93⁵ (Hs in, 8 278 34 een dee ele usw., einer weck⸗ 5 NIN zu 20 ten. 15 sch dlatz 3 3 J rr * ., Ad tos ausgrün⸗ ig. Aus- 5 7015 „ Bahrhaftrle — Veche ei be⸗ ſolide achat gart. Mann⸗ ſahaus, VI. r 3 zerſonen argeſell⸗ (außer r J. 00 „ Biru⸗ geſuc Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugs preiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Apholſtellen: Wald⸗ eue Mannhein Mannheimer General-Anzeiger hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, y Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf. Anze ig, 79 m m breite voraus zu be⸗ zahlen gen beſondere Preiſe. Allgeme itſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleich“ einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fü zatten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fen Pleilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen ⸗Ausgabe Au. B Der Schauplatz der Sitzung [(Funkmeldung der NM 3) O Nitruberg, 15. September. Am Donnerstag der vergangenen Woche hat die Regierung die Abgeordneten des Deutſchen Reiches nach Nürnberg zu einer außerordentlichen Reichs⸗ tagsſitzung für den Sonntag berufen. In dieſer kurzen Friſt hat die Stadt Nürnberg das Kultur⸗ pereinshaus am Frauentorgraben zum Reichstag verwandelt, die Büros für die Verwaltung und die Fraktion, kurzum alle Räume hergeſtellt, die für die Tagung benötigt werden. Die Ausgeſtaltung der Räume erfolgte nach den Angaben des Architekten Speer unter der Leitung des Nürnberger Stadtbaurates Brugman n. Das Außenportal wurde mit friſchem Grün abgedeckt, die Vorhalle, die Treppenaufgänge und die allerdings etwas kleine Wandelhalle ſind mit friſchen Blumen, Primeln und Nelkengebinden in den Nürnberger Farben Weiß und Rot geſchmückt. Der Feſtraum des Hauſes iſt zum Sit⸗ zungsſaal, die Bühne zur Präſidenten⸗ empore umgewandelt, von der eine große, rot be⸗ legte Treppe in den Saal führt. Das Präſidenten⸗ geſtühl und die Stühle für die Reichsregierung ſowie auch das Rednerpult ſtammen aus dem großen Sit⸗ zungsſaal des Nürnberger Rathauſes, die 669 Stühle für die Abgeordneten aus dem alten hiſtoriſchen Rat⸗ hausſaal. Dieſe Stühle ſind wie bei der Eröffnung des Reichsparteitages der Freiheit mit rotem Plüch übherhängt und tragen die Namen der Abgeordneten, die in der gleichen Anordnung wie in der Krolloper ſitzen, nur daß die Plätze nicht fächerförmig, ſondern gradlinig angeordnet ſind. 5 5 Die Saalecken ſind durch große Keramikvaſen mit prachtvollen roten Gladiolen geſchmückt. Rechts neben der Treppe ſteht der Tiſch für die Steno⸗ graphen. Zu beiden Seiten der Abgeordnetenſitze liegen etwa 300 Zuſchauerplätze. Die elfenbein⸗ farbene Bekleidung des Saales mit den golddurch⸗ wirkten Girlanden iſt beibehalten worden. Von der Galerie hängen die Fahnen des neuen Deutſchlands. Auf der linken Saalſeite ſind in der Proſzeniums⸗ loge die Ehrengäſte des Heeres und der Regierung untergebracht. Die Filmoperateure haben ſich an der Brüſtung aufgebaut. Auf der rechten Seite hat der Rundfunk ebenfalls eine Proſzeniumsloge be⸗ zogen. Der Balkon der Galerie iſt zur Hälfte für weitere Ehrengäſte und zur anderen Hälfte für das Diplomatiſche Korps reſerviert. Dann ſteigen in 12 Reihen die Plätze für die In⸗ und Auslandspreſſe auf. Der Garten des Kulturvereinshauſes war bereits am frühen Morgen von Schauluſtigen be⸗ ſetzt, die die Anfahrt der Regierung und der Abge⸗ ordneten erwarten. Am Frauentorgraben hatten die Abſperrmannſchaften, die erheblich verſtärkt ſind, alle Mühe, die Zuſchauer zurückzuhalten. Abgeoroͤnete und Gäſte füllen den Saal Schon eine Stunde vor Beginn treffen die Ab⸗ geordneten zum Teil unmittelbar von der Bahn ein. Sie laſſen ſich von der in Nürnberg anweſenden Mehrzahl der Abgeordneten über den bisherigen glänzenden Verlauf des Reichsparteitages der Frei⸗ heit unterrichten. Die für die Ehrengäſte frei⸗ gehaltenen Plätze füllen ſich ebenfalls. Man be⸗ merkt hier die Vertreter der hohen Generalität und Admiralität, vieler Reichs⸗ und Staats⸗ behörden, der Wiſſenſchaft, Kunſt, Wirtſchaft uſw. Die nicht allzu große Zahl der Zuſchauerplätze iſt ſelbſt⸗ verſtändlich zuerſt reſtlos beſetzt. Auch die geſamte in⸗ und aus ländiſche Preſſe bekundet ihr dußer gewöhnliches Intereſſe dadurch, daß ſie lange vor Beginn alle Plätze beſetzt hat. Kurz nach 540 Uhr erſcheint, geleitet von ſeinem Betreuer auf dem Parteftag, General a. D. Ss⸗ Oberführer von Maſſow, geſchloſſen das Diplom a⸗ tiſche Korps. Auch die Regierungsbänke füllen ſich allmählich. Man ſieht hier ſchon u. a. die Reichs⸗ miniſter General von Blomberg, Graf Schwe⸗ rin⸗Kroſigk, Kerrl, Seldte, die Staats⸗ ſekretä're Meißner und Lammers. Die Vize⸗ präſtdenten und die Geſchäftsführer des Präsidiums hahen ſich bereits am Präſidententiſch eingefunden. In der erſten Reihe der Abgeoroͤneten ſieht man den weißhaarigen General Litzmann, den Chef des Stabes Lutze und zahlreiche Reichsleiter. Auf die Minute pünktlich um 9 Uhr erhebt ſich das Haus von den Plätzen und reckt den Arm zum Deutſchen Gruß. Der Führer iſt, begleitet vom 1 Reichstagspräſidenten Göring und von ſeinem Stellvertreter, erſchienen. Der Reichstagspräſident erklärt ſofort die Sitzung für eröffnet. Montag, 16. September 1935 Denkwürdige Reichstags ſit Drei bedeutſame Geſetze beſchloſſen Die Hakenkreuzflagge wird Reichsflagge— Die Vorausſetzungen zum Erwerb des Reichsbürgerrechts— Eheverbot zwiſchen Juden und Deutſchſtämmigen Das Reichsflaggengeſetz Der Reichstag hat einſtimmig das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: Artikel 1: „Die Reichsfarben ſind ſchwarz⸗weiß⸗rot. Artikel 2: Die Reichs⸗ und Nationalflagge iſt die Hakenkreuzflagge. Sie iſt zugleich Handels⸗ flagge. Artikel 3: Der Führer und Reichskanzler beſtimmt die Form der Reichskriegsflagge und der Reichsdienſtflagge. Artikel 4: Der Reichsminiſter des Innern erläßt, ſoweit nicht die Zuſtändigkeit des Reichskriegsmini⸗ ſters gegeben iſt, die zur Durchführung und Er⸗ gänzung dieſes Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungs vorſchriften. Artikel 5: Dieſes Geſetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.. Nüfnberg, den 15. September 1995. Der Führer und Reichskanzler. Der Reichsminiſter des Junern. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Das Reichsbürgergeſetz Der Reichstag hat einſtimmig das folgende Ge⸗ ſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1 1. Staatsangehöriger iſt, wer dem Schutz⸗ verband des Deutſchen Reiches angehört und ihm da⸗ für beſonders verpflichtet iſt. 2. Die Staatsangehörigkeit wird nach den Vor⸗ ſchriften des Reichs⸗ und Staatsangehörigkeits⸗ geſetzes erworben. g 2 1. Reichsbürger iſt nur der Staatsauge⸗ hörige deutſchen oder artverwandten Blutes, der durch ſein Verhalten beweiſt, daß er gewillt und geeignet iſt, in Treue dem deutſchen Volk und Reich zu dienen. 2. Das Reichsbürgerrecht wird durch Verlei⸗ hung des Reichsbürgerbriefes erworben. 3. Der Reichsbürger iſt der alleinige Träger der vollen politiſchen Rechte nach Maßgabe de: 1 3 Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einver⸗ nehmen mit dem Stellvertreter des Führers die zur Durchführung und Ergänzung des Geſetzes erfor⸗ derlichen Rechts⸗ und Verwaltungs vorſchriften. Nürnberg, 15. September 1935. Der Führer und Reichskanzler. Der Reichsminiſter des Innern. Die Rede des Führers Reichstag hat folgenden Wortlaut: Abgeordnete, Männer des Deutſchen Reichstages! Namens der deutſchen Reichsregierung habe ich den »Reichstagspräſidenten Pg. Göring gebeten, für den heutigen Tag den Deutſchen Reichstag zu einer Sitzung nach Nürnberg einzuberufen. Der Ort wurde gewählt, weil er durch die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung in einem innigen Zu⸗ ſammenhang ſteht mit den Ihnen heute vor⸗ zulegenden Geſetzen, die Zeit, weil ſich die weitaus größte Zahl der Abgeordneten als Partei⸗ genoſſen noch in Nürnberg befinden. Ich möchte Ihnen zu dieſen durch einen Initiativ⸗ antrag vorgelegten Geſetzen einige kurze allgemeine Bemerkungen machen. Der erſte Teil des Reichsparteitages in Nürnberg iſt zu Ende. Der Tag der Wehrmacht wird ihn morgen abſchließen. Das Bild, das dieſes Feſt der Bewegung bietet, wiederholt den Eindruck des ver⸗ gangenen Jahres in verſtärktem Maße. Das deutſche Volk hat den Weg zu einer ge⸗ ſchichtlich wohl noch nie dageweſenen Einig⸗ keit und Disziplin gefunden. Geſetz zum Schutz des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre Durchdrungen von der Erkenntnis, daß die Rein⸗ heit des deutſchen Blutes die Vorausſetzung für den Fortbeſtand des deutſchen Volkes iſt und beſeelt von dem unbeugſamen Willen, die deutſche Nation für alle Zukunft zu ſichern, hat der Reichstag einſtimmig das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1. Eheſchließungen zwiſchen Inden und Staats angehörigen deutſchen oder art⸗ verwandten Blutes ſind verboten. Trotz⸗ dem geſchloſſene Ehen ſind nichtig, auch wenn ſie zur Umgehung dieſes Geſetzes im Ausland geſchloſſen ſind. Die Nichtigkeitsklage kann nur der Stagats⸗ anwalt erheben. 8 2. Außerehelicher Geſchlechts verkehr zwiſchen Juden und Staatsaungehörigen dent⸗ ſchen oder artverwandten Blutes iſt ver⸗ boten. § 8. Inden dürfen weibliche Staatsange⸗ hörige deutſchen oder artverwandten Blutes unter 45 Jahren nicht in ihrem Haushalt beſchäftigen. § 4. 1. Jndeu iſt das Hiſſen der Reichs⸗ und Notionalflagge und das Zeigen der Reichs⸗ farben ver boten. 2. Dagegen iſt ihnen das Zeigen der jüdi⸗ ſchen Farben geſtattet. Die Ausübung dieſer Befugnis ſteht unter ſtaatlichem Schutz. 8 5. 1. Wer dem Verbot des 8 1 zuwiderhan⸗ delt, wird mit Zuchthaus heſtraft. 2. Der Mann, der dem Verbot des§ 2 zuwider⸗ handelt, wird mit Gefängnis oder mit Zucht⸗ haus beſtraft. 3. Wer den Beſtimmungen der 88 3 oder 4 zuwider⸗ handelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 8 6. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Ein⸗ vernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und dem Reichsminiſter der Juſtiz die zur Durchführung und Ergänzung des Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften. 8 7. Das Geſetz tritt am Tage nach der Verkündung, 8 3 jedoch erſt am 1. Januar 1936 in Kraft. Nürnberg, 15. September 1935. Der Führer und Reichskanzler Der Reichsminiſter des Innern Der Reichsminiſter der Juſtiz Der Stellvertreter des Führers Dieſer Ausdruck der Feſtigkeit der Bewegung iſt zu⸗ gleich der Ausdruck der Kraft des heutigen Regimes. Was die deutſche Nation jahrhundertelang vergeblich erſehnt hat, iſt ihr nunmehr geworden. Das einige Volk der Brüder, frei von den gegenſeitigen Vor⸗ urteilen und Hemmungen vergangener Zeiten. Die⸗ ſer inneren Stärke wird morgen das Bild ent⸗ ſprechen, das die Wehrmacht uns bieten wird. Nicht eine Maſſendemonſtration ſoll es ſein, ſondern nur eine Darlegung des inneren Wertes unſerer neuen Armee. Das deutſche Volk kann ſich glücklich ſchätzen im Bewußtſein dieſer nach ſo furchtbarem Leid und lan⸗ ger Ohnmacht wiedererrungenen Stärke. Und dies beſonders in einer Zeit, die ſchweren Kriſen aus⸗ geſetzt zu ſein ſcheint. Deutſchland iſt wieder geſund. Seine Ein⸗ richtungen ſind nach innen und außen in Ordnung.(Stürmiſcher Beifall.) Um ſo größer iſt die Verantwortung der Führung des Reiches in ſo ernſten Zeiten. Es kann für unſer ganzes Verhalten nur eine einzige Richtlinie geben: Unſere große und unerſchütterliche Frie⸗ dens liebe. 8 146. Jahrgang Nr. 425 Ein ſolches Bekenntnis ſcheint mir jetzt nötig zu ſein, da ſich leider eine gewiſſe inter natio⸗ nale Preſſe fortgeſetzt bemüht, Deutſchland in den Kreis ihrer Kombinationen ein⸗ zu beziehen. Bald wird der Fall behandelt, daß Deutſchland gegen Frankreich vorgehen werde, bald die An⸗ nahme, daß es ſich gegen Oeſterreich wende, dann wieder die Befürchtung, daß es Rußland, ich weiß nicht wo, angreife. Dieſe Bedrohungen werden dann meiſt als Argument für die Notwendigkeit der nach Bedarf verſchieden gewünſchten Koalitionen hin⸗ geſtellt. Nicht weniger großzügig wird in dieſer Preſſe aber auch die deutſche Freundſchaft vergeben oder als ein Objekt behandelt, daß jedem Staatsmann, der das Bedürfnis empfindet, auch nur die Hand danach auszuſtrecken, ſofort zur Verfügung ſteht. Ich brauche Ihnen, meine Abgeordneten, Männer des Reichstages, wohl kaum zu ver⸗ ſichern, daß die deutſche Regierung ihre Ent⸗ ſchlüſſe nicht trifft aus irgendwelcher Einſtel⸗ lung gegen irgendwen, ſondern ausſchließ⸗ lich aus ihrem Verantwortungsbewußtſein gegenüber Deutſchland.(Bravo und Heil⸗ rufe.) Der Zweck unſerer Arbeit iſt aber nicht, die Re⸗ ſultate derſelben in einem leichtfertigen und damit wahnwitzigen Abenteuer wieder zu verbrauchen. Der Zweck des Aufbaues der deutſchen Armee war nicht, irgendeinem europäiſchen Volk ſeine Frei⸗ heit zu beöͤrohen oder gar zu nehmen, ſondern aus⸗ ſchließlich dem deutſchen Volk ſeine Frei⸗ heit zu bewahren. Dieſer Geſichtspunkt beſtimmt in erſter Linie das außenpolitiſche Verhalten der deutſchen Reichs⸗ regierung. Wir nehmen daher auch keine Stellung zu Vor⸗ gängen, die nicht Deutſchland betreffen, und wünſchen nicht, in ſolche Vorgänge hineingezogen zu werden. Mit umſo größerer Beunruhigung verfolgt aber das deutſche Volk gerade deshalb die Vorgänge in Litauen. rung der Autonomie des Memelgebie⸗ Jahre nach dem Friedensſchluß Deutſchland ge⸗ raubt. Dieſer Raub wurde vom Völkerbund legaliſiert und nur an die Einhaltung einer dem Memeldeutſchtum zu gewährenden und vertraglich niedergelegten Autonomie geknüpft. Seit Jahren wird nun das deutſche Element dieſes Gebiets geſetz⸗ und vertragswidrig mißhandelt und ge⸗ quält. Eine große Nation muß dauernd zuſehen, wie gegen Recht und vertragliche Beſtimmungen Angehörige ihres Blutes, die man in tiefſtem Frie⸗ den überfallen und vom Reiche weggeriſſen hat, ſchlimmer behandelt werden, als in normalen Staaten Verbrecher.(Pfui⸗Rufe.) Ihr einziges Verbrechen iſt aber nur, daß ſie Deutſche ſind und Deutſche bleiben wollen. Vorſtellungen der verantwortlichen Mächte in Kowno blieben wenigſtens bisher bloß äußere Formalien ohne jeden Wert und alle inneren Folgen. Die deutſche Reichsregierung ſieht dieſer Entwick⸗ lung mit Aufmerkſamkeit und Bitternis zu. Es wäre eine lobenswerte Aufgabe des Völker⸗ undes, ſein Intereſſe der Reſpektie⸗ rung der Auton omie des Memelgebie⸗ tes zuzuwenden und es praktiſch wirkſam wer⸗ den zu laſſen, ehe auch hier die Ereigniſſe Formen an⸗ nehmen, die eines Tages nur von allen Seiten bedauert werden könnten.(Hänude⸗ klatſchen und Bravorufe). Die zur Zeit dort ſtattfindende Vorbereitung der Wahl ſtellt eine Verhöhnung von Recht und Ver⸗ pflichtung dar! Deutſchland erhebt keinerlei unbillige Forde⸗ rungen, wenn es verlangt, daß Litauen zur Einhal⸗ tung der unterzeichneten Verträge mit tauglichen Mitteln angehalten wird.(Langanhaltender Bei⸗ fall). Am Ende aber hat eine 65⸗Millionen⸗Nation das Recht, zu verlangen, daß ſie wenigſtens nicht minder reſpektiert wird als die Willkür eines Zwei⸗ millionen⸗Volkes.(Bravorufe und Händeklatſchen.) Leider erleben wir, daß, während die Völker⸗ verſtändigung nötiger wäre als je, die bol ſche⸗ wiſtiſche Internationale von Moskau aus die Revolutio nierung, d. h. die Völker⸗ verhetzung erneut offen und planmäßig be⸗ treibt. Das Schauſpiel des Komintern⸗Kongreſſes in Moskau iſt eine wirkungsvolle Unterſtreichung der Aufrichtigkeit der von derſelben Macht geforder⸗ ten„Nichteinmiſchungspolitik“.(Sehr gutl) Da wir, belehrt durch unſere eigene und, wie wir feſtſtellen können, auch durch die Erfah⸗ rungen anderer Staaten, von Proteſten und Vorſtellungen in Moskau nichts erwarten, ſind wir eutſchloſſen, der bolſchewiſtiſchen Re⸗ volutionshetze in Deutſchland mit den wirk⸗ ſamen Waffen der nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ klärung entgegenzutreten. (Fortſetzung auf Seite 2) c ä 7 Seite/ Nummer 428 eue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 18. September 1935 Ehrentag der SA und Se in Nürnberg Der Führer weiht 36 neue Standarten Meldung des DN B. — Nürnberg, 15. September. Herrlicher Herbſtſonnenſchein liegt über der Luit⸗ pold⸗Arena, die ſich zu dem großen Aufmarſch der SA und SS, des NS KK und der Flie⸗ ger erſtmalig im neuen Gewande zeigt. Das hinter dem Ehrenmal liegende Straßenbahndepot iſt ent⸗ fernt worden, ſo daß nichts den prachtvollen Ausblick von der Haupttribüne auf das Ehrenmal, das ganz in Grün eingebettet iſt, ſtört. Das Ehrenmal ſelbſt iſt wiederum ſchmucklos geblieben. In der eigent⸗ lichen Säulenhalle hängen ſchlichte Lorbeerkränze. In der Mitte des Vorhofes liegt der Kranz des Führers mit der Hakenkreuzſchleife. Zur Linken und zur Rechten des Vorhofes brennen auf halbhohen Py⸗ lonen die Opferſchalen. Die Seitentribünen ſind in Naturſtein aufgeführt worden und paſſen ſich im Farbton der Ehrentribüne an. Auf den Platten, die das Halbrund der großen Ehrentribüne abſchließen, entfalten gewaltige maſſive Bronzeadler ihre Schwingen. Der weit vorragende Vorbau und die ganze Ehrentribüne ſelbſt tragen wiederum nur den ſchlich⸗ ten Schmuck der Vorjahre. die drei 24 Meter hohen und ſechs Meter breiten Fahnen auf der Höhe der Mitteltribüne und die goldenen Girlanden, die ſich an dem hohen Aufbau entlang ziehen, und ſo gut zu dem grauen Sandſtein paſſen. Auf der unteren Terraſſe, hinter dem Platz des Führers, ſtehen die 36 Standarten, die heute durch den Führer ge⸗ weiht und übergeben werden. Auf der rechten Seite des für den Führer beſtimm⸗ ten Platzes hat das Führerkorps der angetretenen Formationen Aufſtellung genommen, ſowie die Reichs⸗, Gau⸗ und Hauptamtsleiter der Reichslei⸗ tung. Die Haupt- und alle übrigen Tribünen ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Ueberwältigend iſt der Blick auf das Rieſenfeld, wo in 36 tiefen Zehner⸗ kolonnen 86 000 Mann SA, 18 000 Mann SS, 10 500 Mann NS und 2000 Flieger angetreten ſind, an der Spitze öie Standarten und die Spielmanns⸗ und Muſikzüge, zwiſchen den Säulein in den freigelaſſe⸗ nen Gaſſen die Sturmfahnen. Als der Führer, deſſen Kommen die Heilrufe an⸗ kündigen, im ſchlichten Braunhemd des SA⸗Mannes die Tribüne betritt, melden ihm der Stabschef der SA, Lutze, der Reichsführer der SS, Himmler, der Korpsführer des NSͤct, Hühnlein, und der Reichsluftſportführer, Oberſt Loerzer, die Stärke der angetretenen Formationen. Der Führer tritt an den Rand der Brüſtung und grüßt„Heil SA“. „Heil, mein Führer!“, donnnert ihm die Antwort ent⸗ gegen. Die Standarten ſammeln ſich unter leiſem Trom⸗ melwirbel auf der Straße des Führers zur Totenehrung. umd nehmen rechts und links des Ehrenmals Auf⸗ ſtellung. Unter den getragenen Klängen des SA⸗ Totenmarſches ſchreitet dann der Führer über die mit großen Quaderſteinen belegte Straße zum Ehrenmal, zu ſeiner Rechten mit geringem Abſtand, der Chef des Stabes der SA, zu ſeiner Linken der Reichsführer der SS. Die Maſſen haben ſich von den Plätzen erhoben. Langſam ſchreitet der Füh⸗ rer die Stufen does Ehrenmals empor, tritt dann allein an den Kranz und hebt den Arm zum Gruß, während die 116 000, die Richtung zum Ehrenmal genommen haben, ihre Häupter entblößten, die Standarten und Fahnen geſenkt werden und die Muſik die Weiſe des alten Soldatenliedes vom Guten Kameraden ſpielt. Dann kehrt der Führer zur Haupttribüne zurück, die Formationen machen wieder Front. Ergriffen von der Weihe des Au⸗ genblicks, verharrt die Menge atemlos, man hört die Schritte des Führers auf den Quadern der Straße. Die Blutfahne, getragen von Sturm⸗ bannführer Grimminger, eskortiert von den Fahnenadjutanten, folgt dem Führer. Der Muſik⸗ zug der Oberſten SA⸗Führung führt die Standar⸗ ten über die Mittelſtraße zur Haupttribüne, wo ſie auf dem unteren Aufbau hinter dem Platz des Füh⸗ rers Aufſtellung nehmen, während ſich wogenden ſämtliche Sturmfahnen z. einem breiten, Strom Die FJührer-Rede im Reichstag [Fortſetzung von Seite.) Der Parteitag dürfte keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen haben, daß der Nationalſozialismus, inſoweit es ſich um den Verſuch des Moskau⸗Bolſchewismus handelt, etwa in Deutſchland Fuß zu faſſen oder Deutſchland in eine Revolution zu treiben, dieſer Abſicht und ſolchen Verſuchen auf das gründ⸗ Iich ſte das Handwerk legen wird.(Bravo und ſtürmiſcher Beifall.) Weiter müſſen wir feſtſtellen, daß es ſich hier wie überall um faſt ausſchließlich jüdiſche Ele⸗ mente handelt, die als Träger dieſer Völkerder⸗ hetzung und Völkerzerſetzung in Erſcheinung treten. Die Beleidigung der deutſchen Flagge — die durch eine Erklärung der amerikaniſchen Re⸗ gierung als ſolche in loyalſter Weiſe behoben wurde —iſt eine Illuſtration der Einſtellung des Juden⸗ tums, ſelbſt in beamteter Eigenſchaft Deutſchland gegenüber und eine wirkungsvolle Beſtätigung für die Richtigkeit unſerer nationalſozialiſtiſchen Geſetz⸗ gebung, die von vornherein abzielt, ähn⸗ liche Vorfälle in unſerer deutſchen Ver⸗ waltung und Rechtſprechung vorbeugend zu unter⸗ binden und auf keinen Fall aufkommen zu laſſe n.(Stürmiſcher Beifall.) Sollte aber eine weitere Unterſtreichung der igkeit dieſer unſerer Auffaſſung erforderlich ſein, dann wird dieſe reichlich gegeben durch die er⸗ neute Boykotthetze, die das jüdiſche Ele⸗ ment gegen Deutſchland ſpeben wieder in Gang ſetzt. Dieſe internationale Unruhe der Welt ſcheint leider auch im Judentum in Deutſch⸗ land die Auffaſſung erweckt zu haben, daß nunmehr vielleicht die Zeit gekommen ſei, den deutſchen Nationalintereſſen im Reiche die jüdiſchen bemerkbar entgegenzuſtellen. Aus zahlloſen Orten wird auf das heftigſte ge⸗ klagt über das provozierende Vorgehen einzelner Angehöriger dieſes Volkes, das in der auffälligen Häufung und der Uebereinſtimmung des Inhalts der Anzeigen auf eine gewiſſe Planmäßigkeit der Hand⸗ lungen ſchließen läßt. Dieſes Verhalten ſteigerte ſich bis zu Demon ſtrationen, die in einem Berliner Kino gegen einen an ſich harmloſen ausländiſchen Film ſtaltfanden, durch den ſich aber die jüdiſchen Kreiſe geſtört glaubten. Soll dieſes Vorgehen nicht zu ſehr entſchloſſenen, im einzelnen nicht überſehbaren Abwehraktionen der empörten Bevölkerung führen, bleibt nur der Weg einer geſetzlichen Regelung des Pro⸗ blems übrig.(Bravorufe und Händeklatſchen.) Die deutſche Reichsregierung iſt dabei beherrſcht von dem Gedanken, durch eine einmalige ſäkulare Löſung viel⸗ leicht doch eine Ebene ſchaffen zu können, auf der es dem deutſchen Volke möglich wird, ein erträgliches Verhältnis zum jftdiſchen Volke finden zu können. Sollte ſich dieſe Hoffnung nicht erfüllen, die inner⸗ deutſche und internationale jüdiſche Hetze ihren Fort⸗ gang nehmen, wird eine neue Ueberprüfung der Lage ſtattfinden. Ich ſchlage nun dem Reichs⸗ tag die Annahme der Geſetze vor, die Ihnen Pg. Reichstagspräſident Göring verleſen wird. Das erſte und zweite Geſetz tragen eine Dankesſchuld an die Bewegung ab, unter deren Symbol Deutſchland die Freiheit zurückgewonnen hat, indem es das Problem der Nationalſozialiſtiſchen Partei in einem wichtigen Punkt erfüllte. Das dritte iſt der Verſuch der geſetz⸗ lichen Regelung eines Problems, das im Falle des abermaligen Scheiterns dann durch Geſetz zu der endgültigen Löſung der Nationalſoztaliſtiſchen Partei ſtbertragen werden müßte. Hinter allen drei Ge⸗ ſetzen ſteht die Nationalſozialiſtiſche Partei und mit ihr und hinter ihr die deutſche Nation.(Stürmiſcher Beifall, Bravo⸗ und Heilrufe.) Ich bitte Ste, die Geſetze anzunehmen. Die Formulierungen des Führers waren wieder von kriſtallener Klarheit. Er fand minutenlangen, ſich immer wieder von neuem wiederholenden Bei⸗ fall, als er der Empörung des ganzen deutſchen Vol⸗ kes über die unerhörten Rechtsbrüche Litauens im Memelgebiet Ausdruck gab. Als er erklärt, daß die Reichsflagge nur die Flagge ſein könne, unter deren Symbol Deutſchland die Freiheit zurückgewonnen habe, bricht ein minutenlanger Jubel aus. * Bi der Eröffnung der Reichstagsſitzung wies Reichstagspräſident Göring darauf hin, daß ſeit vielen Jahrhunderten der deutſche Reichstag zum erſten Male wieder in der alten, ehrwürdigen Stadt Nürnberg weile. Wenn am Reichsparteitag der Freiheit die Reichstagsſitzung einberufen werde, ſo ſeien die Abgeoroͤneten ſicher von dem Gefühl erfüllt, daß hier etwas von grundſätzlicher Bedeutung für das deutſche Volk geſchehe. Der Reichstagspräſident gab daun vor Eintritt in die Tagesordnung dem Fraktionsvorſitzenden der NS DA P, Dr. Frick das Wort. Dr. Frick wies darauf hin. daß die gegen⸗ wärtige Geſchäftsordnung des Reichstages noch aus der Syſtemzeit ſtamme und daß es an der Zeit ſei, auch hier das nationalſozialiſtiſche Führerprinzip einzuführen. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion un⸗ terbreite daher dem Reichstag folgenden Antrag zur Geſchäftsordnung: „Der Reichstag wolle beſchließen: Die ſchäftsordnung des Reichstages tritt außer Kraft. Bis zum Erlaß einer neuen Geſchäftsordnung führt der Reichstagspräſident die Geſchäfte nach freiem Er⸗ meſſen.“ Nach der einſtimmigen Annahme des Antrages gibt der Reichstagspräſident dann dem Führer das Wort. Eine Mahnung des Führers an die Nation Reichstagspräſtdent General Göring verkündete nach der Rede die vom Führer angekündigten drei Geſetze. Alle Geſetze werden von den Männern des deutſchen Reichstages einſtimmig angenommen. Die Annahme wird vom ganzen Haus mit einem unbeſchreiblichen, minutenlang dauernden Jubel, Heilrufen und Beifallklatſchen begrüßt. Der Reichs⸗ tagspräſident ſtattet dann dem Führer den Dank für Hieſe neue große Tat ab, wobei ſich der Jubel wie⸗ derholt. Göring ſchließt mit den Worten:„Ein Volk, ein Reich, ein Führer und darüber unſere Flagge, unſere Feldzeichen, unſer Hakenkreuz! Unſerem Führer— Sieg Heil! Die Sitzung iſt geſchloſſen!“ Als ſich der erneute Beifallsorkan gelegt hat, tritt der Jührer an die Brüſtung der Empore und richtet an das Haus folgende Schlußworte: Meine Herren Abgeordneten! Sie haben jetzt ei⸗ nem Geſetz zugeſtimmt, deſſen Bedeutung erſt nach vielen Jahrhunderten im ganzen Um⸗ fang erkannt werden wird. Sorgen Sie dafür, daß die Nation ſelbſt aber den Sinn des Ge⸗ ſetzes nicht verletzt! Sorgen Sie dafür, daß unſer Volk ſelbſt den Weg des Geſetzes wandelt! Sorgen Sie dafür, daß dieſes Geſetz geadelt wird durch die unerhörteſte Diſziplin des ganzen deutſchen Volkes, für das und für die Sie verantwortlich ſind. Während das Haus das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an⸗ ſtimmt, verläßt der Führer und mit ihm die Reichs⸗ regierung den Sitzungsſaal. Ge⸗ ſammeln, der ſich nun über die Straße des Führers auf die grünen Terraſſen, die im Halbrund vor der Ehrentribüne liegen, ergießt. Die ganze Straße iſt von den Fahnen aus allen deutſchen Gauen ausgefüllt. Unter ihnen die erſten Fahnen der Bewegung, mit ver⸗ blichenem, zerfetztem und durchſchoſſenem Tuch, die Fahne, mit der einſt Horſt Weſſel nach Nürnberg zog, die Fahnen, die die Namen der 400 Blutopfer der deutſchen Freiheitsbewegung tragen, in den Jahren des Kampfes verläſtert und begeifert, heute von den Hunderttauſenden in Ehrfurcht gegrüßt. In die Straße des Führers marſchiert nun, ge⸗ führt von dem Muſikzug der Leibſtandarte, mit der Leibſtandarte an der Spitze, die SS⸗Verfügungs⸗ truppe in ſchwarzen Stahlhelmen ein, Kopf an Kopf, ein ſtählernes Meer. Als der Aufmarſch der Stan⸗ darten und Fahnen beendet iſt, nimmt der Führer das Wort zu einer Anſprache an ſeine alte S: Männer und Kampfgenoſſen der National⸗ ſozialtſtiſchen Partei! Wieder ſind wir zu einem Parteitag in Nürnberg verſammelt. Wieder ſind aus allen deutſchen Gauen die alten SA⸗ und SS⸗Männer und die Männer in den neuen Kampfverbänden der Bewegung ge⸗ kommen, um hier das große Feſt des Wiederſehens in unſerer Reichsparteitagsſtadt zu feiern. Wen würde es nicht bewegen, die vielen treuen Geſichter zu ſehen, die aus der Zeit des Kampfes uns alle ſo bekannt ſind. Parteigenoſſen! S A⸗ und SS Männer ſehe ich, die ſeit zehn und zwölf Jahren und mehr unentwegt einer Fahne nachmarſchiert ſind. Sie ſind der Fahne auch diesmal wieder gefolgt nach Nürnberg. Es iſt für mich beſonders heuer ein unendlich ſtolzes Gefühl, euch hier begrüßen zu können. Ihr ſeid für mich die alte Garde der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, der nationalſozialiſtiſchen Revolution und des deutſchen Volkes Erhebung. Wenn in dieſen Tagen das bolſchewiſtiſche Judentum aus Moskau uns eine deutliche Drohung geſchickt hat: hier ſteht die deutſche Antwort!