ſamten ig der ubergs⸗ Schäden hat der chu ß⸗ eit für et mit droſſeln Den elich⸗ a 130% zeſſin Trolle heim e Mittag. L. für dle — m. 2 Uhr mung eigen en in dieset lung aner- t n Ekfolg nobſlien — ackerel Wesen N bil. ⸗ Bürb Karmann, Nr. I. dl „ m. Haus halber bei 900.— Ak⸗ f ver⸗ 0 e Bachmann, nobilien. anſtraße. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 270 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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September teilnehmen werde. Die italieniſche Regierung werde ihren Stand⸗ punkt zur abeſſiniſchen Frage darlegen, damit nicht nur der Völkerbundsrat, ſondern die ganze Welt ihn endlich genau kemnen lerne. Sie werde fernerhin eine ausführliche Denkſchrift vorlegen, in der die italieniſch⸗abeſſiniſchen Bezie⸗ hungen und die Beziehungen Italiens zu den an Abeſſinien grenzenden Staaten in den letzten 50 Jahren dargeſtellt werden. Aus dieſer Denkſchrift werde hervorgehen, daß ſeit dem Vertrag von Ue⸗ kiallt Italien ſtets ein„koloniales Protektoratsr⸗cht über Abeſſinien“ zugeſtanden worden ſei. Der Denk⸗ schrift werde eine kleine Auswahl der mneueſten aus⸗ ländiſchen Literatur beigegeben, die die Ziveliſation Abeſſiniens beleuchte. Italien wolle ſeine Auffaſſung und ſeine Le⸗ bensintereſſen bis zum letzten verteidigen, und jedes Völkerbundsmitglied müſſe die Verantwortung für die mögliche Eutwicklung der nächſten Zukunft übernehmen. Der Regierungschef behandelte dann einige eng⸗ liſche Anſichten und erklärte nach dem Wortlaut des amtlichen Berichtes, daß Großbritannien von der künftigen Politik Italiens gegen Abeſ⸗ ſinien nichts zu befürchten habe. Die Politik Italiens bedrohe weder öirekt noch indirekt die In⸗ tereſſen des britiſchen Imperiums, weshalb der in gewiſſen Kreiſen hervorgerufene Alarm abſurd ſei. Italien habe eine Frage mit Abeſſinſen zu löſen, aber es hahe und wolle keine Frage mit Groß⸗ britannien erörtern, mit dem es im Welt⸗ krſeg, in Locarno und jüngſt in Streſa in einer für die europäiſche Sicherheit unzweifelhaft wichtigen Weiſe zuſammengearbeitet habe. Die ſaſchiſtiſche Regierung glaube, daß ihre Kolonialpolitik keine Rückwirkungen auf die europäiſche Lage haben dürfte, es ſei denn, daß man einen neuen Weltkrieg entfeſſeln wolle, um zu ver⸗ hindern, daß eine Großmacht wie Italien in einem weiten Lande Oroͤnung ſchaffe, in dem bie härteſte Sklaverei und primitive Lebensbedingun⸗ gen herrſchten. Im Hinblick auf„Sanktionen“, die der Völker⸗ bundsrat möglicherweiſe beſchließen könnte, erklärt der Miniſterrat dem italieniſchen Volk und den an⸗ deren Völkern, daß von Sanktionen zu ſprechen ſo⸗ viel bedeute wie eine ſchiefe Ebene zu betreten, auf 10 man in die ſchwierigſten Verwicklungen geraten nne. Die faſchiſtiſche Regierung glaube, daß ſich im Völkerbundsrat verantwortungsbewußte Männer finden würden, die jeden gefähr⸗ lichen Sanktionsvorſchlag gegen Italien zu⸗ rückweiſen würden. Dis faſchiſtiſche Regierung erfülle jedoch ihre Pflicht, indem ſie dem italieniſchen Volk mitteile, daß die Frgge der Sanktionen von den höchſten militäriſchen Stellen unter allen Geſichts⸗ künkten geprüft worden ſei und daß ſchon ſeit ge⸗ zaumer Zeit alle Maßnahmen getroffen wor⸗ den ſeien, um Sanktionen militäriſcher Art entgegentreten zu können. Es ſeien ale Probleme geprüft worden, die den wirtſchaft⸗ lichen Widerſtand Italiens und die Sicherung der Kebensbedürfniſſe des italieniſchen Volkes betreffen. Die Nahrungsmittel ſeien durch die außer⸗ ſidentlich gute Ernte geſichert. Hinſichtlich der ür die Induſtrie notwendigen Rohſtoffe hat der miſterrat beſchloſſen, daß die gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfniſſe der Kriegsinduſtrie en Borzug vor den Bedürfniſſen der vox dem 25000 italienijche Jungmannſchaften unter Gewehr Zu militäriſcher Verwendung in der Heimat und in Oſtafrika (Funkmeldung der NM.) O Rom, 29. Auguſt. Der Präſident der Balilla hat im Ein⸗ vernehmen mit den zuſtändigen Stellen eine Anwei⸗ ſung über die militäriſche Verwendung und Ausbildung der bisher noch nicht zur Mi⸗ litärmiliz herangezogenen Jugendlichen im Alter von 17 bis 20 Jahren herausgegeben. In letz⸗ ter Zeit hatten ſich die Meldungen Freiwilliger nach Oſtafrika gemehrt, ohne daß man wußte, wie man dieſe Jugendlichen eingliedern ſollte. Von 100 000 17jährigen Avantgardiſten wer⸗ den nunmehr 25 000 mit Gewehren ausge⸗ rütſtet und in Europa eingehend militäriſch ausgebildet, ſo daß ſie in der Heimat verwen⸗ det und je nach Bedarf auch zum Dienſt in Oſtafrika herangezogen werden können. Dieſe Maßnahme bedeutet praktiſch, daß für einen beträchtlichen Teil der italieniſchen Jugend die eigentlich mit 20 Jahren beginnende obligatoriſche Militärdienſtpflicht um drei Jahre vor⸗ verlegt wird. Die den Avantgardiſten zugedachte militäriſche Verwendung und Ausbildung entſpricht vollſtändig den Aufgaben, die bisher den 20jährigen während ihrer 18monatigen Mflitärdienſtzeit über⸗ tragen wurden. Fahnenflucht der Somalis dementiert Meldung des DNB. — Rom, 29. Auguſt. Die Nachricht, nach der in den letzten Tagen 12 000 italieniſche Somalis unter Mitnahme ihrer Gewehre nach Abeſſinien übergelaufen ſein ſollen, um ſich in den Dienſt des Negus zu ſtellen, wird von amt⸗ licher italieniſcher Seite auf das aller⸗ entſchiedenſte dementiert. Es wird darauf hingewie⸗ ſen, daß es nicht einmal, im Ganzen genommen, 12 000 eingebopene Soldaten in Italieniſch⸗Somali⸗ Tant gebe. 1 2. Wie hierzu aus Adoͤis Abeba gemeldet wird, wollen trotz der entſchiedenen italteniſchen Ableug⸗ nung die Gerüchte vom Uebertritt italieniſcher So⸗ malitruppen nach Abeſſinien nicht verſtummen. Die Engländer verlaſſen Abeſſinien — London, 29. Auguſt. Wie Reuter aus Dſchibuti berichtet, haben die in Abeſſinien lebenden briti⸗ ſchen Untertanen von ihren Konſulaten An⸗ weiſung erhalten, das Land innerhalb von vier Tagen zu verlaſſen. „Times antwortet auf Muſſolinis Erklärung (Funkmeldung der NM.) O London, 29. Auguſt. Die amtliche Erklärung der italieniſchen Regie⸗ rung über den Miniſterrat in Bozen findet in der engliſchen Preſſe große Beachtung. In ihrem Leitauſſatz ſagt die italieniſche Behauptung, Italien habe jedes mögliche Mittel für eine friedliche Regelung des Streites mit Abeſſinien verſucht, ſei erſtaunlich. In Wirklichkeit habe Italien vor zwei Wochen die Möglichkeit gehabt, eine fried⸗ liche Regelung zu erreichen. Es habe ſie aber bei⸗ nahe geringſchätzig abgelehnt. Muſſolini habe in den letzten Monaten be⸗ wieſen, daß er kriegeriſche Methoden fried⸗ lichen vorziehe. England wolle ſelbſtver⸗ ſtäundlich den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit⸗ fall nach wie vor nach den Regeln des Völ⸗ kerbundes behandeln. Die letzte Folge davon könnte im Falle eines erwieſenen Angriffes logiſcherweiſe die kollektive Anwendung von Sanktionen ſein. „Times“, die In Frankreich ſcheine man tatſächlich er⸗ ſtaunt über den beinahe im ganzen britiſchen Volk herrſchenden Wunſch nach Unterſtützung der Völ⸗ kerbundsſatzung und des Kollektiv⸗ ſyſtems zu ſein, zumal man dort glaube, daß England bei früheren Gelegenheiten, beſonders im Falle der deutſchen Aufrüſtung, weniger Rückſicht auf die Heiligkeit der Verträge gezeigt habe. Dieſe Ueberraſchung ſei begreiflich. Aber man Hürfe nicht vergeſſen, daß Deutſchland in der Frage der Aufrüſtungſehr geduldig zehn Jahre lang gewartet habe. Das Recht auf Gleichheit ſei ihm k Friedensinduſtrie erhalten. Der Finanzminiſter trug im Anſchluß daran folgende vier vom Miniſterrat beſchloſſene und ange⸗ nommene Geſetzentwürfe vor: 1. Zwangsverweiſung der aus län⸗ diſchen Wertpapiere und der italieniſchen Auslandsanleihen an die Staatskaſſe. Die Staatskaſſe gibt dafür Schatzſcheine mit neun⸗ jähriger Laufzeit aus, die mit 5 v. H. verzinſt werden. außerdem bereits vor langer Zeit grundſätzlich zu⸗ erkannt worden. Erſt nachdem nach vielen Jahren eine prak⸗ tiſche Bewilligung ausgeblieben ſei, habe Deutſchland die Sache in ſeine eigenen Hände genommen. England und Frankreich ſeien bereit geweſen, Abeſſinien zu den weſentlichſten Zugeſtänd⸗ niſſen an Italien zu zwingen. So gut wie ſicher ſei es auch, daß der Völkerbund in ſeiner Geſamtheit dieſe Zugeſtändniſſe gutheißen werde. England und auch Frankreich hätten ſich mehr als bereit gezeigt, Muſſolini zu einem Arbeitskameraden bei der Koloniſierung Afrikas zu machen, aber er habe die Vorſchläge nicht nur verworfen, ſondern er habe ſich ſogar geweigert, ſie ernſtlich zu erwägen. Offenbar ſei er entſchloſſen, Abeſſinien ſeinen Willen mit Ge⸗ walt aufzuzwingen, wobei er die ihm hinderlichen Verträge beiſeiteſchiebe. Man erwarte, daß Muſſolini in Genf Abeſ⸗ ſinien beſchuldigen werde, völlig ungeeignet zur Mitgliedſchaft im Völkerbund zu ſein. Vielleicht werde er ſogar Abeſſiniens Aus⸗ ſtoßung fordern. Dies wäre aber um ſo ſonderbarer, als Italien zuſammen mit Frankreich am eifrigſten die Zulaſſung Abeſ⸗ ſiniens befürwortet habe. Man müſſe ſich auf eine lange Liſte von Anſchuldi⸗ gungen gefaßt machen. Möglich ſei, daß Muſſolimis Anklage im Hinblick auf die Rückſtändigkeit Abeſſiniens und die dortige Sklaverei einen gewiſſen Eindruck machen werde. Befriedigend ſei immerhin, daß Muf⸗ ſolini ſeinen Standpunkt ausführlich dargelegt habe. Seine Erklärungen würden aufs ſorgfältigſte er⸗ wogen werden. 2. Zeitweiſe Herabſetzung der Dividen⸗ den der Handelsgeſellſchaften. 3. 10prozentige Steuer auf Divide n⸗ den, Zinſen und Gewinne aus Inhaber⸗ papieren. 4. Pflichtgemäßer Verbrauch von Erſatz⸗ brennſtoffen für alle im öffentlichen und pri⸗ vaten Betrieb benutzten Kraftfahrzeuge. Bis zum 31. Dezember 1937 müſſen alle Kraftfahrzeuge auf den Betrieb mit Erſatzbrennſtoffen umgeſtellt ſein. Ninilterrat in Frankreich bleibt Feind aller Sanktionen — Paris, 29. Auguſt. „Die franzöſiſche Politik bleibt Feind aller Sank⸗ tionen gegenüber Italien“, ſo glaubt„Paris Midi“ die Grundlinie des Berichts umreißen zu können, den Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval am Mittwoch im Miniſterrat über die außen⸗ politiſche Lage und über die von Frankreich in Genf einzunehmende Haltung geben wird. Damit tritt die in den letzten Tagen bereits hier und dort in der Preſſe erkennbar werdende Schwenkung Frankreichs nach Rom hin deutlich in Erſcheinung, verbunden mit teils heftigen, teils ironiſchen Vorwürfen an dͤie Londoner Adreſſe, weil England angeblich im Falle der deutſchen Auf⸗ rüſtung nicht ähnliche Maßnahmen gefordert habe wie jetzt gegen Italien.()) Das franzöſiſch⸗ italieniſche Abkommen von Rom, ſo ſchreibt „Paris Midi“, bleibt in vollem Umfang be⸗ ſtehen. Nachdem Frankreich im Januar Rom eine gewiſſe Handlungsfreiheit zugebilligt habe, ſei heute kein ausreichender Grund vorhanden, daß Frankreich ſeine Haltung ändere. Das ſolle keineswegs bedeu⸗ ten, daß Frankreich den Völkerbund den Augenblicks⸗ intereſſen der franzöſiſch⸗italieniſchen Freundſchaft opfere, denn es ſei nicht Frankreich geweſen, das ſich als erſtes Land Freiheiten gegenüber dem Völker⸗ bund herausgenommen habe. England habe ent⸗ gegen den dringendſten Intereſſen Frankreichs den Völkerbund Saran gehindert, gegen die„wiederholt von Deutſchland begangenen Vertragsverletzungen“ aufzutreten.() Wie könne daher England im Na⸗ men der gleichen Völkerbundsgrundſätze Frankreich in eine Angelegenheit hineinbringen wollen, die zum Krieg führen könne. „Le Jour“ ſagt, in Genf werde Laval den Engländern klarzu machen verſuchen, daß der Völkerbund gegründet worden ſei, um den Krieg zu verhindern. Wenn man aber den Pakt ganz ſtreng anwende und Sühnemaßnahmen gegen Italien fordere, ſo werde man einen gefähr⸗ lichen Streit heraufbeſchwören, der möglicherweiſe ein Vorläufer des Krieges werden könne. Man handele damit alſo dem Geiſt des Völkerbundspak⸗ tes zuwider. Deshalb dürfe man einen Weg, der ſo gefährlich iſt, nicht beſchreiten. Beſſer ſei, nicht einzugreifen, ſondern Ita⸗ lien ſeine Klagen gegen Abeſſinien vorbringen zu laſſen. Dieſer Standpunkt ſei von Laval im Mi⸗ niſterrat vertreten worden und habe einſtimmige Billigung gefunden. Die abgelehnten Pariſer Vorſchläge vor dem Völkerbund O London, 29. Aug.(Funkmeldung der NM.) In einer anſcheinend inſpirierten Meldung der Preß Aſſociation heißt es: Die Vorſchläge der britiſchen und der franzöſiſchen Regie⸗ rung zur Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites, die auf der Dreimächte⸗Beſpre⸗ chung in Paris von der italieniſchen Regierung verworfen wurden, ſollen in der Völker⸗ bundsratsſitzung am 4. September vorge⸗ legt werden. Die franzöſiſche wie die britiſche Re⸗ gierung glauben noch immer, daß dieſe Vorſchläge eine beſſere Behandlung verdienten, als ihnen bis⸗ her zuteil geworden iſt, und es iſt deutlich, daß das letzte Wort darüber noch nicht geſprochen worden iſt. Man glaubt, daß die Vorſchläge, wenn ſie vor den Völkerbundsrat kommen, die meiſten Mitglie⸗ der des Rates davon überzeugen werden, daß Ita⸗ lien ein ſehr ſaires Angebot erhalten hat, das ge⸗ eignet war, alle berechtigten italieniſchen Beſtre⸗ bungen in Abeſſinien zu befriedigen. Vorzeitiger Arlaubsabſchluß Baldwins O London, 29. Auguſt. Nach einer Reutermeldung aus Paris wird Mi⸗ niſterpräſident Bald win mit ſeiner Gattin Aix⸗ les⸗Bains bereits am 4. September, dem Tage des Zuſammentritts des Völkerbundsrates, verlaſſen. Ur⸗ ſprünglich hatte er beabſichtigt, bis zum 18. Septem⸗ ber in Atx⸗les⸗Bains zu bleiben. deute nachmittag.30 Uhr„. each, Ounleltr Wage: egen alle Gtaats- und Volksfeinòͤ e. geder Mannheimer erſcheint zu dieſer Kundgebung auß dem Meß platz 2. Seite/ Nummer 396 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Auguſt 1935 Freitag feierliche Veiſetzung der Verliner Todesopfer Meldung des DNB. — Berlin, 29. Auguſt. Die bisher bei dem Einſturzunglück in der Her⸗ mann⸗Göring⸗Straße geborgenen Toten ſol⸗ len am Freitag in feierlicher Weiſe bei⸗ geſetzt werden. Das Begräbnis wird vom Gau Groß⸗Berlin der NSDAP ausgerichtet. Die Feier wird ſo geſtaltet, daß ſie auch für diejenigen Opfer des Unglücks gilt, die bis zum Freitag noch nicht ge⸗ borgen ſein ſollten und die deshalb auch an dieſem Tage noch nicht beerdigt werden können. Der Trauerzug wird ſich am Freitag früh von dem Leichenſchauhaus in der Hannoverſchen Straße zum Luſtgarten bewegen, wo er um 9 Uhr eintreffen wird. Die Leichen werden dann gegenüber der Weſt⸗ haluſtrade des Schloſſes aufgebahrt. Die Leichenfeier beginnt um 10 Uhr mi dem von Muſikzug der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitlers geſpielten Trauermarſch der „Eroica“ von Beethoven. Anſchließend ſprechen ein katholiſcher und ein evangeliſcher Pfarrer. Dann ſingt der Arbeitsdienſt das Lied„Nichts kann uns rauben Liebe und Glaube zu dieſem Lande“. Hierauf wird Reichsorganiſationsleiter und Lei⸗ ter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ſprechen. Während des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ werden Kränze des Führers, der Reichsmi⸗ niſter und der führenden Perſönlichkeiten an den Särgen niedergelegt werden. Anſchließend hält Reichsminiſter Dr. Goebbels die Gedenkrede. Als Abſchluß der Trauerfeier werden die Nationalhym⸗ nen angeſtimmt. Anſchließend werden die Särge auf Leichenkraft⸗ wagen zu den verſchiedenen Friedhöfen gebracht, auf denen die Beiſetzung der Toten ſtattfindet. Bis geſtern nachmittag wurden insgeſamt zwölf Todesopfer im Schacht aufgefunden, von denen 10 geborgen werden konnten. Halbmaſt am Freitag! — Berlin, 29. Auguſt. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat angeordnet, daß am kommenden Frei⸗ tag, dem Beiſetzungstag der Opfer der Einſturz⸗ kataſtrophe am Brandenburger Tor, ſämtliche ſtaat⸗ lichen Gebäude Halbmaſt flaggen. MRooſepelt prüft die Anlwort Moskaus Meldung des DNB. — Waſhington, 29. Auguſt. Präſtdent Rooſevelt prüft gemeinſam mit Staatsſekretär Hull und dem Referenten die ſo w⸗ jletruſſiſche Antwort auf den ameri⸗ kaniſchen Proteſt. Wie verlautet, wünſche man einerſeits nicht alle Beziehungen abzubrechen, andererſeits ſieht man aber ein, daß man es nicht bei dem gegenwärtigen Zuſtand bewenden laſſen kann. Das Argument, daß die Inter natio⸗ nale von der Sowfjetregierung völlig getrennt ſei, wird hier als lächerlich zu⸗ Fückgewieſen. Man betont, daß die Sowjet⸗ regierung die teilweiſe albernen und leeren Prah⸗ lereten amerikaniſcher und anderer Kommuniſten über ihren Einfluß in Amerika offiziell hätte desavouieren ſollen. In hieſigen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß Rooſevelt gegen den Rat vieler Amerikaner, insbeſondere vieler ſeiner politiſchen Gegner, im Herbſt 1933 die Beziehungen zur Sowjetunion auf⸗ genommen hat. Ein Abbruch der Beziehungen nach ſo kurzer Zeit würde das Eingeſtändnis eines ſchweren politiſchen Fehlers darſtellen. Auch franzöſiſcher Schritt in Moskau? (Funkmeldung der NM.) O Paris, 29. Auguſt. Nach dem„Jour“ hat man ſich auch in fran⸗ zhſiſchen Regierungskreiſen damit beſchäftigt, die Die Deviſenſchiebungen der Redemptoriſten Vergrabene Wertpapiere und verbrannte Perſonalakten Meldung des DNB. — Berlin, 29. Auguſt. Am Mittwoch nahm die Verhandlung gegen die Redemptoriſtenpatres ihren Fortgang mit der Auf⸗ klärung der Vorfälle in den Klöſtern Bochum und Bonn. Der Prokurator Wilhelm Mandel gab zu, daß er auf Anordnung des flüchtigen Mitangeklag⸗ ten Joſef Kreutz 10000 Mark habe über die Grenze bringen laſſen. Er ſei ſich bewußt geweſen, daß dieſe Handlung mit den Geſetzen nicht in Einklang ſtand. Auf Grund des Gehorſamkeitsgelübdes habe er aber die Anordnung ſeines Vorge⸗ ſetzten Kreutz erfüllen müſſen. In einem Falle habe er ſelbſt auch ein Bündel mit Hundert⸗ markſcheinen über die Grenze geſchmuggelt. Der Vorſitzende tritt anſchlteßend in die Beweis⸗ aufnahme ein und vernimmt als erſten Zeugen einen Zollinſpektor von der Zollfahndungsſtelle Dortmund, der ausführlich berichtet, wie er den Verfehlungen, die dem Angeklagten Brinkmann zur Laſt gelegt werden, auf die Spur gekommen iſt Der Zeuge ſchildert ſodann ſeine Wahrnehmungen im Bonner Kloſter. Er habe ſofort den Eindruck ge⸗ habt, daß der Pater Kreutz, der Leiter des Klo⸗ ſters, den er zunächſt vernehmen wollte, geflohen war. Im Kloſter wurde ihm allerdings die Aus⸗ kunft erteilt, daß ſich Pater Kreutz auf einer„Viſi⸗ tationsreiſe“ befinde. Der Fluchtverdacht habe ſich weiter verſtärkt, als ſich herausſtellte, daß auch der mitangeklagte Pater Joſef Ohrem nachts auf⸗ gebrochen und nicht mehr erreichbar war. Im Zimmer von Kreutz fand ſich eine Reihe von Schrift⸗ ſtücken, nichts aber von dem, was die Beamten ge⸗ ſucht hätten. Die Beamten wandten ſich nun der Vernehmung des Prokurators Wilhelm Mandel zu. Daraus ergab ſich, daß ſich im Kloſter noch Erlöſe aus Wert⸗ papierverkäufen und Aktien der Univerſum⸗Bank Berlin befinden mußten. Die Wertpapiere waren alleroͤings vergraben worden. Ein Kloſterbruder, der die Wertpapiere ver⸗ graben hatte, erklärte zunächſt, daß er ſich eher erſchießen laſſe, als daß er erkläre, auf weſſen Anordnung er die Sachen vergraben habe. Erſt ſpäter, als man ihm mitteilte, daß Prokurator Mandel ſelbſt ſchon Bekundungen über die vergra⸗ benen Wertpapiere gemacht habe, fand er ſich bereit, das Verſteck preiszugeben. Unter der Garten⸗ mauer fand man in einer Büchſe Wertpapiere im Nennwert von rund 20000 Mark. In der Nähe eines Schuppens wurde ſodann eine weitere Büchſe gefunden, in der ſich Akten des Klo⸗ ſter s und des Provinzialrats Bonn befanden. Sie waren vergraben worden, weil man befürchtete, daß ſie für irgendwelche amtliche Stellen von Wichtigkeit und Intereſſe ſein könnten. Für das Deviſenverfah⸗ ren ergab ſich aus ihnen nichts weſentliches. Hierauf wird der Angeklagte Nikolaus Zol⸗ ler aus Bonn vernommen, dem Begünſtigung zur Laſt gelegt wird. Er ſchildert, wie der Provinzial Kreutz ihn gebeten habe, die Depfſengeſchäfte zu übernehmen, die ihm jedoch gleich verdächtig vorge⸗ kommen ſeien. Er gibt zu, Papiere verbranmt zu haben, es habe ſich aber nur um Perſonalakten gehandelt. Durch eine Frage ſtellte der Vorſitzende feſt, daß der Provinzial Kreutz von Waals in Holland auch dem Angeklagten Zoller die Wei⸗ ung erteilt hat, auch die anderen Häuſer des Or⸗ dens darauf hinzuweiſen, daß ſie alle Geſchäfts⸗ bücher möglichſt verſchwinden laſſen ſollten. Zoller will dieſe Anordnung aus eigenem Entſchluß, aber micht an die anderen Häuſer weiter⸗ gegeben haben. Von den Deviſenſchiebungen will er nichts gehört haben, bis Brinkmann feſtgeſetzt wurde. Die Verhandlung nimmt ihren Fortgang. ee Jaſt 500000 beſuchten die Rundfunkausſtellung Meldung des DNB. — Berlin, 29. Auguſt. Die 12. Große Deutſche Rundfunkausſtellung Ber⸗ lin 1935 hat am Mittwochabend ihre Pforten end⸗ gültig geſchloſſen. Durch die Drehkreuze wur⸗ den in dieſen 12“ Tagen 480 000 Beſucher ge⸗ zählt, gegen 300 000 Beſucher im Vorjahre. Sie ſetzten ſich zu etwa 40 v. H. aus Berlinern und zu 60 v. H. aus auswärtigen Beſuchern zuſammen. Gegen das Jahr 1934 iſt ſomit eine Beſuchsſteigerung von 60 v. H. eingetreten. Es wurden allein 152 aus⸗ verkaufte Sonderzüge gefahren und über 1000 Ge⸗ ſellſchaftsfahrten veranſtaltet. Auch wurde von der Sonntagsrückfahrkarte mit verlängerter Gültigkeits⸗ dauer innerhalb der 300⸗Kilometer⸗Zone ausgiebig⸗ ſter Gebrauch gemacht. Unter den Beſuchern ſah man zahlreiche Ausländer aus allen Teilen der Welt. Es gab nur ein Urteil über die Ausſtellung; insbeſondere gaben die ausländiſchen Be⸗ ſucher ihrer Bewunderung Ausdruck über ihre Geſtaltung und Vielſeitigkeit. Große Begeiſterung hat der erſtmalig auf der Ausſtellung eingeführte Volksſender hervorge⸗ rufen. Tauſende von Zuſchriften aus dem ganzen Reich beſtätigen den begeiſterten Widerhall, den dieſe Einrichtung bei der geſamten Bevölkerung gefunden hat. Stärkſter Andrang herrſchte zu jeder Tagesſtunde in der Fernſehſtraße, die ſich vor allem auch größter Beachtung durch die Auslands⸗ beſucher erfreute. Die täglich ſtattfindenden Abendweranſtaltun⸗ gen in der großen Halle J waren ſtändig überfüllt. Die Halle, die etwa 10 000 Zuhörer faßt, mußte ſchon Stunden vor Beginn der Veranſtaltungen wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden. Auch der wirtſchaft⸗ liche Erfolg iſt unbeſtritten. Von den ausländiſchen Händlern wurde die Klangſchönheit und Tonwieder⸗ 95 der deutſchen Geräte uneingeſchränkt aner⸗ annt. Aufmerkſamkeit der Sowjetregterung auf den Widerſpruch zu lenken, der zwiſchen den Beſchlüſſen der Komintern und den Ver⸗ pflichtungen der Sowjetregierung aus dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Nichtangriffspakt be⸗ ſteht. Auf dem Miniſterrat am Mittwoch habe der Miniſterpräſident dieſe Frage angeſchnitten und die Zuſtimmung der Regierungsmitglieder zu einem Schritt in Moskau erhalten. Das Vermächtnis eines Altberliner Originals „Havelmüllers“ Sprichwörter⸗ Sammlung und der„Allgemeine deutſche Reimverein“ Berlin, im Auguſt. „Gibt es denn ſo viele Sprichwörter⸗Sammlun⸗ gen und Bücher über die Bedeutung und Entſtehung von Sprichwörtern, daß einer eine ganze Bibliothek damit füllen konnte?“ „Ueber 2000 Bände hat der Sammler Emil Jacob⸗ ſen in ſeinem Leben immerhin zuſammengebracht, die er dann der Berliner Stadtbibliothek als Ver⸗ mächtnis hinterließ.“ Dr. Pauli, ſtellvertretender Direktor der Ber⸗ liner Stadtbibliothek, erzühlt. Wir ſtehen in dem Raume, der die zum Teil ſehr koſtbaren, aus Stif⸗ tungen und Vermächtniſſen ſtammenden Sammlun⸗ gen der Bibliothek birgt. Sechs große zweieinhalb Meter hohe Regale ſind gefüllt mit dieſer eigenarti⸗ gen„Sprichwörter⸗Bibliothek“. „Hat er ſie denn alle allein zuſammengebracht?“ „Jeder Band trägt ſein Buchzeichen und darunter genau den Preis, für den es erworben iſt“, ver⸗ ſichert der Bibliothekar.„Hier hieſe ſchweinsledernen Bände ſind Sammlungen griechiſcher und lateiniſcher Sprichwörter. Viele moderne Sprachen ſind unter den neuen Bänden vertreten.“ „Emil Jacobſen war ein tüchtiger Chemiker“, weiß Dr. Marold, wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter der Stadtbibliothek, zu berichten.„Vielen Nahrungs⸗ mittel⸗Fälſchern hat er das Handwerk gelegt. Da⸗ neben oder in den letzten Jahrzehnten ſeines Lebens wohl zur Hauptſache, iſt er ein bekanntes Ber⸗ lüner Original geweſen. Das war in der Re⸗ gierungszeit des alten Kaiſers Wilhelm, der ihn gut gekannt und anerkannt hat. Sprachliche und litera⸗ riſche Dinge waren die Leidenſchaft Jacobſens. Mit Trojan und Heinrich Seidel war er eng be⸗ freundet und hat ihnen den„Allgemeinen Deutſchen Reimverein“ begründet.“ „Was für einen Verein?“ „Ja, Sie haben ſchon recht verſtanden, den Reim⸗ verein. Damals herrſchte ein ſüßlicher ſchwülſtiger Ton in der Dichtung, der den drei Freunden ein Greuel war und den ſie im Reimverein durch Satire bekämpften. Es gab Sitzungen und zum Teil volle Verhandlungen. Der Philoſoph Laſſon, der Ma⸗ ler und Journaliſt Pietſch, Emil Frommel, Julius Stin de und Waetzold gehörten zu ihrem Kreis. Jeder hatte im Reimverein ſeinen beſon⸗ deren Namen. Jacobſen hieß„Müller von der Ha⸗ vel“. Was da verhandelt worden war, wurde in un⸗ regelmäßig erſcheinenden Almanachen gedruckt und tat ſo ſeine Wirkung. Ein ganzer Kerl muß er ſchon geweſen ſein, der Müller von der Havel. Heinrich Seidel, der Dichter des„Leberecht Hühnchen“, hat ihn geſchildert, wie er vor der Tür ſeines Tegeler Landhauſes ſeine Gäſte empfängt:„Ein mittelgroßer, etwas beleibter Herr in Wollenkleidung mit breitem, ſchwarzem Künſtlerhut. Zu den Schultern wallen ergraute Locken und über die breite Bruſt fließt hel⸗ diſch der weiße Vollbart. Durch die goldene Brille blicken mit einer wunderlichen Miſchung von melan⸗ choliſcher Träumerei und Spaßhaftigkeit die gut⸗ mütigen Blauaugen.