iſt 1935 —— auf An⸗ Beographie idelberg, ono ve 1, rſuchungs, es in den eſichtigung mmerforſt uſchaft den e die Ehe⸗ uf ihren gen feierte eleute ſind 8 g. Ge⸗ chick geb, che konnte Geburts⸗ ſte Bürger er Firma uſt, immer beiter hoch han ie Ser- nd Ike Hof mik fh ir die Mittag Uhr, for die dachm. 2 Ut 32 a. d. Geſch. tles. ſuöng der ll auf 87³⁸ habn N fisch gescböss, Wunsch brel⸗ tig gerſchtet. 3u neue Wein- I emplflehlt lab, 1 rnspr. 202 8 Staftüng 8 . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. 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Damit wurde ein Antrag der Oppoſitionsparteien auf Auflöſung des bekanntlich erſt im Frühjahr ge⸗ wählten Volkstages mit 42 Stimmen der NSDAP gegen 28 Stimmen der Oppoſition und der beiden Polen abgelehnt. Das Haus lehnte ferner auf nationalſozialiſtiſchem Antrag die Ratifizierung des Danzig⸗polniſchen Sozialverſicherungs⸗ Vertrages aus finanziellen Gründen ab. Dann gab Senatspräſident Greiſer eine längere Regierungserklärung ab, die ſich mit der inneren und äußeren Lage Danzigs beſchäftigte. Der Präſident ſetzte ſich zunächſt mit den Oppo⸗ ſitionsparteien auseinander und ſtellte feſt, daß nicht ſachliche Gründe, ſondern rein demagogiſche die Op⸗ poſitionsparteien veranlaßt hätten, einen Antrag auf Auflöſung des Danziger Parlamentes einzubringen. Die Oppoſition ſei weder willens noch im Stande, eine neue Regierung zu bilden, ſondern ſie wolle lediglich alle parlamentariſchen Regiſter ziehen, um der nationalſozialiſtiſchen Regierung in ihrem Kampfe ſchweren Schaden zuzufügen. Der Senatspräſident ging dann auf die große Sparaktion ein, die ſeit mehreren Wochen von der Danziger Regierung eingeleitet wurde. Der Präſident ſtellte feſt, daß öͤie Ueberführung der etats⸗ mäßig freigewordenen Beamten und Lehrer im Gange ſei und die Rückwanderung der Penſionäre nach Deutſchland gute Fortſchritte mache. Außerdem ſei durch die Vermittlung von Arbeits⸗ kräften nach Deutſchland in den lesten Wochen die Zahl der arbeitsfähigen Erwerbsloſen im geſamten Freiſtgat Danzig auf nur noch 10 400 geſunken. Präſident Greiſer kündigte in dieſem Zu⸗ ſammenhang an, daß er die Haushaltspläne dem Volkstag vorlegen werde, ſobald die Auswirkungen der Sparmaßnahmen einigermaßen überſehen wer⸗ den könnten. Der Senatspräſident wandte ſich dann den wirtſchaftlichen und außenpolitiſchen Fragen zu. Er betonte, daß es für die Danziger Wirtſchaft ſchwer ſein werde, ſich von den kataſtrophalen Aus⸗ wirkungen der inzwiſchen wieder aufgehobenen pol⸗ niſchen Zollverordnung langſam zu erholen. Die Wäh rungslage Danzigs habe ſich bereits ſeit der Mitte Juni verfügten Kontrolle des auslän⸗ diſchen Zahlungsverkehrs, die ſich ſeit Mitte Juli nur noch auf eine Bereinigung des Danziger Gul⸗ dens erſtrecke, aus eigener Kraft günſtig entwickelt. Die Währungsreſerven der Bank von Danzig ſeien ſeit dem 15. Juli bis heute von 17 Millionen Gul⸗ den auf 27 Millionen Gulden angeſtiegen, die Gold⸗ und Deviſendeckung des Notenumlaufs dem⸗ entſprechend von 5522 auf 73 v. H. Der Präſident widerlegte in dieſem Zuſamenhang die Behaup⸗ tungen polniſcher Blätter, daß Polen heute noch eingefrorene Forderungen in Höhe von Dutzenden von Millionen Gulden gegenüber Danzig habe. Zur Währungsfrage erklärte Präſident Greiſer nochmals mit allem Nachdruck und aller Beſtimmt⸗ heit, daß Danzig niemals irgendwelche Rechte hinſichtlich der Selbſtändigkeit ſei⸗ ner Währung und ſeiner Notenbank preisgeben werde. Der Senatspräſtident fuhr ſort;„Wenn Polen ſich heute darüber beklagt, daß die Guldenbewirtſchaftung gewiſſe nachteilige Aus⸗ wirkungen auf den Warenumſatz Polens nach Dan⸗ dig hätte, deren Beſeitigung Gegenſtand der gegen⸗ wärtigen Verhandlungen mit der polniſchen Regie⸗ kung iſt ſo muß darauf hingewieſen werden, daß Po⸗ len an dieſer Entwicklung ſelbſt Schuld hat. Durch den Bau des Hafens von Gdingen und durch die vollkommen einſeitige Begün⸗ tigung der wirtſchaftlichen Aufwärtsentwicklung dieſes Hafens mußten zwangsläufig wichtige Deviſeneiagnahmen aus dem Danziger Ha⸗ ſen⸗ und Umſchlagsverkehr in Form von Um⸗ ſchlagsgebühren zurückgehen und dadurch die Zahlungsbilanz Danzigs ungünſtig beeinfluſſen. Nach den polniſchen Berechnun⸗ gen betrugen dieſe Deviſeneinnahmen 1929 noch 33 Nillionen Zloty, im Jahre 1933 jedoch nur 17 Mil⸗ lionen Zloty. Eine Senkung der Lebenshaltung der Freien Stadt Danzig und eine verminderte Kauf⸗ kraft der Danziger Bevölkerung, namentlich aber auch für den Bezug polniſcher Waren, mußten die zwangsläufigen Folgen ſein. Dienstag, 27. Augu t 1035 146. Jahrgang— Nr. 392 Die italieniſchen Alpenmanöver General Baiſtroechi gibt der Preſſe Aufklärungen (Von unſerem zu den Manövern ent⸗ ſandten Sonderberichterſtatter) Bozen, 26. Auguſt. Warum erregen die diesjährigen Manöver Ita⸗ liens ſowohl im Lande ſelbſt wie im Ausland ein ſo beſonderes Intereſſe? Dieſe Frage hat bekanntlich Unterſtaatsſekretär Baiſtrocchi vor den Preſſe⸗ vertretern angeſchnitten und teilweiſe beantwortet. Der General führte aus, daß Muſſolini als Kriegs⸗ miniſter beſtrebt ſei, den Manövern ein möglichſt wirklichkeitsgetreues Gepräge zu geben, ſie, ſoweit angängig, dem Ernſtfall anzunähern, und Baiſtrocchi fügte hinzu, daß das Alpengebiet, in dem jetzt die Manöver ſtattfinden, auch das Gelände ſein werde, in dem die italieniſchen Truppen im Ernſtfall zu kämpfen hätten. Die Grenzen ſind nahe, an denen Italien glaubt, vielleicht fechten zu müſſen; es ſind die Grenzen Oeſterreichs. Und man ver⸗ ſteht, warum das Italien befreundete Frankreich ſich gründlich von Gefechtswert und techniſcher Ausrü⸗ ſtung der italieniſchen Armee gerade an dieſer Stelle unterrichten will. Paris hat nicht nur eine Militär⸗ miſſion, der Offiziere von Spezialtruppen aller Art angehören, auf die Mendel, den Sitz der Miſſionen, geſchickt, ſondern auch einen der bekannteſten, außen⸗ politiſchen Journaliſten, Sauerwein. Alle mit dem Preſſeweſen zuſammenhängenden Dinge ſind in Italien beſonders gut organiſiert. So auch im Manöver. Den Preſſevertretern ſtehen ein General, ein Oberſt und mehrere jüngere Offitziere zur Verfügung, die liebenswürdig und unermüdlich den vielen Fragern Rede und Antwort ſtehen. Jeden Abend findet in der eigens eingerichteten Preſſe⸗ ſtelle eine wahre Generalſtabsberatung ſtatt, in der mit Hilfe von Karten und Aufmarſchplänen die Vor⸗ gänge beſprochen werden. Jeden Morgen fahren die Journaliſten zu früheſter Stunde durch die herrliche Landſchaft Südtirols zu den Kampfhandlungen. Und wieder erklären die Offiziere und weiſen auf wich⸗ tige taktiſche Einzelheiten und neues Material hin. Denn die auswärtigen Beobachter ſollen ein möglichſt umfaſſendes Bild von dieſem Manöver erhalten. General Baiſtrocchi ſagte auch, daß Ita⸗ liens Heimatarmee trotz der zahlreichen Truppenverſchiffungen nach Oſtafrika nicht ge⸗ ſch wächt ſei. Er brachte alſo die Manöver mit den außenpolitiſchen Vorgängen in Zuſammenhang, die die Welt in Atem halten, in Zuſammenhang mit der abeſſiniſchen Frage. Wenn man durch die kleinen Ortſchaften fährt, die am Wege zur Kampffront lie⸗ gen, ſo erhaſcht man im Vorbeiſauſen den Text zahl⸗ reicher, bunter Inſchriften an den Häuſerwänden. Da heißt es„Es lebe der Kolonialkrieg“, oder„Italien wird ſeinen Platz in der Welt haben“. Und man wird in den kleinen Städtchen und Weindörfern dieſes ſchönen und ge⸗ ſegneten Landes plötzlich an die weitausgreifende Weltpolitik erinnert, die Italien treibt, das Manö⸗ ver verliert jene heitere und fröhliche Note, die nun einmal alle Truppenübungen haben, und nimmt einen bitter ernſten Charakter an. Der General hat eindringlich darauf verwieſen, daß Muſſolini mit großer militäriſcher Begabung und um faſſenden Kennt⸗ niſſen alle Organiſationsfragen der Armee leite und überwache. Der König und der Duce ſind im Manövergebiet ein⸗ getroffen, und man ſieht nun unter den üben⸗ den Truppen die beiden Männer, von denen der eine dem italieniſchen Volk als„König Infanteriſt“, als der König, der während des großen Krieges Glück und Not mit ſeinen Soldaten teilte, teuer iſt, und der andere als Begründer der neuen italieniſchen Armee geehrt wird. Aber nicht nur der König und Muſſolini nehmen an den Manövern teil, ſondern auch zahlreiche hohe Beamte. Ein wenig übertrei⸗ bend konnte ein franzöſiſcher Beobachter ſagen:„Das ganze, italieniſche Kabinett in grigio-verde(feld⸗ grau)“. Mars regiert die Stunde, und Staats⸗ ſekretäre verwandeln ſich in Oberſte. Muſſolini woll in dieſer Woche Freunden und Feinden Italiens die Macht und die Schlagkraft des Landes vorführen. Die Beobachter ſind daher beſonders kritiſch. Denn von dem Urteil, das ſie ſich nach dieſem Manöver von der italieniſchen Armee bilden werden, wird zu einem nicht unbe⸗ trächtlichen Teil auch die Beurteilung der Politik Italiens abhängen. Flalieniſcher Ministerrat in Bozen Eine überraſchende und Aufſehen erregende Maßnahme Meldung des DN B. — Ro m, 26. Auguſt. Muſſolini hat plötzlich einen außeror⸗ dentlichen Miniſterrat auf Mittwoch nach Bozen einberufen. Dieſe Nachricht ruft all⸗ gemein großes Aufſehen und Ueber⸗ raſchung hervor. Man nimmt an, daß Muſſolini mit ſeinen Miniſtern, die bekanntlich ſämtlich augen⸗ blicklich in Bozen weilen, um aktiv au den Manövern teilzunehmen, dringende Maßnahmen wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Art beraten wird, deren ſchleunige Durchführung in der gegen⸗ wärtigen Lage notwendig erſcheint. Muſſolinis Empfang in Bozen O Bozen, 26. Auguſt.(Funkmeldung der NM) Der italieniſche Regierungschef Muſſolin i traf am Montag in Bozen ein. Es wurden Vorbereitun⸗ gen zum Schmuck der Stadt getroffen. Die Häuſer, Laternen und Bäume wurden mit grün⸗weiß⸗roten Fahnen geſchmückt. Bilder vom König und Muſſolini ſind an Mauern und Häuſern ange⸗ bracht. Viele farbige Inſchriften tragen Texte, die ſich auf die politiſche und ſtrategiſche Bedeutung der Manöver und auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit⸗ fall beziehen. Am Brenner ſteht ganz Italien mit allen Lebendigen und allen ſeinen Toten.“ Oder„In Afkika iſt Platz und Raum für alle“. Oder„Wir haben alte Rechnungen zu begleichen“. Andere In⸗ ſchriften laſſen den König, den Regierungschef, die Armee und andere hochleben. 8 Muſſolini fuhr im Kraftwagen ſtehend vom Bahn⸗ hof zum Plaza Vittorio Emanuele, wo er von einer großen Menſchenmenge begrüßt wurde. Zu ſeinem Empfang hatten ſich die Spitzen der Behörden und die Parteiorganiſation von Bozen und Umgebung eingefunden. Man hatte eine Anſprache des Regie⸗ rungschefs erwartet und die techniſchen Vorberei⸗ tungen dazu getroffen. Aber Muſſolini fuhr nur im Kraftwagen um den Platz, grüßte die Erſchienenen und begab ſich ſofort ins Regierungsgebäude, wo er für die Zeit ſeines Bozener Aufenthaltes Wohnung nimmt. FFFFUUUUUUVUVUCUCUCUCbCbCbCbCbCbCbCTbTbCbCTCTVTCTVTCUVUVDUDUDVDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVmnnnTTTTT————————— Polen hat es alſo ſelbſt in der Hand, durch die auf Grund von Verträgen der Freien Stadt Danzig zugeſicherte volle Ausnutzung des Danziger Hafens die Kaufkraft der Dan⸗ ziger Bevölkerung zu heben und damit uns die Möglichkeit zu geben, unſeren Waren⸗ bezug aus Polen in dem früheren Umfang wieder herzuſtellen.“ Präſident Greiſer betonte dann, daß Danzig den Wunſch habe, in Verhandlungen über das Hafen⸗ abkommen eine Grundlage zu finden, die die Pflich⸗ ten klar feſtſtellt. Der Präſident ging dann auf die letzten Warſchauer Verhandlungen ein. Es habe ſich dabei erfreulicherweiſe zwiſchen Dan⸗ zig und Polen Uebereinſtimmung darüber ergeben, daß im Tranſithandel und im Tranſttver⸗ kehr der gegenwärtige Zuſtand befriedigend ſei. Ueber gewiſſe von der polniſchen Regierung erſtrebte Aen⸗ derungen in den Danzig⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen müßten bei der entſcheidenden Bedeu⸗ tung dieſer Frage nähere Erörterungen in Danzig ſtattfinden. Präſident Greiſer betonte dabei aus⸗ drücklich, daß die Guldenbewirtſchaftung ſelbſt nicht zur Diskuſſion ſtehe, da ſie von der polniſchen Regie⸗ rung für einige Zeit anerkannt worden ſei. In den Verhandlungen werde es ſich darum drehen, ſich mit den Auswirkungen der Guldenbewirtſchaftung in einer Weiſe auseinanderzuſetzen, die den Intereſſen beider Staaten Rechnung trage. Der Präſtdent ſchloß mit einem vom Volkstag be⸗ geiſtert aufgenommenen herzlichen Willkom⸗ mensgruß an den Panzerkreuzer„Ad⸗ miral Scheer“, der in den nächſten Tagen als Vertreter des neuen Deutſchland zu einem mehr⸗ tägigen Beſuch in Danzig eintrifft. anziger Volkstages abgelehnt Die engliſchen Verſtärkungen für Malta und Aden (Funkmeldung der NM.) O London, 286. Auguſt. Wie bereits kurz gemeldet, wird in den nächſten Tagen ein kriegsſtarkes Bataillon— etwa 1200 Offiziere und Mannſchaften— nach Malta und Aden zur Verſtärkung der dortigen britiſchen Garniſonen verſchickt werden. Die Trup⸗ pen ſetzen ſich aus den verſchiedenſten Waffengattun⸗ gen zuſammen. Beſonders Artillerie, Pioniere andere techniſche Truppen ſind ſtark vertreten. e hauhaltmäßige Stärke der britiſchen Garniſonen trägt in Malta 3 400 und in Aden 2016 Mann. Die Verladung wird von einem der fünf zur Zeit in Southampton liegenden Truppentransportſchiffe, der „Neuralia“, durchgeführt. Die Tatſache, daß die verheirateten Mannſchaften und Offiziere von ihren Familien begleitet werden, wird in Kreiſen des engliſchen Kriegsminiſteriums als ein Beweis dafür bezeichnet, daß der Entſendung der Truppen nach Malta keine ernſte Bedeutung bei⸗ gemeſſen zu werden brauche. Die„Neuralia“ wird Southampton am 3. Sep⸗ tember verlaſſen und noch vor dem 2. Oktober wieder zurückerwartet, um ihre planmäßige Ausreiſe nach Aegypten und dem Oſten antreten zu können. Wie am Montagnachmittag aus Gibraltar gemel⸗ det wird, hat das britiſche Flugzeugmutter⸗ ſchiff„Glorious“, das 22 500. Tonnen groß iſt und urſprünglich noch einige Zeit in Gibraltar blei⸗ ben ſollte, am Montag unerwartet die Weiter⸗ reiſe nach Malta angetreten. An Bord der „Glorious“ befinden ſich insgeſamt drei Flugzeug⸗ geſchwader, nämlich ein Geſchwader Leichtflugzeuge, ein Geſchwader Aufklärungsflugzeuge und ein Ge⸗ ſchwader Torpedobombenmaſchinen. In einer Reu⸗ termeldung aus Malta wird die Ausreiſe der „Glorious“ als ein Teil des normalen Programms für die Durchführung der zweiten Uebungsfahrt in dieſem Sommer bezeichnet, für die die britiſche Mit⸗ telmeerflotte jetzt zuſammengezogen wird. Die Be⸗ ſatzung der„Glorious“ einſchließlich des Flugper⸗ ſonals beträgt 1100 Mann. Wie gelogen wird J Berlin, 26. Auguſt. Ein beſonders anſchauliches Beiſpiel für oͤie Arbeitsmethoden der Greuellügner hat in dieſen Tagen der„Paris Soir“ geliefert. Wir wollen den wahren Tatbeſtand vorausſchicken: Der Chef des Protokolls, Graf Baſſewitz, iſt vor drei Tagen in Urlaub gegangen, und nach Süddeutſchland gefahren, wo er ſich von den Nach⸗ wirkungen einer Tropenkrankheit kurieren will. Der„Paris Soir“ erzählt ſeinen Leſern, daß in Berliner politiſchen Kreiſen eine große Erre⸗ gung über das„Verſchwin den“ des Gra⸗ fen Baſſewitz herrſche. Der Graf habe ſich einige Tage in Berlin verborgen gehalten, dann ſei es ihm wahrſcheinlich gelungen, ins Ausland zu„entkom⸗ men“. Und warum das? Sehr einfach: Der linke Flügel der nationalſozialiſtiſchen Partei hat— alles laut„Paris Soir“— die Abſicht, eine Reinigungs⸗ aktion unter den Beamten des Auswärtigen Amtes durchzuführen. Graf Baſſewitz hat berechtigten Anlaß gehabt, ſich als das erſte Opfer dieſer Aktion zu betrachten, und es deshalb vorgezo⸗ gen, ſichin Sicherheit zu bringen. An dieſen Mitteilungen iſt nicht ein wahres Wort. Das allein iſt noch nicht einmal das Ent⸗ ſcheidende. Bezeichnend für das Verhalten des Be⸗ richterſtatters des„Paris Soir“ iſt vielmehr, daß er nicht etwa nur gegebene Tatſachen verdreht hat, nein, er hat ſie einfach erfunden. Sollte er wirklich irgendwelche Gerüchte über die Perſon des Grafen von Baſſewitz gehört haben, ſo hätte er ſich ſehr leicht und einfach über den wahren Sachverhalt unterrichten können. Ein Telephongeſpräch mit dem Auswärtigen Amt oder dem Propagandaminiſterium hätte genügt. Aber der wahre Sachverhalt kümmert dieſen famoſen Journaliſten jedenfalls gar nicht. Dieſer Art von Preſſevertretern kann man nicht einmal— die Tatſachen reden eine zu deutliche Sprache— einräumen, daß ſie in gutem Glauben gehandelt haben. Sie wiſſen genau, daß ſie Lügen an ihre Redaktionen ſenden, und auf die Verbreitung dieſer Lügen kommt es ihnen an. Ihr Ziel iſt, mit welchen Mitteln auch immer, die Weltmeinung gegen das neue Deutſchland zu beein⸗ fluſſen. Wir begnügen nus im Augenblick damit, dieſe Tatſache an einem einwandfreien überzeugen⸗ oͤen und nicht einmal beſonders draſtiſchen Beiſpiel von neuem erhärtet zu haben. 2. Seite/ Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Auguſt 1935 Die Teilnahme der Wehrmacht am Reichsparteitag Meldung des DN B. — Berlin, 26. Auguſt. Am diesjährigen Reichsparteitag, der im Zeichen der wiedererrungenen Wehrfreiheit ſteht, beteiligt ſich die Wehrmacht in erheblich ſtärkerem Maße als im Vorjahre. Vom Führer und Reichskanzler iſt der 16. September als„Tag der Wehrmacht“ be⸗ ſtimmt worden. Folgende Einheiten des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe werden au den Vorführungen der Wehrmacht teilnehmen: Vom Heer: Inf.⸗Regt. Nürnberg mit vier Bataillonen; Inf.⸗Lehrbataillon aus Döberitz; eine nerſtärkte Schwadron und das Trompeterkorps des Reiterregiments Rathenow; Kraftradſchützen⸗Va⸗ taillon der 3. Kavalleriediviſion; Motoriſterte Auf⸗ klärungsabteilung der Kraftfahrabteilung München; 2. Abteilung Artillerie⸗Kegt. Nürnberg, verſtärkt durch eine Haubitzenbatterie der 3. Abteilung; 5. Motoriſterte Abteilung Art.⸗RKgt. Ulm; Panzer⸗ abt. Ohrdruf⸗Zoſſen; Panzerwehrabteilg. Schwerin; ein Pionierbataillon, dem wie im Vorjahre der Bau von Brücken in Nürnberg obliegt; eine motoriſierte Kampanie und das Muſikkorps des Pionierbatail⸗ lons Ingolſtadt; Nachrichtenabteilung Dresden.— Von der Kriegsmarine: 1. Marine⸗Unter⸗ offtzier⸗Lehrabteilung.— Von der Luftwaffe: Die Fliegergruppen Tutow, Faßberg, Döberitz, Prenzlau, Cottbus, Großenhain; Flakabtei⸗ lung Fürth; etwa 3000 Mann Luftwaffe zu Fuß und 1000 Mann Luftwaffereſerve. Insgeſamt nehmen etwa 16 000 Offiziere, Unter⸗ offiziere und Mannſchaften der Wehrmacht teil, dazu 100 Fahnen und Standarten des alten Heeres. Die Truppenteile treffen in der Zeit vom 9. bis 12, September in Nürnberg ein, wo ſte in einem gro⸗ ßen Zeltlager untergebracht werden. Die Geſamt⸗ leitung für den„Tag der Wehrmacht“ liegt in den Händen des Infanterieführers VII, Generalmajor Ritter von Schobert. Außerdem ſind von den Wehrkreiſen, Stations⸗ kommandos, dem Flottenkommando, ſowie den Luft⸗ kreiſen Abordnungen von Offizieren, Unteroffizie⸗ ren und Mannſchaften als Zuſchauer zu den Ver⸗ anſtaltungen des Reichsparteitages kommandiert. Telegramm des Führers zum Sgarbrücker Befreiungs⸗Gaufeſt Funkmeldung der NM Z. O Berlin, 26. Auguſt. Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes, Gauleiter Bürckel, und der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten hatten zum Befreiungsfeſt des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen in Saarbrücken an den Führer und Reichs⸗ kanzler folgendes Begrüßungstelegramm gerichtet: „Das Befreiungsfeſt des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Saarbrücken, dem Bollwerk deutſchen Volkstums im Weſten des Reiches, bringt dunch Teilnahme von über 30 000 Turnern und Sportlern aus dem Saarland, dem Gau Südweſt, Abbrönungen aus dem ganzen Reich ſowie durch ſtärkſte Beteiligung aller Gliederungen der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront den einheitlichen Willen des deutſchen Volkes klar zum Ausdruck. Die zur politiſchen Abendkundgebung verſammelten 100 000 grüßen den Führer mit dem erneuten Ge⸗ löbnis unwandelbarer Treue und ſteten Einſatzes für Volk und Reich. Bürckel. Tſchammer.