helles fan zu ver⸗ N 915 straße N, reppen. 3. 2 ndsdarlehen, — meer ay in. Hoſe 7, zu verk. . Käfertal, e Wingert⸗ 17. 8908 in. 8417 . Gas⸗ U. backofen f. k. zu verb, rattolf, rtal⸗Süib. abzugeb. wß. Küche. üfet ger, nſt. Möbel. . morg. b. bös. nach Waldhoſſtr. 20. II. Ils. 2177 —— e pfaſbel. 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 270 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Jie Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 68.) Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Genet Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: E 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim WAnzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfeuntg, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ bergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 6. September 1935 146. Jahrgang— Nr. 40 Jünfer⸗Ausſchuß ohne England und Frankreich? Meldung des DNB. — Geuf, 6. September. Für heute nachmittag 17 Uhr iſt eine neue Ratsſitzung einberufen worden. Ihr Zuſtande⸗ kommen hängt aber davon ab, ob in den gegen⸗ wärtig laufenden Beſprechungen über die Ein⸗ ſetzung eines Berichterſtatter⸗Aus⸗ ſchuſſes eine Einigung erzielt wird. Die Schwie⸗ tigkeiten beziehen ſich nicht nur auf die Zuſammen⸗ letzung des Ausſchuſſes, ſondern auch auf den Auf⸗ trag, den er erhalten ſoll. Man hat bisher den italieniſchen Wünſchen inſoweit nachgegeben, als England und Frankreich dem Ausſchuß nicht angehören ſollen. Dadurch ſind aber auch bei den anderen Ratsmit⸗ gliedern, die zur Teilnahme aufgefordert worden find, Bedenken politiſcher und juriſtiſcher Art ent⸗ ſtanden. Für den Völkerbund hat die Einſetzung eines Ausſchuſſes aber nach wie vor die Bedeutung, daß damit die öffentliche Behandlung des italieniſch⸗ äbeſſiniſchen Streitfalles vorläufig abgeſchloſſen und Zeit für die Fortſetzung der Verhandlungen der drei Mächte gewonnen wird. * Da Italien als eine der Streitparteien nicht in dem Fünferausſchuß vertreten ſein ſoll, ſcheinen jetzt, wie private Informationen unterrichteter Genfer Beobachter andeuten, Eden und Laval entſchloſſen zu ſein, einen Ausſchuß zuſammenzubringen, der nur aus gänzlich unintereſſierten Staa⸗ ten beſteht, die als vollkommen neutral im Hin⸗ blick auf den abeſſiniſchen Konflikt anzusprechen ſind. Die Völkerbundsvertreter Dänemarks, Spa⸗ biens, Portugals, der Türkei und der Tſchechoſlowakei ſollen bereits befragt worden ſein und wie es heißt, ſoll die Wahrſcheinlichkeit ſehr groß ſein, daß die Vertreter dieſer fünf Staaten den Abeſſinien⸗Ausſchuß bilden werden. Die Vermitt⸗ lungsaktion dieſes einzuſetzenden Ratsausſchuſſes ſoll ſich darauf erſtrecken, Italien neue wirtſchaftliche Konzeſſionen in Abeſſinien anzubieten und Muſſolini Sicherheiten zu geben, die er als für den Schutz der — Kolonien in Oſtafrika notwendig er⸗ achtet. Die Frage der Suezkanal-Sperrung Meldung des DN — Kairo, 6. September. Die ägyptiſche Regierung hat drei Ju⸗ kiſten, unter ihnen einen bekannten Genfer Ju⸗ riſten, beauftragt, die einſchlägigen Verträge auf die Möglichkeit einer Sperrung des Sueg⸗Kanals hin zu prüfen. Man glaubt hier, daß nach den Statuten der Kanal⸗Geſellſchaft eine Sperrung ausgeſchloſſen wäre, daß dagegen der Völkerbund das Recht hätte, eine Sperrung zu beſchließen, da die Satzungen der Kanal⸗ Geſellſchaft beim Völkerbund regiſtriert ſeien. Die Veröffentlichung des Ergebniſſes der juriſtiſchen Unterſuchung wird für die nächſten Tage erwartet. Engliſche Rüſtungen in Aegypten? — Mailand, 6. September. „Gazeta del Popolo“ berichtet aus Alexan⸗ dria in Aegypten, in gutunterrichteten Kreiſen ver⸗ laute, daß mit dem engliſchen Schiff„Ceecilian rince“ 70 Militärflug zeuge für die engliſche Luftflotte in Aegypten an⸗ gekommen ſeien, die ſofort nach dem Flugplatz in Abukir befördert und dort von 200 Ingenieuren zu⸗ gleich zuſammengeſtellt worden ſeien. Mit dem glei⸗ chen Dampfer ſollen auch zahlreiche Militär⸗ kraftwagen zur Beförderung von Waffen, Sol⸗ daten und Munition angekommen ſein, die ebenſo für aſphaltierte Straßen als auch für die Wüſte ge⸗ eignet ſeien. Zwiſchen den engliſchen Militärbehör⸗ en und den Zollbehörden von Alexandria ſeien Ver⸗ handlungen im Gange, die die Ueberlaſſung von agazinen für engliſche Munitions⸗ und affenlager zum Ziele haben ſollen. Das Großkreuz der Ehrenlegion für VBadoglio — Paris, 5. Sept. Auf dem Kriegsfriedhof von ligny fand am Donnerstag bei den großen Ranövern von motoriſierten Einheiten in der Champagne eine franzöſiſch⸗italieniſche eder ſtatt, in deren Verlauf der franzöſiſche Gene⸗ raliſimus Gamelain dem italieniſchen Marſchall adoglio das Großkreuz der Ehren⸗ legion überreichte. Pariser Entrüstung über Profeſſor deze Meldung des DN B — Paris, 6. September. Die in Genf ſtark geſtiegene Spannung wird von der Pariſer Preſſe mit großem Be⸗ dauern beſprochen. Darüber hinaus vermerken einige Blätter mit Mißfallen, daß gerade ein franzöſiſcher Univerſitätsprofeſſor als Rechtsberater des Negus in Genf heftige Kritik an der italieniſchen Politik und ſogar an der Herrſchaftsform in Italien geübt habe. „Journal“ ſchreibt, ein franzöſiſcher Profeſſor der Rechte habe die Italiener in wahrhaft unmög⸗ lichen Ausdrücken angegriffen. Das mindeſte, was man erwarten könne, ſei, daß Italien es ablehne, weiter an der Ausſprache teilzunehmen, ſolange Abeſſienien von dem franzöſiſchen Profeſſor Jeze vertreten werde. „Matin“ erklärt, es ſei bedauerlich, daß Abeſſi⸗ nien durch einen franzöſiſchen Profeſſor vertreten werde, der am Donnerstagmittag in heftigen, mit⸗ unter beleidigenden Worten auf die italieniſche An⸗ klagerede des Vortages geantwortet habe. Noch deutlicher drückt ſich die„FJournee in du⸗ ſtrielle“ aus: Seltſamerweiſe vertrete ein fran⸗ zöſiſcher Univerſitätsprofeſſor den abeſſiniſchen Standpunkt in Genf. Jede Sache ſei gut zu vertreten, und die abeſſiniſche Sache ſei wahrlich rechtlich wie tatſächlich gut, es wäre aber doch zu wünſchen, daß Pro⸗ feſſor Jeze ſich ſeiner Eigenſchaft als fran⸗ zöſiſcher Beamter eriunere und ſein mög⸗ lichſtes tue um nicht durch dramatiſche Um⸗ ſtände die Aufgabe ſeines eigenen Landes noch verwickelter zu geſtalten. In der„Action Francaiſe“ heißt es: Alle Franzoſen fragen ſich, wie dieſer Ver⸗ rat des Profeſſors Jeze möglich war. Wenn wir in Frankreich eine energiſche Regierung hätten, würde Profeſſor Jeze noch am ſelben Abend nahe⸗ gelegt worden ſein, ſein Amt als falſcher Vertreter Abeſſiniens niederzulegen. Daß Abeſſin ien recht hat, Italien ſehr unangenehme Dinge zu ſagen, iſt wahr, daß dieſe Dinge aber von einem franzöſiſchen Profeſſor geſagt werden ſollen, iſt einfach unzuläſſig. Profeſſor Jeèze hat geſtern nicht nur 30 Silberlinge verdient, ſondern viel mehr. e Londons Preſſe rügt Italiens Haltung Meldung des DN B. — London, 6. September. In einem Leitaufſatz ſagt„Times“ u.., der Widerſtand Italiens gegen die Anwen⸗ dung des Artikels 15 der Völkerbundsſatzung erkläre ſich daraus, daß dieſer Artikel im Gegenſatz zu Artikel 11 die ſtreiten den Parteien von der Stimmabgabe ausſchließe und ſomit einen einſtimmigen Beſchluß ermögliche. Das Blatt er⸗ innert auch daran, daß Paragraph 8 des Artikels 15 es für unzuläſſig erklärt, daß der Völkerbundsrat ſich mit den inneren Angelegenheiten eines Landes befaßt. Daran habe auch der abeſſiniſche Vertreter in ſeiner Antwort erinnert. Italiens Weigerung, die Erörterung mit Abeſſinien auf dem Boden des Völkerbundes fortzuſetzen, nennt„Times“„neuartig, arro⸗ gant und unzuläſſig“. Zur italieniſchen Denkſchrift bemerkt das Blatt, der größte Teil ihres Inhaltes ſei zweifellos wahr, er ſei aber ſchon wahr geweſen, als Italien vor zwölf Jahren die Aufnahme des zu⸗ gegebenermaßen rückſtändigen Landes Abeſſinien in den Völkerbund befürwortete. Selbſtloſe europäiſche Hilfe für ein rückſtändiges Land könne ohne Schmälerung ſeiner Unabhängig⸗ keit gewährt werden. Im Gegenſatz zu der Be⸗ hauptung Aloiſis, daß Abeſſinien ſeit 1923 nichts ge⸗ tan habe, um die Aufnahmebedingungen eu erfüllen, müſſe man ſagen, daß der abeſſiniſche Kaiſer ein energiſcher Reformator ſei, deſſen Neuerungen bereits merklichen Eindruck auf eine primitive Bevölkerung gemacht hätten. Schließlich erwähnt„Times“ noch Englands Inter⸗ eſſe am Tana⸗See wegen deſſen Bedeutung für Aegypten, ſpricht aber von dem beſonderen Intereſſe, das Italien bei der jetzigen Kriſe für Aegypten zeige, und bemerkt, dieſes Intereſſe komme in einer italienfreundlichen und englandfeindlichen Propaganda in Aegypten zum Ausdruck. Das Blatt ſchließt, dennoch gebe es keinen politiſchen oder wirtſchaftlichen Streit zwi⸗ ſchen beiden Ländern. Die Sorge der britiſchen Regierung und Nation ſei, die Methode der Rege⸗ lung internationaler Streitigkeiten durch Schieds⸗ ſpruch ſtatt durch Gewaltanwendung zu fördern. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„News Ehronicle“ berichtet aus Genf, allgemein ſei man der Anſicht, daß die Pariſer Vor ſchläge die abeſſiniſche Unabhängigkeit ſo ſtark einſchränkten, daß ihre Annahme durch Abeſſinien er⸗ ſtaun lich ſei. Jetzt beſtehe Sorge, daß das Italien gebotene„Beſtechungsgeld“ in unvernünftiger Weiſe erhöht werde. Es ſei anzunehmen, daß Eden nicht in die Falle gehen werde, aber das gleiche könne nicht von Laval geſagt werden, deſſen Benehmen nach wie vor häufiger Ver⸗ trauen zerſtöre als einflöße. Zum Beiſptiel ſei ihm, dem Korreſpondenten, genau bekannt, daß Laval ſeinen Kollegen im franzöſiſchen Kabinett zu verſtehen gegeben habe, die britiſche Regie ⸗ rung habe aufeine Anfrage hinſichtlich eines Verſprechens in einem künftigen euro⸗ päiſchen Streit eine ſehr unbefriedi⸗ gende Antwort gegeben. Ihm, dem Korreſpon⸗ denten, ſei ferner bekannt, daß Laval die bri⸗ tiſche Regierung niemals aufgefordert habe, ein ſolches Verſprechen zu geben. Botſchafter und Geſandte fremder Länder in Paris ſeien ins⸗ geheim aufgefordert worden, die Völkerbundsſatzung mit Geringſchätzung zu behandeln. Laval müſſe tatſächlich Muſſolini im Januar derartige Zuſicherungen gegeben haben, daß ſeine eigenen Kollegen ihm nicht mehr um die Ecke trauten. Deshalb ſei beſchloſſen worden, daß Herriot und Paul⸗Boncour ihn nach Genf begleiten ſollten. Wenn der Völkerbund in dieſer Kriſe Erfolg habe, werde viel Verdienſt Herriot gebühren. Die privaten Beſprechungen führten zu einer immer ſtär⸗ keren Unterſtützung der Völkerbunds⸗ ſatzung und Edens durch die kleineren Staaten. a Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ bezeichnet das Verlaſſen des Genſer Sitzungsſaales durch den italieniſchen Vertreter als eine„vorſätzliche Beleidigung“ des abeſ⸗ ſiniſchen Vertreters. Litwinows Rede werde von der britiſchen Abordnung warm be⸗ grüßt. Der Antrag des abeſſiniſchen Vertreters, der Völkerbundsrat ſolle ſofort Schritte zur Verhinderung des drohenden Krieges tun, und die Rede Litwinows dürften die Dinge zu einem entſcheidenden Punkt gebracht haben. In einem Leitaufſatz ſagt„Daily Herald“, Muſſolini habe geradezu gedroht, der Welt den Krieg zu erklären, wenn Sühnemaßnahmen auf⸗ erlegt würden. Der Völkerbund habe ſich jedoch nicht einſchüchtern laſſen. Wenn es Sühnemaßnahmen gebe, ſo würden ſie kollektiv von 56 Mitgliedern des Völkerbundes auferlegt werden. Sühnemaß⸗ nahmen bedeuteten Frieden. Prag verbietet ſudelendeutſche Kundgebungen Meldung des DN B — Prag, 6. September. Die Prager Zentralbehörde teilte der Teplitzer Bezirksbehörde mit, daß der für den kommenden Sonntag vorbereitete Te p litzer Tag der Su⸗ detendeutſchen Partei verboten worden iſt. Vertreter der Kreisleitung der Sudetendeutſchen Partei haben ſich darauf mit den heimiſchen Par⸗ lamentariern nach Prag begeben, um bei den Zen⸗ tralbehörden einen Widerruf des Verbotes zu erlan⸗ gen. Wie die Prager Zeitung„Bohemia“ hinzufügt, würde ein Verbot der Kundgebung ſehr großen Schaden verurſachen. Man hoffe daher, daß die Ver⸗ anſtaltung doch noch in anderer Form gebilligt werde. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß auch der am 7. und 8. d. M. in Dobrzan bei Pilſen angeſagte Tag des Egerlandes verboten worden iſt. Auch eine tſchechiſche Verſammlung, die im gleichen Ort ſtattfinden ſollte, wurde verboten. Der Bund der Deutſchen hat darauf beſchloſſen, am 22. d. M. in allen Bundesbezirken des Egerlandes Treuekund⸗ gebungen für die Sprachgrenze zu veranſtalten. Bauern bei uns und bei den andern Berliner Vertreter) Berlin, 6. September. In der ausländiſchen Preſſe haben ſich in der letz⸗ ten Zeit die Meldungen über Bauernun ru hen in verſchiedenen Ländern gehäuft. (Von unſerem Es lohnt ſich, dieſen Bekundungen bäuerlichen Unwillens nach⸗ zugehen. Aus ihnen ergibt ſich ein Ueberblick über die ſchweren Auswirkungen der inter⸗ nationalen Agrarkriſe auf die Länder, und eine ſolche Umſchau lehrt zugleich, daß die Regierun⸗ gen großenteils mit völlig unzureichenden Mitteln oͤer Kriſenerſcheinungen Herr zu werden ſuchen. Es gab in früheren Jahren auch bei uns ſolche Notzeit, in der der deutſche Bauer, ſo wenig ihm das lag, auch auf die Straße ging und für ſein Recht kämpfte. Während ſolche Vorkommniſſe in anderen Ländern letzthin bedenklich oft zu verzeichnen waren, ſteht die agrarpolitiſche Lage Deutſchlands in einem geradezu eindrucksvoll hervortre⸗ tenden Gegenſatz zu der Unruhe bei den Bauern im Auslande. Wer den ſchlimmen agrarpolitiſchen Zuſtänden in den anderen Ländern nachſpürt, wird bald herausfinden, daß das neue Deutſchland, das im Zeichen geſundender Landwirt⸗ ſchaft ſteht, eine Art Inſel bildet. Die ausländiſchen Greuelmelder, die ſich nicht genug daran tun können, Lügenmärchen über das neue Deutſchland in Umlauf zu bringen, hätten allen Anlaß, den ernſt ſtimmen⸗ den Vorkommniſſen in ihren eigenen Ländern Be⸗ achtung zu ſchenken, aus denen die Not und Ver⸗ zweiflung innerhalb ihres Bauerntums ſprechen. Beginnen wir mit Danemark. Dort mar⸗ ſchierten Anfang Auguſt mehr als 35 000 Bauern in der Landeshauptſtadt vor dem König auf, um ihm ihre Lage zu ſchildern und Forderungen aufzuſtellen, die ihnen nur zu einem ganz geringen Teil zuerkannt wurden. Sie verlangten unter an⸗ derem die Sicherung der Erzeugerpreiſe, eine Steuer⸗ ſenkung und die ſofortige Einſtellung der Zwangs⸗ vollſtreckungen. Die Weltwirtſchaftskriſe hat den däniſchen Bauer, der ſeine Abſatzmärkte, vor allem Deutſchland und Eugland, zum größten Teil ver⸗ loren hat, beſonders hart getroffen. Die Preiſe, die er heute für ſeine Erzeugniſſe erhält, ſtehen in kei⸗ nem Verhältnis zu den Koſten, die er für die Be⸗ triebsmittel aufwenden muß. Noch einmal iſt der däniſche Bauer in Ruhe nach Hauſe gegangen, aber es ſteht nicht ſo aus, als ob die Maßnahmen, die die Regierung zur Beſſerung ſeiner Lage verſprochen hat, grundlegenden Wandel ſchaffen werden. Nicht ſo glimpflich geht es in Frankreich zu. Aus allen Gegenden des Landes waren vor einiger Zeit in Paris Delegierte der ſogenannten„Bau⸗ ernfront“ verſammalt. Alle Verſuche der Poli⸗ zei, ſie an dem Zuge zum Triumphbogen zu hindern, wo der Führer der Aktion in leidenſchaftlichen Wor⸗ ten die Regierung der Untätigkeit, die Not zu ſteu⸗ ern, zieh und entſcheidende Maßnahmen zur Abhilſe forderte, waren vergebens. Nur durch den geſchickten Rückzug der Polizei wurde ein Blutvergießen ver⸗ hindert. Die franzöſiſche Landwirtſchaft ſteht vor ſchwierigen Problemen. Gewal⸗ tig ſind die Reſtbeſtände aus der Getreideernte des vergangenen Jahres, gering die Abſatzmöglichkeiten, die Getreidepreiſe ſtehen ſo niedrig, daß der Bauer ſeine Koſten für die Wirtſchaft und ſeinen Lebens⸗ unterhalt daraus kaum decken kann. Der Wein⸗ markt leidet unter großen Abſatzſchwierigkeiten. Hier und da werden in Frankreich ſchon Stimmen laut, die eine Marktordnung nach deutſchem Muſter fordern. Wer den franzöſiſchen Bauern kennt, weiß, daß er nur aus bitterſter Not nach Paris mar⸗ ſchiert, um dort ſein Recht zu verlangen. In Litauen, das anſcheinend ſeine Aufgabe nur darin ſieht, daß Memeldeutſchtum zu entrechten, haben neulich in der Landeshauptſtadt Kowno Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen der Polizei und Bauern ſtatt⸗ gefunden, die auf beiden Seiten mehrere Tote for⸗ derten. Die Bauern ſind in den Liefer⸗ ſtreik getreten, um dadurch auf die Regierung einen Druck auszuüben, beſſere Preis⸗ und A verhält⸗ niſſe zu ſchaffen. Die Erregung iſt verf, wenn man bedenkt, daß in Kowno die Milch z. B. nur zwei Pfennig für das Liter bringt. Auch die anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, beſonders Getreide, haben einen Tiefſtand erreicht, der untragbar iſt. Wie troſtlos die Lage iſt, geht daraus hervor, daß trotz der Zinsſenkung des vergangenen Jahres 48 v. H. der Bauern ihren Schuldverpflichtungen nicht nachkommen konnten. In Griechenland, auf der Inſel Peloponnes, ſind die Korinthenbauern mit der Gendar⸗ merie und mit Militär zuſammengeſtoßen, und in manchen Gegenden mußte ſogar das Stand⸗ recht verhängt werden. Die Bauern waren in ihrer zerzweiflung über die hohe Verſchuldungg, die Ab⸗ ſatzſchwierigkeiten und die Schleuderpreiſe, die ſie für ihre Erzeugniſſe erhielten, aufſäſſig geworden. 2. Seite J Nummer 410 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. September 1995 Wo wir ſonſt noch hinſchauen, ob es in die Schweiz iſt, deren Bauern, einſt glücklich und be⸗ meidet, ſich heute zuſammenſchließen und der Regie⸗ rung ihre Forderungen mit aller Deutlichkeit unter⸗ breiten, oder Oeſter reich, wo nach einer Wiener Zeitung in Teilen des Landes heute Schuldverhält⸗ niſſe herrſchen, die faſt an Leibeigenſchaft erinnern und die ſogar den Bundeskanzler, der dort ſelbſt eine Unterſuchung vornahm, nach dem Bericht erſchütter⸗ ten,— überall Unwille, ja Unruhe und oft ſogar Auffäſſigkeit und Empörung der Bauern gegen ihre ode Lage nicht meiſternden Regierungen. Währenddeſſen darf nicht überſehen werden, daß die deutſche Bauernſchaft manches Opfer gebracht hat, um von ſich aus den Erfolg der Ar⸗ beitsſchlacht ſicherzuſtellen. Das wiſſen wir gerade in dleſen Wochen, wo es wieder einmal beſonders hervortritt, daß— wie ſoeben Dr. Clauß vom Reichs⸗ ernährungsminiſterium im Hauptblatt des Reichs⸗ mährſtandes hervorhebt— die Preiſe auf dem jetzigen Stand gehalten werden müſſen, weil ſonſt eine all⸗ gemeine Steigerung der Löhne erforder⸗ lich wäre. Das aber wäre zur Zeit, ſagt Clauß weiter, gleichbedeutend mit dem Verzicht auf weitere Erfolge der Arbeitsſchlacht, denn das würde ſogar eine rückläufige Bewegung auslöſen. Auch der Aufbau unſerer Wehr⸗ macht würde durch ſteigende Löhne bei den vorhandenen und nicht vermehrbaren Mitteln auf größte Schwierigkeiten ſtoßen oder jeden⸗ falls gehemmt werden. Die deutſche Bauernſchaft ſteht an ihrem Platz in der Gemeinſchaft der wirt⸗ ſchaftlichen Stände. Angeſichts ihrer Diſziplin konnte das mationalſozialiſtiſche Deutſchland um ſo beſſer die Geſamtgeneſung der heimiſchen Landwirtſchaft ſeit Jahr und Tag durchführen, mit derart unbe⸗ ſtreitbaren Erfolgen, daß auch hinſichtlich der agrar⸗ politiſchen Verhältniſſe das neue Deutſchland im Zei⸗ chen weitblickender aufbauender, vom Vertrauen gerade des Bauern getragener Reformarbeit ſteht. Eitauiſcher Wahlköder für Memel-VBauern ([Von unſerem Berliner Vertreter) I Berlin, 6. Sept. Das Direktorium des Memelgebietes hat in der Preſſe eine Notiz veröffentlicht, es werde aus den von„ihm gemachten Erſparniſſen“ vom 1. Auguſt bis 31. Dezember 1935 den Bewohnern des Me⸗ melgebietes eine 10⸗Lit⸗Prämie für ledes an den„Lietuvos Ekſportas“ abgelie⸗ ferte Baconſchwein zahlen. Dieſe Prämien werden durch die Landräte ausbezahlt, jedoch haben dieſe das Recht, gegebenenfalls bis zu 50 v. H. des zu zahlenden Betrages für nicht entrichtete Steuern in Abzug zu bringen. Dieſe Maßregel ſoll offenbar dazu dienen, am Vorabend der heranrückenden Memelwahlen die Volkstümlichkeit des verfaſſungswidrigen Memel⸗ direktoriums bei der ländlichen Bevölkerung zu he⸗ hen. Es muß jedoch bezweifelt werden, daß dieſe Teilmaßnahme geeignet iſt, die Verbitterung der Landwirtſchaftlichen Kreiſe über die Wirt⸗ ſchaftspolitik des Direktoriums aus dem Wege zu räumen. Auch wird die Mitteilung des Direkto⸗ Aiums, es zahle die Prämie aus den von ihm ge⸗ machten Erſparniſſen, bei den Memelländern auf 1355 der bisherigen Erfahrungen wenig Glauben finden. Tſchechoſlowakiſche Grenzverſtärkung gegen Polen — Prag, 6. Sept. Wie der tſchechiſch⸗agrariſche „Venkov“ mitteilt, hat die in letzter Zeit zutage ge⸗ tretene Verſchärfung der tſchechiſch⸗pol⸗ Hiſchen Spannung im Gebiet von Tſchechiſch⸗ Teſchen die Notwendigkeit der Verſtär kung des dortigen Grenzſchutzes ergeben. Deshalb wird ein Teil des Infanterie⸗Regiments Nr. 8, un⸗ gefähr 800 Mann, nach Teſchen verlegt und in eini⸗ gen ſtillgelegten Fabriken einquartiert werden. Nach Miſtek und Friedek kommen Abteilungen eines Ar⸗ ükllerieregiments. Ueberdies werden die Gendar⸗ merie und die Zollwache verſtärkt werden. Neichsleiter Rosenberg vor engliſchen Wiſſenſthaftlern Ein Vortrag über das Weſen