— 1 2 EN. 1016. — 2 605 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63.) Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Einzelpreis 10 E elm er Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bet Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Mittag⸗Ausgabe A Heute nac Ne Tagung beginnt um 16 Uhr Meldung des DNB. — Geuf, 3. September. Vom Völkerbundsſekretariat wurde Dienstag nachmittag die Tagesorönung für die erſte Sitzung der am Mittwoch beginnenden Tagung des Völkerbundsrats bekanntgegeben. Nach der üblichen geheimen Eröffnungsſitzung, die auf 1 Uhr angeſetzt iſt und der die Annahme der Tagesordnung für die gegenwärtige Tagung obliegt, iſt eine öffentliche Sitzung vorgeſehen, als deren einziger Punkt die Behandlung des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalls angekündigt wurde. Die Tatſache, aß man bereits am Mittwoch in öffentlicher Sitzung die Behandlung der abeſſiniſchen Frage beginnen will, wird dahin ausgelegt, daß Hie Beſprechungen zwiſchen den hauptbeteiligten Rats⸗ mächten, die Dienstag nachmittag im Beiſein des ſtalieniſchen Hauptvertreters, Baron Aloiſi, fort⸗ geſetzt wurden, nicht ergebnislos verlaufen ſind, und daß man ſich wenigſtens über den förmlichen Verlauf der erſten Ratsſitzung geeinigt hat. England und Frankreich berichten getrennt Meldung des DNB. i— London, 4. September. In einer Vorſchau des Reuterbüros aus Genf wird es als möglich bezeichnet, daß Eden und La⸗ nal, anſtatt eine gemeinſame Erklärung abzugeben, mehr oder weniger gleichlautende Mittei⸗ lungen machen würden. Dieſen Vorſchlägen könnte ſich öͤöie italieniſche Regierung nach wie vor anſchlie⸗ ßen. Sie ſeien ebenſo weitreichend wie großzügig. In Völkerbundskreiſen halte man es für un ver⸗ ſtänd lich, daß ſie ſeinerzeit von italieniſcher Seite abgelehnt worden ſeien. Sie ſähen eine Ueberwachung und Reform faſt jeden abeſſiniſchen Verwaltungszweiges, ſowie eine wirtſchaftliche und finanzielle Reorganiſation auf breiter Grundlage vor. Auch gebietsmäßige Berichtigungen ſeien in Ausſicht genommen. Dieſe Zugeſtändniſſe würden abhängig gemacht 1. von der Zuſtimmung des Kaiſers von Abeſſinien, 2. von der Zu⸗ timmung des Völkerbunds und 3. von der Aufrechterhaltung des Grundſatzes der politiſchen Un⸗ abhängigkeit und gebietsmäßigen Unverletzlichkeit Abeſſiniens. „Intranſigeant“ iſt peſſimiſtiſch Meldung des DN — Paris, 9. Sept. ſieht die allgemeine Lage im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit ſehr trübe an. Während man bisher geglaubt habe, England würde in letzter Stunde doch noch ſeine Haltung ändern und nicht mehr auf Sühnemaßnah⸗ men heſtehen, lauten die letzten Vorausſagen äußerſt peſſimiſtiſch. Wenn der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident ſeine Genfer Reiſe um 24 Stunden vor⸗ verlegt habe, ſo nur deshalb, weil ſeine geſtrige Unterredung mit Eden ihn nicht beruhigt habe. Es habe ſich herausgeſtellt, daß die engliſche Regierung im wahrſten Sinne des Wortes Sklave der öffentlichen Meinung ſei die entſchloſſen für Abeſſinien eintrete. Das Blatt erinnert an den Ausſpruch des Vorſitzen⸗ den der Trade Union:„Wir müſſen Sühnemaßnah⸗ men anwenden, ſelbſt wenn ſie den Krieg nach ſich ziehen ſollten“, ſowie an eine ganz ähnliche Erklä⸗ kung des Erzbiſchofs von Vork, der den Standpunkt vertreten habe, daß man nötigenfalls Gewalt an⸗ wenden müſſe, um den Völkerbund zu verteidigen. Dieſe Auffaſſung zweier verſchiedener engliſcher Perſönlichkeiten, ſo ſchreibt das Blatt weiter, deute auf die gefährliche Erregung hin, die ſich der fentlichen Meinung Englands bemächtigt habe. Unter dieſen Umſtänden werde die Vermittlerrolle äußerſt ſchwierig und man wage nicht, einen Erfolg worauszuſagen. Es ſei jedoch zu hoffen, daß Eng⸗ land noch in letzter Minute auf einen für den europäiſchen Frieden gefährlichen Plan verzichte, und daß vor allem der Völkerbundsrat weder die Vorſicht noch die Vernunft außer acht laſſe. Die Entſcheidung über Aal-Aal „Weder Abeſſinien noch Italien ſchuldig“ Meldung des T NB. — Paris, 3. September. „Paris Soir“ glaubt zu wiſſen, daß ſich die fünf Schiedsrichter im italieniſch⸗abeſſi⸗ uiſchen Schlichtungs⸗ und Schieds⸗ gerichtsausſchuß für den Grenzswiſchenfall bei Ual⸗Ual weder nach der einen noch nach der anderen Seite ausgeſprochen haben. an ſei vielmehr zu der Anſicht gekommen, daß Der„Intranſigeant“ Mittwoch, 4. September 1935 Abeſſintenſtreit 146. Jahrgang— Nr. 405 Abeſſiniens Truppen ſammeln ſich 16000 Mann gehen bei Nal-Aal in Stellung Meldung des DN B — Addis Abeba, 4. Sept. Der Kaiſer hat den Habde Mikael zum Gou⸗ verneur von Kollo und zum Armeeführer ernannt. Der neuernannte Armeeführer hatte bereits in den letzten Julitagen 12000 Mann an der Grenze von Eritrea geſammelt. Jetzt hat er vom Kaiſer erneut den Auftrag erhalten, Truppen verbände aufzuſtellen. Am Dienstagmorgen iſt Habde Mikael mit 3000 Mann aufgebrochen. An den einzelnen Bahn⸗ ſtationen ſollen überall weitere Truppenteile hinzu⸗ kommen, ſo daß insgeſamt etwa 16000 Mann zu⸗ ſammenkommen werden. Die geſamten Truppen, die Maſchinengewehre und mehrere Flugzeugab⸗ wehrgeſchütze kleineren Kalibers mit ſich führen, werden bei Ual⸗Ual Stellung beziehen. Reuter wiederholt die abgeleugneten Vormarſchberichte Meldung des D NB. — London, 4. September. Reuter meldet am Dienstagabend: Nachrichten qus Diredawa ſcheinen die geſtrigen Meldungen zu beſtätigen, daß eine italieniſche Vorhut von 2500 Mann die abeſſiniſche Grenze von Eri⸗ trea aus überſchritten hat und die dort wohn⸗ haften Danakle in die Flucht treibt. In den Dörfern nicht weit von Diredawa entfernt treffen fortgeſetzt Flüchtlinge ein und es wird mit aller Beſtimmt⸗ heit verſichert, daß die Grenzüberſchreitung erfolgt ſei. Reuter fügt hinzu, daß dieſer Bericht in Rom amtlich dementiert werde. Engliſche Vorbereitungen für Malta (Funkmeldung der NM.) J London, 4. Sept. Reuter meldet aus nichtamtlicher, aber zuver⸗ läſſiger Quelle, daß die Beſatzung des britiſchen Ver⸗ meſſungsſchiffes„Ormonde“, das am Dienstag in Malta eingetroffen iſt, ſofort ihre Löhnung er⸗ halten hat. Am Dienstagnachmittag ſind polizeiliche Beſtimmungen veröffentlicht worden, die es jedem Kraftwagenbeſitzer zur Pflicht machen, bis zum 12. Sept. der Polizei die Nummer ſeines Wagens mitzuteilen. Man glaubt, daß die Beſtimmung ſich auf die Notwendigkeit einer Re⸗ quirierung der Kraftwagen durch die Re⸗ gierung bezieht. Auf der ganzen Inſel werden Got⸗ tesdienſte für den Frieden abgehalten. In der St. Pauls⸗Kathedrale wurde am Montagabend ein ſol⸗ cher Gottesdienſt vom ſtellvertretenden Gouverneur veranſtaltet. Ferner wird berichtet, daß binnen einer Woche an die 6000 Arbeiter in Malta Gas mas ken verteilt werden ſollen. Das britiſche Truppentransportſchiff„Neura⸗ lia“ iſt am Dienstag mit 1500 Offizieren und Mannſchaften an Bord von Southampton nach Malta und Aden in See gegangen. Das Kontingent beſteht in der Hauptſache aus techniſchen Truppen. Entgegen der vor einigen Tagen ergan⸗ genen Mitteilung werden die verhetrateten Mann⸗ ſchaften und Offiziere nicht von ihren Familien be⸗ gleitet. Die Stimmung der Londoner und Parijer Preſſe (Funkmeldung der N M3.) O London, 4. Sept. Ueber die heute beginnende Vülkerbundsratsta⸗ gung wird in der Morgenpreſſe in gewohntem Um⸗ fang berichtet. Einige Blätter äußern ſich in Leit⸗ aufſätzen. „Times“ ſagt u.., wenn der Völkerbund dies⸗ mal verſage, könne ihm in Zukunft nicht mehr das Vertrauen geſchenkt werden, daß er dem Frieden dienende Arbeit für die Regelung größerer Strei⸗ tigkeiten leiſten könne. In England herrſche die Empfindung, es werde in Europa noch nicht voll⸗ kommen verſtanden, daß gewählt werden müſſe zwiſchen der Re⸗ gelung internationaler Streitigkeiten durch Beratungen und Verſöhnungsmaßnahmen oder durch den Schiedsſpruch des Krieges. Das Kollektipſyſtem trete für das erſtgenannte Ver⸗ fahren ein, Muſſolini für das letztere. Er habe ſich jedoch immerhin bereit gezeigt, ſeinen Standpunkt in Genf zu erklären. Das Blatt rechnet damit, daß ſich die Behandlung der Streitfrage verzögern werde. Die Fähigkeit des Völkerbundes, endgültige Emp⸗ fehlungen zu ſchaffen, werde dadurch gehemmt, daß noch keine Angriffshandlung in Afrika erfolgt ſei. Immerhin erkläre Artikel 11 der Satzung, daß die bloße Gefahr dieſes Krieges den ganzen Völker⸗ bund angehe, und daß er jeden wirkſamen Schritt zum Schutze des Friedens tun ſollte. Auch werde ſich die bald zuſammentretende Völkerbundsver⸗ ſammlung wahrſcheinlich ſehr entſchieden gegen Ge⸗ waltanwendung äußern. Zum Schluß ſpricht„Times“ von der Herzlichkeit der gegenwärtigen engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und Abeſſinien eine internationale dieſem Zwiſchenfall trügen. gutunterrichteten Kreiſen glaubt Wie weder Italien noch Verantwortung an In gewöhnlich man dieſe Information beſtätigen zu können. ferner verlautet, iſt die Entſcheidung des Schieds⸗ gerichts den Vertretern beider Länder überreicht worden. Die Schiedsrichter und die Vertreter der beiden Länder haben ſich verpflichtet, das Urteil ſolange geheim zu halten, bis der Völkerbund davon Kenntnis genommen hat. Das Urteil iſt von allen Schiedsrichtern unterzeichnet worden. Amerila für Kriegsverhinderung um jeden Preis — Genf, 4. Sept. Der amerikaniſche Senator Pope iſt in Genf eingetroffen und hat hier vor amerikaniſchen Preſſe⸗ vertretern folgende Erklärung zu der bevorſtehenden Ratstagung abgegeben: Das Vorgehen des Völkerbundes in den nächſten Wochen wird auf alle Fälle einen ſtar⸗ ken Einfluß auf die künftige auswärtige Politik der Vereinigten Staaten ausüben. Die jüngſt erfolgte Erwerbung von Petroleumkonzeſſionen auf abeſſiniſchem Gebiet durch amerikaniſche Intereſſen⸗ ten hat nach meiner Meinung dazu beigetragen, ſehr wiele Amerikaner davon zu überzeugen, daß unſer Land mit größter Leichtigkeit in einen Krieg verwickelt werden kann. Aus dem und aus anderen Gründen beſteht in den Vereinigten Staaten ebenſoviel oder noch mehr öffentliches In⸗ tereſſe am Völkerbund als in irgendeinem anderen Lande. Das Volk der Vereinigten Staaten wünſcht vom Krieg verſchont zu bleiben, und die Oeffentlichkeit wird unſere volle Zuſammen⸗ arbeit mit jeder Einrichtung verlangen, die ſich als fähig erweiſt, den Frieden aufrecht zu erhalten. Ich bin überzeugt, daß ein erfolgreiches Eingrei⸗ fen des Völkerbundes zur Abwendung eines italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges die Sympathien, die in den Vereinigten Staaten für den Grundſatz der kollektiven Sicherheit vorhanden ſind, ſehr verſtärken und zwangsläufig zu unſerer vollen Mitarbeit an den Einrichtungen zur friedlichen Streitſchlichtung führen wird. Senator Pope ging ferner auf die Enthüllungen des Senatsausſchuſſes zur Nachprüfung der Waffen⸗ geſchäfte, dem er ſelbſt angehört hat, ein und er⸗ klärte, er habe ſich davon überzeugt, daß die am Kriege finanziell intereſſierten Kreiſe alles tun wer⸗ den, um die Bemühungen des Viö''kerbun⸗ des zu vereiteln. Dazu würden ihm einige nationaliſtiſche Staatsmänner Schwierigkeiten in den Weg legen, er glaube aber, daß es trotz allem für den Völkerbund möglich ſei, einem Krieg Einhalt zu gebieten. a* Der amerikaniſche Staatsſekretär Hull erklärte nach einer Meldung aus Waſhington zu den Aeuße⸗ rungen von Senator Pope, daß niemand außer den Angehörigen des diplomatiſchen Korps der Ver⸗ einigten Staaten vom Staatsdepartement ermächtigt worden ſei, direkt oder indirekt in irgendeiner Form die Haltung der Vereinigten Staaten darzulegen. Der Hauptpunkt in der Politik der amerikani⸗ ſchen Regierung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt ſei die Erhaltung des Friedens. Zu einer derartigen Politik ſei jedes Land der Erde durch einen oder mehrere Verträge verpflichtet. Er hoffe daher ernſtlich, daß ſich keine Nation von dieſem höch⸗ ſten Ziel ablenken laſſen werde. meint, London und Paris ſeien ſich einig, daß alle Möglichkeiten des Völkerbundes voll zur Anwen⸗ dung gebracht werden müßten. Beide Länder ſeien allerdings nicht in der gleichen Lage. Zwiſchen Frankreich und Italien beſtehe ein enges militäri⸗ ſches Einvernehmen, das es ermöglicht habe, die ganze Grenze von Truppen zu entblößen. Sicherheit ſei Lavals Hauptſorge, und hierzu kämen noch poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Schwierigkeiten. Das pri⸗ vate Geſchäft habe die britiſche Diplomatie für einen Augenblick in Verlegenheit gebracht, was ſchon eine genügende Antwort auf die Anſchuldigungen von Englands Kritikern ſei. Das Geſchäft könne keinen Einfluß auf die britiſche Politik und keine Bedeutung für die wirklich entſcheidenden Fragen haben. Die britiſche Abordnung habe die Aufgabe, die Sache des Völkerbundes zu vertreten, der Streitigkeiten ohne Krieg regeln könne. „Daily Mail“ warnt vor der„wahnſinnigen Durchführung von Sühne maßnahmen“. Die rechtskonſervative„Morning Poſt“ wendet ſich erbittert gegen die von oͤen Liberalen und Soziali⸗ ſten und auch vom Erzbiſchof von Pork befürwortete Erwägung der Neuverteilung von Kolonialgebieten und Rohſtoffen, deren ſich der liberale„News Chro⸗ niele“ in einem Leitaufſatz annimmt.„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, Laval werde den britiſchen Vergleich„in weſentlichen Einzelhei⸗ ten“ unterſtützen. Die Angelegenheit des abeſ⸗ ſiniſchen Oelgeſchäfts wird von den meiſten Blättern als erledigt betrachtet. Nur„News Chronicle“ ver⸗ langt von der Regierung einen Beweis ihrer Ehr⸗ lichkeit, im Notfall durch Einbringung eines kurzen Geſetzes, das die Regierung ermächtigt, jedem briti⸗ ſchen Staatsangehörigen Anteilſcheine an dem Unter⸗ nehmen zu entziehen. „Times“ ſchreibt, von der heutigen Ratsſitzung ſei nichts Entſcheidendes zu erwarten. Wenn der Völkerbundsrat ſich durch italieniſche Beweisgründe von ſeinem Wege abbringen laſſen würde, dann wür⸗ den die Verhandlungen ebenſo grotesk werden, wie im chineſtiſch⸗japaniſchen Streitfall. Käme eine friedliche Regelung nicht zuſtande, ſo ſei nicht abzuſehen, wie eine Entſcheidung vermieden werden könne, die den ganzen Völkerbund in Stücke brechen müßte. „Daily Mirror“ klagt darüber, daß der Völ⸗ kerbund von Anfang an„durch den Verſailler Frie⸗ densvertrag“ entwertet und ein Werkzeug der Poli⸗ tiker geworden ſei. Das Blatt ſagt, wenn Sühne⸗ maßnahmen einen allgemeinen Krieg bedeuteten, dann ſei es die Pflicht der in Genf anweſenden Staatsmänner, ſie nicht zur Anwendung zu bringen. Paris hofft auf einen Vergleich (Funkmeldung der NM.) O Paris, 4. September. Der Schiedsſpruch im UU al⸗Ual⸗Zwiſchen⸗ fall wird von der franzöſiſchen Preſſe als ver⸗ hältnismüßig günſtiges Vorzeichen für die Genfer Verhandlungen angeſehen. Das verhin⸗ dert natürlich nicht, daß manche Blätter den allzu vorſichtigen Charakter des Schiedsſpruches peſſi⸗ miſtiſch beſprechen. Nach dem„Excelſior“ ſoll Miniſterpräſident Laval in Genf erklärt haben: Frieden und für die ſatzungen. Ich kann mir die Völkerbundsſatzungen als zum Kriege führen ſollen. Der notwendige Vergleich erſcheint durchaus möglich, wenn man ſich vor verletzender Polemik hütet, die der Sachlichkeit der Aus⸗ ſprache in Genf ſchaden könnte.“ Dem„Oeuvre“ wird berichtet, die engliſche Regierung wünſche in Genf den italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfall durch Vergleich beizulegen, der Muſſolini genehm wäre und wenn nicht den Be⸗ ginn eines Krieges, ſo doch wenigſtens des Blutver⸗ gießens verhindern würde. Der„Figaro“, der eine Regelung innerhalb des Völkerbundes befür⸗ wortet, ſchreibt, Abeſſinien habe ſeine internationalen Verpflichtungen nicht eingehalten und Italien ſei in vieler Hinſicht geradezu vorbeſtimmt, in Abeſſinien Oroͤnung zu ſchaffen. Aber das könne ohne Krieg vonſtatten gehen und ohne Verletzung der Völker⸗ bundsſatzungen und ohne Verletzung der franzöſi⸗ ſchen Belange. Orkan wütet in Florida (Funkmeldung der N M3.) O Miami(Florida', 4. September. Ein ſchwerer Sturm in Florida verurſachte nicht nur großen Sachſchaden, ſondern auch den Ver⸗ luſt zahlreicher Menſchenleben. Nach noch unbeſtätigten Meldungen ſollen in einem Lager der American Legion allein über 70 Tote und viele Ver⸗ Ietzte zu beklagen ſein. „Ich bin für den Völkerbunds⸗ nicht vorſtellen, daß Friedenswerkzeug 2. Seite/ Nummer 405 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. September 1995 Magiſtratswahlen in Holland Meldung des DNB. 8— Amſterdam, 4. September. Bei den am Dienstag von den Stadtverordneten⸗ verſammlungen der meiſten holländiſchen Gemein⸗ den vorgenommenen Magiſtratswahlen haben die Marxiſten in den drei größten Städten des Landes ſtark an Einfluß gewonnen. In Amſterdam wurden drei Sozialdemokraten und ein Katholik, ſowie zwei Vertreter proteſtan⸗ tiſcher Parteien zu Stadträten gewählt. In Rot⸗ ter dam wurden ſogar ſämtliche vier Stadt⸗ ratspoſten von Sozialdemokraten ein⸗ genommen, da hier die Vertreter der bürgerlichen Parteien mit den Sozialdemokraten zu keiner Ver⸗ einbarung über die zukünftige Zuſammenarbeit im Stadtparlament gelangen könnten und deshalb zum Zeichen des Proteſtes der Magiſtratswahl ſern⸗ blieben. Dagegen wurde im Haag zwiſchen den bürger⸗ lichen Mittelparteien und den Sozialdemokraten ein Kompromiß geſchloſſen, auf Grund deſſen zwei Sozialdemokraten und je ein Liberaler, ein Katho⸗ lik und ein Chriſtlich⸗hiſtoriſcher zu Mitgliedern des Magiſtrats ernannt wurden. Die vierköpfige Frak⸗ tion des neu in die Haager Stadtverordnetenver⸗ ſammlung eingezogenen rechtsſtehenden Verbandes für nationalen Wiederaufbau proteſtierte dagegen, daß die bürgerlichen Parteien den Sozialdemokraten Handlangerdienſte geleiſtet hätten und beteiligte ſich nicht an dem Wahlgang. Rieſenfeuer in Voulogne-ſur-Mer — Paris, 3. September. Ein Feuer in einer Mö⸗ belfabrik in Boulogne⸗ſur⸗Mer zündete in der Nacht zum Dienstag durch Funkenflug trotz ſofor⸗ tigen Eingreifens der Feuerwehr die benachbarten Wohnhäuſer an. Bald ſtandein Block von zehn Wohnhäuſern in hellen Flammen. Die Bewohner mußten unter Zurücklaſſung ihrer geſam⸗ ten Habe im Nachthemd fliehen. Glücklicherweiſe ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Die Sachver⸗ luſte belaufen ſich auf mehrere Millionen Franken. Neue Erſtbeſteigung im Wetterſtein — München, 3. Sept. Die beiden Münchener Bergſteiger Wiedemann und Hütten hofer der Sektion Hochland erſtiegen nach einer Meldung des„Abendblatt“ vom Sonntag zum Montag erſt⸗ mals unter großen Schwierigkeiten die 600 Meter hohe, überhängende und glatte Nordwand des 2706 Meter hohen Hochblaſſen im Gebiete des Wetter⸗ ſteins. Die gefahrenreiche Wand endet oben in den nördlichen Blaſſengrat. Die harte Durchſtiegsarbeit der beiden Münchener dauerte 15 Stunden. Perſonenzug fährt in einen Güterzug — Hannover, 4. Sept. Von der Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Hannover wird mitgeteilt: Mon⸗ tag abend iſt auf dem Bahnhof Harveſe, Kreis Braunſchweig, der Perſonenzug 1368 auf den dort haltenden Güterzug 8265 aufgefahren. Dabei wurden fünf Reiſende leicht verletzt, die jedoch nach Anlegung von Notverbänden die Fahrt fortſetzen konnten. Zwei ſpaniſche Heeresflieger zum Tode 1 verurteilt ee Madrid, 3. Sept. Das Kriegs gericht in Leon verurteilte zwei Armeeflieger, die während der Oktoberrevolution mit den Aufſtändiſchen ſym⸗ pathiſierten und das Einſetzen der Luftſtreitkräfte gegen die Revolutionäre verhindern wollten, z u m Tode. Ausbruch eines berüchtigten Verbrechers — Neuyork, 2. Sept. Der in Oeſterreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten vielfach vorbe⸗ ſtrafte Schwindler und Geldfälſcher Miller⸗ Wagner, bekannt unter dem Spitznamen„Graf Luſtig“, flüchtete am Sonntagnachmittag aus dem Bundesgefängnis. Er ließ ſich vom Fenſter ſeiner Zelle mit Hilfe zuſammengebundener Bettücher auf die belebte Straße nieder, wo er einen wartenden Kraftwagen beſtieg. Bevor die Zuſchauer ihre Ueber⸗ raſchung überwunden hatten, war der Wagen ver⸗ ſchwunden. Die Beiſetzung der Königin Aſtrid in Tag der Trauer des ganzen belgiſchen Volkes Meldung des DNB. — Brüſſel, 3. Sept. Punkt 10.15 Uhr öffnete ſich das Portal des Brüſſeler Stadtſchloſſes, und die großen Feierlich⸗ keiten, mit denen Königin Aſtrid in die Kö⸗ nigsgruft von Laeken übergeführt wurde, nahmen ihren Anfang. Der heitere Himmel, der über der Landſchaft von Brabant ſtrahlte, ſtand im grauſamen Kontraſt zu dem tragiſchen Geſchehen. Der ſchöne Schloßplatz war in weitem Umfange von Truppen abgeſperrt. Eine tauſendköpfige Men⸗ ſchenmenge umſäumte den Platz. Auf dem Schloß⸗ turm wehte die Königsſtandarte halbmaſt. Von acht Unteroffizieren wurde der ganz ſchmuck⸗ loſe und mit einem großen ſchwarzen Tuch bedeckte Sarg der Königin auf den mit einem hohen Bal⸗ dachin gekrönten Leichenwagen gehoben, den acht mit ſchwarzen Schabracken und großen ſchwarzen FJeder⸗ büſchen geſchmückte Pferde zogen. In dieſem Au⸗ genblick ertönten 33 Kanonenſchüſſe. Ein Fanfaren⸗ ſignal klang auf, die Truppen präſentierten das Ge⸗ wehr, die Fahnen der Veteranen und Kriegsopfer ſenkten ſich, und ſchweigend verneigte ſich die Menge. Der Sarg der Königin wurde von der Geiſt⸗ lichkeit aus dem Schloß geleitet. Voran ſchritt der Erzbiſchof von Mecheln, Kardinal van Roey, begleitet von ſämtlichen belgiſchen Biſchöfen. Beim Einbiegen vom Schloßplatz in die Rue Royale ſetz⸗ ten ſich Truppen in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung an die Spitze des Zuges. Hinter dem Sarg ſchritt allein der König entblößten Hauptes in Generalsuniform. Er trug den Arm in der Binde. Seine von Schmerz verkrampften Geſichtszüge ließen die Spuren der furchtbaren Erlebniſſe der letzten Tage erkennen. Halbrechts hinter ihm ſchritt in blauer Uniform der Vater der toten Königin, Prinz Karl von Schweden. Halblinks begleitete der Graf von Flandern ſeinen Bruder. Die weiblichen Angehörigen der könig⸗ lichen Familie waren nicht im Trauerzug, ſondern hatten ſich direkt im Wagen zur Kirche begeben. Eine Reihe von Fürſten und Prinzen aus meh⸗ reren europäiſchen Häuſern, zum Teil Verwandte des Königshofes, die meiſten gleichfalls in Uniform, folgten. In einem kurzen Abſtand ſchloſſen ſich dann die Chefs der Sondermiſſionen an, geführt vom apoſto⸗ liſchen Nuntius Micara, unter ihnen ging als Vertreter des Führers und Reichs⸗ kanzlers der Botſchafter in beſonderer Miſſion von Keller. Den Sondermiſſionen folgten die Mitglieder des Brüſſeler diplomatiſchen Korps und die in Brüſſel beglaubigten Militärattachés, darunter der deutſche Militärattache Oberſt Freiherr von Geyer⸗Schweppen burg. Weiter ſah man die Mitglieder des belgiſchen Kabinetts, die Staats⸗ miniſter, Abgeoröͤneten und Senatoren der beiden Kammern, die Generalität und die Spitzen der Be⸗ hörden. Den Abſchluß bildeten wieder Truppen⸗ abteilungen. Der Trauerzug bewegte ſich zunächſt zur St. Gu⸗ dula⸗Kirche, wo eine feierliche Seelenmeſſe geleſen wurde. In der Kollegial⸗Kirche fand ein feierliches Requiem für die Königin Aſtrid ſtatt. Um halb 2 Uhr kündigte Glockengeläut die Ankunft des Trauerzuges vor der Kirche in Laeken an. Unbeweglich, aber mit ſchmerzvollen Blicken ſtand der König, als der Sarg von Soldaten vom Leichen⸗ wagen abgehoben wurde. Trommelwirbel ertönte und zum letzten Male ſpielte die Muſtk die Bra⸗ bangonne. Unter den Klängen der belgiſchen Natio⸗ nalhymne wurde der Sarg in die Krypta gebracht. Dem Schlußakt im Innern der Kirche wohnten nur der König und ſeine nächſten Anverwandten hei. Die Truppen rückten wieder in ihre Quartiere ab. Königin Aſtrid hat ihre letzte Ruheſtätte in der Nähe des Sarkophags von König Albert gefunden. ace ee eee, Raſſenpolitiſche SA- Kundgebung in Verlin 15 000 SA-Männer im Sportpalaſt Meldung des DN B. — Berlin, 3. Sept. Die S A⸗Gruppe Berlin Brandenburg iſt nach der Ruhepauſe des Sommers am Dienstag⸗ abend mit einer machtvollen Sportpalaſtkund⸗ gebung auf den Plan getreten. Die Veranſtal⸗ tung, die von 15 000 SA⸗Männern beſucht war, galt raſſen⸗ und bevölkerungspolitiſchen Fragen, denen die SA im Rahmen ihrer weltanſchaulichen Schu⸗ lungs⸗ und Aufklärungsarbeit jetzt ganz beſondere Aufmerkſamkeit widmet. Vor dem Sportpalaſt war der Andrang ſo groß, daß Abſperrungen in weitem Umfange vorgenommen werden mußten. Nachdem Obergruppenführer von Jagow mit ſeinem Stab in Begleitung des ſtellvertretenden Gauleiters unter Heilrufen den Saal betreten hatte, zogen die Feldzeichen und Fahnen in den Saal: 10 Standarten, faſt 200 Sturmſahnen und zum Abſchluß 12 Stander der NScck⸗Motorbrigade Berlin. Die Eröffnungsrede hielt der Führer der Gruppe Berlin⸗Brandenburg, Oberg ruppenführer von Ja⸗ go w. Er betonte, die SA ſolle nach dem Willen des Führers neben der körperlichen Ertüchtigung auch eine umfaſſewde weltanſchauliche Ausbildung er⸗ halten. Mit ganz beſonderer Freude begrüßte er außer den Gäſten aus Partei und Staat die Kame⸗ raden des NS, nicht zuletzt 29 SA⸗Männer des SA⸗Landſturms Hamburg, die in einem Fuß ⸗ marſchnach Berlin gekommen waren. Die SA, ſo hob der Obergruppenführer hervor, ſei nicht dazu da, eine Hetze gegen den Juden zu unterneh⸗ men, ſondern ſie betrachte es als ihre Aufgabe, ſich ſelbſt und dadurch wiederum das Volk auszubilden, damit das Verſtändnis für die Notwendigkeiten der Raſſenpolitik ſich weiter und weiter verſtärke. Sodann ſprach Sanitätsoberführer Dr. Blome über nationalſozialiſtiſche Raſſenpflege und Bevpöl⸗ kerungspolitik. Er erklärte u.., der Führer Adolf Hitler habe als erſter klar und deutlich erkannt, daß nicht die Wirtſchaft, ſondern die Raſſe das Schickſal eines Volkes dedeute. Dieſe Erkenntnis ſtehe in kraſſem Gegenſatz zu der Parole des Juden Walter Rathenau, wonach angeb⸗ lich die Wirtſchaft das Schickſal eines Volkes ſei. Die Frage der Raſſe und der Bevölkerung ſtehe als unterſtes Fundament im Programm der NSDAP. Gerade die führenden Schichten des deutſchen Volkes hätten ſich dazu hergegeben, ihre Töchter und Söhne um des ſchnöden Mammons willen mit Juden zu verheiraten. Das Volk ſelbſt habe von jeher primitiv und anſtändig gedacht. Wenn wir die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung verwirklichen wollen, ſo fuhr der Redner fort, dann müſſen wir uns vor Augen halten, daß die raſſäſche Sauberkeit des Volkes immer die Vorbereitung für einen völ⸗ küſchen Staat iſt. Das deutſche Volk hat keine Blutauffriſchung nötig. Dr. Blome gab dann ein inſtvuktives Bild von den großen Fragen der Bevöl⸗ kerungspolitik und wies beſonders auf die G efah⸗ ren des Geburtenrückganges hin. Erfreu⸗ lſcherweiſe ſet bereits im letzten Jahr infolge der nationalſozialiſtiſchen Aufklärungsarbeit eine Wen⸗ dung zum Beſſeren eingetreten. Der Staat habe durch geſetzliche Maßnahmen, die der Redner im ein, zelnen erläuterte, fördernd eingegriffen. Sanitätsſtandartenführer Dr. Büttner behan⸗ delte das Thema„Das Gaſtvolk der Juden — ein Paraſit im Volkskörper.