1935 erbehfn⸗ der Ge⸗ die eige⸗ orgeein⸗ her Kör⸗ kten er⸗ aufleute. n akade⸗ tionalen der Aus⸗ daß ein und das und um⸗ ng“ wird ung ge⸗ Gebiete deutſchen rer ver⸗ Arbeit ſondern ndes leb⸗ Arbeits⸗ wird der um jun⸗ Idung in auf dieſe nur be⸗ ig nach⸗ ittelbarer auf dem rſucht. c. die die jung en erhältlich rden echten zutertee sſch noch ) betelſigen. ingerkurss; . 48 0 abe Gewinn! he ck verbolen ei gleich je einer n beiden mber 1935 dewinne 2 245577 4 62392 5 5 8 0 140508 56 100950 9 138274 9 8 385037 5 39399 8 tterie Zinnahmen Uurger 8 1, 5 Werg 6 3, 8 1 1 4 5 9 5 N 2 4 erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: e 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ dergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 13. September 1935 146. Jahrgang— Nr. 42 —— Abreu Roſenberg, Dr. Wagner und Jarre ſprethen in Nürnberg Meldung des DNB. — Nürnberg, 12. September. Der große Kongreß des Reichspartei⸗ lages der Freiheit nahm am Donnerstag⸗ nachmittag in Anweſenheit des Führers ſeinen Fortgang. Als Fanfarenklänge des Muſikzuges der Leibſtandarte das Eintreffen des Führers an⸗ kündigten, war die rieſige Halle wieder bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach dem Einzug der Stan⸗ darten leitete das Reichsſymphonieorcheſter die Sitzung mit der„Rienzi“⸗Ouvertüre ein. Der Stellvertreter des Führers erteilte ſodann als dem erſten Kongreßredner dem Beauftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten gei⸗ ſtigen und weltanſchaulichen Erziehung der NS⸗ DAP. Reichsleiter Alfred Roſenberg Wort zu ſeiner großen Rede„Der Bolſche⸗ wismus als Aktion einer fremden Raſſe“. Er führte u. a. aus: Inmitten der heutigen großen Erſchütterungen im Leben nahezu aller Völker des Erdͤballes iſt es bei Beurteilung des geſamten Marxismus meiſt überſehen worden, daß dieſe marxiſtiſche Be⸗ wegung und namentlich ihre folgerichtigſte Dar⸗ ſtellung, der Bolſchewismus, keine Wirtſchafts⸗ theorie darſtellt, ſondern eine politiſche Aktion im Dienſte einer beſtimmten Anſchauung der Welt. Zu⸗ gleich bedeutet dieſer Weltbolſchewismus eine Auf⸗ peitſchung beſtimmter Gefühle gewiſſer Bevölke⸗ rungsſchichten innerhalb der meiſten Staaten— und die Geſamtheit dieſer Gefühle und politiſch⸗weltan⸗ ſchaulichen Beziehungen— nicht die Wirtſchafts⸗ thevrie, ſind das eigentlich Charakteriſtiſche im Kampfe des Kommunismus. Rein negativ genom⸗ men bedeutet die grundſätzliche Ablehnung nicht nur beſtimmter Konfeſſionen, ſondern des Religiöſen überhaupt zuſammen mit der Verneinung eines na⸗ ionalen Wertgefüges eine Anſchauung, die buch⸗ ſtäblich allem widerſpricht, woraus die Kulturen aller Völker Europas, und nicht nur Europas, entſtanden ſind. Wenn nun eine ſolche Verneinung nicht auf einige Literaten beſchränkt bleibt ſondern Millionen Menſchen zu erfaſſen beginnt, ſo iſt das ein Zeichen, daß wir nicht mehr in einer Zeit leben, da man mit der kommuni⸗ ſtiſchen Bewegung ein Kompromiß abſchließen kaun, ſondern wir müſſen, und die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung hat es vom erſten Tage ihres Beſtehens getan, der Tatſache ins Auge blicken, daß wir an einem der entſchei⸗ denden Wendepunkte der europäiſchen, und nicht nur der europäiſchen, Geſchichte ange⸗ langt ſind an einem Wendepunkt, wie er in der Vergangenheit bei vielen Völkern einge⸗ treten war und nicht ſelten zum Untergang dieſer Völker und damit ihrer Kulturen geführt hat. Es iſt für einen tiefer Blickenden kein Zufall, ſondern eine naturnotwendige Erſcheinung, daß die Träger und Verfechter einer bis in die letzte Faſer antieuropäiſchen Bewegung auch keine Euro⸗ päer ſind. Karl Marx iſt weder Deutſcher noch aſſtmilierter Engländer, ſondern iſt als Rabbiner⸗ abkömmling ein fremder Jude geweſen, der ohne einen Hauch des Verſtändniſſes für die wirklich ge⸗ ſtaltenden Kräfte der europäiſchen Völker in einer großen ſozialen Kriſe des anbrechenden Maſchinen⸗ zeitalters mit innerſter inſtinktiver Notwendigkeit nicht ein Syſtem der Heilung und des Aufbaues er⸗ dachte, ſondern ein ſoziales und weltanſchauliches ogmengebäude errichtete, das die eingetretenen Zerklüftungserſcheinungen verewigen ſollte, um dann dieſe Zerklüftung als notwendig und als un⸗ abänderlich hinzuſtellen. Er, ſeine Nachläufer aus den raſſiſch immer mehr entartenden Metropolen, ein internationaler Schwarm jüdiſcher Redner und Literaten fanden ſich zuſammen, um ſoziale Glau⸗ bensſätze für die Verzweifelten eines Zeitalters zu ſchaffen, denen durch die Entfremdung von Boden und Landſchaft die Maßſtäbe zur Beurteilung der neuen Unheillehre genommen worden war. Um die weltgeſchichtliche Erſcheinung des Bolſchewismus zu begreifen, muß man ein⸗ ſehen, daß es nicht nur im Pflanzen⸗ und Tierleben Paraſiten gibt, ſondern, ganz nüch⸗ mung mit Der Führer vor den Münnern des Spatens Arbeitsdienſt- der große Erziehungsfaktor Meldung des DN B — Nürnberg, 12. Septemver. Bei dem Appell des Reichsarbeitsdienſtes auf der Zeppelinwieſe hielt der Führer folgende An⸗ ſprache: Meine Arbeitsmänner! Zu den kühnſten Programmpunkten der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung gehört der: die bisher in Klaſſen geſpaltene Nation aus ihrer Zerriſſen⸗ heit zu löſen und zu einem einheitlichen Kör⸗ per zuſammenzuſchmelzen. Nur ein Satz! Aber ein ungeheuer großer Ver⸗ ſuch! Heute ſehen wir, daß dieſer Verſuch mehr und mehr Wirklichkeit wird. Ich wollte nur, alle Deut⸗ ſchen des Reiches könnten in dieſem Augenblick euch, meine deutſchen Kameraden, ſehen. Sie würden die Ueberzeugung von hier mitnehmen, daß die Zu⸗ ſammenfügung des deutſchen Volkes zu einem einzigen Körper kein Phantom iſt, kein phan⸗ taſtiſches Gerede, ſondern Wirklichkeit: als Realität ein gewaltiger Faktor für die Zukunft und das Leben des deutſchen Volkes! Wir zweifelten nie daran, daß ein ſolcher kühner Programmſatz nicht in Wochen oder Monaten ver⸗ wirklicht werden könnte, Wir wußten, daß der Weg von der Vorſtellung bis zur Wirklichkeit und ihrer Vollendung ein weiter ſein muß und ſein wird. Allein wir ſind nicht nur auf dem Wege dazu, nein, eine junge, nachwachſende deutſche Generation ſtrebt ſchon hinein in das Ziel, in die Vollendung. Zu den Mitteln, dieſe Volksgemeinſchaft zu verwirklichen, gehörte bei uns Nationalſozia⸗ liſten auch die Idee, alle deutſchen Menſchen durch eine Schule der Arbeit gehen zu zu laſſen, damit ſie ſich untereinander kennen⸗ lernen und damit die Vorurteile der bürger⸗ lichen Tätigkeit ausgerottet werden, ſo gründlich, daß ſie nicht mehr wiederkehren. Das Leben teilt uns zwangsläufig in viele Gruppen und Berufe. Aufgabe der politiſchen und ſeeliſchen Erziehung der Nation aber iſt es, dieſe Teilung wieder zu überwinden. Dieſe Aufgabe iſt in erſter Linie dem Arbeits⸗ dienſt zugedacht. Er ſoll in der Arbeit alle Deut⸗ ſchen zuſammenfaſſen und eine Gemeinſchaft aus ihnen bilden. Er ſoll zu dieſem Zweck allen das gleiche Inſtrument der Arbeit in die Hand drücken, das Inſtrument, daß ein Volk am meiſten ehrt, den Spaten. So marſchiert Ihr denn unter dem Gewehr des Friedens, unter der Waffe un⸗ ſerer inneren Selbſtbehauptung! So marſchiert Ihr heute im ganzen Deutſchen Reich! Auf euch ruht das Auge der Nation, ihre Hoff⸗ nung! Sie ſieht in euch etwas Beſſeres, als ſie ſelbſt in der Vergangenheit war. Würde heute das ganze deutſche Volk euch hier geſehen haben, ich glaube, auch die letzten Zweifler, ſie würden bekehrt werden, daß die Aufrichtung einer neuen Nation, einer neuen Ge⸗ meinſchaft unſeres Volkes kein Gerese, ſondern eine Wirklichkeit iſt.(Brauſende Heilrufe.) Wenn ihr heute ſo als Gemeinſchaft vor mir ſteht, dann weiß ich, wie ſchwer der Weg war, aus nichts heraus erſt über den Freiwilligen Arbeitsdienſt die heutige Lage der nationa⸗ len Arbeitsdienſipflicht zu ſchaffen. Ich weiß, daß auch dieſes Werk das Werk eines Mannes iſt, eines Mannes, der ſich damit als Par⸗ teigenoſſe und Mitkämpfer ſeinen Namen eingegra⸗ ben hat in die deutſche Geſchichte: Euer Führer des Reichsarbeitsdienſtes und unſer Parteigenoſſe und alte nationalſozialiſtiſche Mitkämpfer Hier l.(To⸗ ſender Beifall.) Es iſt der fanatiſchen Verbiſſenheit und der unent⸗ wegten zähen Vertretung der Forderung nach der Einführung der Arbeitsdienſtpflicht dieſes Mannes weſentlich mit zuzuſchreiben, wenn ihr heute hier ſteht. Ihr ſollt, jeder einzelne auf ſeinem Platz, aus dem erſehen, was Zähigkeit zu ſchaffen vermag. Ihr ſollt ſelbſt euch dies zum Vorbild nehmen. Dann werdet ihr genau ſo gute und treue Söhne unſeres Volkes ſein. In wenigen Tagen zieht Ihr von hier wieder hinaus in eure Lager. Die blanken Spaten werden dann wieder an der deutſchen Erde ſchaffen. Allein die Erinnerung an dieſen Tag, die werdet Ihr nicht verlieren, ſondern mit Euch nehmen. Und auch die Nation wird die Erinnerung an dieſe Tage weiter pflegen und ein Jahr ſpäter werden wieder 50 000 Mann als Abgeordnete und Zeugen dieſer Schar deutſcher Arbeitsmänner hier ſtehen, urd es wird ſich dieſes wiederholen Jahr um Jahr, Jahrzehnte um Jahrzehnte und in die Jahrhunderte hinein, bis endlich aus allen unſeren gemeinſamen An⸗ ſtrengungen, aus unſerer unentwegten und ununterbrochenen Erziehung unſeres deutſchen Volkes eine wahre deutſche Volks⸗ gemeinſchaft geworden iſt, unzerreißbar und unzer⸗ trennbar, ein Block, ſo wie Ihr jetzt hier ſteht. (Langanhaltender, nicht endenwollender Beifall.) Meine Männer! Dann wird man einſt nicht mehr verſtehen können, daß es in der Vergangenheit an⸗ ders war. Wir aber, wir wollen ſtolz ſein, daß wir die erſten Bannerträger und Vorkämpfer waren. Und ihr könnt ſtolz ſein, daß Ihr der erſte Jahr⸗ gang ſeid der neuen deutſchen Reichsarbeitsdienſt⸗ pflicht. Das iſt Euer Stolz, uns allen aber eine große Freude und eine große Zuverſicht. Heil Ar⸗ beitsmänner! Heil Deutſchland! tern wiſſenſchaftlich geſprochen, auch im Menſchendaſein. Wenn viele Fürſten der Vergängenheit aus per⸗ ſönlicher Machtgier die Juden als Geldver⸗ leiher und Steuerpächter einſetzten, ſo geſchah das aus der bereits erprobten Beobachtung über ihre Ausbeutungsfähig keit. Dieſe charakteriſtiſche paraſitäre Eigenart, die nie auf ſchöpferiſche Arbeit, ſondern nur auf Auswertung fremder Kräfte bedacht iſt, iſt Blutbedingtheit des Juden, niedergelegt in ſei⸗ nem Religionsgeſetz. Wer dieſes Weſen, und zwar unabänderliche We⸗ ſen, des Judentums begriffen hat, der wird die wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und kulturellen Auswirkun⸗ gen von jedem Erſtarken des jüdiſchen Einfluſſes als überall gleichbleibend feſtſtellen können. Der Bol⸗ ſchewismus, im großen und Weltpolitiſchen betrach⸗ tet, iſt die letzte Konſequenz, die ſich aus dem Ein⸗ dringen des Judentums in die Kultur und Politik der europäiſchen Staaten ergibt. Als die Völker aus tauſend Wunden bluteten, da ſtürzte ſich dann mit innerer Notwendigkeit der jüdiſche Paraſit auf dieſe Wunden und verſuchte, wie Marx es theoretiſch getan hatte, nun in der Tat dieſe Wunden immer weiter aufzureißen. Es iſt deshalb Naturnotwendigkeit geweſen, daß in der bolſchewiſtiſchen Bewegung überall und ausnahms⸗ los der Jude als Einpeitſcher der Revol⸗ ten gegen die europäiſche Kultur geſtanden hat und heute noch ſteht. Schließlich iſt die Vorbereitung der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft in Rußland ebenſo zur 90 v. H. eine jüdiſche Angelegenheit geweſen, und diejenigen Führer des Bolſchewismus, die keine Juden waren, gehörten und gehören auch heute nicht zu der europäiſchen Völkerfamilie, ſondern ſind Kinder der Steppe wie Lenin, oder kranke, halbirre hemmungsloſe Geſchöpfe. Aber auch Lenin ſelbſt iſt faſt nur von Juden aufgepeitſcht geweſen. So wurde ein Sechſtel des Erdballs Zeuge der Gründung eines jüdiſch beſtimmten Weltreiches, das, ungeachtet aller Qualen und millionenhafter Ausrottungen durch Hunger und Terror, eine unmittelbare Bedrohung der vieltau⸗ ſendjährigen europäiſchen Kultur darſtellt: das paraſitäre Prinzip des einzelnen Wucherjuden wurde Grundlage einer Staatsregierung. Als der Präſident der Zioniſtiſchen Weltorganiſa⸗ tion nach dem Kriege zum erſtenmal triumphierend nach Paläſtina fuhr, erklärte er in einer Rede zu Jeruſalem, deren Wortlaut zu beachten alle Völker jede Urſache hätten, wörtlich folgendes: Wir ſagten den maßgebenden Politikern (England):„Wir werden in Paläſtina ſein, ob ihr es wollt oder es nicht wollt. Ihr könnt unſer Kommen beſchleunigen oder ver⸗ zögern, es iſt aber beſſer für euch, uns mit⸗ zuhelfen, denn ſonſt wird ſich unſere auf⸗ bauende Kraft in eine zerſtörende verwan⸗ deln, die die ganze Welt in Gärung bringen wird.“ Ein Jahr ſpäter, auf dem Zioniſtenkongreß in Karlsbad, wiederholte der Zioniſtenführer noch ein⸗ mal dieſe Drohungen. Nahezu ein weiteres Jahr ſpäter ſprach derſelbe Zioniſtenführer in Oxford in drohender Form an die Adreſſe der engliſchen Re⸗ gierung, oͤa die Einlöſung des Paläſtinaverſprechens nicht ſchnell genug ging,„eine gebrochene Zuſage könnte vielleicht koſtſpieliger ſein als die Erhaltung einer Armee in Paläſtina“. Zionismus und Weltbolſchewismus, ſo verſchieden ſie von Der Deutſche Reichstag nach Nürnberg einberufen Meldung des DNB. — Nürnberg, 12. September. Der Deutſche Reichstag iſt auf Sonntag abend 21 Uhr nach Nürnberg einberufen worden zur Entgegennahme einer Regierungs⸗ erklärung. außen ſein mögen, ſind zwei Druckmittel in der Hand einer alljüdiſch geleiteten Weltpolitik, um die jüdiſchen Ziele durch kapitaliſtiſche Methoden im demokratiſchen Weſten, durch bolſchewiſtiſchen Terror im europäiſchen Oſten, durch Aufhetzung der Sol⸗ daten und Arbeiter aller Völker zu verwirklichen und die Völker einem Zuſtand entgegenzuführen, dem das Judentum im Laufe der letzten 16 Jahre ſich ſchon ſo nahe wähnte, daß es manchmal aus Unvor⸗ ſichtigkeit die letzte Hülle fallen ließ. Mit dem Siege der nationalſozialiſtiſchen Bewegung hat das Judentum, nahe an der Weltherrſchaft, ſeinen ſtärkſten Gegenſtoß er⸗ erhalten und zugleich mit ihm iſt der Bolſche⸗ wismus, der Geſamtmarxismus in Deutſch⸗ land niedergeworfen und darf auf der Erde Hermanns des Befreiers, Friedrichs des Gro⸗ ßen und Adolf Hitlers niemals mehr auf⸗ erſtehen! Nicht der Klaſſenkampf iſt eine ewige Notwendigkeit im Völkerleben, ſondern jede Kultur und jede ſtarke Staatlichkeit entſtehen nur aus geſundem Blut und aus jenem ſtarken, an dieſes Blut gebundenen Charakter. Nicht die„Vereinigten Staaten Europas als Vorſtufe für die Vereinigten Staaten der Welt“, wie ſie Trotzki als Ergebnis des Krieges von 1914 prophezeite, kann Endziel einer rettenden Entwick⸗ lung ſein, ſondern nur das tiefſte Bewußtſein der Notwendigkeit von echten Nationalſtaaten kann die Gefahren unſerer Zeiten erſchließen. Wir glauben, ſpiel gegeben hat für alle anderen Völker. Von dem erſten Tage an iſt der Nationalſozialismus dem Judentum und dem Marxismus in all ſeinen Spiel⸗ arten gegenüber kompromißlos geweſen, er hat den Mut gehabt, der ſchweren Frage unſeres Jahrhun⸗ derts feſt ins Auge zu blicken und in wirklicher Tat einen opferreichen Kampf aufzunehmen, der ſchließ⸗ lich zum Sieg führte. Aber wir wiſſen, daß noch für viele Völker und Staaten dieſe Gefahr vorhan⸗ den iſt. Wie die„Jüdiſche Preſſezentrale“ in Zürich tri⸗ umphierend ausrief, richtete ſich die jüdiſche Welt⸗ bedrohung gegen die großen Völker des Fernen Oſtens, ſie richtet ſich gegen Amerika, wo ſie eine ſchwarze aufſtändiſche Armee aufſtellt, ſie richtet ſich gegen die Kulturen Europas und ſie richtet ſich vor allen Dingen gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, in dem der Weltbolſchewismus mit Recht ſeinen unverſöhnlichen Gegner erblickt. Der Nationalſozialismus wird entgegen manchen Einflüſterungen von ſeinem Pro⸗ gramm und ſeiner Haltung keine Handbreit weichen. Wir hoffen, daß ſich aus den Kämpfen unſerer Zeit organiſch umgrenzte Nationalſtaaten entwickeln, und daß dieſe im eigenen Weſen ruhenden Nationalſtaa⸗ ten ein Syſtem zur Sicherung alles deſſen bilden, was wir mit Stolz europäiſche Kultur nennen, zur Sicherung der Lebensnotwendigkeiten der weißen Raſſe, zur Abgrenzung der Lebensgebiete dieſes weißen Menſchentums gegenüber den wertvollen Raſſen und Völkern anderer Erdteile. Wie immer dieſe anderen Völker ihr Schick⸗ ſal geſtalten mögen, ſo ſind wir doch des ſtol⸗ zen Glaubens, daß mit der Niederſchlagung des Kommunismus und der Ausſchaltung des Judentums in Deutſchland eine neue Epoche der Völkergeſchichte begonnen hat, Dann hat der Weltkrieg einen tieferen Sinn er⸗ halten als reinigende Kriſe des Völkerlebens, als Verpflichtung zur tieferen Verantwortung gegenüber der Vergangenheit und Zukunft aller ſchöpferiſchen Völker, zur Feſtigung des Gefüges der Achtung der Ehre des eigenen Volkes und der anderen Nationen. Dann werden alle Schlacken ſchmelzen können, die uns eine vergangene ſchwere Zeit hinterlaſſen hat, und aus Kampf und Bedrohung wird eine von Deutſchland begrüßte und erſtrebte Wiedergeburt unſeres ſchwergeprüften Europas ihren Anfang nehmen. . Mit häufigen begeiſterten Beifallskundgebungen folgte der Kongreß der programmatiſchen Rede, die insbeſondere auch auf die zahlreichen anweſenden Ausländer einen nachhaltigen Eindruck machte. — 1 Seite/ Nummer 421 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Land wirtſt haftsreform bei uns und G. 4 en Sotwjels Vergleichende Betrachtungen des Reichsbauernführes Darré Meldung des D — Nürnberg, 12. September. Reichsleiter Darré hielt— laut NS— auf dem Parteikongreß eine Rede, in der er, nachdem er auf die verzweifelte Lage der Landwirtſchaft in der Zeit vor der Machtübernahme verwieſen hatte, u. a. ausführte: Als der Nationalſoßzialismus im Jahre 1933 die Verantwortung im landwirtſchaft⸗ lichen Sektor unſerer Wirtſchaft über⸗ nahm, wurde, ohne zu zögern, eine gründliche Reform eingeleitet, welche einen hoffnungsvollen Geſundungsprozeß der deutſchen Landwirtſchaft be⸗ wirkt hat. Bereits in den beiden erſten Jahren konnte die NS DaAp die Wiederbelebung der bäuer⸗ lichen Kultur in die Tat umſetzen. Aber auch die Eingliederung der Landarbeiter in die berufsſtän⸗ diſche Gliederung der deutſchen Landwirtſchaft iſt be⸗ reits weiteſtgehend verwirklicht. Reichsleiter Darré wies ferner auf das Reichs⸗ erbhofgeſetz und die Einrichtung der Erbhof⸗ gerichte hin und betonte beſonders, daß auch die übrigen Punkte des Agrarprogramms reſtlos oder bereits weiteſtgehend erfüllt worden ſeien. Selbſt die Forderung des Agrarprogramms auf Senkung der Zinſenlaſt habe erfüllt werden können. Reichsleiter Darré fuhr fort: Die Vorausſetzung für das Gelingen dieſer Reform in der Landwirt⸗ ſchaft war die Durchſetzung des Willens der Füh⸗ rung bis in die letzten Gliederungen des Lanoͤvol⸗ kes, alſo bis in die einzelnen Bauernhöfe hinein. Ein geeignetes Inſtrument war auf dem berufs⸗ ſtändiſchen Gebiet aber nur zu ſchaffen, wenn vorher einige Hunderte von Organiſationen entfernt wur⸗ den. An ihre Stelle kam eine nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten ausgebaute Einheitsorganiſation des Landvolkes, der Reichsnährſtand. Die innere Gliederung des Reichsnährſtandes er⸗ folgte nach einfachen Gedankengängen, entſprechend den vorliegenden Aufgaben. Mit dieſer Organiſation des Reichsnährſtandes war es möglich, zu arbeiten und vor allen Dingen ſofort den Krebsſchaden aller Volkswirtſchaften, die Börſenſpekulation im Lebens⸗ mittelhandel, zu zerſchlagen. Unſere Maßnahmen haben inzwiſchen ihre hiſtoriſche Rechtfertigung gefunden. Der Zerſtörung der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft iſt nicht nur Einhalt getan worden, ſondern die deutſche Landwirtſchaft iſt heute wieder geſund. Die Aufgabe lautete für uns: Wie meiſtern wir das Problem des landwirtſchaftlichen Abſatzmarktes, daß die wirtſchaftliche Geſundung der landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe wieder hergeſtellt wird, ohne dabei den Konſumenten bei der zu erwartenden Devyiſen⸗ lage vor unmögliche Preisſteigerungen zu ſtellen? Dieſe Aufgabe konnte aber nur in der einen Rich⸗ tung zu meiſtern ſein, daß man einfach die Waren⸗ bewegung auf dem Lebensmittelmarkt der Speku⸗ lation entzog, ſie organiſierte und dadurch unter Aufſicht ſtellte, und zum anderen, daß man die Wa⸗ wubewegung auf dena kürzeſten Wege vom Erzeuger über die Be⸗ und Verarbeiter zum Verbraucher lefkete. Die Schlüſſelſtellung, um ſowohl die für die Er⸗ nährung notwendige Geſundung der land wirtſchaft⸗ lichen Produktion herbeizuführen, als auch dem Kon⸗ ſumenten einen ausreichenden Schutz zukommen zu laſſen, lag alſo auf dem Gebiet der Regelung der Märkte. So kamen wir zur Marktordnung. Der Landwirt hat auf ſolche Weiſe die Stetigkeit ſei⸗ nes Abſatzes geſichert, und ſein Volk hat die Gewähr der geſicherten Ernährungswirtſchaft. Dem Kon⸗ ſumenten gegenüber liegt der Schutz darin, daß die Regelung der Märkte geſtattet, auch wirklich die Le⸗ hensmittel dorthin zu dirigieren, wo ſie benötigt werden, und damit die Preispolitik der Regierung überhaupt erſt zu garantieren. So hat die NS Da in einer eigentümlichen Syntheſe von Individualismus in ber Pro⸗ duktion und einer planmäßig geordneten Verteilung der Lebensmittel gegenüber den Konſumenten nicht nur in zwei Jahren die deutſche Landwirtſchaft der Geſundung ent⸗ gegengeführt, ſondern auch unmittelbar dem deutſchen Volksgenoſſen im Lager ber Kon⸗ ſumenten die Nahrung zu erſchwinglichen Preiſen geſichert. Wie ſehr dieſe Dinge tatſächlich eine Frage des Prinzips ſind, nach welchem regierungsſeitig gear⸗ beitet wird, beweiſt uns heute in einem kraſſen Gegenbeiſpiel die Sowjetunjon. Denn die Sowjetunion geht an die Probleme der Lebens⸗ mittelverſorgung des ruſſiſchen Volkes von einem genau entgegengeſetzten Standpunkt aus heran wie der Nationalſopzialismus. Der Nationalſozia⸗ lis mus iſt bauernfreundlich, der Bolſche⸗ wismus iſt grundſätzlich bauern feindlich und zerſtört ſein Bauerntum planmäßig; der Natio⸗ nalſoztalismus fördert die bäuerliche Wirtſchaft, der Bolſchewismus verſucht, die Produktionsgebräuche der Induſtrie auf das Landvolk zu übertragen, in⸗ dem er ſogenannte Kollektivwirtſchaften, d. h. ſtgat⸗ liche oder halbſtaatliche Rieſengüter, an die Stelle der bäuerlichen Wirtſchaften ſetzt. Auf dem Gebiet des Lebensmittelhandels ſchaltet der National⸗ ſoztalismus Wucher und Spekulation aus und beſchränkt ſich im übrigen auf die Kon⸗ trolle ſowohl bezüglich der Verſorgung der Bevöl⸗ kerung als auch bezüglich der Preiſe; die ſowjet⸗ ruſſiſche Regierung dagegen hat den Lebensmittelhandel verſtaatlicht, um ihn zu einer phantaſtiſch ergiebigen Einnahme⸗ quelle für den Staat auszubauen, d. h. der Bolſchewismus erhebt den Lebensmittelwucher zum Staatsprinzip. Was iſt nun das Ergebnis der bolſchewiſti⸗ ſchen Methode? Dieſe Frage iſt einfach zu beantworten und lautet: Hunger, Hunger s und abermals Hunger. Erſt ſeit einem Jahr hat der ruſſiſche Arbeiter über⸗ haupt die Möglichkeit, zuſätzliche Lebensmittel im ſtaatlichen Geſchäft zu kaufen. Bis dahin war er auf ſeine kümmerliche Lebensmittelration angewie⸗ ſen und mußte, um dieſe zu erhalten, einen Teil ſeiner freien Zeit mit Schlangeſtehen vor den Le⸗ bensmittelgeſchäften verbringen. beitsſtunden gerungen gefſthrt. der Arbeitsſtunden in ein Verhältnis zur Menge der verzehrten Lebensmittel bringen: Um ſich 10 Kilogramm Schwarzbrot kaufen zu können, muß der ruſſiſche Arbeiter bei durchſchnittlichem Lohn 127 Stunden arbeiten, der deutſche Arbeiter dagegen nur 4 bis 5 Stunden. ein Kilogramm Rindfleiſch muß der ruſſiſche Arbeiter den Lohn von 15 Ar⸗ hergeben; für ein Kilogramm Wurſt den Lohn von neun Arbeitsſt unden auf⸗ Für muß er ſtunden. Ein Liter Milch koſtet 2 Axbeitsſtunden, eine Mandel Eier 14 Arbeitsſtunden, und für einen Zentner Kartoffeln muß der ruſſiſche Ar⸗ beiter 80 Arbeitsſtunden aufbringen. verſtaat⸗ aftlichen us die Der Staat hat die Produktionsmittel licht, d. h. z.., daß ihm alle landwirtſ Maſchinen gehören. Nun hat der Bolſchewis bäuerliche Wirtſchaft zerſtört und an ihre Stelle rie⸗ ſige Kollektivgüter geſetzt; dieſe Rieſengüter können mit Handarbeit gar nicht bearbeitet werden, brauchen alſo Maſchinen. Die Maſchinen müſſen die in der Kollektive eines Rieſengutes zuſammengefaßten Landarbeiter ſich vom ruſſiſchen Staate ausleihen, und zwar zu Leitſätzen, die höher ſind, als ſie es im zariſtiſchen Rußland je waren. Hier übt der Staat alſo eine Zinsknechtſchaft aus, wie ſie grau⸗ ſamer nicht gedacht werden kann⸗ ö wenden, für ein Kilogramm Butter gar 32 Arbeits⸗ Hier zeigt ſich deutlich der Widerſinn der bol⸗ ſchewiſtiſchen Wirtſchaftspolitik, die vom So⸗ zialismus redet, aber den Kapitalismus brutal anwendet. Während alſo Rußland von der Sozialiſierung des Bodens und der landwirtſchaftlichen Produktion ſpricht, ſchafft es Hungersnot und einen Staats⸗ kapitalismus, wie er grauſamer nicht gedacht werden kann. Wir dagegen bejahen die Privat⸗ initiative, bejahen das Eigentumsrecht der bäuerlichen Arb ſchaffen praktiſchen So⸗ zialismus durch herung der Ernährung des Vol⸗ kes vermittels einer Ordnung des Lebensmittel- marktes. — Der Nationalſozialismus baute in zwei Jahren eine faſt völlig vernichtete Landwirtſchaft wieder auf und ſicherte trotz großer ſonſtiger Schwierigkeiten die Ernährung des Volkes ausreichend, der Bolſche wis mus brachte es fertig, ein reiches Agrarland, welches früher ſeinen Ueberſchuß noch ausführte, reſtlos zu zer⸗ ſtören und in 18 Jahren ſeiner Regierungszeit die chroniſche Hungersnot in immer größer werdendem Umfange gewiſſermaßen zu ſtabiliſieren. Wahrlich, der geſunde Menſchenverſtand braucht nicht lange zu wählen, um bei dem Vergleichen bei⸗ der Syſteme, des nationalſozialiſtiſchen und des bol⸗ ſchewiſtiſchen, zu wiſſen, wohin er ſich zu wenden hat. Meldung des DN B — Nürnberg, 13. September. Auf dem Parteikongreß hielt— laut NSA— Reichsär zteführer u. Hauptamtsleiter Dr. Wagner eine Rede, in der er u. a. ausführte: Wenn wir heute nach 2 Jahren nationalſoziali⸗ ſtiſcher Regierung die Stellungnahme der Welt zu dem deutſchen Geſchehen betrachten, ſo ergibt ſich die Tat⸗ ſache, daß in den ehrlichen Kreiſen des Auslandes eigentlich nur noch ein einziges Gebiet unſerer Auf⸗ bauarbeit auf Unverſtändnis ſtößt: Das iſt die deutſche Beypölkerungs⸗ und Raſſen⸗ politik. Wo weite Kreiſe der Welt heute noch im Wahn von der Gleichheit befangen ſind, erkennt Deutſchland heute die naturgegebene Ungleichheit der Menſchen wieder an. Die Gleichheits lehre, die im Libe⸗ ralismus und ganz extrem im Marxismus aller Stilarten zum Ausdruck kommt, behauptet fälſchlich, daß Weſen und Wert aller Menſchen im Grunde völ⸗ lig gleich ſeien, und ſie hat auf politiſchem Gebiet be⸗ banntlich zu den Wahnſinnsſormen der parlamen⸗ tariſchen Demokratie mit allen ihren zerrittteten Fol⸗ Kulturell führt ſie zwangsläufig zur Zerſtörung der Grundlagen jeder Kultur, was die erſchreckte Welt in den letzten 15 Jahren im bol⸗ ſchewiſtiſchen Rußland beobachten mußte, Biologiſch geſehen, hat die Gleichheitslehre aber vielleicht noch verhängnisvollere Auswirkungen ge⸗ habt: Innerhalb der Bevölkerung eines Staates oder einer Nation lehnt ſie jede verſchiedene Be⸗ wertung ab und fördert deshalb in der Theorie alle geſunden und ſchöpferiſchen Kräfte genau ſo wie alle die die Degeneration überwinden ſollen, in poſitive und negative. Poſitive Maßnahmen dieſer Art ſind alle, die der Ausleſe dienen. Jede Maßnahme, die Geſunde und Begabte ſozial fördert, kann aber nur dann als Ausleſe im biologiſchen Sinne gelten, wenn ſie über die individuelle Förderung hinaus gleichzeitig die Möglichkeit zur Frühehe und zur kinderreichen Familie ſchafft. Die negativen raſſenhygieniſchen Maßnahmen haben das Ziel, die Fortpflanzung des untauglichen Teiles des Volkes einzuſchränken und in Fällen ſchwerer Belaſtung völlig zu verhindern. Im einzelnen wird dieſes Ziel durch die im Aufbau befindliche Eheberatung, durch die demnächſt geſetzlich einzuführende Forderung amtlicher Ehezeugniſſe und in beſonderen Fällen surch Eheverbote erreicht werden. Für die Fälle ſchwerer Belaſtung hat das Deutſche Reich mit ſeinem Geſetz zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes die Steriliſierung eingeführt. Aus der Auerkennung der naturgegebenen Un⸗ gleichheit ergiht ſich für den Nationalſozialismus als zweite biologiſche Folgerung zwangsläufig der Grundſatz der Reinerhaltung des Blutes und der Ausſchaltung jedes raſſefremden politiſchen, geiſtigen und wirtſchaftlichen Einfluſſes in der Nation. Des⸗ halb wird der nationalſozialiſtiſche Staat in Kürze durch ein Geſetz zum Schutze des deutſchen Blutes die weitere Baſtardierung durch neue Miſchehen mit Juden verhindern. Auch die Zurückdrängung jüdiſchen Einfluſſes in Wirtſchaft und öffentlichem Leben wird im Rahmen der praktiſchen Möglichkeiten unerbittlich weiterver⸗ folgt werden. Der zweite große weltanſchauliche Gegenſatz, der für die Praxis in der Bevölkerungs⸗ und Raſſen⸗ politik entſcheidende Bedeutung gewinnen muß, be⸗ ſteht in der Schickſalsergebenheit mancher fremden Gedankenwelt und dem harten Willen zum Leben auf unſerer Seite. Geſtern iſt von mancher Seite die Menſchheit bewußt zur tatenloſen Duldung an⸗ geblich unvermeidlicher Entwicklungen erzogen wor⸗ den, die ſchließlich in dem feigen Ausweichen vor Schwierigkeiten ihren Ausdruck finden mußte. Bio⸗ logiſch wirkt ſich dieſe Verzichtſtimmung in dem drohenden Selbſtmord der ziviliſierten Natjonen oͤurch den Geburtenrückgang aus, der am Ende nur der Ausdruck der Augſt davor iſt, vorhandene Will man aber die troſtloſe Lage des ruſſiſchen Arbeiters richtig ſchildern, dann muß man die Zahl Schwierigkeiten verantwortungsbewußt meiſtern zu mütſen. 