“ Der Führer und Reichskanzler hat drahtlich wie folgt erwidert: „Ich danke für die Grüße und das Gelöbnis der Turner und Sportler vom Beſreiungsfeſt des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen in Saarbrücken. Ich entnehme aus Ihrer Meldung mit Befriedigung, daß die Volksgemeinſchaft im Saargebiet bei dieſem An⸗ laß ſo beredten Ausdruck gefunden hat, und ſende den verſammelten 100 000 Volksgenoſſen herzlichſte Grüße. Adolf Hitler.“ Der Film im Schulunterricht Vom Weltkongreß der Erziehungs verbände in Oxford Vom 10, bis 17. Auguſt 1935 hat, wie ſchon kurz berichtet, in Oy-rford ein Weltkongreß ſtatt⸗ gefunden, veranſtaltet vorn der Weltvereini⸗ gung der Erziehungs verbände, von der Internationalen Vereinigung der Verbände der Lehrer für höhere Schulen und der Internationalen Vereinigung der Volksſchullehrerverbände. Ueber 50 Nationen hatten Abgeordnete entſandt. Mit den Regierungsvertretern der verſchiedenen Länder waren über 2000 Teilnehmer verſammelt. Das Pro⸗ gramm des Kongreſſes war umfangreich und wurde von 18 Ja ausſchüſſen bearbeitet. Einer dieſer Fachausſchüſſe beſchäftigte ſich mit der Frage der Verwendung des Films im Unterricht. In dieſem Ausſchuß war Deutſch⸗ land vertreten durch Miniſtertalrat Dr. Zierold vom Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, durch den Leiter der Abteilung Filmbeſchaffung der Deutſchen Reichsſtelle für den Unterrichts en, Dr. E. Dau⸗ tert und durch den Leiter der Abteilung Hoch⸗ ſchulfilm der Reichsſtelle für den Unterrichtsfilm, Dr. Dr. K. Gauger. Die Arbeit der Fachgruppe für Anſchauungs⸗ unterricht durch den Film blieb nicht allein thore⸗ tiſch, ſondern hatte bereits wertvolle praktiſche Er⸗ gebniſſe durch Vergleichsvorführungen der Unterrichtsfilme verſchiedener Natio⸗ nen und durch Vorbeſprechungen über den Aus⸗ tauſch von Unterrichtsfilmen von Land zu Land. Die Arbeit der Deutſchen Reichsſtelle für den Unter⸗ richtsfilm fand ſtarke Beachtung. Der Unterſchigd zwiſchen der deutſchen und der ausländiſchen Schul⸗ filmarbeit trat bei den Vorführungen auf dem Kon⸗ greß deutlich hervor. Die Reichsſtelle für den Unter⸗ richtsfilm arbeitet nach rein ſchuliſchen Geſichtspunk⸗ ten und für rein ſchuliſche Zwecke. Im Ausland da⸗ gegen ſtellen noch häufig private Firmen ſelbſtändig auch Unterrichtsfilme her, wobei natürlich vor allem auch der Bedarf der öffentlichen Theater berückſich⸗ tigt wird. Das iſt aber kein grundſätzlicher Gegen⸗ ſatz. Das Ausland— beſonders Amerika, England und Frankreich— zeigte vielmehr ebenfalls ausge⸗ Meldung des DN B. — Berlin, 26. Auguſt. Die Amtliche Strafrechtskommiſſion hat in ihren jetzt bekanntgegebenen Beſchlüſſen zwei⸗ ter Leſung für das kommende Strafgeſetzbuch hie Aechtung als die ſchwerſte Strafe des künftigen Rechts vorgeſehen. Mit der Aech⸗ tung iſt als Folge des völligen Ehrentodes kraft Ge⸗ ſetzes die Todesſtrafe verbunden. Neben der Aechtung behält auch die Todesſtrafe ihr eigenes An⸗ wendungsgebiet. Von einer Differenzierung iſt ab⸗ geſehen worden, es bleibt auch künftig bei der Ent⸗ hauptung. Auch der Giftbecher iſt angeſichts der politiſchen und religiöſen Bedenken endgültig abge⸗ lehnt worden. Bei den Freiheitsſtrafen wird zwiſchen. Zuchthaus, Gefängnis und Haft unterſchie⸗ den. Im Gegenſatz zur erſten Leſung hat die Kom⸗ miſſion die Mindeſtgefängnisſtrafe auf zwei Wochen feſtgeſetzt, um nicht den Unterſchied zwiſchen Gefängnis und Haft zu verwiſchen und die Möglichkeit zu beſeitigen, die kurze Freiheitsſtrafe zu einem kräftigen Denkzettel auszugeſtalten. Zwangsarbeit oder Fron iſt abgelehnt worden. Bettelei und Landſtreicherei ſollen weiter⸗ hin im Arbeitshaus bekämpft werden, während für die ſonſtigen Verbrecher, deren Straftaten auf Liederlichkeit und Arbeitsſcheu beruhen, Zuchthaus in Frage kommt. Dagegen ſoll die Zwangs ⸗ arbeit im Freien als eine Form des Vollzugs der Zuchthausſtrafe betrachtet werden. Beſondere Aufmerkſamkeit hat die Kommiſſion dem Aufbau der Ehrenſtrafen gewidmet. Unter ihnen ſoll die ſchwerſte als Ehrloserklä⸗ rung bezeichnet werden, die im Gegenſatz zur Aech⸗ tung nicht grundſätzlich lebenslänglich iſt. Der für ehrlos Erklärte verliert u. a. auch die öffentlichen Würden, Titel, Orden und Ehrenzeichen, die Parteimitgliedſchaft, die Rechte aus einer Approbation, Konzeſſion und Genehmigung zum Betrieb eines Ge⸗ werbes. Der Aufbau der Ehrenſtrafen Aechtung, Ehrlosmachung, und Amtsverluſt im neuen Strafrecht Die Eidesfähigkeit ſoll ihm auf Lebenszeit verloren gehen. Der Ehrloſe kann auch nicht Schiedsrichter, Lehrer, Erzieher, Führer oder Vertrauensmann in einem Betriebe oder Bauer ſein. Er darf auch keine Kokarde tragen und die Reichs⸗ und Landesfahnen nicht zeigen. Er ſoll ferner untauglich ſein, die elter⸗ liche Gewalt auszuüben, familienrechtliche Aemter zu bekleiden uſw. Der Verluſt dieſer Fähigkeiten ſoll neben der Verurteilung zum Tode oder zu lebenslangem Zuchthaus für immer, neben zeitigem Zuchthaus je nach Beſtimmung im Urteil für 2 bis 10 Jahre eintreten. 5 Als Ehrenſtrafen, die neben dem Gefängnis kannt werden können, hat die Kommiſſion den Amtsverluſt und Verluſt der Amtsfähigkeit vorgeſehen. In allen Fällen, wo vom Verluſt öffent⸗ licher Aemter die Rede iſt, ſollen der aktive Dienſt in der Wehrmacht, die aus öffentlichen Wahlen hervorgegangenen Rechte, kirchliche Aem⸗ er⸗ ter, die Berufe des Rechtsanwalts und des Schriftleiters als einbezogen gelten. Von der Einführung der Prügelſtrafe als Ehrenſtrafe hat die Kommiſſion abgeſehen, ebenſo von der Wie dereinfüh⸗ rung des Prangers. Dagegen ſoll, gleichſam als ſymboliſcher Pranger, die öffentliche Bekannt⸗ machung als weitere Ehrenſtrafe Verwertung finden. Die Geldſtrafe ſoll in Zukunft in Beziehung zur Leiſtungs⸗ fähigkeit des Täters geſetzt werden. Als Maßſtab ſieht der Entwurf die Tages buße vor, ie den Betrag darſtellt, den der Täter bei Belaſſung eines ſeinen geſamten Verhältniſſen entſprechenden Exiſtenzminimums als Wert eines Tageseinkom⸗ mens leiſten ſoll. Die Geldſtrafe ſoll in dem ein⸗ oder mehrfachen Betrag einer Tagesbuße beſtehen. Bleibt die Geldſtraſe uneinbringlich, ſo ſoll regel⸗ mäßig die Tilgung der Geldſtrafe durch freie Arbeit ermöglicht werden. Bei den Maßnahmen der Sicherung, Beſſerung und Heilung hat die Kommiſſion gegenüber den früheren Beſchlüſſen keine weſentlichen Aenderungen mehr vorgenommen. Berlin, 26. Auguſt. Eine der führenden Perſönlichkeiten der tſchechi⸗ ſchen Agrarier, der Landes vertreter Stou⸗ pal, hat am Samstag eine Hetzrede gegen da 8 Sudetendeutſchtum gehalten. Er erklärte nach einem Prager Bericht der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, es ſei unerträglich, daß in der Tſchechoſlowakei noch immer maßgebliche Induſtrien, insbeſondere Kohlen⸗ und Eiſen⸗ werke, u den Hä den bn Sudeten deck ⸗ ſchen ſeien. Es müſſe die Forderung geſtellt wer⸗ den daß miirdeſtens neunzig v. H. der Induſtrke“ in tſchechiſchen Beſitz gelangen. Der Beſitz der Gegner des tſchechoflowakiſchen Staates müſſe in die Hände der Staatsgewalt kommen. Die Zeit dulde keinen Auſſchub mehr. Die Wahlen hätten bewieſen, daß die Sudetendeutſchen gegen die Tſchechen ſeien. Aber mit Trotz würden ſie nichts erreichen. Er bekenne ſich zu einem energiſchen Vorgehen. Bei der ausſchlaggebenden Stellung, die Stoupal in der Agrarpartei innehat, wird man ſeine Rede kaum nur als Wiedergabe ſeiner privaten Auffaſſung betrachten dürfen. Das um ſo weniger, als Stoupal bisher für eine Zuſammenarbeit mit der Sudeten⸗ deutſchen Partei Konrad Henleins ſich ein⸗ geſetzt hat. Es ſcheint vielmehr, daß ſich mit dieſer Rede eine allgemeine Kursänderung bei den Agrariern ankün⸗ zeichnete Unterrichtsfilme, die durchaus in der Linie der deutſchen Unterrichtsfilme liegen. Die deutſchen, in Oxford vorgeführten Unterrichtsfilme fanden da⸗ her ſachverſtändige Zuſchauer, deren Beifall beſon⸗ ders hoch zu werten iſt. 5 Der Wunſch, Unterrichtsfilme von Land zu Land auszutauſchen, war allgemein. Die Erfahrungen der„Arbeitsgruppe Unterrichtsfilm“ des Kongreſſes berechtigen zu der Hoffnung, daß eine internationale Sondertagung für den Unterrichtsfilm, wie ſie von der Deut⸗ ſchen Reichsſtelle für den Unterrichtsfilm für März 1936 in Berlin vorbereitet wird, zu durchaus praktiſchen Ergebniſſen internationaler Zuſammen⸗ arbeit und beſſerer gegenſeitiger Kenntnis der Völ⸗ ker, mit Hilfe des Unterrichtsfilms, führen wird. Sinnwiorigkeiten auf Briefmarken Die Sonne geht im Weſten auf! Fehler, Sinnwidrigkeiten, grobe Verſtöße gegen die Geſetze der Logik, Phyſik, Geographie, gegen die Tatſachen der Geſchichte, ſind im Bildſchmuck der Briefmarken häufigere Erſcheinungen, als man glau⸗ ben möchte. Von der„Säerin“, der ſinnbildlichen Geſtalt der franzöſiſchen Briefmarken, wußte ganz Frankreich, daß ſie falſch dargeſtellt war. Sie ſchritt ſtolz über die Fluren. Ihr langes Haar flat⸗ terte im Wind. Aber ſie ſäte gegen dieſen Wind an. Als ſie der Oeffentlichkeit zu Geſicht kam, erhob ſich, beſonders in den ſachverſtändigen Kreiſen der Land⸗ wirtſchaft, ein Entrüſtungsſturm. Die franzöſiſche Poſtverwaltung aber hielt unerbittlich an dem Ent⸗ wurf feſt. Das klaſſiſche Beiſpiel eines kulturgeſchichtlichen Irrtums liefern die Briefmarken der weſtindi⸗ ſchen Antilleninſel St. Kitts Nevis von 1903. Sie ſtellen Chriſtoph Columbus mit einem Fernrohr dar, wie es erſt 173 Jahre nach der Ent⸗ deckung Amerikas von de Rheita erfunden wurde. Auch vor deutſchen Marken waren einige mit ſeltſamen Fehlern behaftet. Die 2⸗Mark⸗Brief⸗ marke, die 1924 herauskam, zeigte das Stadtbild Kölns mit der alten Eiſenbrücke, die indeſſen ſchon vor dem Kriege abgebrochen war. Den Künſtler hat⸗ ten nicht etwa äſthetiſche Gründe zu ſeiner Darſtel⸗ Nouer Amlerdrütkungsfeldzug gegen die Sudetendeulfthen? Eine Hetzrede des iſchechiſchen Vauernführers Stoupal digt. Die Agrarier hatten bislang alles in allem eine verträgliche Haltung zum Sudetendeutſchtum eingenommen. Sie hatten erkannt, daß die entſchie⸗ dene Abneigung gegen den Sozialismus mar⸗ xiſtiſcher Prägung, der erbitterte Kampf gegen Sozialdemokraten und Kommuniſten, der das poli⸗ tiſche Weſen der Henleinbewegung beſtimmte, ſchließ⸗ lich auch für den Beſtand des Geſamtſtaates und nicht zuletzt gerade für das tſchechiſche Bauerntum n unachohemt Wertläſt. Vielleicht glaubt man jetzt, daß. die Abwehrſtellung gegen die zerſtörenden „Kräfte des Bolſchewismus durch das Vorhandenſein der ſudetendeutſchen Partei ohnehin geſtärkt worden iſt und daß beſondere Rückſichten auf das in dieſer Partei geeinte Sudetendeutſchtum überflüſſig ſind. Die Agrarpartei zählt zu den maßgeben⸗ den Kreiſen dertſchechiſchen Regierung. In vielem iſt ſie die maßgebende Partei ſchlechthin. Ihre Haltung ſtimmt im allgemeinen mit der Haltung der Regierung überein. Herr Stoupal predigt— nur ſo vermögen wir den Sinn ſeiner Rede zu deu⸗ ten— einen neuen Unterdrückungsfeld⸗ zug gegen das ſchwergeprüfte Sudeten ⸗ deutſchtum. Er hat die alte Formel von der Staatsfeindſchaft der im Raum der tſchechoflowaki⸗ ſchen Republik ſiedelnden Deutſchen wieder hervor⸗ geholt. Die Hand, die Konrad Henlein zur Verſöh⸗ nung und zur Mitarbeit reichte, iſt ausgeſchlagen worden. Frau Fünemann hingerichtet Eine zweite Hinrichtung O Berlin, 27. Auguſt.(Funkmeldung der NM) Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh iſt im Strafgefängnis Berlin⸗Plötzenſee die 24 Jahre alte Charlotte Jünemann hin⸗ gerichtet worden, die vom Schwurgericht 2 beim Landgericht Berlin wegen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt worden iſt. Die Verurteilte hatte Ende Ja⸗ nuar und Anfang Februar d. J. ihre ore klei nen Kinder, die ihr bei ihrem ausſchweifenden Lebenswandel und ihren Beziehungen zu einem Mann im Wege waren, in einem abgelegenen Zim⸗ mer eingeſchloſſen und verhungern und ver⸗ du rſten laſſen. Ferner wurde heute früh im Strafgefängnis Ber⸗ lin⸗Plötzenſee der am 4. September 1911 geborene Willi Gehrke hingerichtet, der vom Schwur. gericht J in Berlin wegen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt worden iſt. Der bereits vorbeſtrafte Verur⸗ teilte hat in der Nacht vom 29. zum 30. Januar 1934 die 49 jährige ledige Anna Kabus, die in der Goll⸗ nowſtraße in Berlin eine Schankwirtſchaft betrieb, nach vorbedachtem Plan in ihrem Schankraum er⸗ droſſelt, um ſich den Inhalt der Ladenkaſſe aneignen zu können. Deviſenſchieber im Omnibus Sechs Perſonen feſtgenommen Meldung des DN B. — Köln, 26. Auguſt. Durch die Aufmerkſamkeit von Beamten der Zoll⸗ fahndungsſtelle Köln konnte jetzt wieder eine Devi⸗ ſenſchiebung aufgedeckt werden. Schon einige Zeit hegte man den Verdacht, daß mit einem hol⸗ ländiſchen Reiſeomnibus, der in letzter Zeit mehrfach die Grenze paſſiert hatte, Deviſen verſcho⸗ ben wurden. Nach eingehenden Beobachtungen wurde der Wagen in einer der letzten Nächte von der Grenze beim Zollamt Karken geſtellt und einer genauen Durchſuchung unterzogen. Tatſächlich fand man in der Wandverſchalung des Wagens Gulden⸗ und Reichs markbeträge, die über die Grenze verſchoben werden ſollten. Sechs Inſaſ⸗ ſen wurden feſtgenommen. Nicht allein, daß man auf Regiſtermarkſchecks abgehobene Beträge über die Grenze zu bringen verſuchte, ſondern auch in Deutſchland unberechtigterweiſe angekaufte Gulden ſollten verſchoben werden. Nach den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen verfiel der Reiſeomnibus der Beſchlag⸗ nahme. 15 Fahre Zuchthaus für Landesverrat Meldung des DN B. — Berlin, 26. Aug. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Der 20 Jahre alte Johann Gorski aus Köln⸗Kalk iſt durch Urteil des dritten Senats des Volksgerichtshofs wegen Landesverrats zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ »AUrteilt worden, Gleichzeitig wurden ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer nan zehn Jahrg aberkannt. Spaniſche U⸗Boote nach Südspanien beordert — Madrid, 26. Aug. Am Samstag ſind ſechs -Boote der Klaſſe C von dem nordſpaniſchen Hafen El Ferrol nach Cadiz aufgebrochen. ff Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteil; Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: i. B. Curt Wilhelm Fennel ⸗Südweſtdeukſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 33 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Veiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie lung bewogen, ſondern die Reichsdruckerei hatte ihm ein altes Bild Kölns als Vorlage zur Verfügung geſtellt. 1920 erſchien unter den deutſchen„Arbeiter⸗ marken“ der Satz„Schmiedearbeiter“, die ein Mün⸗ chener Maler gezeichnet hatte. Sie erregten beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit dadurch, daß die Schmiede einen falſchen Aermelaufſchlag hatten. Bei der Arbeit krempeln ſie die Hemdärmel nach innen, um der Gefahr des Feſt⸗ oder Einhakens zu entgehen. Der entgegengeſetzte Zweck würde durch die Aermel, die der Maler zeigte, erreicht. Die Zunft der Schmiede fand auch bald heraus, daß die drei Männer am Amboß in der ihnen zugewieſenen Stellung niemals richtig arbeiten könnten. Außerdem war der eine Zuſchläger linkshändig. Der falſche Aermelaufſchlag findet ſich auch bei andern Völkern: Polen(für Oberſchleſien), E ſt⸗ land und auch bei Oeſterreich, das auf der Wohltätigkeitsmarke zu 300 Kronen einen Schmied am Amboß darſtellt. Im Rahmen der deutſchen Arbeitermarken kam dann noch eine Marke heraus, die beide Hauer linkshändig darſtellt. Die Reichsdruckerei druckte ſpäter die Marke als Spiegelbild. Bei der Neuausgabe 1923 blieb die Schmiedegruppe fort. Die Tſchechoſlowakei hat die kosmiſche Ge⸗ ſetzmäßigkeit auf den Kopf geſtellt: Sie ließ die Sonne im Weſten aufgehen! Die Marken zeigen das Wahrzeichen Prags, den Hraoſchin, von men der Burg. Der Künſtler hat die Ausrede unter⸗ laſſen, daß er einen Sonnenuntergang darſtellen wollte. e Keller⸗Lenzingers 100. Geburtstag. Vor hun⸗ dert Jahren, am 30. Auguſt 1835, kam in Mann heim der Forſchungsreiſende, Ingenieur und Ma⸗ ler Franz Keller zur Welt, der ſich Keller⸗Len⸗ zinger nannte. Im Jahre 1865 ging er mit ſeinem Vater Joſeph und ſeinem jüngeren Bruder Ferdi⸗ mand, dem ſpäteren berühmten Karlsruher Maler (geſtorben 1922), nach Braſilien. Sein Vater und er waren zu Straßen⸗ und Brückenbauten dorthin be⸗ rufen worden. Nach deren Ausführung bereiſte er das Gebiet des Amazonenſtromes und gab nach ſei⸗ ner Rückkehr das mit von ihm ſelbſt geſchaffenen Abbildungen geſchmückte Werk„Vom Amazonas Oſten aus geſehen. Die Sonne ſteht hinter den Tür⸗ An der Spitze der Internationalen Filmkammer Mit der vorläufigen Führung der Geſchäfte der Inter nationolen Filmkammer, die von den Vertretern von dreizehn europäiſchen Staaten jetzt in Venedig gegründet wurde, iſt der Präſident der deutſchen Reichsfilmkammer, Dr. Scheuermann, beauftragt worden. eee und Madeira, Skizzen und Beſchreibungen aus dem Tagebuch einer Explorationsreiſe“ heraus, das ſo⸗ wohl ſeines Textes wie ſeiner lehrreichen Bilder wegen noch heute Wert beſitzt. Er war ſpäter Leiter kunſtgewerblicher Schulen und hat ſich mit ſeinen „Thuner Fayencen“ einen Namen als Keramiker gemacht. Im Jahre 1890 iſt er geſtorben. Ein Klub der ausgepfiffenen Autoren. In London wurde ein Klub ausgepfiffener Bühnen⸗ autoren gegründet. In dieſem Klub wird automa⸗ tiſch jeder Autor Anwärter, deſſen Stück von einem Theater angenommen wurde. Wird das Stück be⸗ reits nach zwei Aufführungen wieder vom Spiel⸗ plan abgeſetzt, ſo wird ſein Autor Klubmitglieb. Fällt das Stück aber bereits am erſten Abend durch, dann wird ſein Verfaſſer Ehrenmitglied. Dieſe Gründung iſt eine Nachahmung eines ähnlichen Klubs, der im Jahre 1879 in Paris gegründet wurde von Alphonſe Daudet, Guſtav Flaubert, Edmond de Goncourt, Emilie Zola und Turgenjew. NM) tte früh die 24 t hin⸗ 2 beim de ver⸗ nde Ja⸗ i klei⸗ eifenden einem en Zim⸗ d ver⸗ is Ber⸗ eborene Schwur. de ver⸗ Verur⸗ tar 1934 r Goll⸗ betrieb, um er⸗ neignen luguſt. er Zoll⸗ Devi⸗ t einige m hol⸗ ter Zeit verſcho⸗ chtungen chte von id einer ich fand Wagens die über 3 Inſaſ⸗ aß man je über auch in Gulden hen Be⸗ Beſchlag⸗ verrat Aug. ihre alte h Urteil wegen us ver⸗ bürger⸗ Jahren eordert ſechs ganiſchen N. — ̃ ub) O. Eiſenbart Fiſenbart rt Wilhelm eigen Teil ngen: i. B. eue Mann⸗ riaſtraße 42 J ei Rückporto . kammer e der die iſchen ſt der „Dr. eee aus dem das ſo⸗ Bilder r Leiter t ſeinen eramiker en. In Bühnen⸗ automa⸗ n einem Stück be⸗ t Spiel⸗ mitglieb. 10 durch, Dieſe ihnlichen et wurde mond de 8 Dienstag, 27. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 Seite Nummer 392 Die Stadtseite Mannheim, den 27. Auguſt. An der Silberpappel Manchmal ſtaunt man, wie ſchön es in der Stadt iſt. Wenn man eine Stunde erwiſcht, wo wenig Men⸗ ſchen die beliebten Wege gehen, nach dem Regen, in der Morgenfrühe oder um die Mittagszeit— dann iſt der Waldpark und die Rheinlandſchaft wie ver⸗ zaubert. Das Gewohnte iſt neu, fremd und daher wunderſchön. Die Silberpappel iſt ein Ausflugsziel geworden. Man wirbt für ſie. Früher kam man dahin, wenn man eine„ganz große Tour“ machte, für die man angeſtaunt wurde. Das war, als die Silberpappel noch die Silberpappel war, als von dem alten, gro⸗ ßen Baum noch zarte grüne Zweige herabhingen. Heute iſt der Baum eine Ruine, die Parklandſchaft iſt zu einem gepflegten hübſchen Ruheplatz geworden. Radfahrwege führen hin, und am Sonntag ſteht der Eis⸗ und Brezelmann dort und es iſt Lautheit allent⸗ halben. Hat man Glück und kommt an die Silberpappel, wenn keine Menſchen dort ſind, dann iſt man beglückt über die Einſamkeit. Mam geht hinunter auf die Anlegeſtelle der Kanus und betritt dieſe ſchwanken⸗ den Bretter mit dem ſchönen Gefühl, etwas Verbo⸗ tenes zu tun. Kein„Schütz“ iſt zu ſehen, der dem „Unbefugten“ etwas verbietet. Die Holzplanke ſchwankt leicht im Waſſer, und zu gerne würde man ſich„geſtrecktenlängs“— wie wir Mannheimer ſagen lein Wort, das nicht im Duden ſteht)— auf das Holz legen und ein wenig ſchaukeln. Aber die gute Erzie⸗ hung und„was würden die Leute ſagen“— das hindert uns daran. Vom Schiff, das läſſig auf dem Waſſer ſich wiegt. klingt Tellergeklapper. Vom Bug des Schiffes ſieht man die zarten Umriſſe der blauen Odenwaloberge, die Schornſteine des Großkraftwerkes ſtehen aus⸗ gerichtet wie die Finger der Hand am Horizont. Den Rheinarm herunter kommt ein Fiſcher ge⸗ rudert, er ſchaut ernſt und ſozuſagen geſchäftlich drein. Ganz im Gegenſatz zu zwei Sonntagsruderern, die ihr Geſicht der Sonne entgegenſtrecken, lachen und die Paddel nur ſpieleriſch ins Waſſer tauchen. Sie ſind gelöſt und glücklich, aber ſie haben ein Grammophon. Ach ja, Stille iſt ein herrliches Ge⸗ ſchenk— und ſelten! Die großen Bäume hängen ihre Zweige bis her⸗ ab ins Waſſer, die Wellen plätſchern ganz leiſe, durch die Bäume ſieht man den eilenden Wellenlauf des Rheins, drüben halten die Pappeln am andern Ufer die Wache— die Stadt iſt fern. Wie ſchön iſt am Rhein dies Stück Heimat, der unſer Herz gehört. W. Was geht in P 7 vor? Das„Alhambra“ wird umgebaut Die Beſucher der Alhambra ⸗Lichtſpiele wurden in der letzten Zeit ſchon um etwas Rückſichtnahme gebeten, da man an allerlei Spuren die Arbeit von Handwerkern erkennen konnte. Am Sonntagabend ſchloß man nun die Pforten des Lichtſpielhauſes für fünf Tage und in der Nacht zum Montag hielten ſchon zahlreiche Handwerker ihren Einzug. Der Einſatz zahlreicher Arbeitskräfte wird es nach der .. Am Donnerstag hört jeder Mannheimer die Rede des Reichs⸗ ſtatthalters Gauleiter Wagner gegen die Staats⸗ und Volksfeinde. Meßplatz um.30 Uhr. CCC ðͤ vb bisherigen Vorbereitung der Arbeit möglich machen, bas Lichtſpielhaus bis Freitag umzubauen. Es wird ein ganz neues Theater entſtehen, das die Beſucher kaum noch wieder erkennen werden. Der rote Ton, in dem das ganze Theater gehalten war, wird voll⸗ kommen verſchwinden. Die rote Farbe war am Montagvormittag bereits beſeitigt, nachdem im Saal ein rieſiges Gerüſt aufgeſtellt war, auf dem die Maler ſchon beginnen, die neuen Farben aufzu⸗ tragen. Das ganze Theater wird vom Boden bis zur Decke in hellen Farben gehalten werden. Auch die Goldverzierungen verſchwinden, ebenſo die vie⸗ len kleinen Glühlämpchen. Die geſamte Theater⸗ beleuchtung erfolgt durch indirektes Licht, wofür die Beleuchtungskörper in die Rahmen eingebaut wer⸗ den, die längs der Wände hinziehen. Neu mit Samt ausgeſchlagen werden die Fremdenlogen, die Pol⸗ ſterung der Sitze geſchieht in beigefarbigem Samt, der auf die allgemeine helle Farbe abgeſtimmt iſt. Nachdem man doch einmal den Raum erneuert, wer⸗ den auch neue gepolſterte Klappſfeſſel im Parterre eingebaut, Lediglich die vorderſten neun Reihen be⸗ halten breite Holzklappſtühle, da dieſe Beſtuhlung noch neu iſt und es ſchade wäre, wenn man ſie ſchon beſeitigen wollte. 25 Gleichzeitig wird das Theater mit neuen Vor⸗ führapparaten ausgeſtattet, die in dem vollkommen umgebauten Vorführraum gufgeſtellt werden. Die neuen Apparate ſind das Modernſte, was an Ton⸗ filmgeräten geliefert wird. Die Leinwand rückt man etwas vor und ſtellt die neuen Lautsprecher dahinter auf. Dieſe Anordnung iſt die richtige, nachdem die neue Leinwand tondurchläſſig iſt und ebenfalls das Beſte darſtellt, was auf dieſem Gebiete herausge⸗ bracht wird. Das Bild, das durch die lichtſtärkeren Apparate nicht nur heller ſein wird, erſcheint auch nahezu zwei Meter größer und wird außerdem Tiefenwirkung haben. Daß bei dieſem Umbau, der ausſchließlich von Mannheimer Handwerkern durch⸗ geführt wird, eine Arbeitsbeſchaffung großen Aus⸗ maßes vorliegt, kann niemand bezweifeln. Selbſt⸗ verſtändlich wird nach der Wiedereröffnung die Winterſpielzeit mit Spitzenfilmen eingeleitet, auf die wir noch zu ſprechen kommen. i Silberne Hochzeit. Schneidermeiſter Fritz Kunkel und Frau, geb. Dittelmaier, E 2, 9, feiern heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Paar, das ſeit 25 Jahren die„Neue Mannheimer Zeitung“ lieſt, unſeren Glückwun ch.— Die ſilberne Hochzeit feiern heute ferner die Eheleute Valentin Schick, Hutgroßhandlung, Gluckſtraße 2. Mie iſt der SA⸗Welfkampf ausgegangen? Die Punktzahl der Mannheimer Stürme Vorzügliche Ergebniſſe Leiſtungsprüfung Sturm Sturm Sturm Erreichbare 40/71 75/71 2/171 Punktzahl unkte unkte nkte Antrittsſtärke 91780 1750 1750 1750 Weltanſchauung 80 90 77 90 Geſamteindruck 180 160 140 180 Leibesübungen 40 4 80 100 Querfelbeinlauf 72 97 90 10⁰0 10⸗Km.⸗Gepäckmarſe⸗ 97 40 40 40 Einſatzübung 100 100 90 100 KK⸗Schießen 81 83 8² 120 Propagandafahrt 200 150 200 20⁰ 2546 25¹8 2511 2680 Die drei erſten Stürme der Standarte 17 in Lud⸗ wigshafen hatten folgende Punktzahl: Sturm 7/17: 2508 Punkte, Sturm 9/17: 2494 Punkte, Sturm 2/17: 2453 Punkte. Daraus ergibt ſich, daß Mannheim allein drei Stürme hat, die beſſer ſind als der beſte Sturm der Standarte 17. Im übrigen fielen überm Rhein drei Stürme überhaupt aus dem Wettkampf heraus. Auch ſportlich liegen die Stürme der Nachbarſtandarte zurück. Die Punkt⸗ zahl der weiteren Mannheimer und 171er Stürme iſt auch ſonſt noch recht erfreulich. Sturm 11/171: 2435 Punkte, Sturm 7/171: 2411 Punkte, Sturm 1/171: 2410 Punkte, Sturm 9/171: 2327 Punkte, Sturm 6/171: 2275 Punkte, Sturm 3/171: 2272 Punkte, Sturm 10/171: 2220 Punkte, Sturm 5/171: 2184 Punkte. Damit wird es nun, wie bei allen Wettkämpfen, lange Debatten und Betrachtungen über gerechte und ungerechte Wertung geben, über Chancen und Form umd Möglichkeiten, wenn.., und nicht zuletzt Aer⸗ ger über diejenigen, die im einen oder andern Falle was verpatzten. Die Sünder wer den ſich zuſammen⸗ reißen und Kameradſchaft wird über den einen oder anderen Riß hinweghelfen. Es hat viel Ehrgeiz und Gifer und viel phantaſtievolle Vermutungen über den Sieger in dieſem Treffen gegeben. Sturm 40 und 48, die Rivalen, uzten ſich mit Liebe und Ausdauer, und man erinnert ſich an jene überkommenen Reibereien, wie ſie früher zwiſchen den Kompanien des Regi⸗ ments üblich waren. Natürlich wird nicht jeder mit dem Ergebnis zu⸗ frieden ſein. Der Beſiegte iſt immer übel dran und vergißt über der entglittenen Siegespalme, daß es auch ganz ſchön iſt, Zweiter zu ſein und daß die höhere Einheit der Standarte ihrerſeits, wie im ein⸗ zelnen Sturm, lieber guten Durchſchnitt in allen Stürmen als nur einzelne Spitzenreiter hat. Auf jeden Fall iſt es aber auch klar, daß in jedem neuen Wettkampf mehr Ungerechtigkeiten vorkom⸗ men als in einem, wo jahrzehntelange Erfahrung daran gearbeitet hat, Fehlerquellen auszuſchalten. Die Freude an dem neuen Spiel muß halt die kleine Bitternis von möglichen Fehlentſcheidungen aufwie⸗ gen. Speziell ſind im Reichswettkampf eine Menge gefühlsmäßiger Wertungen gegeben, über die immer verſchiedene Beurteilung möglich iſt. Nicht, daß gefühlsmäßige Wertungen an ſich falſch ſind, aber es muß ſich erſt eine gewiſſe Gewohnheit, ein Ueberein⸗ kommen ihrer Anwendungsweiſe durchgeſetzt haben, ehe man zu wirklich ſicheren und unanfechtbaren Re⸗ ſulltaten kommt. Das alles iſt aber nicht ſo wichtig wie die Tat⸗ ſache, daß man ſich angeſtrengt hat und mit gro⸗ ßer Freude bei der Sache war. Es haben ſich auch Männer bewährt, von denen man's nicht erwartete, es haben ſich Führer herausgeſtellt, die ſonſt nie in ihrem Wert erkannt wurden. Es gibt eben nie eine ſo gute Gelegenheit, ſeine Fähigkeiten unter Be⸗ weis zu ſtellen, wie im Kampf, in der Anſpannung aller Kräfte um den Sieg. Auf dieſe Anſpannung kommt es an, nicht auf das Ziel, auf die Freude am Gelingen, auf das Bewußtſein, das Beſte geleiſtet zit haben. Im Ernſtfall mögen Ziel, Idee, Sieg eine Rolle ſpielen, im friedlichen Wettkampf iſt die Entfaltung der Kräfte, die Bewährung der Haltung die Hauptſache,— vor allem auch in der Niederlage. In allen Dingen des Lebens ſpielt Schickſal und Glück auch eine Rolle, die kann man nicht erzwingen; wohl aber die gute Haltung. So hat der Sturm 40/171 Glück gehabt, und die an⸗ deren eben nicht. Daß ſie trotzdem was können und vielleicht bei anderer Gelegenheit und nächſtes Jahr noch mehr,— wer wird es bezweifeln? Dr. Hr. eee Die Limouſinen-Krankheit Die Chemie im Kampf gegen die Kraftwagen-Abgaſe In Zuſammenhang mit Veröffentlichungen des Profeſſors Dr. Fricke von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart, der ſich mit den Gefahren der Abgaſe in der modernen Großſtadt befaßt, haben wir ſchon ein⸗ mal darauf hingewieſen, daß Schutzleute an Ver⸗ kehrsmittelpunkten in unangenehmer Weiſe unter dem ſtändigen Einatmen der Abgaſe leiden, in denen das gefährliche Kohlenoxydgas enthalten iſt, ein Gas, gegen das nicht einmal der gewöhnliche Einſatz der Gasmaske ſchützt. Wenn man bedenkt, daß das gif⸗ tige Kohlenoxyd big zu 10 v. H. in den Motorabgaſen enthalten iſt und in den Garagen und Hausein⸗ gängen den Kraftfahrern ſehr gefährlich wer⸗ den kann, wie es die Geſundheit der Fußgänger auf der Straße beeinträchtigt, ſo wird man den Kampf gegen dieſe Abgaſe nicht als eine Laune von Men⸗ ſchen mit empfindlichen Naſen bezeichnen können. Nun hat man auch die Gefährdung des Kraft⸗ wagenfahrers durch dieſe Gaſe erkannt. Sobald durch undicht ſitzende Kolben aus der Motorhaube die Gaſe zum Kraftfahrer gelangen können, entſteht die ſogenannte„imouſinenkrankheit“, die ja nichts anderes iſt, als eine Kohlenoxyoͤvergiftung im geſchloſſenen Kraftwagen. Benommenheit, Kopf⸗ ſchmerzen, Brechreiz, Schwindelgefühl, oft erſt nach Verlaſſen des Wagens ſtark auftretend, ſind die kenn⸗ zeichnenden Erſcheinungen der Limouſinenkrankheit. Dr. Freitag machte vor kurzem darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Unterſuchungen von Luft in geſchloſſenem Kraftwagen bereits nach halb⸗ bis einſtündiger Fahrt Kohlenoxyd⸗ Konzentrationen von 150 bis 240 Kubik⸗ zentimeter ergaben. Bei offenem Wagen ſind dieſe Erſcheinungen nicht zu bemerken, da die durch die Motorhaube ein dringen⸗ den Gase ſofort von der Luft weggewiſcht werden. Sorgfältig eingeſchliffene Kolben ſind eine weſentliche Vorausſetzung für die Verhinderung die⸗ ſer Zufuhr von ſchädlichen Abgaſen in die Limouſine. Unterſuchungen des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtituts für Arbeitsphyſiologie befaßten ſich mit der Blutbeſchaffenheit von zehn Kraftfahrern und Schaffnern von Großkraftwagen. Das Blut dieſer Fahrer enthielt durch die andauernde Vergiftung 1047 v. H. Kohlenoxyd⸗ Hämoglobin, alſo vergifteten Blutfarbſtoff, gegenüber 3,72 v. H. bei vier Kontroll⸗ perſonen. Traten dieſe vergifteten Leute wieder ihre Fahrt an, ſo konnte der Kohlenoxyd⸗Hämoglobin⸗ gehalt auf 18 v. H. ſteigen. Dr. Freitag fand, daß der Oeleinfüllſtutzen in dieſen Fällen, wo die Abgaſe an den Zylindern austreten, die Funktion des Ab⸗ leitungsweges für die ins Kurbelgehäuſe gedrunge⸗ nen Verbrennungsgaſe übernimmt. Daß dieſe Vergiftungen die Urſache von ſchwerſten Kraftwagenunfällen ſein können, iſt ohne weiteres anzunehmen. Es wird deshalb vorgeſchlagen, daß bei Verkehrsunfällen auch das Blut des Fahrers ſofort unterſucht wird, um ſolche Vergiftungserſcheinungen feſtzuſtellen. Es wird alſo ebenſo zum Nutzen der Fahrer wie der Straßengänger ſein, wenn die Induſtrie und die Chemie alles daran ſetzen, die Abgaſe der Motore vor dem Ausſtoßen völlig zu entgiften. Die leistungsfähige deutſche Kraftwagen-Induſtrie In dem Beſtreben, den Kraftwagen in immer weitere Kreiſe einzuführen, iſt die deutſche Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie nicht auf halbem Wege ſtehen ge⸗ blieben. Unermüdlich wurde daran gearbeitet, Fahr⸗ zeuge zu ſchaffen, die auch den weniger begüterten Kreiſen des Volkes erſchwinglich ſind und ſo dem Volkswagen den Weg zu ebnen. Wir dürfen ruhig ſagen, daß wir heute ſchon ſo etwas wie Volkswagen haben, beſonders wenn wir die Preiſe mit den Lei⸗ ſtungen vergleichen und in Betracht ziehen, was die Kraftwagen mit ähnlichen Leiſtungen vor der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erhebung gekoſtet haben. Auf der anderen Seite brachte die Kraftfahrzeuginduſtrie auch Fahrzeuge heraus, die den verwöhnteſten An⸗ ſprüchen gerecht werden. Die treffliche Gegenüberſtellung zwiſchen dem lei⸗ ſtungsfähigen, billigen Gebrauchswagen und dem Höchſtleiſtungswagen zeigt die Herbſt⸗Automobil⸗ ſchau, die die Filiale Mannheim der Adlerwerke in ihren Verkaufsräumen eröffnet hat. Den erſten Platz nimmt der neue Trumpf⸗Junior ein, der tech⸗ niſch außerordentlich durchentwickelt wurde und der heute als Ganzſtahl⸗Limouſine, als Cabriolet und als Cabriollimouſine mit Lederverkleidung oder Halbſtahlverkleidung geliefert werden kann. Die Wirtſchaftlichkeit des Wagens iſt bewieſen und genau ausgerechnet, daß ſich der Betriebsſtoffverbrauch auf etwa 7,5 bis 8 Liter für je hundert Kilometer ſtellt. Der 1,7 Liter-Trumpf, der bei zahlreichen Wettfahr⸗ ten erſte Preiſe holen konnte, wird neuerdings in verſchiedenen Ausführungen ſerienmäßig geliefert und hat nun eine Erweiterung dadurch erfahren, daß ein vierfenſtriges Cabriolett mit durchlaufen⸗ dem Heck gebaut wird. Die großen Wagen, die den Namen„Diplomat“ führen, ſind wirklich wert, dieſen Namen zu tragen, denn ſie ſtellen zweifellos allein Hurch ihre Bauart und durch die neue Kühlerſorm— das neue„Geſicht“— Fahrzeuge internationaler Klaſſe dar. * Die zweite Kaſtanienblüte auf dem Zeughaus⸗ platz iſt pünktlich wie alle Jahre auch heuer wieder eingetreten. Es iſt aber nur ein Bäumchen an der Ecke vor den Zwölf Apoſteln, das ſich mit mailich zartem Grün geſchmückt hat und auf den grünen Armen die weißen Kerzen in die ſpätſommerliche Luft hinaushält. Ein paar Spatzen hüpfen auf den Zweigen umher und machen Lärm wie im Frühjahr. Aber vielleicht verſcheuchen ſie damit nur die un⸗ bewußte Angſt vor dem Winter, den ſie aus den kahlen, nur mit ein wenig dunkelbraunem, raſcheln⸗ dem Laub geſchmückten anderen Bäumen drohend ſpüren. * Am Waſſerturm wird gegenwärtig der Raſen der Grünfläche abgetragen, in deren Mitte ſich der Springbrunnen befindet. Dieſe gepflegte Grünfläche muß verſchwinden, um der Veränderung für die Verkehrsverbeſſerungen im Zuge der Reichsauto⸗ bahn Platz zu machen. Der Springbrunnen wird jedoch in ſeiner bisherigen Form erhalten bleiben. Wenn jetzt auch die Pfoſten entfernt werden, die ſeit einigen Jahren jeweils große Schilder mit Hin⸗ weiſen auf die wichtigſten Mannheimer Veranſtal⸗ tungen trugen, dann darf man wohl die beſtimmte Hoffnung hegen, daß dieſe Pfoſten an dieſem Platz nicht wieder errichtet werden, deſſen Geſamteindruck ſte zerſtörten. en Die Arbeitsbücher für eine Anzahl von Be⸗ triebsgruppen müſſen beantragt werden. Die Unterlagen ſind beim Pförtner des Arbeitsamtes, M 3a, abzuholen. Es kommen folgende Betriebe in Betracht, auch die Klein⸗ und Handwerksbetriebe: 1. Induſtrie der Steine und Erden, 2. Eiſen⸗ und Stahlgewinnung, 3. Metallhütten⸗ und Metallhalb⸗ zeugwerke, 4. Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren, 5. Maſchinen, Apparate⸗ und Fahr⸗ zeugbau lauch mit Gießerei), 6. Elektrotechniſche Induſtrie, 7. Optiſche und feinmechaniſche Induſtrie, 8. Chemiſche Induſtrie, 9. Papierinduſtrie, 10. Leder⸗ und Linoleum⸗Induſtrie, 11. Kautſchuk⸗ und Aſbeſt⸗ Induſtrie, 12. Baugewerbe und Baunebengewerbe, 13. Großhandel, 14. Einzelhandel, 15. Verlagsgewerbe, Handelsvermittlung und ſonſtige Hilfsgewerbe des Handels, 16. Geld-, Bank⸗, Börſen⸗ und Verſiche⸗ „Der Himmel auf Erden“ So nennt ſich ein neuer luſtiger Film, deſſen Regie E. W. Emo führt, mit Lizzi Holz ſchuh, Rühmann und Hermann Thimig, der demnächſt in Mannheim gezeigt wird. (Siegel⸗Monopol⸗Film) rungsweſen. Bei Zweifel betreffs Zugehörigkeit der Betriebe zu den Betriebsgruppen erteilt das Ar⸗ beitsamt unter Nr. 353 31, Klinke 10, fernmündlich Auskunft. Für alle Schäden, die durch Nichtbefol⸗ gung dieſer Anordnung entſtehen, werden die Be⸗ triebsführer verantwortlich gemacht; un⸗ ter Umſtänden iſt ſtraftrechtliche Verfolgung zu ge⸗ wärtigen. * Der Volksgenoſſe, wie er ſein muß. Ein Ar⸗ beiter von der Reichsautobahn verlor am Freitag⸗ abend ſeinen ganzen Lohn von über 50 Mark. Ein arbeitsloſer Gipſer von der Wartburgſtraße in Feu⸗ denheim fand ihn und gab ihn alsbald dem Verlierer zurück. ze In Feudenheim fiel beim Obſtabnehmen auf einem Baumacker im Brunnenpfad eine Frau vom Baum. Sie trug Rippenbrüche und Hautabſchürfun⸗ gen davon. * Reiſe Feigen kann man in Feudenheim in der Kirchbergſtraße 41 ſehen. Sie haben die Größe einer Birne; andere Früchte gehen der Reife entgegen. 2— Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. „„ 5 i—— A——. N 25 g 15 cf — e — 1 . 3 05 0 Seiche erklärung Zur Wetterkarte Falter*²˖U. Front vordringender Kaftluft A ermer wind See front vordtingender Marmluft —* Störe J. A%% 2, S Front mit Warmluft in der Höhe FN US Ovoltenlos G wollig 1 heiter S bededu O halbbedecht Regengebleß f Schnesfalgebiet 99h Schabertãf t. debe, ſa Gewiſter Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 27. Auguſt: Die Wirbel⸗ tätigkeit bei Island hat ſich weiter verſtärkt und mit ihr die Zufuhr feuchter Meeresluft nach Deutſchland. Dabei iſt es auch in der vergangenen Nacht in unſe⸗ vem Bezirk wieder zu Regenfällen gekommen, die vor allem im Schwarzwaldgebiet erhebliche Ausmaße angenommen haben. Die Unbeſtändigkeit der Wit⸗ terung bleibt vorerſt noch erhalten. Vorausſage für Mittwoch, 28. Auguſt Veränderliche Bewölkung mit wiederholten Niederſchlägen, bei lebhaften weſtlichen Win⸗ den etwas friſcher. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Auguſt + 25,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Auguſt 14,7 Grad; heute früh 8 Uhr 1 148 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,2 Millimeter 12 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr Grad Waſſer⸗ und 1 15 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ryein⸗ Pegel 2³ 2. 25. 25. 77. Nerarbege 24 25 2 J. Rheinfelden 2,8 2,51 8 0 a 525 Mannheim 29.76.74.76 Kehl 2 88.580,65.69 0,88 Maxau. 4. 93 n. 1,19— 115 528 Mannheim 0 89———— 84„„ 1. 40¹ Seite/ E22 ͤ ˙¾‚2 Aus Baden Pforzheimer Kletterer tödlich abgeſtürzt In der Sächſiſchen Schweiz * Pforzheim, 26. Aug. Wie aus Cunnersdorf bei Pirna in Sachſen gemeldet wird, iſt der Ma⸗ ler Hermann Kolb von hier beim Klettern an den Felſen der Sächſiſchen Schweiz tödlich abge⸗ ſtürzt. Kolb unternahm am Mittwochvormittag eine Alleinbeſteigung der Mönchsfelſen bei Rathen und iſt dabei am ſogenannten Fehrmannsweg et va 18 'eter tief abgeſtürzt. Zwei katholiſche Geiſt, de fanden den Kletterer tot am Fuße der Felſen auf und veranlaßten ſofort ſeine Bergung. 