a dahndof 5 43 * U * 2 9 Reue Mannheimer Je Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590 Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim Grſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfelöſtr. 18, Ae Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Simelpreis 10 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe NA Mittwoch, 18. September 1935 146. Jahrgang— Nr. 430 Heute Bekanntgabe an Italien und Abeſſinien Meldung des DNB. — Geuf, 18. Sept. Die Vorſchläge zur Regelung des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streites ſind vom Fünferaus⸗ ſchuß heute vormittag endgültig angenom⸗ men worden. Nachdem ſie bereits geſtern abend der italieni⸗ ſchen Abordnung durch Laval und der abeſſtniſchen Abordnung durch Eden offiziös zur Kenntnis ge⸗ bracht worden ſind, werden ſie den beiden Ab⸗ ordnungen heute nachmittag durch Madariaga als Vorſitzenden des Fünferausſchuſſes amtlich unterbreitet werden. Die Antworten der italieniſchen und der abeſſiniſchen Regierung werden für die nächſten Tage erwartet. Daraufhin ſoll der Rat zu einer neuen Prüfung der Lage zuſammen⸗ treten. 4 Ueber den Inhalt der Vorſchläge verlauten hier gewiſſe Einzelheiten, die jedoch angeſichts der ſtren⸗ gen Geheimhaltung des Planes mit Vorbehalt auf⸗ zunehmen ſind. Der Plan ſoll von dem Grundſatz einer fi⸗ nanziellen wirtſchaftlichen und verwaltungs⸗ mäßigen Hilfeleiſtung für Abeſſinien aus⸗ gehen. Dieſe Hilfe ſoll unter der Aufſicht des Völkerbundes zum Zwecke der Moderniſierung des abeſ⸗ üiniſchen Staatsweſens gewährt werden. Die Spitze dieſer Organiſation, die auf eine inter⸗ lationale Regierung hinauslaufen würde, ſoll der dom Völkerbundsrat zu ernennende Oberſte Berater bilden. Ihm und den ihm untergebenen Beamten ſoll eine internationale Polizeitruppe zur Verfügung ſtehen, jedoch ſoll vorgeſehen ſein, daß weder der Oberſte Berater noch ſeine beiden Stellvertreter einer der drei angrenzenden Mächte angehören, alſo weder Franzoſe, Engländer oder Italiener ſein dürfen. Der gleiche Grundſatz ſoll für die Zuſammenſetzung der internationalen Polizei gelten. Während ſo eine politiſche und militäriſche Kontrolle über Abeſſinien ausgeſchloſſen wäre, ſollen im Rahmen dieſes Kollektivmandats die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe Italiens weit⸗ gehend berückſichtigt werden. Auch wird von einem gebietlichen Aus⸗ gleich im Süden und im Oſteen Abeſſiniens geſpro⸗ chen, wobei daran gedacht ſein ſoll, Abeſſinien gegen die Abtretung der Provinzen Ogaden und Danakil einen Gebietsſtreifen entlang der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Somaligrenze mit Zeila und Dſchibuti zuzu⸗ teilen. Dieſe territorialen Fragen ſollen jedoch bis zur Annahme des Planes als Erörterungsgrundlage offen bleiben. Einzelheiten der Beratungen Meldung des DNB. — London, 18. September. Der Genfer Sondervertreter der„Times“ be⸗ richtet intereſſante Einzelheiten über den Stand der Fünferver handlungen. Baron Alvoiſi habe in einer Beſprechung mit Laval erklärt, daß die Vorſchläge des Fünfer⸗ ausſchuſſes nichts zu enthalten ſcheinen, was für die italieniſche Delegation ein Verbleiben in Genf der Mühe wert machten. Laval habe darauf, wie man annehme, geantwortet, daß dieſe Vorſchläge lediglich als Erörterungs⸗ grundlage und nicht als endgültige Löſung betrachtet werden müßten. Nach der „Times“ war es eine Zeit lang zweifelhaft, ob die britiſche Delegation eine ſolche Auffaſſung annehmen würde, ſchließlich habe ſie aber dazu ihr Einver⸗ ſtändnis erklärt. Der Korreſpondent glaubt, daß die neuen Vor⸗ ſchläge eine Aenderung der Pariſer Vor⸗ ſchläge höchſtens inſofern bedeuten, daß ſie Ita⸗ lien weniger günſtig ſeien als noch vor einigen Tagen für wahrſcheinlich galt. Die amtliche italjeniſche Verlautbarung vom Samstag und die Verbreitung gewiſſer anfänglicher Vorſchläge durch die Preſſe hätten die Entſchloſſenheit des Fünfer⸗ ausſchuſſes vergrößert, nicht gegen den Sinn der Völkerbundsſatzung zu verſtoßen. Die britiſche Dele⸗ gation, die jetzt an der Spitze der Mächte ſtehe, die „fair play“ für Abeſſinien verlangte, ſei am Diens⸗ tag überzeugt geweſen, daß ſich der Bericht in dieſen Grenzen halte. Die Einzelheiten des Berichts ſoll⸗ ten möglichſt geheim bleiben, bis die Antworten der Abeſſinier und Italiener eingegangen ſeien. Soviel künne aber geſagt werden, daß der ausdrückliche Wunſch der Abeſſinier nach wirtſchaftlichem Beiſtand voll berückſichtigt werde, ebenſo wie man die italie⸗ kiſchen Forderungen berückſichtige, ſoweit der Aus⸗ ſchuß ſie für vernünftig halte. „Italiens Ablehnung außer allem zweifel“ Ein neuer Ministerrat in Rom Meldung des DNB. — Rom, 18. September. Der heute erneut zuſammentretende italieni⸗ ſche Miniſterrat wird, ſicherem Vernehmen nach, bereits zu den Vorſchlägen des Genfer Fünferausſchuſſes Stellung nehmen. Auch falls dieſe Vorſchläge noch nicht offiziell in Genf den Ratsmächten vorgelegt würden, werden ſie doch, wie man annimmt, inoffiziell bereits bis zum Zu⸗ ſammentritt des Miniſterrats hier vorliegen. Ihre Ablehnung durch Italien ſteht außer allem Zweifel. Fraglich iſt lediglich, ob Italien hierin den Anlaß erblicken wird, ſeine Haltung zur Genfer Inſtitution erheblich zu revidieren. Das Gerücht, daß der Aus⸗ tritt Italiens aus dem Völkerbund be⸗ vorſtehe, iſt gerade dieſer Tage wieder ſehr ſtark in Umlauf, beſonders in Zuſammenhang mit dem heutigen Zuſammentritt des Miniſterrats, wenn auch über letzte Entſcheidungen Muſſolinis niemals be⸗ ſtimmte Vorausſagen gemacht werden können. Jedenfalls wird an hieſiger unterrichteter Stelle betont, daß man im Augenblick für die in der Welt und beſonders jenſeits des Kanals ſich zeigende neue Welle des Optimismus hier nicht die leiſeſte Berechtigung finden könne. Auch die aus Genf vorliegenden Nachrichten werden alles andere als hoffnungsfreudig beurteilt. Beſonders der heutige Genfer Bericht des„Meſ⸗ ſagero“ iſt weit über das gewohnte Maß hin⸗ aus ſcharf ablehnend gegen die augenblicklichen Bemühungen des Völkerbundes eingeſtellt. Die Arbeiten des Fünferausſchuſſes, der nur„bereits abgelehnte Vorſchläge wieder aufwärmt“, werden von vornherein in Grund und Boden verdammt. Im gleichen Bericht wird mit großer Empörung von „neuen engliſchen Erpreſſungsver⸗ ſuchen“ gegenüber Frankreich geſprochen. Sie hät⸗ ten in Genf beträchtliche Verwirrung und Beſtür⸗ zung hervorgerufen. England verlange nunmehr ſo⸗ gar verpflichtende Erklärungen Frankreichs zur Sanktionsfrage, ehe es ſeine eigene Stellungnahme feſtlege. 5 30 000 Italiener nach Libyen geſandt? Meldung des DNB. — London, 18. September. „Daily Expreß“ meldet, heute früh ſei aus Rom die überraſchende Nachricht eingetroffen, daß 30 O00 O0 italieniſche Soldaten, die am Sonn⸗ tag von Neapel anſcheinend nach Oſtafrika abgefah⸗ ren waren, nach Libyen geſandt worden ſeien. Aus Kairo werde berichtet, Italien habe be⸗ reits 80000 Mann it Libyen. Englands Sicherheitsmaßnahmen ſchreiten fort Meldung des DNB. — London, 18. Sept. Das Transportſchiff „Lancaſhire“ iſt, wie aus Preſſephotographien und ihren Unterſchriften hervorgeht, am Dienstag mit engliſchen Truppen an Bord von Southampton nach Malta abgegangen. Einer Reutermeldung aus Gibraltar zufolge wird gegenwärtig am nördlichen Eingang des Admi⸗ ralitätshafens eine Sperre errichtet. Am Montagabend war amtlich gemeldet worden, daß eine ſolche Sperre am ſüdlichen Eingang bereits errichtet worden iſt. Britiſche Seeflugzeuge waren am Dienstag während des ganzen Tages unterwegs. Dieſer Umſtand und die Bewegungen von Kriegs⸗ ſchiffen gaben Anlaß zur Anſammlung vieler Neu⸗ gieriger. Verſtärkung der ägyptiſchen Nord weſtgrenze Meldung des T N B. — Kairo, 17. September. Die ägyptiſchen Zeitungen beſchäftigen ſich jetzt eingehend mit der Frage der militäriſchen „Vorſichts maßnahmen“ ihres Landes. Da⸗ nach bemühten ſich die britiſchen Militärbehörden um genaue Angaben über die Straßen nach der weſt⸗ lich gelegenen Wüſte und um Schaffung von telepho⸗ niſchen und telegraphiſchen Verbindungen dorthin. Die ägyptiſchen Behörden ſollen bereits eine Auf⸗ teilung und Verſtärkung der dort vorhandenen Streitkräfte vorgenommen haben. Während die ägyptiſchen Grenzbehörden die Bewegungen italieniſcher Truppen jenſeits der Grenze genau überwachen, ſtellten die Italiener bereits an mehreren Stellen eine Sperre aus Drahtver⸗ hauen her. Ein Teil der vor Alexandrien liegenden hritiſchen Flotte iſt inzwiſchen nach Port Said und dem Roten Meer verlegt worden. Einige Schiffe bleiben vor Suez und Ismailia, andere liegen vor Port Sudan. Die Suezkanalzone wird ſtark über⸗ wacht. Der Bevölkerung iſt das Betreten beſtimm⸗ ter Bezirke ſtrengſtens verboten worden. Die bri⸗ tiſchen Behörden ſind bei Ihn Saud wegen der Ueberwachung der Küſte des Hedſchas vorſtellig ge⸗ worden. Der Standpunkt der ägyptiſchen Nationalpartei (Wafd) ſoll in der Weiſe feſtgelegt worden ſein, daß es Aegypteus Aufgabe ſei, im Notfalle einen Verteidigungskrieg zu führen, dies jedoch nur, falls italieniſche Truppen Aegyptens Grenze überſchreiten ſollten. Andernfalls müſſe Aegypten ſtrengſte Neutralität wahren. Der Führer der Wafd⸗ Partei hat zwecks Darlegung dieſer Auffaſſung eine große politiſche Rede für den 29. September ange⸗ kündigt. Die italieniſche Propaganda in Aegypten — London, 18. September. Der Vertreter der„Times“ in Kairo berichtet heute wieder über italieniſche Propaganda in Aegypten, die im letzten Monat beſonders rege geweſen ſei. Ihr Ziel ſei offenbar, Italiens Haltung in möglichſt günſtiges Licht zu ſtellen, Großbri⸗ tannien herabzuſetzen, die Gegenſätze zwi⸗ ſchen Großbritannien und Aegypten hervorzuheben und Großbritannien in Aegypten Schwierigkeiten zu bereiten. Hauptträger der Propaganda ſei der italieniſche Nachrichtendienſt, der den ägyptiſchen Blättern un⸗ entgeltlich zugeſtellt werde. Er ſei in arabiſcher und franzöſiſcher Sprache abgefaßt und würde durch geeignete Lichtbilder ergänzt. Von italieniſcher Seite beeinflußte Aufſätze und Aeußerungen in den arabiſchen und in den ausländiſchen Blättern kä⸗ men noch hinzu. Sie wenden ſich an die ägyptiſche Empfindlichkeit und behaupten beiſpielsweiſe, die Verteidigung der abeſſiniſchen Souveränität durch Großbritannien vertrage ſich nicht mit ſeiner Wei⸗ gerung, Aegypten wahre Unabhängig⸗ keit zu geben. Schließlich richte der Rundfunk⸗ ſender Bari täglich in arabiſcher Sprache bösar⸗ tige Angriffe gegen Großbritannien und die britiſche Politik im nahen Oſten. (Weitere Meldungen ſiehe Seite 2) FEC ͥ ĩↄĩV? r:..... ww ß. ̃—————. Die Behandlung von territorialen Zuge⸗ ſtändniſſen im einzelnen ſei nicht Sache des Ausſchuſſes. Solche Zugeſtändniſſe müßten auf diplomatiſchem Wege behandelt werden. Es ſei vorgeſehen, daß die Ernennung von Beamten in Abeſſinien nicht ohne Zuſtimmung des Negus erfolgen dürfe. Ferner meldet der„Times“ ⸗Vertreter, die heutige Sitzung des Faſchiſtiſchen Großen Rats werde mit einiger Sorge erwartet, da ſie eine entſcheidende Wendung im guten oder ſchlim⸗ men Sinne herbeiführen könne. Niemand würde überraſcht ſein, wenn dieſe Sitzung den Bruch Italiens mit dem Völkerbund herbei⸗ führen würde. Die„Times“ verzeichnet Gerüchte, wonach Muſſolini auf der letzten Sitzung des italieniſchen Kabinetts erheblichen Wider⸗ ſtand gefunden habe. Dieſe Gerüchte ſeien mit Intereſſe verzeichnet worden. Man habe Mutmaßun⸗ gen über die Möglichkeit geheimer, nachhaltiger Mei⸗ nungsbverſchiedenheiten in Rom angeſtellt. Niemand ſei aber optimiſtiſch, davon eine Aenderung der Ent⸗ wicklung des gegenwärtigen Streites zu erwarten. Zugleich fehle es, nach Anſicht der„Times“, nicht an Anzeichen, daß die italieniſche Delegation in Genf äußerſt beunruhigt über die ener⸗ giſche Haltung Großbritanniens und den beinahe allgemeinen Zuſammenſchluß anderer großer und kleiner Nationen unter ſeiner