“ An einer anderen Stelle ſagte Seidel:„Eine Eigentümlichkeit von Havelmüller war, daß er faſt nie lachte, ſondern auch die größten Tollheiten und luſtigſten Sachen mit einem weh⸗ mütigen Tone und ſorgenvollen Geſichtsausdruck vorbrachte, wodurch die Wirkung ſolcher Späße be⸗ deutend erhöht wurde.“ Müller von der Havel iſt auch die Wiederbele⸗ bung eines alten Volksfeſtes, des Huſſiten⸗ feſtes in Bernau, zu danken. Drei Tage iſt er dabei in einer Ritterrüſtung umherſtolziert, bis ſchließlich die gründlichen Weinproben auch dieſes Ritters Standhaftigkeit erſchütterten. Brun o Wille hat ihn als ſehr alten Herrn noch gekannt und davon erzählt, wie er ihn in Tegel beſuchte. Von ſeinen dahingegangenen Freunden habe ihm der Alte erzählt. Ihre Scherzreime hätten Haus und Wände geſchmückt, ſo in der Laube dieſer Schüttel⸗ reim: Des Hundsgeſtirnes Hitzewelle Macht unſere Weißbierwitze helle. Im Kino erſtochen — Madrid, 29. Aug. In Aliaga(Teruel) wurde von einem Marxiſten ein politiſcher Mord begangen, der an Roheit kaum zu überbieten iſt. Während der Vorſtellung in einem Lichtſpiel⸗ theater erdolchte er aus dem Hinterhalt ein füh⸗ rendes Mitglied der dortigen Ortsgruppe der Katho⸗ liſchen Aktion durch einen Meſſerſtich ins Ge⸗ nick. Der Meuchelmörder wurde verhaftet. Die italieniſchen Alpenmanöver beendet Meldung des DNB. — Bozen, 29. August. Das italtieniſche Alpen manßb ver ſſt be. endet worden. Am Freitag werden Scharf. ſchieß übungen der Artillerie und Infanterie ſtattfinden, und am Samstag wird die g roße Parade ſämtlicher bei den Alpenmanövern betei⸗ ligten Einheiten abgehalten werden. Der das Manöver leitende General Ago erklärte Mittwoch nachmittag in der Manöverkritik, an der Mutſſolini, die Chefs der ausländiſchen Militär⸗ miſſionen, Miniſter, Senatoren und Abgeordnete teilnahmen, die taktiſchen Uebungen hätten bewieſen daß die„ſchnellen Diwiſtonen“ und die„motoriſterte Diviſion Trento“ in ſchwierigem Alpengelände zu⸗ friedenſtellend operieren könnten. General Ago zollte den Entſcheidungen des roten und des blauen Stabes volle Anerkennung und lobte die Haltung der Truppen. Italteniſche Ausfuhrfürmen empfehlen rechtzeitige Warenbeſtellung O London, 29. Auguſt.(Funkmeldung der NM) Reuter meldet: Italieniſche Aus fuhrfr⸗ men haben eine Anzahl engliſcher Firmen im Tyne⸗ gebiet aufgefordert, ihren Bedarf an Makkaroni Gorgonzola⸗Täſe und anderen Lebensmitteln für die nächſten Monate vorzeitig mitgutei⸗ len,„mit Rückſicht auf die ſehr ſchwierige Lage die zwiſchen Italien und Großbritannien entſtanden it 5 Infolgedeſſen haben die britiſchen Firmen geſtern auf brieflichem Wege umfangreiche Beſtellungen nach Italien geſandt. 5 Miniſter Jey ſchwer verletzt Meldung des DN B. zien, 29. Auguſt⸗ In einer amtlichen Mitteilung wird in Berich⸗ tigung zu der geſtrigen amtlichen Verlautbarung, die nur von einer leichten Verletzung ſprach, er⸗ klärt, daß die Verletzungen des Miniſters Fey ſchwerer Natur ſind. Er habe keinen Ner⸗ venſchok, ſondern eine Gehirnerſchütterung, einen Naſenbeinbruch und ſchwere Kopfverletzungen er⸗ litten. Er muß vorläufig im Krankenhaus bleiben und darf noch keine Beſuche empfangen. Nur Bun⸗ deskanzler Dr. Schuſchnigg weilte für kurze Zeit an ſeinem Krankenlager. Induſtriebahn und Autobus ſtoßen zuſammen — Berlin, 29. Aug. In der Blankenburger Straße in Berlin⸗ Heinersdorf ſtieß ein Autobus der Linie 2 mit einem Güterzug der die Blankenburger Straße kreuzenden Induſtriebahn Tegel—Frieoͤrichsfelde zuſammen. Der Auto⸗ bus ſtürzte um. Insgeſamt ſind 17 Perſonen mit Verletzungen mittlerer Art in die Krankenhäu⸗ ſer in Pankow und Weißenſee eingeliefert worden. Weitere 20 Perſonen konnten mit geringfügigen Verletzungen in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Die Unterſuchung zur Klärung der Schulöfrage ist im Gange. Maſſenmord chineſiſcher Banditen — Schanghai, 29. Auguſt. Der Vizekommandenr der chineſiſchen Ordnungspolizei in Huangkuo⸗ ſchu in der Kweitſchou⸗Provinz, Lotſchingtſchih, und ſieben Mann ſeiner Leibwache ſind von Banditen ermordet worden. DBB....—̃̃̃— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteil: Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Süd, weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; j. B. Gg, Kling, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Wiktoriaſtraße 46 Geſ.⸗D.⸗A. Jult 1935: Ausgabe A u. B. 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge deine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Ein Plakat wies nächtliche Einbrecher darauf hin, daß der Schnaps im Spinde ſtehe. Er wollte mit 75 Jahren noch lange nicht ſterben, der alte Müller von der Havel. Aus ſeinem Bild in der Stadtbibliothek ſchaut er hinüber zu ſeinen geliebten Sprichwörtern. Jetzt verſteht man ſchon eher, warum er ſie geliebt und geſammelt hat. Sie harren noch der Katalogiſierung, dieſe mehr als zweitauſend Bände. Wenn das ge⸗ ſchehen iſt und man ſich mit ihnen vertraut gemacht hat, dann werden wir ihn ganz verſtehen mit ſeimer Leidenſchaft für Sprichwörter. Wir werden ihn ver⸗ ſtehen, denn„wir Berliner ſind nicht ſo ſchwer von Begriff“. 5 Dieſe Redensart ſtammt aus dem alten Berlin, und Jacobſen hat ſie getreulich bewahrt. Ein Tabak⸗ ſpinner ſoll die Aeußerung getan haben, als ihm das Urteil verleſen wurde, daß er gehenkt werden ſolle, und man ihn danach ordnungsgemäß fragte, ob er es verſtanden habe. Dr. Go Aeberreichung des Frankfurter Goethepreiſes an Hermann Stegemann Im Saal des Frankfurter Goethehauſes fand am Mittwoch vor einem erleſenen Kreis von Vertretern der Literatur und Kunſt die feierliche Ueber⸗ reichung des dem Dichter, Hiſtoriker und Politiker Prof. Dr. Hermann Stegemann zuerkannten Goethepreiſes durch den Verwaltungsrat des Frankfurter Goethepreiſes ſtatt. Der Dichter konnte zur Entgegennahme des Preiſes leider nicht erſchei⸗ nen, da er ſeit einigen Tagen erneut erkrankt war. So hatte er als ſeinen Vertreter ſeinen Verleger Dr. Kelipper entſandt. In Vertretung des Oberbürgermeiſters würdigte Bürgermeiſter Linder in einer eingehenden An⸗ ſprache die großen Verdienſte Stegemanns:„Wenn wir uns zu Stegemann bekennen“, ſo führte er u. a. aus,„ſo tun wir das, weil er als deutſcher Menſch mit uns untrennbar verbunden iſt. Er iſt eine Per⸗ ſönlichkeit in Goetheſchem Sinne. Wir verehren in ihm den großen Dichter und Menſchen von vorbild⸗ lichen Charaktereigenſchaften.“ Verleger Dr. Kelipper dankte im Namen des ſchen Druckerei ſeine hauptſächlichſten Dichters für die ihm erwieſene Ehrung. Das Ku ra⸗ torium des Frankfurter Goethepreiſes könne, ſo er⸗ klärte er, verſichert ſein, daß von den vielen Ehrun⸗ gen, die Stegemann je zuteil geworden ſeien, ihn keine ſo tief ergriffen habe, wie die Auszeichnung mit dem Frankfurter Goethepreis. —— ͤ Beginn der Jubiläumstagung der Goethe⸗Ge⸗ ſellſchaft. Die diesjährige Weimartagung der Goethe⸗Geſellſchaft wurde mit der Feier des 50jährigen Beſtehens der bedeutenden Kulturver⸗ einigung verbunden. Aus allen Teilen des Reiches ſind die Mitglieder in die Ilmſtadt gekommen, um ihre Verbundenheit mit der von Prof. Dr, Peter⸗ ſen geführten Goethe⸗Geſellſchaft und ihre Ver⸗ ehrung für deren Schutzpatron zu bezeugen. Den Auftakt der Tagung bildete die ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung in der Weimarhalle, in der über die im vergangenen Geſchäftsjahr geleiſtete Arbeit der Geſellſchaft berichtet und der Vorſtand wieder⸗ gewählt wurde. Ein von Prof. Peter Raabe ge⸗ leitetes Feſtkonzert im Deutſchen National- theater beſchloß den erſten Tag der Zuſammenkunft. Auf dem Programm ſtanden Gerſtenbergers Ver⸗ tonung von Goethes Concerto dramatico, die Rhap⸗ ſodie aus Goethes„Harzreiſe im Winker“ von Brahms und die Fauſtſymphonie von Liszt. Den Höhepunkt der Jubiläumstagung wird die feierliche Eröffnung des Erweiterungsbaues am Goethe⸗Na⸗ tivnalmuſeum am Schlußtag bilden. O Eine unbekaunte Stadt in Dalmatien? Bei Sibenik in Dalmatien ſind die Reſte einer großen griechiſchen Kirche aus dem 5. Jahrhundert auſgeſül⸗ den worden. Fundamente großer Paläſte der byzal⸗ tiniſchen Epoche deuten auf eine bisher unbekannte Stadt hin. O 450 jähriges Jubiläum der Faberſchen Buch druckerei. Die Faberſche Buchdruckerei, das Stamm haus des Faber Verlages in Mag denen ſteht in dieſem Jahr auf ihr 450jähriges Beſtehe zurück. Als Erinnerungstag hat die Jubilarin 150 31. Oktober d. J. gewählt. Es iſt der Nef tag. Bekanntlich hat Martin Luther in der Fabe 8 5 Schriften drul⸗ ken laſſen. — . ſpru run in fer, verf tiefe dort 7 5 den! als gen mel die wen kün Sp; viel nur 1935 — endet Tuguſt. ist be. Scharf nfanterie gro 5 e rn betei⸗ „an der Militär⸗ leb pönete bewieſen, toriſterte ände zu⸗ val Ago 8 blauen tung der 0 lellung r NM). . 0 1 f ü 12 m Tyne⸗ alkgront, titteln g utei⸗ Lage, die den ist“ geſtern gen nach . luguſt. Berich⸗ itbarung, tach, er⸗ niſters nen Ner⸗ g, einen igen er⸗ bleiben ur Bun⸗ „Zeit an ſammen enburger utobus der die ſtriebahn Auto⸗ Perſonen nkenhäu⸗ worden. igfügigen werden. frage ist n tmandeur ngkuo⸗ ſchih, und ſind von lub) O. Eiſenbart Eiſenbart ler Süd⸗ urt Wilhelm Gg. Kling, tene Mann⸗ riaſtraße 48 9 ei Rückporto eee te, ſo er⸗ n Ehrun⸗ eien, ihn nung mit bethe⸗Ge⸗ ing der Feier des ulturver⸗ Reiches men, um Peter⸗ hre Ver⸗ en. Den Mitglie⸗ der über te Arbeit wieder⸗ abe ge⸗ National- nenkunſt. ers Ver⸗ ie Rhap⸗ er“ von t. Den feierliche ethe⸗Na⸗ en? Bei r großen zuſgeſun⸗ r byzau⸗ bekannte n Buch⸗ Stamm⸗ de burg, Beſtehen arin den mations⸗ r Faber: ten druk⸗ Donnerstag, 29. Auguſt 1995 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 396 1. Die Stadiseiie Mannheim, den 29. Auguſt. Abbruchſplitter Es iſt allerhand, was in dieſen Tagen von der kepräſentativen alten Faſſade der Stadt alles zuſam⸗ mengeſchlagen wird. Sicher nicht ohne höhere Ein⸗ ſicht und Abſicht der ſtädtebaulich Verantwortlichen, aber man vermißt auf dem Stadtbummel Alt⸗ gewohntes ungern. Und wenn ſchon was zertöppert wird, möchte man doch gerne mit dabei ſein, dem großartigen Schauſpiele beiwohnen, den Frach der Patronen und Hammerſchläge vernehmen, womög⸗ lich ſelber mit Hand anlegen. Aber das geht heut⸗ zutage alles ſo ſtill und unauffällig vor ſich, es iſt wirklich ſehr betrüblich. Mittags hat man dort im kleinen Häuschen am Waſſerturm noch ſeine Limo⸗ nade gekauft, und anderen Tages ſind nur noch einige Steine und Säulen davon übrig. Da wird ein Denkmal verſchoben, dort eine Uhr weggebracht, drüben noch eine; jetzt gehen ſie auch an das Zei⸗ tungshäuschen. Ja, du liebe Zeit, das geht zu ſchnell, da kommt man micht mit, da mault man: wo ſoll denn das hinführen? Die beiden umgelegten Uhren am Strohmarkt und am Waſſerturm ſind die wichtigſten Verab⸗ redungsuhren der ganzen Stadt. Hier hat man im Faſching gefroren und im Frühling ſich erhitzt, hier⸗ hin kam man atemlos und ängſtlich gelaufen, und fand ſie doch noch hinterm Limonadenhäuschen ver⸗ ſteckt. Entſtieg man hier ſtolz der Elektriſchen, ob zu Akademiekonzert oder Großem Städtiſchen, immer lugte man erſt zur Uhr hinüber. Dieſe zuverläſſige Uhr im Auge wurde der Frühſchoppen begonnen, die Kaffeeſtunde verlängert, der Bummel abgebrochen, und nun ſteht nichts mehr als eine hohle Säule. Das Auge, die Seele wurde herausgenommen, und alten Mannheimern läuft es kalt den Rücken herunter: die Uhr am Waſſerturm iſt weg, was hat denn da noch Beſtand? Und wo ſteckt eigentlich der Lamey, der große Sohn der Stadt, Inhaber einer Straße? Erſt an einem Galgen aufgehangen und dann hinter einen Bretterzaun verſtaut, ſtand er ſehr demütig und er⸗ niedrigt, und man ſah noch ſeine Hand, die ſo ſtumm und vielſagend vor ſich hin zeigte:„Alſo in dieſes Loch hier wollt ihr mich vergraben.“ Da ſtand er lange; lokalpatriotiſche Bürger und neugierige Bre⸗ zelbuben gingen ſchon mal hin und legten das Auge an die Zaunlücke. Richtig, da ſtand er noch, aber ein Grab war ihm noch nicht geſchaufelt, hingegen fun⸗ damentierten ſie ein Stück weiter waſſerturmwärts. Ob er wohl doch wieder ehenvoll aufgerichtet wird? Eines Tages war er weg, verſchwunden, vom Erd⸗ boden vertilgt, und aus guter Quelle erfahren wir, daß er nicht wiederkommen wird. Andererſeits ſtehen Zaun und Hebewerkzeuge noch immer da, man kann glſo nie wiſſen; vielleicht haben ſie ihn nur in die chemiſche Reinigungsanſtalt geſchickt. Vielleicht wird er verſilbert und neu aufpoliert. Vielleicht hauen ſie ihm auch den Kopf ab und machen eine Büſte daraus, die koſtet dann weniger Fundament. Und wenn ein Reichsautobahnſchnellfahrer ſte um⸗ haut, tut es nicht ſo weh, koſtet weniger Knochen und Achſen, und außerdem haben wir dann immer noch den Rumpf. So verſchwindet das eine mit dem andern. Es iſt ja möglich, daß Kioske für Zeitunge“, Zitronen⸗ sprudel und Apfelfaft keiner künſtleriſchen Ausfüh⸗ rungen mit Säulen bedürfen, ſie machen ſich auch ſy in ſchlichter Bretterform ganz gut. Ja es gibt Häu⸗ ſer, die man mit Recht ganz im Innern der Erde verſchwinden läßt, ſo wenig repräſentativ und von lleferer Bedeutung ſind die Bedürfniſſe, die man dort befriedigt. Aber an Uhren und Politikern hängen doch Erinnerungen. Wir wollen mit den weitſchauenden, pläueſchmie⸗ denden Städtebauern nicht rechten, ſie wiſſen mehr als der gemeine Mann, der nur ſeinen Erinnerun⸗ gen nachhängt. Aber eines iſt ſicher, es wäre viel mehr Freude an den Neuerungen in der Stadt, wenn die Bevölkerung ſelber mit Hand anlegen oder wenigſtens mit dabei ſein dürfte. Man hätte An⸗ kündigungen erlaſſen ſollen:„Morgen kracht das Sprudelhäuschen; mit kleinem Feuerwerk. Reſer⸗ nierte Plätze 50 Pfg. Der Straßenbahnverkehr ruht nur eine Stunde, die abgeſperrten Strecken dürfen nicht betreten werden!“ Oder:„Sonntag mittag wird die Waſſerturmuhr umgelegt, Plätze am Zugſeil für 3 Mark das Stück noch zu haben. Andenken 0e bis 2 Mark, Zeiger 3 Mark, Zifferblatt wird verſteigert. Bierpreis 54 Pfennig je Liter.“ So muß man's machen! Dr. Hr. Badiſch-Pfälziſches Weinfeſt 1935 Vom 28. Sept. bis 6. Okt. friſchfröhliches Leben in den Rhein-Neckar-Hallen Die günſtige Aufnahme, die der vorjährige Ver⸗ ſuch weit über Mannheims Grenzen hinaus gefun⸗ den hat, ermutigt den Verkehrs⸗ Verein, das Herbſtfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zu einer ſtän⸗ digen Einrichtung zu entwickeln, und diesmal in ver⸗ vollkommneter Weiſe durchzuführen. Man gibt ſich dabei der Erwartung hin, daß es im Laufe der Jahre gelingen wird, der Mannheimer Weinwoche zu der gleichen Volkstümlichkeit wie dem Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt und ähnlichen großen Volksfeſten zu verhelfen, wobei man ſich mit Recht darauf be⸗ ruft, daß Mannheim nach Weſten zu an der Grenze des größten deutſchen Weinbaugebietes liegt, wäh⸗ rend unweit im Oſten, an den Hängen der Berg⸗ ſtraße, ebenfalls ein guter Tropfen gedeiht. Der Verkehrs⸗Verein hat die Abſicht, dem Mann⸗ heimer Weinfeſt nicht den Charakter einer Zuſam⸗ menkunft zu geben, die die Menſchenmaſſen lediglich zu fröhlichem Umtrunk zuſammenführt. Er will viel⸗ mehr, indem er auf den vorjährigen Erfahrungen weiterbaut, die allgemeine Luſtigkeit durch gedie⸗ gene Darbietungen ſo würzen, daß die in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen verlebten lebensfrohen Stun⸗ den das Lob der Mannheimer Daſeinsfreude weit über die Mauern unſerer Stadt tragen. Das Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt 1935 wird am Samstag, dem 28. September, durch einen Feſtzug eingeleitet, der von der Rheinbrücke aus durch die Innenſtadt nach den Rhein⸗Neckar⸗Hallen führt. Er ſtellt die Einholung des Feſtweines aus der Pfalz dar und wird vom„Jäger aus Kurpfalz“ mit ſeiner Gefolg⸗ ſchaft angeführt. Die Rhein⸗Neckar⸗Hallen werden in ein pfälziſches Weindorf verwandelt. Der unter der hinteren Galerie gelegene Raum gibt als gemütlicher Ratskeller allen Kennern Gelegenheit, beſonders ausgeſuchte Weine des Mannheimer Wein⸗ handels zu probieren. Im übrigen werden vier Sorten, drei Pfälzer und eim badiſcher Oberlän⸗ der, ausgeſchenkt, die ſicherlich allgemeinen Beifall finden, weil die Preiſe ſelbſt für den Minderbemittel⸗ ten erſchwinglich ſind. Bei der Auswahl dieſer vier Sorten, die aus Halbſtückfäſſern fließen, hat man ſich ebenfalls die vorjährigen Erfahrungen zunutze gemacht. Das Weinfeſt beginnt allabendlich um 8 Uhr mit Konzert und einem Künſtlerbrettl, für das erſte Kräfte verpflichtet ſind. Den muſika⸗ liſchen Teil beſtreiten eine große Blaskapelle, eine Tanzkapelle und echte Mackebacher. Den künſtleri⸗ ſchen Darbietungen, die darauf aufmerkſam machen werden, daß das Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt volks⸗ tümlich im beſten Sinne des Wortes ſein will, folgt die allgemeine Unterhaltung mit Scherz, Geſang und Tanz. Zwei große Flächen laden dazu ein, den lok⸗ kenden Klängen der ſtändig ſpielenden Tanzkapellen zu folgen. Glückspilze können ſogar Reiſen nach Titiſee, Schönwald und anderen beliebten Ausflugs⸗ orten gewinnen. Die Tombola enthält außerdem viele Weingewinne. Die jetzt ſchon vorliegenden Anmeldungen von großen Verbänden, Betriebsgemeinſchaften uſw. laſ⸗ ſen darauf ſchließen, daß das Weinfeſt eine noch größere Zugkraft wie im Vorjahre ausüben wird. Der Reichsſender Stuttgart beabſichtigt den Aus⸗ ſchnitt eines Abends in ſeine Sendefolge aufzuneh⸗ men, ebenfalls ein Beweis dafür, daß das Badiſch⸗ Pfälziſche Weinfeſt auch in der Außenwelt die ihm gebührende Beachtung findet. Weitere Einzelheiten ſollen vorläufig nicht verraten werden. Es genügt, wenn wir die vorſtehenden Mitteilungen mit der Verſicherung unterſtreichen, daß der Verkehrs⸗Verein auf dem beſten Wege iſt, die Mannheimer Weinfeſt⸗ woche zu einer Einrichtung auszugeſtalten, die ſich den altherkömmlichen ſüddeutſchen Volksfeſten wür⸗ dig anreiht. Sch. eee, Weshalb iſt Ihr Junge noch ohne Lehrſtelle? Weil er durchaus einen Metallberuf ergreifen ſoll. — Sie ſehen aber doch ein, daß die Geſchäftswelt im Mannheimer Bezirk nicht nur aus Auto⸗, Motoren-, Maſchinenſchloſſereien, Elektro⸗ und Mechaniker⸗ betrieben beſtehen kann. Weshalb beharren Sie alſo auf einem unmöglichen Wunſch und laſſen Ihren Jungen lieber untätig? Weil Sie Ihren Jungen durchaus Fabrik bringen wollen, wo er mehr„verdient“ als im Handwerk.— Die Aufnahmefähigkeit der Fabriken iſt jedoch eng begrenzt; und glauben Sie nicht auch, daß der gutausgebildete, ſelbſtändige Handwerker ſpäter mindeſtens ebenſoviel verdient wie der Induſtriefacharbeiter? Ueberhaupt gehen Sie fehl, wenn Sie den ſofortigen Verdienſt über eine gute, handwerkliche Lehre ſtellen! Weil Sie nur die im Mannheimer Bezirk hervor⸗ tretenden Berufe kennen; weil Sie die Berufsaus⸗ ſichten nach der längſt überholten Kriſenzeit beur⸗ teilen. Mannheim hat hauptſächlich Metallinduſtrie und immer noch Arbeitsloſe. In Württemberg in eine größere herrſchen hingegen die Kleininduſtrie und das Hand⸗ werk vor; Württemberg iſt aber praktiſch frei von Arbeitsloſen. Während in Mannheim und Umgebung noch viele Jungen ohne Ausbildungsſtellen ſind, ſucht man in Württemberg Lehrlinge, beſonders als Nachwuchs für das geſunde, aufſtre⸗ bende Handwerk. Der Berufsberatung des Arbeitsamts Mannheim iſt es nun gelungen, ein Abkommen mit den würt⸗ tembergiſchen Bezirken zu treffen: Mannheimer Jungen ſollen dort in gute Lehrſtellen mit Koſt und Wohnung untergebracht und in der Familie des Meiſters erzogen werden. Eltern]! Ueberlegt einmal gründlich: Iſt es nicht beſſer, auf unmögliche Wünſche zu verzichten, als Ihren Sohn untätig herumſitzen zu laſſen? Iſt es nicht beſſer, ihn auswärts in eine Lehre zu geben, wo er früh ſelbſttätig und ſelbſtſtändig wird? Es eilt! Setzen Sie ſich umgehend mit der Ve⸗ rufsberatung des Arbeitsamts Mannheim, M Za, 4. Stock,(Sprechzeit: Montag bis Freitag von 18—16 Uhr) in Verbindung und holen Sie dort nähere Auskunft ein! Polizeibericht vom 29. Auguſt Den rechten Unterſchenkel brach ein 13 Jahre alter Junge, oer geſtern vormittag in der Waldhof⸗ ſtraße beim Radfahren un vorſichtig überholte und dabei gegen einen aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden Kraftwagen fuhr. Der Kraft⸗ wagenführer brachte den Verletzten nach dem Städ⸗ tiſchen Krankenhaus. Auf einer Radtour verunglückt. Auf der Rück⸗ kehr von einer Radtour erlitt geſtern ein Mann von hier einen Schwindelaufall, wodurch er ſtürzte. Er erlitt Kopfverletzungen und wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Telephonſtauge umgefahren. Durch Schleudern geriet der Anhänger einer Zugmaſchine aus der Fahrbahn und fuhr gegen eine am Ortseingang von Seckenheim ſtehende Telephonſtange, die umgewor⸗ fen wurde. Aus politiſchen Gründen wurde geſtern eine Per⸗ ſon feſtgenommen. Schulbeginn am Montag! Entgegen allen umlaufenden Gerüchten wird ſeſt⸗ geſtellt, daß der Unterricht nach den Sommerferien auf Anordnung des Staoͤtſchulamtes am Montag, den 2. September, zur ſtundenuplan mäß i⸗ gen Zeit erfolgt. Immer noch werden von un⸗ verantwortlichen Gerüchtemachern die Fälle von Erkrankungen an ſpinaler Kinderlähmung aufge⸗ bauſcht. Der Wiederbeginn der Schule mag der beſte Beweis dafür ſein, daß von einer Gefahr für die Allgemeinheit nicht geſprochen werden kann, da die zuſtändigen Behörden keinesfalls die Wiederauf⸗ nahme des Schulbetriebes zuließen, wenn auch nur die geringſten Bedenken beſtünden. Lediglich die Kindergärten bleiben vorläufig noch fürſorglich ge⸗ ſchloſſen. Der Reichsweltkampf der S2 Brigabeſteger: Standarte 250 Bruchſal Standartenführer Anſtett, der Führer der Stan⸗ darte 250 Bruchſal, erhielt am Mittwochvormittag durch den Führer der Brigade 153, Oberführer von Haldenwang⸗Heidelberg, die Nachricht, daß der Standartenſteger, der Sturm 10/25 0 Eſchel⸗ bronn, mit 2562 Punkten auch Brigadeſieger geworden iſt. Der Sturm 10/250 hat den Sieger der Standarte Mannheim, Sturm 40/171, nur um 15 Punkte, den Sieger der Standarte 110 Heidelberg, Sturm 6/110, um 38,2 Punkte und den Sieger der Standarte 17 Ludwigshafen, Sturm 7/17, ſogar um 54 Punkte übertroffen. Dieſe hervorragende Lei⸗ ſtung verdient um ſo mehr Anerkennung, als der Sturm 10/250 ſich größtenteils aus Bauern zuſam⸗ menſetzt und ſich räumlich auf ein großes Gebiet er⸗ ſtreckt, ſo daß die teilnehmenden SA⸗Männer und SA⸗Führer oft 8, 10 und 12 Kilometer Wegſtrecke zum Prüfungsort zurücklegen mußten, und dies zum größten Teil während der Erntezeit. Bei jeder der ſieben Prüfungen trat der Siegerſturm mit 100pro⸗ zentiger Stärke an. Das iſt S A⸗Geiſt! i 80 Jahre alt wird heute bei beſter Geſundheit Heinrich Albrecht, Mannheim, Kobellſtraße 27. Herzlichen Glückwunſch! dei Seinen 70. Geburtstag feiert heute Klein⸗ rentner Gottfried Bu b, Rupprechtſtr. 