1 40 afl. — elg eſchule, . f ll g. 70 06. gen zur ere Aus⸗ die An⸗ ind mit verſehen 18. Sep⸗ reichen, . a hr, die z ten Ar. und die ten Ar⸗ 721 bhaft — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ny Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Wannheimer General. Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pl. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Die Entſcheidung hierüber dürfte von den Beſprechungen der Ver⸗ treter der einzelnen Mächte untereinander und be⸗ ſonders von der Entwicklung des franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Meinungsaustauſches abhängen. Frankreich will keine Sühnemaßnahmen [Funkmeldung der NM.) O Paris, 3. September. Obwohl man in franzöſiſchen Kreiſen der Auffaſ⸗ ſung iſt, daß die Unterredung Laval⸗Eden am Montag nichts entſcheidend Neues ge⸗ bracht hat, teilt der„Matin“ mit, daß Lapal in Genf einem neuen Ausgleichs verſuch unternehmen werde. Möglicherweiſe werde ſein in Genf zur Sprache kommender Vergleichsvorſchlag die erwünſchte Löſung bringen, denn er ſcheine die Würde Italiens zu wahren, Großbritannien zufrie⸗ denguſtellen und das Anſehen des Völkerbundes zu ſchonen. In einem langen Leitartikel umreißt der„Petit Pariſien“ die franzöſiſche Politik der nächſten Zukunft: Frankreich könne ſich gegenwärtig nicht zu einer feindlichen Einſtellung gegenüber Ita⸗ lien entſchließen, denn es habe die früheren Mißverſtändniſſe mit Ita⸗ lien aus dem Wege geräumt. Italien müſſe als treuer und wirkſamer Mitarbeiter am großen ge⸗ meinſamen Werk des europäiſchen Friedens beſtätigt werden, denn es habe in Streſa dieſe Rolle übernom⸗ men. Nicht weniger bedeutungsvoll ſei es aber, die franzöſiſch⸗engliſche Zuſam⸗ menarbeit aufrechtzuerhalten und auszubauen. Die deutſche Aufrüſtung mache das not⸗ wendig. Italien könnte nach einigem Zögern wie⸗ der die Reihe der die Reviſion erſtrebenden Völker betreten und ſich nötigenfalls zu kriegeriſchen Revi⸗ ſonen entſchließen, wenn es nicht in der kolonialen Betätigung den notwendigen und vielleicht unerläß⸗ lichen Ausgleich finde. Das Ziel des Völkerbundes Oder wenigſtens ſein weſentlichſtes Mittel, in die eüropäiſchen Angelegenheiten wirkſam einzugreifen, ſei daher, die Gruppe der Völker zu ſtärken, die mit ihren Grenzen in Europa zufrieden ſeien. „Der Matin“ ſchreibt, Frankreich wünſche vor 8 allem keinen Krieg. 8 einzige Verlegenheit beſtehe darin, daß jetzt zwei befreundete Mächte ſtreiten. Frankreich wolle keine Ulkerbunds⸗Sühne maßnahmen: . Weil der Völkerbund bei allen früheren Fäl⸗ En in den letzten 15 Jahren nie Straf⸗ und Sühnemaßnahmen angewandt habe; 2. weil der Völkerbund nicht einmal fähig geweſen ſei, in den 15 Jahren ſeines Beſtehens ein beſtimm⸗ tes Sühnemaßnahmen⸗Geſetz gut auszu⸗ arbeiten; weil Sühnemaßnahmen im gegenwär⸗ igen Falle l entweder ein Witz wären, der des Völkerbundes un wür dig ſei, oder im Ernſt⸗ all den allgemeinen Krieg herbeiführen würden, und 4. weil Frankreich vor allem keine Sühne⸗ en sugunſten Abeſſiniens e. Zugunſten eines kleinen europäiſchen Lan⸗ es, das ſeinem ziviliſatoriſchen Kreis an⸗ gehöre würde Frankreich vielleicht gezwun⸗ gen ſein können, den Degen zu ziehen. Es könne das aber niemals tun, wenn es ſich um einen Haufen wilder Stämme handele. Ercelſio r“ wvünſcht eine vorſichtige franzöſi⸗ ſche Gleichgewichtspolitik in Genf. Das teure“ weiſt gleichfalls etwaige engliſche Vor⸗ ſtüße in Genf zur Bejahung von Sühnemaßnahmen gegen Italien zurück. f wätrend alſo die meiſten Pariſer Blätter ent⸗ eden an die Seite Italiens treten, fordert Leon 1 m im„Populaire⸗“ die ſtrenge An wen⸗ Rück 1 Bölkerbundsſatzungen ohne 19 5 01 f irgendwelche Belange der Mächte, denn en müſſe ſeinen eigenen Satzungen treu Neuker meldet italieniſchen Einmarſch Italien dementiert Geheimnisvolle Flotte bei den Azoren geſichtet Meldung des DNB. — London, 2. September. Reuter meldet am Montag aus Diredawa:„Ein unbeſtätigter Bericht beſagt, daß eine Vorhut von 1000 Mann ktalteniſcher Truppen und 1500 Mann Eingeborenen⸗Truppen die abeſſi⸗ niſche Grenze weſtlich von Aſſab überſchrit⸗ ten hat und in die Provinz Danakil einmarſchiert. Dem Bericht zufolge verlaſſen die Abeſſinier flucht⸗ artig ihre Dörfer.“ Eine Beſtätigung dieſer ſehr unbeſtimmt gehal- tenen Reutermeldung liegt noch nicht vor. Das Dementi Meldung des DNB. — Rom, 2. Sept. Von zuſtändiger ktalieniſcher Seite wird das in einer Reutermeldung verzeichnete Ge⸗ rücht entſchieden in Abrede geſtellt, wonach ſtärkere italieniſche Truppenkontingente nach einem kurzen Zwiſchenfall, bei dem ein kleiner italieniſcher Wachpoſten von Abeſſiniern überfallen worden war, in abeſſiniſches Gebiet eingedrungen ſeien. Im ge⸗ genwärtigen Augenblick ſeien keinerlei derartige Vorfälle in irgendwelchen Gebieten zwiſchen den italieniſchen Kolonien und Abeſſinien zu verzeichnen. Eine„Geſpenſterflotte“ im Atlantik Meldung des DNB. — London, 2. September. Die engliſchen Preſſeberichterſtatter auf den Azoren werden ſeit einiger Zeit durch Kriegsſchüäffe unbekannter Nationali⸗ tät beunruhigt, die in den atlantiſchen Gewäſ⸗ ſern kreuzen ſollen. Am Montag meldet Reuter aus Ponta Delgada (Azoren), daß der Schleier des Geheimniſſes immer dichter werde. Zwei zu dieſer rätſelhaften Flotte ge⸗ hörende Unterſeeboote hätten Vorräte von Fiſcherbooten in einiger Entfernung von der Küſte eingenommen, ohne daß es gelungen ſei, die Natio⸗ nalität der Schiffe feſtzuſtellen. Die Bemannung der Fiſcherfahrzeuge konnte lediglich mitteilen, daß die Mannſchaft der Unterſeeboote der portugie⸗ ſäſchen Sprache nicht mächtig geweſen ſei. Zum erſtenmal wurde in der vorigen Woche über die An⸗ gelegenheit berichtet, als es hieß, daß 23 Schiffe feſt⸗ geſtellt worden ſeien, die keine Flagge führ⸗ ten. Bekannt iſt, daß ſich die portugieſiſche Flotte zur Zeit auf einer Uebungsfahrt befindet, doch ſpricht laut Reuter die große Zahl der Schiffe gegen die Vermutung, daß es ſich um portugieſiſche Schiffe handeln könnte. Engliſche Kreuzer in Haifa eingelaufen Meldung des D. N. B. — London, 2. September. In Haifa, der Endſtation der Oelleitung aus dem Irak, ſind Montag die drei engliſchen leichten Kreuzer„Arethuſa“,„Delhi“ und „Durban“ eingetroffen. Außerdem wird die Ankunft von acht Zerſtörern erwartet. Der„Star“ berichtet in dieſem Zuſammenhang, daß zum Schutze dieſes wichtigen Hafens beſondere Vorſichtsmaßnahmen gegen überraſchende Angriffe aus der Luft oder von der See her getroffen wor⸗ den ſind. Reſerviſteneinberufung auf Malta (Funkmeldung der NM.) O London, 3. September. Reuter meldet aus Malta, daß die Reſer⸗ viſten der Artillerie von Malta einbe⸗ rufen werden und daß die Pioniere und Miliz Rekruten anwerben. eee eee Scharfe italieniſche Stimmen zum Fall Rickelt Meldung des DNB. — Rom, 2. Sept. Der„Fall Rickett“ bildet zweifellos die größte Bombe, oͤie bisher von dritter Seite in den bewegten abeſſiniſch⸗italieniſchen Konflikt hineinge⸗ worfen worden iſt. In den zuſtändigen italieniſchen Kreiſen hält man die engliſche Regierung mindeſtens für indirekt an der ganzen Angelegenheit betei⸗ ligt. In nicht mißzuverſtehender Weiſe gibt das„Gior⸗ nale'Italia“ der allgemeinen Auffaſſung Aus⸗ druck, wie wenig man hier von dem bisherigen offi⸗ ziellen engliſchen Dementi hält. Die ſofortigen Er⸗ klärungen der engliſchen Regierung bringen, ſo ſchreibt das Blatt, keinerlei Licht in die Ange⸗ legenheit. Sie verſchweigen abſichtlich wichtige Punkte und präziſieren nicht die genauen Poſitionen, die die verantwortlichen Kreiſe in London einnah⸗ men. In einer Reihe mehr oder weniger offizieller und offiziöſer Erklärungen wird zwar mitgeteilt, daß die Regierung in London nichts weiß und im gegenwärtigen Zeitpunkt den Abſchluß derartiger Abkommen ngicht für günſtig hält. Dies ſind aber keine klaren und vollwertigen Dementis. Die Formel„nicht zu wiſſen“ hat ſchon all⸗ zuoft den Vorhang geboten, hinter dem ſich die dunkelſten Pläne verbargen. Als beſonders eigenartig bezeichnet es das Blatt, daß die engliſche Regierung, die in der abeſſiniſchen Angelegenheit wie in anderen Fällen über den raf⸗ finierteſten Informationsdienſt zu verfügen pflege, bis zu den Veröffentlichungen nicht von der Exi⸗ ſtenz einer derartigen Angelegenheit gewußt haben wolle. Die engliſche Regierung habe weder klar und vollkemmen die Unternehmung desavoniert, noch habe ſie deutlich herausgeſtellt, daß ſie nicht mit den Richtlinien der engliſchen Po⸗ litik übereinſtimme und daher keinen An⸗ ſpruch auf engliſchen Schutz in Gegenwart und Zukunft erheben könne. Das Blatt betont, daß der Abſchluß dieſes Konzeſ⸗ ſionsvertrages durch Addis Abeba den endgültigen Beweis für die italieniſche Berechtigung und Pflicht liefere, der Regierung von Abeſſinien ebenſowenig Glauben zu ſchenken wie irgendeiner Formel eines ſogenannten diplomatiſchen Kompromiſſes. Das Blatt kommt zu der Schlußfolgerung, daß Italien 4 immer mehr Recht habe, in Abeſſinien reinen Tiſch zu machen. Keine Regierung Europas habe die Berechtigung, Italien gegenüber die Loyalität der Regierung von Addis Abeba und ihre Fähigkeit, übernommene Verpflichtungen zu halten, zu garantieren. Die„Tribuna“ bezeichnet es in einem großen Leitartikel ebenfalls als unerhört, daß ſich die abeſ⸗ ſiniſche Regierung entſchloſſen habe, die eigene wirt⸗ ſchaftliche Unabhängigkeit aufzugeben, während es ſich immer geweigert habe, Italien auch nur die aller⸗ kleinſte wirtſchaftliche Konzeſſion zu erteilen. Auf Grund der beſtehenden Verträge ſei es kaum glaublich, daß eine ſo weitgehende Kon⸗ zeſſion einer engliſchen Wirtſchaftsgeſellſchaft gegeben werde ohne Zuſtimmung und Wiſſen der engliſchen Regierung. Schwere Widerſprüche findet das Blatt in dem jetzigen offiziellen Dementi der engliſchen Regierung und dem tatſächlichen Hintergrund des Vertragsabſchluſſes. Die, einzige Annahme, die man zur Erklärung der ganzen Angelegenheit geben könne, ſei die, daß man der engliſchen Regierung die Konzeſſion einſtweilen verſchwiegen habe, um ſie ihr im geeigneten Augenblick bekanntzugeben. In an⸗ deren Worten: Es ſollte der Vertrag ſolange ver⸗ heimlicht werden, wie das„Völkerbundsſtadium“ des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikts andauere und dann ins Licht der Oeffentlichkeit gebracht werden, ſobald dieſe Phaſe überwunden ſei und England keinen Grund mehr haben würde, den Desintereſſierten zu ſpielen. England wollte ſich damit des Abſchluſſes der Konzeſſion gegen Ita⸗ lien zur Verwirklichung der im Intereſſe der Weiter entwicklung der Lage liegenden Ziele bedienen. Außer dieſer Annahme blieben alle Tatſachen in Widerſpruch mit den wechſelſeitigen Intereſſen der Beteiligten und ſeien daher unerklär⸗ lich und unwahrſcheinlich. Während England immer wieder beteuerte, keine Intereſſen in Abeſſinien zu haben, um dadurch Italien beſſer hindern zu können, in dieſem Lande feſten Fuß zu faſſen, ſei es heimlich vorgegangen und habe ſich bedeutende Intereſſen⸗ ſphären geſchaffen, die es im geeigneten Moment gegen Italien ausſpielen könnte. Dieſe mgechiavel⸗ liſtiſchen Pläne ſeien, trotzdem ſie gegen Italien ge⸗ richtet waren, durch eine journaliſtiſche Indiskretion mißglückt. Nürnberg rüftet Dem Reichsparteitag entgegen Meldung des DNB. — Nürnberg, 2. Sept. Acht Tage vor der offiziellen Eröffnung des Reichsparteitages iſt man in und um Nürnberg fieberhaft damit beſchäftigt, letzte Hand anzulegen und Nürnberg das Geſicht zu geben, das einer Kongreß⸗ ſtadt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und des neuen Reiches würdig iſt. Die Aufrichtung der großen Zeltſtädte vor der Stadt, in denen die Truppenteile des Reichs⸗ heeres, einzelne Gaue der politiſchen Leiter, HJ, Arbeitsdienſt und SA Tuntergebracht werden ſollen, iſt abgeſchloſſen. Nun ſind die Vorbereitungsgrbeiten bereits in das Stadtinnere vorgedrungen und beſtim⸗ men hier das Straßenbild Nürnbergs. Vom Reichs⸗ parteitagsgelände her ziehen ſich die endlos langen Reihen der Fahnenmaſten zu beiden Seiten der Hauptmarſchſtraßen hinein bis zur Innenſtadt. Hier ſollen in wenigen Tagen ſchon die Farben un d Symbole aller Stäßte Deutſchlands wehen als einzigartiges Bekenntnis der Einheit des Reiches und der engen Gemeinſchaft der Bewohner dieſer deutſchen Städte. g Da während der Haupttage die Anmarſchſtraßen zum Reichsparteitagsgelände für die großen Auf⸗ und Vorbeimärſche der einzelnen Organiſationen geſperrt ſein müſſen, wurde eine Reihe von Holzbrücken gebaut, um der Bevölkerung den Straßenübergang zu ermöglichen. Elf dieſer Holz⸗ brücken ſind zum Teil fertig, zum Teil im Bau be⸗ griffen. Am Bahnhofsplatz, vor dem neuen Gebäude der Reichspoſt, werden eben die Treppen einer großen Doppelbrücke verſchalt. Ein wei⸗ terer Notübergang ſchafft eine kurze Verbindung von der Großreuther Kaſerne zum Zeltlager des Reichsheeres über die Eiſenbahnlinie Nürnberg⸗ Ansbach⸗Stuttgart hinweg. Als letztes und größtes Brückenbauwerk werden die 500 Pioniere, die aus ganz Deutſchland in Nürnberg zuſammengezogen wurden, eine 9 Meter breite Fahrbahn über die Pegnitz an der Woehrder Wieſe ſchaffen. Arbeitsdienſtkommandos fahren in langen Auto⸗ ſchlangen durch die Stadt, überall lockt ihr Geſang die Bevölkerung an die Fenſter, ſie fahren von einem Schulhaus zum anderen, um die Unterkünfte für die politiſchen Leiter vorzubereiten. In den Schulhöfen ſind die großen Waſchgelegenheiten in Geſtalt langer Holztröge aufgeſtellt. Auf den Gän⸗ gen der Schulhäuſer ſtehen die Schulbänke meterhoch aufgetürmt, in den Klaſſenzimmern entſtehen die Schlafgelegenheiten für die politiſchen Leiter, die, nach Kreiſen und Gauen gegliedert, die einzelnen Schulhäuſer als Hauptquartiere beziehen werden. Im Zentrum der Stadt, auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz, wo die großen Vorbeimärſche vor dem Füh⸗ rer ſtattfinden werden, ſind bereits einzelne Sek⸗ toren des gewaltigen Tribünenvierecks fertiggeſtellt. Eine Reihe von Häuſern dieſes ehrwürdigen Markt⸗ platzes wurde ſeit dem letzten Parteitag außen er⸗ neuert, und ſo bietet dieſer Platz heute ein beſon⸗ ders reizvolles Bild, das dann am Parteitag ſelbſt den würdigen Rahmen für die großen Feiern ab⸗ geben kann. Gewerkſchaftsbeſchlüſſe gegen Italien Meldung des DNB. — London. 2. September. Auf dem Jahres kongreß der engliſchen Gewerkſchaften in Margate richtete der Prä⸗ ſident des Kongreſſes, Pean, in ſeiner Eröffnungs⸗ rede heftige Angriffe gegen Italien und forderte die Anwendung wirtſchaftlicher und finan⸗ zieller Sühne maßnahmen, die ausreichen wür⸗ den, um jeden italieniſchen Angriff zu verhindern. Sollten dieſe Maßnahmen nicht ausreichen, ſo würde die Schließung des Suez⸗ancls den Feldzug der Italiener in Oſtafrika ſofort zum Stillſtand bringen. Es ſei eine ernſte Verantwortung, Maßnahmen zu befürworten, die unter Umſtänden einen Krieg ver⸗ urſachen könnten. Aber wenn man Italien nicht zu⸗ rückhalten könne, ſei der Krieg ebenfalls eine Gewiß⸗ heit. Wie aus Kapſtadt berichtet wird, haben die dor⸗ tigen Hafenarbeiter ſich geweigert, den titalieniſchen Dampfer„Sabbia“ mit ſüd⸗ afrikaniſchem Gefrierfleiſch zu beladen, das für die italieniſche Armee in Oſtafrika beſtimmt iſt. Der Generalrat des Südafrikaniſchen Gewerk Sbun⸗ des hat beſchloſſen, die Hafen⸗ und Dockarbeiter mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu unter⸗ ſtützen. — 2. Seite/ Nummer 403 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. September 1935 Die großen Herbſtübungen des 6. Armeekorps Rückzugsgefechte der blauen Partei— Die Bevölkerung verfolgt die„Schlacht“ mit Spannung Meldung des DNB. — Celle, 2. September. Wundervolles Spätſommerwetter liegt über der Lüneburger Heide, die vom Montag an der Schau⸗ platz der großen Herbſtübungen des VI. Armeekorps iſt. An allen für ben Verkehr freigegebenen Straßen des gewaltigen Manövergeländes haben ſich Schlachtenbummler in großer Zahl ein⸗ gefunden. Die anſäſſige Bevölkerung iſt mit Kind und Kegel erſchienen, die Schulklaſſen, Buben und Mädels, lagern mit ihren Lehrern auf den zahlrei⸗ chen Höhen. Auch Bauern haben ihre Feldarbeit für einen Tag aufgegeben. Mit Ferngläſern aller Kon⸗ ſtruktionen verfolgen ſie die Bewegungen der an⸗ greifenden roten und der verteidigenden blauen Partei. Die bebauten Felder ſind mit Strohwiſchen gekennzeichnet, ein Zeichen, daß hier jeder Flurſcha⸗ den möglichſt zu vermeiden iſt. Am Nachmittag ſetzt dann plötzlich heftiger Gewitterregen ein. Aber die echte Manöverſtimmung kann er nicht be⸗ einträchtigen. Die Gefechtslage iſt in großen Zügen folgende: Das blaue VI. Armeekorps war ſeit mehre⸗ ren Tagen im Süden der Lüneburger Heide vor dem zahlenmäßig überlegenen Gegner nach Nord ausgewichen, wobei das Korps durch ſeine Nachhut den Feind dauernd hin⸗ hielt, um dem Gros des Korps zur Beziehung einer rückwärtigen Stellung Deckung zu geben. f Die Front, die in ziemlich gerader Linie von Weſten nach Oſten verlief, hatte eine Breite von etwa 10 Kilometern für das blaue 6. Armeekorps. Bereits für den Sonntagabend hatte das blaue 6. Armeekorps die Zurücknahme des Hauptteils ſeiner Truppen in eine weiter nördlich gelegene Linie befohlen. Auf dieſe Linie ſollten bis Mon⸗ tagabend die Hauptkräfte zurückgezogen ſein, wäh⸗ rend im Verlauf des Montags das Vordringen des Feindes in den Diviſionsabſchnitten weiterhin ver⸗ zögert werden ſollte. Mit dieſer Aufgabe war die blaue 6. Diviſion beauftragt worden, die zwei In⸗ fanterieregimenter in vorderſter Linie eingeſetzt hatte und bereits im Laufe des Vormittags die Er⸗ kundung der befohlenen rückwärtigen Stellungen einleitete. Die Stellung war durch einen kleinen Fluß, die Wietze, gegeben, der angeſtaut wurde und deſſen Uebergänge zur Verſtörung vorbereitet wur⸗ den. Die am Feinde gebliebenen zahlenmäßig ge⸗ ringen Kräfte hielten mit Unterſtützung der ihnen zugeteilten Artillerie durch geſchickte Ausnutzung des Geländes das feindliche Vorgehen zunächſt hin, und zwar auf der Linie einiger Geländeerhöhungen, mämlich des Mühlenberges auf dem rechten Flügel der blauen Front, des Wietzerberges auf dem lin⸗ ken Flügel der blauen Front und des Zwiſchen⸗ geländes ſüclich der Wietze. Die der blauen Diyiſion zugeteilten Pioniere hegten in den zahlreichen Wald⸗ ſtücken gut getarnte Sperren. Auf der Hauptſtraße, die ſich auf dem rechten Flügel der blauen Front in genau nördlicher Richtung— etwa von Bergen nach Wietzendorf— hinzieht, waren Sperrminen ange⸗ legt, deren Unſchädlichmachung durch Pioniere der angreifenden roten Partei natürlich weſentlich zur Verzögerung des feindlichechn Angriffes beitrug. Die Maſſe der blauen Artillerie war bereits am frühen 1 hinter die Wietze zurückgenommen wor⸗ en. Das angreifende rote 1. Armeekorps hatte den ihm unterſtellten zwei Diviſionen befoh⸗ en, in ihren Abſchnitten ſcharf nachzudrängen. Bei Beginn der kriegsmäßigen Uebungen um 12 Uhr mittags hatte die rote Partei bereits wie der Fühlatug mit dem Feind auf dem ganzen Frontabſchnitt genommen, Der Angriff konnte jedoch infolge des Widerſtandes von Blau vor allem auf den beiden Flügeln nur langſam Raum gewinnen. Erbitterte Kämpfe entwickelten ſich dann vor allem am Mühlenberg, auf dem rechten Flügel der blauen Front, dann nördlich Nindorf und um das Höhengelände nördlich von Baven, das auf dem rechten Flügel der roten Partei an der Straße Celle —Hermannsburg—Munſter liegt. Die rote Partei wurde frühzeitig zum Einſatz ihrer Pioniere ge⸗ zwungen, um die feindlichen Sperren wegzuräumen. Durch das Vorſtoßen der überlegenen roten Kräfte, vornehmlich in der Mitte des Frontabſchnittes, mußte Blau auch ſeine ſtark verteidig⸗ ten Flügelpoſitionen zurücknehmen, um nicht mit Teilen ſeiner Nachtruppen abgeſchnitten gat werden. Bis zum Eintritt der Dunkelheit hatte Rot das Südufer der Wietze