NEONIO 0 ga hh o Mltieg. „ für die dn gen nem altes ranten in 13, beim leplatz töll Jöss len en Haus fir eug-Lubehl mit dem ndendlegst presser paratuf inkstelle — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Joe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Auf abeſſiniſcher Seite iſt man dagegen der Anſicht, daß dieſer Einſpruch auf Grund der Verträge nicht gerechtfertigt ſei. Der bri⸗ tiſche Geſandte erhielt aus London Anwei⸗ ſung, den Kaiſer zu veranlaſſen, den Vertrag aufzuheben. Wie hier weiter bekannt wird, wird der Konzeſſions⸗ vertrag ſowohl im amerikaniſchen wie im abeſſiniſchen Handelsregiſter eingetragen werden. Das Geſell⸗ ſchafts kapital wird als rein ameri⸗ kaniſch ausgewieſen. Der Unterzeichner des Ver⸗ trages, Rickett, wird an der Genfer Völker⸗ bundsratsſitzung über die abeſſiniſche Frage teilnehmen, die, wie man hier erfährt, vorausſichtlich auf den 7. September verſchoben werden wird. Der Kolonialſekretär der italieniſchen Geſandt⸗ ſchaft, Bazzani, erklärte dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros, daß demnächſt auch der letze männliche italieniſche Ange⸗ ſtellte ſowie das geſamte Geſandtſchafts⸗ perſonal Abeſſinien verlaſſen würden. Ferner teilte er mit, daß, bevor ein Luftangriff auf Addis Abeba erfolge, 48 Stunden vorher eine War⸗ nung an die Bevölkerung ſowie an die Ausländer ergehen weroͤe. Hierzu wird von abeſſiniſcher Seite erklärt, daß ein Bombenabwurf auf Addis Abeba gegen das Völkerrecht verſtoßen würde, da es ſich um eine offene Stadt handele. Die Bedeutung der Genfer Tagung Meldung des D N B. — London, 2. Sept. Die Bedeutung der am Mittwoch beginnen⸗ den Sitzung des Völkerbumdsrates wird don den meiſten Morgenblättern im Leitaufſätzen hervorgehoben. Die„Times“ ſagt u.., Eden habe in Genf einen verhältnismäßig geraden Weg vor ſich, hinter ihm ſtehhe geſchloſſen das Kabinett und unfrag⸗ lich auch die öffentliche Meinung des Landes. Das kritiſche Volk glaube an den Völkerbund als beſte Nethode, die Ideale des Friedens und der Gerech⸗ tigkeit aufrecht zu erhalten, was auch immer in Genf heſchehen werde, um dieſe Methode zu zerſtören. Von ſeinem eigenen Vertreter erwarte es, daß er ſeine Völkerbundskarte bis zum Ende ausſpiele. Das Blatt lobt die Art und Weiſe, in der die bri⸗ liche Außenpolitik in den letzten Wochen geführt worden ſei. Das Foreign Office und die britiſche Nreſſe hätten eine kluge Gleichgültigkeit gegenüber dem erbärmlichen Ton englandfeindlicher Verleum⸗ dungen gezeigt, der ſich aus der unter Staatsaufſicht ſehenden Agentur in Rom ergoſſen habe. Das For⸗ eien Office habe auf dem regelmäßigen diplomatiſchen Weg für Mäßigung in Italien, für klugen Realis⸗ mus in Abeſſinſen und vor allem für ein Zuſammen⸗ wirken mit Frankreich gearbeitet. Edens Stellung werde dadurch um ſo ſtärker werden. Es habe in den letzten 24 oder 48 Stunden willkommene Zei⸗ chen dafür gegeben, daß die britiſche Haltung gegen⸗ über der italieniſchen Kriegsdrohung in ihrer Selbſt⸗ loſigkeit und Ehrlichkeit beſſer verſtanden werde. Frankreich ſtehe vor der Wahl, entweder ein wichtiges Glied in der Kette ſeiner Freund⸗ ſchaften preiszugeben oder den völligen Zu⸗ ſammenbruch des Völkerbundes zu riskieren. Die Entſcheidung, die Muſſolini Frankreich auf⸗ gezwungen habe, werde nicht leichten Herzens er⸗ folgen. Keiner der Freunde Frankreichs werde ſeine Verlegenheit durch einen Druck vergrößern, aber gewiſſe Erwägungen allgemeiner Art müßten ange⸗ kellt werden. Der Fall, der vor den Völkerbund komme, ſei ein Probefall in einem viel entſchie⸗ neren Sinne, als die Beſitznahme von Mandſchu⸗ uo oder Deutſchlands Aufrüſtung. Es handele ſich um einen vorſätzlichen Angriff eines Mit⸗ liedes des Völkerbundes auf ein ande⸗ es Mitglied, nicht um die einſeitige Verwer⸗ ung eines aufgezwungenen Vertrages. Wenn Ita⸗ gen den Frieden breche und die anderen großen Aationen des Völkerbundes dieſe Handlungsweiſe verzeihen würden, ſo würde dies eine unbe⸗ grenzte Ausſicht auf„geduldete Plün⸗ erungen“ eröffnen. Das ganze Kollektivſyſtem „Es riecht nach Petroleum“ Die Pariſer Preſſe über die Wirkung des Konzeſſionsvertrags Meldung des DNB. — Paris, 2. September. Der Vertrag, durch den der Negus die Boden⸗ ſchätze unter Tage im größten Teil ſeines Reichs an eine engliſch⸗amerikaniſche Intereſſengemeinſchaft ab⸗ tritt, bietet der franzöſiſchen Preſſe reichlich Stoff zu Beſprechungen und Deutungen. Einmal hebt man in Parts hervor, daß die ita⸗ lieniſchen Truppen in Afrika Gefahr liefen, ein Land zu erobern, deſſen Untergrund be⸗ bereits anderweitig verpachtet iſt, zum an⸗ dern aber glaubt man, daß der ganze Vorfall die Stellung Muſſolinis in Genf nur geſtärkt habe, denn jetzt könne England dort nicht mehr als der reine Vertreter eines hohen Ideals erſcheinen und Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien verlangen, die nunmehr verdächtig und ſelbſtſüchtig ausſehen würden. Im übrigen iſt man in Paris der Anſicht, daß die Ver⸗ lautbarungen der engliſchen und der amerikaniſchen Regierung, die beſagen, daß ſie von den Plänen nichts gewußt hätten, eine gewiſſe Entſpannung ge⸗ bracht haben. f Der„Matin“ ſchreibt, in Abeſſinien rieche es ſtark nach Petroleum; die engliſche Regie⸗ rung waſche ſich ihre Hände in Unſchuld und die amerikaniſche Regierung ſcheine ſich die Naſe zuhalten zu wollen. Der Berichterſtatter des„Matin“ in London un⸗ terſucht, ob die Verlautbarung des Foreign⸗ Office oer Wahrheitentſpreche und glaubt, dies bejahen zu können; denn England werde die Belange der neuen afrikaniſchen Geſellſchaft nicht in die Liſte der britiſchen Rechtsanſprüche aufnehmen, die Muſſolini zu achten verſprochen habe. Das„Oeuvre“ bemerkt, daß Muſſolini der Boden, den er erobern wolle, unter der Ober⸗ fläche weggezogen worden ſei. Das Petro⸗ leum trete amtlich in den Vordergrund! Werde der Völkerbund zulaſſen, daß wegen Petroleum Menſchen getötet werden? Muſſolini könne gewiß tapfer ant⸗ worten. Er kämpfe um Anſehen und Ruhm; aber Italien ſtehe von nun ab nicht mehr allein zur Aus⸗ ſprache, ſondern engliſche Belange, amerikaniſche Belange, und außerdem habe Deutſchlamd koloniale Forderungen anzumelden. Politiſch geſehen, ſei den Italienern der Vor⸗ fall genehm, denn ſie hofften, daß ſich die Engländer unter dieſen Umſtänden in Genf nicht zu Verfechtern der Anwendung von Sühnemaßnahmen gegen Italien machen können, denn die edle und uneigennützige Seite der eng⸗ liſchen Bemühungen ſei hinfällig geworden; die eng⸗ liſche Kapitalbeteiligung in Abeſſinien ſei Italien aber nur angenehm. Londons Preſſe hinter der Regierung — London, 2. Sept. Die Mitteilung des engliſchen Auswärtigen Amts vom Samstag, in der dem abeſſiniſchen Kai⸗ ſer ngerten wurde, die Konzeſſiom die engliſch⸗ amerikaniſche Geſellſchaft nicht zu erteilen, findet in der Sonntagspreſſe allgemein Zuſtim⸗ mung. „News Chronicle“ nennt es allerdings ſonderbar und beunruhigend, daßbritiſche Miniſter und beunruhigend, daß britiſche Mini⸗ ſte r, die ſich fortgeſetzt mit Abeſſinien beſchäftigen, nichts von einem Schritt erfahren haben, bei dem es ſich um die wirtſchaftliche Zu⸗ kunft von halb Abeſſinien und um eine ungeheure Verwicklung der ganzen Streitfrage handele. Was die Beweggründe des Negus angehe, ſo betrachte er dieſe ungeheure Konzoſtion offenbar als eine Ver⸗ ſicherung gegen italieniſche Anſprüche. „Krieg“ in der Lüneburger Heide Die großen Herbſtmanöver des VI. Armeekorps Meldung des DNB. — Celle, 1. Sept. Am Vorabend der großen Herbſtmanöver des 6. Armeekorps iſt in Celle, dem Sammelpunkt der Ehrengäſte und der Preſſe, die den großen Herbſt⸗ manövern als Gäſte des die Uebungen leitenden Befehlshabers im Wehrkreiskommando 3, des Kom⸗ mandierenden Generals des 6. Armeekorps, Gene⸗ ralleutnant von Kluge, beiwohnen, von den bevor⸗ ſtehenden großen Tagen nicht allzuviel zu merken. Lediglich oͤie Unterkünfte der entzückenden kleinen Stadt ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Die teil⸗ nehmenden Truppen aus Weſtfalen, Niederſachſen, Hannover und Oldenburg haben in den vorangegan⸗ genen Regimentsübungen inzwiſchen die befohlenen Ausgangsſtellungen für die Herbſtübungen des Korps erreicht. Die erſte Uebung wird ſich über drei Tage erſtrecken. Sie zeigt eine Diviſion, die einem doppelt ſtarken Gegner langſam weicht, ihn aber durch ihr Hinhalten des Bekämpfens am Vorwärtskommen hindert und ſchließlich in einer rückwärtigen Linie eine Verteidi⸗ gungsſtellung bezieht, um die bis zur Ent⸗ ſcheidung gekämpft wird. würde vernichtet und unwiderruflich ſein Ende fin⸗ den. Dieſen Erwägungen könnten ſich die logiſch denkenden Franzoſen nicht entziehen. Im„Daily Telegraph“ wird ausgeführt, wenn Muſſolini an ſeinem entſchloſſenen Willen feſthalte, Krieg zu beginnen, ſo ſei die britiſche Regierung ebenſo entſchloſſen, den Apparat des Völkerbundes in Anwendung zu bringen. Dieſer Apparat könne nicht in Tätigkeit treten, wenn die Stimmabgabe der Nationen nicht einhellig ſei. Eden werde heute bei ſeiner Unterredung mit Laval über dieſen Punkt wertvolle Nachricht erhalten. Falls Frankreich in Geuf nicht mit England zuſam⸗ mengehen ſollte, werde der Völkerbund ſeinen Zweck verfehlt haben. Mit einem ſolchen Fehlſchlag aber ſei die kollektive Sicherheit verbunden, Die Gefechtslage iſt folgende: Das blaue VI. Armeekorps, das mit drei Diviſionen in der vor⸗ derſten Stellung liegt, weicht ſeit mehreren Tagen in hinhaltendem Widerſtand vor ſtark überlegenem Feinde in nördlicher Richtung aus. Im Verlaufe des Sonntags war es gelungen, den Feind in der Linie Belſen—Suelze und oſtwärts aufzuhalten und zu verluſtreichen Angriffsvorbe⸗ reitungen zu zwingen. Das 6. Armeekorps hatte am Abend des Sonntags den Abbruch des Kampfes in der zuletzt gehaltenen Linie vollzogen. Dabei ſollte ſo gekämpft werden, daß bis Montag mittag die allgemeine Linie Hartem Ward Boehmen— Un⸗ terlueß oſtwärts in der Hand des Korps blieb. In der Mitte des Korps befand ſich die von General⸗ major Kuntze geführte 6. Diviſion etwa im Ab⸗ ſchnitt Großes Moor— Straße Münſter—Hermanns⸗ burg. Die Diviſion hatte nach dem erhaltenen Auf⸗ trag des Armeekorps in der Nacht vom Sonntag zum Montag ohne weſentliche Störung den Kampf abgebrochen und iſt am Montag um 12.00 Uhr im Beſitze der Höhen Mühlenberg— Wietzer Berg Hauſſelberg. Das angreifende rote 1. Armeekorps hatte demgegenüber im Angriff mit zwei Diviſionen in Front mit der vorderſten Linie Lutterloh—Her⸗ mannsburg—Bleckmarburg erreicht. Dieſe Gefechtslage liegt der erſten Uebung der großen Herbſtmanöver zugrunde. „Daily Herald“ verlangt, daß die Autorität des Geſetzes aufrechterhalten werde. Wenn die Welt das Geſetz nicht beſchütze, dann werde es in einem Durcheinander gebrochener Verpflichtungen der Ver⸗ achtung anheimfallen. Das Blatt hebt hervor, daß es ſich bei einem Vorgehen nur um eine kollek⸗ tive Polizeiaktion handeln könne. Schließ⸗ lich müſſe bedacht werden, daß das Geſetz gerecht ſein müſſe. Die gegenwärtige Verteilung der Zutritts⸗ möglichkeiten zu Gebieten und Rohſtoffen der Welt ſei unfair, und zwar nicht nur gegenüber Italien. England habe die Pflicht, die jetzige ſelbſtſüchtige Politik abzuändern, die nach dem Kriege begonnen und in Ottawa gefördert worden ſei, und die darin beſtehe, das britiſche Reich zu einem ausſchließlichen Markt für Großbritannien zu machen. Wenn man Gerechtigkeit predige, müſſe man auch Gerechtigkeit üben. Iſt es auch Wahnſinn Das neueſte Greuelmärchen (Von unſerem Berliner Vertreter) I Berlin, 1. September. An dem tragiſchen Autounglück des bel⸗ giſchen Königspaares, an dem Tod der Kös nigin Aſtrid hat niemand anderes Schuld als— die deutſchen Nationalſozialiſten. So iſt ſchwarz auf weiß in dem Londoner Kommuniſten⸗ blatt, im„Daily Worker“, zu leſen. Das Blatt zählt die Kraftwagenunfälle von politiſcher Bedeutung der letzten Zeit auf; es erinnert an die Autounglücke des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg und des Miniſter Jey und ſtellt kurz und bündig feſt, daß in allen dieſen Fällen die Nationalſozialiſten ihre Hände im Spiel hatten. An der Steuervorrichtung dieſer Wagen iſt, ſo heißt es wörtlich,„von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite manipuliert worden“. Aus dem politiſchen Kapitel der Greuelhetze ge⸗ gen Deutſchland iſt hier ein rein pathologiſcher Fall geworden, der nur noch den Arzt, nicht mehr die politiſche Oeffentlichkeit angeht. Derlei Behauptun⸗ gen aufzuſtellen, iſt Wahnſinn. Hier ſpricht ein ſinnloſer, völlig krankhaft geworde⸗ ner Haß gegen das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland. Für dieſe irren Ausfälle gibt es höchſtens die eine Erklärung: nach den ſehr nachhaltigen Proteſten verſchiedener Staaten gegen die Beſchlüſſe des Kominternkongreſſes, ſind den Kommuniſten die Nerven durchgegangen. Sie ſind einfach überreizt. Sie haben kein Empfinden mehr für die Grenzen zwiſchen der Wirklichkeit und den Wunſchbildern ihrer Phantaſie. Man möchte ſagen: es iſt zum Lachen. Doch man lacht über Kranke und Irre nicht. Peinlicher Vorfall beim Danziger Völkerbundskommiſſar Meldung des DNB. — Danzig, 2. Sept. Bei einem Empfang, den am Sonntagabend der Oberkommiſſar des Völkerbundes anläßlich der An⸗ weſenheit des deutſchen Panzerſchiffes„Admiral Scheer“ weranſtaltete, ereignete ſich ein durch den Gaſtgeber ſelbſt hervorgerufener peinlicher Vorgang. Bei dem um 10 Uhr abends angeſetzten Empfang ſtellte ſich heraus, daß der Hohe Kommiſſar Sir Leſteir unter anderen auch den unter ſehr bedenk⸗ lichen Begleitumſtänden ausgeſchiedenen früheren ier Senatspräſidenten Dr. Rauſchniümg, ſo⸗ wie verſchiedene Marxiſten und andere Vertreter der Danziger Oppoſition eingeladen hatte. Senatspräſident Greiſer hat ſich daraufhin ſo⸗ fort beim Hohen Kommiſſar verabſchiedet und mit den anweſenden Danziger Herren das Haus verlaſ⸗ ſen. Der Kommandant des„Admiral Scheer“, Ka⸗ pitän z. S. Marſchall, verabſchiedete ſich kurze Zeit danach und verließ mit ſeinen Offizieren das Haus, um an zwei anderen am gleichen Abend ſtattfinden⸗ den Veranſtaltungen teilzunehmen. Englands Flotte in Vereitſchaft — Paris, 2. Sept. Die franzöſiſche Preſſe wartet, ehe ſie neuerlich zur Entwicklung der Lage in Abeſ⸗ ſinien Stellung nimmt, die Ergebniſſe des heutigen Tages ab, der die Fühlungnahme zwiſchen Eden und Laval bringt. Zwei der Nachrichten⸗ blätter—„Matin“ und„Journal“— bringen aus⸗ führliche Nachrichten ihrer Berichterſtatter in Lon⸗ don über die Bereitſchaft der engliſchen Flotte, die, wie es im„Matin“ heißt, in der Lage ſei, zur Duchführung jedweder etwa notwendig wer⸗ dender Verteidigungs⸗ oder Offenſivmaßnahme aus zulaufen. Geheimniſſe um die Jacht„Trenora“ — Paris, 2. September. 5 In Zuſammenhang mit den Ereigniſſen in Abeſ⸗ ſinien berichtet„Le Jour“, am 21. Auguſt ſei die in Beſitz des Engländers Stanley befindliche Jacht „Trenora“ mit 30 Mitgliedern einer engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen wiſſenſchaftlichen Miſſſon von Le Havre nach Afrika in See gegangen. Die Jacht ſolle, wie behauptet worden ſei, im Auftrage des amerikaniſchen Roten Kreuzes Medika⸗ mente und Arzneimittel nach Abeſſinien bringen. Die Forſcher beabſichtigten nach der Oaſe Auſſa vorzudringen, die der Mittelpunkt der vom Negus an Rickett abgetrentenen Pe⸗ troleumporkommen ſei. Dieſe Vorkommen ſeien von einem Grafen Byron de Prorok entdeckt worden, der die Gegend früher drei Jahre lang durchforſcht habe. Graf Byron de Prorok befinde ſich an Bord der„Trenora“. 2. Seite/ Nummer 402 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 2. September 1935 lit Auslands- Diplomaten beim Arbeitsdienſt Bilder von einer Veſichtigungsfahrt durch deutſche Arbeitsdienſtlager Reichsleiter Alfred Roſenberg als Chef des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP hatte, wie wir ſchon kurz berichteten, die Vertreter der auswärtigen Diplomatie und Pre ſſe zu einer Beſichtigungsfahrt zum Arbeits dien ſt im Spreewald eingeladen. Unſer Berliner H..⸗ Schriftleitungsmitglied hat an dieſer Fahrt teil⸗ genommen und gibt im folgenden eine eingehendere Würdigung dieſer Fahrt. Der deutſche Arbeitsdienſt hat ſeit ſeinem Beſtehen manch herabſetzendes und ablehnendes Urteil des Auslandes über ſich ergehen laſſen müſſen. Nicht immer war Böswilligkeit der Grund zur Kritik, in den meiſten Fällen war es wohl einfach die Unkennt⸗ nis von Sinn und Weſen dieſes ſtarken Pfeilers im deutſchen Wiederaufbauwerk. Vielfach hat man ihn als eine verſchleierte militäriſche Einrichtung be⸗ zeichnet. Man wollte oder konnte nicht erkennen, daß er grunoſätzlich andere Aufgaben als der Wehrdienſt hat und daß er ein ſelbſtändiges Glied in des Kette der nationalſozialiſtiſchen Erziehungseinrich⸗ tungen bildet, das ſich zwiſchen Schule und Wehrdienſt einfügt. Um dem Ausland klar und deutlich zu zeigen, wie der Arbeitsdienſt wirklich iſt und was er für ſein Volk leiſtet, hatte das Außenpolitiſche Amt der NAP die diplomatiſchen und jour na⸗ liſtiſchen Vertreter von mehr als drei⸗ ßig Nationen eingeladen, eine Fahrt zu einigen großen Arbeitsvorhaben und Lagern des Arbeite dienſtes im Spreewald, der im Sommer eines der Hauptziele des Berliner Ausflugsverkehrs iſt, mitzumachen. i Mitten hinein in das Arbeitsgebiet des oberen Spreewaldes führt die Fahrt. Faſt jeden Winter überſchwemmt die Spree die weiten Wieſen, macht den Boden ſauer, vernichtet die guten Gräſer und läßt eine unfruchtbare Fläche zurück, die nur minder⸗ wertiges Futter liefert. Hier hat ſchon Friedrich der Große mit ſeinem gewaltigen Koloniſationswerk eingeſetzt und einen großzügigen Plan aufgeſtellt, das Spreewaldgebiet trockenzulegen und urbar zu machen. Es iſt bei dem Plan geblieben, und über ein Jahrhundert lang dauerte es, bis die jungen Aphbeitsmänner des Dritten Reiches kraftvoll die großen Aufgaben wiederaufnahmen und mit Spaten und Rodehacke vordrangen. In mühſeliger, harter Arbeit haben ſie Deiche gezogen, 160 Kilometer Grä⸗ ben ausgehoben und 3700 Hektar bisher kaum brauch⸗ bares Land in fruchtbare Wieſen verwandelt. für nur eine Zahl: Brachte der Hektar vor der Bearbeitung einen Ertrag von 720 Mark, ſo iſt er jetzt auf 175 Mark ge⸗ ſtiegen. Holpernd führen uns die Wagen an die Arbeits⸗ ſtelle. Auf den Dämmen ſtehen die braungebrannten Geſtalten der Arbeitsdienſtmänner, nur mit einer Hoſe bekleidet und begrüßen, unbeeindruckt von dem „hohen Beſuch“, die ankommenden Gäſte. Frei⸗ Da⸗ mütig antworten ſie auf alle Fragen, die man an ſie ſtellt, wie lange ſie arbeiten müſſen, ob es nicht ſchwer ſeichter draußen in der Einſamkeit. zu leben fern von der großen Stadt und was neugierige Beſucher alles wiſſen wollen. Erſtaunt fragt einer der frem⸗ den Gäſte, ob denn im Arbeitsdienſt geraucht werden dürfe, als er ſieht, wie ein Arbeitsdienſtmann unbe⸗ kümert während der Arbeit eine Zigarette raucht. Der Junge, den er fragt, gibt zur Antwort, er wiſſe nicht, weshalb man nicht rauchen dürfe. Weiter geht die Fahrt zu einem anderen Arbeits⸗ vorhaben, das eindringlich den helfenden Gemein⸗ ſchaftswillen des Arbeitsdienſtes zum Ausdruck bringt., Eine Landgemeinde mitten im Spree⸗ wald beſaß bisher keine Wegeverbin dung über Land. Der ganze Verkehr wickelte ſich auf den Kanälen und Fließen ab. Bei eintretendem Froſt oder Tauwetter war es unmöglich, an das Dorf her⸗ anzukommen, und die Gemeinde war oft wochenlang von der Umgebung und von jeder Hilfe abgeſchnit⸗ ten. Hier hat der Arbeitsdienſt einen Weg von etwa ſechs Kilometer Länge angelegt, für den die arme Gemeinde unter den früheren Ver⸗ hältniſſen niemals die hohen Baukoſten hätte auf⸗ bringen können. Dieſe echt nationalſozialiſtiſche Einſatzbereitſchaft hinterläßt bei allen Teilnehmern einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Jetzt erſt verſteht ſo mancher das unaufdringliche Selbſtbe⸗ wußtſein der jungen Arbeitsmänner, ihren Ernſt und ihre Freude am gelungenen Werk. Das kurze Mittageſſen, das den Diplomaten neben dem einfachen Arbeitsdienſtmann des Lagers in dem ſchönen, ſchlichten Eßraum bei einem Ein⸗ topfgericht aus Rindfleiſch, Bohnen und ſauren Gur⸗ ken ſieht, ſchmeckt den hohen Herren ſichtlich eben ſo gut wie irgend ein Feſteſſen. Hatte der Vormittag die Arbeitsdienſtmänner beim Werke gezeigt, ſo bringt der Nachmittag einen Ausſchnitt aus dem Gemeinſchafts⸗ leben und der Freizeitgeſtaltung in den Lagern. Bei Frankfurt an der Oder iſt ein Ar⸗ beitslager für Mädchen eingerichtet, das fünfzig Mädchen beherbergt. Bei fröhlicher Kaffee⸗ tafel im Garten des alten Schloſſes, das jetzt Ar⸗ beitslager geworden iſt, bei vorzüglichem ſelbſtge⸗ backenem Kuchen, laſſen ſich die ausländiſchen Gäſte von den Mädchen, die in ihren grünen Uniformen oder in bunten handgewebten Kleidern mit an den Tiſchen ſitzen, von der Arbeit erzählen. Sie erfah⸗ ren, genau wie bei den Jungen, wie über alle Klaſ⸗ ſengegenſätze hinweg der junge deutſche Menſch ſich in ſelbſtloſer Opferbereitſchaft ein⸗ ſetzt für ſein Volk. Im Sommer helfen die Mädchen der Siedler⸗ und Bauernfrau bei ihrem ſchweren Tagewerk, und im Winter betreuen ſie die kranke Fabrikarbeiterfrau. Ueberall harrt die Ar⸗ beit, ſie muß nur erkannt und friſch angepackt wer⸗ den. Dann klingt Muſik auf, mitten im Garten ſitzt ein Mädchen mit einer Zieharmonika und ſpielt alte Volkstänze. In den bunten Kleidern rei⸗ hen ſich die Mädchen um ſie zu fröhlichem Tanz. Volkslieder werden geſungen, und dann ſpricht die Leiterin von der Arbeit und von dem Wellen des weiblichen Arbeitsdienſtes. In dem Händedruck, mit dem man ſich verabſchiedet, liegt ein leiſes Bedau⸗ ern, daß man ſchon ſcheiden muß. Denn auch die Männer wollen uns noch zeigen, was ſie in ihrer Freizeit tun. In einem alten Fliegerhorſt, der noch aus der Kriegs⸗ zeit her ſteht, iſt das Arbeitslager eingerichtet. Blitz⸗ ſauber ſieht es in den Stuben aus. Auf den Tiſchen bunte Decken und Vaſen mit Blumen, an den Wän⸗ den hängen hübſche Taubſäge arbeiten, die die Jungen ſelbſt hergeſtellt haben. Mit ſichtbarem Stolz zeigen ſie ihre kleinen Werke und bemerken auf die Fragen der ausländiſchen Beſucher, daß in jedem Fall Idee und Ausführung von ihnen ſelbſt ſtammt. In einer kleinen Ausſtellung haben ſie all das zu ſam⸗ mengetragen, was ſie an langen Abenden geſchaffen haben. Und man hörte manches anerkennende und ehrlich gemeinte Urteil über einige„Ausſtellungs⸗ ſtücke“. Von der Terraſſe der einen Halle ertönt Mu⸗ ſik. Im Schein einer ſelbſt hergeſtellten Tiſchlampe ſitzen die Spielleute mit ihren Geigen, Gitarren, Flöten und Handharmonikas und begleiten den Chor, der in bunter Folge alte Volkslieder und die neuen Lieder ſingt, die aus der Gemeinſchaft der Ar⸗ beit entſtanden ſind und der neuen Zeit und neuen Menſchen künden. Auf der„Naturbühne“, einem einfachen Grasplatz, mit Büſchen umſtanden und von zwei kleinen Scheinwerfern erhellt, entwickelt ſich ein choriſches Spiel, das den Zuſchauer freu⸗ dig und nachdenklich zugleich ſtimmt. In ſchlichten, ungekünſtelten Worten, die in der Lagergemeinſchaft zu Szenen geſormt ſind, ſprechen oͤie Arbeitsmänner von ihrer Arbeit, ihrem Denken und ihrer Einſatz⸗ bereitſchaft für das Volk und das Reich. Symbolhaft kämpfen ſie in ihrem Spiel für die Scholle gegen die Beſſerwiſſer und Abtrünnigen, die ein leichtes Leben draußen in der Welt zu finden glauben. e Beim Abendeſſen im feſtlichen Rathausſaal der alten Ordensſtadt Frankfurt an der Oder ſpricht Reichsarbeitsführ er Hierl abſchlie⸗ ßend zu den Gäſten.„Im nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beitsdienſt haben wir es übernommen, die ſoziale Frage durch die Tat, durch das richtunggebende Bei⸗ ſpiel zu löſen. Die Einführung der allgemeinen Dienſtpflicht in Deutſchland wird in der Geſchichte— deſſen bin ich gewiß— als eine wahrhaft ſozialiſtiſche und kulturſchöpferiſche Tat, als ein Merkmal des ſozialiſtiſchen zwanzigſten Jahrhunderts, verzeichnet werden. Die Idee der allgemeinen Arbeitsdienſt⸗ pflicht wird, ebenſo wenig wie ſeinerzeit die allge⸗ meine Schulpflicht und allgemeine Wehrpflicht, an den Grenzen Deutſchlands haltmachen.“ Im Lichte der Scheinwerfer erſtrahlen die Faſſaden des ſchönen alten Rathauſes und der gotiſchen Stadtkirche. Im Viereck ſind Arbeitsdienſtmänner aufmarſchiert, Fak⸗ keln leuchten auf, und dann beendet der Zapfenſtreich den erlebnisreichen Tag. Zurück geht es durch die ſternenklare Auguſtnacht nach Berlin. In den Dörfern bilden Arbeitsdienſt⸗ männer mit Fackeln Spalier. Das Geſpräch in den Autobuſſen verſtummt. In den Gäſten klingen Ar⸗ beit, Lied und Spiel des Tages wieder, die Ausdruck des neuen Wollens unſerer deutſchen Jungmann⸗ ſchaft ſind. 50000 Frontjoldaten und Kriegsopfer treffen ſich in Kiel Eine Rede des Reichskriegsopferführers Oberlindober ce mee Meldung des D. — Kiel, 1. Sept. Die Kriegsmarineſtadt Kiel hatte am Sonntag wieder einen großen Tag: Ueber 50 000 Front⸗ kameraden und Kriegsopfer waren aus Schleswig⸗Holſtein, Hamburg, Lübeck, Mecklenburg und Oſthannover zum Frontſoldaten⸗ und Kriegs⸗ opfer⸗Ehrentag der Gauinſpektion Nord der NSS OV nach Kiel gekommen. In langen Kolonnen erfolgte am Sonntagvormittag der Anmarſch der alten Frontkameraden, der SA, SS, Marine⸗SA, NSgck, HJ, des Arbeitsdienſtes uſw. zur Nord⸗Oſtſee⸗Halle. Die Rieſenhalle war bald bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den kommandierenden Admiral der Marineſtation der Oſtſee, Vizeadmiral Albrecht, den Befehlshaber im Luftkreis 6, Generalleutnant der Flieger, Zan⸗ der, SA⸗ Gruppenführer Meyer⸗Quade und den Dͤerbürgermeiſter der Stadt Kiel, Behrens. Gauamtsleiter und Betriebsinſpekteur Stadt⸗ rat Heinrich Schmied“⸗Altona, der die Kund⸗ gebung in der Nord⸗Oſtſee⸗Halle eröffnete, gedachte nach der Begrüßung der Zehntauſende in Ehrfurcht der zwei Millionen Toten des Weltkrieges und der Ein Volkstag der Sudelendeutſthen Konrad Henlein ſpricht vor 60000 Volksgenoſſen Meldung des DNB. — Prag, 1. September. Die Sudetendeutſche Partei Konrad Hen⸗ Jeins hatte zum Sonntag, den 1. September 1935, zu einem Volkstag nach Haida in Nordböhmen auf⸗ gerufen. Haida, vormals eine der berühmteſten Städte der Glasinduſtrie, iſt heute der größten Ar⸗ beitsloſigkeit ausgeliefert. Dem Ruf der Sudeten⸗ deutſchen Partei hatten 60000 Sudetendeutſche Folge geleiſtet. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand die Rede des Parleiführers Konrad Henlein Er ſagte u..:„Wir ſtehen hier vor der vielleicht größten Kundgebung, die unſer Staat jemals ge⸗ ſehen hat. Hier ſteht nicht eine Partei, hier ſteht die Verkörperung eines neuen Lebenswillens und Le⸗ beusglaubens, eine Volksbewegung, die über alle Lebenswolken hinweg die Erneuerung ſucht und die unter allen Umſtänden bereit iſt, das Recht, das uns in der Verfaſſung und in den Minderheitenſchutzver⸗ trägen verbürgt iſt, zu erkämpfen. Für uns gibt es kein Zurück mehr. Wir können und wollen uns nicht mit Broſamen abſpeiſen laſſen. Wir wollen unſer gutes Recht haben bis zum letzten Punkt. Das Volk hat vor wenigen Wochen geſprochen. Die ganze Welt hat aufgehrocht, und überall dort war Jubel, wo in der Welt Deutſche wohnen. ſche Welt nimmt an de mSiege unſerer Bewegung ſtärkſtes Intereſſe, weil man eingeſehen hat, daß in or Tſchechoſlowakiſchen Rpublik noch nicht alles ſo befriedigt iſt, wie man es gerne in der Welt glauben machen wollte. Unſere erſte und heiligſte Forderung muß ſein, daß alle Mittel dafür eingeſetzt werden, um die furchtbare Not der ſudetendeutſchen Gebiete zu mildern und zu beſeitigen. Aber auch die nichtdeut⸗ Ich fordere alle Miniſter auf, ſich ſelbſt einmal durch den Augenſchein davon zu überzeugen, wie groß die Not iſt, unter der unſer ſudetendeutſcher Arbeits⸗ menſch leidet, wie groß die Hoffnungsloſigkeit unſe⸗ rer Jugend iſt. Wir wollen aus eigener Kraft mit⸗ helfen, daß die Not wenigſtens einigermaßen gemil⸗ dert wird. Es iſt ein Ehrenplatz in der Geſchichte des Sudetendeutſchtums, daß das ausgeblutete Volk im letzten Kriſenwinter acht Millionen tſchechiſcher Kronen als Hilfe für die Aerm⸗ ſten aufhrachte. Wir fordern aber, daß der Staat einen gleichen Opferwillen zeigt. Denn iſt der Staat nicht willens oder fähig, die Not zu lindern, dann muß ex uns die Möglichkeit geben, durch ein großes inter⸗ nationales Hilfswerk unſere Brüder und Schweſtern vor dem Verhungern zu bewahren. Ich ſage Euch, Kameraden, wir ſind nicht zuſam⸗ mengekommen, um uns an flammenden Reden zu berauſchen, ſondern um vor aller Welt kundzutun, daß wir ehrlich gewillt ſind, mitzuarbeiten, daß wir aber ebenſo entſchloſſen ſind, unſer Recht, das Recht der Heimat und das Recht der Zukunft unter allen Umſtänden zu erkämpfen. Ich weiß, daß die Zukunft unſer iſt, weil ich Euch vertrauen kann, ſo wie Ihr mir vertraut. Die mit ſtarker innerer Leidenſchaft geſproche⸗ nen Worte Konrad Henleins löſten großen Beifall aus. Die Menge ſang zum Abſchluß das Lied vom guten Kameraden, Daran ſchloß ſich ein Vorbei⸗ marſch vor Konrad Henlein. Eine eindrucksvollere Veranſtaltung und Kund⸗ gebung des geſchloſſenen Willens einer Volksgruppe iſt bisher kaum dageweſen. Die geſamte Kund⸗ gebuetig iſt ohne Störungen verlaufen. in heldenhaſtem Kampf um die Erneuerung des Va⸗ terlandes Gefallenen. Die Fahnen ſenkten ſich, und das Lied vom guten Kameraden klang durch die weite Halle. Nachdem Oberbürgermeiſter Behrens die Grüße der Kriegsmarineſtadt Kiel überbracht und der Führer der Kriegsopfer der Saar ſeiner Freude darüber Ausdruck gegeben hatte, daß das Saar⸗ land wieder ein Glied des Deutſchen Reiches iſt, nahm Reichskriegsopferführer Oberlindober das Wort zu ſeiner oft von Beifall unterbrochenen Rede. Er führte u. a. aus: „Wir ſind zwar älter geworden ſeit 1914, in unſe⸗ rer Bereitſchaft, uns für unſer Volk einzuſetzen, 255 S ſind wir aber die gleichen geblieben. Wir marſchie⸗ ren, um der nachfolgenden Generation zu zeigen, was Opfer ſind. Wir wollen unſer Volk zu gleichem Opferſinn und gleicher Opferbereitſchaft erziehen, die wir ſelbſt unter Beweis geſtellt haben. Wir geloben uns bei jeder Zuſammenkunft, in erſter Linie für die zu ſorgen, deren Männer und Väter im Krieg draußen geweſen ſind. Das deutſche Volk hat durchſeinen 8 ührer und Volkskanzler ſeine Wehrfähigkeit und damit ſeine Souveränität wiedergewon⸗ nen. Niemand iſt begeiſterter von der Wiedergewin⸗ nung der deutſchen Wehr, als gerade die, die pier⸗ einhalb Jahre an der Front geſtanden haben. Die Waffenehre des deutſchen Volkes iſt reich und hoch, erwieſen in tauſend Schlachten; das deutſche Volk hat es nicht nötig, zur Wiederherſtellung ſeiner Ehre die Waffen zu führen. Kriege können nur Elend über die Menſchen bringen. Nachdem das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied verklungen waren, erfolgte der Ausmarſch der Fahnen. Das Arteil gegen die Redempforiſten Schwere Zuchthausſtrafen und Geldbußen (Funkmeldung der NM.) O Berlin, 1. September. Nach dreitägiger Verhandlung verkündete der Vor⸗ ſitzende des Berliner Sondergerichts am Montag d Urteil gegen die neun Geiſtlichen des Redemptoriſten⸗Ordens, die ſich unter der Anklage des Deviſenverbrechens und anderer Straf⸗ taten zu verantworten hatten. Der 49jährige Wilhelm Brinkmann Bochum erhielt wegen fortgeſetzten Deviſenver⸗ brechens in Tateinheit mit teils einfacher, teils ſchwerer Urkundenfälſchung und wegen Devyiſenver⸗ gehens ſechs Jahr einen Monat Zuchthaus, ſechs Jahre Ehrverluſt, 100 300 Mark Geldſtrafe und 184300 Mk. Werterſatz, der 55jährige Wilhelm Platte aus Bochum wegen fortgeſetzten Deviſen⸗ verbrechens zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ haus, drei Jahre Ehrverluſt, 30 000 Mk. Gelbſtrafe und als Geſamtſchulöͤner mit Wilhelm Brinkmann 16241 Mk. Werterſatz, der 66jährige Anton Wal z aus Aachen wegen fortgeſetzten Deviſenverbrechens drei Jahre Zuchthaus, drei Jahre Ehrver⸗ luſt, der 53jährige Wilhelm Mandel aus Bonn wegen fortgeſetzten Deviſenverbrechens und Ver⸗ gehens zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ haus, drei Jahre Ehrverluſt, 10000 Mk. Geld⸗ ſtrafe und 37000 Mark Werterſatz, davon in Höhe von 5000 Mk. als Geſamtſchuldner mit Walz, der 50⸗ jährige Johannes Kugel aus Heiligenſtadt(Eichs⸗ feld) wegen fortgeſetzten Deviſenverbrechens in Tat⸗ einheit mit Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung drei Jahre Zuchthaus, drei Jahre Ehrverluſt, 10000 Mk. Geldſtrafe und 21000 Mark Werterſatz, der 51jährige Johann Peter Kox aus Heiligenſtadt wegen Deviſenverbrechens ein Jahr drei Monate Zuchthaus, zwei Jahre Ehrverluſt, 10 000 Mark Geldſtrafe und 16 000 Mk. Werterſatz als Geſamtſchuldner mit Kugel, der 40. jährige Karl Feldmann aus Trier erhielt wegen Begünſtigung vier Monate Gefängnis, die äls durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten“ Det wegen Begünſtigung angeklagte 51jährige Nikolaus as aus Zoller aus Bonn wurde freigeſprochen, Gegen den 55jährigen Bernhard Brinkmann aus Vaals(Holland) wurde das Verfahren abgetrennt, da ſich noch eine nähere Unterſuchung der Umſtände auf dem Poſtſcheck⸗, Sparkaſſen⸗ und Bankkonto des Kloſters Trier aus der Zeit von Ende Mai 1933 bis Ende 1934 erforderlich macht. Den Verurteilten wird die Schutz und Unter⸗ ſuchungshaft in voller Höhe angerechnet. Für die Geldͤſtrafen, den Werterſatz und die Koſten des Strafverfahrens und der Strafvollſtreckung wurde die Mithaftung der Redemptoriſtenklö⸗ ſter Bochum, Trier und Heiligenſtadt ſowie des Provinzialats des Ordens ausgeſprochen. eee Der Kampf gegen die Sowjetpropaganda in Amerika Eine ſcharſe Erklärung des Staatsſekretärs Hull — Waſhington, 1. September. Die amerikaniſche Regierung hat in einer von Staatsſekretär Hull ausgegebenen öffentlichen Erklärung, die allerdinngs nicht in Form einer Note nach Moskau geſandt wurde, in ſehr deut⸗ ö licher Form zu verſtehen gegeben, daß die künf⸗ tigen freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion einzig und allein von der ſtrengen Innehaltung des ſowjetruſſiſchen Verſprechens der Nicht⸗ ein miſchung in die inneren Angelegenheiten des amerikaniſſchen Volks abhängen. Die diesbezügliche Erklärung Hulls lautet: Die kürzliche Note der Vereinigten Staaten und die Ant⸗ wort der Sowjetunion werfen die Frage auf, ob die Sowjetregierung unter Verletzung des ausdrücklichen Uebereinkommens bezüglich ihrer Anerkennung durch die Vereinigten Staaten im Jahre 1933 auf ihrem Staatsgebiet Organiſationen oder Gruppen dulden will, die ſolche Unternehmungen planen oder leiten, die den Umſturz der politiſchen oder ſozialen Ord⸗ nung der Vereinigten Staaten bezwecken. Nach eingehender Würdigung des früheren No⸗ tenwechſels zwiſchen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion, wird in der Erklärung Hulls weiterhin feſtgeſtellt, daß die in den vorerwähnten Noten der Sowfetregierung abgegebenen Verſprech⸗ ungen durchaus klar und keineswegs zweideutig ausgedrückt ſeien und daß ſich bie Sowjetregierung unzweifelhafter Nichtachtung ihrer gegebenen Verſprechun⸗ gen ſchuldig gemacht habe Die amerikaniſche Regierung, die ſich in früheren Verbalnoten bereits darüber beſchwert habe, daß die Sowjetregierung ihre Verſprechungen nicht in die Tat umſetzte und die angeſichts der wachſenden Unſicherheit in den internationalen Beziehungen und der ſich daraus ergebenden gefährlichen Folgen hin⸗ ſichtlich des Friedens und der wirtſchaftlichen Erho⸗ lung tief beſorgt ſei, habe in der Note vom 25. Au⸗ guſt ernſthaft verſucht, der Somwjetregierung die Heiligkeit ihrer gegebenen Verſprechungen vor Au⸗ gen zu führen, um eine weitere Entwicklung der freundſchaftlichen und amtlichen Beziehungen ſowie eine wertvolle Zuſammenarbeit auf vielen nütz⸗ lichen Wegen zu ermöglichen. Wenn die Somjetregierung in ihrer Aut⸗ wortnote die Abſicht zum Ausdruck gebracht habe, ihr Verſprechen, die Tätigkeit der Kom⸗ intern und ähnlicher Organiſationen zu ver⸗ hindern, durchaus nicht zu halten, ſo habe dies dem Gefüge der freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Ländern einen ſchweren Schlag verſetzt. Schließlich ſei es der Sowjetregierung angeſichts der offenen Sprache der von ihr eingegangenen Verpflich⸗ tungen unmöglich, ihr Verſprechen, auf ihrem Hoheitsgebiet die gegen die politiſche und ſoglale Ordnung der Vereinigten Staaten gerichteten Be⸗ ſtrebungen zu verhindern, abzuleugnen. Die Sowjets leugneten auch nicht und könnten ihre Verantwortung für die Durchführung ihrer Verpflichtung auch gar nicht ableugnen, weil ihre Herrſchaft in ihrem Staatsgebiet unumſchränkt, und ihre Macht, die Handlungen und Aeußerungen ihrer Organiſakionen und Untertanen zu überwachen, unbegrenzt ei. Es bleibe abzuwarten, in welchem Ausmaß die in der Antwort der Sowjetregierung angedeutete Ahſicht, die in Widerſpruch mit den früheren Ver⸗ ſicherungen ſtehe, verwirklicht werde. Falls aber die Sowjetregierung weiterhin die Politik verfolge, Handlungen auf ihren Hoheitsgebieten zu dulden, die eine Einmiſchung in innere Angelegenheiten der Vereinigten Staaten darſtellten, anſtatt ſolche Hans⸗ lungen laut ſchriftlicher Verpflichtungen zu verhin⸗ dern, dann könnten die freundſchaftlichen und amt⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern ernſtlichen Schaden erleiden. Ob dieſe Beziehungen zwiſchen den beiden großen Nationen auf dieſe Art unglücklicherweiſe getrübt und die Möglichkeiten gedeihlicher Zuſammenarbeit zerſtört würden, hänge einzig und allein von der Haltung und den Handlungen der Sowjetregierung ab. 5 ²˙———————212... Hauptſchriftlelier: Hans Alfred Melß ner(in Urlaub) Stell vertreter des Hauptſchriftl. u, verantworklich für Politik: C. O. Eiſenbar Handelstet! Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Far Onno Eiſen das Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Syport: Willy Müller el weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Teil: Gk ie Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faud e, ſämtliche in Mannheim 5 Mann⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Man heimer Zeitung. Mannheim. k 1.-6 61 45 Schriftleitund in Berlin: Dr ffriß Fillles, W 35 Vittoxiaſtra Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935. Ausgabe A u. B= 20809 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine camähr Riückſendung nur bei Rück to Montag, 2. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 402 Mannheim, den 2. September. Die Kraſtfahrzeugunfälle in Baden Steigerung im Juli— 21 Tote— Mannheim mit 106 Unfällen an der Spitze Im Juli ereigneten ſich in Baden 681 Kraftfahr⸗ zeugunfälle. Gegenüber dem Mai 1935 iſt eine Steigerung um 140 Unfälle zu verzeichnen, gegenüber dem Juni 1935 iſt die Zahl gleich geblieben. Verletzt wurden dabei 537 Perſonen, getötet 21 Perſonen. Unter den Verletzten befinden ſich 58 Kinder, unter den Toten drei Kinder. Von den Unfällen ſind 438 auf un vorſchrifts⸗ mäßiges Fahren, 168 auf das Verſchulden dritter Perſonen, namentlich von Fußgängern, zurück⸗ zuführen. Bei 239 Unfällen ſtießen zwei Kraftfahr⸗ zeuge zuſammen, in 178 Fällen Kraftfahrzeuge mit N Raoͤfahrern, in 96 Fällen Kraftfahrzeuge mit Fuß⸗ 9 gängern. ö Die meiſten Unfälle, und zwar 106, ereigneten ö ſich in der Stadt Mannheim; es folgen die Stadt Freiburg mit 60 Unfällen und die Stadt Heidelberg mit 44 Unfällen. Die Zuſammenſtellung beweiſt wieder eindring⸗ lich daß es bei allen Arten der Verkehrsteilnehmer an der nötigen Rückſichtnahme auf die Mitmenſchen fehlt. Wenn 64 v. H. aller Un⸗ fälle auf unvorſchriftsmäßiges Fahren von Fahr⸗ zeugführern und 25 v. H. auf das falſche Verhalten dritter Perſonen, namentlich von Fußgängern, zu⸗ rückzuführen iſt, ſo zeigt das, daß alle Straßen⸗ benutzer ohne Ausnahme noch wenig von dem Geiſt der neuen Verkehrsvorſchriften begriffen haben, die die Verantwortung des einzelnen Verkehrsteilneh⸗ mers gegenüber der Verkehrsgemeinſchaft in den Vordergrund ſtellen. Der Kernpunkt der neuen Verkehrsregelung(§ 25 der Reichs⸗Straßenverkehrs⸗ Ordnung) wird daher nochmals allen Straßen⸗ henutzern in Erinnerung gebracht: „Jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr hat ſich ſo zu verhalten, daß er keinen anderen ſchädigt oder mehr, als nach den Umſtänden unvermeiobar, behindert oder beläſtigt.