8 enöten, nbelage erboten gleich“ 8 einer heiden* er 1935 hewinne „ 817 5534 180499 82394 176233 2— 22 285 * 28 8 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ dergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenplätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Donnerstag, 12. Soptember 1935 146. Jahrgang— Nr. 40 Die Notwendigkeit einer nationalen Kunſt Meldung des DN B. — Nitruberg, 11. September. Auf der Kulturtagung im Opernhaus hielt nach einer Anſprache des Reichsleiters Ro⸗ ſen berg der Führer eine groß angelegte Rede. Der Führer erklärte unter anderem: Als am 27. Februar 1933 das Feuer aus der Kuppel des Reichstages den Himmel zu röten be⸗ gann, ſchien es, als ob das Schickſal die kommuniſti⸗ ſchen Brandſtifter beſtimmt hätte, der Nation noch einmal die Größe der geſchichtlichen Wende durch eine hochlodernde Fackel zu erleuchten. Drohend ſtieg der Schatten des jüngſten bolſchewiſtiſchen Aufruhrs über das Reich. Eine der größten ſozialen und wirt⸗ schaftlichen Kataſtrophen drohte Deutſchland zu ver⸗ nichten. Alle Fundamente des Gemeinſchaftslebens waren erſchöpft. Die Zeit hatte von vielen unter uns ſchon ſehr oft Mut gefordert, im großen Kriege und ſpäter während des langen Kampfes für die Bewegung und gegen die Feinde der Nation. Allein, was war all dieſer Mut des Lebenseinſatzes gegenüber dem, der nun verlangt wurde in dem Augenblick, da die Frage an uns herantrat, die Füh⸗ rung des Reiches und damit die Verantwortung zu übernehmen über das Sein oder Nichtſein unſe res Volkes. Es wird dereinſt mit Erſtaunen bemerkt werden, daß in dieſer ſelben Zeit, da der Nationalſozialis⸗ mus und ſeine Führung einen herbiſchen Kampf um Sein oder Nichtſein auf Leben und Tod ausgefoch⸗ ten haben, der deutſchen Kunſt die erſten Im⸗ pulſe zu einem Neubeleben und Wiederauferſtehen gegeben worden waren, während die Parteien nie⸗ dergeſchlagen, der Länderwiderſtand gebrochen, und die Souveränität des Reiches als einzige und aus⸗ ſchließliche verankert wurden, während Zentrum und Marxismus geſchlagen und verfolgt der Ver⸗ nichtung verfielen, die Gewerkſchaften ausgelöſcht und die nationalſozialiſtiſchen Gedanken und Ideen aus der Welt phantaſtiſcher Pläne Zug um Zug ihre Verwirklichung erfuhren, ſich trotz alledem noch Zeit genug fand, die Fundamente zu legen für den neuen Tempel der Göttin der Kunſt. Eine Revolution fegt alſo über einen Staat hin⸗ weg und müht ſich zugleich um die erſten Keime einer neuen hohen Kultur. Und wahrlich nicht in negativem Sinne! Denn was immer wir mit unſe⸗ ren Kulturverbrechern an Rechnungen zu begleichen hatten, wir haben uns wirklich nicht zu lange da⸗ mit aufgehalten, dieſe Verderber unſerer Kunſt zur Verantwortung zu ziehen. Seit jeher ſtand ein Entſchluß feſt. Wir werden uns einmal nicht in end⸗ loſe Debatten einlaſſen mit Menſchen, die— nach ihren Leiſtungen zu urteilen— entweder Narren oder Betrüger waren. Ja, wir haben die meiſten and lungen der Führer dieſer Kultur⸗ heroſtraten immer nur als Verbrechen empfunden. Wir waren entſchloſſen, im neuen Staat eine poſi⸗ tive Förderung und Behandlung der kulturellen Auf⸗ gaben ſicherzuſtellen. Und ebenſo feſt ſtand der Ent⸗ ſchluß, die dadaiſtiſch⸗kubiſtiſchen und futuriſtiſchen Erlebnis⸗ und Sachlichkeitsſchwätzer unter keinen Umſtänden an dieſer kulturellen Neugeburt teilneh⸗ men zu laſſen. Dies wird die wirkungsvollſte Fol⸗ gerung aus der Erkenntnis der Art des hinter uns liegenden Kulturzerfalls ſein und dieſer Entſchluß muß um ſo unerſchütterlicher werden, als wir nicht nur eine hinter uns liegende Zerfallserſcheinung zu korrigieren und auszugleichen haben, ſondern dem erſten weſensreinen deutſchen National⸗ ſtaat das kulturelle Geſicht für die kommen⸗ den Jahrhunderte geben müſſen. Es iſt nicht verwunderlich, wenn in einer ſolchen Zeit gegen ein ſolches Bemühen zwei Ein wände erhoben werden, die übrigen alle kulturellen Leiſtun⸗ gen auch in der Vergangenheit ſtets begleitet hatten. Ich will mich nicht beſchwichtigen mit den Bemerkun⸗ gen jener Heuchler, die die innere und fortwirkende Bedeutung unſerer kulturellen Abſichten wohl er⸗ kennend, aus ihrem unüberwindlichen Haß dem deut⸗ ſchen Volk und ſeiner Zukunft gegenüber kein Mittel ünverſucht laſſen können, um nicht durch Einwände, Bedenken oder Anklagen hemmend einzugreifen. Im Grunde genommen iſt deren Ablehnung unſeres Han⸗ delns immer nur die höchſte Empfehlung. Allein ich erwähne jene Einwände, die nur zu leicht auch aus dem Munde von kleingeiſtigen, aber oft gutgläubigen Menſchen ſtammen. Der erſte: Iſt jetzt überhaupt die Zeft, angeſichts der gewaltigen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben, die uns geſtellt ſind, ſich mit kulturel⸗ len und künſtleriſchen Problemen zu be⸗ ſchäftig en, die unter anderen Umſtänden oder Die Grun ſteinlegung zur Kongreßhalle FJeſtlicher Weiheakt— Ein Zeugnis für ſpätere Jahrtauſende [Von unſerem nach Nürnberg entſandten Sonderberichterſtatter) ⸗Il⸗ Nürnberg, 11. September. Die vom Führer Adolf Hitler am Mittwochnach⸗ mittag vollzogene Grundſteinlegung für die neue Kongreßhalle, deren Bau acht Jahre dauern wird, ſo daß in der Zwiſchenzeit die alljähr⸗ lichen Kongreſſe der Reichsparteitage wie bisher in der Luitpold⸗Halle vor ſich gehen, war ein von ſtrah⸗ lender Sonne überglänzter Weiheakt eigener Art. Auf mächtigem Sockel erhob ſich der Grunoſtein. Er war für den feierlichen Akt mit einem gold bron⸗ zierten Eichenblattgewinde umgeben, und ein rieſi⸗ ger roter Teppich überkleidete rund um ihn den Sok⸗ kel. Einige Maurer und Zimmerleute in ihren bunten Zunfttrachten hielten das Hand⸗ werkszeug für die Vermauerung des Grundſteins be⸗ reit. In einem Abſtand davon ſtanden die Zuſchauer⸗ tribünen mit dem Rednerpult und den Platzreihen, und von mächtigen Maſten wehte die Haken⸗ kreuzflagge. Im weiten Bogen umſtanden gegen⸗ über den Zuſchauertribünen die Ehrenformationen den Grundſtein, zunächſt je eine Kompanie der Fahnenſtandarte und des Heeres und dann die ſauber ausgerichteten, geradezu blockartig wirkende Truppe von SA, SS, NScc, Politiſchen Leitern, Arbeitsdienſt, Frauenarbeitsdienſt, 3, Bo M. Hell ſchien die Sonne, als pünktlich um 16.30 tor der Führer mit ſeiner Begleitung erſchie wurde ſtürmiſch von der überfüllten Zuſchau ei⸗ büne und von den wartenden Maſſen gefeiert und nahm dann ſeinen Platz in der Nähe des Redner⸗ pultes ein, das dann der Nürnberger Oberbürgermeiſter Liebl betrat. Dieſer warf einen kurzen Rückblick auf die bisherigen Vorarbeiten für den Bau der Kongreß⸗ halle. Er ſagte dabei wörtlich: Während der Abhal⸗ tung des erſten Reichsparteitages nach der Macht⸗ übernahme im Jahre 1933 beſtimmten Sie, mein Führer, daß die Reichsparteitage der NS Da p für alle Zeiten ſtets in Nürnberg abgehalten werden ſollten. Schon damals wurde deshalb der Plan erwogen, eine hauptſächlich für die Abhaltung der Parteikongreſſe beſtimme rieſige Stadt⸗ halle in Nürnberg zu errichten und das geplante monumentale Bauwerk entſprechend einzugliedern im Aufmarſchgelände der für die Reichsparteitage in Ausſicht genommenen Anlagen. Damals ſchon erklärten Sie, mein Führer, daß in dieſem Bau die Erfahrungen längſt verſunkener Kul⸗ turen auf dem Gebiete der Errichtung und Geſtal⸗ tung rieſtiger Verſammlungsräume wieder lebendige Form anenhmen müßten, und daß ein gottbegnade⸗ ter Künſtler hier ein modernes Amphithea⸗ ter erſtehen laſſen müßte, das— in der Schlichtheit und Einfachheit ſeiner Form einmalig— in ſeinen Ausmaßen in der Geſchichte der Menſch⸗ heit noch nicht ſeinesgleichen gehabt haben dürfte. Weiterhin gedachte der Redner vor allem des ge⸗ nialen Architekten, Profeſſor Ruff⸗Nürnberg, der ſo plötzlich vom Tode dahingerafft wurde, und deſſen Sohn nunmehr die Fortführung des großen Werkes anvertraut ſei. Oberbürgermeiſter Liebl nannte das werdende Bauwerk das Sinnbild für den Zuſam⸗ menſchluß des ganzen deutſchen Volkes um ſeinen Führer. Dann bat er den Führer Adolf Hitler, die Grundſteinlegung vorzunehmen. Adolf Hitler beſchritt mit ſeiner engſten Be⸗ gleitung den Sockel bei dem Grundſtein. Die Blutfahne vom 9. November 1923, von einer Ehreneskorte getragen, ſtellte ſich in der Nähe des Grundſteins auf. In dem gewaltigen Halbrund klangen dann weit⸗ hin ſchallend die Worte des Führers. Der Führer ſpricht Nationalſozialiſten! Nationalſozialiſtinnen! Parteigenoſſen! Vor 16 Jahren fand die geiſtige Grund⸗ ſteinlegung einer der größten und entſcheiden⸗ ſten Erſcheinungen des deutſchen Lebens ſtatt. Als wir wenige Männer damals den Entſchluß faßten, Deutſchland aus den Feſſeln ſeiner inneren Verder⸗ ber zu löſen und von dem Joch der äußeren Knecht⸗ ſchaft zu befreien, war dies einer der kühnſten Ent⸗ ſchlüſſe der Weltgeſchichte. Dieſes Vorhaben iſt nach einem nunmehr 16jährigen ſchweren Ringen zum entſcheidenden geſchichtlichen Erfolg geführt worden. Eine Welt von inneren Widerſachern und Wider⸗ ſtänden wurde überwunden und eine neue Welt iſt im Begriff zu entſtehen. An dieſem heutigen Tage ſetzen wir dieſer neuen Welt des deutſchen Volkes den Grund⸗ ſtein ihres erſten großen Denkmals. Eine Halle ſoll ſich erheben, die beſtimmt iſt, die Aus⸗ leſe des nationalſozialiſtiſchen Reiches für Jahr⸗ hunderte alljährlich in ihren Mauern zu verſammeln. Wenn aber die Bewegung jemals ſchweigen ſollte, dann wird noch nach Jahrtauſenden dieſer Zeuge hier reden. Inmitten eines heiligen Haines uralter Eichen werden dann die Menſchen dieſen erſten Rieſen unter den Bauten des Dritten Reiches in ehrfürchtigem Staunen bewundern. In dieſer Ahnung ſetze ich den Grundſtein der Kongreßhalle der Reichsparteitage zu Nürnberg im Jahre 1935, dem Jahre der von der national⸗ ſoztaliſtiſchen Bewegung erkämpften Freiheit der deutſchen Nation. Der Führer bittet ſodann Reichsminiſter Kerrl, den Inhalt der Urkunde, die in den Grund⸗ ſtein eingemauert wird, zu verleſen. Sie hat fol⸗ genden Wortlaut: Urkunde über die Grundſteinlegung zur Kon⸗ greßhalle der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei in Nürnberg. Dieſe Kongreßhalle der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei auf dem Reichsparteitag⸗ gelände zu Nürnberg verdankt ihre Entſtehung dem Wunſche und Willen des Erneuerers des Deutſchen Reiches, des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, ihre Form und Geſtaltung entſprechend den Anregungen des Führers dem Architekten Lud⸗ wig Ruff in Nürnberg, ihre Errichtung der auf Anregung der Stadt Nürnberg geſchaffenen und un⸗ ter Leitung des Reichsminiſters Kerrl ſtehenden Körperſchaft des öffentlichen Rechtes„Zweckverband Reichsparteitag Nürnberg“. Den Grundſtein zu die⸗ ſer Kongreßhalle legte heute am 11. September des dritten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion und im 1935, chriſtlicher Zeitrechnung der Füh⸗ rer und Reichskanzler Adolf Hitler. Möge es dieſem gewaltigen Bau, deſſen Grund⸗ ſtein während des 7. Reichsparteitages der national⸗ deutſchen Volke zu dienen. Es lebe die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbei⸗ terpartei! Es lebe Deutſchland!— Es lebe Adolf Hitler! Zweckverband Reichsparteitag Nürnberg: Hans Kerrl, Reichsminiſter. Dann überreicht Reichsminiſter Kerrl dem Füh⸗ rer den eigens für dieſe Grundſteinlegung von einem Nürnberger Goldſchmied an⸗ gefertigten Hammer. Während die Stein⸗ metze die Kapſel, die die Urkunde umſchließt, in das hergerichtete Gemäuer verſenken und den Mörtel anrühren, werden die Fahnen und Standarten er⸗ hoben, präſentieren die Ehrenabordnungen und in⸗ toniert die Muſik das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Batterien künden den hiſto⸗ riſchen Augenblick aus ehernen Schlün⸗ den. Mit erhobener Rechten wohnen die Zeugen der Grundſteinlegung dem feſtlichen Akt bei. Als die Muſik verklungen iſt, begleitet der Füh⸗ rer mit weithin ſchallender Stimme ſeine drei Ham⸗ merſchläge mit den Worten: Stehe feſt und rede als ein ewiger Zeuge. überhaupt in anderen Jahrhunderten vielleicht wich⸗ tig, heute aber weder notwendig, noch vordringlich ſind? Iſt jetzt nicht die praktiſche Arbeit wichtiger als die Beſchäftigung mit Kunſt, Theater, Muftk und ſo weiter, lauter Dinge, die vielleicht ganz ſchön, aber doch nicht lebenswichtig ſind? Iſt es richtig, monumentale Bauten aufzuführen, ſtatt in nüch⸗ terner Sachlichkeit ſich auf die augenblicklich mehr materiellen Aufgaben zu beſchränken? Und der zweite Einwand: Können wir es uns erlauben, heute für die Kunſt Opfer zu bringen in einer Zeit, da um uns überall noch ſo viel Armut, Not, Elend und Jammer vor⸗ handen ſind? Iſt die Kunſt nicht letzten Endes eben doch nur für wenige beſtimmter Luxus, ſtatt das not⸗ wendige Brot zu geben für alle? Ich halte es für zweckmäßig, dieſe Einwände ein⸗ mal kurz zu unterſuchen und zu beantworten. Iſt es alſo angemeſſen ooͤer angezeigt, in der heutigen Zeit das öffentliche Intereſſe mit Fragen der Kunſt zu beſchäftigen, oder würde es richtiger ſein, darauf zu verzichten, um ſich vielleicht ſpäter einmal nach der Ueberwindung der jetzigen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten dieſen Problemen zuzu⸗ wenden? Die Kunſt gehört dem Volke Dazu iſt folgendes zu ſagen: Die Kunſt iſt keine Erſcheinung des menſchlichen Lebens, die nach Be⸗ darf gerufen und nach Bedarf entlaſſen oder penſio⸗ niert werden kann. Gewiß iſt die kulturelle Be⸗ fähigung eines Volkes eine entweder grundſätzlich vorhandene oder eine grundſätzlich nicht vorhandene. Sie gehört zu dem Geſamtkomplex der raſſiſchen Werte und Veranlagung eines Volkes. Allein die funktionelle Auswir⸗ kung ſolcher vorhandener Fähigkeiten zu ſchöpfe⸗ riſchen und fortenthaltenden Leiſtungen erfolgt nach demſelben Geſetz der andauernden Entwicklung und Steigerung wie jede andere menſchliche Tätigkeit auch. So wie man nicht in einem Volk auf vine beſtimmte Zeit die Beſchäftigung mit Mathematik oder Phyſik einſtellen kann, ohne nicht einen am Fortſchritt der übrigen ähnlich befähigten Welt meß⸗ baren Rückſchritt zu erleiden, ebenſowenig kann man die kulturelle Tätigkeit für eine gewiſſe Periode einſtellen, ohne einen darauf zwangs la ufig erfolgenden allgemeinen kulturellen Rückgang und endlichen Verfall. Es iſt zum Beiſpiel unmöglich, die weitaus eigen⸗ artigſte Kunſtſchöpfung des nachantiken Theaters, die Oper, für eine kürzere oder längere Zeit— alſo nur vorübergehend— zu ſchließen, um ſie dann im alten Glanze wieder aufzumachen. Nicht nur, daß die künſt⸗ leriſch⸗perſonellen Vorausſetzungen für die Auffüh⸗ rung des Kunſtwerkes nicht mehr gegeben wären, nein, auch die Fähigkeit der Aufnahme des Publikums erfordert eine fortdauernde Pflege und Schulung, genau ſo, wie ſie der barſtellende Künſtler benötigt. Dies gilt aber für die Kunſt im allgemeinen. Keine Zeit kann ſich herausnehmen, von der Ver⸗ pflichtung der Kunſtpflege entbunden zu ſein. Sie würde im anderen Falle nicht nur die Fähigkeit des Kunſtſchaffens, ſondern auch die des Kunſtverſtehens und Kunſterlebens verlieren. Denn beide Fähigkei⸗ ten befinden ſich in einem unlöslichen Zuſammen⸗ hang. Der ſchöpferiſche Künſtler erzieht und veredelt durch ſein Werk das Aufnahmevermögen der Na⸗ tion genau ſo wie umgekehrt das dadurch entwickelte und erhaltende allgemeine Kunſtgefühl den frucht⸗ baren Boden und damit die Vorausſetzung gibt für die Geburt, das Wachſen und Erfaſſen neuer ſchöp⸗ feriſcher Kräfte. Wenn aber die kulturelle Tätigkeit als ſolche ſchon keine Ausſetzung auf kürzere oder längere Zeit verträgt, ſoll ſie nicht ſehr ſchwer einholbare Schä⸗ den erleiden, dann wäre eine ſolche Unterlaſſung beſonders aber dann abzulehnen, wenn die allge⸗ meinen politiſchen und wirtſchaftlichen Nöte einer Zeit geradezu gebieteriſch eine Verſtärkung des inneren Haltes einer Nation erfordern. Denn dieſes iſt wichtig zu verſtehen: Die großen Kulturleiſtungen der Menſchheit waren zu allen Zeiten die Höchſtleiſtungen des Gemeinſchafts⸗ lebens. Ob ſachlich oder rein geiſtig, es verkörpert ſich in ihnen ſtets die tiefſte Weſenskraft eines Volkes. Niemals iſt es aber nötiger, ein Volk zu dieſer unendlichen Kraft ſeines ewigen inneren Weſers hinzarführen, als dann, wenn politiſche oder wirt⸗ ſchaftliche Sorgen es nur zu leicht im Glauben an ſeine höheren Werte und damit an ſeine Miſſion ſchädigen können. Wenn der kleine menſchliche Geiſt, von Leid und Sorge verfolgt, irre wird im Glauben an die Größe und Zukunft ſeines Volkes, dann iſt es Zeit, ihn wieder aufzurichten durch den Hinweis auf die von keiner politiſchen und wirtſchaftlichen Not wegzuleugnenden Dokumente des inneren und damit unvergänglichen höchſten Wertes ſeines Volks. Wenn aber der Kunſt und ihren Werken eine ſo gewaltige, von keiner menſchlichen Tätigkeit er⸗ reichte fortdauernde Wirkung zu eigen iſt, dann iſt die Beſchäftigung mit ihr um ſo notwen⸗ diger, je widerwärtiger die allgemeinen po⸗ Iitiſchen und wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe eine Zeit bedrücken und verwirren. Der Einwand aber, daß nur ein kleiner Teil eines Volkes, weil dies verſtehend und miterlebend, daran intereſſiert ſei, iſt falſch. Denn mit demſelben Recht könnte man jede andere Funktion im Leben eines Volkes als unwichtig hinſtellen, weil nicht die Ge⸗ ſamtheit an ihr einen direkten Anteil zu haben ſcheint. Oder will jemand behaupten, daß etwa die Maſſe einer Nation direkt Anteil nimmt an den 5 r 2. Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Spitzenleiſtungen der Chemie, der Phyſik und über⸗ haupt aller anderen höchſten Lebensäußerungen oder Geiſteswiſſenſchaften? Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, daß die Kunſt, weil ſie die unverborbenſte und Anmittelbarſte Wiedergabe des Seelen lebeus eines Volkes iſt, unbewußt weitaus den größten direkten Einfluß auf die Maſſe 5 Völker ausübt, immer unter der einen Vorausſetzung, daß ſte ein wirkliches Bild des Seelenlebens ſowie der angeborenen Fähigkeiten eines Volkes und nicht eine Verzerrung derſelben zeichnet. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat daher, wenn ſie ſich wirklich eine umwälzende Bedeu⸗ 1 ung zuſchreibt, mit allen Mitteln danach zu ſtreben, . An maßung durch ihre ſchöpferiſche kulturelle Veiſtung in einen berechtigten Anſpruch zu ver⸗ wandeln. Sie hat das Volk zur Ueberzeugung ſeiner allgemeinen und ihrer beſonderen Miſſion zu bringen durch die Demonſtration höchſter kultureller Ver⸗ alklagung und ihrer ſichtbaren Auswirkung. Sie wird ſich dabei ihre eigene Arbeit und ihren Kampf mur erleichtern, indem ſie für die Größe ihrer Ab⸗ ſichten das Verſtändnis des Volkes ſteigert durch die tiefe Wirkung, die zu allen Zeiten von den großen kulturellen Leiſtungen und insbeſondere ſolchen der Baukunſt ausgegangen iſt. Indem wir überzeugt ſind, das Weſen und den Lebenswillen unſeres Vol⸗ kes politiſch zum Ausdruck gebracht zu haben, gläu⸗ hen wir auch an unſere Fähigkeit, die entſprechende kulturelle Ergänzung zu erkennen und damit zu fin⸗ den. Wir werden die Künſtler entdecken und fördern, die dem Staat des deutſchen Volkes den kulturellen Stempel der germaniſchen Raſſe als einem zeitlos Gültigen aufzubringen vermögen. Der zweite Einwand, daß man in einer Zeit ſchwerer materieller Not lieber auf die Betätigung auf dem Gebiete der Kunſt verzichten ſollte, denn dieſe ſei am Ende doch nur ein Luxus, ſchön und an⸗ gebracht dann, wenn es dem Menſchen im übrigen wohlergehe, zu verwerfen aber, ſo lange die mate⸗ riellen Bedürfniſſe nicht eine vollſtändige Befrie⸗ digung erfahren könnten, dieſer Einwand iſt ein genau ſo ewiger Begleiter des künſtleriſchen Schaf⸗ fens wie die Not ſelbſt. Denn wer glaubt im Ernſt, daß in irgend⸗ einer Zeit höchſter menſchlicher Kunſtentfal⸗ tung die Not nicht vorhanden geweſen wäre? Hätte die Menſchheit ihr Daſein nicht durch die großen Kulturſchöpfungen veredelt, würde ſie überhaupt gar nicht die Leiter gefunden haben, die aus der materiellen Not des primi⸗ küpſten Daſeins hinaufweiſt zu einer höheren Menſchlichkeit. Zum Schluß ſeiner Rede zeigte der Führer an zühlreichen Beiſpielen, wie die Städte des Altertums Und des Mittelalters ihre charakterlichen und damit llebenswerten Züge nicht von der Größe der bürger⸗ lichen Privatgebäude, als vielmehr durch die ſich weit darüber erhebenden Dokumente des Gemein⸗ ſchaftslebeus erhielten. In den heutigen Groößſtäöten ſeien die hervorragendſten Blickpunkte aber Warenhäuſer, Bazare, Hotels, Bürogebäude in Form von Wolkenkratzern uſw. Es ſei aber un⸗ möglich, einem Volk einen ſtärken innere Halt zu geben wenn nicht die großen Bauten der Allgemein⸗ herithahtchtweſentlich über die Werke erheben, dis doch mehr oder weniger den kapitaliſtſſchen Intereſſen einzelner ihre Entſtehung verdanken. Die große kulturgeſchichtliche Aufgabe des Nationalſozialismus beſtehe gerade darin, dieſe Tendenz zu verlaſſen.„Nichts iſt mehr geeignet“, erklärte der Führer,„den kleinen Nörgler zum Schweigen zu bringen, als die ewige Sprache der großen Kunſt. Bor ihren Aeußerungen verbeugen ſich in ehrfürch⸗ tiger Stille Jahrtauſende. Möge uns Gott die Größe geben, die Aufgaben ſo zu ſtellen, daß ſie der Grbße der Nation ebenbürtig ſind. Dies iſt gewiß ein ſchweres Unterfangen.“ Noch einmal wies der Führer auf die vergange⸗ nen Jahrhunderte hin, in denen in Deutſchland wie im übrigen Europa— die Werke der Kunſt der ſeeliſchen Größe der Menſchen entſprachen. Dis einſame Erhabenheit unſerer Dome gebe einen Unbergleichlichen Maßſtab für die kulturell währ⸗ haft monumentale Geſinnung dieſer Zeit.„Indem wir dieſem ewigen nationalen Genius huldigen, tuen wir den großen Geiſt der ſchöpferiſchen Kraft dex Vergangenheit her in unſere Gegenwart. An ſolchen höheren Aufgaben aber werden die Menſchen wächſen, und wir haben kein Recht zu zwei⸗ feln, daß, wenn uns der Allmächtige den Mut gächt, Unſterbliches zu fordern, er unſerem Volk die Kraft geben wird, Un⸗ ſterbliches zu erfüllen. Die Größe der Gegenwart“, ſo ſchloß der Führer,„wird man einſt meſſen nach den Ewigkeitswerten, die ſie hinterläßt Nur dann wird Deutſchland eine neue Blüte ſeiner Kunſt erleben und unſer Volk das Bewußtſein ſei⸗ ner höheren Beſtimmung.