erveicht. Nördlich Müdens, an der Straße Hermannsburg—Münſter, war Rot in den Wald nördlich des Breckberges ein⸗ gedrungen. Die blaue Partei hatte die Wietze⸗ Brücke zerſtört und mit Teilen ſeiner Streitkräfte eine Stellung nördlich der Wietze, die das Gebiet in weſtöſtlicher Richtung trennt, beſetzt und ſich befehls⸗ gemäß mit ſeinen Hauptkräften in einer rückwärti⸗ gen Stellung eingeniſtet, die von einer Reihe von Höhen guten Ueberblick über das Gelände geben. Die Front des blauen VI. Armeekorps iſt am Abend des erſten Tages ziemlich gleichmäßig zurückgenom⸗ men worden und paßt ſich dem Lauf der Wietze an. Auf dem linken Flügel iſt die Front noch weiter vor⸗ geſchoben worden, bis in den rechten Flügel der roten Partei, der hier die bewaldeten Höhen auf der Linie Velligſen— Poitzen große Hinderniſſe bieten. Der Bogen, den hier die Wietze beſchreibt, ſtellt auch in dieſem Gefechtsabſchnitt die natürliche Front der blauen Partei dar. Während der Nacht verſuchen die Spähtrupps beider Seiten Fühlung mit dem Gegner zu halten. In den frühen Morgenſtunden des Dienstag wird dann wieder mit ſtarker aufklärender Fliegertätig⸗ keit zu rechnen ſein. Die Flakmanöver der Reichsluftwaffe Meldung des DNR. — Braunſchweig, 3. September. Den Flakmanövern der Reichsluft⸗ waffe, die im Raum zwiſchen Magdeburg und Hannover mit dem Mittelpunkt in Braunſchweig am Montag früh ihren Anfang genommen haben, liegt der Gedanke des Schutzes rüſtungswichti⸗ ger Induſtrien im Mobilmachungsfalle zugrunde. Nach der Manöverannahme war auf Grund einer politiſchen Zuspitzung zwiſchen einem Oſtſtaat und einem Weſtſtaat(Grenze: die Elbe) am 31. Auguſt für den Weſtſtaat Fliegerbereitſchaft angeordnet worden; am 1. September war die Mobilmachung erfolgt, und am 2. September war für Blau(Weſt⸗ ſtaat) in der Erwartung überraſchender Luftangriffe von Rot(Oſtſtaat) der Luftſchutz insbeſondere für das Peiner Walzwerk und die Ilſeder Hütte ange⸗ ordnet worden. Die blaue Manöverabteilung iſt ein verſtärktes Regiment, aus zwei ſchweren Flak⸗ abteilungen, einer leichten Flakabteilung und einer Scheinwerferabteilung zuſammengeſetzt, der auch die Fliegerjagoͤgruppe Braunſchweig unterſtellt iſt. Es handelt ſich um Flakabteilungen von Lankwitz, Wol⸗ fenbüttel und Brandenburg ſowie um eine kombi⸗ nierte Scheinwerferabteilung von Stettin, Wolfen⸗ büttel und Lankwitz. Ferner iſt an der Uebung der Flugmeldedienſt mit dem Fluko(Flugwachkom⸗ mando) Braunſchweig beteiligt, und gleichzeitig wird in Braunſchweig und der weiteren Umgebung im Rahmen des zivilen Luftſchutzes eine Verdunke⸗ lungsübung durchgeführt. Am Montag in den ſpäten Morgenſtunden hat der höhere Fläkkommandeur den Befehl zur Aus⸗ führung des oben umriſſenen Auftrages gegeben. In den Vormittagsſtunden geht nun das Vorziehen und Einſetzen des Regiments vor ſich. Gegenüber dem üblichen Heeresmanöver iſt das Bild weſentlich anders. Zeichnet ſich ſchon ein Manöverbild des Heeres durch die Leere des Schlachtſeldes aus, ſo ſieht man bei dem Einſatz der Flakartillerie zunächſt einzelne Flugzeuge unb dann in weiten Ab⸗ ſtänden vorgezogene Geſchütze und Begleit⸗ wagen, die ſtändig Deckung gegen Luftan⸗ griffe ſuchen und ſich bei jedem Halt in Häu⸗ ſerſchatten, unter Bäumen und dergleichen tarnen. Nach der erſten Führererkundung geht batterie vor, die mit ihrem Nachrichten und Be⸗ fehlsgerät eine Marſchgeſchwindigkeit von gut 40 Kilometer gegenüber einer durchſchnittlichen Ge⸗ ſchwindigkeit der Flakbatterie von gut 30 Km. ent⸗ wickeln kann. Dann folgen ſchnell die Meßgerät⸗ ſtaffeln der Batterien. Sie haben die Stellungen für die Batterien ſo vorzubereiten, daß dieſe in aller eine Flak⸗ 2 Kürze nach ihrem Eintreffen feuerbereit ſein kön⸗ nen. Die Meßgerätſtaffeln haben aber auch Wechſelſtellungen feſtzulegen und beflaggen nun die Felder mit den Signalen für die ſtaffelweiſe nach⸗ kommenden motoriſterten Geſchütze, die ſich ohne Aufenthalt in das fertig gemachte Bett legen. Der Kriegsmäßigkeit wird unter anderem da⸗ durch Rechnung getragen, daß die Stadt Braun⸗ ſchweig, die ein Anziehungspunkt für feindliches Axtilleriefeuer ſein ſoll und ſein wird, umgangen wird. Für die Nachtabwehr wird be⸗ reits am Tage durch die Scheinwerferabteilung eine Täuſchungsanlage vorbereitet, um bei der vollſtän⸗ digen Verdunkelung des ganzen Gebietes durch die kreisförmige Scheinwerſerbeſtrahlung die feindlichen Flieger zu der Annahme zu verleiten, daß in der Mitte dieſes Scheinwerferkreiſes ein rüſtungswich⸗ tiges Werk läge, während es tatſächlich nicht allzu⸗ weit abſeits von dieſer Täuſchungsanlage ſich befin⸗ det, ſo daß die Luftabwehr doch mit Feuerwirkung durchgeführt weroͤen kann. Während der Fahrt auf den Straßen und im Gelände werden ebenſo wie beim Ein⸗ rücken der Batterien in ihre Stellungen alle Befehle nur durch Zeichen gegeben. Das mit einem vier Meter langen Scherenfernrohr verſehene Meßgerät— das auch Kommandogerät ge⸗ nannt wird und durch das gleichzeitig die 4,8⸗Zen⸗ timeter⸗Geſchütze der ſchweren Batterie zum Grup⸗ penfeuer gerichtet werden— wird von dem 12 Mann ſtarken Meßtrupp in wenigen Minuten aufgebaut, ausbalanziert und arbeitsfähig gemacht. Zu den Geſchützſtellungen werden die Kabel verlegt. In⸗ zwiſchen dröhnen bereits die Geſchütze, die nach dem Gelände mit oder ohne Raupen um die Räder her⸗ anrücken. Die Zugwagen verſchwinden ebenſo ſchnell wieder in Deckung, während die Geſchütze ſchußbereit gemacht werden und die Munition vorbereitet wird. Die Geſchützrohre richten ſich hoch. Alles iſt auf das genaueſte nach der Nordrichtung eingeſtellt, auch das Reſervemeßgerät, das ſtändig mitarbeitet, um bei Ausfall des Kommandogerätes ohne jede Verzöge⸗ rung einſetzen zu können, bei Verletzung der Kabel⸗ leitungen unter Zuhilfenahme eines Kommando⸗ lautſprechers, der auch ſtarken Gefechtslärm über⸗ dröhnt. Aehnlich iſt der Einſatz der leichten Bat⸗ terie mit den 2⸗Zentimeter⸗ und 3,7⸗Zentimeter⸗ Maſchinengewehren, die als vollautomatiſche Schnell⸗ Ladekanonen arbeiten. In den Mittagsſtunden erſcheinen die erſten roten Aufklärungsflieger, die unter Feuer genommen wer⸗ den. Nachmittags ſpielten ſich dann auch Luft⸗ kämpfe ab, bei denen ſich die Kette der Braun⸗ ſchweiger Jagdͤſtaffeln auf rote Bomber ſtürzt. Es ſind erregende Minuten, wie oben die Flieger ihre Kreiſe ziehen und aufeinander losſchießen, während 5———— unten die Bedienungsmannſchaft eines 2⸗Ztm⸗Ma⸗ ſchinengewehrs jederzeit ſchußbereit iſt, um in dem Augenblick, wo der eigene Jagdflieger nicht gefähr⸗ det werden könnte, das Feuer auf die feindlichen Bomber zu eröffnen. Die Uebung war eines der Beiſpiele für den Wett⸗ kampf zwiſchen den verſchiedenen Teilen der Luft⸗ abwehr, zugleich auch ein Beweis der Zuſammen⸗ arbeit für den ganzen großen und doch in weſent⸗ lichen Teilen unſichtbaren Apparat der Luftabwehr, die unter den modernen Kampfverhältniſſen nicht allein von der Luftwaffe durchgeführt werden kann. *——j— ͥ— Japaniſcher Proleſt in Moskau überreicht Meldung des DN. — Tokio, 3. September. Der japaniſche Bolſchafter in Moskau, Oh ta, hat im Auftrag ſeiner Regierung den Proteſt gegen die in den Reden der japaniſchen Kommu⸗ niſten auf dem Moskauer Kongreß der Komintern zum Ausdruck gekommene kommuniſtiſche Pro⸗ paganda überreicht. In dem Proteſt heißt es, daß die Sowjetregierung dieſe Propaganda nicht nur nicht verhindert, ſondern ſogar in der Sowjfetpreſſe veröffentlicht habe. Moskau ſei für die Tä⸗ tigkeit der Komintern verantwortlich und verſtoße daher gegen den japaniſch⸗ſowjetrufft⸗ ſchen Vertrag. i Die Todesopfer oͤes Dampfers,Eiſenach Meldung des DNB. — Bremen, 2. September. tach einem beim Norodeutſchen Lloyd in der Nacht zum Sonntag aus Dover eingegangenen Telegramm wird über die bei dem Zuſammenſtoß des Dampfers „Eiſenach“ mit dem engliſchen Schlachtſchiff„Ramil⸗ lies“ bedauerlicherweiſe eingetretenen Verluſte an Menſchenleben endgültig folgendes mitgeteilt: Tödlich verunglückt ſind der Heizer Hin⸗ richs, der Hilfskeſſelwärter Beſſer(ursprünglich als vermißt gemeldet) ſowie der Trimmer Kupka (der anfangs als ſchwer verletzt bezeichnet wurde) Vermißt wird der Heizer Jagow(zuerſt als getötet gemeldet).— Die übrigen Beſatzungsmit⸗ glieder des Dampfers„Eiſenach“ ſind ſämtlich unver⸗ letzt und befinden ſich wohlauf. Streikende Arbeiter ſchießen auf Arbeitswillige (FJunkmeldung der N M3) O Neuyork, 3. September, Im Fabrikviertel von Pelzer(Südcarolina) kam es zu blutigen Streikunruhen. Ende der Woche war die Nationalgarde, die ſeit fünf Wo⸗ chen die Arbeit in den beſtreikten Textilwerken er⸗ möglichte, zurückgezogen worden. Am Montag gin⸗ gen daraufhin die Streikenden gegen die Arbeits⸗ willigen vor. Bei einem regelrechten Feue rüber⸗ fall, den die ſtreikenden Textilarbeiter auf die Ar⸗ beitswilligen eröffneten, wurden eine Frau ge⸗ tötet und 22 Perſonen verwundet. Det Gouverneur hat den Belagerungszuſtan d erklärt und erneut zwei Kompanien Natiottalgarde in den Unruhebezirk entſandt. Der Tod unter Tage — Paris, 31. Aug. In den Kohlenberg⸗ werken von Bruay(Norö frankreich) ſind in der Nacht zum Samstag ſechs Bergarbeiter durch Sauerſtoffmangel ums Leben gekommen. In Südfrankreich wurden in den Bergwerken von Molieres⸗ſur⸗Ceze zwei Bergarbeiter durch einen Steinblock, der ſich plötzlich löſte, zermalmt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteit: Dr. Fritz Bode- Feutlleton: Carl Onno Eiſenhart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, k 1,-8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Bifktoriaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gülkig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Rückſendung nur bel Rückporte „Das iſt nun das Alter!“ dachte Chriſtian Her⸗ ting.„Der große Einzelgänger iſt am Ende! Die Türen der Welt ſchlagen zu, und immer biſt du draußen, Es gibt keinen Ausweg aus der Einſam⸗ keit, die nun beginnt!“ Der Mann ging durch den abendlichen Park, und das Scho ſeiner Schritte verfing ſich im Gebüſch. Er räuſperte ſich ein paar Male, als wollte er ein Lied ſingen. Es war aber nur, weil ihn die ſeltſame Durchſichtigkeit des Abends beunruhigte. Das Ge⸗ räuſper zerflatterte in der Dämmerung.„Wenn man alt iſt, tröſtet einen auch die eigene Stimme nicht mehr!“ dachte Chriſtian Herting bedächtig. Er nahm den Hut ab, und der Abendwind zerrte an ſeinen Haaren. Er kam ſich ſehr jugendlich vor, wie er ſo barhäuptig daſtand.„In der Dämmerung könnte man mich überhaupt für jung halten, wenn ich ſo dahingehe!“ überlegte er. Aber er lächelte; denn er war einer, der genau wußte, daß er alt und einſam geworden war. „Lange habe ich darüber nachgedacht, wann ein Mann alt iſt“, dachte er weiter.„Das graue Haar, die ausgeklügelte Bosheit, die manchmal in einem iſt, die Müdigkeit, die einen überfällt— all das ſind ja micht die wachren Zeichen des Alters. Der Ab⸗ ſtieg beginnt, wenn man durch den Abend dahin⸗ geht und keine Pläne mehr hat, keine Vorſätze, ſon⸗ dern nur noch Erinnerungen. Wenn man innerlich nach rückwärts gewendet wird, dann iſt die Zeit er⸗ füllt!“ Chriſtian Herting wußte genau, daß er noch nie ſo viele Erinnerungen hochgezüchtet hatte wie in den letzten Monaten. An dieſem Abend war es ihm klar geworden. Und ſo ſaß eine große Traurigkeit in ihm. Nicht, daß er irgend etwas bereute. Aber es ging ihm nicht ein, daß er das Tempo ſeines Lebens nun nicht würde weiterführen können. Es ärgerte ihn. Und anderſeits war er viel zu klug, um nicht zu fühlen, daß die große Umkehr gekommen war. Mauchmal kam er ſich noch vor wie ein großes, ſtar⸗ kes Tier, das ſich ſelbſt in einem Käfig gefangen Das Liebesgeflüßter hinter dem zaun 7 Von Karl Nils Nitolaus hält. Dann wieder erſchien ihm der Verzicht, das Zurücktreten als die einzige Rettung. Er ſchwankte noch zwiſchen den Entſcheidungen hin und her. Es trieb ihn immer wieder, das Alter zu über⸗ tünchen und jung zu erſcheinen. Aber es gelang immer weniger. Nicht, daß die Maske, die er trug, ſchlechter wurde als früher. Er konnte noch ver⸗ dammt gut ausſehen und viele Mädchen blickten dann immer noch nach ihm hin. Es war etwas an⸗ deres: immer, wenn er ſo mitten drin war in einem kleinen Flirt, in dem er den Jungen ſpielte, dann lohnte es ihm plötzlich nicht mehr. Er ließ die Be⸗ kanntſchaft verſanden. Eine Zeitlang durchſchaute er dann das Getriebe der Welt, Und er konnte bar⸗ über lächeln. 5 e Aber dieſer Zuſtand des Ausgeglichenſeins hielt nie lange an. Wenn er dann ſah, wie die jungen Menſchen losgingen durch die Abende, dann kam die Unruhe über ihn, und er machte ſich wieder auf, es ihnen gleich zu tun. Und dann, wenn er eine Zeit⸗ lang unterwegs war, lohnte es ihm wieder nicht. Er mußte alſo immer wieder durch Experimente ſich klarmachen, daß er den Betrieb der Welt durch⸗ ſchaute. Die große Abgeklärtheit, die von vornherein quer durch die Dinge blickt, war noch nicht in ihm. Er ſtartete immer noch mit bei dem großen„Wett⸗ lauf in die Enttäuſchungen“, wie er es nannte. Nur, daß er früher aufgab als die anderen, die in dem Getriebe noch mehr verfangen waren. Die Bäume des Parks rauſchten. Herting fand, daß es ſchön war, allein zu ſein.„Nur wer einſam in der Nacht geht, der weiß, wie hoch der Himmel iſt“, fiel ihm ein. 0 Das Gebüſch lichtete ſich. Ein Parklokal ſchim⸗ merte blaß durch das Dunkel. Ferne Tanzmuſik lockte irgendwo hinter dem Licht. Herting ging weiter, den hellen Fenſtern entgegen. Die Muſik wurde lauter. Ein Saxophon quäkte ge⸗ ſpenſtiſch. Herting blieb ſtehen. Er ſah durch die Fenſter, daß drinnen auf einer kleinen Runoöfläche dicht gedrängt ein paar Dutzend Paare tanzten. Erſt ſah Herting die Mädchen an. Sie erſchienen ihm alle jünger und ſchöner als je. Dann ſah er die jun⸗ gen Männer an. Er fand, daß die Geſichter ohne Ausöruck waren, ohne die Kanten der Erfahrung, noch ganz ohne Ahnung von der Bodenloſigkeit aller Wünſche.„Was finden die netten Mädchen an die⸗ ſen Jungens?“ überlegte er. Dann mußte er lächeln. „Du biſt ungerecht!“ ſagte er zu ſich ſelbſt.„Die Burſchen ſind jung. Das genügt. Jugend iſt ſtär⸗ ker als alles.“ Immer weiter betrachtete Herting die Tanzenden. Mitten unter den jungen Menſchen ſah er einen im grauen Haar. Ganz genau ſah er den Mann an. „Jünger iſt er auch nicht als ich“, ſtellte er feſt,„und ſo gut wie der ſehe ich allemal noch aus.“ Und ſchon ſaß die Verſuchung in ihm, hineinzugehen und mit⸗ zutun, um dann doch wieder ſo raſch ernüchtert zu ſein. Herting zögerte noch. Man müßte es doch bei meinen Jahren und Erfahrungen erreichen können, daß man hineinſieht in das Leben, ohne den Wunſch, ſich hineinzuſtürzen“, überlegte er.„Es iſt verdammt ſchwer, nein zzu ſagen, wenn der Trubel der Jugend lockt.“ Ganz ſtill ſtand Herting in der Dunkelheit. Ne⸗ ben ihm querab vom Fenſter war ein Zaun. Und während er noch unſchlüſſig war, hörte er eine Tür gehen. Dann drang Geflüſter an ſein Ohr. Eine Mädchenſtimme ſagte leiſe und zärtlich: „Du wirſt dich überanſtrengen! Keinen Tanz läßt du aus. Morgen mußt du wieder um fünf Uhr früh aufſtehen. Es iſt drin ſo heiß!“ „Ich kann doch keinen Tanz auslaſſen!“ wehrte eine junge Männerſtimme ab.„Dann holt dich doch gleich der lange Bogner. Und das mag ich nicht, daß du mit ihm tanzt.“ „Aber du weißt doch, daß ich nur dich gern habe“, flüſterte das Mädchen. „Warum können wir dann nicht ein bißchen in den Park gehen? Wir brauchen doch nicht die ganze Zeit im Tanzſaal hocken“, bat der Jüngling. „Das geht nicht!“ wehrte ſie ab. „Warum?“ „Weil ich es Mutter verſprochen habe, mit dir von der Straßenbahn direkt in den Tanzraum zu gehen und auf dem Heimweg umgekehrt ebenſo“, ſagte ſie beſchwichtigend. „Das iſt aber doch töricht!“ bohrte er weiter, „Was ſoll ſchon ſo ein kleiner Umweg ſchaden?“ „Aber ich hab's doch verſprochen, nicht wahr!“ ſagte ſie beſtimmt. Ganz ſtill wurde es hinter dem Zaun. Danach hörte Herting, wie das Mäschen fortlief, der Tür au. „Es iſt ſo heiß drin“, ſagte der junge Mann noch einmal beſchwörend.„und „.. Sie werden ſich erkälten, wenn Sie immerzu raus und reinlaufen“, rief Herting väterlich über den Zaun Er hörte noch, wie das Mädchen ſagte:„Da iſt jemand!“ Dann ſchlug die Tür zu. Das Paar war wieder bei den Tanzenden. Herting ging bedüchtig weiter. Er lächelte.„Wie umſtändlich man ſich das Leben macht, wenn man jung iſt“, mußte er auf einmal denken. Und ihn fror plötzlich bei dem Gedanken, daß er ſich vielleicht je noch in ſo ein Mädchen verlieben würde. Ganz ge⸗ borgen fühlte er ſich im Kreis ſeiner Sachlichkeit.„Ich würde ein Narr werden an ſo einem jungen Ding, und ſie würde an meiner Sachlichkeit zerbrechen Was für ein Sinn ſoll darin ſein? Jugend gehört zu Jugend, Illuſton zu Illuſion. Und nur, wenn der Umweg durch den Park noch eine große Affäre it, ſtrahlt die Liebe in ihrem erſten reinen Glanz. Und Herting dachte an die vielen Umwege, die er je durch wunderbare Parks und Wälder gemacht hatte. Und nun war er gar nicht mehr allein. Seine Erinnerungen waren bei ihm. Und es war ihm, als lerne er immer mehr, die Zuſammenhänge zu durchſchauen. Und er fühlte, wie die Macht der Anfechtungen zuſammenſchrumpfte. Und zum erſten Male hatte Herting das Gefühl, daß es ſchön iſt, alt und weiſe zu ſein. Und als et in die Straßenbahn ſtieg, blickten zwei junge Müd⸗ chen, die ihm gegenüber ſaßen, lange in ſein klares, ruhiges Geſicht. Und ſie taten es, wie man in ein fremdes Land ſieht, von dem man weiß, daß man irgendwann ſpäter in ihm zu Hauſe ſein wird. Her⸗ ting aber ſah über die Mädchen weg in die einſame Nacht, die ihm lieb war. 2 Dienstag, 3. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 403 — Maunheim, 3. September. Der Zeppelin kommt! Paäſſagierfahrt vor 25 Jahren Für uns 2 Mannheimer iſt der heutige 3. Septem⸗ ber ein Erinnerungstag. Führte doch vor 25 gahren an dieſem Tage das Luftf chſt ff LZ 6 von Baden⸗Baden nach Mannheim einen Paſſagierflug durch, der vor allem die Bewohner Nordbadens und der Pfalz in helle Begeiſterung verſetzte. LZ 6 war in Dienſt geſtellt und lag in Baden⸗Baden zu Paſſa⸗ gierflügen vor Anker. Für den 3. September 1910 wurde die Fahrt Baden⸗Baden— Mannheim, die einige hundert Mark koſtete, unter Führung von Dr. Eckener und Ingenieur Dürr angetreten. An Bord des Luftſchiffes, das nach neun Uhr in Baden⸗ Baden aufſtieg, befand ſich eine internationale Ge⸗ ſellſchaft: aus Neuyork, aus London, aus Paris, aus Mailand, aus Berlin, aus Baden⸗Baden und nicht zuletzt auch ein Mannheimer: Direktor Stotz. Das Luftſchiff L2 6 wurde um.45 Uhr über Karlsruhe geſichtet und näherte ſich eine Stunde ſpäter der Stadt Mannheim. Als L2 6 eine große Schleife um die Stadt zog, lockte der Motorenlärm alles auf die Straße. Die Begeiſterung kannte keine Grenzen mehr, und da man wußte, daß das Luft⸗ ſchiff auf der Frieſenheimer Inſel landen würde, ſtürmte alles nach der Frieſenheimer Inſel, und Nie Straßenbahnen konnten den Andrang nicht mehr bewältigen. In den Geſchäften legte man die Arbeit nieder und ſauſte nach der Frieſenheimer Inſel, wo berittene Gendarmen und Soldaten des 110er⸗Regi⸗ ments kaum in der Lage waren, die Maſſen abzu⸗ halten. Nach ſeiner Schleifenfahrt über der Stadt lan⸗ dete LZ 6 auf dem vorgeſehenen Platz, nachdem er zuletzt Waſſerballaſt abgegeben hatte, durch den eine ganze Anzahl von Zuſchauern bis auf die Haut durchnäßt wurden. Bei den Vorbereitungen zur Rückfahrt ergaben ſich einige Schwierigkeiten, da nicht alle gemeldeten Paſſagiere einſteigen durften. Durch einen Regen, der die Begeiſterung der Mannheimer jedoch nicht abſchwächen konnte, war die Hülle des Luftſchiffes ſchwerer geworden, und ein Ausgleich konnte nur durch Verminderung der Fahrgaſtzahl ermöglicht werden. Kurz nach 71 Uhr erhob ſich LZ 6 in die Lüfte, um in Richtung Ludwigshafen zu entſchwin⸗ den. Nach einer Fahrt über die Pfalz, über Neu⸗ ſtadt und Landau, landete Lz 6 glatt wieder um .15 Uhr in Baden⸗Baden. Das Luftſchiff LZ 6, das ſeine erſte Fahrt im Jahre 1909 nach Berlin ausgeführt hatte, war mit einem 140-PS-Maybach⸗ ſowie zwei Daimler⸗Mo⸗ toren zu je 115 Ps ausgerüſtet. Durch den ſpäter erfolgten Einbau eines weiteren Gliedes beſaß schließlich LZ 6 eine 950 von 114 Meter bei einem Durchmeſſer von 13 Meter und einem Faſſungsver⸗ mögen von 16 000 Kubikmeter. Wenn wir zum Ver⸗ gleich an die Ausmaße denken, die der neue Zeppe⸗ lin Lz 129 aufzuweiſen hat, dann werden wir allein daraus ermeſſen können, welche Entwicklung die deutſche Luftſchiffahrt genommen hat. Der Giltriebwagen fährt nun auch nach Mannheim Der überaus leiſtungsfähige Dieſeltrieb⸗ wagen zu 420 PS mit Steuerwagen, der bei einer Preſſefahrt, über die wir vor mehreren Wochen be⸗ richtet haben, dank ſeines raſchen und ruhigen Laufs und dank ſeiner Innenausſtattung berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt hatte, wird nun auch für nachſtehende Fahrten eingeſetzt: Perſonenzug Karlsruhe ab.05 Uhr über Schwet⸗ zingen, in Mannheim an.31 Uhr; dort ab 10.08 Uhr, Karlsruhe an 11.42 Uhr; Eilzugspaar Karls⸗ ruhe ab 12.32 nach Mannheim, von dort zurück hier an 16.11 Uhr(über Schwetzingen); Rheineilzug Karlsruhe ab 18.01 nach Heidelberg und von dort unmittelbar weiter als beſchleunigter Perſonenzug nach Mannheim, an 19.18 Uhr. Eilzug Mann⸗ heim ab 21.15, über Schwetzingen in Karlsruhe an 22.04 Uhr. Geſtern, ſo wird uns dazu berichtet, ſonenzug 10.08 Uhr nach Karlsruhe erſtmals als Eiltriebwagen geführt worden, nachdem für den Reichsbahndirektionsbez irk Baden die erforderlichen Jahrzeuge nunmehr fertiggeſtellt ſind. Auf der Strecke Mannheim Karlsruhe waren Triebwagen⸗ kurſe lediglich für Eilzüge vorgeſehen, doch wird der eingeſetzte Triebwagen auch in einem Perſonenzug⸗ 7 7 5 ahren, um ihn gut ausnützen zu können. Vor⸗ handelt es ſich nur um einen Triebwagenzug, iſt der Per⸗ Strecke Mannheim Karlsruhe bedient, der 5 täglich, wie der Fahrplan erkennen läßt, in der Richtung dreimal die Strecke befährt. Staatsfeindliche Elemente in Gaftwirtſchaften In einem Aufruf des Leiters der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe wer⸗ den alle Gaſtſtätteninhaber erſucht, ſtaatsfeindlichen Elementen in ihren Betrieben künftig größere Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden. In dem Aufruf heißt es Unter anderem: Wo immer derartige Schädlinge an Volk und Vaterland ſich zuſammenfinden, müſſen ſie ſpüren, daß ſich die Volksgemeinſchaft entſchloſſen von ihnen abwendet. Auch der deutſche Gaſt wirt hat die Pflicht, ſich zweifelhafte Gemein ſamkeit in ſeinem daraufhin etwas näher anzuſehen und dieſe, wenn nicht anders, der Polizei zu überantworten. Die deutſchen Gaſtſtätten ſind in beſtem Sinne des Loka Wortes Pflegeſtällen nicht nur der deutſchen Gaſt⸗ ſteunöſchaft ſondern auch neuen deutſchen Geiſtes! Die M kitglieder der Wirtſchaftsgruppe werden auf⸗ geruf ſen, ſich ihrer Pflichten und Aufgaben auch in Rieſer Beziehung bewußt zu bleiben; ſie ſtehen mit 1 Betrieben zu Führer, Volk und Vaterland 115 ſollten Schädlingen der Nation gegenüber, ſo⸗ bald ſich ſolche Gaſtſtätten bemerbbar machen, dar⸗ über keinen Zweifel laſſen. ö Kurzbeſuch in der Stadt des Reichsparteitags 600 Volksgenoſſen von Mannheim und Amgebung fahren mit dem Reichsbahnſonderzug nach Nürnberg Ein Nürnberger Trichter, aber nicht zum Ein⸗ flößen von Weisheit, ſondern von ſchmackhaften bayeriſchen Bieren, wäre gewiß manchem der 600 Volksgenoſſen nicht unwillkommen geweſen, die mit dem Sonderzug der Reichsbahn eine Sonntags fahrt nach Nürnberg machten. Denn das Wet⸗ ter, das der Bodenſeefahrt nicht ſo Woblgeftunt war, ſuchte allerlei gut zu machen, als man ins Land der Franken fuhr: der erſte Septemberſonntag hatte die Wärme eines Juliſonntages. Am Morgen, als man den Heidelberger Schloß⸗ tunnel durchfahren hatte, gab es ein paar Augen⸗ blicke des Zweifels: der lichte Nebel, der die Abhänge des Königsſtu und des Münchels im Morgen⸗ ſonnenſchein umſpielte— bezaubernd ſchön das Bild kurz vor Neckargemünd— verdichtete ſich bei Neckar⸗ ſteinach zu einem dichten weißen Vorhang und erſt hinter Götzens Burg Hornegg riß der Nebel, und das weingeſegnete Land um Heilbronn und weit hinein ins Hohenlohiſche lag im golden warmen Glanze. Dann nach den vollen Akkorden des Neckar⸗ tals und dem lyriſchen Sang um die Weibertreue und einer langgehaltenen Fe bei Schwäbiſch Hall rollt man über eine weiträumige Hochfläche hin, die hinter Ansbach mit viel Kiefernwald beſtanden iſt. Das wellig⸗kuppige Gelände, geologiſch dem Keuper zuzurechnen, erſtreckt ſich bis Nürnberg, wo wir um die elfte einlüefen. Acht Stunden! wiß nicht viel für dieſe einzigartige Stadt dem, der des Reiches Scha Vorgeſchmack deſſen zu Aufenthalt erwartet. licher Zweck dieſer F nato mate Stunde — Zeit waren uns gegeben, ge⸗ Fülle des Sehenswerten, das birgt, aber doch genug, um zkäſtlein nicht kennt, einen geben, was ihn bei längerem Und damit iſt ja ein weſent⸗ hrt erreicht: den Anre geben, einmal ein paar Tage in der Hans Sachſens und Albrecht Dürers, in der des Parteitags und des Verkehrs zubringen und einzutauchen in den Zauber der großen Vergangen⸗ heit ͤͤieſer Stadt, deren 6 Km. lange Ummauerung um eine Altſtadt liegt, oͤile man gewiß nicht zu ſanieren braucht, oder ſich tragen zu laſſen von den die flutenden Wogen eines regen Großſtadtverkehrs. 420 000 Menſchen leben heute in Nürnberg und un⸗ gezählte Fremde durchwandern ſeine Straßen und Gaſſen und die heimlichen Winkel unterm Schatten der Stadtmauern und im Grün der Gräben, freuen ſich an den luſtig von den Häuſerwänden grüßenden Erkern, den„Chörlein“, denen wir in allen alten Frankenſtädten begegnen; laſſen ſich einſpinnen in die Romantik, die um Henkerſteg und Trödelmarkt an der Karlsbrücke webt, blicken voll Ehrfurcht zum Dürerhaus auf und werfen einen Blick in Hans Sachſens Werkſtatt; trinken einen Guten in der ur⸗ alten Weinſtube, in der Sachs, Dürer, Veit Stoß und Adam Kraft den Becher lupften; achten auf die St ſchönen Brunnen der Stadt und laſſen ſich umfangen von der dämmerigen ühle der Gotteshäuſer zu St. Sebald, zu z und der edlen Frauen⸗ kirche. Uns trug ein Kraftwagen raſch an allem vor⸗ bei, und unſere Augen rollten wie Feuerrädchen herum, um 1 all des Schönen habhaft zu werden, auf das uns ein gewandter Führer in anſprechender 1 aufmerkſam machte, bis wir ſchließlich auf dem Burgberg dem Gefährt des 20. Jahrhunderts ent⸗ ſtiegen und in die alte Hohenzollernburg K 1 9. St. ren 1 eintraten. Einen Rundgang begleitete ein blondes Mädchen mit den immerhin bemerkenswerten Au⸗ gaben, daß dieſer Ofen der älteſte und jener der zweitälteſte der Burg, daß dieſer Tiſch aus dem 15. und jener Seſſel aus dem 16. und dieſer Armleuchter aus dem 17. Jahrhundert ſei—— ſonſt erfuhren wir nichts in jeglichem Raum, ſoviele wir auch durch⸗ ſchritten. Die Folterkammer nebſt der eiſernen Jungfrau ließen wir nach ſolchen Erfahrungen in der Tiefe d des fünfeckigen Turmes aus dem 11. Jahr⸗ hundert ungeſtört und fuhren aus Vergangenheit und Romantik hinaus zur Reichsbahnausſtellung: 100 Jahre deutſche Eiſen bahn. * Es gibt keinen größeren Gegenſatz, kein ſchärferes Aufeinanderprallen von Vergangenheit und Gegen⸗ wart. Und doch, wie überall in ganz Nürnberg: es entſteht kein Mißklang. Es iſt wie bei gotiſchen Kirchen, in die Barockaltäre eingebaut ſind: es gibt einen Einklang von eigenem Reiz. Die Eiſenbahnausſtellung, unweit des Parteitags⸗ geländes in der neueſten Umladeanlage Deutſch⸗ lamds, zeigt in zwölf Ausſtellungsräumen die Reichsbahn in Bild, Wort und Zahl von ihren An⸗ fängen bis heute: nicht nur der Techniker, auch der Volkswirtſchaſtler hat das Wort, und jeder, der Eiſenbahn fährt, wird mit größter Aufmerkſamkeit dieſe Darſtellungen ſehen, die von der Technik der Eiſenbahn ein anſchauliches, niemals trockenes oder in Statiſtik erſtarrtes Bild geben und auch dem Eiſenbahner als ſchaffenden Menſchen und Volks⸗ genoſſen gerecht werden Zuweilen iſt es, als ſei Weihnachten. Da ſtehen große Modelle: Eiſen⸗ bahnzügchen rattern über ihre Schienen, tauchen in Tunnels, raſen durch Wälder, an erleuchteten Häu⸗ ſern vorüber, Signale leuchten auf, Blockſtellen tre⸗ ten in Tätigkeit: ſchon hält vor einem Bahnhof der kleine Güterzug. Kraftwagen rollen über eine Reichsautobahn, Wagen kippen ihre Laſt in ſie hinein, und dann ſchnurrt alles wieder ſeinen vor⸗ geſchriebenen Weg. Ein herrliches Spielzeug für große und kleine Kinder, und doch viel, viel mehr. Und daneben ſtehen ſie dann in Leber sgröße auf den Schienen des Verſchiebebahnhofs: die großen Dampflokomotiven, die Stromlinienlokomotiven für 175 Kilometer Stundengeſchwindigkeit, die elektri⸗ ſchen Fahrzeuge, Schnelltriebwagen, Verbrennungs⸗ triebwagen, Motorlokomotiven, Perſonenwagen, Gü⸗ terwagen, Straßenfahrzeuge, Sonderfahrzeuge, 1 Kühlwagen.. Und Du darfſt hinein, kannſt Platz nehmen im neueſten Speiſewagen, ſiehſt in 95 Geheimniſſe der Küche der Mitropa, und malſt Dir vor Betten des Schlafwagens eine lange Reiſe nach Oſtpreußen aus. Eine fauchende Loko⸗ motive nimmt Dich auf dem Führerſtand mit. Aber . Entzücken aller Beſucher iſt die getreue Nach⸗ bildung der erſten deutſchen Eiſen bahn, vor der die putzige Maſchine mit dem kühnen Namen „Adler“ einherkeucht und die Reiſenden des 20. Jahrhunderts für 15 Pfennige rund um die Aus⸗ ſtellung zieht. Man wünſcht der Reichsbahn, daß alle ihre Züge immer ſo beſetzt ſind, wie dieſes Bähnlein der weiland Ludwigseiſenbahn. N Ein Sprung nur über ein paar Gleiſe und man ſteht in parkartigem Wald vor einem der 1 Teiche, die unter dem Namen„Dutzendte ich e“ heute jedes Kind in Deutſchland kennt, weil ſie mit einbezogen ſind in den großen Aufmarſchrau m des Reichsparteitages der NS D A P, der in der Luitpoldarena und dem Stadion ſeine beſonde⸗ ren Mittelpunkte hat. Wenn man bedenkt, daß allein EN S St den Aufſchluß reiche Geſchäſtsberichte von Krankenkaſſen Die über das ganze Reich verbreitete Berufs⸗ krankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen, Hamburg, eröff⸗ net den Geſchäftsbericht für 1934 mit der Feſtſtellung, daß ſich auch das zweite Jahr der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung durch große Erfolge auf allen Ge⸗ bieten des nationalen Aufbaues auszeichnete. Die planmäßig fortſchreitende Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit ſpiegelt ſich auch in der Mitgliederentwicklung. Sie hatte einen Reinzuwachs von 23 282 Mitgliedern. Ende 1934 zählte ſie 445 265 Stamm⸗ und 190 057 Fa⸗ milienverſicherungen mit einem Geſamtverſicherungs⸗ beſtand von 802 334 Perſonen. Verſicherungspflichtig waren 347 529, nichtsverſicherungspflichtig 97 736 Mit⸗ glieder. Rund 18 v. H. der Mitglieder genoſſen ſo⸗ ziale Beitragsbegünſtigungen(Lehrlinge, Stellenloſe, Ausgeſteuerte, Rentner uſw.). Tauſenden von ihnen wurden im Rahmen der planmäßig betriebenen Ge⸗ ſundheitsfürſorge wiederum Kuren gewährt. Die Krankenkaſſe beſitzt drei Kinderheime, zwei Sanato⸗ rien und fünf Erholungsheime für Erwachſene. Außerdem beſtehen für Lehrlinge und Jugendliche beſondere Fürſorgeeinrichtungen. 9245 Kaufmanns⸗ 1 0 lehrlinge in 251 Städten wurden einer nachgehenden Fürſorge zugeführt. Die Jahresabrechnung für 1934 weiſt einen Bei⸗ tragseinzug von rund 39 475 000 Mk. aus. Der Auf⸗ wand für Verſicherungsleiſtungen ſtellt ſich auf 35 394000 Mk. Davon entfallen auf Krankengeld 1 547000 Mk., ärztliche und zahnärztliche Behand⸗ lung 19 735 000 Mk., Arznei⸗ und Heilmittel 5542 000 Mark, Krankenhauskoſten 6005 000 Mk., Wochenhilfe 1 467 000 Mk., Kinderfürſorge 335000 Mk., Sterbegeld 763 000 Mk. Die Zahl der Verſicherungsfälle betrug in der Stammverſicherung 806 442 Gavon waren 38 704 mit Arbeitsunfä higkeit verbunden), in der Fa⸗ milienverſicherung 586 618. Die ordentliche Rücklage belief ſich am Schluß des e auf 6 445 000 Mark, die Schadensreſerve auf 2170000 Mk. Die Berufskrankenkaſſe der weiblichen Au⸗ geſtellten, Hamburg, die mit der Berufskranken⸗ kaſſe der Kaufmannsgehilfen oͤurch eine gemeinſame Verwaltungsorganiſation verbunden iſt, ſchloß das Jahr mit 161008 Mitgliedern ab(gegenüber 132314 zu Beginn 1934). Davon waren 150 494 Verſiche⸗ rungspflichtige, 10 514 Nichtverſicherungspflichtige. Beitragseinnahmen betrugen rund Mark, die Verſicherungsleiſtungen er⸗ forderten 8 420 000 Mk. Die Rücklage beträgt 1807000 Mk. Zu verg zeichnen waren insgeſamt 352 768 Verſicherungsf davon 22948 mit Arbeits⸗ unfähigkeit verbundene. Die durchſchnittliche Dauer der mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Fälle betrug 26 Tage. Die 9 140 000 fälle „ 6 Gottlieb Wein und Frau Katharina geb. Bender feiern am e Goldene Hochzeit. Die Eheleute 73 Jahren das Feſt der 3. September im Alter von lpaar die beſten Glück⸗ goldenen Hochzeit. Dem Jube und Segenswünſche. *„Die Frau im Luftſchutz“ heißt eine Sendung, die heute abend in der Zeit von 1840 bis 19 Uhr über den Deutſchlandſender geht. Alle deutſchen Frauen ſollten ſich dieſe wichtige Sendung anhören. *. Das regneriſche Zwiſchenſpiel, das uns nach dem herrlichen Sonntagswetter der Montag beſchert hatte, brachte in den wenigen Stunden recht erheb⸗ liche Regenmengen, die das Erdreich ſehr gut auf⸗ nehmen konnte. Daß die regneriſche Wettertrübung nur eine gewittrige Störung war, konnte man an dem Blitz und Donner erkennen, die ſich in der elf⸗ ten Vormittagsſtunde einſtellten. Später goß es zeitweiſe ſo ſtark, daß der Straßenverkehr ziemlich lahmgelegt wurde und die Straßenbahnwagen eine geſteigerte Benützung erfuhren. Die Aufheiterung am Nachmittag ſetzte ſich ſehr raſch durch, und um die vierte Mittagsſtunde ſtrahlte die Sonne von einem faſt wolkenloſen Himmel. Heute früh löſte eine neblige Eintrübung die erſte Morgenhelle ab. en Die Kaninchenzüchtervereine von Feudenheim beſchloſſen, an herumziehende jüdiſche Händler keine Felle mehr zu verkauſen. In einem Vortrag über Fellverwertung wurde beſonders hervorgehoben, daß gerade die Oſtjuden höchſtens 10 Pfennig für ein ganz großes, gutes Fell geben. Der Fellwart teilte mit, daß jetzt alle vier Wochen die Felle ein⸗ geſammelt und nach Leipzig geſchickt werden. Für Felle der letzten Sendung wurden bis 80 Pfg. be⸗ zahlt. z Der Führer ſtiftet einen Preis für die Stutt⸗ garter Hundeſchau. Nach einer bei der Ausſtellungs⸗ leitung eingegangenen Mitteilung des Staatsſekre⸗ tärs und Chefs der Präſidialkanzlei hat der Führer einen Ehrenpreis zu dem großen Raſſehundetreffen in Stuttgart am./8. September bewilligt. Der Preis fällt an die beſte Zuchtgruppe der Ausſtellung — mindeſtens 3 Hunde eines Züchters, die jedoch nicht in ſeinem Beſitz zu ſtehen brauchen— und wird im Anſchluß an den Zuchtgruppenwettſtreit am zwei⸗ ten Ausſtellungstag um 11.30 Uhr durch die Richter Glockner, Bazille und von Otto vergeben. Hinweis Willy Reichert kommt am wieder. Sonntag, 8. September, Mit ſeinem ſonnigen Humor und goldigen Herzen, mit Neuem und Allerneueſten, das er ſich eigens für Mannheim aufgeſpart hat. Aber noch eine ganz beſondere Ueberraſchung hat ſich„unſer Willy“ ausgedacht: Hanne Muſch, die einzigartige Tänzerin, die alle Beſucher des letztjährigen Bar⸗ nabas⸗von⸗Geczy⸗Abends mit ihren Tanzſchöpfungen zu Begeiſterung hinriß.. Kardoſch⸗Sänger, Eliſa⸗ beth Amann und Oskar Heiler fehlen nicht. 8. die Zeppelinwieſe etwa 90 000 Geviertmeter umfaßt und etwa 400 000 Menſchen Raum bietet, ſo kann man ſich eine Vorſtellung der Geſamtausdehnung dieſes Geländes machen. Bis zu 20 Meter hoch ragt die Haupttribüne auf, aus deren Mitte die Führerkanzel ſich abhebt. 40 Meter ſteigt dahinter ein Eiſengerüſt hoch, das rieſige Fahnen und ein monumentales Hoheitszeichen tragen wird. Gewaltige Erdwälle auf den Seiten geben 55000 Zuſchauern Platz. Iſt erſt die rieſige Kongreßhalle an dem größten der Teiche erſtellt und alles Geplante durchgeführt, dann wird etwas Beiſpielloſes daſtehen, bei allen rieſenhaften As maßen von großer innerer Geſchloſ⸗ ſenheit. Soviel konnte ein kurzer Ueberblick und Einblick in viele dem Zutritt verſperrten Teile ſchon jetzt erkennen laſſen. Man ſpürte es ſchon, daß der Parteitag bevor⸗ ſteht: es iſt eine eigentümliche Erregtheit und Ge⸗ ſpanntheit über den Nürnbergern. Und wer über den Adolf⸗Hitler⸗Platz geht, beſtaunt die großen Tri⸗ bünen, die hier ſchon bald fertig ſind; unweit des Bahnhofs zimmert man tüchtig, andernorts ſind Straßen mit hohen hölzernen Ueberführungen über⸗ baut: tauſend fleißige Hände regen ſich überall. Ein Sturm SA marſchierte durch die Straßen, feldmarſch⸗ mäßig im braunen Stahlhelm: die Stabswache des Stabschefs Lutze ſagt jemand, vorbiloͤlich in Haltung und diſzipliniertem Auftreten. Da und dort wehen ſchon Hakenkreuzfahnen und ſchwingen ihr leuchten⸗ des Rot mit dem ſiegreichen Symbol Dritten Reiches zwiſchen die altersgrauen Häuſerwände und ſchummrigen Gaſſen. Und all unſere Gedanken kreiſen um die große Kundgebung der Deutſchen, indes uns, ein wenig müd, nachdem wir zwanzig Stunden auf den Beinen des waren, der Zug durch Abenddämmerung und Nacht wieder dem Rhein 80 hs. 7 Rat und nur Sonntags Lex Wenig Leit B 0 über ins Freie kann, Rr eee um Luft und Sonne zu 1 der braucht Leokrem zum Sonnenbaden ganz beſonders nötig! Denn Leokrem verringert ja nicht nur die Gefahr des Sonnenbrandes, ſondern er hilft vor allem ſchneller bräunen. Wer Leokrem mit Sonnen⸗Vitamin benutzt, kann ſchon nach einem einzigen Sonnenbad braungebrannt nach Hauſe gehen. Und das will wirklich etwas heißen! Leolrem zu 22, 50 und 90 Pfg. und Leo⸗Hautöl zu 50 Pfg., ſind in allen Fachgeſchäften erhältlich. 5 1 J 2 f — 2 5 — Paris en Wetterkerte vor dringender Kelfluft Selch Derks d. Ul. Hafer Mad A Wermer Wnd e Front vo AW SSE. G2. S Front FN NNO US Ovoltenlos O wolkig — front Vordringencier Warmluft mit Warmluft in der Höhe l Schneefelſgebiet heiter G bes f Nebel, e Gewifter Obaibbedecht Wetterbericht des Reichswetterdienſte, Ausgabe⸗ ort Frankfurt/ Main vom 3. September: Die Stö⸗ rungsfront, die geſtern morgen unſer Gebiet paſ⸗ ſierte, hat heute früh bereits Polen erreicht und faſt allgemein auf ihrem Wege Gewittertätigkeit ausge⸗ löſt. Die Abkühlung der ſtark durchfeuchteten Luft brachte heute nacht vielerorts Nebelbildung. Im Ganzen kann jetzt wieder mit Ueberwiegen des Hoch⸗ druckeinfluſſes gerechnet werden, ſo daß freundliches Wetter vorherrſchen wird. Vorausſage für Mittwoch, 4. September Vielfach Frühnebelbildung, ſonſt vielfach auf⸗ heiternd und meiſt auch trocken, tagsüber ziemlich warm und ſchwül, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. 23,1 Grad, tiefſte Temperatur in der September Grad; heute früh 2 17,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 28 Uhr bis heute früh 8 Uhr 3,7 Millimeter 3,7 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern + 19 Grad Wa + 17 Grad Luftwärme. September Nacht zum 8 Uhr 16,7 ſſer⸗ und 7 17 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September e 30.. — 5 0 1 7 0 1..3 Necar-Pegel.1 68 2357 i 1 Mannk 2 1 Maxau. Mannhein Kaub Köln * * Nummer 403 n Aus Baden Todesopfer des Verkehrs * Baden ⸗ Baden, 2. Sept. Am Sonntagabend gegen 18 Uhr ereignete ſich ein folgenſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Der 28jährige ledige Hausdiener Karl Hepple fuhr mit ſeinem Fahrrad auf der Land⸗ ſtraße von Gernsbach⸗Müllenbach nach Baden⸗Baden. In der Straßengabel bei der Fiſchkultur fuhr er mit großer Geſchwindigkeit auf einen ihm entgegenkom⸗ menden Perſonenwagen. Dabei ſtieß er mit dem Kopf an den hinteren Teil des Perſonenkraftwagens. Im Stäbdtiſchen Krankenhaus iſt er ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen.* * Pforzheim, 2. Sept. Ein ſchweres Kraft⸗ wagenunglück ereignete ſich in der Nacht zum Samstag im Nagoldtal. Ein 28jähriger An⸗ geſtellter von hier verunglückte mit ſeinem Kraftrad mit Beiwagen bei der Pumpſtation Huchenfeld gegen⸗ über Grumbach⸗Salmbach. Aus noch nicht geklärter Urſache fuhr das Fahrzeug über die linke Straßen⸗ ſeite und wurde die Böſchung hinuntergeſchleudert. Die Fahrer erlitten ſchwere Verletzungen, insbeſon⸗ dere der Beifahrer im Seitenwagen wurde lebens⸗ gefährlich verletzt. Der Beiwagen wurde zertrüm⸗ mert, das Kraftrad ſtark beſchädigt. Todes-Sturz vom Scheunengebältk m Tauberbiſchofsheim, 2. Sept. Die Familie Fridolin Geier im nahen Hochhauſen wurde in ſchweres Leid verſetzt. Auf ein ſtarkes Stöhnen eilten die Angehörigen in die Scheune und fanden ihren Vater in einer Blutlache bewußtlos auf der Tenne liegen. Der Bedauernswerte war vom Scheunengebälk abgeſtürzt. Der herbeigerufene Arzt ſtellte einen ſchweren Schädelbruch feſt, dem der Ver⸗ letzte zwei Stunden ſpäter, ohne zum Bewußtſein gekommen zu ſein, erlag. * Heidelberg, 2. Sept. Auf der Eppelheimer Land⸗ ſtraße fuhr ein Heidelberger Laſtkraftwagen in eine Schafherde. Zwei Schafe wurden getötet, zwei weitere verletzt. * Schwetzingen, 2. Sept. Auf der Straße nach Plankſtadt rannte am Samstagnachmittag der Tün⸗ cher Georg Seßler aus Plankſtadt mit ſeinem Fahrrad gegen einen Kraftwagen und erlitt dabei einen Schädelbruch und eine Gehirnerſchütte⸗ rung. Der Verunglückte wurde in beſorgniserregen⸗ dem Zuſtand ins Städt. Krankenhaus eingeliefert.— Am Sonntagabend gegen 11 Uhr fuhr Ecke Mann⸗ heimer und Dreikönigſtraße ein Kraftradfahrer auf einen aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen auf. Durch den Sturz vom Fahrzeug erlitt er neben anderen erheblichen Ver⸗ letzungen einen Oberſchenkelbruch, ſo daß er in das Städt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Gutenbergs Jünger in Heidelberg Die Hauptverſammlung des Deutſchen Buchoͤruckervereins = Heidelberg, 3. September. Deutſche Buchdruckerverein, die Der Organiſation der Buchdruckereibeſitzer, hielt diesmal ſeine Hauptverſammlung bei einer Beteili⸗ gung von mehr als 1200 Perſonen aus allen Teilen des Reiches in Heidelberg ab. Außer den Mitglie⸗ dern waren zum erſtenmal auch alle übrigen Buch⸗ druckereibeſitzer eingeladen worden, um die Geſchloſ⸗ ſenheit des Berufsſtandes zu beweiſen. Am Sams⸗ tag fanden kleinere geſchäftliche Sitzungen und ein Begrüßungsabend in den Räumen des Heidelberger Schloſſes ſtatt. Während der Tagung waren die große Wandelhalle der Neuen Univerſität und eine andere Vorhalle in Fabrikſäle umgewandelt worden, denn dort liefen Setz⸗ und Druckmaſchinen. Außer⸗ dem wurde die Wanderausſtellung„Deutſche Druckkunſt“ gezeigt. Die feierliche Eröffnungsſitzung fand am Sonn⸗ tagvormittag im neuen Feſtſaal der Univerſität ſtatt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man neben Ver⸗ tretern der Partei und der örtlichen Behörden auch die Leiter der Fachabteilungen, der Wirtſchaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung und der Gehilfenor⸗ ganiſation. In ſeiner Begrüßungsanſprache gab der Vor⸗ ſitzende Albert Friſch⸗Berlin ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Ausſtellung und Tagung in den Räu⸗ men der Univerſität ſtattfinden, die dadurch beweiſe, wie ſehr das geiſtige Leben gerade mit der Buch⸗ druckkunſt verbunden ſei. Begrüßungsanſprachen hiel⸗ ten Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus, Profeſſor Schrade für die Univerſität, Oberregierungsrat Dr. Rögener vom Reichswirtſchaftsminiſterium, Kreisleiter Seiler für die NSDAP, Dr. Seeli⸗ ger als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung und Klug⸗Berlin für die Ar⸗ beitsgemeinſchaft Druck(Gehilſenorganiſation). Den Hauptvortrag hielt Stadtrat a. D. Leiske vom Reichskommiſſariat für Preisüberwachung, und zwar über Sinn und Zweck der Neuordnung für das graphiſche Gewerbe. Feſtlicher Ausklang in Baden-Baden rr Baden⸗Baden, 2. September. Der letzte Tag der Rennen in Iffezheim brachte wieder ein zahlreiches ſportfreudiges Publikum hierher, das vormittags in der Bäderſtadt verweilte und nach⸗ mittags den Rennplatz aufſuchte. Das Wetter war günſtig, und in Iffezheim herrſchte Großbetrieb. Nach dem Schluß der Rennen nahmen die Gäſte Ab⸗ ſchied von der Stätte, an der ſie an vier Tagen ſchöne Glanzvoller Verlauf des Wormſer Vackfiſchfeſtes 50 000 Beſucher Fröhlicher Feſtzug Preisfiſchen und Schützenfeſt —f— Worms, 2. Sept. „Petrus war kein Eiſenbahner!“ ſtöhnte ein Schaffner, dem von der Stirne heiß der Schweiß lief, in einem der„überſetzten“ Züge zwiſchen Worms und Mannheim Aber Sankt Peter war ein Fiſcher— und darum ergoß er am Sonntag einen wahren Goldregen von Sonne über die Stadt der Nibelungen und den langgeſtreckten altersgrauen Dom, der mit ſeinen ſechs Türmen wie ein Schiff mit feſtlich bewimpelten Maſten durch den Wonnegau zu ſegeln ſcheint Sonderzüge und Schiffe im Pendelverkehr verfrachteten die Beſucherſcharen des Back⸗ fiſchfeſtes; auf 50 000 ſchätzt der Geſchäftsführer des Verkehrs⸗ vereins, Schambach, die Zahl derer, die aus der rechts⸗ und linksrheiniſchen Kurpfalz gekommen waren, vorab aus Rheinheſſen, für welchen Gau der Septemberrummel Wormatias ſich zu einem Volks⸗ feſt ausgewachſen hat wie für die ſüdlichen Nachbarn der Dürkheimer Wurſtmarkt. Nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß die Magenfrage für die Eſſer anders ge⸗ löſt wird: Hie Fiſch, hie Fleiſch! Die Jünger des Weingotts finden freilich an beiden Orten einen „bodenwüchſigen“ guten Tropfen, nur iſt es in Worms Zungen⸗ und Gaumenſache, ob man als das würdigere Element für den gebackenen Rheinfiſch ein Glas„Liebfrauenmilch“ oder einen Trunk hei⸗ miſchen Gerſtenſafts anzuſehen hat. In den Schmorpfannen auf dem Feſtplatz am Stromufer ſchwimmen die knuſprigen Backfiſchlein jedenfalls in Oel! Der Verkehrsverein hat den Streit wohl zugunſten des Weins entſchteden; wenigſtens lieſt man über einem der beiden rieſigen Trinkeraſyle, deren jedes 5000 Gäſte faßt, die Inſchrift„Weinzelt des Verkehrsvereins“. Die Siegerverkündung im Preisangeln der Sportfiſcher geſchieht allerdings im Bierzelt. Allda händigt Ver⸗ kehrsdirektor Egenolf mit dem Schlachtruf„Petri Heil!“ den Ehrenpreis der Stadt Worms, einen in Kupfer getriebenen Fiſch, dem Mitglied des Angel⸗ ſportvereins 1924, Weppler, aus. Der glückliche Ge⸗ winner konnte angeſichts der mächtigen Barbe, die er dem Vater Rhein entriß, mit den Rheintöchtern ſingen:„Treu und traulich iſt's in der Tiefe Beſagtes Tier hat nämlich ungefähr die Größe der Fiſche, nach denen ein angelnder Backfiſch auf der Feſtpoſtkarte ſein Herz als Köder ausgeworfen hat und dann Opfer masculini generis an der Schuur sappeln läßt Der Doppelſinn der Loſung:„Alles nor wege de Backfiſch“ gab natürlich im Feſtzug reich⸗ lich Stoff zu humorvollen Anſpielungen. Da rückten als Zier⸗ und Raubfiſche ſo„anbeißliche“ Wormſer Undinen an, daß ſich gewiß mancher Schwarz⸗Alberich gern„des zieren Geſchlechts eine gezähmt“ hätte.. Wobei es ihm aber vermutlich ergangen wäre wie jenem Sonntagsjäger auf einem Feſtwagen: beſagter Grünrock träumt von irgend einer ſchönen Nixe Binſefuß und muß ſich von Has und Rehlein auslachen laſſen. In einem Wunder⸗ ofen der„Narrhalla“ wurden„richtige“ Fiſche ein⸗ gelegt, um als zweibeinige Backfiſche zu erſcheinen. Im Zuge durfte die Zunft der wirklichen Fiſchfäger nicht fehlen, deren lebende Häupter unſere Vorſchau in Wort und Bild bereits vorgeſtellt hat. Geführt von ihvem„Borjemeeſchter“ rückten ſie mit Kind und Kegel an; ihr Dörflein, am Stadteingang gelegen, da wo der alte Rhein einſt vorüberfloß, hat ſich zur Feier des Tags reich mit Schilfrohr und Riedgras geſchmückt; quer über der Straße hängen Netze, in deren Maſchen ſich ſilberne Fiſchleiber und Baby⸗ Nackedeis verfangen haben. Die Herberge dieſes Dorfs in der Stadt, die„Walhalla“, tat ſich als Hauptquartier der Feſtwoche auf. Sie beſchert noch allerhand Sonderdarbietungen. So lädt die Schützengeſellſchaft von 1493, die— wie auch die Landsmannſchaft der Württem⸗ berger— ihr Stiftungsfeſt mit dem Backfiſchfeſt vereinigt hat, zu einem Preisſchießen und einem Schützenabend ein; weiter folgt noch die Verkündung der Sieger im Preisfiſchen der Berufs ⸗ fiſcher, die im Vorjahr 40 Zentner Backfiſche ans Licht geholt haben. Am Samstag abend wurde der Fiſcherkranz bei Fackelſchein am Rhein⸗ ufer ausgebootet und ins„Fiſchereck“ geleitet. Am Eröffnungsabend nahm auch der Reichsſtatthalter Sprenger aus Darmſtadt teil. Kaum zu glauben, daß dies Volksfeſt mit ſo durchſchlagendem Erfolg erſt ſeit drei Jahren auf⸗ gezogen werden kann. Die Werbekraft des Backfiſch⸗ feſtes wird heuer verſtärkt durch das Wormſer Lied von der Liebfrauenmilch, gedichtet von Gg. Brandt und Rud. Thiery, vertont von Lehrer Heinrich Franz. Die einprägſame Weiſe wird von den Muſikkapellen angeſtimmt und im frohen Zecher⸗ kreiſe, abwechſelnd mit dem ſchon eingebürgerten „Schunkellied“ geſungen.„Selbſt der grimme Hagen lacht“, heißt es in einem Scherzgedicht. Willſt du mitlachen und mitſchunkeln, dann fahr„zum Back⸗ fiſchfeſt am Rhein!“ Vornehmſte Aufgabe der Verbandsleitung werde bleiben, den Auftragsbeſtand zu heben. Der Vor⸗ ſitzende ſchloß mit der Erklärung, daß er weiter in der Leitung des Vereins mehr auf das Wohl des ganzen Berufes, wie auf das Wohl des einzelnen ſehen werde. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer beendete die Tagung. Der Nachmittag war mit Fachvorträgen füllt. Großes Volksfeſt in Schwetzingen = Schwetzingen, 2. Sept. Die NS„Kraft durch Freude“ veranſtaltete zuſammen mit dem Verkehrsverein Schwetzingen am Sonntag ein gro⸗ ßes Volksfeſt, und es beſtätigte ſich bei dieſem Anlaß erneut, daß Schwetzingen auch noch im Sep⸗ tember eine große Anziehungskraft auszuüben ver⸗ mag. Das Programm für das Volksfeſt war mit Liebe und in dem Beſtreben uafgeſtellt, etwas Gro⸗ ßes zu bieten. Die Eröffnung erfolgte durch die mit Schwung dirigierte SA⸗Kapelle. Gegen 4 Uhr ſam⸗ melten ſich in ſteigender Zahl die Beſucher am Apollo⸗ tempel, wo ein witziger Anſager den Gäſten ſo lange die Zeit vertrieb, bis die Tanzgruppe Mertens⸗ Leger aus Karlsruhe mit Rokokotänzen in Erſchei⸗ nung trat: Seine Durchlaucht, der Kurfürſt und die zwölf Hofdamen. Nach Beendigung der muſikaliſch fein untermalten Tänze ging der„Gäſteſturm“ zum Merkurtempel, wo die Jugendtanzgruppe der Schule Mertens⸗Leger in klaſſiſchen Tänzen glänzte. Auch hier Tanzkunſt in Vollendung. Bei der Moſchee folgten dann als Abſchluß der gleichen Tanzſchule brientaliſche Tänze. Dann zogen ſich die Gäſte in die„Wildnis“ zurück, wo man ſich bei Speiſe und Trank erholen konnte. Hier war es, wo ſozuſagen als Einlagen Opernſänger Rolf Becker aus Mün⸗ chen verſchiedene gut vorgetragene Lieder zum be⸗ ſten gab, während in den Pauſen die Kapelle auf⸗ ſpielte. Den Höhepunkt und zugleich den Abſchluß ausge⸗ bildete, wie immer bei Schwetzinger Großveranſtal⸗ und Garten beleuchtung. tungen, Schloß ⸗ Stunden verlebt hatten. Viele derſelben kehrten nach Baden⸗Baden zurück, wo die Kurverwaltung das übliche große Feuerwerk veranſtaltete und das Kur⸗Orcheſter konzertierte. Im Kurgarten hatte ſich ein außerordentlich zahlreiches Publikum eingefun⸗ den, dem ein prächtiges und farbenreiches Schauspiel mit dem Feuerwerk dargeboten wurde. Der lebhafte Verkehr im Kurgarten und in den Räumen des Kur⸗ hauſes und der Spielbank hielt bis zu ſpäter Stunde Nachbargebiete Großfeuer in Pirmaſens * Pirmaſens, 2. Sept. In der letzten Nacht kurz vor Mitternacht iſt die Trockenanlage der Holzabſatzfabrik Konrad Semmler in der Lemberger Straße einem Großfeuer zum Opfer gefallen. Man nimmt an, daß am Samstag Funken aus der unter dem Trockenraum befindlichen Hei⸗ zungsanlage ſich im Sägeſtaub feſtſetzten und dort weiterſchwelten, um in der Nacht zum Montag in Brand zu geraten. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, das Fabrikationsgebäude und das Wohnhaus zu retten. Die geſamte Trockenanlage mit reichen Vorräten von ſogenannten Kanteln, das iſt für die Holzabſatzfabrikation roh bearbeitetes Holz, iſt vollſtändig abgebrannt, außerdem wurde eine Anzahl von Holzbearbeitungsmaſchinen ver⸗ nichtet. Der Schaden wird auf 90 000 Mark geſchätzt. Geſchützdonner über der Grenze Franzöſiſche Schießübungen in Bitſch * Hornbach(Weſtpfalz), 2. Sept. Vom Bitſcher Truppenübungsplatz dringt ſeit einiger Zeit wieder ſchwerer Geſchützdonner franzöſiſcher Bat⸗ terien über die Grenze in die Weſtpfalz. Auf der Hackmeſſerſeite, der Sickingerhöhe und in der Zwei⸗ brücker Gegend ſind die Salven und Einzelſchüſſe deutlich vernehmbar, die u. a. von ſchmweren und weit⸗ tragenden Geſchützen herrühren. Von hochgelegenen Punkten der Grenze ſind ſogar Einblicke in das Schießgelände möglich. Herbſtübungen des Heeres — Stuttgart, 2. Sept. Die Preſſeſtelle des Wehr⸗ kreiskommandos teilt mit: Im Bereich des Wehrkreiskommandos finden in dieſem Jahr kleinere Herbſtübungen ſtatt. Zeiteinteilung: Bereich Artillerieführer V: Uebung des verſtärkten Infanterie⸗Regiments Ludwigsburg weſtlich und norweſtlich Stutt⸗ gart und des verſtärkten Infanterie⸗Regiments Heilbronn in Gegend Möckmühl— Adels⸗ heim— Seckach; beide vom 3. bis 7. 9. 1935. Lei⸗ tung: Die Regiments⸗Kommandaure. Uebung unter Leitung des Artillerieführers V, Generalleutnant Brand, vom 9. bis 12. 9. 1935 in Gegend Tauberbiſchofsheim— Hardheim Walldürn— Mudau— Oſterburken— Krautheim Mergentheim. Ende im Taubertal zwiſchen Tauberbiſchofsheim und Lauda. Beteiligte Truppen: Die Infanterie⸗Regimenter Ludwigsburg und Heilbronn, Teile des Reiter⸗Regiments Cannſtatt, Pionier⸗Ba⸗ taillon(B) Neu⸗Ulm und Nachrichten⸗Abteilung Cannſtatt. Artillerie⸗RKegiment Ludwigsburg, Dienstag, 3. September 1985 Jubiläum bei Ludwigshafens Polizei r. Ludwigshafen, 3. Sept. Ihr 25 jähriges Dienſt jubiläum feierten geſtern die Krimi⸗ naloberkommiſſare Karl Knoblauch und Eugen Willenbächer von der Polizeidirektion Ludwigs⸗ hafen. In einer kleinen Feier würdigte der Ab- teilungsleiter, Polizeirat Probſt, die Verdienste der Jubilare, die von den Kameraden durch Geſchenke geehrt wurden. NSDAP-Miffeilungen Aus vartetatatlichen Bekauntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Propagandaleiter und Kulturwarke des Stadt⸗ und Landgebietes! Am Dienstag, 3. September, 20.15 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, eine Sitzung ſämtlicher Propaganda. leiter und Kulturwarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen ſtatt. Erſcheinen, iſt Pflicht. 8 Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neuoſtheim. Dienstag, 3. September, 20.30 Uhr Zu⸗ ſammenkunft ſämtlicher Pol, Leiter in der Schulbaracke Neuoſtheim. Deutſches Eck. Dienstag, 3. Sept., Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter.— Geſchäftsſtunden: Täg⸗ (Tunnelſtraße), der Zellen 10a, 11 und 12 im„Rheinpark“ Es nehmen teil die Pag., Hausleiter, die Walter der Daß, Frauenſchaft und NSW. Lindenhof. Mittwoch, 4. September, 20.80 Uhr, Mitgliederverſammlung der Zellen 6, 7 und 8 in der „Reichsbahn“(Tunnelſtraße). Es nehmen teil die Pgg., Hausleiter, die Walter der DA, Frauenſchaft und NS, Humboldt. Dienstag, 3. Sept., 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter im Lokal„Zum Engel“, Am Meßplatz. Rheinau. Dienstag, 3. Sept., 20.45 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter im„Babiſchen Hof“. Dienſtanzug. Fendenheim. Mittwoch, 4. Sept., 20.30 Uhr, im Sagl des Turnvereins„Badenia“ Pflichtverſammlung der Ne⸗ Frauenſchaft, an der ſich ſämtliche Politiſchen Lelter gemäß Anordnung zu beteiligen haben. NS⸗Fraueuſchaft Jungbuſch. Dienstag, 3. Sept., 20.15 Uhr, im Ge⸗ ſellſchaftshaus, F 3, 13a, Verſammlung. Es ſpricht der Ortsgruppenleiter. Feudenheim. Dienstag, 3. Sept., 20 Uhr, Sitzung der Zellenleiterinnen im Frauenſchaftsheim. Volks⸗ und Hauswirtſchaftshefte ſind abzurechnen. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 3. Sept., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Lokal„Tivoli“, Käfertaler Straße. Friedrichsfeld. Alle Zellen⸗ und Blockfrauen der Frauen⸗ ſchaft kommen am Dienstag, um 8 Uhr, in das Näh⸗ zimmer(Neues Rathaus) zu einer wichtigen Beſprechung⸗ Keine darf fehlen. Ortsgruppen. Sämtliche Ortsgruppen rechnen bis Dienstag, 3. Sept., die Ic ⸗Loſe auf der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung L 4, 15 ab. Ortsgruppenleiterinnen. Dienstag, 3. September, 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Stadt und Land in der Geſchäftsſtelle L 4, 15. Feudenheim. Mittwoch, 4. Sept., 20.30 Uhr, Ver⸗ ſammlung mit den polit. Leiterinnen in der„Badenia“ Turnhalle. Lindenhof. Mittwoch, 4. Sept., 20.30 Uhr, Verſamm⸗ lung in der„Harmonie“, Lindenhof. Rheinau. Mittwoch, 4. Sept., 20 Uhr, Verſamm⸗ lung im„Badiſchen Hof“. Deutſches Jungvolk Jungbanne 1 und 2/171. Das Dienſtperbot bleibt auch weiterhin für alle Einheiten des D in den Jungban⸗ nen 1 und 2/171 aufrechterhalten. Führerbeſprechungen und Schulungen in Lützelſachſen uſw. werden, ſolange das Dienſtverbot beſteht, nicht durchgeführt. Die Wleder⸗ aufnahme des Dienſtes wird zur gegebenen Zeit wieber bekanntgegeben. B dM Untergan 171. Gruppe 5(Weſtſtadt und Almenhoßß. Mittwoch, 4. Sept., kommen ſämtliche Führerinnen und Geldverwalterinnen um 20 Uhr ins Heim nach L 2, 9. Deutſche Arbeitsfront Sämtliche Betriebszellenfahnen müſſen unbedingt bis Dienstag, 3. Sept., auf der Kreiswaltung der Daß abgeliefert ſein. Dies iſt ſomit der letzte Termin. Abt. Arbeitsführung und Berufserziehung, C 1, 10/11. Achtung, Gaſtſtättenangeſtellte! Freitag, 6. Sept, .90 Uhr, im„Ballhaus“ unwiderruflich die letzte Eig⸗ nungsprüfung. Anmeldungen in C 1, 10/11, Zimmer 11, unter Vorlage der Originalzeugniſſe oder begl. Abſcheiften nebſt Lichtbild. Die Prüfungsgebühr, die bei der Antrags⸗ ſtellung zu entrichten iſt, beträgt 5 Mk. und 3 Mk. für Ar⸗ Heitsloſe. Fachgruppe Verkehr. Samstag, 7. Sept., Beſichtigung des Mannheimer Hafens. Teilnehmerkarten bis Diens⸗ tag, 3 Sept., 18 Uhr, in C 1, 10, Zimmer 11. „Kraft durch Freude“ Sonntag, 8. September 5 Wanderfahrt nach Schlierbach— Hohler Käſtenbaum— Kohlhof— Gaiberg(Mittags raſt)— Waldhilsbach— Drei Eichen— Heidelberg. Abfahrt.03 Uhr Hbf. mit Verwal⸗ tungsſonderzug, Rückfahrt ab Heidelberg 19.388 Uhr. Fahr⸗ preis 80 Pfg. Ruckſackverpflegung. Fahrkarten ſind an der Bahn zu löſen. Sport für jedermann Mittwoch 4. September Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 1.30 bis.0 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Frouen und Männer. Kur⸗ ſus 2 8 bis 9 Uhr, wie vorſtehend. Allgemeine Körperſchule: Kurſus 9 19.80 bis 21.0 1 -Schule, Frauen und Männer. Kurſus 10 19.30 1 1 0 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen un nner. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 22 19.30 bis 21.80 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Gaumſetaſ Frouen und Mädchen. Kurſus 23 19.20 bis 21.90 Uhr Woh gelegenſchule, Käfertaler Straße, Frauen und Wan Kurſus 24 19.30 bis.30 Uhr Lifelotteſchute, Gon ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurfus 25 19.30 bis 2. Uhr Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen und N. Leichtathletik: Kurſus 55 17.90 bis 19.90 Uhr Stadion⸗ Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. zöliſches Schwimmen: Kurfug 60 21.90 biz 28 Uhr, Städtiſche Hallenbad, Halle 1, Frauen und Männer.“ ubr e diane 72 17.30 bis 19.90 S on⸗Hauptſpielfeld, änner. Reiten: Kurſus 843 19.90 bis 20.30 Uhr Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. 