302 De Die Steigerung des Heidelberger Fremdenverkehrs * Heidelberg, 26. Auguſt. In Ergänzung der kürzlich veröffentlichten Notiz über den Heidel⸗ berger Fremdenverkehr teilt uns das Städt. Preſſeamt noch folgende Einzelheiten mit: Nach den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen der Stadtverwaltung übernachteten im Monat Juli 35 861(31530) Fremde in Heidelberg, davon kamen 11 680(8904) aus dem Ausland. Die Zahl der Uebernachtungen dieſer Fremden wurde auf Grund von Teilergebniſſen auf 53 636— 1,50(47 445— 1,50) im Durchſchnitt je Frem⸗ der berechnet. Von den Ausländern kamen aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika 2993(2109), England 2770(2246), Holland 2383(2114), Dänemark 872(889), Schweiz 634(430), Frankreich 365(336), Schweden und Norwegen 326(158), Belgien und Luxemburg 308(263), Tſchechoſlowakei 206(34), Oeſterreich 110(73), Italien 95(105), Aſien 80(48), Spanien und Portugal 68(18), Kanada 60(16), Süd⸗ amerika 55(20), Jugoſlawien 53(), Ungarn 50(37), Polen 48(), Eſtland, Lettland, Litauen 47(20), Afrika 34(16), Finnland 30(12), Bulgarien und Griechenland 20(), Mittelamerika 20(—), die reſt⸗ lichen 53 kamen aus anderen Ländern. Bis Ende Jult übernachteten in dieſem Jahre 107 458(102 077 Fremde in Heidelberg, davon kamen aus Deutſchland 22 093(17 704) Beſucher. Was gibs es Neues im Angelbachtal? 3. Wiesloch, 26. Aug. Von den Ernten, die be⸗ reits unter Dach und Fach ſind, iſt die Getreide⸗ erke hinſtchtlich des Strohertrags gut ausgefal⸗ lene n Weniger befriedigt dagegen der Kötnerertrag, da der Kern infolge der ſchnellen Reife ſehr fein ge⸗ blieben iſt. Die Frühobſternte iſt vielerorts faſt gänzlich ausgefallen, und auch die Spätobſternte dürfte bei weitem nicht den Erwartungen entſpre⸗ chen. Die Dick⸗ und Zuckerrüben ſtehen weniger gut, während Stoppelrüben nur ganz vereinzelt an⸗ zutreffen ſind. In den Zwetſchgenorten herrſcht jetzt Hochbetrieb. Seit einigen Tagen iſt auch im Tabakbau die Grumpenernte und teilweiſe ſchon die Sandblatternte im Gang. Die Aberntung des Obergutes wird ſich noch etwa zwei Wochen hinauszögern, bis die Hopſen gepflückt ſind. Mit der Hopfenernte ſind durch den Uebergang vom Stangenbau zum Galgenbau erfreuliche Fortſchritte gemacht worden. In manchen Orten iſt ein neues Trocknungsverfahren zur Anwendung gekommen durch die Anſchaffung einer Warmluftdarre, um ge⸗ naue Kontrolle über die verſchiedenen Hopfenbe⸗ ſtände ausüben zu können und um damit gleichzei⸗ tig die Qualität zu heben. Auf dieſe Weiſe wird der Trocknungsprozeß in der Sonnenglut oder auf dem Hausſpeicher überflüſſig. Schließlich erwartet man einen ausgeſprochen zufriedenſtellenden Trauben⸗ herbſt. Die Behänge ſind überall ſtattlich. Ein vor⸗ züglicher Tropfen wird die Arbeit des Winzers reichlich lohnen. * Karlsruhe, 26. Auguſt. Im Rahmen des Er⸗ holungswerkes des deutſchen Volkes wurden von der NSW Gau Baden am 17. Auguſt 18 Kinder zu mehr⸗ wöchentlicher Erholung dem Kindererholungsheim Heidelberg⸗Schlierbach zugewieſen. Am 20. Auguſt fanden weitere 48 Kinder, die in Karlsruhe, Lörrach, Offenburg und Freiburg zu Hauſe ſind, in dem Kin⸗ unhe 3 Zu einem Werbelokal für die Ernſten Bibel⸗ forſcher machte der 48 Jahre alte Guſtav Bürch⸗ ner aus Ulm bei Oberkirch ſeinen Laden. Im Juni d. J. gab er dem 23 Jahre alten Mitangeklag⸗ ten Ludwig Graf eine Broſchüre der„Zeugen Jehovas“, wie ſich die verbotenen Ernſten Bibel⸗ forſcher jetzt nennen, die dieſer ſeinem Verſprechen gemäß nicht weiter⸗, ſondern zurückgab. G. erhielt außerdem von ſeinem Schwager die Broſchüre„Heim und Glück“.., der behauptet, die Schrift ſei ihm von einem Unbekannten zugeſandt worden, machte geltend, daß ſie ihm nicht als ſtaatsgefährlich bekannt geweſen ſei. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen iſt jedoch die ganze einſchlägige Literatur verboten, weil ſie zu einem Teile als getarntes Propaganda⸗ material für das Judentum und den Marxismus zu betrachten iſt. Der Bürgermeiſter von Ulm ſowie die politiſche Polizei ſtellen den beiden Angeklagten jedoch das beſte Zeugnis aus. Um parteiliche Dinge haben ſie ſich ſeither nicht bekümmert und zu den Kommuniſten rechnet man ſie in Ulm nur deshalb, weil ſie ſich nicht an den Wahlen beteiligen. Unter dieſem Milderungsgrunde ſprach das Gericht gegen beide Angeklagte eine Gefängnisſtrafe von je drei Monaten ab 5 Wochen Unterſuchungshaft aus Zur Kennzeichnung des Geiſtes der Schriften verwies der Vorſitzende darauf, daß in einer Broſchüre von den Behörden als„Organen des Satans“ geſprochen wird. * Rötliches Geſchwätz in der Trunkenheit Hirnverbranntes Zeug über ein angebliches Vor⸗ a Lampertheim, 24. Aug. Die Wohnungsnot in unſerer Gemeinde macht ſich zur Zeit recht fühlbar bemerkbar, ſo daß man mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln gegen dieſen Mißſtand anzukämpfen ver⸗ ſucht. Die bereits in Angriff genommenen und zum Teil fertiggeſtellten Siedlungen und Privatneubau⸗ ten reichen nicht aus, um den Anſprüchen einiger⸗ maßen gerecht zu werden. So hat ſich die Gemeinde⸗ verwaltung erneut genötigt geſehen, von Notwohnungen zu ſchreiten. In dieſen Tagen wurden bereits die Arbeitsvergebungen für die Notwohnungen, die am Viernheimer Bahndamm, dem ſogenannten Weinheimer Weg, erſtellt werden ſollen, ausgeſchrieben. Vor etwa drei Wochen ſchien es, als ſollte es in dieſem Jahre überkaupt keine Tabakernte geben. Der ausgiebige Regen der letzten Woche hat hier Wandel geſchaffen. Die Pflanzen konnten ſich ſämt⸗ lich gut erholen. Die Vorleſe der Sandblätter iſt ſeit einigen Tagen in vollem Gange. Es beſtehen gute Ausſichten auch für eine gute Tabak⸗Obergut⸗ Die Gurkenernte geht zu Ende. Der Ernte. dererholungsheim Bad Rappenau Aufnahme. Am gleichen Tage ging ein Transport von 50 Kindern aus Heidelbeg und Karlsruhe nach Herrenalb ab, wo die Kinder in dem idylliſch gelegenen Erholungs⸗ heim den Segen eines Kuraufenthaltes kennen⸗ lernen können. 12 Kinder aus Karlsruhe treten am 23. Auguſt die Fahrt nach Bad Dürrheim an. Auch ſie ſollen ſich recht gut erholen. * Wiesloch, 26. Auguſt. In dieſem Jahre wird das Wieslocher Winzerfeſt, das vom 31. Auguſt bis 2. September ſtattfinden wird, einen größeren Um⸗ fang annehmen als die Jahre vorher. Die Vor⸗ bereitungen ſind in vollem Gange, ſchon hat der Verkehrs⸗ und Winzerverein unter Vorſitz von Bür⸗ germeiſterſtellvertreter Ziegler getagt und alles in die rechten Wege geleitet. Ein ſtattlicher Feſtzug ſoll wiederum das Feſt einleiten, und am Abend wird die maleriſche Stadtmauer beſtrahlt werden. Die romantiſche Altſtadt wird ebenfalls vot beleuchtet zum Ba „Zeugen Jehovas“ vor dem Condergericht bahnſtrecke Frankfurt—Darmſtadt erzählte der 60 Jahre alte Jakob Klein aus Dertingen im Mai d. J. in einer Wirtſchaft des Ortes in Anweſen⸗ heit des Polizeidieners. Von dieſem auf das Rat⸗ haus gebracht, gab er die fragliche Nachricht dem Bürgermeiſter gegenüber zunächſt als wahr aus, dem Gendarmeriebeamten gegenüber, der ihn ſpäter ver⸗ hörte, behauptete er, er habe dieſe Aeußerungen in Wertheim gehört, ſte aber ſelbſt nicht geglaubt. Dem Gendarmeriebeamten machte der Angeklagte damals den Eindruck eines Betrunkenen. Dieſe Tat⸗ ſache und eine bei dem Angeklagten ſich auch heute bemerkbar machende gewiſſe Beſchränktheit ſicherten dem Angeklagten mildernde Umſtände: auf vier Monate Gefängnis lautete das Urteil. 1. Der Brief an die Geliebte Der 25 Jahre alte Auguſt Gutting aus Kehl machte im April d. J. in einem Brief an ſeine Geliebte Käthe K. in Lampertheim für einen Kommuniſten namens Hans K. beſtimmte, nicht zu verantwortende Aeußerungen politiſcher Art, in denen er auch das Anſehen der NS DA herab⸗ zuſetzen verſuchte. Durch das Mädchen gelangte der Brief in die Hände der Behörde. G. iſt ſeit dem Frühjahr vorigen Jahres arbeitslos. Aus der Un⸗ zufriedenheit über ſeine wirtſchaftlich ungünſtige Lage heraus will er die fraglichen Aeußerungen ge⸗ tan haben. Das Urteil des Sondergerichts lautete auf ein Jahr Gefängnis. Strafverſchärfend wirkte die Art und Weiſe der Verächtlichmachung ſeines eigenen Vaterlandes, ſtrafmildernd ſeine verzwei⸗ kommnis bei der Einweihungsfeier der Reichsauto⸗ felte Stimmung über ſeine jetzige Erwerbsloſigkeit. Brief aus Lampertheim Erfolg war in dieſem Jahre durch die ungünſtige Witterung recht mäßig. Dieſer Tage fand ein hieſiger Landwirt auf dem Felde einen geplatzten Kinderluftballon, dem eine Poſtkarte, mit einer belgiſchen Briefmarke verſehen, angeheftet war. Man ſah aus der Poſtkarte, daß der Ballon bei einem Wettbewerb in Beaupechin, Brabant, aufgelaſſen worden war. Es wurde um nung de, Larte une des, Kundert gebeten. Ausbau der Ried-Durchgangsſtraße nach Mannheim * Darmſtadt, 26. Auguſt. Die in nördlicher Rich⸗ tung verlaufende Durchgangsſtraße Frankfurt a. M. — Mannheim durch das Ried wir) zu einer Straße erſter Ordnung ausgebaut werden. Alle Ortsdurch⸗ fahrten ſollen einen Umbau und einen Ausbau der Fahrdecke— faſt durchweg Kleinpflaſter— erfahren. Die Arbeiten, durch die zahlreiche Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brot erhalten werden, dürften ſich über längere Zeit erſtrecken. werden. Für Feuerwerk und Beleuchtung ſorgt der bekannte Heidelberger Feuerwerker Keſſelbach, der beſte Garant für gutes Gelingen. Alles in allem, die guten Weine aus Wiesloch, Rotenberg und Rauenberg inbegriffen, dürfte das Feſt allen Be⸗ ſuchern viel Freude und Stunden des Genuſſes bringen. L Sandhauſen, 28. Auguſt. Sein 40 jähriges Dienſt jubiläum bei der Reichsbahn konnte Rangiermeiſter Peter Köhler feiern. L Altlußheim, 28. Auguſt. Die Gaſtwirtseheleute Georg Schwechheimer konnten hier das Feſt Her ſilbernen Hochzeit begehen. L. Waibſtadt, 26. Aug. In einer außerordentlichen Verſammlung des Geſangvereins„Sänger⸗ kranz“ wurde an Stelle des zurückgetretenen ſeit⸗ herigen Vereinsführers der Sänger Karl Rother⸗ mer zum Vereinsführer ernannt. Dienstag, 27. Auguſt 1935 Aus der Pfalz Beim Führer zu Gaſt * Zunsweier, 26. Aug. Ein u nvergeßliches Erlebnis hatten die beiden Hitlerjungen Alfred Bau und Willi Lang von hier, die ſich auf einer Ur⸗ laubsfahrt durch Bayern befanden und mit anderen Jungen auch am Landhaus des Führers auf dem Oberſalzberg vorbeikamen. Der Führer lud die Jungen zu ſich ein und unterhielt ſich mit jedem von ihnen. Beim Abſchied ſchenkte er der jugendlichen Reiſegeſellſchaft 100 Mk. für die Reiſekaſſe, was na⸗ türlich eine ungeheure Freude auslöſte. * Schifferſtadt, 26. Aug. An den Ortseingängen Schifferſtadts ſind Schilder angebracht warden, welche die Anweſenheit von Juden im Orte als uner⸗ wünſcht bezeichnen. Am Schwimmbad verbietet ein dort angebrachtes Schild den Juden den Zutritt. * Bad Dürkheim, 26. Auguſt. Der in ſittlicher Hinſicht mit üblem Leumund behaftete 66 Jahre alte Jude Hermann Baum aus Bad Dürkheim wurde von der Polizei wegen eines Notzuchtverſuchs an einem 15 jährigen Mädchen verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Frankenthal ein⸗ geliefert. Das Gericht erließ Haftbefehl. * Landau, 26. Aug. Eine gemeinſame Sitzung der Landauer Ratsherren und der Mitglieder des Spar⸗ kaſſenverwaltungsrates endete mit dem Beſchluß, der Umwandlung der ſtädtiſchen Sparkaſſe in eine Stadt- und Bezirksſparkaſſe zuzuſtimmen. Die Gemeindeſparkaſſen Offenbach und Herxheim werden als Zweigſtellen angegliedert. * Edenkoben, 26. Auguſt. Der 37 Jahre alte Auguſt Jung aus Gommersheim hatte ſich vor dem hieſigen Amtsgericht wegen Beleidigung un) Widerſtand gegen die Staatsgewabt zu verantworten. Der Angeklagte beleidigte in Gom⸗ mersheim den Zellenleiter, den Feldhüter, den Zwei⸗ ten Bürgermeiſter, ſowie den Erſten Bürgermeiſter Wilhelm Brauch und deſſen Sohn. Im Gefängnis beleüdigte er den Gefängnisoberwachtmeiſter und bedrohte ihn mit einem Waſſerkrug. Als zwei Gen⸗ darmeriebeamte den Angeklagten in ſeiner Wohnung in Schutzhaft nehmen wollten, beleidigte er auch ſie und leiſtete heftigen Widerſtamd. Urteil: 10 Monate Gefängnis und Haftbefehl. * Rockenhauſen(Nordpfalz), 25. Aftg. Die dies⸗ jährige Hauptverſammlung pfälzer Geſchichtsvereines findet am 29. September in Gaugrehweiler ſtatt. In ihrem Mit⸗ telpunkt wird ein Vortrag des Pfarrers Bechtols⸗ heimer⸗Gießen ſtehen, der eine Reihe heimatkund⸗ licher Erzählungen verfaßt hat und als einer der beſten Kenner und Freunde der Nordpfalz anzu⸗ ſprechen iſt. Stuttgart ſenkt Zinsſätze für Baudarlehen A Stuttgart, 26. Aug. Die Stadtverwaltung hat die Zinsſätze für Baudarlehen und ſonſtige Kapital⸗ forderungen herabgeſetzt. Nach Erkundigungen han⸗ delt es ſich dabei um Darlehen der Jahre 1924 bis 1926 zur Erſtellung von Wohngebäuden der Bauge⸗ noſſenſchaften und ſonſtigen Bauvereinigungen. Für dieſe wird der Zinsfuß von 3 auf 27. v. H. geſenkt, für alle übrigen Darlehen für Wohnungsbauzwecke in den erwähnten Jahrgängen von 37 auf 3 v. H. Außerdem wurde die Stadtpflege ermächtigt, den Zinsfuß für Baudarlehen, Kaufpreisreſte und ſon⸗ ſtige Forderungen bis auf die Hälfte des normalen geſenkten Hundertſatzes zu ermäßigen bei Schwer⸗ kriegsbeſchädigten, bei Hinterbliebenen von Kriegs: beſchädigten, kinderreichen Familien und in Fällen nachgewieſener beſonderer Bedürftigkeit. * Bensheim, 28. Auguſt. Die Reife der Trauben iſt in den letzten Tagen raſch vorangeſchritten. Mit Rückſicht darauf ſteht die Schließung der Weinberge bereits in allernächſter Zeit bevor. Schon jetzt wird durch Bekanntmachung den Spatier⸗ gängern und Kindern das Begehen der Weinberg⸗ wege ab 24. Auguſt unterſagt. NSDAp-Bfifeilungen Aus bartelamtiſchen Behauntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Politiſche Leiter Ortsgruppe Strohmarkt. Dienſtſtunde und Monats⸗ beſprechung findet am Dienstag, 27. Auguſt, ſtatt. Außerdem haben zur Monatsbeſprechung zu erſcheinent Die Ortsamtsleiter der DAF, NSV, NS⸗Hogo und Ne⸗ Frauenſchaft. Deutſches Eck. Dienstag, 27. Auguſt, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 28. Auguſt, Appell ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter. Antreten 19.15 Uhr vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Marſchanzug. Zur Kundgebung am Donnerstag, 29. Auguſt, ſam⸗ meln ſich die Volksgenoſſen der Ortsgruppe, ſoweit ſie durch die Betriebe nicht erfaßt werden(freie Berufe, Er⸗ werbsloſe und Frauen) um 17 Uhr auf dem Clignetplatz. Feudenheim. Dienstag, 27. Auguſt, 21 Uhr, im alten Schützenhaus Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter und Amtsleiter. 5 5 92 Donnerstag, 29. Auguſt, 16.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen, Mitglieder der Da und ſonſtigen Formationen der Partei an der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke, Ecke Krankenhaus, zwecks Teilnahme an der Kundgebung auf dem Meßplatz. f a Seckenheim Dienstag, 28. Auguſt, 20.30 Uhr, Be⸗ ſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter im„Badiſchen Hofe, NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Die Frauen der Ortsgruppe treffen ſich Donnerstag,. Auguſt, 16 Uhr, auf dem Markt⸗ platz, zum Abmarſch zur Kundgebung auf dem Meßplatz Mannheim. Pr.⸗Stelle. Sämtliche Mitarbeiter erſcheinen am Dienstag, 27. Auguſt, 20 Uhr, im Dienſtzimmer der Pr.⸗Stelle zur Uebergabe der geſamten Arbeit durch den Propagandaleiter. Deutſche Arbeitsfront Feudenheim. Mittwoch, 28. Auguſt,.30 Uhr, Sit⸗ zung ſämtlicher DAß⸗Walter im alten Schützenhaus. Oſtſtadt. Die Betriebe der Ortsgruppe treten am Donnerstag, 29. Auguſt, 16.30 Uhr, an der Hilda⸗ ſtraße an. Fahnen mitbringen. Frauenamt Hausgehilfen. Dienstag, 27. Auguſt, 20.15 Uhr, treffen ſich unſere Mitglieder zum Beſuch des Ton⸗ filmes„Ich für dich, du für mich“ in den Capitol⸗Licht⸗ ſpielen, Meßplatz. Karten ſind gegen Vorzeigen des Mit⸗ gliedsausweiſes zum Vorzugspreis von 40 Pfg. für alle Plätze zu haben. Gäſte können mitgebracht werden. Feudenheim. Mittwoch, 28. Auguſt,.30 Uhr, im alten Schützenhaus Heimabend. Die Hausgehilſen nehmen reſtlos an der Maſſenkund⸗ gebung am Donnerstag, 29. Auguſt, nachmittags .30 Uhr, auf dem Meßplatz teil. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, 28. Auguſt Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 1.30 bis.30 Uhr Gymnaſtikholle im Stadion, Frauen und Männer. Kur⸗ ſus 2 8 bis 9 Uhr, wie vorſtehend. Allgemeine Körperſchule: Kurſus 9 19 bis 21 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 55 17.30 bis 19.90 Uhr Stadion⸗ Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 60 21.30 bis 23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 1, Frauen und Männer. Kurſus 61 9 bis 10.30 Uhr Rheinbad Arnold, für Hausfrauen. Reichsſportabzeichen: Kurſus 72 17.80 bis 19.30 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld, Männer. Reiten: Kurſus 84a 1930.20.30 Uhr Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Erwerbt das Reichsſport⸗Abzeichen! Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS „Kraft durch Freude“ gibt bekannt, daß am Mittwoch, 4. September 1935, nachmittags.80 Uhr, auf dem Hauptſpielfeld im Stadion ein neuer Kurſus in Reichsſportabzeichen für Männer beginnt. Der Unterricht findet jeweils Mittwochs nachmittags und Sonntags vor⸗ mittags ſtatt. Der ganze Kurſus koſtet für Mitglieder der DA nur.40 Mk. und für alle anderen Volksgenoſſen .— Mk. und umfaßt 8 mal 1% Stunden Untericht. Unterricht. Leichtathletik für Frauen und Männer(Vorbereitungskurſus für den Erwerb des Reichsſportabzeichens). Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß im Herzogenriedpark jeweils Freitags von 17.30 19.30 ein Kurſus in Leichtathletik für Frauen und Männer ſtattfindet. Die Gebühren betragen pro Unter⸗ richtsſtunde(etwa 17 Std.) für Mitglieder der DAß nur 30 Pfg. und für alle anderen Volksgenoſſen 50 Pfg. An⸗ meldungen zur Teilnahme an obigen Kurſen direkt bei den Lehrkräften des Sportamtes an den betreffenden Un⸗ terrichtstagen auf dem Sportplatz. Ab 2. September 1935 ſeginnen auf allen Gebieten der Leibesübungen neue Kurſe, und zwar in: Boxen für Männer, Jiu Jitſu für Frauen und Männer, Fechten für Frauen und Männer, Volkstanz für Burſchen und Mädels, Tennis für Frauen und Män⸗ ner, Rudern für Frauen und Männer, Kleinkaliberſchießen für Frauen und Männer, Schwimmen für Frauen und Männer, Gymnaſtik(Menſendieck, Loheland, Laban und ſchwed. Gymnaſtik), Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen, Allgemeine Körperſchule für Frauen und Männer. Nähere Auskunft erteilt das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in IL 15, 12, 2. Stock(Fernruf 20890, Geſchäftszeit von 74919 Uhr). Auf nach Schwetzingen zum„Kraft⸗durch⸗Frende“⸗Feſt am 1. September. In Deutſchlands ſchönſtem Schloßgorten veranſtaltet der Gau Baden der NS„Kraft durch Freude“ am Sonntag, 1. September, ein großes Gartenfeſt. Die Schwetzinger Kirchweihe fällt mit dieſer Veranſtaltung zuſammen, ſo 5 die ganze Stadt im Zeichen eines rieſigen Volksfeſtes 19 05 In allen Lokalen wird getanzt. Den Hauptonziehungs⸗ punkt bildet natürlich der herrliche Schloßgarten. Neben den muſikoliſchen Darbietungen im Garten tritt die 1 ſchule Mertens⸗Leger mit über 50 Mitwirkenden auf de Plan. Am berühmten Apollotempel tanzt eine Kinder gruppe griechiſche Tänze. Ein entzückendes Rokokoscheſt te ſptel zeigt das Ballett am Minervatempel, e türkiſche Moſchee die Bühne zu orientaliſchen e rungen bildet. Mit dem Eintritt der Dunkelheit wer die geſamten Gartenanlagen in bengaliſcher Beleuchtue erſtrahlen. Mit einem Großfeuerwerk klingt das„Krof durch⸗Freude“⸗Schloßgartenſeſt aus. 0 en Die NSch„Kroft durch Freude“ führt zu ihrem groß Schloßgartenfeſt nach Schwetzingen zwei Sonderzüge a Karlsruhe und Mannheim. Der Mannheimer Syndgde läuft om 1. September 13.30 Uhr ab Mannheim. ee 4 fahrt wird um 23.90 Uhr angetreten. Der Fahrpress 000 trägt einschließlich Eintrittspreis zum Schloßgortenſeſt 9. Mark. Wegen der Anmeldung wende man ſich ſofort a die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Dienſtſtellen. des Nord: * liches Alfred ner Ur⸗ anderen uf dem ud die em von idlichen has na⸗ igängen „ welche uner⸗ tetet ein tt. ſittlicher hre alte wurde rſuchs haftet hal ein⸗ ung der 8 Spar⸗ luß, der rkaſſe ten. Die werden re alte bor dem ig un) abt zu n Gom⸗ u Zwei⸗ rmeiſter fängnis ter und ei Gen⸗ zohnung auch ſie Monate ie dies Nord: am 29. m Mit⸗ zechtols⸗ datkund⸗ ter der anzu⸗ ung hat Tapital⸗ en han⸗ 1924 bis Bauge⸗ en. Für geſenkt, ugwecke 3 v. H. gt, den nd ſon⸗ rmalen Schwer⸗ Kriegs⸗ Fällen rauben n. Mit g der bevor. Spazier⸗ eimberg⸗ — nd Män⸗ rſchießen uen und ban und piele für Frauen Sportamt (Fernruf de“ ⸗Feſt taltet der Sonntag, wetzinger n, ſo ſtes ſteht. ehungs⸗ Neben ie Tanz⸗ auf den Kinder⸗ leuchtung „Kroft⸗ n großen züge ab onderzug die Rück⸗ reis be⸗ nfeſt 0,00 ſofort an 1 Dienstag, 27. Auguſt 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 392 — — Ueber eine erſchütternde Begegnung am Ber⸗ liner Unglücksſchacht wird dem„Pforzheimer An⸗ zeiger“ berichtet: Unter den uralten Bäumen des Tiergartens, hart am Rande der Böſchung, deren Sandmaſſen mit grauſamer Beharrlichkeit auf die Sohle des Unglücksſchachts herunterrieſeln, ſteht eine ſchlichte Frau. Sie ſtarrt unverwandt auf das Grab zu ihren Füßen, unter dem ihr Mann liegt. Jeder, der ſie ſieht und an ihr vorübergeht, weiß, auch ohne daß ſie ein Wort geſprochen hat, daß ſich hier eine Tragödie abgeſpielt hat, die mit Worten allein nicht zu ſchildern iſt. Immer wieder führt ſie das Ta⸗ ſchentuch vor die Augen, und auch das kleine 13jäh⸗ rige Mädchen neben ihr, das den Kopf über die Lenkſtange des Rades gebeugt hält, weint. Man möchte den beiden, die den Mann und den Vater verloren haben, irgendein Wort des Troſtes ſagen, aber man kann es nicht. Es würde alles ſo abge⸗ droſchen klingen, daß man nichts weiter tun kann als zu ihnen treten und ihnen die Hand ſchütteln. Auch ohne fedes Wort weiß die ſchlichte Frau die Regung der Herzen zu deuten. Ungefragt erzählt ſte, daß ſie nun ſchon ſeit Stunden an derſelben Stelle ſtehe und den Blick nicht von der Stätte wenden könne, wo ihr Mann unter dem grauſamen Sande liegt. Dann er⸗ zählt ſie etwas, was den Hörer nicht nur erſchüttert, ſondern aufs tiefſte nachdenklich ſtimmt:„Er hat ge⸗ wußt, was kam. Am dritten Tag iſt es eingetreten.