(öHeilrufe der Hunderttauſend). Zum fünften Male feiern wir dieſen Appell der nationalſozialiſtiſchen Kampfbewegung anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg. Zum fünften Male in der Geſchichte der Partei und ſeinen Gliede⸗ rungen treffen wir uns hier auf dieſem Platz. Er hat ſein Geſicht verändert. Er iſt ſchöner und ſtol⸗ zer gewohrden. Allein es iſt unſer alter teurer Platz geblieben. Und dieſes Gefühl erfaßt mich, wenn ich euch, meine SA⸗ und SS⸗Männer, hier ſehe. Es iſt ein anderes Bild, das ihr heute bietet. Ich ſehe, was in einem Jahr wieder gelernt wurde und was ſich zugunſten der Bewegung geändert hat. Allein, wenn auch dieſes äußere Bild ſich veränderte, ſo iſt es nur ein Beweis, daß der Geiſt der alten, und zwar unſerer beſten alten Zeit geblieben iſt, jener Zeit, da der SA⸗Mann und SS⸗Mann nie fragten, wohin der Marſch ging, ſondern immer nur bei der Fahne ſtanden. Und es iſt gut ſo, daß ſich auch in eurem Aeußern der Wandel der Zeit ausdrückt, den wir zu erleben das Glück beſitzen. Denn Deutſchland iſt in dieſen letzten Tagen wieder in eine große geſchichtliche Wende eingetreten, und ihr ſelbſt, meine Männer der SA, ihr werdet es ſchon in wenigen Monaten ſichtbar und deutlich fühlen. Denn zu vielen Tauſenden werden zum erſtenmal in eure Reihen einrücken die entlaſſenen Soldaten des erſten Jahr⸗ ganges der neuen deutſchen Armee.(Stürmiſche Heilrufe.) Und wo wir ſelbſt einſt hergekommen ſind, da wird uns nunmehr wieder Jahr für Jahr das zum Schutz der Nation geliebte deutſche Volk zuſtrömen, und dieſe Männer, ſie werden in euren Reihen die beſte deutſche Heimat bekommen. Was früher vor⸗ übergehend zwei Jahre lang eine Schulung der Na⸗ tion war, um dann im Leben und durch die politiſche Tätigkeit der Parteien wieder verloren zu gehen, das wird jetzt treuen Händen übergeben und aufbe⸗ wahrt werden für das deutſche Volk. Dann erſt wird ſich der Kreis der Erziehung unſeres Volkes ſchließen. Der Knabe, der jetzt eintritt in das Jung⸗ volk, und der Pimpf, er wird kommen zur Hitler⸗Jugend, er wird dann einrücken in die SA, in die SS und die anderen Ver⸗ bände, und die SA⸗Männer und die Ss⸗ Männer werden eines Tages einrücken in den Arbeitsdienſt und von dort zur Armee, und der Soldat des Volkes wird zurückkeh⸗ ren wieder in die Organiſation der Bewe⸗ gung, der Partei, in SA und SS, und nie⸗ mals mehr wird unſer Volk dann ſo ver⸗ kommen, wie es leider einſt verkommen war! (Brauſende Jubelſtürme.) Wir haben aus der ſchlimmſten Zeit der deutſchen Geſchichte gelernt, wir haben ihre Lehren beherzigt, und wir haben die Konſequenzen aus dieſer Lehre gezogen. Wir ſind entſchloſſen, ein neues Geſchlecht heranzuziehen; wer wird zweifeln, daß die Zeugen dieſes Geſchlechts, die nicht in unſerer Phantaſte leben ſollen, hier vor uns ſtehen. Es iſt ein altes Geſchlecht, das wir uns erwählen. Nicht weil wir mit au deren Händel ſuchen, ſondern weil wir wollen, daß es nicht anderen ge⸗ lüſtet, mit uns Händel zu ſuchen. Und wir wollen darin die lebendigſte Gemeinſchaft ſuchen, die es in einem Volke geben kann, die Gemeinſchaft der gemeinſamen Opfer, die gemeinſame Erziehung zur Leiſtung und zu einer unzerbrechlichen Kameradſchaft. Wir ſtehen hier aus dem ganzen Deutſchen Reich. Von Oſten und Weſten und Süden und Norden ſeid Ihr gekommen aus dem Zerfall der politiſchen deutſchen Vergangenheit und ſeid doch jetzt eins geworden, ſeid zuſammengebunden auf ee Der Vorbeimarſch vor dem Führer Ein unvergeßliches Schauſpiel am Adolf Hitler⸗Platz Der Schmuck des Adolf⸗Hitler⸗Platzes iſt auch in dieſem Jahre wiederum der gleiche geblieben, wie er bei der Ueberbringung der Inſignien nach Nürnberg 1424 war. Die Tribünen ſind ſchon ſeit Stunden bis auf den letzten Platz beſetzt. Auch die Ehrengäſte, das Führerkorps der Bewegung, die Reichs⸗ und Staatsminiſter, die hohe Generalität und Admirali⸗ tät der Wehrmacht, das Diplomatiſche Korps, die Militärattachées, die von der Partei geladenen aus⸗ ländiſchen Gäſte, die Angehörigen der für die Be⸗ wegung gebliebenen Freiheitskämpfer haben ihre Plätze eingenommen. Nach der Ankunft des Führers naht kurz nach 12 Uhr der gewaltige Zug. Stabschef Viktor Lutze führt die Spitze des Vorbeimarſches und mel⸗ det dem Führer. Hinter ihm marſchiert die geſamte oberſte SA⸗Führung. Mit der oberſten SA⸗Führung marſchiert auch die Blutfahne vom 9. November 1923 vorbei, die hierauf in den Wagen des Führers ge⸗ tragen wird. Dann beginnt mit der Gruppe Franken der Vorbeimarſch der Formationen Strammen Schrittes zieht in Zwölferreihen der braune Heerbann porüber, angeführt jeweils von dem einſchwenkenden Spielmanns⸗ und Muſikzug der Gruppe, dem Gruppenführer, dem Gruppenſtab, den Standarten und Sturmfahnen, die älteſten Kenn⸗ zeichen ſtets auf dem rechten Flügel. So weit die erſten Reihen geſichtet werden, die mit erhobener Rechten an ihrem oberſten Sü⸗Führer vorüber⸗ ziehen, bricht begeiſterter Beifall los. So zieht Gruppe um Gruppe, Standarte um Standarte vor⸗ über. Mit der Gruppe Hochland marſchiert auch Obergruppenführer General der Infanterie v. Epp, mit der Gruppe Berlin⸗Brandenburg Obergruppen⸗ führer General Göring, das NSac führt Ober⸗ führer Hühnlein, die Flieger Reichsluftſport⸗ führer Lörzer und die SS Reichsführer Himm⸗ ler, die mit einem Sonderapplaus bedacht werden, wie überhaupt jede Gruppe, die durch ihre ſchneidige Haltung auffällt, von den beifallsfreudigen Maſſen ausgezeichnet wird. So zieht Stunde um Stunde das braune, ſchwarze und ſtahlblaue Heer in der gan⸗ zen Breite der Straße vorüber. Mehr als fünf Stunden dauert der Vorbeimarſch. In der Gruppe, die der Reichsluftſportführer an⸗ führt, marſchieren im erſten Glied die Pour⸗le⸗ merite⸗Träger, unter ihnen einer unſerer erfolg⸗ reichſten Kampfflieger, Fliegeroberſt Udet. Die Schutzſtaffeln, die in geringem Abſtand den Flie⸗ gern folgen, werden wieder mit einem beſonderen Beiſall bedacht. Vorbildlich diſzipliniert iſt ihre Haltung. Den Abſchluß des grandioſen Vorbeimarſches bilden die einzelnen Bataillone der SS⸗Verfügungs⸗ truppen. Sie tragen den ſchwarzen Stahlhelm und das aufgepflanzte Seitengewehr. Spontan iſt der Jubel der Maſſen, als ſie, ſchnurgerade ausgerichtet, an ihrem Führer vorbeiziehen. Als letzte Formation folgt wie immer die Leibſtandarte Adolf Hitlers. Obergruppenführer Sepp Dietrich führt ſie an. Das Muſtkkorps ſpielt den Baden⸗ weiler Marſch. Die Begeiſterung kennt keine Gren⸗ zen mehr. Immer wieder ſchallen brauſende Heil⸗ rufe über den Platz. Sie gelten dieſer dem Führer in Deutſchland verſchworenen Gemeinſchaft, aus deren Augen Treue, Mut und Opferbereitſchaft zu uns ſprechen. 120000 Mann ſind vor ihrem Führer vorbeidefi⸗ liert. Ueber fünf Stunden lang hat er die ſtaub⸗ bedeckten Reihen der braunen und ſchwarzen Batail⸗ lone gemuſtert und ſeine politiſchen Soldaten be⸗ grüßt. Dieſer Vorbeimarſch war nicht nur ein Schauspiel, ſondern eine Demonſtration des wahren SA⸗Geiſtes, er war ein einzigartiges Bild deſſen, was deutſche Kraft und deutſcher Wille zu leiſten vermögen, er war eine Ehrenbezeugung der Kämp⸗ fer vor ihrem oberſten Führer und eine Dankes⸗ bezeugung des Führers an ſeine Kämpfer. Die Triumphfahrt des Führers durch die Stadt Meldung des DNB. — Nürnberg, 15. September. Nach dem SA⸗Appell im Luitpoldhain fuhren der Führer und der Stellvertreter des Führers mit ihrer Begleitung und mit Gäſten den hiſtoriſchen Weg vom Luitpoldhain zum Adolf⸗Hitler⸗ Platz, jene Straße, die ſeit jeher die Triumphſtraße der SA iſt. Dichte Menſchenſpaliere ſind wir gewohnt, an dieſem hiſtoriſchen Sonntag der Reichsparteitag⸗ woche aber ballt ſich in der viele Kilometer langen Straße überall an Menſchen zuſammen, was über⸗ haupt in die Stadt Nürnberg hineinging. Das Ganze iſt eine gewaltige lebendige Ehrenwache der geſamten Nation für den Führer. Ueber den Adolf⸗Hitler⸗Platz fährt der Führer hinaus, vorbei am Rathaus und dem wundervollen Chor der Sebalduskirche hin auf zur hiſtoriſchen Nürnberger Burg, wo die bayeriſche Staats⸗ regierung ihm und den Männern der Partei wie allfährlich einen Empfang bereitet. Miniſterpräſident »Stebert grüßt den Führer auf dem Burghof und macht ihm Mitteilung von der nach den Plänen von Oberregierungsrat Eſterer durchgeführten völligen Reſtaurierung dieſes ſtolzen Bauwerkes, aus deſſen Fenſtern der Blick hinausſchweift über Nürnbergs Giebeldächer hinweg, weit hinein ins Frankenland. Gegen 12 Uhr mittags ährt der Führer dann, umbrauſt von Jubelſtürmen, wieder hinunter zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo dann der große Vorbei⸗ marſch begann. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteil: Dr. 8. 9 Bode- feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: J. V. Rich. Schönfelder Sport: Willn Müller Süd- weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil? Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteifungen: Jakoß Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Neue Mann heimer Zeitung. Mannheim, f 1. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88. Viktoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe& u. 8= 20286 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rüchſendung uur bei Rücotts 1 7 Monta Gedeih zu ſein ha Jahren de ſchenkt wi kann ſchon einig und keine ande Dieſer Zu hat in ſeir Weg zur und Ihr ſ mehr ande Und w eure Gaue flecken un dann 1 ein Fahne ein Fahne tes.(Brau ich am heu Sie werde ihr werdee Kampfseich unſeres R ſie vor eus hier aufſtel dies ſind d ſchiert. Un dieſer Fah erkämpfte, wird, die! So grü ich euch, die mit mir e der Beweg Sieg Heil! Das„S Vaterland tauſende ſit Deutſchl Freiheitsſa Führer mi führer der Augenblick die Ber: Während d Standarte einen Ehre Dann fi — zu den SA N Soeben geweiht un Verpflichtun neuen Stan ſo ſtehen n erſten Kam zugeſtoßen die hier nic Deutſchland alle haben ſeine Welta gebrochenen Willen zum So war Weimar mo auf dieſem! ſo wird es nalſozialisn Reichsparte Ausſchau. am Reichsp dürfen wir Straße der als Zeugen hraunen N Freiheit me vorderſter d gewonnen 1 Ihr ha Weltauf habt ſie Nie haben haben wir nie haben 1 haben imme len für das der Samml heute durch Platz und d und neue 5 uns neu au ſetz des Nat des Führer Als einn nommen ha dem großen Aufgaben zi wir haben erfüllt. Wi: tung genom eltanſe wieder Fü der Partei haben zum Qualität. und ſauber ſchen Soldat als Glauber Nach den ibis der let it!“ ſchloß Wie in den heute nur allein Zeit, ſtimmt, und Ihr Glaube Wille, Ihr i bedingung! gehören Ihr wir werden im Tode. 1 „Sieg Heill! Ein feſtl dem Führer Nach dem zen ſich die Narſch d! Menſchenme bſperrung; rte 25 Montag, 16. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 425 Gedeih und Ver derb, ſo wie es in einem Volk zu ſein hat. Und Ihr habt gelernt in dieſen langen Jahren des Kampfes, daß nichts auf der Welt ge⸗ ſchenkt wird, daß man alles verdienen muß. Was kann ſchon ein Volk verdienen, das ſelbſt in ſich un⸗ einig und zerfallen und zerriſſen iſt. Es verdient keine andere Behandlung, als wir ſie erfahren haben. Dieſer Zuſtand iſt nun beendet. Das deutſche Volk hat in ſeinen Männern und in ſeinen Frauen den Weg zur Einheit und damit zur Vernunft gefunden, und Ihr ſeid die Garanten dafür, daß dies niemals mehr anders wird. Und wenn ihr von hier hinauszieht wieder in eure Gaue und in eure Städte und in eure Markt⸗ flecken und kleine Dörfer, dann müßt ihr jeder einzelne, ein Fahnen⸗ träger ſein unſerer Bewegung, ein Fahnenträger der Nationalſoztaliſtiſchen Partei, ein Fahnenträger des nationalſotzialiſtiſchen Staa⸗ tes.(Brauſende Beifallsſtürme.) Und euch weihe ich am heutigen Tage wieder neue Stan darten. Sie werden ſich in die Reihen der alten ſtellen, und ihr werdeet ſie lieben und ehren ſo wie die teuren Kampfzeichen der Bewegung in den langen Jahren unſeres Ringens um Deutſchland. Und ihr werdet ſie vor euch hertragen und im nächſten Jahre wieder hier aufſtellen, auf daß die Nation ſie ſieht und weiß, dies ſind die Zeichen, hinter denen Deutſchland mar⸗ ſchiert. Und ihr werdet dies um ſo mehr tun, als dieſer Fahne, unter der Deutſchland ſich die Freiheit erkämpfte, noch heute die höchſte Ehre widerfahren wird, die ihr gegeben werden kann. So grüße ich dich, mein alter SS⸗Mann, grüße ich euch, die ihr zu uns gekommen ſeid und bitte euch, mit mir einzuſtimmen in unſeren alten Kampfruf der Bewegung:„Deutſchland Sieg Heill, Sieg Heill, Sieg Heil!“ Das„Sieg Heil!“ des Führers auf das deutſche Vaterland findet ein brauſendes Echo. Die Hundert⸗ tauſende ſingen begeiſtert mit erhobener Rechten das Deutſchlandlied. Während gedämpft der Freiheitsſang Horſt Weſſels ertönt, wendet ſich der Führer mit dem Chef des Stabes und dem Reichs⸗ führer der Ss den neuen Standarten zu, die jetzt den Augenblick ihrer höchſten Ehre, die Weihe durch die Berührung durch die Blutfahne erfahren. Während der ſymboliſchen Handlung löſen bei jeder Standarte die ehernen Schlünde der Salutbatterien einen Ehrenſchuf⸗ Dann ſpricht Stabschef Lutze zu den SA⸗ und SS⸗Männern: Mein Führer! Kameraden! Soeben hat der Führer die neuen Standarten geweiht und uns übergeben. Das iſt Symbol und Verpflichtung zugleich; denn ſo, wie dieſe alten und neuen Standarten eine Idee, ein Ziel verkörpern, ſo ſtehen wir auf dieſem weiten Feld Männer des erſten Kampfjahres zuſammen mit denen, die ſpäter zugeſtoßen ſind. Und alle, die hier ſtehen, und alle, die hier nicht antreten konnten, aber in allen Gauen Deutſchlands dieſe Feierſtunde mit uns erlebten, ſie alle haben denſelben Glauben an den Führer und ſeine Weltanſchauung, ſie alle haben denſelben un⸗ gebrochenen, his zum höchſten Einſatz entſchloſſenen Willen zum Kampfe für Führer und Idee. So war es, als wir mit wenigen Männern in Weimar marſchierten, ſo war es 1927, ſo war es 1929 auf dieſem Platz, ſo iſt es heute, ſo iſt es morgen, und ſo wird es immer ſein, ſolange wir für den Natio⸗ nalſozialismus leben dürfen! Solche Tage, wie die Reichsparteitage, ſind Tage des Rückblicks und der Ausſchau. Und, meine Kameraden, wenn wir heute am Reichsparteitag der Freiheit zurückblicken, dann dürfen wir mit Stolz und Freude feſtſtellen, die Straße der Freiheit, wo heute die grauen Kolonnen als Zeugen der außenpolitiſchen Freiheit und die braunen Marſchſäulen als Garantie der inneren Freiheit marſchieren, ſind nicht zuletzt von uns, in vorderſter Front für Deutſchland erobert und wieder⸗ gewonnen worden. Ihr haht dieſe Straße gepflaſtert mit der Weltauſchauung des Nationalſozialismus und habt ſie feſtgemacht durch Opfermut, Einſatz⸗ bereitſchaft und Treue. Nie haben wir, meine Männer, an uns gedacht, nie haben wir nach Verdienſt oder Verdienſten gefragt, nie haben wir etwas für uns gewollt, ſondern wir haben immer nur kämpfen wollen und arbeiten wol⸗ len für das Ganze. Aber auch dieſe Tage ſind Tage der Sammlung und der Ausſchau. Wir haben uns heute durch die herrliche Feierſtunde hier auf dieſem Platz und durch die Worte des Führers neuen Mut und neue Kraft für die Zukunft geholt und haben uus neu ausgerichtet nach dem unumſtößlichen Ge⸗ ſetz des Nationalſozialismus und nach den Befehlen des Führers. Als einmal die Spitze eine falſche Richtung ge⸗ nommen hatte und die Führung verlorenging auf dem großen Marſch der Partei, hatten wir drei Aufgaben zu erfüllen. Und wir dürfen wohl ſagen, wir haben dieſe Aufgabe, ſoweit menſchenmöglich, erfüllt. Wir haben zunächſt wieder die richtige Rich⸗ tung genommen und zwar Marſchrichtung: Weltanſchauung. Wir haben zum Zweiten wieder Fühlung genommen mit allen Stellen der Partei und zwar engſte Tuchfühlung, und wir haben zum Dritten zurückgeführt aus der Maſſe zur Qualität. Und ſo ſtehen wir geiſtig ausgerichtet und ſauber vor dem Führer als die erſten politi⸗ ſchen Soldaten, als die Schutztruppe der Bewegung, als Glaubensträger und Glaubensbringer. Nach dem Gelöbnis, auch künftighin zu kämpfen, „bis der letzte Deutſche für den Führer gewonnen ist,“ ſchloß Stabschef Lutze mit folgenden Worten: Wie in den Jahren des Kampfes, ſo hören wir auch heute nur auf den Befehl des Mannes, der ganz allein Zeit, Tempo und Art unſeres Kampfes be⸗ ſümmt, und ſo ſei unſer Gelöbnis: Mein Führer! Jor Glaube iſt unſer Glaube, Ihr Wille iſt unſer Wille, Ihr Kampf unſer Kampf. Wir haben Ihnen bedingungslos gehört in der Zeit des Kampfes, wir gehören Ihnen ebenſo in der Zeit des Sieges und wir werden Ihnen gehören, wenn es ſein muß auch im Tode. Unſer Führer, Adolf Hitler,„Sieg Heil! „Sieg Heil!“„Sieg Heill“ Ein feſtlicher Marſch beſchließt den Appell vor em Führer. N 0 Nach dem großen Appell im Luitpoldhain formier⸗ Len ſich die braunen und ſchwarzen Blocks zu m Marſch durch die Stadt. Unüberſehbar iſt die ſtenſchenmenge, die ſich in den Zugſtraßen hinter den Aöſperrungsmannſchaften ſtaut, an den Mauervor⸗ Dit Preſſe ist der deutſchen Volksgemeinſchaft verpflichtet Eine Rede des Reichsleiters Amann in Nürnberg Meldung des DN B. — Nürnberg, 15. September. a Kaum war am Samstag die Tagung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront beendet und die Kongreßhalle ge⸗ räumt, da ſtrömten ſchon wieder neue Scharen her⸗ ein, die auf den Vorfeldern geduldig die Fortſetzung des Parteikongreſſes erwartet hatten. Kurz nach halb 4 Uhr traf der Führer wieder in der Halle ein. Nach dem Einmarſch der Fahnen und eines muſika⸗ liſchen Vorſpiels des Reichsſymphonieorcheſters gab der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, als erſtem Reoner dem Reichsleiter Amann das Wort, der über Preſſe und Nationalſozialismus ſprach. 5 Amann führte u. a. folgendes aus: Die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution fand eine in ſich zerſplitterte Preſſe vor, die insbeſondere in ihrem politiſch maß⸗ gebenden Teil ganz überwiegend geſchäftlichen Zwecken oder Parteien und Intereſſentenhaufen diente. Der Zweck dieſer Preſſe war der Verotenſt und der Dienſt für Parteien, ihr Erfolg die Zer⸗ ſtörung der Kraft der Nation. Große Zeitungen, die auch in den vergangenen 15 Jahren einem nationalen Deutſchland der Ehre und Freiheit dienten, bildeten eine zahlenmäßig kaum beachtliche Ausnahme. Neben dteſer Preſſe der Syſtemparteien und der Geſchäfts⸗ Verleger ſtanden in großer Zahl Verleger kleiner und mittlerer Preſſe, die ohne Bindung an Parteien ihre verlegeriſche Tätigkeit ausübten und meiſt in einem beſonders engen Verhältnis zu einem be⸗ grenzten und beſtimmten Heimatbezirk ſtanden. Zufolge des zahlenmäßigen Ueberwiegens dieſer kleinen und mittleren Verlage trägt das de ut ſche Zeitungsweſen im Gegenſatz zu anderen Län⸗ dern den Stempel perfönlicher Verant⸗ wortung. Der Aufbau und das Eindringen von Konzernen in die deutſche Preſſe ſtörte ihre Struktur. Das entſcheidende politiſche Gepräge erhielt das vorrevolutionäre Preſſeweſen aber durch jene ſchwarz⸗rot⸗goldene Parteipreſſe und die Preſſe, die nur einen Willen kannte: Unter jedem herrſchen⸗ den Syſtem unter Verzicht auf die Vertretung einer eigenen Weltanſchauung Geld zu machen. Neben der Geſamtheit dieſer Preſſe, die aus etwa 3000 Zei⸗ tungen beſtand, kämpften nur 100 nationalſozialiſti⸗ ſche Zeitungen einen heldenhaften Kampf für die Durchſetzung der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ auſchauung. Unſere Aufgabe beſteht darin, dem deutſchen Volke eine Preſſe zu ſchafſen, die ihm ver⸗ pflichtet und verantwortlich iſt, und die das Leben und Erleben der deutſchen Volksge⸗ meinſchaft widerſpiegelt. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hätte die ihr fremde Preſſe machtpolitiſch beſeitigen können, ſie vernichtete aber nur die marxiſtiſch⸗kommuni⸗ ſtiſche Preſſe und gab den anderen Zeitungen die Möglichkeit der Weiterarbeit. Dieſes großzügige Verhalten war dem Nationalſozialismus möglich, weil er kraft ſeiner in ſeinem Programm nieder⸗ gelegten Gedankenwelt die Gewißheit beſaß, ſein Ziel auch auf dem Gebiete der Preſſe in organiſcher Arbeit zu erreichen. Punkt 23 des Parteiprogrammes fordert Kampf gegen die politiſche Lüge in der Preſſe. Zu dieſem Zweck proklamiert er, daß nur Deutſche Verleger, Schriftleiter und Mitarbeiter der Zeitungen ſein können, und daß Zeitungen, die gegen das Gemeinwohl verſtoßen, zu verbieten ſind. Er ſtellt die Preſſe unter ein Geſetz: Einzig und allein Volk und Reich zu dienen. Der Entſchluß zur Verwirklichung des Partei⸗ programmes durch die Reichspreſſekammer fand für die Zeitungen ſeinen Ausdruck in meinen Anordnun⸗ gen„Zur Wahrung der Unabhängigkeit des Zei⸗ tungsverlagsweſens“ und über die„Schließung von Zeitungsverlagen zwecks Beſeitigung ungeſunder Wettbewerbsverhältniſſe“ vom 24. April 1935. Der Grundſatz der perſönlichen Verantwortung des Verlegers für ſeine Zeitung ſoll auch weiterhin der deutſchen Preſſe ſein Gepräge geben. Die Zeitung kann nicht als Ware wie jede andere angeſehen wer⸗ den, ſondern iſt in ihrem täglichen Bild der Ausdruck der Perſönlichkeit des Verlegers und der mit ihm in ſeiner Zeitung ſchaffenden Volksgenoſſen. Zur Sicherung der Exiſtenz und Aufgabe der Preſſe war die erwähnte Anordnung über die Schlie⸗ ßung von Zeitungsverlagen zwecks Beſeitigung un⸗ geſunder Wettbewerbsverhältniſſe erforderlich. Nach 4 den Beendigung der Durchführung dieſer Anoroͤnungen kann ich dem Führer melden, daß auf dem Gebiet der Zeitungen das Parteiprogramm durchgeführt iſt. Schon heute kann ich erklären, daß im deutſchen Zeitungsverlagsweſen als einem Teil der deutſchen Kultur die füdiſchen Beteiligun⸗ gen beſeitigt ſind. In den reſtlichen zwei oder drei Fällen werden ſie ſoeben beſeitigt. Aus Anlaß meiner Anorönungen iſt eine Anzahl Fragen aufgeworfen worden, die das Grundſätzliche unſerer Preſſepolitik betreffen. Zu ihnen will ich kurz Stellung nehmen. Nach nationalſozialiſtiſcher Grundauffaſſung iſt die Arbeit jedes in der Preſſe tätigen Volks⸗ genoſſen nicht wirtſchaftlicher, ſondern kulturel⸗ ler Art. Die Preſſe bedarf zwar einer geſunden wirtſchaftlichen Grundlage, ihre Zielſetzung iſt jedoch eine ideelle, oͤeshalb iſt ſie nicht ein Teil der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft, ſondern Glied der Reichskultur⸗ kammer. Wenn die Zukunft des dͤeutſchen Volkes aber da⸗ von abhängig iſt, daß ein Wille und ein Geiſt es er⸗ füllen und eine Partei dieſe Aufgabe vertritt und da⸗ mit Trägerin Deutſchlands iſt, dann iſt die Aufgabe der Preſſe vorgezeichnet, und ich kann es nicht zu⸗ laſſen, daß im Rahmen der Pveſſe gegen dieſe Not⸗ wendigkeit gefündigt wird. Es gibt für irgendeine Preſſe, mag ſie in einem Lande wo immer beſtehen, keine höhere und ſchönere Aufgabe, als an der Grundvorausſetzung der ſtaatlichen Exiſtenz und der Wohlfahrt des Volkes entſcheidend mitzuarbeiten. Genau ſo wenig, wie ich Ständen und Wirtſchafts⸗ unternehmungen das Verlegen politiſcher Preſſe⸗ erzeugniſſe aus einer Feindſchaft zu ihnen unterſage, bringe ich eine feindſelige Geſinnung z. B. Konfeſſionen gegenüber dadurch zum Ausdruck, daß ich eine konfeſſionelle Spaltung des Volkes durch die politiſche Preſſe unterbinde. Mit der gleichen Entſchiedenheit lehnt der Natio⸗ nalſozialismus als die im Charakter minderwer⸗ tigſte Erſcheinung des vorrevolutionären Preſſe⸗ weſens jene Leute ab, die ihre Zeitung nicht in den Dienſt einer Geſinnung geſtellt haben, und für die der Leſer lediglich ein Objekt ihrer geſchäftlichen Kalkulationen geweſen iſt. Und es iſt ein Zweck meiner den Punkt 23 des Parteiprogrammes durch⸗ führenden Anordnung vom 24. April 1935 und der Einzelentſcheidungen über die verlegeriſche Eignung und Zuverläſſigkeit, dieſes Geſchäfts⸗Ver⸗ legertum rückſichtslos aus der politiſchen Ta⸗ gespreſſe auszumerzen. Das iſt der Wille der Partei und des Staates gleichermaßen. Indem der Nationalſozialismus die Preſſe von allen eigenſüchtigen Einflüſſen durch (Meldung des D N.) — Nürnberg, 14. September. Bei dem großen Aufmarſch der Hitler⸗ jugend, der Zehntauſende vereinigte und mit einem choriſchen Spiel„Bekenntnis der Ju⸗ gend“ von Wolfgang Brockmeier eingeleitet wurde, hielt nach einer Anſprache des Reichsjugend⸗ führers Baldur v. Schirach der Führer eine Rede, in der er u. a. folgendes ſagte: Deutſche Jugend! Zum dritten Male ſeid ihr zu dieſem Appell angetreten. Faſt über 54 000 Ver⸗ treter einer Gemeinſchaft, die von Jahr zu Jahr größer wurde. Das Gewicht derer, die ihr in jedem Jahre hier verkörpert, iſt immer ſchwerer geworden. Nicht nur zahlenmäßig, nein, wir ſehen es: wert⸗ mäßig. Wenn ich mich an den erſten Appell zurück⸗ erinnere und an den zweiten und dieſen heutigen damit vergleiche, dann ſehe ich die neue Entwicklung, können: Unſer Volk wird zuſehends diſziplinierter, ſtraffer und ſtrammer, und die Jugend be⸗ ginnt damit.(Beifall.) Das Ideal des Mannes auch in unſerem Volk iſt nicht immer gleich geſehen worden. Es gab Zeiten, ſie liegen ſcheinbar weit zurück und ſind uns faſt un⸗ verſtändlich, da galt als das Ideal des jungen deutſchen Menſchen der ſogenannte bier⸗ und trink⸗ feſte Burſche. Heute, da ſehen wir mit Freude nicht !!!!!!!!.õõõ VVVVVVTVfVfVVVVVVVVFFFFFFTFPF!EE!wCßõõã ͤ ͤͤãdccßGGGGGGGGGGPGGGGGGGGPccc ſprüngen klebt und in den Baumwipfeln hängt, un⸗ vorſtellbar iſt der Jubel, der den politiſchen Soldaten des Führers überall entgegenbrauſt, und unbeſchreib⸗ lich iſt die feſtliche Stimmung, die über der Stadt und ihren Menſchen liegt. Die Ehrengäſte des Jührers Meldung des D. N. B. — Nürnberg, 15. September. Unter den Ehrengäſten zum Parteitage der Frei⸗ heit 1985 befanden ſich eine Reihe von Altpartei⸗ genoſſen aus den Jahren 1919%½0, die auf Ein⸗ ladung des Führers als ſeine Ehrengäſte am Partei⸗ tage teilnehmen. Sie ſind zum größten Teil im Hauſe Förſter in der Karolinenſtraße untergebracht, wo ſie Pg. Gerland(Amt für Ehrengäſte) am Freitagabend begrüßte. Volksfeſt und Feuerwerk Meldung des DN B. — Nürnberg, 14. September. Das iſt das neue Deutſchland: Nach Tagen an⸗ ſtrengender Arbeit ſucht es ſeine Erholung nicht bei ſchalen und nichtigen Freuden, ſondern durch Lei⸗ besübungen und wertvolle Erholung, die auch dem inneren Menſchen etwas zu geben vermag. Der zweite Hauptteil des Volksfeſtes. ſpielte ſich am Samstag auf der großen Zeppelinwieſe angeſichts der mächtigen Haupttribüne ab. Hier eröffneten um 4 Uhr die Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront das Programm. Sie trugen ein höchſt wirkungsvol⸗ les Chorwerk vor, dem die Maſſen mit ehrlicher Be⸗ wunderung folgten. 