935 — oche ſchaft⸗ dwort Ge⸗ Das e Ka⸗ Auf⸗ t dem eiben, oder ſagen. gleich⸗ einem ee Juni gte G. d jetzt Ein lachge⸗ offene Ver⸗ Jahr e gilt billigst Zeſtung 1 0—6 —— e verboten 2 i gleich e einer beiden — aber 1935 Gewinne 0 2586910 340159 274 5269970 Gewinne 753 72679 9 136749 2 306900 73879 97231 052 6 372883 37520 9413480 terie innah men Ariin „ 5 öhler L 1, 6 3 n ö Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Der Reichsparteitag 1935, der die Stadt Nürn⸗ berg in die Blickrichtung ganz Deutſchlands, ja der politiſchen Welt, rückt, findet die alte Reichsſtadt von vornherein noch weit mehr auf die mannigfaltigen Anforderungen der großen Tage eingeſtellt, als es in den beiden letzten Jahren der Fall war. In welchem Maße Nürnberg, wo nun zum ſiebten⸗ mal die Jahresheerſchau der Bewegung abgehalten wird, in ſeine beſondere Aufgabe hinein⸗ gewachſen iſt, die„Stadt der Reichsparteitage“ zu ſein, das lehrt ſchon ein Rundgang durch die Innen⸗ ſtabt und der erſte Ueberblick dort und draußen am Rande des weiten Grüngürtels, über die Hallen, Plätze und Lager, wo die Kundgebungen, Auf⸗ märſche und ſonſtigen Veranſtaltungen vor ſich gehen werden, und wo die Hunderttauſende der be⸗ teiligten Gliederungen untergebracht ſind. „Nürnberger Strategie“ Aufbauend auf den früheren Erfahrungen iſt ſeit Wochen eine organiſatoriſche Präziſionsarbeit— anders kann man es nicht nennen— im Gange, die das in ſeinen Ausmaßen ſo mächtige und in ſeinen Feinheiten zugleich ſo verzweigte Räderwerk der wohl abgeſtimmten Maſſenorganiſation in Bewegung ſetzt und geradezu ſpielend bewältigt. Dieſe einge⸗ arbeitete und bewährte„Nürnberger Stra⸗ tegie“ klappt gleich wie am Anfang auch dieſes Mal wieder ausgezeichnet. Von der Briefmarke im liegenden Poſtamt“ bis zum Operationstiſch im Sanitätszelt, von der Zimmerzuweiſung des einzel⸗ nen Beſuchers bis zur Rieſenküche des Hilfszuges Bayern fehlt es an nichts, um zunächſt einmal den glanzvollen äußeren Verlauf des Siebentagepro⸗ gramms ſicherzuſtellen. Die neue„Reichs“ ⸗Stadt So hält man Umſchau in dem erfreuenden Gefühl, das für jeden der Hunderttauſende von Teilnehmern des Parteitages und der ſonſtigen Beſucherſchaft un⸗ erläßliche Vorbedingung zum ungetrübten Mit⸗ erleben iſt, daß alles klappen wird. Die Nürn⸗ berger Bevölkerung weiß, welche Verantwortung in dieſen Tagen auf ihr ruht, und ſie arbeitet an der Vorbereitung und Durchführung muſtergültig ver⸗ ſtändnisvoll mit, wie man bei der Organiſations⸗ leitung hört. Es iſt Nürnbergs Ehrgeiz, nicht ein⸗ ſach eine ſchöne alte Reichsſtadt zu ſein, ſondern neuen Glanz zu gewinnen, als die einzige Stadt des Reiches, die alljährlich einmal die einſtimmige poli⸗ tiſche Kraft aller Stämme und Schichten Deutſchlands hei ſich verſammelt. Nürnberg iſt im Dritten Reich ein politi⸗ ſcher Begriff von einzigartiger Bedeutung, das neue Deutſchland, deſſen Volksgenoſſen millionenfach nach Nürnberg wallfahrten, hält hier wie an einer Thingſtätte der aktivierten Volksgemeinſchaft Rück⸗ blick, Umſchau und Ausſchau. Nürnberg iſt Selbſt⸗ beſinnung, Erkenntnis und Verkündung, iſt Bereit⸗ ſcaft und Schwur. Auch dem Reichsparteitag 1935 iſt ſeinem Sinn und ſeiner Anlage nach ein Kapitel im Geſchichtsbuch des deutſchen Wiederaufbaues ſicher. Wer dieſe neuen Nürnberger Tage miterlebt, almet gleichſam die Nürnberger politiſche Luft mit ein, man fühlt geradezu, daß Nürnberg in dieſer Woche Deutſchland iſt, und man möchte ſagen, daß das alte Nüremberg in einem erneuerten Sinn wahrhaft eine Reichs ſtadt iſt. Wundervoller Feſtſchmuck Die herrliche Innenſtadt mit ihren alten Patrizierhäuſern, Türmen und Zinnen hat ſich wun⸗ dervoll geſchmückt. In allen Haupteinmarſchſtraßen grüßen Stadtfahnen, von hohen Maſten herun⸗ terwallend, ein ſinnvolles Geſchenk der deutſchen Städte aller Gaue, dem Stuttgarter, dem Bremer, dem Dresdener, dem Münchener, dem Düſſel dorfer ein heimatliches Symbol. Und vom Bahnhof bis in dee induſtriellen Vorortsbezirke hinein und bis hin⸗ zuf zur hoch über der Stadt gelegenen Burg wogt dus Meer der Hakenkreußzflaggen, und entzückend ſpielen und flattern endloſe Wimpelſchnüre mit den weiß ⸗ roten Nürnberger Stadtfarben. Dazwiſchen von Haus zu Haus, von Straße zu Straße Grünlaub, Kränze, Blumengewinde überall. Am A dolf⸗ bitler⸗Platz, wo der Führer am Sonntag den Vorbeimarſch der SA und SS abnehmen wir), ſind die ehrwürdigen rauhſteinernen Hausfronten mit miktelalterlichen Brokatteppichen ge⸗ ſchmückt, die unter den Fenſtern herunterhängen. — „Die Stadt iſt bereits belebt von vielen Be⸗ zuchern aus aller Welt und von zahlreichen ldopdnungen der Gliederungen der Bewegung ſowie der Wehrmacht. Jedes deutſche Regiment hat Ver⸗ treter nach Nürnberg entſandt, um ſie die Tage unter en Zuſchauern miterleben zu laſſen. Draußen am Gemeinſames Genfer Mandat über Abeſſinien? Ein engliſcher Vorſchlag Zweifel an ſeiner Verwirklichung (Funkmeldung der N M.) O London, 10. Sept. 2 Der Genfer Korreſpondent der„Times“ meldet: Die allgemeinen Grundſätze einer vielleicht mög⸗ lichen Regelung der abeſſiniſchen Frage nehmen all⸗ mählich Geſtalt an. Es verlautet, daß die britiſche Abordnung bereits ein gemeinſames Mandat des Völkerbundes über Abeſſinien vorgeſchlagen hat. Es iſt noch nicht möglich, zu ſagen, welche Form dieſes Mandat annehmen würde, ob es unmittelbar vom Völkerbundsrat durch ſeinen eigenen Oberkom⸗ miſſar und ſeine eigenen Beamten ausgeübt oder ob es zwiſchen den Unterzeichnern des Vertrages von 1906, das heißt Frankreich, England und Italien, verteilt werden würde, die dann im Namen des Völ⸗ kerbundes handeln würden. Britiſcherſeits wird der eine Vorbehalt gemacht, daß Abeſſinien den Plan fretwillig annimmt. Der Korreſpon⸗ dent fügt hinzu, es verlaute, daß Laval und die franzöſiſche Aboroͤnung ſich zu dem Plan bekannt hätten. Die Franzoſen hätten ſomit ihre erſte An⸗ ſicht geändert, wonach Italien allein mit Zuſtimmung des Völkerbundes ein Mandat über Abeſſinien er⸗ halten ſollte. Außerdem bemerkt der Korreſpondent noch, es ſeien Zeichen vorhanden, daß das vorge⸗ ſchlagene internationale Mandat dem Negus ſehr wenig Souveränität laſſen würde. Es dürfe daher micht vergeſſen werden, daß er den Vorſchlag viel⸗ leicht zurückweiſen werde. 5 Reuter meldet aus Adoͤis Abeba: Die Haltung des Negus iſt nach wie vor feſt. Er will weder einem Dreimächtemandat noch einem italieniſchen Mandat nach dem Vorbild des engliſchen Mandats im Irak, noch einer internationalen Polizeitruppe zuſtimmen. Der Zorn der amtlichen abeſſiniſchen Kreiſe über die Fortdauer des Waffeneinfuhrverbotes nimmt täglich zu. Einer Reutermeldung aus Genf zufolge wird die Kaiſerin von Abeſſiuien heute um 23.45 Uhr durch Rundfunk einen Aufruf an die Frauen der Welt richten. Sie wird am⸗ hariſch ſprechen, und ihre Worte werden von der Prinzeſſin Tſchai ins Engliſche übertragen werden. Der Aufruf iſt von dem internationalen Frauenbund für Frieden und Freiheit veranſtaltet und wird von der nationalen Rundfunkgeſellſchaft von Amerika verbreitet werden. Auch Frankreich für Sühnemaßnahmen? (Funkmeldung der NM.) ( London, 10. September. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ in Genf will auf das Allerbeſtimmteſte er⸗ klären können, daß, falls Großbritannien ſich berufen fühlen würde, Sühne maßnahmen zu beantragen, Frankreich ihm ſeine volle Unterſtützung zuteil laſſen werde. Der Kor⸗ reſpondent fügt hinzu, daß ſogar Laval jetzt über⸗ zeugt ſei, daß ſeinem Lan de keine andere Wahl bleibe. Falls Muſſolini ſeinen Feldzug be⸗ ginne, werde er es in voller Kenntnis dieſer Tat⸗ ſache tun. Laval werde am Dienstagvormittag in Genf eintreffen und noch vormittags eine Unter⸗ redung mit dem britiſchen Staatsſekretär des Aeußeren Sir Samuel Hoare haben. Am Mittwoch werde dann Hoare auf der Vollſitzung der Völkerbundsverſammlung eine ausführliche Erk lä⸗ rung abgeben. Dieſe Erklärung werde, wie ver⸗ laute, von allergrößter Wichtigkeit ſein und jeglichen Zweifel, der etwa noch hinſichtlich der britiſchen Politik gehegt werden ſollte, beſeitigen. „Geradeswegs auf unſer Ziel los“ FJeſte Haltung der italieniſchen Preſſe„Gleichgültige Skepfis“ gegen Genf Meldung des DNB. — Rom, 0. September. Gegenüber den Verhandlungen in Genf wird in Rom weiter gleichgültige Skepſis gewahrt. Richtlinie der hieſigen Beurteilung iſt der kurze Satz, den Muſſolini am Sonntag der italieniſchen Jugend zu⸗ rief:„Wir ſteuern geradeswegs auf un⸗ ſer Ziel los!“ Dieſem Ausſpruch des Duce gibt „Lavoro Faſciſta“ eine weitergehende Auslegung: Wir ſteuern geradeswegs auf unſer Ziel zu trotz der jämmerlichen Klagelieder gewerbsmäßiger Friedens⸗ zerſetzer, trotz oͤes Bannfluchs der verſeuchten frei⸗ maureriſchen Welt, trotz der ekelerregenden Sozia⸗ liſtenausfälle. Gegen jeden Verſuch, unſeren Weg zu verſperren, gehen wir vor, auch gegen Genf, wenn es notwendig werden ſollte. Wir gehen einem großen Geſchick entgegen, von dem uns keine menſchliche Macht tren⸗ nen kann. Auch die übrige Preſſe faßt den Ausſpruch Muſſoli⸗ nis als direkt gegen Genf gerichtet auf. Der römi⸗ ſche„Ottobre“ unternimmt eine energiſche Attacke gegen die antifaſchiſtiſche Welle. Dieſe Elemente wollten, ſo ſagt das Blatt, weniger eine Eroberung Abeſſiniens unmöglich machen, als vielmehr den Geiſt der Schwarzhemdenrevolution treffen. Italien ſei heute revolutionärer denn je. Heute gehe es darum, den Weſten vor einer neuerlichen Welle mittelalterlicher Barbarei zu retten. Der übertriebene und ungerechte Kapita⸗ lismus, das ſchlichte Bürgertum ſchlöſſen heute noch die Augen vor dem Abgrund. Solange es heute noch ein einziges Schwarzhemd gebe, werde das Italien Muſſolinis weitermarſchieren. In einer offiziöſen Randnote beſchäftigt ſich das halbamtliche„Giornale'Italia“ in einem ſehr ſcharfen Ton erneut mit der Reiſe des engliſchen Finanzberaters Leith⸗Roß nach Japan. Die Nachricht, daß England gemeinſam mit Japan eine wirtſchaftliche Durchdringung Chi⸗ nas anſtrebe, ſei von ganz beſonderer Bedeutung an⸗ geſichts der Völkerbundsagitation gegen Italien. Das Blatt fragt, warum die gleichen Engländer, die ſich wegen angeblicher italieniſcher Paktverletzungen ereiferten und deswegen die wildeſten Sanktio⸗ men einleiten wollten, nicht mit gleicher Wucht und mit gleichen Drohungen gegen die japaniſchen Einfälle in China vorgingen. Da England auf dieſe Frage jegliche Antwort ſchuldig bleibe, habe jetzt jeder ehrliche Weltbürger das Recht, ernſte Zweifel in die Unparteilichkeit der gegenwärtigen engliſchen Sanktionspolitik zu ſetzen. Der Aufmarſch in Eritrea Meldung des DN B. — Addis Abeba, 9. Sept. Von abeſſiniſcher Seite wird gemeldet, es beſtätige ſich, daß die Italiener an der Grenze von Eritrea große Tru ppenbewegumgen ausführen. So ſeien von Asmara Truppen nach dem Gebiet von Akkele Guzai, nach Barakil und nach Adi Quala beordert worden. Auch an anderen Stellen der Grenze häuften ſich die Truppenbewegungen, denen ein aggreſſiver Charakter beizumeſſen ſei. Aboſſinjer gehen bei Ogaden in Stellung — Addis Abeba, 9. Sept. Der Gouverneur der Provinz Aruſſi erhielt Befehl, mit 25000 Mann nach Ogaden zu marſchieren, um dort auf ſchnellſtem Wege Verteidigungsſtellungen zut beziehen. Der Marſch der abeſſiniſchen Truppen wird etwa zehn Tage in Anſpruch nehmen. CC ũꝙñdwddꝓꝓdꝓßßꝙßßã ͤðͤãdwGGGGGãã ã ͤãVdddbbbbbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTbTbbbbbbbbbbb Aufmarſchgelände vor der Stadt iſt der letzte Hammerſchlag an den Tribünen getan. Am mor⸗ gigen Dienstag empfängt der Führer im wunder⸗ ſchönen Rathausſaal die Spitzen der Partei und des Staates. Die Kongreßhalle Am Mittwoch ſpricht der Führer vor dem Kon⸗ greß in der Kongreßhalle, die außen blen⸗ dend weiß angeſtrichen und im Innern ſilbergrau ausgeſchlagen iſt. An den Pfeilern und von den Wänden hängen die rotgoldenen Farben herunter, die der neuen Führerſtandarte, die in der Halle am Rednerpult aufgepflanzt iſt, auch Farbton geben. Ein rieſiges Spruchband über der Eingangsſeite laute:„Für Deutſchlands Freiheit, Ehr und Wehr“, und man darf wohl jetzt ſchon dieſe Parole als die Loſung des Reichs⸗ parteitages 1995 bezeichnen. Weiter erfolgt am Mitt⸗ woch die Grundſteinlegung für die neue Kongreß⸗ halle am Dutzendteich, deren Bau auf acht Jahre veranſchlagt iſt. Am Donnerstag nimmt der Führer einen kräftigen den A p⸗ pell des Arbeitsdienſtes auf der inzwiſchen ausgeweiteten und mit neuen feſten Tribünen ver⸗ ſehenen Zeppelin ⸗Wieſe ab, und darauf er⸗ folgt am Freitag der Appell der politiſchen Leiter. Daß inzwiſchen der Kongreß weitergeht, dürfte bekannt ſein. Am Samstag vereinigt ſich die HJ am Stadion, und abends geht das große Volksfeſt der Hunderttauſende am Dutzendteich vor ſich. Der Sonntag bringt oͤen traditionellen Vor⸗ beimarſch oer SA und SS vor dem Führer, und der Montag gehört der Wehrmacht, deren 16 000 Mann mit ihren modernen Waffen auf der Zeppelinwieſe ein Manöverbild vorführen und dann vor dem Führer vorbeimarſchieren werden. Die Fahnen der alten Armee Die Wehrmacht hat bereits das große Zeltlager vor den Toren der Stadt bezogen, und am heutigen Montagnachmittag zogen viele Tauſende nach dort hinaus, um der Ueberführung der 121 Fahnen der älteſten deutſchen Regimenter aus der Vorkriegszeit, unter denen ſich auch ruhm⸗ volle Marineflaggen befinden, beizuwohnen. Von Württemberg ſind die vier Fahnen der Olga⸗Grena⸗ diere und die Standarte des Ulanenregiments„König Karl“ Nr. 19 mit dabei. Der Marſch der Fahnen⸗ kompanie und der ſie begleitenden Ehrenkompanie war ein militäriſches Schauſpiel ohne ⸗ gleichen. Aus dem herrlichen Septemberhimmel flutete das Licht über die ſtolzen alten Fahnenflag⸗ gen und Standarten. Tag um Tag treffen nunmehr die weiteren Glie⸗ derungen, die am Parteitag teilnehmen, ein. Der Führer trifft am Dienstag in Nürnberg ein. Die„Stadt der Reichsparteitage“ wird ihm einen großartigen Empfang bereiten. Einholung der Blutfahne in Nürnberg — Nitruberg, 9. September. Die Blutfahn e, die ſonſt in München im Haufe der Reichsführung der SS aufbewahrt wird, iſt am Sonntag nach Nürnberg gebracht worden. In Begleitung des Sturmbanns J der Münchener SS⸗ Verfügungstruppe traf ſie in einem Sonderzug auf dem Nürnberger Hauptbahnhof ein. Vor dem Ge⸗ bäude hatte ſich eine große Menſchenmenge ein⸗ gefunden. Unter Vorantritt des Muſikzuges, deſſen Schellenbaum von dem größten SS-Mann Deutſch⸗ lands getragen wird, marſchierte die SS zum Marientor⸗Schulhaus, wo die Feldzeichen der SS Aufſtellung genommen hatten. Die Blutfahne wurde vom Sturmführer Grimminger getragen. Das Wahlergebnis in Polen 28 v. H. geringere Wahlbeteiligung — Warſchau, 10. September. Nach amtlichen Mitteilungen nahmen an der Sejmwahl in Polen 7575 681 Wähler von 16282 347 wahlberechtigten Perſonen teil. Die Wahlbetei⸗ ligung betrug ſomit 46,5 v. H. Bei den Wahlen 1930 betrug die Wahlbeteiligung 74,8 v. H. Somit iſt die Differenz 28,3 v. H. Sie iſt das Ergebnis der vor keinem Mittel zurückſchreckenden Agitation, der Oppoſitionsparteien, die gegen die Wahlbeteilt⸗ gung unter Anwendung von phyſiſcher Gewalt ge⸗ richtet war. Hinzu kommt die außergewöhnlich un⸗ günſtige Wetterlage am Sonntag. 1930 er⸗ hielt die Regierungsliſte 5 292 725 Stimmen, gegen⸗ wärtig beträgt die Anzahl der ſich zur Regierung bekennenden Wähler 7575 681, was einer Steigerung um 43,1 v. H. gleichkommt. Gewählt wurden 184 Polen, 19 Ukrainer, 4 Juden und ein Ruſſe. Auf 208 Abgeordnete kommen nur 2 Frauen. Hohe Beteiligungsziffern in Oberſchleſien — Kattowitz, 9. Sept. Das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahlen in der Woiwodſchaft Schleſien zum Warſchauer und Schleſiſchen Sejm beſtätigt oͤile Vorausſagen über die außerordentlich hohe Wahlbeteiligung. Die durchſchnittliche Wahl⸗ beteiligung zum Warſchauer Sejm betrug 76/2 v. Hi, die zum Schleſiſchen Sejm iſt mit 76,34 etwas nied⸗ riger. Oſtoberſchleſien allein ohne den Wahl⸗ kreis Bielitz⸗Teſchen wies ſogar eine durchſchnittliche Wahlbeteiligung von 82 v. H. auf. Die höchſte Be⸗ teiligung hatte der Wahlkreis Kattowitz⸗Land mit 86 v. H. Die niedrigſte Wahlbeteiligung ver⸗ zeichnete Bielitz mit nur 57 v. H. Eine erſtaunliche Ernennung im Memelgebiet — Memel, 10. September. Der berüchtigte politiſche Geſchäftemacher im Me⸗ melgebiet, Simonitis, der eine Zektlang kom⸗ miſſariſcher Oberbürgermeiſter von Memel war, dann aber wegen ſeines Lebenswandels von den Litauern aus dieſer Stelle entlaſſen wurde, iſt zum Landrat des Kreiſes Heyde⸗ krug ernannt worden. Während ſeiner Amtsfüh⸗ rung als Oberbürgermeiſter wurde ihm wiederholt der Vorwurf unſauberer Geſchäftsführung gemacht. Um ſo erſtaunlicher iſt es, daß ihn die Litauer jetzt wieder zum Landrat des Kreiſes Heydekrug machen. 2. Seite/ Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. September 1995 Rickelt hält an ſeinem Vertrag feſt O Kairo, 9. Sept. Das engliſche Blatt in Alexandrien,„Egyptian Gazette“, veröffentlicht am Montag eine Unterredung mit Rickett, der gegenwärtig in Kairo weilt. Rickett erklärte, daß ſein Vertrag, den er für die African Exploitation und Develapment Corporation mit dem Kaiſer von Abeſſinien abgeſchloſſen habe, ord⸗ nungsgemäß unterſchrieben und beſie⸗ gelt ſei. Daher könne der Vertrag auch nicht vom höchſten Gerichtshof für ungültig erklärt werden. Im Falle eines Sieges werde Muſſolini als Ehrenmann den Vertrag achten und als Herr Abeſſiniens in ihn eintreten müſſen. Die Konzeſſion brauche nicht ſofort ausgebeutet zu werden, es ſei vielmehr eine Friſt von fünf Jahren vorgeſehen. Weder in engliſchen noch in italieniſchen amtlichen Kreiſen ſei von den Verhandlungen, die er ſeit März führte, etwas bekannt geweſen. Er könne mit aller Beſtimmtheit verſichern, daß die Konzeſſion ausgenutzt werde. Er fahre jetzt nach London, um dort das Nötige zu ver⸗ anlaſſen, und werde dann nach Addis Abeba zurück⸗ kehren. Alle anderen Konzeſſionen ſeien für ihn be⸗ langlos. Auf die Frage, wer ſein Auftraggeber ſei, erwiderte Rickett, er ſei nicht ermächtigt, über ihn Auskunft zu geben. Noch heute ſei es, ihm unerklärlich, auf welche Weiſe die erſte Informatiaon in die Hände Sir Phillips, des Sonderkorreſpondenten des„Daily Telegraph“ in Addis Abeba, gekommen ſei. Phillips hatte bekannt⸗ lich als erſter von den Konzeſſionsverhandlungen der Oeffentlichkeit Mitteilung gemacht. Auf die Frage, wie nach ſeiner Anſicht ein ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſcher Krieg enden werde, antwortete Rickett: Muſſolini unternahm„ein ſchwieriges Geſchäft“. „Sie ertrinken im eigenen Blut“ Ein Kommuniſt über den Kommunismus — Neuyork, 9. Sept. Gerade zum Zeitpunkt der amerikaniſch⸗ſowiet⸗ ruſſiſchen Spannung wird ein Brief des ameri⸗ kaniſchen Kommuntiſten Smith verbreitet, der ſcharf mit dem Bolſchewismus abrechnet, und der in Kreiſen der amerikaniſchen Jünger der Moskauer Lehre große Aufmerkſamkeit erzeugt hat. Smith, ein früherer Vertreter der amerikaniſchen Kommuniſten, der vor einigen Jahren wohl aus Ueberzeugung nach Moskau ging und ſogar mit Frau und Kind nach Sowjetrußland überſiedelte, iſt vor kurzem zurück⸗ gekehrt und veröffentlichte nunmehr in der Zeitung „New Journal“ ſeine Eindrücke über die Sowjet⸗ unton. Smith erklärt, er ſei ſeit 1919 Mitglied der Ame⸗ rikantſchen Kommuniſtiſchen Partei und 1929 zum erſten Male in Moskau geweſen. 1932 ſei er dann ganz nach dem Lande ſeiner Träume übergeſiedelt. „Mein ganzes Leben lang war ich ein aktiver Revo⸗ lutionär und 16 Jahre aktiver Kommuniſt. Als ſol⸗ cher muß ich mich an Euch, amerikaniſche Arbeiter, wenden, um Euch die wirkliche Wahrheit über Sowjetrußland zu ſagen. Nach drei Jahren bin ich wieder nach den Staaten zurück⸗ gelehrt. Ich reiſte nach Sowjetrußland in der Hoff⸗ nung, eine Verwirklichung meiner Sehnſucht zu fin⸗ den,— ich fand eine Nation, die in ihren eigenen Tränen und in ihrem eigenen Blut ertrinkt. Ich reiſte nach der Sowjetunion nicht als Touriſt oder als ehrſamer Bürger, ſondern ich fuhr als ein Pionier einer neuen Zeit, als über⸗ zeugter Kommuniſt. Ich habe gefunden, daß man das amerikaniſche Volk belügt und betrügt, wenn ihm von den Errungenſchaften des Sowfjetlandes erzählt wird. Das, was ich Euch ſage, möchten Euch jeden Tag 20 Millionen ruſſiſcher Arbeiter ſagen, aber ihnen ſind die Lippen geſchloſ⸗ ſen. Man erzählt im Ausland nichts von der Tra⸗ gödie eines großen Volkes. Aber eines Tages wird das jetzige Regime Rechenſchaft ablegen müſſen. Dann wird die ganze Wahrheit an den Tag kom⸗ men.