5 Sn gtr, 45 Raſſenpflege im oͤrilten Eine Rede des Reichsärzteführers Dr. Wagner Reich Kranken, Sterbenden und Untauglichen. In der Praxis führt dieſe Haltung ſogar zu einer noch viel gefährlicheren Auswirkung: nämlich zur bevorzug⸗ ten Förderung und Erhaltung des Schwächlichen und Untüchtigen und damit zur Degeneration der Völker. Die gleiche verhängnisvolle Entwicklung ſehen wir auf dem zweiten hier in Frage ſtehenden Gebiet. Die Gleichheitslehre leugnete auch die Raſſengrenzen, in Europa insbeſondere die Grenze zwiſchen Euro⸗ päern und Juden. Die Folge war eine zunehmende Vermiſchung mit dem uns völlig artfremden jüdi⸗ ſchen Blute. Dieſe zunehmende Baſtardierung mußte die verhängnisvollſten Folgen mit ſich bringen, weil die beſonderen raſſiſchen Eigenarten des an ſich ja ſchon baſtardierten Judenvolkes eine ſolche Vermi⸗ ſchung für den einzelnen aus ihr hervorgehenden Menſchen und damit jede völkiſche Gemeinſchaft un⸗ geheuer gefährlich macht. Denn wir wiſſen, daß eine ganze Anzahl von durchaus negativen Anlagen innerhalb des jüdiſchen Volkes gehäuft auftreten. Der Nationalſozialismus erkennt die natur⸗ gegebene und gottgewollte Ungleichheit der Menſchen als Grundlage allen Kulturlebens wieder an und zieht daraus ſeine Folge⸗ rungen. Politiſch beſtehen ſie im Führer⸗ gedanken, biologiſch in der Bekämpfung der Degeneration eines Volkes durch bewußte Förderung der tüchtigen und geſunden Teile gegenüber den untauglichen und der Ableh⸗ nung der Raſſenvermiſchung durch Ausſchal⸗ tung jedes raſſefremden Einfluſſes. Naturgemäß zerfallen die raſſenhygieniſchen Maßnahmen Wohin überhaupt der Verzicht auf Geſtaltung des eigenen Lebens und des der Nation führt, zeigt die Entwicklung in Sowjetrußland, dem Lande der Verantwortungsloſigkeit gegenüber Vergangenheit und Zukunft. Die Abortwelle hat weiteſtgehend von den dichtbeſiedelten Wohnbezirken der Städte auf die an Leben und Zukunft verzweifelnden Bewohner der ländlichen Gebiete übergegriffen. Die Bäuerin⸗ nen ſind 1925 bereits mit 21,5 v. H. an den Abtrei⸗ bungen beteiligt, während die Arbeiterinnen und Frauen von Erwerbsloſen nur mit 12,6 v. H. betei⸗ ligt ſind. Das geſündeſte Volksgut, die Kraft der eigenen Scholle, wird zu Grunde gerichtet hier wie überall, wo der Jude herrſcht. Auch in Rußland iſt der Jude nicht nur Träger einer Weltanſchauung, wo das Volk immer mehr ihm nach dem Willen ſei⸗ nes jüdiſchen Gottes zum Fraß geben wird, er greift aktiv ein, um zu vernichten. Unſere Bevölkerungspolitik ſtützt ſich nicht allein auf wirtſchaftliche und geſetzliche Maßnahmen, ſon⸗ dern in erſter Linie auf die neue ſeeliſche Haltung der Nation. Indem wir ihr wieder Vertrauen zur Führung und zur Zukunft gaben, ſchufen wir die Vorausſetzung für die Auswirkung jener geſetzlichen Maßnahmen, die durch ſachliche Unterſtützung das gleiche Ziel einer Geburtenſtei⸗ gerung anſtreben, wie folgende Zahlen beweiſen mögen: Es wurden im Deutſchen Reich geſchloſſen im Jahre 1934: 731000 Ehen gegenüber 631000 im Jahre 1933 und 510 000 im Jahre 1932. Die Zahl der Lebendgeborenen iſt von 957000 im Jahre 1933 auf 1181 000 im Jahre 1934, alſo um 23 v.., ge⸗ ſtiegen. Auf alle dieſe Tatſachen können wir mit Recht ſtolz ſein. Wir dürfen uns aber nicht dazu verlei⸗ ten laſſen, nun die völkiſch⸗biologiſche Lage für ge⸗ ſichert zu halten. Wir haben noch immer eine völ⸗ kiſche Unterbilanz. Zur Erhaltung des Volksbeſtan⸗ des iſt eine Erhöhung der Geburtenhäufigkeit ge⸗ genüber dem Stand von 1933 um mindeſtens 45 v. ., d. h. eine Geburtenzahl von 1,4 Millionen im Jahre, und zwar dauernd, erforderlich. Das deutſche Volk iſt zu einem bevölkerungspolitiſchen Kampf angetreten. Wir Nationalſozialiſten wiſſen, daß es uns unter der Führung Adolf Hitlers auch gelingen wird, den Kampf, bei dem es um Sein oder Nicht⸗ ſein geht, ſiegreich zu beenden und damit zum erſten Male in der Geſchichte aller Zeiten und Völker ein Volk vom Rande des biologiſchen Todes zurückzu⸗ reißen und einer neuen, glücklichen völkiſchen Zu⸗ kunft entgegenzuführen. Freitag, 13. September 1935 — Der Fackelzug der vo itiſchen Leiter Meldung des 7d — Nürnberg, 12. Sept. Während noch die letzten Kolonnen der Arbeits⸗ männer durch Nürnbergs Straßen zurück ins Lager marſchieren, ſind bereits gegen 10 00 0 p olitiſche Leiter, je 300 aus den 32 Gauen, zum nächt⸗ lichen Vorbeimarſch vor dem Führer an⸗ getreten. Die Straßen, durch die der Zug geht, gleichen einem einzigen wogenden und brodelnden Menſchen⸗ meer. Tief geſtaffelt bis zu 10 und noch mehr Glie⸗ dern umſäumen die Maſſen den weiten Bahnhofs⸗ platz. Wenige Minuten nach 21.30 Uhr künden brau⸗ ſende Heilrufe das Kommen des Führers. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erſtattet Mel⸗ dung, dann ſetzt ſich die Spitze des Fackelzugs in Bewegung. Voran marſchiert die Kurmark. Phan⸗ taſtiſch iſt der Anblick. Die Spitzen der Fah⸗ nen leuchten im Scheinwerferlicht. Bengaliſche Fackeln umſäumen die erſten Gruppen. Ihr Schein hüllt den Platz in eine feurige Lohe, brandröter Rauch ſteigt auf zum ſternenbeſäten Himmel, Gau um Gau zieht am Führer vorbei. Herzlicher Auf⸗ nahme begegnen die Amtswalter des Traditions⸗ gaues München/ Oberbayern, die in ihren ſchmucken Uniformen, in ihren„Kurzen“ und in den weißen Knieſtrümpfen ſtark umjubelt werden. Ununterbrochen marſchieren die hellbraunen Ko⸗ lonnen. Gau um Gau rückt an. Männer jeden Alters und jeden Standes, der Kopfarbeiter neben dem Handarbeiter. Die Gaue Baden, Schleſten, Main/ Franken, Berlin, Schleswig⸗Holſtein, Pom⸗ mern, Hamburg ziehen vorüber, es folgen die Meck⸗ lenburger, die Weſtfalen, die Sachſen, dann kommt das Rheinland, Koblenz, Düſſeldorf, den Schluß bil⸗ den Mittelfranken, Köln⸗Aachen. Der impoſante Fackelzug iſt ein würdiger Auftakt für den am Freitag ſtattfindenden großen Appell der politiſchen Leiter, aus dem ſie neue Kraft und neuen Anſporn für die kommende Arbeit ſchöpfen ſollen. Dreiviertel Stunden dauerte der Vorbeimarſch. Spontan ſangen die Maſſen die nationalen Lieder, worauf der Führer mit ſeiner Begleitung wieder den Wagen beſtieg und in ſein Hotel zurückfuhr, Stürmiſche Huldigungen begleiteten den Führer auf der Rückfahrt. Scharfe italieniſche Preſſe⸗Ane r ſſe gegen Genf Meldung des DN B. — Rom, 12. September. Die Nachmittaspreſſe vom Donnerstag weiſt in ausführlichen Leitartikeln die geſtrigen Ausführun⸗ gen des engliſchen Außenminiſters Hoare in Genf ſehr energiſch zurück und ſpricht in ſchärfſten Worten von einem gefährlichen Spiel Englands, das die diplomatiſche Situation lediglich verſchlimmere und die Haltung Italiens nur verſteift habe. „Giornale'Italia“ bemängelt beſonders, daß Hoare ſtatt von einer Reviſion der Mandats⸗ ſyſteme und der Kolonialgebiete nur von den heute völlig überlebten Problemen der Rohſtoff⸗ verſorgung geſprochen habe, deren Erörterung ſich als völlig unangebracht erwieſen habe. Sich wieder mit der Frage zu befaſſen, ſei eine der Uto⸗ pien, von denen die Welt ſchon übergenug habe. Die Rede Hoares ſei daher der italieniſchen Politik gegenüber feindlich, ihre Tendenzen gingen über den abeſſiniſchen Fall und den Völkerbund hinaus. Unter der Ueberſchrift„Eine Rede, die, um viele Werte zu retten, endlich ſelbſt keimen ein⸗ zigen Wert beſitzt“, geht die„Tribuna“ in einem Leitartikel des Senators Forges Davanzati, zu einem ſcharfen Angriff gegen die augen⸗ hlicklich tagende Völkerbunds verſamm⸗ lung vor, deren alljährlicher Zuſammentritt im September eine Gewohnheit geworden ſei, die je⸗ doch niemand mehr intereſſant findet. Sie diene in erſter Linie dazu, die Bürokratfe des Völkerbundes zu rechtfertigen, diene weiter als Zuſammenkunft zahlreicher Delegationen in einer zweifellos angenehmen Jahreszeit in Genf, und diene weiter der Eitelkeit mehr oder minder zweifelhafter Perſönlichkeiten und gebe den Genſer Hotels gut zu verdienen. Sie diene jedoch nicht daz u, die politiſchen Probleme Europas und der Welt einer Lö⸗ ſung näherzubringen. Das Blatt macht in ſeinen weiteren Ausführungen darauf aufmerkſam, daß die von Hoare beteuerte Völkerbunds⸗ anhänglichkeit keinen praktiſchen Wert angeſichts der Tatſache habe, daß Deutſchland, Japan und die Vereinigten Staaten außerhalb des Völkerbundes ſtehen und Somfet⸗ rußland erſt ſeit kurzer Zeit Mitglied iſt. Italien wiſſe ſehr gut, welche Manöver internationaler und innerer Politik in Wirklichkeit in Genf geſpielt würden, die gleichzeitg die zweite und dritte Inter⸗ nationale zu Profit kommen ließen. Ebenſo wiſſe Italien auch die engliſche Drohung gegenüber Frankreich richtig einzuſchätzen, die kontinentalen Verpflichtungen als nichtig zu erkennen, wenn die Wirkſamkeit des Völkerbundspaktes nicht gewahrt bleibt. Es handele ſich hierbei um eine rein poli⸗ tiſche Erpreſſung. Unwetter in Sab Paulo — Rio de Janeiro, 12. Sept. In Sao Paulo wütete am Mittwoch ein ſchweres Unwetter, An vielen Stellen fegte der Wind die Dächer der Häuſer herunter und legte Bäume um. Die Straßen waren dicht mit Hagel bedeckt, ſo daß der Verkehr in vielen Stadtteilen lahmgelegt wurde. Etwa 50 Perſonen wurden verletzt. Fabriken ſtürzten ein. Beſonders ſtark mitgenom⸗ men wurde auch die Beleuchtung der Stadt. Hauptſchriftleller: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl u, verantwortlich für Politik: C. O. ellenber Handelstell: Dr. Fritz Bode Feuflleton: Car Onno Elſen da Lokalen Tell: J. B. 52 Schönfelder Sport: Willy Müller 8 weſtdeutſche umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt 7 7 Fennel- Anzeigen und Nice n Mitteilungen: Jakob Faub⸗ ämtliche in annheim Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Manne beimer Zeitung. Mannheim, 8 1, 46 40 Schriftleitung in Berlin? Dr. Fritz Fillies, W 38, Biktorlaſraße Geſ.⸗D.⸗A. August 1985: Ausgabe A u. B 20286 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Kür unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rückſendung nur bel Rudvor'e 4 3 * 995 ler Sept. rbeits⸗ Lager tiſche 6 ch t er an⸗ leichen nſchen⸗ r Glie⸗ ynhofs⸗ brau⸗ ührers. Mel⸗ igs in bhan⸗ r Fah⸗ galiſche Schein udroter Gau r Auf⸗ hitions⸗ )mucken weißen en Ko⸗ jeden neben chleſten, Pom⸗ e Meck⸗ kommt uß bil⸗ poſante n am der aft und ſchöpfen marſch. Lieder, wieder lickfuhr. Führer fe mber. veiſt in führun⸗ Genf Worten as die re und ſonders, andats⸗ n heute 0 ſt 0 17 2 rterung e. Sich her Uto⸗ abe. chen en Fall die, um ne in⸗ na“ in vanzatt, augen⸗ amm ⸗ tritt im die je⸗ n det. atle des nacht in terkſam, unds⸗ Wert lan d, aaten Sowfet⸗ Italien fler und geſpielt Inter⸗ ſo wiſſe genüber tentalen enn die gewahrt in poli⸗ ue Mann⸗ ſaſtraße 4 5 Rückporto 2 —— Freitag, 13. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Amerika und der Abeſſinienſkreit Staatsſekretär Hull mahnt zum Frieden Meldung des T. — Waſhington, 18. September. Staatsſekretär Hull gab am Donnerstag fol⸗ gende Erklärung ab:. 25 Angeſichts des tiefen Intereſſes der Regierung her Vereinigten Staaten von Amerika und der weit⸗ verbreiteten Beſorgnis des amerikaniſchen Volks wegen der kürzlichen politiſchen Entwick⸗ lungen, die anſcheinend eine ernſte Bedrohung des Weltfriedens darſtellen, halte ich es für wünſchenswert, diejenigen Schritte nochmals aufzu⸗ zählen, welche die Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten unternommen hat, um auf jedem möglichen prak⸗ tiſchen Weg zu einer friedlichen Beilegung des ge⸗ genwärtigen italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikts bei⸗ zutragen. 1 Regierung und Volk der Vereinigten Staaten wünſchen Frieden. Wir ſind der Anſicht, daß internationale Streitfragen auf friedlichem Weg ge⸗ regelt werden können und müſſen. Wir haben zu⸗ ammen mit 62 anderen Nationen, darunter Italien und Abeſſinien, einen Vertrag unterſchrieben, in dem die Unterzeichnerländer den Krieg als Jnſtrument nationaler Polätik verur⸗ zeilen und ſich untereinander verpflichtet haben, ihre Streitfragen ausſchließlich durch friedfertige Mittel zu regeln. Unter den gesenwärtigen Weltverhältniſſen kaun eine Androhung von Feindſeligkeiten irgendwo nur eine Bedrohung der politi⸗ ſchen, wirtſchaftlichen, rechtlichen und ſozia⸗ len Intereſſen aller Nationen ſein. Ein be⸗ waffneter Konflikt in irgendeinem Weltteil kaun nur unerwünſchte und widrige Folge⸗ erſcheinungen in allen anderen Weltteilen auslöſen. Alle Nationen haben das Recht, zu verlangen, daß alle Fragen zwiſchen irgendwelchen Nationen ihre Löſung auf friedliche Weiſe finden. Mit gutem Willen gegenüber allen Nationen fordert die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ſolche Länder, welche bewaffnete Feindſeligkeiten in Erwägung ziehen, auf, die Erklärung und den Pakt von Paris ernſtlich zu berückſichtigen, den Pakt, den alle Unterzeichnermächte zu dem Zweck unterſchrieben haben, den Frieden ſicherzuſtellen und der Welt die unberechenbaren Verluſte und menſchlichen Leiden zu erſparen, die ein Krieg unausbleiblich als Begleit⸗ erſcheinung zur Folge hat. Muſſolini bleibt feſt entſchloſſen (Funkmeldung der NM.) O Paris, 13. September. Ein Mitarbeiter der politiſch⸗literariſchen Wo⸗ chenzeitſchrift„Gringoire“ hatte Gelegenheit, ſich vor wenigen Tagen mit dem Du ce über die augenblick⸗ liche Lage unter beſonderer Berückſichtigung der Halkung Englands zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall, zu unterhalten. Man habe den Ein⸗ drück, ſo ſchreibt er, als ob Muſſolini ſeine Pläne erſt nach ſehr reiflicher Ueberlegung gefaßt habe und als ob ihn jetzt nichts mehr von ſeine m Vor⸗ haben abhalten könne. Er ſei ſehr gerührt bon der Sympathie, die ihm die franz ö⸗ ſiſche Oeffentlichkeit entgegenbringe und die ſeiner Auffaſſung nach der Ausdruck von Intelligenz und geſundem Menſchenverſtand ſei. Die Franzoſen, ſo habe Muſſolini ihm erklärt, verſtänden in ihrer großen Mehrheit ſeine Abſichten und hießen ſie gut. Italien habe mehr als jedes andere Land Kolonien nötig. Es hätte bereits ſofort nach dem Kriege neue Kolonialgebiete erhalten ſollen; aber ungerechter⸗ weiſe habe es keine bekommen. Abeſſinien, das ſich wie ein Keil zwiſchen die beiden afrikaniſchen Be⸗ ſitzungen Italiens, Eritrea und Somaliland, ein⸗ schiebe, ſtelle das berufene Ausdehnungs⸗ gebiet für Italien dar. Der Berichterſtatter erklärt, daß er nach ſeiner Unterredung mit Muſſolini den feſten Eindruck habe, daß Italien auf alle Fälle und mit eigener Kraft ſeine Pläne in Abeſ⸗ ſinien durchführen werde. Je mehr man ſich mit dieſem Gedanken vertraut mache, um ſo mehr Enttäuſchungen und um ſo mehr Zeitverluſt werde man ſich erſparen. Selbſt eine Art Völkerbundsmandat werde Muſſo⸗ lini heute nicht mehr genügen. Gewiſſe Zugeſtändniſſe, die er vor einigen Monaten noch an⸗ genommen hätte, ſeien heute ungenügend. Der Duce habe ſeine Aufmerkſamkeit auf die Unkoſten ge⸗ lenkt, die die Vorbereitungen bereits verurſacht hätten, und er wolle auf keinen Fall, daß dieſe Ausgaben„unproduktir“ blieben. Er habe 3. Sekte Nummer 421 Muſſolini die Frage vorgelegt, ob er nach einem erſten und entſcheidenden militäriſchen Erfolg in Abeſſinſen bereit ſein würde, mit den übrigen inter⸗ eſſierten Mächten über die zukünftige politiſche Ge⸗ ſtaltung Abeſſiniens zu verhandeln. Der Duce ſcheine bis zu einer gewiſſen Grenze dazu bereit zu ſein. Sollte England aber gleich zu Beginn den italieniſchen Plänen entſchloſſenen Widerſtaud entgegenſetzen, ſo müſſe man die ſchlimmſten Vern engen, um nicht zu ſagen Kata⸗ ſtrophen, erwarten. Der Berichterſtatter ſelbſt kommt ſodann zu der Schlußfolgerung, die für Frankreich beſtimmt iſt, Jtalien gehöre zu den ſtärkſten Mili⸗ tärmächten Europas, und Frankreich dürfe und könne ſich nicht mit ihm überwerfen, weil es ſich dann ſofort„Deutſchland zuwenden“ würde. Er habe den feſten Eindruck, daß Italien ent⸗ ſchloſſen ſein Ziel verfolgen werde, ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, mit England in einen Krieg verwickelt zu werden Eine Rundfunkrede Hoares Verſöhnliche Worte an Italien Meldung des DN B. — London, 13. September. Der engliſche Rundfunk übertrug am Donners⸗ tagabend aus Genf eine Rede des Außen⸗ miniſters Sir Samuel Hoare über den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall. In ſeiner nur fünf Minuten währenden Rede ſagte er, daß er ſeinen Landsleuten leider nicht verkünden könne, daß die Aussichten auf eine Rege⸗ lung des Streitfalles beſſer ſeien. Er könne jedoch erklären, daß ſie auch nicht ſchlech⸗ ter ſeien. Was die engliſchen Vertreter betreffe, ſo hätten ſie ihr Alleräußerſtes getan, um ſie zu ver⸗ beſſern. Was auch letzten Endes geſchehen möge, niemand ſolle ſagen können, daß die engliſche Regie⸗ rung und ihre Vertreter nicht jede mögliche An⸗ ſtrengung gemacht hätten, um ein großes Unheil zu verhindern.„Ich verſuchte, den Ländern in Genf den britiſchen Standpunkt darzulegen und im beſon⸗ deren unſeren allgemeinen Wunſch und Willen aus⸗ zudrücken, zu leben und leben zu laſſen und unſer Wort zu halten, das wir in der Völkerbundsſatzung feierlich gegeben haben.“ Er hoffe, ſo fuhr der Außenminiſter ſort, daß England, indem es dieſe beiden Ziele er⸗ ſtrebe und Abeſſinien Gerechtigkeit zuteil werden laſſe, immer noch in der Lage ſein werde, mit ſeinem italieniſchen Verbündeten im Weltkrieg befreundet zu bleiben. Mehr als den meiſten anderen ſei ihm der Gedanke an Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Großbritan⸗ nien und Italien verhaßt Er ſelbſt habe während des Krieges anderthalb Jahre in Italien gedient, und er habe immer noch eine große Bewunderung für Italien, die Italiener und den Fortſchritt, den ſie in den letzten Jahren erzielt hätten.„Sie mögen mir Glauben ſchenken, wenn ich Ihnen ſage, daß ich ſo beſorgt wie irgend jemand in Europa bin, eine Regelung zu finden, die gleicherweiſe den National⸗ rechten Abeſſiniens und dem italieniſchen Anſpruch auf Ausdehnung gerecht werden wird. Mögen die Aetherwellen heute nacht dieſe Worte nach Italien Kaiſer Haile Selaſſie iſt ein begeiſterter Maſchinengewehrſchütze Er probiert jedes neue Modell von Maſchinengewehren, die in kommen, perſönlich aus. ſeiner Armee zur Einführung (Weltbild,.) Außenminiſters vor der tragen, die, wenn auch bittere Dinge geſagt werden, die Worte eines wirklichen Freundes ſind.“ Sir Samuel Hoare ſprach dann von der großen Achtung, die England bei den anderen Ländern ge⸗ nieße.„Dieſe große Stellung beoͤeutet eine ſchwere Verantwortung für uns alle. Sie bedeutet eine ſchwere Verantwortung, der Sache des Friedens in Europa zu helfen. Deshalb machte ich es in meiner Rede klar, daß wir in unſerer Unterſtützung eines kollektiven Widerſtands gegen jeden mutwilligen Angriff feſtſtehen.“ Heute wird Laval in Genf ſprechen (Funkmeldung der NM.) O London, 13. Sept. Die Morgenpreſſe verzeichnet mit Befriedigung den weiten Widerhall, den die Rede des britiſchen Völkerbundsverſammlung im Auslande gefunden hat. Aus der Rundfunk⸗ anſprache, die Hoare geſtern abend von Genf aus hielt, werden beſonders die an Italien gerichteten Worte der Verſöhnung beachtet. Im übrigen wen⸗ det ſich jetzt die Aufmerkſamkeit der für heute er⸗ warteten Rede des franzöſiſchen Außenminiſters zu. Es wird als ſicher betrachtet, daß Laval grundſätzlich denſelben Standpunkt wie ſein eng⸗ liſcher Kollege vertreten werde, wobei man glaubt, daß Laval ſich nach wie vor weigere, die Lage als hoffnungslos anzuſehen, und daß er noch einen letzten Ver wittlungs vorſchlag zu machen plane. Reuter meldet aus Rom, es verlaute, daß die italieniſche Preſſe Weiſungen erhalten habe, von Freitag an alle Angriffe auf England einzuſtellen. Gleichzeitig berichtet Reuter über„neue bittere Ausfälle“ des„Giornale d Italia“ und des„Popolo oͤi Roma“ gegen England. — Die Schüſſe in der mexikaniſchen Kammer Meldung des D. N B. — Mexiko⸗Stadt, 13. September. Die Schießerei in der Kammer hat ein we t⸗ teres Todesopfer gefordert. Ein zweiter Ab⸗ geordneter ſiſt ſeinen Verletzungen erlegen. Die bed⸗ den Leichen ſind in der Kammer aufgebahrt worden. In politiſchen Kreiſen hat der Zwiſchenfall im Par⸗ lament große Erregung ausgelöſt. Man befürchtet neue Zuſammenſtöße. Es verlautet, daß die Kammer zuſammentreten wird, um die Aufhebung der Immu⸗ nität und die Ausſtoßung der Schuldigen zu beſchlie⸗ ßen, die den Gerichtsbehörden übergeben werden ſol⸗ len. Eine Abordnung der Kammermehrheit hat den Präſidenten Cardenas aufgeſucht, um ihn über die Vorfälle zu unterrichten. Schweres Vergwerksunglück in England 15 Tote, neun Schwerverletzte Meldung des DN B. — London, 13. September. In dem North Gawber⸗ Bergwerk bei Barnsley ereignete ſich am Donnerstagabend ein ſchwerer Zerknall. 15 Bergleute wurden ge⸗ tötet und neun ſehr ſchwer verletzt. Der Zerknall erfolgte in einer Tiefe von 185 Metern, in einem Augenblick, als 160 Mann an der Arbeit waren. Bei einem ſofort durchgeführten Na⸗ mensaufruf wurde feſtgeſtellt, daß 38 Mann fehk⸗ ten. Um 21 Uhr waren mehrere verletzte und fünf getötete Bergleute zu Tage gebracht. Die Tatſache, daß der Zerknall in einem Stollen von weniger als einem Meter Höhe erfolgte, geſtaltete die Rettungs⸗ arbeiten beſonders ſchwierig. Die Hilfsmannſchaften mußten mit den Tragbahren auf dem Stollenboden entlangkriechen, um die Verletzten zu erreichen. Der Rückweg mit den Geborgenen war noch ſchwieriger. Reif fürs Irrenhaus/ von Mole u mele Aus Anlaß des hundertjährigen Beſtehens der deutſchen Eiſenbahn erſcheint Ende September in einer Jubiläumsausgabe Walter von M 0 1908 großer biographiſcher Roman„Ein Deut ch er ohne Deutſchland“, in dem der Dichter dem abenteuerlichen Lebenslauf des Schöpfers des deut⸗ ſchen Eiſenbahnnetzes, Frie drich Liſt, ein Denkmal geſetzt hat. Mit Erlaubnis des Verlages Holle& Co., Berlin, geben wir einen Abſchnitt, der zeigt, wie Friedrich Liſt ſich bemüht, die Leip⸗ ziger Kaufleute von der Notwendigkeit einer Eiſen⸗ bahn auch in Deutſchland zu überzeugen. Der Speiſeſgal des Hotels de Bavisre in Leipzig war überfüllt. Die Kellner bedienten im Duft des Weiß⸗ bieres die ſchnatternden Gäſte. In deren Mitte ſaß Liſt an einem der Tiſche mit einigen bereits intereſſierten Herren und hielt wie an jedem Tag, von Neugieri⸗ gen umgeben, ſeine eigenartigen Propagandaſtunden ab:„Meine Herren“, wiederholte er laut,„ein deut⸗ ſches Eiſenbahnnetz wird im Zuſammenwirken mit dem Zollverein die wirtſchaftliche und damit politi⸗ ſche Einheit aller Deutſchen ſchaffen, damit Macht und Anſehen im Ausland, Wirtſchaftsanſtieg und Verminderung aller Reibungen dwiſchen reich und arm.“ Gefliſſentlich überhörte er das Gelächter, das hin⸗ ter ſeinem Rücken ausbrach. „Seit der Entdeckung Amerikas iſt Deutſchland zurückgegangen“, fuhr er fort.„Durch ein Eiſenbahn⸗ netz wird es wieder das Zentrum des europäiſchen Verkehrs werden. Es iſt gewiß hier bei Ihnen vie⸗ les vortrefflich, aber es kann und wird noch vortreff⸗ licher werden, wenn von Leipzig aus nach allen Rich⸗ tungen Eiſenbahnen rollen. „Wieviel Dankſagungen haben Se denn von der Regierung und den Herrn Stadtverordneten begoh⸗ men, Herr Gonſul?“ wurde von einem Zuhörer, der einen Speckkuchen aß, gefragt. Sie unterhielten ſich ausgezeichnet durch dieſen aufgeblähten dicken Schwaben, der doch ganz gewiß ein Abenteurer und Schwindler war. „Wie denken Sie ſich denn das, Soll Ihre Bahn durch die Luft fahren?“ rief ein anderer. „Unſere Bauern und Gutsbeſitzer werden Ihnen ihre Felder nicht ſchenken!“ ſagte einer, der ſich vor⸗ geſtellt hatte:„Mein Name iſt Seifferth, Handlungs⸗ deputierter und Bankier Seifferth allhier.“ Er war ein junger Herr mit einem ſehr gut geſchneiderten, braunen Rock und einer zarten, blütenweißen Hals⸗ binde, in der eine Nadel mit einer Perle ſteckte. „Wieſo kann ſich Vermögen oͤurch eine Bahn ver⸗ doppeln, Herr Konſul?