gland. pr. enth. bagtszen .70 fl. 5,0„ .50„ Ein⸗ Fahr⸗ en 20. Sub 2. 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. 8e Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm brette Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzetle 50 Pfennig. zahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. 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Italien liebe den Frieden, wolle ihn aber nur begründet auf der Gerechtigkeit. Italien habe für das engliſche Volk eine aufrichtige und im Laufe der Jahre treue Freundſchaft empfunden. Italien finde es aber heute ungeheuerlich, daß das engliſche Volk, das die Welt be⸗ herrſche, ihm ein armſeliges Stückchen Bo⸗ den unter der afrikaniſchen Sonne verſage. Er, Muſſolini, habe immer und in jeder Jorm Großbritannien die Verſicherung gegeben, daß ſeine Belange in Abeſſinien gewiſſenhaft gewahrt wer⸗ den würden. Aber die Belange, um derentwillen England ſo ſcharf in Oppoſition zu Italien trete, erſtreckten ſich auf etwas anderes, und das geſtehe England nicht ein. Es handele ſich nicht um ein Pokerſpiel, aber Italien habe in ſeinem Spiel eine Karte, die den Einſatz ſeines ganzen Lebens darſtelle, und es werde dieſe Karte ausſpielen. Italien verfolge ſeinen geraden Weg. Nie werde es gegen eine europäiſche Nation eine feindſelige Haltung begehen. Wenn man aber gegen Italien eine Kriegshandlung begehe, gut, das bedeute dann eben Krieg. Italien wünſche ihn nicht, habe aber auch keine Angſt davor. Wolle man denn anſtatt der Verluſte, die eine koloniale Operation mit ſich bringe, wie ſie England und Frankreich nacheinander unternommen hätten, daß die Zahl der Toten in die Millionen gehed Dann ſollten aber auch die, die die Kataſtrophe entfeſſelt hätten, vor der Geſchichte die Verantwortung dafür tragen. Er, Muſſolini, begreife nicht jene Leute, die eine ganze Stadt in Brand ſtecken wollen, weil ein Haus brenne. Italien wolle durch ſeine koloniale Ope⸗ ration Sicherheit und Ausbreitungsmöglichkeiten für ſeinen ſtarken Bevölkerungszuwachs. Die Ge⸗ wehre würden da unten ganz von ſelbſt losgehen, ſtünden doch dort 400 000 bewaffnete Abeſſinier und 250000 Italiener, die auch Gewehre hätten. Muſſolini wies dann auf die in Italien herr⸗ ſchende Ruhe und auf die Mobilmachungsmöglich⸗ keiten des neuen Italien hin. Eine Million ſeimobiliſiert. Innerhalb eines Tages könne er zehn Millionen der politiſchen Streitkräfte mobil machen, ohne dabei die für die Landesverteidigung tätigen Arbeiter aus ihren Werken herausnehmen zu müſſen. Wenn man es wage, beiſpielsweiſe militäriſche Sühnemaß nahmen gegen Italien einzuführen, dann werde Italien noch mehr aufbieten können. Wolle Frankreich— deſſen freundſchaftliche Bemühung für Italien und Heſſen euvopäiſche Anſtrengung er anerkenne— ſolche Sühnemaßnahmen? Das ſei alles, was er mit Rückſicht auf die heikle Stellung Frankreichs von dieſem wolle. Mögen ſich aber die anderen geſagt ſein laſſen, daß Sühnemaßnahmen die Gefahr einer Umſchmelzung der Landkarte Enropas mit ſich bringen würden. Das wäre das klarſte Ergebnis, das jene erreichen würden, die aus Selbſtſucht Italien das Recht zum Leben abſprechen wollen. Es wäre aber doch von Bedeutung, und es wäre politiſch wichtig, Italien auf die Seite der Länder zu ſtellen, die den vor⸗ Gegenteil aber ſehen, was es koſte, wenn man Ita⸗ lien in die Reihen derer verweiſe, die eine andere Verteilung und— wer weiß?— vielleicht mehr Gerechtigkeit fordern. Dienstag, 17. September 1035 Mulſſolini ſetzt das Leben der ganzen Nation ein 146. Jahrgang— Nr. 428 Der Parteitag und das Ausland Tiefer Eindruck überall Frankreich (Funkmeldung der NM.) O Paris, 17. September. Ueber die Vorführungen der Wehrmacht berichten die franzöſiſchen Blätter in Wort und Bild. Eine mehr oder weniger umfangreiche Schilderung der Darbietungen findet ſich in allen Blättern, meiſt auf Grund einer Agenturmeldung aus Berlin. Der nach Nürnberg entſandte Sonderberichterſtat⸗ ter des„Journal“ wohnte vorher den franzöſi⸗ ſchen Manövern in der Champagne bei. Er will, ſo⸗ weit ein Vergleich möglich iſt, ſagen können, daß die Deutſchen über ein ausgezeichnetes Material verfügen, das aber den Franzoſen nicht überlegen zu ſein ſcheine. Die deutſchen Mannſchaften bedien⸗ ten ſich des Materials aber ſchneller und beſſer. Aller⸗ dings dürften die in Nürnberg zuſammengezogenen Truppen beſonders ſorgfältig ausgewählt worden ſein. Als pſychologiſche Bedeutung des Tages hebt der Berichterſtatter hervor, daß die wiedererſtan⸗ dene Wehrmacht unter der neuen Fahne inmitten der nationalſozialiſtiſchen Volksmaſſe, die Deutſchland ſein Heer wieder⸗ gegeben habe, auftrat. Er ſei überzeugt, daß nichts ein Regime ſchwächen könne, das in den Augen der Deutſchen das Vaterland gerettet habe. Der Nürnberger Sonderberichterſtatter des„Ma⸗ tin“ beſchreibt ausführlich die motoriſterten Kampf⸗ mittel, die gezeigt wurden. Die deutſche Wehrmacht, ſo hebt er hervor, verwende ein praktiſches Material, das feſt gebaut und mit ſtarken Motoren ausgerüſtet ſei. Die Uniformen ſeien ſchön und zweckentſprechend. Auffallend ſei oͤer Zuſammen⸗ hang zwiſchen der Volksmenge und dem Heer. Die Bevölkerung habe die Truppen mit gro⸗ ßer Begeiſterung und die Offiziere mit Achtung und Bewunderung begrüßt. Der nach Nürnberg entſandte Sonderbericht⸗ erſtatter des„Petit Journal“ ſchreibt, Hitler habe mit einer außerordentlichen Begeiſterung und Kraft geſprochen. Die Zuhörer hätten gejubelt vor Freude und Stolz. Das Wort Apo⸗ theoſe reiche nicht aus, um den unglaublichen trium⸗ phierenden Eindruck dieſes geſchichtlichen Rückblicks zu ſchildern. Nur der Vergleich mit dem Fackelzug am Abend des 30. Januar nach der Machtübernahme erſcheine angängig. Der Nationalſozialismus habe ſich auf der ganzen Linie in ſeiner ideologiſchen Vollſtändigkeit und in ſeinem Totalitätswillen durch⸗ geſetzt. Hitler habe alle Zweifel beſeitigt, alles Zögern abgeſchnitten. Er bleibe mit ſeiner Partei, und ſeine Partei bleibe mit ihm. Italien Meldung des DNB. — Mailand, 16. September. Die Reichstagsrede des Führers wird von den norditalieniſchen Blättern ausführlich wie⸗ dergegeben. In den Ueberſchriften werden beſon⸗ ders die ſcharfe Mahnung an Litauen, das Memelſtatut zu achten, und die Aufforderung an die Signatarmächte, ſowie die ſtrenge Neutralitäts⸗ erklärung zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit hervor⸗ gehoben. b „Corriere della Sera“ weiſt darauf hin, daß Hitler kurz, nachdrücklich und mit Schwung ge⸗ ſprochen habe. Die erneute hochoffizielle Erklärung der unbedingten Neutralität des Reichs, die offenſichtlich auf den italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfall abziele, bilde zuſammen mit den an Litauen und den Völkerbund gerichteten War⸗ nungen den wichtigſten Inhalt der Rede.—„Sta m⸗ pa“ hebt hervor, daß in Deutſchland dem Kom⸗ munis mus das Tor verſperrt ſei.—„Gaz⸗ zetta del Popolo“ ſchreibt, in politiſchen Krei⸗ ſen meſſe man den Erklärungen des Kanzlers über die Memelfragegrößte Bedeutung bei. Es ſei das erſtemal, daß die deutſche Regierung direkt eingreife und eine Warnung erhebe. England Meldung des DNB. — London, 17. September. In dem„Times“-Bericht aus Nürnberg über die Vorführungen der Wehrmacht heißt es, was auch die Zukunft bringen möge, Hitler muß, wie ſeine Rede an die Soldaten zeige, ſtolz ſein, wenn er die Leiſtung ſeiner Bewegung zur Wiederher⸗ ſtellung Deutſchlands betrachte. Die Hingeriſſenheit und Begeiſterung der Menge beweiſe, daß man dieſe Leiſtung des Nationalſozialismus ganz und gar ſeiner Perſönlichkeit danke. Polen Meldung des DN B — Warſchau, 17. September. In einem Eigenbericht der„Gazeta Polſka“ heißt es, oer Parteitag habe mit einem ſtarken Ak⸗ kord abgeſchloſſen. Der Tag der Wehrmacht habe ge⸗ zeigt, daß die heutige deutſche Wehrmacht nur ein autonomes Glied der national⸗ ſozialiſtiſchen Staats ſei und ſonſt nichts. Der zweite politiſch ſehr bemerkenswerte Akkord des Tags ſei die Rede des Führers in der Schluß⸗ ſitzung des Parteitags geweſen. Noch niemals habe der Kanzler mit ſolcher Sicherheit die ſouveräne Rolle der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Partei im Staat proklamiert. Aus dem Parteitag gehe die Partei geſtärkt hervor. Der Kanzler habe ihre Rolle im Staat auf das deut⸗ lichſte unterſtrichen, in einer Form, die keiner Er⸗ örterung unterliege. Ein Eigenbericht des„KFurjer Poranny“ ſagt, die militäriſche Parade habe die Kraft des Hee⸗ res zeigen ſollen, das jedoch nicht als Kriegswerk⸗ zeug gebraucht werden ſolle, ſondern als ein Inſtru⸗ ment, das die ſoldatiſchen Tugenden und die Ehre der Nation pflege. Der Kanzler habe deutlich er⸗ klärt, die Wehrmacht, die die alten Traditionen fort⸗ ſetze, beſitze genug ruhmvolle Karten in ihrer Ge⸗ ſchichte und ſei nicht gezwungen, neue Lorbeeren zu ſuchen. Dieſe Wendung, die von Friedensliebe zeuge und keineswegs die erſte ihrer Art in offiziellen Erklärungen des Kanzlers ſei, müſſe unterſtrichen werden. Weiter heißt es, der Kanzler habe ſeine große politiſche Schlußrede mit einer paralle⸗ len Apotheoſe der Partei und der Ar⸗ mee geſchloſſen, nachdem er vorher feſtgeſtellt Verläßt Italien Genf? Meldung des D — Paris, 16. September. Wenn die Stellungnahme der franzöſiſchen Preſſe zu den Genfer Ereigniſſen am Sonntag noch eine gewiſſe Zurückhaltung zeigte und man in Paris an die Arbeiten des Fünferausſchuſſes noch einige Hoff⸗ nungen knüpfte, ſo iſt am Montag die Stimmung er⸗ heblich geſunken. Der„Intranſigeant“ ſchreibt u..: Wenn der Völkerbund nicht in der Lage ſei, den augen⸗ blicklichen Streitfall friedlich beizulegen, würden alle diejenigen, die von einem Umſturz träumten, daraus Vorteile ziehen. Das afrikaniſche Abenteuer könne nach und nach eine Reihe von weiteren Abenteuern auslöſen, deren Auswirkungen man nicht im entfſernteſten ab⸗ zumeſſen in der Lage ſei. Aber es ſei auch nicht ge⸗ ſagt, daß, wenn Genf alle erforderlichen Maßnahmen . ergreife, dies zum Siege de; handenen Zuſtand wahren wollen. Man würde im 18 0 1 4 Friedens beitragen würde. Man müſſe über die Uneinigkeit in Genf hinwegkommen, und dazu könne lediglich der gute Wille auf beiden Seiten helfen. Nur ein gegen⸗ ſeitiges Entgegenkommen könne augen⸗ blicklich die Gefahr beheben. Es ſei zu hoffen, daß die italieniſchen Freunde nicht den Krieg um des Krieges willen und die engliſchen Freunde nicht den Krieg um des Friedens willen wünſchten. Die nationaliſtiſche„Liberté“ warnt vor Illu⸗ ſionen. In Geuf erwarte man für den kommenden Mittwoch einen endgültigen Bruch. Muſſolini habe für Mittwoch vormittag ſeine Mi⸗ niſter zuſammenberufen. Es ſei wahrſcheinlich, daß die italieniſche Regierung ihre Genfer Vertre⸗ ter zurückberufen werde. Nicht Italien aber werde die Verantwortung für den Bruch der Front von Streſa zu tragen haben. Vielmehr werde es der Völkerbund ſelbſt ſein, der ſich eines ſeiner wichtigſten Mitglieder beraubt. Alles ſehe ſo aus, als verfolgten ſämtliche Feinde des faſchiſtiſchen Re⸗ gimes und perſönlichen Gegner Muſſolinis mit das eine Ziel, Italien ins Unrecht zu ſetzen. Man müſſe den italieniſchen Regierungschef verſtehen, wenn er ich um jeden Preis dagegen wehre. Unterdeſſen aber entfalte England im Mittelmeer eine Tätigkeit, die darauf ſchließen laſſe, daß England ſich auf das Schlimmſte gefaßt mache.. hatte, daß oͤie Partei der höchſte und endgültige Rich⸗ ter ſei. Der diesjährige Parteitag, ſo ſchließt„Kur⸗ jer Poranny“, habe mit einem ſtarken Glaubensbe⸗ kenntnis des Kanzlers zum Parteiprogramm und mit einem vollen Gefühl der eigenen Kraft ge⸗ endet. Holland Meldung des D N B — Amſterdam, 16. September. Der Verlauf der Reichstagsſitzung in Nürnberg, deren plötzliche Einberufung ſchon vor⸗ her in der Preſſe als eine Senſation empfunden wurde und der man deshalb in der hieſigen Oeffent⸗ lichkeit mit großer Spannung entgegenſah, wurde in Holland von zahlreichen Rundfunkhörern aufmerk⸗ ſam verfolgt und hat überall einen ſehr ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Die Blätter geben die Rede des Führers und den Text der neuen Geſetze auf der erſten Seite in großer Aufmachung wieder. In den Ueberſchriften wird zum Ausdruck gebracht, daß die Reichstagsbeſchlüſſe von tief eingreifender Bedeutung ſind. Der Nürnberger Sonderberichterſtatter des„Te⸗ legraaf“ gibt eine packende Schilderung der„unbe⸗ ſchreiblichen Erregung und Begeiſterung“, die die Reden des Führers und des Reichstagspräſidenten Göring bei allen Teilnehmern und Augenzeugen dieſer hiſtoriſchen Sitzung ausgelöſt haben. Flaggenwechſel im Hamburger Hafen Meldung des DNB. — Hamburg, 16. September. Auf dem Hapagdampfer„Hamburg“, dem Flagg⸗ ſchiff der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie, wurde am Mon⸗ tagmittag in einem feierlichen Akt die Hiſſung der Hakenkreuzflagge vollzogen. Auf dem Achterdeck der„Hamburg“ hatte die Be⸗ ſatzung Aufſtellung genommen, darunter die SA⸗ Borögruppe ſowie ſämtliche Betriebsführer und Be⸗ triebszellenobleute der Hapag⸗Betriebe. Nach An⸗ ſprachen des ſtellvertvetenden Betriebsführers und Vorſtandsmitglieds Laeſch und des Vertreters der Auslandsorganiſation der NSDAP, Abteilung See⸗ fahrt, Koeblitz, gab der Kapitän des Schiffs, Koch, das Kommando:„Holt nieder die alte deutſche Reichsflagge“, worauf nach dem wei⸗ teren Kommando:„Heißt auf die neue Flagge!, die Flagge der Bewegung, die neue deutſche Handelsflagge, gehißt wurde. Kapitän Koch begleitete dieſen feierlichen Akt mit den Worten: Wir geloben der Hakenkreuzflagge als neuer deut⸗ ſcher Reichs⸗ und Handelsflagge Treue bis in den Tod. Wir bezeugen unſere Treue, indem wir rufen: Unſerem heißgeliebten Vaterland und unſerem er⸗ habenen Führer Adolf Hitler„Sieg Heil!“ Mit dem Geſang der Lieder der Nation fand der feierliche Akt ſeinen Abſchluß. Gleichzeitig wurde auch auf den übrigen im Ham⸗ burger Hafen liegenden Hapagſchiffen der Flaggen⸗ wechſel vollzogen, dem ſich die Schiffe der übrigen Hamburger Reedereien in Kürze anſchloſſen. Neuer Kredit für Frankreichs Luftſchiffahrt Meldung des DN B. — Paris, 17. September. Das amtliche Geſetzblatt veröffentlicht in ſeiner Ausgabe vom Dienstag einen Geſetzentwurf zur Be⸗ reitſtellung von 85 Millionen Franken für das Luftfahrtminiſterium, die wie folgt ver⸗ wandt werden ſollen: Vorzunehmende Arbeiten und Einrichtungen 40 Millionen, Materialbeſchaffung für die Fliegerſchulen 5 Millionen und Unterhalt 40 Millionen Franken. In der Begründung wird er⸗ klärt, die Regierung habe die Kreditanforderung auf das für zwei Monate erforderliche Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt. Die vorgeſehenen Arbeiten beträfen die Verteidigung zur Luft und ſind u. a. für zuſätzliche Effektipbeſtände beſtimmt. n Steuerſtreik der franzöſiſchen Bauernfront — Paris, 17. September. Die Bauernfront hat am Montag ihre neuen Richtlinien für die Verteidigung der land wirtſchaft⸗ lichen Belange ausgegeben. a 5 Sie fordert die Bauern auf, alle Steuerzettel bei ihren Berufsverbänden ein⸗ zureichen und die Begleichung der Steuern bis auf weiteres einzuſtellen. Die Erzeuger werden iufgefordert, ihre auf das Mindeſtmaß beſchränkten Einkäufe bei den Kauf⸗ leuten und Induſtriellen zu tätigen, die ſich ver⸗ pflichten, die Politik der Aufwertung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe zu unterſtützen. 2. Seite/ Nummer 428 Letzte Sondertagungen in N Neue Mannheimer Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe tember 1935 Dienstag, 17. Se enberg Heß vor dem Führerkorys Dr. Goebbels vor den Propagandaleitern (Funkmeldung der N MZ.) O Nürnberg, 17. September. Der letzte Tag des nunmehr durch die große Füh⸗ rerrede abgeſchloſſenen Reichspaxteitages der Frei⸗ heit fand ſeinen Auftakt mit einer eindrucksvollen Tagung des Führerkorps der Partei. Die Reichsleiter, Gauleiter und Kreisleiter traten im feſtlichen Raum des Opernhauſes zuſammen, um aus dem Munde des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, Richtlinien und Weiſungen ihrer Arbeit zu er⸗ halten. In herzlicher Begeiſterung grüßten dieſe Männer den Stellvertreter des Führers, als der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley die Tagung er⸗ öffnete und Rudolf Heß das Wort zu ſeiner einſtündigen, überaus eindrucks⸗ vollen und von hohem Verantwortungsbewußtſein getragenen Rede gab. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers ging aus von der gewaltigen hiſtoriſchen Bedeu⸗ tung der am Sonntag im Reichstag beſchloſſenen Geſetze und erklärte, wie die NS meldet, unter dem Jubel der politiſchen Leite:„Die Bewegung Adolf Hitlers hat in dieſen Nürnberger Tagen im ödritten Jahre der deutſchen Revolution vor der ganzen Welt ihre Bedeutung und ihre Kraft gezeigt, und der deutſche Reichstag hat dieſe gewaltige Demonſtration zu ſymbolhaftem Ausdruck gebracht.“ Rudolf Heß warf hier einen Rückblick auf die Zeit des Kampfes um die Macht, auf Freud und Leid der werdenden Bewegung, der wer⸗ denden Grundlage des neuen Staates, als es für den Kämpfer der Bewegung galt, immer neue Gefah⸗ ren, immer neue Sorgen, immer neue Verleumdun⸗ gen auf ſich zu nehmen, als er eine oft furchtbare Verantwortung zu tragen hatte, als von der Rich⸗ tigkeit ſeiner Entſcheidungen das Schickſal von Men⸗ ſchen und Familien, Freiheit und Leben alter Kampfgenoſſen, Sein oder Nichtſein einer Ortsgruppe oder eines Gaues abhängig war. „Heute iſt der Staat unſer! Aus dem Amboß wurde der Hammer!“ Mit Stolz könne die Partei auf die endloſe Reihe von Erfolgen blicken, die nächſt dem Führer auch die Erfolge der Partei ſind. Mit ſicherem Selbſtbewußt⸗ ſein könne ſie zurückſchauen auf die drei Jahre hin⸗ ter uns und auf das, was in ihnen wurde— Doku⸗ mente in die Wirklichkeit umgeſetzter nationalſozia⸗ liſtiſcher Ideen! Rudolf Heß ging in ausführlicher Weiſe auf das Verhältnis zwiſchen Partei und Staat ein. Durch den feingegliederten Apparat der Par⸗ tei dringen die Wünſche und Sorgen des Volkes auf dem Wege über die Reichs⸗ und Gauleitertagungen, die Rudolf Heß als„Parlamente höherer Ordnung“ bezeichnete, unmittelbar zu den verantwortlichen Re⸗ gierungsinſtanzen. 8 „Kein parlamentariſcher Staat hat eine ſo enge Verbindung zwiſchen Volk und Regierung wie unſer Staat, keine beſtehende Regierungsform iſt ſo in tieſſtem Grunde Volksherrſchaft wie die unſere. Adolf Hitler, der beſte und bewährteſte Mann aus dem Volke, führt das Volk kraft eines Mandates von 90 Prozent dieſes Volkes. Er führt das Volk mittels einer Volksorganiſation, die wiederum in gleicher Vollkommenheit und Umfaſſenheit keinem anderen Volke zur Verfügung ſteht.“ Beſonders betonte Rudolf Heß den engen perſön⸗ lichen Kontakt der politiſchen Leiter mit dem Volk, der den Volksgenoſſen ſtets das Gefühl erhält, daß die Führer der Bewegung ein offenes Herz für ſie haben. Mit eindrucksvoller Klarheit umriß er die Forderungen, die an den politiſchen Leiter in per⸗ ſönlicher Hinſicht von der Partei geſtellt werden, Der Stellvertreter des Führers ſchloß ſeine immer wieder von begeiſtertem Beifall unterbrochene Rede mit dem verpflichtenden Appell an die politiſchen Leiter:„Haben wir ſtets unſere Miſſion im Auge, auf daß wir dem Führer weiter als ſeine treuen Kampfgenoſſen zu helfen vermögen, ſeine große Miſ⸗ ſion zu erfüllen!“ Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley brachte unter minutenlangem Beifall in herzlichen Worten den Dank der verſammelten politiſchen Leiter an Rudolf Heß, der für ſeine Worte das lebendige Vorbild ſei, zum Ausdruck und ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer die denkwürdige Tagung. N Auf der Sondertagung des Hauptamts für Beamte erſtattete Hauptamtsleiter Pg. Neef einen umſaſ⸗ ſenden Bericht über die politiſche und welt⸗ anſchauliche Reorganiſation der deut⸗ ſchen Beamten im Sinne und Geiſt des Natio⸗ nalſozialismus. Er führte u. a. aus: Als Mittler zwiſchen Regierung und Volk muß die Beamtenſchaft imſtande ſein, das nationalſozialiſtiſche Ideengut, ſoweit der Staatsorganismus damit beauftragt iſt, in die Tat umzuſetzen. Die NS⸗Beamtenabteilung war deshalb eine Geſinnungsgemeinſchaft, nicht etwa eine Organiſation zur Stützung und Errin⸗ gung berufspolitiſcher Vorteile. gewerkſchaft⸗ liche Geiſt in den alten Beamtenverbänden war libe⸗ raliſtiſch und marxiſtiſch, Ihn galt es mit Stumpf und Stiel auszurotten. Die Einheit der Bewe⸗ gung ſichert die Einheit des Staats, die Einheit des Staats gewährleiſtet eine eeinheitliche Beamtenſchaft, deren die autoritäre Staatsführung als vollziehen⸗ den Faktor des Staatswillens bedarf. r Der Die Sondertagung der Kom miſſion für ſchaftspolitik wurde durch den Gauwirtſchaftsberater von Fran⸗ ken, Pg. Schaub, eröffnet. Er begrüßte die er⸗ ſchtenenen Parteigenoſſen, insbeſondere den Beauf⸗ Wirt⸗ tragten des Führers für Wirtſchaftsfragen, Pg. Keppler, und erteilte dann dem Leiter der Kom⸗ miſſion, Pg. Bernhard Köhler, das Wort. Pg. Köhler erläuterte, daß die Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik kein Organ zur Vermittlung z wiſchen Wirtſchaftsintereſſen und Regierung ſei, ſie iſt auch keine Nebenregierung oder Ueberregierung und ebenſowenig ſei es ihre Aufgabe, die Wirtſchaft zu organiſieren. Die Auf⸗ gabe der öffentlichen Kontrolle habe die Partei übernommen, die wirtſchaftspolitiſche Gruppe ſei daher nicht dazu da, Meldeapparat zu ſein. Ihre zweite Aufgabe ſei es, den politiſchen Willen und die politiſche Haltung zum Bewußt⸗ ſein jedes einzelnen zu bringen und auf dieſe Weiſe den Dienſt der Wirtſchaft für die poli⸗ tiſche Führung ſicherzuſtellen. Pg. Köhler erklärte:„Erhöhung der Lebens⸗ haltung iſt keine Verteilungsaufgabe, ſondern eine Leiſtungsaufgabe, Hiermit iſt jedoch nicht nur die Steigerung der Einzelleiſtung, ſondern auch eine wohlgeführte Steigerung der Geſamtleiſtung zu ver⸗ ſtehen. Die Entwicklung der Wirtſchaft zu ſolcher Höchſtleiſtung iſt nur in einem ſozialiſtiſchen Volk möglich.