10, in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. Wir entbieten dem Ju⸗ bilar, der ſeit über 40 Jahren ein treuer Bezieher unſerer Zeitung iſt, die beſten Glückwünſche. * 40 Jahre im gleichen Hauſe wohnt Ludwig Zimmermann, Pumpiverkſtraße 16. Gewiß ein Zei⸗ chen guten Einvernehmens zwiſchen Mieter und Vermieter. Die Ehefrau war lange Jahre vor und während des Krieges Trägerin der„NM“ im In⸗ duſtriehafengebiet. Das Ehepaar hofft, in fünf Jah⸗ ren in der gleichen Wohnung das Feſt der goldenen Hochzeit feiern zu können. zen Laſtkraftwagen gegen Materialzug. Ein Laſt⸗ kraftwagen, der Schotter geladen hatte, ſtieß geſtern mittag unter der Ueberführung der Reichsautobahn Wallſtadt— Heddesheim gegen einen Zug mit Ab⸗ baumatertial. Die Maſchine wurde aus dem Gleis geworfen, dem Kraftwagen wurde die Seitenwand eingedrückt. Verletzt wurde niemand. a Bäume verſchwinden. Der Plankendurchbruch und die Umgeſtaltung der Heidelberger Straße im Zuge der Reichsautobahn erforderten nicht nur das Niederreißen der Häuſer in den ehemaligen Engen Planken, auch ſonſt ſind noch verſchiedene Aende⸗ rungen vorzunehmen, und gar manches Stück, deſſen Anblick den Mannheimern vertraut war, verſchwin⸗ e Hausfrauen, Achtung! Es wird noch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß heute nach⸗ mittag die Einzelhandelsläden um 4,30 Uhr geſchloſ⸗ ſen werden, damit die Geſchäftsinhaber und Ange⸗ ſtellten aun der Großkundgebung auf dem mießvlaß teilnehmen können. Alſo: rechtzeitig einkaufen, un dann ſelbſt auf den Meßplatz gehen! det aus dem Straßenbild. Auch Bäume werden in den Plankenabbruch mit einbezogen, So fällte man an der Ecke P 7 gegenüber von P 6 zwei Platanen, ſo daß jetzt freie Sicht auf dieſer Ecke geſchaffen iſt. Gleichzeitig ließ man auch die dicke Plakatſäule ver⸗ ſchwinden, die zwiſchen den beiden Bäumen ſtand. So greift eine Veränderung in die andere und in eini⸗ gen Wochen werden die Planken und die Heidelber⸗ ger Straße ihr neues Geſicht zeigen. die Die Kirchweihen in Sandhofen und Neckarau waren ſehr erfolgreich auch im Hinblick auf den Ar⸗ beitseinſatz. Konnten doch durch das Arbeitsamt viele Bedienungskräfte vermittelt werden, männ⸗ liche und weibliche, wenn guch nicht alle gemeldeten Kräfte unterzubringen waren. Da nur dieſe beiden Orte für Mannheim ſelbſt in Frage kamen, konnte eine reſtloſe Beſchäftigung aller verfügbaren Arbeits⸗ kräfte nicht erwartet werden. Dem Umſatz, den die Leute auf den Kirchweihen erzielten, iſt zu ent⸗ nehmen, daß ein überaus reger Betrieb herrſchte. Bei genaueren Betrachtungen kommt man zu dem Schluß, daß Sandhofen einen geſteigerten Betrieb verzeichnen konnte. Auch die Muſiker konnten in großer Zahl untergebracht werden. Was übrig blieb, waren Mufiker mit Inſtrumenten, die nicht in der gewünſchten Orcheſterbeſetzung unterzubrin⸗ gen waren. Jedenfalls haben auch dieſe Kirchweih⸗ feſte wieder gezeigt, daß ſie weſentlich zur Arbeits⸗ beſchaffung beizutragen vermögen. i Mittagsladenſchluß. Mit dem 31. Auguſt läuft die zwiſchen einem Teil der Mannheimer Einzel⸗ händler getroffene Vereinbarung über den Mittags⸗ ladenſchluß ab. Es fällt alſo vom 1. September an der Mittagsladenſchluß weg, ſo daß die Geſchäfte durchgehend geöffnet bleiben können. Einzelhändler, die den Mittagsladenſchluß jedoch von ſich aus bei⸗ behalten wollen, können auch weiterhin ihre Läden wie bisher geſchloſſen halten. Ein Freundschafts- Boxtalf- Stiefel Aftikel 55 und 54 Tiſiiiiniimmdnmuneeeeeeeeeeeeeeen Schwarz u. braun Schlanke und breite Form Aft. 501 502 Echt rehmengenäht(System- Handarbeit) Boxcalf-Nalb- Dienst für unsere Herren Kunden! Hmmm Braune Waterproof Sport Halh Kölbledefrfutter Aft. 500 g 4. Seite J Nummer 396 1 e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Auguſt 195 5 —— 1980 Wochſelfallen-Schwindler gaſtierten in Mannheim Drei geriſſene Schwindler erlitten hier Schiffbruch— Vom Schöffengericht ins Gefängnis geſchickt . Am 28. Mai d. J. konnten durch die Umſicht der Wirtin eines hieſigen Reſtaurants drei Kölner Wech⸗ ſelfallenbetrüger mitten in der Arbeit gefaßt werden: der 44 Jahre alte Guſtav R. aus Oberlar, der 33jährige Alfred V. aus Elberfeld und der 25 Jahre alte Theodor B. aus Köln⸗Kalk. Nach den Vorſtrafen der beiden erſten Angeklagten iſt ihr Hauptberuf Wechſelfallenbetrügerei und der vorgetäuſchte Handel iſt nur ein Deckman⸗ tel für ihr Verbrecherhandwerk. Beide Angeklagten ind einſchlägig rückfällig und ſie werden in frühe⸗ len Urteilen als gemeingefährlich bezeichnet, auch wegen Diebſtahl, Hehlerei und Betrug ſind beide voxrbeſtraft, R. ſogar vom Marine ⸗Kriegsgericht. Schon ſein unheimliches, verlebtes Geſicht wirkt ab⸗ ſtoßend. Er will malariakrank ſein, ſein Trinken kann man aber ſchon Saufen nennen. Am 24. Mai fuhren ſie, angeblich um Obſt zu kaufen, mit einem von B. geſtellten Kraftwagen und dem geſtohlenen Führerſchein ſeines Bruders, für den er ſich auch auf der Polizei ausgegeben hatte, non Köln ab, übernachteten in Bad Salzig und machten dann am anderen Tag in Frankfurt halt. Hier wollen die drei ſich ſo betrunken haben, daß ſie gar nicht wiſſen, warum ſie eigentlich nach dem ſchönen Taunusdörfchen Oberreifenberg gefahren ſind. Am 26. d. M. war aber dort Kirmes, das war eine willkommene Gelgenheit zur Entfaltung ihrer Tätigkeit bei der eiligen Erledigung der Geſchäfte an ſolchen Tagen. Nur in einem Falle gelang es ihnen, einen Gaſtwirt beim Wechſeln eines Zwanzig⸗ Markſcheines zu täuſchen. Als er ſpäter ſeine Kaſſe prüfte, fehlte der Zwanzig⸗ markſchein, den er eingewechſelt hatte. In einem Kaffeehaus mißlang der Schwindel beim Wechſeln von 5 Mark durch die Aufmerkſamkeit der Be⸗ dienung. Am 28. Mai kamen ſie nach Mannheim. Derſelbe Trick der Drei— in Oberreifenberg waren es nur zwei geweſen— wurde in einer hieſigen Gaſtwirtſchaft dann in einer Eisdiele und darauf in einer Schreibwarenhandlung am Marktplatz ange⸗ wandt, wo ſie angeblich Poſtkarten kaufen wollten. Immer mit fünf Mark, die hingeſchoben und wieder zurückgenommen werden ſollten, wenn das Wechſelgeld aufgezählt war. Nur in der Eisdiele gelang der Betrug. Aber ſchon war auf Veranlaſſung der Wirtin die Polizei hinter ihnen und verhaftete ſie, wobei einer von ihnen den Schutzmann durch Beinſtellen zu Fall zu bringen ſuchte. Auch V. gab einen falſchen Namen an. R. hatte 115 Mark in der Taſche, dann führten ſie eine Menge geringwertiger Verkaufs⸗ artikel mit ſich, wie Pfefferminz u. dgl.— die Köder, die zum„Fiſchen“ dienten. Mit dem Kraft⸗ wagen waren ſie bis Edingen gekommen, hier ver⸗ ſagte dieſer jedoch und er mußte ſpäter nach Mann⸗ heim in Reparatur gebracht werden. Auf behördliche Anordnung wurde er verkauft R. war von vornherein geſtändig, die anderen verſuchten es mit Ausflüchten, Betrunkenheit uſw. Man kann wohl dem Staatsanwalt Denner, ſagte, daß Vertreter der beipflichten, Anklage, wenn er nur 10 v. H der durch Wechſelgeldfallen au⸗ gerichteten Betrügereien feſtgeſtell, werden. Wenn abends in einem kleinen Geſchäft Kaſſe ge⸗ macht wird, daun ſtimmt ſie nicht— ein Manko— hat etwa die Bedienung—— es iſt gewiegten Schwindlern ſo leicht, ſich wieder aus der Klemme zu ziehen. Mit einem„Irrtum“, wenn die Sache ſchief zu gehen droht. Er fordert diesmal für die beiden Rückfälligen Zuchthausſtrafen und zwar je 2 Jahre 6 Monate, gegen B. beantragt er ein Jahr Gefängnis. Außerdem eine Geldſtrafe von 150 Mark für alle oder einen weiteren Monat Gefängnis, die Ehrenſtrafe. Das Gericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsdirek⸗ tor Dr. Arnold beließ es noch einmal bei einer Gefängnisſtrafe in Anbetracht ihrer erſtmaligen Mückfälligkeit, bemaß ſie aber bei den beiden Hauptangeklagten auf oͤrei Jahre und drei Jahre Ehrverluſt. B. wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verur⸗ teilt. Die Angeklagten blieben wegen Fluchtver⸗ dacht alle in Haft. Amban der öffentlit hen Fürſorge Neugeſtaltung der Geſundheits⸗, der„Sonder“ und Vewahrungsfürſorge in Baden Speben iſt in Baden eine bedeutungsvolle Neu⸗ regelung in Kraft getreten, über die Fachlente durch einen Runderlaß des Miniſters des Innern, Pflaumer, bereits unterrichtet ſind. Die Geſund⸗ heits⸗ und Bewahrungsfürſorge ſowie die Bearbei⸗ tung beſtimmter anderer. unter dem Begriff„Son⸗ derfürſorge“ zuſammengefaßter Gebiete obliegt ſeit dem 1. Juli dem Landesfürſorgeverband Baden, der ſich zur Durchführung diefer Aufgaben der länd⸗ lichen und ſtädtiſchen Bezirksfürſorgeverbände bedient. ö Dieſe Neuregelung bedeutet die praktiſche Ergän⸗ zung und finanzielle Untermauerung für die reſtloſe Ausſchöpfung der neuen ſtaatlichen Geſundͤheitsver⸗ waltung. Wo das Geſundheitsamt oder der behan⸗ delnde Arzt im Benehmen mit ihm fürſorgeriſche Maßnahmen für erforderlich hält, iſt künftig, wenn die wirtſchaftliche Kraft des einzelnen Volksgenoſ⸗ ſen nicht ausreicht, immer ein Koſtenträger da: Der Landesfürſorgeverband Eine Beteiligung der einzelnen Verbandsgemeinde am Aufwand des Einzelfalles findet nicht mehr ſtatt. Zur Durchführung dieſes großzügigen Reform⸗ werkes verwendet das Miniſterium des Innern die bisher zu einer in Bauſch und Bogen erfolgten Be⸗ teiligung am Aufwand der ſogenannten„gehobenen Fürſorge“ im Staatshaushalt zur Verfügung geſtell⸗ ten Landesmittel. Soweit dieſe nicht ausreichen, wird der Landesfürſorgeverband die Bezirks für⸗ ſorgeverbände für die ihnen abgenommenen Aufgaben durch Erhebung einer U mlage heran⸗ ziehen, die nach der Steuerkraft abgeſtuft wird. Es iſt alſo künftig nicht mehr von Belang, ob z. B. das an Lungentuberkuloſe erkrankte Schulkind der Familie eines in Armenfürſorge der Gemeinde ſtehenden Erwerbsloſen oder eines in der gehobenen Fürſorge des Bezirksfürſorgeverbandes ſtehenden Kriegsbeſchädigten, Soztalrentners uſw. angehört. Selbſt darauf kommt es zunächſt nicht mehr an, ob ſeine Familie in fürſorgerechtlichem Sinne Hilfs⸗ bedürftig oder nur minderbemittelt, d. h. im allgemei⸗ nen zur ſelbſtändigen Beſtreitung des Lebensunter⸗ haltes imſtande iſt. Es iſt auch unweſentlich, ob das Schulkind aus verſchuldeter, oder aus leiſtungskräf⸗ tiger Gemeinde ſtammt. In jedem Falle wird das Kind auf Koſten und unter der Führung des Lan⸗ desfürſorgeverbandes und unter Sachbearbeitung des beauftragten Bezirksfürſorgeverbandes der Ge⸗ ſundung zugeführt. Endgültiger Kostenträger iſt der Landes⸗ fürſorgeverband üllerbings nur in denzenigen Fällen, in denen oke Erhebungen das Vorliegen von fürſorgerechtlicher Hilfsbedürftigkett ergeben. Iſt die Familie dagegen nur minderbemittelt, ſo erhält der Landesfürſorge⸗ verband Erſatz ſeiner Aufwendungen von der großen charitativen Organiſation der Landesgeſundheitshilfe. Aber die Entſcheidung, ob es ſich um einen Fall von Hilfsbedürftigkeit oder von Minderbemitteltheit han⸗ delt, oder ob und in welchem Maße Verſicherungs⸗ träger zu den Koſten herangezogen werden können, wird ſich an der im engeren Sinne fürſorgeriſchen Sachbearbeitung in keiner Weiſe auswirken. Alo: zuerſt die fürſorgeriſche und dann die ſtnanztechniſche Sachbearbeitung! „Werden da nicht untragbare finanzielle Laſten ektſtehen?“ mag es durch den Kopf eines zur Bedenk⸗ lichkeit neigenden Leſers gehen. Soll die Hilfe raſch und ohne Zeitverſäumnis durch Verhandlungen erfolgen, ſo beſteht doch damit zugleich der energiſche Wille, eine allmähliche Verlagerung der betreuten Fälle und dadurch eine Verringerung des Aufwandes her⸗ beizuführen: Es kommt alles darauf an, Vorbeu⸗ gung, Früherfaſſung und ſachgemäße Be⸗ handlung auszugestalten, denn dieſe Art der Für⸗ ſorge erfordert weit geringere Mittel als die für ver⸗ altete und ausſichtsloſe Fälle, und es iſt daher mit Sicherheit eine Einſparung öffentlicher Mittel ſtatt eines Mehraufwandes zu erwarten. Eine weitere wichtige Beſtimmung des Erlaſſes unterſtützt die ſachgemäße Anwendung der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel: Der Landesfürſorgeverband übernimmt die Fachauſſicht über die Bezirksfürſorgever⸗ bände und über diejenigen Anſtalten, in denen Verpfle⸗ gungskoſten für die Inſaſſen ganz oder teilweiſe von ihm getragen werden. Er iſt insbeſondere be⸗ rechtigt, die dort zu zahlenden Pflegeſätze feſt⸗ zuſetzen, ſo daß es künftig nicht mehr vorkommen kann, daß eine und dieſelbe Anſtalt für dieſelbe Lei⸗ ſtung je nach dem Koſtenträger bis zu 4 verſchiedene Pflegeſätze erhebt. Ein Ueberblick über die einzelnen nunmehr dem Landesfürſorgeverband obliegenden geſundheits⸗ „ſonder“⸗ und bewahrungsfürſorgeriſchen Aufgaben wird die große Tragweite der Neuregelung weiter verdeutlichen. Die Geſundheitsſürſorge des Landesfürſorge⸗ verbandes umfaßt: 1. zwei Sonderaufgaben in der Mütter und Säuglingsfürſorge; 2. die Bekämpfung der Volksſeuchen; 3. die Fürſorge für geiſtig normale Körperbe⸗ hinderte. In der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge, die nur der erbgeſunden, raſſiſch vollwertigen Mutter und ihrem Kinde gilt, ſollen Mängel, die bisher in der Verſorgung der nicht verſicherten Mutter und ihres Säuglings beſtehen, be⸗ hoben werden. Die Frau eines kleinen Landwirts oder Gewerbe⸗ treibenden iſt in der Regel nicht verſichert. Das Ein⸗ kommen des Mannes wird durch die häuslichen Ent⸗ bindungskoſten bereits ſtark belaſtet. Es reicht häu⸗ fig nicht dazu, eine Vertretung der Hausfrau und Pflegerin für die Zeit des Wochenbettes zu bezahlen. Die Folge davon iſt, daß die Wöchnerin ſchon längſt wieder ihrer Arbeit in Haus und Hof nachgeht, wenn die verſicherte Frau noch in der Entbindungsanſtalt oder in häuslicher Pflege neue Kräfte ſammelt, und die weitere Folge iſt ein ungeheurer Verſchleiß von Frauenkraft in ländlichen und gewerbetreibenden Kreiſen. Natürlich wirkt ſich die Schädigung der Mutter auch nachteilig für das Gedeihen des Kindes aus, das nur ungenügend geſtillt werden kann. Hin⸗ zu kommt, daß für die ärztliche Verſorgung des Säuglings, die gerade im erſten zarten Lebensjahr im Falle einer Erkrankung unerläßlich iſt, der Fa⸗ milie ebenſowenig Barmittel zur Verfügung ſtehen, wie für die Verſorgung der Mutter. Als Folge da⸗ von iſt in ländlichen Bezirken eine erhöhte Säug⸗ lingsſterblichkeit beobachtet worden. Um dieſen Uebelſtänden zu begegnen, hat der Landesfürſorgeverband Baden als ſeine Aufgabe eiue den Beſtimmungen der Reichs verſiche⸗ reugsordnung entſprechende Wochenfürſorge übernommen. Stillt einne Mutter ihr Kind noch über den vierten Monat hinaus, ſo wird ihr ſogar bis zum vollende⸗ ten ſechſten Monat das Stillgeld weitergewährt. [Während des erſten Lebensjahres des Kindes über ⸗ nimmt der Landesfürſorgeverband auch die Koſten ſeiner ärztlichen Behandlung und der ärztlichen Verordnungen. Dieſe Wochen⸗ unnd Säuglingsfür⸗ ſorge ſoll und wird aus bevölkerungspolitiſchen Gründen zahlreichen Familien zuteil werden, bei denen ſonſt ein Eingveiſen der öffentlichen Für⸗ ſorge nicht in Frage kommt. Der NsSDAP-Miffeilungen Aus partelarmtlichen Bekanntmachungen enlnommen An ſämtliche Propagandaleiter und Kulturwarte des Stadt⸗ und Landgebietes! Am Dienstag, 3. Sept., 20.15 Uhr, findet in der „Harmonie“, D 2, eine Sitzung ſämtlicher Propaganda⸗ leiter und Kulturwarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Zur Kundgebung am Donnerstag, 29. Auguſt, ſammeln ſich die Volksgenoſſen der Ortsgruppe, ſoweit ſie durch die Betriebe nicht erfaßt werden(freie Berufe, Erwerbsloſe und Frauen) um 17 Uhr auf dem Clignetplatz. Oſtſtadt. Dä[(NSBO, NS⸗Hago) treten am Donners⸗ tag, 20. Auguſt, 16.30 Uhr, an der Hildaſtraße zur Großkundgebung an. Strohmarkt. Zu der am Donnerstag, 29. Auguſt, ſtatt⸗ findenden Maſſenkundgebung auf dem Meßplatz treten Pg g. und Volksgenoſſen, die nicht von einem Be⸗ trieb erfaßt werden, um.30 Uhr auf dem Gockelsmarkt vor der Ingenieurſchule zum gemeinſamen Abmarſch auf den Meßplatz an. Friebrichspark. Zur Kundgebung am Donnerstag, 29. Auguſt, treten ſä iche Partei⸗ und Volksgenoſſen der Ortsgruppe(ſoweit ſie durch die Betriebe nicht erfaßt wer⸗ den), Erwerbsloſe, freie Berufe, Hausangeſtellte uſw. um 16.30 Uhr am Zeughausplatz an. Deutſches Eck. Zur heutigen Maſſenkundgebung ſam⸗ meln ſich die Volksgenoſſen, ſoweit nicht durch die Betriebe erfaßt(freie Berufe, Erwerbsloſe und Frauen) um 16.30 Uhr auf dem 1J2⸗Schulplatz. Abmarſch von da pünktlich 16.45 Uhr. Waldhof Donnerstag, gebung auf dem Meßpfatz: Schienenſtraße die Teilnehmer f! Freyaplatz die Teilnehmer der Gartenſtadt mit Randſted⸗ kungen,.30 Uhr Untere Riedſtraße gegen Benz die Teil⸗ mehmer des Luzenbergs. Es treten an alle NS⸗Hago⸗ Mitglieder, kleinere Betriebe, Arbeitsloſe, freie Berufe ſowie alle übrigen Einwohner. Waldhof. Am Freitag, 30. d.., Beſprechung ſämt⸗ licher Pol. Leiter ſowie Amtswalter der Daß um 20 Uhr in der Spiegelfabrik⸗Kantine, Waldhof. Sämtliche für den Reichsparteitag 1935 ge⸗ meldeten Teilnehmer und Teilnehmerinnen bezahlen bis Freitag, 30. Auguſt d..,.50,„ für Plakette und Volks⸗ feſtkarte bei der Ortsgruppenkaſſe Waldhof, Sandſtraße 15. Lindenhof. Sämtliche Volksgenoſſen, Männer wie Frauen, die durch die Betriebe nicht erfaßt werden, treffen ſich zum Abmarſch zur heutigen Kundgebung 16,30 Uhr in der Rennershofſtraße. Sandhofen. Diejenigen Vag., die nicht mit den Be⸗ trieben marſchieren, fahren Donnerstag, 4,19 Uhr, mit der Straßenbahn bis Gartenfeldſtraße. Dortſelbſt ſammelt ſich die Ortsgruppe Sandhofen zum Abmarſch auf den Meß⸗ platz zur Kundgebung. Humboldt Vom 27. bis 29. Auguſt bringt das Licht⸗ ſpielhaus„Capitol“ den Film„Ich für dich, du für mich“. Preis der Eintrittskarten beträgt 40 Pfg. Dieſe ſind bei den Pol, Leitern ſowie bei den Amtswaltern ſämt⸗ licher Sondergliedevungen zu haben. Vorführung zu den üblichen Zeiten. 29. Auguſt, Antreten zur Kund⸗ 5 Uhr Endhalteſtelle gegen vom Waldhof,.00 Uhr S⸗Fraueuſchaft Waldhof. Freitag, den 30. Auguſt, 18.15 Uhr, in der Waldhofſchule, Geſchäftsſtelle der NS, Beſprechung für alle Zellen⸗ und Blockfrauen der NoeS⸗Frauenſchaft und NSV. Sandhofen. Sämtliche Frauen nehmen an der Kund⸗ gebung auf dem Meßplatz am Donnerstag, 29. Auguſt, teil. Treffpunkt 16 Uhr an der Straßenbahn. Feudenheim. Donnerstag, 29. Auguſt, pünktlich 16.30 Uhr, treffen ſich ſämtliche Frauen an der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke zur Teilnahme an der Kundgebung auf dem Meß⸗ platz,/ 8„ Käfertal. Freitag, 30. Auguſt, 20 Uhr, Heimabend in der Geſchäftsſtelle im„Adler“, Neckarſtadl⸗Oſt. Freitag, 30. August, 18 Uhr, Be⸗ ſprechung der Zellenleiterinnen bei Wagner, Meßplatz. 5 Bann 171. Der Leiter der Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaſtel le des Bannes 171, Emil Hartmann, über⸗ nimmt nach ſeiner Preſſetätigkeit bei Deutſchlandlager und Deutſchlandfahrt ab 1. September wieder die laufenden Geſchäfte der Abteilung. Deutſche Arbeitsfront Strohmarkt. Zu der am Donnerstag, 29. Auguſt, 17.80 Uhr, ſtattfündenden Großkundgebung treten die Betriebsgemeinſchoften(nur männliche Mitglieder) bis ſpäteſtens 16.45 Uhr vor der Ingenieurſchule an. Fahnen ſind mitzubringen. Neckarau. Alle Volksgenoſſen, die nicht geſchloſſen mit den Betrieben marſchieren(Erwerbsloſe, Berufsangehörige des Handels, Handwerks und Gewerbes uſw.) treten um 16 Uhr in der Schulſtraße, Spitze Neckarauer Straße zur Teilnahme an' der Kundgebung auf dem Meßplatz an. Neckarſtadt⸗Oft. Die Mitglieder der DA lauch Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 17 und 18, NS⸗Hago) treten om 29. Auguſt, um 17 Uhr, auf dem Clignetplatz zur Teilnahme an der Großkundgebung an.— Die auf Donnerstag angeſetzte Block⸗ und Zellenwalterſitzung wird verſchoben auf Mitt⸗ woch, 4. September, 20.15 Uhr, im Kaffee Vohmann. Käfertal. Antreten zur Kundgebung für Gewerbetrei⸗ bende, Erwerbsloſe und Hausfrouen um.15 Uhr am „Schwarzen Adler“. Strohmarkt. Zur Kundgebung treten die Betriebs⸗ gemeinſchaften(nur männliche Mitglieder) bis.45 Uhr vor der Ingenieurſchule an. Fahnen mitbringen. Fendenheim. Zur Kundgebung am Donnerstag, dem 29. Auguſt, ſammeln ſich unſere Mitglieder, ſoweit ſie nicht mit den Betrieben marſchieren, um 16.45 Uhr an der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke, Ecke Krankenhaus. Auch die weib⸗ lichen Mitglieder einſchließlich der Hausgehilfinnen treten zu der Kundgebung an. NS⸗Lehrerbund[Amt für Erzieher) Die Mitglieder des NS, ſoweit ſie anweſend ſind, beteiligen ſich an der Kundgebung des Reichsſtatthalters. Meldung am Antreteplatz der zuſtändigen Ortsgruppe. Sport für jedermann Freitag, 30. Auguſt Allgemeine Körperſchule: Kurſus 15 19 bis 21 Uhr Stadion⸗Spielſeld 3, Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21 Uhr Gymnaſtikſchule von Oertzen⸗Specht, Drachenfelsſtraße 5, Schwimmen: Kurſus 64 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbod, Halle 2, Frauen. Kurſus 58 9 bis 10.30 Uhr Rheinbad Arnold, für Hausfrauen. Hinweis Der Friedrichspark eröffnet am Samstag und Sonntag die Tanz⸗Feſtzeit 1935—38. Die Leitung eineg fröhlichen Walzer⸗Wettſtreits für Senioren und weiterer Tanz⸗Ausſcheidungen für die Jugend liegt in Händen von Tanzmeiſter Helm. Die Tanz⸗ kapelle„Philoma“ wird ihre Weiſen erklingen laſ⸗ ſen. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß an beiden Abenden ein wechſelndes Programm geboten wird. Die beiden Veranſtaltungen ſtehen unter dem Leit⸗ wort:„Auf geht's zum luſtigen Tanz⸗ Reigen!“ Dudenhofen, 29. Aug. Mittags ereignete ſich am Dorfeingang ein ſchwerer Verkehrsun⸗ fall. Eine Frau, die mit ihrem Fahrrad in Rich⸗ tung Speyer fuhr, bog plötzlich nach links ein, wurde von dem Auto erfaßt und auf der Stelle getötet. Den Fahrer des Wagens trifft keine Schuld, da er durch kein Zeichen der Frau auf deren Fahrtrichtungs⸗ änderung aufmerkſam gemacht wurde. Fageolꝛal encles Donnerstag, 29. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobnsfahrt nach den Stadtraudſiedlungen: 15 Uhr ad Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hochdorf— Meckenheim— Mußbach— Neuſtadt— Gimmeldingen— Königsbach— Deidesheim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim— Maxdorf— Oggersheim— Mannheim Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 1 Worms und zu⸗ rück; 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. b 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Albateſoz Noſarium, Neuoſtheim: Gebiſnet von 16.30 bis 20 Uhr. Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“: 15.30 Uhr Konzert. Tanz: Polaſthotel, Kafſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: univerſum:„Amphitryon“.— Alham⸗ bra:„Stradivari“.— Scala: zorſtadtvarieté“ Pala ſt und Gloria:„Der Koſak und die Nachtigall“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchousgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. a — 1* N 8 Was hören wir? Freitag. 30. Auguft Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert. —.10: Gymnaſtik.— 11.00: Heiteres und Ernſtes von dem ſchaffenden Deutſchen. 12.00: Mittagskonzert.— 13.18: Fortſetzung des Mittogskonzerts.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.30: Das Mäuſerennen. 16.00 Muſtk im Freien.— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag, 18.30: HJ⸗Funk:„Liſelotte von der Pfalz“.— 1910: Volksmuſik.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation„Der Diamant“.— 21.00:„Achtung, Legbüchſen!“ — 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nochtkonzert. Deutiſchlandſender .00: Guten Morgen, lieber Hörer.—.10: Funkgym⸗ naſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgen⸗ ſtändchen für die Hausfrau.— 10.30: Ernährung auf Wan⸗ derungen und Märſchen.— 10.50: Spielturnen im Kinder⸗ garten.— 11.30: Das tägliche Ausgabenbuch.— 11.40: Noch mehr Eiweißfutter aus eigenem Boden.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Kinderliederſingen. 15.30: Jung⸗ mädel im Hamburger Hafen.— 16.00: Muſik im Freien.— 17.15: Jungvolk, hör zul— 17.45: Geſänge für Alt und Cello.— 18.15: Der Arbeiter in ſeinem Betrieb.— 19.05: Und jetzt iſt Feierabend.— 19.45: Deutſchlandecho.— 21.00: Walzer⸗Potpourri.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt g. M. . 28. Hug. 1935, 00H Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 29. Anguſt: Die Zufuhr feuchter Meeresluft hat ſich fortgeſetzt. Doch ſtammte ſie geſtern aus nördlicheren Breiten des Atlantik, ſo daß erhebliche Abkühlung eingetreten iſt. Die Tem⸗ peratur lag geſtern im Tagesdurchſchnitt um etwa drei bis vier Grad unter dem jahreszeitlichen Regel- wert. Die Niederſchlagsmengen waren geſtern und heute nacht, beſonders in Mitteldeutſchland und im Schwarzwaldgebiet, ſehr erheblich und betrugen im Hochſchwarzwald vielfach mehr als 60 Liter Waſſer je Geviertmeter. Auch ging hier die Temperatur heute nacht bis zu null Grad zurück. Die Niederſchlags⸗ tätigkeit wird in den nächſten Tagen abnehmen, doch bleibt immer noch unbeſtändiger Charakter mit Schauerneigung erhalten. Vorausſage für Freitag, 30. Auguſt Zeitweilig aufheiternd, doch immer noch unbeſtändig und einzelne Schauer, bei weſtlichen Winden für die Jahreszeit zu kithl. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Auguſt + 17,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 uf + 11,4 Grad; heute früh 8 Uhr 125 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 58 Uhr bis heute früh 48 Uhr 179 Millimeter 19 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Mouat Auguſt Wee S. Neckar⸗Pegel 25. T. 2 W R ö 35 Abel 197 Mannheim.74.78282 100 Kehl Jagſtfeld 9,59.8 10 P15 8 Heilbronn 115 128 10 5 Plochingen— Diedesheim. 5— 85 Maxau Mannheim.„ Naub 2 Di ſateſos. Uhr. zert. 18 und deutſche nd von und 17 19 Uhr. bis 12 30 bis 9. Uhr; konzert. bon dem 13.15: — bon 16.00: ittag,.— 19.10: unde der üchſen!“ t. unkgym⸗ Morgen⸗ if Wan⸗ 9 10: Noch : Muſik Jung⸗ eien.— Alt und — 19.05: — 21.00: uſik.— luggabe⸗ Zufuht ſtammte antik, ſo ie Tem⸗ m etwa u Regel⸗ ern und und im igen im Waſſer ur heute rſchlags⸗ zen, doch er mit uſt heſtändig für die Auguſt icht zum b + 125 ern früh meter * Donnerstag, 29. Auguſt 19385 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 8908 — Sechs rheinische Mädchen bei rheinischem Wein!