“ Die Tagung in Erlangen Vorträge vor den politiſchen Leitern der Auslandsorganiſation der MSD A Meldung des DNB. — Erlangen, 9. September. Auf der Arbeitstagung der politiſchen Leiter der Auslandsorganiſation der NS DA in Erlangen hielt Gauleiter Bohle eine Rede, in der er beſonders auf die Initiative des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß hinwies, der als einſtiger Ausland⸗ deutſcher die heutige Form der Auslandorganiſation der NSA geſchaffen habe. Sie ſei im Mai 1931 als Auslandabteilung der NSDAP gegründet, dann in einen Gau Ausland umgewandelt worden, um im Mai 1933 in eine Abteilung für Deutſche im Aus⸗ land aufzugehen, aus der ſchließlich durch eine Ver⸗ fügung des Stellvertreters des Führers die Aus⸗ landorganiſation der NSDAP geſchaffen worden ſei. Gauleiter Bohle kennzeichnete weiter die Pio⸗ nierarbeit, mit der von zahlloſen Parteigenoſſen draußen unter den ſchwierigſten Verhältniſſen und den größten perſönlichſten Opfern das ſtolze Werk der Auslandorganiſation im Deutſchtum der ganzen Welt verankert worden ſei.„Die Treue iſt das Mark der Ehre“— dieſer Leitſpruch ſtehe unaus⸗ löſchlich über dem ganzen Kampf, den die Ausland⸗ organiſation draußen zu führen habe. Darauf legte der Auslandkommiſſar für Süd⸗ amerika, Willi Köhn, im Namen aller Anweſenden das Gelöbnis ab, daß die politiſchen Leiter der Auslandorganiſation ſich ihrer Aufgabe und ihrer Verantwortung bewußt ſind und mit Begeiſterung und Entſchloſſenheit dem Führer und der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung dienen. Die Tagung wurde mit einem Vortrag von Oberſt Müller⸗ Brandenburg, dem Leiter des Auf⸗ klärungs⸗ und Außenamts beim Reichsarbeitsführer, fortgeſetzt, in dem er u. a. ausführte: Aus dem Frontſoldatenerlebnis, aus dem Willen der Jugend zur Arbeit und zum Dienſt ſeien die erſten Ar⸗ beitslager entſtanden. In dem Kampf der ein⸗ zelnen Jugendorganiſationen habe der Arbeitsdienſtgedanke beinahe unterzugehen gedroht. Gerade im richtigen Augenblick habe der Führer in Oberſt Hierl den Mann gefunden, der dieſer ſchweren Aufgabe gewach⸗ ſen ſei. Als im März 1933 Oberſt Hierl als Staats⸗ ſekretär und Reichsarbeitsführer nach Berlin berufen worden ſei, habe er ſeine ſtillen Vorarbeiten dem Führer als fertiges Programm über die allgemeige Arbeitsdienſtpflicht vorlegen können. Der Führer habe im September 1934 auf dem Parteitag zu Nürn⸗ berg zum deutſchen Arbeitsdienſt geſagt:„Durch eure Schule wird die ganze Nation gehen“. Im Jahre 1935 ſei ſchließlich als letzter Markſtein in der Ent⸗ wicklung des Arbeitsdienſtes die allgemeine Arbeits⸗ dienſtpflicht erklärt worden, die am 1. Oktober 1935 in Kraft trete. Der Reoͤner wies abſchließend darauf hin, wie jetzt bereits das Ausland die Einrichtung des nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes als vor⸗ bilö lich ſtudtere. Nach dem Vortrag beſichtigten die Tagungsteil⸗ nehmer das Arbeitsdienſtlager Ebermannſtadt bei Erlangen. Am Sonntag wurde die Arbeitstagung in Erlan⸗ gen mit einer Reihe von Vorträgen der Sach⸗ amtsleiter der Leitung der AO fortgeſetzt. Stabsamtsleiter Ruberg wies in kurzen Ausfüh⸗ rungen auf die Bedeutung der Auslandorganiſation als der Stelle der Bewegung hin, die für die Aus⸗ landdeutſchen und die deutſchen Seefahrer ar⸗ beite, und erörterte eine Reihe von organiſatoriſchen Fragen. Das Amt Seefahrt, das innerhalb der Aus⸗ landorganiſation eine Sonderſtellung einnimmt und unter Leitung des Pg. Klemp ſteht, legte einen ein⸗ gehenden Rechenſchaftsbericht vor. Die Be⸗ deutung dieſes Amtes geht ſchon daraus hervor, daß auf etwa 1000 Dampfern mehr als 1100 Ortsgruppen und Stützpunkte der NSDAP beſtehen, denen mehr als ein Drittel aller ſeefahrenden Deutſchen an⸗ gehören. Ferner ſprachen der Leiter des Amtes für Beamte, Winkelmann, und der Leiter des Rechtsamtes und Vorſitzende des Parteigerichts der AO, Dr. Kraneck. Der Leiter des Preſſeamtes der AO, Zeberer, erläuterte die bisherige und die zukünf⸗ tige Preſſearbeit, die noch intenſiver geſtaltet wer⸗ den ſolle. Durch entſprechende Erweiterung der Nachrichtenübermittlung ſoll noch mehr als bisher der Volksgenoſſe im Ausland unterrichtet werden, während anderſeits die im Ausland erſchei⸗ nenden Parteiblätter entſprechend erweitert werden ſollen. Ueber die ſehr wichtige Aufgabe des Kulturamtes und die hierin verankerte Zuſammenarbeit mit wiſſenſchaftlichen und kulturellen Einrichtungen ſprach der Leiter des Kulturamtes, Ehrich. Amtsleiter Schulze⸗Hermann berichtete über die Arbeit des Rückwandereramtes. Gauleiter Bohle faßte das Ergebnis der Arbeits⸗ tagung abſchließend zuſammen, wobei er nochmals die ſich für die auslanddeutſchen politiſchen Leiter aus dieſen Vorträgen und Ausſprachen ergebenden Richtlinien und Verpflichtungen deutlich umriß. Die hier in Erlangen aufgenommenen Anregungen müß⸗ ten ihren Niederſchlag in der praktiſchen Arbeit drau⸗ ßen finden, nachdem durch die Gelegenheit zur Aus⸗ ſprache in Erlangen die Ziele der Arbeit jedem ein⸗ zelnen politiſchen Leiter klar vor Augen geſtellt ſeien. Am Sonntagabend war im Coloſſeum eine öffent⸗ liche Veranſtaltung. Den Hauptvortrag hielt Dr. Groß, der Leiter des raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, über „Die Raſſenpolitik des Nationalſozialismus“. Dr. Groß führte u. a. aus, der Nationalſozialismus habe aus der Geſchichte erkennen müſſen, daß die größten Völker der Welt an der Zerſtörung ihrer raſſiſchen Subſtanz zugrundegegangen ſeien. Drei Gefahren biologiſcher Art bedrohten die raſſiſche Subſtanz unſeres Volkes: Der Geburtenrückgang, die Verſchlechterung der erblichen Kräfte und die Raſſen⸗ miſchung. Der Nationalſozialismus wolle durch ſeine Raſſen⸗ und Bepölkerungspolitik das deutſche Volk auf Jahrhunderte hinaus vor einer ſolchen Kata⸗ ſtrophe ſchützen. Zum Schluß richtete der Redner einen Appell an die Auslanddeutſchen, in ihrem Wirkungskreis tatkräftige Streiter für das geſunde Leben unſeres Volkes und der geſamten Menſchheit zu ſein. Amerika baut Kriegsſchiffe Meldung des DN B. — Waſhington, 9. September. Das amerikaniſche Marin emini⸗ ſterium hat Bauaufträge für ein Flugzeugmutter⸗ ſchiff, drei Zerſtörer bis zu 1850 Tonnen, fünf Zer⸗ ſtörer bis zu 1500 Tonnen und drei U⸗B ote an Privatfirmen vergeben. Es ſtellte ferner die finan⸗ ziellen Mittel für einen leichten Kreuzer, ſteben Zer⸗ ſtörer bis zu 1500 Tonnen und drei U⸗Boote für den Bau auf Regierungswerften bereit. Maſſenerkrankungen nach Hackfleiſchgenuß — Kaſſel, 9. Sept. Am Sonntag erkrankten über 20 Perſonen nach dem Genuß von rohem Hackfleiſch, das aus einer Schlächterei im Weſten der Stadt ſtammte, wo auch die Erkrankten ihren Wohnſitz haben. Ihr Befinden iſt den Umſtänden nach zufriedenſtellend. Nur in einem Fall ſoll Le⸗ bensgefahr beſtehen. Die Schlächteret iſt poli⸗ zeilich geſchloſſen worden. Ihr Inhaber wurde in Haft genommen. e d' Annunzio-Geſchenk an Lebrun Ein diplomatiſches Mißverſtändnis — Paris, 9. September. Zu der Beſprechung, die La val am Montag mit dem italieniſchen Botſchafter Cerruti hatte verlautet in gutunterrichteten Kreiſen, daß ſich die Unterredung in erſter Linie auf das Gedicht⸗ werk bezogen habe, das d Annunzio dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik übe r⸗ reichen ließ. Die Ueberreichung dieſes Geſchenks habe zu einem diplomatiſchen Mißverſtändnis Anlaß gegeben, inſofern als der italieniſche Botſchafter das Gedichtwerk'Annunzios dem Präſidenten der Re⸗ publik überreicht habe, ohne zuvor dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter davon Kennt⸗ nis zu geben. Präſident Lebrun habe das Geſchenk angenommen und auch dem Botſchafter dafür ge⸗ dankt, ohne den Inhalt zu kennen. Wie jetzt feſtge⸗ ſtellt worden ſei, enthalte der Text kompromft⸗ tierende Bemerkungen über Frank reich und ſeine Stellung zum Völker⸗ bund, was eigentlich die Annahme unmöglich machte. Sturm an der Waſſerkante Ausflugsdampfer mit 250 Kindern an Bord aufgelaufen— Alle Fahrgäſte glücklich geborgen — Hamburg,. September. Ueber der Nordſee und dem ganzen norddeutſchen Küſtengebiet herrſchte am Freitagnachmittag und abend ſtürmiſcher Nordweſtwind, der die See auf⸗ wühlte und große Waſſermaſſen in die Elbe trieb. Kleinere Schiffe und Fiſcherfahrzeuge mußten Schutz⸗ häfen aufſuchen. Gegen 22 Uhr wurde auf der Unterelbe ein Sta⸗ der Ausflugsdampfer mit 290 Ausflüglern an Bord, darunter 250 Schulkinder, von der Sturmflut auf die überſchwemmten Vorländereien an der Pinnqu⸗ Mündung getrieben, wo er auflief. Der Dampfer befand ſich auf der Rückfahrt nach Ueterſen. Feuer⸗ wehr mit Scheinwerfern ſowie SA, Ss und NSgig machten ſich ſofort an die Bergungsarbeiten. Auch alle Boots⸗ und Motorbvotsbeſitzer ſtellten ſich mit ihren Fahrzeugen zur Verfügung. Der vereinten Bemühungen gelang es, das ſchwierige Bergungs⸗ werk zum glücklichen Ende zu führen und ſämtliche Fahrgäſte an Land zu bringen oder mit Booten gb⸗ zufahren. Die Kinder, die nicht ausgebootet wurden, mußten von ihren Rettern, denen das Waſſer ſtel⸗ lenweiſe bis an den Hals reichte, durch die weithin überſchwemmten Ländereien getragen und in Sicher⸗ heit gebracht werden. Das nächtliche Bergungswerk verdient die höchſte Anerkennung. „Graf Zeppelin“ wieder nach Südamerikg unterwegs — Friedrichshafen, 9. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute um 21.46 Uhr unter Führung von Kapitän Pruß zu ſeiner 12. diesjährigen Südamertikafahrt trotz ſehr ſtarken Boden⸗ windes geſtartet. Sämtliche Plätze ſind belegt. Bei der Rückfahrt wird das Luftſchiff den Ozean zum 100. Male überqueren. Maſſenproteſt der Amerika⸗Deutſchen gegen, Ai an Brobſky IIS Mir Naelen — Neuyork, 9. Sept. Willi Warnecke, der Sekretär deutſch⸗amerikaniſcher Verbände, bezeichnele das Urteil Brodſkys als„Schlag ins Geſicht für jeden De utſchamerikaner“ und kün⸗ digte gleichzeitig einen Maſſenproteſt anläßlich des Deutſchen Tages im Madiſon⸗Square⸗Garden am 6. Oktober an. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelstei! Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: J. J. Rich. Schönfelder Sport: Willy Müller„Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faube, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr⸗ Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, f 1, 46 40 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Vittorigſtraße Geſ.⸗D.⸗A. August 1935: Ausgabe A u. B= 20 255 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nn bel Rückporto eee—:—. Hans-Christoph Kaergel:„Hockewanzel“ Erſtaufführung des Volksſtückes Die Frage iſt ſo geſtellt: Welches iſt der wahre Gehorſam gegen Gott— der Gehorſam gegen die Kirche oder der Gehorſam gegen das Volk, in das wir hineingeboren ſind? Und Hanns Chriſtoph Kaergel, der Dichter aus ſchleſiſchem Grenzland, dert, wo die ſtaatliche Grenze wie ein Meſſer in leben⸗ diges Fleiſch in das Deutſchtum ſchneidet und die Sudetendeutſchen dem Tſchechentum ausliefert, gibt die Antwort durch den Erzdechanten in Politz bei Sandau Wenzel Hocke, um deſſen hiſtoriſchen heute noch im Lauſitzer und ſudetendeutſchen Volke wie lebendig umgehenden Hockewanzel er ſein Stück dichtete: Der größere Gehorſam iſt der Gehorſam gegen das eigene Volk. Und ſo ſtellt er den Erz⸗ dechanten in einen Konflikt mit der Kirche, in einen Konflikt mit den zu ſeinem Sprengel gehörigen Tſchechen, die im Kanzler ſeines Biſchofs ihren Für⸗ ſprech haben, und in einen Konflikt mit ſich ſelbſt. Alle drei Konflikte aber ergeben ſich folgerichtig aus der urdeutſchen Art des Dechanten. Und wenn es im letzten Akt den Anſchein hat, als werde der Kon⸗ flikt nicht bis zum letzten Ende vorwärts getrieben, ſo entſteht dieſer Eindruck durch die dramatiſche Ver⸗ kürzung der Entwicklung: Hockewanzel hat ſich un⸗ umwunden für den Gehorſam gegen ſein Volk ent⸗ ſchieden, denn dadurch, daß er ſeiner derben Art ent⸗ ſprechend, ſchon mit der Würde des Biſchofs be⸗ kleidet, die ſeines Lebens Ziel war, den Kanzler ſeines Biſchofs eigenhändig vor die Tür wirft, hat er einen unheilbaren Bruch mit ſeiner Kirchenbehörde herbeigeführt. Aber ehe die notwendigen Folgen eintreten können, die— man darf ſich das nicht ver⸗ hehlen— auch ſeiner Gemeinde und damit dem be⸗ drängten Deutſchtum einen Führer koſten würden, bricht der Krieg herein, zu dem ſich Oeſterreichs Kaiſer gegen Napoleon aufrafft. Jetzt dürfen auch die Sudetendeutſchen, zuvor gezwungen, öſterreichiſch zu denken, wieder deutſch denken, und mit ihnen zieht ihr Pfarrherr aus, dem Vaterlande zu dienen. Die⸗ ſer Entſchluß iſt der Ausfluß ſeines innerſten, kämpferiſchen Weſens— es iſt nicht der der drama⸗ tiſchen Entwicklung. im Nationaltheater Mannheim Das iſt die Schwäche des Stückes, das(onſt alle Vorzüge eines Volksſchauſpiels hat und, wie der Dichter ſelbſt in ſeiner Einführung in den Bühnen⸗ blättern ſagt, in dem Dorfgeiſtlichen Hockewanzel „ein lebendiges Sinnbild für unſere Zeit“ auffſtellt. Kaergel folgt in der Zeichnung des Volksmannes der Ueberlieferung, nach der Wenzel Hocke ein echter, rechter Mannskerl war, toll, grob und ungeſchlacht in Rede und Handlung, aber ein wahrer Vater ſeiner Gemeinde, die er wie Kinder auch mit der Zuchtrute in der Furcht des Herrn erhält, ein inniger Menſch von warmem Empfinden, das er aber nur ganz ſelten zeigt, und einer, der mit beiden Füßen feſt auf der Erde zwiſchen ſeinen Volksgenoſſen ſteht, in⸗ des ſeine Stirn bis zu den Himmeln Gottes auf⸗ ragt. Er iſt eine Prachtfigur, dieſer Hockewanzel, deutſcher Michgel und deutſcher Michel zuweilen: täppiſch und unüberlegt in ſeinem(trotzdem liebens⸗ werten) Tun. Darum hätte ſein Gegenſpieler, der liſtige tſchechiſche Kanzler des Biſchofs, überlegener ſein müſſen, kälter, berechnender, drohender, gefähr⸗ licher, glühender in ſeinem Fanatismus; dieſer Mann muß ſich in der Gewalt haben bis in den Schlag des Augenlides. Karl Marx gab ihm mehr an ſichtbarem Temperament, als der Gegen⸗ ſätzlichkeit der beiden Feinde gut war. Hans Finohr bringt für eine Geſtalt wie dieſen Hocke⸗ wanzel viel mit: die ſaftige Breite, die Kraft des Wortes und der Gebärde, das Lodernde eines hitzigen Temperaments, den deftigen Humor und die natür⸗ liche Volkstümlichkeit des Gehabens. Er fand auch für die Güte und Gütigkeit dieſes Mannes den rechten Ton; wie ſchön ſprach er die Troſtworte an die Frau, deren Mann ohne die Sakramente weg⸗ ſtarb, und wieviel dichteriſchen Glanz hat auch Kaer⸗ gel hier über dieſe Szene der Einfalt gebreitet. Dem Biſchof von Leitmeritz gab Friedrich Hölzlin eine Liebenswürdigkeit ſehr öſterreichiſcher Art, gewin⸗ milde geworden. Hölzlin hatte auch die Spielleitung: ſie unterſtrich ein wenig das Derbe und überſpielte damit manche innere Spannung; vor allem hätte die nend, verbindlich und in langem Leben weiſe und Tiſchſzene bei der Kirchenviſitation in ſich zuge⸗ ſpitzter und von Anfang an mit mehr Gewitterſtim⸗ mung geladen ſein müſſen. Auch hätte man ſich die Chorherren älter gewünſcht und den Amtmann: ſie blieben zu blaß bei den kräftigen Farben, in denen das übrige gehalten war. Das gilt auch für Joſeph Renkert, der ein Allerweltsfaktotum aus dem Seff machte, dem Hockewanzel zu wenig verwandt. In kleinen Rollen: Lene Blankenfeld und Hermine Ziegler, Joſeph Offenbach und Fritz Schmiedel er⸗ gänzend und abrundend. Friedrich Kalbfuß hatte die Pfarrhausſtube in geſchickter Raumaufteilung entworfen. Man hätte ihr vielleicht mehr Spiegelung von Hockewanzels Art geben können. Beifall be⸗ gleitete alle drei Akte, ſteigerte ſich nach dem zweiten Akt und wurde zum Schluß ſehr herzlich: er war zugleich ein Gruß an unſere ſudetendeutſchen Brü⸗ der, von deren völkiſcher Not uns hier im Gleichnis von dem vor mehr als hundert Jahren für ſein Deutſchtum kämpfenden Hockewanzel geredet 5 8. Nationaltheater Mannheim. Die Oper be⸗ reitet für Samstag, den 15. September, die Erſtauf⸗ führung der Händel⸗Oper„KFerxes“ vor. Damit trägt auch das Nationaltheater ſeinen Teil zur Ehrung des großen deutſchen Meiſters im Händel⸗ Jahr bei. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirek⸗ tor Wüſt. Inſzenſerung: Köhler⸗Helffrich. Bühnen⸗ bild: Kalbfuß. Beſchäftigt ſind: Die Damen Irene Ziegler, Erika Müller, Guſſa Heiken und die Herren Kuppinger, Daniel, Heinrich Hölzlin und Mang. Ein Elgar⸗Muſeum. Das Geburtshaus des im Februar verſtopbenen engliſchen Tondächteys Ser Edward Elgar iſt angekauft worden, um darin eine nationale Gedenkſtätte zu ſchaffen; führenve eng leſche Muſtker fordern zu Spenden für dieſen Zweck auf. Gleichzeitig werden im„Liſterner“ die Bruchſtücke von Elgars unvollendet hinterlaſſener Sinfonie mit⸗ geteilt. Seit 1933 hatte ſich der greiſe Komponiſt, aus deſſen Händen ſeit vierzehn Jahren keine grö⸗ ßere Arbeit mehr gekommen war, auf Veranlaſſung der engliſchen Rund unkgeſellſchaft mit einer Sin⸗ fonie, ſeiner dritten, beſchäftigt, doch erkrankte er mitten in der Arbeit. Sein letzter Wunſch war, daß niemand verſuchen ſolle, das Werk zu beenden. „Hände am Werk Ein Film von deutſcher Arbeit Von dem gewaltigen Schöpfertum des neuen Deutſchland, von dem Millionenheer der beutſchen Arbeiter und ihrer täglichen Pflichterfüllung für die Volksgemeinſchaft kündet der Film der Reichs⸗ propagandaleitung„Hände am Werk“(das hohe Lied der Arbeit), der im Berliner Ufa⸗Palaſt am Zoo zum erſtenmal vorgeführt wurde.„ Eine gewaltige, ungeheuer ſchwere Arheit iſt 1 neuartiger Form hier gelöſt worden. Bild, Muſi umd Wort ſind gemeinſam aufgebaut und in vorbild⸗ licher Weiſe miteinander verbunden. Von gewaltiger Wucht und bleibendem Eindruck ſind die prächtigen Bilder, die den ſchaffenden deutſchen Menſchen, 185 Arbeiter, Bauern und Handwerker in treuer Pflicht⸗ erfüllung zeigen. Wohl zum erſten Male iſt der Film tief in das Bergwerk hineingefahren, um zu zel gen, wie der Bergmann in ſchwerer und gefahrvoller Arbeit die Kohle der Erde entreißt, damit der Mensch ſie ſich dienſtbar machen kann. Eiſen und Stahl wek⸗ den in den Rieſenwerken des Ruhrgetle⸗ tes bearbeitet. In den großen Fabriken, den Loko⸗ motivwerkſtätten, den Laboratorien uſw, regen 9 viele Tauſende von Händen. Ueberall greift 70 in Hand bei dem gewaltigen Werk des deutſchen Auf⸗ baues, bei der Arbeit für die Allgemeinheit. Des Bauer ſorgt in fleißiger Arbeit für die b ſchaffung des täglichen Brotes. Der Arbeit g dien ſt macht die jungen Menſchen wieder 1 mit dem deutſchen Boden, verbeſſert und e die Ernährungsgrundlagen des Volkes. Klaſſendz und Klaſſengeiſt ſind verſchwunden. Aller i Arbeit leitet der Gedanke an die große Gemeinschaſt der Glaube an die deutſche Zukunft. Wir ſehen! dieſem Film auch das große Gemeinſchaftswerk de Gegenwart, die Reichsautobahnen, und wir erleben den nationalen Feiertag des deutſchen 1 kes, den 1. Mai, an dem der 1 zu dem Milli nenheer der deutſchen Arbeiter ſpricht. Die Herſtellungsleitung lag bei Eberhard 15 auf, Bild und Geſtaltung bei Walter Freus an heinz ſchrieb die Begleitworte und Walter ae die Muſik zu dem Film. Ihnen gab der. Sprecher Gerd Fricke und der Sänger Brund 51 ſiunfälligen Ausdruck und Klang. 