“ Auf der S2 Sondertagung der NSV eröffnete Amtsleiter Althaus in Gegenwart von Pg. Hilgenfeldt die Reihe der fachlichen Vor⸗ träge durch grundſätzliche Ausführungen über Idee und Sinn nationalſozigliſtiſcher Wohlfahrtspflege. Das lebendige Leben diktiert die Wohlfahrtsauffaſ⸗ ſung. Deshalb gehe die Wohlfahrtspflege der NeSV von der Vorſorge aus, die ein Abſinken ins Elend von vornherein verhüte. Im Mittelpunkt aller Arbeit ſtehe die erbgeſunde Familie. Der Aſoziale, der früher einmal im Mittelpunkt ſtand, eee Dr. Goebbels über Propaganda und Aufklärung (Funkmeldung der NM.) O Nürnberg, 17. September. Auf der Tagung der Gau⸗ und Kreis⸗ propagandaleiter im Apollo⸗Theater wandte ſich der Reichspropagandaleiter Dr. Goeb⸗ bels in einer umfaſſenden Rede, die oft von ſtarkem Beifall unterbrochen war, an die Propagandiſten der Bewegung. Es genüge nicht, ſo führte er laut N Ss aus, das Richtige auszuſprechen, ſondern man müſſe es ſo ausſprechen, daß damit die breiten Maſſen des Volkes mobiliſiert werden können. Solche Propa⸗ ganda ſei auch heute noch notwendig, um die Macht zu erhalten, denn der Nationalſozialismus habe nicht die Ab⸗ ſicht, ſich auf die Spitzen der Bajonette zu ſtützen, ſondern mit dem Volk und durch das Volk zu regieren. Propaganda ſei auch kein„notwendiges Uebel“. Wer das ſage, verwechſele Propaganda mit Reklame. Reklame ſei erlernbar, Propaganda aber ſei die Kunſt, die man beherrſcht oder nicht beherrſcht. Der Propagandiſt müſſe vor allem die Volks ⸗ ſeele kennen. Propaganda habe ſtets etwas Aggreſſives. Sie begnüge ſich nicht mit der Verteidigung, ſondern ſie gehe ſtets mit ihrer Sache zum Angriff über. Sie habe auch ſtets revolutionär zu ſein. Sie müſſe durchſchlagend wirken, und durchſchlagend wirke ſtets nur das Extreme. Es gebe zwei Mög⸗ lichkeiten: Entweder man rede den Maſſen nach dem Munde, das ſei aber immer nur von kurzer Dauer, bis die Maſſe die Durchſichtigkeit dieſer Methode erkannt habe, oder man habe den Mut, auch unpopuläre, aber notwendige Maß⸗ nahmen durchzuführen, ſie jedoch durch eine intenſive Propaganda dem Volke ver⸗ ſtändlich zu machen. Da der Nationalſozialismus nicht die Abſicht habe, nach wenigen Jahren wieder abzu⸗ danken, müſſe er den zweiten Weg gehen. Freilich dürfe die Propaganda nicht immer trommeln, weil das Volk ſich ſonſt an den Trom⸗ melton gewöhne und ihn nicht mehr höre. Daher habe neben die Propaganda die Aufklärung zu treten, die nicht angreife, ſondern methodiſch belehre. Aber auch dieſe Belehrung dürfe nicht ſchulmeiſterlich herablaſſend ſein, ſondern man müſſe dabei, wie Luther einmal geſagt habe, dem Volke aufs Maul ſchauen. Es komplizierte Dinge zu vereinfgchen unde nicht einfache Dün ge zu komplizieren. Das beſte Mittel der Propaganda ſei immer noch die Verſammlung, die auch der Rundfunk nicht erſetzen könne, denn die Schau ſei eindrucksvoller als das Gehörte. Die Propaganda dürfe nicht jeden Tag neue Gedanken produzieren wollen, ſondern ſie müſſe ſich auf die wenigen revolutionären Fundamentalſätze der Bewegung beſchränken und dieſe immer wieder predigen. Es gehe auch nicht an, am Schreibtiſch einen Kult der Bewegung zu erfinden. Dieſer müſſe von ſelbſt wachſen. An den einmal gefundenen Formen müſſe aber dann feſtgehalten werden. Dr. Goebbels wandte ſich dann gegen die Gefahr, allzu viel or⸗ ganiſieren zu wollen, was ſchließlich eine Er⸗ ſtarrung zur Folge haben würde. Die Partei müſſe auch nach außen eine geſchloſſene Ein⸗ heit ſein, ein wahrer Orden, der dem Gegner keine Hoffnung auf Zerſetzung biete. Es ſei Aufgabe der Parteigenoſſen, durch ihr eigenes Leben die beſten Propagandiſten ihrer Sache zu ſein. ſei Aufgabe der Propagandiſten, ſehe ſich getäuſcht, wenn er in der NS einen Unterſtützungsverein ſehen zu können. An vielen Beiſpielen gingen die folgenden Red⸗ ner auf die ganz beſonders im Mittelpunkt der Aus⸗ führungen ſtehenden Einzelfälle ein und rundeten die Arbeitstagung der NS zu einem geſchloſſenen Bilde ab. Die Sondertagung des NS⸗Lehrerbundes fand ihren Auftakt in einer Ehrung des toten Kämp⸗ fers und Erziehers Hans Schem m. Dann betrat, jubelnd von den Anweſenden begrüßt, der Franken⸗ führer Julius Streicher an das Rednerpult. Auch er gedachte zunächſt Hans Schemms und legte den Kreiſen der deutſchen Erzieherſchaft die wichtig⸗ ſten raſſiſchen Probleme und ſchuliſchen Erneuerun⸗ gen dar. Er ſprach dabei über die Kräfte des Bluts als den ewigen göttlichen Grundgeſetzen. Aus ſei⸗ nen reichen Erfahrungen als Kämpfer für die Idee Adolf Hitlers und als Lehrer entwickelte er ſeine Auffaſſung über den Lehrer und Erzieher der Zu⸗ kunft. Auf der Sondertagung der NSK OV gab der Reichskriegsopferführer Ober lindober ein Bild von der geleiſteten und einen eindrucksvol⸗ len Ausblick auf die kommende Arbeit der NS O. Auf die ſozialen Aufgaben der NS OV eingehend, zeigte Oberlindober, daß die NS DAp mit der Schaffung des Amts für Kriegsopferverſorgung ein⸗ deutig und klar zum Ausdruck gebracht Habe, wie ſehr ihr der geſicherte Lebensweg der Frontſoldaten und Kriegsopfer am Herzen liege. Im Namen der alten Frontſoldaten und Kriegsopfer dankte Ober⸗ lindober dem Führer aus tiefſtem Herzen für die Wiederherſtellung der deutſchen Wehrhoheit. Auf der Sondertagung der Kommunal politiker der Bewegung ergriff zunächſt der ſtellvertretende Leiter des Haupt⸗ amts fürn Kommunalpolitik der Reichsleitung, Pg. Dr. Dr. Weidemann⸗Halle, das Wort. Anſchlie⸗ ßend ſprach Reichsminiſter Pg. Kerrl. In packen⸗ den Worten führte er der nach Tauſenden zählen⸗ den Zuhörerſchaft, ausgehend von den Ideen des Freiherrn vom Stein, die Entwicklung Deutſchlands vor Augen, um ſich dann ausführlich über eines ſei⸗ ner beſonderen Arbeitsbereiche in der Regierung, der Reichsſtelle für Raumordnung, zu verbreiten. Seine Rede endete in einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Treuebekenntnis zum Führer und zu Deutſch⸗ land. Als dritter und letzter Reoͤner dieſer Sonder⸗ tagung ſprach Reichsleiter Pg. Fiehler. An Hand der grundlegenden Geſetze behandelte er die Be⸗ deutung für die deutſche Kommunalpolitik und be⸗ zeichnete die Gemeinden als die lebendigen Auf⸗ bauzellen des Staats. Im großen Rathausſaal fand am Tagung der Hauptſchriftleiter der Parteipreſſe ſowie der Preſſeamtsleiter und Preſſereferenten der Partei ſtatt. Nach einleitenden Worten des Haupt⸗ amtsleiters Dr. Dres ler ſprach Hauptſchriftleiter Sünder mann. Er umriß in großen Zügen die wichtigſten Fragen der preſſepolitiſchen Arbeit der NSDAcß. Die erſte Aufgabe dez Preſſeappapates der Partei beſtehe darin, die Zeitungsfreude im Volk ſtets ſo lebendig zu geſtalten, wie ſie es heute ſei. Nach den Ausführungen Sündermanns richtete der Reichspreſſechef der NSDAP, Reichsleiter Dr. Dietrich, eine eindrucksvolle Anſprache an die Verſammelten. Er überbrachte die Grüße und Wünſche des Führers und hob die große politiſche Verantwortung hervor, mit der ſich die Männer der Preſſe in täglicher Arbeit als wahre Bannerträger des Nationalſozialismus erweiſen müßten. DB ñññß,ññß.ä ä e!— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u, verantwortlich für Politik: C. O, Eiſenbart Handelstei!: Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil; J. V. Rich. Schönfelder Sport: Willy Müller-Sud⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 35. Biktoriaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935; Ausgabe K u. B= 20285 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Freitag die Malerei und Plaſtik in Baden Ausſtellung im Karlsruher Kunſtperein Karlsruhe, im September. Ein Gegenbeſuch, den die badiſchen Künſtler ihren Schwabenvettern für die Ausſtellung ſchwä⸗ biſcher Künſtler im vergangenen Juni(vergl. Neue Mannh. Ztg. vom 13. 6. 35) zugeſagt haben, ſoll An⸗ fang Oktober im Stuttgarter Kunſtverein ſtattfin⸗ den. Was der Badiſche Kunſtverein dafür zuſam⸗ mengeſtellt hat, iſt in dieſem Monat in Karlsruhe zu ſehen und findet allgemeines Intereſſe, weil alle badiſchen Künſtler aufgefordert waren, ſich mit ihren beſten Werken daran zu beteiligen. Der Andrang der Einſender war ſo groß, daß ein Teil erſt in den großen Räumen des Stuttgarter Vereins gezeigt werden kann, auch hat z. B. Prof. Gebhard zugun⸗ ſten ſeiner Kollegen auf eine Beteiligung in Karls⸗ ruhe verzichtet. Trotzdem ſcheint uns das ganze badiſche Kunſtſchaffen nicht vollſtändig vertreten, weil manche recht bedeutende Künſtler fehlen, die in dieſem Sommer bei den Ausſtellungen in Freiburg und Darmſtadt hervortraten, während dies und jenes harmloſe Bildchen mit hineingerutſcht iſt, das wir bei einer Wande rausſtellung gerne miſſen möchten!— Ueberragende, tiefſinnige Werke, wie ſie von den Stuttgartern z. B. Altherr in Karls⸗ ruhe gezeigt hatte, ſind nirgends zu finden. Aber die künſtleriſche Qualität iſt im Durchſchnitt ſehr hoch und dürfte ihren Eindruck vom Können der Badener nicht verfehlen. Inhaltlich zeigt die über⸗ wiegende Mehrheit der Bilder ſüddeutſche Land⸗ ſchaften, daneben ſteht in großer Blüte das gute Bildnis und das Blumenſtilleben. Wer die badiſche Kunſt ſeit Jahren verfolgt, wird auf meiſt altbe⸗ kannte Namen ſtoßen; wir nennen nur Haller, Schroedter, Czerny, Schöpflin, Aichele, Detleffs⸗ Edelmann, Bühler, Siebert, Hildenbrand, Hauſa⸗ mann, Oertel, Hempfing, Conz, Dill, Ravenſtein, Hagemann, Goebel, Zippelius, Linder, Fikentſcher uſw. Unter den Mannheimern heben wir hervor: Stitzel(Blumen Hanslick(Binnenhafen), Brück (Winter im Odenwald), Barchfeld(An der Berg⸗ ſtraße).— Auffallend iſt der Rückgang impreſſioni⸗ ſtiſcher Auffaſſung und der ſogenannten Sachlich⸗ keit, während ein ſehr ſolide arbeitender, gemüt⸗ voll idealiſierender Realismus vorherrſcht. Die Ge⸗ fahr, ſich in Kleinigkeiten zu verlieren, liegt frei⸗ lich nahe.— Gute Plaſtiken bringen u..: Jaki⸗ Gutmann, Ehehalt. Aquarelle und Graphik in klei⸗ nerer Zahl vervollſtändigen das erfreuliche Geſamt⸗ bild.— Daß man zu jedem Werk endlich einmal den Verkaufspreis geſetzt hat, wofür wir uns ſchon ſeit Jahren in der Preſſe eingeſetzt haben, kommt dem Verkauf ſicher zuſtatten. Württemberg und Stuttgart gedenken, für 3000 Mk. Werke anzukau⸗ mow, Bach, Koenig, Kollmar, Binz, Schneider, Volz, fen. 8 eee 5 Eröffnung der Spielzeit in Mainz Sorgfältig und mit feinem Fingerſpitzengefühl Mainz, im September. Das Mainzer Stadttheater eröffnete die neue Spielzeit mit dem Drama des noch wenig be⸗ kannten Dichters Theodor Haerten:„Der tolle Chriſtian“. Die Handlung verſetzt uns zurück in die erſten Jahre des Dreißigjährigen Krie⸗ ges, als der junge Feuerkopf Chriſtian von Braun⸗ ſchweig,„Gottes Freund und der Pfaffen Feind“ aus Liebe zu Eliſabeth, der Gemahlin des abgeſetz⸗ ten Königs von Böhmen, des„Winterkönigs“, in den Kampf für die proteſtantiſche Sache gegen Tilly und die von ihm geführte Liga eingriff. Das ganze Chaos dieſer Zeit mit all ihrer Wildheit und Grauen⸗ haftigkeit, aber auch mit all der blühenden Roman⸗ tik, die ihr eigen war, ſpiegelt ſich in den 7 Bildern dieſes Schauſpiels wider. Weltanſchauungen prallen aufeinander, Gemeinſchaftsgefühl ringt mit klein⸗ ſtirnigem Eigennutz, menſchliche Größe und Nieder⸗ tracht halten ſich das Gleichgewicht. Hinter all die⸗ ſem phantaſtiſchen Wirrwarr aber von Gemeinheit, Raufluſt und Abenteurertum, von Heroismus und Schönheitsverlangen leuchtet der große Einheitsge⸗ danke, der Reichsgedanke, wie ihn ganz unbewußt der Titelheld vertritt und wie er in klarer Erkennt⸗ nis von dem heſſiſchen Landgrafen Moritz verfoch⸗ ten wird. Haerten führt das dramatiſche Geſchehen in ſteil aufſteigender Linie vorwärts. Mit guter Könnerſchaft läßt er vor dem Beſchauer verſunkene Zeiten aufleben und rückt ſte durch die Kraft der Idee aus dem Bereich der Hiſtorie hinaus in Ge⸗ hatte Eduard Wiemuth die Neuheit inſzeniert, für die Ernſt Preußer charaktervolle Bühnen⸗ bilder ſchuf. Darſtelleriſch ſtand die Aufführung auf beachtlicher Höhe mit Hans von Schwerin als Herzog Chriſtian, Joſef Litſch als Landgraf Moritz, Ernuſt Walter Mitulſky als Dodo von Knypphauſen und Iſe Oßke als Eliſabeth in den tragenden Rollen. H, E E Göttinger Tagung der Altteſtamentler. Zahl⸗ reiche Gelehrte aus USA, Belgien, England, Frank⸗ reich, Finnland, Holland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Norwegen, Oeſterreich, Schweden und der Schweiz nahmen an der Tagung der altteſtament⸗ lichen Wiſſenſchaft teil, die in Göttingen ſtatt⸗ fand. Der Göttinger Altteſtamentler Prof. D. Hempel eröffnete die internationale Tagung. Auch die altteſtamentliche iſt heute keine vorausſetzungs⸗ loſe Wiſſenſchaft mehr. Ziel der Tagung müſſe ge⸗ mäß dem Umbruch in der Wiſſenſchaft ſein, oͤaß jeder der Teilnehmer von ſeinen eigenen Vorausſetzungen aus das gebe, was er zu geben habe. Aehnlichen Gedankengängen folgte als Hausherr der Rektor der Göttinger Univerſität, Profeſſor Dr. Friedrich Neumann, in einer kurzen Begrü⸗ ßungsanſprache, die, wie bei allen anderen Anläſſen ſeines Rektoratsjahres, mit großer Sicherheit das Weſentliche zuſammenfaßte. Der Dekan der theo⸗ logiſchen Fakultät, Profeſſor Dr. Emanuel Hirſch, betonte die Wichtigkeit der altteſtament⸗ lichen Wiſſenſchaft für die theologiſche Arbeit, da ſie genwartsnähe. die Verknüpfung zu den vor⸗ und außerchriſtlichen f Religionen gebe. Nach weiteren Begrüßungsan⸗ ſprachen von Prof. Thierſch und Prof. Robin⸗ ſon(Cardiffe— England) hielt Prof. Volz, der Tübinger Altteſtamentler, die Feſtrede über Pro⸗ bleme der altteſtamentlichen Wiſſenſchaft. Ihnen diente die Tagung mit einer Reihe von fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträgen in deutſcher, engliſcher und franzöſiſcher Sprache. Als abſchließende Veranſtal⸗ tung eröffnete die Göttinger Univerſitäts⸗Bibliothek eine Ausſtellung altteſtamentlicher Literatur. O Gaſtſpielreiſe des Berliner Univerſitäts⸗Sprech⸗ chors nach dem Norden. Der Berliner Univerſitäts⸗ Sprechchor bereitet eine Gaſtſpielreiſe durch die nor⸗ diſchen Hauptſtädte vor. Am 5. und 6. Oktober wer⸗ den die„Perſer“ von Aeſchylos, die zuletzt am Ge⸗ burtstag des Führers in Berlin aufgeführt wurden, in der Königlichen Oper in Stockholm von ihm ge⸗ geben werden, am 10. und 11. Oktober im Königlichen Theater in Kopenhagen und am 15. und 16 Oktober im Nationaltheater in Oslo. Das Programm um⸗ faßt außerdem drei Aufführungen der„Stationen aus Goethes Fauſt“, 1. und 2. Teil, ſowie eine Goethe⸗Hölderlin⸗Sendung im Osloer Rundfunk. Ein neues Werk Karl Schönherrs. Karl Schönherr hat ein neues Theaterſtück vollendet, das den Titel führt„Das Liebeslied, ein Tiroler Sagenſpiel in drei Aufzügen“. Das Stück wurde vom Wiener Burgtheater angenommen und ſoll noch in der erſten Hälfte der Winterſpielzeit aufgeführt werden. „Ligtalia Guerriera, Heer und Miliz Italiens im Bild“. 62 ausgewählte neue Fotos. Bearbeitet von Feld⸗ marſchalleutnant Hugo Schäfer, Wien.(Ludwig Voggen⸗ reiter Verlag, Potsdam. Preis 2,.— R. ll.) 2 Aus der Reihe„Fremde Heere im Bild“ im Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam, liegt der neue Band „L' Italia guerriera, Herr und Miliz Italiens im Bild vor. Angeſichts des offenſichtlich von Italien geplanten oſtafrikaniſchen Feldzuges iſt das Bildheft von aktueller Bedeutung. Die von einem Kenner ſorgſam ausgewähl⸗ ten, geſchickt geordneten und in feſſelnder Weiſe erläuter⸗ ten Fotos geben ein anſchauliches Bild vom gege tigen Stand des ztalieniſchen Heerweſens. Dien —— To Die i tödlich 1 auf aufg giftungse es ſich u tung he langjähr! kenner derart ge zur Be beſteht. ſicher iſt, und Pilz laſſe ſich kennern ſind, ber im Wald und nich kommen, Die U. den Man wachstum wanderu Sammler pilzen, M füllen. A! Knolle alle Pilz. Wäldern heit gebe Wochenm tag von um ſich 1 In de wan den woch nac punkt am ab mit ö ab 14.37 Pilzwand heim ab Treffpun wigshafer Poli Durch ſtieß geſt N /M 4 men. De Außerden In de Radfah 8 Die it gemein in dieſen Titel„D Ausſtellun Gedanken ſpäter du: Schau wi und das Die R Auguſt 10 für das Einvernel gegründet ſich mit! wegen. 6 ſchaft in 1 breitet ſin wieder na örtliche worden. Die Leiter der lach. Die R ſieht Auf derung u wegen fü linien. U matgebiet fahrer mi ſchaft den Feſtlegun, zuwirken. Alle dert, ſtelle Wüns Nadfa Die Vorf wendigkei Pläne ent beigefügt ſchläge pr Leitung d geben. Die A den Erfol zuſtändige von Radf das Haup NSDAP. blem des baues: 16 Mi f 2 Dienstag, 17. September 1985 „ Sefte, Nummer 4228 Die Stadtseife Mannheim, den 17. September. Todesfall durch Pilzvergiftung aufgeklärt Die in Feudenheim leider aufgetretene und tödlich verlaufene Pilz vergiftung iſt nicht auf aufgewärmte Pilze zurückzuführen. Die Ver⸗ giftungserſcheinungen weiſen deutlich darauf hin, daß es ſich um eine Knollenblätterpilzvergif⸗ tung handelt. Zudem war der Sammler wohl ein langjähriger Pilzſammler, aber kein guter Pilz⸗ kenner. Die übrigen Umſtände des Falles ſind derart gelagert, daß keinerlei Veranlaſſung zur Beunruhigung für die Bevölkerung beſteht. Jeder Pilzſammler, der ſeiner Sache nicht ſicher iſt, benutze die Einrichtung der Pilzberatungen und Pilzwanderungen, um ſich zu unterrichten, und laſſe ſich auf keinen Fall von angeblichen Pilz⸗ kennern im Walde, die ihm perſönlich nicht bekannt ſind, beraten. Im übrigen wird jeder gebeten, Pilze im Walde, die er nicht genau kennt, ſtehen zu laſſen und nicht umzuſtoßen, es könnte noch ein anderer kommen, der ſie verwenden kann. Weitere Pilzwanderungen Die letzten warmen Tage und Nächte haben in den Mannheimer Wäldern ein überaus veges Pilz⸗ wachstum hervorgerufen. Die Ernte bei den Pilz⸗ wanderungen am Sonntag war ausgezeichnet. Die Sammler konnten mühelos ihre Körbe mit Stein⸗ pilzen, Maronenpilzen, Sandpilzen, Ziegenlippen uſw. füllen. Aber leider ſind auch der gelbe und der grüne Knollenblätterpilz— dieſe Pilze, die faſt alle Pilzvergiftungen verurſachen— zahlreich in den Wäldern zu finden. Jedem Pilzſammler iſt Gelegen⸗ heit geboten, bei der Pilzberatung auf dem Wochenmarkt am Dienstag, Donnerstag und Sams⸗ tag von—10 Uhr dieſen Pilz ſich zeigen zu laſſen, um ſich vor Pilzvergiftungen zu ſchützen. In der laufenden Woche werden zwei Pil z⸗ wanderungen veranſtaltet, und zwar am Mitt⸗ woch nachmittag in den Wald von Rheinau. Treff⸗ punkt am Bahnhof Rheinau um 15 Uhr. Mannheim ab mit der Staatsbahn um 14.25 Uhr, Schwetzingen ab 14.37 Uhr. Am Samstag nachmittag iſt eine Pilzwanderung in oͤen Wald von Maxdorf. Mann⸗ heim ab mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn um 14.20 Uhr. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf um 15 Uhr. Lud⸗ wigshafen ab 14.35 Uhr. Polizeibericht vom 17. September Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ſtieß geſtern nachmittag auf der Straßenkreuzung Ng M 4 ein Kraftrad mit einer Radfahrerin zuſam⸗ men. Der Kraftradfahrer brach den rechten Fuß. Außerdem erlitten beide Hautabſchürfungen. In den Notarreſt wurde geſtern nachmittag ein Radfahrer gebracht, der in betrunkenem Zuſtande auf einem Fahrrad durch die Relaisſtraße fuhr und durch ſein Verhalten den Verkehr gefährdete. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages acht Perſonen feſtgenommen. Vermißt wird ſeit 11. September Auguſt Achen⸗ bach, geb. am 15. Juli 1918 zu Ludwigshafen, zuletzt in Mannheim wohnend. Beſchreibung: 165 Zenti⸗ meter groß, ſchlank, ſehr langes und links geſcheitel⸗ tes braunes Haar, dunkelbraune Augen, großer Mund, aufgeworfene Lippen, lückenhafte Zähne, große Ohren, längliches Geſicht, große Hände, trug braungeſprenkelte Knickerbockerhoſe, grauen Kittel, blaues Popelinhemd ohne Krawatte, graue Strümpfe und ſchwarze Lackhalbſchuhe. Anhaltspunkte über den Verbleib des Vermißten wollen der Polizei oder Gendarmerie mitgeteilt werden. e Die Patenſchaft für die Juſel Reichenau hat, wie der Weinbeauftragte in Baden mitteilt, die Stadt Mannheim zum bevorſtehenden„Feſt der Deutſchen Traube und des Weines“ übernom⸗ men. Dieſe Nachricht hat bei den Winzern der Inſel Reichenau größte Freude ausgelöſt. Es han⸗ delt fich um eine Maßnahme von größter Bedeu⸗ tung, um dem dortigen Notſtandsgebiet unter die Arme zu greifen! * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Adolf Ludwig mit ſeiner Ehefrau Marianne geb. Schnitzler, Mönchwörthſtr. 