Führung ſei. Die Vorſchläge des Genfer Fünfergusſchuſſes Das Memel-Anrecht in engliſchem Licht Von unſerem Vertreter in Lon don § London, 18. September. Die litauiſche Regierung hat, wie die engliſchen Blätter übereinſtimmend mitzuteilen wiſſen, der engliſchen Regierung ebenſo wie der frantzöſiſchen eine„Fjufriedenſtel⸗ lende Antwort“ auf die jüngſten Vorſtellungen der Garantiemächte des Memelſtatuts erteilt. Dieſe Anwort ſoll, wie die Blätter weiterhin mit⸗ teilen, die Verſicherung enthalten, daß die jüngſten Abänderungen des Wahlrechts nicht im Gegenſatz zu den im Memelſtatut nieder⸗ gelegten Grundſätzen ſtünden, Die meiſten eng⸗ liſchen Blätter wiederholen die Forderung, daß, wenn Deutſchland wirklich ernſte Klagen zu erheben habe, es dann dieſe vor der im deutſch⸗litauiſchen Vertrag von 1925 vorgeſehenen gemiſchten Schie ds⸗ kommiſſion vorbringen ſolle. Wenn ſchon die kurzen, ganz augenſcheinlich offiziell inſpirierten Nachrichten der engliſchen Preſſe zur Genüge andeuten, daß England ſich für die Memelfrage, die vitale engliſche Intereſſen nicht be⸗ rührt, wenig intereſſiert, ſo zeigen dies die Leit⸗ artikel der Blätter in noch höherem Grade. Die„Times“, die noch vor etwa 14 Tagen einen Leitartikel zur Memelfrage veröffentlichte, der mit aller wünſchenswerten Klarheit die litauiſchen Ma⸗ chenſchaften aufzeigte und, von einigen wenigen Be⸗ merkungen abgeſehen, dem deutſchen Stand⸗ punkt volle Rechnung trug, veröffentlicht einen neuen Leitartikel, der in offenem Gegenſatz zu den unlängſt von der„Times“ veröffentlichten Ar⸗ tikel ſteht. Es ſei der Wunſch der drei Garantie⸗ mächte des Memelſtatuts, ſo ſagt das Blatt ganz in Uebereinſtimmung mit den Wünſchen der deutſchen Regierung, daß die litauiſchen Unter⸗ tanen deutſchen Blutes Deutſche bleiben ſoll⸗ ten. Dieſer hoffnungsvolle Satz wird aber dann mit der phantaſtiſchen Bemerkung geſchloſſen:„und das wird von der litauiſchen Regierung auch nicht ſtreitig gemacht.“ Das regierungsoffiziöſe Blatt erklärt ſich von vornherein einverſtauden mit Hitlers Forderung, daß Litauen angehalten werden ſoll, die unterzeichneten Ver⸗ träge zu erfüllen. Dieſe Forderung hätten die diplomatiſchen Vertreter der Garantiemächte in Kowno vertreten, nur es ſei nicht richtig, zu ſagen, daß ihre Vorſtellungen ohne Wert und Ergebnis ſeien. Die verſchiedenen Artikel der Londoner Preſſe find ganz auf den Ton„Zwar— aber“ abgeſtimmt. Man glaubt, beſonders objektiv zu ſein, wenn man die Schuld auf beide Seiten verteilt und beiden Seiten weiſe Lehren gibt. Die„Times“ geht ſogar ſo weit, feſtzuſtellen, daß auf Grund der jüngſten diplymatiſchen Demarche in Kowno Li⸗ tauen in den letzten Wochen eine gemäßigte Politik gezeigt hat, und mit dieſem Satz ent⸗ wertet ſie zugleich ihre frühere Erklärung, daß die litauiſche Regierung Maßnahmen ergriffen habe, die doch wohl nicht ganz den Beſtimmungen des Memel⸗ ſtatuts entſprochen hätten, und für die„Times“ ſcheint das ganze Problem dadurch gelöſt zu ſein, daß Litauen die Garantiemächte eingeladen hat, die Wah⸗ len zu beobachten, und öffentlich erklärt hat, daß es beabſichtige, die Wahlen in gerechter und anſtändiger Weiſe durchzuführen. Die„Times“, die kaum eine Gelegenheit unbenützt läßt, um feſtzuſtellen, wie wundervoll und herrlich doch das engliſche demokra⸗ tiſche Wahlrecht iſt, findet jetzt auf einmal, daß das litauiſche Wahlrecht in keiner Weiſe der kontinentalen Wahlpraxis wider ſpricht. Wie wenig anſcheinend von England in der Me⸗ melfrage zu erwarten iſt, zeigen einige weitere Sätze der„Times“, die den Verſuch machen, nicht Li⸗ tauen, ſondern das neue Deutſchland für die geſpannte Lage im Memelgebiet ver⸗ antwortlich zu machen. Litauen und Deutſch⸗ land hätten ſich, ſo ſchveibt das Blatt, im Memel⸗ gebiet ganz glücklich konſolidiert, bis die Lehren des Nationalſozialismus über die Grenzen importiert() worden ſeien. Die neuen Wahlbeſtimmungen hätten den Zweck, den durch das Anwachſen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung geſchaffenen Schwierigkeiten zu begegnen. Die„Times“ findet die Aberkennung des Wahlrechts anſcheinend ganz in der Oroͤnung und ſchreibt, daß Litauen die Abſicht gehabt habe, noch mehr derartige Wahlrechtsentziehungen zu erlaſſen. Auf Grund der feſten Haltung der Garantiemächte ſei dies aber unterblieben. Die„Morningpoſt“, die gewiß nicht zu den deutſchfreundlichen Blätter zählt, ſchlägt in ihrem Leitartikel einen ganz ähnlichen Ton wie die„Ti⸗ mes“ an, gibt aber wenigſtens zu, daß Litauen keineswegs von Schuld frei ſei. Sie be⸗ . „Seite/ Nummer 430 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 18. September 1938 ſchuldigt aber Deutſchland, zu der gegenwärtigen Situation im Memelgebiet beigetragen zu haben. Sie unterſcheidet ſich aber wenigſtens in etwas vor⸗ teilhaft von der„Times“, wenn ſie ihren Artikel da⸗ mit ſchließt, daß ſie die Garantiemächte an ihre Pflicht erinnert, alle Bedingungen aus der Welt zu ſchaffen, die Deutſchland zur Entſchuldi⸗ gung für eine einſeitige Intervention dienen könnten. Engliſche Kriegsſchiffe in griechiſchen Häfen — Athen, 18. September. Einer Mitteilung des griechiſchen Innenmini⸗ ſters zufolge ſtehen einige Häfen der griechi⸗ ſchen Weſtküſte in Erwartung engliſcher Kriegsſchiffe, und zwar wird in Korfu, Argoſtolion und Navarino die., III. und IV. engliſche Torpedobootszerſtörungsflottille bereits am 20. September erwartet. Die Torpedobootszer⸗ ſtörer werden wahrſcheinlich von weiteren engliſchen Kriegsſchiffen begleitet ſein. Neuſeeland will den Frieden verteidigen — London, 18. September. Reuter meldet aus Wellington(Neuſeeland): Am Mittwoch ſprach eine Abordnung der Neuſee⸗ ländiſchen Methodiſtenkirche bei dem Pre⸗ mierminiſter Forbes vor und erklärte ihm, ſie werde die Teilnahme an einem Krieg ver⸗ weigern und einer Einführung der Dienſtpflicht Widerſtand leiſten. In einem neuen Kriegsfall werde es keine ſo einhellige Bereitſchaft geben wie 1914. Der Premierminiſter erwiderte, er glaube nicht, daß viele Neuſeeländer dieſe Anſicht teilten. Wenn eine Nation wahnwitzig genug ſei und einen Krieg vom Zaun breche, müſſe etwas getan werden, um dieſer Nation Widerſtand zu leiſten. Neuſeeland werde ſich mit anderen Nationen des Völ⸗ kerbunds zuſammenſchließen, um einen An⸗ griff zu verhindern. And Frankreich? Es wartet auf Englands Antwort Meldung des DN B. — London, 18. Sept. Reuter berichtet aus Paris, daß man in fran⸗ zöſiſchen Kreifſen heute geneigt ſei, eher nach London zu ſehen als nach Genf oder Rom, ſoweit die nächſten Nachrichten über Abeſſinien in Frage kämen. Das Intereſſe wende ſich nach London, wo das britiſche Kabinett über die franzöſiſche Anfrage entſcheiden werde, ob Groß⸗ britannien, wenn der Fall eintrete, Sühnemaß⸗ nahmen gegen Deutſchland ergreifen werde. Die Antwort ſei von außerordentlicher Wich⸗ tigkeit für Genf. Sie würde Laval inſtand⸗ ſetzen, ſeinen ſchönſten Erfolg, die Streſafront, zwiſchen Großbritannien, Frankreich und Italien wiederherzuſtellen. Frankreich ſei beſtrebt, alles zu vermeiden, was nach einem Erzwingen einer Entſcheidung in Genf ausſehe, weil es be⸗ fürchte, daß der Duce dadurch in eine Lage verſetzt werde, die nur noch einen offenen Bruch mit Groß⸗ britannien und dem Völkerbund übrig ließ. Zum Tode verurteilt Eſſen, 18. Sept. Das Eſſener Schwur⸗ gericht verurteilte am Mittwochmittag nach zwei⸗ tägbger Verhandlung den Angeklagten Friedrich Paß lack aus Eſſen, der in der Nacht zum 20. März d. J. ſeine 31 Jahre alte Ehefrau in ſeiner Wohnung getötet hatte, wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. weiſt der Artikel, Die letzte Kd F⸗Neiſe mit Columbus“ Dr. Ley und ausländiſche Diplomaten an Vord Meldung des DN B. — Bremen, 18. Sept. Als am Dienstagmorgen die erſten Kö ⸗Nord⸗ landfahrer zur letzten diesjährigen Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Fahrt des Schnelldampfers„Co⸗ lumbus“ und der„Sierra Cordoba“ des Nordoͤeutſchen Lloyd in Sonderzügen auf dem Bahnhof am Meer eintrafen, heulte ein ſteifer Nord⸗ weſt über die Weſer dahin. Während der Zeit, in der die Fahrgäſte ſich zur Abfahrt bereit machten, konzertierte auf dem Kai ein 36 Mann ſtarker Bläſerchor des Arbeitsdienſtgaues 18 Hannover, das gleichfalls an dieſer„Kraft⸗durch⸗Freude“l⸗ Fahrt teilnimmt. Die„Sierra Cordoba“ konnte bereits um 14 Uhr in See gehen, während der„FFolumbus“ erſt am Nachmittag, nachdem Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley und ſeine Ehrengäſte, die ſpaniſchen und portugieſiſchen Diplomaten, in Bremerhaven eingetroffen waren, in See gehen ſollte. Auf dem Pier und an Bord des„Columbus“ hatten ſich be⸗ reits kurz nach Mittag zahlreiche Zuſchauer und offi⸗ zielle Vertreter der Partei eingefunden, um Dr. Ley und ſeine Gäſte bei der Ankunft in Bremer⸗ haven zu begrüßen. Leider verzögerte ſich die auf 16 Uhr angeſetzte Ankunft Dr. Leys inſolge des überaus ſtürmiſchen Wetters um mehrere Stunden. Die von Nürnberg kommende„Ju 52“ des Reichsorganiſationsleiters, in der ſich auch die ausländiſchen Diplomaten und weitere Ehrengäſte befanden, wurde gezwungen, in Hamburg niederzugehen, und ſo mußte Dr. Ley und ſeine Begleitung die Reiſe von Hamburg nach Bre⸗ merhapen im Auto zurücklegen. Erſt um 20.20 Uhr traf der Reichsorganiſationsleiter auf dem Colum⸗ bus⸗Pier ein. In der Begleitung Dr. Leys befanden ſich etwa 15 ſpaniſche und portugieſiſche Diplomaten, darunter der Adjutant des portu⸗ gieſiſchen Staatspräſidenten Carmona, Caravello Nunus. Vor dem Schiff ſprach Dr. Ley einige Worte in das Mikrophon des Deutſchlandſenders. Er führte dabei kurz aus, daß es ihm ein beſonderes Bedürf- nis ſei, durch dieſe Fahrt zu beweiſen, daß der deutſche Arbeiter und der deutſche Soldat zuſammenwirken. Auf der Rückreiſe werde ber„Columbus“ mit wei⸗ teren zehn deutſchen Dampfern, die faſt 20 000 Ko ⸗ Urlauber an Bord hätten, bei den Uebungen der deutſchen Kriegsmarine in der Nordſee dabei ſein. Von brauſenden Heilrufen der 1750„Columbus“⸗ Paſſagiere und der immer noch auf der Kai aus⸗ harrenden Menſchenmenge begrüßt, betrat Dr. Ley dann den Schnelldampfer, wo ihn der Präſident des Norddeutſchen Lloyd, Dr. Firle, mit ſeiner Be⸗ gleitung herzlich willkommen hieß. Nachdem auf der Waſſerſeite die Schlepper mit äußerſter Kraft eine geraume Zeit an der Freimachung des Rieſenſchiffes gearbeitet hatten, löſte ſich der„Columbus“ kurz nach 21.15 Uhr von dem Pier. Auf der Kai hatte ſich noch einmal die Zuſchauermenge eng zuſammengedrängt und brachte auf den Führer und Reichskanzler ein donnerndes„Sieg Heil!“ aus, das von Dr. Ley an Bord des Schiffes mit einem„Sieg Heil!