“ Ein Preis für Kunſt und Miſſenſchaft Hauns Johſt und Prof. Günther Preisträger Meldung des DNB. — Nürnberg, 12. September. Die geſtrige Kulturtagung des Reichsparteitages 1995 wurbe, wie ſchon erwähnt, durch eine Rede ges Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige Und weltanſchauliche Erziehung der NS Da Alfred Roſenberg eröffnet, In ſeiner Gröffnungskrede würdigte Roſenberg die geſchichtliche Bedeutung des durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung hervorge⸗ vüſenen geiſtigen Umbruchs und verkündete, daß die Nea p mit dem heutigen Tag einen„Preis für Kuünſt und Wiſſenſchaft“ ſtifte, Die Urkunde iſt vom Führer unterzeichnet, Der Preis hat die Form deines Skipendlums für Künſtler und Forſcher, die Weſentliches zur Ausgeſtaltung der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung geleiſtet haben. Die Höhe des Stipendiums beträgt zunächſt 20600 Mark und kann einem Künſtler oder For⸗ ſcher übergeben oder auf mehrere Preisträger ver⸗ teilt werden. Außerdem ſtiftet der Zentrak⸗ partelverlag der NS Da 10 000 Mark jährlich zur Förderung in nationalſozialiſtiſcher Geſinnung wirkender führender Künſtler und Forſcher. Den Preis für Kunſt erteilt die NS Da in dieſem Jahr dem Dichter Hanns Johſt, dem Präſidenten der Deutſchen Dichterakademie, den Preis für Wiſſen⸗ ſchaft dem Raſſeforſcher Proſeſſor Dr. Hans F. K. Günther. Die kommenden ſtaatspolitiſchen Rück- Meldung des DN — Nürnberg, 11. September. In Fortſetzung der Verleſung der Führer⸗ Proklamatiyn, deren erſten Teil wir geſtern bereits gemeldet haben, ging Gauleiter Wagner⸗ München zur Erörterung der kommenden Aufgaben Über. Es heißt da in der Proklamation: Es iſt ein Triumph für die Wirkſamkeit des nationalſozialiſtiſchen Regimes, daß es ihm gelungen iſt, einem Lande, in dem 137 Menſchen auf dem Quadratkilometer leben, das keine Kolb⸗ nien beſitzt, dem die meiſten Rohſtoffe fehlen, das fünfzehn Jahre lang bis aufs Blut ausgepreßt wurde, das ſämtliche ausländiſchen Kapitaltien ver⸗ lor, mehr als fünfzig Milliarden Reparationstri⸗ bute leiſtete, das vor dem vollkommenen Ruin ſeiner Wirtſchaft ſtand, wenn auch unter ſchwerſten Sorgen die Exiſtenzmöglichkeiten zu erhalten, die Ar beits⸗ loſen zu vermindern, ſo daß wir heute beſſer daſtehen als manche der reichen Länder der Erde. Wenn ich aus dem heutigen Anlaß vor Ihnen, meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, und damit vor dem deutſchen Volke eine kurze Darſtel⸗ lung des vergangenen Jahres gebe, dann geſchieht es, um Ihnen die konſequente Erfüllung unſe⸗ rer übernommenen Pflicht zu zeigen und um daraus die Aufgabe für die Zukunft abzuleiten. Die nalionalſozlaliſtiſche Partei Der letzte Parteitag ſtand noch unter dem Zeichen der Ueberwindung einer inneren Kriſe der Bewegung. Wahnſinnige Ehrvergeſſene hatten da⸗ mals verſucht, die Partei zu einem Inſtrument ihrer eigenen Intereſſen umzugeſtalten. Auch die letzten Reſte dieſes Unternehmens ſind ſeitdem liquidiert worden. Die Partei hat ſich in dieſem Jahre außerordentlich gefeſtigt. Ihre innere Or⸗ ganiſation wurde weiter ausgebaut. Zahlreiche Stellen des Staates wurden mit zuverläſſigen Paärteigenöſſen beſéetzt. Leider hat das Schickſal einen unſeter allerbeſten Kämpfer, Pg. Sche m m, zu früh aus unſerer Mitte geriſſen. Mit ihm ſtarb ein Apoſtel der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Das Vordrilglichſte dieſer inneren Parteiarbeit war die durch die gelungene Reyolutibn notwendig gewordene Abſteckung der neuen Arbeits⸗ gebiete. An der Spitze ſtänd vor allem die Ver⸗ tiefung der Erkenntnis, daß mit dem Wiederaufbau der Armee der nationalſozialiſtiſche Staat eine neue Säule erhalten hat. Dies führte nicht nur zu einer ſtharfen Umreißung der Aufgabengebiete der Bewe⸗ gung, ſondern auch zur Liquidierung derjenigen Ein⸗ richtungen, die durch den Zug dieſer Entwicklung in Zukunft eine Störung der Ordnung bedeutet haben würden. Partei, SA und SS find in ödte⸗ ſem Jahre in ihrer Verwaltung her- einfacht, in ihrem Mitgliederbeſtand aber ſchär⸗ keren Prüfungen unterworfen worden. Das Ergeb⸗ His iſt eine zifferumäßige Beſchränkung und eins wertmäßige Steigerung geweſen. Das Gefühl der tiineren Zuſammengehötrigkeit der alten Partei⸗ genoſſen hat ſich nicht gelockert, ſondern im Gegenteil eher noch auf das innigſte vertieft. Der Parteitag ſelbſt gilt für alle alten Kämpfer auch heuer wieder als Hie freudige Wiederſehens⸗ feier. Die zur Bewegung geſtoßene Jungmannſchaft wird den Charakter diefer kämpferiſchen politiſchen Ausleſe der deutſchen Nation nicht verändern, ſondern feſtigen.. Der Staat Der Kampf, den die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung ſeit dem Tag ihrer Neugründung auf ihre Fahne geſchrieben hät, wurde mit einem geſchichtlich heiſpielloſen Erfolge fortgeführt. Das Reich iſt in im⸗ mer ſteigendem Ausmaß dem Nationalſozialismus verfallen. Die Wirkung dieſes Kampfes aber war fie fühlbarer als in den zurückliegenden zwölf Mb⸗ nüten. Deutſchland iſt frei geworden. Mit dem 16. März hat die nationalſoözialiſtiſche Regie⸗ rung ber deutſchen Nation aus eigener Kraft die Gleichbetechtigung gegeben. Die Fixierung Unferes Heéetes gibt Deutſchland den notwendigen Schutz zu Lande, die Errichtung unſeter Luftwaffe ſichert die deutſche Heimat vor Brand und Gas, die in ihrer Größe durch das Londoner Flottenabküöm⸗ men umriſſene neue deutſche Kriegsflotte beſchützt den deutſchen Handel und die deutſche Küſte. Dieſes Jahr 1934 35 iſt zugleich das Jahr grö⸗ ßer reförmatoriſcher Arbeiten auf fäſt allen Gebieten Unſerer Geſetzgebung und Verwaltung. Die Ar⸗ beitsdienſtpflicht wurde eingeführt. Wir können heute darüber ſprechen: Das Jahr 1994 brachte Uns leider eine ſehr ſchlechte Ernte. Wir ſind noch jetzt durch ſie belaſtet. Aber trotzdem iſt es unßz gelungen, die Verſorgung des deut⸗ ſchen Volkes mit den lebenswichtigen Nahrungs⸗ mitteln ſicherzuſtellen. Daß dies gelang, trotz vieler Ginſchränkungen, iſt eine Leiſtung, die der großen Maſſe unſeres Volkes vielleicht in nicht genügendem Umfange zum Bewußtſein kam 1 Die mit dieſer Ernte verbundenen Schwierigkei⸗ ten führten manches mal allerdings zu einer vorüber⸗ gehenden Verknappung dieſer oder jener Lebens⸗ mittel. Allein wir wären entſchlöſſen, unter keinen Umſtänden, ſo ioie das von ſeiten einer gewiſſen internattonalen Preſſe ſehnſüchtig erhofft wurde, zu käpitulferen. Wir haben bie Kriſe erfolgreich lt b est ſtan den,.(Bravs. Wit waren dabei ge⸗ zwungen, den Verſuch, die ſchlechte Ernte durch keils verſtändliche, teils aber auch unbegründete Preis⸗ ſtsigerungen zum Ausdruck zu bringen, mehrere Male mit allen Mitteln zu unterbinden, Wit waren aber auch in dieſem Jahr— und werden es genau ſo in der Zukunft ſein— des unverrückbaren Willens, das deutſche Volk nicht in eine fteue Inflation hineintaumeln zu laffen. Dazu muß aber heute noch jede Lohnerhöhung genau ſo wie jebe Preisſteigerung führen. Wenn daher auch jetzt gewiſſenloſe Egoiſten oder gebankenloſe Dumm⸗ köpfe aus irgendeiner Verknappung, die immer wieder kommen kann, das Recht zu Pretsſteigerun⸗ gen ableiten, ſo wird dieſes Verhalten dann, wenn die Regierung nachgeben wollte, zwangsläuftg die uns bekannte Schraube ber Jahre 1021 bis 1928 wieder in Bewegung bringen und damit zum zwei⸗ tenmal dem deulſchen Volk eine Inflation beſcheren 1 * — Donnerstag, 12. September 1985 1 lufgaben und Ausblick in der Proklamation des Führers Wir werden daher ſolche Elemente von jetzt ab mit brutaler Rückſichtsloſigkeit angreifen(ſtarker Beifall) und nicht davor zurückſchrecken, wenn es im Guten nicht geht, ſie durch das Konzentrationslager dem nationalen Geſamtintereſſe gleichzuſchalten und die⸗ ſem anzupaſſen. Wir gedenken aber nicht nur, keine neuen Schul⸗ den zu machen, ſondern haben im Gegenteil unſere internationalen Schulden weſentlich vermindert. Dabei iſt es uns gelungen, bei den Auslandsverſchuldungen die Zinsſätze zum Teil zu erniedrigen und ebenſo auch den innerdeutſchen Zinsſatz zu ſenken⸗ Die deutſche Wirtſchaft Um die uns fehlenden Lebensmittel und Roh⸗ ſtoffe einzukaufen, hat die Regierung verſucht, den deutſchen Export aufrechtzuerhalten, und tatſächlich iſt die Beteiligung Deutſchlands am internationalen Händel trotz dem jüdiſchen Weltboykytt in keinem größeren Umfang zurückgegangen, als der Außen⸗ handel der anderen Länder auch. Soweit aber unſer Export nicht die Mittel zum Ankauf der uns not⸗ wendigen Rohſtoffe und Lebensmittel zur Verfügung ſtellt, haben wir uns entſchloſſen, durch die Produk⸗ tion eigener Werkſtoffe Deutſchland vom Ex⸗ port unabhängig zu machen. Und zwar handelt es ſich hierbei nicht um„Erſatzſtoffe“, ſonndern um voll⸗ ſtändig ebenbürtige gleiche oder neue Stoffe. Parallel damit fand eine großzügige territo⸗ riale Neuordnung unſerer Induſtrie ſtatt. In derſelben Zeit wandte die Regierung ihr Au⸗ genmerk der Entwicklung des Verkehrs zu, alle be⸗ gönnenen Projekte wurden weitergeführt. größe Aufgaäben ſt.d hinzugekommen. Inſoweit aber alle unſere Bemühungen nicht in der Lage waren, dem einzelnen Menſchen einen aus⸗ reichenden Verdienſt zu geben, oder die infolge der zut geringen Löhne noch übriggebliebene Not an⸗ daätert, hat die großartige Organiſation unſeres So⸗ zialhilfswerk verſucht, helfend einzuſpringen. Wenn in Sowjfetrußland mit kaum 15 Menſchen auf den Quadratkilometer Millionen vor dem Verhungern ſind und unzählige auch fortgeſetzt des Hungers ſter⸗ ben, dann iſt die Tatſache, daß es gelungen iſt, nur auf Unſere eigene Kraft bauend, 137 Menſchen auf dem Quadratkilometer zu ernähren, etwas Wunder⸗ büäres.(Beifall.) Im übrigen ſind wir ſelbſt nie mit unſeren Leiſtungen zufrieden. Unſer Ziel iſt, für das Wohl⸗ ergehen des deutſchen Volkes immer und immer wieder eue Anſtrengungen zu unternehmen; ich möchte hier jedem Kritiker, der auf jeden einzelnen Mißerfolg begierlich lauert, folgendes ſagen:„Wer piel, ſchießt wird auch einmal öder das andere Mal. Haneben ſchießen. Nur wer in ſeinem Leben über⸗ haupt noch nie geſchoſſen hat, kann beeiden, auch nicht einen Fehlſchuß getan zu haben.“(Starker Bei⸗ fall.) Sicher aber iſt. das größere Auſtrengungen noch nie gemacht worden ſind, ein Volk vom Abgrund ſeines wirtſchaftlichen, ſtaatlichen und moraliſchen Verfalles zurückzureißen. Neue. Arbeit am beutſchen Volke Wir werden einen ſcharfen Angriff unternehmen auf die Zahl unſerer Arbeitsloſen. Wir werden uns wieder bemühen, das Verhältnis zwiſchen Arbeit und Lohn aufrechtzuerhalten, und wir werden vor nichts zurückſchrecken. Elemente der Störung haben ſich, gleich wie ſie ſich zeigen und wer ſie ſind, den Intereſſen der Nation zu unterwerfen. Wir werben das gewaltigſte ſozialiſtiſche Werk unſerer Arheits⸗ front weiterführen. Wir werden das Deutſche Reich in ſeinem Heere ſtärken, um aus ihm immer mehr einen ſicheren Garanten des europäiſchen Friedens und damit der europäiſchen Kultur zu machen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Wir werden alle in Angriff genom⸗ menen Arbeiten fortführen und ergänzen durch Neuanſtrengungen, um Deutſchland wirtſchaſtlich lebensfähig zu erhalten und in ſeinem Lebensſtan⸗ dard zu verbeſſern. Wir werden aber vor allem die Bewegung als die Quelle unſerer Kraft innerlich feſtigen, und wir wer⸗ den in ihrem Sinne fortfahren in der Erziehung der deutſchen Menſchen zu einer wirklichen Gemeinſchaft. Wir ſind überzeugt, daß dieſe letzte Aufgabe unſere ſchwerſte iſt. Sie hat am meiſten mit Vorurteilen zu kämpfen, iſt am meiſten belaſtet durch die Ergebniſſe und ſchlechten Traditionen einer langen Vergangen⸗ heit und leidet am meiſten unter dem Zweifel der Kleinmüttigkeit. Allein das, was uns auf dieſem Gebiet bisher ſchon gelungen iſt, berechtigt uns zu der feſten Zu⸗ verſicht, daß die Aufabe einſt ihre letzte Löſung er⸗ fährt, allerdings: dies wird nie ein Gut ſein, das, einmal erworben, träge aufbewahrt werden kann Wir wollen nicht in den Irrtum verfallen, zu meinen, daß man einmal Nationalſozialiſt geweſen iſt, um es damit dann ewig zu bleiben. Nationalſozialiſt iſt nur der, der ſich unentwegt der Idee verpflichtet fühlt, ihr dient und für ſie wirbt. Denn was wir in uns in langem gemeinſamen Kampf innerlich erlebt haben, müſſen wir den kom⸗ menden Generationen ſtets aufs neue lehren, ſollen dieſe nicht in Kürze die Erfahrungen der Vergan⸗ genheit vergeſſen haben. So wollen wir uns, meine Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen, an dieſem ſtebenten Parteitag der Bewegung ſchärfer als je zuvor zür Erkenntnis durchringen, daß die Nationalſozia⸗ liſtiſche Partei eine ewige undununter⸗ brochene Miſſion der Gr ziehung unſe⸗ res Volkes und damit ihrer fortgeſetzten eigenen Bewährung zu erfüllen hat.(Lebhafter Beifall) Der Parteitag 1935 findet in einer bewegten Zeit ſtatt. Da der bolſchewiſtiſche Jude in Moskau nach einer neuen Kampfanſage der Welt die Zerſtörung predigt, wollen wir Nationalſozialiſten feſter unſer herrliches Banner faſſen und es vor uns hertragen mit dem heiligen Entſchluß, gegen den alten Feind zu kämpfen, ohne Sorge um unſer Leben, auf daß Deutſchland ſeine Ehre und die Freiheit ſich bewahre und damit die Grundlagen des Lebets der Zukunft. Es lebe das Deutſche Reich! Es lebe die nationalſozialiſtiſche Bewegung! (Sekundenlange Stille. Daun ſtürmiſch ausbre⸗ chender, nicht endenwollender Beifall und braufende Heil⸗Rufel) r Deutſchland ift wieder frei! Meldung des DNB. — Nüruberg, 12. Seßt⸗ Im weiteren Verlauf ſeiner geſtrigen Rede führte der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, U. a, aus: Die wiedererrungene Freiheit dokumentieren die auf dem Parteitag ihr Können zeigenden Jormatio⸗ nen des Heeres, der Marine und der Luftwaffe. Das Volksheer Adolf Hitlers, die Träger der militäri⸗ ſchen Waffen, marſchieren in Nürnberg in ſelbſtver⸗ ſtändlicher Kameradſchaft mit den Trägern der gei⸗ ſtigen und pölitiſchen Waffen der Nation, den Män⸗ nerit der NSDAP. Die NS Da bereitete den Boden, auf dem die neue Wehrmacht nach dem Befehl des Führers auf⸗ gebaut werden konnte. Die NSDAP ſicherk auch künftig die Grundlagen für den Beſtand der Wehr⸗ macht, ſie ſichert die geiſtige und körperliche Geſund⸗ heit des Volkes, den Willen zur Wehrhaftigkeit. So wenig es Aufgabe der Armee iſt, fremde Ge⸗ biete mit Waffengewalt zu erobern, ſo wenig iſt es Aufgabe der Partei, fremde Länder geiſtig zu er⸗ obern. Es gibt keine Internationale des Nationalſozialismus! Mögen auch die übrigen Völker ihre Armeen und ihre Ideen in gleicher Weiſe im Zaune halten dänn iſt ein weſentlicher Beitrag geleiſtet zur Be⸗ friedung der gequälten Welt und damit der Er⸗ haltung des Anſehens der Kulturnationen, denn ein neuer Krieg zwiſchen den Kulturnationen müßte ihr Anſehen ſamt ihrer Kultur— ja vielleicht die Völ⸗ ker ſelbſt— vernichten. 5 Während die Welt das nationaliſtiſche Deutſch⸗ land ungerechtfertigt expanſiver Abſichten verdäch⸗ tigt, ſchürt das bölſchewiſtiſches Rußland — in konſequenter Verfolgung feiner Haltung ſeit Beſtehen— die kommuniſtiſche Revolution in ande⸗ ren Ländern mik dem Ziel der Wellkrevolution. Der Komintern⸗Kongreß war in ſeiner Sprache unmiß⸗ verſtändlich, und überall, wo Völker Schwächen zei⸗ gen, ſprechen die Taten des Bolſchewismus inner⸗ halb diefer Völker ebenſo unmißyerſtändlich; denn überall in der Welt, wo Bürgerkrieg aufflackert, hat Moskau ſeine Hand im Spiel. 5 Deutſchland zog die Konfeguenzen. Deutſchland iſt gewappnet und ſetzt die Verſtärkung ſeiner geiſti⸗ gen und materiellen Waffen zur Abwehr der äuf dem Komintern⸗Kongreß angekündigten neuen An⸗ griffswelle des Boölſchewismus fort, f 3 Deshalb iſt Deutſchland auch entſchloſſen, die An⸗ gehörigen der Raſſe, welche in unſerem Lande öffe⸗ ner oder geheimer Träger oder Verbreiter des Kom⸗ münismus war, uicht wieder zu Einfluß kommen zu laſſen. In den Jahren nach der Revolte von 1918, da der Jude auf allen Gebleten in Deutſchland Eln⸗ fluß— vielfach entſcheidenden Einfluß erhielt, ber breitete ſich auch der Bolſchewismus in immer ſtei⸗ gendem Maße in Deutſchland. i Mit dem Niederbrechen des jldiſchen Einfluſſes nach der Mächtergreiſung des Nationalſozialismus brach auch der Sozialismus in Deutſchland zuſam⸗ men. Nuch dem Ausſchalten jüdiſcher und durch Juden beeinflußter Führer der Arbeiterſchaft, nach dem Ausſchalten des Einfluſſes der jüdiſchen Preſſe auf die Arbeiterſchaft fand der Arbeiter in ſeiner Ge⸗ ſamtheit wieder zu ſeinem Volke zurück, In feinem neuen Volksheere ſchuf das Volk ſich den Schutz gegen die Brachialgewalt des Weltbolſche⸗ wismus. N Mein Führer! Sie haben durch den Sieg über den Bolſchewismus in Deutſchland uns dis intere Freiheit erkämpft. Sie haben mit dem 16. März 1935 Deutſchland die Freiheit nach außen errungen. Sie haben uns den Frieden und die Freude am Leben wiedergegeben. Ergriffen ſteht die Nätibn vor dem Schautſpiel eigener Auferſtehung. 8 Das deutſche Volk fang und dichtete einſt von „Freiheit“ unnd wußte doch nicht, was Freiheit ist was Freiheit bedentet, kam ihm erſt zum Bewußtſeln, als es die Freiheit verlor. 1 Erſt die furchtbare Wirklichkeit zeigte ihm, daß der Verluſt der Freiheit nicht nur Verlußt eim Ideals, ſondern daß verlorene Freiheit auch Hungen khn und Arbeitsloſenelend, Verzweiflungskan aller gegen alle, Mindergeburten und damit Volks⸗ tod bedeuten. ö„ Um der Freiheit des Volkes willen ſtarben im Weltkriege zwei Millionen deutſcher Soldaten. Mit dem Verlust der Freiheit ſchien ihr Opfer vergeblich und ſinnlos geweſen zu ſein.„ Heute hat ihr Tod einen Sinn erhalten. Deut ſch⸗ land iſt frei! Die Schmach der Jahrs nach 1819 iſt getilgt! Das Deutſche Reich iſt wieder 5 souveräner Staat. Deutſchland iſt frei un souverän durch den Kampf eines Frontkämpfers des großen Krieges. Deutſchland wurde frei durch Ideen, die geboren wurden in den Schlitzen gräben bieſes Krieges. Deutſchland wurde frei, 125 Sie, mein Führer, die Ideale der Front: kame kal ſchaftliches Einſtehen füreinander, Einordnen um ber höheren Gemeinſchaft willen, Klaſſenüberwin⸗ zung, Opferbereitſchaft zu Idealen der ben Nation gemacht haben. 5 Deülſchland kt fret, weil unter diesen Idealen Hunderttauſende Deutſcher im braunen Hemd unter Ihrer Führung im ſchweren erbitterten Aung mit Einſatz des Lebens 15 Vorausſetzungel zur Erreichung der Freiheit ſchufen 3 i frei, weil Sie ber Führer find. Adolf Sttler Sieg Hetll ahmen n uns Arbeit n por haben d, den herben rheits⸗ Reich mehr iedens (Leb⸗ enom⸗ durch aftlich tsſtan⸗ is die r wer⸗ hung klichen unſete len zu ebniſſe angen⸗ el der hisher n Zu⸗ ng er⸗ 1, das, kann. teinen, um es liſt iſt fühlt, ſämen kon ſöllen ergan⸗ meine benten or zur oz i a⸗ nter⸗ in ſe⸗ igenen ll.) N Zeit u nach körung unſer tragen Iten t, ver er ſtet⸗ luffes ismus zuſam⸗ durch t, nach Preſſe er Ge⸗ k ſich olſche⸗ g über innere r 1935 . de am on vor ſt von eit ist ißtſeln, Donnerstag, 12. September 1995 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 419 1 Hoares Rode vor dem Völkerbund Für kollektiven Widerſtand— Gegen alle unprovozierten Angriffe Meldung des DN B. — Genf, 12. Sept. Unter großem Andrang von Publikum und Preſſevertretern, iſt die Völkerbundsver⸗ ſammlung vormittags 10.30 Uhr zu einer öf⸗ fentlichen Sitzung zuſammengetreten, um die allge⸗ meine Ausſprache über die Tätigkeit des Völkerbun⸗ des ſeit der letzten Verſammlung zu eröffnen. Der engliſche Außenminiſter Sir Samuel Hoare erwähnte ſogleich den italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Konflikt. Angeſichts der gegenwärtigen Schwierigkeiten des Völkerbundes ſei es Aufgabe des Vertreters Groß⸗ britanniens, ſo deutlich wie möglich feſtzuſtellen: 1 daß die britiſche Regierung und das britiſche Volk an ihrer Unterſtützung für den Völkerbund und an ſeinem Ideal feſthalten, weil ſie ihn als den wirkſamſten Weg des Friedeus betrachten, und 2. daß dieſer Glaube an die Notwendigkeit der Er⸗ haltung des Völkerbundes das einzige Jutereſſe Englands an dem gegenwärtigen Streitfall ſei. Selbſtſüchtige oder imperialiſtiſche Beweggründe kämen ihm nicht in den Sinn. Der Völkerbund ſei weder ein Ueberſtaat noch eine beſondere, von ſeinen Mitgliedſtaaten abhängige Weſenheit. Die Mitgliedſtaaten hätten ihre Souve⸗ ränttät nicht aufgeben, und die Völkerbundsſatzung verlange auch nicht von ihnen, daß ſie ſich in An⸗ gelegenheiten, die ihre Souveränität berührten, dem Willen anderer Mitglieder des Bundes fügten. Die Völkerbundsmitglieder ſeien durch nichts anderes als durch die Verpflichtungen gebunden, die ſie in der Satzung ſelbſt übernommen hätten. Hoare ſprach weiter davon, daß England im Ein⸗ vernehmen mit den Grundſätzen des Völkerbundes ſtändig die Erweiterung der Selbſtregierung in ſei⸗ nen eigenen Gebieten gefördert habe und erinnerte an das erſt kürzlich zuſtandegekommene Geſetz über die Ausdehnung der Selbſtverwaltung in Indien. In dem gleichen Sinne glaube es, daß kleine Natio⸗ nen ein Recht auf Eigenleben hätten und auf einen kollektiven Schutz zur Aufrechterhaltung ihrer natio⸗ nalen Exiſtenz. Auch rückſtändige Nationen ſeien unbeſchadet ihrer Rückſtändigkeit und Unverſehrtheit zu der Erwartung berechtigt, daß die weiter fortgeſchrittenen Völker ihnen in der Ent⸗ wicklung ihrer Hilfsquellen und in dem Auf⸗ bau ihres nationalen Lebens Unterſtützung gewähren. Außenminiſter Hoare illuſtrierte zum Schluß die Ziele des Völkerbundes und die Haltung Englands zu ihnen, ſowie zur Frage der beſſeren Ausnutzung der wirt⸗ ſchaftlichen Hilfsquellen der Welt. Die Fülle an Rohſtoffen habe einigen Ländern heſondere Vorteile gegeben. Die Bedeutung eines ſolchen Vorteils werde aber gern übertrieben. Es gebe Länder, die ohne beſondere Rohſtoffquellen urch Induſtrie und Handel zu Wohlſtand und Macht ge⸗ langt ſeien. Immerhin ſeien manche weniger begün⸗ ſtigte Staaten von einer gewiſſen Beſorgnis erfüllt. Beſonders hinſichtlich der kolonialen Rohſtoffe ſei es natürlich, daß ein ſolcher Zuſtand der Ungleichheit zu der Befürchtung Anlaß gegeben habe, daß ausſchließ⸗ lich Monopole auf Koſten der Länder geſchaffen wür⸗ den, die keine Konialreiche beſäßen. Es wäre ver⸗ kehrt, dieſes Problem zu verkennen. Der Nachdruck müßte dabei auf das Problem der Neuverteilung dieſer Rohſtofſe unter Induſtrieländer, die ſie brauchten, gelegt wer⸗ den, ſo daß ein für allemal jede Furcht vor Aus⸗ ſchluß oder Monopolen beſeitigt würde. Selbſtver⸗ ſtändlich erfordere eine ſolche Unterſuchung Ruhe und leidenſchaftsloſe Erwägung, die aber in einer Atmo⸗ ſphäre des Krieges und der Kriegsdrohung unmöglich ſei. Wenn dieſe Kriegswolken nur verſcheucht werden könnten, könnte man mit um ſo größerer Wirkſamkeit ſich dieſen wirtſchaftlichen Fragen zu⸗ wenden, auf die es in der modernen Welt oft viel mehr ankomme als auf politiſche Fragen. Anzunehmen oder anzudeuten, daß Englands auswärtige Politik aus irgendwelchen Gründen be⸗ ſonders auf den gegenwärtigen Fall eingeſtellt ſei, wäre ein völliges Mißverſtändnis. Es wäre eine Unterſchätzung der Ehrlichkeit und eine Anzweif⸗ lung der Aufrichtigkeit Englands. Im Einklang mit ſeinen klaren und unum⸗ wundenen Verpflichtungen trete der Völker⸗ bund und mit ihm England ein für die kol⸗ lektive Aufrechterhaltung des Paktes in ſeiner Geſamtheit und im beſonderen für entſchloſſenen, kollektiven Widerſtand gegen alle unprovozierten Angriffshandlungen. Die Rede Sir Samuel Hoares wird im Völker⸗ bund allgemein als ein Ereignis von ſo großer politiſcher Bedeutung gewertet, daß man ſich nirgends auf ein endgültiges Urteil feſtlegien möchte. Von franzöſiſcher Seite erklärt man ſchon jetzt, daß ſie ſehr maßvoll ſei, während auf italieniſcher Seite äußerſte Zurückhaltung beachtet wird, wenn auch eine beträchtliche Verſtimmung feſtzuſtehen ſcheint. Man iſt ſich bewußt, daß die Rede, obwohl der italieniſch⸗ abeſſiniſche Streit nur einmal am Anfang erwähnt wurde, eine einzige Anſpielung auf dieſen Streit und vor allem auf die italieniſche Politik darſtelle. Keine Antwort Aloiſis Meldung des DNB. — Rom, 12. September. Die Rede des engliſchen Außenminiſters in der Völkerbundsverſammlung kann, wie in hieſigen un⸗ terrichteten Kreiſen verſichert wird, an der Haltung Italiens in der abeſſiniſchen Frage nichts ändern. Eine Beantwortung der Rede des engliſchen Außenminiſters durch Aloiſi vor der Völkerbunds⸗ verſammlung komme, ſo wird von zuſtändiger Seite weiter erklärt, nicht in Frage. Italien werde Wenn keine Einigung Meldung des D N B — Paris, 12. September. Im Hinblick auf die in Paris bisher geübte Zu⸗ rückhaltung in der Beurteilung der Hoare⸗Rede ver⸗ dient ein Bericht des Genfer Berichterſtatters der Havasagentur beſonderes Intereſſe, da in ihm augenſcheinlich die Stellungnahme der fran⸗ zöſiſchen Abordnung zum Ausdruck kommt. In dem Bericht heit es u.., da es dem Fünferaus⸗ ſchuß nicht gelungen ſei, die beiden Parteien zu ver⸗ ſöhnen, werde er in Fortführung ſeiner Arbeiten und Aufgaben einen Bericht über ſeine Arbeiten an den Völkerbundsrat zur Annahme vorlegen. Wenn ſich daun eine der beiden Parteien nicht ein ver⸗ ſtanden erkläre mit den Entſchlüſſen des Völker⸗ bundsrates und zum Krieg ſtbergehe, dann träten ſelbſtperſtändlich gemäß Artikel 16 der Völkerbunds⸗ ſatzung wirtſchaftliche und finanzielle Sühne maß⸗ nahmen in Kraft. Appell an die ganze Menſchheit Meldung des DNB. — Genf, 11. Sept. In der Nachmittagsſitzung der Völker bunds⸗ verſammlung ſprach der Vertreter Abeſ⸗ ſiniens, Tecle Hawariate. Er erklärte, daß Abeſſinien ſeine aus dem Völkerbundspakt hervor⸗ gehenden Verpflichtungen achten werde. Innere Aenderungen der Struktur der Völkerbundsmit⸗ glieder dürften keinen Vorwand geben, ihre Unab⸗ den Verlauf der Beratungen des Fünferausſchuſſes abwarten und dann im Sinne der von Aloiſi im Völ⸗ kerbundsrat verlangten vollen Handlungsfreiheit gegenüber Abeſſintien ſeine Entſcheidungen treffen. Geteilte Aufnahme in der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der NM.) O Paris, 12. Sept. Die Genfer Rede des engliſchen Außenminiſters ſteht heute früh im Vordergrund des Intereſſes der Pariſer Morgenzeitungen. Die großen Blät⸗ ter, deren Sympathie für Italien vom erſten Tage an unverkennbar war, beurteilen die Ausführungen des engliſchen Außenminiſters ſehr ſkeptiſch und erinnern an die Haltung der engliſchen Regierung in der Vergangenheit. Die mehr links gerich⸗ teten Organe ſind dagegen begeiſtert, weil ſie nunmehr die Möglichkeit einer engen franzöſiſch⸗ engliſchen Zuſammenarbeit ſehen zu können glau⸗ ben, von der ſie ſich beſonders in den mitteleuro⸗ pälf pen Fragen Vorteile versprechen. Zuſtimmung der Londoner Blätter (Funkmeldung der NM.) O London, 12. September. Die geſtrige Genfer Rede des Staatsſekretärs des Aeußern, Sir Samuel Hoare, findet in ihrem erſten Teil, der ſich auf die Pflichten Großbritan⸗ niens als Völkerbundsmitglied bezieht, ſo gut wie allgemeine Zuſtimmung. Eine Aus⸗ nahme bilden nur die völkerbundsfeindlichen un⸗ abhängig⸗konſervativen Blätter„Daily Mail“ und„Daily Expreß“. Der zweite Teil der Rede, in dem eine Unterſuchung der Rohſtoffvertei⸗ lung der Welt angeregt wird, hat Ueber⸗ raſchung hervorgerufen, da er unerwartet kam, wird aber von mehreren konſervativen Blättern mit Andeutungen begleitet, daß der Vorſchlag nur bezwecke, den unzufriedenen Nationen die Grund⸗ loſigkeit ihrer Beſchwerden nachzuweiſen. In einer anſcheinend inſpirierten Auslaſſung des diploma⸗ tiſchen Korreſpondenten der„Preß Afſbocia⸗ tion“ heißt es, die Erklärung Hoares über das Ver⸗ hältnis Großbritanniens zum Völkerbund enthalte an ſich nichts Neues, ſie ſei aber entſchiedener und mache es deutlicher, was die britiſche Regierung als treues Bundesmitglied in der Stunde der Kriſe zu tun bereit ſei. —Sühnemaßnahmen hängigkeit oder Oberhoheit anzugreifen. Sollte der Völkerbund gewiſſe Maßnahmen auf politiſchem, wirtſchaftlichem oder finanziellem Gebiet für nötig erachten, würden dieſe von Abeſſinien als Vorſchläge von Brüdervölkern betrachtet werden, die auf dem Wege der Zivfliſation ſchon weiter voraus ſeien. Die abeſſiniſche Regierung ſei ſich bewußt, daß ihr Land große Ausbau möglichkeiten habe. Man müſſe aber an die Weltwirtſchaftskriſe denken, die aus der Uebererzeugung hervorgegangen ſei und nicht noch verſchärft werden dürfe. Man werfe Abeſſinien die Sklaverei vor; dieſe ſei aber nicht von Abeſſinien er⸗ funden worden. Sklaverei ſei im übrigen ein rela⸗ tiver Begriff und könne auch oft da Anwendung fin⸗ den, wo man es mit freien Menſchen zu tun habe. Auch Abeſſinien ſei ſich deſſen bewußt, daß die Men⸗ ſchen befreit werden müßten, jedoch brauche es Zeit zur Durchführung. In jeder kriegeriſchen Aktion würden auch die anderen farbigen Völker eine Ge⸗ fahr für ihr Beſtehen ſehen. Sie würden das Ver⸗ trauen in die abendländiſche Ziviliſation verlieren. Er verlange von den verſammelten Vertretern der ganzen Welt feierlich die Entſen dung einer Unterſuchungskommiſſion an Ort und Stelle, die auf Grund der Tatſachen die objek⸗ tive Wahrheit feſtſtellen ſolle. Zum Schluß richtete Hawariate einen dringenden Appell an die ganze Menſchheit, mitzuhelfen, daß es dem abeſſiniſchen Volke ermöglicht werde, in Frieden an den Fortſchritten der Ziviliſation in Afrika mitzu⸗ helfen. Kronrat in Addis Abeba Zurücknahme der Truppen von der Eritrea⸗Greuze — Addis Abeba, 11. Sept. Am Mittwochnachmit⸗ tag tagte der Kronrat. Wie von der Eritrea⸗Grenze gemeldet wird, hat Abeſſinien etwa 18 000 Mann aus der erſten Linie etwas zurückgezogen, um neuen Zwiſchenfällen vorzubeugen. Des erſten Reiches Schwert Meldung des DNB. — Nürnberg, 11. September. Wenn die Stadt der Reichsparteitage, die alte Reichsſtadt Nürnberg, in dieſem Jahr der Wieder⸗ gewinnung der deutſchen Wehrhaftigkeit dem Führer und Reichskanzler als Ehrengabe eine getreue Nach⸗ bildung des alten deutſchen Kaiſer⸗ Zeremonialſchwertes überreicht, ſo knüpft ſie damit ſinnbildlich an die große Ueberlieferung jener Zeit an, da ſie Hüterin und Wahrerin der Hei⸗ ligtümer des Deutſchen Reiches war. Die berühmten Reichsinſignien, die Ausdruck der Würde und Macht des Kaiſers waren, beſtehen neben dem Krönungsornat aus der goldenen Kaiſerkrone, dem Reichsapfel, dem„Schwert des heiligen Mauri⸗ tius“ und dem eigentlichen Zeremonialſchwert der Kaiſerkrönung, bekannt als„Schwert Karls des Großen“. Sarazeniſche Künſtler aus Sizilien haben dieſes Schwert im 12. Jahrhundert angefertigt. Die von dem Aachener Domgoldſchmied Witte ge⸗ ſchaffene Nachſchöpfung des Kaiſerſchwertes iſt ſo getreu dem Original nachgebildet, daß ſie auch alle Patinierungen und Beſchädigungen auf⸗ weiſt. Sie iſt ein Meiſterwerk deutſcher Gold⸗ ſchmiedearbeit. Bis zum Jahre 1424 wurden die Reichskleinodien von den deutſchen Kaiſern in ver⸗ ſchiedenen Burgen verwahrt. Kaiſer Siegesmund betraute die Freie Reichsſtadt Nürnberg für ewige Zeiten mit der ehrenvollen Aufgabe, die Inſignien zu hüten. Sie blieben in Nürnberg bis zum Jahre 1796. Um ſie vor dem Zugriff Napoleons in Sicher⸗ heit zu bringen, wurden ſie aus der Stadt gebracht und gelangten auf Umwegen nach Wien, wo ſie ſich noch heute befinden. Der älteſte Berliner Park — Berlin, 8. Sept. Der älteſte ſtädtiſche Park Berlins, der Friedrichshain, feiert in dieſen Tagen ſein 90jähriges Beſtehen. Er iſt ſo alt wie die ſtädtiſche Parkverwaltung der Reichshauptſtadt, die mit dem Friedrichshain die erſte größere Anlage ſchuf. Im Jahre 1840 zum 100jährigen Jubiläum der Thronbeſteigung Friedrichs des Großen, wurde beſchloſſen, den Park anzulegen und ihn Friedrichs⸗ hain zu nennen. Am Landsberger Tor, wo der Park beginnt, wurde eine Büſte des großen Königs auf⸗ geſtellt. Der Friedrichshain war die erſte und eine der ſchönſten großen Schöpfungen des erſten ſtädti⸗ ſchen Gartendirektors Berlins, Guſtav Meyer. —— Schießerei in der mexikaniſchen Kammer O Mexiko, 12. Sept.