des neuen Deutſchland Meldung des DNB. — Berlin, 6. September. Eine Reihe bekannter engliſcher Wiſſenſchaftler und Pädagogen befindet ſich gegenwärtig in Deutſch⸗ land, um ſich durch eigenen Augenſchein von den Verhältniſſen zu überzeugen und ſich über die Ein⸗ richtungen des Dritten Reiches auf den ſie inter⸗ eſſterenden Gebieten zu informieren. Die engliſchen Gäſte folgten dieſer Tage einer Einladung des Chefß des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP. Reichsleiter Roſenberg, der ſich nach längerer Krankheit wieder auf dem Wege der Beſſerung befindet, ließ es ſich nicht nehmen, auf einige Stunden nach Berlin zu kommen und die Gäſte in oöͤen Räumen des Außenpolitiſchen Amtes perſönlich zu empfangen. In ſeiner Begrüßungsanſprache führte Reichsleiter Roſenberg U. a. aus: Ich bin der Ueberzeugung, daß die zwei⸗ einhalb Jahre nationalſozialiſtiſcher Revolution doch nach und nach dem aufmerkſamen ausländiſchen Beobachter andere Eindrücke vermittelt haben als es anfangs geſchienen hat. Natürlich iſt die deutſche Revolution in vielen Dingen eine Kampfanſage an Anſchauungen und Lebensgewohnheiten, die vor dem Kriege gegolten haben. Wir haben aber die Ueberzeugung, daß nach einer derartigen Schickſals⸗ ſtunde, wie der Weltkrieg ſie darſtellte, die Völker nicht einfach nach Hauſe gehen konnten, als ſei nichts geſchehen. Was wir an ſtaatlichen und geſellſchaft⸗ lichen Vorgängen nach 1918 erlebten, zwang uns, alle Widerſtands⸗ und Aufbaukräfte Deutſchlands zuſammenzufaſſen, um die Entwicklung zu einem blutigen Chaos aufzuhalten. Auf allen Gebieten des Lebens iſt eine neue Hand und ein neuer Geiſt ſpürbar, der allerdings ſich weſentlich von jenem Geiſte unterſcheidet, aus dem die parlamentariſche Lebensform der Vorkriegszeit hervorgegangen war. Sie, meine Herren, die gewohnt ſind, als Gelehrte die Geſchichte nicht an zufälligen Tagesereigniſſen abzuleſen, ſondern ihren prägenden Charakter zu erforſchen, werden vielleicht verſtehen, nenn wir an⸗ geſichts mancher Kritiken heute erklären, daß die Ereigniſſe, die ſcheinbar plötzlich in Erſcheinung getreten ſind, ihre langjährigen geiſtigen Vorbereiter haben. Die Abwehrſtellungen gegenüber einem fremden Rechtsempfinden, gegenüber einer bloß ſchematiſchen und nicht boden verwurzelten Staatsauffaſſung, gegen⸗ über einer von einem raſſefremden Charakter ge⸗ kennzeichneten Kultur, das alles hatte ſchon lange zu Gegenwirkungen geführt, ohne jedoch aus einer Ge⸗ ſamtſchau im Sinne eines neuen Staatsgedankens und einer neuen Weltanſchauung geleitet werden zu können. Dies iſt nun durch den Führer und die na⸗ Schweres Verkehrsunglück in Berlin (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 6. September. Im Norden Berlins ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück, wobei ein jun⸗ ges Mädchen getötet und mehrere andere Per⸗ ſonen ſchwer verletzt wurden. Der Unfall iſt auf einen Trecker zurückzuführen, der mit einem großen Anhänger, an dem noch zwei Miſchmaſchinen einer Berliner Aſphaltfirma angekoppelt waren, in eine Straße einbiegen wollte. Dabei lböſte ſich plötzlich der Anhänger von dem Trecker und raſte auf der abſchüſſigen Straße auf den Geh⸗ ſteig. Er prallte mit ungeheurer Wucht gegen eine neben der Borocſchwelle ſtehende Fernſprech⸗ zelle, die bis an die Hanswand geſchleudert wurde. Ein junges Mäschen, das gerade den Bürger⸗ ſteig mit ſeiner Schweſter entlangkam, geriet un⸗ ter den Wagen und wurde auf der Stelle getötet. Zwei weitere Mädchen wurden von dem Fahrzeug umgeriſſen und trugen ſchwere Kopfver⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution geſchehen! Die ſchein⸗ bar für immer auseinanderklaffenden Fronten zwi⸗ ſchen Proletariat und Bürgertum ſind durch ein neues Gefühl der Volksgemeinſchaft zu einer Front zuſammengeſchloſſen worden, ſowohl weltanſchaulich wie durch die Tat im deutſchen Arbeitsdienſt, wo die Vertreter aller Volksſchichten kameradſchaftlich zu⸗ ſammenwirken. Das Aufzwingen einer artfremden Kulturauffaſſung, wie ſie durch das überhandneh⸗ mende Judentum im Deutſchland der Vergangenheit möglich geweſen war, iſt durch die organiſche Aus⸗ ſcheidung des abſolut Fremden jedenfalls überwun⸗ den, und gegenüber einem rein individualiſtiſchen aus der ſpätrömiſchen Zeit ſtammenden Rechtsemp⸗ finden tritt ein aus dem deutſchen Charakter heraus⸗ quellendes Recht in Erſcheinung. Aus dem Bauern, einem früher verſpotteten Stande, iſt wieder der ge⸗ achtete ewige Träger des Volkstums geworden, und der Begriff des Arbeitertums umfaßt heute alle Men⸗ ſchen, die geiſtig und körperlich in Deutſchland wirken. Der Deutſche fühlt ſich heute nicht mehr als Privatmann, ſondern als Mitglied und Mit⸗ ſchaffer an irgendeiner Gemeinſchaft. Dieſe Einſtellung findet nach außen ihren Ausdruck in der gleichen Tracht in der Uniform. Die Uniform iſt deshalb nicht das Zeichen eines„militäriſchen“ Denkens, wie das vielfach mißverſtanden wird, ſon⸗ dern das Symbol einer Eingliederung der Menſchen in eine beſtimmte Aufgabe. So trägt die Politiſche Partei wie auch der Arbeitsdienſt eine Uni⸗ form als äußeres Zeichen einer ihnen innerlich ge⸗ ſtellten Pflicht. Wir ſind der tiefen Ueberzeugung, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Deutſch⸗ land keine Staatsdiktatur von oben bedeutet, ſon⸗ dern nur die gewollte Anerkennung eines von unten aufſtrebenden ſtarken Willens zum Schutz einer un⸗ löslichen Volksgemeinſchaft, zu einer auf Ehrbewußt⸗ ſein gegründeten Staatsgeſinnung, die eine große deutſche Vergangenheit fordert, und die das deutſche Land gegen alle Angriffe von außen zu verteidigen gewillt iſt. Und gerade in dieſer Geſinnung und Selbſtachtung liegt auch die Achtung vor der Ehre und der Arbeit der anderen Völker begründet. Nach einem geſchichtlichen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen ſeit dem Weltkriege ſchloß Reichsleiter Roſenberg ſeine An⸗ ſprache folgendermaßen ab:„Ich bitte Sie, bei ihrer Rückkehr in Ihre Heimat Ihren Freunden zu ſa⸗ gen, daß wir uns freuen, Engländer bei uns zu Gaſte zu ſehen, weil wir glauben, daß durch die perſönliche Fühlungnahme manches ſchneller verſtanden wird als durch thevretiſche Erklärungen, und weil wir glauben, daß durch die perſönliche Be⸗ kanntſchaft alles verſtärkt werden kann, was die Notwendigkeiten d Lebens im Intereſſe des Frie⸗ dens in Europa von uns allen fordern. letzungen davon. Wie durch ein Wunder blieb eine Frau, die ſich gerade in der Telephonzelle befand, un⸗ verletzt, obwohl der Fernſprechautomat beim Zu⸗ ſammenſtoß faſt völlig in Trümmer ging. Das Un⸗ fallkommando war ſofort zur Stelle und leitete die notwenoigen Feſtſtellungen zur Klärung der Schuld⸗ frage ein. Die Verkehrsſtörungen, die längere Zeit anhielten, beſeitigte die Feuerwehr. Der Gelbe Fluß drängt wieder zum alten Bett — Peiping, 6. Sept. Berichte aus Schantung geben der Befürchtung Ausdruck, daß ein einzig⸗ artiges Naturereignis bevorſteht. Alle An⸗ zeichen deuten darauf hin, daß der Gelbe Fluß in ſein Mitte des vorigen Jahrhunderts verlaſſenes Bett zurückkehren wir d. Die Mündung des allten Flußbettes liegt zwiſchen Tſingtau und Schang⸗ hai. Die Folge dieſes Naturereigniſſes wäre die Zerſtörung ungewöhnlich fruchtbarer Gebiete im Nordteil der Kiangſu⸗Provinz. Nach Anſicht leiten⸗ oer Waſſerbauingenieure fließt heute bereits die Hauptwaſſermenge ſüdoſtwärts. Dr. Lammers legt die Führung der Gemeinſchaft Studentiſcher Verbände nieder Meldung des DNB. — Berlin, 6. September. Der Staatsſekretär und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers, hat in ſeiner Eigenſchaft als Führer der Gemeinſchaft Studentiſcher Verbände(.St..) an die Verbandsführer der in ihr zuſammengeſchloſſenen Verbände folgendes Schreiben gerichtet: Ich war genbtigt, zwei große Verbände aus der'St. V. auszuſchließen, die Deutſche Burſchenſchaft, weil ſie durch ihre Führung den von mir mit der.St. V. erſtrebten Zielen, insbeſondere der von mir verlangten kame⸗ radſchaftlichen Zuſammenarbeit mit allen anderen Verbänden, zu deren Reform bewußt entgegengehan⸗ delt und eigene politiſche Sonderziele verfolgt hat, den Köſener S. C. weil ſeine Führung ſich gewei⸗ gert hat, die von mir gewünſchte reſtloſe Durchfüh⸗ rung des Arier⸗Grundſatzes freiwillig zu vollziehen, den alle anderen Verbände durch⸗ geführt haben oder bis zum 1. November 1935 oͤurch⸗ zuführen verbindlich zugeſagt haben. Das Ziel, das ich mir als Führer der G. St. V. geſteckt hatte, ein geeintes deutſches Kor porationsſtudententum zu ſchaffen, das den Anforderungen gerecht wird, die Staat und Partei an die ſtudentiſchen Verbände und Korporationen zu ſtellen befugt ſind, hat ſich alſo als unerreich⸗ bar herausgeſtellt. Zu meinem Bedauern bin ich daher genötigt, die Führung der GSt.V. niederzulegen. Ich ſpreche allen Verbandsführern. die ſich mit mir zu treuer Mit⸗ arbeit verbunden hatten, für das mir entgegen⸗ gebrachte Vertrauen meinen aufrichtigen Dank aus Heil Hitler! gez. Dr. Lammers. Freiſpruch im Glanzſtoffprozeß ([Funkmeldung der NM.) O Wuppertal, 6. Sept. In dem Prozeß wegen der Vorgänge, die im April und Mai 1933 zur Niederlegung der Aemter der früheren Direktoren der Vereinigten Glanzſtoff⸗ Fabriken A. J. Dr. Blüthgen, Benrath und Dr. Springorum, führten, hat die Große Strafkammer des Wuppertaler Landgerichts nach achttägiger Ver⸗ handlung die Angeklagten, das Vorſtands mitglied der Glanzſtoffwerke, Dr. Herrmann, Direktor Dr. Strube, Abteilungsleiter Weychardt und das Aufſichtsratsmitglied Rechtsanwalt Zahn von der Anklage des Betruges und der Erpreſſung frei⸗ geſprochen. Der Staatsanwalt, der ebenfalls gegen ſämtliche Angeklagte Freiſpruch beantragt hatte, hatte in ſei⸗ nem Plädoyer hervorgehoben, daß die Behauptung, die Angeklagten hätten den Rücktritt der früheren Leiter der Glanzſtoff⸗Fabriken unter Hinweis auf die Partei erzwungen, durch die Beweisaufnahme wider⸗ legt worden ſei. Auch der Vorwurf, die Angeklagten hätten im Komplott gehandelt, um für ſich perſönlich Kapital herauszuſchlagen, ſei nicht aufrecht zu er⸗ halten geweſen. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende, daß das Gericht ſich bei der Würdigung des Sachverhaltes in tatſächlicher und im weſentlichen auch in rechtlicher Beziehung den Darlegungen der Staatsanwaltſchaft angeſchloſſen habe. DS xx Vauvtſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O, Eiſenbart Handelsteil Dr. Fritz Vode- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim 5 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, 7 1. 426 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viktorfaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe A u. B= 20 286 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge elnt Gewähr Rückſendung nuf le Rückporto Sonntag beginnt die neue Theaterſpielzeit Ein Arbeitsbericht des Nationaltheaters Aus dem dramaturgiſchen Büro des Na⸗ tionaltheaters wird uns geſchrieben: Der Probebetrieb am Nationaltheater iſt in Oper und Schauſpiel in vollem Gange. Die erſten Vorſtellungen der neuen Spielzeit vom Sonn⸗ tag bis Mittwoch werden vom Schauſpiel be⸗ ſtritten, deſſen Ferien im Juli auch einige Tage vor denen der Oper begannen. Wie ſchon mitgeteilt, ſtehen am Anfang des neuen Spieljahres gleich zwei Neuheiten, und zwar am Sonntag die Komödie „Sr. Gnaden Teſtament“ von Hjalmar Berg⸗ man und am Montag Hans Chriſtoph Kaer⸗ gels Schauspiel„Hocke wanzel“. Das Stück des ſchwediſchen Dichters, deſſen Urauf⸗ führung vor anderthalb Jahren in Stuttgart ſtatt⸗ fand, hat ſeither auf den meiſten großen deutſchen Bühnen ſtarken Widerhall gefunden, und alle Be⸗ ſprechungen bringen zum Ausdruck, daß damit ein wirklicher Komödiendichter für die deutſche Bühne entdeckt worden iſt. Bergman, der im Jahre 1930 in Deutſchland geſtorben iſt, hat in einem großen Zyklus von Romanen die ſchwediſche ländliche Welt geſtaltet, in der er ſelbſt gelebt hat. In Romanen, die weniger märchenhaft und vielleicht auch im engeren Sinn weniger dichteriſch ſind als die der Lagerlöf, aber in ihrer bürgerlichen Art nicht weni⸗ ger ſtark und voll von einem tiefen Humor. Aus die⸗ ſer Welt heraus iſt auch die Komödie„Sr. Gnaden Teſtament“ entſtanden, die ſchon aus dieſem Grund wohl noch mehr ſein Weſentliches gibt als der gleich⸗ falls viel geſpielte„Nobelpreis“. Die Mannheimer Erſtaufführung inszenierte H. C. Müller, die Bühnenbilder entwarf Fried⸗ rich Kalbfuß. Beſchäftigt ſind außer Herrn Klix, der die Hauptrolle ſpielt, die Damen Schra⸗ diek, Hermine Ziegler und Blankenfeld, und die Her⸗ ren Schmiedel, Langheinz, Krauſe, Hölzlin, Offen⸗ bach, Marx, Hartmann und Renkert. In der Rolle des Roger Hyltenius ſtellt ſich Richard Laufſen dem Mannheimer Publikum vor. 5 Das neue Werk des Dresdener Dichters Hans Ehriſtoph Kaergel,„Hockewanzel“, iſt ebenfalls ſehr raſch und erfolgreich über die Bühnen gegangen. Die Mittelpunktsgeſtalt des Stückes iſt der ſudetendeutſche Dechant Wenzel Hocke, an deſſen Namen ſich zahlreiche volkstümliche ſaftige Anekdoten anheften. Das Problem des Stücks, der Kampf um die Verkündung des deutſchen Gottesworts in Böh⸗ men, iſt heute ſo aktuell wie nie. Die Landſchaft und die Menſchen des Stückes konnte Kaergel ebenſo wie Bergman aus ſeinem eigenſten Erleben heraus ge⸗ ſtalten. In Mannheim inſzeniert das Stück Frie d⸗ rich Hölzlin. Die Titalrolle ſpielt Hans Fin⸗ ohr. Außer ihm ſind beſchäftigt: die Damen Blan⸗ kenfeld, Hermine Ziegler und Rena und die Herren Renkert, Offenbach, Hartmann, Marx, Friedrich Hölzlin, Schmiedel, Lauffen, Krauſe und Walter. Bühnenbild: Kalbfuß. Am Samstag, den 14. September, erſcheint„Peer Gynt“ wieder im Spielplan, nachdem Erwin Lin⸗ der von einem längeren Filmurlaub zurückgekehrt iſt. Die nächſte Neuinſzenierung wird oͤann Shake⸗ ſpeares Luſtſpiel„Viel Lärm um Nichts“ ſein, ſo daß gleich der erſte Spieſmonat den Dreiklang bringt, auf den die ganze Spielzeit geſtellt ſein ſoll: Gutes Luſtſpiel, Volksſtück und Klaſſiker. Shake⸗ ſpeare erſcheint zwar hier in der nachſommerlichen Spielzeit nochmals mit einem Luſtſpiel, aber für den Winter iſt mit dem„Hamlet“ eines ſeiner größ⸗ ten Dramen angeſetzt. Die erſte Opern⸗Vorſtellung iſt Mozarts „Gärtnerin aus Liebe“, das Jugendwerk des Meiſters, das in der letzten Spielzeit mit großem Erfolg gegeben wurde und am Donnerstag, dem 12. September, wieder aufgenommen wird. Die erſte „Neuheit“ iſt dann Händels„Kerxes“, eine der bedeutendſten aus der Reihe der ſelten geſpielten Opern. Immerhin iſt das berühmte Largo aus dem Kerxes“ längſt ins Volk gedrungen. Die muſikaliſche Leitung der Mannheimer Erſtaufführung hat Gene⸗ palmuſibdirektor Philipp Wüſt, die Inſzenierung beſorgt der neue Opern ⸗Spielleiter Köhler⸗Helffrich. Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. Die Hauptpartien ſind beſetzt mit den Damen Irene Ziegler, Erika Müller und Guſſa Heiken und den Herren Kuppinger, Daniel, Heinrich Hölzlin und Mang. Am Dienstag, dem 17. September, findet ein ein⸗ maliges Gaſtſpiel der engliſchen„Public Schools“ in engliſcher Sprache ſtatt. Die engliſche Truppe, die bereits ihre erfolgreiche Gaſt⸗ ſpielreiſe durch Deutſchland begonnen hat, ſpielt hier das Schauspiel„Richard of Bordeaux“ von Gordon Daviot. 5 Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Lehr⸗ ſtuhl für alte Geſchichte wurde dem Profeſſor Dr. Gelzer in Frankfurt zum 1. November 1935 an⸗ geboten. Mathias Gelzer, der Nachfolger von Ge⸗ heimrat Hampe würde, falls er den Ruf annähme, iſt 48 Jahre alt. Er hatte ſich als Privatdozent 1912 in Freiburg habilitiert und ging 1915 als Profeſſor nach Greifswald, dann nach Straßburg und 1919 nach Frankfurt M. Seine erſten Schriften behan⸗ delten altägyptiſche und römiſche Politik. Im Jahre 1921 erſchien von ihm:„Cäſar, der Politiker und Staatsmann“. Im Jahre 1924 war er Rektor der Frankfurter Univerſität. Seine Rektoratsrede hielt er über das Thema„Gemeindeſtaat und Reichsſtaat in der römiſchen Geſchichte“. Die neue Grabſtätte Heinrichs des Löwen. Bekanntlich hat der Führer und Reichskanzler am 17. Juli das Grabmal Heinrichs des Lö⸗ wen im Braunſchweiger Dom beſucht und eine würdige Neugeſtaltung der Grabſtätte des gro⸗ ßen Sachſenherzogs angeordnet. Mit dem Bau der neuen Gruft ſind inzwiſchen die Berliner Architek⸗ ten Johannes und Walter Krüger beauftragt wor⸗ mer im Tannenbergdenkmal und zum Horſt⸗Weſſel⸗ Ehrenmal auf dem bei Hameln gelegenen Süntel ſchufen. Wahrſcheinlich wird Heinrichs neue Grab⸗ ſtätte zu den Füßen des Altars im Fundament des Heinrich Doms angelegt werden. Inmitten der Grabkammer, die der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ſoll der Steinſarg, von einem niedrigen Gitter umgeben, frei ſtehen. Das von Adolf Hitler beauftragte Ar⸗ chitekten⸗Brüderpaar beſuchte kürzlich Braunſchweig und machte Miniſterpräſident Klagges mit ſeinen Plänen bekannt. Neue Nelſonbriefe. 33 Briefe, die Lord Nelſon in den Jahren 1799 bis 1803 an den damaligen Pre⸗ den, die auch die Pläne zu Hindenburgs Grabkam⸗ geſtellt von Erwin Haudan. Verkehrs, die Grundzüge der Wehrkraft werden mierminiſter von Neapel, Sir John Acton, geſchrie⸗ ben hat, ſind jetzt wieder aufgefunden wor⸗ den und ſollen in London anläßlich der Erſtauffüh⸗ rung eines Nelſon⸗Stückes zur Ausſtellung gelangen Der Inhalt bezieht ſich hauptſächlich auf die Blockade von Malta und wirft intereſſante Streiflichter auf den Charakter des engliſchen Admirals. In den er⸗ ſten Briefen iſt die Schrift ſehr ſchwer zu leſen, da ſie zwei Jahre, nachdem Nelſon ſeinen rechten Arm verloren hatte, geſchrieben ſind. In den letzten iſt oͤte Handſchrift jedoch ſchon wieder deutlicher gewor⸗ den. Die Briefe ſollen für 3600 Mark verkauft wer⸗ den, aber es iſt dabei zur Bedingung gemacht, daß ſie dem engliſchen Marinemuſeum geſchenkt werden. O Carl Froelichs 60. Geburtstag. Der bekannte Filmherſteller und Filmregiſſeur Carl Froelich, beging ſeinen 60. Geburtstag. Aus dieſem An⸗ laß ehrte die Berliner Preſſe dieſen beliebten Künſt⸗ ler mit herzlich gehaltenen Glückwünſchen, in denen beſonders der Dank des jungen Nachwuchſes au Carl Froelich zum Ausdrück kommt. Froelich ist immer mutig und ſich ſelbſt treu, eigene Wege ge⸗ gangen und hat es dabei verſtanden, einen großen Kreis von jungen Künſtlern und Künſtlerinnen in den Film einzuführen. Sein Atelier in Tempelhof, im Süden Berlins, erfreut ſich eines beſonders guten Anſehens in den Fachkreiſen, die ihn an ſeinem Geburtstage mit Glückwünſchen überſchütteten, „Das„Archiv für Wettbewerbsrecht(Verlag Jagen Vahlen in Verkin Weg, Binkſtraße 16), bringt im neezer Heft einen Aufſfatz des Geſchäftsführers im Werhera 1 5 Deutſchen Wirtſchaft, Dr. von Brau n mu Indikus „Vergleichende Werbung“. Dr. Wendtland, 0 ier der Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin, ſchrei 8 1 5 „Die Krebitgefährdung im Wettbewerbskechk: N 45 anderen Beiträgen enthält das Heft in Fortführung. Diskuſſion über wichtige Teilfragen der Anwendung. Rabattgeſetzes noch einen intereſſanten Beitrag eee Blum über das Recht der Mengennachläſſe beim kauf. Schulungstafeln ſür politische Erdkunde, lernen, gegeben von J. G. Byeckh: Abeſfinten, zuſg lter (Ludwig Voagen ges Verlag Potsdam]. Dieſe ſehr inſtruktive Tafel kalen ſinien“ enthält eine Darſtellung der Vage 1 die ſeines Klimas, ſeiner Gewäſſer und ſeiner Vegeta großen Bevölkerung Abeſſiniens, ihr raſſiſcher Aufbau, die 5 0 Jüge der abeſſiniſchen Geſchichte, der Wirtſchaft nau geben eine „Inter⸗ und anſchaulich argeſtellt. Zwei Karten a. geographiſch⸗politiſche Ueberſicht und zeigen die eſſenſphären“ in Abeffinien. * — 935 — der ande nber. anzlei, Ft als ſcher er der gendes än de die ch ihre trebten kame⸗ nderen gehan⸗ gt hat, gewei⸗ rchfüh⸗ illig durch⸗ durch⸗ 5. St. B Kor⸗ as den Partei tionen reich⸗ uern rung e allen r Mit⸗ tgegen⸗ ik aus. 1 ners 1 Sept. ie im Aemter nzſtoff⸗ nd Dr. ammer r Ver⸗ titglied irektor t und n von frei⸗ mtliche in ſei⸗ tung, üheren auf die wider⸗ klagten rſönlich zu er⸗ Vor⸗ ng des itlichen en der . ) Eiſenbart ſenbart Sfb⸗ t Wilhelm Faude, je Mann⸗ iſtraße 48 Rückporto —— eſchrie⸗ u wor⸗ auffüh⸗ angen lockade er auf den er⸗ ſen, da n Arm ten iſt gewor⸗ ft wer⸗ ht, daß verden. kannte ö el f ch m An⸗ Künſt⸗ denen es an lich ist ege ge⸗ großen nen in welhof, guten heraus⸗ ammen⸗ enreitet „Abeſ⸗ ſiniens, ion, die großen ind des knapp eine 1 „Inter⸗ Freitag, 6. September 1995 ———— Mannheim, den 6. September. Nächtliches Zwiſchenſpiel Die Uhr an der Friedrichsbrücke zeigt die dritte Morgenſtunde. Unten vom Neckar werden plötzlich laute Schreie hörbar, die von einer in Todesnot be⸗ ſmoölichen Frau kommen müſſen. Einige Männer eilen herbei und finden an der Bootsverleihanſtalt zwiſchen den Booten eine Frau im Waſſer. Das Rettungswerk ſetzt ein und ſchon ſpielt auch der Fernſprecher. Wenige Minuten ſpäter fahren mit höchſter Geſchwindigkeit zwei Polizeibeamte auf einem Motorrad mit Beiwagen durch die Breite Straße. Der Regen klaſcht den Beamten ins Geſicht und läuft an ihren Mänteln ab; weit ſpritzt das Regenwaſſer unter den Reifen der Maſchine nach den Seiten. An der Brücke ein ſcharfes Bremſen und ſchon ſchluckt die Beamten die Dunkelheit der Neckarwieſe ein. Gleich darauf führen ſie behutſam die laut ſchluchzende Frau die Treppen herauf, ge⸗ leiten ſie langſam über die Straße und ſtützen ſie. Der unaufhörlich niedergehende Regen ſtört ſie nicht. Zwei Beamte erfüllen ihre Pflicht.. und bringen zie gerettete Frau in den Dienſtraum im Warte⸗ häuschen ann Brückenkopf Mannheim im Haushaltsplan des Deutſchen Gemeindetages Neunheim leiſtet einen Koſtenzuſchuß von 6900 Mark wer Reichsminiſter des Innern hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen den durch den Vorſitzenden des Deutſchen Gemeinde⸗ tages feſtgeſtellten Haushaltsplan des Deutſchen Ge⸗ meindetages und ſeiner Landes⸗ und Provinzial⸗ bienſtſtellen für das Rechnungsjahr 1935 genehmigt. Der durch eigene Einnahmen nicht gedeckte Aus⸗ gabenbedarf des Deutſchen Gemeindetages wird durch eine Umlage gedeckt, der der Landes⸗ und Provinzialdienſtſtellen durch Zuſchläge. Die Stadt Mannheim muß, wie unſer Ber⸗ liner G..