“ auf das deutſche Vaterland beantwortet wurde. enter den Klängen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes entfernte ſich dann das Schiff mehr und mehr und fuhr in die ſtürmiſche Nacht hinaus. / wVVVVVVVVVVVVTVTVTVTVbVTPTVVVTPTTPTTPTVTGTTVTTcCcTCGcCVVcCCVCcCcCVcVcCTVCGGCGCTCGcVGVVcVTVGCcGVGVcVVGVTTVTVTVTVVVVVVVVV—————VÄVÄVÄV—+jPPP—— j ˖‚˖—————ßßpßß „Moskau und Nürnberg“ Eine Betrachtung der„Gazeta Polſka“ Meldung des DN B. — Warſchau, 18. September. Unter der Ueberſchrift„Moskau und Nürnberg“ wirft die offiziöſe„Gazeta Polſka“ in ihrem Leitartikel einen Rückblick auf den Parteitag. Wenn man den jetzigen Parteitag mit dem vorjährigen vergleiche, ſo könne man zwei Feſtſtellungen machen. Erſtens ſei eine weitere Feſtigung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Syſtems und eine innere Beruhigung ein⸗ getreten, und zweitens habe die Aufrüſtung zu⸗ ſammen mit der verwickelten internationalen Lage die Rolle Deutſchlands nach außen als einen Fak⸗ tors des europäiſchen Gleichgewichts verſtär kt. Als wichtigſten Geſamteindruck des Parteitages wie ja auch ſeine Ueberſchrift zeigt, darauf hin, daß der Gegen ſatz zu Mos⸗ kau ſich durchalle Nürnberger Reden zog. Alle größeren Reden hätten die Hauptaufmerkſamkeit auf Moskau gerichtet. Der grundſätzliche Wider⸗ ſtreit der beiden Welten, die durch Moskau und Nürnberg ausgedrückt ſeien, werde wohl, ſo ſchließt der Artikel, im Laufe der nächſten Jahre der Haupt⸗ inhalt der deutſchen Politik und dadurch ein ſehr wichtiger Faktor bei der Geſtaltung der europäiſchen Politik ſein. Frachtoͤampfer in der Noroͤſee geſtrandet Meldung des DN B. — Borkum, 18. September. Auf Borkum⸗Riff ſtrandete am Dienstabend der deutſche Frachtdampfer„Bra mom“(8000 Tonnen), der der Deutſch⸗Nordiſchen Schiffahrts⸗ und Seetransport G. m. b. H. in Warnemünde ge⸗ hört und mit einer Ladung Getreide ſich auf dem Weg von Wismar nach Rotterdam befand. Die 12 köpfige Beſatzung und der Kapitän der „Bramow“ Vick, ſind von dem holländiſchen Ret⸗ tungsboot„Inſulinde“ aus Ooſtmahorn geret⸗ tet und nach Borkum gebracht worden. Auf Borkum waren am Dienſttagabend Raketen⸗ ſignale bei Borkum⸗Riff beobachtet worden. Das auf Borkum ſtationierte Rettungsboot war ſofort ausgelaufen, mußte jedoch infolge der ſehr ſchweren Brandung um 1 Uhr nachts unver⸗ richteter Sache wieder zurückkehren. Inzwiſchen war es den Bemühungen der„Inſulinde“ aus Ooſtma⸗ horn gelungen, an die gefährdete„Bramow“ heran⸗ zukommen und die Beſatzung des havarierten deut⸗ ſchen Schiffes an Bord zu nehmen. Der Schlepper„Hermes“ aus Hamburg reits zur Bergung des Schiffes nach der dungsſtelle unterwegs. Todesurteil gegen einen ſpaniſchen Marxiſten — Madrid, 17. Sept. Das Schnellgericht in Se⸗ villa verurteilte einen Marxiſten, der im Auguſt einen faſchiſtiſchen Arbeiter erſchoſſen hat, zum Tode. iſt be⸗ Stran⸗ — 8. Tagesbefehl an die SA Meldung des DN B. — Berlin, 18. September. Der Chef des Stabes, Viktor Lutze, hat nach Beendigung des Nürnberger Parteitags den nach⸗ ſtehenden Tagesbefehl an die SA erlaſſen: „Die Tage von Nürnberg ſind vorüber. Viele Arbeit wurde geleiſtet. Große Opfer wurden ge⸗ bracht von jedem einzelnen. Allen Teilnehmern, insbeſondere auch den Führern und Männern des Aufmarſchſtabes, ſpreche ich an dieſer Stelle meine Anerkennung aus. SA⸗Männer! Ihr habt dem Führer gezeigt, daß die SA ſeſter und härter, diſziplinierter, ſauberer und fanatiſcher hinter ihm und ſeiner Idee ſteht denn jel Der Beweis hierfür lag in eurer Haltung, eurem Blick! Mit tief bewegtem Herzen, erfüllt mit einem unbändigen Glauben an den Füh⸗ rer, habt ihr Nürnberg verlaſſen. Mit dieſem Befehl ſeid ihr wieder in eurer Hei⸗ mat, zu euren Einheiten geſtoßen, und nach dieſem Befehl werdet ihr künftig handeln: Die SA wird kämpfen unter Einſatz aller Kräfte bis zur höchſten Hingabe! Sie wird marſchieren, bis der letzte Deutſche in unſerer Bewegung ſteht! So will uns der Führer, und ſo marſchieren wir. Das iſt der Weg zu Freiheit, Arbeit und Brot. Lutze.“ Eine Verfügung des Stabschefs Lutze — München, 18. Sept. Die Oberſte SA⸗Füh⸗ rung teilt mit: Nachdem die Umſtellung der SN. nunmehr durchgeführt iſt und die SA im alten Geiſt wieder einheitlich und geſchloſſen ü auch äußere Unterſchiede fallen. daher auch nicht mehr verſchiedene, ſondern nur noch grau⸗ſilberne Asrmelſtreifen. Ausführungsbeſtim⸗ mungen über die Umänderung ergehen gleichzeitig. Der Chef des Stabes ges.; Lutze. Eiſenbahnunglück bei Genug Meldung des D. N. B. — Mailand, 18. September. Ein ſchwerer Eiſenbahnunfall ereignete ſich im Bahnhof Nervi in der Nähe von Genua. Infolge Verſagens einer Weiche geriet der Schnellzug Turin— Rom auf ein Nebengleis des Bahnhofs und fuhr auf einen dort haltenden Güterzug auf, Der Lokomotivführer des Schnellzugs bemerkte die falſche Weichenſtellung und bremſte ſcharf. Trotzdem war der Zuſammenſtoß aber ſo ſtark, daß die bei⸗ den letzten Wagen des Güterzugs völlig zertrüm⸗ mert wurden. Auch der Gepäck⸗ und zwei Perſonen⸗ wagen des Schnellzugs wurden arg mitgenommen. Bei dem Unfall ſind drei Perſonen ſchwer und 24 leicht verletzt worden. Deutſcher Farmer in Paläſtina ermordet — Jeruſalem, 17. Sept. Der deutſche Farmer Knoop, ein ehemaliger Frontkämpfer, wurde in Tabgha am See Genezareth von zwei Beduinen ermordet. Die Möpder wurden verhaftet. Ueber den Beweggrund der Tat iſt noch nichts bekannt. —... Hältptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urkaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: J. V. Rich. Schönfelder Sport: Willy Müller„Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe A u. B= 20 26 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Wem gehört der Südpol? Zur bevorſtehenden Ausreiſe der Ellsworth⸗Expedition — Rio de Janeiro, im September. Wüſten, Gebirge und ſelbſt Meere haben die Na⸗ tionen untereinander aufgeteilt. Trotzdem geht auch gerade heute noch der Kampf um rieſige Länder⸗ komplexe fort, und es iſt noch nicht abzuſehen, welche Auswirkungen der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt, um den die Verhandlungen ganz öffentlich geführt werden, nehmen wird. Abſeits aber von der Auf⸗ merkſamkeit der großen Oeffentlichkeit und der Po⸗ litik gehen diplomatiſche Kämpfe vor ſich, deren Ziel letzten Endes die Frage der endgültigen Aufteilung der beiden Pole iſt. Während beim Nordpol die Frage ſich auf einige Inſeln beſchränkt, die man im Laufe der nächſten Monate oder Jahre finden wird, ſonſt aber nur rie⸗ ſige Waſſermaſſen, die meiſt unter Eis liegen, be⸗ trifft, wird das Problem bedeutend ſchwieriger bei der Antarktis, der Welt des Südpols, die heute als ſiebenter Erdteil anerkannt wird. Damit iſt zum Ausdruck gebracht, daß es ſich wirklich um einen Kontinent handelt, der groß und mächtig unter einer ungeheuren Eisdecke vielleicht beträcht⸗ liche Schätze birgt. Schließlich hat Byrd und haben auch die anderen Forſcher der letzten fünf Jahre nicht umſonſt verkohlte und verſteinerte Ueberreſte von Bäumen vergangener Zeiten aus dem Eiſe mit⸗ gebracht. Die Größe der Werte, die unter dem Antarktes⸗Eis verborgen liegen, läßt ſich noch nicht überſehen. Ein Grund mehr, mit um ſo größerem Eiſer an die Eroberung dieſer kalten Welt heran⸗ zugehen. Wie ſchon erwähnt, ſpielt ſich dieſer Kampf zur Zeit in ſtiller Form und in aller Höflichkeit in den Außenminiſterien der beteiligten Länder ab, wobei Geographen, Geologen die wichtigſten Berater der Miniſterialräte ſind. Im übrigen aber ſind die be⸗ deutendſten Faktoren in dieſem Ringen um den 7. Erdteil jene Forſcher, die zur Zeit wieder hinaus⸗ ziehen, um nunmehr endgültig Klarheit über die Geſtaltung des Kontinents Antarktis zu ſchaffen. Schon vor einem Jahr zog die Graham⸗Land⸗ Expedition aus. Sie wurde von der Königlichen Geographiſchen Geſellſchaft in London ſo reichlich finanziert, daß jedermann darüber im klaren war, daß es ſich hier um eine ſtaatliche Subventionierung handelte. Die engliſche Regierung hat ihre Poſition rechtzeitig beſetzt, um dabei zu ſein, wenn von ande⸗ rer Seite Anſprüche erhoben werden. Das kann ſich nur auf Amerika e Denn nur die Vereinigten Staaten ſind in lichem Maße durch die Byrdſchen Forſchungen an der Antarktis und aus reinen Machtgründen an der Aufteilung dieſes Eiſes intereſſiert. Frankreich will allerhöchſtens das ſogenannte Adslie⸗Land für ſich behalten, ein winziges Inſelchen, das kaum in dem antarktiſchen Feſtland ins Auge fällt. Viel wichtiger iſt freilich ſchon der Anſpruch Nor we⸗ gens, das im Laufe des Winters 1928—29 die Bou⸗ vet⸗Inſel und die Peter⸗I.⸗Inſel beſetzte, um hier Stützpunkte für den Walfang zu haben. Das Pro⸗ blem des Walfangs iſt ſelbſtverſtändlich auch für die Vereinigten Staaten von enormer Wichtigkeit. England hat nun vor kurzem in aller Oeffent⸗ lichkeit erklärt, daß es nicht nur den geſamten Sek⸗ tor des Weddell⸗Meeres und der Weſtantarktis für ſich beanſpruche, ſondern auch das Roß⸗Meer und das Südvietoria⸗Land als ſeinen Beſitz betrachte. Ferner aber wies es durch ſeine auſtraliſchen Staatsſtellen darauf hin, daß ſelbſtverſtändlich jeder weitere Sektor England zufalle, der im Bereiche irgendeines Kontinents liege, auf dem England maß⸗ geblich vertreten ſei oder durch irgendeine Kron⸗ kolonie oder ein Dominion herrſche. Dieſe Vorbemerkungen waren notwendig, um die Bedeutung der Ellsworth⸗ Expedition zu ermeſſen, die jetzt in Rio de Janeiro in aller Ruhe und Sorgfalt vorbereitet wird. In den erſten Tagen des Oktober wird dieſe Expedition ausreiſen — mit den modernſten Geräten der Polarforſchung an Bord eines erſtklaſſigen und altbewährten Schif⸗ fes, das außerdem jenes Flugzeug mitführen ſoll, das in Kürze Ellsworth die Möglichkeit bieten dürfte, das berühmte letzte Geheimnis der Antark⸗ tis zu enthüllen. Ellsworth flog bekanntlich vor kurzem mit dem Zeppelin⸗Luftſchiff nach Südamerika, nachdem er den europäiſchen Sommer in der Schweiz verbracht hatte. In der Zwiſchenzeit erreichte er, daß ſein Freund, Sir Hubert Wilkins, ſich zur Teilnahme an dieſer Expedition entſchloß und ſeine U⸗Boot⸗ Pläne für den Nordpol noch ein wenig zurückſtellte. Die Zuſammenſetzung dieſer Expedition bürgt dafür, daß der weitere Kampf um den Sücpol in aller Ruhe und Sachlichkeit vor ſich gehen wird. Schließlich hatte man vor etwa einem Jahr mit Byrd nur großen Aerger, als dieſer das Sternenbanner in Gebieten aufpflanzte, die längſt von England als Beſitz erklärt waren. Byrd mußte denn auch bei ſei⸗ beziehen. erheb⸗ ner Rückkehr ganz ſtill und leiſe zugeben, daß das Weiße Haus ihn nicht gerade freundlich empfangen habe wegen dieſer von ihm zweifellos gut gemeinten Geſte. Man hatte ſich mit England längſt darüber ver⸗ ſtändigt, daß die ſelbſtherrliche Handlungsweiſe Byrds keineswegs der Ausdruck der amerikaniſchen Regierung ſei. Man mußte ſich alſo zu einem Rück⸗ zieher bequemen, ein Vorgang, der bei den diplomati⸗ ſchen Verhandlungen immer wie der Verluſt einer wichtigen Figur im Schachſpiel der Meinungen be⸗ wertet wird. Die Forſchungsreſultate der Grahamland⸗Expedi⸗ tion, die Feſtſtellungen, öͤie Ellsworth zuſammen mit Wilkins erzielen wird, die Entſcheidung darüber, ob der antarktiſche Kontinent durch eine direkte Verbin⸗ dung des Roß⸗Meeres mit dem Wedͤdell⸗Meer in zwei Teile zerfällt— dieſe Dinge werden bei dem imperialiſtiſchen Kampf der Mächte um die Antarktis eine bedeutſame Rolle ſpielen. Walfang und Rob⸗ benſchlag, Bodenſchätze und Stützpunkte in der Antarktis ſind die Einſätze, um die es hier geht. Wenn in Europa der Winter heraufzieht, wenn in der Antarktis der Frühling beginnt— dann hat der Kampf um den Südpol erneut begonnen. K. D. „Richard of Vordeaur Engliſches Gaſtſpiel im Nationaltheater Von einem„merry England“ der Nachkriegszeit weiß auch die Phantaſte der Dichter nichts mehr zu künden. Allzu tiefe Wunden ſchlug das Völkermor⸗ den, als daß nicht das heraufkommende Geſchlecht wie bei uns die Fehlerquellen der jüngſten Vergangen⸗ heit erkennen müßte und ſich anſchickte, einen geſün⸗ deren Blutkreislauf ins öffentliche Leben zu bringen. Man darf dem Heidelberger Literarhiſtoriker Dr. Heinrich Walz glauben, daß ſich das engliſche Gegen⸗ wartsſchrifttum vom Peſſimismus des Jahrzehnts nach Kriegsende abwendet und nun einer weniger ſkeptiſchen, poſitiv arbeitenden Lebensauffaſſung zu⸗ neigt. Zeugnis deſſen iſt der außergewöhnliche Erfolg, eines Theaterſtückes, das kaum den Ehrgeiz beſitzt, ſich mit ſeinen zwei größeren Vorbildern zu meſſen. Gordon Daviots„Richard of Bordeaux“ iſt kein anderer als Richard II., der Titelheld des erſten Shakeſpeareſchen Königsdramas. Während ſich dieſes aber in der Schilderung des Kampfes mit der Ba⸗ ronsfronde erſchöpft, lenkt der neuzeitliche Autor den Blick über die Inſel hinaus auf die Zuſammenhänge der inneren und äußeren Politik; er denkt europäiſch. Shakeſpeare ſtellt einen Weichling und ſchönredneri⸗ ſchen Vertreter des Gottesgnadentums auf die Bret⸗ ter, den der Tatſachenmenſch Bolingbroke ſchließlich nicht ganz ohne zwingenden Grund entthront. Daviot dagegen deutet die Geſchichte um— ähn⸗ lich, wie es