24 Fahnenſchwinger ſtanden auf den hohen Aufbauten und zum Klange der Fan⸗ faren ließen ſie die wallenden Tuche, die das Haken⸗ kreuz und das Zeichen der Arbeitsfront trugen, ſich entfalten. Das Chorwerk kündete im Sprechchor und Einzelſprechern von dem Willen der jungen deutſchen Werkmannſchaft nicht nur zur Leiſtung, ſondern auch zum ewigen Glauben an Deutſchland. Im Anſchluß daran entwickelte ſich auf der Zep⸗ pelinwieſe ein fröhliches ſportliches Trei⸗ ben. Auf den Waldwieſen luden Waldtheater, Kaſperle⸗ und Puppentheater, Ausſtellungszelte, Tanzringe und der Reichstheaterzug der Deutſchen Arbeitsfront zur fröhlichen Kurzweil ein. Wohin man auch kam, man konnte überall das eine feſt⸗ ſtellen: Nach der Arbeit hat ſich hier ein gläubiges Volk zu wahrer Freude und zu einer wahren Volks⸗ gemeinſchaft zuſammengefunden. Den prachtvollen Abſchluß dieſes einzig daſtehen⸗ den Volksfeſtes brachte das dreiviertel Stunden dauernde grandioſe Feuerwerk. An das Feuerwerk ſchloß ſich als letzte Vorfüh⸗ rung der Film„Arbeiter heute“ an, der Bilder zeigte von der erſten Madeira⸗Fahrt von 3000 deut⸗ ſchen Arbeitern. Die Hunderttauſende blieben nun bei Kurzweil und Beluſtigungen ber verſchiedenſten geſetzliche Maßnahmen— Reichskulturkam⸗ mergeſetz und Schriftleitergeſetz— frei macht und ſie nur auf das gemeinſame Wohl der Nation verpflichtet, gab er ihr die größte Freiheit, die eine Preſſe überhaupt haben kaun. Freilich, der Begriff„Preſſefreiheit“ in dem Sinne weſtlicher Demokratien beſteht bei uns nicht. Wenn von Freiheit die Rede iſt, erhebt ſich ſofort die Frage, wovon die Freiheit gewährt iſt und wofür; denn die Freiheit ſetzt immer eine Gebundenheit vor⸗ aus. Da die Preſſe nun nie für ſich lebt, alſo nicht Selbſtzweck iſt, hat die Freiheit ihre Bindung im Wohle der deutſchen Nation. Da das Bild der deutſchen Preſſe im Gegenſatz zu manchen Ländern nicht von einer maßloſen Ver⸗ kapitaliſierung und Vertruſtung beſtimmt iſt, ſondern von ſeinem ihm eigenartigen Gepräge, von der Viel⸗ zahl kleinerer und mittlerer Verlage, die im perſön⸗ lichen Beſitz ſtehen, erhielt. wird unſere Preſſe auch in Zukunft aus den parteieigenen und den im Privatbeſitz befind⸗ lichen Zeitungen beſtehen. Ihren Verlegern iſt dann kraft der Entſcheidung des nationalſozialiſtiſchen Staates die Zuverläſſigkeit und Eignung für die verlegeriſche Tätigkeit zuerkannt worden. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß zwiſchen der Par⸗ tei und der parteieigenen Preſſe ein beſonders enges Verhältnis beſteht. Dieſe beſondere Verbundenheit der Partei mit der parteieigenen Preſſe iſt die eine mir geſtellte preſſepolitiſche Aufgabe. Die andere beſteht darin, die beſtehenbleibende, im Privatbeſitz befindliche Preſſe zu einem immer bewußteren und ausgeprägteren Teil der großen deutſchen Preſſe im Sinne des Nationalſozialismus zu geſtalten. Dieſe Preſſe iſt überwiegend in ernſter Arbeit auf dem Wege, immer mehr und mehr dem nationalſozialiſtt⸗ ſchen Denken über die Preſſe zu entſprechen. Sie bedarf hierzu der tatkräftigen Hilfe insbeſondere der auf dem Gebiet der Preſſe tätigen Parteigenoſ⸗ ſen. Der Wille des Führers auf Auf rechter⸗ haltung der Vielgeſtaltigkeit der deut⸗ ſchen Preſſe hat notwendig zur Folge, daß auch im Zeitungsweſen derjenige, der die Sache des Na⸗ tionalſozialismus zu ſeiner eigenen macht, die ehr⸗ liche Unterſtützung des Nationalſozialismus findet. Der Redner ſchloß mit folgenden Worten: Ich habe die innere Gewißheit: Kraft der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee wird die deutſche Preſſe leben und ge⸗ deihen, Volk und Reich treuer Helfer ſein und durch ihr Beiſpiel zu ihrem Teil an der Verwirklichung des Appells des Führers gegen die Vergiftung der die wir in unſerem ganzen Volksleben feſtſtellen Art noch lange Zeit beiſammen. Beziehungen der Völker mitarbeiten. Vom Weſen neudeutſcher Jugend Eine Rede des Führers an die Hitlerjugend mehr den bier⸗ und trinkfeſten, ſondern den wetterfeſten jungen Mann, den harten jungen Mann. Denn nicht darauf kommt es an, wie⸗ viel Glas Bier er zu trinken vermag, ſondern darauf, wieviel Schläge er aushalten, nicht darauf, wie viele Nächte er durchzubummeln vermag, ſondern wie viele Kilometer er marſchieren kann. Was wir von unſerer deutſchen Jugend wünſchen, iſt etwas anderes, als es die Vergangenheit ge⸗ wünſcht hat. In unſeren Augen muß der deutſche Junge der Zukunft ſchlank und rank ſein und ſchnell und flink wie ein Windhund, zäh wie Leder und hart wie Kruppſtahl.(Stürmiſcher Beifall.) Wir haben es unternommen, dieſes Volk durch eine neue Schule du erziehen, ihm eine neue Erziehung zu geben, die ſchon in der Jugend anfängt und nimmer enden ſoll. Von einer Schule wird in Zukunft der junge Mann in die andere gehoben werden. Beim Kind beginnt 75 7 beim alten Kämpfer der Bewegung wird es enden. Keiner ſoll ſagen, daß es für ihn eine Zeit gibt, in der er ſich ſelbſt, ausſchließlich ſich ſelbſt, über⸗ laſſen ſein kaun. Jeder iſt verpflichtet, ſeinem Volke zu dienen. Wir werden nicht in der Zukunft 10 oder 15 Jahre in der deutſchen Erziehung verſäumen, um ſpäter gutmachen zu müſſen, was vorher leider ſchlecht ge⸗ worden iſt. Unſere Abſicht und unſer unerſchütter⸗ licher Wille iſt es, daß wir ſchon in die Herzen der Jugend den Geiſt hin einbringen, den wir im großen Deutſchland als den allein möglichen und für die Zukunft erhaltenden ſehen möchten und ſehen wollen. Und wir wollen das nicht mur, wir werden es durchführen. Und ihr ſeid ein Ausſchnitt dieſer Entwicklung, viel ſtraffer und viel ſtrammer als vor drei Jahren. Und ich weiß, es wird in den nächſten Jahren immer und immer beſſer werden. Es kommt eine Zeit, da wird das deutſche Volk mit einer hellen Freude auf ſeine Jugend ſehen, da werden wir alle ganz ruhig, ganz zuverſichtlich in unſere alten Tage hingehen in der tiefinnerſten glücklichen Ueberzeugung, in dem glücklichen Wiſſen: Unſer Lebenskampf iſt nicht umſonſt. Hinter uns, da marſchiertes ſchon nach. Und das iſt Geiſt von unſerem Geiſte, das iſt unſere Entſchloſſenheit, unſere Härte, das iſt die Repräſentation des Lebens unſerer Raſſe.(Stürmiſcher Beifall.) Wir werden uns ſo ſtählen, daß jeder Sturm uns ſtark findet. Wir werden aber auch nie vergeſſen, daß die Geſamtſumme aller Tugenden und aller Kräfte nur dann wirkſam werden kann, wenn ſte einem Willen und einem Befehl untertan iſt. Wir ſtehen jetzt hier, nicht durch Zufall gefügt, nicht weil jeder einzelne tat, was er wollte, ſondern weil euch der Befehl eures Reichs⸗ jugendführers hierher gerufen hat und weil dieſer Befehl ſich umſetzte in tauſend einzelne Befehle. Und indem jeder dieſer Befehle ſeinen Gehorſam fand, iſt in Deutſchland aus Millionen einzelnen deutſchen Jungen eine Organiſation geworden, und aus Zehn⸗ tauſenden in Deutſchland lebenden Kameraden dieſe heutige Kundgebung, dieſer heutige Appell. Nichts iſt möglich, wenn nicht ein Wille befiehlt, dem immer 1 Seite/ Nummer 28 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. September 1995 die anderen zu gehorchen haben, oben und tunen und gang unten erſt endend. Und bas iſt neben der khr⸗ perlichen Erziehung und Ertüchtigung die große zweite Aufgabe. Wir ſind eine Gefolgſchaft, aber wie das Wort ſchon ſagt, Gefolgſchaft heißt folgen, heißt Gefolg⸗ ſchaft leiſten. Unſer ganzes Volk müſſen wir er⸗ ziehen, was immer, wenn irgenwo immer einer beſtimmt iſt zu befehlen, die anderen ihre Beſtimmung erkennen, zu gehorchen, weil ſchon in der nächſten Stunde ſte ſelbſt ſchon befehlen müſ⸗ ſen und genau ſo nur dann können, wenn andere wieder Gehorſam üben. Es iſt der Ausdruck eines autoritären Staates, nicht einer ſchwachen, ſchwät⸗ zenden Demokratie, eines autoritären Staates, bei dem jeder ſtolz iſt, gehorchen zu dürfen, weil er weiß, ich werde, wenn ich befehlen muß, genau ſo Ge⸗ horſam finden. Deutſchland iſt kein Hühnerſtall, in dem alles durcheinanderläuft und jeder gackert und kräht, ſondern wir ſind ein Volk, das von kleinauf lernt, diſztwltntert zu fein.(Stürmiſcher, langau⸗ haltender Beifall.) Wenn bie anderen uus nicht verſtehen, dann kaun uns das gleich ſein(begeiſterte Zu⸗ ſtimmung). Es iſt noch nie das Schlechteſte auf der Welt geweſen, was die meiſten nicht verſtanden haben, im Gegenteil. Wir ſind keine Raufbolde. Wenn uns die übrige Welt in unſerer Disziplin verkennt, können wir nicht ſchelten. Aus dieſer Disziplin werden für die Welt weniger Feinde entſtehen als aus dem par⸗ lamentariſch⸗demokratiſchen Durcheinander der heu⸗ tigen Zeit(Stürmiſcher Beifall und Heil⸗Rufe). Mögen auch die anderen uns auf unſerem Wege in Ruhe laſſen(Brauſender Beifall). Das iſt der ein⸗ zige Vorbehalt, den wir für unſere Friedensliebe aufſtellen müſſen: Keinem etwas zu Leide tund und von keinem ein Leid erdulden! (Toſende Beifallskundgebungen). Wenn wir ſo dem beutſchen Volks den Lebens⸗ weg zeichnen und feſtlegen, dann wird, glaube ich, auch in anderen Völkern das Verſtändnis fitr eine ſo anſtändige Geſinnung allmählich kommen und wachſen und man wird uns vielleicht da und dort aus dieſem inneren Verſtändnis heraus brüderlich die Hand reichen. Nie aber wollen wir vergeſſen, daß Freundſchaft nur der Starke verdient und der Starke gewährt. Und ſo wollen wir uns denn ſtark machen, das iſt unſere Loſung.(Langanhaltende jubelnde Begeiſterung.) Daß dieſer Wunſch in Er⸗ füllung geht, dafür ſeid ihr mir verantwortlich. Ihr ſeid die Zukunft des Deutſchen Reiches. Mit grenzenloſer Begeiſterung bereiteten die Jungen und Mädel dem Führer nicht endenwollende Ovationen. Nach ſeiner Rede ſchritt der Führer, vom Reichsjugendführer und ſeinem Stabsführer begleitet, die Fronten der angetretenen Verbände ab und grüßte insbeſondere jene Marſchgefolgſchaften der HJ, die im Adolf⸗Hitler⸗Marſch die Fahnen nach Nürnberg trugen. Dem deutſchen Volke ein deutſches Recht Reichsleiter Dr. Frank über die rechtliche Neugeſtaltung Meldung des DNB. — Nürnberg, 15. September. Der Leiter des Reichsrechtsamtes der NSDAP, Dr. Frank, führte in ſeiner Rede auf dem Parteikongreß u. a. aus: Wir verlangen vor allem Erſatz für das der materialiſtiſchen Weltordnung dienende fremde Recht durch ein deutſches Gemein recht. Im letzten Jahre hat ſich der Reichsgedanke rechtspoli⸗ tiſch durch das Reichsſtatthaltergeſetz vom 30. Januar 1995 ganz beſonders weiterentwickelt. Ergänzt wurde dieſe Förderung des Reichsgedankens durch die großartige Reichsorganiſation des deutſchen Ge⸗ meinderechtes. Die in den örtlichen Gemeinſchaften lebendigen Kräfte des Volkes wurden zur engen Zuſammenarbeit mit Partei und Staat durch die neue deutſche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 aufgerufen. Von größter Bedeutung für den Rechtsaufbau unſerer Nation iſt die Erfüllung der Gleich⸗ berechtigung des deutſchen Volkes gegen⸗ über den anderen Nationen durch das Geſetz für den Aufbau der Wehrmacht, durch das der Führer dem deutſchen Volk nach langen Jahren ohn⸗ mächtiger Wehrloſigkeit wieder ſeine Wehrhoheit zu⸗ rückgegeben hat. Es muß in aller Form feſtgeſtellt werden, daß dieſes Geſetz auch völkerrechtlich voll wirkſam iſt und in dieſer Jorm ſelbſtver⸗ ſtändlich unbeſtritten geblieben iſt. Eine weitere großartige rechtliche Verpflichtung de' deutſchen Staatsbürgers wurde neben dem Wehrgeſetz vom 20. Mai 1935 im Reichsarbeitsdienſtgeſetz vom 26. Juni 1935 geſchaffen. Dieſes große Aufbauwerk der deutſchen Nation, das, wie alle erfolgreiche Politik in der Form von Rechtsſätzen erſcheint, muß vor den in jedem Staats⸗ weſen deſtruktiven Elementen unter allen Umſtänden wirkſam geſchützt werden. Durch das Geſetz vom 18. Juni 1935 wurde der libera⸗ liſtiſche Ausgangspunkt des alten Strafgeſetzbuches „keine Strafe ohne formelles Geſetz“ endgültig ver⸗ laſſen und an ſeiner Stelle die Forderung„kein Verbrechen ohne Strafe“ verwirklicht. Dieſe grundlegende Neuerung wurde ermöglicht durch die Uationalſozialiſtiſche Einſtellung gegenüber dem Ver⸗ brecher, daß die Gemeinſchaft einen Rechtsſchutz vor den Auswirkungen des Verbrechertums zu genießen hat. Endlich iſt damit die formaliſtiſche Rechtsauffaſ⸗ ſung verdrängt und damit dem fachlichen Unrechts⸗ begriff der germaniſchen Rechtsauffaſſung wirkſame Geltung verſchafft. Dieſe verſchiedenen Verſchärfungen des be⸗ ſtehenden Strafrechtes werden durch einen ſtraffen Strafvollzug zu einer wirkſamen Waffe gegen olle Volks⸗ und Staatsfeinde. Aher der nattionalſozialiſtiſche Geſetzgeber will nicht warten, bis das Verbrechen geſchehen iſt, um es dann abzuurteilen, ſondern er will jede Maßnahme er⸗ greifen und durchführen, die der vorbeugenden Ver⸗ brechensbekämpfung dient. Die Geſetzesvorſchriften zur Kaſtration von Sittlichkeitsverbrechern und zur Stertliſierung raſſiſch Minderwertiger im Intereſſe eines erb⸗ geſunden Nachwuchſes werden allen Angriffen zum Trotz in den hierfür vorgeſehenen Rechtsverfahren konſequent durchgeführt. Ein weiteres Gebiet des bürgerlichen Rechtes, das Recht des einzelnen Menſchen, ſteht unter dem Zei⸗ chen der fortſchreitenden Zurückdrängung der liberaliſtiſchen Prinzipien. Die beſten Geſetze und Reformen können jedoch für ſich allein nicht genügen. Auch die Rechtsan⸗ wendung muß von nationalſozialiſtiſchem Geiſt getragen ſein. Die Schulung und Erziehung aller Diener am deutſchen Recht iſt daher eine der vor⸗ dringlichſten Aufgaben. Das wirkliche Recht kommt aus der einheit⸗ lichen Wurzel des deutſchen Volksgemütes und kann daher nicht ſtammesmäßig verſchieden ge⸗ handhabt werden. Es darf uns mit Stolz und Dank⸗ barkeit erfüllen, daß gerade in dieſer Hinſicht unſer Streben nach der Einheit von Reich und Recht von Erfolg gekrönt war. Durch die Schaffung einer einheitlichen Juſtizverwaltung iſt ein weiteres Funda⸗ ment für den Ausban eines einheitlichen dentſchen materiellen Rechtes geſchaffen und der Jahrhunderte alte Traum des deutſchen Volkes nach einer einheitlichen Reichsrechtspflege über die trennenden Grenzen der Länder hinweg erfüllt. Der Nationalſozialismus iſt Ausgangspunkt, In⸗ halt und Ziel der Rechtspolitik des Dritten Reiches. Es iſt daher auf die Dauer unerträglich, daß Inden in der deutſchen Rechtspflege irgendeine Rolle ſpielen. Nationalſozialiſtiſche Geſetze können niemals durch einen jüdiſchen Richter oder jüdiſchen Rechtsanwalt richtig angewendet werden. Es wird daher unſer unverrückbares Ziel bleiben, den Juden im Laufe der Zeit aus der Rechts⸗ pflege immer mehr aus zuſchalten. Im Namen des geſamten deutſchen Rechts⸗ ſtandes und der deutſchen Juſtiz habe ich auch gegen die echt jüdiſche Unverfrorenheit des Richters Broſky in Neuyork proteſtiert. Die Zeiten ſind vorbei, da das deutſche Volk irgendwie von Juden beleſdigt konnte! werden In dieſem Zuſammenhang wies der Reichs⸗ juriſtenführer darauf hin, daß das autoritäre Recht unſeres Reiches die Sicherheit des deutſchen Volks⸗ genoſſen auf deutſchem Boden wieder gewährleiſtet. Die Kriminalität iſt als Geſamtfolge der Maß⸗ nahmen des Nationalſozialismus in abſteigen⸗ der Linie begriffen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung wirkt ſich alſo insgeſamt zum hohen Segen des deutſchen Volks⸗ lebens aus. Was ſollen daher die ewigen Anklagen von anderen Ländern gegen die Juſtizg? In Deutſchland lebt der Volksgenoſſe wieder ſicher. Der Gedanke der Volksgemein⸗ ſchaft beherrſcht das deutſche Rechtsleben ſo wie der Gedanke des Raſſenſchutzes. Und nun ſehe man einmal auf die Rechts⸗ lage etwa des Bürgers im Sowjetſtaat: Man ſchätzt die Zahl der in der Sowjetunion in den letzten drei Jahren durch Erſchießung hingerichteten Menſchen auf über 48000. Es ſind in Meldung des DNB. — Nürnberg, 14. September. Hauptamtsleiter Dr. Todt hielt auf dem Par⸗ teikongreß eine Rede, in der er u. a. ausführte: „In: ſtiller und zäher Arbeit iſt ein Jahr vergan⸗ gan. Die Zahl der Arbeiter hat ſich mehr als ver⸗ doppelt: Auf den Bauſte blen der Reichs aut o⸗ bahn ſtehen heute direkt beſchäftigt 120 000 Mann. Weitere 150000 Mann arbeiten indirekt für die Reichsautobahn in den Steinbrüchen, Brük⸗ kenbauanſtalten, in den Werkſtätten der Baumaſchi⸗ neninduſtrie und in den Lieferwerken der Bauſtoff⸗ induſtrie. Planmäßig, wie vom erſten Tage an vor⸗ geſehen, haben ſeit Beginn des zweiten Baujahres über eine viertel Million Volksgenoſſen durch den Bau der Straßen Adolf Hitlers Arbeit und Verdienſt gefunden. Weitere 170000 Mann arbeiten beim Ausbau der Reichs⸗ und Landſtraßen. Der deutſche Straßenbau beſchäftigt danach zur Zeit direkt und indirekt 440 000 Volks⸗ genoſſen. Mit rund 2000 Km. iſt ein Viertel des Geſamt⸗ netzeg des gigantiſchen Straßenwerkes im Bau. Die erſten fertigen Strecken wurden in dieſem Jahre bei Frankfurt und München dem Verkehr übergeben. Im Laufe des Herbſtes und Winters folgen weitere 400 Km., die zur Zeit ihre Fahrbahn⸗ decken erhalten. Der Baufortſchritt wird am beſten durch die Tat⸗ ſache ermeſſen, daß ſeit dem 19. Mai, dem Tage der Eröffnung der Strecke bei Frankfurt a.., pro Tag 1K m. Reichsautobahnfertig wird. Am 23. September werden es zwei Jahre, ſeit der Füh⸗ rer in Frankfurt a. M. mit ſeinem Spaten die Bau⸗ arbeiten eröffnet hat. Aus dieſem einen Spaten iſt der gewaltigſte Gerätepark geworden, der je für eine Baufaufgabe eingeſetzt worden iſt. Es dienen dem Werk zur Zeit: 52000 Rollwagen, 2200 Lokomotiven, über 3000 Km. Baugleiſe, über 300 Bagger, rund 1000 Betonmaſchinen. Bis zum 1. Auguſt d. J. be⸗ trug die geleiſtete Bodenbewegung 123 Millionen Kubikmeter. Die deutſche Bauwirtſchaft hat ſich von ihrem ſchweren Zuſammenbruch erholt. Im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit hat oͤer Straßenbau mit rund 500 000 neugeſchaffenen Arbeitsplätzen in knapp 20 Monaten das geſteckte Ziel erfolgreich erreicht. 70 große Bückenbauwerke mit einer Geſamtlänge von 13 Km. ſind zur Zeit im Bau. Zu einer Zeit, in der noch immer die Aufgabe beſteht, die letzten anderthalb Millionen Arbeits- loſen zu beſchäftigen, konnte der Barlohn der Bauarbeiter nicht weſentlich erhöht werden. Zur Verbeſſerung der Lohnverhältniſſe wurde jedoch eine Reihe von Sozialzulagen eingeführt, die vor allem der Unterſtützung und der Erhaltung des Familien⸗ lebens des auswärts wohnenden Volksgenoſſen dienen. Noch radikaler, noch nationalſozialiſtiſcher waren die Verbeſſerungen der Unterkunftsverhältniſſe der Bauarbeiter. Im Herbſt 1934 wurden vor Eintritt der kithlen Witterung nahezu ſämtliche bisheri⸗ gen Unterkünfte an der Reichsautobahn ge⸗ ſchloſſen und in Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront und dem Arbeits⸗ dienſt durch neue Muſterlager erſetzt. Insgeſamt ſind z. Z. 180 derartige Arbeitslager für Bauarbeiter an der Reichsautobahn im ganzen Reich eingerichtet, in denen rund 24000 Mann, das iſt ein Fünftel der Geſamtbelegſchaft, untergebracht ſind. Der Arbeiter bezahlt für dieſe Einrichtung, die rund 1,50 Mk. pro Nacht koſtet, höchſtens 20 Pfg. Die dritte neueingeführte, nattonalſozialtſtiſche Maßnahme beim Bau der Straßen Adolf Hitlers Faſt 500000 Volksgenoſſen ich Ein Rechenſchaftsbericht des Hauptamtsleiters Dr. Todt Rußland über 40 000 Perſonen in Konfinierungshaft oder in Strafarbeit. Eine Rechtsſicherheit des Sow⸗ jetbürgers exiſtiert nicht. Dabei wird in großem Maßſtab in Rußland bei politiſchen Delikten nicht nur der Täter, ſondern ſeine ganze Familie, ja ſogar ſeine Bekannten mit in das Verfahren und die Verurteilung einbezogen. Ein Beiſpiel: Als 1934 ein prominenter Bolſchewiſt in Leningrad erſchoſſen wurde, wurden ohne jedes Gerichtsverfahren 34 Perſonen zum Tode verurteilt ihre geſamten Familien⸗ angehörigen— 800 Perſonen— nach Sibi⸗ rien verbannt! Der Nationalſozialismus ſieht daher im Bolſchewismus nichts anderes als organiſiertes Verbrechertum, das zur Schande der Welt auf das ruſſiſche Volk losgelaſſen wird. Im Bewußtſein dieſer großen Sendung werden wir nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrer unermüd⸗ lich weiter tätig ſein, das deutſche Recht dem deut⸗ chen Volke wieder nahezubringen, das deutſche Recht zu einem ſtolzen Gut des nationalen Bewußt⸗ ſeins emporzuheben und es damit zu einem wirk⸗ ſamen Bollwerk unſerer Kultur gegen die Störer unſeres nationalen Aufbaues auszugeſtalten. dient der Wiederherſtellung Unfallver⸗ letzter. Sie geht weit über die bisherige Verſor⸗ gung durch die Berufsgenoſſenſchaften hinaus und verſchafft den im Betrieb Verunglückten die beſtmög⸗ liche mediziniſche Hilfe bis zur vollſtändigen Wieder⸗ herſtellſtng. d. g 5 5 Der Verkehr auf den beiden ſeit drei oder vier Monaten befahrenen Strecken geht weit über das hinaus, was wir für den Anfang erwartet haben. In Frankfurt iſt etwa die Hälfte des Verkehrs der bisher beſtehenden Straßenverbindung zwiſchen Frankfurt und Darmſtadͤt auf die Autobahn abge⸗ wandert. Es fahren dort rund 2000 Fahrzeuge pro Tag. Ueber die bei München eröffnete Strecke ſind in den bis heute zurückliegenden 70 Tagen über 180 000 Fahrzeuge gefahren. Die durchſchnittliche tägliche Belaſtung beträgt dort an Werktagen rund 2500 Fahrzeuge, an Sonntagen rund 6000 Fahr⸗ zeuge. Die Motoriſierung Deutſchlands iſt trotz des gewaltigen Aufbruches in den letzten zwei Jahren erſt in ihren Anfängen. Wenn wir bis zur Fertigſtellung der 7000 Km. Reichsauto⸗ bahnen in 5 bis 7 Jahren nur ganz beſcheiden mit einer Verdoppelung des Kraftwagenverkehrs rech⸗ nen, ſo laufen über das fertige Netz der Reichs⸗ — Fortſetzung der Ausſprache in Genf Meldung des DNB. — Genf, 14. September. In der öffentlichen Ausſprache der Völkerbunds⸗ verſammlung, die am Vormittag fortgeſetzt wurde, ſprach der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwin om Ohne ausführlich auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt einzugehen, widmete er ſich der Darlegung allgemeiner Grundſätze, wobei er für die von ihm angeregte Definition des Angreifers und für die gleichfalls von ihm ſeit Jahren verlangte Umwand⸗ lung der Abrüſtungskonferenz in eine ſtändige Frie⸗ denskonferenz, ferner für den Grundſatz der totalen Abrüſtung, die leichter zu verwirklichen ſei als eine Teilabrüſtung, eintrat. Die Hoare⸗Rede bezeichnete Litwinow als ein gutes Omen für die Zukunft des Völker⸗ bundes. Die in der Verſammlung betonte Treue zum Völkerbundspakt müſſe ihren praktiſchen Aus⸗ druck darin finden, daß der Pakt gegen alls Angriffe, welches auch der Urſprung und ihre Ziele ſein mögen, angewendet werde. Litwinow he⸗ tonte ſchließlich, daß die Sowjetunion, falls der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt vor den Rat oder die Verſammlung kommen werde, mit Unparteilichkeit, aber auch mit Mut ihr Urteil fällen werde. Nach Litwinow ſprachen die Vertreter der Kleinen Entente, der Balkanſtaaten und der bal⸗ tiſchen Staaten. Sie alle ſtellten ſich auf den Boden des Völkerbunds und ſeiner Satzungen. Das Kampfprogramm für die Weltrevolution Moskau, 15. September. In ganz Sowjetrußland finden zur Zeit Verſammlungen der Parteiorganiſa⸗ tion ſtatt, in denen zu den Beſchlüſſen der Kom⸗ intern Stellung genommen wird. Einmütig werden die Entſchließungen der Komintern gebilligt. In Telegrammen an Stalin und Dimitroff wird die Er⸗ gebenheit der kommuniſtiſchen Provinzorganiſatio⸗ nen gegenüber der Komintern zum Ausdruck gebracht. In einer Entſchließung der Leningrader Partei wer⸗ den die Beſchlüſſe der Komintern als„ein Kampf⸗ programm für die Schlacht um die Welt⸗ revolution“ bezeichnet. Nach einer TASsS⸗Meldung aus London fanden in einer Verſammlung der engl iſchen Kommuniſten die Entſcheidungen der Komintern gleichfalls volle Billigung affen an der Reichsautobahn autobahn täglich 28 Millionen Betriebskilometer von Motorrädern, Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen. Dieſe Fahrzeuge ſparen bei der Fahrt über dis Kraftfahrbahnen, gering gerechnet, täglich den Gegenwert von rund 800000 Mk. oder .0 0 Millionen Mark im Jahr an Bee; triebskoſten ein. So wird dieſes große Weft der Straßen Adolf Hitlers dereinſt nicht nür ſeinen großen kulturellen und verkehrstechniſchen, ſondern auch einen hohen materiellen Wert beſitzen. Mit Bewunderung, mit Anerkennung und nicht immer ohne Neid ſieht das geſamte Ausland auf das Werden dieſes großen Werkes Adolf Hitlers. Mein Führer! So entſteht unter Beteiligung des ganzen deutſchen Volkes, unter den Augen aller Kulturſtaaten der Welt Ihr Werk. Die Straßen Adolf Hitlers werden das größte ſichtbare Werk nationalen Wollens und nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ ſinnung ſein. Sie werden durch die Erſchließung aller deutſchen Gaue die Vorausſetzung ſchaffen zur engen kulturellen Verbundenheit des geſamten deut⸗ ſchen Volkes. Mit dem Parteitag beginnt für die Reichsautobahnen das dritte Baujahr. Es bringt die Fertigſtellung der erſten 1000 Km. Für alle Mil⸗ arbeiter gelobe ich auch für das dritte Jahr höchſte Pflichterfüllung in der Arbeit für Ihr Werk. Heil mein Führer! NSDAP-Miffeilungen Aus vertelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Strohmarkt. Montag, 16. Sept., 20 Uhr, findet im Verſammlungslokal unſerer Ortsgruppe, M 2. 6, eine Be⸗ ſprechung mit ſämtlichen Parteigenoſſen und Hauswarten der Zelle 1(L—10) ſtatt. Unbedingtes Erſcheinen Pflicht. Deutſches Eck. Sprechſtunden der Ortsgruppe täglich außer Mittwoch, Samstag und Sonntag abends von? bis 8 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters nur Diens⸗ tag und Freitag von 7 bis 8 Uhr. Feudenheim. Montag, 16. September, 20.30 Uhr, Ab⸗ rechnung der 1. Karte aus dem Feierſtunde⸗Heft. Nichtver⸗ kaufte Karten ſind abzutreten und zurückzugeben; ebenfalls ſind die Einzelkarten abzurechnen. Feudenheim Dienstag, den 17. Sept., 20.90 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter im alten Schützenhaus. Bei dieſer Gelegenheit ſind die ausgegebenen Torniſter und ſonſtigen Ausrüſtungsgegenſtände zurückzugeben. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Montag, 16. Sept., 19 Uhr, Abrechnung der Zellenleiterinnen im Engel, Meßplatz. Achtung Ortsgruppenleiterinnen! Dienstag, den 17. September, 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppen⸗ leiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4. 15. B dM Bod M⸗Untergan 171. 6/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel des BM und der IM, die das BdM⸗Volkstanzl(Feſt⸗) kleid haben, melden ſich bei ihrer Gruppenführerin. Amt für Beamte Mittwoch, 18. Sept., 20 Uhr, im großen Saale der Liedertafel: Kameradſchaftsabend für die Mitglieder des RD, Abt. weibliche Beamte und ſämtliche RDB⸗Walter, verbunden mit einer Ausſtellung. Für die RDB⸗Walter Dienſtanzug. „Kraft durch Freude“ „ Tänzeriſche Gymnaſtik für Frauen und Mäuner Methode Laban]. Am 23. Mai n. J. wird auf dem Reichs⸗ ſportfeld in Berlin die Dietrich⸗Eckard⸗Bühne mit einem großen Weiheſptel von R. v. Laban eröffnet. Die Mit⸗ wirkenden ſollen ſich aus den Überall im Reiche beſtehen⸗ den Bewegungschören und Teilnehmern von„Kraft durch Freude“⸗Kurſen zuſammenſetzen. Die Vorbereftungen hierzu werden ſofort in Angriff genommen. Für die Mit⸗ wirkenden iſt freie Fahrt nach Berlin und zurück mit acht⸗ tägiger Unterkunft und freier Verpflegung vorgeſehen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ richtet in Mannheim und Luswigshafen beſondere Kurſe hierfür ein. Der erſte Kurs beginnt am Dienstag, 17. Septemberr 1935, von 20—21 Uhr in der Knabenturnhalle der Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗ Straße. Anmeldungen für dieſe Sonderkurſe werden bis zum 16. September 1935 beim Sportamt L 15, 12 ange⸗ nommen. Kurſusgebühren: für Mitglieder der Daß.40, für alle übrigen Volksgenoſſen.60/ für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Neue Kurſe f des Sportamts Mannheim⸗ Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“. Menſendieck⸗Gymnaſtik für Frauen und Mädchen am Montag, 16. September, in der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger von 1946 bis 20.45 Uhr, für Fortgeſchrittene von 20.45—21.45 Uhr DelF⸗Gebühr: 6 Sportmarken zu 40 Pf.