⸗Mitarbeiter erfährt, im Rechnungsjahr 1035 für den Deutſchen Gemeindetag für jedes ange⸗ fangene Tauſend ſeiner Bevölkerung eine Umlage von 10 Mk. tragen. Bei 276 000 Einwohnern ergibt das 2760 Mk. Zu dieſer Umlage des Deutſchen Ge⸗ meindetages tritt ein Zuſchlag von 4140 Mk. für die Landes⸗Dienſtſtelle Baden des Deutſchen Ge⸗ meinedtages. Die Stadt Mannheim hat alſo insge⸗ amt einen Betrag von 6900 Mk. zu leiſten. Die Ausgaben des Deutſchen Gemeindetages ſind für 1935 auf 1 498 550 Mk. veranſchlagt. Davon wer⸗ den 447 400 Mk. durch eigene Einnahmen und 1051 150 Mark durch Umlage und Zuſchlag gedeckt. Die Au s⸗ gaben der Landes⸗Dienſtſtelle Baden ſind fütr 1935 auf 64 200 Mk. veranſchlagt. Davon werden 28 200 Mk. durch eigene Einnahmen und 80000 Mark durch Zuſchläge gedeckt. N Durch Einſparung, insbeſondere in der Geſchäfts⸗ ſtelle des Deutſchen Gemeindetages, konnte 1935 gegenüber 1934 eine Verminderung der Geſamtaus⸗ gaben um 72 000 Mk. erzielt werden. Polizeibericht vom 6. September Infolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern abend in Secken heim ein Kraftrad⸗ fahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer, der Hautabſchürfungen erlitt und den linken Unterarm brach, wurde zu einem in der Nähe wohnenden Arzt gebracht. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, ſprang in der vergangenen Nacht eine in der Altſtadt wohnende Frau von der Fried⸗ kichsbrücke in den Neckar. Die Lebensmüde hielt ſich an einem in der Nähe feſtgemachten Boote feſt und rief um Hilfe. Ein auf dem dort vor Anker liegen⸗ den Schiff wohnender Mann brachte die Lebensmüde auf das Schiff und veranlaßte deren Verbringung nach dem Städt. Krankenhaus. Der Grund zur Tat dürfte in mißlichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein. Wegen raſſeſchänderiſchen Verhaltens wurde geſtern ein jüdiſcher Kaufmann von hier feſtgenom⸗ men. Wo befindet ſich der Mantel? In der Nacht zum 1. September kam einem in hieſiger Stadt umher⸗ krrenden geiſtergeſtörten Manne ſein Mantel abhan⸗ den. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Mantel in einer Wirtſchaft oder ſonſtwo als Pfand zurückbe⸗ halten worden iſt. Beſchreibung: Schwarzer Ma⸗ rengo⸗Herrenmantel, mit ſchwarzem Futter und Mo⸗ nogramm F. L. Nachricht an Kriminal⸗Polizei, L 6, Zimmer 5. Eigentümer geſucht. Bei einem Unterſuchungs⸗ gefangenen in Heidelberg wurde ein Pfandſchein über eine Kamera, Marke„Zeiß⸗Ikon“, vorgefunden. Der Eigentümer wird gebeten, ſeinen Anſpruch auf der Kriminal⸗Polizei, Zimmer 5, geltend zu machen. Entwendet wurde am 1. September vor Rg hier ein Kraftrad, Marke„Hecker“, mit Beiwagen, ſchwarz lackiert polizeiliches Kennzeichen IV B 72 840, Motor Nr. 99 657, Fahrgeſtell Nr. 10 041. Schulkinder im Straßenverkehr Die Verkehrsdiſziplin hat nachgelaſſen Bei Schulbeginn und Schulſchluß wurde im Laufe des geſtrigen Tages das Verhalten der Schulkinder im Straßenverkehr überwacht, wobei zahlreiche Be⸗ lehrungen und Verwarnungen erfolgen mußten. 5 zeigte ſich hierbei, daß die Verkehrsdiſziplin der e während der Ferienzeit ſehr nachgelaſſen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Wir ſind der Arbeit Soldaten Neueinſtellung von Freiwilligen in den Reichsarbeitsdienſt Nach 8 10 des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes vom 26. Juni zählen zu den Angehörigen des Reichsarbeits⸗ dienſtes neben dem Stammperſonal und den einberu⸗ fenen Arbeitsdienſtpflichtigen auch die Arbeits⸗ dienſtfreiwilligen. Freiwillige des Reichs⸗ arbeitsdienſtes ſind im Gegenſatz zu der Begriffs⸗ beſtimmung des alten Heeres nur ſolche Volksgenoſ⸗ ſen, die ſich zum freiwilligen Dienſt von mindeſtens einem Jahr, alſo ingeſamt zur einjährigen Dienſtzeit im Arbeitsdienſt verpflichten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie ſpäter auch als Führer⸗ anwärter übernommen werden und dann zum Stammperſonal gehören. Für die Einſtellung von Freiwilligen zum 1. Ok⸗ tober hat der Reichsarbeitsführer verfügt: Am 1. Oktober 1935 können noch eingeſtellt wer⸗ den„Freiwillig länger Dienende“, die an dieſem Tage das 17. Lebensjahr vollendet und das 25. Le⸗ bensjahr noch nicht überſchritten haben. Von den außerhalb des Arbeitsdienſtes ſtehenden Bewerbern kommen in Frage: 1. Ehemalige Angehörige des Arbeitsdienſtes, die bereits 26 Wochen oder mehr gedient haben. 2. Junge Volksgenoſſen, die noch nicht im Arbeits⸗ dienſt gedient haben. Die Bewerber müſſen ſich auf mindeſtens 12 Mo⸗ nate verpflichten. Freiwillige, die bereits im Arbeitsdienſt waren, werden als Vormänner, Obervormänner und außer⸗ planmäßige Truppfühver eingeſetzt. Die Löhnung für Vormänner, Obervormänner und außerplanmä⸗ ßigen Truppführer wird zum 1. Oktober erhöht. Es erhalten: der Vormann täglich 50 Pfg., der Ober⸗ vormann täglich 75 Pfg. Die Löhnung der außer⸗ planmäßigen Truppführer ſteht zur Zeit noch nicht feſt, ſte iſt jedoch beſtimmt höher als die eines Ober⸗ vormanns. „Freiwillige, die noch nicht im Arbeitsdienſt waren, oͤienen zunächſt als Arbeitsmänner. Sie werden nach Bewährung als Vormänner, Obervormänner und außerplanmäßige Truppführer eingeſetzt. Junge Volksgenoſſen, die das erforderliche Alter beſitzen, um als Freiwillige in den Reichsarbeitsdienſt zu treten, können ſich ſofort bei einer der untenſtehenden Arbeitsgruppen mel⸗ den. Es ſind mitzubringen: Selbſtgeſchriebener Lebenslauf, Leumundszeug⸗ nis, Nachweis der ariſchen Abſtammung, beglau⸗ bigte Zeugnisabſchriften. Bei ehemaligen Angehörigen des Arbeitsdien⸗ ſtes: Arbeitsdienſtpaß. Bei Minderjährigen: Einwilligung des geſetz⸗ lichen Vertreters. Weiterhin ſind, wenn möglich: Beſcheinigung über Zugehörigkeit zur NSDAP oder einer ihrer Gliederungen, Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſport⸗ oder SA⸗ Sportabzeichens, Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flugzeuge, des Deutſchen Segler⸗ verbandes) mitzubringen. Bewerbungen werden in Baden bei folgenden Arbeitsgruppen angenommen: Arbeitsgruppe 270, Nordbaden, Heidelberg, Bienenſtraße 8; Arbeitsgruppe 271, Mittelbaden, Baden Baden, Schützenſtraße 5; Arbeitsgruppe 272, Schwarzwald, Freiburg i. Br., Zapfenhof, Peterſtraße 4; Arbeits⸗ gruppe 273, Bodenſee, Ueberlingen, Krumme Berg⸗ ſtraße 17; Arbeitsgruppe 274, Kraichgau, Bruchſal, Bis marckſtraße 4; Arbeitsgruppe 275, Pfinzgau, Dur⸗ lach, Schloßkaſerne. 55 Des deutſchen Volkes Jamilienbilanz 14,3 Millionen Ehen Mehr als oͤrei Fünftel aller Ehen kinderarm Das Statiſtiſche Reichsamt gibt ſoeben eine auf⸗ ſchlußreiche Familtenbilanz des deutſchen Volkes be⸗ kannt, oͤie ſich aus den Ergebniſſen der letzten Volks⸗ zählung erarbeiten ließ. Es wird darin feſtgeſtellt, daß bei der jüngſten Volkszählung im Deutſchen Reich(ohne Saarland) 14311140 verheiratete Män⸗ ner und 14316 709 verheiratete Frauen vorhanden waren. Die Zahl der verheirateten Frauen war alſo um über 5000 größer als die Zahl der Männer des gleichen Familienſtandes. Dies geht vermutlich in der Hauptſache darauf zurück, daß ſich gelegentlich uneheliche Mütter und geſchiedene Frauen in den Haushaltungsliſten als„getrennt lebend“ bezeichnet haben. Der geringe Unterſchied iſt aber praktiſch be⸗ langlos. Mehr als 25 v. H.„Silberehen“ Von der Geſamtzahl der ermittelten Ehen in Deutſchland entfielen faſt“ auf Ehen aus der Vor⸗ kriegszeit. Ueber ein Viertel aller Ehen waren ſogar 1907 oder früher geſchloſſen, konnten alſo bereits auf eine Dauer von mehr als 25 Jahren zurückblicken. Von den rund 14,3 Millionen Ehen ſind faſt ein Fünftel kinderlos geweſen; knapp ein Viertel der Ehepeare hatten bisher ein Kind, ein weiteres Fünftel zwei Kinder zur Welt gebracht. Insgeſamt waren ſomit mehr als drei Fünftel der Geſamtzahl der Ehen, nämlich 62,9 v.., kinderlos oder kinder⸗ arm. Nur bei etwa einem Achtel der Ehen iſt die für den Fortbeſtand unſeres Volkes notwendige Mindeſtzahl von rund drei Kindern bereits erreicht, bei einem weiteren Viertel überſchritten worden. In den Großſtädten war der Anteil der binderloſen Frauen mehr als doppelt ſo hoch wie in den Ge⸗ meinden mit weniger als 2000 Einwohnern. eee eee. * Neue Warnzeichen an Vahnkreuzungen In letzter Zeit haben ſich ſchwere Unfälle an Eiſenbahnübergängen ereignet. Der Reichsverkehrs⸗ miniſter wird, um die oͤen Kraftfahrzeugen an Ueber⸗ gängen drohenden Gefahren hevabzuſetzen, eine neue Sicherheitsmaßnahme durchführen, die in den nächſten Tagen bekanntgegeben wird. Bis⸗ her war außer den an den Eiſenbahnübergängen ſelbſt aufgeſtellten Warnkreuzen in liegender Form (ſogenannte Andreaskreuze) in 150 bis 250 Meter Entfernung vor dem Uebergang entſprechend den internationalen Vereinbarungen nur an einer Stra⸗ ßenſeite eine dreieckige Gefahrentafel mit Lokomo⸗ tive ooͤer Gatter auf einem Pfahl aufgeſtellt. Unter Umſtänden war dieſe Tafel oͤurch andere Fahrzeuge verdeckt und deshalb für den Kraftfahrer nicht zu ſehen. Auch konnte eine einzelne Tafel bei Nebel oder Schneewetter leicht überſehen werden. Künftig ſoll nun eine weſentliche Verbeſſerung dieſes Zuſtandes eintreten und die Warnung vor den Uebergängen durch zwei Dreieckstafeln, an beiden Seiten der Straße, und außerdem durch ſogenannte Baken erfolgen. Durch die Baken ſoll der Kraftfahrer immer er⸗ neut auf den Uebergang hingewieſen werden. Sie Zwei Jahre Ausbildung für Verkäuferinnen im Handwerk Zu der Ankündigung, daß eine einheitliche Ver⸗ käuferinnenausbildung erfolgen ſolle, wird vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks erklärt, daß für die 250 000 bis 300 000 Hand werksbetriebe mit Ladengeſchäften bereits in allernächſter Zeit die einheitliche Ausbildungszeit für Verkäuferinnen eingeführt wird. Obgleich die endgültige Regelung durch den Reichsſtand noch bevorſteht, werden be⸗ reits jetzt einige Einzelheiten bekannt. Danach ſoll die Dauer der Ausbildungszeit in allen Verkaufs⸗ geſchäften des Handwerks zwei J ahre betragen. Doch kann bei guter Eignung und Gewandtheit, die bereits bei einer Eignungsunterſuchung vor Antritt der Lehre ermittelt werden ſoll, eine Abkürzung er⸗ folgen. Mit den einzuſtellenden jungen Mädchen iſt ein Lehrvertrag abzuſchließen. Auch ſollen die Innungen, ſofern es an einem fachlichen Berufs⸗ ſchulunterricht fehlt, Kurſe einrichten, die auf die Verkäuferinnenprüfung vorbereiten. Am Ende der Lehrzeit wird die Verkäuferinnenpr üfung ſtattfinden. Der Prüfungsausſchuß ſoll ſich aus dem Obermeiſter der Innung, aus einem weiteren Mei⸗ ſter und aus einer Ehefrau des Meiſters zuſammen⸗ ſetzen, die ſich Erfahrung im Verkaufsgeſchäft erwor⸗ beſtehen aus weiß angeſtrichenen, nicht zu hohen rechteckigen Bohlen mit roten Quer⸗ ſtrichen und werden, auf jeder Straßenſeite drei, in gewiſſen Abſtänden aufgeſtellt. Die beiden am weiteſten vom Wegübergang links und rechts ſtehen⸗ den Baken haben rei Querſtriche und tragen jetzt außerdem oben als Abſchluß die beiden dreieckigen Gefahrentafeln. Die nächſten beiden Baken haben zwei Querſtriche und die letzte vor dem Ueber⸗ gang nur noch einen ſolchen Querſtrich. Die Quer⸗ ſtriche beſtehen aus roten Rückſtrahlern und liegen tief, damit ſie auch bei abgeblendetem Scheinwerfer wirken. Die Baken, die ſchon vom Eiſenbahnſignal⸗ ſyſtem her als gute Warnmittel bekannt ſind, werden ſich nun hoffentlich auch im Straßenverkehr bewäh⸗ ren. Durch die mehrfache Wiederholung der neuen Zeichen ſoll auch erreicht werden, daß bei Verdeckung des einen oder anderen dennoch die Gefahr des Bahnüberganges erkannt werden kann. Auf den Reichsſtraßen wird die Anbringung oͤer neuen Zeichen ſofort beginnen und bis ſpäteſtens 1. April 1936 durchgeführt werden. Für die übrigen Straßen wird noch nähere Anweiſung ergehen. ben hat. Auch die Deutſche Arbeitsfront und der Bo M werden beteiligt. Bei beſtandener Prüfung wird ein Ausweis ausgehändigt. Der Führer fordert den Schutz der Kinder Sveben unterbreitet der Verein zum Schutze der Kinder vor Ausnutzung und Mißhandlung ſeinen 36. Jahresbericht für das Jahr 1934 der Oeffentlich⸗ keit. Darin ſtellt er feſt, daß an die Spitze der Stel⸗ len, die dem Verein durch Zuwendungen die Weiter⸗ arbeit ermöglichten, der Führer und Reichskanz⸗ ler ſelbſt getreten iſt. An öffentlichen Stellen haben außerdem vor allem geholfen: Das Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſterium des Innern, der Magiſtrat Ber⸗ lins, das Landeswohlfahrts⸗ und Jugendamt uſw. Die Verhandlungen mit dem Amt für Volkswohl⸗ fahrt zur Ueberleitung und Einordnung des Vereins in das Geſamtgebiet der Volkswohlfahrt ſind noch nicht ganz zum Abſchluß gekommen. Der Verein fordert die Oeffentlichkeit auf, Kindermißhand⸗ lungen zu melden. Dabei verweiſt er auf ein Kammergerichtsurteil, wonach die Meldung einer Kindermißhandlung nicht als Denunziation anzu⸗ ſehen iſt, ſelbſt, wenn ſie ſich als falſch herausſtellt. Vorausſetzung ſei allerdings, daß der Melder im guten Glauben gehandelt habe. WIRRBEL RENATE ist der Titel eines entzückenden Romans von Alfred Heller Der Abdruck in der Neuen Mannheimer Zeitung beginnt MON TAd FRU H: FFF Unter der Geſamtzahl der Neumeldungen von Kindermißhandlungen im Jahre 1934 haben die Fälle, deren Urſache körperliche oder ſeeliſche Miß⸗ handlung war, mit 225 gegenüber 158 im Jahre 1988 eine Zunahme um 40 v. H. erfahren. Der Ver⸗ ein ſtellt feſt, daß eine ähnliche Beobachtung auch von anderen amtlichen und privaten Kinderſchutzſtel⸗ len gemacht worden ſei. Eruaunt wurden die Hauptwachtmeiſter der Schutzpolizei Friedr. Seitrich und Peter Fla m m in Mannheim zu Oberwachtmeiſtern. e Ueberflüſſige Schilder in Einzelhandelsgeſchöf⸗ ten. Durch den Führer der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel iſt bereits vor längerer Zeit verfügt wor⸗ den, daß von den Einzelhändlern, die ſich zur Wirt⸗ ſchaftsgruppe gemeldet haben, die Schilder„Gemel⸗ det beim Geſamtverband des deutſchen Einzelhan⸗ dels“ entfernt werden müſſen, nachdem die gemelde⸗ ten Firmen karteimäßig erfaßt ſind. Da nach der Errichtung der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel die alten Schilder Verwirrung hervorgerufen haben und auch mißbräuchlich verwendet wurden, ſind ſie nun ſofort zu entfernen. u Einen Kameradſchafts⸗Ausflug unternahm die Belegſchaft der Firma Wilhelm Bergdolt nach den herrlichen, vom Himmel reich geſegneten Ge⸗ filden des Kraichgauer Hügellandes. Ueber Bruch⸗ ſal, wo unter ſachverſtändiger Führung das frü⸗ here Schloß der Biſchöfe von Speyer beſichtigt wurde, ging es nach dem maleriſch gelegenen Kloſter Maulbronn. In dem lieblich gelegenen Markt⸗ flecken Stein bei Pforzheim wurde Mittagsraſt gehalten, dann fuhr man über Bretten und Fle⸗ hingen nach der idylliſch gelegenen Waldmühle Menzingen. Bei einem Dämmerſchoppen in Menzingen ſchlugen die Wogen der Fröhlichkeit nochmals hoch. Betriebsführer Wilhelm Berg⸗ dolt gedachte im Laufe des Beiſammenſeins in längeren Ausführungen des Zweckes des Ausfluges, die Kameradſchaft zu vertiefen, und erſuchte ſeine Mitarbeiter, auch fernerhin dem Führer ſowie dem Betriebe die Treue zu bewahren und am Aufbau des Reiches mitzuwirken. n Feſt der deutſchen Schule. Das Unterrichts⸗ miniſtertum hat an die Leiter und Lehrer der Schu⸗ len einen Erlaß gerichtet, in der Woche vom 16. bis 22. September die Schüler und Schülerinnen im Unterricht auf den Grundgedanken des Tages des Deutſchen Volkstums hinzuweiſen. An Schulen, an denen in dieſer Woche Ferien ſind, hat der Hinweis entweder vorher oder nachträglich zu erfolgen. Die Schulleiter werden ermächtigt, im Benehmen mit den örtlichen Organiſationsleitern des VDA das „Feſt der Deutſchen Schule“ an einem Sonntag vor oder nach dem 22. September zu begehen. u Rauchen im Walde wird mit Gefängnis be⸗ ſtraft. Trotz der fortgeſetzten Ermahnungen durch Preſſe und Rundfunk gibt es immer noch Leute, die das Rauchen im Walde nicht laſſen können. Ihnen ſei als letzte Warnung hiermit bekanntgegeben, daß mit dem 1. September der in das Strafgeſetzbuch neu⸗ eingefügte Paragraph 310a in Kraft getreten iſt, wo⸗ nach mit Gefängnis bis zu drei Monaten und mit Gelöſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft wird, wer Wald⸗, Heide⸗ oder Moorflächen durch verbotenes Rauchen oder Anzünden von Feuer, durch ungenügende Beaufſichtigung angezündeten Feuers, durch Wegwerfen brennender oder glimmender Gegenſtände oer in ſonſtiger Weiſe in Brandgefahr bringt. * Wirtſchaftsſtatiſtik des Handwerks. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat außer der Berufs⸗ und Betriebserhebung, die für den 1. Ok⸗ tober geplant iſt, eine größere Unterſuchung über die Wirtſchaftsverhältniſſe des Handwerks im Jahre 1934 eingeleitet. Vor allem wird oer Umſatz und Gewinn im ganzen Handwerk und in ſeinen wichtigſten Zweigen feſtgeſtellt werden. ne Bei jedem Finanzamt Buchführungslehrgänge. Der Reichsfinanzminiſter hat angeordnet, daß ſpäte⸗ ſtens im April 1936 alle Beamten der Reichsſteuer⸗ verwaltung mit der Buchführung und dem Abſchluß⸗ und Bilanzweſen vertraut ſein müſſen. Anfang Ok⸗ tober ſei bei jedem Landesfinanzamt und bei jedem Finanzamt mindeſtens ein Lehrgang für Buchfüh⸗ rung und Abſchluß⸗ und Bilanzweſen einzurichten. Zur Teilnahme ſind alle Beamten dienſtlich ver⸗ pflichtet, die in der Veranlagung, in der Erhebung und 5 oder in der Betriebsführung beſchäftigt ind. 4 Sette/ Nummer 410 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. September 108⁵ 7 Neichsbund⸗Gaufeſte, eine gewaltiger Schritt vorwärts „Meine Turn⸗ und Sportkameraden! Beweiſt bei den Gaufeſten, daß Ihr wie eine feſtgefügte Front hinter dem Weengut der Leibesübungen ſteht. Durch Freude und Diſztplin werdet Ihr dann Euer Teil dazu beitragen, daß die Gaufeſte des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen ein machtvoller äußerer Beweis für den Gemeinſchafts⸗ gedanken im deutſchen Turn⸗ und Sportleben ſind.“ Mit dieſen Worten rief der Reichsſportführer zur Beteiligung an den erſtmalig an Stelle der früheren Gauturnfeſte ver⸗ anſtalteten Reichsbund⸗Gaufeſten auf. 9 ſolcher Feſte wur⸗ den dann im Lauf von 10 Wochen, im Oſten des Reiches edergewonnenen Weſtmark an der n Urteil über das Ergebnis einem Dankſchreiben an den dweſt den Verantwortlichen arbrücken, ſo ausgedrückt:„Was Turne für das nie von Gemeinſche rbeit und Freude, es war ein herrliches Volksfeſt. Wenn die Befreiungsfeiern nach der Abſtimmung ihren offiziellen Charakter tragen mußten, ſo hatte das Gaufeſt des Reichsbundes f. L. das Bild einer intimen„Familienveranſtaltung für alle“, alſo ſo recht im Sinne Jahns. Und darüber bin ich beglückt und'roh, auch wenn noch manche Mängel fſeſtſtellbar waren, deren Be⸗ ſeitigung wertvolle Arbeit für die Zukunft bedeutet.