7 Uen⸗ Näh⸗ ung. ung ens⸗ 8 Dienstag, 3. September 1935 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 403 Ringer⸗Turnier in Frieſenheim Gehring-Frieſenheim, Jung-Saarbrücken und Rolh-Vensheim die Sieger Turnterkämpfe üben immer ihren beſonderen Reiz aus. 2. Dies konnte man wieder einmal mehr bei dem von der Deutſche Eiche“ Frieſenheim durchgeführten Ringer⸗Tur⸗ lier feſtſtellen. Trotz zugkräfti anderer Veranſtaltun⸗ gen fanden ſich begeiſterte Juſchauer ein, die aber wohl gicht ganz befriedigt die Veranſtaltung verließen. Dies nur deshalb, weil die Erwartungen weit höher geſchraubt waren, denn groß angekündigt wurden, der Deutſche Mei⸗ ſter Schüfer ferſtadt, Herbert⸗Stuttgart und Mund⸗ ſchenk⸗Mainz, die aber daran nicht teilnehmen konnten, da ſie vom Verband zu einem Freiſtil⸗Ringerburſus nach Köln verpflichtet wurden. 5 5 2 Das Turnier wurde in drei Gewichtsklaſſen zurchgefüthrt. Mit je vier Ringern war die Bantam ⸗, Pelter⸗ und Mittelgewichtsklaſſe beſetzt. Qualitativ wor der Wettbewerb der Bantamgewichtler mit Gehring⸗Frieſenheim, Fiſcher⸗Zweibrücken, Uhrig⸗Oſters⸗ heim und Allraur nöhoſen am beſten. Im W elter⸗ gewicht erwies ſich der Saarbrücker Jung ſeinen Geg⸗ nern klar überlegen. Schuſter, der wieder für Schifferſtadt artet, hatte man mehr zugetraut. Ueberraſchungen gab es im Mittelgewicht. Roth⸗Bensheim, ein völlig unbekannter Mann, beſiegte Meyerer⸗Saarbrücken ent⸗ ſcheidewd, dabei ſorgte Meyerer für die größte Ueber⸗ kaſchung, denn er beſiegte den ſicheren Favoriten Magin⸗ Frleſenheim nach Punkten. Magin mußte ſich mit dem geitten Platz begnügen, obwohl er im Schlußkampf Roth⸗ Bensheim nach Punkten ſchlug. Es ſchlichen ſich in die Veranſtaltung organiſatoriſch einige Fehler ein, ſo konnte man auch mit den Entſchei⸗ zungen des Kampfrichters Heckman n⸗Dieburg nicht immer einig gehen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: 1. Kampf: Allraum⸗Sanohofen verliert gegen Fiſcher⸗ Zweibrücken nach Punkten. 55 Kampf: Gehr im g⸗Frieſenheim beſiegt Oftersheim. 3. Kampf: Allraum wurde von UÜhrig noch Punkten beſiegt. 4. Kampf: Gehrin g beſiegte Füöſcher nach 4,20 Minuten durch Ueberſtürzer. 5. Kampf: Uhrig gegen Fiſcher. Fiſcher überließ dem badiſchen Mei⸗ ſter den Sieg ohne Kampf. Sieger: Gehring, 2. Uhrig, g. Weltergewicht: Dietz ⸗ Frieſenheim ſchlägt Schuſter⸗ Schiſſerſtadt n. P. 2. Kampf: Jung Saarbrücken be⸗ ſiegte Hahl⸗Frieſenheim nach 9 Minuten durch Stützſchleu⸗ der. 3. Kampf: Schuſter wird Punktſieger über Hahl. 4. Kampf: Jung gegen Dietz. Der Pfälzer wird bei Ausführung eines verſchränkten Aushebers mit doppeltem Armzug gekontert und kam dabei nach 1 Minute auf beide Schultern. 5. Kampf: Schuſter gegen Jung. Jung wurde Punktſieger. Sieger: Jung, 2. Dietz, 38. Schuſter, 4. Hahl. Mittelgewicht: Meyerer⸗ Saarbrücken verlor gegen Rot h⸗Bensheim durch Ueberſtürzer nach 1,10 Minuten. 2. Kampf: Magi n⸗ffrieſenheim gegen Beckmann⸗ Lambsheim. Magin ſiegte nach 2,10 Minuten entſcheidend. 3. Kampf: Meyerer beſiegt Magin nach Punkten. 4. Kampf: Roth gegen Beckmann. Roth bekam nach 10 Minuten einen zweifelhaften Schulterſieg zugeſprochen. 5. Kam pf: Magin gegen Roth. Magin ging mit drei Fehlerpunkten in den Kampf. Sein Gegner hatte noch keinen Verluſtpunkt. Will Magin als Turnierſieger her⸗ vorgehen, dann muß er entſcheidend ſiegen, kann er Roth aber nur nach Punkten ſchlagen, dann fällt er ſogar auf den g. Platz zurück. Roth hat ſich im Kampf dann ſo ein⸗ geſtellt, daß er nur nach Punkten unterlag. Sieger: Rot h⸗Bensheim, 2. Meyerer, 3. Magin, 4. Beckmann. Uhrig⸗ Fiſcher, 4. Allraum. Das deutſche Jußballjahr 1935/ 36 Bundesführer Linnemann ſpricht über den deutſchen Fußball In einem Rundfunkvortrag hat ſich der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Fachamtsleiter Oberregierungs⸗ dat Linnemann, mit den Aufgaben im jetzt vollein⸗ ſetzenden Fußballjahr 1935/36 auseinandergeſetzt. Im Hin⸗ blick auf das olympiſche Fußballturnier machte er dabei u, a, folgende Feſtſtellung: „Der letzte und wichtigſte Teil der ſportlichen Betäti⸗ gung des kommenden Jahres liegt in der Teilnahme an den olympiſchen Spielen. Noch ſteht das Programm der kympiſchen Fußballkämpfe nicht feſt. Noch hat der inter⸗ nationale Fußballverband, der pom olympiſchen Komitee mit der techniſchen Leitung dieſer Kämpfe beauftragt iſt, eine Entſcheidung über die Austragungsform nicht getrof⸗ ſen und eine Ausſchreibung noch nicht erlaſſen. Wir hos⸗ ſen aber, daß die Führung des internationalen Fußball⸗ ſports erkannt hat, wie bedeutſam es für die Wertung des Fußballs iſt, daß er im Rahmen der größten allgemeinen Sporkveranſtaltung ſeiner Bedeutung gemäß vertreten wird, Wir hoffen, daß der Vorſtand der Fiſg ſeine Ent⸗ ſcheiöoung baldigſt bekannt gibt, damit der deutſche Fußball ſeine Vorarbeiten bald in An⸗ griff nehmen und ſo aufbauen kann, daß die Kämpfe ſelbſt muſtergültig ausgetragen werden und alle Beſucher ſich in Deutſchland wohlfühlen. Schon heute haben die Führer einiger nationalen Verbände ihre Bereitwilligkeit zur Teilnahme an den olympiſchen Fußballkämpfen ans⸗ heſprochen. Wir würden uns freuen und es dankbar be⸗ grüßen, wenn noch viele, ja wenn möglichſt alle Fußball⸗ verbände bei den olympiſchen Spielen vertreten ſein wür⸗ den. Wir heißen die Vertreter aller Fußballverbände in Deutſchland und zur Olympia herzlich willkommen und werden uns bemühen, allen unſeren Beſuchern den Auf⸗ enthalt in Deutſchland angenehm zu geſtalten. Neben den Aufgaben der Durchführung des Sport⸗ betriebs läuft als natürliche Ergänzung die Schu⸗ lungs aufgabe. Auch hierbei iſt die Teilnahme an den olympiſchen Kämpfen der Pol, um den ſich in dieſem Jahr das Hauptziel der Schulungsarbeit drehen muß. Ge⸗ wiß wird die laufende Schulungsarbeit in den Kreiſen und in den Gauen nicht in Fortfall kommen. Sie wird ſich wie bisher erſtrecken auf die Aktiven, auf die Sportwarte, anf öle Jugend und auf die Ausbildung von Schiedsrich⸗ tern, Denn wir leiden zweifellos unter einem Mangel an Schieösrichtern. Sie wird aber noch ſtärker als bisher eingeſtelt ſein auf das Herausholen junger Talente. Die luſätzliche Zweckſchulung des Nachwuchſes wird dann in Durchführung beſonderer olympiſcher Kurſe der im Vor⸗ lahr und in dieſem Jahr entdeckten talentierten Sportler liegen. Dieſe Schulung wird ſich über die ganzen Winter⸗ monate erſtrecken und bis zum Frühjahr zur Ausleſe der endgültigen Olympia⸗Kandidaten führen müſſen. Vom Frühjahr ab muß ſodann die Schulung derjenigen Sport⸗ lex einſetzen, die für die Vertretung des deutſchen Fußball⸗ ports bei den olympiſchen Spielen in Betracht kommen, Dieſe letzte Schulung verfolgt zwei Ziele. Die 22 Berufenen müſſen erſtens für jede einzelne Perſon in den körperlich beſten Kräftezuſtand ver⸗ ſetzt werden, ſie müſſen zweitens ſo zu einer Ein⸗ heft in taktiſcher, techuiſcher und kameradſchaftlicher Beziehung zuſammengeſchweißt werden, daß jeder einzelne Poſten in der Mannſchaft von jedem der vorgeſehenen Spieler eingenommen werden kann, ohne daß die Einheit der Maunſchaſt darunter leidet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in Erledigung dieſer Auf⸗ gabe die Vereine in dieſem Jahr zeitweiſe auf die Mitwir⸗ kung ihrer beſten Spieler verzichten müſſen. Ich bin aber überzeugt, daß alle betroffenen Vereine von der Notwen⸗ digkeit des Verzichts auf dieſe Spieler im Intereſſe des Anſehens des deutſchen Sports ſo überzeugt ſind, daß die⸗ es Opfer nicht mehr ſchmerzlich empfunden wird.“ Einen ernſten Appell richtete der Bundesführer an alle Vereine des Fachamts, aber auch an die Zuſchauer, um dem wahren Sportgeiſt im neuen Spieljahr zum Siege zu verhelfen. Er führte dabei u. a. aus: be Das ſportliche Können iſt im Aufftieg, und die Aus⸗ 107 ug von etwa 40 000 neuen Snielerpäſſen beweiſt am Itrüglichſten, wie ſehr der Fußballſport immer mehr An⸗ er gewinnt. Nicht ganz Schritt gehalten mit dieſer ktwicklung hat der Umbruch bzgl. der inneren Einſtel⸗ berg zur Idee des Sports. Es iſt im vergangenen Jahr ereits weſentlich beſſer geworden, aber ſo manches Toben Elche baner guf den Sportplätzen, Angriſſe gegen die Eingsrichter, Vorfälle unfairen Spiels und unſportlicher 0 stellung gegenüber dem Gegner haben auch im letzten Jahr bewieſen, zaß noch einige Schlacken aus unſerem Sport zu entfernen ſind. — hitte alle Fußballkameraden darum, in dem Ge⸗ er nur den Kameraden zu ſehen . Fußballkampf nur lein ritter liches Strei⸗ u gegen den achtbaren Gegner. Auch die größten Hitz⸗ 50 müſſen lernen, lieber anſtändig und ritterlich zu ain als in unedler Leidenſchaft zu gewinnen. Wei⸗ nicler 9 0 ich alle Fußballſpieler darum, in dem Schieds⸗ zum zoen Sportkameroden zu ſehen, der für dieſes Spiel 1 5 Führer und Richter beſtellt iſt und ihm von vorn⸗ 91 volles Vertrauen entgegentzubringen. Wer mit wird„ergefaßten Mißtrauen den Schiedsrichter anſieht, Fporttainnels die richtige innere Einſtellung zu dieſem 8 ameraden finden können. Ich bitte unſere Zu⸗ er darum, in den Schiedsrichtern Männer zu er⸗ und noch die Kür⸗Freitbung und die Kürübung blicken, die nur aus innerer Freude an unſerem Sport ein ſchweres und der ſtetigen Kritik ausgeſetztes Amt übernehmen. Einem ſolchen Idealismus mit Pfiffen, Be⸗ ſpöttelung und Verhöhnung zu danken, iſt eines Deutſchen unwürdig. Ich bitte auch unſere Jugend, die nunmehr neue Ideale auf ihre Fahne geſchrieben hat, den Erwach⸗ ſenen in der ideglen Einſtellung zum Sport bei jedem Spiel voranzugehen. Wenn das geſchieht, dann werden wir ſehr bald auch die notwendige und im Sinne unſeres Führers liegende ideelle Einſtellung zum Sport voll er⸗ reicht haben. Dann erſt wird die Durchführung unſerer Kämpfe nur noch reine Freude auslöſen.“ Polens Jußballelf für Breslau Der Polniſche Fußball⸗Verband hat auf Grund eines am Sonntag in Lodz ſtattgefundenen Probeſpiels, das als Erſatz für das wegen der Landestrauer in Belgien ab⸗ geſagte polniſch⸗belgiſche Länderſpiel gedacht war, ſeine Mannſchaft für das am 15. September in Breslau zum Austrag kommende 3. Länderſpiel mit Deutſchland wie folgt aufgeſtellt: Albanſki (Lemberg) Mariona Bullauom (Parſchau)(Lemberg) Kotlarczuyk 2 Dytko Waſiewic (Krakau)(Kattowitz)(Lemberg Piec Kryackiewicz Matyak Artu Kiſielinſki (beide Warſchau)(Lemberg)(beide Krakau) Schiläufer tagten Unter Leitung des Fachamtsleiters Joſef Mater⸗ München) hielt das Fachamt Schilauf in der Reichshaupt⸗ ſtadt eine Tagung ab. Es wurde beſchloſſen, im Rahmen des Olympia⸗Kampfſchulungsplanes im kommenden Winter drei große Prüfungen für die deutſchen Schiläufer abzu⸗ halten: am 2. Januar bie Schwarzwald ⸗Schimeiſter⸗ ſchaften auf dem Feldberg, am 12. Januar die Bay⸗ eriſchen Meiſterſchaften in Berchtesgaden und die erſtmalig national ausgeſchriebenen deutſchen Meiſter⸗ ſchaften vom 1 4. bis 19. Januar in Oberſt dorf, Die Werbetätigkeit des DSW hat dazu geführt, daß ſich die Mitgliederzahl wieder gehoben hat. Der Verband zählt jetzt 85 229 Mitglieder, darunter 20 110 Jugendliche und rund 20 000 Frauen. Um den Mitgliedern in Zukunft noch mehr bieten zu können, hat man ſich entſchloſſen, in Ober⸗ ammergau ein eigenes Heim zu erwerben, für das das Paſſionsdorf Grund und Boden zur Verfügung geſtellt hat. Die Werbearbeit des Verbandes wird das im Oktober erſtmalig erſcheinende Verbandsblatt„Der Schiſport“ wei⸗ ter fördern. Oberſt Runge vom Reichskriegsminiſterium betonte, daß ſich die Zuſammenarbeit mit dem Schiverband auch künftig ſo gut geſtalten würde wie bisher. Eine wei⸗ tere Bindung mit den Schneelaufwarten der DT wurde abgelehnt. Auf Wunſch der Nationalmannſchaft wurde Joſef Maier die Ehrenmitgliedſchaft angetragen. Mit einem Sieg Heil! auf Führer und Vaterland ſchloß die Tagung. Ein Lehrabend bei den Jußball⸗Schiedsrichtern Wie alljährlich, ſo veranſtaltete die Mannheimer Schieds⸗ richtergruppe auch zur bevorſtehenden Spielzeit, einen Lehrabend, zu dem neben den Behörden auch die Vereins⸗ und Sportführer, ſowie die Preſſe eingeladen war. Der große Saal des Reſtaurants„Eichbaum“ reichte gerade aus, um die zahlreich Erſchienenen aufzunehmen. Schiedsrichter⸗ fachwart und Leiter der Mannheimer Ortsgruppe, Nagel, konnte außer ſeiner Schiedsrichtergilde eine ſtattliche An⸗ zahl von Vereins⸗ und Sportführern, f Kreis⸗ ferner den führer Heck und den Bezirksführer Altfelix begrüß Der Abend ſelbſt gipfelte in einer umfangreichen Aus⸗ ſprache, die für alle Teile recht wertvolle Winke brachte. Schiedsrichterſachwart Nagel behandelte zunächſt die Stel⸗ lung des Schiedsrichters gegenüber den Spielern und den Vereinen. Der Schiedsrichter ſoll nicht Erzieher der Spie⸗ ler ſein, er ſoll auch nicht als allzu geſtrenger Richter fun⸗ gieren, er will nur immer der 23. Kamerad ſein und als ſolcher auch allſeits betrachtet werden. Ein Spielleiter iſt in erſter Linie dazu da, um auf Einhaltung der DFB⸗ Spielregeln zu achten, im übrigen will und ſoll er als Ka⸗ merad gelten. Nagel gab dann einen kleinen Einblick in das Ausbildungsweſen der Schiedsrichter. Die Ausbil⸗ dungsreferenten der Mannheimer Ortsgruppe, Bruſſt und Höhn, haben eben erſt einen fünfwöchentlichen Neulings⸗ kurſus abgeſchloſſen, bei dem mancher die notwendigen Prüfungen mit guten Leiſtungen ablegte. War dies ſchon ein deutlicher Beweis für das ausgeprägte Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl der Mannheimer Schiedsrichter, die ſich ihrer Pflicht voll bewußt ſind, ſo war die Ehrung von Fritz Freiländer, dem von der Gauführung anläßlich ſei⸗ nes 50. Geburtstages der verdiente Ehrenbrief zuteil wurde, geradezu ein leuchtendes Beiſpiel für das Schaffen unſerer Fußballſchiedsrichter. Die annähernd 100 Mitglieder umſaſſende Mannheimer Scchiedsrichterortsgruppe hat neben dem Pionier Frei⸗ länder weitere verdiente Sportler in ihren Reihen, die gleichfalls fahrzehntelang in der Fußballbewegung ſtehen und ihre freiwillige, tatkräftige Arbeit kann nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Wenn Kreisführer Heck, der u. a. intereſſante Ausführungen über die neuen D B⸗ Spielregeln machte, berichtete, daß die Mannheimer Schiedsrichter eine Untergruppe in Weinheim bilden wer⸗ den, ſo iſt dies nicht zuletzt ein weiteres Zeichen für die Vervollkommnung und den weiteren Ausbau des Schieds⸗ richterweſens. Zwei Vertreter der Schiedsrichter Schmezer und Bruſt, die über die Bewertung des Spielcharakters und über Jugend und Schiedsrichter ſprachen, leiteten über zu überaus beifällig aufgenommenen Ausführungen des Be⸗ zirksführers Altfelix, der es insbeſondere den Schiedsrichtern zur Pflicht machte, ſich in den Verſamm⸗ lungen der ihnen angeſtammten Vereine als erzieheriſcher Faktor zu betätigen. Seine Ausführungen klangen aus in einem Appell an die Vereins⸗ und Sportführer, die nicht nur die Belange der Schiedsrichter zu wahren, ſon⸗ dern die darüber hinaus für Ordnung auf den Spiel⸗ plätzen ſorgen ſollen, um ſo wieder weſentlich dazu bei⸗ zutragen, dem Schiedsrichter ſein Amt zu erleichtern. Kreisjugendwart Eppel ſprach am Schluß, der in allen Teilen harmoniſch und abwechſlungsreich verlaufenen Sitzung noch über die Jugend, die in dieſer Spielzeit in folgender Einteilung ſpielen wird: Jugendklaſſe A: Jahrgang 1. 1. 1917-1. 12, 10 Jahr⸗ gang 1917 allerdings nur bis 31. 12. 35.), Spielzeit 2 mal 35 Minuten. IJngendklaſſe B: Jahrgang 1. 1. 1920—31, 4. 21 Spiel⸗ zeit 2 mal 90 Minuten. Jugendklaſſe C0: Jahrgang 1. 5. 1921 und Spielzeit 2 mal 30 Minuten. Gemiſchte Jugend: Spielzeit 2 mal 30 Minuten. VfR Mannheim-Vlau⸗Meiß Speyers:0 Nachdem nun die Leichtathletikſaiſon zu Ende geht, be⸗ leben ſich wieder die Spielfelder der Mannheimer Hockey⸗ vereine. Zum erſten Klubkampf hatte ſich am Sonntag die Mannheim beſtbekannte Elf des Blau⸗Weiß Speyer verpflichtet, Das Spiel ſelbſt ließ noch viel zu wünſchen übrig. Beide Mannſchaften merkt man die Sommerpauſe an, es fehlte ſicher am Zwiſchentraining, anders ſind die ſchwachen Leiſtungen nicht zu verſtehen. Die Mannheimer hielten ſich noch am beſten und konnten die Partie mit :0 Toren für ſich entſcheiden, während den Gäſten ſelbſt der Ehrentreffer verſagt blieb. Sehr ſchöne Leiſtungen ſah man bei dem Mannheimer Verteidigungstrio. Cayie zeigte ſich beſonders in der zwei⸗ ten Halbzeit, als die Gäſte ſtark drängten, in beſter Form und wehrte die ſchwerſten Schüſſe ſicher ab. Meyer und W. Kraft verteidigten ſicher und auch Dr. Kulzinger als Mit⸗ telläufer konnte gut gefallen. Dagegen fielen die Außen⸗ läufer ab und auch der Angriff fand ſich nur ſelten zu⸗ ſammen. Baunach war hier der einzige Spieler, der an ſeine Form der letzten Saiſon anknüpfen konnte, die übri⸗ gen Stürmer waren noch nicht im Bilde. Auch beim Geg⸗ ner fand ſich die Hintermannſchaft am beſten zuſammen. Hinz war ein aufmerkſamer Hüter, der gegen die Erfolge der Mannheimer machtlos war. Als Verteidiger hielten ſich die Brüder Kober gut, während in der Läuferreihe Gentes als Mittelläufer überragte. Auch hier krankte es vor allem am Verſtändnis innerhalb der Angriffsreihe. Selbſt Spanier, ſonſt der gefährlichſte Mann des Gäſte⸗ jüngerer Olympiaprüfung der Turner in Alm Aus den vier ſüddeutſchen Gauen Baden, Bayern, Süd⸗ weſt und Württemberg waren am Samstag und Sonntag die Olympia⸗Auswahlmannſchaften im Geräteturnen in Ulm zuſammengekommen. Leider fehlten ſo gute Leute wie Winter⸗Frankfurt, Beckert⸗Neuſtadt/ Schw. und Schwarz⸗ mann⸗Fürth. Winter war am Freitag plötzlich erssankt, ſo daß er nicht antreten konnte. Beckert und Schwarzmann waren nach Baſel beſtellt, um dort vor dem Leiter des Olympia⸗Komitees des Internationalen Turnverban des noch einmal die Pflichtübungen für die Olympiſchen Spiele durchzuüben. Trotzdem wurden hervorragende Leiſtungen gezeigt, die die 500 Zuſchauer reſtlos begeiſterten. Es war nur ſchade, daß die Charlotten⸗Turnhalle nicht die nötige Sicht für alle Zuſchauer bot. Am Sonntagvormittag wurden die ſechs Pflichtübungen 1 an den Ringen abgenommen. 17 von den 86 gemeldeten Turnern ſetzten ſich in dieſen Uebungen für die noch verbleibende Kür an vier Geräten durch, die als Entſcheidungskampf am Nachmittag vor nahezu 1000 Zuſchauern auf dem Platz des TB Ulm ausgetragen wurde. Beſonders auffallend war die Verbeſſerung in den ſehr ſchwierigen Pflichtübungen, aber in den olympiſchen Kämpfen werden auch hohe Anfor⸗ derungen geſtellt. Dieſe Tatſache bekräftigte der Verlauf der Ausſcheidung, denn mehr als die Hälfte der beteiligten Turner erreichte nicht die vorgeſchriebene Punktzahl für die Olympia⸗Kämpfe. Am beſten ſchnitten die Vertreter des Gaues Bayern ab, die auch den Endſieger ſtellten. Als beſter Turner überhaupt erwies ſich Volz⸗Schwabach, der auf 219,9 Punkte kam. Am Pferd quer zeigte Reuter⸗ Oppau die beſte Einzelleiſtung. Er konnte vor Stadel⸗ Konſtanz mit 18,8 P. als einziger auf 19 Punkte kommen. Der Münchner Friedrich kam am langgeſtellten Pferd auf 19,7 Punkte. In der Pflicht⸗Freiübung war Schmelcher⸗ München nicht zu übertreffen, während in der Kür⸗Frei⸗ übung Friedrich⸗München als einziger auf 20 Punkte kam. An den Ringen erwies ſich in der Kür der Gögginger Bez⸗ ler mit 18 Punkten als beſter Turner. Die Endergebniſſe: 1. Volz ⸗Schwabach 219,0 Punkte; 2. Frieörich⸗München 215,1.; 3. Schmelcher⸗München 212,4 Punkte; 4. Bezler⸗Göggingen 208,1 Punkte; 5. Rabenſtein⸗ Fürth 203,1.; 6. Lüttner⸗ Ludwigshafen 201,8 Punkte; 7. Münder⸗Göggingen 201,4.; 8. Weiſchedel⸗Stuttgart 201,1 Punkte. Die deutſchen Athleten für Paris Am 15. September beſtreiten unſere Leichtathleten den letzten diesjährigen Länderkampf, und zwar im Pariſer Stadion Colombes gegen Frankreich. Unſere Mannſchaft hat zu dieſem Kampf folgende Zuſammenſetzung erfahren: 100 Meter: Leichum(Wünsdorf), Borchmeyer(Stutt⸗ gart). 200 Meter: Hornberger(Frankfurt a..), Schein (Hamburg). 400 Meter: Metzner(Frankfurt), Pontow (Fulda]. 800 Meter: Lang(Heilbronn), Fink(Stuttgart). 1500 Meter: Schaumburg(Mülheim⸗Ruhr), Stadler(Frei⸗ burg i. Br.). 