=.40 J, Nor⸗ malgebühr: 6 Sportmarken zu 60 Pf.—.60 I. Schwimmen 5 für Frauen und Männer gemeinſam am Dienstag, L. Septemb., von 20—21.30 Uhr im ſtädt. Hallenbad(Halle II); nur für Frauen am Montag, 10. Sept., von 2021.30 Uhr im ſtädt. Hallenbad(Halle II). DAF⸗Gebühr: 6 Sport⸗ marken zu 30 Pf.=.80 /, Normalgebühr: 6 Sport⸗ marken zu 60 Pf.=.60 J. Kleinkindergymnaſtik i für Knaben und Mädchen von—96 Jahren am Dienstaß, 17. Sept., von 16—17 Uhr im Stadion. Gymnaſtikhalle, Mittwoch, 18. Septbr., von 16—17 Uhr: Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtr. 8 DolF⸗Gebühr: 10 Pf., Normal⸗ gebühr: 20 Pf. für einmal etwa eine Stunde. Leichtathletik fbr Frauen und Männer am Donnerstag, 19. Sept, von 17—49 Uhr im Herzogenriedpark, Spielplatzanlage. Daß Gebühr: 30 Pf., Normalgebühr: 50 Pf., für einmal etwa anderthalb Stunden. DSageolaleacles Montag, 16. September Nationaltheater:„Seiner Gnaden Teſtament“, Komödie von H. Bergman, Miete E, 19.90 Uhr. 5 Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 16 Uhr a Paradeplatz. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Maudach 5 Dannſtadter Höhe— Ruppertsberg— Forſt— B00 Dürkheim— Leiſtadt— Kallſtadt— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). 75 Lichtſpiele: unkverſum:„Ein idealer Gatte. Alhambra:„Gpiſode“.— Schauburg:„Amp! tryon“.— Scala:„Die ſcharlachrote Blume“. 9 Montag Muſſo des Miniſt riſcheun tiſchen Teil bei auf die die Rede dem amtlick Muſſolini Stellung 0 bundspakt anders aus verantwort breiten M. größten Ru rat nehme herzliche präſtdent L kieniſchen 2 durch ſie b Im wei lini, er fühl, zu erkl Frage und Of habe, u. führunt breitete Der Mit eines Beifc Oberkomme Afrika, Ger Zur m ſeſt, die Vo den mit gr Italien ge Streitkräfte führt ſei, f digen Unru Flüchtlinge Verteidigun ſtärkungen An Han gezeigt, daf Wehrmacht groß ſei, cher Seite werden kön „Itali Die no auf die Au, Miniſterrat italieniſch⸗a löſung zu Rede des 2 schreibt„C dieſem Satz rechtigkeit, einen ſolche Leben dürfe liſtert werd Ränkeſpiel men zum s ztviliſterte Nichts blick im zeitig a Erwäg: ben kei 5 R O M A N Dr. Riel Eine prägn Aber warun „Das iſt Und Sie m „Wenn 0 es jetzt zur! 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Sie ſeien daher von den verantwortlichen Kreiſen Italiens und von den breiten Maſſen des italieniſchen Volkes mit der größten Ruhe aufgenommen worden. Der Miniſter⸗ rat nehme jedoch mit Genugtuung von den herzlichen Worten Kenntnis, die Miniſter⸗ präſtdent Laval in ſeiner Rede den franzbſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Abmachungen vom Januar d. J. und der durch ſie beſiegelten Freundſchaft gewidmet habe. Izm weiteren Verlauf ſeiner Rede ſagte Muſſo⸗ lini, er fühle ſich verpflichtet, auf das beſtimmteſte zu erklären, daß die italieniſch⸗abeſſiniſche Frage nach den ungeheuren Anſtrengungen und Opfern, die Italien auf ſich genommen habe, und nach der unwiderleglichen Beweis⸗ führung der von Italien in Genf unter⸗ breiteten Denkſchrift Kompromißlöſungen nicht zulaſſe. Der Miniſterrat beſchloß außerdem die Abſendung eines Beifalls⸗ und Grußtelegramms an den Oberkommandierenden der italieniſchen Kräfte in Afrika, General de Bono. Zur militäriſchen Lage ſtellte Muſſolini ſeſt, die Vorbereitungen Italiens in Oſtafrika wür⸗ den mit größter Beſchleunigung fortgeführt, um Italien gegenüber den überlegenen abeſſiniſchen Streitkräften, deren Mobiliſterung bereits durchge⸗ führt ſei, ſicher zu ſtellen. Angeſichts der offenkun⸗ digen Unruhe, die in einigen Kreiſen politiſcher Flüchtlinge aus der Cyrenaika herrſche, ſeien zur Verteidigung der italieniſchen Kolonje Libyen Ver⸗ ſtärkungen im Anmarſch. An Hand ſtatiſtiſchen Materials habe Muſſolini gezeigt, daß die Geſamtſtärke der italieniſchen Wehrmacht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ſo groß ſei, daß auf jede Drohung, von wel⸗ cher Seite ſie auch kommen möge, geantwortet werden könne. 4 „Italiens entſcheidende Stunden ſind gekommen!“ Meldung des DNB. — Mailand, 15. September. Die norditalieniſche Preſſe iſt heute ganz auf die Ausführungen Muſſolinis in der geſtrigen Miniſterratsſitzung und auf ſeine Erklärung, daß die italieniſch⸗abeſſiniſche Frage keine Kompromiß löſung zulaſſe, abgeſtellt. Alle Erklärungen in der Rede des Duce über die abeſſiniſche Angelegenheit, ſchreibt„Corriere della Sera“, gipfelten in dieſem Satz. Italien wolle einen Frieden der Ge⸗ rechtigkeit, aber Kompromißlöſungen könnten Italien einen ſolchen Frieden niemals geben. Das italieniſche Leben dürfe nicht auf die äthiopiſche Grenze hypno⸗ liſtert werden. Italien müſſe aus dem abeſſiniſchen Ränkeſpiel ſchließlich auch wieder einmal herauskom⸗ men zum Vorteil für ſich ſelbſt und für die ganze Niviliſterte Welt. a Nichts hindere Italien, bis zum letzten Augen⸗ blick im Völkerbunde zu verbleiben, gleich⸗ zeitig aber den Fall und den Augenblick in Erwägung zu ziehen, wo ein ſolches Verblei⸗ ben keinerlei Bedeutung mehr haben würde, Muſſolini hält Ministerrat Er bleibt jeder Kompromißlöſung unzugänglich dann würde Italien aus dem Völkerbund austreten, und das wäre der ganze Vorteil, den die Herren Hoare, Eden und Genoſſen dann mit ihrer abeſſinien⸗ freundlichen Politik erreicht hätten. 5„Stampa“ betont, daß die italieniſche Delega⸗ tion die Völkerbundsſitzung verlaſſen habe, nachdem ſich Herr Litwinow dieſes Forums bedient habe, um auf liſtige Weiſe für die Dritte Internationale zu arbeiten. Italieus entſcheidende Stunden ſeien gekom⸗ men. Die nächſten Wochen würden in ſich das Schickſal von Generationen einſchließen. Man habe nicht die Abſicht, in eine Polemik mit Herrn Hoare einzutreten, aber es ſei zweckmäßig, Herrn Laval daran zu erinnern, daß man am 7. Ja⸗ nuar dieſes Jahres darauf hinzielte, die Grundlagen für eine Freundſchaft zu legen, die nicht aus ideo⸗ logiſchen Motiven ins Wanken gebracht werden ſollte. Wenn dieſe mühevolle Arbeit unterbrochen werden ſollte, ſo würde ſie niemals wieder aufge⸗ nommen werden können. Italien baue nur auf ſeine eigene Kraft. Ohne Italien wäre Europa nicht jenes einheitliche Gebilde, wie man es hinter dem rhetoriſchen Schleier der von den„glück⸗ lichen Beſitzenden“ erfundenen und propagierten Völkerbundstheorie glauben machen möchte. Keine Hoffnung auf friedliche Regelung Düſtere Vetrachtungen der Pariſer Preſſe Meldung des DN. — Paris, 15. September. Die franzöſiſche Preſſe iſt ſich nicht einig darüber, ob die amtliche Mitteilung über den italieniſchen Miniſterrat als Beſtätigung der Abſicht, den Völ⸗ kerbund zu verlaſſen, oder als letztes Druckmittel aufzufaſſen ſei. Die Preſſe hegt aber keine Hoffnung mehr auf eine friedliche Rege⸗ lung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites und unter⸗ ſucht mit deutlichem Unbehagen die Folgen eines Scheiterns der Genfer Friedensbemühungen. In mehreren Blättern wird Laval vorgeworfen, er habe nicht vorausgeſehen, in welch ſchwierige Lage die franzöſtſche Politik gelangen würde. Bezeichnend ſind einige Warnungen an den Völkerbund, die ge⸗ ſpannte Lage nicht aus grundſätzlichen Erwägungen heraus auf die Spitze zu treiben. In dieſem Zuſam⸗ menhang wird die engliſche Regierung zur Ver⸗ ſöhnlichkeit gemahnt. Der Außenpolitiker des„Petit Pariſien“ erklärt, der Völkerbund müſſe ſich ſeine Beſchlüſſe ſehr genau überlegen, wenn er nicht eine große europäiſche Macht verlieren wollte, die eines ſeiner wichtigſten Mitglieder ſei. Nach dem„Excelſior“ ſtellt ſich dem Gewiſſen der Regierungen und der Völker die Frage, ob der Völkerbund, der als Friedenseinrichtung ge⸗ dacht ſei, ſich nicht in eine Kriegs maſchine ver⸗ wandeln würde. 5 Der oppoſitionelle„Quotidien“ bemerkt, Rom habe Laval zu verſtehen gegeben, daß Italien kein Kompromiß, ſondern eine klare Entſcheidung wünſche. Wie auch die franzöſiſche Wahl ausfallen ſollte, ſie würde für Frankreich eine ſchwere diplo⸗ matiſche Niederlage bedeuten. Das„Echo de Paris“, für das der Bruch Italiens mit dem Völkerbund nur eine Frage von Tagen iſt, wirft Laval vor, er habe im falſchen Opti⸗ mismus geglaubt, Muſſolini für eine ge⸗ mäßigte Löſung gewinnen zu können, ſo daß Frankreich nicht zwiſchen Italien und dem Völkerbund zu wählen haben würde. Die franzö⸗ ſiſche Politik treſſe ein ſchwerer Schlag. Wenn der Völkerbund ſich für die Anwendung der allgemeinen Geſetze entſcheide, ſei eine Verurteilung Italiens unvermeidlich, und damit werfe der Völkerbund die Jgeſamte franzöſiſche Politik über den Haufen. Die engliſche Regierung habe eine zeitlich und räum⸗ lich zwar abgeſtufte, in ihrer Schärfe jedoch zuneh⸗ mende Gegenmaßnahme im Auge. „Journal“ meint, die Sorgen der Großmächte ſeien außerordentlich vorteilhaft für Deutſchland, das zwiſchen den ihm gemachten Angeboten nicht einmal zu wählen brauche. Nachdem Deutſchland Genf verlaſſen habe, brauche es ſein Ohr nur den Worten des neuen italieniſchen Botſchafters zu lei⸗ hen, um zu erfahren, was Italien zu tun beab⸗ ſichtige, wenn es allein bleibe. Der„Figaro“ vertritt den Standpunkt, daß Italien, wenn es ſich mit Abeſſinien einlaſſe, für Europa ein Element gefährlicher Gleichgewichts⸗ ſtörung ſein würde. Wenn Italien für unabſehbare Zeit in einen Kolonialkrieg verwickelt werden würde, wäre der Völkerbundsrat zum Handeln ge⸗ zwungen. f So vorſichtig auch die Sühnemaßnahmen ausfallen mögen, würden ſie große europziſche Schwierigkeiten und den Austritt Italiens aus dem Völkerbund mit ſich bringen. Je mehr Zeit verſtreiche, deſto geringere Vorteile würde Italien aus ſeiner Unternehmung ziehen können, das geſchwächt werden würde. Es könne ſich der Notwendigkeit zum Verhandeln nicht ent⸗ ziehen, und die Engländer würden in dem entſchei⸗ denden Augenblick Italien den Brotkorb nur noch höher hängen. Italien müſſe in jedem Fall einmal verhandeln. Nach den Militärs kämen immer die Diplomaten. Es wäre alſo beſſer für Italien, gleich mit Verhandlungen zu beginnen, ſtatt ſich vielleicht Gefahren auszuſetzen. Die radikalſozialiſtiſche„Ere Nouvelle“ erklärt, wenn der Beſchluß der italieniſchen Regierung et⸗ was anderes iſt als ein letztes Druckmittel auf den Fünferausſchuß, ſo wird die Verantwortung Ita⸗ liens vor der Welt und der geſamten Menſchheit ſchwer ſein.„Le Jour“ betont, daß es ſtets die italieniſche Sache vertreten habe, warnt aber Ita⸗ lien davor, ſeine beſten Freunde zu enttäuſchen, wenn es ablehnen ſollte, eine Löſung wie ein Re⸗ gime nach dem Beiſpiel des Irak für Abeſſinien zu prüfen. Der ſozialiſtiſche„Populafre“ hebt vor allem hervor, daß die Einheit gegen den krie⸗ geriſchen Faſchismus Italiens hergeſtellt 7 Amerikaniſches Verkehrsflugzeug abgeſtürzt Acht Tote (London, 14. Sept.(Funkmeldung der NM.) Wie aus Panama gemeldet wird, iſt am Freitag ein amerikaniſches Verkehrsflugzeug etwa 50 Meilen von der Staoͤt Panama entfernt abge⸗ ſtürz t und zerknallt. Die acht Inſaſſen wur⸗ den getötet. Unwetter in Schanghai — Schanghai, 13. Sept. Nach einer längeren Hitzeperiode trat hier am Donnerstag ein Tempera⸗ turſturz ein, der ſich auch in Nanking auswirkte. Die Temperaturen ſanken von durchſchnittlich 38 Grad auf 23 Grad. Eine am Freitagmorgen in Schanghai auftretende Springflut überſchwemmte zuſammen mit Wolkenbrüchen einige Teile der internationalen Niederlaſſungen und der Chineſen⸗ ſtadt. 5 Schweres Eiſenbahnunglück in Amerika Meldung des DN B. — Neuyork, 15. September. Im Staat Louiſiana in der Nähe der Station Monroe hat ſich ein ſchweres Eiſen bahn⸗ unglück ereignet. Ein Güterzug entgleiſte. Infolge der Entgleiſung gerieten ſechs mit Rohöl voll⸗ gefüllte Keſſelwagen in Brand. Die auf⸗ ſchießenden Flammen griffen ſofort auf die übrigen Wagen über. Unter den Trümmern konnten bisher nur die Leichen von fünf Wanderarbeitern geborgen werden, die, wie in den Vereinigten Staa⸗ ten üblich, als blinde Paſſagiere mitgefahren waren. Die noch Ueberlebenden vermuten, daß ſich auf den explodierten Keſſelwagen noch 30 bis 40 blinde Paſſagiere befunden haben müßten. Sollten dieſe Angaben ſtimmen, ſo muß damit gerechnet wer⸗ den, daß auch ſie in dem Flammenmeer umgekom⸗ men ſind. Fünf Verwundete ſind in das Krankenhaus von Monroe eingeliefert worden. Einen der Verunglück⸗ ten fanden die Aerzte zwiſchen den Trümmern der Waggons völlig eingekeilt. Die Aerzte konnten den Unglücklichen nur dadurch aus ſeiner Lage befreien, daß ſie das eingeklemmte Bein des Verunglückten mit Taſchenmeſſern amputierten. Was hören wir? Dienstag, 17. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert. 10.15: Fremoͤſprachen.— 11.00: Hammer und Pflug. 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Blumenſtunde.— 15.45: Tier⸗ ſtunde.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Das volkswirtſchaftliche Er⸗ gebnis der Leipziger Herbſtmeſſe 1935. 18.50: Herr meldet ſich zum Wort. Plauderei.— 19.30: Wir haben einen Tag verbracht...— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Achtung, Legbüchſen.— 21.10: Lapp im Schnakenloch. Hörſpiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Saardienſt.— 22.35: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Auslandskunde.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten. — 11.35: Für die Landfrau.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Frauenberichte aus dem Alltag. 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Zur Unterhaltung.— 17.00: Segel⸗ meiſterſchaften im Vorolympiajahr.— 17.15: Jugendſport⸗ ſtunde.— 17.30: 10 Minuten Funktechnik.— 17.40: Soliſti⸗ ſches Muſizieren.— 18.35: Prlitiſche Zeitungsſchau. 18.55: Zwiſchenprogramm.— 19.10: Feierabend⸗Unterhal⸗ tung.— 19.55: Die Ahnentafel.— 20.10: Die Magd als Herrin. Intermezzo.— 21.00: Muſikaliſche Unterhaltung.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Franz Liſzt. Eurspäi⸗ ſches Konzert aus Budapeſt. „Kraft oͤurch Freude“ Sport für jedermann Dienstag, 17. September 25 Allgemeine Körperſchule: Kurſus 8 18.30 bis 20 Uhr Turnhalle der Tulla⸗a Oberrealſchule, nur für Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 19 16.90 bis 21.30 Uhr Wald hoſſchule, Oppauerſtraße 3, Frauen und Mädchen. Kurſus 20 19.30 bis 21.30 Uhr Humbolotſchule, Gartenfeldſtraße 24, Frauen und Mädchen. Kurſus 21 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 1, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. Schwimmen: Neuer Kurſus 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. Tennis: Frühkurſus von.30 bis.30 Uhr Tennisklub Mannheim, Friedrichsring, Frauen und Männer. Volkstanz: Kurſus 130 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Burſchen und Mädels. Reiten: Kurſus 83 19.30 bis 21.30 Reithalle im Schloß, Männer und Frauen. Schießen: Kurſus 97 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Farlachſtraße, für Frauen und Männer. Kleinkindergymnaſtik: Neuer Kurſus 16 bis 17 Uhr Sta⸗ dion, Gymnaſtikhalle. Rudern: Neuer Kurſus 18 bis 20 Uhr Bootshaus Amiei⸗ tia, Paul⸗Martin⸗utfer, Frauen. CCC NO MAN VON ALFRED HELLER Dr. Riebſam wiegte ſeinen geſcheiten Kopf.„Nett! Eine prägnante und einprägſame Bezeichnung Aber warum„hoſpitalis“?“ „Das iſt doch unſer neues Bürofräulein, Menſch! Und Sie machen Apergus über Weiber!“ „Wenn Sie das von vorhin meinen: Ich nehme es jetzt zurück. Es ſtimmt nicht mehr!“ Der Maler machte ganz kleine grüne Auen.„Von wegen meiner Diana? Kommen Sie mir nur nicht ins Gäu, Doktor! Sanfte, gutgemeinte Warnung. Die 3 reſerviert! Verſtanden? Für mich reſer⸗ viert!“ Der Literat nahm ſeinen Kneifer ab.„Ein aku⸗ ter Anfall von Cäſarenwahn! Aber nehmen Sie das, um Gottes Willen, nicht als ein Kompliment! meübrigen ſcheinen Sie gar nicht die Tafel bemerkt zu haben „Welche Tafel? Reden Sie deutſch! ben doch jetzt nicht ein Luſtſpiel!“ „Welche Tafel? Dieſes neue Bürofräulein je heißt ſtie eigentlich?... Renate? Renate Jun⸗ höſt? Hübſch! Paßt zu ihr! Alſo: Dieſes Fräu⸗ lein Innhöft trägt doch eine unſichtbare Tafel um⸗ gehängt, auf der zu leſen ſteht:„Eintritt verboten! Es wird erſucht, die Gegenſtände nicht zu berüh⸗ ren!“ 7 4 Der Maler ſchüttelte ſich.„Wenn Sie das pul⸗ veriſieren und einem Elefanten eingeben, iſt er hin. Im übrigen habe ich keine Tafel geſehen, ſon⸗ dern viel hübſchere Dinge. Und meine Augen ſind verläßlicher als die Ihren, Verehrteſter, das können ie mir glauben!“ Sie ſchrei⸗ * Das Bürb war leer. Herr Köck war nicht da. Das Journal ruhte breit auf dem Stehpult, und die aufgeſchlagene Seite trug das Datum des 447. Juli. Auf dem Schreibtiſch lagen zwei Stapel offe⸗ ner Briefe, links die Zimmeranfragen, rechts die dieferantenkorreſpondenz, eine halb ausgeſchriebene ochenrechnung für Nr. 39, Herrn Regierungsbau⸗ meiſter Zippe aus Hannover, ein Dutzend leerer Speiſekartenformulare, ein großer Notizblock, mit unleſerlichem Gekritzel bedeckt. Daneben ſtand auf ihrem Tiſchchen die Schreibmaſchine, abgedeckt, mit einem eingeſpannten Brief an Jof. Melzer, Steiri⸗ ſches Maſtgeflügel, in Gratwein bei Graz, der über die erſte Zeile„Hinſichtlich Ihres Geſchätzten vom 14. d. M. muß ich Ihnen leider mitteilen, daß—“ nicht hinausgekommen war. Und das alles wartete auf ſie, Renate Innhöft, wollte und ſollte irgendwie erledigt, ſo ſchnell und ſo gut wie möglich erledigt werden. Journal? Gut! Das war einfach; das bedurfte keiner Erklärungen. Das da waren die Küchen⸗ bons, und wie ſie zu buchen waren, ergab ſich klar aus den früheren Eintragungen. Los! Geht glänzend. Nach einer halben Stunde iſt die Seite voll. Die nächſte! Dreimal kommen Leute ins Büro, Herrn Köck ſprechen. „Leider noch nicht hier. ſpäter? Oder kann ich——2 Zwei gehen wieder. Aber eine bleibt wirklich, beſchwert ſich über ihr Zimmer, Nr. 33.„Wie kann man mir ſo ein Loch geben, Fräulein? Den ganzen Tag habe ich den Lärm von der Garage unten, und vom See ſehe ich kaum die Hälfte!“ Kaum die Hälfte? denkt Renate und muß auf Grund irgendeiner Aſſoziation an ihre beiden Fen⸗ ſter denken. Hier das kleine blaue Himmelsdreieck und drüben, in der Dependance, der winzige grüne Streifen über dem Kirchendach Renate iſt ſo liebenswürdig wie nur möglich und geht mit ihr ſchließlich hinaus zum Herrn Zöch. Herr Joſeph Zöch iſt Portier und hat eine rich⸗ tige, wunderſchöne Glasbox, die der Köck erſt im Winter hat machen laſſen. Herr Zöch iſt der ruhigſte, anſtändigſte und vertrauenerweckendſte Menſch im ganzen„Seehotel“. Man könnte der Dame Nr. 18 geben, im erſten Stock, meint er, mit Balkon, abſolut ruhig. Es ſei heute zufällig frei geworden. Koſte nur einen Schilling mehr. Die Dame iſt entrüſtet, findet das unerhört und unverſchämt.. Renate fühlt, wie ihre Ohren zu brennen begin⸗ nen. Aber der Portier bleibt unerſchütterlich, wie ein erfahrener Irrenarzt. Die Dame möge viel⸗ leicht doch das Zimmer anſehen? Uebrigens wäre wollen den Bitte, vielleicht etwas es ohnedies nur für fünf Tage; denn ab 21. ſei das Zimmer wieder vergeben, Bis dahin werde ſich ſchon wieder etwas finden. „Nur fünf Tage?“ ſagt die entrüſtete Dame und findet nun mittels eines komplizierten Gedanken⸗ ganges das Zimmer 18 ſehr begehrenswert; ſie will es gar nicht einmal vorher ſehen. Erledigt! Sie ſauſt befriedigt ab. Herr Zöch lächelt ein wenig, nur ein ganz kleines bißchen, mit den Falten in ſeigen Augenwinkeln. „Der Menſch will immer das, was er nicht haben kann. Damit können Sie die ſchlechteſten Zimmer vermieten. Im Achtzehner kann ſie ruhig bleiben und wird ſie bleiben, obwohl dreiunddreißig viel beſſer iſt. Das werden Sie ſchon lernen; das iſt nicht ſo ſchwer.“ Drinnen geht dag Telephon. ger fragt wegen des Gemüſes an. Herr Zöch gibt Beſcheid.„Nein. Nichts ſenden! Ei, warum? Ei, darum! Das letztemal war es nicht friſch. Ueberhaupt nicht erſtklaſſig. Wir wol⸗ len einmal verſuchen, ob es andere nicht beſſer kön⸗ nen, Frau Lobinger.“ Hängt ab, denkt nach.„Wenn die Rudler Brauerei anruft“, ſagt er dann,„ſagen Sie, bitte, ſie ſoll das gleiche ſenden wie das letzte⸗ mal. Aber nur kleine Gebinde. Bis übermorgen. Aber Sie können auch mich rufen, Fräulein!“ Herr Zöch ſcheint hier alles zu wiſſen. „Danke vielmals!“ ſagt Renate und ſpürt, daß ihre Ohren wieder langſam normal werden.„Ich werde mich bemühen. Es wird ſchon gehen.“ „Sicher!“ ſagt Herr Zöch, lächelt ihr nochmals zu und geht ab. Draußen wird es lebhaft. Das Vieruhrſchiff hat ſeine Fracht abgeſetzt Eine Stimme aus dem Gewirr kommt ihr bekannt vor. Ja, das muß der kleine, nette Grüßer ſein, dieſer Herr Haſſel mit dem zu⸗ rückgekämmten Meſſinghaar. Er ſcheint ſein Geſchäft zu verſtehen, denn der Wirbel flaut ſchnell ab. Plötzlich flitzt er herein, lacht über das ganze Ge⸗ ſicht.„Fein! Ich hatte gar keine Ahnung, daß Sie ſchon in Amt und Würden ſind. Alſo, bitte, zuerſt ſchnell das Dienſtliche! Nummer 22 bis 24, Miſter Huxley, Esg., mit Familie. Er ſieht aus wie ein raſiertes Schweinchen, ſo à la merry old England. Salzburg. Lobin⸗ Und ſie— ſo hab' ich mir immer die ſelige Crooker vorgeſtellt, die brave, alte Romantante. Außerdem drei Töchter. Die ſehen Sie ſich ſelber an! Ich meine nur, eine hätte genügt. Warum die Leute ſo etwas als Maſſenartikel herſtellen?— Weiter, Nummer 45, ein Herr von Graeven. Fragte gleich nach dem„Betrieb“. Auch ſonſt aus Berlin. Fabel⸗ hafte Koffer; zu fabelhaft.— Dann Nummer 60: Rechtsanwalt Neumann mit„Gemahlin“— Som⸗ mergemahlin, verſteht ſich— aus Prag. Komiſch, daß alle Neumänner aus Prag ſtammen! Das iſt ſchon der vierte in der Saiſon, den ich zu begrüßen die Ehre hatte.— Und ſchließlich, mit zwei Tagen Verſpätung, Herr und Frau Pauly aus Wien; das heißt, ſie iſt eine Reichsdeutſche. Den alten Pauly hab' ich als Bub noch gekannt; der war eine Art Stadtberühmtheit mit ſeinem Eiſenſchimmelfiaker. Die Hackinger⸗Brauerei hat ihm gehört, aber die iſt jetzt längſt AG., und der junge Pauly macht nur noch in Sport. Sie haben 8 und 11, wozu ich bemerke, daß die getrennten Zimmer ausdrücklich beſtellt wurden. Ein richtiger Hotelangeſtellter wundert ſich nie; ich daher auch nicht, obwohl ich die Pauly ſamos finde; übrigens beide. Das iſt wirklich Klaſſe. Von der Sorte könnten wir mehr brauchen Die Meldezettel kommen dann zu Ihnen. Vergeſſen Sie nicht, ſie dem Herrn und Meiſter zu zeigen, bevor ſte zur Gemeinde gehen! So, damit wäre der dienſt⸗ liche Kohl erledigt! Und jetzt könnten wir endlich—“ „Jetzt könnten Sie mir ſagen, was ich mit der Poſt anfangen ſoll! Da liegt ein ganzer Berg Briefe, die noch nicht erledigt ſind.“ Haſſel fährt ſich durchs Haar.„Du lieber Gott, was Sie für Sorgen haben! Aber wenn es Sie glück⸗ lich macht—?“ Er blättert den Stoß durch.„Das da iſt alles abzulehnen. Glücklicherweiſe nichts mehr frei; in den Briefen ſchreiben Sie natürlich„lei⸗ der“. Geht alles nach Schimmel B. Da=! Er kramt in einer Lade, bringt ein Blatt zum Vor⸗ ſchein.„Da haben Sie das Muſter! Die Lieferanten⸗ briefe müſſen Sie wohl mit Köck beſprechen. Er iſt bei einer Gemeinderatsſitzung, Sie wiſſen ja: Bür⸗ germeiſter, aber ich denke, er wird bald daſein. Im⸗ merhin, ſolange das nicht der Fall iſt, könnten wir uns wirklich mit Beſſerem beſchäftigen als mit dem blöden Geſchäft. Sie werden noch mehr als genug davon bekommen. Und ich weiß von Ihnen einſt⸗ weilen noch nicht mehr, als daß Sie die hübſcheſten Augen, das ſchönſte Haar und——“ (Fortſetzung folgt) Montag, 16. September 1088 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe . Sette Nummer 4 Maunheim, den 18. September. Trocken mit Bewölkung Die Wettertrübung, die ſich am Samstagnachmittag einſtellte, ſetzte nach einem ſonnigen Vormittag auch am Sonntagnachmittag wieder ein, ohne jedoch den von der Wetterwarte angekündigten Regen zu brin⸗ gen. Die Wärme war mit 25 Grad ausgeſprochen ſommerlich. Für den Wind, der vor allem den Seg⸗ lern ſehr gelegen kam, der aber den Ruberern bei der Herbſtregatta weniger Freude machte, waren die Spaziergänger recht dankbar, da er die Wärme weni⸗ ger in Erſcheinung treten ließ. Außer der Ruder⸗ regatta muß als bedeutſamſtes Ereignis des Sonn⸗ tags der Gemeinſchaftsempfang des Füh⸗ rer⸗Appells im Schloßhof am Vormittag erwähnt werden. Im übrigen wandte man größte Aufmerkſamkeit der Uebertragung des Höhepunktes des Nürnberger Parteitages durch den Rundfunk zu. In Mannheim ſelbſt mangelte es an Veranſtaltun⸗ gen, denn der Tageskalender verzeichnete nur das Winzerfeſt im Friedrichspark und vor allem den Dürkheimer Wurſtmarkt, den wie am Samstag die Mannheimer zu Tauſenden beſuchten. Wer Beziehungen nordwärts hatte, der eilte nach Lampertheim, wo man das Kirchweihfeſt feierte. Der Reiſeverkehr konnte über das Wochenende immer noch als gut be⸗ zeichnet werden, wenn er auch ſchon erheblich ſchwächer als an den Sonntagen der letzten Monate war. Auch der Ausflugs verkehr hat nachge⸗ laſſen, war aber immerhin geſtern noch gut. Einige Sonderzüge belebten etwas ſtärker den Verkehr, und zwar fuhren die Gefolgſchaften der Sunlichtwerke mit 450 Perſonen nach Neuſtadt a. d. Hdt., der Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke mit 450 Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern von Schwetzingen nach Weinheim und das Kohlenkontor Weyhenmeyer mit 400 Gefolgſchafts⸗ angehörigen nach Nierſtein. Weiterhin berührten den Mannheimer Hauptbahnhof drei vom Reichs⸗ parteitag kommende und nach Merzig, Kaiſerslau⸗ tern und Niederlahnſtein beſtimmte Sonderzüge, ſo⸗ wie ein Sonderzug des Lloyd⸗Reiſebüros Kar⸗ ruhe von Rüdesheim nach Karlsruhe. Polizeibericht vom 15. September Bei einer Verkehrskontrolle mußte gegen 163 Perſonen durch Belehrung, gebührenpflichtige Ver⸗ warnung oder Anzeige wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften uſw. eingeſchritten werden. Zwei betrunkenen Radfahrern mußten am Sams⸗ tag die Fahrräder zu ihrer eigenen Sicherheit ab⸗ genommen und ſichergeſtellt werden. Wegen Bettelns wurden am Samstag zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen. Verhaftung von zwei Kartoffeldieben. Am Samstag ſtellte eine Polizeiſtreife in der Wald⸗ ſtraße zwei nner, die auf ihren Fahrrädern Sücke mit Kartoffeln beförderten, die ſie auf einem Acker bei Lampertheim geſtohlen hatten. Das ge⸗ ſtohlene Gut wurde beſchlagnahmt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußte in der Nacht zum Sonntag gegen 17 Perſonen ein⸗ geſchritten werden. Glockenweihe in Käfertal Süd Durch den Opferwillen der evangeliſchen Ge⸗ meindeglieder von Käfertal⸗Süd konnte das Ge⸗ meindehaus, deſſen Türmchen bisher verwaiſt war, die langerſehnte Glocke erhalten. Nachdem die Glocke im Laufe der vergangenen Woche in das Ge⸗ ſtühl gebracht und das glektriſche Läutewerk einge⸗ baut worden war, erfolgte in ſchlichter und würdi⸗ ger Weiſe am Sonntagvormittag die Weihe der Glocke. Der die Gemeinde Geiſtliche von Käfertal, legte ſeiner Weiherede das Bibelwort„O Land, Land, Land— höre des Herrn Wort“ zugrunde, und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß durch freiwillige Spenden der langgehegte Wunſch der Gemeinde Käfertal⸗Süd nach einer Glocke in Erfül⸗ lung gehen konnte. Dem Herrn ſei Dank zu ſagen, daß er dieſes Werk habe gelingen laſſen. Und ſo möge dieſe Glocke Rufer werden zu Gebet und Got⸗ tesdienſt, Mahner für die Ewigkeit und unſer aller Geleiter von der Wiege bis zum Grabe. Die Glocke möge uns erinnern an die Kraft und die Macht, die von Gottes Wort ausgeht, denn durch ſein Wort will Gott uns retten. Wir müßten feſt an Gottes Wort glauben und dürften nicht durch Irrlehren des Satans zu Zweiflern werden. „Kommt und höret des Herrn Wort“ ſolle die Mah⸗ nung der Glocke ſein, durch deren Kllang wir Got⸗ tes Stimme erkennen dürfen.