“ Er erklärte, daß das jüdiſche Volk Eigen ſchaften beſitze, die es abſolnt untauglich dazu machten, mit anderen Völkern zuſammen⸗ zuleben und zuſammen zu arbeiten. Es ſei ein paraſttäres Volk. Ihm fehle, was im Leben der Menſchen nötig ſei, damit Völker neben⸗ einander leben und miteinander arbeiten könnten: Das Ehrgefühl, das Gefühl der Treue und jedes Verſtändnis für die Lebensbedürfniſſe und Lehens⸗ notwendigkeiten anderer Völker. Darüber müſe man ſich jedoch klar ſein, daß der Kampf gegen die Juden nicht auf der Straße ausgefochten werden könne, ſondern nur mit der geiſtigen Waffe. In ſeinem Schlußwort verwies Obergruppenfüß⸗ rer von Jagow noch einmal auf die Bedeutung der Raſſenfrage für unſer Volk. Die Geſetzgebung des Reiches werde es zu verhindern wiſſen, daß Juden unſer Volk ausplündern und deutſche Mädchen in Beſitz nehmen können. Immer müſſe die weltan⸗ ſchauliche Ausbildung der SA für die körperliche Er⸗ tüchtigung überſtrahlt ſein von dem Ideal, das eint die SA mitbefähigt habe, den harten Kampf des Fuß⸗ rers durchzufechten, getreu dem Wort des Führers: „Wichtiger als unſer eigenes Leben iſt das Leben unſeres Volkes, iſt der Beſtand Deutſchlands!“ Die⸗ ſen Idealismus des alten SA⸗Mannes habe auch der Reichswettkampf der SA erneut in den Vorder⸗ grund geſtellt. Der Obergruppenführer gab dann die Sieger der Gruppe Berlin⸗Brandenburg bekannt. Gegen Mit⸗ ternacht nahm er auf dem Wittenbergplatz noch den Vorbeimarſch der geſamten im Sportpalaſt aufmar⸗ ſchierten SA ab. —— Einſturz-Anglück bei München Meldung des D. N. B. — Mfinchen, 4. September, Ein ſchweres Einſturzunglück trug ſich, wie das„Abendblatt“ meldet, am Dienstagvormittag in den Anlagen eines Gartenbauvereing im Stadtteil Obergieſing zu. Beim Niederlegen eines Wach⸗ haufes wurden zwei Mitglieder des Gartenbauver⸗ eins, die ſich zu dieſer Arbeit freiwillig erboten hat⸗ ten, von einer plötzlich nachſtürzenden Wand getrof⸗ fe, wobei ſich der 44 Jahre alte Penſionär Johann Zellner tödliche Verletzungen zuzog. Sein Arbeitskamerad wurde mit ſchweren Verlet⸗ zungen in die Klinik gebracht. Die Tragödie eines Voxers Meldung des DNB. — Paris, 4. Sept. Der ehemalige franzöſiſche Halbſchwergewichts⸗ meiſter im Boxen, Emile Lebrice, wurde am Dienstag mit zwei ſchweren Bauchſchüſſen in ein Krankenhaus eingeliefert. In ſeiner Wohnung war es zwiſchen ihm und ſeinem früheren Arbeitgeber und deſſen Frau zu einer heftigen Auseinander⸗ ſetzung gekommen, in deren Verlauf die Frau auf den Boxer, der ehemals ihr Geliebter war, ſchoß. Trotz einer ſchweren Bauchverletzung hatte Lebriee noch die Kraft, der Frau den Revolver zu enkreißen umd ſie durch einen Bruſtſchuß niederzuſtrecken. B t...tt—————————:RB——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelstei!: Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil; Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46. Schriftlektung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85. Biktorkaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Jult 1935: Ausgabe A u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur be Rilteporto Der Rekrut 7 Von Dr. Karl Brauch Er war erſt vor vierzehn Tagen zu uns gekom⸗ men, mit dem Erſatz, der die ſtarken Lücken wieder guffüllte, welche die ſchweren Kämpfe im„Hexen⸗ keſſel“ des Prieſterwaldes in unſer Bataillon geriſſen hatten. Ein kleines, ſchwächliches Männchen, dem man kaum die Kraft zutraute, die drückende Laſt des vollbepackten Felöſoldatentorniſters zu tragen. Das Geſicht war zart und fein, mit ſtillen, ausge⸗ glichenen Zügen, aus denen Weltferne und Lebens⸗ pärme zugleich ſprach. Das ſchüttere, ſpärliche Bärtchen unterſtrich noch den ſinnenden Ausdruck der tiefen ruhigen Augen, deren Seele fern dem Alltag, ſeinem Kampf um Geltung und ſeinem Lauern um Vorteile ſchien. Jeder konnte auf den erſten Blick erkennen, Gaß das kein geborener Soldat war mit Schneid und Auftreten und Straffheit in der Haltung. Nicht als ob man ihm geradezu Aengſtlichkeit und Schwäche zu⸗ getraut hätte! Dagegen verwahrte ſich eine von innen kommende Sicherheit in ſeinem Weſen, die un⸗ bedingtes Vertrauen in ſeine Zuverläſſigkeit als etwas Selbſtverſtändliches verlangte. Seine Be⸗ ſcheidenheit war keine Schüchternheit, ſeine Zurück⸗ haltung kein Verzichten. Man mußte ohne weiteres ſeine Vermutung be⸗ ſtätigt hören, wenn man vernahm, daß er im bürger⸗ lichen Leben Philologe war, dahinten in einem klei⸗ nen Städtchen des Neckartales. Man konnte ſich ihn kaum anders vorſtellen, denn als Mann, der in den Herzen der Jugend den Geiſt und das Leben großer Deutſcher als eine lebendige Kraft erwecken wollte, damit die Schwingen der Seele ihnen einen höheren Flug und einen ſchärferen Blick für das Nichtige und Wichtige verliehen. Und nun war er hier öͤraußen bei uns, an der vorderſten Front, wo es um das Leben des Ganzen ging, und er, der einzelne, eingeteilt in Gruppe, Zug und Kompanie, nichts bedeutete mit all dem, was ihn ſoeiſt erfüllte. An einem Maientage war es. Die Sonne brannte an dieſem Mittage ſchon heiß, als vorne die Fran⸗ zoſen zu einem Angriff anſetzten. Das ganze da⸗ hinterliegende Gatände hatten ſie unter Sperrfeuer genommen, um den Reſerven den Gegenangriff unmöglich zu machen. Sauſend fuhren die Gragaten in die Bäume des Waldrandes, zerſplitterten Aeſte und Stämme und hoben die Wurzeln aus dem Boden. Und in das Felo, das ſich zwiſchen Wald⸗ rand und Stellung hinzog, ſchlugen krachend die ſchweren und leichten Geſchoſſe, wühlten ſich ihre Löcher aus ud ſtreuten mit ſtinkendem Rauch die Erdbrocken und Splitter um ſich herum. Er war bei dem Reſervezug, der zur Verſtärkung nach vorne gehen mußte, aus dem Waldrande heraus über das freie Feld, ungedeckt, im Sprung von Gra⸗ natloch zu Granatloch. Sie waren ſchon tüchtig vor⸗ angekommen, wenn es auch den einen und anderen umgeworfen hatte, und mit den zunehmenden Ver⸗ luſten das Gefühl des Verlaſſenſeins und der Ver⸗ geblichkeit des Vorgehens angeſichts der ringsum tobenden Hölle ſich einſtellen mochte. Da!— Mit feinem ſingenden Tone pfiffen Ku⸗ geln über die Köpfe. Die feindlichen Maſchinen⸗ gewehre hatten die Leute erſpäht und ließen ihre Garben über die am Boden Liegenden wegſtreichen. Kaum einer wagte ſich zu rühren, ein lähmendes Entſetzen ſchien ſich aller zu bemächtigen. „Sprung!— Auf! warſch⸗marſch!“ überflog da plötzlich ein dünner, ſcharfer Befehl das Krachen und Pfeifen der Geſchoſſe. Und ſchon ſtand er, deſſen ſchmächtiger Körper kaum die Uniform ausfüllen konnte; die Hälſe veckten ſich und die Augen ſchau⸗ ten verwundert auf den jungen Rekruten. Doch nur einen Augenblick! Er ſah ſich um, ſeine Augen glüh⸗ ten wie zündendes Feuer, das die Feſſeln gller Aengſte und Grauen ſprengt, die Leiber wurden zum Sprung emporgeriſſen, einmal, zweimal, dreimal— und man hatte das zerſchoſſene Grabenſtück erreicht, das den feindlichen Einbruch abriegeln ſollte. Keiner ſagte ein Wort, während ſie nun dalagen die langen Stunden bis zum Abend, da die Verſtär⸗ kung wieder zurückgenommen werden konnte. Keiner klopfte ihm auf die Schulter und ſprach ihm eine An⸗ erkennung aus, als ſie wieder in den niedrigen Un⸗ terſtand ſich verkrochen hatten und durch den flackern⸗ den Kerzenſchein auf die ſchwache Balkendecke ſtarr⸗ ten. Er ſpa swiſchen iönen, ſtiſſ[ vos urügtosgggen, beſcheiden und beſtimmt wie immer, mit den klaren, tiefen und ruhigen Augen. Aber ſie fühlten alle, er ſelbſt wie ſeine Kamera⸗ den, daß er heute über ſeine Uniform hinausgewach⸗ ſen war. Anderthalb Jahre ſpäter fiel er als Leutnant an der Somme. Niemand meiß, wo ſein Leib begraben iſt.— Was tut es? War er ihm nicht längſt ſchon entwachſen? Die Schloßbücherei ſtellt aus Lope de Vega zum Gedächtnis Uns Heutigen kaum vorſtellbar groß iſt der Um⸗ fang von Lope de Vegas Werk. Die Zahl der Schöp⸗ fungen, die, nach Cervantes Wort, dieſes„Wunder der Natur“ in einem 73jährigen Leben vollhrachte, geht weit über das Tauſend hinaus. Wechſelvoll und ereignisreich wie das Lebensſchickſal Lopes iſt auch die buchgeſchichtliche Ueberlieferung ſeiner Werke, und erſt in den letzten Jahrzehnten gelang es uner⸗ müdlicher Forſchung, geſicherte Wege durch das Dik⸗ kicht der Lope⸗Biographie zu bahnen. Wenn jetzt die Schloßbücherei zur 300. Wie⸗ derkehr ſeines Todestages das Andenken Lope de Vegas in einer bemerkenswerten Ausſtellung ehrt, ſo kann ſie dem Bücherfreund aus dem großen Reichtum ihrer Beſtände eine ganze Anzahl außer⸗ ordentlich ſeltener und höchſt wertvoller Frühorucke darbieten. Da iſt vorab eine koſtbare Sammlung von 12 Komödien ſpaniſcher Dichter, in der Lope mit zweien ſeiner Werke vertreten iſt, aus dem Jahre 1652, eine Ausgabe, die in nur vier Exem⸗ plaren überhaupt bekannt wurde, wovon die Schloß⸗ bücherei gar das einzige vollſtändige beſitzt. Kaum weniger ſelten ſind daneben die verſchiedenen frühen Drucke der geſammelten Luſtſpiele, die nach der Erſtausgabe von 1604 in raſcher Folge— ein Beweis übrigens für die große Beliebtheit Lopes bei ſeinem Volke!— erſchienen, von denen hier mit mehreren andern die ungewöhnlich ſeltene Ausgabe von 1618 zu ſehen iſt. Wie ein Spiegel ſeines Lebens muten dieſe Aus⸗ gaben der Werke Lopes an: wie dieſes auch ſie vielfältig nach Inhalt und Geſtalt. Wie bei jedem großen dichteriſchen Genius fand auch Lopes Schick⸗ ſaf einen Niederſchſag in ſeinen Schönfun gon. Rach dem Untergang der ſpaniſchen Armada verſprühte er ſeinen zornigen Haß gegen England in einem vielbewunderten Gedicht; ein Schäferroman brachte 1599 die poetiſche Verklärung ſeiner Liebesaben⸗ teuer, und die reuevolle Einkehr des Alternden wiederum laſſen die religiöſen Paſtoxalen von 1612 erkennen. Eine Reihe deutſcher und franzöſtſcher Uebertragungen von Werken Lopes umrahmt dieſe Schau ſeiner Dichtung, von der nicht zum wenigſten bemerkenswert eine Sammlung von 153 Nachruſen auf des Dichters Tod iſt, die ſein Freund und Bio⸗ graph Montalban 1636 zu Ehren des„ſpani⸗ ſchen Phönix“ herausgab. Ab— Maunheimer Städtiſche Hochſchule für Muſk und Theater. Die Neuaufnahmen in die einzelnen Abteilungen der Anſtalt haben begonnen. Die Auf⸗ nahmeprüfungen ſowie die Feſtſtellung einer allge⸗ meinen muſtkaliſchen Veranlagung bei Kindern fin⸗ den täglich ſtatt. O Pfalzorcheſter und Reichsſender Saarbrücken. Von dem neugeſchaffenen und dieſer Tage in Tätig⸗ keit tretenden Reichsſender Saarbrücken, den Intendant Dr. Raskin leitet, wurde das Landesſinfonteorcheſter für Pfalz und Saarland als „Hausorcheſter“ verpflichtet. Es wird, je nach Be⸗ darf, in großer oder kleiner Beſetzung, unter einem eigenen Stabführer ſpielen. Die erſten Uebertragun⸗ gen letwa acht bis zehn) vernimmt man bereits im Oktober. O Neuerwerbung des Kurpfälziſchen Muſenms Heidelberg. Das Kurpfälziſche Muſeum in Heidel⸗ berg hat ſoeben ein Gemälde des Spätromantikers Albert Emil Kirchner erworben, das den Friedrichsbau des Heidelberger Schloſſes nebſt Ein gang zum Großen Faß im Jahre 1853 zeigt. Das große Bild, das von ausgezeichneter farbiger und plaſtiſcher Wirkung iſt, ſtellt eine wertvolle Berei⸗ cherung der Sammlungen über die Entwicklung des Heidelberger Schloſſes dar. Kirchner, deſſen Werke ſehr geschätzt und in den großen Galerien in Mün⸗ chen, Darmſtadt, Hamburg, Leipzig und anderen Städten zu finden ſind, war bisher im Heidelberge! Muſeum nur mit einem Aquarell des Schloſſes ver⸗ voten, 3 — 0 een A K — 2 1 00 tg r A aS rr e. 22 =: tr e. g. K A 2 Eee Seer r c ——„— n K„... 1080 2 8 im eben⸗ nten: jedes hens⸗ müſſe m pf baße nur nfüh⸗ g der g des zuden en in tan⸗ E Er⸗ einſt Füß⸗ rers: Zehen Die⸗ auch voͤer⸗ 1 der Mit⸗ h den mar⸗ ber. „ wid ag in ic tteil Wach⸗ uver⸗ 1 hat⸗ etrof⸗ ohann zuzog. erlet⸗ —— lſenbart inbart Süd⸗ Vilhelm ande, Mann⸗ raße 48 porto — rühte nem rachte aben⸗ nden 1612 iſcher dieſe igſten rufen Lis. pani⸗ b Ruſik eInen Auf⸗ allge⸗ fin⸗ cken. ätig⸗ cken, das d als N Be⸗ inem gun⸗ 8 im ums eidel⸗ ikers den Ein⸗ Das und ſerei⸗ N Hes zerke Nün⸗ eren ger ver⸗ — —— Mittwoch, J. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 405 —— Die Stadiseife Mannheim, den 4. September. Vorbiloͤliche Feuerwehrarbeit Brandbirektor Mikus erhält das Deutſche Feuer⸗ wehrkrenz Wer die Verhältniſſe bei der Mannheimer Feuer⸗ wehr kennt, der weiß, daß ein vorbildliches Zuſam⸗ menarbeiten zwiſchen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr beſteht. Es iſt auch kein Geheimnis, daß der Führer der Mannheimer Be⸗ tufsfeuerwehr, Branddirektor Mikus, einen ſehr weſentlichen Anteil an dem Zuſtandekommen des guten Verhältniſſes hat, das ſich nicht nur auf die Stadt Mannheim beſchränkt, ſondern das auch Aus⸗ wirkungen hat. So ſoll nur daran erinnert wer⸗ den, daß die Feuerwehrſchule in Schwetzingen ſehr ſtark von Mannheim befruchtet wird, und daß die bei der Mannheimer Berufsfeuerwehr geſammelten Erfahrungen in Schwetzingen den Führern und Un⸗ terführern weitervermittelt werden. Ueber die Not⸗ wendigkeit einer einheitlichen Ausbildung aller Feuerwehrführer braucht wohl nichts mehr ge⸗ ſagt zu werden, und die Vorführungen beim Lan⸗ desſeuerwehrtag in Villingen zeigten mit überzeu⸗ gender Deutlichkeit, zu welchen Leiſtungen die Feuerwehr fähig iſt, wenn die Führer eine plan⸗ mäßige und einheitliche Ausbildung erfahren haben. Die Verdienſte des Brandoͤirektors Mikus auf perſchiedenen Gebieten fanden jetzt einen Aus⸗ druck äußeren Dankes dadurch, daß ihm auf dem Landesfeuerwehrtag in Villingen von dem Präſiden⸗ ten des badiſchen Landesfeuerwehrverbandes, Brand⸗ direktor Müller, für beſondere Verdienſte das Deutſche Feuerwehrkreuz überreicht wurde. Wie Branddtrektor Müller in ſeiner An⸗ ſprache betonte, iſt das beſtehende gute Verhältnis zwiſchen den Freiwilligen Feuerwehren Badens und der Berufsfeuerwehr nur dem Wirken von Brand⸗ direktor Mikus zu verdanken, der nicht nur ein ausgezeichneter Feuer wehroffizier und „Ingenſeur iſt, ſondern der auch als ein vor⸗ bibo licher Lehrer und Berater der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr gelten muß. Die Art, wie Brand⸗ direktor Mikus ſich der Freiwilligen Feuerwehr wid⸗ met, iſt einzig daſtehend, wie auch Mannheim die einzige Stadt iſt, in der ein ſolch vorbildliches Zu⸗ ſammenarbeiten der Berufsfeuerwehr mit der Frei⸗ willigen Feuerwehr angetroffen wird. Wir Mann⸗ heimer dürfen ſtolz darauf ſein, daß die im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sinne geleiſtete planvolle Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit ihre Anerkennung ge⸗ funden hat. Das begehrte Reißinſel-Obſt In überaus großer Zahl hatten ſich geſtern die Obſtkäufer auf der Reiß⸗Inſel eingefunden, wo die Gartenverwaltung der Stadt Mannheim den Be⸗ hang verſchiedener Obſtbäume verſteigerte. Ins⸗ geſamt waren es 56 Loſe, die nicht nur jeweils einen Baum, ſondern vielfach mehrere Bäume umfaßten, wobei man die Bäume meiſt entſprechend der Stärke ihres Behangs zuſammenfaßte. Wer aber geglaubt hatte, bei dieſer Gelegenheit billiges Obſt erſtehen zu können, wurde enttäuſcht. Es hatten ſich zu der Verſteigerung nicht nur Selbſtverbraucher aus Neckarau eingefunden, ſondern auch zahlreiche Händler, die das Obſt unter allen Umſtänden haben wollten. So boten ſie Preiſe, die weniger hemittelte Kaufliebhaber ins Hintertreffen bringen mußten und den Beobachter unwillkürlich auf den Gedanken brachten, ob ſolche Preiſe auch angemeſſen ſind. Ein Apfelbaum, deſſen Ertrag auf fünf Mark geſchätzt war, brachte es auf 22 Mark; zwei Zwetſch⸗ genbäume, die man mit zwei Mark veranſchlagt hatte, wurden mit acht Mark bezahlt; ein für 8 Mark eingeſetzter Apfelbaum brachte es auf 28 Mark. Ein Los, das zwei Apfelbäume, zwei Zwetſchgenbäume und einen Birnenbaum umfaßte und das man wegen des geringen Behangs mit zwei Mark ver⸗ anſchlagt hatte, wurde mit.50 Mark bezahlt. Nachdem die weiteren Obſtverſteigerungen auf ſtädtiſchen Gemarkungen im Gange ſind, darf man wirklich darauf geſpannt ſein, wie ſich die Dinge weiterentwickeln. Sollte am Ende der Verbraucher der Leidtragende ſein, wenn die Preiſe ſo hinauf⸗ getrieben werden? Die Beſchaffung von Familienpapieren aus dem Ausland Bei der Beſchaffung von Urkunden, die mit der FJamiljenforſchung zuſammenhängen, entſtehen oft Schwierigkeiten dadurch, daß die in Frage kommen⸗ den Urkundenſtellen jetzt im Ausland liegen, z. B. in Elſaß⸗Lothringen. Alle dieſe Schwierigkeiten, insbeſondere auch die der Deviſenbeſchaffung zur Be⸗ zahlung der Gebühren, kann man, wie die Reichs⸗ ſtelle für Sippenforſchung dankenswerterweiſe mit⸗ teilt, dadurch vermeiden, daß man ſich wegen der Beſchaffung ſolcher Urkunden an die deutſchen Nonſu late wendet. Nach einem vom Auswär⸗ ligen Amt herausgegebenen Verzeichnis ergeben ſich folgende, am meiſten für den genannten Zweck be⸗ anſpruchte Konſulate: Deutſches Konſulat Thorn(Toren) für das Kor⸗ ridorgebiet, Deutſches Generalkonſulat in Poſen Das Badiſch⸗Pfülziſche Weinfeſt 1935 Große Vorbereitungen in den Mannheimer Rhein-Neckarhallen Am Samstag, dem 28. September, beginnt das diesjährige Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Nach längerer Ruhepauſe werden unſere Ausſtellungs hallen wieder zu einem buntbewegten Leben erwachen, das allabendlich auf die Dauer von 10 Tagen alt und jung zu einer kern⸗ fröhlichen Unterhaltung vereint. Nach dem glück⸗ lichen Auftakt im vergangenen Jahr wird das dies⸗ jährige Weinfeſt noch eine weit größere Anziehungs⸗ kraft ausüben. Das Einleitungsprogramm bringt beſtbekannte Künſtler der Deutſchen Varietébühnen. Daß bei einem Weinfeſt der zum Ausſchank kom⸗ mende Tropfen beſonders gehegt wird, verſteht ſich von ſelbſt. Der Mannheimer Weinfeſt⸗Wein ſtammt aus den beſten Lagen der Vorderpfalz und des badiſchen Oberlandes und iſt be⸗ reits ausgeſucht. Der Ausſchuß, dem die Aufgabe geſtellt war, die Wahl zu treffen, hatte es bei der vor⸗ züglichen Beſchaffenheit des vorjährigen Jahrgangs nicht leicht. Die„Beratungen“ zogen ſich lange hin und es ſoll ſogar erhitzte Köpfe gegeben haben. Aber ſchließlich war man ſich doch einig, welches der beſte und allerbeſte Stoff war. Die Weinfeſtbeſucher wer⸗ den erſtaunt ſein, über die Ausleſe, die in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen zum Ausſchank kommt. Der Wein wartet zur Zeit in großen Fäſſern, die in den Kellern pfälziſcher Weingüter lagern, bis er zur Hebung des allgemeinen Frohſinns in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen kredenzt und von den Genießern„verſchnalzt“ wird. Er braucht ſich keine lange Ab⸗ und Umfüllung ge⸗ fallen zu laſſen. Die Fäſſer werden zu den einzelnen Ausſchankſtellen gebracht, der Zapfen eingeſchlagen, und auf dem kürzeſten Weg fließt das edle Naß vom Faß ins Glas. Durch Verwendung von Trockeneis werden die Fäſſer ſelbſt in einem ganz modernen Verfahren gekühlt. In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſelbſt wird ſchon ſeit einiger Zeit eifrig gehämmert, gebaut und gepinſelt. Ein pfälziſches Weindorf kann nicht von heute auf morgen aus dem Boden geſtampft werden, ſelbſt wenn es auch nur als Dekoration auf⸗ gebaut wird. Es müſſen außerdem noch Podien auf⸗ geſtellt, Lauben geſchmückt und die vielen Einzel⸗ heiten angeordoͤnet werden, die den kahlen Hallen ein freundliches Geſicht geben ſollen. Dieſes Geſicht wird noch freundlicher werden als im ver⸗ gangenen Jahr, denn auch die Ausſchmückung bringt diesmal eine Steigerung. Eine beſonders künſt⸗ leriſche Ausgeſtaltung wird dem„Ratskeller“ zuteil, in dem Kenner und Genießer ihre Zungen an beſon⸗ ders ausgeſuchten Marken erproben können. Das Mannheimer Weinfeſt iſt ein Feſt für Alle. Bei bodenſtändigem Humor, Geſang, Muſik und Tanz und gutem Traubenſaft ſoll der Bevölkerung von Mannheim und Umgebung Gelegenheit gegeben werden, fröhliche Stunden und Abende zu ver⸗ leben. Nach dem erfreulichen Auftakt im ver⸗ gangenen Jahr⸗ wird das kommende Feſt in allen Einzelheiten erweitert. Das Mannheimer Weinfeſt iſt im Begriff, als ſtändiges Herbſtfeſt feſten Fuß zu faſſen. Schul kinos für die Mannheimer Kinder Mannheim Sitz einer Staoͤt-Viloſtelle Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat durch ſeinen Erlaß über den Unterrichtsfilm angeordnet, öͤaß der Film als gleich⸗ berechtigtes Lernmittel überall dort an die Stelle des Buches uſw. zu treten hat, wo das bewegte Bild eindringlicher als alles andere zum Kinde ſpricht. Reichsminiſter Ruſt hat weiter erklärt, daß es ſein Wille ſei, dem Film ohne Verzögerung in der Schule die Stellung zu ſchaffen, die ihm gebührt. Die Or⸗ ganiſation des Unterrichtsfilms wird getragen von der Reichsſtelle für den Unterrichtsfilm, den Landes⸗ bildſtellen und den Kreisbiloſtellen. Mannheim iſt Sitz einer Stadtbildſtelle. Ihr Leiter iſt Prof. J. Eckert, Mannheim, Eliſabeth⸗ ſchule. Mannheim gehört zum Bezirk der Landes⸗ biloͤſtelle Baden. Nach den Ausführungen des Miniſterialerlaſſes iſt die Kreis⸗Biloſtelle Mannheim vom Staate damit beauftragt, für den Amtsbezirk Mannheim die Auf⸗ gaben zu erfüllen, die ſich aus der Verwendung von Film und Lichtbild auf dem Gebiete von Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung ergeben, insbeſondere hat ſte den Unterrichtsfilm und das geſamte Bilo⸗ weſen des Arbeitsbereiches in allen ſeinen Verwen⸗ dungsmöglichkeiten zu fördern. Die Mannheimer Bildſtelle wird ſo zu einer Zentrale von ſtärkſtem Einfluß auf das ge⸗ ſamte kulturelle Leben unſeres politiſchen Kreiſes Darüber hinaus iſt ſie die wichtigſte Arbeitszelle im Sinne des Miniſterialerlaſſes. Die Bildſtelle hat unter anderem folgende Einzelaufgaben: Pädagogiſche und bildfachliche Beratung der Behör⸗ den, Schulen und Bildungsorganiſationen, Ergän⸗ zung des Bild⸗ und Filmmaterials und der dazu⸗ gehörigen Arbeitsſtoffe auf arbeitsgemeinſchaftlicher Grundlage, Sammlung und Ausgabe von Filmen, Lichtbildern, Verwaltung, Pflege und Erſatz der Geräte. Bei den organiſatoriſchen Aufgaben ſteht die Organiſation des Bezuges von Lichtbildern, Fil⸗ men, Geräten im Vordergrund. Zur ſtändigen Ver⸗ bindung mit den mit der Film⸗ und Bildarbeit be⸗ faßten Stelle wird bei jeder Bildſtelle ein Beirat er⸗ richtet. Als Lernmittelbeitrag hat jeder Schüler für den Unterrichtsfilm 20 Pfennig vierteljähr⸗ lich zu entrichten. Aus dem Geſamtaufkommen werden Filme und Ge⸗ räte beſchafft. Die gemeinſame Beſchaffung des neuen Unterrichtsmittel⸗Film iſt ein Ausdruck wirk⸗ licher Volksgemeinſchaft. Die ärmſte Volksſchule wird trotz oft nur ganz kleiner Beiträge genau ſo das neue und lebendige Unterrichtsmittel verwenden können, wie eine Schule, die vierteljährlich mehrere hundert Mark einzahlt. Wie unſer Berliner C. W. ⸗ Mitarbeiter erfährt, hat die Landesbildſtelle Baden aus dem Aufkommen der erſten Rate des Lernmittelbeitrages 79 Vorführgeräte erhalten, aus der zweiten Rate 85 und aus der dritten Rate 60, insgeſamt alſo aus dem Auskommen der erſten drei Lerumittelbeitrags⸗ raten 224 Geräte. Das erſte Arbeitsjahr der Reichsſtelle für den Unterrichtsfilm, das kürzlich zu Ende ging, kann als ein großer Erfolg betrachtet werden. 24 Landesbild⸗ ſtellen und 800 Kreis bildſtellen ſind in dieſem Arbeitsjahr eingerichtet worden. 