“ Auf die erſtaunte Frage, was ſie damit meine, er⸗ zählt ſie.„um Samstagmorgen hat mein Mann ſo lebhaft geträumt, daß ich davon aufgewacht bin. Ich hörte, wie er im Schlafe ausrief:„Fritz, haſt du auch ſo viel Sand im Mund?“ Ich habe ihn geweckt und im Scherz gefragt, ob er denn mondſüch⸗ lig geworden ſei. Darauf hat er gelacht und ver⸗ neint, und dann hat er von ſeinem Traum erzählt, daß er nämlich mit einer ganzen Reihe von Arbeits⸗ kameraden verſchüttet worden ſei. Die Frage habe einem Kollegen gegolten, mit dem er zuſammen ge⸗ arbeitet habe. Und ſehen Sie, Herr, am dritten Tage danach iſt nun alles ſo eingetreten, wie es mein Mann geträumt hat!“ Die Tochter nickt bejahend. Man ſteht nachdenklich dabei. Wer ſtändig im Schoße der Mutter Erde zu arbeiten pflegt, wird mit ihr schließlich ſo vertraut, daß er auch ihre Gefahren kennt. Vielleicht hat der Tote zu Lebzeiten ſchon ein⸗ mal ein ähnliches Bauunglück miterlebt, vielleicht haben er und ſeine Arbeitskameraden beim Aus⸗ ſchachten der rieſigen Baugrube Geſpräche geführt, die ſich um die Gefahr des Verſchüttens gedreht haben. Wer weiß es? Aber dieſer Traum dünkt uns heute wie ein Fingerzeig des Schickſals. Und wie ſonder⸗ bar, der armen Frau gewährt der Gedanke, daß ihr Mann ſein Ende vorausgeahnt habe, faſt einen leich⸗ ten Troſt. Für ſie löſt ſich die bitterſchwere Frage nach dem Warum, die jeder Menſch beim Tode eines Angehörigen zu ſtellen pflegt, ſchier in eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit auf. Es hat ſo ſein müſſen. Nie⸗ mand kann ſeinem Schickſal entgehen und jeder muß den Weg bis zum Ende wandeln. *. — Ein Königsberger Schiffer hat ein allerliebſtes Sommer⸗Abenteuer mit einem jungen Storch ex⸗ leb. Vor einiger Zeit fiel ihm beim Vorbeifahren ein Storch auf, der verſtört auf einer Wieſe ſtand und ſich nicht getraute, wegzufliegen. Der Schiffer ruderte an das Ufer, ergriff den Storch und nahm ihn mit ſich auf ſeinen Kahn. Hier ſchien es dem Storch zu behagen; denn er machte keine Anſtalten, den Kahn wieder zu verlaſſen. Jeden Morgen fährt der Schiffer ſeinen„Johann“, wie er den Storch ge⸗ naunt hat, auf die Wieſen, damit er ſich die Fröſche ſelber ſucht. Gegen Abend aber ſteht der Storch an derſelben Stelle und klappert ſolange, bis er wie⸗ der auf den Kahn geholt wird. Dort läßt er ſich gern füttern und verwöhnen. In der letzten Zeit iſt Freund Adebar zwar etwas lebhafter geworden, aber noch immer macht er keine Anſtalten, ſeine Flügel zu gebrauchen. Wenn der Storch das Fliegen bis zum Herbſt nicht gelernt hat, will ihn der Schiffer in ſein Königsberger Winterquartier mitnehmen. Jas neue alilba- taus in Rom Im Muſſolini⸗Forum zu Rom wurde das neue Balilla⸗Haus feierlich eingeweiht, das völlig aus Marmor, Stahl und Glas beſteht. (Weltbild,.) e vdkbte den Jcllen lingoliaclcn Der erste esthnische Todeskandidat, der sich selbst vergiftete Reval, im Auguſt. Vor einigen Monaten war von der eſthniſchen Regierung durch ein Dekret verfügt worden, daß zum Tode verurteilte Perſonen ſelbſt die Wahl hätten, ob ſie durch einen Scharf⸗ richter gehängt werden wollten oder aber einen Becher mit Gift trinken möchten. Dieſes Dekret erinnerte ein wenig an altgriechiſche Exekutionsmethoden oder auch an Beſeitigungs⸗ methoden der römiſchen Kaiſerzeit. Die eſthniſche Regierung mußte alleröͤings er⸗ leben, daß der erſte Verurteilte, der von dieſem Wahlrecht Gebrauch machen konnte, ſich wei⸗ gerte, überhaupt die Wahl zu treffen. Es handelte ſich um einen gewiſſen Johann Neſtra, deſſen Hinrichtungstag genau mit dem Tag der erſten Gültigkeit des neuen Dekretes zuſammenfiel. Er wurde alſo, nachdem man ihm 5 Minuten lang die Wahl gelaſſen hatte, am Galgen hingerich⸗ tet. In dem Dekret iſt nämlich ausdrücklich vorge⸗ ſehen, daß eine längere Wahlzeit dem Verurteilten nicht gelaſſen wird. Auch lautet eine ergänzende Verfügung, daß die Hinrichtung am Galgen zu er⸗ folgen hat, wenn durch irgendwelche Umſtände 5 Mi⸗ nuten nach Ueberweiſung des Giftbechers oder 5 Mi⸗ nuten nach Genuß des Giftes der Tod noch nicht eingetreten ſei. Der Todeskandidat, dem jetzt die Wahl gelaſſen wurde, war ein 24 Jahre alter Landarbeiter namens Paul Volgemaſt, der in einem Zuſtand ſchwe⸗ rer Betrunkenheit eine 40jährige Lehrerin ermor⸗ dete. Er hatte bis zuletzt auf ſeine Begnadigung unter Berückſichtigung ſeines damaligen Zuſtandes gerechnet. Als man ihm jedoch die Ablehnung der Begnadigung mitteilte, entſchied er ſich ſo⸗ fort für den Giftbecher. Die Zuſammenſet⸗ zung des Giftes war durch eine Expertenkommiſſion der mediziniſchen Fakultät in Dorpat beſchloſſen worden. Man verabreichte ein ſehr ſtarkes Gift, das in oͤer Hauptſache Zyankali enthielt. Ueber die Selbſtvollſtreckung des Todesurteils berichtet man, daß Paul Volgemaſt, ohne mit der Wimper zu zucken, den Becher nahm und eiligſt hinunterſtürzte. Eine Sekunde ſpäterbracher zuſammen. Die vor der Zelle wartende Aerztekommiſſion ſtellte den erfolgten Ein⸗ tritt des Todeß feſt. Der Eintritt des Todes er⸗ folgte alſo mit jener Schnelligkeit, die die Aerzte⸗ kommiſſion vorausgeſagt hatte. Die eſthniſche Re⸗ gierung hat ſich daraufhin entſchloſſen, dieſe Giftzu⸗ ſammenſetzung für alle zukünftigen Fälle als die zweckmäßigſte beizubehalten. 7 ĩðV.ꝗ̃æ — Im Laufe von Ausgrabungen, die der franzö⸗ ſiſche Archäologe Matherat im Departement Oiſe unternommen hat, wurde im Sumpfgebiet von Breuil⸗le⸗See eine Faſchinenbrücke entdeckt, die von dem Heere Cäſars während des zweiten Feldzuges gegen die Bellovaker im Jahre 51 v. Chr. errichtet wurde. Es gelang, den Bau dieſer Brücke auf einer Strecke von 1200 Metern zu verfolgen. In einer Entfernung von 120 Metern wurde dann noch eine zweite gleichlaufende Brücke aufgefunden. Die bei⸗ den Brücken ſind über das Flüßchen Breche geſchla⸗ gen, der inmitten eines weiten Sumpfgebietes dahin⸗ fließt. Sie ſind auf dem linken Ufer vier Meter breit und erweitern ſich auf dem rechten Ufer bis zu 18 Metern, wodurch es der römiſchen Reiterei, die aus dem Lager Cäſars aufbrach, möglich war, ſich bei der Verfolgung der Bellovaker, die ſich auf den benachbarten Hügeln feſtgeſetzt hatten, zu entfalten. Es wurden ſehr gut erhaltene Pfähle, Querbalken und Faſchinen gefunden, die in das Muſeum von St. Germain⸗en⸗Laye gebracht wurden. * — Das Jungfrauenwappen der Stadt Nürnberg iſt ſchon im Mittelalter berühmt geweſen, wenngleich man ſich ſeine Herkunft nicht erklären konnte. Es zeigt einen Reichsadler mit geſträubten Federn. An Stelle des Adlerkopfes befindet ſich jedoch ein von langem Haar umwallter Kopf einer Jungfrau, die eine Krone trägt. Wie jetzt feſtgeſtellt wurde, iſt dieſer Jungfrauenkopf auf eine früh⸗amittelalterliche Verwechſlung zurückzuführen. Das heutige Nürn⸗ berger Wappen iſt die Nachbildung eines alten Maje⸗ ſtätsſiegeles auf dem erſten Nürnberger Privileg. Auf dieſem Majeſtätsſiegel befindet ſich ein Bild Kö⸗ nig Friedrich II., der mit dem Zeichen ſeiner Würde auf einem Thronſeſſel ſitzt und auf ſeinem langwal⸗ lenden Haar eine Königskrone trägt. Spätere Zei⸗ ten ſahen nur das langwallende Haar, ohne auf dem verletzten Siegel den König zu erkennen. Sie nah⸗ men an, daß ſolches Haar nur einer Jungfrau ge⸗ hören könne und verſetzten aus dieſem Mißverſtänd⸗ nis eine Jungfrau in das Nürnberger Wappen. In⸗ zwiſchen iſt dieſe Jungfrau geſchichtlich geworden. ** — In Blaſewitz bei Dresden vermißte vor eini⸗ gen Tagen eine 78 Jahre alte Rentnerin 3000 Mark, die ſie kurz vorher bei ihrer Bank geholt hatte. Bet einer Durchſicht ihrer Wohnung fand der Kriminal⸗ beamte einen großen Teil des Geldes, das die Be⸗ ſitzerin verlegt hatte, wieder. Der Reſt wurde zu⸗ nächſt nicht gefunden. Nach ſeinen Beobachtungen ſah ſich der Kriminalbeamte jedoch veranlaßt, bei der Aufwartefrau der alten Dame eine Durchſuchung vorzunehmen. Hierbei ergab ſich, daß oͤie Aufwarte⸗ frau ihre altersſchwache Arbeitgeberin nach und nach in der unglaublichſten Weiſe beſtohlen hatte. Der Beamte fand bei der Aufwärterin nicht weni⸗ ger als 11000 Mk. deutſches Geld, darunter 4730 Mk. in Goldſtücken, 79000 Tſchechokronen und andere Deviſen im Geſamtwert von über 20000 Mark. Außerdem einen großen Poſten Wäſche und viele Bücher. Die Diebin gab zu, die Vermögenswerte in den letzten Monaten geſtohlen zu haben. Sie wurde mit ihrem Ehemann, der ſich der Hehlerei ſchuldig gemacht hat, feſtgenommen. 1. — Eine auf den erſten Blick recht nebenſächliche, für die Betroffenen aber überaus wichtige Rechts⸗ frage reift vor dem Zivilgericht in Sofia ihrer Ent⸗ ſcheidung entgegen, die Frage: Was iſt ein Echo wert? Es gibt da nämlich unweit der bulgariſchen Hauptſtadt ein Dörflein, das ſich eines außergewöhn⸗ lich ſchönen Echos rühmen darf. Der Ruf, der dort zu den Bergen hinüberklingt, wird nicht weniger als ſiebenmal zurückgeworfen. Und das Echo von Maskub hat ſolches Aufſehen erregt, daß ſich alle Sonntage ein ſtattlicher Strom von Spaziergängern aus Sofia in das Dörflein ergießt. Der Zuſtrom der Fremden iſt den Eingeborenen natürlich vecht angenehm, da er tüchtig Geld einbringt. Aber nun droht dieſe Einnahmequelle zu verſiegen. Denn ſeit einigen Monaten hat ſich dort eine Bergwerksgeſell⸗ ſchaft eingeniſtet und eine Reihe von Sprengungen vorgenommen, die nicht weniger als ſechs von den einträglichen Echos beſeitigt haben. Der Ort ſinkt langſam wieder in die einſtige Vergeſſenheit zurück. Aber die Männer von Maskub denken nicht daran, ſich damit ohne weiteres abzufinden. Denn man hat allerlei Aufwendungen gemacht, den Fremden zu⸗ liebe. Nun hat man die Bergwerksgeſellſchaft ver⸗ klagt wegen des erlittenen und des zukünftigen Schadens. Und mit allgemeiner Spannung wartet man der Urteilsfindung. * — Die Pariſer Angelfreunde ſind ſeit einigen Ta⸗ gen beunruhigt, weil die Fiſche in der Seine maſſen⸗ haft ſterben. In der Umgebung der franzöſiſchen Hauptſtadt kann man während des Sommers die Rentner und Geſchäftsleute ſehen, die an tauſend ihnen vertrauten Stätten ſitzen und der Angelſchnur nachblicken. In dieſen Tagen aber haben ſie kaum einen Fang tun können, dagegen iſt überall eine pie⸗ ſige Anzahl von toten Fiſchen aufgetaucht. Die Ab⸗ wäſſer der zahlloſen Fabriken rufen bei dem augen⸗ blicklichen niedrigen Waſſerſtand eine viel ſtärkere Vergiftung des Waſſers hervor, als bei hohem oder auch nur üblichem Waſſerſtand. * — Der größte Teil des wertvollen Kirchenſchat⸗ zes, der am 11. Auguſt in der Kathedrale von Pam⸗ plona geraubt worden war, iſt von der Polizei wie⸗ der aufgefunden worden. Unter den noch fehlenden Gegenſtänden ſoll ſich jedoch das Prunkſtück des Schatzes, ein koſtbarer Reliquienſchrein aus dem 11. Jahrhundert, befinden. Die wiedergefundenen Kir⸗ chengeräte waren in oer Wohnung eines Uhrmachers in Pamplona verborgen, wo ſie beſchlagnahmt wer⸗ den konnten. Ein Teil der Geräte war bereits zer⸗ ſchlagen worden, um ſie einzuſchmelzen. Die Poli⸗ zei nahm mehrere Verhaftungen vor. Copyright dy Georg Maler und Albert Langen, München Der ledlszche Sarlen Kriminalroman von Franz Karl Wagner 31 „Soll ich Ihnen ſagen, was mit der Filmkompa⸗ anie los iſt.? Ihre Geſellſchaft ſtand ſchon vor einem Jahr vor dem Bankrott. Ein paarmal hat Sie Gerron vor dem Ruin gerettet und dann war Morell der Geldgeber. Der Major freilich verfolgte einen eigenen Plan dabeil“ „Das iſt nicht wahr,“ brauſte der Generaldirektor auf.„Ich will nicht abſtreiten, daß unſere Geſell⸗ ſchaft tatſächlich mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, aber Morell war nichts anderes als ein ſtil⸗ ler Finanzier.“ „Mit den Geldern, die er zum Teil von. Ger⸗ roll erpreßte.“ „Wodurch Major Morell ſein Vermögen erwor⸗ den hat, ging uns nichts an. Wir hatten kein Recht, nach zu fragen.“ „Der Staatsanwalt wird darüber vielleicht ande⸗ ker Anſicht ſein!“ „Wir haben nichts getan, was gegen das Geſetz berſtößt“ gab der Generaldirektor heftig zur Ant⸗ wort.„Was geht uns dieſe Mordgeſchichte an. Die olizei ſitzt wieder einmal feſt mit ihrer Unter⸗ ſuchung und da wollen Sie mit Gewalt bei uns irgend etwas herausbringen. Aber damit werden Sie kein Glück haben, Oberinſpektor.“ Jollivet ſah zum Fenſter hinunter und bemerkte ie pier Herren, die bei ſeinem Kommen ſo raſch verſchwunden waren, in einem eifrigen Geſpräch. Er ſtreckte ſeine Hand aus und ſagte: f„Das ſind wohl die Vertreter der neuen Geſell⸗ ſhaft? Wollen Sie mir endlich ſagen, in welchem 3 5 die Filmkompagnie ihren Sitz aufſchlagen 1„In Barcelona“, gab der Generaldirektor nach ugem Zögern die Antwort.„Ich hoffe, die Pari⸗ ſer Polizei wird nichts dagegen haben.“ Dem Oberinſpektor entging der ſpöttiſche Ton dieſer Antwort nicht. 5 „Vielleicht iſt Frau Morell mit dieſer raſchen Ueberſtedlung nicht ganz einverſtanden“, ſagte er. Der Hieb ſaß. Jollivet verbeugte ſich raſch und verließ das Büro des Generaldirektors. Als er zum Ausgang ſchritt, fuhr gerade ein Laſtauto mit einem Anhängewagen in den Hof. Das Auto trug die Firmenbezeichnung einer franzöſiſchen Maſchinenfabrik und war mit großen, ſorgfältig ver⸗ packten Kiſten beladen. Der Detektiv ſah am Boden die tiefen Radſpuren der Pneumatiks. Er hätte viel dafür gegeben, zu erfahren, was ſich in dieſen Kiſten befand. XIV Fran Morell gibt nach Dorée ſtand mit geſenktem Haupt vor ihrer Mut⸗ ter. Sie wartete, bis dieſe ausgeſprochen hatte, und biß ſich auf die Lippen, um ſich in ihrer Erregung nicht zu einer unziemlichen Antwort hinreißen zu laſſen. „Du haſt meinen Befehlen zu gehorchen!“ fuhr ſie ihre Tochter an.„Iſt das der ganze Erfolg dei⸗ ner Erziehung im Penſionat, daß du einen ſolchen herriſchen Trotz an den Tag legſt? Du biſt ein junges Mädchen, und als ich in deinem Alter war, durfte ich keinen Schritt allein auf die Straße gehen.“ „Ich will aber nicht den ganzen Tag in dieſem ſchrecklichen Hauſe zubringen“, erwiderte das junge Mädchen.„Und warum muß ich nachts noch immer hinter verſperrter Tür ſchlafen?“ „Alles das iſt jetzt überflüſſig geworden. Ich werde deine Tür von heute ab nicht mehr ver⸗ ſchließen.“ Sie reichte ihrer Tochter eine Zeitung und wies auf eine auffallend große Ueberſchrift. „Du verſtehſt zwar von dieſen Dingen nichts und es iſt überflüſſig, daß ich dich über alles aufkläre. Ich habe mich nur vor dieſem Neger geängſtigt, den man geſtern verhaftet hat.“ „Was wollte dieſer Mann von uns?“ „Frag nicht danach, ich könnte es dir doch nicht erzählen. Es iſt etwas, das beſſer ungeſchehen ge⸗ blieben wäre. Glaube mir, mein Kind, ich muß des⸗ halb viel ertragen.“ „War es eine legenheiten?“ „eine von Vaters Ange⸗ „Sein unglückſeliges Erbe“, antwortete Frau Morell und ſchlug die Hände vors Geſicht. Dorsée hatte ihre Mutter noch nie ſo geſehen. Ein Schluchzen durchzitterte den Körper der Frau, ſie weinte. Das junge Mädchen trat zu ihr und ergriff die tränennaſſen Hände. „Es iſt mehr als furchtbar“, flüſterte ihre Mut⸗ ter, kaum hörbar. Frau Morell ſtand auf, bedeckte mit dem Taſchentuch ihre Augen und zwang ſich zur Beherrſchung. In wenigen Augenblicken war ſie wieder Herrin ihrer Nerven, hatte ſich ganz in der Gewalt. „Darf ich nun gehen, ſchüchtern. „Mache, was du willſt, aber verſuche nicht, mich anzulügen!“ „Ich... ich gehe wirklich nur ſpazieren.“ „Es iſt nicht wahr, du triffſt dich mit dem jungen Mann vom„Figaro. Ich weiß, daß du in ihn ver⸗ liebt biſt...“ Dorée wurde über und über rot. „Ach, Mama „Laß alle Entſchuldigungen! Er imponiert dir, weil du öir einbildeſt, daß er dich gerettet hat im Glashaus vor einem Geſpenſt... Wie lä⸗ cherlich!“ „Es war auch ſo.“ „Das ſind dumme Kindereien und phantaſt iſche Einbildungen. Kein Menſch war im Glashaus, nur der ſtarke Blütenduft hat ein Schwindelgefühl in dir hervorgerufen. Auch ich habe mich nie lange in die⸗ ſen Räumen aufhalten können. Ich hätte dich vorher warnen ſollen. Aber dein Kopf iſt voll von aben⸗ teuerlichen Dingen.“ „Du ſelbſt haſt mich ſo ängſtlich gemacht, Mama.“ Sie blickte ihre Mutter erwartungsvoll an. Frau Morell erkannte zum erſtenmal, daß in ihrer Toch⸗ ter ein feſter Wille war, gegen den ſie nicht mehr an⸗ kämpfen konnte. „Geh. geh., ſagte ſie müde,„aber vergiß nicht, oͤaß du noch ein ſehr junges Mädchen biſt.“ „Das werde ich beſtimmt nicht vergeſſen“, antwor⸗ tete Dorse und küßte ihre Mutter mit kindlicher Freude. f e ſtand bei dem Tor, als ſie durch den Gar⸗ en lief. Mama, fragte Dorse ein wenig „Sie gehen heute allein fort, Fräulein?“ fragte er und blinzelte ſie vertrauensvoll an. „Ich werde nicht vor Abend zurückkommen“, ant⸗ wortete ſtie glückſtrahlend. „Ich wünſche Ihnen viel Vergnügen“, rief ihr Maury nach und führte ſalutierend ſeine Hand zur Kappe. Henry Brieux wartete in einer kleinen Kondi⸗ torei in der Rue de Rivoli auf Dorce. „Ich danke dir, daß du gekommen biſt“, ſagte er und küßte ihre Hände. „Ich hab es dir doch verſprochen, Henry“ „Und deine Mutter? Hat ſie dir dieſen Weg nicht verboten oder haſt du ihr verſchweigen müſſen, wo⸗ hin du gehſt?“ „Mama ahnt, daß wir uns getroffen haben, aber ſie iſt damit nicht ſehr einverſtanden.“ Henry beſtellte für Dorce Eis. „Ich kann mir nicht erklären“, ſagte er mit einem Seufzer,„was ſie gegen mich hat. Ich habe ihr doch gar keine Veranlaſſung gegeben, auf mich ſo böſe zu ſein?“ „Sie iſt überzeugt, daß du für die Polizei arbeiteſt, ich habe dies aus ihren Aeußerungen entnommen.“ „Aber, es iſt doch ebenſo ihr Wunſch, wie der der ganzen Oeffentlichkeit, daß Gerron feſtgenommen wird. Warum ſollte ſie deshalb eine Abneigung gegen mich haben? Und dann, ich bin doch kein De⸗ isn „Auch mir iſt es unverſtändlich“, Dorcze,„aber Mama haßt alle Poliziſten.“ Sie ergriff Henrys Arm und ſah ihn ängſtlich an. „Was vermuteſt du, Dorése 2“ Sie zuckte unter dieſer Frage zuſammen. „In Mamas Leben gibt es ein Geheimnis“, ſagte ſie,„vor dem ſte ſich ſelbſt fürchtet.