“ Die Reichsbund⸗Gaufeſte 1935 waren ein Verſuch, aber man darf mit ruhigem Gewiſſen behaupten, daß die erſten Früchte, die der des Reichsbundes f. L. ge⸗ alen ſind. Feſte dieſer Art 2 üfungen, und es konnte keinen beſſeren Beweis für ihre Notwendigkeit geben als die ge⸗ waltige Zahl von Teilnehmern, die überall zu verzeichnen war. Und wer zum Wettkampf nicht mehr antreten konnte, der ſtellte ſich bei den Vorführungen und allgemeinen Frei⸗ übungen in Reih und Glied, der marſchierte im Feſtzug mit und warb ſo für deutſche Volksgemeinſchaft im Rah⸗ men von Turnen und Sport. Bau einſinn und Pflichterfüllung kamen überall in zum Teil rührender Weiſe zum A ick, ſie ergänzten ſich durch die Feſtfreude, die alle ergriff, Teilnehmer, Zuſchauer und Bevölkerung der Feſtſtadt. Die Feſte wurden vergei⸗ ſtigt durch überall gewiſſenhaft durchgeführte und mit großem Verſte aufgenommene„vpölkiſche Ausſprache“, durch die Veranſtaltung kulturell wertvoller Feſtſpiele und Feierſtunden. Gem Immer herrſchte eine tadelloſe Zucht und Oroönung, l fügte ſich jeder in die ungeſchriebenen Geſetze von ſtand und Pflicht, obwohl doch jeder freiwillig gekom⸗ men war, freiwillig nötige Opfer auf ſich genommen hatte. Das hat den Eindruck auf die Bevölkerung der gaſtgeben⸗ den Stadt nirgends verfehlt, und dieſe Wirkung werbender Art für die Sache der Leibesübungen iſt gleich hoch ein⸗ zuſchätzen, ie das Treuegelöbnis zur Einßeitsidee des Deutſchen ichsbundes f.., das kraftvolle Bekenntnis zum Gedankengut Jahns. Turner und Sportler haben ſich bei den Reichsbund⸗Gaufeſten wirklich als eine„ver⸗ ſchworene Gemeinſchaft“ gezeigt, ſie haben dargetan, daß es ſich für ſie bei dieſen Veranſtaltungen nicht nur um Feſte handelte, ſondern daß dieſe ihnen mehr ſein ſollten, näm⸗ lich eine Kundgebung dafür, daß Leibesübungen nur dann ihre volle Berechtigung haben, wenn ſie in den Dienſt von Volk und Staat geſtellt werden. Deshalb wurde die Front der Turner und Sportler auch verſtärkt durch Arbeitsdienſt, Wehrmacht und Polizei, durch Vertretungen der SA, SS, H und Bd M, und es tro ſchon zu, womit ſür das Gau⸗ ſeſt der Bodener in Karlsruhe geworben wurde:„Willſt Du Dein Volk erleben, dann gehe zum Gaufeſt des Jahres 35 in Kar Der Reichskanzler und Führer hat denn auch mit großer Befriedigung den an ihn gerichteten Begrüßungstelegrammen entnommen, daß„die Volks⸗ gemeinſchaft beim Anlaß der Gaufeſte ſo beredten Ausdruck gefunden hat“. Rund 175 000 Teilnehmer kann man bei den neun Reichsbund⸗Gaufeſten d. J. rechnen. Die größte Zahl brachte der ſtärkſte Gau, der Gau Sachſen, in Leipzig mit 40 000 auf, der Gau Mitte in Deſſau, der Gau Schwaben in Schwenningen, der Gau Südweſt in Saarbrücken, der Gau Nordmark in Lübeck ſowie der Gau Baden in Karlsruhe zählten 20 bis 25000 Teilnehmer, 12 000 Nieder ſen marſchierten in Bremen auf, und die beiden zohlenmäßig ſchwachen Gaue Schleſien und Heſſen immerhin noch je rund 8000 Teilnehmer zum ge⸗ Ebenſo gewaltig war die Zahl der Wett⸗ führten meinſamen Feſt. kämpfer, die mit zuſammen 45 000 nicht zu hochgegriffen iſt. Auch hier ſtehen naturgemäß die Sachſen mit 8000 an der Spitze, gefolgt von den Gauen Mitte und Süd weſt mit je 7000, den Schwaben und Badenern mit über 6000, den Niederſochſen, Nordmärkern und Schleſiern mit 2500 bis 3000 und den Heſſen mit rund 1500. Bei den Maſſenſfreiübungen wurden dagegen die Sach⸗ ſen vom Gau Baden überflügelt, traten doch in Karlsruhe 9000 Turner und 5000 Turne⸗ rinnen zu den gemeinſamen Uebungen an, wie über⸗ haupt der Gau Baden verhältnismäßig ſeine Mitglieder wohb am allerſtärkſten für das Reichsbundfeſt erfaßt hat. Man übertreibt beſtimmt nicht, wenn man ſagt, daß 1 Mil⸗ lion Menſchen an der Feſtesfreude der Turner und Sport⸗ ler teilnahmen. Ueberall, und namentlich dort, wo eine Kleinſtadt gewählt worden war, war die geſamte Bevölke⸗ rung innig mit ihren Gäſten verbunden. Es iſt angebracht, wenn man darauf hinweiſt, daß die Gaufeſte, die ja durch die gemeinſame Beteiligung von Turnern und Sportlern umfangreicher geworden ſind(und noch werden dürften), als die früheren Gauturnfeſte, natürlich auch von erheblicher wirtſchaftlicher Beoöeutung waren. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß der Haushalts⸗ plan des Sachſenfeſtes in Leipzig ſich über 200 000/ be⸗ wegte, daß der Voranſchlag für das Gaufeſt in Saarbrücken nicht ſehr viel weniger betrug und entſprechend auch die Summen waren, die von den Veranſtaltern der übrigen Gaufeſte aufgewandt werden mußten. Werbezwecke, Druck⸗ ſachen, die notwendigen Uebungs⸗ und Wettkampfplätze, Ausſchmückung, die Herrichtung der Maſſenquartiere und vieles ander mehr koſten natürlich erhebliches Geld, das erfreulicherweiſe zahlreichen Zweigen der Wirtſchaft, des Handels, Handwerks und Gewerbes zu Gute kommt. Eine einfache Ueberlegung und Rechnung weiſt auf die gewalti⸗ gen Summen hin, die von den Teilnehmern und Beſuchern, ſelbſt wenn ſie nur das Wochenende über in die Feſtſtadt kamen, allein für ihre Verpflegung, aber auch für Eiſen⸗ bahnfahrt, Straßenbahnfahrt uſw. aufgewandt wurden. Neben der ideellen Bedeutung der Gaufeſte iſt wirtſchaftliche alſo nicht zu unterſchätzen. Es iſt nicht verwunderlich, daß diesmal— und wohl auch in den nächſten Jahren noch— die Turner weitaus am zahlreichſten vertreten waren, ſte haben ſich wirklich als die„Garde des Reichs bundes“ erwieſen. Auch die Sportler werden noch lernen und erkennen, was dieſe Feſte für ſie und die Idee der Leibesübungen bedeuten.„Die ein⸗ zelnen gehen ſchon mit, wenn nur die Führer mitgehen“, ſo ſagte der Reichsſportführer bei ſeiner Anſprache in Karlsruhe, er hat mit dieſen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen. Feſte haben nur dann Wert, wenn aus ihnen der Wille zur Arbeit und zur Tat erwächſt. Es iſt nicht ſchwer, ſich bei einem Feſt für eine Sache zu begeiſtern und zu einer Idee zu bekennen Ob man wirklich zu ihr gehört, beweiſt man erſt dadurch, daß man ſich für ſie auch einſetzt, daß man für ſie wirbt, opfert und kämpft. Darum heißt es für alle, die teilnehmen durften, wenn ſie nun wieder in die Alltagsarbeit ihres Vereins zurückgekehrt ſind, aus der Freude den Willen zu immer neuer Arbeit zu geſtalten, zur Arbeit für Voll und Staat. ihre Mannheimer Frauen im Spiegel der Kreis⸗Fünfbeſtenliſte Nachdem am kommenden Sonntag die Mannheimer Leichtathletinnen ſich erſtmals einem größeren Zuſchauer⸗ kreis vorſtellen werden, wollen wir doch vorher den ſchon lange zugeſagten Leiſtungsſtandard unſerer Frauen auf⸗ zeichnen. Im Gegenſatz zu den Männern mußten wir bei unſerem Schlußbericht im Vorfahr ſchlechtere Leiſtungen bei den Frauen feſtſtellen. Dies hat ſich dieſes Jahr etwas gebeſſert. Nur in einem Wettbewerb, im Hochſprung, liegt die beſte Leiſtung um 2 Zentimeter unter der vorjährigen; dafür iſt aber in der Breite mehr geleiſtet worden, ſo daß den Stillſtand in der angezogenen Uebung einer Leiſtungsſteigerung unſerer man, wenn man unbeachtet läßt, von Frauen ſprechen dürfen. In den Läufen beherrſchen die Turnvereins eindeutig das Feld. Staffelzeit iſt in der deutſchen Liſte an 8. Stelle notiert. In den techniſchen Uebungen kommen MT und VfR mehr in den Vorder⸗ grund. Weskott iſt im Speerwurf noch immer unerreicht und hat ſich gegen das Vorjahr noch verbeſſert. Das gleiche darf vom Diskuswerfen geſagt werden. Egger hat in dieſer Uebung einen mächtigen Schritt vorwärts gemacht und nimmt mit faſt 38 Metern in der Rangliſte Deutſch⸗ lands einen guten Mittelplatz ein. Förſter iſt im Hoch⸗ ſprung nicht ganz an die Vorfahresleiſtung herangekommen, aber dies liegt mehr an dem mangelnden Training, was wieder durch die lange Hand ballſpielzeit bedingt war. Wir hoſſen für den Sonntag bei günſtiger Witterung noch auf Verbeſſerung der einen oder anderen Athletin. Die Fünf⸗Beſten⸗Liſte der Frauen (Stand vom 2. September 1935) 100 Meter: Wendel⸗TV 12,8; Brechter⸗TV 46 12,8; Happel⸗ MTG 13,3; Braun⸗M TG 13,4; Haßler⸗Jahn Neckar⸗ au 13,7 Sek. 80 Meter Hürden: Krafft⸗TV 46 13,3; Neumann⸗MTG 13,9; Wendel⸗TV 46 15,0; Stürmer⸗Germania 15,6: Kohler⸗ TW 46 15,7 Sek. 4 mal 100 Meter: TV 46 5 55,1; Jahn Neckarau 56,6; VfR 56 Hochſprung: Förſter⸗VR 1,43; Vertreterinnen des Die MTG 52,5; TV 46(2) Se Neumann⸗M 1,40; Braun⸗M7G 1,40; Kehl⸗VfiR 1,40; Andrege⸗TV 46 1,35 Meter. Speerwerfen: Weskott⸗M Th 39,15: Egger⸗VſR 31,48; Kehb⸗VfR 31,37; Happel⸗ MTG 30,67; Bäuerle⸗TV 46 29.35 Meter. Diskuswerfen: Egger⸗Vſf 37,75; Bäuerle⸗D 46 35,11; Büuerle⸗TW 46 32,31; Kerth⸗MöiC Phönix 31,27; Ruſch⸗ M Dach 30,80 Meter. Lautenſchlager ſetzt ſich zur Ruhe Der Name des deutſchen Altmeiſters Lautenſchlo⸗ ger, der jetzt von der Daimler⸗Benz Ach in Erfüllung ſeines Wunſches in den Ruheſtand verſetzt wurde, iſt un⸗ vergänglich mit der Geſchichte des Automobil⸗Rennſports verbunden. Der jetzt 60jährige Lautenſchlager hat in der Vorkriegs⸗ zeit zweimal den„Großen Preis von Fronkreich“, der jahrzehntelang nicht nur als das ſchwerſte, ſondern auch das bedeutendſte! galt, gewonnen. 1908 ſteuerte er den Mereedes⸗Wagen erſtmalig zum Siege und 1914 holte er ſich ſeinen zweiten Erfolg, wobei auch die beiden näch⸗ ſten Plätze an Mercedes ſielen. Dieſem großartigen drei⸗ fachen eg in Montlhéry folgte erſt 1935 mit dem Mereedes⸗Benz⸗Doppelſieg von Caracciola und von Brau⸗ chitſch ein neuer Triumph auf dieſer Bahn. Lautenſchloger war bis zu dieſem Augenblick als Meiſter im Untertürk⸗ heimer Werk beſchäftigt. Vom Hockeyſport Nur drei Läuder⸗Spiele Durch die Abſage der Schweiz iſt das Lä ielpro⸗ gramm des Deutſchen Hockey⸗Bundes leider auf drei inter⸗ nationale Begegnungen zuſammengeſchrumpft, was beſon⸗ ders im Hinblick auf unſere Vorbereitungen ür das Olympiſche Hockey⸗Turnier recht bedauerlich iſt. So ſind in der Spielzeit 1935/36 lediglich Dänemark am 27. Okto⸗ ber in Kopenhagen, England am 28. März in Folkeſtone oder Birmingham und Holland am 26. April in Hanno⸗ ver oder Berlin unſere Gegner. Immerhin entſchädigt wenigſtens die Qualität dieſer Gegner für den Ausfall eines vierten Ländertreffens etwas. Im Oktober Hockey⸗Tagung Der Führer des Deutſchen Hockey⸗Bundes lädt zu einer Tagung am 12. und 13. Oktober nach Ber bin ein. An dieſen beiden Tagen werden ſich Führerrat und Gauſührer des Fachamtes Hockey und des DH ſowie die Hockey⸗ Vereinsführer in der Reichshauptſtadt ein Stelldichein geben. Gleichzeitig wird Gelegenheit geboten, dem Jubi⸗ läumsturnter des Berliner SC betzuwohnen. 1— Gewinnt Deutſchland die öritte Trophäe? Motorrad-Sechstageſahrt mit Rekorödbeteiligung und geſteigerten Bedingungen Nicht nur die Beteiligung an der diesjährigen 17. Inter⸗ nationalen Sechstagefahrt der CM, des internationalen Motorradſport⸗Verbandes, hat ſich gegenüber dem Vor⸗ jahr noch beträchtlich erhöht und mit 74 Mannſchaften und 258 Einzelfahrern eine Rekordzahl erreicht, auch die Be⸗ dingungen der Ausſchreibung ſind gegenüber dem Vor⸗ jahr beträchtlich geſtetgert worden. Um ſo geſpannter erwartet man den diesjährigen Ausgang des bedeutendſten internationalen Motorradſport⸗Wettbewerbs und die Be⸗ antwortung der Frage, ob Deutſchland wie ſchon 1933 in Wales und 1934 in den bayeriſchen Alpen wieder in dem Hauptpreiswettbewerb der Internationalen Trophäe ſieg⸗ reich bleiben wird. Insgeſamt ſind 253 Meldungen aus den 12 Ländern Deutſchl land, Holland, Italien, Tichechoflowaketi, Frankr Ungarn, Schweiz, Belgien, Schweden und abgegeben worden, wobei erklärlicherweiſe über die lfte der Nennungen auf Deutſchland entfallen, England mit rund 50, Holland mit rund 20 und Italien mit 15 Nennungen danach am ſtärk⸗ ſten vertreten ſind. Die Länge der Geſamtſtrecke, die in 6 Dages⸗ etappen zu bewältigen iſt, beträgt 2560 Km. Folgende Streckenführung iſt vorgeſehen: 9. September: Start Oberſtdorf, Rundfahrt nach Norden— Weiler— Heiligenberg— Leutkirch— Burg⸗ berg— Ziel Oberſtoͤorf(etwa 460 Km.). 10. September: Start Oberſtdorf, Rundfahrt nach Oſten— Wertach— Lechbruck— Herrſching— München Holzkirchen— Böbing— Neſſelwang Ziel Oberſtdorf(etwa 480 Km.). 11. September: Start Oberſtdorf, Fahrt nach Weſten— Lindau— Friedrichshafen— St. Blaſien— Frei⸗ burg— Urach— Ziel Titiſee(etwa 380 Km.). 12. September: Start Titiſee, Fahrt nach Oſten— Badenweiler— Schluchſee— Ueberlingen— Lindau— Oberſtaufen— Ziel Oberſtdorf(etwa 480 Km.) 13. September: Start Oberſtdorf, Rundfahrt im Allgäu— Oberſtaufen, Jsny— Sulzberg— Neſſelwang Hindelang— Ziel Oberſtdorf(etwa 440 Km.) 14. September: Start Oberſtdorf, Fahrt nach Oſten— Betzigau— Markt Oberdorf— Böbing— Ziel Füßen(etwa 220 Km.) Die Einteilung erfolgt diesmal in 3 Wertungs⸗ gruppen, nämlich Gruppe 1 Soloräder bis 175, bis 250 cem; Gruppe 2 Soloräder bis 950, 500, 750, 1000 cem; Gruppe 3 Beiwagenmaſchinen bis 600, 1000 cem und Drei⸗ radwagen bis 1100 cem. Die verlangten Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten für die Streckenfahrt ſind heraufgeſetzt worden und betragen jetzt für Gruppe 1 minimal 82— maximal 48 Km., Gruppe 2 minimal 86— maximal 55 Km., Gruppe 3 minimal 34— maximal 52 Km. Außerdem um⸗ faßt der diesjährige Wettbewerb auch 4 Sonderprüfungen, als da vorgeſehen ſind: a) eine Flachprüfung auf der Reichsautobahn München— Holzkirchen, b) Bergprüfungen auf befeſtigter Straße mit Oberflächenbindung, c) Berg⸗ prütfungen auf befeſtigten Wegen, d) Geländeprüfungen uuf Streckenabſchnitten von 20 bis 30 Km. Ferner ſieht die am 14. September ſtattfindende Schnelligkeitspritſu anſchließend an die Zuverläſſigkeitsfahrt auf dem Straßen⸗ dreieck öſtlich von Füſſen erhöhte Geſchwindigkeiten vor indem die Fahrer je nach Zugehörigkeit ihrer Klaſſe eine vorgeſchriebene Rundenzahl mit vorgeſchriebenen Mindeſt⸗ Durchſchnittsgeſchwindigkeiten fahren müſſen. Das Hauptintereſſe gilt natürlich dem Wettbewerb der Internationclen Trophäe für Nationalmannſchaften zu je 3 Fahrern, davon 2 auf Solomaſchinen und einer auf Beiwagenrad oder Dreirgd mit Mitfahrer. Für diefen Wettbewerb haben Deutſchland, England, Franreich, Ito⸗ lien und Tſchechoſlowakei Mannſchaften gemeldet, Deutſch⸗ land die ſchon 1933 und 1934 in dieſer Prüfung ſiegreichen Fahrer Kraus(BMW). Einer der ſchwerſten Gegner dürfte die engliſche Mannſchaft Britton⸗Rowley⸗Bradleg ſein. Außerdem kommen aber noch 4 weitere Wettbewerbe zur Austragung. Für die Interngtionale Silbervaſe ſind 16 Ländermannſchaften eingeſchrieben worden, je 2 aus Deutſchland, Frankreich, Italien, England, Irland, Hol⸗ land. Tſchechoſlowakei, je eine aus Ungarn und der Schweiz. Der Wettbewerb iſt ausgeſchrieben für Nationgl⸗ mamnſchaften zu je 3 Fahrern auf Motorrädern beliebiger Kategorie und beliebigen Herſtellungslandes, während die an der Internationalen Trophäe teilnehmenden Fahrzeuge Erzeugniſſe des durch die Nationalmannſchaft vertretenen Landes ſein ooͤer als Produkte einer dort beheimateten Fabrik in den Handel kommen müſſen. Die Fahrer müſſen in beiden Wettbewerben Angehörige des durch ſie vertre⸗ tenen Landes ſein. Für den Wettbewerb um die Große Goldmedaille der FCM für Mannſchaften zu 3 Fahrern der gleichen Marke, gemeldet von Fabriken, ſind 85 Mel⸗ dungen abgegeben worden, davon aus Deutſchland von DW und Ardie je 4, von NSu und Triumph je 3, von BMW und Zündapp je 2, von Viktoria eine. Dazu kommt eine Reihe ausländiſcher Marken. Für den Welt⸗ bewerb um den Preis des Führers des deutſchen Kraft⸗ fahrſports für Klukmannſchaften ſind 18 Mannſchaftsmel⸗ dungen aus 8 Nationen eingegangen. Deutſchland hat Mannſchaften namhaft gemacht, und zwar fahren für die NiSckK⸗Führung Bär und Schaaf auf Da W, Bergmüller auf einem Victoriageſpann ſowie Birkhofer— Gabriel und Voigt, ſämtliche auf NSll. Der DDDolc hat die Mannſchaft Steinberger— Seltſam und Schäſſer, alle auf BMW, genannt. Die zahlenmäßig ſtärkſte Beteiligung zählt hier England mit 6 Mannſchaften. Für alle gemel⸗ deten Fahrer iſt ſchließlich noch der Wettbewerb um Gold⸗ medaille, Silbermedaille und Bronzemedaille der FCM ausgeſchrieben. Kleine Sporl-Nachrichten Drei deutſche Siege gab es am erſten Tag der Ringer⸗ Europameiſterſchaften im freien Stil in Brüſſel. Unſer Bautamgewichtler Brendel⸗ Nürnberg ſchlug den Fran⸗ zoſen Duflos nach Punkten, im Federgewicht ſiegte der Dortmunder Sperling über den Engländer Morell entſcheidend und im Weltergewicht bekam der Schifferſtädter Schäfer einſtimmig den Punktſieg über den Belgter Vanderveeken. Im Leichtgewicht mußte der Münch⸗ ner Ehrl im Kampf gegen Karpathy⸗Ungarn eine unver⸗ diente Niederlage hinnehmen. Deutſchland und Holland tragen am 15. September in Utrecht einen Golf⸗Länderkampf mit ihren beſten Frauen⸗ mannſchaften aus. Im Vorjahre ſiegten die deutſchen Frauen hoch mit:2, die jetzt namhaft gemachte deutſche Vertretung müßte auch in Holland einen Sieg heraus⸗ holen können. Ungarns Tenntsmeiſter Szigeti fertigte auch im Turnier in Gödöllö den vorfjährigen Meiſter Gabrovits 21:6,:6,:4, 11:9,:4 in Anweſenheit des Reichsverweſers Horthy ab. Das erſte Gauligaſpiel in Württemberg findet bereits am Samstag ſtott, und zwar treffen SW Feuerbach und FW Zuffenhauſen aufeinander. Das am 22. September an⸗ geſetzte Treffen Stuttgarter Kickers gegen SC Stuttgart ſoll, dem Vernehmen nach, auf den 21. September vor⸗ verlegt werden. Rfe⸗Tagung in Verlin Am Donnerstag hatte der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in Berlin den Führerrat des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen und ſeine Beauftragten zu einer eingehenden Beſprechung zuſammengerufen. Der Reichsſportführer führte in ſeiner Rede u. a. aus, daß es Olympia- Neuigkeiten Nichts kennzeichnet das Ergebnis der zahlreichen Be⸗ ſichtigungen des Olympiſchen Dorfes durch die Vertreter der zu den Olympiſchen Spielen kommenden Nationen beſſer als die Tatſache, daß auch das Olympiſche Dorf ſo gut wie„ausverkauft“ iſt. Etwa drei Viertel der insgeſamt zur Verfügung ſtehenden 3200 Betten ſind ſchon von den ausländiſchen Delegationen mit Beſchlag be⸗ legt und feſt gemietet worden. Wie für die Eintrittspreiſe ins Olympiſche Stadion heißt es alſo für diejenigen, die ſich noch nicht entſchloſſen haben, ſich für das Olympiſche Dorf heranzuhalten, wenn ihre Mannſchaften dort noch Aufnahme finden ſollen. * Für die Schi⸗Militär⸗Patrouille, die unter Leitung dcs Reichskriegsminiſteriums am 14. Februar bei den Olym⸗ piſchen Spielen in Garmiſch⸗Partenkirchen gelaufen wird und über 25 Km. führt, wobei auch Schießprüfungen ab⸗ zulegen ſind, ſind bereits die erſten Meldungen eingegan⸗ gen. Sie ſtammen von Italien und der Schweiz, die ihre Beteiligung mitteilten. * Beſorgt Euch Eintrittskarten!, ſo kann nur immer wie⸗ der jedem geraten werden, der von den Olympiſchen Spie⸗ len in Berlin etwas ſehen will. Vorſichtig ſind die Tur⸗ ner; ſie wollen nicht, wenn ihre Vertreter im Wettkampf ſtehen, etwa nur in den Zeitungen leſen, was ſich getan hat. So hat z. B. der Gau Bayern früh genug für eine Anzahl Karten vorgeſorgt, und jetzt wird auch aus dem Gau Nordmark bekannt, daß er nicht nur eine Mahnung zur rechtzeitigen Beſorgung von Eintrittskarten an ſeine Mitglieder gerichtet hat, ſondern daß er zu den turneriſchen Wettkämpfen der Olympiſchen Spiele und den großen tur⸗ neriſchen Schauvorführungen Sonderfahrten einzuführen beabſichtigt. Es ſei keineswegs zu früh, ſich ſchon jetzt darauf vorzubereiten. Das dürfte ſtimmen! 55 Noch immer wird der deutſche Kampfruf geſucht, weil bisher noch keiner von denen, die auch ſchon mannigfach ausprobiert worden ſind, reſtlos befriedigen konnten. Einen neuen Verſuch hat jetzt der Gau Württemberg unter⸗ nommen und vor einiger Zeit einen Aufruf„Wer erfindet den beſten Kampfruf? erlaſſen. Der Erfolg iſt über Er⸗ warten groß geweſen, gingen doch in mehr als 300 Zu⸗ ſchriften nicht weniger als 665 Vorſchläge ein. Hoffentlich ſind brauchbare darunter. * Autogramme ſollen Geld bringen. In Oeſterreich nutzt man jedes Mittel, den Olympiafonds zu ſtärken. So hat das Oeſterreichiſche Olympiſche Komitee fetzt auf der Wie⸗ ner Herbſtmeſſe eine eigene Koje errichtet, die der Wer⸗ bung für die Olympiſchen Vorbereitungen Oeſterreichs ge⸗ widmet iſt. Hier bekommt man das Olympiaabzeichen, Olympiapoſtkarten, hier werden aber auch bekannt öſter⸗ reichiſche Sportler zu beſtimmten Stunden ihre Unterſchrif⸗ ten auf Olympia⸗Poſtkarten geben, um dem Olympiafonds Geld zuzuführen. Weltmeiſter Karl Schäfer, die Wiener Fußballkünſtler, bekannte Ringer, Boxer, Gewichtheber, alle haben ſich bereit erklärt, zu helfen. * Das öſterreichiſche Olympiſche Komitee beſchäftigt ſich in ſeiner nächſten Sitzung außer mit der Entgegennahme eines Berichtes über die bisher getroffenen Vorbereitungen hauptſächlich mit den Einzelfragen der Beſchickung det Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen. Die Organiſation des Fackelſtaffellaufes, ſoweit Oeſterreich in Frage kommt, bildet einen weiteren Gegenſtand der Bera⸗ tung, außerdem ſoll der Amateurausſchuß einberufen wer⸗ den. E Die Lettländiſche Olympiade, die diesmal— ſie findet alle 4 Jahre ſtatt— im Dienſt der Werbung für die Be⸗ ſchickung der Olympiſchen Spiele in Berlin ſteht, wurde in Riga in Anweſenheit des Staatspräſidenten und zahl⸗ reicher Miniſter eröffnet. Eine große Menſchenmenge wohnte dem Aufmarſch der geſamten lettländiſchen Sport⸗ vereine, den Vorführungen und den Wettkämpfen bei. In einer Anſprache wies der lettiſche ſtellvertretende Mintſter⸗ präſident Skujeneeks auf die Bedeutung und die Entwick⸗ lung des Sports im neuen Staat hin und betonte, wie wichtig die Teilnahme Lettlands an den Olympiſchen Spie⸗ len 1936 für das lettiſche Volk und den lettiſchen Staat ſei. In den Wettkämpfen gab es eine Reihe neuer Landes⸗ rekorde. * Gegner, an denen für Olympia zu lernen iſt, ſind die amerikaniſchen Schwimmer des Lake Shore Athletie⸗Clubs Chikago, Kiefer(Rücken), Brydenthal(Bruſt) und Highland(Kraul), die auf Einladung des Fachamtes Schwimmen Deutſchland im Oktober/November einen Be⸗ ſuch abſtatten werden. Gerade unſere Bruſt⸗ und Rücken⸗ ſchwimmer haben zur Zeit in Europa kaum ebenbürtige Gegner. Von dieſer Auffaſſung geht das Fachamt aus, um mit Rückſicht auf die olympiſche Kampfſchulung unſeren Beſten möglichſt nützliche Gelegenheit des Meſſens mit ſtärkſten Gegnern zu geben; denn der Kampf iſt die beſtt — Olympiavorbereitung. die vornehmſte Pflicht des Reichsbundes für Vetbesübun⸗ gen und aller in ihm mitarbeitenden Männer ſei, die große Erziehungsarbeit der Partei mit allen Kräften zu unter⸗ ſtützen. Die Aufgaben des Reichsbundes ſeien maßgeb⸗ lich mit denen der Partei und des Staates verknüpft. Nach dem Reichsſportführer nahm Stellvertreter Breit⸗ meyer das Wort zur Behandlung einiger organiſa⸗ toriſchen Fragen, bei der er von den Fachamtsleitern tat⸗ kräftig unterſtützt wurde. Mit einer Beſtichtigung des Reichsſportfeldes und des Olympiſchen Dorfes ſchloß die wohlgelungene Tagung des Reichsbundes. Argentinien und die Olympiſchen Spiele Zu Ehren des argentiniſchen Olympia⸗Komitees und der argentiniſchen Mitglieder im Internationalen Olym⸗ pia⸗Komitee veranſtaltete Mittwochnachmittag der deutſche Geſandte in den feſtlich geſchmückten Räumen Her deutſchen Geſandtſchaft einen Empfang. Unter den über 200 Per⸗ ſönlichkeiten des argentiniſchen politiſchen, wirtſchaftlichen, kulturellen und ſportlichen Lebens, die der Einladung Folge geleiſtet hatten, bemerkte man u. a. den argentini⸗ ſchen Unterrichtsminiſter Dr. Iriondo, Mitglieder des Diplomatiſchen Korps, Vertreter der NS DAß ſowie An⸗ gehörige der Preſſe und des argentiniſchen Rundfunks Die Vorſitzenden der Sportverbände waren vollzählig erſchienen, Der deutſche Geſandte wies in feiner Begrüßungs⸗ anſprache darauf hin, daß Deutſchland ſich rüſte, ſeine Gäſte zur Olympiade im kommenden Jahre würdig zu empfan⸗ gen. Dr. Ricardo C. Al da o, Mitglied des Internationalen Olympiſchen Komitees, einer der bedeutendſten und an⸗ geſehenſten Vertreter des argentiniſchen Sports, ſprach in klaſſiſcher Form über die völkerverbindende Veraänſtaltung der Olympiade und fand geiſtvolle Worte für die traditio⸗ nelle Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Argentinien. Anſchließend ging der Präſident des argenttniſchen Olympia⸗Komitees, Dr. Proſpero G. Aleman drt, in einer Anſprache auf die außerordentliche Rührigkeit der aktiven argentiniſchen Sportler für die Vorbereitung des nächſtfährigen Welttreffens ein und hob die große morg⸗ liſche und ethiſche Bedeutung des Sports hervor. Zum Schluß ergriff im Namen des deutſchen Organiſa⸗ tionskomitees für die Olympiſchen Spiele, Herr Antoni M. Delfino, Direktor der argentiniſchen Nationalbank, das Wort zu eingehenden Ausführungen über die umfang⸗ reichen Vorbereitungen in Berlin und Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. 