Ahrt arzwald Baden⸗ ig., zur. rrenalb. zimmer, k urhaus melben! i, M, 0 he Er- in der ension. Stall. t frei. 8117 e 3 Erſcheinnugs we iſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: grei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Pk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70 p. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — Mittag⸗Ausgabe Au. B Ein Die letzte Zuflucht [Funkmeldung der NM.) O Paris, 30. Auguſt. Die Pariſer Morgenpreſſe vertritt allgemein die Anſicht, daß die geſtrigen Unterredungen mit demitalieniſchen und dem engliſchen Bot⸗ ſchafter nicht im geringſten zum Ausgleich der ita⸗ lieniſch⸗engliſchen Meinungsverſchiedenheiten beige⸗ lrägen hätten. Erſt von der Unterredung Lavals mit dieſen am Montag verſpricht man ſich nähere Aufklärung darüber, welche Ausſichten für die Ueber⸗ hrückung der Gegenſätze beſtehen. Inzwiſchen fin⸗ det in hieſigen politiſchen Kreiſen die Anſicht weitere Verbreitung, daß der Völkerbundsrat zu dem klaſ⸗ ſiſchen Mittel eines Unterſuchungs⸗ gusſchuſſes greifen könnte, um ſich wenigſtens vorläufig aus der heiklen Lage zu ziehen. Der„Matin“, der ebenfalls dieſe Anſicht ver⸗ litt, betont, daß man in dieſem Fall von Jtalien und Abeſſinien die Verpflichtung for⸗ dern müßte, nicht zu den Waffen zu grei⸗ ſen, ſolange der U. ichungsausſchuß an Ort und Stelle arbeitet. D latt weiſt jedoch gleichzeitig auf die entſchloſſene Haltung Italiens hin und auf die energiſche Ablehnung jedweder Sanktionsmaß⸗ nahmen durch Muſſolini. Als Antwort auf die Eutſendung engliſcher Kriegsſchiffe zum Suezkanal habe der Duce bereits ſtarke See⸗ und Luftſtreitkräfte am Mittelmeer zuſammengezogen. 60 italieniſche Uppte hätten Befehl erhalten, ſich für Manöver bereit zu halten, die an der Süd⸗ ſpitze von Sizilien, das heißt in der Nähe von Malta, ſtattfinden ſollten. Außerdem ſeien ſtarke Luftſtreitkräfte in Südſtzilien zuſammengezogen worden. Auch der„Petit Pariſien“ hält es nicht für aulsgeſchloſſen, daß der Völkerbundsrat zur Ein⸗ ſezung eines Unterſuchungsausſchuſſes Zuflucht nimmt, der an Ort und Stelle die von Moiſt in ſeinem Bericht vorzubringenden Beſchul⸗ bigungen gegen Abeſſinien prüfen müßte. In dieſem Falle würde alſo Artikel 15 Anwendung finden und eine langſame und ſehr verwickelte Phaſe des Streitfalles eintreten, die es er⸗ lauben würde, die in Paris geſcheiterten Dreierbeſprr⸗ chungen wieder aufzunehmen. Sollte jedoch Miniſter Eden Sanktionen verlangen, ſo werde nach Anſicht des Blattes die ganze Angelegenheit von vornherein eine andere Wendung nehmen, insbeſondere dann, wenn die ſtalieniſch⸗engliſchen Gegenſätze in einer Afentlichen Sitzung aufeinander prallen würden. Aus der Bozener Erklärung Muſſolinis gehe deutlich hervor, daß Italien keinen Zwang und nicht einmal eine zu harte Abſchätzung 1585 Maßnahmen gegen Abeſſinien dulden erde. Englands Haltung unverändert (Funkmelbdung der NM.) O London, 30. Auguſt. Die„Times“ beſchäftigt ſich in einem Leit⸗ arkikel mit dem Kommuniqué von Bozen und ſagt: Die Erklärung fördert nicht die Sache des Frie⸗ bens. Dies hat auch niemand erwartet. Sie klärt wenigſtens einigermaßen die Lage, vor die ſich der Völkerbundsrat geſtellt ſehen wird. Muſſolini will einen Krieg. Es wäre unfair, zu be⸗ mupten, Muſſolini würde enttäuſcht ſein, wenn er eine Abſichten in Abeſſinien ohne Krieg erreichen könnte. Endlich hat er ſich bereitgeſunden, ſeine Sache in Genf vorzubringen, damit die ganze Welt e„in ihrer rauhen Wirblichkeit“ würdigen kann. Der Völkerbund wird die Pflicht haben, über die ftalieniſchen und abeſſiniſchen Anſprüche zu entſchei⸗ den. Dies iſt der erſte und wichtigſte Abſchnitt für 8 5 friedliche Löſung jeden internationalen Strei⸗ Die in der Bozener Entſchließung verurteilte uwendung von Sanktionen gegen den Angreifer iſt der nächſte Abſchnitt. Die Völ⸗ kerbundsſatzung billigt Sanktionen gegen Angreifer und es iſt natürlich unmöglich, zu erwarten, daß durch die Erklärung Muſſolinis, die ſich gegen Sank⸗ lionen richte, die Frage ihrer Löſung viel näher ge⸗ bracht würde. Muſſolini muß nicht viel Vertrauen in die Stichhaltigkeit ſeines Standpunktes ſetzen, wenn er im voraus annimmt, daß ſeine Anſicht un⸗ bedingt verworfen werden wird. Keine andere Na⸗ ton braucht ſich durch die Nachricht, daß Italien im Uukaus Schritte getan hat, um den Nachteilen von „Sanktionen kriegeriſchen Charakters zu begegnen“, don der Erfüllung ihrer einfachen Pflichten abhal⸗ ten zu laßter. f Wenn die Frage ſolcher Sanktionen aufge⸗ worfen wird und ſie ſich nach Prüfung als (Fortſetzung auf Seite 2) Freitag, 30. Augu ſt 1935 e 1 146. Jahrgang— Nr. 397 Tragiſcher Tod der Königin von Belgien Mit dem Auto in der Schweiz verunglückt König Leopold verletzt Meldung des DNB. — Luzern, 29. Auguſt. Der König von Belgien iſt in der Nähe von Küßnacht am Vierwaldſtätter See am Don⸗ nerstagvormittag mit ſeinem von ihm ſelbſt ge⸗ ſteuerten Auto verunglückt. An einer Kurve geriet der Wagen plötzlich über die Böſchung des Seeufers. Die König in wurde dabei gegen einen Baum geſchleud ert. Sie erlitt einen Schädelbruch, der den Tod herbeiführte. Der König wurde mehrfach am Kopf verletzt. Wie Königin Aſtrid ums Leben kam (Funkmeldung der NM.) O Luzern, 29. Auguſt. Ueber das furchtbare Kraftwagenunglück, bei dem Königin Aſtrid von Belgien ums Leben ka m, werden folgende Einzelheiten bekannt: Am Donnerstagmorgen zwiſchen 9 und.30 Uhr befand ſich der König von Belgien in einem offenen Packard⸗Sportkabriolett mit der Königin an ſeiner Seite und in Begleitung eines Hilfsfahrers, der hinten im Wagen ſaß, auf dem Wege von ſeiner Be⸗ ſitzung, der Villa Haslihorn in Horw, einem Vor⸗ ort von Luzern, nach Küßwacht am Rigi. Ein zweiter Kraftwagen mit der Begleitung des Königs folgte dem königlichen Wagen. Nach den im Kraftwagen des Königs befindlichen Bergausrüſtungsgegenſtän⸗ den zu ſchließen, war beabſichtigt, eine Bergtour zu unternehmen. 300 Meter von Küßnacht entfernt ſtreifte der königliche Kraftwagen auf der völlig geraden, 5 Meter breiten Aſphaltſtraße den etwa 20 Zentimeter hohen Straßenrand. Bei der Geſchwindigkeit von 70 bis 90 Kilometer kam der Wagen dadurch aus dem Gleichgewicht und ſtürzte über den Straßenrand auf eine ſteil abfallende Wieſe hinunter. Dabei fuhr er mit voller Wucht gegen einen Obſtbaum und dann in den See. Schilf und Schlamm hielten den weiteren Fall auf. Der König konnte ſich mit Hilfe des Fahrers und ſeiner hinzugeeilten Begleitung aus dem Kraftwagen herausarbeiten und eilte, obwohl er ſelbſt Kopf⸗ und Armverletzungen erlitten hatte, zu der am Boden liegenden Königin, die aus dem Wagen herausge⸗ ſchleudert worden war. Ihr Schädel war völlig zerſchmettert. Nach einer Lesart war ſie ſofort tot, nach einer anderen ſoll ſie etwa noch fünf Mi⸗ nuten gelebt haben. Von Küßnacht eilten ſofort Leute zu Hilfe herbei. Auch ein Pfarrhelfer wurde herbeigeholt, der der Königin noch die letzte Oelung ſpendete. Die Leiche wurde dann in einem von Küßnacht herbeigeſchafften Sarg nach der Villa Haslihorn bei Luzern zurückgebracht. Die Unglücksſtelle wurde ſofort abgeſperrt und jegliches Photographieren wurde verboten. Der Kraftwagen iſt im Laufe des Mittags aus dem See herausgezogen worden. Er iſt völlig zerſtört. Der Königin Aſtrid und König Leopold von Belgien König begab ſich nach kurzer ärztlicher Behandlung nach der Villa Haslihorn zurück. Der im Unglücks⸗ wagen mitfahrende Hilfsfahrer iſt durch Schnittwun⸗ den verletzt worden. * Königin Aſtrid von Belgien wurde als Tochter des Prinzen Karl Herzog von Weſtgotland und der Prinzeſſin Ingeborg von Dänemark, einer Nichte des Königs Guſtav V. von Schweden, am 17. November 1905 in Stockholm geboren. Ihre Erziehung war für eine Prinzeſſin durchaus ungewöhnlich, da die Mut⸗ ter von dem Prinzip ausging, ihre Töchter nicht für den Thron, ſondern für das praktiſche Leben vorzu⸗ bereiten, ſo oͤaß ſie für den Notfall imſtande ſein würden, auf eigenen Füßen zu ſtehen. Prin⸗ zeſſin Aſtrid hat Haus wäirtſchaft und Säug⸗ lingspflege von Grund auf und ohne jede perſönliche Bevorzugung gelernt. Im März 1926 begegnete Prinzeſſin Aſtrid in Stockholm dem damaligen Kronprinzen Leopold von Belgien. Wäh⸗ rend des Sommers waren die ſchwediſchen Prin⸗ deſſinnen Gäſte der belgiſchen Königsfamilie in deren Sommerreſidenz, und im November 1926 fand die Vermählung des Kronprinzen Leopold mit Prin⸗ zeſſin Aſtrid ſtatt. Die Ehe wurde allgemein als reine Neigungsheirat angeſehen. Am 11. Oktober 1927 wurde dem jungen Paar ein Töchterchen Joſe⸗ phine Charlotte und am 7. September 1930 Her Thronerbe Baudo in geboren. Nach dem plötzlichen Tod des Königs Albert I. im Februar 1934 beſtiegen König Leopold III. und Königin Aſtrid den Thron. Wie beliebt Königin Aſtrid beim belgiſchen Volk war, zeigte ſich beim Einzug des jungen Königspaares in Brüſſel, als ihr begeiſtert zugejubelt wurde. Belgien in tiefer Trauer Meldung des DN B. — Brüſſel, 29. Der Miniſterpräſident hielt heute nachmittag eine Trauerſizung ab. Miniſterpräſident van Zeeland hielt hierbei eine Traueranſprache und gedachte mit bewegten Worten des Ablebens der jun⸗ gen Königin. Im Anſchluß an die Sitzung begaben ſich Miniſterpräſident van Zeeland und der Privar⸗ ſekretär des Königs, Baron Capelle, im Flugzeug nach Luzern. Der König wird morgen nach Brüf⸗ ſel zurückkehren, um perſönlich die Anordnungen für die Beiſetzung ſeiner Gemahlin zu treffen. Auguſt. Nachdem bereits heute vormittag die Leiter der einzelnen Miſſionen perſönlich dem Außenminiſter ihr Beileid und dasjenige ihrer Regierungen ausge⸗ ſprochen haben, wird morgen nachmittag das geſamte diplomatiſche Korps unter Führung des apoſtoliſchen Nuntius beim Miniſterpräſidenten nochmals zu einem Trauerbeſuch vorſprechen. Auf dem königlichen Schloß, auf allen öffentlichen Gebäuden, auf den meiſten Privathäuſern und auf den Pavillons und Ausſtellungshallen der Weltaus⸗ ſtellung wehen die Nationalflaggen auf halb maſt. Am Gebäude der deutſchen Geſandtſchaft ſind die beiden Reichsflaggen mit Trauerſeide umſponnen. Die deutſche Kolonie hat an die belgiſche Re⸗ gierung ein herzlich gehaltenes Beileids⸗ kelegramm gerichtet. Die Brüſſeler und die Antwerpener Börſe ſind geſchloſſen Das ſonſt ſo freudige Bild der Weltausſtellung hat ſich heute nachmittag vollſtändig geändert. Alle Ver⸗ anügungen und Vorführungen ſind bis auf weiteres worden. unterbrochen woroͤen. Die erſten Sonderausgaben der Zeitungen ſind mit großen Trauerrändern er⸗ ſchienen. Die Heimfahrt der Königin Aſtrid (Funkmeldung der N M.) Bern, 30. Auguſt. Die ſterbliche Hülle der Königin Aſtrid wurde am Donnerstagabend von Haslihorn nach Luzern übergeführt. Gegen 22 Uhr wurde der Sarg in den ſchwarz ausgeſchlagenen und mit Blumen geſchmückten Bahnwagen gehoben. Der König und ſein Gefolge reiſen mit beſonderem Zuge in einem Schlafwagen. In Baſel hatten ſich zahlreiche Mit⸗ glieder der belgiſchen Kolonie eingefunden. Sie lie⸗ ßen durch die Hofdamen der Königin am Sarge Blu⸗ men niederlegen. Nach kurzem Aufenthalt wurden die Wagen umrangiert. An der Landesgrenze ver⸗ abſchiedeten ſich die beiden hohen ſchweizeri⸗ ſchen Offiziere, die im Auftrage des Bundes⸗ rats den Zug begleitet hatten und übergaben die Wagen Vertretern der franzöſiſchen Sicherheits⸗ behörde, die das Geleit bis zur belgiſchen Grenze übernehmen. Der König, der von dem furchtbaren Unglück ſo ſchwer betroffen wurde, muß auf ärztliche Anord⸗ nung das Bett hüten. Beſtürzung in Italien ) Rom, 29. Aug.(Funkmeldung der NM.) Die Nachricht von dem furchtbaren Kraftwagen⸗ Unfall, der der fungen Königin von Belgien bei Lu⸗ Kampf den Staatsfeinden! Geſtern fanden in der Südweſtmark 40 Groß ⸗ kundgebungen gegen die Staatsfeinde ſtatt. In Mannheim ſprach vor vielen Zehn⸗ tauſenden Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner in einer eindrucksvollen, oft von ſtür⸗ miſchem Beifall unterbrochenen Rede eine euergiſche Warnung an die Staatsfeinde aus. Ausführlicher Bericht über die machtvolle Kund⸗ gebung, die für den einmütigen Willen von Volk, Regierung und Partei zeugte, auf Seite 3. zern das Leben koſtete, wird überall in Italien mit größter Beſtür zung aufgenommen. König Leopold und Königin Aſtrid waren in Italien oft und gern geſehene Gäſte und weilten verſchiedentlich in den italieniſchen Alpen zum Winterſport. Zu⸗ dem verbinden nahe verwandtſchaftliche Be⸗ ziehungen die Königshäuſer von Belgien und Italien. Die Kronprinzeſſin Marie Joſé von Ita⸗ lien iſt bekanntlich eine Schweſter Königs Leopolds. Das Beileid des Führers Meldung des DNB. — Berlin, 29. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat Ihren Mafe⸗ ſtäten dem König von Belgien und dem König von Schweden nachſtehende Beileidstelegramme geſandt: Seiner Majeſtät dem König in Brüſſel. „Schmerzlich ergriffen von der Nachricht des grau⸗ ſamen Schickſalsſchlages, den Eure Majeſtät und die königliche Familie durch das tragiſche Ableben Ihrer Majeſtät der Königin betroffen hat, bitte ich Eure Majeſtät, meine und des deutſchen Volkes tiefempfundene Anteilnahme entgegenzunehmen. Ich darf hiermit meine aufrichtigſten Wünſche für Euerer Majeſtät baldige Wiederherſtellung verbinden. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Seiner Majeſtät dem König in Stockholm. „Eure Majeſtät bitte ich, anläßlich des tragiſchen Ablebens Ihrer Majeſtät der Königin der Belgier teilnahme entgegenzunehmen. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Ferner hat im Auftrage des Führers und Reichs⸗ kanzlers der Chef der Präſidialkanzlei, Staatsſekretär Dr. Meißner, dem belgiſchen Geſandten, Grafen de Kerſchove, perſönlich die aufrichtigſte Anteil⸗ nahme des Führers an dem ſo tragiſchen Tode der Königin und ſeine beſten Wünſche für die baldige Wiederherſtellung des Königs zum Ausdruck ge⸗ bracht. Heute Beisetzung der Berliner Todesopfer Meldung des DN B. — Berlin, 29. Auguſt. Am Vorabend der Beiſetzung der an der Unfall⸗ ſtelle Hermann⸗Göring⸗Straße geborgenen Arbeiter wurde folgender amtlicher Bericht ausgegeben: Das in den letzten Tagen angewandte techniſche Verfahren zur Freilegung der urſprünglichen Tun⸗ nelſohle wird weiter fortgeſetzt. Die Seitenſtollen werden verlängert und vertieft. In der vergange⸗ nen Nacht und heute vormittag konnten weitere ſechs Verſchüttete feſtgeſtellt und fünf Tote geborgen werden. Die Zahl der feſtgeſtellten Toten beträgt ſomit 16, die der geborgenen Opfer 15. Es wird mit aller Energie nach dem bisherigen Verfahren weitergearbeitet. An dem morgigen Trauerakt am Dom werden ſich Aboroͤnungen aller an den Bergungs⸗ arbeiten beteiligten Formationen und Arbeitergrup⸗ pen beteiligen. Zuſammen mit den Pionieren der Wehrmacht, mit dem Arbeitsdienſt, mit der Feuer⸗ wehr, mit der Techniſchen Nothilfe, der Polizei wer⸗ den die Arbeiter der bei den Bergungsarbeiten be⸗ teiligten Firmen im geſchloſſenen Zuge nach dem Luſtgarten marſchieren und damit auch äußerlich den Geiſt nationalſozialiſtiſcher Kameraoſchaft, wie er ſich bei den ſchwierigen und ſtändig lebensgefährlichen Bergungsarbeiten beweiskräftig gezeigt hat, doku⸗ mentieren. Die Arbeiten an der Unglücksſtelle wer⸗ den, da die ſchnellſte Bergung aller Opfer erſte Pflicht iſt— abgeſehen von der zehnminutigen Ar⸗ beitsſtille— während des Traueraktes mit gleicher Einſatzkraft fortgeſetzt. Die Oberleitung der Ber⸗ gungsarbeiten hofft, möglichſt bald auch die letzten unglücklichen Opfer dieſer Kataſtrophe bergen zu können. 2. Seite/ Nummer 397 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. Auguſt 1935 Englands Haltung unverändert (Jortſetzung von Spalte 1) praktiſch brauchbar erweiſen, daun werden ſie vom Völkerbund kollektiv verhängt werden und nicht auf Grund der Entſcheidungen eines einzelnen Landes, wenn auch ein Land nach außen die Führung übernehmen muß, indem es den Antrag ſtellt. Ebenſo hat Muſſolini verſichert, daß Großbritan⸗ nien von ſeinen Plänen in Abeſſinien nichts zu be⸗ fürchten habe. Tatſächlich aber ſieht man ſei⸗ nem Tun auf britiſcher Seite mit größ⸗ ter Sorge zu, nicht etwa aus Furcht, ſondern aus eingewurzelter Liebe für den Frieden und in der Ueberzeugung, daß die Mittel zur Sicherung dieſes Friedens vorhanden ſind. Die britiſche Abordnung, ſo ſchreibt die„Times“, werde nach Genf gehen in dem Bewußtſein, es werde von ihr erwartet, daß ſie die Karten, die das Völkerbundsſyſtem ihr in die Hand gebe, bis zum Aeußerſten aus ⸗ ſpielen werde. Man könne nicht annehmen, daß ſie in dieſer Abſicht jemals ſchwankend geworden ſei. Ein Vorſchlag, unter dem Völlerbund ein Protektorat über Abeſſinien zu ſchaf⸗ fen, das die Entwicklung Abeſſiniens ſichern würde, ſet ein wertvoller Beitrag zur Frage der Verant⸗ wortlichkeit der ziviliſierten für die rückſtändigen Länder. Der Gedanke einer Neuverteilung dieſer Verantwortlichkeiten unter die zi viliſierten Nationen breite ſichſtän⸗ dig aus. Großbritannien ſei ganz beſonders ge⸗ eignet, zu dieſer Frage Vorſchläge zu machen. Der Pariſer Vertreter der„Times“ hat den Eindruck, daß die Erklärung von Bozen die letzte Hoffnung auf ein Zugeſtändnis Muſſo⸗ linis zerſtört habe. Die Zahl der Optimiſten ſei in den letzten 24 Stunden auffällig ge⸗ ſunken In Paris beginne man allmählich einzuſehen, daß die Hoffnung auf eine Löſung durch Großbritannien Anwahrſcheinlich ſei. Der 5. Internationale Juwelierkongreß eröffnet Meldung des DNB. — Berlin, 30. Auguſt. In den feſtlich geſchmückten Sälen der Aka⸗ demie der Künſte wurde am Donnerstagmittag der 5. Internationale Juwelierkongreß mit einem feierlichen Feſtakt eröffnet. Nach Begrüßungsworten des Präſidenten der Akademie der Künſte, Profeſſor Georg Schumann, eröffnete der Ghrenpräſident des Kongreſſes, Herzog Carl Eduard von Sachſen⸗Coburg⸗ Gotha, den Kongreß. Anſchließend übermittelte der Präſident des Internationalen Juwelierkongreſ⸗ ſes, Generaldirektor Careel J. A. Begeer, den Haag, den Dank des Kongreſſes an den preußiſchen Miniſterpräſidenten General Göring für die Ueber⸗ nahme der Schirmherrſchaft und verlas ein Begrü⸗ zungstelegramm an den Führer. Der Pröſident der Deutſchen Geſellſchaft für Golödſchmiedekunſt, Ge⸗ meralkonſul Dr. h. c. Ludwig Roſelius, hielt darauf einen Feſtvortrag über die Bedeutung und die Aufgaben des Goldſchmiedehandwerks. Zum Abſchluß des Feſtaktes gab der Vizepräſident der Deutſchen Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt, Wil m, die Schaffung von Jnſignien der Geſellſchaft, und zwar einer Präſidentenkette, eines Ringes, eines Stabes, einer Glocke und einer Kaſſette bekannt. Anſchließend an den Feſtakt eröffnete Reichs⸗ innungsmeiſter Flamm die in den Räumen der Akademie untergebrachte Ausſtellung des Juwelier⸗ und Goldſchmiedegewerbes. Am Nachmittag trat der Kongreß zu ſeiner erſten Sitzung im Hotel Kaiſerhof zuſammen. Die Einweihung des Adolf Hitler-Koogs Ein nationalſozialiſtiſcher Feſttag in Schleswig⸗Holſtein Meldung des D. N. B. — Adolf⸗Hitler⸗Koog, 29. Auguſt. Ein wichtiger Abſchnitt in dem Auf bau⸗ werk des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, zu dem im weſentlichen auch die umfangreichen Land⸗ gewinnungs arbeiten an der ſchleswig⸗ holſteinſchen Weſtküſte gehören, wurde am Donnerstag mit der feierlichen Einweihung des Adolf⸗Hitler⸗Koogs an der Diekſander⸗ Bucht in Süderdithmarſchen erreicht. Der Adolf⸗ Hitler⸗Koog iſt das erſte fertige Werk der ſogleich nach der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung in Angriff genommenen großen Landgewinnungs⸗ arbeiten. Nicht weniger als 1333 Hektar neuen Acker⸗ landes ſind dem Meeresboden entriſſen. Wo früher kümmerliche Gräſerfelder ſich dehnten, immer wieder überflutet von den Waſſern des„blanken Hans“, ſieht man heute, ſoweit der Blick reicht, fruchtbare Aecker und Getreidefelder. Die erſte Ernte im Adolf⸗Hitler⸗Kvbog iſt da! Wer die ſchickſalsvolle Vergangenheit dieſes Landes kennt, kann ermeſſen, was hier geleiſtet wurde. In ſchwerer Arbeit iſt dem Meer nach und nach ein Stück Land nach dem anderen abgerungen worden. Der neue, 9,3 Km. lange Deich, der den Adolf⸗Hitler⸗Koog von dem Meer trennt, iſt in verhältnismäßig kurzer Zeit em⸗ porgewachſen. Das weite Land hinter dem ſchützen⸗ den Wall des Deiches trägt ſtolz den Namen des Führers. Der Adolf⸗Hitler⸗Koog gibt mehr als 90 Familien auf dem neugewounenen Land die Lebens⸗ und Exiſtenzgrundlage. Uebe rvall ſieht man freudige, leuchtende Geſichter eines ge⸗ ſunden Bauerugeſchlechts. Die Fahnen des Dritten Reiches wehen vor jedem der im arteigenen Stil des dithmarſcher Landes er⸗ bauten großen Bauernhäuſer. Der Hügel, auf dem die Neulandhalle errichtet wird, die der künftigen weltanſchaulichen und politiſchen Erziehung der auf dem neugewonnenen Land heranwachſenden Ge⸗ ſchlechter dienen ſoll, iſt der Schauplatz der Einwei⸗ hungsfeier. Die Tribüne iſt im Geviert umrahmt von den in friſchem Wind des Meeres flatternden Bannern des Dritten Reiches. Vor der Tirbüne ſind Ehrenſtürme der SA, der SS, des N Sts, Abord⸗ nungen der Politiſchen Leiter, Abteilungen des Ar⸗ beitsdienſtes, der Hitler⸗Jugend und des BoͤM auf⸗ marſchiert im Verein mit den Arbeitern, die an dem großen Werk der Landesgewinnung und der Ein⸗ deichung mithalfen. Auf der Anhöhe vor der Tri⸗ büne verſammeln ſich die Siedler des Neulandes, die mit den übrigen Volksgenoſſen das Bild einer Kund⸗ gebung bieten, die ſymboliſcher Ausdruck iſt für die Aufbauarbeit im Dritten Reich. Der Führer hatte gegen 8 Uhr morgens ſeine Beſichtigungsfahrt durch den Gau Nordmark, die Provinz Schleswig⸗Holſtein, angetreten. An der Fahrt nahmen auch der Reichsbauernführer und Reichsernährungsminiſter Darré, Gauleiter Ober⸗ präſident Lohſe, die zuſtändigen Gruppenführer der SA, StS, NS uſw, teil. Die Fahrt führte über Eckernförde, Schleswig und Huſum und dann über den neuen Damm, der die Inſel Noroſtrand mit dem Feſtlande verbindet. Der Führer überzeugte ſich hier von den Landgewinnungsarbeiten, die die Inſel Noroͤſtrand in kürzeſter Zeit zu einem Teil des Feſtlandes machen werden. Die Fahrt ging dann wieder über Huſum nach Heide und Albersdorf, von dort nach einer Mittagspauſe nach dem Adolf⸗Hitler⸗ Kvog. Die ſchleswig⸗holſteiniſche S A ließ es ſich nicht nehmen, in kilometerlangem Spalier an der Straße zu ſtehen, insbeſondere waren die Re⸗ ſerveſtandarten an dieſem Spalier beteiligt, ſo daß man eine große Zahl von SA⸗Männern mit den höchſten Kriegsauszeichnungen des Weltkrieges im ler auf Deutſchlands Spalier ſah. In St. Annen und in Albersdorf be⸗ ſuchte der Führer die Friedhöfe und legte an den Gräbern der nach einer SA⸗Tagung im März 1928 in Wöhrden ermordeten SA⸗Männer Hermann Schmidt und Otto Steibel Blumen nieder. Der Führer hatte damals auch an der Beiſetzung der gefallenen SA⸗Männer teilgenommen. Am Nach⸗ mittag ſetzten kräftige Regenböen ein, die oft die ganze Sicht benahmen. Trotzdem hielt die Bevölke⸗ rung in dichten Reihen unentwegt an der Straße aus. Bauern und Arbeiter waren es in erſter Linie, die die ſeltene Gelegenheit wahrnahmen, den Führer zu ſehen und zu begrüßen. Als der Führer nach der Beſteigung des Deiches zur Ehrentribüne ſchritt, ſcholl ihm der begei⸗ ſterte Jubel der Tauſende entgegen. Auf der Ehrentribüne erwartete Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley den Führer. Oberpräſident Gauleiter Lohſe nahm ſodann das Wort, um den Führer und Kanz⸗ neuem Land zu begrüßen: Mein Jührer! Sie ſtehen hier an der Nordſee auf neuem Land, das in harter Arbeit dem Meere abge⸗ rungen wurde. Seine Bewohner, die jetzt nach und es noch heiß herging in Dithmarſchen. Wir haben um das Banner kämpfen müſſen, das wir heute auf⸗ gerichtet haben in Ihrem Namen. Wir ſind dabei aber nicht ſtehengeblieben. Köge ſind entſtanden und Deiche erbaut worden, und was wir heute Ihnen, mein Führer, zeigen durften, das iſt ein großes Werk menſchlicher Arbeit. Die Natur mit ihren unerſchöpf⸗ lichen Kräften hat unſere Arbeit geſegnet und uns vor Aufgaben geſtellt, die wir nicht allein werden löſen können, ſondern an denen auch diejenigen, die nach uns kommen, zu arbeiten haben werden. Eines iſt klar erkennbar: Nachdem Sie, mein Führer, die Macht über⸗ nommen haben, können wir froh und frei Der Führer vollzog ſodann die Weihe mit folgen⸗ den Worten: Deutſche Volksgenoſſen! Wenn wir hier auf dieſem neuen Land ſtehen, ſo wollen wir zwei Erkenntniſſe nicht vergeſſen. Arbeft allein hat dieſes Werk geſchaffen. Möge das deutſche Volk niemals vergeſſen, daß zu allen Zei⸗ ten niemals das Leben den Menſchen als Geſchenk gegeben iſt, ſondern daß es ſtets ſchwer erkämpft und durch Arbeit errungen werden mußte. Und die zweite Erkenntnis: So wie hier jeder Quadratmeter dem Meere abgerungen und mit unermüblicher tapferer Hingabe beſchirmt werden muß, ſo muß alles, was die Geſamtnation ſchafft und baut, von den. Hier iſt ein Symbol der Arbeit und des ewigen Ringens, des Fleißes und der Tapferkeit! Niemand darf vergeſſen, daß unſer Reich auch nur ein Koog am Weltmeer iſt und daß es uur Beſtand haben kann, wenn ſeine Deiche ſtark ſind und ſtark erhalten werden. In dieſem Sinne vollziehe ich die Grundſtein⸗ legung. Reichsbauernführer Dar rs richtete ſodaun herz⸗ liche Dankesworte an Führer und Reichsregierung für die tatkräftige Förderung der großen Meliora⸗ tions⸗ und Siedlungsarbeit in der Nordmark und übertrug dem Pg. Thieſſen das Amt des Orts⸗ bauernführers für den Adolf⸗Hitler⸗Koog. Für das Amt gab ihm der Reichsbauernführer den Leit⸗ ſatz mit auf den Weg:„Ihr werdet ſolange ſein, als ihr eurer Scholle und eurer Ahnen wert ſeid!“ Der nach dieſes Land beſiedeln, ſind Nationalſozialiſten, 555 5 8 a 14 5 5 d des Wi 8 de ſind Kämpfer der Bewegung aus jenen Zeiten, als land des Wiſſens und der allen deutfchen Volksgenoſſen ebenſo beſchirmt wer⸗ arbeiten. Ich habe im Namen der geſamten Bevölkerung Schleswig⸗Holſteins Ihnen zu danken für Rat und Tat, mit dem Sie uns immer zur Seite geſtanden haben in dieſer ſchweren Arbeit. Wir werden auch in Zukunft dieſes große Werk fort, ſetzen, werden neue Köge bauen, Bauern, Hand⸗ werker und Arbeiter anſiedeln und werden ſo weiter⸗ arbeiten, wie es Ihr Wille iſt! Oberpräſident Lohſe verlas die Urkunde zur Grun dſt ei nlegung der Neulandhalle, die den Volksgenoſſen des Adolf⸗ Hitler⸗Kooges als Thingſtätte und Verſammlungs⸗ ort dienen wird: „Adolf Hitler, unſer Führer, des Deutſchen Rei⸗ ches Kanzler, vollzog am 29. Auguſt 1935 die Grund⸗ ſteinlegung zu dieſer Neulandhalle. Der Wille unſe⸗ res Führers hat erreicht, was unmöglich ſchien, Deutſchland ſteht in neuer Geſtaltung da. Das Auf⸗ bauwerk iſt in vollem Gange. Das Schickſal unſe⸗ ver Heimat wendet ſich, und mit neuem Mut und neuer Zuverſicht haben wir unſeren Kampf wieder aufgenommen, den Kampf mit dem Meere. Dem erſten neuen Koog, den das Dritte Reich ſchuf, ſoll dieſe Halle ein Denkmal ſein für das erfolgreiche Ringen um Neuland aus dem Meer und um Neu⸗ politiſchen Erkenntuſs. Hier wollen wir uns ſammeln zur Arbeit im Sinne unſeres Führers als eine Gemeinſchaft der Tat. Hier ſoll dem Siedler das Rüſtzeug gegeben werden zum Kampf für Heimat und Volk im Geiſte des National⸗ ſozialismus, der ihm die neue Heimat ſchenkte. Hinrich Lohſe, Gauleiter und Oberpräſident von Schleswig⸗Holſtein.