3400 Schmalfilm⸗ vorführgeräte und 9270 Filmkopien in einer Geſamt⸗ länge von über einer Million Meter wurden koſten⸗ los an die deutſchen Schulen geliefert. Die Reichs⸗ ſtelle verfügt über 121 eigene Unterrichtsfilme, erfaßt neuerdings auch den Unterrichtsfilm an der Hoch⸗ ſchule und beſitzt eine eigene Prüfſtelle für Material und Apparate an der Techniſchen Hochſchule Berlin. Mit Stolz kann feſtgeſtellt werden, daß die Deutſche Organiſation des Unterrichtsfilms vom Ausland als Muſter anerkannt wird und verſchiedenen ausländiſchen Staaten als Vor⸗ bild dient. G. Wam. (Poznan) für die frühere Provinz Poſen, Deutſches Generalkonſulat Kattowitz(Poſtanſchrift: Beu⸗ then O/., Poſtſchließfach), für Oberſchleſien, Konſu⸗ latsabteilung der Deutſchen Botſchaft Paris für Elſaß⸗Lothringen. Die Bezahlung der durch dieſe deutſchen Vertre⸗ tungen beſchafften Urkunden erfolgt ohne Deviſen⸗ ſchwierigkeiten über das Gebührenkonto des Aus⸗ wärtigen Amtes. Es ſei noch darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die polniſche Poſtverwaltung die Orts⸗ angaben auf den Briefen in polniſcher Sprache ver⸗ langt. Neueinſtellungen bei der Reichspoſt Bei der Deutſchen Reichspoſt ſoll wieder eine ge⸗ ringe Zahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt eingeſtellt werden. Die Bewerber, die das 18. Lebensjahr erreicht haben müſſen, dürfen das 23. Lebensjahr nicht überſchritten haben. Vorausſetzung für die Annahme iſt, daß ſie die Reifeprüfung abgelegt haben. Bevorzugt werden Bewerber— ſonſtige Eignung vorausgeſetzt— die ſich vor dem 30. Januar 1933 für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Volkserhebung außergewöhnlich betätigt und ſolche, die freiwillig mindeſtens 1 Jahr bei der Wehr⸗ macht gedient haben. Bei den übrigen Bewerbern wird Wert darauf gelegt, daß ſie den Gedanken der — 8 N D Volksgemeinſchaft in oͤie Tat umgeſetzt haben(Zuge⸗ hörigkeit zur SA, SS, HJ, zum Arbeitsdienſt uſw.). Einſtellungsgeſuche ſind vor dem 15. September an die Reichspoſtdirektionen zu richten, in deren Bezirk der Bewerber wohnt. Die Reichspoſt ſtellt ferner Ingenieure als Beamtenanwärter für den Fernmeldedienſt(gehobene mittlere Laufbahn) ein. In Betracht kommen Be⸗ werber, die unter anderem das Reifezeugnis für die Oberſekunda beſitzen. Sie müſſen mindeſtens 2 Jahre in Betrieben der elektrotechniſchen Induuſtrie(Fein⸗ mechanik und möglichſt Schwachſtromtechnik) mit gu⸗ tem Erfolge praktiſch gearbeitet und das Reifezeug⸗ nis einer ſtaatlich anerkannten höheren techniſchen Lehranſtalt in der Fachrichtung Elektrotechnik erwor⸗ ben haben. Berückſichtigt werden nur Bewerber, die vollkommen geſund ſind und Gewähr dafür bieten, daß ſie jederzeit rückhaltlos für den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat eintreten. Kenntniſſe in der Kurz⸗ ſchrift ſind erforderlich, im Maſchinenſchreiben er⸗ wünſcht. Die Bewerber ſollen nicht älter als 25 Jahre ſein. Vorübergehend werden auch Bewerber bis zum vollendeten 28. Lebensjahr eingeſtellt. Be⸗ werbungsgeſuch mit Lichtbild umd handſchriftlich ge⸗ ſchriebenem Lebenslauf ſind unter Beifügung der vor⸗ ſtehend geforderten Zeugniſſe und Nachweiſe an das Perſonalbüro des Reichspoſtzentralamts, Berlin⸗ Tempelhof, Schöneberger Straße 11/15, zu richten. Auskunft erteilen die Reichspoſtdirektionen. —— rr rr ** 80 Jahre alt wird heute Frau Käthe Kratzert, Maxy⸗Joſeph⸗Straße 10. Der körperlich und geiſtig noch ſehr friſchen Jubilarin, die ſeit lan⸗ gen Jahren eine treue Bezieherin der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ iſt, unſere herzlichſten Glückwünſche! k Die Verkehrsinſel am Strohmarkt iſt jetzt voll⸗ ſtändig verſchwunden, nachdem das tiefe Loch wieder zugeſchüttet wurde. Nun erkennt man erſt, daß im Zuge der neuen Straßenführung die Verkehrsinſel keine Daſeinsberechtigung mehr hatte. Bis zur Fertigſtellung der Straßenbauarbeiten wurde die Straßenbahnhalteſtelle weſtlich an die O⸗4⸗Ecke vor⸗ verlegt. Nicht zu umgehen war eine Straßenſperre, und zwar wurde die Straße zwiſchen P 4 und F 5 für den geſamten Fahrzeugverkehr geſperrt, die Straße zwiſchen O4 und O 5 nur für den Verkehr ür Richtung Gockelsmarkt—Strohmarkt. 5 n Die Feruſprechhäuschen am Waſſerturm haben mun auch ühren Standplatz wechſeln müſſen, nachdem die Umgeſtalbtung am Waſſerturmplatz erhebliche Fortſchritte gemacht halt. Mit dieſem Umzug, der bereits vollzogen iſt, war eine Unterbrechung des Fernſprechbetriebes nicht verbunden, da die Häuschen nebenan vor den Anlagen vor O 7 und 7 am Ring wieder aufgeſtellt wurden. K en Mannheim erhält ein Handwerkerhaus. Von der Vollverſammlung der Kreishandwerkerſchaft Mannheim wurde ſaſt einſtimmig die Errichtung! eines eigenen Handwerkerhauſes in Mannheim be⸗ Ausſtellung Eine ſehr intereſſante und lehrreiche Ausſtellung neuzeitlicher Handarbeiten findet man zur Zeit im Modehaus Neugebauer an den Planken Frau Dichtl, die Erfinderin oͤer bekannten„Dichtl⸗ Spitze“ iſt perſönlich anweſend, um die Herſtellung dieſer ſo einfach zu erlernenden, dabei aber doch ſo wirkungsvollen Spitze zu zeigen. Ein ſehr beachtenswerter Katalog„Das ABC t der ſchönen Handarbeiten“ wird auf Wunſch unentgelt lich ausgehändigt oder zugeſandt. S8 (Ohne Verantwortung der Redaktion) . ͥ ſchloſſen, in dem die einzelnen Innungen ihre Ge⸗ ſchäftsſtellen einrichten. Ferner werden in dem neuen Haus einige Berufsgenoſſenſchaften, die Handwerkskammer ⸗ Verwaltungsſtelle, die Kreis⸗ handwerkerſchaft ſowie Lieferungs⸗, Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaften Unterkunft finden. e Kameradſchaftsabend des Heſſenbundes. Die Führerſchaft der Heſſen hatte die Mitglieder mit den Angehörigen zu einem Kameradſchaſtsabend in das Vereinslokal„Gelbes Kreuz“, G 3, 6, eingeladen. Der Beſuch war ſo ſtark, daß faſt die Wirtſchafts⸗ räume nicht ausgereicht haben. Vereinsführer Satt⸗ ler begrüßte die Erſchienenen und übermittelte die Grüße des Verbandsvorſitzenden Ihrig, Heidelberg. Im Mittelpunkt ſeiner Anſprache gedachte er der Herren Arnold Hermann, Ludwig Schuchmann und Auguſt Wagner für ihre 25jährige Treue zum Verein und ernannte ſie zu Ehrenmitgliedern unter Ueber⸗ reichung der ſilbernen Vereinsnadel. Bei fröhlicher Laune, in der Erinnerungen an die Heimat ausge⸗ tauſcht wurden, blieb man bis Mitternacht zuſammen. an Sommerfeſt im Ballhaus. Am zweiten Tag wirkte der Geſangverein Sängerrunde Mann⸗ heim unter Stabführung ſeines Chormeiſters Dr. Karl Riehl mit. Aus dem Beifall der vielen Zu⸗ hörer konnte man erſehen, daß die Lieder gefielen. Der Höhepunkt des Abends wurde erreicht, als das Quintett des Männergeſangvereins„Sängerrunde“ mit ſeinen Darbietungen die Beſucher vollſtändig in Bann hielt. Ganz beſonders nach Vortrag des „Einſamen Glöckleins“ wollte der Beifall kein Ende nehmen, ſo daß noch zahlreiche Zugaben erfolgen mußten. 0 8 * Aus Friedrichsfeld. Die evangeliſche Ge⸗ meinde begeht am Sonntag, dem 8. September, den Tag der Wiedereröffnung ihres Gotteshauſes in ſsſſt⸗ licher Weiſe. Die Kirche wurde nach 33 Jahren im Innern vollſtändig neu hergerichtet und mit neuer Beleuchtung verſehen. An dem bevorſtehenden Feſt⸗ tag wird der Stellvertreter des evangeliſchen Landes⸗ biſchofs, Oberkirchenrat D. Bender, den Haupt⸗ gottesdienſt abhalten. Am Abend ſpricht Pfarrer Dr. Barner(Heidelberg) zu den Frauen und der weib⸗ lichen Jugend, am Montagabend Pfarrer Speck (Mannheim) zu den Männern und der männlichen Jugend. Auch an kirchenmuſikaliſchen Vorträgen wird es nicht ſehlen. Die Organiſation des Feſt⸗ tages liegt in den Händen des Pfarrers Schön⸗ thal(Friedrichsfeld). 2 9³ 4. Seite Nummer 405 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. September 1935 f 1 5 Vergleiche anzuſtellen. Er iſt auf der Suche nach e geeigneten Startplatz für ſeinen nächſten härenaufſtieg, der bekanntlich im kommenden ihjahr erfolgen ſoll. Schon in den nächſten Tagen bird der Gelehrte zuſammen mit ſeinen Aſſiſtenten mehrere Höhenflüge mit einem Flugzeug unter⸗ nehmen, um dabei die Luftverhältniſſe der betreffen⸗ den Gegend in der mittleren Höhe zu ſtudieren. Man ſieht, an Geldmitteln fehlt es Profeſſor Piccard nicht. Er kann ſein wiſſenſchaftliches Unternehmen auf das allergenaueſte vorbereiten. Ein ganzer Stab von Mitarbeitern ſteht ihm zur Verfügung und leiſtet für ihn die wiſſenſchafkliche Kleinarbeit. Profeſſor Pice hatte bisher die Abſicht, in der Nähe von amne den Aufſtieg vorzunehmen. Nach gründ⸗ lichen Beobachtungen ſcheint er jetzt aber doch zu der Meberzeugung gekommen zu ſein, daß es noch beſſere Startplätze geben müßte. So hat er ſich kurz ent⸗ ſchloſſen in das Innsbrucker Gebiet begeben, aber ob er dort gefunden hat, was er ſich wünſcht, muß ſich erſt noch herausſtellen. Auch wenn das nicht der Fall, ſein ſollte, wird der Aufſtieg im nächſten Jahr nor ſich gehen. Die Herſtellung des Ballons und der Stratoſphärengondel iſt bereits begonnen worden. Die Seidenhülle faßt nicht weniger als 25 000 Kubik⸗ meter Gas und iſt damit etwa 5½ mal ſo groß, wie die Ballonhülle, die Profeſſor Piccard bei ſeinem berühmten erſten Aufſtieg in die Stratoſphäre trug. Mit dieſem rieſigen Ballon hofft Profeſſor Piccard eine Höhe von 25 000 bis 30 000 Meter erreichen zu können. Er vertritt den Standpunkt, daß es ledig⸗ lich auf die Größe des Ballons ankomme, wenn man die vermutliche Aufſtiegshöhe abſchätze. Je größer ein Ballon, um ſo größer auch die Höhe. Und da der neue Ballon Profeſſor Piccards alle anderen Stra⸗ toſphärenballons erheblich übertrifft, ſo glaubt der Gelehrte, daß er auch eine erheblich größere Höhe erreichen werde. Es kommt ihm dabei ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht auf die Aufſtellung eines neuen Rekordes an, ſondern nielmehr auf Ne Schaffung neuer und beſſerer Beobachtungs möglichkeiten für die Stra⸗ toſphärenforſchung. . Va * — Japan iſt das Land, das nach europäiſchem Muſter ſeine Bewohner hygieniſch ſchult und in außerordentlich geſchickter Weiſe auf die alltäglichen Gefahren aufmerkſam macht, die die Geſundheit der Volksgemeinſchaft bedrohen. In den Schulen wird bereits damit begonnen, die Kleinen aufzuklären. Zahnpflege zum Beiſpiel iſt obligatoriſches Schulfach, und bereits die Sechsjährigen lernen, wie ſie ſich er⸗ folgreich die Zähne zu putzen haben. Freiluftturnen und Gymnaſtik, Sonnenbaden und Beobachtung aller Regeln, die einen Schutz gegen Bazillen und andere Arankheitsträger bilden, werden geübt. Dann aber Ribt es in Tokio einmal im Jahr eine große um⸗ sfaſſende Fliegenjagd, an der ſich alle Kinder beteili⸗ gen. An ſolchen Tagen fällt natürlich die Schule aus, und es wird vorher im Unterricht darauf hingewie⸗ ſen, daß die Fliegen eine bedeutende Rolle beim Uebertragen von Krankheiten ſpielen und daß es not⸗ wendig iſt, ſo viele wie möglich von ihnen zu töten. An dem Vernichtungstage ſieht man Scharen von Kindern mit Fliegenklatſchen, Netzen und Fang⸗ käſten, in denen Köder liegen, durch die Stadt ſtrei⸗ chen. In Häuſern und Gärten machen ſie ſich über die Inſekten her, die dann am Abend zu beſtimmter Stunde gegen Prämien abgeliefert werden müſſen. Die Erfolge waren in bdieſem Jahr ganz erheblich. Nicht weniger als ſechs Millionen Fliegen wurden abgeliefert, von denen ein Junge, der ſcheinbar be⸗ ſonderes Geſchick im Fliegenſang entwickelte, allein 40000 ablieferte. Er war der Sieger des Tages und wurde lebhaft gefeiert. Copyright dy Georg Moſſer Der und Albert Longen, unehen Hellsase 1 aT IH E Kriminalroman von Franz Karl Wagner 38 XVIII. Der Täter Der Polizeichef war an dieſem Nachmittag ſehr nervös. Er fragte wiederholt nach dem Oberinſpek⸗ tor, aber Jollivet hatte ſich bis jetzt im Präſidium nicht gezeigt. Die Beamten wußten nichts über ſei⸗ nen Verbleib, er hatte keine Nachricht zurückgelaſ⸗ ſen, wo er ſich befand, noch telephoniert. ſterium war der Detektiv ebenfalls wiederholt ver⸗ langt worden, doch konnte man trotz der dringenden Anfragen keine Auskunft geben. Herr Pacou ſah den nächſten Stunden mit großer Beſorgnis entgegen. Beſonders das Intereſſe, das der Miniſter noch immer für dieſen Fall zeigte, kam ihm ſehr merkwürdig vor, und er fürchtete von die⸗ ſer Seite neue Amannehmlichkeiten. Auch bedauerte er ſchon, daß er dem Wunſch des Oberinſpektors nachgegeben und auf eine Verhaftung Frau Morells vorläufig verzichtet hatte. 5 Ihre Ausſage war diesmal ebenſo unglaubwürdig wie bei der erſten Einvernahme, ihre Verwirrung während des ſcharfen Kreuzverhörs, dem ſie unter⸗ zogen wurde, äußerſt verdächtig. Sie verwickelte ſich in eine Anzahl Widerſprüche und brach, als ſie ſchließ⸗ lich auf die an ſie gerichteten Fragen keine Antwort mehr wußte, in einen Weinkrampf aus. Dieſer Zuſtand wurde ſpäter durch einen Wuk⸗ anfall abgelöſt, als ſie am Verlaſſen ihres Zimmers, vor deſſen Tür ein Sergeant poſtiert war, gehindert wurde. Sie beſchimpfte die Poliziſten und gebärdete ſich wie eine Raſende. Nur mit Mühe gelang es, ſie auf einen Diwan zu betten und zu beruhigen. Die Hausdurchſuchung verlief gänzlich ergebnis. los. Nicht der geringſte Umſtand, weder in Dorces Zimmer noch ſonſt irgendwo in der Villa, wies dar⸗ Vom Mini⸗ . Das in Deutſchlond konſtruierte Pilot Dünnbeil lim zurücklegte. oberen Bild auf Muskelkraftflugzeug dem Führerſitz Hier gelang es ihm, zwei Flüge von 195 und 23 ch auszuführen und damit dem alten Wunſchtraum der Menſchheit, aus eigener Kraft können, nahezukommen. feinem den der rt am Main heigene Kraft fliegen zu (2 Weltbild,.) nach erfolgreichen der Maſchine) be Meter Länge nur du e Zen OJapp gen des Menclexs Das Rätsel um einen Mann ohne Gedächtnis — Nenyork, im Auguſt. Aus dem Unterſuchungsgefängnis Franzisko iſt der Seemann 'Brien entlaſſen worden, den man wegen ſeiner Aehnlichkeit mit dem langgeſuchten Gangſter Harlan F. Reading in Haft gehalten hatte.'Brien war das Opfer des Gangſters ge⸗ worden und ſollte nach deſſen Abſicht ſterben, da⸗ mit bie Polizei in den Glauben gewiegt würde, daß die Readingbande aufgelöſt ſei. In der Nacht vom 2. zum 3. Mai dieſes Jahres hörte eine Polizeiſtreife aus einem Park eines öſt⸗ lichen Vororts von San Franzisko laute Hilferufe und den Knall eines Schuſſes. Die Beamten eilten mit entſicherten Revolvern herbei und ſahen, wie ein Automobil mit abgeblendeten Lichtern davonraſte. Schon wollten die Poliziſten weitergehen, um unter Umſtänden die Verfolgung des Automobils aufzu⸗ nehmen, als ſie in dem flachen Waſſer eines Tüm⸗ pels einen dunklen Gegenſtand bemerkten. Man fiſchte einen Mann heraus, der aus einer Schuß⸗ von San George herausſtellte, daß langgeſuchten den Gangſterchef Harlan. Reading vor ſich hatte. Offenbar war er der Rache ſeiner eigenen Bande zum Opfer gefallen. man in dem Bewußtloſen Viele Wochen lang kämpfte der Mann mit dem Tode. Endlich aber war er ſoweit wieder hergeſtellt, daß man ihn ins Unterſuchungsgefängnis überführen konnte. Dort ergaben ſich aber ſehr raſch merk⸗ würdige Rätſel in der ſo einfach erſcheinenden Krimi⸗ nalaffäre. Der Gefangene behauptete, ſich an nichts mehr erinnern zu können und nur mit aller Beſtimmtheit zu wiſſen, daß er, bevor er niedergeſchoſſen wurde, kein Verbrecher war. Er beteuerte das ſo eindringlich, daß die vernehmenden Kriminalbeamten, die täglich Umgang mit Schwer⸗ verbrechern haben und deren Verſtellungskünſte ge⸗ nau kennen, allmählich daran zweifelten, daß es ſich bei dem Häftling wirklich um den geſuchten Gangſter handelte. funden hatte, waren die des Gangſtrs, und vor allem ähnelten die Bilder des Mannes ohne Gedächtnis haargenau denen des Schwerverbrechers. Die Dakty⸗ Polizei nicht im Beſitz von Fingerahhhrücken Readings war. Eines Tages nun bat der vermeintliche Gangſter Reading dringend, den Unterſuchungsrichter zu ſpre⸗ chen. Er wurde vorgeführt und erklärte, ihm ſei plötzlich ein Teil ſeiner Erinnerung wiedergekom⸗ men, als er geſehen habe, wie ein anderer Häftling an ſeiner Tür vorübergeführt wurde und die Zelle 43, ſeiner Zelle ſchräg gegenüber, zugewieſen er⸗ hielt. Dieſen Mann habe er zuſammen mit drei an⸗ deren in einem Lokal im Hafen kennengelernt und dieſer Mann ſei unter allen Umſtänden an dem Attentat auf ihn beteiligt geweſen. Ferner entſinne er ſich jetzt ganz genau, daß unter den vier Männern einer geweſen ſei, der ſein Doppelgänger ſein könne, ſo genau ähnelte er ihm. Wegen dieſer Aehnlichkeit habe man in dem Lokal auch Bekanntſchaft mitein⸗ anderzgeſchloſſen. Man habe dem Alkohol ſtark zuge⸗ ſprochen und darauf ſei es wohl zurückzuführen, daß zer nicht mehr wiſſe, was ſpäter mit ihm geſchah. Er heiße natürlich nicht Reading, ſondern ſei der See⸗ mann George'! Brien, gebürtig aus Boſton und erſt drei Tage vor der Begegnung mit dem Doppelgänger nach San Franzisko gekommen. Bei den Schiffahrtsgeſellſchaften und in Boſton könne man Erkundigungen über ihn einziehen. Er ſei glücklich, jetzt wieder im Vollbeſitz ſeiner Geiſtes⸗ kräfte zu ſein. Nun werde ſich auch alles wieder zum Beſten wenden. Der Unterſuchungsrichter war während dieſer kurzen, keuchend vorgebrachten Erklärung wie elek⸗ triſiert aufgeſprungen.„Ich bin überzeugt, daß Sie nicht lügen. auſkläre, ich brauche nur noch von Ihnen genauere Angaben, auf welchen Schiffen Sie gefahren ſind und welche von Ihren Verwandten noch leben. Im übri⸗ 1 Aber die Papiere, die man bei ihm ge⸗ loſkopie allerdings verſagte in dieſem Falle, da die Ich werde ſehen, daß ich noch heute alles gen werde ich Sie ſofort dem Häftling aus Zelle 4 gegenüberſtellen!“ Wenige Minuten ſpäter trat der Häftling ein Beim Anblick des Seemanns blieb er einen Augen⸗ blick erſchrocken ſtehen. Dann aber faßte er ſich 7 5 ſchnell. Auf die Frage, ob er ſeinen Mitgefangenen kenne, erwiderte er, ohne zu überlegen:„Nein ich kenne dieſen Mann nicht.“ 2 „Haben Sie ihn vielleicht mit Harlan Reading einem Lokal im Hafen getroffen?“ Der He erbleichte. Er ſchüttelte trotzig den Kopf und neinte. „Gut, dann werde ich Sie durch Zeugen überfuh⸗ ren. Das iſt ja eine tolle Ueberraſchung daß auch Sie zu der Readingbande gehören. Ich hätte ge⸗ glaubt, Sie wären ein verhältnismäßig harmloser Einzelgänger!“. Weitere zwei Stunden ſpäter wurde in Gegen⸗ wart des Seemanns der Inhaber des Lokals ver⸗ nommen, in dem'Brien die Begegnung mit ſei⸗ nem Doppelgänger gehabt haben wollte. Der Gaſt⸗ wirt rückte zunächſt nicht mit der Sprache her Nachdem ihm aber'Brien mehrere nähere Einzel⸗ heiten vom Zechgelage erzählt hatte, entſann auch er ſich.„Jawohl, in ſein Lokal waren eines Abends vier Männer gekommen, von denen einer eine frap⸗ pante Aehnlichkeit mit einem ſeiner Gäſte hatte. Es kam zu einer fröhlichen Szene, man ſtellte ſich vor und feierte die ſeltſame Begegnung ausgiebig mit Bier und Wein. Die Namen ſeiner Gäſte konnte der Wirt ſelbſtverſtändlich nicht angeben. Dafür aber erkannte er den Häftling aus Zelle 43 als einen der Männer wieder, die an der Feier keil⸗ nahmen. Nun gab es für dieſen kein Leugnen mehr, Unter dem Druck des dritten Grades geſtand er, Mitglied der Bande Readings zu ſein und an dem Moroͤver⸗ ſuch an dem fremden Doppelgänger teilgenommen zu haben, mit der Abſicht oͤie Polizei irrezuführen, Die Polizei ſollte annehmen, Reading ſei tot. Nach dieſem Geſtändnis war das Geheimnis um den Mann ohne Gedächtnis geklärt.'Brien hat in⸗ zwiſchen eine gutbezahlte Stellung bei einer Ree⸗ derei gefunden, denn das an ihm verübte ſchändliche Verbrechen hat allgemeines Mitgefühl erregt. Nach dem Gangſter Reading aber wird fieberhaft gefahn⸗ det und es heißt, daß ſeine Verhaftung unmittelbar bevorſtehe. in kling ver⸗ * — In dem amerikaniſchen Staat Teneſſee gibt ez eine große Anzahl von Perſonen, die weder ſchreihen noch leſen können. Es hat ſich im Laufe der Zeit her⸗ ausgeſtellt, daß ſolche Analphabeten amtliche Schriſt⸗ ſtücke in der üblichen Form mit drei Kreuzen unter; zeichnet haben. Das hat nun zu erheblichen Mißver⸗ ſtändniſſen Anlaß gegeben, da in einigen Fällen die Behauptung aufgeſtellt wurde, daß die Kreuze nicht von den entſprechenden Perſonen geſchrieben worden ſeien. Um derartigen Vorkommniſſen in Zukunft vorzubeugen, hat die Regierung von Teneſſee an⸗ geordnet, daß unter amtliche Schriftſtücke der Dat menabdruck zu ſetzen ſei, falls der Unterzeichner nicht ſchreiben kann. Dieſe Unterſchrift iſt nach dem heu⸗ tigen Stande der Daktyloſkopie unwiderleglich und jederzeit nachprüfbar. Man glaubt nunmehr, alle Hiesbezüglichen Schwierigkeiten durch die neue Ver⸗ ordnung überwunden zu haben. 1. — Als ein Schafzüchter aus Mörtſchach in Kärnſen auf der Suche nach einigen verirrten Tieren war, machte er einen grauſigen Fund. Er ſtieg von einet Alm unter dem Graſchnigkopf herab und fand unter einer etwa 100 Meter hohen Felswand ein Skelett. Er gab die weitere Suche nach ſeinen Schafen auf und kehrte nach ſeinem Heimatorte zurück, um die Behörde zu benachrichtigen. Einige Beamte kamen kurze Zeit danach mit dem Arzt zur Funoſtelle zurück. Der Arzt ſtellte feſt, daß es ſich bei dem Skelett um das einer etwa 50 jährigen Frau handelte, das mindeſtens ſeit ſechs Jahren dort gelegen haben muß. Aus den Umſtänden ging weiter hervor, daß die Frau wahrſcheinlich auf dem Plateau nach ver⸗ irrten Schafen geſucht hat und dann mit den Tieren zuſammen abſtürzte. Man fand nämlich in ihrer Nähe Knochen von Schafen. Die Behörden ſind be⸗ müßt, den Namen der Frau feſtzuſtellen. auf hin, daß das junge Mädchen gewaltſam fortge⸗ bracht wurde. Ihr Verſchwinden, ob freiwillig oder unfreiwillig, mußte in den Morgenſtunden erfolgt ſein, da, wie ſchon das Hausmäschen feſtgeſtellt hatte, das Bett unberührt war. Von Dorcées Garderobe war alles vorhanden, nur ein einfaches Hauskleid und ein leichtes, buntgeſticktes Schultertuch fehlten. Das Perſonal gab übereinſtimmend an, in der Nacht nicht das leiſeſte Geräuſch oder ſonſt irgend etwas Verdächtiges wahrgenommen zu haben. Der beſte Zeuge war natürlich Maury, der jedoch über ſtrengen Auftrag des Oberinſpektors von dem nächt⸗ lichen Beſuch eines unbekannten Mannes nichts er⸗ wähnte. Dagegen konnte er mit ruhigem Gewiſſen beſtätigen, daß ſich Dorée in ihr Zimmer eingeſchloſ⸗ ſen hatte. Als der Polizeipräfekt erkannte, daß alle Nach⸗ forſchungen in der Villa vergebens waren, verließ er mit ſeinen Beamten, ohne irgendeine beſtimmte Maßnahme zu treffen, das Haus. Nur ein paar Ge⸗ heimpoliziſten blieben in der Rue de Bonaparte zu⸗ rück. Die einzige Hoffnung Pacbus war jetzt der Oberinſpektor, und er wünſchte nichts ſehnlicher, als daß dieſer bald auf der Bildfläche erſchien. Aber er wurde noch auf eine harte Geduldprobe geſtellt, denn Jolltvet erſchien erſt gegen 6 Uhr abends müde und abgeſpannt im Präſidium. „Wo ſtecken Sie denn“, empfing ihn Herr Pacvu, „ich hatte ſchon Angſt, daß man Sie vielleicht eben⸗ falls entfüthrt hat?“ „Ich verbrachte den ganzen Nachmittag in Le Bourget am Flugplatz und lief von einem Hangar zum anderen. Faſt mit allen Zivilpiloten habe ich Bekanntſchaft gemacht.“ „Suchten Sie dort eine Spur von Fräulein Mo⸗ rell? Wurde ſte in einem Flugzeug fortgebracht?“ „Nein, es handelte ſich nicht um das Mädchen. Ich habe der Flugpolizei nur die Perſonsbeſchreibung eines Mannes gegeben, der unter gar keinen Um⸗ ſtänden Paris verlaſſen darf.“ „Iſt es Ihr Mann“ „Ja, und der Ausflug, den habe, war ſehr nützlich.“ „Ah, Ste fürchten alſo, daß er im letzten Augen⸗ blick doch noch die Flucht ergreift?“ „Ich bin auf alles gefaßt“, entgegnete Jollivet. ich unternommen Der Polizeipräfekt war ſehr beunruhigt dieſe Tatſache und meinte wenig zuverſichtlich: „Ich hoffe, Sie haben alles Nötige vorbereitet, um ſein Entkommen zu verhindern. Wenn er uns im letzten Augenblick entwiſcht, nun Sie können ſich ja vorſtellen, was wir dann von der Preſſe zu hören bekommen.“ „Es wird alles in Oroͤnung ſein!“ erklärte Jol⸗ livet mit Beſtimmtheit. „Jetzt verraten Sie mir aber endlich, wen Sie des Mordes an Major Morell beſchuldigen!“ bat Herr Pacou ungeduldig.„Sie haben lange genug geſchwiegen..“ „Laſſen Sie mir dies Geheimnis noch bis zu ſei⸗ ner Verhaftung“, wehrte ſich der Oberinſpektor. Der Polizeichef ſeufzte bekümmert auf. „Wie oft ſoll ich es noch wiederholen.. Sie ſind der härteſte Kopf im ganzen Präſidium Wieviel Leute brauchen Sie?“ fuhr er nachdenklich fort. Oberinſpektor Jollivet erklärte Herrn Pacou alle Details ſeines Planes. Sie ſprachen lange mit⸗ einander und mehrmals ſchüttelte der Poltzeichef den Kopf, aber der Detektiv entkräftete immer wie⸗ der ſeine Einwürfe. „Alſo gut“, ſtimmte er endlich bei.„Es wird alles ſo geſchehen, wie Sie es wünſchen. Die Ver⸗ antwortung dafür tragen Ste jedoch allein. Ich be⸗ zweifle ſtark, daß Sie gerade heute ans Ziel gelan⸗ gen werden.“ „Ich habe mein Wort verpfändet, und ich muß es unter allen Umſtänden einlöſen“, ſagte Jollivet und verabſchiedete ſich. Kurze Zeit nachdem der Oberinſpektor in ſein Büro zurückgekehrt war, läutete ihn Brieux an. „Haben Sie ſchon Nachricht von Fräulein Dorse?“ fragte er ſehr niedergeſchlagen. „Nein.. entgegnete Jollivet.„Ich habe Ihnen doch geſagt.. heute Nacht.. oder in ein bis zwei Tagen Henry wollte noch eine Menge weiterer Fragen an den Detektiv ſtellen, aber er wurde kurz abge⸗ wieſen.. „Ich habe wirklich keine Zeit, bleiben Sie in der durch Redaktion... Ich werde Sie beſtimmt anrufen.“ „Kann ich Sie vorher nicht perſönlich ſprechen?“ verſuchte der Reporter den Oberinſpektor umzu⸗ ſtimmen. 5 „Ausgeſchloſſen... Ich kann Sie fetzt unter keinen Umſtänden brauchen!“ b Mit einem leiſen Fluch hängt Jollivet den Hörer ab. Dann läutet er und gab einem Pollziſten ver⸗ ſchiedene Aufträge. Eine ſeltſame Ungeduld über⸗ kam ihn, er fühlte das Jagdfieber in allen Gliedern. Erſt jetzt wurde er ſich ganz klar, was alles auf dem Spiel ſtand. Er hatte viel gewagt, und wenn ſeine Vorausſetzungen auch bis jetzt lückenlos zu ſtim⸗ men ſchienen, ſo beſtand doch im letzten Moment trotz allen Vorkehrungen die Möglichkeit eines Fehl, ſchlages. 5 Er atmete erſt ein wenig erleichtert auf, als ihm gemeldet wurde, daß alle Befehle an die verſchiedenen Abteilungen weitergegeben wurden. Kurze Zeit nachher erſchien auch Maury im Präſidium. N „Sie ſind noch immer in der Villa?“ 5 „Ich wundere mich ſelbſt darüber“, ſagte der Ser⸗ geant,„aber Frau Morell ſcheint ſich um gar nichts mehr zu kümmern. Ich habe ſte ſeit heute morgen nicht geſehen. Alſo, heute nacht, Oberinſpektor jetzt nicht mehr in die Villa zurückzukehren. Es it gleichgültig, ob Sie von Frau Morell vermißt wer⸗ den oder nicht. Von Ihrer Geſchicklichkeit hängt viel ab, Maur Der Sergeant warf ſich in die Bruſt. „Sie können ſich auf mich verlaſſen, Oberinſpek⸗ tor. Ich drehe ihm das Genick um, wenn er ſich an dem fungen Mädchen vergreift. Glauben Ste, daß ihr wirklich Gefahr droht?“ 5 Statt einer Antwort griff Jollivet in die Taſche und reichte Maury einen Zettel. Er war mit einer Schreibmaſchine geſchrieben und enthielt nur fol⸗ gende Worte:„Wenn Sie in den nächſten 24 Stun⸗ den gegen mich etwas unternehmen, ſtirbt Dore. Gerron.“ „Teufel, das ſieht verdammt böſe aus. Gerkon .. Gerron.? Er wurde alſo die ganze Zeit über von Frau Morell verſteckt. Aber, gibt es in dieſem Haus irgendeinen geheimen Keller oder ſo etwas Aehnliches?“ „Warten Sie ab, Maury!“ N (Fortſetzung folgt) „Es bleibt dabei“, erwiderte dieſer.