“ Nach der Weiherede weihte Stadtpfarrer Schäfer die Glocke zu Dienſten Gottes und der Gemeinde im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geiſtes. Während die Gemeinde das Lied„Nun danket alle Gott“ anſtimmte, begann die Glocke zu ſchwingen. Laut hallten zum erſten Male feierlich ihre ehernen Töne in den ſonnigen Sonntagmorgen über das Land. Nach der Glockenweihe hielt Vikar Adelmann die gottesdienſtliche Predigt über das Pauluswort„Laſſet uns nur nicht ſchlafen“. Der Kirchenchor der Gemeinde Käfertal umrahmte den feſtlichen Gottesdienſt. 5 Die Liederhalle beſichtigt Seit elf Jahren hat die Liederhalle Mannheim in den Germanjaſälen ihr Standquartier aufgeſchla⸗ gen und zt dort mit dem gleichen„Stoff“ den durch eifriges gen entſtandenen Durſt. Deshalb wollte man auch einmal die Herkunft und die Her⸗ ſtellungsweiſe dieſes„Stoffes“ kennen lernen. Die angeſetzte Beſichtigung der Brauerei Dur⸗ lacher Hof fand regſte Zuſtimmung bei den Sängerkameraden, die ſich in ſtattlicher Zahl am Samstagnächmittag zuſammenſanden, um an der unter fachkundiger Führung erfolgenden Beſichti⸗ gung teilzunehmen. Der großen Zahl wegen mußten die Liederhaller in zwei Gruppen geführt werden, die ihren Rundgang in der Mälzerei begannen, dort die Vorgänge erklärt bekamen und dann in der Käfertal⸗Süd Stadtpfarrer betreuende Schäfer, Gemeinſchaftsempfang im Schloßhof Marſch der uniformierten Formationen durch die Innenſtadt Sonntag morgen traten verſchiedene uniformierte l entgangene Freude, vor ihm ſtehen zu dürfen. Formationen der Partei zum Gemeinſchafts⸗ empfang der Führerrede im Schloßhof an. SA und SAR hatte die Seitenwege und die Mitte des Hofes beſetzt, SS ſtand im Innern. am linken Schloßflügel, NS mehr am rechten Flügel. Vor dem Portal die Sturmfahnen, zu bei⸗ den Seiten im offenen Dreieck Muſikzüge und Spielmannszüge, in der Mitte die Führer. Kom⸗ wandowimpel der Sturmbanne und Standarten, be⸗ ſonders zahlreich beim NSsdod, belebten das Bild in Bpaun und Schwarz. Vom Balkon hingen Fahnen hernteder, von den Türmen flatterten ſie im Mor⸗ genwind, die Sonne ſchien hell vom blauen Himmel. Zunächſt ertönten Märſche aus dem Lautſprecher. Vor der Rede richtete der Führer der Brigade 153, Oberführer v. Haldenwang, einige Worte an die Verſammelten. Er ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß von Unterbaden keine SA nach Nürnberg kommen konnte. Darum aber kein Neidgefühl gegen die andern aufkommen laſſen, ſondern Freude emp⸗ finden, daß es wenigſtens ihnen vergönnt iſt, den Führer zu ſehen! Der Parteitag iſt das höchſte Er⸗ lebnis des SA⸗Mannes. In treuer Pflichterfüllung ſteht er zu ſeinem Führer. Und ſo ſollte dieſer Ge⸗ meinſchaftsempfang ein kleiner Erſatz ſein für die Ein „Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland hallte don⸗ nernd an den Wänden des Schloſſes wider. Dann kam die Rede mit ihrem begeiſternden Appell an Treue und Vaterlandsliebe, der das Deutſchlandlied und die Uebergabe der Standarten folgte. Wimpel und Fahnen gingen hoch und die Männer ſtanden ſtramm. Alsdaun wurde durch Sturmbannführer Schneider das Kommando zum Abmarſch gegeben, der Badenweiler Marſch erklang, und ab ging es in tadelloſer Ordnung durch die Breite Straße, Ober⸗ führer v. Haldenwang mit ſeinem Adfutanten Merx an der Spitze. Es folgte der Standarte 171 das NScdt, dann die SA⸗Reſerve, und ſchließlich StS unter Polizeipräſident und Sturmbannführer Ramſperger. Der Marſch durch die Stadt wurde aus verkehrstechniſchen Gründen etwas kür⸗ zer genommen als urſprünglich vorgeſehen war. Man bog bei D 1/1 links ab, kam bis zum Zeug⸗ hausplatz, von da Richtung Marktplatz, die Breite Straße zurück, Planken durch bis Waſſerturm, dann Richtung Schwetzinger Straße ein Stück weit, und von da wieder zum Roſeergarten, wo der Vorbei⸗ marſch im Paradeſchritt vor den Führern der For⸗ mationen erfolgte. r. 500000 Kilometer durch die Lüfte Jubiläum des Vlitzflugzeugführers Mit einer Regelmäßigkeit, die uns ſchon mehr als ſelbſtverſtändlich erſcheint, fliegt Tag für Tag die Blitzmaſchine der Strecke Karlsruhe Mannheim Berlin genau ſo wie die übrigen Flugzeuge der Deutſchen Luft⸗Hanſa. Bei Sonnen⸗ ſchein, bei Wind und Wetter ſteuert der Pilot die Maſchine an das Ziel und bringt ſie mit der gleichen Pünktlichkeit bei jedem Wetter ſicher zurück. Der Führer der Berliner Blitzmaſchine, die täglich zahl⸗ reiche Mannheimer benützen, konnte nun in der letzten Woche ein Jubiläum feiern, das nur dadurch bekannt wurde, daß ihm die Deutſche Luft⸗Hanſa ein Abzeichen Kberreichte und ihn zum Flugkapitän er⸗ nannte. Flugkapitän Mack hat nunmehr 500 000 Flugkilo⸗ meter zurückgelegt und durch ſein ruhiges und ſiche⸗ res Fliegen auf zahlreichen Strecken unter Beweis geſtellt, daß er zu den tüchtigſten Flugzeugführern der Deutſchen Luft⸗Hanſa gehört. Flugkapitän Mack kam ſchon während des Welt⸗ krieges zur Fliegerei, ohne ſich jedoch noch beſonders betätigen zu können, da der Friedensſchluß ſeiner Fliegerlaufbahn ein Ende bereitete. 1925 kehrte er aber wieder zur Fliegerei zurück, in der er bis 1928 als Schul⸗ und Sportflieger tätig war, um daun zur Deutſchen Lufthanſa zu kommen. Auf zahlreichen Strecken wurde Flugkapitän Mack bereits eingeſetzt. Längere Zeit flog er auch auf der von Mannheim nach Konſtanz führenden Schwarzwaldlinie. Mit Aufnahme des Blitzflugverkehrs nach Berlin vertraute man ihm die Blitzmaſchine Karlsruhe— Mannheim— Frankfurt Berlin an. Es iſt ein Beweis für das Können des Fliegers, daß er die Strecke mit einer Pünktlichkeit und Regel⸗ mäßigkeit befliegt, die nicht ſo vaſch übertroffen wer⸗ den kann. Allein auf der Kursſtrecke legt Kapitän Mack täglich 00 Kilometer zurück. Hinzu kommt aber noch, daß er während der Pauſe in Berlin, die zwiſchen Ankunft und Rück⸗ flug von 9 bis 16 Uhr dauert, öfters noch auf Strecke muß. Ein Flug nach Köln, nach Hamburg oder ſonſtwohin gehört keinesfalls zu den Selten⸗ heiten. Da die über Mannheim führende Berliner Blitzſtrecke in Karlsruhe beginnt und endet, hat Flugkapitän Mack, der 35 Jahre zählt und verheiratet iſt, ſeinen Wohnſitz in Karlsruhe. Von der ſeltenen Pflichtauffaſſung dieſes Fliegers, der äußerſt beſcheiden iſt, möge ein Vorfall zeugen, der ſich erſt vor wenigen Tagen ereignete. Die Blitz⸗ maſchine war vollbeſetzt mit ſechs Fluggäſten mor⸗ gens in Mannheim geſtartet und unterwegs nach Berlin. An Bord befand ſich ein Karlsruher Herr, der zwar auch nach Berlin wollte, der aber in Frank⸗ furt umſteigen mußte, um einem Frankfurter Flug⸗ gaſt den Platz abzutreten, den dieſer zuerſt belegt hatte. Bei Näherkommen Frankfurts merkte der Pilot eine zunehmende Nebelbildung und ſchließlich ſteckte der Frankfurter Flugplatz in dichteſtem Nebel, der bis auf fünfhundert Meter Höhe reichte. Statt nun direkt nach Berlin zu fliegen, da ja ſämtliche Fluggäſte nach Berlin wollten, verſuchte Flugkapitän Mack die Landung auf dem Frankfurter Flugplatz, denn er ſagte ſich in ſeinem Pflichtbewußtſein, daß er nach ſeinem Flugplan eine Landung in Frankfurt vornehmen mußte. Mit dem neuen 33 Verfahren, das unter Einſatz des Funkgerätes der Maſchine und eines Bodenpeilers eine ſichere Landung auch bei dichteſtem Nebel ermöglicht, ſetzte Kapitän Mack zur Landung an, die er aber nicht durchführte, da er nicht ſpfort die volle Sicherheit dafür hatte, daß er die Maſchine glatt auf den Boden bringen würde. Als er ſich zum vierten Male hereinpeilen ließ, vollzog er eine tadelloſe Blindlandung, wie ſie bei ſchönſtem Wetter auch nicht beſſer hätte ausfallen können. tt⸗ BE::... ß ß ß ß c pp———pßcꝙc //———.. ˖ç—ç˖ĩC¼—:ĩiſ;]«— ð x. ̃7˖7˖ß˖⏑—j᷑,ðiĩj ͥꝗ—q j j——— Reihenfolge des Werdegangs der Bierherſtellung durch die geſamten Anlagen der Brauerei geführt wurden. Wenn man ſich auch in dem zwölf Meter unter der Oberfläche liegenden und nur ein Grad Wärme aufzuweiſenden Lagerkeller kalte Füße holte, ſo war das weiter nicht ſchlimm, da man ſich ſpäter im Keſſelhaus wieder wärmen konnte. Große Freude löſte es aus, als zum Abſchluß der Beſichtigung eine Koſtprobe gereicht wurde. Vereins⸗ führer Georg Schäfer dankte bei dieſer Gelegen⸗ heit herzlich Braumeiſter Dick, der die Gäſte geführt und zugleich im Namen der Betriebsführung und der Gefolgſchaft der Brauerei Durlacher Hof begrüßt hatte. Dank galt auch dem Brauführer Nickel, der die zweite Gruppe der Liederhaller betreute. Als ſpäter der gerade von ſeinem Urlaub zurückkehrende Direktor Meyringer erſchien, wurden auch ihm Dankesworte übermittelt. Vereinsführer Schäfer fand im Verlauf des Beiſammenſeins Gelegenheit, unter lebhafter Zuſtimmung auf die beſtehende herz⸗ liche Kameradſchaft und Volksgemeinſchaft in den Reihen der Liederhalle hinzuweiſen und zu betonen, daß man in der Liederhalle Mannheim das Beſte aus der alten Zeit zu dem Guten der neuen Zeit übernommen und dadurch die Gemeinſchaft im Sinne des Führers erreicht habe. Daß bei dieſem Beiſam⸗ menſein die Liederhaller manches Lied anſtimmten und damit die Gefolgſchaft der Durlacher⸗Hof⸗Braue⸗ rei erfreuten, braucht wohl kaum betont zu werden. j. Gefſolgſchaftsausflug der Germania⸗ Miihlenwerke Der jüngſte Gefolgſchaftsausflug der Fa. Werner& Nicola, Germania Mühlen⸗ werke G. m. b.., Mannheim, wurde zur Frank⸗ furter Ausſtellung„Die Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaft Frankfurt 1935“ unternommen. In fünf geräumigen Großkraftwagen ging die Fahrt morgens von der Mühle aus über Viernheim die Bergſtraße entlang nach Darmſtadt und von dort über die Reichsauto⸗ bahn nach Frankfurt. Der Wettergott hatte ſonniges Herbſtwetter beſchieden, ſo daß bis kurz vor Schluß des Ausfluges mit offenem Verdeck gefahren werden konnte. In der Ausſtellung hatte ſich die Gefolgſchaft ſchnell in den rieſigen Hallen zerſtreut. Die Zeit reichte nur zu einem flüchtigen Ueberblick über die Erzeugniſſe des rhein⸗mainiſchen Wirtſchaftsraumes. Von der Ausſtellung wurde zum Römerberg gefah⸗ ren und nach einer kurzen Stärkung der Frühnach⸗ mittag der Beſichtigung vornehmlich des alten hiſto⸗ riſchen Teils der Stadt Frankfurt mit ſeinen vielen geſchichtlich wertvollen Erinnerungen gewidmet. Die Rückfahrt erfolgte diesmal über Sachſen⸗ haufen— Neu⸗Yſenburg— Darmſtadt— Oberramſtadt nach Lindenfels. Hier wurde eine Kaffeepauſe ein⸗ gelegt. Vor allen Dingen aber war die ganze Ge⸗ folgſchaft wieder geſchloſſen beiſammen in den Räu⸗ men des Hotels Odenwald. Betriebszellenobmann Probſt benutzte die Gelegenheit, um der Familie Werner und im beſonderen Herrn Eugen Werner den herzlichen Dank für die ſchöne Fahrt auszuſprechen und gleichzeitig als Erinnerungsgeſchenk einen Brief⸗ öffner, ein Erzeugnis der Lindenfelſer Elfenbein⸗ ſchnitzerei, zu überreichen. Herr Eugen Werner dankte für die unerwartete Aufmerkſamkeit und ſprach in ſeinem Schlußwort die Hoffnung aus, daß allen Teilnehmern im Sinne der Werkverbundenheit der Ausflug in ſchönſter Erinnerung bleiben möge. Gegen 7 Uhr wurde die Rückfahrt durch das ſchöne Birkenauer Tal über Weinheim nach Mannheim angetreten. Pfälzer Kerwe im Friedrichspark Wohl lockte über das Wochenende der Kehraus des Dürkheimer Wurſtmarktes und gar zahlreiche Mann⸗ heimer lenkten ihre Schritte aus dieſem Grund hin⸗ über in die Pfalz. Es war aber nicht notwendig, erſt 25 Kilometer zurückzulegen, um an die Quellen des Weins zu kommen, denn auch im„Friedrichs⸗ park“ gab es einen Wurſtmarkt im kleinen. Unter dem Motto„Pfälzer Kerwe“ war der große Saal in ein Weindorf verwandelt worden. Ueber dem Eingang wies ein Schild„Zum Feſtplatz“ dar⸗ auf hin, daß man dort verſchiedenen Vergnügungen huldigen konnte. An den Durchgängen zu den Nebenſälen wurden die Dächer des Weindorfes ſicht⸗ bar, während bunte Bänder und farbige Papier⸗ bahnen die Ausſchmückung des Saales ergänzten. Die Kellner hatte man in ſchmucke Winzertracht mit blauen Bluſen geſteckt und ihnen Lederſchürzen um⸗ gebunden. So wurde der Rahmen für die Pfälzer Kerwe ge⸗ ſchaffen, die man durch verſchiedene Darbietungen in Schwung brachte. Als Winzerin betätigte ſich Elſe Etté, die in richtiger Erfaſſung der Veranſtaltung Schunkellieder brachte und dadurch das Signal für eine allgemeine Schunkelei gab. Die„Pfälzer Kri⸗ ſcher“ trugen mit Tänzen und anderen Darbietungen eine heimatliche Note in dieſe Pfälzer Kerwe. Nach⸗ dem ſo oͤie Stimmung gut vorbereitet war, konnte der allgemeine Kerwebetrieb losgehen, der darin be⸗ ſtand, daß man an den Schießſtänden und an anderen Buden ſein Glück verſuchen konnte. Die Hauptſache blieb aber der Tanz. Die Blaskapelle auf der Bühne and die Tangapelle„Philoma“ in den Gartenfſeh Asten ſich unentwegt ab. Dazwiſchen blieſen die Mackenbacher Muſtkanten, die im größeren Sagl Platz genommen hatten, immer wieder ihre Weiſen, do daß ununterbrochen die Muſik ſpielte. Ausgleich im Arbeitseinſatz durch Lehrlingsheime Durch die am 1. Oktober beginnende Wehr- und Arbeitsdienſtpflicht werden der Induſtrie viele junge Facharbeiter entzogen. Im„Jungen Deutſchland⸗ wird die Zahl der jungen Deutſchen, die am 1. Os tober aus dem Erzeugungsprozeß herausgezogen werden, auf 1,1 Millionen geſchätzt. Neben dieſen künftig laufenden Verluſt trete die weit größere Ge⸗ fahr, die ſich aus dem Sinken der Geburtsziffer er⸗ gebe. Der Unterſchied zwiſchen unſerem ſtärkſten Nachkriegsjahrgang 1920 mit 1/6 Milltonen und dem ſchwächſten von 1933 mit 960 000 Geburten betrage rund 640 000. Heute, bei langſamer Wiederbelebung der Wirtſchaft, habe die Reichsanſtalt mühelos eine Million Jugendliche untergebracht. In 12 Jahren, bei erheblich beſſerer wirtſchaftlicher Lage würden uns etwa 600 000 Schulabgänger zur Verfügung ſtehen, über deren Leiſtungsniveau man noch nichts wiſſe. 3 an der Lehrlingsausbildung beteiligten Wirtſchaftskreiſe müßten ſchnellſtens verſuchen, die⸗ ſer Kriſe dadurch entgegenzutreten, daß ſie in Zu⸗ kunft alle Jahrgänge der Schulabgänger bis auf den letzten geeigneten Jugendlichen aufnehmen. In den Jahren 1940 bis 1950 werde es nicht möglich ſein, durch koſtſpielige Umſchulungskurſe den fehlenden Erſatz für die Facharbeiter zu ſchaffen. Vor allem müſſe ein Ausgleich zwiſchen dem erheblichen Ueber⸗ ſchuß an Jugendlichen in den Großſtädten und den dicht beſiedelten Teilen des Reiches und dem Mangel in den induſtriereichen Mittel⸗ und Kleinſtädten er⸗ folgen. Im Lehrlingsheim ſei der Weg ge⸗ funden, um dieſen Ausgleich herbeizuführen. Eine Umfrage der beteiligten Reichs⸗ und Parteiſtellen habe ergeben, daß faſt im geſamten Reichsgebiet die Schaffung von Lehrlingsheimen notwendig ſei. Reihendurchleuchtung für Landjahrpflichtige gefordert Dr. D. v. Hagen und Dr. B. Kemkes behandeln in der Zeitſchrift des Reichsausſchuſſes für Volks⸗ geſundheitsdienſt e. V.„Der öffentliche Geſundheits⸗ dienſt“(Heft 10, Auguſt 1935) das Thema:„Tuber⸗ kuloſe und Landjahr“. Sie berichten darm über das Ergebnis der Röntgen⸗ und Reihendurch⸗ leuchtung der diesjährigen Landjahrkinder der Stadt Frankfurt a. M. Da es ſich dabei um eine erſt⸗ malige ſolche Unterſuchung handelt, iſt die große Be⸗ deutung dieſer Unterſuchung bei dieſer Gruppe von Jugendlichen einleuchtend. Im ganzen wurden 605 Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren durc⸗ leuchtet, 351 männliche und 255 weibliche. In einem Fall wurde eine kavernöſe Lungentuberkuloſe ge⸗ funden. Die Verfaſſer heben in dieſer Arbeit die Be⸗ deutung der rechtzeitigen Erfaſſung eines einzigen ſolchen Falles hervor. Die Feſtſtellung der Lungen; tuberkuloſe iſt nicht nur für den Patienten ſelbſ, ſondern vor allem für die anderen Jugendlichen vo lebenswichtiger Bedeutung, die mehrere Monat lang in enger Lagergemeinſchaft mit einem Offen⸗ tuberkulöſen gelebt hätten. Da das Landjahr eine geſetzliche Einrichtung iſt, erheben die genannten Verfaſſer, Beamte des Stadtgeſundheitsamtes in Frankfurt a.., die Forderung, die verſendenden Stellen zu verpflichten, für eine ſachgemäße Reihen⸗ durchleuchtung ſämtlicher Jugendlichen vor der Ver⸗ ſendung ins Landjahr Sorge zu tragen. 8 ze Doppeljubiläum. Am morgigen Dienstag be⸗ geht Herr Andreas Werner, Inhaber des Blumen⸗ geſchäfts Rieoͤfeldſtraße 22, ſeinen 70. Geburts⸗ tag und gleichzeitig das 40 jährige Geſchäfts⸗ jubiläum. Dem langjährigen Bezieher det NMz herzliche Glückwünſche! ze Ihren 66. Geburtstag feiert heute Frau Bar⸗ bara Fritz, Spelzengärten, Reihe V, Nr. 11. un Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Herr Auguſt Dorand mit ſeiner Gattin Anna geb. Krotz und Herr Fritz Mack mit ſeiner Gattin Auguſte geb. Klas. zt Arbeitszeit bei der ſtädtiſchen Straßenbahn. Für den Dienſtbetrieb der ſtädtiſchen Straßenbahn wird die bisherige Arbeitszeit auch für die Winter⸗ monate beibehalten, und zwar von.30 Uhr bis 120 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18 Uhr. „ Der Mannheimer Fremdenverkehr, der ſich nn den erſten Monaten bereits auf einer aufſteigenden Linie befand, hat auch im Aug uſt weiterhin zuge⸗ nommen. Während 1934 im Auguſt 9540 Fremde nach Mannheim kamen, waren es in dieſem Jahre 9841. Die Geſamtzahl der bis jetzt im Jahre 1935 erfaßten Fremden beträgt 73 555(gegenüber 67 719 im gleichen Zeitraum des Vorfahres). Untet dieſen Fremden waren 5902 Ausländer(gegen 5283 Ausländer im Jahre 1934). Die Zahl det Uebernachtungen iſt noch mehr geſtiegen, und zwar wurden allein im Monat Auguſt über tauſend Uebernachtungen mehr feſtgeſtellt als 1934. Waren es im Vorjahre im Auguſt. 15 308 Uebernachtungen, ſo kam man in dieſem August auf 16 389. Die Gee; ſamtzahl der in den erſten ſieben Monaten feſtge⸗ ſtellten Uebernachtungen überſteigt mit 132 407 um 15 161 die des Vorjahres. Weiterhin erhöht hat ſih auch die durchſchnittliche Aufenthalts“ dauer der einzelnen Fremden, die 1,8 Tage beträgt und damit über dem Durchſchnitt ſonſtiger ſüdden ſcher Großſtädte und ſogar mancher vielbeſuchte Fremdenorte liegt. 5 a Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einen Perſonenkraftwagen und einem Straßenbahnwagel ereignete ſich am Samstagnachmittag an der berücß tigten Straßenkreuzung Schwetzinger Straße Heil rich⸗Lanz⸗Straße. Der heftige Zuſammenprall e erhebliche Beſchädigungen an dem Perſonenkraf⸗ wagen zur Folge, während erfreulicherweiſe 5 ſonen nicht zu Schaden kamen. Die Schuldfrage dür als geklärt zu betrachten ſein, da der Fahrer des hel ſonenkraftwagens das Vorfahrtsrecht nicht beachten Ueber mangelnde Kennzeichnung dieſer von jeher 15 fährlichen Straßenkreuzung kann man kei ſprechen, da außer den Vorſichtsſchildern noch Schi der angebracht ſind, die auf das Vorfahrts recht ac der Hauptyerkehrsſtraße aufmerkſam machen 1. außerdem noch auf das Pflaſter der Fahrbahn 0 Wort„Vorſicht“ in ein Meter hohen Buchſtaben auß gemalt iſt. 7 1* Deutſch Silberr Die am Sam auf ein mannſche erfreulie Mannſch ſchaffte e und bege der deut anſtaltur durchzufi wann D Der 1 Endkamf ger um dorf nach Tagesſtr Glück un Katze(au gertet de kopfüber tegen ke letzt, dag linder⸗Ki wendig. mehr zu niedrig en Zielband ten über die Entte Tſchechen geſamt n Da kam Dreieckſtr dann der 0 Ga Wenn Laß die Vergange ſich we veranſtalt daß der 8 den Mate wor, dür Aus dieſ Heranziel Eingebun zu Zeit riſſen zu Zeit, da insbeſond handelten Die be badiſcher bringen, zugleichen eine gew Bei ſo bei beide Striebing verfehlt. Da komm indem G die dem der Halbl nach zehn auf Vorl, Ein weit om Pfoſte lage Stri den Aus dann Me Ball Str aber dan der Abwe Schrägbal einen ſeh zuſchlogen ſturm de allein der anſetzende teren Bal lenkt er nenden 2 Ein famo der unh Führung Fangen Baden mit Mod rechten L mitte der Hochſchuß 31 treibe tigen Sch bildlicher ſchließt n der einge hein ver dem leere weſender mals den ſturm. 2 mitgenom friſch, we Fiſcher g eigentlich ſchuß ver doch im! linke Eck einem ſch verſchenkt Netz unte digung * 28 ——— rtenſälen eſen die en Saal Weiſſen, urch 5 unz ele junge achter m 1. Ob Sgezogen en dieſen ßere Ge⸗ ziffer er⸗ ſtärkſten und dem belebung elos eine Jahren, würden ſerfügung och nichts eteiligten chen, die⸗ in Zu⸗ auf den In den lich ſein, fehlenden zor allem en Ueber⸗ und den u Mangel ädten er⸗ Weg ge⸗ n. Eine rteiſtellen gebiet die ſei. ö 1 behandeln ir Volks undheits⸗ „Tuber⸗ ten darm hendurch⸗ der Stadt eine erſt⸗ Jroße Be⸗ uppe von urden 600 en durch⸗ In einem uloſe ge⸗ die Be⸗ einzigen Lungen⸗ ten ſelbſt, ichen vo Monat m Offen⸗ jahr eine zenannten mtes in ſendenden e Reihen⸗ der Ver⸗ nstag be⸗ Blumen⸗ burts⸗ ſchäfts⸗ eher det rau Bar⸗ 158 n morgen Anna geb. r Gattin aßenbahn, aßenbahn e Winter⸗ bis 1200 er ſich u ſteigenden hin zuge⸗ Fremde em Jahre im Jahre gegenüber ). Unter r(gegen Zahl der egen, und r tauſend Waren achtungen, Die Ge⸗ n feſtge⸗ 2 467 um t hat ſic thalts⸗ ge beträgt ſütddeuk⸗ Iheſuchter en einem ahnwagen er berüch⸗ ße—Heil⸗ rall hatt onenkraſt⸗ eiſe Per⸗ age dürfte des Per⸗ beachlele, jeher ge⸗ einesfalle och Schl recht au chen un bahn daß aben auf 5 9 1* Morgen- Ausgabe 140. Jahrgang Nr. 425 Große deutſche Sporterfolge FJußball-Länderſpiele gegen Polen in Breslau mit:0(:); gegen Eſtland in Stettin:0:0 10. Leichtathletik-CEänderkampf 48:102— Deutſchlands großer Sieg in der Motorrad-Sechstagefahrt Deutſchland gewinnt die beiden Frankreich verliert auch den Wieder beutſcher Sieg! Deutſchland gewinnt Internationale Trophäe und Silbervaſe. Dramatiſcher Endkampf bei der Motor⸗ rad⸗Sechstagefahrt Die 17. Internationale Motorrab⸗Sechstagefahrt wurde am Samstag beendet. Die Erwartungen und Hoffnungen auf einen neuen deutſchen Sieg im Kampf der National⸗ mannſchaften um die„Internationale Trophäe“ gingen erfreulicherweiſe in Erfüllung. Unſere tapfere BMW⸗ Mannſchaft Henne, Stelzer, Kraus und Müller ſchaffte erneut den Sieg und gewann damit den wertvollen und begehrten Preis zum drittenmal. Gleichzeitig erlangte der deutſche Motorſport dadurch die Berechtigung, die Ver⸗ anſtaltung auch im nächſten Jahr auf deutſchem Boden durchzuführen. Neben der„Internationalen Trophäe“ ge⸗ wann Deutſchland auch noch den Silbervaſe⸗Wettbewerb. Der deutſche Endſieg kam erſt nach einem dramatiſchen Endkampf zuſtande und lange bangte man im deutſchen La⸗ ger um den Erfolg. Auf der letzten Tagesſtrecke von Oberſt⸗ dorf nach Füſſen, die mit ihren 250 Km die kürzeſte aller Tagesſtrecken war, wurde der deutſchen Mannſchaft das Glück untreu. In der Nähe von Oy lief Joſef Stelzer eine Katze(ausgerechnet!) in den Weg; im Begriff auszuweichen, gertet der Münchner in eine Bodenwelle und ſchließlich kopfüber in eine Wieſe, wo Stelzer unter ſeine BMW zu liegen kam. Glücklicherweiſe wurde der Fahrer nicht ver⸗ letzt, dagegen hatte die Maſchine etwas abbekommen(Zy⸗ linder⸗Kopfdeckelbruch!) und eine Reparatur wurde not⸗ wendig. Strafpunkte und Verluſtminuten waren da nicht mehr zu vermeiden; für Stelzer ging es nur darum, ſie ſo niedrig wie möglich zu halten. Als der Münchner über das Zielband in Füſſen brauſte, war die Sollzeit um 26 Minu⸗ ten überſchritten und das gab 25 Strafpunkte. Man kann die Enttäuſchung im deutſchen Lager verſtehen, denn die Tschechen, die bisher ſo ſicher gefahren waren, hatten ins⸗ geſamt nur 22 Strafpunkte und lagen damit an der Spitze. Da kam alles auf die Hochleiſtungsprüfung an, die auf einer Dreieckſtrecke bei Füſſen ausgetragen wurde. Sie brachte dann der deutſchen Mannſchaft doch noch den Sieg, denn ſie erfüllte alle Bedingungen, während bei den Tſchechen Vit⸗ war auf ſeiner Jawa⸗Maſchine in der öritten Runde durch Ventilfederbruch außer Gefecht geſetzt wurde, was ſeiner Mannſchaft Strafpunkte einbrachte. Deutſchland ſiegte alſo mit 25 Strafpunkten ganz überlegen. Zum erſtenmal errang Deutſchland auch die Internatio⸗ nale Silbervaſe durch die DaW⸗Fahrer Geiß, Kluge und Winkler, die trotz der Verletzung von Geiß und Winkler ihre 250⸗cem⸗Maſchinen ſtrafpunftfrei über die rund 2500 Kilometer brachten. Der Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports fiel an die DDaAC⸗Mannſchaft Steinberger, Seltzahm und Schäffer. Der letzte Tag brachte noch 11 Teilnehmern Strafpunkte, ausgeſchieden ſind der Engländer Flock auf BSA und der DeW⸗Fahrer Köhler. Insgeſamt beendeten alſo 130 von 248 geſtarteten Fahrern die Fahrt, 44 blieben ohne Strafpunkte. Die Ergebniſſe Internationale Trophäe: 1. Deutſchland(Henne, Stelzer, Krauß auf BMW) 25 Punkte; 2. Tſchechoſlowakei 66.; 8. England 401.: 4. Italien 402.; 5. Frankreich 565 Punkte.— Internationale Silbervaſe: 1. Deutſch⸗ land A(Geiß, Winkler, Kluge auf DW) 0 Punkte; 2. Tſchechoſlowakei 61.; g. Italien B 204.; 4. Holland B 300.; 5. Irland A 303.; 6. Holland A 404.; 7. Un⸗ garn 845.; 8. Frankreich B 565.; 9. England B 606; 10. Italien A 601.; 11. Deutſchland B(Soen us, Rütt⸗ chen, Knees auf NSu) 623.; 12. Schweiz 642 P. 13. Tſchechoſlowakei B 903 P. Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports(für Klubmannſchaften]: l. DAC Deutſchland(Stein⸗ berger, Seltſam, Schäfer auf BMW) 5 Punkte; 2. Utrechte Provinciale MC Holland 7.; 3. Jawa⸗Club Tſchechoſlo⸗ wakei 21.; 4. NSK⸗A(Schaaf, Franke auf Da W⸗Solo, Bergmüller auf Viktoria) 190.; 5. Carchalton MCC⸗ England 900., 6. Edinburgh Rudge⸗Club⸗Engkland 425; 7. Sunbeam⸗MCC⸗B⸗England 681.; 8. Union der Mo⸗ torfahrer⸗Clubs der Schweiz 642.; 9. Sunbeam⸗MCC⸗ A⸗England 702.; 10. London AC Mec⸗England 817; 11. AKC Tſchechoſlowakei 903.; 12. NSgck⸗B(Birk⸗ hofer, Gabriel, Voigt auf NSu) 947.; 13. MC de France 1104.; 14. Reale MC⸗d' Italia 1120.; 15. Leiceſter MCC⸗Irland 1569 P. Baden ſiegt abermals Gauvergleichskampf Baden-Mittelrhein: Baden gewinnt:1(:0 Gau Baden— Gau Mittelrhein 51(21:1) g vorhandenen Guten weiterbaut, dann hat enn auch in beſcheidenem Rahmen— die Doppeb⸗ veranſtaltung im Stadion dieſer Richtſchnur angepaßt, denn daß der Fußball der Vorkriegszeit dem ſpäter durchbrechen⸗ den Materialismus an idealer Einſtellung weit voraus wor, dürfte von Einſichtigen niemals beſtritten werden. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus war die Initiative zur Heranziehung der alten verdienten Garde eine glückliche Eingebung, denn dieſe„Alten“ verdienen es, von Zeit zu Zeit der Vergeſſenheit in der Sportöffentlichkeit ent⸗ riſſen zu werden; ſie ſtanden auf wichtigem Poſten zu einer Zeit, da Staat und Volk den Sport als Ganzes und insbeſondere die Fußballbewegung recht ſtiefmütterlich be⸗ handelten. Die beiden Begegnungen ſelbſt konnten ja, beſonders auf badiſcher Seite, nicht ihre ſtärkſten Formationen heraus⸗ bringen, aber ſo viel blieb eben doch zu erwarten, daß der einen, oder andern Seite die Zuſchauer auf ihre kommen würden, zumal der Mittelrheinggu durch eingehenden Vorbereitungen durchblicken ließ, wo glich die ſcharfe Niederlage des Vorjahres wieder aus⸗ zugleichen oder doch zu verwiſchen. Die Vorausſetzung für eine gewiſſe unentbehrliche Spannung war alſo gegeben. Das Spiel Bei ſofort einſetzendem ſcharfem Tempo bleibt die Sache hei beiderſeits zügigen Angriffen verteilt, doch bringt Striebinger den erſten kernigen Schuß an, der aber knapp verfehlt. Ebenſo ergeht es einem ſcharfen Ball von Graß. Do kommt die Führung ganz überraſchend an Mittelrhein, indem Gauchel(Mitte) eine halbhohe Bombe abläßt, die dem niedergehenden Müller vom Scheitel abprallt und der Halblinke Wirz ſchießt ſicher und unhaltbar nach, 0˙¹ nach zehn Minuten. Zeitraubendes Ballegen von Pennig, auf Vorlage Striebingers, verpaßt den möglichen Ausgleich. Ein weiterer Schuß von Graß aus dem Hinterhalt litzt om Pfoſten aus. Endlich erfaßt Pen nig eine ſteile Vor⸗ lage Striebingers ſofort und ſchießt verlängernd, nun doch den Ausgleich, 11. Einen Kurzſchuß Striebingers ſtoppt dann Mombrs(.