“ Liſt ſchob die Käſekuchen ſeiner Nachbarn zur Seite und begann auf dem Tiſch⸗ tuch vorzurechnen(Das ſinn, dachte der Oberkellner, wahrſcheinlich ameriganiſche Sidden, Leipzjer Ma⸗ nieren ſinn es nicht):„Die Lebensmittel und Brenn⸗ materialien ſind hier teuer und ſchlecht.“ „Dann gehen Sie doch wieder nach Amerika“, zürnte Dufour, ein erbitterter Lokalpatriot. „Holz und Kohle koſten das Doppelte, was ſie drei Meilen von hier koſten, wo ſte geſchlagen oder ge⸗ brochen werden. Von Zwickau können Kohlen nicht transportiert werden, weil das Pferdefuhrwerk zu teuer kommt. Durch die Eiſenbahn wird alle Kohle, mit der die Hügel rundum voll liegen, verwendbar und um fünfzig Prozent verbilligt!“ „Nu, nadierlich“, wurde gehöhnt,„un das wärn Se bewärggſchoͤälligen?“ „Die Waſſerwerke Ihrer Stadt reichen erfah⸗ rungsgemäß nie aus, das erforderliche Semmelmehl zu malen. Darum lebt die ärmere Bevölkerung vom Schwarzbrot, das die Bauern der Umgebung auf den Markt bringen. Mit einer Bahn bekommen Sie dreißigfach mehr und viel billigeres Brot hierher. Die Elbe iſt die einzige Waſſerbahn, die Sie haben. Was dieſe nur in einer Richtung leiſten kann, ſchafft die Eiſenbahn in allen Richtungen. hier— ſie können dann hierher gelangen.“ „Eine Eiſenbahn ſtinkt!“ wurde ihm entgegen⸗ gehalten. 5 „Ach, es iſt ja Wahnſinn, unſer ſchöner Raſen⸗ teppich, auf dem der Morgentau ſo wundervoll glän⸗ zet und der Blumenduft geiſtert, ſoll durch Ruß all ſeinen Farbenſchmelz verlieren? Soll die Welt arm und häßlich werden?“ 5 In Bayern ſind die Lebensmittel um mehr als die Hälfte billiger, als ſen⸗, das Hauptgeſchäft für die Bankiers und Kapi⸗ taliſten werden, die das beizeiten einſehen.“ „Stören Sie mich nicht mit Ihrem dummen Ge⸗ ſchwätz“, verwies Liſt grob. Seifferth, der ein hüb⸗ ſcher Mann mit einem dicken Schurrbart war und mächtig viel Geld von ſeinem Vater geerbt hatte, zwinkerte unſicher mit den Augen. Er liebte heftige Umgangsformen nicht, Liſt fuhr mit ruhiger Stimme fort:„Iſt Ihnen noch nie aufgefallen, daß in Leipzig faſt gar keine Fabriken ſtehen?“ „Weil wir eene Handelsſtadt ſinn.“ „Nein, weil der Kohlentransport hierher zu viel koſtet. Sobald die Eiſenbahn gebaut iſt, wird Leip⸗ zig zur Induſtrieſtadt. Nun lachten ſie wieder los. „Die Sandſteine von Pirna gehen auf dem Waſ⸗ ſerwege bis Berlin und bis Hamburg, ſelbſt nach Kopenhagen. In Leipzig gibt es ſie nicht, obgleich wir nur ein paar Meilen von der Elbe entfernt ſind. Man wird, laufen die Eiſenbahnen, aus dem Pir⸗ naer Sandſtein hier die Häuſer bauen.“ „Wozu neue Häuſer? Stehen jetzt ſchon die mei⸗ ſten leer!“ „Wohlfeilere Lebensmittel und Brennmaterialien erzeugen billigere Tageslöhne und damit größere Bevölkerung „Zum Kindermachen braucht man nicht Pirnaer Sandſtein.“ „Zunahme der Bevölkerung bedeutet immer Aus⸗ dehnung der Gewerbe, meine Herren! Wohlfeilere Baumaterialien und Tagelöhne ſchaffen Bauluſt, heben den Wert der Gebäude, laſſen die Preiſe der Grundſtücke hinaufſchnellen.“ Das bewegte Seifferth; auch die anderen oͤräng⸗ ten jetzt näher heran, Seifferth ſchien viel bei ihnen zu gelten. „Dieſe Wertvermehrung wird in wenigen Jahren das für den Eiſenbahnbau verwendete Kapital mehr⸗ fach überſteigen. in Sachſen, wie in England und Amerika, ein Rie⸗ „Wieviel Kapftal wäre denn für Ihre Eiſenbahn nötig?“ fragte jetzt der Lokalpatriot Dufour. „Die Löhne betragen hier ein Viertel, ein Achtel der amerikaniſchen Löhne. ordentlich günſtig, es iſt eine einzige beträchtliche Steigung zu überwinden, es iſt Waſſerlauf zu überqueren. Die Frachterſparnis wird Die Anlage von Eiſenbahnen wird nur ein großer pro Zenter für Kartoffeln fünf Prozent, bei Stück⸗ kohle zehn Prozent, bei Holz zwanzig Prozent, bei Kalk 23 Prozent und bei Bauſteinen dreißig Prozent betragen.“ Der magere Dufour ſann in ſeinen Bart hinein. „Is ja lächerlich!“ rief einer der Umſtehenden. „Wenn ſich nicht genug ſächſiſche Patrioten fin⸗ den.“ ſchloß Liſt,„dann baue ich allein.“ Seifferth wurde blaß, ihm war ſchon nicht recht, daß ihm Dufour dazwiſchengekommen war.„Würden Sie die Güte haben, einer Einladung in mein Büro Folge zu leiſten?“ fragte er höflich und benetzte auf⸗ geregt ſeine Lippen. „Selbſtverſtändlich, Herr Handlungsdeputierter.“ „Wieviel Kapital iſt nötig?“ erkundigte ſich aber⸗ mals Dufour.„Iſt es geſtattet, ſich anzuſchließen?“ Froh machte das Seifferth nicht, aber Dufour war ein angeſehener Kaufmann, alſo ſagte er:„Bitte ſehr!“ Liſt ſteuerte mit ſeinen neu gewonnenen Anhän⸗ gern dem Ausgang zu. Einen Augenblick herrſchte Schweigen. Dann erhob ſich Leipzigs berühmteſter Profeſſor der Nationalökonomie, der die ganze Zeit über Karten geſpielt hatte, und zeigte mit dem Fin⸗ ger zur Türe und dann auf die Stirn und ſprach nur drei Worte, die aber jubelnden Beifall hervor⸗ riefen:„Reif fiers Irrenhaus.“ Germanien. Monatshefte für Vorgeſchichte zur Erkennt⸗ nis deutſchen Weſens. Monatlich ein Heft bei K. F. Koehler, Gmb, Verlag in Leipzig. Vierteljährlich 3 Hefte 3 Mk., Einzelheft.20 Mk.„Ueber das Weſen der künſtleriſchen Darſtellungsform in der germaniſchen Malerei der Vorkaro⸗ lingerzeit und ihre weltanſchauliche Bedeutung“ berichtet Dr. Wedwig Gollob, Wien, im letzten Heft der Zeitſchrift „Ge rmanien“. In eingehender Schilderung macht die Verfaſſerin mit den ſchöpferiſchen Kräften vertraut, die in dem künſtleriſchen Kreis der Darſtellungen aus vor⸗ larolingiſcher Zeit liegen. Auch die übrigen Beiträge des Heftes ſind leſenswert. Die Zeitſchrift für Deutſchlands Buchdrucker und ver⸗ Das Serra 5 wandte Gewerbe(Berlin W 9) brachte aus Anlaß der in s iſt außer⸗ Buchdrucker⸗Vereins eine Sondernummer in hervorragen⸗ Heidelberg veranſtalteten Jahrestagung des Deutſchen der drucktechniſcher Ausſtattung heraus. Führende Männer der Regierung, der Partei und der Wirtſchaft ſind in der Sonderausgabe mit Beiträgen vertreten. 4. Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 13. September. Freitag, den Dreizehnten! Die September ſind ſonſt die friedlichſten Monate. Hell, herbſtlich duftend, ſtill, abgeklärt. Diesmal aber ſteht das meteorologiſche und das weltpolitiſche Baro⸗ meter direkt auf kalt, unfreundlich und windig. Man braucht bloß an Genf, Rom und Addis Abeba Abeſſinien und Apfelſinien. Nicht genug mit Kälte, daheim in Tal und Flur und im Büro, und mit Nullgrad und erſtem Schnee in den Bergen hat dieſer September auch noch einen Freitag, den Dreizehnten. 1 Wie die Chronik lehrt, ſind das die Iden des März, lauter ſchwarze Schafe nämlich. Welcher Bankier würde an dem letzten Zuſammentreffen des Dreizehnten mit einem Freitag nach jenem ſchwar⸗ den Freitag in Amerika an der Börſe noch eine große Transaktion wagen? Nein, die Börſen⸗ berichterſtatter der ganzen Welt werden an dieſem Freitag an ihren Bleiſtiften kauen und nur ver⸗ Wer nicht nach Nürnberg fahren kann, erlebt den Reichsparteitag im Rundfunk! merken: ſtill und luſtlos, und auch das noch mit ab⸗ bröckelnder Stimmung. An einem ſolchen Tag ſoll man nicht von der Straßenbahn abſpringen, oder eine neue Liebe an⸗ fangen, oder auf Leitern ſteigen, oder Zwetſchgen⸗ mus kochen, und im Kraftwagen nicht den Ehrgeiz Campbells haben. Im Bad rutſcht man aus und ſchlägt hin; öffnet man den Vogelkäfig, fliegt Hans durchs offene Fenſter, fährt man mit dem Rad, bohrt ſich ein Nagel in Gummi und Gemüt und auf der Elektriſchen brennt dir der Nachbar ein Loch in die Hoſe, wo ſte am empfindlichſten iſt Und legſt du dich gegen die Tücke des Objekts ins Bett, fällt dir wo⸗ möglich ein Bild von der Wand auf den Kopf. Ein ſolcher Tag iſt dieſer Freitag, der Dreizehnte! Gemeinſchaftsempfang der Führerrede Die dem Standort Mannheim unterſtehenden uniformierten Gliederungen der Partei, SA, SS, Flieger, NSsict uſw. mit Ausnahme von HJ und Bo M, treten am Sonntagmorgen zum Gemein⸗ ſichaftsempfang der Führerrede(—10 Uhr) im Schloßhof an. Der Führer der Brigade 8453, Oberführer von Haldenwang, wird an⸗ weſend ſein und nach der Rede einige Worte an die Anweſenden richten. Daran ſchließt ſich ein Wer be⸗ marſch, der durch Bismarckſtraße—Kaiſerring zum Tatterſall führt. Von da aus Schwetzinger Straße, Krappmühlſtraße, Seckenheimer Straße, Otto⸗Beck⸗ Straße, Auguſta⸗Anlage zum Friedrichsplatz. Den Friedrichsring entlang bis zur Frieoͤrichsbrücke, Breite Straße, Marktplatz, Jungbuſchſtraße, bei 0 5 durch Richtung Börſe, von da die Planken bis zum Waſſerturm, rechts den Kaiſerring zur Bis⸗ marckſtraße und bei L—L 4 zum Schlageterhaus. Den Vorbeimarſch nimmt der Oberführer am Friedrichsplatz vor dem Roſengarten ab. e Die Dienſträume des Standesamtes bleiben zwecks außerordentlicher Reinigung, am Montag, den 16. September, geſchloſſen. n Die Umleitung am Neckarauer Uebergang für die Fahrzeuge in Richtung Neckarau Stadt, die in den letzten Tagen über den Lindenhof erfolgte, iſt wieder aufgehoben worden, nachdem das öſt⸗ liche Gleis der Straßenbahn von der Speyerer Straße bis zum Grenzweg ausgebaut und dafür ein neues Gleis eingebaut wurde. Nach erfolgtem Anſchluß an die auf der Ueberführung liegenden Schienen wird künftig die Straßenbahn auf dem neuen Gleis verkehren, das jetzt ſchon bis zur Höhe des Grenz⸗ wegs benützt und lediglich vorläufig noch auf den alten Uebergang geleitet wird, bis der neue Ueber⸗ gang befahren werden kann. Da die Auffahrt nun⸗ mehr in ihrer bisherigen Breite wieder ganz zur Verfügung ſteht, konnte von der Umleitung Abſtand genommen werden. Lediglich ein Warnungsſchild macht auf die Bauſtelle aufmerkſam und fordert zum vorſichtigen Befahren auf. i Anerkennung für einen SA⸗ Angehörigen. Der Chef des Stabes der SA, Lutze, hat dem Sturmmann Karl Meliſet vom Marineſturm 5/7 (Gruppe Kurpfalz) ſeine Anerkennung ausgeſpro⸗ chen, weil er am 8. April unter Einſatz ſeines Le⸗ bens ein Menſchenleben dem ſicheren Waſſertode entriſſen hat. Gleichzeitig beförderte der Chef des Stabes den Sturmmann Karl Meliſet mit Wirkung vom 20. April zum Rottenführer. um Vaterrecht für das uneheliche Kind! Heute gilt „Mutterrecht“ in Anſehung des unehelichen Kindes. Im Verhältnis zur Mutter und deren Verwandten hat das uneheliche Kind die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes. Es erhält z. B. den Familien⸗ namen der Mutter. Hier wünſcht Dr. Henry Pik⸗ ler eine Reform. Er legt im„Jungen Deutſch⸗ land“ Far, daß zwar uneheliche Verbindungen vom völkiſchen Standpunkt aus grundſätzlich unerwünſcht ſeien, daß aber die uneheliche Geburt als ſolche für deutſches Rechtsbewußtſein weder ſittlich noch recht⸗ lich einen Mißwert darſtelle, das uneheliche Kind mithin in gleicher Weiſe als Glied der Volksgemein⸗ ſchaft anzuerkennen ſei wie das eheliche. den und daß dieſer lärmende zu denken, wie Willy Reichert ſagt, Krieg zwiſchen der nerlei Beläſtigungen führte. Die beſchwerdeführen⸗ Freitag, 183. September 1995 Kampf dem Induſtrielärm Aus der Bezirksratsſitzung Einen heftigen Kampf um die Beſeitigung von Induſtrielärm führten die Anwohner des nördlichen Teils der Neckarauer Straße. Hatte ſich doch in die⸗ ſer Gegend eine Keſſelfabrik niedergelaſſen, die mit ihren Niethämmern außerordentlich ſtark die Nach⸗ barſchaſt beläſtigte. Die Keſſelfabrik befand ſich ur⸗ ſprünglich im Langeröttergebiet, wo zuerſt die Fabrik beſtand und ſpäter die Wohnhäuſer rundum erbaut wurden. Die Anwohner erhoben Beſchwerde mit der Begründung, daß ihre Häuſer zuerſt ſtan⸗ Betrieb in Fabrik⸗ räume gelegt wurde, in denen ſich früher eine Drehe⸗ rei befand, die durch ihre Geräuſchloſigkeit zu kei⸗ den Hausbeſitzer betonten, daß ſie an der Neckarauer Straße beſtimmt nicht verwöhnt ſind und allerlei Lärm ertragen können, daß aber der von den Niet⸗ hämmern ausgehende Lärm unerträglich ſei. Es wurde nachgewieſen, daß in verſchiedenen Häuſern bereits mehrere Mieter ausgezogen waren und noch einige Kündigungen zu erwarten ſind. Der Bezirks⸗ rat prüfte die Beſchwerde ſehr genau, nahm ſogar eine Ortsbeſichtigung vor und ließ ſich die Niethäm⸗ mer im Betrieb vorführen. Die Entſcheidung lautete dann auf Abweiſung der Beſchwerde mit der Begründung, daß es ſich bei dieſer Gegend um eine Induſtriegegend handle, in der mit ſolchem Lärm gerechnet werden müſſe. Daher ſei die ver⸗ langte Entfernung des Betriebes eine Bedingung, die dem Unternehmer wirtſchaftlich nicht zugemutet werden könne. Mit dieſem Urteil werden ſich die Beſchwerdeführer nicht zufriedengeben, ſondern wol⸗ len die Angelegenheit nach Karlsruhe weitergehen laſſen. 1. Einen Fürſorgeprozeß wegen Erſatz von Fürſorgekoſten in Höhe von über viertauſend Mark zuzüglich Zinſen von 1933 ab führte der Bezirks⸗ fürſorgeverband Karlsruhe⸗Stadt gegen den Landes⸗ fürſorgeverband Kreis Mannheim. Eine von ihrem Mann getrennt lebende Ehefrau war 1930 obdach⸗ und mittellos nach Karlsruhe gekommen und dort wegen eines ſchweren Nervenleidens in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert worden. Da die Frau, aus der Pfalz kommend, zuerſt einige Tage in Manhneim geweilt hatte, wo ſie zuerſt in dem möblierten Zim⸗ mer ihres in Haft befindlichen Mannes wohnte und ſich dann im Thereſienkrankenhaus kurz aufhielt, verlangte der Bezirksfürſorgeverband Karlsruhe von dem Landesfürſorgeverband Kreis Mannheim die für die Frau aufgewendeten Koſten in den Jahren 1930 bis 1933. Das Urteil ſiel zugunſten des Klä⸗ gers aus, ſo daß Mannheim die 4000 Mark und die Zinſen bezahlen muß. * Die Geſuche um Ausnahmebewilligun⸗ gen nach 8 3 Abſ. 2 der dritten Handwerkerverord⸗ nung vom 18. Januar 1935 zur Eintragung in die Hand werkerrolle wurden genehmigt: einer Schneiderin unter der Bedingung, daß die Meiſter⸗ prüfung bis Frühjahr 1937 nachgeholt wird, und einer Herſtellerin von Backwaren unter der Bedin⸗ gung, daß in dem Betrieb ein Konditormeiſter ſtän⸗ dig beſchäftigt wird. * Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche: Elifabeth Gräſſer geb. Rühl für die Schankwirtſchaft„Wein⸗ haus Gräſſer“, PD 5, 6; Ludwig Lowinger für die Schankwirtſchaft„Zum Barbaroſſa“, Riedfeldſtraße 445 Ludwig Schröder für die Schankwirtſchaft„Zum Spinnrädel“, Mannheim ⸗ Neckarau, Roſenſtraße 4; Jakob Schenkel für die Schankwirtſchaft„Zum Reb⸗ ſtock“, Mannheim⸗Sandhofen, Kriegerſtraße 25; Erich Güth für den Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe G 7, 24; Emil Schwarz für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Bellenſtraße 5; Frau Eliſe Lauer geb. Kraus für die Schankwirtſchaft „Zum Engel“ in Plankſtadt; Frau Anna Dengler geb. Kraus für die Perſonalgaſtwirtſchaft„Zur Fortuna“ in Hockenheim und Hans Brinkmann für den Betrieb der Kantine der Firma Brown, Boveri & Cie., AG, Mannheim⸗ Käfertal, Scheibenſtraße. j. eker, WMinterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1935/%6 Die Antragſtellung für das kommende WW ͤbe⸗ ginnt am Montag, den 16. September, und endet am Samstag, den 28. September. Antragsberechtigt iſt, wer weniger als den 175⸗ fachen Fürſorgerichtſatz der gehobenen Fürſorge als Einkommen hat. Anträge werden entgegengenom⸗ men bei allen Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtellen der NS⸗ Volkswohlfahrt, die Trägerin des Winterhilfswerks iſt. Die Geſchäftsſtellen der Stadtorts⸗ gruppen befinden ſich für die: a) Ortsgruppe Deutſches Eck in T 5, 12, umfaßt den Bezirk P 1 bis 4, Q, R, S, IT, U. b) Ortsgruppe Feudenheim in der Feudenheim⸗ Schule, Zimmer 27, umfaßt den Bezirk Feuden⸗ heim. e) Ortsgruppe Friedrichsfeld, Neudorfer Straße 28, umfaßt den Bezirk Friedrichsfeld. d) Ortsgruppe Friedrichspark, B 5, 17, umfaßt den Bezirk A, B, C, D, Hafenſtraße und Ludwigs⸗ baoͤſtraße. e) Ortsgruppe Humboldt, Hildaſchule, Zimmer 4, umfaßt den Bezirk weſtlich vom Meßplatz und Waldhofſtraße. ) Ortsgruppe Jungbuſch, E 6, 2, umfaßt den Bezirk E, F, G, H, J, K, ferner von der Rheinſtraße rechte Seite bis Neckarſpitze, Friedrichsbrücke, Ring. g) Ortsgruppe Käfertal, Käfertalſchule, umfaßt den Bezirk Käfertal. h) Ortsgruppe Lindenhof, Eichelsheimerſtraße 51/52, umfaßt den Bezirk Lindenhof. i) Ortsgruppe Neckarau, Rheingoldſtraße 48, umfaßt den Bezirk Neckarau. k) Ortsgruppe Neckarſtadͤt⸗Oſt, Käfertaler Straße 162, umfaßt den Bezirk öſtlich vom Meßplatz und Wald hofſtraße, ausgenommen Herzogenriedſtraße. ) Ortsgruppe Neuoſtheim, Dürerſchule, umfaßt den Bezirk öſtlich der Riedbahn. m) Ortsgruppe Oſtſtadt, Eliſabethſtraße 7, umfaßt den Bezirk nördlich der Seckenheimer Straße. n) Ortsgruppe Rheinau, Mühlheimer Straße 6, um⸗ faßt den Bezirk Rheinau. o) Ortsgruppe Sandhofen, im Rathaus parterre, um⸗ faßt den Bezirk Sandhofen. p) Ortsgruppe Schwetzingerſtadt, Schwetzinger Straße 116, umfaßt den Bezirk ſüdlich der Seckenheimer Straße bis zur Reichsbahn und Almenſiedlung. d) Ortsgruppe Seckenheim, Seckenheimſchule, Zim⸗ mer 13, umfaßt den Bezirk Seckenheim. 1) Ortsgruppe Strohmarkt, L. 2, 9, umfaßt den Be⸗ zerk L, M, N, O, P 5, P 6, P 7. s) Ortsgruppe Waldhof, Wallddhofſchule, Knabenabtei⸗ lung, Lehrmittelzimmer, umfaßt den Bezirk Waldhof, Gartenſtadt, Luzenberg. t) Ortsgruppe Wallſtadt, Mosbacher Straße 42, um⸗ faßt den Bezirk Wallſtadt. — 13 Verletzte bei einem Straßenbahnzuſammenſtoß In der Nähe der Straßenbahnhalteſtelle Haupt⸗ friedhof ereignete ſich geſtern vormittag gegen 9 Uhr ein Zuſammenſtoß, der bei aller Schwere noch ver⸗ hältnismäßig glimpflich verlief. Ein aus Feuden⸗ heim kommender Straßenbahn wagen der Linie 4 prallte auf die Lokomotive eines Materialzuges der Oc ſo heftig auf, daß fünfzehn Fahrgäſte im Städtiſchen Kranken⸗ haus ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Glücklicherweiſe befand ſich unter den Betroffenen kein Schwerverletzter, ſo daß die Verunglückten nach Anlegung der Verbände wieder entlaſſen werden konnten. In der Hauptſache beſtanden die Verwun⸗ dungen aus Schnittverletzungen, Prellungen uſw. Der Wagenführer des Straßenbahnwagens, der Verletzungen an der Stirne und an den Händen er⸗ litten hatte, befand ſich ebenſo wie der Schaffner unter den Verletzten. Der Hergang des Unglücks iſt geklärt. Eine tote Katze bildete den Ausgangspunkt. Dann führte eine Verkettung unglücklicher Zufälle zu dem Zuſammenſtoß. An der Unglücksſtelle werden die nach Feudenheim führenden Straßenbahngleiſe von einem Gleis der OEG geſchnitten, das ſüdlich der Straßenbahngleiſe ebenfalls nach Feudenheim ver⸗ läuft. Das OCG⸗Gleis liegt auf dem Bahnkörper, der vor dem Kriege für die nach Schriesheim vorge⸗ ſehene Strecke erbaut wurde und der jetzt ab und zu für Materialzüge nach Feudenheim benützt wird. Auf dem OCG⸗Gleis war nun geſtern vormittag der Materialzug angefahren und ſollte auf das Gleis nach Feudenheim geleitet werden. Dazu war es not⸗ We dae Loo? Belm Uerbers Karl thema im Rheinischen Ho Hafenstraße 30 wendig, zwei Weichen zu benutzen, die mit den Stra⸗ ßenbahngleiſen in Verbindung ſtehen. Der Zug⸗ führer hatte vorſchriftsmäßig die ſtändige Verriege⸗ lung der erſten Weiche gelöſt und dieſe für ſeinen Materialzug umgelegt, als er bei der Umlegung der zweiten Weiche auf Widerſtand ſtieß. Beim Nach⸗ ſchauen entdeckte er eine tote Katze, die ſo zwiſchen den Schienen lag, daß ſich die Weichenzunge nicht umlegen ließ. Um das tote Tier zu entfernen, be⸗ gab ſich der Zugführer zur Lokomotive zurück, um von dort eine Schaufel zu holen. In dieſem Augenblick kam der Straßenbahnwagen von Feudenheim, deſſen Führer wegen des zur Zeit des Unfalls herrſchenden dieſigen Wetters die Lage nicht überblicken konnte. Da die erſte umgelegte Weiche eine engliſche Weiche war, durch die auch die Straßenbahngleiſe umgelegt wurden, fuhr der Stra⸗ ßenbahnwagen in das Gleis der OC hinein, auf dem der Materialzug ſtand. Als der Straßenbahn⸗ führer die Lokomotive vor ſich ſah, bremſte er mit aller Gewalt und betätigte den Sandſtreuer. Doch konnten dieſe Maßnahmen den Aufprall nicht mehr abwenden, der dann ſo heftig erfolgte, daß die vor⸗ dere Plattform des Straßenbahnwagens ſehr ſtark beſchädigt wurde. Sämtliche Fenſter⸗ ſcheiben gingen in Trümmer und auch ſonſt wurden noch allerlei Beſchädigungen verurſacht. Bei dem gutbeſetzten Wagen konnten die Verletzungen durch Glasſplitter nicht ausbleiben, wie es auch gar nicht weiter verwunderlich war, daß durch das pötzliche Anhalten die Fahrgäſte durcheinandergeworfen wur⸗ den. Während die weniger ſtark beſchädigte Lokomo⸗ tive aus eigener Kraft die Rückfahrt in den Schuppen antrat, wurde der Straßenbahnwagen abgeſchleppt. Raſen kriecht in die Erde zurück. — An alle Mannheimer Jungen! Auf zur kulturellen Arbeit in der 591 Macht mit bei unſeren Laienſpiel⸗, Muſik,, Tanz, und Chorgruppen! Stellt Eure Gedichte und Fahrt, beſchreibungen für unſere Zeitungen zur Verfügung! Als Auftakt zu unſerer Arbeit veran⸗ ſtalten wir einen großen Malwettbe werb. Alle ſollen bis zum 16. Jahre dabei ſein. Wer noch nicht in der HJ iſt, tritt mit der Teilnahme an unſerem Wettbewerb ein. Verlangt wird eine Waſſerfarbenmolereß, die ein Motiv aus dem Leben der 5 darſtellt, z. g. marſchierende, muſizierende, leſende Jungen oder eine Szene aus dem Lagerleben oder von einer Fahrt, oder einen geſchmückten Feſtplatz mit Zu⸗ ſchauern, oder den Waſſerturm mit Fahnen, oder den Maibaum im Schloßhof mit den tanzenden Mädeln oder vieles andere mehr. Das malt Ihr alſo in ſchönen klaren Waſſerfar⸗ ben auf ein Papier in der Größe 30 auf 40 Zentj, meter und bringt, oder, falls das Verſammlungsver⸗ bot noch nicht aufgehoben ſein ſollte, ſchickt es auf einen Bogen weißen Papier geklebt auf die Propa⸗ gandaſtelle der HJ ins Schlageterhaus. In der rechten unteren Ecke Name, Wohnung, Alter und evtl. Jormationszugehörigkeit nicht vergeſſen. Wir 0 ſtellen die Malereien dann ſo zuſammen, daß der Bo M ſie in den winterlichen Heimabenden in Stoff zu einem Wandteppich umarbeiten kann! Damit haben wir die erſte kulturelle NS⸗Gemein⸗ ſchaftsarbeit der Maunheimer Jugend. Letzter Ein⸗ lieferungstermin: 30. September! Die Arbeiten wer⸗ den demnächſt ausgeſtellt. Der Kulturſtellenleiter im Bann 171. Der Hauch vor dem Munde Man konnte ihn ſchon ſehen, es war noch im erſten Drittel des September. Mit einem Male war er morgens ſichtbar und ſagte ſilbrig ſchaden⸗ froh: Siehſt du, ich bin wieder da! Und paß mal auf, es kommt noch beſſer. „Nachtfröſte ſind ſchlimme Gäſte“. Gleich laſſen ein paar Blumen die Közfe hängen. Und wenn auch die Roſen nicht alle welken, ſo merkt man es ihnen doch an, daß ſie einen Stich wegbekommen haben, es iſt kein Staat mehr mit ihnen zu machen, wenn es erſt ſo weit iſt. Aber nun flammt rot der wilde Wein auf, die Ebereſchen leuchten an den Straßen; die ſpäten Blu⸗ mengeſchlechter, die der Reif nicht knicken konnte, wetteifern in Farbe und Form, und in den Kaſtanien leuchten die gelben Blätter, die einen verfärbten Sommer vortäuſchen, während es doch auf den Herbſt zugeht. Män kann jetzt ſchon an den Fingern frieren, der Da liegt gvoß das Kinderſpielzeug da, das an einem Sommertag liegen blieb. Keiner hebt es auf. Das Kind iſt abgereist. Nun kommt die Herbſtſonne und ſagt: Laß dich mal ſtreicheln, hübſches Kind, der Winter wird dich hart ankommen. Der Winter? Es fröſtelt einen; nein, man friert ſchon richtig, und im Ofen ſummt das erſte Feuer. O. B. Einſatz der Techniſchen Nothilfe Bei dem furchtbaren Einſturzunglück am Bran⸗ denburger Tor in Berlin, das das Leben von 19 deut⸗ ſchen Arbeitern forderte, wurden von der Techniſchen Nothilfe einige für den zivilen Luftſchutz im Rahmen des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes aufgeſtellte In⸗ ſtandſetzungstrupps eingeſetzt. Sie haben bei den Bergungsmaßnahmen dank ihrer fachlichen Zuſam⸗ menſetzung und ſeit Jahren betriebenen fachtechni⸗ ſchen Vorbildung beſte techniſche Hilfe leiſten können, Tag und Nacht waren die Nothelfer an der Unglücks⸗ ſtelle unermüdlich tätig, um den Eingeſchloſſenen Rettung und Hilfe zu bringen. Die Arbeit der Not⸗ helfer erfuhr ſchon deshalb beſondere Anerkennung, weil es ſich um Männer handelte, die ſich trotz und neben ihrer täglichen beruflichen Tätigkeit nachts zur freiwilligen Dienſtleiſtung bereit fanden. Sowohl zu allgemeinen Bergungs⸗ und Aufräumungsarbei⸗ ten als auch vor allem zu techniſchen Facharbeiten wurden die Inſtandſetzungstrupps der TN heran⸗ gezogen. Zehn Tage lang arbeiteten 600700 Not⸗ helfer in vier Ablbſungen täglich. Insgeſamt 41 543 Arbeitsſtunden wurden geleiſtet, ö. ſ. etwa ein Vier⸗ tel der von ſämtlichen Rettungsmannſchaften gelei⸗ ſteten Arbeitsſtunden. Luftſchutzbauten für das Handwerk Das Luftſchutzgeſetz verfolgt das Ziel, daß in jedem Haufe alles getan wird, um die möglithe Wirkung von Luftangriffen abzuſchwächen oder auf zuheben. In jedem Hauſe ſoll ein Schutzraum für die Bewohner geſchaffen werden. Die hierzu er⸗ forderlichen Arbeiten ſind von der Bevölkerung als Selbſtſchutz durchzuführen. Der Abteilungsleiter im Präsidium des Reichsluftſchutzbundes, Peres, tritt im„Deutſchen Handwerk“ dafür ein, daß die ſich aus dem Luftſchutz ergebenden Arbeiten, insbeſon⸗ dere die Bauarbeiten, als Einzelaufgaben erfaßt u dem ortsanſäſſigen Handwerk zur Ausführung über⸗ laſſen werden. Hierbei ſei die Mitarbeit einer gro ßen Zahl verſchiedener Handwerkszweige notwendig. Bei der Finanzierung der Arbeiten werde manche Schwierigkeit zu überwinden ſein, aber hier biete ſich dem Handwerk und den von ihm aus ins Leben gerufenen Finanzinſtituten Gelegenheit, helfend ein⸗ zugreifen. Außerdem könne das Handwerk dug eine die Verhältniſſe würdigende Preispolitik dafitr ſorgen, daß die Aufträge ihm zufließen. Die bete Möglichkeit zur Finanzierung biete ſich gegenwärtig durch die Verwendung der den Hausbeſitzern zur Verfügung geſtellten Hauszinsſteueranleiheſtücke, die von den Handwerkern und handwerklichen Finanz⸗ inſtituten in Zahlung genommen werden könnten. —.— 0 Aadladaaalaun. Freitags, Samstags, f Täglich ab 7 Uhr Ronzert Sonntags 5 2 — 4 Lange Nacht „ Tanz. ) Fahrt. fügung! eran⸗ ettbe, bei ſein. älnahme lerei, lt, z. Z. n oder n einer mit Zu⸗ oder den Mädeln aſſerfar⸗ 9 Zenti⸗ tugsver⸗ es auf Propa⸗ In der ter und en. Wir daß der in Stoff Gemein. ter Ein⸗ ten wer⸗ m 171. e noch im m Male ſchaden⸗ paß mal ich laſſen henn auch es ihnen haben, es 6 wenn es auf, die ten Blu⸗ konnte, daſtanien erfärbten en Herbſt eren, der g vößß das ag liegen abgereiſt. dich mal dich hart en; nein, mmt das O. B. hilfe m Bran⸗ 19 deut⸗ echniſchen Rahmen ellte In⸗ bei den Zuſam⸗ ſachbechni⸗ u können. 