„Sie brauchen 77% ˙/ ͤ ⁵Äͥßñ ðꝝ d ðßxßß̃«?•ß«.. genen n, ich frap⸗ hatte. e ſich jiebig onnte dafür als teil⸗ Inter glied oͤver⸗ men hren. Nach den t in⸗ Ree⸗ dliche Nach fahn⸗ elbar bt es eihen her⸗ hriſt⸗ Uter⸗ ßver⸗ u Hie Ucht rden kunſt an⸗ Dau nicht heu⸗ und alle Ver⸗ telt war, Ainet inter elett. auf Me men ſtelle dem zelte, aben daß ver⸗ eren hrer be⸗ —. —. — Mittwoch, 4. September 1935 Aus Vaden Kampf nach dem Kampf Ausſchreitungen auf dem Sportplatz vor Gericht * Heidelberg, 3. Sept. Eine kampfesmutige Stim⸗ mung beherrſchte das Verbandsſpiel, das am 28. April d. J. zwiſchen dem Vf B Wiesloch und der 56 Eppelheim in Eppelheim ausgetragen wurde und die ſich nach dem Spiel Luft machte. Die Zu⸗ schauer, die ſchon kurz vor dem Abpfiff das Wies⸗ locher Tor umlagerten, zettelten eine Prügelei an. Dabei wurde ſogar der Eppelheimer Vereins⸗ führer, der Ruhe ſtiften wollte, mißhandelt. Den Wieslocher Torhüter zog man an den Haaren eine Böſchung hinunter, während die anderen Spieler mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davontru⸗ gen. In der Aufregung konnten nur zwei der Be⸗ leiligten feſtgeſtellt werden, von denen der eine heute vom Einzelrichter zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde, während der andere, der während der Schlägerei immer im dichteſten Kampfgetümmel geſehen wurde und wie ein Raſender ſich gebärdet hatte, einen Monat Gefängnis erhielt. Gute Tabakernte in Sicht , Heddesheim, 3. Sept. Nicht allzulange wird es mehr dauern, und die Ta bakernte wird in vollem Gange ſein. Auf den Tabakfeldern ſind kleine Schilder angebracht, die den Beſitzer nament⸗ lich kennzeichnen. Baden beſitzt die größten Anbau⸗ flächen. Heddesheim ſteht mit ſeiner Tabakerzeu⸗ gung an erſter Stelle. Nicht weniger wie 260 Hektar werden jährlich nit Tabak angepflanzt; aber auch an ber Bergſtraße wie Leutershauſen, Lützelſachſen ſind große Anbauflächen zu beobachten. Für die Tabak⸗ afbanzer kommt jetzt die Zeit, wo die Einſtellung von Hilfskräften notwendig ſein wird. Mancher Dorf⸗ bewohner wird durch den Tabaßbau in den nächſten Tuggen auf Wochen hinaus Beſchäftigung finden. Die Tabakfelder ſtehen dieſes Jahr beſonders ſchön, und man kann mit einer ausgezeichneten Ernte rechnen. Ein Goldenes Buch der Stadt Villingen * Villingen, 3. Sept. Die Stadt Villingen hat ſich nunmehr auch ein Goldenes Buch zugelegt, in das die Perſönlichkeiten eingetragen werden, die ſich um Staat, Stadt, Vollk and Bewegung beſonders verdtent gemacht haben. Als erſter trug ſich dieſer Tage beim Abſchluß ſeines Aufenthaltes in Villin⸗ gen, der badiſche Miniſterpräſident Köhler mit ſolgenden Worten ein:„Villingen, in den Kampf⸗ tagen ein heiß umſtrittener Boden, iſt im Dritten Reich zu einer Hochburg Adolf Hitlers geworden. Möge der Geiſt des Führers in dieſer Stadt immer lebendig bleiben. 17. 8. 35. Walter Köhler.“ Ein Pergamentbogen, auf dem ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels bei ſeinem Beſuch in Villingen um die letzte Jahreswende eingetragen hat, wird dem Buche beigefügt. — * Heidelberg, 4. Sept. Zu dem tragiſchen töd⸗ lichen Unglücksfall in Karlsruhe, bei dem Bäckermeiſter Eugen Rauſch(nicht Werk⸗ meiſter, wie es in der Karlsruher Meldung irrtüm⸗ lich hieß) den Tod auf den Schienen fand, wird noch mitgeteilt, daß die Beiſetzung des Verunglückten hier Mittwoch nachmittag ſtattfindet. Der jähe Tod 1 06 hat hier allgemeine Teilnahme hervorge⸗ rufen. I Hokenheim, 1. Sepk. Der letzte Abſchnitt des Geländers des Kraichbach innerhalb des Stadt⸗ gebietes, das Stück neben dem„Friedsrichsbad“ wurde nunmehr in Angriff genommen. Somit iſt auch bie Gefahr für Zußgänger und beſonders für spielende Kinder beſeitigt.— Von der Bäckerzwangs⸗ innung wurden folgende Backpteiſe feſtgeſetzt: Kun⸗ eubrot per Pfund 2 Pfg., 1 Kranz 15 Pfg., 1 langer Kuchen 12 Pfg., 1 runder Kuchen 10 Pfg. An Sams⸗ tagen darf nach 4 Uhr nichts mehr zum Backen ent⸗ gegen genommen werden. La, Weinheim, 1. Sept. Ihren 60. Geburts⸗ lag feierte Frau Pauline Horſch.— Herr Jakob Decke r, wohnhaft in der Adolf⸗Hitler⸗Straße, feierte ſeinen 71. Geburtstag. Sdarferngas auf dem Weg zum Rhein Die Bauarbeiten der Netzanlage ſchreiten rüſtig vorwärts nd Ludwigshafen, 4. Sept. Das für die Saarinduſtrie ſehr bedeutungsvolle Saarferngasprojekt iſt in ſeiner Ausführung in⸗ zwiſchen bereits rüſtig vorwärtsgeſchritten. Nach der endgültigen Löſung des ganzen Verfahrens ſetzten die Bauarbeiten bekanntlich ſchlagartig auf den ver⸗ ſchiedenen Strecken der zuerſt in Angriff genomme⸗ nen Stichleitungen ein. Jetzt ſind drei Stich⸗ leitungen bereits vollſtändig ausgeführt, und zwar die zuſammen 35 Kilometer langen Stichleitungen zwiſchen Neuſtadt Bad Dürkheim, Neuſtadt. Landau umd die 17,5 Kilometer lange Stichleitung zwiſchen Oggersheim(Saumhof)— Speyer. Die vierte Stich⸗ leitung zwiſchen Oggersheim(Guter Hirt) und Fran⸗ kenthal mit zwei Abzweigleitungen nach Oggersheim umd Oppau von zuſammen 13 Kilometer Länge ſteht vor der Fertigſtellung. Abzweigleitungen werden jetzt noch auf 6 Kilometer Länge nach Haßloch aus⸗ geführt. Die 9 Kilometer lange Abzweigleitung nach Lamprecht kommt jetzt nach Vergebung der Arbeiten dunn Angriff. Der Bau der Hauptleitung zwiſchen Saar und Rhein geht ſeit wenigen Wochen ebenfalls vor ſich. Die Hauptleitung erreicht eine Geſamtlänge von 92 Kilo⸗ meter. Sie führt von Homburg(Saar) bis Ludwigs⸗ hafen. Zur Verwendung kommen 348⸗mmn⸗Mannes⸗ mannröhren. Hauptſtraßen und Ortſchaften werden möglichſt umgangen. Die Haardt überquert die Hauptleitung bei den„Drei Eichen“ vom Saargebiet her in Richtung Wachenheim auf etwa 400 Meter Bergeshöhe. Ihre Bauarbeiten werden zur Zeit in ſechs Bauabſchnitten vorgenommen. Ueber 25 Kilometer der Hauptleitung ſind bereits Bei den einzelnen Arbeitsloſen ſtehen durchſchnitt⸗ lich 60 bis 100 erwerbsloſe Volksgenoſſen in Arbeit. Beſchäftigt werden laufend etwa 600 bis 700 Ar⸗ beitsloſe. Sämtliche Erdarbeiten und Mon⸗ tagearbeiten der Rohrleitungen wur⸗ den ausſchließlich an ſaarländiſche und pfälziſche Firmen vergeben, ſoweit ſie als einſchlägige Spezialfirmen erreichbar waren. Beim Bau der Hauptleitung tritt als Träger nur die Saar ferngasgeſellſchaft Saarbrücken auf. Und mit der Hauptleitung gelangt gleich auch eine fünfte direkte Stichleitung nach Zweibrücken und Umgebung auf einer Streckenlänge von 13,5 Kilometern zur Aus⸗ führung. Dieſe Stichleitung nimmt ihren direkten Weg von Homburg(Saar) nach Zweibrücken. Ein⸗ ſchließlich der fünften Stichleitung und Maſchinen⸗ anlagen bei den Kokereien zu der Netzanlage be⸗ tragen die Baukoſten der Hauptleitung rund 3,5 Millionen Mk. Berückſichtigt man noch die Baukoſten der übrigen 4 Stichleitungen mit Abzweigleitungen, welche die Pfälziſche Gas AG Ludwigshafen finanziert, ſo er⸗ gibt ſich ein Geſamtkoſtenaufwand von rund 4,5 Mil⸗ lionen Mark. Nicht eingerechnet ſind in dieſen Ko⸗ ſtenſatz die Regelanlagen bei den Annahmeſtellen der am Unternehmen bereits beteiligten Verbraucher⸗ orte. Von der zunächſt teilweiſe zur Verwirk⸗ lichung kommenden Netzanlage werden ins⸗ ſamt 13 Verbrauchcherorte erſchloſſen. mit denen Gaslieferungsverträge bereits abgeſchloſ⸗ ſen ſind. Bis Ende des Jahres 1935 Hürfte die im vorläufigen Umfang geplante Saarferngasanlag reſt⸗ los fertiggeſtellt ſein, ſo daß ihre endgültige Inbe⸗ triebnahme dann im Januar 1936 erfolgen wird. Saarferngas wird dann anfänglich im Mengenum⸗ fertiggeſtellt. Die Vollendung der Leitung dürfte fang von etwa 40 Millionen Kubikmeter nach der ſich noch bis Ende des Monats Oktober hinziehen.! Pfalz ſeinen Abſatz finden. dee eee Dr. Ley beſucht das Saarland Jünftägige Beſichtigungsfahrt Vetriebsappell der Stadt Saarbrücken * Saarbrücken, 3. Sept. Der Leiter der Deut. ſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat ſich zu einer fünf⸗ tägigen Beſichtigungsreiſe in das Saarland begeben, um an Ort und Stelle die Wünſche und Anſichten der werktätigen Volksgenoſſen kennenzulernen. Am Dienstag fanden auf der Bur bacher Hütte, in der Maſchinenfabrik vorm. Erhardt& Sehmer, in der Deutſchen Bank und Diskontogeſell⸗ ſchaft, Zweigſtelle Saarbrücken, und für die Gefolg⸗ ſchaft der Stadt Saarbrücken in der Wartburg Be⸗ triebsappelle ſtatt, bei denen Dr. Ley, jeweils ſtür⸗ miſch begrüßt, das Wort ergriff. In ſeiner Rede vor der Gefolgſchaft der Stadt Saarbrücken ging Dr. Ley davon aus, daß der allein den Segen des Himmels erhalte, der bereit ſei, zu kämpfen, und in dieſem Kampfe aber auch alles einzuſetzen. Das Glück ſei nur dem hold, der darum ringe. Die Nationalſozialiſten hätten in ihrem Kampfe einen ſolchen Weg gewieſen und den Beweis für die Richtigkeit ihres Weges angetreten. Das zeigten deutlich die Taten und die Erfolge. In der kurzen Zeitſpanne ſeit dem 1. März ſei auch das Land an der Saar ſchöner und beſſer geworden. Und das ſei ſchließlich die entſcheidende Frage. Die Gewerkſchaften und Verbände, ſo fuhr Dr. Ley weiter fort, ſind nichts von der Natur Geſchaf⸗ fenes. Denn die Natur will, daß die Menſchen zu⸗ einanderſtehen. Die früheren Parteien hingegen haben das Volk nur auseinandergeriſſen. Gewiß gibt es auf dem Wege zu der großen Gemeinſchaft manche Hinderniſſe und Hemmungen. Aber dieſe können überwunden werden, wenn diejenigen, die das Rich⸗ tige erkannt haben, fanatiſch dafür kämpfen. Unter⸗ ſchiede werden immer zwiſchen den Menſchen ſein. Dieſe natürlichen Gräben dürfen nicht tiefer ge⸗ macht werden als ſie ſind, ſondern müſſen überbrückt werden. Wenn einer als Kämpfer für die Gemein⸗ ſchaft Sozialiſt iſt, dann iſt er auch Nationa⸗ liſt, weil er das Glück ſeiner Nation will und damit dafür eintritt, daß dieſe kraftvoll daſteht. Wer dieſe Gemeinſchaft nicht will, der muß gewalt⸗ ſam ausgeſondert werden, wenn er böswillig iſt. Man darf nicht zulaſſen, daß dieſer andere Menſchen in Verwirrung bringt. Aber immer muß der freie Wille eines Menſchen da aufhören, wo die Intereſſen der Gemeinſchaft be⸗ ginnen. Das Leben läuft ab nach ewigen Geſetzen. Niemals wird man in Deutſchland wieder die überſtaatlichen Mächte dulden. Wer den Kommunismus wieder nach Deutſch⸗ land bringen will, der iſt des Todes! Wer das Zentrum in Duetſchland wieder aufma⸗ chen will, iſt des Todes! Wer den Separa⸗ tismus wieder bringen will, der kommt an den Strang! Darin ſind wir unerbittlich aber auch derjenige, der das Leben verneinen will, iſt unſer Feind. Wir be⸗ jahen das Leben und verſchönern es den Menſchen, wo wir nur können. Das iſt gewiß kein Heidentum. Denn gerade das Chriſtentum pre⸗ digt die chriſtliche Nächſtenliebe, oͤie wir üben. Wir glauben an Gott und an ein ewiges Daſein Deutſch⸗ lands. Wir verlangen aber von den Prieſtern, daß ſie uns dabei helfen. Ich bin erſt Jetzt zu Euch ing Saargebiet gekommen, wo die Freudenſeiern verrauſcht ſind und wo Sie die Alltagsſorgen des neuen Deutſchland kennen. Wir verſprechen Ihnen 5. Seite/ Nummer 405 nur das Eine: Wir werden kämpfen und nicht nach⸗ laſſen. Wir werden immer vor und niemals hinter der Front ſein. Wir werden ſtets handeln wie treue Kame⸗ raden, brave Soldaten, edoͤelſte Sozialiſten und tap⸗ fere Kämpfer und niemals nachgeben. Die Ausfüh⸗ rungen wurden von der Verſammlung mit lang an⸗ haltendem Beifall aufgenommen.— Von Saarbrücken aus begab ſich Dr. Ley nach Kaiſerslautern, um am Mittwoch ſeine Beſichtigungsreiſe mit Be⸗ ſuchen in Völklingen und Mettlach fortzuſetzen. Aus der Pfalz Wiederherſtellungsarbeiten am Speyerer Dom * Speyer, 3. Sept. Als ſich am 13. Juni 1843 König Ludwig I. von Bayern entſchloß, den Dom zu Speyer durch Schraudolph ausmalen zu laſſen, da hatte für die großartige Innenentwicklung des Domes, hervor⸗ vorgerufen durch die wuchtige romaniſche Architektur und den Wechſel von rotem und weißem Sandſtein, die Todesſtunde geschlagen! Seit mehr als einem Menſchenalter ſind die Stimmen nicht verſtummt, die einer Wiederherſtellung des Domin nern im Sinne der alten feierlichen Schönheit das Wort redeten. Langſam wird nun mit der Wieder⸗ herſtellung der großartigen Innenwirkung eines der ſchickſalskundigſten deutſchen Baudenkmäler Ernſt gemacht! Die Weſtwand des nördlichen NIVEA“ mild, leieht schöumend, ganz vundervoll im Geschmock. 220 Seitenſchiffes hat ihren Ornamentsſchmuck bereits verloren. Mit Rückſicht auf die heute noch vorhan⸗ dene Grundſtimmung des Dominnern zeigt dieſe Wand jetzt eine ſilbergraue Färbung. Der Kreuzweg in den Seitenſchiffen, eine immerhin beachtliche Lei⸗ ſtung des Speyerer Bildhauers Renn von 1871, wurde in ſeiner Wirkung durch Beſeitigung des Goldgrundes diskret zurückgetönt und hat damit ſeinen für die Geſamthaltung des Innenraumes ſtörenden Charakter verloren. Im Hohen Chor wurde die goldgelbe Verglaſung der Apſisfenſter ent⸗ fernt und durch helle, weiße Scheiben erſetzt. Dadurch erhalten die vor einiger Zeit wiederhergeſtellten Chormalereien mehr Licht und überraſchen heute durch ihre lebhaften Farben. Auch in einigen Fen⸗ ſterlaibungen wurde die Ornamentik durch graue Tönung beſeitigt. Die Wirkung dieſer nur als Verſuch, als Vorſtufe zur völligen Wiederherſtellung des Dominnern, an⸗ zütſehenden Arbeiten iſt bereits jetzt außerordentlich eindrucksvoll. Die ganze Architektur wirkt anders; an den in Silbergrau behandelten Stellen tritt der monumentale Charakter der Bauteile durch das Feh⸗ len der kleinlichen Bemalung voll und ganz in Er⸗ ſcheinung. Die Unruhe und die unromaniſche Bunt⸗ heit der neueſten Bauteile am Dom, beſonders an der Vorhalle, ſollen im Zuge der Wiederherſtellungs⸗ arbeiten oͤurch Rottönung der Quadern beſeitigt wer⸗ den. Damit wird auch das Aeußere des Kaiſerdomes eine einheitliche Wirkung erhalten. Bis zur völligen Freilegung der Innenarchiter⸗ tur, ohne Beſeitigung der Gemälde an den Hoch⸗ ſchiffswänden, iſt noch ein weiter Weg. Aber der An⸗ fang einer Arbeit, die ganz Deutſchland intereſſiert, iſt gemacht, und es ſteht zu erwarten, daß uns der Kaiſeroom zu Speyer im Inneren und Aeußeren bald wieder in alter feierlich⸗erhabener Schönheit vor Augen ſteht! Viernheim, 3. Sept. Das von der Gemeinde erworbene Gaſthaus„Zum goldenen Engel“ wurde in Gaſthaus„Zum Ratskeller“ umgeändert. Somit erhält auch die Gemeinde Viernheim wieder wie früher im Schuchmannſchen Anweſen nächſt dem Rathauſe ſeinen traditionellen„Ratskeller“. Photo: Archiy NMZz. VII. Bergsträher Winzerfest in Bensheim a. d. Bergstraße unter dem Protektorat des Bürgermeisters der Kreisstadt Bensheim, Pg. Brückmann, Kreisleiter Samstag, 7. September, nachm. 3 Uhr, Eröffnungsfeier Im Winzerdorf. Sonntag, 8. September, nachm. 2/ Uhr, groger historischer Festzug: „Das war der Herr von Rodenstein“ 654 Montag und Dienstag wie an den Vortagen Zusammenkunft aller Bergsträger be Unterhaltung und Tanz in dem beträchtlich erweiterten Winzerdorf auf dem Marktplatz Samstag, 14. und Sonntag, 15. September Wiederholung und Ausklang.- Kinderfest/ Ballonaufstieg Veinlese auf dem Bensfieimer Hirchberg —— Gfober Vergnügungspark in den städtischen Anlagen. nur naturreiner Bergsträger Weine. Alle Weinkenner und Freunde einer wahren Volksgemeinschaft besuchen das heute schon weltberühmte Bergsträger Winzerfest in Bensheim.— Nähere Auskunft Kur- und Verkehrsverein e.., Sensheim a. d. Bergstr. Künstlerisch durchgeführte Beleuchtung des Kirch- bergs und des Kurparks. Im Winzerdorf Ausschank 8 . Seite/ Nummer 405 Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Weſtfalenkinder erleben den Schwarzwald Durch die NS ins Ferienparadies O Karlsruhe, 3. September. Schwarzwald, das ſind Berge voll Licht und Son⸗ nenſchein. Gelb blüht der Ginſter auf den Weid⸗ bergen. Von den weiten Halden ertönt melodiſches Herdengeläute, knallen die Peitſchen der Hirtenbuben. Schwarzwald, das ſind die gelben Schlüſſelblumen des Frühlings, die blumenreichen Matten des Som⸗ mers, das goldene Laub herbſtlicher Birkenwälder. Das iſt der blaue Himmel, der ſich über ſteilen Tan⸗ nenwäldern wölbt, das ſind weiße Sommerwolken, oe vielen munteren Quellen und Bächlein, die Vieh⸗ herden und Viehhütten, die Herdentannen, die Säg⸗ mühlen und Hammerſchmieden, deren Pochen und Stampfen weithin durch die Täler ſchallt. Schwarzwald, das ſind die einzig ſchönen Schwarz⸗ waldhäuſer des Alemannenvolkes, das ſind breit aus⸗ Künder Johann Peter Hebel war. Schwarzwald, das iſt Verbundenſein mit Scholle und Erdruch, mit Heimat und Volkstum. Und in dieſen ſchönen Schwarzwald, in das Land am Oberrhein, kamen in den Sommermonaten Juli⸗ Auguſt durch die Kinderlandverſchickung der NeS⸗ Volkswohlfahrt 1169 Kinder aus dem Weſt⸗ falenlaud, kamen aus dem Land der roten Erde, aus den In⸗ duſtrie⸗ und Hüttengebieten, aus rußigen Städten, aus Hinterhöfen in die ſchönen und ſonnigen Berge des Hochſchwarzwaldes, blieben ganze 4 Wochen da, tummelten ſich auf den Wieſen und Berghängen, ſahen zum erſten Male ein Bienenvolk, halfen gold⸗ Fröhliches Kinderlachen erfüllt das prächtige Haus im tiefen Schwarzwald ladende, ſchützende Dächer und kühne Firſte aus Stroh kunſtvoll geflochten, das iſt braunes Holzwerk, durchbrochen von vielen Schiebefenſtern, hinter denen blonde Kinderköpfe und alte Frauen zu ſehen ſind. Schwarzwald, das ſind rundbogige Stalltüren, hin⸗ ter denen das Geraſſel der Ketten des Stallviehes und deſſen langgezogenes„Muh!“ ertönt. Schwarz⸗ wald, das ſind die vielen köſtlichen Trachten, ihre Träger und Trägerinnen. Das iſt die eruſte, dunkle Tracht der Baar, das ſind die bunten Trachten des Kinzig⸗ und Elztales, das ſind die Schäpelmaidle mit ihren glitzernden Kronen, die Bollenhüte der Gu⸗ tacher und Kirnbacher. Schwarzwald, das iſt die heimelige Mundart der Alemannen, deren beſter gelben Honig auf kräftigem Bauernbrot eſſen, waren ein Stück Schwarzwälder Familie, ſprangen mit den Bergziegen um die Wette auf den Halden herum und holten ſich Geſundheit und Kraft, wurden dicker und runder und lernten allmählich auch einige Schwarzwälder Brocken ſprechen. So wurde die NS⸗Volkswohlfahrt zur Mittlerin deutſcher Volksgemeinſchaft und deutſcher Stammes⸗ verbundenheit. Es hat den Weſtfälinger Kindern im Schwarzwald ſehr gefallen. Dafür zeugen die vielen Dankesbriefe, die bei den Pflegeeltern einge⸗ gangen ſind und lange noch werden dieſe Tage und Wochen den Kindern eine ſchöne und frohe Erinne⸗ A wi rung ſein. Fröhliche Weinfeſte am Rhein Mainz, 2. Sept. Der ſeit 3 Jahren in Mainz, der Metropole des deutſchen Weinhandels, einge⸗ führte Weinmarkt als eine auf weiteſte Ver⸗ braucherſchichten berechnete Werbung für den rhein⸗ heſſiſchen Wein, iſt wieder eröffnet worden. Er hat mit dem Hauptzweck eines verſtärkten Abſatzes von Wein gerade in dieſem Vorherbſt ſeine beſondere Bedeutung und volkswirtſchaſtliche Aufgabe, er ſoll der Winzerſchaft helfen, noch größere Weinmengen aus den Kellern zu ſchaffen, um die Faßnot vor Auf⸗ nahme der neuen Ernte zu verringern. Daß zu dieſem Erfolg wenigſtens in dem Weinbaugebiet um Mainz herum weſentlich beigetragen wird, ſcheint nach dem Beſuch des Marktes ſicher. Mit geſchmack⸗ voll geſchmückten Feſtwagen machten auf einer Werbefahrt durch die Stadt die einzelnen Weinorte wirkſame Propaganda. In einer Weinprobe von Spitzenweinen traten Rheinheſſen, der Rheingau und die Nahe in Wettbewerb. Dem Markt iſt durch die Angliederung eines Vergnügungsplatzes der Charak⸗ ter eines heiteren Volksfeſtes gegeben, das am Sonntag ſtarke Anziehungskraft auf die weitere Um⸗ gebung ausübte. Mit einem„Weinfeſt in Altrüdesheim“ reichte ſich am Sonntag auch Rüßesheim in den Rahmen des Feſtſommers am Rhein ein. Dieſe Weinfeſte vor der Weinleſe ſind dort bereits Tradi⸗ tion geworden und bedeuten eine fröhliche Kund⸗ gebung für die Pflege der alten Bräuche und Sitten in der Winzerſchaft des Rheingaues. Borlin als Patenſtadt für Winzerorte darunter Dörfer des Landauer Weinbezirks * Berlin, 3. Sept. Für das im Oktober im gan⸗ zen Reichsgebiet ſtattfindende„Feſt der deutſchen Traube und des deutſchen Weines“, hat— wie eine Reihe deutſcher Städte— auch die Reichshauptſtadt die Patenſchaft für einige Winzerorte übernom⸗ men. Es handelt ſich um den größten Teil des Landau(Pfalz), die Mo⸗ Trittenheim, Clüſſerath und Mehring Wein baubezirkes ſelweinorte NM Nau. d Hyal Gl uu und den Weinort Monzingen im Nahegebiet. Für die Veranſtaltungen in Berlin iſt unter der Schirm⸗ herrſchaft des Staatskommiſſars Lippert ein Ehren⸗ ausſchuß gebildet worden, dem der ſtellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer, Vizepräſident Steeg, der Gauwirtſchaftsberater der NS DA p Gau Groß⸗ Berlin und Vizepräſident des deutſchen Werberates Prof. Dr. Hunke, Reichsſendeleiter Hadamopſky, der Landesbauernführer der Kurmark, Wendt, und der Gauwalter Gaſtſtättengewerbes, Stüber, an⸗ gehören. Die Reichshauptſtadt wird es ſich angelegen ſein laſſen, im Rahmen dieſes Feſtes den Umſatz an naturreinen und preiswerten Weinen der genannten Orte durch eine ganze Reihe von Werbemaßnahmen zu fördern. des * Baden⸗Baden, 1. Sept. Das am 7. und 8. Sep⸗ tember in den Feſtſälen des Kurhauſes zu Baden. Baden ſtattfindende internationale Tanz ⸗ Turnier wird die beſten Paare aus aller Herren Länder verſammeln, die ſich um den„Preis der Na⸗ tionen“ bewerben. Sowohl Amateurpaare unter Aufſicht des„Reichsverbandes zur Pflege des Geſell⸗ ſchaftstanzes“, als auch Berufspaare unter Auſſicht des„Einheitsverbandes Deutſcher Tanzlehrer“ wer⸗ den ſich zu dieſem Kampfe ſtellen. Vor und nach dem Turnier iſt ausgiebig Gelegenheit zum Tanzen auch für die Zuſchauer gegeben. Die Tanzmuſik hat die Kapelle Schiells übernommen. i- Großſachſen, 3. Sept. Ihren 77. Geburts⸗ tag feierte Frau Katharina Braun. Das Ge⸗ burtstagskind erfreut ſich noch beſter Geſundheit. Lauda, 2. Sept. Der Dreſchmaſchinenführer F. Michel von Großrinderfeld brachte ſeine Hand in die Südpreſſe. Dabei wurden ihm zwei Finger zer⸗ quetſcht und die andern ſtark beſchädigt. Der Ver⸗ unglückte mußte ſoſort ins Juliusſpital verbracht werden. Dies iſt der dritte ſchwere Unfall, den Mi⸗ chel ſeither an der Dreſchmaſchine erlitt. m Walldürn, 2. Sept. Im Wohnhaus des Speng⸗ lermeiſters Ackermann brach ein Feuer aus, das das Dach und die oberen Stockwerke zerſtörte. Durch das raſche Zugreifen der Feuerwehr konnte größerer Schaden verhütet werden. NSDAP-Miffeilungen Aus partetanmilichen Bekanntmachungen antnommeu Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim 0 Die Mitgliedsbuchanträge der Pag. mit den Anfangs⸗ Huchſtaben G, H, I, J ſind ſofort zu ſtellen. Die Anträge müſſen ſpäteſtens 14. September 1935 im 15 der Kreis⸗ leitung ſein. Kreiskaſſeuleiter. Kreiskartei Die Mitgliedskarte des Pg. Rol! Nr. 2028 47/1, Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimer⸗ ſtraße 27, iſt verloren gegangen. Die Karte iſt bei der Ortsgruppe Seckenheim oder auf der Kreisleitung, Zim⸗ mer 10, abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Lanbgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort d Schulungsbrief für Monat September auf dem isſchulungsamt, Zim⸗ mer 9, abzuholen. Kreisſchulungsamt. Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“ für den Monat September auf der reispropagandaleitung obzuholen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 4. September, Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter. Antreten 19.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle, Marſchanzug.(Soweit im Beſttz von Aus⸗ rüſtung, großer Marſchanzug.) NS⸗Frauenſchaft Waldhof. Donnerstag, 5. Sept., 20.90 Uhr, Pflicht⸗ mitglieder⸗Verſammlung bei Brückl. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 5. Sept., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im„Durlacher Hof“, Käfer⸗ taler Straße. Neckarſtadt⸗Oſft. Mittwoch, 4. Sept., 14.30 Uhr, Chor⸗ ſingen, Schimperſtraße 2. Deutſches Eck. Donnerstag, 5. Sept., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in der„Bäckerinnung“, 8 6. Wallſtadt. Donnerstag, 5. Sept., 20.90 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Pflug“. Humboldt. Donnerstag, 5. Sept., 20.80 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Neckaran. Donnerstag, 5. Sept., 20 Uhr, Heim⸗ abend im ev. Gemeindehaus. Feudenheim. Mittwoch, 4. Sept., 20.30 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung in der„Badenia“⸗Turnhalle. Neuoſtheim. Donnerstag, 5. Sept., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Schlachthof⸗Reſtaurant. Oſtſtadt. Freitag, 6. Sept., 20.15 Uhr, im Parkhotel Pflichtmitgliederverſammlung mit Referat über die Juden⸗ frage. Es ſpricht ein Gauredner. JM Neckarſtadt⸗Oſt. Der Dienſt am Mittwoch, 4. September, fällt aus. Wets, Witglieds⸗ Deutſche Arbeitsfront Abt. Arbeitsführung und Berufserziehung, C 1, 10/11. Neckarſtadt⸗Oſt. Achtung! Die auf Mittwoch, 4. Sept., verlegte Zellen⸗ und Blockwalter⸗Sitzung kindet erſt Don ⸗ nerstag, 12. September, ſtatt. Nenoſtheim. Die Geſchäftsräume der Ortsgruppe Neuoſt⸗ heim befinden ſich jetzt in der Böcklinſtraße 10 bei Burg⸗ meier. Sprechſtunden: Dienstags und Freitags von 17 bis 19 Uhr. Jungbuſch. Donnerstag, 5. September, pünktlich 20 Uhr, im Saale des„Schwarzen Lamm“ Betriebszellen⸗ ohleuteſitzung. Dringende Termin⸗Arbeiten. Frauenamt Hausgehilfen. Donnerstag, 5. September, in P 4, —5(Nebenzimmer), Pflichtverſammlung. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher über„Die Hausgehil⸗ fin im nationalſozialiſtiſchen Staat“. NS⸗Hago Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 5. September, um 20.30 Uhr, Amts⸗ und Fachſchaftswalter⸗Beſprechung im Kaſſee Vohmann. NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die monatliche Pfundſammlung wird am Donnerstag,., und Freitag, 6. September, durchgeführt. „Kraft durch Freude“ Fechten gründlich erlernen will, meldet ſich beim Sportamt Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen der NSch„Kraft durch Freude“ in L 15, 12.