179. Dem Jubelpaar, das ſeit 25 Jahren die NM bezieht, herzliche Glück⸗ wünſche! e Die Zentaurengruppe am Friedrichsplatz ſcheint jetzt wirklich ihrer Vollendung entgegenzugehen. Die häßlichen Bretterbuden, die während der Hauptreiſe⸗ geit alles andere als eine Zierde für unſeren ſchönen Friedrichsplatz waren, ſind dem Abbruch verfallen. Die neuerſtandenen Gruppen ſind unter Zeltbahnen verſchwunden. Jedenfalls freuen wir uns aufrich⸗ tig darüber, daß bald wieder unſer Friedrichsplatz „komplett“ iſt. e Fahrzeuge müſſen verkehrsſicher ſein! Einem jungen Mann, der Sonntag vormittag mit einem Kraftrad, das verſchiedene Mängel aufwies, Fahr⸗ ten ausführte, wurde das Fahrzeug ab⸗ genommen. Da der Fahrer außerdem nicht im Beſitze eines Führerſcheines war, hat er ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen. nen Ueber ſämtliche Wurſtmarkttage wurden von der Rhein⸗Haardt⸗Bahn insgeſamt 69 000 Perſonen befördert. Dies iſt ungefähr die gleiche Beförderungsziffer wie die des Vorjahres. i Ilzer⸗Ehrenbuch. Zum nächſtjährigen Regi⸗ mentstag in Kehl am 5. und 6. Juli will der Lan⸗ des verband ehem. 112er ein Ehrenbuch herausgeben, das ſämtliche noch lebenden Kameraden erfaſſen ſoll, die entweder aktiv oder während der Kriegszeit beim Regiment und ſeinen Kriegsforma⸗ tionen gedient haben; ſelbſtverſtändlich auch die⸗ jenigen, die bisher noch in keiner Militärkamerad⸗ ſchaft organiſiert ſind. Damit das Buch möglichſt vollſtändig wird, werden alle 112er⸗Kameraden ge⸗ beten, ihren Wohnort nebſt genauer Adreſſe an den Landesverbandsvorſitzenden, Major a. D. Krapp, Karlsruhe, Weſtendſtraße 6, oder einer am Ort beſtehenden 112er⸗Kameradſchaft mitzuteilen. Gleich⸗ zeitig wird um Angabe der Dienſtzeit, der Kom⸗ panie und des Dienſtgrades gebeten. Schafft Radfahrwege in Mannheim Die Ausſtellung„Deutſchland braucht Naödfahrwege“ wandert Die im vergangenen Jahr gegründete Reichs⸗ gemeinſchaft für Radfahrwegebau zeigte in dieſen Tagen in der Reichshauptſtadt unter dem Titel„Deutſchland braucht Radfahrerwege“ eine Ausſtellung, die der Vertiefung und Verbreitung des Gedankens der Radfahrwege dienen will, und die ſpäter durch ganz Deutſchland gehen ſoll. In dieſer Schau wird alles gezeigt, was für die Radfahrwege und das Radfahren an ſich ſpricht. Die Reichsgemeinſchaft für Radfahrwegebau, im Auguſt 1934 auf Anregung des Generalinſpektors für das Deutſche Straßenweſen Dr. Todt und im Einvernehmen mit den beteiligten Reichs behörden gegründet, iſt ein gemeinnütziger Verein und befaßt ſich mit der Förderung der Anlage von Radfahr⸗ wegen. Gegenwärtig gliedert ſich die Reichsgemein⸗ ſchaft in 17 Gauſtellen, die über das ganze Reich ver⸗ breitet ſind. Innerhalb der einzelnen Gauſtellen ſind wieder nach Bedarf Bezirks⸗ und Kreisvertreter als örtliche Beauftragte der Reichsgemeinſchaft beſtellt worden. Die Stadt Mannheim gehört zur Gauſtelle Land Baden. 5 der Gauſtelle iſt Albrecht uenzer in Dur⸗ lach. Die Reichsgemeinſchaft für den Radfahrwegebau ſieht Aufgabe und Ziel ihrer Arbeit in der För⸗ derung und Vorbereitung des Baues von Radfahr⸗ wegen für das ganze Reich nach einheitlichen Richt⸗ lünien. Um die Radfahrwege im Mannheimer Hei⸗ matgebiet ſo zu legen, daß ſie den Wünſchen der Rad⸗ fahrer möglichſt entſprechen, will die Reichsgemein⸗ ſchaft den Radfahrern Gelegenheit geben, bei der Feſtlegung der Führung der Raoöfahrwege mit⸗ zuwirken. Alle Mannheimer Radfahrer ſind aufgefor⸗ dert, der für Mannheim zuſtändigen Gau⸗ ſtelle der Reichsgemeinſchaft in Durlach ihre Wünſche und Pläne für die Anlegung von Radfahrwegen in und um Mannheim eiu⸗ zureichen. Die Vorſchläge ſollen einen Hinweis auf die Not⸗ wendigkeit und Zweckmäßigkeit der befürworteten Pläne enthalten; eine Skizze oder Karte ſoll ihnen beigefügt werden. Die Gauſtelle wird dieſe Vor⸗ ſchläge prüfen und, ſoweit ſie brauchbar ſind, an die 2 85 der Reichsgemeinſchaft befürwortend weiter⸗ en. Die Arbeit der Reichsgemeinſchaft hatte bereits den Erfolg, daß zahlveiche für den Radfahrwegebau zuſtändigen Stellen die Notwendigkeit der Anlage von Radfahrwegen anerkannt haben, ſo neuerdings das Hauptamt der NSV. in der Reichsleitung der NSDAP. Drei Zahlen veranſchaulichen das Pro⸗ 15 des Radfahrverkehrs und des Radfahrwege⸗ aues: 16 Millionen Radfahrer haben wir nach vor⸗ ſichtiger Schätzung in Deutſchland. Rund 80 000 Radfahrer verunglücken jährlich im Verkehr. Rund 40000 Kilometer Radfahrwege müſſen nach den Ermittlungen der Reichsgemein⸗ ſchaft gebaut werden. Die Wanderausſtellung, die in allen Teilen des Reiches gezeigt wird, wird über⸗ all die Notwendigkeit des Baues von Radfahrwegen unterſtreichen und zur Löſung der Finanzfrage durch Unterſtützung entſprechender Vorſchläge e Iſt dein Fahrrad in Oroͤnung? Eine Reihe von z. T. recht ſchweren Unfällen er⸗ eignet ſich nach den Feſtſtellungen der Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft für den Einzelhandel immer wieder da⸗ durch, daß dem Zuſtand des eigenen Fahr⸗ rades zu wenig Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. Auch ein Fahrrad unterliegt der Abnutzung und Materialermüdung und muß gelegentlich genau auf ſeine einwandfreie Beſchaffenheit unterſucht wer⸗ den. Schwerſte Verletzungen ſind durch Gabel⸗ brüche entſtanden. Sie hätten zum größten Teil vermieden werden können, da Gabelbrüche ſelten ohne vorherige Anzeichen eintreten. Die Rißbildung beginnt faſt immer ſichtbar an der Außenſeite der Rahmenträger und kann beim aufmerkſamen Säu⸗ bern rechtzeitig feſtgeſtellt werden. Auch die Spei⸗ chen müſſen von Zeit zu Zeit geſpannt werden, da ihre Lockerung gefahrbringend iſt. Weitere Unfälle ſind auf den ſchadhaften Zuſtand der Leukſtangen bezüge und Tretkur be lu zurückzuführen. Ein Abrutſchen von der Lenkſtange oöer Tretkurbel hat im Straßenverkehr ſchon man⸗ chen größeren Unfall hervorgerufen. Nie darf am Fahrrad eine einwandfreie Glocke fehlen. Schril⸗ les Pfeifen oder ein Zuruf als Warnzeichen ſind kein ausreichender und zuläſſiger Erſatz. Daß die Bremſen des Fahrrades ſich in gutem Zuſtand befinden müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Eine aus⸗ reichende Rad beleuchtung iſt ebenfalls erfor⸗ derlich. Das Fahren mit offenen Lichtern(Kerzen), die durch Papierhüllen vor Windzug geſchützt wer⸗ den ſollen, iſt unfallgefährlich und daher verboten. Der Rückſtrahler darf nicht verſchoben oder verbogen oder gar abgebrochen ſein. Er muß den Lichtſtrahl des nachfolgenden Kraftfahrzeuges auch tatſächlich in gleicher Richtung und Höhe zurückwer⸗ fen, ſo daß der Radfahrer rechtzeitig bemerkt wer⸗ den kann. Rückſtrahler dürfen nie höher als 50 Zentimeter über dem Eroͤboden angebracht werden und niemals(3. B. durch das hintere Schutzblech) verdeckt ſein. Verantwortungsloſe Inſtandhaltung des eigenen Beförderungsmittels iſt fahrläſſige Ge⸗ fährdung der eigenen und fremder Arbeitskraft und kann harte Polizeiſtrafen nach ſich ziehen. Jeder Radfahrer merke daher: Fahrrad ſtets in Ordnung halten, um dadurch Schaden für die eigene Geſund⸗ heit und das Volksvermögen zu verhüten! Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe BILDER VON TAGE Die Kamera sieht in die Wel 1 Der„Tag der Wehrmacht“ in Nürnberg An ſeinem letzten Tage ſtand der Reichsparteitag der Freiheit im Zeichen der Wehrmacht, die auf der Zeppelinwieſe vor dem Führer eine Probe ihres hohen militäriſchen Könnens ablegte. Unſer Bild hält einen der packendſten Momente bei den Vorführungen ſeſt: Flokbattertie beider Abwehr eines Angriffes„feindlicher“ Flugzeuge. (Heinrich Hoffmann, We) 3 8 Die Militärattaches der fremden Mächte als Zuſchauer des Vorbeimarſches (Weltbild, M. Die denkwürdige Sitzung des deutſchen Reichstages in Nitruberg Links: Der Führer ſpricht. Rechts: Ein Blick in den Sitzungsſaal.(Atlantic, Ma; . Eine Parade abeſſiniſcher Artillerie Die Geſchütze ſind offenſichtlich völlig veraltet. Sie dürften eine Beute aus der Schlacht bei Adug ſein, in der im Jahre 1896 die Abeſſinier unter Kaiſer Menelik die Italiener vernichtend ſchlugen g und ihnen eine Reihe von Geſchützen abnahmen.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, . Seite/ Nummer 428 Neue Maunßeimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 17. September 1038 Dienste 2 At dem Lehrgang beteiligten ſich 80 Nichtarzb⸗ 8 Gebaͤudeverſicherung 7 4 führer der Kolonnen Mannheim 1, 2, 3, Schwetzin⸗ Die ſtädt. Preſſeſtelle wetiſt auf bie Bekannt⸗ 9 gen, Hockenheim und Ladenburg. Seinen Abſchlutz l machung des Oberbürgermeiſters über die An⸗ 0 fand ber Schulungskurſus durch eine 21 71 5 N zeige. für die Gebäubeverſiche⸗ die der Leiter der Bezirkskolonnenabteilung Mann⸗ ö rung hin nterlaſſungen haben zur Folge, daß ei heim, Dr. Kuckes, im Beiſein des ſtellvertretenden 8 nach 0 e Wertserhöhung unter⸗ Etwas von der Polizei Präſidenten des Badiſchen Roten Kreuzes, Landes⸗ verſichert ſind und daß nach eingetretener Wertsver⸗ G 5 1 N 51 kolonnenführer und SA ⸗Sanitätsoberführer Dr 52 0 egen bie Verkehrsſünder aller Art folgenden Zettel vor:„Sie haben gegen bie Ver⸗. Dr. e(urch Abbruch Einſturz oder Baufällig⸗ wird gegenwärtig ein Groß⸗Feldzug von der Mann⸗ kehrsvorſchriften verſtoßen. In der Annahme, daß med. Rettig, Karlsruhe, am vergangenen Sonn⸗ eit) auch weiterhin die Beiträge zur Gebäudever⸗ J 125 5„ e a 1 1 5 j bit tag in Waldhof abnahm. Der Landeskolonnenfüh⸗ ſicherung e g 5 heimer Polizei geführt. Das dürften zunächſt die⸗ eine abſichtliche Uebertretung nicht vorliegt, bitten 907 N 3 f ſicherung in der bisherigen Höhe bezahlt werden en; 1 1 z Sie die Nerkehrsporſchrif g chten Durch rer ſteute abſchließend mit Befriedigung die beſon⸗ e 8 5 jenigen gemerkt haben, die ſich eine Uebertretung wir Sie, die Verkehrsvorſchriften zu beachten. Durch 55 0 5 5 müſſen. Die Unterlaſſung der vorgeſchriebenen An⸗ 8 An 1 Nele 155; ö 1 ei ö e f deren Leiſtungen der Abteilung Mannheim feſt, ö 27 75 753 einer Verkehrsvorſchrift zu ſchulden kommen ließen ihre freiwillige Mitarbeit wird die Ordnung im zeigen kann nach den Beſtimmungen des Bad. Ge⸗ 5 5 85 101 5. 51 lobte die Diſziplin und den guten Geiſt der Nicht⸗ deverſicherungsgeſetzes eine Geldſtrafe ſic und ſchließlich haben alle anderen auch von dieſem Verkehr gehoben. Sie aber ſchützen ſich vor un⸗ Unt 57 b 0 ziehen. Der ſtädt. Verſicherungsſ 1 ſt fe 80 An Kampf gegen die Verkehrsſünder durch die laufen⸗ nötigen Ausgaben. Sie ſollen ſich in Chemnitz arztführer und 1 ſie, die erworbenen Kennt⸗ 5 e iſt ferner An den Veröffentlichungen Kenntnis nehmen können. wohl fühlen. Deshalb die dringende Bitte: Beach⸗ Aiſſe draußen an ihre Einheiten weiterzugeben. Sie D ſcht zeige zu machen, wenn im laufenden Jahre auf f 5 3015 8 N guorſchriften!“ ſeien berufen, maßgeblich an den Aufgaben mitzu u Pachtplätzen ſtehende Gebäude in anderen Beſit Die erſchreckend hohen Zahlen der täglich belehrten, ten Sie die Verkehrsvorſchriften! ken 5 ſer Fu den Sanitätskol 28 übergegangen ſind oder wenn Gebäudeeigentümer verwarnten und angezeigten Verkehrssünder bdeig⸗ Nun das Gegenſtück. Ein Mannheimer Geſchäfts⸗ 1 2 ulſc 5 Rot 1 g auch 5 1 1 lick auf die nicht in ihrem verſicherten Gebäude wohnen ihre ten mit aller Deutlichkeit, wie notwendig ein durch⸗ mann fuhr mit ſeinem Wagen erſtmalig ins Saar⸗ 85e en rden faffang getellt babe e Wohnung chſelt i 8 l greifendes Vorgehen der Verkehrspolizei iſt, die gebiet, beſuchte in Saarbrücken einen Kunden und e eren 755 Wohnungen gewechſelt und die Hausverwaltung alles Haranfetzt den beſtehenden Vorſchrift. 5 5 5 Der Sonntagabend gehörte der Pflege der Ka⸗ Zu ihrer Gebäude anderen Perſonen oder Fi über⸗ alles daranſetzt, um den beſtehenden Vorſchriften] kehrte nach Mannheim zurück. 5 1 Wer. ihrer Gebäude anderen Perſonen oder Firmen über die ihnen zukommende Geltung zu verſchaffen. meradſchaft, wobei die enge Verbundenheit der nicht⸗ das ſick tragen haben. 15 e Nach einiger Zeit erhielt dieſer uichtsahnende ärztlichen Einheitsführer zur Führung der Abtei⸗ ten W. Natürlich greift die Rolitei 5 e„ Geſchäftsmann von der Saarbrückener Polizei lung zum Ausdruck kam. Bis in die ſpäte Nacht T. u Neues 5 8 Je 8 U 9 ein. Gar mancher Verkehrsſünder erhält eine 5 7 2 g 5 5 5. 8. un U Udenheim Feindliche le ng und Auel ung, ie er ich einen Strafbefehl in Höhe von 16 Mark(), hörte man gemeinſam die Nachrichten vom Nürn⸗ eignete 8 Das herkömmliche Kartoffelfeſt, das jedes in Zukunft verhalten muß, wenn er ſich vor Strafe weil er mit ſeinem Fahrzeug an einer Stelle an⸗ berger Parteitag. Einige Jahr 575 85 0 e ee e ſchützen will. gehalten hatte, an der das Aufſtellen von Fahr⸗ Laſtautos wurde, erlebte dieſes 8 oldenen 4 zeug verbote e yd 0 ſeine Wiedererſtehung. Früher bekam man für Erſt bei groben Verſtößen gibt es Berpar⸗ 190 1 n 5 e 205 e 1 85 5 = cr 7 5 2 771 10 1 5 8 0„ 2*„ 3 EN 2 2 8 8. 85 Pfennig ein Körbchen voll Abgequellten und eine e e e e e Strafbefehl bedachte Mannheimer Geſchäftsmaunn C 5 98 8 Ger; Angehörige große Bratwurſt. Trotz der etwas höheren Fleiſch⸗[ Wir glauben, daß der von der Mannheimer Poli⸗ mit einiger Berechtigung die Behauptung aufſtellte, jugend? Lies die„Volksjugend“, das Kampſblatt 120. Zwi preiſe wurde jetzt das gleiche geboten. Bei Geſang, zei eingeſchlagene Weg der richtige iſt, und daß man daß die Saarbrückener Verkehrspolizei kraftfahr⸗ der badiſchen Hitlerjugend! Preis 10 Pfg. Erhält⸗ ungefähr 1. 5 5 Tanz und Verloſung unterhielt man ſich aufs 5 in 5 eee e f feindlich eingeſtellt ſei. Aus 155 Nummer des 5 5 lich bei allen Einheiten der Hitlerjugend und in Der au 8 0. erwarnung und Anzeige das Richtige teilt, zeuges hätte man in Saarbrücken ſchon erſehen allen Zei erkaufsſtänden. Perſonenzu Kaplan Leopold Hobapp wurde nach 2% lähri⸗ auch die Betroffenen nicht immer einverſtanden ſind. müſſen, daß der Beſitzer des Fahrzeuges von aus⸗ n Zeitungs verkanſsſtä ter aufleuck ger Tätigkeit in Feudenheim nach Karlsruhe ver⸗ In dieſem Zuſammenhang iſt zu beachten, wie wärts ſtammte und in den ortspolizeilichen er Auto gehal ſetzt. An ſeine Stelle kommt Kaplan Paul Rapp unterſchiedlich anderwärts die Polizeibehörden 155 kehrsvorſchriften weniger bewandert ſein konnte. Pfeifen aus Grünfeld. gen e vorgehen. Wie überaus freund⸗ Eine Verwarnung hätte beſtimmt den gleichen Zweck—— Geſtern morgen wurde die Berufsfeuerwehr lich z. B. die Chemnitzer Polizei gegen leichtere Ueber⸗ erfüllt Aung beim nächſtenmal den Kraftfahrer 8 N 8 n 5 m. Runge 155 ausländischen 8 nach der Wirtſchaft„Zum Löwen“ gerufen. Es tretungen durch Kraftſahrer vorgeht, wurde ſchon erhöhter Aufmerksamkeit veranlaßt. Aber der 0 i 9 erlaß keilt der Reichs- 1 888 80 brannte das Kabel zum Zähler, der im Hofe auf⸗ einmal in einem anderen Zuſammenhang erwähnt. Strafzettel löſte Verärgerung aus, die man mit 17 e 99 er 5 19 159 daß er geſtellt iſt. Mit dem Minimax war ſchnell gelöſcht. So findet der auswärtige Fahrer, der an verbotener Leichtigkeit hätte deimeider können Zunächst hat eine Be enken dagegen habe, daß den Gemeinden Außerdem 2 Stelle ſein Fahrzeug abſtellt, nach ſeiner Rückkehr d. 5. N 0. die unmittelbare Beantwortung von Anfragen aus⸗ fziehe 5 8 Fahrzeug. i der mit dem Strafzettel bedachte Kraftfahrer Be⸗ ländiſcher Stadtverwaltungen über die technische heraufziehe ſchwerde eingelegt. Ob er einen Erfolg hat, bleibt Bewährung von Einrichtungen, z. B. der Straßen⸗ eee Rote Maulhelden vor dem Sondergericht abzuwarten. Jedenfalls wiſſen wir genau, daß unſere Mannheimer Verkehrspolizei ſolche Straf⸗ befehle nicht ausſchreibt, ſondern in weſentlich ent⸗ entwäſſerung, der Müllverwertung, des Schlacht⸗ hofweſens und dergl., geſtattet wird, wenn die An⸗ fragen lediglich techniſche Bedeutung haben und Das Babiſche Sondergericht tagte ge⸗ Angeklagte war nämlich gewiſſenlos 0 der gegenkommenderer Weiſe die Verkehrsſünder be⸗ nach pflichtmäßigem Ermeſſen des Bürgermeiſters ſtern unter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Frau auch noch das Stillgeld wegzunehmen(ö) und langt. f. keine nachteiligen Folgen für das Reich aus der Pro „ 35 1 18 75 zu e 11 150 e e ee Beantwortung enkſtehen konnen dez wurde zunächſt gegen den 30 Jahre alten Jako ſcher„Familien“ ⸗Wirtſchaft. K* G 10 0 f Reis aus Mannheim⸗Käfertal verhandelt, der in auf fünf Monate Gefängnis unter Anrech⸗ Das Deutſche Rote Kreuz 81 1 Ane e 5 beging der einer Wirtſchaft in Anweſenheit von Gäſten ſchwer nung von ſechs Wochen Unterſuchungshaft. 885 5 5 5 icherten Volks 5 ch den Wünſchen d J. e. Will Be feig j 8 0 5fährige Franz Schlager aus Durmers⸗ ührerleh für nichtärztliche Kol 8 verſicherten Volksgenoſſen nach den Wünſchen der burtsta beleidigende Aeußerungen über Regierungsmitglie⸗ Der 35jährige Franz Schlager aus Zugführerlehrgang für nichtärztliche Kolonnen⸗, 15 5. b 5 5 5 287 a; j a, Nich über Gäſte 2 8 maßgebenden Stellen ſo gering wie irgend möglich des ſtit der und führende Perſönlichkeiten machte. Heute heim machte in einer Wirtſchaft gegenüber Gäſten Zug⸗ und Halbzugführer 1 5 N. e es Inſtitr will ſich der Angeklagte an nichts mehr erinnern, da kein Hehl aus ſeiner Geſinnung. Es gibt für ihn. i 5 85 ſſein. In dieſem Zuſammenhang iſt ein Erlaß des verſttät Fr i Serkagtt e e i“ Nachdem im Mai 80 Gruppenführer der Bezirks⸗ Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſters von Be⸗ 5 er betrunken geweſen ſei; er gibt aber die Mög⸗ kein Heil Hitler, er kämpf t für„Rot Front kol enghteil 1 Rein er be 5. 5 daß 3 Berich 1 er, ſonder! e. 1 8 ekla⸗ 35 beiter ſchwere Be⸗ olonnenabteilung Mannheim in einem beſonderen deutung. Darin wird feſtgeſtellt, daß aus Berichten F tumpolitike lichkeit der Aeußerungen zu. Durch Zeugen wurde Auch dieſem Angeklagten liegen m 0 Leg 0 h 5 55 8 e achgewieſen, daß e ßer den beleidigenden Aus⸗ leidigungen gegen den Führer zur Laſt. Der ver⸗ Lehrgang geſchult und geprüft wurden, hatten nun⸗ der Oberverſicherungsämter hervorgeht, daß Kran⸗ zen bekann füllen aus rief: 3 1 1 n 5 5 n ſchiedentlich vorbeſtrafte Angeklagte, früher Mit⸗ mehr die nichtärztlichen Führer der Sanitätseinheiten kenkaſſenangeſtellten in vielen Fällen höhere Ge⸗ loſophiſche ust! 5 Das Ge 1 schickt den Angeklagten auf glied der KPD, war bereits zweimal in Schutzhaft. des Bezirkes Mannheim in zwei Wochenendkurſen hälter gezahlt worden ſind, als dies nach den Beſol⸗ ſemeſter 19. CV 9 9 8 5 5 3 isſtrafte a im SA⸗Heim Waldhof Gelegenheit, in einem Aus⸗ dungsvorſchriften zuläſſig war. Der Reichsminiſter iſſenſchaft fünf Monate ins Gefängnis, entſprechend dem An⸗ Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafte von g 08 1 595 N 5 5 2 1 8 wiſſenſchaf trag des 1 Staatsanwaltes. zehn Monaten bildungs⸗ und Fortbildungslehrgang erſucht die nachgeordneten Stellen, die Leiter der zugelaſſen. 3 0 5 a 8 Mehrere Stunden beanſpruchte die Verhandlung ihre Kenntniſſe und techniſchen Fertigkeiten zu ver⸗ Krankenkaſſen darauf aufmerkſam zu machen, daß ö „ 11 0 55 5 ö 5[ükommnen. Leiter des Kurſus war Bezirks⸗ ſie perſönlich für eine den Geſetzen entſprechende eter Schell aus Reilingen, 34 Jahre alt, frü- gegen den Angeklagten Karl Otto Thomann aus vo 1 5 a 1 Gelſetze 5 ö ber Funktienr der KPD, 1 e Zeit Brenneit⸗Oeflingen, der früher Mitglied der kolonnenführer Dr. med. Kuckes, Waldhof. Handhabung der Beſoldungsvorſchriften verantwork⸗ Bauern nicht vergeſſen. Seine politiſchen Liebhabereien Nea war, aber ausſcheiden mußte. Auch hier] Neben der notwendigen Fortbildung im Formal⸗ lich und für den Schaden haftbar ſind, der der Kaſſe* Beure kann er heute nicht mehr in der Oeffentlichkeit zei⸗ handelte es ſich um Beleidigungen und Behauptun⸗ dienſt und den 2 rageübungen erfolgte die theoretiſche durch die Ueberzahlung von Gehältern entſteht. ertönte hier gen, und ſo zog er ſich wenigſtens in ſeiner Woh⸗ gen, die vollkommen aus der Luft gegriffen waren. Schitlung durch zwei größere Vorträge Bezirks⸗ bi Mit der Pflichtſortbildung der ariſchen pra. neben dem nung am 1. Mai d. J. eine rote Krawatte an und Er hatte einen Reiſepaß für die Schweiz und weilte kolonnenführer Dr. Kückes gab ein umfaſſendes Bild tiſchen Aerzte aus Orten unter 100 000 Einwohner i genen Hauf T öfteren:„Immer noch Rot Front!“ auch des 9 dort, wobei er auch dort unſinniges von Aufbau, Gliederung und Führung der Sanitäts⸗] wird am 10. Oktober begonnen. In den kommenden brochen, da Er iſt verheiratet und Vater von drei Kindern. Sein Gerede weitertrug. Das war einem jungen Manne, einheiten des Deutſchen Roten Kreuzes, wobei er die Monaten ſollen die Unterlagen geſammelt werben, Schnelligbei Eheleben iſt aber alles andere als ideal. Seinen der mit dem Sohne des Angeklagten verkehrte und Aufgaben der Nichtarztführer einer eingehenden um dieſes Werk auch auf die ariſchen praktiſchen und Ernten Verdienſt ſetzt er meiſtens in Alkohol um, die Frau der erfuhr, daß Thomann ſeine Ausſagen auch in Würdigung unterzog. Der ſtellv. Bez irkskolonnen⸗ Aerzte aus Städten über 100 000 Einwohner, die latkräftigen kümmert ſich nicht viel um ihre Haushaltung, die[der Schweiz machte, zu viel und er erſtattete An⸗ führer Sandhaas, Sandhofen, führte die Zug⸗ Badeärzte und die Fachärzte auszudehnen. Die wehr, der! nach Ausſagen von Zeugen von Schmutz und Unge⸗ zeige. Der 55 Jahre alte Angeklagte erhielt eine führer in den Verwaltungsdienſt ein und ſprach Fortbildung dieſer Aerzte ſoll am Wohnſitz der kommen w ziefer ſtarrt. Die Frau iſt heute in einer Klinik, Gefängnisſtrafe von fünf Monaten un⸗ über die Wohlfahrtseinrichtungen des Deutſchen Ro⸗ Aerzte ſelbſt ſtattfinden, ohne daß eine Unterbrechung rettet werd der Kinder mußte ſich die Behörde annehmen. Der ter Anrechnung von ſechs Wochen Unterſuchungshaft.] ten Kreuzes. der 1 eintritt, des Brande dert. Das Frankfurt 19 3. 1 18 17 16. 17 16. J. 16. 17. N 15 9 5 1 90.— 90. 4 provi 4½ Bayr Landw⸗ ö 4% Rh.-Hyp. adiſche Maſch.] 129,0 129,00 Großkraft hm... ſiederrh. Leder. 89,89, Volthom, Seil.. 84.— Verkehrs- Aktien rannte. De i 92.50 e 10 ed Fand 5 99.75 98.25 5 7 0 0 Kl 1 94 75 94. 1 555 Br. Pforzh. 55, 53. Grün& Bilfinger 190.9 180.0 Hordweſtd. Kraft die, ſpürttemb. Elextr. 88.— 83.50 Bod. Ach. f. Rhein ⸗ Die Brand Deutsche festwer⸗ 40 Göran 76 9259 91.50 Pankeſo ko 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. ö 5 en ö Bayr. Motorenw. 1230 La e 1018 J k2. 1090, 1090 Nute, Brauerxeſ 0 ſchiff. und See⸗ zZimsliche Werte(0 do 20 1% 4½ Bad..⸗OAdbk. 3 6 von 25 98,.— 102,0] Lig. 