— Eine tröhliche Mainzer Festgruppe De. Himmel ſpiegelt ſich im majeſtätiſchen Strom, der durch das geſegnete Rheinheſſen zieht, der geſchmückt iſt mit bunten Dampfern und belebt mit wuchtigen Laſtzügen, die qualmend und ſtampfend talauf⸗ und talabwärts ziehen. Die Sonne brennt herab auf das Grün der Weinberge, die von Nier⸗ ſtein und Oppenheim bis hinunter nach Mainz eine einzige Rebanlage bilden. Oppenheim, präch⸗ tiges kirchengeziertes, vieltürmiges Städtchen, du grüßt uns, die wir im kleinen Sportwagen die Aſphaltſtraße hinunterflitzen, mit deinem ganzen cheiniſchen Scharm, mit deiner Barockpracht. Spitz⸗ wegſche Winkel, verträumt und icylliſch gibt es hier in Hülle und Fülle. Nur ſchwer mag man ſich los⸗ reißen von dieſem anmutigen verträumten Berg⸗ neſt. Nierſtein fliegt vorüber und immer ſtärker, immer eindrucksvoller macht ſich die Herr⸗ ſchaft des Weines über dieſes Land zwiſchen Berg und Waſſer bemerkbar. Dann iſt Mainz erreicht, das goldene alte, vielbeſungene Mainz, deſſen Dom wie ein gewaltiges Symbol deut⸗ ſcher Vergangenheit und mittel⸗ alterlicher Herrlichkeit über das Ge⸗ wimmel von Giebeln und Dächern und das bunte Leben des Markt⸗ platzes hinausragt. Hier in Mainz, der Metropole Mheinheſſens, am größten Wein⸗ Uiſchlagsplatz Deutſchlands, wird ſich in den Tagen vom 31. Auguſt bis zum 3. September ein Feſt ent⸗ wickeln, das aus dem Boden dieſes Landes, aus dem Frohſinn der rheiniſchen und rheinheſſiſchen Na⸗ tur heraus geboren iſt. Es ſind der Zein, der Strom und die Menſchen, die dieſem Feſt ſeinen Charakter verleihen, die aus dem Mainzer Weinmarkt ein weſt⸗ deutſches Volksfeſt von echteſtem Schrot und Korn machen, das alles, was hüben und drüben des Rheines, was in Heſſen, im Rheingau. im nord⸗ badiſchen Land oder in der Aeppelwoi⸗Metropole Frankfurt wohnt, herbeiſtrömen läßt, um teilnehmen zu können an den vielfältigen Freuden, die die Regiffeure dieſer Veranſtaltung verheißen. Von jeher iſt Mainz mit ſeiner 2000jährigen, bis tief in die Kelten⸗ und Römertage hinein reichenden Kultur, mit dem Wein und ſeinen bäuerlichen Er⸗ zeugern, mit dem rheinheſſiſchen Winzertum verbun⸗ den geweſen. Wenn der große luſtige Feſtzug durch die winkligen, fahnengeſchmückten Straßen ziehen wird, wenn Winzer und Winzerinnen mit ihren ge⸗ ſchmückten Weinwagen auftauchen, dann wird ſie ein Jubelſturm umbrauſen, dann werden ſie Mittel⸗ punkt der herzlichen Freude von Tauſenden und aber Tauſenden von Mainzern und auswärtigen Feſtgäſten ſein, die wie lebende Mauern die Stra⸗ Links: Hattenheim gibt es stimmungsvolle Gaststätten, o sich der Rebensalt geniesserisch trinken lasst Schöner Winkel in Altrüdesheim Rechts: Ein funkelndes, schönes Diadem: Rüdesheim Photos: A., Petri-Malns, Fennel NN Auch in dem malerischen Weindorf ßen ſäumen werden. Der„Ritter Hundt von Saul⸗ heim“ und wie ſie alle heißen mögen, dieſe urfidelen Gruppen des Zuges, ſie ſind bereits heute ſchon ihres Beifalls gewiß und werden mit Würde und Spaß zugleich die heftigen Attacken von Blumenwerfe⸗ rinnen wie das Kreuzfeuer von Kameraſchützen, Filmoperateuren und Rundfunkmännern zu ertra⸗ gen wiſſen. Ein origineller Weinzungenwett⸗ bewerb wird alle echten Weinkenner auf den Plan rufen und beweiſen, was in Rheinheſſen, im Rhein⸗ gau und an der Nahe der fleißige Winzer aus ſeinen Reben herausholen konnte. Aber das wird nicht alles ſein, was das luſtige Mainz bietet. Es wird da ein Wein muſeum geben, in dem Scherz, Sa⸗ tire und Ironie mit tieferer Bedeutung hinſichtlich der Getränkeſteuer und des hohen Preiſes der Glas⸗ flaſche frank und frei herrſchen dürfen. Aber nicht nur die ſchöne, von ihrer Karnevalstradition her in ganz Deutſchland bekannt gewordene Stadthalle, die mit ihren Terraſſen ſo außerordentlich repräsentativ am Fluß ſteht, nicht nur die Zelte auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz werden Stätten des Feſtes ſein, ſondern auch in ſämtlichen Mainzer Lokalen werden die Wo⸗ gen des Frohſinns berghoch ſchlagen und eine ganze Stadt wird ſo in den Dienſt der Weinwerbung ge⸗ ſtellt ſein aus der Erkenntnis heraus, daß dem Win⸗ Gott Bacchus am Mainzer Weinbrunnen zer zu leeren Fäſſern verholfen werden muß. Am Weinmarkt werden ſich nicht allein Weinhändler und Winzer, ſondern auch die Weinbaugemeinden, das Weingut der Stadt Mainz, die heſſiſche und die preu⸗ ßiſche Domäne, außerdem bedeutende rheinheſſiſche Schaumweinkellereien beteiligen. Das alles iſt ern⸗ ſteſte Wirtſchaftswerbung in einem fröhlichen, bun⸗ ten Rahmen. * Aber nicht nur Mainz, ſondern auch die kleinen, zwiſchen dem Rhein und den ſonnendurchglühten Schieferbergen klebenden Dörfer und Städte, die in dem ſeit früheſtem Mittelalter weinberühmten Rheingau liegen, dieſe Orte, deren Namen ſo un⸗ erhört muſikaliſch klingen, und die faſt alle auf „heim“ endigen, haben auch zünftige Feſte geplant, die echten rheiniſchen Frohſinn atmen werden und die auch wieder ganze Karawanen von Menſchen aus dem Rheinland und aus der Maingegend an⸗ locken. An dieſen Tagen ſind die Straßen, die am ſchimmernden Strom entlang, parallel den Schienenſträngen der Eiſenbahn laufen, mit Kraft⸗ wagen aller Zylinderklaſſen überfüllt und auch die Züge und die Dampfer ſchaffen immer neue Men⸗ Bacchus und der stets fidele Mainzer Kellermeister auf dem Weinmarkt ſchenmaſſen heran und ſpeien ſie dort, wo Fahnen wehen, Böller lärmen und Kapellen ſich hören laſ⸗ ſen, aus. Die Sonne funkelt mittäglich, als wir die Brücke nach Mainz⸗Kaſtel hinter uns laſſen, und aus dem zitternden Dunſt im Oſten ö ie Berge um Geiſen⸗ heim und Rüdesheim paſtellfarben heraustreten. Wir fahren durch Eltville, einſt die Hauptſtadt des Rheingaues, in der im 15. Jahrhundert häufig die Mainzer Erzbiſchöfe, die ſicherlich keine Wein⸗ verächter geweſen ſind, reſidierten. Schon iſt die Atmoſphäre wahrhaft rheiniſch, das Kinderlachen um einige Grade luſtiger und all die kleinen Wirt⸗ 6. Seite/ Nummer 396 Aus Vaden Ein Verbrechen aufgedeckt Leiche eines neugeborenen Kindes in der Murg gefunden A Raſtatt, 29. Auguſt. Am Dienstagnachmittag wurde etwa 50 Meter oberhalb der neuen Brücke (Friedensbrücke) in der Murg(linkes Ufer) die Leiche eines neugeborenen Kindes, männlichen Geſchlechts, aufgefunden. Die Leiche be⸗ fand ſich in einem graugrünen Sandſack, der mit einem Backſtein beſchwert war. Der Hals des Kin⸗ des war mit einer ſtarken Schnur umwickelt. Un⸗ terhalb des Bruſtkorbes an der rechten Seite zeigt die Leiche eine Stichverletzung. Das Kind muß gleich nach der Geburt getötet worden ſein. Die Leiche wurde zweifellos in der Nacht zum Dienstag in die Murg geworfen. „Verlieb dich nicht am Bodenſee In Meersburg wurde gefilmt — Meersburg 29. Auguſt. Nachdem die Atelter⸗ aufnahmen in Berlin zu dem Film„Verlieb dich nicht am Bodenſee“, nach dem Roman von Ro⸗ lamd Betſch,„Wildnis des Herzens“, beendet ſind, be⸗ gaben ſich die Hauptdarſteller und der Aufnahmeſtab an den Bodenſee, um die Außenaufnahmen zu drehen. So wurden verſchiedene Szenen am Meersburger Hafen und in der Stadt gefilmt. Haupt⸗ darſteller des Filmes ſind der bekannte Tenor der Berliner Staatsoper, Kammerſänger Helge Roß⸗ wänge, Hermann Speel manns und Maria Belling. Die Außenaufnahmen in Meersburg hatten naturgemäß ein zahlreiches Publikum an⸗ gelockt. Pommern als Veiſpiel für Baden In 8 Wochen 13 000 Freiſtellen für NSV⸗Ferien⸗ kinder erworben. * Karlsruhe, 29. Auguſt. Wie das Amt für Volks⸗ wohlfahrt der NSDAp, Gau Pommern, mitteilt, wurden in den letzten 8 Wochen rund 13000 Freiſtellen für Kinderlandaufenthalte gewor⸗ ben. Die Freiplätze werden teils mit gaueigenen, teils mit Kindern aus anderen Gauen belegt. Dieſe Zahlen müſſen uns Badenern zu denken geben. Ba⸗ den als eines der beſten Erholungsgebiete darf kei⸗ nem anderen Gau zurückſtehen. Auch bei uns muß es möglich werden, die reſtlichen noch benötigten 11000 Freiſtellen für erholungs bedürftige Kinder in allerkürzeſter Friſt hereinzubekommen. Die NS erwartet auch deine Freiplatzmeldung, Volksgenoſſe. L. Schwetzingen, 28. Aug. Frau Gliſe Schmitt, die bei der Konſervenfabrik Baſſermann ihr 40jäh⸗ riges Arbeitsjubfläum begehen konnte, wurde aus dieſem Anlaß von der Geſchäftsleitung in entſpre⸗ chender Weiſe geehrt.— Herr Auguſt Miſchler und Frau Wilhelmina Kreſzentia geborene Büchner konnten am 27. Auguſt das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit begehen.— Der Kurſus für Rettungs⸗ ſchwimmen wurde mit einer ſchlichten Feier beendet, bei der der Bezirksleiter der DRG, Bauer, dem Kurſusleiter Würzberger herzlichen Dank ſagte und zum Schluſſe an 5 Damen und 10 Herren den Grundſchein, an eine Dame und einen Jugendlichen den Prüfungsſchein ausgeben konnte. A. Weinheim, 28. Aug. Beim Bundestag der Friſeurmeiſter in Saarbrücken erhielt Heinrich Seitz, Damenfriſeur, unter großer Konkurrenz aus ganz Deutſchland, für ſeine Meiſterarbeit, Da⸗ men⸗Straßenperücke, eine goldene Medaille des Reichinnungsverbandes des Friſeurhandwerks.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte das Ehepaar Johann Dieter, Eiſenbahninſpektor. . Hohenſachſen, 28. Aug. Ein allgemein belieb⸗ ter Bürger unſerer Gemeinde, Rottenführer Peter Merkel, iſt im Alter von 80 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war lange Jahre Mitglied vom Kriegerverein und dem Singverein gehörte er als Ehrenmitglied an. Neue Mannheime n Zu den Freuden des weſtdeutſchen Menſchen ge⸗ hört mehr oder minder das Verſtändnis am Genuß des Weines. Der Weinkenner iſt in den Weinbau⸗ gebieten am Rhein und ſeinen Nebenflüſſen kein ſeltener Volksgenoſſe. An einem zentralen Wein⸗ handelsplatz wie Mainz begegnen wir ihm auf Schritt und Tritt. Während in anderen Gegenden Deutſchlands der Weinverbrauch leider immer noch als Luxus angeſehen wird, iſt der Wein im Anbau⸗ gebiet zum täglichen Lebensbedarf zu rechnen. Tat⸗ ſächlich iſt er, was viele noch nicht wiſſen, nicht nur ein Genuß⸗, ſondern ein ſogar wertvolles Nahrungs⸗ mittel. Der Weingenuß teilt dem Menſchen eine beſondere Art mit. Er wird lebhafter und geiſtig produktiver. Man hat die Begeiſterungskraft des Weines, die einen großen wirtſchaftlichen Wert für den Frem den⸗ verkehr beſitzt, bisher zu ſehr auf den Alkoholgehalt zurückgeführt. Bei genauerer Beobachtung kann man feſtſtellen, daß bei unſeren deutſchen Weißweinen der Alkohol gar nicht die wichtige Rolle ſpielt, die man ſchlechterdings annimmt. Bei einem Volksfeſt, bei dem nur Wein verbraucht wird, wie z. B. beim kom⸗ menden Mainzer Weinmarkt, kann man über die Wirkung des Weines auf den einzelnen wie auf die Maſſe Studien machen, wobei ſich als etwas Poſt⸗ tives regiſtrieren läßt, daß jede Feſtlichkeit, bei der Wein der Betriebsſtoff iſt, ein viel edleres Gepräge hat, als es durch andere Getränke möglich wäre. Die Anregung, Erholung und Kräftigung, die der Wein mitteilt, iſt nicht nur eine Wirkung des Alkohols auf das Herz, ſondern der Menſch ſetzt beim Genuß von Wein Sinnen⸗Werkzeug in Bewegung, das er ſonſt vernachläſſigt. Der Geruchs⸗ und Geſchmacks⸗ ſinn löſen in ihren Funktionen Annehmlichkeiten aus, ein Wohlbehagen, das keineswegs mehr mit Abkohol allein zu erklären iſt. Der Wein enthält Vitaminen und iſt radivaktiv. Noch ſind große Jücken auf dieſem Gebiete der Forſchung, doch iſt damit zu vechnen, daß die Frage: warum wirkt der Wein ſo anregend, warum ſchafft er Stimmung, aus dieſem geheimnisvollen Dunkel heraus äußerſt intereſſante Erklärungen erfahren wird. Seit 5000 Jahren etwa iſt der Wein eine Medizin, ein inneres und äußeres Desinfektionsmittel und die Anwendung der Kräfte des Weines iſt bis auf den heutigen Tag ungemein verſchieden. Daß der Genuß von Obſt geſund iſt, wird heute niemand mehr beſtreiten, aber immer gibt es noch merkwür⸗ dige Gegner des Weines, die ihn als ſchädlich hin⸗ ſtellen. Der Wein, maßvoll genoſſen, iſt das ange⸗ nehmſte und hygteniſchſte Getränk aller Zeiten, dar⸗ über hinaus iſt er ein ſtändiger Begleiter aller höheren Kulturen. Ein künſtlich hergeſtelltes Eli⸗ xier zur Verlängerung des Lebens, nach dem man im Mittelalter ſuchte, gibt es auch heute noch nicht, aber der Wein iſt das natürliche Elixier, denn er regt zu Freude und Humor an und dieſe wirken Der Erntetag auf dem Bückeberg * Karlsruhe, 29. Auguſt. Der Reichsnährſtand der Landesbauernſchaft Baden erläßt folgenden Aufruf an die badiſchen Bauern:„Der Ernte⸗ danktag des deutſchen Bauern auf dem Bückeberg findet am 6. Oktober 1935 ſtatt. Wir rufen die Bauern des Landes Baden auf, ſich recht zahlreich am Staatsakt auf dem Bückeberg zu beteiligen. Die Fahrtkoſten betragen ungefähr 10 bis 12 Mark für Hin⸗ und Rückfahrt. Meldungen zur Teilnahme ſind ſofort an die Ortsbauernführer oder direkt an den Kreisbauernführer zu richten. Es ſpricht der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Meldet euch recht zahlreich zur Teilnahme. Auf zum Bückeberg!“ Weinfeſte am fröhlichen Rhein ſchaften mit ihren Butzenſcheiben und romantiſchen Erkern um einige Pinſelſtriche maleriſcher gewor⸗ den. Der Wagen gleitet ſanft durch Erbach und über⸗ all grüßen uns von den Höhen üppige Rebgärten. Hattenheim taucht auf, und damit alte prächtige Häuſer, die einladend wirken wie betörende Sire⸗ nenklänge. Wer könnte da widerſtehen! Drum halten wir an und trinken ein Glas. Kloſterkirchen des Barocks tauchen auf, und immer und immer ſind ſie umhüllt gleich den alten von der Zeit zerbrochenen Warttürmen vom ſaftigen Grün der Weinberge. Winkel haben wir paſſiert, auch ein Flecken, der prächtige Weine beſitzt, und oben auf einem rebenbedeckten Vorberg leuchtet Schloß Johan⸗ nisberg mit ſeinen hohen Fenſtern in der Sonne auf. Das Schloß, das einſt Napoleon Bonaparte ſeinem getreuen Marſchall Kellermann geſchenkt hat, das dann kaiſerlich⸗öſterreichiſches Lehen war und heute im Beſitz des Hauſes der Herzöge von Metternich⸗ Winneburg iſt. Ehe wir das Niederwalddenkmal erblicken, iſt noch Geiſenheim zu durchfahren, ein vielgerühmtes Städtchen, mit einem hübſchen Rathaus, vor dem eine ſo maleriſche Linde blüht, daß man ſich eigentlich lebhaft wundert, weshalb ſte noch von keinem rheiniſchen Schlagerdichter beſungen worden iſt Dann landen wir am Fernziel unſeres Aus⸗ fluges: in Rüdesheim, dem wohl poetiſchſten Ort des Rheingaues, dem Zentrum des dortigen Weinhandels und einem großen Platz der Schaum⸗ weinkellereien. Hier beginnt die Landſchaft wahrhaft heiniſch“ zu werden. Hier überkommt einen (Fortſetzung von Seite 5) das Gefühl der beſonderen Romantik, hier iſt man geſangen vom Zauber eines wundervollen Fleckens deutſcher Erde, vom Erleben dieſes urdeutſchen Stro⸗ mes, der eingezwängt zwiſchen ragende, reben⸗ bekränzte und burgengeſchmückte Berge ſeinen Weg nach Nordoſten nimmt. Ob man an einem Wochen⸗ tag oder ſonntags nach Rüdesheim zieht, immer iſt dieſe kleine, helle Stadt im Banne des fröhlichen Betriebes der nicht allein von den ſo heftig muſi⸗ kaliſch und tänzeriſch bewegten Lokalen der Droſſel⸗ gaſſe beeinflußt wird... Ganz Reiſe⸗Deutſchland gibt ſich am Fuße des Niederwald⸗Denkmals ein Stelldichein. Hier parken Omnibuſſe aus Bayern, Baden, Württemberg, aus den Hanſeſtädten, hier ſtehen Kraftwagen, die aus den Niederlanden, aus England, aus Belgien oder Frankreich gekommen nd. 5 f Rüdesheim iſt ein kleines Babel, zwar keins der Sünde, aber eins der Sprachen. Man müßte Poly⸗ glott ſein, um mit all den Menſchen, die auf den Terraſſen der ſchönen Flußlokale ſitzen oder die oben von der Plattform des Denkmals herab begeiſtert den Blick auf das Rheintal genießen, ſprechen zu kön⸗ nen. Auch Rüdesheim wird getreu ſeiner Tradition am 1. September ſein Weinfeſt ſteigen laſſen, das mit einem bunten mittelalterlichen Feſtzug beginnen wird und mit allgemeiner Fidelitas ausklingen ſoll. Und das iſt, ſo möchten wir glauben, in den Lan⸗ den des Rheins und des Weins nicht ſchwer. Dort, wo der Gott der Rebe ſelbſt das Zepter ſchwingt, wird ein fröhliches Gelingen ſicher ſein. N G. W. Fennel. r Zeitung Mittag⸗Ausgabe Im Becher blitzt der W Genußfreude am rheiniſchen Rebenſaft lebensverlängernd. Dabei ſpielt ein Mindeſtmaß an Güte eine große Rolle. Bei dick⸗ſüßlichem alkohol⸗ überſättigten Süßwein z. B. oder bei einem tief⸗ dunkel unmäßig überdeckten Rotwein mit hohem Alkoholgehalt kommt eine echte Stimmung nicht auf. Wäre der Alkohol aber allein die Treibkraft zur Freude, ſo müßten ja hochgrädige Weine oder gar Spirituoſen die geeigneteren Getränke für ein Volksfeſt ſein. Das Gegenteil aber iſt der Fall, wird der Alkoholgehalt des Getränkes überſchritten, geht er über einen gewiſſen Grad hinaus, ſo tritt eine Verdumpfung der Stimmung ein. Das Ge⸗ heimnis insbeſondere in unſeren deutſchen Weiß⸗ weinen liegt in ihrem Vitamingehalt und in der radioaktiven Emanation, auch in ihren ſeinen Säu⸗ ren, in der Harmonie zwiſchen Säure und Süße, und in der außerordentlich wertvollen natürlichen und ungemein verſchiedenen Zuſammenſetzung von Mineralien. Unſere deutſchen Weißweine löſen eine edel⸗frohe Stimmung am eheſten aus. Ein Volks⸗ feſt am Rhein, an der Moſel oder in der Pfalz läßt ſich in einem Nichtweinbaugebiet nicht nachahmen. Volkstum, die Landſchaft und die Weine verſtehen einander. In Lied und Tanz erhält die Fröhlichkeit ſichtbaren Ausdruck und die Menſchen kommen ſich näher. Hier liegt auch der große Wert des Wein⸗ feſtes, an dem ſich die Bevölkerung rege beteiligt. Man genießt und lacht bei gutem Weine und was iſt ſchließlich dabei, wenn einige Dutzende ein Schwipschen bekommen, wo gleichzeitig Tauſende im Genuß Maß halten. Erfahrungsgemäß läßt ſich nach einigen Stunden des Frohmutes mit geſteiger⸗ ter Kraft weiterarbeiten. Der Menſch darf ſeine Lachmuskeln ſo wenig verkommen laſſen als ſeinen Gaumen oder die Naſe. Städte, in denen, wie in Mainz, Humor umd Witz gepflegt werden, beſitzen eine natürliche Werbe⸗ kraft. Der Fremde geht gerne dort hin, wo frohes Leben herrſcht, er macht dann den weiſeſten und ge⸗ fündeſten Gebrauch vom Wein, aus der Tretmühle ſeiner Arbeit einmal herausgekommen, zieht man ſich den Stehkragen aus. Den Müdeſten und Ab⸗ geſtumpfteſten reißt der Wein mit, ſelbſt tempera⸗ mentärmere Fremden erleben die rheiniſche Stim⸗ mung. Seit älteſten Zeiten kennt man dieſe Tugenden des Weines und es iſt begreiflich, daß die Dichtkunſt zum Weinfreund werden mußte, denn alles, was be⸗ geiſterungsfähig iſt, liegt ihr zunächſt. In Kern⸗ ſprüchen und in edlen Liedern hat das vheiniſche Stimmungslied wertvolle Vorläufer, die auch heute noch gültig ſind. Sophokles läßt den Wein einmal ſagen:„Der Seele feſte Türe öffne ich dir!“ und Aeſchylos behauptet vom Wein:„Des Leibes Spiegel iſt das Glas, des Sinn's der Wein.“ „Lebe, liebe, trinke, ſchwärme und erfreue dich mit mir, Härme dich, wenn ich mich härme und ſei wieder froh mit mir!“ klingt wie ein rheiniſches Trinklied, es iſt aber ein L. Wiesloch, 27. Auguſt. Sein 40 jähriges Dienſtfubiläum bei der Deutſchen Reichsbahn konnte Bahnhofsarbeiter Nikolaus Berger be⸗ gehen. Aus dieſem Anlaß erhielt er Anerkennungs⸗ ſchreiben des Führers, der Deutſchen Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung, der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe und des Reichsbahnbetriebsamtes Heidelberg 2. Außerdem erhielt er von der Reichsbahn ein anſehn⸗ liches Geldgeſchenk und wurde ebenſo von der Be⸗ legſchaft des Bahnhofes mit einem Geldgeſchenk und zahlreichen Blumenſpenden bedacht. s. Brühl, 29. Aug. Die älteſte Frau von Brühl, Frau Margaretha Mehrer, die Witwe des ver⸗ ſtorbenen Feldhüters, iſt am Montagvormittag im Alter von 87 Jahren geſtorben. Im Jahre 1848 war ſte geboren und vollzog 1870 ihre Kriegstrauung.— Auf ſeinen Schwiegerſohn gab vor einigen Tagen ein 738jähriger Schwiegervater bei Streitereien einen ſcharfen Schuß, ohne ihn zu treffen. Im Verlaufe der Auseinanderſetzung warf der Schwiegerſohn ſeinem Schwiegervater ſeine ganze Kücheneinrich⸗ tung in die Hoſeinfahrt nach und verletzte ihn da⸗ durch. Die Anzeige gegen den Scharfſchützen iſt er⸗ folgt.— Die Freiwillige Feuerwehr und Sanitäts⸗ kolonne veranſtalteten in der Samstagnacht eine gemeinſame Nachtübung, der ein„Fliegerangriff mit Bombenabwurf“ zugrunde gelegt war. Die Uebung klappte tadellos, ſo daß Bürgermeiſter Kammerer den Beteiligten ſeinen Dank aus⸗ ſprach und die Gemeinde darauf hinwies, daß ſie ſich jederzeit auf ihre Wehr und Kolonne verlaſſen könne. Feuerwehrkommandant Rohr wiederum konnte in ſeiner Kritik nur beſtes Können hervor⸗ heben. en- Heddesheim, 28. Aug. Bei beſter Geſundheit und noch ſeltener Rüſtigkeit feierte Frau Peter Vierling Witwe ihren 80. Geburtstag. * Laudau, 29. Aug. Obwohl der 1891 geborene Lorenz Jennewein der erſchwerten Kuppelei angeklagt iſt, beſtritt er, ſich dieſes Verbrechens ſchuldig gemacht zu haben. Die umfangreiche Be⸗ weisaufnahme erbrachte aber die Richtigkeit der An⸗ klage. Der Angeklagte wurde deshalb von der Großen Strafkammer des Landgerichts Landau zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Staats⸗ anwalt hatte eine Zuchthausſtraſe von einem Jahr und die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren beantragt. e 3 Donnerstag, 29 2 Auguſt 1935 Skolion von Praxilla, der etwa 500 vor Chr. lebe. Wenn Bakchylides— wir greifen hier abſichtlich we⸗ niger bekannte Beiſpiele heraus— ſingt „Nicht reiche Rinderherden nenn ich mein, Nicht Purpurteppiche noch Gold, Doch frohen Sinn, denn mir iſt hold Die Muſe, und im Becher blitzt der Wein“ ſo iſt hier ſchon treffend der edle Sinn des Volksfeſt⸗ mäßigen, an dem der Arme glücklicher als der Reiche ſein kann, gekennzeichnet. Wir brauchen das Bae⸗ chanal zu einem Vergleich gar nicht hinzuzuziehen, denn alles was ſchön und edel iſt, liegt faſt immer am Abgrund der Uebertreibung. Im neuen Deutſch⸗ land konnte man auf Grund einer größeren Volks⸗ diſziplin und höherer Sittenbegriffe dem Volksfeſt, das zu einem Wein werbefeſt wird, ganz andere Beachtung ſchenken als früher. Neben dem alt⸗ bekannten Dürkheimer Wurſtmarkt waren eigentliche Weinfeſte in Deutſchland nicht vorhanden, es iſt kein Zufall, daß am größten Weinumſchlagsplatz Deutſch⸗ lands, in Mainz, ſich ein ſolches Feſt entwickeln mußte und daß es in ſehr kurzer Zeit zu einer gro⸗ ßen Weinwerbe⸗ und wirtſchaftlichen Bedeutung ge⸗ langte.. Aus der Pfalz Brief aus Oggersheim Am Mundenheimer Weg verſuchte ein Raoͤfah⸗ rer an einem 14 Jahre alten Jungen aus Ludwigs⸗ hafen unſittliche Handlungen vorzunehmen Der Täter flüchtete dann, als der Junge auf ſein Anſinnen nicht einging, in Richtung Frankenthal. Der Radfahrer wird wie folgt beſchrieben: dunkel⸗ blonde Haare, braungeſtreifte lange Hoſe, braune Halbſchuhe. Er war ohne Kopfbedeckung. Sachdien⸗ liche Mitteilungen wollen der Polizei Oggersheim gemeldet werden. Die bei der Firma Stutzenberger, bei der An⸗ lage der Gasfernleitung beſchäftigten Oggersheimer Arbeiter Schäfer und Jörder fanden vor wenigen Tagen in der Nähe des Hüttengrabens zwei Grä⸗ ber aus der Spätlateénezeit. Es handelt ſich um ſogenannte Brandgräber, d. h. Grä⸗ ber, die Knochenüberreſte der verbrannten Leichen enthalten. In der einen Grabſtätte, einem Kinder⸗ grab, befanden ſich außer der Urne zwei weitere Gefäße, ſowie ein kleines Schmuckſtück. Das Grab des Erwachſenen enthielt neben den frei in der Erde liegenden Knochen eine Schüſſel und einen Topf. Außerdem wurde ein drittes Grab, jedoch ohne Bei⸗ gaben, aufgefunden. Müſtlinge zu Zuchthaus verurteilt * Landau, 28. Auguſt. Vor der Großen Strafkam⸗ mer hatte ſich der 1881 geborene Valentin Jung wegen eines fortgeſetzten Verbrechens der Blut⸗ ſchande zu verantworten. Er hatte ſich an ſeiner eigenen Tochter vergangen. Das Gericht folgte dem Antrag des Staatsanwaltes und verurteilte ihn in einer michtöffentlichen Sitzung zu zwei Jahren Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Der Haftbefehl blieb aufrechterhalten. Der 1871 geobrene Hermann Rekninger auz Rheinzabern wurde wegen Unzucht an Kindern zu einem Jahr Gefängnis und Haftfortdauer ver⸗ urteilt. & Bad Dürkheim, 29. Auguſt. Wie wer hören, ist als Nachfolger des erſten Faßwirtes Joſef Strengert der Bahnßofswirt Wilhelm Olef von Speyer in Ausſicht genommen. Nachbargebiete Herbſtübungen der Wehrmacht O Ulm, 29. Aug. Noch dieſe Woche beginnen für die Infanterieregimenter Tübingen und Kon⸗ ſtanz die Uebungen im Regimentsverband, die vier Tage dauern werden. Die vier Bataillone des Jg. Tübingen aus den Standorten Ulm und Tübingen üben in der Gegend von Rottenburg⸗Sulz⸗Nagold, das JR. Konſtamz gleichzeitig in der Gegend von Donaueſchingen⸗ Tuttlingen. Anſchließend verein gen ſich beide Regimenter zur gemeinſamen Herbſt⸗ übung bei Rottweil⸗ Balingen unter Leitung der Kommandantur Ulm. Den Regimentsübungen vor aus gingen vergangene Woche die Uebungen im Bataillonsverband im unbekannten Gelände der weiteren Umgebung der Standorte. So befanden ſich die ganze Woche über das J. JR. Tübingen in der Gegend zwiſchen Geislingen und Eybach, das A/ IR. Tübingen in der Gegend zwiſchen Laupheim und Schwendi. Der Kommandant von Ulm, Gene⸗ ralmajor Hahn, war häufig bei den übenden Trup⸗ pen, um ſich vom Stand der Ausbildung zu über⸗ zeugen. Am letzten Uebungstag hatte die Preſſe Ge⸗ legenheit, den hohen Stand der Gefechtsſchulung bei einem Angriff des A⸗Bataillons auf Wolpertshofen bei Laupheim kennenzulernen; an der Uebung men außer den Schützenkompanien eine MG⸗Kom⸗ panie, ein leichter Minenwerſerzug und ein Zug Panzerabwehrgeſchütze teil. A ze Lindenfels, 28. Aug. Der Lindenfelſer Stabt⸗ rat hat einſtimmig beſchloſſen, daß mit ſofortiger Wirkung die Stadtverwaltung nur noch ſolche Ge⸗ werbetreibende mit Lieferungen berückſichtigt, ble eine eidesſtattliche Erklärung abgeben, daß ſte mit keinem Juden mehr in Geſchäfts ves“ bindung ſtehen. — 4 ein. Nel ein Die reg fan . lebte. lich we⸗ in, er n“ olksfeſt⸗ Reiche 8 Bac⸗ uziehen, immer Deutſch⸗ Volks⸗ olksfeſt, andere em alt⸗ zentliche iſt kein Deutſch⸗ twickeln er gro⸗ ung ge⸗ 1. Rad ſfah⸗ uoͤwigs⸗ nehmen. auf ſein kenthal. dunkel⸗ braune achdien⸗ ersheim er An⸗ heimer wenigen t Gräͤ⸗ handelt J. 