“ „Du ſollſt mir alles anvertrauen“, erwiderte Henry. Er fühlte tiefes Mitleid, als er erkannte, daß ſich das junge Mädchen ſo ſehr mit ihren heim⸗ lichen Gedanken quälte. „Vielleicht iſt es etwas ſehr Schlechtes, das ſte verbergen will“, flüſterte ſie.„Arme Mama“ „Hat ſie darüber nie zu dir geſprochen?“ Dorce ſchüttelte den Kopf. „Nein, obwohl ich oft verſucht habe, in ihr Ge⸗ heimnis zu oͤringen. Es war vergeblich——“ (Fortſetzung folgt) entgegnete 6. Seite Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Auguſt 1935 Mannſchafts-Turnierringen in Hockenheim BfTug Feudenheim Sieger der Gauklaſſe, KS 06 Ketſch der Bezirksklaſſe Der Turnerbund Hockenheim hat es ſich zur Aufgabe gemacht, neben dem Turnen auch den Kraftſport zu för⸗ dern und man muß ſagen, er verſtand es ausgezeichnet, das Intereſſe der Hockenheimer Kraftſportintereſſenten und ſo⸗ gar der der näheren Umgebung wieder zu wecken. Er lud zu einem gut organiſierten Mannſchafts⸗Turnier⸗Ringen die Gau⸗, Bezirks⸗ und Kreisligavereine ein, die aber nicht in der erwarteten Anzahl ihre Meldungen abgaben.[Tug Feudenheim, TG Oftersheim und KSW Wieſental waren die Konkurrenten der Gauligaklaſſe, von denen die Feu⸗ denheimer Staffel die beſte Geſamtleiſtung vollbrachte und als Pokal⸗Turnier⸗Sieger hervorgehen konnte. In der Bezirksklaſſe, in der ſich KSV 06 Ketſch, KSV Sulzbach und Turnerbund Hockenheim gegenüberſtanden, gab es in einzelnen Gewichtsklaſſen ſehr guten Sport zu ſehen, hauptſächlich in der Weltergewichtsklaſſe, in der der Sulz⸗ bacher Deckert ganz hervorragendes Können verriet; ſeine Siege über Eppel⸗Ketſch und Rauſch⸗ Hockenheim geben da⸗ für das beſte Zeugnis ab. Trotzdem Feudenheim ohne Hugo Benzinger an den Start ging, mußte die in den unteren Gewichtsklaſſen ſehr ſtarke T Oftersheim eine 6113 und KSW Wieſental eine 721 8⸗Niederlage hinnehmen. In der Feudenheimer Staffel waren Baier, Hecker und Brunner nicht zu ſchlagen. Der Mittelgewichtler Schmitt ſtartete im Halbſchwergewicht und traf im Kampf gegen Wieſental auf Maier, der in bie⸗ ſer Gewichtsklaſſe ſchon Großes geleiſtet hat. Maier iſt wohl nicht mehr der Alte, aber das errungene Unentſchie⸗ den iſt für Schmitt doch ein Erfolg. VfTug Feudenheim gegen TG Oftersheim 13:6 Bantamgewicht: Baier⸗Feudenheim beſiegt H. Uhrig⸗ Oftersheim nach 2 Minuten durch Hüftzug.— Feder⸗ gewicht: Hier gab es ein ſehr lebhaftes und intereſſantes Treffen. Die Kontrahenten waren O. Uhrig⸗Oftersheim und Spatz⸗Feudenheim. Die Griffe wurden wechſelvoll geführt, dabei hat der Oftersheimer mehr vom Angriff und ſiegt nach Punkten.— Leichtgewicht: Nicht minder inter⸗ eſſant verlief dieſes Treffen. Obwohl auch hier der Ofters⸗ heimer L. Uhrig die Angriffe immer wieder einleitet, blieb der routinierte Hecker⸗Feudenheim mit einer Wertung im Vorteil und wird Punktſieger.— Weltergewicht: Der beſte Techniker des Tages war unſtreitbar Brunner⸗Feuden⸗ heim; ſein Gegner Kurz⸗Oftersheim kämpft ſehr beherzt, kann aber gegen die überlegene Taktik nichts ausrichten. Brunner wird nach 8 Minuten entſcheidender Sieger.— Mittelgewicht: Schmitt 2 Feudenheim iſt der ſchwächſte Mann. Er ſtand gegen Auer⸗Oftersheim nur 3 Minuten.— Halbſchwergewicht: Schmidt 1 Feudenheim ohne Gegner. Schwergewicht: Bohrmann Feudenheim und Ziegler⸗ Oftersheim trennen ſich nach mäßigen Leiſtungen unent⸗ ſchieden. VfTugt Jeudenheim gegen KSW Wieſental 13:7 Bantamgewicht: Baier⸗Feudenheim wirft Scheuring⸗ Wieſental nach 20 Sekunden.— Federgewicht: Spatz⸗FJeu⸗ denheim beſiegt Mahl 2⸗Wieſental nach 2,1 Minuten durch Eindrücken der Brücke.— Leichtgewicht: Hecker⸗Feuden⸗ heim hat gegen Ripplinger⸗Wieſental weit mehr zu leiſten als erwartet wurde. Erſt in der 6. Minute gab ſich Mahl geſchlagen.— Weltergewicht: Brunner⸗Feudenheim be⸗ nötigt 8 Minuten, um Mahl 1⸗Wieſental entſcheidend be⸗ ſiegen zu können.— Mittelgewicht: Schmitt 2⸗ Feudenheim muß gegen Hamſch⸗Wieſental bereits nach 1,20 Min. eine Niederlage hinnehmen.— Halbſchwergewicht: Schmitt 1⸗ Feudenheim und Maier⸗Wieſental ſind ſich im Stand⸗ und Bodenkampf vollkommen gleichwertig. Nachdem auch der Angriff verteilt war, endet dieſes Treffen unentſchieden.— Schwergewicht: Bohrmann⸗Feudenheim iſt ſeinem Gegner an Körperkräfte und Erfahrung um vieles im Nachteil. Groß⸗Wieſental ſiegte nach 1,20 Minuten. T Oftersheim gegen KSW Wieſental 10:10 Vom Bantam⸗ bis Schwergewicht ſiegte: H. Uhrig⸗Ofters⸗ heim über Scheuring⸗Wieſental nach 4 Minuten; O. Uhrig⸗ Oftersheim über Mahl 1⸗Wieſental nach 1 Minute; L. Uhrig⸗Oftersheim über Ripplinger⸗Wieſental nach 2 Mi⸗ nuten; Mahl⸗Wieſental über Kurz⸗Oftersheim nach 4,10 Minuten; Auer⸗Oftersheim und Hamſch⸗Wieſental trennen ſich unentſchieden, obwohl der Oftersheimer ſichtlich mehr vom Kampf hatte; Maier⸗Wieſental ohne Gegner; Groß⸗ Wieſental über Ziegler⸗Oftersheim nach 3 Minuten. Turnierſieger: TTugt Feudenheim; 2. KSW Wieſental; 3. TG Oftersheim. KS Ketſch gegen Turner⸗Bund Hockenheim 18:3 Vom Bantam⸗ und Schwergewicht ſiegten: Auer⸗Ketſch über Weiler⸗ Hockenheim über 4 Minuten; Keilbach⸗Ketſch über Geiß⸗Hockenheim nach 6 Minuten; Knittel⸗Ketſch über Schwegler⸗Hockenheim nach 9 Minuten; Jul. Eppel⸗Ketſch über Bauſch⸗ Hockenheim nach 8 Minuten; Haag⸗Ketſch über Schöninger⸗Hockenheim nach 7 Minuten; Eppel⸗Ketſch über Rohr⸗Hockenheim nach 4 Minuten; Gebhard⸗Hockenheim über Herm⸗Ketſch nach 4,30 Minuten. KSV Sulzbach gegen Turner⸗Bund Hockenheim 11:6 Eberle⸗Sulzbach wirft Weiler⸗Hockenheim nach 1,30 Mi⸗ nuten; Müller⸗Sulzbach Punktſieger über Geiß⸗ Hockenheim; Ehret⸗Sulzbach Punktſieger über Schwegler⸗Hockenheim; Deckert⸗Sulzbach Punktſieger über Rauſch⸗Hockenheim; Seiſert⸗ Sulzbach Punktſieger über Rohr ⸗ Hockenheim; Schöninger⸗Hockenheim Schulterſieger über Mades⸗Sulzbach nach 1 Minute; Gebhard⸗Hockenheim ohne Gegner. KSW 96 Ketſch gegen KSW Sulzbach 1526 Auer⸗Ketſch Punktſieger über Eberle⸗Sulzbach; Keilbach⸗ Ketſch⸗Schulterſieger über Müller⸗Sulzbach; Knittel⸗Ketſch muß gegen Ehret⸗Sulzbach verletzt aufgeben; Deckert⸗Sulz⸗ bach überraſcht angenehm; er beſiegte Jul. Eppel⸗Ketſch nach 2,10 Minuten entſcheidend; Haag⸗Ketſch wirft Mades⸗ Sulzbach nach 4 Minuten; Herm⸗Ketſch ohne Gegner. 5 Kleine Sport-Nachrichten 8 Radländerkampf Deutſchland— Polen Wierz gewinnt die erſte Etappe Der zweite Radländerkampf Deutſchland⸗Polen, der in dieſem Jahre mit der Fernfahrt Warſchau— Berlin ausge⸗ tragen wird, nahm am Sonntag ſeinen Auftakt. Bei küh⸗ lem aber gutem Rennwetter wurde die erſte Etappe von Warſchau nach Lodz über 145,5 Km. entſchieden, in der die vier deutſchen Fahrer Wierz, Löber, Weiß und Haus⸗ wald in kurzen Abſtänden als erſte einkamen. Dieſe vier Fahrer werden auch für die Länderwertung gewertet, in zer Deutſchland mit 15:15:28,838 Std. gegen Polen mit 15:93:42 Std. führt. Diesmal war Warſchau Start. Nach der Erledigung der üblichen Formalitäten und nach dem Abspielen der beiden Nationalhymnen fuhren die 24 Fah⸗ rer durch die mit Menſchenmaſſen dicht umſäumten Stra⸗ ßen. Schon nach wenigen Kilometern machte ſich die Ueberlegenheit der geſchloſſen fahrenden Deutſchen be⸗ merkbar, die bald vor den zerriſſen folgenden Polen lagen. Nach etwa 90 Kilometer machte Kopfſteinpflaſter den Fah⸗ rernun viel zu ſchaffen. 12 Km. vor dem Ziel lagen noch tnf deutſche Fahrer vorn. Jetzt verſuchten Löber und Weiß noch einen Vorſtoß, der ihnen auch gelang. Bald dam jedoch noch der ehrgeizige Weſtdeutſche Wierz zu ihnen und verwies die beiden Fahrer als der ſpurtſchnellere auf die Plätze. Die Ergebniſſe: 1. Strecke Warſchau Lodz 145,5 Km: 1. Wierz(Deutſch⸗ land):48:12 Std., 2. Löber(Deutſchlamd):48,12,2 Std., 3. Weiß(Deutſchland):98,12,4 Std., 4. Hauswald(Deutſch⸗ land):50:52,2 Std., 5. Napieralla(Polen):51:29 Stö., 6. Zielinſki(Polen), 7. Targonſki(Polen), 8. Hupfeld (Deutſchland). Länderwertung: 1. Deutſchland 15:15:28,8 Std. 2. Polen 18:83:42, Std. Der Führer und Reichskanzler hat für den beſten Fah⸗ rer in der Einzelwertung beim Radländerkampf Deutſch⸗ land—Polen einen wertvollen Ehrenpreis geſtiftet. Für die drei beſten Fahrer jeder Mannſchaft gab der deutſche Botſchafter in Warſchau wertvolle Erinnerungsgaben. 100 000 beim Hohenſyburg⸗Rennen Auf der 5,38 Km. langen Dreiecksſtrecke bei Hohenſyburg wurde am Sonntag zum zweiten Mal das Hohenſyburg⸗ Rennen ausgetragen. 100 000 Zuſchauer verfolgten das Rennen, bei dem auffiel, daß unſerer Motorradfahrer⸗Nach⸗ wuchs immer beſſer wird. Beſter Solo⸗Ausweisfahrer war der Kölner Strunk mit ſeiner 500⸗cem⸗NSu⸗Maſchine, der ein Stundenmittel von 108 Km. erreichte. Nicht viel ſchlechter war der Godesberger Thorn⸗Brigger in der Klaſſe der 950er Maſchinen mit 107 Stöͤkm. Die Rennen der Wagen ſtanden an Bedeutung hinter denen der Mo⸗ torräder zurück. Den ſchönſten Kampf gab es bei den Rennwagen, bei denen Walter Bäumer auf Auſtin mit 110 Stoͤkm. ſiegte. Die Ergebniſſe: Motorräder: Lizenzfahrer, bis 250 cem: 1. In der Elſt (Gladbach) auf Rudge 31:36,63 Min.(102,2 Stoͤkm.); bis 350 cem: 1. Kramer(Köln) auf NSU 29:28,8 Min.(109,5 Stökm.); bis 500 cem: 1. Zwolle(Datteln) auf Norton 28:11,6 Min.(110,5 Stoͤkm.); über 500 cem: 1. Weyres (Aachen) auf Harley 29:40,2 Min.(108,5 Stoͤkm.); Seiten⸗ wagen bis 600 cem: 1. Schreppe(Dortmund) auf NSU 92:54, Min.(98,7 Stoͤkm.); Seitenwagen über 600 cem: 1. Weyres(Aachen) auf Harley 32:20 Min.(100 Stoͤkm.). Wagen: Sportwagen bis 110 cem: 1. Tennhof(Köln) auf Fiat 32:07,4 Min.(101 Stoͤkm.); Sportwagen bis 1500 cem: 1. Roeſe(Düſſeldorf) auf BMW 33:06 Min. (97,6 Stoͤkm.); Sportwagen bis 2000 cem: 1. Stolze(En⸗ nigerloh) auf Bugatti 30:00, Min.(107,5 Stoͤkm); Renn⸗ wagen bis 1500 cem: 1. W. Bäumer(Bünde) auf Auſtin 29:18,4 Min.(110 Stoͤkm.). VBertram⸗Verlin fuhr Beſtleiſtung 12. Teterower Bergring⸗Rennen Zum 12. Male wurden auf der Grasbahn des Teterower Bergringes Motorradrennen für Solo- und Seitenwagen⸗ maſchinen ausgetragen. 25 000 Zuſchauer erlebten große Kämpfe. Der Berliner Bertram(Rudge) verbefferte den von H. Winkler⸗München mit 81,8 Km.⸗Std. gehaltenen Rekord zunächſt auf 82,783 Km.⸗Std. und wurde damit Sie⸗ ger in der Klaſſe bis 250 cem. In der 350er Klaſſe fuhr dann aber der Nürnberger Haſelbeck mit 83,68 Km.⸗Std. noch ſchneller. Schließlich kam dann aber Bertram in der größten Klaſſe auf 85,372 Km.⸗Std. und riß damit endgül⸗ tig den neuen Rekord an ſich. Damit wurde er auch Ge⸗ winner des Preiſes von Mecklenburg. Die Ergebniſſe: Bis 250 cem.: 1. Bertram⸗Berlin auf Rudge 10:58 gleich 82,783 Km.⸗Std.; 2. H. Winkler⸗München auf DW 10:57,6. Bis 330 cem.: 1. Haſelbeck⸗Nürnberg auf Zündapp 10:46 gleich 83,68 Km.⸗Std.; 2. Ziemer⸗Berlin auf Norton 1053.4. Ueber 350 cem.: 1. Bertram⸗Berlin a. Rudge 10:83,2 gleich 85,372 Kilometer⸗Std.(neuer Rekord); 2. Buſſe⸗Kleinlöbke 11:09,; 3. H. Winker⸗München auf DW. And wieder tagt der Bezirk Anterbaden Vereins- und Sportführerſitzung der Gruppe Oſt in Heidelberg regen Intereſſe. chard⸗ Heidelberg und Nagel ⸗ Mannheim behandelten die Frage mit peinlichſter Genauigkeit. Ihr Appell an die Vereine, den Schiedsrichterortsgruppen Mannheim und Heidelberg gutes Nachwuchsmaterial zur Verfügung zu Die unmittelbar vor der Tür ſtehende neue Spielzeit erfordert umfangreichere Vorarbeit als die vorausgegan⸗ genen Spieljahre, denn die grundlegenden Aenderungen, die in ſpieltechniſcher Hinſicht vom Deutſchen Fußball⸗Bund feſtgelegt wurden, ſind für die Vereins⸗ und Sportführer noch vollkommen neu und daher ungewohnt. Gar mancher der Verantwortlichen Vereins kennt, gewollt oder ungewollt, in erſter Linie nur den Aufbau und den Er⸗ halt ſeiner erſten Mannſchaft, während er beſtimmt unge⸗ wollt eine große Unterlaſſungsſünde begeht, wenn er ſeine Leute nicht genügend und rechtzeitig mit den erlaſſenen neuen ſpieltechniſchen Beſtimmungen vertraut macht. Der Zweck der beiden Gruppenbeſprechungen ſoll daher haupt⸗ ſächlich den Sinn haben, zunächſt die Vereins⸗ und Sporr⸗ führer zu ſchulen, die damit gleichzeitig die Verpflichtung übernehmen, andererſeits wieder ihre Spieler zu inſtru⸗ teren, um beide, Verein ſowie Spieler, vor unangenehmen Ueberraſchungen zu ſchützen. Das Spieljahr 1934/35 hat im Gegenſatz zu früher zwar manche erfreuliche Beſſerung auf den Spielplätzen gebracht, aber noch war der Fortſchritt nicht ſo, wie er im heutigen Staate zu ſein hat. Drakoniſche Maßnahmen betrachtet der DB als das einzig Gegebene, um auch die letzten Schlacken aus dem Fußballſport zu entfernen. Er ſoll und muß, wie das auch ſeiner Größe und Bedeutung durchaus entſprechen würde, ein fairer, kameradſchaftlicher Sport ſein, der in Stadt und Land das gleiche Anſehen als an⸗ dere weſentlich kleinere Sportarten genießen ſoll. Wenn daher der DßyB angeordnet hat, daß künftig in Fällen, wo Spieler den Schiedsrichter beleidigen, eine automatiſch einſetzende Mindeſtſtrafe von vier Wochen, bei Tätlichkei⸗ ten gegenüber dem Spielleiter eine ſolche von ſechs Mona⸗ ten zu verhängen iſt, ſo will er damit im Fußballſport eine Säuberungsaktion größten Stils ankündigen, die ſicher bei der Strenge und Härte des neuen Strafmaßes hinſichtlich der Diktierung hoffentlich illuſoriſch werden dürfte. Denn darüber ſind wir uns doch klar, ein Ausſchluß eines Spie⸗ lers auf ſechs Monate, bedeutet heute gewiſſermaßen deſſen Kaltſtellung für eine ganze Saiſon und das heißt ſehr viel. Hatte Bezirksführer Willy Altfelix bereits am Mitt⸗ wochabend in Friedrichsfeld Gelegenheit, ſeine„Schütz⸗ linge“ der Gruppe Weſt neben anderen Beſtimmungen auch mit dieſen vom DB angeordneten überaus drakoniſchen Maßnahmen bekannt zu machen, ſo galt ſeine zweite nach Heidelberg einberufene Vereins⸗ und Sportführerſitzung den Vereinen der Gruppe Oſt, die der Einladung des Be⸗ zirksführers in ſtattlicher Zahl gefolgt waren. Die über zwei Stunden dauernde Beſprechung war getragen von einem ausgezeichneten kameradſchaftlichen Geiſt und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die anweſenden Vereins⸗ und Sportführer ihr Wiſſen weſentlich bereichern konnten. g Den Mittelpunkt der Beſprechung bildete der inſtruk⸗ tive Vortrag des Bezirksführers ſelbſt, der mit fachlichen Worten die neuen Richtlinien des DB bekanntgab. Bis ins kleinſte wurden die Vereins⸗ und Sportführer mit allen möglichen Aenderungen vertraut gemacht und wenn ſich Bezirksführer Altfelix gerade über das eingangs erwähnte eines neue Strafmaß am ſtärkſten ausbreitete, ſo lediglich des⸗ halb, weil er künftig in ſeinem Bezirk nur mit anſtändigen Kameraden zu tun haben will, die mit Luſt und Liebe bei der Sache ſind und die im Gegner und nicht zuletzt im Schiedsrichter nur Kameraden, keine Feinde erblicken. Bezirksführer Altfelix hat in vollkommener Auswertung der neuen Strafbeſtimmungen des DFB von ſich aus eine ergänzende Anordnung erlaſſen, wonach künftig die Ver⸗ eine zur Geſtellung einer zuverläſſigen Platzordnung ſtrengſtens verpflichtet ſind, während andererſeits die Schiedsrichter gegenüber dem Bezirksführer über jedes Spiel eine Sondermeldung abzugeben haben, aus der her⸗ vorgeht, wie die Platzordnung war und wie der Abgang der Mannſchaften und des Spielleiters vorſtatten ging. Die Bezirksführung verſpricht ſich von dieſer zweifellos recht guten Anordnung ſehr viel und ſie wird es ſich im Beſon⸗ deren noch angelegen ſein laſſen, die Spiele von Fall zu Fall unangemeldet zu überwachen. Neben dem umfangreichen Referat des Bezirksführers begegnete natürlich auch die Schiedͤsrichterfrage einem ſehr Ein Mannheimer Schwimmerſieg Otto Volk, TV 1846 Sieger im Kunſtſpringen und im Mehrkampf Mit Freuden verzeichnen wir den ſchönen Erfolg des Mannheimer Schwimmers beim 14. Schwimmfeſt der D in Braumſchweig. Langſam und all⸗ mählich reift für Volk heran, was in jahrelanger Selbſt⸗ zucht, unermüdlicher, zäher Schulung geſät und in unbe⸗ irrbarer Zielſetzung erſtrebt wurde, nämlich, zu den Be⸗ ſten im Reiche auf dem Gebiete des Kunſtſpringens auf⸗ zuſchließen. Wenn Mannheim durch die Arbeit der Sprin⸗ gerſchule, unter der Leitung des 1846er Bernhold einerſeits Vorbild geworden iſt, müſſen die Leiſtungen unſerer Mann⸗ heimer Springer andererſeits umſo höher bewertet wer⸗ den, weil in den Einrichtungen nicht alle Vorausſetzungen am Platze erfüllt ſind. So war es Volk bei ſeiner Teil⸗ nahme an den Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Plauen vor einigen Wochen erſt am Tage zuvor in Plauen möglich, ſich im Turmſpringen vorzubereiten. Die Leute vom Fach bezeichnen unter dieſen Umſtänden Volks Ab⸗ ſchneiden und gute Placierung als die größte Leiſtung. Weltmeiſter und Olympiatrainer Smith bewunderte DT⸗ Reichsſchwimmlehrer Braeklein gegenüber den Schneid Volks und bezeichnet ihn als beſtens veranlagten Turm⸗ ſpringer, der hierzu die beſte Figur beſitzt. Beim Rſe⸗ Gaufeſt in Karlsruhe wor Volk in den Mehrkämpfen nicht zu ſchlagen. Als alleiniger Teilnehmer aus dem Gau war Otto Vobk nunmehr beim 14. Schwimmfeſt der DT ein neuer großer und beachtlicher Doppelerfolg beſchieden. Im ſchwimmeriſchen Mehrkampf ſiegte er bei 6 Punkten Vorſprung mit 120,99 Punkten vor Magdeburg Fried⸗ richshagen mit 114,03, Schmidt, ATV Leipzig mit 110,58 und Reith, Stettin mit 109,77 Punkten. Im Knnſtſpringen kam es zwiſchen dem DTT⸗Dreigeſtirn Volk, Jaiſer⸗⸗Cannſtadt und Haſler⸗Berlin zu dem erwar⸗ teten ſcharfen Kampfe, der erſt in den letzten Sprüngen entſchieden wurde. Hierbei ſiegte Volk mit 144,75 Punk⸗ ten vor Jaiſer. Tb. Cannſtadt mit 142,27 und Hafler, Ty. 1850 Berlin mit 198,63 Punkten. Dieſe beiden Erfolge werden unſerem Mannheimer Kunſtſpringer beſtimmt weiterer Anſporn ſein, auf dem bisherigen Wege, wenn auch unter erſchwerten Umſtän⸗ den, fortzufahren. Große Aufgaben ſtehen zur Bewälti⸗ gung vor der Tür, die mit höheren Ehren, den reſtloſen Einſatz erforderlich machen und belohnen. Geſchke und Frl. Kaſtel Aeberraſchungsſieger Deutſche Strommeiſterſchaft der Männer und Frauen Auf der Elbe in Magdeburg wurde am Sonntag die Meiſterſchaft der deutſchen Ströme der Männer über 7500 neuerlichen und Meter und der Frauen über 5000 Meter ausgetragen. In beiden Klaſſen gab es große Ueberraſchungen. Bei den Männern wurde der Favorit Deiters(Magdeburg 96) von dem jungen Deſſauer Geſchke in einem fabelhaften End⸗ ſpurt geſchlagen und bei den Frauen ſiegte Frl. Kaſtel (Bremerhaven) vor der Titelverteidigerin Frl. Stegemann (Magdeburg), die durch eine wurde. Vom Start weg übernahmen bei den Männern Geſchke und Deiters die Spitze. Bei 3500 Meter lag der Magde⸗ burger vorn. Kurz vor dem Ziel ſetzte der Deſſauer zu einem Endſepurt an, erreichte auch Deiters und ſchlug endlich mit Sekunden Vorſprung als Erſter an. Der Ber⸗ liner Steinhauf belegte den dritten Platz. Bei den Frauen kämpfte die Titelverteidigerin mit größter Energie, konnte aber den Sieg der Norddeutſchen nicht verhindern. Die Ergebniſſe: Männer, 7500 Meter: 1. Geſchbe(Deſſau 04) 50:01; 2. N(Magdeburg 96) 50:03; 8. Steinhauf(Berlin 89) 55:48. Frauen, 5000 Meter: 1. Kaſtel(Bremerhaven) 54:51; 2. Stegemann(Magdeburger DSC) 56:56 Min. 2 neue deutſche Schwimmbeſtleiſtungen Nixe Charlottenburg beſiegt Gau Schleſien In Breslau ſtanden ſich am Sonntag Nixe Charlotten⸗ burg und eine Frauenmannſchaft des Gaues 4(Schleſien) Fußverletzung behindert in einem Zweikampf gegenüber. Dabei gelang es der deutſchen Meiſterin Ruth Halbsguth(Nixe), ihre erſt bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Plauen aufge⸗ ſtellte Beſtleiſtung über 300 und 400 Meter Kraul mit 426,6 Min. bzw.:56,8 Min. zu verbeſſern. Die neuen Rekordzeiten ſind::22,65 Min. und:53, Min. Im Ge⸗ ſamtergebnis konnte Nixe Charlottenburg die Leiſtung im großen Verbandskampf von 1678,6 Punkte auf 1736,9 Punkte verbeſſern, während der Gau Schleſien auf 1628,2 Punkte kam. Die Ergebniſſe: 6 mal 100 Meter Rücken: 1. Nixe