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Ford⸗Motor⸗Co 52.— 52 1 8 1 Metall. 185,0 4850 555 Stahlwerke 109.00 109.2 Wege ß AG 28.25 5 9800 9975 4% de. 27 2259 92.89 4% WCentebt. k: 8575 85% Font Ouumt Sächſiſche Bank 5 bel. Wafer. 105, 109. Srordtantg Ser 5 e ſeh.⸗Weſtf. Elektr. 127.0 127.8 Weſteregen 55 1 62 4% münchen 29. 89.82 58.52 4% D Hppoth, Bl. ö 6 Daimler⸗Benz Süd. Bodenerdd. 84, J. G. demie voll. 14 1887 Froe beim Zückerf 5 ahmeyer& Co. 181 A Rlebeck Montan] 108.5 103,0] Westf Srahte... 96.87 9575 4% Pforzheim 26. Goldpfbr. 1 96.25 96.25 1e Wied rden ed 930 1 do. 50 /h eingez. 144,5 14,0 pebhardt& Go. 1259 124.5 5 515 2 905 Roddergrube A 1200 Liss 9. R 8 101,1 101, 1% do. 27„ 55 955 uſte 85 8 Kock Nut! 105[Chem. Buckau I err es him. Glas. 0, Leipz. Br. Riebeg 2e Roſitzer Zucker 95.75 95.— iſſner 90 100. 100.84½ Wiesbadens 89. r 10 pf a 0 Natronzellſtoff. 15 5 100.0 8 de. v. 5 8 Stauzig. 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Bobkr. 5 85,12 85, Sent Gum 420 Harebel 9225 1983 15 1472 Raſchd. unten 72 7 Scene 0 78. 1110 4470 telches 110.8 9055 3½ Brſch. Stb. K 28 98,50 Goldhyp f 18 88. 88. testwer⸗ 155 ambg. ⸗Sildam.. 2862 do. Linoleum: 1420 gackeddal, Drab Maſchb.⸗ Unteren 72, 7/8 Schleſ Bergb. Zint 38,, Aach. u. M. Feuer 0 6687 J 4½ lit. Bor. 418575 855 Ausländ. 5 1 Norddt. ötocd. 17762 1752“ aunnler Benz. 97.62 97. 42(Halleſche Wasch. 909 9850 Rallinlkr one 1“. 70, eg den 70 85 nern cel 2510 20 96,50 96,50 4½ Nordd. Grdkr. Einsliche erte 195 en 5 e 15/8 58„ MNaximil.⸗Hütte„5 e do. Portl.⸗Zem. 117.0 116,5 Allianzu. Sttg. a 0 „ km. 25 95,75 95.75 iſch. Atlant. Tel..... Harburg, Gummi 121, 129,5 Mech. Web. S ö 1 bk.. 92 05 J 0 96.80 4% Bobenft 5 Mexikaner 1890 industrle-Akttien Disch. Ap.., Harden Berga A8 ls Meret Wollw 1880 9855 dugo schneder... gerlin Feewerß,. 2080 4% 1d St u„ Geldpfbr.! 2198. 96.— 4 de. 1904 ceumulat Fabr. 0 do. Sabeock„99.28 98525 Hedwigshütte„ 2169 146.5 Netalgeſelſchaft JI 1100 Schaßerbof or.„139.0 12.7 Colonſa⸗Feuerd.. 0 4½ Old. St. R. A. 25 5. 9 4% Ur Centered. 4% Oeſterr St. 14 38 dlerhütt. Glasw. 32. do. Baumwoll 148.5 118, Heidenau. Papf 54.50 53.— dag Mühlenbau 90, 92.50 Schubert& Salzer 139.9 1, mes z Kreditv. 251 g 5 7 9770 9950 Goldpf. 1928—. 95,75 4 do. Gdrente(. 11 Lenz 585 do. Feri Gas 2128, moor Port. 155,0 1 Mimoſa 145,00 145,0 Schullhagenh 170 5 e A 15 8 0 0 9. 50 do. Erdöl 5 2 0 Paze 5 r* 7 ebene 0 ee Ken bos ang] Ae ee“ ben dern zen de o. Gabelwerte 115 Ma 6%, eee. i Scwnberbele kee be 5 i„ann Uotr. 27 8750 9/50 4% Pr. Hyp.⸗Bk. n r 5 ummendorf, Pap. 90, l i f. 1110 111 Rühle 9.. Siemens Glasind. 4040 1040 Anlelhen; Nas der 00.. 5 96.— 96. e mperwerke. 145 1145 Iteſchberg. Lederf 1215 1 35.8 1327 Siemens& Halske 1720(1725 N 8 Ungarn keks.8 7 55 heim. Bergw. 135,8 182,75 0 Kolonlal-Werte brovinz⸗ Bezirks- Zweckver- 4½ bb. 80 94.75 94.75 4% Pr, Pfandbr, 8.3 it. Koblenw. 92.— 81.50 Hochtief NG.. 1129 29 Münch. Licht u. Kr..... Stader Lederfabr.“..0 94. 8382 5 bände, Kreiſe und Städte 4½ 3b. f 20 98,50 83.50„ Göldpyv. k 90 96.— 98. 8 Hoeſch. Köln 90 88.50 88.50 Steatit⸗Magneſig 138,00 186.0 Otſch.⸗Oſtafrika. 75.— 8 1 051 5 95.25 9475 4% bnpr, Eds! 8887 98% 4% do. Rom., f 20 84.— 8. 15 0 0 nlohewer 48,75 fatronzellſtoſf ff. Stettin. Portl.⸗ 3.. 81.— Kamerun Eiſenb.(5. 330 1% randenbg. 5.“I Westf. Sbtz7g 1 88. 82.)5 5% Rhein. Hppbt ee Lu. 0. 70 ace Sdabeig 83.—„ Holſten⸗Brauerei 2205 1085 eckarwerjñte., Stöhr Kammgarn 102.... Neu-Guinea 87 1 5 1 8 1 8 1 15 95,12 95,50 e. 20. P. A. 26 61 84.— 94, Lig. 0. A. 1005 100.5%, do. 93 8. Ban aſchinen 8 8255 59575 Phil, Holzmann 93 5 Nordd. Kabelwk 112.0 112,0 Stolberger Zink.... Otavi⸗Minen 9967 91.— eee 1. e(..25 7e 98.50, 96/5 4½jde. Kom. f 5. 84.30 8,80 4 Geltung. St. 88 85 350 Bas Hotelbetrieb. 84.501 85.— do. Steingutfb l... Gebr. Stoltwerckl 98.87 95,50 Schantung⸗H. Ac 8087 Nam 20 1 1110 * 2 * Dienstag, 17. September 1935 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgab⸗ Zuglichter und Autoſcheinwerfer verwechſelt Das ſchwere Laſtwagen-Anglück bei Kirchheim-Ein bekannter württembergiſcher Schiedsrichter unter den Toten Stuttgart, 17. September. Zu dem ſchweren Laſt wagen unglück, das ſich am Sonntagabend bei dem unbeſchrank⸗ ten Wegübergang zwiſchen Dettingen u. T. und Owen u.., dicht bei Kirchheim, er⸗ eignete, wird noch folgendes mitgeteilt: Einige hundert SA⸗Männer befanden ſich mit Laſtautos auf der Rückfahrt von Feldoſtetten. Eine ganze Wagenkolonne fuhr das Lenninger Tal ab⸗ wärts. Den Schluß bildeten drei Laſtwagen mit Angehörigen des Göppinger Sturms 11/ R. 120. Zwiſchen dieſen Wagen betrug der Abſtand ungefähr 10 bis 20 Meter. Der aus Richtung Kirchheim u. T. kommende Perſonenzug, von dem in der Dunkelheit zwei Lich⸗ ter aufleuchteten, wurde für ein entgegenkommendes Auto gehalten; ſeine Pfeifenfignale ſollen nach den Schilderungen von SA⸗Mäunern, die ſich auf dem Unglücks⸗ auto befunden hatten, wie Autoſirenen ge⸗ klungen haben. Außerdem ſeien die Führer durch die Blitze eines heraufziehenden Gewitters irregeführt worden. n Aus Baden Profeſſor Kapp 70 Fahre alt * Freiburg i. Br., 17. Sept. Am 16. September beging der Freiburger Univerſitätsprofeſſor Lie. Dr. g. c. Wilhelm Kapp feinen ſiebzigſten Ge⸗ burtstag. Profeſſor Kapp, der ſeit 1922 Leiter des Inſtituts für Zeitungswiſſenſchaft an der Uni⸗ verſttät Freiburg iſt, iſt nicht nur als Wiſſenſchaft⸗ ler, ſondern auch als politiſcher Publiziſt und Volks⸗ tumpolitiker diesſeits und jenſeits der Reichsgren⸗ zen bekannt. 1928 verlieh ihm die Freiburger phi⸗ loſophiſche Fakultät den Dr. h. c. und im Winter⸗ ſemeſter 1934 wurde die von ihm betreute Zeitungs⸗ wiſſenſchaft als Nebenfach bei der Doktorprüfung zugelaſſen. Bauernhof wird ein Raub der Flammen * Beuren a. Rh.(Amt Engen), 17. Sept. Abends ertönte hier ſchon wieder Feueralarm. In dem neben dem erſt kürzlich abgebrannten Anweſen gele⸗ genen Hauſe der Witwe Speck war Feuer ausge⸗ brochen, das ſich in dem alten Haus mit großer Schnelligkeit ausbreitete und in den großen Heu⸗ und Erntevorräten reiche Nahrung fand. Trotz der latkräftigen Bemühungen der einheimiſchen Feuer⸗ wehr, der die Motorſpritze von Engen zu Hilfe ge⸗ kommen war, konnte das Anweſen nicht mehr ge⸗ tettet werden. Dagegen wurde eine Ausdehnung des Brandes auf die benachbarten Gebäude verhin⸗ dert. Das lebende Inventar konnte gerettet wer⸗ den, während alles übrige faſt vollſtändig ver⸗ brannte. Der Schaden beziffert ſich auf 30 000 Mark. Die Brandurſache iſt unbekannt. Wenn man i dem Bruder in die Naſe beißt Fünf Monate Gefängnis für einen wilden Mann * Freiburg i. Br., 17. Sept. Die Brüder Rie⸗ ſterer aus Herbolzheim lagen ſich wiederholt in den Haaren. Dabei gingen ſie nicht ſehr zimperlich mit⸗ einander um. Bei einem ſolchen Handgemenge biß Ernſt Rieſterer ſeinem Bruder l ein Stück aus der Naſe, was ihm vor dem Schöffengericht Frei⸗ burg wegen ſchwerer Körperverletzung fünf Mo⸗ nate Gefängnis einbrachte. * Schwetzingen, 17. Sept. Vermißt wird ſeit dem 11. September 1995: Auguſt Achenbach, ge⸗ boren am 15. Juli 1918 in Ludwigshafen a. Rh. Beſchreibung: 1,55 Meter groß, ſchlank, ſehr langes, links geſcheiteltes blondes Haar, großer Mund, große Ohren, längliches Geſicht, große Hände, braungetupfte Knickerbocker, grauer Kittel, blaues Polohemd ohne Krawatte, graue Strümpfe, ſchwarze Lackſchuhe. Anhaltspunkte erbittet die Polizei⸗ behörde. Als der Zug den ſchienengleichen Straßenüber⸗ gang erreicht hatte, war das erſte der drei Göppin⸗ ger Laſtautos ſchon darüber hinweg und die Inſaſ⸗ ſen erkannten erſt jetzt die große Gefahr für die nachfolgenden Wagen, die ſie durch lautes Rufen noch warnen wollten. Aber der zweite Wagen war bereits ſeitlich von der Lokomotive erfaßt und ent⸗ e zu ſeiner Fahrtrichtung gedreht wor⸗ en. Die Pritſche wurde vom Chaſſis abraſiert und vollſtändig zertrümmert. Der Führer des dritten Wagens konnte dieſen noch zwei Meter vor dem Zug nach rechts in den Straßengraben fahren, übrigens ohne daß dabei je⸗ mand verletzt wurde. Schiedsrichter Falk⸗Göppingen getötet Unter den fünf toten SA⸗Männern, die bei dem ſchweren Laſtwagenunglück ums Leben kamen, be⸗ findet ſich auch der bekannte württembergiſche Gau⸗ liga⸗Fußballſchiedsrichter Werkmeiſter Julius Falk⸗ Göppingen. Falk ſollte am Sonntag den Kampf Wacker Biberach— VfB Friedrichshafen lei⸗ ten, ſagte aber ab, um an der Fahrt ſeiner SA teil⸗ nehmen zu können. 2 Brief aus dem badiſchen Frankenland M. Mosbach, 17. Sept. Der Gewerbeſchul⸗ verband Mosbach umfaßt auf Grund der Neu⸗ regelung des gewerblichen Unterrichtsweſens fol⸗ gende Orte: Mosbach, Allfeld, Binau, Diedesheim, Fahrenbach, Guttenbach, Haßmersheim, Hochhauſen a.., Kälbertshauſen, Lohrbach, Neckarburken, Nek⸗ karelz, Neckargerach, Neckarzimmern, Obrigheim, Reichenbuch, Sattelbach und Sulzbach.— Durch die Anliegerſiedlung wurde der Gemeinde Hochhau⸗ ſen a. N. ein größeres Tabakkontingent zugeteilt, ſo daß die Tbakpflanzer ſich entſchloſſen haben, ein Trockenlager zu erſtellen, in dem 120 Zentner Tabak getrocknet werden können. Dieſes Trockenlager iſt das größte im ganzen Bezirk und ſtellt ein Stück Aufbauarbeit im Sinne der Erzeu⸗ gungsſchlacht dar. Unterhalb der Billigheimer Mühle kam der Kraftwagen des Fahrers Schäfer aus Wald⸗ mühlbach ins Rutſchen und ſtürzte die Böſchung hinunter. Das Auto wurde ſtark beſchädigt, während der Fahrer nur leichte Verletzungen erlitt. — Die Frau des Landwirts Karl Hofmann in Bopberg ſtürzte die Treppe hinunter, wobei ſie au⸗ ßer Verletzungen am Kopf und Rücken einen Rip⸗ penbruch davontrug.— Beim Futterholen ging eine Kuh durch und ſtürzte ſamt dem Wagen die ſteile Böſchung hinab. Dabei brach das wertvolle Tier den Fuß und mußte notgeſchlachtet werden.— Die Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Buchen hält am 4. Oktober, vormittags 8 Uhr, in Buchen und am 5. Oktober, vormittags 8 Uhr, in Hardheim eine Zuchtviehſchau ab. Damit verbunden iſt ein Preiswettbewerb. mi Plaukſtadt, 17. Sept. Wegen Diebſtahls⸗ verdachts wurde hier ein 24ähriger Einwohner in Haft genommen.— Frau Eliſe Lauer geb. Kraus erhielt bei der letzten Bezirksratsſitzung die Genehmigung zum Betrieb der Schankwirtſchaft „Zum Engel“ erteilt.— In letzter Zeit mußten wiederholt Notſchlachtungen vorgenommen werden. Die Urſache lag darin, daß beim Füttern Fremd⸗ körper wie Nägel, Draht uſw. in die Krippen der Tiere gelangten. Etwas mehr Vorſicht beim Füttern erſpart dem Viehhalter manchen Schaden.— Tabak⸗ fachſchaftsführer Erkenbrecht hielt im Rathaus⸗ ſaale eine gutbeſuchte Verſammlung d er Ta⸗ bakpflanzer ab und gab dabei verſchiedene wichtige Punkte bekannt. Die Auflegung der Grum⸗ pen⸗Proben hat im Gaſthaus„Zum Pflug“ zu er⸗ folgen. Gleichzeitig wurden die Anpflanzer von Körnermais darauf aufmerkſam gemacht, daß die Maisfelder anerkannt ſind. L Hockenheim, 16. Sept. Die Eheleute Joſef Schöninger konnten am Sonntag das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. 5. Seite Nummer 428 Fahresheerſchau der deut Zum 44. Deutſchen Wandertag in Freiburg 1. B. vom 19. bis 24. September O Darmſtadt, 17. September. Der Reichsverband der deutſchen Ge⸗ hirgs⸗ und Wandervereine, der heute alle 53 deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine mit über 250 000 Mitgliedern umfaßt, veranſtaltet in den Ta⸗ gen vom 19. bis 24. September 1935 ſeinen diesjäh⸗ rigen(44.) deutſchen Wandertag zu Freiburg i. Breisgau. Aus allen Teilen des deutſchen Vaterlan⸗ des werden Vertreter der Verbände nach Freiburg kommen, um Zeugnis abzulegen für den Heutſchen Wandergedanken und in ernſter Beratung die wei⸗ tere gemeinſame Tätigkeit zu beſprechen. Die ſtille Arbeit der Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine für die Allgemeinheit verdient es, daß dieſe Tagung beſondere Beachtung findet. Sind es doch gerade die Gebirgs⸗ und Wandervereine, die die heimatlichen Gebirge für die Wanderer erſchlie⸗ ßen durch ihre Bauten und Anlagen. Nahezu 300 Ausſichtstürme, 120 bewirtſchaftete Unterkunftshäu⸗ ſer, an die 500 Schutzhütten, 300 Brunnen⸗ und Quellenanlagen und rund 25000 Ruhebänke wurden von ihnen erbaut und werden dauernd erhalten. Nahezu 100 000 Kilometer farbiger Wegbezeichnun⸗ gen führen den Wanderer zu den ſchönſten Punkten der einzelnen Gebirge. 38 Heimatzeitſchriften in einer Geſamtauflage von 275000 Exemplaren wer⸗ den von den Gebirgs⸗ und Wandervereinen heraus⸗ gegeben und ſetzen ſich ein für Volkstum und Hei⸗ mat, die Erhaltung des bodenſtändigen Gutes an Volksliedern, Volkstänzen, Trachten, Sitten und Brauchtum. Ueberall arbeiten die Gebirgsvereine mit in Fragen des Verkehrs und der Werbung für ihre Arbeitsgebiete. Auf Tauſenden und aber Tau⸗ ſenden von Wanderungen führen die Ortsgruppen und Zweigvereine der einzelnen Verbände allfähr⸗ lich Millionen von Volksgenoſſen hinaus zum Ur⸗ quell aller Kraft, in die heimiſche Landſchaft. Schon die Zahl von 20 Millionen Perſonen⸗Kilometern, die bei dieſen Wanderungen trotz der aus wirtſchaftlichen Gründen gebotenen Einſchränkungen auf der Reichs⸗ bahn im Jahre 1934 zurückgelegt wurden, zeugt vom Umfang dieſer Arbeit für die Erhaltung der Volks⸗ geſundheit. Die Herausgabe brauchbarer, preiswer⸗ ter Karten und Führer der einzelnen Gebirge, von Werbeheften, die koſtenloſe Beratung von Wande⸗ Aus der Pfalz Schwere Strafen für Sittlichkeitsverbrecher * Frankenthal, 16. Sept. Mit mehreren Fällen ſchwerer ſittlicher Verfehlungen hatte ſich die 2. Große Strafkammer am Montag in nicht⸗ öffentlicher Sitzung zu befaſſen. Zunächſt hatte ſich der ſeit 9. Juli in Unterſuchungshaft befindliche 38 Jahre alte Karl Deffner aus Freinsheim zu ver⸗ antworten. Er war beſchuldigt und geſtändig, im Sommer 1934 in ſteben fortgeſetzten Fällen au Knaben unter 14 Jahren unzdüchtige Handlungen vorgenommen zu haben. Der bis⸗ her unvorbeſtrafte Angeklagte wurde zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten ver⸗ urteilt. Der zweite Fall betraf die Anklage gegen den wegen gleichen Verbrechens vorbeſtraften 62 Jahre alten Wilhelm Hoffmann aus Dackenheim, der ſich im Frühjahr 1935 wiederholt an ſeinem ſie⸗ ben jährigen Enkelkind verging. Trotz hart⸗ näckigen Leugnens des Angeklagten kam das Ge⸗ richt zu der Ueberzeugung von ſeiner Schuld und verurteilte ihn nach längerer Verhandlung zu zweit Jähren Zuchthaus und Aberkennung der Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre. Auch im oͤritten Falle handelte es ſich um ſchwere ſittliche Verfehlungen eines Großwaters an ſeinem neun Jahre alten Enkelkind. Angeklagt war der 59 jährige Johann Schmitt aus Carlsberg. Im Sommer 1934 hatte er in zwei Fäl⸗ len unzüchtige Handlungen vorgenommen. Auch die⸗ ſer Angeklagte, der im ganzen 52mal, darunter wegen Sittlichkeitsverbrechens vorbeſtraft iſt, leug⸗ nete entſchteden. Er wurde jedoch für ſchuldig er⸗ achtet und zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt unter Aberkennung der Ehrenrechte auf drei Jahre. Ein ſchwerer Fall war auch die letzte Sache. Der 40 Jahre alte Ernſt Hoffmann aus Speyer hat die ſtattliche Vorſtrafenzahl von 29 aus allen Ge⸗ bieten des Strafrechts aufzuweiſen, darunter auch wegen Sittlichkeitsverbrechens. Der An⸗ geklagte hatte im Juli 1935 auf dem Städtiſchen Feſtplatz Speyer an einem neun Jahre alten Mäd⸗ chen unzüchtige Handlungen vorgenommen. Das Urteil gegen ihn lautete auf ein Jahr Zuchthaus. Name Ort Stra Vati: Preis: RM Hier hantierte rern und Sommerfriſchlern ſind weitere wichtige Arbeitsgebiete der Gebirgs⸗ und Wandervereine. Eingegliedert ſind die Gebirgs⸗ und Wandervereine in das Fachamt„Bergſteigen und Wandern“ des Reichsbundes für Leibesübungen.— Der Schwarzwald verein als feſtgebender Verein hat alle Vorbereitungen getroffen, ſeine Gäſte würdig zu empfangen. Am 19. September treffen ſich die Tagungsteilnehmer in Baden⸗Baden, um am 20. September auf einer Höhenfahrt durch den Schwarzwald die Schönheiten dieſes geſegneten Landſtriches kennen zu lernen. Am 21. September finden in Freiburg unter der Leitung des Deutſchen Wanderführers, Miniſterpräſident a. D. Dr. Wer⸗ ner⸗ Darmſtadt, die geſchäftlichen Sitzun⸗ gen ſtatt. Es tagen vormittags der Führerrat, die Schriftleiter der Verbandszeitſchriften und die Wege⸗ meiſter, nachmittags die Vertreter der einzelnen Ver⸗ bände. Abends gibt ein Begrüßungsabend im Korn⸗ haus Gelegenheit, Schwarzwälder Volkstum kennen zu lernen. Am 22. Sept. finden ſtatt: die öffentliche Hauptverſammlung in der ſtädt. Feſthalle mit anſchließender Wanderkundgebung auf dem Münſterplatz, verbunden mit Fahnen⸗ und Wimpelweihe. Eine Ausſtellung„Deutſches Wandern— Die Heimat im Buch und im Bild“ wird im Freiburger Kaufhaus gezeigt. Nachmit⸗ tags findet eine Fahrt zum Schauinsland ſtatt. Am 23. und 24. September ſchließen gemeinſame Ta⸗ geswanderungen nach dem Feldberg und Belchen die Tagung ab.— Die Tagung verſpricht ſchon jetzt eine machtvolle Kundgebung für den deutſchen Wandergedanken zu werden und Hürfte allen Teilnehmern tiefe Eindrücke von der Schönheit des Schwarzwaldes vermitteln und die Arbeit der Gebirgs⸗ und Wandervereine neu befruchten und vorwärtstreiben. Der Pfälzer⸗Wald⸗Verein als Gebiets⸗ verein Pfalz⸗Saar, bietet allen Volksgenoſſen Ge⸗ legenheit, durch verſchiedene verbilligte Omnibus⸗ fahrten den Schwarzwald, Freiburg und den 44. Deutſchen Wandertag zu beſuchen. Auskunft und Anmeldungen bei der Geſchäftsſtelle des Haupt⸗ vereins in Ludwigshafen ſowie bei allen Ortsgrup⸗ pen des Pfälzer⸗Wald⸗Vereins. Ein verhängnisvoller Jreium Eine Kugel löſt ſich aus dem Lauf * Herſchweiler⸗Pettersheim, b. Kuſel, 16. Sept. der Schleifer Walter Schmitt mit einem 6⸗Millimeter⸗Flobert in der Meinung, daß die Waffe ungeladen ſei. Als er in dieſem Glau⸗ ben auch den Abzug betätigte, löſte ſich ein Schuß. Die Kugel drang dem 24 Jahre alten Schleifer Meininger in die Bruſt. Die Verletzung iſt lebensgefährlich; eine Operation kann nicht erfol⸗ gen. Der Verletzte wurde ins Kuſeler Krankenhaus eingeliefert. * Germersheim, 17. Sept. Die Gendarmerie nahm den 24jährigen Ernſt Pfalzgraf aus Lud⸗ wigshafen feſt, der gerade dabei war, fünf Fahr⸗ räder, die in Hördt, Mutterſtadt, Speyer und Ludwigshafen geſtohlen waren, in Sondernheim an den Mann zu bringen. Kurz zuvor hatte er aus einer Wirtſchaft in Hördt ein faſt neues Herren⸗ fahrrad entwendet. * Landau, 17. Sept. Am Montagnachmittag er⸗ eignete ſich im Nordring hier ein folgenſchwerer Unfall. Das zweieinhalbjährige Töchterchen des Weinhändlers Braun ſpielte im Garten des Haus⸗ anweſens. Als man nach ihm ſchaute, lag es mit dem Geſicht im Waſſerbecken des Springbrunnens. Wiederbelebungsverſuche waren ohne Erfolg. * Zweibrücken, 16. Sept. Auf dem letzten Kame⸗ raöſchaftsabend der Gefolgſchaft der Dingler.⸗G. machte Kreisamtsleiter der Daß, Fauß, die mit ſtarkem Beifall aufgenommene Mitteflung, daß die Dingler AG. im Sinne der von Dr. Ley verkün⸗ deten Grund ſätze als erſte zum Muſterbetrieb er⸗ hoben werden ſolle. Vor den Augen der Kameraden getötet Eiſenbahninſpektor wird vom Zug erfaßt a Neunkirchen, 17. Sept. Ein entſetzlicher Be⸗ triebsunfall ereignete ſich geſtern nachmittag um 18.30 Uhr auf dem Bahnhof Neunkirchen. Der techniſche Eiſenbahninſpektor Ried aus Wie⸗ belskirchen, Vater von vier Kindern, wurde beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einem aus Schiff⸗ weiler einfahrenden Zug erfaßt und gegen die Bahnſteigkante gedrückt. Vor den Augen ſeiner Kameraden wurde er in entſetzlicher Weiſe verſtümmelt. Trotzdem er im Krankenhaus ſofort pperiert wurde, iſt er noch im Laufe des Tages ſeinen Verletzungen erlegen. 40 60 5 .97.28.47 Deutsche I issenschaft und Technik schufen einen neuen Leuchittörper fur Osram Lampen. Die neuen Lampen werden Osram:-· Lampen genannt und geben, je nach Größe, his 20 Prozent mehr Licht. Es lohint sich also, die bisher veribendeten Osram- Lampen durch die neuen Osram-· Lampen xu erseten. Mit Osram--· Lampen zu besserem Licht! Erhiltlici in den Elektro-F achgeschqſten. Ermäßigte Preise— trotz höherer Lichtleistung — eee, e eee ee 6. Seite N Nummer 428 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 17. September 1035 Altersturnen des Bad. Nockarturngaues in Plankſtadt Weiſe hat die Turngemeinde Plankſtadt den Auftrag zur Vorbereitung des Kreis⸗ alterstreffens erfüllt. Als am Morgen die 250 aktiven nehmer zur Flaggenhiſſung angetreten ſind, erklang das Lied„Turner auf zum Streite“ als ein neuer Schwur der olten Turner. Die anſchließenden Wettkämpfe gingen latt und ohne Reibung vonſtatten. Die Turner trugen o am Reck, Barren, Pferd und Freiübungen turner beſtritten in 4 Altersklaſſen 50⸗ und Weitſprung aus dem Stand, Vollballweit⸗ oßen. Nach der Mittagspauſe zog durch die eſchmückten Straßen ein ſtattlicher Fe ſt⸗ 8 u g nszug voraus ſorgte für den Gleich⸗ ſchritt. Auf z Feldern wurde mit Zähigkeit um die beſte Altersturnermannſchaft gekämpft. Trommelbollſpiele beendeten das ſportliche Programm. Eine beſondere Feierſtunde vereinte nochmals alle Al⸗ tersturner im großen Feſtzelt. Kreisaltersturnwart Zi m⸗ mermann⸗ Rohrbach entbot ſeinen Mitkämpfern herz⸗ liche Willkommgrüße. Er betonte, daß es für ihn eine große Freude ſei, über 250 Turn eunde um ſich zu ſehen, welche in althergebrachter Weiſe um den grünen Ehrenkranz kämpfen wollen. Es iſt nicht zuletzt der Tat⸗ kraft unſeres Führers Adolf Hitler zu verdanken, daß das Altersturnen in den letzten Jahren einen ſo ſchönen Aufſchwung genommen hat. Der gefüllte Ehrenbecher machte nun mehrmals zu einem Umtrunk aller über 65 Jahren alten Turner die Runde. Hierauf nahm nach tref⸗ In würdiger 1 gg. Der An die Mannheimer Turn- und Sportvereine Am morgigen Mittwochabend, um.45 Uhr, trifft am Hauptbahnhof Mannheim das der SA⸗Standarte 171 vom Führer verliehene Feldzeichen, Standarte Rhein⸗Neckar, ein. Die Turn⸗ und Sportvereine der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen geben ihre Verbundenheit mit den Kameraden der SA dadurch Ausdruck, daß ſie mit ihren Mitgliedern und Fahnen um .30 Uhr vor den Neubauten an den früheren engen Plan⸗ ken Aufſtellung nehmen. Wir ehren durch Senken unſerer Sportſahnen das Kampfſymbol der politiſchen Soldaten Adolf Hitlers. Die Vereinsführer geleiten ihre Mitglieder möglichſt in geſchloſſenen Abteilungen zum obenbezeichneten Auf⸗ ſtellungsplatz. Zwiſchen 7 und 9 Uhr abends fallen alle angeſetzten Uebungsſtunden aus. Dieſer Aufruf gilt als Befehl der Vereinsführer. Der Ortsgruppeuführer gez. Körbel, Oberſturmführer. FFFPPbPCCCbCCCCCCCTTTTTTTTTTTT——————————— fenden Ausführungen über die Arbeit der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft Kreisführer Scherer⸗ Walldorf die Ehrung ſich verdient gemachter Mitglieder vor. Für 40jährige Tätig⸗ keit erhielt der Turner Riedl in g⸗ Doſſenheim den Kreisehrenbrief mit Nadel überreicht. Für iber 30jährige Tätigkeit wurden mit dem Gauehrenbrief und der Nadel ausgezeichnet: Steiding⸗ Neckorhauſen, Georg B ütt⸗ ner, Theodor Huckele, Joſ. Berger, Karl Seitz 1, Karl Seitz 2, Jatob Hahn und Antvyn Wolf, letztere von Plankſtadt. 