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Sie begrüßte den Negerboxer Joe Louis vor ſeinem Kampf, in dem er Carnera ſchlug, um ihn in aller Oeffentlichkeit zu ermutigen. Gegen ein fürſtliches Honorar fand ſie ſich nach lan⸗ gem Zureden bereit, äthiopiſche Lieder im Rundfunk zu ſingen. Neugierige verfolgten ſie auf Schritt und Tritt. Die Prinzeſſin bewahrte aber völliges Still⸗ ſchweigen. Doch erfuhr man vom Konſul, daß ſie die Tochter des tapferen Prinzen Yokob Hyllu ſei, der in der Schlacht bei Adua den Tod gefunden hatte. Nach dem Alter, das die Prinzeſſin angab, mußte ſie aber 1906 geboren ſein, alſo genau zehn Jahre nach der Schlacht bei Adua. Die erſten Zweifel ſtiegen in einem Journaliſten auf, der nach Aoͤdis Abeba um wahre Auskunft kabelte. Der Negus dementierte kategoriſch: Keine Kuſine, keine äthiopiſche Prinzeſ⸗ in! So entdeckte man den Schwindel. Die angeb⸗ liche Prinzeſſin war auf den Antillen geboren. Ihre Ehrendamen hatten Blues in den Bars von Harlem geſungen. Der Konſul war ein ſchwarzer Geiſtlicher und der Impreſſario der ganzen Geſchichte war ein ehemaliger Verkäufer eines kosmetiſchen Produktes, das die Haut der Neger bleicht und ihr dunkles Kraushaar in blonde Locken verwandelt. * — Einen wertvollen Fund machten Arbeiter beim Umbau des Gebäudes der Finanzdirektion in Ka⸗ ſchan(Slowakei. Sie entdeckten etwa drei Meter unter dem Boden des Kellers eine luftdicht verſchloſ⸗ ſene Büchſe aus Kupfer, die eine goldene Kette und hz Goldmünzen im Gewicht von 11,23 Kilogramm enthielt. Der Wert wird auf einige 100 000 Kronen geſchätzt. Die Münzen ſtammen aus verſchiedenen Jahrhunderten. Man glaubt, daß es ſich um eine seltene Sammlung handele. ** — In einem Vororte von Paris hat ſich dieſer Tage die Tragödie einer jungen Mutter abgeſpielt. Es handelt ſich um Frau Yvonne Herminot, die den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen kann, die jüngſte Ehefrau der franzöſiſchen Republik zu ſein. Vor zwei Jahren richtete ſie im Alter von 15 Jahren ein Geſuch an den franzöſiſchen Staatspräſidenten, um die Erlaubnis zur Heirat zu erhalten, die auch bewilligt wurde. Die Ehe war ſehr glücklich. Ein erſtes Kind wurde geboren; der Ehemann hatte aus⸗ kömmliche Arbeit und behandelte ſeine Frau ſehr liebevoll. Vor einigen Monaten nun kam ein zwei⸗ tes Baby an, das blind geboren war. Die herbei⸗ gerufenen Aerzte verſuchten, was möglich war, aber ſchließlich mußten ſie erkennen, daß das Neuge⸗ borene blind bleiben würde. Da faßte die junge Mutter die Verzweiflung, und eines Tages erſchoß ſie das Kleine in der Wiege. Dann ſtellte ſie ſich der Polizei. Der Unterſuchungsrichter hat vorläufig Haftbefehl erlaſſen. * — Wie in London verſehen jetzt auch in Warſchan weibliche Polizeibeamte Straßendienſt; die erſten— Van der Zahl— erfüllen ſeit kurzem ihre neue Pflichten. Sie ſind ſämtlich unverheiratet, ſtehen im Alter von 21 bis 35 Jahren und ſind mit peinlich⸗ ſter Sorgfalt ausgewählt worden. Sie haben einen langen Ausbildungskurſus durchgemacht und wäh⸗ kenddeſſen das Leben in der Kaſerne kennen gelernt. Vor Dienſtantritt mußten ſie ein feierliches Ver⸗ ſprechen geben, ſechzehn Jahre lang ehelos zu blei⸗ hen. Ihre Hauptaufgabe iſt, verirrte ooͤer vagabun⸗ dierende Kinder in Gewahrſam zu nehmen. Ferner sollen ſte auf die Sauberkeit der Straßen achten und notfalls ihre männlichen Kollegen unterſtützen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am 29. Auguſt ſind 50 Jahre vergangen, ſeit das Kaiſerliche Patentamt in Berlin dem ſchwäbiſchen Ingenieur und Erfinder Gottlieb Daimler in Cannſtatt das Deutſche Reichspatent Nr. 30 423 er⸗ teilt hat. Das damit geſchützte Daimler'ſche er ſte Motorrad der Welt machte ſeine Probefahr⸗ ten durch oͤie Straßen Cannſtatts etwa zu der glei⸗ chen Zeit, als Dr. Carl Benz in Mannheim durch die erfolgreichen Verſuchsfahrten ſeines erſten brauchbaren dreirädrigen Automobils der Welt den Beweis für die Rich⸗ tigkeit ſeiner Idee erbrachte. Das Daimler'ſche Pa⸗ tent(dem im Jahre 1883 ſchon eines für den erſten l SCHRIFT PATENI — M 56423— abe t sas 6% Pellets Ktaftasschiee nen Reiche vom 29. August 1885 ad. Am 29. Auguſt 1886 wurde Got Patent für das erſte Verbrennungsmotor erteilt. ſchnellaufenden Verbrennungsmotor der Welt vor⸗ ausgegangen war) umfaßt einſpurige Kraftfahrzeuge mit Gas⸗ oder Petroleum⸗Kraftmaſchinen. Es iſt zugleich ein Dokument für eine gewaltige geiſtige Leiſtung, welche mit dem Wirken des Dr. Carl Benz die Verkehrsverhältniſſe und durch ſie die geſamten Lebensbedingungen der Menſchheit umgeſtaltet hat. Gerade in unſerer Zeit des ſieghaften Vordrin⸗ gens des Kraftfahrzeuges auf dem Lande, in der Luft und auf dem Waſſer, in der die deutſche Mo⸗ toriſterung mit beſonders mächtigem Impuls vor⸗ wärts ſtrebt, iſt es angebracht, ſich auch anläßlich dieſes Gedenktages der Pionierarbeit der genialen deutſchen Erfinder Gottlieb Daimler und Carl Benz zu erinnern. Das Kraftfahrzeug iſt ſo ſehr ein Beſtandteil unſeres Lebens geworden, daß es uns faſt unglaub⸗ lich erſcheint, daß noch viele unſerer Zeitgenoſſen in ihrer Jugend auf den Landſtraßen kein anderes Verkehrsmittel als die Poſtkutſche gekannt haben. Die für geſchichtliche Entwicklungen ſo kurze Spanne von 50 Jahren hat eine derart umſtürzende Ent⸗ wicklung des Verkehrsweſens keine andere Epoche der Menſchheit. Aus den erſten zeuge in der Welt geworden, die ein früher nicht einmal geträumtes Maß von Schnelligkeit, Sicherheit, Bequemlichkeit und Wirtſchaftlichkeit bie⸗ ten. Die techniſche Großtat der Väter der Motori⸗ ſierung hat unzähligen Menſchen in aller Welt Brot und Erwerb gebracht und den Bewohnern unſeres Erdballs die Schönheiten der Welt in einer Art er⸗ ſchloſſen, wie man es früher nie für möglich hielt. Heute beſitzt auch das kleinſte Dorf ſeine Verbin⸗ dung mit der großen Welt. Vorher weitab gelegene Gebiete ſind in den Verkehrsſtrom einbezogen und die Entfernungen, die früher die Völker voneinan⸗ der trennten, ſind in ihrer politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Bedeutung ſtark zuſammenge⸗ ſchrumpft. Am Anfang dieſer wahrhaft großartigen Enk⸗ wicklung, welche die älteren unter uns noch voll mit⸗ erlebt haben, ſtand die Leiſtung der deutſchen Män⸗ ner Gottlieb Daimler und Dr. Carl Benz. Wenn gebracht, wie noch Verſuchsausführungen der Datimler⸗ und Benz⸗ Kraftfahrzeuge im Jahre 1885 ſind heute— nach 50 Jahren— nahezu 40 Millionen Kraftfahr⸗ 30. Gelluntstag des Die bahnbrechende Arbeit von Gottlieb Daimler und Carl Benz al e¹ν wir uns anläßlich dieſes 50jährigen Gedenktages ihrer erinnern, wiſſen wir tatſächlich nicht, was am meiſten zu bewundern iſt: War es die Planmäßig⸗ keit, mit der ſte durch ihr ganzes Leben verbiſſen an der Verwirklichung ihrer großen Pläne gearbei⸗ tet haben, oder war es der ſeheriſche Weitblick, den wir heute in jeder Zeile der alten Daimler'ſchen Patentſchrift, in jeder Einzelheit der Daimler⸗ und Benz⸗Konſtrukttonen erkennen, welche ihnen den Erfolg ſicherten?— So wie Dr. Carl Benz ſchon in ſeinem erſten Motorwagen von 1885 die Grundlagen des modernen Fahrgeſtellbaues genial vor⸗ wegnahm, ſeinen Motor mit elektriſcher Zündung, mit Wechſel⸗ und Ausgleichsgetriebe uſw. verſah, finden wir bei der erſten Kraftfahrzeug⸗Schöpfung Daimlers ſchon die Verwendung eines Ventilators zur Motorkühlung, die Benutzung der Auspuffgaſe zur Vorerwärmung des Gas⸗Luft⸗Gemiſches und zur Heizung der Karoſſerie ſowie die Verwendung von Gummilagern zur Dämpfung der auftretenden Vibvationen. Gottlieb Daimler ſtand im 51. Lebensjahr, als die Verwirklichung ſeiner ſchöpferiſchen Ideen prak⸗ tiſche Geſtalt annahm. Ein durch Arbeit, Hingabe und Entbehrungen überreich ausgefülltes Leben war erforderlich, um das Ziel zu erreichen, dem Jahr⸗ hunderte erfolglos zugeſtrebt hatten. Er hat(wie Dr. Carl Benz) glücklicherweiſe das Schickſal vie⸗ ler Erfinder, die in Vergeſſenheit geraten ſind und die Früchte ihrer Leiſtung nicht ernten konnten, nicht geteilt. Noch zu Lebzeiten der beiden Piontere entwickelten ſich ihre Gründungen, die Daimler⸗ Motoren⸗Geſellſchaft in Cannſtatt oder Untertürk⸗ heim und die Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motoren⸗Fabrik A in Mannheim, zu in⸗ duſtriellen Unternehmen von einmaligem Ruf und anerkannter Weltgeltung. Als Gottlieb Daimler im Jahre 1900 die Augen für immer ſchloß, war ſein Werk feſt begründet. In den Konſtruktionsbüros, in den Zeichenſälen, in den Verſuchs⸗ und Materialprüfungsräumen und in allen Werkſtätten herrſchte der gleiche Geiſt wie in den Arbeitsſtätten der Benz'ſchen Werke, der Geiſt unnachahmlicher Qualitätsarbeit und Werktreue. Als ſich im Jahre 1926 die beiden Werke zur jetzi⸗ gen Daimler⸗Benz⸗Aktiengeſellſchaft verbanden, war dies eine folgerichtige Weiterentwicklung der bei⸗ den deutſchen Spitzenwerke mit dem gleichen An⸗ ſpruch auf den Namen der älteſten Automobilfabrik O DANN„ CννrfATT. rte ee et tte-rf sse M. ⸗B.⸗Moterndienm Gottlieb Daimlers Patentzeichnungen zur„Geburts⸗ urkunde“ des von ihm 1885 gebauten erſten Motor⸗ rades der Welt. der Welt. Die Erzeugniſſe, welche die unvergäng⸗ lichen Namen von Daimler und Benz tragen, ver⸗ breiteten den Ruhm deutſcher Arbeit und deutſchen Ingenieurgeiſtes tauſendfältig in der ganzen Welt und das Unternehmen, das heute ihre Namen trägt, iſt nicht nur Hüter und Wahrer, ſondern auch För⸗ derer und Mehrer der großen Leiſtungen der bei⸗ den Erfinder und Pioniere des modernen Kraft⸗ fahrzeuges. Wenn heute die deutſchen Mereedes⸗Benz⸗Wagen Copyright dy Georg Muller Der und Albert Langen, München Sli ̃arlen Kriminalroman von Franz Karl Wagner 33 Maury verſchwand in der Dunkelheit. Zitternd lehnte ſie ſich an das Gittertor. Es war unheimlich ſtill und ſie atmete erleichtert auf, als der Torwart endlich nach wenigen Minuten wieder auftauchte. „Die Tür des Hauſes iſt offen“, ſagte er;„wenn 3 Bekannten treffen, dann erſchrecken Sie nicht!“ Diorse fand alles ſehr ſonderbar; aber ſie fühlte ſich zu müde, um weiter nach der Urſache dieſes merk⸗ würdigen Verhaltens zu forſchen. Sie ſagte„Gute Nacht“ und eilte haſtig den Weg entlang Plötzlich hörte ſie das Raſcheln von Zweigen und bemerkte einen Mann. „Wer ſind Sie?“ entfuhr es dem jungen Mäd⸗ chen, Sie war nahe daran, vor Angſt umzuſinken. „Ich bin es.. Oberinſpektor Jollivet. Bleiben Sie hier einen Augenblick ſtehen!“ „Was. machen Sie denn zu dieſer Zeit in unſerem Garten?“ „Das kann ſch Ihnen jetzt nicht erklären. Treten 88 etwas vor ſo.. Man ſoll Sie nur ſehen.“ „Ver. wer. ſoll mich ſehen? Iſt denn noch jemand hier?“ 0 In dieſem Auenblick brach der Mond hinter einer 5 9 8 hervor und übergoß mit ſeinem Licht den Park. borees Geſtalt im hellen Sommerkleid hob ſich ſchar von der Umgebung ab. Sie wußte nicht, war⸗ am ſie hier ſtehen bleiben mußte, aber die Worte des Detektivs kl 5 horchte. s klangen wie ein Befehl, ſo daß ſie ge 8 Run gehen Sie langſam auf das Haus zu“, ſagte 1 5 nach einer kleinen Weile.„Fürchten Sie ſich icht„wir ſind in Ihrer Nähe!“ . Sie fügte ſich auch dieſem Wunſche, aber ſie war oz, als ſie endlich in der Halle war. Auf den Fuß⸗ ſpitzen ſiieg ſte die breite Treppe hinauf, die von der Halle in den erſten Stock führte. Da die Stufen mit einem dicken Teppich belegt waren, verurſachte ſte nicht das leiſeſte Geräuſch. Plötzlich ſtockte ſie. „Ich habe ſie deutlich geſehen!“ hörte ſie ihre Mutter ſagen. Die Antwort hierauf kam von einer flüſternden Männerſtimme. „Ich werde mich doch vor dieſem kleinen Mädchen nicht fürchten.“ Eine Geſtalt beugte ſich über das obere Geländer der Treppe.„Die Halle iſt finſter, ſte iſt noch gar nicht im Hauſe. Wahrſcheinlich ſpricht ſie mit dem Torwart.“ „Ich habe aber geſehen, wie ſie auf das Haus zu⸗ ging“, antwortete Frau Morell. Das Geſpräch wurde unverſtändlich und Dorcée hörte, wie ihre Mutter mit dem unbekannten Mann den langen Korridor wieder zurückſchritt. Nun wußte ſie, daß man ſie geſehen hatte, wie ſie nach Hauſe kam. Dorée kauerte ſich in der Mitte der Treppe am Bohen nieder. Sie wagte kaum zu atmen. Trotz⸗ dem war ſie feſt entſchloſſen, nicht eher von ihrem Platz zu weichen, bis ſie das Geſicht des nächtlichen Beſuchers geſehen hatte. Da es vom erſten Stock keinen anderen Ausgang in den Garten gab, mußte der Mann hier an ihr vorüber. Sie ſtieg his zum letzten Treppenabſatz empor und ſpähte vorſichtig in den Gang. Er war leer. Leiſe taſtete ſie ſich vor⸗ wärts, bis ſie einen ſchwachen Lichtſchimmer am Boden bemerkte. Er kam aus dem Salon Frau Morells. Sie nahm an, daß der fremde Beſucher in den nächſten Minuten die Villa verlaſſen werde und ſuchte nach einem Verſteck. Die einzige Möglichkeit ſich zu verbergen, bot eine am anderen Ende des Kor⸗ ridors befindliche Gruppe Blattpflanzen. Am Tage wäre Dorse hier leicht entdeckt worden, aber ſie rechnete damit, daß ihre Mutter den Unbekannten wahrſcheinlich, ohne Licht zu machen, bis zur Treppe begleiten würde. Sie preßte ſich an die Mauer und wartete abermals. Aus dem Zimmer klangen jetzt die Stimmen nur mehr ſehr leiſe, doch unterſchied ſie deutlich die Schritte des Mannes, der unruhig auf und ab ging. ſtunde in ihrer höchſt unbequemen Stellung. Die Glieder taten ihr weh und ſie überlegte, ob ſie das Das junge Mädchen verharrte faſt eine Viertel⸗ ſeine Taſchenlampe ausgelöſcht. l Verſteck nicht wieder verlaſſen und ihr Zimmer auf⸗ ſuchen ſollte. Endlich öffnete ſich die Tür des Salons. Zuerſt ſpähte Frau Morell vorſichtig heraus, dann folgte der Mann. Er ließ die Tür offen. Der nächtliche Gaſt trug einen langen dunklen Ueberzieher und einen großen Hut, der ſein Geſicht vollſtändig verdeckte. Das Licht, das aus dem Zimmer ziel, war ſehr ſchwach, denn im Salon brannte nur eine einzige Lampe. Dorse konnte daher den Mann, der für ſie nur einige Sekunden ſichtbar wurde, trotz aller An⸗ ſtrengungen nicht erkennen. Das junge Mädchen verharrte in ſeinem Verſteck, bis Frau Morell und der Fremde die Halle erreicht hatten. Dann kroch ſie hinter den Blattpflanzen hervor, feſt entſchloſſen, noch einen Verſuch zu unter⸗ nehmen, um die Identität des Mannes feſtzuſtellen. Vielleicht würde ſie doch im letzten Augenblick ſein Geſicht erblicken können, wenn er ſich von ihrer Mut⸗ ter verabſchiedete. Sie ſchlich zum Treppengeländer, aber plötzlich packte ſie eine Hand kräftig am Arm. „Still!“ befahl eine kaum hörbare Stimme. Nur mit Mühe unterdrückte Dorse einen Schrei. Dann wurde ſie in ein Zimmer gezogen, das von einer Taſchenlampe nur mäßig erleuchtet war. Sie erkannte Jollivet und Maury. „Verzeihen Sie, wenn ich Sie hart angefaßt habe“, entſchuldigte ſich der Oberinſpektor,„aber Sie waren im Begriff, eine große Unvorſichtigkeit zu be⸗ gehen, die uns ſehr geſchadet hätte.“ „Wer war dieſer Mann?“ ſtammelte Dorsée und ſah den Detektiv mit entſetzten Augen an.„Sagen Sie es mir doch!“ „Wir würden es ſelbſt gern wiſſen“, gab Jollivet ausweichend zur Antwort. Das junge Mädchen hielt ſich mit beiden Händen den ſchmerzenden Kopf, es war nahe daran, vor Auf⸗ regung zuſammenzubrechen. Ihre Gedanken ver⸗ wirrten ſich, ſie konnte alle dieſe Vorgänge nicht faſ⸗ ſen. Was machten die beiden Poltziſten wieder hier im Haus? Auf wen warten ſie? Maury hatte inzwiſchen das Fenſter geöffnet und Er blickte geſpannt in den Garten. „Da geht er!“ rief er plötzlich leiſe aus auf den internationalen Kampfſtätten der Welt die Ueberlegenheit deutſcher Arbeit beweiſen, dann er⸗ klingt in dem ͤͤröhnenden Geſang ihrer Kompreſſo⸗ ren ein Hymnus auf den bahnbrechenden ſchöpferi⸗ ſchen Geiſt der beiden großen Deutſchen Gottlieb Daimler und Carl Benz, denen die Welt das Kraft⸗ ſahrzeug verdankt und die mit ihrer Lebensarbeit dem deutſchen Volke Waffen geſchmiedet haben, die ihm helfen, ſich im friedlichen Wettbewerb der Völ⸗ ker durchzuſetzen und zu behaupten. . — In Japan hat man zum erſten Male einen neuartigen Waldaufforſtungsverſuch unternommen. Die kleine Infel Anoga⸗Schima, 200 Meter von Hokaido entfernt, iſt vollkommen waldlos und hat unter dieſem Mangel in wirtſchaftlicher Hinſicht viel zu leiden. Nach langen Beratungen kam man end⸗ lich auf die Idee, eine Aufforſtung vorzunehmen. Man errechnete in den zuſtändigen Behörden, daß bei der Pflanzung junger Bäume mit einer Zeit von einem Jahrzehnt zu rechnen ſei, bis ſich die erſten Erfolge einſtellen würden und der Inſel ein gerin⸗ ger Waldbeſtand geſchenkt werden könne. Da man aber ſchnell zum Ziele kommen wollte, entſchloß man ſich, einen fertigen Wald nach Anoga⸗Schima zu ſchaͤffen. Es wurden alſo an verſchiedenen waldrei⸗ chen Stellen große Bäume vollſtändig ausgegraben und auf Schiffen verfrachtet, die dann nach Anoga⸗ Schima in See gingen. * — Chinas berüchtigte Seeränberin Tangtſchin⸗ tſchiad, in ausländiſchen Kreiſen bekannt unter dem Namen„Seeräuberkönigin“, wurde in Huitſchou in der Nähe von Hongkong gefangengenommen. Ihre Banden hatten ſeit zehn Jahren von ihrem Haupt⸗ quartier in der Bias⸗Bucht aus die Küſte Süd⸗ chietas von Schanghai bis Hongkong unſicher ge⸗ macht und zahlreiche erfolgreiche Ueberfälle auf aus⸗ ländiſche und chineſiſche Schiffe verübt. * — Wie verſchiedene Sternwarten in Europa, Südafrika und in den Vereinigten Staaten feſtge⸗ ſtellt haben, iſt im Weltenraum ein neuer Komet aufgetaucht, der ſich mit erheblicher Geſchwindigkeit in Richtung auf die Erde vorwärtsbewegt. Nach den bisherigen Berechnungen müßte ein Zuſam⸗ menſtoß der Erde mit dem Kometen im Jahre 1939 erfolgen. Es wird ein ungefährliches Schauſpiel wer⸗ den. Denken wir an den 9. Oktober 1933 zurück. Damals traf die Erde mit den Trümmern des Ko⸗ meten Giacolmi zuſammen. Dieſer Zuſammenſtoß brachte der Erde nichts Unangenehmes. Im Gegen⸗ teil: man genoß das Schauſpiel eines einzigartigen Sternenregens. Auch wenn der neue Komet ein wenig maſſiver iſt, ſo wird er doch zu ſeinem größten Teil ſchon außerhalb der Erde, im übrigen aber beim Einſturz in die Erdatmoſphäre, verbrennen. . — Seit im vorigen Jahre Inanita Cruz in mehr als fünfzig Stierkämpfen glänzende Erfolge errun⸗ gen hatte, drängen ſich Spaniens Töch er geradezu in die Arenen. Eine der in dieſem Jahre neu auf⸗ getretenen Stierkämpferinnen, Beatrix Sautulland, kämpft zu Pferde, nach der ſehr ſchwierigen portu⸗ gieſiſchen Weiſe, und bewährt ſich dabei recht gut. Zwei Schweſtern, Amalia und Enriqueta Palmeno, find in der Arena von Sevllla, der Heimat der Stiergefechte, neulich beide mit den Stierohren be⸗ ſchenkt worden, was als eine hohe Ehrenerweiſung gilt. Die höchſte Ehre, die einem Stierkämpfer zu⸗ teil werden kann, beſteht in der Ueberreichung des Stierſchweifs. Wenn der Kampfleiter anordnet, den Schweif des Stieres abzuſchneiden und dem Stler⸗ kämpfer darzubieten, ſo hat dieſer das Ziel ſeines Ehrgeizes erreicht. Doch außer dieſen Spanierinnen, die es ganz ernſthaft nach Stierkampfruhm gelüſtet, gibt es Dutzende von Sennoritas, die lediglich der Senfattonsgier frönen. Dieſe beteiligen ſich neuer⸗ dings mit einem Effer, der anderwärts würdigere Betätigung fände, an jenen höchſt unerfreulichen Spektakelſtücken, dite man„komiſche Stierkämpfe“ zu nennen beliebt, während es in Wirklichkeit wider⸗ liche Tierqucklereien ſind. Bei derartigen ſtaltungen kommt es nämlich häufig vor, daß ſoge⸗ nannte Amateure eine Viertelſtunde lang und länger mit ſpitzen Meſſern auf ein einjähriges Stierkalb einſtechen. Nera Beran⸗ Jollivet und dag Mädchen ſtürzten zum Fenſter. Im Park ſchien nun hell der Mond. Die grüne Fläche des Raſens glänzte ſilbern, Bäume und Sträucher, die lange Schatten warfen, waren deutlich zu unterſcheiden. Dorse ſah den Mann, der eben das Haus ver⸗ laſſen hatte, langſam durch den Garten ſchreiten. Er ſchien keine Eile zu haben, wandte ſich weder nach rechts noch nach links. „Eine unerhörte Frechheit“, murmelte Maury und zog den Revolver. Oberinſpektor Jollivet riß ihm die Waffe aus der Hand. „Sind Sie verrückt?“ „Er wird Ihnen am Ende noch entwiſchen“ enk⸗ gegnete Maury verärgert. „Sie hätten ihn bei dieſem Licht gar nicht getrof⸗ fen!“ ſagte Jollivet. „Der Mann hat gar keine Angſt. Können Sie ſich das erklären? Er muß doch wiſſen, daß er wenigſtens mit meiner Anweſenheit im Garten zu rechnen hat. Begreifen Sie das?“ „Entweder fühlt er ſich ſehr ſicher ooͤer er hat das Spiel für verloren gegeben.“ Sie hörten hinter ſich einen leiſen Schrei, Dorse war ohnmächtig zuſammengeſunken. „Was machen wir mit ihr?“ fragte Maury und hob das junge Mädchen vom Boden auf. „Sie wird bald wieder zu ſich kommen, ſie iſt ein mutiges Mädchen.“ Die beiden Männer legten Dorée auf ein Bett und der Oberinſpektor rieb ihr die Stirne. Tat⸗ 1 ſchlug ſie ſchon nach kurzer Zeit die Augen auf. „Verzeihen Sie“, entſchuldigte ſie ſich verlegen. „Haben Sie den Mann erkannt?“ Das Mädchen verneinte. „Es wäre beſſer geweſen, wenn Sie gleich nach Ihrer Rückkehr in Ihr Zimmer gegangen wären, Fräulein Morell, als auf eigene Fauſt Nachforſchun⸗ gen anzuſtellen“, tadelte ſie der Oberinſpektor.„Das hätte ſchlimmer, als mit einer Ohnmacht enden können „Warum mußte ich denn im Garten ſtehen blei⸗ ben und warten?“ fragte Dorcée, nachdem ſie ſich ein wenig erholt hatte. Fortſetzung folgt) —— leicht möglich. den Stabhochſprung ſind die Japaner Nr. 17 es iſt ſogar unwahrſcheinlich, daß Joch bzw. Hartmann die Schweden ſtoß en, wenn er nicht ganz großes Pech hat, dagegen muß Stöcck ſchon mit einem Rekordwurf aufwarten, da⸗ mit Attervall Die 70 Meter⸗Grenze iſt hier das mindeſte. Hat Deutſchland Anderſſon wird er aber! nicht ſchlagen können, oder iſt hier die Ueberraſchung fällig? das Hammerwerſen an die Schweden gehen. sprung, Kugel, 400 Meter, Speer, Weitſprung: 110 Meter⸗ Hürden, 5000 Meter, 4 mal 100 Meter. 1800 Meter, 100 Meter, Dreiſprung, 800 Meter, 10 000 Meter, 4 mal 400 Meter, Hammer. vielleicht entſcheiden wieder mur Bruchteile eines Punktes. Deutſchland vor Schweden, Japan, Ungarn 8. Seite Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Auguſt 1935 Fünf-Länderkampf in Berlin Wer ſiegt: Deutſchland oder Schweden?— Wie ſchneidet Japan ab? In den beiben Sprinterſtrecken iſt Leichum über 100 Meter ſicherlich unſere ſtärkſte Waffe, er hot einen ſehr schnellen Start und hohe Anfangsgeſchwindigkeit, ſo daß er Sir, der den Japaner Suzuki in Badapeſt klar abfertigte, hinter ſich laſſen könnte. Neckermann wird über 200 Meter mit Sir nicht ſo leicht fertig werden. Der Schwede Strandberg iſt jedesmal vor Suz u E i und den Italienern Toetti bzw. Gonnelli zu er⸗ warten. Ueber 400 Meter wird Hamann mehr als den zweiten Platz hinter dem ausgezeichneten Schweden von Wachenfeldt nicht erobern können, über 800 Meter ſind Lanzi, Wennberg, Temesvari und Aochi die Gegner Langs, der ſchon ein Rennen„des Lebens“ laufen muß, wenn er micht zu weit abgeſchlagen werden will, Ueber 1500 Meter wird S cha um burg dem Olmpiaſteger Beccali auf den Ferſen bleiben, das iſt ſicher. Die übrigen werden da kaum mitkönnen. Syring hab für die 5000 Meter Ausſichten, aber er muß den Schweden Johnſon ſchlagen. Eine hervorragende Zeit wird gelaufen werden. Haag hat in Helſingfors ſeine große Klaſſe bewieſen, er läuft geradezu„finniſch“ gleichmäßig. Lindgren wird ihn erſt niederkämpfen müſſen. Auf der kurzen Hür denſtrecke wird Weg⸗ ner den Magyaren Kovacs erneut miederringen kön⸗ men, gefährlich iſt der Schwede Lid man. Ueber die lange Strecke iſt Scheele ſehr zu verl 1 g, er kann ebenfalls gewinnen. Leichum, Hornberger, Nek⸗ ker mann und Borchmeyer müſſen die 4 mal 100⸗ Meter⸗Staffel gewinnen. Ueber 4 mal 400 Meter ha⸗ ben Helmle, Klupſch, Metzner und Hamann die Schweden d fürchten, die hier Anwärter ſind. In den Sprungwettbewe ben ſind, wie be⸗ reits erwähnt, die Japaner ſehr gefährlich. Taj im a und Leichum werden am weiteſten Springen, erreicht der deutſche Meiſter ſeine Beſtleiſtung, ſo bann(J) er ſogar gewinnen. Ebenſo ſieht es im Hochſprung aus. Die Ja⸗ paner ſpringen auch nicht alle Tage 2 Meter und viel⸗ leicht ſchafft es Weinkötz auch einmal über dieſe Höhe. Da nicht geſtochen wird, iſt eine Punkteteilung ſehr Für den Dreiſprung und auch für beiden verdrängen. Wöllke gwinnt das Kugel⸗ nicht zum Schluß doch Sieger wird. Im Diskus Würfeldobler eingeſetzt. Harald Noch ſicherer aber wird Am erſten Dag werden ausgetragen: 200 Meter, Hoch⸗ Am zweiten Tag: 400⸗Meter⸗Hürden, Stabhoch, Diskus Das Gefamtergebnis dieſer Kämpfe wird knapp ſein, und Italien iſt unſere Meinung. Noch einige Neuigkeiten Dem Ehrenausſchuß gehören Reichs innenmintſber Dr. Fr bck, Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels und Reichsaußenminiſter Frhr. von Neu ra th, ferner zählen iß der fapaniſche Botſchafter Vic onte zu dieſem Ar 1 5 ft 0 Kintomo Muſhakoji, der ungariſche Geſandte, Miniſter Dr. von Maſirevich und der ſchwediſche Ge⸗ ſandte C. E. Th. af Wir ſé n. Der Präſident des ſchwe⸗ diſchen Reichsſportverbandes, Prinz Guſtav Adolf pon Schweden, wird dem Fünf⸗Länderkampf eben⸗ falls beiwohnen. Zu beachten iſt weiter noch, daß der Deutſche Leicht⸗ athlettk⸗Verband die Verwendung der Stahlhürden ange⸗ ordnet hat, die ſich bereits beſtens bewährt haben. Bei dieſer Art von Hürden wird auch kein Läuſer diſtanziert, der mehr als zwei Hürden reißt. Daß ein„Sonderpoſt⸗ amt Fünfländerkampf“ eingerichtet wird, braucht gar nicht erſt erwähnt zu werden. Der Stempel wird die Flaggen der beteiligten Länder trogen. Beamte werden in den Sprachen der fünf Länder den Verkehr bedeutend erleich⸗ tern. internationalen Prüfungen der deut⸗ n erreiicht am Wochenende im Berliner Poſtſtadion mit dem Fünf⸗Länderkampf Schweden Italien Japan Ungarn Deutſchland ihren Höhepunkt. Eben erſt iſt der Ka gegen Finnband hinter, do wartet ſchon wieder dieſe P e auf unſere Beſten, eine Probe, die ihresgleichen ſucht. Da nur jeweils der beſte Athlet eines jeden Landes in jedem Wettbewerb ſtartet, iſt der Hampf noch weit ſchwerer. Es iſt diesmal nicht möglich, durch piele Plätze den Sieg an ſich zu reißen, denn jeder Sieger erhält zwei Punkte mehr als der Zweite, während der letzte ſogar leer ausgeht. Daher iſt es ja auch ſo unendlich ſchwer, eine zutreffende Vorausſage aufzuſtellen. Alle Mannſchaften ſtehen in ihren endgültigen Auf⸗ ſbellungen feſt, jeder Athlet iſt aufs Beſte vorbereitet. Die Kämpfe werden hart, ſehr hart werden— und wenn die Witterungsverhältniſſe auch nur einigermaßen günſtig ſind, dann werden ſicherlich einige neue Beſtleiſtungen fällig fein. Im allgemeinen darf dieſer Fünf⸗Länderkampf ſo ausgelegt werden, daß Schweden und Deutſchland um den erſten Platz kämpfen werden. Die drei übrigen Länder, Italien, Japan und Ungarn, ſind dazu berufen, im Wett⸗ um die Plätze auch den beiden anderen noch manche Ueberraſchung zu bereiten. So muß man ſehr beachten, die in den Sprungwettbewerben die en haben. Sie können hier ſchon ſo viele Punkte u, Faß nur einige gute Plätze noch hinzuzu⸗ kommen chon, um ihnen zu einem überraſchenden Er⸗ folge zu verhelfen. Oimmpia-Wernmannſchaft der Schwimmer Ergebniſſen und Erfohrungen der Freiwaſſer⸗ it hat der Verbandsſchwimmwart die Olympfa⸗ aufgeſtellt. Der beſten Au aft im Schwimmen neu t gehören an: Bruſt 200 Meter: Sietas(Hamburg 70), 5 Heing(Gladbeck 18), Minnich ſchläger(SV Trier). Hans Schwarz, Schlauch(beide Rücken, 100 Meter: Heeresſpertſchule Wünsdorf), Gerſtenberg(Magdeburg 96). Kraul, 100 Meter: Fiſcher(Bremiſcher SV), Heiko Schwartz(Magdeburg 96), Heibel(Bremiſcher SV).— 200 Meter: Gaucke(Waſpo Stettin), Heiko Schwartz(Magde⸗ 0 miſcher SV), Nüſke(Waſpo Stettin). (Woſpo Stettin), Freeſe(Bremiſcher Frieſen Hindenburg).— 1500 Meter: SV), Przywarra(Frieſen Hinden⸗ burg). 5 Kunſtſpriengen: Eſſer(Heeresſportſchule Wünsdorf), Mahraun(Po en Berlin), Weiß(Neptun Dresden). Turmſpringen: Stork(Allianz Frankfurt/.), Grote (Pu Berli Weiß(Neptun Dresden). Fr Meter: Genenger(Neptun Krefeld). 