“ Handwerkskammerpräſident Kummerfeld (Schleswig⸗Holſtein) führte ſodann aus: Unſere Sprache iſt zu arm, um Ihnen, mein Führer, all den Dank und all die Liebe ausdrücken zu können, die wir im Herzen fühlen. Nehmen Sie die Gewißheit mit, daß hier im Norden Menſchen wohnen, die nut eine Richtſchnur kennen: Ihr Wille, mein Führer Der Führer vollzieht die Einweihung Reichsbauernführer ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und Kanzler, das, von den Tauſen⸗ den begeiſtert aufgenommen, weit über die Feldet des neuen Landes hallte, während gleichzeitig die bei der Neulandhalle angebrachte Glocke ertönte. Durch das Spalier der jubelnden Nordmärker verließ der Führer ſodann mit ſeiner Begleitung ſeinen Koog. Zwei Motorradfahrer lebendig verbrannt — Meiningen, 30. Auguſt. Auf der Rückfahrt von einem Ausflug fuhren zwei Motorradfahrer in der Nacht auf einen Langholzwagen auf. Dabei geriet der Tank des Motorrades in Brand. Die beiden Fahrer, die unter das Rad geraten waren, ver⸗ brannten. Bei den Verunglückten handelt es ſich um den Bürovorſteher Hofmann aus Bad Sal⸗ zungen und ſeinen Freund, den Zahnarzt Geyer. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteil: Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carl uno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: Willy Mül lex Sub ⸗ei weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob aud ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann- heimer Zeitung. Mannheim, R 1,-6 3 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Fillies, W 35, Piktorkaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei „. ñĩ?%umu. v...... Kongreß um Gold und Edelſtein Von F. R. Wilm, Geſchäftsführender Präſident der Deutſchen Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt Als Miniſterpräſident Hermann Göring die Schirmherrſchaft über den fünften Weltkongreß der Juweliere in Berlin(29. bis 31. Auguſt) übernahm, da wußte das deutſche Juwelier⸗ und Edelmetallgewerbe, daß der Staat die hohe Be⸗ deutung dieſes Kongreſſes erkannt und gewürdigt hatte. In einem der repräſentativen Gebäude der deutſchen Nation, in der Preußiſchen Akademie der Künſte, werden die Kongreßbeſucher aus etwa 25 verſchiedenen Ländern willkommen geheißen. Auf bieſer Veranſtaltung werden nicht nur rein fachliche Fragen behandelt, ſondern auch ſolche künſtleriſcher und wirtſchaftlicher Natur, denn die Menſchen, die 05 hier zuſammenfinden, ſind eine eigenartige Mi⸗ chung von Künſtler und weltofſenem Kaufmann. Das Juweliergewerbe und die von ihm beſonders gepflegte Goldſchmiedekunſt ſind von jeher international geweſen, trotzdem beide ganz im Na⸗ tionalen wurzeln. International deshalb, weil die Rohſtoffe, die ſie verarbeiten, aus aller Herren Län⸗ der zuſammengeholt werden. Gold aus Afrika, Perlen aus Indien, Platin aus dem Kaukaſus, nicht i denken an die vielen edlen Steine, die aus allen Teilen der Welt kommen. Juternational auch deshalb, weil die Waxen, die ſie erzeugten, in alle Welt gingen, da ſie überall geſchätzt wer⸗ den, wo Sinn für Schönheit der Form und Adel des Materials beſteht. Und doch wieder typiſch national, weil ſie aus dem Geiſt des Volk⸗ haften ſchöpfen und im Erzeugnis dem nationalen Geſchmack Ausdruck verleihen. Die in üppigem Fi⸗ gurenreichtum ſchwelgende italieniſche Goldſchmiede⸗ kunſt, die durch Benvenuto Cellini vielleicht ihren reinſten Ausdruck fand, iſt ebenſo charakteri⸗ ſtiſch für Italiens Landſchaft und Lebensart, wie die gediegene und ſatte engliſche Gold⸗ und Silber⸗ ſchmiedekunſt für Englands Reichtum und Behäbig⸗ keit. Die zarten Filigranarbeiten der nordiſchen Künstler ſpielen in ihrer Feinheit die keuſche Zu⸗ rückhaltung der Menſchen wider, die formenreiche und üppige franzöſiſche Bijouterie dagegen die Le⸗ bensluſt Frankreichs. Wenn daher der Weltkongreß der Juweliere bisher in Amſterdam, dem Mittel⸗ punkt des internationalen Diamantenhandels, in Paris, London und Rom tagte, ſo hatte das ſeinen Grund darin, weil jene Städte als die Weltzentren des Juwelier⸗ und Goldſchmiedegewerbes angeſpro⸗ chen werden müſſen, die dem Fachmann ſtets etwas zu bieten haben. Und wenn dieſer Kongreß in die⸗ ſem Jahre nun in Berlin ſtattfindet, ſo iſt das nicht nur eine Verbeugung vor dem hohen Stande dieſes wichtigen Zweiges angewandter Kunſt in unſerem Vaterlande, ſondern in noch höherem Maße ein Zu⸗ geſtändnis, daß man aus dem heutigen Deutſchland beſondere Anregungen zu erhalten hofft, weil hier beſonders mächtige Impulſe im Sinne einer Wie⸗ dergeburt edler Handwerkskunſt ſpürbar ſind. Von jeher hat ja Deutſchland die Goloͤſchmiede⸗ kunſt gepflegt. Dieſe Kunſt war aus dem Volke und aus ſeinem Sinn für künſtleriſche Geſtaltung heraus gewachſen. Die erſten Schmuckſtücke, die bereits eine edle Linienführung erkennen ließen, Hienten alltäg⸗ lichen oder kriegeriſchen Zwecken. Es waren Ge⸗ wandnadeln, Riemenbeſchläge, Bruſtſchilder und der⸗ gleichen. Faurde aus allerfrüßeſter Zeit haben uns den hohen Stand der deutſchen Golöſchmiedekunſt offenbart. Ich erinnere hier nur an den Schatz des Weſtgotenkönigs Athanarich, an den Hildesheimer Silberſchatz und ähnliche bedeutſame Funde. Die Blüte der deutſchen Golöſchmiedekunſt brachte das 16. Jahrhundert, in dem beſonders Augsburg und Nürnberg ob ihrer Erzeugniſſe in aller Welt bekannt waren. Dann traten Frankfurt a.., Ber⸗ lin und Stuttgart hervor und in neuerer Zeit haben wir in Pforzheim, Hanau, Schwäbiſch⸗Gmünd und an anderen Orten Werkſtätten der Juwelier⸗ und Goldſchmiedekunſt von Weltruf. Mit der Wiedererweckung des deutſchen Hand⸗ werks ſeit dem nationalen Aufbruch erleben wir eine neue und ſchöne Blüte unſerer Goloͤſchmiede⸗ kunſt, die nicht nur eines der wichtigſten deutſchen Veredlungsgewerbe iſt, ſondern die auch ſo unendlich viel zur Verfeinerung des Geſchmackes beitragen kann. Die Beziehungen zwiſchen Kunſthandwerk und Volkstum ſind heute ja beſonders innig, ſeitdem unſere Zeit einen künſtleriſchen Ausdruck ihres neuen Formengefühls verlangt. Wir ringen heute mit einem leidenſchaftlichen Ernſt und mit reſtloſer Hingabe um neue geiſtige Lebensformen und wir ſuchen dabei gleichzeitig einen neuen Lebensſtil. Wir lehnen daher ein Kunſtſchaffen ab, das etwa aus vor⸗ hergegangenen Epochen irgend etwas ſcheinbar Neues zuſammenzubauen ſucht, das hier ein Quänt⸗ chen Rokoko, dort ein wenig Renaiſſance und dort ein bißchen Barock nimmt, um uns das als„neues deut⸗ ſches Kunſtgewerbe“ vorzuhalten, ſondern wir wollen trotz aller Ehrfurcht vor dem Ueberlieferten doch neue Formen, neue Geſtaltungskraft und leben⸗ digen Schöpferwillen. Und dabei erkennt der prak⸗ tiſche Kunſtgewerbler ganz klar, daß er, um wahr⸗ haft Schöpfer zu ſein, nicht etwa nur ein geübter Routinier ſein darf, der an der Oberfläche der Dinge haften bleibt, ſondern daß alles Kunſtſchaffen aus dem Urgeiſt des Volkstums ſchöpfen muß. Auch international geſehen kommt der echte Schmuck immer mehr zur Geltung, obwohl die allge⸗ meine Gelöknappheit einer ſtarken Zunahme dieſer Bewegung noch hindernd im Wege ſteht. An Phan⸗ taſie und Geſtaltungskraft, an Farbenſinn und Schaf⸗ fensfreudigkeit jedenfalls mangelt es gewiß nicht. Das zeigen die füngſten Erzengniſſe des Gewerbes, die dekorativen Agraffen, Broſchen und Anhänger, die geſchmackvollen Montierungen der Ringe und die edlen Formen der Edelmetallgeräte. Im Zeichen dieſer Schmuckrenaiſſance ſteht auch der fünfte Weltkongreß der Juweliere. Er ſucht jene Fragen zu regeln, die ſich aus dem wachſenden In⸗ tereſſe für edlen Schmuck und Edelmetallgeräte er⸗ geben. Ex will ſich daneben aber auch mit Fragen künſtleriſcher Geſtaltung befaſſen, die aus dem Ge⸗ ſchehen unſerer Tage erwachſen, wie etwa einer wür⸗ digen Geſtaltung der Olympiadepreiſe. Verſchiedene Ausſchüſſe ſind vorgeſehen, die den reichhaltigen Stoff bearbeiten, und zwar einer für Edelſteine, einer für Edelmetalle und einer für künſtleriſche Probleme. Grundlegende Fragen, wie die Rohmarktregelung und die Schleifformen der Edelſteine, die Unterſchei⸗ dung zwiſchen Süßwgſſer⸗ und Salzwaſſerperlen, ſynthetiſche Edelſteine, Schutz gegen die Nachahmung alter Golöſchmiedeſtempel uſw. werden behandelt. Daneben werden den Kongreßbeſuchern künſtleriſche deutſche Arbeiten aus unſerer Zeit, wie etwa die preis⸗ gekrönten Geräte aus den Wettbewerben der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt, gezeigt. End⸗ lich aber werden ihnen auch aus den reichen Samm- lungen unſerer Muſeen Schmuckſtücke aus älteſter Zeit, der Hildesheimer Silberſchatz und andere be⸗ deutſame Stücke zugänglich gemacht werden. So werden die Beſucher aus den verſchiedenen Staaten nicht nur wertvolle fachliche und künſtleriſche Anregungen erhalten, ſondern ſie ſollen auch in ver⸗ ſchiedenen Führungen und Betriebsbeſichtigungen den Auſbauwillen und den ſchöpferiſchen Geiſt des neuen Deutſchland kennenlernen. „Der Weg zur Freiheit“, Monatsſchrift des Arbeite Ausſchuſſes Deutcher Verbände, Berlin W 35, Wirweieen Im letzten Heft dieſer vortrefflich geleiteten Zeitſchr ſchreibt der Referent an der Akademien für deutſches 2 Berlin Helmut Stange über„Die Rechtswidrigkeit ei franzöſiſch⸗ruſſiſchen Hilfeleiſtungs vertrages“ Er 325 nach, daß der Vertrag, abgeſehen von ſeiner politiſchen 9 deutung einer Zielſetzung gegen Deutſchland, vom, uns- lichen Standpunkt aus im Widerſpruch zur Völkerbu 90 ſotzung, zum Locarno⸗Vertrag und zum Kell t 905 Das gleiche gilt von dem e eee 47 ſtandspakt vom 16. Mai d. J. Im gleichen Heft berech Konteadmiral a. D Wilhelm Rühmann die b Flottenſtärke nach dem deutſch⸗engliſchen Flottenabkom 2 Stimmt Dein Einkommen- kus unſaßtensrbeen Eine Anleitung zur Nachprüfung von Brun o S1 5701 der.(Verlag Karl Zeleun u. Co., München 28, Preis hir ſchürt 10.). In dieſen Tagen erhalten dir 53 pfhichtigen ihre Steuerbeſcheide. Niemand dorf. 1 den Inhalt genen zu prüfen. Das gilt beſonders ür au Einkommensſteuerbeſcheid, denn dieſer iſt 2 75 Grund der Vorſchriften vom Oktober 1994 aus gefter, 1145 dieſe Vorſchrikten erſtmalig angewendet wurden, kön ſich immerhin Fehler eingeſchlichen haben. Anleitung zur Nachprüfung erläutert Steuerbeſcheides gründlich und ermögli freie Ermittlung der Leiſtungspflicht. Germanjen/ Monatshefte für Vorgeſchichte zur her, kenntnis deutſchen Weſens. Heft 7, 1935.(K. Ae„ Gmb, Verliug in Leipzig. Vierteljährlich 8 Heſte, Einzelheft.20.) f Mittelpunkt des inhaltreichen Juri⸗ Hefter 171 eine beachtenswerte Abhandlung von Wilhelm e über„Die Wiſſenſchaft und ihre völkiſche Aufgabe Izer 3 0 2 Dr. 920 Wer 1 2* wiener, Fluchtburg?“) Prof Dr. Hopmann(„Ortun 10 gen“) und Dr. R. Gabert(Das Pyrmonter Quellheilig die einwand⸗ Er⸗ K) Belgeßtenert 1035 1935 nten t zu uns ieſer erk fort⸗ „Hand⸗ ) weiter⸗ nt Lohſe egung 8 Adolf⸗ mlungs⸗ hen Rei⸗ Grund⸗ lle unſe⸗ ſchien, das Auf⸗ al unſe⸗ Nut und wieder e. Dem chuf, ſoll folgreiche um Neu⸗ kenntnis. m Sinne Tat. Hier den zum ſtational⸗ enkte.— ent von erfeld Unſere „all den inen, die zewißheit „die nur Führer! g Heil!“ Tauſen⸗ Feldst ettig die önte. dmärker egleitung raunt ahrt von r in der ei geriet ie beiden n, ver⸗ lt es ſich jad Sal⸗ Geyer. ub) O. Eiſenbart Liſenbart 1 i rt Wilhelm b Fand eue Mann⸗ riaſtraße 8g ) 48 eee hahmung handelt. uſtleriſche die preis⸗ er Deut⸗ igt. End⸗ t Samm⸗ älteſter dere be⸗ chiedenen iſtleriſche h in ver⸗ tigungen zeiſt des Arbeits⸗ koriaſtr.“ zur Er⸗ Koehler, efte 3„, tes ſteht f 5 eu 94 be“. Wei⸗ tum ober berſuchun⸗ nellheilte⸗ 2 . 0 Freitag, 80. Auguſt 19855 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 397 1 83 Kampf allen Staats- und Volksfeinden! Zehntauſende lauſchten auf dem Meßplatz der Rede des Reichsſtatthalters Robert Wagner Au der Spitze aller Kundgebungen, die geſtern in Baden abgehalten wurden, ſtand zweifellos die ber Mannheimer Bevölkerung auf dem Meßplatz, der von ungezählten Tauſenden beſetzt war. Viele Tau⸗ ſende umſäumten auch den Platz, der von einem Kranz von Hakenkreuzfahnen umgeben war. Der Zufmarſch der Ortsgruppen der NS DA und der Betriebe, die ſich auf verſchiedenen Plätzen ſammel⸗ en, begann gegen 5 Uhr. Mehrere Großbetriebe hat⸗ ten ihre Werkkapellen mitgebracht, die auf dem Meß⸗ platz von der Parteikapelle abgelöſt wurden, die vor ber an der Weſtſeite hinter einer roten Wand mit dem Wahrzeichen der Deutſchen Arbeitsfront errich⸗ leten Rednerbühne Aufſtellung genommen hatte. Zu beiden Seiten ſtand ein Ehrenſturm der SͤA mit zer Blutfahne, davor eine Abteilung des Arbeits⸗ dienſtes. Für bie Arbeitsinvaliden, Kriegsbeſchädig⸗ ten und Körperbehinderten waren zur Rechten und Linken der Rednerbühne Bänke aufgeſtellt. Als der Aufmarſch vollzogen war, bot ſich ein Bild, das an den Tag der nationalen Arbeit am 1. Mai erinnerte. Tauſende und aber Tauſende, Männer und Frauen, Arbeiter der Stirn und der Fauſt, ſtanden Kopf an Reichsſtatthalter zer nunmehr das Wort zu knapp einſtündigen Aus⸗ führungen ergriff, die öfters durch ſtarken Beifall unterbrochen wurden, führte u. a. folgendes aus: Es iſt Ihnen nicht unbekannt geblieben, daß in gen letzten Monaten verantwortungsloſe Kreiſe, vom Nationalſozialismus niedergerungene Weltanſchau⸗ ungsgruppen, eine zerſtörende Hetze gegen den natio⸗ nalſoztaliſtiſchen Staat entfaltet haben. Juden, Marxiſten, Reaktionäre und ſelbſtverſtändlich die polttiſterende Geiſtlichkeit glaubten mit Hilfe aus⸗ landiſcher Gruppen den Kampf gegen unſeren jungen Volksſtaat aufs neue wagen zu können. Was mag dieſe Kreiſe wohl bewogen haben, dem ſo erfolg⸗ teich begonnenen Aufbau für Volk, Staat, Kultur und Wirtſchaft dieſen ungezügelten Haß aufs neue entgegenzuſetzen? Es iſt begreiflich, daß das Juden⸗ tum ſich mit dem Staate Adolf Hitlers nicht ab⸗ inden will, nicht etwa, weil es hier nicht leben könnte, ſondern weil es durch die nationalſozialiſtiſche Revolution ſeine beherrſchende Machtſtellung in Weltanſchauung, Politik und Kultur eingebüßt hat. Glaubt das Judentum wirklich, daß es dieſen Zu⸗ ſtand noch einmal zu ſeinem Vorteil ändern könnte? Das wäre ein verhängnisvoller und thörichter Glaube. Unſer Volk weiß heute in ſeiner weit überwiegenden Mehrheit, was es vom Judentum, ſeiner Welt⸗ anſchauung, ſeinen Sitten, ſeiner Moral, ſeiner Tätigkeit und ſeinen Geſchäftspraktiken zu halten hat. Nie wieder wird ſich eine Brücke bilden zwiſchen hem deltſchen Volk und dem Judentum. 7 8 Die Judenfrage wird zum erſten Male nach einem zweitauſendjährigen Abwehrkampf unſeres Volkes eine endgültige Regelung finden. Wenn die früheren Machthaber die Judenfräge nicht löſen zu können glaubten, ſo wird ſie heste das Volk ſelbſt löſen. Es wird dieſem Volke dabei auch ganz gleichgültig ſein, was das Ausland dazu ſagt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das Ausland hätte in den letzten zwanzig Jahren mehr als einmal Ge⸗ legenheit gehabt, ſich zu entrüſten: als man Mi lio⸗ nen unſeres Volkes in fremde Staatsgebilde hinein⸗ zwang, denen ſie innerlich völlig ablehnend und ſremd gegenüberſtanden. Es hätte Gelegenheit ge⸗ habt, ſeine Menſchlichkeit zu beweiſen, als Hundert⸗ täuſende Deutſcher aus den verlorenen Gebieten rückſichtslos ausgewieſen und über Nacht von Haus und Hof vertrieben worden ſind. Und erſt recht hätte es Gelegenheit gehabt, ſeine Menſchenfreundlichkeit unter Beweis zu ſtellen, als unſer Volk unter einem barbariſchen Friedensvertrag zuſammenbrach und Millionen unſchuldiger Frauen, Kinder und Greiſe dem Hunger und Elend preisgegeben wurden. Wir haben nie gehört, daß das Ausland darüber ſich entrüſtet hätte. Wir vernehmen nur immer, daß das Ausland entrüſtet iſt, wenn irgendein ſchmutzi⸗ ger Jude gemaßregelt wird. Es kann uns deshalb die Entrüſtung des Auslandes nicht berühren. Den Abſtand, den das deutſche Volk vom Ju⸗ dentum haben will, beſtimmt allein Kopf bis hinüber zur Feuerwehrkaſerne. In weitem Umkreis das dichte Spalier der Bevölkerung, die nicht am Aufmarſch teilgenommen hatte. Alle Fen⸗ ſter der Häuſer, die ebenfalls Flaggenſchmuck trugen, waren beſetzt. Die Lautſprecheranlage ſorgte dafür, daß die Ausführungen überall gut zu verſtehen waren. Als der Reichsſtatthalter kurz nach.30 Uhr im Kraftwagen eingetroffen und durch die verſammelten führenden Perſönlichkeiten der Nis DAp begrüßt worden war, eröffnete der Stellvertreter des Kreis⸗ leiters, a Pg. Schnerr die Kundgebung, indem er ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck gab, den Reichsſtatthalter be⸗ grüßen zu können. Die Anweſenheit des Gauleiters ſollte ein Anſporn für alle ſein, im nationalſozia⸗ liſtiſchen Sinne weiterzuarbeiten. Schwarze und Rote möchten ſich geſagt ſein laſſen, daß ihre Bemü⸗ hungen, den inneren Frieden zu gefährden, fehl⸗ ſchlagen würden. Die NS DA werde ein wachſames Auge auf alle Ruheſtörer und Feinde des Staates haben. Robert Wagner das deutſche Volk und nicht das Aus⸗ land.(Stürmiſcher Beifall.) Es iſt ganz klar, daß die Reſte der intellektuellen Kreiſe des Kommunismus ſich mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbauarbeit nicht abfinden können. Die⸗ ſen Kreiſen kommt es nie auf Arbeit an, da ſie ſelbſt nie ehrliche Arbeit geleiſtet haben. Ihr Geſchwätz in Wort und Schrift war ihnen Selbſtzweck. Wie ſoll⸗ ten ſie plötzlich umgelernt haben und nun plötzlich arbeiten wollen. Mit dieſen Kreiſen können wir uns nicht mehr auseinanderſetzen. Ihre traurige Exiſtenz iſt weniger eine Frage der Politik als der Polizei. Unſer Staat wird ihren Widerſtand ein für allemal brechen. Unſer Volk bedarf heute Männer, die ſelbſt Hand anlegen und in einem Leben voller Sorge und Arbeit Diener unſeres Volkes ſein wollen. Verſtändlich erſcheint es auch, daß die ewig reaktionären Kreiſe, die in jedem Staat ab⸗ ſeits der Arbeit ſtehen, mit dem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat unzufrieden ſind. Wie ſollten dieſe Kreiſe mit einem Staat zufrieden ſein, der auf die Leiſtungen des einzelnen für die Volksgemeinſchaft Wert legt. Wir können dieſen Nichtstuern nur verſichern, daß ihre Hoffnungen auf eine Aenderung des beſtehenden Zuſtandes ebenſo alt werden, wie die Tradition ihrer Nichtstuerei, ohne je in Erfüllung gegangen zu ſein. Unbegreif⸗ lich iſt es jedoch, daß die kirchlichen Kreiſe ſich an der Hetze gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat beteiligen. Verdankt nicht die Kirche oͤem National⸗ ſozialismus unendlich viel, vielleicht ſogar ihr ganzes Daſein? Der Bolſchewismus hätte kurzen Prozeß mit ihnen gemacht. Es ſoll durchaus anerkannt werden, daß der weitaus größte Teil der ſtreng kirchlich Gläubigen unſeres Volkes treu zum Führer und Staat ſteht. Es darf auch nicht verſchwiegen werden, daß die Mehrheit unſerer Geiſtlichkeit den neuen Staat befaht. Um ſo ſchärfer müſſen deshalb die Ueber⸗ griffe jener konfeſſionellen Fanatiker zurück⸗ gewieſen werden, die offenbar den Verluft ihrer politiſchen Machtſtellung, die ſie in der parlameutariſchen Zeit eingenommen haben, nicht vergeſſen können. Dieſen gegenüber kann es keine Schonung und kein Erbarmen geben. Wir wollen unſer Volk davor bewahren, in den Kampf innerer Uneinigkeit and Kraftvergeudung zurückgeworfen zu wer⸗ den. Wir haben nicht Klaſſen, Parteien und politiſche Stände überwunden, um unſer Volk dem Streit der Konfeffionen auszuliefern. Es gilt, dem deutſchen Volke im 20. Jahrhundert endlich die Gemein⸗ ſchaft zu geben, die andere Völker zu ihrem Glück ſchon längſt erkämpft haben. Deshalb können wir nur immer wieder erklären: Wer ſich gegen den Gedanken der von uns geſchaffenen Volksgemeinſchaft wendet, löſt einen Kampf aus, der zu ſeiner Vernichtung führen muß.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Zeit weltlicher Machtanſprüche und Macht⸗ ausüübung der Kirche iſt endgültig vorüber.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Das 20. Jahrhundert erträgt eine kirchliche Autorität über der ſtaatlichen Autorität nicht mehr. Es kann dem Volk nicht zugemutet werden, daß es die Folgen kirchlicher Irrtümer in der Politik trägt. Unſer Volk verlangt von der Kirche keine Politik, ſondern Seelſorge. Es iſt aber keine Seelſorge, wenn einem Volk das Erdenleben als Jammertal gekennzeichnet wird, denn dadurch wird der Wille zum Daſeinskampf ge⸗ brochen. Für uns Nationalſozialiſten ſteht die Freude am Kampf des Erden⸗ lebens nicht im Widerſpruch zu unſerer Verantwortung vor dem Höchſten. Wir glauben, daß es zur Seelſorge gehört, dem Einzel⸗ menſchen den Willen zu einem tapferen Daſein zu ſtärken. Die nationalſozialiſtiſche Revolution, d. h. die Erhebung des Volkes aus Ehrloſigkeit, Schande und Not iſt gewiß nicht im Einvernehmen mit der politiſchen Geiſtlichkeit geſchehen. Auch heute ſteht die politiſche Geiſtlichkeit beſtimmt nicht inmitten des Neuaufbaues unſeres Volkes und Reiches. Wenn aber die politiſche Geiſtlichkeit unſere Auffaſſung über die Seelſorge nicht teilen kann, dann ſollte es ihr noch viel leichter fallen, ihre politiſchen Machtanſprüche in die⸗ ſem Jammertal aufzugeben, denn was will ſie mit einer weltlichen Macht anfangen, die ſie aus Glau⸗ bensgründen gering ſchätzen muß?(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Daß die politiſche Geiſtlichkeit aber das eine nicht tut und das andere nicht laſſen will, be⸗ weiſt ihre Tätigkeit ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution bis in die neueſte Zeit in Baden. Wie die politiſche katholiſche Geiſtlichkeit zur Bewegung ſteht, kennzeichnete der Redner in ſo eindrucksvoller Weiſe durch die Wiedergabe von Aeußerungen katho⸗ liſcher Geiſtlicher in der Kirche und beim Religions⸗ unterricht, daß wiederholt ſtürmiſche Pfutrufe aus der Rieſenmenge erſchollen. Das alles, ſo fuhr der Redner fort, wagen Geiſt⸗ liche in aller Oeffentlichkeit. Man kann ſich vorſtel⸗ len, was dieſe Männer reden, wenn ſie unter ſich ſind. Es iſt eine Staatsfeindlichkeit am Werke, die nicht nur gefährlich, ſondern auch in höchſtem Maße unchriſtlich iſt und daher ausgerottet werden muß. (Stürmiſcher Beifall.) Bekanntlich beſteht zwiſchen dem Reich und dem Vatikan ein Konkordat. Wie die Aeußerungen der erwähnten Art mit dem Kon⸗ kordat in Einklang zu bringen ſind, iſt uns uner⸗ findlich. Das Blatt des Vatikans hat unlängſt von Konkordats verletzungen geſprochen. Es iſt richtig: es liegen Könkordats verletzungen vor, je⸗ doch nicht auf der Seite des Reiches, ſon⸗ dern auf Seiten des politiſchen Katholizismus. Wir ſind gern bereit, mit einigen tauſend Beweiſen auf⸗ zuwarten. Die Erfahrungen ſeit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Machtübernahme beweiſen ganz offenkun⸗ dig, daß der politiſche Katholizismus keinen Frieden mit dem Nationalſozialismus will. Der politiſche Katholizismus muß daher ausgerottet werden, und wir wollen keinen Zweifel darüber be⸗ ſtehen laſſen, daß wir dazu feſt entſchloſſen ſind. Es liegt das nicht zuletzt im Intereſſe des religiö⸗ ſen Katholizismus. i Unſer Kampf iſt alſo nicht gegen die Kirche, ſondern die politiſche Entartung der Kirche gerichtet, gegen den Zentrumsgeiſt der Kirche. Es wäre die Aufgabe der Kirche ſelbſt, ſich vom politiſchen Katho⸗ lizismus zu löſen. Je früher das geſchieht, um ſo früher kann Friede ſein zwiſchen Staat und Kirche. Wenn die Kirche ſich aber nicht entſchließen kann, den politiſchen Katholizismus abzuſchütteln, dann heißt unſere Parole: Kampf, Kampf bis zur Befreiung des Volkes von der politiſchen Bevormundung durch ſeine Kirchen. Die Preſſe des politiſchen Katholizismus im El⸗ ſaß ſpricht täglich von angeblichen Katholiken⸗ verfolgungen in Baden. So hat dieſe Preſſe behauptet, meine Rede auf dem Karlsruher Schloß⸗ platz ſei eine katholikenfeindiche Rede geweſen. Wir haben hier ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, wie der po⸗ litiſche Katholizismus arbeitet. Er weiß ſehr ge⸗ nau, daß unſer Kampf ſich gegen ihn, nicht gegen den Katholizismus an ſich richtet. Trotzdem behauptet er, daß es um den religiöſen Katholizismus geht. Dieſe Kampfesart entſpricht ganz den Lügen und Gaunereien, die wir aus der Zeit der Zentrums⸗ partei gewohnt ſind. Im übrigen kann es uns nicht berühren, was die Verräter des Deutſchtums jenſeits der Grenzen ſagen. Wir werden unbeirrt unſeren Weg gehen und immer das tun, was wir im Intereſſe unſeres Volkes tun müſſen. Während wir hier zu Zehntauſenden verſammelt ſind, um unſere Entſchloſſenheit zum Kampf um unſeres Volkes Einheit und Freiheit zu bekennen, finden im ganzen Lande 39 weitere Kund⸗ gebungen ſtatt, die Ausdruck des gleichen Volks⸗ willens ſind. Es gibt kein Zurück mehr. Entweder die Staatsfeinde ſtellen ihr gefährliches Trei⸗ ben ein oder unſer Kampf wird ſie endgültig niederzwingen. Stürmiſcher Beifall.) Der heutige Tag mag ein Bei⸗ ſpiel dafür ſein, was ihnen bevorſteht, wenn ſie keine Ruhe geben und weiterhin die Arbeit und Ehre des Volkes gefährden oder ſchädigen. Das Volk wird dann unter unſerer Führung mit ihnen abrech⸗ nen. Die Staatsfeinde mögen ſelbſt entſcheiden, was ſie haben wollen: Friede oder Kampf bis zu ihrer vollen Vernichtung! Noch einmal wol⸗ len wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß nunmehr Ruhe wird und alle Kräfte ſich zur gemeinſamen Arbeit und zum gemeinſamen Kampf für unſer Deutſchland vereinen; denn wir wollen bei den erreichten Anfangserfolgen unſeres Aufbaues nicht ſtehen bleiben. Wir wollen, daß unſer Deutſchland ganz frei wird und wieder in Ehren beſtehen kann. Wir wollen, daß unſer Volk in Ruhe ſeiner fried⸗ lichen Arbeit nachgehen kann. Und wir wollen endlich, daß die Not des einzelnen aufhört, daß jeder wieder glücklich werden kann in der Pflichterfüllung für ſein deutſches Volk.