5 5 Nach kurzer Unterhaltung, Geſang alter Turnerlteder und flotter Märſche, geſpielt vom TG⸗Spielmonnszug, nahm Kreisaltersturnwart Zimmermann⸗ Rohrbach die Siegeerehrung vor. Es wurden ausgezeichnet mit dem grünen Kranz: 85 Geräteturnen, Altersklaſſe A, über 63 Jahre: Friedrich Röſch⸗TV 46 Heidelberg 76.; Joh. Riſon⸗R. Hbg. 78 .; Bernh. Friſch⸗ D 78 Hbg. 70 P. Johann Fallmann⸗ I 78 Hbg. 68.; Adam Franzmathes⸗Ziegelhauſen 66.; Wolfgang Mittermaier⸗T 46 Hbg. 65 Punkte. Geräteturnen, Altersklaſſe B, 58—63 Jahre: Auguſt Jäger ⸗TV 46 Hbg. 76.; Peter Schatz⸗Heidelberg 68 ., Phil. Hochlehnert⸗Rohrbach 66.: Chriſt. Zeh⸗Rohrbach 64.; Ed. Wagenblaſt⸗Handſchuhsheim 60.; Adam Sieg⸗ fahrt⸗Weinheim 58 Punkte. 5 Geräteturnen, Altersklaſſe C, über 50 Jahre: Martin Breitenſtein⸗ Heidelberg 72., Auguſt Ortlieb⸗Hbg. 69 P. Adam Heinſtein⸗Schlierbach 68.; Georg Eder⸗Hbg. 67.; Wilhelm Ebner⸗St. Ilgen 67.; Stefan Frei⸗ Neckarhauſen 67 Punkte. 5 Geräteturnen, Altersklaſſe D, 40—50 Jahre: Fritz Eng ⸗ Ler⸗Hbg. 77.; Gg. Hornung⸗Walldorf 78.; Ott: Matthes⸗Hbg. 72.; Karl Kiſſinger⸗Hög. 71.; Adam Weber⸗Rohrbach 71.; Martin Küßler⸗Töd Hbög. 70.; Wilhelm Retzbach⸗Tbd Hbg. 70 Punkte. Volksturnen, Altersklaſſe A, über 68 Jahre: Fritz Ku ⸗ chen beißer⸗Hanoſchuhsheim 80.; Adam Becker⸗TB 40 Hog. 80.; Ludwi Feigenbutz⸗Rohrbach 80.; Auguſt Schmitt⸗TB Hbg. 80 8. Joſef Rederath⸗Tbo Hog. 79 P,: Georg Lehn⸗Tgde Ziegelhauſen 79.; Andreas Holzſchuh⸗ Tod Sbg. 72 Punkte. Volksturnen, Altersklaſſe B, 58 bis 68 Jahre: Oskar Klau bn e r bg. 80.; Karl Eckart⸗Weinbeim 76.; Karl ieee e 78.; Jakob Riebling⸗Doſſenheim 70.; Friedrich Eberhardt⸗Hög. 60.; Georg Janſon⸗ Edingen 69 Punkte. Volksturnen, Altersklaſſe 0, über 50 Jahre: 0 Kordt⸗ Rohrbach 80.; Wilhelm Förderer⸗Wiesloch .; Gottlieb Müller⸗Ladenburg 80.; Jakob Vogel⸗Hbg. 80.) Adam Büttner ⸗T Plankſtadt 78.; Philipp Kiſten⸗ macher⸗Weinheim 78.; Otto Schuſter⸗Edingen 77 Punkte. Bolksturnen, Altersklaſſe D, 40 bis 59 Jahre: Valentin Berger ⸗Plankſtadt 80.; Hermann Neuenſtein⸗Hbg. 80 .; Och. Wolf⸗Wiesloch 80.; Fritz Weiß⸗Hbg. 80.; Karl Bender⸗Hbg. 78.; Andreas Wolf⸗Hohenſachſen 78.; Gg. Wacker⸗Wieblingen 78 P. Große Radſportkämpfe in Ludwigshafen Die auf der ASV⸗Bahn in Ludwigshafen veranſtalteten Radrennen überraſchten durch eine ausgeſprochen erſt⸗ klaſſige Beſetzung, die natürlich auch Kämpfe voll Tempe⸗ rament und unerhörter Schärfe garantierte. Es gehört ſchon zu den Seltenheiten, ſo hervorragend beſetzte Wett⸗ bewerbe zuſtandezubringen. Man kann daher ruhig be⸗ haupten, daß die am Sonntag durchgeführte Veranſtaltung im ſüddeutſchen Radſport eine Sonderſtellung einnimmt und ſo ſchnell kaum überboten werden kann. Es hat über⸗ haupt den Anſchein, als ob Ludwigshafen den Mann⸗ heimer Radſport in den letzten Monaten um Längen ge⸗ ſchlagen hätte. Während in den letzten Jahren Mann⸗ heim für erſtklaſſige Rennen ſorgte, ſcheint in dieſer Renn⸗ zeit unſere Nachbarſtadt die Initiative an ſich geriſſen zu haben, denn im Mannheimer Radſport iſt es überraſchend ſtill geworden! Eingeleitet wurde die Ludwigshafener Veranſtaltung mit dem Flieger⸗Hauptfahren, das erſtklaſſige Flieger am Start ſah. Das Faforitenſterben war in die⸗ ſem Rennen natürlich groß, denn nur vier Mann hatten das Glück, in den Endlauf zu kommen. Schneider⸗Stutt⸗ gart, Gayk⸗Herten, Kleine⸗Grefe⸗Köln, Wölkert⸗Schwein⸗ furt, Gräſer⸗ Mannheim blieben ſchon in den Vorläufen geſchlagen. Nach den Zwiſthenläufen und dem offnungs⸗ lauf blieben auch Berner⸗Mannheim, Schneider⸗Dortmund, Poſtler⸗Herten und Mertens⸗Dortmund im Hintertreffen. Der Endlauf brachte Tertilde⸗ Münſter einen klaren und viel bejubelten Sieg vor Weiſchedel⸗Stuttgart. Das Jugendfahren über 10 Runden war dem Stutt⸗ garter Kaiſer nicht zu nehmen. Das Ausſcheidungsfahren war ſcharf von der erſten bis zur letzten Runde und wurde von Kleine⸗ Greſſe vor Gayk gewonnen.— Das 200⸗Runden⸗ Mannſchaftsfahren um den„Großen Eichenpreis“ ſah 11 Paare am ſich ſchon von der gaben dieſe infolge Start. Markuſe⸗Kleine⸗Grefe ſicherten erſten Wertung an die Führung und ö der Spurtüberlegenheit von Kleine⸗ Grefe nicht mehr ab. Der Sieg war zum Schluß ſehr klar und verdient. Natürlich war das Rennen ſpannend bis zum Schluß; man ſchenkte ſich nichts, und vorwiegend die Schweinfurter ſorgten für Leben und Temp e ſicherten ſich auch verdientermaßen einen Führungspreis, nachdem derſelbe als Ueberraſchungsprets nicht ausgegeben werden konnte. Wie ſcharf das Rennen war, geht daraus hervor, daß nach einer Stunde 38,8 Km. gefahren waren und die ſchwächeren Paare ſchon frühzeitig ſtreckten. Daß aber auch die Mannheimer Gräſ kurz vor cht erwartet, zu ſtark! Die Ergebuiſſe 8 Flieger ⸗Hauptfahren, 1000 Mieter: 14. Tertilde⸗ Münſter;. Weiſchedel⸗ Stuttgart; 3. Mühr⸗Stuttgart; 4. Markuſe⸗Köln. Ausſcheidungsfahren: 1. Klein e⸗Grefe⸗ Köln; 2. Gayk⸗Herten; g. Watter⸗Stuttgart; 4. Gräſer⸗ Mannheim.— Ingendfahren, 4000 Meter: 1. Kaiſer⸗ Stuttgart 9 Punkte; 2. Kuhn⸗Ruchheim 4.; 3. Heubel⸗ Rülsheim 3.; 4. Heger⸗Mannheim 2 P.— 200⸗Runden⸗ Mannuſchaftsfahren: 1. Kleine⸗Grefe Markuſe, Köln, 38 Punkte; 2. Tertilde⸗Kerp, Münſter, 22 Punkte; g. Schneider⸗Mertens, Dortmund, 18.; 4. Gayk⸗Poſtler, Herten, 16.; 5. Mühr⸗Weiſchedel, Stuttgart, 10 Punkte; 6. Wölkert⸗Bartkowſfki, hweinfurt, 9.; 7. Schneider⸗ Beniken, Stuttgart, 1 P. Studach— Seinemeiſter Füth und von Opel geſchlagen Mit der am Sonntag ausgetragenen Seine⸗Meiſterſchaft gelangte in Paris in dieſer Woche bereits das zweite inter⸗ Tag des Pferdes in Frankfurt Rittm. Sahla von der Kavallerieſchule Hannover gewinnt den Preis des Oberbürgermeiſtert Dieſes Turnier, das weder von einer Stadt noch Kur⸗ ützt wurde, war mit hohen Geldpreiſen amen wertvolle Ehrenpreiſe, beiſpiels⸗ ſtatthalter Gauleiter Sprenger, des Sports, für das Jagoͤſprin⸗ nier ant e Tatſache, daß es dabei zu einer Ritte kam. Die kürzeſte Zeit er 1 Reiterregiment von Pader⸗ born mit ſeiner zehnjährigen Skala. Dichtauf folgte U ch. F. Knuth auf Der Derbyſieger des Je 1934, Herbert Frick, Barbara Dritter. Im ganz waren 45 Nennunge ben. Auch die Mate⸗ rial fung hatte eine ing, der beſte dieſer pr en Kollektion war Pris unter Erbprinz Erbach zu Erbach. Für das Glücksjagdſpringen(57 Meldungen) hat General Feldmarſchall von Mackenſen einen Ehren⸗ preis geſtiftet, den Unt.⸗Sch. F. Knuth gewinnen konnte, wieder auf dem alten Wallach Jäger, gegen Pferde wie Siegen, Koralle uſw. und die pra olle Rappſtute Chriſta unter dem bekannten Springreiter Rittmeiſter v. Sal⸗ viati von der Kavallerieſchule Hannover. In der Dreſſurprüfſung Klaſſe L für Ama⸗ teure ſah man Herrn H. C. Andreas mit Elevator und Dahneſch aus dem ergeſtüt Weil an der Spitze vor Fritz Stecken auf Waldkoter, einem Produkt des bekannten oſtpreußiſchen Hengſtes Bulgarenzar. waren für die Angehörigen der Die verlangten Unterſchriften ſchritten. Man bekam recht ſchöne Bilder zu ſehen, ein Zeichen, daß mit Ernſt und Fleiß an der reiterlichen Ausbildung auch hier gear⸗ beitet wird. Angelegenheit des Jogd⸗ Recht feierlich war die ſpringens, Klaſſe M, worin beſte Klaſſe von Rei⸗ Mehrere Prüfungen SA, SS, HJ vorbehalten. waren mehr als das Doppelte über Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Polen Ein Augenblick vor dem deutſchen Tor im Länder kampf Deutſchland— Polen in Breslau, den die deutſche Mannſchaft bekanntlich 120 gewann. nationale Skuller⸗Rennen zur Entſcheidung, in dem aber⸗ mals der Schweizer Meiſter Studach erfolgreich war. Auf der 1750 Km. langen Strecke waren bereits am Vormittag die Vorläufe gefahren worden, die Studach vor von Opel und Saurin vor Füth gewannen. Im entſcheidenden Lauf ſetzte ſich Studach gleich an die Spitze, während von Opel ſeinen zweiten Platz noch an den franzöſiſchen Meiſter Saurin abtreten mußte. Füth war, um ſich für den Dop⸗ pelzweier zu ſchonen, dem Start ferngeblieben. In dieſem Rennen ſetzten die Franzoſen Jacquet⸗Giriat den Rüſels⸗ heimern ſo ſtark zu, daß dieſe kurz vor dem Ziel das Ren⸗ nen aufſteckten. Die Ergebuiſſe: Einer: 1. Studach⸗ Schweiz:59,38 Min.; 2. Saurin⸗ Frankreich:00,2 Min.; 3. G. v. Opel⸗Deutſchland. Doppelzweier: 1. Jacquet/ Giriat⸗Frankreich 5145 Min.; 9. G. v. Opel Füth⸗Deutſchland aufgegeben. Weltbild, M. tern und Pferden in Tätigkeit traten. Das Eudergebnis des ſpannenden Kampfes waren vier fehlerloſe Ritte. Als Erſter ſtartete SS⸗Unt.⸗Schar.⸗F. Knuth auf Jäger und beendete den Ritt in 27 Sekunden ohne abzuſtreifen. Dieſes Höllentempo wurde aber noch von Rittmeiſter Sahla auf Bismarck um zwei Sekunden unterboten, der damit Sieger blieb. An dritter Stelle kam Etzel, der alles noch hoch überſprang unter E. Breimer jr., aber langſamer war, weil er zu vorſichtigt geritten wurde. Dr. Hillenblinck holte ſich mit Kerze wegen mehrmaligen Verweigerns Straſ⸗ punkte. Ein beſonderer Genuß bot die mittelſchwere Dreſſurprüfung. Das Ergebnis der Vorprüfung ergab zwei erſte Plätze, und zwar Sch. F. C. H. Andreas auf ſeinem Bajozzo und F. Steeken auf Donner 2. Sch. F. Andreas gewann damit die 29. goldene Schleife in Dreſfurprüfungen. Dies beweiſt wohl zur Genüge das her⸗ vorragende Können dieſes Reiters. Für den Fahrſport gab es mehrere Pritfungen, wo⸗ bei man die Hackneys von K. Biſchoff und H. Lud wi bewundern konnte, beſonderen Eindruck machte natürl. der Meiſterfahrer Rudi Schmidt(Elberfeld) mit ſeinen oft prämiterten vier Holſteinern. Das abwechſlungs reiche Olympia- Allerlei Die Schützen bei den Spielen Das Programm der Schützen für die Olympiſchen Spiele 1936 iſt jetzt vom Fachamt Schießen im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen zuſammengeſtellt worden. Da⸗ nach werden die Wettbewerbe der Schützen vom 6. bis 8. Auguſt auf den Schießſtänden der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Handfeuerwaffen zu Berlin⸗Wannſee ausgetra⸗ gen. Insgeſamt 88 Kleinkaliberſtände mit der Schußrich⸗ tung nach Süden bei denkbar beſten Lichtverhältniſſen und 18 neue Piſtolenſtände ſind errichtet worden, die mit den neuzeitlichſten Einrichtungen verſehen ſind, wie verſenkter Anzeigerdeckung und Zugwechſelſcheiben. Den ausländiſchen Gäſten ſteht hier eine inmitten eines herrlichen Laubwaldes gelegene Anlage zur Verfügung, die als geradezu muſter⸗ gültig bezeichnet werden muß. Den Beginn macht das Schießen mit Scheibenpiſtolen, deren Griffe der Hand des Schützen vollkommen angepaßt ſind und deren Abzug mit einem Stecher verſehen ſind, durch den man den Abzug überaus fein einſtellen kann. Durch dieſe Einrichtung wird vermieden, daß der Schuß durchgeriſſen wird. Auf 50 Meter Entfernung ind ſtehend freihändig auf die zehnkreiſige Olympiaſcheibe von ins⸗ geſamt 50 Zentimeter Durchmeſſer ſechs Serien von je zehn Schuß abzugeben, wobei nach jeder Serie Zählung und Scheibenwechſel erfolgt. Vorher ſind 18 Probeſchüſſe er⸗ laubt. Am zweiten Tag folgt dann das Schnellfeuerſchießen. Aus einer Entfernung von 5 Meter muß der Schütze mit einer Selbſtladepiſtole innerhalb acht Sekunden auf lechs nebeneinander aufgeſtellte Figuren ſechs Schüſſe abgeben, auf jede Figur einen Schuß. Es ſind 1,63 Meter hohe, in 75 Zentimeter Abſtand voneinander(von Mitte bis Mitte gemeſſen) ſtehende Mannſcheiben, die plötzlich auftauchen und während acht Sekunden mit ihrer Breitſeite ſichtbar und vom Schützen ſtehend freihändig zu beſchießen ſind. Den Beſchluß macht das Kleinkaliberſchießen. Jeder Schütze hat 30 Schuß liegend freihändig in ſechs Serien zu je fünf Schuß abzugeben, jede Serie innerhalb zehn Mi⸗ nuten. Das Ergebnis wird nicht angezeigt, doch iſt eine Beobachtung durch das Fernrohr erlaubt. Die Olympia⸗ ſcheibe hat zehn Ringe von je 1 Zentimeter Breite. Bei gleicher Trefferzahl entſcheidet beim Schießen mit Scheiben⸗ piſtolen und mit der Kleinkaliberbüchſe zunächſt die größere Trefferzahl in den Scheiben, dann die größere Trefferzahl im Schwarzen und ſchließlich die größere Trefferzahl in den Ringen 10, 9, 8 uſw. Beim Schnellfeuerſchießen erfolgt ein Stechen, wobei für eine Serie nur noch ſechs, vier oder drei Sekunden zur Verfügung ſtehen. Zu jedem Wettbewerb können drei Schützen einer Nation antreten. * Großes Intereſſe der Deutſchamerikaner Trotz der großen Hetze, die von gewiſſen Kreiſen Neu⸗ horks gegen eine Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1936 losgelaſſen wird, ſteigert ſich das Intereſſe der Deutſch⸗ amerikaner an der Berliner Olympiade von Tag zu Tag. Große Gemeinſchaftsreiſen werden von dem Reiſe⸗Komitee der Deutſch⸗Amerikaniſchen Sportgemeinſchaft vorbereitet. Eine eigens für dieſe Reiſen geſchaffene Sparkaſſe nimmt Sparbeträge in jeder Höhe entgegen, um den Dentſchland⸗ ſahrern die Finanzierung der Reiſe zu erleichtern. Täglich laufen neue Platzbeſtellungen ein, nicht nur aus Neuyork, nein, aus dem Mittelweſten, aus Chikago und Umgebung, ja aus dem fernen Weſten iſt die Nachfrage aus Sportler⸗ und Nichtſportlerkreiſen erfreulich groß. Wie manchem Deutſchamerikaner wird auf dieſe Weiſe die Gelegenheit geboten, nach jahrzehntelanger Abweſenheit für verhältnis⸗ mäßig wenig Geld ſein deutſches Vaterland wiederſehen gu können! Die deutſchamertkaniſchen„Olympiafahrer“ wer⸗ den Ende Juli 1986 die Reiſe mit einem Hapag⸗Dampfrr antreten, in einem Sonderzug von Hamburg nach Berlin gebracht und in einem guten Hotel derReichshauptſtadt unter⸗ gebracht werden. Im Stadion wird ihnen ein großer Block vorbehalten. Nach den Olympiſchen Spielen ſoll ihnen Ge⸗ legenheit geboten werden, eine Rundreiſe durch die ſchönſten Gaue Deutſchlands zu machen, während in Berlin von den deutſchen Behörden und ſportlichen Amtsſtellen ein großer „Deutſchamerikaner⸗Abend“ geplant iſt. Das ſteht heute ſchon feſt: den deutſchamerikaniſchen Olympia⸗Fahrern wer⸗ den auf deutſchem Boden unvergeßliche Eindrücke vermit⸗ telt werden. Programm brachte unter anderem eine Geſpannparade der Frankfurter Firmen, die bei den vielen tauſend Zuſchauern beſonderen Anklang fand. b Inſterburger Neitturnier Im Rahmen der Inſterburger Reitertage gelangte am Montag der Geländeritt zur Viel gk üfung um den„Preis de inzen Friedrich S nd“ in Tra⸗ kehnen zum Austrag. 35 bewertende 5 8 5 8005 5 derniſſe und dazu eine Reihe von offenen Gräben im G e ſtellten zu höchſte Anforderungen an die Ben 9 ade (SS⸗Unterſcharf. hlaugat) und In Spe(Hptm. y. Noſtitz⸗ Punktvorſp 0 terhin in der Wertun langen Strecke alle and lediglich mit „Ziethenpreis“, e all witz), ch ſchon in der Dreſſur einen kleinen rt hatten, behaupteten ſich auch wei⸗ bitze, da ſie auf der 12 Km. fehlerlos genommen hatten ſtet wurden. Der reſſur u. Geländeritt beſtehende weitere Vielſe it fung, ſah Hpüm. Feſterling auf Oskar vor Oblt. Böhm auf Quartiermeſſter ſiegreich. Sturmpogels Gegner im St. Leger Am kommenden Sonntag wird in Hoppegarten die letzte große Prüfung des Jahres für die Dreijährigen, das Deutſche St. Leger über 2800 Meter, gelaufen. Der Der⸗ byſieger Sturmvogel kommt hier nach ſeiner unerwarteten Baden-Badener ederlage zum erſten Male wieder heraus. Seine Gegner ſind vorausſichtlich Conteſſing(5. Zehmiſch), Lampe(K. Narr), Glaukos(E. Grabſch) und Ricardo(K. Viſek), da die Graditzer Vertreter wahrſchein⸗ lich nicht laufen und ebeuſo Goldtaler und Lampadius, die am Mittwoch in Krefeld den„Preis der Rheinprovinz“ beſtreiten, dem Start fern bleiben. Sturmvogel befindet ſich wieder in beſter Verfaſſung, er hat aber in Conteſſ eine Gegnerin, die immerhin erſt geſchlagen werden m Deutſche Meiſterſchaften im Piſtolenſchießen In Zella⸗Mehlis wurden am Sonntag die Meiſter⸗ ſchaften im gebrauchsmäßigen Piſtolenſchießen als Einzel⸗ und Mannſchaftswettkampf ausgetragen. Im Einzelwett⸗ bewerb errang diesmal Lothar Walther(Zello⸗Mehlis) die Meiſterwürde vor dem Titelverteidiger Walter(Berlin). Die Ergebniſſe: Einzel: 1. J. Walther(Zella⸗Mehlis) 441 R.(von 680 erreichbaren); 2. H. Walter(Berlin) 436; 3. G. Walther (Zella⸗Mehlis) 4. R. Steuber(Dresden) 432. Mann⸗ ſchaften: 1. Priv.⸗Schützen⸗Geſ. Zella⸗Mehlis 1505.; 2. Dresdner V. f. Jagd⸗ und Sportſchießen 1503 R. 40 jähriges Dienstjubiläum Am 16. September 1935 konnte Generaldirektor Dr.⸗Ing. E. h. Richard Stuhlmacher, Betriebs⸗ führer und techniſcher Leiter der Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer& Jaenicke Akk.⸗Geſ. in Schönau bei Chemnitz, auf eine 40jährige ununterbrochene Tätigkeit in den Wanderer⸗Werken zurückblicken. Richard Stuhlmacher hat ſich aus eigener Kraft vom Zeugſchmied und Schloſſer zum oberſten techniſchen Leiter dieſes Weltunternehmens emporgearbeitet. Zahlreiche wertvolle Erfindungen und techniſche Neuſchöpfungen auf dem Gebiete des Fahrradbaues, der Fräsmaſchinenherſtellung, der Büromaſchinen⸗ Erdeugung, und lange Jahre auch des Kraftwagen⸗ baues, ſind mit ſeinem Namen verbunden. Als un⸗ ermüdlicher Förderer heimatlicher Qualitätsarbeit, insbeſondere auf dem Gebiete der mechaniſchen Tech⸗ nik, wurde Richard Stuhlmacher im Jahre 1934 von der Techniſchen Hochſchule in Dresden zum Ehren⸗ doktor ernannt. Damit hat auch die Wiſſenſchaft die verdienſtvolle Arbeit dieſes Mannes anerkannt und gewürdigt. Dem Wunſche Richard Stuhlmachers entſprechend haben die Wanderer⸗Werke von beſonderen Ehrun⸗ gen des Jubilars Abſtand genommen, dafür aber durch Stiftung eines anſehnlichen Betrages ein in ſeinem Sinne liegendes„Dr. Richard Stuhlmacher⸗ Stipendium“ geſchaffen. Dieſes Stipendium wird der beruflichen Fortbildung begabter und ſtrebſamer Gefolgſchaftsmitglieder der Wanderer⸗Werke dienen. Zum Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich In Paris trugen die deutſchen und franzöſiſchen Leichtathleten einen Länderkampf aus, den die deutſche Mannſchaft mit 102248 Punkten gewonn. Auf unſerem Bilde tauſchen der deutſche(rechts und der franzöſiſche Mannſchaftsführer vor Beginn des K es die Wimpel aus. ampfes die Weupef gchelthelö, M 5 — * Dien — Veitau vorkomme — genaue Wer h. möglich, fl ſtanden u Zündkerze Abbildung eingebauten hub des Me ſchluſſels a noch nicht Fahrt den Erſtaunen Glühen ge weiterzünd Ja, die des Kraftfe ſagen, den: mäßig einfe ohne alle ſener Teil nauer, wel zwiderſprech nügen muf lich andere Von d denen eine geſetzt iſt: Zwanzig b der Explo Kerze hern die Stichfl. troden, ohr mit rund 1 ſtrom ſtoß Sekunde d Abbilbung 2 ter„Wendel wärmeleite auch wiede muß, denn Jſolator g bringen, ist Wärme⸗ 11 Verhältnis ſpruchsvoll Jſolierkörp geſtellt wer lichſt gerir ſchroffen T gen, die le auf der an ärmeaus groß wie darin die b Ferner: ſtig ſte B kerze, gem Grad Celſi: mer, ſo tre dungen auf —— ers e der Uern am um Tra⸗ und ellten ade n. v. einen wei⸗ Km. atten Der hende auf ſt e r 3 9 3 * uen M e annheimer Zeitung ——— Sorgenkind Zündkerze Weitaus die meiſten aller an Exploſionsmotoren vorkommenden Störungen entfallen auf die Zündung — genauer: auf die Zündkerze. i Wer hat noch nicht, bei ſtrömendem Regen wo⸗ möglich, fluchend neben der aufgeklappten Haube ge⸗ ſtanden und ſich beim Auswechſeln der verölten Zündkerzen mittels eines nicht ganz paſſenden Steck⸗ Abbildung 1: Zündkerzen mit hohler Mittelelektrode und eingebautem Kugelrückſchlagventil, durch das beim Saug⸗ hub des Motors ein Strom kühlender Friſchluft fließen ſoll. ſchlüſſels alle Finger blutig geſchlagen? Wem iſt es noch nicht paſſiert, daß er ram Ende einer foreierten Fahrt den Motor abſtellen wollte und zu ſeinem Erſtaunen merkte, daß das nicht ging, da die ins Glühen geratenen Kerzen auch ohne Strom luſtig weiterzündeten? Ja, die Zündkerze iſt in der Tat das„Sorgenkind“ des Kraftfahrers merkwürdigerweiſe, möchte man faſt ſagen, denn es handelt ſich doch um ein verhältnis⸗ mäßig einfaches Maſchinenelement: klein, kompakt und ohne alle beweglichen, raſcher Abnutzung unterwor⸗ ſener Teile. Ueberlegt man ſich aber einmal ge⸗ nauer, welchen vielfältigen, einander zum Teil direkt widerſprechenden Anforderungen die Zündkerze ge⸗ nügen muß, dann erſcheint einem manches in weſent⸗ lich anderem Licht. Von dreierlei Art