⸗Tor) am Pfoſten. Ein unplacierter Ball Striebingers wird gleichfalls von ihm geſchnappt, aber dann wächſt ſein Gegenüber Müller zu Überragen⸗ der Abwehr: Glänzend hält dieſer einen unberechenbaren Schrägball des rheiniſchen Linksaußen, um kurz barauf einen ſehr ſcharfen Nachſchuß von Gauchel(Mitte) ab⸗ zuſchlogen. Ganz groß aber, und den ſpontanen Beiſalls⸗ ſturm der Maſſen auslöfend, ſtoppt er herauslaufend, allein dem anrollenden Sturm gegenüber, den zum Schuß anſetzenden Gauchel abermals entſcheidend ab. Einen wei⸗ teren Ball der ſehr ſchnellen und gefährlichen Mittelrheiner, lenkt er über die Latte, wie er überhaupt in dieſer ſpan⸗ nenden Drangperiode der unerſchütterliche, letzte Holt iſt. Ein famos getretener Strafball Heermann, den Schnei⸗ der unheinlich ſicher und unhaltbar einköpft, reißt die Führung an Baden,:1. Nachdem Mombré durch e Fangen gleichfalls verdienter Beifall erhalten. Pau ſe⸗ Baden hat für die Fortſetzung den linken Läuſer Fetſch mit Modell ausgewechſelt; Mittelrhein ſeinen Torwart, rechten Läufer 180 55 Halblinken. Nachdem die Sturm mitte der Gäſte in eindeutiger Stellung den Ausgleich mit Hochſchuß verpaßt hat, kann Schneider im Einzelgang :1 treiben. Wieder iſt Müller der Turm bet einem ſchnit⸗ tigen Schuß des flinken Rechtsaußen Elbern. Ein vor⸗ bildlicher Dreieckpaß: Striebinger— Pennig— Schneider, ſchließt mit placiertem Ball des letzteren ab. doch Kogel, der eingeſprungene Erſatzhüter, iſt auf dem Poſten. Mittel⸗ hein verſchießt dann unter Herausgehen von Müller vor dem leeren Kaſten. Wieder iſt Müller der Retter bei ab⸗ weſender Verteidigung; ſein erneuter Ausflug ſtellt aber⸗ mals den taktiſch nicht ganz reifen Mittelsßein Innen ſturm. Der glatte Raſen hat beide Mannſchaften merk 15 mitgenommen; das Spiel iſt nicht mehr ſo flüſſig un friſch, wenn auch der Einſatz beiderſeits nicht fehlt. Auch Fiſcher am rechten Flügel beſinnt ſich einmal auf ſeine eigentliche Aufgabe als Stürmer, ſein raffinierter Links⸗ ſchuß verfehlt haarſcharf das Ziel aber dann meiſtert er doch im Alleingang die Lage und erhöht mit Schuß in die linke Ecke:1. Etwas zu ſpät ſtartet donn Fiſcher nach einem ſchräg aufs Netz lanzierten Ball. Nummer fünf iſt verſchenkt. Ein Bombenſtrafſtoß Schneider ſchüttert im Netz unter toſendem Beifall.:1. Die Mittelrhein Vertei⸗ digung hat unter der wachſenden Torſkala merkbar Blei brachte. nachgelaſſen. Bedauerlicherweiſe muß dann Mohr, (7. V..) verletzt vom Plotz getragen werden, aber die reſtlichen Minuten bringen den Gäſten trotz der badiſchen Schwächung keine Verbeſſerung des doch wohl etwas zu hoch ausgefallenen Ergebniſſes. Der mittelrheiniſchen Vertretung, die in Probeſpielen und wiederholter Siebung zweifellos um⸗ faſſende Vorbereitungen für dieſes Rückſpiel getroffen, war es nicht vergönnt, die vorjährige Niederlage abzu⸗ ſchwächen, obwohl die erſte Spielhälfte abſolut nicht auf einen ſolchen Ausgang ſchließen ließ. Baden hatte in dieſer Zeitſpanne außerordentlich ſchwierige Lagen zu überſtehen, die in letzter Hand von Badens Hüter— Müller⸗Freiburg — ſchließlich doch noch gemeiſtert wurden. Nicht unweſent⸗ lich war für die Mittelrheiner das infolge Naſenbeinbruchs erfolgende Ausſcheiden des erprobten Torwarts Mombré nach der Pauſe. Der weitere Austauſch auf dem rechten Läufer⸗ und halblinken Stürmerpoſten brachte gleichfalls keine Beſſerung. Mittelreihe und Verteidigung lockerten ſich nach Seitenwechſel immer mehr und unter der ſteigen⸗ den Torziffer zerbrach ſchließlich auch die anfängliche, über die ganze erſte Hälfte ſich noch erſtreckende Kampfkraft der Gäſte, die es im übrigen an Härte nicht fehlen ließen, ein ſehr gutes Laufvermögen mit raſchem Start vorführ⸗ ten, aber techniſch an den Gegner nicht heranreichten. Die Arbeit Müllers im Badentor fußte zum Großteil auch auf der noch unentwickelten Angriffstaktik der Gäſte, die aus der Art des Gegnertorwarts nichts lernten und ſo manch weitgediehenen Angriff totlaufen ſahen. Hervorzuheben der verletzte Torhüter Mombr E, der rechte Verteidiger Hönig, der wieſelflinke, techniſch gewandte Rechtsaußen Elbern, ſowie vor allem Gauchel in der Sturmmitte, der Müller am meiſten in Attacke ſetzte. Der Geſamt⸗ leiſtung der Mannſchaft nach muß aber das Ergebnis, wie ſchon oben angedeutet, als zu hoch bezeichnet werden.:2, :3 wäre wohl entſprechender geweſen. Die Mannſchaften Badens Elf, die noch in letzter Stunde auf ein⸗ elnen Poſten geändert wurde, hat weit mehr aus der Cache herausgeholt, als der bunten, unerprobten Aufſtel⸗ lung nach, erwartet werden konnte. Die Karlsruher Ver⸗ teidigung Mohr— Wünſch hatte wie geſagt in Müller⸗ Freiburg eine Rückendeckung, die manches— auch ſchon von der Läuferreihe aus Geſündigte— meiſterhaft ins Ihm iſt in erſter Linie das mehr als klare Ergebnis zu danken. Muſterhaft war er im berechnenden, den entſcheidenden Augenblick totſicher ſchnappenden Herausgehen, wie auch in der Klärung brenzlichſter Si⸗ tuationen. Seinem flinken, techniſch fertigen Gegenflügel war aber Fetſch auf dem linken Läuferpoſten nicht ge⸗ wachſen. Seine ſpätere Auswechſlung war logiſche Folge. Weit erfolgreicher arbeitete Heermann auf der rechten Seite. Ein unermüdlicher Kämpfer wie immer: Ka⸗ menzin ließ aber Wünſche offen, beſonders im Aufbau; er ließ ſich von dem allerdings gefährlichen Innenſturm der Gegenseite zu ſtark ins Fahrwaſſer nehmen. Auch das Zuſpiel klappte nicht ſo, wie es auf einem Repräſentativ⸗ poſten verlangt werden muß. Gewiß hatte er auch gute Momente. Im Sturm ließ Fiſcher auf dem rechten Flügel ſehr lange auf ſich warten, holte aber nach der Paufe dafür kräftig auf. Auch Gr aß halbrechts hielt ſich ſchwankend. Von Anfang über eine längere Strecke war er recht gut, t ichte aber nach Halbzeit doch zu ſehr unter. Mit dem Schießen hörte es ſchließlich ganz auf. Schnei⸗ der, der neue 5 von Waldhof, merkte man die lange Pauſe an. Er hat die notwendige Schnelligkeit noch nicht, dürfte aber ſicher wieder in ſeine Form bei der neuen Umgebung hineinwachſen. Im Schuß ſrappierte er diesmal ſchon mitunter. Pennnig fand ſich zwiſchen Mitte und Linksaußen leidlich zurecht. Sehr wirkſam war Striebinger am linken Flügel, ſowohl im Beherr⸗ ſchen von Steilvorlagen, wie in drängendem Spiel. Auch der Schuß— wenn auch nicht immer ſicher genug viſiert- war zu ſehen. Er gab mit den Ausſchlag. Alles in allem wohl keine abgerundete Geſamtleiſtung der Mannſchaft, aber im Hinblick, daß Spieler wie Siffling, Damminger, Gramlich und Langenbein fehlten, ein reſpektables Er⸗ gebnis, ſo— oder ſo. 44000 in Breslau Das dritte Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Polen im Fußball löſte in der ſchleſiſchen Hauptſtadt Breslau un⸗ geheures Intereſſe aus. Die ſchleſiſche Metropole ſtand ſchon frühzeitig im Banne dieſes Ereigniſſes. Bereits im Vor⸗ verkauf waren rund 40 000 Eintrittskarten abgeſetzt worden, ſo daß der Aufmarſch der Maſſen ins Hermann⸗Göring⸗ Stadion ſchon in den frühen Mittagsſtunden begann. Als der ſchwediſche Schiedsrichter Olſſon das Zeichen zum Be⸗ ginn des großen Kampfes gab, umſäumten etwa 44 000 Zu⸗ ſchauer das weite Rund des herrlichen Breslauer Stadions. Die Stadt Breslau ſelbſt prangte im Feſtgewand, alle öffentlichen Gebäude hatten Flaggenſchmuck angelegt. Die Stimmung war nicht zu überbieten. Kurz vor dem auf 16 Uhr angeſetzten Spielbeginn betra⸗ ten die Mannſchaften das Feld. Die Polen in weißen Hemden und roten Hoſen, angeführt von ihrem Vertefdiger Martyna, kamen als Erſte, ihnen folgte die deutſche Elf, diesmal mit roten Hemden und weißen Hoſen unter Gram⸗ lichs Führung. In den beiderſeitigen Aufſtellungen hatte ſich nichts geändert; die Polen traten mit ihrem neuen An⸗ griffsführer Scherfke an. Die Wahl wurde von den Deut⸗ ſchen gewonnen, Polen hatte ſomit den Anſtoß. Nach eini⸗ gem Hin und Her brachte der polniſche Rechtsaußen Piec ſchon in der dritten Minute das deutſche Tor in Gefahr, doch Jakob bemächtigte ſich werfend des Leders. Auf der anderen Seite ſchoß Rechtsaußen Lehner knapp vorbei. Ein zweitesmal kam der Augsburger durch, hatte aber auch dies⸗ mal kein Glück, da der polniſche Torhüter Albanſki den Ball zur erſten deutſchen Ecke abwehrte. Der Druck des deutſchen Angriffs verſtärkte ſich von Minute zu Minute. Ganz famos ſpielte die rechte deutſche Sturmſeite Lehner⸗ Lenz, die wiederholt das polniſche Tor gefährdete. Anderer⸗ ſeits waren aber auch die Polen nicht untätig; vor dam deutſchen und auch vor dem Tor der Polen kam es wieder⸗ holt zu recht gefährlichen Situationen. Einen von Piece nicht placiert genug getretenen Strafſtos machte Jakob un⸗ ſchädlich. Dann war Haringer Retter in höchſter Not, als der polniſche Linksaußen Kiſielinſki bei einem ſchnellen Vorſtoß allein dem deutſchen Tor zuſteuerte. Im Anſchluß an dieſe famoſe Abwehr von Haringer wurde die erſte vol⸗ niſche Ecke getreten. Vor dem 16⸗Meter⸗Raum machte daun der polniſche Läufer Dytko Hand, Lehners Geſchoß hielt jedoch Albanſki. Ein Fehler in der deutſchen Deckung brachte dann um Haaresbreite den Polen einen Erfolg, doch konnte Scherfke das Tor nicht finden. Fath ging ſamos die Linie entlang, paßte zu Lehner. Der Augsburger ſchoß über den herauslaufenden polniſchen Torhüter, aber der eiſerne Verteidiger Martyna ſtand zur rechten Zeit im Tor. Sein Abſchlag kam zu Conen, der aber gegen die Latte ſchoß. In der 33. Minute fällt jedoch der erſte Treffer. Einem Angriff von links ſtürzte ſich Maxtyna vergeblich entgegen, Conen erhielt den Ball und erzielte mit wuch⸗ tigem Schuß, für Albanſki unhaltbar, das erſte Tor für Deutſchland. In den reſtlichen Minuten bis zur Pauſe ver⸗ ſuchten die polniſchen Spieler vergeblich zum Ausgleichs⸗ Das Spiel in Stettin Zum erſten Male in der Fußballgeſchichte ſtanden ſich auf dem Platze des Stettiner SC die Fußball⸗National⸗ manſchaften von Deutſchland und Eſtland gegenüber. Ob⸗ wohl wir nicht einmal unſere ſtärkſte Elf in den Kompf ſchickten, gab es doch einen hohen und durchaus ver⸗ dienten Sieg. Schon lange vor Beginn des Spieles waren die 20 000 Plätze reſtlos ausverkauft, und Tauſende harr⸗ ten vor den Toren vergeblich auf Einlaß. Auf der Tri⸗ büne, die im reichen Flaggenſchmuck prangte, ſah man u, o. auch den eſtländiſchen Geſandten in Berlin, Mini⸗ ſter Akel. Bei herrlichem Herbſtwetter ſpielte ſich die deutſche Maunſchaft in eine Form, die bei den 20 000 immer wieder hellſte Freude auslöſte. Die Eſtländer waren eifrig, in techniſcher Hinſicht aber zu wenig geſchult, um einen ernſten Gegner abzugeben. Mit 510 fiel der Sieg der deutſchen Elf nicht einmal zu hoch aus. Gutes Spiel der deutſchen Elf Um Klaſſen überlegen ſpielte die deutſche Mannſchaſt von der erſten Minute an. In der ganzen Elf gab es keinen Verſoger. Die leichteſte Auigobe hatte diesmal die Abwehr. Sonnrein im Tor bekam während des ganzen Spiels keine zehn Bälle, auch die Verteidigung Münzen⸗ berg— Tiefel brauchte nur ſelten einzugreifen, dafür ſorgte die fleißig arbeitende, wirkungsvoll zerſthrende und ſyſtemvoll aufbauende Läuferreihe Sukop— Matthies— Schulz. Das Paradeſtück der deutſchen Mannſchaft bildete der Sturm. Raſſelnberg als zurückgezogener Halbſtürmer ſorgte in der Hauptſache für den Aufbau der Angriffe, die ſchnellen Außen Malecki und Siemetsreiter, der mit ſeinen raſanten Flankenläufen ſchnell der Liebling der Maſſen wurde, der ſo überaus ideenreich arbeitende Halbrechte Hohmann und der wuchtige Damminger in der Mitte, ſie alle ſtellten die Eſtländer immer wieder vor Aufgaben, denen ſie einfach nicht gewachſen waren. Von unſeren Gäſten erreichte nur einer internationa⸗ les Format: Tipner im Tor. Dieſer hochgeſchoſſene, fang⸗ ſichere Nordländer bewahrte ſeine Mannſchaſt vor einer noch höheren Niederlage. In techniſcher Hinſicht hielt nur der Halbrechte Kippar einen Vergleich mit den deutſchen Spielern aus. Ueberaus ſchnell und durchſchlagskräftig waren die beiden Außenſtürmer Uükkivi und Tſchutſelov. Der Schiedsrichter England hatte keine ſchwere Aufgabe. Folgende Mannſchaften nahmen das Spiel auf: Deutſchland: Sonnrein; Münzenberg— Tiefel; Sukop — Matthies— Schulz; Malecki— Hohmann— Dammin⸗ ger— Raſſelnberg— Siemetsreiter. Eſtland: Tipner; Einmonn— Neeris; Saar— Sillak — Valkenpert; Uükkivi— Kippar— Karemaa— Lasner — Cſchetſelov. Die fünf Tore Bereits nach 5 Minuten kam Deutſchland zum Füh⸗ rungstreffer. Siemetsreiter lankte genau zu Maleckt, f der aus kurzer Entfernung zum 120 einſandte. Die deutſche Elf, die ſich im Feldſpiel immer beſſer zuſammenfand, drängte ihren Gegner faſt ſtändig in deſſen Spielhälfte. Weingärtner⸗Offenbach leitete in gewohnt ſicherem Stil. A. M. Deulſcher Fußball-Triumph Polen verliert:1(0:) in Breslau treffer zu kommen; Jakob im deutſchen Tor rettete mehr⸗ mals mit Erfolg. Torloſe zweite Hälſte. Die deutſchen Erwartungen auf weitere Tore nach der Halbzeit wurden nicht erfüllt. Obwohl unſere Mannſchaft eindeutig das Feld beherrſchte, gelang es den zu aufeinander abgeſtimmten Stürmern nicht, den Sieg hö zu ſchrauben. Selbſt die von den Zuſchauern angeſtimmten Schlachtrufe verhallten wirkungslos. In der zweiten Halb⸗ zeit gab es für unſere Stürmer genug Gelegenheiten, die zu Torerfolgen ausgewertet werden konnten. Lehner, Lenz und Fath waren die beſten Stürmer, ſie gaben ihr Letztes her, aber Conen und Siffling fanden mit dieſen Spielern nie den richtigen Kontakt. Der Saarbrücker war viel zu langſam, um mit dem ſchnellen Spiel von Lenz fertig zu werden. Siffling dagegen hielt die Verbindung mit Fath nicht aufrecht, was ſonſt ſeine größte Stärke iſt. Die Polen waren auch in der zweiten Hälfte für unſere deutſche Ab⸗ wehr fortwährend eine Gefahr. So mußte Jakob einmal dem polniſchen Halbrechten buchſtäblich den Ball vom Kopf nehmen. Ein Eckball nach dem andern für unſere Mannſchatf brachte nichts ein. Zur Verteidigung des Tores zogen die Polen noch ihre Läufer zurück. Wie groß die deutſche Ueber⸗ legenheit war, zeigt das Eckenverhältnis von 914 für uns. Bei der letzten Ecke wären die Polen beinahe zum Ausgleich gekommen, aber Mittelſtürmer Scherfke verfehlte mit ſei⸗ nem Kopfball das Ziel ganz knapp. Verdient, aber zu knapp gewonnen lautete das allgemeine Urteil über den Ausgang des 3. Fußball⸗Länderſpiels Deutſchland— Polen. Enttäuſcht gingen die 44000 Zuſchauer vom Platz. Sie hatten von unſerer Mannſchaft mit Recht einen höheren Sieg erwartet, zumal während des Spiels klar erſichtlich war, daß unſere Spieler techniſch weitaus beſſer gerüſtet ſind. Dieſen Man⸗ gel machten die Polen durch einen glänzenden Kampfgeiſt wett. Die Fehler des deutſchen Angriffſpiels wurden be⸗ reits aufgedeckt. Ein ſchwacher Conen, ein ſchwungvs Siffling ſtörten erheblich die Zuſammenarbeit des deutſchen Sturmes. Mit nur drei wirklich guten Stürmern: Lenz, Lehner und Fath, war der Kampf ſchließlich nicht höher gewinnen. In der Läuferreihe gefielen der Männſchaf führer Gramlich und Zielinſki am beſten. Goldbrun iſt ſein ungenaues Abſpiel von ſeiner ſonſt befriedi den Leiſtung abzuziehen. Von den Verteidigern war ringer der überragende Mann, der Villinger Gramlich iſt für größere Aufgaben noch nicht reif genug. Sicher und zuverläſſig wie immer wor Jakob im Tor, der auf der polniſchen Seite in Albanſki ſeinen großen Gegenſpieler hatte. Neben dem Schlußmann verdient der eiſerne Ver⸗ teidiger Martyna ein Sonderlob. Dieſen beiden Leuten verdanken die Polen in erſter Linie ihre ſo knappe Nie⸗ derlage. In der Deckung hielten Waſie wiez und Dytko nicht bis zum Schluß durch. Mehr Schatten als Licht war auch im polniſchen Sturm, wo lediglich die beiden Außen Piece und Kiſielinſki höheren Anſprüchen gerecht wurden. Scherfke konnte als Angriffsführer der polniſchen Natio⸗ Doch erſt in der 35 Minute gab ſich der glänzende eſtlän⸗ nolmannſchaft nicht überzeugen, auch die Verbindungsſpie⸗ ler Giemza und Artur traten weniger augenfällig in Erſcheinung. Auch Eſtland geſchlagen Deutſchland ſiegt im erſlen Länderspiel gegen Eſtland in Stettin:0(:0) diſche Torwart zum zweiten Male geſchlagen. Eine blitz⸗ artige von Hohmann kommende Flanke nahm Her flinke Sttemetsreiter auf, um gus vollem Lauf aufs Tor zu ſchießen. Tipner wehrte zwar ab, doch Siemetsreiter war zur Stelle und köpfte. Nach dem Wechſel war das Stürmerſpiel der Deutſchen noch wirkungsvoller. Gleich in der erſten Minute war es Raſſeln berg, der mit Bombenſchuß eine Hohmann⸗Flanke zum dritten Tor verwandelte. Die Eſtländer zogen nun zwar ihre geſamte Monnſchaft zurück, aber auch in der verſtärkten Deckung fand der deutſche Angriff noch Lücken. So wurden taktiſch klug von Raſſelnberg vor allem die Außenſtürmer bedient. Siemetsreiter, einer der durchſchlags⸗ kräftigſten deutſchen Stürmer, erhielt in der 21. Minute einen Ball von Malecki, den er unhaltbar zum 410 ver⸗ wandelte. In der gleichen Minute noch erzielte der Han⸗ noveraner Malecki ein Tor, das aber wegen Abſeits nicht gegeben wurde. Etwa 12 Minuten vor Schluß fiel das letzte Tor. Wieder war es der uneigennützig arbei⸗ tende Benrather Hohmann, der Damminger freiſpielte, deſſen wuchtiger Schuß auch für Tipner nicht zu halten war. — Wieder Krauß vor Dollinger Frauen⸗Sportfeſt in München Bei recht gutem Beſuche wurde auf dem Münchener Hochſchul⸗Sportplatz das Frauenſportfeſt des TSW Jahn München durchgeführt. Obwohl die Nürnberger Klubſtaffel und Frl. Fleiſcher(Frankfurt a..) ſowie Moſer(Ans⸗ bach) in letzter Minute am Start verhindert waren, gab es glänzende Leiſtungen. Im 100⸗Meter⸗Lauf gab es wieder einen ſcharfen Kampf zwiſchen der Dresdnerin Krauß und Dollinger⸗ Nürnberg, den Frl. Krauß erſt im Endſpurt knapp mit Handbreite in der guten Zeit von 12,0 Sek. für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Der Diskuswurf war mit 44,11 Mtr. eine ſichere Beute der Welthöchſtleiſtungs⸗Inhaberin Giſela Mauermeyer. Im Speerwerfen ſiegte Geltus⸗München vor der Dresdnerin Krüger nach Kampf, den Hochſprung holte ſich Frl. Bergmann⸗Stuttgart. Spannend verliefen auch die Staffeln. Ueber Amal 100 Meter lief der Dresdner SE mit 50,0 Sek. eine glänzende Zeit. Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Krauß⸗Dresdner Sc 12,0 1. Fc Nürnberg 12,0(Handbreite)) 3. Weber Dresdner SC 12,4 Sek.— Diskus: 1. Gifels Mauermeyer⸗TS Neuhauſen⸗Nymphenburg 44,11 Mtr.; 2. Krauß⸗Dresdner SC 39,18 Mtr.: 3. Schröder⸗TV Mundenheim 36,26 Mtr.— Speer: 1. Gelius⸗Jahn München 42,95 Mtr.; 2. Krüger⸗ Dresdner Sc 42,47 Mtr.; g. Weskott⸗ Mannheimer TG 37,33 Mtr.— Hochſprung: 1. Bergmann ⸗Stuttgart 1,58.; 2. Giſela Mauermeyer 1,51 Mtr.; 3. Immhof⸗1860 München 1,48 Mtr.— Amal 100 Meter: 1. Dresdner S(Toobe Krauß, Krüger, Weber) 50, 2. 1860 München 520, g. MTW 1879 München 53,8 Sek. Jahn München diſtanziert. 20mal 100 Meter: 1. MTW 1879 München 435,5; 2 Jahn München 499,5; 3. 1860 München:51,3 Min. 2. Dollinger⸗ ö 8. Seite/ Nummer 425 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 16. September 1935 Mannheimer Herbſt-Regalta Wer die Entwicklung des Ruderſports von ſeinen Uranfängen miterlebt hat in einer Spanne in Mannheim und mit ihm fortgelebt von ſechs Jahrzehnten, der muß in ſeinem Endurteil der Ueberzeugung Ausdruck geben, hier iſt aus anfänglich ſchwacher Bewurzelung ein ſtattlicher Baum entſtanden, in deſſen Schatten die Pfege und körper⸗ liche Entwicklung der Jugend in guter Hut ſteht. Aus mancherlei Hemmungen und Wirren iſt der Mannheimer Ruberſport groß geworden. Wir fragen uns, iſt es denn ſchon ſo lange her, daß wir Oſtern 1877 ein Sechſerboot des Mannheimer Ruderklubs auf der Fahrt von Mannheim rheinabwärts, mainaufwärts auf dem ungeſtauten, ſtark ſtrömenden, mit Felsbänken und Stromſchnellen bdurchſetzten Fluß ſich bewegend in Frankfurt landen ſahen und mit Johannes Bungert am Schlagriemen nach kürzeſter Raſt die Heimfahrt antreten ſahen, damit man vor Feiertagſchluß eintreffen und zum Tagewerk übergehen konnte? Iſt es nicht erſt geſtern geweſen, war es ſchon im Auguſt 1878, als wir auf der mächtigen Tribüne im Mühlauhafen ſaßen und die erſte Mannheimer Regatta mit ihren Vorzügen und Mängeln vor unſerem Auge vorbeigehen ſahen? Iſt es ſchon ſo lange her, als Johannes Bungert auf dem Starn⸗ berger See erſtmals im Skiff herausging und als er das Junior⸗Rennen gewonnen hatte, zwei Stunden lang im Bopt ſitzen blieb, damit er nicht zu ſpät zum Senior⸗Rennen käme, das er dann auch gewann gegen die ruderſtolzen Wiener? Wir könnten der Querſchnitte mehr bringen, welche zeigen würden, aus welchen Quellen der Mann⸗ heimer Ruderſport ſich entwickelt, mit wie beſcheidenen, am Munde abgeſparten Mitteln er arbeiten mußte. Wir wollen die großen Ruhmestaten des Mannheimer Ruderklubs, der Amicitia, der Mannheimer Rudergeſellſchaft nicht beſonders hervorheben, ſon⸗ dern nur betonen, daß Mannheimer Ruderer im Höchſt⸗ kampf vielmals Erſte geblieben ſind, daß aber auch gemachte Erfahrungen genutzt worden ſind, daß man vor allem ſich der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuch⸗ ſes angelegen ſein ließ. Eines dieſer prüfenden Hilfsmittel hierzu iſt die Manwheimer Herbſtregatta, die ſich ſchwer Furchſetzen konnte, heute aber in vorbildlicher Geſtalt in die Erſcheinung tritt. Keine auf den Einzel ull, auf be⸗ ſttmmte Mannſchaften zugeſchnittene Rennen, keine Wett⸗ kämpfe auf unmöglich verkürzten Strecken, alſo keine ſoge⸗ nannten Kurzſtreckenrennen mit ihrer ſportſinntßtenden Wurſtelei. bei der Form und Stil, die Grundelemente guten Ruderns zu Grunde gehen, ſondern Wettkämpfe von wer bender Kraft vor einem ſachverſtändigen Zuſchauerkreis der alle Boote durch das Ziel durch⸗ meſſend ſehen will. So ſpielten ſie ſich auch diesmal ab, für Schüler, Jugendliche, Frauen und Aeltere, unter den Augen zahlreicher ſport⸗ und vereinsbegeiſterter Zu⸗ ſchauer, unter Leitung von Männern, die in allen ihnen übertragenen Aemtern, Namen von Erfahrung und For⸗ mat, den Verlauf ſicherten, und denen ein herrlicher Spät⸗ ſommertag vergeſſen ließ, daß man einer Herbſtveranſtaol⸗ tung beiwohnte. Die Rennen vollzogen ſich im Beiſein einer überraſchend großen Zahl von Zuſchauern bei leichtem Gegenwind. Die vorbildliche Leitung und das genaue Zuſammenarbeiten aller Amtswalter geſtalteten ſich zu einer reibungsloſen Durchführung der Regatta. Die Verbindung mit der Preſſe wurde in zufriedenſtellendſter Weiſe durchgeführt. Der Damen⸗Vierer wurde von der RG Worms ſchön gewon⸗ nen. Sie ſkullten langſam und kräftig durchziehend u. flott durch die Luft gehend. Die Mannheimer Rc zeigte die ſchöne Form ihrer Herrenmannſchaften, ſie waren aber zu weich imz Durchzug. Der Anfänger⸗Vierer zeigte im Heidelberger Ruderklub einen bemerkenswerten Vertreter guten Stils, der an die guten Seniormannſchaften früherer Jahre erinnerte. Der Gig⸗Vierer ür Frauen brachte einen überlegenen Sieg von„Freiweg“ Frankfurt, die techniſch beſte Leiſtung bot Amicitia, die vorzügliche Schulung er⸗ kennen ließ Die Herbſt⸗ Vierer verſprechen durchweg gute Zu⸗ kunftsleiſtungen. Der Aufbau des Jungvolkes iſt zwin⸗ gende Notwendigkeit. Ein ſchönes Bild guter Ausbildung bot im erſten Herbſtvierer die Mannheimer Amicitia, die in ausgezeichneter Form die prächtig zuſommenarbeitenden Aſchaffenburger, die ein ungeſchmeicheltes Muſter des Auf⸗ lebens in dieſem bisher abſeits der großen Erfolge ge⸗ ſtandenen Klubs boten. Die Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer, die in zwei hintereinander geruderten Rennen zum Aus⸗ trag kamen, zeigten einen erfreulichen Aufſchwung des Schüler⸗Ruderns, bei dem die„Amicitia“ durch genaue Durchbildung beſonders angenehm in Erſcheinung trat, die Ludwigshafenr durch Beherrſchung des Fairbairnſtils ſich einen erſten Platz ſicherten. Auch der dritte Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer brachte ein ſchönes, das geſchloſſenſte aller Jugendrennen, zur Entſcheidung. das mit feurigem Schwung mit Sekun⸗ denvorſprung vom Ludwigshafener RV gegen Kaſteler Ger⸗ manio und Mannheimer Amicitia gewonnen wurde. Die Achter⸗Folge, welche den Schluß der Veranſtaltung bildete, brachte eine Reihe ſchwerer bis ins Ziel durchgefochtener Kämpfe, bei denen im zweiten Herbſt⸗Achter die Mann⸗ heimer Amieitia knapp vor dem Wormſer RV ſiegte. Im Frauen⸗Gig⸗Achter konnten die ſeit Jahren geſchulten Frankfurter„Freiweg“⸗Domen einen überlegenen Erfolg Über die im knappen Zweikampf einkommende Mannheimer R vor Amicitia erzielen. Der Zweite Schwler⸗ Achter zeigte die RG Worms in einem heißen Rennen knapp in Front vor der Mannheimer Amicitio. Den wirkungsvollen Schluß der Regatte brachte der Zweikampf zwiſchen Mannheimer Amieitig und Ludwigshafener Ruderverein. Als das Ergebnis der Regatta dürfen wir deren wer⸗ bende Kraft zum Ausdruck bringen. Der kurpfälziſche Ru⸗ der nachwuchs iſt im Kommen! Die Ergebniſſe: Gig⸗Doppel⸗Vierer für Frauen(1200 Meter): 1. RG Worms 488,2; 2. Mannheimer RG 454,4 Min. Schön gewonnen. Worms hat kräftigeren Durchzug. Mannheimer Rd ſchön für das Auge, aber in der Waſſer⸗ arbeit zu weich. Aufänger⸗Vierer(1200 Meter): 1. Heidelberger REI:43 2. Mainz⸗Kaſteler Germania 345,6; 3. Mann⸗ heimer Ruderklub:48,6; 4. RG Speyer:55 Min. Schönes geſchloſſenes Rennen, aus dem ſich Heidelberg und Kaſteler Germania herausſchälen. Heidelberg nimmt hart bedrängt von Kaſteler Germania die Führung, während Mannhei⸗ mer Klub hart aufrückt. Speyer bildete ſtändig den Schluß. Mit halber Länge gewonnen, dreiviertel Länge zurück Mannheimer Ruderklub, zwei Längen vor Speyer Alt⸗Herren⸗Vierer für über Vierzigjährige ausgefallen. Anfänger⸗Vierer für Schüler und Jugendliche(1200 Meter]: I. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 4206/2 2. Mannheimer Amicitia:07, 3. RG Worms:08,2; 4. RG Speyer 1 Länge zurück; 5. Mann⸗ heimer Rö 2 Längen zurück. Schönes geſchloſſenes Reunen zwiſchen Alemannia, Amicitia und Worms, in welchem Alemannia im Ziel mit Sekundenvorſprung vor Amicitia und Worms mit jeweilig gleichen Abſtänden in ſpannen⸗ dem Endkampf durch das Ziel gehen und Speyer und RG Mannheim mit Längenabſtand hinter ſich laſſen. Zweiter HerbſtVierer(1800 Meter): 1. R G Worms (Eberlein, Netzer, Volz, Brandner; Graehn]) 6249,12; 2. Mannheimer Amicitia:57,2; 3. Wormſer RV 7201; 4. Heidelberger Rail 7234,2. Ueberlegen in pracht⸗ voller Form mit zwei Längen gewonnen, Wormſer Rubder⸗ verein, der die Amicitia im Endspurt hart bedrängt, von dieſer aber mit einer Länge gehalten wurde. Gig⸗Vierer für Frauen(1200 Meter): 1. RV 1 weg Fronkfurt(Wehberg), Müller, Backraß, Friedel Hack; Heinzke):33,65 2. Mannheimer Amtiettia 47453; 8. Rh Ludwigshafen:06. Mit ſchönem ſchwung⸗ vollen Rennen ſicher gewonnen. Amicitia in ausgezeich⸗ neler Form, in hervorragend flüſſigem Rudern, iſt der Frankfurter Mannſchaft nicht gewachſen. Ludwigshafen, in ſehr anſprechender Form, hat noch nicht genügende Renn⸗ erfahrung. 