Bernard Shaw in ſeiner Tendenzzdich⸗ tung von der„heiligen Johanna“ getan hat. Ueber Anſätze zu deſſen ſcharfzüngiger Dialogführung kommt der Jüngere freilich kaum hinaus; das Stück iſt eher ein Monolog des ſtändig auf der Bühne weilenden Königs, dem die Mithandelnden Gedan⸗ kenbälle zuwerfen, damit er mit ihnen ſpiele. Volks⸗ beglückende Pläne entwirft Richard von Bordeaux. Mit der ſtürmiſchen Kraft ſeiner neunzehn Lenze will er dem ſein Volk ausſaugenden Krieg mit ee, Meere, Frankreich ein Finde machen, neue Gewerbezweige in den Städten gründen und den Wohlſtand der Bauern heben. Leider ringt er vergeblich mit dem engſtirnigen Konſervatismus, deſſen Macht durch die ausgeprägten Führereigenſchaften des Könjas gebrochen würde. Glouceſter als Sprecher der Ba⸗ rone wiegelt die Klüngel des Parlaments gegen Richard auf; er wird(wie der geſchichtliche und Shakeſpeareſche) im Schloß Pomfret gefangen ge⸗ ſetzt, worauf Bolingbroke als erſter Lancaſter den Thron beſteigt. Die Vermittlung dieſes geſinnungsſtarken, aus der Vergangenheit in die Gegenwart weiſenden Schauspiels verdanken wir dem deutſchen aka⸗ demiſchen Auslandsdienſt, Er brachte eine erleſene Gruppe engliſcher Studenten und Schü⸗ ler der Publie Schools herüber, um die Gäſte mit dem Geiſt und den Einrichtungen des neuen Deutſchland vertraut zu machen. Die Bühne Schillers öffnete dem jungen England gern ihre Pforten. Das tragiſche Schickſal des Fürſten, dem alle bis auf ſeine Gattin untreu werden, der lobens⸗ werte Eifer der ſchlanken, ſportgeübten und doch ihre große Theaterüberlieferung nicht vergeſſenden Darſteller, die pflegliche, jedes Wort zur Wirkung bringende Sprachbehandlung und die tüchtige Spiel leitung der Herren Dawſen und Newton ſicher⸗ ten dem Gaſtſpiel auch in Mannheim eine recht freundliche Aufnahme, wie ſie die Reiſetruppe ſchon in Berlin gefunden hatte. Von Einzelleiſtungen ſeien herausgehoben die des hochwüchſigen J. H. Merivale als Richard, Ruth Kittermaſter, eine wie aus einem prä⸗ raffaeltiſchen Gemälde herausgeſtiegene Blondine als Königin, Walters ⸗Glouceſter, e braß als Bolingbroke und als ſeine Frau Rut Fiſher⸗Rowe, deren Verkörperung des tugend⸗ boldigen„Cants“ Heiterkeit erregte. Die ſtudie⸗ rende Jugend von Mannheim und Heidelberg unter ſtützte die Kommilitonen aus Britannien durch er⸗ freulich zahlreichen Beſuch der bemerkenswerten Vor⸗ ſtellung⸗ 8 Mitt! 2 2 Die Firn Die teilt mit Die 0 gebracht, Anordnu und des Reichslei Firmenn fel an d mitgli haupten, der NSs die Firn willigen wohlfahr Die G ſie hierdr die Verb länger 31 breiter u auf die hin, die NSV nic bung v icht auf zum 30. Danach k glied der die Firm warnen richten, d zuwiderle Poli Durch geſtern a mit eine ßerer Sa Drei einem Zu Käfertal ſahrer er. Mitfah mit dem kenhaus dürfte de Betru: arreſt. J Alkoholei rades im ſtadbt. 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Die Preſſeſtelle der Gauamtsleitung der NS teilt mit: Die Gauamtsleitung der NS hat in Erfahrung gebracht, daß gewiſſe Kreiſe entgegen den eindeutigen Anordnungen des Reichsſchatzmeiſters der NS Deu p und des Hauptamtes für Volkswohlfahrt bei der Reichsleitung der NS DAp in die Reihen der Firmenmitglieder der RSV Verwirrung und Zwei⸗ ſel an der Berechtigung ihrer Firmen⸗ mitgliedſchaft hineintragen. Dieſe Kreiſe be⸗ haupten, daß ein Verbot der Firmenmitgliedſchaft der NSW beſtehe, und verſuchen auf dieſe Weiſe, die Firmenmitglieder bei der Erfüllung ihrer frei⸗ willigen Verpflichtungen gegenüber der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt irre zu machen. a Die Gauamtsleitung kennt dieſe Hetzer und warnt ſie hierdurch zum letzten Male. Sie iſt nicht gewillt, die Verbreitung derartiger unwahrer Behauptungen länger zu dulden, und wird Mittel finden, die Ver⸗ breiter unſchädlich zu machen. Sie weiſt noch einmal auf die klare Entſcheidung des Reichsſchatzmeiſters hin, die beſagt, daß die Firmenmitgliedſchaft der Ne knicht verboten iſt, daß jedoch eine Neuwer⸗ bung von Firmenmitgliedern mit Rück⸗ ſicht auf die allgemeine Sammelpauſe bis zum 30. September 1935 eingeſtellt worden iſt. Danach kann nach wie vor jede Firma Firmenmit⸗ glied der NS ſein und bleiben und auch freiwillig die Firmenmitgliedſchaft der NSW erwerben. Wir warnen die Verbreiter anderer unwahrer Nach⸗ richten, die der Entſcheidung des Reichsſchatzmeiſters zuwiderlaufen. Polizeibericht vom 18. September Durch beiderſeitiges Verſchulden der Fahrer ſtieß geſtern abend in Neckarau ein Perſonenkraftwagen mit einem Pferdefuhrwerk zuſammen, wobei grö⸗ ßerer Sachſchaden entſtand. Drei Verletzte bei einem Zuſammenſtoß. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag in Käfertal zwiſchen einem Kraftrad und einem Rad⸗ fahrer ereignete, wurden beide Fahrer und ein Mitfahrer verletzt. Der Radfahrer wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht. Die Schuld des Zuſammenſtoßes dürfte den Kraftraofahrer trefſen. Betrunkener Kraftfahrer kommt in den Not⸗ arreſt. In vergangener Nacht fuhr ein ſtark unter Alkoholeinwirkung ſtehender Führer eines Kraft⸗ rades im Zickzack durch die Straßen der Innen⸗ ſtadt. Der leichtſinnige Fahrer, der ſtrenge Be⸗ ſtrafung zu gewärtigen hat, wurde bis zur er⸗ langten Nüchternheit in den Notarreſt gebracht. Die mitfahrende Frau des Fahrers machte ſich den ein⸗ ſchreitenden Poligeibeamten gegenüber einer Be⸗ amtenbeleidigung ſchuldig. i Kontrolle des Kraftfahrzeugverkehrs. Bei einer geſtern vorgenommenen Kontrolle des Kraftfahr⸗ zeugverkehrs wurden 6 Führer von Laſtkraftfahr⸗ zeugen angezeigt und 20 Kraftfahrzeuge wegen ver⸗ ſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Wegen Glücksſpiels wurden in vergangener Nacht in einer Wirtſchaft in den H⸗Quadraten drei Perſonen feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Gleichzeitig wurde der Wirt feſtgenommen, weil er das Glücksſpiel duldete und die Einrichtung hierzu zur Verfügung geſtellt hatte. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern in Rheinau wohnende Perſonen feſtgenommen. zwei Arbeitsbücher für weitere Belriebsgruppen Nach einer Zweiten Bekanntmachung des Präſi⸗ denten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und und Arbeitsloſenverſicherung über die Einführung des Arbeitsbuches werden die Arbeitsbücher vom 1. Oktober ab weiter für die Arbeiter und Ange⸗ ſtellten der folgenden Betriebsgruppen ausgeſtellt: 1. Landwirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht, Forſt⸗ wirtſchaft, Fiſcherei; 2. Bergbau, Salinenweſen, Torfgräberei; 3. Textilinduſtrie; 4. Vervielfälti⸗ gungsgewerbe; 5. Muſikinſtrumenten⸗ und Spiel⸗ wareninduſtrie; 6. Bekleidungsgewerbe; 7. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätsgewinnung und»verſorgung; 8. Reinigungsgewerbe; 9. Gaſtſtättenweſen; 10. Häus⸗ liche Dienſte. Ueber die Zugehörigkeit der Betriebe zu den Be⸗ triebsgruppen erteilen die Arbeitsämter in Zwei⸗ elsfällen Auskunft. Ueber die Einführung des Arbeitsbuches für weitere Betriebsgruppen ergeht beſondere Bekanntmachung. Wer wird vom Winterhilfswerk betreut? Aus den Richtlinien des Reichs beauftragten für das WHW Ueber den Kreis der Hilfsbedürftigen beſtimmen die Richtlinien des Reichsbeauftragten für das WSW U. a. folgendes: Durch das Winterhilfswerk 1935/36 werden wie⸗ der alle Perſonen unterſtützt, die den nötigen Le⸗ bensbedarf für ſich und ihre unterhaltsberechtigten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend aus eige⸗ nen Mitteln und Kräften beſchaffen können. Dazu gehören Erwerbsloſe, Wohlfahrtsempfänger, Kurz⸗ und Notſtandsarbeiter, Klein⸗ und Sozialrentner und Erwerbstätige, deren Verdienſt zur Deckung der im Winter erhöhten Lebensunterhaltungskoſten nicht ausreicht. Winterhilfswerk ſoll ſich bei der Betreuung der Hilfsbedürftigen nicht auf den durch die kommunalen Fürſorgeverbände erfaßten Per⸗ ſonenkreis beſchränken. Es können demnach auch Perſonen der gehobenen Fürſorge und Perſonen, die nicht durch die kommunalen Fürſorgeverbände unterſtützt werden, im Sinne des Winterhilfswerks hilfsbedürftig ſein. Es iſt eine Ehrenpflicht, bedürftige und bewährte Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Revolution be⸗ ſonders zu berückſichtigen. Ebenſo muß erbgeſunden, kinderreichen Familien eine ganz beſondere Fürſorge zuteil werden. Die Betreuung jedes Hilfsbedürf⸗ tigen mit Sachſpenden erfolgt durch die für ſeinen Wohnſitz zuſtändige Ortsgruppenführung des WH W. Bargeldunterſtützungen dürfen nicht gewährt werden. Es iſt darauf zu achten, daß auch die bei den ſtaatlichen Notſtandsarbeiten beſchäf⸗ tigten Arbeiter im Rahmen der verfügbaren Mittel durch das Winterhilfswerk insbeſondere mit Bekleidung und Schuhzeug unterſtützt werden. Die Unterſtützung erfolgt durch den Gau, in deſſen Ge⸗ biet ſich die Arbeitsſtelle befindet. Ebenſo ſind die aus dem Arbeitsdienſt entlaſſenen und hilfsbedürf⸗ tigen Arbeitsmänner im Rahmen des WHW zu unterſtützen. Zu dieſem Zwecke ſtellt der Ar⸗ beitsdank dem WoW die notwendigen Unterlagen zur Verfügung. Gleichfalls muß die Betreuung bedürftiger Landhelfer durch den Gau, in welchem der Land⸗ helfer untergebracht iſt, erfolgen. Der betreuende Gau ſetzt ſich mit dem Entſendegau in Verbindung, Das welcher ſich in angemeſſener Höhe an den Koſten zu beteiligen hat. Eine Betreuung bedürftiger Studierender durch das Winterhilfswerk iſt ebenfalls zu⸗ läſſig. darf aber nur in Zuſammenarbeit mit dem örtlich zuſtändigen Studentenwerk geſchehen. Das Studen⸗ tenwerk leitet die Anträge an die zuſtändige Dienſt⸗ ſtelle des WHW weiter. Bei der Unterſtützung hilfs⸗ bedürftiger Studierender kommen insbeſondere Freitiſche, Heizungsmaterial, Nahrungsmittel und Vermittlung verbilligter Wohnräume in Frage. Hilfs bedürftige Wanderer ſind, ſoweit ſie geordnete Ausweispapiere beſitzen, in den Kreis der zu unterſtützenden Perſonen einzubeziehen. Bei der Betreuung dieſer Volksgenoſſen iſt eine Zu⸗ ſammenarbeit der Stellen des Winterhilfswerkes mit den Einrichtungen der Wanderer⸗Fürſorge not⸗ wendig. Grundſätzlich ſoll die Betreuung nur dann einſetzen, wenn keine örtlichen Einrichtungen der Wanderer⸗Fürſorge beſtehen. Die Betreuung der Ausländer Nichtdeutſche Staatsangehörige können, wenn wirk⸗ liche Hilfsbedürftigkeit vorliegt, ebenfalls in den Kreis der Hilfsbedürftigen einbezogen werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſie ſich durch ihre Haltung und Einſtellung gegenüber dem Deutſchen Reich die⸗ ſer Unterſtützung würdig erweiſen. Eine Kleidungsbeſchaffung des Winterhilfswer⸗ kes anläßlich der Konfirmationen und Kom⸗ munionen ſoll nicht erfolgen. Dies iſt Auf⸗ gabe der Kirchen und kommunalen Fürſorgever⸗ bände. Aſoziale Elemente, welche ſich durch ihre Lebeusführung und ihr Benehmen einer Unterſtützung aus Mitteln des WHW un⸗ würdig erweiſen, ebenſo diejenigen betreuten Hilfsbedürftigen, welche die ihnen zugeteil⸗ ten Sachſpenden veräußern und den Erlös für Vergnügungen oder Genußmittel ver⸗ wenden, ſind zeitweiſe oder ganz aus dem Kreis der zu Unterſtützenden auszuſchließen. Es iſt jedoch Sorge dafür zu tragen, daß deren Familienmitglieder nicht ungerechtfertigt darunter zu leiden haben. So ein Weſtwind 1 Bei ſo einem Weſtwind, da raſchelt das Laub und der Staub geht ins Auge, die Radfahrer keu⸗ chen, die Bäume ſchwanken, und der eine oder andere Aſt liegt umher, zur Freude der Armen, die An⸗ feuerholz brauchen und ängſtlich linſen, ob der Park⸗ wächter in der Nähe iſt. Jetzt merkt man erſt recht, daß man in einer Hafenſtadt wohnt. Wenn auch keine Mole unter weißer Brandung erzittert und der Giſcht hoch aufſpritzt über Brücken und Schiffe, ſo iſt doch ein gewiſſes, eilig umherfliehendes Ge⸗ kräuſel auf dem Rhein, das die Stürme des Ozeans ahnen läßt. Wer ſich etwas dazu denken kann, den Geruch von Teer und Hanf genießeriſch durch die Naſe zieht und dabei gen Nordweſten ſchaut, der kann vermeinen, an der Elbe zu ſtehen, und hinter den Lagerhäuſern und Petroleumtanks da lägen Norödſee und Weltmeer, bevölkert mit ſchlanken Kreuzern und Torpedobooten. So ſchaut man in die Weite. Maunheim iſt gar nicht ſo ohne, was Welt⸗ offenheit, kauf⸗ und ſeemänniſchen Weitblick mit romantiſchem Schimmer anbelangt. Mit Kenntnis des Engliſchen ſind wir für eine ſüd⸗ deutſche Stadt ſehr wohl ausgeſtattet, wie der Beſuch des Theaters beweiſt. Laßt ſehen, was die Wettermacher dazu meinen. „Das unbeſtändige Weſtwetter. nimmt immer lebhaftere Fopmen an. Noch im Laufe des heu⸗ tigen Tages wird die nächſte Rückſeite mit Schauern und Amfheiterungen eintreten.