1), Wollſchläger(DS Duisburg). Rücken, 100 Meter: Rupke(Ohligs 04). Kraul, 100 Meter: Arendt, Ha guth, Nixe Charlottenburg), Groth(ASV Breslau), (Waſſerfreunde 2 Hölzver(191 Salbert(alle Lohmar Kunſtſpringen: eche(Spandau 04), Dietrich(M7 Schieche(Spandau 04), Köhler(Hom⸗ 1 er der Kernmannſchaft unterliegen laut Kampfſchulu lan beſonderen Bedingungen. Jeder Start muß vom Fachomt genehmigt, außerdem kann nur jedem bzw. für verbindlich erklärt wird, ſind vom Veranſtalter alle Olympiganwärter der betr. Disziplin einzuladen. Vom 1. Januar, vom 1. verbot für die Für die Kernmannſchaft im Waſſerball werden noch beſ dere Anweiſungen erlaſſen. Frankreichs Athleten gegen Deutſchland ſem Sommer einen Länderkampf tember iſt im Poriſer Stadion Colombes Frankreich unſer Gegner, der Die Franzosen haben diesmal gründliche Auswahl gehal⸗ ten und Reihe junger Kräfte eingeſetzt. ſcheinlich olgendes Ausſehen haben: vinſky, Guillez. Soulier, 5000 Meter: Rochard, Rérolle. 110 Meter Hürden: Sempe, Bernard, Hochſprung: Gouturier, Puyfourcat. Weitſprung: Robert Paul, Heim. Stabhoch: Ramadier, Vintoufky. Ku⸗ gel: Ed. und Clemens Duhour. Diskus: Winter, Noel. Speer: Dore, Kaßner. 4 mal 100 Meter: Paul, Legrand, Rayot, Dondelinger. Guillez, Boiſſet. in der zugewieſenen Strecke geſchwommen werden. Zu Wettkampf, der für Olympiaanwärter genehmigt September bis 12. Oktober, vom 1. Dezember bis 31. April bis 31. Mai iſt allgemeines Start⸗ Mitglieder der Kernmannſchaft erlaſſen. On⸗ Noch einmal müſſen die deutſchen Leichtathleten in die⸗ beſtreiten. Am 15. Sep⸗ bisher noch zu keinem Siege kommen konnte. bewährten, alten Kämpen eine einigen 5 5 i Die Aufſtellung wird wahr⸗ neben 100 Meter: Robert Paul, Dondelinger. 200 Meter: Ska⸗ 400 Meter: Boiſſet, Henry. 800 Meter: 1500 Meter: Norſond, Goix(Meßner). Petit. 4 mal 400 Meter: Skavinſky, Henry, Fußball im Bezirk Südheſſen Nur ganz langſam kommen die erſten Spiele nach der Sommerſperre in Fluß, obwohl eigentlich die Zeit bis zum Beginn der Verbandsſpiele recht kurz iſt. nend ſtehen die Mannſchaften der Vereine ſchon feſt, ſo daß man ruhig den Punktekämpfen entgegenſehen kann. pia Lampertheim empfing am Samstagabend Ger⸗ mania 04 Ludwigshafen. Noch nie hatte Lampert⸗ heim Ausſicht gehabt, die Pfälzer zu beſiegen. mal klappte es. Lampertheim:1 und bewies damit, daß ſich die Elf wieder in aufſteigender Linie befindet.— Tags darauf trat Lam ⸗ pertheim in Sandhofen an und konnte auch dort zu einem Sieg kommen. teuer erkämpft. der linke Läufer Koch erlitt inen Beinbruch. Aber anſchei⸗ Olum⸗ Aber dies⸗ In ganz einwandfreier Weiſe gewann Aber dieſer:1⸗Sieg wurde recht Der Torwächter Roth wurde verletzt und Auch in der Kreisklaſſe war wenig los. Gerns⸗ heim gewann gegen Ober⸗Ramſtadt mit 521. wüäh⸗ rende Klein hauſen in ſchlagen wurde. Zwingenberg:6 ge⸗ 7 5 4.. 2 Wer wird Sieger im Großen Bergpreis von Deulſchland? Die Ausſichten der 208 Starter von 10 Nationen am 1. September Trotzdem ſich die deutſche Motorſportſaiſon 1935 bereits wieder ihrem Ende zuneigt, iſt bei der Beſetzung des dies⸗ jährigen internationalen„Großen Bergpreiſes von Deutſch⸗ land“ vor den Toren der Schwarzwaldhauptſtodt von einer „Sportmüdigkeit“ nichts feſtzuſtellen. Im Gegenteil: die zahlen⸗ und wertmäßige Beteiligung der großen Konkur⸗ renz auf der ſchönſten und ſchwierigſten Bergſtrecke Deutſch⸗ lands übertrifft auch diesmal wieder alle Erwartungen. Nicht weniger als 208 Fahrer, und zwar 104 Bewerber der Solomotorradklaſſen, 36 der Beiwagenkategorien, 45 Sortwagen⸗ und 23 Rennwagenfahrer haben ſich in die Meldeliſten eingetragen, ſo daß erneut mit erbitterten Kämpfen in allen Fahrzeuggruppen und dementſprechend zahlreichen neuen Rekordverbeſſerungen zu rechnen iſt. Unter den 23 Solo⸗Moborrabfahrern der Viertelliterklaſſe haben die nachgerode im internationalen Motorradrennſport ſchon unbeſiegbar gewordenen Dia W⸗ Leute Geiß, W. und H. Winkler zweifellos wieder die beſten Siegesgusſichten, wenn auch Fahrer wie Koh⸗ fink(Imerpio⸗Rudge), Marſchall(Rudge), In der Elſt(Rudge) u. a. mehr alles daranſetzen werden, ſich einen Klaſſenrekord am Schauinsland zu ſichern. Nicht weniger als 41 Bewerber haben für die 850er ⸗So Lo⸗ klaſſe genannt, in der die Meldung von 2 Da W⸗Fabrik⸗ fahrern auf völlig neuen Maſchinen eine beſondere Ueber⸗ raſchung bildet: Geiß und Winkler ſind auch hier die Auto⸗Union⸗Fahrer, die gegen keine Geringeren als die NSu-Leute Mell monn, Steinbach und den„neu⸗ gebackenen“ Lizenzfahrer H. Fleiſchmann keinen leich⸗ ten Stand haben werden. Auch Kammer⸗ Völklingen auf NSu, dann die Rudgefahrer Schindel, Pe⸗ truſchke, Bertholet, der Münſinger Roth auf Imperia, ſein Markengeſährte Lo of— der ſchnellſte Mo⸗ torradſolofahrer des Vorjahrs— und vor allem der ſchwe⸗ diſche Huskvarnafahrer Strömberg werden hier ein Wort mitzureden haben. Die ſchnellſte Kraftradzeit wird aber wohl wieder in der Halbliterklaſſe erzielt werden, die mit ebenfalls 40 Bewerbern ganz glänzend beſetzt iſt. Hier geht NSU mit ſeinen Beſten: Stein ⸗ bach, Fleiſchmann und Mellmann gegen die Da W⸗Kanonen Bauhofer und Mansfeld ins Ren⸗ nen, auch Loof auf Imperia, Schindel und Pe⸗ truſchke auf Rudge, der Nürnberger Füglein auf Ardie, dann die Ausländer Strömberg auf Huskvarna, Bizzozero⸗Zürich auf Rudge und Binz ⸗ Zürich auf Der Bau des Reichsſportfeldes ſchreitet fort Die Arbeiten am Reichsſportfeld, der Stätte der nächſtfährigen Olympiſchen Spiele in Berlin, ſind jetzt ſo weit gefördert, daß man die künftige Geſtalt dieſes gewaltigen Sportſorums bereits deutlich erkennen kann. So iſt das hier gezeigte Schwimmſtadion mit ſeinen großen Becken und ſeinen tribünen der Vollendung nahe. vorbildlichen Zuſchauer⸗ (Weltbild,.) Gau Baden— Gau Mittelrhein Nur noch wenige Tage und der Fußballſport feiert ſeine Auferſtehung. Die Fußballſperre iſt bereits vor⸗ über und die Privatſpiele der letzten Sonntage waren eine Einleitung für die kommenden großen Ereigniſſe. Noch iſt der Kampf um die Punkte nicht eröffnet, aber ab 1. September ſtehen wir bereits wieder im Banne der Fuß⸗ ballereigniſſe. Die vergangene Spielzeit brachte dem Gau Baden manchen Erfolg, auch manche überraſchende Nieder⸗ lage mußte eingeſteckt werden, aber nicht zuletzt der Reiz des Ungewiſſen iſt es, der dem Fußball immer neue An⸗ hänger zuführt. Auch die neue Saiſon wird manche Ent⸗ täuſchungen bringen, wer aber den Wert des Sportes er⸗ kennt und für ihn kämpft, wird auch aus einer Nieder⸗ lage als Sieger hervorgehen können. Der Gan Baden hatte in der verfloſſenen Spielzeit manche ſchöne Erfolge zu verzeichnen, aber ſie gehören be⸗ reits der Vergangenheit an und jetzt gilt es, für neue Taten zu rüſten. Bereits am 15. September wird Baden vor eine gewiß nicht leichte Aufgabe geſtellt. Der Gau Mittelrhein, der in der letzten Saiſon durch überraſchende Reſultate von ſich reden gemacht hatte, wird als Gegner der badiſchen Gauelf im Mannheimer Stadion antreten, um hier zu beweiſen, daß der Ruf, der ihr vorausgeht, auf einer guten Grundlage fundiert iſt. Baden, das in der Reihe der deutſchen Fußballgaumann⸗ ſchaften einen guten Platz einnimmt, hat ſomit bereits zu Saiſonbeginn Gelegenheit, ſeine Stellung im deutſchen Fußballſport zu feſtigen, und daß dies gelingen wird, ſollte kein Ding der Unmöglichkeit ſein. Es gilt jedoch, nicht allein der Fußballelf des Mittelrheins in ſportlichem Kampfe gegenüberzutreten, es gilt auch, die Gaſtfreund⸗ ſchaft, die der badiſchen Mannſchaft in der vergangenen Spielzeit bei dem Gau Mittelrhein zuteil wurde, zu er⸗ widern. Alle diejenigen, die ſ. Z. den Gau Baden im Gau Mittelrhein verkraten, werden ſich noch gerne des freundlichen Empfanges erinnern, der ihnen bereitet wurde und für Mannheim gilt es, den Rheinländern hierin nicht nachzuſtehen. Daß der Fußballkampf Baden— Mittelrhein ein Groß⸗ ereignis für Mannheim wird, ſteht heute bereits feſt und da die Organiſation der Veranſtaltung in bewährten Hän⸗ den liegt, darf man dem 15. September mit Erwartung entgegenſehen. Dem Spiel der Gaumannſchaften wird eine Begegnung der„Alte⸗Herren⸗Mannſchaften“ vorausgehen, die gewiß nicht ihren Reiz verfehlt. Manche bekannte Namen wird man hierbei in den Reihen der Mannſchaften entdecken, Namen, die mit dem Fußballſport verknüpft ſind und die heute noch ihre Bedeutung haben. Dafür, daß neben dem ſportlichen Teil auch der geſellige zu ſei⸗ nem Rechte kommt, wird ein Feſtabend Sorge tragen, bei welchem binreichend Gelegenheit geboten iſt. Erinnerungen auszutauſtchen, alte Freundſchaften zu erneuern und neue zu knüpfen. Erfreulicherweiſe iſt man dazu übergegangen, durch eine geſunde Preispolitik die große Maſſe für den Fußball⸗ kampf zu intereſſieren und ihr den Beſuch zu ermöglichen. Eine Erhöhung der Preiſe findet nicht ſtatt. Die Mannſchaft für den Kampf gegen Mittelrhein ſteht noch nicht endgültig, jedoch iſt ſoviel bereits bekannt, daß Baden durch eine erſtklaſſige Elf vertreten ſein wird. Intereſſieren dürfte vor allem, daß der neue badiſche In⸗ ternationale, Gramlich(Villingen), der Deutſchlands Far⸗ ben gegen Luxemburg und gegen Rumänien ſo erfolgreich vertrat, in der Mannſchaft ſein wird. Mit Damminger (K) dürfte ein weiterer Internationaler zur Stelle ſein, dazu ſollten die bewährten Mannheimer Kräfte Lan⸗ genbein, Kamenzien, Heermann, evtl. Striebinger und Pennig kommen. Ob der Waldhofer Edelmann bereits wieder ſoweit hergeſtellt ſein wird, daß er das badiſche Tor hüten kann, ſteht noch nicht feſt. Immerhin dürfte es für die Mannheimer Sportgemeinde von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß der talentierte Mannheimer Torwart am Sonntag in Berlin in dem Spiel gegen Hertha keine ernſt⸗ hafte Verletzung erlitten hat. Die genaue Mannſchafts⸗ aufſtellung des Gaues Baden geben wir in den nächſten Tagen bekannt, ebenfalls die Aufſtellung der Ac ⸗Mann⸗ ſchaft, Nordmark ſiegt:1 Gutes Spiel der Isländer Auf dem Platz des Hamburger SB am Rothenbaum trug die isländiſche Fußball⸗Auswahl ihr viertes und letz⸗ tes Spiel auf ihrer Reiſe durch Deutſchland aus. Die Noroͤ⸗ länder hinterließen einen guten Eindruck, ſpielten ſchnell und eifrig und zeigten ſich in techniſcher Hinſicht verbeſſert. Der Gegner, eine Nordmark⸗Auswahl, lieferte ein recht mäßiges Spiel und dachte die Isländer im Handgalopp über den Haufen zu rennen. So kam es, daß die Norò⸗ deutſchen nur mit 311(:1) erfolgreich waren, Der Erfolg iſt zudem noch zu hoch ausgefallen, ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf eher entſprochen. Die Deutſchen gingen in der 17. Minute durch Dör⸗ fel 2 in Führung. Fünf Minuten vor der Pauſe kamen die Gäſte durch den Mittelſtürmer nach einem Gedränge zum wohlverdienten Ausgleich. Nach der Pauſe drängte anfangs die Nordmark⸗Elf, der Sturm ſpielte aber zu harm⸗ los. Ein longer Schuß von Seeler und ein Tor von Feſſen ſtellten zum Schluß das Ergebnis auf 311. 5000 Zuſchauer. Norton gelten als„internationale Extraklaſſe“ mit An⸗ wartſchaft auf einen Siegesplatz. Im Zeichen eines weiteren Zweikämpfes Nat— Dad wird auch das Rennen der Beiwagenklaſſe bis 600 ſtehen, in der 23 Fahrer gemeldet haben, denn NSu ſchickt Schumann und DaW Kahrmann ins Rennen, beide Meiſter der Seitenwagenrenntechnik, zu denen ſich noch Babl⸗ Miesbach— der Beiwagenſieger der Vorfjohre auf Douglas, die NSU⸗Leute Nagl, Dautl, Detert⸗ Fauſt, Schneider, der Karlsruher Horex und der Godesberger Loof ſondere Favoriten hinzugeſellen. Sehr gut iſt hier auch das Ausland durch den Franzoſen Amort(Gnom et Rhone) und die Schweizer Keller(Univerſal), Caſa grande(Univerſal) ſowie Mühlemann(IR) ve treten. In der großen Beiwagenklaſſe bis cem iſt als einziger Fabrikfahrer wiederum Schu m an n auf NSul zur Stelle, doch geht man wohl nicht fehl, in dem Karlsruher Privotſportsmann Braun auf Horex nach deſſen Bombenerfolgen während der letzten Rennen den vorausſichtlichen Sieger zu ſehen. Allerdings iſt der Bei⸗ wagenrekordhalter Babl(Douglas) auch hier wieder am Start und ohne weiteres faporiſtert. 5 Abs völlig neue Fahrzeuggruppe beim diesjährigen Schauinslandrennen hat man zur Förderung des Wagen⸗ fahrer⸗Nachwuchſes die Kategorie der 5 Ausweisfahrer auf das 11 Meldungen für die drei bis 1100, bis 1500 und bis 2000 cem beweiſen die Sport⸗ freudigkeit der deu wuchs⸗Wagenfahrer, te denen ſich auch eine Dame beſindet. Natürlich iſt die Vor⸗ ausſage von Siegern in dieſen Sportwagenrennen un⸗ möglich. Dasſelbe gilt auch für die Klaſſen der Sp Lizenzfahrer, f 0 Braun auf auf Imperia als be⸗ Sportwagen Rennprogramm geſetzt. Sportwagenklaſſen Amilcarfahrer iandem, Briem und Schlicht ſowie der Italiener Mainardi auf Fiat unter den Erſten zu finden ſein. Auch Brudes auf Mund der Einheimiſche Hummel beſitzen als ſtändige„Beſucher“ der bisherigen Bergrekord⸗ rennen hervorragende Streckenkenntnis, auf die es jo bel dieſem Rennen ganz weſentlich ankommt. Die Sportwagen⸗ klaſſe bis 1500 cem wird einen harten Kampf zwiſchen den Bugattifahrern Sojka⸗Alexovice und Dr. v. Hofen⸗Geis⸗ lingen bringen, in der 2⸗Liter⸗Kategorie kann von Delius auf MW als Ausſichtsreichſtet genannt werden, und in der unbeſchränkten Sportwagengruppe wird ſich der End⸗ kampf um den Sieg zwiſchen den Bugattifahrern Hartmann⸗ Bubapeſt, Brudes⸗Breslau und dem Alfa⸗Romeo⸗Fahrer Rampinelli⸗Schaffhauſen abſpielen. Ein Auſtin und drei MG's, darunter ein Magte⸗Micgel, treffen in der Renn wagenklaſſe bis 1100 cem auf⸗ einander.; wenn Kohlrauſch⸗München ſeine Rekord maſchine in Schuß hat und ſich nicht verſteuert, dürfte er ſeine Klaf⸗ ſenkonkurrenz, ſelbſt den Engländer Tongue, hier müßhelvs auf die Plätze werweiſen. Nicht ganz ſo klar iſt das Bil in der 1,5 Liter⸗Rennwagenklaſſe, doch muß man hier den engliſchen Era⸗Fahrern Segman und Mays die meiſten Chancen einräumen. Immerhin ſind zwei Ma⸗ ſeratis mit Keßler⸗Zürich und Uboldi⸗Cpmo, einige Bü⸗ gattis, darunter Steinweg auf ſeinem Spezial⸗Monopoſto in dieſer Klaſſe mit am Start und dann erſcheinen erfreu⸗ licherweiſe auch wieder zwei deutſche Zollerwagen unter v. Delius und Wimmer, auf deren Abſchneiden mon be⸗ ſonders geſpannt ſein muß. Sieben Bewerber gehen in der Remnwagenklaſſe bis 3 Liter an den Stark: hier werden wohl Hartmann⸗Budapeſt(Maſerati), der Ita⸗ liener Battilang(Bugatti) und der Pescaro⸗Fahrer Za⸗ nelli⸗Nizza die erſten Plätze belegen. Tagesbeſtzeit und wohl auch neuen abſoluten„Bergrekord“ jedoch werden ſich die Auto⸗Union⸗Leute in der unbeſchränkten Klaſſe— leider diesmal konkurrenzlos— holen, und hier gilt der Vorjahrsſieger Hans Stuck natürlich als der unumſtrittene Javorit. Großer Preis von Baden Vorausſichtlich acht Pferde am Start Die älteſte Zuchtprüfung Badens und überhaupt Süß⸗ deutſchlands wird am Freitag auf der Ifſezheimer Renn⸗ bahn ausgetragen. Das wertvollſte Rennen des Internatio⸗ nalen Meetings wird vorausſichtlich folgende acht Pferde am Start ſehen: Großer Preis von Baden. Ehrenpreis und 8 000 4 2400 Meter: Geſtüt Erlenhofs Athanaſius, 61 Kilo e. Grabſch) und Glaukos, 50 Kilo(Huguenin); H. Sentets Ammonius, 60 Kilo(Kriegelſtein); R. Haniels Travertin, 58 Kilo(Raſtenberger); A. u. C. v. Weinbergs Janitor, 58 Kilo(Streit); Geſtüt Schlenderhans Sturmpogel, Kilo(Printen); M. Bouſſac's Aſtronomie, 525 Kilo(E. Eltott); Geſtüt Ebbesloh's Lampadius, 50 Kilo(Staroſta). Für dieſe 2400⸗Meter⸗Prüfung ſind auch aus der Pari⸗ ſer Traningszentrale Aſtronomie und Ammonius in Iffez⸗ heim eingetroffen. Ueberhaupt ſind für die beiden letzten Renntage noch mehrere Pferde aus Berlin, Hannover, Haßloch, Dortmund, München und Straßburg eingetroffen. Die Felder der einzelnen Rennen werden zudem beſſer ousfallen, als an vorhergehenden Reuntagen. Die Bahn iſt durch den niedergegangenen Regen der Vortage tief geworden, ſo daß Ueberraſchungen am Freitag nicht aus⸗ bleiben werden. Auf die Vorſchau der einzelnen Prütfun⸗ gen kommen wir morgen zurück. Dortmund(28. Auguſt) 1. Schloß Sandfort⸗Jagdrennen, 9200 Meter, 2250: 1. Coronell(Broda), 2. Feldſoldat, 3. Fix. Ferner: Pa⸗ tent, Landesfreund, Wildapfel, Spanga. Toto: 31, U, 12, 12:10. 2. Preis von Ittlingen, 1000 Meter, 1650 /: 1. Gratin⸗ nus(M. Schmidt), 2. Nikolaus, 3. Standlaut. Ferner: Perlmuſchel, Siegfried, Bummelant, Herzas. Toto: 13, 12, 15, 14:10. 9. Preis von Dortmund, 3700 Meter, 2500„ 1. Panzer- flotte(Sauer), 2. Rheinlandmädel, 3. Fahrewohl. Ferner: Roſenkrieg, Leithirſch, Liberius, Springflut, Slilet. Toto: 76, 17, 16, 21:10. 4. Preis von Brünninghauſen, 1800 Meter, 2500 1. Morgengabe(Varga), 2. Gnuſemong, 3. Padichah. Ferner Szegeban, Unic, Prevoyant, Aigan, Landzunge, Toto: 13, 10, 14, 15:10. 5. Preis von Buddenburg, 1600 Meter, 2280: l. Gals⸗ worthy(Pinter), 2. Natango, 3. Fauſt, 4. Ilona. Ferner: Chianti, Emeraude, Löffelmann, Wiſa Zenodore, Reſeda, Rudolf. Toto: 29, 13, 18, 18, 15:10. 6. Schloß Nordkirchen⸗Zagdrennen, 9700 Meter, 4850 1. Lorbeerroſe und Birgit(totes Rennen), 3. Traumulas⸗ Ferner: Weltmeiſter, Sorgenfrei, Anführer, Mormone, Fichten nadel, Ordensritter. Toto: für Lorbeerroſe 61, 50 10 für Birgit 19, 17:10; für Traumulus 18110. 7. Wiedertäufer⸗Rennen, 1800 Meter, 900 1: 1. Abklg.: 1. Blumengöttin(Neumann), 2. Urbino, 3. Auswahl⸗ Ferner: Herrgeſell, Augur, Florian, Geyer, Chiaſſo, Men; tha. Toto: 52, 14, 14, 19:10. 2. Abtlg.: 1. Preisträgek (Piaſecki), 2. Ma Chlochette, 3. Marienſeſer. Ferne! Adept, Stahleck, Leid, Faland, Danklied. Toto: 17 ll 11, 18110. Sieg⸗Doppelwelle: Morgengabe— Galsworthy 6420. . 3 8 tit An⸗ . Dod bis 600 U ſchickt n, beide ich noch ahre etert⸗ n auf als be⸗ ter auch nom et Caſa⸗ N) ver⸗ bis 1000 mann in dem ex nach tem den der Bei⸗ der am jährigen Wagen⸗ agen⸗ geſetzt. laſſen e Sport⸗ „unter die Vor⸗ nen un⸗ a gen⸗ genannt cem die wie der u finden Hummel rgrekord⸗ s jo bel rtwagen⸗ ſchen den en⸗Geis⸗ 1 Delius „und in ber End⸗ artmann⸗ o⸗Fahrer b⸗Miöget, cem auf⸗ d maſchine ine Klaſ⸗ mühelos das Bil och muß d Mays zwei Ma. nige Bu⸗ onopoſto, n erfreu⸗ en unter mon be⸗ gehen in en Start: der Ita⸗ hrer Za⸗ tzeit und werden änkten len, und irlich als f upt Süd⸗ er Renn⸗ nternatio⸗ yt Pferde 28 000 4, Kilo(E. Seutets Travertin, Janitor, vogel, 58 Kilo(C. Staroſta). der Pari⸗ in Iffes⸗ en letzten Hannover, igetroffen. em beſſet Die Bahn age tief nicht aus⸗ 1 Prüfun⸗ 2250 rner: Pa⸗ : 31, 11, 1. Gratia⸗ Ferner: to: 13, 12, 1. Panzer⸗ Ferner: Stilet. 2500 Padichah, zandzunge, :. Gals⸗ r, 1850 4 raumulas, Mormone, 61, 50107 1. Abllg. Auswahl. aſſo, Mer reisträgel Ferner; 9 17,., 1 64710. = Donnerstag, 29. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 396 Da man in Abeſſinien keine Eile hat, bleibt trotz der ausgedehnten Plaudereien immer noch Zeit genug, einkaufen zu gehen. Man kann dabei die Beobachtung machen, daß die einheimiſchen Waren, als da ſind Geſcho, abeſſimiſcher Hopfen, die ſchon erwähnten Schammas, Schmuckſtücke aus Zinn oder Kupfer uſw., gern gekauft werden, während euro⸗ päiſche Waren keinen großen Anklang finden, ſo große Mühe ſich auch die europäiſchen Länder, vor allem Italien in der Konfliktszeit, fer⸗ ner Indien und Japan zu geben ſcheinen. Ein Beweis hierfür iſt u. a. die Tatſache, daß der Abeſ⸗ ſinter für das Fahrrad, falls er nicht in der Haupt⸗ dt wohnt, nicht recht zu haben iſt und Pferd oder Mauleſel bei weitem vorzieht. Daß Schirme in Addis Abeba ſehr beliebt sin, weiß feder aus den Bildern der illuſtrierten Zeilſchriſten. Man trägt den Schirm nicht nur als Schutz gegen Sonne und Regen, ſondern auch als Symbol der Würde. Bekanmtlich gehört ja auch ein großer roter Schirm zu den Attributen des Negus. In dteſem Falle ſoll der Schirm eine Art Baldachin darstellen. Ein großer Vorrat vom Schirmen iſt baher in den Bagaren ſtets vorrütig. Em ſehr beltebter Artikel der Baßgare ſind Kreude, ſowohl griechiſche wie lateiniſche. Die letzteren ſind noch Erinnerungszeichen an die Zeit ber Portugieſen, die das Land einmal erobern woll⸗ ten und ſich dann mit der Niederlaſſung als Miſſio⸗ nare begnügen mußten. Später wurden ſie ganz vertrieben. Keine Marktzeit in der Hauptſtadt ohne„Fan⸗ kafka“(augenblicklich ſind dieſe Veranſtaltungen beſonders häufig). Die größte Fantaſia findet am Tag der Chriſtianiſierung ſtatt, der im Herbſt liegt. Zunächſt tanzen hierbei die Prieſter in vollem Or⸗ nat und mit raſſelnden Kreuzen; es folgt der ſo⸗ genannte Kreuztanz, und dann ſchließt das Ganze mit einem großen Eſſen ab. Ueberall, in ganz Abeſ⸗ ſinjen, ſind dieſe Fantaſien außerordentlich beliebt, ſie greifen ſogar tief in das geſellſchaftliche Leben der Eingeborenen ein. An manchen Feiern, ſo am Gedächtnistag für Menelik II., nimmt auch der Ne⸗ gus an den Feſten teil. Er beſchränkt ſich jedoch meiſt darauf, ſich, das Gewehr auf den Knien, drei⸗ mal um die Kirche tragen zu laſſen. Liebling Kronprinz Verhältnismäßig oft bekommt man in dieſen Ta⸗ gen den kleinen Kronprinzen von Aethiopien zu Geſicht. Es iſt natürlich der Liebling des abeſſiniſchen Volkes und namentlich der Leute von Addis Abeba. Zahllos ſind die Anek⸗ doten, die über ihn umgehen und von vielen Abeſ⸗ ſintern auch geglaubt werden. Zur Zeit kommt der kleine Prinz ſich äußerſt wichtig vor. In Khakiuni⸗ Das eich cles sc] en Kalsen- GESUHICHTE, KULTUR Und SirER EINES SELTSAMEN VoLKES VON KARL FISCHER ee NN form, mit Tropenhelm auf dem Kopf und hohen Reitſtiefeln an den Beinen, taucht er bei jeder Truppenrevue und jedem Truppentransport auf, nicht feierlich und offiziell hinter ſeinem hohen Herrn Papa, ſondern mit einem Stativ unter dem Arm, das vi zu groß für ihn erſcheint. Er läßt ſich keine Gelegenheit entgehen, zu filmen, was über⸗ haupt nur filmbar iſt, um den ferkigen Streifen dann dem Negus vorzuführen. Seine zweite Neigung gilt der Lokomotive. Er teilt dieſe Leidenſchaft bekanntlich mit manchen ande⸗ ren, erwachſenen Fürſten. Bei dem kleinen Prinzen iſt ſie beſonders zu verſtehen, denn es gibt ja nur eine einzige Bahnlinie in Aethiopien, und die von einem Schweizer erbaute Bahn iſt bei den Eingebo⸗ renen, die nicht gerade in der Nähe der Strecke wohnen, noch immer eine kleine Senſation, obwohl ſie ſchon ein recht hohes Alter hat. Wenn der Prinz Makonnen einmal auf der Ei⸗ ſenbahn fährt, kommt zunächſt einmal der ganze Betrieb zum Stocken, denn bis der Lokomotivpfüh⸗ rer und Heizer ihre komplizierten Ehrenbezeugun⸗ gen abgelegt haben, die bis zum Küſſen des Stieſels gehen, verrinnt eine geraume Zeit. Dann aber kann es endlich weiter gehen, ſelbſtverſtändlich unter Führung ſeiner kaiſerlichen Hoheit. Der Prinz hat ein feines, ſchmales, hellbraunes Geſicht, das ebenſo⸗ gut einem ſtzilianiſchen oder ſpaniſchen Jungen wie einem„Farbigen“ gehören könnte. Daß die Hauptſtadt im übrigen mit noch ganz anderen Verkehrsſenſationen aufwarten kann, wie zum Beiſpiel einigen Flugzeugen, iſt allgemein be⸗ kannt. Die Abeſſinier haben das Fliegen ſchnell und leicht kapiert und brauchen heute höchſtens aus Per⸗ ſonalmangel noch fremde Inſtrukteure. Auf den „ſchwarzen Adler“ aus der Neuyorker Negerſtadt Harlem können ſte gut und gern verzichten und ſie brauchen keineswegs darüber zu verzweifeln, daß Amerikas ſchwarzer Fliegerheros in London ver⸗ ſumpft iſt und Flugzeug hat Flugzeug und Abeſſi⸗ nien Abeſſinien ſein laſſen. Eine große Eroberung wäre der„ſchwarze Adler“, der ſich von vornherein einen Oberſtenrang ausbebungen hatte, aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach doch nicht geworden. Stammeshäuptlinge huldigen ihrem Kaiſer Stammesführer aus dem Innern Abeſſiniens ſind in Addis Abeba eingetroffen, um dem Kaiſer ihre Treue zu bekunden und ihm die ſtreitbare Mannſchaft des Stammes zuzuführen.(Weltbild,.) „Fremde“ in Abessinien Mit den„Fremden“ ſollen keine Ausländer ge⸗ meint ſein, die ſich natürlich in faſt allen Teilen des Landes und vor allem in der Hauptſtadt niederge⸗ laſſen haben, ſondern Volksſtämme, die der ſoge⸗ nannte ſemitiſche Abeſſinier als fremd empfindet. Am berühmteſten ſind hiervon die angeblichen abeſ⸗ ſiniſchen Juden und Gurage. „Schwarze Juden“ pflegt man die abeſſiniſchen Falaſchas zu nennen, ohne daß bisher der einden⸗ tige Nachweis erbracht worden iſt, daß es ſich hier tatſächlich um Juden handelt. Die ſchwarzen Juden wohnen in der Nähe des berühmten Tanaſees. Dſchenda, einige Kilometer vom See entfernt, iſt der Hauptſitz der angeblichen Juden, die ſich im übrigen auf zahlreiche Dörfer verteilen. Die Internationale des Judentums hat ſchon mehr als einmal verſucht, die Welt auf das „ſchwere Schickſal“ der Falaſchas aufmerkſam zu machen, und tatſächlich ſind vor einer Reihe von Jah⸗ ren einige Falaſchas nach Europa geholt worden, um hier mit der Milch der jüdiſchen Geiſtigkeit ge⸗ nährt zu werden. Die Folge iſt, daß es jetzt in der Welt einige Falaſchas gibt und für ihre Landsleute Propaganda machen, die gar nichts davon wiſſen und wiſſen wollen. Tatſache iſt zunächſt, daß die Falaſchas ſich ſelbſt „Volk Iſraels“ nennen.„Falaſchas“ iſt nur der Name, den die Abeſſinier ihnen gegeben haben und der auf deutſch„Die Ausgeſtoßenen“ bedeutet. Tat⸗ ſache iſt ferner, daß die„ſchwarzen Juden“ völlig iſo⸗ liert von ihren mehr oder weniger chriſtlichen Nach⸗ barn leben, aber auch ſeit undenklichen Zeiten nicht zur jüdiſchen Weltgemeinde gehören. Sie ſelbſt hal⸗ ten ſich trotzdem für Juden, was aber noch gar nichts beſagen will. Sind ſie überhaupt Semiten oer Halb⸗ ſemiten, wie ein großer Teil des äthiopiſchen Volkes? Das letztere iſt am unwahrſcheinlichſten, denn eine große Gruppe von Menſchen, die ſich jahrhunderte⸗ lang von ihrer Umgebung iſoltert gehalten hat, würde doch ihre Sprache behalten haben. Aber dieſe angeblichen Juden verſtehen weder hebräiſch noch aramäiſch, und doch wollen ſie ſchon lange im Lande ſitzen, daß ſie nicht einmal mehr die babyloniſche Ver⸗ bannung mitgemacht haben, alſo wenigſtens zweiein⸗ halb Jahrtauſende. Aber immerhin, ſie leben nach dem moſaiſchen Geſetz und ſind demnach zum minde⸗ ſten konfeſſionelle Juden. Irgendwelche jüdiſche Eigenarten verraten ſie nicht. Sie treiben auch kei⸗ nen Handel, ſondern ſind durchweg Handwerker. Höchſtens, daß ſie ſich für allen ihren Nachbarn über⸗ legen halten, gäbe zu denken. Nein, die größte Wahrſcheinlichkeit hat ſchon die Theſe für ſich, daß dieſe angeblichen Juden hami⸗ tiſche Afrikaner waren, die vor langer Zeit zum Judentum bekehrt worden ſind. Alleroͤings müßte dieſe Bekehrung ſchon etwa 200 Jahre zurückliegen, denn ſpäter waren die Juden kaum fähig, Miſſtonare in die Welt zu ſchicken, und ſei es ſelbſt nach Afrika. Was die Falaſchas beſonders intereſſant macht, iſt die Tatſache, daß Falaſchas es waren, die die angeb⸗ liche ſalomoniſche Erbfolge in Aethiopien dreihundert Jahre lang unterbrachen. Vor rund 900 Jahren entfachte eine Falaſcha, die Frau des damaligen Kö⸗ nigs, einen Aufſtand, der den Thron an die Faläſchas übergehen ließ. Damals war beinahe die geſamte Familie der ſalomoniſchen Königsfamilie ums Leben gekommen. 