5 Im Anſchluß an die Anſprachen, die von den Anweſen⸗ den mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden, fand eine Vorführung des Tonfilms von den Vorbereitungen für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſtatt. Eine beſondere Ueberraſchung boten Begrüßungsanſprachen von Dr. Diem, des Barons Pierre de Couber⸗ tin und des Staatsſekretärs a. D. Theodor Le wald. Die Gäſte verweilten ſodann bei einem Imbiß noch lange Zeit in angeregter Unterhaltung in der Geſandtſchaft. Allgemeine Bewunderung löſte die Ausſchmückung der Räume aus. Beſondere Aufmerkſamkeit erregten eine Nach⸗ bildung des Brandenburger Tores, ein Abguß der Olym⸗ piſchen Glocke und die Olympiafahne.— Die argenliniſche Oeffentlichkeit nahm an dieſem erſten offiziellen Auftakt für die Olympiſchen Spiele in Deutſchland reges Intereſſe, Die Veranſtaltung wurde durch zwei Rundfunkgeſellſchaf⸗ ten auf argentiniſche Sender übertragen. Ebenſo befaßten ſich bereits die Abendblätter mit dem Empfang. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß man in Argentinnien der Olym⸗ piade großes Intereſſe entgegenbringt. Eine zahlreiche Beteiligung nicht nur des argentiniſchen Sports, ſondern auch viele Beſucher ſind zu erwarten, die im nächſten Jahre gleichzeitig Gelegenheit nehmen werden, das neue Deuiſch⸗ land kennenzulernen. Ein neuer Gauführer: Menke An Stelle des verſtorbenen Dr. Kurt Lurmann wurde fetzt Eduard Menke(Bremens zum Hockey⸗Führer für Niederfachſen⸗Weſtfalen beſtimmt. Mit Menke tritt ein olter Aktiver an die Spitze der Gaugruppe, der in ſeiner beſten Zeit oft mithalf, die Farben des Clubs zur Vahr Bremen zum Siege zu kühren. * Bei der Bilbunterſchrift„Der Deutſche Meiſter im Franenhandball“ muß es richtig heißen„Frauenfau ſt⸗ ball“, N * ** 11 abgel bau Well inſpe im 9 Mar preis dern dem kom Vorſ Im auf k Welk gung Vorf deſſer Grün eins lun lände zu en gebe kung über Uebe ſtädti nach betri. nom! * der ſtellu An ſ ziffer 1931 gekor nalſo von erreit des geſtei Einm öfen! gen u mark. 4. Ji Bürg ner, der dieſe Geme Ange werde Alle Perſe ten, f 15 Er 7. veran belden nerge ſpielt ausg. Beifa Män! nächt! hüter konnt hieſig Zwet wirt dient ional⸗ ebiger id die zeuge tenen ateten wüſſen ertre⸗ Große hrern Mel⸗ von „ von Dazu Wett⸗ raft⸗ Smel⸗ hat g ir die nüller abriel die e auf igung emel⸗ Gold⸗ ICM chun⸗ große inter⸗ geb⸗ Nach ett ⸗ aniſa⸗ n tat⸗ des 5 die iele und Aym⸗ utſche tſchen Per⸗ ichen, ung ntini⸗ r des An⸗ Die enen. ungs⸗ Gäſte pfan⸗ nalen an⸗ ch in tung ottio⸗ nien. iſchen d r t, t der des nora⸗ intſa⸗ ntont bank, fang⸗ rten⸗ eſen⸗ eine 1 die ſtatt. achen ber- d. noch chaft. der Nach⸗ Aym⸗ niſche iſtakt reſſe, ſchaf⸗ aßten 8 iſt ym⸗ reiche dern fahre ulſch⸗ 1 * 8 Jemeinde nicht mehr unterſtützt. Angeſtellte der Gemeinde, die bei werden difziplinariſch aus dem Dienſte entfernt. 7. Ale ſonſt bei der Gemeinde in Arbeit ſtehenden derſonen werden, ſofern dieſe bei Juden kaufen ſoll⸗ len ſofort entlaſſen. 70 LE Freita g, 6. September 1935 Aus Baden Blick in Heidelberger Gerichtsſäle 6 Heidelberg, 5. Sept. Der 20 Jahre alte Hans H. aus Ellwangen hatte ſich im Mai d. J. in zwei Fäl⸗ len des Verſtoßes gegen den 8 175 ſchuldig gemacht. 5, war in der heutigen Verhandlung vor dem Schöf⸗ ſengericht vollauf geſtändig und bedauerte ſelbſt, unter dem Einfluß ſeiner unglücklichen Veranlagung ſoweit gekommen zu ſein. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtändigen iſt der Angeklagte für ſein Tun voll verantwortlich. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis. * Der 31 Jahre alte Karl Friedrich Rittel aus Mühlhauſen b. Wiesloch begab ſich im Sommer dieſes Jahres kurz nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe[der neunten!) erneut auf die ſchiefe Bahn, in⸗ dem er einen Heidelberger Schneidermeiſter um ſie⸗ hen Mark prellte. Da er außerdem noch ein Fahrrad geſtohlen hatte und in beiden Vergehen rückfällig war, heantragte der Staatsanwalt eine empfindliche Zucht⸗ hausſtrafe. R. kam noch einmal am Zuchthaus vor⸗ hei; das Gericht verurteilte ihn unter nochmaliger gubilligung mildernder Umſtände zu einem Jahre Gefängnis. Brief aus Mosbach m Mosbach, 6. Sept. In der im Hotel„Krone“ abgehaltenen Verſammlung des Bezirksobſt⸗ bau vereins, Welker ⸗Masbach inſpektor Fricks⸗Karlsruhe von der Hauptabteilung 2 im Reichsnährſtand über dͤte bald in Kraft tretende Marktregelung. Die un verhältnismäßig hohen Obſt⸗ preiſe ſeien auf die geringe Ernte in anderen Län⸗ dern zurückzuführen. dem Obſtgroßmarkt Heidelberg ein A b⸗ kommen über den Obſtabſatz zu treffen, ein Vorſchlag, der einſtimmig angenommen wurde.— Im nahen Allfeld wurde auf einer Verſammlung auf dem Rathaus, auf der Kreisobſthauoberinſpektor Welker⸗Mosbach über den Obſtbau und die Erzeu⸗ gungsſchlacht ſprach, ein Obſtbauverein gegründet. Vorſtand wurde Joſef Sprang von Seelbacherhof, deſſen Initiative es zu verdanken iſt, daß aus 18 Gründungsmitgliedern einsmitglieder geworden ſind.— Die Ver han d⸗ lungen mit der Gemeinde Neckarelz um Ge⸗ lände, das Mosbach die Ausdehnung nach dem Neckar zu erlaubt, wurden vor kurzem zum guten Abſchluß gebvacht. kungsteil von 72 Hektar ab. Dabei kam es u. a. auch über die Frage der Feldwege zu einer befriedigenden Uebereinkunft.— Gelände und Plan für das neue ſtäßkiſche Schwimmbad ſind nun feſtgelegt. Es wird nach dem Petuniaverfahren eingerichtet. betrieb ſoll beſtimmt im nächſten Frühjahr aufge⸗ nommen werden. die von Kreisobſtbauoberinſpektor geleitet wurde, referierte Ober⸗ Der Sprecher regte an, mit inzwiſchen nahezu Neckarelz tritt Mosbach einen Gemar⸗ Der Bade⸗ * Heidelberg, 6. Sept. Die Einwohnerzahl der Stadt Heidelberg befindet ſich nach den Feſt⸗ ſellungen des Statiſtiſchen Amtes in erfreulichem Anſteigen. ziffer vom 83 549 im Jahre 1929 auf 82 946 im Jahre 1051 war 1932 mit 83 160 Einwohnern zum Stillſtand gekommen. Die beiden erſten Jahre nach der natio⸗ halſozialiſtiſchen Revolution brachten einen Zuwachs don je über 1000 Einwohnern, ſo daß die Ende 1933 erreichte Ziffer von 84 632 Köpfen bis zum Abſchluß des letzten Jahres mit 85 760 Volksgenoſſen weiter geſteigert werden konnte. Gimvohnerzahl iſt neben der Steigerung der Gebur⸗ ten auf zunehmenden Zuzug nach Heidelberg zurück⸗ zuführen. Auch in dieſer Hinſicht hat die politiſche Neuordnung in Heidelberg weſentlichen Wandel ge⸗ ſhaffen. Wenn 1933 und 1934 im Gegenſatz zu den bergangenen Jahren die Zahl der Zuziehenden die ber ihren Wohnſttz Fortverlegenden erheblich über⸗ troffen hat, ſo kommt darin die große Beliebtheit zum Ausdruck, deren ſich Heidelberg als Wohnſta bt wieder in zunehmendem Maße erfreut. Der Rückgang der Bevölkerungs⸗ Dieſes Anwachſen der Schriesheim, 5. Sept. Bürgermeiſter Pg. Ur⸗ ban hat im Einvernehmen mit den Gemeinderäten ſolgende Anordnung erlaſſen: 1. Juden iſt der Zuzug in die Gemeinde Schriesheim verboten. 2. Juden iſt die Teilnahme an allen Veranſtaltungen Iſſenklicher oder nichtöffentlicher Art, Verſteigerun⸗ 3 gen und Märkten verboten. 3. Juden dürfen auf Ge⸗ narkung Schriesheim keine Grundſtücke erwerben. Juden kommen nicht mehr in den Genuß des Bürgernutzens. ber, die mit Juden Geſchäfte tätigen, erhalten von der Gemeinde keine Aufträge mehr. 5. Gewerbetreibende und Einwoh⸗ 1 Auch werden leſe in ihren ſonſtigen Angelegenheiten ſeitens der 6. Beamte und Juden kaufen, L. Wieſental, 5. Sept. Wiederum ein voller rfolg war das vom hieſigen Muſtkverein e. V. beiantaltete Garten konzert, bei dem auch die etden Geſangvereine„Sängerbund“ und der Män⸗ lergeſangverein mitwirkten. Die meiſterlich ge⸗ hielten Muſikſtücke der Kapelle unter Leitung ihres gaſezeichneten Dirigenten Kipple fanden reichen Rial. Ebenſo gefielen die mächtig erklingenden gännerchöre.— Unweit der Bahn wurden drei lüchtliche Diebe beim Zwetſchgenſtehlen vom Feld⸗ hüter entdeckt und verfolgt. Kurz vor Kirrlach kannten die Fliehenden eingeholt werden. Auf dem geſigen Rathaus mußten ſte ihre Beute, unreife b wetſchgen, dem Eigentümer, einem hieſigen Land⸗ mr zurückerſtatten und erhielten eine wohlver⸗ ente Strafe. 60 Ver⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Gold, das der Rhein ſchenkte Zur Wiederaufnahme der Goloͤwäſcherei in Keiſch Der kleine Ort Ketſch bei Mannheim beſchloß, an dem ihm vorgelagerten Altrhein die Gol d⸗ wäſcherei wieder aufzunehmen. Verſuche wurden bereits durchgeführt. Im September beginnt die gewerbsmäßige Wiederaufnahme der Goldwäſche. Fremden ſoll dann die Anlage der Goldwäſcherei bereitwillig gezeigt werden. Uralt iſt die am Rheinufer betriebene Gold⸗ 2 äſchere i. Sie war nie ein großes Geſchäft. Aber ſie brachte manchem, der nicht die Möglichkeit zu einem andern Verdienſt beſaß, das Nötigſte für den Lebensunterhalt. Anderen war ſte ein kleiner will⸗ kommener Nebenverdienſt, oder ſie wurden von der Romantik, die dieſem Gewerbe innewohnt, angezo⸗ gen. Die Wiederaufnahme der Goldwäſcherei in unſerer Zeit iſt von dem Gedanken beſtimmt, daß heute jede Verdienſtmöglichkeit zum Zwecke der Ar⸗ beitsbeſchaffung auszunutzen iſt. Das Gold, das am Ober⸗ und Mittelrhein durch Waſchen des Rheinſandes gefunden wird, ſtammt in der Hauptſache von der Aare in der Schweiz, in deren Quellengebiet ſich Geſteine mit eingeſprengten Gold⸗ teilchen finden. Der Hauptteil des Goldes dürfte ſich im Bodenſee ablagern, ſo daß für den Ober⸗ und Mittelrhein nicht viel übrigbleibt. Die Gerad⸗ führung des Rheinbettes hat die alten großen Sand⸗ flächen, die bei zurückgehendem Waſſerſtand für die Goldwäſche frei wurden, zum Verſchwinden gebracht, ſo daß man heute auf die wenigen übriggebliebenen Altrheine angewieſen iſt. Seit dem Mittelalter bis zum Jahr 1900 wurde ununterbrochen Goldwäſcherei am Rhein be⸗ trieben. Im Jahre 1900 wurde am Speyerer Rheinufer der letzte größere Waſchverſuch von den Söhnen eines 1895 geſtorbenen Speyerer Gold⸗ wäſchers unternommen. Die Ausbeute einer langen mühſeligen Arbeit beſtand in 67 Gramm Gold, für die 20 Mk. bezahlt wurden. Daraufhin verlor man die Luſt an der Goldwäſcherei und die letzte Gold⸗ waſchbank wanderte ins Speyerer Muſeum Großen Ruf hatten die vom Speyerer Biſchof aus Rheingold geprägten Speyerer Goldmün⸗ zen, meiſt mit dem Bildnis der Stadt Speyer. Der letzte Speyerer Golddukaten wurde 1856 geprägt. Der Tagesverdienſt eines Goldwäſchers betrug im 19. Jahrhundert nicht viel mehr als eine Mark. Meiſt halfen mehrere Familienmitglieder mit, ſo daß doch eine Exiſtenzmöglichkeit erreicht wurde, zu⸗ mal die Goldwäſcher ſelbſtverſtändlich auch Fiſcher waren. Reichtümer bringt alſo die Goldwäſcherei im Rhein nicht. Aber wenn jetzt Anregungen zur Wie⸗ deraufnahme der Goldwäſcherei gegeben werden, ſo finden ſich beſtimmt Freunde für dieſe Sache, ſchon deshalb, weil immer die Hoffnung beſteht, daß man eines Tages bei der mühſeligen Sandwäſche doch auf eine richtige Goldader ſtoßen könne. rr rer „Meiſter Chriſtoffel Frank von Speyer 1623“ Seine Werke in Speyer und Worms * Speyer, im September. Wieder einmal liegt einer jener Fäden, die Speyer mit Worms, die beiden kultur⸗ und ſchickſalsgleichen Reichsſtädte am Rhein, miteinander verbinden, offen vor unſeren Augen! Wer ſchon einmal das feine Chorgeſtühl im ſchö⸗ nen ſpätgotiſchen Chor der Liebfrauenkirche zu Worms aus der Nähe betrachtet hat, wird an dem reichen Zierat, der das ganze Werk wie ein glitzernder Mantel bedeckt, ſeine helle Freude gehabt haben. Nicht der ſtrenge Ernſt gotiſcher Gedanken, ſondern die üppige Lebensfreude der Zeit um 1600 liegt im pla⸗ ſtiſchen Schmuck dieſes Geſtühles vor den Augen des Beſchauers ausgebreitet. Bei allen dieſen Werken, die eine ſo eigenperſönliche Note tragen, taucht ſofort die Frage auf: Wer ſchuf ſie, und wer war der Mei⸗ ſter, oer durch ſeine Arbeit noch nach Jahrhunderten ſo ſtark zu uns ſprechen kann? Seit kurzem iſt durch vergleichende Forſchung in Speyer und Worms dieſe die Kunſtwelt bewegende Frage gelöſt: „Meister Christoffel Frank von Speyer hat das Gestiehl gemacht Anno Christi 1625.“ So ſteht klar und deutlich die eingeſchnitzte Inſchrift, flankiert von den Flachfiguren des Hl. Chriſtof und der Hl. Katharina an den über Darmſtadt nach Speyer gekommenen Teilen des Wormſer Geſtühles. An dem einen aus Werkſtücken des Wormſer Chor⸗ geſtühles zuſammengeſetzten„Kirchenſchrank“ im Saal der Stadt Speyer des Hiſtoriſchen Muſeums zu Speyer iſt dieſe Inſchrift zu leſen! Aber auch auf dem Wormſer Teil des Geſtühls befindet ſich ein Hin⸗ weis auf den Speyerer Meiſter. An dem kleinen, zum Geſtühl gehörigen Betpult leſen wir an einer ſehr ſichtbaren Stelle:„C. F. 1625.“ Damit ſtimmt die Wormſer Signierung, ganz abgeſehen von der ſtiliſti⸗ ſchen Gleichheit der Teile, mit der Speyerer Inſchrift überein. Wir wiſſen herzlich wenig vom Meiſter Frank von Speyer. Wir wiſſen eigentlich nur, daß Chriſtoffel Frank ein Speyerer Biloſchnitzer war, der von 1611 bis 1625 in Speyer tätig war. Damals ſaß auf dem Speyerer Biſchofsſtuhle Philipp Chriſtof v. Sbetern. Er und der Klerus des reichen Bistums mögen dem Meiſter Arbeit genug gegeben haben. Bei den engen kulturellen Beziehungen zwiſchen Speyer und Worms iſt es kein Wunder, daß Meiſter Franks Ruf auch nach Worms drang. Obwohl auch auf dem Gebiete der Plaſtik die eigentliche Führung zur Zeit der Renaiſſance bei ausländiſchen Meiſtern lag, ſo überzeugt oͤvch ein Blick auf des Meiſters Werke in den beiden alten Reichsſtädten, daß Frank in ſeinem Schaffen ein Künſtler war. Alles an dieſem reichen Geſtühl iſt weit über den Durchſchnitt vortrefflich und von künſtleriſchem Adel gebildet. Als Werk eines Speyerer Meiſters, von deſſen Kunſtſchaffen ſonſt nichts erhalten blieb, iſt das ſchöne Geſtühl und ſeine Teile im Muſeum zu Speyer ein beredter Zeuge dafür, daß um 1600 im alten, ehr⸗ würdigen Speyer eine künſtleriſch hochſtehende Holz⸗ ſchnitzkunſtwerkſtätte beſtand! Verlegung des Schützenmarktes m. Buchen, 6. Sept. In einer Verſammlung des Schützenverein wurde beſchloſſen, die Abhaltung des diesjährigen Schützenmarktes auf den 29. September zu verlegen. L Leimen, 5. Sept. Der auf dem Lingentaler Hof wohnhafte Landwirt Weber konnte am 1. Septem⸗ ber in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Geburtstag feiern. * Brühl, 6. Sept. Infolge der großen Trockenheit, die in den letzten Monaten angehalten hatte, wurde von Seiten der Ortsbauernſchaft über den Landes⸗ verband badiſcher Tabakbauvereine e. V. Karlsruhe beim Reichsnährſtand in Berlin Antrag auf Nach⸗ gewinnung von Tabak geſtellt.— Vor dem Rathaus wunde einer jungen Frau, während ſie darin zu dun hatte, ihr faſt neues Damenfahrrad von einem Un⸗ bekannten verwechſelt oder geſtohlen. Bei ihrer Rückkunft fand ſie ein ganz altes Rad vor, ſo daß angenommen werden muß, daß ein abſichtlicher Tauſch der beiden Fahrräder vorgenommen wurde. L. Waibſtadt, 6. Sept. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten der 78jährige Landwirt Ludwig Laub und ſeine 72 Jahre alte Ehefrau geb. Him⸗ melhan. Die beiden Jubilare ſind geſundheitlich noch auf beſter Höhe. * Pforzheim, 5. Sept. Geſtern wurde hier der jüdiſche Abteilungsleiter der Gardinenabteilung des Warenhauſes Knopf, Alfred Schwartz, von der Ge⸗ heimen Staatspolizei wegen raſſeſchänderiſchen Trei⸗ bens in Schutzhaft genommen. Der Verhaftete, der Ende der 20er Jahre ſteht, unterhielt ſeit Jahren raſſewidrige Beziehungen zu einem ariſchen Mädchen in Karlsruhe. Am Prauger — Mainz, 6. Sept. Die Kreisleitung der NS DA P Alzey gibt im„Mainzer Anzeiger“ unter der Ueberſchrift„Am Pranger“ die Namen von vier Einwohnern aus Wonsheim bekannt, die mit einem Juden im öffentlichen Lokal regelmäßig Karten ſpielen. Aus der Pfalz Eine Mitteilung der pfälziſchen Gauleitung Neuſtadt, a.., 6. Sept. In der„NSZ ⸗Rheinfront“ leſen wir folgende Mitteilung der Pfälziſchen Gau⸗ leitung: Die„NA 3“ Nr. 206 vom 4. September brachte einen Bericht über eine von der NSDAP veranſtaltete Verſammlung, die in Saarbrücken ſtatt⸗ fand und in welcher ſich der Redner neben Freimau⸗ rerfragen auch mit rein konfeſſionellen Angelegen⸗ heiten beſchäftigte. Da weder eine ſolche Verſamm⸗ lung, noch die Berichterſtattung über die Verſamm⸗ lung der politiſchen Linie der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei entſpricht, wurde ſeitens der Gauleitung angeordnet: 1. daß jeder politiſche Leiter, in deſſen Befehls⸗ bereich künftighin Verſammlungen abgehalten wer⸗ den, für die er nicht ſelbſt die ganze Verantwortung ütbernehmen kann, ſofort ſeiner Stellung enthoben wird; 2. daß der für den Bericht verantwortliche Schrift⸗ leiter der„NA 3“ gemaßregelt wiro. Der Siegeszug des Murſtmarktwalzer * Bad Dürkheim, 6. Sept. Der am vergangenen Sonntag im Hindenburgpark in Ludwigshafen a. Rh. durch die Landespolizeikapelle in Uraufführung gebrachte neue Wurſtmarktwalzer von J. Hochſtätter⸗Heidelberg hat ſowohl beim Publikum wie auch in der geſamten Preſſe, welche dieſer Auf⸗ führung mit beſonderem Intereſſe entgegenſah, leb⸗ hafte Begeiſterung gefunden. Die Leitung hatte Obermuſikmeiſter H. Schuſter, der auch die Bear⸗ beitung für Militärmuſtk vorgenommen hatte. Sämtliche Muſikkapellen, welche auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt in den Hallen konzertieren, haben ſich bereit erklärt, dieſen Wurſtmarktwalzer mit ſeiner ſchönen und einprägſamen Melodie immer wieder zu ſpielen. Vom Reichsſender Frankfurt wird zur Eröff⸗ nung auf dem Wurſtmarkt eine improviſierte Sen⸗ dung durchgegeben, wobei auch der Hochſtätterſche Wurſtmarktwalzer eine Rolle ſpielen wird. Zahl⸗ reich ſind die Anfragen, welche dieſerhalb aus ganz Deutſchland an den Komponiſten gelan⸗ gen. Man darf daraus die neue und ſolide Richtung erkennen, die nun wieder auf dem Gebiet des Liedes eingekehrt iſt. Die Landsmannuſchaft der Rhein⸗ pfälzer in Berlin, welche am 19. Oktober unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Frick in ſämtlichen Räumen der Berliner Kammerfäle einen „Pälzer Worſchtmarkt“ abhält, hat ſich bereits dieſen Wurſtmarktwalzer geſtchert. Im Zeichen der heiligen Barbara Alte Soldaten trafen ſich in Landan * Landau, 6. Sept. Anläßlich des 20. Grün⸗ dungstages des ehem. 20. Feldartil⸗ lerie⸗Regiments hatten ſich Angehörige des Regiments aus allen Teilen Bayerns zu einer Wiederſehensfeier in Landau verſammelt. Ueber 400 ehemalige Feldartilleriſten waren er⸗ ſchienen. Auch Gauleiter Bürckel weilte inmitten der Frontkameraden. Am Sonntagvormittag wurde durch den Borſitzenden der Regimentsvereinigung, Lanoͤgerichtsrat