(Fernruf 208 30). Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der „Kraft durch Freude“ teilt uns folgendes mit: Die Tennisſpieler und Spielerinnen, Wer das NSG aufgefordert, dieſe innerhalb 14 Tagen in den laufenden Kurſen abzuſpielen. Nach Ablauf der Spielzeit, bzw. ab 23. 9. 35 haben die Sportmarken keine Gültigkeit mehr. Zur Zeit werden folgende Kurſe durchgeführt: Diens⸗ tags⸗ und Donnerstagvormittags von 6— 48 Uhr auf der Tennisanlage des Tennisklubs, Friedrichring, Sonntag⸗ vormittags von.30—10 Uhr und von 1011.30 Uhr, Mon⸗ bags von 18—19.30 Uhr im Stadion Mannheim. Sport für jedermann Donnerstag, 5. September Allgemeine Körperſchule: Kurſe 11 und 12 19.90 bis 21.80 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße—6, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 26 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 27 19.80 bis 21.30 Uhr Eltſabethſchule, D 7,, Eingang zwiſchen P7 und C 7, Frauen und Mädchen. Kurſus 28 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 29 19.30 bis 21.30 Uhr Humbolotſchule, Gartenſeld⸗ ſtraße 24, Frauen und Mädchen. Gymnaſtik(Menſendieck): 20 bis 21 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtroße, Frauen und Mädchen. Von 21 bis 22 Uhr wie vorſtehend. Jiu⸗Jitſu: Kurſus 75 20 bis 22 Uhr Stadion⸗Gym⸗ naſtikholle, Frauen und Männer. Boxen: Kurſus 85 20 bis 22 Uhr Stadion⸗Gymnaſtik⸗ halle, Männer. Tennis: 18 bis 20 Uhr Stadion, Frouen und Männer. Rudern: Kurſus 128 17 bis 18 Uhr Bootshaus Ruder⸗ klub Mannheim, Männer. Schießen: Kurſus 98 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchot 09, Verlängerte Fahrlachſtroße, Frauen und Männer. Was hören wir? Donnerstag, 5. September Reichsſender Stuttgart .45: Morgenſpruch.—.30: Frühkonzert.—.10: Gym⸗ naſtik.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Volkslieöſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 18.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei — von Zwei bis Drei.— 16.00: Heitere Muſik am Nach⸗ mittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.45: H. St. Cham⸗ berlain.— 19.00: Süddeutſcher Ringelreihen.— 20.10: Ein buntes Konzert mit Werken Franz Schuberts.— 21.30: Die Tanzſchlager der kommenden Soiſon werden vorgeführt. — 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. u Au 1 W 8 MAGGI SUPPEN.- , 5 s eee e, Hu di ibu Mumu bur ug aid uus, feu. g! oͤie noch im Beſitze von gültigen Sportmarken ſind, werden hiermit Mittwoch, 4. September 1988 Deutſchlandſender .00: Guten Morgen, lieber Hörer.—.10: Funkgym⸗ naſtik.—.30: Fröhl Morgenmuſik.—.40: Kindergym⸗ naſtik.— 10.15: Vol edſingen.— 11.05: Schönheiten, bewerb für Bauerngärten. 11.30: Der Bauer ſprich der Bauer hört.— 12.00: Muſik om Mittag.— 15.15: Wunderkind ſpielt vor Franz Liſzt.— 15.40: Der Dichter E. Bleibtreu.— 16.00: Das kleine Deutſchlandſender⸗ Orcheſter ſpielt.— 17.15: ö Raſſenhygiene und Recht. 17.30: Der Berliner Erk⸗Jugendchor ſingt. N — 18.00: Stunde der HJ.— 18.30: Sportfunk.— 19.00: Und jetzt iſt Feier⸗ abend.— 20.10: Unſichtbare Helfer.— 20.50: Ernſt Proeto⸗ rius dirigiert die Berliner Philharmoniker.— 22.90: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz. Sageslaalencles Mittwoch, 4. September Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruprofektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz.. Autobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtruße Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim Bensheim— Godernheim— Lindenfels— Fürth Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle— Weinheim Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Mannheim— Speyer und zurück; 14.30 Uhr Monnheim— Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zarück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Haußfrauen⸗Nachmittag, 20 Uhr Gaſtſpiel„Pong mit 8 Attraktionen“. Tanz: Palaſthotel, Flughafen⸗Kaſino, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liſelotte von der Pfalz“.— Alhambra:„Stradivari“.— Schauburg:„Knock out“. * Hoheuſachſen, 2. Sept. Hier feierte Peter Klohr 1. in verhältnismäßig guter Geſundheit ſeinen 90. Geburtstag. Klohr iſt der älteſte Bürger und der einzige hier noch lebende Veteran von 1866 und 1870/71. Beide Feldzüge machte er mit dem Kaiſergrenadier⸗Rgt. 110 als aktiver Soldat mit. 3. Sept. 935,9 hr — 8 8 ichenerklrung- ZU Wetterkarte eee Koster Wu Front vor dringender Kaftluft oermer Wind] Se fror vordringencer Warmluft 2 Stsckhe l. Ade, S Frort mit Warmiuft n der Höhe FMS ö us Ovolterſos D vollig fegen gebief, Otheiter G bedect pg Schedertäfg O helbbedeckt l Schnee falſgebief Nebel. c Gewilte Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 4. September: Die Groß⸗ wetterlage zeigt zur Zeit eine ſich vom Oſtatlantik über Skandinavien oſtwärts erſtreckende Tieſdruck⸗ rinne, die das europäiſche Feſtland fortgeſetzt mit feuchtwarmer Meeresluft verſorgt. Da über dieſem zudem noch eine ſehr gleichförmige und flache Luft⸗ druckverteilung herrſcht, iſt die Ausbildung örtlicher Wärmetiefs begünſtigt. Trotz überwiegendem freund⸗ lichem Witterungscharakter muß örtlich daher immer noch mit dem Auftreken zahlreicher gewittriger Re⸗ genfälle gerechnet werden. elt. Vorausſage für Donnerstag, 3. September Im ganzen freundliches und tagsüber warmes, doch immer noch kein regenſicheres Wetter, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. September 20,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum September 4 15,4 Grad; heute früh 8 Uhr 15,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 748 Uhr bis heute früh 48 Uhr 3,9 Millimeter= 30 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr * 19 Grad Waſſer⸗ und + 14,5 Grad Luftwärme. 2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September ee e Nedor- edel 1 2. Gel e 8 J. 800 Wannen 825 32.4345 Kehl.88.00.92 Joffe Marau..3840 8 Helltronn(— Mannheim,.30.87.82 Plochingen.— aud 8082.10 Adee Köln 1 5 1,49 1,61 5 für 4 Perſonen. Königin⸗Suppe, der Butter weichdü anrühren in gut! und in[5 Minuten garkochen. Pikante Sellerie Suppe/ Knolle Sellerie, 1 Eßlöffel(20 9 Butter, 2 Würfel Maggi's auch Maggi's Familien ⸗ (Gebundene) Suppe ſind hierfür geeignet. 1¼ Liter Waſſer. Den Sellerie ſchälen, waſchen, auf der Gemüſereibe raſpeln oder kleinſchneiden und in ſten. Inzwiſchen Maggi's Königin⸗Suppe mit lauwarmem Waſſer Liter kochendes Waſſer gießen. Über den gedünſteten Sellerie geben oder Gemüſe⸗ 1 PDD ene r ock eter heit ger 1866 dem 1 4 4 Mittwoch, 4. September 1985 —— i Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 405 Die badiſche Gauliga im Kampf Neuling Amicitia Viernheim hat am ver⸗ aenen Sonntag die Spiele der Gauliga mit einem f Phönix Karlsruhe eröffwet. Der für Viernheim recht vielverſprechend. Bis inuten vor Schluß waren die Karlsruher ausſichtslos 923 geſchlagen im Hintertreffen. Die Sorgloſigkeit von eim ließ Phönix aber noch auf 318 aufholen und Punkt rette Das erſte Spiel hat gezeigt, daß etwas kann, und daß es ſchwer iſt, in Viern⸗ kte zu holen. 8. September ſpielen: Ve Neckarau— Phönix Karlsruhe 5B Mühlburg— Bft Mannheim . 86 Pforzheim— SW Waldhof Amicitia Viernheim— Karlsruher 5 36 Freiburg Germania Brötzingen Vis Neckarau empfängt Phönix Karlsruhe keis am Samstagnachmittag. Im vergangenen Jahr te Neckarau im Vorſpiel gerade noch kurz vor Spiel b auf:2 ausgleichen. Auch das Rückſpiel in Karls⸗ mit dem gleichen Ergebnis. Phönix ſcheint ui gut in Fahrt zu ſein. Die Form von grund der verſchiedenen Privatſpiele ſchwer Vielleicht teilen ſich die Mannſchaften auch diesmal wieder in die Punkte. n Der ba VfR Mannheim muß zum 315 Mühlburg reiſen. In Mühlburg iſt im all⸗ gemeinen kaum zu gewinnen. ER war im vergangenen Jahr die einzige Mannſchaft, die 210 ſiegen konnte, alle anderen Vereine mußten dort Punkte laſſen. Bei der ſchon recht zuverläſſigen Form des badiſchen Meiſters könnte auch diesmal ein Sieg in Mühlburg möglich ſein. Auch der S V Waldhof muß nach auswärts. Er beſucht in ſeinem erſten Spiel den 1. FC Pforzheim. In ber letzten Spielzeit gab es für Waldhof in Pforz⸗ zeim eine überraſchende 114 Abfuhr, das Rückſpiel konnte gerade noch:1 gewonnen werden. Diesmal hat Pforz⸗ hein koum Ausſichten auf Punktgewinn, denn die Wald⸗ hofmannſchaft iſt ſchon gut in Form. Man darf wohl mit emen Sieg von Waldhof rechnen. Amicitia Viernheim empfängt zu Hauſe den zweiten Karlsruher Vertreter, den Karlsruher F V. Die Karlsruher werden durch das Halbzeitergebnis gegen Phönix am Sonntag vorſichtig geworden ſein. Da aber Rernheim zu Hauſe immer gefährlich iſt, wird der KV um ohne Punktverluſt aus Viernheim weggehen. Der zweite Neuling Germania Brötzingen muß in Freiburg antreten. Freiburg wird auf eigenem platz den Brötzingern keine Chance laſſen. Ein ſicherer Sieg von Freiburg iſt beſtimmt zu erwarten. Die übrigen Spiele in Süddeutſchland Gan Südweſt 5 Saarbrücken— Wormatia Worms In Pirmaſens— Union Niederrad Eintracht Frankfurt Boruſſia Neunkirchen Opel Rüſſelsheim— J Frankfurt Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen Gan Württemberg S Feuerbach— F Zuffenhauſen Sportfreunde Eßlingen— V Stuttgart Stuttgarter Kickers— 1. SS Ulm SpVg Cannſtatt— Sportfr Stuttgart Ulmer FB 94— Stuttgarter SC Gan Bayern FC 05 Schweinfurt— SpVg Fürth AS Nürnberg— Bayern München 1. FC Bayreuth— 1. FE Nürnberg FC München 1860 München Wacker München— BC Augsburg Gegen Polen und Eſtland Zwei deutſche Fußballmannſchaften Einen neuen Zweifrontenkampf trägt der deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund am September aus gegen Polen in Bres⸗ lau und gegen Eſtland in S in. Die beiden Mannſch ten wurden jetzt aufgeſtellt, ſie ſind durchaus in der Lage, beide Spiele erfolgreich zu geſtalten. Der ſeit der Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft nicht mehr aufgeſtellte Münchener Haringer wirkt erſtmalig gegen Polen wieder mit. Auch die beiden jungen Spieler, Gramlich(Villingen) und Kitzinger(Schweinfurt wurden erneut herangezogen. Das Nationaltrikot werden tragen: gegen Polen: Jakob (Jahn Regensburg) Haringer Gramlich (Wacker München)(FC Villingen(68) Gramlich Goldbrunner Kitzinger (Frankfurt)(Bayern München)(FC Schweinfurt 05) Lehner Lenz Conen Siffling Fath (Augsburg!(Dortmund)(Saarbr.)(Waldhof)(Worms) Als Erſatz wurden für dieſes Spiel aufgeſtellt: Bauer (o Breslau), Koppa(Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz), Schön(Dresdner Sc) und Roſe(Tura Leipzig. Gegen Eſt lan d: Sonnrein (Hanau 93) Münzenberg Tiefel (Al. Aachen!(Eintr. Frankfurt) Sukop Matthies Schulz (Braunſchweig)(Pr. Danzig)(Hannover) Malecki Hohmann Damminger Raſſelnberg Siemetsreiter (Hannov.)(Benrath)(Karlsruhe)(Benvath);(München) Erſatzſpieler ſind: ornkau(Werder Bremen), Kutz (Stettiner SC), Müller(Pr. Stettin), Goede(Berlin). Aus dem Vorkring Hochflut im Verufsborſport Gustav Eder verteidigt ſeine Europameiſterſchaft in Prag. Seit Jahren nun ſchon iſt Eder der einzige Europa⸗ meister unter unſeren Berufsboxern. Das iſt eigentlich ſchade, wenn man bedenkt, daß der deutſche Boxſport über Könner wie Max Schmeling, Walter Neuſel und Adolf Heuſer verfügt. Eder findet unter den deutſchen Welter⸗ gewichtlern keinen einigermaßen gleichſtarken Gegner und guch von ſtarken europäiſchen Landesmeiſtern hat er alles klar geſchlagen, was einen Anſpruch auf die Europameiſter⸗ ſchaft im Weltergewicht erheben kann. Seine Siege über Aggerholm(Dänemark), Archie Sexton(England), Blaho [Oeſterreich), Venturi(Italien) ſind noch in beſter Er⸗ innerung. Nun hat der tſchechoſlowakiſche Meiſter Edy rabak den deutſchen Europameiſter gefordert. Eder lat die Herausforderung angenommen und verteidigt am September im Prager Winterſtadion ſeinen Titel kteiwillig. Hrabak hat in deutſchen Ringen noch nicht ge⸗ kämpft Er ſoll ein techniſch ausgefeilter Diſtanzboxer mit ſtarken Beinen und kluger Kampfesführung ſein. Was ihm fehlt, iſt der unbedingte Vernichtungswille. Der Tſcheche hatte vor einigen Wochen große Mühe, den frü⸗ heren deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Franz Dübbers⸗Köln nach Punkten zu schlagen. Daß Eder aber eine Klaſſe beſſer iſt als der heutige Dübbers, wiſſen wir und ſomit dürfte her Deutſche ſeinen Titel ein weiteresmal erfolgreich ver⸗ telöigen. Eder iſt eben zu große Klaſſe.— Im Rahmen⸗ programm trifft Franz Ditbbers auf Kurt Stary, den zweit⸗ ſtürkſten tſchechiſchen Weltergewichtler. Nach der famoſen Leiſtung des Rheinländers gegen Hrabak hat er auch gegen Skarn gute Ausſichten auf den Sieg. Nach einiger Zeit wird am kommenden Freitag, dem „September, auch in Magdeburg wieder ein Berufs⸗ Boxkampfabend durchgeführt. Im Hauptkampf des Abends verteidigt der deutſche Federgewichtsmeiſter Hans Schil⸗ ler(Hannover) feinen Titel gegen den Leipziger Kurt Bernhardt. Die Herausforderung des Leipzigers be⸗ ſeht ſchon ſeit Monaten, und Bernhardt iſt nach ſeinen Sagen über Bartneck(Breslau) und Leopold(Berlin) für Schiller eine ſchwere Gefahr. Beide ſtanden ſich bereits vor Jahresfriſt in Leipzig um den Titel gegenüber und trenn⸗ 5 ſich„unentſchieden“. Auch Hein Domgörgen klettert 10 ſeiner 36 Jahre wieder durch die Seile. Er trifft guf den Dresdner Paul Richter, den man lange nicht mohr geſehen“ hat. Domgörgen zwang erſt vor einigen Wochen den Berliner Halbſchwergewichtler Pürſch zur Aufgabe; auch Richter wird ſich dem großen Techniker aus Köln beu⸗ gen müſſen. Die weiteren Kämpfe ſind: Kruſe⸗Hamburg . Rudolf Boguhn⸗Berlin im Weltergewicht, Rudolf⸗ mindebung— Beſßmann⸗Hannover im Federgewicht und Nicoleit— Köhler(Hamburg). gen wumenden Freitag bringt der Berliner Spichern⸗ 50 ein internationales Programm zur Abwicklung, in 1 n Mittelpunkt die Kämpfe Piſtul a Berlin gegen 8 arles R utz Straßburg und Bruß⸗Berlin gegen ae ten ſtehen. Weiter trifft der Düſſeldorfer . Karl Beck auf den Leichtgewichtler Rein⸗ Neopold⸗Berlin. Wegen eines vierten Kampfes ſind noch Verhandlungen im Gange. Bereits Training in Monza Großer Auto⸗Preis von Italien 1 1 5 der größten motorſportlichen Ereigniſſe des Jah⸗ 0 Große Automobil⸗Preis von Italien, der am Non 48 Sonntag, 8. September, auf der bekonnten 3351 Wahn bei Mailand entſchieden wird. Inzwiſchen zu Feel Itallener ſehr doxan gearbeitet, die Rundſtrecke Runde langern; während früher die 4310 Meter lange 0 1 zu durchfahren war, um auf 5a Km. zu 7110 005 ind jetzt nur 73 Runden zu je 6890 Meter nötig, brtige Sgeſamt 50,70 Km. zurückzulegen. Bei der eigen⸗ Schal Schwierigkeit der Bahn, dle ein fortwährendes 5 en und Bremſen bedingt, werden an Fahrer und Die unerhörte Anforderungen geſtellt. g Ort Mercedes⸗Benz⸗Mannſchaft hat das Training an 0 und Stelle bereits aufgenommen. Caracciola, v. Brau⸗ ſich 0 Lang ſieht man ſchon ſtändig bei der Arbeit, um de 9 5 Schwierigkeiten der Bahn vertraut zu machen. Danctic Trainingsrunde fuhr bisher Manfred von 7 ch, der auf einen Durchſchnitt von 18780 Kmſtd. hat e wor nicht viel langſamer. Auch Nupolaxi 105 eits die erſten Runden gedreht und dabei ebenfalls rrogende Zeiten erzielt. Die Auto⸗Union⸗Verttetung —2 1 1 trof am Dienstag an der Stätte des vorletzten Großkampfes des Jahres ein. Die Rennleitung hat inzwiſchen auch die Startausloſung der 18 Bewerber, die in Reihen zu zwei und drei Wagen Aufſtellung nehmen, vorgenommen. Folgende Startnum⸗ mern wurden vergeben: 2. Farina(Maſerati); 4. Taruffi(Bugatti); 6. Ca⸗ race fo la(Mercedes⸗Benz]; 8. Graf Troſſi(Alo Ro⸗ me); 10. Nuvolari(Alfo Romeo); 12. Hans Stuck(Auto⸗ Union); 14. Etancelin(Maſerati]; 16. Wimille(Bugatti); 18. Fagi oli(Mereedes⸗Benz); 20. Chiron(Alfa Romeo), 22. Varzi(Auto⸗Union); 24. Zehender(Maſerati]; 28. Manfred von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz), 28. Mo⸗ rinoni(Alfa Romeo); 30. Roſemeyer(Auto⸗Union); 32. Siena(Maſerati]; 34. Lang(Mercedes⸗Benz); 35. Pietſch(Auto⸗Union). Campbell fuhr Weltbeſtleiſtung Der bekannte engliſche Automobil⸗Rennfahrer Sir Malcolm Campbell konnte ſeinen erſt im Frühjahr auf⸗ geſtellte abſolute Schnelligkeitsbeſtleiſtung für Automobile von 444,44 Stoͤkm. auf der glasharten Rennſtrecke am Großen Salzſee bei Salt Lake City im Staate Utah ganz erheblich auf 482,601 Stoͤkm. verbeſſern. 299,875 Meilen wurden als Durchſchnitt für die Hin⸗ und Rückfahrt er⸗ rechnet. Auf der Hinfahrt ſchuf er außerdem einen neuen F⸗Km.⸗Weltrekord mit 474,805 Stom. Campbell erreichte damit faſt ſein Ziel, eine 300⸗Meilen⸗Geſchwindigkeit. Für die Hinfahrt in nordböſtlicher Richtung über die abgeſteckte Meile brauchte der Engländer 11:63 Sekunden gleich 489,74 Stoͤkm. Bei der Rückfahrt in ſüdweſtlicher Richtung hatte er den Wind gegen ſich und benötigte 12:01 Sekunden gleich 485,665 Stokm. Campbell ſchuf die neue Schnelligkeitsbeſtleiſtung innerhalb weniger Stunden, nachdem die Monteure den„Blue Bird“ nach einer Probe⸗ fahrt noch einmal gründlich unterſucht hatten. Er machte dann am Dienstag einen neuen Verſuch, der dann glückte. Nach der Hinfahrt wurden die Reifen ausgewechſelt und nach kurzer Pauſe trat der Rekordfahrer bereits die Rück⸗ fahrt an. Nachklänge aus dem Poſtſtadion Wie hatten ſich Zehntauſende in Berlin darauf gefreut, nach dem vorjährigen Länderkampf gegen Finnland ein noch größeres Ereignis der internationalen Leichtathletik miterleben zu können, das e Europaereignis auf die⸗ ſem Sportgebiet, wie man es mit Recht bezeichnen konnte. 20 000 Menſchen waren ſchon am Samstag ins Poſtſtadion gepilgert, was vor allem der Veranſtalter des Boxkampf⸗ abends im Sportpalaſt an ſeinen leeren Plätzen merkte— und am Sonntag waren es gar 35 000, eine Zahl von Zu⸗ ſchauern, wie ſie außer bei den Olympiſchen Spielen noch nie ein Leichtathletikfeſt in Deutſchland, Europa oder auch in der Welt aufzuwei Das iſt wirklich Be⸗ geiſterung, die einen k chmack deſſen gab, was wir 1936 in Berlin erleben Der Fünfländerkampf Italien, Japan und Deutſchl⸗ Wermutstropfen zu ſch werd zwiſchen Schweden, Ungarn, hat uns einige bittere zeben, zumal der Verlauf des erſten Tages einer ch ſchäumender Freude als Sie⸗ gespreis zu beſcheeren ſchien. Parallele zu den Europa⸗ meiſterſchaften im Rudern in Grünau, wo die Vorrennen ausfielen. Die deutſchen Leichta haben am erf September⸗Sonntag einen ihrer ſchwär⸗ zeſten Tage gehabt; niemand hätte es, auch Peſſimiſten nicht, ſo erwartet. Fünf Wettbewerbe hintereinander und aus ihnen nur ganze 6 Punkte ſtatt, wenn man ſchlecht rechnete, wenigſtens 15, das war erſchütternd. Das hielten ſelbſt die Nerven des wegen ſeiner Objektivität und faſt allzu großen Ruhe bekannten Berliner Publikums nicht aus, dieſe bittere Enttäuſchung machte ſich Luft in der tobenden Erregung, die beim 10000 ⸗Meter⸗ Lauf gegen den Schweden Lindgren— wie der ein⸗ ſtimmige Spruch des Schiedsgerichts bewies, mit Recht— ausbrach. Das war nicht fein, am wenigſten in dem Augen⸗ blick, als die Schweden Deutſchland überflügelt hatten, aber verſtändlich, zumal gerade Haag, den das Mißgeſchick betraf und der dadurch vollkommen aus dem Rennen ge⸗ worfen wurde, ſeit den Meiſterſchaften durch ſein urwüch⸗ ſiges Laufen ein Liebling der Berliner geworden iſt. Als ſich Dr. von Halt endlich durch das Mikrophon Ruhe verſchaffen konnte und darauf hinwies, nicht zu vergeſſen, daß Deutſchland das gaſtgebende Land ſei, kehrte aber Ein⸗ ſicht ein, man beſann ſich ſeines guten Rufes. Man muß auch lernen, Niederlagen mit Würde zu ertragen. Wir dürfen nicht um die Erkenntnis drumrum reden, daß wir z. B. in den Laufwettbewerben, ganz beſonders aber in den kurzen Strecken, international wenig zu beſtellen haben. In Deutſchland, das noch vor einigen Jahren ein ganzes Dutzend erſtklaſſiger ſo ganz Sprinter hatte, mehr als jede andere Nation, USA aus⸗ genommen, iſt heute an Spitzenkönnern bis 800 Meter ärmer als viele kleinere Länder. Früher unſere Stärke, Tatſache, daß wir 100⸗Meter⸗Läufer einſetzen er 200 Meter haben, der es men kann, daß wir über liegt jetzt hier unſere Schwäche. Die unſeren beſten Weitſpringer e mußten, daß wir niemand mit internationaler Klaſſe auf 400 und 800 Meter ſehr hach beſtellt ſind, läßt ſich nicht beſtreiten, ſoweit es ſich um die Einzelwettbewerbe han⸗ delt. Ein Lichtblick iſt nur der gute Durchſchnitt, wie er ſich in der Staffel zeigte. Sehr zu denken gibt auch die Ungleichmäßigkeit vieler unſerer Athle⸗ ten in ihren Leiſtungen. Es iſt bitter, wenn man den Weltrekordinhaber im Diskuswerfen beſitzt, in einem in⸗ terngtional ſo wertvollen Länderkampf aber mit einem Werfer antreten muß, der nur gerade einen Punkt rettet. Dem guten Würfelsdobler iſt daraus kein Vorwurf zu machen, man bann von ihm nicht mehr verlangen, als er kann. Die bitterſte Enttäuſchung bereitete uns aber zwei⸗ fellos der Stabhochſprung. Bei 9,60 Meter darf man noch keine Nerven haben, und ſelbſt wenn ſie bei einem ſo wichtigen Kampf verſagen, muß allgemeines Können für eine ſo geringe Höhe zureichen. Nachwuchs ſoll man dort einſetzen, wo nichts zu verlteren iſt, nicht dort, wo jeder Punkt gebraucht wird. Niederlagen ſind dazu da, daß man aus ihnen lernt, den Urſachen dafür aber nicht nur bei den Aktiven nachgeht. Diesmal bot ſich die ſeltene Gelegenheit, gleich vier wich⸗ tige Gegner kennenzulernen. Und was ſah man? Die Schweden wuchſen über ſich hinaus. Im vorigen Jahr waren wir ihnen in den Läufen überlegen. Giſern haben ſie daran gearbeitet, dieſes Minus auszuglei⸗ chen und es iſt ihnen nur zu gut gelungen. Es iſt nicht nur Glück, daß Janſſon noch im allerletzten Wurf die wun⸗ derbare Leiſtung von Blask im Hammerwerfen überbieten konnte, ſondern es war Konzentration und zäheſter Wille. Das Gegenſtück dazu hätte Weinkötz im Hochſprung liefern können— leider konnte er es aber nicht— wo ſein japani⸗ ſcher Gegner Aſakuma 3 mal 1,90 Meter geriſſen hatte und damit ausgeſchteden war und Weinkötz den letzten entſchei⸗ denden Sprung hatte. 1,90 Meter hat er ſicher, ſo hieß es ja wohl meiſt in den Vorſchauen, aber im Poſtſtadton war es anders. Dies nur ein Beiſpiel! Und wie kämpften die Japaner! Es war ͤͤirekt inter⸗ eſſant, die japaniſchen Zuſchauer zu beobachten, wie ſie die Nicht leicht, ſchnell berühmt zu werden Noch 32 im Vereinspokal Der Vereinspokal des deutſchen Fußballſports geht all⸗ mäßhlich ſeiner Entſcheidung entgegen. Nach dem Ergebnis der erſten Schlußrunde und den noch zu wiederholenden 2 Spielen, die bei der erſten Anſetzung unentſchieden ver⸗ lieſen, ſind noch 32 Mannſchaften teilnahmeberechtigt, um die 16 Spiele der zweiten Schlußrunde am 22. September auszutragen. Der Vereinspokol, geſchaffen zur Ergän⸗ zung des Spielbetriebs, bot auch den Mannſchaften der unteren Klaſſen eine Gelegenheit, ſich mittels dieſes Pokol⸗ ſyſtems ſozuſogen mit einem Schlage— in einem Spiel⸗ jahr— in den Vordergrund zu ſchieben. Der bisherige Verlauf der Pokalſpiele hat aber gezeigt, wie ſchwer es für die Mannſchaften der unteren Klaſſe iſt, ſich gegen die höhere und insbeſondere gegen die Gauklaſſe durchzuſetzen. Nachdem die Vorkämpfe in den Kreiſen, Bezirken, Gauen und Gaugruppen ſchon, von einzelnen Ausnahmen ab⸗ geſehen, ohne beſonders große Ueberraſchungen verlaufen waren, hat auch die erſte Schlußrunde kaum Ueberraſchun⸗ gen gebracht. Die favoriſierten bekannteren Mannſchaften ſetzten ſich durch, wenn auch teilweiſe erſt noch hartem Kampf und mit knappen Ergebniſſen. Als in erſter Linie ausſichts reich erſcheinen für den weiteren Verlauf des Ver⸗ einspokals die Mannſchaſten, die auch in den Meiſterſchafts⸗ ſpielen ſich ſchon einen Namen gemacht haben, angefangen von dem Deutſchen Meiſter Fc 04 Schalke— während ſein Endſpielgegner, Vs Stuttgart, übrigens in der erſten Schlußrunde gegen Be Augsburg ausſchied fortgefohren mit letztjährigen Gaumeiſtern wie Hertho⸗BScF Berlin, Vorwärts Rafenſport Gleiwitz, Polizei Chemnitz, Hanno⸗ ver 96, Eimsbüttel, Vin Köln, Vis Benrath, SpVg Fürth, BfR Mannheim, weiteren bekannten Mannſchaften wie 1. Ic Nürnberg, Holſtein Kiel, Hamburger SB, Fortuna Düfſeldorf, SV Waloͤhof u. a. Die 32 Teilnehmer der zweiten Schlußrunde am 22. September ſind: Maſovia Lyck, Hertho⸗ BSc Berlin, Minerva Berlin, Vorwärts⸗Roſenſport Gleiwitz, Vorwärts Breslau, Sportfreunde Dresden, Polizei⸗SB Chemnitz, 1. F Nürnberg, Hannover 96, Eintracht Braunſchweig, F 04 Schalke, Spg Herten, VfR Köln, Fortung Düſſel⸗ dorf. S Kaſſel, SpVg Fürth, 1. Ic Hanau, S B Wa ö 9 bf, Mf R Mannheim, Wormatia Worms, IB Feuer boch, Be Augsburg, 1. Ic Schweinfurt, J Ulm ga, VB Königsberg, Elſterberger Bc oder 1. SV Jena, F Bretten oder Freiburger FC. Nach dem 22. September werden nur noch 16 Vereine übrig ſein, die weiteren Runden ſinden dann am 13. Ok⸗ tober, am 27. Oktober, am 10. November und das Schlußſfpiel am 1. Dezember ſtatt. Sport, Kunſt und Kultur Reichsparteitag in Nürnberg Anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg wird im Stadion wieder ein reichhaltiges und abwechflungs reiches Rieſenprogramm am Samstag, 14. September, abgewickelt, das den Leitgedanken„Sport, Kunſt und Kultur“ trägt. Der Sport kommt mit ſeinen Beſten in dieſem größten Volksfeſte wirkungsvoll zur Geltung. Ein beſonderes Ereignis wird das Spiel des deutſchen Meiſters F C Schalke 04 gegen eine Nürnberg⸗ Fürther Fußball⸗Auswahlmannſchaft ſein. Vorher turnt die vollſtändige Deutſchlandriege der De, die natürlich ihre beſten Kunſtturner nach Nürnberg beordert. Die Berliner SA und zeigt moderne Körperſchule und die NSG„Kraft durch Freude“ einen Ausſchnitt aus dem Lehrbetrieb. Unterdeſſen ſpielen auf der Zeppelin⸗ wieſe die Handballmannſchaften von MSW Hindenburg Minden und von der Sp. Bg. Fürth. Ein buntes Programm wird auf einem Rieſenpodium abgewickelt. Der Radball⸗Weltmeiſter RB Wanderluſt Frankfurt tritt gegen den deutſchen Meiſter Falke Stel⸗ lingen an. Außerdem zeigt der deutſche Meiſter im Einer⸗ kunſtfahren, Kompes(.