(Funkmeldung der NM). Im Verlaufe einer Ausſprache kam es am Mitt wochnachmittag in der Kammer zu einer Schie⸗ ßerei. Die Beratung über die Reform der Ge⸗ ſchäftsordnung führte zu ſo erregten Auseinander⸗ ſetzungen, daß ein Abgeordneter einen Revolver zog und mehrere Schüſſe abgab. Es entſtand ein wilder Tumult und eine allgemeine Schießerei. Zwei Abgeordnete erlitten ſchwere Verletzun⸗ gen. Einer von ihnen ſoll geſtorben ſein. n Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. September 6 542 168 gegenüber 6 516 732 am 1. Auguſt. Im Laufe des Monats Auguſt iſt mithin eine Zunahme von 25 436 Teilnehmern(0,39 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. September befanden ſich 478 862 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren er⸗ laffen ſind. Das Haus am Walde/ von Karl Barz „Weltgeſchichte on der Saar“ nennt ſich ein in Kürze im Weſtmark⸗Verlag, Heidelberg, er⸗ ſcheinendes Buch von Karl Bartz, dem dieſes packende Kapitel entſtammt. Die Zuſtände an der Saar riefen nach einer Enk⸗ ſcheidung. Je ſchneller die geſamte Saarpolitik in eine Hand gelegt wurde, deſto weniger Boden konnte der Gegner gewinnen. In Berlin wurde die Neubeſetzung des Poſtens erörtert. Verſchiedene Löſungen ſchienen möglich. Es war denkbar, daß das Saarkommiſſariat von dem Auswärtigen Amte verwaltet wurde. Auch ein anderes Reichsminiſterium konnte das Amt des Bevollmächtigten übernehmen. Auch Bürckels Name fiel. Alles hing in der Schwebe. Staatsſekretär Funk, der die politiſche Tragweite dieſer Frage in ihrem Ausmaße nicht nur erkannte, ſondern auch die realen Rückſchlüſſe zog, leiſtete in dieſen Tagen dem deutſchen Volke den größten Dienſt, weil er Bürckel als den Geeigneten erkannte. Vertreter des Saarvolkes fuhren nach Berlin, ſie legten in dring⸗ lichen Worten die Notwendigkeit der baldigen Er⸗ nennung eines Kommiſſars mit wichtigen Befug⸗ niſſen dar. Denkſchriften wurden überreicht, in denen die Sprache der Tatſachen den Namen Bürckel nannte. Der Führer beſtimmte: Gauleiter Bürckel wird zum Sgarbevollmächtigten ernannt. Gegen vier Uhr nachmittags kam die telephoniſche Nachricht nach Neuſtadt. Bürckel aber war nicht an⸗ weſend, er ſaß irgendwo im Walde. Wir fuhren von Neuſtadt den Höhenzug der Haardt entlang nach Norden. Tiefgrün ſtanden die Weinberge in der ſtarken Sommerſonne, dunkel und weit lagen die Wälder auf den Höhen und vergingen in der Un⸗ ermeßlichkeit. In den Weinbergen arbeiteten Men⸗ ſchen, die Kopftücher der Frauen waren bewegliche rote oder weiße Flecken im breiten grünen Bild ſom⸗ merlicher Ruhe. In den uralten Dörfern war es ſehr warm und ſtill, die engen Gaſſen, ſonſt gelbgrau, ſahen im Lichte faſt weiß aus. Dieſer Boden aber, mit krummen und ſchiefen Häuſerzeilen bedeckt, hatte ſchon römiſche Legionäre geſehen, die als Hilfsvölker, langen Pfeife und ſpielte Karten. Auf einem abge⸗ ſogar von der perſtſchen Grenze kommend, in dieſem Weinlande Dienſt taten. Hinter Dürkheim zerfloß die Landſchaft in wellige, nicht allzubedeutende Höhen. Hier ſah man Dörfer voͤer kleine Städte, die oft be⸗ hutſam von Mulden umfangen wurden. Zur linken Hand ſtand ſcharf der Umriß der großen Ruine von Alt⸗Leiningen auf der Höhe, aus vielen leeren Fen⸗ ſterbogen ſah der Himmel. Das alte Eiſenberg mit den berühmten Tongruben und feinen Sanden und der beachtenswerten Eiſeninduſtrie dehnte ſich breit und zukunftsgewiß in einer flachen und weiten Schale aus. Hinter diefer Stadt bog man rechts ab, und ein Feldweg führte durch abgeerntete Getreidefelder, die aber ſchon bald vom Walde, dem regenſchweren, ver⸗ ſchluckt wurden, die Blätter waren noch feucht. Der Weg war von den ſchweren Holzfuhrwerken ſehr tief ausgeſchnitten und ſchmal. Hin und her ſchwankte der Wagen, und man konnte rechts tiefe und geheim⸗ nisvolle Schluchten ſehen, ohne ſie ergründen zu kön⸗ nen, weil unten alle Farben in ein ſtarkes Grau und Blauſchwarz zuſammenliefen. Dann mußten wir ausſteigen und einen ſteilen Pfad bergab nehmen. Eine kleine Holzhütte lag hier, feſt an einen Abhang gebaut und mit einem Vordach verſehen, unter dem ein Tiſch und einige Stühle ſtanden. Von hier aus ſah man viel Schönheit: zu beiden Seiten des Täl⸗ chens den feierlichen Hochwald und Tannen. Man hörte keinen Laut, nur plätſcherte, wenn man genau hinhörte, irgendwo in der Nähe des Häuschens eine Quelle gleichmäßig und ohne Eile. Das Innere der Hütte war ein einziges Zimmer mit einer breiten Bank an der Wand, einem Schränkchen unnd einem kleinen Ofen, an dem ein ſchwarzer Schäferhund lag, der nicht ohne Mißbilli⸗ gung die Störer anſah. Bettladen aus Holz mit vot⸗ gewürfelten Decken und eine Lampe, dann noch einige Waſſereimer, waren das Mobilar. Hier erfuhr Bürckel ſeine Ernennung zum Saar⸗ bevollmächtigten. Er ſaß mit zwei Freunden, von denen einer ſein alter, luſtiger Parteigenoſſe Seeg⸗ müller war, am Tiſch und rauchte aus einer halb⸗ riſſenen Zettel waren einige Ziffern vermerkt, die nicht zu ſeinen Gunſten ſprachen. Als er alles erfahren hatte, ſtand er auf. Dann zeigte er auf die ſchöne und ruhige Waldlandſchaft, und man konnte verſtehen, daß dies alles viel Kräfte ſpenden mußte und für jeden ſegensreich war, der Erholung oder Ueberſicht verworrener Begebenhei⸗ ten gewinnen wollte. Man merkte, daß die alte Spannkraft wiederge⸗ kommen war, und von dieſem Häuschen aus gab Bürckel die erſten Anoröͤnungen und Richtlinien ſo, wie ſie ſich als notwendig erwieſen. Man fühlte: jetzt würde das alte Durcheinander aufhören und ein Wille und eine Richtung zum großen Wohle unſerer Saarpolitik maßgebend werden. Es würde nie wieder möglich ſein, daß einige Landesſtellen un⸗ abhängig und ohne daß er es wußte,„Saarpolitik“ machten, die noch vor einigen Tagen den Beſtand der ganzen Deutſchen Front gefährdet hatte. Denn das war ja das Gefährliche, wenn von einigen Sei⸗ ten her, die voneinander wenig oder gar nichts wußten, vielleicht mit beſten Abſichten, aber denkbar falſch gearbeitet wurde. Denn der Präſident der Regierungskommiſſion hätte wohl gerne die Deutſche Front verboten oder auch fremdes Militär herbei⸗ gerufen; dies aber war einem franzöſiſchen Ein⸗ marſch gleichzuſetzen, weil kein Staat bereit war, auf einen Anruf von Knox hin ſeine Soldaten in das Gebiet zu ſchicken, wohl aber Frankreich. Wann aber hätten dteſe Truppen die Saar oder einen Teil der Saar verlaſſen? Und das war von Anbeginn die Politik Bürckels: jede Komplikation und jede Span⸗ nung zu vermeiden, die den Franzoſen Gelegenheit zum Einmarſch geben konnte. Es ſtand aber auf dem Tiſche ein Tonkrug, der mit wunderlichen Bildern bemalt war und den man in Bauernhäuſern ſieht. Bürckel hob ihn hoch:„Den erſten Trunk, den letzten Hauch dem Führer, ſei's, ſo bleib' es Brauch.“ In dieſer ſchönen Stunde:„Was iſt Ihre nächſte Aufgabe?“„Ich werde“, ſagte Bürckel und ſchaute zum blauen Horizont,„ich werde die Parteien ſpä⸗ ter reſtlos zerſchlagen, damit ſich alle Deutſchen fin⸗ den können. Die Armee muß ſo geführt werden, daß es nicht zum blutigen Kriege kommt. Und damit am Ende dem Führer die erſte gewaltigſte außenpolitiſche Durchbruchsſchlacht gelingt. Dieſes große Werk wird dann gelungen ſein, wenn der Abſtimmungstag aus der Sphäre des Kampfes zu einem Feiertage der Verbrüderung aller Deutſchen erhoben werden kann.“ Als im Tale die erſten Nebel ſtiegen und der Wald unruhiger wurde, gingen wir. Als wir das erſte Dorf erreichten, brannte ſchon Licht in den Stuben. Nationaltheater Mannheim. Heute, Donners⸗ tag, findet im Nationaltheater die erſte Opernvor⸗ ſtellung nach den Theaterferien ſtatt. Gegeben wird Mozarts Jugendwerk„Die Gärtnerin aus Liebe“, das in der letzten Spielzeit ſtarken Bei⸗ fall fand. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. In⸗ ſzenierung: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Die Beſetzung iſt mit zwei Ausnahmen die alte. Es ſingen die Da⸗ men Gelly und Buchner und die Herren Kuppinger, Bartling und Könker. Die Partie des Ramiro ſingt zum erſtenmal Marlene Müller⸗Hampe. Als Ser⸗ petta ſtellt ſich Eliſabeth Gillardon dem Mannheimer Publikum vor.— Am Samstag, dem 14. September, wird„Peer Gynt“ von Ibſen, die erfolgreiche Inſzenierung vom Schluß der letzten Spielzeit, wie⸗ der aufgenommen. Von der Univerſität Heidelberg. Profeſſor Dr. Ernſt Krieck iſt, wie berichtigend mitgeteilt wird, zum Leiter des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Dozentenſbpundes(nicht Studentenbundes) im Gau Baden ernannt worden. 0 Ein deutſcher Ueberſee⸗Preis. Schriftleitung und Verlag von Weſtermanns Monats heften nehmen den mit der September⸗Ausgabe 1935 beginnenden achtzigſten Jahrgang der Zeit⸗ ſchrift zum Anlaß, einen Preis von dreitauſend Reichsmark auszuſetzen für eine im Druck noch nicht veröffentlichte Niederſchrift, die als Roman, Erzählung oder Tatſachenbericht ein deutſches Schick⸗ ſal, Erlebnis oder Lebensbild in Ueberſee geſtaltet. Die Arbeit ſoll mit innerer Wahrhaftigkeit Leiſtung und Einſatz deutſer Kraft jenſeits der europäiſchen Meere ſchildern und dazu angetan ſein, bei uns und bei den andern Nationen Verſtändnis und Aner⸗ kennung für Weſen, Art und Lebensrecht des deut⸗ ſchen Volkstums in fremden Erdteilen zu wecken und zu fördern. Die Beoͤingungen zur Teilnahme an dem Preisausſchreiben ſind aus dem September⸗ heft dieſer Zeitſchrift zu erſehen. 4. Seite/ Nummer 419 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. September 1985 Mannheim, 12. Wurſtmarktunfälle „Beide Brüder wurden im Bogen auf die Land⸗ September. ſtraße geſchleudert.“„Ein Fußgänger aus Enken⸗ bach wurde von einem Perſonenkraftwagen über⸗ fahren. In ſchwerverletztem Zuſtande„Ein Radfahrer von Gerolsheim von einem Kraftrad von rückwärts angefahren..“„.. rannte der 1012 geborene Hermann Ragquet aus Rotenbach, der ſich mit der gleichaltrigen Alma Kennel aus Haſchbach bei Kuſel auf der Heimfahrt vom Dürkheimer Wurſtmarkt befand, in der Nähe der Kaſerne mit ſeinem Kraftrad gegen einen Straßenbaum.“ Und ſo weiter! 2 Ver Mut hat, ſoll ihn zeigen. Aber wirklicher Mut gilt nur in nüchternem Zuſtande. Man ſollte damit nicht das Leben Unbeteiligter gefährden. Wenn einer ſo mit 90 Km. ins Jenſeits geht und hinterher werden ſeine Perſonalien mühſam feſtgeſtellt, und die von der Begleiterin müſſen erſt noch mit öffentlichem Aufruf erfragt werden, dann zuckt man nur die Ach⸗ ſeln und geht weiter: bedauerlicher Leichtſinn, hat es nicht anders verdient! Und die Leichtverletzten, die überhaupt nicht in die Zeitung kommen und jetzt ihre 10—14 Tage in den Krankenhäuſern liegen, die wundern ſich wohl auch, wie wenig man ſich um ſte kümmert. Denn ſo iſt es. Schon oft ſind wir mit einer Gefolgſchaft von 10—20 Wagen und Krafträdern zum Wurſtmarkt ge⸗ fahren, aber es hat niemandem was ausgemacht, wenn der eine oder andere auf der Strecke blieb. Darum merke man ſich, wenn man unbedingt mit dem Leben ſpielen will: Es gibt keine weniger auf⸗ fällige Art zu verſchwinden, als mit dem Verkehrs⸗ unfall auf der Straße nach Dürkheim. Man muß die Dinge pfpychologiſch betrachten. Und ſo ſchlagen wir an polizeilich genehmigter Neu⸗ ordnung für nächſte Jahre vor: Eine kleine Renn⸗ bahn für Fahrer mit eigenem Wagen, mit viel Kur⸗ ven und Ecken, alles beſtens mit Matratzen gepol⸗ ſtert. Eintritt zehn Mark. Für ſolche, die keinen Wagen haben oder ihn nicht riskieren wollen, ſollten Wagen geſtellt werden, die ſich überſchlagen können, bei denen die Bremſe ſich automatiſch einſchaltet, wenn er zu viel Gas gibt, und der Fahrer auch auf gutgepolſtertes Gelände fliegt. Das iſt die einzige Erziehungsmethode, die wirklich zieht, genau wie beim Reiten. Wer genügend oft runtergefallen iſt, der weiß mit dem Gaul umzugehen. Mit ſolchen Einrichtungen, auf deren zwangsweiſe Benutzung man ja auch polizeilicherſeits als kleinſte Strafe er⸗ kennen könnte, gäbe es weniger Unfälle. Dr. Hr. Pilzwanderungen Die ſchon für das kommende Wochenende ange⸗ kündigten Pilzwanderungen werden wie folgt durch⸗ geführt: Samstag nachmittag geht es nach Mut ⸗ terſta dt. Treffpunkt am Bahnhof Mutterſtadt um 14.15 Uhr. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab um 1353 Uhr.— Am Sonntagmorgen iſt eine Wan⸗ derung in den Käfertaler Wal d. Wie immer iſt hier der Treffpunkt am Karlſtern nördlich Käfertal um 9 Uhr morgens.— Am Sonntagnach⸗ mittag iſt eine Wanderung in der Viernheimer Heide vorgeſehen. Trefſpunkt am Bahnhof(Poſt⸗ ſtraße) um 14 Uhr. Durch Teilnahme an einer dieſer Wanderungen iſt jedem Anfänger in der Pilzkunde Gelegenheit ge⸗ boten, jetzt zu Beginn der eigentlichen Pilzzeit ſich in dieſe ſo praktiſche Wiſſenſchaft einführen zu laſſen, um ſich damit auf billige Weiſe den herbſt⸗ lichen Speiſezettel ſelbſt bereichern zu können. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Fahrräder werden eingeſtellt. Herbſtzeit, frohe Ernte, Ernte Dank! Du deutſcher Landmann, zeige dich dank⸗ bar für die Fülle in deinen Scheunen und Kellern, die die Ernte dir reichlich beſchert! Nimm auch Du einen beutſchen Jungen oder ein Mädel auf einige Wochen zu Dir! Und Du, Städter: Manches Landkind war noch nie in der Stadt geweſen. Es weiß nicht, was Euer Tun iſt. Säumt nicht länger, gebt umgehend der nächſten NeSV⸗⸗Dienſtſtelle bekannt, daß auch Ihr ein Kind auf einige Wochen freudig aufzunehmen gewillt ſeid. Ihr tut es dem Führer, der das Hilfswerk„Mutter und Kind“ ins Leben gerufen! Heimarbeiter brauchen Entgeltbücher Es beſteht Veranlaſſung, nochmals auf die An⸗ ordnung hinzuweiſen, wonach alle Heimarbei⸗ ter, auch ſolche, die z. Z. keine Heimarbeit leiſten, jedoch im Jahre 1935 ſchon als Heimarbeiter beſchäf⸗ tigt waren, auf beſon deren Heimarbeiter ⸗ liſten dem zuständigen Arbeitsamt gemel⸗ det werden müſſen. Weiterhin iſt zu beachten, daß jeder mit Heimarbeit Beſchäftigte im Beſitze eines Entgeltbuches ſein muß, das von dem Arbeits⸗ amt mit einem Sichtvermerk zu verſehen iſt. Die Beſchaffung und Ausfüllung der Entgeltbücher ſowie die Beibringung der Sichtvermerke obliegen den Perſonen, die Heimarbeit ausgeben oder weitergeben. Alle Betriebsführer und Perſonen, die Heim⸗ arbeit vergeben, werden hiermit letztmals aufgefor⸗ dert— ſofern noch nicht geſchehen— die Heim⸗ arbeiterliſten ſoſort dem Arbeitsamt zuzuſtellen und Die Hilfe gegen Gicht u. Mheumatismus. Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe Plagegeiſter? Einrei⸗ Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an bungen, Packungen, der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die folgenden Briefe: Brohl a. Rhein, Mittelſtr. 1e, den 20. April 1934. Geſtatte mir hiermit gefl. anzuzeigen, daß die von Ihnen mir ge⸗ ſandten Gichtoſint⸗Tabletten ſich auf das Beſte bewährt haben. Ich litt ſeit längeren Jahren derart an Rheuma und Gicht, daß ich außer den Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1935/%6 Die Antragſtellung für das kommende WoW be⸗ glunt am Montag, den 16. September, und endet am Samstag, den 28. September. Autragsberechtigt iſt, wer weniger als den 17 fachen Fürſorgerichtſatz der gehobenen Fürſorge als Einkommen hat. Auträge werden eutgegengenom⸗ men bei allen Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtellen der NS⸗ Volkswohlfahrt, die Trägerin des Winterhilfswerks iſt. Die Geſchäftsſtellen der gruppen befinden ſich für die: a) Ortsgruppe Deutſches Eck in T 5, 12, umfaßt den Bezirk P 1 bis 4, Q, N, S, P, J. Stadtorts⸗ g) Ortsgruppe Käfertal, Käfertalſchule, Bezirk Käfertal. h) Ortsgruppe Lindenhof, Eichelsheimerſtraße 51/52, umfaßt den Bezirk Lindenhof. i) Ortsgruppe Neckarau, Rheingolbſtraße 48, umfaßt den Bezirk Neckarau. K) Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt, Käfertaler Straße 162, umfaßt den Bezirk öſtlich vom Meßplatz und Walohofſtraße, ausgenommen Herzogenriedſtraße. J) Ortsgruppe Neuoſtheim, Dürerſchule, umfaßt den Bezirk öſtlich der Riedbahn. Ortsgruppe Oſtſtadt, Eliſabethſtraße 7, umfaßt den Bezirk nördlich öder Seckenheimer Straße. umfaßt den m b) Ortsgruppe Feudenheim in der Feudenheim⸗ n) Ortsgruppe Rheinau, Mühlheimer Straße 6, um⸗ Schule, Zimmer 27, umfaßt den Bezirk Feuden⸗ faßt den Bezirk Rheinau. heim. o) Ortsgruppe Sandhofen, im Rathaus parterre, um⸗ e) Ortsgruppe Friedrichsfeld, Neudorfer Shea faßt den Bezirk Sandhofen. i umfaßt den Bezirk Friedrichsfeld. p) Ortsgruppe Schwetzingerſtadt, Schwetzinger Straße d) Ortsgruppe Friedrichspark, B 5, 17, umfaßt den 6 1 55 5 e 155. Bezirk A, B, C, D, Hafenſtraße und Ludwigs⸗ Straße bis zur Reichsbahn und Almenſiedlung. baöſtraße. 5 d) Ortsgruppe Seckenheim, Seckenheimſchule, Zim⸗ e) Orts 1 5. mer 13, umfaßt den Bezirk Seckenheim. rtsgruppe Humboldt, Hilbaſchule, Zimmer 4,) Ortsgruppe Strohmarkt, L. 2, g, umfaßt den Be⸗ umfaßt den Bezirk weſtlich vom Meßplatz und% Waldhofſtraße. s) Ortsgruppe Waldhof, Waldhofſchule, Knabenabtei⸗ ) Ortsgruppe Jungbuſch, E 6, 2, umfaßt den Bezirk lung, Lehrmittelzimmer, umfaßt den Bezirk E, F, G, H, J, K, ferner von der Rheinſtraße Walöhof, Gartenſtadt, Luzenberg. rechte Seite bis Neckarſpitze, Friedrichsbrücke, t) Ortsgruppe Wallſtadt, Mosbacher Straße 42, um⸗ Ring. faßt den Bezirk Wallſtaoͤt. eee 14156 Gewerbebetriebe in Mannheim Mit 83 780 ſchaffenden Volksgenoſſen Mit der Volkszählung vom 16. Juni 1033 ſind gleichzeitig eine Berufszählung, eine landwirtſchaft⸗ liche und eine gewerbliche Betriebszählung durchge⸗ führt worden. Nachdem bereits vor einiger Zeit die Ergebniſſe der Volkszählung und Berufszählung veröffentlicht worden ſind, erſcheint ſoeben für ein⸗ zelne Verwaltungsbezirke des Deutſchen Reiches eine Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der gewerblichen Betriebszählung. Darnach gab es am 16. Juni 1933 in der Stadt Mannheim 14 156 gewerbliche Niederlaſſungen(ört⸗ liche Betriebseinheiten). In dieſen Betrieben wurden insgeſamt 85 780 beſchäftigte Perſonen gezählt, dar⸗ unter 37983 Arbeiter ohne Lehrlinge. Man unter⸗ ſcheidet drei Gewerbeabteilungen: 1. nichtlandwirt⸗ ſchaftliche Gärtnerei und Tierzucht und Küſten⸗ und Hochſeefiſcherei, 2. Induſtrie und Handwerk, 3. Han⸗ del und Verkehr. In der Stadt Mannheim gab es bei der letzten Betriebszählung in der erſten Abtei⸗ lung 48 Betriebe mit 228 beſchäftigten Volksgenoſſen, in der 2. Abteilung 6231 Betriebe mit 48 389 beſchäf⸗ tigten Perſonen, in der 3. Abteilung 7877 Betriebe mit 37 163 beſchäftigten Perſonen. Das Schwer⸗ gewicht der gewerblichen Wirtſchaft in Mannheim liegt alſo hinſtchtlich der Zahl der Betriebe in der Gewerbeabteilung Handel und Verkehr, hinſichtlich der Zahl der ſchaffenden Volksgenoſſen in der Ab⸗ teilung Induſtrie und Handwerk. Es iſt nicht möglich, an dͤieſer Stelle eine lücken⸗ loſe Aufzählung der Mannheimer Ergebniſſe hin⸗ ſichtlich ſämtlicher Gewerbeklaſſen zu geben. Wir be⸗ ſchränken uns daher darauf, einige charakteriſtiſche Ergebniſſe aufzuführen. So wurden in der Stadt Mannheim gezählt: im Baugewerbe 1164 Betriebe mit 3651 Beſchäftigten, im Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ gewerbe 367 Betriebe mit 1230 Beſchäftigten, im Be⸗ kleidungsgewerbe 1579 Betriebe mit 4689 Beſchäftig⸗ ten, im Gaſtſtättenweſen 932 Betriebe mit 3302 Be⸗ ſchäftigten, im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 1045 Betriebe mit 8292 Beſchäftigten. G. Wdm. eee eee. Das erſte Grün auf dem Blendſtreifen der Neichsaufobahn Von allem Anfang an brachten die Mannheimer dem Bau der Reichsautobahn größtes Intereſſe ent⸗ gegen, das mit der zunehmenden Fertigſtellung der Fahrbahndecken immer größer wurde. Es blieb ſchließlich nichts mehr anderes übrig, als durch eine polizeiliche Verfügung das Betreten der Reichsauto⸗ bahn zu verbieten. Dieſes Verbot war auch un⸗ bedingt notwendig, da die Reichsautobahn bereits auf dem beſten Wege war, eine Radrennbahn und eine Ausflugsſtrecke für Fußgänger zu werden. Es gibt auch heute noch Leute, die nicht glauben können, daß das Betreten der Reichsautobahn ver⸗ boten iſt. Dieſes Verbot dient aber nicht nur dazu, den ungeſtörten Fortgang der Arbeiten zu gewährleiſten, ſondern es wirkt zugleich auch erzieheriſch. Wenn ſtch Fußgänger und Radfahrer von allem Anfang an mit dem Gedanken abzufinden haben, daß die Reichsauto⸗ bahn nur für Kraftfahrer da iſt, dann werden ſie ſchon ſo daran gewöhnt, daß ſie auch in Zukunft von einem Betreten der Reichsautobahn Abſtand nehmen. Kommt doch auch niemand auf den Gedanken, den Schienenkörper der Eiſenbahn zu betreten. Genau ſo muß es bei der Reichsautobahn ſein. Da es immer noch Leute gibt, die ſich ſo ohne wei⸗ teres nicht an beſtehende Verordnungen halten kön⸗ nen, mußten alle Zugänge zur Reichsautobahn durch beſondere Schlagbäume geſichert werden. eſe Schlagbäume ſind durch Wärter beſetzt, die nur dann den Durchgang freigeben, wenn die Be⸗ rechtigung zum Betreten der Reichsautobahn nach⸗ gewieſen werden bann. Aber auch nachts wird auf⸗ gepaßt. Ein Strafbefehl iſt allen denen ſicher, die ohne Ausweis auf der Reichsautobahn angetroffen werden. Wie weit die Arbeit ſchon vorgeſchritten iſt, kann man erkennen, ohne das Gelände der Reichsauto⸗ bahn betreten zu müſſen. An den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen iſt man gegenwärtig damit beſchäftigt, die ſteinerne Einfaſſung und die Säulen zu erſtellen, die mit den Hoheitszeichen den Beginn der Reichsauto⸗ bahn anzeigen. Der Raſen auf dem Blensdſtrei⸗ fen zwiſchen den beiden Fahrbahnen iſt bereits ein⸗ gepflanzt, und zwar ſtehen inmitten des ſchon ſprie⸗ ßenden Graſes vereinzelt niedere Büſche. Auch die die Fahrbahn trennende Grünfläche auf dem Platz vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen trägt ſchon die erſte Grasnarbe, wie überhaupt die Umgeſtaltung des Platzes vor der Fertigſtellung ſteht. Sehr deutlich iſt auch ſchon das Terraſſen⸗ Reſtaurant zu erkennen, das in und vor der früheren kleinen Ausſtellungshalle entſteht. Ein ab⸗ gerundeter Vorbau gibt nach der Straßenſeite zu einen ſchönen Abſchluß. Es läßt ſich nicht leugnen, daß man von dieſem Vorbau aus einen wundervol⸗ len Blick über die Reichsautobahn und nach der Stadt zu hat. Hinter dieſem Vorbau ſchließt ſich die Freiterraſſe an, die ſich längs der kleinen Halle erſtreckt. Wenn man die Platten, die zur Herſtel⸗ lung der Brüſtung verwendet werden, einer näheren Betrachtung unterzieht, dann wird man unſchwer ſeſtſtellen können, daß dieſe einmal zur Verkleidung des unteren Teils des dem Plankendurchbruch zu 1. Opfer gefallenen Cafaſöhauſes dienten. die für ihre in Heimarbeit ſtehenden Geſfolgſchafts⸗ angehörigen notwendigen Entgeltbücher unverzüglich zu beſchaffen ſowie die Sichtvermerke durch das Ar⸗ beitsamt eintragen zu laſſen, da ſie ſich ſonſt ſtrafbar machen. Auskünfte über Beſchaffung und Ausfüllung der Liſten und die zu verwendemden Entgeltbücher wer⸗ den von den Arbeitsämtern erteilt. un Die Gleisverlegungen in den Planken haben begonnen, woraus deutlich hervorgeht, daß die Stra⸗ ßenbauarbeiten ſchon ziemlich weit vorgeſchritten find. Iſt doch der Unterbau vom Strohmarkt ab längs des Quadrates P 5 ſo befeſtigt, daß auf ihm die Straßenbahngleiſe verlegt und ausgerichtet wer⸗ den können, während vor P 6 in der verbreiterten Heidelberger Straße noch eifrig„geſtückt“ wird und die Straßenwalze arbeitet. Da die Gleisverlegun⸗ gen im Zuge der neuen Geisführung erfolgen, er⸗ leidet der Straßenbahnbetrieb keinerlei Unterbre⸗ chung. Die Verbreiterung der Kurve bei P 7 ge⸗ hört ebenfalls mit zu den durch den Plankendurch⸗ bruch bedingten Straßenbauarbeiten. Hat man doch gegenüber von P 6 in der Heidelberger Straße vor P 7 durch allmähliche Zurückverlegung des Gehwegs eine Verbreiterung der Kurve in die Seitenſtraße zwiſchen P 6 und 7 erzielt, die allen Verkehrsanfor⸗ derungen gerecht werden dürfte. Da die Abflachung der Kurve bereits vor dem Hauſe P 7, 24 erfolgt, umd hier auch die Zurückverlegung des Gehwegran⸗ des notwendig wurde, mußten von dieſer Stelle ab die Platanen gefällt und die Anſchlagſäule zurück⸗ verſetzt werden. lichen Mittels ſehr angenehm N 15 2 großen Schmerzen, zuletzt faſt nicht mehr gehen konnte, ſondern krie⸗ chen mußte. Auf Ihr Präparat aufmerkſam gemacht, waren nach der 1. Kur Schmerzen, Gicht und alles verſchwunden; und konnte wieder als 53jährige laufen wie eine von 18 Jahren. Ich kann dieſe Tabletten jedem Rheumaleidenden beſtens empfehlen. Warnemünde, John Brinkmannſtr. 