“ So ſpricht Frank⸗ furt. Eigentlich könnte man ja verlangen, daß eine Doppelſtadt wie Mannheim⸗Ludwigshafen ein eige⸗ nes.. aber laſſen wir das. Das mit der Rückſeite, die ſowohl zu Schauern wie Aufheiterung neigt, das iſt ein wahres Wort. Schon mehrfach konnten wir bei Spaziergang und Radfahren eine empfindliche Rückſeite verſpüren, richtig erſchauern mußte man bei heftigen Stößen mit Regentropfen, die um die Ecke kamen und von überall her. Wenn man dann irgendwo Platz nahm und gezahlt hatte, befand ſie ſich ja beſſer, die Rückſeite, ſozuſagen aufgeheitert. Ein Glück, daß wir hier keine Berge haben. Da muß es erſt blaſen. Zum Beiſpiel der neue Stahlmaſt auf dem Friedrichsplatz, der hat einen Druck auszuhalten, biegt und windet ſich, macht einen neryös. Jetzt iſt ihm ſogar das rechte Ohr heruntergerutſcht, mit dem er das Licht zuſammenhalten ſollte, damit es nicht den Leuten in der Wilhelmſtraße ſtechend ins Auge geht. Wie die das wohl reparieren werden? Einen ge⸗ Neues vom Friedrichsplatz Wenn es vor dem Waſſerturm in dem bisherigen Arbeitstempo weitergeht, haben wir im Laufe einer Woche einen ſchönen freien Platz, der für Auf⸗ märſche und Kundgebungen ſehr geeignet iſt und den Menſchenmaſſen in ganz anderem Maße Gelegenheit gibt, eng zuſammenzurücken. Die beiden vorſprin⸗ genden Ecken der mittleren Anlageſtreifen, deren Graseinfriedigung man ein gutes Stück zurück⸗ gedrängt hatte, werden ebenfalls mit Steinplatten belegt, alſo nicht in dem Maße zur Fahrbahn erwei⸗ tert, wie man urſprünglich annahm. So iſt hier auch eine Menge Platz für das Publikum gewonnen wor⸗ den, das auch vor allen Dingen an der neuen Ein⸗ richtung Freude äußern wird, wenn hier mal ein Platzkonzert ſtattfinden ſollte. An der Kunſthalle iſt ſeit einiger Zeit der öſtliche Seitenflügel mit einem Gerüſt bedeckt. Viel gearbeitet wurde da zwar noch nicht, aber man ſieht doch ein wenig Spachtelarbeit und einen neuen Holzgiebelrahmen. Es iſt gut, wenn dieſer alte Bau dem neuen Flügel wenigſtens äußerlich etwas an⸗ geglichen wird; denn zwar verdeckten die Bäume eine ganze Menge, aber die Disharmonie war doch groß. Gerade die Kunſthalle gehört ja nun mal zu den beſten Prachtbauten der Stadt, ſie verdient es, etwas herausgeputzt zu werden. Schließlich hat man noch einen Schein wer⸗ fermaſt mitten auf den Friedrichsplatz geſtellt, der den Waſſerturm anleuchten ſoll. Ein ſchlanker Stahl⸗ maſt in Grün, der bei heftigen Windſtößen dieſer Tage ſchon ein wenig ſchwankte, aber darum nicht weniger feſt verankert daſtand. An der Spitze trägt er vier Scheinwerfer, die beiden äußeren ſeitwärts abgeblendet, und darüber ſtehen noch zwei mit grü⸗ nen, offenbar auswechſelbaren Scheiben vor der Lichtquelle. Damit kann man das Grün des Kup⸗ ferdaches noch ein wenig verſtärken. Und ſo wird alſo der Waſſerturm als das Wahrzeichen der Stadt ſchon von weitem den Reichsautobahnfahrern entge⸗ genleuchten und auch Troſt gewähren, wenn ſie etwa eine kleine Motorpanne haben ſollten. Dr. Hr. wandten Bengel mit einer Zange raufſchicken, wie es auf hoher See üblich. Der kriecht da eng angeſchmiegt hinauf und iſt ein anerkannter Artiſt im Angeſicht des Publikums. Vielleicht ziehen ſie auch den Maſt ein wie auf den Kreuzern oder legen ihn um wie eine gewöhnliche Fahnenſtange. Wer weiß, die Feuerwehr jedesmal mit einer Leiter zu holen, kann doch nicht praktiſch ſein. Eine beſprechenswerte Frage, aber zu kühl, um die Löſung abzuwarten, nicht wahr, Herr Nachbar? So gibt es vielerlei Abwechſlung bei wechſelhaf⸗ tem Wetter. Der Wind weht und bringt auch Ge⸗ rüche mit ſich, ganz verſchieden für Waldhof und Lindenhof, aber darum nicht minder eindringlich; der gute geſunde Teergeruch am Hafen verſchwin⸗ det faſt ganz darunter. Der romantiſche Schimmer iſt damit chemiſch aufgelbſt. Wir begeben uns ins Innere unſerer vier Wände, ziehen die Gardine runter und ſagen: „Der Winter iſt im Aumarſch!“ Mit Ozonlämpchen und Zigarren aus Seckenheim ſchaffen wir uns ſchlichte Heimgemütlichkett ohne Weltweite. Dr. Hr. Betriebsausflug der Sunlicht⸗ Geſellſchaft Der Gründertag der Sunlicht⸗Geſellſchaft Ac wurde auch dieſes Jahr feſtlich begangen. Ein Sonderzug brachte Betriebsführung und Gefolgſchaft— etwa 450 Perſonen— nach Neuſtadt a. d. H. Am Bahnhof wurde von ortskundigen Führern des Verkehrs⸗ vereins Neuſtadt die Führung übernommen, und utter Vorantritt der eigenen Muſikkapelle der Winzer⸗ und Kurort Haardt erklommen. Bei einer ſtimmungsvollen Morgenfeier am Ehrenmal über⸗ brachte der Vorſitzende des Verkehrsvereins Haardt den Mannheimer Ausflüglern herzliche Willkom⸗ mensgrüße. Dann wurde in zwei Abteilungen durch die Ka⸗ ſtanienwälder zur„Winzergenoſſenſchaft Haardt“ zum Mittageſſen gewandert. Der ſtellvertretende Betriebswalter ſprach im Namen der Gefolgſchaft der Werkführung den Dank für die Ausgeſtaltung und Finanzierung des herrlichen Ausfluges 8 aus. Betriebsführer, Oberingenieur Brand, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es auch in dieſem Jahre möglich geweſen iſt, den alljährlichen Be⸗ triebsausſlug zu machen. Muſik, Geſang und Tanz ließen den Nachmittag nur allzuraſch vergehen. Nach Einnahme des Nachteſſens ging es wieder dem Bahnhof Neuſtadt zu. Es war ein Betriebsausflug, durchdrungen von echtem Kameradſchafts⸗ und Be⸗ triebsgemeinſchaftsgeiſt. —— e, Der Abſchieb der engliſchen Gäſte wurde zu einem überzeugenden Bekenntnis für Deutſchland. Als die Engländer in dem von der Reichsbahn an den Frankfurter Schnellzug angehängten Sonder⸗ wagen Platz genommen und von den auf dem Bahn⸗ ſteig erſchienenen Mannheimer Freunden Abſchied genommen hatten, brachten ſie bei der Abfahrt des Zuges auf die Stadt Maunheim ein begeiſtertes Hipp, Hipp, Hurra! aus und ſangen, während der Zug aus der Halle rollte, das Deutſchlandlied. u Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Donnerstag Frau Kath. Leitz Wwe., Pflügers⸗ grundſtraße 43, in geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ keit. Frau Leitz, ſeit 35 Jahren Leſerin der NM, herzliche Glückwünſche! u„Sieg Heil“ bei der Wehrmacht. Der Reichs⸗ kriegsminiſter gibt einen Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht bekannt, wo⸗ nach beim Hoch auf Führer, Volk und Vaterland „Sieg Heil!“ zu rufen iſt. Bei allen anderen Ge⸗ legenheiten iſt der alte Soldatenruf„Hurra!“ zu gebrauchen. 1 7 1 N Aretrf * Das Umſatzſteuerheft für den Straßenhandel gilt nach einem Runderlaß des Reichsfinanzminiſters als gleichwertig mit dem Wareneingangsbuch. Der rechtmäßige Inhaber eines Umſatzſteuerheftes iſt daher grundſätzlich von der Führung eines beſonderen Wareneingangsbuchs befreit. Allerdings müſſen bei den Eintragungen die Vorſchriften der Verordnung über das Wareneingangsbuch beachtet werden. Ein neuer Jan Kiepura-Jilm „Ich liebe alle Frau'n“ im Aniverſum Einer jener mit hurtiger Unbedenklichkeit aus Sinn und Unſinn buntſcheckig zuſammengekoppelten Filme, für deren Entſtehung irgendwelche künſt⸗ leriſchen Notwendigkeiten kaum erſichtlich ſind. Was ſich hier unter erheiternder Ausbeutung und Anwen⸗ dung tonfilmtechniſcher und regiemäßiger Möglich⸗ keiten begibt, iſt ein um den tenoralen Star, ſo Jan Kiepura heißt, wirkungskräftig herumgebauter Doppelgänger⸗Ulk, der in der jagenden Vielfalt ſeiner Erſcheinungen zwei Stunden unterhält, ohne zu langweilen. Phot. Uta Fritz Imhoff und Inge Liſt in„Ich liebe alle Frauen“ Kiepura ſpielt einen berühmten Sänger, zugleich aber auch— in blond— einen ſangesfrohen Deli⸗ kateſſenverkäufer im appetitlichen Laden der Frau Schmidt. So verſchafft ihm der Drehbuchſchreiber Gelegenheit, einmal zwiſchen Mettwürſten und ſauren Gurken verliebte Schlagermelodien von Robert Stolz in die Gegend zu ſchmettern, daß die kleinen Mädchen entzückt vorm Schaufenſter des Ladens lauſchend zuſammenlaufen. Ein andermal ſieht und hört man ihn von der Bühne herab den Herzog in „Rigoletto“ ſingen oder auf der Soiree einer von Adele Sandrock martial verkörperten alten Durch⸗ laucht ein übermütiges Chanſon vom Stapel laſſen. Selbſt ein nächtliches Freiluftkonzert vor Tauſenden von Beſuchern eines Rummelplatzes erlebt der Zu⸗ ſchauer mit. In allen Kiepura⸗Filmen wiederholen ſich ähnliche Szenen. Und endlich gibt es eine ganz raffinierte techniſche Ueberraſchung: zur maßloſen Verwunderung des Publikums und der ſehr humor⸗ voll„mitſpielenden“ Tiere des Zoo ſingt Kiepura am Schluß ein— Duett mit ſich ſelbſt. Der Sänger ſteht in der Tat doppelt auf dem Podium und man ver⸗ nimmt in ſchönſter Zweiſtimmigkeit den ſchmach⸗ tenden Slowfox„Schenke mir Dein Herz heute nacht!“ Ein toller Effekt! Zwiſchendurch ſpielen „die Fraun, ob blond oder braun“ Verwechflungs⸗ komödien mit(Lien Deyers und Inge Liſt) und Theo Lingen ſchlägt als flattrig⸗nervöſer Impre⸗ ſario gemeinſam mit Rudolf Platte in der Rolle eines dienſtbaren Geiſtes aus der Komik der Situation unzählige Lachfunken. Karl Lamaes lebendiger Spielleitung verdankt man manchen zündenden Regiewitz. Aber die un⸗ möglichen Tempozerdehnungen Kiepuras beim Vor⸗ trag der Stücke aus„Martha“ und„Rigoletto“ und das bedenklich unkünſtleriſche Paradieren mit langem Atem hätte er dem Sänger nicht durchgehen laſſen ſollen. E * Schauburg:„Polizeiauto 99“ Ein Stück aus der amerikaniſchen Polizeige⸗ ſchichte, der„Michigan State Police“, um es genau zuſagen: wo man an der Grenze liegt, und ewig hinter Gangſters, Entführern und Raubmördern her iſt. Mit viel Ausführlichkeit wird das Allermodernſte auf dem Gebiete der Abriegelung gezeigt, wie eine Zentrale mit Runkfunk die Meldungen eutgegen⸗ nimmt und ſofort zu den Streifen weitergibt, dis nur einzuſchalten brauchen und ſchon ſind ſie infor⸗ miert. An einer Karte leuchten die Lichter auf und die Kreuzung iſt jetzt geſperrt, ſie können nich mehr raus. Wenn die Jungen nur nicht zu lange zu⸗ warten und ſofort ſchießen!— Natürlich kommen die Böſewichter zunächſt einmal doch durch. Sie ſchießen. Kleine Löcher bilden ſich in der Schutzſcheibe, hoch fährt der Wagen die Böſchung herauf, ſchlägt um und fängt an zu brennen. Oder ſie wechſeln Nummern, ſpritzen ſchnell neuen Lack, blaſen Gas— es iſt wun⸗ derbar modern. Zum Schluß dann der große Schlag, da die Räuber aufs Ganze gehen, die Radioſtation zerſtören und mit der Technik nichts mehr los iſt. Hier entſcheidet Spürſinn, Nervenkraft und Mutter⸗ witz. Der Film iſt von einer vorbildlichen Sauberkeit in der Aufnahme wie in der Darſtellung, Die Mädel ſind hübſch, die Jungen ſympathiſch, und der Ober⸗ räuber iſt Sir Guy Standing, den man als Oberſt in„Bengali“ noch in Erinnerung haben wird. Die Synchroniſierung iſt recht gut gelungen. Ein paar humoriſtiſche Figuren, vor allem der dämliche Sheriff der Lokalpolizei, verraten ein wenig Tendenz. Im Nebenprogramm ein entzückender Trickfilm aus der Holzfällereibrauche; ein kleines amerikani⸗ ſches Luſtſpiel, das die Wirkung der Suggeſtion in der Pſychvoanalyſe verulkt, und ſchließlich die Deulig⸗ Woche, die in allen Teilen vorbildlich iſt. Hr. Aus Baden 50000 Ko-FJahrer in Heidelberg * Heidelberg, 18. Sept. Wie gewaltig ſich die „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Bewegung für eine Stadt aus⸗ wirken kann, ergibt ſich daraus, daß in dieſem Som⸗ mer bisher 40⸗ bis 50 000 Volksgenoſſen aus allen Gauen Deutſchlands nach Heidelberg gekommen ſind. Da aber auch für die nächſte Zeit noch einige Son⸗ derzüge mit zahlreichen Teilnehmern erwartet wer⸗ den, kann man annehmen, daß ſich die Geſamtziffer auf annähernd 50 000 Beſucher ſtellen wird. Eine gewaltige Zahl und für Heidelberg nicht Zeichen ſeiner beſonderen Anziehungskraft, ſondern auch eine bedeutende wirtſchaftliche Stärkung! Es handelt ſich teils um Tagesbeſucher, teils um Gäſte für längere Zeit, die größtenteils auf die Umgebung verteilt wurden. Dazu kommen 3⸗ bis 5000 Koͤß⸗ Fahrer, die von Heidelberg nach auswärts fuhren und 2⸗ und 3000 KöF⸗Fahrer aus dem Kreis Hei⸗ delberg. Reichsgraf von Wiſer 1 * Weinheim, 18. Sept. In Leutershauſen ſtarb am Montagabend der ehemals Großherzogliche Kammerherr und Hofforſtmeiſter a. D. Reichsgraf von Wiſer im 77. Lebensjahre. 