“ Diejenigen, die glauben, ſich darüber hinwegſetzen zu können, werden die ganze Härte der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen zu ſpüren bekommen. Wirtſchaftlich ſchädigende Folgen, die etwa durch die Unterſagung der Fahrerlaubnis und die Entziehung bon Führerſcheinen eintreten, können keine Berück⸗ ſichtigung mehr finden, da das öffentliche Wohl und die allgemeine Verkehrsſicherheit die Ausmerzung rückſichtsloſer und leichtfertiger Fahrzeugführer er⸗ fordern. Die Polizeibehörden haben bereits im Laufe des Monats Juli entſprechend den ihnen ge⸗ gebenen ſcharfen Anweiſungen einer großen Anzahl bon Perſonen die Erlaubnis zum Führen von Kraft⸗ ſahrzeugen und Fahrrädern unterſagt. Polizeibericht vom 2. September Betrunkene Kraftfahrzeugführer. In betrunke⸗ nem Zuſtande fuhr geſtern abend der in Seckenheim, Gartenſtraße 12, wohnhafte Hilfsarbeiter Heinrich Krämer mit einem Perſonenkraftwagen durch berſchiedene Straßen in Seckenheim und kurz dar⸗ nach der Hilfsarbeiter Otto Duſchl, Oſterſtraße 5, in Rheinau wohnhaft, mit einem Motorrad durch die Bellenſtraße. Da beide durch ihr Verhalten den Verkehr gefährdeten, wurden ſie in den Notarreſt ge⸗ bracht. Den beiden Fahrern wurden die Führer⸗ ſcheine abgenommen. Die Fahrzeuge wurden ſicher⸗ geſtellt. Gegen drei betrunkene Radfahrer mußte ebenfalls eingeſchritten werden. Durch unvorſchriftsmäßiges Einbiegen ſtieß am Samstagabend auf der Käfertaler Straße ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei letzterer Hautabſchürfungen und Prellungen erlitt. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Verkehrsprüfung. Bei am Samstag vorgenom⸗ menen Verkehrsprüfungen wurden 151 Radfah⸗ ver, 2 Kraftfahrer und 32 Fußgänger gebühren⸗ pflichtig verwarnt oder angezeigt. Ferner wurden an 15 Kraftfahrer rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ händigt. N —. Mannheimer bei einem Verkehrsunfall ſchwer verletzt In der Nacht zum Sonntag wurde ein Laſtkraft⸗ wagen von einem verſpäteten Durchgangseilgüterzug auf einem beſchrankten Bahnübergang der Strecke Bebra Göttingen zwiſchen Albungen und Sooden⸗ Allendorf überfahren und zerſtört. Der Wagen⸗ führer Georg Ditſcher aus Ludwigshafen wurde bez dem Zuſammenſtoß getötet. Der mit⸗ . ahrende Beſitzer des Laſtkraftwagens, Wilhelm 4 Schwarz aus Mannheim, und die Braut des Ge⸗ 1 töteten, Marie Hartung aus Schwetzingen, wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Beide Bauptgleiſe waren vorübergehend geſperrt. Zwei D⸗Züge erlitten etwa einſtündige Verſpätungen. Das Wochenende im Friedrichspark Langſam geht nun die an Veranſtaltungen arme ommerliche Zeit zu Ende und es beginnt das wie⸗ der, was man früher als„Saiſon“ zu bezeichnen pflegte. Die Sommerferien ſind vorüber und ſo kann man ſich mit neuen Kräften in die Arbeit ſtür⸗ zen, um nach der Arbeit und nach erfüllter Pflicht auch dem Vergnügen nachzugehen. Mit einer Dop⸗ belveranſtaltung„Auf geht's zum luſtigen Tanzrei⸗ gen“ leitete man nun im„Friedrichspark“ die Ver⸗ auſtaltungen der herbſtlichen Zeit ein. Vor allem war es die Jugend, auf die dieſe Tanzabende große Anziehungskraft ausübten. Die Tanskapelle„Phi⸗ loma“ gab in gewohnter Weiſe den Takt an. a Tanzmeiſter Karl Helm, der die Leitung der Abende hatte, ließ am Samstag eine reizvolle Po⸗ lonaiſe ſtarten, bei der es kreuß und quer und kunterbunt durch den Saal ging. Auch ſorgte er durch Tanzſpiele dafür, daß es an Abwechſlung nicht mangelte. Größte Beachtung fand die Tanzſchau, bei der Martha und Leo Helm in dem bei den deut⸗ ſchen Tanz⸗Meiſterſchaften gezeigten Turnierſtil, die SA ⸗Waſſerſporifeſt am Neckar Intereſſante Darbietungen am zweiten Tag Am geſtrigen Sonntag fing man mit den Vorfüh⸗ rungen ſchon um oͤrei Uhr an. Zelt und Raſen waren voll beſetzt und eifrig ſchauend ſtrömte die Menge vom Neckarkanal zur Neckarwieſe, je nach⸗ oem wie der tüchtige Anſager, Truppführer Paul Lerſch, ſie dirigierte. Unter den Anweſenden ſah man Oberführer v. Haldenwang, Standartenführer Hanſel und Major Bazing von der Landespoli⸗ zei mit Aoͤjutant Oberleutnant Straſſer. Im Tauziehen ſtarteten eine lange Reihe von Mannſchaften. Sturm 45 hatte allein dreie, und Truppführer Balles feuerte ſeine Leute an mit don⸗ nerndem Hau⸗Ruck. Bald hatten auch die 15er Pio⸗ niere es ſpitz gekriegt, daß die moraliſche Unter⸗ ſtützung durch rufende Kameraden von großer Be⸗ deutung iſt, einer nach dem andern kamen ſie den Wall herunter zur Hilfe gelaufen, einige nur in Badenhoſen, und ſchon hatte ihre Mannſchaft wieder Halt. Bald gab es nur noch 45er und Pioniere; und ſo geſchah es denn auch, daß im Tauziehen der erſte Preis zwiſchen den 16er Ladenburger Pionieren und der dritten Mannſchaft der 45er geteilt werden. Fiſcherſtechen war auch eine ſehr volkstümliche Uebung. Mit großen Lanzen griff man ſich an, die Ruderer mawöv⸗ rierten, und der eine nach dem anderen mußte über Bord. Einmal, als die Lanzen nicht mehr hal⸗ fen, ging man ſogar mit Ringergriffen los und ver⸗ eint in das kühle Naß, es war ja alles nur Spaß. Das Wettrudern mit Einmannſpinnen führte zu nichts Rechtem; denn dazu ſind ſie doch zu verſchie⸗ den gebaut. Dagegen gab es noch einen harten Kampf im Pontonrudern zwiſchen zwei Mannſchaf⸗ ten der 15er Pioniere, Mannheim, die wieder eine vorzügliche Zeit herausholten. Dann fing plötzlich ein Badender im Kanal jämmerlich zu ſchreien an, ſchmiß die Hände hoch und benahm ſich genau wie ein Ertrinkender. Schon warf ſich ein Sanitäter in voller Uniform mit Rohrſtiefeln in das Waſſer, kraulte die 25 bis 30 Meter hinaus, und brachte jenen auch wieder an Land, eine großartige Leiſtung. Wie überhaupt die Sanitäter ſchwimmen kön⸗ nen, daß es eine wahre Freude iſt. Sie ſchwammen die 100⸗Meter⸗Strecke ſo, daß der ſchlechteſte Mann beſſer war als der beſte von den anderen Mann⸗ ſchaften. Die beiden Sanitäter Reichhard und Heim hatten die Zeiten 1,08 Minuten und 1,15 Minuten. Der mit Schwimmen und Keulenwerfen ver⸗ bundene Hindernislauf kam nur in die Entſcheidungsphaſe. Die Mann⸗ heimer Pioniere hatten eigentlich gute Chancen; aber ihr kleines Häuflein hatte derart viel zu tun mit Organiſation und Hilfe an allen Ecken und En den, hatte ja auch tagelang vorher mit Dekoration und Aufbau ſo geſchafft, daß ſie gegen Abend doch müde wurden. Ein ganz ſicherer Mann blieb an der Eskaladierwand hängen und mußte durch einen zurückeilenden Kameraden geholt werden, dadurch verloren ſie Punkte und rückten an zweite Stelle. So waren die Ergebniſſe folgende: 1. Sturm 5/171 mit 190 Punkten; 2. Pionier⸗Sturm 15 mit 180 Punk⸗ ten. Im Schwimmen waren die ber vorne, im Keulen⸗ zielwurf die Pioniere. Dann kamen als 3. die erſte Mannſchaft des Sturmes 45/171 mit 175., als 4. Sturm 1/171 mit 172 Punkten, und ſchließlich die 16er Ladenburger Pioniere mit 157 Punkten. Zwiſchen den Kämpfen gab es noch eine Reihe von intereſſanten Schau übungen der Nachrichter, die ſich beſonders auch mit vielen Brieftauben und wohl eingefuchſten: Hunden vorſtellten, und außer⸗ dem zeigten die Pioniere noch Stege, Flöße und Zweierſpinnen. Gegen 7 Uhr war der ſportliche Teil zu Ende, der Führer des Sturmbannes IV, Obertruppführer Kraft, dem der Aufbau des ganzen wohlgelungenen Feſtes oblag, verſammelte die Leute vor der Halle, befahl feierliche Flaggenhiſſung, marſchierte in den Saal ein, und hier wurden dann die Preiſe ver⸗ teilt. Dann ging man über zu Tanz und Gemütlich⸗ keit, die in Halle und Bierzelt noch lange andauerte. Dr. Hr. Mehr Wirtſchaftlichkeit im Schmieröl-Verbrauch Ein Aufruf des badiſchen Finanz und Wirtſchaftsminiſters Das deutſche Volk führt einen heroiſchen Kampf um ſeine Lebensexiſtenz, die durch die unfähigen Machthaber des Weimarer Syſtems auf das äußerſte geführdet war. Durch die Machtübernahme der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erhielt der Lebens⸗ kampf unſeres Volkes wieder neue Impulſe, ja einen völlig neuen Sinn. Nicht nur der Peſſimismus wurde überwunden, ſondern die Initiative erfuhr einen gewaltigen Aufſtieg. Der Zuſammenſchluß des geſamten Volkes zu einer großen, einigen und ſtolzen Natüon bewirkte im politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Leben geradezu Wunder. Allein, vieles bleibt noch zu tun übrig. Der Kampf wird dann endgültig zum ſiegreichen Ende geführt werden, wenn das Volk weiterhin in einer innigen Kampf⸗ gemeinſchaft die Löſung der Aufgaben in Au⸗ griff nimmt. Jeder Volksgenoſſe kann hier mit⸗ helfen und einen Bauſtein zu dem gewaltigen Auf⸗ bauwerk, das je einem Volk zur Löſung geſtellt wurde, beitragen. Aus dieſer Erkenntnis heraus erläßt der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter folgende Auffor⸗ derung an die Volksgenoſſen: „Deutſchland verbraucht in jedem Jahr rund 300 000 Tonnen Schmieröle, von denen bisher nur etwa 70000 Tonnen aus eigener Erzeugung gedeckt werden. Der überwiegende Teil des deutſchen Oel⸗ bedarfs muß mithin aus dem Ausland beſchafft werden, ſo daß bei dem hohen Marktwert dieſer Oele ſehr erhebliche Deviſenbeträge bereitzuſtellen ſind. Die allgemeine Belebung in der Induſtrie und die zunehmende Motoriſierung des Verkehrs laſſen eine erhebliche Steigerung des Schmierölverbrauchs in Deutſchland erwarten. Um eine weitere Belaſtung unſerer Handels⸗ bilanz zu vermeiden, muß neben der in erſter Linie anzuſtrebenden Steigerung der inländiſchen Erzeugung von Schmieröl mit allen Mitteln verſucht werden, die in der Wirtſchaft anfallenden Altöle zu erfaſſen und nach Aufarbeitung dem Verbraucher wieder zuzuführen. Heute wird der größte Teil dieſer alten Oele weggeſchüttet, ver⸗ feuert oder zu nebenſächlichen Zwecken verwendet. Man kann damit rechnen, daß allein beim Kraft⸗ fahrzeugbetrieb etwa 20000 Tonnen regenerier⸗ fähigen Altölls jährlich geſammelt werden könnten, aus denen ſich 16000 Tonnen regeneriertes Autoöl mit einem Wert von mehr als drei Millionen Mark wiedergewinnen laſſen. Die frühere Abneigung der Verbraucherkreiſe gegen aufgearbeitetes Schmieröl iſt heute nicht mehr begründet. Es iſt der deutſchen Technik gelungen, neuartige Verfahren zur Regeneration des Altöls zu entwickeln und dieſe Oele für ihren ur⸗ ſprünglichen Verwendungszweck wieder im vollen Umfange brauchbar zu machen. Sie ſtehen in ihrer Wertigkeit den Friſchölen keinesfalls nach, wenn ſte in leiſtungsfähigen Aufarbeitungsanſtalten gewonnen werden. Beweis hierfür ſind die gün⸗ ſtigen Erfahrungen großer Kraftfahrtunternehmun⸗ gen, die teilweiſe, wenn nicht ausſchließlich, aufgear⸗ beitete Autoöle ſeit langem verwenden. Sämtliche badiſchen Behörden ſind nun angewieſen worden, ihre Altöle zu ſammeln und an die unter Mitwirkung des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums entſprechend ausgebaute Auf⸗ arbeitungsanſtalt „Südweſtdeutſche Oel⸗ Regeneration, Auguſt Roßkopf in Mannheim, Lindenhofſtr. ga“ abzuliefern. Dieſe Firma iſt für den Bereich des Lamdes Baden als ablein zuſtändige Aufar⸗ beitungsanſtalt vom badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter anerkannt und ſeiner dauernden Aufſicht unterſtellt worden. Von den privaten Verbrauchern wird erwartet, daß ſie entſprechend dem ſtaatlichen Vor⸗ gehen ebenfalls für die Sammlung und Ablieferung ihrer Altöle ſorgen und in angemeſſenem Umfang aufgearbeitete Altöle verwenden.“ * In Nr. 115 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ haben wir einen ausführlichen Bericht über die Verſuchsanlagen des Mannheimer Ingenieurs Roßkopf gebracht, und auf die allgemeine Bedeutung ſeines Unternehmens und auf die beſondere für das Wirtſchaftsgebiet Pfalz⸗ Baden nachdrücklich hin⸗ gewieſen. Wir freuen uns, daß ſeinen Bemühungen nun die amtliche Anerkennung zuteil geworden iſt. Tänze vorführten, die in dem kommenden Jahr ge⸗ tanzt werden. Das elegante Paar konnte für die formvollendeten Vorführungen ſtärkſten Beifall ent⸗ gegennehmen. Eine wertvolle Ergänzung bildeten die Vorführungen der ſechs Paare aus der Tanz⸗ ſchule Karl Helm, die den Stil und die Art der Tänze zeigten, wie ſie auf der Reichstagung deutſcher Tanzlehrer in Bad Kiſſingen beſtimmt wurden. Nicht weniger Anklang fand ein Walzerturnier für Senioren und Junioren, die gemeinſam um die Ehre des Sieges ſtritten. Die Wiederholung der Veranſtaltung am Sonntag brachte wieder Tanz⸗ ſchau und Walzerturnier und eine neue Polonaiſe und neue Tanzſpiele ſchufen Abwechſlung und Stim⸗ mung. * Das Erntefeſt auf dem Scharhof und auf der Blumenau übte am Sonntag eine recht erfreuliche Anziehungskraft aus. Sehr viele Mannheimer be⸗ nützten das herrliche Wetter zu einem Spaziergang an die nordweſtliche Grenze des Mannheimer Stadt⸗ gebietes, um dort an den kirchweihlichen Erntefreuden der Landbevölkerung und der Gärtnereiſtedler teil⸗ zunehmen. Auf der Blumenau mußte man ſtaunen, über die ſtattliche Zahl von Kraftwagen, die dort auf dem Parkplatz abgeſtellt waren. Die Stimmung N unter dem Erntekranz ließ nichts zu wünſchen übrig. Die herrliche Umgebung und die ſchöne Fernſicht machten den Beſuchern viel Freude. Wie es alter Brauch iſt, wird das Erntefeſt heute ſeinen Ausklang finden, der ſicherlich trotz dem trüben Gewitterwetter mußte Hilfe geleiſtet werden. nicht weniger erfolgreich ſein wird. * Der Strandbadbeſuch war geſtern nicht ganz ſo ſtark, wie man bei dem ſchönen und ſommerlich war⸗ men Wetter hätte erwarten müſſen. Es ſcheint, daß ein großer Teil der Mannheimer ſchon die Bade⸗ freuden als erledigt betrachtet und es vorzieht, wieder den Wanderſtab in die Hand zu nehmen. Wer jedoch an den Strand gegangen war, brauchte dies nicht zu bedauern. Es war wirklich herrlich und faſt ſchöner als an manchen Hochſommertagen, da das Waſſer von köſtlicher Friſche war. Insgeſamt wurden am Sonntag etwa 8000 Badegäſte ge⸗ zählt, die ſich ſehr wohl fühlten und den Sanitätern wenig Arbeit machten; nur in 12 leichten Fällen Auf den Radabſtell⸗ plätzen ſtanden 2700 Fahrräder und den Parkplatz benützten 110 Kraftfahrzeuge. kae Die roten Briefkäſten kommen! Schon längſt iſt uns in anderen Städten das leuchtende Rot der Briefkäſten im Stadtbild aufgefallen. Nun ver⸗ ſchwindͤet auch in Mannheim das gewohnte Blau, das vor vielen Jahren das Gelb der alten Poſt abgelöſt hat. Gelb war ſeit den Zeiten der Thurn⸗ u. Taxis⸗ ſchen Poſt die amtliche Poſtfarbe. Und wir kennen uns die alte Poſtkutſche mit dem hornſchmetternden Schwager auf dem Bock gar nicht anders vorſtellen als gelb. Nun iſt Rot die Farbe der Poſt geworden, und wir ſehen nun nicht nur die roten Paketpoſt⸗ wagen durch die Straßen rollen, ſondern auch die Briefkäſten und Markengeber erröten. * Friedrichsſelder Allerlei. Auf Grenzhöfer Ge⸗ markung treibt zur Zeit wieder ein in den mittleren Jahren ſtehender Mann ſein Unweſen. Er beläſtigt Frauen oder Mädchen in unſittlicher Weiſe. Leider konnte man dieſen Unhold noch nicht faſſen, da die beläſtigten Frauen aus falſcher Scham nicht ſofort Anzeige erſtatten.— Obwohl es dieſes Jahr recht viele Zwetſchgen gibt, verſuchten einige Burſchen in einem Baumſtück beim Norödbahnhof ihren Bedarf durch nächtlichen Diebſtahl zu decken.— Doch kaum hatten ſie ihre Arbeit begonnen, da wurden ſie auch ſchon vom Beſitzer des Gartens entdeckt und vertrie⸗ ben. Für einen der Diebe wurden aber die paar Zwetſchgen doch ſehr teuer, da er in der Eile vergaß, ſein noch neues Fahrrad auf der Flucht mitzuneh⸗ men.— Die hieſige Firma Reis u. Co. lud ihre Ge⸗ folgſchaft zu einem Ausflug ein. Die Fahrt führte im geſchmückten Sonderzug durch das Neckartal bis Eberbach; von hier aus gings in den heſſiſchen Ooͤen⸗ wald, nach Michelſtadt. Vertreter der Stadt und der Partei empfingen die„Sonderzügler“ und zeigten ihnen die Sehenswürdigkeiten des Odenwaldſtädt⸗ chens. In Erbach wurde das Mittageſſen einge⸗ nommen. Darach gings zur Beſichtigung des Schloſ⸗ ſes unter ſachkundiger Führung. Ganz beſonderes Intereſſe zeigten die Ausflügler bei dem Beſuch der Elfenbeinſchnitzereien und der Kunſttöpferei. Eingeſandt Fußweg zum Strandbad In Ihrem Blatt erſchien neulich eine Notiz, daß in Luoͤwigshafen eine Frau mit ihrem Kind von einem Gefährt angefahren und eine Strecke mitge⸗ ſchleift worden ſei, was ihren Tod und ſchwere Ver⸗ letzung des Kindes zur Folge hatte. Im Hinblick auf dieſen Fall möchte ich darauf hinweiſen, daß auf dem Franzoſenweg im Nek⸗ karauer Wald, und zwar auf dem Stück zwiſchen Rheindamm und Strandbad die Straßen⸗ verhältniſſe ſo ſind, daß ein ähnlicher Fall wie der geſchilderte ſich hier leicht wiederholen könnte. Der Fahrdamm iſt auf dieſem Stück ſehr gut inſtand und wird anſcheinend regelmäßig erneuert, indem über die alte Straßenſchicht eine neue Aſphaltdecke gegoſſen wird. Dies hat zur Folge, daß ſich oer mittlere Tefl der Straße mehr und mehr wölbt, während an beiden Seiten tief im Tal zwei ſchmale Rinnen entlang⸗ laufen, die von den verſchüchterten Fußgängern, da der mittlere Teil von den Fahrern beanſprucht wird, zu Gehverſuchen benutzt werden. Richtig gehen kann man in dieſen Rinnen nur bei ausgeſprochen ein⸗ ſeitig ſchiefen Abſätzen. Da nun verantwortungsloſe Rad⸗ und Kraftradfahrer rückſichtslos immer neue Rekorde aufzuſtellen verſuchen, wer am dichteſten an einem Fußgänger vorbeiraſen kann, ſo iſt die Gefahr hier doppelt groß. Ich ſelbſt wurde kürzlich zuſam⸗ men mit einer vor mir gehenden Dame geſtreift und zur Seite geſtoßen. Die Nummer des Kraftrades feſtzuſtellen war mir natürlich nicht möglich, da ja die Nummern bei der Geſchwindigkeit der Motor⸗ räder viel zu klein ſind. Vielleicht wäre es möglich, hier zu beiden Seiten einen ganz ſchmalen Saum⸗ pfad zu ſchaffen, denn der Franzoſenweg iſt die kürzeſte Verbindung mit Neckarau, und es wäre ſicher gut, wenn hier Abhilfe geſchaffen würde, ehe das Kind in den Brunnen gefallen iſt. G Sechenerkls tung. Zur. WelterRarte 1 Heſfer Wood from vordtingender Kaffluft A ermer Wade Front vordringencer Warmluft * Stecke l. A/, Front mit Warmluft in der Höhe FN N00 a Owollenos O vlg besen gebiet, f H Schheefellgebief heiter O bedeckt Nebel. a Gewiſter O belbbe deckt 59h Schaberfäfgkeit 5 9 Schabertafg 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. September: Die außer⸗ ordentlich raſche und kräftige Erwärmung am Sonn⸗ tag hatte gleichzeitig erheblichen Druckfall im Ge⸗ folge. Demgemäß konnten erneut kühlere, vom Meere ſtammende Luftmaſſen raſch auf das Feſtland vorſtoßen und geben ſeit Montag früh bei ihrem Eindringen in die vorgelagerte Warmluft bei uns Anlaß zu außerordentlich verbreiteter Gewittertätig⸗ keit. Vorausſichtlich wird ſich raſch wieder Wit⸗ terungsbeſſerung, doch keine volle Beſtändig⸗ keit herſtellen. Vorausſane für Dienstag, 3. Se plember Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur ganz vereinzelten Schauern, Tagestem⸗ peraturen bei etwa 20 Grad, ſüdliche und weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. September 29,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum September + 17,3 Grad; heute früh 48 Uhr 18,5 Grad. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und. 18 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September + 8 4. — 29 30. ö. 12 Neckar⸗Pegel 30. 1 2 Rheinfelden.722,87.88 2/9.75 1 ö Breiſach. 178 104 194.05 165 Manngein..9503.20.253.21 Kehl. 272.92 2,98 3,50.97 Jagſtfeld 0,9—.—— Maxau. 8,07 82 888.30.84„.— Mannheim.92 3,18 3,30 3,87 3,52] Plochingen.—— Kaub.74 121175.10— Köln.29 1. 2801.35.49.611 J Seite NN Aus Vaden Sägewerk völlig eingeäſchert In Eubigheim im Odenwald * Adelsheim im Odenwald, 1. September. Das Sägewerk des Emil Honeck in Eubigheim braunte in der Nacht zum Samstag vollſtändig nie⸗ der. Das Feuer brach gegen 11 Uhr aus und griff ſehr raſch um ſich. Die einheimiſche Löſchmann⸗ ſchaft und die zu Hilfe gerufene Motorſpritze von Oſterburken gingen mit aller Energie an die Be⸗ kämpfung des Brandes, konnten aber nur das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken und die großen Holzlager ſchützen. Das Sägewerk ſamt Maſchinen fiel den Flammen zum Opfer. Gegen 2 Uhr früh war das Feuer eingedämmt. Ueber die Entſtehungs⸗ urſache des Brandes konnte noch nichts Beſtimmtes feſtgeſtellt werden. Der Schaden iſt beträchtlich Mütter und Kinderbetreuung der NS * Karlsruhe, 31. Aug. Am Donnerstag ſind von der NSW 25 Kinder aus Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe zur Erholung in das Feldberggebiet ge⸗ bracht worden und weitere 70 Kinder aus Mann⸗ heim und Heidelberg ſowie aus Süsbaden nach Rheinfelden. In der Nacht auf Samstag kamen 460 Kinder aus dem Gau Koblenz⸗Trier nach Baden Dieſe Kinder werden über den ganzen Schwarzwald bis hinauf an den Bodenſee verteilt, wo ſie dann zur Erholung mehrere Wochen bleiben. Am kommenden Sonntag ſchickt die NSW 75 Mütter in das Erholungsheim Waldkatzenbach(bei Eberbach), ferner 24 Mütter nach Marxzell und 48 Mütter mit ihren Säuglingen nach Oberkirch. Die völlige Loslöſung vom Alltag mit ſeinen ſchweren Sorgen und Mühen ſoll dieſen Müttern wieder neue Kraft zur Meiſterung des Lebens für ſich und ihre Familie ſchaffen. Nummer 402 * Weinheim, 90. Auguſt. Frau Anna Hoch geb. Moll von hier, die als Krankenpflegerin und Pflege⸗ ſchweſter den Weltkrieg von Anfang bis Ende mit⸗ machte, erhielt dieſer Tage das Ehrenkreuz als Auszeichnung für ihre aufopfernden Dienſte. Sie iſt bereits im Beſitz des Verwundetenabzeichens. h Oftersheim, 1. Sept. Hauptlehrer Martin Wei⸗ gold verließ mit ſeiner Familie unſeren Ort, um nach Karlsruhe überzuſiedeln. Zu Ehren des Schei⸗ denden, oer ſeit 1902 an der hieſigen Volksſchule bis zu ſeiner Zurruheſetzung wirkte, brachte am Abend vorher der Männergeſangverein„Germania“, deſſen Dirigent und Ehrendirigent Weigold war, einige Lieder zum Vortrag. Sein Vereinsführer Rehm rief ihm in einer herzlichen Abſchiedsrede ein letztes „Lebe wohl“ zu und würdigte deſſen Verdienſte um den Verein, wofür im Namen der Eltern die Tochter gerührt dankte. 0 Grüß licher Tod eines Kraftradfahrers Vom Rückſitz des Kraftrades abgeſprungen und von der Maſchine der Albtalbahn in Stücke gefahren * Karlsruhe, 2. September. Am Sonntag⸗ nachmittag fand der 39 Jahre alte Werkmeiſter Rauſch aus Heidelberg auf tragiſche Weiſe den Tob. Auf der Rüppurrer Allee, in der Nähe des Schlöß⸗ chens, überquerte um 45 Uhr ein Kraftradfahrer faſt zur gleichen Zeit mit der Albtalbahn das die Straße durchſchneidende Schienenpaar. Durch die heran⸗ nahende Maſchine nervös gemacht, ſpraug Rauſch, der als Beifahrer mitfuhr, vom Kraftrad ab, fiel rück⸗ lings auf die Schienen und wurde von der Ma⸗ ſchine buchſtäblich entzweigeſchnitten. Der Unglückliche war ſofort tot. Schwere Verkehrsunfälle in Heidelberg * Heidelberg, 2. Sept. Während ſich erſt am Frei⸗ kag am Bahnhof ein ſchwerer Unfall ereignete, dem der bekannte Heidelberger Turner Freimüller zum Opfer fiel, paſſterten am Samstag und Sonn⸗ tag bereits wieder zwei ſchwere Verkehrs unfälle. Der Gipſermeiſter Rack aus Heidelberg⸗ Wieblingen fuhr am Samstagmittag mit ſeinem Kraftrad Ecke Mönchhof⸗ und Keplerſtraße auf einen Perſonenkraftwagen auf. Er erlitt dabei einen ſchwe⸗ Neue Mannheimer Zeitung A bend⸗ N lusgabe ren Rippenbruch und mußte ins Krankenhaus übergeführt werden. Am Sonntagabend um 7 Uhr ſpielte der 8jährige Willi Bockmeier in der Nähe der Mittermeierſtraße beim Meßplatz mit einigen Kameraden. Als der Junge die Bergheimerſtraße überqueren wollte, wurde er von einem Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſofort in die Klinik gebracht werden mußte. Eine Anſitte bringt Anheil * Rheingönheim, 1. Sept. Wie die Gendarmerie Rheingönheim mitteilt, trug ſich in dem Ort ein ſchwerer Verkehrsunfall zu. Zwei Jungen aus Ludwigshafen, die mit den Rädern unterwegs waren, hingen ſich an die Anhänger eines Bulldogs, der eine an den letzten, der andere Radler an den mittleren Wagen. Als ein Kraftwagen aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kam, wurde der Junge am Mittel⸗ wagen unſicher und wollte abſpringen. Er kam der⸗ art unglücklich zu Fall, daß er unter die Räder des letzten Anhängers zu liegen kam. Dem Jungen wurde das rechte Bein abgedrückt. Der Schwerverletzte mußte ins Marienkrankenhaus über⸗ geführt werden. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. Ein Tag der Kameraoſchaft Jubiläumsfeier der alten Soldaten in Viernheim —8— Viernheim, 2. Sept. Das ſechzigjährige Beſtehen der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft„Haſſia“ Viernheim gab An⸗ laß zu einem großen Soldatentreffen, das nicht allein auf die befreundeten heſſiſchen Vereine beſchränkt blieb, ſondern auch tauſende von Gäſten aus dem benachbarten Baden und der Pfalz herbei⸗ führte. Das ganze Dorf war feſtlich geſchmückt; das prächtige Sommerwetter tat ein übriges, ſo daß das Feſt für alle Teilnehmer zu einem ſchönen Erlebnis wurde. Schon am Samstagabend, an dem die eigentliche Jubiläumsfeier ſtattfand, krafen auswärtige Kameraden ein, vor allem vom Bezirks⸗ verband Mannheim und aus Weinheim. Die Viern⸗ heimer Vereine hatten ſich zur Verfügung geſtellt, um den Abend recht abwechflungsreich zu geſtalten. In Anbetracht der günſtigen Witterung erwies es ſich auch als vorteilhaft, daß die Feier auf dem Sportplatz im Wald ſtattfand. Nach einem Maſſen⸗ chor der Geſangvereine begrüßte der Feſtpräſident, Hauptlehrer Klee, die Kameraden und die Gäſte. Die Feſtanſprache ſollte Exz. v. Oidtman halten, ee. 6000 babiſche Feuerwehrmänner in Villingen Starker Veſuch des 32. Vadiſchen Landesfeuerwehrtages * Villingen, 2. September. Der 32. Badiſche Landesfeuerwehrtag, der am 31. Auguſt und 1. September in Villingen ſtattfand, war von über 6000 Wehr männern aus dem ganzen badiſchen Lande beſucht. Die Ta⸗ gung war nach neuen Richtlinien aufgebaut und ſollte in der Hauptſache eine Arbeitstagung und zugleich eine Heerſchau der Freiwilligen Feuerwehren Ba⸗ dens ſein.— Auf dem Benediktiner⸗Turnplatz wur⸗ den bereits am Samstag die Wettkämpfe zwi⸗ ſchen den einzelnen Wehren ausgetragen, wobei Ge⸗ räte⸗Exerzieren und Freiübungen vorgeführt wur⸗ den. Dieſe Wettkämpfe wurden am Sonntagvormit⸗ tag fortgeſetzt. Am Sonntagvormittag fand zunächſt auch die nicht⸗ öffentliche Hauptverſammlung ſtatt, in der Rechen⸗ ſchaftsbericht abgelegt, die Gründung einer Feuer⸗ wehrunterſtützungskaſſe und die Erſtellung eines Ehrenmals beraten wurden. In der öffentlichen Hauptverſammlung wurde beſonders Innenminiſter Iflaumer begrüßt. Bundespräſident Friedrich Müller⸗Heidelberg gab einen Rückblick über die letzten zwei Jahre ſeit dem Landesfeuerwehrtag in Pforzheim, wobei er beſonders die Tatſache begrüßte, daß das deutſche Volk wieder wehrfähig geworden ſei und dadurch auch die Diſziplin in den Reihen der Feuerwehren eine neue Stärkung erfahre. Dem Miniſter des Innern dankte er beſonders Hafür, daß der Nachwuchs an jugendlichen Kräften bei den Feuerwehren ſichergeſtellt ſei. daß demnächſt eine deutſche Feuerlöſchgeſetz⸗ gebung zu erwarten ſei mit der Maßgabe, daß in Zukunft Feuerſchutz an den allgemeinen Sicherungs⸗ dienſt gebunden ſei und als Teil des übrigen Poli⸗ zeidienſtes betrachtet werde. Beſondere Anerkennung widmete er auch der Feuerwehrfachſchule in Schwet⸗ zingen, in der ſeit ihrer Eröffnung Mitte April 1934 insgeſamt 69 Mitglieder der Stadtwehren und 144 Mitglieder der Landwehren ausgebildet worden ſeien. Im Auſchluß an die Erfahrungen des Bran⸗ des in Oeſchelbroun empfahl er die Abhal⸗ tung gemeinſamer Uebungen an der würt⸗ tembergiſch⸗badiſchen Grenze, wie ſie von verſchtiedenen Städten wie Villingen, Singen, Gernsbach bereits vorgenommen würden. Die Verſchiedenheit der Schlauchweiten und der Kupplungen habe bisher ein Zuſammenarbeiten ſehr erſchwert. Weiterhin betonte Präſident Müller, daß Er wies darauf hin, in vielen Gemeinden die Waſſerverhältniſſe und die Brandweiher ſehr ungenügend ſeien. Hierauf überbrachte Miniſter Pflaumer die Grüße des Reichsſtatthalters und des Miniſter⸗ präſidenten. Mit Genugtuung hebe er hervor, daß die neue Regierung ſowohl den Landespräſidenten des Landesfeuerwehrverbandes in ſeinem Amte be⸗ ſtätigen konnte, wie auch dieſer faſt ſämtliche Kom⸗ mandanten in ihren Aemtern beließ; ein Zeichen da⸗ für, daß die Führung der badiſchen Wehren ſchon immer in guten Händen geweſen ſei. Der Auf⸗ gabenkreis der Feuerwehren ſei dahin erweitert, daß ſie jetzt auch am Luftſchutz beteiligt ſeien. Da die Tätigkeit der Feuerwehren nunmehr eine ſtaatliche Funktion darſtelle, ſei der Staat auch an ihrer Aus⸗ bildung ſehr intereſſiert. Nach dem Miniſter machte Landrat und Kreis⸗ leiter Engelhard⸗Konſtanz grundſätzliche Aus⸗ führungen über die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung, nachdem der Landespräſident einen ſolchen Vortrag von der Gauleitung erbeten hatte, da im heutigen Staat die Feuerwehrleute auch weltanſchaulich zu ſchulen ſeten. Zur Uebernahme der nächſten Tagung des Landesfeuerwehrverbandes im Jahre 1937 haben ſich Bruchſal, Offenburg, Weinheim und Heidelberg gemeldet. Nachdem die beiden erſteren zurückgetre⸗ ten waren, fiel die Abſtimmung zugunſten von Weinheim aus. Die Tagung ſoll dorthin kom⸗ men unter der Bedingung, daß Weinheim den An⸗ forderungen, die heute an die Platzverhältniſſe ge⸗ ſtellt werden müſſen, gerecht werden kann. Ueber Mittag fand dann eine althiſtoriſche Feuerlöſchvorführung ſtatt, wie ſie vor etwa 150 Jahren in Villingen ausgeführt wurde. Nachmittags war dann auf dem freigelegenen Jahnturnplatz der große Appell der 6000 Wehrmänner. Landespräſident Müller erörterte in einer Rede die Pflichten des Feuerwehrmannes und gab dann das Ergebnis der Wettkämpfe bekannt. 36 Wehren haben daran teilgenommen, und zwar 12 Wehren als Obſchzüge und 24 als Gruppen. Unter den CEbſch⸗ zügen ſind die ſechs beſten Konſtanz, Heidelberg, St. Georgen im Schwarzwald, Furtwangen, Vöhrenbach und Hornberg. Unter den Gruppen Achern, das ein ganz beſonderes Lob für hervorragende Leiſtungen erhielt, Lörrach, Singen, Sipplingen, Emmendingen und Neuſtadt im Schwarzwald. der jedoch am Erſcheinen verhindert war; in ſeinem Auftrag ſprach Oberſt Schröder vom Bezirksver⸗ band Darmſtadt, deſſen Ausführunge in einem Treuegelöbnis zum Führer gipfelten. Der weitere Verlauf des Abends brachte Vorführungen der Tur⸗ ner und Turnerinnen, Muſik⸗ und Geſangsvorträge; beſonderen Beifall fanden die ausgezeichneten Dar⸗ bietungen des Radfahrer⸗Vereins„Vorwärts“ Viernheim, der wirklich über hervorragende Kunſt⸗ fahrer verfügt. Den Höhepunkt der Jubiläumsfeier bildete die Aufführung der Rütli⸗Szene durch die Darſteller der weithin bekannt gewordenen Frei⸗ lichtſpiele, öte bekanntlich in dieſem Sommer mit ihrem Tell⸗Spiel einen großen Erfolg hatten. Würde⸗ voll und feierlich klangen die herrlichen Worte des Schwurs der freien Schweizer in die ſtille Sommer⸗ nacht. Während am Sonntagvormittag die aus wär⸗ tigen Kamerabſchaften aus allen Richtun⸗ gen eintrafen, tagte öͤer Kreisverband Heppenheim des Kyffhäuſerbundes. Aus Mannheim trafen vier Sonderzüge der OEch mit über 1500 Perſonen ein; wenn man die Feſtteilnehmer aus Mannheims Vor⸗ orten hinzurechnet, die auf direktem Wege nach Viernheim kamen, ſo kommt man auf eine Beteili⸗ gung von weit über 2000 Menſchen allein vom Be⸗ zirksverband Mannheim, der damit die ſtärkſte aus⸗ wärtige Vertretung geſtellt hat. Bezirksverbands⸗ führer Dr. Hieke, Mannheim, nahm in Begleitung von Adjutant W. Voigt ſowohl am Jubiläumsabend, als auch an den Veranſtaltungen des Sonntags teil, Am Sonntagnachmittag fand der große Aufmarſch aller Kameraoſchaften ſtatt. Voraus marſchierten der Arbeitsdtenſt mit geſchultertem Spaten und die Viernheimer Vereine mit ihren Fahnen. Es folgten verſchiedene Abteilungen zu Fuß und zu Pferd in heſſiſchen Vorkriegsuniformen, darunter ſolche der Leibregimenter. Die lange Reihe der auswärtigen Kameradſchaften eröffnete der Bezirksverband Mannheim, der, wie ſchon betont, ganz beſonders ſtark vertreten war, was um ſo mehr anzuerkennen iſt, als Mannheims alte Soldaten vor 14 Tagen an dem Treffen in Neuſtadt a. d. H. teilnahmen und einige Wochen zuvor auch in Kaſſel ihren Mann ſtellten. Auf dem Feſtplatz im Wald löſte ſich der Zug auf, und bald ſah man zwiſchen den Kuliſſen des CTell⸗ Spiels die heſſiſchen, badiſchen und Pfälzer Kamera⸗ den in Eintracht beiſammen ſitzen. Der Tag nahm noch einen recht ſchönen Verlauf und hat vor allem den Viernheimern wieder einmal die Gewißheit ge⸗ geben, daß ſie ſich, wenns darauf ankommt, auf ihre badiſchen Nachbarn verlaſſen können. Kurzer Freiheitstraum Entwichene Deviſenſünderin wieder gefaßt * Waldhut, 31. Aug. Eine ſchweizeriſche Staatsangehörige, die ſich wegen Deviſen⸗ vergehens im Waldshuter Bezirksgefängnis befindet, iſt nachmittags entwichen. Die Frau verſuchte heimlich über die Grenze zu kommen, was ihr jedoch nicht gelang. Sie wurde bei Günzgen ge⸗ faßt und wieder ins Bezirksgefängnis eingelie⸗ fert. Wegen Beihilfe zur Gefangenenbefreiung wurden einige in den letzten Tagen entlaſſene Ge⸗ fangene feſtgenommen. Die Weinberge werden geſchloſſen * Rotenberg, 1. Sept. Die Rebberge auf den Ge⸗ markungen Rauenberg, Rotenberg, Mühlhauſen und Malſchenberg werden mit Wirkung ab 1. September geſchloſſen. * Heidelberg, 1. Sept. Der Vorſtand der Port⸗ land⸗Zement⸗Werker Heidelberg⸗Mannheim⸗Stutt⸗ gart AG. hat dem Oberbürgermeiſter mitgeteilt, daß die Geſellſchaft anläßlich der hier ſtattfindenden Jahresverſammlung der NoS⸗Volkswohlfahrt Heidel⸗ berg 1000 Mk. zur Verfügung geſtellt hat. Nachbargebiete Eine Säuberungsaktion in Neunkirchen Dreizehn zweifelhafte Lokale geſchloſſen * Neunkirchen, 1. Sept. In einer hieſigen Kund⸗ gebung, die hier im Saalbau ſtattfand, teilte der dortige Kreisleiter mit, daß in Verfolg der Säube⸗ rungsaktion in Neunkirchen zweifelhafte Lo⸗ kale, etwa dreizehn Gaſtſtätten, geſchloſſen worden ſeten. Die Zuſtände waren derart, daß nicht weniger als 52 Perſonen zwangsgeſtellt wurden. So mußte eine radikale Löſung gefunden werden, und ſie fand ſich darin, daß man einen Schlußpunkt unter dieſes Treiben ſetzte. Durch Schließung dieſer Lokale iſt das Neunkirchener Gaſtſtättengewerbe wieder reha⸗ bilitiert. Dieſe dreizehn üblen Bars, die mit ihrem Neppbetrieb in der Arbeiterſtadt Neunkirchen wirklich keine Daſeinsberechtigung hatten, waren eine Hinterlaſſenſchaft der Völkerbundsherrſchaft im Saargebiet. Auch in dieſer Beziehung hatte diese Herrſchaft gewiſſen Dingen ihr Geſicht gegeben. Die Schließung wurde auf Veranlaſſung Gauleiter Bürckels vorgenommen. 50 000 Beſucher am Sonntag Großer Erfolg der Rhein⸗Mainiſchen Wirt⸗ ſchaftsſchau * Frankfurt a.., 2. Sept. Die große Rhein⸗ Mainiſche Wirtſchaftsſchau, die am 24. Auguſt in Frankfurt eröffnet wurde und einen Ueberblick über das geſamte Wirtſchaftsleben im Rhein⸗Main⸗Ge⸗ biet gibt, weiſt einen ungeheuren Erfolg auf. So konnten am Sonntag allein 50 000 Beſucher ver⸗ zeichnet werden, davon rund 20 000, die von auswärts gekommen waren, um dieſe intereſſante Schau zu beſichtigen. Die Geſamtzahl der Beſucher, die bisher auf die Ausſtellung kamen, beläuft ſich auf rund 170 000, darunter erfreulicherweiſe etwa 2000 Aus⸗ länder. Welch großes Intereſſe man auch von Regie⸗ rungsſeite dieſer Schau, die neue Wege der Wirb⸗ ſchaftswerbung weiſt, beimißt, geht daraus hervor, daß am Dienstag Miniſterialrat Poſſe vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſtertum nach Frankfurt kommen wird, um ſich perſönlich ein Bild von dieſer neuartigen Schau zu machen. Einbrecher am Werk r Ludwigshafen, 2. Sept. Nachdem der Polizei⸗ bericht längere Zeit nichts mehr von Diebſtählen zu melden hatte, verzeichnet er in den letzten Tagen, wie ſchon wiederholt gemeldet, wieder faſt täglich Einbrüche. Sie betreffen meiſt Nahrungsmittel. So wurden aus einem Frieſenheimer Verkaufs⸗ häuschen durch Nachſchlüſſel Tabakwaren im Wert von 40 Mark nächtlicherweile entwendet. Aus dem Wirtſchaftsraum eines Turnvereins ſtahl ein Einbrecher, gleichfalls zur Nachtzeit, Geldbeträge und verurſachte dabei einen noch den Wert des Ge⸗ ſtyhlenen überſteigenden Sachſchaden. Auf dem Ludwigsplatz wurde gar eine vierſttzige Opel⸗Li⸗ monſine, rot angeſtrichen, IVB 17 637, geſtohlen, 5 Die Unfallchronik enthält einen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einem das Vorfahrtsrecht nicht be⸗ achtenden Mannheimer Kraftrad fahrer, deſſen Beifahrerin durch den Zuſammenprall des Kraftrades mit einem Perſonenkraftwagen am Sonntagnachmittag zu Boden geſchleudert wurde und mit erheblichen Verletzungen in das Kran⸗ kenhaus geſchaffſt werden mußte. Gewinnauszug 5. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeulſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie 8 Ohne Gewähr Nachdruck verbolen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe 119 7 7 Nummer in den beiden Abteilungen I und II 21. Ziehungstag 31. Auguſt 1935 In der heutigen e wurden Gewinne über 150 M. gezogen 16 Gewinne zu oog M. sdgſs lodsgs 128542 289708 276217 297948 341864 377780 6 Gewinne zu 2000 M. 66121 145122 882848672 46 Gewinne zu 1000 M. 8403 28568 32317 5 95 54980 487807 20900 8080 800 8885 9 8 283181 285324 310408 341400 372184 376069 386495 86 Gewinne zu 800 M. 248 20717 24197 38059 36286 48682 58478 63270 788513 88371 192889 104349 111422 124408 143260 156969 157475 160385 184807 217820 219781 275838 288316 291415 292065 300832 302452 348305 381829 392603 386 Gewinne zu 300 M. 297633 350654 356641 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 10 Gewinne zu 3000 M. 140488 147475 225388 283988 311591 18 Gewinne zu 2000 M. 122379 212715 229835 240228 259321 285617 289836 348708 362822 52. 1000 M. 3338 82088 6647 88654 113259 180377 142880 187039 181403 211034 218645 244852 280281 283505 365032 329881 331417 370903 38852 398061 397381 12 Gewinne zu 500 M. 12958 18503 18890 19846 27828 46384 52019 59487 76071 80779 99746 90842 9240 93887 97279 108004 114825 189788 178880 177748 188528 202339 208387 213882 219315 224477 226771 266888 271748 278718 284484 285877 288014 288407 288705 318659 330806 346914 380865 884946 375082 388361 389908 314 Gewinne zu 300 M. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 2 zu je 20000, 30 zu je 10000, 50 zu je 5000, 12 1 je 3000, 268 zu je 2000, 884 zu je 1000, 1244 zu je„ 5286 zu je 300 Mk. . Werne Dieſe pokal tand, lonnt port nung, gen h Polen aus! auch drucke Zuſch ſpann gäſten der e boxer, ſchafte der 8 deutſe leiſtu. gewi neten ſchme! ſchwä⸗ mußte gefall rückhi In Für Rot! lämpf aus 5 Der Leiſtu Ei! tamge Frank nur 1 glatt zwar der n der de teil d. vom Ei meiſte Me Herthe 90 Ben Vorwi — S2 Chem: Leipzi EM hen und⸗ der ube⸗ Lo⸗ rden iger ußte fand 5. Seite/ Nummer 402 Montag, 2. September 1935 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Neuer deutſcher Voxſieg Polen in Warſchau 10:6 geſchlagen— Die ſiebte Niederlage Die Reihe der Freundſchaftskämpfe der deutſchen Ama⸗ teurboxer mit den benachbarten Polen wurde am Sonntag im Warſchauer Militär⸗Stadion fortgeſetzt. Zum ſiebten Male ſtanden ſich die beiden Länder gegenüber; auch dies⸗ mal mußten die Polen, die erſt eine Begegnung, nämlich im Jahre 1931, gewinnen konnten, wieder eine Niederlage einſtecken, die mit 10:6 Punkten noch recht klar auskiel. Dieſes Treffen zählte aber auch gleichzeitig zum Mitropa⸗ pokal⸗Wettbewerb, in dem Deutſchlands Sieg bereits feſt⸗ tand, jetzt aber noch deutlich unterſtrichen wurde. Ferner konnte mit dieſem Länderkampf der deutſche Amateurbor⸗ ſport ein Jubiläum feiern, denn es war die 40. Begeg⸗ nung, die deutſche Nationalmannſchaften bisher ausgetra⸗ gen haben. Welch großes Intereſſe man dieſem Kampfe in Polen und beſonders in Warſchau entgegenbrachte, geht aus der Tatſache hervor, daß ſich im Militärſtadion, wo auch Deutſchlands Fußballmannſchaft ſchon einen ein⸗ brucksvollen Sieg erkämpfte, nicht weniger als 30 000(])) Zuschauer eingefunden hatten, die Zeugen herrlicher und spannender Kämpfe wurden. Unter den zahlreichen Ehren⸗ gäſten ſah man die Vertreter beider Länder, die polniſchen Sportführer, Vertreter Staates und der Behörden. Der 10:6⸗Erfolg der deutſchen Mannſchaft beſtätigt wie⸗ der einmal die überlegene Kampfſtärke unſerer Amateur⸗ boger, deren große Klaſſe ſchon bei den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften ſo recht zur Geltung kam. In ganz hervorragen⸗ der Form befand ſich der Breslauer Federgewichtler und deutſche Meiſter Büttner II, der ſeine Meiſterſchafts⸗ leiſtung noch gewaltig ſteigern konnte. Auch der Mittel⸗ gewichtsmeiſter Stein ⸗Bonn lieferte einen ausgezeich⸗ neten Kampf. Die einzige Enttäuſchung war der Halb⸗ ſchwergewichtler Johannes Jaſpers, der gegen den ſchwächſten Mann der Polen eine Niederlage einſtecken mußte. Im ganzen konnten alle übrigen Kämpfe reſtlos gefallen, ſo daß die Zuſchauer mit ihrem Beifall nicht zu⸗ tückhielten. des Färber enttäuſchte Im Fliegengewicht konnte der deutſche Meiſter Färber⸗ Augsburg ſich gegen den alten Ringfuchs Rotholz ⸗Warſchau nicht durchſetzen. Der Augsburger kämpfte reichlich offen und mußte zahlreiche Konterhaken, aus der Halbdiſtanz wirkungsvoll geſchlagen, voll nehmen. Der Punktſieg des Polen entſprach den ausgezeichneten Leiſtungen, Polen führte 210. Dann ein kraſſes Fehlurteil Ein Fehlurteil leiſtete ſich das Kampfgericht im Ban⸗ tamgewicht, wo der deutſche Meiſter Rappfſilbor⸗ Frankfurt dem Polen Krzeminſki⸗Graudenz nicht nur vollkommen ebenbürtig war, ſondern techniſch noch glatt übertraf. Die größere Schlagſtärke des Polen kam zwar in der erſten Runde gut zur Geltung, aber ſchon in ger nächſten Runde hatte ſich der Frankfurter eingeſtellt, der dann die ͤritte Runde ſicher an ſich brachte. Das Ur⸗ leil des Kampfgerichtes— Punktſtieger Krzeminſki— wurde vom Publikum mit einſtimmigem Proteſt aufgenommen. Bültners Glanzleiſtung Eine Glanzleiſtung zeigte der deutſche meiſter Büttner II⸗ Breslau, der dem Fußball Erſte Vereinspokal⸗ Hauptrunde Maſſovia Lyck— SC Tilſit:2 n..; Vfs Bitterfeld— Hertho⸗Berliner Sc:2 n..; Stettiner SE— Minerva 0 Berlin:1; Vorwärts RSV Gleiwitz— Breslau 06 911; Vorwärts Breslau— BC Hartha 311; Sportſr. 01 Dresden S Klettendorf 611; Spog 99 Merſeburg— Poltzei Chemnitz 214) BC Elſterberg— 1. SV Jena:4 n..; VfB Leipzig— 1. Fc Nürnberg:2; Hannover 96— Kölner ER 413; Eintracht Braunſchweig— Reichsbahn Berlin bi SV Göttingen— Schalke 04 115; Werder Bremen— Hamburger SV 475; Tod Eimsbüttel Eimsbütteler Be 7253 Viktorio Hamburg— Berolina⸗L SC Berlin 112; Hol⸗ ſeln⸗Kiel— Nordring Stettin:1; Union Recklinghauſen — Bid Benrath:5; Hamborn 07 Spög Herten 112 Gevelsberg 8— Kölner VfR:5; Fortund Düſſeldorf Kölner Sc 99 5; Spo Kaſſel— Phönix Lud⸗ ugs hafen 21; Germania Fulda— SpVg Fürth 15 FC Hanau 93 Eintracht Windecken:1; Eintracht Kreuznach— S V Walsh o(18..) 116. Federgewichts⸗ Warſchauer Die übrigen Spiele „Oſpreußen: SV 19 Neufahrwaſſer— Preußen Donzig 17 Polizei Danzig— Bus Danzig 026. Braudenburg(Meiſterſchoftsſpiele): Vich Pankow— Teunis⸗Boruſſta Berlin:1; Berliner SV 92— Viktoria 140 Berlin:5; Blau⸗Weiß Berlin— Nowawes 03 Berlin 5 Wacker 04 Berlin— Spandauer SV 210. Schleſſen: Hertha Breslau— VB Breslau 211. Sachſen: Tura Leipzig— Guts Muts Dresden 312; zeußen Chemnitz— Eintracht Leipzig 21; Chemnitzer Be 9 8 Nürnberg:2; Fc Roßwein— ASV Nürnberg * rimmitſchau 06— Fortuna Leipzig:5; Dresdenſia tesden— Döc Reichenberg 316. Mitte: Spxg Erfurt— Boruſſio Fulda 379; Vie 96 Jolle— Tugt Weißenfels 3270; S 02 Köthen— Dresdner Cors: VfB Pößneck— Fortuna Leipzig:5; Deſſau 05 — Wacker Leipzig 118. Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gan Württemberg 5 Schwarzwald: SpVg Troſſingen Vis Nagold:0; Spdg Freudenſtadt— FV Oberndorf 214 SC Schwennin⸗ gen— 5 Tuttlingen 578, JV Rottweil— SpVg Weig⸗ heim 275. „ Bodenſee: F Ravensburg— Olympia Laupheim 121; 5 Mengen— Wacker Biberach 31; Fc Wangen— SpVg Aedrichshoſen:0; Tgde Biberach— S Weingorten 14, Lindenberg— BiB Friedrichshafen 918. Alb: VfR Aalen— FW Geislingen 311. Anerwartet hoch gewonnen Olympia Neulußheim— Alemannia Ilvesheim 621 Ein ſehr erbittertes Ringen, das aber trotz aller Ener⸗ bie, mit der es zur Durchführung gelangte, ſich in annehm⸗ * airem Rahmen bewegte, gab es zum Auftakt in Neu⸗ füße, wo ſich als erſter Geaner der diesfabrigen Pflicht. Roe die kampf⸗ und ſturmerprobte Elf der Alemannia vesheim eingeſtellt hatte. Ueber die geſamte Spielzeit inweg bewegte ſich das Treffen faſt völlig ausgeglichen und leide Mannſchaften erwieſen ſich in dem mit beiſpielloſer gergie geführten Kempf als gul gerüſtet; ſie verfügten da⸗ 95 über ein beachtliches Stehvermögen, das für die weite⸗ 15 Spfele ſehr viel verſpricht. Mitunter arbeiteten aber de Reulußheimer mit Hochdruck und warſen den letzten 0 an Leiſtungsfähigkeit in die Waagſchale. Ein Er⸗ lo blieb denn auch nicht aus und ſchlietzlich blieb man Gide Sieger über einen Gegner, dem die ſommerliche te allzu ſehr zugeſetzt hatte, ſo doß er trotz ſeines kraßen Widerſtandes ſchkießlich doch kapitulleren mußte. Polus im wahrſten Sinne des Wortes Boxunterricht erteilte. Der Breslauer übertraf feine Meiſterſchafts⸗ leiſtung von Berlin und hatte ſeinen Gegner in der drit⸗ ten Runde ſoweit, daß im Ring nur noch ein Mann ſtand: Büttner. Der haushohe Punktſieg ſtand zu keiner Zeit in Frage. Polen führte noch 412. Der erfahrene Schmedes Der alte und neue Meiſter Karl Schmedes wurde von dem Polen Sipinſki in der erſten Runde über⸗ raſcht und mußte einige harte Brocken einſtecken. In der zweiten Runde aber hatte ſich der Dortmunder eingeſtellt und dann war der Pole für den Meiſter kein Gegner mehr. Der Pole war in der dritten Runde vollkommen erſchbpft und brachte ſich nur mit Mühe über die Diſtanz. Schmedes klarer Punktſieger. Deutſchland hatte auf:4 ausgeglichen. Murachs überzeugender Sieg Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Murach⸗Schalke brachte dem Polen Miſiurewicz bereits die zweite Niederlage bei. Schon vor Monaten ſchlug der Schalker den Polen knayn nach Punkten. Miſiurewiez war als ring⸗ erfahrener zumal er Murach kannte, ein ſchwer zu boxender Murach ſetzte ſich aber dennoch recht wir⸗ kungsvoll ſo daß der Pole ſich in der Schlußrunde nur mi Migge auf den Beinen halten konnte und nur dank ſeiner Kampferfahrung über die Strecke kam. Deutſch⸗ land führte 614, Steins Glanzleiſtung Wohl den ſtärkſten, beſtimmt aber den ringerfahrenſten polniſchen Boxer hatte der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Stein ⸗ Bonn in dem Poſener Majchrycki zum Geg⸗ ner erhalten. Der Pole legte denn auch zunächſt mächtig los und ſchlug ſchwer zu verdauende Haken. Als Stein ſich dann aber eingeſtellt hatte, ging er ſeinerſeits wie eln „wilder Löwe“ los, ſo daß der Pole immer mehr in Be⸗ drängnis geriet. Jetzt kam dem Polen ſeine Ringpraxis zuſtatten; nur ſo kam er mit einer klaren Punktniederlage davon. Deutſchland führte 814. Jaſpers verſagt Der Stettiner Johannes Jaſpers, der in Berlin in der Schwergewichtsmeiſterſchaft eigentlich gar nicht ſo ſchlecht abgeſchnitten hatte, enttäuſchte gegen Ehmie⸗ lewſki ganz gewaltig. CEhmielewfki war als reines Mittelgewicht bedeutend ſchneller und hatte ſtets die Kampf⸗ führung in der Hand. Sein Punktſieg war verdient. Deutſchland führte 816. Runge überlegen Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Runge beherrichte den Kattowitzer Choma vollſtändig. Der Pole mußte ſchon in der erſten Runde bis neun zu Boden. Er erholte ſich aber wieder ſehr gut. Runge ging nun ſtändig auf einen k..⸗Stieg aus, anſtatt ſeinen Gegner weiter zu zer⸗ mürben. Immerhin war ſein Punktſieg niemals gefähr⸗ det. Der Deutſche 10:6⸗Endſieg ſtand damit feſt. im Reich Die Olympia Neulußheim drehte kräftig auf und ſetzte ſich Mann für Mann, von einem mitgehenden Anhang mächtig unterſtützt, in entſchloſſener Weiſe Torwart Langlotz hielt ganz ausgezeichnet und ein mutig Verteidigerpaar funkte dem Gegner mit Wucht und Schneid in die Aktionen. Die Läuferreihe leiſtete in Abwehr und Aufbau mächtig viel Arbeit und die Attacken des ſpiel⸗ freudigen Sturmes, der in der Zuſommenarbeit allerdings einige Mängel zeigte, waren ſtets ſehr gefährlich, Das Spiel der lemannig Ilvesheim war ſehr temperamentvoll und ſchnell aufgezogen. Der Sturm, deſſen Angriffe äußerſt ſteil und wuchtig waren, vermochte ſich aber bei der ſtarken Gegenwehr nicht reſtlos durchzuſetzen und ſeine ſchweren Geſchütze gingen wiederholt im Neu⸗ lußheimer Sand nicht los. Die Läuferrethe ſpielte einfach aber um ſo produktiver und die Verteidiger ſorgten mit weiten Abſchlägen für eine befreiende Abwehr. Der Tor⸗ wart hütete ſein Tor mit Mut, aber weniger Geſchick. Zwei oder drei Treffer waren haltbor. Der Preis Adolf Hitlers für den Leichtathletik⸗ Fünf⸗Länderkampf, der von Schweden gewonnen wurde. Es iſt eine Silberſchale, in die der Reichsadler in Bernſtein eingelegt iſt. 5 (Scherls Bilderdienſt,.) Die erſten Verſuchsflüge mit Menſchenkraft auf dem Flugplatz Rebſtock bei Frankfurt a.., die von dem Segel⸗ flieger Dünnbeil aus Erfurt mit einem von den In⸗ genieuren und Luftſportverbandsangehörigen Haeßler und Villinger aus Deſſau erbauten Flugzeug mit Propellerantrieb durchgeführt wurden, haben in den Ta⸗ gen vom 29. bis 31. Auguſt einen vollen, jeden Deutſchen mit Stolz erfüllenden Anfangserfolg gehabt. Am 29. Au⸗ guſt wurden von dem Piloten zunächſt einige Sprünge von etwa 20 Meter Länge, lediglich zwecks Erprobung einer aus geſpannten Gummikabeln beſtehenden Starthilfsvor⸗ richtung ausgeführt. Dann folgte, wie gemeldet, um 18.10 Uhr ein 195 Meter langer gerader Ausflug in 1 Meter Höhe, wobei der nach dem Start allein nur durch kräftiges Treten in Umlauf geſetzte Propeller das Flugzeug antrieb. Damit war der erſte Flug oͤurch Menſchenkraft gelungen. Am 30. Auguſt folgten zwei Flüge; der erſte von 285 Me⸗ ter Länge wiederum in etwa 1 Meter Höhe ohne Boden⸗ berührung. Beim zweiten Flug von ungefähr gleicher Länge unterlief Dünnbeil ein kleiner Steuerungsfehler, der zu einer etwas harten Landung und geringfügigen Beſchädigung am Vorderteil des Flugzeuges führte. Nach Inſtandſetzung durchflog der gleiche Flieger am Samstag in 20 Sekunden bei etwa 40 Km. Stundenge⸗ ſchwindigkeit in 4 bis 5 Meter Höhe eine Strecke von 204 Meter und in 21 Sekunden von 221 Meter. Bei beiden Flügen beſchrieb der Pilot jeweils auch eine Linkskurve. Voller Erfolg der Verſuchsflüge durch Monſthenkraft Deutſcher Rasſieg Polen verliert den Radländerkampf— Haußwald wieder Einzelſieger Der zweite Radländerkampf auf der Straße zwiſchen Deutſchland und Polen endete erwartungsgemäß mit einem deutſchen Geſamtſiege. Die ſechſte Strecke der Straßenfernfahrt Warſchau— Berlin über insgeſamt 869 Kilometer von Stettin nach Berlin über eine 147 Km. lange Strecke vergrößerte den deutſchen Vorſprung auf 37:89,7 Minuten in der Geſamtwertung. Wie ſchon im Vorjahre wurde der Chemnitzer Haußwald auch diesmal wieder Geſamt⸗Einzelſteger mit:31 Minuten vor dem Klein⸗Auheimer Karl Wierz und dem beſten Polen Stare⸗ zynſki, der gleichzeitig der jüngſte Fahrer ſeiner Mann⸗ ſchaft war. Haußwald erhielt den Ehrenpreis des Führers, während Wierz den Ehrenpr des Staatskommiſſars für die Reichshauptſtadt, Lippert, bekam. In der Schlußſtrecke ſtellten die deutſchen Fahrer den deutſchen Enderfolg vollſtändig ſicher. Aus einer zwanzig⸗ köpfigen Spitzengruppe erſpurtete ſich der Schweinfurter Wendel den Sieg vor dem dreimaligen Etappenſieger Wierz ſowie vor Ruland, Krückl und dem deutſchen Meiſter Böhm. Bei heißem Wetter wurde die 147 Km. lange Entfernung von Stettin nach Berlin auf glatten Straßen zu einer faſt pauſenloſen Jagd. Die Deutſchen verſuchten, nachdem ein Ausreißverſuch des Oberſchleſiers Leppich mißglückt war, durch Tempofahren, den Gegner zu zermürben. Nach dem Ruhetag in Stettin war der Gegner aber zu ſtark. Nur Galeja fiel zurück und wurde bis zum Ziel nicht wieder geſehen. Auch Zielinſki geriet ins Hintertreffen, holte aber mit Löber, der einen Reifenſchaden bei Eberswalde zu be⸗ heben hatte, wieder auf und erſchien bei Weißenſee wieder in der Spitzengruppe. Im Endſpurt holten ſich die Deut⸗ ſchen die erſten ſechs Plätze, nachdem der Ausreißverſuch des polniſchen Meiſters Napferella, der Siebter wurde, in den Straßen Berlins keinen Erfolg mehr hatte. In dem Länderkampf hatte damit Deutſchland ſicher geſiegt, er hatte aber auch gezeigt, daß die Gegner gewaltige Fort⸗ ſchritte gemacht hatten und aus dem vorjährigen Kampf gelernt hatten, außerdem machten die deutſchen Fahrer nach den vielen Rennen des Jahres einen etwas ermüdeten Eindruck. Am Ziel hatte ſich auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eingefunden, der die Sieger be⸗ glückwünſchte. Mit den Nationalhymnen und einer Ehren⸗ runde im Poſtſtadion nahm der Länderkampf Deutſchland— Polen ſein Ende. zweite Die Ergebniſſe: 6. Strecke, Stettin— Berlin, 147 Ku :18:13; 2. Wierz(D):18:13,2; 3. Ru 4. Krückl(D):18:18,6; 5. Böhm wald(D):18:14. 1. Wendel(D) :18:18,4; Hauß⸗ tuland(D) ) 4518:13,8; 6. 7 9 D Geſamt⸗ Einzelwertung: 1. Haußwald(D) 2. Wierz(D) 24:56:80,4) 8. Starczynſki(P) 4. Kapiak(P) 25:07:08,2; 5. Leppich(D) 25:08: Länderwertung: 1. Deutſchland 99:38:57, 100 16:36,9 Stunden. Deutſche Sommerſpielmeiſterſchaften Die deutſchen Semmerſpielmeiſterſchaften im Fauſt⸗ und Schlagball wurden am Samstag in Hannover eröffnet. Im Fauſtball der Männer waren erwartungsgemäß die ſüddeutſchen Vereine ihren Gegnern überlegen. In der Vorſchlußrunde am Sonntag ſtehen ſich TW Lichtluftbad 1 Frankfurt⸗Zehlendorf 88 und Tgde Landshut⸗Tkl Honnover gegenüber. Bei den Frauen gab es inſoſern eine Ueber⸗ raſchung, als zwei der ſtärkſten Mannſchaften, TV Krefeld 1855 und Tkl Hannover, geſchlagen wurden. Hannover hatte dann Gelegenheit, ſich in der Zwiſchenrunde durchzuſetzen und kommt dadurch noch in die Endrunde. Die Vorſchluß⸗ runde beſtreiten Berliner Tſchft— Tkl Hannover und JG⸗SV Frankfurt— TV Neuhauſen⸗Nymphenburg. Im Schlagball der Männer war vorauszuſehen, daß ſich Danzig und München nicht durchſetzen können. In der Vorſchlußrunde ſpielen Sus Comprachtſchütz— Eintracht Jöllenbeck und TV Gutheil Arbergen— TW 1860 München. Im Schlagball der Frauen iſt die Entſcheidung durchaus offen, weil die Hamburger Tſchft von 1816 im erſten Spiel gegen Bonn überragte, dann aber im zweiten Spiel gegen TV 48 Barmen durcheinanderkam und geſchlagen wurde. TW Wittgendorf blieb als einzige Mannſchoft ungeſchlagen. . In Hannover wurden am Sonntag die Fauſt⸗ und Schlagballſpiele der Männer und Frauen zum Abſchluß gebracht. Im Fauſtball der Männer ſiegte zunächſt Lich luftbad Frankfurt a. M. mit(21:11) über Zeh dorf 88 und die Tg. Landshut bli nit 41:2 11) ü den Tkl Hannover ſiegreich. Das Endſpiel zwiſchen der 2 Landshut und Lichtluftbad Frankfurt brachte 8 nete Leiſtungen. Die Landshuter gewannen ſchließ⸗ lich mit 34:26(16:12) Spiel und Meiſterſchaft. Die beſſere Mannſchaft hatte geſiegt. Sie zeigten einen Fauſtball, wie man ihn ſeit Jahren nicht mehr geſehen hatte. Die Bayern erzielten gleich zu Beginn acht Bälle Vorſprung. Vergebens verſuchten die Frankfurter dieſe aufzuholen. Bei den Frauen brachte die Vorſchlußrunde einen Stieg des Tkl Hannover mit 25:19(11:11) über die Berliner Durnerſchaft und von Neuhauſen⸗Nymphenburg mit 28:23 (14:12) über den JS Frankfurt a. M. Im Endſpiel behielten die Münchenerinnen dann mit 1914(:8) über den Tkl Hannover die Oberhand. Auch dieſes Treffen brachte ausgezeichnete Leiſtungen. Ueberragend bei dem neuen Meiſter war Giſela Mauermeyer, die ſich auch in dieſer Sportart von der beſten Seite zeigte. Das End⸗ ſpiel brachte einen erbitterten Kampf. Nach:8 und 918 bei Halbzeit ſtand das Treffen dann ſpäter 13:13 und dann gaben die ſcharfen Rückſchläge der Südoeulſchen den Ausſchlag. Reichsſieger in Altersklaſſe 2 wurde Hamburg⸗Rothen⸗ burgsort durch einen 33:31(14:15) Sieg über die Tad München. In der Altersklaſſe 3 ſiegte der Tl Hannover mit 36:25(19:11) über den TW 1881 Ludwigshafen a. Rh. Eine Ueberraſchung brachte die Vorſchlußrunde im Schlogball, wo der Suce Comprachtſchütz Eintracht Jöllenbeck mit 53:28 Punkten ausſchaltete und damit End⸗ ſpielgegner des TV Gutheil Arbergen wurde, der den TV 1860 München mit 55:83 ſchlug. In der Entſcheidung wehrten ſich die Schleſter verzweifelt, ohne ober nicht mehr als eine ehrenvolle und knappe Niederlage mit 57:34 gegen den Titelverteidiger Arbergen erreichen zu können. Die Frauen ermittelten ihren Meiſter nach dem Punktſyſtem. Der deutſche Hampfſpielſieger TV Wittgens⸗ dorf erkämpfte ſich zwei weitere Siege und damit auch den Meiſtertitel. Der TV Bonn mußte mit 79:8 die Ueber⸗ legenheit des neuen Meiſters anerkennen und Hamburg 1816 blieb mit 57:20 Punkten geſchlagen. 