7 %%%Ü” C VT FTT ember. tag mit i hatte, ſich die edicht⸗ o dem über⸗ zeſchenks 8 Anlaß ter das der Re⸗ töbſiſchen n Kennt⸗ Geſchenk afür ge⸗ t feſtge⸗ Lo mit⸗ Frank- 5 1 ke 1. möglich e n Bord eborgen tember. deutſchen ag und See auf⸗ be trieb. n Schutz⸗ ein Sta⸗ in Bord, t auf die Pinnau⸗ Dampfer Feuer⸗ d NShlgt n. Auch ſich mit hereinten ergungs⸗ ſämtliche boten ab⸗ wurden, ſſer ſtel⸗ weithin n Sicher⸗ ingswerk nerika ff„Graf bung von hrigen Bo den⸗ egt. Bei m zu m Mee ., der zeichnete Beſicht nd kün⸗ anläßlich „Garden D— ub) D. Eiſenbart Eiſenbart ler-Söd⸗ trt Wilhelm bb Faube, eue Mann⸗ riaſtraße 45 e Rückporto — 3 neuen deutſchen ung für »Reichs⸗ das hohe naſt am it iſt in d, Muſik vorbild⸗ waltiger rächtigen chen, den e Pflicht⸗ der Film 1 zu zei⸗ ihrvoller r Menſch ahl wer⸗ ge bie⸗ en Loko⸗ gen ſi ift Hand hen Auf⸗ eit. Der Herbei⸗ beikts⸗ vertraut erweitert ſaſſenhaß Hände einſchaſt, ſehen in werk der ind wir hen Vol⸗ Millio⸗ d Fang⸗ z. Otto⸗ ronoſtay bekannte 110 Fritz 7 lichen Stellen zu ſetzen. Dienstag, 10. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 45 1 0 Mannheim, 10. September. Eise Verſammlungswelle in den Helsgruppen der NS-FIrauenſchaſt Eine ganze Woche lang, ſo wird uns geſchrieben, dauern ſchon die Kundgebungen, die Abend für Abend in den Ortsgruppen der NS⸗Frauenſchaft ſtattfinden. Die von der Partei aufgeſtellten Redner ſprachen in der Hauptſache über die Staatsfeinde, unter denen die Juden als Volks⸗ und Raſſenfremde an erſter Stelle ſtehen. Die NS⸗Frauenſchaft hat als Parteigliederung die heſondere Aufgabe der ſtrengen Durchfüthrung nationalſozialiſtiſcher Forderungen beſonders auf dem Gebiet der Wirtſchaft, und ſie hat darüber hinaus die Aufgabe, erzieheriſch und auf⸗ klärend auf die übrigen Volksgenoſſen einzuwirken, denen zum großen Teil die Aufklärung durch Wort und Schrift fehlt. „Kauft nicht beim Juden!“ iſt keine Forderung, die einem nur wirtſchaftlichen Intereſſe entſpringt. Es iſt dies eine Forderung, die ihre weltanſchaulichen Hintergründe hat und die vaſſepolitiſch bedingt iſt. Freilich haben wir keine Urſache, deutſche Geſchäfte zu meiden und jüdiſchen Geſchäften Profit zu machen, aber wir haben noch weniger Urſache, durch Gleich⸗ gültigkeit dem Raffeproblem gegenüber den Juden ihre z. T. verloren gegangenen Machtpoſitionen wie⸗ der erobern zu helfen. Wir ſind froh darüber, daß die Juden, die nur 1 v. H. des deutſchen Volkes zahlenmäßig ausmachen, nicht mehr an führender Stelle ſtehen im Staat und Beamtentum, in der Kunſt, in der Wiſſenſchaft und Volkserziehung. Leſt die„Volks jugend“, das Kampfblatt der babiſchen Hitlerjugend. Preis 10 Pfg. Erhältlich bei allen Einheiten der HJ und in allen Zeitungs⸗ verkaufsſtänden. Welche zerſtörenden Kräfte dem Judentum innewoh⸗ nen, haben wir zur Genüge auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens jahrzehntelang erfahren müſſen, und die Nachkriegszeit hat uns hierüber ganz beſon⸗ deren Anſchauungsunterricht erteilt. Wenn wir heute nicht müde werden, die Juden als Volksſchädlinge zu entlarven, ſo iſt dies keine neue Entdeckung, die wir gemacht haben, ſondern es handelt ſich hier um eine ſeit Jahrhunderten bekannte Tatſache, die im⸗ mer nur dann totgeſchwiegen wurde, wenn es den Juden gelungen war, ſich ſelbſt an die verantwort⸗ Wenn die Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft ſich ihrer Aufgabe voll bewußt ſind und durch tägliche Propaganda und durch perſönlichen Einſatz aufklärend und erzieheriſch wirken, dann kön⸗ nen die Frauen auf dieſem Gebiet Wunder wirken, und es kann ſo dem Judentum der ſtärkſte Gegner Etwachſen. Ein anderes zeigten im beſonderen Maße die letz⸗ ten Monate. Das Zentrum als politiſche Partei iſt zwar tot, aber der alte Zentrumsgeiſt lebt immer noch in einigen Fanatikern weiter. Leider gehören hierzu insbeſondere Kanzelredner des politiſchen Ka⸗ tholizismus, die vergeſſen haben, daß ihre Aufgabe auf dem Gebiet der Seelſorge liegt und nicht auf dem der Politik und die vergeſſen haben, was noch viel ſchlimmer iſt, daß ſie den heutigen Beſtand der Kirche und ihres eigenen Lebens allein der Herr⸗ ſchaft des Nationalſozialismus zu danken haben. Die Zahl bieſer Hetzer mag klein ſein, ihre Arbeit des täglichen Wühlens und Unterminierens darf deshalb nicht als ungefährlich angeſehen werden. Deshalb gilt es für alle nationalſozialiſtiſch geſinnten Frauen, tändig als Propagandiſten der Bewegung tätig zu ſein und in Wort und Tat dem Führer und dem Volke zu dienen. Dies iſt der Kampf, den wir heute für die Zukunft zu führen haben. In den 18 Ver⸗ ſammlungen, die alle zu Kundgebungen wurden und den Kampfwillen der Frauen deutlich machten, kamen dieſe Ueberlegungen in ſtets neuer Form zum Aus⸗ druck, wie ſie eben den perſönlichen Erfahrungen der jeweiligen Redner entſprachen. * Veſeitigung der Verkehrsmißſtände N bei Speyer Neuorganiſation im Verbandsweſen in der Binnenſchiffahrt Nach der Sommerpauſe hielt der Mannheimer Schifferverein in ſeinem Lokal„Zur Rheinluſt“ eine Verſammlung ab, in der Vereinsleiter Peter Kühnle zunächſt über eine Reihe ſchwebender Schiffahrtsangelegenheiten berichtete. Wie ſ. Z. von uns gemeldet, wurde in einer Eingabe an die maß⸗ gebende Behörde infolge der ſich häufenden Unfälle an der Rheinbrücke zu Speyer die Beſei⸗ tigung der Verkehrsmißſtände gefordert. Man hakte angeregt, vielleicht auf der Höhe von Alt⸗ lußheim eine neue Signalſtation zu errichten, die mit der Schiffbrücke in Speyer in Verbindung ſteht. Fer⸗ ner wurde in der Eingabe gewünſcht, daß an der Brücke ein viertes Joch, und zwar auf der badiſchen Seite, mehr ausgefahren wird. Letzterer Wunſch konnte, wie der Vereinsführer mitteilte, von der Be⸗ hörde aus techniſchen und anderen Gründen nicht erfüllt werden, dagegen aber wird eine weitere Wahrſchauſtation errichtet. Nach einer Mitteilung des Zentralvereins für die deutsche Binnenſchiffahrt ſteht eine Neuorgani⸗ ſation im Verbandsweſen in der Bin⸗ neuſchiffahrt in Ausſicht. Sämtliche deutſche Schiffervereine und Schifferinnungen erhielten ein diesbezügliches Schreiben ſowie einen neuen ein⸗ heitlichen Satzungsentwurf. Dieſer Satzungsentwurf deckt ſich aber im großen ganzen mit den erſt in dieſem Frühjahr neu herausgegebenen Satzungen des annheimer Schiffervereins. Außerdem iſt das Arbeitsgebſet des MSV. mehr auf die Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Schiffahrt und aller damit zuſammenhängenden Fragen eingeſtellt und nimmt inſolgedeſſen gegenüber anderen Schiffervereinen eine ganz überragende Stellung ein. Der Me. erklärte ſeine Bereitwilligkeit, Mitglied des zuſtändigen Stromgebietsverbandes zu werden und Sozialismus der Tat! Anvergeßliche Ferientage im NS-Müttererholungsheim, Haus am Meer im Seebad Heringsdorf Herrlicher Sonnenſchein lag über Herings⸗ dorf an der Oſtſee, als wir nach langer Fahrt hier ankamen. Mit der Müdigkeit war es vorbei, als wir das blaue Meer, die weißen Dünen und die ſchönen Wälder vor uns ſahen. Der Anblick des Meeres war für uns ergreifend, etwas„nie Erlebtes“. Wie vor einem verwunſchenen Schloß ſtehen wir ſtau⸗ nend vor dem Mütterheim„Haus am Meer“. Wir konnten es nicht faſſen, daß wir in dieſem ſchönen Hauſe unſere Ferientage verbringen durften. Leuch⸗ tend rote Geranien ſchmücken die Fenſter und Bal⸗ kon. Die Gartenwege ſind mit ſchönem braunen Kies belegt, überall gepflegte Raſen, Blumenanlagen und hinter dem Hauſe ein herrlicher Garten. Weiße Gartenmöbel laden unter ſchattigen Baumgruppen zum Ausruhen ein. men wir in einen blumengeſchmückten Vorraum. An⸗ ſchließend nimmt uns eine große breite Diele auf, ausgeſtattet mit ſchönen Möbeln und Korbſeſſeln. Ehrfurchtsvoll ſtehen wir vor dem lebensgroßen Bilde unſeres geliebten Führers. Gütig ſieht er auf uns herab, wie wenn er ſagen wollte:„Ja! Ihr lie⸗ ben Mütter, für Euch habe ich dieſes Heim erſtanden, darin Ihr Eure Alltagsſorgen vergeſſen ſollt. Ich weiß, daß Ihr allzeit in Treue zu Volk und Vater⸗ land ſtehen werdet. Ihr, Eure Männer und Kinder!“ Liebevoll wurden wir von der Leitung des Heims empfangen. a Aus allen Gauen Deutſchlands ſind wir zu⸗ ſammengekommen. Vier Mütter aus der Schweiz ſind mit dabei. Das gute, kräftige Eſſen ſchmeckte vortrefflich, denn wir hatten eine lange Fahrt hinter uns. Nach einem erfriſchenden Bad orientierten wir uns ein wenig in der näheren Umgebung unſeres Heimes. Bald ging es zum Abendbrot. Nach einem kräftigen Mahle ſuchten wir unſer Lager auf. Das Meeresrauſchen iſt unſer Schlummerlied. Pünktlich um halb 8 Uhr morgens geht es im Turnanzug in den Garten, wo wir Gymnaſtik trei⸗ ben. Friſche, würzige Seeluft tief einatmend und zum Schluß Dauerlauf zurück ins Heim, hei, da wird einem warm. Nach der Gymnaſtik geht es in die Waſchräume, die muſtergültig aufgeräumt, einge⸗ teilt und mit Warmwaſſer verſehen ſind. Gemeinſam wird nun im Garten vor dem Hauſe unſere Fahne gehißt. Nach dem deutſchen Gruße ſingen wir eines unſerer friſchen Lieder, die wir an den Singabenden lernen, 3. B.„Vorwärts, vorwärts“ oder„Wie lieb ich dich, mein Vaterland“. Dann folgt der Flaggenſpruch, der uns Leitſpruch des Tages iſt. Die Fahne geht hoch. Wir grüßen ſie mit erhobenem Arm. Um.30 Uhr wird das ſehr reichhaltige Frühſtück eingenommen. Jetzt aber hinunter an den Strand. Wir haben den herrlichſten Sonnenſchein. Herrlich iſt das Lagern im Dünenſand. Ringen wird geworfen. Strandkörbe der NS laden zum Ausruhen ein und bieten Schutz gegen allzu grellen Sonnenſchein. Unſere Schweſter knipſt die originellſten Aufnahmen, die uns bleibende Er⸗ innerungen ſind. Um 12.30 Uhr wird ein gutes, kräftiges Mittags⸗ mahl eingenommen. Nach zweiſtündiger Schlafpauſe winkt der Kaffeetiſch. Dann wieder hinaus ins Freie zum Kurkonzert oder an den Strand. Im nahen Walde kann man her liche Spaziergänge unternehmen. Erlaubt einmal das Wetter das Aus⸗ gehen nicht, dann haben wir im Mütterheim einen Ueber eine breite Treppe kom⸗ Mit Bällen und Allerlei Geſellſchaftsſpiele helfen uns über regneriſche Tage hinweg. Auf dem Klavier werden luſtige Weiſen vorgetragen. Natürlich wird das Radio am meiſten benutzt. Die ſchönen Bodenteppiche, die hohen breiten Fenſter, die geſchmackvollen Stors und Gardinen, das wunder⸗ volle ſchwarze Büfett, dies alles gehört uns Müttern. Hier fühlt man ſich wohl und geborgen. Ueberall, wo das Auge hinſchaut, ſind Blumen. Die Zeit geht nur allzu raſch vorüber. Pünktlich um.30 Uhr ſitzen wir wieder in den ſchönen Speiſe⸗ ſälen an den langen Tiſchen, die mit blendend wei⸗ ßen Linnen bedeckt ſind, und laſſen uns das reich⸗ haltige Abendeſſen gut ſchmecken. Nach Tiſch machen wir noch einen kleinen Spaziergang an den Strand. Rot leuchtet der Abendhimmel über das Meer hin⸗ aus. Tief ergriffen preiſen wir unſern Schöpfer, der uns Menſchenkinder durch unſeren Führer dies alles geſchenkt hat. Herr, Deine Güte reicht ſo weit! Du haſt uns einen Führer auserkoren, der das irdiſche Gut zu Recht verteilt, der auch die Armen an dem Wunderwerk Deiner Allmacht teilnehmen läßt. Laſſe unſeren Führer das Werk vollenden, mache Du ihn ſtark für die ſo ſchwere Aufgabe, die Du ihm aufer⸗ legt haſt. Der Abend ſinkt hernieder. Wir gehen zurück ins Heim. Nur ungern reißen wir uns von dem herrlichen Naturſchauſpiel los. Blutigrot ſinkt die Sonne hinab ins Meer. Als gemeinſamen Ab⸗ ſchluß des Tages holen wir unſere Fahne mit einem Liede wieder ein. Nun geht es ins Bett. Bei einigen Müttern will das Heimweh kommen. Dann tröſtet eine die andere mit lieben guten Worten, deun wir ſind hier eine einzige große Familie, eine große Gemeinſchaft. Dies wird uns immer wieder geſagt und wir han⸗ deln auch danach! Jeweils Mittwochs abends hielt Herr Richter, der politiſche Kreisſchulungsleiter, einen Vortrag über den Werdegang der Bewegung und die Raſſen⸗ frage. Dieſe Vorträge waren für alle Mütter ſehr lehrreich und aufklärend. Wir waren vier Wochen in Heringsdorf. Das friſche Ausſehen beweiſt, daß ſich alle Mütter ſehr gut erholt haben. Der Tag unſerer Heimkehr brach an. Am 23. Auguſt, früh.28 Uhr, nahmen wir von den lieben Schweſtern Abſchied. Wehmütig ſandten wir noch einen letzten Blick auf das Meer, das ſich zum Ab⸗ ſchied uns noch einmal mit ſeiner ganzen Pracht und Schönheit zeigte. Nun fuhren wir alle nach Berlin, wo wir von der Reichsleitung der NSW herzlichſt empfangen wurden. Wir wurden hier aufs allerbeſte verpflegt und betreut und durch Berlin geführt. Die meiſten Mütter hatten die Reichshauptſtadt noch nicht geſehen. Das war der ſchönſte Abſchluß unſerer Er⸗ holung, der uns Müttern unvergeßlich bleiben wird. In der Heimat erwarten uns wieder neue Pflichten. Mit neuer Kraft und friſchem Lebensmut geht es wieder ans Tageswerk. Wir rufen unſeren lieben Schweſtern und Helferinnen für die ausgezeichnete Leitung und Betreuung nochmals unſeren herzlichen Dank zu. Stets werden wir unſeres herrlichen Füh⸗ rers, der dieſes große„Hilfswerk für Mutter und Kind“ ins Leben gerufen hat, in Treue und Dank⸗ barkeit gedenken. Die Müttter aus dem Müttererholungsheim der NSW„Huus am Meer“ im Seebad Heringsdorf. . Die 60 Mütter betreuen insgeſamt 224 geſunde herrlichen Tagesraum. Gepolſterte Stühle, Seſſel, Kinder, eine Zahl, auf die Deutſchland ſtolz ſein weiche mollige Eckſofas laden zum Ausruhen ein. kann! e Von der Berufsfeuerwehr geſchult Hauptübung der Neckarauer Feuerwehr Als letzte der Vorortskompanien der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr trat die 7. Kompanie in Neckarau zu ihrer diesjährigen Hauptübung an, die in früheren Jahren jeweils den Reigen der Haupt⸗ übungen eröffnet hatte. Dieſer letzten Vorortskom⸗ panieübung ſah man mit beſonderer Spannung ent⸗ gegen, weil die Mannſchaft in Neckarau ihre Aus⸗ bildung bei der Berufsfeuerwehr der Feuerwache II erfährt, wo die zuſtändigen Brandmeiſter alles daran ſetzen, um die Wehrleute zu einer wertvollen Stütze der Berufsfeuerwehr zu erziehen. Daß dieſes Ziel zu erreichen iſt, zeigte ſich erſt vor wenigen Tagen bei dem Großfeuer in Neckarau. Bei der geſtrigen Hauptübung ſah man zunächſt tadelloſe Freiübun⸗ gen, gutes Fußexerzieren und vorbildliche Geräte⸗ übungen. Beſonders die Uebungen mit den Haken⸗ leitern fanden bei der Kritik lobende Erwähnung, wie auch die Uebungen an den Großgeräten zeigten, daß die Neckarauer Feuerwehr durchaus in der Lage iſt, mit den Geräten der Berufsfeuerwehr umzu⸗ gehen. Den Schluß der Vorführungen bildete eine Angriffsübung auf das Gebäude der Feuer⸗ wache II, das als Schreinerei gedacht war. Die Aufgabe, bei der auch zwei Perſonen über die große Leiter geret⸗ tet werden mußten, hatte große Aehnlichkeit mit dem Großfeuer in S 6. Auch bei der Löſung dieſer Auf⸗ gabe ſtellten die Neckarauer Wehrleute ihren Mann. Bei der Kritik vor den Offizieren ſtellte Brand⸗ direktor Mikus feſt, daß gerade bei der Neckarauer Feuerwehr die im Laufe des Jahres erzielten Fort⸗ ſchritte ganz beſonders hervorgetreten ſeien, und daß man mit Genugtuung die große Zahl junger Leute in den Reihen der 7. Kompanie feſtſtellen dürfe. Die Praxis habe in den letzten Tagen gezeigt, daß die Art der Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr un⸗ bedingt richtig ſei. Unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle mar⸗ ſchierte man dann nach der Wirtſchaft„Zum Bahn⸗ hof“, wo bei dem kameradſchaftlichen Beiſammenſein nach Begrüßungsworten durch Kommandant Haun Branddirektor Mikus im Namen des Oberbürger⸗ meiſters und der Stadtverwaltung den Dank für die geleiſtete Arbeit übermittelte und die Kameraden bat, wie bisher ſich zum Wohle der Allgemeinheit einzuſetzen und ſich weiterhin zu vervollkommnen. Branoͤdirektor Knäbel von der Zellſtoffabrik gab ſeiner Freude über das kameradſchaftliche Verhält⸗ nis der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Ausdruck und ſpendete ganz beſonderes Lob den Brandmeiſtern von Neckarau, die in wirk⸗ lich kameradſchaftlicher Weiſe ſich der Freiwilligen Feuerwehr angenommen hätten. Beim Landesfeuer⸗ wehrtag in Villingen ſei beſtätigt worden, daß das Verhältnis zwiſchen Berufsfeuerwehr und Freiwil⸗ liger Feuerwehr in Mannheim das beſte im ganzen Reich ſei. In Anerkennung dieſer vorbildlichen Zu⸗ ſammenarbeit ſei Branddirektor Mikus die höchſte Auszeichnung, das Deutſche Feuerwehrkreuz, über⸗ reicht worden. Branddirektor Mikus betonte in ſeinen Dankesworten, daß die Berufsfeuerwehr die Pflicht hat, ihre Erfahrungen der Freiwilligen Feuerwehr zukommen zu laſſen, mit der ſie auf Ge⸗ deih und Verderb zuſammenarbeiten muß. Mehr habe er nicht getan, als die Leiſtungen und die Schlagfertigkeit zu heben. Mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf den Führer ließ der anweſende Vertreter der Ortsgruppenleitung den offiziellen Teil des Beiſammenſeins ausklingen. 1 dem e für die deutſche Binnenſchiffahrt ich anzugliedern. 8 Vereinsleiter teilte noch mit, daß die Zahl der Mitglieder erfreulicherweiſe ſtändig zunimmt. In der nächſten Verſammlung wird ein Vortrag über„Schlepphaftung und Schlepperbedingungen“ gehalten werden. um Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Auguſt 52(Zugang durch Neubau 48, durch Umbau 5, Abgang durch Umbau). Von den neu 40 Wohnungen mlt —3 Zimmern und 13 Wohnungen mit—6 Zim⸗ geſchaffenen Wohnungen ſind mern. Es wurden 28 neue Wohngebäude oder 28 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen von privaten Bauherrn erſtellt. Für 8 Neubauten, die zuſammen 15 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. an An der Pilzwanderung am Samstagnachmit⸗ tag in Friedrichsfeld nahmen gegen 80 Perſonen aus Mannheim und Heidelberg teil. Es wurden nament⸗ lich Schmerlinge, Butterpilze und Paraſolpilze ge⸗ Paula Weſſely in dem Film„Epiſode“, deffen Mannheimer Erſt⸗ aufführung in dieſer Woche zu erwarten iſt. funden. Erfreulich war die Teilnahme von ſehr viel Anfängern in der Pilzkunde. Darum werden am Wochenende weitere Pilzwanderungen erfolgen, über die noch genaue Nachricht gegeben wird. Am Mitt⸗ woch nachmittag iſt eine Pilzwanderung in Heidelberg. Treffpunkt an der Bergbahnſtation Schloß um 15 Uhr. Mannheim ab mit der Staats⸗ bahn um 13.58 Uhr, mit der OEG ab Friedrichs⸗ brücke 14.10 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſ⸗ ſen! Außerdem wird auf dem Wochenmarkt am Dienstag, Donnerstag und Samstag in dieſer Woche die Pilzberatung wieder aufgenommen, und zwar von 9 bis 10 Uhr unter dem Turm des alten Rathauſes. ei Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn hatte ihre Vorberei⸗ tungen zur Bewältigung des Maſſenverkehrs zum Dürkheimer Wurſtmarkt, wie Tag⸗ und Nachtbetrieb ſowie 10—15⸗Minuten⸗Verkehr in den Hauptzeiten, nicht umſonſt getroffen. Wurden doch an den beiden Haupttagen nicht weniger als rund 35 000 Perſonen befördert. Auch für die weiteren Wurſtmarkttage iſt in gleicher Weiſe für die raſche und ſichere Beförde⸗ rung ſelbſt beim größten Anſturm geſorgt. Schöne Erfolge Mannheimer Handharmonika⸗ ſpieler. Beim 1. Südweſtdeutſchen Handharmonika⸗ und Kapellenwettſtreit in der Karlsruher Feſthalle am 7. und 8. September, der eine ſtarte Beteiligung aus ganz Südweſtoͤeutſchland und der Schweiz auf⸗ wies, errang der Hohner⸗Handharmonika⸗ klub„Rheingold“ Mannheim in der Klaſſe 3 B mit 47% Punkten einen 3. Preis, beſtehend aus einem ſilbernen Pokal und Diplom. Das Orcheſter der Handharmonika⸗Schule Guſtav Kull, 8 1, 15, erſtritt ſich in der Orcheſtergruppe„chromatiſch und diatoniſch“ den 1. Preis. * Das Landheimfeſt der Eliſabethſchule findet am Samstag, dem 14. September, abends 8 Uhr, als „Fröhliches Volksfeſt in Buchklingen“ in den beiden Turnſälen des Anſtaltsgebäudes der Eliſabethſchule D 7, 8 ſtatt. Da das Feſt in dieſem Jahre nur im engen Rahmen der Schulgemeinde durchgeführt wer⸗ den kann, ſind außer den Eltern nur noch ehemalige Schülerinnen zugelaſſen. Der Eintritt iſt nur mit Einlaßkarten geſtattet, die an den im Anzeigenteil angegebenen Stellen nach Eintragung in eine Liſte erhältlich ſind. Es iſt zu hoffen, daß recht viel frühere Eliſabethſchülerinnen auch dieſes Jahr wieder die Gelegenheit dieſes„Wiederſehensfeſtes“ benützen werden, nicht nur, um einige fröhliche Stunden zu verplaudern, ſondern auch, um dem Landheimfonds neue Mittel zuzuführen. i Die neuen Preiſe für Emmentaler Käſe. Nach einer Anordnung der Deutſchen Milchwirtſchaft⸗ lichen Vereinigung werden Höchſtpreiſe für Emmen⸗ taler Käſe feſtgeſetzt, die für Marken⸗ Emmentaler 82 Mark je Zentner, für die erſte Sorte 80 Mark und für die 3. Sorte 74 Mark je Zentner, betragen, jeweils ab Verſandſtation des Erzeugers. Im Zei⸗ tungsdienſt des Reichsnährſtandes wird ausge führt, daß dieſen Preiſen ein Ladenpreis für Mar⸗ ken⸗Emmentaler von nicht mehr als.30 Mark je Pfund entſprechen ſoll. Für die billigeren Sorten werden Kleinverkaufspreiſe von.10 bis.15 Mark als angemeſſen anzuſehen ſein. Vergleichsweiſe ſei erwähnt, daß nach den Marktberichten des Reichs⸗ nährſtandes die Erzeugerpreiſe für Käſe zuletzt in Sücdeutſchland zwiſchen 80—95 Mark je Zentner lagen, während die Ladenpreiſe für vollfetten Em⸗ mentaler zwiſchen.20 und.50 Mark ſchwankten. Sageokaleclea Dienstag, 10. September Nationaltheater:„Seiner Gnaden Teſtament“, von Hjalmor Bergmann, Miete C, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofjektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Frankenſtein— Weidenthal Lambrecht— Neuſtadt— Haardt— Mußbach— Mecken⸗ heim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: Attroktionen“. Tanz: Polaſthotel. Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗ Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein idealer Gakte“.— Alhambra:„Der Himmel auf Erden“.— Schau⸗ burg:„Die Heilige und ihr Narr“,— Pala ſt: „Petterſon und Bendel“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Go öffnet von 16 bis 17 Uhr. Komödie 20 Uhr Gaſtſpiel„Pong mit 8 Gebifnet von 11 bis 13 und von 1 1 1 1 1 .. 4. Seite Nummer 415 Aus Baden Man tanzt in Baden-Baden Internationales Tauzturnier rr. Baden⸗Baden, 10 Sept. Das diesjährige internationale Turnier hat geſtern und heute im großen Feſtſaal des Kurhauſes ſtattgefun⸗ den. Ein lebhaftes Intereſſe gab ſich auch diesmal für das Turnier kund, denn Nennungen der bekann⸗ teſten Amateur⸗ und Berufspaare und der inter⸗ nationalen Paare lagen vor und auch die Gäſteklaſſe war gut vertreten. Zu den Vorführungen der Gäſte⸗ klaſſe ſowohl wie zum Preis der Nationen für Be⸗ rufs⸗ und Amateur⸗Paare hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingeſunden. Das Preisgericht gab fol⸗ gendes Urteil über das Turnier bekannt: Gäſte⸗ Klaſſe: 1. Herr Dr. Rößler und Frau, Dresden. 2. Herr Dr. Schömberger und Frau, Stuttgart. 3. Frl. Haertel und Herr Lehmann, Mannheim. In⸗ ter nationale Amateur⸗Klaſſe: 1. Frl. Bößl und Herr Lottersberger, Deutſchland. 2. Frl. Braun und Herr Fiſcher, Deutſchland 3. Frl. Wood und Herr Heath, England. 4. Frl. Kaufmann und Herr Schmucki, Schweiz. Internationale Be⸗ rufsklaſſe: 1. Frl. Wolle und Herr Barrel, Eng⸗ land. 2. Frl. Sanſenbach und Herr Möller, Deutſch⸗ land. 3. Frl. Leclair und Herr Monſtrier, Frank⸗ reich. 4. Frl. Ines und Herr Ricardo Polla, Schweiz. 5. Frau und Herr Ingnalew Larſen, Dänemark. Auf dem Wege der Beſſerung Erſt der Leichenſchauer bemerkte das Leben * Karlsruhe, 8. Sept. Wie der„Badiſche Be⸗ obachter“ berichtet, wurde bei der Beſichtigung eines für tot erklärten 23jährigen Mädchens feſtgeſtellt, daß es noch am Leben war. Das Mädchen, das von auswärts ſtammte, hatte in einem Hauskeller einen Selbſtmordverſuch unternommen und ſich eine tiefe und ſchwere Verletzung am Halſe bei⸗ gebracht. Es war ſchon völlig verblutet und leblos, ſo daß man an Stelle des Sanitätsautos den Leichenwagen beſtellen wollte. Der Leichen⸗ ſchauer Humm ſtellte jedoch im letzten Augenblick noch kaum merkbare Lebenszeichen feſt und ver⸗ anlaßte die ſofortige Ueberführung der Schein⸗ toten in daz Krankenhaus, wo ſich jetzt die Ver⸗ letzte auf dem Wege der Beſſerung be⸗ findet. Gauleil ung der NSDAP vom 10. bis 17. September geſchloſſen * Karlsruhe, 9. Sept. Die Gauleitung Baden der NSDAP, Karlsruhe, Ritterſtraße 28, iſt anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg während der Zeit vom 10. bis einſchließlich 17. September d. J. für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen. Schriftverkehr wird nur in öringenden Fällen erledigt. Die Ernte der Spät⸗ zwetſchgen iſt im Gange und bringt einen vol⸗ len Ertrag. Auch die abgeſchloſſene Ernte der Frühzwetſchgen war gut. Sonſt war im Frühobſt das Ergebnis mittelmäßig, nachdem die Blüte teil⸗ weiſe unter Froſt gelitten und das Vorjahr eine Re⸗ kordernte gebracht hatte. Erfahrungsgemäß folgen auf eine Rekordernte weniger gute Jahre. Trotzdem iſt das Ergebnis beim Obſt im ganzen zufriedenſtel⸗ lend. So waren die Anfuhren auf dem Obſtgroß⸗ markt, der 30 Sammelſtellen an der Bergſtraße und im badiſchen und heſſiſchen Odenwald unterhält, in * Weinheim, 9. Sept. den letzten Wochen größer als erwartet wurde. Jetzt kommen die erſten Nüſſe auf den Markt. * Plankſtadt, 9. Sept. Die 74 Jahre alte Witwe des Philipp Muth ſtürzte von der Treppe herunter und zog ſich dabei» ſo ſchwere Verletzungen zu, Haß ſte an deren Folgen ſtarb. * Hemsbach, 9. Sept. Am Sonntag mittag wurde in feierlicher Weiſe der erſte Spatenſtich für die neue Kirche der evangeliſchen Kirchengemeinde Sulzbach⸗Hemsbach vorgenommen. Seit 281 Jahren beſtand das Simultanverhältnis mit der katholtſchen Gemeinde, das durch gütliche Vereinbarung gelöſt wird. Die Chriſtuskirche wird mit einem Koſten⸗ aufwand von 100000 Mark an der Adolf⸗Hitler⸗ Straße erbaut. * Rheinfelden, 10. Sept. Hier wurde ein fran⸗ zöſiſcher Deſerteur, ein gebürtiger Elſäſſer, feſtgenommen. Er will von einem franzöſiſchen Hriegsſchiff deſertiert und mit falſchen Papieven über die Schweiz nach Deutſchland geflüchtet ſein. * Zweibrücken, 9. Sept. Der neue General⸗ ſtaatsanwalt beim Oberlandesgericht der Pfalz, Hermann Hahn, iſt ein Pfälzer und ſtammt aus Kafſerslautern, wo er 1882 als Sohn eines Lehrers, des bekannten Organiſten der Stiftskirche, H. Hahn, geboren wurde. Nach abgelegtem Staatskonkurs war er zunäch't Juſtizaſſeſſor bei der Staatsgawalt⸗ ſchaft Kaiſerslautern, wurde 1916 Amtsrichter in Landau, 1920 Staatsanwalt in Frankenthal und 1925 Rat am Landgericht Frankenthal. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberſtaatsanwalt in Würzburg er⸗ nannt, im Auguſt 1935 zum Generalſtaatsanwalt in Zweibrücken. Den Weltkrieg machte er im 22. In⸗ fanterieregiment mit. * Pirmaſens, 8. Sept. Die große Zahl von An⸗ meldungen von Schülern für das eben begonnene neue Schuljahr der Fachſchule für die deutſche Schuh⸗ induſtrie bezeugt wiederum deren Bedeutung weit über die Grenzen des Reiches hinaus. Sehr viele Ausländer, von denen eine große Anzahl zurück⸗ gewieſen werden mußte, ſind bereits in Pirmaſens eingetroffen, ſo Finnländer, Letten, Norweger, Schweden, Schweizer, Oeſterreicher und zum erſten Male auch Belgier. Der Schwarzwald erlebte Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Bevölkerung ſtellte begeiſterte Schlachtenbummler * Rottweil, 10. September. Bekanntlich werden frühere Soldatenpferde wäh⸗ rend ihres ganzen Lebens unruhig, wenn ſie Signale hören. Aehnlich geht es dem Menſchen, der einmal den Soldatenrock getragen hat. Und ſo folgte man freudig dem Ruf in die Manöver, die am 6. und 7. September in der Gruppe Süd des Wehrkreiskom⸗ mandos V ſich abſpielten. Beteiligt waren.⸗R. Konſtanz(Rot), dem die A. A. Cannſtatt und das Pionierbataillon Ulm beigegeben waren, ſowie das verſtärkte.⸗R. Tübingen(Blau). Es waven wieder einmal richtige Manöver. Bisher ſpielten ſie ſich im kleinſten Rahmen ab, und nun wer⸗ den ſie wie früher vor die Oeffentlichkeit geſtellt, die in weiteſtem Maße daran teilnimmt. Bei ſtrömen⸗ dem Regen treffen wir in dem ſchmucken Schwarz⸗ walöſtädtchen ein, das uns als Standquartier zu⸗ gewieſen iſt. Polizei hält den Platz vor dem Rat⸗ haus frei, an dem eine geduldige Menge ſtundenlang wartet. Fragt man, ſo heißt es, daß Militär erwartet wird. Zwar kommt niemand, da die Truppen im Gelände bleiben, aber dieſe Beharrlichkeit der Be⸗ völkerung zeigt mehr als alles andere, daß das Intereſſe für den Soldaten durch die Zeit er militä⸗ riſchen Ohnmacht nicht geringer wurde. Petrus meint Ein heftiger, ſturm⸗ die Be⸗ es zunächſt nicht gut mit uns. artiger Wind raſt über die Gegend. Aber völkerung macht unentwegt mit. Selbſtverf haben die Schulen geſchloſſen und die Klaſſen ziel unter Führung des Lehrperſonals am nächſten Mor⸗ gen in das Gelände hinaus. Viele Fabriken Firma in Troſſi: 500 Arbeitern für einen gegeben. Es iſt rührend, zu beobachten, wenn die voraus⸗ geſchickten Späher durch jugendliche Helfer begleitet werden, alt und jung hinter den Kolonnen wacker mitmarſchiert und wie ein Bauer bereitwillig ſein Haus für eine Befehlsſtelle räumt. Die Kriegslage ließ die Rote Partei— Regiment Konſtanz— auf drei Brücken, die in der Nacht zum Freitag von den Pionieren über den Neckar bei Rottweil unter unerwarteten Schwierigkeiten— ge⸗ rade bei der größten Brücke ſtieß man auf felſigen Untergrund— geſchlagen wurde, den Neckar über⸗ ſchreiten mit der Aufgabe, die Blaue Partei— ver⸗ ſtärktes Regiment Tübingen die im Anmarſch feiern teilweiſe und eine zn hat nicht weniger als Manövertag frei⸗ gegen die Donaulinie war, auf den Schwarzwald zu⸗ rückzuwerfen. Aus dieſer Sachlage ergab ſich eine Reihe intereſſanter militäriſcher Aufgaben. Die Kämpfe drehten ſich zunächſt in der Haupt⸗ ſache um den Beſitz der Höhen des Dorfes Dunningen, deſſen Name im Ernſtfalle zweifellos in die Kriegs⸗ geſchichte eingegangen wäre. Dieſe beherrſchenden Hügel, die in einem durch Wälder und kleine Fluß⸗ läufe nicht ganz einfachen Gelände liegen, konnten von Rot, insbeſondere mit Hilfe einer motori⸗ ſierten Pionierkompanie, ſehr ſchnell er⸗ reicht und durch Tankſperren und Minen ſowie durch Verdrahtung eines Waldes ſo geſichert werden, daß Blau vor einer nicht ſehr leichten Aufgabe ſtand. Die durch Rot entſandte Aufklärungsabteilung— Reiter mit Panzerzug und Radfahrern— biß ſich in der rechten Flanke des Gegners feſt und hatte wie⸗ derholt die Möglichkeit, erhebliche Initiative zu zei⸗ gen und durch kraftvolles Zufaſſen dem Gegner ſchweren Schaden zuzufügen. Beſonders beachtens⸗ wert waren die Leiſtungen der Flieger, die den ſtar⸗ ken Wind nicht ſcheuten, plötzlich knatternd über der Truppe erſchienen, ihre Bomben in Geſtalt von Säcken mit weißer Kreide abwarfen und blitzſchnell entſchwanden, ehe ſie bekämpft werden konnten. Blau fühlte ſeine Unterlegenheit und entſchloß ſich zum Rückzug, um erneut offen⸗ ſiv zu werden, als durch Zuteilung eines friſchen Ba⸗ taillons ſowie von leichter und ſchwerer Artillerie ſeine Ueberlegenheit fühlbar wurde. Rot setzte ſich infolgedeſſen in der Nacht vom Feinde ab und bezog weiter ſüdlich eine neue Stellung zu dem Zweck, am nächſten Tage ein hinhaltendes Gefecht zu führen. Die Umgruppierung, die auch erhebliche Marſchlei⸗ ſtungen in der Nacht verlangte, vollzog ſich bei bei⸗ den Parteien muſterhaft; ſie war beſonders bei Rot eine ausgezeichnete Leiſtung, weil die Truppe ſich in einem neuen Gelände bei Dunkelheit zur Verteidi⸗ gung einrichten mußte. Welchen Ausgang hier der Kampf am nächſten Tage im Ernſtfalle genommen hätte, war zum mindeſten fraglich. Nachdem der An⸗ griff den Truppen genügend Gelegenheit gegeben hatte, ihre Gefechtsausbildung unter Beweis zu ſtel⸗ len, ertönte das Signal„Das Ganze halt!“— die Schlacht hatte ihr Ende gefunden. Eindrücke des Schlachtenbummlers Gattungen Wehrkreis⸗ Den Führern und Truppen aller wurde vom Leiter der Uebung und vom RD Wurſtmarktverkehrsunfälle am laufenden Band Der Hochbetrieb auf den Straßen nach Dürkheim fordert Todesopfer Zahlreiche Schwerverletzte Leichtſinn koſtet 2 Menſchenleben * Oggersheim, 10 Sept. Auf der Staats⸗ ſtraß e zwiſchen Maxdorf und Oggersheim ereignete ſich Montag früh 44 Uhr ein ſchweres Verkehrs⸗ un glück, der zwei Menſchenleben forderte. Der Kaminkehrer Karl Bott aus Ixheim kam mit ſei⸗ nem Kraftrad ohne jede Beleuchtung aus Richtung Dürkheim. Dabei ſuhr er in einer Geſchwindigkeit von mindeſtens 70 Kilometer auf ein Fuhrwerk auf. Bott wurde mit ſeiner Begleiterin, deren Per⸗ ſonalien noch nicht ſeſtgeſtellt werden konnten, z u Boden geſchleudert und verſchied bald darauf au den erlittenen ſchweren Verletzungen. Seine Begleiterin wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in das Krankenhaus nach Ludwigshafen gebracht, wo ſie nach etwa einer Stunde ebenfalls ſtarb. * Kraftrad gegen Fuhrwerk * Oggersheim, 9. Sept. Der mit dem Kraftrad von Dürkheim kommende 27jährige Rudolf Barth aus Karlſtadt ſtteß in der Nähe der Ellerſtadter Straße gegen ein Fuhrwerk. Er ſtürzte ſo ſchwer, daß er mit einem Schädelbruch und Ver⸗ letzungen an der rechten Hand liegen blieb. Der Ver⸗ unglückte wurde von der Sanitätskolonne Oggers⸗ heim in das Städtiſche Krankenhaus Ludwigshafen gebracht. E Kraftwagen macht einen Kopfſprung nd Oggersheim, 9. Sept. Am Sonntagmittag kurz nach 2 Uhr geriet auf dem Mundenheimer Weg in der großen S⸗Kurve der Kraftwagen III 8789 aus Ludwigshafen⸗Mundenheim ins Schleudern. Der Wagen überſchlug ſich ſeitwärts in das Ackerfeld und wurde ſehr ſtark beſchädigt. Der Fahrer wurde infolge Verſagens der defekten Bremſe un⸗ ſicher. Zwei Inſaſſen, darunter ein Fahrgaſt aus Mannheim, wurden durch Glasſplitter im Geſicht erheblich verletzt. Der Kraftwagen wurde von der Polizei Oggersheim zur Prüfung des Bremsdefektes beſchlagnahmt, und ſämtlichen Inſaſſen blieb vorerſt die Fahrt zum Wurſtmarkt verdorben. * Von rückwärts angefahren und tödlich verletzt * Frankenthal, 9. Sept. Auf der Straße von Freinsheim nach Großkarlbach wurde am Samstag⸗ nachmittag ein Radfahrer von Gerolsheim von einem Motorrad von rückwärts angefahren und vom Rad geſchleudert. Dabei zog ſich der Radfahrer einen Un⸗ terſchenkelbruch zu. Er wurde in das Stästiſche Krankenhaus nach Frankenthal gebracht, wo er in der Nacht zum Sonntag an den Folgen der bei dem Sturz erlittenen Verletzungen ſtarb. * Zwei Brüder auf dem Kraftrad verunglückt nd Maxdorf, 9. Sept. Einem verhängnis⸗ vollen Unglück fielen Sonntag früh kurz nach 6 Uhr die beiden Brüder Karl und Theodor Martin aus Saarlouis auf der Dürkheimer Straße bei der Ziegelhütte zum Opfer. Ihr Kraftrad fuhr plötzlich auf einen aus der Erpolzheimer Landſtraße ausbiegenden Kraftwagen auf. Beide Brüder wurden im Bogen auf die Landſtraße ge⸗ ſchleudert. Jeder erlitt außer einem Schädel⸗ bruch auch innere Verletzungen. Ernſtliche Ver⸗ letzungen trug Theodor Martin davon. Sein Bru⸗ der Karl iſt gerade an ſeinem Geburtstag verun⸗ glütckt. Wie weiter bekannt wird, iſt Karl M. im Fieberzuſtand bald nach Einlieferung in das Dürk⸗ heimer Krankenhaus dort entwichen. Seine Auffin⸗ dung war bisher noch nicht möglich. * Die 16jährige Anna Strubel aus Ludwigshafen erlitt bei einem Sturz vom Kraftrad eine ſchwere Gehirnerſchütterung und müßte ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. In Wachenheim wurde ein Fußgänger aus Enkenbach von einem Perſonenkraftwagen überßih⸗ reu. Er mußte in ſchwerverletztem Zuſtand nach Hauſe abtransportiert werden. Im Iſenachtal, an der ſogenannten Steige, wurden zwei Perſonenkraftwagen in ſchwerbeſchädigtem Zuſt ande aufgefun⸗ den. Blutſpuren laſſen darauf ſchließen, daß es auch hier Schwerverletzte gegeben hat, die vermutlich von vo rüberfahrenden Kraftfahrern mitgenommen wur⸗ den. Der Wurſtmarkt⸗Verkehr bei der Reichsbahn * Ludwigshafen a. Rh., 10. Sept. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Der Wurſtmarkt⸗ verkehr nach Bad Dürkheim war in dieſem Jahre etwas ſtärker als im vorigen Jahr. Am Samstag, dem 7. September, wurden rund 9000 Perſonen nach Bad Dürkheim befördert, gegenüber 8600 am Wurſt⸗ markt⸗Samstag des Vorjahres. Am Sonntag, den 8. September, wurden rund 18000 Perſonen nach Bad Dürkheim befördert, gegenüber rund 17000 am Wurſtmarkt⸗Sonntag des Vorjahres. Die Zahlen der von Bad Dürkheim abbeförderten Reiſenden ſind ebenſo hoch, mithin Geſamtzahl der beförderten Rei⸗ ſenden 54 000. 2 10. September 1935 Dienstag, 2 kommandeur, Generalleutnant Geyer, das höchſte Lob zuteil, in dem zuſammenfaſſend die Uebung gls „außerordentlich lehrreich und hervorragend“ hezeich⸗ net wurde. Es ſei auch hier beſtätigt, daß Offizlere und Mannſchaften den gewiß nicht leichten Anfor⸗ derungen, deren Erfüllung durch das Wetter ſehr erſchwert wurde, freudig gerecht wurden und die Freudigkeit und Hingebung überall auch von den Zuſchauern empfunden wurde. Erſtaunlich iſt die fabelhafte Entwicklung des Nachrichtenweſens, das die Fortſchritte der Technik ſich überall nutzbar ge⸗ macht hat. Der Fernſprecher hat ein erhebliches Feld dem Funk überlaſſen, der in Geſtalt des Funk⸗ 5 Meldeweſen erleichtert und ſtchert. ſprechgeräts das Wir erfreuten uns des lang entbehrten Anblicks der ſchweren Artillerie und der Tankabwehrgeſchütze, vermerkten beifällig die Entwicklung des Minen⸗ werfers und der MG⸗Waffe, und verzeichneten gern kleinere und größere Verbeſſerungen der Ausrüſtung. So empfingen wir aus dieſer praktiſchen Prüfung unſerer heimiſchen Truppen in jeder Beziehung den beſten Eindruck und wiſſen die neuen Aufgaben, die aus der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht er⸗ wachſen, in guten Händen. Der Wehrkreiskomman⸗ deur betonte in ſeiner abſchließenden Beſprechung, daß die Wehrmacht im neuen Staate ein Rekruten⸗ material erhält, das den Vorteil einer gleichgerich⸗ teten geiſtigen Einſtellung durch ſeine Erziehung auf mationalſozigliſtiſcher Grundlage mitbringt, Sie wird aus ihm offene, wehrhafte Männer machen, die— nach den Worten des Wehrkreiskommandeurs— eine freie menſchliche Haltung bewahren und gern dem Ziele dienen werden,! nicht beſſer wiedergegeben werden kann, als durch den jedem gedienten Manne geläufigen Spruch:„Ueb' Herz und Hand fürs Vaterland!“ Frankfurt a. M. Wetterkarte des Luftamts uf eee 3 dubpblofE 5 ö 6 7 a . Zul. Welerkacle Frorit vordtingender Kelfloft front vordringencer Warmluft fror mit Warmluft im der Hehe — Kalter Wiod Warmer W²aZd WSS We, FN NO US. Owoltenos O wolſeig S D gegen gebiet. Schdeefalgebiet heiter Obededdſg b Schaderföfglelt, S Niebel Ge wife Obalbbedecht 1 Bericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M. vom 10. September. Mit der Zu⸗ fuhr weiterer Kaltluft, die geſtern in Mittel- und Oſtdeutſchland verbreitete Schauertätigkeit verur⸗ ſachte, hat der ſich den Rhein entlang erſtreckende Hochdruckrücken eine Verbreiterung und Feſtigung erfahren. Sein Einfluß auf unſer Wetter hat ſich damit verſtärkt und wird vorerſt auch erhalten blei⸗ ben. Vorausſage für Mittwoch, 11. September Stelleuweiſe Frühnebel, ſonſt meiſt heiter, trocken, nachts ſehr friſch, doch tagsüber wie⸗ der etwas wärmer, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Sepkember + 19,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. September 65 Grad; heute früh 718 Uhr + 7,3 Grad. In den jeute vormittag 9 Uhr Rheinbädern + 16,5 Grad Waſſer⸗ und. 7 Grad Luftwärme. Rheinfelden Vreiſach Kehk Maxau. Mannheim Röln 2,28 .981 2 5 5 8 7 1 . 2 1935 een höchſte ung als bezeich⸗ ffigtere Anfor⸗ r ſehr nd die on den iſt die 8, das har ge⸗ ebliches Funk⸗ ſichert. icks der ſchütze, Minen⸗ mn gern üſtung. rüfung ug den en, die icht er⸗ mman⸗ echung, kruten⸗ hgerich⸗ ung auf zie wird die — eine rn dem gegeben Manne „fürs loft zrmluft c Höhe elgebet Gewilſer — sgabeort der Zu⸗ el⸗ und verur⸗ reckende eſtigung hat ſich en blei⸗ mber iter, vie⸗ ptember icht zum 78 Uhr 9 Uhr ürme. ember 222 — Dienstag, 10. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 415 —— 2 Offenbacher Hockeygäſte in Mannheim Vi Mannheim— Offenbacher RW:2(:1 Die d Hockeyſpielzeit iſt kaum eröffnet und ſchon f vor einer Fülle ſportlich r E reigniſſe. Spiel kt ma war den meiſten ſchaften die 1 f ifri T g wird aber Das Wochenende en Verein den Offenbacher tannheim, der ſich am Samstag⸗ VfR beſtens eir 5 ig antretende Elf der :1 ſchlagen, allerdings n VfR war trotz einiger Punkte keineswegs die ſchlechtere überraſchte mit einem ſchnellen er⸗ ſpiel und konnte daher als die vor dem Mannſchaf Sieg verbuchen. e wurde die Mannſchaft nicht diglich im Feldſpiel überlegen, Tore jedoch ohne Dürchſchlagskraft, ſo unſchaft, in der vor allem der aus⸗ ächter auffiel, immer wieder rettend ein⸗ konnte. Bei dem Viſt mangelte es vor allem am ais zwiſchen den einzelnen Leuten. Nur zeitweiſe u die Kombinationszüge, mehr als eine vorüber⸗ periode wurde jedoch nicht erreicht. albzeit brachte ziemlich ausgeglichenes Spiel. Offenboch gelang es ſchon bald, nach Beginn het einem über⸗ taſchenden Vorſtoß in Führung zu gehen. V R wurde wohl dadurch etwas aufgemuntert, aber e Anſchluß an eine Strafecke gelang der verdiente Ausgleich. Nach Seitenwech⸗ Bf leicht im Vorteil. Offenbach als die glück⸗ Führun klappten d gehende Drang Der erſte zin Aufbau ſehr erfolgreich waren, ohne den Sturm aber zu gtößeren Taten drängen zu können. Blauth und E. Junge(MTô) beiteten das faire Spiel ſehr ſicher. Mech ſchlägt Offenbacher Ruderverein 40(:0) Das zweite Spiel der Gäſte aus der Mainſtadt führte ie am Sonntagvormittag wiederum auf den VfR⸗Platz, gegen die Mannheimer Turngeſellſchaft. Diesmal trafen zie Offenbacher auf einen weitaus ſtärkeren Gegner und mußten auch mit:4 die Ueberlegenheit der Mannheimer anerkennen. Oſſenbach hinterließ auch in dieſem Spiele einen guten Eindruck, ohne aber eine klare Niederlage ver⸗ hindern zu können. Die Hintermannſchaft der Gäſte war nicht ſtark genug, um die dauernden Angriffe des überaus schnellen MG⸗Sturmes zu unterbinden, ſo daß Tore fallen mußten. Lediglich der Torwort war es wiederum, der durch klitzſchnelle Paraden eine höhere Niederlage vermeiden konnte. Im Sturm erwies ſich Offenbach als nicht zu unterſchätzender Gegner. Das Schlußdreieck der MTG, in welcher allerdings Barwig noch zeitweiſe etwas unſicher war, unterband jedoch die meiſten Angriſſe rechtzeitig, wo⸗ hei den Mannheimern das ungenaue Zuſpiel der Gäſte die Arbeit weſentlich erleichterte. Im Schußkreis ſelbſt waren die Stürmer äußerſt ſchußkräftig und wenn Schäfer im Mec⸗Tor nicht in blendender Form geweſen wäre, hätten die Gäſte wohl kaum ohne Torerfolg nach Hauſe fahren müſſen. 5 Trotz des hohen Sieges zeigte die MT, daß es das erſte Spiel in dieſer Spielzeit iſt. Vor allem dauerte es ziem⸗ lich lange, bis die Mannſchaft ſich zu einheitlichen Angrif⸗ ſen zuſammenfand. Das richtige Verſtändnis zwiſchen Läu⸗ ſerreihe und Sturm fand ſich erſt in der 2. Halbzeit ein, dann bewieſen eine Reihe ſauber durchgeführter Angriffe, daß der MTG⸗Sturm äußerſt durchſchlagskräftig ſein kann, wenn er durch erfolgreiches Flügelſpiel und vor allem schnelle Ballabgabe vor das gegneriſche Tor ſtößt. Daß hierin von dem Halbrechten und ganz beſonders von dem 7 Linksaußen noch das ſonſt recht fl hatte die MTG in manuſch 0 ächtig gefündigt wurde, ſtörte mitunter Spiel erheblich. Die beſten Leute Schäfer und Laukötter in der Hinter⸗ „E. Junge in der Läuferreihe und F. Junge im Sturm, der nur noch etwas entſchloſſener im Schuß werden muß. Erfreulich iſt, doß in der Mannſchaft kein aus⸗ geſprochen ſchwacher Punkt war. Mi brauchte lange, um ins Spiel zu kommen. Die meiſten Angriffe ſcheiterten an der gegneriſchen Verteidi⸗ gung. Erſt kurz vor Halbzeit konnte F. Junge mit ſchönem Schuß ſeine Mannſchaft in Führung bringen. In der zwei⸗ ten Hälfte waren die Mannheimer ziemlich überlegen, ohne daß Offenbach ungefährlich. Die Vorſtöße der Gäſte aus der Verteidigung heraus ſen ſogar verſchiedene ge⸗ fährliche Lagen vor dem MT⸗Tor hervor, aber Schäſer war einfach nicht zu ſchlagen. Auf der Gegenſeite waren die MTG⸗S ler dagegen glücklicher. Günthner konnte im Nachſchuß auf 2: erhöhen, F. Junge ſchoß eine Strafecke zum 3. Tor ein und wiederum Günthner gelong es aus nächſter Nähe das Endergebnis herzuſtellen, nachdem der Gäſtetor⸗ wart einen Bombenſchuß von Bechtold gerade noch abgeſchla⸗ gen hatte. Auch hier leiteten Dr. Kulzinger und Bau⸗ mann(BfR) das Spiel einwondſfrei. 2 1846 Mannheim— Hockeytiub Heidelberg:3 Zum erſten Male in der neuen Saiſon ſtellte ſich der Heidelberger Hockeyelub am Sonntag einem Mannheimer Verein zum Kampf, und zwor dem TW 46. Die Heidelber⸗ ger Gäſte konnten bei dieſem Treffen nicht überzeugen und konnten nur einen knappen:3⸗Sieg herausholen. Bei dem HEß vermißte man vor allem die Gebrüder Peter, die im Angriff nicht erſetzt werden konnten, ſo doß es gerade die ſonſt ſo durchſchlagskräftige Stürmerreihe war, die ſich nicht fand. Gut waren hier nur die heiden Außen Stieg und Dühring und zeitweiſe Hoffmann. In der Läuferreihe überragte Kerzinger, der von Barber gut unterſtützt wurde. Hausmann, wie immer ein ſchwer zu überwindendes Boll⸗ werk, und auch Grimm war eifrig bei der Sache. Ebenſo Benkert im Tor, der durch ſeine Ruhe imponierte. Auch bei den Mannheimer Turnern, die ſich gegen den großen Gegner prächtig ſchlugen, fehlte der letzte Einſatz des An⸗ griffs, ſo daß viele Sachen ausgeloſſen wurden. Im beſten gefiel im Angriff Lutz 2 durch ſeine ſchönen Flankenläufe, nach ihm ſind Seidel und Keller zu nennen, während Hen⸗ ſolt und Weber nicht immer im Bilde waren. Die beſte Leiſtung vollbrachte die Mittelreihe mit Lutz— Schwab— Mintrop, die beſonders in der Abwehr gut gefiel. In der Verteidigung Slenvoigt ſicher wie gewohnt und auch der Erſotz für Greulich, Aubel, tat ſein Möglichſtes. Im Tor ſtand Höhl, der ſich gut einführte und einige ſchwere Bälle ſicher unſchädlich machte. Bei Spielbeginn legen die Turner wächtig los und geben der Heidelberger Verteidigung viel zu ſchaffen. Seidel zeigt einen ſchönen Alleingang, aber Benkert kann er nicht ſchlagn, die erſte Gelegenheit zunichte. Eine von Hausmann geſchlagene Strafecke ſchlägt Höhl ſchön ab und auch der Nachſchuß von Dühring wird ſeine Beute. Lutz 2 gibt eine vorbildliche Vorlage zur Mitte, Seidel ſteht richtig und knallt aufs Tor, jedoch wieder iſt Benkert auf der Hut und lenkt den Bombenſchuß im Fallen ab, der Ball ſpritzt an die Latte und dann ins Feld zurück, wo Grimm die Gefahr cadgültig beſeitigt. Eine Strafecke für Mannheim bringt das erſte Tor. Die Ecke wird von Benkert abgeſchlagen und ein Prachtrück dſchuß von Keller hält er, aber Ball in Benkerts Heiligtum. Noch vor der Pauſe gelingt den Gäſten der Ausgleich, als Hoffmann eine Flanke von Dühring aus der Luft aufnimmt und einſendet. Nach Halbzeit fällt bald der zweite Treffer der Hekdelberger. Höhl iſt bei der Abwehr geſtürzt ſo daß Hoffmann mit Ruhe einſchlenzen kann. Henſolt holt zwar bald den Aus⸗ gleich, ein 3. Tor ſichert fedoch dem HE den Endſieg. Kurz vor Schluß erhält Kerzinger Platzverweis Motorenkampf im Allgäu Beginn der Motorrad- Sechstagefahrt [Von unſerem Sonderberichterſtatter) Punkt.01 Uhr kracht ein Böllerſchuß über das ſchha⸗ fende Oberſtd orf. Die Internationale Motorrad⸗Sechs⸗ kogefahrt 1985 hat ihren Anfang genommen. Monatelange Vorarbeit ward geleiſtet, um die weitverzweigte Organi⸗ sation muſterhaft aufzuziehen und reibungsloſen Verlauf bieſes größten Motorradzuverläſſigkeitswettbewerbs der Welt zu gewährleiſten. 249 Fahrer von 12 Nationen auf allen bekannten Motorradſabrikaten des Weltmarkts ingen im ſportlichen Wettkampf um die Siegespalme. Der 17 internationale Wettbewerb dieſer Art iſts, und güm zweiten Male findet er in Deutſchland ſtatt, wird doch der Kampf um die„Internationale Trophäe“ immer in ſenem Inde ausgetragen, das letztfährig die ſiegreiche Makfonalmannſchaft ſtellte. Deutſchland hat diesmal zu verteidigen die„Internationale Trophäe“, die„Inter⸗ nationale Silbervoſe“ und den Preis des Führers des deutschen Kraftfahrſports. 0 Täglich gilts ſchwere, lange Strecken zu fahren, je Tag von 421—495 Km. lang, und an jedem Fahrtag gibts zünf⸗ tige Sonderprüfungen. Diesmal allerdings hat man auf Schwerſtgeländeſtrecken verzichtet und dafür die Durch⸗ ſchittsgeſchwindigketien heraufgeſetzt, ſo daß man heuer nicht ausgeſprochene Geländemaſchinen am Start ſieht, sondern ein auf Schnelligkeit, Bergſteigeſähigkeit und Durchbaltekraft obgeſtimmtes Material. Die Mehrzahl der Maſchinen trägt keine Spezial⸗Geländereifen, ſondern ich nit griffigen, teils auch geſommerten Normalproftlen bereift. Man ſieht an den Maſchinen aller Fabrikate das mehr oder weniger erfüllte Beſtreben, Aggregate leicht zu⸗ gänglich und auswechſelbar zu machen, kann doch z. B. ein Reifenſchaden dem Betroffenen Strafpunkte bringen, wenn er nicht in äußerſter Kürze behoben werden kann, b daß er die knapp bemeſſenen Sollzeiten innehält. Im Vorfahre ward die Internationale Trophäe von der deutſchen Nationalmannſchaft Henne, Stelzer, Mauer⸗ never auf BW nur um Haaresbreite vor der ita⸗ leniſchen National mannſchaft gewonnen.die Entſchei⸗ dung fiel im Geſchwindigkeitsduell des ketzten Fahrbages. ei den in dieſem Jahre angeſetzten höheren Geſchwindig⸗ leiten darf man deshalb auf den Ausgang dieſes Welt⸗ Urtorradkampfes doppelt geſpannt ſein. Gerade für die Schnelligkeit der deutſchen Nationalmannſtchaft bann der ompreſſor der deutſchen BW⸗Maſchinen ausſchlag⸗ gehend ſein. Digg hat in den letzten Wettbewerben be⸗ ede, daß die 250 cem Da W feder Auslands konkurrenz 1 8 iſt, und in der 50er Klaſſe hat NStl beſonders 1 ich den ſchönen BergrekordSieg gezeigt, doß wir auch n diefer Motor radklaſſe die Vorherrſchaft der Engländer, elgier und Italiener gebrochen haben. 5 im Abſtand von je zwei Minuten wurden je drei Fah⸗ 8 auf die Reſſe geſchickt, die Beiwagenmaſchinen voran. hon nach den exſten 20 Km., die bereits Schlechtweg⸗ Awiſchenſtücke brachten und in dickem Talnebel zurück⸗ 9 85 werden mußten, brachten Ausfälle durch Stürze. 1 Deutſchen ſchied aus ber Zündapp⸗Fahrer Baylon: e Bei Immenſtadt fand die erſte Bergprü⸗ Tun ſtatt, die aber keine ſonberlichen Schwierigkeiten bot. 5 ots hervorragender Markterung der Strecke verführen full her g. Fahrer, ſo u. a. Soenins(RSu), der infolge 1 er Richtungsangabe rund 25 Km. auf falſcher Fährte . Durch Fahrt um Kopf und Kragen holte der rheini⸗ Aiehe un gelſer ſelnen Zeitverluſt bis auf eine Minute 1 ex auf. Immer und immer wieder gings bergauf, deete und auerfeldein, hindurch durch Berg. und Tal 17 5 hinein in Württembergs Bodenſee⸗Südzipfel bet Heikko ug. Weingarten und Heiligenberg. An den iber rollen traf manch Fahrer, ſtaubüberkruſtet und mit 3 8 Spuren der wilden, verwegenen Schnellfahrt wenige Sekunden vor ſeiner Sollzeit ein. Mar darf damit rechnen, daß ſchon der erſte Fahrtag, trotz ſeines prächtigen Schönwetters, rund 10 v. H. Ausfälle und Straf⸗ punkte bringen wird. Von deutſchen Fahrern fielen außer dem ſchon gemeldeten Baylon aus: Hedderich auf Tornax wegen Kolbenbruch und Gall⸗Augsburg(BMW), Grund unbekannt. Weitere Ausfälle betrafen engliſche, italieniſche und tſchechoſlowakiſche Fahrer. Von deutſchen Fahrern erhielten außer Soenius Strafpunkte: K. Thum⸗ ſhirn(Nürnberg) auf Ardie, M. Edler von Krempelhuber auf NSU, K. Zimmermann auf BMW und H. F. Dleſing auf BMW. Kurz nach 15.30 Uhr lief die erſte Beiwagenmaſchine wieder durchs Tagesziel. Oberſtdorf und ſeine weitere Umgebung ſtehen im Zeichen der Sechstagefahrt, Stadt und Dorf haben ſich geſchmückt, lachende Sonne ſteht über den Alpenſpitzen— es hätte kein beſſeres Wetter für dieſe Großveranſtaltung geben können. Babyloniſches Stimm⸗ gewirr rund um Oberſtdorfs Kurplatz. Geſpannte Erwar⸗ tung klingt aus allen Geſprächen. Kleinlicher Wettſtreit von Fabrikaten und Gruppen aber wird überflügelt durch die große Idee: nationale und internationale Sportge⸗ meinſchaft. 5 Dr. v. 0. Studach vor Füth Deutſche Ruderer in Paris Zum erſtenmal ſeit 1914 gingen am Sonntag wieder deutſche Ruderer in Paris an den Start, und zwar die bei⸗ den Rüſſelsheimer Skuller G. von Opel und Willi Füth. Im Einer⸗Rennen um den Pokal von Paris belegte der junge Füth hinter dem Zweiten der Europameiſterſchaften, dem Oeſterreicher Studach, den zweiten Platz. Der ſtarken Beteiligung wegen mußten die ſechs gemeldeten Boote ſich in beſonderen Ausſcheidungsrennen für den Endlauf quali⸗ fizieren. Es ſiegten hier Studach, von Opel und Füth vegen Giriat, Boizel(Reims) und den franzöſiſchen Meiſter Sauraint. Nachdem Georg von Opel im Entſcheidungslauf bereits mit zwei Längen geführt hatte, gab er überraſchend nach 1200 Meter wegen Erſchöpfung oͤas Rennen auf, ſo daß Studach in:37 Minuten für die 1800 Meter lange Strecke Gewinner des Pokals wurde. Füth wurde in 6148 Minu⸗ ten Zweiter, Als Vorlaufsſieger war Füth auch für das Rennen der Junioren ſtartberechtigt. Infolge einer Ver⸗ kehrsſtörung kam der Rüſſelsheimer aber verſpätet zum Start, ſo daß das Rennen ſchon entſchieden war. Allgemein wurde die Voreiligkeit der Starter etwas befremdend auf⸗ gefaßt, um ſo mehr, als man am Vortage auf Studach über 20 Minuten gewartet hatte. Fünf neue Weltbeſtleiſtungen Der engliſche Automobil⸗Rennſahrer Georg Eyſton ſtellte mit ſeinem Rolls royce⸗Wagen„Speed of the Wind“ in Bonneville(US A) fünf neue internationale Klaſſen⸗ beſtleiſtungen auf, und zwar über 50 Km. mit 354,792 Stokm., über 50 Meilen mit 258,107 Stokm., über 190 Km. mit 259,322 Stoͤkm., über 100 Meilen mit 250,875 Stkoͤkm. und über 200 Km. mit 285,166 Stokm. Die Beſt⸗ leiſtungen wurden bisher von dem Amerikaner Jenkins gehalten. Eyſton ſetzt ſeine Jagd nach den Beſtleiſtungen von 1 bis zu 21 Stunden fort. Walter Neuſel und Primo Carnera ſollen nun doch auf⸗ einandertreffen. Wie gemeldet wird, haben beide Boxer die Verträge unterzeichnet und treſſen am 1. Nopember im Neuyorker Modiſon⸗Square⸗Garden zuſammen. del bringt beim dritten Verſuch den. Nachdem die 22 Muſterriegen, die ſich zum Großteil aus Witrtlemberg und Baden zuſammenſetzten, ihr B ge⸗ zeigt haben, bekam man eine ſelten ſchůö ne Mafſ führung ſümtlicher Riegen zu ſehen. Die Leitung 0 Aufführung, die aber auch bis ins Kleinſte klappte, lag in Händen des Verkandsſportwartes Fronz Schneider⸗Mann⸗ heim. Der Beifall war groß. In der Neulingsklaſſe ſtar⸗ tete eine gut geſchulte Mannſchaft von ortvereinigung 1894 Mannheim die nach der ſchon länger eingearbeiteten Riege von Stemm⸗ und Ning⸗Klub Ludwigshafen den zweiten Platz belegte. Mit nicht weniger als 14 Mann⸗ ſchaften war die Klaſſe der Unterſtufe beſetzt. Hier wurde die 12 Mann ſtarke Riege von Rommelshauſen⸗Württem⸗ berg Deutſcher Meiſter. In der Alterskloſſe war der ſechsmalige Deutſche Meiſter Vfa 86 Mannheim, ohne Gegner. Was aber dieſe alte Herren an Genauigkeit und Schwierigkeit boten, das hätte eine gegneriſche Riege in dieſer Klaſſe nicht übertreffen können. Die Meiſterſchaften* uf⸗ 11 im Tauziehen konnten erſt nach wirklich erbitterten Kämpſen vergeben werden. Die drei Klaſſen(Leicht⸗, Mittel⸗ und Schwergewicht) waren mit 283 Mannſchaft fehr gut beſetzt. Am erfolgreichſten ſchnitt der AS Heſſigheim ab, der in jeder Klaſſe mit einer Mannſchaft teilnahm. Die Ergebniſſe: Gewichtwerfen: Federgewicht: Deutſcher Meiſter: Bur⸗ kart⸗Germanig Karlsruhe 14,62 Meter, 2. Kuſterer⸗ chen 14,27 Meter, 3. Schabert⸗Pforzheim 14,09 Me Deginder⸗Mainz. Leichtgewicht: Deutſcher Meiſter 9 Bod Reichenhall 15,90 Meter, 2. Dunkel⸗Erſurt 15,83 Meter, 3. Herrmann⸗Marburg 15,56 Meter, 4. Schwengler⸗Köln. Mittelgewicht: Wolf⸗Germanig Karlsruhe 18,03 Meter, 8— 5 2. Herrmann⸗Stuttgart 17.33 teter, 8. Seeger⸗Osweil 16,86 Meter, 4. Größle⸗TV 46 Mannheim 16,08 Meter. Schwergewicht: Deutſcher Meiſter: Wenninger⸗Zuffen⸗ hauſen 17,34 Meter, 2. Liſt⸗Neu⸗Iſenburg 16,78 Meter, 3. Sonntag⸗Eislingen 16,56 Meter, 4. Gary⸗Marburg 16,00 Meter, 5. Greulich⸗TV 46 Mannheim 15,82 Meter. Rundgewichtsriegen: Neulingsklaſſe: 1. Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen 384 Punkte, 2. Sportpereinigung 84 Mannheim 354 Punkte, 3. Sportelub Wellesweiler. Altersklaſſe: VfK 86 Mannheim 366 Punkte(ohne Gegner). Unterſtufe: Deutſcher Meiſter: Spyg Rommelshauſen⸗ Württemberg 420 Punkte, 2. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim 416., Flaliens Preſſe Die beiden Großen Automobilpreiſe von Deutſchland und Italien in dieſem Jahre weiſen das Kurioſum auf, daß auf deutſchem Boden mit Nuvolari ein Italtener ſieg⸗ reich war, während am Sonntag in Monza Italiens „Gran Premio“ Hans Stuck vor Nuvolari das umgekehrte Ergebnis des Nürburgrings brachte. Die norditalieniſche Preſſe beſchäftigt ſich am Montag beſonders lebhaft mit dem Rennen aus Monza und dem Kampf der deutſchen und italieniſchen Wagen. So hebt die Turiner Stampa“ den klaren und eindeutigen Sieg Hans Stucks auf Auto⸗Union hervor und betont gleichzeitig dabei, daß Nuvolari, der die ſchnellſte Runde des Tages ge⸗ fahren habe, mit ſeinem neuen Wagen imſtande ſein ſollte, die internationalen Klaſſenrekorde für Italien zu erobern. Durch den Ausfall der anderen Marken ſei das Rennen praktiſch nur ein Zweikampf Auto⸗Union— Alfa-Romeo geworden. Das Mißgeſchick von Mercedes⸗Benz könne noch nicht beurteilt werden, da techniſche Einzelheiten feh⸗ len. Die Zeitung macht dann noch die Feſtſtellung, daß die Mercedes⸗Benz⸗Wagen nicht ſchneller als der neue Alfa ge⸗ weſen ſeien. „Corriere della Sera“ bezeichnet als Charakteri⸗ ſtikum des Rennens das volle Verſagen von Mercedes⸗ Benz. Auto⸗Union habe mit dieſem neuen Erfolg den Sieg Varzis aus Pescara beſtätigt. Das Debut der neuen Alfas ſei durchaus gut und ehrenvoll geweſen und Nuvolari habe ſich einmal mehr als der ſchnellſte Mann gezeigt. „Gazzetta del Popolo“ beſtätigt, daß der Erfolg von Stuck unbeſtreitbar und einwandfrei errungen wurde, Fahrer und Maſchine hätten öͤie lange Strecke ohne Schwäche bewältigt. Das Rennen habe gezeigt, daß Auto⸗Unton nunmehr wieder ganz auf der Höhe ſei. Dagegen würe der neue Alfa noch nicht ganz vollkommen, aber trotzdem habe er ſich tapfer geſchlagen. „Gazzetta della Sport“, das führende Sport⸗ blatt Italiens, ſchreibt, das Rennen habe bewieſen, die Auto⸗Union⸗Wagen gehörten zu den kräftigſten und ſtabll⸗ ſten, ſeien aber nicht leicht zu behandeln. Bei ihrem blitz⸗ ſchnellen Anzug ſeien ſie vielleicht nicht genug bremsfähig, aber dafür mit ausgezeichneten Bremſen verſehen. Stuck habe ſeine Aufgabe in einer Wetſe erfüllt, die über jedes Lob erhaben ſei. 7 eee — in Ludwigshafen 2 ASV Siegfried Bonn, 4. Neiſter T u Strümpfelbach(W̃᷑ ſcher Meiſter: AS W Eis! Waiblingen 388 Punkte. Tauziehen: Leichtgewicht: ſtighei m, 2. KSW Geradſtetten, 3. Konſtanz, 4. AS Grunbach, 5. KSV Mittelgewicht: Deutſcher Meiſter A s 2. KSV Winſeln, 3. Tu Spy Schrie heim. Schwergewicht: Deutſcher marsreute, 2. AS Zur Mannheimer Herbſtregatta des Sommers mit den emberf i ngen 48 P Heſ⸗ KS„Rheinſtrome, Deutſcher Meiſter Geradſtetten 2. Heſſigheim, V Lauben⸗ Koll⸗ Heſſigheim. Nachdem die Hauptregatten glanzvoll verlaufenen Europameiſterſchaften vorüber ſind, neigt ſich die Ruderzeit ihrem Ende Wenn auch die Tage ſchon merklich kürzer geworden ſind, ſo hat doch noch nicht in allen Bootshäuſern der Ruderbetrieb nachgelaſſen, denn es gilt, noch einmal, allerdings unter Ausſchaltung der diesjährigen Rennruderer, alle Kräfte für die am Sonntag, 15. September, ſtattfindende Mannheimer Herbſt⸗ regatta zu mobiliſieren. Unter den diesmal gemeldeten 16 Vereinen mit 58 Booten und 310 Ruderern vermiſſen wir von unſeren einheimiſchen Vertretern die Rudergeſell⸗ ſchaft Rheinau und den Mannheimer Ruderverein„Baden“. Sonſt aber iſt die Beteiligung von nah und fern durchaus zufriedenſtellend.. Die 15 zum Austrag kommenden Rennen werden auf dem Mühlauhafen gerudert und die Tatſache, daß ein Ein⸗ trittsgeld nicht erhoben wird, müßte dazu beitragen, daß noch einmal in dieſem Jahre die Ruderſportintereſſenten in großer Zahl zum Hafen pilgern. Am Regattaabend iſt be⸗ abſichtigt, im Rahmen eines Rudererabends die Preisver⸗ teilung mit anſchließendem Tanz vorzunehmen. Dabei ſoll auch eine Ehrung unſeres Mannheimer Europameiſters Ernſt Gaber eingeflochten werden. Neben den Vereins⸗ mitgliedern haben ſelbſtverſtändlich auch Intereſſenten Zu⸗ tritt, die im Beſitze einer dem Regattaprogramm(Preis 25 Pfg.) beiliegenden Einlaßkarte ſind, zu Stucks Sieg 2241 Korpsführer Hühnlein au die Auto⸗Union Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, hat nach dem überlegenen Sieg und eindrucks⸗ vollen Erfolg der beiden deutſchen Fahrer Hans Stuck und Bernd Roſemeyer im Rennen um den„Großen Preis vos Italien“ folgendes Glückwunſchtelegramm an die Auto⸗ Union geſandt: „An den Vorſtand der Auto⸗Union AG., Zſchopau. Die Erringung des„Großen Preiſes von Italien“ er⸗ füllt den deutſchen Kraftfahrſport mit ſtolzer Freude. Ich beglückwünſche Stuck und Roſemeyer zu ihrer hervorragen⸗ den Leiſtung und mit ihnen die Betriebsführung und Ge⸗ folgſchaft der Auto⸗Union. (gez.) Korpsführer Hühnlein.