800 Kinder zur Erholung in Baden * Karlsruhe, 18. Sept. Nun ſind die erhebenden Tage des Reichsparteitages in Nürnberg verrauſcht und das Alltagsgeſchehen nimmt wieder von uns allen Beſitz. friedlichen Aufbauarbeit des deutſchen Volkes gilt jetzt ganz beſonders unſer Augenmerk. In dieſem Zuſammenhang iſt auch das Erholungswerk des deutſchen Volkes zu erwähnen, das gerade im ſchönen maleriſchen Herbſt mit aller Energie durchgeführt wird. Wir gedenken auch da⸗ bei zweier Kindertransporte aus Weſtfalen und dem Gau Koblenz⸗Trier, die am 7. und 10. September im Lande Baden ankamen. Es ſind 348 Kinder aus Weſtfalen und 451 Kinder aus Koblenz⸗Trier, die durch die Hilfe der NS in unſerem badiſchen Land Erholung ſuchen und wohl auch finden werden. Unſere Gedanken begleiten die Kinder zu ihren Pflegeeltern, wo ſie auch überall beſte und freund⸗ lichſte Aufnahme gefunden haben. Möge das Wet⸗ ter noch etwas Einſicht haben und unſeren kleinen Feriengäſten aus Weſtfalen und Koblenz⸗Trier die Erholungszeit in Baden zur bleibenden Erinne⸗ rung werden laſſen. Der * Heidelberg, 14. Sept. Neinhaus hat, wie das Kultur⸗ und Preſſeamt mitteilt, angeordnet, daß bei Vergebung ſtädti⸗ ſcher Aufträge und Lieferungen nur Un⸗ ternehmer und Firmen berückſichtigt werden dürfen, die Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront find. Durch dieſe Maßnahme wird gewährleiſtet, daß nur ſolche Geſchäftsleute mit der Durchführung ſtäd⸗ tiſcher Arbeiten betraut werden, deren Betrieb nach den Beſtimmungen der Deutſchen Arbeitsfront gelei⸗ tet wird. J Wiesloch, 18. Sept. Nach kurzer Krankheit iſt hier Rechtsanwalt Wendelin Speckert geſtorben. Infolge ſeiner ausgedehnten Praxis kam der Ver⸗ ſtorbene mit allen Bevölkerungskreiſen in Berüh⸗ rung und durfte ſich großer Wertſchätzung erfreuen. * Heddesheim, 17. Sept. Der einzige hier noch lebende Altveteran Georg Wilhelm feierte in voller Rüſtigkeit ſeinen 86. Geburtstag. Er diente aktiv bei dem Grenadier⸗Regiment 110 und machte den Feldzug 1870/1 mit. * Karlsruhe, 18. Sept. Das Geheime Staats⸗ poligetamt meldet: Der füdiſche Viehhändler Heinrich Hermann Moch, geboren am 4. September 1892 in Nonnenweiher, wurde auf Weiſung des Geheimen Staatspolizeiamtes in Schutzhaft genom⸗ men. Moch bemerkte in Dinglingen, daß ein 129 Jahre altes Mädchen, Schülerin der 7. Volksſchul⸗ klaſſe, allein zu Hauſe war. Er benutzte die Gelegen⸗ heit, das Kind, das ſich ſchreiend und verzweifelt zur Wehr ſetzte, auf das viehiſchſte zu vergewalti⸗ gen. Moch verſtand es in ſeiner jüdiſchen Geriſſen⸗ heit, eine drohende ſtrafrechtliche Verfolgung zu ver⸗ hindern, indem er, auf den Knien liegend, das Mädchen bat, dem Gendarmeriebeamten gegenüber falſche Angaben zu machen. Den Eltern gab er „großmütig“ hundert Mark Schweigegeld, die die Mutter ratenweiſe bei dem Schänder und Verderber ihrer Tochter abholte. Moch wird den Gerichten überwieſen. * Villingen, 18. Sept. Ein Glockenguß von ſeltenem Ausmaß wurde am Donnerstag durch die bekannte Glockengießerei Grüninger hier ausge⸗ führt. Für die Stiftskirche in Baden⸗Baden wur⸗ den acht Glocken gegoſſen, die zuſammen 240 Zent⸗ ner wiegen, die größte wiegt 105 Zentner. Eine alte Glocke von 65 Zentnern hängt noch im Turm der Kirche, wie überhaupt ſämtliche Glocken in einem Turm untergebracht werden. Damit dürfte Ba⸗ den⸗Baden das größte zuſammenhängende Geläute im badiſchen Land beſttzen. Oberbürgermeiſter Dr. nur ein übwelldeniſche Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Neue Brückenbauten über Schwarzwalsdflüſſe Aeber Elz und über Eiſenbach Beſeitigung von Verkehrsgefahren e- Karlsruhe, 17. September. Die Flüſſe der Heimat haben ſich ehedem auch nicht träumen laſſen, daß ſie unter dem Zeichen modernen Verkehrs ſich allerlei mit ihren Ufern gefallen laſſen müſſen, daß ſie korrigiert und in Brücken neuer Art gezwängt werden, daß ſie ſich fügen müſſen in For⸗ derungen der Jetztzeit, daß ſie, anders ausgedrückt, zugleich wichtige Träger weſentlicher Arbeitsbeſchaf⸗ fungen werden ſollten. Es beſtehen aus den Zeiten früheren Straßenbaues noch allerlei Ecken und Brücken, ſcharfe Brückenzufahrten und derlei Hem⸗ mungen und Unüberſichtlichkeiten, die heute zu er⸗ heblichen Verkehrsgefahren geworden ſind. Es wäre nicht der erſte Fall, wenn einer an ſo einer recht⸗ winklig geführten Straßenbrücke über die Kurve, die Böſchung hinunter in den Fluß fährt und ſo unter das Waſſer gerät, über das er eigentlich wollte. Eine Falle dieſer Art iſt z. B. die alte gedeckte Donauholzbrücke bei Geiſingen, die man aber des⸗ wegen durchaus nicht abbrechen ſoll Man gehe lieber jener Landſtraßenecke zu Leibe, Platz genug hat die Landſchaft. Korrekturen dieſer Art erfahren jetzt im ſüdlichen Schwarzwald zwei Flußbrücken, die beide im Zug ſtark befahrener Hauptſtraßen liegen. Die eine iſt die Brücke der Reichsſtraße 369(Landſtraße 36) über die Elz in Kollnau bei Waldkirch, eine für alle Autofahrer gefürchtete Paſſage, mitten im Ort recht⸗ winklig ab zwiſchen unüberſichtlichen Häuſerreihen, in dem ungemein ſtark befahrenen Straßenzug Frei⸗ burg Waldkirch— Bleibach— Stmonswald— Furtwangen Donaueſchingen und Triberg— Freudenſtadt und Wilhelmshöhe— Schonach, dazu noch mehrere Seitenſtraßen, die ebenfalls auf dieſen Verkehrsweg münden. Die zweite iſt in der Ver⸗ bindung zwiſchen Furtwangen— Vöhrenbach und Villingen Vöhrenbach ſowie Donaueſchingen— Wolteroͤingen— Hammereiſenbach— Höchſt— Neu⸗ ſtadt gelegen und betrifft ͤdie Ueberbrückung des Eiſenbachs in Hammereiſenbach. Auch hier handelt es ſich um eine äußerſt ſtark benutzte Straße. Das größere Arbeitsprojekt iſt die Elzbrücke bei Kollnau, die vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Em⸗ mendingen betreut wird, während die Eiſenbachbrücke Donaueſchingen unterſteht. An der Elz handelt es ſich auch um die Erſtellung einer Notbrücke aus Holz mit 100 ebm Holzkonſtruktion, weiter um 4000 ebm Erdbewegung und 1800 ebm Beton, 200 ebm Walz⸗ ſchotter und dem Brückenüberbau aus Stahl von rund 180 Tonnen. Beim Eiſenbach kommen Abbruchs⸗ arbeiten, Widerlagermauerwerk ohne Brückenbeton von 80 ebm, Verlegung der Eiſenträgerkonſtruktion ohne Lieferung, Herrichten und Lieferung von Eiſen⸗ kleinteilen von 1300 kg, rund 600 qm Straßenfläche, 65 qm Kleinpflaſter ohne Steinlieferung und 400 qm Rinnenpflaſterung in Betracht, teilweiſe mit Stein⸗ lieferung. In beiden Fällen werden die Arbeiten in vier Loſen vergeben. Vielen Volksgenoſſen wird mit dieſen Bauvor⸗ haben des Staates mit denen neben dem reinen Brückenbau auch Straßenverbeſſerungen verbunden ſind, Arbeit und Brot bringen. Die breite Allgemein⸗ heit im heutigen Zeitalter des Verkehrs aber iſt in erſter Linie an den grundſätzlichen Verbeſſerungen und der Beſeitigung von Gefahrenquellen intereſſiert. Ueble Schiebung mit franzöfſthem Sthweineſchmalz Deutſche Warennummern auf franzöſiſche Kiſten angebracht O Saarbrücken, 18. September. Die Saarbrücker Polizei nahm geſtern den 30 Jahre alten Kaufmann Fritz Entleutner feſt, der ſich am Volksvermögen vergangen hat. Der Großſchie⸗ ber hatte von der Reichsfettſtelle ein größeres Quan⸗ tum franzöſiſches Schweineſchmalz zum Preiſe von 0,62 Mark pro Kilogramm zur Beliefe⸗ rung ärmerer Volkskreiſe des Saarlandes erhal⸗ ten. Das ausländiſche Fett wird mit Deviſen der Reichsſtelle hereingeholt. Um ſo gemeiner iſt das Verhalten Eutleutners. E. ließ an vierhundert Kiſten franzöſiſchen Schweineſchmalzes, das bei einer Speditionsfirma in Dudweiler lagerte, die Warenbezeichnung und Stempel der deutſchen Auslandsfleiſchbeſchauſtelle entfernen. Dafür ſetzte er dann deutſche Waren⸗ nummern und die Bezeichnung„Altona“ ein. Durch dieſe gemeine Schwindelei war das billige franzöſtſche Fett zu teurem deutſchem Schmalz ge⸗ worden. Gleichzeitig ließ E. Rechnungs formulare ausgeben, auf denen die vierhundert Kiſten als deut⸗ ſches Schweineſchmalz, geliefert von einer Hambur⸗ ger Großſchlächterei, bezeichnet wurden. Die ange⸗ gebene Firma beſteht überhaupt nicht. Das Schmalz ſelbſt verteilte E. an Großhändler in ſämtlichen Städten des Saarlandes. In den Lieferſcheinen wurde das Schmalz als garantiert rein raffiniertes deutſches Schweineſchmalz bezeichnet. Durch dieſe gemeinen Betrügereien konnte ſich der Verbrecher einen Gewinn von annähernd zweihundert Prozent ſichern. Insgeſamt dürfte der Großſchieber dadurch mühelos 11000 Mark verdient haben. Die Handlungsweiſe Entleutners iſt um ſo ver⸗ werflicher, als das Schmalz von der Reichsſtelle aus⸗ drücklich für ärmere Volkskreiſe des Saarlandes be⸗ ſtimmt war und die feſtgeſetzten Preiſe für dieſe Leute auch erſchwinglich geweſen wären. Landeshandwerksmeiſter tagen in Aeberlingen * Ueberlingen, 18. Sept. Der Reichshandwerks⸗ meiſter hat die Landeshandwerksmeiſter zu einer Arbeitstagung vom 17.—21. Sept. d. J. nach Ueberlingen⸗St. Leonhard geladen. Im Rahmen dieſer Tagung werden am 19. Sept., abends 19.30 Uhr, in Konſtanz, Konziliumsgebäude, in feierlicher Handlung die Jungmeiſter freigeſprochen. Daran anſchließend findet eine große Gemeinſchafts⸗ kundgebung der Meiſter, Geſellen und Lehrlinge vom Handwerk Südbadens mit der DAß ſtatt, wo es in aller Oeffentlichkeit für ſich wirbt und in ſei⸗ ner Geſchloſſenheit und Stärke den Willen kund tut, ſein eigenes Geſchick zu meiſtern und ſeine ganze Arbeit und Kraft für die Wohlfahrt des Volksgan⸗ zen einzuſetzen. Zu dieſen Veranſtaltungen haben ihr Erſcheinen Staatsrat Dr. Ley, Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner, ſowie die z. Z. unter Führung des Reichshandwerksmeiſters W. G. Schmit bei einer Arbeitstagung in Ueberlingen anweſenden deutſchen Landeshandwerksmeiſter zugeſagt. nd. Mutterſtadt, 18. Sept. Ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück ereignete ſich hier am Sonntag. Kurz vor der Straßenkreuzung im Dorfinnern rannte oͤer Kraftradfahrer Mann aus Stutt⸗ gart in voller Fahrt plötzlich auf einen Lieferwagen auf. Mann befand ſich auf der Heimfahrt vom Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt. Durch den wuchtigen Aufprall auf den Lieferwagen wurde ſein Kraftrad vollſtän⸗ dig zertrümmert. Mann kam ſo ſchwer zum Sturz, daß er mit inneren Verletzungen und einer ſchweren Schädelverletzung bewußtlos in das St. Marien⸗ krankenhaus nach Mundenheim gebracht werden mußte. Dort liegt der Verunglückte jetzt immer noch in ſehr beſorgniserregendem Zuſtande darnieder. Aus der Pfalz Arteile des pfälziſchen Sondergerichts * Frankenthal, 18. Sept. Das Sondergericht für die Pfalz war am Dienstag unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Hillenbrand zu einer Sitzung zuſammengetreten, in der drei Fälle zur Verhandlung kamen. Der erſte Fall betraf die Anklage gegen den 40 Jahre alten Michael Fiſcher aus Dimbach(Unter⸗ franken). Der ſchon öfters vorbeſtrafte Angeklagte hatte in der Zeit von Mai bis Juni 1933 aus dem Saargebiet, wo er ſich ſeit 1924 aufhielt, Aus⸗ ſchnitte aus kommuniſtiſchen Zeitun⸗ gen an zwei Bekannte in ſeinem Heimatort Dim⸗ bach geſchickt. In der Verhandlung gab der Ange⸗ klagte an, es habe ſich bei den Ausſchnitten um harmloſe Meldungen der Arbeiterzeitung gehandelt, auch beſtritt er, Anhänger der KPD geweſen zu ſein, obwohl er dies bei ſeiner polizeilichen Vernehmung zugegeben hatte. Das Gericht hielt Fiſcher eines Vergehens gegen die Notverordnung vom 28. Fe⸗ bruar 1933 überführt und verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis. Der Umſtand, daß die ſtrafbaren Handlungen bereits im Jahre 1933 be⸗ gangen wurden und Fiſcher ſich acht Jahre lang im Saargebiet aufhielt, retteten den Angeklagten vor einer den verſchärften Strafbeſtimmungen entſpre⸗ chenden Zuchthausſtrafe. Der 54 Jahre alte Johann Mund und der 38 Jahre alte Hermann Herbel aus Speyer waren als Pflichtarbeiter der Stadt Speyer am Woogbach beſchäftigt und hatten dort am 9. Auguſt 1934 bei der Arbeit und während der Frühſtückspauſe alte Lü⸗ gen über den Reichstagsbrand aufgetiſcht. Die Angeklagten beſtritten entſchieden, die frag⸗ lichen Aeußerungen gemacht zu haben, wurden aber überführt. Der noch durch die Zeugenausſagen nicht vorbeſtrafte Herbel wurde zu 5 Monaten Ge⸗ fängnis, der ſchon oft vorbeſtrafte Angeklagte Mund zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen beide wurde Haftbefehl erlaſſen. Einen Freiſpruch erzielte der 32 Jahre alte Otto Glaſer aus Speyer, der wegen unbefugten Tragens eines Parteiabzeichens angeklagt war. Winzerfeſte in der Pfalz Neuſtadt a. d.., 18. September. Nun iſt in der Pfalz am Rhein, dem größten Weinbaugebiet Deutſchlands, an den ſonnigen Hän⸗ gen der Haardt und des Wasgaus, ebenſo wie in den Tälern der Nordͤpfalz, die Zeit angebrochen, die dem fleißigen pfälziſchen Winzer den wohlverdienten Lohn ſeiner ſchweren Arbeit bringen ſoll. Schon ſind die erſten Frühtrauben geerntet, deren Saft als Moſt, als„Süßer“ ausgeſchenkt wird. In wenigen Tagen beginnt der Portugieſerherbſt. Und wenn der Oktober ins Land zieht, dann ſetzt die allgemeine Leſe ein. Wer eine Ahnung hat von der ſchweren Arbeit, die der Winzer im Laufe des Jahres zu leiſten hat, der begreift es, daß er und ſeine Volksgenoſſen nach Abſchluß der Weinleſe ein Feſt der Freude und der Dankbarkeit feiern. Mit Winzerzügen durch die alten freundlichen Straßen, mit Lied, Spiel und Tanz freuen ſich der Winzer und ſeine Freunde des gelungenen Werkes. Neben zahlreichen kleineren Weinleſefeſten werden verſchiedene gefeiert, die gro⸗ ßen Zuſpruch finden. Den Reigen beginnt Eden⸗ koben am 29. September mit ſeinem Weinleſefeſt. Das große herkömmliche Pfälziſche Weinleſefeſt 1935 findet am 13. Oktober in Neuſtadt a. d. Hdt. ſtatt, wo die deutſche Weinkönigin gewählt wird und der neue Wein ſeinen Namen erhält. Am 19. und 20. Oktober feiern Klein⸗ und Großbockenheim gemein⸗ ſam ihr Winzerfeſt. Am 20. Oktober iſt es auch das Weindorf Schweigen an der elſäſſiſchen Grenze, das bei einem Winzerfeſt ſeine in der Pfalz ſo ſeltenen Burgunder⸗ und Tokayerweine probieren läßt. Traubendiebe ſchießen auf den Feldhütter * Ingenheim b. Landau, 17. Sept. Der Feldhüter Michael Banz von Mühlhofen überraſchte in der Nacht auf Sonntag im Ingenheimer Feld, Gewann Lämmerberg, Traubendiebe, die einen großen Hund mitführten. Als er die Diebe ſtellen wollte, wurde nach ihm geſchoſſen, ſo daß auch Banz zur Waffe Ob greifen mußte. Die Täter ſind entkommen. jemand verletzt wurde, iſt nicht bekannt. nd. Oggersheim, 18. Sept. Unſere Gemeinde wiro gegen Ende des Monats, entſprechend früherer Ge⸗ pflogenheit, erſtmals wieder eine Nachkirchweih ver⸗ anſtalten. Ihr Termin wurde auf den 22. Septem⸗ ber feſtgeſetzt. Das Nachkirchweihfeſt wird aus be⸗ ſonderen Gründen aber im neuen Siedlungsdorf, für die Bewohner der Siedlung„Notwende“ veranſtal⸗ tet. Bei dem regen Intereſſe, das das hieſige Sied⸗ lungsdorf für viele Spaziergänger immerfort er⸗ weckt, dürfte auch mit einem günſtigen Verlauf des Nachkirchweihfeſtes zu rechnen ſein. * Schifferſtadt, 18. Sept. Ein hieſiger Einwohner vertrank in der Nacht auf Sonntag das ihm für ſeine Frau ausbezahlte Wöchnerinnengeld. Am Sonntagvormittag unternahm er einen Selbſt⸗ mordwperſuch, indem er ſich in der Nähe des Bahnhofes unter einen fahrenden Triebwagen zu werfen verſuchte. Er konnte jedoch noch recht⸗ zeitig zurückgehalten werden. Die Polizei nahm ihn daraufhin in Gewahrſam. Wiederaufbau im Saarland Faſt 50 v. H. weniger Arbeitsloſe — Saarbrücken, 18. Sept. Mit dem Monat Au⸗ guſt 1935 iſt das erſte Halbjahr nationalſozialiſtiſcher Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Arbeitsebn⸗ ſatzpolitik im Saarland abgeſchloſſen wor⸗ den. Die amtlichen Zahlen laſſen einen vollen Erfolg erkennen, der um ſo höher zu bewerten iſt, als er unter Schwierigkeiten erreicht werden mußte, die über Erwarten groß waren. Im Saar⸗ land hatte es an jeder Grundlage gefehlt, auf die die nationalſozialiſtiſche Arbeitseinſatzpolitik hätte aufgebaut werden können. Am 1. März 1935 betrug die Zahl der Arbeits⸗ loſen 50796. Infolge mangelhafter Erfaſſung der Arbeitsloſen unter dem Völkerbundsregime und durch die wirtſchaftliche Umſtellung ſtieg die Zahl bis Ende April 1935 noch auf 52 867. Dann aber ſetzte ſich die neue Politik ſtetig durch und Ende Au⸗ guſt 1935 waren nur noch 27 465 Arbeitsloſe regi⸗ ſtriert, d. h. es konnte eine Verminderung um 25402 oder um 48,5 v. H. erreicht werden. Auf 1000 Ein⸗ wohner entfielen an Arbeitsloſen am 28. Februar 625, am 31. März 64,9 und am 31. Auguſt nur noch 33,8. Die Zahl der Erwerbsloſenunterſtützungsemp⸗ fänger ſank von dem Höchſtſtand am 31. März mit 31.314 auf 13 951 am 31. Auguſt, die der Wohlfahrts⸗ empfänger von 4077 am 28. Februar 1935 auf 1809. Gemüſereſten. ekörnter Fleiſchbrühe, Salz Peterſilie oder Schnittlauch darüberſtreuen. eee 4 10 L dee ee, Lelar. Te e Gemüſe⸗Guppe legiert, 2 Eßlöffel(40 9) Butter, 3 Eßlöſſel(50 8) Mehl, Gemülſereſte(Wirſing, unter Verwertung von Mohrrüben, Kohlrabi, Blumenkohl oder Suppengrün,! Taſſe Milch,] Liter leiſchbrühe aus 4 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln oder aus 4 Teelöffel Maggi's nach Geſchmack, Peterſilie oder Schnittlauch. Das Mehl in der heißgemachten Butter hellgelb ſchwitzen, den Gemüſereſt, wenn nötig, kleingeſchnitten dazugeben, mit der Fleiſchbrühe ſowie der Milch auffüllen und bei kleinem Feuer 20 Minuten kochen laſſen. Nach Salz abſchmecken und feingehackte Für 4 Perſonen. Mittwo in Polens 7 Spiele gege! gewiſſermaße bisher ſchon deutſch⸗polni Berlin, der endete, und vergangenen Ueberlegenhe ten Teiles und Aufford ſehen“ wurd Sturm behen — Lenz— dung klangv termannſchaf nicht recht ir hältnismäßig Malecki— Siemetsreite land weit be Eindruck— spielen, fe b war die Auf Aufgabe Eſtl Nachwuchs ſt it Die Leiſtn Polen ſpielt! beſonderen 6 menden Spi konnte verſch ſo eine Art woraus aller die Mannſche gegen Polen oigenden Lei früht, ſich der große Fußba Englandſpiel minliſte des 18. Oktober lands Ges eine Elf, de wie die Eſtl. auch noch ein 4 2 3 — u ſchem Boden tionalmannſch Die Bila beiden Siege erung erfah Wiens Ei kommenden? Mit Spar jetzt auch Nu dem die Stäl piſchen Spiel. 14 herausg Aympfaſicht Oeſterreich auch eine Fi Zweck werden trainers Ho nach deren E mannſchaft er keit von Jul! in Tirol un Amateurfußbe er wird ſein der Steierma teichiſchen Fu bischen Spiel „ FJußball⸗Bewe In Gegen ſchweizeviſcher Schweiger T Schwarzmann an den Gerät 9 und dem Erfolg, len Delegie: geſtellt wen Wer Nach den Olympia⸗ Kerr veranlagten gegeben, in d. u werden. Al aubeſten in Aufnahme in nach ſeinem! zugewieſen. erforderlich, Stil, der and wendiger drit getragen werd lehnen oder f entziehen, we mannſchaft gef 5 Amateurbox⸗ Die nach d in Berlin ne Deutſchen Am einem neuen Vorausſichtlich lympiaſchulu anſchließende Die Mei „Zum letzten 15 September Fleinkaliber⸗ Landerpreis⸗e Kleinkaliber i verbandes ar Rheinau 1926 der Schützenge mehr zu rütte nochmals recht galb der Anw Verſchiebunger Auch die Ei Abstand hinter eißen Endkan von der Schütz als Einzel⸗Me kreis⸗Nachricht en. Sieger i dakenkreuzban ſcaſt des Schi — Mittwoch, 18. September 1935 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 430 Im Hintergrund das Englandſpiel! Zwiſchen den Fußball-Länderkämpfen Polens Fußball⸗Nationalmannſchaft war, was ihre Spiele gegen Deutſchland angeht, eigentlich ſchon immer gewiſſermaßen beſſer als ihr Ruf— und auch der war ja bisher ſchon nicht ſchlecht. Man erinnert ſich noch des erſten deutſch⸗polniſchen Länderkampfes im Dezember 1933 in Berlin, der gerade mit einem knappen deutſchen 120⸗Siege endete, und ähnlich iſt ja auch die dritte Begegnung am vergangenen Sonntag in Breslau verlaufen. Drückende Ueberlegenheit der deutſchen Mannſchaft während des größ⸗ ten Teiles der Spielzeit, aber die wiederholte Mahnung und Aufforderung der Zuſchauer:„Wir wollen Tore ſehen“ wurde nur ein einziges Mal durch den deutſchen Sturm beherzigt. Und dabei ſtellte die Fünferreihe Lehner — Lenz— Conen— Siffling— Fath doch eine Verbin⸗ dung klangvollſter Namen dar, von Läuferreihe und Hin⸗ termannſchaft nicht zu reden. Trotzdem, es klappte eben nicht recht im deutſchen Sturm, und ſo kam denn ein ver⸗ hältnismäßig mageres Ergebnis heraus. Da ſchnitten Maleckt— Hohmann— Damminger— Raſſelnberg— Siemetsreiter in Stettin zahlenmäßig mit 50 gegen Eſt⸗ land weit beſſer ab und hinterließen auch einen ſehr guten Eindruck— aber man weiß ja: Es läßt ſich um ſo beſſer ſpielen, fe beſſer der Gegner einen ſpielen läßt! Und da war die Aufgabe Polen doch eine weit ſchwerere als die Aufgabe Eſtland. Immerhin, in Stettin haben ſich unſere Nachwuchsſtürmer für die Zukunft weiterhin empfohlen. Die Leiſtung der deutſchen Elf, die in Breslau gegen polen ſpielte, wurde vielfach auch noch unter einem ganz beſonderen Geſichtspunkt geſehen: Nämlich dem des kom⸗ menden Spiels gegen England am 4. Dezmber. Man konnte verſchiedentlich die Meinung hören, Breslau ſollte ſo eine Art Vorprobe für die deutſche England⸗Elf ſein, woraus allerdings nicht ohne weiteres zu ſchließen iſt, daß bie Mannſchaft gegen England ſo ausſehen werde wie die gegen Polen— und nun ſchon gar nach der nicht befrie⸗ öigenden Leiſtung in Breslau. Heute erſcheint es noch ver⸗ früht, ſich den Kopf über die endgültige Aufſtellung für das große Fußballereignis des Jahres zu zerbrechen, und das Englansſpiel iſt ja auch noch nicht das nächſte in der Ter⸗ minliſte des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Zunächſt iſt am 3. Oktober in Königsberg die Ländermannſchaft Lett⸗ lands Gegner der deutſchen Nationalmannſchaft, alſo eine Elf, deren Spielſtärke ungefähr ſo einzuſchätzen iſt wie die Eſtlands. Außerdem iſt es wahrſcheinlich, daß auch noch ein Länderſpiel gegen Bulgarien auf deut⸗ ſchem Boden ausgetragen wird, bevor Deutſchlands Na⸗ ftibdnalmannſchaft über den Kanal fährt. Die Bilanz der deutſchen Länderſpiele hat durch die heiden Siege des letzten Sonntags eine weitere Verbeſ⸗ ſerung erfahren. Von jetzt insgeſamt 120 Länderspielen haben die Mannſchaften des⸗ Dy B 53 gewonnen, 22 unenk⸗ ſchieden geſtoltet und 45 verloren, das Torverhältnis be⸗ 3 286:247. Das Plus beträgt alſo immerhin ſchon Siege. Fußball im Bezirk Südheſſen Der zweite Spielſonntag unſeres Bezirks brachte erſt⸗ malig einen vollen Spielbetrieb. Die Kämpfe der einzel⸗ nen Begegnungen waren ſehr hartnäckig und ſind die er⸗ zielten Ergebniſſe erwartungsgemäß, wenngleich man einige Sieger etwas höher eingeſchätzt hatte. Schon kamen auch die erſten Herausſtellungen vor; Dieburgs Mittel⸗ ſtürmer ließ ſich zu Tätlichkeiten hinreißen. Die Ergebniſſe Worms— Olympia Lorſch:1; Lampertheim— Sp 98 Darmſtadt:1: Bürſtadt— Pfungſtadt:0; Dieburg— Pfiffligheim 318; Egelsbach— Bobenheim:0; 5 Münſter— Polizei Darmſtadt:2. Die Wormſer Vereinigten taten ſich recht schwer, um gegen die Lorſcher