400 wurden getötet, und nur wenige ent⸗ kamen, deren Nachkommen 300 Jahre ſpäter den Thron der ſalomoniſchen Dynaſtie wieder beſtiegen. Wahrſcheinlich haben die Mitglieder dieſer Dynaſtie zuerſt nur die Provinz Schoa beherrſcht, in der das neue Abeſſinien liegt, um ſich dann im 13. Jahrhun⸗ dert die Alleinherrſchaft in Aethiopien zu ſichern. (Fortſetzung folgt) Anſere beſten Ringer Die Tatſache, daß in den Mitte Juli begonnenen und nunmehr abgeſchloſſenen, an ſieben verſchiedenen Orten ausgetragenen Kämpfen um die Deutſchen Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen ſowie im Freiſtilringen für 1935 nur drei Meiſter des vergangenen Jahres ihre Titel behaupten konnten— nämlich Schäfer im Weltergewicht, Hornfiſcher im Schwergewicht(griechiſch⸗römiſch), Földeak im Mittel⸗ gewicht(Freiſtil)— ſpricht einmal für das Vorhandenſein einer ſtarken Spitzengruppe in den verſchiedenen Gewichts⸗ llaſſen, zum andern dafür, daß auch im Ringerlager ein gufer Nachwuchs vorhanden iſt, um Deutſchlands Stellung auf dieſem Sportgebtet zu behaupten, auf dem ſchon große internationale Erfolge errungen wurden. Die durch den Schwerathletikverband ausdrücklich geförderte Pflege beider Stilarten durch unſere beſten Ringer hat auch gegenüber den Kämpfen bei den Nürnberger Kampfſpielen dazu ge⸗ lührt, daß unſere namhaften Ringer in der griechiſch⸗ tmiſchen Stilart nun auch im freien Stil an erſter Stelle behen. Doppelmeiſter ihrer Gewichtsklaſſe ſind zwar nur Schäfer im Weltergewicht und Hornfiſcher im Schwer⸗ gewicht, die überragenden Ringer ihrer Klaſſe, geworden, aber auch in den anderen Klaſſen lagen die letzten Ent⸗ ſheizungen des einen wie des anderen Titels meiſt nur zwiſchen denſelben zwei oder drei Ringern, die heute unſere Spitzenklaſſe darſtellen. So ſind im Bantamgewicht der griechiſch⸗römiſche b Brendel ⸗ Nürnberg, der Kölner Möchel und er Stuttgarter Herbert, der beidemale Dritter wurde, als unſere Beſten anzuſehen. Nur knappe Punktſiege gegenüber den beiden anderen ſicherten dem Olymptaſieger zun Los Angeles den Titel im griechiſch⸗römiſchen Stil. 7 vorjährige Freiſtilmeiſter Fiſcher⸗Zweibrücken fehlte g Wettbewerb. Durch gute Leiſtungen machte auch Schra⸗ er⸗Hörde von ſich reden; ſo beſiegte er den vorjährigen lechiſch⸗römiſchen Meiſter Möchel nach Punkten und wurde im freien Stil Zweiter hinter dieſem. Hering München hatte bei beiden Titelkämpfen der Jedergewichtsklafſe ein entſcheidendes Wort mit⸗ zureden und kam nur durch Pech um die Doppelmeiſter⸗ f ſt. Im griechiſch⸗römiſchen Stil blieb er ohne Nieder⸗ 5 ſchlug auch den Stuttgarter Weidner, der aber 1555 ſeine entſcheidenden Siege gegen andere Gegner auf 1 8 des Wertungsſyſtems beſſer abſchnitt, da Hering für 125 5 Aae ge, die ſchlechter gewertet werden, mehr Feh⸗ 1 1705 erhalten hatte. So mußte Hering den Titel, den 1— Jahre beſaß, an den 20jährigen Württemberger, beser e guten Mann, abgeben. Er entſchädigte ſich 1 7 urch den Sieg im freien Stil. Durch ausgezeich⸗ 9 eiſtungen in beiden Stilarten kam der Kölner Pu l⸗ Pla im, von dem man noch mehr hören ſollte, zu guten ätzen. ber wichen zwei Ringern lagen die beiden Entſcheidungen letz e hege wichtsklaſſe. Den Titel im Freistil Mun ſich der Europameiſter dieſes Wettbewerbs, Ehrl⸗ . nicht nehmen. Er kämpfte in beſter Form und Aae auch gegen den Zweiten und den Dritten des Wett⸗ 10 5 einen alten Gegnern Schwartzkopf⸗Kohlenz Sit eikart⸗ Hörde, Fallſiege. Im griechiſch⸗römiſchen dieb dann aber Schwartzkopf Punktſteger, der wieder alle anderen Kämpfe entſcheidend gewann. Gut hielt ſich zu ihnen der junge Kölner Nettesheim, während der Dortmunder Sperling unerwartet verſagte und nur Vierter im griechiſch⸗römiſchen Stil wurde. Schäfer ⸗Schifferſtadt iſt im Weltergewicht der beherrſchende Mann, der im griechiſch⸗römiſchen Stil den Titel erfolgreich verteidigte und im Freiſtil dem Nürn⸗ berger Lehner abnahm. Ein ſtarkes Talent iſt der Rhein⸗ länder Eckweiler, die Ueberraſchung der griechiſch⸗römi⸗ ſchen Meiſterſchaft, ein feiner Techniker der Koblenzer Hilgert, eine gute Waffe im freien Stil noch der Kölner O. Möchel. Zwei Soldaten haben im Mittelgewicht eine füh⸗ rende Rolle geſpielt: der Oberartilleriſt Laudin wurde in Abweſenheit des Titelverteidigers Neuhaus⸗Eſſen— Mittelgewichtsmeiſter im griechiſch⸗römiſchen Stil, wobei er nur zu einer knappen Richterentſcheidung über den an⸗ deren Wehrmachtsangehörigen Schweikert⸗ Berlin kam und von dem Bamberger Köſtner geſchlagen wurde. Paar⸗ Reichenhall wurde nur Dritter. Im Freiſtil, in dem Laudin überraſchend ausſchied, überließ Schweikert dem an Kampferfahrung weit reicheren Hamburger Földeak nur einen knappen Sieg und iſt ebenfalls auch hier für die Zu⸗ kunft als eine unſerer beſten Waffen anzuſehen. Hier wurde Neuhaus Vierter. In den Halbſchwergewichts⸗ Kämpfen waren einige unerwartete Ergebniſſe zu verzeichnen. So konnte der Berliner Seelen binder Meiſter im griechiſch⸗ römiſchen Stil werden, nicht zuletzt dank einer Niederlage des ſtarken Bayern Böhmer durch ſeinen Nürnberger Landsmann Engelhardt. Im freien Stil ſetzte ſich Ghret⸗ Ludwigshafen vor Rupp⸗Mannheim durch; auch der vor⸗ jährige Meiſter im griechiſch⸗römiſchen Stil, der Darm⸗ ſtädter Siebert, iſt der Spitzengruppe zuzurechnen. Da⸗ gegen hat der frühere Mittelgewichtsrepräſentative Bräun⸗ Oberſtein in dieſer höheren Klaſſe nichts mehr zu beſtellen. Europameiſter Hornfiſcher hat in der Schwer⸗ gewichtsklaſſe keinen ebenbürtigen Gegner. Den einzigen Fehlerpunkt in der Freiſtilmeiſterſchaft brachte ihm der Ludwigshafener Gehring bei, der als einziger nur nach Punkten unterlag. In der griechiſch⸗römiſchen Mei⸗ ſterſchaft wurde aber auch Gehring von dem 6 Jahre fün⸗ geren, jetzt 25jährigen Hornfiſcher beſiegt. Nächſt ihnen haben ſich der Kölner Beu und der bei 1,82 Größe 210 Pfo. ſchwere Weſtdeutſche Lurenberg am beſten gehalten. Im freien Stil werden unſere beſten Ringer ihre nüchſte große internationale Prüfung bei den Europamei⸗ ſterſchaften Anfang September in Brüſſel zu beſtehen haben. Der Schwimmverein Mannheim wirbt in Ladenburg Am vergangenen Sonntag weilte der SVM mit ſeiner Knaben⸗, Mädchen⸗ und ſeiner geſamten Herren⸗ und Her⸗ renjugendmannſchaft in Ladenburg, um in dem alten Römerſtädtchen für den Gedanken des Schwimmſports zun werben. Nach dem Abmarſch ſämtlicher Teilnehmer rich⸗ tete der techniſche Leiter des SVM, H. Schneider, einige Worte an die zahlreich erſchienenen Zuſchauer, unter denen man auch den Bürgermeiſter bemerkte, um Sinn und Zweck der Veranſtaltung klarzulegen. Darauf folgten die durchweg ſpannend verlaufenen Kämpfe, bei denen heiß um Sieg und Platz geſtritten wurde. Verſchiedene Einlagen wurden beifällig auf⸗ e das Figurenlegen und Reigenſchwimmen der Mädchen, unter Leitung von Herrn Scherrer, das Kunſtſchwimmen, vorgeführt von Willi Lichdi, ferner Vor⸗ führungen von Rettungs⸗ und Befreiungsangriffen an Land und im Waſſer. Den Abſchluß des Programms bil⸗ dete ein Waſſerballſpiel zweier kombin. Mannſchaften. Die Veranſtaltung hat gezeigt, daß das neuerrichtete Bad für den Laien zwar geradezu ideal iſt, der Kenner mußte aber leider feſtſtellen, daß es für regelrechtes Sport⸗ ſchwimmen nicht beſonders geeignet iſt, denn die ſchräg ab⸗ fallenden Wände laſſen ein einwandfreies Wenden nicht zu. Vielleicht kann man hier Abhilfe ſchaffen. Alles in allem kann man ſagen, daß die Veranſtaltung ein voller Erfolg war und dem Schwimmſport neue Freunde zugeführt hat. Am die Wanderſtandarten der Schießſportgemeinſchaften des Kreiſes Mannheim Schießſportgemeinſchaft J— Zimmerſtutzen Im Kampf um die Wanderſtandarte der Schießſport⸗ gemeinſchaft I Zimmerſtutzen fand der dritte Kampf auf den Ständen des Schützenvereins Rheinau 1925 ſtatt, bei dem es der 1. Mannſchaft der Schützengeſellſchaft 1909 ge⸗ lang, den bis jetzt beſtehenden Vorſprung noch weiter zu vergrößern. Es wurden bei dem Wettkampf folgende Er⸗ gebniſſe erzielt: 1. Schützengeſellſchaft 1909(1. Mannſchaft) 617 Ringe; 2. Schützenverein Neckarau 596 Ringe; 3. Zim⸗ merſtutzen⸗Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“(1. Mannſchaft) 594 Ringe); 4. Schützenverein Rheinau 1926(1. Mannſch.) 594 Ringe; 5. Schützenklub Lindenhof(1. Mannſchaft) 578 Ringe; 6. Schützenverein Waldhof(1. Mannſch.) 574 Ringe; 7. Zimmerſtutzen⸗Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“(2. Mann⸗ ſchaft) 570 Ringe; 8. Schützengeſellſchaft 1909(2. Mann⸗ ſchaft) 558 Ringe; 9. Schützenelub Lindenhof(2. Mann⸗ ſchaft) 512 Ringe; 10. Schützenverein Rheinau 1926(2. Mannſchaft) 504 Ringe; 11. Schützenverein Rheinau 1925 485 Ringe; 12. Schützenverein Waldhof(2. Mannſchaft) 422 Ringe. Nach dieſem Schießen iſt folgender Stand zu ver⸗ zeichnen: 1. Schützengeſellſchaft 09(1. Mannſch.) 1836 Ringe; 2. Freiſchütz(1. Manſchaft) 1781 Ringe; 3. Neckarau 1751 Ringe; 4. Waldhof(1. Mannſchaft) 1734 Ringe; 5. Linden⸗ hof(1. Mannſchaft) 1715 Ringe; 6. Rheinau 1926(1. Mann⸗ ſchaft) 1704 Ringe; 7. Freiſchütz(2. Mannſchaft) 1687 Ringe; 8. Schützengeſellſchaft 09(2. Mannſchaft) 1683 Ringe; 9. Lindenhof(2. Mannſchaft) 1608 Ringe; 10. Rheinau 1028 (2. Manſchaft) 1552 Ringe; 11. Waldhof(2. Mannſchaft) 1479 Ringe; 12. Rheinau 1925 1176 Ringe. 5 Schießſportgemeinſchaft II— Kleinkaliber Um die Standarte der Kleinkaliber⸗Schießſportgemein⸗ ſchaft kämpfte man bereits zum vierten Mal und es liegt auch hier die Schützengeſellſchaft 1909 klar in Führung, zu⸗ mal es der erſten Mannſchaft von 09 gelang, den be⸗ ſtehenden Vorſprung noch weiter zu vergrößern. Bei dem auf den Schießſtänden der Schützenluſt Käfertal aus⸗ getragenen Kampf wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 1. Schützengeſellſchaft 1009(1. Mannſchaft) 1492 Ringe: 2. Schützenverein Rheinau 1926(1. Mannſchaft) 1428 Ringe: Schützenverein der Polizeibeamten 1418 Ringe; 4. Schützengeſellſchaft 1744 1371 Ringe; 5. Schützengeſellſchaft 1909(2. Mannſchaft) 1362 Ringe; 6. Poſtſportverein 1208 Ringe; 7. Schützenluſt Käfertal 1288 Ringe; 8. Schützen⸗ 9 verein Sandhofen 1276 Ringe; 9. Schützenverein Rheinau 1926(2. Mannſchaft) 1260 Ringe. Der Stand nach dem vierten Schießen iſt ſomit fol⸗ gender: 1. Schützengeſellſchaft 1909(1. Mannſchaft) 5854 Ringe; 2. Schützenverein Rheinau 1926(1. Mannſchaft) 5669 Ringe; 3. Schützenverein der Polizeibeamten 5657 Ringe; 4. Schützengeſellſchaft 1744 5595 Ringe; 5. Schützen⸗ luſt Käfertal 5377 Ringe; 6. Schützengeſellſchaft 1909(2. Mannſchaft) 5296 Ringe; 7. Schützenverein Sandhofen 5269 Ringe; 8. Poſtſportverein 4953 Ringe; 9. Schützenverein Rheinau 1926(2. Mannſchaft) 4892 Ringe. Gewinnauszug 5. Klaſſe 45. Preußziſch⸗Sübdeutſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe 95 105 Nummer in den beiden Abteilungen J und II 18. Ziehungstag 28. Auguſt 1935 In der heutigen Vormiktagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 20580 2 Gewinne zu 5000 M. 56982 8 Gewinne zu 3000 M. 52077 215138 255387 260023 18 Gewinne zu 2000 M. 42828 55927 87447 162420 239333 256914 289747 345758 372276 40 Gewinne zu 1000 M. 9345 51537 72213 77099 81450 91344 106049 146361 178300 191188 192759 228214 241546 244259 2819386 306977 316265 327627 358851 3973387 74 Gewinne zu 500 M. 14838 39718 46428 48877 49984 57006 85619 93323 115275 118882 118557 124670 141079 146310 173945 186740 197112 206115 208599 209339 211882 268182 271822 281152 289830 305985 315020 332542 332812 341698 345818 3533860 354136 356900 371658 374048 391629 374 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Sewinne zu 20000 M. 319719 4 Gewinne zu 10000 M. 107451 363018 2 Gewinne zu 5000 M. 342483 „ zu 8000 M. 60962 237848 2685027 1208 28 Gewinne zu 2000 M. 4950 7209 11088 17614 68299 182215 205889 241118 259875 4 314407 345719 52 Gewinne zu 1000 M. 40872 59504 82816 74193 79882 91640 111322 135651 137870 140840 148915 211929 237808 240427 240710 261044 267787 271889 288573 292780 297714 351887 3147090 345027 3811 380082 94 Gewinne zu 500 M. 8737 27196 37715 40205 42785 47679 52106 66995 68361 72776 80108 98834 99393 116578 127504 128143 131940 134042 148827 147151 150869 158885 175190 179259 188870 248048 261878 264152 285100 289570 298286 301045 311283 314371 332821 338739 345295 359914 364252 387036 3874795 882112. 394471 284 Gewinne zu 300 M. — D Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 4 zu je 50000, 2 zu je 30000, 2 zu je 20000, 36 zu je 10000, 60 zu je 5000, 176 zu je 8000, 864 zu je 2000, 1180 zu je 1000, 1814 zu je 500, 7340 zu je 300 Mk. HANDELS- U WIRTSCHAFTS- Donnerstag, 29. August 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Bauernunruhen im Ausland In den letzten Tagen häufen ſich die Meldungen über Selbſthilfe⸗ Maßnahmen der Bauern in europäiſchen Landwirtſchaftsſtaaten. Nach⸗ dem die däniſchen Landwirte einen Demonſtrations⸗ marſch nach Kopenhagen beendet haben, fand auch in Frankreich eine große Kundgebung der dortigen Bauernfront ſtatt. Zu gleicher Zeit hört man von einer ſtürmiſchen Maſſenverſammlung in Alt Serbien, an der 50000 Bauern beteiligt waren, ferner von einem Oppo⸗ ſitionsvorſtoß litauiſcher Kleinlandwirte, von dem ſchweren Aufſtand griechiſcher Wein bauern und ſchließlich von großzügigen innerwirtſchaftlichen Re⸗ formplän im Landwirtſchaftsland Polen. Dieſe Häufung landwirtſchaftlicher Notrufe im alten Erdteil, zu denen ja bekanntlich noch die Farmerſorgen in den Vereinigten Staaten und in Kanada kommen, muß um ſo mehr auffallen, als man infolge des Abebbens der Weltwirtſchaftskriſe, oder richtiger, der Erſtarkung der Binnenwirtſchaften und ge⸗ wiſſer neuer, handelspolitiſcher Umſchichtungen im euro⸗ päiſchen Wirtchaftsraum eher mit einer Erholung der Land t rechnen durfte. enn die Erfahrung lehrt, daß ein Konjunkturſtoß, der die induſtrielle Erzeugung hebt, in kürzerer Friſt auch zu einer Belebung der Land⸗ wirtſchaft führt, weil ſich aus der Eingliederung von Ver⸗ brauchermaſſen in den Produktionsprozeß ein verſtärkter D Nahrungsmittelbedarf— und daneben eine Zunahme des Verbrauchs landwirtſchaftlicher Rohſtoffe in der Konſum⸗ güterinduſtrie: Leder, Textilien— ergibt. Nun kann der Auftrieb der Landwirtſchaft in Einzel⸗ fällen ſich verſpäten, nämlich dann, wenn ein paar gute oder doch mittlere Ernten zu Vorratanhäufungen landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe geführt haben, die auf die Marktpreiſe drücken oder, wenn die Grenzen eines indu⸗ ſtriell⸗landwirtſchaftlich fundierten Staates der Einfuhr auswärtiger landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe allzuweit ge⸗ öffnet ſind. Beide Einwendungen treffen für die augen⸗ blickliche Kriſe in den europäiſchen Landern nicht zu. Sie haben teilweiſe zwei Mißernten hinter ſich, von nen⸗ nenswerten Vorräten in den Scheunen und Ställen kann keine Rede ſein. Die beiden Staaten, bei denen man von einem gemiſchten Wirtſchaftsverhältnis zwiſchen Landwirt⸗ ſchaft und Induſtrie ſprechen kann— alſo Frankreich und Polen— verfügen über Landwirtſchaftszölle, die ſehr wohl eine ungerechtfertigte Ueberflutung der eigenen Grenzen mit Auslandserzeugniſſen verhindern. Im übrigen iſt auch die ſtatiſtiſche Lage der Welt⸗ borräte wichtiger landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugnutſſe nicht dazu angetan, indirekt weltmarkt⸗ politiſch einen Druck auf die nattonalen Preiſe— etwa auf dem Wege über die Löhne der Ausfuhrinduſtrien— aus⸗ zuüben. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat die hier intereſſierenden Zahlen ſoeben bekanntgegeben: Die Weltvorräte an Weizen beiſpielsweiſe gingen zwiſchen An⸗ fang Juli 1933 und Anfang Auguſt 1935 von 115,4 Mill. To. auf 78,8 Mill. To.(Anfang Juli 1935: 84,7 Mill. To.) zu⸗ rück, die Zuckervorräte der Welt von 8 Mill. To., auf 6,8 Mill. To(i. V. noch 8,1 Mill. To.). Sehr beachtenswert ſind öie Bemerkungen des Inſtituts angeſichts dieſer Lage. Es ſtellt in Rechnung, daß die vorjährigen Ernten teil⸗ weiſe erheblich hinter dem laufenden Bedarf zurückblieben, und daß deshalb ſelbſt eine erhöhte Erzeugung in dieſem Jahre— immerhin bleibt ſie bisher noch unſicher— nicht ohne weiteres einen Preisdruck ausüben muß. Unter Hinweis auf die Weltvorräte wird die ſtati⸗ ſtiſche Poſition im Vergleich zu früheren Jahren als„ge⸗ ſtärkt“ angeſehen, weil der„Ueberhang“ aus dem ver⸗ gangenen Erntejahr verhältnismäßig gering ſei: verein⸗ zelt ſind die Vorräte ſogar wieder auf einen Stand ge⸗ funken, der, gemeſſen am Durchſchnitt der Nachkriegs⸗ beſtände, durchaus als normal gelten kann. Dieſe Feſt⸗ ſtellung trifft nun beſonders für den Weizen zu, und damit gerade auf die hauptſächliche nationale Frucht in Frankreich und Jugoflawien, in etwas minderem Umfange auch Polen, alſo jedenfalls die größeren Länder, die von der jetzigen Unruhewelle am ſtärkſten betroffen werden. Die oben erwähnten Meldungen beſagen faſt einheitlich, daß die Bauern mit den bisher erlöſten Preiſen für ihre Erzeugniſſe nicht zufrieden ſind. In Frankreich 3. B. ſind ſeit etwa einem Jahrhundert nicht mehr ſo nied⸗ tige Weizennotierungen zu verzeichnen geweſen wie in den letzten Wochen. An den Börſen ſchwankte der Preis zeit⸗ weilig um 60 Franken je Dz.; vielfach erzielten die Bauern nicht einmal 50 Franken, alſo 8„ je Dz. Liegt nun die Urſache für dieſe neue Verſchärfung der Landwirtſchafts⸗ kriſe in einzelnen europäiſchen Ländern allein in der Preisgeſtaltung, die ſich offenſichtlich vom Stand der Welt⸗ borräte losgelöſt hat, von dem ſie nach allen Regeln der Nationalökonomie doch abhängig ſein müßte? Oder iſt der Bauer in Frankreich, Jugoſlawien, Litauen, Polen und Griechenland in eine Zange genommen, deren einer Schenkel„niedriger Erlös“, deren anderer Schenkel„Miß⸗ ernte“ heißt? Es iſt tatſächlich ſo: eine Verkettung unglück⸗ ſeliger Umſtände, die aus den Gliedern„Deviſenmangel“, „Zollgrenzen“,„Kontingente“ uſw. beſteht, hat die Erfah⸗ rungsgrundſätze aus früheren Jahrzehnten auch für den Landwirt über den Haufen geworfen. Selbſt die ſchlechten Ernten der beiden letzten Jahre haben den Kornpreis nicht erhöhen können. Das gilt faſt für die ganze Welt; denn ſelöſt wenn der Weltindex für die Hauptnahrungsmittel zwiſchen 1932 und Mitte 1935 von 44 auf 73 ſprang, und der Index für landwirtſchaftliche Rohſtoffe von 33 auf 56, ſo kommt hierin lediglich die Abwertung der maßgeblichen ltwährungen zum Ausdruck, dem europäiſchen Bauern haben dieſe Indexſprünge gar nichts genützt. Eine ſehr Heutliche Sprache ſprechen dagegen die einzelnen natio⸗ 5 en nder zahlen: der polniſche Großhandels⸗ index für landwirtſchaftliche Produkte ſank ſeit 1932 von 49 auf 35, der jugoflawiſche von 67 auf 59, der franzöſiſche von 482 auf 325, der litauiſche von 46 auf 37. Dabei darf nicht vergeſſen werden, daß viele der induſtriellen Bedarfsgüter, auf die auch der Bauer angewieſen iſt, als Folge der beleb⸗ len Induſtriekonjunktur in letzter Zeit teurer geworden ſind. Allerdings könnte der eine oder andere fragen: was geht 98 das induſtrielle Europa an, wenn ſich die Bauern in den fremden Landwirtſchaftsſtaaten mit ihren Regierungen herumzanken? Nun, Europa hat ſich gerade in der Welt⸗ wirtſchaftskriſe und während ihrer Nachwirkungen zu einer handelspolitiſchen Inſel entwickelt, die in ihren renbezügen und Lieferungen mehr als jemals auf ſich ſelbſt angewieſen iſt. Das jahrelange hypnotiſche Starren auf die Konjunkturpolitik der Vereinigten Staaten, von der alles Heil auch für die Länder zwiſchen Manzanares und Düna, zwiſchen Oſtſee und Mittelländiſchem Meer kommen ſollte, hat ſich als Irrwahn herausgeſtellt. Den Arbeitern von Sheffield und Solingen, von Lyon und Lodz kann es auf die Dauer doch nur gut gehen, wenn die Nhte der Bauern in Oſt⸗, Weſt⸗ und Südoſteuropa hehoben ſind. Inſofern ſprechen die Notmeldun en den zelnen Landwirtſchaftsſtaaten gerade in ihrer Häuſung eine recht deutliche Sprache. Der englisch-ljalienische Zahlungssireii Einige engliſche Banken haben, wie wir berichteten, heſchloſſen, die Kredite an italieniſche Kunden einzuſchräu⸗ Die engliſchen Kohlenexporteure wollen, worauf wir ebenfalls hingewieſen haben, nach Italien nicht mehr lie⸗ ſern, höchſtens noch gegen Barzahlung. Gegen dieſe Maßnahmen wehrt ſich Italien ſo meldet „Daily Herald“. So hätten ialieniſche Exportfirmen ver⸗ langt, daß eugliſche Importeure italieniſcher Waren bare Vorauszahlung zu leiſten hätten, die zunächſt an die Bank von Italien einzuzahlen ſei. In einer Anregung von ſeiten italieniſcher Exporteure, in der ausdrücklich auf die politiſche Lage Bezug genom Weifer aufwäris in der deuischen Wirischaff Exfreuliche Fesisiellungen des Konjunkiurinsfiſuis Die Wirtſchaftstätigkeit iſt weiter auf⸗ wärtsgerichtet. Der leichte Rückſchlag, den die Wirt⸗ ſchaft um die Jahreswende 1934/5 erlitten hatte, iſt im erſten Halbjahr einer neuen Aufwärtsbewegung gewichen. Die gewerbliche Gütererzeugung hat zugenommen. Die Beſchäftigtenzahl iſt um rund 2 Millionen geſtiegen und die Zahl der Arbeitsloſen hat um 1,2 Millionen abgenom⸗ men. Der neue Anſtieg konnte naturgemäß nicht alle Wirt⸗ ſchaftsebreiche mit gleicher Kraft erfaſſen, und zwar ſind die Gebiete zurückgeblieben, die ſchon bisher hinter der allgemeinen Aufwärtsbewegung nachhinkten. So ſind die Außenhandelsumſätze weiter geſunken. Ferner iſt am Ren⸗ tenmarkt eine Stagnation eingetreten, und ſchließlich haben ſich Produktiongüter⸗ und Verbrauchsgütererzeugung wei⸗ terhin verſchtiedenartig entwickelt. Die Schere, die ſich ſeit Anfang 1933 zwiſchen Binnen⸗ und Außenwirtſchaft geöffnet hat, konnte auch in den ver⸗ gangenen Monaten nicht geſchloſſen werden. Dennoch hat die Außen handelspolitik ſoweit einen bedeut⸗ ſamen Erfolg errungen, als es gelungen iſt. Einfuhr und Ausfuhr erſtmals wieder in Ueber⸗ einſtimmung zu bringen. Eine Unterſuchung darüber, wie die in der Außenwirtſchaft vorhandenen Hemmungen auf die Bin⸗ nenkonjunktur wirken, führt zu dem Ergebnis, daß die Anpaſſungsfähigkeit und Elaſtizität der modernen Volks⸗ wirtſchaft bei einer ſtagnierenden Außenwirtſchaft verhält⸗ nismäßig groß iſt. Sinkende Rohſtoffeinfuhren hemmen wohl, aber lähmen nicht den Kon⸗ funkturanſtieg im In land. Das gleiche gilt für die Rückwirkungen der Ausfuhrſchrumpfung auf die Bin⸗ nenkonjunktur. Im weiteren beſchäftigt ſich der Bericht des Konjunkturinſtituts u. a. mit zwei Fragen, nämlich mit der konjunkturpolitiſchen Bedeutung der Wehraus⸗ gaben und mit den Ausſichten für die Belebung der Pri⸗ vatinitiative. Die konjunkiurpolifische Bedeuſung der Wehrausgaben Der Anteil der Wehraufträge an der Zu⸗ nahme der Induſtrieproduktion ſeit 1989 dürfte weitaus geringer ſein, als allgemein angenom⸗ men wird. Im allgemeinen machen die Wehrauf tra ge an die Induſtrie, wie ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, in keinem Falle auch nur die Hälfte der Wehrausgaben aus. Im ganzen dürfte der Anteil der Wehraufträge an den Wehrausgaben in Deutſchland nicht viel höher ſein als in anderen Ländern. Aus der liberaliſtiſchen Vorſtellung heraus, daß der ganze Zweck der Wirtſchafſt in der Erzielung privatwirtſchaft⸗ licher Gelderträge beſtünde, wird oft behauptet, die Wehr⸗ ausgaben hätten volkswirtſchaftlich nur nachteilige Wir⸗ kungen. Es wird dabei aber zumeiſt überſehen, daß dies höchſtens gelten kann, wenn alle wirtſchaftlichen Kräfte des Landes voll ausgenutzt ſind. Trifft dies nicht zu, ſo kann mit erhöhten Inveſtitionen für Heereszwecke der Geſamt⸗ verbrauch an Verbrauchsgütern gehoben werden. Dabei kann die Eigenſchaft ſolcher Beſchaffungen, daß ſie, obgleich ihrer Form nach größtenteils Inveſtitionen, doch keine neuen Produktionskapazitäten bilden, zeitweiſe ſogar ein Vorteil ſein. Unter dieſem Geſichtspunkt dürften gegen⸗ wärtig die Aufträge für die Landesverteidigung auch in Deutſchland zu betrachten ſein. Die Aussichfen für Drivafinvesffionen Die Privatwirtſchaft dürfte in den vergan⸗ genen Monaten außerhalb der durch ſtaatliche Hilfe geför⸗ derten Aufgaben(z. B. Erdölwirtſchaft) und der ſtrukturell beſonders begünſtigten Gebiete(heimiſche Rohſtoffe) i m ganzen noch wenig Neu und Erweiterungs⸗ bauten vorgenommen haben. Dennoch bürften die Bedingungen und Vorausſetzungen für die ſolange vergeblich erwartete Belebung der Privat⸗ initiative in jüngſter Zeit anders zu betrachten ſein als bisher. Drei Symptome rechtfertigen eine veränderte Ein⸗ ſtellung zum Inveſtitionsproblem: 1. eine gewiſſe Sätti⸗ gung der Unternehmungen mit Liquiditätsreſerven und ſteigende Unternehmererträge; 2. die weit vorgeſchrittene Ausnutzung der vorhandenen Produktions möglichkeit, die zur Schaffung von Neu⸗ und Erweiterungsbauten anregt; 3. die Entwicklung des Wohnungsneubaus. Neues Stadium der Finanzierung Im vergangenen Jahr war die Reichs ⸗ bank immer mehr unmittelbarer Trä ger für die Arbeitsbeſchaffung geworden; um die