(Stürmiſcher Beifall.) Pg. Schnerr ſchloß hierauf die Kundgebung mit einem Treuegelöbnis und einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und Reichskanzler, dem die National⸗ hymnen folgten. Dann leerte ſich langſam der Meß⸗ platz. Sch. erke. 39 weitere Kundgebungen im Lande Proteſt der Südweſtmark gegen die politiſchen Dunkelmänner Ib Karlsruhe, 30. Auguſt. Mit 40 Kundgebungen unter freiem Himmel wurde geſtern im ganzen Badener Land ein einzigartiger, einmaliger Angriff gegen die Staatsfeinde und ihre unerträglichen Wühlereien unternommen, der bei der Bevölkerung einen ſtar⸗ ken und nachhaltigen Widerhall gefunden hat. In allen Städten der Südweſtmark erlebten die Kund⸗ gebungen einen rieſigen Zuſtrom. Hunderttauſende zeigten im ganzen Land, daß ſie geſchloſſen hinter Regierung und Partei ſtehen. Es war unbeugſamer kampferprobter Wille, der ſich hier kundtat, eine über⸗ wältigende politiſche Demonſtration, die als letzte Warnung an alle Feinde des Staates und Volkes gerichtet war. In der Arbeiterſtadt Durlach ſprach auf dem Weiherhof vor über 20000 Volksgenoſſen der Ge⸗ bietsführer Kemper in eindringlichen Worten gegen alle dunklen Kräfte, die den Wiederaufbau Deutſchlands ſtören wollen. Tauſende und aber Tauſende ſtanden in Heid el⸗ berg dichtgedrängt auf dem Univerſitäts⸗ platz, wo um 6 Uhr Dr. Weigel aus Karlsruhe das Wort zu längeren Ausführungen gegen das Treiben der Staatsfeinde ergriff. In Freiburg rechnete auf dem Münſterplatz vor Fünfzigtauſend Kultusminiſter Dr. Wacker mit dem politiſchen Katholizismus ab. In Pforzheim waren 40 000 Volksgenoſſen auf dem weiten Meßplatz an der Eutinger Landſtraße angetreten. Zu ihnen ſprach der Kreisleiter von Lörrach, Pg. Boos, gegen das Treiben der Dunkel⸗ männer. In Konſtanz waren gleichfalls Tauſende geſtern abend auf der Marktſtätte zuſammengekom⸗ men, um die packende Rede des Mannheimer Kreis⸗ leiters Dr. Roth zu hören, der davon ſprach, daß das ganze Volk entſchloſſen ſei, die Widerſtände ehe⸗ maliger Zentrumskreiſe mit aller Entſchiedenheit zu brechen. Das Judentum erfuhr die gleiche Abrech⸗ nung und Kampfanſage. Vor dem Römerkaſtell in Oſterburken nahm Innenminiſter Pflaumer das Wort, um vor Tauſenden unter brauſendem Jubel letzte Warnun⸗ gen an die Staatsfeinde zu richten. In Offenburg waren rund 70000 Volks⸗ genoſſen angetreten. Zu ihnen ſprach Pg. Dr. Neu⸗ ſcheler. In Wolfach hörten über 3000 Volks⸗ genoſſen im Schloßhof ihren früheren Kreisleiter, Gauinſpekteur Schuppel, und in Oberkirch ſprach in der Obſtmarkthalle Pg. Fritz Plattner. Zu Hertel ANAND 0 3, 911— e Die Stadtseite Maunheim, den 30. Auguſt. Schönheitsfehler im Stadtbild Wir haben wiederholt Veranlaſſung genommen, nuf Dinge hinzuweiſen, die das Stadtbild Mann⸗ heims ſtören und vor allem auf den Fremden einen ungünſtigen Eindruck machen. Und wenn wir heute wieder einmal darauf zu ſprechen kommen, ſo müſ⸗ ſen wir erneut, auf die Verunzierung der Häuſer⸗ wände mit alten und zerfetzten Anſchlä⸗ gen hinweiſen. Iſt es wirklich zuviel verlangt vom Hausbeſitzer, mag er nun auch Stadt oder Staat heißen, wenn man die Beſeitigung ſolcher häß⸗ lichen Dinge fordert? Oder, was hat es für einen Sinn, daß man beiſpielsweiſe am Hauptzollamt auf⸗ gefordert wird, die Braune Meſſe des Jahres 1934 zu beſuchen, oder ſeine Stimme mit Ja abzugeben? Anderswo lockt ein Anſchlag zu einer Regatta, die auch vor mehr als einem Jahr war. Die Liſte ließe ſich beliebig verlängern, auch ohne daß man die längſt durch behördliche Anweiſungen verbotenen milden Anſchläge aus unſeren Tagen, die für Bunte Abende, Volksfeſte, Willy⸗Reichert⸗Abende, Tanz⸗ beluſtigungen, ſportliche Veranſtaltungen werben, in den Kreis dieſer Betrachtung zieht. Sehr gefreut hat es uns, daß die unſchöne Tafel vor dem Waſſerturm verſchwindet. Sie war wirklich keine Zierde am Eingang zu dem ſchönſten und gepflegteſten Schmuckplatz unſerer Stadt und hat den Blick über den Springbrunnen auf den Unterbau des Waſſerturms verſperrt. Ebenſo verſperrt, wie am Paradeplatz die we⸗ nig ſchöne Tafel mit dem 25⸗Kilometer⸗Umkreis um Mannheim den Blick auf den Brunnen und das Kaufhaus unmöglich macht Eines unſerer ſchönſten Stadtbilder iſt dadurch erbarmungslos zerſtört. Und wir wollen doch Mannheim, die ſchöne Stadt, ſein! Vor dem Schloß iſt es nicht wiel anders! Ein ganz trübes Kapitel iſt auch der Roſen⸗ garten von außen. Dazu ſchreibt uns ein An⸗ wohner:„Wenn Mannheim genannt und durchrei⸗ ſenden Fremden gezeigt wird, dann wird als eine erſte Sehenswürdigkeit der Friedrichsplatz mit dem Roſengarten vorgeführt. Wäre es da nicht am Platz, daß endlich der ſeit Jahren beſtehende Mißſtand be⸗ ſeitigt wird, die Kolonnaden am Rundteil des Ro⸗ ſengartens als Rumpelkammer zu benützen? Was nach faſtnachtlichen und ähnlichen Veranſtaltungen überflüſſig geworden iſt, was bei Verſammlungen im Wege ſteht, alles kommt für Wochen und oft Mo⸗ nate unter die Kolonnade als unwürdiger Schmuck eines Hauptſchmuckgebäudes von Mannheim Es muß von jedem Mannheimer als Beſchämung emp⸗ funden werden, wenn er zufüllig Zeuge wird, wie ein Reiſekraftwagen mit zugereiſten Fremden rund um den Roſengarten, fährt, und der Fremoͤe ſich überzeugen kann, daß der Rundgang als Aufbewah⸗ rungsort für Gerümpel dient, das je nach den vor⸗ alrs gegangenen Veranſtaltungen in allen Farben ſchilbert.“ Eine Zuſchrift, der man oe Berechtigung nicht abſprechen kann. Hoffentlich gehören dieſe Dinge bald der Vergangenheit an. 5 Pilzwanderungen „Infolge der letzten Regenfälle haben endlich die Pilze zu wachſen angefangen und darum werden am kommenden Wochenende die erſten Pilzwanderungen, wie alljährlich, unter Führung von Dr. Bickerich, wiſſenſchaftlichem Hilfsarbeiter am ſtädtiſchen Mu⸗ ſeum für Naturkunde, ſtattfinden. Die erſte Wan⸗ derung geht am Samstag nachmittag in den Wald von Oftersheim bei Schwetzingen. Mannheim ab 1425 Uhr, Oftersheim an 14.53. Treſſpunkt am Bahnhof Oftersheim um 15 Uhr. Am Sonntagvormittag iſt eine Wande⸗ rung in Heidelberg. Treffpunkt an der Tiefburg in Handſchuhsheim um 9 Uhr vormittags. Mannheim ab mit der Och um 8 Uhr, mit der Staatsbahn um .06 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Sonntagsfahrkarten. Warum iſt Schweinefleiſch augenblicklich knayv? Die ſich ſeit einigen Wochen zeigende Knapp⸗ heit an Schweinefleiſch, die in Publikumskreiſen nicht ſelten zu allerlei Vermutungen Anlaß gibt, iſt eine alljährlich in den Monaten Juli bis Sep⸗ tember auftretende Erſcheinung. Die Verringerung an Schlachtſchweinen hat verſchiedene Gründe. Sie wird in kürzerer Zeit wieder behoben ſein. Die Aufgabe des Augenblicks beſteht aber darin, die vor⸗ handenen Beſtände gerecht und gleichmäßig zu ver⸗ teilen. Es ſoll dabei nicht unerwähnt bleiben, daß ſich da und dort immer wieder Elemente finden, die unter Außerachtlaſſung des Gemeinſinns aus vor⸗ handenen, nicht ſofort zu behebenden Unzulänglich⸗ keiten perſönliche Vorteile ziehen. Durch die von den zuſtändigen Stellen getroffenen Anordnungen hinſichtlich der Belieferung der Schweinemärkte iſt nun ſolchen Machenſchaften ein Riegel vorgeſchoben worden. Zur Beſeitigung oder Ueberwindung der im Augenblick noch beſtehenden Schwierigkeiten kann aher auch das kaufſende Publikum ſeinen Teil— und der iſt nicht der geringſte— beitragen. Es iſt eine alte Beobachtung, daß gerade Dinge, die aus den oder jenen Gründen im Augenblick nicht oder nur wenig zu haben ſind, am meiſten verlangt oder gekauft werden wollen. Wenn das Publikum ſich in dieſer Beziehung einige Selhſtdiſziplin auferlegt, können die beſtehenden Verhältniſſe ohne weiteres gemeiſtert werden. Es braucht nicht immer gerade Schweinefleiſch zu ſein, das nun, vielleicht gerade weil es knapp iſt, am meiſten verlangt wird. Statt Schweinefleiſch kann in vielen Fällen Rind⸗ fleiſch oder Kalbfleiſch, das in genügenden Mengen vorhanden iſt, verwendet werden. Bei einigem Wol⸗ len namentlich von ſeiten der Hausfrauen kön⸗ nen wir über die durch rein natürliche Vorgänge be⸗ dingte Verknappung ohne weiteres hinwegkommen. In einigen Wochen werden die Zufuhren zu den Schweinemärkten beſtimmt wieder größer werden und die Märkte in normalere Bahnen kommen. In dem ſehr eng bebauten und auch eng be⸗ wohnten 8 6⸗Quadrat brach geſtern abend kurz vor acht Uhr ein ſchweres Schadenfeuer aus das anſehn⸗ liche Werte vernichtete und nur nach augeſtreugter Arbeit von der Berufsfeuerwehr eingedämmt werden konnte.. 1 Brandherd war die im Hinterhaus in S 6, 37 untergebrachte Möbelfabrik Bechtold, die hier über einen vierſtöckigen Bau verfügt, der vollkommen mit Holz angefüllt iſt. Als die Arbeiter, die bis um vier Uhr im vierten Stock gearbeitet und ſich dann an der Kundgebung auf dem Meßplatz beteiligt hat⸗ ten, etwa um 748 Uhr ihre Fahrräder holten, war alles in beſter Ordnung. Kurz vor acht Uhr bemerkte man plötzlich Flammen und bald ſchoſſen Flammengarben über das S 6⸗Qugdrat hin⸗ weg. Beherzte Männer ſchafften ſofort Räder und ein Fahrzeug aus der zu dem Hof des brennenden Gebäudes führenden Toreinfahrt, die faſt vollkommen mit einem Bretterſtapel ausgefüllt war Durch Ein⸗ ſchlagen des Feuermelders an der Goetheſtraße wurde um 20.02 Uhr die Berufsfeuerwehr gerufen, die mit dem erſten Löſchzug ſofort aus⸗ rückte. Gleich darauf liefen weitere Brandmeldungen über den Fernſprecher ein. 5 Als die Berufsfeuerwehr am Brandherd an⸗ kam, ſtanden bereits drei Stockwerke in hellen Flammen, ſo daß ſofort Großfeueralarm gegeben wurde, worauf noch ein Löſchzug von der Hauptfeuerwache und ein weiterer Löſchzug von der Feuerwache Neckarau an⸗ rückten. Branddirektor Mikus und Brandingenieur Kargl ließen den Löſchangriff von drei Seiten her vortragen, was wegen einer ſtarken Rauchentwicklung nur ſehr ſchwer möglich war; loderten in dieſem Augenblick doch auch im vierten Stock Flammen auf! Aus ſieben Strahlrohren, die von den drei Motorſpritzen geſpeiſt wurden, warf man unge⸗ heure Waſſermengen in die Glut, die nur ſchwer zu erreichen war, da durch die enge Toreinfahrt keine Leiter gebracht werden konnte. Unabläſſig praſſelten die von der Hitze zerſprungenen Fenſterſcheiben in die Tiefe. Die zuerſt mit Gasmasken kämpfenden Feuerwehrleute mußten ſchließlich das ſchwere Gasſchutzgerät einſetzen, da ſie es anders nicht mehr aushalten konnten. Ein Feuerwehrmann, der durch den Rauch zu leiden hatte und ins Freie ge⸗ führt worden war, ließ ſich ſofort ein Rauchſchutz⸗ gerät geben und ging wieder nach vorne. Von dem gleichen Geiſte beſeelt waren alle Feuerwehrleute, die, nichtachtend der Gefah⸗ rem, immer weiter an die Branudſtelle vordrangen. Der Qualm war ſtellenweiſe ſo dicht, daß die Ab⸗ löſungsmannſchaften ſich an den Schlauchleitungen entlangtaſten mußten, um die Strahlrohrführer zu finden. Einen Feuerwehrmann, der von einem etwa drei Meter hohen Dach gefallen war, ſchaffte man ſofort mit dem Stabswagen in das Krankenhaus, wo man eine Rückenverſtauchumg und Geſichtsver⸗ lotzungen feſtſtellte! Wie groß das Zutrauen der Anwohner zu den Leiſtungen der Bie. rufs feuerwehr war, geht daraus hervor, daß ſie muſtergültig die Ruhe bewahrten, obgleich die Flammen in bedenklicher Nähe der Wohnungen zün⸗ gelten. Görings Altimatum an Mannheims Soldatenräte Oberſtleutnant Bodenſchatz, des Fliegergenerals Göring erſter Adjutant, hat ein prachtvolles Buch geſchrieben:„Jagd in Flanderns Himmel“. Es kündet vom heldenhaften Leben und beiſpiellos hel⸗ denhaften Sterben der jungen Fliegermannſchaft des Geſchwaders Richthofen. Um die Kommandeure Richthofen und Göring ſteht ein Kreis junger Menſchen von 20 bis 22 Jahren, von dem das er⸗ greifende und ſtolze Buch ſagt:„Sie lernten in einem Stil zu kämpfen, der unerhört, und ſie lern⸗ ten in einem Stil zu ſterben, der beiſpiellos war.“ In dieſem Buch, auf das wir noch zurückkommen werden, findet ſich zum Schluß hin die Schilderung eines Vorſalles in Mannheim, der beſonders hervor⸗ gehoben zu werden verdient. Göring, der letzte Kommandeur des Geſchwaders, lehnte nach der ſchmählichen Kapitulation des Novemberſyſtems die unerhörte Zumutung, ſeine Maſchinen dem Feinde auszuliefern, mit Empörung ab und führte das Ge⸗ ſchwader, alle Widerſtände brechend, geſchloſſen in die Heimat zurück. Mit welch' erfriſchender Ent⸗ ſchiedenheit dies geſchah, beweiſt folgender, von Bodenſchatz geſchilderter Vorfall: „Während die Hauptmaſſe des Geſchwaders in Darmſtadt landete, war eine Staffel, die ſich ver⸗ flogen hatte, in Mannheim niedergegangen. Der Flugplatz war von Soldatenräten überſchwemmt. Den völlig ahnungsloſen und wehrloſen Offizieren wurden die Waffen abgenommen. Als die Kunde davon in Darmſtadt eintrifft, ſtartet Göring ſofort mit dem ganzen Geſchwader. Ueber dem Flugplatz in Mannheim kreiſen die Flugzeuge. Dem Sol⸗ datenrat wird ein Ultimatum Görings zuge⸗ ſtellt: Falls die Offiziere nicht ſofort mit ihren Waffen wieder aufſteigen können, wird der Platz dem Erdboden gleichgemacht. In wenigen Minuten hat der entſetzte Soldatenrat die Waffen ausgehändigt, die Staffel ſtartet, und das Geſchwader fliegt wieder nach Darmſtadt zurück.“ Am 19. Nopember wurde das Geſchwader in Aſchaffenburg aufgelöſt.„Es hatte(wie die letzte, abſchließende Eintragung des Kommandeurs in das Kriegstagebuch mit monumentaler Schlichtheit feſt⸗ ſtellt) ſeit ſeiner Begründung 644 Luftſiege errungen. Die Verluſte betrugen durch feindliche Einwirkung an Toten 56 Offiziere und Flugzeugführer, 6 Mann⸗ ſchaften, an Verwundeten 52 Offiziere und Flugzeug⸗ führer, 7 Mannſchaften.“ Noch ein letztes Mal verſammelt Hermann Göring ſeine Offiziere, ſpricht zu ihnen von ſeinem flammenden Glauben an die deutſche Zukunft, gibt ſich, den Kameraden und dem Vaterland das Ver⸗ ſprechen, daß das Geſchwader einmal wieder er⸗ ſtehen ſoll. Adolf Hitler hat es wieder erſtehen laſſen! 5.—— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Flammengarben über dem 8 6⸗Juadrat Großfeuer in der Möbelfabrik Bechtold-Mit 7 Schlauchleitungen gegen das Jeuer Nach mehr als einſtündigem harten Kampf, bei dem die Feuerwehrleute unter Qualm, Hitze und Stichflammen zu leiden hatten, konnte die Gefahr als beſeitigt gelten. Um 21.33 Uhr hieß es dann„Feuer aus“, was aber nicht mit Einſtellung der Löſcharbeiten gleichbedeu⸗ tend war. Galt es doch, noch verſchiedene Brand⸗ neſter ausfindig zu machen. Dann gönnte man den Berufsfeuerwehrleuten, die vollkommen verſchwitzt und von dem Löſchwaſſer bis auf die Haut durchnäßt waren, eine Atempauſe. Da keine neue Gefahr auftauchte, konnten zwei Löſchzüge abrücken, während ein Löſchzug an der Brandſtelle verblieb. Inzwiſchen war auch die nach⸗ träglich gerufene Freiwillige Feuerwehr eingetroffen, die tüchtig die Berufsfeuerwehrleute beim Aufräumen unterſtützte. Das Licht für dieſe Arbeit lieferten vier Scheinwerfer, die von einem Motor geſpeiſt wurden, der die ganze Nacht in Betrieb war. Um Mitternacht an der Brandſtelle Um Mitternacht war ein Gang durch die ansge⸗ brannten Räume möglich. Hierbei konnte man feſt⸗ ſtellen, daß das Feuer ſehr wahrſcheinlich im zweiten Stock ſeinen Ausgang geurmmen hat, und ſich über die hölzerne Treppe raſch in die Höhe fraß, da überall leicht brennbare Dinge lagen. Gleichzeitig fiel an einer nicht durchgebauten Stelle der Zwiſchendecke das Feuer in die Tiefe, wo es ebenfalls einen Brand verurſachte. Allerdings iſt im erſten Stock der Brandſchaden nicht beſonders hoch, da man hier bald eingreifen konnte. Dagegen iſt der zweite Stock faſt reſtlos ausge⸗ bran nt. Zwei Stunden nach Einſtellung der Hauptlöſcharbeiten ſtand in dem Raum noch über zwanzig Zentimeter hoch das Löſchwaſſer, obgleich es ununterbrochen in Sturzbächen über das Treppen⸗ haus abfloß. Weniger ſtark hat das Feuer im drit⸗ ten Stock gehauſt. Die Macht des Feuers war ge⸗ brochen, ehe es den ganzen vierten Stock erfaßt hatte, ſo daß hier der Brandſchaden geringer iſt. Die Flammen im vierten I 1 Stock rührten meiſt von Schwelgaſen her. Der Waſſerſchaden iſt ſehr beträchtlich, wie überhaupt der Geſamtſchaden in die Zehntauſende geht. Verbrannt ſind in erſter Linie Hölzer und Fertigwaren, zahlreiche Hobelbänke und Werkzeuge. Wie weit an Maſchinen Schaden eingetreten iſt, muß erſt noch feſtgeſtellt werden. Nicht unbeträchtlich iſt der Gebäudeſchaden. Bis in die frühen Morgenſtunden hinein lagen noch Rauchſchwaden über dem Häuſerblock, da ſtän⸗ dig Rauchwolken aus den Fenſterhöhlen zogen. Es war aber meiſt Dampf, der von dem durchnäßten heißen Holz aufſtieg. Ueber die B randurſache kann noch nichts geſagt werden, da die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Der Raum, von dem das Feuer den Ausgang genommen haben wird, iſt ſchon ſeit Montag nicht mehr benützt morden, ſo daß man vör einem Rätſel ſteht. 5 h Die Mannheimer Berufsfeuerwehr hat auch bei dieſem Brand wieder gezeigt, daß ſie ihren Mann ſtellt und ſich rückhaltlos einſetzt, wie auch die Frei⸗ willige Feuerwehr zur Stelle war, als man ſie rief. J. !!!!!!!!!.!!!!!!!.!!.....ãõõõũã ͤddddddã⁵ ãõddddddddddßßßGdGGdßGꝓGãT0ꝓßbPßGwPwGw0ãGwGTGTGTGwGwꝗw. Sonntagsrückfahrkarten aus beſonderem Anlaß Die Bahnhöfe Laudenbach, Hemsbach, Weinheim, Lützelſachſen, Großſachſen, Heddesheim, Ladenburg, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Mannheim⸗Waldͤhof, Sand⸗ torf, Mannheim⸗Luzenberg und Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt geben aus folgenden Anläſſen Sonntagsrück⸗ fahrkarten(auch Blankokarten) aus: a) zur Teilnahme an der Wiederſehensfeier der ehe⸗ maligen Angehörigen des RIR 28 in Freiburg (Breisgau) mit Geltungsdauer vom 7.., 0 Uhr bis 9.., 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt) Die Karten werden nur Feſtabzeichens ausgegeben. zur Teilnahme am Regimentstag des FAR 76 in Freiburg(Breisgau) mit der gleichen Geltungs⸗ dauer wie zu). Ausweiskarte oder Feſtabzeichen iſt erforderlich. zur Teilnahme an der Wiederſehensfeier der Angehörigen des Verbandes der deutſchen Gebirgs⸗ und Infanterie⸗Geſchütz⸗Batterien in Waldkirch mit der gleichen Geltungsdauer wie dit). Die Karten werden nur gegen Vorzeigen der Einladung oder der Mitgliedskarte ausge⸗ geben. gegen Vorzeigen des b — 6 355 Eine ſeltene Naturerſcheinung konnte man geſtern nachmittag beobachten, als nach dem kräfti⸗ gen Niederſchlag um 3 Uhr ſich im Oſten ein doppel⸗ ter Regenbogen zeigte, deſſen kleinerer Bogen ganz tief lag und mit ſeinem Grün aus der graugrünen Farbe der herüberſchimmernden Odenwaldberge her⸗ auszuwachſen ſchien. Die leuchtenden Farben hiel⸗ ten faſt eine Viertelſtunde an, ehe ſie langſam ver⸗ blaßten. Ueberhaupt war das ganze Wetter geſtern eine„ſeltene Naturerſcheinung“ Hatte es doch eine auffallende Aehnlichkeit mit dem berüchtigten April⸗ wetter, nachdem Sonnenſchein und Regenſchauer ſich ſtändig ablöſten und in der zweiten Mittagſtunde ſogar ein von kräftigen Niederſchlägen begleitetes Gewitter über Mannheim hinwegzog. a Ein Mannheimer Ordinarius für Kirchen⸗ geſchichte in Würzburg. Der Profeſſor Dr. theol. Dr. phil. Ludwig Mohler, der ſeit mehreren Jahren von Freiburg i. Br. zur Vertretung des kirchengeſchicht⸗ lichen Lehrſtuhles in der kath. theol. Fakultät der Univerſität Münſter berufen war, iſt zum o. Pro⸗ feſſor in Würzburg ernannt worden. Der Gelehrte ſtammt aus Mannheim und war zunächſt in der Seelſorge tätig. Am Weltkrieg nahm er als Korps⸗ pfarrer und Referent beim Generalkommando des VIII. Ref.⸗Korps teil. ** Rotſtempelung der friſchen Eier ab 1. Sep⸗ tember. Am 1. September beginnt wieder die Rot⸗ ſtempelung der Eier. Es wird darauf geachtet wer⸗ den, daß nicht ſchon vorher damit begonnen wird. Aber weiterhin werden in den erſten September⸗ wochen in großem Umfange Kochproben bei den Han⸗ delsklaſſeneiern angeſtellt werden. Deshalb muß vorher geprüft werden, ob die Stempelfarbe kochecht iſt, damit der Stempelabdruck nicht verblaßt. Freitag, 30. Auguſt 1088 Fageoalencles Freitag, 30. Auguſt Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofeklors Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr 46 Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: — Großſachſen— Weinheim Birkenauer Tal— Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn Oberobſteinach— Gorxheimer Tal Weinheim Mannheim. g Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Albgleſoz Rolarium, Neuoſtheim Gebifnet von 16.30 bis 20 Uhr. Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“: 15.30 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. N Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz; Lichiſpiele: Aniverſum:„Liſelotte von der Pfalz“. Alhambra:„Stradivari“.— Capitofk;„end. ſtation“. 14 Uhr Heddesheim Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. ö Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur, und Völkerkunde im Zenghauß: Ge, öffnet von 17 bis 19 Uhr. l Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 43 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 61g 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. — r 2 Was hören w ören wir? Samstag, 31. Auguſt Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.90: Fröhlich klingt zur Morgenſtunde.—.10: Gymnaſtik.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00; Buntes Wochenende.— 13.15: Fort⸗ ſetzung des bunten Wochenendes.— 14.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 15.00: Hitler⸗Jugend⸗Funk.— 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag. 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Schwäbiſche Siedler erhalten ihr Heim.— 19.00: S2 am Mikrophon.— 20.10: Vertraute Melodien. 22.30: Tanzmuſik zum Wochenende.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Guten Morgen, lieber Hörer.—.10: Funkgym⸗ naſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgen⸗ ſtändchen für die Hausfrau..40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau.— 10.15: Kinderfunkſpiele.— 11.30: Heil Geöffnet von 11 bis 16 und von mogr und Heilſchlamm.— 11.40: Die Erde und wir, 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.10: Bücherſtunde fürs Jungmädel.— 15.48: Von deutſcher Arbeit.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.0: Sportfunk.— 18.45: Romantiſche Ständchen.— 19.00 Unterhaltungsmuſik.— 20.10: Großer Unterhaltungsobend. — 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. großen Unterhaltungsabends.— zum Tanz. — 23.00: Fortſetzung des Jud Seichenerklsrunq Zur Wefter karte Kalter W²•nda front vor dringender Halfluf, A Wecmer Wine S Fro vorderer Warmſuff r Stachel. AVE, front mit Warmluft in der Hohe NNO Us. 8 a 1 Ouolkenbs O vollig AA gegengebief NMI SchDesfalgebied heiter G bededu y Schauerféftgkeit, Nebel, Gewfef O habpbedecht 3 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 30. Auguſt. Seit Mittwoch ſteht die Witterung unſeres Gebiets unter dem Ein⸗ fluß der aus kalten, nördlichen Meeresgebieten zu uns verfrachteten Luftmaſſen. Dabei hielten ſich die Temperaturen nicht nur unter dem jahreszeitlichen Durchſchnitt, ſondern die Luft gab infolge raſcher und ſtetiger Temperaturabnahme in der Höhe An⸗ laß zu Schauerbildung. Infolge des kräftigen Druck⸗ anſtiegs über dem Feſtland wird zunächſt die wei tere Zufuhr friſcher Kaltluft abgeſtoppt, ſo daß eine leichte Beruhigung, wenn auch noch keine volle Beſtändigkeit, zu erwarten iſt. Vorausſage für Samslag, 31. Auguſt Zunächſt vielfach aufheiternd, tagsüber leichte Wärmezunahme, füdweſtliche Winde, ſpäter neue Bewölkungszunahme. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Augu + 174 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. Auguſt T 108 Grad; heute früh 8 Uhr 113 Grad. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr + 18 Grad Waſſer⸗ und + 12 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 5 Rdein- Pegel 2.. 25 20 J. Megar-Begel 27. 28 2. Gear e. 8 88 8% 5 dean 30 28 2 Kehl.88.59 270272 29 Jagſfeld.211014 Maran..88.95 3,9 5,07 2] Heilbronn 2. de e Mannheim 278285.872 9e.48] Plochingen.—— 2 ad 10 875.74.7 1780 1 0 5 Kölu.0 1,24 1,23 1,29 1,281 24.00: Hans Bund ſpielt 19985 ektors. Uhr a E ddesheim Tal runn heim— lbgleſog, 20, Uhr. onzert. 13 und deutſche und von tus: Ge⸗ 8 und 17 5 10 Uhr. 80 bis 12 10.30 bis ch klingtz 15: Fort⸗ haltungs⸗ der frohe Woche.— .00: S2 — 2230. Funkgym⸗ Wr ürnſtunde 30 Heil⸗ Wir.— Zwei bis —. 13.46: — 18.30: — 19.00: igs abend. tzung des ind spielt 85 inn e 5 fluft mſfoft Höhe 1 algebiel Ge witer — usgabe⸗ kittwoch m Ein⸗ eten zu ſich die eitlichen raſcher he An⸗ Druck⸗ ie wei⸗ aß eine h keine guſt ichte jäter Augu⸗ cht zum + 11.3 9 Uhr 3 — 88 4 Freitag, 30. Auguſt 1935 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe —— Veumlsch tes — Langſam aber ſicher wird Holland von einer Armee von Biſamratten eingekreiſt. Von Mecheln her kommt ſie und von der Südgrenze. Es ſind die Porpoſten eines gefährlichen Heeres, das in Zentral⸗ europa ſteht. Wenn man bedenkt, daß die Biſamratte noch vor 1905 in Europa unbekannt war, dann be⸗ kommt man einen Begriff, wie raſch ſich dieſe ſchlim⸗ men Nager vermehren. Vor 1905 lebten die Tiere nur in Alaska und Norö⸗Kanada. Wegen ihres wert⸗ pollen Pelzes wurde ſyſtematiſch Jagd auf ſie ge⸗ macht. Das war ein ſehr einbringliches Geſchäft. Der öſterreichiſche Graf Colorado⸗Mansfeld war es, der die Ratte nach Europa brachte. Er hatte an einer Jagd in Kanada teilgenommen und glaubte, in ſeiner Heimat guten Erfolg mit einer Biſamratten⸗Zucht haben u können. Er nahm zwölf Tiere mit. Auf der Ueberfahrt gingen oͤavon fünf ein. Er war zu⸗ nächſt traurig über den Verluſt, aber als er auf ſei⸗ nem Landgut feſtſtellen konnte, wie raſch die Ratten für Nachwuchs ſorgten, da war ihm zumute, wie dem Zauberlehrling in dem Gedicht von Goethe. Er mußte einſehen, daß er ſeinem Vaterland ein Danaer⸗ geſchenk gemacht hatte. In zehn Jahren nahmen die Ratten bereits ein Gebiet von 900 Quadratkilome⸗ ter in Beſitz. Ein Elternpaar wirft im Jahre durch⸗ ſchnittlich 28 Junge und die Jungen ſind in einem halben Jahr ebenfalls wieder zeugungs⸗ und gebär⸗ fähig. Nach dem Kriege ſaßen die Biſamratten be⸗ keits bei Wien. Sie kamen auch nach Deutſchland und ſuchten vor allem Bayern und Thüringen heim. In Deutſchland aber wußte man ihnen erfolgreich entgegenzutreten. Es wurden ſtaatliche Biſamratten⸗ jäger eingeſetzt, die dafür zu ſorgen hatten, daß die gefährlichen Nager nicht allzu ſehr wüteten. Jetzt ſtehen ſie wor Holland. Und Holland bietet ihnen eale Wohnplätze. Doch die Behörden haben die Ge⸗ ſahr erkannt und werden alles tun, um ihnen den Garaus zu machen. * — Vor einiger Zeit ereignete ſich ein ſonderbarer Ueberfall auf Dijon, der idylliſchen Hauptſtadt Bur⸗ gunds. Es war um die Mittagszeit und die bra⸗ ven Bürger befanden ſich zum größten Teil in ihren Behauſungen, um das Eſſen einzunehmen. Nur die Marktleute waren noch an ihren Ständen auf dem Marktplatz, mit Einpacken beſchäftigt. Plötzlich ver⸗ dunkelte ſich der Himmel und eine rieſige Wolke nahte mit enormer Schnelligkeit. Ehe man noch recht be⸗ griffen hatte, um was es ſich eigentlich handelte, ſchrien die Hökerinnen entſetzt auf, denn ein nach Milliarden zählender Schwarm von Heuſchrecken hatte ſich auf dem Marktplatz niedergelaſſen. So zahlreich waren dieſe Grashüpfer, daß es nicht ge⸗ lang, auch nur das geringſte Stücklein Grün vor ihnen in Sicherheit zu bringen. Sie ſaßen zu Hun⸗ derten auf den feilgebotenen Waren, auf dem Kohl, den Pflanzen und Blumen, und fraßen alles radikal ah. Sie wandten ſich dann nach der Staoͤt und über⸗ fielen ſogar die Blumentöpfe auf den Balkons. Schließlich rief man die Feuerwehr, das Mädchen für alles, herbei. Die Wehrleute wollten den Inſekten mit. Waſſer zu Leibe rücken. Aber als ſie in aller Eile die Schläuche gebrauchsfertig gemacht hatten, verſchwand der rieſige Heuſchreckenſchwarm genau ſo ſchnell, wie er gekommen war. Der Schaden, den dieſer Ueberfall angerichtet hat, iſt bedeutend. * — Wie gefährlich harmloſe Mücken werden kön⸗ nen, wenn ſie in Maſſen auftreten und Menſchen überfallen, beweiſt ein Vorfall, der ſich unlängſt in Pilſen abgeſpielt hat. Mehrere Knaben wollten in der Radbuza ſchwimmen und hatten ſich zu dieſem Zweck neben der Schwimmſchule verabredet. Von Rieſer Stelle aus durchſchwammen ſie mehrmals den Fluß und tollten ſo lauge im Waſſer umher, bis ſie rechtſchaffen müde waren. Während eine Anzahl der Knaben nach Hauſe ging, ſuchte ſich der 8 Jahre alte Otto Stula ein ſtilles Plätzchen am Uufer aus, um ſich hier niederzulegen und zu ſchlafen. In der etwas dunſtigen Luft kamen vom Waſſer her un⸗ gezählte Mückenſchwärme über das Land. Taufen de der Inſekten famden den Schläfer und ſetzten ſich auf Monaco xstæt ali Der Fürſt von Monaco kündigt an, daß er ſeine„Armee“ auflöſen werde. dieſer Truppe, (Weltbild,.) Aufgabe 8 Dle die nur 76 Mann ſtark iſt, war lediglich der Wachdienſt vor dem Schloß. eee, Zen GR Asti gte uon One Eine ganze Stadt unter dem Terror eines Geisteskranken — Neuyork, im Auguſt. Die Stadt Denver im Staate Colorado ſteht ſeit einigen Tagen unter Terror. Immer wieder heulen die Feuerſirenen. Große ſtädtiſche Gebäude, Kirchen, Hotels, gehen plötzlich in Flammen auf und die Feuerwehr reicht bei weitem nicht mehr aus, um des entfeſſelten Elementes Herr zu werden. Ein unheimlicher Brandſtifter raſt unerkannt durch die Straßen. Einzelne Polizeibeamte wollen ihn geſe⸗ hen haben, aber bisher hat er es auf das geſchick⸗ teſte verſtanden, ſich allen Verfolgungen zu ent⸗ ziehen. Ein Geiſteskranker? Man muß es vermu⸗ ten, denn es laſſen ſich keine anderen Gründe für ſeine Brandſtiftungswut erkennen. Die Reihe der Großfeuer begann in drei katho⸗ lichen Kirchen, deren Inneres mit ſämtlichen Al⸗ tären und wertvollen Kunſtgegenſtänden ausbranute. Hatte man noch bei dieſen Bränden politiſche oder religiöſe Beweggründe vermutet und eine ganze Au⸗ zahl von Brandſtiftern angenommen, ſo ſtellte es ſich ſchon am nächſten Tage heraus, daß nur ein ein⸗ ziger Mann der Täter geweſen war. Unter ganz gleichartigen Nebenumſtänden brach nacheinander in ſechs verſchiedenen Hotels Feue'r aus und richtete rieſigen Sachſchaden an. Den Höhepunkt der Branoſtiftungsreihe bildete das Feuer in dem großen, mit reichen Kunſtſchät⸗ zen und wertvollen Bibliotheken ausgeſtatteten Stadthaus. Die Flammen fanden reichlich Nah⸗ rung und bald bildete das große Gebäude ein ein⸗ ziges Feuermeer. Es ſchien, als ſollte jetzt endlich der unheimliche Brandſtifter feſtgenommen werden können. Er hatte in drei verſchiedenen Räumen des Hauſes Brandherde angelegt und befand ſich noch in dem Stadthaus, als Polizei und Feuerwehr anrück⸗ ten. Sämtliche Ausgänge wurden beſetzt— aber man wartete vergeblich. Eine knappe Stunde ſpäter, kam Feueralarm vom Mazeſtitgebäude. Alſo hatte es der Brandſtifter doch noch verſtanden, aus einem Fenſter des Stadthauſes zu entkommen. Vor einer Schule wurde endlich ein Mann be⸗ merkt, auf den die Beſchränkungen, die man von dem Brandſtifter iuzwiſchen bekommen hatte, zutrafen. Der Mann verſuchte in die Schule einzudringen und ergriff die Flucht, als der Wächter näher kam. Der Wächter feuerte das ganze Magazin ſeines Revol⸗ vers leer, traf den Flüchtenden aber nicht, der in einer kleinen Gaſſe verſchwand und bald darauf ſchon wieder ein neues Feuer gelegt hatte. Die geſamte Polizei der Stadt und der Umge⸗ bung iſt aufgeboten worden, und ſtarke Wachen ſtehen vor den großen Gebäuden. Die Bevölkerung beteiligt ſich fieberhaft an der Suche nach dem Un⸗ heimlichen, der inzwiſchen auch eine größere An⸗ zahl von Privathäuſern in Brand geſteckt hat. Man verfolgt ganz beſtimmte Spuren, da man mit hoher Wahrſcheinlichkeit vermutet, daß es ſich bei den Brandſtiftungen um einen erſt vor kurzem als geheilt entlaſſenen Geiſteskranken handelt. CCCVCCCCCCCCCCCCCCCCVCVVVVUVUVUVUTUDUDUFUPVUVFVCTCTCTCVCVCVTUCVUVTVUVUDUDUVDUPUÿ᷑IIæ ũ]!......] ͤ.. ihn. Von den zahlloſen Stichen furchtbar gepeinigt, erwachte der Knabe und ſah, daß kaum eine Stelle ſeines Körpers verſchont geblieben war. Er ſchrie angſtvoll auf und lief wie gehetzt nach Hauſe. Die Stiche der Inſekten hatten inzwiſchen bereits gewirkt. Der ganze Körper des Kleinen war geſchwollen und ſtark entzündet. Dazu hatte ſich auch Fieber ein⸗ geſtellt, ſo daß dem Jungen auf dem Wege nach Hauſe die Sinne ſchwanden. Nachbarn fanden ihn ohumächtig auf der Straße liegend und benachrichtig⸗ ten die Eltern, die einen Arzt zu Rate zogen. Dieſer ordnete die ſofortige Ueberführung des Kindes in das Krankenhaus an. Hier wurde alles Erdenkliche getan, um das Leben des unglücklichen Knaben zu erhalten, jedoch beſteht nach Ausſage der behandeln⸗ den Aerzte wenig Hoffnung. 