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Nachdem in den letzten Nächten die Temperaturen ſchon erheblich geſunken und empfindlich kühl geworden waren, hat nun die Nacht vom 10. auf den 11. September das auch für die Klimaſtatiſtik bedeutſame Merkmal des erſten Froſtes gebracht. Es war nicht die höchſte Lage des Schwarzwaldes, wo dieſe Meſſung vorkam, nicht der Feldberg oder ſein Bereich, ſondern an der Oſtabdachung die Hochebene der werdenden Donau, die Baar zwiſchen Brigach und Neckar, wo durch die Exponiertheit und die Stärke der nächtlichen Aus⸗ ſtrahlung oft tiefe Temperaturen verzeichnet werden. Mit einem Grad Kälte hat Bad Dürr⸗ heim den Anfang der Meſſungen unter Null des Winterhalbjahres 1935/6 verzeichnet, obwohl dieſes noch nicht kalendermäßig begonnen hat. Dieſer frühe Froſt, dem eine Morgenmeſſung von 0 Grad folgte, iſt auf den Zuſtrom kalter Novöluft zutrückzuführen und die durch die Auflöſung der Wolkendecke un⸗ gehemmte Ausſtrahlung. In der Gipfelzone blieb es erheblich wärmer— Anzeichen langſamer Wetterumgeſtaltung. Feldberg hatte plus 1, Schau⸗ insland plus 4 als tieſſte Meſſung. Bemerkenswert iſt auch, daß Bad Dürrheim im ganzen Lande die größte Tagesſchwankung zwiſchen pluts 15 und minus 1 Grad, alſo 16 Grad zu verzeichnen hatte, während die entſprechenden Werte für den Feldberg 6, für den Schauinsland g, für St. Blaſien 8, für Badenweiler 12, für Baden-Baden 14, für Karls⸗ ruhe 12 Grad betrugen. In den Tod gefahren Heidelberger Kraftradfahrer verunglückt * Mauer b. Heidelberg, 12. Sept. Zwei junge Leute von hier, die ſich auf einer Motorradtvur be⸗ fanden, ſind geſtern nachmittag bei Herbolzheim (Amtsbezirk Emmendingen) mit einem Kraftwagen zuſammengeſtoßen. Dabei fand der ledige 26jährige Kaufmann Karl Hacken jos, der auf dem Rückſitz ſaß, den Tod, während der Fahrer Hermann Roth mit leichten Hautabſchürfungen davonkam. Ein entmenſchter Stiefvater * Pforzheim, 12. Sept. Die 10 Jahre alte Irm⸗ gard Ochs hatte am letzten Samstag auf Weiſung ihrer Mutter Wäſche gewaſchen. Die Wäſche war je⸗ doch nicht ſo ſauber ausgefallen, wie es die Mutter erwartet haben mochte. Als am Abend der Stief⸗ vater, der 28jährige Willi Mohr, nach Hauſe kam, ſchlug er das Kind wegen der mangelhaften Waſch⸗ arbeit derart, daß es bedenkliche Verletzungen da⸗ vontrug. Nach der Mißhandlung mußte das Kind noch Kniebeugen machen und die Nacht über vor dem Bett ſtehen bleiben. Das Kind war ſchon öfters mißhandelt worden und auch die Mutter hatte ſich an den unmenſchlichen Züchtigungen betei⸗ ligt. Der grauſame Stiefvater wurde verhaftet. Lörrach dehnt ſich Eingemeindung der Gemeinden Tumringen und Tüllingen — Lörrach, 12. Sept. Der Reichsſtatthalter hat mit Entſchließung vom 31. Auguſt 1935 auf Grund .15 der deutſchen Gemeindeordnung vom 30. Ja⸗ Auar 1935 beſtimmt, daß die Gemeinden Tumringen und Tüllingen mit Wirkung vom 1. Oktober 1935 unter Aufhebung der gegenſeitigen Gemarkungs⸗ grenzen in die Stadt Lörrach eingemeindet werden. * Schwetzingen, 13. September. Ein 12jähri⸗ ges Mädchen aus Oftersheim hatte zuſammen mit einem jüngeren Bruder in einem Handwagen am Mittwochabend Kartoffeln heimholen wollen. Auf noch nicht geklärte Weiſe kam es dabei auf der Walldorfer Straße nahe beim Oftersheimer Fried⸗ hof von der Straße ab und zog ſich hierbei durch Sturz einen Unterſchenkelbruch zu. Die Sanitäts⸗ kolonne Oftersheim brachte das Mädchen zum Arzt. — Das ſehr ſchöne Spätſommerwetter brachte geſtern wieder eine große Zahl von Fremden nach Schwes zungen. Darunter befand ſich eine grö⸗ ßere Gruppe Koß⸗Fahrer und einige kleinere Grup⸗ pen von Frauenvereinsmitgliedern aus der Pfalz. Der Schloßgarten wurde von etwa 800 Perſonen beſucht. I Wiesloch, 12. Sept. Aus dem Bezirksrat: Zum Vertreter der Gebietskörperſchaft für den Beirat der AOgck Heidelberg Wiesloch wurde der Bezirks⸗ rat und Bürgermeiſter Hecker von Mühlhauſen er⸗ nannt.— Die Umlage für das Rechnungsjahr 1935 bis 36 für den Betrieb der Verbandsabdeckerei Waib⸗ ſtadt wurde in der vorgeſchlagenen Höhe genehmigt. — Zwei Wirtshausgeſuche wurden genehmigt, davon eines in Walldorf, das andere in Mühlhauſen.— Ein Baugeſuch wurde bewilligt und einer Beſchwerde gegen ein geplantes Wohnhaus ſtattgegeben. Ein Geſuch um Erteilung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen wurde abgelehnt und zwei Geſuchen um Ausnahmebewilligung zum Eintrag in die Hand⸗ werkerrolle ſtattgegeben. za Hohenſachſen, 12. Sept. Der hieſige Ge⸗ meinderechner Peter Brunner beging in beſter Geſundheit ſeinen 72. Geburtstag. e Neue Mannheimer Zeitung Ein gelungener Schnappſchuß (Seidenſtücker,.) Das Rheingold lockt Seit dem Mittelalter wurde im Badener Land Gold gewaſchen Heute mittag wird in Ketſch die Goldwäſcherei aus dem Rheinſand eröffnet. Unſer Bericht ſchil⸗ dert eingehend die Geſchichte der Gold⸗ gewinnung in Baden. Der Traum und die Suche der Menſchheit nach Gold iſt ſo alt wie die Menſchheit ſelbſt. Unſere Alt⸗ vorderen kannten ſchon ſeine gleißneriſche Macht und forſchten nach ſeinen Lagerplätzen, durchwühlten den Sand der Flüſſe und Bäche nach goldhaltigen Be⸗ ſtandteilen. Die erſte Erwähnung von Goldfunden in deutſchen Landen finden wir um das Jahr 865 in der Evyangelienharmonie des Ottfried von Weißenburg, der in der Landſchaftsſchilderung des Frankenlandes beſonders hervorhebt, daß man dort das Gold aus dem Sande der Flüſſe waſche. Von der Goldwäſcherei im Rheinſtrome gibt zum erſten Male die Regalverleihung an Graf Egon von Freiburg im Jahre 1234 Kunde. Nach ihr wurde das Goldwaſchen auch in den aus dem Schwarzwalde kommenden Nebenflüſſen des Rheines, der Acher, Rench, Kinzig, Mühlenbach, El⸗ zach, Dreiſam, Wieſe, Brig und Breg ausgeübt. Spä⸗ ter beſchränkte man es auf den Rhein allein, da die Ausbeute dieſer Schwarzwaldflüſſe äußerſt gering und Samit unrentabel war. Der Rhein alſo führt in ſeinem Laufe Gold mit ſich, aber ſeltſamerweiſe nicht von den Quellen an, ſondern erſt etwa von der Aarmündung bei Walds⸗ hut an. ſein Strombett iſt gold fündig bis unterhalb Mannheims. Am ergiebig⸗ ſten galt öͤie Strecke von Kehl bis Daxlan⸗ den bei Karlsruhe, namentlich bei Rheinau, dem Hanauer Dorfe Helmingen und dem Rieder Dorfe Goldſcheuer, das ſeinen Namen von dieſer Gold⸗ ſcheuerung ſeiner Bewohner erhielt. Das Gold ſelbſt konnte dem Strome ſelbſt nie entriſſen werden, denn allzu ungebärdig war ſein noch zu damaliger Zeit unkorrigierter Lauf. Sein Gold wurde aus dem Sande ſeines Schwemmgebietes und jenen Stellen, an denen der Rhein das Ufer eingeriſſen hatte, gewaſchen. Die leichten und erdigen Maſſen des aufgewühlten Landes wurden ſortgeſchwemmt, das verſtreute ſchwerere Gold ſammelte ſich auf den Kiesbänken an und machte ſie zu Goldgründen. Der Strom ſelbſt war ſo der erſte Goldwäſcher, er beſorgte unentgelt⸗ lich die gröbſten Vorarbeiten, ohne die die Gold⸗ wäſcherei nun und nimmer hätte beſtehen können. Das Rheingold kam gediegen, aber niemals in Körnern, ſondern in hauchfeinen und dünnen Blätt⸗ chen vor; ſeine Miſchung war ſtets gleichmäßig und beſtand aus 0,934 Gold und 0,066 Silber, war äußerſt geſchmeidig und daher von den Goldſchmieden jener Zeit ſehr begehrt. i Die Goldgründe des Rheines wurden zumeiſt in Pacht gegeben, andere Stellen wurden von den Goldwäſchern be⸗ arbeitet und ausgebeutet; dieſe waren aber in jedem Falle verpflichtet, den geſamten Goldanfall zu einem beſtimmten, recht niederen Preiſe ihrer Herrſchaft abzuliefern. Im Jahre 1808 wurde die Krone (früheres Goldgewicht, das 3,36 Gramm betrug) Rheingold nur mit drei Gulden bezahlt, dann ſtieg aber ihr Wert bis zum Jahre 1821 auf fünf Gulden. Zu dieſer Zeit mußte derjenige, der die Erlaub⸗ nis zum Goldwaſchen verliehen bekommen wollte, ein Leumundszeugnis über ſeinen tadelsfreien Le⸗ benswandel beibringen, das vom Bürgermeiſteramt ausgeſtellt ſein mußte. Er verpflichtete ſich weiter⸗ hin eidlich, den von der Behörde eingeſetzten Golod⸗ aufſehern unbedingt zu gehorchen und das Gold unmittelbar der ſtaatlichen Münze auszuhändigen. Ja, aus ihren Goldfunden mußten ſie ſelbſt die Aufſeher entlohnen, die für die Krone gewaſchenen Goldes ſechs Kreuzer erhielten. In den Joer Jahren des vorigen Jahrhunderts betrug die Anzahl der Goldwäſcher ungefähr 400, wozu ſich noch Frauen und Kinder als Mithelfer geſellten. Die meiſten wuſchen in der Gegend von Kehl bis Daxlanden, wenige nur verſuchten ihr Glück bei Waldshut, bei Neuenburg, bei Breiſach, bei Witten⸗ und Nonnen⸗ weier. Die Goldgründe waren oft von großer Ausdeh⸗ nung und an ihrem oberen Rande am ergiebigſten. Zur mühevollen Tätigkeit gehörte vor allem ein un⸗ trüglicher Inſtinkt und ein gutes Auge; der Gold⸗ wäſcher erkannte ihre Lage an der Farbe des San⸗ des, von der er auch auf die Goldhaltigkeit der Kiesſchicht der Ufer ſchloß. In der Regel lag das Gold auf der oberen Schicht des Grundes, mitunter deckte aber noch eine dünne Lage, die zuerſt entfernt werden mußte. Mit hohen Waſſerſtiefeln ausgerü⸗ ſtet, unterſuchte der Goldwäſcher zuerſt die Waſch⸗ wütrdigkeit des ausgewählten Grundes; er benutzte hierzu die„Iſchel“, eine kleine Schaufel. Damit nahm er vom Sande verſchiedene Proben, die aus⸗ gewaſchen und unterſucht wurden. Aus der An⸗ zahl der auf der Schaufel zurückgebliebenen Gold⸗ blätter erkannte der Goldgräber, ob und wie weit der Grund eine Bearbeitung lohnte. Dieſe Art des Waſchens iſt ſehr alt und recht primitiv. Die Gerätſchaften zum Goldwaſchen beſtanden aug einer Waſchbank, einer Schaufel, einem Waſſerſchöpfer und einem Bottich. Alle waren ſie ſelbſtgefertigt. Das Hauptinſtru⸗ ment, die Waſchbank, beſtand aus einem rechtecki⸗ gen, von Brettern gebildeten Boden mit vorſtehen⸗ dem Rand an den beiden langen und einer der ſchma⸗ len Seiten und wurde auf in das Erdreich einge⸗ rammte Füße geſtellt, und zwar ſo, daß die vordere Seite tieſer lag als die hintere, alſo eine ſchiefe Ebene bildete. Die Bank wurde dann mit linnenen Tüchern bedeckt und an ihrem hochgelegenen Teil ein Trichter angebracht, den man auch als Sturz⸗ korb bezeichnete und der an ſeinem Ende ein fein⸗ maſchiges Gitter beſaß. Begann nun der Waſch⸗ prozeß, ſo wurden einige Schaufeln des goldhaltigen Sandes in den Sturzkorb geſchaufelt. Ein Gehilfe des Goldgräbers begoß nun andauernd mit dem ſo⸗ genannten„Sandſpritzer“ den Korb, bis die unter dem Sande befindlichen Geſteine, wie Rheinkieſel und Bergkriſtalle, reingewaſchen und die feineren Teile über die Tücher ſich verteilt hatten. Die ge⸗ füllten Tücher wurden in der Folge ſorgſam abge⸗ hoben und in einem Bottich ſorgfältig ausgewaſchen. Dieſes Verfahren dehnte ſich über eine ganze Woche, bis ſich genügend goldhaltiges Material angeſam⸗ melt hatte. Am Samstag dann ſchritt der Gold⸗ wäſcher zum Ausmachen des Goldes aus dem Sande, er nahm, um vor Ueberraſchungen ſicher zu ſein, dieſe Prozedur in ſeinem Hauſe vor und benutzte dazu eine Schüſſol oder ein Schiff aus Holz, die an Schnüren aufgehängt waren und hin und her bewegt wurden, damit das zum Ausmachen benötigte Queck⸗ ſtlber alle Teile des Sandes berührte, und die hauch⸗ dünnen Golodblättchen abſorbierte und anzog. Dieſen Vorgang nannte man die Verquickung. Das nun gewonnene Amalgan wurde alsdann in einen Leder⸗ beutel oder ein derbes Tuch getan und mit aller Kraft ausgedrückt; dadurch entfernte man den weit⸗ aus größten Teil des nichtgoldhaltigen Queckſilbers. Der Rückſtand wurde dem Beutel entnommen und über einem offenen Kohlenfeuer ausgeglüht. Goldbrennen nannte man dieſen Vorgang. Nun hatte man das ziemlich reine Gold, das man ſofort verpackte und der ſtaatlichen Münze in Karlsruhe zuſandte. Der Ueberſtand, der feine mit Queckſilber vermiſchte Sand, der noch geringe Men⸗ gen Goldes enthielt, war ebenfalls ein ſehr geſchätz⸗ ter Stoff, er wurde als Streuſand beim Schreiben verwandt. In dem Zeitraum von 1804 bis 1859 wur⸗ den aus dem Rhein etwa für 420000 Gulden bleibt der Schlußſcheinzwang(und Gold gewonnen, das entſpricht einer Menge von rund 380 Kilogramm. Und ſeltſamerweiſe, in den folgenden Jahren ging die Goldausbeute mehr und mehr zurück; 1882 wurden nur noch etwa 212 Gramm Rheingold im Werte von 532 Mark ausgewaſchen. Die Stromregulierung, die in jenen Jahren nach den Plänen Tullas in Angriff genommen wurde, verurteilte eine einſt blühende Goldwäſcherei zum Tode; die Goldwäſcher wurden brotlos und wand⸗ ten ſich anderen, einträglicheren Berufen zu. Der breite Strom behielt in Zukunft das gleißende Gold, kein Menſch macht es ihm heute mehr ſtreitig! Dr. Wolf Silgradt. Greiſin von Kraftwagen getötet Lenkerin und Beſitzer verurteilt * Hardheim, 13. Sept. Die 74jährige Einwohnerin Fräulein Engelhard von hier wurde von einem engliſchen Perſonenkraftwagen beim Ueberholen überfahren und mußte mit erheb⸗ lichen Verletzungen an den Oberſchenkeln in ein Würzburger Krankenhaus gebracht werden. Die Lenkerin des Kraftwagens, die, ohne im Beſitze des Führerſcheins zu ſein, das Steuer bediente, ſowie der Beſitzer des Wagens wurden dem Schnell⸗ richter in Mosbach vorgeführt und zu Gel d⸗ ſtrafen verurteilt. * Freiburg i. Br., 13. Sept. Der bisherige Vor⸗ ſitzende des Arbeitsamts Freiburg, Oberregierungs⸗ rat Klein, wurde als Referent zum Landesarbeits⸗ amt Heſſen in Frankfurt a. M. berufen. Aus der Pfalz Achtung Kartoffelerzeuger! swWw' Neuſtadt, 12. Sept. Der Kartoffelwirt⸗ ſchafts verband Pfalz⸗Saar erläßt folgende Bekanntmachung: Laut Weiſung des Reichs⸗ ernährungsminiſteriums wird der Schlußſchein⸗ zwang für den Verkauf von Kartoffeln vom Erzeu⸗ ger unmittelbar an Verbraucherhaushaltungen (Kleinverbraucher) aufgehoben. Auf dem Wochen⸗ markt darf vom Erzeuger jetzt jedes Quantum ge⸗ bührenfrei feilgeboten werden. Streng verboten iſt für den Erzeuger jedoch das Hauſieren. Fuhren, die keine ſchriftliche Beſtellung vom Verbraucher bei ſich haben, müſſen mit Beſchlagnahme rechnen. Beſtehen Zeichnung des Ortsbauernführers) für die Verteiler(Händler und Genoſſenſchaften). Schlußſcheinbücher erhalten jetzt auch die zuverläſſigen Kleinverteiler ſowie die Groß⸗ verbraucher(Krankenhäuſer, Arbeitsdienſtlager, Kan⸗ tinen uſw.). * Oggersheim, 12. Sept. Vermißt wird ſeit 9. September der Volksſchüler Otto Engelhardt, ge⸗ boren am 24. Januar 1922 in Nußdorf. Beſchrei⸗ bung: 1,58 Meter groß, dunkles Stehhaar, am Hin⸗ terkopf zwei Flecken mit grauem Haar, volles Ge⸗ DIESEN ſicht, trägt lange, geflickte, blaue Hoſe, braun⸗weiße Strickweſte, ſchwarze Halbſchuhe, blaues Schiller⸗ hemd, iſt ohne Kopfbedeckung und von kräftiger Ge⸗ ſtalt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Poli⸗ zei Oggersheim. * Speyer, 12. Sept. Im Heydenreichhaus wurde eine neue Kunſtausſtellung eröffnet. Pfäl⸗ ziſche Maler zeigen pfälziſche Dor fbil⸗ der. Dieſe Schau iſt wie eine heimatliche Som⸗ merfriſche. Künſtler wandern durch die Dörfer der Pfalz und halten feſt, was ihnen gefällt: maleriſche Winkel, verträumte Dorfſtraßen, Bauern bei der Arbeit, beſonnte und ſtimmungsvolle Landſchaft. Maleriſches Bruchſal puder beseltigt und ver- hütet Wundsein kleiner Hinder. Billig und sparsam Blick auf die Stadtkirche Archiv NM Freitag, 13. September 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 8 140. Jahrgang/ Nr. 421 Kulmbach und ſeine Plaſſenburg Kulmbach begeht in dieſem Jahre ein Doppel⸗ jubiläum: das 900jährige Beſtehen der Stadt und das 800 jährige der Plaſſenburg. Die Jubiläums⸗ feiern, die ſchon während des ganzen Sommers zahlreiche Veranſtaltungen brachten, ſchließen am 14./15. September mit der Haupttagung des Deut⸗ ſchen Zinnſiguren⸗Sammlerbundes„Klio“, der auf der Plaſſenburg ein ſehenswertes Muſeum eingerichtet hat. Sein Bier hat Kulmbach weltberühmt gemacht, und doch ſind es noch immer zu wenige, die ihren Schritt einmal vom heimatlichen Maßkrug fort in das bayeriſche Städtchen lenken, wo das ſchäumende Naß gebraut wird. Es liegt ein Stückchen abſeits vom Wege, ſo daß es ſich bei aller Geſchäftigkeit den Reiz des Stillverborgenen bewahrt hat. Aber die⸗ ſes Stückchen iſt ſo kurz, daß Kulmbach trotzdem Im„ſchönen Hof“ der Plaſſenburg bei Kulmbach Nach einer Zeichnung von Fritz Bley(RDV⸗M.) leicht erreichbar bleibt. Wo ſich auf der Strecke Berlin—Halle Nürnberg— München das liebliche Tal des weißen Mains bei Lichtenfels zu der präch⸗ tigen Dreiheit von Vierzehnheiligen, Schloß Banz und dem Berg des„heiligen Veit von Staffelſtein“ öffnet, biegen wir öſtlich in Richtung auf Hof ab. Der muntere Lauf des Fluſſes führt uns bald in einen abgeſchloſſenen Waldkeſſel, in den ſich der hüb⸗ ſche Ort ſchmiegt. Klar und überſichtlich, beinahe in einem Kreis aufgebaut, liegt er in der Mulde. Ein piereckiger Marktplatz mit ſchmucker Rokokofaſſade iſt der Mittelpunkt, und zwei Hauptſtraßen ſchnei⸗ den den Kreis, deſſen ehemalige Wallgrenze zu einer breiten Promenade geworden iſt. Man muß dieſe Promenade entlanggehen: mit jedem Schritt bieten ſich neue überraſchende Blicke in das Gewirr und Gewinkel der Höfe, Gärten und Gäßchen. Dieſe wohlerhaltene Altſtadt aber, hinter deren Rand ſich ein ſchmaler Kranz von Induſtrieanlagen anreiht, überragt Kulmbachs ſchönſter Beſitz: die Plaſſenburg. Auf grünem Berge ſtreben mächtige, altersgraue Mauern empor, wehrhaft und ſtolz. Man glaubt ihnen, daß ſie einſt eine der ſtärkſten Feſtungen Deutſchlands waren. Selbſt Wallenſtein verzichtete auf ihre Belagerung und zog lieber unverrichteter Sache weiter. Einzigartig jedoch iſt dieſe Burg durch ihren Hof, einen der größten in Deutſchland und einen der prunkvollſten dazu. Durch den tiefgewölbten Eingang betritt man zuerſt den früheren Kaſernenhof. Das ſtattliche Kommandantenhaus, das alte Bräuhaus mit dem barocken Markgraf⸗Chriſtian⸗ Portal und die ehemalige Kaſerne begrenzen ihn. Die Kaſerne iſt zur Burgſchenke geworden, die nach dem Aufſtieg zur Raſt einlädt: eine ſtilvolle Ouvertüre. So vor⸗ bereitet, genießt man den Anblick des inneren Hofes wie etwa im Theater eine köſtliche Dekoration beim Aufgehen des Vorhanges, und es iſt gewiß kein Zufall, daß alljährlich zwiſchen ſeinen ſteinernen Kuliſſen Theater geſpielt wird. Drei Hofſeiten be⸗ ſtehen aus je zwei übereinander angeordneten Arkaden, deren Gänge wie die Ränge eines vieſigen Zuſchauerraums wirken. Ihre Brüſtungen aber ſind überſät mit einer faſt verwirrenden Fülle von Bild⸗ werken, Wappen, Ranken, Waffen, Schilden, Engels⸗ köpfen, Teufelsgrimaſſen und von Medaillons, die eine Art Ahnengalerie der Hohenzollern und ihrer Frauen darſtellen. Unter ihnen befindet ſich auch, von Schlangen umringelt, ein Bild, in dem das Volk den Spukgeiſt des Hauſes erkennt. Wo Kunigunde von Orlamünde die„Weiße Frau“ wurde Im Jahre 1340 kam die Plaſſenburg durch Erb⸗ vertrag aus den Händen des letzten kinderloſen Grafenpaares von Orlamünde an die Burggrafen von Nürnberg, alſo an die Hohenzollern, in deren Familie ſie faſt 500 Jahre verblieb, bis Napoleon ſie 1810 der Krone Bayern zuwies. die aus den geſchichtlichen Tatſachen eine Sage wob: Dreſſelbach, Des erſten Beſitz⸗ wechſels bemächtigte ſich die Phantaſte des Volkes, Die verwitwete Gräfin Kunigunde von Orlamünde habe ihre beiden Kinder umbringen laſſen, weil ſie glaubte, daß dieſe einer geplanten Verbindung mit dem Burggrafen von Nürnberg hinderlich ſeien. Denn dieſer habe der Gräfin ſagen laſſen, daß vier Augen ihrer Verbindung im Wege ſtünden. Nun findet ſie keine Ruhe, iſt verurteilt, ewig umherzu⸗ wandern und erſcheint den Hohenzollern als Ge⸗ ſpenſt am Vorabend ſchrecklicher Ereigniſſe. Unweit 5 f der Plaſſenburg, auf dem Dorſkirchhof Großgründ⸗ lach, zwiſchen Nürnberg und Erlangen, liegt die von der Sage zur„Weißen Frau“ der Hohernzollern ge⸗ machte Gräfin friedlich begraben Markgrafenſäle, Schmetterlinge und Zinnſoldaten Die Plaſſenburg mit ihren vier kühnen Ecktürmen bewahrt ſechs zweigeſchoſſige Säulen aus der Urzeit der Burg. Der reiche Bau ſelber erſtand aus Schutt und Aſche oͤurch Markgraf Georg Friedrich zu Bran⸗ denburg⸗Bayreuth⸗Kulmbach und Ansbach, einen Wiſſenſchaftler, Sterndeuter, Kunſtfreund, Mäzen und Geſchäftsmann, kurz: Renaiſſance⸗Fürſten von For⸗ mat, der die in den Religionskriegen vernichtete Burg in den Jahren 1559—69 glanzvoller wieder⸗ herſtellen ließ, als ſie es je geweſen war. Und ihre ehemaligen Zerſtörer mußten mit erheblichen ſchüſſen dazu beitragen. Als Baumeiſter wirkte Kaſpar Viſcher, einer der bedeutenden Kulmbacher, wie ſie das Städtchen nicht ſelten hervorgebracht hat. Anders ſind Hans Sueß von Kulmbach, Dürers Wer gattgenoſſe, und der Kanzler Seſſelmann, deſſen Kopf das Denkmal Friedrichs des Eiſernen in der Siegesallee zu Berlin ziert. Nun war die Plaſ⸗ ſenburg wieder jener Zeiten wert, da Wolfram von Eſchenbach und Walter von der Vogelweide wohl Zu⸗ auch hier geſungen haben werden, als ſie zum Land⸗ grafen Hermann auf die Wartburg zogen Heute ſind die alten Säle von ſpäteren Verwand⸗ lungen befreit und atmen wieder den ſtrengen veinen Geiſt des 16. Jahrhunderts. Sie ſind Muſterbeiſpiele für eine weiträumige Innenarchitektur, deren Wände zugleich die Geſchichte der Reſidenz und ihrer Be⸗ wohner erzählen. Außerdem beherbergt die Plaſſenburgein Heim für fränkiſche Künſtler, die alljährlich in den Hallen ihre Werke zur Schau ſtellen, eine der um⸗ faſſendſten deutſchen Schmetterlingsſammlungen und — als eine Rarität beſonderer Art— das Zinn⸗ figuren⸗Muſeum, das einen großen Teil des Eroͤ⸗ geſchoſſes einnimmt. Unter begrüßenswerter Wieder⸗ belebung eines alten deutſchen Kunſthand werkes hat der„Zinnfiguren⸗Sammlerbund Klio“ hier eine Stätte geſchaffen, die allein eine Fahrt nach Kulm⸗ bach lohnt. Kultur⸗, Kriegs⸗ und Heimatgeſchichte, Völker⸗ und Naturkunde ſind in Tauſenden von Fi⸗ guren der feinſten Ausführung in unvergeßlich ma⸗ leriſchen Schaubildern vor Augen geführt. In die⸗ ſem Jahre iſt das Muſeum um eine Reihe neuer großer Schaubilder erweitert worden. Zwanzig Di⸗ oramen veranſchaulichen die deutſche Kolonial⸗ geſchichte, ein anderes neues Schaubild zeigt die Be⸗ lagerung der Plaſſenburg im 16. Jahrhundert, und auch das große Diorama des Reichsparteitages in Nürnberg mit den großen Aufmärſchen der Braunen Bataillone iſt weiter ausgeſtaltet worden. So wird das Muſeum durch dieſe ſtändigen Ergänzungen immer mehr zu einem Denkmal deutſcher Vergangen⸗ heit und Gegenwart, das ſtaunenswerter Fleiß in mühevoller Kleinarbeit errichtet. Herbert Günther. Vom Hochſchwarzwald zum Hochrhein Spälſommerfahrt durch alemanniſches Land Ich weile in der aufſtrebenden Kreisſtadt Walds⸗ hut am Hochrhein, der„Hüterin des Waldes“, die füngſt ihre berühmte„Chilbi“ feierte, ſchöner denn je. Der Kern der Stadt wird ſein altertümliches, trauliches Gepräge für alle Zeiten bewahren. Man weiß um deſſen Wert. Aber Neu⸗Waldshut wächſt und wächſt: Steile Hügel hinauf, in alle Seiten⸗ täler hinein, am Rheinſtrom hinauf, am Rheinſtrom hinunter. Reich an ſtarken Eindrücken war dieſe Reiſe nach Waldshut, vom Hochſchwarzwald zum Hochrhein, durch ſpätſommerliches alemanniſches Land. Erſtes Ziel war der Schluchſee. Von der ſchäu⸗ menden Wutach kam man her. Bei Stallegg führt eine uralte holzgedeckte Brücke über den Fluß, der hier eines der älteſten Kraftwerke Deutſchlands treibt: Das Fürſtlich Fürſtenbergiſche Kraftwerk Stallegg, errichtet 1893, das urſprünglich nur das fürſtliche Schloß, heute aber die Stadt Donau⸗ eſchingen und viele Dörfer der Baar mit Licht und Kraft verſorgt. Von Stallegg führen ſchattige Wege durchs Lenzkircher„Saatfeld“ gen Holzſchlag, Grün⸗ wald und Dreſſelbach. Holzſchlag iſt eine Sied⸗ lung Tiroler Holzhauer aus der Zeit um 1600. In Grünwald befand ſich einſt ein Paulanerkloſter, das 1802 aufgehoben wurde und am 3. Oktober 1880 nie⸗ derbrannte, wie eine Inſchrift im neuen Kirchlein meldet, das Fürſt Karl Egon von Fürſtenberg er⸗ bauen ließ. Holzſchlag und Grünwald ſind, wie ſtille, weltentlegene Waldſiedlungen. Hoch am Waldrand liegt der Miniaturfriedhof von Grünwald, in welchem ſich eine ſpätgotiſche Plaſtikgruppe befindet, die vermutlich vom Grünwälder Kloſter ſtammt. Die Anbetung durch die drei Könige iſt dargeſtellt, die Verkündigung der Geburt an die Hirten, die Dornenkrönung, die Gei⸗ ßelung, die Kreuztragung: ein ſeltſames Bilderbuch aus Ehriſti Leben und Paſſion. Trotzdem die mei⸗ ſten Figuren ſehr beſchädigt ſind, geht doch ein beſon⸗ derer Zauber von dieſem Bildwerk aus, das aus einer reichen Zeit deutſchen Kunſtſchaffens ſtammt. Dreſſelbach, das weit über 1000 Meter ü. d. M. liegt, wurde jüngſt mit Schluchſee vereinigt. Die mei⸗ ſten Dreſſelbacher Höfe befinden ſich im Beſitz bes badiſchen Staates. Das Blau des Himmels ſpiegelt ſich in oͤem wald⸗ umrahmten„neuen“ Schluchſee, auf dem Boote fah⸗ ren mit fröhlichen Menſchen, in deſſen neuem Strand⸗ bad Kurgäſte ſich tummeln, deſſen rieſige Staumauer wir überqueren. Staunend betrachtet man dieſes Wunderwerk deutſcher Technik. 130 Millionen Kilo⸗ watt erzeugt das Schluchſeewerk jährlich, hören wir. Wir beſuchen das Kraftwerk Häuſern und das Kraft⸗ werk Eichholz. Wenige Männer bedienen und be⸗ treuen das Rieſenwerk, das zu den leiſtungsfähigſten Kraftwerken Europas zählt. Still, unauffällig tut es ſeinen Dienſt. Die Natur hat kaum an Schönheit eingebüßt. Die edlen großartigen Schöpfungen der Technik ſind vielmehr zu Sehenswürdigkeiten hohen Ranges geworden. Wie in Neuſtadt, Lenzkirch und Rötenbach, fallen auch in Schluchſee die neuen holz⸗ geſchnitzten Wegweiſer auf. Ein gelehrter Mönch weiſt uns den Weg nach St. Blaſien. Rund um die hohe Kuppel der St. blaſianniſchen Kloſterkirche ſcharen ſich die ſchmucken Villen und Kurgebäude dieſes berühmten Schwarzwälderkur⸗ orts, das einen Walobeſitz von 3223 Hektar hat(Wie⸗ ſen 212 Hektar, Aecker nur 43 Hektar). Wälder und wiederum Wälder rahmen dieſe Kurſtadt ein. Wir tun einen Gang durch das Sanatorium, in deſ⸗ ſen marmornen Speiſeſaal wir die ganze Schwarz⸗ waldwelt im Bilde ſchauen dürfen: In den Monu⸗ mentalgemälden, die der alemanniſche Meiſter Pro⸗ feſſor Wolf Hildenbrand im vorigen Jahre voll⸗ endete. St. Blaſien hat durch dieſe Kunſtwerke eine Sehenswürdigkeit bekommen, die vielleicht erſt ſpä⸗ tere Generationen voll und ganz würdigen können. Wir grüßen Meiſter Hildenbrand, der Sommer um Sommer in den Bergen von Bernau arbeitet. Wir tun einen Blick in die 72 Meter hohe Kuppel der Kloſterkirche und die zum„Kolleg St. Bla⸗ ſien“ umgebauten ehemaligen Kloſtergebäude. Dann aber fahren wir durchs Albtal zum Rhein. Ueber Kutterau und Schlageten, wo ge⸗ wiß die Ahnen unſeres Natfonalhelden Schlageter beheimatet waren, kommen wir nach dem kleinen Dorfe Immeneich, der Heimat des badiſchen Mund⸗ artdichters Richard Gang. Unterhalb von Immen⸗ eich aber kommt das phantaſtiſche wilde Albtal: Die gewaltige„Teufelskanzel“, die wie von Rieſeghän⸗ den aufgetürmt iſt; die fünf berühmten Felstun⸗ nels, die Menſchenhand ſchaffen mußten, um einen Verkehr durch dieſes Tal der Felſen und Schluchten zu ermöglichen. Für menſchliche Siedlungen iſt hier wenig Raum. Droben auf der Hochfläche liegen die Hotzendörfer: Remetſchwiel, Hierbach, Wilfingen, Unter⸗ und Oberalpfen. Ueber Tiefenſtein und Ho⸗ henfels kommen wir nach Albbruck, wo ſich ein großes Schotterwerk befindet, eine Eiſengießerei und die altberühmte Papierfabrik, die etwa 300 bis 400 Perſonen beſchäftigt. Seitdem das Kraftwerk Do⸗ gern⸗Albbruck vollendet iſt, wurde es ſtiller in Alb⸗ bruck. Wir faͤhren hinaus zum Kraftwerk und hinaus zur Stauſtufe bei Dogern. Der Rhein iſt heute ein anderer Fluß. Er iſt, wie der Schluchſee, größer geworden, aber ſtiller. Aus dem wilden, grünen Bergwaſſer iſt ein rieſiges Stauwaſſer ge⸗ worden. Von Dogern aus ſahen wir Waldshut im ſchimmernden Glanz der Lichter. Bald war die alte einſt öſterreichiſche Waloſtadt, erreicht. Freunde führten uns durch die nächtliche Stadt. Am Untertor laſen wir eine Gedenktafel, die uns daran erinnert, daß Hansjakob von 1865 bis 1868 als Leiter der Bür⸗ gerſchule in Waldshut wohnte, im heutigen„Rheini⸗ ſchen Hof“. Das„Metzig⸗Tor“, das zum Heimat⸗ Muſeum umgeſtaltet wird, bekam ein neues Gewand. Es iſt ein ſchönes regſames Land: Das aleman⸗ niſche nd am Hochrhein bis hinauf in den Hoch⸗ ſchwarzwald. T. Wandervorſchlag Weinheim, Geiersberg, Am kalten Stein, Ober⸗ flockenbach, Mannheimer Hütte auf dem Eichel⸗ berg, Hundskopf, Großſachſen. Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 21 Weinheim oder Schlierbach⸗Ziegelhauſen 1,30 Mark, bei der Oc Sonn⸗ tagsrückfahrkarke nach Großſachſen 1,10 Mark Haupt⸗ bahnhof ab.51,.53(zuſchlagspflichtiger Eilzug].8, Weinheim an.31, 2,.19, OEG⸗Bahnb .50,.15,.00,.15, Weinheim an.2 Richtung bis auf Mannheimer Hü 0 1 Bahnhof der Reichs zum Bahnhof der benbahn und von da an der Lederfabrik links auf zum Berck⸗ heimiſchen Schloßgarten. Daſelbſt ſehenswert u. a. eine mächtige 300jährige Libanonzeder, der größte Baum dieſer Art in Deutſchland. An der Schloßgartenmauer rechts entlang. Ein Erfriſchungshäuschen chts. Nach dieſem rechts durch einen Hohlweg und Anlagen aufwärts zu einer Bank. Ausblick. Mit der Hauptlinie 1(roter Strich), rechts am Kaſtanienwald ab zum Fuße des Geiersbergs. Im Wald in mäßiger Steigung, zuletzt auf rauhem Pfad zur Ausſichtswarte auf dem Geiers⸗ berg(417 Meter hoch), 1 Stunde. Schöne Rundſicht. Vom Geiersberg bald auf Pfad etwas abwärts, dann auf breitem Weg in ſchönem Buchenwald eben hin. Bei einem Wegweiſerſtein, links wieder kurz auf⸗ und abwärts. Aus dem Wald und im Feld auf Fußweg über einen Sattel zu einem Biloſtock(Volksmund kalter Herrgott). Links drunten Oberkunzenbach. Wieder Wald. Auch links ein Stück Feld. Bei einer wetterharten Forle links. Nun abwechſelnd Feld und Wald. Rechts durch einen Hohlweg hinunter nach Oberflockenbach(310 Meter hoch), 1% St. Mit gleichem Wegzeichen durch den Ort. Kurz vor dem Friedhof rechts, wieder bergan in den Wald. Wieder ſchöne Ausblicke. Bequem weiter anſtei⸗ gend. Nach etwa 40 Min. Zuſammentreſſen mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe. Gleich wird die Markierung verlaſſen und rechts(Wegweiſer) bergauf weiter gewan⸗ dert. Bald ſchwenkt rechts die Nebenlinie 39(gelbem zwiſchen rotem Strich) ein. Mit dieſer ſodann hinauf zur Mannheimer Hütte(427 Meter hoch), Die Hütte iſt für jedermann geöffnet, auch eine Erfriſchung erhältlich. Auf der Ausſichtswarte prächtige Rundſicht. Mit gleichem Wegzeichen etwa 10 Minuten zurück. Links und rechts geſchwenkt. Nun auf holperigem Pfad ſehr ſteil etwa 8 bis 10 Min. bergab. Hier in weſtlicher Richtung Uebergang auf die Nebenlinie 45(rotblaues Kreuz). Rechts durch Wald ab. Abwechſelnd Feld und Wald. Bei einem Wegweiſer über die Straße Ober⸗ flockenbach Rittenweiler. Links drüben Rippenweier. Durch Feld auf zum Wald. Jetzt Vorſicht, weil das Weg⸗ zeichen unvermittelt links auf einen Pfad übergeht und bald abfällt. Im Feld über einen Sattel, abermas in den Wald. Rechts drunten Rippenweier, Zunächſt eben, hierauf in einem Hohlweg langſam abwärts. Links im Tal eine idylliſch gelegene Mühle. Rechts auf Zickzack⸗ pfad etwas ſteil zu einem ſteinernen Tiſch und zur Aus⸗ ſichtswoarte auf dem Hun os kopf 235 Meter hoch), 14 St. vom Eichelberg. Schöne Ausſicht, namentlich am Abend auf die Bergſtraße, die Rheinebene und das Haardtgebirge. Auf Pfad gemächlich bergab. Aus dem Wald. Durch einen Hohlweg, ſowie durch Weinberge und Gärten nach Großſachſen, 20 Minuten. Nach dem Bahnhof Großſachſen— Heddesheim, gengu 21 Minuten. Wanderzeit 3/½—4 Stunden. Daſelbſt ab 18.07, 19.52, 20.00, 21.31, Mannheim an 18.44, 20.16, 20.88, 22.08, mit der Och ab 17.42, 18.42, 19.42, 20.42, Weinheim an 17.55, uſw., ab 18.00 uſw., Neckarſtadt an je 41 Minuten ſpäter, F. Sch. Eine taufendjährige Stadt: Tiengen am Oberrhein Tiengen, die vor bald 1500 Jahren von dem Ale⸗ mannen Tugo gegründete Thing⸗ und Gauſtadt, die zwiſchen den ſüdlichſten, hochwald⸗ beſtandenen Schwarzwaldbergen und dem länder⸗ trennenden, kraftvollen, jungen Rheinſtrom ausge⸗ breitet iſt, bietet dem Beſucher Erlebniſſe mittel⸗ alterlicher Romantik und neuzeitlicher Aufgeſchloſ⸗ ſenheit. Die maleriſche Stadt mit ihren ſchönen alten Gaſſen und giebeligen Häuſern, verborgenen Winkeln und Ecken, geheimnisvollen Durchgängen und Torbögen, ſchmucken Erkern und weit in das Land ſchauenden Türmen, kurz, das garize Gemäuer liegt eingebettet in Berge, Täler und Wälder, um⸗ gürtet von fiſchreichen Gewäſſern. Eine beſondere Merkwürdigkeit iſt der„Lange Stein“, der am Ufer der oft wilden Wutach auf waldeinſamer Wieſe am Bürgerwald gleich einem„bemooſten Waldgeheim⸗ nis“ ſich turmartig als ſchlanker Felsblock zu an⸗ ſehnlicher Höhe erhebt. Alte Ghronikbücher berichten, daß am Langen Stein ehemals die Landgrafen im Klettgau ihre freien kaiſerlichen Landgerichte abgehalten haben. Hier war die Malſtätte, wo über Leben und Tod der Schuldigen abgeſprochen wurde, und auch die Heilige Vehme hielt hier ihre geheimen Zuſam⸗ menkünfte. In noch früheren Tagen haben hier die Alemannen zu ihren Göttern gebetet. Aber nicht nur Romantik umgibt einen in der alten Klettgauhauptſtadt, nein, auch neuzeitliche und moderne Anlagen, Bauten und Sporteinrichtungen wetteifern in harmoniſcher Ausgeglichenheit mit⸗ einander. Es iſt hier für jeden Geſchmack geſorgt. Als Jungborn und Labquell für jung und alt erhält das großzügig in Anlage und modern in Einrich⸗ tung und Behaglichkeit ausgeſtattete, neue große Luft⸗ und Schwimmbad an der Schlücht mit ſeinem ſchwefelhaltigen, weichen und nervenſtärkenden Ge⸗ birgswaſſer Bedeutung. Ein großes Kabinengebäude, ein modern gehaltenes Reſtaurant mit Dachgarten, Tanzterraſſe und Gartenwirtſchaft, ſowie ein großer Platz für Sonnenbäder und ein allgemeiner Turn⸗, Spiel⸗ und Tummelplatz von zuſammen über 1 Hektar Fläche vervollkommnen die Anlage und machen das Bad zu einer wirklichen Stätte der Erholung und Stärkung. Der weiter neu errichtete große Berg⸗ und Waldfeſtplatz auf dem ſtolz die Stadt überragenden Höhenzug des Vitibuck mit Ausſicht auf die mächtige Ruinenfeſte Küſſaburg und die in der Ferne ſich erhebenden Firnen und Zacken der Schweizer Alpen bildet mit ſeiner Alpenpflan⸗ zen⸗ und Erdorchideenanlage eine beſondere Zierde der Stadt. Von hier aus genießt man auch Aus⸗ blicke auf den etwas tiefer liegenden Ehrenhain Albert Leo Schlageters, und weiter zu Füßen auf die Giebel, Gaſſen und verſteckten Winkel der Stadt, Modern und zugleich dem alten Patrizierſtil des Stadtbildes angeglichen ſind die in friſchen, freu⸗ digen Farben und Tönungen gehaltenen eigen⸗ willigen Architekturfronten der Gebäude und Strg⸗ ßenzüge und die bunten, holzgeſchnitzten Wegweiſer, einladend die vielfach neu geſchaffenen und zahl⸗ reichen gut gepflegten Spazierpfade, hinab Hurch wild reichen Hochwald zum Rhein oder hinauf zu den Höhenzügen und den Schwarzwaldhöhenwegen Baſel— Pforzheim führend. Ohne Erfolg Anno 1415, in den Jahren 1468 und 1499 aber zum Schaden der Stadt und der Bewoh⸗ ner, wurde Tiengen von den Eidgenoſſen belagert, eingenommen und geplündert. Aus jener Zeit ſtammt das große hiſtoriſche Heimatfeſt— der„Schwyzer⸗ tag“ genannt—, das jeweils Ende Juni gefeiert wird. Von Bergen eingeſchloſſen, hat Tiengen doch Weite und Raum, und man hat das Gefühl, nicht in einer Stadt, ſondern in einer Landſchaft, in einem großen Park zu ſein, in dem ſich in zierlichem Spiel die Häuſer verteilen. In dieſem Park, der nach Blu⸗ men, nach friſcher Erde und grünem Walde duftet, erhebt ſich wie ein mahnendes Kaſtell das altehr⸗ würdige„Schloß“ der ehemaligen Sulzer Landgra⸗ fen und Herren von Tiengen, das mit ſeinen wuch⸗ tigen Fronten die Tradition vergangener Jahrhun⸗ derte wiedergibt.— Und wer kennt noch nicht die Behaglichkeit der Alt⸗Tiengener Gaſthöfe? Der alte Spruch aber, der in einem Fenſter des Tiengener Rathauſes zu leſen iſt, von ſeinen Bür⸗ gern durch die Jahrhunderte hindurch hochgehalten, verdient auch heute noch, gekannt zu werden: „Obgleich ein Statt iſt woll bewart Hatt ſy doch noch nicht all Wohlfahrt. Die beſte Rinckmaur iſt der Statt, Wenn ſy eintrechtig Bürger hatt: Denn die Zweytracht, ſo innerlich, Zerſtört hatt Veſte, Stett und Rych!“ efge n — * O0= e r ge⸗ t im alte, unde ertor inert, Bür⸗ heini⸗ imat⸗ vand. man⸗ Hoch⸗ —+ er⸗ J jel⸗ oder Sonn⸗ haupt⸗ .8, rechts wärts. einen rgott). links links. einen Meter Ort. den anſtei⸗ t der ierung ewan⸗ gelbem uf zur Die ſchung ſicht. zurück. Pfad ſtlicher Maues und Ober⸗ weier. Weg⸗ t und n den eben, ks im ickzack⸗ Aus⸗ hoch), entlich das acken flan⸗ ierde Aus⸗ nhain 1 auf Stadt. des freu⸗ igen⸗ Strg⸗ eiſer, zahl⸗ Hat rch u den vegen und woh⸗ ert, ammt höer⸗ feiert doch cht in einem Spiel Blu⸗ uftet, tehr⸗ dgra⸗ wuch⸗ rhun⸗ t die v des Bütr⸗ alten, . 9 * Freitag, 13. September 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 421 — Gewäſſertes Hackfleiſch Kein erlaubter Handelsbrauch Bei einer der regelmäßigen Prüfungen waren in einer Dresdener Automaten⸗Gaſtſtätte ſogenannte Tartarbrötchen angetroffen worden, deren Fleiſchauf⸗ ſtrich den Beamten ſowohl wegen der grellroten wie auch ſeines glaſig⸗wäſſrigen Ausſehens Das Amtsgericht verhängte gegen den Be⸗ er te ebe Sleit wegen Verkaufs verfälſchter Lebens⸗ mittel eine Geldſtrafe, und auch die Strafkammer als Berufungsinſtanz bekundete die Auffaſſung, daß hier Lebensmittelfälſchung vorliege. VE eine 2 8. Ueber den intereſſanten Prozeß berichtet Profeſſor Dr. Beythien⸗Dresden ausführlich in der Deutſchen N ⸗Zeitung. Er erklärt, es werde keinem reellen II. 8 ermeiſter auch nur einen Augenblick zweifel⸗ haft ſein, daß der Zuſatz von Waſſer zu Hack⸗ fleiſch eine grobe Verfälſchung darſtelle. Es war alſo nur noch zu prüfen, ob etwa an die Be⸗ 5 rſchickung des Hilfs⸗ Fördert die Kinderlaudve werkes„Mutter und Kind“, indem ihr euerem NSV⸗ Walter Freiplätze in eueren Familien meldet. urteilung von mit Hackfleiſch belegten Brötchen in Gaſtwirtſchaften ein anderer Maßſtab zu legen ſei, Einige hierzu gehörte Sachverſtändige aus den Kreiſen der Gaſtwirte und Köche hätten dies bejaht, und ein angeſehener Vertreter der Kochkunſt habe ſo⸗ gar erklärt, daß er den Zuſatz von Waſſer nicht für eine Lebensmittelverfälſchung halte, da Waſſer nach Angabe von Sachverſtändigen das wichtigſte Nah⸗ rungsmittel des Menſchen ſei. Auf ſolcher Grund⸗ lage, ſo erklärt Profeſſor Beythien, nach der man den Milch-, Bier⸗ und Weinpanſchern noch zu Dank ver⸗ pflichtet ſein würde, könne man ſelbſtredend nicht an die Beurteilung von Lebensmitteln herangehen. Die Behauptung von der techniſchen Notwendigkeit des Waſſerzuſatzes ſei ebenfalls in keiner Weiſe begrün⸗ det. Hackfleiſch laſſe ſich ſehr wohl auf eine Semmel oder Brotſcheibe ſtreichen, allerdings nicht in einer ſo hauchdünnen Schicht, wie ſie bisweilen auf der Tartarbrötchen der Automatenreſtaurants angetroffen werde. Kein Menſch, der in ſeinem Haushalt rohes Hackfleiſch als Brotaufſtrich verzehre, werde auf den Gedanken kommen, das Fleiſch vorerſt mit Waſſer zu verdünnen. Selbſt, wenn es in der ganzen Welt und in ſämtlichen Gaſtwirtſchaften üblich ſein ſollte, das zum Beſtreichen von Brötchen beſtimmte Hackfleiſch vorher mit Waſſer zu einem dünnen Brei anzu⸗ rühren, ſo könne darin kein erlaubter Han⸗ delsbrauch erblickt werden, weil er nur den Intereſſen der Herſteller, nicht aber den Erforder⸗ niſſen der Geſundheitslehre und den Erwartungen der Käufer entſpreche. Wie ein Käſebrot mit unver⸗ fälſchtem Käſe, eine Wurſtſtulle mit unverfälſchter Wurſt, ſo müſſe ein Hackfleiſchbrötchen mit unver⸗ fälſchtem Hackfleiſch belegt ſein. * Bensheim, 12. Sept. An einer Tankſtelle in der Rodenſteinſtraße wurde, wie gemeldet, der Füh⸗ ker eines Frankfurter Perſonenkraftwagens wäh⸗ rend der Behebung eines Schadens am Scheinwer⸗ ſer von einem rückſichtsloſen Autofahrer angefahren und ſchwer verletzt. Der Verunglückte iſt inzwiſchen Verletzungen im Krankenhaus legen. ſeinen er Im Herbsr 8 den sonnigen 8 mit M. S.„Monte Rosie Fehrpreis an einschl. voller von RM. 240. Verpflegung Herbstreise ins westliche Miſtelmeer Villefranche(Nizza, Monte Carlo, Mentone),. Neapel(Capri Fompeſi, Vesuv, Rom), Palermo, Malaga(Granada). Lissabon Breisilien Afrikei- Reise (Rabat). rehrprels von RM. 395 an Vertretung Mannheim: A. Burger. Breite Straße. 5400 öden 28. September ab- 23. Oktober in Hamburg über Antwerpen (VꝰDeltausstellung Brüssel), Ceuta(Tetuän), Palma de Mallorca, 29. Oktober ab IG. 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In dem Artikel von Gauleiter Kube heißt es u..: Wir wollen uns darüber klar ſein, daß Reaktion und Marxismus mit verſchärfter Sabotage dem praktiſchen Sozialismus des Winterhilfswerkes zu ſchaden verſuchen werden. Mögen die Aufgaben der Partei auf politiſchem Gebiete, beſonders in der Frage der Aufklärung und Schulung aller Volks⸗ genoſſen, außerordentlich bedeutſam ſein: Der Kampf gegen die Not erfordert den höch⸗ ſten Einſatz aller nationalſozioliſtiſchen Kräfte in Idee und Perſönlichkeit. Glaube keiner, daß ſich der Aufgabenkreis des Winterhilfswerks in Deutſchland deshalb verringert habe, weil oͤie Arbeitsloſigkeit in ſo entſcheidendem Maße zurückgegangen iſt! Die Millionen von Volks⸗ genoſſen, die durch des Führers Tatkraft in den Ar⸗ beitsprozeß wieder eingeſchaltet worden ſind, haben meiſt Jahre hindurch keine Arbeit gebabt. Dadurch iſt manche Anſchaffung unterblieben, die für ein men⸗ ſchenwürdiges Daſein notwendig geweſen wäre. Alſo auch der beſchäftigte Volksgenoſſe kann mit ſei⸗ ner Familie auf die Hilfe des Winterhilfswerks nicht verzichten. Und gerade hier muß der Ausgleich zwi⸗ ſchen den ſozial beſſergeſtellten Kreiſen und den ver⸗ armten Maſſen, die die Republik von Weimar auf dem Gewiſſen hat, hergeſtellt werden. Dabei iſt zu beachten, daß das Winterhilfswerk ja auch im beſten Falle materiell nur immer eine Zuſatzhilfe brin⸗ gen kann. Es wird nur in den ſeltenſten Fällen möglich ſein, die Geſamtbetreuung kinderreicher Fa⸗ milien oder älterer Volksgenoſſen, die nicht mehr arbeiten können, auf ſich zu nehmen. In jedem Falle aber wird an die Initiative auch des einzelnen der Unterſtützten zu appellieren ſein. Das Winterhilfswerk iſt getragen von der Kraft der Idee, es nimmt ſich auch der deutſchen Seele an. Hier liegt ſogar eine der Hauptaufgaben für den na⸗ tionalen Sozialismus. Der betreute Volksgenoſſe muß es empfin⸗ den, daß der nationale Sozialiſt ihm hilft, weil er Volksgenoſſe iſt. Wir beanſpruchen dafür zum Unterſchiede von an⸗ deren Gliederungen nicht Vorzugstarife für das Jenſeits. Das wäre nicht nationalſozialiſtiſch! Der deutſche Sozialiſt Adolf Hitlers hilft dem Volksge⸗ noſſen, der ſich in Not befindet, aus der inneren Verbindung des Blutes heraus, aus Dankbarkeit gegen oöͤen Führer, aus Stolz darauf, daß er, wie der Betreute, Deutſcher iſt. Darin liegt die ſtttliche Kraft unſerer Arbeit und unſerer Idee. Es muß beim dritten Winterhilfswerk des deutſchen Volkes auch möglich ſein, an die Kreiſe heranzukommen, die ſich bisher aus reaktionärer Verbohrtheit dem Win⸗ terhilfswerk verſagt haben. „Kraft durch Freude“ Aufführung des Reichsparteitagfilms 1934 „Triumph des Willens“ Am kommenden Sonntagvormittag wird im Univerſum der Appell der SA, SS und des NScc in der Luitpold⸗ arena übertragen. Anſchl. wird nochmals der„Triumph des Willens“ aufgeführt. Beginn der Uebertragung.30 Uhr, Beginn der Vorführung gegen 10 Uhr. Eintritts- preis beträgt auf allen Plätzen 60 Pfg. Eintrittskarten ſind ab Freitag, den 13. 9. bei allen Kdß⸗ bzw. DAcf⸗ Ortsgruppen erhältlich, außerdem auf dem Kreisamt L 4, 15 und an der Theaterkaſſe. Was hören wir? Samstag, 14. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.45: Rei ch parteitag. Kundgebung der HJ im Ste 00: Ham⸗ mer und Pflug.— 12.00: Buntes W— 19109 Nachrichten.— 13.15: Buntes ch— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: HJ⸗Funk.— 16.00: — 18.00: Tonbericht der Froher Samstag⸗Nachmittag. Woche.— 18.30: Feſch und reſch. Bunte Wiener Volksmuſik. — 18.55: Reichsſendung:: Reichsparteitag: Aus⸗ ſchnitte aus dem Volksſeſt im Stadion Muſik und Funk⸗ berichte. 20.30: Romanze. Funkſpiel mit Muſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik zum Wochenende.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.10: Fürs Jungmädel. 15.30: Wirtſchaftswochen⸗ ſchau. 15.45: Von Heutſcher Arbeit. 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeitfunk.— 18.30: Sportſunk. 18.45: Phaontaſien auf der Orgel.— 20.20: Deutſche Tänze.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Tanzmuſik. Sageohalencles Freitag, 13. September Nationaltheater:„Hockewanzel,“ Schauſpiel Kaergel, Miete F, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heddesheim von H. Chr. ah — Großſachſen— Weinheim— Birkenauer Tal— Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Oberobſteinach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel„Pong mit 8 Attraktionen“. Tanz: Polaſthotel, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein idealer Gatte“. tryon“.— Palaſt„Schatten der Unterwelt“.— Gloria:„Helene“ Müller:„Die Nacht der Verwandlung“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. i Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 18 Uhr und von 16.30 öts 21 Uhr. 10 bis 13 und Geöffnet von 11 bis 13 und von Ge⸗ rte» Reiſe- und Ausflugszi Adbad Im Schwarzwald e hellt RHEUMA. Gichr. 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Georg Madelung, der Inhaber des Lehrſtuhls für Luftfahrt an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Stuttgart, war der Erbauer jenes Segelflugzeuges, das damals die Reihe der großen Segelflüge eröffnete und heute ſeinen Ehren⸗ platz im Deutſchen Muſeum hat. Profeſſor Made⸗ lung iſt in der Luftfahrt dadurch bekannt, daß er ihr ſchon manchen neuen Weg erſchloſſen hat. Auf die Fragen:„Iſt der Flug durch Menſchenkraft nun Wirklichkeit? Wird man in Zukunft mit Muskel⸗ kraft, alſo ohne Hilfe von Motor oder Aufwind, über Land fliegen?“ antwortete der Profeſſor: „Nein. Der Illuſion geben Sie ſich lieber nicht hin. Bei längeren Flügen werden wir auch in Zukunft auf Motor oder Aufwind angewieſen ſein. Die zum Fliegen erforderliche Leiſtung überſchreitet bei wei⸗ tem das, was ein guter Athlet längere Zeit hin⸗ durch leiſten kann. Für wenige Sekunden allerdings kann ein geübter Sportsmann ein Vielfaches leiſten. — Ein leicht gebautes Segelflugzeug wiegt immer noch mehr als 50 Kilogramm. Leichter kann das mit Tretmechanismus und Luftſchraube ausgeſtattete Flugzeug kaum ſein. Die allerbeſten Segelflugzeuge haben in ruhender Luft immer noch eine Sink⸗ geſchwindigkeit von wenigſtens 40 Zentimeter in der Sekunde. Die Muskelkraft muß alſo ausreichen, um dieſen Höhenverluſt in jeder Sekunde wieder auszugleichen. Das kann auch ein guter Athlet nur für die Dauer von wenigen Sekunden. Stellen Sie ſich nur vor, Sie ſollten mit einem Fahrrad von 15 Kilogramm Gewicht und 35 Kilogramm Gepäck in fünf Minuten 120 Meter Höhe gewinnen! Das Wertvollſte an den neuen Verſuchen iſt wohl, daß ſie den beiden Konſtrukteuren des Flugzeugs, den Diplom⸗Ingenieuren Haeſeler und Villinger, Gele⸗ genheit gegeben haben, ihr ganzes Können bei der Konſtruktion dieſes Flugzeuges zu zeigen. Wer alle die Schwierigkeiten gemeiſtert hat, die ſich bei dem Bau und der Inbetriebnahme einer ſo neuartigen Maſchine ergeben, der hat gezeigt, daß mehr in ihm ſteckt als in einem Durchſchnittsingenieur, und von dem kann man auch in Zukunft erwarten, daß er zur Weiterentwicklung der Kunſt des Flugzeugbaues Wertvolles beitragen wird.“ * — Die Frage, ob Schutzfärbung wirklich ſchüttzt, hat der amerikaniſche Forſcher F. B. Sumner durch ſehr ſinnreiche Verſuche in bejahendem Sinne beant⸗ wortet. Wie wir im„Kosmos“, der bekannten Mo⸗ natsſchrift für Naturfreunde(Franckhſche Verlagsbuch⸗ handlung, Stuttgart), leſen, hielt der Gelehrte zu⸗ nächſt„Moskitofiſche“ in weiß und ſchwarz ausge⸗ kleideten Aquarien, ſo daß die Fiſche nach einigen Wochen ſich am Rücken und an den Seiten faſt ſchwarz oder weißlichgrau verfärbt, alſo weitgehend an ihre Umgebung angepaßt hatten. Nun wurden die Tiere gemiſcht— alſo zur Hälfte helle, zur Hälfte dunkle— in große Behälter geſetzt, von de⸗ nen der eine ſchwarz und der andere grauweiß an⸗ geſtrichen war. Dann wurden zwei fiſchfreſſende Vögel, Galapagos⸗ Pinguine, dazugelaſſen. Nach we⸗ nigen Minuten hatten die Vögel etwa die Hälfte der Fiſche gefreſſen. Es ergab ſich, daß in dem hel⸗ len Becken nur 38 v. H. helle, aber 61 v. H. ſchwarze Tiere gefreſſen waren, während in dem dunklen Be⸗ hälter 73 v. H. helle und nur 27 v. H. dunkle Fiſche den Vögeln zum Opfer fielen! Da die Verſuche acht⸗ mal mit dem gleichen Ergebnis unternommen wur⸗ den, ſo iſt es erwieſen, daß die Fähigkeit zur Farb⸗ anpaſſung für die Fiſche außerordentlich zweckmäßig iſt. * — Die Eltern des ſiebenjährigen Joſef Seifert in Rieſenberg bei Oſſegg, am Südhange des Erz⸗ gebirges, freuten ſich, als der Großvater des Jungen in Haan ſchrieb, man möge ihm ſein Enkelkind auf ein paar Wochen ſchicken⸗ Er werde es ordentlich tuaglancl laut uo D herausfüttern. Denn der Vater iſt ſeit langem ar⸗ beitslos und eine kräftige Bauernkoſt konnte dem Kleinen nichts ſchaden. Ende März brachte man den kleinen Joſef nach Haan. Er hatte es gut beim Groß⸗ vater, aber er blieb ſtill und verſonnen. Schon nach wenigen Tagen packte ihn das Heimweh. Und eines Morgens in den erſten Apriltagen war er ver⸗ ſchwunden. Den viele Stunden weiten Weg zu ſei⸗ nen Eltern nach Rieſenberg mutete er ſich allein, ohne wegweiſende Begleitung zu. Von dieſem Tage an blieb Joſef verſchollen. Vergebens ſetzten die ver⸗ zweifelten Eltern Freunde und Behörden in Be⸗ wegung, ihnen bei der Suche zu helfen. Keine Spur war mehr zu entdecken. Bis jetzt ein Waldarbeiter bei Willersdorf auf dem Erzgebirgskamm einen Kin⸗ derpullover fand. Auf Umwegen erfuhren die Eltern des verſchollenen Knaben von dem Funde. Sie be⸗ gaben ſich nach Willersdorf und erkannten das Klei⸗ dungsſtück als das ihres Jungen. Nun wurde die Fundſtelle, die weitab von jeder menſchlichen Sied⸗ lung in den ausgedehnten, wegloſen Waldungen der dortigen Gegend liegt, in weitem Umkreiſe von den Eltern und vielen freiwilligen Helfern abgeſucht. Zuerſt fand man die Mütze, dann einzelne Knochen und ſchließlich das Skelett des Jungen. Schädel und Fußknochen aber fehlten. Eingehende Unterſuchung ſtellte feſt, daß Füchſe am grauſigen Werke waren. Der kleine Joſef hatte auf ſeiner Heimwanderung die entgegengeſetzte Richtung eingeſchlagen, war offenbar tagelang verzweifelt in den Wäldern um⸗ hergeirrt, ohne einem Menſchen zu begegnen, der ihn vor dem Verderben gerettet hätte. Schließlich blieb er, von Hunger und Kälte entkräftet, hilflos liegen und ſtarb eines elenden Todes. Die troſtloſen Eltern ſammelten die traurigen Ueberreſte ihres Kindes und beſtatteten ſie auf dem Friedhof zu Oſſegg. *. — Im„Fliegenden Hamburger“, dem elektriſchen Zug, der die Strecke Berlin— Hamburg(284,8 Km.) in 2 Stunden 18 Minuten zurücklegt, alſo eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 123,84 Stunden⸗ kilometer entwickelt, beſitzt Deutſchland zur Zeit den ſchnellſten Eiſenbahnzug der Welt. Als ſein Gegen⸗ ſtück iſt der„Fliegende Kölner“ zu betrachten, der bei den Verſuchsfahrten eine Höchſtgeſchwindigkeit von 190 Km. erreichte; er verkehrt ſeit dem 15. Juli zwi⸗ ſchen Berlin und Köln und verkürzt die Verbindung zwiſchen dieſen beiden Städten von 8 auf 5 Stunden, ſo daß man heute die Fahrt Berlin—Köln und zurück Der H oſen von Malt a mit Einheiten der engliſchen Mittelmeerflotte, die angeſichts der Mög⸗ lichkeit einer weiteren Verſchärfung der engliſch⸗italieniſchen Spannung in hohem Maße verſtärkt und in Malta konzentriert wurde. (Scherls Bilderdienſt,.) an einem Tag erledigen und dabei noch geſchäftliche Beſorgungen machen kann. Aehnliche„Fliegende Züge“ ſollen auch in anderen Teilen Deutſchlands in Dienſt geſtellt werden; geplant ſind die Linien Ber⸗ lin— Frankfurt, Berlin München und Hamburg Köln. Dieſen elektriſchen Zügen gegenüber will man in England den Beweis erbringen, daß man auch mit Dampfzügen ähnliche Ergebniſſe erzielen kann. So hat die Lokomotive„Papyrus Nr. 2750“ der London and North⸗Eaſtern Railway Companie einen Zug von Kings Großbahnhof in London nach Neweaſtle⸗ upon⸗Tyne(428,9 Km.) in 3 Stunden 51 Minuten gezogen, was einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 111,36 Std.⸗Km. entſpricht. Der ſchnellſte Dampfzug Englands iſt gegenwärtig immer noch der„Chelten⸗ ham Flyer“, der die 124,6 Km. lange Strecke Swin⸗ don London bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 114 Std.