ſind die Beanſpruchungen, denen eine Zündkerze während des Betriebes aus⸗ geſetzt iſt: mechaniſche, thermiſche und elektriſche. Zwanzig bis fünfundzwanzig Atmoſphären beträgt der Exploſionsdruck im Zylinder, gegen den die Kerze hermetiſch abdichten muß; faſt 2000 Grad ſind die Stichflammen heiß, denen Iſolation und Elek⸗ troden, ohne abzuſchmelzen, ſtandhalten müſſen, und mit rund 10 000 Volt Spannung hämmert der Zünd⸗ ſtrom ſtoßweiſe gegen den Iſolator— in jeder Sekunde oͤreißig⸗ bis fünfzigmal. Abbildung 2: Zündkerze mit vor den Elektroden angebrach⸗ ter„Wendeltreppe“ als Schutz gegen Verrußen und Verhlen. Und ſchon beginnen die Schwierigkeiten. Um 5 Wärmeſtauungen in der Kerze und damit Glüh⸗ zündungen zu vermeiden, braucht man ein gut wärmeleitendes Material, das aber andererſeits auch wieder ein ſchlechter Elektrizitätsleiter ſein muß, denn ſonſt ſchlägt die hohe Zündſpannung den tor glatt durch. Beides unter einen Hut zu bringen, iſt ſehr ſchwer, da bei faſt allen Stoffen Wärme- und Elektrizitätsleitverrmögen in gleichem Verhältnis zu⸗ oder abnehmen. Ebenſo wider⸗ ſpruchsvoll ſind die Anforderungen, die an den Jſolierkörper bezüglich ſeiner Wärmeausdehnung geſtellt werden. Auf der einen Seite ſoll ſie mög⸗ licht gering ſein, damit bei den unvermeidlichen ſchroffen Temperaturunterſchieden innere Spannun⸗ gen, die leicht zu Riſſen führen, vermieden werden; auf der anderen Seite iſt es wünſchenswert, daß die Wärmeausdehnung des Iſolators annähernd ebenſo groß wie die ſeiner metallenen Umhüllung iſt, da darin die beſte Garantie gegen Undichtigkeiten liegt. Ferner: Verſuche haben ergeben, daß die gün⸗ ſtigſte Betriebstemperatur einer Zünd⸗ kerze, gemeſſen an den Elektroden, bei etwa 500 Grad Celſius liegt. Wird die Kerze merklich wär⸗ mer, ſo treten die bereits erwähnten Glühzündun⸗ dungen auf, die nicht nur für den Motor ſchädlich ſind, ſondern unter Umſtänden auch Anlaß zur Entſtehung eines der berüchtigten„Vergaſerbrände“ geben können; kühlt andererſeits die Kerze gar gu ſehr ab, ſo wächſt die Gefahr, daß vom Kolben ab⸗ geſchleuderte Oeltröpſchen, Rußteilchen und derglei⸗ chen ſich am den Elektroden feſtſetzen und das Ueber⸗ pringen des Zündfunkens unmöglich machen. Bei mehr zu befürchten, da Ruß⸗ und Oelteilchen in dieſem Fall an den heißen Elektroden augenblicklich verbrennen. Man ſpricht deshalb auch wohl von einer„Selbſtreinigungs⸗ Temperatur“ der Zündkerze. Es wäre natürlich leicht, die Kerzen immer auf der richtigen Temperatur zu halten, wenn die Mo⸗ toren unſerer Kraftfahrzeuge dauernd mit der glei⸗ chen Drehzahl, der gleichen Belaſtung und der glei⸗ chen Brennſtoffſorte bzw. Vergaſereinſtellung lie⸗ fen. In Wirklichkeit iſt das jedoch bekanntlich kei⸗ neswegs der Fall, und damit haben wir auch bereits die Erklärung dafür, warum die Zündkerzenfrage auch heute noch einer der wundeſten Punkte des ganzen Exploſionsmotorenbaues iſt. V Abbildung 31 Vor die Kerze geſchaltete„Vorfunkſtrecke⸗ zur Steigerung der Intenſität des Zündfunkens. Je unvollkommener ein Problem gelöſt iſt, einen deſto ſtärkeren Anreiz bietet es für den menſchlichen Erfindergeiſt: die Hunderte und aber Hunderte von Zündkerzenpatenten ſind der beſte Beweis dafür. Praktiſche b Bedeutung haben allerdings nur ſehr wenige der zahlloſen Patente erlangt, denn mit theovetiſchen Tifteleien läßt ſich im Zündkerzenbau wenig oder gar nichts ausrichten— was indes die Herren„Erfinder“ nicht gehindert hat, wahre Orgien in dieſer Hinſicht zu feiern. So zeigt z. B. Abb. 1 einen Schnitt durch eine kürzlich zum Patent an⸗ gemeldete Zündkerze mit hohler Mittelelektrode und eingebautem Kugelrückſchlagventil, durch das beim Saughub des Motors ein Strom kühlender Friſch⸗ luft fließen ſoll. Der Erfinder verſpricht ſich davon eine wirkſame Bekämpfung der Glühzündungsgefahr, und auf dem Papier ſieht die Sache ja auch recht Temperaturen über 500 Grad Celſius iſt das nicht gerzen hoffnungsvoll aus. Wie es freilich mit der Betriehs⸗ ſicherheit und Lebensdauer eines ſolchen Kugelrück⸗ ſchlagsventils bei Drehzahlen von 300400 Uml/ min und Exploſionstemperaturen von 18002000 Grad C beſtellt iſt, das ſteht auf einem anderen Blatt Genau ſo abwegig iſt der in Abb. 2 dargeſtellte Vorſchlag, das läſtige Verölen und Verrußen der dadurch zu verhüten, daß man vor den Elektroden eine Art„Wendeltreppe“, beſtehend aus einem ſpiralförmig gebogenen Blechſtreiſen, an⸗ ordnet, der die vom Kolben abgeſchleuderten Oel⸗ Abbildung 4: Zündkerze mit aufgeſchraubtem„Kühlſchlitſſel“. tröpfchen uſw. abfangen und unſchädlich machen ſoll. Es mag ſein, daß ſich auf dieſe Weiſe tatſächlich ein gewiſſer Schutz gegen Verrußen und Verölen erreichen läßt, aber nur um den Preis einer um ſo größeren Glühzündungsgefahr, denn die weit in den Exploſionsraum hineinragende„Wendeltreppe“ nebſt Schutzkappe neigt natürlich außerordentlich leicht zum Ueberhitzen.— Ein anderes, eine Zeitlang viel verwendetes Mittel gegen Verölen beſteht im Einbau einer ſogenannten„Vorfunkenſtrecke“ (vergl. Abb.), durch die ſich, wie Verſuche ergeben haben, die Intenſität des Zündfunkens tatſächlich ſo weit ſteigern läßt, daß ſelbſt ſtark verſchmutzte Kerzen noch einwandfrei arbeiten. Leider aber haben alle derartigen Vorfunkenſtrecken den Nach⸗ teil, die Beanſpruchung des Zündapparates(Magnet oder Spule) weit über das normale Maß hinaus zu erhöhen, was natürlich nicht gerade von günſtigeſn Einfluß auf deren Zuverläſſigkeit dauer iſt. g Beſonders anſpruchsvoll in bezug auf die Wahl einer paſſenden Kerzenſorte ſind bekanntlich Zwei⸗ taktmotoxen, teils wegen der im Vergleich zum Viertakter doppelt ſo dichten Zündfolge(Glühzün⸗ dungsgefahr), und teils wegen der Schmierung durch Benzin⸗Oel⸗Gemiſch, wodurch bei niedrigen Dreh⸗ zahlen die Kerzen leicht ſo feucht werden, daß ſte nicht mehr richtig zünden. Vermehrt wird die Ver⸗ ölungsgefahr noch dadurch, daß die meiſten Zweitakt⸗ und Lebens⸗ 146. Jahrgang/ Nr. 428 2 fahrer aus Angſt, der Kolben könnte„freſſen“ viel zu fette Gemiſche benutzen. Ein Miſchungsverhält⸗ nis von:10 iſt für einen gut eingelaufenen Mo⸗ tor glatter Unſinn—:20 bis:25 genügen voll⸗ kommen, und man wird kaum je mehr Aerger mit verölten Kerzen haben. Zur Verhütung von Glühzündungen bei Zweitaktern haben ſich ferner ſehr gut ſog.„Kühlſchlüſſel“ bewährt(Abb.), die oben auf die Kerze aufgeſetzt werden, und die außer⸗ dem den Vorteil haben, daß man die Kerze mit Hilfe der beiden ſeitlich heraushlappbaren Hand⸗ griffe jederzeit ohne Werkzeug ein⸗ und ausſchrau⸗ ben kann. Sehr bedeutſame Fortſchritte ſind im Zündker⸗ zenbau jüngſt durch Einführung neuer Iſolier⸗ ſtofſe erzielt worden. Zu den ſchon ſeit Jahrzehn⸗ ten bekannten und bewährten Iſoliermaterialien Glimmer, Porzellan und Steatit leine Art Speck⸗ ſtein) ſind neuerdings noch Sinterkorund und Hart⸗ glas getreten, von denen beſonders das erſtere ſich außerordentlich vaſch durchgeſetzt hat. Sinterkorund Abbildung 5: Zündkerze mit Hartglas⸗Iſolator, durch den hindurch man, während der Motor läuft, die Zylinder⸗ Exploſtonsflamme beobachten kann. iſt ein im elektriſchen Ofen aus Aluminiumoxyd gewonnener Stoff, der gute Wärmeleitfähigkeit mit hohem Iſoliervermögen verbindet und, ähnlich wie Quarz, völlig unempfindlich gegen ſchroffe Tempe⸗ raturſprünge iſt. Nach den Erfahrungen des Ver⸗ faſſers ſind Sinterkorundkerzen vor allem für Zwei⸗ taktmotoren vorzüglich geeignet. Bei den neuen Hartglaskerzen, die ſich vorläufig noch im Stadium Abbildung 6. Hartglas⸗ Zündkerze in Betrſeb. des Verſuchs befinden, kann man durch den gläſer⸗ nen Iſolierkörper hindurch die Exploſionsflamme im Zylinder beobachten(vergl. Abb.), und nach ihrer Färbung den Vergaſer auf die günſtigſte Stellung ein regulieren. Das iſt natürlich ein außer⸗ ordentlicher Vorteil, weshalb ſich alle Kraftfahrer in dem Wunſch nach baldiger erfolgreicher Beendigung der Verſuche einig ſein werden. Dr. H. W. D D ND D gad. Jauclẽsacltien waren schon von jeher gate Ven ſadfeßelſes für den Geschäftsmann. Geben Sie uns Gelegen- heit, Ihnen ein ausführ- liches Angebot zu unter- breiten. Sie werden Über die Preiswürdigkeit und Güte Arbeiten erstaunt sein. Unserer Ausskellungsraume: N 7. 4 Reparalurwerk: Neckarauer 51. 150-762 Nicht jeder Wagen ist ein idealer Passbezwinger, denn dazu müssen viele glückliche Konstruktions- Elemente zusammmen wirken. Der Ak besitzt sie. Seine alpinen der beste Beweis. 2 RONx. ANTRIEB Siege sind Fernspr. 420 51-52 —— ———— 1 Dienstag, 17. September 1935 Hlviuub Sibun,l BC gas Gl ſuĩ bo, 20 000 Neger arbeiteten in einem Kolonialfilm als Komparſen Eigentlich iſt es gar nicht ſchwierig, einen Film zu drehen, wenn Ja, das iſt es eben, als Filmland iſt Afrika das Land des großen„Wenn“. Es iſt ſogar ſehr einfach, dort einen Film zu drehen, wenn man genügend Zeit, Geld und Geduld hat und.. wenn man vor allem unbegrenztes Glück hat. Es gibt eine Million Dinge, die man in ſeiner Ausrüſtung haben muß. Das Wichtigſte aber iſt die Begabung, einen echten Eingeborenen Afrikas zum Ar⸗ beiten zu bringen. Das iſt der Kern des ganzen Geheimniſſes. So behauptet wenigſtens Zoltan Korda, der Regiſſeur des neuen großen Afrika⸗Films„Bo- ſambo“(im Verleih der Bayeriſchen Filmgeſell⸗ ſchaft), der nach einem der berühmten abenteuerlichen Kolontalromane von Edgar Wallace gedreht wurde. Und dieſer Regiſſeur muß es ja wiſſen, denn er weilte volle fünf Monate mit ſeiner Expedition in Zentralafrika, um dort die Außenaufnahmen für die⸗ ſen ſpannenden Film zu drehen. „Ich bin überzeugt“, erzählt er,„daß es kein Ein⸗ geborener in ganz Innerafrika verſteht oder auch nur verſtehen will, warum die weißen Männer ar⸗ beiten. Ein freundlicher Häuptling nahm mich eines Tages beiſeite, um mir einen guten Rat zu geben. Mit Hilfe meines Dolmetſchers ſetzte er mir aus⸗ führlich auseinander, daß er ſelbſt niemals arbeite, daß kein Mann ſeines Stammes arbeite, und daß er überhaupt keinen Mann kenne, der jemals eine Ar⸗ beit verrichte, mit Ausnahme der weißen Männer. Wenn ich aber ſchon das unüberwindliche Bedürfnis nach Arbeit hätte, dann wäre es doch geradezu ver⸗ rückt, zu arbeiten, ſolange die Sonne ſcheint. Als der Häuptling ſah, daß all ſeine Bemühungen erfolglos blieben, wußte er ſich nicht anders zu helfen, als daß ex ſeinen Leuten erklärte, ich ſei ſehr krank.“ Nun waren aber rund 20000 Ein geborene der verſchiedenſten Stämme als Komparſen not⸗ wendig. Sie erhielten die fürſtliche Gage von 30 Pfennig pro Tag. Außerdem wurden als Extra⸗ belohnung 200 000 Zigaretten an die ſchwarzen Sta⸗ Uſten verteilt. Beſondere Schwierigkeiten bot die Arbeit mit dem Stamm der Acholi, der an der Su⸗ dangrenze wohnt. Die Acholi ſind beſonders ſchöne Menſchen, groß und von vorzüglichem Kör⸗ perbau, aber— ſie laufen vollkommen nackt herum. Mit Rückſicht auf das europäiſche Publikum wollte der Regiſſeur ihre Kleidung für die Aufnahmen et⸗ was ergänzen, aber der zuſtändige Bezirkskommiſſar verbot jede Aenderung ihrer überlieferten„Klei⸗ dung“, da er eine ungünſtige Beeinfluſſung der Ein⸗ in Afrika Foto: Bavaria-Film(A] Die weibliche Hauptdarstellerin: Nina Mae Me. Kin ney geborenen fürchtete. Die Acholi ſind vor allem an den großen Kampfſzenen während des Eingeborenen⸗ aufſtandes beteiligt und mußten für die Aufnahmen ihre großen Kriegstänze vorführen. Die Eingebore⸗ nen nahmen ihren Kriegstanz aber ſo ernſt und gerieten dabei in eine derartige Ekſtaſe, daß ſie nach altem Brauch zum Schluß einen Mann opfern woll⸗ ten. Es bedurfte aller Aufmerkſamkeit, um den Tanz, wenn die Begeiſterung zu groß wurde, rechtzeitig ab⸗ zubrechen und ſo Blutvergießen zu verhindern. Eine Eigentümlichkeit der Eingeborenen iſt, daß ſie den Begriff„Wiederholung“ nicht kennen und er ihnen auch nicht begreiflich zu machen iſt. Das trat beſonders peinlich bei den Tonaufnahmen von ihren Kriegs⸗ und Hochzeitsgeſängen in Erſchei⸗ nung. Mit größter Bereitwilligkeit führten die Ein⸗ geborenen ihre Geſänge und Tänze vor, waren aber um keinen Preis dazu zu bewegen, dieſelben am gleichen Tage noch einmal zu wiederholen. Als eines Tages die Kriegsgeſänge zweier verſchiedener Stämme aufgenommen werden ſollten, wollten die beiden Stämme abſolut gleichzeitig ſingen und be⸗ mühten ſich dabei, einander zu übertönen. Es erfor⸗ derte lange und mühſelige Verhandlungen, um zu erreichen, daß die beiden Stämme ihre Lieder nach⸗ einander ſangen. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Ein neuer Ufafim mit Jan Kiepura, der in seiner deutschen Fassung den verheigungsvollen Titel„Ich liebe alle Frauen“ trägt, erlebt in Berlin seine Welt-uraufführung. Lustige Verwechselungen des echten Kammersängers mit seinem Doppelgänger(beide Rollen sind mit Jan Kiepura besetzt) führen schließ- lich zu einem glücklichen Ende. Diese Aufnahme hateine Szene festgehalten, in der Kiepura mit der Trägerin einer der Weiblichen Hauptrollen, Lien Deyers, gezeigt wird. (Ufa,.) Ein Interview mit Durch einen langen Flur der Arbeitszimmer im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda führt einen der Bote zum Zimmer des Staatskommiſſars Hans Hinkel. Kein Vorzim⸗ mer, keine ledergepolſterte Tür. Ein ſachlich und einfach eingerichtetes Arbeitszimmer. „Eine Frage, Herr Staatskommiſſar! Was hal⸗ ten Sie von den in der letzten Zeit bekannt geworde⸗ nen Produktionsplänen der deutſchen Filminduſtrie, und wie ſtehen Sie ſelbſt zur Auswahl der verſchieden gelagerten Stoffe?“ „Es liegt natürlich auf der Hand, daß man zu den Produktionsplänen der deutſchen Filmwirtſchaft als Geſchäftsführer der Reichskulturkammer beſondere Wünſche hat, und daß man vor allen Dingen ſehen möchte, daß die Stoffe viel mehr aus allen Gebieten des täglichen Lebens geſchöpft werden. Vor allem muß ein Filmſtoff, um dies einmal ganz allgemein zu formulieren, ſauber und geſund und glasklar in ſeiner Tendenz ſein. Wenn eine Produktion einen ſolchen Stoff, der geſund in ſeiner Grundtendenz iſt, der Verfilmung entgegenführt, ſo muß in exſter Linie gefordert werden, daß die Kritik nicht um der Kritik willen den Film wie unter einem Seziermeſſer behandelt und ihn bis in ſeine tiefſten Winkel kri⸗ tiſch⸗ſondierend zerlegt, ſondern daß die Kritik ge⸗ rade die ſaubere und ehrliche Grundhaltung des Stoffes anerkennt und allein um des Stoffes willen, um des Ringens und Bemühens um die Herausſchä⸗ lung des Stoffes willen, den Film anerkennt. Ich verwahre mich dagegen, daß ein ſolcher Stoff, deſſen künſtleriſche Handſchrift erſichtlich iſt, von der Kritik lieblos behandelt wird. Man ſoll die Anſätze zur kulturellen Höherführung des deutſchen Films ach⸗ ten und verſtehen und ſte durch eine aufbauende Kritik fördern. Aber was man auch ſoll, iſt, daß man den inſtinktloſen Stoffen kritiſch nachſpürt und ſie kritiſch auch ſo bewertet, wie ſie es verdienen. Ich verweiſe dabei ausdrücklich auf die mühevolle Arbeit des Reichsfilmdramaturgen Krauſe und ſeine Ziel⸗ ſetzung. Ich hoffe, daß es zukünftig keine Stoffe mehr ohne den Inſtinkt für die Lebensnähe, für den All⸗ tag, gibt. Ich hoffe des weiteren, daß die Geſtalter des deutſchen Films endlich das Parkett und den Marmorpalaſt verlaſſen, daß nicht Luxus und eine ſalſche ſonntägliche Stimmung vorgetäuſcht wird, die man, wenn man ſie im Leben ſucht, nur vereinzelt finden kann. Es iſt nicht nötig, daß der Held eines Filmes nun immer drei Automobile zur Verfügung hat, daß er ſtändig eine wohlgefüllte Brieftaſche zückt und ſich in einer Flucht von Zimmern auf⸗ hält, die zum Leben des Alltags in keinem Ver⸗ hältnis ſtehen. Ich weiß, daß die Stoff⸗Frage ſehr ſchwierig iſt, und daß man, um die Stoff⸗Armut zu entſchuldigen, immer wieder mit Einwänden kommt, die auf die Wünſche des Exports uſw. hinweiſen. Aber das Leben ſelbſt bietet ja genug Stoffe zur Auswahl, zu⸗ mindeſt bietet das Leben mit ſeinen Stoffen eine Tendenz, um danach Filme zu formen. Was not⸗ wendig iſt, ſind Stoffe, die voller Saft und Kraft, die vital ſind. Aber man ſollte dieſe Stoffe nicht durch irgendwelche Mätzchen„verbeſſern“. Um nur ein Beiſpiel zu nennen: Ich halte die Verfilmung des Schauſpiels von Friedrich Bethge„Marſch der Veteranen“ für außerordentlich glücklich, da dieſe Selbſtverſtändlichkeit des Stoffes nicht nur national, ſondern vor allem international geſehen überall Beachtung finden wird.“ Staatskommiſſar Hinkel „Welche Sonderwünſche haben Sie gerade in bezug auf die Stoff⸗Auswahl, Herr Staatskom⸗ miſſarx?“ „Ich habe eine ganze Reihe von Wünſchen. Vor allen Dingen aber möchte ich wünſchen, daß wir auch im Film das echte, volkstümliche deutſche Luſt⸗ ſpiel einmal auf der Leinwand ſehen. Man iſt bei⸗ nahe verſucht, die Frage zu ſtellen: Haben wir denn keinen deutſchen Humor mehr?? Haben wir keinen rheiniſchen Humor? Haben wir keinen bayeriſchen Humor? Und kann man nur in Wien das goldene Herz und das goldige Mädel finden? Gibt es nur in Wien Heurigenſtimmung? Oder haben wir nicht auch am Rhein und an der Moſel Weinleſe und frohen Tanz der Winzer?“ Staatskommiſſar Hinkel verweiſt darauf, daß er in Worms im rheinheſſiſchen Land geboren iſt. Und er fährt weiter fort:„Wann ſchenkt man uns zum Beiſpiel den richtigen und nicht verkitſchten Rheinfilm? Wann den Film mit dem echten, unver⸗ fälſchten, rheiniſchen, bodenſtändigen und im Volke verwurzelten Humor? Und wann ſchenkt man uns im Film die ſtoffliche Wiedergabe des Schickſals, das ja immer zu beiden Ufern des Rheins geweſen iſt und von dort das allgemeine deutſche Schickſal mit⸗ beeinflußt hat? Wo bleibt der Film, der ſeinen Stoff mitten aus dem Leben holt, mitten aus dem Alltag des Arbeiters; der das Leben und die Arbeit und den Feiertag des Kumpels im Kohlen⸗ pott zwiſchen Ruhr und Rhein wiedergibt, oder den Ablauf der Werkelarbeit des mitteldeutſchen Arbei⸗ ters und des Arbeiters in Schleſien?“ „Wäre es dann nicht an der Zeit, dem deutſchen Filmſchaffen beſtimmte Anweiſungen zu geben, wo⸗ her es ſeine Stoffe nehmen und wie es ſeine Stoffe geſtalten ſoll?“ „Die Kunſt in jeder Form“, ſo betont Staats⸗ kommiſſar Hinkel ganz beſonders,„läßt ſich nicht verordnen, bürokratiſieren oder ſchematiſieren. Der Staat kann und muß nichts anderes tun als den Künſtlern Anregungen geben und dem künſtleriſchen Nachwuchs die Wege freimachen. Er muß ſich um⸗ ſchauen nach neuen Geſtaltungskräften und Ver⸗ mittlungsformen! Daß der Staat nichts unverſucht läßt, um beſondere Beiſpiele ſeiner Kunſtauffaſſung zu demonſtrieren, zeigen immer die Parteitage, die hohen Feſttage der Bewegung, ob das nun Sonnen⸗ wendfeiern ſind oder die Tage des deutſchen Bauern. Von dieſen in jeder Beziehung künſtleriſch geſtal⸗ teten Feſttagen der Bewegung gehen beſondere Be⸗ fruchtungen für die Kunſt aus. Um nur ein Beiſpiel anzugeben: Aus dem Gemeinſchaftserlebnis auf dem Heiligenberg in Heidelberg, jener Thingſtätte, von der Reichsminiſter Dr. Goebbels ſagte, daß ſie Stein gewordener Nationalſozialismus iſt, kann der Geſtalter des Erlebens neue Erlebniſſe erhalten. Immer wieder wird es darauf ankommen, daß der Künſtler, mag er ſtehen, wo er will, die Wurzeln ſeiner künſtleriſchen Kräfte in der Volksgemeinſchaft und im Erleben mit dieſer Volksgemeinſchaft findet.“ Die öffentliche Vorführung des Films„Dan⸗ tes Inferno“ lin fremder Sprache) elf Akte 2511 Meter, Antragſteller: Deutſche Fox Film AG, Berlin, Herſteller: Fox Film Corporation, Neuyork, iſt am 13. Auguſt 1935 unter Nummer 39 831 ver⸗ boten worden. Der Leiter der Filmprüfſtelle: Zim⸗ mermann. 140. Jahrgang/ Nr. 428 4 0 7 Ju Tanoulgiuaui uo iu. Aufi Die Europa⸗Film⸗Geſellſchaft wird in den nächſten Tagen im ſchönen Schwetzinger Schloßpark mit ihrem Aufnahmeſtab erſcheinen. Man wird hier zu dem neueſten Europafilm„Der Ammenkönig“, der nach dem Dreyerſchen Büh⸗ nenſtück„Das Tal des Lebens“ gedreht wird, die er⸗ forderlichen Außenaufnahmen vornehmen. Hans Steinhoff wird die Regie dieſes Filmes, der ein humorvoller Feldzug gegen Mucker und Miesmacher ſein ſoll, führen. Die männliche Haupt⸗ rolle hat Hans Knuth, der zuſammen mit Werner Hintz„den jungen König“, von Steinhoff entdeckt wurde. Unter den reſtlichen Darſtellern werden Käthe Gold, Erika v. Thellmann und Marie⸗ luiſe Claudius vertreten ſein. wird in Bul⸗ „Der Kurier des Zaren“ garien gedreht. Der Stab des Eichberg⸗Films der Ermolieff⸗Produktion„Der Kurier des Zaren“, deſſen Hauptrolle Adolf Wohlb rück ſpielt, iſt nach Sofia abgeflogen, um von dort mit der Bahn nach der bul⸗ gariſchen Feſtung Vidin, dem Filmkriegsſchauplatz, weiter zu fahren, wo dann ſofort die Aufnahmen unter der Regie von Richard Eichberg beginnen. Die bulgariſche Regierung hat ſich in dankenswerter Weiſe den deutſchen Filmleuten zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Zwei Regimenter Infanterie, zwei Batterien Artillerie, beſtehend aus 16 Geſchützen und ein Kaval⸗ lerieregiment, werden als Ruſſen und Tataren ein⸗ gekleidet. Mehr als 5000 Soldaten werden um dieſe Feſtung eine regelrechte Schlacht liefern. ** Kinobeſitzer verſchenken Luxusau⸗ tos! Ein Unfug, mit dem die Geſetzgebung in Deutſchland aufgeräumt hat, blüht in den Kinos der Vereinigten Staaten nach wie vor: das Zugabeunweſen! Es wird ſo ziemlich alles verſchenkt, was es zu verſchenken gibt: von der klein⸗ ſten Kleinigkeit bis zur vollſtändigen Wohnungsein⸗ richtung und zum Luxusauto. Zuerſt als Lockmit⸗ tel gedacht, haben zwangsläufig die übrigen Thea⸗ terbeſitzer dieſe Methode aufnehmen müſſen, um ſich der Konkurrenz zu erwehren und die aus ihrem Theater abwandernden Beſucher wieder zurückzu⸗ bringen. Allerdings findet dieſer Unfug immer mehr Bekämpfer in den Reihen der vernünftigen Theater⸗ beſitzer, die erklären, daß ihre Beſucher ſchließlich nicht Lotterie ſpielen, ſondern gute Filme ſehen wol⸗ len. guigb Pflouu zun Pflanzenaufnahmen ſind heute weſentlich leichter als früher! Der ärgſte Feind aller Blütenaufnah⸗ men, der Wind, iſt durch die Steigerung der Film⸗ empfindlichkeit beſiegt. Wir können ſogar bei nicht zu ſtark abgeblendetem Objektiv noch Momentauf⸗ nahmen machen und brauchen daher nicht ſtunden⸗ lang auf eine windſtille Sekunde zu warten. Das panchromatiſche oder hochorthochromatiſche Film⸗ material macht vielfach das Gelbfilter enbehrlich, und wenn wir ein Filter verwenden, ſo iſt der Verlän⸗ Für Blumenaufnahmen gerungsfaktor nur gering. Die Seerose Aufnahme mit Blende 8,%0 Sek, Bildstock Zeiss-Ikon iſt die moderne Spiegelreflexkamera durch die ſtän⸗ dige Mattſcheibenkontrolle natürlich ideal. Für Einzelblüten arbeiten wir mit Vorſatzlinſen, die ein Herangehen auf kürzere Entfernung ermöglichen. Ein Plattenadapter leiſtet gute Dienſte, wenn wir nur einzelne Aufnahmen machen und dieſe ſofort entwickeln wollen. Wer ein übriges tun will, pho⸗ tographiert Pflanzen farbig. In Kurgärten oder Parkanlagen bietet ſich hinreichend Gelegenheit füt wirklich prächtige Aufnahmen, namentlich im Herbie Ein Agfacolor⸗Rollfilm liefert 4 Aufnahmen 679 oder 7 Aufnahmen 65K 6 em. Er benötigt kein Filter und geſtattet daher Momentaufnahmen. Die Be⸗ lichtungszeit ergibt ſich aus der beigegebenen Ta belle; die Entwicklung beſorgt jede Photohandlung. 