11, den 9. Januar 1935. Ich will ehrlich bekennen, daß ich über die Wirkung Ihres vorzüg⸗ überraſcht Woche hatten die Schmerzen erheblich nachgelaſſen und nach vier Wo⸗ chen verſpürte ich nichts mehr von einem ſo heftigen Ischias. Ich kann und werde Ihre Gichtoſint⸗Kur überall empfehlen und ſage Ihnen nochmals meinen allerherzlichſten Dank für Ihre Hilfe. Frau Joſ. Weber. war. Schon nach einer Hans Jahnke, Reichsb.⸗Aſſ. — ͤ— Grundzüge des nationalſozialiſtiſchen Strafverfahrens In einem Sonderdruck der Zeitſchrift„Deutſchez Strafrecht“ legt Staatsſekretär Dr. Freisler aus⸗ führlich die„Grundzüge des kommenden Strafverfahrens rechts“ dar. Er geht da⸗ von aus, daß das neue Strafverfahrensrecht ein Spiegelbild des weltanſchaulich ausgerichteten mate⸗ riellen Strafrechts ſein muß. Deshalb könne die Ein⸗ leitung des Verfahrens nur auf Grund einer Entſchel⸗ dung des Staates erfolgen. Es dürfe künftig auch kein Antragsdelikt, keine Privatklage und keine Ne⸗ benklage mehr geben. Die Anklageſchrift müſſe die Funktion des jetzigen Eröffnungsbeſchluſſes erhalten, Ferner ſolle das Strafverfahrensrecht nicht mehr eine Summe von Kampfregeln zwiſchen dem Staat und dem einzelnen darſtellen. Die Stellung des Staatsanwalts werde deshalb keine Parteiſtellung mehr ſein. Auch der Verteidiger werde nicht mehr Parteivertreter, ſondern der rechtliche Berater und Führer des Angeklagten ſein, beſeelt von dem Willen, als Rechtsfindungsorgan an der Erforſchung der Wahrheit und an einem gerechten Richterſpruch mit⸗ zu wirken. Zwei Arbeitsgrundſätze ſollen das künftige Straf⸗ verfahren beherrſchen: der Grundſatz der mehr⸗ fachen Ueberprüfung und der Grundſatz der Klarſtellung der Verantwortlichheitt. Bei jedem Urteil erſter Inſtanz ſoll die Möglichkeit der Ueberprüfung nach allen Richtungen hin durch eine zweite Inſtanz gegeben werden. Die Führerſtel⸗ lung des Gerichtsvorſitzenden ſoll geſetzlich feſtgeſetzt werden. Für Urteil und Begründung ſoll der Vor⸗ ſitzende allein die Verantwortung tragen. Er wird aber an der Verkündung verhindert ſein, wenn es ihm nicht gelingt, wenigſtens einen und bei größerer Richterzahl einen beſtimmten Teil der Richter von ſeiner Anſicht zu überzeugen. * Arbeitszeit der ſtädtiſchen Beamten und Au⸗ geſtellten. Mit Wirkung von Montag, dem 16. Sep⸗ tember, ſind die Dienſtſtunden für die Beamten und Angeſtellten auf den ſtädtiſchen Büros bet den Amtsſtellen mit geteilter Arbeitszeit auf 8 bis 12.0 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr, Samstags vor g bis 13 Uhr feſtgeſetzt. Die Amtsſtellen mit ungeteilter Arbeitszeit haben folgende Dienſtſtunden: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr(mit halbſtündiger Pauſe von 12.30 bis 13 Uhr), Samstags von 8 bis 13 Uhr. ** Im Apollo⸗Theater iſt eine große Lücke entſtan⸗ den, nachdem der Vorderbau mit den Wirtſchafts⸗ Zum Reichsparteitag muß jeder Deutſche Rundfunk hören! räumen und den Sälen zum größten Teil niedergelegt iſt. Lediglich nach dem Saal zu ſtehen noch Mauern, die erkennen laſſen, wie ſolide dieſes Gebäude einſt⸗ mals erſtellt wurde. Die Arbeiter, die mit dem Niederreißen beſchäftigt ſind, haben es nicht leicht. Die ausgebauten Eiſenträger und die dicken Balken laſſen ebenfalls die ſolide Bauweiſe erkennen. Nachdem man fachmänniſch die nun freiſtehenden Mauern der Nebengebäude im vorderen Teil abgeſprießt hat und zum Teil noch abſprießt, trägt man den Abbruch wei⸗ ter nach hinten. Vorläufig leuchten die buntbemalten Mauern noch auf die Straße herunter. Erſt wenn die Vordergebäude reſtlos niedergelegt ſind, wird man daran denken können, oͤas Bühnenhaus abzu⸗ reißen. Es ſteht feſt, daß auch hierbei noch wertvolle Materialien gewonnen werden können, für die man⸗ cherlei Verwendungs möglichkeiten beſtehen. * In Schutzhaft genommen. Das Geheime Staatspolizeiamt meldet: Der Jude Arthur Heine⸗ mann, wohnhaft in Mannheim, Rupprechtſtraße 14, wurde wegen ſeines raſſeſchänderiſchen Verhaltens in Schutzhaft genommen. Das Judenliebchen A. K,, wohnhaft in Mannheim, 8 3, wurde ebenfalls feſt⸗ genommen, da es allen Warnungen zum Trotz wei⸗ terhin ſein ſchamloſes artvergeſſenes Treiben fort⸗ ſetzte. Die K. wird in das Arbeitshaus Kislau über⸗ geführt. k Die Maunheimer Landſturmkameradſchaft, bie ſich nach der Ferienpauſe im„Roten Hahn“ verſam⸗ melte, hatte die Freude, den wiedergeneſenen Kame⸗ vad ſchaftsführer Heinrich Schäfer begrüßen zu können, der herzlich für die Anteilnahme dankte, die ihm während ſeiner Krankheit entgegengebracht wurde. Kameraoͤſchaftsführer⸗ Stellvertreter Beck gedachte zweier Kameraden, die ſeit der letzten Zu⸗ ſammenkunft zur großen Armee einberufen worden ſind. Beide haben an den Kämpfen des Landſturm⸗ Infanterie⸗Bataillons Mannheim II 1914½5 im Oberelſaß teilgenommen, der eine, Verſicherungs⸗ direktor Auguſt Schneider, als Kompanieführer, der andere, namens Braun, als Landſturmmann, Die Verſammelten erhoben ſich zum ehrenden Geden⸗ ken von den Sitzen. Auch des 60. Geburtstages des Kameradſchaftsführers Schäfer und eines weiteren Kameraden wurde gedacht und dabei darauf hin⸗ gewieſen, daß nunmehr nahezu alle Landſtürmer, die mit dem zweiten Mannheimer Bataillon im Herbſt 1914 ins Feld rückten, die Schwelle des ſiebenten Le⸗ bensjahrzehnts überſchritten haben. Den Abſchluß der Zuſammenkunft bildete ein Bericht des Schrift leiters Schönfelder über ſeine unvergeßlichen Eindrücke als alter Soldat und Zeitungsmann beim Reichskriegertag in Kaſſel und beim pfälziſch⸗ſaarlän⸗ dͤͤiſchen Soldatentreffen in Neuſtadt a.., an denen auch die Landſturm⸗Kameradſchaft beteiligt war. Für s Winterhalbjahr ſind weitere Vorträge vor⸗ geſehen. * Sein 40 jähriges Arbeitsjubiläum begeht heute Maſchinenſezer Joſeph Neubeck im Deutſchen Druck⸗ und Verlagshaus. ——— Solche Briefe beſitze ich über 16 000(notariell beglaubigt) und nun hören Sie weiter: Gicht und Rheumatismus können nur von innen heraus wirklich ku⸗ riert werden durch Entgiftung des Blutes. durch zurückgebliebene harnſaure Salze und dieſe müſſen heraus, ſonſt nutzt alles Einreiben und Warmhalten nichts. Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gichtoſint. 5 koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren Aufklü⸗ rungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalten, wenn Sie Adreſſe ſenden an: Gichtoſint⸗Kontor, Berlin SW. Nr. 287, Friedrichſtr. 19. Dieſes iſt verunreinigt Sie können Ihre Zu haben in allen Apotheken. 1 — * — traf. hr⸗ der bett. chkeit durch rſtel⸗ zeſetzt Vor⸗ wird n es ßerer von gelegt ruern, einſt⸗ t dem t. Die laſſen chdem Nader it und h wei⸗ nalen wenn wir abzu⸗ rtvolle man⸗ heime ein e⸗ aße 14, altens A.., s feſt⸗ z wei⸗ fort⸗ über⸗ ft, die erſam⸗ Kame⸗ en zu te, die bracht Beck n Zu⸗ borden ſturm⸗ 5 im rungs⸗ führer, mann. Beden⸗ es des ziteren f hin⸗ er, die Herbſt en Le⸗ öſchluß chrift⸗ Flichen 1 beim arlän⸗ denen r. Für vor⸗ heute ulſchen 2 id nun lich ku⸗ reinigt „ ſonſt können lufklä⸗ Ihre Donnerstag, 12. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe B. Seite/ Nummer 419 — Einer beſonderen Beliebtheit, und zwar nicht nur in Deutſchland, erfreuen ſich ſeit einiger Zeit die Deutſchland⸗Marken, die Nachkriegsmarken und auch die ſogenannten Alt⸗Deutſchland. Zahlreiche Kataloge, die den Maßſtab für Händler wie Samm⸗ ler bilden, verzeichnen denn auch eine ſtarke Preis⸗ ſteigerung dieſer Marken, die teilweiſe zwanzig Pro⸗ zent gegenüber dem Vorjahre beträgt. Ueberraſchend groß iſt die Nachfrage nach neudeutſchen Marken, den Wohlfahrts⸗, Zeppelin⸗ und Gedenkmarken, die faſt durchweg keine höhere Auflage als eine Million erlebten. Ein Beiſpiel: die erſt am 15. März d. J. herausgegebene Marke zum Heldengedenktag, deren beide Werte, die Sechs⸗ und die Zwölf⸗Pfennig⸗ Marke, für 18 Pfennige noch vor kurzem an allen Schaltern zu haben waren, ſind im Katalog geſtem⸗ pelt ſchon mit einer Mark, ungeſtempelt mit 1,20 Mark ausgeseichnet. Die deutſche Komponiſtenſerie, die Bach, Händel und Schütz zeigt, weiſt übrigens einen Fehldruck auf. Statt 1685 iſt Händels Ge⸗ burtstag mit 1985 angegeben. Da dieſer Fehldruck nur in einer einzigen Auflage zu verzeichnen iſt, be⸗ trägt der Verkaufspreis für die Marke ſchon ſechs Mark. Beträchtlich im Preis geſtiegen ſind auch die deutſchen Kolonialmarken, die Spitzenmarken der Altdeutſchland, ſowie das Saargebiet und die deut⸗ ſchen Abſtimmungsgebiete. Eine beſondere Liebe ſchenkt man den deutſchen Juflationsmarken. Vom Briefe heruntergeriſſen büßten ſie ſofort ihre Selten⸗ heit ein. Da ſteht zum Beiſpiel im Katalog die 250 000⸗Mark⸗Marke auf 200 Karmin(Ausgabe 192g) geſtempelt mit fünf Pfennig angegeben. Auf ganzem Brief jedoch wird die gleiche Marke heute ſchon für gehn Mark verkauft. * — Binnen kurzem ſoll an der Hafeneinfahrt nach Bergen mit der Herſtellung eines der eigen⸗ artigſten und gewaltigſten Denkmäler begonnen wer⸗ den, welche die neuere Zeit kennt. In eine vorſprin⸗ gende Klippe des Sandviks⸗Felſens wird die Ge⸗ ſchichte der Polarforſchung in Bildern und Figuren eingehauen werden. Der deutſche Bildhauer Ernſt Müller⸗Blensdorf, der Schöpfer des Werkes, erzählt im„Extrabladet“ von den Einzelheiten ſeines Plans. Das Monument ſoll die Helden aller Länder ver⸗ herrlichen, die an der Polarforſchung teilgenommen haben. Es ſoll die Zuſammenarbeit aller Völker zur Aufdeckung der Geheimniſſe der Arktis verſinnbild⸗ lichen. Eine Schar von Polarforſchern ſtürmt einer gewaltigen Woge gleich über die Gruppen von Ka⸗ meraden vorwärts, die ihr Leben für das hohe Ziel geopfert haben. Das iſt die Form, die dem Gedan⸗ ken des Künſtlers die lebendige Geſtaltung geben ſoll. Die architektoniſche Linie endet in einer ſymbo⸗ liſchen Forſchungsfigur größten Ausmaßes. Sie trägt die Züge Fridtjof Nanſens. Die rechte Hand hält die Führerleine eines Koppels ſprungbereiter Polgrbunde. Nanſens Augen ſind gen Norden ge⸗ richtet, als ſchauten ſie aus zur neuen Fahrt über das Eis. Hinter ihm drängen andere Forſcher nach, tote und lebende, Roald Amundſen, Knud Rasmuſ⸗ ſen, und wie ſie alle heißen. Zum Meer herunter führt eine breite, 30 Meter lange ſteinerne Treppe. Ihre Seitenwände ſollen mit Darſtellungen der Po⸗ larexpeditionen aller Zeiten geſchmückt werden. Das erſte Bils greift weit in die Vergangenheit zurück, in die Zeit, wo nach der Sage der Nordmann aus⸗ zog, um jenſeits der Eismaſſe des Pols das Para⸗ dies zu finden, in dem die Sonne nicht untergeht. Dann folgen die Etappen des Kampfes um die Ark⸗ tis bis zu ihrem heutigen Stand. Der Ausſchuß, der zur Verwirklichung des gigantiſchen Plans ins Leben gerufen worden iſt, beabſichtigt, jedes einzelne Lud die ihm zuſallenden hnitte der Treppen⸗ wände durch eigene Künſtler aushauen zu laſſen. Da⸗ durch würde zugleich eine Art künſtleriſchen Wettbe⸗ werbs geſchaffen werden. Das Geſamtwerk ſoll in zwei Teilen in Angriff genommen werden. Zunächſt ſoll die ſymboliſche Geſtalt Nanſens erſtehen. Ab ſe Mbel un Renale RO MAN VON AL FRED HELLER „Danke, Herr Borche!“ ſagte ſie.„Ich hoffe, daß Sie es ſpäter nicht bereuen werden. Jedenfalls bin ich nun doch nicht ganz umſonſt hergefahren.“ Und dann beſchäftigte ſie ſich damit, Muſterband und Liſte in ihrer Taſche zu verſtauen. Herr Borche überlegte ein letztes Mal, ob er nicht doch—— Aber da kam ihm mit einemmal eine viel beſſere Idee.„Nehmen Sie es mir nicht übel, liebes Fräulein— ich bin ſchließlich ein wenig älter als Sie— und ſeien Sie auch überzeugt, daß ich das Peinliche dieſer Situation voll empfinde.. Sagen 0 mir, bitte: Kann ich Ihnen irgendwie behilflich ein?“ i „Behilflich?“ Sie wiederholte es mit erſtaunt emporgezogenen Brauen. Und nach einer Pauſe von drei Sekunden, die wie ein ſchwarzes Loch gähnte, ſetzte ſie hinzu:„Nein— danke! Ich glaube nicht. Das, was ich brauche, können Sie mir beſtimmt nicht verſchaffen. Sie riß ab und blickte an ihm vor⸗ bei über die ſtahlblau glitzernde Seeplatte. Die drei weißen Segeldreiecke ſtanden noch im⸗ mer draußen; über dem Harben Zahn ſegelte ein kleiner weißer Wolkenballen, der ſich inmitten dieſer Orgie von Blau in Blau ganz fremdartig ausnahm; die Wieſe ſchrillte und ſummte. Auch der freundliche, ſoignierte Herr Borche wid⸗ mete ſich ein paar Sekunden lang der Muſik des gro⸗ zen Pan.„Vielleicht doch?“ ſagte er dann ganz un⸗ vermittelt.„Vielleicht doch? Was Sie brauchen, iſt ja vollkommen klar, einen„Job“ brauchen Sie, ein Geſchäft, einen Verdienſt. Das kommt vor. Ver⸗ ſtehe ich. Wie oft war ich ſelbſt in ähnlicher Lage! Ich kann Ihnen nichts verſprechen, aber ich habe eine dee. Paſſen Sie mal auf! Unſer Bürofräu⸗ lein—„Seehotel“ nämlich, wo ich wohne— iſt krank geworden und muß fort; ich glaube, ſie fährt ſchon heute. Herr Köck, unſer ſympathiſcher Herbergs⸗ vater, telephonierte ſchon morgens nach allen Rich⸗ tungen um Erſatz. Aber bis er den, jetzt in der Hoch⸗ Umweg nach Frankreich zurückzukehren. ſaiſon, bekommt, kann Zeit vergehen Jeutaclles Jankscliięg ęcu Judamexlka Das auf der Howaldtswerft in Kiel durch Ver⸗als wertvolle Maßnahme der Arbeits⸗ und Deviſen⸗ mittlung der Dtſch.⸗Amerikan. Petroleum⸗Geſellſchaft gebaute neue Tankſchiff„Andino“ beendete in dieſen Tagen erfolgreich ſeine Probefahrt auf der Oſtſee. Es handelt ſich um das 33. Schiff einer Dankerflotte, die beſchaffung auf deutſchen Werften ſeit dem Kriege ſertiggeſtellt wurde. Der neue Tanker iſt ein ſehr flach gebautes Spezialſchiff, deſſen Bau höchſte An⸗ forderungen an deutſche Werkmannsarbeit ſtellte. 66 auf dle Faſut nacli quagana Eine neue Fracht des berüchtigten Sträflingsschiffes Saint⸗Martin⸗De⸗Ré, im September. Das alte Sträflingsſchiff, die„Martinidre“, iſt, wie der Düſſeldorfer„Mittag“ berichtet dieſer Tage mit 663 Sträflingen an Bord nach Guayana aus⸗ gelaufen. 673 waren für dieſe Fahrt vorgeſehen. Zehn blieben in den Tobſuchtszellen der kleinen Hafenſtadt zurück. Es war alles genau wie ſonſt. Zwei Nächte vor dieſem Abtransport waren die gepanzerten Laſt⸗ autos aus Südfrankreich und aus dem Norden ein⸗ getroffen. Sie brachten über 300 in Ketten geſchloſ⸗ ſene Sträflinge mit. Der Reſt kam wie üblich in den gitterbewehrten Zügen, die in langſamer Fahrt und mit Maſchinengewehren geſichert, die Reiſe durch Frankreich gemacht hatten und aus allen großen und kleinen Strafanſtalten jene Verlorenen mitbrach⸗ ten, die in Guayana ihre Rechnung mit der Geſell⸗ ſchaft auf Zeit oder Ewigkeit abzumachen haben. In der letzten Nacht aber waren unerwartete Dinge vorgegangen. Irgendwer hatte dem anderen zugeflüſtert, daß eine Wahrſagerin in Paris verheißen habe, daß dieſes Schiff auf dieſer Fahrt untergehe. 10 Minuten ſpäter wußten es alle 673 Sträflinge. 11 Minuten nachher warf einer von ihnen dem Wärter ſeine Jacke über den Kopf. 12 Minuten ſpäter war eine halbe Re⸗ bellion im Gange. 10 Tobende kamen in Zwangsjacken und in noch härtere Ketten. Sie wer⸗ den in Einzelhaft warten müſſen, bis das nächſte Schiff geht * Unter den verbleibenden 663 ſind 10, die dieſe Reiſe zum zweiten Male tun. Sie haben drüben in Guayana einen Weg gefunden, um nach Holländiſch⸗ Guayana zu entſpringen und dann auf irgendeinem Sie wur⸗ den vom Heimweh ſo geplagt, daß ſie mit dem näch⸗ ſten Dampfer als blinde Paſſagiere nach Frankreich fuhren. Unter ihnen iſt auch Hamea u. Vor 20 Jah⸗ ren tötete er in einem Zweikampf einen Mann. Vor 10 Jahren kehrte er nach Frankreich zurück. Mit ſeiner alten Mutter überſiedelte er heimlich in einen anderen Teil Fraukre Er baute hier für ſich und ſie ein neues Leben auf. Doch dann wurde er zufällig von einem Gendarm erkannt. Am Tage der Ausreiſe wurde ſeine Mutter 73 Jahre. Sie ſtand an dem Stacheldrahtzaun, der die Ange⸗ hörigen der Sträflinge von dieſen trennt, wenn ſie 18 198. Sie ſind da. Ich weiß nicht, was Sie können, aber wenn je⸗ mand den Mut aufbringt, das volkstümliche Univer⸗ ſallexikon in Voldau zu vertreiben, dürfte er auch imſtande ſein, den Kampf mit der Schreibmaſchine und den Büchern im Büro aufzunehmen Wenn Sie wollen, ſpreche ich mit Herrn Köck.“ Er konnte mit Genugtuung feſtſtellen, daß dieſe aparten ſteingrauen Augen den See und den Harben Zahn verließen und zu ihm zurückkehrten. „Das, das wäre ja herrlich!“ ſagte ſie langſam. „Und leiſten könnte ich es wohl, glaube ich. Aber wie kommen Sie dazu? Ich meine: Wie kann ich es von Ihnen annehmen, daß Sie——“ „Sprachen?“ unterbrach er ſie. „Engliſch und Franzöſiſch. Ich bin ja ſozuſagen moderne Philologin, wenn es auch zum Doktorat nicht mehr gelangt hat.“ f „Dürfte genügen! Suaheli wird ja beſtimmt nicht verlangt.“ „Glaube ich auch. Uebrigens kann ich auch noch ein bißchen Italieniſch und Polniſch, von unſerer Garniſonzeit her.“ „Garniſonzeit? Alſo Offtzierskind?“ „Mein Vater war öſterreichiſcher General; er ſtarb vor drei Jahren.“ Er quittierte mit einer Verbeugung.„Oh! So ähnlich hab' ich mir's vorgeſtellt Alſo: Wollen wir e Sie erhob ſich ſofort und begann neben ihm her⸗ zugehen. 8 Es war die typiſche Halle eines beſſeren Alpen⸗ Sommerhotels, in der Renate warten mußte, bis Herr Borche drinnen im Büro des Gewaltigen ſeine heikle diplomatiſche Intervention zu irgendeinem Ende gebracht haben würde. Ein paar helle Teppiche und Läufer, Photos an den beſpannten Wänden, Korbmöbel, Zeitungen und Zeitſchriften. Sie ſaß in einem dieſer Korbſtühle und blätterte in einer illuſtrierten Zeitſchrift, die Herr Borche ihr in die Hand gedrückt hatte. Von der See⸗ terraſſe herüber kam gedämpft das Klappern, Klir⸗ ren und Summen der Mittagsabfütterung. Einige, die ſie ſchon hinter ſich hatten, lungerten leſend und rauchend herum; an ein paar Tiſchchen wurde Mokka ſerviert. ihnen den letzten Gruß zuwinken. Sie ſagte nur immer wieder:„Es iſt mein letzter Gruß. Ich habe nicht mehr lange zu leben. Ich ſehe ihn nicht mehr wieder..“ * Dort drüben hinter der Kette der Senegalneger ſtand auch Calixte Jouli a, einer der gefährlich⸗ ſten Gangſters von Marſeille. Man vermutet, daß er es war, der drei Polizeibeamte niederſchoß. Aber wer kann es ihm beweiſen? Er rief ſeiner Liebſten, die zum Abſchied herüber⸗ gekommen war, nur immer wieder mit teufliſchem Lachen die Worte zu:„Ich bin bald wieder zu⸗ rück!“ Man wird auf Guayana auf ihn ein beſon⸗ deres Auge haben. Wohl ein Dutzend anderer iſt unter dieſen 663, die Wochen und Monate hindurch mit ihren Taten und den Gerichtsverhandlungen über ihre Verbre⸗ chen die Spalten der Senſationspreſſe füllten. Da ſieht man Edmond Egaſſe, der am Cochin⸗ Hoſpital in Paris einen Aſſiſtenzarzt ermordete. Man hält ihn übrigens für einen Halbwahnſinnigen. Auch Paul Delhauwe kiſt unter den Sträflingen. Er war es, der den ſpaniſchen Tänzer Carlos de Tegrada erſchlug. Armand Cattelot, der Mädchenmörder von Mezieres, wird dieſe Fahrt des Grauens über zwei Monate hindurch ebenfalls mit⸗ machen. Die Senegalneger hat man außer den üblichen Wachen mitgeſchickt. Sie werden bis Nordafrika an Bord bleiben. Hier nehmen ſie weitere hun⸗ dert Gefangene an Bord des Schiffes auf. In Nordafrika brach damals, vor etwa zwei Jahren, jene ſchwere Revolte aus, bei der vierzig Gefangene zu Tode kamen. Offiziell hat man nie etwas dar⸗ über gehört. Auch der„Engel von Guayana“ hat ſich darüber ausgeſchwiegen. Die Regierung hatte dieſe Verſchwiegenheit zur Bedingung für Hilfsarbeit gemacht, die dieſe merkwürdige Frau nun ſchon ſeit Jahr und Tag leiſtet. Mit Linem Dutzend Helfer wartet ſie auf dieſe grauenvollen Transporte. Sie verteilt Lebensmittel und kleine Geſchenke, bietet ſich an, die letzten Briefe zu be⸗ ſorgen— Grund genug, ſie den Engel von Guayana zut taufen. Der kleine Herr Haſſel ſchob ſich in die Halle und äugte, verbindlich nach ein paar Seiten lächelnd und grüßend, herum.„Korbſtuhl beim zweiten Fenſter!“ hatte Herr Borche geſagt. Jawohl, da—— Er erſtarrte. Das war ja das Tabu⸗Mädchen vom Vormittag, vom Dampfer, die mit den ſilbergrauen Augen! Das alſo war das Protegs des Herrn Borche, war das neue Bürofräulein? Im nächſten Augenblick war er neben ihr, beugte ſich über den Zeitungsrand.„Fräulein Innhöft—?“ Jetzt hatte er dieſe Augen mitten in ſeinen Pupillen; es waren wirklich die ſchönſten, die er je geſehen. Und das Haar— jetzt ſah er es erſt richtig. Nein, das war nicht das Braun der alten Thekla, das waren friſch aufgeſprungene Kaſtanien, über⸗ rieſelt von altem Venezianer Rotgold.„Ich bin hier der Grüßer— deutſch: Chef de reception. Nebenbei heiße ich Haſſel. J chſoll Sie ins Büro bitten. Aber vorher: Ich beſchwöre Ste um alles in der Welt, verehrtes Fräulein, tun Sie mir den Ge⸗ fallen, und trachten Sie, daß aus der Sache was wird!“ Renate mußte lachen, obwohl ihr gar nicht danach zumute war. Sie hatte Angſt, ganz gemine Angſt, wie vor einem Rigoroſum.„Aber ſelbſtverſtändlich werde ich mich bemühen— auch, wenn Sie mich nicht darum gebeten hätten! Ich wäre ja mehr als froh, wenn ich die Stelle bekäme!“ „Darf ich Ihnen in aller Eile noch einen Tip geben?“ Er wartete die Antwort gar nicht ab. „Korreſpondenz iſt ſeine ſchwache Seite. Ueber⸗ haupt das„Schriftliche“. Sie verſtehen—? Da müſ⸗ ſen Sie einhaken!“ „Korreſpondenz? Großartig! Das treffe ich!“ ſagte ſie ſehr beſtimmt.„Auch vor den Büchern habe ich übrigens keine Angſt. Ich habe ſchon einmal vier Monate Buchhaltung der Cook⸗Filiale in Salzburg geſpielt. Davor alſo habe ich keine Angſt. Ich fürchte mich mehr vor—— Sie umſchrieb es mit einer runden Handbewegung, die Haſſels Entzücken erregte, und ſetzte hinzu:„Ich weiß ſelbſt nicht ge⸗ nau, wovor ich eigentlich Angſt habe.“ Der nette kleine Haſſel verbeugte ſich uu ſah ſehr vergnügt aus.„Das iſt Unſinn! Sie haben wirk⸗ lich nichts zu fürchten, Fräulein Innhöft! Es wäre zu nett, wenn wir Kollegen würden. Und vergeſſen Sie nicht: Das Schriftliche!