“ zu. Frau von Opel ſiegte Reitturnier in Wiesbaden Auch am zweiten Tage(Samstag) des Wiesbadener Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturniers gab es wieder ausge⸗ zeichneten Sport. Nachdem der Turnierplatz an Näſſe und Schwere verloren hatte, wurden im Jagdͤſpringen der Klaſſe M trotz der erſchwerten Bedingungen beſſere Zeiten erzielt, Eine große Anzahl Pferde ging ohne Fehler über den Umlauf und kam ins Stechen. Frau Irrmgard v. Opel erwies ſich auch diesmal wieder überlegen und ſiegte mit Arn im vor Rittmeiſter v. Salviatt auf Großfürſt. Die Ergebniſſe: Dreſſurprüfung für Reitpferde Klaſſe D: 1. Almanſor (Et. a. D. Czerannowitz), 2. Pommerländer(O. Lörke), 3. Sportbub(Frl. Mülhens).— Eiguungsprüfung für Reitpferde(Paarklaſſe): 1. Frl. Weidtmann/ Czerannowitz, 2. Frau v. Richter/ v. Richter, 3. Baronin v Eickſtedt/ An⸗ dreas.— Eignungsprüfung für Reitpferde Klaſſe Ii: 1. Almanſor(Frau v. Behr), 2. Anita(Baronin Eickſtedt), 3. Podeſta(Mülhens).— Dreſſurprüfung Klaſſe M: 1. Bajazzo(Andreas), 2. Donner 2(F. Stecken), 3. Spitzbnd (Frl. Mülhens).— Jagbſpringen Klaſſe M: 1. Arnim (Frau v. Opel) 0., 59 Sek., 2. Großfürſt(Rittmeiſter von Salviati) 0 F, 67 Sek., 3. Tempo(Frl. Weißtmann 0., 67 Sek., 4. Luna(Knuth) 0 F, 68 Sek., 5. Ahoi (Frau v. Opel) 4., 72 Sek. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Mittwoch, 11. Sept., 20 Uhr, findet im Schlageter⸗ raum der Kreisleitung eine Verſammlung der Wirtſchafts⸗ referenten ſämtlicher Ortsgruppen ſtatt. Der Kreiswirtſchaftsberater. An fämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Betr. Ablieferung der Zeltbahnbentel mit Zeltſtöcken. Unter Hinweis auf mein Rundſchretben Nr. 50/35 vom 30. Auguſt 1935 werden ſämtliche Kaſſenleiter nochmals aufgefordert, umgehend die Zeltbahnbeutel mit Stöcken auf der Kreisleitung zur Ablieferung zu bringen. Kreiskaſſen verwaltung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Dienstag, 10. Sept., 20 Uhr, Dienſt⸗ ſtunde. Sämtliche pol. Leiter haben zu erſcheinen. Deutſches Eck. Dienstag, 10. September, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher pol. Leiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 10. Sept., 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage, Lan erötterſtraße. eckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 10. September, 20.30 Uhr, Hetmabend. Schwetzingerſtadt. Dienstag, 10. Sept., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Reſtaurant„Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126. Feudenheim. Dienstag, 10. Sept., 20.30 Uhr, im „Schützenhaus“ Heimabend. Rheinau. Dienstag, 10. Sept., 21 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im„Bad. Hof“, Dienſtanzug. NS⸗rauenſchaft 5 Sandhofen. Mittwoch, 11. Sept., 20.80 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Adler“. Red⸗ ner: Pg. Treiber. Feudenheim. Mittwoch, 11. Sept., 20.15 uhr, Heim⸗ abend im Frauenſchaftsheim. Die Zellenleiterinnen rech⸗ nen die Hefte für Volks⸗ und Hauswirtſchaft ab. Fachſchaft Hausgehilſen Neckarſtadt⸗Ofſt: Dieustag, 10. Sept., iſt in L 18, 128 Heimabend. Feudenheim. Dienstag, 10. Sept., im Schützenhaus Heimabend. ö Strohmatikt. Mittwoch, 11. d.., im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,-5, 20.15 Uhr, Sitzung ſämblicher Betriebszellenobleute, Straßenzellen⸗„Köch⸗, Block⸗ und DaAy⸗Walter und Worte. Infolge Bekanntgabe wichtiger Anordnungen muß alles pünktlich erſcheinen. Betr. Beſtel⸗ lungen der Fachzeitſchriften müſſen die Formulare hierzu in der Geſchäftsſtelle abgeholt werden. 5 Preſſeſtelle. Der Hitlerfunge, der vor einigen Wochen Bilder des Führers mit Mannheimer Kameraden auf dem„Hakenkreuzbanner“ abgegeben hat, melde ſich ſo⸗ fort bei Dr. Kicherer im HB. i Bann 171..⸗Stelle([Propaganda⸗Preſſe). Sämtliche unmittelbaren Mitarbeiter erſchelnen heute, 20 Uhr, zu einer wichtigen Sonderſitzung im Schlageterhaus, MN 4a (Zimmer 75). „Kraft durch Freude“ Fahrt Nr. 40 Allgän vom 22.—29. September. Beſonderer Umſtände wegen können für dieſe Fahrt wieder einige Anmeldungen berückſichtigt werden. Die Ein⸗ zahlung der Koſten muß umgehend erfolgen. Die Fahrt muß bis zum 13. September abgerechnet ſein. Fahrt Nr. 41 München vom.—10. Oktober, Anmeldungen können noch jederzeit erfolgen. Koſten für Fahrt und Unterkunft und verſchiedene Beſichtigungen 20,70 Mk. Urlanbertrefſen. Wir beabſichtigen, im Monat Oktober an verſchiedenen Tagen und in verſchledenen Lokalen die Urlauber der ein⸗ zelnen Fahrten zuſammenzurufen. Dabei ſollen die un⸗ bekannten Koöͤßf⸗Künſtler in Geſang, Gedicht und Vortrag zu Worte kommen. Von Urlauberzuſammenkünften im September iſt daher abzuſehen. Alles weitere wird noch bekanntgegeben, Achtung, Ortswarte! Die Ortswarte holen am Dienstag, den 10. September, Fragebogen auf dem Kreisamt ab, welche bis zum Montag, den 16. September, ausgefüllt wieder abgeliefert werden miüſſen, i Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. September 1985 — Kaum ſind die großen Ausſtellungen des Som⸗ mers beendet, da rüſtet das Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſeamt ſchon von neuem zur„Deutſchen Sſchau am Funkturm“, die in der Zeit vom iber bis 22. Dezember dieſes Jahres in der sſtellungshalle 1am Kaiſerdamm veran⸗ ie diesjährige Ausſtellung, die die großem Erfolg am Kaiſerdamm ver⸗ nachtsmärkte fortſetzt, wird eine ich neue Geſtalt erhalten. Es wird ſtch mehr um eine lokale Berliner Veranſtal⸗ handeln, ſondern alle deutſchen Gaue werden an Schau beteiligt ſein. Zum erſten Male ſoll das Weihnachtsfeſt gezeigt werden, wie es in nen Teilen des Reiches verſchieden ge⸗ Hier ſollen vor den Augen von Tau⸗ tten und Gebräuche, die heute noch am d lebendig ſind und die feſt in der dſchaft wurzeln, gezeigt werden. Rings um den hnachtsmarkt werden die Häuſer der Menſchen zelnen Landſchaften aufgebaut ſein, alte ſchöne tsſtuben aus allen Gegenden ſtehen neben⸗ 35 Spielzeugmacher und Baſtler, die r ul iſer, die Schnitzer, Heimarbeiter und Handwer aus dem Erzgebirge und aus Oſt⸗ pre aus Bayern, aus Thüringen uſw. werden dazu beitragen, daß ein Bild dieſes deutſchen Feſtes in ſeiner ganzen das Brauchtum unſeres Volkes wie⸗ ſpiegelnden Mannigfaltigkeit entſteht, Auf dem eigentlichen Weihnachtsmarkt, der natürlich nicht fehlen darf, werden gediegenes Hausgerät aus Stein⸗ gut, Glas, Porzellan, Keramik, Web⸗ und Flecht⸗ waren und Schmuck zu finden ſein. Auch das deutſche Kutiſtgewerbe wird vertreten ſein. Weiter werden Muſikinſtrumente u. a. m. ausgeſtellt. * Auf ſehr geſchickte Weiſe verſuchte in Rotter⸗ dam ein Chineſe, der als Heizer mit dem Schiff „Gaaſterkerk“ angekommen war, vier Kilogramm Opium nach Holland einzuſchmuggeln. Er war von Statur ziemlich klein, und als er die Zollſperre durch t, hatte ſein Leibesumfang erheblich zuge⸗ nommen. Den Zollbeamten fiel die etwas ſonderbar „anmutende Geſtalt auf, und man fragte ihn, ob er etwa zu verzollen habe, worauf der Chineſe den Kopf ſchüttelte. Durch die Bewegung löſte ſich unter ſeinen Kleidern ein Päckchen, das aufgehoben und unterſucht wurde. Es ſtellte ſich heraus, daß es Opium enthielt. Nun wurde der Sohn der Mitte ins Gebet genommen und gründlich unterſucht, wo⸗ bei ſich herausſtellte, daß er unter ſeinen Kleidern noch weitere Päckchen mit Opium, insgeſamt vier Kilogramm, verborgen hatte. Er erklärte, den ver⸗ botenen Stoff in Marſeille erworben zu haben. Er wurde in Haft genommen. * — In Neuyork ſtarb ein Sonderling, der außer⸗ dem noch Millionär war, James B. Brady, eine in den ganzen Staaten bekannte Erſcheinung, den man den„dicken Jim“ nannte. Als Vierzehnjäh⸗ riger begann er ſeine Karriere als Pikkolo, wurde daun Laufburſche, Handelsagent und ſchließlich Alt⸗ eiſenhändler. Im Alter von 35 Jahren beſaß er mehrere Fabriken und zahlreiche Handelsgeſell⸗ ſchaften, und als Fünfundvierzigjähriger ſetzte er ſich mit einem Vermögen von mehreren Millionen zur Ruhe. Alle Welt mochte den dicken Jim gern, denn er war wohltätig und freigebig und hatte nur eine Leidenſchaft: Edelſteine zu ſammeln. Als er einmal ſchwerkrank in einem Spital lag, kaufte er kurzerhand das ganze Krankenhaus und ſtiftete es für ittelloſe. In ſeinem Teſtament hat er nun ſein ganzes Vermögen wohltätigen Organiſationen vermacht, bis auf— ſeine Edelſteine. Von ihnen will ſich der„dicke Jim“ auch im Tod nicht trennen Hie l anduentiuppen vn dlem Film — London, im September. In dem abeſſiniſch⸗italieniſchen Konflikt ſpielt die kleine Inſel Malta als Flotten⸗ und Flugseug⸗ ſtützpunkt Englands eine bedeutende Rolle. Es iſt nicht das erſtemal, daß Malta im Mittelpunkt ſchwer⸗ wiegender weltgeſchichtlicher Entſcheidungen ſtand und ſo verlohnt es ſich ſchon, einmal eine kleine Chro⸗ Der Führer nimmt den Vorbeimarſch der Truppen ab, Heide beteiligt waren. Je Felsenluug im ullittelmee von Odysseus, Apostel Paulus und dem Kampf gegen die Türken und deshalb werden ſie ihm, ſeinem letzten Wunſche nik über die Felſenburg im Mittelmeer zu ſchreiben. Odyſſeus und ſeine ſechs Genoſſen waren der Gefangenſchaft des Zyklopen entronnen, nachdem ſie ihm ſein einziges Auge mit einem brennenden Pfahl geblendet hatten. Während der Zyklop in ſeiner Ver⸗ zweiflung ſchrie:„Niemand hat mir mein Auge aus⸗ gebrannt, Niemand hat es getan“, ſchwamm der liſten⸗ reiche Herr Ithakas, der ſich ſeinem unfreundlichen Gaſtgeber als„Niemand“ vorgeſtellt hatte, mit ſei⸗ nem hölzernen Kriegsſchiff längſt wieder auf den Fluten des Mittelmeeres. Konnte ihm der Zyklop auch nichts mehr anhaben, ſo entging er doch nicht der Rache des Meergottes Neptun, der alle ſeine Winde losließ und maſtenhohe Wellen nach den flüchtenden Griechen ſchleuderte. Das Schifflein zerſchellte und ſeine Beſatzung fand den Tod in den Fluten. Nur Odyſſeus ſelbſt vermochte ſich mit ſeiner letzten Kraft an das blühende Geſtade einer Inſel zu retten. Dieſe Inſel war„Ogypia“, wie Malta zur Zeit Homers hieß. Weit und breit war auf der Inſel kein Schiff aufzutreiben und ſo mußte ſich denn der moraliſche Sieger von Troja eigenhändig daran machen, die Bäume in der Umgebung zu fällen, um ſich ſo das nötige Holz für den Bau eines Schiffes zu beſchaffen. Nach der Ueberlieferung entſtand ſo auf der Inſel Malta durch Odyſſeus der Beruf des Zimmermanns. Das Dämmerlicht der klaſſiſchen Sagenzeit war der ſtrahlenden Helligkeit der römiſchen Kaiſerepoche gewichen, als abermals Schiffbrüchige das Ufer der Inſel Malta erklommen. Unter ihnen befand ſich der Apoſtel Paulus. Als ſie ſich abends am Lager⸗ feuer wärmten, fuhr plötzlich eine Schlange auf ſie los, Paulus packte ſie und warf ſie in die lodernden Flammen, in denen ſie bei lebendigem Leibe ver⸗ brannte. Seit dieſem Tage, ſo erzählt man ſich in Malta, gibt es auf der Inſel keine Schlangen mehr, die an den großen Manövern in der Lüneburger (Scherls Bilderdienſt,.) obwohl alle Vorausſetzungen für ihr Vorhandenſein beſtehen. In der älteſten, der Geſchichte bekannten Zeit wurde Malta von Iberiern, Basken und Kel⸗ ten bewohnt, die freilich nicht viel Spuren hinter⸗ laſſen haben. Die unternehmendſten Seefahrer des Altertums im Mittelmeer, die Phönizier, er⸗ kannten die Bedeutung der Inſel für Schiffahrt und Handel, gründeten auf ihr eine Kolonie und ver⸗ drängten ohne große Umſtände die Urbevölkerung. Nach den Phöniziern kamen in bunter Folge Angehörige der verſchiedenen Nationen nach Malta: Griechen und Römer, Goten, Vandalen und Normannen. Bis dann im Jahre 1530 Karl V. die Inſel den Rittern von St. Johannes gab, die Rhodos in den Händen der Türken hatten laſſen müſſen. Malta wurde ein Bollwerk gegen den an⸗ ſtür menden Islam. Mit einem Rieſenheer von 40 000 Mann belagerten die Türken die Felſen⸗ burg. Aber die Ritter wußten ſich tapfer zu ver⸗ teidigen. Alle Angriffe konnten abgeſchlagen wer⸗ den und ſo zogen die Türken ſchließlich wieder ab. Ihre Kriegsgefangenen hatten ſie grauſam getötet. Von den Rittern waren noch ſechshundert am Le⸗ ben geblieben, die ihrerſeits mit den gefangenen Türken auch nicht gerade ſanft umſprangen. 1798 kam Napoleon nach Malta. Er verlangte von den Rittern die Auslieferung aller Schätze des Doms und die Ritter mußten ſich wohl oder übel dazu verſtehen. Später hatten ſie allerdings die Möglichkeit, ihre Schätze käuflich zurückzuer⸗ werben. Nach Napoleon kamen die Engländer unter Führung Nelſons. Sie nahmen die Inſel für ſich in Beſchlag und gaben ſie nicht wieder heraus. So weht noch heute die britiſche Flagge auf der Felſen⸗ burg im Mittelmeer. — Die Hoffnung Italiens auf eine fruchtbare Ausbeute der abeſſiniſchen Bodenſchätze geht auf die Grabungserfahrungen in den Goldbergwerken der Kolonie Eritrea zurück. Dieſes alte Goldland, das ſchon bei den Aegyptern als goldhaltig bekannt war, — iſt von den Italienern in den letzten Jahre; gehend auf Bodenſchätze durchſucht worden. Sind 11 die Ergebniſſe, im ganzen geſehen, nicht allzu 9015 tend, ſo konnten doch die Aufwendungen durchang aus den Schürfungsergebniſſen gedeckt werden. Vo allem haben ſich die Italiener in Eritrea 0 Stamm eingeborener Arbeiter herangebildet, der für eine zukünftige Bodenausbeutung Abeſſiniens bereit ſteht und durch ſeine niedrigen Arbeitslöhne den Unternehmern große Gewinne gewährleiſtet Schon im Jahre 1896, unmittelbar nach der Eroberung Eri⸗ treas, wurde in der jungen Kolonie eifrig nach Gold gegraben. Man ſchürfte dabei zunächſt an Stellen 125 denen auch die Aegypter, Griechen und Römer Berg⸗ werke unterhalten hatten. Man benutzte aber auch die Vorarbeiten von Portugieſen, die im 18. Jahr⸗ hundert in der dortigen Gegend mehrere Bergwerke unterhalten hatten. Infolge mangelhafter Regie rungsunterſtützung ſchliefen die Goldgrabungen jedoch nach einiger Zeit ein. Erſt Ende 1931 begann ein neuer Aufſchwung, nachdem in der Nähe von As⸗ mara überraſchend Gold entdeckt wurde. Während früher das goldhaltige Geſtein auf dem einfachſten Wege durch Erhitzung mit Feuer und dann Begie. ßung mit kaltem Waſſer geſprengt wurde, ging man jetzt mit modernen Maſchinen in dem ſandigen und ſteinigen Boden vor. Man drang dabei bis in ein Tiefe von 45 Meter, an einem einzigen Ort ſogar bis 130 Meter, vor. Die faſchiſtiſche Regierung unter⸗ ſtützte dieſe Beſtrebungen ſehr lebhaft. Sie gewährte zollfreie Einfuhr von Maſchinen für die Goldberg werke. Auch Zuſchüſſe für den Bau von Straßen und Hilfsanlagen wurden bereitgeſtellt. Im allgemeinen erteilte man die Konzeſſton zunächſt auf neun Monate unentgeltlich zur genauen Nachprüfung des Gebietes. Danach wurden die Grenzen feſtgelegt und zunächst einmal die Ergebniſſe zweier weiterer Jahre ab⸗ gewartet, die über die mögliche Ausbeute Aufſchluß geben ſollten. Auf Grund der dabei erzielten Gold⸗ mengen wurde dann die Steuer für die endgültige Konzeſſion, die ſich meiſt auf 30 Jahre erſtreckt, feſt⸗ geſetzt. Bei der Konzeſſionserteilung wurden im all⸗ gemeinen kleinerer Unternehmungen bevorzugt,. Das Gründungskapital dieſer Geſellſchaften ſchwankte zwiſchen 50⸗ und 100 000 Mk. Infolge der billigen Arbeitskräfte konnte faſt überall ein zum Teil be⸗ trächtlicher Ueberſchuß erzielt werden. * — Im Kreiſe Telſchi(Litauen) wurde eine zwan⸗ zigköpfige Räuberbände ausgehoben, die ſeit längerer Zeit das Gebiet zwiſchen Telſchi und Tauroggen durch zahlreiche Raubüberfälle unſicher gemacht hatte und in grauſamſter Weiſe mit ihren Opfern ver⸗ fahren war. So war eine Landwirtsfrau auf das ſchwerſte durch Meſſerſtiche verſtümmelt und ihr ein Auge ausgeſtoßen worden. Aufſehen erregt die Feſt⸗ ſtellung, daß die Bande unter Führung des bekann⸗ ten litauiſchen Künſtlers Alexander Klemänſig ſtand. Der 57jährige Künſtler hat als bekannter Bildhauer in einer ganzen Reihe von litauiſchen Städten Frei⸗ heitsdenkmäler errichtet und ſich auch bei der künſt⸗ leriſchen Ausgeſtaltung vieler Kirchen hervorgetan. Seine Verhaftung erfolgte in einer Kirche während ſeiner beruflichen Tätigkeit. „Kraft durch Freude“ Mittwoch, 11. September Allgemeine Körperſchule: Kurſus 9 17.90 bis 19.30 Uhr UeSchule, Frauen und Männer. 19.90 bis 20 Uhr Schule, Frauen und Männer. Kurſus 10 19.80 bit 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer. Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 1.30 bis.80 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Frouen und Männer. Kur⸗ ſus 2 8 bis 9 Uhr, wie vorſtehend. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 22 19.80 big 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Baumſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 23 19.30 bis 21.30 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule, Käfertaler Straße, Frauen und Mädchen. Kurſus 24 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 25 19.30 bis 21.80 Uhr Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen und Mäd⸗ chen. Leichtathletik: Kurſus 55 17.30 bis 18.80 Uhr Stadion⸗ Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 72 17.30 bis 19.90 Uhr Reithalle im 2 S Stadion⸗Hauptſpielfeld, Männer. Reiten: Kurſus 84, 19.30 bis 20.80 Uhr Schloß, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 60 21.30 bis 28 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Halle 1, Frauen und Männer. Neuer Kurſus. RO M AN VON AL FRE DU HE L L E R Da der Zugang zu eng war, um ſie vorbeizulaſ⸗ ſen, trat er vor ihr in den kleinen Raum zurück, in dem es nach Vanillezucker, Seife und Zigarettenrauch roch, kippte einen Stuhl, auf dem ein paar alte Zei⸗ tungen lagen, und ſchob ihn ihr hin.„Bitte ſehr, die Dame!“ Renate hatte irgendwie das dunkle Gefühl, daß es beſſer ſei, ſtehenzubleiben, und legte ſofort los. Sie ſprach haſtig und leiſe und vermied es, ihn an⸗ zublicken. Und dabei dachte ſte immerzu: Ruhe, nur Ruhe! Alles geht vorüber. Wenn ich nur drei oder vier von dieſen Dingern anbringe, ſo reicht es wie⸗ der bis zum Auguſt, und vielleicht bekomme ich dann doch einmal die Stelle bei Aſt& Co., die mir ſchon ſeit einem Jahr verſprochen iſt, und——— Als ſie auf dieſe Weiſe raſcher, als ſie gedacht, mit ihrer Einleitung zu Ende war, beförderte ſie den Muſterband„Aa— Bellini“ des großen, neuen „Univerſallexikons“(Volksausgabe, Band 1 bis 4 bereits erſchienen, jedes halbe Jahr ein weiterer Band, äußerſt verbilligter Subſkriptionspreis auf das ganze Standardwerk nur 160 Schilling bei gün⸗ ſtigen Zahlungsbedingungen) mit einer ſanft⸗ener⸗ giſchen Bewegung auf den Tiſch, vor dem Herr Knei⸗ dinger hockte, dieſer gewaltige Herr Kneidinger, Vize⸗ bürgermeiſter und Obmann des Saiſonvereins, der bisher noch keinen Laut von ſich gegeben hatte und ſie aus mehr erſtaunten als feindſeligen Kugelaugen anſtarrte. Er ärgerte ſich, der Herr Kneidinger, daß er ſich geirrt hatte, er, der doch das ganze liebe Jahr hin⸗ durch genug mit Vertretern und Agenten zu tun hatte, daß er ſozuſagen aufgeſeſſen war. Außerdem — er wühlte mit ſeinen nicht ganz ſauberen Finger⸗ walschen durch die Seiten— was ſollte er mit dieſem gedruckten Dreck? Unglaublich, mit was für Zeug einem die Leute auf den Leib rückten! Er ſchob das Buch zurück.„Nehmen S' Ihnen das nur wieder mit, Fräulein! Ich hab' wirklich nicht den geringſten Bedarf. Vielleicht, daß der Herr Giebein oder der Oberlehrer? Tut mir leid!“ Er erhob ſich und öffnete die Tür. Renate mußte ausweichen, um nicht von ſeinem Arm getroffen zu werden. „.. Die Ehre“ ſagte Herr Kneidinger ſehr laut. „Uebrigens möcht' ich fürs nächſte Mal darauf auf⸗ merkſam machen: Vertreterbeſuch nur zwiſchen zwei und drei! Es ſteht draußen groß angeſchrieben!