5. Seite Nummer 397 — Mit dem Frühjahr 1936 wird ſich eine isläubi⸗ ſche Expedition nach dem berühmteſten Gletſcher der Juſel aufmachen, um dort die neuen Erfahrungen einer Geſellſchaft von Geologen und anderen Fach⸗ leuten, die eben vom Jökull⸗Gletſcher zurückgekehrt iſt, zu überprüfen und zu vervollſtändigen. Der Jö⸗ kull⸗Gletſcher iſt eines der ausgedehnteſten Eisge, biete Islands, von deſſen Größe und Erhabenheit man ſich kaum eine Vorſtellung machen kann. Jede Veränderung dieſes mächtigen Eismaſſivs bildet Naturſchauſpiele, die für die Wiſſenſchaftler außer⸗ ordentlich intereſſant ſind. Die jetzt zurückgekehrte Expedition veröffentlichte vor einiger Zeit ihre Be⸗ richte, aus denen hervorgeht, daß der Gletſcher ſich ausgedehnt hatte. Als er ſich dann wieder durch atmoſphäriſche Einflüſſe zurückzog, floſſen rieſige Waſſermaſſen von den Eismaſſiven ab, die nach einem Sturz von etwa 20 Metern einen See bilde⸗ ten. Von der Mächtigkeit dieſes Schauſpiels kann man ſich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß innerhalb weniger Tage 700 Millionen Tonnen Waſſer hinunterfloſſen. Der entſtandene Waſſerfall bildet an ſich ſchon ein naturgeſchichtliches Wun⸗ der, da er vollkommen ſenkrecht verläuft. Die zu⸗ rückgekehrten Fachleute haben vielerlei Geheimniſſe in dieſer einſamen Natur klären können, die bisher unerforſcht waren. Da es keine Wege in dieſes Eis⸗ gebiet gibt, hatte man manche Schwierigkeiten zu überwinden, aber der Erfolg rechtfertigte alle Stra⸗ pazen. Die neue Expedition baut ihre Vorbereitun⸗ gen auf den vorhandenen Erfahrungen auf. Sie iſt vor allen Dingen mit modernſtem Rüſtzeug auf geo⸗ logiſchem Gebiete ausgeſtattet und wird den Natux⸗ forſchern in der ganzen Welt wichtige neue Auf⸗ ſchlüſſe vermitteln können. * — Der Rieſendampfer„Normandie“ iſt mit einem radiobelektriſchen Apparat ausgerüſtet worden, der zur Nachtzeit oder im Nebel die Entdeckung und genaue Feſtſtellung aller Gegenſtände in der Nachbarſchaft ermöglicht. Der Apparat, der eine Erfindung des jungen franzöſiſchen Forſchers Ponte iſt, wurde zu⸗ nächſt in den Laboratorien der Compagnie Genérale Transatlantique, der das Schiff gehört, eingehend geprüft, und die Ergebniſſe waren ſo günſtig, daß er jetzt auf der„Normandie“ eingebaut wurde. Man nimmt an, daß er einen wirkſamen Schutz gegen Schiffszuſammenſtöße zu bringen vermag. * — Die Straßburger Poltzei hat eine Hausſuchung in der Wohnung des inzwiſchen verhafteten Direktors des Städtiſchen Pfandhauſes vorgenommen. Dabei wurde die überraſchende Feſtſtellung gemacht, daß die Wohnung durch einen beſonderen Gang mit dem Lagerraum des Pfandhauſes in Verbindung ſtand, ſo daß es dem Direktor leicht war, ſich aus den Be⸗ ſtänden an Möbeln, Teppichen und ſonſtigen Wert⸗ gegenſtänden, die zur Verſteigerung gelangen ſollten, das herauszuſuchen, was ihm beſonders gefiel. Seine Wohnung war auch dementſprechend ausgeſtattet. Er gab zu, daß faſt die ganze Einrichtung aus den im Pfandhaus untergeſtellten Gegenſtänden ſtamme, die er der Verſteigerung entzogen und deren Verkaufs⸗ preis er für ſich ſelbſt feſtgeſetzt hatte. In vielen F. l vertauſchte er einfach moderne Möbel mit ſei⸗ nen eigenen alten. Bei ſeiner Vernehmung gab er außerdem zu, daß er häufig ſogenannte Gefälligkeits⸗ verſteigerungen vorgenommen habe, d. h. neue Mö⸗ bel von bekannten Geſchäftsleuten als Verſteige⸗ rungsgut übernahm und meiſtbietend verſteigerte. Man vermutet, daß noch eine ganze Reihe angeſehe⸗ ner Perſönlichkeiten in den Skandal verwickelt ſind. 885 68 Bis 5 zum letzten Tropfen 5 gleichmäßig gehaltvoll bee 8 HOrSTFINFR W (nc DS in 957 1 N ——— Der . g. len Kriminalroman von Franz Karl Wagner 34 Copyright dy Georg Müller und Albert Langen, München „Ich will es Ihnen ehrlich ſagen“, entgegnete Jollivet.„Man ſollte Sie ſehen, weil wir annah⸗ men, daß der Mann dann raſch die Villa verlaſſen würde. Dies war auch tatſächlich der Fall.“ Das junge Mädchen ergriff die Hand des Ober⸗ inſpektors und er fühlte, wie ſie zitterte. „Bringen Sie mich fort“, flüſterte ſie,„ich kann nicht mehr hier bleiben. ich fürchte mich zu Tode.“ „Sie müſſen noch ein paar Tage ausharren, Fräu⸗ lein, zwei, drei Tage noch. Maury wird für Ihren berſönlichen Schutz Sorge tragen.“ „Maury?“ „Ja. Er iſt kein richtiger Torwart, ſondern F Aber davon weiß Frau Morell ichts. Sie ſah ihn groß und erſtaunt an. Warum das alles warum?“ Maury streichelte väterlich die Hände des jungen Mädchens. 8 „Haben Sie nur keine Angſt kleines Fräulein, ich trage immer einen geladenen Revolver bei mir 25 Gott, ich habe in Afrika gut ſchießen ge⸗ „Dorce verſuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht ganz.„Was ſoll ich tun?“ fragte ſie ratlos. „Sie müſſen ſchlafen gehen, Sie bedürfen dringend der Ruhe“, ſagte Jollivet. Und morgen?“ Sie dachte an ihre Mutter, fürchtete ſich ſchon vor dieſer Begegnung und vor 5 den Fragen und Vorwürfen. Sie würde ihr nicht in die Augen ſehen können. Oberinſpektor Jollivet 1070 die Gedanken des jungen Mädchens zu er⸗ „Ihre Mutter darf nicht das geringſte davon werken, was Sie in dieſer Nacht geſehen und gehört haben“, ſchärfte ihr Jollivet ein.„Sie müſſen ſich ſehr zuſammennehmen. Wenn ſie erfährt, daß ich heute nacht hier war, begehen Sie ein großes Unrecht. Verſprechen Sie mir dies!“ ie her „Still, ſtill fragen.“ Er half Dorse beim Aufſtehen. „Sie dürfen nicht wieder ohnmächtig werden“, ſagte Maury.„Soll ich Sie bis zu Ihrem Zimmer begleiten?“ „Nein, nein, ich danke Ihnen. Ich ſchon wieder ganz wohl.“ Sie reichte den beiden Poliziſten die Hand. „Alſo kein Wort und gleich ſchlafen gehen“. wiederholte der Oberinſpektor nochmals.„Verraten Sie nichts..“ Mühſam ſchleppte ſich Dorse in ihr Zimmer. Sie ſchaltete alle Lampen ein und ſah in jede Ecke. Dann ſchloß ſie ſorgfältig die Tür, drehte den Schlüſſel zweimal im Schloß herum und warf ſich aufs Bott. Wie Blei lag es in ihren Gliedern. Trotz aller Auf⸗ regung ſchlief ſie bald ein.. XVI. Großer Kriegsrat Jollivet verſchwieg Maury, daß in dieſer Nacht noch Arbeit auf ihn wartete denn der Sergeant hätte ſich wahrſcheinlich nicht abhalten laſſen, ihn zu be⸗ gleiten. Das aber wollte der Oberinſpektor ver⸗ meiden, denn er war der Anſicht, daß Maury in der Villa beſſer am Platz war. Er gähnte recht auffällig. „In dieſer Nacht dürfte ſich kaum noch etwas er⸗ eignen. Gehen Sie zur Vorſicht nochmals an Fräu⸗ lein Morells Zimmer vorbei— aber erſchrecken Sie das arme Kind nicht! Sie hat viel erlebt in der kurzen Zeit ihres Pariſer Aufenthalts. Uebrigens, ich glaube kaum, daß Frau Morell noch lange Ihre Dienſte in Anſpruch nimmt. Der Neger iſt tot, da⸗ her fürchtet ſie weder einen Einbruch noch eine Ge⸗ walttätigkeit.“ „Ich denke ſelbſt, daß ſie mich bald hinauswerfen wird. Aber der Mann, den wir heute beobachtet haben, iſt er nicht ebenſo gefährlich?“ „Vor dem fürchtet ſich Frau Morell nicht“, ſagte der Oberinſpektor mit Beſtimmtheit. Maury ſah ſeinen Vorgeſetzten fragend an. „Sie wiſſen die ganze Wahrheit, Oberinſpektor, ich bin überzeugt davon, aber Sie ſind ſtumm, als hätten Sie einen Eid abgelegt. Weiß Gott.. ich Sie ſollen mich jetzt nichts fühle mich habe mir ſchon den Kopf zerbrochen über dieſen Fall. Sie werden doch einſehen, daß ich nicht gerne mit Ihnen hinter einem Manne herlaufe, von dem ich nicht einmal weiß, wer er iſt. Ich hätte eine rieſige Achtung vor mir, wenn Sie mich in dieſes Geheimnis einweihen würden.“ „Sie würden mich auslachen, Sergeant, denn es iſt die abenteuerlichſte Geſchichte, die ich während meiner Tätigkeit erlebt habe.. Daher bin ich lie⸗ ber ſtill.“ Maury ſchloß das Gittertor auf Oberinſpektor hinaus. „Er iſt ein unverbeſſerlicher Dickkopf“, murmelte er ärgerlich vor ſich hin und begab ſich in das Haus zurück. Es war 2 Uhr geworden, als Jollivet das Ge⸗ lände der Filmkompanie erreichte. Obzwar die Fenſter des kleinen Portierhauſes unbeleuchtet waren, vermied er es doch, ſich allzuviel am Haupt⸗ eingang zu zeigen. Er ging durch eine Nebenſtraße und gelangte ſo zur rückwärtigen Seite des von einer Holzplanke eingeſchloſſenen Platzes. Dieſe war nicht allzu hoch und bot dem Detek⸗ tiy keine beſonderen Schwierigkeiten. Nachdem er das Holz geprüft hatte, ob es nicht morſch oder mit Nägeln verſehen war, ſprang er mit Leichtigkeit über die Umzäunung. Er fand ſich bald zurecht. Vor ihm lag das Direktionsgebäude, links davon das Atelier, auf der anderen Seite ſtand eine Reihe niederer Baracken. Dieſe intereſſierten ihn beſonders. Jollivet unter⸗ ſuchte trotz der Finſternis ſorgfältig den Boden, in⸗ dem er ſich von Zeit zu Zeit bückte und mit den blo⸗ ßen Händen die Erde befühlte. Endlich hatte er ge⸗ funden, was er ſuchte. Deutlich ſpürte er die tiefen Spuren breiter Radſtreifen. Hier müßten die Auto⸗ mobile ſtehen geblieben ſein. Er beſchäftigte ſich eine Weile mit dem Schloß, das bald aufſprang. Sorgfältig zog er das Tor hin⸗ ter ſich zu und knipſte eine Taſchenlampe an. Der Schuppen war angefüllt mit altem Gerüm⸗ pel, Kuliſſen, Töpfen mit Farben und Holzlatten, wie man ſie für die Gerüſte der Filmbauten ver⸗ wendet. Beim Eingang hatte man ſchon die unge⸗ wöhnlich große Kiſte abgeladen. Jollivet ſuchte nach einem paſſenden Inſtrument und fand zum Glück eine alte Hacke, mit der er ſich an die Arbeit machte. Obwohl der Oberinſpektor über bedeutende Körper⸗ und ließ den kräfte verfügt, ſchien es ihm faſt unmöglich, das mit Eiſenbändern verſehene Holz zu ſprengen. Er ſeufzte erleichtert auf, als endlich der Deckel der einen Kiſte aufſprang. Dann entfernte er eine dicke Lage Holzwolle. Seine Vermutungen beſtätigten ſich. Er ſah eine Maſchine, wie man ſie in den Bergwerken benützte. Er griff hinein und zog das Ende eines biegſamen Metallſchlauches heraus. Es war eines der langen Verbindungsſtücke, die von den Luftpumpen zu den pneumatiſchen Bohrern führten. „Alſo doch“, ſagte er zu ſich.„Eine ganze Aus⸗ rüſtung, um einen Bergwerksbetrieb zu beginnen. Nun, dem Generaldirektor dürfte es ſchwer fallen, eine Erklärung für dieſe ſeltſame Filmexpedition zu finden.“ Er verließ den Schuppen ſehr befriedigt von ſei⸗ ner Entdeckung und entfernte ſich auf dem gleichen Weg, wie er gekommen war. Auf der Straße ſah er ſich vergebens nach einem Taxi um. Er mußte eine halbe Stunde zu Fuß laufen, bis er endlich einem leeren Auto begegnete. Todmüde fuhr er in ſeine Wohnung. Der einzige Mann, der noch im Gelände der Ge⸗ ſellſchaft zurückgeblieben war und im Portierhaus ſchlief, machte gewöhnlich früh morgens ſeine Runde. Als er an den Baracken vorbeikam, bemerkte er ſo⸗ fort das offene Tor. Auf dem erſten Blick ſah er, daß hier eingebrochen war. Raſch betrat er den Raum und als er die geöffneten Kiſten bemerkte, fand ſeine Vermutung vollſte Beſtätigung. Er lief ſofort zum Telephon, läutete Herrn Laboulle an und berichtete, was vorgefallen war. „Soll ich die Polizei verſtändigen?“ Portier. „Nein, Sie Tölpel, hätten Sie lieber beſſer auf⸗ gepaßt! Sagen Sie zu keinem Menſchen etwas von dieſem Einbruch. Ich komme ſofort hinaus.“ Eine halbe Stunde ſpäter ſtand das Automobil des Generaldirektors, in deſſen Geſellſchaft ſich noch zwei Herren befanden, auf dem Hof. Der Portier wollte ſich ihnen dienſtbefliſſen an⸗ ſchließen, aber er wurde barſch zurückgewieſen. Die drei Herren begaben ſich in die Baracke. „Was ſagen Sie dazu, Tordes?“ fragte Herr La⸗ boulle. (Fortſetzung folgt) fragte der 5. Seite Nummer 397 2 r 8 5 Hr Umfchau Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ee Aus Baden Plankſtädter Geiſtlicher in Schutzhaft * Karlsruhe, 30. Aug. Däs Geheime Stäats⸗ polizetiamt meldet:„Der katholiſche Prieſter Frunz Stattelmann in Plankſtadt wurde durch das Geh Staätspoltzeiamt in Schutzhaft genom⸗ men und ſofort in das Konzentrationslager Kislalt überführt. Hierzu bemerkt der„Führer“ in ſeiner heuti⸗ gen Ausgabe u. a. folgendes: Pfarrer Stattelmann hat die bisher ihm entgegengebrachte Nachſicht dez natia⸗ nalſpztaliſtiſchen Staates in überheblicher und gerade⸗ zt heraus fordernder Weiſe mißbraucht. Bexeits im Mai 1984 lagen beim Geh. Staatspolizeiamt Meldun⸗ gen über das ſtaatsfeindliche Treiben dieſes politi⸗ ſierenden Geiſtlichen vor. Beſonders bezeichnend für die Denkweiſe dieſes Seelſorgers ſind fol⸗ gende Aeußerungen: „Es wird auf den Katholiken herumgetrampelt. Der Kulturkampf muß kommen und die kathpliſche Kirche wird ihn führen bis aufs Meſſer und wenn dabei Blut fließt! Zweimal hät die Kirche den Sieg davongetragen. Auch Bismarck iſt daran geſcheitert. Die Kirche wird beſtehen! uſw.“ Im Jult 1935 weigerte er ſich, einer Aufforde⸗ kung der Gendarmerie zur Entfernung einer Hetz⸗ ſchrift gegen die Hitlerjugend aus dem Zeitungsaus⸗ hängekaſten der Plankſtüdter Dc ſtattzugeben mit den Worten:„Ich werde unter keinen Umſtänden die Zeitſchrift entfernen, komme was da wolle. Ich laſſe es auf Alles ankommen“ Bandendiebſtahl führt ins Gefängnis * Karlsruhe, 30. Auguſt. Wegen Bandendieb⸗ ſtuhls im Rückfall, Diebſtahls, ſowie Hehlerei ver⸗ urteilte die Karlsruher Strafkammer den Anger laß⸗ ten Albert Kuntz aus Ludwigshafen zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverbuſt, den Angr⸗ klagten Karl Knoll aus Speyer zu dreieinhalb Jähren Gefängnis. Die Angeklagten hatten in den Jahren 1931 bis 1934 in einer Reihe von Fällen zu⸗ nöeiſt gemeinſam in Karlsruhe eine Reihe Fahrräder, Krafträder, ſowie Zubehörteile entwendet und in Warenhäufern Gebrauchsgegenſtände, Kleidungsſtücke Und Lebensmittel geſtöhlen. Vier Aligeklagle wilrden ſteigeſprochen. Koͤnigsſchießen in Nußloch g Nußloch, 30. Auguſt. Der Schützenverein 1997 teranſtaltete hier ein König sſchießen, berbut⸗ den mit einem Preisſchießen. Die Würde des Schützenkönigs für das Jahr 1935 konnte Schütze Jakob Ziegler erringen. Beim Preisſchießen zielten mit vier Schuß 47 Ringe: Heinrich Specht, Kae Adam Heid und Jakob Mergel, 48 Ringe: idwig Zimmermann und Jakob Mattle, 44 Ringe: Friedrich Specht und Jakob Ziegler, 43 Ringe: Georg Bhuſt, Georg Sickmüller, Heinrich Herb, Karl Heid und Georg Mergenthaler, 42 Ringe: Jak bb Filſinger. Nüchdem den Schützen die im Jahre 1935 errungenen Preeiſe bekanntgegeben waren, gab Vereinsführer Heub noch einen Ueberblick über die erfolgreiche Jaſzresarbeit. * Tauberbiſchofsheim, 30. Auguſt. Ein weithin hekatinber Bürger unſerer Stadt, Graf Viktor bm Helmſtatt, iſt im Alter bon 84 Jahren Keſtorbhen. Das ganze Städtchen trauert um den Entſchlafenen, der ſich die Anhänglichkeit aller er⸗ worben hatte. Landes ⸗Feuerwehrtag in Villingen Bellingen, 30. Aug. Am komftenden Samstag und Spnuntag findet in der Schwarzwaldſtͤdt Bil⸗ lingen das Landes⸗Feuerwehrtreffen ſtatt, zu dei alts alfen Teilen der Sücdweſtmark 800 bis 1000 Wehrmänner und Vertreter der Staatsregierung Und der Parteileitung erwartet werden. Die Ta gung ſoll eine Kundgebung aller badiſchen Wehren ſein und der breiten Oeffentlichkeit zeigen, was die Wehren zu leiſten imſtande ſind. Deshalb finden allch an beiden Tagen auf verſchiedenen Plätzen der Stadt größe Schul⸗ und Schauvorführungen ſtatt. Am Sonmtagnachmittag wird ſich ein großer Feſt⸗ züg durch die Straßen der Stadt bewegen. Ein Fak⸗ kelzug mit anſchließendem Feuerwerk und großem Zapfenſtreih werden den 32. Badiſthen Landes⸗ Feuerwehrtag beſchließen. st. Oftersheim, 30. Aug. Am wergangenen Sonn⸗ tag fand in der Zuchtanlage des Kauinchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtvereins die Platzeinweihung ſtatt. Damit verbunden war eine Jungtierſchau von über 160 Kaninchen⸗ und Geflügelraſſen. Die Schau ſelbſt fand großes Intereſſe und Beſuch von den Ver⸗ einen aus dem Bezirk Schwetzingen ſowie von St. Leon, Wieblingen, Sandhauſen, Edingen und Kirch⸗ heim. Kreisleiter Bertſch und Zeilfelder⸗Schwetzin⸗ gen ſowie Nagel⸗Mannheim vom Reichsverband deutſcher Kleintierzüchter, wieſen in ihren Ausfüh⸗ rungen auf die Pflege und Bedeutung der Kanin⸗ chen⸗ und Geflitgelzucht hin, die zu einem Beſtand⸗ teil der Ernährung des deutſchen Volkes gehöre. L. Doſſenheim, 9. Aug. In der hieſigen katholi⸗ ſchen Pfarrkirche wurde ein Opferſtock erbrochen und gusgeraubt. Welcher Betrag dem Diebe in die Hände stel, iſt noch nicht bekannt. Ebenſo konnte der Täter 25 28 n werden. l 25 Beim Gerbers Karl 2 2 12 5 Bannfahnen ziehen nach Nürnberg Der Adolf Hitler-Marſch der badiſchen Hitler⸗Jugend Kultusminiſter Dr. Wacker verabſchiedet die Marſchteilnehmer * Karlsruhe, 29. Aug. Wie in allen Gebie⸗ ten der HJ, ſo marſchiert auch die HJ der Marſch⸗ einheit 21— Baden in einer Stärke von 50 Maun mit ihren zwölf Baunfahnen zum Reichs⸗ parteitag in Nürnberg. i Die Marſchteilnehmer aus den zwölf Bannen der badiſchen HJ trafen im Laufe des Mittwochs in der Landeshauptſtadt ein, wo ſie in der Jugendherberge in der Rüppurrer Straße Unterkunft und Verpfle⸗ gung fanden. Zu einer einfachen, aber eindrucks⸗ vollen Kundgebung geſtaltete ſich ſodann die feierliche Verabſchiedung der Marſchteilnehmer auf dem Karls⸗ ruher Schloßplatz am Mittwochabend, wo in Vertre⸗ tung des verhinderten Reichsſtatthalters und Gau⸗ leiters Kultusminiſter Pg. Dr. Wacker zu den Jungen ſprach. Der Miniſter wies zunächſt auf die Bedeutung der Stadt ee für die nationalſozialiſtiſche Bewegung hin. Nürnberg, ſy führte er aus, iſt eine Stätte der Feſtigung nationalſozialiſtiſchen Glaubens geworden. Die HJ, die erſtmals dieſen Adolf⸗Hitlexr⸗Maxſch zum Reichsparteitag durchführt, muß ſtolz därauf ſein. Die 50 Maun aus dein Ge⸗ biet Baden ſind die Botſchafter unſeres Gaues beim Reichsparteitag. Sie ſind die Träger und Vör⸗ kämpfer eines Reichsgedankens in der Sttdweſtecke Deutſchlands. Es beftemdet uns, daß es noch Leute gibt, die den Formationen, die dieſen Reichsgedan⸗ des ken verkörpern, immer noch ferne ſtehen. Euch, meine fungen Kameraden, begleiten auf dieſem Marſch nach Nürnberg die beſten Wünſche des ganzen Grenzlandvolkes. Wenn ihr dieſen Adolf⸗Hitler⸗ Marſch zu Fuß durchführt, ſo zeugt dies von einer Leiſtungsfähigkeit ohnegleichen, die der anderen Ju⸗ gend in jeder Beziehung vorbildlich ſein muß. Zunt Schluß überbrachte der Miniſter die Grüße und beſten Wünſche des Reichsſtatthalters und Gau⸗ leiters für den Marſch. Er forderte anſchließend die Volksgenoſſen auf, mit einzuſtimmen in den alten Freiheitsruf der Bewegung:„Unſer Führer, die Hattongkſoztaktſtiſche Bewegung und die H Sieg Heil!“ Als Beſchluß der Kundgebung ſang die Menge das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Lied der HJ„Die Fahne flattert uns voran“. Im Anſchluß an dieſe Kundgebung nahmen der Miniſter, der Gebietsftthrer und die Führer der NS⸗Gliederungen den Vorbeimarſch der Bann⸗ fähnen und der Marſchteilnehmer, ſowie der an der Kundgebung ſich beteiligenden NS⸗Formationen auf dem Adpkf⸗Hitler⸗Platz ab. Der Abmarſch der Marſchteilnehmer erfolgt am Donfterstagfrüh 7 Uhr von der Gebietsführung in dür Rüppurrer Straße aus. Am erſten Tüäg ftar⸗ ſchieren die Teilnehmer bis nach Bretten, wo am Abend eine Kundgebung ſtattfindet. Die Leitung des geſumten Märſches nach Nürnberg liegt in den Hän⸗ den des Gefolgſchaftsführers Braun(Karlsruhe). Iffezheim, das Dorf des Turjs. Ein Beſuch im Dorf der Gegenſätze während der großen Baden-Badener Rennwoche 3 Iffezheim, Emde Aüguſt. Alljährlich, wenn draußen in der Rüleinebene in den letzten Auguſttagen die erſten herbſtlichen Mor⸗ gennebel über dem Gelände liegen, dann iſt der Name des Dorfes Iffezhei im in gller Munde. Dieſes D rf Iffezheim hat ſeinen ganz beſonderen prickeln⸗ den Reiz, denn es verbindet ſich mit Erinnerungen an große Tage im Oostal, an die Namen beſter Voll⸗ blütter und an Kämpfe, alf 925 5 Turf, von denen man diesſeits und jenſeits 8 5 Rheins wochenlang vorher und nachher ſpricht. Als Monſieur Benazet, der einſtige Spiel⸗ bankpächter und Theaterdirektor von Baden⸗Baden, in den 5er Jahren des letzten Jahrhunderts den kühnen Plan der Schaffung einer Rennbahn in der wieſenreichen Niederung beim Dorf Iffezheim ver⸗ wirklichte, da ahnte er kaum, welche Bedeutung die Buden⸗Badener Rennwoche und damit Iffezheim einſt bebommen würden. Wo immer man vom 1 Pferdeſport ſpricht, erhalten die Augen einen hellen Glanz, wenn vom grünen Räſen von Iffezheim et⸗ zählt wid. Sitzt man an einem Spätſommertag in einem der Ale dane Gaſthäuſer des Dorfes, dann ſind die Räume angefüllt mit all jenen Leuten aus Paris und Berlin, Köln und München, die für zehn Tage ihr Quartier in dem Dorf auf⸗ geschlagen haben und für das Wohlergehen der Voll⸗ Hlüter verantwortlich find. Da dreht ſich bei den Stamimtiſchgeſprächen dann alles um die Ereigngiſſe auf der Rennbahn, das Ergebnis der Morgenafbeit wird beſprochen, und alles fiebert der Eniſchejdüng im Großen Preis von Baden entgegen, der den Höhe⸗ zunkt der Geſchehniſſe auf der Iffezheimer Bahn bildet und überlieferungsgemäß ſeit Jahrzehnten am vorletzten Renntag jeweils am Freitag zum Aus⸗ trag kommt, „Wer in dieſen Tagen das ſonſt ſo ſtille Dörfchen Iffezheim auſſucht, der kann intereſſante Bilder eines merkwürdigen Kontraſtes zwiſchen dem bäter⸗ lichen Leben und der Eleganz des Rennplatzes ſehen. Zu dem Rennen gehört die Auffahrt von Baden⸗ Baden nach Iffezheim. In der Vorkriegszeit kamen die mehrſpännigen Mail⸗Cvaches und Wagen von der Lichtentgler Allee hinausgefahren zarmt Dorf Iffezheim. Heute flitzen die moderuſten und elegan⸗ teſten Kraftwagen der berühmtesten Firmen aus aller Welt Neſe alte Kuffahrtsſtraße hinaus zum Rennplatz. Da ſtehen die Iffezheimer in den Stkka⸗ ßen des Dorfes Spalier, beſtaunen die rieſige Auto⸗ kolonne, zwpiſchen der an den Werktagen manchmal ein bäuerliches Ochſengeſpaun auftaucht, das die fleißigen Iffezheimer Bauern vom Felde heimbringt: Die Baden⸗ Badener Rennwochse iſt volkstümlich. Die Ereigwiſſe auf der Iffez⸗ heimer Rennbahn ſind ſeit Jahrzehnten ſo eng ver⸗ bunden mit der badiſchen Heimat, daß bie Rennen ſich für die Lältdbepölkerung zu einem Volksfest ge⸗ ſtalten. Bierzelte find aufgeſchlagen, und drüben aim Dorfrand reiht ſich Verkaufsbude an Verkaufsbude. Aus dem Hanauer Land, aus dem Murgtal, aus allen Dörfern der Rheinebend kommt die Bevölkerung 115 Fuß, mit dem Rad oder Fuhrwerk, unt eimal fim Jahr Zeuge der Kämpfe der beſten Vollblttter zu ſein. So greifen das Dorf Iffezheim und die Renn⸗ bahn Iffezheim eng ineinander. Es iſt eine Welt von reizvoller Spannung, voll geheimnisvollen, feſſelnden Zaubers, und wer einmal Draußen im Dörfchen Iffezheim und auf der Iffezheimer Bahn war, der wird in der letzten Auguſtwoche immer wieder gerne dorthin zurückkehren. Vergünſtigung der Reichsbahn Zum Deutſchen Gebirgsartillerie⸗Tag in Waldkirch * Karlsruhe, 30. Aug. Alle ehemaligen Kamera⸗ den der Gebirgs⸗ und Infanterie⸗ Geſchütz⸗Batterien feiern am., 8. und 9. September in der ehemali⸗ gen Garniſonſtadt Waldkirch in Baden ein Wieder⸗ ſehen. Die Vorbereitungen ſind dazu getroffen, dieſes Feſt im größeren Rahmen aufzuziehen. Es haben ſich Kameraden aus ganz Deutſchland ſchon angemeldet. Ab Montag, den 9. September, findet eine Vogeſenfahrt auf die Schlachtfelder im Mün⸗ ſtertal und Gebweilertal ſtatt. An dieſer Fahrt können auch Gäſte teilnehmen. Die Reichsbahndirek⸗ tionen geben zu dieſer