Jahres⸗ wende und in dieſem Frühjahr dürfte der Wechſelbeſtand der Reichsbank zum größten Teil aus Sonderwechſeln be⸗ ſtanden haben. Bei den Banken befanden ſich ebenfalls größere Poſten dieſer Wechſel, doch bevorzugten die Kredit⸗ inſtitute teilweiſe Schatzwechſel und Schatzanweiſungen. Vom Geldmarkt aus geſehen, war dieſe Entwicklung da⸗ durch charakteriſiert, daß ſie keine neue Verſchuldung der Banken, ja meiſt ſogar eine Entſchuldung gegenüber der Reichsbank hervorrief, denn die infolge der Geſchäftsbelebung geſtie⸗ genen Betriebsrücklagen und Ueberſchüſſe der gewerblichen Unternehmungen floſſen den Banken als Kreditoren wieder zu oder wurden benutzt, um alte Kreditſchulden zu tilgen So kam es, daß— zumal der Stückgeldumlauf nur we⸗ nig ſtieg— die Sätze des Geldmarktes immer weiter unter den Reichsbankdiskont ſanken. Dieſe Entwick⸗ lung war aus verſchiedenen Gründen un⸗ erwünſcht. Die Reichsbank mußte bei unverändertem Notenbankdiskont und ſinkenden Sätzen am offenen Markt fürchten, die Fühlung mit dem Geldmarkt zu verlieren. Bei den Banken beſchwor ſie andererſeits Rentabilitäts⸗ gefahren herauf. Die Verbindung mit dem offenen Markt hat die Reichsbank burch Einſchaltung der Golddiskontbank wiederhergeſtellt. Die Solawechſel der Golddiskontbank ſtellen ein liqui⸗ des Anlagepapier für die Bonken dar, tragen aber außer⸗ dem dazu bei, die Zentralnotenbank bei der Finanzierung der ſtaatlichen Sonderaufträge zu entlaſten. Denn die Golddiskontbank benutzt die ihr zufließenden Mittel dazu, bei der Reichsbank befindliche Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Sonderwechſel zu übernehmen. Da dieſe neu aufge⸗ mommenen Mittel der Golddiskontbank ſchließlich nur die Ueberſchüſſe und Reſerven der Unternehmen ſind, die mit ſtaatlichen Aufträgen bedacht worden ſind, vollzieht ſich die Finanzierung des Konjunkturanſtiegs heute zum Teil in einem Kreislauf zwiſchen den von den zentralen Geldquellen an die Produktionswirtſchafte gegebenen Mittel und den aus dieſer an den Geldmarkt und damit ſchließlich an die Zen⸗ tralnotenbank zurückfließenden Beträgen. Eine Frage iſt, welche Steigerungen der Kreditgewährung noch möglich ſind. Selbſtverſtändlich hat die bisher geübte Art der Finanzierung eine Grenze. Dieſe Gpenze braucht in der Rückwirkung auf Produktion und Beſchäftigung zwar nicht zu beunruhigen, da, wenn der Geldkreislauf, wie es jetzt der Fall iſt, wieder in Ord⸗ nung gekommen iſt, neue oder vielmehr wieder die tra⸗ dittonellen Fin amzierungs möglichkeiten zur Verfügung ſtehen. Freilich ſind dieſe Möglichkeiten inſofern anders zu betrachten, als ſie erheiſchen, daß mau künftig die Grundſätze der Sparſamkeit mit beſonderer Strenge verfolgt. Ob die Grenze der bisher geübten Finanzierungsmethode ſchon jetzt erreicht iſt, läßt ſich mit Sicherheit kaum ſagen, wenn auch die veränderten Vorausſetzungen für Privatinveſtionen und Hie Preisſituotion auf einigen Märkten dafür ſprechen könnten. Jedenfalls muß aber ſchon heute darauf b. ders geachtet werden, daß ein Zuviel wie ein Zuwenig verhütet und das richtige Maß der Gelöſchöpfung und der Kreditgewährung innegehalten wird. Die Reichsbank, die mit ihrer weitverzweigten Filialorganiſation die Mano⸗ meter und anderen Meßinſtrumente der Volkswirtſchaft beherrſcht, hat die Möglichkeit, dieſes Maß zu beſtimmen. Aulwäriseniwicklung auch in der übrigen Wel Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſtellt in dem glei⸗ chen Heft zur Lage der Weltwirtſchaft u. a. fol⸗ gendes feſt: In den meiſten Ländern der Welt hat ſich die Wirtſchaftstätigkeit während der letzten Mo⸗ nate trotz der vielfach entgegenwirkenden Saiſontendenz und der zahlreichen politiſchen und währungspolitiſchen Spannungen überraſchend gut behauptet. Auch auf dem Gebiet der internationalen Wirtſchafts⸗ beziehungen bieten ſich einige Lichtblicke. Der Welthandel iſt im zweiten Vierteljahr wieder etwas ſtärker als ſaiſon⸗ üblich geſtiegen, wenn er auch mit der Belebung der Binnenmärkte Binnenmärkte ebenſo wenig Schritt gehal⸗ ten hat wie vordem. Gleichzeitig haben ſich die Han⸗ dels bilanzen vielſach wieder mehr der Kreditverflechtung der einzelnen Länder angepaßt, ſo daß wenigſtens von der Seite des Han⸗ dels her die ungeſunde Tendenz zur Goldanhäufung in zwei oder drei Gläubigerländern etwas abgeſchwächt wor⸗ den iſt. Von Bedeutung iſt auch, daß ſich in der inter na tio ⸗ nalen Handelpolitik hie und da eine gewiſſe Be⸗ reitſchaft zum Abbau der Zollſchranken geltend macht. So enthalten die neuerdings von den Vereinigten Staaten von Amerika geſchloſſenen Handelsverträge teil⸗ weiſe erhebliche Zollermäßigungen und Zollbefreiungen. Auszug aus den Vierteljahrsheften zur Kon⸗ junkturforſchung, 10. Jahrgang, Heft 2, Neue Folge. Teil A, men wird, wird eine Abänderung des italieniſch⸗engliſchen Handelsyertrages in der Form vorgeſchlagen, daß in Zu⸗ kunft alle engliſchen Importe aus Italien vorausbezahlt werden ſollen, damit die italieniſchen Importeure eng⸗ liſcher Waren— vor allem Kohle— mit dieſen Voraus⸗ zahlungen ihren Verpflichtungen nochkommen können. Diskonisenkung in Ungarn Budapeſt, 28. Auguſt Halbamtlich wird mitgeteilt: Der Generalrat der ungariſchen Nationalbank hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, den Diskontſatz, der ſeit dem 18. Oktober 1932 4% v. H. betrug, auf 4 v. H. und den Lombaröſatz von 5 v. H. auf 4% v. H. herabzuſetzen. N Induſtrieausfuhr⸗Fonds in Ungarn. Zwiſchen der Induſtrie, dem Außenhandelsamt und der Ungariſchen Nationalbank ſind Verhandlungen wegen Maßnahmen zur Förderung der induſtriellen Ausfuhr im Gange. Dieſe Maßnahmen erweiſen ſich, ſo wird aus Budapeſt gemeldet, um ſo dringlicher, als die vorausſichtliche Abnahme der landwirtſchaftlichen Ausfuhr ſonſt zu Stockungen in der Rohſtoffverſorgung führen könnte. Infolgedeſſen werden innerhalb der einzelnen induſtriellen Zweige nach Maß⸗ gabe des Inlandsgeſchäftes Aus fuhrprämſen⸗ fonds geſchaffen, in erſter Reihe für die Textilinduſtrie und für einzelne Lebensmittelinduſtrien. * Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. Von der Bank ſind auf die teilnahmeberechtigten Pfandbriefe 21,7 v. H. in Liquidationspfandbrie en und 0, v. H. in bar ausgeſchüttet worden, wodurch die Pfand⸗ briefteilungsmaſſe zum 30. Juni 1995 weiter guf 3,41(31. Dezember 3,27) Mill.„ anſtieg. Die Barzuleilungsmaſſe zeigt eine Zunahme auf 1,66(1,46) Mill., Wertpapiere (eigene Liquidationspfandbriefe zum Nennwert eingeſtellt — Kurswert vom 30. Juni 1935 509 292 l zeigen eine Zunahme auf 0,51(0,50) Mill. Dagegen hat ſich auf der Paſſipſeite der Goldmarkbetrag der teilnahmeberechtigten Pfandbriefe mit 383,27 Mill. nicht verändert. Die Maximal⸗ reſtaudte erhöht ſich auf 0,89(0,85) v. H. 4 6 v. H. bei der Weſtdeutſchen Ton⸗ und Keramikwerke AG, Schermbeck hld. Der in der oB genehmigte Jah⸗ resabſchluß für 1934 weiſt einen Reingewinn von 49 641(4g 775)„ aus, wozu 6946% Gewinnvortrag aus 1938 kommen. Es wurde die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf das Grundkapital von 780 000, beſchloſ⸗ ſen li. VB. 6 v. H. Dividende auf 733 800% Vorzugs⸗ aktien, während die 66 200„ Stammaktien ohne Nus⸗ ſchüttung blieben; inzwiſchen ſind die Stammaktien:2 zuſammengelegt und den Vorzugsaktien rechtlich gleich⸗ geſtellt worden). Dem geſetzlichen Reſervefonds werden 4000„ zugeführt und 5787, vorgetragen. Die Ausſichten des laufenden Jahres ſind in Bezug auf den mengen⸗ mäßigen Abſatz günſtig. * proz. Guldenanleihe der Continental Gummi⸗Werke AG, Hannover(früher Peters Union AG). Die Inhaber der Teilſchuldverſchreibungen der 7proz. Guldenauleihe der Continental Gummi⸗Werke werden zu einer Verſammlung eingeladen, die am 10. September in Amſterd am ſtattfinden ſoll. Die Inhaber ſollen den Truſt ermächtigen, auf die im Artikel 5 des Anleihevertrages für die Jahre 1935 bis 1939 vorgeſehenen Ausloſungen zu verzichten. * Erhöhte Arbeitsloſenziffer in Fraukreich. Zum 17. Auguſt zeigt die Zahl der in Frankreich eingeſchriebenen Arbeitsloſen erſtmals wieder eine Zunahme, und zwar um 1106 auf 380 433. Im vergangenen Jahr betrug die Arbeitsloſenzahl zum gleichen Zeitpunkt 325 725. * Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft Phönix, Wien. Die Geſellſchaft, die ſeit 46 Jahren in Deutſchland arbeitet, er⸗ zielte im Jahre 1034 im Deutſchen Reiche einen Neu⸗ zugang von 56,3 Millionen 4, aus 51 098 neuen Lebens⸗ vepſicherungen einſchließlich der Wiederherſtellungen. Der deutſche Verſicherungsbeſtand umfaßt damit Ende 1934 162 967 Policen über eine Verſicherungsſumme von 233,25 Millionen 4. An Verſicherungszahlungen(Sterbefälle, Ab⸗ läufe, Renten, Rückkäufe und Gewinnanteile) wurden 5,65 Millionen 1 geleiſtet. Die Prämieneinnahmen betrugen 11,06 Millionen 4. Im Sinne der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen werden die Prämienreſerven für das deutſche Ge⸗ ſchäft ausſchließlich in mündelſicheren deutſchen Werten bei Staatsbanken unter Sperre des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung angelegt. Die hinterlegten Werte be⸗ tragen 32,53 Millionen J. Sie verteilen ſich auf Miets⸗ häuſer in Höhe von 23 v. H. des Geſamtwertes, erſtſtellige Hypotheken mit 42 v.., feſtverzinsliche mündelſichere Wertpapiere mit 21 v. H. und Darlehen auf eigene Po⸗ licen mit 14 v. H. Die überdies noch ebenfalls unter Sperre des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung hinterlegte und ausſchließlich aus mündelſicheren deutſchen Wertpapieren beſtehende Sonderrücklage(Kaution) wurde auf rund 2,1 Millionen& erhöht. Die Dividenden wurden in unverminderter Höhe mit 2,1 v. H. Zinsdividende und 1 v. H. Zuſatzdividende auf⸗ rechterhalten. Die geſamten Verwaltungskoſten des Ge⸗ ſchäftsfahdes 4934 Ostrugen 3,088 Mill.. Gufer Verlauf des Messemifſwochs Die Texfil- und Bekleidungsmesse befriedigend abgeschlossen Am Mittwoch, dem vierten Tag der Leipziger Herbſt⸗ meſſe, hat die Textil⸗ und Bekleidungs me mit der Feſtſtellung eines durchaus befriedigen den Inlandsgeſchäfts geſchloſſen. Die übrigen E n 1 Meſſen, die noch einen Tag länger offen halten, erfreuten ſich eines guten Beſuchs. 5 Das Geſamtbild des geſchäftlichen Erfolgs iſt in die Be⸗ Worte zu faſſen: Die in den Grenzen kluger rechnung gefaßten Hoffnungen füllt worden. Soweit das Inland in Frage ſind die Beſtellungen der ſchätzbaren Kau f kerung angepaßt worden. Weiter Einkäufer nicht gewagt, weil der durch die Kaufkraft, ſondern auch ſind t der Be haben viele nicht alle Kaufwillen zu gehen Abſatz ja durch 2 beſtimmt wird, der in weiten Kreiſen des Volkes noch nicht genügend nachdrücklich geweckt werden konnte, Unter den Berückſichtigung dieſer Ueberlegung darf alſo damit gere net werden, daß bei günſtiger Lockerung der ſfwilligkeit die unmittelbaren Meſſeaufträge durch ſpäter folgende mittelbare Aufträge noch ergänzt werden. Keiner der auf der Meſſe vertretenen Geſchäftszweige für notwend Inlandsbedarf iſt aus dieſer Verflechtung zu löſen. 15 Neue Welfwirischalt Bernhard Köhler sprichi über welfwirischaffliche Fragen Bei der Kundgebung„Neue Wirtſchaft“ der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NS D AP in der Alberthalle in Leipzig ſprach der Leiter dieſer Kommiſſion, Bernhard Köhler, über Thema„Neue Wirtſchaft“, Er führte u. a. aus: Internationale Finanzoperationen und ähnliche Mittel, insbeſondere Pläne zur Kreditausweitung oder gar Kre⸗ das ditſchöpfung konnten einen neuen Warenaustauſch nicht ſchaffen; erſt der Warenaustauſch ſelbſt ſchafft neue Kredit⸗ möglichkeiten. Das deutſche Volk wird jedenfalls den beſchrittenen Weg auch weiergehen und ſich auch durch keine Aus fuhrſchwierig⸗ keiten hindern laſſen, die Arbeit ſeiner Volksgenoſſen vor⸗ teilhaft für ſich einzuſetzen. Die Exweiterung des inter⸗ nationalen Warenaustauſches würde nicht nur den Wohl⸗ ſtand, ſondern auch den inneren Frieden der Völker neu begründen. In dieſem Zuſammenhang erſchienen die Störungen des politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ baues der Völker durch kommuniſtiſche Propa⸗ ganda und durch Währungsgefährdus landsloſer Handwerk zu legen. Die Zeiten ſeien vorbei, dem deutſchen Volke einreden konnte, es ſei eitig auf die Hilfe der Weltwirtſchaft oder auf die Gnade des Welt⸗ kapitals angewieſen. Die Einmiſchung einer unerwünſch⸗ ten Internationale in die eigenen Angelegenheiten der Völker müſſe beendet werden. Der deutſche N. jedenfalls brauch keine Internationale mehr. Der Führer habe mehrfach betont, daß eine würdige Lebenshaltung des deutſche Arbeiters zur Vorausſetzung gehöre, die für ein glückliches und ſicheres Deutſches Reich dauernd zu ſchafſen find. Die alte Weltwirtſchaft ſei zerbrochen, weil die Völker ihr Recht vergeſſen hätten, für ſich zu ar⸗ beiten und weil ſie der Freiheit beraubt geweſen ſeien, ihre Leiſtungen auszutauſchen. Die neue Weltwirtſchaft werde im Recht auf Ar⸗ beit und in der Freiheit zur Leiſtung begründet ſein, Um gleichmäßige Beschäffigung der Grubenbelegschaffen Verhandlungen mii dem Sieinkohlenbhergbau Im Reöchswirtſchafts mi niſterium Verhandlungen mit Vertretern des oberſchleſiſchen, ſchleſiſchen und des Steinkohle Ausdehnung des Einfuhrverhois für Siliciumkarbid Durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters iſt das Einfuhrver bot für Siliciumkarbid mit Rückſicht darauf, daß eine einwandfreie Unterſcheidung des Siliciumkarbids von künſtlichem Korund und die Er⸗ kennung von Miſchungen beider Waren nur durch um⸗ ſtändliche chemiſche Unterſuchung möglich iſt, auf alle Waren der Nr. 3916b des Statiſtiſchen Woren⸗ verzeichniſſes ausgedehnt worden. Amtlicher ascenfahrptan für Mannheim Ludwigshafen u. Heidelberg Sommer-Ausgabe 1935 UEBERALL 20 HABEN e 75 14918. 882 f er Herbſt⸗ S meſſe genden übrigen erfreuten iſt in die ger Be⸗ twer ſen. Aft“ der ik der der Leiter iber das aus: de Miftel, gar Kze⸗ iſch nicht redit⸗ nen Weg ſchwierig⸗ oſſen vor⸗ hes inter⸗ ölker neu nen die ziederauf⸗ Propa⸗ andsloſer er, deren ätten das ſſiten das r Führer tung des für ein t ſchaffen roche n, ch zu ar⸗ en ſeien, bau ſo nden 11 8 2 r Feier⸗ Ausſicht 8 niniſters ar bid 2 Donnerstag, 29. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Nhein-Mainische Abendbörse ne bei e ee 1 Berliner aft 55 er ber eiſe etw der Kun Börſenkreiſe tig zefunden, nur igte ſich age, ſie kam Notiz. Rentenmarkt lag faſt zanleihe nannte e mit 11176 Geld, derungen mit 96,75—97, Zins sver⸗ und Kom! munal Umf chul dung auf iftsbelebung ein und d J Farben wer⸗ „65 umgeſetzt. Sonſt kamen des Berliner Schluſſes zur No⸗ tes darunter. Kurszefſel der Hausfrau Wohin das Auge blickt, Tomaten und Salate. Das herrliche Rot der Tomaten gibt dem Markt⸗ bild im Auguſt immer ein beſonderes Gepräge, mag der Himmel grau verhangen ſein oder oͤie Sonne darüber ſtrahlen. Dieſe Maſſenanfuhr erlaubt ent⸗ ſprechend billige Preiſe, ſo daß jede Hausfrau gut tut, die Tomatenzeit, die bekanntlich viel Abwechs⸗ lung geſtattet, voll auszunützen. Alle Gemüſe kann man zu gefüllten Tomaten, auch ſchönen zarten Sommerſpinat geben. Ebenſo gut eignet ſich der jetzt ſehr billige und ſchöne Blumenkohl, der auf pol⸗ niſche Art(übergoſſen mit brauner Butter, geröſteter Peterſtlie und Zitronenſaft) eine gute Abwechſlung darſtellt. Ganz vorzüglich ſind, zu Tomatenſalat ge⸗ reicht, im Bierteig ausgebackene Sellerieſcheiben. An⸗ genehm fallen ͤͤie ſauberen Kartoffeln auf, bei denen man nicht mehr bei fünf Pfund gleich ein halbes Pfund Schmutz mit heimſchleppen muß. Sie ſind trotz der Juniregentage ganz ausgezeichnet ausge⸗ fallen. Beim Obſt wurden neben viel Zwetſchgen und Trauben preiswerte Birnen zum Einmachen ange⸗ boten. Von beſonders guter Beſchaffenheit gab es herrliches Spalierobſt, das mit rotgeſlammten oder geſprenkelten Bäckchen den Käufer freundlich an⸗ lachte. Als beſonders wohlſchmeckend empfiehlt ſich bei dem derzeitigen Obſtreichtum eine Obſttorte, be⸗ ſtehend aus vorgebackenem Mürbteigboden, der mit Marmelade beſtrichen, dann mit friſchem Obſt aller Art(Pfirſichhälften, Pflaumen, Trauben und Bana⸗ nenſcheibchen) belegt und nochmals kurz überbacken wird.— Bei Fiſchen gab es reichlich Backfiſche, auch Barſche und Rotaugen, und an den Wild⸗ und Geflügelſtänden träumten Rebhühner und einige Wildenten davon, mit neuem Sauerkraut das Sonn⸗ lagmittageſſen zu verſchönen. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte v. 28. Auguſt. Ellerſtadt: Birnen 10—15; Pfirſiche 34; Aepfel—12; Mirabellen 20—23; Zwetſchgen—10,5; Trauben 23 Pfg. Anfuhr: Große Mengen Zwetſchgen und Pkirſiche. Abſatz und Nachfrage gut. Lambsheim: Birnen 14—16; Aepfel 10—12 Mirabellen 16—17; Tomaten—7; Salat 57; Gurken 7,5—8 Pfg. Größere Anfuhr in Zwetſchgen und Tomaten, Abſatz und Verkauf gut. * Leinölnotierungen vom 28.„Augnſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſgat Pl. per Auguſt 9,25(9/16); dto. Krk. Auguſt⸗ Sept. 11%(unv.); Leinſagtöl loko 22,9(unv.); Sept. 21,9 (und.): Sept.⸗Dez. 22,0(21,10%); Jan.⸗April 22,1 122,67); Baumwollöl ägypt. per Sept. 699(%). Neu. : Terp. 44,25(4876). Savannah: Terp. 39,25 Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für e und e n vom 28. Au Ernte 19 W 17 ßlich Zu plus 6,40%, 20,5 10305 19 für Rſcq plus Braugerſte, Ernte Induſtriegerſte, Futterger rſte, E rzeuger eſt⸗ lo pl us 0,10 Kilo 0,15 Feſtpreis Großhandelsp Zuſchlag per landsmahlung 70 Pfennig 760, In⸗ t 17, Auguſt⸗15. 2 Pig Aufſchlog für zenmehl mit 10 weizen 150„ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, 2 2 l, Type 502 plus 3 /, 1115 4 405(Weize eß sei 1600(Weiz enbrotme 997, 75prozentige eis im Feſtpreisgebtet R 14 D Fracht⸗ ausgleich für 10⸗T 1 610 pl. 2,00; Type 7 Roggenmehl B 0 11. Mai 1935. Weizen ö 3 (Futtermehl) je nach Fabri kat 1 W̃ zenkleie W 17. 8511,15) Roggen abollmeh 1) 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10, 18 10,45 R 18 10,40— 10,75; R 19 10,50. 1 en ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuch. Re 8 a nic Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. angeboten. Biertreber 16,50—17 Die Erzeugerpreiſe für ſe⸗Fri a) für gelbe Sorten mindeſtens 2,70 als 8 1; b) für blaue, rote und weiße 2,20 J, jedoch nicht mehr als 2,60„. T Ztr., und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet ladeſtatian doͤer frei Bezirksabgab i ſenen Anbaugebiet waggonfret Uebergabeſtelle ab Erzeugerort, jed 0 Verla .25% Abgabe und der Großh 5 ſen.— Rauhi uttermittel geſund, trocken, je nach Qualität, neue Luzerne, 0 geſund, trocken, je nach Quali 5 Weizen⸗ Roggenſtroh, drahtgepreßt, Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2 r die 100 Kilo, Kartoffeln und Rau üttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Mal zkei me mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtpartkt' 5 Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. im Preisgebiet 17 gelegenen Ve Preiſe von Landesprodukten ſchließ Handels, die vom Ankauf beim varität Karlsruhe entſtehen, und Erzeugerpreiſe ſind entſprechend nied riger zu n d * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. An gust.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hel. per 100 ilo] ept. 4,127; Nov. 3,97% Jan. 3,95; März 3,97%.— Mats(in Hfl. per Die erſten elektriſchen Lokomotiven im Bau— Bald beginnen die Probefahrten Freiburg, 29. Auguſt. Ein gutes Vorzeichen für die Weiterentwicklung der Deutſchen Reichsbahn in Baden iſt der zur Zeit durchgeführte Umcbau den Höllental⸗ bahn, der es ermöglichen wird, noch in dieſem Herbſt einen Teilbetrieb auf elektriſcher Grundlage aufzunehmen. Zur Zeit ſind vier elektriſche Verkehrslokomotiven im Bau, die von der AG, Berlin, von Brown Boveri, Mannheim, von der Friedrich Krupp AG in Eſſen und von den Siemems ⸗Schuckert⸗ Werken in Berlin hergeſtellt werden. Nach Anlieferung dieſer Lokomotiven, von denen drei ſpäter ſtändig im Zugverkehr benutzt werden, während eine in Bereitſchaft bleiben ſoll, werden zunächſt Verſuchsfahrten durchgeführt, um die Betriebsbüchtigkeit der Lokomotiven auszuproben. Die erſten fahrplanmäßigen Züge allerdings werden vorausſichtlich nicht vor Herbſt dieſes Jahres gefahren werden können. Für den Vollbetrieb würden zehn Lokomotiven benö⸗ tigt werden. Die weſentliche Verbeſſerung, die ſich durch die Einſtellung der elektriſchen Lokomotiven auf der Höllentalbahn ergibt, liegt, abgeſehen von der dem Fahrgaſt hochwillkommenen Rauchfreiheit in den Tunnel⸗ und Ausſichtsſtrecken, vor allem in der er⸗ heblich größeren Geſchwindigkeit und der dadurch be⸗ oͤingten Verkürzung der Fahrzeit. Gibt doch dieſe neue Lokomotive bei einer Motorleiſtung von 2000 Kilowatt auf der Steilſtrecke Hirſchſprung — Hinterzarten einem Zug von 180 Tonnen An⸗ hängegewicht eine Höchſtgeſchwindigkeit von 60 Kilo⸗ metern in der Stunde, auf den übrigen Strecken von 85 Kilometern, eine weſentliche Beſchleunigung gegenüber den 16 Kilometern in der Stunde, die der Zahnradbetrieb auf der vorgenannten Steilſtrecke früher hatte. Es ergeben ſich durch die Indienſt⸗ ſtellung der elektriſchen Lokomotiven ſo ſtarke Ver⸗ kürzungen der Fahrzeit. Der frühere Zaonrad⸗ hetrieb bedingte für Eilzüge eine Fahrzeit von dt Minuten von Freiburg bis Neuſtadt; beim heutigen Adhäſibersbetrieb mit ſchweren Dampflokomotiven, iſt die Zeit auf 54 Minuten verringert, während ſie beim künftigen elektriſchen Betrieb auf 39 Minuten herabgemindert wird. Bei den neuen Lokomotiven wird auf die Sicherheit der Bremseinrichtung be⸗ ſonderer Wert gelegt. Sämtliche Lokomotiven er⸗ halten zwei voneinander unabhängige Bremsein⸗ richtungen, nämlich eine Luftbremſe ſowie eine elek⸗ triſche Bremſe. Die Zugswagen haben elektriſche Heizung und Beleuchtung. Außer den vier Verſuchslokomotiven wird zur Zeit auch ein Verſuchstriehwagen gebaut. Sein beſonderes Kennzeichen iſt die gute Ausſicht von jedem Platz aus nach allen Seiten, da der Wa⸗ gen breite und hohe Fenſter mit ſchmalen Sproſſen erhält und ein großer Teil des Daches ebenfglls verglaſt iſt. Für. ae en 8 ſplit⸗ terfreies Glas verwendet. 5 t 95) Un iverſal Stond. pt. 584; Okt. 575 5 8 1255 je z, April, Mai je 565; Juni 8 Auguſt 58; Okt. 555; Dez., Jan.(37) März 1 e chweine. Preiſe: . Marktperlauf: Indusirie- und Handelsbörse Sfuifgarf vom 28. Auguſt Auf der Induſtrie⸗ und Handels börſe in Stuttgart wurden nachſtehende gen gegen⸗ ſtber der Börſe am 14. Auguſt 1935 rgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich faſt aus auf Garne und Gewebe aus Exotenbaumwolle, die weſentlich höhere Preiſe bedingen. Im einzelnen notierten: ſaumwollgarne:(beſte ſüdd. Qmalitäten) 14 8. Nr. 20 Troſſels, Warp⸗ und Pinco 1 48(.48 .51)„ Nr. 30 engl. Troſſe ‚0 Pincops Kg..76—.79(.79—.82) l, Troſſels, Warp⸗ und Pincops p. Kg..84„N 42 Pincops per Kg..97 11.00 Baum wollgewehe(beſte ſüdd m Ere⸗ tonnes 16/16 per 4 ra Zoll aus 29,7 „2(30— 30,5) Pfg., 6 Re nforce A franz. Zoll 29. e 20. 530) 8 glatte Cattuns 19/18 per 1 frz. 36/4 2er 25.4) Pfg. das Meter Nächſte Börſe am Mittwoch, dem 11. September 1935. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 29. August Cchlagh amillch) Peri 20,28 Spanien 42.00— bra London 15,228 J fHoflan ö 99 A— Vorschau f 306.— berlin 128.00— Bodepes 31.62% Wien. 73.23 Beigra] Nonat gell 25,08 d Soffs 66,25— Aſten 5 Monafgel 5 25 ee Cchluß amilich). 1 Fpanſen 207 5 Kopendagen Men 9 Hallen Hoſland Berlin 608.— el 2 Schwe: 4893, Stockholm Warschau 286,25 London, 28. August(dchlaß amtlich) Vewyorn 497,4 FRopendagen 22.40 f Nose f 549.— None 498.62 Stocchoſm 19, 391 Fum zien 628, Ams ferdam 1 1 Dsl 19.90/14 Ronsfanfin 15 barit 28. Lisssbon 110,12 Aden Brüssel 28. 495 1 Hels ingfors 228, Wien llalſen 650.88 rag 129, Varschau Berlin 12.85 Hodepes! 27, Buenos Ares dchwe: 15.22 belgras 218.50 fie de lan. Spanien 35,25 Folia 395,— ſonglong Hamburger Mefallnoſlerungen vom 28. August Kupfer] hBanes- u. Srafts-Inn rief Geld Iriaf bels 0 bie, Geld f Januer 45.25 55 5.00294.0 Höttenrobzi n. 20.—20.— kebruer„ e Feiasilber(HA. p. Kg). 57,7554, 75 Merz„„ eee feingold(AM. p. gr..84.79 April. e A- latin(abfalle) Mei 121 9 Cictapr.(R. p. gr.)...55.35 gun! 5 2 Techn, reines Pfelin Juli 220T0b0b0 Delallpr,(N. p. gr.. 3,50 325 kugus! 42,7542,75. 294,094 Sepfemb. 42.75 42,75 284,084.00 Loco Ableg Oktober 42,75 42,75. 294,0 94 0 Aulimen depuis dine( 10.)(54.—45.— Noremb. 44, 43,25. 294,0 294,00 per flasche) 1 776011. ½ Dezemb. 4,754,—„ E 040% 5 chines.(in Sb.) 8⁴.— e Edelmetall⸗ Notierungen vom 29. 1 (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗ Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Pallgdtum 3,20 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,10 fe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,80—59,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachfenmarki Duisburg-Ruhroriſ Die Nachfrage nach Leerraum war heute wieder ſehr gering. Eine Aenderung der Frachten und Schlepplöhne trat nicht ein. 9 Einspaſtige Klelnanzeigen bis zu einer Höhe von IOO mm je mm 8 f. Stellengesuche je mm 4 Pl. 3 fene Steſſen 3 21 50 4 oe-türige i fel.* Limousine — 6000 kr 1 mer 5 5 e Klei anon 2u. 5 ß. Küchenherd Badewanne unk Chaiſelongne ev. Couch gu kauf. geſucht. Seckenheim. Str. R Tel. Nr. 205 40. Kluft Allguld Juwelierwerkſtätte Rexin, D 1, 18 Tülle bar. Made zu Höchſtpreiſen. Fernſpr. 280 45 Goldſtein. T 4a 1 S634 Lunkelx.-Tirich. kompl.,(mögl. 912) geſ. Ang. unt. P N 56 an die Geſch. 7782 Au Kabien gesucht licht prob. Haus mib Toreinfahrt und ca. 50 qm Lager. Preislage ca. 5 000, An⸗ zahl. b. 20 000.—. dus Wolff Makler Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 12, S230 Zu kaufen oder zu miet. geſucht afaml.-Paus mit 5 ar. Zimm. und allem Zu⸗ behör, möglichſt Nähe der Stadt. Ang. u. 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