⸗Km. in 65 Minuten bewältigt. Es iſt dies der ſchuellſte Dampflokomotipzug der Erde. * — In der Domkirche in Münſter wurde in einem Nebenraume ein Stück eines Brokatſtoffes auf⸗ gefunden, das Sachverſtändige als aus dem 8. Jahr⸗ hundert ſtammend anſehen. Da das Alter dieſes Ge⸗ webes, das dem Goldbrokat ähnlich iſt, mehr als 1200 Jahre beträgt, dürfte es ſich um das älteſte Stück Stoff aus Norddeutſchland handeln. Wahrſcheinlich diente das äußerſt koſtbare Stück zur Bekleidung irgendeiner religiöſen Reliquie. Da zur Zeit ſeiner Entſtehung derartig koſtbare Stoffe in Deutſchland kaum gefertigt ſein dürften, vermutet man, daß es ſich dabei um ein Geſchenk der Kreuzfahrer handelte, die es aus dem Morgenlande mitgebracht haben. Das Stoffſtück wurde von dem Muſeum in Münſter erworben. * — Witterung aus der Sonne auf Jahre im voraus erkennbar? Der wiſſenſchaftliche Sekretär des Smithonia⸗Inſtituts, Dr. Charles Abbot, äußerte ſich über eine von ihm vertretene aufſehen⸗ erregende Wettertheorie, die es ermöglichen ſoll, die Witterung auf Jahre im voraus zu beſtimmen. Dr. Abbot ſagte, er habe einen 23 Jahre umfaſſenden Zyklus der Sonnenausſtrahlung entdeckt, der eine direkte Einflußnahme auf die Geſtaltung des Wet⸗ ters ausübe. Innerhalb dieſer Zyklen wiederhole ſich die Wettergeſtaltung regelmäßig und könnte höchſtens durch einige lokale Beſonderheiten beein⸗ flußt werden, deren Erforſchung aber ebenfalls möglich ſei. Der Gelehrte hatte, geſtützt auf feige Wettervorausſagen, bereits vor Jahren Weiter. ankündigungen für die Jahre 1934, 1935 und 1990 aufgeſchrieben, die einſtweilen im Safe des Inst tuts verſchloſſen worden waren. Jetzt wurden ſeine Vorausſagen für 1934 mit dem tatſächlichen Wetter, verlauf verglichen, wobei ſich eine erſtaunliche Aer einſtimmung ergab. Seine Vorausſagen für 1997 und 1936 werden noch unter Verſchluß gehalten Ann ſollen erſt bekanntgegeben werden, wenn nach wei⸗ teren Studien Dr. Abbot eine Gewähr dafür hat daß es ſich bei dem Ergebnis für 1934 nicht um einen Zufallstreffer handelte. In der amerikaniſchen Oeffentlichkeit wird der intereſſanten Theorie Dr Abbots großes Intereſſe entgegengebracht wobei man darauf hinweiſt, daß bei früherem Bekanntſein der Theorie man die furchtbare Dürreperiode recht. zeitig hätte erkennen können, die den amerikanischen Weſten heimgeſucht hat. a 55 — Aus den Pariſer Tanzſalons iſt eine Erſcheſ⸗ nung verſchwunden, die in den letzten Jahren dort Heimatrechte beſaß: der Gigolo. Das waren Män⸗ ner, die, wie man weiß, gegen Bezahlung Beſuche⸗ rinnen als Tänzer zur Verfügung ſtanden, und von denen man weiter keine Qualitäten verlangte, als daß ſie einen gutgeſchnittenen ſchwarzen Geſellſchafts⸗ anzug zu tragen verſtanden und außerdem tanzen konnten. Keineswegs aber waren ſie als Tanzlehrer zu betrachten, und die Romantik, die man dieſen Perſonen andichtete, war in Wirklichkeit nichts an⸗ deres als die Tragödie des Abgleitens in jene Un⸗ terwelt, die ſich nur ſcheinbar noch an die bürgerliche Geſellſchaft anlehnt. Man weiß zu berichten, daß einige reiche Ausländerinnen in Paris ſich in Ein⸗ tänzer verliebt hatten und ſie heirateten. Faſt alle dieſe Ehen ſind unglücklich geworden. Das iſt kein Wunder, ſondern nur die logiſche Folge eines ein⸗ ſeitigen Irrtums, weil jene Frauen in den Gigolos mehr ſehen wollten als ſie waren. Inzwiſchen hat ſich der Typ der Frau geändert. Sie hat ihr Selbſt⸗ bewußtſein wiedererhalten und ſagt ſich heute, daß ſie der Hilfsmittel eines Gigolo nicht mehr bedarf, Wenn ſie einen Tanzſaal beſucht, dann wird ſie da auch ohne den bezahlten Geſellſchafter Anſchluß ſm⸗ den, und wenn ihr das auf Grund körperlicher Nach⸗ teile nicht gelingt, iſt ſie ſtolz genug, kein ſolches Un⸗ ternehmen zu beſuchen. So wenigſtens urteilen einige Pariſer Zeitungen, die dieſer Erſcheinung größere Aufmerkſamkeit widmen. Wahrſcheinlich aber iſt das Verſchwinden des Gigolo in der Hauptſache auf die Arbeit des Verbandes der franzöſiſchen Tanz⸗ lehrer zurückzuführen, die es durchgeſetzt haben, daß kein Lehrer in den eleganten Hotels und Gaſtſtätten die Möglichkeit zum Wirken hat, wenn er nicht ein Diplom des Verbandes beſitzt. Und dieſes Diplom wird nur denjenigen ausgefertigt, die ſich durch eine Prüfung über die notwendigen Erfahrungen und das notwendige Können ausweiſen. Die Tanzlehrer haben ihrem Stande wieder Achtung verſchafft, und auch finanziell hat ſich das ausgewirkt. Sie verdie⸗ nen heute in Paris ſehr gut, auf reeller Baſis, Einer ihrer bekannteſten Vertreter äußerte ſich über den heutigen Stand der Dinge, indem er erkärte, daß ie Tanzlehrr wüßten, es lohne ſich nicht, jeder Laune einer reichen Kundin nachzugehen. Sie ſeien auf die Gnade dieſer Damen nicht angewieſen, da ſie ein feſtes Wochengehalt erhielten. Der Gigolo habe den Beruf des Tanzlehrers in Verruf gebracht, jetzt aber ſei der Gigolo endgültig verſchwunden. Aoclesai ſnelocen 888 8 deschenkhaus an den Planke Nitzsche& Reimer 780. P 3, 12 Teleph. 22904 Plankenecke 3 ROMAN VON ALFRED HELLE R Herr Köck ſog an ſeiner Virginier und krauſte ſeine Stirn in Falten; er erinnerte jetzt ein wenig an einen nachdenklichen Bullie.„Engliſch—?“ ſagte er endlich.„Das kann der Herr Haſſel auch, und Franzöſiſch kann der Portier Italieniſch brauchen wir nicht; Polniſch kommt noch weniger in Frage. Immerhin...“ Dann kam eine lange Pauſe, und dann ging Herr Köck zur Tür und rief in die Por⸗ tierloge hinaus:„Die Frau ſoll kommen!“ Herr Köck ging inzwiſchen auf und ab. Er hatte nicht viel Platz dazu. Es gab zwar nur einen Roll⸗ ſchreibtiſch, ein Stehpult, ein Schreibmaſchinentiſch⸗ chen und einen Kanzleiſchrank; aber das genügte, um den kleinen Raum zu verſtellen. Düſter war es auch. Das einzige Fenſter, durch Muſſelingardinen vor Einblick geſchützt, ging auf eine enge Gaſſe; ein einziges, ganz winziges Himmelsdreieck konnte man ſehen. Das war es, womit Renate ſich beſchäftigte. Herr Köck dachte an anderes. Ob er wohl über Herrn Borche ſprechen ſollte? Die Zuſammen⸗ hänge, wie? Aber dann ſchoben ſich die naſſe See⸗ wieſe und der verdammte Nöſtacher Wald dazwiſchen. Wozu? Es war ſchließlich egal. Jedenfalls war die Perſon nicht ſo ohne; dafür hatte er nun einmal ein gewiſſes Auge. Und wenn ſie auch ſonſt taugte— 2 Frau Toni ſauſte herein. Sie ſauſte immer und war immer hochrot, weil ſie immer aus der Küche kam. Sie war auch nicht dumm, die Frau Köck, und erfaßte ſofort alles; er brauchte nicht viel zu er⸗ klären. Sie verzehrte Renate mit ihren blanken braunen Augen, nahm dann den Köck beim Arm und zog ihn abseits.„Nein— die paßt nicht!“ erklärte ſie.„Die iſt zu hübſch!“ Es war ziemlich hörbar geflüſtert, Renate verſtand jeden Laut. „Unſinn!“ ſagte Herr Köck.„Zum Hübſchſein hat ſie hier keine Zeit. Uebrigens mag ich keine Vogel⸗ ſcheuchen.“. „Und ich ſage dir, daß ſie nicht herpaßt!“ „Und ich ſage, ſie paßt! Das verſtehſt du nicht!“ „Warum fragſt mich dann überhaupt?“ Daß Zwiegeſpräch wurde lauter. Renate ſah krampfhaft zu ihrem kleinen blauen Himmelsdreieck hinauf. Huf Herrn Köcks Stirn erſchienen wieder die ko⸗ miſchen Falten. Vielleicht war das für Frau Toni ein Signal? Denn plötzlich lenkte ſte ein:„Mach's, wie du willſt! Ich bin nicht dafür. Aber ſchließlich iſt das deine Sache.“ „Stimmt!“ ſagte Herr Köck noch lauter.„Fräu⸗ lein—1“ Renate wandte ſich langſam um. „Alſo— hm— probieren wir's mal auf acht Tage! Dann wird man ja ſehen.. Die Zeugniſſe laſſen Sie ſich ſchicken! Ich zahle hundertfünfzig Schilling im Monat, und außerdem haben Sie ſelbſtverſtänd⸗ lich freie Station.“ „Einverſtanden!“ Frau Toni kam aus ihrer Ecke und ſandte wieder ihre braunen, blanken Augen vor. Und dann ſagte ſte etwas, das zwar überraſchend kam, aber doch ſehr vernünftig war, nämlich:„Haben Sie ſchon zu Mit⸗ tag gegeſſen, Fräulein?“ Renate konnte ſich nicht helſen. Sie fühlte, wie die Röte in ihrem Geſicht hochſtieg, bis ihr die Ohren brannten.„Ja!“ wollte ſie mit aller Kraft ſagen; aber merkwürdigerweiſe wurde ein„Nein!“ daraus. „Im Kleinen Speiſeſaal— hinten“, ſagte Frau Toni und verſchlang ſie noch einmal mit einem letz⸗ ten prüfenden Blick. Und etwas freundlicher ſetzte ſie hinzu:„Die Guſti wird Ihnen den Tiſch zeigen. Ich werde Ihnen gleich ſervieren laſſen. Und für ſpäter: So zwiſchen zwei und drei; und abends, wenn das Geſchäft halt vorbei iſt. Sie werden ſchon ſehen Das Zimmer übernehmen Sie von Ihrer Vorgänge⸗ rin, dem Fräulein Draxler. In der Zweier⸗Depen⸗ dance drüben, Nummer 48. Sie fährt um halb fünf, und da hätten Sie noch genug Zeit Herr Köck unterbrach.„Das werd' ich ihr ſchon ſagen! Das iſt wieder meine Sache.“ Dann wartete er, bis Frau Toni das Büro verlaſſen hatte.„Ich weiß nicht, ob Sie die Draxler noch einmal herein⸗ bekommen werden; es hat nämlich einen großen Krach gegeben. Mir iſt es faſt lieber, ich ſeh' ſie da nicht mehr; denn die Perſon iſt hyſteriſch, ſchwer hyſteriſch. Verſtehen Sie? Jedenfalls gehen Sie aber nach dem Eſſen zu ihr hinauf, und laſſen Sie ſich von ihr das Wichtigſte erklären, den Hausbrauch und ſo. Das andere zeig' ich Ihnen dann ſchon ſelbſt. So— alſo und jetzt: Auf guten Einſtand!“ Er hielt ihr die Hand hin.„Hoffentlich vertragen Sie ſich beſſer mit mir als die Draxler.“ Im Kleinen Speiſeſaafl waren nur noch zwei Touriſtentiſche beſetzt Die hintere Ecke, in der Re⸗ nates Tiſch ſtand, hatte eine geheizte Rückwand, weil in ihr alle Küchenkamine liefen, und die Guſti erwies ſich als ein ſchweres, dickes ſchwarzes Frauenzimmer mit weißer Haube und Schürze, das mit der lang⸗ ſamen, aber unentrinnbaren Sicherheit eines Tanks einherrollte und ein überaus reichliches Mittageſſen auf ihrem Tiſch ablud. Schön und gut— ſie hatte wahnſinnigen Hunger Durch die Glastüren, die auf die Terraſſe führten, ſah ſie die abgeräumten Tiſche, an denen noch hie und da ein paar Nachzügler ſaßen, ſah den glitzernden See und die lichtgetränkten Kuliſſen der Berge, Dann kam die Guſti wieder, räumte ab und fragte mit einem halb gutmütigen, halb pfiffigen Lächeln: „Entſchuldigen ſchon, Fräulein, aber wie iſt eigent⸗ lich der Name? In der Küche haben ſie mich ſchon gefragt.“ „Renate. Und Sie ſind die Guſti— das weiß ich ſchon. Wie lange ſind Sie ſchon im Haus?“ Die Serviererin ſeufzte ein wenig und ſtarrte auf die Terraſſe hinaus, wo irgendwas ihre Aufmerk⸗ ſamkeit erregte.„Na, ja—“, ſagte ſie,„es gibt Beſ⸗ ſeres und Schlechteres. Sie werden ja ſehen.. Ich bin ſchon das vierte Jahr hier.“ Und dann ſetzte ſie ſich wieder in Bewegung. Der Herr Dr. Riebſam hatte ihr draußen auf der Terraſſe gewinkt. Alſo jetzt: Fräulein Draxler— Dependance 2, ganz oben, Zimmer 48! dachte Renate und war eben im Begriff, aufzuſtehen, als die breiten Glastüren ſchwangen. Ein unterſetzter Herr— glattraſierter Schädel, hell gemuſterter Phantaſiejanker— ſchob ſich, die Zi⸗ garre im Mundwinkel, durch den kleinen Raum, ſtarrte ſie an, ging weiter, ſtarrte noch einmal und verſchwand dann in der hinteren Tür zum Korridor. Dann ſtampfte die Guſti wieder vorbei, mit einer hochgetürmten Abtragplatte. Als ſie auf gleicher Höhe war, flüſterte ſie ihr zu:„Wiſſen', wer das war, Fräulein? Nicht? Der Profeſſor Crutz aus Wien!“ Crutz—1 Das alſo war der berühmte Crutz, der originellſte und temperamentvollſte Vertreter der zeitgenöſſiſchen heimiſchen Malerei! Reproduktionen von ſeinem„Bacchanal“ und„Tempelfeſt“ ſah man in den Schaufenſtern aller Kunſthandlungen, und in der Staatsgalerie am Rennweg hingen drei 9 5 vier ſeiner Bilder... Was es hier für Leute gab! Im Durchgang ſtellte ſte Herr Preiſler, der Ober. „Unſere neue Kanzleikraft— ja? Freut mich! Ich hoffe, man wird ſich vertragen. Mit Ihrer Vorgänge⸗ rin nämlich... Na, wozu den Stunk noch einmal aufrühren? Sie werden ja hoffentlich vernünftiger ſein. Wo waren Sie bisher?“ Es klang ziemlich herablaſſend. Denn Herr Preiſler liebte es, ſich zu diſtanzieren; das gehörte ſozuſagen zum eiſernen Beſtand ſeiner Erfahrung. 1 Renate legte die Hände auf den Rücken und ſah rechts und links an ihm vorbei. Irgendein Oppoſt tionsgefühl wuchs plötzlich ſehr ſtark in ihr hoch.„In Hotels war ich bisher immer nur als Gaſt; aller dings in den letzten Jahren nicht mehr. Ich bin alle Anfängerin. Aber ich werde mich nach Kräften be⸗ mühen.“ 3 1 Preiſler lächelte ſüffiſant.„Oh— 1 rin? Herr Köck iſt ſonſt nicht für Experimente ich, aufrichtig geſagt, auch nicht. Aber man wird 1 ſehen... Und er ſchwebte, nach einer leicht auer deuteten, achſelzuckenden Verbeugung, auf feilen leiſe knarrenden Pumps weiter. 1 e Das Fräulein Draxler lag, halb angezogen 115 mit einem Bademantel zugedeckt, auf dem Bett 15 muſterte Renate feindſelig aus dunkel umränder 5 Augen. Dank dem geheimnisvollen, unkerndit Nachrichtenſyſtem, das in jedem Hotel herrscht, wußte ſie anſcheinend bereits alles.. 1 9 „Sie ſind alſo die glückliche Neue?“ ſagte 1 einer farblos heiſeren Stimme und mußte gie darauf huſten.„Na, ſchön— Sie werden es a 9 ter aushalten, Sie mit Ihrer geſunden Lunge, 9 5 mir haben die acht Wochen in dem finſteren 615 loch den Reſt gegeben... Ihr Koſfſer iſt 1 ſchon da...“ Sie deutete in die Ecke, und ſcht Mundwinkel zuckten.„Sie haben es wohl 1 lief eilig? Von mir aus! Mit Wonne und Gr ſchmarrn! Ich fahre in drei Stunden. Weg t Schaden!“ (Fortſetzung folgt) 8 * n 3 c 2„ 2 e 2 ere 1 * 19395 7— auf ſeine Wetter⸗ und 1986 es Jnſti⸗ den ſeine n Wetter⸗ he Ueber⸗ für 1935 alten und nach wei⸗ dafür hat, um einen ikaniſchen ebrie Dr. )t, wobei Kanntſein ode recht⸗ ikaniſchen e Erſchei⸗ hren dort zen Män⸗ Beſuche⸗ und von angte, als ſellſchafts⸗ m tanzen anzlehrer an dieſen nichts an⸗ jene Un⸗ ürgerliche ten, daß h in Ein⸗ Faſt alle 1s iſt kein eines ein⸗ t Gigolos iſchen hat hr Selbſt⸗ jeute, daß hr bedarf, ird ſie da chluß fin⸗ cher Nach⸗ ches Un⸗ Urteilen rſcheinung inlich aher Hauptſache hen Tanz⸗ gaben, daß Baſtſtätten nicht ein 8 Diplom durch eine igen und anzlehrer hafft, und ie verdie⸗ ſts. Einer über den te, daß ie der Laune en auf die da ſie ein Habe den jetzt aber en 7³⁰⁴ necke cee eee Crutz, der deter der duktionen ſah man n, und in drei oder zeute gab! der Ober. mich! Ich Vorgänge⸗ ch einmal rnünftiger g ziemlich es, ſich zu eiſernen u und ſah in Oppoſi⸗ hoch.„In aſt; aller⸗ ch bin alſo räften be⸗ Anfänge tente, und n wird ja zicht ange⸗ if ſeinen zogen und Bett und tränderten erirdiſchen herrſcht, te 1 ste glei 5 leich⸗ inge. Aber en Arreſt⸗ übrigens und ihre ſchon ſehr d Grieß⸗ Weg mit Freitag, 18. September 1085 —(— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schwierig, nicht ungefährlich und ſchön Am den Gordon⸗Bennett⸗Pokal, den auch ſchon Henry Ford ſtiftete In der Geſchichte der Luftfahrt ſpielen die Gordon⸗ Bennett⸗Wettbewerbe für Fretballone eine hervorragende Rolle. Im Jahre 1905 ſtiftete der Neuyorker Zeitungs⸗ verleger James Gordon Bennett für Freiballonfahrten einen Pokal in Form eines Wanderpreiſes, der mit drei⸗ maligem Sieg hintereinander endgültig gewonnen wurde. Der erſte Wettbewerb kam 1906, vom Aeroclub von Frank⸗ reich veranſtaltet, zum Austrag und wurde von dem ameri⸗ kaniſchen Leutnant Lahm mit der Streckenleiſtung von 647 Km. gewonnen. Da nach den Satzungen der nächſt⸗ jährige Wettbewerb immer im Lande des Siegers ſtattfin⸗ den ſoll, wurde er 1907 in Amerika ausgetragen und zum erſtenmal von einem Deutſchen, Erbslöh mit Ballon„Pom⸗ mern“, gewonnen. Erbslöh legte in 14 Stunden 1403 Km. zurück. So fand denn der dritte Wettbewerb 1908 in Deutſchland ſtatt und endete mit einem ſchweizeriſchen Siege. Den zweiten deutſchen Erfolg gab es im 6. Wett⸗ bewerb 1911 wieder in Amerika. Von 6 beteiligten Ballonen gewann der Deutſche Gericke mit einer Fahrt von 758 Km. in 12% Stunden. 1912 wurde die bisher größte Strecke von dem damaligen Sieger, dem Franzoſen Bienaims mit Ballon„Picardie“, erreicht, in dem der Franzoſe 2191 Km. in 46 Stunden durchflog. Nach dem 7. Wettbewerb des Jahres 1913 mit einem amertkaniſchen Sieg folgte eine Unterbrechung infolge des Weltkrieges bis 1920. In dieſem wie in den nächſten Jah⸗ ren nahm Deutſchland nicht teil. In dieſer Zeit wurde der Pokal 1922, 1923 und 1924 von dem Belgier Demuyter ge⸗ wonnen und ging endgültig in den Beſitz des Aeroclubs von Belgien über. Es wurde ein neuer Pokal geſtiftet, aber auch dieſer wurde— und zwar ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit— endgültig gewonnen. Diesmal waren die Amerikaner Orman, Hill und Keppner 1926, 1927 und 1928 die Steger, der Preis fiel alſo nach Amerika. Nun ſtiftete Sie wollen Der Fin niſche Fußball⸗ Verband hat, wie aus Helſingfors gemeldet wird, beſchloſſen, am alympiſchen Fußballturnier in Berlin unter der Vorausſetzung teil⸗ zunehmen, daß das Turnier vom Internationalen Fuß⸗ hall⸗Verband genehmigt iſt und die JOC⸗Amateurbeſtim⸗ mungen gelten. Die FA hat bekanntlich ſchon auf einer Tagung im April d. J. ſich mit der Frage des olym⸗ piſchen Fußballturniers beſchäftigt und Dr. Bauwens ſo⸗ wie den Holländer Lotſy mit der Berichterſtattung über die Vorbereitungen für das Turnier und ſeine Austra⸗ gungsſorm beauftragt, damit der Vollzugsausſchuß der Ic die endgültige Turnierbeſtimmung feſtlegen kann. Eine Ausſchreibung des olympiſchen Turniers ſelbſt iſt noch nicht erfolgt. Die Schweden haben, wie aus Stockholm gemeldet wird, ihre Abſage eines Starts der engliſchen Profimann⸗ ſchaft damit begründet, daß zu der vorgeſehenen Zeit, im Fyſthfahr 1936, der ſchwediſche Verband mit der Vorberei⸗ kung für die Olympia⸗Beteiligung zu tun haben werde, und daß daher das Spiel zu dieſem Zeitpunkt unterbleiben 5 müſſe. Schtdeden ſtelll im olympiſchen Fußballturnier einen ſtarken Teilnehmer dar, wie nicht nur der letzte ſchwed iſche Sieg über Deutſchland, ſondern auch die ſchwediſche Ge⸗ ſamtbilanz zeigt. Schweden hat bisher 190 Länderſpiele ausgetragen, von denen 90 gewonnen wurden, 31 unent⸗ ſchieden endeten und 68 verloren gingen. Das Geſamttor⸗ verhältuis beträgt 518:371. Erſt der letzte:1⸗Sieg über die nicht ſchlechten Rumänen hat aufs neue die Kampf⸗ kraft des ſchwediſchen Fußballſports in das rechte Licht geſetzt. Ungarns Amateure ſollen jetzt beſonders gefhr⸗ dert werden, um für die Olympiabeteiligung eine mög⸗ lichft ſtarke Mannſchaft herauszubringen. Da der Berufs⸗ fußballſport natürlich im Vordergrund ſteht, beabſichtigt der ungariſche Verband, vor jedem Länderſpiel im eigenen Land Auswahlkämpfe ungariſcher Amateurmannſchaften gegen ausländiſche Amateurmannſchaften zu veranſtalten. von Amateurmannſchaften am In Ausſicht genommen ſind A rm Oeſterreich— das bekanntlich gleichfalls Berufsſpielern und aus Amateuren Elf— u. a. Müller-Kraus fahren wieder 17. Internationale Sechstagefahrt Das Wetter iſt den Teilnehmern an der 17. Internatio⸗ nalen Sechstagefahrt für Motorräder wohl geſinnt. Auch am Donnerstag, dem vierten Wettbewerbstag, ließ es nichts zu wünſchen übrig. Die vierte Tagesſtrecke begann diesmal nicht in Oberſtdorf, ſondern ging von Titiſee aus, war aber dennoch mit ihren etwa 500 Km. den Bodenſee entlang und dann zurück nach Oberſtdorf die längſte Strecke. In Oberſtdorf hatte ſich wieder eine große Zuſchauer⸗ menge angeſammelt, die mit viel Spannung das Eintreffen des Beiwagens der deutſchen Nationalmannſchaft erwartete. Die Hoffnungen wurden dann auch nicht enttäuſcht. Trotz dem ſchweren Sturz, wobei Müller nicht unweſentlich verletzt wurde, kam Kraus pünktlich in Oberſtdorf an. Sämtliche Zeitkontrollen wurden von den beiden Fahrern zur rechten Zeit erreicht. Trotz dem großen Handicap mach⸗ ten ſie einen guten Eindruck. Um.15 Uhr traf in Oberſt⸗ dorf als erſter Beiwagenfahrer Julius von Krohn ein, der ſich beim Ausweichen eines mit Langholz beladenen Wa⸗ gens eine Fußverletzung zuzog. Er erreichte aber die Kon⸗ trolle in der vorgeſchriebenen Zeit. Nach ihm paſſierten Kraus⸗Mütller die Kontrolle. Die beiden Angehörigen der Nationalmannſchaft beſorgten noch ſelbſt ihre Maſchine und begaben ſich dann in ihre Quartiere. Nach und nach trafen dann die übrigen Fahrer ein, die jedesmal mit Fragen be⸗ ſtürmt wurden. Der Vormittag brachte wohl den ſchwierigſten Teil die⸗ ſer Tagesſtrecke. Steile Anfahrten und Geröllabfahrten ſtellten an die Fahrer die größten Anforderungen. Zudem kamen noch zwei Bergprüfungen, eine in der Nähe von Badenweiler und die andere bei Friedrichshafen, von denen die erſtere die leichteſte war. Immerhin hat es aber den Anſchein, als ob das Ergebnis dieſer Strecke beſſer aus⸗ fallen wird, als das des vorhergegangenen Tages, wenn es auch noch nicht zu überſehen iſt, wie ſtark der Ausfall und die Strafpunktverteilung war. Der fünfte Fahrtag am Freitag bringt durch die Berge des Allgäus eine große Zerreißprobe. Von Oberſtdorf aus wird über Oberſtaufen, Isny, Sulzberg, Neſſelwang und zurück nach Oberſtdorf ein etwa 440 Km. langer Weg zu⸗ rückgelegt. Tennisauftakt in Baden-Baden Henry Ford einen dritten Pokal; die um dieſen ſtattfinden⸗ den Wettbewerbe gewannen 1929 und 1930 wiederum Ame⸗ rikaner. 1981 ließ der Amerikaniſche Aeroclub den Kampf um den Pokal ausfallen, da es europäiſchen Clubs infolge der außerordentlich hohen Transportkoſten nicht möglich war, als ernſthafte Wettbewerber aufzutreten. So wurde denn 1932 die Schweiz mit der Durchführung des Wett⸗ bewerbs beauftragt, und wieder gab es einen amerikaniſchen Sieg. Der jetzt im Wettbewerb ſtehende Pokal iſt der vierte, der geſtiftet wurde, und es iſt möglich, daß er im diesjähri⸗ gen Wettbewerb, der am Sonntag in Warſchau geſtartet wird, wieder zur endgültigen Vergebung kommt; denn in den beiden letzten Jahren, 1933 in Chikago und 1934 in Polen, blieb der polniſche Ballon„Koſciuſzko“ 1988 mit der Beſatzung Hynek⸗Burzynſki, 1934 mit der Beſatzung Hynek⸗ Pomaſki, ſiegreich. Von den deutſchen Teilnehmern be⸗ legte Ballon„Deutſchland“(Götze⸗Burghard) im vorigen Jahr den 8. Platz, die beiden anderen deutſchen Teilnehmer ſpätere Plätze. Die Freiballon⸗Wettfahrten um den Gordon⸗Bennett⸗ Preis ſind, wie ſchon der Verlauf in früheren Jahren zeigte, recht ſchwierig und nicht ungefährlich, da die Ballone vom Wind getrieben werden. So hat mancher der Teil⸗ nehmer aus früheren Jahren ſchon recht abenteuerliche Fahrten zurückgelegt; einzelne ſind auch nicht heil davon⸗ gekommen, z. B. ſchlug im Jahre 1923 einmal der Blitz in einen ſpaniſchen Ballon ein, aber ſte zählen doch zu ſport⸗ lichen Wettbewerben von ganz beſonderer Schönheit. Am diesjährigen Wettbewerb, der 18 Meldungen gefun⸗ den hat, nehmen deutſcherſeits die drei Ballone„Erich Deku“(Götze⸗Lohmann)⸗Düſſeldorf,„Deutſchland“(Stüber⸗ Schäfer)⸗Leipzig u.„Alfred Hildebrandt“(Bertram⸗Prehm)⸗ Chemnitz teil. dabei ſein Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Dohnal— Burth:8,:0: Kuhlmann — Devpries 816,:6,:83; Henkel 1— Adam:2, 628, 628; lougmon— A. v. Cramm:2,:4. Frauen⸗Einzel: Haaſe — Egeler 618,:1; Reimann— v. Vincke 715, 614; Wede⸗ kind— Oechsner:2,:1; Fabian— Ley:0,:2; Heiodt⸗ mann— Herbſt:4,:1: Käppel— Huß 673, 10:8; Horn — Beierlein:0,:1; Schneider⸗Peitz— Alber 620, 621. . Doppel: Fabian⸗Dohnal— Haaſe⸗Henkel 1 715, 19 Englands Jußballmeiſterſchaft An einem weiteren Wochentage wurden in England Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe ausgetragen, die z. T. recht hohe Torergebniſſe brachten. Arſenal hatte Grimsby Town zu Gaſt und nahm an den„Fiſchern“, die Arſenal im Vor⸗ ſpiel bekanntlich:0 geſchlagen hatten, mit:0 bittere Rache. Die Ergebniſſe: Liga: Arſenal Grimsby Town:0; Bir⸗ United:0: Derby County— Preſton Northend:0; Everton Portsmouth:0; Huddersfield Tomun— Wolverhampton Wanderers:0; Mancheſter City — Etverpool 610; Sunderland— Weſtbromwich Albion 621. 2. Liga: Norwich City— Blackpool:1; Nottingham Foreſt — Fulham 111. Schottland: Arbroath— Ayr United 311. Geſtürzte Sprünge werden nicht mehr angezeigt Einen ſehr nachahmenswerten Beſchluß haben die ſäch⸗ ſiſchen Schiläufer jetzt auf ihrer Jahresverſammlung in Chemnitz gefaßt. Es ſollen nämlich in Zukunft geſtürzte Sprünge nicht mehr angezeigt werden. In den offiziel⸗ len Preſſeberichten werden geſtürzte Sprünge nur noch durch ein Kreuz bezeichnet werden. Die Nordländer haben die bei uns übliche Bekannt⸗ gabe der geſtürzten Sprünge ſchon immer als Unfug be⸗ zeichnet, und es iſt erfreulich, daß man in Sachſen end⸗ lich daran gegangen iſt, dieſen Mißſtand zu beſeitigen. Zu hoffen bleibt nun, daß auch die anderen Gaue dieſem Beiſpiel folgen. Beſſer noch, oͤer DSV beſtimmte dies von ſich aus. Deutſche Vorſiege in Kopenhagen Die zum Teil in Dänemark ſchon beſtens bekannten deutſchen Amateurboxer, die an einem dreitägigen Tur⸗ nier in Kopenhagen teilnehmen, wurden am Mittwoch in der faſt ausverkauften Sporthalle vom Publikum über⸗ aus herzlich mpfangen. In den ſechs Kämpfen des erſten Tages gab es vier deutſche Siege, während das Mittel⸗ gewichstreffen zwiſchen Hans Schmittinger(Würz⸗ hurg) und dem Dänen Knud Jenſen durch ein kraſſes Fehlurteil verloren ging, was ein langanhaltendes Pfeif⸗ konzert auslöſte. Einwandfrei, allerdings nur knapp, ver⸗ lor lediglich der Berliner Wein hald im Bantamgewicht gegen Siegfried Madſen nach Punßten. Die übrigen Ergebniſſe waren: Federgewicht: Otto Käſtner(Erfurt) ſchlägt E. Jaſper⸗ ſen n. P. Leichtgewicht: Jakubowſki(Bochum) ſchlägt An⸗ dreaſen n. P. Weltergewicht: A. Radomſki(Schalke) ſchlägt G. Peterſen n. P. Halbſchwergewicht: Bothe(Bre⸗ men) ſchlägt Nielſen n P. England, 1. mingham Leeds 9. Seite/ Nummer 421 Internationale Jußball-Rundſchau 25 v. H. der Einwohner beim Spiel Wenn der Fußball in England wieder beginnt, dann müſſen die anderen Sportarten zurücktreten. Die Zu⸗ ſchauerzahlen, die nach wie vor bei Spielen der führenden Mannſchaften in England und Schottland erreicht wer⸗ den, ſind einzigartig: 50 000 oder 60 000 Zuschauer bei gewöhnlichen Punktſpielen ſtellen keine Seltenheit dar. Charakteriſtiſch iſt auch folgendes: In einer Stadt mit nur 120000 Einwohnern wurden jetzt zu Beginn der nung rund 30 000 Zu⸗ neuen Spielzeit bei einer Platzeröff b 1 mten Einwohnerzahl. ſchauer gezählt, alſo 25 v. H. der g In den engliſchen Meiſterſchaſtsſpielen hat der Titel⸗ verteidiger Arſenal in zwei Kämpfen drei Punkte ein⸗ gebüßt, nachdem er das erſte Spiel gegen Sunderland gewonnen hatte. Es folgte nämlich eine:1⸗Niederlage gegen Grimsby Town und dieſem wieder ein:1⸗Spiel gegen Birmingham. In Schottland hat dagegen der mehrfache Meiſter Glasgow Rangers auch in der neuen, ſchon ſeit einigen Wochen im Gang befindlichen Spielzeit, wieder die Spitze behauptet. Schuell erloſchener Stern In Frankreich hat es ſchon eine Reihe von Ueber⸗ raſchungen gegeben. Da begann ein Neuling der Proft⸗ liga, SC Metz, mit einem Siege über Racing Paris und ſetzte ſeine Teilnahme an den Spielen der erſten Klaſſe ſogar mit einem 2⸗Sieg über den franzöſiſchen Meiſter Sochaux fort. Alſo ein neuer Stern! Und ſchon folgte am vergangenen Sonntag eine:3⸗Niederlage gegen Olympique Marſeille. Da ging viel von dem neuen Glanz verloren. Der alte Meiſter, der ſo eindrucksvoll mit einem 12:1 Sieg über Valenciennes begonnen hatte, vermochte die Spitzenſtellung auch nicht zu behaupten. Nach der Nieder⸗ lage gegen Metz folgte ein 111⸗Spiel des FC Sochaux gegen Olympique Lille. Aber die Spiele haben ſa erſt angefangen Der größte Platz für das Deutſchlandſpiel In Spanien ſteht das internationale Spielprogramm zur Erörterung. Darin erſcheint auch die deutſche Na⸗ ttionalmannſchaft, als Termin des auf ſpaniſchem Boden zum Austrag kommenden Rückſpiels für Köln der 23. Fe⸗ bFruar. Man verſpricht ſich von dem Start der deutſchen Mannſchaft eine große Anziehungskraft; denn der größte Fußballplatz in Spanien, das Stadion in Montfuich bei Barcelona, iſt für dieſen Länderkampf in Ausſicht genommen. Die„Granaten“ ſchlagen ein In der ſchweizeriſchen Nationalliga, die bisher 3 Spiel⸗ tage hinter ſich gebracht hat, gab es ſchon eine ganze Reihe von Ueberraſchungen. Bereits hat ſich auch ein alleiniger Tabellenführer herausgemacht, die Züricher Noung Fellows. Der letzte Erfolg der Züricher, der ſogenannten„Granaten“, war der:1⸗Sieg über Aarau. Young Fellows ſind jetzt noch der einzige ver⸗ luſtpunktloſe Verein der Nationalliga, Baſel, Servette Genf, Bern, Biel und St. Gallen belegen mit 2 Punkten Abſtand(:2) die nächſten Plätze. Italien bekommt ſeinen„Vereinspokal“ Im italieniſchen Fußballſport haben die neuen Meiſter⸗ ſchaftsſpiele noch nicht begonnen. Das Programm wird in dieſer Spielzeit erſtmalig um einen Vereinspokol⸗Wett⸗ bewerb, die„Coppa'Italia“ bereichert. Teilnahmeberech⸗ tigt ſind neben den Mannſchaften der erſten Klaſſe die der B⸗Deviſion und der unteren Klaſſen. Man verſpricht ſich von dem neuen Wettbewerb eine Ergänzung und Belebung des Spielbetriebs. Er beginnt mit 32 Spielen von 64 Mannſchaften der C⸗Serie am 15. September, Die nächſten Runden folgen am 28. Oktober, und die 16 Mannſchaften werden dann mit 18 Mannſchaften der-Serie zu wei⸗ teren Spielen antreten. Erſt wenn dieſe Ausſcheidungen erledigt ſind, greifen die Mannſchaften der erſten Klaſſe in die Kämpfe ein. Die Austragsungsform entſpricht alſo im weſentlichen der in Deutſchland im neuen Vereins⸗ pokal gewählten. Die Spiele ſollen ſich bis in den Junt hinein erſtrecken. 