“ Als ſie durch den Laden ging, hingen wieder alle Blicke an ihr. Auch die auffallend gekleidete alte kleine Dame, die irgendwie an eine Porzellanfigur erinnerte und deren überſtark geſchminktes und dick gepudertes Geſicht ſo unſchön war, daß es nicht mehr häßlich, ſondern nur noch intereſſant wirkte, betrach⸗ tete ſie durch ein langſtieliges, ganz altmodiſches Lorgnon. „Adieu!“ ſagte der Herr Anton ſehr kurz und von oben herab; dann klappte die Tür. „Sagen Sie, Anton: Wer war das?“ fragte die kolibriartige, alte Dame mit einer raſſelnden Stimme, die zugleich etwas heimlich Süßes hatte und ſo an einen knarrenden Blumenwagen erinnern konnte. „Bitte ſehr, ich weiß leider nicht, Frau Gräfin! Irgendeine Agentin.. Wir werden ja ſo über⸗ laufen.“ „Anton, er iſt ein Eſel!“ les klang„Aeſel“) ſagte die„Gräfin“ und kramte die Schachtel Zigaretten in ihre Taſche .. Renate Innhöft ging über den ſonnengefüll⸗ ten Platz. Ein ſchwerer, ausländiſcher Touren⸗ wagen kam langſam und mächtig hupend durch die enge Gaſſe. Zwei Damen in Strandanzügen und mit bunten Sonnenſchirmen gingen vor ihr. Vor dem Poſthotel ſtand ein gelb geſtrichener ungeheurer Bus, und der Führer gab eben die Karten für die Dreiſeenrundfahrt aus; die Leute drängten, weil alle die guten Außenſitze haben wollten. Renate ging mit ruhigen, federnden Schritten. Lächerlich! Wenn man es über ſich brachte, ein paar dumme Hemmungen wegzuſchieben, war das Ganze im Grunde nur eine ſpaßige Angelegenheit. Wahr⸗ ſcheinlich würde ſie noch öfter ſo hinausfliegen Dort, ſchräg gegenüber, befand ſich ſchon das Etabliſſement Miteis, Café und Konditorei, und Herr Miteis ſtand als Nummer 2 auf ihrer Liſte. Der Raum war um dieſe Zeit ganz leer; das Dutzend kleiner, leerer Marmortiſche ſah aus wie eine Karikatur in einem illuſtrierten Blatt. Aus einem Lautſprecher quäkte ein ſchmalziger Tenor zu den verzwickten Rhythmen irgendeines Step oder Trott, wozu die antiquierten Damen auf den Schoko⸗ lade⸗ und Fruchtſaftplakaten maliziös lächelten; ſie waren noch aus der Walzerzeit und trugen große Radhüte. Hinter dem Büfett fuhr fleckigem Kellnerſakko hervor. Plötzlich fiel ihr etwas ein. Sie hatte doch vor kurzem ſo Hunger gehabt— jetzt allerdings ſpürte ſie nichts mehr davon— aber gleichviel: Vielleicht ging es beſſer, wenn ſie etwas nahm? Wenigſtens konnte man ſie dann nicht ſo ohne weiteres hinaus⸗ werfen. Als der Kleine ihr das Soda mit Himbeer und ein paar Piſchingertörtchen(unter tadelloſem Zello⸗ phanverſchluß) brachte, fragte ſie nach Herrn Miteis. Der Kleine war über die neuerliche Störung ſei⸗ ner Vormittagsruhe, die vermutlich Nick Carter oder Tom Shark gewidmet war, nicht begeiſtert; aber er trudelte gehorſam davon. Eben, als ſie die zweite Piſchinger zwiſchen die Zähne nahm— der Hunger war mit einemmal triumphierend auferſtanden— ſchlängelte ſich Herr Miteis zwiſchen den Tiſchen heran und landete mit einer verbindlichen Verbeugung.„Ergebenſter! Die Dame wünſcht?“ Er hörte, an den Tiſch gelehnt, höflich zu, als ſie ihre Sache aufſagte, und blätterte auch in dem Band, den ſie vor ihn hinlegte. Er lobte die Illuſtrationen und fand ſie ausgezeichnet, ſehr„guſtibs und ſuſche⸗ ſtiv“. Er bemerkte auch, es ſei nicht nur erfreulich, ſondern auch notwendig, daß„man“ endlich ſo etwas herausgäbe, und er begreife nicht, daß das nicht ſchon längſt geſchehen ſei,„indem nämlich, vom Standpunkt der Volksbildung aus— net wahr?— die Bevölke⸗ rung ſolche Standartenwerke— wie Sie gerad geſagt haben— ſehr dringend benötigt. Beſonders hier, wo nicht einmal ein Kino iſt im Winter. Hier iſt überhaupt nichts. Am wenigſten ein Geld. Daran ſcheitert ſozuſagen alles, net wahr? Wer kann ſo was kaufen? Hundertſechzig Schilling, ich bitt' Sie! 1 5 unter uns: Wer kann das? Ich zum Beiſpiel nicht ein kleiner Kerl in Und er blätterte neuerdings ein wenig nervös in dem Buche, bis draußen ein Telephon zu ſchnarren begann.„Vielleicht noch ein Soda?“ fragte er, dann ſtürzte er hinaus. Nach zehn Minuten brachte es Renate noch ein⸗ mal über ſich, den kleinen Kellner nach Herrn Miteis zu fragen. „Fortgegangen iſt er“, ſagte der und wurde erſt wieder dienſtbefliſſen, als ſie zahlte und ihm zwan⸗ zig Groſchen Trinkgeld gab. Alſo dann der Nächſte! Weiter! dachte ſie und marſchierte tapfer über die heißen Katzenköpfe, bit ſte zu dem alten, weitläufigen Gebäude wohl einem ehemaligen Kloſter— kam, das die geſuchbe Tafel trug:„Dr. Engelbert Koljak, Rechtsanwalt und Verteidiger in Strafſachen“. Sie ging durch einen langen Hof, der mit Ge⸗ rümpel gefüllt war, tauchte in die Kühle eines Tor bogens mit meterdicken Mauern, einer enggeſchraub⸗ ten Wendeltreppe. Mit einmal fühlte ſie, wie ihr die Knie zitterten. Müdigkeit? Oder? Egall Sie mußte doch durch, mußte! Der Glockenzug verurſachte ein mächtiges, nur langſam verebbendes Geläute. Irgendwo im Hauſe kläffte ein Köter wütend los. Dann kam ein ſehr üppiges, etwas verblühtes Kanz leifräulein mit platinblond gefärbtem Haar un Aermelſchonern an den Ellbogen und betrachtete ſie forſchend.„Den Herrn Doktor? In welcher Ange' legenheit, bitte?“ „Es handelt ſich nämlich—“ ſetzte die junge Dame mit dem volkstümlichen Lexikon an; aber dann wurde es ihr plötzlich zu dumm.„Das wünſche ich eben mit Herrn Doktor Kolfak zu beſprechen!“ ſagte ſte, und diesmal war es Renate Innhöft. Das üppige, etwas verblühte Kanzleifräulenn verkniff die Lippen und trat zur Seite.„Der Her Doktor hat eben eine Konferenz. Bitte zu warten! Es dauerte etwa zwanzig Minuten. Das Bülro. fräulein toſte abwechſelnd auf der Maſchine und warf Akten; ſie würdigte Renate keines Blickes. Herr Dr. Koljak verhandelte drinnen mit mehre; ren Leuten, anſcheinend wegen einer Erbſchaftsſache: Es ging ſo laut zu, daß man faſt jedes Wort hören mußte. Die Männer brüllten, und die Wefber ſchrill⸗ ten und kreiſchten. Endlich ſtapfte die ſtreitende Bauernſippe heraus; alle hatten verbiſſene rote Ge⸗ ſichter. (Fortſetzung folgt) 9 — * * 1 2 r erer 10 U i „ rnnee re — * 2 S —— Renee 1935 ——— en ein⸗ nd auch bedeu⸗ urchaus ft. Vor einen der für bereit⸗ ne den Schon ng Eri⸗ ch Gold llen, an r Berg⸗ er auch 1 Jahr⸗ rgwerke Regie⸗ n jedoch aun ein on As⸗ Vährend kfachſten Begie⸗ ng man gen und in eine t ſogar J Anter⸗ ewährte oldberg⸗ ßen und emeinen Monate gebietes. zunächſt hre ab⸗ lufſchluß N Gold⸗ oͤgültige ckt, feſt im all⸗ igt. Das chwankte billigen Teil be⸗ de zwan⸗ längerer uroggen cht hatte rn ver⸗ auf das ihr ein nie Feſt⸗ bekann⸗ 18 ſband. ildhauer en Frei⸗ er künſt⸗ orgetan. während .30 Uhr .80. Uhr 19.30 bis luen und .30 Uhr er. Kur⸗ 19.80 bis umſtraße, hr Wohl⸗ Mädchen. Collini⸗ bis 21.90 ind Mäd⸗ Stad ion⸗ 19.30 Uhr thalle im tädtiſches Kurſus. ä nervös chnarren er, dann noch ein⸗ n Miteis trbe erſt m zwan⸗ ſte und öpfe, bis — wohl geſuchte tsanwalt mit Ge⸗ nes Tor⸗ eſchraub⸗ wie ihr zal! Sie ges, nur tend los. es Kanz⸗ ar und ichtete ſie er Ange! e junge ber dann inſche ich n“ ſagte fräulein der Hert warten!“ 13 Büro⸗ und warf t mehre⸗ aftsſache, rt hören er ſchrill⸗ treitende rote Ge⸗ 2 Karioffelabsaßregelung in Baden Der 10 Pid.-Kleinverkaufspreis für gelbe Soxrien Der Kartoffelwirtſchaftsverband Baden erläßt eine An⸗ ordnung Nr. 8, wonach der Erzeugerpreis für Speiſekar⸗ toffeln je Zentner frachtfrei Empfangsſtation in dem Ge⸗ biet der Landesbauernſchaft Baden wie ſolgt' feſtgeſetzt wird: für Lieferung in den Monaten September bis November für weiße, rote und blaue Sorten auf mind. 20, jedoch nicht mehr als 2,50 1 und für gelbe Sorten auf mind. 2,60, jedoch nicht m als 2,80„. Für die Mongte Dezember 1995 und Januar bis März 1936 er⸗ n ſich oͤteſe Preiſe um je 10 Pfg. von Monat zu Monat. Liefermonat im Sinne vorſtehender Pretsfeſtſetzung lt der Monat, in deſſen Verlauf die Lieferung zu er⸗ Als Empfangsſtation gilt der jeweilige Ent⸗ ort. Der 10⸗Pfund⸗Kleinverkaufspreis auf Wochenmärkten, in Ladengeſchäften uſw. beträgt für gelbe Sorten bis auf weiteres 45 Pfg. Dieſer Verbraucher⸗Höchſtpreis darf unter keinen Umſtänden überſchritten werden. Die Ein⸗ kellerungspreiſe für den Winterbedarf ſowie die Kleinver⸗ kaufspreiſe für die Monate Oktober, November uſw. wer⸗ den im Laufe dieſes Monats feſtgeſetzt und bekanntgegeben. * Richlinien der Rid für Mühlenpflichikäufe Die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe hat für den Verkauf von inländiſchem Roggem und inländiſchem Weizen an Müh⸗ len neue Richtlinien erlaſſen. Die Mühlen ſind bekannt⸗ lich verpflichtet, Angebote der Rich über den Verkauf von Roggen oder Weizen anzunehmen, wenn die Aſch dies verlangt. In den neuen Richtlinien beſtimmt die RfG, daß ſie von dem Anbietrecht gegenüber Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als 750 Tonnen Gebrauch Rachen wird, und zwar wird ſie hiernach bis auf weiteres diefen Mühlen Roggen bis zur Höhe eines Monatskontin⸗ gents, Weizen bis zur Höhe des Eineinhalbfachen eines Nonatskontingentes anbieten und verkaufen. Wünſcht die Rich, daß die Gegenleiſtung durch Lieferung von Ge⸗ kreide zu erbringen iſt lalſo nicht durch Barzahlung), ſo muß das von den Mühlen gelieferte Getreide Kontingents⸗ getreide ſein. Im übrigen ſtimmen die Richtlinien im weſentlichen mit den Richtlinien des letzten Erntejahres überein. 3330 bäuerliche Beiriebe im Kreisbeirieb Mannheim Nach der letzten amtlichen Erhebung gibt es im Kreis⸗ gebiet Mannheim etwa 3550 Bauernbetriebe mit mehr als 6,5 Hektar Betriebsfläche, die ſämtlich im Reichsnährſtand ihre Berufsorganiſation gefunden haben. Die größte Zahl der Bauernbetriebe— insgeſamt 1800— hat eine Fläche von 0,5 bis zu 2 Hektar. Großbauern⸗ betriebe mit mehr als 100 Hektar waren nach der letzten Erhebung nur 8 vorhanden, während der mittelbäuerliche Betrieb von 2,5 bis unter 20 Hektar mit 700 Stellen ver⸗ zeichnet wurde. Intereſſant iſt hier die Feſtſtellung, daß es nach der letzten Berufszählung in der Stadt Mann⸗ heim rund 3250 in der Landwirtſchaft tätige Erwerbsperſonen gibt. Landesverband Bayer. Tabakpflanzerfachschaffen in Speyer Die Herbſthauptverſammlung des Landesverbandes Baye⸗ kiſcher Tabakpflanzerfachſchaften, die am Sonntag in Speyer ſtattfand, wor außerordentlich ſtark beſucht. Nach der Be⸗ grüßungsanſprache des Vorſitzenden erſtattete Landesinſpek⸗ tor Hoffmann(Speyer! die verſchiedenen Berichte. Ueber die derzeitige Lage des Tabakanbaues in der Pfalz ſührte er aus, daß die zugelaſſene Tabakbaufläche von 2867,7 Hektar im weſentlichen voll ausgenutzt wurde. Dazu kom⸗ men im Kreis Merzig(Saar) noch 3,5 Hektar. Die Anbau⸗ e it gegen das Vorjahr um 78 Hektar größer. Dagegen bleibt die Ernte mengenmäßig infolge der Trockenheit uſw. hinter der vorjährigen zurück. Das Grumpenangebot da⸗ gegen wird dieſes Jahr die doppelte Höhe erreichen wie voriges Johr. Dennoch iſt eine gute Nachfrage für Grum⸗ pen zu erwarten. Ueber den Abſatz der Tabakfabrikote bemerkte Landes⸗ inſpektor Hoffmann, daß dieſer nicht mit den Erwartungen Schritt gehalten habe, mit Ausnahme der ſteuerbegünſtigten Zigaretten. Zum Schluß dieſes Berichtes warnte der Red⸗ ner vor ſeder Neigung zum Ueberanbau. Pflicht der pfäl⸗ ziſchen Tabakbauern ſei es, mit aller Sorgfalt den Quali⸗ lätsbau zu betreiben. Landwirtſchaftsrat Klemm(Speyer) berichtete über die Tätigkeit des geſchäftsführenden Ausſchuſſes und gab die ſeit der letzten HV gefaßten Beſchlüſſe bekannt. Die Lehr⸗ gänge für Krankheitsbekämpfung und Verſuche haben wie⸗ der gute Ergebniſſe gezeitigt. Die Frage des gemeinſamen Bezuges von Hilfsmitteln wurde dahin geklärt, daß da⸗ gegen keine Bedenken der zuſtändigen Regierungsſtellen beſtehen. Die Hauptaufmerkſamkeit des Ausſchuſſes richtete ſich wider auf weitere Verbeſſerung der Produktionsbedin⸗ gungen in jeder Hinſicht. In einem letzten Bericht gab Landesinſpektor Hoff ⸗ mount eine wichtige Organiſationsänderung bekannt. Vom . Jenuar 1936 an wird der Landesverbond Baheriſcher Tabakpflanzerfachſchaften im Regiſter gelöſcht und als Lan⸗ desverband der Tabakpflanzerfachſchaften Pfolz⸗Saar ein⸗ getragen. Damit vollzieht ſich die Löſung von der bayeri⸗ ſchen Landesbauernſchaft und die Eingliederung in die Landesbauernſchaft Pfalz⸗Saor. Eine bhedeuſungsvolle Gerichisenischeidung Geſchäftsverſchiebung auf die Ehefrau iſt ſittenwidrig Alle Beteiligten haben Schadenerſat zu leiſten. Die Schuldnermoral ließ in der Nachkriegszeit ſehr zu wünſchen übrig. Namenltich während der Kriſe der letzten Jahre wurde der Gläubiger vielfach als„ſchwarzer Mann“ angeſehen. Auf der Tagesordnung ſtand die Geſchäftsver⸗ ſchiebung auf die Ehefrau oder die Kinder, ſo daß der Gläu⸗ biger nicht nur ſein Geld verlor, ſondern darüber hinaus noch die Koſten zu tragen hatte. Mit dieſem Verfahren hat das Gericht jetzt aufgeräumt. Die Verſchiebung des Ge⸗ ſchäftes auf die Ehefrau iſt nicht nur für ſittenwidrig er⸗ klärt worden, ſondern die Juſtiz hat auch die an einer ſolchen Schiebung Beteiligten als ſchadenerſatzpflichtig gegenüber den benachteiligten Gläubigern angeſprochen. Bei der Bedeutung des Falles für das geſamte Wirtſchafts⸗ leben geben wir das Urkeil des Gerichts in ſeinen weſent⸗ lichſten Zügen wieder: In einem kürzlich vor dem Ober landesgericht öln zur Entſcheidung ſtehenden Falle beſaß der Kläger gegen den Ehemann der Beklagten eine ausgeklagte For⸗ derung, deretwegen fruchtlos vollſtreckt iſt. Er nahm die Beklagte auf Zahlung des Urteilbetrages in Anſpruch, mit der Begründung, die Beklagte habe 1932 das Erwerbs⸗ geſchäft ihres Ehemannes übernommen, der Geſchäfts⸗ betrieb werde aber in Wahrheit von dem Ehemann in glei⸗ cher Weiße wie vordem weitergeführt. Die Beklagte wandte ein, ſie habe den Geſchäftsbetrieb nicht übernommen, ſon⸗ dern einen vollſtändig neuen eröffnet; die Geſchäftseinrich⸗ tung habe überhaupt nicht dem Ehemann gehört; ſie beſchäf⸗ lige lediglich ihren Ehemann im Betrieb, der ihr einen Ge⸗ hilfen erſpare. Die Berufung der Beklagten wurde zu⸗ zückgewieſen; in der Begründung heißt es u..: Mit Recht hat der Vorderrichter in dem angefochtenen Urteil die Haftung der Beklagten für die Klageforderung auß dem Geſichtspunkt des 8 826 BGB bejaht. Selbſt wenn 12 zutreffend unterſtellt wird, daß die Einrichtung des früher von dem Ehemann der Beklagten betriebenen Ge⸗ ſchäfts nicht dieſem, ſondern ſeinem Vater und einer an⸗ deren Firma gehörte, ſo hat das Landgericht dennoch mit Recht angenommen, daß der ſeit 1932 auf den Namen der Beklagten geführte Geſchäftsbetrieb der gleiche iſt, der ſtüher von ihrem Ehemann betieben wurde. Entſcheidend iſt nämlich für dieſe Frage nicht der Umſtand, daß die Be⸗ klagte den Betrieb bei der Gewerbepolizeibehörde als neuen Betrieb“ angemeldet hat, ſondern die auch von ihr nicht beſtrittene Tatſache, daß das Geſchäft in Wirklichkeit der Neuen Mannheimer Zeitung Die Frühiraubenernfe in der Pfalz Die Lese in vollem Gang Eine mifilere Ernie bei besfer Güſe Floſſer Verkauf B. Neuſtadt a. d.., 9. September. Acht Tage ſpäter als im Vorjahr nahm diesmal die Ernte der Frühtrauben in der Rheinpfalz, die vor allem in der Gegend von Edenkoben und Maikammer angepflanzt ſind, ihren Anfang. Es handelt ſich um eine frühreifende, gelbe Traubenſorte, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts von einem franzöſiſchen Gärtner bei Paris aus Samen ge⸗ zogen wurde und nach deſſen Namen Ma auch Ma⸗ lenga genannt wird. Sie ergibt keinen b ren Qua⸗ litätswein, ſondern wird ſoſort na te und Kel⸗ terung dem Verbrauch als Süßm hrt und da es ſich um den erſten„neuen f als ſolcher faſt ausſchließlich in Württemberg, Baden, dem rechtsrheiniſchen Bayern und der Bodenſeegegend getrunken. Nahezu 90 v. H. der Geſamternte gehen ſchon ſeit Jahren regelmäßig nach dieſen Verbrauchergebieten. Seit etwa 1930 ſetzte eine rege Nachfrage nach dieſem erſten Frühtraubenmoſt ein; die Folge war, daß ſeitdem die Anb e bis zum vori⸗ gen Jahre in der Pfalz ſprunghaft zunahm; ſtie beträgt etwa 180 Morgen. Der diesjährige Mengenertrag bleibt hinter dem vor⸗ jährigen zurück, zahlreiche Malengaweinberge litten heuer unter den Frühjahrsfröſten, zum anderen war gerade 1934 eine früher nie gekannte Rekordfrühtraubenernte zu ver⸗ zeichnen, die ſich auf rd. 600 Fuder belief. Trotzdem kann man auch heuer mit dem Mengeertrag im großen und gan⸗ zen zufrieden ſein, was auch auf die Qualität zutrifft. Die bisher ermittelten Moſtgewichte gehen von etwa 60 318 85 Grad nach Oechsle bei einem normalen Säuregehalt, Die Trauben ſelbſt ſind durchweg geſund und von angeneh⸗ mer Süße; ſie ſind auch äußerſt ergiebig bei der Kelterung, ſo daß man für ein Fuder Moſt nur etwa 28 bis 29 Logel Traubenmaiſche benötigt. Die Leſearbeiten, die bei der günſtigen Witterung einen raſchen Fortgang nehmen, dürften ſich noch einige Tage hinziehen. Der größte Teil der Frühtraubenernte iſt jedoch bereits eingebracht und, was beſonders begrüßenswert iſt, verkauft. Das Verkaufsgeſchäft wickelte ſich zu Herbſtbeginn am Mittwoch zunächſt ſtockend ab, da eine feſte Preisbildung nur zögernd zuſtande kam, Es beſtand von allem Anſang ſchon eine gute Nachfrage ſeitens des Handels aus Würt⸗ temberg und Baden, da zu den dort bevorſtehenden großen Volksfeſten der erſte pfälziſche Süßmoſt ausgeſchenkt wer⸗ den ſoll. Bekanntlich wurden bereits im letzten Herbſt für Moſte und Weine ſeitens des Reichsnährſtandes Richtpretſe feſtgeſetzt, um den Erzeugern einen angemeſſenen Preis zu ſichern. Bei dieſer Richtpreisregelung wurden neben einigen anderen Traubenſorten aber die Malingremoſte und ⸗weine ausgenommen, da es ſich bei ihnen um keine hochwertigen Gewächſe handelt. Infolgedeſſen geſtaltete ſich die Preis⸗ bildung frei. Trotz der vorjährigen Rieſenernte an Frith⸗ trauben wurden 1934 Preiſe von 12 bis 13/ je 40⸗Liter⸗ Logel Moſt erlöſt, 1933 waren es ſogar 15 bis 17 A, Heuer bleiben die Preiſe aber weſentlich zurück. Die meiſten Ver⸗ kaufsabſchlüſſe erfolgten zu 7 bis 7%. je 40⸗Liter⸗Logel Moſt, vereinzelt auch darunter, aber auch darüber. Doch nirgends wurden Preiſe über 8/ bekannt. Aehnlich verhält es ſich heuer mit deu erzielten Früh⸗ traubenweinen. Einige Winzergenofſenſchaften und Win⸗ gexem Malengganbau zen, ſo u. a in St. Mar⸗ , die 100g Liter. 1934 betrug 990, 1988 520540, 1932 zervereine der Oberhaardt m verkauften ihre geſamten K tin, rund 55 Fuder zu 290 der Fuderpreis dagegen 385 350 1, Nachdem ſich feſte Preiſe gebildet hatten, geſtaltete ſich der Abſatz recht flott; die einheimiſchen Weinhandlungen erwarben alle zur Verfügung geſtellten Mengen reſtlos. Bis zuletzt war auf der ganzen Linie eine rege Nachfrage feſtzuſtellen, zumal unterdeſſen, beſonders aus Württem⸗ berg und Baden, ziemlich Aufträge auf ſofortige Lieferung von Süßmoſten vorlagen. Es kann heute bereits angenom⸗ men werden, daß mit dem Ende der Oberhaardter Früh⸗ traubenernte 1935 alles in andere Hände übergegangen ſein wird. Die Winzerorganiſationen legen vor ihren Ernte⸗ erträgniſſen an Frühtrauben nichts ein, ſondern verkauſen alles ſofort; das gleiche iſt bei den nichtorganiſierten Win⸗ zern der Fall. — bisherigen Weiſe in den alten Räumen fortgeführt wird, und zwar von dem Ehemann der Beklag⸗ und ganz in der ten, der zudem auch für das Geſchäft allein die erforder⸗ lichen Fachkenntniſſe beſitzt, über die die Beklagte ſebbſt gar nicht verfügt. Die Beklagte kann aber ſelbſt nicht ernſtlich beſtreiten, daß dieſe Uebernahme des Geſchäfts auf ihren Namen nur aus dem ihr bekannten Grunde erfolgt iſt, das Geſchäft, ſeine Einrichtung und ſeine Erträgniſſe vor dem Zugreifen der Gläubiger ihres Mannes zu ſchützen. Es iſt der Beklagten zuzugeben, daß in der früheren Rechtſprechung wiederholt die Anſicht vertreten iſt, der Schuldner ſei nicht daran gehindert, ſeine wirtſchaftliche Tätigkeit ſo auszuüben, daß ihr Ertrag dem Zugriff ſeiner Gläubiger entzogen ſei; dieſe Anſicht aber, die mit gewich⸗ tigen Gründen bekämpft worden iſt, kann nicht gebilligt werden. Gerade bei Zugrundelegen der heute herrſchenden Anſicht von Treu und Glauben im geſchäftlichen Verkehr kann dem Schuldner nicht mehr das Recht zugebilligt wer⸗ den, durch ein Verſchieben des Erwerbsgeſchäfts auf ſeine Ehefrau oder andere Verwandte ſich ſeinen Verpflichtun⸗ gen zu entziehen. Ein ſolches Verhalten iſt ſittenwidrig und verpflichtet deshalb nach 8 826 BGB alle an dieſer Ver⸗ ſchiebung Beteiligten zur Schadenserſatzleiſtung gegenüber den benachteiligten Gläubigern.