“ die weitere Denn was haben ſte ſchließlich, wenn ſie einmal auf dieſes Schiff der Teufelsinſel gebracht worden ſind? Sie ſind eine Nummer, für ſie ſteckt in den Gewehrläufen eine Kugel bereit. Und im übrigen gehören ihnen: eine Decke, ein Sack für ihre Hab⸗ ſeligkeiten, zwei grobe Leinenanzüge, zwei Hemden, zwei Paar Holzſchuhe, fünf Taſchentücher, ein Becher und ein Löffel. Zum erſtenmal wurden auf dieſer Fahrt die alten von den jungen Zuchthäuslern getrennt Als ob bei dieſen Verlorenen noch viel zu retten wäre. Man nennt ſie doch in mehr als einer Beziehung die Hoffnungsloſen! — Ein ſchwerer Jagdunfall hat ſich in Mittel⸗ frankreich in der Gegend von Montagris ereignet, bei dem der Geſchäftsträger von Venezuela, Herzog von Valenzuella, tödlich verunglückte. Der Geſchäfts⸗ träger war mit einer Reihe anderer Gäſte zu einer Treibjagd eingeladen. Gegen Abend, als die Jäger zamm letzten Male ihren Standort wechſelten und in mehreren Gruppen hintereinander marſchierten, ſtürzte plötzlich einer der Jagdgäſte über ein Hinder⸗ nis zu Boden. Dabei entluden ſich die beiden Schüſſe ſeines Gewehres und trafen den kaum zwei Meter voranſchreitenden Geſchäftsträger in den Rücken, in die Gegend der Nieren. Der Schwerverletzte wurde ſofort ins Hoſpital gebracht, verſchied aber dort, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. * — Der berühmte„Große Geyſir“ auf Island hat nach dreißigjähriger Pauſe ſeine Eruptionstätigkeit wieder aufgenommen. Nach der Auffaſſung der Fachgelehrten wurde der 21 Meter unter der Erd⸗ oberfläche liegende„Heizkeſſel“ des Geyſirs 1914 durch Riſſe beſchädigt, ſo daß das„Heizwaſſer“ ver⸗ ſickerte— der Geyſir galt als tot. Selbſt die Zu⸗ fuhr großer Mengen brauner Seife, ein beliebtes Mittel, um die Geyſir⸗Erſcheinung ungeduldigen Touriſten„außerplanmäßig“ vorzuführen, vermochte die Springwelle nicht wieder zu beleben. Wie die „Umſchau“ berichtet, wurden Ende Juli wieder Eruptionen des„Großen Geyſir“ beobachtet. Dabei iſt die Ausbruchstätigkeit außerordentlich geſteigert: Die Höhe der ausgeſchleuderten Waſſer⸗ und Dampf⸗ ſäule erreicht bei den jetzt täglich mehrmals erfol⸗ genden Ausbrüchen über 50 Meter. 1. — In einem Hotel in der kleinen holländiſchen Stadt Gravenhagen erſchienen in einer der letzten Nächte zwei Männer und klingelten den Pförtner heraus, dem ſie ſich mit Erkennungsmarken als Po⸗ lizeibeamte legitimierten. Sie fragten nach zwei in dem Hotel wohnenden Italienern und orangen in deren Zimmer ein. Auch ihnen gegenüber gaben ſie ſich als Polizeibeamte aus, die den Auftrag einer Zimmerdurchſuchung auszuführen hatten. Bei die⸗ ſer Gelegenheit„beſchlagnahmten“ ſie über tauſend Gulden Bargeld, ferner Werte im gleichen Betrage, Papiere und einen Safeſchlüſſel. Als ſie nach dieſem Raubzuge auf die Straße traten, kam ihnen ein Po⸗ liziſt entgegen. Sie hatten die Frechheit, den Beam⸗ ten in ein Geſpräch über das Wetter zu ziehen) um keinen Verdacht aufkommen zu laſſen, was ihnen auch gelang. Als ſich die beiden beraubten Italiener am anderen Tage zur zuſtändigen Polizeiwache begaben, um ſich nach den Gründen der bei ihnen vorgenom⸗ menen Durchſuchung zu erkundigen, mußten ſie er⸗ fahren, daß ſie Gaunern in die Hände gefallen waren. Im Augenblick wird nach den Verbrechern gefahndet, die ſich einige Tage vor dem Raubzuge nach den Ver⸗ mögensverhältniſſen ihrer Opfer erkundigt hatten. NIVEA Nabe mild, leicht schdumend, gam wundervoll im Geschmack. 22 Herr Köck war kurz, ſtämmig⸗unterſetzt, aſthmatiſch. Er hatte ein rundes, dunkles Geſicht mit etwas klotzigen Augen. Im unteren Teil trug er ſich konventionell⸗international: Lackpumps mit dicken Gummiſohlen und geſtreifte Hoſe. Oben landesüblich: grüne Weſte und Joppe. Und dieſe Zuſammenſtellung war irgendwie ſymboliſch für Herrn Matthias Köck, den Beſitzer des„Seehotels“; auch das ſilberne Pferdchen, das ihm nach der Art von Viehhändlern von der Uhrkette über dem Bauch baumelte. Er war über die eben erfolgte Intervention ſicht⸗ lich nicht ſehr erbaut er liebte das nicht, daß ſeine geehrten Gäſte ſich in ſeine Angelegnheiten einmiſch⸗ ten. Sie verſtanden einen Dreck davon. Allerdings: Gerade gegen dieſer Herrn Borche konte man nicht gut grob werden; denn der wollte ja hier ankaufen, und viellecht brachte man bei dieſer Gelegenheit endlich die naſſe Seewieſe und den aus⸗ geſchlagenen Nöſtacher Wald an, den gyttver⸗ dammten. Renate wunderte ſich. So alſo ſah der aus? Den hatte ſtie ſich ganz anders, viel ärger vorgeſtellt. Aber plötzlich paſſierte ihr etwas ganz Unvorhergeſehenes, Unangenehmes, Komiſches. Sie hörte Herrn Borche ein paar Sätze ſprechen und dann die etwas verfet⸗ tete Stimme des Herrn Köck, die ein ſtark aſpirtertes Hochdeutſche mit vielen„ch“ von ſich gab, fing auch einzelne Worte wie„Hotelbetrieb— Buchhaltung Reſerenzenz, aber das alles kam nur wie ein un⸗ deutlicher Geräuſchnebel zu ihr; denn ſie fühlte plötz⸗ lich ſo wahnſinnigen Hunger, daß ihr die Knie zit⸗ terten und das ganze kleine Zimmer in dunklen Spiralen um ſie zu kreiſen begann. Es beſtand wirk⸗ lich höchſte Gefahr, daß die ganze Sache ein unrühm⸗ liches Ende fand. Aber ſchließlich kam ſie doch durch — gerade, als Herr Köck mit ſeiner Rede anſcheinend zu Ende war. Mit aller Willenskraft nahm ſie Anlauf.„Ich viaer Monate die Buchhaltung der Cvok⸗Filiale in Salzburg geführt; außerdem war ich in Innsbruck engliſche Korreſpondenten für das Lodenhaus Torg⸗ ler und ſpäter auch für zwei engliſche Zeitungen. In Schreibmaſchine und Kurzſchrift bin ich perfekt.“ Dann ſagte ſie noch ihr Sprüchlein von den verſchie⸗ denen Sprachen und ſchloß:„Zeugniſſe habe ſch nicht mit, aber bis übermorgen könten ſte dasein.“ (Fortſetzung folgt) 6. Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Süddeutſcher Fußball Einige Meiſterſchaftsſpiele— Gauſpiel Baden-Mittelrhein in Mannheim Länderſpiele, Gauſpiele und Reichsparteitag zwingen in der eben erſt begonnenen Meiſterſchaftsſpielzeit gleich zu einer Unterbrechung. Von den ſüddeutſchen Gauen pauſiert der Gau dweſt überhaupt vollſtändig, in Baden gibt es nur eine Begegnung, in Bayern deren zwei und nur Württemberg hot ein volles Punkteſpielprogramm. e n wenigen Meiſterſchaftsſpielen gibt es aber am . itſchem Boden auch noch einige Geſell⸗ — Vs Benrath und außerdem in Mann⸗ und Mittelrhein, dem Veteranen vorausgeht. Nicht zu vergeſſen Auftreten des deutſchen Fußball melſters Schalke 04, der in Nürnberg beim Reichsparteitag einer Nürnberg⸗Fürther Auswahlelf gegenübertreten wird. Auf Reiſen iſt die Südweſt⸗Gaumannſchaft, die in Gera nun den dritten Verſuch macht, zu einem Sieg über den Pokalſieger Mitte zu kommen. N Die Punkteſpiele Meiſterſchaftsſpiele von beſonderer Bedeutung ſind dies⸗ vorgeſehen. N ſpannt ſein, wie Würt⸗ Meiſter und En ehmer, der Vſch Stutt⸗ Frankfurt ig Boys Bern). chen Boden Nat gort, in ſeinem zweiten Auswärtsſpiel— der 1. SS Ulm iſt der Gegner— abſchneiden wird. Gau Baden Germania Brötzingen— Bf Neckarau Der Das einzige Spiel des Tages ſteigt in Pforzheim. B Neckarau, der am letzten Sonntag mit einem glatten Sieg über den Karlsruher Phönix überraſchte, ſollte ſtark genug ſein, Germania Brötzingen auch zu⸗ hauſe zu bezwingen. Gau Württemberg SSV Ulm— Pf Stuttgart Vg Cannſtatt Stuttgarter Kickers portfreunde Stuttgart Stuttgarter SC V Feuerbach— Ulmer FV 94 V Zuffenhauſen— Sportfreunde Eßlingen B Stuttgart wird es wie ſchon in Eß⸗ auch in Ulm ſehr ſchwer haben, erfolgreich zu Ein Sieg des 1. SS V Ulm über den Meiſter Der Neuling S Vg ieg über die Stutt⸗ GGG 5 52 Der B. lingen heſtehen. erſcheint gor nicht ſo ausgeſchloſſen. Cannſtatt, der ſich mit einem garter S freunde recht gut einführte, hat diesmal in den Stuttg Kickers ſchon einen ſchwereren Gegner geg s wohl koum zu einem Sieg reichen wird. Wir erwarten die Kickers in Front Recht offen erſcheint der Ausgang der Begegnung zw en den Stuttgarter Sportfreunden und dem Stuttgarter SC, das gleiche gilt auch für die Treffen SV Feuerbach Ulmer§ B94 und FV Zuffenhauſen— Sport⸗ 2 n den Gan Bayern 1860 München— F Bayreuth Be Augsburg— F München Nach dem ſchwachen Spiel gegen den FC München wird ſich 1860 München gegen den anderen Neuling, den F C Bayreuth, wohl etwas mehr ins Zeug legen, da⸗ ſollten ja urſprünglich gegen auf die Münchner Bayern en, al Bayern Spieler für die Nationalmanuſchaften es die neue Paarung 1860 Bayreuth. Das führt den BC Augsburg mit dem FC München zuſammen. Der Ausgang ſollte nicht zweifelhoſt ſein. Die kampfkräftigen Augsburger werden zu zwei weiteren Punk⸗ ten kommen. In Mannheim: Baden gegen Mittelrhein Vor Jahresfriſt ſpielte die badiſche Elf in Köln gegen den Gau Mittelrhein und kehrte mit einem großen 672⸗ Sieg heim. Das Rückſpiel ſoll nun am Sonntag im Mann⸗ heimer Stadion vor ſich gehen. Die badiſche Mannſchaft wird picht in der vorgeſe en Aufſtellung antreten können, da Gramlich und Damminger erſetzt werden müſſen und Siffling natürlich ebenfalls nicht zur Verfügung ſteht. Trotzdem wäre es eine kleine Ueberraſchung, wenn die rheiniſchen Gäſte einen Sieg davontragen würden. Die vor⸗ läuſigen Mannſchaftsgufſtellungen: Baden: Müller(Freiburger Fc); Immel(Karlsruher FV), Mohr(Phönix Karlsruhe); Heermann(SW Waldhof), Kamenzin(Vihi Mannheim), Fletſch(Amieitio Viernheim); Fiſcher(1. FC Pforzheim), Graß( Karlsruhe), Lan⸗ genbein(VfR Mannheim], Pennig V Waldhof), Strie⸗ kinger(shi Mannheim). Mittelrhein: Mombré(Mülheimer SP); Hönig(Allianz Köln), Pütz(Weſtmark Trier); Vogel(Kölner Ci), Hoofs (Mülheimer SV), Klein(SW Beuel); F. Elbern(SV Beuel), Dahmen(Kölner Efdt), Gauchel(FV Neuendorf), Schlawitzki(Kölner Ef), J. Elbern(SW Beuel). Die beiden noch unbeſetzten Poſten in der badiſchen Elf werden vorausſichtlich Graß und Mohr vom Karlsruher Phönix einnehmen. Dieſem Treffen vorous geht ein Spiel der Vetera⸗ nen beider Gaue, die ſich bereits im Vorjahr in Köln gegenüberſtanden und mit einem 713⸗Steg der Mittelrheiner trennten. Man wird u. a. Prof. Glaſer, Prof. Mayer, Frei⸗ länder, Linnenbach, Tſcherter und die Brüder Schönig auf badiſcher und Pohl, Schümmelfeder, Dr. Zörner, Fiſcher er und zweite Spiel freunde Eßlingen. und Bletge auf rheiniſcher Seite im Kampf ſehen. Meiſterſchaftsauftakt im Handball Nur acht Mannſchaften in der Gauklaſſe— Phönir und 0s nicht mehr dabei Kreis Mannheim geteilt Nach den Fußballſpielern und nochdem andere Gaue ten Meiſterſchaftsſpiele im Handball bereits hinter folgt am kommenden Sonntag nun auch die Handball⸗Gauklaſſe. Der Bezirk Norôbaden be⸗ ginnk gar erſt am 22. September. Jetzt erſt hat ſich entſchieden, daß für die beginnende Runde, der erſten Klaſſe, in unſerem Gau nur 8 Mann⸗ ſchaften angehören, ſtatt wie bisher 10 Vereine. Bis zuletzt hatte man gehofft, daß die Auflöſung der Handball⸗ ubtetlungen von Phönix und 08 Mannheim nicht als Tat⸗ ſache hingenommen werden muß. Und doch iſt es ſo! Die Farben dieſer beiden Mannheimer Vereine ſind einſt⸗ weilen— wir hoſſen nur vorübergehend— auf den Hand⸗ ballfeldern nicht mehr zu finden. Bleibt es an und für ſich ſchon bedauerlich, daß da und dort Handballabteilungen eingehen, wobei meiſtens finanzielle Gründe ausſchlag⸗ gebend ſind, dann iſt es für unſere Vaterſtadt doppelt ſchade. Wir verlieren nicht nur auf einen Schlag wei Gaublaſſen⸗Mannſchaften, ſondern müſſen 77 zwei gereine miſſen, die Bahnbrecher waren, und in den langen Fahren ſtets in vorderſter Linie ſtanden. Waren für den Enbſchluß bei Phönix in erſter Linie gelödliche Fragen maßgeblich, ſo lagen bei MI C 08 die Schwierigkeiten in der Platzbeſchoffung. SV Waldhof, Uf und TW Seckenheim bilden nun die Mannheimer Vertretung in der Ganklaſſe. Wie find nun allgemein die Ausſichten für die kommen⸗ den Melſterſchaftskämpfe? Bei den wenigen Vergleichen, bite gegeben ſind, läßt ſich nur einiges vermuten. Da wird nicht einmal der erſte Spieltag klaren Aufſchluß bringen. Zunächſt ſind von dem vorjährigen Zehnerfeld, nachdem Tſchft Beiertheim und TV Hockenheim ihr Heil wieder in der Bezirksklaſſe verſuchen müſſen, die ſechs Mannſchaften von SV Waldhof, Tade Ketſch, BfR, TSV Nußloch, TV 62 Wein heim und TV Ettlingen übrig. Daß die Wal dhofelf wiederum gut gerüſtet iſt, hat ſte bereits bewieſen. Spengler und ſeine Kameraden ſind auch in dieſem Jahre als erſte Anwärter zu bezeichnen, wobetl aber noch intereſſtert, wie die Tgde Ketſich im Schuß iſt, deren Vorjahrsleiſtung nicht vergeſſen werden darf. Ob die Turner auch heuer in der Lage ſein werden, den Waldhöfern bis faſt ins Ziel an den Ferſen zu bleiben? Nach dem Ausfall von Phönix und 08 wird es ſich der VfR doppelt angelegen ſein laſſen, den Ruf Mannheims im Handballager zu wahren. Vielleicht ge⸗ Uingt es nicht nur eine ſchlagkräftige, ſondern auch beſtän⸗ dige Mannſchaſft ins Fels zu ſtellen. Der TSS V Nuß⸗ Joch hat die Schleier auch kaum gelüftet. Seit dem, wie es mag, in Nußloch werden die Punkte nicht leicht zu holen fein. TV 62 Weinheim ſoll ſich, dem Ver⸗ nehmen nach, für 1935⸗36 allerhand vorgenommen haben. Man iſt an der Bergſtraße recht rührig. Die übrigen Mannſchaften werden gut daran tun, wenn ſie in den Weinheimer Turnern einen der ſtärkſten Gegner erblicken. Welche Rolle der TV Ettlingen ſpielen wird, iſt zwel⸗ felhaft. Nachdem die Mannſchaftsſchwierigkeiten noch nicht püllig behoben ſind, wird es fraglich ſein, ob es gelingt, jetzt ſchon mit den Leiſtungen aufzuwarten, die in den letzten Spielen den Abſtieg gerade noch verhinderten. Unbeſchriebene Blätter im Gauklaſſen⸗Punktekampf ſind eigentlich nur die Seckenheimer Turner; denn die Polizei Karle ruhe iſt ja 8 einjähriger Abweſenheit wieder nach oben gekommen. Es iſt daher den Karksruhern der ſchärfere Wind, der in der Spitzen⸗ klaſſe weht, wohlbebannt. Der TV Secken heim, deſſen glanzvoller Auſſtieg alle Hochachtung abnötigt, iſt dagegen wirklicher Neuling, der ſich nun vor neue und noch größere Aufgaben geſtellt ſieht. Wir ſind geſpannt, wie er ſich derſelben entledigt. Die erſten Paarungen Da die Poltlzei Karlsruhe am kommenden Sonntag noch nicht zu Verfügung ſteht, iſt die Begegnung mit dem SV Waldhof wieder abgeſetzt worden, ſo daß am 15. September nur drei Spiele ſtattfinden, und zwar: TV 62 Weinheim TV Seckenheim TSV Nußloch— Bfgt Mannheim Tade Ketſch— TV Ettlingen Faſt ſieht es aus, als ob am erſten Spieltag dreimal die Platzmannſchaften in Front erwartet werden können. Für die Tgde Ketſch ſollte ein Erfolg beſtimmt zutreffen. Ob auch Weinheim und Nußloch einen ſolchen verzeichnen können, hängt ganz von dem Gegner und ſeinem Ginſatz ah. Und dieſer iſt bekanntlich beim Auftakt, wenn noch alles in der Zeiten Schoße, wahrlich nicht gering. Dennoch und trotzdem achtet den Gegner, ſeid und bleibt im fried⸗ lichen Kampfe Kameraden! Neue Einteilung für die Bezirksklaſſe Für Nord⸗ und Mittelbaden, alſo für den Bezirk 1 und 2 haben ſich die Grenzen nicht geändert, dagegen hat das Fachamt für Südbaden mit Beginn der neuen Spiel⸗ zeit die Einteilung vorgenommen, die ſich ergibt durch die vom Reichsſportführer angeordnete Unterteilung in die Bezirke J und 4. Es bleibt allerdings bei drei ſüdbadiſchen Staffeln, von denen in den Bezirk 3 zwei und in den Bezirk 4 eine Staffel fällt. Auf jeden Fall iſt nunmehr in dem weitbegrenzten Gebiet eine durchdringendere Ar⸗ beit möglich, gegenüber vorher. In ünterbaden ſind lediglich innerhalb der bei⸗ den Staffeln einige Aenderungen und Verſchiebungen zu verzeichnen. Unter Berückſichtigung des Auf⸗ und Ab⸗ ſtieges ſpielen in Staffel 1: TV Jahn Neckarau, TV Friedrichsfeld, Mich Mannheim, TV 1846 Mannheim, Poſt Mannheim, TV Leutershauſen, Tg Jahn Weinheim, D Viernheim, Tgoͤe Laudenbach und Tg Oftersheim, alſo 10 Mannſchaften. Die Staffel 2 iſt mit 9 Mannſchaften beſetzt, und zwar mit: Tgde Zlegelhauſen, W Hand⸗ ſchuhsheim, T Rot, Tgde St. Leon, SV St. Leon, 7 Hockenheim, Tbd Neulußheim, TSV Schönau und Po⸗ lizel Heidelberg. Die Spiel dichte im Kreis Mannheim hat dagu geführt, daß auch die Kreiskloſſeneinteilung den Ver⸗ hältniſſen angepaßt worden iſt, in der Form einer Unter⸗ teilung des bisherigen Kreiſes, in den Kreis Mann⸗ heim und einen neuen Kreis Schwetzingen. Bei der großen Zahl der ſplelenden Mannſchaften eine durch⸗ aus begreifliche Maßnahme. Um⸗ und Neubeſetzungen im Mitarbeiterſtab Das immer noch im Auf⸗ und Ausbau begrifſene 155 amt Handball, hat noch eine Fülle von Auf⸗ gaben vor ſich, die von Gtund auf angepackt und verwirk⸗ licht werden müſſen. Dabei iſt nicht nur von den Aktiven, ſondern an ihrem Platze auch von den Amtswaltern eine ungeheure Arbeit zu leiſten. Es iſt daher nicht verwun⸗ derlich, daß da bewährte Arbeitskräfte ihren Platz tau⸗ ſchen, dort tüchtige Helſer neu eingeſetzt werden. Soweit es das Gaufachamt angeht, hat Gaufachamts⸗ leiter Neuberth⸗Karlsruhe im alten Spteljahr ſchon das wichtige Amt eines Schiedsrichterebmannes Müller⸗ Durlach übertragen. In das dankbare Amt des Gau⸗ jugend wartes iſt der erfahrene Mannheimer Kehl, der auch weiterhin die Frauenſpiele durchführt, berufen worden. Anſtelle von Stalf⸗Mannheim, deſſen ganze Kraft als Dr⸗Kreisführer und in der Ortsgruppe des Riss in Anſpruch genommen, übernimmt Gauſpielwart Steinbach⸗Mannheim gleichzeitig als Gauſpielwart die Gauklaſſe. Bezirksſpielwart iſt für Stalf nunmehr Hoffſtaet⸗ ter⸗Mannheim, deſſen Poſten künftig Schmitt⸗Mann⸗ heim und als Führer des Kreiſes Schwetzingen, Kauß⸗ [Schwetzingen einnimmt. Die Arbeit von Kehl' als Be⸗ Fzirksſchiedsrichterobmann liegt fetzt in den Händen von 6 ulödner⸗Laudenbach. Im Bezirk 2 iſt Haug Dillweißenſtein und im Be⸗ sirk 3 Wölfle⸗Kehl als Bezirksſpielwart weiter im Amt, während im neuen Bezirk 4 als ſolcher Boo s⸗ Singen eingeſetzt iſt. Damit ſind auch orgniſatoriſch und perſonell alle Vor⸗ ausſetzungen geſchaffen, um dem Heutſchen Handballſpiel zu weiterem Auftrieb zu verhelfen. Lohmann ſiegt in Breslau Auf der Breslauer Radrennhahn in Grüneiche, die nun der Spitzhacke zum Opfer fällt, wurden am Dienstag⸗ abend die letzten Steherrennen ausgetragen. Den Lauf über 40 Km. gewann der Italiener Manera vor Lohmann, dafür ſiegte Lohmann über 60 Km. vor Weltmeiſter Lacguehoy und Manera. Im Geſamtergebnis trug Loh⸗ mann mit 99,950 Km. den Sieg vor Manera(99,770 Km.), Vacguehay(99,710 Km.), Möller 99,215 Km.) und Schinoler (98,750 Km.] davon. Donnerstag, 12. September 19385 — Anſere Leichtathleten in Paris Der zehnte Länderkampf gegen Frankreich Unſere Leichtathleten haben am kommenden Sonntag den letzten internationalen Großkampf in dieſer an Er⸗ eigniſſen und auch an Erfolgen ſo reichen Kampfzeit zu beſtreiten. Es geht zum zehnten Male gegen Frankreich, und das von den Pariſer Olympiſchen Spielen 1924 her bekannte Stadion Colombes bei Paris iſt der Schauplatz dteſer Begegnung. Es iſt bekannt, daß die deutſchen Ath⸗ leten alle vorausgegangenen neun Länderkämpfe, ange⸗ fangen vom Bafler Dreiländerkampf 1926 bis zum vor⸗ jährigen Trefſen in Magdeburg, ſiegreich geſtalten konnten, meiſtens ſogar mit ſehr großem Punktunterſchieb. Im ver⸗ gangenen Jahr bezogen die Franzoſen mit 95 Punkten die klarſte Niederlage, denn 40 Punkte Unterſchied hatte Deutſchlaud Leichum, Borchmeyer Hornberger, Schein Metzner, Pontow 100 Meter: 200 Meter: 400 Meter: 800 Meter: 1300 Meter: 5000 Meter: 110 Meter Hürden: Lang, Fink Haag, Sander Kugelſtoßen: Wöllke, Stöck Diskuswerfen: Sievert, Hillbrecht Speerwerfen: Stöck, Steingroß Hochſprung: Martens, Gehmert Meitſprung: Leichum, Biebach Stabhochſprung: Müller, Schulz Amal 100 Meter: Leichum, Amal 400 Meter: beiden Sprintſtrecken, über 800 u. 1500 Meter, im Hürden⸗ laufen, in der kurzen Staffel, im Kugelſtoßen und im Speerwurf zu erwarten. Ausſichten haben die Franzoſen über 400 Meter, über 5000 Meter, in der Amal⸗400⸗Meter⸗ Staffel, im Diskuswerfen, im Hochſprung, im Stabhoch⸗ ſprung und auch im Weitſprung, allerdings nur dann, Deutſche Siege, zum Teil ſogar Doppelſiege, ſind in Schaumburg, Stadler Welſcher, Kumpmann Borchmehyer Hornberger, Schein Pontow, Metzner Helmle, Klupſch man vorher noch nicht verzeichnet. Am ſtärkſten waren die Franzoſen wohl 1929, da ſiegten wir nur mit 79:66 Punkten, Bei ber zehnten Begegnung am Sonntag in Parts hoffen unſere weſtlichen Nachbarn weſentlich beſſer abzu⸗ ſchneiden als im Vorjahr. Möglich iſt das, aber an einem klaren deutſchen Sieg iſt auch diesmal nicht zu zweifeln ſelbſt wenn unſere Athleten in Paris auch nicht mehr in allerbeſter Form ſein ſollten. Auf verſchledene erſtklaſſige Kräfte, die etwas überanſtrengt ſind, wird ja von vorn herein verzichtet, ſo auf Neckermann, Hamann, König Deſſecker, Schröder, Weinkötz und Wegner. Das wird den Franzoſen vielleicht die Möglichkeit geben, ein knapperes Endergebnis zu erzwingen, aber gewinnen werden ſie auch diesmal nicht. Die beiden Mannſchaften ſtehen wie folgt: Frankreich: Paul, Dondelinger Skavinſky, Guillez Boiſſet, Henry Spulter, Petit Normanb, Goix(Meßner) Rochard, Rerolle Sempé, Bernard E. Duhour, C. Dußhour Winter, Noel Doré, Gaßner Gouturter, Puyfourcat Paul, Heim Ramadier, Vintouſky Paul, Legrand Rayet, Dondelinger Skavinſkt, Henry Guillez, Boiſſet ſchon 7,70 Meter in dieſem Sommer er⸗ reichte!) in Hochſorm iſt. Wahrſcheinlich werden aber auch einige der zuletzt genannten Wettbewerbe mit deutſchen Siegen enden. Geſpannt darf man ſein, wie ſich Haag im 5000⸗Meter⸗Lauf zu Europameiſter Rochard hält, wie der Fuldaer Pontow die 400 Meter durchſteht, und ob Steverts Formſteigerung auch in Paris unter Beweis geſtellt wird. wenn Paul(der Leichtathletikkampf Baden- Württemberg Am kommenden Sonntag findet in Eßlingen der Gau⸗ vergleichskampf Baden gegen Württemberg ſtatt. Im Vor⸗ jahr waren die Badener in Pforzheim überraſchend gegen die ſtark favoriſierten Schwaben Sieger geblieben. Dieſes Jahr wird dies kaum möglich ſein. Die Schwaben haben das beſte Material aufgeboten, um dieſe Nlederlage wieder gut zu machen. Aber auch Baden hat bis auf einige wenige ürttember 100 Meter: 5 18 1 200 Meter: Kramer(Stuttgart), Wickertsheim(Ulm) 400 Meter: Tripps(Stuttgart), Single(Eßlingen) 800 Meter: Deſſecker, Paul(beide Stuttgart) 1500 Meter: Dompert(Stuttgart), Eitel(Eßlingen) 5000 Meter: Amal 100 Meter: Meyer, Helber(beide e Olympiſche Staffel: Wickertsheim, Kromer, Sumſer, Bäumle Grau, Kramer, Sumſer, Tripps Hochſprung: Kühn(Eßlingen), Storz(Feuerbach) Woitſprung: Bäumle(Ulm), Staudacher(Stuttgart) Stabhochſprung: Waibel, Huber(beide Stuttgart) Diskuswerfen: Storz(Feuerbach), Fuchslocher(Eßlingen) Kugelſtoßen: Eppenſteiner(Tübingen), Fuchslocher(Eßlingen! Speerwerfen: Huber, Eiſenmann(beide Stuttgart) Hammerwerfen: Seeger(Oßweil), Schleicher(Stuttgart) Dreiſprung: Staudacher(Stuttgart), Rollſer(Eßlingen) 110 Meter Hürden: Huber, Pflüger(beide Stuttgart) Sumſer(Stuttgart), Wickertsheim(Ulm) Ausnahmen— ſo vermiſſen wir Koch im Dreiſprung— das Beſte mobil gemacht, ſo daß auch dieſer Gaukampf ſpannende Kämpfe verſpricht, wobei allerdings der Steger wohl wieder der Veranſtolter, olſo diesmal Württemberg, ſein wirb. Hoffen wir, daß unſere Athleten alle in heſtet Verfaſſung ſind und einen würdigen Partner abgeben werden. Mannſchaften treten in olgender Aufſtellung an; Die Baden Steinmetz, Temſtröm(beide Karlsruhe) Neckermann(Mannheim)], Scheuring(Ottenan) Moſterts(Pforzheim), Nehb(Mannheim) Hein(Heidelberg), Schmiot(Durlach) Lang, Abel(beide Neckarau) Blöſch(Eppingen), Lauſer(Heidelberg), Scheuring, Temſtröm, Neckermann, Steinmetz Nehb, Steinmetz, Neckermann, Maſterts Simon(Pforzheim), Jung(Mannheim) Stoll(Freiburg), Schaller(Heidelberg) Sutter(Bruchſal), Speck(Pforzheim) Schmidt, Müller(beide Karlsruhe) Merkle(Karlsruhe), Sporn(Pforzheim) Kullmann(Karlsruhe), Büttner(Plankſtadt) Nägele(Karlsruhe), Bührer(Lahr) Stoll(Freiburg), Hübſch(Heidelberg) Marquet(Mannheim), Heilmannſeder(Heidelberg Kleine Sport-Nachrichten Fußball⸗Neuigkeiten Polen mit geänderter Manuſchaft Der polniſche Verbandskapitän Kaluza hat die Aufſtel⸗ lung der polniſchen Fußball⸗Nationglelf für den am kom⸗ menden Sonntag, 15. September, in Breslau ſtattfindenden dritten Länderkampf gegen Deutſchlond wie ſolgt mitgeteilt: Albauſki (Pogon Lemberg! Martyn Donuiee (Legia Warſchau)(Crak. Krakau Kotlarcayk 2 ſiewicz (Wisla Krakau)(Pogon Lemberg(Domb) Piece Giemza Majas rtur Kiſieliuſti (Lipine)(Bismarckh.)(Pog, Lemberg)(W. Krak.)(C. Krak.) Eine Aenderung iſt auch in der deutkſchen Mannſchaft notwendig geworden, und zwar wird Zie⸗ linſki(Union Hamborn) für Kitzinger(FC 05 Schweinfurt) als linker Läufer in Breslau ſpielen. Eſtlands FJußball⸗Elf Eſtlands Fußball⸗Mannſchaft für das am 66. September in Stettin vorgeſehene Länderſpiel gegen Deutſchland wird folgende Aufſtellung haben: dyktko ner Einmann Noeeris Saar Sillak Valkenpert Unkkivn: Gllmann Kippar Kuremaa Tſchutſelod Als Erſatzſpieler kommen Mikſon, Iblane und Jenſen mit nach Stettin. Internationales Tennisturnier in Baden-Baden Eine ausgezeichnete Beſetzung hat das am Donnerstag beginnende internationale Tennisturnier in Baden⸗ Baden erfahren. Mit ſeinen mehr als 100 Teilnehmern übertrifft das Turnter, abgeſehen von Hamburg und Ber⸗ län, alle Veranſtaltungen auf deutſchem oden des Jahres 1935 Das Männereinzel weiſt 2 Namen auf. Das erſte Viertel führt der Franzoſe Gentlen, der es mit Kleinlogel⸗Darmſtadt und Dr. Bu ß⸗Mannheim zu tun hat. Im zweiten Viertel hat W. Menzel in dem A Dohnal einen ſtarken Gegner, in dem von uühlmann angeführten dritten Viertel ſtehen noch F. Henkel, A. von Cramm und der Däne Plougman. enner Henkel wird im vierten Viertel mit dem Holländer Karſten, dem Juniorenmeiſter Hildebrandt 2, ſowie mit Weihe und Henke ſchon fertig werden. Das Frauen⸗Einzel vereinigt 20 Namen auf ſich. Die junge Belgierin Nelly Adamſon ſteht an der Spitze des erſten Viertels, Edith Sander iſt wohl ihre ſtärkſte Gegnerin. Frau Schneider ⸗ Peitz hat im zweiten Viertel Frou Fabian, die Engländerin Ley, Frl. Herbſt, die Juniorenmeiſterin Urſula Hetdtmann zu beſiegen, wenn ſie in die Endkämpfe kommen will, Frau Beutter⸗ Hammer muß im dritten Viertel vor allem mit Frl. Käppel rechnen, während Marieluiſe Horn im vierten Viertel über Frl. Wedekind und Frl. Enger hin⸗ wegkommen ſollte. 