5 Bisher ausgeglichen In der Wiener Profeſſionalliga iſt die Vage nach 2 Spielen noch ziemlich ausgeglichen, 4 Mannſchaften, näm⸗ lich Rapid, der mehrfache Meiſter, ferner Admira, Fer Wien und Vienna ſind ohne Punktverluſt. Schwankende Form Der tſchechoſlowakiſche Fußballmeiſter Slawia Prag hat in der neuen Spielzeit zunächſt eine ſchwankende Form gezeigt. In 3 Spielen holte er ſich bereits 2 Niederlagen, während der eine Sieg mit:1 gegen DS Saaz recht hoch ausfiel. Im Freundͤſchaftsſpiel wurde zuletzt auch wie⸗ der ein 810 Sieg über Kladno errungen. Daß die Slavpia⸗ Spieler etwas können, weiß man, Vorausſetzung für den Wiederbeginn der Metſterſchaft dürfte aber größere Be⸗ ſtändigkeit ſein. Ferencvaros gewann, aber Sparta iſt Favorit Das erſte Endſpiel im Mttropapokal⸗Wettbewerb hat aswar mit einem:1⸗Sieg von Ferencvaros Budapeſt über Sparta Prag geendet. Die Entſcheidung fällt bekanntlich nach dem Geſamttorergebnis von Hin⸗ und Rückſpiel. Nun haben die Ungorn dieſen knappen Sieg in Budapeſt er⸗ rungen, und zum Rückspiel müſſen ſte nach Prag fahren. So wird denn Sparta Prag trotz dieſer erſten Niederlage als Favorit für den Endſieg im diesjährigen Mitropa⸗ pokol angeſehen, da die Ungarn im erſten Spiel nur den geringen Vorſprung von einem Tor herausholen konnten. Bemerkt ſei noch, daß dite Anſprache des Bubapeſter Bürgermeiſters, der Vereinspräſident von Ferencparos iſt, und die Antwort des Vizepräſidenten der Sparta an⸗ läßlich der Austragung des erſten Entſcheidungsſpiels, wie gemeldet wird, beide in deutſcher Sprache erfolgten. 0 Meiſterſchaft ohne Unterbrechung In den diesjährigen Fußball ⸗Meiſterſchaftsſpielen Jugoſlawiens iſt zwiſchen den beiden Spielzeiten über⸗ haupt keine Unterbrechung eingetreten. Die neuen Mei⸗ ſterſchaftsſpiele begannen ſchon, ehe noch die alten beendet waren. Die Meiſterſchaft brachte den Sieg des Belgrader Sportklubs. Ein flawiſchen Fußballpokal In einer Beratung von Vertretern der Fußballver⸗ bände Jugoflawiens, Bulgariens, der Tſchechoflowakei und Polens in Belgrad ſtand die Veranſtalbung eines flu⸗ wiſchen Fußball⸗Pokalwettbewerbs zur Erörterung, in dem gegebenenfalls auch Rußland noch einbezogen werden ſoll. Beſchloſſen wurde aber nur, einen Ausſchuß ein⸗ zuſetzen und ihn mit der Ausarbeitung von Richtlinien zu beauftragen, die dann einer Konferenz im nächſten Jahr vorgelegt werden ſollen. Der Nationalſpieler-Nachwuchs Die fünf Nationalmannſchaften, die der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund in der gerade erſt begonnenen neuen Spielzeit — gegen Finnland, Luxemburg, Rumänien und jetzt gegen Eſtland— ſchon aufgeſtellt hat, haben ſich untereinander dadurch ausgezeichnet, daß ſie voneinander ziemlich ſtark abwichen, ganz abgeſehen natürlich davon, daß zweimal zwei Mannſchaften für Spiele am gleichen Tag genannt wurden. Man weiß, daß der Bund einmal ſchon auf Grund der zahlenmäßigen Stärke der deutſchen Fußballbewegung, ſodann dank ſeiner gründlichen Schulungsarbeit um den ſogenannten„Stamm“ mehrfach erprobter Spieler einen „Nachwuchs“ geſchart hat, für deſſen internationale Be⸗ währung gerade die erſten Länderſpiele der neuen Spiel⸗ zeit eine gute Gelegenheit gaben. Jeder Auserwählte muß einmal ſein erſtes Länderſpiel beſtreiten, das eine wichtige Prüfung, aber auch ein gewiſſes Riſiko bedeutet, und ſo iſt denn der DB für verhältnismäßig leichtere inter⸗ nationale Gegner dazu übergegangen, Mannſchaften aus bewährten Kämpen und jungen, international noch wenig erfahrenen Talenten aufzuſtellen— ſo z. B. gegen Ru⸗ mänien, Eſtland—, beſonders nachdem das Luxemburger Spiel einer faſt ausſchließlich aus Nachwuchs beſtehenden Mannſchaft gerade noch mit einem mageren:0⸗Sieg ge⸗ endet hatte. Wenn der Dy B auch in der Lage iſt, gleich einige einander gleichwertige Mannſchaften zu benennen, ſo würde andererſeits— um es in einem einleuchtenden Beiſpiel zu ſagen— die deutſche Mannſchaft gegen Polen die andere deutſche Mannſchaft gegen Eſtland wahrſchein⸗ lich doch noch ſchlagen können. Aber darauf kommt es ja gar nicht an, ſondern wichtig iſt, daß das deutſche Nationalſpieler⸗Reſervoir heute im⸗ ſtande iſt, für jeden Mannſchaftspoſten mehr als einen würdigen Träger des Nationaldreß zu„liefern“. Mag der eine mal beſſer ſein als der andere, jeder kann nicht immer in Höchſtform ſein, und wer heute noch als„Erſatz“ anzuſehen iſt, kann dank ſeiner verbeſſerten Leiſtung viel⸗ leicht morgen ſchon vorgezogen werden. Und ſo iſt es richtig. Keiner ſoll ſich unentbehrlich fühlen, jeder immer aufs neue beſtrebt ſein, ſich an der Spitze zu halten, dann kommt der deutſche Fußball weiter vorwärts. Den Tor wart⸗Poſten haben in der vorigen Spiel⸗ zeit Buchloh(VfB Speldorf) und Jakob(Jahn Re⸗ genshburg] verſehen; ſie ſind auch in der neuen ſchon wie⸗ der herangezogen worden und ſtellen nach wie vor beſte Klaſſe dar. Neben ſie hat ſich Fürriſſen(Oberhauſen) geſtellt, der in der vorigen Spielzeit ſchon an Auswahl⸗ Kleine Sport-Nachrichten Uunſere erfolgreichen Straßenfahrer werden am 22. Sep⸗ tember in Warſchau und drei Tage ſpäter in Lodz inoffi⸗ zielle Länderkämpfe auf der Bahn gegen polniſche Amateure beſtreiten. Hauswald, Wierz, Leppich, Wendel, Krückl und Weiß bilden die deutſche Monnſchaft. Die beſten polniſchen Fahrer, aus der Straßenfernfahrt Warſchau Berlin be⸗ konnt, ſind ihre Gegner. „Rund um Schweinfurt“ über insgeſamt 180 Km., aus⸗ getragen auf einer 36 Km. longen Rundſtrecke mit Start und Ziel in Schweinfurt, wird am 22. September nur national getragen, da die beiden vorgeſehenen Dänen ſchon anläßlich der Fahrt Baſel— Cleve verzichtet haben. Richter und Steffes ſtarteten auf der Bahn in Hilverſum in einem Omnium gegen die beiden Holländer Pijnenburg und van Egmond. Pijnenburg belegte den erſten Platz vor Richter, Steffes und van Egmond. Die übrigen teilnehmen⸗ den Holländer kamen für die Entſcheidung nicht in Froge. Ungariſche Tennismeiſterin wurde Frl. Hammer(Wies⸗ baden) durch einen:6,:4,:3⸗Sieg über die Ungarin Sarkany. In Foreſt⸗Hills iſt die erſte Entſcheidung gefallen. Helen Jacobs ſicherte ſich die US A⸗Tennismeiſterſchaft durch einen :2,:4⸗Sieg über Saroh Palfrey⸗Fabyan. Frankreichs Leichtathleten, die am Sonntag den Länder⸗ kampf gegen Deutſchland beſtreiten, ſind im Trainingslager Joinville zuſammengezogen. Die Mannſchaft hat übri⸗ gens noch eine Aenderung erfahren. An Stelle von P. Bernard wird Coggia im Hürdenloufen ſtarten. Ruch⸗Bismarckhütte, Polens Fußballmeiſter, wird nun doch noch in dieſem Jahre die ſchon lange geplante Deutſch⸗ landreiſe unternehmen. Die Oberſchleſier ſpielen am 31. sdner Sc und am 1. November f E gegen Fortuna Du 1 Die Deutſchlandriege der DT wird am 13. Oktober in Görlitz turnen und dabei die olympiſchen Pflichtübungen vorführen. An Reck und Barren turnt Schwarzmann, am Pferd Frey und an den Ringen der Schwarzwälder Beckert. Polizei Magdeburg, der deutſche Handballmeiſter, hat am kommenden Sonntag, 15. September, ſeinen Endſpiel⸗ gegner MSV Minden zu Gaſt. Am Tag zuvor ſpielen die Weſtialen bekanntlich in Nürnberg gegen die SpVg Fürth. Der Pariſer Sportpalaſt eröffnet ſeine Eis bahn ſchon am 17. September. Anfangs Oktober gibt es ſchon die erſten Eishockeyſpiele. Zum Pariſer Sechstagerennen, das diesmal vom 4. bis 11. November„rollen“ wird, wurden bereits J. Aerts, Lape⸗ bie, Ledueg, Moineau, de Caluwe, Camuſſo, Guerra und Olmo verpflichtet. Bayern München wird mit ſeiner Rugby⸗Fünfzehn am 13. Oktober beim Zürcher Ré Tgaſtieren. Heidelberger Re und RC Pforzheim haben zum 20. Oktober und 17. Novem⸗ ber Spiele mit dem RC d' Alſgee Straßburg abgeſchloſſen Die Rückſpiele ſteigen im Frühjahr in Straßburg. Wegner und Hamann fahren mit Deutſche Mannſchaft für Paris verſtärkt Die deutſche Leichtothletikmannſchaft zum Länderkampf gegen Frankreich hat einige bedeutende Verſtärkungen er⸗ fahren. An Stelle von Kumpmann(Hagen) wird unſer Re⸗ kordmann Wegner(Schöneberg! zuſammen mit Welſcher (Frankfurt a..) das Hürdenlaufen beſtreiten. Auch der Berliner Hamann und der Wünsdorfer Blazejezak machen die Reiſe noch Paris mit. Während Hamanns Laufen noch unbeſtimmt iſt, wird Blazeſezak an Stelle von Pontow in der 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Stafſel mitwirken. ſpielen deutſcher Mannſchaften beteiligt war und gegen Luxemburg zum erſten Male im offiziellen Länderſpiel ſtand. Für das Spiel gegen Eſtland iſt nun noch ein neuer Mann, Sonnrein(Hanau 93) zu Nationalſpielerehren gekommen. Große Anſprüche befriedigende Verteidiger beſitzt der deutſche Fußball in letzter Zeit gerade nicht allzureich⸗ lich. Janes(Fort. Düſſeldorf), Buſch(Duisburg 99), Tiefel(Eintr. Frankfurt) hatten in der letzten Spiel⸗ zeit die meiſten Länderſpiel⸗Aufgaben zu löſen; mit ihnen iſt, Janes an der Spitze, auch weiterhin zu rechnen. Stührk(Eimsbüttel) und Schwartz(Vikt. Hamburg) ſind in der neuen Spielzeit noch nicht wieder berückſichtigt worden, Munkert(1. Fc Nürnberg) wurde gegen Finnland eingeſetzt. Neuer Kollege auf dem Verteidiger⸗ poſten iſt nun Münzenberg(Alem. Aachen)— erſt⸗ malig gegen Rumänten, jetzt wieder gegen Eſtland— ge⸗ worden, und für das Spiel gegen Polen iſt auch der aus⸗ gezeichnete Münchener Haringer(Wacker) wieder ein⸗ geſtellt worden, der zuletzt an den Weltmeiſterſchaftsſpielen 1934 in Italien in der deutſchen Mannſchaft teilnahm. Ein ganz neuer und vielverſprechender Mann iſt aber Gra m⸗ lich(Villingen 08). In der Läuferreihe iſt der Zuwachs größer. So⸗ lange Münzenberg Verteidiger bleibt, iſt Gold brun ner (Bayern München) der erſte Mittelläufer, doch war Sol d (JV Saarbrücken) gegen Luxemburg nicht ſchlecht, gefiel auch Deike(Hannover 96) gegen Rumänien, wurde Matthies(Preußen Danzig) gegen Eſtland aufgeſtellt. Zu erprobten Außenläufern wie Gramlich(Eintracht Frankfurt), Zielinſki(Hamborn 07), Bender(Fort. Düſſeldorf) haben ſich Schulz(Arm. Hannover), der ſchon in der vorigen Spielzeit einmal repräſentativ tätig war, und Kitzinger(Ie Schweinfurt), der in ſeinem erſten Spiel gegen Rumänien ſehr gefiel, geſellt. Außerdem kamen noch Stephan(Eſſen), Werner(1. SV Jena) und neuerdings Sukop(Eintr. Braunſchweig) zu Natio⸗ nalſpielerehren. Wer von ihnen berufen bleiben wird, werden die kommenden Ereigniſſe lehren. Auch die Stürmer⸗Poſten können mehrfach beſetzt werden. Als Rechtsaußen ſteht Lehner(Schwaben Augs⸗ burg) an erſter Stelle; in der vorigen Spielzeit nahm er an allen elf Länderkämpfen teil. In Malecki(Hannover 96) und auch in Elbern(Bonn ⸗ Beuel) ſteht aber ein veranlagter Nachwuchs zur Verfügung. Als Linksaußen von Format ſind Kobierſki(Fort. Düſſeldorf), in der vorigen Spielzeit durch Verletzung beeinträchtigt, und Fath(Wormatia Worms) bekannt; hier iſt Stiemets⸗ reiter(Bayern München) noch der Spitzengruppe zu⸗ zurechnen. Günther(Duisburg 99) ſpielte gegen Luxem⸗ burg linksaußen. Für die drei Innenpoſten ſind Steff ⸗ ling(SW Waldhof), der„Motor“ des deutſchen Sturms, Conen(I Saarbrücken), die beiden techgiſch überragen⸗ ragenden Benrather Hohmann und Räſſelnberg, die beiden Stürmer ⸗ Entdeckungen der vorigen Spielzeit Lenz(Bor. Dortmund) und Dam min ger(Karls⸗ ruher F) bereits ſechs klangvolle Namen für drei Plätze: auch Szepan(Schalke 04) hat in der neuen Spielzeit — gegen Finnland— ſchon wieder im Nationalſturm ge⸗ ſpielt. Roh we d der(Eimsbüttel) iſt dagegen noch nicht wieder aufgeſtellt worden. Erſtmalig erprobt wurden— und in dem Spiel gegen Luxemburg noch nicht ganz ge⸗ fallen haben Fricke[Arm. Hannover), Gele ſ ch (Schalke 04) und Urban(Schalke 04).. 5 Mit dieſer Aufzählung iſt das Reſervoir noch nicht er⸗ ſchöpft; aber ſie nennt die geläufigſten Namen und geigt auch, daß der DB um die Aufſtellung ſeiner Olympia⸗ mannſchaft keine Sorgen haben wird. S Waldhof— Feudenheim l Da die badiſche Gauliga am Sonntag wegen des Reprä⸗ ſentatipſpieles ausſetzt, benutzt der Sportverein Wal d⸗ 9.[die, Gelegenheit, um am Samstagabend gegen den Vf Tu R Feudenheim zu ſpielen. Feudenheim, eine ſührende Monnſchaft der unterbadiſchen Bezirksklaſſe hat ſtets mit allerbeſtem Erfolg gegen die Mannheimer Gau⸗ ligavereine abgeſchnitten. Auch diesmal werden die Gäſte ein ſehr ernſt zu nehmender Gegner ſein, der ſich exſt nach Kampf geſchlagen geben wird. 5 a Walo hof hat einige Stammſpieler zu erſetzen, die durch einige jüngere Spieler vertreten werden, die ihre Fähig⸗ keiten bereits bewieſen haben. Das Spiel giht Gelegen⸗ heit, nochmals Heerſchau zu halten über das vorhandene Spielermaterial. 5 S 13. September 1935 Mehr als 30 H. Umsaßsieigerung beim Sachsenwerk Die Sachſenwerk, Licht⸗ und Kraft⸗ AG., Niederſedlitz, berichtet über das Geſchäftsjahr 1934, daß die Belebung des Geſchäftes gleichmäßig in allen Abteilungen anhielt, ſo daß der Umſatz gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte geſteigert werden konnte. Es konnten daher um⸗ fa che Neueinſtellungen vorgenommen werden. In Linie war beim Sachſenwerk infolge des lebhaften ſchwungs der deutſchen Wirtſchaft eine weſentliche Zu⸗ nahme des Maſchinengeſchäftes zu verzeichnen. Insbeſon⸗ dere ſtieg die Fabrikation normaler Klein⸗ und Mittel⸗ maſchinen. Aus den einzelnen Geſchäftszweigen ſei er⸗ wähnt, daß die Geſellſch Antrieb 1 e und auch zum Teil große Fortſchritte erzielt werden konnten. Die Transformatoren⸗ fabrik war gut beſchäftigt. Der Umſatz des Rundfunk⸗ geſchäfts konnte erhöht werden. Im Auslandsgeſchäft, dem erweiterte Aufmerkſamkeit gewidmet wurde, ſind trotz der bekannten Schwierigkeiten allenthalben neue Verbindungen angeknüpft worden, und die Verwaltung hofft, daß ſie dieſe in Zukunft entſprechend auswerten können wird. In der olgsrechnung iſt eine ſehr ſtarke Steigerung des Rohertrags auf 10,80(5,68) Mill./ zu verzeichnen. Sonſtige Erträge ergaben ſich in Höhe von 0,09(0,09) Mill., ferner durch Auflöſung verſ er nicht mehr benötigter Nückſtellungen außerordentliche Erträge von 0,35 Mill./ (i. V. 0,81 Mill., ferner außerordentliche Zuwendungen 2,0 Mill.). Das Jahr ſchließt mit einem Gewinn von 347 504 ab, aus dem der Verluſtvortrag von 311586 Mark abgedeckt werden kann; es verbleiben 35 918/ Ge⸗ winn zum Vortrag(i. V. Neuverluſt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 8 ermäßigte. Sachversfändige Beisißer beruf der Reichswirischaffsminisfer Aenderung der Verordnung Über das Neichswirischafisgerichf Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Das Geſetz zur Abänderung der Verordnung über das Reichswirt⸗ ſchaftsgericht vom 5. September 1935 ſieht eine Neuregelung des Verfahrens über die Berufung der ſachverſtändigen Beiſitzer des Reichswirtſchaftsgerichts vor. Während nach dem bisher geltenden Recht der vorläufige Reichswirt⸗ ſchaftsrat die Liſte der Beiſitzer auſſtellte, geht dieſe Beſug⸗ nis nunmehr nach Wegfall des vorläufigen Reichswirt⸗ ſchaftsrats auf den Reichswirtſchaftsminiſter über, der vor Aufſtellung der Liſte den Leiter der Reichswirtſchaftskam⸗ mer zu hören hot. Weiter wird durch die Neuregelung dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter die Möglichkeit eingeräumt, die Liſte nach Anhören des Präſidenten des Reichswirtſchaftsgerichts und des Leiters der Reichwirtſ skammer zu ergänzen oder abzuändern. Damit iſt die Gewähr gegeben, daß dem Reichs⸗ wirtſchaftsgericht ſtets eine Reihe ſachkundiger und zuver⸗ läſſiger Beiſitzer aus den Kreiſen der Wirtſchaft zur Ver⸗ fügung ſteht. Kann Ilalien durchhalfen? Ueber die Frage, ob Italien wirtſchaftlich und finanziell eine Auseinanderſetzung mit Abeſſinien durchhalten kann, die vielleicht gar wirtſchaftliche Sanktionen gegen das Land Muſſolinis mit ſich brächte, äußerten wir uns eingehend in No. 385 und 400 unſeres Blattes. Nun liegt auch eine engliſche Stimme zu dieſem Fall vor; das Londoner Blatt „News Chronicle“ ſchreibt: Die Verletzbarkeit Italiens durch wirtſchaftlichen Druck werde von außen nicht genü⸗ gend erkannt. Italiens Außenhandel ſei wohl im Verhält⸗ nis zu ſeiner Bevölkerung gering; ſeine Geſamtimporte üherſtiegen kaum diejenigen Belgiens, das nur ein Fünf⸗ tel der italieniſchen Bevölkerung habe Aber eine Unter⸗ ſuchung der wichtigſten Einfuhr⸗ und Ausfuhrpoſten Ita⸗ liens zeige, daß der größte Teil der Einfuhr aus unbedingt lebenswichtigen Produkten beſtehe, während ſich die Aus⸗ fuhr aus Artikeln zuſammenſetze, in denen die Welt keines⸗ wegs von Italien abhängig iſt. Bemerkenswert ſei weiter der beträchtliche, 1934 etwa 50 v. H. ausmachende Einfuhrüberſchuß, der durch unſicht⸗ bare Einnahmen, insbeſondere aus dem Reiſeverkehr, wett⸗ gemacht werde. Gerade der Reiſeverkehr würde im Falle von Sanktionen oder in einer entſprechenden Atmoſphäre ſehr ſchnell reagieren. Das Blatt beſchließt ſeine Betrach- tung mit der Erklärung, es ſei unmöglich zu glauben, duß Italien für viele Monate einem wirtſchaftlichen Druck von außen ohne Kataſtrophe widerſtehen könnte, Abbruch der jilalienisch- schweizerischen Wirischafisverhandlungen Die italieniſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen, die Ende Auguſt von Rom nach Bern verlegt wurden, ſind ergebnislos abgebrochen worden. Die Schweiz erachtet die Vorſchläge Italiens als ungenügend. 70 Keine internationalen Raſierklingenverhand⸗ lungen Die Bemühungen um das deutſche Kartell Gegenſtber Meldungen, wonach Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der ausländiſchen Raſierklingeninduſtrie Über ein internationales Kartell zu keinem Ergebnis ge⸗ führt hätten, erfährt der DH, daß überhaupt keine Ver⸗ ſuche zur Gründung eines internationalen Raſierklingen⸗ kaxtells unternommen worden ſind, da die Vielzahl der Raſierklingen herſtellenden Länder derartige Verſuche wenig ausſichts reich erſcheinen läßt. Die Bemühungen innerhalb der deutſchen Raſier⸗ klingeninduſtrie ſind vielmehr nach wie vor lediglich darauf gerichtet, zu einer Ordnung des deutſchen Marktes zu kommen. Nachdem ſich bereits über 80 v. H. der deutſchen Geſamterzeugung mit der Errichtung des geplanten Ra⸗ ſterklingenkortells einverſtanden erklärt haben, ſind nun⸗ mehr die Einigungsverhandlungen mit den noch abſeits ſtehenden Raſierklingenerzeugern auf Anfang Oktober an⸗ beraumt worden. * Der Arbeitseinſatz in Südweſtdeutſchland. Im Auguſt wurden in Baden in den Bezirken Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Baden⸗Baden und Kehl und in Württemberg in den Bezirken Heilbronn, Rottweil, Gmünd und Tutt⸗ lingen— alſo in den Gebieten mit größeren Arbeitsloſen⸗ ziffern— nochmals beachtliche Abnahmen der Arbeitsloſen⸗ zahlen erzielt. In der Arbeitsloſenſtatiſtik der übrigen Arbeitsamtsbezirke mit geringeren Arbeitsloſenziffern kam aher die jahreszeitliche Abſchwächung des Beſchäftigtenſtan⸗ des der Landwirtſchaft nach Beendigung der Getreideernte mehr oder weniger zum Ausdruck. In ganz Baden war nochmals ein Rückgang um 109 Arbeitsloſe zu verzeichnen, während in Württemberg ein Stillſtand in der Senkung der Arbeitsloſenkurve eingetreten iſt. Die leichte Zunahme um 227 Arbeitsloſe in ganz Südweſtdeutſchland iſt ohne Belang und bedeutet keine Verſchlechterung der Beſchäftigten⸗ verhältniſſe in der Induſtrie, denn Metallinduſtrie, Holz⸗ induſtrie und Baugewerbe haben nochmals Abnahmen der Arbeitsloſenzahlen aufzuweiſen. Die Geſamtzahl der Ar⸗ beitsloſen, die bei den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern vor⸗ gemerkt waren, betrug Ende Auguſt 70 671 Perſonen(54 697 Männer und 15 974 Frauen). Auf Württemberg und Hohen⸗ zollern kamen 9 596 Arbeitsloſe(7023 Männer und 2 578 Frauen) und auf Baden 61075(47 694 Ränner und 13.401 Frauen). * Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 25. bis 31. Auguſt 1935(6 Arbeitstage) ſind bei der Deutſchen Reichs bahn⸗Geſellſchaft 780 434 Güterwagen ge⸗ ſtellt worden gegen 760839 in der Vorwoche(6 Arbeits⸗ tage⸗ und 717 770 in der entſprechenden Vorjahrswoche (6 Arbeitstage). „ Geſteigerte deutſche Bleierzeugung im Juli. Die deuk⸗ ſche Erzeugung von Original⸗Hüttenweichblet einſchließlich kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich im Juli 1935 auf 8996 Tonnen gegen 8731 Tonnen im Juni 1935. der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 421 Gegen Ausschalfung des Einzelhandels Exfüllfe und unerfüllfe Wünsche Das Wirtſchaftsblatt der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin ſchreibt:„Die Klagen darüber, daß Behörden, Organiſationen und Großunternehmen ihren eigenen Be⸗ darf an Einrichtungsgegenſtänden, wie Lampen, Teppichen, gebote an ſolche Abnehmer in der Hoffnung, daß dieſe durch die billigeren Preiſe zur Beſtellung bewogen werden. So iſt es unter anderem häufig vorgekommen, daß Fabriken unmittelbar an Kirchengemeinden heran⸗ getreten ſind und ihnen Angebote auf Kirchenkerzen, Lederabtrete⸗ matten, Teppichen, Läufern uſw. gemacht haben. Die Kir⸗ chenkanzlei der Deutſchen E eliſchen Kirche hat ſich hierzu in erfreulicher Weiſe dahin geäußert, daß ſie den Bezug vom Einzel für durchaus er⸗ wünſcht halte, und hat ihre Anſicht den oberſten Behörden der in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche verbundenen Landeskirchen mit dem Erſuchen zur Kenntnis gebracht, auf eine Beachtung berechtigter Wünſche des Einzelhandels bei den Kirchengemeinden hinzuweiſen. Hinſichtlich der Abgabe von Waren in den Verkaufs⸗ räumen der Univerſitäten und Hochſchulen iſt eine gewiſſe Verbeſſerung des beſtehenden Zuſtandes zugunſten des Ein⸗ zelhandels eingetreten. Die Verhandlungen der Einzel⸗ handelsvertretung mit dem Studentenwerk Berlin hatten inſoweit Erfolg, als in den Verkaufsräumen und an den einzelnen Kaſſen Schilder angebracht werden, die den Stu⸗ denten darauf hinweiſen, bei jedem Einkauf die Studenten⸗ karte unaufgefordert vorzulegen. Das Perſonal der Ver⸗ kaufsſtelle iſt ſtreng angewieſen worden, keinerlei Ausnah⸗ men zu machen. Damit wird in Zukunft die bisher noch beſtehende Möglichkeit des Ein⸗ kaufs Dritter beſeitigt. Weiterhin iſt man der Gefahr, daß der einzelne Student nicht nur ſeinen, ſondern auch ſeiner Angehbrigen und Freunde Bedarf eindeckt, dadurch entgegengetreten, daß in jedem Falle nur die Warenmenge abgegeben werden darf, die dem Bedarf eines Studenten entſpricht. Im einzelnen iſt außerdem der Verkauf von Aktentaſchen und Leder⸗ material eingeſtellt, desgleichen der Verkauf von Kopf⸗ und Geſichtswaſſern ſowie von teuren Seifen, teuren Keks⸗ und Pralinenpackungen. Es ſollen nur noch die wirklich üblichen Studienbedarfsartikel zum Verkauf geſtellt werden; das ſind nach Anſicht des Studentenwerkes Papier⸗ und Schreib⸗ waren, Tabakwaren, gewiſſe kosmetiſche Artikel und Süß⸗ waren.“ EEEECCCFCCCTFVTCTꝙ—'''''''!'!'!'!':!!: fpßfßrß7ßfßrßßßßßßf.... ⁰ĩ˙. ̃ ⅛˖—mꝛx—————ꝛꝛ ⅛˙—:uei..—————— & Leichte Zunahme der Roheiſengewinnung im Auguſt. Die Roheiſengewinnung im Deutſchen Reich betrug im Auguſt(31 Arbeitstage) 1 144.855 Tonnen gegen 1092 979 Tonnen im Juli 1935(31 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden durchſchnittlich 36931 Tonnen erblaſen gegen 35 257 Tonnen im Juli. Im Auguſt 1935 waren von 176 vorhan⸗ denen Hochöfen 100 in Betrieb und 9 gedämpft.— In Süddeutſchland ſtellte ſich die Roheiſengewinnung auf 190 726(192 465) Tonnen und im Saarland auf 190 726 (192 465) Tonnen. * Deutſche Anſiedlungsbank, Berlin. Die Bank bean⸗ tragt auf 2,7 Mill./ AK 3(i. V. 0) v. H. Dividende. * Bezirksſparkaſſe Adelsheim. Die Kaſſe hat im lau⸗ fenden Jahre eine günſtige Entwicklung zu verzeichnen. Die Geſamteinlagen erhöhten ſich bis zum 81. Auguſt von rund 1 640 000 auf 1 760 000 /. In der Berichtszeit konn⸗ ten rund 60 000/ neue Kredite gewährt werden. Dennoch ſtiegen die liguiden Mittel um 135 000 auf 340 000 A. * Aſchinger's AG, Berlin.— Obligationärverſammlung verſchoben. Der Sparerbund teilt mit, daß die Wirtſchafts⸗ prüfer der Aſchinger's Ach mit den abſchließenden Bilanz⸗ prüfungen noch beſchäftigt ſind, ſo doß die Vorlegung der Abſchlüſſe 1933 und 1934 ſich noch einige Wochen hinziehen kann. Unter dieſen Umſtänden iſt die noch ausſtehende zweite Obligationärverſammlung, welche für Mitte Sep⸗ tember vorgeſehen war, um einige Wochen verſchoben, da⸗ mit vorher die genannten beiden Jahresabſchlüſſe vor⸗ liegen. * Metallgeſellſchaft A, Frankfurt.— Günſtiger Jahres⸗ verlauf. Die Beſchäftigung in faſt allen Abteilungen der Geſellſchaft und bei den Tochtergeſellſchaften der Geſellſchaft, wor in dem Ende dieſes Monats ablaufenden Geſchäftsjahr 1934/35 beſonders durch den Auftragsbeſtand für den In⸗ londsmarkt durchaus gut. Die Abteilungen, die für das Ausloandsgeſchäft arbeiten, waren bemüht, die Ausfuhrum⸗ ſätze trotz aller bekannten Schwierigkeiten aufrecht zu er⸗ halten. Ueber die Bilanzausſichten können jetzt noch keine Angaben gemacht werden. Zwar werden auch höhere Betei⸗ ligungserträgniſſe durch verſchiedentliche Dividendenzah⸗ lungen von Tochtergeſellſchaften zufließen, auch haben ſich die Weltmarklpreiſe von Metallen teilweiſe gebeſſert, z. B. zogen an Standardkupfer von 1 Goldpfund ſeit dem letz⸗ ten Bilanzſtichtag zu nunmehr rund 20, Blei 6% zu 97, Zink 7½ zu 9, aber Zinn 140 zu 130, wobei allerdings die Vorratsholtung bei dem Unternehmen geringer wurde. Doch ſeien keinesfalls, wie ſchon heute geſagt werden könne, Heberraſchungen nach der einen oder anderen Richtung zu erwarten. 