Charlottenburg 923,4 Min., 2. Schleſien:82,41 Min. 10 mal 100 Meter Kraul: 1. Nixe Charlottenburg 13:23 Min., 2. Schleſieen 18186,6 Min.; 6 mal 200 Meter Bruſt: 1. Nixe Charlottenburg 20:32 Min. 2. Schleſien 20:48, Min.; Doppelte Lagenſtaffel: 1. Nixe Charlottenburg 12:23 Min., 2. Schleſien 12:43 Min.; Schwellſtaffel: 1. Nixe Charlotten⸗ burg 14:21,7 Min., 2. Schleſien 152015 Min. Tennisturnier in Hanau In Hanau⸗Wilhelmsbad wurde am Sonntag ein Ten⸗ nisturnier zum Abſchluß gebracht, an dem ſich neben Süd⸗ deutſchen auch einige Berliner Spieler und Spielerinnen beteiligten. Eine Ueberraſchung gab es im Männer⸗Einzel, wo Jänecke(Berlin) in der Vorſchlußrunde gegen den Frankfurter Pfaff:6,:5,:6 ausſchied. Pfaff wurde im Endſpiel dann von Henke(Frankfurt] glatt:6,:6,:6 beſiegt. Das Frauen⸗Einzel gewann die Berlinerin Bu⸗ derus:0,:2 gegen Herbſt(Frankfurt). Das Männer⸗ Doppel gewannen W. Menzel ⸗Dr. Buß mit 63, 624, :6,:4 gegen die Darmſtädter Kleinlogel⸗Claß. Sieger im Gemiſchten Doppel wurde das Paar Oechsner⸗Dr. Buß durch einen 614⸗6:2⸗Erfolg über die Frankfurter Leefeldt⸗Henke. Die beiden Schiedsrichterfachwarte Du⸗ ſtellen, dürfte hoffentlich nicht ungehört verhallt ſein. Denn wenn die Vereine auf der einen Seite nur gutes Schieds⸗ richtermaterial wünſchen, dann haben ſie auch die un⸗ bedingte Pflicht und Schuldigkeit, die beiden Organiſgtio⸗ nen durch Abſtellung und Nachſchub geeigneter Lehrkräfte neu zu ſtärken. Für die Terminliſte der Gruppe Oſt hatten die einzel⸗ nen Vereine erwartungsgemäß, wie bei den weſtlichen Nachbarn, eine ganze Reihe von Wünſchen. Der Bezirks, führer Altfelix hatte für alle dieſer Wünſche der erſchie⸗ nenen Vertreter der Vereine aus Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim, Plankſtadt, Wiesloch, Eppelheim, Handſchuhs⸗ heim, Kirchheim, Walldürn, Eberbach, Sandhauſen(Tau⸗ berbiſchofsheim fehlte wegen ſeiner ungünſtigen geographi⸗ ſchen Lage) vollſtes Verſtändnis. Auf Grund der Ausſprache ergab der erſte Spieltag(8. September) folgende Paarun⸗ gen: Eberbach— Walldürn; Sandhauſen— Tauberbiſchofs⸗ heim; Weinheim— Wiesloch; Plankſtadt— Union Hei⸗ delberg; Kirchheim— Handſchuhsheim. Eppelheim und Schwetzingen wurden wegen anderweitiger Verpflichtungen für den erſten Spieltag dispenſiert. Die Eintrittsgeldfrage, Ausſprachen über eine zwech⸗ mäßige Unfallverſicherung beherrſchten den Schluß der Sitzung, nachdem zuvor der Bezirksführer etwa 20 Spieler nominierte, die teilweiſe für das Repräſentativſpiel der Gruppen Weſt— Oſt, welches bekanntlich am 15. Septem⸗ ber in Schwetzingen ſteigt, in Frage kommen. Zweifellos hat auch dieſe zweite Ausſprache im Bezirk Unterbaden ihren Zweck reſtlos erfüllt. Sie war getragen von einem ſchönen kamerasſchaftlichen Einverſtändnis und es bleibt nur zu wünſchen, daß ſich die wohltuende Zuſammenarbeit zwiſchen Behörde und Vereinen, die ſicherlich alle um eine Erfahrung reicher nach Hauſe kehrten, in den Geſcheh⸗ niſſen auf den Spielfeldern ſpiegeln möge. Erſt dann iſt der Endzweck erreicht und es wird dem Anſehen des Fuß⸗ ballſports nur zur Ehre gereichen, wenn die große Arbeit des Bezirks Unterbaden und ſeines verdienten Führers Altfelix von Erfolg gekrönt iſt. Der Worte ſind genug gewechſelt, ſprechen. Fußball-Länderkampf mit England Am 4. Dezember vorausſichtlich in London Der Vorſtand des Engliſchen Fußball⸗Verbandes hat auf ſeiner Sitzung am Montag beſchloſſen, den Deutſchen Fußball⸗Bund zu einem Länderſpiel einzuladen. Das Spiel wird am 4. Dezember vorausſichtlich in London ſtattſinden. Die Football⸗Aſſboeiation hat nach fünf Jahren die gu⸗ läßlich des letzten Länderkampfes in Berlin, der bekanntlich 818 endete, gegebene Zuſage eingelöſt. Offiziell hat Deutſch⸗ lond bisher fünfmal gegen England geſpielt. Die erſten vier Treffen während der Vorkriegszeit wurden gegen Amateurmannſchaften ausgetragen. Drei Spiele wurden verloren und eines endete, wie ſchon die letzte Begeglhng, die zugleich das erſte Treffen mit Englands Nationglaaun⸗ ſchaft der Berufsſpieler war, unentſchteden on eee de Glückwunſch des Korpsführers Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführet Hühnlein, hat an die Auto⸗Union, Werk DarW, folgendes Telegramm gerichtet:„Dem Gewinner des Großen Preiſes von Europa, der Auto⸗Union, Werk DW und ihrem Meiſterfohrer Arthur Geiß meine Glückwünſche und An⸗ erkennung zu ihren ſo hervorragenden Leiſtungen“, Geier geht es beſſer Die herrlichen Siege des deutſchen Kraftfahrſports beim Großen Automobilpreis der Schweiz und dem Großen Motorradpreis von Europa werden durch den bedauerlichen Trainingsunfall des Mercedes⸗Benz⸗Fahrers Hauns Geſer beſchattet. Nach einer bei dem Untertürkheimer Werk ein⸗ getroffenen Mitteilung gibt erfreulicherweiſe das Befinden Geiers zu unmittelbaren Beforgniſſen keinen Anlaß mehr, * 7 nun ſollen Taten Der Italiener Offredi, der durch einen unglücklichen Zuſammenſtoß beim Training zu den Ruder⸗Furopa⸗ meiſterſchaften verletzt wurde, iſt nunmehr ohne Fieber und ſoll bereits in den nächſten Tagen in ſeine Heimat über⸗ geführt werden. Schwediſcher Tennismeiſter im Männereinzel wurde der Titelverteidiger Schröder, der über ſeinen Landsmann Garell:0,:2, 618 ſiegreich blieb. Was hören wir! Donnerstag. 29. Auguſt Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: Früh konzert, —.10: Gymnaſtik.—.00: Was kocht die alleinſteherdg Frau?— 10.15: Volksliedſingen.— 11.00: Hammer un Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Jortſetzung des Konzerts.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 10 0 Frauenſtunde: Finniſche Reiſe.— 16.00: Muſik im Sire — 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Spaniſcher Sprag unterricht.— 19.00: Blasmuſik.— 20.10: Ein Tänzchen am Abend.— 21.00: Die Berliner Philharmoniker ſpielen. 5 22.20: Ein Beſuch der Braunen Meſſe.— 22.00 ung haltungsmuſik.— 23.00: Reichsſendung: Zeitgenbſ⸗ ſiſche Muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .90: Guten Morgen, lieber Hörer.— bel Funken naſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgen ſtändchen für die Hausfrau.—.40: Kindergymnaſtik. 5 11.05: Gewitterfurcht und ihre Bekämpfung. i 0. ech und Scholle.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.00: 1 und Börſenberichte.— 15.45: Zeitſchriftenſchau.— 1285 Der Rechtswahrer.— 18.20: Stunde der Hitler Jagen ud 18.50: Die 12. Deutſche Rundfunkausſtellung.— 19.00: Une jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Ein„Adler“ wird flügge. 4 22.00: Tages⸗ und Sportnachrichten.— 22.20: Weltpolitiſche Monatsbericht. Sageoaleacleꝛ Dienstag, 27. Auguſt f Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektorz. 0 Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr Paradeplatz. f Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Mapdor Bad Dürkheim— Iſenachtal— Frankenſtein Able tenthal— Neidenſels— Lambrecht— Königsmühle Neuſtadt— Mußbach— Meckenheim— Manube lee, Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— w 5 auc bein— Aßmannshauſen acharach und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Au Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 11 Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“: 15.30 Uhr Konzer Tanz: Paolaſthotel, Kaffee Vaterland.. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz, Lichtſpiele: univerſum:„Amphitryon“.— 5 6195• burg:„Die engliſche Heirat“.— Palaſt und 1 ria:„Der Koſak und die Nachtigall“.— „Ich für Dich, Du für mich“. — el⸗ N iſt 1935 warte Du⸗ behandelten ppell an die nheim und erfügung zu t ſein. Denn tes Schieds⸗ ich die un⸗ Organiſatio⸗ r Lehrkräfte 1 die einzel⸗ ein weſtlichen der Bezirks⸗ der erſchie⸗ Schwetzingen, Handͤſchuhs⸗ auſen(Tau⸗ n geographi⸗ r Ausſprache nde Paarun⸗ uberbiſchofs⸗ Union Hei⸗ elheim und rpflichtungen eine zweck⸗ Schluß der a 20 Spieler tivſpiel der 15. Septem⸗ Zweifellos Unterbaden 1m von einem nd es bleibt ammenarbeit alle um eine den Geſcheh⸗ Erſt dann iſt en des Fuß⸗ große Arbeit ten Führers ſollen Taten gland London erbandes hat en Deutſchen t. 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T. auch für die zweite Jahreshälfte 1934 feſtgeſtellt, daß die Umſatz⸗ zunahmen bei dieſer Handelsſtufe größer waren als die ihrer Abnehmer. Die anſteigende Geſchäftstätigkeit brachte nicht ſelten einen Lagerumbau mit Bevorzugung anderer Waren und Güten als in den Kriſenjahren mit ſich. Die Geſchäftsausſichten wurden allgemein wieder günſtiger beurteilt, die Einkaufsdispoſitionen brauchten auf Preis⸗ ſenkungen keine Rückſicht zu nehmen. Die dadurch beöding⸗ len größeren Einkäufe erfuhren 1934 vielfach eine noch⸗ malige Steigerung durch Wareneindeckungen über den normalen Erſatzbedarf hinaus aus Furcht vor einer Waren⸗ verknappung und Preisſteigerung. Die Vorratskäufe der Verbraucher ebbten aber bald wieder ab, ſo daß oft über⸗ höhte Lagerbeſtände bei den Abnehmern des Großhandels in das Jahr 1935 übernommen werden mußten. Die Einkäufe der Abnehmer des Großhandels wurden— nicht ſelten aus Mangel an genügend flüſſigen Mitteln— wieder weitgehend dem normalen Erſatzbedarf angepaßt, Die Wareingänge beim Einzelhandel paßten ſich wieder entſchieden der Umſatzentwicklung an. Gleichzeitig bemühte man ſich, das gegenüber früheren Jahren in einigen Han⸗ delszweigen infolge verſtärkter Lagerhaltung erhöhte modiſche Lagerriſiko zu vermindern. Alle dieſe Faktoren blieben nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung der Groß⸗ handelsumſätze: Die Umſatzſteigerungen gegenüber dem Vorfahr wurden ſeit Ende 1934 ſtändig geringer. Am Ende des erſten Halbjahres 19935 konnte ſogar nach einer Feſtſtellung der Forſchungsſtelle für den Handel, Ber⸗ lin, der Vor jahresumſatz nicht mehr in allen Großhandels zweigen erreicht werden. Le⸗ ͤglich die Bauſtoffumſätze waren im Juni noch um einige Prozent höher als 1934. Mengenmäßig dürfte auch in die⸗ ſem Handelszweig im Juni weniger umgeſetzt worden ſein als im Vorjahr, da die Bauſtoffpreiſe in der erſten Jah⸗ teshälfte 1935 höher waren als ein Jahr früher. Im Nahrungsmittelgroßhandel wurde im Mal Juni der Vorjahrsumſatz gerade behauptet. Die Um⸗ ſatzſchrumpfung im Juni von 9 v. H. gegenüber 1934 iſt auf die günſtigen Umſatzergebniſſe des Nahrungsmittelgroß⸗ handels im Juni v. J. zurückzuführen, in dem eine Umſatz⸗ erhöhung um reichlich 30 v. H. ſtattfand. Für das geſamte erſte Halbjahr 1995 ergibt ſich für dieſen Handelszweig ein Umſatzmehr von 5 v.., das freilich völlig eine Folge der Preisentwicklung ſein dürfte. Die Umſatzwerte im Tuch⸗ großhandel hatten ſich im erſten Halbjahr 1935 gegen⸗ über 1934 nicht verändert. Da die Großhandelspreiſe für Stoffe im gleichen Zeitraum um 8,2 v. H. geſtiegen ſind, müſſen in der erſten Jahrshälfte 1935 weniger Tuche und Sloffe verkauft worden ſein als 1934. Der erhebliche Um⸗ ſatzausfall von über 50 v. H. im Juni d. J. iſt auf das außergewöhnlich gute Junigeſchäft 1934 zurückzuführen, das dem Tuchgroßhandel im Durchſchnit reichlich 23 mal ſo hohe Umſätze wie im Juni 1933 brachte. Ziemlich ungünſtig waren im Juni 5. J. auch die Um⸗ ſitze der Leder handlungen mit einem 12proz. Um⸗ ſatzrückgang. Neben dem Bauſtoffhandel iſt dieſer Han⸗ delszweig der einzige, der im Geſamtdurchſchnitt des erſten Halbjahrs die Umſätze des Jahres 1984 nicht erzielen konnte(Umſatzrückgang 1 v..). Dem Bauſtoffhan⸗ del brachten bekanntlich die erſten Monate 1934 außer⸗ ordentliche Umſatzmöglichkeiten durch die Inſtandſetzungs⸗ arbeiten, die im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms an Reich durch Zuſchüſſe gefördert wurden. Die Betrgch⸗ kang der Großhandelsumſätze im erſten Halbjahr 1935 und ihre Beziehung auf den gleichen Vorjahrszeitraum allein gibt kein ganz zutreffendes Bild von der Umſatzlage dieler Handelsſtufe, da die ziemlich kräftigen Umſatzſteigerungen Ende 1933 und im Laufe des Jahres 1934 bei dem kurz⸗ ſriſtigen Jahresvergleich nicht berückſichtigt werden. Ein Rückblick über mehrere Jahre hinweg erfaßt auch dieſe Umſatzſteigerungen des Großhandels. In allen Groß⸗ handelszweigen lag der Umſatz im erſten Halbjahr 1935— wenn auch recht unterſchiedlich— höher als im erſten Semeſter 1993 und 1932. Freilich ſind die teilweiſe be⸗ krächtlichen Preisſteigerungen bei einzelnen Warengruppen in der zweijährigen Zeitſpanne toffe 17 v.., Agrar⸗ ſoffe 20,7 v..) nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung der Umſatzwerte geweſen. Lediglich im Lederhandel blie⸗ den die Umſätze in der erſten Jahreshälfte 1935 nicht unbeträchtlich um 11 v..) hinter denen im erſten Seme⸗ ker 1032 zurück. Am höchſten über den Umſätzen in den erſten 6 Monaten 1932 lagen 1995 die Umſätze der Tuch⸗ großhandlungen(um r. 70 v. H. bei einer Preiserhöhung don 12 v..) und der Bauſtoffhandlungen(um v0. 75 v. H. bel einer Fproz. Preisſteigerung). Im Gegenſatz z u m Einzelhandel hat im Großhandel der größere Teil ber Handelszweige im erſten Halbjahr 1935 bereits höhere oder ungefähr gleich hohe Umſätze als im erſten Semeſter oe erzielen können, obwohl nach den Großhandelspreis⸗ indices das Preisniveau 1933 durchweg niedriger war als in der erſten Jahreshälfte 1931. Vom Einzelhandel Auf einer Tagung der Bezirksgruppe Rheinland der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel in Köln ſprach der Reichs⸗ kommiſſar für den gewerblichen Mittelſtand, Miniſtertal⸗ direktor Dr. Wienbeck, über die volkswirtſchaftliche Funktion des Handels. An die Stelle des gewinnſtreben⸗ den Händlers müſſe der kundige Kaufmann treten, der die Eignung beſitze, ſeinen Betrieb wirtſchaftlich zu geſtal⸗ len Umſtänden, die der einzelne draußen im Lande nicht maßnahmen zu langſam erſcheine, ſo müſſe er Verſtändnis dafür gewinnen, daß die Regierung abhängig ſei von vie⸗ len Umſtände, die der einzelne draußen im Lande nicht überſehen könne. * An ſieben Orten Thüringens hatten die Fachgrup⸗ den der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel in dieſen Tagen im ganzen etwa 350 Fachkaufleute zuſam⸗ mengerufen, die die fachliche Fortbildungsar⸗ beit der Einzelhändler in den Bezirken durch⸗ ühren ſollen. Die Kurſe in Thüringen ſollten die Be⸗ zufsſchulungswarte mit der Aufgabe vertraut machen, vor die ſie als Organiſatoren, Werber und Veranſtalter, ja auch als Lehrer der Berufs⸗ und Fachſchulungsarbeit im Einzelhandel geſtellt ſind. Tagung der Krediigenossenschafſen In Schwerin tagten am Freitag, und Samstag die Giriſchaftsgruppe„Kreöitgenoſſenſchaften⸗ ſowie deren Fach⸗ ſenppen, ländliche“ und„gewerbliche“ Kreditgenoſſen⸗ (gate. Das Hauptreferat erſtattete der Leiter der Wirt⸗ ſchaſtsgruppe, Miniſterpräſtdent a. D. Granzow, der nes allem die notwendige Syntheſe zwiſchen Gemeinſchafts⸗ 8 und gefunden Welthe werb. im Kredit⸗ 185 betonte. Am Klein⸗ und Mittelſtandskredit ſeien tell reditgenoſſenſchaften mit mehr als 50 Prozent be⸗ 5 5 Der Anwalt des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbon⸗ ſch ze.., Dr. Lang ſagte, die gewerblichen Kreditgenoſſen⸗ haften hätten im vergangenen Jahr eine Aufwärtsentwick⸗ Stel zu verzeichnen gehabt. Die Einlagen hätten eine ſitelderung auf faſt 1,1 Milliarden 4 erfahren, die Um⸗ dise auf 20(25, Milliorden 4. Die Maßnahmen der in rang zur Wiederbelebung der Wirtſchaft zeigten ſich neter Verflüſfigung der Aktivbeſtände in edner Ver Bebzrung der Berbinokichkeiten und einer Steigerung des ertpapierbeſtandes. Der Geſamtbeſt and der an le gewerbliche Wirtſchaft aus geliehenen 5 9 0 von 1, Milliarden“ gebe nur einen koßellsſchuitt aus der Kredittätigkeit wieder. Aus der Hiaßen Umſatzbewegung ſei bekannt, daß in dem gleichen 1 555 le die Kredite zurückgefloſſen ſind, auch neue Kre⸗ 15 gegeken wurden. Dieſe Kredithingabe entfällt zum sten Tell auf das Gebiet der Arbeitsbeſchaffung. 10 54 hl gegen 243 hl im gleichen Monat des Vorjahres. Leipzig angeregi Der zweiſe Tag der Herbsimesse am Montag, dem 2. Tag der diesjährigen Herbſtmeſſe, nicht, da die Sonntags fachleute“ wieder abgereiſt waren. Dafür kamen jetzt mehr die Käufer, die alle ſehr mit Bedacht zu Werke gingen. Die allzuſchnellen Eindeckungen im vergangenen Jahr, die nicht nur beim Publikum vor⸗ genommen wurden, ſondern teilweiſe auch beim Detai⸗ liſten, wirken ſich noch aus. Trotzdem herrſcht im all⸗ gemeinen Zufriedenheit mit dem Gang der Ge⸗ ſchäfte; die Ausſteller blicken zuverſichtlich drein. Man glaubt, daß die Einzelhandelsumſätze im Gegenſatz zu ihrem ſeitherigen, etwas ruhigen Verhalten, wie es in den letzten ſtatiſtiſchen Angaben zum Ausdruck kommt, lebhafter werden dürften. Viel beſprochen wird die Rede des Reichsfinanzminiſters, die an der Stelle, an der ſie gehalten wurde, ſehr begrüßt wurde. Die ſtrenge Sach⸗ lichkeit und die ruhige beſtimmte Art, mit der der Miniſter die Lage zeichnete und ſeinen Willen kundgab, die Wäh⸗ rungs⸗ und Finanzpolitik auch weiterhin frei von jedem Experiment, geſund fortzuführen, wirkte außerordentlich anregend, beſonders bei Dispoſitionen für längere Sicht. * Der Maſſenandrang vom Sonntag herrſchte natürlich Die Baumeſſetagung die geſtern ihre erſte Sitzung hatte, hörte als Haupt⸗ redner den bekannten Kommerzienrat Dr. e. h. Herm. Röchling aus Völklingen über„Grun dſä tz liches Der Redner for⸗ elektriſchen Kraftverteilung, ähnlich wie die z ur Induſtriever lagerung“. derte ſtarken Ausbau der Heranziehung der Steinkohleninduſtrie, Braunkohlengebiete, zu vermehrter Stromerzeugung und geſteigerten Stromabſatz, planmäßigen Ausbau der indu⸗ ſtriellen Ferngasverſorgung und den Ausbau unſerer eigenen Eiſenerzverſorgung, ſo daß in verhältnismäßig kurzer Friſt die deutſche Eiſenerzerzeugung vor den Zu⸗ fälltigkeiten der Belieferung vom Ausland weitgehend ge⸗ ſichert iſt. Die Eigen heimſiedlung ſei das große Problem der innerpolitiſchen Konſolidierung unſeres Vol⸗ les. Ein großes Induſtrievolk mit einer viel zu kleinen bäuerlichen Wirtſchaft könne nur beſtehen, wenn einmal dieſem Sinken des Bauerntums durch planmäßige Förde⸗ rung Einhalt geboten werde, zum anderen die Großzahl der wirtſchaftlich Abhängigen, die das Bauerntum zahlen⸗ mäßig außerordentlich überragen, ſeßhaft und damit kriſen⸗ feſt gemacht werden. Die erſte Aufgabe ſei mit Glück und Geſchick angefaßt worden. Es bleibe aber ein kategoriſcher Imperativ der Staatspolitik, daß mit allen Mitteln die Eigenheimſiedlungen der wirtſchaftlich Abhängigen mit etwa 1000 am Land allen ſonſtigen Hausbauplänen vor⸗ zuziehen iſt. Nichts gebe all den Induſtrien, die für den Bedarf in Haus⸗, Stall⸗ und Gartenarbeiten, aber auch für die Bekleidung ſtärkere Belebung als der Eigenhaus⸗ bau der wirtſchftlich Abhängigen. Der Standort der Siedlung ſei in einiger Entfernung von den großen Städten aus Waldgelände zu wählen. Die Forſtleute müſſen ſich Erſatz ſchaffen an den großen Flächen, die heute noch als Oedland vorhanden ſind. Keinesfalls aber ſoll das um die großen Städte herumliegende Garten⸗ und Ackerland nun auch mit Häuſern bebaut werden, wodurch die Nahrungsverſorgung dieſer Städte noch weiter ver⸗ ſchlechtert würde. * Die Keunziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 21. Auguſt auf 102,3 gegen 102,4 in der Vorwoche. * Belebung am Baumarkt. Die Lage im Baugewerbe bat ſich der Jahreszeit entſprechend gebeſſert. Infolge der anhaltend ungünſtigen Witterung hat ſich der Baumarrt erſt im Junt entfaltet. Die beſte Beſchäftigung weiſt der Tiefbau auf; auch im Wohnungsbau iſt eine Zunahme zu verzeichnen, während die gewerbliche Bautätigkeit noch zu wünſchen übrig läßt. Die öffentlichen Aufträge über⸗ wiegen noch immer weitgehend die der gewerblichen und privaten Auftraggeber. Teilweiſe ſind die Preiſe infolge des ſtarken Wettbewerbs gedrückt. Der Geſchäftsgang der Ziegelwerke entſprach der unterſchiedlichen Lage im Bau⸗ gewerbe. Der Rückgang der Bautätigkeit in der Schweiz und in Holland beeinträchtigte ſowohl das Exportgeſchäft in der Ton⸗ als auch in der Zementinduſtrie. Die nicht einheitliche Lage auf dem Baumarkt wirkte ſich auch beim Abſatz einzelner Sägewerke aus. Die Verkaufspreiſe ſind bei gleichbleibenden Umſätzen gegenüber dem Vorjahre nicht erreicht worden. Der Abſatz in Baukalk hat weiter⸗ hin nachgelaſſen. Der Geſchäftsgang der Zementinduſtrie entwickelte ſich befriedigend. Für Naturſteine hat der Auftragseingang zugenommen. In der Teer⸗ und Aſphalt⸗ induſtrie iſt die Lage unverändert. Portlandzement no⸗ tierte frei Karlsruhe⸗Mannheim je 10 Tonnen 387 /, frei Köln 376 /, Hintermauerſteine je 1000 Stück 28—30 /, Stückenkalk je 100 Kilo.00.50 /, Putzgips je 100 Kilo .80—.00 J, Dachziegel, ortsübl. Format je 1000 Stück 60—110 l. * Steigende Bierausfuhr nach Amerika. Deutſchlands Bierausfuhr nach den Vereinigten Staaten, die lange Zeit hindurch faſt völlig aufgehört hatte, iſt in den letzten Monaten, nachdem Amerika ſeinen Bierzoll um die Hälfte herabgeſetzt hat, wieder im Anſteigen begriffen. Im laufenden Jahre wurden bis Ende April im Durchſchnitt monatlich nur 379 hl Bier nach Amerika ausgeführt, im Main dagegen 840 hl, im Juni 77 hl. und im Juki In den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres hatte die Bierausſuhr nach den Vereinigten Staaten gegenüber dem entſprechenden Zeitraum des vergangenen Jahres eine Zunahme von 1200 auf 4184 Hektoliter auf⸗ zuweiſen. Die Ausfuhr bleibt aber trotz des Wieder⸗ anſtiegs noch beträchtlich hinter dem in der erſten Zeit nach der Prohibitionslockerung erreichten Umfang zurück. Im Jahre 1933 hatte Deutſchland im Juli 6340 Hektoliter und in den erſten 7 Monaten insgeſamt 15 229 Hektoliter Bier nach den Vereinigten Staaten ausgeführt. * Aktiver Lederſchuhaußenhandel. Im Lederſchuh⸗ Außenhandel ergab ſich im Juli 1935 ein Aktivfaldo von 222 000„ gegenüber einem Aktivſaldo von 203 000 im Juli 1934, ſo daß ſich alſo eine Steigerung um 9 v. H. ergeben hat. * Zweckſpar⸗Gmbcb i. L. in Karlsruhe. Der Reichsbeauk⸗ tragte hat folgende Entſcheidung getroſſen: Die bei der Karlsruher Zweckſpar⸗ Gmb i. L. in Karls⸗ ruhe(Baden) beſtehenden Zweckſpar verträge wer⸗ den vereinfacht obgewicke lt. An Stelle des bis⸗ herigen Liquidators wird der Wirtſchoftsprüfer Robert Holtz, Ettlingen(Baden), zum Liquidator beſtellt. * Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik AG, Ditſſeldorf. Wie der Dodd mitteilt, wird mit einer Di⸗ vidende von vorausſichtlich wieder 6 v. H. gerechnet. * Schantung Handels⸗A. Berlin.