Dr. Röhrig⸗Frankenthal, auf dem Landauer Heldenfriedhof ein prächtiger Kranz nie⸗ dergelegt. Die eigentliche Wiederſehensfeier fand am Nachmittag in den Räumen des Germanta⸗ Saales ſtatt. Neben Vertretern der SA waren auch Abordnungen der übrigen Regimentsvereine er⸗ ſchienen. Vertreter der Stadt und des Bezirks⸗ amtes übermittelten herzliche Willkommgrüße. An⸗ ſchließend ſprach der Vorſttzende der Regiments⸗ vereinigung über die Geſchichte des 1915 gebildeten Regiments, das im Weltkriege an der Weſtfront, in den Karpathen und in Galizien eingeſetzt wurde. Das Dürkheimer Faß wieder eröffnet * Bad Dürkheim, 6. Sept. Das Dürkheimer Faß wurde am Samstag wieder eröffnet. Das Ver- bot des Beſuches für Parteigenoſſen iſt aufgehoben Immer wieder muß man Seumer Eu begreifen! Wernher 5 e 5 daß die meiſten Menſchen ſich wohl morgens, aber nicht abends die Zähne putzen. Anſcheinend wiſſen pfele noch nicht, daß die Zähne gerade während des Schlafes durch die Zerſetzung der Speſſereſte am meiſten ge⸗ jährdet ſind. Deshalb ſollte die abendliche Zahnpflege ind Chlorodont jedem zur Selbſtverſtändlichkeit werden! Wer reges mäßig die, Qualitäts⸗Zahnpaſte Chlorodont benutzt, hat immer blendend weiße Zähne und erhält ſie bis ins hohe Alter geſund Ein Traubenſtock mit 500 Trauben * Edenkoben, 6. Sept. In Rhodt unter Rietburg iſt am Hauſe des Winzers Held eine Malengarebe als Spalier entlanggezogen, die eine Länge von 25 Meter beſitzt. Dabei iſt dieſe Rebe erſt 30 Jahre alt. Dieſe einzige Rebe trägt dieſes Jahr 500 Trauben. Im vorigen Jahre war der Behang noch ſtärker. Amtsenthebung in Bad Mergentheim wegen unſozialen Verhaltens * Bad Mergentheim, 6. Sept. Wegen unſozia⸗ len Verhaltens einem in Not befindlichen Volksgenoſſen gegenüber hat der Bürgermeiſter den ſtädtiſchen Rechnungsrat Vogt ſeines Amtes enthoben. Vogt erhielt den Auftrag, ſich ſo⸗ fort um eine andere Stelle außerhalb Mergentheims zu bewerben. Der Bürgermeiſter hat außerdem ver⸗ fügt, daß ein Viertel des Gehalts von Vogt ein⸗ behalten und ihm der Titel Rechnungsrat entzogen wird. Infolge des Urlaubs verſchie⸗ dener ſtädtiſcher Beamter und um Vogt nicht müßig zu Hauſe ſitzen zu laſſen, wird er als Hilfsarbeiter bei der Staoͤtpflege bis auf weiteres beſchäftigt. Das Ende der Schleppſchiffahrt Der„Neckar⸗Eſel“ wird abgewrackt * Neckarfulm, 6. Sept. Mit der Eröffnung des Großſchiffahrtsweges Mannheim⸗Heilbronn hat auch die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar ihr Ende gefunden. Der Neckarſchlepper, jene originelle, lange Jahre den Verkehr auf dem Neckar vermittelnde bderſſen Einrichtung, wurde außer Dienſt geſtellt, und zur Zeit iſt man auf der Schiffswerft von Gebr. An⸗ dabei, den Neckarſchlepper abzu⸗ wracken. Am ganzen Neckarufer von Mannheim bis Heilbronn kannte Jung und Alt den„Neckar⸗ Eſel“, wie man den Kettenſchlepper ſcherzhaft nannte und, wenn man ſeine Pfeife beſonders gut hörte, plfegte man Regen vorauszuſagen. Nun hat dieſe altbewährte Einrichtung aufgehört zu beſtehen. Sie wurde im Jahre 1878 ins Leben gerufen. Am B. Mai des genannten Jahres fand die glanzvoll ver⸗ laufene Eröffnungfahrt ſtatt. Die Mainzer halten Durſt. * Mainz, 6. Sept. Der von über 40 000 Volks⸗ genoſſen beſuchte diesjährige Mainzer Wein⸗ markt erreichte nicht nur in der Beſucherzahl, ſon⸗ dern auch im Weinumſatz ein außerordentlich gün⸗ ſtiges Ergebnis. An den vier Tagen der Veranſtal⸗ tung kamen etwa 36000 Liter Wein(das ſind 30 Stück) zum Ausſchank. Am Weinbrunnen allein betrug der Umſatz 1600 Liter. Außerdem wurden 3000 Flaſchen Sekt abgeſetzt. * Viernheim, 5. Sept. In letzter Zeit wurden hier drei Wirte durch einen Ein mietedieb ge⸗ ſchädigt. Der Dieb logierte ſich in den Gaſthäuſern ein, um in einem unbewachten Augenblick mit den zu erbeutenden Wertgegenſtänden(Geld, Kleider, Schmuck, Uhren, Fahrrädern uſw.) zu verſchwinden. Die Polizei iſt dem Spitzbuben auf der Spur. Freitag, 6. September 1935 ELS- W WIRTSCI der Neuen Mannheimer Zeitung PS-ZETTUNG Abend- Ausgabe Nr. 410 NSU--Rad 3 VH. Dividende bei den Vereinigien Fahrzeugwerken AG. Neckarsulm Der Geſellſchaft iſt es gelungen, einen Abſatz in Mo⸗ torräbern im Jahre 1934 zu erzielen, der ſtückzahlmäßig um 146 v. H. und wertmäßig um 112 v. H. über den Zah⸗ len des Vorjahres lag. Der Anteil des Unternehmens am Geſamtumſatz der deutſchen Motorradinduſtrie belief ſich ö Der Abſatz in Fahrrädern war befriedigend, etrug gegenüber 1933 ſtückzahlmäßig 89 v. tmäßig 83 v. H. Die Bemühungen um einen en Export werden mit allem Nachdruck fortgeſetzt. 1934 wurden in der Zentrale und in den Filialen olgſchaftsmitglieder gegen 929 Ende 1933 beſchäf⸗ Zu den Bilanzziffern wird u. a. bemerkt, daß die erhöhte Vorratshaltung ſowie die höheren Warenforderun⸗ gen ſich dem vergrößerten Umſatz ergeben haben. Nen⸗ nenswerte Ausfälle ſind nicht eingetreten. Der Leiſtungsertrag ſtieg auf 7,38(3,54) Mill. 1, ao. Erträge betragen 0,072(0,16). Perſonalaufwendungen er⸗ forderten 3,72(1,76), ſonſtige Aufwendungen 1,59(0,88). Auf Anlagen wurden 15(0,33) abgeſchrieben, andere Ab⸗ ſchreibungen erforderten 0,22(0,15), ſo daß ein Rein⸗ gewinn n 278 053/ verbleibt(i. V. erfolgte bekannt⸗ Iich eine Bilanzbereinigung). Aus dem Reingewinn gehen 40 000% zur geſetzlichen Reſerve, 50 000„ zur Bildung einer Gefolgſchafts⸗Unterſtützungskaſſe, weiter werden 5 v. H. Dividende gezahlt und 68 053/ vorgetragen. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 4,3(5,2), Vorräte 4,55 (2,97), Wertpapiere gingen durch Verkauf der Steuergut⸗ auf einen Merkpoſten zurück, Forderungen 3,1(2,49), hſel, Schecks und Bankguthaben 0,45(0,38), dagegen unv. 2,4, Reſerven unv. 0,2, Rückſtellungen 0,25(0,09), kredere 0,3(0,0), langfriſtige Verbindlichkeiten 3,74 (4,015), kurzfriſtige Verbindlichkeiten 5,02(4,39), darunter 2,84(2,88) Mill.„ Bankſchulden. Die Beſchäftigung des Werkes in den erſten Monaten des neuen Jahres war weiterhin gut, auch im Export- geſchäft iſt eine Beſſerung bemerkbar. Die Belegſchaft be⸗ lief ſich Mitte Juni auf über 2 200 Köpfe. Der Vorſtand glaubt, auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Er⸗ gebnis in Ausſicht ſtellen zu können. Akflendruckerei und Zeifungsverlag Ad, Neusſadi H Die Geſellſchaft, in deren Verlag die„NS3⸗Rheinfront“ erſcheint, für 1034 einen Bruttoerlös von 1612 666 1 (i. V. Zeitungserlös und 106 197 Druckereierlös) 51 ao. Erträge. Nach Abzug der 85 259/ Anlage⸗ ſowie 16097& ande⸗ (i. V. Abſchreibungen zuſ. 133 734, ingewinn von 8122(2409) 1, der rag erhöht. In der Bilanz ſtehen bei Act die Hypotheken mit 45 000(124 000), en mit 340 516(i. V. Kreditoren 422 529) Ak⸗ n mit 118 521(—) und die Bankſchulden 52756)/ zu Buch. Auf der Vermögens⸗ Warenforderungen mit 193 255(146 166) U: Hilfsſtoſſe und halbfertige Arbeiten mit 48 291 (Beſtände i. V. 18 247) /, unter den Anlagen das Neu⸗ ſtadter Gebäude mit 155 325, das Ludwigshafener Gebäude mit 94 906/(i. V. zuſ. 245 443), Maſchinen werden mit 172 827(186 604)/ ausgewieſen. Vom süddeufschen Kohlenmarki Bei der Beurteilung der jeweiligen Marktlage auf dem ſübdeutſchen Kohlenmarkt wendet ſich im laufenden Ge⸗ ſchüftsjahr das Hauptaugenmerk ſeit der Rückgliederung des Saargebietes ganz natürlich dem Stand des Ab⸗ ren Abſchreibungen bt ſich ein Re latzes von Saarkohlen zu, weil es eine unabweis⸗ bare, anſcheinend leider noch nicht überall richtig erkannte 5 wirtſchaftliche Notwendigkeit iſt, daß die Kohlen in genligendem Umfange auf dem ſſtödeutſchen Markt unter⸗ gebracht werden. Ueber den Stand des Abſatzes läßt ſich Zeit folgendes ſagen: die B zungen um die Unterbringung der Saar⸗ kohlen befinden ſich auch jetzt noch in einem— wenn auch fortgeſchrittenen— Anfangsſtadium. Es iſt begreiflich, daß die Induſtrie nur Schritt für Schritt für den Verbrauch von Saarkohlen an Stelle von anderen Kohlen gewonnen und auf ſie um Ut werden kann. Hat die Bearbeitung und Umſtellung der Werke auf Saarkohlen auch zweifellos ſchon erkennbare Erfolge gebracht, ſo ſind dieſe doch nicht ſo, daß damit ſelbſt dem ͤringendſten Abſatzbedürfnis der Saargruben entſprochen werden könnte. Es iſt darum not⸗ wendig, daß die Induſtrie, u. a die Gas werke, in weit⸗ aus größerem Umfange ſich zum Verbrauch von Saarkohlen entſchließt und damit der ſchweren Lage der Saargruben Rechnung trägt. Aufträge fehlen in großem Umfange. Es müſſen fortwährend große Mengen auf Lager genommen werden, wodurch die Lagerbeſtände in erſchreckendem Um⸗ fange zunehmen. Daß hierzu nur eine beſchränkte Mög⸗ lichkeit beſteht, muß von jedem eingeſehen werden. Man kommt ſo recht bald zu einem Punkt, an dem es einfach nicht mehr weiter geht. Weſentlich für die Arbeitsbeſchaffung auf den Saargru⸗ ben iſt es auch, daß die Hausbrandrverbraucher ſich auf die Saarkohle umſtellen. Leider fehlt hierfür eben⸗ falls noch in vielen Fällen das richtige Verſtändnis, was aber ebenſo mit Beziehung auf die Werbung durch den lokalen Handel zutrifft. So lange man ſich von dieſer Stelle nicht nachdrücklich für die Saarkohle einſetzt und ſie in jedem Falle dem Käufer anbietet, können im Haus⸗ Prandgeſchäft keine rechten Erſolge erwartet werden. Der prtvate Verbraucher kann um ſo mehr ſich zum Kauf von Saarkohlen entſchließen, als dies durchaus kein Opfer für ihn bedeutet, Die Kohlen ſind gut und preiswert. Ueber die allgemeine Lage auf dem ſüddeutſchen Kohlen⸗ markt kann zur Zeit geſagt werden, daß der Kohlenver⸗ brauch bei der Induſtrie gut iſt, was beſonders der Ar⸗ beitsbeſchaffung durch die Reichsregierung zu danken iſt. Die Bezüge der Induſtrie dürften auch weiter dieſelbe Tendenz behalten, während ein ſtärkerer Abſatz von Haus⸗ brandkohle erſt mit Eintritt kälteren Wetters zu erwar⸗ ten iſt. Deutſche Papierausfuhr im Steigen begriffen. Nach oem Bericht der Wirtſchaftsgruppe Papier⸗, Pappen⸗, Zell⸗ und Holzſtoff⸗Erzeugung für Auguſt 1935 hat ſich die Ge⸗ ſchäftslage der papiererzeugenden Induſtrie im Auguſt gegenüber dem Vormonat nicht weſentlich geändert, ab⸗ geſehen von den üblichen ſaiſonmäßigen Schwonkungen der ſtillen Sommermonate. Die Ausfuhr iſt dagegen insbeſon⸗ dere bei Papier wert⸗ und mengenmäßig im Steigen be⸗ griffen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorfahres liegt der Ausfuhrwert um 16 v. H. höher. Jufolge der un gen Betriebswaſſerverhältniſſe haben die Holz⸗ schl eien und Handpappenfabriken auch weiterhin ſtark eingeſchränkt arbeiten müſſen. * Bewegung der Unternehmungen im Auguſt. Nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Auguſt 1935 6 Aktiengeſellſchaften mit zuſommen 5,7 Mill. 4 Nominal⸗ kapital gegründet. um zuſommen Ferner wurden 21 Kapitalerhöhungen 21, Mill. 1 vorgenommen und 37 Kapital⸗ en um zuſammen 25,7 Mill. 4. 53 Aktiengeſell⸗ einem Nominalkapital von 17,3 Mill.& wur⸗ öſt, darunter 1 wegen Konkurseröffnung. Der eswert der gegen Barzahlung im Monat Auguſt 1935 ausgegebenen Aktien betrug 22,4 Mill. 4. Ferner wurden 104 Geſellſchaften mbö, 1019 Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften und 148 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 68 1 1 84 Geſellſchoften mbc(darunter 349 von Amts ſcht), 1171 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaf⸗ ter 277 von Amts wegen gelöſcht) und 188 Ge⸗ noſſenſchaften. * Zunahme der Wagenſtellung bei der Reichsbahn. Bei Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft wur⸗ 5 vom 18. bis 24. Auguſt(6 Arbeitstoge) n gegen 72 in der Vorwoche(6 Arbeitstag tellt. 5 5 Der Güterverkehr der badiſchen Häfen Nehl, Karls⸗ ruhe und Mannheim entwickelte ſich im Juni 1985 Beiesſigie Börsen Rückkäufe der Kulisse Teilweise Maierialknappheii Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe leicht befeſtigt Frankfurt, 6. September Die Börſe zeigte eine feſtere Haltung. Schon die wenigen Kundenkäufe ſtießen auf eine Materialknapp⸗ heit, wodurch die Kurserholung, auch angeſichts des immer noch ſehr ruhigen Geſchäftes ſtärber gefördert war. Die feſteren Auslandsbörſen regten etwas an. Jch Farben um/ v. H. feſter, daneben Erdöl um ½, Scheideanſtalt um ½ v. H. gebeſſert. Am Elektromarkte betrugen Kurs⸗ ſteigerungen öͤurchweg 4, Siemens gewannen 7, ACG 96 v. H. Schiffahrtswerte auf die bekannten ſidddeutſchen Käufe aber bei fehlendem Angebot erholt, und zwar Nordd. loyd um 1, Hapag um i v. H. höher. Braubank auf die Dividendenerhöhung um 1,5 v. H. feſter. Renten blieben ſehr ruhig und waren nicht feſter, nur Altbeſitz gut gehalten. Im weiteren Verlaufe traten zumeiſt weitere Kurs⸗ ſteigerungen von 7— 7 v. H. ein, ſo gewannen nochmals Geffürel, Ach für Verkehrsweſen, Rheinſtahl s, Sinalco waren wieder höher geſucht. Der Rentenmarkt unverändert ruhig, Pfandbrieſe unverändert, Frankfurter Liquidation 6 v. H. ſchwächer. Stadtanleihen ohne Ver⸗ änderung. Die Börſe ſchloß ruhig und gut behauptet. Tagesgeld wieder 3,25 v. H. * Am 7. September findet die Samstagsbörſe wieder von 11.30 bis 13 Uhr ſtatt Erſte Kurſe werden um 11.30 Uhr feſtgeſtellt, Einheitskurſe zwiſchen 12 und 12.30 Uhr und die Schlußkurſe werden um 13 Uhr notiert. * Berliner Börſe befeſtigt Berlin, den 6. September Die Börſe war wieder überwiegend befeſtigt und das Geſchäft an einzelnen Märkten etwas reger als an den Vortagen. Die Kuliſſe nahm unter dem Eindruck einiger günſtiger Dividendenerklärungen Rückkäufe vor, auch ſcheint man ſich von den Schwankungen der internationalen Politik im Gegenſatz zu den ausländiſchen Börſen kaum noch beeinfluſſen zu laſſen. Da die Banken auch heute wieder über ein Anhalten des guten Zeichnungseingangs auf die neue Reichsanleihe berichteten, hielt die freundliche Stimmung auch im Verlauf an. Von Aktien hatten Bu⸗ derus mit einem Gewinn von 35 und Holzmann mit einer Steigerung von 2,75 v. H. die Führung. Auch Verkehrs⸗ weſen erholten ſich nach dem geſtrigen Rückſchlag um 2 v. H. Im einzelnen waren Montanwerte ½ bis 1 v. H. höher. Braunkohlenaktien waren ebenfalls befeſtigt, nur Rhei⸗ niſche Braunkohlen minus 2,75 v. H. Am Kaliaktien⸗ markt hielt ſich das Geſchäft bei gut behaupteten Kurſen in engen Grenzen. Farben ſowie die übrigen chemiſchen Werte gewannen„ v. H. Am Elektroaktienmarkt lagen 0 2 0 AG(plus) etwas lebhafter, Siemens gewannen wei⸗ tere 1,5 v. H. man vermutet hier Sperrmarkkäufe. Auto⸗ aktien behaupteten ſich. Zinsvergütungsſcheine waren 5 Pfg. und Altbeſitz 7,5 Pfg. niedriger. Umſchuldungs⸗ anleihe gingen um 4 v. H. zurück. Von Induſtrieobliga⸗ tionen waren Hoeſch 7. v. H. höher. Auslandsrenten waren meiſt geſtrichen, Rumänen waren 10 bis 30 Pfg. befeſtigt. Im Verlauf machte die Befeſtigung Fortſchritte. Sie⸗ mens ſtiegen auf 177(174), Linoleumwerte gewannen gegen den Anfang 2 v. H. Am unnotierten Markt wurden Faber⸗Bleiſtift auf den Dividendenvorſchlag etwa 7 v. H. höher berechnet. Variable Renten waren kaum verändert. Am Kaſſarentenmarkt wurden Hypothekengoldpfandbriefe und Kommunalobligationen auf Vortagsbaſis gehandelt. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,75 G; 1987er 101,62 G 102,37 B; 1989er 99,12 G; 1940er 97,62 G 98,37 B; 1941er 97,25 G 98,12 B; ig zer 96,87 G; 194ger bis 1948er je 96,37 G 97,12 B. Ausgabe 2: 1936er 100,75 G 101,5 B; iggger und 1944er 96,25 G 97 B. Wiederagufbauanleihe: 1944/45er 67,75 G 68,5;: 1946/8 r 67,5 G 68,25 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 87,12 G 87,87 B. Am Kaſſamarkt wurden Fahlberg Liſt 674, Braunſchwei⸗ ger Jute%, Hildebrand Mühlen und Hubertus Braun⸗ kohlen mit 9½, Groſttzer Zucker, Sangerhauſener Maſchinen und Gebhardt mit 8 v. H. höher notiert. Bankaktien wur⸗ den meiſt auf Vortagsbaſis notiert, nur Commerzbank büß⸗ ten 4 v. H. ein. Hypothekenbank hatten überwiegend Be⸗ feſtigungen zu verzeichnen, wobei Weſtboden mit plus 17 und Deutſche Hypotheken mit plus 1 v. H. die Führung hatten. Von Steuergutſcheinen kom die Wer⸗Fälligkeit 3 Pig. höher zur Notiz. g 5 Am Geldmarkt beharren die Sätze für tägliches Geld auf einem Stand von 3 bis 3 v. H. Zunehmende Anſprüche der Wirtſchaft und die Erntefinanzierung geben dem Markt weiter das Gepräge. Infolgedeſſen macht ſich nach Schatzanweiſungen und Wechſeln kaum Nachfrage geltend. Auch das eſchäft in Privatdiskonten blieb außerordent⸗ lich ſtill und der Satz kam wieder mit 3 v. H. zur Notiz. Die Börſe ſchloß in ſeſter Haltung, die insbeſondere von der weiteren Steigerung der Schiffahrtswerte ausging. Hapag erreichten einen Kurs von 17, Norodeutſcher Lloyd von 18,75 gegen 166 bzw. 17,50 zu Beginn der Börſe. Nachbörslich galten die Schlußkurſe meiſt Geld. * * Die Londoner Börſe lag für heimiſche Induſtriewerte feſt, vor allem ſchwere Papiere waren unter Hinweis auf die letzten Meldungen über den engliſchen Rüſtungsſtand geſucht. Britiſche Staatspapiere litten unter Gewinnmit⸗ nahmen. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, priyat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parttät„September J 6. September für kont M. Geld Brief Geld Brief Regopten tügrpteſd.[„. 209 1289. 15.85 Argentinien 1P.⸗Peſo 7 1872.568.572 Belgien. 100 Belga 3 85.37 4480.88 Braftilien„1 Milreis 2 502.189].141 Bulgarien 100 Leva 7.083 30. 3058 Canada ikan. Dollar 4199 24780 277 Dänemark 100 Kronen 3 12503 5593 55,08 Danzig„100 Gulden 3 81.72 4688 47.98 England. 1 Pfund 2 20.42 1230 12833 Eſtland, 100 eſtn r. 5 11200 688 68,7 Finnlanb 100finnl. M. 5754 10⁵³7%.42.43 Frankreich 100 Fres. 37 15. 15.395 15,5 Griechenland 100 Dr. 755.259 253 2857 olland 100 Gulden 5 188,78 168,18168,52 Island„. 100 is. Ker. 750 885 55.28 55,40 Italien.„. 100 Lire 2 22004 99. 20.40 Fapan.. 1 en.65.092.724 0,25 Jugoſlavien!00 Dinar 7 81.00 5,684.895 Lettland. 100 Latts 22 2— 80,92 81.08 Gitauen.. 100 Litas 7 44.98 44.58 41,66 Norwegen 100 Kronen 339 412.50 67/7 61.89 Deſterreich 100 Schill. 5 159.07 48.95 49.05 Portugal 100CEscudo 6 53.57 11.15 1177 Rumänien.. 100 Lei 6 26511.488 2452 Schweden„100 Kr. 3 112.24 6842 63.54 Schweiz 100 Franken 2 81.00 89.92 8108 Spanien 100 Peſeten 3 81.09 389. 3895. Tſchechoſlowakeiloo gt 3½ 12489 10,275 10,285 Türkei. Itürk. Pfd. 5 18.85.977.981 Ungarn 100 Peng 47 78.21 0 Uruguay 1 Goldpeſo 44xõ— 43 1089 5065 Ver. Stagten 1Dollar 1 17.88.488.492 Pfund allgemein nachgebend 5 Am Valutenmarkt lag der Dollar weiter feſt, während das Pfund international allgemein nachgab. Anſcheinend werden amerikaniſche Gelder vom Londoner Markt ab⸗ gezogen. Die Feſtigkeit des Dollars wird durch die kom⸗ merzielle Nachfrage nach der amerikaniſchen Valuta unter⸗ ſtützt. Von den Goldvaluten lag der Schweizer Franken etwas ſchwächer und gegenüber dem franzöſiſchen Franken gab er auf 20,2696 und gegenüber dem Dollar auf 3,07% nach. Pfunde Paris ſtellten ſich auf 74,94 und Pfunde gegen Dollar auf 4,9315/6. In Paris wurde der Dollar mit 15,17 bewertet. Die Reichsmark kam aus London mit 12,27. wie folgt: 92 000 Tonnen gingen ab. In Karlsruhe kamen ins⸗ geſamt 194 000 Tonnen an, während ſich der Abgang auf 25000 Tonnen ſtellte und in Mannheim betrug die Ankunft 916000 Tonnen, davon allein 153 000 Tonnen Kohle und 15 000 Tonnen Getreide. Der Abgang ſtellte ſich auf 66 000 Tonnen. * Die Lage der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie war im Auguſt auf dem Inlandsmarkt im allgemeinen unver⸗ ändert. * Konkursausſichten beim Bankhaus Degener, Düſſel⸗ In Kehl kamen insgeſamt 145 000 Tonnen an, dorf. Nach der in der erſten Gläubigerverſammlung des in Konkurs befindlichen Bankhauſes Joſef Degener Kom. ⸗ Geſ., Düſſeldorf, vom Konkursverwalter vorgelegten Bilanz ſtehen Paſſiven in Höhe von rund 650 000„ Aktiven von etwas über 200 000„/ gegenüber, ſo daß für die einfachen v. H. zu rechnen iſt. ſchüttung zu erhöhen, falls ſich der Hauptgläubiger, der Schweizer Induſtrielle Geſer⸗Deger, mit Forderungen von rund ½ Mill.„ zu einem Entgegenkommen bereitfinden würde, worüber aber zur Zeit keine Gewißheit beſteht. * Waggonfabrik Ac, Uerdingen.— Kapitalerhöhung. Die Waggonfabrik AG, Uerdingen⸗Niederrhein, hat ſoeben ihre Aktionäre zu einer go. GV auf den 24. September eingeladen. Laut Tagesordnung werden in dieſer Ver⸗ ſammlung zunächſt Mitteilungen über den Erwerb der Aktienmehrheit der Düſſeldor fer Waggonfabrik AG(Geſamt⸗AK: 2 Mill. 4) gemacht werden. Es wird als⸗ dann beantragt werden, eine Erhöhung des 3,635 Mill., betragenden Grundkapitals um 600 000% Stammaktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts zu geneh⸗ migen. * Zahlungseinſtellung in der Pirmaſenſer Schuhindu⸗ ſtrie. Die Schuhfabrik Ludwig Otto Kilian in Pirmaſens hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Nach dem aufgeſtellten Sta⸗ tus verbleiben nach Abzug der bevorrechtigten und geſicher⸗ ten Forderungen an Aktiven lt. Ledermarkt etwa 7200 A, denen nicht bevorrechtigte Forderungen in Höhe von 25 300 Mark gegenüberſtehen, ſo daß ungefähr 28,5 v. H. in der Maſſe liegen. Die Firma bemüht ſich, wie verlautet, einen Vergleich auf der Grundlage von 35 v. H. zuſtandezu⸗ ringen. * Auslandsaufträge. Die Bode⸗Panzer Geld ⸗ ſchrankfabriken AG, Hannover⸗Berlin⸗Hamburg, hat umfangreiche Aufträge aus dem Nahen Orient ſowie auch aus dem Fernen Oſten erhalten. * Neue Kurspreiſe für unedle Metalle. Die Ueber⸗ wachungsſtelle für unedle Metalle veröffentlicht eine neue Kurspreisfeſtſetzung(KP 22), nach der ſich ab 6. September folgende Veränderungen ergeben: Blei, nicht legtert 19,50 bis 20,50(19,75 20,75), Hartblei(Antimonblei) 22—23 (22,25—23,25), Bronzelegierungen 74,25—77,25(74,75—77,75), Feinzink 22,75— 23,75(2824), Rohzink 18,75—19,75(1920), Zinn, nicht legiert 262—282(264284) l. * Vom pfälziſchen Tabak. In Iggelheim wurde der erſte diesjährige Tabak verwogen. Bezahlt wurden für den Zentner 90„. Verwogen wurden 887(g. Im großen und ganzen wird der Ausfall der Ernte hier als gut be⸗ zeichnet. * Stärkerer Zollſchutz für Hopfen im Elſaß gefordert. In einer Verſammlung der elſäſſiſchen Hopfen ⸗ bauern wurde ein weit ſtärkerer Zollſchutz als bisher gefordert, do vorausſichtlich auch für 1935 der Weltmarktpreis nicht erzielt werden kann. * Schweizeriſch⸗Argentiniſche Hypothekenbank, Zürich. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Juni abgelauſene Geſchäftsjahr 1934/95 weiſt nach Vornahme von Abſchreibungen auf Kursverluſte für Wechſel und Wert⸗ papiere in Höhe von 593 704 ſfr. und einer Rückſtellung von 85 000 ſfr. einen Reingewinn von 576 808(570 278) ir. auf. Davon gehen 3000 ſfr. in den Reſervefonds. Der Reſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. * Zinsfußerhöhung der Schaffhauſer Kantonalbank. Die Schafſhauſer Kantonalbank hat für ihre Pejährigen Koſſa⸗ obligationen den Zinsfuß auf 32 und für die 52jährigen auf 4 v. H. erhöht. Bisher war der Satz 885 und 8841 v. H. Der Obsfbaumbesiand in Baden Im Jahre 1934 wurde im ganzen Reichsgebiet mit Ausnahme des Saarlandes wieder eine Obſtbaumzählung durchgeführt. Dieſe Zählung vom Spätfommer 1934 ergab für Baden einen Beſtand von Aepfelbäumen von insgeſamt 5,286 Mill. Stück, von denen rund 5,051 Mill. Hoch⸗ und Halbſtämme, 90,175 Mill. Niederſtämme, freiſtehend und 60 000 Spalierbäume waren. Birnbäume wurden 2,527 Millionen gezählt. Hiervon woren.282 Mill. Hoch⸗ und Halbſtämme, 151000 Niederſtämme und 94000 Spalierbäume. Weiter ergab die Zählung noch einen Beſtand von 1,036 Mill. Süßkirſchbäumen, 56 000 Sauerkirſchenbäumen, 2,571 Mill. Pflaumen⸗ und Zwetſch⸗ genbäumen, 198 000 Mirobellen⸗ und Reineclaudenbäumen, 11000 Aprikoſenbäumen, 386 000 Pfirſichbäumen und 319 000 Walnußbäumen. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. September. Auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche bewegte ſich das Geſchäft in ruhigen Nahnen. Die Angebotsverhält⸗ niſſe bei Brot⸗ und Futtergetreide waren nach wie vor unterſchiedlich. Brotgetreide wird von den Berliner Müh⸗ len nur zögernd aufgenommen, wobei kleberreiche Weizen⸗ ſorten bevorzugt werden. Der Schwerpunkt des Roggen⸗ geſchäftes liegt weiter in der Provinz. Kontingentfretes Brotgetreide weiſt unverändert ruhige Haltung auf. Hafer und auch Futtergerſten werden nur in geringem Umfange zum Verkauf geſtellt. Gute Braugerſte, insbeſondere eiweißarme Sorten, finden, ſoweit am Markte, Aufnahme. In Induſtriegerſte hält ſich die Umſatztätigkeit in verhält⸗ nismäßig engen Grenzen. * * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,75; Tendenz ruhig; Wetter kühl und regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 12,83. * Hamburger Schweinemarkt vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Auftrieb 493 Stück. Wegen des geringen Auftriebes wurde von einer amtlichen Notierung abgeſehen. Die Schweine wurden zum Richtpreis von 52 Pfg. verteilt. * * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notterten für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt 47,75; Standardkupfer loko 42; Originaol⸗ hüttenweichblei 20,50; Standard⸗Blei per September 20,50; Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Stationen 19,75; Standard⸗Zink 19,75; Originalhüttenaluminium 98/9proz. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ 5 98—90proz. 109; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 54—57. Vom Wein Weinverſteigerung am Mittelrhein Der Steeger Winzerverein 1869 brachte in ſeiner am 4. September in Steeg abgehaltenen vierten diesjährigen Rieslingweinverſteigerung insgeſamt 54 Num⸗ mern des Jahrganges 1934 zum Ausgebot. Mit Ausnahme von 2 Nummern handelte es ſich um naturreine Gewächſe. Bei geringem Beſuch war die Steigluſt ſchwach. 8 Num⸗ mern gingen ohne Gebot zurück, 4 Nummern bei Letzt⸗ geboten von 400 bis 570, die 1000 Liter. Bezahlt wurden für das Fuder 1934er Steeger Rieslingwein 500 bis 620, St. Joſt Rsl. 970 /, für Bacharacher Rel. 530 bis 560 l. Im Durchſchnitt brachte das Halbſtück 339/ oder die 100 Liter 56,50. Die vorausgegangenen Verſteigerungen im Juni, Mai und März zeitigten Durchſchnittserlöſe von 58, 86 und 57 je Hektoliter. Die umgeſetzte Menge betrug Beachiliche Besserung im Bleisfifigeschäff Die Faber-Umsäße sieigen Nach dem in der o. HV der Bleiſtift⸗Fabeiz vorm. Johann Faber AG, Nürnberg, vorgeleg⸗ ten Geſchäftsbericht hat im Geſchäftsjahr 1934 der In landsabſatz an Bedeutung zugenommen während im Aus landsgeſchäßt nur eine verhältnis⸗ mäßig geringe Steigerung erzielt wurde. Die mit der A. W. Faber Caſtell⸗Bleiſtiftfabrik AG, Stein bei Nürnberg beſtehende Betriebsgemeinſchaft ermöglicht eine vationelle Betriebsführung. Die Rumäniſche Bleiſtiſt⸗ fabrik Ach, Hermannſtadt⸗Sibin, hat für die Verſorgung des rumäniſchen Marktes wertvolle Dienſte geleiſtet. Die Lapis⸗Johann Faber⸗Litda, Sao Carlos(Braſtlien), ver⸗ zeichnet für 1034 einen höheren Abſatz als im Vorfahre. Aus einem Geſchäftsgewinn von 0,119 Mill.„ erfolgt die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. auf die 15 Mill.„ Stammaktien und von 6 v. H. auf die 38000 Mark Vorzugsaktien. Zum Vortrag auf neue Rechnung kommen 52 580/(i. V. erfolgte zwecks Ausgleichs vom 1 Mill./ Verluſt und Vornahme von Sonderabſchreibun⸗ gen und Rückſtellungen ein Kapitalſchnitt 873). Die G genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung und ertellte Entlaſtung. Ueber die Entwicklung im laufenden Geſchäftsfahr wurde folgendes berichtet: Im Jahre 1985 konnten bisher die Vorjahrsumſätze nicht nun nicht erreicht, ſondern auch twberſchritten werden. Im Inlande iſt das Tempo des Aufſchwungs nach dem raſchen Anſtieg des Jahres 1934 etwas langſamer geworden. Die Entwicklungstendenz iſt aber nach wie vor aufwärts gerichtet. Auf dem Auslands⸗ markt konnten mengenmäßig weſentliche, aber auch wert⸗ mäßig ſehr erfreuliche Umſatzſteigerungen erzielt werden. Da im Rahmen des Abſatzes das Exportgeſchäft eine über⸗ ragende Rolle ſpielt, gipfeln alle Bemühungen der Ver⸗ waltung in dem Beſtreben, die Ausfuhr zu erhöhen. Die bisherigen Ergebniſſe ſeien tatſächlich nur durch Auf⸗ bietung aller Kräfte möglich geweſen. Leider müſſe wach wie vor über ungenügende e geklagt werden. Die A. W. Faber Caſtell⸗Bleiſtift⸗Fo⸗ brik AG in Stein bei Nürnberg erzielte im Ge⸗ ſchäſtszahr 1934 einen Ueberſchuß von 0,210 Mill., aus dem die GV die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf das i. V. von 4 auf 2,5 Mill. J herabgeſetzte Ale beſchloß, 60 168/ kommen zum Vortrag auf neue Rechnung. Auch bei A. W. Faber iſt in 1935 eine erfreu⸗ liche Geſchäftsentwicklung feſtzuſtellen. Der auf dem In⸗ landsmarkt erzielte Abſatz liegt nicht unerheblich über dem des Vorjahres. Eine relativ ganz ähnlſche Abſatzſteigerung konnte auf den europäiſchen Märkten erzielt werden. In Ueberſee geht die relative Abſatzmehrung ſogar nicht un⸗ weſentlich darüber hinaus. Die Verwaltung ſei beſtrebt, durch ſtarke Betonung der Qualität ihrer Erzeugniſſe und deren Preiswürdigkeit ſowie durch Herausbringen von Neuheiten in guter Preislage eine Erhöhung der durch⸗ ſchnittlichen Erlöſe zu erreichen. Was isf ein Warenhaus? Der Reichsfinanzhof hat ſich in einem Urteil mit der Frage beſchäftigt, wos unter einem Warenhaus zu ver⸗ ſtehen ſei. Er lehnt es ab, den Unterſchied zwiſchen Waren⸗ haus und Kaufhaus allein darin zu ſehen, ob ein Unter⸗ nehmen alle Warengruppen führt oder nicht. Vielmehr müſſe ein Warenhaus ſchon als gegeben angenommen wer⸗ den, wenn ein Unternehmen im Gegenſatz zum reinen Fachhandel ſich nicht auf die Führung einer beſtimmten Warengruppe beſchränkt, ſondern darüber hin⸗ aus Waren aus zwei verſchiedenen Warengruppen führt, die ſonſt üblicherweiſe von mehreren Fachgeſchäften ſeil⸗ gehalten werden. Vorausſetzung ſei allerdings, daß es ſich um ein Unternehmen von einer ſolchen wirtſchafk⸗ lichen Bedeutung handele, daß es auch tatſächlich dem Einzelfachhandel einen fühlbaren Wettbewerb machen könne. Man werde deshalb noch nicht z. B. in jedem ſo⸗ genannten Gemiſchtwarengeſchäft ein Warenhaus erblicken können. Bei einem echten Warenhaus werde es ſich in der Regel um einen Großbetrieb handeln.(IV 4 14/5 * Vorläufiges Ergebnis des Tabakjahres 1934. Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht die vorläufigen Ergebniſſe der Erhebungen über den Tabakanbau und die Ergebniſſe der Tabakernte in Deutſchland im Erntejahr 1934, das vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1935 reicht. Die Zahl der Tabakpflanzer im deutſchen Zollgebiet(ohne Saarland) ſtellte ſich auf 65 029 gegen 63 451 im Erntejahr 1933. Die zuläſſige Tabakanbaufläche belief ſich auf 1234021 Ar 59 Qm. gegen 1 196 614 Ar 36 Qm im Ernte⸗ jahr 1933. Die Zahl der mit Tabak bepflanzten Grund⸗ ſtücke wird mit 106 077(105 903) und ihr Flächeninhalt mit 1 226 423 Ar 54 Qm(1 197 664 Ar 56 Am) angegeben. Der Ertrag an dachreifem, in trockenem Zuſtand befindlichem Tabak zu gewerblichen Zwecken ſtellte ſich auf 34 880 145 (29 433 365) Kg., d. ſ. durchſchnittlich auf 1 Hektar 2844 (2 458) Kg. Unter Zugrundelegung eines mittleren Prei⸗ ſes von 129,69(116,45)„ für 1 Dz. Tabak ſtellt die Tabak⸗ ernte einen Geſamtwert von 45 235 987(34 274 641) dar, Waren und Märkie 160 Hektoliter bei einem Geſamkausgebot von 420 Hekto⸗ liter. 3 Schm. Aus Franken Die Trauben im Frankenlond machen in ihrer Reift gute Fortſchritte. Nach langer Trockenheit kam der er⸗ wünſchte Regen, der für die Entwicklung von großem Vor⸗ teil war. Im allgemeinen iſt der Behang geſund und wo nicht der ſtarke Maifroſt ſeine tiefen Spuren hinterlaſſen hat, auch reichlich. Der Herbſt wird unter dieſen Umſtänden ein„neidiſcher“. Teilweiſe geht man ganz leer aus, zum Teil wird man bis zu etwa einem halben Ertrag einbringen können. Einen ſchönen Behang weiſen die Haustrouben⸗ ſtöcke auf. Die Weinbeſtände in erſter Hand ſind ziemlich gelichtet. Weinverkäufe kommen immer zuſtande, wenn 1 das Geſchäft, der Jahreszeit entſprechend, nicht bedeuten iſt. Bezohlt wurden in Eſcherndorf, Randersacker und Sulzfeld für gute 1934er 90180 J, Klingenberg 1, Sommerach, Frickenhauſen, Eibelſtadt, Nordheim, Kitzingen 90110 4 je Hektoliter. Die Schnittholzpreiſe im 2. Vierteljahr 1935 in Baden und in der Pfalz Die Preiſe für Schnittholz hielten ſich im 2. Wiertelſche 1985 im allgemeinen auf dem im 1. Viertelfahr verzeichneten Stand. In der Pfalz, im Odenwald und in en ſfellten ſich die Einkau spreiſe von Groß⸗ und Plan lern, bei Abnahme ganzer Waggonladungen, frei Wue Verſandbahnhof(ab Werk oder Sammellager) für ee Blochware 1a in der Berichtszeit auf 78(im erſten Wie jahr 1935 auf 76)/ je ebm, für Kiefer⸗Blockbretter, 5 bel, beſ., 70 v. H. hobelf. auf 65(64)/ je ebm, für e Kantholz, vollkant n. L. auf unv. 44„ je ebm, für 1 bretter, beſ. auf unv. 30„ je ebm. Für Fichten Tannen ware ergaben ſich ebenfalls nur kleinſte Verändernng. reine und halbr. Bretter, beſ. 74(73), Ausſchußbretter 90 Bord 48(47), Kantholz unv. 40, Kiſtenbretter beſ. 11 für Eiche⸗Stammbretter, Tiſchlerware ſtellte ſich der ich kaufspreis auf unv. 147 und ür Buchen⸗Bretter für Ti lerware auf unv. 70/ je ebm. 5 tavreis In Mittel⸗ und Südbaden ſtellte ſich der Einkauf von Groß- und Platzhändlern bei Kiefer⸗Blockware ir, im Berichtsvierteljahr auf 67(66), für reine und halbe. Fichtenbretter beſ. auf 59(60), dto. füür Ausſchußbrekta, 1 Bord auf unv. 40, für Kantholz baumkant. u. L. guten, (88), to. für Kiſtenbretter, beſ. auf 97(88) und für Bu Bretter für Tiſchlerw. auf 68(64). Höchſtpreiſe für Schweine . Im RV Bl. Nr. 7s erſcheint eine Anordannge 15 HWV der Deutſchen Viehwirtſchaft über Höchſtprelſe ii Schweine. Nach dieſer Anordnung betragen die 1700 preiſe für Schlachtſchweine(in„je 50 Kg. Lebenden in Freiburg 59,5“, in Karlsruhe 59,5, in M 5 heim 54„, in Neunkirchen 54 /, in Bio be und in Saarbrücken 54. N 2 5 08 hoch. ſchaf Geift diem hohe ober , aus von 6 geſetzte neue erfreu⸗ m In⸗ er dem gerung n. In ht un⸗ eſtvebt, ſſe und t von durch⸗ nit der u ver⸗ Waren⸗ Unter⸗ telmehr n wer⸗ z u m g einer er hin⸗ führt, n ſeil⸗ daß es chaft⸗ tſächlich machen hem ſo⸗ rblicken in der 14/85 Das figen und die ntejahr t. Die (ohne entejahr ch auf Ernte⸗ Grund⸗ alt mit n. Der lichem 880 143 r 284⁴ n Prei⸗ Tabak⸗ dar. Hekto⸗ Schm. r Reife der er⸗ m Vor⸗ und wo erlaſſen iſtänden itzingen 5 in ertelfahr ichneten een atzhänd⸗ Waggon Kiejer⸗ Viertel. paral⸗ Kiefern⸗ Kiſten⸗ annenſ⸗ rungen: ettet 98 er Ein“ ir Tiſch⸗ ufsprelz ire par. d halbr. eller A: auf 97 Buchen⸗ 1 Marienkult. Freitag, 6. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 410 — Zutereſſant ſind auch die religiböſen Riten und Vorſchriften, die in Aethiopien für alle Chriſten zum g geltenden Recht gehören. Mit Chriſtentum im europäiſchen Sinne hat die abeſſiniſche Reli gion im Grunde genommen nicht mehr allzuviel zu tun. Sie iſtſ erſtarrt in Riten, die zwar viele Jahrhunderte alt ſind, aber dem heutigen Men⸗ ſchen, auch dem Abeſſinier, nicht mehr viel ſagen, die aber die Hauptrolle ſpielen. Es iſt erſtaunlich, daß die Abeſſinter für ihr hohl gewordenes Chriſtentum bor ein paar Jahrhunderten in den ſchweren Kämp⸗ ſen gegen öͤie Mohammedaner noch mit ihrem Le⸗ hen eingetreten ſind und es vermutlich auch heute noch tun würden. Wir hatten bei mehreren Gelegenheiten ange⸗ deutet, daß die Prieſter anläßlich eines Gottesdien⸗ ſtes um die Kirche zu tanzen pflegen, was bei anderen oſtkatholiſchen Riten nicht üblich iſt. Man hat in dieſem Tanz eine Verquickung des abeſſini⸗ ſchen Kults mit dem jüdiſchen Ritus geſehen. Das wird noch deutlicher dadurch, daß die Prieſter vor ber Bundeslade zu tanzen pflegen, die es in abeſ⸗ ſiniſchen Kirchen genau ſo gibt, wie es ſie im Tempel Salomos gab. Mit den Juden gemein haben die Abeſſinier ferner die Beſchneidung, die übrigens auch get Mädchen ge⸗ übt wird, und die Verehrung des Pſalters Davids. Andere Teile des Gottesdienſtes ſind wiederum rein katholiſch, ſo die Anbetung von Heiligen und der Bei jedem Gottesdienſt wird beiſpiels⸗ weiſe ein Marienbild um die Kirche getragen. Vielleicht iſt in dieſer Verquickung katholiſcher und jüdiſcher Gebräuche die allererſte Form des Ehriſtentums zu ſehen, vielleicht aber war Abeſſinien eine Zeitlang tatſächlich ſtark von den Juden beein⸗ flußt geweſen, was das Daſein der Fallaſchas und die nachträglich modifizierte oder überhaupt erſt er⸗ ſundene Salomolegende erklären würde. Die Beachtung aller religiöſen Vorſchriften iſt Ge⸗ ſetz und Recht. Daher iſt auch der Anteil der religitz⸗ ſen Delikte in der abeſſiniſchen Kriminalität recht hoch. Zeitweiſe, ſo in den letzten Jahren der Herr⸗ ſchaft Meneliks, der 1913 ſtarb, war der Einfluß der Geistlichkeit ſehr groß, heute ſpielt ein Prieſter eine ziemlich untergeoroͤnete Rolle, mit Ausnahme der hohen Würdenträger und vor allem des Babuna, des oberſten Prieſters. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß in Abeſſi⸗ nien außer dem Ehriſtentum und dem Iſlam Dut⸗ zende von heidniſchen Kulten vertreten ſind. Von Jas elch cles schwamngen Malsens Mitarbeitern des Afrikaforſchers Frobenius wurden 8. B. Reſte eines Phalluskultes entdeckt, deſſen Urſprung unklar iſt. Vielleicht iſt auf dieſen Kult die ſchreckliche Sitte der Gallavölker zurückzu⸗ führen. Dieſe heidniſchen Völker kümmern ſich um die Landesreligion natürlich nicht, und es iſt auch noch nicht vorgekommen, daß ein Danakil oder ein Galla deswegen beſtraft worden wäre. Die miſſio⸗ nariſche Betätigung der Abeſſinier iſt übrigens prak⸗ tiſch nicht vorhanden, wohl aber die anderer Länder. Am Tanasee Der Tanaſee führt ſeit drei Jahrzehnten in der europäiſchen Politik und Diplomatie eine geſpenſter⸗ hafte Rolle. Fährt jemand ohne offen erſichtlichen Grund nach Abeſſinien, ſo fragen ihn die„Einge⸗ weihten“ mit tödlicher Sicherheit:„Na, und wie wird es mit dem Tanaſee?“ Kein Abſtreiten hilft in einem ſolchen Fall, man wird einfach entwaffnet:„Nein, nein, mein Lieber. Mir können Sie nichts vorma⸗ chen. Ich weiß Beſcheid.“ In Wirklichkeit liegt der Tanaſee heute noch ſo da wie vor Jahrtauſenden, und nur wenn der Sommer ſehr heiß und unergie⸗ big iſt, ſehen verzweifelte Journaliſten eine britiſch⸗ GESCHICHTE, KULTUR UND SirrEN EINES SFLTISAMEN VOLKES VON KARL FISCHER ägyptiſche Ingenieurkommiſſion ſich am Tanaſee zu ſchaffen machen. Das europäiſche Intereſſe an dem See Hatiert ſeit dem Jahre 1903, in welchem Menelik mit dem Su⸗ dan und Aegypten feierlich abmachte, daß Abeſſinien nichts ohne Einverſtändnis der beiden Mächte, alſo Großbritanniens, ändern werde, wobei man ſich im übrigen fragen könnte, was die Abeſſinier, die kei⸗ neswegs die beſten Ingenieure der Welt ino, eigent⸗ lich am Tanaſee hätten ändern können. Dieſes Ver⸗ ſprechen Abeſſiniens beſteht alſo auch heute noch, und kein Abeſſinier rührt am Tanaſee, obwohl deſſen mögliche Bedeutung von den Abeſſiniern ſchon lange vor den Briten bemerkt worden war. Aber auch der Sudan und Aegypten haben, von kleineren Vermeſ⸗ ſungen abgeſehen, den Tanaſee ſo gelaſſen, wie Gott ihn geſchaffen hat, und nur wenn die Situation in Abeſſinien einmal kritiſch wird, tritt der Tanaſee ſo⸗ zuſagen diplomatiſch über ſeine Ufer. Der See iſt etwa doppelt ſo groß wie der Bodenſee. Er liegt außerordentlich ſchön und iſt von Bergen umgeben, die in einiger Entfer⸗ nung vom See bis über 2000 Meter anſteigen. Seine mögliche Bedeutung liegt darin, daß er das Auf⸗ Die wehrfähigen Männer zur Fahne einberufen eee (Scherlbild) fangbecken des Blauen Nils iſt— der weiße Nil entſpringt im Ukerewe⸗See(Victoria Nyanza)— und für die Bewäſſerung des mittelweſtlichen Aethio⸗ piens und des ägyptiſchen Sudans von unerhörter Wichtigkeit iſt. Gelingt es, den See zu entwäſſern und einen Staudamm an Stelle des Sees zu er⸗ richten, könnten die Baumwollkulturen in Aethio⸗ pien und im Sudan vervielfacht werden. Der See iſt nur etwa 150 Kilometer vom Sudan entfernt und verhältnismäßig leicht zu erreichen laußer in der Regenzeit). Der blaue Nil iſt in ſeinem äthiopi⸗ ſchen Lauf etwa 900 bis 1000 Kilometer lang und bewäſſert mit ſeinen zahlreichen Nebenflüſſen ein entſprechendes Gebiet. In der Nähe des Nordufers wohnen die Falla⸗ ſchas und unmittelbar am Ufer die Woitos, ein nomadiſterender Jägerſtamm, Mohammedaner, die kaum weniger lange als die eigentlichen Abeſſinier im Lande ſitzen, vielleicht ſogar noch länger. Mit den Abeſſiniern und den anderen äthiopiſchen Stämmen haben die Woitos, die übrigens ihre Hütten viereckig bauen und nicht rund, wie faſt alle Aethopier, nichts, und ſie vergrößern alſo nur das bunte Völkergemiſch ungewiſſer Herkunft, das das äthiopiſche Reich be⸗ völkert. Was nun den Tana ⸗See anbelangt, ſo iſt auch den Eingeborenen die Bedeutung des Sees wohl bekannt, was für die Intelligenz der Stämme um den See ſpricht. Das berühmte Tang ⸗Problem beſteht darin, daß das mittlere Nordabeſſinien und der ganze Blaue Nil bis zu ſeinem Einfluß in den eigentlichen Nil durch die Stauung des Waſſers in dem See viel weniger bewäſſert wird, als es unbedingt notwen⸗ dig wäre. Daß die Eingeborenen noch nicht verſucht haben, das Problem zu löſen, liegt ſelbſtverſtändlich nur daran, daß ihnen die techniſchen Mittel fehlten. Vort Addis Abeba wurde ebenfalls nichts unternom⸗ men, da man auch hier, in der Zentrale des Reiches, nicht in der Lage iſt, die erheblichen Bauten, die zur Umwandlung des Tana⸗Sees in ein großes Re⸗ gulierbecken notwendig ſind, techniſch öͤurchzuführen. Man hätte den Auftrag an ausländiſche Firmen geben können, und wie bekangt, war ja auch ſchon häufiger die Rede davon. Aber man hatte bisher wohl nur dem energiſchen und klugen Menelik zugetraut, daß er ſich ſelbſtändig und ohne die intereſſierten Groß⸗ mächte an den Tana⸗See heranmachen könnte, denn nur mit ihm iſt zunächſt ein Vertrag abgeſchloſſen worden, in welchem Menelik ſich verpflichtet, den Tana ⸗See ſo zu laſſen, wie er iſt. Der Geisf im Tanasee Für die Eingeborenen iſt der See eine höchſt unheimliche Angelegenheit, denn nach ihren Legenden ſolkt ein gewaltiger Geiſt den See bewohnen. Haargenau wird in den Legenden die Geſtalt dieſes Geiſtes beſchrieben, die einen manchmal an das Ungeheuer vom ſchottiſchen Loch Neß erinnern könnte, von der Größe natürlich ab⸗ geſehen, denn der Geiſt des Tana ⸗Sees iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich von gewaltigen Ausmaßen. Geſehen hat den Geiſt natürlich noch niemand, aber das iſt nicht weiter ſeltſam, denn nach Geiſtesart erſcheinen er und ſeine Kameraden erſt des Nachts. Gehört haben ihn aber ſelbſtverſtändlich ſchon alle Aethiopier, die rings um den See wohnen. Allzu nahe darf man nicht an die Geiſter herankommen. Sie haben näm⸗ lich die unangenehme Gewohnheit, die Frauen des Nachts zu überfallen. Vielleicht iſt auf öͤieſe Legende zurückzuführen, daß manche wichtige und vor allem alte Orte nicht am Seeufer liegen, ſondern 10 oder 20 Kilometer entfernt. (Fortſetzung folgt) 5. 