13 Paare bewerben ſich im Männer⸗Doppel. Gentien⸗ Dr. Buß, H. Henkel⸗A. pon Cramm und Menzel⸗Kuhl⸗ mann ſind wohl die ausſichtsreichſten. Von den 94 Paaren im gemiſchten Doppel ſcheinen uns Adamſon⸗H. Henkel, Horn⸗Gentien und Schneider⸗Peitz⸗Kuhlmann die ſtärkſten zu ſein. Nelly Adamſon⸗Schneider⸗Pettz und Men icluſſe Horn⸗Käppel nehmen von den 21 Paaren des Frauen⸗ Doppels Sonderſtellungen ein. Immerhin ſind Ueber⸗ raſchungen nicht ausgeſchloſſen. Sehr gut ſind auch bie -⸗Kllaſſen beſetzt. Hoppegarten(11. September) 1. Hammurabi⸗Reunen. 3800 Mk. 1200 Mtr.: 1. Schwarz⸗ Weiß(W. Printen); 2. Camse; 3. Pescara. Ferner: Treu⸗ deutſch, Schneemärchen, Palaſtprinzeſſin. Tot,: 18, U, 37110, 2. Veilchen⸗Rennen. 9000 Mk., 1800 Meter: 4. Angebinde (G. Zuber); 2. Loni.; 3. Winifred. Ferner: Cortina, Grog, Perkeo, Imſhallah, Ypfilanti, Atman, Einar, Buxus. Tot.: 78, 22, 28, 62:10. 8. Pathos⸗Rennen. 9000 Mk., 1200 Meter: 1. Tifernus (W. Reibl); 2. Poppäa 27 8. X für'n U. Ferner: Tilta, Mio, Diva, Pallas Athene. Tot.: 22, 12, 14, 19:10. 4. Binion⸗Rennen 3800 Mk., 1600 Meter: 1. Chimo⸗ phila(J. Raſtenberger]; 2. Max; 3. Marquis. Ferner: Saar⸗ fels, Themis. Tot.: 30, 13, 15:10. 5. Nuage⸗Reunen. 3000 Mk., (P. Ludwig); 2. Perlenſchnur, 3. Wilderer. chen, Allianz. Tot.: 19, 12, 18:10. g. Caius⸗Reunen. 3050 Mk., 2400 Meter: 1. Draufgäu⸗ gerin(W. Printen); 2. Silberſtreif; 3. Peloponnes. Fer⸗ ner: Wolkenflug, Rückert, Schwadroneur, Freibrief, Alma mater, Jagbſprung, Walthari, Willeburg. Tot, 100, 28, 13, 15:10. 7. Hortari⸗Rennen. 3050 Mk., 1600 Meter: 1. Heimfahrt (F. Raſtenberger); 2. Samſon; 3. Adamant. Ferner: Ur⸗ bino, Lapſus, Kapalleriſt, Geh voran, Meiſterſchütz, Golkalh, Kampf. Tot.: 39, 20, 52, 68:10. 5 Düſſeldorf(11. September) 1. Siegfrieb⸗Preis, 2250, 1000 Meter: 4. Feuetetfet (M. Schmidt), 2. Römerfahrt, 3. Balladea. Ferner: Heibe⸗ falke, Margit, Aſti, Heraldik, Selbſtvertrauen, Oltve. Toto: 26 14, 18, 17:10. 2. Burgund⸗Jagbreunen, 1700 J, 3000 Meter: 1. Stora (R. Vaas), 2. Auswahl, 3. Traumulus. Ferner: Sonn Boy, Lorbeerroſe, Emil, Fichtennadel, Perdita, Wernige⸗ robe. Toto: 18, 12, 15, 14:10. 8. Nibelungen⸗Preis, 1850“, 1600 Meter: 1. Feuer⸗ warte(H. Kreuz), 2. Elmar, g. Griffon. Ferner: Paul⸗ chen, Faland, Sonnenuhr, Charolus, Lertha. Tyto: 20, 18, 18, 28110. 4. Rheingold⸗Pokal, 3750 4, 2000 Meter: 1. Renverz (M. Schmidt), 2. Morgengabe, 3. Gnom. Ferner: Vocke⸗ rode, Curator, Freigeiſt, Mogul. Toto: 27, 12, 12, 1410. 5. Kriemhilbe⸗Ausgleich, 2250„, 1400 Meter: 1. Huſar (H. Großkopf), 2. Gräfin Mariza, 9. Fix, 4. Cornet. Fet⸗ ner: Selim, Milotti, Windſor, Reſeda, Laputz, Letzter Sioux, Melle, Mauſer, Finor. Toto: 112, 28, 29, 56, 77110. 6. Speſſart⸗Hürdenrennen 2900 /, 2800 Meter: 1. Aga⸗ thon(H. Weber), 9. Emerande, 3. Tortoiſe Shell. Ferner: Barcelona, Dreiläufer, Padicha, Amhroſius. Toto: 37, 15 18, 39:10. 7. Brünhilde⸗Jagdrennen, 1100 /, 9000 Meter: 1. Pra⸗ linde(J. Hochſtein), 2. Gangani, 3. Leid. Ferner: Lok beerroſe, Sieſta, Pußta, Gängerin, Dummkopf. Totof go, 13, 18, 220. Doppelwette: 25410. 1850 Meter: 1. Sopran Ferner: Tee⸗ Deulscherrußballbund e. U. Gau id Baden SONNTAG, den 15. September 1935, nachmittags 3 Uhr, Stadion Mannheim: Gauvergleilehs k amp Gau Mittelrhein— Gau Vorher spielen die alten EKEufßballplenlere der Trib. Sitzol. Stehpl. ErWerbl. Jug. Schüler Da, Stud. Preise t V. 140 85 Baden beiden Gaue —35 —5⁵ 40 —2⁰ Die Preise einschl. Sportgroschen. krwirbrlete nur gen den pälligen Ausweis. N Schleicher, Lebafen: Sporth. Fahrbach, Ludsweigetk N ode zum aſſeſ ren die unkten. Parts abzu⸗ einem veifeln, jehr in klaſſige bvorn⸗ König, ird den apperes ſie auch folgt: ner er⸗ er auch eutſchen aag im wie der teverts t wird. tung zukampf Sleger emberg, n beſter abgeben ing an: ton) wieluiſe rauen⸗ niche uch bit eimfahrt er: Ur⸗ Wollath, ukreifet : Heide⸗ Oltwe⸗ Stora Sonny gernige⸗ Feuer⸗ : Paul⸗ oto: 20, tenvers Vocke⸗ , 14410. „Huſar t. Fer⸗ Letzter „ 27110. 1. Aga⸗ Ferner: 87, 17 1. Pra⸗ : Lok⸗ oto: 95, — — x f KE.8 ertall Ist. 50 * , —————5— ag, 1 ee Aus Baden Sehr kalte Schwarzwaloͤnächte Am Feldberg bis an 0 Grad „ob- Feldberg, 11. Sept. Die Septembermitte mahnt mit den ausgeſprochen kalten Nächten an die Jahreszeit, die kommen will. Des Tages herr⸗ liches Wetter macht am Abend einer ſehr ſtarken Abkühlung Platz, die durch wolkenloſen Himmel und nördliche bis nordöſtliche Luftzufuhr aus hohen Breiten verſtärkt wird. Iſt ſchon in der Gbene dieſe Wetterentwicklung deutlich fühlbar, wo die tiefſten Meſſungen in Karlsruhe mit knapp 4 Grad liegen, in Baden⸗Baden bei 3 Grad, am Main bei Wertheim bei 4 Grad, ſo iſt im Gebirge in den aus⸗ geſprochenen Hochlagen die Abkühlung noch erheb⸗ lich ſtärker, allerdings nur in der Gipfelzone der höchſten Lagen, wie am Feldberg. Hier iſt die Temperatur faſt am Nullpunkt angelangt und hat als tiefſte Meſſung 0,6 Grad Wärme. Das ſind Meſſungen, die allenthalben ſchon mehr als herbſt⸗ lich anmuten, obwohl wir kalendermäßig ja immer noch im Sommer leben. Bemerkenswert iſt, daß in den Mittellagen und teilweiſe den Hochlagen ein Ring von Warmluft im Gebirge liegt, der wohl auf bie ſtärkere tägliche Einſtrahlung oder auch auf Geſchütztheit in anderen Fällen zurückzuführen iſt. So iſt der Königſtuhl mit ſeinen rund 600 Meter wärmer als die Ebene und kam nicht unter 6 Grad, St. Blaſten mit ſeinen 750 Meter blieb bei 6 Grad und der 1280 Meter hohe Schauinsland hatte 4 Grad und war damit noch etwas wärmer als die Landeshauptſtadt. Ein Vergleich der Morgenmeſſungen ergibt das Parallelbild. Karls⸗ ruhe mit 5,7 Grad und Schauinsland mit 5 Grad ſtehen ſich faſt gleich, der Königſtuhl iſt mit 7 Grad wärmer als Karlsruhe, und auch St. Blasien, Babden⸗ weiler und Baben⸗Baden liegen mit Werten von 5, 0% 6 Grad erheblich höher als die Temperaturen der Ebene, wo es richtig rauh anmutet. Der Be⸗ wölkungsgrad iſt in den Hochlagen des Südens und im Oſten im Schwarzwaldwporland durch Kaltluft⸗ aufſtau abweichend vom ſonſtigen Land. Ueberall iſt es heiter oder klar, nur Schauinsland und die Baar bei Dürrheim melden bedeckten, der Feldberg be⸗ wölkten Himmel. Schwerer Verkehrsunfall in Weinheim * Weinheim, 11. Sept. Abends um 19.18 Uhr er⸗ eignete ſich Ecke⸗Berg⸗ und Friedrich⸗Vogler⸗Straße badurch ein Verkehrsunfall, daß ein Kraft⸗ rad fahrer mit einer Radfahrerin beim Ueberholen zuſammengeſtoßen iſt. Die Radfah⸗ rerin wurde in ſchwerverletztem Zuſtande mittels Sanitätsauto nach dem ſtädtiſchen Hranken⸗ haus überführt. Eine auf dem Rückſitz ſitzende Frau wurde vom Kraftrad geſchleudert und erlitt einen Naſenbeinbruch und Schulterverletzung. Beide Fahr⸗ zeuge wurden leicht beſchädigt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Eine Tranödie ging zu Ende Säckingen, 12. Sept. In den Januartagen des Jahres 1933 hatte ſich in Oberſäckingen am ſogenannten Grenzbächlein ein Liebesdrama abgeſpielt. Dort ſchoß ein hieſiger junger Mann im Verlaufe einer Auseinanderſetzung ſeiner Ge⸗ ltebten eine Kugel in die Wirbelſäule und ver⸗ übte dann Selbſtmord. Das ſchwerverletzte junge Mädchen hatte nach Art der Verletzung keine Hoffnung mehr auf Heilung und iſt nun nach langem ſchwerem Leiden in ſeiner ſchwäbiſchen Hei⸗ mat geſtorben. Landestreffen des Grünen Korps * Weinheim, 12. Sept. Ein Landestreffen des ſogenannten Grünen Kor p S— 26. Reſerve⸗ Armeekorps— findet am 13. Oktober 1935 in Wein⸗ heim ſtatt, wobei ſich insbeſondere die Ortsgruppe Mannheim beteiligt und eine Weinheimer Orts⸗ gruppe gegründet wird. Nach dem Beſuch des Gräfl. . Berckheimſchen Schloßgartens und der beiden Burgen wird für die Teilnehmer ein Lichtbildervor⸗ krag über die Schlacht bei Langemark gehalten. Wie für den Jahrmarkt geboren Adelsheim, 11. Sept. In Hohenſtadt kam im Stall des Bürgermeiſters Keller ein Kalb mit lechs Beinen und zwei Schwänzen zur Welt. Das Tier, das jetzt etwa 10 Wochen alt iſt, iſt kräftig und geſund. Kürzlich erwarb es ein Schau⸗ ſteller als Seltenheit. Karlsruhe, 11. Sept. Ernannt wurden: Der ordentliche Profeſſor Dr. Carl Bilfinger an der Univerſität Halle a. S. zum ordentlichen Profeſſor für öffentliches Recht an der Univerſität Heidelberg; Dozent Dr. Rudi Paret an der Univerſität Hei⸗ delberg zum nichtbeamteten außerordentlichen Pro⸗ ſeſſor in der philoſophiſchen Fakultät daſelbſt. Ver⸗ ſetzt wurden: Direktor Adolf Schwarzmann von der Realſchule in Meßkirch als Profeſſor an die Hans⸗Thoma⸗Schule in Mannheim. Von den amt⸗ lichen Verpflichtungen entbunden: der planmäßige außerordentliche Profeſſor für Theoretiſche Phyſtk Dr. Johann Georg Königsberger an der Uni⸗ verſität Freiburg. Viernheim, 10. Sept. Als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Forſtrates Groß wurde zum Amtsvorſtand des hieſigen Forſtamtes Forſt⸗ aſſeſſor Schneider aus Bugbach ernannt. uhelmer 3 e eitung /Mittag⸗Ausgabe Der Feſttag der Ladenburger 30 jährigen Tr. Ladenburg, 12. September. Ein Feſttag im Jahr— es iſt der Tag aller fünfzigjährigen Jubilare im uralten Lopodunum.„Unſer Tag“ ſagen ſie. Die Aus⸗ wärtigen erſcheinen und die daheim Wohnenden tref⸗ fen ſich hier und kommen einander wieder näher. Am Samstagabend herrſchte große Begrüßung, als aus Konſtanz, Offenburg, aus der Pfalz, dem Saar⸗ gebiet, aus dem Norden die 50jährigen ankamen. Am Sonntagmorgen verſammelten ſich die alten Schulfreunde vor den Pforten des Kirchhofes und ſchritten hinein in den blühenden Acker der Toten. Geſchmückt waren die Gräber der Eltern, Lehrer, Geiſtlichen und Schulfreunde. Schulkamerad Dekan Boſſert⸗Neckargemünd ſprach am Ehrendenkmal. Der Vorſtand G. Stichs legte für die verſtorbenen und gefallenen Kameraden einen prachtvollen Kranz nieder. Dann folgte gemeinſamer Kirchgang in alle drei chriſtlichen Gotteshäuſer, die feſtlich geſchmückt waren, ebenſo die Ehrentafeln. In der evangeliſchen Stadtkirche hielt Dekan Boſſert den Gottesdienſt. Ein gemeinſames Eſſen vereinte alle von neuem. Am Nachmittag war gemeinſamer Rundgang, dar⸗ auf Beſuch des Heimatſpieles auf dem Markt⸗ platz. Der Feſtabend fand dann im großen Saale des Bahnhof⸗Hotels ſtatt. Der Vorſitzende, Herr G. Stichs, hatte die Freude, einen vollen Saal von Jubtlaren und Angehörigen ſowte eine Reihe Ehren⸗ gäſte begrüßen zu können. Er verlas eine große Anzahl von Glückwünſchen, die eingelaufen waren, u. a. ein Telegramm, das der Reichs biſchof an Frl. Trippmacher geſandt:„Den 50jährigen Ju⸗ bilaren ſende ich zu ihrer Heimattagung herzliche Segenswünſche. Gott ſchenke ihnen ein inniges Zu⸗ ſammenſein voll Dankbarkeit und Freude. Der Reichsibiſchof.“ Grüße ſandte auch der Oberbürgermeiſter aus der Landeshauptſtadt, deſſen Vorfahren Laden⸗ burger waren, der frühere Bürgermeiſter Dr. Hagen und viele andere mehr.— Bürgermeiſter Pohly beglückwünſchte die Jubilare namens der Stadt. Die Chöre, mit denen der„Liederkranz“ den Abend krönte, waren heimatfroh abgeſtimmt. Frl. Marga⸗ rete Schmich trug einen von Frl. Trippmacher verfaßten Begrüßungsvortrag ſehr ausdrucksvoll vor. Feierlich wirkte darauf der Gedenkakt für die verſtorbenen und gefallenen ehemaligen Spiel⸗ gefährten. Die Feſtrede voll köſtlichen Humors hielt endlich Schulkameragd Dekan Fritz Boſſert: „Wißt Ihr noch?“ Alte, ewig ſchöne Erinnerungen aus ſeliger Jugendzeit— alte Originale, Laden⸗ burger Originale, wurden vor das geiſtige Auge ge⸗ zaubert. Eine weitere Ueberraſchung bot die Gra tulation des Mannheimer Humoriſten Jakob Frank, deſſen Vorträge wahre Lachſtürme hervor⸗ riefen. Frau Ball⸗Bradfiſch, Ladenburgs Tanzmeiſterin, führte dann einen graziöſen Puppen⸗ tanz mit ihren kleinen Tanzſchülerinnen vor. In frohem Schwung boten Turnerinnen in einem Volkstanz Ausgezeichnetes. Stadtpfarrer Ehr ſt gab in ſeiner humorgewürzten Art ein Schlußwort. Die Jubtlare ſchwangen noch feſt das Tanzbein und waren recht vergnügt, losgelöſt vom Alltag. Der Tag der Fünfzigfährigen mit dem Heimatſpiel be⸗ herrſchte auch äußerlich das Bild der Straßen: über⸗ all grüßte die goldene„50“— Blumen und Girlanden bewieſen den feſtlichen Anteil, den man an der Wie⸗ derſehensfeier der 50jährigen nahm. Blick ins Lampertheimer Rathaus Der Gemeinderat tagte a Lempertheim, 11. Sept. Nach faſt ſechsmona⸗ tiger Pauſe fand am Mittwoch wieder eine Ge⸗ meinderatsſitzung ſtatt. Der Vorſttzende, Bürgermeiſter Dr. Köhler, gab eingangs bekannt, daß dies die erſte Sitzung nach den Beſtimmungen der neuen Gemeindeordnung iſt. Als Hauptbera⸗ tungsgegenſtand enthielt die Tagesordnung den Er⸗ laß der Hauptſatzung gemäߧ 8 Abf. 2 der Deut⸗ ſchen Gemeindeoroͤnung. Die Hauptſatzung regelt für unſere Lampertheimer Verhältniſſe nach der Be⸗ ratung folgende Einzelheiten: Bis jetzt wurde das Amt des Bürgermeiſters ehrenamtlich verwaltet, obgleich dasſelbe eine volle Kraft in Anſpruch nimmt.§ 39 der neuen Ge⸗ meindeordnung beſtimmt, daß Gemeinden bis zu 10 000 Einwohnern ehrenamtlich verwaltet werden können, darfiber jedoch hauptamtlich. Unſer hieſiger Bür⸗ germeiſter wurde ehrenamtlich auf 6 Jahre ange⸗ ſtell.. Nach Ablauf dieſer Zeit müßte alſo dieſes Amt hauptamtlich beſetzt werden, jedoch kann ſeine derzeitige ehrenamtliche Tätigkeit in eine hauptamt⸗ liche umgewandelt werden, was ſeitens des Kreis⸗ amtes vorgeſchlagen wurde. Nach eingehender Stel⸗ lungnahme und Erwägung vieler Fragen kam der Gemeinderat zu dem Schluß, dem Vorſchlag der vor⸗ geſetzten Behörde zuzuſtimmen, wodurch Bürger⸗ meiſter Dr. Köhler von jetzt ab ſein Amt auf lange Sicht hauptberuflich ausübt. Dr. Köhler bemerkte hierauf, öͤaß er dieſe Zuſtimmung als einen Ver⸗ trauensbeweis und Verpflichtung zugleich betrachte, und beſtrebt ſein werde, ſein Beſtes für die Ge⸗ meinde zu tun. Zu§ 2 werden zwei ehrenamtliche Beigeordnete beibehalten. Zu 8 3 werde die Zahl der Gemeinderäte auf 14 feſtgeſetzt.§ 4 behandelt die Ausſchüſſe, die von jetzt ab den Titel Beiräte führen. Früher waren es 12 Ausſchüſſe, dieſe wur⸗ den in 3 Beiräte zu je 6 Mitgliedern vereinigt, und NN— 3 2 N 8 Ein oͤreifaches Jubiläum Ir. Ladenburg, 12. Sept. Ein dreifaches Ju⸗ biläum feierten geſtern öie Eheleute J. und Minna Koob, Beſitzer und Inhaber des althiſtori⸗ ſchen Hotels„Zur Roſe“ am Marktplatz. Im Kreiſe ihrer Kinder konnten ſie mit dem Feſt der ſilbernen Hochzeit auch gleichzeitig ihr 25⸗ jähriges Geſchäfts jubiläum in der„Roſe“ feiern und den 50. Geburtstag der Silber ⸗ braut. Wir gratulieren! Die Erdölbohrungen in Baden Für 1935 ſind 6 Bohrungen vorgeſehen * Bad Pyrmont, 12. Sept. Im Tiefbohr⸗ techniſchen Verein, der in Pyrmont tagte, be⸗ richtete Prof. Dr. Bentz über die bisherigen erdöl⸗ geologiſchen Ergebniſſe des Reichsbohrprogramms. Danach wurden in Baden im Programm 1934 ſechs Bohrungen niedergebracht, die 5080 Meter abbohren ſollen. Davon find zur Zeit 4797 Meter gebohrt. Für 1935 ſind ſechs Bohrungen mit 5100 Meter vorgeſehen und bisher 2208 Meter ge⸗ bohrt. IJunsgeſamt ſind zur Erſchließung der badiſchen Erdölvorkommen zunächſt 10 180 Bohr⸗ meter geplant und 7005 Bohrmeter ausgeführt, Fünf Bohrungen ſind beendet, davon zwei pro⸗ duktiv; ſieben Bohrungen befinden ſich im Gange. Das Rohöl ſei von ſehr guter Qualität mit hohem Benzin⸗ und Schmierölgehalt. Weitere Vor⸗ träge der Tagung befaßten ſich mit Fachfragen. Ein⸗ ſtimmig wurde der Eintritt des Tiefbohrtechniſchen Vereins in die Reichsgemeinſchaft der techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Arbeit, deren Präſident der Gene⸗ ralinſpektor, für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, iſt, beſchloſſen. gwar 1. Beirat für finanzielle und Wohlfahrtsange⸗ legenheiten; 2. Beirat für Land⸗ und Forſtwirtſchaft; 3. Beirat für Friedhof, Bau und techniſche Ange⸗ legenheiten. Nach 8 5 kann Ratsmitgliedern, die eine 5jährige Tätigkeit aufweiſen, eine Ehrenbezeich⸗ nung verliehen werden. Unter Mitteilungen gab Bürgermeiſter Dr. Köhler zunächſt bekannt, daß mit der Errichtung der vorgeſehenen Behelfsbauten am Weinheimer Weg in den nächſten Tagen begonnen wird. Be⸗ kanntlich müſſen die Eiſenbahnwohnungen verſchwin⸗ den, dafür werden drei Bauten mit neun Wohnun⸗ gen errichtet. Hierfür ſtellt die Regierung ein zinsloſes Darlehen zur Verfügung, das innerhalb 10 Jahren in gleichen Jahresraten zurückgezahlt werden muß, man will die Rückzahlung durch Miet⸗ einnahmen aus dieſen Häuſern ermöglichen. Die Häuſer werden einſtöckig mit Keller, Gegen einen Einbürgerungsantrag hat der Ge⸗ meinderat nichts einzuwenden. Der der Gemeindeverwaltung ſeitens des Jorſt⸗ amtes vorgelegte Waldͤwirtſchaftsplan ſteht den gleichen Hiebſatz von 7000 Feſtmeter vor, wie dies auch im vergangenen Waldwirtſchaftsfahr der Fall War. Unſer Rathaus erfährt zur Zeit eine Umgeſtaltung inſofern, als der bisherige Sitzungsſaal und das Rathausteil für die Gemeindekaſſe und das Baubüro eingerichtet wird. Die Gemeindekaſſe erhält einen beſonderen Eingang an der Südſeite unter dem Torbogen, hierdurch wird die urſprüngliche Front wiederhergeſtellt. Der Sitzungsſaal wird aus prak⸗ tiſchen Gründen auf die Seite der bisherigen Ge⸗ meindekaſſe verlegt. Bei dieſem Umbau wird das Rathaus gleichzeitig mit einer Zentralheizung ver⸗ ſehen. Im letzten Gemeindevoranſchlag waren für den Umbau des Rathauſes 4000 Mk. vorgeſehen und jetzt wird der Umbau im Rahmen dieſes Betrages durchgeführt. Deutſcher Wandertag nach Baden-Baden und Freiburg * Freiburg, 11. Sept. Wanderer aus allen deutſchen Gauen kommen vom 20. bis 24. September beim 44. Deutſchen Wandertag nach dem Schwarzz⸗ wald. Man trifft ſich zunächſt in Baden ⸗B aden, wo am 20. September eine gemeinſame Höhenfahrt durch den Schwarzwald über Unterſtmatt, Hornis⸗ grinde, Zell a. H. und Gutach nach Freibur g i. Br. unternommen wird. Hier ſind die nächſten beiden Tage mit Verſammlungen, Beſprechungen uſw. an⸗ gefüllt. Der öffentlichen Hauptverſammlung am 22. September ſchließen ſich ein großer Umzug und eine Kundgebung auf dem Mitnſterplatz an. Verbunden mit der Tagung iſt eine Ausſtel⸗ lung„Deutſches Wandern“, in der die Heimat in Buch und Bild gezeigt wird. Im Anſchluß an die Arbeitstage in Freiburg ſind an den beiden folgen⸗ den Tagen gemeinſame Tageswanderungen nach dem Feldberg und dem Schauinsland ſowie nach dem Belchen vorgeſehen. Die Deutſche Reichsbahn gibt anläßlich des Deutſchen Wandertages von allen Bahnhöfen Badens und Württembergs ſowie von allen Bahn⸗ höfen im Umkreis von 300 Km. um Freiburg Sonn⸗ tagsrückfahrkarten aus und hat deren Geltungsdauer auf oͤie Tage vom 20. September 0 Uhr bis 24. Sep⸗ tember 24 Uhr verlängert. * Landau, 11. Sept. Der 24 Jahre alte Jakob Wel ſch e aus Gloſſersweiler hatte ſich vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Landau wegen dreier in Tatmehrheit ſtehender Sittlichkeitsverbre⸗ chen gemäߧ 176 1 zu verantworten. Das Urteil lautete auf neun Monate Gefängnis. L 7. Sette/ Nummer 419 Der Sanderling macht halt am Rhein * heinſelden, 12. Sept. Am Rhein ſind neuer⸗ dings mehrere Exemplare des Sanderlings beobach⸗ tet worden, eines ſeltenen Vogels, der während der Brutzeit an den Meeresküſten Finnlands, Sibiriens und der Arktis Nordamerikas ſich aufhält. Von hier tritt er dann nach Beendigung des Polar⸗ ſommers ſeinen Flug über faſt das halbe Erdenrund nach Auſtralien, Kapland und Patagonien zur Ueberwinterung an. Von der Arktis bis zur Ant⸗ arktis und wieder zurück führt ihn ſeine Wande⸗ rung, und auf dieſer Wanderung hat er nun am Rhein Station gemacht. Aus der Pfalz Ein Wurſtmarktverkehrsopfer erkannt nd. Oggersheim, 12. Sept. Die auf dem Rüchſitz des Kraftrads des Kaminkehrers Both aus Ixheim am Sonntag früh tödlich verunglückte bisher unbe⸗ kannte junge Frau konnte inzwiſchen durch die Gen⸗ darmerte ermittelt werden. Bei der Toten handelt es ſich um die am 26. Mai 1900 in Biebrich a. Rh. gebürtige, zuletzt in Ludwigshafen, Frieſenheimer Straße 74, wohnhafte, geſchiedene Ghefrau Eliſe Geber, geb. Beierle. Ein wilder Schütze auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt Pforzheim, 12. Sept. Auf dem Dürkhei⸗ mer Wurſtmarkt kam es zwiſchen einigen Pforzheimer Beſuchern und einem Ber⸗ liner aus geringfügiger Urſache zu einem Streit. Hierbei zog der Berliner eine Piſtole und gab einen Schuß ab, wobei einer der Pforzheimer in die Bruſt getroffen wurde. Der Berliner ſoll nun wahl⸗ los in die Menge hineingeſchoſſen und hierbei einen Mannheimer verletzt haben. Weiter ſchlug er mit dem Piſtolenkolben zu, wodurch zwei andere Pforzheimer Kopfverletzungen erlitten. Die Schuß⸗ verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Der Ber⸗ liner wurde verhaftet. Durch eigene Schuld in den Tod Vom fahrenden Kraftwagen abgeſprungen * St. Wendel, 12. Sept. Der Bäckermeiſter B. von hier fuhr mit ſeinem Kraftwagen zur Obertha⸗ ler Kirmes. Als er wieder die Heimfahrt antratz hatten ſich einige ſunge Leute aus Blieſen ohne Wiſ⸗ ſtellt, um ſo mitgenommen zu werden nach Blieſen. In Blieſen angekommen, ſprangen die Bur⸗ ſchen von dem ſchnell fahrenden Wagen ab, wobei einer davon, der 24 Jahre alte Landwirt Johann Ludwig Scheid, ſo unglücklich zur Erde ſtürzte, daß er ſchwere Geſichts⸗ und Kopfverletzungen erlitt, die den baldigen Tod im Gefolge hatten. Der zweite Mitfahrer K. trug erhebliche Hautabſchürfungen und Körperverletzungen dayon, während ez dem übri⸗ gen Mitfahrer W. gelang, ohne Folgen abzuſpringen. Wenn man dick wird.. Korpulenz macht bekanntlich älter! Sorgen Sie des⸗ halb für Gewichtsabnahme durch Ebus⸗Tee. 1,50 in Apoth. u. Drog. Ebus⸗Tee fördert das Wohlbefinden. * Neuſtadt a. d.., 11. Sept. Wie von der ſtädti⸗ ſchen Preſſeſtelle Berlin mitgeteilt wird, übernimmt die Reichshauptſtadt die Patenſchaft für die Weinernte der ganzen Oberhaarbdt. Als praktiſches Patengeſchenk wird ſie etwa hundert Fuder Wein in dieſer Gegend kaufen. An dieſem Kauf ſind nicht nur die Winzer beteiligt, ſondern auch der Weinhandel, der als Kommiſſionär einge⸗ ſchaltet wird. Die Weine werden in Flaſchen abge⸗ füllt und in der Reichshauptſtadt als Patenweine verkauft. Auch der Berliner Weinhandel iſt an die⸗ ſem Geſchäft beteiligt; er übernimmt die Kontrolle über die Verteilung in Berlin und ſorgt daſtür, daß die Pfälzer Weine nur an artſche Geſchäfte in der Reichshauptſtadt weitergegeben werden. Ein Rehbock treibt den Jäger in die Flucht * Heppenheim, 11. Sept. Nein, es iſt wirklich kein „Jägerlatein“. Hier mußte ein Jäger vor einem Rehbock die Flucht ergreifen, und das kam ſo: Im Revier von Löhrbach gab ein Jäger vom Anſtand aus auf einen Rehbock zwei Schüſſe ab, die das Tier jedoch nicht ſchwer verletzten. Es flüchtete zunächſt in den ſchützenden Wald, erſchien aber bald darauf wieder, und zwar ganz offenſichtlich auf der Suche nach dem„Zweibein“. Als der Rehbock ſeinen Feind entdeckt hatte, ging er ſofort zum Angriff über, der Erfolg hatte, weil der Grünrock keine Munition mehr bei ſich führte. Der Jäger mußte ſo etwas unfreiwillig von ſeinem Vorhaben, den guten Bock auf die Decke zu legen, Abſtand nehmen und ſelbſt ſeine„Decke“ in Sicherheit bringen. zi Lampertheim, 11. Sept. Der Lehrling Philipp Kr. von hier begab ſich vor etwa einem Jahr auf Abenteuerreiſen, nachdem er ſeine Lehrſtelle verlaſ⸗ ſen hatte. Nach längerem Umhexirren in Frankreich wurde er zur Fremdenlegion angeworben. Von dort entfloh er nach 6 Wochen mit einem anderen Deutſchen nach Spanien. Von hier wurde er an die portugieſiſche Grenze abgeſchoben, er ging aber nach Granada zurück und wurde dort gefaßt und ein hal⸗ bes Jahr im Internterungslager feſtgehalten. Den Bemühungen des Konſuls bortſelbſt gelang es, eine Freilaſſung des jugendlichen Abenteuerers zu erwir⸗ ken. In dieſen Tagen traf Kr. bei ſeinen Eltern hier ein. Hoffentlich iſt ſein Abenteuerbedarf nun gedeckt. ſen des Bäckermeiſters hinten auf den Wagen ge⸗ 12. September 1935 Anhalfende lebhafſe Beſeiligung an der Zeichnung für die Reichsanleihe Die Zeicht fü Reichsanleihe ſchreiten, wie der dienſt von unterrichteter Seite ſe fort. Das breite Publikum rege doran. Das bisherige Zeichnungs⸗ edigend. Adlerwerke Frankfurt ner AG Frankfurt zur Bewältigung ter eingeſtellt. Bet Belegſchaftskräfte war vereinbart, er Arbeitshäuſung mit Zuſtimmung eit dieſe Zahl der Belegſchaft wie⸗ e Vorm. Heinrich Frühjahr dieſes Jah eit 680 Mann Saiſonarbei dieſer chäftigung wenn auch nunmehr g zu verzeichnen iſt. ichen Neuzulaſſungen 1 hres erhöht und liegt zur Zeit 1 g e. Geſellſchaft zu öſterreichiſchen Blät⸗ hin, daß der AR in Verhandlungen n Cheſkonſtrukteur der Steyr⸗Werke, tber den Eintritt des Herrn Jentſchke Adler⸗Werke. * Badiſch⸗Pfälziſche Zulaſſungs⸗ und Prüſungsſtelle für Le tand der — Wirtſchaftsprüfer. Da eine Reihe von Anmeldungen vor⸗ liegt, wird die Badiſch⸗Pfälziſche Zulaſſungs⸗ und Prü⸗ fungsſtelle für Wirtſchaftsprüfer in Karlsruhe(Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer) im Laufe der Herbſt⸗ und Wintermonate wiederum eine Prüfung für Wirtſchaftsprüfer veranſtalten. fung teilnehmen will und bisher einen Antrag auf Zu⸗ laſſung als Wirtſchaftsprüfer noch nicht geſtellt hat, hat die Möglichkeit, bis ſpäteſtens 1. Oktober ſich um die Zulaſſung hei der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammer zu be⸗ werben. Bei dieſer ſind auch die Zulaſſungsbedingungen und die vorgeſchriebenen Anmeldeformulare erhältlich, * Wochenausweis der Badiſchen Bank vom 7. Septem. ber. Aktiva: Treuhand⸗Depotbeſtand: Gold 8 778 280,80& (unv.), deckungsfähige Deviſen—(—), Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn u. Reichspoſt 11 808 400 50) A.