— Neue Pläne. In der HV wurde der Abſchluß genehmigt. Es wurde ein Gewinn von 4345(90 527)/ erzielt, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf 327055(396 399) 4 ermäßigt. Es iſt zu erwarten, daß in nächſter Zeit verſchiedene Pläne eine greifbare Form annehmen würden. * C. Bechſtein Pianofortefabrik AGG, Berlin.— Ver⸗ luſterhöhung. In dem der oH vorgelegten Geſchäfts⸗ bericht für 1934 wird mitgeteilt, daß Produktion und Ab⸗ ſatz der Aktiengeſellſchaft ab 1. 2. 1934 auf die C. Bech ⸗ ſte in Pianofortefabrik mb., Berlin, über⸗ gegangen iſt. Die Geſchäfte haben ſich bei dieſer Betriebs⸗ gemeinſchaft befriedigend entwickelt. Im laufenden Jahre bewegt ſich der Umſatz der Betriebsgemeinſchaft bei aus kömmlichen Preiſen in aufſteigender Richtung. Die Bilanz der C. Bechſtein Pianofortefabrik Ac ſchließt mit einem auf 1,27(0,95) Mill. erhöhten Verluſtſaldo ab, der ſich durch Einſetzung einer Wertberichtigung im Differenz⸗ betrag ergibt. * Verluſttilgung bei der Ullſtein AG., Berlin. Die Geſellſchaft weiſt für 1994 einen rückgängigen Be⸗ triebsertrag von 38,16(40,17) Mill.„ aus, daneben Sondererträge von 0,70(3,25) Mill.„ und Kapitalerträge von unv. 0,19 Mill. 4. Dem ſtehen Löhne und Sozial⸗ abgaben von 21,84(25,18) Mill. 4; Zinſen von 0,86(0,81); Steuern von 0,69(1,41) Mill.„ und ſonſtige Aufwendun⸗ gen von 18,47(14,97) Mill. 4 gegenüber, ſo daß ſich nach verringerten Abſchreibungen auf Anlagen von 842.489(981 547) und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,64 (1,24) Mill. J ein Jahresgewinn von 530 291(i. V. Verluſt 619 560) ergibt, aus dem der Verluſtvortrag bis auf einen Reſt von 47 517(577 808) getilgt werden kann. In der Bilanz ſind Kapital mit 6 Mill. und geſetzliche Re⸗ ſerve mit 1,2 Mill. unverändert; Rückſtellungen und Wert⸗ berichtigungspoſten verminderten ſich auf 3,78(4,24) Mill. Die Genußſcheinſchuld(i. V. 4 Mill.), die aus der Abfin⸗ dung der Gründerfamilie entſtanden war, iſt im Berichts⸗ jahr anſcheinend in eine durch Grundſchuld geſicherte An⸗ leihe umgewandelt worden, die noch mit 3,6 Mill. ausge⸗ wieſen wird. Steigerwald Ac, Heilbronn. Dieſe mit 480 0004 Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1934 einen Reingewinn von 11950, aus, um den der Verluſtvortrag auf 62586/ vermindert werden kann. * Preß⸗, Stanz⸗ und Ziehwerke Rud. Chillingworth AGG. in Nürnberg. In allen Abteilungen hat das Unternehmen im laufenden Jahre ſteigende Umſätze zu verzeichnen. Trotz aller vorhandenen Belaſtungen weiſen die finan⸗ ziellen Ergebniſſe gegenüber dem Vorjahre beſſere Zif⸗ fern auf. * Namensänderung der Wellner AG. Die Chriſtian Gottlieb Wellner AG, Auerhammer, Metallwarenfabrik, hat ihre Firmenbezeichnung geändert. Der neue Name der Gefellſchaft lautet Go we Metallwaren AG, Aue⸗ Auer hammer. * Dividendenerhöhung der Gardinenfabrik Plauen AG, Plauen i. B. Die Geſfellſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1934/38(30. Juni) ihren Abſatz ſteigern. Dadurch war es möglich, die Belegſchaft das ganze Geſchäftsjahr hindurch gleichmäßig zu beſchäſtigen und Neueinſtellungen vorzu⸗ nehmen. Nach Abſetzung der Unkoſten darunter 0,70(6,62) Mill.& für Löhne und Gehälter und nach 29 102(29 625) 1 Anlageabſchreibungen wird einſchl. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 97 628(84 233)„ ausgewieſen, von dem 20 000(10 000) 4 der Penſionskaſſe zugeführt, 6(4) v. H. Dividende auf 1,08 Mill. J Stammaktien verteilt und 4800„ als 8 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien vor⸗ geſehen ſind(i. V. 15 600% Vorzugsaktiendividende einſchl. Nachzahlung für 2 Jahre). * Rheiniſche Pappenfabrik AG, Monheim(Rheinland) ermäßigt den Verluſtvortrag. Nachdem die Geſellſchaft das Geſchäftsjahr 1934/34 mit einem Gewinn von 4133/ ab⸗ ſchloß, um den ſich oer Verluſtvortrag auf 34 434 1 er⸗ mäßigte, konnte in dem am 31. März 1935 beendeten Ge⸗ ſchäftsjahr ein Reingewinn von 15 674 4 erzielt werden, ſo daß ſich der Verluſtvortrag weiter auf 18 759 4 er⸗ mäßigt. Im Inlandsgeſchäft konnte der Preisſtand ge⸗ halten werden. Die Erlöſe beim Exportgeſchäft ſeien ganz erheblich zurückgegangen. * Fr. Kammerer AG., Pforzheim. Dieſe Doublsfabrik erzielte in dem am 31. März abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr 1984/35 einen Reingewinn von 3 942/(i. V. konnte der Verluſtvortrag von 3 438/ gedeckt werden, die Ertrags⸗ rechnung ſelbſt ſchloß ohne Saldo ab). In der Bilanz er⸗ ſcheinen bei unv. 250 000„ AK. ſowie unv. 2 000/ geſetz⸗ liche Reſerve die Verbindlichkeiten geringfügig erhöht auf 597 879(564 088). An Stelle des im Dezember verſtor⸗ benen AR.⸗Mitgliedes Fabrikant Soellner wurde Th. Knoll, in Firma Knoll u. Pregizer, neu in den AR. ge⸗ wählt. in Ruhla(Thür.), deren Anfänge bis in das Jahr 1767 reichen, hat jetzt mit Rückſicht auf die anhaltende Un ⸗ rentabilität die Auflöſung des Unternehmens mit Wirkung vom 30. Juni 1935 beſchloſſen. Die Geſellſchaft. deren AK. 344 400/ beträgt, wies bereits für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1983⸗34 einen Verluſt von 92 672/ aus, der ſich um den Verluſtvortrag der Vorjahre auf 223 002 I er- höhte und damit mehr als die Hälfte des AK. erreichte. * Der Verband der Maſchinenverſicherer, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, einen planmäßigen Ausbau der für die deutſche Wirtſchaft überaus wichtigen Maſchinenverſiche⸗ rung zu gewährleiſten, iſt dem Reichsverband der Privatverſicherung beigetreten. * Neue 47 Auleihe des Kantons Baſel⸗Stadt. Der Kanton Baſel⸗Stadt legt eine 477 Anleihe von 22 Mill. Fr. zu 94,65 v. H. auf. Davon ſoll die Hälfte zur Konſolidie⸗ rung ſchwebender Schulden, der Reſt zur Finanzierung öffentlicher Bauten und Bedürfniſſe dienen. Erneuter Goldzufluß bei der Schweizeriſchen Natio⸗ nalbank. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen National- bank für die 3. Auguſtwoche ſind dem Goldbeſtand wie⸗ derum 20,82 Mill. ſfr. zugefloſſen. * Günſtige Beurteilung des franzöſiſchen Getreide⸗ marktes. Der Landwirtſchaftsminiſter gab der Preſſe gegenüber eine ſehr zuverſichtliche Erklärung über die Entwicklung des Getreidemarktes in Frankreich ab. Er beſtätigte die Vorausſagen, nach denen in dieſem Jahre nicht mit einer Ueberſchußernte zu rechnen ſei. Nach An⸗ ſicht des Miniſters wird der Ertrag der diesjährigen Ernte die Bebürfniſſe Frankreichs nicht überſteigen. * Auflöſung einer 168 Jahre alten Tabakspfeifenfabrik. Die Tabakspfeifen fabrik Gebr. Ziegler AG.! Nhein-Mainische Abendbörse knapp behauptet Frankfurt, 26. Aug. An der Abendbörſe hielt ſich die Umſatztätigkeit in denkbar engſten Grenzen, zumal die Kunoöſchaft ſich nicht am Geſchäft beteiligte. Die Haltung war im Vergleich zum Berliner Schluß nur knapp be⸗ hauptet, auch die Kurſe bröckelten am Aktienmarkt bei Mindeſtumſätzen eher ab. J Farben eröffneten mit 15506(15576) und Stahlverein mit 85%(8556). Auch im übrigen nannte man in dieſem Ausmaß ermäßigte Kurſe. Der Rentenmarkt lag wohl ſehr ſtill, in der Gru noſtim⸗ mung blieb er aber freundlich. Der Verlauf blieb ſehr ſtill. Ic Farben vermoch⸗ ten ſich auf 155% nach 1557 zu erholen, lagen aber an der Nachbörſe mit 1557 im Angebot. Im übrigen traten gegen den Anfang keine Veränderungen ein. Gegen den Ber⸗ liner Schluß lagen die Kurſe nur knapp behauptet. Nachbörſe: J Farben 155 Brief, 4 v. H. Un⸗ gorn Gold.509.865. Die Absaßhsorgen der amerikanischen Baumwollindustrie Präſident Rooſevelt überſandte ſoeben dem Kongreß den Bericht des aus Kabinettsmitgliedern beſtehenden Sonderausſchuſſes, der die Abſatzfrage für ame⸗ rikaniſche Baumwolltextilien eingehend geprüft hat. Der Ausſchuß kommt zu dem Ergebnis, daß die von der Induſtrie geforderten Ausfuhr⸗Subventionen wegen der Gefahr ländiſcher Gegeumaßuahmen abzulehnen aus⸗ ſeien. ö Im übrigen iſt man aber der Anſicht, daß man mit J a⸗ pan zu einer friedlichen Einigung über die Abſatzmöglichkeiten auf dem philip⸗ piniſchen Markt kommen müſſe, und daß be⸗ züglich der japaniſchen Einfuhr ſolcher Textilien nach Amerika ebenfalls ein Gentlemen⸗Agrement erſtrebens⸗ wert ſei, da ſich ſeit Aufhebung des Nira⸗Syſtems für die Regierung keine Möglichkeit zur Kontingentierung der Ein⸗ fuhr biete. Der Bericht ſieht weiter verſchiedene Maß⸗ nahmen zur Beſſerung der Lage in der Baumwoll⸗Induſtrie vor. U. a. wird die Be⸗ ſchränkung der Arbeitszeit für die einzelnen Spindeln vorgeſchlogen, ebenſo wird die Ausmerzung veralteten Ma⸗ ſchinerien empfohlen. Außerdem ſtrebt man eine weit⸗ gehende Verwendung von Baumwolltuchen für amtliche Zwecke und einen ausgedehnten Wer befeldzug, der ſich für die ſtärkere Benutzung von Baumwolle durch das Publikum einſetzen ſoll, an. Weiterhin plant man, den Handel mit Baumwolle auf tettoge wicht umzuſtellen, während bisher Ab⸗ ſchlüſſe in Bruttogewicht getätigt wurden. Ferner wird darin die Beibehaltung der Verarbeitungsſteuer und eine Reform der Baumwoll⸗Auleihemethoden nahegelegt. Im übrigen ſei Baumwolle, ſo wird in dem Bericht weiter ausgeführt, genau wie die anderen Erzeugniſſe, von den allgemeinen Marktverhältniſſen abhängig. Infolge⸗ deſſen ſei es dringend zu wünſchen, daß die Weltwährungen ſta⸗ biliſiert und die Handelsſchranken überall abgebaut würden. Gbenſo wäre es zu begrüßen, wenn die amerikaniſchen Epporteure ſich mehr den Bedürfniſſen der einzelnen aus⸗ ländiſchen Abnehmer anpaßten. * Amerikas Korkinduſtrie als Nutznießer der Prohibi⸗ tionsaufhebung. Die Armſtrong Cork Company, eine der bedeutendſten Kork⸗ und Linoleumgeſellſchaften Ameribas, die auch in Spanien, Portugal, Frankreich und den nord⸗ afrikaniſchen Kolonien Frankreichs, Korkintereſſen beſitzt, ſchließt das erſte Halbjahr 1935 mit einem Reingewinn von 1,52 Mill. Doll. ab gegen 1,4 Mill. Doll. in der gleichen Vorjahrszeit, 0,63 Mill. Doll. im erſten Halbjahr 1933 und gegenüber einem Verluſt von 0,32 Mill. Doll, im erſten Halbfähr 1932“ Die günſtige Entwicklung iſt nicht zuletzt der Prohibitionsaufhebung zu verdanken, die eine beträcht⸗ liche Zunahme des ämerikaniſchen Korkvocbräuchs 1 Folge hatte. * Hohe Gewinne der General Motors Co. Die Geſell⸗ ſchaft, der größte Automobilkonzern der Welt, hatte im erſten Halbjahr 1995 bei einem Abſatz von 549,9 Mill. Doll. aus eigenen Betrieben und Beteiligungserträgen einen Rohgewann von 112,1 Mill. Doll. und nach Abſchreibungen, Rückſtellungen für amerikaniſche und ausländiſche Einkom⸗ menſteuern uſw. und nach anteilsmäßiger Berückſichtigung unverteilt gebliebener Erträge der Tochtergeſellſchaften einen Reingewinn von 83,73 Mill. Doll. zu verzeich⸗ nen. Die Berechnungsgrundlage für den Abſatz iſt neuer⸗ dings etwas abgeändert worden, wodurch jedoch der Ver⸗ gleichswert der Zahlen kaum beeinträchtigt wird. In der erſten Hälfte des vergangenen Jahres belief ſich der Abſatz auf Grund der bisher angewandten Berechnungsmethode auf 508,5 Mill. Doll., während nach dem neuen Verfahren eine berichtigte Zohl von 519,7 Mill. Doll. angegeben wird. In dem Geſchäftsbericht werden die Ausſichten der Automobilinduſtrie zuverſichtlich dar⸗ geſtel lt. Die Geſellſchaft glaubt, daß der Automobil⸗ bedarf außerhalb der Vereinigten Stagten in dieſem Jahre, im ganzen genommen, das bisher günſtigſte Jahresergebnis mindeſtens erreichen wird. Der Automobilabſatz in den Vereinigten Staaten wird mit 70 v. H. des auf dem Höhe⸗ punkt der Konjunktur im Jahre 1929 erzielten Umfanges veranſchlagt. *„Cementia“ Holding Ach., Zürich. Dieſe Holding⸗ geſellſchaft, die zum Konzern der Ungariſchen Allgemeinen Kreditbank gehört, und die ausländiſchen Beteiligungen der Beveſiner Zementfabriken Union AG., Budapeſt, um⸗ faßt, verteilt für das Geſchäftsjahr 1934 aus einem Rein⸗ gewinn von 383 000(441000) Schw. Fr. eine Dividende von 12% v. H. Waren und Märkfe Fesisehung der Preise für Roggenmehl und Roggenkleie in Baden Die Preiſe für Roggenmehl und Roggenkleie ſind für die Zeit vom 15. Auguſt bis 91. Oktober 1935 gemäß An ord⸗ nung Nr. 13 der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ wirtſchaft vom 6. Auguſt 1935 bekanntgegeben und veröffent⸗ licht. Für das Gebiet der Landesbauernſchaft Baden kommen folgende Feſtpreisgebiete in Betracht: Roggenmehltype 997, Preiſe ab 15. Auguſt: R 14 22/0 1 fütr 100 Kilo; R 15 22,80 /; R 18 23,35; R 19 23,60. Preiſe ab 1. Oktober: R 14 22,90 /; R 15 23,00; R 18 23,55; R 10 28,75 /,; alles für 100 Kilo. Roggenmehlkleie. Preiſe ab 15. Auguſt: R 14 10,10; R 16 10,15 4; R 18 10,0 /, R 19 10,50;: alles für 100 Kilo. 1 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,5072; Nov. 3,97%; Jan. 3,95; März 4,00.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 50,50; Nov. 51,50 K; Jon. 53,25 B; März 54. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 26. Anguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Midol. Schluß: Auguſt(35 59g; Sept. 580; Okt. 5609; Nov. 558; Dez. 556; Jon.(36) 555; Febr., März je 565, April, Mai je 555; Juni 553; Juli 552; Auguſt 550; Sept. 548; Okt. 545; Dez., Jan.(87), März je 541; Tendenz ruhig. * Bergzaberner Ferkelmarkt. Anfuhren: 193 Stück, Preis je Paar zwiſchen 40—50„. Markt ausverkauft. * Leinölnotierungen vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ Non: Leiſaat Pl. per Auguſt 9¼16(938); Leinſaot Klk. per Auguſt⸗Sept. 11,(11½¼ö1); Leinſagtöl loko 23,1%(23,3); Sept. 22,50(22,3); Sept.⸗Dez. 22,6(22,4%); Jan.⸗April 22,%(22,6); Baumwollöl ägypt. 24,0(28,0); Baumwoll⸗St. üägypt. per Sept.%¾ü6(6½¼j). Neuyork: Terp. 43,25 (unv.). Savannah: Terp. 38,25 lunv.], Frachfenmarki Duisburg-Nuhrori Die Nachfrage nach Kahn raum war heute wieder ſehr gering. Die Bergfracht blieb mit 90 Pfg. ab Ruhrort und .10„ ab Kanal Baſis Mainz Mannheim unverändert. Auch für Rotterdam beträgt die Fracht nach wie vor 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10 4 ab Kanal einſchließlich Schleppen. Für Antwerpen⸗Gent wurden.20 4 ab Ruhrort und.40 ab Kanal einſchl. Schleppen bezahlt. Der Bergſchlepp⸗ John notierte mit 90 Pfg. und 1 4 nach Mainz⸗Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 286. August Gchlus amflich) Konstantin. 24 eim 29.2½“nin 4290— Pran 1291 due, 05 len 18.2% feet 2050— n 88.32 bt. n,. denyert 305— Bern 123.19 Budspesf„ kügl. beg egen 51.50— Win oft. H. 78.2 Bafgra 202 HMenatsgelsg bin 25,11— see 68.5— en 290,— Jette Paris, 28 fugusf Schlag amilich). London 75.18 Fpenien 207.25 Fopenhagen 384.50 f wien 13 ae 15,10— liaſien 124, fold 10.23 Berlin 609.— ban 28452 dun 288.80] dee, 38/25, ü, London, 28. August(5thlub emilith) denen, 497,78 Kopendsgen] 22,40, mee f 849.— f Sthendel 17618 ones! 98.87 Sieckdoim 19,89/ Rumänien 248— Lokchzmz 43850 angſerdem 734.75 bse 904 Ronstanfin. 6,15—gusfreſen. 125,— bert 28, U Ib 110,1 ide 5190.— fes 17 grüsse 29,51— ffelslagfer: 228,87 ien.05 donteriees 20.—. alen 69,50— prag 129,12 ersten 25.12 Velpsrei 105.3 Berlin 1287 Budapa: 27,50 Fuenes Aires 18.55 Baenoz ö schen 28.2½ bre 218.50 fie ce 0. 412.— auf, Lentos 18.50 Spenlen 36,28] Sotia 395.— flonglon⸗ 2125 Süss 16812 Hamburger Meiallnoſierungen vom 26. August Hupfer 7 7510 u. Steits-LMan Irlef bel brief beld Iberahiif Brief] Celd bezahl ö Jenner 44,7544, 296,029, 0. Hüttenrebrin nz. Februar* 1 Feinsilber(IH. p.)) Mzrz„„„ keingold(Ag. p. r. at 4„e tat(Abfälle Mai)) 159„„ 8 e 350 ul E Vetailpr,(Rl. p. r. 501 3,25 Augus! 42,25 42,25. 294,0 2940 1 2 b Septemb. 42—25 42.25 294,0 4 00 Lotse Able Oktober 42.2542,.. 294.0 84, 0. Anme flegulus ines.(L 10.) 54,— 4, Heremd. 48.904.750 284.0280 Jusckzſ lber(S per Flasche) 11, ½ 11, ½ Deum. 44. 2543,50. 294,0 294.0 Woltramerz chines.(in Sb.).. 34.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 27. Anguſt. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank and Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladkum 3,20 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm: Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 1 a je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. i ilo. 8. Seite/ Nummer 392 Neue Mannheimer Ze itung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 27. Auguſt—5⁵ Alhambra bleibt wegen durchgre Renovier bis einschl. kommenden Donnerstag geschles: ifender ung Testiiche Spielzelt-Eröffnun 9 1935/6 Frellag, den 30. Aug., nachm. 3 ür] mit dech neuesten „Itradivari'“ Haupt-Darstell ustay Fröhlien— Sypill 2 6 Schmitz 8 Libe Nu hb ret Darieté fe Mittwoch, 16 Uhr: Nur noch /enige Tage Gastspiel 4 Albatesos 4 Hausfrauen- Nachmittag Jede Anzeige in die HM Naturwein Versteigerung Meder eine ganz große Neu- Heule Dienslag Auffünrung N Nenale Müller Adolf Wonlbrück- Adele Sandrock de Hildebrandt, 6g. Alexander,. in dem entzückenden musikalischen 55 ele! bustspiel Nicht ru. a. Frauen- in dem au der vergötterte Gerda Maurus- Rud. Klein-Rogge- Rud. Carl I Lad dle gefeierte Sängerin Llebling Die Nachtigall von Wien Ber gewöhnlichen Fülmwerhk 5 Spielleitung: Reinhold Schünzel Fin Renate Müller- und die Nachtigall z Ein abenteuerreicher Film spannungeladen- umrahmt von zauberhaft schönen Aufnahmen aus Griechenland und Aegypten! 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