Tagung Sonntagsrückfahr⸗ karten mit Verlängerung aus. Geltungsdauer der Fahrkarten: Von Samstag, 7. September, 0 Uhr bis Montag, 9. September, 24 Uhr ſpäteſtens An⸗ tritt der Rückfahrt. Als Ausweis zur Löſung der Karte gilt Einladung, Feſtabzeichen oder Mitglieder⸗ karte. Die Anmeldungen müſſen umgehend an Ka⸗ merad Friedrich Bimmler, Karlsruhe⸗Daxlanden, Agathenſtraße 24, gemacht werden. Die Kameraden, die die Vogeſenfahrt mitmachen wollen, müſſen ſo⸗ fort für einen Paß mit Viſum ſorgen. L. St. Leon, 29. Aug. Seinen 80. Geburtstag konnte der hieſtge Landwirt Wendelin Bender be⸗ 92555 Aünmuumuuuun Vonner Einbrecher im Odenwald gefaßt „ Weinheim, 29. Aug. Mit einem geſtohlenen Kraftwagen waren drei Schwarzfahrer aus Bonn in den vorderen Odenwald gefahren und hatten in Höxhohl und Lützelbach am hellichten Tage Ein⸗ brüche verübt. Den eingeſetzten Polizeiſtreifen ge⸗ lang es ſchließlich, die Banditen zu verhaften. L. Oftersheim, 29. Auguſt. Das auf den Schieß⸗ ſtänden der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft ſtatt⸗ gefundene Könjgsſchießen machte den Schützen Rudolf Weber, der die Höchſtleiſtung von 140 Ringen er⸗ räng, zum Schützenkönig 1935/36. mt Plaukſtadt, 30. Aug. Die hieſige Krieget⸗ Kämeradſchaft des Kyfſhäuferbundes hielf am vergangenen Sonntagmittag im Gäſthaus zum Stern eine gutbeſuchte Verſammlung ab. Vereinsführer Philipp Hallwachs eröffnete dieſelbe und entbot be⸗ ſonderen Gruß dem Ortsgruppenleiter Würslin, ſowie Sturmführer Zimmer. Zunächſt ſprach Orts⸗ gruppenleiter Würslin über die deutſche Geſchichte ſeit dem Jahre 1813 der Befreiungskämpfe. Kame⸗ rad Fritz Kriebel hielt ſodann einen kurzen Vortrag über das Kyffhäuſertreffen in Neuſtadt. Kamerad⸗ ſchaftsführer Hallwachs dankte den Rednern und gib bekannt, daß am kommenden Sonntag, den 1. Sep⸗ tember, in Viernheim das große Soldatentreffen 3 1 Metern S lian Freitags. Samstags. im Rheinischen Ho f. löglich 22 1 Uhr Ronzert Freitag, 30. Auguſt 1985 Aus der Pfalz Sal- Sportfeſt in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 30. Auguſt. Zum Abf ſchluß des ie me der SA vergnſtaltet die Ludwigs hafener S A⸗ Standarte 17 für den 31. Auguſt und 1 September einen SA⸗ Sporttag im Hiu⸗ den hurg park. Die Beteiligung iſt offen für Sa Standarte 17, SA⸗Reſexve, Motor⸗, Maxinę⸗ und Flieger⸗SA, SS und Polizei Her Standorte Lud⸗ wigshafen und Frankenthal. Dex Wettbewerb im Schießen hat am vergangenen Samstag und Sonn tag ſchon ſtattgefunden. Die übrigen Wettkämpfe be. ginnen am Samstagnachmittag und werden am Sonntagvor⸗ und nachmittag fortgeſetzt. Aus der Reihe der Veranſtaltungen ſeien hervorgehoben ein Aufmarſch zu den Maſſenporführungen, ein Jußball⸗ ſpiel Phönix gegen Standarte 17, ein Marſchl ieder⸗ Wertungsſingen, die Preisverteilung durch den Schirmherrn der Veranſtaltung, Gruppenführer Luy⸗ ken, ſowie ein großes Schlachten⸗ und Höhenfeuer⸗ werk am Sonntag, endlich Lin Bunter Abend im Samstag in der Hindenburghalle. Der Neu wird getauft Der junge Wein ſoll ſeinen Namen erhalten * Neuſtadt a. d. 5. W. Aug. Es iſt ein alter Brauch, dem Wein des jungen Jahrganges eiten churakteriſtiſchen Beinamen zu geben, und zwar ſteht die Taufe des Neuen“ alljährlich mit der Wähl der pfülziſchen Weiſtkönigin im Mittelpunkt des traditionellen Pfülziſchen Weinleſefeſtes in Neu⸗ ſtadt an der Haardt, das in dieſem Jahre am Son tag, dem 13. Oktober, abgehalten wird. Der Wahl⸗ ausſchuß bittet auch dieſes Jahr wieder alle deut⸗ ſchen Bolksgenoſſen, ſich an der Taufe des„Neuen“ zu beteiligen und bpriginelle und für den diesjährigen Jahrgang charnkteriſtiſche Namensvorſchläge an das Verkehrsbüro in Neuſtadt an der Haardt einzurej⸗ chen. Dem Waählausſchuß obliegt dann vor dem Weinleſefeſt die Aufgabe, aus den eingegangenen Vorſchlägen die ſechs beſten Namen für den Stimm⸗ zettel auszuſuchen: Die Tauſende von Feſtbeſuchern wühlen daun unter dieſen ſechs beſten Namen in ge⸗ hetmer Wahl auf Grund eines originellen Stimm⸗ zettels den Namen des diesjährigen Weines, der noch um Abend des Feſtes in ganz Deutſchland be⸗ kamntgegeben wird. Murſtmarkt in der Reichshanpiſtas * Bad Dürkheim, 29. Auguſt. Die Landsmann ſchaft der Rheinpfälzer in Berlin veranſtaltet am 19. Oktober in den ſechs Sälen der Berliner Kam⸗ merſäle einen Pfälzer Worſchtmarkt, der por allem der Weinwerbung dient. Vier Muſikkapellen wer den ſpielen. Im großen Saal kommen die Trach⸗ tentänze zur Aufführung, in den anderen Sälen ſpielen Dorfmuſiken zum Tanz auf. Ein weiterer Swal enthält die Budenſtadt mit Wurſt⸗, Schieß⸗ Würf⸗ Sektbuden und Weinlauben. Auch ein Zir⸗ kus hat ſich angeſagt. Fünfzehn pfälziſche Küfer⸗ hurſchen werden einen pfälziſchen Küfertanz vor⸗ führen, betitelt Küferſtreich. Trachten⸗ und Volks⸗ täüntze bieten die Lan dsmannſchaften der Elſaß⸗ Lothringer, Badener, Schwaben, Bayern, Egerländer, Schleswig⸗Holſteiner und Mecklenburger. Die Jet⸗ rede hat Bürgermeiſter Imht(Bad Dürkheim übernommen, der Prüſtdent des Landesverkehrs⸗ verbandes Pfalz⸗Sgar und des Kreistages der Pfalz. „Verkaufsgenoſſenſchaſt fuͤr zen Bezirk Frankenthal * Dirmſtein, 28. Aug. Am Sonntag fand hier eine große Bauernkundgebung ſtatt, auf der Kreis⸗ leiter Gauweiler über das Thema„Der deut⸗ ſche Bauer und der Jude“ ſprach. Er betonte, die Judenfrage ſei eine Charakterfrage und zugleich eine Schickſalsfrage unſeres Volkes. Pg. Gauweile gab dann bekannt, daß für den Beztrt Frankenthal eine Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft gegründet werde, die alle Bauern unabhängig von den Judenhändlern machen ſolle. Sie ſoll jüdiſchen Geldgebern verpflichteten Bauern Daf lehen gewähren, um ſie zu befreien, Abſatzmöglich⸗ keiten ſchaffen für älle bäuerlichen Erzeugniſſe u dem Juden die Möglichkeit nehmen, den deülſchen Bauer weiterhin zu begaunern. Wiederherſtellung des Mafkammerer Flügelaltars * Maikammer, 29. Aug. Einer der koſtbarſteſ deutſchen Flügelaltare der Zeit um 1450, der in det deutſchen Kunſtwelt bekannte Maikämmerer Altar, das Werk eines unbekannten mittelkbe zz ſchen Meiſters, ſteht vor der Wiederherſtellung. eingeholten Gutachten über den Zuſtand und die. neuerung des tellweiſe ſehr ſchaöhaften T Trhptichöns ſind günſtig ausgefallen, ſo daß einer fachkundigen Wiedetherſtellung nichts mehr im Wege ſteht. Da⸗ mit bleibt das wertvollſte Tafelgemälde der Pfalz in würdigem Zustande der Mitwelt erhalten. Der größte Verkehrsverein der Pfalz * Zweibrücken, 29. Aug. Wohl der größte er⸗ kehrsverein auf pfälziſchem Boden iſt der in Zwei⸗ brücken, der— erſt vor kurzer Zeit 9 75 heute bereits 600 Mitglieder zählt. Dieſe e ſtattliche Zahl vorbildlicher Förderer und Unterſtützer der gemeinnützigen Verkehrsbeſtrebungen wurde dan einer unermüdlichen Werbearbeit und eines erfolg⸗ gekreeen Wirkens des Vereins erreicht. * Sonntags Lange Nacht * —— * 8 Sonn⸗ 2 ipfe be⸗ F en am us der ben ein fußball lieder⸗ ch den ex Luy⸗ nfeuer⸗ nd am ten alter einen war mit der Elpunkt in Neſ⸗ 1Sonſt Wahl⸗ e deut⸗ Neuen“ ährigen un das inzurei⸗ or dem ingenen Stimm⸗ eſuchern in ge⸗ Stimm⸗ 8, der and be⸗ ſtadt mann tet am r Kam⸗ der por kapellen e Trach⸗ Sälen weiterer Schieß⸗ in Zir⸗ Küfer⸗ uz vor⸗ Volks⸗ 5 Elſaß⸗ g rlander; ö ie Feit⸗ irkheim) erkehrs⸗ r Pfalz. N ud hier Kreis⸗ r deut⸗ ute, die zugleich zulweilet ukenthal uſchaft ängig le. Sie rn Daf⸗ möglich⸗ iſſe und ſeülſchen W ielaltars ſtbarſten r in det mere eltheini; ndet ſtaftliche zer der de dank erfolg⸗ 1 mer 18 Die ſchöne Rheinpfalz der Garten Deutſchlands! Wein, Wald, Burgen, Klima— das iſt der große Stolz der Pfalz, deren begnadete Landſchaften in einer Vielfalt beglücken, die jeden in dieſem Garten Deutſchlands Weilenden, Raſtenden oder Wandern⸗ den auf das Höchſte überraſchen. Merkwürdigerweife ſind es nicht viel Deutſche, die dieſes wunderſchöne deutſche Gebiet zur Erholung oder zur Wanderung gufſuchen, obwohl die Fröhlichkeit dieſer Pfalz und ihrer Meuſchen ſprichwörtlich iſt. Halbtagelang kann Ran z. B. im Pfälzer Wald oder im Felſengebiet der Südpfalz wandern, ohne einen Menſchen anzu⸗ lteffen! In die Wein⸗ und Straußwirtſchaften det einpfalz freilich ſtrömen über Wochenend die trunk⸗ frohen Jecher zuhauf; da bleihen die Autos vor hren Stammwirtſchaften wie gebannt ſtehen und ſind nicht weiter zu bringen! Wo it Deutſchlaud gibt es ein zweites Grenz⸗ fänd, da wie hier die Feigen und Mandeln reifen, die ſammektweichen Pfirſtchen und die nuß⸗ſüßen Edelfaſtanien? Die Weinpfalz iſt Deutſchlands größtes Weinbaugebiet, Dürkheim Deutſchländs größte Winzergemeinde, Weißenheim am Sand die größte Obſtbaugemeinde mit 110000 Zwetſchgelr⸗ 40000 Pfirſich⸗, 23 000 Kirſchen⸗, Birnen und Apfel⸗ umen! Die Pfalz zählt etwa 270 Winzergemein⸗ den mit rund 30 000 Weinbaubetrieben; die Spitzen⸗ gewächſe der Mittelhaardter Lagen haben Wektruf! Dikſer Segen des mildeſten deutſchen Klimas macht die Pfalz zu einem erlebnisreichen Reiſetand dom ſtlchen Lenz im März, wenn die Pfirſichen in ihrem fürken Roſa das Land umweben, bis zur Splätleſe im Novembet, wenn die Wingerte im blütenden Rot des Weinlaubs prangen. Selbſt in glühenoͤheißen Sommertagen, wenn zugleich die Linden blihen, die Edelkaſtanſenblüte den ganzen Haardtrand mit fei⸗ nem Elfenbeinton beleuchtet, und die Dörfer und Skldte überſchüttet ſind mit der duftenden Pracht der Edel⸗ und Buſchroſen, iſt die Pfalz gnadenreich! wie keine andere! Mandelblüte und Weinleſé aber ſind die beglückendſten Tage in der Pfalz! Von Weſten her ſind Ludwigshafen, die Stadt der I. Jarbenwerke mit dem größten links rheiniſchen Hafen, größte Pfalzſtadt überhaupt, ſowie das alt⸗ hiſtopiſche Speyer, die Stadt des Kaiſerdomes(von Heidelberg, Schwetzingen) aus die günſtigſten Ein⸗ gangspforten. In Speyer vergeſſe man nicht dem Hiſtoriſchen Pfalzmuſeum mit dem Weinmuſeum einen Beſuch abzuſtatten, das überreich an Römer⸗ funden, Funden der Merowingerzeit und Andenken aus dem Mittelalter, den beſten Geſamtübexblick über die hohe Kultur der Pfalz vermittelt [Poldner Hut, 1600 jähriger, flüſſiger Wein!). Vom Norden her gelangt man von Bad Münſter am Stein durch das Alſenztal in das Herz der Pfalz. Das meiſtbekaunte Gebiet der Pfalz iſt das Weinbaugebiet der Haardt, am Oſtrand des Pfälzer Waldes. Wenn man von der Pfalz ſpricht, da meint man dieſe„fröhliche“ Weinpfalz mit ihren altertümlichen, von altersgrauen Burg⸗ tuinen bekrönten Weinſtädtchen und Winzerdörfer Speyer: Altpörtel um Grünstadt, Bad Dürkheim und Neuſtadt an der Aro. Ebeuſo wie die Gewächſe dieſer Winzer⸗ get, genannt ſeien um Dürkheim und Neuſtadt Rur Wachenheim, Forſt, Deidesheim, Königsbach, Gim⸗ en, Haardt, Edenkoben, Maikammer, St. 1 Ungſtein, Kallſtadt, Leiſtadt u. v.., ebenſo zuiſch und altertümlich ſind dieſe Weinorte ſelbſt. Nit ihken weinberankten Gaſſen mt den Giebel⸗ Muſern und großen Rundbogentoren, mit Brun⸗ 1 850 Wirtshausſchildern, Mauern und Türmen, Aludauern und ſpitztürmigen gotiſchen Kirchen, den umenbunten Höfchen. Einzigartig iſt die Reben⸗ 0 ie alle dieſe Weinorte mitefnander verbin⸗ . Jad Dürkheim am Ausgang des Iſelachtales liegt unter der rieftgen Kloſtetrüinne der Limburg und der altgermaniſchen Kultſtätte des Brünhildis⸗ ſtuhles, es iſt als größte Winzergemeinde Deutſch⸗ lands Stätte des vtelbeſuchten„Wurſtmarktes“(bis 300 000 Beſucher) und des größten Weinfaſſes der Welt. Neuſtadt a. d. H. iſt der Mittelpunkt des Pfäl⸗ zer Weingebietes, größte Weinhandels⸗ und Kon⸗ greßſtadt der Pfalz. Mit alten Gaſſen und Winkeln und ſchönen Villenvierteln liegt es bergwaldumfan⸗ gen von den ſteilen Höhen am Ausgang des Hoch⸗ ſpeyertales. Neuſtadt iſt das„Herz der Pfalz“ mit günſtigen Verkehrsmöglichkeiten des geſamten Wein⸗ gebietes umd Pfälzer Waldes. Bei Landau tritt an Stelle des Weinbaues der Tabakbau. Das Weingebiet der Haardt grenzt an den Pfälzer Wald, ein Buntſändſteinge⸗ birge mit Miſchwald, das in ſeinen ſchönen ſtillen, vielleicht etwas wafferarmen Tälern, ein reizvolles Wändergebiet darſtellt. Langgezogener Bergrücken reiht ſich an Bergrütccken. Höchſter Pfälzerwald⸗Berg iſt die Kalmit(673 Meter), über dem uralten Winzerdorf St. Martin, mit weitem Blick über Ge⸗ birge und Rheinpfalz. Einen wunderbaren Blick über das grüne Gewoge der Berge und Täler; kaum unterbrochen von irgendeiner Siedlung, gewährt der Eſchkopf(610 Meter) bei Johanniskreuz auf der Hochfläche des Pfälzer Waldes mit Wandermöglich⸗ keiten nach allen Richtungen. Verwirrend faſt iſt dte. Fülle der an Siedlungen armen, an Gebirgs⸗ ſchönheit überreichen Täler des Pfälzer Waldesz ge⸗ nannt ſeien nur Iſenachtal, Hochſpeyertal, Elmſtei⸗ ner Tal, Rinntal, Wellenbachtal, das empfindſame Kaärkstal, mit ſeiner vermobsten Felſen romantik. Unmöglich, in dieſem Rahmen näher auf die Schön⸗ heit dieſer Täler einzugehen. Insgeſamt hat man von 17 Ausſichtstürmen weiten Blick über das Pfäl⸗ zer Land. Im Herzen des Pfälzer Waldes liegt als zweitgrößte Pfalzſtadt das rundum von Wald um⸗ kränzte Kaiſerslautern, wo einſt Barbaroſſa Pfalz hielt, mit ſchönen gotiſchen Kirchen und leb⸗ haft durchpulſten Geſchäftsſtraßen. Benachbart, im Gebiet der Sickinger Höhe, liegt unter der Burg Nanſtein Franz von Sickingens Lanoſtuhl mit ſei⸗ nem Fangomvorbad; in der Kirche Sickingens Grab⸗ mal. Queidersbach ſei erwähnt wegen ſeiner reichs⸗ wichtigen Freilichtſpiele der Weſtmark. Das Queichtal trennt den Pfälzer Wald im Süden der Pfalz vom Wasgau. An die Stelle der lang⸗ gezogenen Bergrücken treten freiſtehende Kuppen und Kegel, pittoreske Felspartien, bekrönt vont beroiſchen Ruinen. Durch friedſame Täler quirlen ſilberne Forellenbäche. Ein vollkommener Land⸗ ſchaftswechſel zeichnet die Südpfalz, das Burgen⸗ und Felſenland, aus. Bergzabern iſt hier zum beſuch⸗ teſten Luftkurort der Pfalz geworden, ein reizendes Städtchen mit dicktürmigem Herzogenſchloß, prächti⸗ gem Renaiſſancebau und ſeinem herrlichen„Kurtal“, einem Naturpark mit See. In der Nähe liegt um⸗ kränzt von blühenden Edelkaſtanienwäldern das ur⸗ alte Dörrenbach, ein Kleinod der Pfalz mit mittel⸗ alterlichen Fachwerkgaſſen, Rathaus aus dem 18. Jahrhundert und wehrhaft befeſtigter Kirche. Ann⸗ weiler, einſt Reichsſtadt a.., iſt der Ausgangspunft ins Südpfälzer Felſen⸗ und Burgenland. Hoch ragen die drei romantiſchen Ruinen des Trifels ins Land, einſt Lieblingsburg Kaiſer Rotbarts, lange Zeit Schatzkammer der jetzt in Wien befindlichen Reichskleinodien. Dahn, unter dem Jungfernſprung⸗ felſen und unter der dreifachen Ruine Altdahn ge⸗ legen, iſt Mittelpunkt des vomantiſchen Felſenlandes. Die Ruinen Madenburg und Landeck bei Klingen⸗ nritnſter, Ruinen Scharfeneck, Meiſterſel, Ramburg, Burg Berwartſtein, dann Ramberger Tal, Eußertat, das felsreiche Goſſersweiler- und Schwanheimerthal, Limburg bei Bad Dürkheim Rinnthal und Wellbachtal— das alles ergibt eine Ueberfülle romantiſchſter Landſchaftsbilder dieſes Pfalzgebietes, von dem es heißt:„Drei Schlöſſer auf einem Berg, ‚drei Kirchen auf einem Kirchhof, drei Stätde in einem Tal“. Die Schuhſtadt Pirmaſents und Zweibrücken, Stadt des Roſengarten und der edlen Pferde, beſchließen den Gebiet. Wenn wir bann noch in der Nordpfalz das Ge⸗ biet um den Donnersberg, den höchſten Berg der Pfalz überhaupt(687 Meter), kennenlernen, mit den altertümlichen Städten Kirchheimbolanden, Göllheim, den Sommerfriſchen Dannenfels, Börrſtadt, Falken⸗ ſtein,— beſonders hingewieſen ſet auf das mittel⸗ alterliche Burgneſt Neuleiningen, ein„Pfälzer Rothenburg“— dann haben wir Wichtiges von der ſchönen Rheinpfalz kennengelernt, das jedem Naklütt⸗ freund unvergeßlich bleiben wird. So beglückt die ſeit Kelten⸗ und Römertagen kulturreiche Pfalz nicht nur mit dem Ergebnis ihres Weinlandes, ſondern mit einer ſtaunensswerten Biel⸗ falt von Landſchaften, Städten, Burgen, Tälern, Bergen, die die Pfalz in ihrem ſüdländiſchen Klima wirblich zum blühenden Garten Deutſchlan ds machen, zum Traum einer deutſchen Landſchaft. cer ee eee Freunoſchaft mit dem Schiff Von Gerhard Ludwig Milau Aus welchen Gründen reiſen die Menſchen in den meiſten Fällen? Um ſich zu erholen und um zu ler⸗ nen. Wer ſich eine Erholungsreiſe in das Ausland Zöntten kann, ſollte ſie auf deutſchem Boden unter⸗ nehmen, nümlich mit einem deutſchen Schiff, wo das Leben als Schönheit blüht und wo ihm neben kör⸗ perlicher Ausſpannung eine Auffriſchung ſeiner gei⸗ ſtig⸗ſeeliſchen Kraft und eine Erweiterung des Wiſ⸗ ſens zuteil wird, wie ſie ſo beglückend und abwechf⸗ lungsreich nur eine Seereiſe bietet. Man kann in der Tat nichts Beſſeres tun, da Seereiſen zur Zeit auch zu den durchaus erſchwluglichen Feriengenüſſen gehören. Wer noch keine Seereiſe gemacht hat, kann es wohl kaum begreifen, wenn einer ſagt, daß eine Fahrt durch das Mittelmeer oder in das nordiſche Land Peer Gynts die ſchönſte Zeit ſeines Lebens ge⸗ weſen ſei. Dieſe Reiſen haben jenes gewiſſe Etwas, das ſich nicht in Worte faſſen, ſondern nur erleben läßt. Es iſt ja nicht nur, daß man all den Herrlich⸗ keiten der fremden Länder mit einem geſteigerten Lebensgefühl gegenüberſteht und ſie gleichſam para⸗ dieſiſch ſteht. Es kommt vielmehr hinzu die wohl⸗ tuende Atmoſphäre des Schiffes. Wer einmal als Mitglied der harmoniſchen Bordgemeinſchaft eines Erholungsreiſendampfers des Norddeutſchen Lloyd unter der ſüdlichen Sonne oder in der feierlichen Stille eines norwegiſchen Flordes, oder durch die erhabene Wunderwelt der Arktis dähingefahren iſt, teich verpflegt und betreut von einer Schiffsmann⸗ ſchaft, die ſich daran gewöhnt hat, Wünſche zu er⸗ raten, der kann ermeſſen, welchen Glänz ſolche Tage der Scele geben können. „Immergrünen Inſel Irland“ macht, immer wird Mit dem Augenblick, in welchem der Paſſagzier das Schiff betritt, wird ihn die Feiertagsſtimmung an Bord gefangennehmen. Geräuſchlos fängt die ganz auf Erfahrung ausgebaute Organiſation der Seereiſe an zu funktionieren. Der Kapitän und hunderte von geſchulten Kräften wachen üher das Wohl des Fahrgaſtes. Schiffsleitung, Reiſeleitung und Beſatzung ſorgen dafür, daß die Reiſe für jeden zu einem Erlebnis wird. In der ſicheren Obhut eines deutſchen Schiffes kann jeder gut ſchlafen. Das wiſſen auch die Ausländer, die mit berechtigter Vor⸗ liebe deutſche Dampfer benützen. 5 8 5 Das warme Morgenbad, die Pflege der Wätſche, die Sauberkeit und Bequemlichkeit überall, die lange und auf jeden Geſchmack abgeſtimmte Speiſekarte, die vielen, vielen Möglichkeiten der Unterhaltung gei⸗ ſtiger und körperlicher Art, des geſellſchaftlichen Ver⸗ guſtgens und auch des Rußhens in einſamer Beſchau⸗ lichkeit geben immer wieder einen Beweis davon, wie vorbildlich der Dienſt am Reiſenden organiſtert iſt. Auf einem Lloyddampfer wird man gereiſt, könnte män ſagen. Und das ganze Bordleben mit ſeinem bunten vergnüglichen Drum und Dran ſpielt ſich in einem Rahmen und in Räumen ab, die von hervor⸗ ragenden Künſtlern geſchaffen und ausgeſtaltet wor⸗ den ſind, ſo aß dieſe Erholungsreiſen in Sonne und Seeluft auch immer zu einem äſthetiſchen Genuß werden. Ob man auf längeren Fahrten nach dem Süden oder nach dem Norden gondelt, oder kurze Retſen über die Oſtſee bis nach Finnland hinauf unternimmt, ob man bas liebliche Madeira und die Kanariſchen Il⸗ ſeln peſucht, oder einen kurzen Abſtechet nach der lelden, Harnsäure, Eiweiß, Zucker. Frequenz 1934: 20 100. Streifzug durch Rieſes Neuſtadt g, d. He, Königsmühle, Windloch, Heller⸗ Alt I das Reiſsleben wie ein ſchöner vollharmoniſcher Ak⸗ körd vorttberklingen, mmer werden Schiff und Mes wei Qntellen ünerſchöpflicher Anregung ſein. An Börß der Llohobampfer erlebt man ſo viel Schönes an Freude und Zeitvertreib, wie man ſich nur wi ſchen kann und dabei alles mühelos und ohne Reſſe⸗ umſtändlichketten. Hotelwechſel und Kofferpäcken gibt es nicht. Um den Reiſeplan braucht man ſich keine Sorgen zu machen, auch um ein Viſum Richt. Man braucht keine fremden Sprachen zu erlernen. Das Schiff und ſeine Führer ſind die beſten Freunde tnnd Betratet des Retſenden. Man verläßt das Hel an Börd nur, um die Herrlichkeiten und hiſtorf Merkwütdigkeiten dex fremden Länder zu geni ergeht ſich unter fremden Völkern, beſieht Bergs, Täler und Seen, ſanft hingeſchmiegte Landſchafte Und Meetesbuchten, römankiſche Fforde, klaffiſ Bautrümmeér, ſtölze Schlöſſer, verfunkene Gärten, intereſſente Mufken, himmelwärts ſtrebende Kathe⸗ Hralen, erlebt die Gehefmniſſe Afrikas, die Abenteuer des bunten Orienks und— ſchreitet geruhſam ieder ät Bord furltck. Etwärktüngsfreudig und geborgen gleitet das Schiff neuen Wundern entgegen, die das Herz erfreuen: Jeder Hafen bringt andere Schön⸗ heiten undd feder Tag auf dem Meer bedeltet eine Erholung für Körper und Geiſt. Seereiſen ſind immer Eine glückliche Zeit. Vexfüngt, freudebeſchenkt und geſtärkt an und Seele, kehren die Gäſte in die Heimat zurſiek. Für eine Weile iſt oͤgs Fernweh beſchwichtigt, bis die Sehnſucht und die Freundſchaft zum Schiff, die Ex⸗ innerung an das gute Leben auf den ſchönen Damp⸗ fern ünaufhaltſam wieder zu neuen Zielen und zu neuen Ufern locken. S groß Set Gewinn einer Seereiſe aber für das perfönliche Wiſſen und die eigene Geſundheit iſt, ſo groß iſt er auch für die Weltgeltung Dottſchlannds. Die Seeſchiffahrt iſt ein lebendiges Bindeglied zwi⸗ ſchen Deutſchland und dem Ausland. Wer mit deut⸗ ſchen Schiffen reiſt, tent arbeitsſchaffend dem Vater⸗ lande. Was auf deutſchen Schiffen umgeſetzt wird, kömmt der deutſchen Wirtſchaft zugute und hilft, deutſchen Seeleuten und Schiffahrtsangeſtellten Ar⸗ heit zu geben: Wenn die Schiffahrt wieder hoch⸗ kommt, geht es auch Deutſchlaud gut.— Fahrt mit! Le 10 Kurhaus Ser (628), bei Baden- Bade. Neues Saundsee- Strandbad % Penslon ab Ak. 6.-. Prop Wandervorſchlag platz, Totenkopf, Hüttenhohl, Felſenmeer, Kalmit, Hahnenſchritt, Bilbbaum, Marburg, Mittelham bath Fahrkarte für den Verwaltungsſonderzug— 1 J. Lud⸗ wigshafen ab 6,32 Uhr, Neuſtadt an.02 Uhr. Vom Bahnhof links weſtlich, links om Saalbau vorbei, links auf einer Brücke über die Bahn, dann links an der Bahn bin, zuletzt durch die Stask aufwärts, die Regl⸗ ſchule links, direkt in den Wäld. Auf breitem Weg links geſchwenkt. Mit weißrotem Strich eben und mäßig ab, hiekauf rechts hinunter zur ſdylliſch gelegenen Könſgs⸗ mühle, 50 Miu.(199 Meter hoch): Liuks vom Gaſtha ein hoher Waſſerfall. Durch das liehliche nd roman⸗ liſche Schöntal langfam Auf, teils rechts, teils länks eines munteren Bergbachs zum Wind hʒo ch, Wirtſchaft,„ Sd. 1220 Meter hoch), In der Verlängerung über den Bach. Links die Wirtſchaft und rechts ein Weiher. An einem Wleſental rechts entlang und rechts Uebergang auf einen Fußweg. Auf dieſem langſam bergan. Linksgeſchwenkt und kurz ab zum Helketplatz 40 Min.(500 Meter hoch), zu einer längeren Raſt wie geſchaſſen. Von der Hſttte, mit der Marfterung, blaugelber Strich kurz weſtlich dar⸗ ct, direkt füdlich faſt eben zur Totenkopfhükte, 25 Min.(502 Meter hoch]. Von da aus öſtlſch mit Wegzeichen, blauem Strich, im Bagen rechts: Wieder ebener Weg bis Huhtteu hohl (Tnotenpunkt) 20 Min.(810 Meter hoch). Mit blauem Strich jüdlich über einen Graben und am Hang des Hüt⸗ tenbergs bergan zur deſſen Plattform, Bei einer Schutzhütte genießt der Wanderer eine wunderbare Ausſicht auf Lie bewaldeten Höhen der Pfälzerbetge, hinunter auf Jas Sk. Maptinextal, auf diet Kröbsburg, ſowie uf die Kalmft, endlich auf die prächtige Rheinebene. Hier beginnt Has ſich auf dem Rücken des Hütbenbergs ausbreitende Felſen⸗ meer, ein Naturwunder eigener Art, denn die mächtigen Felsblöcke ſcheinen wahllos übereinander und unterein⸗ ander geworfen wopden zu ſein. Zur Beſichtigung geht man am beſten den öberen Längsweg über den Kamm, den das Felſenmeer begeckt. m. Ende erhebt ſich das Felſen⸗ haus, ein rieſig großer, aulsgehöhlter Felsblock, der allex⸗ diüßs nicht leicht zugänglich iſt. Kurz abwärts und auf⸗ würts, rechts, an einem pflanzenklimatiſchen Verſüchsſelo des, Kalmitoßſetvatottums und des Pfälzerwaldvereins rechts vorüber zur Kalmit, 1 Std., der zweitgrößten Erhebung des Pfälzer Waldes, 683 Meter hoch. Südlich guf Treppen und Zickzackpfad abwärts. Der Pfad mündet in keinen Weg, der links vor zu Fühnenſch tit (treter Platz) geht,„ Std.(480 Meter hoch. Mit beißen Stelch bald wieder mäßſß anſteigend, bel elner Felsgrüpße ekwas ſteſſler 557 Bild bäü m(Baum mit einem hei⸗ ligen Bild) 20 Min Hier gabelt ſich der Weg. Die Markierung zieht in der Verlängerung weiter hinauf zur Hohe Loog, ohne Weg⸗ zeichen, aher Wegweiſer, rechts öſtlich. Vom Weg nicht ab⸗ weichen, der rechks um die Hohe Loog herum führt und ziemlich auf gleicher Höhe bleibt. Nach 1 Std. rechts ab⸗ wärts zum Vorhof der Maxburg(freier Platz), hinauf zur Burgruine 5 Min.(3790 Meter hoch). Auf dem Turm genießt der Wanderer in großem Bogen eine ſchöne Fern⸗ ſicht über die herrlichen Lande von Worms bis Straß⸗ burg und zum füsdlichen Schwarzwald. Die Käſtenburg, ſpüter Marburg, mat ein im 11 Jahrhundert von den Sa⸗ liern erbaute Reichsſeſte. Im Bauernkrieg 1525 wurde ſie derteng, mußte aber gon den Bauern, ngch deten Nieder⸗ age bei Pfeddersheim im Frondienſt wiedet aufgebaut werden. 1552 zerſtörte Markgraf Albrecht von Brandenburg die Burg abepmals und was damals ſtehenblieb, fiel dem 50 jährigen Krieg 1689 zum Opfer. Von freiem Patz, mit rotem Strich recht, änfäntzlich auf Sickzuckpfüd. Jurch Weinberge hinab nach Mittelhambach 4 Sto.(200 Meter göch) und von db mit der Straßenbahn nach Neu⸗ ſtadt. Wanderdauer—6 Stunden. Daſelbſt ab 18.13, 19.29, 19.52, 20.48, 20.55, Ludwigshafen an 18.54, 19.58, 20.82, 21.18, 21.35 Uhr. Haupt Niederlagen in Mannkelm: 1. Peer Ritas 6. m. b. He, Tek 267 96 U. 287957 2 WIneim Matter r. U 4. 285, Tel. 215 86 u. 26 2 Sthtiften K 0 Seite ö Nummer 397 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. Auguſt 1935 denkt er und fühlt auf einmal, daß er gar nicht das Friebensſchlüſſe beſtegelt. Der junge Beethoven ſaß Wir wandern in die hohe Baar Kind der Steinwüſte irgendeiner Großſtadt, ſon⸗ unter Maximilian Franzens Hofmuſikern.— dern ein echter Sohn dieſer duftenden und blühen⸗ Man wird im Gefühl ein Bub, durchwandert por 2 5 „, f 8 8 W̃ L und vo Farben iſt. in einem loßgau der deu g Faſt zu klein iſt das badiſche Oberland für die] Spiel ein wildes Jagen. Dann ſchießen ſie mutwil⸗. 85 8! 