0 8 Erſter Herbſt⸗Vierer(1800 Meter 1. Mannheimer A 1 88 t 7 1 Lutz, Bender, Kanoldt: Krieger):20; 2. Rail Aſchaffenburg:21; 3. Mannheimer Rel:25, 4. R Worms bei 1200 Meter aufgegeben. Sehr ſchönes ge⸗ ſchloſſenes Rennen, das ſich zu erbittertem Zweikampf zwi⸗ ſchen Amieitig und Aſchaffenburg geſtaltete, in dem die beſtere Technik der Amieſtia knopp die Oberhand behielt mit einer Viertellänge über die größere Kraft der Aſchaf⸗ fenburger. Die im Kampf auflaufende Mannſchaft des Mannheimer Ruderklub fiel im Endkampf mit einer Länge zurück. Zweiter Schüler⸗ u. Jugend⸗Vierer(1200 Meter): 1. Ludwigshafener RW(Hauck, Franz. Santo, Schaaf; Schöpf):59,65 2. Mannheimer RV Amicitia :03, 4; 3. Rheinklub Alemannia 410,8. Schöner Erfolg der gutgeſchulten Ludwigshafener, welche die ſtilvoll ru⸗ dernde Amicitia in Schach hielten. Rheinklub Alemania fiel etwas ab gegen ihre techniſch beſſeren Gegner. Erſter Schüler⸗ u. Jugend⸗Vierer: 1. Mannheimer Amicitia(Geiſinger, Böttcher, Boſch, Hofmann; Batz) :50,2; 2. Mannheimer Ruderklub:56,86; 3. Weiſenauer RW.58,2; 4. RG Worms:02,8. Anſprechende Leiſtung der„Amicitia“ gegen den gutgeſchulten Ruderklub. Herbſt⸗Einer, 1. Abt.: 1. Alfred Wal lenſtädter⸗ Stuttgarter RG 7135,4; 2. Tori Dreſia⸗Wormſer RW 751,6: 3. Otto Schröter⸗Ludwigshafener RV:09; 3. Dr. Walter Horn⸗Rh Worms bei 1500 Meter aufgegeben. Im flüſſigem Rudern ſicher gewonnen, in weitem Vorſprung vor Dreſia und Schröter. Herbſt⸗Einer, 2. Abt.: 1. Hugo Strau ß⸗Mann⸗ heimer Ruderklub; 2. Günter Schutt⸗RG. 5,5 Sek.; 3. Artur Gutfrucht⸗ nch Ludwigshafen + 17 Sek. Mit drei Längen in beſter Form überlegen gewonnen. Leider ver⸗ ſagte die Zeitaummahme in dieſem Rennen welche zweifel⸗ los zu Gunſten der beſten Leiſtung der zweiten Abteilung einen beachtenswerten Fingerzeit gegeben haben würde. Alt⸗Herren⸗Vierer(1800 Meter): 1. Ludwigs ⸗ hafener RV(Haun, Teufl, Herr, Peters; Schöpf] 2. Mannheimer Ruderklub nicht geſtartet. Da Mannheimer Klub nicht ſtartet, erhielt Ludwigshafen den Preis kampf⸗ los zugeſprochen. Gau XIV Baden Germania Brötzingen— Bf Neckarau 221 Gau XV Württemberg 1. SSW Ulm— Bf Stuttgart:4 SW Feuerbach— FV Ulm:1 Spog Cannſtatt— Stuttgarter Kickers:0 Spfr Stuttgart— Sc Stuttgart 212 FV Zuffenhauſen— Spfr Eßlingen:4(:4) Gau XVI Bayern 1860 München— 1. FC Bayreuth:2 Be Augsburg— Fe München:1 Eine unglückliche Niederlage Germania Brötzingen— Vfe Neckarau:1(:1) Eine unglückliche Niederlage mußten die Neckarauer im Brötzinger Tal hinnehmen, und zwar deshalb, weil ſie die In Ladenburg: Gruppe Weſt— Gruppe Oſt:2 Wie nicht anders zu erwarten. hatte das Spiel in Ladenburg eine verhältnismäßig gute Beſuchsziffer auf⸗ zuweiſen, die ſich ſicher noch um etwas erhöht hätte wenn man das ſtärkſte Material aufbieten hätte können. Die Leiſtungen beider Staffeln waren zum Teil recht befrie⸗ digende, allerdings vermißte man demgegenüber eine ge⸗ ſchloſſene Zuſammenarbeit was wohl in erſter Linie dar⸗ auf zurückzuführen war, daß ſich die Spieler— von denen einige nicht auf ihren angeſtammten Manſchaftsplätzen tätig waren— erſt einleben mußten. Im großen und ganzen läßt ſich jedoch ſagen, daß das Spiel durch aute Einzel⸗ leiſtungen auf ein Niveau gebracht wurde, wie man es ſonſt bei der Kreis klaſſe nicht gewohnt iſt. Beide Mamnſchaften hatten ihre Stärken und Schwächen und das in recht markanter Art. War bei Oſt die Läuferreihe Fir⸗ menich(Edingen)— Bechtold(Neckarhauſen)— Er⸗ mentrauth(Ladenburg) eine Linie mit überragendem Können, ſo gefiel bei den Herren des Weſtens die gefällige Arbeit des Innentrios Helfert(Neckorſtadt— Bauer (TV 1846)— Neutz(Rohrhof). In dieſen beiden For⸗ mationen gipfelte das Können aller übrigen Spieler, die ſich natürlich ebenfalls redlich Mühe gaben, dem Spiel einen guten Eindruck zu verſchaffen. Die faire Spielweiſe beiderſeits, die guten Einzelleiſtungen einzelner Spieler und nicht zuletzt die Spielleitung von Albrecht ⸗ 7 Mann⸗ heim gaben dem Ganzen einen würdigen Rahmen der auch dem FV Ladenburg als Veranſtalter zur Ehre gereichte. Das Spiel war on Beginn an ſpannend und ab⸗ wechſlungsreich. Die 20. Minute ergab für Oſt die Füh⸗ rung aßwoßhl gerade die Stürmerarbeit von Weſt bis da⸗ hin beſſer war. Weſt, das bei Lattenſchüſſen reichlich vom Pech verfolgt war, kam erſt in Fahrt als es durch Hände⸗ elfer 210 für Oſt hieß. Ehret⸗Gartenſtadt ſtellte auf 21 und, was man micht mehr für möglich hielt, ſchuf Bauer⸗ TW 1846 in den letzten drei Minuten, als er bei einem ſchneidigen Endſpurt ſeiner Nebenleute Ausgleich und den Siegestreffer erzielte. In Heidelberg: Kreis Mannheim— Kreis Heidelberg:1(:1) Die Auswahlmannſchaften der Kreiſe Heidel⸗ bera und Mannheim trafen am Sonntag auf dem Platze der TSG Rohrbach zuſammem. Die Mann⸗ heimer zeigten beſonders in der zweiten Hälfte, als ſich die Mannſchaft eingeſpielt hatte, ſehr ſchöne Leiſtungen und konnten den Gegner mit:1 Toren beſiegen. Bei Spiel⸗ beginn ſind die Heidelberger in Front und bedrängen, nachdem Mannheim die erſte Gelegenheit ausläßt, num⸗ mehr das Gäſtetor. Ein Bombenſchuß endet an der Latte und die nächſte totſichere Sache läßt Krieg aus, der ganz unnötig abgibt. Bei einem Eckball verfehlt nun Langlotz, der Gäſtehüter den Ball und Krieg erwiſcht das Leder und kann Heidelberg in Führung bringen. Der Mann⸗ heimer Sturmführer W. Schmitt vergibt eine ſchöne Ge⸗ legenheit, jedoch gelingt der Ausgleich noch vor der Pauſe. Nach einer längeren Belagerung des Heidelberger Heilig⸗ 1 kann Sackewitz mit ſchönem Schuß den Ausgleich buchen. Nach Wiederbeginn haben die Gäſte das Spiel in der Hand und Münzenberg ſchießt in guter Stellung hoch über den Koſten. Auf der Gegenſeite kaun Münkel das Tor nicht finden, dann wird bei einem Eckball hoch über das Heidelberger Tor geſchoſſen. Der Mittelſtürmer der Mannheimer, W. Schmitt, erzielt mit einer prachtvollen Einzelaktion das zweite Tor, indem er nach Umſpielen der Verteidigung dem Heidelberger Torhüter Wickenheuſer das Nachſehen gibt. Noch einmal vergibt Krieg eine ſichere Chance durch ſeine Uneigennützigkeit und kurz vor Schluß kann Schmitt, der eine Flanke des Rechtsaußen aus der Luft einſchießt das Ergebnis auf 311 erhöhen. Das Spiel ſelbſt zerfiel in zwei verſchiedene Hälften, vor der Pauſe gaben die Heidelberger den Ton an, während ſich die Gäſte erſt in der zweiten Halbzeit zuſammenfanden und hier gut gefielen. Bei den Mannheimern hielt ſich die Verteidigung mit Neutz.—Ding ſehr gut, beſonders Neutz gefiel durch ſeine ſchlagſichere Abwehr. Die Mittelreihe kam erſt nach der Pauſe in Fahrt und dann klappte es auch im Angriff. Die linke Seite des Angriffs konnte ſehr gut gefallen. Moſer und Mübazenberg brachten oft das Tor des Gegners in Gefahr. Schmitt W. war ein ſchußſicherer Mittelſtüürmer, dagegen konnte der rechte Flügel nicht reſtlos überzeugen. Die Heidelberger waren zwar gleich im Bilde, konnten aber, als der Gegner ſich auf ſie eingeſtellt hatte, Erfolge nicht verhüten. Sehr aut hielt ſich Wickenheuſer im Tor und Hoſſtetter in der Verteidigung. Eine Schwäche war die Läuferreihe, in der Hummel als Mittellläufer den Ball zu lang hielt und dadurch oft ſtörte. Im Sturm ſtand als Halbrechter Krieg, der in jeder Hinſicht hervor⸗ Vergleichsſpiele Dritter Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer(1200 Meteyn, Höchſtalter 17 Jahre): 1. Ludwigshafener RV (Hauck, Franz, Santo, Schaaf; Schöpf):01,66; 2. Mannhei⸗ mer RW Amicitia:03,4; 3. Mainz⸗Kaſteler Rkl Germa⸗ niaa:03,8; 4. RG Speyer nicht geſtartet. Prachtvolles Rennen, die drei Bewerber kommen d̃icht geſchloſſen ans Ziel, in welchem Ludwigshafen zum zweiten Male mit kaum meßbarem Vorſprung vor den in nahezu totem Rennen einkommenden Mannheimer Amieciten und Mainz⸗ Kaſteler Germania einkommen. Zweiter Herbſt⸗Achter(1800 Meter): 1. Man nhei⸗ mer RV Amicitia(Ruffler, Broß, Geiſinger, Hoff⸗ mann, Boſch, Böttcher, Metrich, Lang; Krieger) 601,4; 2. Wormſer RV:02,4; 3. Mannheimer Rkl:13,8 Min. Nach ſchärfſtem Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen im Endkampf mit Handbreite im Ziel überſpurtet. Mannheimer Ruderklub fiel von 1500 Meter ab langſam zurück. Gig⸗Achter für Frauen(1200 Meter): 1. RV Frei⸗ weg Frankfurt:09,83; 2. Mannheimer RG 419,2; 9. Mannheimer RV Amicitia:20,2 Min. In ſchöner Form ganz überlegen gewonnen. Härteſter Kampf um den zweiten Platz, den die Mannheimer RG im Ziel mit Luft⸗ kaſtenlänge erringt. Erſtar Schüler⸗ und Jugend⸗Achter(1200 Meter) aus⸗ gefallen. Zweiter Schüler⸗ und Jugend⸗Achter(1200 Meter): 1. RG Worms 341,9; 2. Mannheimer RV Amicitia:42, 3. RG Speyer:45,4 Min. Heißes geſchloſſenes Rennen mit knappſter wechſelnder Führung. Im Ziel mit einem Fuß Vorſprung abgefangen, Amicitia eine knappe halbe Länge vor RG Speyer. Erſter Herbſt⸗Achter(1800 Meter): 1. Mannheimer Amicitio(Spahn, Barmi, Hildenbrandt, Zeilfelder, Gaiſer, Wagner, Bender, Ranoldt; Krieger):00,4; 2. Lud⸗ wigshafener RV:11, Min. Nach anfänglichem Kampf mit zwei Längen ſicher gewonnen. Spiele der Gauliga ganze zweite Spielzeit über nur zehn Leute im Felde hat⸗ ten, da ihr guter Verteidiger Meiſter vor Beendigung der erſten Halbzeit wegen Verletzung ausſcheiden mußte und ſpäter auch nicht wieder mitwirken konnte. Dies wirkte ſich auf die Mannſchaft ſehr nachteilig aus, denn nach der Pauſe, als die Brötzinger mehr und mehr auf den Ausgleich und den Führungstreffer drängten, machte ſich eben die zahlen⸗ mäßige Schwäche doch ſehr nachteilig bemerkbar. Zum Spiele ſelbſt iſt zu ſagen, daß die Gäſte den beſten Eindruck hinterließen, andererſeits aber auch die Brötzinger mit aller Gewalt zu den erſten Punkten kommen wollten. Schiedsrichter Kühn aus Lauf hatte wohl den Willen, das Spiel gut über die Zeit zu bringen, aber es hätte nichts ge⸗ ſchadet, wenn er des öfteren ſchärfer durchgegriffen hätte. Wenn auch das Spiel immer im Rahmen blieb, ſo war es zeitweiſe doch ſehr hart, ſo daß manchmal die Grenzen des Erlaubten geſtreift wurden. Sehr gut ſchlug ſich die Gäſte⸗ hintermannſchaft, die in Dieringer einen außerordentlich fangſicheren Torhüter zur Stelle hatte. Auch Siegel, der ſpäter zuſammen mit Größle und kurz vor Schluß mit der Kreisklaſſe ragte. Seine Leiſtung iſt um ſo beſſer, als er bei ſeinen Nebenleuten wenig Unterſtützung fand. Sein einziger Fehler war ſein uneigennütziges Spiel, er vergab hier⸗ durch zwei ganz ſichere Torgelegenheiten. Neben ihm iſt Neuner als Lintsaußen noch zu nennen, der nur zu wenig eingeſetzt wurde. Als Unparteiiſcher war Lauer ⸗Plank⸗ ſtadt zur Stelle, der das Spiel immer in der Hand hatte und der mit ſeinen Entſcheidungen immer das Richtige traf. In Oftersheim: Bezirksklaſſe Unterbaden Oſt— Unterbaden⸗Weſt 15 Infolge plötzlichen Ablebens des verdienten Schwetzin⸗ ger Sportemannes Eduard Nohe fand das urſprünglich für Schwetzingen angeſetzte Auswahlſpiel der Mannſchaften un⸗ ſerer Bezirrsklaſſen auf dem Gelände des FW Oftersheim ſeine Austragung. Der genaue Kenner der Materie, Be⸗ zipksführer Altfelix, hatte zu dieſem Treffen Einheiten von ganz beſonderer Stärke aufgeſtellt, die ſchon von vorn⸗ herein die Gewähr für einen hochſtehenden und ſpannenden Kampf geboten hatten. Auf beiden Seiten entledigte man ſich mit höchſtem Ehrgeiz und allem Können der geſtellten Aufgaben, ſo daß den erſchienenen 1200 Zuſchauern ein ſehr befriedigendes, faires Spiel geboten wurde, das nicht nur einem werbenden Zweck voll und ganz diente, ſondern darüber hinaus dazu beitrug, die Bande ſportlicher Kame⸗ radſchaft zu feſtigen und zu erhärten. In dem intereſſanten, ſpannenden Kampf, für den Schiedsrichterobmann Nagel verantwortlich zeichnete, hatte die Streitmacht gon Oſt den etwas beſſeren Start erwiſcht und in dem Strafraum von Weſt, das ſich aber nur in den Anfongsminuten mächtig zu wehren hatte, ſah es einige Male ſehr mulmig aus. Doch Weſt kam nicht nur reſtlos auf ſondern lag für die Folge fein im Angriff und auf eine genaue Vorlage von Fuchs ſchoß Graf bereits in der 10. Minute das Führungstor. Mit mächtig Glück kam Oſt in den nächſten Minuten um weitere Minustreffer herum. Im Herauslaufen den Winkel ſchneidend, zwang der Torwart den Halbbrechten Hoffmann zu vorzeitigem Schuß, ſo daß der Ball ganz knapp danebenging und gleich darnach rettete Renſch, beinahe auf der Torlinie ſtehend. Kurz vor dem Wechſel erhöhten Hoffmann und Graf in raſcher Folge auf 30. 5 8 Nach Wiederbeginn hatte der Oſtew umgeſtellt. Hilbbert, der ſich vorher als Mittelläufer ſchlecht und recht abgerackert hatte, ſüthrte nun den Sturm und Renſch übernahm das Kommando im Mittellauf. Aber trotzdem erhöhte Weſt auf eine feine Hereingabe von Adler durch Rockſitz auf:0. Oſt nahm zwei friſche Kräfte in ſeine Mannſchaft auf, vermochte aber trotzdem nicht zu verhindern, daß Adler den 5. Treffer ſchoß, nachdem er den Ball an die Latte ge⸗ ſchoben hatte. Gegen Spielende kam der Oſten noch ein⸗ mal gut in Schwung, es reichte aber nur zu einem Elf⸗ meter, den Gottſgied ſicher zum einzigen Gegentreffer ver⸗ wandelte. Die Mannen von Unter baden ⸗Oſt waren mit Luſt und Liebe bei der Sache. Die Mannſchaft ſah ſehr gut aus wd hat ſich eiſern und zähe um den Erfolg der ihr allerdings verſagt geblieben iſt, bemüht. Der Sturm, von Herm, Gottfried ſehr gut geführt, ſetzte ſich reſtlos ein. Der Eberbacher Kaſt und der Weinheimer Schneider waren aber wenig gefährliche Verbinder, die ihre Außen, Wohlbold⸗ Wiesloch und Vollmer⸗Weinheim, beide tatenfrohe, ſchnelle Spieler, nur ſelten gut ins Trefſen brachten. Nicht voll zuverläſſig war die geſamte Läuferreihe, in der nur Fiſcher⸗ Eppelheim beſonders mächtig und wirkſam arbeitete, ſo daß ſich Hilbert⸗Eberbach und Gaa⸗Plankſtadt ganz groß ſtrecken mußten, wollten ſie mit ihren Leſtiungen Schritt halten. Mit bewundernswerter Energie ſchlug ſich die Ver⸗ teidigung Gag lein weiterer„Plankſchter“) und Renſch⸗ Kirchheim. Torwart Silbergahn⸗Union Heidelberg hielt ganz ausgezeichnet, wenn er auch den einen oder anderen Ball bei etwas mehr Konzentration hätte erwiſchen müſſen. Als ſehr gute Einheit hat ſich Unterbaden⸗Weſt erwieſen. Man hat eifrig und einſatzbereit gekümppft und der Sturm ſpielte dabei noch mit Härte und Elan. Die Außen Adler⸗Neulußheim und Graf⸗Friderichsfeld zeigten ſich als hochklaſſige Flügelſtürmer, die zielſtrebig liefen, kämpften und tadellos flankten. Der Friedrichsfelder Rock⸗ ſitz hatte als Angriffsdirigent ſehr aute Momente und die Halbſtürmer Hoffmanmn⸗Hockenheim und Fuchs⸗Käfertal er⸗ wieſen ſich als vertraut mit den Feinheiten eines techniſch guten Verbinderſpiels Die Läuferreihe hatte Sandhofen abgeſtellt, Müller— Michel— Matyſek bereiteten mit ihrem ſelbſtloſem Spiel eine große Freude. Die Verteidiger Ehret⸗ Friedrichsfeld und Gentner⸗Neulußheim impontker⸗ ten durch die Ausgſebigkeit ihrer Abſchläge. Das Tor hütete Hollerbach⸗Friedrichsſeld, der prächtig zeigte, daß er 2 5 ſtber dem Durchſchnitt ſtehender Hüter iſt, völlig feh⸗ erlos. Das Spiel wurde von Durchardt⸗Heidelberg geleitet, deſſen Entſcheidungen ſchnell und ſicher fielen. Mößler verteidigte, ſchlug ſich ſehr gut. Ueberhaupt wäre nur Gutes über das Schlußdreteck der Neckarauer zu ſagen. Etwas ſchwächer war dagegen die Läuferreihe, wo des öfteren der Mittelläufer Lauer den durchdachten Spielauf⸗ bau vermiſſen ließ. Der Sturm hatte in Heſſenauer und Striehl zwei ganz gefährliche Flügel, die immer wieder durchzubrechen vermochten. Auch Wahl zeigte ſich von ſei⸗ ner beſten Seite, hatte aber gegen die zahlenmäßig ſtarke Hintermannſchaft der Brötzinger kein Glück. Bei Betrach⸗ tung der Leiſtungen der Mannſchaft der Platzherren kommt ebenfalls die hintere Läufereihe am beſten weg. Der Torhüter Karl warf ſich oft mutig in ein Gedränge und konnte manchmal gerade noch im letzten Augenblick das Leder an ſich ziehen. Von den beiden Verteidigern war Merz weitaus beſſer als Zimmermann. Als dritter Ver⸗ teidiger ſpielte während des ganzen Kampfes der Mittel⸗ läufer Haas eine ſehr gute Rolle. Dagegen ließ die Lei⸗ ſtung der Außenſtürmer zu wünſchen übrig. Nachdem Haas ſich immer mehr in der rückwärtigen Reihe aufhielt, ſpielte Joſt mehr oder weniger Mitteläufer. Der Sturm ver⸗ ſuchte es ſodann mit vier Leuten, wobei er aber auf den hartnäckigſten Widerſtand der Neckarauer ſtieß. Lediglich der rechte Flügel mit Dettling und Birkenmeyer war hier ge⸗ fährlicher als die linke Seite mit Hermann und Feder⸗ mann, die manche gute Gelegenheit ausließen. Das Spiel ſelbſt hatte von Anfang an eine große Schnelligkeit auf⸗ zuweiſen, die auch bis in die Schlußminuten beibehalten wurde. Beiderſeits gab es Toren, aber die Verteidiger aufregende Augenblicke vor den waren immer Herr der Lage. Nach etwa halbſtündiger Spielzeit fiel für die Gäſte der Führungstreffer, der bei einiger Aufmerkſamkeit des Brötzinger Hüters hätte verhindert werden können, weil er den Ball falſch berechnete, ſo daß dieſer über ihn ins Netz ſprang. In der 40. Minute ſchied dann der Gäſteverteidiger Meiſter infolge Verletzung aus. Nach der Pauſe hatten ſich anſcheinend die Brötzinger ſehr viel vorgenommen, denn ſte kamen ſofort nach einem Zuſpiel von Haas zu Joſt durch Federmann zum Ausgleichstreffer. In der 55. Minute ſpielte ſich der rechte Flügel ſehr gut durch. Der Ball kam zu Dettling, der an Hermann weitergab, welcher unhalt⸗ bar verwandelte. Damit ſollte bereits das Endergebnis hergeſtellt ſein, obwohl der Reſt der 8 eelzeit beiderſeits eine Aenderung des Torſtandes hätte br gen können. Die Brötzinger verteidigten zum Schluß zäh den knappen Vor⸗ ſprung, ſo daß die Gäſte ſich mit der Niederlage abfinden mußten. Die beiderſeitigen Reſervemannſchaften trennten ſich im Vorſpiel mit:1 für Brötzingen. *. Vj Pforzheim— Karlsruher FW:1(:0) Der K dbeſtritt das Freundſchaftsſpiel gegen den der Bezirksklaſſe angehörenden VfR Pforzheim mit Erſatz für Damminger und die Verteidiger Wünſch und Immel, was ihm eine nicht unverdiente Niederlage eintrug. Die Pforz⸗ heimer hatten einen ſehr ſchußfreudigen Sturm, in dem vor allem der jugendliche Mittelſtürmer Gimber gefallen konnte, der auch alle drei Tore erzielte, das erſte in der 20. Minute, das zweite in der 54. und das dritte in der 57. Minute. Nach:0 kamen die Gäſte durch ihren Rechts⸗ außen Holzigel zum Ehrentreffer, Vor der Pauſe hatte der VfR noch einen von Stadler verſchuldeten Elfmeter verſchoſſen. Schiedsichter war Un verſerth⸗Pforzheim. 1. SSV ulm— VfB Stuttgart:4(:1 Von dem„Revanchetrefſen“ hatte man allerhond er⸗ wartet. Es muß aber vorausgeſagt werden, daß das Spiel bei der ſtraffen Leitung von Schiedsrichter Bauer (Heilbronn) glatt und veibungslos verlief. Auf dem Spiel⸗ feld wurde ſedenfolls alles im Keim erſtickt, was nach Härte ausfah. Es wor auch nicht viel zu ſehen, worüber man ſich hätte aufregen oder begeiſtern können. Wenn auch der VfB das Spiel glatt und ſicher gewaun, ſo war ſein Spiel doch noch nicht reſtlos überzeugend. S Feuerbach— Ulmer F 94:1(:0) Der Entſchluß der beiden Stuttgorter Vorortsvereine, ihre Pilichtſptele in einer Doppelveranſtaltung abzuwickeln, blieb nicht ohne Erfolg. 4000 Zuſchauer hatten ſich ein⸗ gefunden, als obige Vereine die Veranſtaltung eröffneten. Die Feuerbacher hatten bei dieſer Verlegung alſo auf den Platzvorteil verzichtet. Nicht dies war ſchuld daran, daß die Punkte noch Ulm gingen, ſondern die erſatzgeſchwächte Mannſchaft der Feuerbacher fond ſich die ganze Zeit hin⸗ durch niemals zu einer geſchloſſenen Leiſtung zuſammen. Schiedsrichter Dietrich(Heilbronn) leitete korrekt. SpVgg Bad Cannſtatt— Stuttgarter Kickers 020 Der mit großer Spannung erwartete Lokalkampf zwi⸗ ſchen den Cannſtattern und den Kickers nahm einen über⸗ aus intereſſanten Verlauf. Die Kickers traten mit ihrer zur Zeit beſten Mannſchaft an, ſtießen aber bei den Cann⸗ ſtattern auf unerwartet harten Widerſtand. Namentlich die Verteidigung einſchließlich Torwart der Neulinge lieferte eine ganz großartige Partie und der linke Läufer verſtand es ausgezeichnet, den gefährlichen rechten Flügel der Kickers kalt zu ſtellen— Schiedsrichter Schwarz ⸗Feuer⸗ bach leitete vor etwa 4500 Zuſchauern gut. Sportfreunde Stuttgart— SG Stuttgart:2(:9 Bei ihrem erſten Platzſpiel hatten die Sportfreunde den Sportklub zum Gegner. Wenn es in dieſem Kampf um die Punkte auch nicht ſo hart zuging wie im Februar, wo beide Mannſchaften ihr Letztes in die Waagſchale warfen, um ſich des drohenden Abſtiegs zu entziehen, ſo waren doch auch diesmal beide Mannſchaften gleichermaßen mit einem Eifer beſeelt, der es mit ſich brachte, daß des öfteren etwas reichlich hart zu Werke gegangen wurde. Bis zur Pauſe log der Sportklub noch mit:1 in Front. Nach dem Wechſel brachte aber ein verwandelter Handelſmeter für die Sport⸗ freunde den Ausgleich. Die Tore ſchoſſen für den Sport⸗ klub Müller und Eyſſele und für die Sportfreunde Kneer und Kronenbitter. Schiedsrichter Fran k⸗Feuerbach konnbe vor etwas 3000 Zuſchauern nicht immer befriedigen. FW Zuffenhauſen— Sportfreunde Eßlingen 314 61240 Die Eßlinger Sportfreunde mußten bei ihrem Pflicht ſpiel in Zuffenhauſen erfahren, daß die Punkte auf det Schlotwieſe nach wie vor ſehr hoch hängen. Aus 1 :0⸗Führung der Eßlinger kam bis zum Schluß nur mi Ach und Krach noch ein:3 heraus. Schiedsrichter Klingler(Waiblingen) konnte nicht immer reſtlos ge⸗ fallen. 1860 München— C Bayreuth:2(:2) Mit einer Ueberraſchung endete das Münchner Gau⸗ ligatreffen zwiſchen dem Bayreuther Neuling und den Münchner Löwen. Die Einheimiſchen waren ſtets 110 Beſſeren, konnten aber nicht verhindern, daß 1 durch Mittelſtürmer Färber bereits nach kurzer Zeit in Führung ging. Der gleiche Stürmer erhöhte wenig ſpäter durch Kopfball auf:0. Kurz vor der Pauſe verloren die Gäſte durch Verletzung ihren Halbrechten Hübner der nach der Pauſe nur mehr als Stakiſt wirkte. Trotz aller Be⸗ miſthungen der Münchner kamen dieſe nur zu einem Ehrentreffer durch Schäfer. Ruhman n⸗Regensburg am⸗ tierte vor 1500 Zuſchauern einwandfrei. BE Augsburg— Fe München:1(00) Die zweite Ueberraſchung in der bayeriſchen Gauliga gab es in Augsburg, wo der favoriſterte Be gegen den Münchner Aufſtiegskandidaten mit dem knappeſten aller Ergebniſſe unterlag. Die Schwaben erreichten während des ganzen Spieles nie ihre ſonſtige Form und wurden ver dient geſchlagen. Der Kampf war zeitweiſe ſehr hart und brachte wenig techniſches Können. Nach einer torloſen erſten Hälfte fiel in der 75. Minute durch den Halbrechten Kellwer (München) das entſcheidende Tor Zuſchauer 5000, vor denen Schiedsrichter Hauger⸗Nürnberg eine gute Lei⸗ ſtung bot. Stuttgarter Kickers überboten. Der Akadem. S Köln hatte bei ſeinem Verſuch, die Rekordleiſtung der Stuttgarter Kickers in der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft zu überbieten, trotz ſchlechter Wit⸗ terung am Samstag und Sonntag beſten Erfolg. Die Schwaben wurden um rund 170 Punkte übertroffen, ſo daß die Höchſtpunktzahl nunmehr auf 10 221,05 Punkte ſtehl. 7 5 ö zu den Y zeuer raſch ſchaft nur am erſten Karlsru den mußte, heim, Nußl drei Heimf geſtellt wer! der Form Von dieſem oder andere erfahren. Und ſcho achtung. 2 Gauklaſſenſ. für ſich zu findlicher 2 durchſetzen. noch, nachde ſprung des meldet erw Höhe jedoch Leiſtungen Seite überr Spieltag nu doch zu eine Verlauf hat noch nicht fe TV 62 Das Zu Benjamin d heim mußte ſtein in der ſpiele unter ſchaftstreffer tes B ſtellung zu ſahen die B kraft ihrer Dieſe wu geglichenen Außſichten u zwei weitere darüber hin Angriff, wich vor allem nützen. Die ſatz der Ga beim Stande Nun behielt Elf, deren E Gehr iſt, to Gäſte den 6 für ſich ber Schluß noch Als Vor Mittelrhein Stad on ein der beiden ſchauermenge eingefunden wohl kaum e ſeiner Mitta A⸗H⸗Mannſch vaſchung, wi war Ktrſtaun ten Fußba⸗ erſtaunlicher, 46 Jahre, ei! Schnelligkeit licherweiſe s. durch eine T geiſterung au Bei Bade als Mittellär Aufbauſpiel alte K V⸗Ve punkt der be alleroings ö. diſchen Kame Mannſchafts! Mann zu M — ſterung aus! Wenn mat o manchen entheckt Nam ſenti rten un loren haben. Baden: E 1(K burg), Hils 8), Reif heim), Lehne „Mittelrhei (eln 99); ESC); Gab Duisburg), (Duisburg). Die bad loren hatte, bekennen. 