— Paſſiva: Umlaufende Noten 17 130 300 6 Al, Rücklagen 2 645 000% lunv.). * 7 v. H. Ausſchüttung auf die Reſtquote der Frank⸗ ſurter Hypothekenbank. Wie man erfährt, wird die Frank⸗ furter Hypothekenbank mit Genehmigung der Aufſichts⸗ behörde zum 1. Oktober die Ausſchüttung der auf 7 v. H. aufgerundeten Reſtquote vornehmen. Die Aufrundung ge⸗ ſchtleht aus eigenen Mitteln des Inſtitutes. Dabei ſind alle zweifelhaften Anſprüche aus Nachrangs⸗ Hypotheken uſw. von dem Inſtitut voll zum Nennwert übernommen. Die rechneriſche Reſtqubte der Anteilſcheine ſtellte ſich zum 30. Juni auf rund 6,91 v. H. * Stahl⸗ und Walzwerk Hennigsdorf an Siegener Eiſeninduſtrie A. Die Stahl⸗ und Walzwerk Hennings⸗ dorf AG. beruft auf den 30. September eine ao. HV. ein, in welcher die Uebertragung ihres geſamten Vermögens auf den Hauptgeſellſchafter unter augemeſſener Abfindung der übrigen Aktionäre beſchloſſen werden ſoll. Bekantlich befinden ſich faſt ſämtliche Henningsdorf⸗Aktien im Beſtitz der Siegener Eiſeninduſtrie Ach. Nachdem auf Grund einer Ermächtigung der HV. im Frühjahr dieſes Jahres zur einheitlichen Betriebsführung der Stahl⸗ und Feinblech⸗ walzwerke von Hennigsdorf und Brandenburg die Hen⸗ nigsdorfer Anlagen im Wege des Pachtvertrages auf die Mitteldeutſche Stahlwerke AG übergegangen ſind, bezweckt die bevorſtehende Auflöſung der Hennigsdorfer Ah und die Uebertragung ihres geſamten Vermögens auf die Sie⸗ ener Eiſeninduſtrie lediglich eine weitere Vereinfachung m Aufbau oͤr Mittelſtahlgruppe. * Die Internationale Handwerkerzuſammenkunft ver⸗ tagt. Der Vorſitzende der Internationalen Zentrale für Hondwerksſtudien, Prof. Buranzo, und Reichshandwerks⸗ meiſter Schmidt ſind nach einer Mitteilung des Reichs⸗ ſtandes des deutſchen Handwerks übereingekommen, den für Anfang Oktober vorgeſehenen Internationalen Hondwer⸗ kertag in Berlin zu vertagen. Maßgebend für dieſen Ent⸗ ſchluß war der Wunſch der Handwerksorganiſationen in den ſkandinaviſchen Staaten nach einer Verlegung der Tagung. Der Hofel-Plan Das Schweizer Hotelgewerbe leidet ſehr. Es ſind 2000 Betriebe, die im Hotelierverein zuſammengefaßt ſind und ewa 5000 unorganiſierte Betriebe; es ſtecken in dieſem Wirtſchaftszweig rund 3 Milliarden Franken. Von der Regierung wurden zur Sanierung ſeit 1929 etwa 7 Mil⸗ lionen Franken gegeben. Die Not hält aber an; während man 1929 z. B. noch 23 Millionen Logiernächte zählte, waren es 1934 nur noch 14 Millionen. Da kam plötzlich in dieſem Frühjahr ein Nichtfachmann, ein Züricher Kaufmann namens Duttweiler, mit einem Selbſthilfeplan, dem ſo⸗ genannten„Hotel⸗ Plan“, der heute in der ganzen Schweiz ebenſoviel beſprochen wie heiß bekämpft wird. Duttweiler weiſt in Wort und Schrift auf die„Dopola“⸗ Bewegung in Italien hin und auf die„Kraft durch Freude“⸗ Einrichtung in Deutſchland, ferner auf den zunehmenden NReiſeverkehr in Jugoflawien und Oeſterreich und andere Neuerungen im Reiſeverkehr. Sein„Hotel⸗Plan“ gründet ſich vor allen Dingen auf die engſte Zufſammenarbeit aller notleidenden Beteiligten, auch der Reiſebſtros, die für eine geringe Gebühr arbeiten, und endlich auf die Mit⸗ arbeit des Volkes. Die Preiſe ſollen in Einklang mit den heutigen Einkommen gebracht werden; andererſeits ſoll der Leerlauf in den Betrieben gemildert werden. Dem Hotel⸗ plan⸗Gaſt wird im Generalabonnement auch wirk⸗ lich„alles“ angeboten in der Erwägung, daß der Reiſende zu gleicher Zeit doch nur an einem Orte, den er ſich nach ſeinem Geſchmack ausſuchen kann, genießen kann. Er kann auf den Seen das Schiff ſo oft benutzen wie er will, ebenſo die Bergbahnen der weiteren Umgebung oder das Kino der eine andere Unterhaltung beſuchen, falls es regnet; bei freiem Eintritt für ein Tanzvergüngen iſt ſogar ein kleiner Verzehr im Geſamtpreis einbegriffen. Durch dieſe Zuſammenarbeit iſt für die breite Maſſe eine Verbilli⸗ gung erreicht worden, die überraſchend iſt. Die Verbilli⸗ gung iſt um ſo bedeutender, je weiter das Reiſeziel iſt, alſo beſonders für Ausländer, da die Genoſſeuſchaft die Gäſte mit Sonderzügen heranholt. Aber ſte iſt auch groß für das Inland; denn ein ſiebentägiger Aufenthalt am Genfer See mit einer Rundreiſe über Lauſanne und zurück über Montreux⸗Interlaken koſtet faſt ſoviel wie ſonſt die Bahnfahrt allein nach dem Normaltarif. Die Auswir⸗ kungen dieſer Art, das Reiſen in der„teueren“ Schweiz zu verbilligen, ſind beachtlich. Allein in der Woche vom 17. bis 24. Auguſt transportierte die Organiſation des„Hotel⸗ Plan“ 5814 Reiſende nach ihren Ferienbeſtimmungsorten, worunter 5078 Reiſende mit vollem Hotel⸗Plan⸗Arrange⸗ ment; die Hälfte waren Ausländer. Die dem„Hotel⸗Plan“ angeſchloſſene Stanſerhorn⸗Bahn beförrderte z. B. vom 1. bis 15. Auguſt 3022 Perſonen gegen 1040 im Vorfahre, die Vitznau⸗Rigi⸗Bahn vom 1. bis 10. Auguſt 8572 gegen 4097. Die Dampfſchiffahrt auf dem Vierwaldſtätterſee hatte 3. B. vom 1. bis 18. Auguſt einen Mehrbeſuch von 94 450 Perſonen gegenüber dem gleichen Zeitraum 1934. Finanziell iſt der„Hotel⸗plan“ auf einer Art Volksſeldſthilfe aufgebaut; die Genoſſenſchaftsanteile haben nur eine Höhe von 10 und 20 Franken und werden durch eine große Wer⸗ bung unter das Volk gebracht. Vom ſchweizeriſchen Hote⸗ Ater⸗Verein wird der„Hotel⸗Plan“ angefeindet:„er bringe das Preis utvean ins Wanken“, ELS ND WI Wer an der Prü⸗ der N Neusiedlungen S0 een Mannheimer Zeitung N und Maschinen Neue Grundsaße für die ersimalige Aussjallung neuer Bauernsiedlungen mit landwirischafilichen Reichs tommiſſars für 35 können Ner r Höſe erfor chen ligten Preiſen nde vom Reichs⸗ und und Landwirtſchaft Auf Grund der Anordnung des Preisüberwachung die zur erſtmaliger ſchinen und Geräte Für den Bezug ſi Miniſter f Grundſätze preußiſchen aufgeſtellten maß 1. Neue Maſchinen und Geräte ſind er ſt nach Zuzug auf den neuen Hof zu beſchaff wachung zu zu liefernden tattung der i und er Neubauern aus beſonderer Berater Beſcheinigung kommiſſars für ſcheinigung die Geräte zur erſtmaligen A Handwerkerſtellen uſw. er hat der zuſtändige Berate zuſtellen. In Bezirken, in denen kein zur Verfügung ſteht, liegt die Erteilung der den allgemeinen Wirtſchaf eratungsſtellen des Reichs⸗ nährſtandes ob. g. Vor Erteilung der Beſcheinigung hat der Berater gemeinſam mit dem Neubauern in Form einer Beratung den zur erſtmaligen Ausſtottung des Neu baue fes er⸗ forderlichen Geſamtbeſatz an landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten unter Berückſichtigung mitgebrachten Inven⸗ tars und einer in Ausſicht genommenen gemeinſchaftlichen Maſchinenhaltung feſtzuſetzen. Dabei iſt unter erſt⸗ maliger Ausſtattung der nach bäuerlich⸗betriebs⸗ wirtſchaftlichen Grund ſätzen erforderliche volle Beſatz des Neubauernhofes oder der Handwerkerſtelle mit Maſchinen und Geräten zu verſtehen. Als Anhalt für die Feſtſetzung der erſtmaligen Ausſtattung dient ein Merkblatt. Bei der Feſtſetzung iſt außerdem zu ermitteln, a) welche Maſchinen und Gerätſchaften für die erſte Inbetriebnahme des Hofes erforderlich ſind, b) welche Maſchinen und Gerätſchaften erſt in der folgenden Zeit aus laufenden Wirtſchaftsüber⸗ ſchüſſen beſchafft werden können. 4. Den für den Hof feſtgeſetzten Geſamtbe darf Harf der Neubauer ohne ſchriftliche Genehmigung des Be⸗ vaters unter keinen Umſtänden überſchreiten. tern Maschinen und Geräten 5. Die nach der Anordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung auszuſtellende Beſcheinigung iſt nur zu erteilen, wenn a) die Maſchinen und Geräte von bodenſtändigen, als leiſtungsfähig bekannten Verkäufern, die eine Ausbeſſerungsweriſtatt und ein Erſatzteillager unterhalten, bezogen werden, b) Verwendungszweck, Lei⸗ ſtung, Bauart und Fabrikmarke der Maschinen und Ge⸗ räte im Kaufvertrage ſo genau beſchrieben ſind, daß Irr⸗ tümer nicht entſtehen können, e) Barzahlung vereinbart iſt und der Kaufvertrag eindeutige Vereinbarungen über den Kauſpreis ſowie über Zeit und Art der Lieferung enthält, d) ſichergeſtellt iſt, daß der Neubauer die zum An⸗ kauf der betreffenden Maſchinen und Geräte erforder⸗ ichen Eigenmittel tatſächlich verfügt. 1 6. Es liegt im Intereſſe des Käufers wie des Verkäu⸗ fers, die zum Ankauf der Maſchinen und Geräte erfor⸗ derlichen Geldmittel bei dem Siedlungsträger oder bei der Siedlungsbehörde bis zur Verwendung zu hinterlegen.. 5 7. Gemeinſchaftliche, zur Benutzung durch einen größeren beteiligten Kreis beſtimmte Maſchinen und Ge⸗ räte ſind vom Siedlungsträger auf Vorſchlag des Bera⸗ ters mit Genehmigung der Siedlungsbehörde nach den obigen Grundſätzen zu beſchaffen. Hierhei wird es ſich im allgemeinen um folgende Stücke handeln: Dreſchſatz mit Zubehör, fahrbare Elektromotoren nebſt Zubehör, ein⸗ fache Saatreinigungsmaſchinen, Viehwagen und Kreis⸗ ſägen. Die Beſcheinigungen für die Anſchaffung gemein⸗ ſchaftlicher Maſchinen und Geräte ſind auf den Siedlungs⸗ träger auszuſtellen. 8. Den Verkäufern(ſ. Ziſſ. 5a) iſt anheim zu geben, die vom Berater des Reichsnährſtandes anerkannten Ma⸗ ſchinen und Geräte im Neubauerndorfe zur Schau zu ſte l len. 5 9. Die Berater haben eine Liſte über die erteilten Be⸗ ſcheinigungen zu führen. Zur Prüfung der Preisberech⸗ nungen haben die Maſchinen⸗ und Geräteabteilungen der Landesbauernſchaften Stichproben vorzunehmen. 10. Ueber Mißbräuche bei der Belieferung der Neubauern mit landwirtſchaftlichen Maſchinen und Ge⸗ räten iſt ſofort zu berichten. Hoffnungsfroher Bericht des Ungariſchen Kon⸗ junkturinſtituts Nach dem jüngſten Bericht des Ungariſchen Konjunktur⸗ ſorſchungsinſtituts iſt in der ungariſchen Induſtrie ſeit dem zweiten Viertel des Jahres 1935 eine andauernde Beſſerung zu verzeichnen. Die Rentabilität der Unternehmen zeigt eine erhebliche Beſſerung. Obwohl die Preisbildung un⸗ günſtig war, konnte das Erträgnis durch die größere Er⸗ zeugung geſteigert werden. Am bedeutſamſten iſt die Beſſe⸗ rung in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, in der Maſchinen⸗ induſtrie, in der Brau⸗ und Malzinduſtrie, ferner in der Ziegelerzeugung. * Dei ſteuerliche Belaſtung des Neuhausbeſitzes. Das Geſetz vom 2. September 1933 über den Einſatz von 50 Mill.„ Reichsmitteln zur Entlaſtung des Neuhaus beſitzes läuft am 31. Dezember 1935 ab. Es dürfte vorausſichtlich durch neue Beſtimmungen erſetzt werden die zur Zeit an den zuſtändigen Stellen vorbereitet werden. Unter Mit⸗ wirkung des Reichsarbeitsminiſtertums finden im Reichs⸗ finanzminiſterium z. Z. Beratungen über die neuen Maß⸗ nahmen ſtatt. Dabei ſoll i ondere geprüft werden, wie die ſchwierige Lage desjenigen Teiles des Neuhaus⸗ beſttzes berückſichtigt werden kann, der zu überhöhten Bau⸗ koſten in den Jahren der Scheinblüte errichtet worden iſt Die Berechtigung zur Abtretung der Hauszinsſtener⸗ anleihe. Durch einen Runderlaß des Reichsſinanzmini⸗ ſters vom 21. Auguſt d. J. iſt der Anſpruch auf die Haus⸗ zünsſteueranleihe für abtretbar erklärt worden, ſoweit die Abtretung wegen Steuerſchulden an Reich, Staat oder Gemeinde erfolgt. In der Praxis der Grundſtückswirt⸗ ſchaft üſt dieſe Abtretungsmöglichkeit allgemein begrüßt worden„da eine Anzahl von Hauseigentümern gerade die Möglichkeit der Begleichung von Steuern mit Zußhilfe⸗ nahme der Hausſtinsſteuer⸗Rückvergütung bisher ſehr ver⸗ müßt hatten. Auch für die Steuerbehörden namentlich die ſtädtiſchen Steuerkaſſen, ergeben ſich aus der fetzt geſchaf⸗ ſenen Abtretungs möglichkeit erhebliche Erleichterwagen. Bisher waren die Steuerkaſſen nicht in der Lage, etwa durch Aufrechnung ihrer eigenen Anſprüche mit dem An⸗ ſpruch des Hauseigentümers auf die Anleihe⸗Zuteilung ſich bezahlt zu machen. Jetzt haben die Hauseigentümer das Recht, durch einfache Abtretungserklärung praktiſch denſelben Effekt herbeizuführen, als ob ſie ihre Steuer⸗ ſchulden mit der ihnen zuzuteilenden Anleihe bezahlt hätten. Von der Steuerkaſſe aus geſehen, beſteht praktisch dieſelbe Rechtslage, als ob die Steuerkaſſen von ihrem Aufrechnungsrecht Gebrauch machen würden.— Wie ver⸗ hautet, hat der Hausbeſitz zu einem erheblichen Teil von dem Rechte der Abtretung des Anleihe⸗Anſpruchs bereits Gebrauch gemacht, und man vermutet, daß auch künftig ſolche Abtretungen in größerer Zahl vorgenommen werden. * Wieder Verluſtabſchluß der Hohenlohe⸗Werke. Die Hohenlohe⸗Werke in Hohenlohehütte/ Oſtoberſchleſten haben das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/5 wie⸗ derum mit Verluſt abgeſchloſſen. Ueber die Höhe dieſes neuen Verluſtes, über deſſen Deckung die GW Beſchluß zu faſſen hat, ſind allerdings Angaben nicht gemacht. Weitere Goldzunahme bei der Niederländiſchen Bank. Der neue Wochenausweis der Niederländiſchen Bank zeigt, daß ſich die Lage des Noteninſtituts in der verfloſſenen Woche erheblich gebeſſert hat. Der Goldvorrat weiſt eine Zunahme um 65 auf 599,7 Mill. hfl. auf. Die Inanſpruch⸗ nahme der Notenbank durch inländiſche Kreditnehmer zeigt eine Abnahme um 27 Mill. hfl. Gleichzeitig verringerte ſich der Banknotenumlauf um 22,2 Mill. Gulden. Die ſofort kündbaren Verpflichtungen der Bank ſind nunmehr zu 71/5 v. H.(Vorwoche 68,3) durch Gold und zu 74,1(Vor⸗ woche 70,9) v. H. durch Gold und Silber gedeckt. Dürre und ungariſcher Außenhandel. Infolge der Dürre hat ſich in Ungarn in den letzten Monaten in der Ausfuhr einzelner Artikel ein äußerſt ſtarker Rück⸗ gang ergeben. So wurden im Juli nur 15 000 Dz. friſches Obſt gegenüber 100 000 Dz. während des gleichen Zeitraums des Vorjahres ausgeführt. Die Gemüſeausfuhr iſt von 100 000 Di. auf 28 000 Dz. zurückgegangen. Werk⸗ mäßig betrug der Ausfall 1,74 Mill. Pengö. Auf der andern Seite mußten infolge der Dürre 2000 Wag. Mais im Werte von 2,2 Mill. Penagb eingeführt werden. Wenn trotzdem der Ausfuhrüberſchuß im Juli von 0,1 auf 12 Mill. Pengö ſteigen konnte, ſo iſt diet in der Hauptſache auf die Steigerung der induſtriellen Ausfuhr, namentlich der Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie, zurückzuführen, die allein gegenüber dem Vorjahr eine Ausfuhrzunahme von 2,4 Mill. Pengs erzielte. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart Auf der am 11. September abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderun⸗ gen gegenüber der Börſe am 28 Auguſt 1935 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchlleßlich auf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle, öte weſentlich höhere Preiſe bedingten, Im einzelnen notierten: Baumwollgarne(beſte ſüdd. Qualitäten): Nr. 20 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pin⸗ cops je Kg. 1431,46(28. Auguſt 1451,51)%; Nr. 30 dto. 1,74—1,77(1,764.79); Nr. 36 dto, 1,85—1,88(1,87 bis 1,90) 4; Nr. 42 Pincops je Kg. 1,95—1,98(1,97—2,0&. Baumwollgewebe löbeſte füddeutſche Qualitäten): 98 em Cretonnes 16/16 per 7 frz. Zoll aus 20/0 er je Me⸗ ter 29,50; 86 om Renforces 19/18 aus 30/80er 29—20,5 (29,2—29,7) Pfg. je Meter; 86 em glatte Cattuns 19/18er A frz. Zoll oder Croiſes aus 3642er 25,3—25,8(25,4 25,9) Pfennig je Meter.— Nächſte Börſe am 25. September 1985. * Von der pfälziſchen Hopfenernte. Auch in der Pfalz iſt die Hopfenernte gegenwärtig ebenſo wie in den anderen ſüüddeutſchen Hopfengebieten in vohlem Gang. Es wurden auch bereits ſchon die erſten Mengen verkauft. So gingen in Kapellen einige Poſten ab, die zu ungefähr 170 4 je Zentner abgeſetzt wurden. Rhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, den 11. September An der Abendbörſe ſtagnierte das Geſchäft vollſtändi ren nur JG Farben mit 15685, alſo etwas über Mit. 14 otier*. Nreinerfeß 9 e Im Freiverkehr Adlerwerke enten ebenfalls umſotzlos. Man hörte hier deutf nleihen zu unveränderten Kurſen. ſche Verlauf der Abend börſe brachte keine Ver gen. Rheinſtahl notierten ½ v. H. hö 4 19 5 Bundesbahn notierten mit 185 roz. oͤto. lagen unverändert. 3 8. 0 Je 30 1 v.* JG N I Jarbe ſchloſſen mit 15 a ben Amtlicher Juan für Mannhelm Ludwigshafen u. Heldelberg Sommer-Ausgabse 1935 UEBERALIL. 20 HABEN Waren und Märkfe Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 11. September. Inlandsweizen, Ernte 1985, 76077 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 19,70'ͤ 17 19,90; W 20 20,40; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rich plus 0,40/0,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,00; R 18 16,507 R 19 16,70; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ric plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,400,607 Braugerſte. Ernte 1935, je nach Qualität, 20,50—21,50; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 19,50—20,%0; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,20; G9 16,40(über 62 bis 68 Kilo plus 9,0 2 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 2 pro Kilo im Hektolitergewicht); deutſcher Hafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,10; Großhandelspr. nom. 16,45; Weizenmehl Baſistype 790, In⸗ landsmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, bis 15. September 28,65; Frachtausgleich plus 50 Pfg. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 4, Type 502 plus 38 /, Type 405(00) plus 5%, Type 405(Weizengrieß, kein und grob) plus 6 4, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5. Roggenmehl Type 997, Föprozentige Ausmahlung, Großhaudelspreis im Feſtpreisgebtet R 14 22,70; R 18 28,35; R 19 28,60 Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg., Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; 3 5 815 pl. 0,50 4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des 9 eichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weigzenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie W 17, 10.85—11,15: Roggenbollmehl(Futtermehl) 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45 R 18 10,40— 10,75; R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen. Rapskuchen, Sofaſchrot, Jeinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten. Biertreber 1717,50; Malzkeime nicht angeboten; Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60—2,80; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,90—2,50&. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhſuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte,.854,10; öto. Luzerne 4,35—4,60; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 2,10; Futterſtroh(Gerſte und Hafer] 2,35„4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raußbſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei oller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr,) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,5775; Nov. 4,45; Jan. 4,47%; März 4,47%;— Mais(in Hfl. ver Laſt 2000 Kilo) Sept. 51,50; Nov. 53; Jan. 54,50: März 56. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schhuß: Sept.(85) 576; Okt. 576; Nov., Dez., Jan.(36) je 573; Febr. 574; März, April, Mai, Juni, Juli je 576; Auguſt 5747 Sept. 572; Okt. 569; Dez. 506; Jan.(37) 566; März 567; Mai 568; Tendenz ſtetig. * * Pfälziſche Obſt⸗ und Wemüſemärkte. Freinsheim: Birnen 10—15 und—8, Pfirſiche 20—24 und 15—20, Aepfel 12—18 und 710, Zwetſchgen 1113/4, Trauben blaue 11 bis 13, do. weiße 14, Tomaten—9 3. Anfuhr 2620 Ztr. Große Mengen Schnittrauben werden zu jeder Tageszeit geſchnitten.— Weißen heim: Zwetſchgen 12—1875, Trauben blaue 12—13, do. weiße 15—17, Aepfel—13, Birnen—16, Mirabellen 18—20, Tomaten—7, Pfirſiche 15—26 3. Anfuhr 1200 Ztr. Nachfrage gut.— Groß ⸗ Bockenheim: Zwetſchgen 10—14, Birnen 10—15. Aepfel 811 3. Anfuhr 540 Ztr. Nachfrage gut, Abſatz flott.— Meckenheim: Zwetſchgen 11—15, Trauben weiß 17, Aepfel—12, Falläpfel 3, Nüſſe 20—30, Pfirſiche 1520, Birnen 15, Tomaten—8 u. 3, Rotkraut 5, Wirſing 4.— Ellerſtadt: Zwetſchgen 9— 12,3, Trauben blaue 12, do. weiße 11—12, Pfirſiche 12—15, Aepfel—15, Birnen 10—12, Tomaten—6 3. Anfuhr 550 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut.— Lambsheim: Gurken—9 7, Tomaten —8, Bohnen 12—14, Erbſen 23, Wirſing—6, Rotkraut 5, Weißkraut 3, Zwetſchgen 12—14, Aepfel—12, Birnen 8 bis 14, Pfirſiche 16—18 3.— Kirchheimbolanden: Zwetſchgen 12—13, Birnen 14—15, do. Gute Louiſe 12—14, Aepfel—12 3. Anfuhr 300 Ztr. Nachfrage lebhaft, Markt 8— Börrſtadt: Zwetſchgen 10—11.4, Reine⸗ Lauben 6, Birnen 11 3.— Göllheime Zwetſchgen 10 bis 12% J.— Winnweiler: Zwetſchgen 10—11.— Dreiſen: Zwetſchgen 10—10% 3.— Maxdorf: Gurken 9, Bohnen 17—22, Erbſen 20, Karotten 3, Tomaten —7, Weißkraut 277, Rotkraut—6, Wirſing 6, Spinat 7, Salat—8, Blumenkohl 15—30, Zwetſchgen 12 3. Anfuht fehr gut, Abſatz flott. Schifferſtadter Gemüſeauktion. Zwetſchgen—10 3, Tomaten 6, 5 und 4, Weißkohl.75—.50, Rotkohl 65, Wirſing—7, Buſchbohnen 12—14, Stangenbohnen 1820, Gurken je 100 Stück 35—75, Salatgurken—27½, Blumen⸗ kohl 3040, 1825 u.—15, Sellerie 514, Endivienſalat 2744, Kopfſalat 372—5½, Kohlrabi 24 3. Anfuhr gut, Abſatz flott. * * Badiſche Schweinemärkte. Meckesheim: Auftrieb: 15 Läufer, 6 Ferkel. Preiſe: ufer 6070, Ferkel 89 bis 33% das Paar. Tendenz: Anziehende Nachfrage. 8 haft.— Seckach: Auftrieb 86 Jungſchweine. Preis: 8852/ das Paar. Nächſter Markt 14. Oktober. * Bellheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 75 Milchſchweine, 65 Triebſchweine. Milchſchweine 25—35 /, Triebſchweine 95—52/ das Paar. Marktverlauf flott. Nächſter Markt 23. September. * „ Leinöl⸗Notierungen vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Sept. 998(unv.) b 9. Klk. per Sept⸗ Okt. 11%(unv.); Leinſaatöl loko 29,6(23): Sept. 228 22,1; Okt. Dez. 22,75(22,3); Jan.⸗Abril 22,7%(2, Baumwollöl ägypt. 24(un.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6886(un.). Neuyork: Terp. 44,75(44,50). Sa⸗ van nah: Terp. 39,75(39,50). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 1 September Gtälu! amilich) Fönttintn. 277 pant 20.25¾ J Spanien 41.97 ¼ reg 1272 Bukert 200 nn 15,18 feln 207.52 ½ Weft 57.90 ft, Fe. 2 yer 30737 Ferlia 123.50— Budapes g. ke I, 2 05 51827 Pen off. K. 37,0 defgra 700 J enstgel 17 luſlen 25,08— Joſſa 68.25— Athen 290,— Jossel Paris, 1 Sepfember Gchlag amflich). london 74.98 Spanien 207.25 Ropenbagen 380. Men 252 kenn 15,17% ſiſen 123.90 foend 10.% fen, 689959 beigen 285,5 Schne 488,)5] Sokbn 38/5 inch 28525 London, i. Lepfember(Sthlus amtlich) 1 bewo 493.93 Fopenbsgen 22,40] Moses 539.— Schanz 5 ont 484.12 Stocbeim 19,89% fumänen 628.— ſokubams 100 emsſerdam 731.25 0e 19.90 ¼ Renstanfin. 8,1 zunfaſſen 85 Leris 74.93—listabon 110,12 J Aiden 519,— Herde 17 rü 29,2 felelngfer: 228.87 ien 2806 Mosteree: 20 falten 60. 8 brzg 129,12 Panchen 28.12 Leiben 1 155 ö 1 Budapest 20 N 1 1 1850 Schwei: 15.47 ¾ Bel. Rio de Jan. 2 bpeſen 38.15 8 225 395,— fongronz 2125 beats 100(J2 „ Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark im Auguſt 1935. Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichs⸗ mark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zah⸗ lungsmittel ſind für die Umſätze im Monat Auguſt 1988 wie folgt feſtgeſetzt worden: Argentinien 100 Goldpeſos r 151,66% Britiſch⸗Honkong 100 Dollar— 125,30% Britiſch⸗ Straits⸗Settlements 100 Dollar= 119,70, Chile 100 195 ſos= 100,36 /, China-Shanghai 100 Y= Neuan 905 0 Indien 100 Rupien= 99,12 4, Mexiko 100 Peſos e, , Peru 100 Soles= 59,42, Südafrikaniſche Union Pfund 12,27, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepu⸗ bliken 10 neue Rubel(1 Tſcherwonetz)= 21,61 Hamburger Meiallnofierungen vom 11. e gc e dre Brief J Celd bezahl Arie] beld bezahh 19.759,75 ann 44,25 48.50 00%. deen. 57.0.540 Tamer.75 48.- 2800200. Feral. v. u). 582 270 J 15 7 155 24 2 Apr CC 1 10 C ai dle dn 1 2³³ 2K Jun;**— 5 44 7*.„ kelnes Ai... ter, u... f 380 825 ITTF III dwpiemd 42.254,. 290, 0290.0 late 4700 dileber 82.% 80,0 0%. aan eggs düpes(8 le 1% löreng 4,, 800 80 0. Jae lber( pe fit) 1e 8 4. Dezema. 48, 50142,7 5. 290,01 290,0 Wolframer: chines.(in S5.) „ Unveränderte Produktionsquote des Internationale“ Zinnkomitees. Auf der Brüſſeler Tagung des Seen nalen Zinnkomitees iſt beſchloſſen worden, die Produ 4 quote für das vierte Vierteljahr 1985 auf unveränder v. H. zu belaſſen. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort 5 ligen Die Nachfrage nach Leerraum war an der beu Börſe reger. Es konnte verſchiedentlich Kahn aum 1 talwärts nach Rotterdam, ſowie auch für zu 5 ab⸗ Rhein⸗ und Mainſtationen zu unveränderter Frach lul⸗ gegeben werden. Auch die Schlepplöhne berg⸗ wie wärts erfuhren keine Aenderung. 85 2 V 0 Und ant . Donnerstag, 12. S 2. September 1935 — l 7 ag⸗Ausgab 5 419 — 9, Sei N 9, Seite Seite Nummer 2 3 8 9 419 f — e ember lſtändi 5 Mit erwerke deutſche 5 W̃ 2. 9989 2 Ep, 1 4 hör N 19 0 1152—.—* 1 11 05..——— 0 3 1 W Fasben—— Freitag 13 8 Ir 8 then— a— Rei 8. Soptemb eee—— R.30: Fr 50 8 eichsſender Stu ber eichs ühkonzert Stuttgart Tage.— 11 ndung: Reich.00; Frar. gert.— 1 002„„ 5 len 14.00:.00: Nachti er und Pfl. ug. 1 Allerlei e e flug. Neige Muſik 5 Zwei bis 8 0 1 05 2 1e 6045 4 a 8 e e 5 raten Nei 1 75 von 1 Ze feen d 1 1 1 9 901 Nachtmt N achrichten. 8. 90455 Fröhliche s Seniſclenbſe J ö 2 11 1 ice weg e e Glück were 115 Grande.20 Morg * ſinge 9— 1 5 85.00: We. 3 55 a. ge nde er.