5 85 5 1 f 5 1 95 1 5 N 1 05 9 2 vielen Landſchaftsbilder, die ſich in ihm drängen. lig durch die Luft, ſtürzen in die Tiefe, oder über⸗ Wenn dann die Abendſonne verſunken hinter den 5 0 8 i henburg. N Allein auf der kurzen Bahnfahrt von Freiburg nach ſchlagen ſich, daß ihre weiten Flügelſpannen ſtloern Schwarzwaldbergen ihre letzten Strahlengarben 1 1 15 e bungen 5 0 8 8 N the 0 10 5 1 f 2 1 trchen, frommen Aus- Donaueſchingen wechſelt die Landſchaft ihr Geſicht drei⸗ auſblitzen im warmen Sonnenlicht. Welche Lebens⸗ über den ſmaragogrünen Abendhimmel wirft, ver⸗ 155 t 927 1 Aten der Bios 9 15 mal ſo von Grund auf, daß zwiſch 5 8 1 1„ f a 4 läßt er ſeinen ſtillen Bergfrieden. Hinüber geht es ſchmu 1 0„ hnitzer gleich e ß zwiſchen den einzelnen luſt muß die fliegenden Räuber bei ſolch kühnem die Stadt der e e Donau dem Riemenſchneider, der Maler gleich dem Grüne⸗ Naturſzenerien kaum noch verwandtſchaftliche Bezie⸗ Spiele durchſchauern! Und unter ihm ſchimmert das in die 0 80 85 5 988 8 5 e i wald, Romantik, Gotik, Renaiſſance, Barock, Empi hungen ſichtbar ſind. farbenfrohe Land! Das brennende Rot des Mohn, Irgendein gemütlicher Gaſthof nimmt ihn auf. 8 5 pire Vor dem Schloßberg, der ſich im Nacken der Breis⸗ das Gold der reifenden Kornfelder, das blaſſe Grün Auch hier hinein hat die große Ruhe dieſer Land⸗ Damals als die Hoheit der Ordensreſidenz fiel gauſtadt erhebt, breitet ſich die Rheinebene in ihrer[des Donauriedes, darinnen ſich der junge Nibelun⸗ ſchaft ihren Weg gefunden. Die haſtloſe Beſorgtheit 0 57 Zuſtand, e eee Einschlaſern ganzen, unsagbar freigiebigen Schönheit. Mitten genfluß wie ein blauleuchtendes Spiegelband windet. der Wirtsleute um ihren ſpäten Gaſt tut ihm wohl. herum war, aber dann geſchah dieſes: Am 13. Auguſt daraus erhebt der Kaiſerſtuhl ſeinen ſanften, lang⸗ Und dieſe ganz bunte Pracht iſt überzittert von Son⸗ Draußen auf der Gartenterraſſe träumt er in die 1820 haben die Schafe des Schäfers Andreas Gehrig i geſtreckten Hügelrücken, von fern her leuchtet der[nenglanz und Sommerwärme! Rehe äſen ganz in ſinkende Nacht hinein. Lauſcht den Klängen des 51 55 Tauberufer einen bitteren, ſalzigen Wieſenguel Rhein; ein ſchimmerndes Silberband aus den langen ſeiner Nähe, ein ängſtlicher Haſe hockt mit ſteilen Parkkonzertes, die verloren zu ihm herüberfinden, angeleckt. Die Schafe gediehen, wie keine Schaſe 5 Paradereihen edler, hochauſſtrebender Silberpappeln, Löffeln im Gras und ſpringt dann, von wilder Angſt ſummt eine bekannte Melodie mit und iſt glücklich. ringsum. a Nez und Lrſt we eit dahinter, im Rücken des alemanniſchen gejagt, im Zickzack dem Walde zu. Verweilt und ruht und hat all die Sorgen und Nöte Um dieſes Flußknie hatten einſt die Menschen 105 Elſaß drüben, f ſchließt die Bergkette der Vogeſen den Nichts rührt ſich ſonſt. Nur die Augen des Be⸗ um den Alltag ganz und gar vergeſſen. Steinzeit, der Broncezeit, ſpäter die Kelten, die Ale ib Horigon ſchauers gehen ihrer Wege. Ganz erfüllt iſt ſeine So beginnt ſeine Ferienzeit im Schwarzwald⸗ mannen, die Franken geſiedelt. Man grub und fand tel . 8 Fahrt. nach Donaueſchingen, ob mit Bruſt von dem Glück, der allgewaltigen Natur ſo höhenſolbad am Donauquell und er weiß, daß die⸗ eine undenklich alte Brunnenſtube, die vor zweitau⸗ 55 dem Auto über e Straßen oder mit der Höl⸗ nahe gekommen zu ſein. ſer erſte Tag nur ein Auftakt geweſen iſt zu neuen ſend Jahren durch einen Bergrutſch verſchüttet wor⸗ Lon e rückt 1 5 19 5 1. 8e„Herrgott, wie ſchön haſt du die Welt gemacht! Erlebniſſen, die ihm das weite Land 8 0 oͤen war. Die Schafe entdeckten ſie wieder. Am Nähe. Das zuerſt liebliche und dann in Felſen er⸗ und faſt hätt' ich ſie ganz und gar vergeſſen“— ſon] maßloſer Fülle bereithält. Erich Höll. 9 r iſt Bad Das ſtarrende Höllental iſt nur Auftakt. Erſt der Anblick dengel gemorden Senn Heise 2 des Feldbergmaſſives, jenes Gewaltigen, deſſen B 15 M 2 5 5 1 5 5 f 5 51 e e ins Vaterland. Zehntauſende, in dauernd ſteigende der 5 0 1 1 1 zu berühren ſcheint, iſt der Höhe⸗ 0 ergentheim Ziffer Tönen 10 ih mit ihren Gebreſten ins! punkt desſelben. 8 2 5. 1 ö Har Langſam verebbt die Flut der Berge, ſanfter wer⸗ Anno 1219 ſtifteten, vom Kreuzgang heimgekehrt, Mergentheim. Da mußte ſich am Marktplatz der e Veet e N ent⸗ 12 0 den die Hügelungen, und hinter der letzten gen Oſten hohenlohiſche Ritter zu Mergentheim ein Haus der Pfarremerit von Cleverſulzbach einmieten und mit gie 85 5 11 755„ 1 10 27. i 5 8 ö 8. 5 5 1% e einer Si 5 ö entſteint, Lebern entſchwellt, vergilbte Geſichter ge⸗ Im au, verbirgt ſich eine neue, kleine, aber in ihrer Brüderſchaft vom Hoſpital der Deutſchen zur heili⸗ die ſchönſten ſeiner e klärt, Prozentzucker geſchmolzen harnſauere Kri⸗ 1 7 Eigenart um ſo feſſelndere Welt: die Baar. den Maria in Atkarog. Als dreieinhalb Jahrhun. Ich bin ein über ſechziglähriger Mann, aber es ſtalltnoten gelöſt, Frauenbeſchwerden erleichtert, Lei⸗ 15 In ihrer ſtillen, abgeſchloſſenen Weite träumt ſie d pater dieſe Brüder 7 5 75 Ri tut mir nichts wohler, als wenn ich mir vorſagen 8 i 15 17 5 i 1 8 5 0 8 Zan derte ſpäter dieſe Brüderſchaft, zum deutſchen Rit⸗ e i 1; besgewölbe abgeflacht, Fettkilogramme forttariert, ihre einen Traum der Jahrtauſende. Ihre Schönheit een rden in e den des end darf, daß ich in Mergentheim geboren bin. In mei⸗ Kata pre erben 5 Geiſt d 985 wahrt ſie wie ein Geheimnis. Nur jenen gibt ſie es d 5 5 FFF 92 5 nen Büchern und Schriften ſchleichen ſich ungewollt ee eee der um ſt durchſpült, 5 preis, die es wirklich ernſt mit ihr meinen. Wie der die Marienburg perkieß, machte ſie das Mergent⸗ immer wieder ſein Name, ſein Geſtch, ſein Stadt⸗ Wahrhaftig iſt's wie eine Fügung; in dieſer mei⸗ Gel Jäger an ſein Wild, ſo muß ſich der Wanderer an beimer Haus zu ihrem Sitz. Das war gleichſam wie bild und ſeine Landſchaft ein. Meine Träume bauen ner ſchönen ſüddeutſchen Heimatſtadt treffen ſich die wer dieſes Land e wenn es ihm darum zu eine Heimkehr, denn aus dem frankiſch⸗ſchwäbiſchen nachts an ihren Gaſſen und Plätzen herum mit wun⸗ deutſchen Stämme, finden ſich und machen Freund⸗ 5 tun iſt, die verborgene Lieblichkeit aus ihrer ſummen Raum waren die Kernfähnlein jener einſtigen derreichen Ergänzungen und Erweiterungen. Die ſchaft. Alle Mundarten breiten ihre Farben und übe Strenge zu enthüllen. Ja ſeine Wege ſind Jagden, Schöpfer Preußens ausgezogen. Das Wappen des Glocken ſind mir nachgelaufen in die Welt. Ich Färblein untereinander aus. Bis wohin die Ritter fag die aber die Hingabe an die Landſchaft, je tiefer ſie Ordens iſt das preußiſche und mergentheimiſche höre draußen, wie ſie daheim am Sonntagmorgen gen Norden und Oſten gezogen, von dort her, von Sit iſt, um ſo reicher belohnen. Oben am Waldrande Wappen. Napoleon, der Fremdling, hat die Herr⸗ zuſammenläuten, die ſchweren dunklen von der ka⸗ den Grenzmarken des Reiches kommen die Heil 0 eines der Höhenzüge, die wie ein großer grüner lichkeit der Hoch⸗ und Teutſchmeiſter aufgehoben. tholiſchen Stadtkirche und die leichten hellen von der Suchenden. Sie wollen in Deutſchland geneſen, in Gr. Rahmen das Baarland umſchließen, lagernd, erlebt Ihre Reſidenz wurde eine württembergiſche Ober⸗ evangeliſchen Schloßkirche, welche echtes Silber in der Luft der neuen, freudigen Einigkeit. Man hat 0 er ſie zum erſten Male. Wie in der offenen Hand amtsſtadt. ihrem Guß haben. Der Marktplatz iſt weit und bisher die Mergentheimer Quelle mit anderen be⸗ 515 Gottes liegt ſie unter ihm ausgebreitet. Um ſchlanke In ein freundliches Städtchen trete ich ein... rein, der Ritterbrunnen rauſcht mit im Tongewoge. rühmten Quellen verglichen, jetzt beginnt man um⸗ dei Kirchtürme ſind Dörfer eingeſtreut, an die dreißig![Horcht! Eduard Mörike und Hugo Wolf. Genien Schwalben fliegen. Es kann nirgends ſo Sonntag gekehrt zu vergleichen und ihren Brunnen zum Maß ot Ein verlorener Glockenton ſchwingt ſich herauf zu haben den Dichter des holden Gedichtes durch die morgen ſein auf der Erde. 8 der Geltung zu erheben. Viele Aerzte— die etwas 12 ihm, durch Glanz und Bläue! Raubvögel ziehen Lande geführt. Da im Taubergrund mußte das Acht alte deutſche Kaiſer waren da, Reichstag und wiſſen müſſen— ſind Stammgäſte geworden. 0 ihre weiten Kreiſe in den Aether. Zuweilen wird ihr lichte Versgebilde entſtehen, im„alten ſonnigen“ Fürſtentage wurden gehalten, Ordenskapitel berufen, Hans Heinrich Ehrler. 1 * TTT eee 5 abe— 0 50 eden Herrenwies aalen des GH,ͥß“, 60 m ab. d. 1 Ja cle S 5 Rubi e, aonn Lage, Schwimmbad. Forellepfisch., Lie eballe 1 5 Alpirshac 5 N egg bsebsereeldbehe, und Wiese, fl 1 1. 1 W. Prospekte. Tel. 450 Bübl. 5 brauchen Sie Anregung und Unterhaſtung as „ZIM GRUNEN BAUM Hotel Adler“ diet N erf e 95 e 8 5 0 ee e„ 75 0* b. 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Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —̃—• Größter Renntag des Jahres in Baden Mit dem Großen Preis der allererſten Flachklaſſe am heutigen Freitag nachmittag 3 Ahr Heute ſeiert die Iffezheimer Rennbahn ihren größten Renntag des viertägigen Meetings, und mieder einmal kommt uf der gut gepflegten und herrlich gelegenen Bahn des Oostales ein, großes Rennen zur Entſcheſdung. Das i ſchon Grund genug, um dem Renntag eine erhöhte An⸗ zlehungskraft zu ſichern, zumal ja im Großen Preis die bisher beſterprobte Flachklaſſe, wie die beiden Derbyſieger der letzten Jahve, Athomaſtus und Sturmvogel, Travertin, Lompad ius, Janitor, Glaukos und die beiden Franzoſen Ammonius ſowie Aſtronomie am Start erſcheinen werden. Das mit 28 000 Mark ausgeſtattete 2400 Meter Rennen wird im Gegenſatz zu dem Fürſtenberg⸗ und Zukunfts⸗ Rennen ſehr ſtark beſtritten werden. An Zahl und Güte der Starter iſt anſonſten diesmal kein Mangel. Es ſind inzwiſchen noch mehrere Pferde aus der Reichs hauptſtadt, Hannover, Köln, Haßloch, München und auch aus Frank⸗ reich angekommen. Dazu geſellen ſich noch diejenigen Pollblüter, die an den erſten beiden Tagen gelaufen ſind. Im Rahmenprogramm verheißen ſpeziell das Oppenheim⸗ Gedüchtnis⸗Kennen und das Favorite⸗Jagdrennen mit ihrer internationalen Beſetzung einen vollwerten Beitrag zum sportlichen Erfolge, die übrigen Rennen in Anbetracht ühres offenen Charakters nicht minder. Alles in allem zine Fülle anregender und unterhaltſamer Geſchehniſſe, zon denen mit vollſter Berechtigung ein entſprechendes Gelingen der Veranſtoltung auch nach außen hin abgeleitet werden kann.: Im unferer elende ſei der f Große Preis von Baden, Ehrenpreis und 28 000, über 2400 Meter vorweggenommen. Das wertvolle Rennen ſſeht folgende Pferde am Start: A. u. C. v. Weinbergs Janitor Fir., 58 Kg.(G, treit.. 5 . Geſtüt Erlenhofßs Athanaſius, 5jr., 61 Kilo(E. rabſch). 5 * Geſtüt Erlenhofs Glaukos, gjr., 50 Kg.(E. Hugue⸗ kinj. R. Haniels Travertin, 4ir., 58 Tg.(Raſten⸗ berger), H. Seutets Ammonius, Air., 60 Kg.(Kriegel⸗ ſtein), Geſtüt Ebbeslohs Lampad ius, 3ir., 50 Kg.(Ska⸗ ksta, Geſtüt Schlenderhams Sturmpogel, 50 Ig. (Printen), M. Bouſſacs Aſtrono mie, alt., 527 Kg. C. Eliot]. f Für dieſes Rennen hat der Weinberger Janitor als älteſtes Pferd den Kampf gegen drei Vierjährige und vier Dreijährige aufzunehmen, Der Hengſt, der übrigens nach Heendigung der diesjährigen Rennzeit ſeine Rennlauf⸗ bahn beenden wird, zeigte erſt wieder letzthin, am Diens⸗ lag im Oos⸗Ausgleich, doß er auf dem Poſten iſt. Zuvor er eine gute Vorſtellung im Wäldchens⸗Rennen du Frankfurt, wo er nur die Ueberlegenheit von Conteſſino anerkennen mußte. Man wird in erſter Linie mit dem diesjährigen Derbyſteger Sturmvogel zu rechnen haben. Der Oleander⸗Sohn. deſſen Vater es fertig brachte, die wertvollſte Zuchtprüfung in den Jahren 1927, 28 und 29 dreimal hintereinander zu gewinnen, gewann beim erſten Start in Hoppegarten ein 1600 Meter⸗Rennen, den Preis von Dahlwitz, auf gleicher Strecke das Henckel⸗Rennen, daun das über 2200 Meter führende Union⸗Rennen, und über noch 200 Meter weitere Diſtanz das Blaue Band von Deukſchland. Auch den Großen Preis von Berlin, den er zuletzt beſtritt, konnte er ebenſo leicht gewinnen, wie ſeine vorhergehenden Rennen. Hier ließ er keinen ge⸗ kingeren als den Franzoſen Admiral Drake mit 7 Längen hinter ſich. Sturmpogel iſt ſomit der Beſte ſeines Jahr⸗ ganges, zumal er ſeine heutigen Gegner wie Travertin, Ja⸗ nitor, Athangaſius, Glaukos, Lampadius leicht hinter ſich läßt, Der obtführige Derbyſieger Athanaſius iſt nach ſeinem⸗ Merlezenen Siege des Braunen Bandes von Deutſchland nicht mehr an die Oeffentlichkeit gekommen. Er hat nach⸗ dem das Wäldchens⸗Rennen ausgelaſſen, um hier friſch an den Start zu gehen. Athanaſius erhält zur Unterſtützung noch Glaukos mit ins Rennen. Der zweite aus dem diesjährigen Derby hatte lange Zeit in Front im Preis des Braunen Bandes gelegen und letzthin den Preis vom Braunen Haus mit zwei Längen gegen den Engländer On Top gewonnen. Der Serapis⸗Sohn wird wohl hier hauptſächlich als Pacemacher für Athanaſius gehen. Das Geſtüt Ebbesloh, das dieſe Prüfung im Vorjahre mit Agalire gewann, ver⸗ ſucht es mit Lompadius. Lampos⸗Sohnes ſind wir ſehr geſponnt. Der Hengſt kann letzthin im Fürſtenberg⸗Rennen unmöglich ſeine währe Form gezeigt haben. Daß er viel galoppieren kann, bewies Lampadſus im Derby und letzthin im Preis des Brau⸗ nen Bandes, wo er einen guten zweiten Platz vor Traver⸗ Un und Glaukos beſetzte. Den letzteren ließ er bereits im Herold⸗ und Kartell⸗Rennen leicht hinter ſich. Bei dem ihzwiſchen tief gewordenen Geläuf müßte der Ebbesloher Hengſt eine große Rolle ſpielen. Von den deutſchen Pfer⸗ den bleibt nun nur noch der Hanielſche Travertin übrig⸗ Der Graf⸗Ferry⸗Sohn, der im Vorjohre der oͤrittbeſte Ga⸗ loppierer war— er war der Gewinner des Union⸗Rennens — konnte bisher ſeine gute Form noch nicht zeigen. Im Großen Hanſa⸗Preis fand er in Athanaſius den geſährlich⸗ ſten Gegner, im Großen Preis von Italien beſetzte er dann den vierten Platz hinter Sturmvogel, Admiral Drake und Blinzen und im Preis des Braunen Bandes kam er als Dritter hinter Athanaſius und Lampadius ein. Der fran⸗ zöſiſche Rennmann und Züchter M. Bouſſac, der in den letzten beiden Jahren ſeine Farben durch Negundo an den Start tragen ließ, iſt diesmal durch Aſtronomie vertreten. Die Stute, die dem Jockey C. Eliott anvertraut wird, der am Dienstag einen Bouſſaeſchen Vertreter, Pharaon, zum Slege ſteuerte, iſt beſtens auf dem Poſten und verfügt auch über gutes Können. Mit einem ſehr guten Goloppierver⸗ mögen iſt auch der Franzoſe Ammonius ausgeſtattet. Der Hengſt konnte in dieſer Saiſon in ſeiner Heimat drei 27 5 gewinnen und iſt auch über längere Strecken beſtens erprobt. Wir glauben, daß es auch diesmal dem bisher noch ungeſchlagenen Sturmvogel gelingen wird, die wert⸗ vollſte Prüfung an ſich zu bringen. Auf den nächſten Plätzen erwarten wir Alhanaſius, Ammonius, ſtraonomie und Lampadius. 1. Pburg⸗Reunen(1400 Meter, 3000 Mark). Talbot, der Sieger des Kineſem⸗Rennens krägt das Höchſtgewicht. Der Start des Hengſtes iſt aber noch fraglich. Wiener Wald dſt chenfalls irtſcher Sieger und hat für ſeinen Erfolg vom Sonntag 5 Kilo aufzunehmen. Narrhalla, die durch 15 gutes Laufen zu Talbot ſich wieder im Kommen zeigke, wird auch hier gut abſchneiden. Kohinor findet eine paſ⸗ lende Strecke vor; der Hengſt gibt ober nicht immer ſein eſtes, Mondfee hat ihren Hoppegartener Erfolg für ſich. Demoiſelle, die in der Arbeit ſehr gut geht, hat ihre beiden diesjährigen Rennen nur über Hinderniſſe gewonnen. In dieſem ziemlich offenen Rennen gehen wir mit Wiener ald vor Narrhalla und Mondſee. 8 2. Oppenheim ⸗Gedächtnis⸗Rennen(1600 Meter, 4290 Mark). Von den beiden Franzoſen, die hier die Internatio⸗ nalttät bewahren, iſt Gars Pierre der Beſſere, denn der HOSEN Auf den erneuten Verſuch des Hengſt hat eine gute Gefumtſorm aufzuweiſen. Gewinnen müßte das Rennen Draufgängerin, die letzthin auf gleicher Diſtanz ſiegreich blieb. Stromwende hat am Sonntag im Ulrich⸗v.⸗Oertzen⸗Rennen gezeigt, daß mit ihr wieder zu rechnen iſt. Vielleicht zeigt ſich diesmal Goldtaler von einer beſſeren Seite. Ricardo iſt mit zwei friſchen Er⸗ folgen zur Stelle und wird auch wieder unter den vorderen Pferden zu finden ſein. Draufgängerin vor Stro m⸗ wende und Ricardo wäre unſere Meinung. 3. Preis von Raſtatt(1800 Meter, 8500 Mark). Der Stall Butzke läßt hier doppeltes Geſchütz auffohren und iſt mit Immerfort und Prinzregent nicht unmöglich. Mit einer nützlichen Form iſt der Weſtdeutſche Liguſter zur Stelle, der auf gleicher Strecke ſchon ſiegreich war. Das gegebene Pferd ſollte aber Pan ſein, der am Sonntag das Eberſtein⸗Rennen leicht an ſich brachte. Eigens für dieſes Rennen iſt Onkel Karl zur Stelle, der heuer nur mit guten Leiſtungen aufwartete und zudem auch ſeine paſſende Strecke vorfindet. Sonſt wäre noch Calva zu nennen. Wir ſchenken unſer Vertrauen Pan, der in erſter Linie mit Calva und den Erwählten des Stalles Butz ke zu tun hätte. 5. Waſſerfall⸗Rennen. 2100 Meter, 4200). Als gute Steher haben hier beſonders Amaranto, Palaſtherold, Maiflieder, Lerchenau und Famaſino Anſpruch auf Be⸗ achtung. Matiflieder hielt ſich letzthin in einem großen Felde zu Rückert beachtenswert, Lerchenau zog ſich im Eberſtein⸗Rennen gut aus der Affäre und Amaranto war ſonſt mehrmals mit bei den vorderen Pferden. Der Start von Famaſino ſteht noch nicht ganz feſt; er könnte hier trotz des Höchſtgewichts ein Wort mitzureden haben. Volker hat ſeinen Stieg im Hoppegartener Anwort⸗Rennen für ſich, in welchem Palaſtherold er von ſeinen heutigen Gegnern ſchlug. Von Mardonius ſah man im Sachſen⸗ Weimar⸗Rennen ſehr gutes. Vielleicht reicht es für den Weinberger, wenn er diesmal Volker und Ama⸗ ranto zu ſchlagen vermag. 6. Favorite⸗Jagdrennen. 3800 Meter, 3000 4. Zum Schluß wieder ein Rennen über Hinderniſſe. Cſoda iſt in beſter Form und findet hier eine ihr ſehr zuſagende Strecke vor; Stora, die ſich am Dienstag leidlich hielt und Adelbert ſowie Spata ſind chancenvolle Anwärter des Rennens. Für Gangani und Salur dürfte wohl der Weg zu weit ſein, auch an einen Sieg von Leonatus glauben wir weniger, desgleichen von Ponilly. Alſo Cſoda vor Stora und Spata wäre unſere Meinung. Unſere Vorausſagen: 1. Yburg⸗Rennen: Wiener Wald—Narrhalla— Mondfee. 2. Oppenheim ⸗ Gedächtnis Rennen: Draufgängerin Stromwende-Micardo. g 3. Preis von Raſtatt: Pan—Calva— Stall Butzke. 4. Großer Preis von Baden: Sturmvogel— Stall Erlen⸗ hof—Ammonius. 5. Waſſerfall⸗Rennen: Mardonius— Volker—Amaranto. 6. Favorite⸗Jagdreunen: Cſoda—Stora—Spata. H. B. e Nummer 397 30 Fahre Mannheimer Im Jahre 1885 entſtand in Mannheim ein neuer Turn⸗ verein, der ſich den Namen„Mannheimer Turner⸗ bund Germania“ gab. In dieſem Jahr ſind nun ſeit ſeiner Gründung fünfzig Jahre verfloſſen und er rüſtet ſich, dieſen wichtigen Lebensabſchnitt in einfacher, würdiger Weiſe zu begehen. Ein Schauturnen im Muſenſgal des Rofengartens, das am 15. September von 15—18 Uhr ſtatt⸗ findet, ſoll einen Einblick und Ueberblick geben über die turneriſche Arbeit des Vereins. Dex eigentliche Feſtakt iſt fiir Samstag, den 2. September 1935, abends, in den Räumen des Friedrichsparkes vorgeſehen. Weiter finden Jubiläumsſpiele der Hockey⸗, Handball⸗ und Fauſtball⸗ abteilungen ſtatt. Die Vereinsgeſchichte des immer rein ariſch geweſenen und auch gebliebenen Mannheimer Durnerbundes Ger⸗ mania iſt eng mit der aufſtrebenden Entwicklung Mann⸗ heims verknüpft. Kein großes ſtädtiſches Feſt oder keine Gedenkfeier ohne Mitwirkung des Turnerbundes. Immer war ſein erſtes und vornehmſtes Ziel, der Allgemeinheit zu dienen. Seine raſtloſe Tätigkeit auf dem Gebiet des deutſchen Turnens und der Pflege der Leibesübungen hat weſentlich mit dazu beigetragen, das Anſehen Mannheims als eine Pflegeſtätte ſportlichen Geiſtes und turneriſchen Tuns zu heben. Der Mannheimer Turnerbund Germanig wird feinen Ueberlteſerungen treu bleiben und alles tun, um die ihm anvertrauten Menſchen zu tüchtigen deutſchen Turnern und damit auch zu lebens bejahenden Volksgenoſſen zu erziehen. Die Vereinsführung wird dank des verſtänd nis vollen Entgegenkommens der Stadtverwaltung Mannheim und der Leitung des Badiſchen Rennvereins den an der Renn⸗ wieſe gelegenen Turn⸗ und Spielplatz in zeitgemäßer * Turnerbund Gern. 1 Weiſe ausbauen und eine moderne, vereinseigene halle dort erſtellen. Mannheim iſt nicht reich geſe mit ſolchen Einrichtungen und es kann daher nur begre werden, wenn durch Vereine ohne Inanſpruchnahme öffenkes licher Mittel, gute und geſunde Pflegeſtätten für Turnen, Sport und Spiel geſchaffen werden. Erſtklaſſige Frauenweltbewerbe bei den reichsoffenen Wettkämpfen des T 1846 Die Wettbewerbe der Frauen om kommenden Sonntag beim TV 1846 haben ein ſolch gutes Meldeergebnis er⸗ fahren, daß man von einer Wiederholung der Gaumeiſter⸗ ſchaften ſprechen kann. Die Beteiligung iſt derart rege— u. d. ſind alle badiſchen Gaumeiſterinnen am Stort 5 daß in allen Uebungen Vorkämpfe ſtattfinden müſſen. Die Entſcheidung machen dann nachmittags die Beſten unter ſich ſich aus. Leicht könnte es daun einige Ueberraſchungen geben, ſo beſonders im 100⸗Meter⸗Lauf, wo zweiſellos Seitz(Korlsruhe) und Wendel(TW 46) die Erſten ſein Möller werden, wenn nicht die Südweſtgaumeiſterin (Frankenthol) die Entſcheidung weſentlich beeinflußt. Im Endkampf des Hürdenlaufes ſollten ſich Krafft und und Stückle Recht inter⸗ Kehl(Mannheim), Seitz(Karlsruhe) (Offenburg) einen erbitterten Kampf liefern. eſſant dürfte auch das Diskuswerfen werden; die beiden Schweſtern Bäuerle vom Veranſtalter, Egger(VfR) und Stichling(Karlsruhe)] ſollten das Ende unter ſich ausmachen. Außerdem ſtarten die Frauen noch im Hoch⸗ ſprung und in einer 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Die erſte Schlußrunde Vereinspokal im Hauptſtabium Die Spiele um den 1985 nen geſchaffenen Vereinspokal des deutſchen Fußballſports treten nunmehr in der neuen Spielzeit am Sonntag, 1. September, in ein intereſſanteres und wichtigeres Stadium ein. Die VBorkämpfe in den Kreiſen, Bezirken, Gauen und Gaugruppen ſind bereits in der vergangenen Spielzeit durchgeführt worden, und in der erſten Schlußrunde gibt es nun ſchon eine Reihe be⸗ deutſamer Begegnungen. Zahlreiche namhafte Vereins⸗ mannſchaften ſind beteiligt, ſo der deutſche Meiſter Schalke 04 und andere führende weſtdeutſche Vereine, die Ve Benrath und Fortuna Düſſeldorf, norddeutſche Mann⸗ ſchaften wie Eimsbüttel, Hannover 96, Eintracht Braun⸗ ſchweig, HSV und Holſtein Kiel, Berliner und mittel⸗ deutſche Mannſchaften wie Hertha⸗BSC, Minerva, der ſächſiſche Meiſter Polizei Chemnitz, BfB Leipzig, die ſüd⸗ deutſchen Vereine 1. Fc Nürnberg, SV Wal d⸗ hof, VfR Mannheim, Phönix Ludwigs⸗ hafen, Bayern München u. a. Neuer deutſcher Vorſieg? Starke Polenſtaffel erwartet unſere Amateure Selten haben ſich die Polen für einen ihrer Box⸗ Länderkämpfe ſo ſorgfältig vorbereitet, wie zu der ſiebten Begegnung mit Deutſchland, die am kommenden Sonntag, 4. September dim Warſchauer Freiluftring durchgeführt wird. Dieſer Freundſchaftskampf im Militärſtadion zählt gleichfalls zum Mitropapokalwettbewerb, deſſen Endſieger in Deutſchland bereits ermittelt iſt, denn unſere National⸗ acht hat gegen Ungarn, Tſchechoſlowakei und Polen in dieſem Wettbewerb noch keinen Kampf verloren. Am 10. Dezember, wenn Polen und die Tſchechoſlowakei in Prag ihren Kampf austragen, wird der Preis des tſchechiſchen Außenminiſters an Deutſchland vergeben werden. Deutſch land: In den bisherigen Kämpfen mit unſerem öſtlichen Nachbar ging nur das dritte Treffen in Poſen mit 10:6 verloren, die übrigen fünf Begegnungen wurden alle klar be wonnen. Die Ausſichten für den ſiebten Kampf, der gleichzeitig Deutſchkands 40, Ländertreffen iſt, ſind für uns natürlich wieder gut, wenn die Auseinanderſetzung diesmal vielleicht auch ſchwerer werden wird, als es ſonſt der Fall war. Mit einer Ausnahme tritt Deutſchland mit den neu ermittelten Meiſterboxern an. Da auch Polen die Landes⸗ meiſter ſtarten läßt, ſind folgende Paarungen zu erwarten: Polen: Rotholz(Warſchau) Fliegengewicht: Färber(Augsburg) Bautamgewicht: Rappſilber(Frankfurt) Krzeminſfki(Graudenz) Federgewicht: Büttner II(Breslau) Polus(Warſchau) Leichtgewicht: Schmedes(Dortmund) Sipinſki(Poſen) Weltergewicht: Murach(Schalke) Miſiurewicz(Poſen) Mittelgewicht: Stein(Bonn) Maſchrzycki(Poſen) Sade Jaſpers(Stettin) Szymura(Poſen) Schwergewicht: Runge(Elberfeld) Pilat(Kattowitz) Daraus iſt klar erſichtlich, daß die Führungen beider Verbände auf Experimente verzichten, beide gehen mit dem feſten Vorſatz in den Ring, den Kampf unter allen Um⸗ ſtänden zu gewinnen. Da die Polen, abgeſehen von ihrer tatſächlichen ſtarken Verbeſſerung, auch noch die Zuſchauer auf ihrer Seite haben, werden es die deutſchen Vertreter beſonders ſchwer haben. Der techniſch beſte Mann der Polen iſt ſicherlich der Warſchauer Rotholz, der über genügend internationale Erfahrung verfügt, um Färber einen harten Kampf zu liefern. Unſere Vertretung liegt hier aber in allerbeſten Händen. Krzeminſki iſt ein ſehr ſchnell hochgekommener ſchlagſtarker Boxer, bei dem die Technik zweifellos etwas zu kurz gekommen iſt. Wenn Rappfilber ſich einzuſtellen weiß, und das iſt anzunehmen, dann dürfte er den Kampf kaum verlieren. Polus(Warſchau], der übrigens in Dort⸗ mund geboren iſt, iſt ein beachtenswerter Gegner für Büttner, der erſtmalig international die deutſchen Farben trägt. Immerhin wird dieſer„Wirbelwind“ dem Polen ſtark einheizen. Schmedes' Gegner Sipinſki iſt ein alter erfahrener Kämpfer, der gegen Kurt Käſtner ſchon ein Un⸗ entſchieden herausholte. In der augenblicklichen Form kann Schmedes nicht verlieren. Murach und Miſiurewicz kennen ſich bereits, ſo daß es eine ſpannende Aus⸗ einanderſetzung gibt, zumal der Pole ſeine Niederlage ausgleichen will. Maſchrzycki iſt der Boxer Polens, er ſoll ſich wieder in hervorragender Form befinden. In dieſem Falle wird es Stein ſehr ſchwer haben. Mit Szy⸗ mura dürfte Jaſpers, der Papierform nach, kaum lange Zeit brauchen, um zu gewinnen. Der polniſche Rieſe Pilat verlor bereits einmal gegen Runge, der wieder aus⸗ gezeichnet in Schuß iſt und wohl auch diesmal vor einer Ueberraſchung ſicher fein wird. Training zum„Vergpreis“ Am Donnerstagvormittag begann das auf drei Tage feſtgeſetzte Trafning zu dem am kommenden Sonntag auf der Schauinslandſtrecke bei Freiburg ſtattfindenden„Gro⸗ ßen Bergpreis von Deutſchland“. Der Regen, der den ganzen Mittwoch über niedergegangen war, wirkte ſich nicht ſo nachteilig aus, wie man zuerſt befürchtete. Die freien Stellen des Kurſes waren bereits wieder durch den herr⸗ ſchenden Wind aufgetrocknet und nur die im Wald ge⸗ legenen Strecken forderten die Aufmerkſamkeit der Fahrer. Bei den kleinen Rennwagen zogen die beiden engliſchen Era⸗Wagen von Seaman und Mays beſonderes In⸗ tepeſſe auf ſich. Obwohl der Kurs den beiden Engländern gänzlich unbekannt war, fuhr Seaman mit 8240 Minuten eine neue Bahnbeſtleiſtung(frühere Beſtleiſtung von Keßler⸗Maag(Zürich):01,4 Min.) heraus. Auch ſein Markengenoſſe Mays kam mit:05 Minuten der alten Beſtleiſtung ziemlich nahe. Aeußerſt rege war auch der heim„Großen Preis der Schweiz“ verunglückte Ungar Hartmann, der aber nicht alles aus ſeinem Wagen hergusholen konnte, da die Verletzungen noch nicht ganz verheilt ſind. Bei den Motorrädern wurden gleich zwei neue Beſt⸗ leiſtungen aufgeſtellt. In der kleinen Seitenwagenklaſſe exzielte Toni Babl(Miesbach) auf Douglas:51,3 Min. Die alte Beſtleiſtung ſtand auf:52,2 Minuten und wurde von Kahrmann(Fulda) gehalten. Steinbach fuhr mit ſei⸗ ner 500⸗cem⸗NSU 836,1 Minuten heraus und verbeſſerte damit die von Loof(Godesberg) im vergangenen Jahr aufgeſtellte Beſtleiſtung von:38 Minuten um faſt 2 Sek, Badens Hand ball-Elf Zum Gaukampf gegen Mitte Zwei recht ſpielſtarke Gaue im Handball, die Gaue Ba⸗ den und Mitte, tragen am 8. September in Mannheim einen Freundſchaftskampf aus. Badens Elf wurde bereits aufgeſtellt, es handelt ſich um eine verſtärkte Mannſchalt des Meiſters SV Waldhof. Folgende Spieler wurden auf⸗ geboten: : Weigolb (SV Waldhof) Müller Schmidt (beide SV Waldhof) Rutſchmann Keilbach Na (SV Walohof)(Tgde Ketſch)(Jahn Neckarau) Zimmermann Grumer Spengler Herzog Lang (SW Waldhof)(TW 46)(alle öret SV Waldhof) „Erwartungen im „Runde zu Runde— die 2. Schlußrunde findet am 22. Sep⸗ Nach der Durchführung der noch oſſen geweſenen Vor⸗ ausſcheidungen und einigen Aenderungen bringt die erſte Schlußrunde am Sonntag folgende Spiele(jeweils am Ort des erſtgenannten Vereins): Maſovia Lyck— Sc Tilſit, Bf Bitterfeld Hertha⸗ BSc Berlin, Stettiner SC— Minerva Berlin, Vorwärts Glei⸗ witz— Breslau 06, Vorwärts Breslau S Hertha Dres⸗ den, Sportfreunde Dresden- S Klettendorf, SV Merſe⸗ burg— polizei Chemnitz, BE Elſterberg-S Jena, BfB Leipzig 1. FC. Nürnberg, Cfgt Köln— Hannover 96, Ein⸗ tracht Braunſchweig— Reichsbahn Berlin, SV Göttingen gegen Schalke 04(am Samstag), Werder Bremen—Ham⸗ burger S, Eimsbüttel⸗Hamburg—Eimsb. BC, Viktoria Hamburg—Bexolina LSc Berlin, Holſtein Kiel—Nord⸗ ring Stettin, Union Recklinghauſen—Vfe Benrath, Ham⸗ born 07— Sg Herten, Gewelsberg—- Bf Köln, Fortuna Düſſeldorf oder SV Köln⸗Mülheim-Köln 99, SB Kaffel gegen Phönix Ludwigshafen, Germania Fulda—Spg Fürth, J. FC. Hanau Eintracht Windecken, VfR Mann⸗ heim Homburg, Wormatia Worms— Fe Egelsbach, FV Bretten— Freiburger FC, Karlsruher FVI Feuer⸗ bach, BfB Stuttgart-Bé Augsburg, 1. FC. Schweinfurt gegen Sc Steinach, JV Ulm 94— Bayern München. BfB Königsberg ſpielfrei. Noch ſind auch einige ſonſt völlig unbekannte Vereine im Wetbewerb, die dazu beitragen, dem Vereinspofal die beſondere Farbe eines Wettbewerbs. der verſchieden⸗ klaſſigen Mannſchaften zu geben. Der Anfang des Ver⸗ einspokals, d. h. die Runden in der 2. Hälfte der vorigen Spielzeit, haben bereits einen Erfolg bedeutet, der die großen und ganzen erfüllt hat, Von tember, die 3. am 13. Oktober, die 4. am 27. Oktober ſtatt — wird ſich nun die Spannung ſteigern, und am 10. November werden in der Vorſchlußrunde nur noch 4 Mannſchaften Pokalanwärter ſein. Am 1. Dezember findet dann das erſte Endſpiel um den Vereins pokal ſtatt. Maſſerball⸗Entſcheidung TW 1846 ſchlägt TG 78 Heidelberg 41(:1) und :1(:0) Die Mannheimer 1846er Turnerſchwimmer ſtanden die erſten Verbandsſpiele glücklich und trotzdem mit viel Pech oͤurch. Infolge häufiger Abweſenheit verſchiedener ihrer beſten Spieler mußten ſie ſich am Ende der Bezirksrunde auf dem letzten Tabellenplatz ſehen, ſo daß die Froge des Abſtiegs in ganz bedenkliche Nähe rückte. Die ſeit Juli verſtrichenen Wochen benutzten die 1846er zu regem Trai⸗ ning, ſo daß ſie wohlgerüſtet am vergangenen Sonntag Hie Fahrt nach Wiesloch antraten, wo es ſich entſcheiden ſallte, oh die Maunheimer weiterhin in der A⸗Klaſſe verbleiben dürfen oder den bitteren Abſtieg in die B⸗Klaſſe über ſich ergehen laſſen mußten. Als Gegner hatten die Mannheimer ihre Heidelberger Turnbrüder von der Turngemeinde 1878 Heidelberg, die die B⸗Klaſſenrunde mit erfreulichem Elan beendeten. Nun ſind die Würfel gefallen und der TB 1846 Mannheim wird in kommenden Spielen wieder in der A⸗ Klaſſe ſtarten, nachdem er in den beiden Entſcheidungstref⸗ zen mit einem:1(:1) bzw.:1(:0) Sieg Heidelberg das Nachſehen gab. Gleich bei Beginn des erſten Spieles verriet die Mann⸗ heimer Turnerſieben(Engel; Benno Weniger— Hans Stoll; Ederle; Schwarzkopf— Joſ. Weniger— Bieder⸗ mann) ein ſchwimmeriſches Plus. Nach ſchönen Kombina⸗ tionszügen ſtellte Joſ. Weniger erneut ſeine Befähigung als Tarſchütze unter Beweis, indem er während der erſten Halbzeit trotz verzweifelter Gegenwehr nicht weniger als zweimal das Leder ins Netz jagte. Obwohl die Heidelberger durch Zeipelt immer wieder nach vorne geworfen wurden, war ihnen bis zum Schlußpfiff nur ein Gegentreffer vergönnt, dem Ederle in ſchönem Alleingang noch ein viertes und letztes Tor entgegenſetzte. Beim Rückſpiel machten die Heidelberger mächtige An⸗ ſtrengungen, die im erſten Spiel erlittene Scharte auszu⸗ wetzen. Die Mannheimer waren jedoch auf der Hut und ſchwammen ſich immer wieder frei, ſo daß beim Stand von :0 die Seiten gewechſelt wurden. Engel mußte verſchie⸗ dentlich eingreifen, doch endete jeder geplante Torſchuß in ſeinen Händen. Nach dem Seitenwechſel gefielen ſich die Heidelberger in einer etwas unnßbtig harten Spielweiſe, die Schiedsrichter Epp⸗Nikar Heidelberg ſchleunigſt zu unter⸗ binden wußte. In den letzten Minuten fielen die Heidel⸗ berger infolge der vorongegangenen großen Anſtrengungen ſtark ab, ſo daß den Manuheimern der Endſieg nicht mehr zu entreißen war. In die insgeſamt gefallenen Tore teilen ſich Ederle(), Jo. Weniger ſowie Biedermann und Stoll mit je einem Zähltreffer.:1 mußten ſich die Heidel⸗ berger in dieſem zweiten Spiel geſchlagen bekennen. Mit den Entſcheidungen von Epp⸗Heidelberg war man allſeits einverſtanden. billig wie immer! Sehen Sie sich Unsere Schaufenster an! Drucksachen jeder Art liefert bllligst Druckerei Dr. Naas Neue Mannheimer Zeitung R, 4» 6 Miele 1 2 Waschmaschine Zu haben in den Fachgeschäften, Mielewerke AG. Guterslohſwestf. f l, 46 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZEITITUN der Neuen Mannheimer Zeitung Freitag, 30. Augus(935 Die Preisgesſalfung am Lebensmiffelmarki Staaissekreſfär Backe vor den Oberpräsidenien und Gauleiſern i— Berlin, 29. Auguſt. 9 Reichs miniſterium für Ernährung 5 Landwirtſchaft fanden am 28. Auguſt vormit⸗ s mit den oberſten Landesbehörden, den Oberpräſiden⸗ en, Vertretern der Preisüberwachungsſtellen und nachmit⸗ tags mit den Gauleitern bzw. den Gauwirtſchaftsberatern der NSA eingehende Beſprechungen über die Preisgeſtaltung für Lebensmittel ſtatt. Sta atsſekretär Backe behandelte zunächſt einige grundſäßzliche Fragen der Ernährungswirtſchaft und ſchil⸗ derte dann eingehend die Verſorgungslage und Preis⸗ ſittuation bei den einzelnen Lebensmitteln. Er ſtellte feſt, daß die Marktordnung heute nicht, wie vielfach an⸗ genommen, ein Schutz des Bauern, ſondern ein Schutz der Verbraucher ſei. Ohne die Marktordnung des Reichs nächrſtandes hätten wir wahrſcheinlich heute nicht Schwein epreiſe von 50 /, ſondern ſolche von 75 /,, und die Butter würde nach dem Urteil der Sachverſtändigen nicht wie ſeit langer Zeit unverändert 1,30 bis 1,60 J, ſon⸗ dern 2 ober 2,50/ je Pfund koſten. Die Marktordnung hat den Bauern geholfen, als wir, wie noch im Jahre 1983 und Anfang 1934, auf Grund handelspolitiſcher Abmachun⸗ gen zur Sicherung unſerer Induſtrieausfuhr größere Le⸗ bensmittelmengen einführen mußten, als wir zur Ergän⸗ zung unſecer Eigenerzeugung eigentlich benötigten. Heute zwingt die Deviſenlage dazu, die Lebensmitteleinfuhr auf ein eben woch tragbares Mindeſtmaß herabzudrücken. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß jebe Mil⸗ lion, die wir für die Einfuhr von Lebensmitteln mehr amsgeben, angeſichts unſerer Deviſenknappheit eine Verminderung unſerer Rohſtoffeinfuhr und damit eine Schmälerung der Arbeitsbeſchaffung und eine Erſchwerung der Erringung der Wehr⸗ freiheit bedeutet. Umgekehrt erleichtert jede bei der Vebensmitteleinfuhr erſparte Million die Rohſtoff⸗ verforgumg, die Arbeitsſchlacht und den Aufbau unſerer Wehrmacht. Der Stacitsſekretär erläuterte dann weiter die engen Zuſammen hänge zwiſchen Verſorgung und Preis. Wenn die Preiſe autoritär feſtgeſetzt und durch die Verſorgungslage nicht geſtützt werden, nützt die Preis⸗ feſtſetzung für die Lebensmittel auf die Dauer nichts. Die Kriegswirtſchaft hat dies leider deutlich gezeigt. Die Marktorönung kann wohl zwiſchen Ueberſchuß⸗ und Be⸗ darfsgebieten, zwiſchen Saiſonſchwankungen innerhalb des Jahres, zwiſchen guten und ſchlechten Ernten ausgleichen, Spekulotionen weitgehend ausſchalten und dadurch die Preiſe ſtobiliſteren, ſie kann aber nicht einen durch Deviſen⸗ knappheit oder ſchlechten Ernteausfall bedingten Mangel an Ware beſeitigen. Alle Schwierigkeiten, Sie jetzt auf einigen Preisgebieten für Lebensmittel vorhanden ſind, hahen aber ihre Urſache in einer Verſorgungslage, die es uns nicht geſtattet, alle Sonderwünſche des Verbrauchs zu befriedigen. Im ganzen geſehen, iſt die Verſorgungslage mit Lebensmitteln hente ſo, daß jeder Deutſche ausreichend ernährt werden kaun. Bei einem großen Teil der Lebensmittel find die Preiſe außerdem ſeit langem unverändert und werden es auch bleiben. Dies gilt für Brot, die Kartoffeln der neuen Spätkaxtoffel⸗ ernte, Zucker, Milch, Butter, Margorine, Schmalz und Seeſiſche. Spannungen haben wir lediglich bei Fleiſch, Obſt und Gemüſe und Eiern zu verzeichnen. Zur Lage auf den einzelnen Gebieten erklärte der Staotsſekretär u. a. folgendes: Die Stabilität der Brotpreiſe iſt nach wie vor geſichert. Durch Marktordnung, Feſtpreiſe und die in der Hand des Reiches befindlichen Vorräte ſind wir auf Grund des vorliegenden Ernteergebniſſes in der Lage, den Markt und die Preiſe vollkommen zu beherrſchen. Wir hätten in den letzten Wochen und guch jetzt noch ſicher Schwierigkeiten beim Brotpreis, wenn das Reich nicht rechtzeitig die knappe Ernte des Vorjahres durch Einfuhren ergänzt und erheb⸗ liche Mengen ſelbſt in die Hand genommen hätte. Dabei ſind wir im letzten Jahr mit einer Getreideeinfuhr von rund 1½ Millionen Tonnen ausgekommen, obwohl wir in den Jahren 1924 bis 1932 durchſchnittlich mehr als vier Millionen Tonnen jährlich eingeführt haben. Die Verſorgung mit Speiſekartoffeln iſt eben⸗ falls vollkommen geſichert. Für Speiſezwecke be⸗ nötigten wir in der Regel noch nicht einmal ein Drittel der Geſamternte. Eine ſchlechte Ernte würde ſich alſo in einem Mangel an Futterkartoffeln für die Schweinemaſt auswirken, aber die Verſorgung mit Eßkartoffeln nicht ge⸗ fährden. Es iſt demnach möglich, mit Rückſicht auf die Verbraucher den Kartoffelpreis in dieſem Jahr ab 1. September je nach Sorte und Herkunft um bis zu 50 Pfennig je Zentner niedriger feſtzuſetzen als im Vorjahr. Eine noch nied⸗ rigere Feſtſetzung war mit Rückſicht auf die notwendige Relation zu den Futtermittelpreiſen, die gewahrt werden muß, nicht möglich. Bei Kartoffeln werden alſo die Preiſe nicht nur gehalten, ſondern gegenüber dem Vorjahr ſogar ermäßigt. Die Zuckerverſorgung iſt geſichert, der Zucker⸗ preis wird ſtabil bleiben. Aus den Einnahmen der Zuckerinduſtrie werden bedeu⸗ tende Mittel abgezweigt werden, um in ſtärkerem Umfange als im Vorfahr, ſoweit es die Obſternte geſtattet, verbilligte Marmelade herzuſtellen. Bei der Friſchmilch find Verſorgungsſchwierigkei⸗ ten nicht vorhanden, weil nur ein Teil der Milcherzeugung als Friſchmilch, der größte Teil in Form von Butter ver⸗ braucht wird. Die Marktordnung wird die Milchpreiſe auch weiterhin auf dem bisherigen Stand halten. Bei Butter wurden 1924 80 v.., jetzt 87 v. H. des Bedarfs im eigenen Lande hergeſtellt, obwohl der Butter⸗ verbrauch heute höher iſt als vor dem Kriege. Vie Butter⸗ preiſe werden ſtabil gehalten. Schwieriger iſt es bei der Margarine ⸗Verſorgung, da hier die Rohſtoffe zum geringſten Teil aus Deutſchland ſtammen. Wir ſind hier infolgedeſſen von der Deviſen⸗ lage beſonders ſtark abhängig, zumal die für die Marga⸗ rineherſtellung benötigten Oelſaaten aus Ländern kommen, die uns nur in unzureichendem Maße Fertigwaren ab⸗ nehmen, infolgedeſſen benötigen wir für die Oelſgateinfuhr die beſonders knappen Bardeviſen. Eine akute Gefahr für die Verſorgung beſteht auch hier nicht, die Margarine⸗ preiſe werden auch weiterhin ſtabil bleiben. Beim Schmalz ſind die Preiſe im weſentlichen ſtabil geblieben und werden nach der neuen, bereits bekannten Anordnung des Reichsernährungsminiſters auch weiterhin auf dem Stand vom 31. März 1935 gehalten, bzw. wieder auf dieſen Stand zurückgeführt. Auch hier beſteht jedoch eine gewiſſe Abhängigkeit von der Deviſenlage, denn der Schmalzbedarf wird nur zu etwa 70 v. H. aus inländiſcher Erzeugung gedeckt. Der Staatsſekretär ging ſodann auf diejenigen Gebiete ein, bei denen ſich in letzter Zeit gewiſſe Span nun⸗ ge hinſichtlich der Preiſe bemerkbar gemacht haben. Hin⸗ ſichtlich der Fleiſchpreiſe erklärte er, daß beim Rindfleiſch in den Frühſommermonaten bis Ende Juli ſaiſonmäßig immer eine Verknappung aus deutſcher Elbeschiffahrisiag in Hamburg Hamburg, 30. Auguſt. In der Zeit vom 29. Auguſt bis 1. September findet in Hamburg der Elbeſchiſſahrtstag 1935 unter der Schirm⸗ herrſchaft des Reichsſtatthalters Gauleiter Kauf ma nn ſtatt. In einer großen öffentlichen Kundgebung, die im Haus der Arbeit“ abgehalten wurde, nahmen eine Reihe von Rednern zu der Elbeſchiffahrts⸗ straße Stellung. Der Präſes der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Hamburg Hübbe kennzeichnete zunächſt die Stellung Hamburgs in der Reichs waſſerſtraßenpolttik. In Verbindung mit der Elbe als Zubringer und Verteiler für den ſeewärtigen Güterverkehr ſtehe Hamburg ein Waſſerſtraßennetz von über 6000 Km. zur Verfügung; das ſei beinahe die Hälfte der Länge aller deulſchen Waſſer⸗ ſtraßen. Es ſei zu begrüßen, daß in Abkehr von den bis⸗ herigen Grundſätzen die Waſſerſtvaßenpolitik für die näch⸗ ſten Jahre unter dem Leitgedanken geſtellt werden ſolle, daß der Verkehr über die deutſchw Seehäfen auch auf den Waſſerſtraßen geführt werde. Das ſetze in erſter Linie den Ausbau der Elbe voraus, als Zubringer⸗ und Ver⸗ tetkerſtrom für den größten deutſchen Seehafen. Präses Hübbe führte den beobachteten Verkehrs rü ck gang anf der Elbe, der auch im Jahre 1934 noch nicht zum Stillſtand gekommen iſt, auf die außergewöhnlich ungün⸗ ſtigen Wafferverhältniſſe zurück und forderte die Regu⸗ tierung des Fluſſe s. Er ging im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Rede ausführlich auf die Fragen ein, die für die Elbeſchiffahrt ſich durch den Bau des Mibtel⸗ land kanales ergeben, und umriß die Ausſichten, die eine Regulierung der Elbe mit ſich bringen würde. Die Wirtſchaft Hamburgs hege, ſagte er zum Schluß, nach wie vor den dringenden Wunſch, daß durch den Bau des Hanſe⸗ kanals die Verbindung mit dem Weſten des Reiches her⸗ geſtellt werde, der alle Vorausſetzungen für die Entwicklung eines ſtarken Verkehrs und damit für ſeine Rentabilität hiete. Der ſächſiſche Wirtſchaftsminſſter Leuk ſprach im weiteren Verlauf der Hundgebung über die ſächſiſchen Waſſerſtraßen und Verkehrspolitik. Gegenſbber allen an⸗ deren Elbehäfen hätten die ſäſchſiſchen Häfen einen ungleich ſtärkeren Rückgang des Umſchbag⸗ verkehrs zu verzeichnen, der im Jahre 1984 nur noch 65 v. H. des Verkehrs vom Jahre 1931 und 70 v. H. vom Jahre 1932 betrage. Der ſtärkere Verkehrsrückgang habe ſeinen Grund darin, daß die früher nur politiſche Grenze Sachſens mit Oeſterreich zu einer wirtſchaftlichen Grenze mit der Tſchechoflowakei geworden iſt, daß verſchiedene Seehaſen⸗Ausnahmetarife gerade die Hauptumſchlagsgüter der ſächſiſchen Häfen betroffen haben. Wie das Reich zur Berhütung von Schäden, die der ſchleſiſchen Wirtſchaft und der Oderſchiffahrt durch den Bau des Mittellandkanals entſtehen, den beſchleunigten Ausbau der Oderregulie⸗ rung und kanaliſterung durchführt und zwar ſo, daß die Bauten zur Zuſchuß waſſerlieferung an der Elbe ſchon in Sachſen zugleich mit der Beendigung des Mittellandkanals fertig ſein ſollen, ſo müſſen auch die in Sachſen nötigen Bauten ſo beſchleunigt durchgeführt werden, daß ſie möglichſt mit der Fertigſtellung des Mittel⸗ landkanals und der Sperre bei Hohenwarthe beendet ſind. Der Vorſitzende des Vereims der Flußs⸗ und Kitſtenſchiffswerften Deutſchlands e.., Hamburg, Theodor Hitz ler, erſtattete ſchließlich einen eingehenden Bericht über Vorſchläge des Flußſchiffbaues über Ver⸗ beſſerungen der Elbekahnflotte im Hinblick auf den Mittel⸗ landfanal. Als Vertreter der weſtdeutſchen Kanalſchiffahrt ſprach Direktor Hartwig aus Mannheim von der Rheinſchiffahrts AG., vormals Fendel, über Die Be⸗ deutung des Mittellandkanals für die Rhein ſchiffaßhrt. Er führte u. a. aus, daß er die Befürchtungen von Herrn Direktor Hitzler, daß nach Fer⸗ tigſtellung des Kanals die Elbe von der Flotte vom Rhein und den weſtdeutſchen Kanälen gewiſſermaßen über⸗ ſchwemmt wird, keineswegs teile. Ueber Fahrzeuge, die für den neuen Verkehrsweg benötigt werden, verfügt die Rheinſchiffahrt zur Zeit nur in ſehr geringem Umfang. Es fällt bereits heute ſehr ſchwer, auf dem Rhein geeignete Fahrzeuge für den Dortmund⸗Ems⸗ und den Mittelland⸗ kanal zu bekommen, Nach Fertigſtellung der neuen Waſ⸗ ſerſtraße werden ſehr viel mehr Elbeſchiffe auf dem Mit⸗ telland⸗Kanal erſcheinen als Rheinfahrzeuge. Ich komme daher zu dem für Sie vielleicht überraſchenden Ergebnis, führte Direktor Hartwig an, daß tatſächlich die Elbeflotte aus der Fertigſtellung des Kanals ſehr viel größere Vorteile ziehen wird als die Rheinflotte, die ja nur zu ihrem allerkleinſten Teil für dieſe Schiffahrt in Betracht kommt. Der Reoner glaubt weiter, daß die Abwanderungs⸗ gefahr der Transporte nach dem Weſten— die nach An⸗ ſicht von Präſes Hübbe dadurch erhöht ſei, daß der Kanal von Weſten nach Oſten gebaut iſt— praktiſch kaum be⸗ ſteht, da der Verkehr ſich ſehr ſchnell den billigſten Weg ſucht. Es werde vielmehr ſo kommen, daß Transporte, die bisher über die weſtdeutſchen Kanäle und den Rhein nach Rotterdam und Antwerpen geleitet wurden, in größerem Umfange nunmehr über Hamburg gehen. Direktor Hart⸗ wig machte dabei darauf aufmerkſam, in welch hohem Maße der Ein⸗ und Ausfuhrverkehr nach den Ueberſeeplätzen in den letzten Jahren zurückgegangen iſt und daß die Rhein⸗ ſchiffahrt hierunter in ganz beſonderem Maße zu leiden hatte. Ein geringfügiger, jedoch nicht allzu ſehr in die Waagſchale fallender Ausgleich für die Verluſte des Rhein⸗ verkehrs nach Ueberſee wurde geſchaffen durch die Zunahme des deutſchen Nord⸗ und Oſtſeeverkehrs. Es müſſe damit gerechnet werden, daß auch ein erheblicher Teil dieſes Ver⸗ kehrs, der bisher ſeinen Weg über Rotterdam nahm, nun⸗ mehr auch über die weſtdeutſchen Kanäle geleitet wird. Wie weit dies freflich der Fall ſein werde, ſei heute auch noch nicht annähernd zu überſehen. Es hänge dies aus⸗ ſchließlich von den Abgaben ab, mit denen der Verkehr über dieſen Kanal(Mittellandkanal, d. Schriftl.) belaſtet werde. Die Schiffahrt müſſe, ſo führte Direktor Hartwig an, frühzeitig in die Lage verſetzt werden, Erhebungen darüber anzuſtellen, für welche Transporte die neuen Ver⸗ kehrswege in erſter Linie in Frage kommen, denn die Schiffahrt müſſe ihren Schiffspark und ihre Hafenanlagen hierfür entſprechend vorbereiten. Er richtete dabei an das Reichsverkehrsminiſterium die Bitte, doch möglichſt früh⸗ zeitig die Richtlinien bekauntzugeben, nach denen man be⸗ abſichtige, den Abgaben⸗Tarif zu erſtellen. Der Redner ging ſodann auf die ſtarke Vermeh⸗ rung des ſog. Selbſtfahrers, alſo der Laſtſchiſfe mit eigener Triebkraft, ein. Er iſt überzeugt, daß der Ausbau der Selbſtfahrer⸗Flotte in den nächſten Jahren weitere bedeutende Fortſchritte machen wird und daß dieſer Schiffstyp berufen iſt, nach Fertigſtellung des Mittelland⸗ kanals eine beſondere Rolle zu ſpielen. Man müſſe ſich überhaupt darüber klar ſein, daß die Fertigſtellung des Mittellandkanals nur dann die in ihn geſetzten Erwartun⸗ gen erfüllen könne, wenn man ſowohl der techniſchen als auch der wirtſchaftlichen Entwicklungs möglichkeit der Schiffahrt nur ſolche geſetzlichen Maßnahmen gegenüber⸗ ſtelle, die durch die Rückſichten auf das Geſamtintereſſe des Staates bedingt würden(3. Z. beſtehen bekanntlich noch die Motorſchiffahrt einſchränkende Beſtimmungen, d. Schriftl.). Die Schiffahrttreibenden der verſchiedenen Stromgebiete werden auf enge Zuſammenarbeit angewieſen ſein zum Nutzen und Vorteil der geſamten deutſchen Binnenſchiff⸗ fahrt. Hierauf wurde die öffentliche Kundgebung geſchloſſen Erzeugung eintritt. Dieſe Verknappung wurde in früheren Jahren bei genügender Deviſenlage mit Einfuhren aus dem Auslande ausgeglichen. In dieſem Jahr war dies nicht möglich. Trotzdem brauchte ſich kein Verbraucher beim Verzehr von Rindfleiſch Einſchränkungen auferlegen. Heute ſind durch Eingreifen des Reichs die erwähnten Spannungen beſeitigt. An den Rindermärkten werden heute zum Teil bereits wieder mehr Rinder auf⸗ getrieben als benötigt werden. Auf Grund dieſer Lage haben wir die Anordnung herausgegeben, daß die Rind⸗ fleiſchpreiſe, von gewiſſen Ausnahmen abgeſehen, dort, wo ſie einen höheren Stand erreicht hatten, wieder auf den Stand vom 31. März 1935 zurückgeführt werden. Schwieriger liegen die Verhältniſſe zur Zeit noch am Schweinemarkt, aber auch hier ſind die derzeitigen Spannungen vorübergehend und werden in abſehbarer Zeit behoben ſein. Die Schweinbeſtände ſind bereits wieder im Wachſen, ſo daß der Tiefſtand der Schweine⸗ anlieferungen, den wir jetzt zu verzeichnen haben und der eine Folge der Dürre und ſchlechten Futtergetreide⸗ ernte bes Vorjahres iſt, bald wieder einem ſtärkeren An⸗ gebot von Schweinen Platz machen wird. Hinzu kommt, daß wir auf Grund handelspolitiſcher Abreden in nächſter Zeit erhebliche Schweinemengen aus dem Ausland ein⸗ ühren werden. Schließlich ſtehen der Bevölkerung in großem Umfange die erſtklaſſigen und preiswerten Fleiſch⸗ konſerven zur Verfügung, die im vergangenen Jahr, als die knappe Futtermittelernte zu einem übermäßigen Ver⸗ kauf von Schlachtvieh führte, hergeſtellt wurden. Wenn man demnach den Fleiſchmarkt im ganzen betrachtet, ſo iſt genügend Fleiſch vorhanden, lediglich fri⸗ ſches Schweinefleiſch wird vielleicht in nächſter Zeit hier und da vorübergehend etwas knapp ſein. In ſolchen Fällen muß die Bevölkerung zum Rindfleiſch oder zu den Fleiſch⸗ konſerven ausweichen. Auf Grund dieſer Geſamtlage iſt ebenſo wie beim Rindfleiſch, auch beim Schweinefleiſch angeordnet worden, daß die Preiſe grundſätzlich auf den Stand vom 31. März 1935 gehalten oder zurückgeführt werden müſſen. Im übrigen iſt bei der Beurteilung der Verſorgungslage mit Fleiſch immer zu beachten, daß wir unſeren Bedarf an Fleiſch zu 98—99 v. H. aus eigener Erzeugung decken, obwohl der Fleiſchverbrauch von 50 Kilo im Jahre 1913 auf 54,5 Kilo je Kopf der Bevölkerung im Jahre 1934 geſtiegen iſt. Am ſchwierigſten liegen die Dinge bei Och ſt un d Gemüſe. Eine Preisſteigerung iſt hier zweifellos vor⸗ handen. Die Lage iſt aber dadurch bedingt, daß ung ü n⸗ ſti ge Witterungsverhältniſſſe(kaltes Früh⸗ fechr, Nachtfröſte) die Ob ſt⸗ und Gemüſeernte außerordentlich beeinträchtigt, teilweiſe ſogar vernichtet haben. Eine Ergänzung durch Einführen war angeſichts unſerer Deviſenlage nur in beſchränktem Umfange möglich, zumal auch im Ausland die Witterung oͤte Ernte ungünſtig beeinflußt und zu Preisſteigerungen vefüthrt hat. An ſtärkſten betroffen wurden von dieſen Verhältniſſen Frühgemüſe und Frühobſt. Eine Entlaſtung kommt jetzt, wie bereits überall zu bemerken, aus natür⸗ lichen Gründen bei Spätgemüſe und Spätobſt. Die Spät⸗ gemüſeernte wird befriedigend ausfallen. Zur Lage am Eiermarkr wurde darauf hinge⸗ wieſen, daß die Eierſchwemme in dieſem Jahre auf Grund der Witterungsverhältniſſe ſechs Wochen früher einſetzte als in normalen Jahren. Infolgedeſſen hörten die Hühner aber auch ſchon früher auf Eier zu legen. Dieſer Lage mußte der Reichsnährſtand Rechnung tragen. Er hat in⸗ folgedeſſen, um die Eiererzeugung anzuregen und den Verbrauch auf dem Lande zu droſſeln, die Preiſe im Durchſchnitt ſechs Wochen früher als im vorigen Jahr heraufgeſetzt. Es iſt jedoch nicht beabſichtigt, die Eierpreiſe in dieſem Wirtſchaftsjahr in gewogenem Durch⸗ ſchnitt über den Durchſchnitt des Vorjahres ſteigen zu laſſen. Zu den Verhältniſſen im Inland kam hinzu, daß uns das Ausland nicht in vollem Umfang die Eiermengen lie⸗ fern konnte, die handelspolitiſch vereinbort worden waren. Im übrigen werden, ſobald es die Witterung ge⸗ ſtattet, Kühlhauseier in bedeutendem Umfang zu tragbaren Preiſen aus den Beſtänden des Reiches ab⸗ gegeben werden. Anſchließend an die Ausführungen des Staatsſekretärs wurde von Beamten des Reichsernährungsminiſteriums und Vertreter des Reichsnährſtandes nähere Aufklärungen iber die hinſichtlich der Preisüberwachung ergangenen Anordnungen und über die Verſorgungslage in einzelmen Gebieten des Reiches gegeben, ſoweit ſich hierzu die Not⸗ mendigkeit auf Grund der Berichte der Gauleiter oder Preisüberwachungsbehörden ergab. Uebereinſtimmend wurde ſowohl von Behördenvertretern wie von den Gau⸗ leitern bzw. Gauwirtſchaftsberatern begrüßt, daß die vom Reichsernährungsminiſterium einberufene Beſprechung Ge⸗ legenheit zu ſo eingehender Unterrichtung über die Preis⸗ und Verſorgungslage gegeben hätte. Die Preis⸗ ü berwachungsſtellen werden erneut an⸗ gewieſen, grund ſätzlich unter keinen Um⸗ t än den Preisephöh ungen zuzubaſſen. Grüner⸗Brän Ac, Fürth.— Kapitalerhöhung. Die Grüner⸗Bräu Ac, Fürth, beruft zum 23. September eine ag. HB ein, die über die Erhöhung des Grundkapitals von 1,8 Mill. 4 um 0,20 auf 2 Mill./ zu beſchließen hat. MHittag-Ausgabe Nr. 397 — Nhein-Mainische Abendbörse Freundliche Grundsfimmung Die ſchon an der Mittagsbörſe vorherrſchende freund⸗ liche Haltung kennzeichnete auch den Abendbörſenver⸗ kehr, wenngleich eine Ausweitung der Geſchäftstätigkeit nicht zu verzeichnen war. Spezielles Intereſſe zeigte ſich ſür J. G. Farbeninduſtrie, für die einige Kundenauf vorlagen. Zunächſt kam eine amtliche Notiz nicht zuſt im freien Markt wurden einige tauſend Mark zu 157 bis 15796(15676) umgeſetzt. Auf den übrigen Marktgebieten lagen die Kurſe gegen den Berliner Schluß gut behauptet,. Der Rentenmarkt lag bei unv. Kurſen ſehr ſtill. Man nannte Altbeſitz mit 111, ſpäte Reichsſchuldbuchſorderun⸗ gen mit 9656—96,75 und Zinsvergütungsſcheine mit 905 Bei anhaltend ſehr kleinem Geſchäft erfuß⸗ ren die Kurſe im Verlaufe keine Veränderung. Die freund⸗ liche Grundſtimmung hielt indes an J. G. Farben blie⸗ ben auf der erhöhten Baſis von 15774(156%) gut behaup⸗ tet. Im übrigen überwogen gegen den Berliner Schluß leichte Erhöhungen von etwa“ v. H. Renten lagen da⸗ gegen ſehr ſtill und unverändert. Am Pfandbriefmarkt kamen Frankfurter Hyp.⸗Gold und Rhein. Hyp.