51 (20 * aus Die neuen Meiſter: Fauſtball(Männer] Tg Landshut. Klaſſe 2 Hamburg⸗Rothenburgsort; Klaſſe 3. Tkl. Hannover;(Frauen) TV Neuhauſen⸗Nymphenburg. Schlagball:(Männer) TV Gut Heil Arbergen. (Frauen) TV Wittgensdorf. Der Werbetag des Handball Bevor an den nächſten Sonntagen allerorts die Mei⸗ ſterſchaftsſptele einſetzen, brachte der vergangene Sonntag im ganzen Reiche Werbeſpiele der verſchiedenſten Ein⸗ heiten. Auch im Gau Baden war ein lebhafter Betrieb. So war auch eine Mannheimer Stadtelf in Weinheim, um dort knapp zu verlieren. Damit verlaſſen die erfolgreichen Konſtrukteure und der Flugzeugführer Frankfurt a.., um nach kurzer Ruhe⸗ pauſe, angeſpornt durch die ſchönen Anfangserfolge, in der Stille raſtlos an ihrem Werk weiterzuſchaffen. So erfreu⸗ lich die zahlloſen Glückwunſchtelegramme und Brlefe auch ſind, die Arbeit darf hierdurch jedoch nicht geſtört und be⸗ einflußt werden. Nach dem bis 2. September geltenden Preisausſchreiben der Polytechniſchen Geſellſchaft Frankfurt a. M. konnte das Preisgericht, dem u. a, der bekannte Frankfurter Ingenieur Urſinus(der„Vater der Rhön“) als die trei⸗ bende Kraft zu ſolchen Flügen mit Menſchenkraft ange⸗ hört, den Hauptpreis von 5000 Mark dem Bewerberflug⸗ zeug nicht zuerkennen. Das Preisgericht gab jedoch am Sonntag bekannt: Obwohl die Bedingungen des Preisausſchreibens bis heute noch nicht erfüllt werden konnten, hat das Preis⸗ gericht mit Zuſtimmung des Reichsluftſportführers be⸗ ſchloſſen, in Anerkennung der techniſchen und fliegeriſchen Leiſtungen bei den Wettbewerbsflügen vom 29. bis 31. Auguſt mit einem durch Menſchenkraft getriebenen Flug⸗ zeug der Polytechniſchen Geſellſchaft die Zuerkennung einer Anerkennungsprämte von 3000 Mk. an den Wett⸗ bewerber Nr. 1, Flugzeug Haeßler⸗Villinger(Führer Dünnbeil) vorzuſchlagen. Städteſpiel Weinheim— Maunheim 918(:4) Da der Meiſter Waldhof in Magooburg beim Deutſchen Meiſter weilte, mußte Mannheim auf Hdeſſen Leute ver⸗ zichten. Deſſen ungeachtet war die bereits veröffentlichte ſtarke Mannſchaft in Weinheim angetreten, der jedoch die Weinheimer Stadtelf durchaus gleichwertig, nach der Pauſe ſogar überlegen war. Mannheim verlor ſich in gleichem Maße in Einzelſpiel, wie Weinheim als Mannſchaft eine beſſere Einheit. Dazu leiſtete ſich noch die Deckung einige Schnitzer, ſo daß nach dem 414 Pauſenſtand der Gaſtgeber hald zu einer:7⸗Führung kam, die gegen das S ende von Mannheim noch auf 918 verbeſſert werden konnte. TV Seckenheim— Kreismannſchaft Mannheim 20:5(:4) Dieſe weitere Begegnung ging in Seckenheim vor ſich. Dort kämpfte die kombinierte Kreiself aus den Vereinen Germania, Reichsbahn, Vfs vergeblich gegen die Einheit des Gauklaſſen⸗Neulings. Ueberraſchend kamen die Man⸗ nen der Kreiself vor dem Wechſel dennoch zu vier Tor⸗ erfolgen. Dann aber wor es mit der Kunſt vorbei; denn nun blieben die Seckenheimer an der Reihe. Auswahlſpiele Hanau: Nordheſſen— Sücweſt 7111. Fürth: Nürnberg⸗Fürth— München(Sa.) 716. Fürth: SpVge Fürth Mit:14. Fürth: Fürth— Nürnberg(Frauen):4. * TW Jahn Neckarau— TW 1846:11(:5) Noch bleibt abzuwarten, ob die 1846er ſich ſo ſtark ver⸗ beſſert haben, oder Jie Necka ler zurückgegangen ſind. Auf jeden Fall überraſcht der klare Sieg der Leute nom Luiſenpark, nachdem in der vorjährigen Meiſterſchafts⸗ runde jedesmal Jahn der Sieger war. Die Höhe des Sieges wird durchaus auch dem Verlauf gerecht. Zeit⸗ weiſe bag 1846 mit:0 Toren vor. Beim Stande von 11:1 war dann Jahn nochmals erfolgreich. 75 2 Bad Homburger Tennisturnier Das traditionelle Teunisturnier in Bad Homburg wurde am Sonntag mit den Endſpielen zum Abſchluß gebracht. Erwartungsgemäß ſiegte der Berliner Werner Menzel im Männer⸗Einzel gegen den Rheinländer Kuhlmann. In einem wenig intereſſanten Kampf wurde Kuhlmann mit :3,:2, 64 bezwungen. In der Schlußrunde des Frauen⸗ Einzels ſtanden ſich die nationale Meiſterin Käppel und Frau Schneider⸗Peitz gegenüber. In einem weſentlich härter durchgeführten Kampf war die Berli 26, 715 erſolgreich und beſtätigte durch dieſen neuen ſolg ihre in dieſem Jahr mehrfach gezeigte Formverbeff rung. Das Männer⸗Doppel um den Homburger Pokol holten ſich W. Monzel⸗Dr. Buß durch einen 71:5, 116,:1⸗ Sieg über Kleinlogel⸗Kuhlmann. Das Gemiſchte Doppel gewannen Fabian⸗Dohnal in einem Dreiſatzkompf mit 910, .6, 64 gegen Käppel⸗Kleinlogel. Im Frauen⸗Doppel um die Meiſterſchaft von Sübdeutſchland war nur eine der bei⸗ den Vorſchlußrundenbegegnungen ausgetragen worden, die andere wurde wegen einhrechender Dunkelheit abgebrochen. Marie Dollinger lief Veſtleiſtung Im Rahmen des Leichtathletik⸗Städtekampfes der Frauen zwiſchen Warſchau und Poſen ſtarteten in Poſen auch die beiden deutſchen Meiſterinnen Käthe Krauß Dresden und Marie Dollinger⸗ Nürnberg. Die polniſche Welt⸗ rekordläuferin Stella Walaſtewiez zeigte ſich wieder unſe⸗ ren beſten Sprinterinnen überlegen und gewann die 60 Meter in 7,5 Sekunden und die 100 Meter in 12,3 Sekun⸗ den. Ueber 60 Meter ſtellte Marie Dollinger in 7,6 Se⸗ kunden eine neue deutſche Beſtletſtung auf, die aber offt⸗ ziell nicht mehr geführt wird. Krauß wurde nur Dritte, verwies aber dafür die Sücddeutſche über 100 Meter in 12,4 Sekunden auf den dritten Platz. Europabeſtleiſtung von Manger Im Rahmen der bayeriſchen Kraftſportmeiſterſchaften in Regensburg konnte der deutſche Schwergewichtsmeiſter im Gewichtheben, Manger ⸗Freiſing, mit 785 Pfund eine neue europäiſche Beſtleiſtung im Olympiſchen Dreikampf (Drücken, Reißen, Stoßen) erzielen. Auch ſonſt gab es bet den Meiſterſchaften recht gute Leiſtungen. So kam der mehrfache deutſche Schwergewichtsmeiſter Joſef Straßber⸗ ger⸗München mit 268 Pfund an die Europa⸗Gewichtsgrenze, das Gewicht wurde aber nicht einwandfrei zur Hochſtrecke gebracht, ſo daß die Leiſtung keine Anerkennung fand. Die Meiſter im Gewichtheben ſind: Bantamgewicht: Schuſter(1830 München) 525 Pfund.— Federgewicht: Wieshau(1860 München) 490 Pfund.— Leichtgewicht: Wölgert(1860 München) 595 Pfund.— Mit⸗ telgewicht: Ismayr(Freiſing) 685 Pfund.— Halbſchwer⸗ gewicht: Reiter(1860 München) 630 Pfund. Schwer⸗ gewicht: Manger(Freiſing) 785 Pfund.(Neue Eu ropabeſt⸗ leiſtung.)— Altersklaſſe bis 150 Pfd.: Weißhaupt(Reichs⸗ bahn Pferſee) 144 P. erin mit 614, Er⸗ Die Schlußrennen vom Sonntag Mülheim 7. Preis vom heiligen Brunnen. 1830 /, 2000 Meter: 1. Natango(Finzer); 2. Melle; 3. Muſterknabe; 4. Ren⸗ vers. Ferner: Sorafan, Orion, Argliſt, Glanz, Sonnenzeit, Löſegeld, Segelflug. Toto: 33, 15, 14, 19, 19710. 8. Preis von Kettwig. 1000 /, 1000, 1600 Meter: 1. Monorchiſt(J. v. d. Vlugt); 2. Ma Clochette; 3. Faland; 4. Kernpunkt. Ferner: Ahept, Roſenrot, Retzjäger, Thurf⸗ bert, Barſoi, Gängerin, Chiaſſo, Märzprinzeß, Roſoly, Al⸗ canda, Cheyron. Totv: 53, 21, 13, 18, 17110. Tages⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 174710. Leipzig 7. Probſtei⸗Ausgleich. 2800% 1200 Meter: 1. Cytherg(G. Jaekel); 2. Boreas; 3. Ming; 4. Ala. Ferner: Doppel⸗ ſprung, Dominikaner, Aron, Comteſſe Sybilla, Altgefell, 5 Neutralität, Loyal. Toto: 30, 17, 17, 18, 21:10. Tages⸗Doppelwette: 4. und 5, Rennen 32210. Hontag, 2. September 1935 Aufheben des belgischen Boykofis gegenüber der deuischen Diamanſindusirie Deuisch-belgisches Dlamanjabkommen Ausländiſche Meldungen über ein deutſch⸗belgiſches Diamantabkommen beſtätigen ſich. Nach Angaben des SW. führten Verhandlungen vom 8. Auguſt in Brüſſel zwiſchen der deutſchen und belgiſchen Diamanteninduſtrie zu Ver⸗ einbarungen, die im weſentlichen zunüchſt die Aufhebung des belgiſchen Boykottes gegenüber der deutſchen Diaman⸗ teninduſtrie ab 15. September bewirken. Ferner wird eine Angleichung der belgiſchen Diamantſchleiflöhne an die deutſche Lohnhöhe angeſtrebt, was eine Erhöhung der bel⸗ giſchen Löhne erforderlich macht, desgleichen iſt eine ſchär⸗ fere Kontrolle der belgiſchen Heimarbeitsverhältniſſe zu⸗ geſagt. Schließlich iſt eine engere Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Belgien und Deutſchland in der Ueberprüfung ſchäd⸗ licher Außenſeiter vorgeſehen. Die deutſche Diamant⸗ induſtrie will dieſe Vereinbarungen in einer zum Mitt⸗ woch, dem 4 d. M. nach Idar einberufenen Sitzung in ihren Einzelheiten bekanntgeben. Driſſe Verordnung zur Durchführung des Gesehes über Zinsermäßigung bei öffenflichen Anleihen Der Reichsſinanzminiſter veröffentlicht im Reichsgeſetz⸗ blatt vom 30. Auguſt die dritte Verordnung zur Durch⸗ führung des Geſetzes über Zinsermäßigung bei den öffent⸗ lichen Anleihen. Dadurch wird die vorgeſehene Friſt für den Antrag auf Gewährung der Zuſatzverſicherung a) ür die im Inland wohnenden Gläubiger bis zum 31. Oktober, h) für die im Ausland wohnenden Gläubiger bis zum 30. November 1935 verlängert. Die Reichsſchuldenverwal⸗ tung darf dem Antrag auch dann entſprechen, wenn nach dem Eingang des Antrags auf Gewährung der Zuſatzver⸗ ſicherung noch nachträglich bei ihr die Umſchreibung der Reichsſchuldbuchforderung auf den Namen des wirtſchaft⸗ lichen Eigentümers der Forderung ſpäteſtens bis zum 31. Oktober 1935(bei den im Ausland wohnenden Gläubigern bis zum 30. November 1935) ordnungsmäßig beantragt wird. Die in der zweiten Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über Zinsermäßigung bei öffentlichen An⸗ leihen vorgeſehene Friſt zur Einlegung der Beſchwerde an das Kollegium der Reichsſchuldenverwaltung beträgt für die im Ausland wohnenden Gläubiger, wenn ſie in Europa oder in einem an das Mittelmeer grenzenden Land ihren Wohnſitz haben, 25 Tage, in allen anderen Fällen 50 Tage. Sie beginnt mit dem auf die Abſendung des Beſcheids durch die Poſt folgenden Tage. Die Friſt gilt als gewahrt, wenn die Beſchwerde innerhalb der Friſt mit der Poſt ab⸗ geſandt wird. * Preisſenkung für Glühlampen. Das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium hat während der letzten Monate in ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaftszweigen eingehende Erhebungen an⸗ geſtellt, um Unterlagen für eine Beurteilung der Preiſe zu gewinnen. In der deutſchen Glühlampeninduſtrie be⸗ gegneten ͤieſe amtlichen Beſtrebungen der Abſicht der In⸗ duſtrie, die mit der Wirtſchaftsbelebung erfolgte Abſatz⸗ vermehrung durch eine Senkung der Preiſe für ihre Fa⸗ brikate zu ſteigern. Die Verbraucherliſtenpreiſe der elek⸗ triſchen Glühlampen für allgemeine Beleuchtungszwecke werden um 14 v. H. geſenkt. HANDELS- WIRTSCHAFT-Z ETTU der Neuen Mannheimer Zeitung 0 777 Erneufe Sieigerung der Sparkasseneinlagen Im Jult ſind die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen erneut beträchtlich geſtiegen. Insgeſamt erhöh⸗ ten ſie ſich um 99,6 auf 13 198 Mill.; von dem Zuwachs entfielen 35,9 Mill. 4 auf den Einzahlungsüberſchuß, 2,6 Mill.„ auf Zinsgutſchriften, 0,7 Mill. J auf Gutſchriften von Härtemitteln und 0,3 Mill. auf ſonſtige Buchungs⸗ vorgänge. Der Einzahlungsüberſchuß verteilte ſich auf faſt alle Länder und Landesteile. Wenn auch mit einer gegenüber dem Juni erhöhten Spartätigkeit und daher auch mit einem Einzahlungsüber⸗ ſchuß gerechnet werden konnte, ſo war die Bewegung der Spareinlagen doch günſtiger, als man erwartet hatte. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt die ſtarke Steigerung der Ein⸗ zahlungen, die ſich um 98,6 auf 490,6 Mill. erhöhten und damit die Vorjahrshöhe um 23,6 Mill./ übertraten. Allerdings iſt bei dieſer Zunahme zu berückſichtigen, daß die Einzahlungen im Juni beſonders gering waren, mithin ihre über das ſaiſonübliche Maß hinausgehende Steigerung im Juli zu einem Teil als Ausgleich ihres niedrigen Stande im Vormonat bewertet werden muß. Die Ent⸗ wicklung der Spareinlagen im Juli wäre noch bedeutend günſtiger geweſen, wenn nicht auch die Auszahlungen verhältnismäßig ſtark zugenommen hätten; dieſe erhöhten ſich nämlich um 58,9 auf 454,7 Mill. /, während ſie im Juli des Vorjahres leicht zurückgegangen waren. In der Steigerung der Auszahlungen iſt jedoch nichts Außer⸗ gewöhnliches zu erblicken. Trotz des erhöhten Sparein⸗ lagenbeſtandes, der auch höhere Auszahlungen rechtfertigen würde, ſind oͤie Abhebungen noch um faſt 20 Mill./ niedri⸗ ger als im Vorjahr und auf der gleichen Höhe wie im Jahre 1932. Der Reiſeverkehr hat zweifellos, beſonders in den Großſtädten, erhöhte Abhebungen von den Spar⸗ konten bedingt. Hierzu kommt, daß die dreimonatige Kün⸗ digungsfriſt der zum 1. April 1935 in Preußen zur Kün⸗ Abend-Ausgabe Nr. 465 digung freigegebenen und im Laufe des gleichen Monats gekündigten Aufwertungsſpareinlagen, die im Einzel⸗ betrage auf mehr als 1000/ lauteten, im Juli abgelaufen war und auch weitere Härtemittel zur Ausſchüttung gekom⸗ men ſind. Insgeſamt haben die preußiſchen Sparkaſſen on Aufwertungs⸗ und Härtegläubiger im Berichtsmonat 128 Mill./ ausgezahlt; hiervon entfielen 9,1 Mill. 4 auf Aufwertungsſpareinlagen und 3,7 Mill./ auf Härtezu⸗ wendungen. Ebenſo wie die Spareinlogen ſind auch die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkoſſen, Giro⸗ kaſſen und Kommunalbanken über dos ſaiſonübliche Maß hinaus geſtiegen; ſie erhöhten ſich um 38,1 Mill./ auf 1912 Mill./ gegenüber einer Zunahme von 29,8 Mill. 1 im Juli 1934 und einer Abnahme von 2,1 Mill. 1 im Juli 1933. Unter Ausſchaltung der Umbuchungen aus dem Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentverkehr in den Spar⸗ verkehr betrug die Zunahme dieſer Einlogen im Berichts⸗ monat ſogar 39,3 Mill. I. Faßt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Girr⸗ und Kontokorrenteinlagen der Anſtalten im Unterbau der deutſchen Sparkaſſenorganiſation zuſammen, ſo ergibt ſich, doß die Geſamteinlagen um 77,6 auf 15 110 Mill.& geſtie⸗ gen ſind. Ohne Berückſichtigung der Gutſchriften von Zin⸗ ſen und Härtemitteln im Sparverkehr ſowie der übrigen, nicht durch den reinen Zahlungsverkehr bedingten Verände⸗ rungen haben die Geſamteinlagen um 75,2 Mill.„(gegen⸗ über 23,6 Mill./ im Juli 1934) zugenommen. Wie aus den Monatsausweiſen der Girozentralen hervorgeht, haben die Sparkaſſen mehr als die Hälfte dieſes Einlagenzuwach⸗ ſes zur Auffüllung ihrer Bankguthaben verwendet; der Reſt dürfte alſo, ebenſo wie ihre laufenden Betriebsein⸗ nahmen, überwiegend ihrem Kredit⸗ und Wertpapiergeſchäft zugefloſſen ſein. * Reiſeverkehr zwiſchen England und Deutſchlaud um 70 v. H. geſteigert. Die bereits gemeldete Zunahme des Reiſeverkehrs zwiſchen Nordamerika und Deutſchland iſt in noch ſtärkerem Maße zwiſchen England und Deutſchland eingetreten. Im erſten Halbjahr 1935 wurden auf dieſer Teilſtreckre mit den Schifſen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie rund 3400 Perſonen befördert gegen 2000 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Steigerung des Verkehrs beträgt ſomit nicht weniger als 70 v. H. »Reichskennziffer für die Lebenshaltungskoſten. Die Kennziffyr beläuft ſich für den Monat Auguſt auf 124,5 gegen 124,3 im Vormonat. * Kennziffer der Großhandelspreiſe. Die Kennziffer ſtellt ſich für den 28. Auguſt auf 102,4 gegen 102,3 in der Vorwoche(1913 gleich 100). * Die Kreditgenoſſenſchaften im Rahmen der lichen Wirtſchaft. Ueber die Bedeutung der deutſchen Kre⸗ ditgenoſſenſchoften innerhalb des deutſchen Kreditſyſtems machte Miniſterpräſident a. D. Granzow, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Kreditgenoſſenſchaften“ in Schwerin u. a, folgende Ausführungen: Die rund 19 000 ländlichen und 1400 gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften haben zuſam⸗ men einen Mitgliederbeſtand von über 3 Millionen. Da⸗ von entfallen über 2,2 Millionen auf die ſelbſtändig Be⸗ rufstätigen in Stadt und Land. Erheblich größer als die gewerb⸗ Beim Wochenbeginn anhalfende Geschäffssfille Leichies Abbröckeln bei Akfien und Renien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill und ſchwächer Die Geſchäftsſtille an der Börſe ſetzte ſich auch im neuen Monat fort. Die Bankenkundſchaft iſt kaum beteiligt. Unter den Eindrücken der verſtärkten Unſicherheit in der Weltpolitik war die Kursentwicklung bis auf wenige Aus⸗ nahmen allgemein ſchwächer und betrug am Aktienmarkt 1 bis 2 v. H. Bei ſehr geringen Umſätzen verloren J. G. Farben 1 v. H. Metallgeſellſchaft 7 v.., Montanwerte trotz Hinweiſe auf einen engliſchen Bergarbeiterſtreik ſchwächer, ſo Harpener um 1, Rheinſtahl 124, Stahlverein . v. H. Auch Mannesmann trotz ſteigender Börſenumſätze % v. H. niedriger, Höſchwerke gut gehalten. Eine Aus⸗ nahme machten Schiffahrtswerte, die bei allerdings kleinen Umſätzen höher einſetzten, angeblich auf ſüddeutſche Käufe, Hapag um 7 v.., Nordd. Lloyd um 7 v. H. gebeſſert. Auch Maſchinenwerte ziemlich widerſtandsfähig, Daimler gehalten, Mönus um, Junghans etwa 7 v. H, nied⸗ riger. Am Elektromarkte verloren Siemens 1, Ach, dagegen Bekula kaum verändert. Etwas feſter ſetzten Reichsbankanteile um 74 v. H. ein, im übrigen lagen die Großwerte, ſoweit Umſätze zuſtande kamen, unter Sams⸗ tagsſchluß. Aſchaffenburger Zellſtoff minus 1 v. H. Der Rentenmarkt war ebenfalls ſehr ſtill, kaum verändert, aber nicht feſter. Altbeſitz 76 v. H. niedriger ge⸗ nannt. Von Außlandsrenten Ungarn Gold 0,1 v. H. ſchwä⸗ cher. Im weiteren Verlaufe blieb die Börſe ſtill, von ſchwücheren Kurſen waren RW mit 174, Haufwerke Füſſen 14, Jul. Berger 14 v. H. notiert, Höſchwerke verloren 7% b..; etwas feſter waren Mainkraft und Kali Aſchers⸗ leben ſowie Südd. Zucker, dieſe mit 7 v. H. Der Renten⸗ markt lag unverändert, Pfandbriefe bei wenig Umſatz gut gehalten, Frankfurter Liqui. 6 v. H. leichter. Stadtankei⸗ hen ziemlich umſatzlos und unverändert, Tagesgeld wieder 3/½ v. H. Berliner Börſe ſchwächer * Berlin, 2. September. Da zum Monatsbeginn die Kauflimite meiſt noch nicht erneuert worden waren, eröff⸗ nete die Börſe allgemein ſchwächer. Die Rückgänge hiel⸗ ten ſich im Rahmen von bis 1 v. H. Vom Publikum lagen kleinere Verkaufsaufträge vor, während ſich die Kuliſſe mangels beſonderer Anregungen zurückhielt. Im Verlauf bröckelten die Kurſe infolge der anhaltenden Ge⸗ ſchäftsſtille weiter ab. Von Montanwerten waren Rhein⸗ ſtahl bei 6000„ Umſatz 176 v. H. ſchwächer. Vereinigte Stahl verloren 7 v.., während die übrigen Montanwerte gut gehalten waren. Braunkohlenwerte waren teilweiſe empfindlich gedrückt. Ilſe gingen um 5 und Rheiniſche Braunkohlen um 27 v. H. zurück. Kaliwerte waren wenig verändert, Störend wirkte die weitere Schwäche der Far⸗ benaktie, die um 7 nachgaben und im Verlaufe weitere % v. H. verloren. Conti⸗Linoleum ermäßtigten ſich um 19% v. H. Am Clektroaktienmarkt gingen die Rückgänge meiſt nicht über 7 v. H. hinaus, nur Ae waren mit 3957 nach 4074 angeboten. Tarifwerte waren durchweg ab⸗ geſchwächt. Kabel⸗ und Drahtwerte lagen umſatzlos. Daim⸗ ler eröffneten wenig verändert, gaben aber im Verlauf um 1 v. H. nach. Maſchinen⸗ und Metallwerte verloren 1 bis und Bauwerte einheitlich 1 v. H. Auch am unnvptierten Markt war die Haltung ſchwächer; Karſtadt verloren 171 und Scheidemantel 9 v. H. Renten lagen uneinheitlich, doch hielten ſich die Veränderungen in engen Grenzen. Während Altbeſitz 4 v. H. und Zinsvergütungsſcheine 20 Pfg. einbüßten, waren Umſchuldungsanleihe unver⸗ ändert und Reichsſchuldbuchforderungen ſowie Wiederduf⸗ bauzuſchläge 4 bis 4 v. H. höher. Von Induſtrieobliga⸗ tionen verloren öproz. Ver. Stahl 75 und 4 proz. 4 v. H. Auslandsrenten lagen umſatzlos. Im Verlauf kam weiteres Material heraus. Mon⸗ tanwerte waren gegenüber der Vorwoche 1 bis.50 v. H. und Vereinigte Stahl faſt 2 v. H. niedriger. Auch Erdöl ermäßigte ſich um 1,75 v. H. Farben hielten ſich bei 15536 (45896). Montecatini konnten ſich nach der letzten Ab⸗ ſchwächung um 2,25 erholen. Die Dividendenentſchei⸗ dung der Geſellſchaft war durch die letzten wirtſchaftlichen Maßnahmen in Italien nicht beeinflußt. AEch bröckelten weiter ab. Siemens erhöhten ibren Verluſt auf 1 v. H. Bemerkenswert feſt lagen Braubank, die 1,50 v. H. höher bezahlt wurden. Am Rentenmarkt büßten Altbeſitz weitere v. H. ein. Auch die Reichsanleihen waren% v. H. niedriger. Kaſſarenten waren knapp gehalten. Kaſſabonds ermäßigten ſich um 1 v.., Farbenbonds um 7 v. H. Intereſſe be⸗ ſtand für Schutzgebietsanleihen, die zertifizlerten Stücke Geldmarkt leicht entſpannt Am Geldmarkt trat nach Ueberwindung des Mo⸗ natsſchluſſes wieder eine leichte Entſpannun ein, ſo daß die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld um„ auf 357 bis 3½ v. H. ermäßigt werden konnten. Allerdings liegen Wechſel noch etwas im Angebot, das jedoch ohne Schwierigkeit unter⸗ gebracht werden kann. In den ſonſt am Geldmarkt gang⸗ boren kurzfriſtigen Anlagen war das Geſchäft ſehr gering. Der Privatdiskontſatz blieb aber unverändert 3 v. H. gewannen s v. H. Hypothekenpfaydbrieſe und Kommunal⸗ obligatienen veränderten ſich kaum. In Privatdiskonten überwog noch die Abgabeneigung zu unverändertem Satz von 3 v. H. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte war die Haltung allgemein ſchwächer. Eſchweiler Bergwerk ver⸗ loren 1, Gebhardt 2,75 und Kronprinz Metall 3 v. H. Konrad Tack waren 2,75 v. H. höher. Bankaktien waren meiſt% v. H. und Adca 1 v. H. niedriger. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gingen um 7/ zurück. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,75 G; 1987er 101,75 G; 1938er 99,12 G 100 B; 193ger 99 G 100 B; 1940er 97,75 G 98,62 B; lo 4ler 97,62 G 98,87 B; 1942er 97,2 G 97,87 B; lager und 1944er je 96,75 G; 1945er 96,62 G 97,37 B; 1947er 96,62 G 97,37 B; logser 96,62 G 97,5 B. Ausgabe 2: 1948er 96,75 G 97,5 B Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 68,69 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 87,02 G 88,37 B. Die Börſe ſchloß zu den niedrigſten Tages burſen. Nachbörslich hörte man Farben 155,50, Junghans 85, Altbeſitz 111, Kokswerke 117. Die Londoner Efſektenbörſe erbifnete an⸗ geſichts der durch die im italieniſch⸗abeſſiniſchen Zwiſt ein⸗ getretenen Veränderung der Sachlage durch Oelkonzef⸗ ſionen in etwas gedrückter Haltung. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 5, privat 35% v. H. . Rm. e 8 31. Auguſt 5 September ür on M. Geld Brief eld Brief 1 i ö Uegypten 1ägypt. BfdbP. gente 10 ee, 2 6% 80 9 Braſikten 1 3 5% 41840 4190 44.7 4187 Bulgarien. 100 Leva 7 892 5 1 5 9070 9055 Ede an en.085 g ö 55.0 eee eee 2259 247% 278 2478] 2477 Dänemark looctronen 8 112503 55.10 55, 5505 55,17 8„100 Gulden 8 8172 25.550 2705 25891 2701 England.„1 Pfund 2 2990 ˙ 128340 1270 128 12.85 Eſtland woeſen Kr.] di, 112509 8843 85857 58 6857 Finnland 100fannl. M. 51 10587.440 5450 58.4880 5,445 Frankreich 100 Fres. 8 15% 18.20 15.480 16.405 15.445 Griechenland 100 Dr. 77.459.3530.35.353].357 olland. 100 Gulden 8 18873 1858271681 168.2 1868.50 sland.. 100 fel Rr. 8 5547 858 55, 5554 Italien„„. 100 Lire 4 22.0904 20,88 20,40 20,30 40 Japan... en 365 2092 97800.72.759.781 Jugoſlavienioo Dinar 777 8¹.00 5,594.698 5,884 5,96 Lettland.. 100 Latts 25 80.9% 8108 8082 81.08 Zitauen.. 100 Litas 7 41.98 44.64 41,72 44,61 44.69 Norwegen 100 fkronen 3% 412.50 62.03 62.15 62.94 62.05 Oeſterreich 100 Schill. 5 15907 285 2805 2805 49.05 Portugal 100 CSscudes 8 53,5% 11.19 1. 118 11.20 Rumänien.. 100 Lei 8.51 2488.492.488].492 Schweben.. 100 Kr. 3 112.24 68.88 25 838.58 88.70 Schweiz 100 Franken 2 800 8102 81018 81.018117 Spanien 100 Peſeten 8 00 34.03 00 34,0034. Tſchechoſlowakeilooß 7 12.488 10.285 10.315 10.20 10.81 Hue 2 ö 727 8 70.9760.980.9780.882 nge iche. s i 10 15559 105 Ver, Staaten 1Dollar 4 13.98 2488].492.487.491 Goldvaluten kaum verändert Am Volutenmarkt war der Dollar etwas feſter und zog in London auf 4,9576 und in Paris auf 15,16 an. Das Pfund konnte ſich international behaupten. Pfunde Paris woren mit 75,18 und Pfunde gegen Reichsmark mit 12,35 zu hören. Der Schweizerfranken lag international etwas feſter. Für die Lira hörte mon wenig veränderte Kurſe. Die Mo⸗ biliſierung der itolieniſchen Valutenbanken hat zu einem Nachlaſſen des Lira⸗Angebots geführt. Der Zinsſatz ür Drei⸗Monats⸗Lira iſt weiter auf 67 v. H. zurückgegangen. Für franzöſiſche Franken ſtellte er ſich auf 156 v.., für Gulden auf n und für Schweizer Franken auf 17 v. H. Zahl der Mitglieder iſt die Zahl der Volksgenoſſen, die in einem Guthaben⸗ oder Kreditverhältnis zu den ländlichen und gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften ſtehen. Es ſind dies insgeſamt 7, Millionen Menſchen. Davon entfällt wiederum die Mehrzahl auf die ſelbſtändig Berufstätigen, und zwar 2,7 Mill, auf die Bauern und Landwirte und 18 Millionen auf die Gewerbetreibenden und Kaufleute. Nach einer Aufſtellung, die anläßlich der Bankenenquete angefertigt wurde, haben die ländlichen und gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften von den überhaupt in Deutſchland vermittelten kurzfriſtigen Klein⸗ und Mittelſtandskrediten in Höhe von 5,3 Milliarden/ am 31. Auguſt 1933 2,7 Mil⸗ liarden/ vergeben. Hierbei wird unter Klein⸗ und Mit⸗ telſtandskredit ein Kredit bis zur Höhe von 20000/ ver⸗ ſtanden. Aus dieſer Aufſtellung geht hervor, daß die Kre⸗ ditgenoſſenſchaften mit mehr als 50 v. H. an dem geſamten kurzfriſtigen Klein⸗ und Mittelſtandskredit beteiligt waren. Es kommen nach den Genoſſenſchaften die Sparkaſſen mit 24,4 v.., die privaten Kreditbanken mit 20 v. H. und ſchließlich die Staats⸗, Landes⸗Kommunalbanken ſowie die landſchaftlichen Banken mit 5,5 v. H. Verarbeiſungsquoſen der Roggen: und Weizenmühlen Der Vorſtand der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen als Kontingentsſtelle 1151 auf Grund des§ 16 der Satzung folgendes bekannt: 5 1. Die Verarbeitungsquote für den Monat September 1983 wird auf 8 v. H. des Roggengrundkontingentes und 9 5 H. des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt. 5 . Für die Mühlen mit einer Tageshöchſtleiſtungsfähigkeſt von mehr als 2 To., denen nur Naturkraft zur Ver⸗ fügung ſteht und die ein Jahresgrundkontingent von nicht mehr als insgeſamt 3000 To. Roggen und We haben, ſowie für die Mühlen von mehr als 2 To. Tagez höchſtleiſtungsfähigkeit, deren Jahresgrundkontingen nicht höher als insgeſamt 750 To. Roggen und We iſt und die überwiegend Lohn⸗ und Umtauſchmül betreiben, werden für die drei Monate Sept Oktober und November 1935 25 v. H. des kontingentes und 25 v. H. des Weizengrun zur Vermahlung freigegeben, ohne beſtimmten Menge für einen Monat. 3. Allen Mühlen, die eine Tagesleiſtungsfähigkeit nicht mehr als 2 To. haben, werden für die Monate September, Oktober und November 1935 insgesamt 25 v. H. des Roggengrundkontingentes und 28 y. H. des Weizengrundkontingentes zur Vermahlung freigegeben ohne Feſtſetzung einer beſtimmten Menge für einen Monat. 4. Ein Austauſch von Roggen und Weizen im Rahmen der zur Verarbeitung freigegebenen Kontingentsmengen iſt nicht geſtattet. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß auch Lohn⸗ und Umtauſchmüllerei für Selbſtverſorger, Deputat⸗ empfänger und Empfänger eines Leibgedinges ſowie Vermahlungen für Heeresverpflegungsämter und Ma⸗ rine⸗Intendanturen im Kontingent liegen. * Ausfuhrſteigerung bei Mannesmann. Bei den Man⸗ nesmannröhren Werken hat ſich im zweiten Viertel 1935 die allgemeine Beſſerung der Beſchäbtigung beſonders ſtark in Röhren ſortgeſetzt. Der Anteil der Ausfuhr am Geſamtgeſchäft iſt weiter angewachſen. 0 ei ember, Roggengrund⸗ dkontingentes Feſtſetzung einer von SK Die offizielle Teilnahme der deutſchen Bauſparkaſſen am 5. Internationalen Bauſparkaſſen⸗Kongreß in Sol burg und Wien iſt abgeſagt worden. 5 * Zuckerkreditbank Berlin.— Wieder 8 v. H. Bei der Zuckerkreditbank Berlin werden für 1934/5 wie⸗ der 8 v. H. Dividende auf dos 4 Mill./ betragende ga⸗ pital verteilt. * Dividendenerhöhung der Linoleum A. B. Forshagg, Die Linoleum A. B. Forshaga hat in ihrer Hein Stock⸗ holm beſchloſſen, dem Vorſchlag des Vorſtandes entſpre⸗ chend eine Dividende von 14,22 v. H.(gegenüber 9,6 v..) gauszuſchütten. Waren und Märkie Mannheimer Großmarkf für Geireide und Fuſſe rmiſfel(amilich) 2. Sepiemher Offizten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Welzen 76,0 Rg(Zu- u. Abſchlä ige auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) FJeſtpreiſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack bis 9. 1935 Preisgebiet W 14 19.60 Prei gebiet W 17 19.90 Preisgebiet W 15. 19,70 Preisgebiet W 19 20,20 Preisgebiet W185 19.80 Preisgebiet W 20 20.40 Ausgleich—.40 ſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) u. Beſchaffenh., ohne Sack bie J. 9 1935 Roggen 71/3 fig(Zu- u. 2 Feſtpreiſe geſ. ir Dur Preisgebiet R 14 16.— Preisgebiet R 18 16.50 Preisgebiet R 15 16,10 Prelsgebiet R 19 1670 Ausgleich— 40 Gerste Braugerſte, inkl.(Ausſtichware über Notiz). 19 50/21.50 Induſtriegerſte, geſ., tr. je nach Hektolitergewicht.. 18.0.— Futter gerſte 59 60 Kg(Zu⸗ u Abſchläge auf Grund reichsgeſetzt. Regelung) Jeſtpreiſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sock bis 30. 9. 1935 Preisgebiet G7. 15 90 Preisgebiet G9 16.40 Preisgebiet G8.. 16,20 Preis gebiet G 11. 16.70 Ausgleich +— 40 Qualitätszuſchläge für jedes ig je Hektoliter über Durchſchnitt: bis 68 Kg einſchl.—.10 je 100 Kg über 68 Kg—.15 je 100 Kg Hafer 4849 Kg(Zu⸗ und Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) Haferfeſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. ohne Sack bis 30 9. 35 Preisgebiet H 11 13530 Preisgebiet H 17. 1610 Preisgebiet H 14. 1570 a Ausgieich 4.—.30, daziß 05 Vermittlergebühr Qualitätszuſchläge für jedes Kg je Hektoliter über Durchſchnitt 10 Raps, inl. ab Station. 32.— Mais mit Sack 2,25 Mühlennachprodukte Vollkleie„50 höher Weizenkleie mit Sack,(Mühlenpreis, Auguſt, W 17). 10,85 140.10 Roggenkleie mit Sack,(Mühlenpreis, Auguſt, H 16) Weizenfuitermehl 8 30 Roggenfuttermehl( Weizennachmehl... 17.— Gerſtenfuttermel!l. 17 Ausgleich +— 80, dazu— 05 Vermittlergebühr Sonstige Futterartikel Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß ohne Waſſeranſchluß +—.20 Erdnußkuchen, prompt 16.90 Palmkuchen 15.40 Soyaſchrot, prompt. 15.70 Kokoskuchen. 1740 Rapskuchen inl... 13,7) Seſamkuchen 16.10 Rapskuchen ausl.. 14,20 Leinkuchen. 17.30 Ausgleich + 40 Biertreber mit Sack 16,50 RNohmelaſſe 5.8 Malzkeimee Trockenſchnitzel, Fbörpr. Rauhfutter 14.50/16.— Steffen ſchniget....08 .48 Ausgleich +—.35 Wei 3 Wieſenheu loſes, neues.50.7. e 280. Luzernkleehen„50/8.— Geb. Stroh Rogg. Weizen 2 50,/8.— Rotkleeheu.— 750 Hafer, Gerſte.40/80 Mehlnotierungen. Weizenmehl, Type 790, aus Inl.⸗Weizen, Weizenſeſtpreisgebiet 15, Auguſt 28,05 A oto. W' 17 28,65 1. Roggenmehl, Type 997, Feſtpreis⸗ gebiet R 13 per Auguſt 23,80; R 15 24,20 Rü 16 24,80; Type 815, per Auguſt R 13 24,90; R 15 24,70; R 16 25,0 /. Zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich frei Empfangsſtat. gemäß Anoroͤnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ Aufſchlog für die 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichs mühlenſchlußſchein maßgebend. * Berliner Getreidegroßmarktbericht vom 2. September. Der Handel im Getreideverkehr kam am Monatsbeginn ſehr langſam in Gang. Zu den neuen Feſtpreiſen zeigte ſich für Mahlgetreide zunächſt noch wenig Kaufluſt. Außer⸗ dem erſchweren die Waſſerſtandsverhältniſſe noch immer das Geſchäft. Weizen und Roggen ſind ausreichend an⸗ geboten; Kaufluſt beſteht vereinzelt für Weizen in kontin⸗ gentfreier und Kontingentware, während Roggen bei den Großmühlen und beim Handel ſehr ſchwer abzuſetzen iſt. Das Mehlgeſchäft bleibt ruhig; in Weizenmehl erfolgen kleine Abſchlüſſe in greifbarer Nähe. Kleie iſt dagegen weiter geſucht. In Hafer liegen Angebote für Waggon⸗ verladung zu den neuen Septemberpreiſen kaum vor, auch in Futtergerſte kann der Bedarf nur zum Teil befriedigt werden. Für Induſtriegerſten beſteht noch Deckungs⸗ bedarf. Andere Sommergerſten ſind reichlich am Markte, jedoch finden nur ſeinſte Sorten zu Brauzwecken Beach⸗ tung, wobei Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang zu bringen ſind. 0 196— 202); Brau⸗ (188—194]; Futtergerſte(geſetzlicher zeug(60 Kilo, Preisgebiet G 5 156, G 6 157 G.159, G 8 162; 6 9 164; Wintergerſte zweizeilig frei Berlin 183190(ob märkiſcher Station 174181); dio. vierzeilig 173—178(164169); Induſtriegerſte frei Berlin 183190(ab märkiſcher Station 174181); Stimmung ſtetig; Hafer, 48/49 Kilo; Preisgebiete H 4 144; H 7 148; 5 10 1545 H 44 158. 8 18 456, H 14 45875 Stimmung 2 feſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 3 23,45 W 5 26,85; W 6 27, W 7 27,15; W 3 27,30; We 9 27,60; W 11 27,90; Stimmung ruhig; Roggen⸗ mehl. Type 997(Type 815 plus 0,50, Type 700 plus 1,25 /, Type 610 plus.—), R 1 21,107 R 2 21,207 R 3—:; R 4 21,45; R 5 21,557 R 6 21,65; R 7 A0 Re 8 21,90; R 9- R 10—7 R 11— R 12 22,85 R 13.40 Stimmung ruhig; Weizenkletie in/ für 100 Kilo brite einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Müßlen⸗ verkauſspreis Wa 3 11,45; W 5 11,56 Wer 6 1162 Wg 11,67; WK 8 11,73; Wer 9 11,85; WK 11 1196; Stimmung ruhig; Roggenkleie R 1 10,10; R 2 10,15; R 4 10,0 R. 9,90: R 7 10,40: R 8 10,45 R 9 10,10 R 11 10,30; R 12 10,40 R 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Auſſchlag von 1% zuzüglich 0,80 J. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 320„/ Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen neu 21,50— 24, kl. Erbſen 17—19; Futtererb⸗ ſen 11—13; Peluſchken geſtr.; Ackerbohnen geſtr.; Wicken oſtpreuß. und ruſſiſche 13,25—13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen, Serradella geſtrichen; Leinkuchen 8,75 inkluſiv 2,40 1 Monopolzuſchlag; Eroͤnußkuchen 8,55 in⸗ kluſiv 2,75/ Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 80 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,83; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 7,85 inkl. 290 4 Monopolzuſchlag; dto. ab Stettin 8,05 inkl. 2,90% Mun polzuſchlag. Kartoffelflocken Parität i Stolg Namslau als Verladeſtation 8,5 Berlin 99,05 l. * * Handſchuhsheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt. Bir⸗ nen 1. 10—16, 2.—9, Aepfel 1.—16, 2.—8, Reineclau⸗ den—13, Mirabellen 18—23, Zwetſchgen 810, Pfirſiche 29 bis 40, Stangenbohnen 18—17, Tomaten 1. 79, 2. 5 Gurken—7, Kopfſalat—6, Wirfing 7 Pfg. Anfuhr ſehr groß. Nachfrage gut. * Bremer Baumwolle vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 12,80. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 3,40 B 3,0 G; Okt., Nov. je 3,40 B 3,0 G: Dez. 3,45 B 3,35 G; März 3,50 B 3,50 G; Mai 3,70 B 3,60 G, Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Sept. 92,75— 32,80— 32,85, Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Mannheimer Großviehmarkf Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 134 Ochsen 229 Kühe 658 Külber 1455 Schweine auagemäſtet 2 funge vollfl. 3/2& Sonder klaſſe ub 300 Pfd. 5. vollfleiſchig 21 fonſtige„ 7 beſte Maſt. 240800 ſonctige.... fleiſchige 20 B Andere Kälber 7002, 8 134 Bullen 2020 Fürsen beſte Maſt 6559 10 0, lunge vollftl 42 ausgemäſtet 42 mittlere. 62/55 120100„. ſonſtige„ 41 volfleiſchig 41 geringe. 5761 unter 120„ 5 fleiſchig..... fleiſchig. 38/0 geringſte 55/55 Sauen Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvieh⸗ markt war etwas geringer wie in der Vorwoche. Es wur⸗ den 134 Farren, 184 Ochſen, 228 Rinder, 229 Kühe, insge⸗ ſamt 725 Stück Großvieh aufgetrieben. Das Geſchäft ver⸗ lief lebhaft bei feſten Preiſen. Höchſtnotiz für Farren und Ochſen 41—42 Pf., für Rinder 42 Pf. und für Kühe 38— Pfennig. Der Kälbermarkt war mit 658 Tieren befahren. Auch hier herrſchte ſtärkere Nachfrage, ſo daß die Preise gegenüber der Vorwoche um—2 Pf. anzogen. Höchſtnottg 66—69 Pf. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 1755 Stück, mithin über 110 Tiere weniger wie in der Vor⸗ woche. Die verſtärkte Nachfrage machte repartierte Zu⸗ teilung notwendig. Das Geſchäft war flott, die Höchſt⸗ notiz betrug 54 Pf. 5 Mosbacher Zuchtviehverſteigerung. Der Verband, der Unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaften in Monnheim hält am Donnerstag, 12. September in der Markthalle in Mosbach ſeine 7. Zuchtviehverſteigerung ab. Es one etwa 45 Farren und einige Kühe und Kalbinnen zu Auftrieb. a * Hamburger Schmalznotierungen vom 2. Sept.(Eig, Dr.) Tendenz ſtetig; Amerikan Steamlard tranſtto a 41 Dollar; Ameriken Purelard raff, per 4 Kiſten mit 25 Kilo netto verſchiedene Standard marken tranſ. ab Ka 42—42,25 Dollar. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Sept. 1115 Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolyt 111 (wirebars) prompt 48,25; Standardkupfer loko 4 no er Originalhüttenweichblei 20,75 nominiert; Standardblei 9 Sept. 20,75 nominiert; Oriainalhüttenrohzint ab, 1000 deutſchen Stationen 20,50 nominiert; Standardzink nominiert; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis„„ Blöcken 144; öto. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 110 fein nickel 98—99prozentig 269: Silber in Barren ca. 1 je Kilo 58,75.—56,75. lle. Die * Kurspreisfeſtſetzung 19 für nuuedle Mela fich Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle veröfſe der unterm 30. Auguſt eine Bekanntmachung KP 10, 9 iert folgende Veränderungen eintreten: Kupfer, e e A, Feinzink W, 2524,25 /, Rohzink 10% 20,25 A. 1 1 man um ener Bean ſten könn Mie ober lifika Na u nicht zukri 2 Die geket Prei Der ſchlie tüte gehei die 1 beme ſchen exiſti nach in de wenn pien, Di der S ung Zehn, ſaltet ſach trone⸗ zit ka He der h geeig. bring meiſte dert Ar iger Kelle: nättür ler fi Sklar für d Kaufa gerin 6 6K erl. Deut Ane 2 rshaga. Stock⸗ entſpre⸗ 5 v. H. N lag von werden. tierten: ttererb⸗ Wicken 50 bis en 8,75 „55 in⸗ 5 8,00 hiertes 4 br ſehr [merik. (Eig. Dez. „60 G/ „75 weine N 8 pvieh⸗ wur⸗ insge⸗ Ft ver⸗ 1 und 38—42 ah ren. Preiſe ſtn totiz 1755 Gbr, e Zu⸗ Höchſt⸗ id der nheim lle in mmen zum (Eig. b Kai nit je b Kat (Eig. zupfen rin. i per nord 20,50 . in Rein⸗ ſein æeaenen. Zehn⸗ und noch Mehrfache „alten Zeit“ betragen. ontag, 2. Septem M eingeſetzte Büro arbeitet, wie f„und ſeine Bemühunge n um die Abſchaffung der Sklaverei ſind weit weniger energiſch als der Wille des Kaiſers. Wer ſich mit den Beamten des Büros gut verſteht, wird in den mei⸗ ten Fällen die abeſſiniſche Beamtenſeele erweichen Das vom Negus zugeben muß, 1 Er erhält oͤann ein Zertifikat zur Nietung eines Begleiters auf Reiſen, ber wie die Formel ſonſt lauten mag. Dieſes Zer⸗ glei ein Freibrief für den Lauf eines Sklaven, und ſein Beſitzer hat es nicht enötig, in den Kellern der Sklavenmärkte herum⸗ zukriechen und ſich einen Sklaven auszuſuchen. Bis 1924 wurden Sklaven öffentlich gehandelt. Die Sklaven wurden mitten auf dem Marktplatz an⸗ gekettet und gehandelt wie eine Ware, wobei die Preiſe je nach Angebot und Nachfrage ſchwankten. Der Sklavenhandel lag bis damals nahezu aus⸗ ſchließlich in den Händen von Mohammedanern. Das tut er heute auch noch, und darum gibt es die meiſten geheimen Sklavenmärkte nördlich vom Tanaſee, wo bie meiſten Mohammedaner wohnen. Nebenbei ſei bemerkt, daß für die Sklavenhändler die Grenze zwi⸗ ſchen Aethiopien und dem italieniſchen Eritrea nicht eziſtiert(die Sklavenpreiſe werden z. B. regelmäßig nach Eritrea weitergegeben), und daß man überhaupt in den angrenzenden Kolonien noch Sklaverei findet, wenn auch in weit geringerem Maße als in Aethio⸗ pien. Die erſte wirklich greifbare Folge des Verbotes der Sklaverei war, daß die Preiſe für Sklaven ungeheuer geſtiegen find, und heute das von den Preiſen der Norden, den wir ſchon mehr⸗ ſach zitierten, berichtet, daß zeitweiſe ein paar Pa⸗ konen genügten, um einen Mann oder ein Mädchen zu kaufen. Heute koſten Sklaven ein kleines Vermögen, und der hohe Preis iſt vielleicht beſſer als alles andere geeignet, die Sklaverei allmählich zum Abklingen zu bringen, denn der Durchſchnittsabeſſinier beſitzt meiſtens nicht genug Geld, um hundert bis fünfhun⸗ dert oder mehr Taler für einen Sklaven anzulegen. Auf den Sklavenmärkten, von denen Gondar elger der wichtigſten iſt, werden die Sklaven in Kellern verſteckt. Aber jeder Sklapenkäufer weiß natürlich, an wen er ſich zu wenden hat, Int Kell. ler findet auch die ſehr genaue Beſichtigung der Sklaven ſtatt. Der Käufer hat meiſt die Kleidung für den Sklaven bereits mitgebracht, und nach Kaltfabſchluß ziehen beide davon, als ob nicht das geringſte geſchehen ſei. Der Stklave kennt ſein Schickſal und weiß, daß es nur einen theoretiſchen Zweck hat, ſich zu beſchweren. Meiſt iſt er auch der Lendesſprache nicht mächtig— jedenfalls iſt bisher Jas elcli des Schi GESCHICHTE, KULTUR UNd SEN 5 EINES SELTSAMFEN VoLK ES ON KAR 1 ... kein Fall bekanntgeworden, in dem ein res anzunehmen, daß ſie ein beſonders