5000 Meter: Haag(Darmſtadt), Sander (Wittenberg). 110 Meter Hürden: Welſcher(Frankfurt), Kumpmann(Hagen]. Kugelſtoßen: Wöllke(Berlin), Stöck (Cherlottenburgſ. Diskuswerfen: Sievert(Eimsbüttel), Hillbrecht(Königsberg). Speerwerfen: Stöck(Charlotten⸗ burg), Steingroß(Oppeln). Hochſprung: Martens(Kiel), Gehmert(Berlin). Weitſprung: Leichum(Wünsdorf), Bie⸗ bach(Halle). Stabhochſprung: Müller(Kuchen), Schulz (Berlin), 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Leichum— Borchmeyer — Hornberger— Schein. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: Pontop — Metzner— Helmle— Klupſch. Frankreichs Schwimmer gewannen den in Paris aus⸗ getragenen Länderkampf gegen Italien mit:0 Punkten. In der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Stafſel ſiegten die Frauzofen in der neuen Rekordzeit von 9164,83 Minuten und das Waſſer⸗ hollſpiel brochten ſie mit:2 Toren an ſich. 116,8 Minuten angriffs, fand ſich nicht zurecht und ließ ſehr gute Chancen aus, die er ſonſt beſtimmt ausgenutzt hätte. Nur in den letzten zehn Minuten des Spiels ſah man ſchöne und wuchtige Angriffe der Gäſte, aber hier ſtand die VfR.⸗ Verteidigung ihren Mann und der Mannheimer Torhüter Cayie ließ ſich nicht ſchlagen. Die Gäſte leiten die erſten Angriffe ein, die ſicher ab⸗ geſchlagen werden und bald iſt der Bft in Front und bringt das Gäſtetor in Gefahr, Aber es fehlt der richkige Zug zum Tor und ein verſtändnisvolles Zuſammenſpiel, ſo daß der Erfolg lange auf ſich warten läßt. Erſt als Baunach eine gute Gelegenheit blitzſchnell erfaßt und ſcharf elnſchießt, finden ſich die VfRler beſſer zuſammen. Die zweite Halbzeit beginnt vielverſprechend. Baunach zum zweiten Male erfolgreich ſein und Kutterer me ihm n und ſchießt aus kurze Der t noch eine ar 1181 kann läßt Spanier 8, Zögern zer die Gelegenheit, ſo daß der noch einmal eingreifen und den Ball wegbringen Beim Gegenangriff kommt Baunach frei durch und ſendet ein, jedoch wird das Tor wegen Fußfehler abgepfiffer daß es bei dem:0⸗Sieg des VfR bleibt. Glückhafte Fahrt„Olympia ⸗Zug“! Miniſterialrat Haegert vom Reichsminiſteckum für Volksaufklärung und Propaganda übernahm am Samstag in Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Partei des Stagtes, der Behörden ſowie des Reichsſportführers und Erz. Dr. Lewald den„Olympia⸗Zug“, um ihn in den Dienſt der Olympiſchen Werbung zu ſtellen. Nach kurzen Worten der Begrüßung ging der Vorſitzende des Pro⸗ paganda⸗Ausſchuſſes auf Sinm und Bedeutung des moto⸗ riſierten Zuges mit ſeiner Ausſtellung ein. Er wies dar⸗ guf hin, daß durch dieſe aroßzügige wind neuartige Werbe⸗ allion dem deutſchen Volk Eigenart und Wert des Olym⸗ piſchen Gedankens nahegebracht und die von uns als Veranſtalter und Gaſtgeber getroffenen Vorbereitunge aufgezeigt werden ſollen. Miniſterialrat Haegert ſchloß ſeine mit großem Beifall auſgenommeme Rede mit dem Wunſche für eine glückhafte Fahrt des„Olympia 8 zum Wohle des Vaterlandes und des deutſchen Sp 8. Noch am gleichen Tag verließ der„Olympia⸗Zug“ die Reichshauptſtadt mät dem Ziel Oſtpreußen, wo 8 3 Königs⸗ berg die erſte der im Laufe eines Jahres zu beſuchenden 101 Ausſtellungsſtädte auf einer 10 000 Km. langen Fahrt durch Deutſchband iſt. Auch in England begannen j wieder die Meiſter⸗ ſchaftskämpfe der neuen Fußballſaiſon, nachdem man in Schottland ſchon 14 Tage vorher angefangen te. Eng⸗ lands Meiſter Arſenal gewann zu Haufe gegen Sunder⸗ Pokalſieger Sheſſield knappe:1⸗Niederlage land klar:1, dagegen mußte der Wednesday von Aſton Villa eine hinnehmen. Deulſche Schwimmerſolge in Polen Am zweiten Tag der polniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Warſchau konnten die beteiligten deutſchen Schwim⸗ mer zu zwei ſchönen Siegen D kommen. Das 100⸗Meter⸗ Rückenſchwimmen gewann der Leipziger Schumann in 114,8 Minuten gegen den Vorjahrsmeiſter Adliceck in und den Ungarn Lengvary; Schulze (Magdeburg) gewann die 200 Meter Bruſt in:57 Min. gegen den Polen Heydrich, der mit:58 Min. noch neuen Landesrekord ſchwamm. Ueber 100 Meter Freiſtil war Europameiſter Ferene Cſik(Ungarn) in:01 Minuten nicht zu ſchlagen, Wille wurde hier mit:04 Minuten Vierter. Die 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel wurde in:46,4 Min. eine Beute der Ungarn. Auch hier erzielten die Polen mit:81, Min. eine neue Landesbeſt⸗ leiſtung. Im Waſſerballſpiel ſiegte Ungarn zweiſtellig mit 10:0(:0) über Polen. * 0 2 GTA och NES S Ms 5 Dienstag, 3. September Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektyrs. Autobusfahrt nach den Stadtrandſtedlungen: 15 Uhr aß Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bas Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Fraukenſtein— Neidenſels— Lambrecht— Neuſtadt— Haardt— Meckenheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen Bacharoch und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: Attraktionen“. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Polaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: UAniverſum:„Liſelotte von der Pfalz“.— Alhambra:„Stradivori“.— Schauburg:„Liebe nach Noten“,— Pabaſt und Gloria:„In goldenen Ketten“. Was hören wir? Mittwoch, 4. September Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert. —.10: Gymnaſtik.— 10.15: Die Ameiſenburg.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 19.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.30: Peter und der Burggeiſt.— 16.00: Muſik im Freien.— 17.00: Nachmittoagskonzert.— 19.00: Zum Feierabend.— 20.15: Reichsſen dung: Deutſch⸗ land, Land der Mitte.— 20.45: Bitte, recht freundlich.— 21.00: Nächtliches Feſt.— 22.30: Boykott gegen Pirmasens? — 22.40: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert, Deutſchlandſender .00: Glockenſpiel, Tagesſpruch.—.10: Funkgymnaſtik. —.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen für die Hausfrau.—.40: Kleine Vormittagsturnſtunde für die Hausfrau.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Allgemeine Merkregeln für die Pilzzeit.— 11.40: Seide aus deutſcher Zucht.— 12.00: Muſik zum Mittag. 15.15: Der Kammerchor des Deutſchlandſend ſi 18.40: Sportfunk.— 19.00: Und jetzt iſt 8 20.45: Aus deutſchen Meiſteropern.— 22.30: Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz. 20 Uhr Gaſtſpiel„Pong mit 8 kleine Eine Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 65821— 2 Dienstag, 3. — Wer eine Reiſe nach Korea unternimmt, wird dort neben vielen fremden Eindrücken, die Landſchaft und Bauwerke vermitteln, auch manche ſeltſamen Beobachtungen aus dem Alltagsleben der Eingebo⸗ renen verbuchen dürfen. So horcht der Europäer erſtaunt auf, wenn er hört, daß ihm etwa„ein Meter Eier“ angeboten wird. Seit wann mißt man die Eier beim Einkauf nach dem Längenmaß, ſtatt ſte ſtückweiſe zu kaufen? Und legen die Eierhändler in Korea etwa einen Maßſtab an und meſſen jedes Ei genau aus, um aus mehreren Eiern ſchließlich das gewünſchte Maß zuſammenzuſtellen? Die Löſung iſt viel einfacher: Die Eier werden in Strohfketten eingeflochten und man kauft ſie wie bei uns zuweilen die Zwiebeln. Uebrigens ſind die Eier ſpottbillig, für einen Groſchen bekommt man ein gutes Dutzend. Die Händler ſehen allerdings nicht immer ſo ſauber aus, daß man gerne bei ihnen kaufen möchte. Jeden⸗ falls behaupten Landeskundige allen Ernſtes, daß es unter den Eingeborenen als ein Luxus ohnegleichen gelte, ſich mehr als einmal im Jahr zu waſchen. Da⸗ mit ſoll aber keinesfalls geſagt ſein, daß der Korea⸗ ner etwa nichts auf ſein Aeußeres gebe. Im Gegen⸗ teil, er iſt ſehr eitel, und nach Feierabend zieht er ſein beſtes Gewand an, um ſich damit auf der Straße zu zeigen. Nur auf den Gedanken, ſich vor dem Umziehen zu waſchen, kommt er nicht, und der Tag, an dem er eine Generalreinigung vornimmt, hat mindeſtens ſeiner Seltenheit wegen das Gepräge eines Feſttages. Wenn eine Hochzeit gefeiert wird, dann beſchränkt ſich der Koreaner aber nicht auf einen Feſttag, ſondern feiert drei Tage lang. Die junge Frau ſitzt die ganze Zeit über, wie es die Sitte befiehlt, unbeweglich auf ihrem erhöhten Platz, den ſchweren Brautſchmuck auf dem Kopf, und der junge Ehegatte befindet ſich derweilen in den Bergen, wo er viele Stunden im Gebet verbringt, daß ſeine Fa⸗ milie recht zahlreich werde. Die Hochzeitsgäſte aber unterhalten ſich aufs beſte und eſſen und trinken und tanzen zu Ehren der Neuvermählten. Es iſt wirk⸗ lich ein wunderliches Land, dies Korea, das ſich „Morgenfriſche“ nennt. * — Die ſchwediſche Vereinigung zur Wahrneh⸗ mung der Intereſſen Taubſtummer hat der Regie⸗ rung die bis in alle Einzelheiten ausgearbeiteten Pläne einer Stadt für Taubſtumme eingereicht. In dieſer Stadt ſollen alle die Taubſtummen Aufnahme finden, die nicht in der Lage ſind, ſich ſelbſt zu er⸗ nähren oder die auf die Unterſtützung durch die Be⸗ hörden angewieſen ſind. In Schweden gibt es un⸗ gefähr 6000 Taubſtumme, von denen natürlich ein hoher Prozentſatz trotz des körperlichen Gebrechens berufstätig iſt und ſich einer angeſehenen Stellung im öffentlichen Leben erfreut. Dieſe Taubſtummen werden von den neuen Plänen nicht erfaßt. Der Zweck der Taubſtummenſtadt iſt die Erleichterung des Lebenskampfes für die durch ihrh Gebrechen beſonders Behinderten, und eine Verbilligung der zu ihrem Unterhalt bisher von den Behörden auf⸗ gewendeten Koſten. Es beſteht kaum ein Zweifel, daß die ſchwediſche Regierung ihre Zuſtimmung zu dem großzügigen Plan erteilt. * — Vor einigen Monaten erregte es in Oslo größ⸗ tes Auſſehen, als der Bühnenſchriftſteller und Re⸗ giſſeur Stein Bugge ſeine Abſicht kundgab, Ibſens Jugendwerk„Catilina“ aufzuführen. Dieſer Erſt⸗ ling Ibſens hatte nie zuvor das Rampenlicht er⸗ blickt, weder in Norwegen noch im Auslande. Die erſte Faſſung ſtammt aus den Jahren 1848/49 und wurde 1850 von Ibſen unter dem Decknamen„Bryn⸗ jolf Bjarne“ veröffentlicht. Im Jahre 1875 wurde der„Catilina“ völlig umgearbeitet und hat in der neuen Form Aufnahme in alle Ibſen⸗Ausgaben ge⸗ funden. Stein Bugge wollte anfänglich den„Cati⸗ lina“ auf der Brüſſeler Weltausſtellung, wohin er eine Einladung erhalten hatte, mit einer norwegi⸗ ſchen Wandertruppe geben. Finanzielle Schwierig⸗ keiten ließen den Plan ſcheitern und Bugge entſchloß ſich, die Uraufführung in Oslo ſtattfinden zu laſſen. &duigin od stꝭid auę dem Jotenliatt Die Aufbahrung der Fürſtin in der Schloßkapelle des königlichen Palaſtes in Brüſſel. (Weltbild,.) Ole. cle Paoliiluitian 20000 Opfer der Trockenlegung— Glückliche Fischer von Neufundland Die glücklich entſchlafene„Trockenlegung“ hat den amerikaniſchen Staat mehrere Millionen Dollar ge⸗ koſtet. Die Ermittlungs⸗ und Exekutipbehörden haben Unſummen verſchlungen, und damit nicht ge⸗ nug, ſind im Verlaufe vieler Amtshandlungen etwa 20 000 Beamte derart verwundet worden, daß ſie ſich berechtigt fühlen, eine Rente zu verlangen. Eben jetzt ſtehen dieſe Forderungen in Amerika im Vordergrunde des Intereſſes, denn die werletzten Be⸗ amten haben ſich zuſammengeſchloſſen und wollen ihre Forderungen gemeinſam vertreten. Eine Bewilli⸗ gung würde den amerikaniſchen Staatsſchatz aufs neue ſehr erheblich belaſten. Es muß dabei geſagt werden, was die Fachleute ſchon immer betonten, daß oe Prohibitionsgeſetze das amerikani⸗ ſche Gangſtertum zu ungeahnter Blüte gebracht haben. Zahlenmäßig ergibt ſich eine überraſchende Zu⸗ nahme der Kriminalität ſeit Inkrafttreten des Alko⸗ holverbotes. Verbrecheriſche Induſtrien entſtanden. Auf der einen Seite wurden minderwertige Alkoho⸗ lika heimlich in Brennereien hergeſtellt, auf der an⸗ deren Seite entſtanden Gruppen, die ſich ganz ge⸗ ſchäftsmäßig mit heimlichen Büros und Verteiler ſtellen dem Vertrieb geſchmuggelter alkoholiſcher Ge⸗ tränke wioͤmeten. Die Organiſation derartiger, meiſt ſehr großer und weitverzweigter Organiſationen ſind hinlänglich bekannt. Die Konkurrenz bekämpfte ſich gegenſeitig. Es kam oft zu gewaltige Schlachten, in denen das Ma⸗ ſchinengewehr eine Hauptrolle ſpielte. In manchen amerikaniſchen Städten war die Polizei vollſtändig ausgeſchaltet, weil die gutverdienenden Gangſter es verſtanden, höhere Beamten zu beſtechen, daß ſie faſt unter den Fittichen der Behörden ihr ſchmutziges Handwerk ausüben konnten. Daß dabei viele Tau⸗ ſende ehrlicher unterer Beamten verwundet wurden, kümmerte niemand. Die vernichteten Materialwerte gehen ebenfalls in die Milliarden. Die geübten Schmuggler entgin⸗ gen den Nachforſchungen der Behörden. Sie hatten gut ausgewählte Schlupfwinkel, die nur in den ſelte⸗ nen Fällen gefunden wurden. Wurde aber einmal ein ſoles Lager entdeckt, dann wurde der„Stoff“ unbarmherzig durch Ausſchüttung verniihtet. Die Bootlegger verſtanden es, ihre Ware außer⸗ halb der Hoheitsgrentze in den Gewäſſern lagern zu laſſen. Der von ihnen geſchmuggelte Alkohol wurde einfach in ſchwimmfähige und undurchläſſige Behäl⸗ ter gegoſſen und beim Herannahen der Polizei in das Meer geworfen. War die Gefahr vorüber, dann wurden die ſchwimmenden Kaniſter einfach wieder an Bord gebracht. Die Auffindung war durch beſondere Kennzeichnung der Behälter weſentlich erleichtert. Die Fiſcher von Neufundland ſind die einzigen, die von den doch verlorxengegangenen Ka⸗ niſtern Vorteil haben. Sie finden auch heute noch ſtändig in ihren Netzen Blechgefäße mit nicht uner⸗ heblichen Mengen beſten Whiskys und anderer Al⸗ koholika, die nach dem Geſetz ihnen gehören. So hat ſich ihre Fiſcherei in ungeahntem Maße verbeſſert, denn dieſer Fang, der ſich immer noch hält, iſt be⸗ deutend wertvoller als der Fang von Fiſchen. Es ſtellen ſich immer mehr Abnehmer ein, und einzelne Fiſcher haben ſogar Verträge für dieſen„Alkohol⸗ fang“ abgeſchloſſen. So ſind die letzten Nachwehen der Prohibition für die einen reinſte Freude, für die anderen bit⸗ terer Kumme; *————————— e——— enn Er mietete das Neue Theater und ſtellte eine Truppe aus jungen, wenig bekannten, z. T. erwerbsloſen Schauſpielern zuſammen. Kürzlich ging nun die mit Spannung erwartete Aufführung vonſtatten. Im Vergleich mit Ibſens ſpäteren Schöpfungen mutete der„Catilina“ etwas naiv an, wirkte doch aber ſtark durch den Reiz dͤer edlen, hinreißenden Sprachgeſtal⸗ tung. Die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen waren in⸗ deſſen nicht hervorragend und ließen beinen vollen Erfolg aufkommen. Höchſt ſonderbar, geradezu be⸗ fremdend iſt die Inſzenierung. Herr Bugge iſt offen⸗ bar der Meinung, Catilina ſei ein ewiges, zeitloſes Thema. Im erſten Akt treten bei einer 8 trunkene Römer auf, in Zylinderhüten, unter d Klängen von Jazzmuſik! Und hernach, im Feldlager erſcheinen die verſchworenen Offiziere und Soldaten gar mit neuzeitlichen Stahlhelmen auf dem Haupt! — Ein anmutiges Gegenſtück zu Hamlet im Frack und Iſolde im Teekleid! er ben * — Engliſche mediziniſche Fachblätter mit einem ſchier unglaublichen Geburtsphänomen in China. In der ſüdchineſiſchen Stadt Kanton hat wämlich die Frau eines Mechanikers„Achtlinge“ ant Welt gebracht: ſieben Knaben und ein Mädchen! Das iſt eine Leiſtung, die alle bisherigen mediziniſchen Erfahrungen über den Haufen wirft. Es gibt wohl eine Aufzeichnung, wonach im Jahre 1600 in der weſtfäliſchen Stadt Hameln Siebenlinge zur Welt gekommen wären. Was den Fall von Sechslingen betrifft, ſo weiß die Chronik hier bereits über zwei derartige Phänomene zu berichten: im Jahre 1883 hat eine italieniſche Bäuerin am Luganer See dieſe Heldentat vollbracht und auch an der Goldküſte 1 Alburi— ſoll eine Negerin ſechs neuen Leben zum Licht der Welt verholfen haben. Wie lange ſich aller⸗ dings die Neuankömmlinge des irdiſchen Daſeing erfreuten, darüber iſt nichts Authentiſches au erfah⸗ ren. Der letzte aufſehenerregende Fall von„Fünf, lingen“ hat ſich in Kanada zugetragen, wo, ebenſo wie letzt in China, Mutter und Sprößlinge ſich des beſten Wohlbefindens erfreuen. befaſſen ſich a — Ein ſchweres Unglück hat ſich ſoeben auf dem Militärflugplatz von Pilſen ereignet, wo eine ſſche⸗ chiſche Filmgeſellſchaft eine Rekonſtruktion des Flug⸗ zeugabſturzes aufnehmen wollte, dem der erſte Kriegsminiſter der tſchechoſlowakiſchen Republik zum Opfer fiel. Der große Platz war zu einem regelrech⸗ ten Filmatelier umgewandelt worden. Ein ganzer Stab von Operateuren, Feuerwerkern und Hilfs⸗ mannſchaften hatte Aufſtellung genommen. Einem Militärflieger war die Aufgabe zugefallen, mit einem Flugzeug einen Steilſturzflug bis dicht über die Erde durchzuführen und die Maſchine im letzten Au⸗ genblick vor dem Aufprall auf dem Erdboden abzu⸗ fangen. Der Pilot, ein erfahrener und bewährter Kunſtflieger, führte dann auch einen wahrhaft toll⸗ kühnen Abſturz aus. Kurz vor dem Aufprall aber ver⸗ ſuchte er vergeblich das Flugzeug wieder aufzurichten, Die Maſchine ſtieß mit unerhörter Wucht auf den Boden auf und ging völlig in Trümmer. Der Pilot konnte nur noch als Leiche geborgen werden, * — Die ungariſchen Behörden ſind in den letzten Tagen einem Kapitalverbrechen auf die Spur ge⸗ kommen. In einem Forſt fanden Waldarbeiter in der Nähe von Avasfelſöfalu bei Szatmar, den Leich⸗ nam eines jungen Mannes, der eine tödliche Ver⸗ letzung am Kopfe aufwies. Die Kriminalpolizei ſtellte feſt, daß es ſich um einen Mord handelte. Der Tote wurde als ein 15jähriger Guſtav Mali identi⸗ fiziert. Zunächſt fanden ſich keine Spuren, die auf den Täter ſchließen ließen. Bei den weiteren Re⸗ cherchen aber, bei denen man alle Freunde und Be⸗ kannte des Ermordeten unter die Lupe nahm, fand man, daß der Getötete in freundſchaftlichem Ver⸗ hältnis zu einem ſehr ſchönen jungen Mäbchen aus der Umgebung geſtanden hatte. Man ſtellte ferner feſt, daß der Vetter des Toten, der ebenfalls Guſtar Malt hieß, ſeit der Auffindung der Leiche ein ge⸗ drücktes Weſen zur Schau trug. Er wurde zu einer Vernehmung vorgeladen und geſtand ein, ſeinen Vetter erſchlagen und im Wald verſcharrt zu haben. Als Motiv gab er an, daß er in jenes junge Mäd⸗ chen verliebt geweſen ſei und mit ſeinem Vetter einen Nebenbuhler aus dem Wege räumen wollte. Gegen den jugendlichen Mörder wurde Haftbefehl erlaſſen. * — In einem bayeriſchen Dorf ging ein Bauer ſinnend durch den Garten, als ihm plötzlich ein— lebendes Kücken auf den Kopf fiel. Verblüfft ob des Naturwunders, ſah der Mann nach oben, und da regneten bereits zwei weitere Kücken hernieder. Eine Klettertour auf einen Baum löſte das Rätſel, Da hatte ſich tatſächlich vier Meter über dem Boden eine Henne in einem verlaſſenen Rabenneſt häuslich niedergelaſſen. Der Bauer holte 15 Kücken auf die ſichere Erde herunter. Gopyrlght by Seorg Muller und Albert Langen, München Der Saz le garten Kriminalroman von Franz Karl Wagner 37 „Oder...?“ Jollivet glaubte einen Augenblick, Frau Morell werde ſich auf den jungen Reporter ſtürzen.„Wer gibt Ihnen das Recht, ſich um meine Tochter zu kümmern... Was geht Sie das alles 1 „Ich liebe ſie...“ ſagte der Journaliſt. Frau Morell lachte laut und höhniſch auf. „Sie lieben Dorée.. großartig... Sie ſcheinen ein ſehr naiver Menſch zu ſein. Wenn Sie glauben, daß ich jemals dazu meine Einwilligung gebe, irren Sie ſich... Sie ahnen ja gar nicht.“ Aber Brieux ließ Frau Morell nicht zu Ende ſprechen. a „Sie werden kaum Dorée etwas zu verweigern!“ empört ins Geſicht. „Nennen Sie meine Tochter nicht immer Dorce, ich verbiete es Ihnen!“ „Ich habe das Recht dazu!“ gab Henry heftig zur Antwort. Dann wandte er ſich an den Oberinſpek⸗ tor.„Warum verhaften Sie dieſe Frau nicht?“ „Kommen Sie, alle Ihre Aufregung iſt vergeb⸗ lich“, forderte ihn der Polizeibeamte auf.„Dadurch ſchaffen Sie das junge Mädchen nicht zur Stelle. Aber es gibt noch andere Wege.“ „Ja, führen Sie dieſen Narren fort Morell. Nur widerſtrebend ließ ſich Henry aus dem Zim⸗ mer bringen. „Der Zeitpunkt Ihrer Erklärung war ungünſtig gewählt“, bemerkte Jollivet. Sie ſcheinen bei der Dame nicht in hoher Gunſt zu ſtehen...