2 reichlich glück Halbzeit beh. letgen erzie dem Lehne fi Gäſte wieder! kam dann al rieſigem Eife vor allem di, Stürmer auf Dreimal war ſchönen Schu Elfmeter vor ſo daß der v als glückliche f 0 „Am Sam; ſchaften im eine kurze B die Traditiol balls verkörp ker ganzen tige Ausdehn erkennende 2 der„Alten“ wahre Freun Bum gem prach fal Sen led v Dieſe Begegr wechſelnd am 5 värg gen. des auf⸗ und eder ſei⸗ arke rach⸗ mmt ünge das war Ver⸗ ttel⸗ Lei⸗ Haas ielte ver⸗ den der ge⸗ eder⸗ Spiel auf⸗ alten den Lage, e der des il er Netz diger n ſich n ſie durch inute kam halt⸗ ebnis reits Die Vor⸗ nden h im Feuer⸗ (.9 de den pf um „ wo arfen, u doch einem etwas ſe lag Bechſel Sport⸗ Sport⸗ Kneer konnte (:4 flicht⸗ uf der einer ir mit richter s ge⸗ * — 1 Montag, 16. September 1988 — Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer Die erſten Gaupiele im Handball Ti 62 Weinheim— TW Seckeuheim 628(:); Te Nußloch— fg Mannheim 10:6(:): Tade. Ketſch— TW Ettlingen 15:2(:). Nun hat ſich auch für die Handhball⸗Gauklaſſe der Auftakt zu den Meiſterſchaftsſpielen 1935/36 vollzogen, die ſich heuer raſcher abwickeln werden, nachdem ſtatt 10 Mann⸗ ſchaft nur deren acht in das Ringen eingetreten ſind. am erſten Spieltag gleich die Begegnung Polizei Karlsruhe— S Waldhof wieder abgeſetzt wer⸗ Da S den mußte, waren nur drei Treffen, und zwar in Wein⸗ heim, Nußloch und Ketſch, zu erwarten. Dabei konnten brei Heimſtege für die Gaſtgeber durchaus in Rechnung geſtellt werden, wenn auch noch ein ziemliches Dunkel über der Form der jeweiligen Gauklaſſenmannſchaften liegt. Von dieſem Standpunkt aus betrachtet, mußte im einen oder anderen Falle ein Gäſteerfolg doppelte Beachtung erfahren. Und ſchon ſorgt der TV Seckenheim für dieſe Be⸗ achtung. Das iſt fürwahr ein ſchöner Anfang, das erſte Gauklaſſenſpiel auf dem Platze eines ſo ſtarken Gegners für ſich zu entſcheiden. Unſer anderer ſich im Kampfe be⸗ findlicher Mannheimer Vertreter konnte ſich jedoch nicht durchſetzen. Der VfR verlor in Nußloch zum Schluſſe noch, nachdem er mit geſchwächter Mannſchaft den Vor⸗ ſprung des Gegners wieder aufgeholt hatte. Auch Ketſch meldet erwartungsgemäß den erſten Sieg, der in dieſer Höhe jedoch nicht vorauszuſehen war. Dabei ſollen die Leiſtungen des TV Ettlingen nach der angenehmen Seite überraſcht haben. So kann man nach dem erſten Spleltag nun einigermaßen die Lage überblicken, ohne je⸗ doch zu einem beſtimmten Urteil kommen zu können. Der Verlauf hat gezeigt, daß manche der Gauklaſſenmannſchaften noch nicht fertig iſt. T 62 Weinheim— TW Seckenheim 628(:3) Das Zuſammentreffen der Seckenheimer Turner, als Benjamin der Gauklaſſe, mit dem erfahrenen TV 62 Wein⸗ heim mußte für die Mannheimer zu einem erſten Prüf⸗ ſtein in der neuen Umgebung werden, denn Meiſterſchafts⸗ ſpiele unterſcheiden ſich doch weſentlich von den Freund⸗ ſchaftstreffen. Handelte es ſich daher bei den Gäſten um ein gutes Beginnen, als Plattform, von der aus die Ein⸗ ſtellung zu den nächſten Kämpfen ſich ergeben mußte, ſo ſahen die Bergſträßler mit allen Erwartungen der Kampf⸗ kraft ihrer umgruppierten Elf entgegen. Dieſe wurden nicht veſtlos erfüllt. Als nach einer aus⸗ geglichenen erſten Spielhälfte beim Stande von 318 die Außſichten noch gleich und verteilt waren, täuſchten auch zwei weitere Tore, die zu einer 5ig⸗Führung führten, nicht darüber hinweg, daß es in der Mannſchaft, beſonders im Angriff, nicht ſo klappte, wie man erwartete und wie es vor allem erforderlich iſt, um alle Gelegenheiten auzu⸗ nützen. Die Schwächen zeigten ſich mit dem erhöhten Ein⸗ az der Gäſtemannſchaft noch deutlicher, als das Spiel beim Stande von 525 Toren, nochmals unentſchieden war. Nun behielt die flinke und gut eingeſpielte Seckenheimer Elf, deren Seele in Angriff und Abwehr ihr Mittelläufer Gehr iſt, tonangebend, die Oberhand. Mit:5 hatten die Gäſte den Endkampf, der gleichzeitig den Sieg bedeutete, für ſich bereits entſchieden, bevor Weinheim kurz vor Schluß noch zum 6. Erfolge kam. Die Beweglichkeit der Seckenheimer kommt allein in drei Torwürfen ihres Mit⸗ telläufers zum Ausdruck. Der gute Anfang wird dem Neu⸗ ling zweifelsohne den Rücken ſtärken. Wenn Weinheim auß dieſem Spiel die Lehren zu ziehen in der Lage iſt, wird die Niederlage fruchtbar ſein. Allerdings darf auch nicht vergeſſen werden, daß eine umgruppierte Mannſchaft Zeit braucht, um zur Einheit zu werden. Bei den 2. Mann⸗ ſchaften ſtegte Weinheim mit 12:8 Toren. TSV Nußloch— Vfgt Maunheim 1026 16:2) . Am wenigſten war für dieſes Spiel eine Mutmaßung über den Ausgang möglich. Beide Mannſchaften ſind bis jetzt ſo gut wie gar nicht an die Oeffentlichkeit getreten, ſo daß weder für die endgültige Aufſtellung noch für die zu erwartenden Leiſtungen wefentliche Anhaltspunkte ge⸗ geben waren. Das eine wußte man, ſo oder ſo wird der 7 S Nußloch zu Hauſe ſchwer zu nehmen ſein. Im Vorfahr allerdings ließ der Sieg der Vföt⸗Elf am dortigen Platze aufhorchen, nachdem es noch keiner Mannſchaft ge⸗ lungen war, in Nußloch beide Punkte zu holen. In der neuen Spielzeit iſt dieſer Wurf nicht geglückt. Nußloch iſt wieder da mit ſeinen Stärken und Schwächen. Der Sturm ſcheint von ſeiner Gefährlichkeit nichts ein⸗ gebüßt zu haben, wenn on F teſem Sonntag faſt durch⸗ weg auch nur Strafwürfe die zahlenmäßigen Erfolge ge⸗ bracht haben. Beim Bfdt hapert noch vieles. Daran ſind alle Mannſchaftsteile beteiligt. Die Schwächen der Hinter⸗ mannſchaft ausnützend, lag Nußloch beim Wechſel ſchon:2 vorne. Als vor der Pauſe noch Morgen beim Nachtreten erwiſcht und herausgeſtellt wurde, ſanken die Ausſichten noch mehr. Das Gegenteil trat jedoch ein. Die 10 Leute nahmen ſich zuſommen und holten Tor um Tor bis zu 676 auf. Dann aber zog Nußloch wieder an und riß durch vier weitere Tore einen veröienten 10:6⸗Sieg an ſich. Tade Ketſch— TV Ettlingen 15:2(:1) Der vorjährige Tabellenzweite ſcheint tatſächlich ſchon gleich zu Beginn der Meiſtorſchaftsrunde vorzüglich in Fahrt zu ſein. Trotz der Neueinſtellungen weiſt die Mann⸗ ſchoft keinen ſchwochen Punkt auf. Im Gegenteil. Burk⸗ hard und Kapp, die beide in Göppingen find, wurden zum mindeſten gleichwertig erſetzt. In der Geſamtheit hat die vorher unbeſtändige Hintermannſchaſt gewonnen. Recht bewährt hat ſich auch die Zurücknahme von Stolmer in die Läuferreihe. Beſonders gut eingeſchlagen haben im Sturm die beiden Nachwuchsſpieler, der ſunge Eppel und Montag. Abzuwarten bleibt die Dauerbewährung. Mon⸗ tag, an Stelle von Kapp auf Rechtsaußen, erzielte in dieſem Spiel 6 wunderſchöne Tore, die ſeine Gefährlich⸗ keit auf jeden Fall unterſtreichen. An den weiteren Er⸗ folgen war der alte Kämpe Weick mit 5, Gund mit 2, Eppel und Keilbach mit je 1 Tar beteiligt. Das Spiel war trotz der hohen Niederlage wechfelvoll und nie einſeitig. Der TV Ettlingen braucht darob nicht oe Flinte ins Korn zu werten. Die Mannſchaft, nunmehr wieder von Becker geführt, iſt bedeutend ſtärker geworden. Schade, daß ſie gleich beim erſten Gang das Pech hatte, auf eine gut aufgelegte Tgde Ketſch zu ſtoßen. Dem Ver⸗ nehmen nach ſtehen den Mittelbadener in einigen Wochen wieder einige ihrer Arbeitsdienſtler zur Verfügung, ſo daß eine weitere Verſtärkung möglich ſein wird. Dem Spiel vorausgehend ſchlug die Jugend der Tgade Ketſch oͤſe der Tade St. Leon im erſten Rundenſpiel mit 2018. Alte Fußballklaſſe im Kampf Als Vorſpiel zu dem Gau⸗Vergleichskampf Baden Mittelrhein fand am Sonntagnachmittag im Mannheimer Stadion eine Begegnung der Alten⸗Herren⸗Mannſchaften der beiden Gaue ſtatt. Eine nach Tauſende zählende Zu⸗ ſchauermenge hatte ſich bereits zur frühen Mittagsſtunde eingefunden und unter dieſen Sportbegeiſterten Fürfte wohl kaum einer geweſen ſein, der die frühzeitige Störung einer Mittagsruhe bereut hatte. Das Spiel der beiden AH ⸗Mannſchaften war wirklich eine Fußball Ueber⸗ vaſchung, wie man ſie nur ſelten zu ſehen bekömmt. Es war Erſtaumich mit welcher Sicherheit und Gleganz die alten Fußballkanonen den runden Ball meiſterten, um ſo erſtaunlicher, wenn man bedenkt, daß faſt alle Spieler 4 Jahre, ein Teil ſogar mehr als 50 Jahre alt ſind. An Schnelligkeit und Standfeſtigkeit fehlte es zwar begreif⸗ licherweiſe ſehr, ausgeglichen wurde dieſes Manko aher urch eine Technik und Ballbeherrſchung, die oft helle Be⸗ geiſterung auslöſte. Bei Baden war es vor allem Dr. Glaſer⸗Freiburg, der als Mittelläufer der badiſchen Elf ein ganz ausgezeichnetes Aufbauſpiel lieferte. Neben ihm war es vor allem der alte KF V⸗Verteidiger Dr. Mayer, der Stütz⸗ und Angel⸗ punkt der badiſchen Elf war. Bei den Weſtdeutſchen, die alleroͤͤings durchweg etwas fünger waren, wie ihre ba⸗ diſchen Kameraden, ſah man wirklich eine überraſchende Nannſchaftsleiſtung. Herrlich flach wanderte der Ball von Mann zu Mann, ein Zuſammenſpiel, das oft helle Begei⸗ ſterung auslöſte Wenn man die Namen der Spieler durchlieſt, kann man o manchen alten Fußballpionier wieder erkennen, mon entheckt Namen, die früher Deutſchlands Fußball reprä⸗ ſentierten und die heute noch von ihrem Glanz nichts ver⸗ loren haben. Es ſpielten: Baden: E. Schönig(Phönix Mannheim): Dr. Mayer, Hollſtein(KFV); Freiländer(Vi), Dr. Glaſer(Frei⸗ burg), Hils(VfR); Schweickert(Pforzheim), Tſcherter ), Reiſer(Beiertheim], O. Schönia(Phönir Monn⸗ heim), Lehne(Phönix Karlsruhe). „Mittelrhein: Röſeler(EfR); Cöln 90); Muntz(Cid), Schümmelfelder(Be Buſſe Kochanek(Cf), f Pohl 0 8 Sc): Gablonſky(Duisburg), Kind(Köln), H. Fiſcher Duisburg), Bletgen(München⸗Gladboch), W. Fiſcher (Duisburg). Die bas ſche Elf, die das Vorſpiel bereits ver⸗ loren hatte, mußte ſich auch diesmal 122 geſchlagen bekennen. Der Sieg der Weſtdeutſchen war allerdings zeichlich glücklich und nicht ganz verdient. In der erſten Zolbzeit beherrſchten ſie das Spiel zwar ziemlich klar Hletgen erzielte für den Weſten das erſte Tor und noch⸗ dem Lehne für Baden ausgeglichen hatte, brachte Kind die Gäſte wiederum in Führung. In den zweiten 30 Minuten kam dann aber die badiſche A immer mehr auf. Mit rieſigem Eifer wurde dos gegneriſche Tor beſtürmt, wobei nor allem die Läuerreihe ſich durch gute Bedienung der Stürmer auffiel. Das Glück wor aber mit den Gäſten. Dreimal war nur noch die Torlatte der letzte Retter bet ſchnen Schüſſen von Glaſer und Lehne und ſelbſt ein Elfmeter von O. Schönig prallte von der Latte zurück, ſo daß der verdiente Ausgleich ausblieb und Mittelrhein als glücklicher Sieger den Platz verlaſſen konnte. Die„Alten! unter ſich Am Samstagabend trafen ſich die beiden AH ⸗Mann⸗ ſchaften im Kaffee Vohmann. Reg.⸗Rat Geppert hielt eine kurze Begrüßungsanſprache, in der ex beſonders auf die Tradition hinwies, die gerade die„Alten“ des Fuß⸗ balls verköpperten. In zühem Ringen und unter Einſatz der ganzen Perſon hätten ſie die Grundlagen für die heu⸗ ige Ausdehnung des deutſchen Fußballs geſchaffen. An⸗ erkennende Worte fand der Redner für den größten Teil der„Alten“, die ſeit einem Menſchenalter ehrliche und wahre Freunoſchaft verbindet. „ Zum gemitlichen Teil führte dann eine launige An⸗ sprache von Profeſſor Dr. Mayer Karlsruhe über. Der beliebte Mannheimer Humoriſt Weinreich hatte wie ummer die Lacher auf feiner Seite. Die Herren Huber . vom Vfq trugen gleichfalls zur Erheite⸗ Jig bei. 1 Der ganze Abend war der Freude und vor allem der iederſehnsfreude und alter Erinnerungen gewidmet. Daß zuch der Geſang alter Fußballieder wicht zu kurz dam, iſt tverſtändlich. Der Unterhaltungsabend klang in voller te aus und wird den alten Fußballſpielern vom zan derd von Baden noch lange in Erinnerung bleiben. dieſe Begegnungen werden jedes Jahr wiederholt, ab⸗ bechſelnd am Rhein und in Mannheim Ein Freundͤſchaftsſwiel SV Woldhof— VfTuq Feudenheim:0(:0) Solche Begegnungen können nie zum Schaden ſein; r der unteren Klaſſe lernt dabei, ſtählt ſeine und die obere bekommt beſſeren Einblick in ihre Reſerven. Die Ergebniſſe ſind dabei weniger von Belang, denn wie dieſes Spiel wieder einmal zeigte, wir⸗ ken bei der Geſtaltung des Ergebniſſes auch die Witte⸗ rungsfaktoren mit, die nicht ſelten einen Streich ſpielen und nur die eine der Parteien begünſtigen. So ſtand Waldhof z. B. in der erſten Hälfte gegen den ſehr kräfti⸗ gen und böigen Wind, der nach Seitenwechſel wieder ab⸗ geflaut war, ſomit als wirkſamer Bundesgenoſſe für die Platzelf nicht mehr in Frage kam. Das Ergebnis des zweiten Abſchnitts fußte auf der ſpieleriſch beſſeren Lei⸗ ſtung, aber auch auf der Tgfſache, daß ſich Feudenheim vor der Pauſe zu ſehr verousgabt hatte. Bei Waldhof wirkte aber auch ein Drittes mit, den Pauſenſtand 00 zu ſehen. Die etatmäßigen Spieler wie Kleber und Bihlmeier verſteiften ſich lange Zeit zu ſehr auf Einzelſpiel, trauten ihren Erſatznebenleuten nicht genug zu, was den ſonſtigen gewohnten Fluß vermiſſen ließ, was doppelt verſtändlich wird, wenn man bedenkt, daß Leiſt, Siffling, Heermann, Kiefer und Walz 1 fehl⸗ ten. Erſt die Fortſetzung brachte unter gleichzeitigem Nach⸗ laſſen der Feudenheimer mehr Abſpiel als vorher, was zur größeren Geſchloſſenheit und ſomit auch ſchließlich zum Erfolg führte. Die Formierung und mehrfache Umſtel⸗ lung läßt noch verwundern, daß das klare Ergebnis über⸗ haupt zuſtande kam. So ſpielte Pfeifer Torwart und eine Zeit lang Mittelſtürmer. Mayer ſtand in der Verteidigung und Model ging von hinten ſpäter au den Mittelläufer⸗ poſten. Er war der ſtabilſte Mann des ganzen Aufgebots. Feudenheim kämpfte mit außerordentlichem Eifer, war bis auf Ignor vollſtändig zur Stelle und lag mit Rückenwind vor der Pauſe ſtark im Angriff. Die ein⸗ ſchneidende Veränderung in den letzten Jahren wirkt ſich hei der Mannſchaft natürlich aus. Das Feldſpiel iſt nicht ſchlecht, nur ſieht mon mitunter zu lauges Ballhalten und im Strafraum fehlen vor allem Schnelligkeit und Schuß⸗ ſicherheit. Die Gelegenheiten waren vor der Pauſe weit reichlicher als ür Waldhof— aber kein Tor, das ſagt ſchon alles. Alles in allem hinterließ Feudenheim einen recht guten Eindruck. Zwei Drittel der erſten Hälfte bleiben die Vorſtädter mächtig im Zug, zumal ihr Abdecken ſehr wirſam iſt und die ohnehin nicht in Fluß kommenden Waldhöfer in der Entfaltung weiter empfindlich hemmt. Erſt gegen Schluß der erſten Spielzeit drängt die Platzelf, aber mit dem Schießen iſt es auf dieſer Seite vorerſt auch nicht beſſer heſtellt. Gleich nach Seitenwechſel, der eine erneute Umſtellung bei Waldhof zeigt, kann Walz 2 auf Ballverlieren von Weidinger den Führungstreffer holen. Derſelbe Spieler knallt aber dann einen Faulelfer kurz darauf über die Latte. Eine gute Hereingobe von Güntherrot verfehlt dann der F⸗Torwart und Kleber ſchießt ſchorf und ſicher 20, dem auf Eckball Model aus dem Hinterhalt das:0 an⸗ fügt. Die weiteren beiderſeitigen Anſtrengungen ändern am Spielſtand nichts mehr. Böhnig 07 leitete bei an⸗ nehmbarem Beſuch einwandfrei. A. M. Bezirksklaſſe Pfalz⸗Oſt: SpVg Mundenheim— Pfalz Ludwigshafen:2 S 04 Ludwigshafen— TS Reingönheim 220 IV Speyer— 8 1914 Oppau.0 FV Mutterſtabt— F 03 Ludwigshafen 122 FV Frankenthal— VfL Neuſtadt 011 Pfalz Weſt E Waldfiſ— 1. Ice Kaiſerslautern:1 re e,— BfR Kaiſerslautern 211 Se Kaiſerslautern— F Landſtuhl 421 Sc Otterberg— Reichsbahn Kaiſerslautern 11 FW Homburg— Pirmaſens 1905 621 Eine unglückliche Niederlage in Gera Gau Mitte— Gau Südweſt:1(:0) In dem ſchönen Thüringer Städtchen fand am Sonntag zum dritten Male ein Spiel zwiſchen den beiden Fuß⸗ hollgauen Mitte und Sübweſt ſtatt. Nochdem in den bei⸗ den vorangegangenen Treffen der Gau Sübweſt jedesmal geſchlagen worden war, war auch diesmal das Glück den Std deutſchen nicht hold. Obwohl die Vertreter des Gaues Südweſt zwei Drittel der Spielzeit die Lage beherrſchten und dank der guten Arbeit der Läuferreihe das Spiel⸗ geſchehen diktierten, hieß der Sieger wiederum Gau Mitte. Der ſchöne, von den Mitgliedern ſelbſt hergeſtellte Konkor⸗ dia⸗Platz in Gera gab für den Kampf einen ſchönen Rah⸗ men ab. Ein herrlicher Grasplatz erleichterte beiden Mann⸗ ſchaften dos Spiel und die rund 8000 Zuſchauer, die dem Treffen heiwohnten, kargten nicht mit Beifall, da ſie von den Leiſtungen beider Mannſchaften begeiſtert waren. Schiedsrichter Grabler(Regensburg) bot eine gute Leiſtung. auch der Eßlinger Oberbürgermeiſter Dr. Deulſchlands Leichtathletikſieg in Paris Frankreich im 10. Länderkampf 48:102 beſiegt Deutſchland gewann auch den 10. Länderkampf gegen Frankreich in Paris, und zwar ganz überlegen 102:48. Von 15 Wettbewerben gewannen Hie deutſchen Vertreter alle. Doppelſieger gab es über 110 Meter Hürden, 200 Meter, 800 Meter, 100 Meter, Kugelſtoßen, Speerwerfen und Hochſprung. Der Länderſieg war eindeutig und ein⸗ wandfrei.(Eine ausführliche Würdigung folgt). Die Ergebuiſſe 100 Meter: 1. Borchmeyer⸗D. 10,8 Sek.; 2 Leichum⸗ .; 3. Dondelinger⸗F.; 4. Paul⸗F., alle ohne Zeit. 200 Meter: 1. Hornberger⸗D. 22 Sek.; 2. Schein⸗D. 22,4 Sek.; 3. Guillez⸗F. 22,6 Sek.; 4. Skawinſki⸗F. ohne Z. 400 Meter: 1. Hamann D. 48,6 Sek.; 2. Henry⸗F. 48,8 Sek.; 3. Helmle⸗D. 49,2 Sek.: 4. Boiſſet⸗F. ohne Zeit. 800 Meter: 1. Lan g⸗D.:53,6 Min.; 2 Fink⸗D.:538,6; 3. Petit⸗F.:54,6 Min.; 4. Soulier⸗F.:55,4 Min. 1500 Meter: 1. Schaumburg⸗D.:53,4; 2. Normand⸗ 357,6; 3. Stadler⸗D.:02,68; 4. Meſſner⸗F.:05,83 Min. 5000 Meter: 1. Syring⸗ D. 15:05,8 Min.; 2. Lefevre⸗ F. 15:05,8(Bruſtbreite zurück); 3. Haag⸗D. 15:50,0 Min.; Rochard⸗F. wegen Wadenkrampfes aufgegeben. 110 Meter Hürden: 1. Wegner ⸗D. 15,0: 2. Welſcher⸗ 15,5; 3. Sempé⸗F. 15,6 Sek.; 4. Bernard⸗F. ohne Zeit. Weitſprung: 1. Leichum⸗D. 7,44 Mtr.; 2. Paul⸗F. 7,11 Mtr.; 3. Heim⸗F. 6,904 Mtr.; 4. Biebach⸗D. 6,80 Mtr. Hochſprung: 1. Gehmert⸗ D. 1,90 Mtr., 2. Martens⸗ D. 1,90; 8. Couturier⸗F. 1,85; 4. Puyfourcat⸗F. 1,80 Mtr. Stabhochſprung: 1. Müller ⸗D..90; 2. Ramadier⸗F. 9,75 Meter; 3. Schulz⸗D. 3,70 Meter; 4. Vontouſky⸗F. Speerwerfen: 1. Stöck⸗ D. 69,82 Mtr.: 2. Steingroß⸗ D. 62,63 Mtr.; 3. Gaßner⸗F. 58,99; 4. Dorés⸗F. 56,85 Mtr. Diskuswerfen: 1. 85 IIbrecht⸗ D. 47,79; 2. Noel⸗F. 47,45 Mtr. 3. Winter⸗F. 47,17; 4. Sievert⸗D. 43,99 Mtr. Kugelſtoßen: 1. Wöllke⸗D. 15,85 Mtr.: 2. Stöck⸗D. 15,64; 3. C. Duhour⸗F. 15,11; 4. L. Duhour⸗F. 14,42 Mtr. Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland 42,0 Sek.: 2. Frankreich 43,1 Sek. Amal ⸗ 400 ⸗Meter⸗ Staffel: 1. Deutſchland 316,4; 2. Frankreich:17,36 Min. Endergebnis: 1. Deutſchland 102 Punkte; 2. Frank⸗ reich 48 Punkte. Baden ſiegt im LA-Gaukampf Baden Württemberg 91:81 Vor rund 1000 Zuſchauern kam am Sonntag in Eß⸗ lingen der Gau⸗Vergleichskompf in der Leichtathletik zwi⸗ ſchen Baden und Würtemberg zum Austrag, dem u. a. Kleiber ſowie der ſtellvertretende Landesſportführer Häußler beiwohn⸗ ten. Die Württemberger mußten dieſen Kampf verlieren, weil der Erſatz, den ſie in den Kurz⸗ und Mittelſtrecken einſtellen mußten, ſich doch teilig auswirkte. Bei Baden fehlte der zweite deutſche Juniorenmeiſter Blöſch⸗Eppingen und Stabhochſprung der deutſche Juniorenmeiſter Sutter. dagegen konnten die Badener noch in letzter Minute den Schweden Ternſtröm im Dreiſprung einſetzen. Anderer⸗ ſeits hielten ſich die Württemberger aber im Diskuswerfen ſowie im Kugelſtoßen und Hammerwerfen ganz aus⸗ gezeichnet, während im Speerwurf wieder Baden ganz her⸗ vorragend vertreten wurde. Die Laufwettbewerbe wur⸗ den, beſonders in den kurzen Strecken und über 800 Meter in ſcharfem Tempo ausgetragen. Ueber 400 Meter wurde der Pforzheimer Moſterts Ueberraſchungsſieger. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Steinmetz⸗Baden 10,9; 2. Ternſtröm⸗Ba⸗ den 11,0; 3. Schöller⸗Württemberg 11,07 4. Sumſer⸗W. 11,0. 2 7 200 Meter: 1. Neckermann⸗B. 22,1; 2. Scheuring⸗B. 2,2 3. Jetter⸗Württemberg 22,9; 4. Wickertsheim⸗W. 29,1. 400 Mete 1. Moſterts⸗B. 50,2; 2. Tripps⸗W. 50,2; 8. Nehb⸗B. 50,8 i Soo Meter: 1. Schmicdt⸗ Baden:55,7; 5 Rennen zu Karlshorſt Nobel brach das Genick Die Karlshorſter Wochenendrennen, die bei prächtigem Herbſtwetter ausgezeichnet beſucht waren, wurden leider durch den Todesſturz des beſten deutſchen Steeplers Nobel getrübt. Der ſiebenjährige Wallach aus dem Stall Becker, das erfolgreichſte Hindernispferd der letzten Jahre auf eut⸗ ſchen Bahnen, ſtürzte im„Kurt⸗von⸗Tepper⸗Laski⸗Jagoͤren⸗ nen“ bereits am zweiten Sprung, dem großen Steinwall, ſo unglücklich, daß er mit gebrochenem Genick tot liegen blieb. Sein Reiter W. Wolff kam mit dem Schrecken davon. Der deutſche Rennſport beklagt in dem unverwüſtlichen Fuchs einen Spezialiſten für lange Rennen. 1933 begann ſein eigentlicher Siegeszug, mit fünf Erfolgen ſchloß er das Rennjahr ab, um im folgenden Jahr ſogar ſechsmal als Sieger zur Waage zurückzukehren. In dieſem Jahr hatte Nobel bereits drei Rennen gewonnen, bis ihn jetzt das Schickſal ereilte. Der Skarabae⸗Sohn, der mit Ausnahme der Gräben ſonſt ſicher ſprang, vertaxierte ſich am Stein⸗ wall, blieb mit den Hinterbeinen hängen und brach beim nachfolgenden Sturz das Genick. Die mit 7000 Mk. ausgeſtattete Hauptprüfung des Tages war überhaupt reich an Zwiſchenfällen. Von den fünf Be⸗ werbern brach Dachs ſchon am erſten Sprung aus, und am zweiten kamen Lorenz und Nobel faſt gleichzeitig zu Fall. Honorius lag dann ſtändig in Front und gewann über⸗ legen gegen den aus dem Weſten entſandten Schimmel Unic. 1. Minnelied⸗Hürdeureunen. 2900 Mork, 3000 Meter: 1. Peter Paul(R. Wolff); 2. Arabba; 3. Gravor. Ferner: Mount Lavinia, Walmery, Horus, Gaſtrolle. Toto: 30g, 34, 18, 14:10. 2. Flieder⸗Jagdreunen. 2500 Mark, 3000 Meter: 1. Ypſilanti((W. F. Peters); 2. Gräfentonna; 3. Lovaf 4. Haudegen. Ferner: Roſella, Herakles, Gipſy Race, Za⸗ rentochter, Surya, Lohland. Toto: 39, 12, 15, 12, 16:10. 3. Wohlfahrts⸗Jagdreunen. 2900 Mark, 3000 Meter: 1. Rheinwacht(B. Ahr): 2. Kriegsflagge; 3. Atlas; 4. Oli⸗ vera. Ferner: Referendar, Famor, Trick, Gunther, Mai⸗ das, Silen. Toto: 51, 17, 14, 21:10. 4. Arriera⸗Flachrennen 2000 Mark, 2000 Meter: 1. Li⸗ pius(St. W. Haſſe); 2. Ghandi; 3. Fresca. Ferner: Wil⸗ trud, Abenoͤgeläut, Putz, Rheinfels, Ibykus, Die Tat. Toto: 49, 15, 19, 28:10. 5 5. Kurt v. Tepper⸗Laſki⸗Jagbreunen. 7000 Mark, 5000 Meter: 1. Honorius(J. Eperzeſſy); 2. Unic. Ferner: Nobel(geſt.], Lorenz, Dachs. Todo: 46, 21, 29:10. 6. Kirſchblüthe⸗Flachrennen. 2700 Mark. 1400 Meter: 1. Sopran(W. Wolff); 2. Fra Diavolo 3. Adebar. Ferner: Progreß, Fruttina, Cythera, Ming, Gebersberg, Mascotte. Toto: 26, 13, 18. 15:10. 7. Abare⸗Jagdrennen. 2800 Mark, 3200 Meter: 1. Sco⸗ JIare(W. Kreienbring); 2. Wendelard; 3. Garconne; 4. Cusco. Ferner: Leonatus, Gnade, Gaſparone, Hebe, Großkomthur, Ancona, Guſtel, Toto: 56, 11, 10, 11, 15:10. 8. Hamilkar⸗Flachrennen. 2500 Mark 1800 Meter: 1. Periflor(Vinzenz); 2. Mangobaum; 3. Willeburg; 4. Ro⸗ landa. Ferner: Liguſter, Galeopſis, Monte Chriſto, Sil⸗ herlinde, Kampf, Pesne, Mumtas, Mahal. Toto: 166, 27, 22, 29, 16:10. Hoppegarten 1. Danubia⸗Reunen. 3800 J, 2200 Mtr. 1. Stall Wedes Orangeade(G. Streit); 2. Wienerin; 3. Mitternacht. Fer⸗ ner: Stromwende, Drau'gängerin, Teechen, Oßho. Toto: 50:10; Platz: 13, 16, 14:10. 2. Eva⸗Rennen. 3000 4, 1000 Meter. Zweijährige Maiden. 1. Geſtüt Schlenderhans Wiener Walzer(W. Printen); 2. Zentaur; 3. Penelopea. Ferner: Kanzliſt, Angreifer Einfall, Citadelle Meeresſtille, Gincruſta, Grau⸗ kehlchen. Tot.: 23:10 Platz: 1, 12. 13:10 3. Preis von Schlenderhan. 6000 /, 1600 Meter. 1. R. Haniels Travertin(H. Zehmiſch!; 2. Iwoiter; 3. Schwarz⸗ Herdern im Reh 3. Mixer: 4. Sarafan Ferner: Agathon, mong, Liebeszauber, Glanz, mann): 2. Emil; 3. Pouilly. lona, Stilet, Mormone, Sunion. 32:10. Winöſor; 8. Gemſe u. berry. 8 für Gemſe. 2. Luftklappe: lieſel. Tot.: Andante, Valparaiſo. Tot::10: Platz: 12, 18:10. 3. Tarquinia 21, 24:10. 4 Grau⸗W 187,9. 1500 Meter: 1. Abel⸗B. 414,2; 3. Lang⸗B. und Wagenſeil⸗W.:18,47 4. ma -170, 5000 Meter: 1. Helber 1⸗W. 15:88,0; 2. Meyer⸗W. 15:88.4; 3. Schwarz⸗Baden 16:29,6; 4. Daurer⸗B. 16249 5 110 Meter Hürden: 1. Pflüger⸗W. 15,9; 2. Huber⸗W. 16,2 8. Schaller⸗B. 18,1; 4. Marquet⸗B. diſtanziert. 4 mal 100 Meter: 1. Baden(Ternſtröm, Steinmetz, Neckermann und Scheuring) 420 2. Württemberg 43,2. Olympiſche Staffel: 1. Baden(Schmidt, Steinmetz, Neckermann und Nehb) :87,5; 2. Württemberg 387,8. Hochſprung: 1. und 2. Simon⸗B und Storz⸗W..75; 3. Schmidt⸗B. und Kühn⸗W. 1,65 Meter. Weitſprung: 1. Bäumle⸗W. 7,23 Meter: 2. Hübſch⸗B. 6,70 Meter; 3. Huber⸗W. 6,51 Meter; 4. Stoll⸗B. .47 Meter. Dreiſprung: 1. Ternſtröm⸗B. 13,96 Meter: 2. Staudacher⸗W. 13,42 Meter; 8. Renner⸗W. 13,36 Meter; 4. Koch⸗B. 12,94 Meter. Stabhochſprung: 1. Speck⸗B. 8,60 Meter; 2. Gerber⸗B. 3,50 Meter; 3. Sigloch⸗W. 3,30 Meter; 4. Huber⸗W. 3,20 Meter. Kugelſtoßen: 1. Fink⸗W. 13,82 Meter; 2. Eppenſteiner⸗W. 13,79 Meter; 3. Merkle⸗B. 18,65 Meter; 4. Sparn⸗B. 18,22 Meter. Diskuswerfen: 1. Storz⸗W. 43,25 Meter; 2. Nägele⸗B. 39,60 Meter; 3. Fuchslocher⸗W. 39,21 Meter; 4. Schmidt⸗B. 38,48 Meter. Speerwerfen: 1. Büttner⸗B. 60,0 Meter; 2. Kullmann⸗B. 58,70 Meter; 3. Eiſemann⸗W. 57,45 Meter; 4. Huber⸗W. 58,45 Meter. Hammerwerfen: 1. Seeger⸗W. 47,66 Meter; 2. Nägele⸗B. 44,78 Meter; 3. Schleicher⸗W. 44.45 Meter; 4. Bührer⸗B.. 48,92 Meter. Geſamtergebnis: 1. Baden 91 Punkte; 2. 81 Punkte. Schalke ſiegt:0 Volksſportfeſt beim Reichsparteitag vor 70 000 Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ trat zum erſtenmol beim Reichsparteitag in Nürnberg mit einem großen Volksſportfeſt au die Oeffentlichkeit, das ſich in jeder Beziehung zu einem großen Erfolg geſtaltete. Mehr als 70 000 Volksgenoſſen wohnten im Nürnberger Stadion den bunten ſportlichen Vorführungen und Kämpfen bei, die in dem Fußballkampf zwiſchen dem deutſchen Meiſter Schalke 04 und einer Nürnberg⸗Fürther Aus⸗ wahlelf gipfelten. Schalke gewann den Kampf knapp:0. Im vorausgegangenen Hanoballtrefſen zwiſchen den Mei⸗ ſtermonnſchaften von Bayern und Weſtfalen behielt Hin ⸗ den burg Minden mit 17:6 Treffern über die SpVg Fürth oͤte Oberhand. Großen Beifall fanden auch die Vorführungen der Deutſchland⸗ Riege der DT, angeführt von Weltmeiſter Winter, am Reck und das Kunſtraödfahren von Meiſter Kompes(.⸗Glasbach). Württemberg 1 Alles in allem ſpielte ſich im Stadion und auf der benach⸗ barten Zeppelinwieſe ein ſportliches Volksſeſt ab, wie es in dieſem Maße bisher in Deutſchland wohl noch nicht zu ſehen war und das ſich bei den Reichsparteitagew wohl einen ſtändigen Platz erobert haben dürfte. Wie Schalke gewann Beide Mannſchaften ſpielten in den zuletzt gemeldeten Aufſtellungen, lediglich bei Nürnberg⸗Fürth war noch Emmert(SpVg Fürth) als Mittelläufer eingeſetzt worden. Die Schalker begannen die Partie in ihrer bekannten ver⸗ pielten Art, ſcheiterten aber ſtets an der auſmerkſamen Nürnberg⸗Fürther Deckung. Von der 20. Minute ab hatte auch der einheimiſche Angriff aute Momente, aber die zah⸗ lenmäßige Ausbeute waren nur fünf Ecken, meiſtens von dem ſchellen rechten Flügel Gußner—Eiberger heraus⸗ gearbeitet. Torlos wurden die Seiten gewechſelt. Nach offenem Feldſpiel gab es ſchließlich verſtärkte Schalker Angriffe. die ſchließlich in der 24. Minute zum einzigen Erfolg des Tages führten. Nach vorzüglichem Zuſammen⸗ viel kam Urban freiſtehend zum Schuß und da gab es für Torwart Köhl keine Rettung mehr. Die Bayern kämpften mit Macht um den Ausgleich, der ihnen aber trotz guten Leiſtungen verſagt blieb. Beim Abgang er⸗ hielten beide Mannſchaften für ihr ſchönes und ritterliches Spiel viel Beifall. 5. Preis der Schlauken Linie. 9300 /, 2000 Meter. Ausgleich 2. 1. Stall Libberts Maiflieder(E. Huguenin); 2. Chimophila; 3. Wörbzig. Ferner: Auſonius, Seüvoba, Nopalis. Eriſpin, Glascläfer, Schwandroneur. Tot: 49:10, Platz: 14, 13, 2110. 5. Oppenheim⸗Reunen. 14 800, 1200 Meter. Zwei⸗ jährige. 1. Geſtüt Erlenhofs Nereide(F. Grabsch; 2. Wahnfried; 3. Altdamm. Ferner: Periander, Tylophon. Tot.: 10:10; Platz: 10, 12:10. 6. Aphrodite⸗Reunen. 3050 /, 2400 Meter. Ausgleich 8. 1. Frau Irmg. v. Opels Jagdſprung(E. Huguenin); 2. 2. Freibrief; 3. Darius. Ferner: Schwadroneur, Pe lo⸗ ponnes. Blaſon, Lerchenau, Rückert, Gleisner, Francesca, Grog. Tot.: 306.10, Platz: 74, 36 50:10. 7. Letzter Schrei⸗Reunen. 3050 Mk., Ausgleich III, 1880 Meter, Flteßbahn. 1. M. Goldbergs Kruzitürken(H. Cohn); 2. Oſterblume; 3. Goliath. Ferner: Sekuritas, Import, Meiſterſchütz, Goal, Humor, Landeskrone, Irene. Tot: 43:10) Pl.: 16, 20, 80210. d Krefeld 1. Preis von Grotenburg. 2250 /, 1400 Meter: 1. Frl. Mund L. Mülhens Paralowa(Wenzels; 2. Blaufuß und Rückwechſel in totem Rennen. Ferner: Laputz, Niko⸗ laus, Feſte Lup. Toto: 22210; Platz: 12:10 19 für Blau⸗ 1 59 5 N Pre er Ninner Burg. 2100, 1650 Meter: 1. Frl. M. und S. Mülhens Tirade(Wenzel); 2. Laufpaß; 8. Oe⸗ gelflug. Ferner: Finor, Hageſtolz, Spielhahn, Löſegeld, Champagner, Chorolus. Toto: 23:10 Platz: 15, 17, 96:10. 3. Amazonen⸗Preis. 1000, 1400 Meter: 1. G. Vorſters 1(Frau Hellenbrand); 2. Corga; 3. Blumen⸗ könig. erner: Grasfroſch, Reizjäger, Brutus, Mentha, Maktontia. Toto: 16:10; Platz: 12, 16, 16:10. 4 Krefelder Jagdrennen. Ehrenpreis und 4000 1, 4500 Meter, große Bahn: 1. Burger Söhne's Prévohant(H. Weber]; 2. Dreiläufer; 3. Ventre à Terre. Ferner: Feld⸗ paſt, Agnus, Pollux 2. Toto: 61:10; Platz: 14, 17, 12210. 5. Grüngürtel⸗Preis. 9000 ,, 1200 Meter: 1. Stall Wedes Gratianus(M. Schmidt); 2. Frauenfreund; 8. Standlaut. Ferner: Die Lupine. Toto: 14110; Platz: 11, 6. Preis von Greiffenhorſt. 2900, Ausgleich 8, 3000 Meter: 1. J. Winters Mario(H. Nickel); 2. Eiſenkönig; n. Gnuſe⸗ Tortoiſe Shell, epfelchen. e Platz: 18, 48, 20, 28710. 5 1 8 Schönwaſſer⸗Jagdreunen. 2200 /, Ausgleich 3, 8000 Meter, leichte B: 1. Frl. J. Ewalds Spata(M. Wort⸗ Ferner: Panzerflotte, Barce⸗ Toto: 76:10; Platz: 22, 18, 12:10. 8. Preis von Sollbrüggen. 2250 l, Ausgleich 8, 1400 Meter: 1. E. Diltheys Gräfin Mariza(B. Wenzel); 2. euerzauber. Fern.: Barolea, Black⸗ Toto: 47:10; Platz: 18, 25:10 20 für Feuerzauber, Sieg⸗Doppelwette: 5. und 6. Rennen 92:10. München 1. Mobe⸗Reunen. 2100 /, 1000 Meter. 1. Frhr. 8. d. Bottlenbergs Niobe(5. Wenzel); 2. 9 Chriſtl; 3. Azolin. Ferner: Werlaon. Todo: 2810) Platz: 12, 11:10. 2. Preis von der Wieſe. Ausgleich 4. Ehrenpreis und 4000, 2920 Meter. 1. Frau A. Buz' Addept(J. Göbl); 3. Stobno. Ferner: Lateran, Parhelios, Nebubadnezar, Oſerluzei Kätherl 4, Puma Ninon. Tot: 4. Preis vom Platzl. 2500, 1400 Meter. l. Chr. We⸗ bers Bekas(M. Seiffert); 2. Herzober; 3. Edina. Ferner: 51:10; Platz: 18, 18, 25:10. Kohinor, Landzunge, Warum, Czardasfü rſtin, Ingemaus. Tot.: 60:10; Platz: 16, 18, 17:10. 5. Honorius⸗Rennen. 1900% 3200 Meter. Jagdrennen. 1. Frau E. Gülchers Reichsmark; 2. Bellator; 3. Aſſagat. Ferner: Lordmaſor. Amandus. Tot.: 16:10, Platz: 24 18:10. 7. Zweites Verloſungs⸗Reunen. 30890 Mk., 1800 Meter: 1. Oblt. W. Kauperts Treuer Huſar(A. Machan); 2. Berna; Ferner: Arena, Paßhöhe. Tot.: 82:10; Pl.: ** 10. Seite 1 Numer 2 Publikums-Erfolg! Aa Hesse preisgekrönte Episode ritt Curl Ludwig Diehl Der Film, von dem ganz Mannheim spricht; 3,.50, 6,50,.35 Uhr Täglich: AAAMBRA ein urbeschreibfeher 5 Beg.:.00,.30, 6,20 Uhr Adfatung! Morgen Dienstag Erstaufführung eines neuen tollkühnen Kriminal- Schlager mit der Nene Maunzeimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Montag, 18. 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