— 1 5 idel aus de 15.15 e Nachtme 9 ae baße 1 8 e Bra IE 0 Tanzmuſik haltung. as engliſche 7 5 5 5 0 1 5 7. Hufarenregi Für ein W 3 7 gypken abkra 19971 das in Ho ſelbftverſtändl deutſchen Ge 15 ansportiert wir Hounslowi 9 1 l 12 05 ert wird, bei ne Gartiſon ki Sa e Pflicht, Feen naun iſt es ei helm 4 Pocgenperakur 19 inem Abpelk n 2 int den 5 San gat 75 1180, 15 1 mit g ki 775 S rad, tieff in Mannhei Tropenunif ſten Tagen undſchaf nem zn wer de d der Hafen Bericht des R Pe Tempera am 11. Septemb welt W) 1 N kein Felager 106 daß zeichnet ihn 4 5 4 7 805 1 20 0 5 1, Me. at 4 Gele s, daß e 3 ſeiner U rankfu eichsm Brad 77 Grad; in der 9 ember rüftige genheitshelf 2 in tenden iner ar r etterdie 8 ad; h er Nacht z 5 1 Mit shelfer ändigen Bei 2 5 Aſte heute früh zum Bohl arbei fer der NSN gen Vei⸗ 5 55 über 4 eee eee e 85 45 8555 Rheinbäde n Juugbaune 1 Dei Tat 1 4 1 17 allonaffont 1 ſch abgeb 3 Euro: Verbrei i Waff rn h 4 5 05 Und/ 5 Kit S5 ozialiſtif 505 aut opa hat Leitet aſſer⸗ heute f. 8. erjnge 19 2/171 Soz i 1 iſchen Deutſch! und u t den er und 4 8 G vormitt Streichtufte nd. Ba 71(Maunhei zialiſt 8 land blei ach Oſten hohen D 5 8 Grad Luftwez 9 Uhr Fe Pannorccheſte unheim⸗K E halten, o eibt dabei das zurückgedrä bruck Waſſerſt d Luftwärt zu tag, 18 t. ſpielen 5 r. Katzer Kurpfalz) 6„doch ma i das heit gedrängt. J 1 anbsbeob me. zu melden. N Septembe verden gufg aden, welch U liegende 5 chen ſich die V itere We In Aden: f obachtungen i Nuten und In im Hei ſgefordert che ein 0 0 er eren ged es ion in g.. mene e agen im Monat e ge ee ageshalencles kontmen tetes ſchon i er des im heinfelber 10.. tat Septemb 8 Deut ſind kit orcheſters chenere 5 Bewölkung den im gelegentlich Weſten 7. 16977 252 Neckar. Sihl ii Freit ie ieee Hübe, Donn el 5 t und ht g bemerk liche dean 88 8% 1. kak⸗ Pegel] 9. 10 11. Wal g. ſämtli e onaltheat erst g i erk n Aüutf⸗ Agan.02 2 7 188 850 alter tlicher Betri den 18. S heater: a ag 12. Sept lichen Wi höheren far. Bei üf⸗ Mannheim. 0 B im„Pflug“ Betriebsz 18. Sept W. A. M r„Die Gärkneri Se hen Winden wi Temperat ei ausgegli i 359 3055 728 2 20 m 344682 n 1 8 eee ac 20.80 Plageis im 10 Mi Gärtnerin plember wolkig u wird d uren und bei gli⸗ Kön 925 325 1 293.18 8,05 elöſtraße. e und Be Uhr, Autob um; 16 1 0 5 D, 20 U ons Liebe“, S l ind viel as Wetter nd bei ſüd 85 767 785.252.162 1—— 5 etriebs⸗ 9 usfahrt ihr Vorfül Uhr. 6% Oper ucgreif ſach ſcho 5 ant Bonkerd tag öl 1 K Aab„ r von 19 9 end n etwa n Donners 81189 edes hein. 5 0 vaft 0 utobns 1 tadtra es Sternprof 35 74 wahrſchei 6 Verſchlecht 8 ſchwül fei tag 55 urch 8 52 Sſonderfah ndſieblunge projektors 5 ſcheinlich echte rung 1 fein f 1 S Freud 61 Haardt Gi rien ab P gen: 15 1 . g iſt jed Eine port fit 2 Wachen hei Himmeldi arabeplatz: Uhr aß ABER och noch ni DAP N für Jede Klei beim— Bad Dürkheim Platz: 14 Ul ni 8„ mann nkunſtbüh Bad Dürkhei Königsb Uhr 175 Voraus ſage fü 5—5 5 IHHeil Aueltgeni 1 10. Septemb 29 e Libele: 20 Uh Mürdorf 55 Vielfach ge für Freitag 13 portelamilichen Bek ungen Si 2 10 57(eib 5 eee Kaffee V hr Gaſtſpiel n wolk 5 5 auntmach 5⸗Beck-Straß 18 20.50 Leibes üb chiſpiele: ee: 16 un zater„Pong mit 8 von Reg is und verei 3. Septembe Friebrit NS⸗N N Fri BF 1 0 Peſtaloggiſe für Aelt A 193 5 Univ 7 20 Uhr 0 tegen, bei ſüdliche nzelt auch ſchon* 60 ebe d ⸗Franenſchaft 8 4 b lede emnallte und iat Ginga A e e Het Carel und ig —1¹.— u Winde Auftre Bürger ſonbern e Der Heima und Made Mädch ik und Spi f l Gf i ie Heki Himmel f. idealer 257. 5 1 ten rgerkeller f n D eimabend fi d Mäd enberufsf Spiele: rig:„Pei ilige nel guf Erden“ Gatte“ Sdorf: milde Temper ausgeglichene 9 eker falt. bg, e nicht d Sch 3 rufsſchule 2, W Kurſus 30 19 8 en 15 965 e. ei Tomaten 3 aturen re und 5 8 September 550 e n Weberſtraße 6 9 bis n 8 an Ferdeg 1 5 Pa 18 145 Spinat 7 5 Eichels Freitag 7 hr, im 29 hule, Colliniß naſtik, Anſä Frauen Hallölſchrl 1 0 t Ei— Capito 1 J und a Anfußt 8 0 Rede 8 Sheimerſtr 8 3. Sepke 22 Uhr wie 5 iniſtraße 8 nfänger:! 2 1 Stell vert tötſchriftletter: 5„Ein falſcher 8 435„D Frauenkon 48 Führers u. 51285 pfember, 20 8 vorſtehend Frauen. 5 20 bis 21 Haftdels reter bes Hal 5 Hans Alfred l 0 1 8 1„20 Uhr Schwi g Fortgeſchritt Uhr. Li 8 Stell; D tptſchriftl ed Melß 5 8 Sünspalti greß Nürnb und Gertt 5, 85 immen: geſchrittene: 2 Liſe⸗ okaälen Tei k. Fritz 8 u berantn r ber 5 ge Kleine Rberg. Bertrud Se! Hallenbad, Kurſus e: 21 bis weſtbentf eit! J. K. Rich be. worklich füt P ohl 65 907 einsnzel 1„Halle 1, 8 64 20 fi is F Utſche Unſſche Rich! Sch Feſlille ch für Por Sine 8 gen b. Schie„Irache 20 bis 21.8 ennel⸗ niſchalt Schönfelder ⸗ 5 1 5 1820 er Hehe von 4 20 85 chießen: Kur nen und.90 Uhr Anden Gezicht und Sport „ 8—— 100 5 der Schü: Kurſus 97 17 nd Mäsch yr Stäbtiſ 8 eigen und und d 1 75 wienſclc e 3 se a ene e. 15 bis 140 ft äbtiſches Herausgeber, Drucker abe e 0 e mm Männe 9, Verla.15 Uhr Schü 6 a 15 und Verl n Manni fuhr gut, 4g. ter. ängerte Serbacſ eue chriftlettung e 58 Yſtraß 11 ges. 1 Dr. Fritz hein Dr. Haas, Neu 10 e, für 5 eſ.⸗D. A. Anga 155 ae 10 88 5 nie Me uftrich: Für unverl Zur Zeit P„ Ausgab A„ Bi fache 7 8 alangte weitröge al N gil 1 Kachfrage.— e 5 a Gewühr⸗ Rück 9 ache me Annen g————— tückſendung nur k Olloßer wesehluß für eee e g nur bel Rückport ſſchweine l 1 gabe 6 is Hlttag⸗ AUTO—— 1 0 5 1 f e bend.. Ur, ür de in ge UNI 9 * ark. 9 kauf von für be N e usgabs g dds Gesc er Ge 0 6 5 iu Ver⸗ Ten br„Geschäfts netulys bern enten d 0 ee ee N A 5* ö f 5 fn ff 5 ide 5 5 Si 1 f in Frankenth IMEI 55 Mannheim 1 l Aulollen 0 erte eie rer e 5 rere.de ee Ne re Sept. 22. ö Tücht 41 lt f f 2 067 0 gewa in der B 55 Umgebun e 1 f anteffseein ie Abszanlung 40 800 1 e 08 (22,4% 7 Sffafffens ß vergeben andten A Era 335 5 Leeres, ſchö es Nr. 1 ef Dieidende 3. 975 Ueh die Klage 127 gypt. per f Fran se schriftlich 5 schfsuts 0 erfolgreichen 5 a 85 5 2 78. schönes durch die& ofort gogen 5 ansteindsles get 5 50. Sa⸗ enihsler B. 185 De 3 U J— i te e s rsſehung des. 8 5 rauhaus i n beim——— I Ii inn* 1 1 Säkfstschs küsse in 2 es Gewinn 8 A ane 5 ruht* Ihpan in git Hue assungen 188lls Stef gehe go se eie N a enſhal alf ofs e 5 Renee besucht Okt au ver. dorch die ente in rssden oße Maſchine 2 Febenskan— A 9 10 208165, unn ge. 5. Ja. 4. Stock aach de wee e e E. ie 55 felgenach Lichtbild e Ge. l 8 Ang Stat beer. 40e 18e fg e„ e 1 eutſ 5 achwe n b 5— 7 Ang. mit Prei org 1 Weſg ned 61.8 ren 1 5 genieur 9 3 bene gag de AUTOMO 2 ö 920 alte f, e e beser biedere lden., Aan In ech de weld N ber bei F 5 2 pebition ock 8 An⸗ B— 18 7 Mrs. 7564 8 fſof. Au, 5 a 9 1 80 in Berlin 1 geld 35 Zie ei Behb 5 All n n, Karler 5 ILE abgef immer-* ILE Wi bin. L 970 0„ em 10. 8e Unt gelsier hörden, Kalt IE 1 uhe. Ku chl., ſuch ohnun ſtkaße Lindeck⸗ No ptember 1935 kntſprech„ Steinbrü iwerken 1 chte, erſa Nsisir Zahlg. he ſofort bei 1%, Stck N AR 95 ende. A, Bauunt hren, aße, O Preis Ingenieur(t dei Voraus B98. bf. Brun 1 1EN 8 ſätze nach w. gut ein ternehmern, Nach Kü 5 4 1 Bie 1(Verh., 2 A eee Jen 1 105 SES EI. 609.50 I hweiſen kan geführt iſt 0 10 Ehkliches fertal Apen a 5 Veſchäftsſt unter 5p Perf.). Gul— 11 tr. Gu 7 on Gertzen LSA 0 25 S. 160 4 ges ſauber gehe Automobn stete b. H. 885 1, Its.“ Erft Wet 1 Ii Bagge 2 7 5 welches 4 f 0 0 b Hobil-Cegel 0. 88854 Mans 7. öh. ſon Erſtkl. b teupdl, N ner Aust Ager, Trans koche etwas 7 6. m 5 ff. 2 Ilse Schrot n. Zim. I 0 Angeſt. 1 Masten. Zuſchsiſten l ee b b.. N au ſoli Goiech a Ih 2 f And JZuſchzi tanla kann 3 6 nähen bis 8 U 5„: olibes 8. bilch ſchrk. Liner 4 und des b chiften gen u. Fel„ gef n leſucht bur Fürb We 805 zu ve i o Klbf. fof. it 15 1 2 5 7755 an die G earbeiteten unt Angab dbahnmate Vorzuſtell ach l. u.. J l Angeß erkskätt 2 F 1 11 300 ilk 70. 95. 18. Hetb, 1 880 deſchäflſtekke diefes d e rial. chen. zie Gesch 142 an. 9 Eksdtzt Luls L i e 15. 9. an 9405— ö C 50 8 elle dieſes B 70 unter. 48 e i, Heſchſt. 847 Hafe elles enking 1— El 7 36 bey 48800 8. af 91 Blattes 1 A P 148 8 5 Uhr. Bt 987 Jun NgAr 2 3. möbli Gr. 15 5 8805 1 i bier Wos 4 88 6. 22 993 gbusch t Ag 0 1 1 g rep 7 jertes Ji f ml... 15, Kollmt Leih Wochen Geſuch a 28—— parterre str. 40 Bad Und IR ben 10 Him. i. 3 8 bun, Akuter—— leiht. geg. Gr t zum 0 5 5 re. Lelt die an ſeiblngünge und Zubehs E ME Sacre 1 Belt u Na 5 Hadi gefuch 915 21„ f 3 Tesephon 261 4./ 180 5 Joh 3 ede Falken bah 125 e Wasserſu Bücklinge 1 5 1 10 * 0 5 5 f pe. bad, 48808 Fr. Schirut vm. Im 5 8 5 4 N 5 öne 4 7 e 8800 Jr. 2 5. gut möpl. 21 a 5 fe ers f 8 mmobilien Kraftfa 1 1 Aanmer. ode 5 4, Wach u dul, müll Zam 1 97. für größ. 1— 5 Ihr W. 220 bei Lerimteten. EIN n. bl. 8804 4, Augartenſtt vm. ei mac Fel . Wohn ene e e 1 Sr f Seiner welbe 10 179 1 085 1 e Rauh 8 1 e 7 10 3 Zim Batis 1 15 ile 10 abgef e mehr ils Anlage 2 2 Ruh 9 10 0 1 1 9 8 darüachel g 5 zuſw. unter Bild Süd⸗ shör mer it. Kü Berge 7 aſſen. J 772 eifen 561 leg. g⸗gi f— Ruhige 7 in a Pf 7 dunkelbr 4 a„ Aaiſerſtraße 2 L 4180 an Zeugniſſ Gare Scheunng u. Küche it Zu⸗ er d Klei alice Himme Zimm. Pfund nur 8 Ih raun 1— 1 dan Alg Frank 19 9 17 55 17 Wige e u.. ee uin, Augarte tation mit Lohnung 5 er Gebeine Geld 5 kaufen, ch“ ent Aten Aügeſch i 5„Frank umftändeh 1 e räume 5 Fernſpr. 48787 uſtraße einger U Kl 10 5 elſtraße 5. verk 5 fen. Geg. Be⸗ geſehene. 5 490 unte al b. billi züüſe kö. 25 Ar 8/8 3 73 U. reichl. 3 Bad„Klone ei Bulli 21.7 eh a ö ohtun Be⸗ wietrepu⸗ Geſellſ ebener lter denkb igſt zu rf 28(Auf l. Zubeh 91 ing. + 9 bei K alzu 0 e 57 8 5 bei mäß! ar günſti Verkaltfer e zun, eh. Augusta A 288 Phi b 91 5 i bſichtigt, i Aas 17 iger Anz ſtigen Bedi g. e Heigg⸗ i Zentz it, 5, 5 Ala— 5— s 7850 zemper a Kane Tiſtenz! kan ene e 141 112 ee e e ö en mf. Dnnlehen H Se iel nen zu beſe an bie, Andgeb, nit Rüßhlen⸗„ l ſſofork ob. f ges e e Ni ie öhliert. Beit schaffungen, Ente f 0 8.— e. h„ ace e 5„ Ai. f. Ki 4 erm. Nüßer⸗ Haufe, 5 i 2. Verirs N55 beduem Entschulduf—— 9770 Faebeeſe Grote un e a 8 Meerſelbſtr. ſofort ge buche Se Sasse, g vob fe mer e 3 bis 20 Jane Testen alen, Glasdach Fff 1 30.855 in die suerſtcher B und kauf um i. eldſtr. 49 91807 ge ſ u Dreſch 1. 4. Sto bd. e 5 spaty bis 20 Jah„Leistungsfä en, 284 2% Die 1 Arbeit ang exleich von U 5 ſtr. 49. Adr. 1 0. 0 ch t. öder r daſelbf ck(R—„ 5 tvertr ahre, d gskähig⸗ 0 97* i 5 Die 9 beit. 5 8 i. d. Gef a gſelbſt obe). Schrenk 8 e ritt ben. as„Autre 8 1. Dad brtteeubefes ich⸗ Muß ⸗Ko ˖ 5 sch 5 i Tel, 587 f 9%% 1% len ig, Bein Verglaſungen 8 90 255 285 i zung ber Bez a orſetts in der eiche alls“ 1 e e Setenbe e 2882 eben Knoll h Berlin WIg falt aſungen.4 tigen ann nur Bezirks⸗ Ia Atelier⸗ Ar verka Schwetzinge— Mohl f r Setket 7.—— 8 Mitarbeit„Mannheim Ane t Art lief von i. 40 350 825 1 55 und erfäht mit einem als Gen beit, an 16 00 Anfr rſtadt günf 1 5 Zinn 8 3 Nr theimerSt Sch 3 5 beiter gesuef H 4, 7 neu u. re ſert auf fel an 5„ 5 e Geſcha agent u st. dt nig ler 2 12 4 1%. r. U. aut mb i 41* ligſterunſigla bil⸗ F 28 lun e lnleh 2 75 i 1 d e eee nter 1 Gül, hark g 8 Stock 2 mbbl. sk N. 4 0 unſiglaſerei ole Arbelle Tete i Anspr.. biet ge ß. Ge⸗ ſtelle. 48849/ 8 Eibl, vr init Zinm Seitenban 5 f N f 1 K 201 Glasſchlei erei rhelten 82 5 Sicherungs-“ 579 Gehalt— 3 10. a i Zan% a. 5 2 N 52 1 Fol 11.1% 11% Fa ARS P85 Ni 9 10. geſücht 8 5 geſut zum 15 9. 1 0 10 5 U Kl danſt. Her 5 2 g ö ß ne 9 Labo 2 erfol hmang„ 5, 8 N een exſifß i Preis- nad Küche neu herger. fof. an verm. de 8 1 1 Tel. 51% 0. 7 folgen, der i esl Kreiſ in Steilig N i anke, Lis⸗.. 10 e F 5, Sah e e eee g en e gau„ eiligungen Fe 110 ann die Becht 47 Miese. zu ver⸗. S0 be 5 22 5. Stahl. f 3 b 1 bete zu zationalen ichſemtlihe Werbung über⸗ A0 ige 30— n 9% Näheres U f 5 Weſ nin, Nähe. Iban mößli 17 5—2 nternatib⸗ zuweiſen iche Leiſth ing Über⸗ weiſen k 0 8. gegllohlt Sichen—. 1. 3. H 8, le bliertes N Ne e nach⸗ 4 Betei j 5 Schmi 0 85 öh 3. 15. 9 5 ins“, 28845 D U auen 9 ändert urch di gehender U ge Bezüge an Poſtſach f i, F 4, 50 pie 8. Ob ſt a d 1 e e nterſtü Freib ſach 124, Kauf a 4 e jöhfer fes Un a 22 S 90 E 0 2 5. Ausf tion 1 itzung urg⸗, m. Perſi 5 8852 7 7 Schlaſfſof Kit 0. 0 n eee de„% werden du ac Breſsg. Grebe ſönlichkelk k Woh 1. K. un Ne eee* N I foren liche Auges— Erfde e ee b- Und 3 che Badez. Ofoßtes Zümme i eee 1 u an NM genhei f ſtrengf gebote 5 kberlich 1 jehmen betei ail HZenträlh 2 mme„Holle Penfi 11 5 8. TS 5 an die G eit gſter V 2 vor U 40 000 /, S heteilig, 1 05 f ſof, en 8 5 1 die Geſchftſt. b. B. 1 5 Köchl 10 e 0 8e Hehlaf zimmer 1p,. 5 1 7 5 e In der N Anse 5 8 0. 5 7 3 Sſtelle d 5 9 ar Mit 4 Belt pe 74 1 50 0„ u 18. erſo an d.* 107 1 f 3 1— f öchin W. II e A de 1 1 1 0 52 ace ſtelle. Gefchäfts. MA Seil 2 2 1 5 ltr 1 1 1. Hnden hof Ent. 3 155 52 f. Geſch. 5 0 wie bal; 9 8 N e 5 f E 1 Oft⸗ Helbenhein, 3 ch. Richarb 5 In de. 8 ACH für 20 U 0 Verlore N bapſtapt⸗ t Nek⸗ Feel. 7— Str. 26 1 Anzei 1 Muße bes e e e geile.— 0 101. W eee fl In 1 1 e dee Lehe, ee a 5 ge e e ee A. n man b die besten 15 1255 15 Aue g en 4 0 N ren Mer e mee 3. Küche 1 fe, bebt. ſtarke Adel große„ Nn 5 b b. Bl. 5570 i allermband g nabend mit 35% Tietelkter Lucht nate 1. Spelſe⸗ e ieee.. lich genwirk ung ohnehi 85 5 7570 Büa häftsſtelle 9 bis Schwetzi von Hch.⸗L 12 17 13 fp 1 e n ſich abgeſchl u. Gut mö 2 geſteiges ung wird hi nehin f tles b. Abzu ginger Straß„Lanz⸗Str U ö. öh 5 mietef zu ver⸗(Heft ralhei Loff. möbf i gert. N ird hie chon 5 790 c geben Straße(K Kate Jehr 1 Ln 90 15 4888 A! Farheiz groß ſt dri ech tz durch rann Fiies geg. Belohng. ander) Hehl. opel. an. 850 Aufg.] a 8. U. Dalke J 5 ngend 8eiti weſent „Heinrich,„ S m Haufe. Z alleinſt. zA fü ubtwe ge Be 1 „Lanz⸗St 757 Fern urelſen ögl. Neck 5 2 Da Herrn öder bet bf r die wi ndig, d ſte l! 1. 15 ſor, 280 45 i eckarſt.⸗ dl. ö Da in öder„ beſt. O E dam 1 1 13. Goldſtein, 280 45 K 0 Aueh. u Mön. Zimmer Näher 4m verm. Nähe 17 ſkſtadkl. vorhanbd ungs volle G it genügen 9 74 Il c Geſch möbl. 415 hep. b Vaſſerte, en 1 eſtalt 9 3 n 11 0, Bl. a Geſch. 9 4 A perit meiſter 9 1 Aike, 110 1. ſt., 5 ung zer* eit 851 4 2 24. en e, e 1 Geſchüfts⸗ 5 Anzeigen 8809 uſpt, 337 79. ieter zu verm. ſpäteſtens und Empfe 850 Lame 15 pfeyl 5 amentr 12, Lie zeige teitag abend Augsanzeige n n bis Samsta erbeten; 70 gen bis 8 mittag 12 Uhr eine An⸗ 10. Seite 0 Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Seprember 1935 An Mn fm 2 9 9 l Letzter Tag! neute 4 4 2 Heinz nunmann unwiderruflich 5 4 80 lie Herm. Inimig Hans Moser Sandrock u. Holzschuh Iheo Lingen spannenden, grohgartigen Film sehen Zeidealer Y Heute nur bis Sonntag eine Kriminalkomödie mit der Bombenbesetzung: Tkeo Lingen N — N Mannheimer Theater- Pupihum 5 nur ein Ziel: 3 Kalten eee, p 1 per Himmel! f Lẽecie Englisen hächste Zeit tent ien, 5 8 5 5 Georg Alexander Wenn Sle sich noch heute e dula Wesselys f 55. Milde Hildebrand 55 Ne muß sein“. beispiellosen neuesten auf Erden L Umzüge — 9 Hub. u. Meyerinek Em- Triumph ber Ffm der groen Romer 5 Zeudle eta 8 Ein Abend 3 r 5 15 8 8m elan unbändi 22 Herrlicher Großfilm crialsdie 0 5 5 e 5 5 5 5 Meiterkelt! Roman e F U 1 1 1 1 0 6 J 15 U m5 19 5 Fernfer. 80 35. Brigitle Helm 8 Schönes Vorprogramm u. a. e ur na guts ö N 5 Kbulle chmitz Neueste BAVARIA-Tonwoche kanst Knoteck- Mans Stüwe 2 Stunden Humor und Lachen! haben Sie hierzu Gelegenheit. Knudsen A3, Ta fel. 284 93 7 UNIUERZUN 3 8 ö In beiden Theatern Anfang .00,.10,.50,.20-Jugend zuge! Jugend hai Zuiriii! Lola Ohlud- Frdr. Ulmer 5 3. 5, 7,.30 Uhr 8 Beginn: 3 00..50. 520 Un f AIHAM BEI“ Schauburg Natieng⸗Theatel Mannen v delle S8 e b 0. Donnerstag, 12. September 1935 gebe Martha Egger ih- Frolg Vorstellung Nr. 5 Miete D Nr. 1 ngemeln lustig und einfallsreloh Die bärtrerin aus Liebe ist der einzig derstehende 8 Beginn:.00,.10,.20 Uhr Heute Donnerstag— 887 — u. morgen Freitag Schlachtplatten-Zpoiadtete Tostaulant L. odd. Fug 8 1, 17 K. Sparhuber La Finta Giardiniera] Komische Oper in drei Aufzügen von W. A. Mozart Aus dem Italienischen übertragen und bearbeitet von Siegfried Anheisser Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr 8 J 5 E 5 m der Weltproduktion mit paula Wessely- Carl Ludw. Dieh Stärker als der Maskerade“- Erfolg aufs neue f alle Paule Wessels-Verebrer in Erstaunen u. Entzücken versetzend! erben made niere! d bees 8 isch wie aus dem Netz 0 Spitzenfi 1 Heute Donnerstag- Abend 4 8125 faſt neu, m. Ga⸗ im 1 Bürgerkeler.) 3. rantie, für 75, elefant Fbbeigk Zinner(ler Butter- Käse) jetzt Marktplatz, Eiche m. Schnitz⸗ Vollfrische Eler, Stück von 10 Pig. an Nähmaschine bolegenheltskauf Schweres IA 2. 3 sus feſephon 21705 ANursbeginn 19. September Einzestunden ſederzeſt!- Sprechzeſten: 11-12 u. 14-22 Uhr 5 H 1, 14. arb., Büfett.80 Camembert 50%-% Schacht 80 Pig en 2 blonde 8 2 2 i— ů brt., Türen Wur⸗ eue Schw. Tennen- u. Blüten-Honige ö .. Seslachs... bund dk. 24 Herde zelmafer. 1 Vi-] Hedwigzizmenn] -Fchule IAMA DE Carmen F golubarsch. rh w d 2 echie Perser a e, eee 5 5 beſonders preis⸗ ane. 1 und einige Brücken ſind um⸗ wert S298 ſterſtühle m. Fed., Cabliauu... uns it..335 ſtändehalber billigſt abzugeben.— Kermas& Manke kurz gebr., nur f Angebote unter K Q 149 die 7 300.—*8865 Seelachs filet. Phang. 3 f Geitbaskele. Dl. 260 Ferdſor. 227 02. file Nane Haltbare Uurken Makrelen fund. 28 8 dulce Mobeleche. 8 8 8 Zu verkaufen: N 2. 1 die weder anlaufen noch weich Grüne Heringe 3 bung du.-. 5 28 Geigen Echter werden,. 3 1 Harma kggerm serl an und läßt das Feuerwerk seines Wäitzes sprühen, Wolfgang 2 5 Llebenelner— Ellen Frank— 8 55 1 Gewürze 8 1 117 4* 5 f i. Gebr. H 5 meinen würzeſſig. Er gi PDHilipp 1 5 5. N Cellis, Lauken, Sitar. Foxterrier Wan einen würzigen, pikanten Ge⸗ das schöne Ungarn und die— 1 2 2 ren, Mandolinen und] bei 7351 ſchmack und braucht 0 icht e ee 8 ut un 2 5 5 a 1 5 8 5 1 EIn t* 1 25 NORDSEE Fernsprecher 25913 U e Fachmann NRheinrottſtr. 5. Aach ill. 15 Gurkengewürz Paket 20 Pfg. B. KUw Die Jugend at Zutritt!.— gesetzten Prelsen Hurt Honer k. H 4, 24, Löſch. Storche n⸗Drogerie, Marktplatz, 8. g. 1 55 8860 H 1 Nr. 16 Sl. de,, 2. Eeage fpffel- A„Nr. 16. Si VSerrriabilfe 5 10 11 K 15 9 18 55 25 5 Kaen gen 5 ben 18 2 f Bs 4——— und Repafatur. ö 3. ene e chokstee He e e lallal-Hadepeennene 5 H, 2 K 1, 9 F 2, 3a 2 Sih bre 5 5 58 Eiche mit Nußb. 153 5. 2 de u, du Um⸗ N.„ER 4, 24 Ludwigstr. 31. 1 Reform- Küche Oualitats 1 15 1616, 8 m. reichl. Zubehör 11 91817 7 Ia Elfenbein lack digt, ſo lange 1 5 ub on„Vorrat reicht, 1 5 0 e 2— lade Jule, lea[raufen Sie r äber 1 I de Heenger und Weta! e * Küchenschränke Auswahl neue⸗ 5 5 Tische u. Stühle f. e von 10 Mark an 2 ſter Modelle abzugeb. 8834 0 — 1 Dieſengarnſtur durch S842 1 u in die Rump fummer und mal 1 1 bi 1 lune inden e e ein Nos e ee 4c Selen A. Bes ker End 768, Neckarau nachioesehn, was es da noch an gu. att, während dem s ber beſten Lagen zum Preiſe von 50 pro/ Liter zum Ausſchank 222——— 5 Schulſtr. Nr. 53. Halt 505 br, dis 5 gelangen.— Im nun die guten Weinzungen kennen zu lernen, haben s Firmen— Winzer⸗ Stahlhochru. Brückenbau e L 2, 3. e„ 8 1. 1 15 75 3 berein Königsbach, Weingut Wilhelm Spindler⸗Forſt, Winzergenoſſenſchaft Oeidesheim, mit blssplatte, modem Billig zu ver⸗ a 5 eee 0 Winzervereinigung Wachenheim, Winzerverein Kallſtabt— anſehnliche Preiſe in Wein ge⸗ Vertreter: Otto Faber, Ing. Büro, Mannheim Sedügung uswrdind- azdhossol kaufen: eine Hleine Anzeige finden Sie ſtiſtet für diejenigen Weinzungen, die ihre eblen Gewächſe nach Nummern erraten, auf den 5203 Lange Rötterstraße 50 Tel. 503 39 ſſch und dagen. 5 Dutzende uon inieressierten Hau- Handzettel eintragen, mit Namen verſehen und der Bedienung abgeben Sämtliche Preiſe Enestandsdarleh.] beſonders preis⸗ fern. Hleinanzeigen überall: helſen ſind im Schaufenſter des Paſſage⸗Cafés ausgeſtellt.— Das Feſt beginnt am Samstag, den Möbel- wert derer S Dir ouf jeden Fell in de- 14. September. Café und Konzertſgal ſind als Weindorf umgewandelt. Künſtleriſche Ein⸗ chüler Kermas& Manke Peutdeuſchränk 8 meß tere Kapeſſen ſorgen für die nötige Stimmung. Ab 11 Ahr Bier⸗ e e 5 9 227 02. Näberes 28811 Neuen Mannlieime:, 8.— Die Preisträger werden am Mittwoch, den 25. September in der zulsch. Tattersall Fernſpr. Ludwigshafen, g 6 0 0 f 0 „NSZ bekannt gegeben.— Eintrikt am Samstag, den 14. September RN. 30 einſchl. u. Hauptbahnhof 5 Prinzregentenſtr. ag faggaagggagagagaaggaggaggggaggaggag 0 0 Tanz und Steuer. Alle anderen Tage Eintrikt frei. Täglich Polizeiſtunden⸗Verlängerung. olzgasanlage Nr. 69, i. Laden. 5 Flschfilet, weihfleischieg. 43 fal 15 3 Glas-. 75 2 7357 K N 10 an d. m. Motorradräd. leren U. Damen olle Kabeljau ohne Kopf, ganz, Fisch l 28 Geſchſt. 48810. 62 hemden) beziehen Sie direhf eb Fabrik del angenenmer Zehlungswelse 382 Kari Szymanski 1 111. 5 f. Laſtw., kompl., . f. neu, bill. ab⸗ N 15 mreiswyeri und agu? zugeben. Angeb. Ker Karpfen, Schiele, Aale billigst! 2 Hunner, frisch geschlachtet.. 4 88 Fpeideaimmen Schiebetüren Wenig gebrauchte F Neue Grünkern en. Punt 36 unt 40 4 5 EBEN 5. Sept. 1935: die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Auguſt 1935 einbehaltene Bürgerſtener; 10. Sept. 1935: die bis dahin fällig gewordene Vergnügungsſteuer; 10. Sept. 1935: die auf Grund von Stundungen bis dahin fällig gewordenen Steuerzahlungen. An dieſe Zahlungen wird erinnert. hompl. 275.5 em] 22.“. Schweineschmalz, rein. f 89 3 98 Näheres 8855 Ser, Bürrtelsch e. Rippen.% l 63 5 age bes el. 2 Landja ger 2 Stück 19 9 öh f Umzugshalb. bill. -Hunger Fberschefchef im Kaffee-Ersatz-Mischung. mit 25 prozent Bohnenkeffee.„. ½ Pfund* 1 0 ElER süa 10 ¼, 11, 12, 12½ 1 Nartgrtes-Schaituden.-. f 0 7, 25 Tel. 200 80 3 5 e Bries-Makhapen 8 85 5 Hahnnen f.10, 4 7850 menes Moden. J etwa 186 54 95 em an Neue Grünkern gensten pfund 38 1 4 „„„„ fund 7, dd 5 5 5 Gänse, Enten.10 bill. zu verkauf. 5 8 6 5 8 f Elehe mit Nußh. bill. 3 f maschine 18 4 Fer- Sema. bn-. 80 Amtl. Bekanntmachungen g. ee bei ee Neues Sauerkraut. dn f 5 8 785— 5 5 ahmkäse, Camembert. Sid„ berd 5 verſenkbar billig Elerspalzie%Fͤͤ 10 8— 55 0 4 5 3 bestehend aus: 5. zu verkauf. B50 5 Neue Salzgurken„. tl 7 un 10 N 42 Oeffentliche Mahnung. 40% Allg. Münsterkäse.. ½ f 243 A edten nt tamen e e K. Michel, P 4,3 5 J . e„ 7 8 n 0 1 1 20% Tlisiterkäse, ohne Rinde ½ f 15 5 SSiſdenkästen ur, Ar. 106. Neue Essiggurken. Stüc A n 6 Spaghefff„—.— 1 1 eim waren 55 ig pätef 7 85 8 5 Bayer. Kochb utter—t K 65 3 Kretenz, 1 Schw. Aus- Weißer 3 5 2 5. Elerwenen- en derſtener für Aaguſt 0, e Cokostett 4 6. Margarine.. 2 63 7 feln feet Kchlenefd e eue zwiebeln... n 145 5 2 8 N Deutsche Fsttheringe, 10 se 46 3% Neue Vollheringe... 10 st 75 5 Bratheringe.. dene 64 Westiäl. Polkmettwurst.. 1 f 883 abzugeben: ochsenaülize(ueln) lf. Dose 48 J ls 2,6 u. 11,8% Vaifant itte Autom., Auszieh⸗ 8 Bilt Fettheringe i. divers. Soßen Dose 88 u. 24 0 5 Ne tiſch. Teilungs⸗ Fümmer mene 5 250 7 belet-. l Ienter volſett 450% 3„„%e6„, bend. 2 2 2 Senking⸗ 5 kalle hmmm enen ehnietzuiepennmemukemtehmnbngk rätte üntgttgehütgnmekümmteitt 2 8 Wird eine St ahl icht recht⸗ wand, Waſchbecken 8 2 7 Ehaimel leit. 40%„„, phon T. 20 2 1 enteichget, de il nach den Boe e 5 8 8853 Leibnisſtraße 35 Gasherde Bismarckheringe„„„„ kefdose 66 9 Umbupger 9 N. 15 55 enen des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem 05, arekher de Dose 4 3. Stock. 8836 n 68 8 . 20%„„Pfund- Poet. Ablauf des Fälligkeiestages ein 1 Krabben, Sratheringe. dose 333 8 e 5 f 0 J 1 m 0 5 S8 Lherdose 2 baſnemdert 5 75— Zuſchlag(Säummiszuſchlag) in Höhe vo Leichtmotorrad 1 RNA 79* 450%%„„ e chechtel— 2 v. 1115 des rückſtändigen Steuerbetrages Cornet-F Isen 225- Dose 4 0 m. Fichtel⸗ und Sefegenbeit! 3 H er J 1 9 2 i. Gelee„„ lterdose 72 9 Pmkerntell„„„„ e e Pfund-Feſel 32— de See hat. die mit Bücklinge, Aale, Lachs billigst e Neue formſchöne Emall. Hodlenderde 255 3 = hohen oſten berbundene Zwangsboll⸗ 8* 5 Gutes Salstöl iu een. erregen:. 2 e couch f. 5,54. ſTissser Bockenheimer Sonnenberg 5 felt nicht. 12. 2. g- Dose 1. be beſte Werkſtatt⸗ 5 0 1 5 5 92 8 Stadtraſſe. Zucker-Rübenkraut Iz. Düfte 473 48862 arbeit, rein Roß⸗ 9 2 natur, Wachstum Frledrleh Klingel, 1 1 8 hagraufl., Aus⸗: 8 Ltertasohe ohne bas Rersgs aal 4 Nen 2 8 1 8 5 Meinbrand, IGS f. 2. 75, 1. 66 en Auf des e— —— Glaſerarbeiten für das Leihamt e ufg. de 5 59 eee 5 f f cesar. n Echwe singer Straße Nähere Aus, I ere e„„er 9 0 Hausbalts billig S 4 20. 2 1 1934er Liebfraumileh 1 10 f Mapongaise e kunft beim ſtädt. Hochbauamt, Bau⸗ Pälzer blaue Trauben.. 17 J zu verkaufen: i Dadeelanchtun err efasche obne des f Frische 5 5 büro Schwetzinger Str., wo Aus⸗ 5— 1 Schlafzimmer Badewanne ml. Wanne 172 0 %% ſchreibungs Bedingungen, ſoweit Makkaronl-NMudein, leicht gefärbi 333 1 5 3 5 0 885 mit Kupferofen, mit Badsofen von 3 0% Rabatt Laehsneringe. 2 Swe 2 88 nenen e e bories— Malz kaffee.. f 213 1 e ee 4% 123.. mit Ausnahme weniger Artikel 488 g— Ein⸗ 85 1 r: an neu, zu verkauf. an deräucherte Schelfsen„ 35 keichungstermin: Montag, 28. Sep⸗ Back- Puddingpulver.. f. 5 ee O 8. 85 eine Tr. Auf Wunsch 5 55 5 ö a 1 99 31 Uhr, 5 8 ee 8830 eee 7 5 . W 8 2* 1 BT— 331 5 75 ände Zimmer 51. Zu⸗ 5. II. U u. 5 Ahr 5 70 5 ö L e eee Seren cl, Hitmngzeh ding achse Charlottenſtr. 2. zu verkauf. bei F. 19/½1 8 prt., rechts, obere Walter, U 1, 16, p. 1 a Klingel. S753 873 ſchlagsfriſt: bis 7. Okt. 1935. Schlachtho 8 en Kuhlleiſch. Anfang Nr. 1500 SA S 2 SS — — oe e. Men n e Ee