(Urteil des Och Köln, 1 U 2869/4.) * Anlegung von Mündelgeld. Der Reichsminiſter der Juſtiz hat unter dem 4. September folgende Veroroͤnung erlaſſen: Die auf den Inhaber lautenden, mit 4 7proz. ver⸗ zinslichen Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft vom Jahre 1935, Reihe 1, im Betrage von 150 Mill., genehmigt durch miniſterielle Urkunde vom 26. Juli 1935, ſind zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. * Erhöhter Zementbedarf in Weſtdeutſchland. Der Auguſt hat in der weſtdeutſchen Zementinduſtrie wieder eine Er⸗ höhung der Verſandzahlen gebracht. Die erhöhten Abrufe kommen fetzt auch aus dem eigenen Verkaufs⸗ gebiet, nachdem in den erſten 6 Monaten die Nachfrage nach Zement in Weſtdeutſchland ſich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres noch nicht gehoben hatte. Die trotz⸗ dem im erſten Halbjahr 1935 zu verzeichnende Beſſerung der Verſandlage erklärte ſich ausſchließlich aus Ueber⸗ ſchreibungen der beſreundeten Verbände aus dem übrigen Deutſchland, wo ſich die Bautätigkeit auf einem günſtigeren Stande als in Weſtdeutſchland bewegt. * Eröffnung der 9. Weſtbeutſchen Gaſtwirts⸗ und Hotel⸗ fachmeſſe in Köln. Die Meſſe, die vom 8. bis 16. Sep⸗ tember ſtattfindet, wurde am Sonntag eröffnet. Rohſtoffverſorgung der Apfelwein⸗ und Süßmoſt⸗ keltereien. Das von der HW der deutſchen Gartenbau⸗ wirtſchaft zur Sicherung der Verſorgung der Marmeladen⸗ induſtrie mit Rohware bis zum 14. September d. J. be⸗ grenzte Kelterverbot hat anſcheinend da und dort zu der Auffaſſung geführt, daß ſich die Keltereien nun in Alarm⸗ bereitſchaft halten müßten, um ſofort mit Ablauf dieſes Verbotes die für ihren Bedarf notwendige Rohware an ſich zu bringen. Dazu iſt zu bemerken, daß auch die Ver⸗ ſorgung der Keltereien mit Rohware abſolut geſichert iſt. Die Auffangorganiſation für Fallobſt, die jetzt bereits für die Marmeladeninduſtrie ſo außerordentliche Erfolge ge⸗ zeitigt hat, wird auch nach dem 14. September weiterge⸗ führt. Jeder Kelterei iſt die Möglichkeit gegeben, ſich über den zuſtändigen Gartenbauwirtſchaftsverband zu gerechten Preiſen ausreichend mit Obſt einzudecken. Für Preis⸗ treibereien beſteht alſo weder Grund noch Anlaß. Die Gartenbauwirtſchaftsverbände werden den Markt ſtändig beobachten. Als Grundlage für die Preisbildung für Kelterobſt bleibt zu berückſichtigen, daß, wer zu Preiſen über 5/ bis.50/ einkauft, Gefahr läuft, bei einer ſpäteren Feſtſetzung von Höchſtpreiſen mit erheblichem Ver⸗ luſt verkaufen zu müſſen. * Generalverſammlungen im IG⸗Farben⸗Konzern. In Halle wurden die Generalverſammlungen zweier Unter⸗ nehmungen des Braunkohlenbergbaues, die der JG For⸗ beninbuſtrie A naheſtehen, abgehalten. In der GV der Dörſtewitz⸗Rattmannsdorfer Braunkohlen⸗Induſtrie⸗Geſell⸗ ſchaft, Halle, wurde die Dividende für das Geſchäktsjahr 1934 auf wieder 5 v. H. feſtgeſetzt. Bei der Conſolidiertes Braunkohlenbergwerk Caroline bei Offleben Ach zu Magde⸗ burg(Sitz Offleben) gelangen für 1934 wieder 7 v. H. Divi⸗ dende zur Verteilung. In der GW dieſer Geſellſchaft wurde ferner dem Verſchmelzungsvertrage mit der J Farben⸗ induſtrie A zugeſtimmt, nachdem das Vermögen des Braunkohlenbergwerks unter Ausſchluß der Eiquidation auf die JG Farbeninduſtrie übergeht. * Weiter gute Beſchäftigung bei NSu⸗D⸗Rad. Die v. HV der NS⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke Ach, Neckarſulm, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1934 mit der Verteilung von 5 v. H. Dividende. Ueber das lau⸗ fende Geſchäftsjahr teilte der Vorſtand mit, daß die Be⸗ ſchäftigung in dem bisher abgelaufenen Zeitraum nach wie vor gut war. Der Export hat eine ſichtbare Beſſerung erfahren, und die Gefolgſchaft konnte weiter auf zur Zeit 2300 Köpfe erhöht werden. * Die Pirmaſenſer Schuhinduſtrie im Auguſt. In dem Beſchäftigungsſtand der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie, der im Monat Juli zu verzeichnen war, iſt zunächſt lt. Ledermarkt auch im Auguſt keine Beſſerung eingetreten. Das Ausver⸗ kaufsgeſchüft war ſchlecht. In den letzten beiden Wochen ſcheink das Geſchäft etwas angezogen zu haben. Für Stadt und Land wird unterſchiedliche Beſchäftigung gemeldet. Man erhofft für September erhöhte Beſchäftigung. Eine große Rolle wird dabei wieder die Witterung ſpielen. Im Monat Auguſt ſind drei Inſolvenzen, darunter zwei von kleinen Schuhfabriken, zu verzeichnen. * Aus dem Reemtsma⸗Konzern. Wie wir hören, hat die Abdulla Cigarettenfabrik Gmbch in Hamburg, früher mit dem Sitz in Berlin, hat ihr Vermögen auf die F. H. u. Ph. Reemtsma, Altona⸗Bahrenſeld, übertragen. Die Gmbch iſt erloſchen. Die Abdulla war zur Zeit ihrer Grün⸗ dung in Deutſchland ein Tochterunternehmen der von God⸗ frey Phillips kontrollierten engliſchen Zigaretten⸗ und Tabakfirma Abdulla u Co. Seit Anfang März 1933 trat die Geſellſchaft in Liquidation, nachdem zuvor die Reemts⸗ ma⸗Gruppe ein Intereſſe an dem Unternehmen gezeigt hatte und der alleinige Geſellſchafter der Abdulla geworden war. „ Um die Wiedererrichtung des Internationalen Röhren⸗ kartells. Wie man zu der franzöſiſchen Nachricht, daß in Touquet Beſprechungen zwiſchen den Vertretern des frühe⸗ ren Internationalen Röhrenkartells ſtattgefunden haben, erfährt, waren dieſe Verhandlungen im Zuſammenhang mit der Abwicklung des alten Kartells notwendig gewor⸗ den, da mit der engliſchen Röhreninduſtrie noch Ausgleichs⸗ abrechnungen vorgenommen werden mußten. Die Liqui⸗ dation des alten Verbandes wird vorausſichtlich in Zu⸗ kunft noch weitere Zuſammenkünfte der früher am Kartell beteiligten Ländergruppen erforderlich machen. Aus der⸗ artigen Beſprechungen dürften keine voreiligen Schluß⸗ folgerungen über eine Neugründung des Internationalen Röhrenkartells gezogen werden. Die Wiedererrichtung des Internationalen Röhrenverbandes ſei nach wie vor durch⸗ aus offen.. 4 5 0 „ Neuausgabe des Ausnahmetarifs für die See⸗Gin⸗ fuhr von roher Baumwolle. Ab 5. September wurde der Seehafenausnahmetarif 21 S1 für die See⸗Einfuhr von roher Baumwolle und Kapok(auch Akund), gepreßt, neu herausgegeben. Das Frachtniveau des Tarifs hat ſich im allgemeinen nicht verändert, für einzelne Stationen(Dor⸗ magen, Düſſeldorf, Kapsweyer Gr., Köln, Neuß, Saar⸗ brücken, St. Ingbert und Troisdorf) ſind Ermäßigungen bis zu 18 v. H. eingetreten. NRhein-Mainische Abendbörse Sehr sfill Frankfurt, 10. September ner Schluß⸗ gter Baſis her genannt, ſo er notiert. Ren⸗ nen auf Mittags⸗ gewinne behaupten. 50 104,50. und Ver⸗ bohnen Ber Be Die Abendbörſe wor äußerſt ſtill, die kurſe durchweg gehalten. J Farben auf geſucht. hiffahrtswerte noch etwas ſch wurden Hapag 16/2, Aku 1 v. H. ni ten ohne beſondere Veränderungen. wegung Bunde änderung. oz 5 kamen mit 179 nach 177,50 v. J Farben ſchloſſen mit 17 Zusaßabkommen zum deuisch- rumänischen Verrechnungsabkommen Der Staatsſekretär im rumäniſchen Handelsminiſtertum, Miniſter Leon, für die rumäniſche Regierung und Staats, ſekretär von Bülow und Miniſterialdirektor Wohlthat für die deutſche Regierung haben m 7. September ein Zuſatzabkommen zum deutſch⸗rumäniſchen Verrechnungs⸗ abkommen unterzeichnet, durch welches die Anpaſſung des deutſch⸗rumäniſchen Warenverkehrs an die durch die neue rumäniſche Außenhandelsordnung geſchaffene Lage vor⸗ genommen wird. 855 5 In dieſem Zufatzabhkommen ſichert Rumänien Deutſchland für die Abwicklung der gegenſeitigen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen die gleiche Behandlung zu, wie ſie irgend⸗ einem anderen Ende gewährt wird, Insbeſondere wird die deutſche Ausfuhr nach Rumänien in bezug auf die Erhebung des ſeit dem 11. Juni 1935 in Rumänien ein⸗ geführten Wertzuſchlages von 44 v. H. nicht ungünſtiger behandelt als die Ausfuhr anderer Länder nach Ru⸗ mänien. Ferner wird Rumänien bei der Gewährung von Ausſuhrprämien die Ausfuhr nach Deutſchland unter den gleichen Bedingungen fördern wie ſeine ſonſtige Ausfuhr nach anderen Ländern.. In Deutſchland wird der ſeit dem 1. Juli 1988 bei der Einfuhr rumäniſcher Waren erhobene Wert⸗ zuſchlag von 44 v. H. in Zukunft nichteme bhrerhoben. Im Laufe der Verhandlungen ſind auch eine Reihe weiterer, beide Länder intereſſierende wirtſchaftliche Fra⸗ gen beſprochen worden. —— * Conti⸗Linoleum zahlt deutſchen Aktionären Dividende in Reichsmark. Unter dem Vorſitz des Verwaltungsrats⸗ präſidenten Dr. Franz A. Boner(Berlin) traten am 7. Sep⸗ tember in Zürich 26 Aktionäre der Continentalen Lino⸗ leum⸗Union in Zürich zur GV zuſammen. Geſchäfts bericht, Jahresrechnung und Bilonz für 1984 wurden genehmigt ſowie die Dividende, wie vorgeſchlagen, auf 8(6) v. H. feſtgeſetzt. Die Dividende für die reichsdeutſchen Aktionäre wird mit Rückſicht auf die in Deutf d zur Zeit gel⸗ tenden Deviſenbeſtimmungen in Reichsmerk bezahlt. Dit den erſten ſechs Mongten des laufenden Jahres hat ſich das deutſche Geſchäft im Vergleich mit dem Vorfahr gut gehal⸗ ten, ebenſo das franzöſiſche und holländiſche Geſchäft. Wüh⸗ rend das Geſchäft in der Schweiz einen Rückgang zu ver⸗ zeichnen hatte, weiſen die Umſätze in Schweden eine Er⸗ höhung auf. Im allgemeinen iſt ſeſtzuſtellen, daß das Ge⸗ ſchäft unter dem Einfluß der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſchwieriger geworden iſt. „ Zunahme des Goldbeſtandes der Schweizeriſchen Na⸗ tionalbank. Die Zunahme des Goldbeſtandes der Schwei⸗ zeriſchen Nationalbank hat ſich in der erſten Septemberwoche etwas verlangſamt und betrug 6,16 Mill. ſfr. gegen 27,05 Mill. in der Vorwoche, ſo daß der Geſamtgoldbeſtand auf 1372,25 Mill. anſtieg. Der ſtarke Zuwachs in der Vorwoche rührte von der Abtragung eines Kredits her, den die ſchweizeriſche Großbonk Dänemark vor gergumer Zeit ge⸗ währte. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren in der erſten Septemberwoche durch Gold und Gold⸗ deviſen zu 85,48(84,45) v. H. gedeckt. 5 * Wieder Dividendenſenkung bei der Elektrobank in Zürich. Die Bank für elektriſche Unternehmungen, Zütrich, verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1934/35 einen Reingewinn von 3,975 ffr. gegenüber 4,852 Mill. ſfr. im Vorjahre. Unter Einbeziehung des Vortrages erhöht ſich der verfüg⸗ bare Gewinn auf 4,667(5,942) Mill. ſfr. Hieraus ſoll eine Dividende von 5 v. H. gegen 7 v. H. i. V. auf das A von 75 Mill. ſfr. verteilt werden.(Bereits i. V. würde der Dividendenſatz um 1 v. H. ermäßigt.) — Waren und Märkie „ Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmärkte. Freins⸗ heim: Birnen 1 1217, dto. 2—8, Pfirſiche 1 2030, dto. 2 1018, Aepfel 1 12—16, dto. 2—8, Mirabellen 1 17 bis 18, öto. 2—10, Zwetſchgen 10—11, Trauben blaue 11 bis 18, dto, weiße 1416, Tomaten—7 Pfg. Anfuhr 970 Zentner. Abſatz flott.— Weiſen heim: Zwetſchgen 12—13, Trauben blaue 12—13, dto, weiße 14—16, Pfirſiche 1524, Aepfel—12, Birnen—14, Tomaten 47 Pfg. Anfuhr rund 1000 Zentner hauptſächlich Zwetſchgen und Trauben. Abſatz flott.— Börrſtadt: Birnen—12, Aepfel—10, Zwetſchgen—10, Mirabellen 16 Pfg.— Lambsheim: Gurken 9— 10,5, Tomaten—6, Bohnen 12—15, Erbſen 20—22, Wirſing—6, Weißkraut—4, Rot⸗ kraut 5, Zwetſchgen 10—12, Trauben 12—13, Aepfel—12, Birnen 10—15, Pfirſiche 16—18 Pfg. Abſatz flott.— Maxdorf: Bohnen—17, Gurken—9, Tomaten 5, Blumenkohl 15—30, Weißkraut 2,5, Rotkraut—6, Wir⸗ ſing 6, Erbſen 22, Salat—7, Karotten 3,5, Zwetſchgen 10 bis 12 Pfg.— Ellerſtadt: Zwetſchgen—12, Trauben blaue 10—13, dto. weiße 13—15, Pfirſiche weiß 1420, Hto. rot 18286, Aepfel 10—12, Mirabellen 22, Tomaten 5 Pfg. (Werktags werden ab 12 Uhr Trauben verwogen.)— Groß⸗ Bockenheim: Zwetſchgen—12, Pfirſiche 25. Birnen 15, Aepfel—8, Mirabellen 15 Pfg. Anfuhr 450 Zentner. Abſatz flott, Nachfvage gut. . „ Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 9. September. Zwetſchgen 8, Tomaten 1. S. 5, 2. S. 4. 3. S. 3, Birnen 1. S. 1815, Weißkohl.252,75, Rotkohl 35,5, Wirſing 46, Karotten 3, Gurken je 100 30—55, Salatgurken 1,25 bis 2, Buſchbohnen 12—14, Stangenbohnen 15—20, Blu⸗ menkohl 1. S. 30—45, 2. S. 15—25, 3. S.—10, Endivien⸗ ſalat 2,75—4, Kopfſalat 3,5—5,5, Kohlrabi 2,5—8,5, Sel⸗ lerie 18 Pfg. 71 Geld- und Devisenmarkt rich, 9. Scpfember Cthluß amlllth) Konstantin. 227 periz 20.27% J Spanien 42.00— braz 12.72 Bukerest 250 London 15, faſtaa 207.87 7 Vafschs 37,90[off. Penkd. 27 Fenyor 762 berlin 123,65— Budspes 1 1. belg 1797 kelglen 5170 Wes off. K. 57.80 Begra! 700 ene tsyeld 25 len 25,077 Lofts 56,5— fen 280,— L onefzgee“ 3 Paris, 9 Sepfember(öchluß emilich). London 7483-] Spanen 207,25 Kopenhagen] 385.— J Men 24 Feuyor! 15,12/ ltallen 39 ee 10,25 ¼ J Berſin 609,50 Belglen 255,50] Schwelz 498,37 Stockholm 385,75 l arsch 288,25 London. g. Spiember(öchluß amtlich) Te 493,1 Kopenhagen] 22.40 f non 849.— then.618 entre 494.50 Steckbom 19,89 amine 628.— fokcbame 4207 mfertm 781.25 bse 19,90/ Ronskanſin. 6,15— Ju ralen 125, Lekls 7491— Isen 119,12 Athen 19.— Merit 17.75 Brüsse 29.81 letsiagtors 228,87 en 2506 Vonterideds 20,— el en 60.50— prag 1291 enten 28.12 Jesper 106,3 berlin 12.25 ½¼ Budepes t 27,50 Buenst Alres 19.55 gdendz Schwei: 15.19 Belgrad 215.50 J fle de lan. 412.—. 1 19.50 vaplen 35.15 Poti 395.— fongkour 2125 Södafrhe 100,17 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 9. Sepfiember Hupſfer f bages- u. Areſts-Ang Brief Celd n.(4%. J 0 a9. geen 19 7819.)5 48. 77 9 nbi 0 0 kebruer 44,5048, 0028200.. fefnsſtber(RH. p. A9). 37,5054.50 Mär 5 e engeld(. f. r..84.79 Apel. Ai-Platin 145 Ma“ 1. ircapr-(AM. 0 2 zun—„ lechg, kelges Plelin 155 1 b elallpr.(KM. g. gr... 3,50 3,25 Sepemb. 4 42 20.2820 III 1 85 7785 42 5 10 20 305. bb.) 5 5 45— 5 52 55 1 neces lber 1 1 Dezemb. 149, 50182, 50. 1292.00„ albu. 1 88 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Sept.(Eig. Dr,) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,57% Nov. 4,54%; Jan., März je 4,40.— Mats(in Hl. per Laſt 2000 Kilo] Sept. 51,50; Nov. 52; Jan. 54,25; März 55,78. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl. Schluß: Sept.(35) 582, Okt. 574; Nov. 568; Dez., Jan.(36), Febr. je 567; März, April, Mai je 568; Juni, Juli je 567; Auguſt 564; Sept. 561; Okt. 558; Dez. 554; Jan.(57) 554; März 555; Mai 556; Tendenz ſtetig. E * Leinöl⸗Notierungen vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 9,50(97); Leinſgat Klk, per Sept.⸗Okt. 1176 lunv.); Leinſaatöl loko 23,3(22,0); Sept, 22,1%(21,10%); Okt.⸗Dez. 22,4%(22); Jan. ⸗Aprib 22,4, (22,1); Baumwollöl ägypt. 24(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 67(61/1, Neuyork: Terp. 44,50(unv.). Savannah: Terp. 39,50(unv.). 8 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 10. Sept. (Mitgetellt uon der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ichaft, Filtoale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: dio 4 v. H. Kupfer.10 ſe Gramm: Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 57,80 59,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachfenmarki Duisburg-NRuhrori Die Nachfrage nach Kahnraum für bergwärts war heute außergewöhnlich gering. Die Anforderungen für talwärts waren einigermaßen rege. Auch hier erfuhren die Frachten mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ab anal nach Rotter⸗ dam und 1,20% ab Ruhrort und 1,40/ ab Kanal nach Antwerpen Gent einſchl. Schleppen keine Aenderung, Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 und 90 Pfg., nach Mainz und 90 Pfg. und 1/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt weiterhin 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Was hören wir? Mittwoch, 11. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenſunk.— 10.15: Schul⸗ junk.— 10.40: Reichsſendung: Reichsparteitag. Er⸗ öffnung des Parteikongreſſes.— 12.30: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Allerlei Anek⸗ doten.— 15.30: Jungmädel, hör zu.— 16.15: Reichs ⸗ ſen dung: Reichsparteitag. Grundſteinlegung zur Kon⸗ greßhalle.— 17.15: Muſikaliſches Kunterbunt.— 18.90: Morſen.— 18.45: Kurzvortrag.— 19.00: Sichelhenke Fröh⸗ liches Bauernfeſt.— 19.45: Reichsſendung; Reichs⸗ parteitag. Kulturtagung.— 21.90: Reichs ſen dung: Abendmuſik.— 22.00: Reichsſen dung: Nachrichten und Funkberichte vom Eintreffen der Sonderzüge der Poli⸗ tiſchen Leiter in Nürnberg.— 29.45: Reichsſen dung Tanzmuſik.— 24.00: Tänze und Märſche. 5 Deutſchlandſender .30: Fröhliche Margenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 12.30: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 13.15: SA⸗Liederſingen.— 15.45: Poll Maria Höfler: Der Weg in die Heimat.— 16.00: Muſikaliſche Kurzweil.— 17.15: Tänze für Klavier vierhändig.— 17.45: Mit Pinzette und Spaten: Funkbericht aus dem Jnſtitut für Züchtungsfor⸗ ſchung.— 18.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Sportfunk. — 18.40: Zeitfunk.— 19.00: Vom Hundertſten ins Tau⸗ ſendſte. Bünter Feierabend. Seite/ Nummer 415 Dienstag, 10. September 1935 Heute Premiere des soeben in Berlin mit größtem Erfolg gestarteten neuen Terra-Films, Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — — Aiemlose Spannung— beherrschi das Haus: 9 und ihr ar reste 1. 81215 se ch ce Obere Clignetſtr. Nr. 9/11: de bie letzten Spieltage 0 . 1 1 mit auler Halles. gat urlich Ua Großfilm auferordentlicher Qualitäten nach d. tiefempfundenen Roman v. Agn. Günther Seelchens Lebens-, Liebes- u. Leidens- Geschichte mit Hansi Knoteck Hans Stüwe Lola chlud Friedr. Ulmer ua. 9 .00,.30,.20 mit den Ein Frauenffim- wie kein anderer „eig Flagge“, Matrosenleben- de N ILHAU leste Deulig-Woche ˙ALägl..00, Der sen Königen des Humors Heinz Rühmann H. Moser— Th. Lingen Hermann Ihüimig Adele Sandrock Lizzi Holzschuh Lachen a Parole Schönes Vorprogramm! 8 Jag end fiat Zutritt! 1 Täglich 3, 5, 7,.30 Uhr 5 ALHAMBRA Das diesjährige geladen. Stellen: Völkische Buchhandlung, 550 p 4. bandbeimverein der Eisabethsmuule Landheimfestf findet am Samsfag, den 14. Sepfember ds. Js. in den Turnsälen des Ansfalisgebäudes, D 7, 8, statt. ehemaligen Schülerinnen sind dazu freundlichst ein- Einlaßkarten sind erhältlich an folgenden Die C. Baur. N 2, 9 Verkehrsverein, N2, Blumenhaus Raech, Waldparksfr. 2 Hausmeisfer Weigel, Elisabefhschule Der Vorstand. Nabonal⸗Thgater Mannheim Eine Klein⸗ Regi Erfolg vom Kur- fürstendamm Berlin .10, 6 50,.20 Uhr sationelle 0 Das originelle schwedische Lustspiel 5 2 2 Per- Axel Branner 2 Parteien. 870 -Limmer- 1. und Wohnung zum 1. Oktobe zu verm. Näher. Huber, Beil⸗ ſtraße 28. B901 -MWohng. Zubehör zun um Wohnung zu vermieten. 5, 25. „Zim.⸗Wohnung mit Küche und Badezi. z. 1. 10. od. 1. 11. zu vm. Anzuſ. v. 1174. und v.—7 Uhr. Näheres Lamer Tn 1. lüche Riedfeloſtr., ort., neu herger., zum Okt. od. früh. zu verm. Oefen müſſen geſt. w. W. 2 1 an dͤſie der jeden Mann wie jede Fra ganz besonders inkeressienl Ein Film von Thea v. Harhou Anzeige in 1— 2 2 8 ugend zugelassen u. zahlt nachm.-. 30, 40, 50 5 Dienstag, den 10. September 1935 E E 1 6 der N. M. Z. 5 em bekannten Theaterstück v. OSKA 1 ö Vorstellung Nr. 3 g Miete C Nr. 1 III E E Ns bringt Ihnen ältere Leute Wien ae. 1 WILDE Seiner onaden Testament Komödie von Hialmar Bergmann für Mannheims Hausfrauen zahlreiche Angebote. 2 an zu vermieten. Näheres 8704 gespielt von einer hervorragenden Darstellerschar: Deutsch von Heinrich Goebel i. TMZS0CSZHUle Sfundebeek 1 f 05 8 11 8 5 85 N 1 1 Anfang 10.30 Fnde etwa 22.30 Uhr Hausfkrauen-Nachmiltage Klavler- Loolez Amer 5 Hille Famitz„ Geor Rlexa f 5 8 8 I f 8 Telephon 25086 N 7, Sf vermietet. 9 8 15 5 5 dee e e ee Unterrichts 5 5 5 5 Weiß mann Musik: Werner Bochmann Regie: Herbert Selpin on der Reise zurück ei enn 8242 n emnem geschlossenen Primener- U 1. I. 808218 in der Dr. RAePPele Fecherzf für innere Krankheifen EIBETEIKE Jeden Donnersfag,.15 Uhr: PIAHds Kauf— Miete NE(eKEI Kurs Körmen sich noch emige junge Damen(Schülerinnen) Gefl. persönliche Anmeldungen erbeten. Elelllgen. mit Schreibt u. 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