⸗ Gladbach), ſein großes Können, Ré Fröhlich Nürnberg ſtellt den Sechſerkunſtreigen. Eine Rundgewichtsriege, Rollſchuhkunſtläufer, eine Riege der Nürnberger Turnerſchaft, die Tiſchſpringen der Turner, Keulenſchwingen und Tänze der Turnerinnen zeigt, ver⸗ vollſtändigen das Programm an dieſer Stelle. Außerdem kann ſich aber auch jeder Beſucher an den vielen Sport⸗ ſtänden ſelhſt beteiligen, er kann Unterricht nehmen im Niu⸗Fitſu, im Boxen, ex kann dort reiten, kegeln, klettern, ſchießen, am Fußballzielſtoßen oder Handballztelwerfen ſich beteiligen. Der Nachmittag bringt alſo für alle Sportler nd alle Sportbegeiſterte ein großes u. ſchönes Programm. geringſte Verbeſſerung der Leiſtungen ihrer Aktiven ver⸗ folgten; führte doch jede näher an den Gegner heran. Selbſt auf Gebieten, wo man ſie dieſen kleinen und an⸗ ſcheinend ſchwächlich gebauten Menſchen kaum zugetraut hätte. Ein kleiner Japaner wurde Dritter im Speerwer⸗ fen mit 64,69 Meter, ein Landsmann von ihm, gut einen Kopf kleiner als alle ſeine Gegner, gewann die 10 000 Me⸗ ter durch unglaubliche Zähigkeit. Dabei ſind dieſe Japauer ſchon eine ganze Zeit in Europa unterwegs! Hohe An⸗ erkennung verdienen auch die Italiener trotz ihres letzten Platzes; man vergeſſe nicht zu bedenken, in welcher ſeeli⸗ ſchen Verfaſſung ſie an den Start gingen; ihre Gedanken ſind daheim bei den Ereigniſſen, die die ganze Welt in Spannung halten. Hervorragend die Ungarn, deren Tem⸗ perament und Können ihnen ein ehrenvolles Abſchneiden brachte. n — 5 Der neue Olympia⸗Wandkalender für 1936 denten des ſtehend Spiele und den Reichs Nationalen Komitees, G. v. Eramm Schweizer Meiſter In Genf wurden die Internationalen Tennismeiſter⸗ ſchaften der Schweiz beendet. Im Herren⸗Einzel kam der deutſche Meiſter Gottfried von Cramm zu einem Erſolge. Der Schweizer Ellmer wurde in drei Sätzen:3,:8,:4 geſchlagen. Im Doppel ſiegte von Cramm zuſammen mit Dr. Kleinſchroth. Im Frauen⸗Einzel holte ſich die Fran⸗ zöſin Mathieu den Titel. Die Ergebniſſe Männer⸗Einzel: von Cramm—Maneff Journu:3, 715; von Cramm—Ellmer 613, Frauen⸗Einzel: Mathieu Boegner⸗Rof Männer⸗Doppel: von Cramm/Kleinſchroth— de Maneff:1,:2 Fiſher/ Aeſchliman—Göpfert/ Sta :1; von Cramm/ Kleinſchroth-Fiſher/ Aeſchliman 6: :1,:2. Frauen⸗Doppel: Roſambert 81:6,:8. Gemiſchtes Doppel: Mat 672,:2. Hamburger Stadtparkrennen fällt aus Von der Oberſten Nationalen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt wird mitgeteilt, daß das für den 22. September ſeſtgelegte Hamburger Internationale Stadt⸗ parkrennen 1935 für Motorräder im Einvernehmen mit dem Hamburger Senat abgeſagt worden iſt. Urſprünglich war dieſes Rennen auch gleichzeitig als ein weiterer Lauf für die Meiſterſchaft der Solo- und Seitenwagenmaſchinen vorgeſehen. Für die Meiſterſchaft 1685 werden nunmehr die Ergebniſſe folgender Rennen gewertet: :4; Ellmer 624. 350 622, 9. 62. Stefani/ 927. :6, 7 Mathieu Barbier—Manzutto/ Boegner⸗ hieu/ Gentien— Peters/ Peters Solo⸗frafträder: Motorrad ⸗Frühjahrsrennen auf der Etlenriede; Marienberger Dreiecksrennen; Rundſtrecken⸗ rennen in Thüringen; Keſſelbergrennen; Großer Berg⸗ preis von Deutſchland und das Feldbergrennen im Taunus am 6. Oktober. Krafträder mit Seitenwagen: Eifelrennen; Hockenheimer Bergringrennen; Rundſtreckenrennen in Thüringen; Keſſel⸗ bergrennen; Großer Preis von Deutſchland und Feldberg⸗ rennen im Taunus. Bei Punktgleichheit entſcheidet die beſſere Placierung im Feldbergrennen. Karlshorſt(3. September) 1. Gernegroß ⸗Hürdenrennen. 2600 Mk., 2800 Meter: 1. Cyklop(Oſtermann); 2. Märker; 3. Voltaire II. Fer⸗ ner: Khedive, Geländeritt, Gravor, Pera, Rheinſels. Toto: 98, 22, 15, 18:10. 2. F. v. Zobeltitz⸗Jagdrennen. 2700 Mk., 1. Eiſack(Klewitz); 2. Lieber Kerl; 3. Lorenz; 4. Seybdlitz⸗ Küraſſier. Ferner: Lohma, Oriolus, Vinſepeter, Brabant, Venuſta, Ilſenburg. Toto: 262, 28, 16, 15, 14:10. 3. Scheiding⸗Jagdrennen. 1400 Mk., 3000 Meter: 1. Pei⸗ racava(Michaels); 2. Lobenswert; 3. Jca. Ferner: Vah⸗ land, Arbogaſt, Liebesfeuer, Jota, Großkomthur, Gaſparone. Toto: 23, 14, 15, 98:10. 4. Gulliver⸗Flachrennen. 2400 Mk., 1400 Meter: 1. Wil⸗ derer(Schlitzkus); 2. Livius; g. Meiſterſchütz; 4. Conte. Ferner: Was Ihr wollt, Palladio, Markgraf, Lanzenſpitze, Ghandi, Tenor, Progreß, Spielhahn, Fresca, Mutwille, Blancheflor, Athletik. Toto: 45, 16, 23, 18, 27110. 5. Züchterpreis⸗Jagdrennen. Mk., 3200 Meter: 1. Referendar(Michaels); 2. Gunther; 3. Atlas; 4. Winter⸗ ſturm. Ferner: Mumtas Mahal, Lanze, Lebensweg, Casco, Famor, Mars. Toto: 125, 18, 29, 18, 22:10. 6. Lorbeer⸗Flachrennen. 2100 Mk., 2200 Meter: 1. Hono⸗ rius(Eperjeſſy); 2. Demut; 3. Erdwall; 4. Nobel. Ferner: Abendgeläut, Micky, Jambus, Altai, Mönch, Atina, Fern⸗ ſeherin, Cusco, Kaſtanienblüte. Totv: 97, 20, 20, 10, 18:10. 7. Honorius⸗Jagbreunen. 2400 Mk., 3000 Meter: 1. Par⸗ zenländer(Eder); 2. Goloöfiſcher; 3. Prinzeß Ranalda; 4. Scolaro. Ferner: Gipſy Race, Gaufeier, Paroli, Surya, Trinum, Guſtel. Toto; 53, 16, 12, 12, 18:10. 8. Lampos⸗Flachrennen. 2500 Mk., 1600 Meter: 1. Fra Diavolo(Blume); 2. Eriſpina; 3. Lapſus; 4. Mailänder. Ferner: Baſtler, Marie, Adamant, Galeopſis, Trick, Tu⸗ mult, Gleisner, Pollux, Lachteufel, Walthari, Pfalzgräfin Vagabund, Orſina, Palaſtharſe. Toto: 94, 33, 38, 50, 38210. 4000 Meter: 2 Mittwoch, 4. September 1935 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 405 Neue Abweriung der ischechoslowakischen Krone? Im Blatt der tſchechoſlowakiſchen Agrar⸗ partei, der größten Partei des Landes, wird ſoeben die Forderung erhoben,„mit Rückſicht auf die dauernde Steigerung des Goldpreiſes“ die tſchechoſlowakiſche Krone einer neuen De⸗ valvation, und zwar im Ausmaß von min⸗ deſtens 30 v.., zu unterziehen. Da das Land ſchon eine Abwertung hinter ſich hat, läßt ſich ein Bild von den möglichen Folgen eines ſol⸗ chen Schrittes geben: Am 17. Februar 1934 überraſchte die tſchechoſlowakiſche Regierung die Welt mit einer Devalvation der Krone, die in der Form geſchah, daß durch Geſetz der Goldgehalt der Krone um ein Sechſtel herabgeſetzt wurde Dieſe Maß⸗ nahme wurde von dem Gouverneur der Tſchechoſlowakiſchen Nationalbank, Prof. Dr. Engliſch, damit begründet, daß nach ſeiner Meinung die Weltkriſe noch zwei Jahre anhal⸗ ten werde, für die es Vorſorge zu treffen gelte. Die ent⸗ ſcheidende Partei im Parlament, die Agrariſche Volks⸗ partei, ſtimmte dem Antrag der Regierung in der Hoffnung zu, ſich auf dieſe Weiſe von der Schuldenhöhe etwas ent⸗ laſten zu können; außerdem aber beſtand Ausſicht auf beſſere Preiſe und auf ſtärkere Kreditbereitſchaft der Ban⸗ ken infolge der Kreditausweitung. Die Devalvation war durch rein wirtſchaftliche Gründe diktiert. In den Jahren der Scheinblüte, 1928 und 1929, erreichte der Außenhandel der Tſchechoſlowakei die ge⸗ waltige Höhe von 40 Mroö. Ke., ſeit Ausbruch der Welt⸗ kriſe(1930) ging jedoch der Außenhandel ſehr ſchnell zurück und erreichte 1933 mit 12 Mrd. Ke. ein Tief. Der Grund für die Schrumpfung ſollte angeblich das Mißverhältnis der Kaufkraft der Krone auf dem Binnenmarkt zu der im Auslande bilden. Man ſagte ſich deshalb: wenn der Außen⸗ wert der Krone entſprechend verändert, d. h. herabgeſetzt wird, müſſe das Land die alte Exportfähigkeit, die für ſei⸗ nen Wohlſtand notwendig iſt, wieder erreichen. Es wäre müßig, ſich in die tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ Handelsziffern zu vertiefen und feſtſtellen zu wollen, ob die Währungsabwertung einen Erfolg oder einen Miß⸗ erfolog darſtellt. Rein äußerlich iſt die Entwicklung des Außenhandels im Jahre 1934 durchaus befriedigend; denn die Einfuhr erhöhte ſich auf 6,40(5,83) Mrd. Ke. bei einem Anſteigen der Ausfuhr auf 7,29(5,85) Mrd. Ke. Im erſten Halbjahr 1935 beträgt die Einfuhr 2886(3046) Mill. Ke., die Ausfuhr 3319(3149) Mill. Ke., ſo daß ſich ein Ausfuhr⸗ Überſchuß von 483(103) Mill. Ke. ergibt. Ob dieſe Beſſe⸗ rung nur eine Folge des Weltkonjunkturanſtiegs iſt, oder ob die Devalvation ihren Anteil daran hat, iſt ſchwer zu ſagen; wahrſcheinlich wirkten alle Faktoren zuſammen, um das günſtige Ergebnis herbeizuführen. In dieſem Zuſam⸗ menhang wäre noch an die ſcharfe Droſſelung der Einſuhr von Agrarprodukten und Fertigwaren zu erinnern, wäh⸗ rend die Tſchechoſlowakei als großer Weltwaffenfabrikant aus dem Rüſtungsfieber entſprechend Nutzen ziehen konnte, Eins geht aber aus den Außenhandelsziffern von 1934 ohne weiteres hervor: mit Ausnahme weniger Länder, wie Frankreich, Ungarn, Polen und Rußland, hat die Tſchecho⸗ ſlowakei ihre Stellung im Weltgeſchäft nicht nur behaup⸗ ten, ſondern ſogar heben können. Hierin liegt der Erfolg der erſten Abwertung; ihn zu wahren und auszubauen, iſt wohl letzten Endes auch der Sinn der jetzigen Anregung, die Devalvation vorwärts zutreiben. Die Wünſche nach Devalvation ſind bei den tſchecho⸗ ſlowakiſchen Landwirten nicht neu. Sie wollen beſſere Preiſe, die Schuldenentlaſtung geht ihnen nicht weit genug, vor allem wollen ſie durch einen verſtärkten Schutz des Binnenmarktes den Auslandswettbewerb mildern, wenn nicht ganz beſeitigen. Mit einer ſo weitgehenden For⸗ derung ſteht die tſchechoſlowakiſche Agrarpartei allein da; die anderen Parteien ſind nicht bereit, ihr auf dieſem Wege zu folgen. Nun iſt die Agrariſche Volkspartei wohl die größte des Landes und für die Regierung maßgebend, aber es ſieht doch nicht danach aus, als wollte das Kabinett ſich den Wünſchen der Agrarier fügen, im Gegenteil: man wird bemüht ſein, den Goldgehalt der Krone auf ſeiner gegenwärtigen Höhe zu halten, Es könnten allerdings Umſtände eintreten, die ein Verbleiben auf der bisherigen Ebene unmöglich machen, wie etwa eine Abkehr des Gold⸗ Plocks von der Stabilität. Schließen ſich nämlich Frank⸗ reich, Holland, die Schweiz uſw. den Abwertungsländern an, dann droht der Tſchechoſlowakei ein Wettbewerb dieſer Völker auf ihrem bisherigen Abſatzmarkt. Hier galt es, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Aber ſelbſt in dieſem Falle, der ja durchaus noch nicht ſpruchreif iſt und vielleicht auch nie werden wird, käme eine ſo weitgehende Deval⸗ vation, wie ſie die Agrarier fordern, wohl kaum in Be⸗ tracht. Die neuen Abwertungswünſche in der Tſchechoſlowakei lehren jedoch eins: Der Appetit kommt beim Eſſen, und wo der Einſatz der Währung zu Teilergebniſſen geführt hat, da wächſt die Zahl der Rufer nach einer Fortſetzung einer ſolchen Maßnahme, bis ein voller„Erfolg“ erzielt iſt. Ge⸗ rade die Vorgänge in der Tſchechoflowakei ſollten endlich die Staatsmänner in den maßgebenden Ländern ermun⸗ tern, durch eine Stabiliſierung von Pfund und Dollar, von Nen und Peſeta dem Währungskrieg ein Ende zu bereiten. Hoffentlich haben die Unterredungen des engliſchen Bank⸗ gouverneurs Montague Norman mit dem amerikaniſchen Finanzmann Lamont vom Hauſe Morgan u. Co., die in der letzten Auguſtwoche ſtattfanden, den Gedanken einer Feſtlegung der internationalen Währung entſcheidend ge⸗ fördert. * Will auch Lilauen abwerfen? Immer wieder tauchen in letzter Zeit in der litauiſchen Oeffentlichkeit Gerüchte von einer bevorſtehenden Deval⸗ välion des Lit auf, denen dann maßgebende Stellen aufs Entſchiedenſte entgegentraten. Trotzdem liegen Anzeichen vor, die die Gerüchte nicht ganz ausſchließen. Langſam aber ſicher geht der Goldͤbeſtand der Bank von Litauen zurück, desgleichen, wenn auch nicht in ſo ſtarkem Maße, der Deviſenbeſtand. Es iſt nicht anzunehmen, daß der Rückgang in der nächſten Zukunft zum Stillſtand kommt. In privaten Wirtſchaftskreiſen iſt man der Anſicht, daß, ſobald die Golddeckung des Lit unter die geſetzlich vor⸗ geſchriebene Grenze von 33 v. H. zurückgeht, eine Abwer⸗ tung nicht mehr aufzuhalten ſein werde. Nach Lage des litauiſchen Kapitalmarktes würde eine Deviſenbewirt⸗ ſchaftung zur Aufrechterhaltung der Währung wohl kaum Erfolg haben. Wie wenig die Finanzmaßnahmen der Regierung die Zuſtimmung der Bevölkerung finden, be⸗ weiſt der Mißerfolg der in dieſem Jahre aufgelegten neuen Innenanleihe von 18 Mill. Lit. Kaum 10 v. H. der An⸗ teihe wurden frei gezeichnet. Die übrigen 90 v. H. muß⸗ ten durch behördlichen Druck beigetrieben werden. Daß die Finanzlage ſich weiter verſchlechtert, beweiſt die Ein⸗ führung neuer Steuern, ſo die Mitte Auguſt erlaſſene Immobilienſteuer, die Erhöhung der Einkommenſteuer und der Ausbau anderer Steuern. ——— * Friedrich Bölck, Margarinevertrieb AG, Bad Oldesloe. Die Geſellſchft veröffentlicht erſt fetzt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933. Die Erträge nach Abzug der Auf⸗ wendungen für Roh⸗, Hilſs⸗ und Betriebsſtoffe ſtell ten ſich auf 6,60(40,01) Mill. 4. Unter Berückſichtigung von 273897 vorgetragenem Gewinn aus 1932 ſtellt ſich der Gewinn für 1033 auf 303 306 /. In der Bilanz betragen bei 1,0 Mill.„/ Ack und 0,05 Mill. 4 Reſerveſonds Rück⸗ ſtellungen 0,83(1,65), Wertberichtigung 0,39(0,25), Waren. verkindlichkeiten 061(3,13), Konzernſchulden 1,36(1,97) und Bankſchukden 0,43(0,25). eee Verordnungen fiber Fleisch-, Wursi- und FEierpreise Berlin, 3. September Die bereits angekündigte Verordnung des Reichsmini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft, die die Preiſe für die wichtigſten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren auf den Stand von Ende März 1935 zurückführt, tritt jetzt in Kraft. In dieſer Verordnung heißt es u..: Die Klein⸗ handelspreiſe für Rindfleiſch und Rindertalg(roh und aus⸗ gelaſſen) dürſen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Dies gilt nicht für Filet und Lende(Roſtbeaf). Als Lende gilt der Teil des Tieres vom Schlußknochen bis zur dritten Rippe. In Gemeinden mit Viehgroßmärkten können Fleiſcher, die 70 v. H. ihres Friſchfleiſchbedarfes mit Tieren der Schlachtwertklaſſe& oder höher bewerteten Tieren decken und nachweiſen, daß ſie dies bereits ſeit dem 1. Januar 1935 getan haben, mit Genehmigung der Preisüberwachungsſtelle beim Verkauf von Fleiſch aus den Hintervierteln einen Zuſchlag bis zu 7 Reichspfennigen je Pfund bei Knochenbeilage und bis zu 10 Reichspfennigen je Pfund ohne Knochenbeilage fordern. Für Bauchlappen und Haxe darf dieſer Auſfſchlag nicht erhoben werden. Dieſe Vorſchrift gilt auch für Fleiſcher in den übrigen Gemeinden mit mehr als 20000 Einwohnern, wenn die Fleiſcher zur Deckung von mindeſtens 70 v. H. ihres Friſch⸗ fleiſchbedarſes für die Tiere Preiſe zahlen, die ſeit dem 1. Januar 1995 gezahlt werden, die den Preiſen für Tiere der Schlachtwertklaſſe& oder für die höher bewertete Tiere entſprechen. Für Kurorte und Vorortsgemeinden mit weni⸗ ger als 20000 Einwohnern kann die Preisüberwachungs⸗ ſtelle die gleiche Regelung treffen. Soweit Fleiſcher Rinder der Schlachtwertklaſſe C oder D auf Schlachtviehmärkten oder Rinder zu entſprechenden Preiſen außerhalb von Schlachtviehmärkten gekauft haben, ſind ſie verpflichtet, in ihren Läden Rindfleiſch zu Preiſen feilzuhalten, die unter den Preiſen für Rinofleiſch erſter Gitte liegen. Die Preisüberwachungsſtelle kann in beſon⸗ deren Fällen Ausnahmen zulaſſen. Die Kleinhandelspreiſe für Schweinefleiſch und Schweineſchmalz dürfen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Schweineſpeck und Flomen(lieſen) gelten als Schweinefleiſch im Sinne dieſer Vorſchrift. Die Preisüberwachungsſtelle kann mit Rückſicht auf jahreszeitliche Unterſchiede im Verbrauch für Einzelteile höhere Preiſe genehmigen, ſofern die Preiſe für andere Einzelteile wertmäßig ſo geſenkt werden, daß der Durch⸗ ſchnittspreis ſich nicht erhöht. Die Preiſe für Bäuche, Pfoten(Spitzbein) und Kopf mit Backen dürfen auch in dieſem Falle nicht erhöht werden. Die Preiſe für Wurſtſorten, die für die Volks⸗ ernährung von beſonderer Bedeutung ſind, dürfen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1995 ortsüblich waren. Die Preisüberwachungsſtellen beſtimmen die Wurſtſorten, für die dieſe Beſtimmung gilt. Die Fleiſcher ſind verpflichtet, dieſe Wurſtſorten ſo weit zu führen, als ſie ſie bisher geführt haben. Die Preisüberwachungsſtellen können beſtimmen, daß anſtelle der obengenannten orts⸗ üblichen Preiſe die Preiſe treten, die Ende März 1935 in den einzelnen Verkaufsſtellen üblich waren. Als Fleiſcher im Sinne dieſer Verornung gelten auch die Verkaufsſtellen von Fleiſchwarenfalbriken. Die Oberſten Landesbehörden, in Preußen die Ober⸗ präſidenten, können in beſonderen Fällen mit vorheriger Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft Ausnahme bei dieſen Vorſchriften zulaſſen. Bei Zuwiderhandlungen findet die Verordnung über Ordnungsſtrafen bei Zuwiderhandlungen gegen Preis⸗ ſchildervorſchriften und Preisfeſtſetzungen vom 8. Januar 1935 Anwendung. Gleichzeitig hat der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft eine Anordnung über Erzeugerpreiſe, Großhandelseinkaufshöchſtpreiſe, ſowie Verbraucherpreiſe für Hühnereier erlaſſen, in der es u. a. heißt: Ab 5. September wird für den Aufkauf von Hüh⸗ nereiern beim Erzeuger durch Wiederverkäufer ein Er⸗ zeugermindeſtpreis von 1,0„ je Kg. und ein Erzeuger⸗ höchſtpreis von 1,50/ je Kg. feſtgeſetzt. Die Preiſe ver⸗ ſtehen ſich ab Hof des Erzeugers. Der ſtückweiſe Aufkauf iſt nicht geſtattet. Der feſtgeſetzte Erzeugermindeſtpreis darf nicht unterſchritten, der Erzeugerhöchſtpreis nicht über⸗ ſchritten werden. s In der Anorönung werden weiter die Großhandels⸗ einkaufspreiſe für Hühnereier als Höchſtpreiſe nach den Handelsblaſſen genau feſtgeſetzt. Die Preisfeſtſetzung er⸗ folgt in Reichspfennigen je Stück. Die Großhandelsein⸗ kaufshöchſtpreiſſe gelten frachtfrei Empfangsſtation, ver⸗ ſteuert, einſchließlich Unterſchiedsbetrag, Kennzeichnung, Verpackung und Banderolierung, bei Auslandseiern auch verzollt. 1 Bei Abgabe an Verbraucher dürſen die Preiſe für Hühnereier die Großhandelseinkaufshöchſtpreiſe bei Kühl⸗ hauseiern höchſtens um 2 Pfg. je Stück und bei den übrigen Eiern höchſtens um 2 Pfg. überſteigen. Bei unge kennzeichneten Hühnereiern, die im Inlande erzeugt ſind, werden folgende Verbraucher⸗ höchſtpreiſe feſtgeſetzt: für Gier im Gewicht bis zu 55 Gramm 10 Pfg., über 55 Gramm 11 Pfg. 5 Soweit bisher die Spanne zwiſchen Großeinkauſhöchſt⸗ preis und Verbraucherpreis geringer war als die ſich aus obiger Anordnung ergebende, darf die Spanne nicht er⸗ höht werden. 1 Zuwiderhandlungen werden mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 1000/ in jedem einzelnen Falle unbeſchadet der Strafbarkeit nach 8 6 der Verordnung über die Regelung des Eiermarktes vom 21. Dezember 1933 beſtraft. „:..... pppd ã ã ãõy¶yꝗy0» ꝛꝛꝛꝛ Die Mehrheifsakfie in Deuschland im Aussferben Ueber zwei Fünffel der Miſſel- und Groffunſernehmen haben Vorzugsakfien Ueber die Bedeutung der Mehrſtimmrechtsaktie im deut⸗ ſchen Aktienweſen gibt das Statiſtiſche Reichsamt in Ber⸗ lin eine Unterſuchung heraus, die zum 31. Dezember 1934 abſchließt und das wechſelnde Bild bei Schaffung und Ab⸗ ſchaffung der Mehrſtimmrechtsaktie plaſtiſch hervorhebt. Die Erfaſſung der Aktiengeſellſchaften beſchränkt ſich auf diefſenigen Unternehmungen, deren Aktien an den deutſchen Börſen notiert werden. 5 Die Unterſuchung zeigt, daß die Bedeutung des Mehr⸗ ſtimmrechts langſam, aber ſtetig abnimmt. Der Anteil der AG., bei denen Mehrſtimmrechtsaktien beſtehen, iſt dauernd zurückgegangen; 1925 hatten noch weit mehr als die Hälfte aller Börſengeſellſchaften Mehrſtimmrechtsaktien ausgege⸗ ben. 1934 nur noch etwas über zwei Fünftel. Der Anteil der Börſen⸗Geſellſchaften, bei denen die Mehrſtimmrechts⸗ aktien keinen beſtimmenden Einfluß, d. h. nur bis zu 40 v. H. der Stimmen, beſitzen, iſt ſeit 1925 ungefähr gleich geblieben. Erheblich zurückgegangen iſt dagegen der Anteil der Unternehmungen, bei denen die Mehrſtimmrechtsaktien über 40 v. H. der Stimmen beſitzen, d. h. in der General⸗ verſammlung den Ausſchlag geben, wenn nur eine geringe Zahl von Aktien mit einfachem Stimmrecht nicht vertreten iſt. 1925 waren derartige Stimmrechtsverhältniſſe noch bei 25 v. H. aller Börſen⸗Geſellſchaften gegeben, 1934 dagegen nur noch bei knapp einem Zehntel. Der Anteil, den dieſe Geſellſchaften am Kapital haben, iſt ungefähr im gleichen Umfange zurückgegangen; er betrug 1925: 29 v.., 1934 nur noch 10 v. H. Ende 1934 verfügten bei den 354 Börſenaktiengeſellſchaf⸗ ten, die ein Kapital von zuſammen 4,1 Mrd./ beſitzen und Aktien mit Vorzugsſtimmrecht ausgegeben haben, die Mehrſtimmrechtsaktien über durchſchnittlich 4,38 li. V. 4,54) v. H. des Kapitals und beherrſchten damit durchſchnitt⸗ lich 33,4(82) v. H. der Stimmen. Es handelt ſich Habei um 38,8(i. V. 41,3) v. H. ſämtlicher Börſenaktiengeſell⸗ ſchaften und um rd. 43(47,4) v. H. ihres Nominalkapitals. Viele Geſellſchaften haben alſo in den letzten Jahren das Vorzugsſtimmrecht aufgehoben oder herabgeſetzt. Auf⸗ gehoben haben es 1992: 36 Geſellſchaften, 1933: 22 und 1934: 27 Firmen. Unter dieſen befanden ſich wahre Kurto⸗ ſitäten, eine Vorzugsaktie mit einem 1080fachen Mehr⸗ ſtimmrecht und eine weitere mit einem 340fachen Stimm⸗ recht. Herabgeſetzt wurde das Mehrſtimmrecht 1934 bei 18 Geſellſchaften, bei zweien dagegen erhöht. Trotz dieſer Einſchränkungen gibt es noch immer einige Aktiengeſell⸗ ſchaften mit recht hohem Stimmrecht, nämlich ſieben, deren Vorzugsaktien ein mehr als 500faches Stimmrecht beſitzen und 76 Firmen mit einem 100—500 fachen Stimmrecht. Bei den kleinen Unternehmungen mit einem Kaval unter 1 Mill. hat das Mehrſtimmrecht die geringſte Bedeu⸗ tung; hier beträgt der Anteil der Geſellſchaften ohne Vor⸗ zugsaktien ſogar 71 v. H.(Geſamtdurchſchnitt 61 v..). Ein über zehnfaches und vor allem ein über 100faches Stimmrecht beſteht bei weit weniger Geſellſchaften als im Geſamtdurchſchnitt. Bei den Börſengeſellſchaften der mitt⸗ leren Kapitalgröße von—5 Mill. hat dagegen das Mehr⸗ ſtimmrecht große Bedeutung erlangt, über zwei Fünftel (42 v..) aller Geſellſchaften haben ſolche Aktien geſchaffen. Bei den Börſengeſellſchaften mit—20 Mill. Kapital iſt ein ütber 100faches Stimmrecht verhältnismäßig oft(11 v..) vertreten. Bei den Geſellſchaften mit über 20 Mill. Kapi⸗ tal haben mehr Geſellſchaften Vorzugsſtimmrechte geſchaf⸗ fen(41 v..) als im Geſamtdurchſchnitt(39 v..); beſon⸗ ders viele Geſellſchaften(9 v..) haben ihre Mehrſtimm⸗ rechtsaktien mit einem 10—100 fachen Stimmrecht aus⸗ geſtattet. Bemühungen um eine infernaſionale Buiſerversiändigung Die däniſche Butter ſtößt auf dem engliſchen Markt be⸗ kanntlich auf ſtarken Wettbewerb aus Auſtralien und Neu⸗ ſeeland, vor allem wegen des geringeren Preiſes der aus dieſen Ländern ſtammenden Butter, wozu noch eine Ab⸗ gabe auf die däniſche Butter kommt. Dieſe Umſtände ſchei⸗ nen nunmehr die däniſche Regierung veronlaßt zu haben, Verhandlungen mit den Regierungen der beiden Länder über die Regelung des Butterpreiſe aufzunehmen, nachdem in den letzten Jahren unternommene Verſuche geſcheitert ſind. Wie die dem Außenminiſter noheſtehende„Politiken“ erfährt, beabſichtigt die däniſche Regierung, in nächſter Zeit die Regierungen der beiden Länder zu Verhandlungen über eine Regelung der Verhältniſſe auf dem internationalen Buttermarkt einzuladen, die vorausſichtlich in Kopenhagen ſtattfinden ſollen. Wie„Politiken“ berichtet, würden die Verhondlungen ſich um Maßnahmen drehen, die eine Stei⸗ gerung der Butterpreiſe auf dem Weltmarkt herbeiführen könnten. Das Blatt hebt in dieſem Zuſammenhang her⸗ vor, daß die drei Länder gemeinſam in der Lage ſeien, den geſamten Welthandel mit Butter zu beherrſchen. „Volksbank Neckargemünd.— Gute Entwicklung. Das Inſtitut hat ſich auch im laufenden Jahre gut entwickelt. Die Spareinlagen ſtiegen um 105 000 auf 905 000 4. Der Umſatz in den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres nahm gegenüber der gleichen Zeit des Vorſahres um 2,5 Mill. auf 10 Mill. 4 zu. „ Seidenweberei Kleinlaufenburg Ach Laufenburg(Ba⸗ den). Dieſe mit 450 600/ Ac arbeitende Geſellſchaft weiſt für das am 30. November abgelaufene Geſchäftsjahr 1933⸗94 einen Bruttoertrag von 875 461(311.882)/ aus, ſo daß alſo im Berichtsjahre dieſes Unternehmen über eine kräf⸗ tige Belebung berichten konnte. Nach Abſetzung der Auf⸗ wendungen, Abſchreibungen uſw., verbleibt ein Gewinn von 56 342/(i. V. 591), um den ſich der Verluſtvortrag auf 221 256/ ermüßigt. Waren und Märkfie * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizenſin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,17 Nov. 4,02%; Jan. 3,97%; März 3,97 V.— Mais lin Hjl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 49,75 K; Nov. 50,75; Jan. 51,50; März 52,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß:(35) 565 Okt. 558; Nov. 553; Dez. 562; Jan.(36) Febr. 553; März, April, Mai je 554; Juni, Juli k Auguſt 551; Sept. 549; Okt. 546; Dez., Jan.(37) 543; rz 545 Mai 547; Tendenz ſtetig. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 3. Sept. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 76/7 Kilo, September⸗Erzeugerfeſtpreis W 7 18,90; W' 10 19,20; Wü 14 19,60; W' 17 19,80; Roggen per Sept., durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,00; R 18 16,50 R 19 16,70; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis, mittel 19—20, beſte 20—21, Ausſtichware ü. Notiz; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 61/62 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 15,90; G8 16,20; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 15,80; H 14 15,80; Wieſenheu loſe neu 7,75—8,25; Kleeheu loſe neu 8,25—9; Stroh drahtgepreßt neu 3,75—4 44.— Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Auſſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Aufſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, In landsmahlung(bisher Weizenmehl 1)'ö12 27,70:'ö 15 28,05; Roggenmehl Baſis⸗Type 997 vom 15. Auguſt bis 30. September R 14 22,70) R 18 23,30; R 19 23,50; Weizen⸗Nachmehl 17,50; Weizen⸗Futtermehl 13,50; Weizenkleie W 12 10,45; dto. W 15 10,60; Weizenvollkleie W 12 10,95; dto. W' 18 11,10; Roggenkleie vom 15. Auguſt bis 31. Oktober 1935 R 14 10,10; R' 18 10,40; R 19 10,50. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maß⸗ gebend. Das Weizengeſchäft bleibt lebhaft, während die Untesbringung von Roggen ſich ſchwieriger geſtaltet. Das Gerſtengeſchäft, beſonders für Ausſtichware, hat ſich belebt. Induſtriehafſer kommt ſtärker auf den Markt, während das Angebot in Futterhafer noch unzureichend iſt. Mehlabſchlüſſe finden nicht ſtatt, da die neuen Preiſe abgewartet werden. Nachprodukte ſind ſtark geſucht. Der diesjährige Herbſt⸗ ſaatenmarkt findet am nächſten Dienstag, 10. September, vormittags 10 Uhr im Saale des Getreidegroßmarkts ſtatt. * * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Birnen—16,—8: Aepfel—15,—8; Reineclauden—13; Mirabellen 18 bis 23; Zwetſchgen—16, 88,5; Pfirſiche 20—35; Stangen⸗ bohnen 18—17; Tomaten—8, 46; Gurken—7 Pfg. An⸗ fuhr gut, Nachfrage ſehr gut. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte vom 3. Sept. Freinsheim: Birnen 10—15,—8; Pfirſich 20—25, 15—17; Aepfel 10—412,—8; Mirabellen 18—20, 10-45; Zwetſchgen 10—412,—9; Schnitt⸗Trauben 13—44, 10—42; Tomaten—6,5,—4 Pfg. Anlieferung zuſ. 857 Zentner, davon waren 111 Zenter Birnen, 25 Zentner Pfirſich, 16 Zentner Aepfel, 14 Zentner Mirabellen, 367 Zentner Zwetſchgen, 177 Zenter Trauben, 147 Zentner Tomaten; Anfuhr und Nachfrage gut, Abſatz flott.— Maxdorf: Gurken 9; Tomaten—7; Bohnen 4213; Rotkraut—86; Weißkraut 33,5; Wirſing—7; Erbſen 25; Karotten 33,5; Blumenkohl 15—35; Salat—7; Zwetſchgen—8 Pfg. Anfuhr gut, Abſatz flott.— Lambsheim: Gurken 9 bis 11; Tomaten—6; Bohnen 12—14; Weißkraut—5; Wirſing—7; Zwetſchgen—9,5; Trauben 12—16; Aepfel 10—12; Birnen 12—14; Pfirſich 20—22; Mirabellen 16—18 Pfennig. Aufuhr 1200 Zentner. Abſatz gut. Heute ging der 1000ſte Waggon ab.— Boerrſta dt. Birnen—11; Mirabellen—20; Pertriko 6; Zwetſchgen—10; Reine⸗ clauden 68,5: Pflaumen 7 Pfg. Anfuhr 31 Zentner.— W Nhein-Mainische Abendbörse Efwas behaupfei Frankfurt a.., 8. Seßtember Die Abendbörſe ließ einen etwas feſteren Grundton erkennen. Die Berliner Schlußkurſe waren zumeist gut gehalten. Das bisher an ſich geringe Angebot wurde noch kleiner. Eine Kleinigkeit gaben noch J Farben um 5 Aku 6, Mannesmann 7 v. H. nach, dagegen Stahlvereln und Harpener gut behauptet, ſowie Acc 1 v. H. fester auch Daimler t v. H. höher genannt. Renten ſehr ſtill Altbeſitz 11056.—110,75 v. H. Zinsvergütungsſcheine un Kommunalumſchuldung unverändert. Auslandsrenten um⸗ ſatzlos. 5 Im Verlaufe blieben Jh Farben zum erſten Kurz nun gut gehalten, Aku verloren noch„ v. H. Im Freiver⸗ Exp kehr waren Adlerwerke Kleyer bei 10g, alſo über den letzten Krusrückgang geſucht. Die Börſe ſchloß widerſtandz, der fähig. 5 rä! * Reſtzahlung der deutſchen Warenverpflichtungen au e England. Nach einer Mitteilung des Board of Trade it 5 auf Empfehlung des German Debts Committee, deſſen— Vorſitzender Lord Plender iſt, die Reichsbank g uf gefordert worden, nach den Beſtimmungen des deutſch⸗engliſchen Zahlungsabkommens vom 1. November 1934 eine vierte Verteilung von 15 v. H. auf alle aus⸗ ſtehenden Forderungen vorzunehmen. Die Reichsbank iſt ferner gebeten worden, am 10. Oktober die Sch lu ß⸗ rate von 15 v. H. zu verteilen, durch die die ausſtehen⸗ den Forderungen voll abgedeckt werden. Die erſte Vertei⸗ lung von 30 v. H. iſt im Dezember 1934 vorgenommen worden. Im März und im Juni d. J. wurden weitere je 20 v. H. gezahlt, ſo daß mit den beiden jetzt angefor⸗ derten Ueberweiſungen von je 15 v. H. ſämtliche beim Ab⸗ ſchluß des Abkommens außſtehenden engliſchen Handels⸗ forderungen, wie vorgeſehen, innerhalb von zwölf Mo⸗ naten beglichen werden. * Der Ausnahmetarif für Viehzucker verlängert. Nach einer Bekanntmachung der Reichsbahndirektion Honnoyer im Tarif⸗ und Verkehrsanzeiger iſt der am 31. Auguſt 105 außer Kraft tretende Ausnahmetarif 19 B2 für Viehzucker uſw. zu Futterzwecken um ein volles Jahr biz zum 31. Auguſt 1996, verlängert worden. Der Aus⸗ nahmetarif tritt in Kraft bei Sendungen von Viehzucker, der durch Beimiſchung anderer Futtermittel, auch durch Viehſalz, vergällt worden iſt; ferner für getrocknete Schnit⸗ zel von ganz, teilweiſe oder nicht entzuckerten Zuckerrüben, für getrocknete Preßrückſtände der Gewinnung von Rübben⸗ ſaft und Rübenkraut aus Zuckerrüben und für getrocknete Rübenblätter mit Köpfen. * Die badiſchen Sparkaſſen im Juli.— Erhebliche Stei⸗ gerung der Spareinlagen. Bei den badiſchen Sparkoſſen, von denen 115 in die Statiſtik einbezogen ſind, die auch ſämtlich berichteten, ergab ſich im Juli 1935 eine erheb⸗ liche Steigerung der Spareinlagen. Die im Berichtsmonat ausgewieſenen Einzahlungen betragen 1608s Mill. gegen nur 12,8 Mill.„ im Juni. Die Laſtſchriſten erhöhten ſich auf 15,86(12,95) Mill. /. Dieſe Zunahme iſt jedoch nicht außergewöhnlich, da durch den Reiſeperkehr doch zahlreiche Abhebungen erfolgt ſein dürften. Die ge⸗ ſamten Spareinlagen betragen demnach am Ende des Be⸗ richtsmonats 596,89(595,62) Mill. I. * Gebeſſerte Lage der deutſchen Drahtſeilinduſtrie. Im Inlandgeſchäft hat ſich, wie der Geſamtverband der Deut⸗ ſchen Drahtſeilinduſtrie mitteilt, der Auftragseingang im Juli gegenüber dem Vormonat gebeſſert. Die allge⸗ meine Belebung in Abnehmerkreiſen der Drahtſeilinduſtrie durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregie⸗ rung hält auch weiter an. An dem größeren Eingang an Beſtellungen ſind faſt alle Wirtſchaftszweige beteiligt mit Ausnahme des Bergbaus, deſſen Beſtellungen nicht im glei⸗ chen Umfang geſteigert wurden. Im Ausfuhrgeſchäft kann im Juli gegenüber dem Vormonat erfreulicherweſſe ebenfalls eine erhebliche Steigerung bei gleichem Durchſchnittspreis je Tonne feſtgeſtellt werden. Nach wie vor machte ſich der außerdeutſche Wettbewerb— Norwegen in den nordiſchen Ländern, Japan im Fernen Oſten, Hol⸗ land in ſeinen Kolonialgebieten— ſehr bemerkbar und be⸗ einflußt weiter entſcheidend den Preisſtand. Winnweiler: Anfuhr 108 Zentner Zwetſchgen zu 7 Pfennig.— Ellerſtadt: Zwetſchgen—40; Mirabellen 18; Aepfel—13; Birnen—13; Pfirſich 15—22; Trauben 131,5; Tomaten—69 Pfennig.— Bockenheim⸗ Kindenheim: Zwetſchgen—12; Aepfel—7; Birnen —14; Mirabellen 16—23; Pertriko 7 Pfg. Anfuhr elwa 300 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. ** Pe * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom g. Septhr. 1905. Zufuhr: 16 Ochſen, 22 Bullen, 10 Kühe, 44 Färſen (Kalbinnen), 122 Kälber, 11 Schafe, 310 Schweine. Markt⸗ verlauf lebhaft. Ueberſtand 5 Stück Großvieh. Preiſe filr 1 Pfund Lebendgewicht: Ochſen a) 4446, b) 42—43, c) 88 Bullen a) 4345, b) 40—42; Kühe a) 35—86, b) 309, c) 2527; Färſen a) 4446, b) 4143, e) 39—40; Kälber a) 59—61, b) 58—58, c) 50; Schweine az) 58.5, b) 5865 c) 58.5, d) 58.5, g) 4752. * Leinöl⸗Notierungen vom 3. Sept.(Eig. Dr.] Jon don: Leinſaat Pl. per Sept. 9%(976); dto. Klk. pet Sept.⸗Okt. 11,50(unv.); Leinſaatöl loko 22,6(22,3); Sept, 216(21,4%); Sept.⸗Dez. 210(21,7); Fan.⸗April 21% (21,10%); Baumwollöl ägypt. 24,6(un.]; Baumwoll⸗St. per Sept. 65/18(658).— Neuyork: Terp. 48,75(und.) — Savannah: Terp. 38,75(unv.). Geld- und Devisenmarki Zürleh, 3. Slember Gchlus emillek) Konstant. 28 Pert 20.25— Spanlen 2495— Prag 1291 Bakarett London 15,22— Holland 207,7 2½] Nathan 88,32 Oft. Bete. depot 307— berlin 123.30— Fudspet fegt. be, 1 19 51.57% Mien ofl. H. 73,28— Felgrad.02 J Henstsged“ Uaſen 25,07 ½ J Soffe 6,2— Iten 290,— Jesse Paris, J. September(Schluß amllici). London 75,18 J Spanien 207.25 Kopenhagen 25 Men Leue 15,10 /. alien 123,90 fond 19,0.] berlig Beſglen 254,75] Schweiz: 488,87] Stockboim 887, Warschau London, 3. Seplember(Schlub zmiick) 5 Veuyerk 495.94] Kopenhagen 22,40, Noszen 549.— Schenbel Mona! 99.1]Steckdom 49,89(, Fumznien 828.— lotebemz Amsterdam 732.50 Osle 19,90/ Rensfanfin. 8,15— fazrallen boris 25.10— Lisssbon 10,12 Alben 519.— Renke Drüszel 29.49— Helsinglors 228,87 Rien 25.05 Honterites Hallen 60.71 Prag 129,12 Vanchen 28,12 Lelparise Berlin 12.88— Podepet 27, Zuenes Ares 18,55 Bnends 50 den 28.5 bee 209.50 ſloce len. 412— f Lonen 18 1 Spanlen 35,0 Folſs 395,— Hongkong 2125 Staff 100, Hamburger Mefallnofierungen vom 3. Sepfember HKupfer. Fefe riet] beld bezahliſ Brief] Geld n 25 Janni 44, 5048,75. 2840 294. Hüttenrphriu. 2025 540 kehre 48.— 8,2. 28.028400. kene. p. 0). 50775 5 J 1 1 05 284 2 rt r alle M eee 2 20 Juni„ lull, 350855 CCC AER enten..50420 280 0% 17 450 Utſober 42.50 22.50 284,0 2. Anfimen Regulus lg.(.) 3 11% Koremb. 4,0.50. 2840. becks ber(S per flesche) l. 1 6 be zemd. 48,758, 294, 0294, 0.. Woltramerz chines.(n Sb.) e: * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 4. Sep (Mitgeteilt von der Deutſchen Bant and Dis konto e ſchaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein 171 5 Gramm; dto. 4 v. H. Pallodium.20 ie Gramm: dto. 11 Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo: Fenſez 57, 8059,60„ je Kilb; je nach Abnahme von 50 Kilo bz 1 bis 9 Kilo. Frachſenmarki Duisburg-Nuhrori- Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas reſeß Es konnte verſchiedentlich Kahnraum für bergwärts 5 auch für talwärts abgegeben werden. Die aa 155 Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aen rung. 8 255 8. en um⸗ n Kurz i ver. er dem rſtands, gen an rade iſt deſſen kauf n dez wember le aus⸗ bank iſt ch lu ß⸗ Sſtehen⸗ Vertei⸗ tommen weitere ingefor⸗ im Ab⸗ vandels⸗ f Mo⸗ et. Nach annoper uſt 1095 ehzucker her bis er Aus⸗ hzucker, h durch Schnit⸗ errüben, Rilben⸗ trocknete he Stei⸗ arkaſſen, die auch rheb⸗ Die im en 16,8 ſchriſten zunahme everkehr Die ge⸗ des Be⸗ ie. Im r Deut⸗ gang im ie allge⸗ induſtrie chsregie⸗ gang an ligt mit im glei⸗ ſchäft herweſſe gleichem tach wie orwegen en, Hol⸗ und be⸗ en zu 7 rabellen Trauben hei m⸗ Birnen hr etwa br. 1985, Färſen Markt⸗ reiſe für 3, c) 38 5 Kälber b) 58.5 Lon⸗ Alk. per ); Sept. 1 22,1% woll⸗St. 5(und.). 4. Sept. b⸗Geſell⸗ s reſſer⸗ rts und —.— . 5 70 Berechnung des Prozentſatzes ſoll der Betrag der über⸗ die Beſt Mittwoch, 4. September 1935 Neuer Rationaliſierungsplan für die Weltſchiffahrt. . ſche S umer gibt bekannt, d i inzwiſchen weiter ver⸗ „das ſeinerzeit abgeſchloſ⸗ chen dieſen drei Gruppen geſcheitert ſe dürfte. Ledig⸗ 98 k dieſes Abkommen noch erhalten worden. Im Frühjohr wurde die Amal⸗ Match Import Co. mit dem Sitz in Neuyork ge⸗ der bemerkenswerterweiſe neben Japan und die S ir Beratung unterbreitet hae Schiffseigner öͤer Welt durch Vermit otionalen Verbände und der Internationalen skonſerenz einen beſtimmten Proz zeſitz zu einem beſtimmten Datum befind ei willig auflegen Zu dieſem 3 te Tonnage keſtgeſetzt werden, die in ſpäterer Zeit ch Entwicklung der Dinge erhöht oder vermindert n kann. Die Schiffseigner ſollen dann nur den feſt⸗ en Prozentſatz ihrer Tonnage zu einem beſtimmten kt— die Datum⸗Tonnage— in Fahrt halten. Bei wietunion beteiligt iſt. Die Verſuche, dieſer Geſellſchaft auch auf andere 8 eichen Bindung auszudehnen, ſind bisher begleitet geweſen. Aus japaniſchen Quel⸗ daß es der japaniſchen Zündholzinduſtrie itliche Teile früherer Abfotzgebiete zurück⸗ 2 nicht nur für die aſiatiſchen Märkte und Niederländiſch⸗Indien, ſondern auch für Aegypten und neuerdings für Großbritannien und Holland gsarbeit im Einzelhandel wird geprüft. e in Berlin der Berufsſchulungsaus⸗ gruppe Einzelhandel, zu dem, gußer Einzelhandels, Vertreter der zuſtänkzigen n, der Deutſchen Arbeitsfront, der Reichs⸗ mund der Berufsſchullehrerſchaft gehören. In 3 murden eingehend die bisherigen Vorberei⸗ ir Arbeitsführung und Berufserziehung 0 gruppe zur Fortbildung der Kaufleute handels durchgeſprochen. Der Ausſchuß billigte und Durchführung dieſer Arbeiten. Dabei kam zum Ausdruck, daß die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ dieſem Gehiet teilweiſe Wege beſchritten habe, andere Gliederungen der gewerblichen Wirt⸗ Tonnage berückſichtigt werden, der durch den Um⸗ aufgelegten Schiffe und des beſchäftigungsloſen ſowie durch das Verhältnis der v chen⸗ ze zu den Betriebskoſten angezeigt 1 5 ebend ſein. Der Plan ſoll nur für die internationale ahrt angewandt werden. Nene Kämpfe am Zündholz⸗Weltmarkt? Die einer europäiſchen Niederlaſſung der Japan 0 art Guild in London zur Belieferung der europäiſchen rkte mit japaniſchen Zündhölzern ſtellt nach Auffaſſung de zer engliſchen Preſſe den Beginn neuer Macht⸗ kämpfe am Weltzündholzmarkt dar. Der Gegenſatz zwi⸗ 6 ſhen den aus der Kreuger⸗Erbſchoft verbliebenen Produk⸗ donsgruppen, der ſchwediſchen, amerikaniſchen und japani⸗ Grün⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Sete Nummer 405 waſſerverſorgung Rhön⸗Maintal d forderlichen Kredite nunmehr geſiche werden 33 unterfränkiſche Gemeir n vorgeſehenen Gewähr Durch 51 ſchoft beiſpielgebend ſein können. Nach den bis Schätzungen kann ar 91 werden, daß die Fortbil dungskurſe bereits Zinter Zehntauſende von Unter neh e rn des nzelhondels er⸗ faſſen werden er Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel, Dr. Hayler, hat den Leiter des Amtes für Ar⸗ beitsführung und Berufserziehung, Dr. Arnhold, in den Beirat der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel beruſen. 2 e D „ Entſcheidungen über Zweckſparunternehmungen. Der Reichs beauftragte für Zweckſparunternehmungen hat fol⸗ gende Entſcheidungen getroffen: 1. Die bei nachſtehenden Unternehmungen beſtehenden Zweckſparverträge werden vereinfacht abgewickelt: a) Arbeitsgemeinſchaſt„ ſchaftshilfe“ Karl Gleich i. Liqu. in Mainhordt. b) der Glaswaren⸗ Heimarbeit— * Die Arbeitsruhe in N 5 Der für das Neuregelung durch den Sondertreuwhänder. 1 Nas 218 1 2 tre. 4 d l 1 1 5 8 1 1 Stut 8 15 8e zuſtäandige 5 Darlehens⸗ und Kredit⸗Kaſſe Gmb i. L. in Stut Heimarbeit für die Glaswaren: derſtelung 1 5180 rige el.„ Volksdtenſt“ ecmb 1. Liqu. in Stuftgart. d) Ge⸗ tung, Gewerberot Forchmann⸗Erfurt, hat, die bisherige zinsfreie Darlehen embch i. L. in Stuttgart. d) Ge⸗ Regelung der Arbeitsruhe von 3. April 1935 außer Kraft meinnützige Spar⸗ und Kredit⸗Genoſſenſchaft„Fomilten⸗ geſetzt und zur Beſeitigung gewiſſer Mißſtände eine neue hilfe“ eGmbc i. L. in Stuttgart. e) Inſtitut für Ge⸗ Anordnung erlaſſen. Dieſe Mißſtände ſind nach Mittei- währung ven Spardarlehen echmbch i. J. in Kbln.— lung des Sondertreuhänders darin zu ſehen, Faß eine 2. Der„Germania“ Zweck⸗Spar und Darlehens⸗Genoſſe übermäßige Verlängerung der Arbeitszeit zu Schwierig⸗ ſchaft echmb in Berlin⸗Carlotteneburg wurden bis keiten in der Mengen verteilung und Mängeln in der Qualität bei der Herſtellung und Verarbeitung von Glas⸗ waren führt. Es wird deshalb angeordnet, daß in den Betriebsſtätten der Heimarbeiter und Hausgewerbetreiben⸗ den jegliche Berufsarbeit an den Wochentagen von Montag bis Freitag von 20 Uhr bis 6 Uhr, ſerner vom Samstag 17 Uhr bis Montag früh 6 Uhr ruhen muß. * Wie von der Denutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten mitgeteilt wird, ſind von Fdieſer kürzlich neue Kredite bereitgeſtellt worden, und zwar für einzelne be⸗ ſonders bedeutſame Maßnohmen in Notgebieten. U. a. iſt die Ausführung der im Rahmen des Hellmuth⸗Planes weiteres alle Arten von Ze ſparunternehmung bleiht berechtigt, Steuern, 11 Abgaben und ſolche Verwaltungskoſten, die zur Fort⸗ führung der Geſchäfte unerläßlich ſind, zu zahlen. hlungen verboten. Die 3 * Vereinigte Berliner Mörtelwerke. Der am 17. Sep⸗ tember ſtattfindenden GV der Vereinigte Berliner Mörtel⸗ werke in Berlin wird vorgeſchlagen, den bis zum Jahr 1933 ausgewieſenen Verluſt von 728 419„ noch Abzug des Gewinnes aus 1934 von 1419& und des Reſervefonds von 220 000 /, der aufgelöſt wird, mit 507 000„ auf neue Rechnung vorzutragen. Umtauschangehof für Postschatz anweisungen An Stelle der àm 1. Oktober 1935 fälligen 5% Schatzanweisungen Folge I, in Höhe von RM 180 000 000 gibt die Deutsche Reichspost in gleicher Höhe 5 4½% Schatzanweisungen der Deutschen Reichspost — rückzahlbar zum Nennwert am J. Oktober 1940— alls. Von den neuen 4%% Postschatzanweisungen sind RM 25000000 bereits untergebracht. Die restlichen RM 125 000 000. 4½% Schatzanweisungen der Deutschen Reichspost — rückzahlbar zum Nennwert am 1. Oktober 1940— bietet das unterzeichnete Konsortium hiermit im Auftrage der Deutschen Reichspost den Inhabern der am 1. Oktober d. J. fälligen 5% Schatzanweisungen der Deutschen Reichspost zum Umtausch an. Die Deutsche Reichspost ist nach dem Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vom 27. Februar 19834(Reichsgesetzblatt Teil I, Seite 130) eine Reichsanstalt. Ihr Sondervermögen ist ein Teil des Vermögens des Reichs, der von dem übrigen Reichsvermögen getrennt verwaltet wird. Das Sondervermögen beträgt rund RM 2,2 Milliarden und ist außer der umzutauschenden Anleihe nur wit rund RM 400 Millionen belastet. Es haftet für die obige Schuld, nicht aber für die sonstigen Ver- bindlichkeiten des Reichs. Die Bedingungen des Umtauschs sind folgende: J. Die Anmeldung zum Umtausch hat unter gleichzeitiger Einreichung der alten Schatzanweisungen in der Zeit vom 4. bis 16. Sepfember 1935 bei den in der Anlage zu diesem Angebot genannten Banken, Bankfirmen und deren deutschen Zweigniederlassungen während der üblichen Geschäftsstunden zu erfolgen. Der Umtausch kann auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Sparkassen und Kreditgenossenschaften bei den Umtauschstellen vorgenommen werden. Früherer Schluß des Umtauschgeschäfts bleibt vorbehalten, ebenso eine Kürzung bei der Zu- 90 8 5 die Umtauschanmeldungen, wenn es sich etwa herausstellen sollte, daß im Umtausch mebr Als RM 125 Millionen 4½% Schatzanweisungen der Deutschen Reichspost verlangt wurden. 2. Bei dem Umtausch werden die neuen Schatzanweisungen zum Kurse von 98 ½% abgegeben, 80 daß die Umtauschenden s eine Barvergütung von 1½ 9% erhalten. Außerdem wird den Umtauschenden ein Bonus von ½% gewährt. Die Bar vergütung und der, Bonus werden von den Umtauschstellen nach Prüfung der Singereichten Schatzanweisungen durch die Kontrolle der Reichspapiere ausgesahlt. a 0 3. Die neuen Schatzanweisungen werden in den gleichen Abschnitten wie die alten Schatzanwei⸗ 193955 ausgegeben, also in Abschnitten zu RM 500, 1000, 5000 und 10000 25 8 er Zinslauf der neuen Schatzanweisungen beginnt am 1. Oktober 1935. Die Zinsen werden halbjährlich am 1. April und 1. Oktober gezahlt, erstmalig am 1. April 1936. 4. Eine Provision für den Umtausch wird den Einteichern von den Umtauschstellen nicht berechnet. Für die Hergabe der alten Postschatzanweisungen ist eine Börsenumsatzgteuer nicht zu ent- richten. Die für die Ueberlassung der neuen Postschatzanweisungen fällige Börsenumsatzsteuer trägt der Umtauschende. 5. Die am 1. Oktober d. J. fälligen Zinsscheine der umzutauschenden 5% Postschatzanweisungen verbleiben den Einreichern und werden wie üblich bei Fälligkeit eingelöst. 6, Die zum Umtausch gelangenden 5% Schatzanweisungen sind mit einem nach Abschnitten und Nummern geordneten Verzeichnis einzureichen. — ee 2 Die Zuteilung zuf die Umtauschanmeldungen erfolgt nach Maßgabe der für den Umtausch zur Verfügung stehenden Stücke baldmöglichst nach Ablauf der Umtauschfrist und bleibt dem Ermessen der Umtauschstellen überlassen. Ein Anspruch auf Zuteilung auf eine Umtauschanmeldung kann aus der Einreichung der 3% Postschatzanweisungen zum Umtausch nicht hergeleitet werden. Ueber die zum Umtausch eingereichten 3% Postschatzanweisungen werden den Einreichern nichtübertragbare Quittungen ertéilt, gegen deren Rückgabe die neuen Schatzanweisungen von den Stellen. welche die Quittungen ausgestellt haben, nach Erscheinen ausgehändigt werden. Soweſt den Umtauschanmeſdungen etwa nicht voll entsprochen werden kann, erfolgt die Rückgabe der 5% Postschatzanweisungen an die Anmeldenden zwecks Einlösung bei Fälligkeit. Die Lieferung der neuen Schatzanweisungen erfolgt baldmöglichst, und zwar in der gleichen Stückelung, in weleber die alten Schatzanweisungen eingereicht werden. Abweichende Wünsche werden jedoch nach Möglichkeit berücksichtigt werden. 8. Die Einführung der neuen 4½% Postschatzanweisungen an den deutschen Börsen wird alsbald nach Erscheinen der Stücke veranlaßt werden. 9. Die neuen 4 ½% Schatzanweisungen sind als verbriefte Schuldverbindlichkeiten des Reichs gemäߧ 1807 BGB. mündelsicher.. Sie Können im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und sind auch im Lombard- verkehr bei der Preußischen Staatsbank(Seehandlung) als Deck ung zugelassen. Im September 1935. Berlin, Altona, Bochum, Braunschweig. Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Essen, Frankfurt (Main), Halle(Saale), Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Schwerin (Mecklenburg), Weimar. Reichsbank. Preußische Staatsbank(Seehandlung). Bank der Deutschen Arbeit A. G. Berliner Handels- Gesellschaft. S. Bleichröder. Commerz. und Privat- Bank Delbrück Schickler& Co. Aktiengesellschaſt. Deutsche Girozentrale Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft — Deutsche Kommunalbank—. Deutsche Landesbankenzentrale A. G. Deutsche Zentralgenossenschaftskasse Dresdner Bank. J. Dreyfus& Co. Hardy& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Reichs Kredit- Gesellschaft Aktiengesellschaft Westfalenbank Aktiengesellschaft. Norddeutsche Kreditbank Aktiengesellschaft Bayer& Heinze Sächsische Staatsbank. Gebrüder Bethmann. Frankfurter Bank. Jacob S. H. Stern Mendelssohn& Co. Westholsteinische Bank Braunschweigische Staatsbank (Leihhausanstalt). Eichborn& Co. Gebr. Arnhold. Simon Hirschland. Deutsche Effecten- und Wechselbank. B. Metzler seel. Sohn& Co. Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf& Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. L. Behrefis& Söhne a Vereinsbanf in Hamburg. M. M. Warburg& Co. Veit L. Homburger. Straus& Co. A Levy. Sal. Oppenheim jr.& Cie. 5 J. H. Stein. Allgemeine Deutsche Credit- Anstalt. H. Aufhäuser. Bayerische Hypotheken, und Wechselbank Bayerische Staatsbank. Bayerische Vereinsbank. Merck, Finck& Co. Anton Kohn. Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank. Thüringische Staatsbank. Offizielle Umtauschstellen in Mannheim sind: E. Heimann. Reichsbank. — Badische Bank.— Badische Kommunale Landesbank— Girozentrale— Oeffent- liche Bank- und Pfandbriefanstalt.— Commerz- und Privat- Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim. — Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim.— Dresdner Bank Filiale Mannheim. 4%% Auslosbare Schatzanweisungen des Deutschen Reichs von 1933 rückzahlbar zum Nennwert in den Jahren 1941—1945 Teilchnungsangehol Im Zuge der Durchführung der von der Reichsregierung in Angriff genommenen Aufgaben begibt das Deutsche Reich RM 500 000 000,— 4½ ½ auslosbare Schatzanweisungen von 1935. Die Schatzanweisungen lauten über RM 400, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20 000. Sie sind vom 1. Oktober d. J. ab mit 4%% jährlich verzinslich. Die Zinsen werden halbjährlich am J. April und 1. Oktober j. J. gezahlt, erstmalig am 1. April 1936. Die Tilgung der Schatzanweisungsausgabe erfolgt nach vorangegangener Verlosung zum Nennwert mit je einem Fünftel zum 1. Oktober der Jahre 941-1945. Die Auslosungen werden in der Weise bewirkt, daß jahrlich zwei der Ziffern-9 gezogen werden Alle Schatzanweisungen aus jedem Wertabschnitt, deren Nummern in der Einerstelle eine der gezogenen Ziflern haben, gelten als ausgelost und sind an dem auf die Ziehung folgenden 1. Oktober zum Nennwert rückzahlbar. Die neuen Schatzanweisungen des Deutschen Reichs sind gemäߧ 1807 BGB. mündelsicher. Sie können im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und sind auch im Lombard- Verkehr bei der Preußischen Staatsbank(Seehandlung) als Deckung zugelassen. Die Einführung der 4½% Reichsschatzanweisungen von 1935 an den deutschen Börsen wird alsbald nach ihrem 8 veranlaßt werden. Die vorstehend bezeichneten RM 500 000 000, 4½% auslosbaren Schatzanweisungen des Deutschen Reichs von 1935 Werden hiermit im Auftrage des Reichs durch das unterzeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung unter den nachfolgenden Bec ang g aufgelegt. Zeichnungsbedingungen , Der Zeichnungspreis beträgt 98/ 14 0 unter Verrechnung von Stückzinsen(siehe Ziffer). Die Börsenumsatzsteuer trägt der Zeichner. 2. Zeichnungen werden in der Zeit vom 4. bis 16. September 1935 dei den in der Anlage zu diesem Angebot genannten Banken, Bankfirmen und deren deutschen Zweigniederlassungen während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Sparkassen und Kreditgenossen- schaften bei den Zeichnungsstellen vorgenommen werden. Früherer Schluß des Zeichnungsgeschäfts bleibt vorbehalten, 3. Die Zuteilung erfolgt baldmöglichst nach Ablauf der Zeichnungsfrist und bleibt dem Ermessen der Zeichnungsstellen überlassen. Anmeldungen auf bestimmte Stücke können insoweit berück- sichtigt werden, als dies mit dem Interesse der übrigen Abnehmer verträglich erscheint. Ein An- Spruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeitig eingezahlten Beträgen nicht hergeleitet werden. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Schatzanweisungen hat mit 30% in der Zeit bis zum 3. 10. 35 0 zuzüglich 4½% Stück- 15 8 0 l zinsen vom 1. 10. 35 5 20„ Ü 5(einschl.) bis zum und„ restl. 