6. 5. 6. 5. 6. Fr Kr 1 8 6. 85 6. 85 6. 8. 6. 55 6. f 8. i 6. An Ur 4½ Darmſtadt 260 90,25 90,50 Landes- und Provinz. 4½ Bayr.%, Rh.-Hyp.-B adiſche Ma 129,0 129.00 Großkraft..2 15 i Let—189,—% Sei N j deutsche festver- 4% 0 ren. 20 92.80 9280 banken, kom. Glroverb. 4595 a B 22 80825 0825 1 88 92,75 94.75 ann aeg 1 55 120 Seu E biftnne 810 480 5 ene e. 1 91 5⁰ 95 0 55 2 5 5 2„Bk. oder. a f g ö— 85.— 8 2. 5 Ausſiene Werte%% de, 26 8, 9 ad zen g FF ß fai aer Dtsch. Staatsanlelh 4½ Hanau 26 89,25 89. Mannh. 29, R 2 4 le bn r und U o,.. 100,6— Julius Berger 115,50 116,5 Hanauer Hofbr. 18/0 185,0 Hart⸗u. Bürgerbr. 115,0 115 15 Pap. Memel 4 5 anlelhen 4% Heidelber 208 8 4. Golds, A1 84,50 94.50 96.75 96,75 1 511 1 2 rauer. Kleinlein 88. 88. üſen 5 ühl a a n 5 5 6. 4 8 9 2— 4% Darmſt. K.„ 5 Hyp. auer. Kleinlein 88.—Hanfwerke Füſſen. 89, fälz. Mühlen Bank- Aktien 2 5 1985. 4 1 6 98.— 08, 8 armſt. Kom.% 5 199 Pf. l„98750 Bremer Hel.. 100,5 101,0 Harpener. 110,2 172 Bf. Preßb.⸗Sprit 1310 1310 an g 805 550 84.50 85.— 10 Anl. 84 9,28 9, 4 Mainz 26 4 8. 75 Sbrent Geld,. f. g., Jöns 1008% Eieto l K 4 00. 88.— Bronce Sglenf) 8h, s 80 Harfe 2 Dr. f 5 2 ein dente 2429. Cadiſche dank 18 3595 Sid. Eden el 9280 5 5 baden 27. 30 9782 4% Mane F 92.50 4% bo, Belbgom. Drown. Dover! 82 50 64.— Henninarr rauer 1200 420.5 Melnetelten St... Com.. Privat l. 905 aper 27. 97.50 9787 ½ do. 27 98. 88 4½ do. 8 90525 3 R 2. 93.250 98,25 Schuldverschrelbung. 5 eidelbg. 119,0 119.7 Heſſen⸗Naſf. Gas do. Borz. 118.8 118,5 DD⸗Bank„ 91.— 97.— Versicherungen ane 5 1085 Sin 8 4 6 6 darm drs„ 4% 8 eh 6g, 05) J Halnter gens 105 4052.0 Sen. Basel 1880 15% Pie: J 0 78. gem ale 07 Je ee. Apensen. Anl. 5 257— 5 pfbr. Em ll u. J 96, 758 L 26 1 5 em. Baſe„ 7 Hilpert 7. Rheinmühlen 8 7 9%„Aſſekuranz⸗ alriggen 40 8. 8 9. ung. Is 110540, 58 f. f 226).% do. dir 455 4805 L Sindnertan ze 1020 4020 Dis. Son. eindez. 44 469.0 Heimann. ub, 88. 98750 f. l E.. 3 8 189 2 Balz 59.-Fanf 9555 8 25 punch deer. 0 4% bo, 2 A. B 95.— 86,— Mannbeim Aus.„„ 4½ do. Kom. k 0 83,2 88,2 S Neckar Stuttg. 23„ fn n Silber 285 5 lende. 8.. Roeder. Gebr.. 107.0 15/0 fac For. an 789 78 Münte ee en e l 45 N 26 93.28 9050 5% cz Fern g 6 do. Werkcßl.20 101,1 151.7. u. Silber 285, 2/0 Junghans. 8480 F 225 Agehn. 9e. 0 1855 1300 Württ Transport 36,—36.— 1 4 i 155 155 verschrelbungen 1 0 5 97,75 eee* 55 18 in Aktien umwandelbar 31 e. 91— 91— 1 Se 1852 850 e Sg 9020 99 Wirkeög Roten 1000 1500 52 25 7 107 5 pfbr. f, J, 1 98, 9 G. Farb rrwer ks. olb u.„„ S 5 : 5 10 4 Lrectanstetten der under 4% Fe 2081 8867 8860% f ga be Jakebeg gen 129 129 8 Ourlaczer 86.. Lonferven Braun], 2750 Selbind.(ei. 7850 Amtlich nicht natinrte rt 58.. 1688 108.6 5 eſſ.Odsbk. 28, do, Kom. 28 81 2 2 256 K fl. 1 97.25 97,25 ichbaum⸗Werger 98,— 95,50 Kraftw. Altwlürtt. 94.— 94. Siemens⸗Reinig. 91.91, Umteuzcheneslene 7510 1078 1079 u. 28. R 1, 2, 5 5 Dit om. S. Abl.8 1 1147 555 do. Lig. 26.28 l ohne Zinsberechnung nainger⸗Union 106,00 105,5 ech, Elektrizitüt 105,5 106,2 Sinalco 1100 a 125 110,9 1108 1 ad 8515 90,75 9805 bo-. 324 18008 48055 5 17 60 11 5 100% 1006s Neckarstuttg. 211 98,— 98. far g 8 40 cr biber S imaſch. 5% 50 Saur, Stolwesck 00. f eee —5* 5 1 U 7 1 27 Li Münch. 207.0.50 7 1 e 8 es Nag dschaten en b bee 82 07 5 Indtesttie. e 90595. 1 2 1229 55 60.0 nisi 8 Hypbk. ½Oſtpr reu 0 dt, Gebrlder 2 arben. 184,1 184, 5 ü 0 5 0 50 kraft M l lzwerk r 10 eus oeh h ts A e e ie 8 40 5 e e 470 eee e en e ee e ee ess Br.⸗Anl.] 128,5 128,5 1 55 Od.⸗Pfbrf. Goldhyp.- Pfandbriefe Lit.. 0 u. Vo, A. 100,8 100,5 A. E G. 7 40,12 eldmühlecßapier 116,. Mainzer Akt.⸗Br. 80,— 80,50 Ferein, dt. Oelfab. 105,0] 105,0 4% 5„1928 Stadtanlelhen: 1 G. Rom. Heine% Rh. Hyp.⸗Bk. Alam. Ing.., 8180 848 0 Fronkfurter Hof 53, 58. Naſchinendau. 72 7250 do. Gianzſtoff. 100 4%„ 1930 4 nlelhen: R 12„ 94,75 94.75 V. Hypothekenbanken Mannp Res 90,75 98,75 Andreae-Noris 129,0 129, /Friedrichshütte... Mez.⸗ G. do. Strohſtoff 89,50 89,50 105 Ruhrwohnungsbau 5 e 20%„ 4 Württ. Wohn. e„„ 4% bo. k 35,3039 86.75 86,75 Annawerkt 1 2 5 10655. Moenus.. 84. do. Ultramar. 144,5 141,5 3% Ber. Stahlwerke(Meinelbe Union). Verlinchold za.. Ant 28 A- 97 50 50 Würzb. 5-V 97 75 97,75 8 ¼ bo. Lig. Pfbr. 100,5 100,8 Aſchaff. Buntp.„.. Ulritzner ⸗Kayſer 34,25 34.— Motoren Darmſt.! 103,51 103,7 Boigt& Haeffner h 400.„ 3 Berlin 8 8 8 5, 85. 8. 05 0 d. 6. 8 5. 6. „Pommern 30—, Landschaften%½ fh⸗WeſtfBdk. Aktien Bayr. El. Stef, Gef.. Dortm. Akt.⸗Br⸗] 487/610 Hupertusgraunk.]. 3725 grenſteineRoppeſ 86.— 88.—[ace Lonr. e Ele— deutsche festwer- 77 9 2e 68 5% egen, de Sanl-Acien 5 e e de e, e e e e eee eee 8 1250 . 505— 7 98 Ro rent.⸗ 2. 5 Uni 8 8 8 3 8 Ansliche Werte af BB. 2% 4% Wei 8. Opf. 9560„Dank 188 43)5 98.75 Aug De. Gr. Anſt 728.7959. 4 e dees. Scene 87 05 Hie veigban z 3 129 19 9 Puff ene. Tuc Werte 88. 1. Gbpf. 880%½ Süchf Sdtred⸗ Babiſche Bank 1290] Berger, J. Tiefb 117 116, Di 9. enußſch 127.2 127,7 Ju ius Piniſa* 2 Tucher, Brauereſ 99755 8 Bſtpreuß. Althe 112. 112.0 5½ do. Abfind 101,0 15 5 0 ſche Bank. ger,., Tief Düren. Metallw 137.5 481 102.0 Aaebene e n e. nnn 8 12 B Schlee re 1„u. Wb. ON,„ 5. 0 Di„& Wide 0.— 28.— 2188. ae rit Flöha g.5 Aang 1 5 Nelchspoſt, Kbeinp. Anl. Aus, 12 77 165 Stadtschaften obe ku. 22 96,— 98,. ukrelnsbt 9880 0 Karls 5 11800 5 Dpa. A. Nobel 79. 79.50 l. Jeſerich, 28— 28 11 Eiſengieß. 1280 1 ee e eh 80 ſe, Schutzgebiete 5 Altbeſ. 892 805 4% Berl Pfbe erf 93,50— 6 0 Ebkrede 8 Berl. Handelsgef. 115,9 10] do. Kindl Br. 2500 2700 Fintracht Praun 11 nan 3078 2805 Reue 1 1 21505 u on chem. Prod 1095 101.5 8 r 9985 5055 abn. K f. 8880 4% Com.. lun 21 90] b. Kraft u. 8 440 105 ien dee 129 9 alien n. 8 1 6 1585. ber Spiemarten een ß 4% Braunſchw. d e. 4% bo, do. R 22 89.50 96.— Ot. ank u. Dise 51, S perth. Meſſng 5 68702 Clertr aten 1835 1888 fall acc leben 1859 1855 e 2550 8050 be ben— Ten 161710101 4½ Breslau 8 1% 95 804% do. R 25/7 96.50 Dt, Cötrals.⸗ Ir. 99,62 96.75] Beton⸗u Monier. 275 08,5 Eminge 155 unten. 24— Werde 151 92.67 Rathgeber Wagg. 51.75 5225 5 9 5 Char.„.. lie e n ede e e Gant Wers z,, S S. ee e e eee ee e e e e ee d 105 ſchaßz Ki. 89.52 4% 26 8150 Hypothek. Ba 4½ Württ. bk. s10.. 98,28 Ot. Hypoth.⸗Bank 88.2 89,25] Bremen⸗Beſ. Oel 191% Eſchwell. Bergw. 251. Lond. u. Chem 118.5 5 80 1„130 do. Stahlwerke 8237 828 1005 Aoanlelh. 102.1„ 4% Eſſen 91,50 91,0 4½ Baur, Hdbk. 1% Dt. Ueberſee⸗Bank 8,— 84.— do. Vulkan. 120., parbenind., J. G. 288 184,5 e 68555 86,5 Rheinfelden graf 118 119.7 da, Trik. Vollm Sto che er 1057 1058 4% Prantfurt 36 92.12 4% Bahr Lereins⸗ Dresdner Bank g. 81.— do. Wo-Nümm 184.0 1850] Leibiſc, 8,. // recen 188.. Nheln draunk. 28 2125 Pitter wee 1. 91. 0 ü gad 8 f. 102, 10206 do. Schaßg ag bank 5 108-112 99, 89.— 1 1 Meining. Hyp. Bk 95.50 95,50 Brown, Bov.& C 8882.50 Fein. e pin 57532 Kraftwerk Thür.. oer bo. Elektrizilät 139,0... Vogel, Tel.⸗Drahſ. 4192 4% 50 8 75 1087 185, Sebi Schag 90 2,%½ SerlHblchpfis 87.— 85.75 Industr.⸗Obligationen feichs bank 81 8810 Buderus Eifenw 190 305) Feldmüßle pier 448, 208, E. ef 79 89.50 9975 e e e derer⸗ W 7 4% Bab J. 8. 100.2 100,2 4% Leipzig 8 4% örſchw Hann. 5 Nh. Hop. Bt. Müm. 185,5 1880 Por Gulbenw. 8375 8887 Felten& Full. 105,8 105,3 Fromſchroder 0 9, Spiegelglas 99.. Wender erke 185, 1886 4% Baden 2, 4% Maunbeim 26 98.— Hypbk. Gopf. 20 96,25 6k f. Brauind. Rh. Weſt. Bod.⸗Kr. 122.0 128,. 72 orb⸗Motoc⸗ C.. Fronpr. Metall 184,00„ Spiegelg 1110 111•5 enderoth.„8730 Hagern 27,). 50 97.80 4. 5 1 4% Bentrbtr. Conti Gummi Sächſiſche Bank 1150 15& Klein. rauſtadt, Zucker 1300... Küppersbuſch. do. Stahlwerke„ Weſtd.Kaufh. AB.] 28.— 4% do..⸗An— 89.25 1 5 93.5 272 1 55 6 Daimler⸗Benz 1 3 Südd. Bodenerdd, 85, arl, Wafferw. 199.0 109.0 2 8 Zuckerf 1530„ Rh.⸗Weſtf. Elektr. 128,5 180.2 Weſteregeln 125.5 7580 bee ian 95,12, 86,12 1555 Pforzheim 36 e e 38 96,25 96.25 885 Snrokeug 405 2 Frein en Ham. 1130/143008 950 1 35 1287 A 1260 128 5 1 1 Co. 2915. A Riebeckhontan 1040 164.0 1 8215„ 1 Hef. 5 f 2„„ 128.„ 29.„ 8 üler⸗ſeltpß.„2 10 5 55 9582 9975 5 9 9 1 ee 958 5 3 Wſtd.Bodenkredit“„95,0 cn ien— 1180 15 1155 1275 755 5 enden 8737 86.— nde 533 Bie 1182 180 Sch. Ae 8b 184% Wiesbaden 28 90.. 4 2180 fon 96.75 90,75 6 Mittelſtaßt 2. Verkehrs-Aktien 5 2 1182 117 1440 Lindener Akt.⸗Br.. 170 Ferd. Rückforth 81 155 30 Wiesbade— 475 85 do. v. Hegden 116,2 117.1 Släuzig. Zuckerf, 140.0 141.0 Linde s Eis maſch. 125, 1270 elß Jon„é. 1 aan ds fung 10 1855 Mannbeimelltbef 110,5 III 0 9 6 9325 0825 5 h Mi. Bon Aachenſeleinbahn.. 68,—] do. Ind. Gelſt Leidse Th. 108,2 109,8 Eingner⸗Werke. 154,0 154.0 Ratgerswerle 5 580 116,5 eiger Masch. ⸗Fb. 115 1197 de fällig 1002 100.2 8 Rußros. 56 fäl. 150, 4% Gotha Grdkr. 9 Stemens ch. f,Verkehsw. 828) 28 do: Aber.. 057 180 Gene zeſer Sr s em Kran.. ſachſenwerk. 0/8. gad ide 20 8 2400. ee en% Gotha Grotr 246 Ver. St Allg Lob. u- rw. 120 121.0 Soillingwort). 5 88,.— Grün e Bilfinger.. Lorenz.... Jachtleben.-G.% 3 ZuckerfehtklWanz) 1250 hr Sderkbt.„Goldpfer 4,0 88,— 05. b Jucker 88. 1 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 81,2 82— Thade Ser. A0 2.. Guano⸗Werke. 98.75 99. Salzdetfurth Kali] 18 1842 8 5 u 9959 15 59 Pfandbriefe u. Schuld. 97. 97. 7 Dt. Reſchb. Ba 18— 11 5 275.0 1 Günther& Sohn 83.— 88,50 3 5 1105 1157. Sarotti Schokol. 10, tbr 5 0 U 5 5 0 8— 155 8 e 55 5 fe er ö 315 f 122 j M nugliſcheine öffentl. Ktedit-Anstalt.%½ Hann. Bobkr. 8 9 55 ahahn 8 28 8— Conil Gumm 1380, 184.2 Haperm.& Guckeg 275 5 Markl, u. K 1115 1080 10800 80ſec.25 755 Versicherungs-Aktien abe as 106%„ 4% bd Bor 111 9575 875 Ausländ. festver- lv: 1500 Jaed ge, rab 430 1129 21155 a 0 0 een a 8842 8 99. u. geuee A 280 b 855. 2„. orbb. Lloyd 17.„ 5 5 75 109. 5 uckauf 438, do. Bergw. Bent 5 1 Fe 109.2 109.0. 1 f——* 2 9375 95,75 Einsliche Werte Ic e 5 50 122 e 3975 99,50 1 123 1 55 do. i 1125 1137 W 5 1 a 200 920 ultbeſt ß. 0„„ an in. b N 0 ndustrle-Aktien„ 110,„ 15„ e do. Lebe 5 r Song 5 46.5 0 8 6 8 7 5 eee 1 95,75 98,75 5 1 12.80„ 175% 175.0 7 Sab 299,7 Se* 85 n 17 5 8 1107 9 be 17, 1720 Berlin. 1— 1 85 Wehe 10.80 17 8 lb 91510 97— 97.— 4½ Pr. CentrBod. 4½% Oeſterr St. 14 38,2 88.50 Adlerhütt Glasw 3450 3 do, Baumwoll 118,0„. Heidenau. Papf.. Miag Mie nlabch 8 Schubert& Salzer 144.0 18, Colonia⸗ffeuerv./ 2 1 do. 47 10 80 5 9 4722 3/50 9/50. Goldyf, 1628 9575 95,754 Bo. Gdrente k 28.50 28,12 Allg. See 91.— 99. do. Conti Gas 129,5 189.2 Hemmoor Portl. 155.5 185,0 Riaof 5 uban 150.5 1520 Schuckert& Eo. 128.1 42,0 Hermes ⸗ a 2 1 e e. 2 5 5, 9 8½ do, Gpfbr. 20 7 Rum. Monopol⸗.. DG.) 887 do. Erdöl.. 108. 109.7 Heſſ. u. Herkul Br. 89.— 88. f 7 5 Sch 15 a 5 1078 108, Tguringia Erf. a 2½ Württ. Wkras 55 Kiguib. v A. 100 5 1005 Anleihe 25 4880 43,59 Kiſen Port. em, 1890 1200] do. Kabelwerke 1170 Hildebrand Mühl, 85,50 50.— Man 49.. Schwabenbrä. 9 8 212 Anleihen: 4ůõ5 i 999 4½ Pr. Hyp.⸗Bk. 5 Rum. ver. Rente ge, 540 AmmendorſPap. Ha 89 do. Soleum: 150,5 162.2 Hindrichs⸗Auff.. 111, Mühle Rüningen 1552 1570 Siemens laing. 106.9 408.5 dropt 4½ Kas. Sdkr 14.6 9050„.5. Pf. 29 51496, 96, 4% Ungarn ens 957„, Amperwerke 160 116,7 do. Schachtba un 5 6„ 0 8 01 Siemens ck Halske 1780 1750 e an 1 e 5 55 5 4 ů59—. Pfandbr./ 5 4 do. Staatsr. 10 9955 71— Aſchafan Bet 9552 2 25 5 Sticken 7 55 8 5 92 0 85 5 Münch Aich r.0 öStader Lederfabr. 12. Kolonial- Werte 1 4% Rberdt Abels 8387 9887 J. Golden. f 80 83.— 98.—% Hudapeßtol 5050 58.72 A 1 5 o. Steinzeug. 1155 N cheebln Saw 88.— 8825„„„ Steatit⸗Magneſta 1860 188,0 Atſch.⸗Oſtafrika. 83— 98.— WR c ee in 7 d zee gene e e e Se eee eren: f a bee e eee. e e g 2 5 N— 2— ö. 5 eg. We Gn 21 ee 28 882 88 d. Sr bl 48 0408 adden n eee] 2 Abl 1 de Vieren. 1054070 issen.. Seine e 3„ bvi⸗Mine,: 1882 18. 11 0„Kom. 8 3„ 31 1405, ib= Do. Steingut!% 2 9⁰25 Schantung⸗F. Ach 91.91. 8. Seite Nummer 410 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗ 3 Freitag, 6. September 1935 7 I Gewinnauszug 7888 5. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeutſche Mohnen laufen Zurũd(271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie 1 K 9 Zanerzt Ohne Gewähr Nachdruck verboten 4 5 N Auf 715 Au Sb jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer — 8 1 Bäkestein auf die e Nummer in den beiden 3 Ein ganz großer schlager, unsere l 1 lah N f—— 1 preiswerteste Lichtanlage m„ 85 25. Ziehungstag 5. September 1935 — Sehr vorteilhaft— 8 77 1 3 In der heutigen 5581 e wurden Gewinne 5 urũ über 150 M. gezogen 1 2 14663 Pewinne zu 10000 M. 88629 91189 111845 7 2088 Reinfrank 5 1 zu 0 15 994 189099 278182 2— 8 hewinne zu M. 8 2 7 Arzilich geprüffe Masseuse 1 15 2009 M. 37325 39590 161750. 1 D 4, 18, Il. 892 70 241440 263616 33671 336828 373120 8 1 8 2 ee e ee 1 501 5 2. 7894958 188989 251493 202020 288459 289098 8 5 4 7 Suprema- Dynamo, Modell....75 3800 389780 660 8 er 8 9955 9 95 5 10 mit Birne 9425 i b i— las— 1 27 b Aug 7243305 00505 58785 480 187905 8 8 7 e„ 2 ADIO jedes W 2222 elle 4 48 4 5987 1810 88818 498 8 f R Anlage mit Kabel 79 45⁰ dei Teilzahlung bis 10 Monaten Je mehr und je früher die Anschaffung er- 232086 234846 235998 242844 247998 251090 . h Volksempfänger bis 18 Monaten folgt, desto besser meine Damen u. Herren. 304588 249208 243457 228639 28298, 2390885 Wünler. Langerötterstraße 99 Unser seit über 50 Jahren bewährtes Zah- N 7 VVHVHHVHH Eine fabelhafte Lichtanlage Fernspre 3 529 47. 2 lungs-System macht Ihnen die Anschaffung 342 Gewinne zu 300 M. leicht. In der heutigen Nachmittagsziehun den G 5 1 9 85 g wurden Gewinne ie ae eh aal be an alen eee e e e eee e ganz groß leistungsfähig in bezug auf Lichthelle, dazu lassen Sie die Ausgabe kaum spüren. 2 Gewinne zu 10000 M. 7 eine Bler ide, Strom- ö M5 Möbel: 5. zu 5999 M. 108084 8 9 Uinie- die große Mode. 50500 c e 8 1 87660 159403 285786 ne z M. 21197 48029 70742 g 1 dann besichtigen Sie 98488(6568 191886 197292 320878 326018 N 5 0 17 175 5 383590 d 10 N— unverbindlich die große ae ben mags n 8 1620536169325 77177406 l 6600 Ausstellung in 5 Stock 185038 128512 1318190 633884 179888 89440 —— werken bei 194489 221155 224910 235960 238147 24920 . 5 360055 276630 284055 284891 332580 336881 c Möbel⸗Voll 0,,,, 2 9838 4 918 28 . 135013 137426 154 598 528 17 e Lichtblende Modell 17, mit 2 Birnen zum Abblenden, Au 3, 17-19 388588 9 95 28555 257555 1 917975 e,, JVC.95 7 5 5 55 8„ 8792 308161 311717 Suprema- Dynamo Modell, 0 6 Volt, Große Lichtquelle.35 E Kurt Rudolf Weinlein 2 0 95 300 M. 97877 7³⁰ 8 171 101 818 institut für Gesellschaftstanz Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je Zus. Mk. 1 1 Anmeldungen für Kurse Privatstunden erbet. 1000000, 2 zu je 30000, 8 zu je 10000, 26 zu und wir wissen, daß Sie P 1, 33 Ruf-Nr. 24411 je 5000, 58 zu je 3000, 132 zu je 2000, 426 zu f 5 1 8 535 alsdann nur 5———— de 1000, 622 zu je 500, 2628 5 je 300 Mk. kein fegen kann ihm 1 8 1 5— elwas anhaben, an ihm 8 Möbel Voll F LOS zur neuen Lotterie gleitet er Inur las ab. 8 3 8 i f—.. et. zu haben bei den staatlichen Lotterie-Einnahmen Immer ſieht er flott und Nahe Breſte 3 245 NMöhler Zwer i ö NA. 18 II. T FRIEDRICH PARR F ser„. dier 8 88 feilt aus bor lle 5 15 1 8 1, 5 wie bei gutem Wetter eee 5— 2775 eine Fchlöden 31811K inserieren N 8 Haus- der Tanz-Kapelle Hirmer Burger der zuverläſſige, waſſer⸗ —. n 5 z phiiems,— dichte Regen- mantel bringt Gewinn 248 1 f 5 EF Dercessessor Dr ur. 1 * 25 1 1 Fee Carlzkleinz Diftmarm Cummi-mänlel einige Wenig 8 RM., Vermistungen 5 5 28— 23. beten gchlahinmer f ze..—— Ameliese Diffmanm Him 12˙ l 16. 8 ustrumente 72 2 55 Adler-Dürko SD. Sfachelheus billig abzugeben. i gebrauchte bung Moderne 8 8 5 i 1 0 d E N 1 m 0 I tel 5 Ronen pfaffenhuber 5 Ser ihwe Verrnshlurig bekerml. Rff 1950 28. 30. 15 Zahlung! 868 eee 1 Oel j e bestelle ieh ohnzimmer—. Zentralheizg. I Heidelberg, 7. Sepfernber 1835. i 5 0 0 bsolg in allen Größen. zum l. November 1115 6 a bardin 5 mäntel 2 9 8 und Freisen gfkoleielegennelte h Habe Jatterzal telelenss ch! 2 1( aheninns I gr r.. b Hm W. 8 52. K. egenül 5 0 8 „Kosensteel i Seelen bete ue d. fe. 05 K flachz i preism. zu verk. Schwende. 6 1 Damen- Feger. fonte Nenen Adr. f. d. Gesch. iel 1 5 Autoglaserei Diek„72 34 26 Wai, dar nere een, 8 2 bab, i Möbel knen 2 ee eee, 2, 2 u. Ztürig. f 0 Auto-Wagen- Lackiererei L Kb 43634 ae ee e dee Ul fü.„ ge e ee eee s 22 2 2 O 1. 13 51 99 75 Aer. S 27 2 0 85 n 5 Auto-Zubehör Rößlein beim l 20 85 e 9985 nerei. Elfenſtr. 20[vermittelt 5 eee mannheim W ſterkomm. u. Fpfsdpleh 0 d. altbekannte 5 0 2 Immob.⸗Büro 5— Küfertaler 250,„55 f 5. 8 g 5 D. K..-Vertr.-Exrnst Saen 51000. Apamer Kaufgesuche Len 8 damn Vermietungen Tum AER BT eng sage 9 Fuba u ur f.9„ Selefon 29 95 f Trauben- Drucksachen brackerel Dr. flaas, R,% 249 51, e eee en.4 Obige 1 1 roher Faal Must g e 155 5 80 9155 zu kauf. geſucht. S640 it Neb für Bf 5 krisch von 1 195.— 25 Fer m. Preis——— mit Nebenraum, für ro und der Kelter * Neck nur J 145.—. 8 5 Ausſtellungszwecke ſehr gut geeig⸗ Han; 4 0 Eis-Bender Veckarvorland 202 24.“ debe. Z. 2 be e K Sede der fer Jain, in lange Je zee e ur. ss h Meisel, F 95 9. Frgardercbe Blattes. 384402 8 9 85 Fabrbach 8 e dillige Preise! 1 5 H. N igshafen a. Fahrkarten Uod-Reisebure, 0, 23231 deen, e we f f. Z Molng, Se dag 8. 2e 8 nee. Diehl f aut erhalten Auachult gr. Diele. Ba 8 1 1111 g Speiſek., Manſ. f Bebrauchte] fauchtisch h e l-Woh we Fa T 5 en“ 5 a msre. ˖ n er N 2 2 8 7 8 5 5755 1 ee 30 1 55 8 mit e a0 455 e 5 U der e 22 1 5 7167 2 ſchöne, n er⸗ 5. 3 2 3 Aültaden Kodo Käufer Fa e, Jurgen wen r dee u l. Greulich i une r Färberei Kramer 40210 50 Nee, Ser e. Hle-Judnn. e, l. Hulol l. und neue sehr Bettstele Fernruf 438 65. mit Bad. Man: b. Schlafstelte Mietgesuche J N Kürschnermstr. f f 2 2 5 billig und gut] weiß email., neu, 15 1 zum zu verm. 8 1. 14, ie Waner Mischung Welden sir 5 dede Anzeige Feinkost-Rüttin ger p 4, 10 2 7 0 0 4 1 5 G Matratze, 185, 48, f. 1 Mö Seas sei l. 8 5 Pfd. O. 70[Naheschlachtht in die i bitorade Basherd. sflam. rechts. Näher... Junges Ehepaar ae Haushalt-Mach.[ zatlungserle 0 9299 ech„ b. 5— 1 gserlelehterung 8 guter n an d eee Knörzer, 4. Stck. 1* A ſoße 4 1 Pfd.60 Z. Klischee-Hüller 1 20275, e e ee ed null An Zn. u fi. b e. N. Parkringz3,.St. farin Amon 71 i.. e verm. Luiſenring mögl. m. Bad u. 17 0 W 5 5 5 e 8486 ert. Kätha Heimig 5 0 1 8 5 e eee 9 S650 0 Ae* SPPer Seckenheimer Str. 34 i— kkonſervat. gebild. m. Küchenbenütz. 3555 5 1 8 Jeppiche 8 Klarierkebrerin 5 ig. berufstät. müll e Geſchſt.—454 ö Shepaar zu vm. mz f„ W Angeb. u. GP 18 10* Ammer Möbel-Volk du 5, 18% 275 30 beer Pianos aue enen fi den. 11 0 95 5 189 140 1„Dualitätsmarken 84² ö 1 1 in- ll. el. 1 125.—, 99, neu u. gebraucht nin 8 7— n Omnibus-auto-Verkehr Waldsee K 23/245, JJ. dite Nusa be. leer. Anm.. Jeg-Monnung — 5 8 preisw. 8432 7— 05 verm. Drais⸗ Ful föbſ Ii 8 bach 5 8 Strate 42 5 f raße 57a, part. 1 5 mit Al ſch uß, Pfeiffer-Weine.10 und K 8. 75 441 28. Male Meler Leihwagen—.0⁰ per ſof. zu ver⸗ mögl. Lindenhof, 9 2 10 ene fesche fare ger mieter derstes zu neten E FJernſpr. 25495. günstig Reding. Loofes Ammer 1 0 e Pfisterer-Flaschenbier Belensw 6e 243 28 eee e fn cg, bell 5 gesucht. ö 510 1 2: Reparaturen! Apfel, Tel. 4 e 0 7 fl Iimor 1 5 amen- une 7 32323 rufst. D 1 5 8 95 Bi älter. Rolladen-sStierlen Augartenstr. 82 47 0 02 1 0 bebr. Küchen——vermiet. 77789 eee Geſchſt. 58484 e dale Stil, hippen⸗ 5 11. 15 Opel-Limousine de Ternſpr. 202 07 202 07. in 1 EI E Im Ne 8 ellen mi oſt 1,2 Lit. ſteuerf Hauſe,? ähe Ten⸗. 5 0 leinan eige een Ward benner zee 249 51% Maler. Eren 4 f g Ml. Mans. 2 breite 4. Jg. Moll. znmer eee le e Dag er durch mec euch Wohnzimmer 85 N 55 Kaſſe zu verkf. i fr. Lage, m. el. 8 5 don Penſionär e ee De Wenn Nich e 7 5 85 e 555 f 1 L 27 5 8 5. 2 5 e Eckpodlum 0 1 5 1 8 Tr. Jun erfr, in der 5 b m.(Pfalz) m. groß. Jedem iſt auf dieſe e 8 Gasher. 77800„18, 3 Tr. Geſchſt. d. Blatt. od. oh. Penſion, Gart. Erwirnſcht ſpolfzel, Unfaſſ und Tewerf, e e ö ee e eee r g. 95. zu miet. geſu 5 Si 5. 5 0 1 0 2 125 81 8 1 1 85 a5 ſehr Leine 10 an Ju Feſbstfaprer 7 br ee ee. e 8 1 Durch eine Anzeige in der bauer. ſprt. 8. 1. 8 dogg Heſchaftsſtele b. F f iss an. dre N 4 8 zu verm. 438 Geſchäftsſtelle 2 zan die SS lee ee Priri ger die Lyon- Saison- Ausgaben E% ElerSf in Wirter Id N erk E. Goe dle, Qu 3, 21, alle; Sede, du Tel. 224 90 Aelfesfes ee e rn 25