⸗Gold beide unv. mit 967 zur Notiz. Von Staatsanleihen ließen 6*. H. Baden auf 974(98) nach. Ausländiſche Anleihen lagen ſtill. f Nachbörſe: J. G. 185 Geld, Ac 41 Geld. Rhenania Wormser Lagerhaus- und Spedifions-AG. Worms Die mit 750 000„ AK 8ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für das am 91. März abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/5 einen Betriebsgewinn von 470011(318 107)/ aus, zu dem noch 1801(1735)„ ab. Erträge ſpwie 254/ Zinſen treten. Nach Abzug der Aufwendungen ſowie der 64174(27 830) Anloge⸗ und 18 925(14 455)„ anderen Abſchreibungen ergibt ſich für das Berichtsfahr ein Reingewinn von 50 017(42 146), der ſich um 1409/ Vortrag erhöht. Hier⸗ aus werden 6 v. H. Dividende verteilt, 3500/ der geſetz⸗ lichen Rücklage zugewieſen und 2995/ vorgetragen. Farben 157 Geld, Reichsbank * Große Auslandsaufträge für Krupp. Der Frieö⸗ rich Krupp A G in Eſſen iſt es trotz ſchärfſten aus⸗ ländiſchen Wettbewerbs gelungen, einen Auftrag auf 20 Heißdampflokomotiven aus Indien her⸗ einzuholen. Gleichzeitig wurde, ebenfalls von einer indi⸗ ſchen Geſellſchaft, ein Auftrag auf 15 Lokomotivkeſſel erteilt. Ferner wurden für Rechnung der chileniſchen Staatsbahnen 5 und für die bulgariſchen Staatsbahnen drei ſchwere Heißdampflokomotiven beſtellt. * Eine internationale Schiffahrtstagung in Brüſſel. An⸗ fang September ſoll in Brüſſel der 16. Internationale Schiffahrtskongreß ſtattfinden. Der Kongreß wird in zwei Abteilungen tagen, und zwar eine für die Binnenſchiffohrt und die andere für die Seeſchiffahrt. An dem Kongreß nehmen 34 Länder teil. Unter anderem werden die Inter⸗ nationale Donaukommiſſion, die Internationale Elbekom⸗ miſſion, die Zentralkommiſſion für Rheinſchiffahrt und die Direktion der Suezkanalgeſellſchaft vertreten ſein. Die Brüſſeler Konferenz iſt nicht zu verwechſeln mit der noch immer geplanten Londoner Schiffahrtskonferenz, auf der nur die Reedereien und nicht die Regierungen ver⸗ treten ſind. * Kriegswirtſchaft und Börſe in Italien. An der geſtri⸗ gen Börſe in Mailand führte das Bekanntwerden der Be⸗ ſchlüſſe des Bozener Miniſterrats zu ſtarken Kursſtürzen der Aktien. Montecatini gingen von 193,50 auf 160 zurück Snia Viscoſa von 429 auf 335, Cascami Sato von 413,50 auf 320. * Italieniſche Außenhandelskontrolle ohne geobe Wir⸗ kung. Spveben werden die Zahlen des italieniſchen Außen⸗ handels für das erſte Halbjahr 1935 bekanntgegeben, welche darum beſonderes Intereſſe verdienen, weil ſie zum erſtenumal die Wirkungen der ſtaaklichenn Außen hat dels kontrolle erkennen laſſen, die ain 18. Febrtar 1935 ins Leben gerufen wurde. Die ſcharfe Beſchneidung der Einfuhr wurde ſeinerzeit mit der Notwendigkeit be⸗ gründet, den Außenhandelsfehlbetrag des Staates zu be⸗ ſeitigen. Verglichen mit dem erſten Halbjahr 1934 iſt nun aber die Einfuhr nur von 4072,64 auf 3842,60 Millio⸗ nen Lire zurückgegangen, während die Ausfuhr von 2653,89 auf 2429,64 Mill. Lire geſunken iſt. Der Fehl⸗ betrag des Außen handels hat fich alſo nur um 6 Mill. auf 1413 Mill. Lire verringert. Unter Berückſichtigung der ungeheuren Belaſtung, welche der italieniſchen Wirtſchaft durch die Kontingentierung der Einfuhr entſtanden iſt, iſt das ein derart geringer Nützen, daß man zweifeln möchte, ob er den Rieſenaufwand wirk⸗ lich lohnt. Es iſt nur bei ſehr wenigen Poſten der Ein⸗ fuhr wirklich gelungen, die Menge abzudroſſeln. Am ſtärkſten wurde die Einfuhr von Rohbaumwolle beſchnitter (von 437 auf 340 Mill. Lire, immer das erſte Halbjahr 1935 mit demſelben Zeitraum 1934 verglichen) und die Einfuhr von Rohwolle(von 353 auf 134 Mill. Lire). Da⸗ für iſt aber die Einfuhr von Kohle von 364 auf 458 Mill. Lire geſtiegen und die Einfuhr von Maſchinen von 191 auf 215 Mill. Lire. Waren und Märkfe * Mtaunheimer Großmarrt für Getreide und Futter⸗ mittel vom 29. Augußt. Unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,10 K; Nov. 3,95; Jan. 3,90; März 3,90.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 50,75 K; Nov. 51,75; Jan. 50,75; März 58,75 K. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Anguſt.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Auguſt 32.80—32.70; Rohzucker— Melaſſe Sept. 3,24; Tendenz ruhig: Wetter kühl, regendrohend. * Bremer Baumwolle vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) loko 13,07. * Liverpodler Baumwollkurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Auguſt(35) 5904; Sept. 579; Okt. 570; Nov. 562; Dez. 560; Jan.(30) 560; Febr. 561; März, April, Mai ſe 562; Juni 561; Juli 5607 Auguſt 557; Sept. 555; Okt. 552; Dez., Jan.(87) je 542; März 549; Tendenz ruhig. * * Dem geſtrigen Mannheimer Kleinviehmarkt waren zugeführt: 9 Kälber, 57 Schafe, 90 Schweine, 308 Ferkel(bis zu ſechs Wochen 14—17, über ſechs Wochen 18—22 4 und 400 Läufer(2820). Der Marktverlauf war lebhaft. * Hamburger Schmalzuotierungen vom 29. Auguſt.(Elg. Dr.) Tendenz ſtetig; Amertkan Steamlard tranſito ab Kai 41 Dollar: Amerikon Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken trauſ. ab Kat 4242,25 Dollar. f * * Leinbluotierungen vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoat Pl. per Auguſt 9,25(unv.); Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 11.50(1175): Leinſaatöl loko, lunv.); Sept. 21,9 lunv.]; Sept.⸗Dez. 2 lunv.); Jan.⸗April 22,1, (unv.); Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,0(unv.]: Baumwoll⸗St. ägypt. ver Sept. 655(unv.). Neuyork: Terp. 44,50 (44,25). Savannah: Terp. 39,50(39,25). * * Gönnheimer Weinverſteigerung. Die Vereinigten Weinerzeuger Gönnheim(Rheinpfalz) verſtei⸗ gerten am Donnerstag, 29. Auguſt, 1800 Liter 38er, 21 000 Liter 1984er Weißweine und 11000 Liter 1984er Rotweine. Der Beſuch war ſehr mäßig, ſo daß die Verſteige⸗ rung einen nichtzufriedenſtellenden Verlauf genommen hat. Von den 22 Nummern erhielten nur 10 den Zuſchlag, die übrigen wurden zurückgenommen und eine Nummer nicht angeboten. Im einzelnen erlöſten je 1000 Liter: 1933er.: 390.— 1934er.: 470450 zur. 450—460 zur., 500 zur.; 490450 zur.; 440 zur.; 410 zur. 520450 530 zur.; 520400 zur. 510 zur.— 1934er.: ohne Ge⸗ bot zurück; 300275250 zur.; 290 zugeſchlagen. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Gebenſo blieben auch die Frachten und Schlepplöhne unverändert Geld- und Devisenmarki Zürich, 28. uzut Cehlaß amifich) HenstönfHin. 255 pn 20. Jpanlen 4200— Prag 12.91 Bukett London 15./ Holland 207.70— Farsthau 88,32 bft. dente.. lerer 250 Feri 128.15— Jaume ig. bes. Belgien 51.65— un oft. H. 78.28— Feier 7,02 KMeketsgeld“ ſlaſfen 25,10— Sofia 65,25— Alben 290,— J Jonefsgeld Paris, 28. lugt Ccluß zmilich). Les 75,15— Spamen 207.25 Fepesbagen 388.— Wien 3 ke 15.10 fallen 122.— een 57. Berlin 255 beſgen 254,75 Schrei: 298.12 Seochem 88/75 Fersch 25 London. 2. Augutt(Schluß amiflitb) dmpert 497.54 Ncpenbsgen 22,0 Hoe f 849.— Schnee 418 lente 488.50 iran 18.8, Fame 528.— Jokben⸗ 1287 Amstetten 78875 bils.90/ Konzianfin. 6,15— feen 125, Peri.13 Uszabon 110,12 Aben 39 Mexiko 17.75 Irhzzel 29.50% fleſzſpgtors 225,87 Pen 3 ſankerdees 2 ens 69.82— bng 129,12 Wine 2,12 leberzte 10658 ga, 1588 dp 2890 dene re: 188 dene ö m: 18.287 feige 218.50 fle ue lan. 42. f Lenteb 18550 s.25 e 808— e 212 Sins 100. Hamburger keialnoſfierungen vom 29. Augus! Hupſer ſ nt A. Faltt ng rel bel Arial beld dun. pie] beid berabl Jau 48,25 44,50. 2840 284,0.. Hütten fehr. 207 55 Fehru r. e Felnsfiber(Att. p. lf) 5577 500 ee e e 2084/2 Ii„ 9„„6 0 Plalin Ille, 1 61„„ Urtapt. e—2³⁵⁵ 205 van„„ ee ee e lech, Feldes Platin 33 all eee eee ee bester,(Al. p.... 350 8 dug! 42754275 29402940. zend..775 2840 40 Ire Orleber 42.75 75. 84.0 240%„ dulmon Fegulus Mpeg.(.) 3 8 Herend. 44, 48.2 284,0 20. uscei ber(L per fltöche) II.% 1% Dau emb. 44,7544. 294, 0294.0 Wolframerz cigs.(in Sh.).. 38. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 30, Auguſt (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 9,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladtum 3,20 je Gramm: dio. 4 5 f. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſſber 57,80—59,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bott. 1 bis 9 Kilo. 2 „ Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolyten (wirebars] prompt 48,50; Standardkupfer loko 42,75 nom. Originalhüttenweichblei 21 nominiert; Standaroöblei 1005 Auguſt u nominiert; Originalhüttenrohzink a e deutſchen Stationen 20 nyminiert; Standard⸗Zink in nominiert; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis e Blöcken 144; öto. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 148, Mei nickel 98.—99prozentig 260; Silber in Barren ca. 1000 fe ie Kilo 88,7857, 75. 5 Preiserhöhung für Zinkbleche. Der Zinkwalzweg e verband Gm hat den Grundpreis für Zinkbleche um de Mark je 100 Kilogramm mit ſofortiger Wirkung erhöht. losem 11 1—,—„ E un d⸗ rſenver⸗ tätigkeit eigte dich e freund⸗ ben blie⸗ behaup⸗ S efmarkt old beide ließen Anleihen eichs bank und dem noch ten. Nach 7 830) eibungen nn von iht. Hier⸗ er geſetz⸗ en. Frled⸗ ſten aus⸗ ag auf en her⸗ ner indi⸗ L erteilt. ts hahnen ſchwere iſſel. An⸗ nationale in zwei iſchiffohrt Kongreß ie Inter⸗ Elbekom⸗ fahrt eten ſein. mit der renz, auf igen ver⸗ er geſtri⸗ t der Be⸗ Sſtürzen zurück on 413,50 oße Wir⸗ n Außen⸗ en, welche e, zum e hän⸗ Febritar chneidung igkeit be⸗ s zu be⸗ 4 iſt nun 0 Millio⸗ uhr von r Fehl⸗ ſo nur ingert. g, welche rung der r Nutzen, ind wirk⸗ der Ein⸗ ln. Am eſchnitten Halbjahr und die re). Da⸗ 364 auf Naſchinen geld bau august Titel del ). Auguſt. ito⸗Geſell⸗ n 3,25 fe to. 4 v. H. Feinſilber Kilo bzw. zuſt.(Eig. olytkupfe! „75 nom. oͤblei per ab nord. „Zink 20 99proz. in 48; Rein⸗ 1000 fein alzwerks⸗ e um 0750 erhöht. Lotte Bahr mit nur 2 Minuten längerer Fahrzeit als der Freitag, 30. Auguſt 1935 Neue Maunſieimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe . Seite Nummer 397 —— 8 er 5 4 Verlüngerung der Marktregelung in der Kraftfahr⸗ zeugreiſen⸗Induſtrie. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hal zurch Anoroͤnung vom 17. Auguſt die Gültigkelt einer Anorönung einer Marktregelung in der Kraftfahr⸗ zeugreifeninduſtrie vom 18. Juli 1934 in der Faſſung der Anoronungen vom g. Dezember 1934 und 1. Juli 1935 noch⸗ mals, und zwar dis 31. Dezember logs verlän⸗ rt da die Gründe für die Aufrechterhaltung der Markt⸗ droönung ſowie des Errichtungs⸗ und Erweiterungsver⸗ bots in der Kraftfahrzeugreiſen⸗Induſtrie fortheſtehen. Die Verhandlungen über gewiſſe Abänderungen des Kraft⸗ ſahrzeugreifen⸗Vertrages 1934(Juli⸗Vertrag) werden fort⸗ geſeßt. 2 * Genormte Tuben. Die für die Marktregekung zuſtän⸗ dige Vereinigung der Tubenfahriken in Berlin hat die Normung der Aluminiumtu ben mit zugehörigen Hütchen in Angriff genommen, um eine Zerſplitterung der Fertigung durch unnötige Größen für die Zukunft zu ver⸗ Uindern. a * Deutſche Centralbodenkredit⸗Ach— Zuſatzausſchüttung. Das Inſtitut nimmt eine Zuſatzausſchüttung auf die 572⸗ prozenkigen lurſprünglich 4% proz.] Liquisgtions⸗Gold⸗ Pfandbriefe Serie 10 der vorm. Preußiſchen Hypotheken⸗ Aktien⸗Zank vor. Die Papiermark⸗Pfondbriefe, die bis zum 31. Dezember 1934 nicht eingereicht wurden, ſind kraft⸗ ſos geworden, und der auf ſie entfallende Anteil an der einſtigen Teilungsmaſſe gelangt nunmehr mit Genehmi⸗ zung der Aufſichtsbehörde am die Inhaber der Liquidations⸗ pfanöbrieſe in der Weiſe zur Verteilung, daß das Inſtityt die om 1. Oktober d. J. fällig werden Zinsſcheine der de⸗ prozentigen lurſprünglich 4% proz.] Liquidations⸗Gold⸗ Pfandbriefe Serie 10 der vorm. Preußiſchen Hypotheken en⸗Bank mit einem Zuſchlag von 1,62 auf je 100 8. Pfandbrieſe einlöſt. Auf die Zertifikate wird ein ent; ſprechender Betrag bei ihrer Rückzahlung vergütet. * Produktionsſteigerung in der Porzellauinduſtrie, Die Porzellaninduſtrie gehört zu denjenigen Induſtriezweigen, die ſtark von der Einkommensentwicklung abhängig ſind und beſonders hochwertige Erzeugniſſe herſtellen. Während die gefamte Hausratsproduktion ſgemeſſen an der Aus⸗ nutzung der Arbeiterſtundenkapazität) ſich— u. a. infolge der Gewährung von Eheſtandsdarlehen— von 1933 auf 1034 um 10. 26 v. H. arhöhte, ſtieg die Porzellanproduftion, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſchreibt, im glei⸗ chen Zeitraum nur um 12 v. 5. Im Verlauf der letzten 12 Monate hat ſich dagegen die Intenſität der Zunahme umgekehrt: Von Juni 1984 bis Juni 1985 nahm die Erzeu⸗ gung von Hausrat nur um ö. 8 p.., die Herſtellung von Porzellan jedoch um rd. 16 v. H. zu; im Durchſchnitt des erſten Halbfahres 1935 kag dieſe rund 19 v.., jene rund 10 g. H. über dem entſprechenden Stand des Vorjahres. Dementſprechend hat ſich auch der Inlandsverſand an Por⸗ zellan kräftig erhöht; dabei fällt vor allem das ſtarke An⸗ ſteigen des Verſandes von Zierporzellan auf(dem Werte nach vom erſten Halbfahr 1934 bis zum erſten Halbjahr 1985 um rd. 22 v.., der Menge nach um rd. 13 v..). Auch im Einzelhandel(Fachgeſchäfte) ſtiegen die Umſätze in Glas, Porzellan, Steingut ſtärker ols die geſamten Hause ratumſätze. Erfolg der Aoler-Konſtruktion bei „Lüttich Rom— Lüttich“ Wie bereits bekannt, ſchnitten Wagen deutſcher Kon⸗ struktion bei dieſer außerordentlich ſchwierigen Nonſtop⸗ Fahrt, die wohl als die ſchwerſte tourenſporkliche Veran⸗ ſtaltung dieſes Jahres genannt werden darf, hervorragend ab. Zwei rennmäßig friſtierte franzöſiche Wagen, die ſich gergde bei der ſchweren Prüfung auf dem Stilfſer Joch überlegen zeigten, vermochten den 1. Platz zu belegen. Um⸗ o anerkennenswerter iſt es, daß das bekannte deutſche Fahrerpaar Paul pon Guilleaume und Frau Lotte Bahr, die dieſe internatirnale Prüfung ſchon zweimal erfolgreich auf Adler beenden konnten, nunmehr auf Adler⸗Imperia, der Adler Lizenz⸗Konſtruktion, die von dem belgiſchen Werk Imperia gebaut wird, den 2. Platz erreichen konnten. Der Adler⸗Imperia hat die Geſamtſtrecke bis auf den Kontrollabſchnitt Gomagoi/ Bormio ſtraftpunkt freiabſolviert. Die vorſtehende Strecke non 40 Km., deren Staxt bei 1300 Meter in Gomagoi lag und über das 2700 Meter hohe Stilſſer Joch führte, und deren Ziel ſich in Bormio, ca. 1000, Meter, befand, wurde von Paul von Guilleaume und der beiden erſten Steger auf rennmäßig hergerichteten Wagen zurückgelegt. Eine beſondere Anerkennung aber perdient die Leiſtung, die Peter Graf Orſſich/ Frhr. von Aretin auf 1 tr. Abler⸗ Trumpf⸗Junior⸗Sport vollbrachten, denn es iſt zu beach⸗ ten, Faß auch für die Wagen mit kleinerem Zylinderinhalt dieſelbe vorgeſchriebene Durchſchnittszeit wie für große Wagen gefordert wurde. Es zeugt für die Widerſtands⸗ jähigteit ſowohl des Fahrers als auch des Wagens, daß Internationale Leichtathletik-Tagung in Berlin Berlin war am Dienstag und Mittwoch Schauplatz ber Tagung des Rates des Internationalen Leichtathletik⸗ Verbandes. Den Vorſttz führte Präſident Eoͤſtroem⸗ Schweden, Anweſend waren Genel⸗ Frankreich, Lo we; England, Marchefe Ridolfi⸗ Italien, Stan bkovits⸗ Ungarn, Ekelund Biloernemann⸗ Schweden und Dr. Ritter von Halt ⸗Deutſchland. Außerdem nah⸗ men Vamamoko⸗Japan als Mitglied der Regel und Rekordkommiſſion ſowfſe Tollin i Italien teil. Zur Frage der Abänderung der Streckenlänge für das Gehen bei den Olympiſchen Spielen wurde beſchloſſen, daß alle Mitglieder des Verbandes ſchriftlich ihre Meinung hierzu äußern ſollen. Neuſee land wurde bedeutet, daß die Bekanntgabe von Zeiten und Runden an die Teilnehmer von Langſtreckenläufen zu den Regeln nicht in Widerſpruch ſtünden. Der deutſche Hürdentyp wurde als vorſchrifts⸗ mäßig anerkannt, Albanien gls Mitgkied aufgenommen Die Internationalen Studenten⸗Weltſpiele als Weltmei⸗ ſterſchaften anzuerkennen, lehnte der Rat ab, ſie werden nur den Beſtimmungen entſprechend als internationale Wettkämpfe angeſehen. * Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahm die Frage der Europameiſterſchaften ein. An alle europäiſche Mitglieder des Verbandes wird die Aufrgge gerichtet wer⸗ den, ob ſie die Europameiſterſchaften ſedes Jahr abzuhal⸗ ten wünſchen(mit Ausnahme der Olympia⸗Jahre). Frank⸗ reich unterſtützte diefen Antrag und hat fich auch ſchon für 1037 inoffiziell vormerken laſſen. Deutſchland ſteht ouf dem Standpunkt, daß das internationale Programm hier⸗ durch zu ſtark belaſtet werden würde. i einer Japan mpyllie gern die Ginführung amtlichen Punktwertung bei den Dlympiſchen Spielen, was der Rat jedoch verwarf. Die von dem Ungarn Stankowits aus⸗ gearbeiteten Regeln für den Croßcountrylauf, für den Mo⸗ dernen Fünfkampf ſowie die genauen Beſtimmungen für die Zeitnahme bei Olympiſchen Spielen wurden angenom⸗ men, ebenſe die von Deutſchland vorgeſchlagene neue Me⸗ thode der Prüfung von Stoppuhren. Im Zuſammenhang damit murde bekanntgegeben, daß die Verbeſſerung der Kirbey⸗Kamera ſoweit vorgeſchritten iſt, daß jede Zielauf⸗ nahme ſchon 10 Minuten nach Beendigung des Laufes ent⸗ wickelt dem Schiedsgericht überreicht werden kann. Um die Gründung eines ſelbſtändigen internatipnalen Geherperbandes zu verhindern, wurde innerhalb der JAA eine Kommiſſion für Gehen beſtimmt, der unter Vorfitz des Franzoſen Genet je ein Vertreter von Deutſchland, Schweden, der Schweiz, England und Italien angehören. Die deutſchen Regeln für das Gehen wurden als überein⸗ ſtimmend mit denen der JAA anerkannt. Von großer Bebeutung endlich iſt der Beſchluß, Deutſchland die Bil⸗ dung des Kampfgerichts bei den Spielen 1936 zu Übertra⸗ gen, was ein Vertrauensvotum erſten Ranges darxſtellt, da es bisher bei Olympiſchen Vetthewerben der Leichtathletik immer üblich max, ein internationales Kampfgericht auf⸗ zuſtellen. Der Deutſche Leichtathletik⸗Verband iſt beauf⸗ tragt worden, das Kampfgericht zuſammenzuſtellen und der IAA zu unterbreiten. Die oberſte Jury bei den Spielen bildet ſelbſtverſtändlich der Rat der FAA Unter Führung Dr. Carl Diems wurde noch eine Be ſichtigung des Reichsſportfeldes und des Olympiſchen Dor⸗ fes voggenemmen, Die Mitglieder des Rates ſprachen in begeiſterten Worten jhre Zufriedenheit über die werdenden Kampfſtätten der XI. Olumpigde aus. mybik⸗lubs Piſa, für die beſtbewährtete Damen ⸗Fahrerin; denn Frau Lotte Bahr war die einzigſte von? geſtarteten Damen, die überhaupt das Ziel erreichbe. Preis der Chri⸗ ſtallerie du Val St. Lambert. Peter Graf Orfſſich und Frhr. von Aretin erhielten den Preis der Motor⸗Union, Lüttich, die die Fahrt veranſtaltete, für den beſtbewertetſten Negvekants en Automobiles et Acceſſoires, Brüſſel. 2. Preis in der Sonderbewertung der Wagem bis 1500 cem. Wagen bis 1100 cem. Preis der Chambre Syndicale des Mierz gewinnt die 4. Strecke Radfernfahrt Warſchau— Berlin Nach oͤreitägigen Jagden auf Polens Landſtraßen wurde nun am vierten Tage der Fernfahrt Warſchau— Berlin die deutſche Grenze bei Üſch auf der Etappe Poſen Schneide⸗ mühl überſchritten. Auch heute wieder wurde von unſern Fahrern mieder niel verlangt und nur im Endſpurt auf der Stadionbahn in Schneidemühl konnten die drei Deut⸗ ſchen Wierz, Leppich und Hauswald die Polen abſchütteln. Hauswald blieb weiterhin Sieger in der Geſamteinzelwer⸗ tung und Deutſchlands Vorſprung im Länderklaſſement beträgt immer noch 90 Minuten. Der Ruheigg in Poſen nach den beſchwerlichen erſten Strecken war gallen Fahrern gut bekommen. Heftiger Ge⸗ gen⸗ und teilweiſe Seitenwind machte ihnen aber auf den wieder befferen Straßen das Leben nicht leichter. Auch heute verſuchten die Polen wieder einen Ausreißverſuch, aber vor allem Hauswald war auf der Hut. Eine etwa 2 Km lange ſandige Steigung auf dem letzten Drittel des Weges zerriß das Feld weit; dabei geriet Wierz auf den Sommerweg und verlor zunächſt den Anſchluß und auch Ruland blieb wegen eines Sturzes zurück. Dieſe Chance nutzten die Polen geſchickt aus und Starzynſki und Kaptak ſauſten ab, kurbelten, was das Zeug hielt. Hauswald und Leppich raſten hinterher; inzwiſchen hatte Weiß Wierz wie⸗ dex, herangeführt und in einem ungeheuren Tempo jagte dieſe Gruppe dem Etgpgenziele zu. Nach einer mit ſechs S⸗furven geſpickten gefghrvollen Abfahrt erreichten Star⸗ zynſki vor Leppich und Hauswald als Erſte deutſchen Bo⸗ den. Auf den letzten Kilometern ereignete ſich nichts mehr von Belgng. Beim Eintreffen im Städtiſchen Stadion blieb dann Wierz durch ſein großes Spurtvermögen Sieger vor Leppich, Hauswald und Kapiak. 4. Strecke(Poſen—Schneidemühl 108 Kilometer): 1. Wier z ⸗Deutſchland 3117:10 Std.; 2. Leppich⸗Deutſch⸗ —— Geſamtwertung: 1. Hauswald ⸗Deutſchland 15209:20,8 Std.; 2. Wierz⸗Deutſchland 15:14:54,2 Stunden; 8. Napiexalla⸗Polen 18:18 17,8 Sid. Länbexr wertung: 1. Deutſchland 60:52:80 Stb.; 2. Polen 61:12721,7 Std. Kreisſchießen der Zimmerſtutzen⸗ Schützen Die Zimmerſtutzen⸗Schützen des Kreiſes Mannheim im Deutſchen Schützenbund Gau Sübdweſt, Untergau Baden, ſetzten auf den Schießſtänden des Schützenvereins Rheinau 1925 das Kreisſchießen fort, das reibungslos abgewickelt werden konnte. Es wurden im Kreisſchießen folgende Er⸗ gebniſſe erzielt: Klaſſe 1: 1. Schützenverein Neckarau 1900 541.; 2. Schützengeſellſchaft 1009 539.; 3. Zimmerſtutzengeſellſchaft „Freiſchütz“ 510.; 4. Schützenverein Rheinau 1925 485 Ringe.. Klaſſe 2: 1. Schützenverein Waldhof 599.; 2. Schützen⸗ verein Rheingu 1026 527.; 3. Schützenclub Lindenhof 408.; 5. Schützenverein„Echo“ Wieſental 405 Ringe. Der Geſamtſtand nach dem bisherigen Schießen: Klaſſe 1: 1. Neckarau 1624.; 2. Schützengeſellſchaft 1909 1618.; 3. Freiſchütz 1616.; 4. Rheinau 1925 1380 Ringe. Klaſſe 2: 1. Waldhof 1609.; 2. Rheinau 1926 1565.; 3. Lindenhof 1513.: 4. Wieſenthal 1502 Ringe. Der Kampf um die kleine Standarte der Zimmerſtutzen⸗ Schützen ergab: 1. Schützengeſellſchaft 00 535 R; 2. Wieſen⸗ tal 524.; 3. Waldhof 508.; 4. Freiſchütz 493.; 5. Lin⸗ denhof 487.; 6. Neckarau 472.; 7. Rheinau 1926 461 Ringe. Daraus ergibt ſich folgender Geſamtſtand: 1. Schüt⸗ zengeſellſchaft 09 1610 R: 2. Wieſental 1555.; 3. Waldhof 1448.; 4. Freiſchütz 1495.; 5. Lindenhof 1486.; 6. Neckarau 1445.; 7, Rheinau 192 Ringe. Gleichzeitig ſchoß man um den E neiſter im Kreis: 1. Bechererx(09) 18; 2, Wenzel(Freiſchütz) 147; 3. Hüßler (Wieſental) 188 4. Zeitfelder(Rheinau 1926) La; gele(Freiſchittz! 130 Ringe. Der Geſamtſtand um die Efn⸗ zelmeiſterſchaft ergibt ein anderes Bild: 1. Wenzel 431; 2. Becherex 425; 3. Zeilfelder 420; 4. Mögele 418; 5. Hüßler 414 Ringe. Die beſten Tagesleiſtungen bei dem Kreis⸗ ſchießen hatten zu verzeichnen: Becherer(09) 148, Hamann (Waldhof) 148 und Wenzel(Freiſchütz) 147 Ringe. Tag des Handballs 5. Mö⸗ der 1 tr, Adler⸗Trumpf⸗unior auf den.1. Platz im Ge⸗ ſamtplacement ko Die beiden erwähnten Fahrer auf Heutſcher Konſtruk⸗ tion kamen durch ihre e Leiſtung in den Beſitz folgender Preiſe: Preis des Königl. Italieniſchen Auto⸗ mmen konnte. Einspaltige Klalnanzelgen bis zu elner Höhe von 1 big. Stellengesuehs je mm4f'ig. stellen Vertreter handkäſe, aſe, Mar perle“, ſuchen . Refer. erbet i gesucht! Für unſ. Odenwälder Bauern⸗ Vertreter der Käſebrauche, der beim Groß⸗ u. Kleinhandel gut eingef, iſt. Bedien. der Kund⸗ ſchaft drch. Lieferauto. Melcher, Mörlenbach, Odenw. ke„Odenwald⸗ mix erſtklaſſig. Angeb. Han Keßler& —77¹5 Nette Bedienung 1. bürg. 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Der Bezirks⸗ ſpielmart hat folgende Mannen für dieſes Spiel nominiert; Weinheim: Beutel(Jahn); Krafft(62), Demuth Jahn); Sprenger(62), Schwöbel(62), Magierhöſer(John]; Erbſen⸗ bächer(Jahn), Stöhr(62), Etzel(62), Heiſeck(Jahn), Schmitt(68). Mannheim: Müntele(BfR); Buſch(Vin), Socnberger (Vſit); Rittmaunn(MT), Hauß(Neckarau), Langel(46/7 Weber(40), Schaarſchmitt(BfR), Grumer(46), Futter⸗ knecht(Merch), Fiſcher(Pig). Bei der Mannheimer Vertretung konnten keine Wald⸗ hoffpieler berückſichtigt werden, da der Sportverein am gleichen Tage in Magdeburg gegen den Polizeiſportverein ſpielt. Hoffentlich werden alle Werbeſpiele, nicht nur das in Weinheim, in freundſchaftlichem Geiſte ausgetragen und im Spiele mehr Wert auf Schönheit denn auf Kampf ge⸗ legt, damit auch wirklich Propaganda gemacht werden kann. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Samstag, 31. Auguſt Allgemeine Körperſchule: Kurſus 3.15 bis.15 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 4 8 bis 9 Uhr wie porſtehend. reiſes ſteigt 0 Leichtathletik: Kurſus 56 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 70 20.30 bis 22 Uhr Stäsdtiſches Hallen bod, Halke 3, Männex. ——— Aus Väbern und Kurorten Baden⸗Paden ſenkt ab 16. September die Kurtaxe um 50 v. H. Wie der Preſſe in einer Beſprechung mitgeteilt wurde, ſenkt die Bäder⸗ und Kurverwaltung ab 16. September die Kurtaxe um 50 v. H. Gleichzeitig wird auch eine weſentliche Herabſetzung der Bäberpreiſe erfolgen. Die Bäder⸗ und Kurverwaltüng hat ſich angeſichts des geſteiger⸗ ten Bäderbeſuches entſchloſſen, den Betrieb der Badeanſtalt wieder ganzjährig durchzuführen und in dieſem Winter die einzelnen Badeanſtalten abwechſelnd nur für wenige Tage zwecks Vornahme der dringendſten Inſtandſetzungsarbeiten zu ſchließen. Neuſtadt im Schwarzwald Auch in dieſer Saiſon zeigen die Fremdenverkehrszif⸗ fern diefes prächtig gelegenen Kurortes in unmittelbarer Nähe des Tittſees ein erhebliches Anwachſen der Beſucher⸗ zahl. Der Monat Juli brachte neben einem ſtarken Paſ⸗ ſantenverkehr 1264 Dauergäſte gegen 851 im Juli 1933, alſo rund 50 v. H. mehr. Die Uebernachtungen ſtiegen von 7711 auf 12 904, alſo um rund 59 v. H. Der Ausländer⸗ verkehr war daran mit rund 35 v. O. beteiligt, Die ſtarke Zunahme iſt hauptſächlich guf die zentrale Lage Hieſes Platzes im Herzen des Hochſchwarzwaldes zurückzuführen, von der ſich nach allen Himmels richtungen die lohnendſten Höhenwanderungen und Autorundfahrten ermöglichen laf⸗ ſen. Auch für die meiſt ſonnenreichen und nebelfreien Herhſtmonate liegen bereits zahlreiche Anmeldungen vor, Das neuerbaute Strand⸗, Luft⸗ und Son nen⸗ bad in herrlicher landſchaftlicher Lage an den Ufern der Gutach, das mit ſeinen ausgedehnten Grünflächen und Strandſpielplätzen ein Geſamtareal von 27500 Quadrat⸗ meter umfaßt— das Schwimmbecken iſt 50 Meter lang und 25 Meter breit— hatte in den vergangenen ſonnigen Som⸗ merwochen einen ſehr ſtarken Beſuch durch die zöhlreich anweſenden Kurgäſte zu verzeichnen. Das„Badeland“ Baden Dem kfeuchten Element iſt die Auguſt⸗Ausgabe der Jait⸗ ſchriit„Badnerlend⸗Schwarzwald“ gewidmet, bei einem Land mt dem einladenden Namen Baden gewiß gut ver⸗ ſtändlich. Iſt doch das badiſche Erholungsgebiet eine ein⸗ zige große Muſterſammlung landſchaftlich herrlich gelegenet Bäder mit modernſten Einrichtungen. Vom Norden, dem Schlöſſer⸗ und Burgengebiet an Main und Neckar, bis zum blauen Bodenſee im Süden reiht ſich Bad an Bad, im lebenerfüllten Rheinſtrom, in ſeinen Nebenflüſſen, die vom Schwarzwald ins ſonnige, breite Tal hingbeilen, und in den klaren Bergſeen des ſchönen Waldgebirges. Es er⸗ zählen Plaudereſen berufener Schriftſteller von der man⸗ nigfaltigen Schönheit der Waſſerfreuden im badiſchen Land, und Bilder vom Badeleben ſebbſt verbreiten einen Hauch der Friſche. Die Zeitſchrift konn vom Landesserkehrs⸗ verband Baden, Karlsruhe, Karlſtraße 10, bezogen werden, — e SBB K—— ND** eignen sich unsere hopschweren, 2. J. im- prögrerten Nöntel vorzüglich.- Wir führen dieselben fur Herten, Damen und Kinder. 4 Gabardin- Mantel Cheviot- Mäntel Loden-Minte! Pogelin-Mänte! Gummi-Mäntei Lederol-Mänte! 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Relterspiele: Original-Kuban- Kosaken. Kunstreſtertruppe- Solisten 5 Solotänzer- Harmonlkaspieler »Jugend hat Zutritt und die Tatbestandsaufnahme an der Friedrichs-“ brücke- Feuerwache um Mitternacht vom Samstag- Sonntag beobachteten, gesucht. Zuschriften unter UD 72 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 7 (FRAUEN UM DEN SONNENKONIG Der grofartige Carl- Froelich- Spitzenfilm mit: Renate Müller Unsere Unzeigen-Auffraggeber bitten wir die bei Stellen- Bürſten und Rubbeln der Wäſche. Ausschreibungen eingehen- Mindeſtens einige hundert Mark den e u. könnten Sie im Laufe der Zeit e i N Ae 1 10 15 85 1 7 ee. 0 3 0 b 5 u 08 0 1 Wie es 9275 er deufsche Film bisher kaum gezeigt hel; 1 5 dieſe Weiſe löſt ſich ſchon beim Die Geschäftsstelle der Musik: Einweichen faſt aller Schmutz. schäfkss Sahigtsaſs meg Mols Mellchar' eimer 2. le 0 unnötig. Alles ſtrapazierende Waſchen wird Waſcharbeit, Seife und Waſchmittel wird geſpart. 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