20%„„„%%% Zahlungstage bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnungen entgegengenommen hat, zu erfolgen. Teilzahlungen und Vollzahlung vor diesen Terminen sind zulässig. Bei allen Teilzahlungen werden nur durch 100 teilbare Nennbeträge abgerechnet. Für Zahlungen vor dem 1. Oktober 935 werden Zinsen bis zum 30. September d. J. nicht vergütet. Die Zeichner erhalten zunächst nichtübertragbare Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe später die Stücke durch die Zeichnungsstellen ausgegeben werden. 5. Die Lieferung der 4½% Reichsschatzanweisungen erfolgt baldmöglichst nach Vollzahlung. Im September 1935 Berlin, Altona, Bochum, Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf. Essen, Frankfurt(Main), Halle(Saale), Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipz g. München, Nürnberg, Oldenburg i.., Schwerin(Meckl.), Weimar. a Reichsbank, Preußische Staatsbank(See handlung). Bank der Deutschen Arbeit A. G. Berliner Handels- Gesellschaft. S. Bleichröder. Commerz und Privat-Bank Delbrück Schickler& Co. Aktiengesellschaft. Deutsche Girozenttale Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft — Deutsche Kommunalbank Deutsche Landesbankenzentrale A. G. Deutsche Zentralgenossenschaftskasse. Dresdner Bank. J. Dreyfus& Co. Hardy& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Reichs-Kredit- Gesellschaft Aktiengesellschaft. Westfalenbank Aktiengesellschaft Norddeutsche Kreditbank Aktiengesellschaft. ayer& Heinze. C. G Trinkaus. Gebrüder Bethmann. Frankfurter Bank. Jacob S. H. Stern. Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf& Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. L. Behrens& Söhne Vereinsbank in Hamburg. M. M. Warburg& Co. Veit L. Homburger. Straus& Co. A. Levy. Sal, Oppenheimer jr.& Cie. J. H. Stein. Allgemeine Deutsche Credil-Anstalt. H. Aufhäuser. Beyerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Bayerisehe Staatsbank. Bayerische Vereinsbank. Merck, Finck& Co. Anton Kohn. Oldenburgische Landesbank, Staatliche Kreditanstalt Oldenburg. (Spar- u. Leihbank).-G.(Staatsbank). Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank. Thüringische Staatsbank Mendelssohn& Co. Westholsteinische Bank. Braunschweigische Staatsbank (Leihhausanstalt) Eichborn& Co. Gebr. Arnhold. Simon Hirschland. Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. B. Metzler seel. Sohn& Co. E. Heimann. Sächsische Staatsbank. Offizielle Zeichnungsstellen in Mannheim sind: Reichsbank.— Badische Bank.— Badische Kommunale Landesbank— Girozentrale.— Oeffent- liche Bank- und Pfandbriefanstalt.— Commerz. und Privat- Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim. — Deutsche Bank und Disconto“ Gesellschaft Filiale Mannheim,— Dresdner Bapk Filiale Mannheim. Mittwoch, 4. September 1935 146. Jahrgang/ Liselotte von der Pfalz schreibt in die Heimat Im„Univerſum“ läuft zur Zeit der gerade für das Gebiet der alten Kurpfalz ſo beziehungsreiche Bilöſtreifen„Liſelotte von der Pfalz“. Unſere Leſe⸗ rinnen werden deshalb den nachfolgenden Proben aus Briefen der wirklichen Liſelotte gewiß ganz beſondere Aufmerkſamkeit entgegenbringen. An Raugräfin Luiſe! St. Cloud, 15. Mai 1697. Ich kann nicht begreifen, wie es Leute geben kann, ſo ihre guten Freunde nicht lieb behalten; denn ich kann nie ändern, wenn ich einmal Freund bin, iſt es vor mein Leben, es ſeie denn, daß man ſich ganz und gar gegen mich ändere. Um Gottes willen, liebe Luiſe, ſagt mir doch nie, daß Ihr fürch⸗ tet, mir mit Euren Briefen beſchwerlich zu fallen! Denn das ſein Komplimenten, die mir unleidlich ſein. Ihr wißt ja wohl, daß ich ganz natürlich bin. Wären mir Eure Briefe nicht angenehm, ſo würde ich ja nicht ſagen, daß ſie mir's ſein, würde auch nicht exakt darauf antworten, wie ich tue. Schreibt man dann nur an ſeine guten Freunde und Verwandten, um etwas Artiges und Luſtiges daher zu machen? Ich meine, es ſei vielmehr, um zu erweiſen, daß mam fleißig an ſie denkt und daß, weil man nicht mündlich mit ihnen reden kann, ſo erweiſt man doch den Willen, ſein Vertrauen zu vollführen, indem man aufs Papier ſetzt, was der Mund nicht ſagen kann; alſo iſt man luſtig, müſſen die Briefe luſtig ſein, iſt man traurig, desgleichen, damit unſere Freunde teilnehmen können an allem, was uns be⸗ trifft. Hier habe ich wenig Verkehr, lebe ganz apart wie ein Reichsſtädtel, kann nicht ſagen, daß ich über vier Freundinnen in ganz Frankreich habe. Meine Tante von Tarent hatte ich zwar ſehr lieb, aber nichts in der Welt geht mir über meine Tante, die Kurfürſtin.. Meine Geſundheit iſt nun gar zu perfekt, ich werde ſo dick wie ein Kugelreiter und gar keine menſchliche Figur ſchier mehr. * An die Kurfürſtin Sophie Port Royal, 26. Juli 1699. Es iſt gewiß, daß, wenn Monſieur nicht ſchwach wäre, und ſich von den böſen Leuten, die ihm lieb und wert ſein, alles weiswachen ließe, würde er der beſte Herr von der Welt ſein, iſt alſo mehr zu be⸗ jammern als zu haſſen, wenn er einem was zu übels tut. Mein Sohn hat ſehr viel Verſtand, und ich bin perſichert, daß ſeine Konverſation Euer Liebden nicht mißfallen ſollte; er weiß viel, hat ein gutes Ge⸗ dächtnis, und was er weiß, bringt er gar nicht pe⸗ dantiſch vor; hat alle noblen Expreſſionen; aber ſein Gemüt iſt nicht genug erhoben, er geht lieber mit gemeinen Leuten, mit Malern und Muſikanten um, als mit etwas Rechts, und meint er müſſe alles tun, was er junge Leute tun ſieht, zehnmal ſtärker zu ſein als er iſt. Ich fürcht, er wird ſich hiemit einmal ums Leben bringen. Er folgt nie keinem guten Rat, allzeit dem ſchlimmen; er kennt die Tugend wohl, meint aber, es ſeie artig, ſolches zu verachten und die Laſter zu approbieren. Er iſt gut und nicht boshaft, wird mit Willen niemand nichts zu leid tun, allein er hat wenig Naturell... Er arbeitet jetzt ſtark für Euer Liebden, macht eine Fabel vor Euer Lieb⸗ Phot. Ufe Wie der Film sie sieht: Prinzeß Liselotte, die Iiebreizende Schönheit vom deutschen Rhein FTC ͤ ͤãꝗ vddßddßdGdGdGdGßbGßbßwßdßGßbßbGbwbwGßGßGbwbwbwbßwßGGbwbwßwGßbwbwbwbwFbGbwßwGbßbwbwGwGßGbFbwbVwPFbFbwFwcwcwcwGcwcwcwcwcVccGPcGcGcGcGccccccPPGGVVVVVVVVVVVvVVꝙVvvTTVTVTVVTVTVTV+—WT———————————pꝓppp den, denn alles, was er malt, muß all hiſtoriſch ſein · Er nimmt als den Vorwand, in der Frühe nach Pa⸗ ris malen zu gehen, aber, unter uns geredt, es iſt ein jung Mädchen von 16 Jahren, ſo recht artig iſt, eine Komödiantin, da iſt unſer Kavalier ſehr verliebt von, die läßt er zu ſich kommen. Wenn er ihr Ge⸗ ſichtchen in ſeine Antigone malt, wird ſie gewiß hübſch werden. Ich habe es noch nicht geſehen; nimmt er aber dies Geſicht und ſetzt's in ſein Gemälde, will ichs Euer Liebden ſchreiben. 222 * Marly, 6. Mai 1700. Die gute Jungfer Kolb betrog ich oft in meinen jungen Jahren mit nachts zu eſſen, allein wir aßen nicht ſo delikate Sachen, als wie Schokolade, Kaffee und Tee, ſondern wir fraßen einen guten Krautſalat mit Speck. Ich erinnere mich, daß man einmal in meiner Kammer zu Heidelberg eine Tür verändert und derowegen mein und der Kolbin Bett in die Kammer tat, ſo vor meiner Jungfern Kammer war. Die Kolbin hat mir verboten, nachts in der Jungſern Kammer zu gehen; ich verſprach, nicht über die Schwelle zu kommen, ſie ſollte ſich nur zu Bett be⸗ geben, ich könnte noch nicht ſchlafen, wollte die Sterne noch ein wenig am Fenſter betrachten. Die Kolbin wollte mir nicht trauen, blieb immer in ihrem Nacht⸗ tiſch ſitzen; ich ſagte, ſie jammerte mich, ſie ſollte ſich doch zu Bett legen und den Vorhang aufmachen, ſo könnte ſie mich ja ſehen. Das tat ſie. Sobald ſie im Bett war, machten die Jungfern ihre Türe auf und ſetzten den Teller mit dem Speckſalat auf die Schwell. Ich tat, als wenn mein Schnupftuch gefallen wäre, hub damit den Teller auf und ging ſtracks zum Fen⸗ ſter. Kaum hatte ich drei gute Maulvoll geſchluckt, ſo ſchießt man auf einmal das Stück los, ſo auf der Altane vor meinem Fenſter war, denn es war ein Brand in der Stadt angegangen. 5 Die Kolbin, ſo das Feuer unerhört fürchtet, ſpringt aus dem Bett; ich aus Furcht, ertappt zu werden, werfe meine Serviette mitſamt dem ſilber⸗ nen Teller mit Salat zum Fenſter hinaus, hatte alſo nichts mehr, das Maul abzuwiſchen. Indem hörte ich die hölzerne Stiege heraufgehen, das war der Kurfürſt, unſer Papa ſelig, der kam in meine 9 5 9 Jochai ue 2 Geheimnisse der chinesischen Speisekarte Für die etwa vierhundert in Berlin lebenden Söhne aus dem Reiche der Mitte ſind vier chineſiſche Gaſtſtätten vorhanden, die aus märkiſchem Sande, aus dem weitſchichtigen Steinmeer der abendländi⸗ ſchen Weltſtadt ein Stück Heimat hervorzaubern. Es iſt nicht allgemein bekannt, daß die Chineſen das Volk der Köche ſind. Vom Mandarin bis zum Kuli, von der reichen Kaufmannsfrau bis zur hei⸗ matloſen Bettlerin nimmt jeder den regſten Anteil am Kochen und an der Zubereitung der Speiſen. Vor allem iſt die Sucht, die größte Vielſeitigkeit zu bie⸗ ten, zu einer wahren Leidenſchaft geworden. Die Alltagsſpeiſen beſtehen in Reis, Hühnern, Gemüte, fettem Schweinefleiſch, magerem Ziegen⸗ fleiſch und Fiſchen, Dann aber gibt es unzählige Leckerbiſſen: Schlangen, Käfer, Würmer, Froſch⸗ ſchenkel, Schmetterlingspuppen, Vogeleier, Fiſch⸗ floſſen, allerhand Inſekten, in ſüßer Brüher gekocht, und tauſenderlei Gebäck. Die Puppen der Seidenraupe ſind ein beſonderer Leckerbiſſen, und es iſt ein großer Unterſchied in Geſchmack und Zubereitung, ob die Raupen in Bam⸗ bus oder im Zuckerrohr gefunden werden! Ueber die Art, Eier zu eſſen, läßt ſich ſtreiten. Der Chineſe legt Enteneier monatelang in naſſen Lehm, die er dann mit größter Wonne ſchlürft. Der für unſere Begriffe unerträgliche Geruch dieſer Köſt⸗ lichkeit iſt dem Chineſen herrlicher Duft. Die Butter iſt ihnen ein Ekel Er aber ſteht mit dem gleichen Ekel unſerer But⸗ ter gegenüber, und wenn man ihm zumuten würde, Milch zu trinken oder unſern Käſe zu eſſen, würde er ſo ſchnell laufen, daß wir ihn nicht mehr einholen könnten! Die Anſicht, daß Hunde und Katzen in China all⸗ gemein gegeſſen werden, iſt irrig. In den großen Städten, ſowie in den See⸗ und Handelsplätzen, wo es an Zufuhr nicht mangelt, werden die Haustiere nur von den ärmſten Volksklaſſen verzehrt. Anders iſt es im Binnenland, wo ſie, neben Ratten, überall und immer gegeſſen werden. Die Pfoten des Hundes gelten als Leckerbiſſen. Schwarzen Katzen gibt man den Vorzug, während 1 18 weiße und bunte nur wenig beachtet und in manchen Gegenden überhaupt nicht gegeſſen werden. Auch Pferdefleiſch, und wenn es noch ſo zäh iſt, wird nicht verſchmäht, und bei der ungeheuren Ueber⸗ völkerung Chinas kann nicht ausbleiben, daß nichts unangetaſtet bleibt: Vom Regenwurm bis zum alten Karrengaul. Wenn man zu dieſer weit reichenden Auswahl noch die Früchte des Landes und die Fiſche der Süß⸗ und Salzſeen nimmt, verſteht man die Reichhaltigkeit der chineſiſchen Speiſekarte. es Eſſen Sie gerne Vogelneſtſuppe? Die ſeltenſte und beliebteſte Delikateſſe iſt die Vogelneſtſuppe. Die Seeſchwalbe klebt ihre Neſter an Felſen und füttert ſie mit einer Maſſe aus, die ſie aus dem Schnabel würgt. Dieſe Maſſe wird hart und zäh. In einem chineſiſchen Kochbuch heißt es über die Zubereitung:„Man nehme ſo viel Neſter, als man mit ſeinen Mitteln nur beſchaffen kann, denn von dieſer himmliſchen Speiſe kann man ſeinen Gäſten niemals zu viel anbieten. Nachdem die Federn aus⸗ geriſſen und ſonſtige überflüſſige Dinge entfernt ſind, koche man den Reſt in Waſſer, bis dieſes ſich in eine leichte, gallertartige Maſſe verwandelt. Nun gieße man das ganze über hartgeſottene Taubeneier und tue einige Schinkenſchnitte hinzu, die auf der Oberfläche der Suppe wie Dſchunken auf der See ſchwimmen müſſen. Die Gäſte werden entzückt ſein, und der Herr wird ſeinen Koch loben.“ Mit der gleichen Liebenswürdigkeit werden die meiſten Speiſen angeprieſen, zubereitet und verzehrt. In einer Berliner Chineſenwirtſchaft Selbſt in den Berliner chineſtſchen Gaſtſtätten, fern der Heimat, kann man die Chineſen mit er⸗ wartungsfroher Feierlichkeit bei Tiſch ſitzen ſehen. Man braucht nicht zu fürchten, daß es Rattenleber gibt; ſie ſteht wenigſtens nicht auf der Speiſekarte. Da werden aber zuerſt zehn Suppen aufgezählt, un⸗ ter denen Dolu Tang⸗Suppe(Bohnen) mit chineſi⸗ ſchen Krabben und Bau Jü Tang(Muſcheln) nebſt Eier⸗ und Nudelſuppen erſcheinen. Kammer, zu ſehen, wo der Brand war. Wie er mich ſo mit dem fetten Maul und King ſah, fing er an zu ſchwören:„Sakrament Liſelotte, ich glaub', Ihr ſchmiert Euch etwas auf das Geſicht.“ Ich ſagte:„Es iſt nur Wundpomade, die ich wegen der geſpaltenen Lefzen geſchmiert habe.“ Papa ſagte:„Ihr ſeid ſchmutzig.“ Da kam mir das Lachen an; Papa und alle, ſo bei ihm waren, meinten, ich wäre när 0 worden, ſo zu lachen. Die Raugräfin kam auch herauf und ging durch meiner Jungfern Kammer, kam daher und ſagte:„Ah, wie riechts in der Jung⸗ fern Kammer nach Speckſalat.“ Da merkte der Kur⸗ fürſt den Poſſen und ſagte:„Was iſt dann Eure Mundpomade, Liſelotte?“ Wie ich ſah, daß der Kur⸗ fürſt in guter Laune war, geſtand ich die Sache und verzählte den ganzen Handel, wie ich die Hofmeiſte⸗ rin betrogen hätte. Der Kurfürſt ſelig lachte nur darüber, aber die Kolbin hat mir's lange nicht ver⸗ ziehen. Dies iſt eine alte Geſchichte, ich ſagte ſie nur, um Euer Liebden zu erweiſen, daß ich den Spaß wohl kenne, ſo man in der Jugend hat, etwas nachts gegen der Hofmeiſterin Willen zu eſſen. f Heringe zubereiten Zu Heringsfilets werden gewäſſerte Salz⸗ Heringe ſauber ausgelöſt und von den Gräten und der Haut befreit. Sie können dann in der gleichen verſchiedenen Weiſe eingelegt werden, wie man dies von den Heringen mit Gräte gewohnt iſt. Auch zu Heringen in Sahnenſoße kommen gewöhnliche Salz⸗ heringe in Frage, die genügend gewäſſert, dann ſau⸗ ber geputzt und gewaſchen werden. Die Soße beſteht aus durchgeſtrichener Heringsmilch, die mit ſüßem Rahm(Milch genügt auch) durch Hinzufügen von Eſſig, geriebener Zwiebel, ein wenig Zucker, Lorbeer⸗ blatt, Pfeffer⸗ umd Gewürzkörnern bereitet wird, Als Einlage können ſaure Gurken oder Pfeffergur⸗ kenſcheiben Verwendung finden. Heringe in Tomatenſoße werden ebenſo vorbereitet und erhalten folgnde Soße: Weiche To⸗ maten werden abgezogen, halbiert, ausgedrückt und gamz fein gehackt oder durch ein Sieb geſtrichen. Dieſes Püree zieht man unter das in Frage kom⸗ mende Quantum Soße, wie ſolche für Heringe in Sahnenſoße beſchrieben wurde. Um Rollmöpfe herzuſtellen, erhalten Herings⸗ filets eine Einlage von ſeinwürfelig geſchnittener Zwiebel und kleinfingerdicken Gurkenſtreifen. Zu⸗ ſammengerollt ſind ſie dann mit Wurſtſpeilern zu durchſtechen und in Sahnenſoße zu legen, der man einige Senfkörner beigegeben hat. Zu Bratheringen werden friſche, grüne Heringe geſalzen, in Mehl ge⸗ wälzt und in gutem Fett braungebraten, um ſie daun auf einem Ablaufgitter auskühlen zu laſſen. In⸗ zwiſchen hat man aus Waſſer, Eſſig, wenig Salz, Zucker, Lorbeerblatt, Pfeffer⸗ und Gewürzkörnern ſowie Zwiebelſcheiben eine pikant ſchmeckende Mari⸗ nade gekocht, in welche man die Heringe einlegt, nach⸗ dem die Marinade ausgekühlt iſt. Weitere beliebte Soßen an Heringe oder Heringsfilets ſind noch Kräuterſoße, Senfſoße, Weinſoße und Mayonnaiſe. Etwas ganz Neues dürften für viele Hausfrauen die Lukasheringe ſein. Nachdem man Räucher⸗ heringe abgezogen und eine Zeitlang in warmes Waſſer und darauf in Milch gelegt hat, werden hart⸗ gekochte Eier durch ein feines Sieb geſtrichen und mit Senf, Eſſig und Oel zu einer Mayonnaiſe verarheſtet. Ihr werden noch gehackte Pfeffergurken, Schalotten und Kerbel beigegeben, alsdann die aus der Milch genommenen Heringe ausgelöſt, in Streifen ge⸗ ſchnitten und angemacht. Wi—Ha. Dann folgen 30„Spezial⸗Gerichte“, vom Ragout mit Bambus bis zum Chao Lo Lye Zt, was der Kellner als Filet mit geſchmortem Gemüſe überſetzt. Ein Eierkuchen heißt Tſun Choan, und Zaſiau Mien ſind Bandnudeln mit feinem Fleiſch, Gemüſe und Pilzen. 2 Viele Hühnergerichte laſſen erraten, daß das Huhn Ji heißt. Denn die Karten ſind deutſch und chineſiſch. Es gibt da Ji Din. Das iſt kein Huhn in Din⸗Format, ſondern Huhn ohne Knochen. Fer⸗ ner Tſhai Hüe Ji, das iſt Huhn in Blumenkohl. Das einfach gebratene Huhn heißt Pa Ji. Unzählige Fiſchgerichte ſind aufgezählt: Hüe PNü Do iſt kleingehackter Fiſchmagen, und der ſchöne deutſche Karpfen blau erſcheint als Bay Tjau Li Dü. Muſcheln, Krebſe, Krabben vervollſtändigen dieſe bunte Abteilung. Mehlſpeiſen und Backwerk gibt es in unüberſeh⸗ barer Menge. Alle Gemüſe des Abendlandes ſind ergänzt durch Bambus und Sojabohnen. vertreten, Bitte, ein Pidan! Bei den kalten Speiſen ſchwelgt der Chineſe in abenteuerlicher Mannigfaltigkeit: Vom Leng Ban Hai Jor(getrockneter Fiſch) bis zum Bay Pien Ju, einem Salat us kaltem Schweinefleiſch, reicht es bis zum Jan Dofu, der kein holländiſcher Meiſter, ſondern eine Art chineſiſcher Backſteinkäſe iſt. Und vor allem die Pidan nicht zu vergeſſen! Das ſind die berüchtigten Eier, die monatelang in der Erde vergraben werden, und wenn es, wie hier, auch nur die Hoferde im Berliner Weſten iſt! Die Berliner, die mit ihren Damen gern in dieſe Gaſtſtätten gehen, um den Verſuch zu machen, ein⸗ mal mit Stäbchen zu eſſen, rücken immer achtungs⸗ voll fort, wenn der Chineſe ein Pidan aufſchlägt. Auch im Abendland hat der Chineſe den Brauch, mit Stäbchen zu eſſen, beibehalten. Wenn er ein⸗ mal mit Meſſer und Gabel eſſen muß, benimmt er ſich recht ungeſchickt. Er freut ſich aber auch unſerer Ungeſchicklichkeit, wenn wir mit den Stäbchen ver⸗ zweifelte Anſtrengungen machen, die kleinen Fleiſch⸗ würfel zu erfaſſen und zum Munde zu führen. Beim Eſſen von Suppe und halbflüſſigem Ge⸗ müſe ſetzt der Chineſe ͤͤie Schale an den Mund und benutzt die Stäbchen nur zum Nachſchieben. Ueber⸗ haupt werden die meiſten Speiſen in kleineren ober größeren Schalen gereicht. Von wunderbarer Feinheit und edelſtem Duft iſt der Tee, an deſſen Geruch und Geſchmack man ſich indeſſen auch erſt gewöhnen muß. Er verſöhnt wieder mit dem Höllengeruch eines Pidan und mit größtem Vergnügen erkennt der chineſiſche Wirt, daß wenigſtens der Tee dem Gaſt geſchmeckt hat. Und hierin beſteht das größte Glück des Chineſen: Den Gaſt in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Woraus man wieder einmal ſieht, daß alle Völker von einander lernen können! P. K. Vom Büchertiſch Frauen am Werk Den erſten umfaſſenden Bitöbericht aus der Reichsle⸗ tung der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwer kes, aus dem Frauenarbeitsdienſt und dem Frauenam der Deutſchen Arbeitsfront, bringt das Septemberheft der Zeitſchrift„Frauen⸗Kultur im Deutſchen Frauenwerk“, Ausgabe B, die das offizielle Organ 1 Deutſchen Frauenwerkes iſt. Zum Reichsparteitag erſchein dieſe Nummer in erweitertem Umfang. Sie enthält 5 neueſte Bild der Reichsfrauenführerin Frau Gertru Scholtz⸗Klink mit ihren vier Kindern und berichtet über ein intereſſantes Geſpräch mit der Reichs l rann; führerin. Ein Gong durch die Abteilungen des a Geſchäftsführung, Preſſe, Propaganda, Ausland, Reich mütterdienſt, Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Frauenarbeits⸗ dienſt und Frouenamt, zeigt in lebendiger und onſchaulicher Weiſe die Arbeit dieſer neuentſtehenden, umſaſſendſtn. Frauenorganiſation der Welt. Die deutſchen Frauen In⸗ und Ausland werden diefes Heft, das ihnen vieles zu ſagen hat, dankbar begrüßen. Die Zeitſchrift, die im 5 lag Otto Beyer, Leipzig erſcheint, iſt zum Heftpreis ud 50 Pfg. überall erhältlich. Der 3000⸗Mark⸗Erzählerpreis der Monatszeitſchriſt„„ie neue linie“(Verlag 7 5 Beyer, Leipzig), iſt ſoeben zum 5. und letztenmal an. eſchrieben worden. Bekanntlich hatte die Zeitſchrift 30 Jahre 1981 15 000 Mark zur jährlichen Verteflung für l Förderung des deutſchen Schrifttums ausgeſetzt. 5 Fechter, Helene v. Noſtitz, Wilhelm von Scho 5 Will Veſper und Bruno E. Werner haben 5 amtlich das Preisgericht übernommen. 21 Erzählen wurden in den vergangenen 4 Jahren preisgekt 155 darunter befinden ſich eine Reihe funger Autoren, 1 damit zum erſtenmale die Aufmerkſamkeit der e keit auf ſich zogen. Die näheren Bedingungen lieſt m tm Septemberheft der Zeitſchrift„die neue linie“, . 3 * * 3 — eee er mich an zu N Ihr ü„Es 11 70 r ſeid pa und närriſch t auch ammer, Jung⸗ r Kur⸗ u Eure er Kur⸗ che und fmeiſte⸗ te nur cht ver⸗ ſie nur, Spaß nachts e Salz⸗ en und gleichen am Mies Tuch zu e Salz⸗ un ſau⸗ beſteht ſüßem en von 'orbeer⸗ wird. fergur⸗ ehenſo che To⸗ ckt und ſtrichen. e kom⸗ nge in erings⸗ nittener n. Zu⸗ ern zu er man eringen tehl ge⸗ ie dann In g Salz, körnern Mari⸗ t, nach⸗ beliebte d noch naiſe. frauen käucher⸗ varmes n hart⸗ und mit beitet. eichslei⸗ uenwer⸗ iber ein aue 55 uſe Melch⸗ urbeits⸗ aulicher ſendſten uen im ieles zu m Ver⸗ eis von 0 Otto I aus- ift im für 95 0 55 9 88 hungen gekrönt, en, die Deffent⸗ 5 man 5 Mittwoch, 4 Mantel mit hinten matroſen⸗ förmigem Pelzkragen und vier zackig aufgeſetzten, durch⸗ ſteppten Taſchen. Ullſtein⸗ Schnittmuſter M 2894 Karierter Rock und ein⸗ farbige Jacke vereinen ſich zum ſportlichen Straßenan⸗ zug. Ullſtein⸗Schnitt 8 1583 die Neuheiten, haben ſoviel An ſprechend darin ſicherlich gefalle viele Damen nur ihr kurzes ene 1¹ Schultern, eine ſ ein wenig anſpruchs⸗ volle Mode. Andere tragen bereits ein Pelz⸗ jäckchen, denn d ieſe klei⸗ nen knappen Dinger, die man offen hängen läßt, eh he der Herbſt⸗ ſturm uns veranlaßt, ſie ſchleunigſt zuzuknöpfen, erfreuen ſich nach wie Pelzjäccchen(Fell imitation) in tall⸗ lierter Form mit Herren⸗Aufſchlägen. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter M 2410 vor bei den Jungen und Schlanken großer Beliebtheit. Sehr brauchbare Straßen. anzüge en ſich aus karierten Wollröcken in großzügigem Plaidmuſter und uni Jacken zu ammen. Flacher Pelz bekleidet die Herrenaufſchläge. Daß die Armel im Raglanſchnitt eingeſetzt ſind, gibt den Jacken im Verein mit ihrem zwei⸗ reihigen Knopfſchluß, ihrer taillierten Form und den großen Seitentaſchen die neue Note. Dagegen bleiben Koſtüme mit dreiviertellangen Jacken dem beliebten Mittelknopfſchluß treu. Dieſe ſogenannten Rockkomplets übernimmt die Herbſt de ldwoßki in loſen 8 i als auch in e Macharten mit Gürtel. Ubeen haben wir uns Sommerſachen getrer kalten Tage verlangen gebieteri mit denen uns die ers von unſern Aber was 0 en. Bei ſchöne ßenanzug, muſter 8 mer Zeitung/ Mittag⸗Aus hilft es, h nach warmer Kleidung. Und die Mode diesmal aufwartet, daß wir uns— und den andern!— m Wetter nehmen leichten, hübſchen die erſten Aus derbem Nop⸗ pentweed ein Stra⸗ deſſen lange Jacke neue Schulterärmel zeigt. Ullſtein⸗Schnitt⸗ 1577 len Kal Schnſtte 11 2402 und R 476 Unten: Kleines cape, über Kle oder MN kragenlo teln zu trage muſter F 305g Der praktiſche Ka⸗ melhaarmantel in Marineblau. Breite, gerundete Aufſchläge u. Taſcheneingriffe. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter M 2375 2 8 Herr Ing. Direktor i. N. Fülarer und Gefolgschaft der Stoiz-Montalkt G. m. b. H. Heute verschied Wich Fur ze, Schwerer Krankheit der Gründer unseres Unternehmens e n 0 g ug Stotz Er hat zu seiner Zeit bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiete der Installations- 5 Technik geleistet und sich dadurch in der gesamten Fachwelt einen achtung- 1 gebietenden Namen verschafft. Wer Gelegenheit hatte, den Verstorbenen als Mensch kennenzulernen, denkt stets mit großer Achtung an ihn, weil er in den Jahren seiner aktiven Wirkung neben der Arbeit sich stets in väterlicher Weise um seine im Betriebe tätigen Mitarbeiter kümmerte. Sein Andenken werden wir in hohen Ehren halten. Mannheim, den 3. September 1935. Entferne W. Pickel, So— spross,, tlefe Fal- ten, Welkke Haut, Rotat.-Massage! 1 N, i 1 Kosmet. Institut Breitestr. J 1. 6 Telefon 20482 — Ausbildungskurse— 277 Tek 233 24 11. Seit Nel mer 40 7 V 88 7 7 N 82 4 1 2 71 9 7 0 1 2 LCC Ke a Kräftige, derbe, twee Stoffe, mit bunten Noppe oder flauſchige in weichen r aufliegenden Rippen den winterlichen Charakter. Kaum jemals die Mode denkt wür edigſten F e, eckige, ſogar t man ſehen beträchtlich. Als Verzier ſie Steppnähte, Knopflö ſtreifen auf, je nachdem, Machart der Jacke oder d paßt. Gerade bei den ee, Taſchen heute unentbehrlich. etwa um etwas hinein zu ſtecke en, o bewahre, dafür iſt nach wie vor unſere ſelbſtändige Handtaſche da. Aber man findet, ſchen unter⸗ brächen die lange Linie der Mäntel ſo nett und ſachlich. Auch mit Armelg arnituren aller⸗ erſck lebenſter Art wird! dem Schmuck⸗ irfnis Rechnung getragen. Der Oberarm bleibt glatt, das Schwer⸗ gewicht des Armelſchnittes b Hegt zwi⸗ ſchen Ellenbogen und Handgelenk, wo der Armel ſeine Weite 110 ſeine Garnitur hat. Noch iſt nicht die Zeit für phan⸗ taſievolle Pelzkragen. Sie treten ſpäter in die Erſcheinung. Die erſten Herbſtmodelle zeigen ſchlichte breite Buben⸗ und Matroſenkragen, die ziemlich flach den Schultern auf⸗ liegen. Ungerupfter Seal, brauner Biber, flache Lammfelle bekleiden die Kragen. Sehr gut angezogen iſt man bei ſchlechtem Wetter jetzt in einem Kamelhaarmantel. Ob braun, ob marineblau, das bleibt ſich gleich; ſofern der Mantel breite abgerundete Aufſchläge und hohe Armelſtulpen hat, entſpricht er der neuen Mode. Kleine Abwandlungen vom Alltäg⸗ lichen ſind er abgeſteppte Taſcheneingriffe oder auch wohl ſpitze Tütentaſchen. Um dem Mantel ſeine Nüchternheit zu nehmen, füllt ein molliger Kaſhaſchal in ſtarker Farb⸗ abweichung den Ausſchnitt. Damit 1 man zugleich(hoffentlich) gegen 1 Suu n gefeit. M. CI. . ze iſt tſtets 3 weiſen In und Zuschneide-Schule Marie Kuenzer Tages- 1908. Abendkurse D 1,-8 Mannheim, Z ur u e Kk Minni Schütz Staatl. geprüfte Dentls tin Langstraße 4 Telephon 51781 * Für wenig Geld 5 8171 PH— im!. Sperielgeschäft Mannheims e Dampfbad Phofo-Rloos C 2, 18% Kosmetisches- Institut. Gesichtspflege nach wissenschaftitch, Methode, Mashe; Radtum-Therapfe, Tlefenwirkung. Prauenbart, schmergl. 9 durch Dlathermte u. 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