8 * Zerbſten Straßen bahnbetrieb⸗ und Verkehrsgeſell⸗ ſchaft EGmbc. Die Geſellſchaft, die vor einiger Zeit ihren Bahnbetrieb in einen Autobusbetrieb umwandelte, hat wegen Ueberſchuldung Konkurs angemeldet. Der Be⸗ tribe wird einſtweilen weitergeführt. *„ Stützung der Cuxhavener Heringſalzereien. Unter Mitwirkung der Cuxhavener Stadtverwaltung und der „Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei hat die Fiſchmarktver⸗ waltung eine Stützung der Cuxhavener Heringſalzereien eingeleitet. Gegen Sicherung durch Wechſel und Waren⸗ verpfändung wird den Heringsſalzereien ein Kredit bis zur Bezahlung von verkaufter Ware zur Verfügung geſtellt. Insgeſamt ſoll ein Betrag von 400 000 für dieſen Stüt⸗ zungszweck Verwendung finden. * Herbig⸗Haarhaus AG, Köln.— Wieder 6 v. H. Dieſe Lackfabrik erzielte in dem am 30. November 1984 zu Ende gegangenen Geſchäftsjahre nach 0,65(0,22) Mill./ Abſchrei⸗ bungen einen Reingewinn von 188 900„, zu dem noch 8000 Mark Vortrag treten(i. V. einſchließlich 3327„ Vortrag 189 849/ Reingewinn). Hieraus wurden nach Beſchluß der bereits abgehaltenen HV wieder 6 v. H. Dividende auf das 2,25 Mill.„ betragende Ax verteilt. * Die Bank von Frankreich zeigt in ihrem neueſten Ausweis den beträchtlichen Goldzugang von 315 Mill. In der Vorwoche gingen nur 133 Mill. ein. Der Geldumlauf ging um 549 Mill. zurück. * Forces Motrices du Haut⸗Rhin, Mülhausen i. Elſ. Die der GV am 27. September vorzulegende Jahresrech⸗ nung für 1934⸗35(80. März) weiſt einen Rohertrag von 29,81.(35,63) Mill. fres. aus, wozu 2380 2,586) Mill. fres. ſonſtige Erträge treten ſowie der Gewinnvortrag von 2,053(2,239) Mill. fres. Die Dividende wird von 8 auf 6 p. H. verringert. * Die Alpine Montangeſellſchaft verteilt, wie aus Wien gemeldet wird, für das Geſchäftsjahr 1934 keine Dividende. Die Bilanz iſt zwar beſſer, die erhöhten Einnahmen ſollen aber für Abſchreibungen verwendet werden. 4 Norwegiſcher Meinungskampf um den Plau zur Schaffung einer eigenen Zuckerinduſtrie. In Norwegen iſt ein Meinungskampf darüber entbrannt, ob man in dem Lande eine Zuckerinduſtrie errichten ſoll. Die Gegner weiſen vor allem auf die Gefahren einer zu geringen Wirt⸗ ſchaftlüchkeit, die ſich unter Umſtänden ergebende Notwen⸗ digkeit, Staatsſchüſſe zu gewähren, und die ſich aus Klima und Bodenbeſchaffenheit ergebenden Schwierigkeiten 5 für die Zuckerrübenzucht hin. Die von der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt ſeit mehreren Jahren betriebenen An⸗ pflanzungsverſuche ſcheinen bisher keinen Anlaß zu großen Erwartungen zu geben, ſoweit ſich aus den von„Tidens Tegn“ veröffentlichten Zahlen und ſonſtigen Einzelheiten über dieſe Verſuche ſchließen läßt. Immerhin hat eine Studienreiſe des Präsidenten des Norwegiſchen Induſtrie⸗ verbandes, Prof B. F. Halvorſen, ſowie des norwegi⸗ ſchen Handelsminiſters, Staatsrats Madſen, und anderer amtlicher Vertreter nach Schweden zur Beſichtigung der großen Zuckerfabrik in Lidköping ſtattgeſunden. Ob es zur Durchführung des großen Planes kommt, wird von dem Ausgang des Meinungskampfes und nicht zuletzt von der Bereitſtellung ſtagtlicher Mittel abhängig ſein. * Neue Eiſenzollwünſche in Südafrika. Die ſübafrika⸗ niſchen Hüttenwerke der South African Iron u. Steel Induſtriol Corp. in Pretoria haben ihren Betrieb für einige Wochen ſtillgelegt mit der Begründung, die europäiſche Dumpingkonkurrenz bereite ihr große Schwie⸗ rigkeiten. Nach anderen Berichten allerdings ſoll die Pro⸗ duktion der South African deshalb nicht rentabel ſein, weil die Werke überkapitaliſiert ſeien. Die South African hat nunmehr die ſüdafrikaniſche Regierung erſucht, die Eiſenzölle zu erhöhen, um die fremde Konkurrenz wirk⸗ ſam zu bekämpfen. Ob der Widerſtand der einheimiſchen Verbraucher ſich gegen die Forderungen der South African Hurchſetzen kann, bleibt abzuwarten. Zunahme der amerikaniſchen Goldgewinnung. Nach Angaben des American Bureau of Metal Statiſtics iſt die Goldgewinnung in der Ver. Stagten im Juli auf 344 000 Unzen geſtiegen gegen 280 000 Unzen im Vormonat und gegenüber einem im Februar mit 990 000 Unsen verzeich⸗ neten Tiefſtand des laufenden Jahres. Die Golderzeu⸗ gung Kanadas iſt dagegen im Juli gegenüber dem Vor⸗ monat von 286 000 auf 278 000 Unzen zurückgegangen, hatte dabei aber im Vergleich zu dem ebenfalls im Februar er⸗ reichten Tiefſtand eine Zunahme um 50 000 Unzen auf⸗ zuweiſen. * Bezahlung von Zinsſcheinen der Dawes⸗ und Poung⸗ Anleihe in den Ver. Staaten. Den in den Ver. Staaten domilizierten Inhabern von Stücken der amerikaniſchen Abſchnitte der Dawes⸗ und Poung⸗Anleihe, denen dieſe Stücke om 1. Juli 1935 gehörten, wird die Möglichkeit eröff⸗ net, ihre am 15. Oktober oder 1. Dezember 1985 fälligen Zinsſcheine an noch bekannt zu gebende Stellen in den Ver. Staaten zu verkaufen. Dieſe Stellen werden die Zinsſcheine in Dollar zu einem Preiſe ankaufen, der einem Zinsfuß von nom. 5 v. H. bei der Dawes⸗Anleihe und von J v. H. bei der Moung⸗Anleihe gleichkommt. Die Einzel⸗ heiten dieſer Regelung werden noch rechtzeitig bekonnt⸗ gegeben werden. Die Einlöſung derjenigen Zinsſcheine, deren Inhaber von dieſer Verkaufsmöglichkeit keinen Ge⸗ brauch machen, erfolgt nach der anläßlich der letzten Zins⸗ ſcheinfälligkeiten bekanntgegebenen Regelung. * Große Anleihekonverſionen in USA. Aus Neuyork wird gemeldet, daß die in den Vereinigten Staaten zwecks vorzeitiger Rückzahlung im September aufgerufenen An⸗ leihen ohne Berückſichtigung der Emiſſionen des amerika⸗ niſchen Schatzamtes bereits einen Geſamtumfang von 349,6 Mill. Dollar erreichen gegen 236,1 Mill. Dollar im Vormonat, 158,2 Mill. Dollar im September vor. Jahres und 32,7 Mill. Dollar im Auguſt 1934. Insgeſamt ſind im laufenden Jahre Anleihen in Höhe von 1752,7 Mill. Dollar zur vorzeitigen Ablöſung aufgerufen worden gegen 428,1 Mill. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein großer Teil dieſer Anleihen iſt zwecks Konverſion gekün⸗ digt worden. An den Anleihekündigungen des laufenden Jahres ſind amerikaniſche Induſtriegeſellſchaften mit 717,9 Mill. Dollar, amerikaniſche öffentliche Verſorgungs⸗ betriebe mit 549,7 Mill. Dollar und ausländiſche Anleihe⸗ ſchuldner mit 272,2 Mill. Dollar beteiligt. * Erhöhte Kupferausfuhr Chiles. Nach den amtlichen ſtatiſtiſchen Angaben ſind in der erſten Auguſthälfte über 20 000 To. Barrenkupfer aus Chile ausgeführt worden, das ſind rund 4000 To. mehr als in der erſten Julihälfte. Für die Steigerung der Erzeugung mußten 600 Arbeiter ein⸗ geſtellt werden. Die Hauptkäufer der letzten Zeit waren England, Japan, Vereinigte Staaten, Deutſchland und Schweden. * Japauiſcher Wettbewerb gegen die deutſche Nadel⸗ induſtrie. Nach Mitteilung der Thüringiſchen Staatsbank kann die Lage der Nadelinduſtrie noch nicht als günſtig an⸗ geſprochen werden. Nach wie vor macht ſich auf den Ueber⸗ ſeemärkten der japaniſche Wettbewerb durch außerordentlich billige Preiſe ſehr bemerkbar. Für die deutſche Ausfuhr verbleiben meiſt nur Qualitätserzeugniſſe, doch geht der Bedarf darin ſtändig zurück. In Europa verſchlteßt ſich ein Land nach dem anderen durch empfindliche Kontingen⸗ tierungen und Erhebung höherer Einfuhrzölle. Dazu kommt, daß in verſchiedenen Ländern der Verſuch gemacht wird, einfachere Nadelſorten ſebbſt herzuſtellen. Es heißt, daß Japan ſogar beabſichtigt, im Laufe des kommenden Jahres auch Maſchinennadeln auf den Weltmarkt zu bringen. — Nhein-Mainische Abendbörse Still und ohne Tendenz Frankfurt, 12. September Die Abendbörſe war geſchäftslos und ohne Tendenz, Jh Farben bis 155586, alſo behauptet, notiert. Sonſt hörte man Rheinbraun auf Berliner Schlußkurs angeboten. Am Elek⸗ tromarkt waren Verſorgungswerte zu behaupteten Kurſen zu hören. Renten lagen vollſtändig ohne Umſatz. Altheſſg notierten 111. Auch der weitere Verlauf blieb farblos und ohne Kurs, bewegung. J Farben blieben bei 15578. Von ausländi⸗ ſchen Anleihen lagen Ungariſche Goldrente um 15 Pig. auf 9,60, Aproz. Schweizer Bundesbahn um 1 v. H. auf 188 ge⸗ drückt. 32 proz. öͤto. mit 176,75 waren gut behauptet. * * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 12. September. Der heutigen Immobilien⸗ und Hypy⸗ thekenbörſe lagen wieder reichlich Verkaufsangebote vor U. a, iſt eine Eiſenhandlung zu verkaufen; einige größere Geſchäfte in Karlsruhe, Heidelberg und Freiburg, Pen⸗ ſions⸗Villen an verſchiedenen Kur⸗ und Fremdenplätzen, Grundſchuldbriefe uſw. ſuchen ihren Käufer. Aus den gefragten Stücken iſt beſonders erwähnenswert, Jaß Güter geſucht werden und hierbei bis 200 000% Anzah⸗ lung geboten wird. Main-Gaswerk AG. Frankfurf Anhaltende innere Geſundung— Weitere Schuldentilgung Die HV dieſes Uternehmens, deſſen Aktienkapital von 30 Mill., ſich faſt vollſtändig in den Händen der Stodt Frankfurt a. M. befindet, genehmigte den Abſchluß für 1934 mit wiederum 6 v. H. Dividende. Die Stadt Frankfurt a. M. erhält als Konzeſſionsabgabe 1/1 Mill. (im Vorjahr 1,17 Mill.). Die Abſchreibungen ſind wiederum wie im Vorfahr ganz beträchtlich. Auf Anlagen werden 1,6(1,0) Mill.„ abgebucht, auf die Beteiligung an der alten Frankfurter Gasgeſellſchaft in Liquadation 200 000(337 400). Sonſtige Abſchreibungen erforderten 81 000(98 000) A. Die Einnahmen ſetzen ſich zuſammen aus 10,68(10,89) Mill.„ Gasverbrauch, 2,09(2,60) Mill./ Kokseinnahmen faſt unverändert 0,21 Mill./ Einnahmen aus Teerverkouf, 0,47(0,45) Mill.„ aus ſonſtigen Erzeugniſſen, 0,23 Mill. verſchiedene Einnahmen und 1,34 Mill./ Einnahmen aus Sonderbetrieben. An Hebegebühren wurden 406 400(416 7000 Mark hereingebracht. Von den Unkoſten erforderten die Er⸗ zeugungsunkoſten 5,85(5,86) Mill. /, die Verteilungskoſten 1,01(1) Mill. 4, die Verwaltung 1,69(1,86) Mill. I. Die geſamten Verbindlichkeiten betragen 4,22 gegen 5,84 Mill. im Vorjahr. Der Reingewinn iſt nahezu unverändert un⸗ gefähr der gleiche wie im Vorjahr, nämlich 1,93 Mill.. Die Geſellſchaft kann im Berichtsjahr auf eine weitere er⸗ hebliche innere Geſundung zurückblicken. Zum erſtenmal ſeit 6 Jahren iſt der andauernde Rückgang des Gasabſatzes zum Stillſtand gekommen. Guſer Rebsfand/ Günsſige Ernieaussichien Die Entwicklung der Reben war infolge des vorwiegend trockenen Auguſtwetters nicht ungünſtig. Im Reichsdurch⸗ ſchnitt wurde der Rebſtand wie im Vormonogt mit der Note 2,1 beurteilt. Infolge der Verbeſſerung des Rebſtandes, insbeſonder in Unterfranken und in den badi⸗ Weinbaugebieten, iſt eine Angleichung der Begutach⸗ ſern zwiſchen den einzelnen Gebieten erkennbar. Im ganzen werden die Ernteausſichten günſtig beurteilt, wenn auch nicht ganz ſo günſtig wie in dem vorzüglichen Weinjahr 1934(2,1 gegen 1,7 im September 1934). Nach dem Urteil der Sachverſtändigen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes lauten die Begutachtungen des Rebſtan⸗ des in den wichtigſten Gebieten des deutſchen Weinbaus unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1= ſehr gut, 2 gut, 3= mittel, 4= gering, 5= ſehr gering, wie folgt: Preußiſches Anbaugebiet 1/9(im Vormonat 1,7), Nahegebiet 2,1(2,2), Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 2,0(1,9), Sachſen 1,3(1,83), Rheinheſſen 2,0(:), Unterfranken 2/1(2,0, Neckarkreis 2,2(2,1), Jagſtkreis j(2,1), Rheinfalz 2,(2½1 und in den badiſchen Weinbaugebieten 2,(2,4), Reichs⸗ durchſchnitt 2,1(2,1). Liferaſur *„Süd⸗Weſt⸗Deutſchland“. Heft 3, Jahrgang 1985. Das neueſte Heft der vom Süd weſtdeutſchen Kanalverein herausgegebenen Vierteljahres⸗Schrift enthält einen auß⸗ führlichen Bericht über die Eröffnung der Neckar⸗Groß⸗ ſchiſfahrtsſtraße Mannheim— Heilbronn als erſter Teil⸗ ſtrecke der geplanten Rhein⸗Nechar⸗Donau⸗Waſſerſtraße. Nach den in dem Heft veröffentlichten Erklärungen des Reichsverkehrsminiſters iſt die Reichsregierung enk⸗ ſchloſſen, dieſen Groß⸗Schiffahrtsweg auch oberhalb von Heilbronn fortzuführen. Als weiteren Beitrag zu einer groß geſehenen ſlddeutſchen Waſſerſtraßenpolitik ver⸗ öffentlicht die Zeitſchrift die eindrucksvolle Rede, die der ſtellv. Vorſitzende des Zentralvereins für deutſche Bin⸗ nenſchiffahrt, Oberbürgermeiſter Liebel⸗Nürnberg über die Bedeutung der ſüddeutſchen Wafferſtraßen auf der Kund⸗ gebung am 27. Juli 1938 in Stuttgart gehalten hat. Das Heft ſchließt mit einem reichhaltigen Bildbericht über die Ausſtellung„Waſſerſtraßen und Waſſerſport, Stutt⸗ gart 1935“. Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,67; Dez. 4,52; Jan. 4,75% März 4,52.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 52,25; Dez. 54; Jan. 55,75; März 57. Liverppoler Baumwollkurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Sept.(35) 582; Okt. 574; Nov. 568; Dez. 569; Jan.(86) 570; Febr. 571; März, April je 572; Mai, Juni, Juli je 573; Auguſt 571; Sept. 589; Okt. 566; Dez. 563; Jan.(37) 563; März 564; Mai 565. Weinverſteigerung in Ungſtein J. Ungſtein, 13. September. Die Weingüter Kirſch⸗Ung⸗ ſtein(Erbhof Lindenhof) und Fritz Schnell⸗Ungſtein(Wein⸗ gut Pfeffingen) verſteigerten geſtern im Saale des Gaſt⸗ hauſes von Juilus Holler in Ungſtein aus ihren Beſtän⸗ den 3 Stück, 15 Halbſtück und 5 Viertelſtück 1934er Natur⸗ weißweine. Die Weine, die aus guten und beſten Lagen der Gemarkungen Ungſtein und Kallſtadt entſtam⸗ men, zeichnen ſich durch beſondere Eleganz, Friſche und Saft aus; die Spätleſen— gekennzeichnet durch hohe Süße bei angenehmer Säure— zeugten ganz beſonders von der ſorgfältigen Behandlung und dem guten Ausbau. Bei ſehr gutem Beſuch von ſeiten des Handels und der Gaſtſtättenbeſitzer entwickelte ſich gleich zu Anfang ein leb⸗ haftes Verſteigerungsgeſchäft, wobei es an einem kulauten Zuſchlag von ſeiten der Verſteigerer nicht fehlte. Vielleicht hätten einige Nummern höhere Preiſe verdient, was aller⸗ dings die heutige Geſchäftslage und vielleicht auch der in Ausſicht ſtehende Herbſt nicht zulaſſen. Allgemein war der Erfolg zufriedenſtellend für Verſteigerer und Steigerer. Ein Ungſteiner Weilberg Gewürztraminer Spätleſe erzielte unter ſtarkem Wettbewerb 1220/ Im allgemeinen wur⸗ den für die Weine, die bis auf drei Nummern in andere 8655 übergingen, nachſtehende Preiſe für je 1000 Liter ezahlt: 1934: Kallſtadter Kobnert 780, Ungſteiner Diemert Ries⸗ ling 670 zur., Ungſteiner Langenmorgen 770, Ungſteiner Vogelgeſang 700, Ungſteiner Kreuzmorgen Riesling 800, Ungſteiner Kreuzmorgen Riesling 680 zur., Ungſteiner Durlach Riesling 750, Ungſteiner Kreuz Riesling 760, Ung⸗ ſteiner Rüſſel Riesling und Traminer 900, Ungſteiner Die⸗ mert Riesling 820, Ungſteiner Oſterberg Riesling und Tra⸗ miner 750, Ungſteiner Spielberg 870, Ungſteiner Kobnert Riesling 800, Ungſteiner Spielberg 940, Ungſteiner Weil⸗ berg 820 zur., Kallſtadter Kobnert 850, Ungſteiner Spielberg 950, Ungſteiner Langſteig Spätleſe 840, Ungſteiner Spiel⸗ berg Riesling Spätleſe 940, Ungſtetner Herrenberg Ries⸗ ling Spätleſe 890, Ungſteiner Kobnert Riesling Spätleſe 1070, Ungſteiner Weilberg Gewürztraminer Spätleſe 1220 Ungſteiner Spielberg Riesling Spätleſe 1050. * Badiſche Schweinemärkte. Mosbach: Auftrieb 345 Milchſchweine, 5 Läufer. Verkauft wurden ſämtliche Milch⸗ ſchweine, das Paar zu 3060 4.— Sinsheim: Auf⸗ trieb 8 Milchſchweine, 38 Läufer. Milchſchweine 5088, Läufer 52—68„ das Paar. 5 * Göllheimer Ferkelmarkt. Auftrieb 60 Ferkel. Preis 22-30/ das Stück. * OLeinöl⸗Notierungen vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 97/6(938); Leinſaat Klk. per Sept.⸗Okt. 11(unv.); Leinſaatöl lokv 28,6(unv.); Sept, 22,6(unv.); Okt.⸗Dez. 22,6(22,7); Jan.⸗April 2, (unv.); Baumwollöl ägypt. 25(24); Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 695(unv.). Neuyork: Terp. 45,25(44,75). S a⸗ vannah: Terp. 40,50(39,75). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 12. Seplember(talus amiſich) Fonktanfſo. 27 per 20.25/ J Spanlen 41. 97½¼ prag 1277 Bm 290 london 15,18 fan? 207.80— erh 57,90 off. Lang. 254 devyort 307.37 berlin 123.60— Zudapes. fil. bel“ 1 bellen 1,85— Mies of. H. 57.80— helge 200 enten alen 25,09—Foſſa 66.2— Aden 200,— iotsfsgecl 8 Paris, 12. September Gchlud amflich). London 74.93] Panien 2075 Nopenhagen 334.75 Mies 2 kahn 18,7% fn 22380 fen 10 A, 0955 bellen 255,52 cher 283.87 Späboiw 388,75] enam 288)25 London, 12. September(Schluß amtilch) dene 498.81 J Ropenbagen 22,40 f Most 549.— chmbet! 1519 lente 295.85 siedeln.30% funtdie 58.— beirn 2 imsterdam 731,25 bslo 19.50 ¼ Kensfaniin. 6,15— dae 125— belt 75.95— Isen 110,12 Aten ne Frütst 28.2½ J felsiagfoers 225,87 ien 20,00 Henterides 005 liessen 60.8— Prag 129,12 fenen 28.12 Lapaz 1068 berlin 12.27% Budspert 27,0 gens Ares 18,55 gens Khun 3515 Seid 218.50 fi de ln. 412.— f kent 1880 Spanlen 35,16— Sola 305,— ngo 2125 Sent: 100. Hamburger Meiallnofferungen vom 12. Sepfember 8. 1 7 1 def bel 1 er 2 eld bezahl ln 425 4 50. 80 9 20 cf. guter. 98 975 kebruer 44,75 46,- 290,020,000 n 190. 4 57½5 25 82 1 n„„ 1 r 2584 2 *—„„„„ latin 3 77.. ee e 285 205 Juni... enn. reines Pfein 3²⁵ 12 eee etellpr,(f. b. Nr.. 3850 71171. zertend. 42.28, 280902809 55 4% bilde 42.% 80.0 280.0. anmen peng bez.(S.) 5 leren 4. A% 280.0280,. buen(S ve flede) 1% f. Dezemb. 48,504.75. 290,090, 0.. J Wolframere cines,(in.) J * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 1. Set [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Sis konto, Gele ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 Gramm; dito. 4 v. H. Pallodtum 3,20 je Gramm; do. 4 v. 9. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilbes 58.—59,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo ba 1 bis 9 Kilo. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrorf Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen keine Aenderung. Ebenſo blieben die Frachten und Schlepplöhne unverändert. IANDELS- Y WIRTSCHAFT S- ZEITUNG Freitag, * 1 .——— 2202 8 42¹ ee Se tember denz. J orte man Am Elek- 1 Kurſen Altheſſt ne Kurs. ausländi⸗ Pig. ouf 188 ge⸗ tet. rſe vom Hypo⸗ bote vor. e größere irg, Pen⸗ enplätzen, Aus den ert, daß 1 Anzah⸗ entilgung pital von ber Stodt chluß für die Stadt Mill.& gen ſind Anlagen teiligung quabation forderten 50(10,89) unahmen, erverkauf, J Mill. zmen aus (416 700% n die Er⸗ ngskoſten . A. Die Mill. ndert un⸗ Mill.. eitere er⸗ erſtenmal asabſatzes sichien orwiegend ichsdurch⸗ nit der rung des den badi⸗ Begutach⸗ rkennbat. günſtig in dem september Statiſti⸗ Rebſtan⸗ Weinbaus gut, 2= wie folgt: kahegebiet „Sachſen „1(20, 5 271(2% Reichs⸗ 985. Das nalverein nen außs⸗ kar⸗Groß⸗ ſter Teil⸗ ſſerſtraße. igen des ng ent⸗ jalb von zu einer tik ver⸗ „die der che Bin⸗ über die er Kund⸗ hat. Das über die „SEtutt⸗ 5058 4, I. Preis .] Lon⸗ Klk. per 97d gell 1995 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 14. Seite/ Nummer 421 Freitag, 13. September 12. Sept. 1935, 9 Ohr SeceDer ELAN. 20 Welterkagte O heibbedecht u Falter Wc front vordtingender Nelfluft e S fror vordtingencer Warmluft DWStscke f. M2. S fror mi Warmluft in der Flöhe 5. NSN Us Parteitag⸗Gelände als größte Verſammlungshalle der Welt errichtet wird. Vom Reichsparteitag in Nürnberg Der Führer bei der feierlichen Grundſteinlegung zur neuen Kongreßhalle, die auf dem Nürnberger Höchſttemperatur in Mannheim am 12. September + 24,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. September. 14, Grad; heute früh 728 Uhr + 16,0 Grad. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr + 17 Grad Waſſer⸗ und. 15 Grad Luftwärme. egengebief NH Schnesfalgebiet Obedecſ 9p Scheberfäfgte lt, S Nebel ſa Gewer Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Bericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M. vom 13. September. Mit dem Auf⸗ kommen einer Südweſtſtrömung hat ſich auch bei uns eine Zufuhr feuchtwarmer Meeresluft einge⸗ ſtellt. Während ſich geſtern bei meiſt heiterem Him⸗ mel noch einmal kräftige Sonneneinſtrahlung be⸗ merkbar machen konnte, hat heute ſtärkere Bewöl⸗ aub. Köln Mannheim. N — Si -g Plochingen Diedesheim. 885 Rhein- Pegel 9 10. 11 12. 13 Neckar⸗Pegel 10 11 12 13 Aheinfelden 2,1267 2,52 2,50 2,4] ö Breiſach 5 83.74 81.55 14 Mannheim 3,29.188,05 2,93 Kehl 290 2. ted Maxau. 8 ülbronn———— 1 L. Schwetzingen, 12. Sept. Am 22. September wird kungszunahme eingeſetzt, die auch Anlaß zum Auf⸗ treten einzelner Regenfälle geben wird. Die Zu⸗ fuhr dieſer feuchtmilden, aus ſubtropiſchen Gebie⸗ ten ſtammenden Luft, hält vorerſt auch an. Vorausſage für Samstag, 14. September Veränberlich, doch überwiegend wolkig und auch einzelne Regenfälle, doch nicht durchweg unfreundlich, bei ſüdlichen bis ſüdweſtlichen hier wieder der traditionelle Hebeltrunk voll⸗ zogen, für den als Gedächtnisreödner der bekannte Maler und Dichter Hermann Strübe⸗Burte vorge⸗ ſehen iſt. Sollte Burte am Erſcheinen verhindert ſein, wird Prof, Hermann Gris Buſſe die Gedenk⸗ rede übernehmen.— In der letzten Sitzung des Frauenvereins vom Roten Kreuz wurde das Amt einer Leiterin an Frau Elſa Gaida übertragen. De⸗ kan Walther und der ſtellvertretende Bürgermeiſter Rothacker dankten der ſeitherigen Führerin Witt⸗ Winden mäßig warm, doch etwas ſchwül. mann für ihre geleiſteten Dienſte. 3 cs e a 57 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von ioo mm je mm Pig, Stellengesuche ſe mm4pig. (Scherls Bilderdienſt,.) NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekeuntmachunqen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mit⸗ gliedsbuchanträge der Pag mit den Anfangs buchſtaben G bis J bis ſpäteſtens 14. d. M. im Beſitz der Kreisleitung ſein müſſen. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreiskartei. Politiſche Leiter Rheinau. Freitag, 13. September, 20.30 Uhr, Haus⸗ leiterſitzung im Lokal Roßrucker. Die Block⸗ und Haus⸗ leiter der Zelle 1 haben reſtlos zu erſcheinen.— Sams⸗ tag, 14. September, 20.90 Uhr, Block⸗ und Hausleiter⸗ ſitzung der Zelle IV im Lokal„Stürzel“. Strohmarkt. Am Freitag, 13. September, nach⸗ mittags 5 Uhr, findet im Ortsgruppenheim M 2, 6 Gemein⸗ ſchaftsempfang der Rede des Führers zu den Pol. Leitern Leiter und die Amtswalter ſämtlicher Sondergliederungen (Dienſtanzug). Lindenhof. Appell fämtlücher Pol. Leiter im Saale des Reſtaurants„Zum Rheinpark“ am Freitag, 13. Sept., 10.30 Uhr. Kleiner Dienſtanzug. Friedrichspark. Freitag, 18. Sept., 16.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Bürgerkellers“, D 5, 4, Gemeinſchafts⸗ empfang der Rede des Führers anläßlich des Appells der Pol. Leiter auf der Zeppelinwieſe in Nürnberg. Zu dieſem Empfang haben fämtliche Pol. Leiter und die in der Ortsgruppe anſäſſigen Däcß⸗Walter und Warte zu erſcheinen. Dienſtanzug! Neckarau. Sämtliche Pol. Leiter(auch Blockhelfer) er⸗ ſcheinen Freitag, 13. Sept., 16.45 Uhr, im Ortsgrup⸗ an penheim zum Gemeinſchaftsempfang der Führerrede die Pol. Leiter. Käfertal. Anläßlich des Appells der Pol. Nürnberg findet im Saale des„Schwarzen Gemeinſchaftsempfang ſtatt, zu welchem alle Volksgenoſſen eingeladen ſind. Für Pol. Leiter Pflicht! Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 13. Sept., 16.30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Gemeinſchaftsempfang des Pol. Leiter⸗Appells in Nürn⸗ berg. Marſchanzug. Schwetzingervorſtadt. Sämtliche Pol. Leiter einſchließ⸗ lich der NSBO, NS⸗Hago und DAc⸗Amtswalter verſam⸗ meln ſich pünktlich 16.45 Uhr im Lokal„Zur Oſtſtadt“, Weidenſtraße 1, wo in würdigem Rahmen die Führerrede anläßlich des Appells der Pol. Leiter in Nürnberg als Gemeinſchaftsempfang abgehört wird. Anzug: Dienſtanzug. Oſtſtadt. Anläßlich der Rede des Führers beim Appell der Pol. Leiter auf der Zeppelinwieſe ſammeln ſich ſämtliche Pol. Leiter, auch Partei⸗ und Volksgenoſſen um 16.45 Uhr im Roſengartenreſtaurant. Für Pol. Leiter iſt Teilnahme Pflicht. Die Geländeſportarbeitsgemeinſchaft der Pol. Leiter tritt Samstag, 14. Sept., 15.45 Uhr, im Stadion an.(Entfernungsſchätzen.) Zivil. Die übrigen Pol. Lei⸗ ter hoben am gleichen Tag, von 15 Uhr an, Schießübung auf dem Schießplatz Diang, Waldhof. Neuoſtheim. Sämtliche Pol. Leiter treffen ſich heute 17 Uhr zum Gemeinſchaftsempfang im Nebenzimmer bei Brück. Seckenheim. Freitag, 13. Sept., 17 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Deutſchen Hof“ Gemeinſchaftsempfang der Führerredͤe beim Appell der Pol. Leiter in Nürnberg. Reſt⸗ loſes Erſcheinen der Pol. Leiter Pflicht. Die auf.30 Uhr angeſetzte Beſprechung findet anſchließend an die Führer⸗ rede ſtatt. Sandhofen. Anläßlich des Appells der Pol. Leiter auf der Zepßelinwieſe in Nürnberg am Freitag, 13. Sep⸗ tember, findet um 17 Uhr im Porteilokal„Zum Adler“ Gemeinſchaftsempfang ſtatt. Es iſt Pflicht eines jeden Pol. Leiters, teilzunehmen. NS⸗fFranenſchaft Sandhofen. Freitag, 13. September, 20 Uhr, im Kaffee Weber Gemeinſchaftsempfang der Rede des Führers und Frau Scholtz⸗klink'im Frauenkongreß Nürnberg. Deutſche Arbeitsfront Städtiſche Betriebe. Freitag, 13. d.., 18.30 Uhr, haben ſämtliche Betriebszellenobleute auf der Ortsgruppe zwecks Informationen zu erſcheinen. „Kraft durch Freude“ Sämtliche Betriebswarte holen umgehend Fragebogen auf der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtraße 35, ab. Dieſelben ſind bis ſpäteſtens Montagmorgen wieder abzuliefern. auf der Zeppel Walbhof. inwieſe ſtatt. daran teilzunehmen. Heute, Freitag, 17 Uhr, en Pol. Leiter zum Gemeinſchaftsempfang vor der Geſchäfts⸗ ſtelle, Sandſtraße 15. Jungbuſch. Sämtliche Politiſ Sämtliche Pol. Leiter haben chen Leiter der Führerrede im Lokal Klappert, H 3, 9, ein. Humboldt. Nürnberg für ſchule ab 5 Uhr. Freitag, 13. September, Gemeinſchafts⸗ empfang der Uebertragung des Appells der Pol. Leiter in Leiter im Pol. Der Empfang alle Turnſaal der iſt Dienſt Annahmeschſuß für die Mittag- Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend- Ausg. be nachm, 2 Uhe 862⁵ Angeſehene lobenszerseſerungs. Akktiengesellschaft ſucht für Mannheim und Umgebung Spelse- Ammer echt eiche mit Nuß baum, schwere. volle Ausführung 1 Ladentheke m. Glasaufſatz, ein Warenſchrk. 3 m, Nickelgeſtell, mit Glaspl., 0 en zu verk. chmtederer, F 2, 2. 8932 77 Bauplatz alter Garten, in beſter Wohnlage ee günſt. zu verkaufen. ngebote unter K D 188 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 7228 f. Schau⸗ 4478 an Aae Altabee. 1 Angebote erbeten unter A.., Mannheim. Jungeres Mädchen für Tageskaffee u. Konditorei als Lehrling od. Volontärin f. Büfett u. Berkauf ſof. geſucht. Ang. unt. LN 5 an die Geſchäftsſt.„8928 A La Anzeigen V426 deere geſucht. . F 5. 6. Jüngeres Serwierfräulein ſofort geſucht. 8055 G 7. 1. I. defdenun9 für 7809 Sof, gesucht. 7 r. 37. Frau der Mädchen tägl. von 10 bis 4 Uhr in nicht⸗ ar. Kaffee ge⸗ ſucht. 8931 D 4 Nr. 15, Metropol. 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