“ Henry überhörte den leiſen Spott, der aus die⸗ ſen Worten klang. Er wollte ſich jetzt mit Jollivet mehr in die Lage kommen, ſchleuderte er ihr 177 1 rief Frau nicht ſtreiten, ſeine ganzen Gedanken waren auf die Gefahr gerichtet, in der Dorcse ſchwebte. „Sie müſſen ſofort etwas unternehmen, Ober⸗ inſpektor. Ordnen Sie eine Hausſuchung an Sie muß gefunden werden.“ „Hm, ja, natürlich wird etwas geſchehen.“ Der Detektiv blickte den aufgeregten fungen Mann fragend an:„Das geht Ihnen wohl ſehr nahe?“ „Ja“, geſtand Henry offen ein.„Ich liebe Dorse ſehr. Aber erklären Sie mir doch, was geſchehen iſt, haben Sie denn gar keine Vermutungen?“ „Ich werde Ihnen die Wahrheit ſagen, voraus- geſetzt, daß Sie mir verſprechen, vierundzwanzig Stunden darüber zu ſchweigen und nichts ohne mein Wiſſen ſelbſtändig zu unternehmen.“ „Kein Wort kommt über meine Lippen“, be⸗ teuerte Henry.„Ich füge mich in alles, was Sie fordern.“ „Ihre Angſt iſt unbegründet“, fuhr der Ober⸗ inſpektor fort. Dorse wurde von ihrer Mutter wie⸗ der in ein Penſionat gebracht. Der Grund ſind Sie! Frau Morell will auf dieſe Weiſe verhindern, daß ihre Tochter mit Ihnen zuſammenkommt.“ „Wegen mir? Auf der Polizei ſprach man doch von einer Entführung?“ „Daran iſt kein Wort wahr. Gehen Sie beruhigt in die Redaktion zurück und machen Sie ſich keine Sorgen. In längſtens zwei Tagen erhalten Sie von mir die Adreſſe des jungen Mädchens.“ Henry wußte nicht, was er auf dieſe Erklärung erwidern ſollte. Er ſchenkte den Worten des Ober⸗ inſpektors nur geringen Glauben. Wenn Frau Morell Dorce tatſächlich in ein Penſionat gebracht hätte, ſo war dies kein Grund für die Polizei, ſich einzumiſchen. „Warum ſchicken Sie mich wieder mit einer Aus⸗ rede fort?“ klagte er bekümmert.„Ich fühle, daß ſich alles ganz anders verhält, und ich werde keine ruhige Minute haben, bevor ich weiß, daß Doree in Sicherheit iſt.“ Der junge Mann tat Jollivet leid. „Gedulden Sie ſich noch einen einzigen Tag den allerletzten. Ich ſtehe dafür ein, daß Fräulein Morell kein Haar gekrümmt wird. Da haben Sie meine Hand darauf.“ „Ich danke Ihnen“, ſagte der Reporter. ich wirklich jetzt gehen?“ Der Oberinſpektor nickte.„Hier wird es recht bald ungemütlich werden, dabei können wir Sie nicht gut brauchen. Aber Sie ſind der erſte, den ich ver⸗ ſtändigen werde, wenn „Wenn?“ fragte Henry geſpannt. „Bleiben Sie heute nacht in der Redaktion, ich werde Sie anläuten.“ Oberinſpektor Jollivet war froh, daß Henry end⸗ lich ging. Er war von Anfang an darauf gefaßt, daß ihm der Reporter dieſe einfache Erklärung über Dorées Verſchwinden nicht glauben würde. Aber das war ſchließlich gleichgültig, er wollte ihn nur beruhigen und aus dem Hauſe bringen. Denn wenn der junge Journaliſt nur ahnen würde, in weſſen Hände Dorse geraten war, hätte er wahrſcheinlich in ſeiner Angſt um das geliebte Mädchen eine ge⸗ fährliche Unüberlegtheit begangen und zum Schluß noch alles verdorben. Der Detektiv rieb ſich die Hände. Dieſen letzten Augenblick der Ueberraſchung wollte er ſich jedoch unter gar keinen Umſtänden verderben laſſen. Schon deshalb nicht, weil er wußte, daß es auf der Präfek⸗ tur immer noch Leute gab, die auf ſeine Niederlage warteten. Die Verhaftung aber ſollte ein kleiner Triumph für ihn ſein. n Er ging in die Halle hinunter, wo inzwiſchen Herr Pacou mit mehreren Beamten der Präfektur eingetroffen war. Als er Jollivet erblickte, ging er auf ihn zu und zog ihn in eine Ecke. „Sind Sie immer noch gekränkt? Herr'Etrange war ſehr ungehalten, daß Sie bei der Beſprechung nicht anweſend waren.“ „Meinetwegen“, erwiderte der Oberinſpektor ſehr reſpektlos,„das iſt mir ganz gleichgültig.“ „Haben Sie ſchon mit Frau Morell geſprochen? Was ſagt ſie? Wo ſteckt das junge Mädchen hier in der Villa?“ Jollivet zuckte mit den Achſeln. „Ich glaube nicht, daß es viel nützen wird, wenn Sie auch das ganze Haus durchſtöbern, aber es kann nichts verderben. Nur etwas müſſen Sie unter allen Umſtänden zu verhindern trachten: Frau Morell darf nicht verhaftet werden. Ihre Anweſenheit heute nacht in der Villa iſt unbedingt erforderlich!“ „Muß „Gut... Sie ſollen Ihren Willen haben. Ich frage ſchon gar nicht mehr, weshalb, aber ich fürchte, die Geſchichte wird noch ein ſchlimmes Ende neh⸗ men. Wäßrend die Beamten eine Hausdurchſuchung vornahmen und Frau Morell verhört wurde, verließ der Oberinſpektor raſch die Villa. Er ging langſam die Rue de Bonaparte entlang, achtete gar nicht darauf, daß er von einer großen Limouſine eingeholt wurde. Der Wagen ſtoppte und hielt dicht neben ihm. Die Tür des Automobils wurde von einem Diener, der neben dem Chauf⸗ feur ſaß und raſch abſprang, geöffnet. Ein älterer Herr ſtieg aus. „Exzellenz!“ begrüßte ihn Jollivet überraſcht,. „Frau Morell hat mich verſtändigt, was vorge⸗ fallen iſt „Ich habe dies erwartet“, entgegnete der Detek⸗ tiv,„es iſt der einzige Umſtand, der zu ihren Gunſten ſpricht. Das junge Mädchen ſcheint tatſächlih gegen den Willen ihrer Mutter fortgebracht worden zu ſein.“ 5 „Aber... wo.. befindet.. ich. Fräulein Morell jetzt? Es iſt fürchterlich, zu wiſſen, daß ſie vielleicht... in Lebensgefahr ſchwebt. Sagen Sie mir, Oberinſpektor ja 1 Der Miniſter ſtockte, fuhr ſich mit der Hand über das Geſicht, er ſchien gänzlich aus dem Gleichgewicht geraten zu ſein. 5 „Ich glaube, Exzellenz verſprechen zu können „Was. reden Sie raſch.“ „Daß das junge Mädchen wohlbehalten von ihrem jetzigen Aufenthaltsort zurückkehren wird. Der Detektiv warf einen Blick auf das Auto mobil. „Es wäre vielleicht von Vorteil, Exzellenz, wenn ſich Ihr Wagen heute nacht in der Nähe dieſes Hau⸗ ſes befinden würde.“ 5 Der Miniſter ſah überraſcht auf, dann ergriff er Jollivets Hand und drückte ſie heftig. 5 „Ich werde Ihnen das nie vergeſſen, Ober⸗ inſpektor!“ Sinnend ſah Jollivet dem Automobil nach Er hatte eben eine ſehr ſchwerwiegende Zuſage gez macht. 1 (Fortſetzung folgt) mit Wehr rechtz bouer ten ſtürzt Richtl dak rä Janu, anzuf Vein zu w bereit den nahtl! n der Welt lingen zwei e 1883 „dieſe — in zum aller⸗ aſeins erfah⸗ Fünf⸗ ſo wie beſten f dem ſſche⸗ Flug⸗ rſte k zum elrech⸗ ganzer Hilfs⸗ Einem einem er die n Au⸗ abzu⸗ ährter t toll⸗ r ver⸗ ichten. if den Ural Pilot etzten ge ter in Leich⸗ Ver⸗ olizei Der denti⸗ e auf 1 Re⸗ U Be⸗ fand Ver⸗ u als ferner zuſtav n ge⸗ einer einen haben. Mäd⸗ Jetter ollte. befehl Bauer in— b des 1d da ieder. tätſel. goden uslich if die Ich irchte, neh⸗ chung erließ ang roßen und obils hauf⸗ terer ht. orge⸗ detek⸗ uſten chlich rden ulein ß ſie 0 4 luto⸗ venn Hau⸗ ff er Dienstag, 3. September 1935 ANDELS- un WIRTSCHAFT-ZETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 403 Wehrhafimachung und Wirischaff Unter dieſem Titel bringt der Oberſt des Geneval⸗ dabes und Ebef des Wehrwirtſchafts⸗ und Waffenweſens 5 Reichskriegsminiſterium, Georg Thomas, in der Rundſchau Techniſcher Arbeit“ vom 21. Auguſt eine Ab⸗ handlung, die ſich mit den Aufgaben der militäriſchen Vorbereitung in Krieg und Frieden befaßt. Er tritt vor alen Dingen der Auffaffung entgegen, daß Ausgaben für Heer, Marine und Luftwaffe etwa unproduktiv ſeien. Das„Inſtitut für Konfunkturforſchung“ kommt im neuen Hiertelfahrs heft vom Auguſt zum gleichen Ergebnis.) Wehrmacht war und bleibt Grundlage und Beſtand eines Folkes. Die Wehrmacht iſt ein Teil des Volksvermögens, ohne das das Durchhalten für kein Volk möglich iſt. Hier eniſcheiden nicht allein die materiellen Werte, ſondern in erſter Linie die kulturell⸗erzieheriſchen Momente: Sol⸗ zaliſche Kameradſchaft, Treue und Einſatzbereitſchaft, Pünktlichkeit, Gehorſam und Zuverläſſigkeit, wie ſte vor dem Kriege der preußiſch⸗deutſchen Erziehungs⸗ atbeit zu verdanken waren. Das für die Wehrmacht im Frieden eingelegte Kapital entſcheidet im Kriege über Sein ober Nichtſein einer Nation, damit auch über Fortbeſtehen und Entwicklung der nationalen Wirtſchaft. Unleugbar kommt der Wehrmacht auch eine batalytiſche Eigenſchaft zu. Für die Wehrmacht gilt wie für viele Ausgaben in der Hirlſchaft ſogenannter„unproduktiver Art“, daß ihre Ren⸗ tabilität nicht nachzuweiſen iſt, aber ihre Vernachläſſigung Nachteile bringt. Unter dem Begriff„Wehrwirtſchaft“ ſind alle Arbeiten für bie planmäßige Vorbereitung und Umſtellung der Pirtſchaft und Induſtrie für die Bedürfniſſe des Krieges zn verstehen. Hierzu gehört, daß die Wehrwirtſchaft zur Frfaſfung u. Ausſchöpfung aller Möglichkeiten der heimiſchen Rohſtoffverſorgung zwingt. Sie gibt auch Anregungen zum ſparſamſten Verbrauch, beſſerer Ausbeute der vor⸗ handenen Vorkommen und Einführung neuer Stoffe. Auf heſem Gebiete haben wir in den beiden letzten Fahren bereits öde erſten Stufen einer geſunden Neuentwicklung tit Erſolg überwunden. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Behrmacht und Wirtſchaft führt dazu, daß die Wirtſchaft kechtzeitig von den Vorhaben der Wehrmacht erfährt und dauernd tber die großen Ziele auf dem laufenden gehal⸗ den wird. Nichts ſtört die Wirtſchaft mehr als über⸗ kürzte Termine und allzugroße Wechſel in den großen Richtlinſen. Andererſeits müſſe die Wirtſchaft wendig und kakkräftig ſein, da die Kriegskunſt veränderlich ſei. Dieſer erſte Artikel, dem andere ſpezieller Art folgen ſollen, ſchließt mit dem Hinweis, daß der Staat darauf bedacht ein müſſe, ſich geſunde und leiſtungsfähige Betriebe zu erhalten, die auf Grund innerer Reſerven in der Lage ſind, ſch mit eigener Kraft über ſchwierige Zeiten hinweg⸗ zuhelfen. Deuischlands Weinaußenhandel Mederum Zunahme der FHaschenweinausfuhr Nach Deutſchland wurden im Juli 61 854(64 841) Dz. Pein und friſcher Moſt von Trauben, auch entkeimt, im Werte von 1,18(1,2) Mill.& eingeführt. Die Einfuhr von Faßwein ſtellte ſich davon auf 28 203(31 185) Dz. im Werte dun 575 000(612 000). Die Ausfuhr betrug demgegen⸗ über nur 1 233(2 456) Dz. Faßwein mit einem Wert von 190 000(253 000). Hiervon gingen 467 Dz. nach Groß⸗ btitannien, 239 Dz. nach den Niederlanden, 91 Dz. nach der Schweiz und 109 Dz. nach der Tſchechoſlowakei. Die Fla⸗ ſchenweineinfuhr ging auf 44(51) Hektoliter im Werte von eh(4000)„ zurück. Dagegen hatte die Flaſchen⸗ welnausfuhr in der Berichtszeit wiederum eine Zu⸗ nahme zu verzeichnen, und zwar auf 2 880 Hektoliter nach 1996 Hektoliter im Vormonat. Wertmäßig ſtieg ſie auf 748000(503 000)„. Unſere Hauptabnehmer waren Eng⸗ land mit 397 Hektoliter, die Niederlande mit 291! Hekton liter, Norwegen mit 151 Hektoliter, die Vereinigten Staa⸗ ten mit 204 Hektoliter und Kanada mit ſogar 1094 Hekto⸗ liter. Die deuische Tafelfraubenausfuhr im Juli Nach Deutſchland wurden im Juli 1935 nicht weniger als 1874(81) Dz. friſche Tafeltrauben eingeführt. Im gleichen Ausmaß ſtieg auch der Einfuhrwert von 7000 4 im Vormonat auf 77 000% im Juli. Damit wurden von Januar bis einſchl. Juli insgeſamt 11 498 Dz. friſche Wein⸗ ttauben eingeführt. * Die deutſche Schaumwein⸗Außenhandelsbilanz im Jull. Im Juli wurden 1365 Flaſchen Schaumwein(Jan. bis Juli 11997 Fl.) nach Deutſchland eingeführt gegen 176 Flaschen im Werte von 4000/ im Vormonat. Der Wert der Einfuhr ſtieg im Berichtsmonat auf 7000 J. Ausge⸗ führt wurden dagegen im Juli 21 663(17 472) Flaſchen im Werte von 51 000(46 000) J. Der größte Schaumwein⸗ abnehmer war wiederum England mit 9083(9264) Flaſchen. Gute Aussichien für die pfälzische Weinernie In der Rheinpfalz ſetzt die Leſe der reifen Früh⸗ tauben nunmehr ein. Das amtlich ſeſtgeſtellte Moſtgewicht auß der erſten vorgenommenen Kelterung beträgt 89, hach Oechsle, was als ungewöhnlich hoch für Frühtrauben Azuſehen iſt. Gemeſſen on dieſem Ergebnis verſpricht die Veinernte in der Pfalz qualitativ auch 1935 hervorragend u werden. Die erſten Käufer für Frühtrauben zeigen bereits lebhaftes Intereſſe am Geſchäft. * Auch an der Bergſtraße gehen die Trauben in den Veinbergen nun raſch ihrer Reife entgegen, die ſchwarzen Zurgunder beginnen ſich zu färben, ja man ſieht ſchon voll⸗ kändig blaue. Ein frühe Reife bedeutet ſtets einen hohen Zuckergehalt, alſo eine vorzügliche Quolität. Auch der Behong iſt meiſt befriedigend, in manchen Weinbergen ſogar ſeht reich und nur in verſpätet geſpritzten läßt er zu wünschen übrig. Einigung zwischen Röhrenverband und Verband der freien Röhrenschwelß werke Velſbewerbsregelung zwischen geschweißien und nahſlosen Röhren N Die ſchon ſeit Monaten zwiſchen dem Röhren verband i Düſſebdorf(Großee Röhrenwerke) und dem Verband zer reien Röhrenſchweißwerke in Berlin geführten Ver⸗ ſendlungen wegen einer Verſtändigung konnten in den eien Tagen endgültig zum Abſchluß gebracht werden. Dis freien Rohrſchweißwerke werden in den Bund Deut⸗ ſcher Eifenhändler eingegliedert. Gleichzeitig war es Uöglich, zwiſchen dem Bund deutſcher Eiſenhändler und ben Händlern mit autogenen Röhren eine Regelung herbei⸗ kuren. Die autogenen Röhrenhändler werden in dem di 85 deutſcher Eiſenhändler aufgenommen werden. Durch le Vereinbarungen iſt eine ſchon ſeit langem angeſtrebte lurktordnung für einen der wichtigſtene Teile der Eiſen⸗ tizeugung erreicht worden. Es ſoll die Einholtung der nit dem Röhrenverband vereinbarten Verkaufspreiſe und Rezingangen für geſchweißte Röhren ſichergeſtellt werden. Neben der Preisorönung iſt auch eine Vereinbarung über en mengenmäßigen Abſatz zwiſchen geſchweißten und nahtloſen Röhren getroffen worden. *. Kundgebung des Rhein⸗Mainiſchen Großhandels. Die Airecchaſtsgruppe 55 Ein⸗ und Ausfuhrhander, Be⸗ keksgruppe Heſſen, veranſtaltete anläßlich der Ausſtel⸗ zung Die Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaſt“ gemeinſam mit Fange denſchen Arbeitsfront, Reichsbetriebsgemeinſchalt des del, Gan Heſſen⸗Naſſau, am Sonntag eine Kundgebung ne, bein⸗mainiſchen Großhandels, die ſehr gut beſucht 3 88 Im Mittelpunkt der Kundgebung ſtand eine An⸗ lache des Präsidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer an das Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaftsgebtet Prof. Dr. deter. Prof Dr. Lüer führte u. a. aus: Den Großpandel ücen ſchwere Sorgen. Zwar iſt auch hier eine Beſſerung Ingetteten, aber verglichen mit dem Auſſchwung, den die f uſtrie ſeit der Machtübernahme durch Adolf Hitler ahren bat, ſind die Erleichterungen, die dem deubſchen der Neuen Mannheimer Zeitung Die wirischafflichen Kräffe Abessiniens Keine rasche Ausnußung der Nafurschäatze möglich Angeſichts der italieniſch⸗abeſſiniſchen Spannung und angeſichts der abeſſiniſch⸗engliſch⸗amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftsverträge gewinnt ein Bericht des Konfunkturfor⸗ ſchungs⸗Inſtituts über die wirtſchaftlichen Kräfte Abeſſi⸗ niens beſondere Bedeutung. Danach beſchränkt ſich die Gewerbetätigkeit der Bevölkerung des Kaiſerreichs, das 5,5 bis 10 Millionen Einwohner hat und eine Fläche von etwa 900 000 Qkm.(das Doppelte des Deutſchen Reichs) umfaßt, neben der primittpen Landwirtſchaft ganz auf den heimiſchen Bedarf; nur einige Zweige haben Bedeutung für die Ausfuhr. In den letzten Jahren haben ſich in und um Addis Abeba auch einige Induſtrien entwickelt, faſt durchweg unter ausländiſcher Leitung. So gibt es Oel⸗ mühlen, Seifen⸗, Teigwaren⸗, Mineralwaſſerfabriken, eine Bierbrauerei(unter deutſcher Leitung); die Einfuhr der betreffenden Artikel iſt infolgedeſſen ſtark zurückgegangen. Daneben werden Seile, Flaſchen, Tapeten und Orient⸗ teppiche hergeſtellt. Am ſtärkſten haben ſich öie Sägewerke entwickelt, die den Waldreichtum, beſonders des Sübens und des Gebiets um den Tanaſee, ausbeuten. Der Kraft⸗ wagenbeſtand wird mit etwa 600(davon 100 Laſtwagen) an⸗ gegeben. Die Einfuhr betrug 1933 ſchätzungsweiſe 0,8 bis 0,0(i. V. 0,9—1,0) Mill. Pfund, die Ausfuhr 0,7 0,8(0,8 bis 1,0) Mill. Pfö. St. Neben Kaffee, Häuten, Fellen und Bienenwachs werden in ſtark ſchwankenden Mengen But⸗ ter, Elfenbein, Straußenfedern uſw. ausgeführt. In der Einfuhr ſteht mengenmäßig das Salz an erſter Stelle, Dem Werte nach iſt die Einfuhr von Textilien(beſonders Baum⸗ wollwaren) am günſtigſten. Sie machte 1991/32 über vier Fünftel des Geſamtwertes aus. Japan iſt ſeit einigen Jahren der Hauptlieferant für Textilien. Das wichtigſte Umlaufmittel in Abeſſinien iſt der Sil⸗ bertaler, der in zwei Formen ausgeprägt iſt: als Marta⸗ Thereſien⸗Taler und als Menelik⸗Taler. Die umlaufende und gehortete Talermenge wird auf 3550 Mill. Taler (nach der Silberparität von 1934: 3042 Mill.) geſchätzt. Der Kurs des Talers iſt infolge der Silberpreisſteigerung in den letzten Jahren geſtiegen und ſteht gegenwärtig auf etwa 13 Taler je Pfd. St. Seit 1992 ſind daneben noch 2,89 Mill. Taler Noten der Bank von Aethiopien im Umlauf, außerdem gibt es Nickel⸗ und Kupferſcheidemünzen, aber auch Salz in Einkiloblöcken und Patronen ſind in vielen Gegenden noch geläufige Zahlungsmittel. Die Aufhrin⸗ gungsmöglichkeiten der Zinsausgaben im Innern laſſen ſich ſchwer beurteilen; ſie hängen im weſentlichen von den Steuerreſerven ab. Dieſe dürften nicht ſehr groß ſein, da die Staatseinnahmen überwiegend auf hohen Verbrauchs⸗ ſteuern ſowie Ein⸗ und Ausfuhrzöllen beruhen. Daneben gibt es Grundſteuern und ſeit 1934 eine Kopfſteuer. Angeſichts des natürlichen Reichtums des Landes bieten ſich große Möglichkeiten für eine Erſchließung unter euro⸗ päiſcher Mithilfe, aber Abeſſinien iſt keine eigentliche Siedlungskolonie für Europäer. Der Zukunftswert des Landes beſteht in der Hauptſache in der Möglichkeit einer Steigerung ſeiner Rohſtoff⸗ und Mineralproduktion und in einer entſprechenden Steigerung der Abſatzmöglichkeiten für Induſtriewaren. Eine ſtarke Inanſpruchnahme der weſtlichen Gewäſſer für Baumwollkulturen würde aller⸗ dings die Bewäſſerungs möglichkeiten des Sudans beſchnei⸗ den. Außerdem kann die Kaffeekultur bedeutend erweitert werden; Möglichkeiten beſtehen auch für Kautſchuk⸗, Siſal⸗, Tabakgewinnung, Oelpflanzenbau uſw. Gold wird in den verſchiedenſten Mineralien gefunden. Die bisherige Gold⸗ gewinnung(hauptſächlich durch Auswaſchen) iſt nicht be⸗ deutend; ſoweit erfaßbar, wird ſie auf 640 Kg. im Durch⸗ ſchnitt der Jahre 1925—27, auf etwa 135 Kg. im Durchſchnitt der Jahre 1929—31 geſchätzt. Im raſchen Aufſchwung be⸗ griffen iſt die hauptſächlich in ausländiſcher Konzeſſion be⸗ triebene Produktion von Platin in Kaffa; 1926 wurden 20 Kg., im Durchſchnitt der Jahre 1931/33 bereits 200 Kg. gewonnen. Ferner gibt es Eiſen und Spuren von Kupfer an ſehr vielen Stellen, Kohle am Tanaſee und in anderen Bezirken. Braunkohle iſt nördlich von Addis Abeba ge⸗ funden worden. Kaliſalze gibt es in der Danakil⸗Salz⸗ wüſte, Erdöl in Harrar, Diamanten bei Diredaua und in der Somaliwüſte. Bei den wenigſten der Funde iſt aller⸗ dings bis jetzt der Nachweis erbracht, daß ſie wirtſchaftlichen Abbau im großen rechtfertigen. Maßgebende Geologen glauben, ſelbſt im günſtigſten Fall wird man nicht mit einer raſchen Ausnutzung der vorhandenen Naturſchätze rechnen können. Drei Hinderniſſe ſtehen dem entgegen: die ungünſtige Verkehrslage, das Erfordernis gewaltiger Kapitalanlagen für Bewäſſerung, Straßen verbindungen uſw. und der Maugel an geeigneten Arbeitskräften. 7 ũ wf ã⁊ ¶ãõpd f ããũã y y Großhandel geworden ſind, nur gering. Einkoufsgenoſſen⸗ ſchaften und Großbetriebsformen des Einzelhandels auf der einen Seite und nach Marktbeherrſchung tendierende Zuſammenſchlüſſe der Induſtrie auf der anderen Seite roubten ihm eine Poſition nach der anderen. Sie wollten ſelbſt nicht Großhandel treiben, aber die Großhandels⸗ ſpanne, die wollten ſie haben. Was ſoll der Handel heute tun? Wir wollen uns nicht immer, wenn wir nicht weiter können, auf die ruhmreiche Geſchichte des deutſchen Han⸗ dels zurückzuziehen, wir wollen aher auch andererfeits nicht vergeſſen, was der Großhandel für die deutſche und die geſamte Weltwirtſchaft geleiſtet hot. Die wichtigſte und primäre Tätigkeit des Handels beſteht in der wirtſchaftlich richtigen Verteilung der Gütererzeugung. Es muß aber nicht minder eine feiner vornehmſten Aufgaben ſein, dem Fabrikanten ſeine Rohſtoffe ſchnellſtens zuzuleiten. Der Händler muß eine Perſönlichkeit ſein, er muß ein Kämpfer ſein, genau ſo, wie es die hanſiſchen Kaufleute immer ge⸗ weſen ſind. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland muß ſichs ketzt entſcheiden, wie es dem Großhandel helſen will. Der deutſche Großhandel hat die politiſche Struktur, die ihm das Recht auf die Hilfe des Reiches gibt. * Ausloſung weiterer 4, 5proz Oſthilfe⸗Eutſchuldungs⸗ briefe. Die Deutſche Rentenbank in Berlin beabſichtigt, im September 1935 weitere 4, 5proz. Oſthilfe⸗Entſchuldungs⸗ briefe im Wege der Ausloſung zu tilgen. Da an der Aus⸗ loſung nur die 4,5proz. Oſthilfe⸗Entſchuldungsbrieſe ſelbſt teilnehmen, nicht aber die Beſcheinigungen, iſt es erfor⸗ derlich, die von der Deutſchen Rentenbank von jedem ein⸗ zelnen Gläubiger angeforderten Beſcheinigungen umgehend zum Umtauſch in 4,5proz. Oſthilfe⸗Entſchuldungsbriefe einzureichen. * An den Folgen eines Schlaganfalles iſt das frühere Vorſtandsmitglied der Badiſchen Ach für Rheinſchiffahrt und Seetrausport, Eugen C. Pfane, verſchieden. Der Ver⸗ ſtorbene war über 38 Jahre im Dienſte der genannten Ge⸗ ſellſchoft und wor nach ſeinem Ausſcheiden im Jahre 1928 auch mehrere Jahre Mitglied des AR. * Höherer Tabakſtenertrag im Juli. Der Steuerwert der im Juli 1935 gegen Entgelt verausgabten Tabakſteuer⸗ zeichen ſtieg auf 56,49 Mill. 4, nachdem er im Vormonat auf 49,3 Mill,„ abgefunken war. Der Zigarrenſteuerwert wurde mit 14,02(12,73) Mill./ ermittelt, die berechnete Menge der Erzeugniſſe erhöhte ſich auf 669,118(599,415) Mill. Stück. Am ſtärkſten verſteuert wurden hiervon die 10 Pfg.⸗Zigarren mit einem Steuerwert von 5,36 Mill. 4 für 233 136 000 Stück, alſo gleich 34,8 v. H. der insgeſamt im Juli verſteuerten Zigarren. An nächſter Stelle folgen ſteuermäßig die 15⸗Pfg.⸗Zigarren mit 2,77 Mill. Steuer⸗ wert für 80,4 Mill. Stück, anzohlmäßig die ö⸗Pfg.⸗Zigarxen mit 192 Mill.„ Steuerwert für 167,02 Mill. Stück. Die verſteuerte Zigarettenmenge zeigt mit 3,39(2,98) Millior⸗ den Stück eine erhebliche Zunahme, der Steuerwert ſtieg dementſprechend auf 34,59(29,85) Mill. 4 an. Das Haupt⸗ kontingent der verſteuerten Zigaretten beanſpruchten wie⸗ derum die mit 3½ Pfg. Kleinverkaufspreis, die einen Steuerwert von 19,86 Mill.„ für insgeſomt 1,97 Mro. Stück erbrachten. Von den insgeſamt verſteuerten Ziga⸗ retten entfallen alſo allein hierauf 58,6 v. H. gegen ſogar 62,2 v. H. im Vormonat. * Neuerrichtung und Wiederaufnahme von Betrieben der Brauwirtſchaft genehmigungspflichtig. Der Vorſitzende der HW. der deutſchen Brauwirtſchaft erläßt folgende An⸗ orönung Nr. 3: Die Neuerrichtung von Brauereien, Mäl⸗ zereien und Betrieben der Verteiler von Hopfen und Malz ſowie der Großverteiler von Bier, mit Ausnahme des Ein⸗ zelhandels, bedarf meiner Genehmigung. Neu⸗ errichtung eines Betriebes im Sinne dieſer Anordnung iſt auch 1. die gewerbsmäßige Herſtellung von Bier, 2. die Errichtung einer Mälzeret durch eine Brauerei nach dem Inkrafttreten dieſer Anordnung. Meiner Genehmi⸗ gung bedarf auch die Wiederaufnahme von Betrieben der in dieſer Anordnung bezeichneten Art. Die Anordnung iſt mit dem Tage der Verkündung in Kraft getreten. * Abnahme der Konkurſe und Vergleichsverfahren im Auguſt. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Auguſt 1935 durch den Reichsanzeiger 209 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung⸗ und 82 eröffnete Ver⸗ gleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zah⸗ len für den Vormonat ſtellen ſich auf 294 und 71. * Deutſche Schiffs- und Maſchinenbau Ach, Bremen. Die Geſellſchaft ſchließt 1934 mit einem Verluſt von 1881 467 (1277 941]. Der Verluſt ſoll auf neue Rechnung vor⸗ ſetragen werden. Das A beträgt 6,7 Mill. 4. Der Vor⸗ tand hofft, daß das Geſchäftsjahr 1995 weit beſſer ſein wird, Die Firma hat Aufträge, die ſie bis in das Jahr 1987 voll beſchäftigen. Schuhfabrik Silberſtein u. Neumann Ah,, Schwein⸗ furt, gelöſcht. Die Geſellſchaft(Aktienkapital 55 Mill. 4 iſt nunmehr nach beendigter Liquidation und nach der Schlußverteilung im Handelsregiſter gelbſcht worden. In dem Vergleich wurden die bevorrechtigten Forderungen voll und die geſicherten oder teilweiſe geſicherten Waxrengläubi⸗ ger zwiſchen 90 und 100 v. H. ihrer Forderungen befriebigt. Die ungeſicherten Gläubiger über 100 1 Forderung(Oieſe wurden voll befriedigt) erhielten einſchließlich der Reſt⸗ quote eine Geſamtquote von 30 v. H. * Werkzeugmaſchinen⸗ Fabrik Gildemeiſtar u. Comp. AG, Bielefeld.— 7(6) v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 11. Oktober einzuberufenden v. H nach reichlichen Abſchreibungen die Ausſchüttung einer Dividende an die Aktionäre von wieber 6 v.., fer⸗ ner die Ueberweiſung von 1 v. H. an die Deutſche Gold⸗ diskonthank gemäß Anleiheſtockgeſetz vorzuſchlagen. Das Werk iſt bis Ende des laufenden Geſchäftsjahres voll be⸗ ſchäftigt. * Vereinigte Ultramarinfabriken AG. vormals Lever⸗ kus, Zeltnerr u. Conſorten, Köln. In der am Montag in Frankfurt abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung iſt beſchloſſen worden, der HV. am 19. Oktober für das am 30. Juni be⸗ endete Geſchäftsjahr 1934/35 die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. ſowie eine zuſätzliche Ausſchüttung von 2 v. H. aus dex freien Rücklage(wie im Vorjahr) vorzuſchlagen. Deutſche Gasgeſellſchaft A, Berlin. Die Geſell⸗ f at gerzielte im Jahre 1984 aus der Gasbetriebsgefell⸗ ſch t 5,98(5,94) Mill./ Einnahmen und 0,47(0,9) Mill. Mark ſonſtige Einnahmen. Es ergibt ſich ein Reingewinn von 3,17(3,51) Mill. 4. Das Ac beträgt 100 Mill. J. An der Geſellſchaft ſind die Deſſauer Gas⸗Geſ., die Stadt Ber⸗ lin und der Kreis Teltow beteiligt. * Beabſichtigt Frankreich Deviſen⸗Ausfuhrbeſchränkun⸗ gen? Der„Intranſigeont“ will das Gerücht beſtätigen können, wonach Frankreich Gegenmaßnahmen gegen die Länder zu ergreifen beabſichtige, die die Deviſenausfuhr beſchränken. Es ſoll eine„Erwiderungs⸗ und Vergeltungs⸗ verordnung“ in Vorbereitung ſein. Sie ſoll im einzelnen die Frankenſumme genau feſtlegen, die jeder Franzoſe nach gewiſſen Ländern mitnehmen kaun. Die Vorſchriften ſollen ſehr einfach gefaßt werden und keine betrügeriſche Um⸗ gehung geſtatten. Die Anwendung auf die einzelnen Län⸗ dex ſoll nach Maßgabe der dort eingeführten Deviſenaus⸗ fuhrbeſchränkungen abgeſtuft werden. Der Währungsſtand werde von der Verordnung nicht berührt. * Billige Ferngeſpräche in Frankreich. Der franzöſiſche Poſtminiſter wird verſuchsweiſe ab 15. September auf zwei Monate den Fernſprechverkehr innerhalb Frankreichs verbilligen. Ferngeſpräche, die bisher 5 Franken und mehr koſteten, ſollen durchweg um 2 Franken herobgeſetzt werden. Nachtgeſpräche werden für dieſe Zeit nur die Hälfte der Tagesgeſprächsgebühren koſten. * Zunahme des Goldbeſtandes bei der Schweizeriſchen Nationalbank. Der Ausweis der Schweizeriſchen Notional⸗ bank zum 31. Auguſt verzeichnet gegenüber der dritten Auguſtwoche eine weitere Zunahme des Gold ⸗ beſt andes um 27,05 Mill. ſfr.(20,32 in der Vorwoche und 11,27 am 31. Jult) auf 1366,09 Mill.(1399,04 bzw. 1289,88). Die Golddͤeviſen, die in der dritten Auguſtwoche um 5,81 Mill. ſfr. abnahmen, gingen um eine Kleinigkeit, und zwar um 0,27 Mill. ffr. in die Höhe auf 7,50(7,27 bzw. 11,33 am 31. Juli). In der 4. Auguſtwoche waren Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten durch Gold und Golöd⸗ deviſen zu 84,45 v. H. gedeckt gegenüber 85,41 v. H. in der Vorwoche und 81,91 v. H. am 31. Juli. Nhein-Mainische Abendbörse Leichi abgeschwächt Frankfurt, 2. September Die Abenobörſe verlief ſehr ſtill, ſoweit im freien Markt Kurſe zu hören waren, traten kaum Veränderungen gegen den Berliner Schluß ein. JG Farben mit 155,25 etwas niedriger, Siemens 176,50, Ac 39,25— 39,50, Höſch 9656, Buderus 102, Scheideanſtalt 236, Aku „25. Auch am Rentenmarkt waren die Kurſe in der gleichen Verfaſſung unverändert. ö Der Verlauf war eher etwas ſchwächer, da jegliche Pu⸗ blikumsbeteiligung fehlte. 7 v. H. niedriger lagen Schuk⸗ kert, RW, Zement Heidelberg; Mannesmann 7 v. H. ſchwächer. Unverändert hlverein. Großbankaktien notierten unveränd Renten waren Altbeſitz bei keit unter Mittag geſucht. J Farben mit 155, 4 v. H. niedriger. 111, alſo eine Klei Beiſragsregelung für das graphische Gewerbe Der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchafts⸗ miniſter hat eine Anordnung über Beitragsregelung für das graphiſche Gewerbe exlaſſen, die beſagt: In das Hon⸗ delsregiſter eingetragene Verlage ohne graphiſchen Betrieb oder mit einem graphiſchen Betrieb, der nur Aufträge des eigenen Verlages ausführt, zahlen einen Mindeſtbeitrag an die Induſtrie⸗ und Handelskammer, der meiner Genehmi⸗ gung bedarf. In das Handelsregiſter eingetragene Ver⸗ lage. die mit einem graphiſchen Betrieb, der auch Aufträge Dritter ausführt oder mit anderen Betrieben verbunden ſind, zahlen an die Induſtrie⸗ und Handelskammer den Mindeſtbeitrag und die Kammerumlage entſprechend dem Anteil des Umſatzes des graphiſchen Betriebes durch Auf⸗ träge Dritter und der anderen Betriebe. In die Hand⸗ werksrolle eingetrogene graphiſche Betriebe, die mit einem Verlage verbunden ſind, zahlen an die Handwerkskammer die Kammerumlage entſprechend dem Anteil des Umſatzes des graphiſchen Betriebes durch Aufträge Dritter. Für andere zur Reichskulturkammer gehörige Unternehmen der gewerblichen Wirtſchaft gilt entſprechendes. Mit Verlagen verbundene graphiſche Betriebe zahlen nach dem Umſatz durch Aufträge des eigenen Verloges den halben und nach dem Umſatz durch Aufträge Dritter den vollen Beitrag an die Wirtſchaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung oder an die zuſtändige Innung des Buchdruckerhand werks. In dieſem Beitrag iſt der Beitrag für die marktregeln⸗ den Verbände(Deutſcher Buchdrucker⸗Verein, Verband deutſcher Offſet⸗ und Steindruckereibeſitzer, Bund chemie⸗ graphiſcher Anſtalten] enthalten. Der Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe, für die Innungen des Buchdruckereihand⸗ werks der Reichshondwerksmeiſter, trifft die erforderlichen Anoroͤnungen insbeſondere darüber, wie der Umſatz auf den Beitragsmaßſtob umgerechnet wird. Die Beitragsregelung der Wirtſchaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung für das graphiſche Gewerbe bedarf meiner Genehmigung. Die Beiträge ſind ab 1. Juli zu entrichten. Soweit Unter⸗ nehmungen für das 1. Viertelfahr des Rechnungsjahres 1935/6 mehr gezahlt hoben, als ſie hätten zahlen müſſen, wird der Mehrbetrag auf die noch dem 1. Juli 1935 zu zahlenden Beiträge angerechnet. * Eröffnung der Agramer Herbſtmeſſe bei ſtarker deut⸗ ſcher Beteiligung. Am Samstag fond die Eröffnung der Agramer Herbſtmeſſe ſtatt, auf der zum erſten Male auch das Deutſche Reich durch eine große Ausſtellung vertreten iſt. Der Präſident der Meſſe, der Bürgermeiſter von Agram, konnte in ſeiner Anſprache vor geladenen Gäſten u. a. auch den deutſchen und ſpaniſchen Geſandten be⸗ grüßen. Beim Rundgang durch die Meſſeräume hielt der deutſche Geſandte von Heeren vor der deutſchen Ausſtel⸗ lungshalle eine Rede, in der auf die Bedeutung der Pro⸗ pagonde durch die Tat hinwies, die die Propaganda des Wortes ergänzen müſſe. Die deutſche Ausſtellungs halle bietet durch ihre Größe und Anordnung ein eindruckvolles Bild. Sie zeichnet ſich durch beſonders ſorgfältige Auswahl, der Gegenſtände und ihre geſchickte Schauſtellung ſehr gün⸗ ſtig aus. a. Mangangewinnung in Urkut. Vor etwa drei Jahren wurde die Manganerzgrube in Urkut, die mit Ausnahme der ruſſiſchen Gruben im Uralgebirge das größte Manganerzvorkommen in ganz Europa auſweiſt, ſtillgelegt. Die Deutſche Bank, als Majoritätsinhaberin der Aktien des Grubenunternehmens, hat ſich nun entſchloſſen, im In⸗ tereſſe der Flüſſigmachung der hier liegenden Trausfer⸗ gelder unter der Vorausſetzung, daß die durch ſie entſand⸗ ten Sachverſtändigen zu einem günſtigen Urteil kommen, die Mangangrube wieder bis zur Ausnutzung ihrer vollen Leiſtungsfähigkeit in Betrieb zu ſetzen und die Unterbrin⸗ gung der geſamten Produktion auf deutſchen Märkten ſicher zu ſtellen, * Warum Schweinezwiſchenzüählung? Die Landes⸗ bauernſchaft Baden teilt uns mit: Am 4. Septem⸗ ber wird wiederum eine Schweinezwiſchenzählung durch⸗ geführt. Gewiß gehört es nicht zu den Annehmlichkeiten, wenn ſtatt einmal im Jahre jedes Viertelfahr vom Bauern geforder wird, genaue Angaben über ſeinen Beſtand an Schweinen zu machen. Daß dies jedoch nötig und vor allem für die Beteiligten nützlich iſt, hat wohl inzwiſchen jeder eingeſehen. Beſtimmt hat aber ein jeder die wohltuenden Folgen verſpürt, die in einem jederzeit auskömmlichen Preis zum Ausdruck kommen. Für die Durchführung der Marktoronung iſt aber laufend eine genaueſte Kenntnis der vorhandenen und zu erwartenden Beſtände an Schlacht⸗ vieh notwendig. Dies war auch der Grund, die Zählung vierteljährlich durchzuführen. Es muß immer wieder be⸗ tont werden, daß es nur im Intereſſe des Bauern liegt, wenn er dieſe Angaben aufs genaueſte macht. Wenn der deutſche Bauer bedenkt, daß ſein däniſcher Kollege ſtatt viermal im Jahre alle ſechs Wochen, alſo faſt neunmal jährlich, Angaben über ſeine Beſtände machen muß, ſo mag er daraus erſehen, daß er nicht mehr nach ſeinem Schweine⸗ beſtand gefragt wird, als unbedingt nötig iſt. Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,15; Nov. 3,97% Jan., März je 3,02.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 50; Nov. 50,75; Jan. 51,50 März 52,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Sept,(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl, Schluß: Sept.(35) 5087 Okt. 561; Nov. 556; Dez. 565; Jan.(36) 555; Febr. 556; März, April, Mai je 557; Juni, Juli 556; Auguſt 554 Sept. 552; Okt. 549; Dez., Jan. je 546; März 548; Mai 550; Tendenz ruhig. *. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte vom 2. Auguſt. Bad Dürkheim: Zwetſchgen—9, Mirabellen 20—21, Pfirſich 1. S. 20—30, 2. S. 1519, Aepfel 12—15, Tomaten 1. S.—9, 2. S. 6, Trauben, ſchwarz 18, Birnen 14, Reineclauden—10 Pfg. Anſuhr mäßig etwa 400 Ztr. Große Mengen Tomaten Trauben und Mirabellen. Abfatz und Verkauf flott.— Ellerſtadt: Zwetſchgen 10 10,5, Mtirabellen 20, Pfirſich 20—40, Aepfel 10—16, Tomaten 6, Trauben, ſchwarz 14—16, weiß 20 Pfg. Große Anfuhr in Trauben und Zwetſchgen, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. 4 Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 2. Sept. Zwetſch⸗ gen 7,5; Tomaten—9, 5; Wirſing 9,5; Weißkohl 7,5—4,5; Rotkohl 3,75—6,75; Karotten 8; Buſchbohnen—12; Stan⸗ genbohnen 15—22; Gurken je 100 Stück 40-90; Salat⸗ urken—2; Blumenkohl 28—40, 1525,—10; Endivien⸗ ſalat—5; Kopfſalat 3,5—5; Kohlrabi 2,5—4; Rettich Stück 1,58, Bündel 1,5—4 Pfg. * Leinöl⸗Notierungen vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ deen: Leinſagat Pl. per Sept. 9½(9/0); dto. Klk. Sept. ⸗ Okt. 11,50(unv.); Leinſoatöl loko 22,3(unv.), Sept. 21,4% 21,8); Sept.⸗Dez. 21% lunv.); 3 21,10%(22); Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt, per Sept.% lunp.).. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 3. Sept. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ schaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 je Gramm: dts. 4 u. H. Palladium 3,20 je Gramm; dto, 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm; FFeingold 8840 je Kilo; Feinſilber 57, 8059,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 4 bis 9 Hilo. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 2. September(tba emllich) Konsfönlin. 245 paris 2, Jaun 41.97% prag 1291 eker London 15,2% fefa 207.80— ersten 38,3 ft. Band. Hebyem 307.— berlin 123.0— hudepes:. gl. be“ 170 07 51,55—— Men. 78¼ begr! 702 Fenstsgeld n 25.08— Joffe 6,2— ien 200,— nps Paris, 2. September Gchluß emllich). Lendon 78,0— Spanien 207,25 Feperhzzgeenn Men 7 Feu. 15,18 ¼ J fallen 128,90 foſſend 10. 28½¼] Serfin 608.— desen 254,75 Scheel 493,87] Sſocchm 889,25] Ferichen 288, 5 London, 2, Kyſember(schluß amilleh) eon, 498,7 Kopenhagen 22 Done 849,— Schande 17818 offres 498.12 Sloccbom 19,39 4/ Rumänien 628.— fokobems 207 Imferlem 282,75 beg 19,90 Konsteniin. 6,15—Ausſraſſen 28.— paris 75%— Raben 110,12 J than 319.— Verto 7 Entgse 352— fals pier: 228.7 ien 208 Jones 29.— ltalſen 60.75— Prag 129,12 J Warscheu 26,12 Vaſpersſse ö 106,3 gerlin 128 bulepe t 2750 Buenes Ares 18,55 bang Jehle: 18.2% Feſprad 245.50 fe ge lab. 412, uf Lenco 18.50 Spanien 36,29 Foſſe 305.—[ Hengkong[ 2,125 fette 100,12 Hamburger Melalinofſerungen vom 2. Sepfember Nu per fe- 1. Jett Aan örlef Fest ug, Jeg, dezent ee. bernd ann 44, 5048,„„ 8,0 2940. Hütten 20.2 20.5 Februar 43,— 44, 25. 294,0 294,0 Feinsilber(. p. A9). 57.50 54.0 Mint% e e eee.84 2,79 Ai 953790544„ 4.- Plaiin(Ab fa 51„%%„„„„ ee e, lun CCCCCCCCWWVCCC lll... deer, l. f.. 380 325 Augus! 2 45. 734 deptemb. 42,5042, 84,0 0%„ 451 J. Oktober 42.504250„ 284,0 4%%„ Aötimen again ines.(S 10.) 84,— 43,50 Doremb. 42.50 42.50„ 2940 2„ecke ſber(2 per Flache) 11, ½ 11. ½ Netemb. 43,7518,„, 294,0 294,0„„ J Veltramert cines,(in.). 39. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war heute wieder äußerſt gering. Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtatt, Die Frachten für tabwärts blieben unverändert, ebenſo die Schlepplöhne. —— 8. Seite/ Nummer 403 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. September 1935 Ganz überragend Renafe Müller Doroſhea Wieck Michael Bohnen Niederlassungs-Anzeige —— DI. Herbert Wittek wird der Spitsenfülm des Metster- Regisseurs Geza v. Bolvary IBEIILIE cddas Kabarett-Varieté für jedermann 8285 Ab heute nur wenige Tage! Ramon Novarro Jeanette Macdonald im unvergleichlich roßerfigen Spifzenfilm der EUROpA: Patentanwalt in der Tonfümoperette: Täglloh abends 20.15 Uhr; f 1 f Heinz Vogel zwitschert theinischen Erſche Liebe Hach Noten Mannheim, Kaiserring 38 Humor und hat in diesem Programm nur Frei! Ainmumumunumunmumuuummnunmum Telephon 429 33 Kanonen anzusagen: Geſch eee Arno Gatti- Pegay Lauder& Co. 9 8 Ia! ger 5 Marga Kreger May& May hoſſte. 5 5 Lydia Wieser Pong: Ne Fi Beginn:.00,.10,.20 Uhr 4 e 80 Jeden Mittwoch 15.15 Uhr: Abbeſt Stef Rerfern Hausfrauen-Nachmittag— N 0 71 mit d. vollen Abendprogramm bei freiem Eintrſtt III NetureufHer Jeden Donnerstag 16.15 Uhr: 824 Abe 1 Tanz- ſes mit Kabarett-Einlagen Eintritt frei. 2 GIN NSUreulfHer 8010 Verſteigerung des Obſt⸗ exrträgniſſes in der Secken⸗ Seb. Pisctioff steht, restlos beglückt ſtraße) gegen Barzahlung. 5 5 heimer Landſtraße am br VerrSlfe 7 9 im den Hauptrollen: den 4. September,.30 Uhr(Zu⸗ ois C6 1113 Sri ſammenkunft am ehemal. Fuhrhof)] Kehl a. Rh., den 3. September 1935 0 und in Feudenheim am Donners⸗ Mannheim. . e tag, den 5. September,.30 Uhr—., 0 8 VI Wir erwarte ben 2 2 7 1* N 5 n(Zuſammenkunft in der Neckar⸗—. 0 MEHR. SOοοπ M und begeistert! Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltg. immer wieder etwas nac — ö Neues auf den Abend- 16 e n An eee 7 Vog- Große indien- Reise 5 9 55 au 1—— 5 2 Pfund A ON CEFORD b Tägl..00.50.50 5 4 ittwoch fr geben en eine c GAE. WebkRE It 0 Hkg.„Auf Ceulon. Schlachthof auf 985 e Des guten Rat: Kieler Sprotte EINEM FU 20 VEREINUENI. E e.00..00..00,.35 Uhr.(Knhnfeeiſch. Anfang Nr. 3800 15⁵ Ffische Räucherfische 97 20 6 Nac b HDs SEN ER. von Origlnalkostüme! 5 jugend ab 1 jahre Zutritt! Deutſche 5 Pfund 5 F end end nachmitags Fettheringe einge Nau FOR Dic FOREN Dl gend nachmittag 9 b de eingelegt Schellfisch elbe tles weben a0. Zugelassen Aaundeimor ffaben-Leltan Modehaus are ar 1 ö leckere Marinadel] seräuch. 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