2 — Leichies Nachden gute Entla gebracht ha im zweiter der Kap lionen auf hauptſächli⸗ der ſonſtig 740 Mill. ſind. Dieſ Geldmarktf nicht mehr Vorauszah Reichsſchatz diskontiert kontbank, d worden ſe Reichsanlei anlagepoſte falls um 1, gegen die auf 39,0 N ſonſtigen B Mark mit Der Za woche von Auguſt d. Nn J. äußert ſich auf 782,4 2 dabei faſt rend die p ſpielen. D Steuerzahl ßerer Steu Die Be gen, wie ſe der einen. auf 100,2 7 um 18 000 um 92 000 Ber! letzten Tag, verzinsliche neuer Abſch von 37% v. ſprechende, kauft word Schü Dieſe 19 eines Four Geſellſchaft fügig geſtie ſowie 28 172 ſowie 58 36 Für Lb! für ſoz. Ab 51090), fü Mark ausg 2794 J. 196.064)% jahr mit e zuzüglich! nommen w AK die Ven Reſerven ei gen erſchein mit 247 562 Auf der 476 300(39 ſich auf 64 7 Mark zu B erheblich a. darunter N haben auf 404 878(426 Im lauf gut beſchäft vorgenomm K Köln Geſellſchaft beendete G (12 v..) 8 v. H. in ſtockgeſetz d Gunſten de HV am 9. Verei Berl! einigten B. Gewinn⸗ u genehmigt. lich des auf mindern laufende G Erhöht Die Verein Oberleſchen 80. Novemb ſchäftsjahr seitig vor. verzeichnen, erhöht wer waren voll Mill. J) 6 ammen mit für 1982⸗38 Sonderreſer en zugeft ſchäftsjah Geſellſchaft tion wurde abgeſetzt. liche Erträ⸗ werden mit von 0,108 ſollen dem weitere 0,1 ſoziale Auf bende Reſt * Lonza⸗N hut. Das A gerichtliche 1 85 8 auf d Fortun Dividende, der Au chener Verf verſicherung ſicherungsge ſchäfts jahr einzuberufe gewinn von von 8 v. H. verteilen. ewinn ein * 35 nich voll e Höhe an die 181 4 in ler nen. Jer züh⸗ er⸗ nen. nes, und Upt⸗ ener deckt eden rie⸗ Zul⸗ der eſſen ofia hul⸗ latz, men Die ter ge⸗ rien wal⸗ ein⸗ dieſe au⸗ in iets das alles lein⸗ zein⸗ mit⸗ Hea⸗ ſich rem ckzu⸗ mehr ater⸗ ßlich wol⸗ Ikon ſtän⸗ Für e ein ichen. wir ofort pho⸗ oder für erbſt. 6 zilter Be⸗ Ta⸗ lung. Dienstag, 17. September 1935 QNeichsbankausweis Lelchies Ansſeigen der Kapifalanlage— Zunahme der Gold- und Devisenbesfände Nachdem die erſte Septemberwoche der Reichsbank eine gute Entlaſtung mit 40,3 v. H. der Ultimobeanſpruchung gebracht hatte, iſt nach dem Ausweis vom 14. September im zweiten Berichtsabſchnitt ein leichtes Anſteigen der Kapitalanlage des Noteninſtituts um 39,3 Mil⸗ lionen auf 45370 Mill.„ eingetreten. Der Zuwachs liegt hauptſächlich auf dem Konto der Reichsſchatzwechſel, ſowie der ſonſtigen Wechſel und Schecks, die um 26,5 Mill. auf 740 Mill. 4 und 17, Mill. auf 3763,2 Mill./ geſtiegen ſind. Dieſer Bewegung dürfte zugrunde liegen, daß die Geldmarktflüſſigkeit einerſeits ja ſchon in der letzten Zeit nicht mehr ſo groß war, andererſeits die Banken, wohl um Vorauszahlungen auf die Reichsanleihe leiſten zu können, Reichsſchatzwechſel abgegeben und auch ſonſtige Wechſel diskontiert haben. Auch dürften Solawechſel der Golddis⸗ kontbank, die in dieſer Woche fällig ſind, nicht prolongiert worden ſein, um auch dieſe freiwerdenden Gelder für Reichsanleihe zu verwenden. Von den ſonſtigen Kapital⸗ anlagepoſten haben die deckungsfähigen Wertpapiere eben⸗ falls um 1,2 Millionen auf 342,0 Mill.„ zugenommen, da⸗ gegen die Beſtände an Lombardforderungen um 5,4 Mill. auf 3,0 Mill.„ abgenommen, während die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren bei einer Zunahme um rund 15 000 Mark mit 323,9 Mill./ nahezu unverändert blieben. Der Zahlungsmittelumlauf hat ſich gegenüber der Vor⸗ woche von 5 951 Mill. auf 5 913 Mill./ verringert; Mitte Auguſt d. J. betrug er 5 725 Mill./ und Mitte Septem⸗ ber v. J. 5 562 Mill.„/. Der Zuwachs der Kapitalanlage äußert ſich alſo ganz in den Girogeldern, die um 863,9 Mill. auf 782,4 Mill.„ angeſtiegen ſind. Die Zunahme entfällt dabei faſt ausſchließlich auf die öffentlichen Gelder, wäh⸗ rend die privaten bei der Veränderung kaum eine Rolle ſpielen. Die Erhöhung der Girogelder dürfte wieder durch Steuerzahlungen beoͤingt ſein, da ja der 10. ö. M. ein grö⸗ ßerer Steuertermin iſt. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deyiſen zei⸗ gen, wie ſchon in der letzten Zeit zu beobachten war, wie⸗ der einen Zugang, und zwar diesmal um rund 110 000 4 auf 100,2 Mill. /. Im einzelnen haben die Goloöbeſtände um 18 000 4 und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 92 000/ zugenommen. * Berlin, 17. Sept.(Eig. Dr.) Infolge der in den letzten Tagen wieder etwas lebhafteren Nachfrage nach un⸗ verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen iſt die Auflegung neuer Abſchnitte per 16. Auguſt 1937 zu einem Diskontſatz von 3% v. H. erforderlich geworden, nachdem die ent⸗ ſyrechende, bisher zur Verfügung ſtehende Serie ausver⸗ kauft worden iſt. Schüffe-Lanz, Holzwerke.-G. Wieder Gewinnabschluß Dieſe 1922 zum Betrieb einer Sperrplattepfabrik ſowie eines Fournier⸗ und Sägewerkes gegründete Mannheimer Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1934 einen gering⸗ fügig geſtiegenen Bruttoertrag von 1273 893(1 180 834)%¼ ſowie 28 172(25 524)/ Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge ſowie 58 365(20 847)/ abo. Erträge aus. Für Löhne und Gehälter wurden 672 006(522 302) J, ür ſoz. Abgaben 50 950(36 665) J, für Beſitzſteuern 58 882 61090), für alle übrigen Aufwendungen 353 121(297 970) Mark ausgehracht, i. V. erforderten ſonſtige Steuern noch A 701. Nach 90 834(89 448)/ Anlagen- und 66 994 136.064)/ anderen Abſchreibungen ſchließt das Bexichts⸗ jahr mit einem neuen Gewinn von 67 629(71 372), der zuzüglich 98 211/ Vortrag auf neue Rechnung über⸗ nommen wird. In der Bilanz ſtehen bei unv. 450 000% An die Verbindlichkeiten mit 633 136(504 907)„ zu Buch, Reſerven erhöhten ſich auf 150 000(125 000) J, Rückſtellun⸗ gen erſcheinen mit 194 507(264 385) und Wertberichtigungen mit 247 562(187 680) l. a 8 Auf der Aktivſeite haben die Vorräte eine Zunahme auf 476 300(396 000)/ erfahren, Wertpapiere verminderten ſich auf 64 764(270 682) /, wobei der Anleiheſtock mit 10 593 Mark zu Buch ſteht. Die greifbaren Mittel ſind dagegen erheblich angeſtiegen, und zwar auf 703 601(459 331) A1, darunter Wechſel auf 388 611(228 120) und die Bankgut⸗ haben auf 283 161(199 086) J. Warenforderungen betragen 404 378(426 080) J. 1 Im n Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft weiterhin gut ßeſchäftigt, es konnten auch einige Neueinſtellungen vorgenommen werden. Kabelwerk Rheydi.- G Weder 12 v. H. Dividende Köln, 17. Sept.(Eig. Dr.) In der Bilanzſttzung der Geſellſchaft wurde beſchloſſen, für das am 30. Juni 1935 beendete Geſchäftsjahr die gleiche Dividende wie i. B. (12 v..) zu verteilen. Hiervon erhalten die Aktionäre 8 v. H. in bar, während 4 v. H. entprechend dem Anleihe⸗ ſtockgeſetz der Golddiskontbank zugeführt werden. Zu Gunſten der Gefolgſchaft werden 200 000„ verwendet.— am 9. November. Vereinigie Berliner Mörielwerke Berlin, 17. Sept.[Eig. Dr.) In der o. HV der Ver⸗ einigten Berliner Mörtelwerke wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1934 genehmigt. Der Jahresgewinn von 1419/ dient zuzüg⸗ lich des aufgelöſten Reſervefonds von 220 000% zur Ver⸗ mindern bes Verluſtvortrags auf 507 000, Ueber das lanfende Geſchüftsfahr wurden keinerlei Angaben gemacht. 1 3 imer Zelluloſe. Erhöhter Auslandsabſatz der Koſtheime 255 159775 Die Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Oberleſchen AG, Mainz, legt ihre Berichte für das am 80. November 1534 beendete und für das Zwiſchen⸗Ge⸗ schäftsjahr vom 1. Dezember 1984 bis 30. April 1935 gleich⸗ zeitig vor. 1933⸗34 war eine erfreuliche Abſatzbeſſerung zu verzeichnen, auch der Verſand nach dem Auslbande konnte erhöht werden. Die Werke Koſtheim und Oberleſchen waren voll beſchäftigt. Der Betriebsüberſchuß beträgt lin Mill.) 6,0 gegen 3,85, der Gewinn von 0,12 wird zu⸗ ſammen mit dem Gewinnvortrag von 0,004, der den Gewinn ſitr 195238 darſtellte, wie folgt verwondt: 0% werden einer Sonderreſerve, 0,01 einem Fonds für ſoziale Aufwendun⸗ en zugeführt und 0,01 vorgetragen. Im Sai eſchäftsjahr hat der wirtſchaftliche Auſſtieg iich ür ar Geſellſchaft weiterhin erfreulich ausgewirkt. Die Prrduk⸗ tion wurde auf der Höhe des Vorjahres gehalten und voll abgeſetzt. Der Rohgewinn beträgt 2,44 und außerordent⸗ liche Erträge 9,05(1033.34:(0,1. Die Abſchreibungen werden mit 0,29 vorgenommen; es verbleibt ein Gewinn von 0,108(0,123) oder einſchl. Vortrag 0,121. Hieraus ſollen dem im Vorfahre gebildeten Sonder⸗Reſervefonds weitere 9,1 Mill.% zugeführt und 0% dem Fonds für aten Aufwendungen überwieſen werden. Der verblei⸗ ende Reſt wird vorgetragen. Lonza⸗Werke, elektrochemiſche Fabriken Gmb, Walds⸗ hut. Das Amtsgericht Waldshut verbſſentlicht die handels⸗ gerichtliche Eintragung der Kapitalerhöhung der Fabrik 85 Jort e Rügbet 8A, Erfurt 8 v. 5. ortung Rückverſicherungs⸗AG,—„ H. Dividende, 5 v. H. Vaude 55 5 v. H. Kapitaleinzahlung. der Aufſichtsratsſitzung der zum Aachener und Ni chener Verſichzrungs⸗Konzern gehörenden Fortuna Rück⸗ verſicherungs⸗Ac̃, Erfurt, wurde berichtet, daß das Ver⸗ ſicherungsgeſchäft in dem am 30. Juni 1935 beendeten 55 häſtsfahr günſtig verlaufen iſt. Der zum 22. Oktober einzuberufenden HV wird vorgeſchlagen, aus dem Rein⸗ gewinn von 467 849(424 838)„ eine Dividende in Höhe von 8 v. H.(i. B. 11 v..) des eingezahlten Kapitals zu verteilen. Außerdem ſoll vorgeschlagen werden, aus dem Gewinn eine Einzahlung in Höhe von 5 v. H.(wie i..) auf die nicht voll eingezahlten Aktien zu leiſten und für die voll eingezahlten Aktien einen Bonus in derſelben oe an die Deutſche Golddiskontbank in Berlin für Reih der Neuen Mannheimer Zeitung ELs- vn WIRTSCHAFT-ZETT Abend-Ausgabe Nr. 428 Leichfe Zunahme der Ausfuhr Deuischlands Außenhandel im Augusi— 30 Mill. NH Ausfuhrüberschuſs Die Einfuhr betrug im Auguſt 318 Mill.&. Nach einer Steigerung im Juli auf 390 Mill./ iſt ſte damit wieder auf den Stand vom Juni zurückgegangen. An dieſer Ab⸗ nahme ſind alle Hauptgruppen mit Ausnahme von leben⸗ den Dieren beteiligt. Am ſtärkſten iſt die Einfuhr von Fertigwaren(— 6 Mill. /) und von Lebensmitteln( 5 Mill. /] zurückgegangen. In beiden Fällen wurde im Auguſt ein neuer Tiefſtand erreicht. Die Einfuhr von Rohſtoffen hat wertmäßig verhältnismäßig wenig abgenom⸗ men(— 1,3 v.). Mengenmäßig ergibt ſich jedoch eine etwos ſtärkere Abnahme, da das Wertergebnis durch er⸗ höhte Durchſchnittswerte beeinflußt wurde. An dem Rück⸗ gang der Einfuhr waren in erſter Linie europäiſche Län⸗ der beteiligt. Die Ausfuhr war mit 368 Mill./ um etwas mehr als 2 v. H. höher als im Juli. Dieſe Steigerung iſt ausſchließ⸗ lich jahreszeitlich bedingt. Die Zunahme war nicht ganz ſo groß wie in den beiden Vorfahren. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die Ausfuhr im Juli dieſes Jahres verhältnismäßig ſtork zugenommen hatte. Die Erhöhung der Geſamtausfuhr entfällt im weſentlichen auf Fertig⸗ waren. Die Ausfuhr von Rohſtoffen war gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. Die Lebensmittelaus⸗ fuhr, die im Juli etwas zugenommen hatte, iſt im Auguſt wieder zurückgegangen. Die Steigerung der Fertigwaren⸗ ausfuhr ergibt ſich in der Hauptſache aus einer Zunahme des Textilwarenabſatzes, der im Auguſt regelmäßig zu ſteigen pflegt. 5 Die Handelsbilonz ſchließt im Auguſt mit einem Aus⸗ fuhrüberſchuß von 50 Mill./ gegenüber 29 Mill. I im Juli ab. Dieſe Steigerung der Aktivität gegenüber dem Vormonat iſt zum größten Teil durch eine weitere Ein⸗ ſchränkung der Einfuhr hervorgerufen. Ein fesfer Grundion Voller Erfolg der Neichsanleihe— Belebies Geschäff Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe zurückhaltend Frankfurt, 17. September Die Börſe lag wieder recht ruhig und ohne große Be⸗ wegung. Nach anfänglich im freien Markte zu hörenden ſchwächeren Kuürſen ſetzten ſich ſpäter allgemein Befeſtigun⸗ gen durch„in Erwartung der Außenhandelsziffern und vor allem des Ergebniſſes der Reichsanleihezeichnung. J Farben 154,75(154) ſpäter bis 155 um 1 v. H. höher, die übrigen Chemiewerte gut gehalten. Der Elektromarkt lag freundlich, Ach, Licht u. Kraft, Geffürel, Schuk⸗ kext 1 und RWE 7 v. H. höher. Auch Montanwerte leicht erholt, ſo Harpener um /, Mannesmann 1, Rheinſtahl 1, Stahlverein 96 v.., Banken noch etwas leichter, ſo Reichs⸗ bank 1, Braubank 7 v. H. ſchwächer. Aku auf die durch ſchwächeren Kunſtſeideabſatz im Auslande erfolgende Beleg⸗ ſchaftsverminderungen um. v. H. ſchwächer. Zellſtoff⸗ werte etwa gehalten. Maſchinen⸗ und Motorenwerke ruhig und kaum verändert. Auch der Rentenmarkt blieb ſtill und ohne größere Kurs veränderungen, Altbeſitz unv. 110,5. Von Auslandsrenten Rumänen in ſich weiter feſt, Aproz. Rumänen 5,5(5,45). m weiteren Verlaufe blieb die Börſe ſtill, einige „ gaben um den Bruchteil eines Prozentes leicht nach. Tagesgeld flüſſiger 3(3,25) v. H. Berliner Börſenbericht: Aktien feſter, Renten freundlich Berlin, 17. September Zu Beginn der Börſe vermochte ſich eine klare Tendenz nicht herauszubilden, da die vorliegenden Orders auf ein Mindeſtmaß beſchränkt blieben. Bald nach den erſten No⸗ tierungen, die nur geringſte Veränderungen nach allen Seiten aufwieſen, ſetzte ſich ein feſterer Grundton durch, da einmal bekannt wurde, daß die geſtern gbgeſchloſſene Zeichnung auf die 4% proz. Schatzanweiſungsanleihe von einem vollen Erſolg begleitet geweſen ſei und zum anderen oͤie heute zu erwartenden Außenhandelsziffern eine ſehr günſtige Entwicklung zeigen ſollen. Infolgedeſſen traten an faſt allen Aktienmärkten zum Teil kräftige Befeſti⸗ gungen, bei anfangs geoͤrückten Werten Erholungen ein. Am Montanmarkt eröffneten Höſch 7, Mannesmann und Stahlverein je g v. H. höher und zogen ſehr bald erneut um je ½% an. Die anfangs um 8 v. H. gedrückten Hax⸗ vener erholten ſich um 5 v. H. Farben eröffneten 1 v. H. iber, Vortagskurs und erholten ſich dann nochmals um 156 6. H. Kokswerke und Rütgerswerke eröffneten J und 1 v. H. höher. Von Papier⸗ und en ogen Waldhof um insgeſamt 1 v.., Felöͤmühle um J v. an. Verkehrswerte, insbeſondere Schiffahrtsoktien, konnten ſich gut behaupten. Von den variabel gehandelten Bankaktien konnten Reichsbankanteile einen Anfangsverluſt von 1 v H. ſogleich wieder aufholen. Reichs ſchuldbuchforderun⸗ gen und Wiederaufbauzuſchläge wurden auf Vortagsbaſis gehandelt, kommunale Umſchuldungsanleihe wurden 71 v. H. niedriger mit 8696 bis 8756 feſtgeſetzt. Die variabel gehandelten Induſtrieobligationen waren meiſt 4 v. H. feſter. Im Verlauf wurde das Geſchäft ruhiger, die erreich⸗ ten Kurſe konnten ſich nicht in allen Fällen behaupten. Farben gaben wieder auf 154 nach, Daimler ermäßigten ſich gegen oͤen höchſten Kurs um 7 v. H. Am Rentenmarkt kamen nur kleinſte Schlüſſe zu⸗ ſtande. Die Kursgeſtaltung blieb daher ohne erkennbare Tendenz. Von Hypothekenpfandbriefen wurden Braun⸗ ſchweig⸗Hannoverſche 1 v. H. höher, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden im gleichen Ausmaß ſchwächer notiert. Von Stadt⸗ anleihen ſind Kieler mit plus 4 v. H. hervorzuheben, wäh⸗ rend ſich ſonſt keine nennenswerten Veränderungen er⸗ gaben. Provinzanleihen lagen etwas leichter. Länder⸗ anleihen blieben faſt unverändert. Am Markt der Indu⸗ ſtrieobligationen wurden Farbenbonds 76 v. H. höher, Daimler⸗Benz dagegen N und Fahlberg Liſt 7 v. H. nieb⸗ riger bewertet. Am Geldmarkt machte die Entſpannung nach der Fälligkeit von einigen Schatzanweiſungen und nach dem Anleihezeichnungsſchluß Fortſchritte. Der Satz für Tages⸗ geld ging auf 36 bis 376 v. H. zurück. Für Privatdiskonte lag etwas Nachfrage vor. Der Satz blieb unverändert g v. H. Am Kaſſamarkt überwogen bei weitem Ab⸗ ſchwächungen. Fahlberg⸗Liſt büßten 5 v.., Gladbacher Wolle und Sangerhauſen Maſchinen ſe 3 v.., Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Kalk 2 v. H. ein. Von Großbanken wurden Commerzbank: v. H. höher, DD⸗Bank dagegen 4 v. H. niedriger bewertet. Im allgemeinen blieben die Kurſe aber hier behauptet. Hypothekeubanken waren meiſt ge⸗ ringfügig abgſchwächt, am kräftigſten Hamburger Hypo⸗ theken und Rheiniſche Hypotheken mit je 1½ v. H. Von Steuergutſcheinen wurden die Abſchnitte per 37 und 38 je 10 Pfg. höher bewertet, wobei Repartierung erfolgte, Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,62 G; 1987er 101/62; 1ogser 99 G; 1989er 99 G 99,75 B; 1940er 97,87 G; l9dler 97 G; 1942er 9 97,37 B; 198er 96,12 G 97 B. Ausgabe 2: 1936er 100,5 G; 1041er 96,75 G; 1943er 96 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 67 G 67,75 B; 1946/48 er 66,87 G 67,62 B. Aproz, Umſchuld.⸗Verband 86,62 G 87,37 B. Die Börſe ſchloß bei wieder ſehr lebhaftem Geſchäft zu im allgemeinen behaupteten Kurſen. Im Vergleich zum Stande im Verlauf waren nur noch geringfügige Schwan⸗ kungen zu verzeichnen. Farben ſchloſſen mit 15458, d. h. v. K. höher, Mannesmann und Eiſenhandel waren im gleichen Ausmaß gebeſſert. Andererſeits gingen Becula von ihrem Tageshöchſtſtand um ic v. H. und Schultheiß um 7 v. H. herunter. Nachbörslich nannte man Farben mit 18456 Geld. Je * An der Londoner Börſe war die Tendenz unter dem Eindruck der internationalen Lage weiter zu vſtck hal ⸗ tend. Infolge des Kursrückgangs der britiſchen Staats⸗ papiere gaben die Kurſe mit Ausnahme der Kupferwerte allgemein nach. Berliner Devisen Alskontsatz; Reſchsbank 4, Lombard 8, privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 16. September] 17. September für kont M. Geld Brief Geld Brief Kegypien 1ägypt. Pf. 2005 12.63, 12.5575 12.805 Argentinien 10:Peſo 7.872 670.74 90.570].5/4 Belgien„ 100 Belga 3 95,37 96, 404 4198 4204 Braſilten„1 Milreis-. 302.189 0,11] 0,189.14] Zulgarien, 100 Leva 7 303 30% 30 055 Egnada ikan, Dollar 25 41 273 27/7 280 Dünemett Abagtenen. 11203 40, Danzig 100 Gulden 3 8172 4579 4689 4651 455.91 England,„1 Pfund 2 12.0 128 1275 1205 Ane 100 eſtu, Kr. 376 112500 88 6857 38857 Finnlanb 100finnl. M. 316 57 5½½ 58,3 54100 5,½70 Frankreich. 100 res. 3% 194% 1537 1544 165375 15449 Griechenland 100 Dr. 77 589.3530 2357 2853.357 olland 100 Gulden 5, 168 16783 16857 157/6816802 sland„„ 100 fel. Kr. 55%% 55½18 55,0 tallen„„„ 100 Lire 5 22094 200 20,84 930. 20.85 apan„„„„ en] 365 2092.77.75 0,721] 0723 r 73⁴ 8¹.00.664 5,76.684].76 eitland.. 100 Latts 7% 8092 8108 8092 8108 Fitauen.. 100 Fitas 7 4188 453 1814158 4161 Noxwegen 100 Kronen 334 41,0 617 sls 6164 61/5 Deſterreſch 100 Schill. 5 15907 2895 4905 2895 4905 Portugal 100 Cseubo 8 58,57/[5 17 1s 15 Rumfinien„. 100 Lei 6 25110 88 22 2488 9ſ92 Schweden,„ 100 Kr. 3 1122. 6342 6354 6330 6342 Schweiz 100 franken] 2 81.00 80.76 81.92 80,72 81.88 Spanlen, 100 heſetenn 5 8100. 8„, 0 Efchechoflowakeiloonn 3½ 12488 107 10 10.7 10.20 Türkel„. It!. Pfd. 18,.9/5.879.8/0.874 Ungarn. 100 peng%¼ 780 1 5 5 Uruguay. 1 Goldpeſo 227 44,8 1089 1041..9.041 Ber, Staaten 1 Dollar 14.98 2,4851 2,489.45 0 Gulden leicht erholt Am Valutenmarkt lag der Dollar international feſt, da⸗ gegen das Pfund ſchwächer. Die jahreszeitliche Tendenz der beiden Valuten kommt jetzt onſcheinend ſtärker zum Durchbruch. London⸗Kabel war mit 4,935¾5, der Dollar in Paris mit 15,17 und das Pfund in Paris mit 7402 zu hören. Der Gulden konnte ſich nach der Diskonterhöhung erholen. Pfunde gegen Gulden ſtellten ſich auf 7,31% und Gulden gegen franzöſiſche Franken auf 1029 Der De⸗ portſatz für Dreimonatsgulden erfuhr dagegen eine weitere Erhöhung auf 4½ v. H. Der Schweizer Franken lag etwas ſchwächer. .. r ³·¹¹ꝛqͥ dd nung der Aktionäre zu überweiſen. Nach Genehmigung durch die He wird ſich alſo die Einzahlung auf die 1000⸗Mark⸗Aktie auf 40 v. H. belaufen, nachdem bereits i. V. eine Erhöhung von 30 auf 35 v. H. eingetreten war. * Gebrüber Vetter AG, Ziegelwerke in Pforzheim und Mühlacker. Die Geſellſchaft hat eine ao ß auf den 3. Oktober einberufen zur Vorlage der Bilanz nach Abſchluß des Konkursverfahrens und zur Aufhebung der Zwangs⸗ verwaltung. Gleichzeitig iſt über die Weiterführung der Aktiengeſellſchaft und eine Neuwahl des Ag, der in ſei⸗ ner Geſamtheit zurückgetreten iſt, Beſchluß zu faſſen. Der aochv wird vorgeſchlagen, den geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 42 000/ aufzulöſen und das Grundkapital von 420 000/ um 336 000/ durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis 51 auf 84 000/ herabzuſetzen. Die Verwendung der aus dieſen Maßnahmen gewonnenen Beträge ſoll die HV feſtlegen. Im Anſchluß daran wird eine Erhöhung des Grundkapitals um 16000„ auf 100 000% unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre beantragt; die neuen Aktien werden ab 1. 