ſchweres Sklave Krach geſchla gen 9 ä tte. Leben hätten. Es geht ihnen im allgemeinen beſſer Weibliche Sklaven ſind übrigens, obwohl[als den amerikaniſt Sklaven des gen Jahr⸗ die Frauen in ib nicht die ſchwere Feld⸗ hunderts, denn erſtens wird niemals die Frau oder arbeit zu verrichten haben, weit geſuchter und daher auch weit teurer als männliche Ein Sklavenkäufer könnte nach dem Kauf eines Sklaven natürlich immer noch als Geſetzesübertreter ermittelt und entſprech beſtraft werden. Aber das Riſiko, das ein Sklaveneigner geht, iſt gleich Null. Strafbeſtimmungen gibt es nämlich nicht, und das Schlimmſte, was dem Beſitzer zuſtoßen könnte, wäre die Freilaſſung des Sklaven. Die Sklaven in Aethiopien ſind häufig Neger, die von weit hergebracht ſind, nicht ſelten aber auch Abeſſinier ſelbſt. Mitten im Land laſſen ſich natür⸗ lich keine Sklaven jagen, aber in den weit entfern⸗ ten Grenzprovinzen, in denen die Souveränität des Negus kaum noch zu ſpüren iſt und der baroniale Feudalismus noch in Blüte ſteht, bleiben die Skla⸗ venjäger ziemlich ungeſtört, und ſo kommt es, daß Aethiopier in ihrem eigenen Vaterland plötzlich die Freiheit verlieren. Von den Sklaven braucht man nicht ohne weite⸗ 60 En werden die Kinder eines Sklaven 1 Leibeigene des Sklavenbeſitzers, während in den Vereinigten Staaten der ganze Nat chwuchs eines Stla wen in den Beſitz ſeines Herrn über, gi ens werden die Sklaven ſo behandelt, m hen Preis es th gut,. zukommt, alſo im fügen erklär⸗ lich iſt, wenn die bei weitem meiſten Sklaven von der offiziellen Erlaubnis, 15 Herrn zu verlaſſen, keinen Gebrauch machen. Die äſhiopischen Barone Wir ſprachen vorhin von 8 baronialen Feudal⸗ ſyſtem in den Grenzgegen den. Dieſes Syß Negus anerkannt, es handelt fh bei 55 e alſo keineswegs um oppoſitionelle Teilfürſten, ſon⸗ dern um eine Art von Gouverneuren mit ſehr weit⸗ gehenden Vollmachten. Die weite Entfernung der Hauptſtadt und des Kaiſers macht dieſe Vollmachten meiſt noch wertvoller, als ſie es ſo ſchon ſind, und (Scherlbild) halte N veilen zu einer jelegenheit. Zahlreiche dyna⸗ , von Stammes ka: mpfen ganz zu ausſch auf den abeſſ iſchen Feudalismus zurückzuführen, 920 den teilweiſe mit dem Kaiſer verwandten Teilfürſten oder„Ras“ im Lauf der Zeit Mach genug in die Hand gegeben hat, um nach dem höchſten Titel des Reiches, dem des Ne⸗ gus, zu ſtreben. Dieſe Zeiten ſcheinen vorbei zu ſein, abgeſehen von den kleinen Fürſten an der Grenze, die alle Augenblicke private Streitigkeiten auszufechten haben und in hohem Grade unzuver⸗ läſſig ſind. ſind ließlich die Die Religionsgegenſätze verſchärfen noch gegenſeitige Rei; keit. Es wäre ſehr verſehlt, Aethiopien als chriſtliches Land ſchlechthin bezeichnen zu wollen, ſo alt das Chriſtentum in Aethiopien auch ſein mag. Wenn es hoch kommt, ſind dreißig v. H. aller Aethiopier Ehriſten. Moham⸗ medaner und Heiden machen bei weitem den größten Teil der Bevb kerung aus. Nur weil das Chriſten⸗ tum die Staatsreligion in Aethiopien und das Land eines der älteſten chriſtlich regierten Reiche der W̃ iſt, ſpricht man von dem„chriſtlichen Aethio⸗ re Religionen, vor allem der Iſlam, wurden zeitweiſe ſehr ſpürbare Gefahren für das Land, und wahrſcheinlich iſt es nur dem Alter der Dynaſtie zu verdanken, daß das Reich heute noch zu einem Drittel chriſtlich iſt. Die Mohammedaner wohnen hauptſächlich, ob⸗ n ſonſt überall in Aethiopien trifft, nlichen Grenzgebieten, und manche der ſind entweder ſelbſt Mohammedaner oder faſt nur über Anhänger Mohammeds. Die ſind für das abeſſiniſche Militärweſen von Bedeutung. Sie ſtellen nämlich das eigent⸗ Zeiten nur über eine Leibgarde von etwa 3000 Mann verfügt, die nach europäiſchem Vorbild und von europäiſchen Inſtrukteuren ausgebildet ſind. Jeder Baron hat jedoch eine beſtimmte Quote von Soldaten zu ſtellen, ſobald die Zeiten unruhiger werden, der eine mehr, der andere weniger. Alle Quoten zuſammen mögen 200 000 bis 300 000 Köpfe betragen, alſo etwa ein Drittel aller in Aethiopien überhaupt zur mobiliſie⸗ renden Kräfte. Als militäriſche Berater ſtehen den Grenzfürſten meiſt Araber zur Seite, bewährte Kleinkriegsführer, die nur den Nachteil aller Araber haben, daß ſie ſich ſchwer von ihrem privaten militäriſchen Ehrgeiz trennen können, was nicht immer von Vorteil iſt. Wie weit der Einfluß und die Macht der Teil⸗ fürſten im übrigen geht, merkt man ſehr bald, wenn man eine Reiſe durch Aethiopien macht. In der Hauptſtadt Addis Abeba ausgeſtellte Päſſe nützen einem nicht viel, wenn man durch das Gebiet eines Fürſten kommt, der aus irgendeinem Grunde euro⸗ päiſche Reiſende nicht liebt. Nicht ſelten wird man ohne den geringſten Grund in irgendeiner Provinzſtabt feſtgehalten ooͤer nicht durchgelaſſen, oöer man erhält zwangsweiſe einen Reiſebegleiter, der einem keines⸗ wegs erwünſcht und niemals von Nutzen iſt. Be⸗ ſchwerden in Adoͤis Abeba haben ſelten Zweck, zumal die Hin⸗ und Rückreiſe des Boten einem unverhält⸗ nismäßig viel Zeit rauben würde. Auch wäre ihr Erfolg reichlich zweifelhaft. Von einem Pro⸗ vinzfürſten gegen Räuber Schutz zu er⸗ en, wie ſie an den Grenzen durchaus nicht ſel⸗ ten ſind, ware mehr, als man erwarten darf.“ Mitten im Land liegen die Dinge natürlich anders, und es gibt eine Reihe von Europäern, nicht viele, allerdings, die ſich außerhalb von Adoͤis Abeba im Lande angeſiedelt haben. Die wenigen großen Städte haben n konſulariſche Vertretungen der fremden Mächte, die an dem Handel mit Abeſ⸗ ſinien beſonders intereſſiert ſind und die ſich mit den Provinzialfürſten meiſt gut ſtehen. (Fortſetzung folgt) lt e pien“. regieren „Baro äußerſter liche Heer, da der Negus in friedlichen 4 Ne Frankfurt 31. 2. 31. 2 31. 2 31. 2 81. 2. 3¹. 2 855 2 8 2 31. 2 4% Darmſtabt 26] 90,25 90.25 Landes- und Provinz. 4½ Banr. Sanbw⸗ 4% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. J 129.0 129,0[Großkraft. Mhm.)] 159,2 250.2 Riederrh. eder. 90. 90,— Volthom, Sell. 88.— Verkehrs- Aktien 5„Br. B g 5 8 5 85.— bautsche fastwer- 4% real, 79 9259 geg banken kom. lroverb.% Berl hp der le e 7250 52 Te 1909 1000 ren Horiſeln 5 1. od af. bein Ansliede Warte 4%(6 do. 26 9150 91.50 4% Gad..⸗Oobk. 97.— von 25 96.— 96,— Lig. Gpfbr. 8 1 Bemberg, J. P. 117,0 118.5 ald u. Neu 35.7 88 Waldhof 11, 5 cu nne 05,00 1050 4½% Hanau 26.89.12 89.— Mannhy. 20, R 2 3 87. 4% Freftr 5 und U o... 100,8 100,8 Julius Berger 118.5 116,5 Hanauer Hofbr. 13/0 1870 Parl-u. Bürgerbr.... 114,51 do. Pap. Memel 75 zransportq mhm. 2 Dtsch. St. 5 i als. Mühl Vorz 124 1255 Staatsanleihen 4½ñ Heidelberg 26 88.— 88.— 4 do. Golds, Al.50 94.50 96,750 98.75 4½ Württ. Hyp. Brauer Kleinlein.. 8g.— Hanfwerke Füſſen füt Mühlen... Bank Aktien Dt. Reichsb Vorz 987 95 1986 81. 2. 4½ Judwigsh. 26 88— 88. 4% Darmſt. Kom. 5 1 5 979 Pf. Gpfbr. 1. 2.500 Bremer Oel. 102.0 1020 Harpener. 1130 11460 Bf. Preßb.⸗Sprit 131,0, 1310 San 1 Heidelb. Straßend 82.2 85855 (it..⸗Unl, 84 98.— 97.50 4½ Mainz 28 A. 8225 82.— Sar 8 98.— 93 A. R 5 100.80 100.7 4½ bo. Elbtv. 1 J. 2 95 5999 60.— 2 85 Hartmann& Br. 120 71 15 7 10 215,0 5 Aan 8 5 Südd. Eiſenbahn 5. 5 50 4½ 92.75 83.— uldv— 83.— 45 5 rown. Boveri. 87. Henninger Brauer 122. einelektra St e . 99 55 5 085 e 9275 282 4½% do. R 5 9825 95 1 57. Bold kon. 93.250 93.25 Schuldverschreibung. ſement Ken 121,5 121.0 Hasen haft Gas 87.— 87. do. 5 118.5 418,5 3. Versſcherungen een N. 98.80 88.80 3% pirmaſeng 2 5 e 2 4% do. Per Bt. g Hauen 7 13.2078 Je en. ge 770 1s eee e eee 5 Frankfurter Janz 1100 1100 Gad. Aßſeruran. la r. St. ⸗Anl. 28 108.6 108,5 5 Ulm 28 A— l 99.— 99.— e 0 98.— 93 Gpfor. km lll u. J 96,7) 88,758 Linoleum v. 26 102.5 102.5 557 851 15 168,5 51 1 i 57. 8. 255 250 130.0 0. 5 98.— 98.25 AG Mm 38.— 55 885 8 51 100. 1 5 9. 500. einbez. 130,„ Solzmann. PB..— 0 180. 1 72 ae N 1 98— 12 5 Mannheim. Ausl.] 110,8 110,7 105 4 eld 2 5.—. 4½ 155 1555 50 9925 9825 o Mera Suit. 2 99.75 8975 5 0 22900 155 9988 8. 5 Roeder. Gebr..5 109.0 een 05 1955 Net en 35. E 8 5„ aſſe. 1 5 81 7585 t. Gold. u. Silber 237,0 236,0 Junghans 87.„50 Kalzwk. Heilb„„ 7 7 ee 1092 100, Pfandbriefe u. Schuld- ne 2 en e880 05 25 Wen 12 N 1 Steinzeug„ lein, Schanzlin 88.50 90.— Lettner Eb 102.0, 492.0 Wirts d bien 1800 1000 8 105 1086 verschrelbungen 4:8 975 9) 5 Vlkein Hop f. in Aktien umwandelbar 25 aeg nf. 62.— 62.— e 180.2 928 rifig, Steulpe: 7, 70.— Württög. Notenb. 10 N 8 ö r. 25,(87, 5 50 5 25 rrwerke eien Schune warz Storch. 5 58 155. 1 1994 Kreditanstalten der Lönder 4õ—7 do. 28, A 8 1 88,5 6 96,50 95 e 1275 127 Durlacher Hof„„ Konſerven Braun Seilen Wolff) 79,50, 79.— amtlich Miaht natigrie Werte 5 187 1085 108. 4% pal, Adadt ec, 4½ bo. Kom. 28 81 8867 8887 24/5/76 R- 97.25 97,25 n 5. Kraftw. Altwürtt.“ 95.50 95,— Siemens⸗Reinig. 91,— 81, Umtauschobligationen 5 1946 1078 58 J u. 28. R 1, 2 Dt. Kom. S 10880 189 575. Lig. 28.29 ohne Zinsberechnung einger-union 10/0 10655 leg Elektrizität 1000 106,7 Sinalco. TxTT=kßkß=ꝗ ß— 5 Aa dt. Reich 111.2 111.1 7. 8. und 9.. 96.62 96.75 5 30 230„AG. 101,0 101,05 Reckarstuttg. 21] 97,80 97,50 Eßlinger Maſch..... indes Eismaſch. 19,0 128.0] Gebr. Stollwerck 93.— 3. fällig 2 S Awt. Anl. 1 182.0 8 4/5 do. Gold⸗ e 5 eh alba. a e fahr Sch eich, 1 5 922 e 207.0 19410 7 1 1 8 4%%. 1 Elektr.⸗Merke 1451 5 2 8 Sch Ado. 5 50 scha 95.25 95,25 7 ahr, Gebr. 8,5 128.2 Ludwigsh. Ak. Br... Zucker N g nl. von 192 ö. Anleihen d. K 8, 288 4% 0ſtpr.Landſch%, Prei Bober. Gebrüder 40.— J Farben 86.) 55,8 bto. Walzmühle 140.2 140.2 E. Vergbau 108,0 10,05% broßtralt Mannheim u. Pfalzwerke 1941 89.50 90 Kom. Werd. 1 8 1720 1007 100.6 bb. bb u. Af 107 81.80.55 Sig. Gold VII, 1 6. Unie 9975 85 50 Jeinmech.(Jetter) 85,50, 8. ainter fat. 97 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 10718. 8750 berzeſſ pr.⸗An. 0 e Gold Pfandbriefe Lit K. n. 5. A. 100.6 100,5 2950 4 Zeldmühleßapie.. 1180 lainzer Akt⸗Br. 52%„. ſerein. dt Oelfab 105,0 105.04 5 1928 1955 94.50 105„Hon: YP. 4% h. Hyp.⸗Bk. 1 Ind. 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Web. Sorau 104. 100 0. bo, Lebens vk. 208.5 42 do. bn. 11 5 er 1899.. Industr 121 Iich Asp.., Harpen. Bergbau... II, Mercur Wollw. 95,25 9250 Hugo Schneider Berl bo. 8, 4, 62 4½ Pr. Bodenke. erikaner ecumulat.⸗Fabr. 179.00, do, Babcock. 102.2 101.7 Hedwigshütte„ Metallgeſell 50 Schöfferhof Br. 180,5 Derlin, Feuerverſ... 7 Old. St. K. A. 25 97.25 Goldpfbr. k 21975 95,754„55. 1904„ Aterbütg es. 8875 do. Baumwoll 170 1180 ae ap, 7 Healer 3— 112.0 Saugen 8 10 Colonia-⸗Feuerv... 5 8% Prepförd ie 9. 8%.„lernten 1 8e Alg. Haugeſ. Lenz 175 do. Conti Gas 132 1820 Hemmoor Portl. 1575. dintoſa nbdau 948 1200[Schuckert e Fo. 10 10 Ferme adi. — 4205 4% bo. be. f 22 8 80 97.80 57% bo. 0 51.26 5 Teka Monppol. 60. 0 dee Ker e e e e e Miele e 400[Schulth.⸗Fagenh 170 406 ee 4½ Württ. Wer. 5 977 5d. Gpfbr. 1005 Anleihe 20 Alben, Portl. 0 do, Kabelwerke 119.00. Hilbebrand Mühl 91,— 90.— Rontecatenk 48.25 50.50 Schwabenbräu.. 5 5 Anleinen: T end Iokr. 27 70 87.50 4½ gen 9dr 005 Shun der kent Ammendorf. do. Linoleum 153.5 162,0 Hindrichs⸗Auff. 112. 1127 Rühle Rüningen. 1885 1870 Siemenschlasind. 10, 4½ Kaſſ.Ldkr 4,. 858, 1 29 3 44 96.— 96, 4% Ungarn kes 51 Amperwerke do. Schachtbauß. Hirſchber g. Lede 355535 Mülheim. Bergw. 139.8 Siemens& Halske 1770 177.0 Kolonial- Wert inz⸗, lee Zweckver- 4% Peitteld Sök. 30 94.75 85,25 4 5 Pfandbr. 4 50. Staatsr. 10 Anhalt. Rohlenw. do. Spiegelgl. 100,7 Hochtief.-G.. 311,0 114,2 Münch. Licht..... Stader Lederfabr... Kolonlal-Werte bände, Kreſſe und Städte 4½ Dberſch. Pb. 12 88.50 88.0 1b6 E 20 98.— 90, 4% Budapeſt ibi 1 Zellſt. 85.— 84, do. Steinzeug„ Hoeſch. Köln Bgw 98.— 96,75 Steatit⸗Magneſtaf 1880... Otſch.⸗Oſtafrika. 95,50 98,80 bag 97% Ahnpr. ds 8887 8887 4 b 19 85 1 20 84.— 94.— 4 fab. 188831, 2 Augsb.⸗N. Maſch. 80, 5 do. Tafelglas.. Hohenlohewerk 3487 Klageungentoff„ Stettin. Portl.⸗Z. 517 91.— Kamerun Eiſenb. 72. 70.— de% ef pre 8875 J 55 8% Rhein. Spb 2½¼ Anatol Ji u. Jace Bene 1 do. Tel u. Kab. 1192 Holſten⸗Brauere 106,5 lleckarwerke...0 Stöhr Kammgarn 1050 105,0 Neu-Guinea bee 15 95.— 24½9. Bf. A. 26 1 8. 84.2 15 9 2 100.5 1010 20. bo. 13 alcke, Maſchinen 587 85,.— do. Ton u. Stzg. 1010 100 Phil. Holzmann 5 98, Nordd. Kabelwr lik 1140 Stolberger Zink. 74.— Otavi⸗Minen 1887 19.12 l do. 18 u. 14 45. i.f. f 26,2 5805 8 8 6/8. Kom- f El 875 94.75 4 Geßt. Una. St. 33 Baſt.... do. Eiſenband.] 107.7 106.3 Sstelbetrleb.. 83,7 8325 do, Steinau. Gebr. Stollwerck 98.124 6,—, Schantung⸗H. Ach 89.— 88 8. Seite Nummer 402 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Neuregelung der Jagoͤhaftpflichtwerſicherung Der bevorstehende Beginn der Herbſtjagdzeit läßt es geboten erſcheinen, auf die Neuregelung der Jagd⸗ haftpflichtverſicherung hinzuweiſen. Der Reichsjäger⸗ ebenfalls einen Heiratsantrag machte. Obwohl ſte ſeine Neigung aufrichtig erwidert, ſchickt ſie ihm nach ihrer Heimkehr blutenden Herzens den Scheidebrief, denn ſie glaubt, aus einem Gefühl der Dankbarkeit heraus dem Reedereibeſitzer, der ſie vergöttert, den Schmerz einer dauernden Trennung nicht antun zu die im Stäbtiſchen Hallenbad ſtattfinden, betetlt⸗ gen. Nähere Auskunft erteilt das Sportomt Mannheim⸗ Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“ in L 15, 12 (Fernruf 208 30, Geſchäftszett von.30 bis 19 Uhr, Sams⸗ tags von.30 bis 13 Uhr). Nachdem die Schulferien mit dem 81. Auguſt abgelaufen find, ſtehen dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigs hafen der meiſter hat im Einvernehmen mit dem Verband der dürfen. Doch dieſer kommt hinter das Geheimnis Nc„Kraft durch Freude“ die Turnhalle, die es zur privaten Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherer und mit ſeiner Frau und gibt ſie wieder frei, da er einſteht, Turgi aner tzahttalcher, e e eee e dem Berband der öffentlichen Unfall⸗ und Haftpflicht- daß Jugend zu Jugend gehört. Der Regiſſeur Cla⸗ kommender Woche werden zie Kurse, die während der verſicherungsanſtalten angeordnet, daß die notwen⸗ rence Brown hat das dem amerikaniſchen Geſchmack Schulferien ins Freie verlegt werden mußten, wieder in. dige Beſtätigung über das Beſtehen der geſetzlich ge⸗ Rechnung tragende Thema zum Gegenſtand eines den Schulturnhallen durchgeführt. 0 forderten Haftpflichtverſicherung nach einem einheit. hübſchen Films gemacht, deſſen Handlung durch eine z Se ene ehen lngewefendende à— lichen, von ihm genehmigten Schema erfolgt. Danach Reihe von Bildern vom Leben und Treiben an Bord Fröhliche 6 mnaſtik 5 Spiele für Frauen und Mädels erſtreckt ſich die Verſicherung, deren Dek⸗ eines Luxusdampfers intereſſante Abwechſlung er⸗ 5 Del 1 15 2 5 5 Gebühr: 40 5 kungsſumme für Perſonenſchäden 150 000 Mk. und fährt. 8 0„ 190 8 5 8 0 für Sachſchäden 15 000 J beträgt, nicht nur auf Joan Crawford, die amerikaniſche Schön⸗ Höring⸗Schule, B 2 und in der Dieſterwegſchule, Linden⸗ 8 die Ausübung der Jagd, ſondern auch beit, wartet mit einer hervorragenden ſchauſpieleri⸗ bo, Meerſeloſtraße 323 i„„ 0 aufden Beſitzundden Gebrauch von Waf⸗ ſchen Leiſtung auf, nachdem ſie erſt kürzlich in ihrem ſch 11 0 i e. 6 N. 114 12 0 2 7 75 2 225 N 1 9 7 le,. St 3. er K 1 ſchule,& U 7 . Munition außerhalb der Jagd, auch Film„Ich tanze nur für Dich“ ſich die deutſchen felöſtraße 24 und in der Mädchenberufsſchule 1, Weber⸗ 6 ei der Teilnahme an den geſetzlich vorgeſchriebenen Kinobeſucher erobert hatte. Hinter ihrer Darſtel⸗ ſtraße 6. ö 5 Pflichtſchteßen. Die im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ lungskunſt tritt das gepflegte Spiel von Clark erscht e 5 15 aße u 86 185 Kaelegen⸗ a jägermeiſter feſtgeſetzten J gSprämi. J 8 5 1 e Dürerſchule, Käfertal, Baumſtraße, in der Wohlgelegen⸗ f für Jäger 5„ betragen: Gable, in Deutſchland ebenfalls kein Unbekannter ſchule, Käfertaler Straße, in der Liſelotteſchule, Collini⸗ 355 5 . pächter und Jagdverwalter ohne mehr, in der Rolle des Ranchobeſitzers, nur wenig ſtraße und in der Wilhelm⸗Wundtſchule, Neckarau, Wil⸗ 5. Hund oder mit einem Hund 12,90 Mk.; für jeden wei⸗ zurück. Ungemein gut wird auch der Schiffsreeder belm⸗Wunotſtraße. Haus Stüwe und Carl Erhard⸗Hardt teren Jagoͤhund 6 Mk. Eine ermäßigte Prämie in von Otto Krüger dargeſtellt. Man glaubt i JVC 5 Höhe von nur 9 Mk. beſteht für Nörſter 5 5 5 0 5 geſtellt. Man glaubt ihm ſchule, Colliniſtraße, ab 10.90 Uhr in der Feudenheimſchule in dem Film„Die Heilige und ihr Narr⸗ 2 5 ur 9 Mk. beſteht für Förſter, Forſtbeamte, die vornehme Denkungsart, di in; Fr d straße in de f ſchule 7 22 und i 5. i 10 Hilfsjäger und Feldhüter einſchließli 3 0 uirgsart, die ſeiner Frau den Neckarſtraße, in der Eliſabethſchule, D 7, 22 und in der der von Wochenmitte ab wieder in Mannheim läufl. . 1 5 4 e ießlich 555 Haltung Weg zu ihrem wahrhaften Liebesglück ebnet. Humboldtſchule, Gartenfelöſtraße 24. gd. l 0 5 3 8 f 5 113 f 2 90 g 5 12 1 Die Prämie für Auge 1 5 5 e de f i Das Beiprogramm macht mit den Schwierigkei⸗ 0 e„— „„ e ür ten der Herſtellung der Taſchenuhren vertraut. Di e i f fünf aufeinanderfolgende Tage gelten, beträgt unter und Dof“ eie s nde Allgemeine Körperſchule für Frauen und Männer Schwediſche Gymnaſtik für Frauen und Mädels* Ausſchluß der Hundehaltung 2 Mk. der Landſtraße wieder ihren Schabernack und rufen e 1000 1 85 1 0 N Freitags ab 20 Uhr in der Liſelotteſchule, 25 a 0 77 5 8 3 5 Je S8 M o g 8 ab 19.3 hr ir Turnha Tolliniſtraße. 1 1 1 5 Dazu ſieht man wie des Karl⸗Frtedrich⸗Fomnaſtums, Roonſtraße—6(gegen e für Burſchen und Mädels 7 r die Ufa⸗Wochenſchau. über der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche). 5 5 5 Filmrund Jeweils Mittwochs ab 19.30 Uhr in der U⸗Schule Da ⸗Gebühr: 20 Pfg., Normal Gebühr: 40 pig 0 und in der Sandhofen⸗Schule, Kriegerſtraße 5 Jeweils Dienstags ab 20 Uhr tu der Liſelbeſe Palaſt und Gloria:„In goldenen Ketten„Kra urch Freude Jeweils Donnerstags ab 19.30 Uhr in der Turn- ſchule, Colliniſtraße. Unter d l 8 tt di Sport für jedermann ae 8 tag aß 10 00 15 de r e Lozzi eee e, r den goldenen Ketten ſind die Ehefeſſeln zu 5 ſchule, Eingang Ott Beck Stra 5 in des Feat(Vorbereitungskurſus zum Erwerb des Reichsſpork⸗ verſtehen, in die ſich die Sekretärin eineg reichen,„Kdex!⸗Schwimmer CCC 8 Abzeichens) aber alternden Reedereigewaltigen von dieſem ſchla⸗ Die Schwimmlehrkurſe, die im Rbeinbad Arnold bisher Loheland⸗Gymnaſtik für Frauen und Mädels Del ⸗Gebühr: 30 Pfg., Normal-Gebühr: 50 Pg gen läßt. Vor der Eheſchließung hatte das Mädchen e b d e 8 fin ene DAF ⸗Gebühr: 0 1 ee 60 Pfg. 5 1 99 1 8115 305 e tags von 17690 a e Sũ 11 17 f. 30 8 7 rſt ni mehr fortgeſetzt. Die Teilnehme⸗ je Unterrichtsſtunde 8 5 r auf der Herzogenriedpark⸗Sportplatzaulac 11 ee 1 d die Bekanntſchaft eines] rinnen⸗ und Teilnehmer, die noch im Beſitze von gültigen Jeweils Montags ab 20 Uhr in det Gymnaſtikſchule ſtattfindet, können ſich noch einige Volksgewoſſen u fungen, ſtigen Farmers gemacht, der ihr Sportmarken ſind, wollen ſich an den Schwimmlehrkurſen, Dhilde Dauth, Goethe⸗Straße 8. Volksgenoſſinnen beteiligen. 1 1 f 5 he — 88 2 AE Einapaltige Klelnanzelgen bis zu Annahmesechluß far die Mittag- 9 8 ** 1 8 elner Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, far die M U Nl Schütz Sig. Stellengesuche le mm 4pPIg. Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr Stestl. geprüfte Dentietfn Mannheim, Langstraße 41 9299 e 8 9 e— 0 Teton 81 ſir 214 2 g— dee 5 5 8 ipaſlo Schöne, ſonnige Gut möbliertes 1 an 5 0 2 2 8 7 N 8 2Z8trale 17 F. f 5 Unsere F C 5 Offene Stellen Verkäufe aden mie Cin 4 Zim. U. Küche Balkonzimmer beliebten EU TI-Ed Hen&) 55 i eee. 5 f richtung, geeign. 3. 1. 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