1. 1935 dividendenberechtigt ſein. Im übrigen ſoll eine Aenderung ſämtlicher Paragraphen des Geſellſchaftsſtatuts erfolgen. 4 Die engliſche Schiffahrt kündigt Einſtellung wichtiger Linien an. Der Preſſechef der engliſchen„Peninſular⸗ und Oriental⸗Schiffahrtsgeſellſchaft“, Alexander Shaw, erklärte in Liverpool, daß örei wichtige engliſche Schiffahrtslinien im Stillen Ozean demnächſt den Betrieb einſtellen müßten, falls die Regierung keine Hilfsmaßnahmen ergreife. Dieſe Mitteilung erregte in engliſchen Schiffahrtskreiſen Auf⸗ ſehen. Es handelt ſich zunächſt um den britiſchen Fahrgaſt⸗ und Poſtverkehr zwiſchen Neuſeeland, Auſtralien und San Franzisko, den engliſchen Dienſt zwiſchen Kanada, Auſtra⸗ lien und Neuſeeland und den britiſchen Seehandel zwiſchen Auſtralien und Neuſeeland. Shaw führt den Rückgang der engliſchen Schiffahrtslinien auf den Wettbewerb ſtaatlich unterſtützter Linien des Auslandes zurück, „ räftige Steigerung der italieniſchen Großhandels⸗ preiſe.. bevorſtehende abeſſiniſche Feldzug hat ſchon durch ſeine Vorbereitung zu recht beträchtlichen. ſteige rungen innerhalb Italiens geführt, e ſich allerdings bisher erſt im Großhandel voll auswirkten, aber zu Beginn des Winters auch auf den Einzelhandel über⸗ greifen dürften. Ein Vergleich zwiſchen dem Auguſt⸗Index der Großhandelspreiſe und dem Index vom Januar zeigt im Durchſchnitt ein Anſteigen der Preiſe um 16 v. H. Bei Pahrungsmitteln beträgt die Steigerung 13 v.., bei Metallen— alſo typiſchen Rohſtoffen der Rſtſtungsindu⸗ 55 5 80 v.., bei Textilien 21 v.., bei Chemikolien v. H. Behördliche Aufſräge zu Fuhrleisfungen nur an Mliglieder der Spißenverbände Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter hat für den Bereich ſeiner Verwaltung angeordnet, daß bei der Vergebung von Aufträgen auf Fuhrleiſtungen aus⸗ ſchließlich Mitglieder der von ihm anerkannten Spitzenverbände des Reichsverbandes des Fuhrgewerbes und des Reichs verbandes des Kraftfahrgewerbes oder ihrer Untergliederungen zu berückſichtigen find. Bewerber um ſolche Aufträge müſſen ſich daher in Zukunft durch ihre Mitgliedskarte als Mitglied eines der genannten Verbände oder ihrer Untergliederungen ausweiſen. Anlaß zu der Verfügung des Verkehrsminiſters gaben Klagen des Fuhrgewerbes, daß die Auftragsſtellen von Reich, Ländern und Gemeinden bei der Vergebung von Fuhrleiſtungen vielfach Außenſeiter heranziehen, d. h. Un⸗ ternehmeer, die es ablehnen, mit dem ordentlichen Fuhr⸗ gewerbe nach den für dieſes geltenden Vorſchriften, Ge⸗ ſchäfts bedingungen uſw. zuſammenzuarbeiten, ober gar gewerbefremde Perſonen, die ſich durch Fußhrleiſtungen einen Nebenverdieenſt zu verſchaffen ſuchen und ihre Fuhr⸗ leiſtungen zu Preiſen anbieten, die für das ordentliche Ge⸗ werbe bei Berückſichtigung ſeiner feſtſtehenden Unkoſten nicht arbeeiten kann. Wenn der Miniſter damit anerkennt, daß eine Dienſtſtelle nicht gegen den Grundſatz der ſpar⸗ ſamen Wirtſchaftsführung verſtößt, wenn ſie einen Fuhr⸗ unternehmer für ſeine Fuhrleiſtungen einen angemeſſenen Preis zubilligt, ſo iſt andererſeits Vorſorge getroffen, daß die Anorönung nicht zu einer Preisſteigerung im Gewerbe benutzt wird, Vor der ersſien Tabakeinschreibung Gufes Ergebnis der würifembergischen Grumpenernie Mannheim, 17. September. Die Grumpen ſind in Süddeutſchland geerntet, vielfach auch das Sa md 9 1 att und in den Schneidegutgebieten geht auf den früh ausgepflanzten Tabokſeldern auch das Abernten des Hauptgutes vor ſich, wogegen man infolge des feucht⸗ warmen Wetters die Hauptguternte des etwas ſpäter ge⸗ pflanzten Zigarrengutes erſt gegen Ende des Mo⸗ nats voll aufnehmen wird. In der Pfalz hat man dos Mittelgut geerntet, in vielen Fällen auch ſchon den Tabak, doch wurde den Tabakpflanzern dringend empfoh⸗ len, die Tabake ſo lange wie möglich ſtehen zu laſſen, um wirtſchaftlich reiſes Material zu bekommen. Die Farbe der Sandblätter und des Mittelgutes im Schneidegutgebiet iſt dort ſchön hellgelb, Brand⸗ und Geruch von Sandblatt des Zigarrengutgebietes kann als befriedigend bis ſehr gut angeſprochen werden. 5 In Württemberg haben die Tabakbeſtände zwor unter verſpäteter Auspflanzung, Kälte und ſpäter unter Trockenheit gelitten. Sie haben ſich jedoch nach Eintritt von Niederſchlägen noch raſch gekräftigt und gut entwickelt, ſo daß ſich, nach Mitteilungen von Landwirtſchaftsrat Seeger Stuttgart in der Fachpreſſe, noch eine ſehr gute Qualität des diesjährigen Tabaks ausbilden kaun und die Ertrags⸗ verhältniſſe auch der Menge nach noch recht günſtig aus⸗ fallen. Der Beſchaffenheit nach zeitigt beſonders die Grum⸗ penernte ein gutes Ergebnis. Wo das Sandblatt die Dach⸗ reife erreicht hat, iſt es leicht, ſein Brand gut. Der ſach⸗ gemäßen Trocknung wird in den württembergiſchen Tabak⸗ baugemeinden, die ſich alle erdenkliche Mühe geben, die Ta⸗ bakerzeugung zu verbeſſern, immer mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt. Zu den neuzeitlichen Trockenſchuppen der Ge⸗ meinden Horkheim und Pleidelsheim ſind in dieſem Jahr neue Schuppen auch in Degmarn, Duttenberg und Gochſen entſtanden. Den Grumpenverkaufsſitzungen bringen die Käufer reges Intereſſe entgegen. Die erſte findet am 20. Septem⸗ ber für das nordbadiſche Anbaugebiet in Schwetzingen ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf Losblatt und gebüſchelte Grum⸗ pen, die in der Gegend von Weinheim bis Karlsruhe ge⸗ erntet wurden. Die heute in Seckenheſm ſtattſindende Einſchreibung des Landesverbandes badiſcher Tabakpflan⸗ zerfachſchaften gilt dem bauernfermentierten Hauptgut alter Ernte aus den Gemeinden Seckenheim, Friedrichsfeld, Feu⸗ denheim, Heddesheim, Ladenburg, Wallſtadt, Heſſelhurſt und Ilvesheim.. —ͤ— Waren und Märkſe * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Wein heim: Pfirſiche A 22— 45, B 1523, Zwetſchgen 10—12, Birnen A 10—20, B—12, Aepfel—16, Bohnen 10—23, Nüſſe 28—44, Tomaten 10—12, Quitten 10 Pfg. Anfuhr 400 Zentner. Nachfrage ſehr gut.— Haslach: Aepfel—12 J, Bir⸗ nen-15, Myoſtobſt 38,50, Zwetſchgen 10—14, Pfirſiche 2225 ,, Tomaten 10—12 ,, Gurken-0 l je Zentner. Abſatz gut. * * Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Sept. Der Ge⸗ treidegroßmarkt zeigt ein ſehr ruhiges Ausſehen. Die An⸗ gebotslage hat ſich kaum verändert. Weizen und Roggen werden in Kontingents⸗ und kontingentsfreier Ware aus⸗ reichend zum Verkauf geſtellt, die Großmühlen kaufen nur vorſichtig, Weizen in hochwertigen Sorten iſt vereinzelt unterzubringen. In der Provinz wird der laufende Bedarf in Waggon⸗Ware gedeckt. Zu Futterzwecken wird Weizen in kleinen Poſten bei entſprechender Gleichſtellung gehan⸗ oͤelt. Am Mehlmarkt bleibt der Verbrauch unbefriedigend. Für Hafer zu Futterzwecken hat ſich die Nachfrage erholt, auch in Futtergerſte kann der Bedarf nicht befriedigt wer⸗ den. Feine Braugerſten liegen ſtetig, Induſtriegerſten haben ſchleppendes Geſchäft, Forderungen und Gebote ſind ſchpyer in Einklang zu bringen, 33 Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, 0 Berlin, Durchſchnittsqualität 200; W 6 188; W' 7 189; 190; Wᷣ' 9 191; W' 10 192; W' 12 194; Wü 13 196; Futterweizen märkiſcher 192—196; geſetzlicher Mühlen verkaufspreis plus G 7 159; G 8 162; G 9 164; Wintergerſte zweizeilig frei 4 /; Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin 163; dto. Preisgebiet R 5 151; R 6 152; R 7 1537 R 8 154; R 11 157; R 19 158; R 18 159; geſetzl. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4%: Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 205—211(ab märk. Station 196202); Brau⸗ gerſte gute 197203(188194); Juttergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 592 Kilo, Preisgebiet G 5 156; G 6 157: Berlin 183—190(ab märkiſcher Station 174—181); dito. vierzeilig 173—178(164169); Inbuſtriegerſte frei Berlin 186190(ab märkiſcher Station 174—181); Stimmung ſtetig; Hafer, 48/40 Kilo; Preisgebiete H 4 144; H 7 148, H 10 151 H 11 153; 5 13 156; H 14 158, Stimmun feſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 2 23,657 We 3 23,65; W 5 26,65; W 6 27,10 W 7 Groß⸗Soldin⸗Aruswalde 27,10, Luckau⸗Kalau 27,25; W 8 27,50; W 9 27,50; W' 10 27,50 W 12 27,90'ö 14 28,20 Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 610 plus.—), R 1 21,10; R 2 21,207 R 3—: R 4 21,45; R 5 21,55; R 6 21,65, R 7 A,80 Ri 8 21,90; R 9—, R 10—: R 11— R 12 29,35 R 13 22,45 Stimmung ruhig; Weizenklete in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis We 2 11,20 We 3 14,20 Wa 5 11,0, War 8 11,35; We 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde u. Luckau⸗Kalau 11,40; Wa 8 11,50; Wit 9 11,55; We 10 11,60; We 12 11,70; War 14 11,85; Roggenkleie R 1 10,10; R 2 10,15; R 4 10,30 R 6 9,90 R 7 10,40; R 8 10,45; R 9 10,10; R 11 10,30; R 12 10,40; R 13 10,45: ruhig, Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von % zuzüglich 0,30 /. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 920. Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen neu 20—24; kl. Erbſen 17—19; Futtererb⸗ ſen 11—13, Peluſchken geſtr.; Ackerbohnen geſtr.; Wicken oſtpreuß. und ruſſtſche 13,25—13,75; Futterwicken 9,50 518 10,50 Lupinen bl. 7,50—8; Serraodellg geſtr.; Leinkuchen 8,75 inkluſiv 2,40 4 Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 8,45 in⸗ kluſiv 2,75/ Monopolzuſchlog; Erdnußkuchenmehl 9,05 inkl, Monopolzuſchlog; Traockenſchnitzel 4,88; extrahiertes Sojabohnenſchrot proz. ab Hamburg 7,5 inkl. 2,00% Monopolzuſchlag; oͤto. ab Stettin 7,95 inkl. 2,00% Mono⸗ polzuſchlag. Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp, Namslau als Verladeſtation 8,30 dio. Parität Berlin 9 A. 555 Magdeburger Zuckernotierungen vom 17. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehbis prompt per 10 Tage 32,70; Sept. 82,75 u. 32,77% Tendenz ruhig; Wetter kühl und regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 17. Sept. Amerik. Univerſal Stand. Midodl. . Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 17. Sept.(Eig. Dr.) Zufuhr: 428 Ochſen, 74 Bullen, 66 Kühe, 397 Kälber, 128 Schweine, Schweine direkt zum Schlachthof 76 Stück, 80 Färſen, 1 Schaf. Preiſe: Ochſen a) 42, 6) 41; Bullen a 22, 56) 42; Kühe aß 40.42, 5 55—40, e) 9085, 5) 2590; Färſen a) 42, 6) 4042, c) 40—42; Kälber a) 67—72, b) 58—66, c) 5057; Schweine at)—, a2) 59,5, 6) 59,5, e) bis e) 59,5, f)—, gl)—, 2) 53,5; mittlere Schafe f 98. Marktverlauf: Großvieh bei allen Gattungen lebhaft ge⸗ räumt, Großvieh⸗ und Kälber⸗Spitzenttere über Not 8, Schweine zugeteilt. Hamburger Schmalznotierungen vom 17. Sept. Dr.) Tendenz ſtetig; Amerikon Steamlard tranſito ab K 44,75 Dollar; Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit 15 25 Kilo netto verſchiedene Stanbardmarken tranſ. ab Kaßz 41,75—42,25 Dollar. ** Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. Sept.(Eig. Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt 48,75; Standordkupfer loßo 43; Original⸗ hüttenweichblei 21 nom.; Standaröblei per Sept. 21 nom.; Originalhüttenrohzink ab noröddeutſchen Stationen 19,75; Standarödzink 19,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 9899. proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 1 Reinnickel 98—99proz. 2604 Silber in Barren da, 1000 ff 4e Kilo 54—57, (Eig. Dr.) Schluß) loko 12,76. 9 ö 10. Seite Nummer 428 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 17. September 1995 Gegen Verbandseingriffe in die Werbefreiheif Dem Mttteilungsblatt des Werberates der deutſchen Wirtſchaft„Wirtſchaftswerbung“(1. September, Heft Nr. 17) entnehmen wir folgende Ausführungen über die verbandsmäßigen Beſchränkungen der Werbefreiheit: Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat wiederholt gegen alle verbandsmäßigen Beſchränkungen der Werbe⸗ freiheit Stellung genommen und in zahlreichen Fällen wirtſchaftliche Verbände und andere Intereſſen vertretungen dur Aufhebung ihrer Werbebeſchränkungen veranlaßt. Trotzdem glauben immer wieder einzelne Organiſationen aus den verſchiedenſten Gründen für ſich das Recht in An⸗ ſpruch nehmen zu müſſen, in die Werbung ihrer Mitglieder regelnd einzugreifen. Man weiſt auf die Notwendigkeit hin, den„ungezügelten Wettbewerb“ unter den Mitglie⸗ dern einzuſchränken, insbeſondere den kleinen Unternehmer vor dem Wettbewerb des großen zu ſchützen oder die „Schleuderkonkurrenz“ mit wirkſamen Maßnahmen zu be⸗ kämpfen. Man hält ſich für verpflichtet, die Mitglieder vor Werbung in angeblich ungeeigneten Druckſchriften zurück⸗ zuhalten oder ſie durch ein völliges Anzeigenverbot vor dem Beſuch aufdringlicher Anzeigenwerber zu bewahren. Manche Verbände glauben ſogar, ihren Mitgliedern die Werbung überhaupt abnehmen zu müſſen und die Einzel⸗ werbung durch Gemeinſchaftswerbung erſetzen zu können. Nicht ſelten trifft man auch das Beſtreben, die geſamte An⸗ geigenwerbung zu überwachen und darüber zu urteilen, ob ſie den Grundſätzen eines ehrbaren Kaufmannes entſpricht. Daneben werden in einzelnen Fällen noch zahlloſe andere Gründe ins Feld geführt. Der Werberat hat faſt durchweg derartige Werbebeſchrän⸗ kungen für nicht gerechtfertigt erklärt und dabei auf fol⸗ gendes hingewieſen: Es iſt richtig, daß der nationalſozialiſtiſche Staat einen uneingeſchränkt freien Wettbewerb nicht billigt. Der ein⸗ zelne hat ſich in den Grenzen zu halten, die ihm die Ver⸗ antwortung gegenüber dem Volksganzen auferlegt. Dieſe Grenzen ſind jedoch geſetzlich feſtgelegt. Durch das Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb, die Richtlinien des Werberates, das Zugabe⸗ und das Ra⸗ battgeſetz, oͤile Verordnung über Wettbewerb und andere Vorſchriften iſt der Rahmen, innerhalb deſſen ſich der Wett⸗ bewerber und damit auch der Werbungstreibende halten muß, beſtimmt. Wenn der Geſetzgeber eine Wettbewerbs⸗ maßnahme nicht verboten hat, werden dafür wohlerwogene Gründe maßgebend geweſen ſein, die nur von zentraler Stelle aus überſehen werden können. Es führt zu einer Zerſplitterung des Wettbewerbsrechts und zu einer Auf⸗ löſung der beſtehenden Ordnung in eine Unzahl von Son⸗ derregelungen, wenn Organiſationen und Verbände von ſich aus und voneinander abweichend Wettbewerb und Wer⸗ bung regeln. Das Wettbewerbs⸗ unb Werberecht muß in einem einheitlichen Wirtſchaftsgebiet einheitlich bleiben. Die Wettbewerbs bedingungen müſſen überall die gleichen ſein. Aus dieſen allgemeinen volkswirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkten, die allen anderen vorangehen müſſen, iſt jede Verſchärfung der beſtehenden geſetzlichen Werbe⸗ beſchränkungen ſchädlich und daher zu miß billigen. Die geſetzlichen Vorſchriften genügen durchaus, um Aus⸗ wüchſen in der Werbung zu begegnen. Im Rahmen dieſer Vorſchriften und der Richtlinien des Werberates muß der einzelne in der Ausübung und Geſtaltung ſeiner Werbe⸗ tätigkeit frei ſein. Abgeſehen davon, daß derartige grundſätzliche Erwägun⸗ gen gegen jede verbandsmäßige Beſchränkung der Werbe⸗ freiheit ſprechen, können auch die Gründe im einzelnen meiſt nicht als ſtichhaltig anerkannt werden. Die Notwen⸗ digkeit eines Schutzes der Mitglieder vor unwirtſchaftlicher Werbung und vor ungeeigneten Werbeträgern iſt insbeſon⸗ dere kein Grund, um die Werbung allgemein oder in ein⸗ zelnen Druckſchriften zu verbieten. Einmal hat der Werbe⸗ rat wertloſe Werbeträge(ſogenannte„Anzeigenfriedhöfe“) bereits ausgeſchaltet. Es geht nicht an, daß dieſe Beſtim⸗ mungen verſchärft werden. Dann darf auch die Betreuung der Mitglieder nicht zu einer Bevormundung führen. Jeder muß auf eigene Gefahr handeln und daher auch diejenige Werbung treiben dürfen, die ihm gut ſcheint. Sind be⸗ ſtimmte Werbeträger völlig ungeeignet, ſo wird ſich kein vernünftiger Werbungtreibender ihrer bedienen. Es beſteht kein Anlaß, ihn zu zwingen, nutzloſe Werbung zu unter⸗ laſſen. Die Entſcheidung darüber, ob eine Werbung Er⸗ folg verſpricht, wird immer nur der einzelne Werbung⸗ treibende treffen können. Ebenſowenig wie der Schutz vor wertloſen Werbeträgern iſt der Schutz vor aufoͤringlichen Werbern ein Grund, der eine ſo weittragende Maßnahme wie ein Werbeverbot rechtfertigen könnte. Im allgemeinen wird der Beſuch eines Anzeigenwerbers nicht als Beläſti⸗ gung empfunden werden. Es mag ſein, daß hin und wie⸗ der ſich Mißſtände aus wiederholten Vorſprachen oder durch Ausnützung perſönlicher Beziehungen ergeben haben. Die dem Werberat und den berufsſtändiſchen Organiſationen zur Verfügung ſtehenden Mittel reichen aber durchaus hin, um ſolche unzuverläſſige Werber auszuſchalten. Ein ſchwerwiegender Irrtum liegt in der Auf⸗ faſſung, die Einzelwerbung könne durch Gemein⸗ ſchaftswerbung erſetzt werden. Wenn der Werberat der Gemeinſchaftswerbung ſein beſon⸗ deres Augenmerk zugewendet hat und dieſe in jeder Be⸗ ziehung fördert, will er damit keinesfalls die Einzelwer⸗ bung in den Hintergrund treten laſſen. Gerade das Gegen⸗ teil iſt der Fall. Die Gemeinſchaftswerbung ſoll die Grund⸗ lage ſein, auf der die Einzelwerbung ſich aufbauen muß Gemeinſchaftswerbung ohne anſchließende Einzelwerbung iſt wertlos. Alle Werbebeſchränkungen, die mit dem Hin⸗ weis beſchloſſen oder angeordnet werden, daß die Werbung vom Verband als Gemeinſchaftswerbung durchgeführt werde, müſſen daher entſchieden mißbilligt werden. Betont ſei, daß es im allgemeinen keinen Unterſchied macht, wie die Beſchränkungen zuſtande kommen, ob ſie beſchloſſen, angeordnet oder vereinbart werden. Mit Un⸗ recht leugnen oft die Verbände das Vorliegen einer Werbe⸗ beſchränkung, wenn ſie ſich darauf berufen, daß eine der⸗ artige Werbebeſchränkung auf einſtimmigem Beſchluß be⸗ ruhe. Jede Maßnahme, die die Werbungtreibenden irgend⸗ wie behindert, wird vom Werberat als unerwünſchte Werbe⸗ beſchränkung angeſehen. Wann Werbebeſchränkungen als unbedenklich gelten können, kann allgemein nicht geſagt werden. Immer ſind die Gründe im gegebenen Fall entſcheidend. Die Notwen⸗ digkeit z.., die Hinterbliebenen kurz nach dem Todesfalle vor Beläſtigungen durch Beſtattungsinſtitute, Grabmal⸗ firmen uſw. zu ſchützen, iſt als hinreichender Grund für das Verbot perſönlichen Beſuches anerkannt worden. Schließlich hat der Werberat den freien Berufen in Ueber⸗ einſtimmung mit der Rechtſprechung eine wettbewerbliche Sonderſtellung zugebilligt. Auf die Verlautbarung in Nr. 1/1935 der„Wirtſchaftswerbung“,„Werbebeſchränkung der freien Berufe“, wird Bezug genommen. Es muß aber ganz entſchieden dagegen Stellung genommen werden, daß dieſe Sonderſtellung auch von gewerblichen Berufsorgani⸗ ſationen(z. B. den Innungen) in Anſpruch genommen wird, und daß berufsethiſche Geſichtspunkte nur vorgeſcho⸗ — ben werden, um durch Werbebeſchränkungen unbeguemen Wettbewerb zu verhindern. Der Werberat will jedoch, wenn er ſich gegen alle Ein⸗ griffe in die Werbung wendet, keineswegs den wirtſchgft⸗ lichen Verbänden und Organiſationen das Recht jeder Be⸗ tätigung auf dieſem Gebiet abſprechen. Es beſtehen keinerlei Bedenken, daß die Verbände ihre Mitglieder beraten, ihnen geeignete Werbemittel empfehlen und von ungeeig⸗ neten abraten. Nur Hürfen ſich hinter ſolchen Ratſchlägen und Empfehlungen keine Anordnungen verſtecken. Im Falle der Nichtbeachtung darf dem Mitgliede keinerlei Nachteil(z. B. Boykott) drohen. Auch iſt nicht zu bean den, wenn Verbände über die Werbeſitten ihrer Mitgli wachen, ſie auf Verſtöße gegen geſetzliche Vorſchrifte (3. B. das Zugabeverbot) aufmerkſam machen und ſich um Abſtellung ſolcher Verſtöße bemühen. Aber auch hier darf kein Zwang ausgeübt und nicht aus eigener Machtvollkom⸗ menheit Strafen oder andere Nachteile verhängt wergen, Kommt ein Verband nicht auf gütlichem Wege zum Ziele, ſo mag er den Werberat anrufen. Der Werberat iſt für jede Mitarbeit dankbar und begrüßt es, wenn die wirt⸗ ſchaftlichen Verbände ihn bei der Erfüllung ſeiner Auf⸗ gaben unterſtützen. * * Ver. Porlandzement⸗ und Kalkwerk Schimiſchow, Si⸗ leſta und Frauendorf AG, Berlin. Infolge der ergibt ſich bei Schimiſchow eine Erhöhung des Beteilig ertrages auf 1,09(0,73) Mill. Es gewinn von 1,03(0,73) Mill., woraus 7(6) v. H. Divi⸗ oͤende vorgeſchlagen werden, davon 1 v. H. zu Gunſten des Anleiheſtocks. Die Bilanz hat ſich gegenüber dem Vorjahr inſofern verändert und zugleich verbeſſert, als unter Um⸗ laufsvermögen Guthaben bei Konzerngeſellſchaften mit 1 133 595(736323)/ ausgewieſen werden. Unter Anlagen ſtehen Beteiligungen unverändert mit 16,03 Mill./ zu Buch. Unter Paſſivoa betragen Verbindlichkeiten an Kon⸗ zerngeſellſchaften wieder 24000 J. Ueber die Entwicklung im laufenden Geſchäftsjahr wird mitgeteilt, daß bei der Tochtergeſellſchaft eine Umſatzſteigerung zu verzeichnen ſei. Obwohl die Erlöſe ſtark rückgängig ſind, hofft die Geſell⸗ ſchaft auf weiterhin befriedigende Entwicklung. * Wieder 7 v. H. Dividende bei der Gaumont British Picture Corp., Ltd., London. Die Geſellſchaft verteilt für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/5 wieder eine Divi⸗ dende von insgeſamt 7 v. H. Der Reingewinn für dos Berichtsjahr ſtieg auf 720 483 Pfund. Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm 8 Fig. Stellengesuche e mm4ßpig. 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