Mannſchaft zu gewinnen. Die Lampertheimer Olympen holten ſich gegen 98 Dar mſtadt zwei wichtige Punkte. Wahrlich ein großer Erfolg, wenn man berückſichtigt, daß Lampertheim ſeine Mannſchaft vollkommen neu aufbaute. Diesmal waren jedoch die Leiſtungen von Lampertheim entſchieden ſchwächer als am Vorſonntag, reichten aber dennoch aus, um gegen die ebenfalls ſchwach ſpielenden Darmſtädter:1 die Ober⸗ hand zu behalten. Das knappſte aller Ergebniſſe wurde in Bü r ſt ad t aufgeſtellt. Die Bürſtädter Anhänger wur⸗ den auf eine harte Probe geſtellt. Denn nichts wollte glücken, und faſt ſchten es, als ſollte das Treffen torlos ausgehen. Aber 9 Minuten vor Schluß gelang es dem Bürſtädter Halbſtürmer, aus dem Hinterhalt heraus einen unverhofften Schuß anzubringen, der zum einzigen Tor führte. Mit großen Hoffnungen fuhr Pfiffligheim nach Dieburg, mußte aber dort erfahren, daß die Spiele nicht im Vorbeigehen gewonnen werden. Die Platzherren lagen ſogar lange Zeit mit 31 in Führung. Erſt mit der Zeit kam Pfiffligheim etwas auf und konnte die Partie noch unentſchieden geſtalten. Der Neuling Bobenheim war der Unglücksrabe, der in Egelsbach das Ungewitter über ſich ergehen laſſen mußte. Die Egelsbacher legten die ganze Wut über ihre vorſonntägliche Niederlage in dieſes Spiel und kan⸗ terten die Leute aus der Pfalz mit 710 nieder. Recht gut hielt ſich der andere Neuling, Münſter, der auf eigenem Platze die Darmſtädter Poliziſten empfing und ein ſchmeichelhaftes:2 herausholen konnte. lm kommenden Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: Egelsbach— Bürſtadt; Bobenheim— Münſterz Pfungſtadt— Worms; Lorſch— 98 Darmſtadt; Dieburg— Lampertheim; Polizei Darmſtadt— Pfiffligheim. A= Kleine Sport-Nachrichten Wiens Eisläufer bereiten ſich bereits in London auf die kommenden Winterveranſtaltungen vor. Mit Sparmarken zu den Olympiſchen Spielen können letzt auch Nürnbergs Turner und Sportler kommen, nach⸗ dem die Städtiſche Sparkaſſe in Nürnberg für die Olym⸗ piſchen Spiele eine Reiſeſparkarte mit Marken zu 5% und 14 herausgegeben hat. 8 Aympiaſichtung der öſterreichiſchen Amateurfußball⸗ ſpieler Oeſterreich iſt entſchloſſen, zu den Olympiſchen Spielen auch eine Fußballmannſchaft zu entſenden. Für dieſen Zweck werden z. Z. ſchon unter der Leitung des Olympia⸗ trainers Hogan Olympia ⸗Sichtungskurſe veranſtaltet, nach deren Ergebnis die Bildung einer Olympia ⸗Kern⸗ mannſchaft erfolgen ſoll. Hogan hat während ſeiner Tätig⸗ leit von Juli bis jetzt in Oberöſterreich, in Vorarlberg, in Tirol und Salzburg ſchon rund 2000 öſterreichiſche Amateurfußballer in dieſe Olympiaſichtung genommen und er wird ſeine Tätigkeit in den nächſten Wochen u. a. in der Steiermark fortſetzen. Man verſpricht ſich im öſter⸗ teichiſchen Fußballſport von der Beteiligung an den Olym⸗ iſchen Spielen einen neuen Aufſchwung der Amateur⸗ „ Fußball⸗Bewegung. Noch einmal durchgeturnt In Gegenwart deutſcher, franzöſiſcher, italieniſcher und ſchweizeriſcher Delegierten ſind in Baſel von dem Schweizer Turner Mack und den deutſchen Turnern Schwarzmann und Beckert die olympiſchen Pflichtübungen an den Geräten Barren, Reck, Pferd quer, Ringe, Pferd⸗ 0 und die Freiübungen durchgeturnt worden, mit dem Erfolg, daß mit ganz geringen Abweichungen bei len Delegierten die gleiche Auffaſſung über die Uebungen ſtgeſtellt werden konnte. Wer immer ſtrebend ſich bemüht Nach den Deutſchen Meiſterſchaften der Ringer iſt die lympia⸗Kernmannſchaft neu aufgeſtellt worden. Jedem veranlagten Ringer iſt jedoch weiterhin die Möglichkeit gegeben, in den Kreis der Olympiganwärter aufgenommen i Alle Gaue haben eine Gaubeſtenliſte für die drei aubeſten in jeder Gewichtsklaſſe aufzuſtellen, und um die Aufnahme in diefe Liſte kann ſich jeder Ringer bewerben; nach ſeinem Antrag erhält er einen Qualifikationskampf zugewieſen. Für die Aufnahme in die Liſte ſind 2 Siege erforderlich, von denen der eine im griechiſch⸗ römiſchen Stil, der andere im Freiſtil und ein gegebenenfalls not⸗ wendiger dritter Kampf im griechiſch⸗römiſchen Stil aus⸗ getragen werden. Die Ringer, die Herausforderungen ab⸗ lehnen oder ſich dieſen Kämpfen ohne ſtichhaltigen Grund entziehen, werden aus der Gauliſte bzw. aus der Kern⸗ mannſchaft geſtrichen. 5 Amateurbox⸗Kernmannſchaft wieder in Bennecken⸗ ſtein Die nach den Ergebniſſen der Deutſchen Meiſterſchaften in Berlin neu aufgeſtellte Olympia ⸗Kernmannſchaft des Deutſchen Amateurbox⸗ Verbandes befindet ſich z. Z. in einem neuen Trainingskurſus in Benneckenſtein im Harz. Vorausſichtlich am 22. September wird im Rahmen der lympiaſchulung wieder ein Kampftag veranſtaltet. Die anſchlteßende Woche wird der Kurſus noch fortdauern. Die Meiſter der Kleinkaliberſchützen Zum letzten Male im Schießſport⸗Jahr 1935 traten am 1 September die 10er Mannſchaften der Mannheimer gleinkaliber⸗ Schützenvereine zum Endkampf um die Vanderpreis⸗Standarte der Schießſport⸗Gemeinſchaft 11 Kleinkaliber im Kreis Mannheim des Deutſchen Schützen⸗ verbandes auf dem Schießſtand des Schützenvereins Rheinau 1926 an. Trotzdem am Siege der 1. Mannſchaft der Schützengeſellſchaft Mannheim Neuoſtheim 1909 nicht mehr zu rütteln war, geſtaltete ſich dieſer letzte Kampf nochmals recht ſpannend, denn noch immer konnten inner⸗ galb der Anwärter für die nächſten Plätze entſcheidende Verſchiebungen eintreten. 5 Auch die Einzelmeiſter, welche nur mit wenigen Ringen Abstand hintereinander lagen, lieferten ſich nochmals einen eißen Endkampf, aus welchem nun Richard Müller von der Schützengeſellſchaft Mannheim 1744 mit 767 Ringen als Einzel⸗Meiſter hervorging. Kurz nach 19 Uhr konnte Kreis⸗Nachrichten⸗Keferent Wagner die Ergebniſſe mel⸗ ber Schießſport⸗Gemeinſchaft II(Kleinkaliber) wurde die 1. Mannſchaft der Schützengeſellſchaft 1909 mit 27 Ringen, den 2. Platz und damit den Wanderpreis des Hakenkreuzbanners Mannheim sicherte ſich die 1. Mann⸗ aft des Schützenvereins Rheinau 1926 mit 7127 Ringen, en. Sieger im Kampf um die Wanderpreis⸗Standarte 4 gefolgt von der 1. Mannſchaft des Schützen ⸗Vereins der Polizei⸗Beamten Mannheim mit 7086 Ringen. Die Ergebniſſe der beſten Schützen aus allen Mann⸗ ſchaften dienten als Grundlage für die Ermittlung der Einzel⸗Meiſterſchaften innerhalb der Schießſport⸗Gemein⸗ ſchaft II. Als Sieger um die Einzelmeiſterſchaft gingen hervor: 1. Richard Müller, Schützen⸗Geſ. 1744 mit 767 Ringen; 2. Becherer, Schützen⸗Geſ. 1909 mit 764 Ringen; 3. Spannagel, Schützen⸗V. der Polizeibeamten mit 760 Ringen. Kreis ⸗Schützenführer Jäger, der den ganzen Nach⸗ mittag den Endkämpfen beigewohnt hatte, beglückwünſchte als Erſter den Führer der Schützengeſellſchaft 1909, Ober⸗ Schützenführer Fritz Fuhr, zu dieſem überragenden Sieg. Er ſtellte das tapfere Aushalten dieſer Mannſchaft als leuchtendes Beiſpiel heraus und dankte aber auch vor allem Ober ⸗Schießleiter Emig für ſeine eifrige Vor⸗ hereitungsarbeit. Liſte der Mannſchaftsſchützen, die für ihren Verein in den beiden letzten Wettkämpfen 150 Ringe und mehr erzielten: K. Watrin⸗Rheinau 164 Ringe; Mögele⸗ 1744 161 Ringe; Reif⸗Rheinau 160 Ringe; Moll⸗ Polizei 159 Ringe; Fuhr⸗9 159 Ringe; Becherer⸗O9 157 Ringe; H. Brugger⸗Rheinau 156 Ringe; Klamm⸗Rheinau 154.: Sauer⸗Polizei 153 Ringe; Schleich⸗09 153 Ringe; Emig⸗ g 158 Ringe; Mayer⸗Wieſen⸗Polizei 153.; Kenk⸗Rheinau 152 Ringe; Spannagel⸗Polizei zmal 152 Ringe; Frauen⸗ ſtorfer⸗ Rheinau 2mal 151 Ringe; Volz ⸗09 151 Ringe; Becherer⸗O09 151 Ringe; Rich. Müller⸗1744 151.; Weyer⸗ 1744 151 Ringe; Geiſert⸗Og 150 Ringe; Fuhr⸗O9g 150 Ringe; Beckenbach⸗ 09 150 Ringe; Wagner ⸗ Rheinau 150 Ringe; Kohlhepp⸗ Poſtſport 150 Ringe; Sprenger ⸗09 150 Ringe; Dietz⸗O0g 150 Ringe. Zwei Fußpall⸗Länderſpiele(Deutſchland— Polen und Deutſchland— Eſtlond), der Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich und die Motorrad⸗Sechstagefahrt waren die ſportlichen Spitzen⸗Ereigniſſe der letzten Tage, über die die neueſte Deutſche Sport⸗Illu⸗ ſtrierte in ausführlichen, durch prächtige Bilder beleb⸗ ten Sonderberichten ihre Leſer unterrichtet. Hinzu kommt eine Handball⸗Rundſchau und die aktuellen Nachrichten aus allen deutſchen Gauen. Die„Dig“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗ Verlag, Stuttgart⸗W. Auguſtenſtr. 13 zu beziehen. Deutschlands Leichtathletik Nationalkämpfer 1935 Nach den Ergebniſſen der großen nationalen und inter⸗ nationalen Kämpfe wird das Fachamt für Leichtathletik die engere Auswahl der deutſe Olympia⸗Kernmannſchaft treffen. Zu den wichtigſten Prüfſteinen gehörten die Län⸗ derkämpfe, in denen Deutſchland folgendermaßen abſchnitt: 28. Juli 1935 in Zürich: Deutſchland— Schweiz 84:54. 5 11. Auguſt 1935 in München: Deutſchland— England 75:61. 24. und 25. Auguſt 1935 in Helſingfors: Deutſchland 103:99. 31. Auguſt his 1. September 1935 in Berlin: Schweden — Deutſchland— Ungarn— Japan— Italien 56:52. 40733:26%. 15. September 1935 in Paris: Deutſchland— Frankreich 102:48. Unter den Nationalkämpfen dieſes Johres— an den wetländerkämpfen nahmen für jedes Land in jedem Wett⸗ ewerb zwei, am Fünfländerkampf je ein Athlet teil— ſind die Olympiateilnehmer des nächſten Jahres in erſter Linie zu ſuchen. Wie ſie im einzelnen in den Länderkämp⸗ fen abgeſchnitten haben, zeigt folgender Ueberblick: (Zur Erklärung der Abkürzungen: Schw= Schweiz, E England, Fi- Finnland, iB= Fünfländerkampf in Berlin, Frk= Frankreich. Beiſpiel: Borchmeyer: Dritter 100 Meter(10,8) E; Vierter 200 Meter E= Borchmeyer wurde im 100⸗Meter⸗Lauf des Länderkampfes gegen Eng⸗ land Dritter in der Zeit 10,8, im 200⸗Meter⸗Lauf des Län⸗ derkampfes gegen England Vierter uſw.) Weniger Siege über 100 bis 400 Meter Borchmeyer: Dritter 100 Meter(10,8) Ef, Vierter 200 Meter(Borchmeyer lag weit zurück) E; Zweiter 100 Meter(11,0) Fi; Zweiter 200 Meter(22,0) Fi; Erſter 100 Meter(10,8) Frk. Hamann: Dritter 400 Meter(49,1) E: Erſter 400 Meter(48,8) Fi; Zweiter 400 Meter(49,1) 1B; Erſter 400 Meter(48,6) Frk. Helmle: Erſter 400 Meter (51,2) Schw; Vierter 400 Meter(51,1) E; Dritter 400 Meter (49,2) Frk. Hornberger: Erſter 200 Meter(22) Frk. Leichum: Erſter 100 Meter(10,5) E; Erſter 100 Meter(10,9) Fi; Vierter 100 Meter(10,8) iB; Zweiter 100 Meter(0..) Frk. Marxreiter: Zweiter 100 Meter(10,8) Schw. Metz⸗ ner: Zweiter 400 Meter(49,9) Fi. Neckermann: Zweiter 200 Meter(22,2) Schw; Dritter 200 Meter(22,2) E; Erſter 200 Meter(21,9) Fi; Dritter 200 Meter(22) iB. Pontow: Dritter 100 Meter(11,1) Schw; Vierter 200 Meter(23,2) Schw. Schäfer: Zweiter 400 Meter(51,6) Schw. Schein: Zweiter 200 Meter(22,4) Frk. Mittelſtreckler⸗Erfolge Abel: Erſter 1500(:11) Schw. Böttcher: Vierter 1500 Me⸗ ter(:55,7) Fi. Creter: Zweiter 1500 Meter(:12,3) Schw. Deſſecker: Zweiter 800 Meter(:54,6) E. Fink: Erſter 800 Meter(:59) Schw; Dritter 800 Meter(:58,90) Fi; Zweiter 800 Meter(:53,6) Frk. König: Dritter 800 Meter(:56,4) E. Laug: Zweiter 800 Meter(:00) Schw; Zweiter 800 Meter(:53,8) Fi; Dritter 800 Meter(:55) iB; Erſter 800 Meter(:58,6) Frk. Rothbart: Vierter 1500 Meter (403,2) E. Schaumburg: Erſter 1500 Meter(:54) E; Erſter 1500 Meter(:54,5) Fi; Zweiter 1500 Meter(:55,2) iB; Erſter 1500 Meter(:53,4) Frk. Stadler: Dritter 1500 Me⸗ ter(:02,6) Frk. Auf den langen Strecken Blöſch: Zweiter 5000 Meter(15:55,3) Schw; Vierter 5000 Meter(16:59,8) E. Haag; Erſter 5000 Meter(15:54, 7) Schw; Dritter 10000 Meter(31:00,7 Rek) Fi; Vierter Finnland— Kelm: Vierter: 10 000 Meter(31:54,3) Fi. Schönrock: Vier⸗ ter 5000 Meter(15:57,6) Fi. Syring: Erſter 5000 Meter (15:16) E; Dritter 5000 Meter(15:07) Fi; Zweiter 5000 Meter(14:58,6) iB; Erſter 5000 Meter(15:05,8) Frk. Unſere Hürden⸗Stützen Huber: Dritter 110 Meter(15,8) Schw. Wegner: Zweiter 110 Meter(14,9) E; Zweiter 400 Meter(54,4) Fi; Dritter 110 Meter(14,9) Fi; Zweiter 110 Meter(14,9) iB; Erſter 110 Meter(15) Frk. Welſcher: Erſter 110 Meter(15,2) Schw; Dritter 110 Meter(15,2) E: Zweiter 110 Meter (14,8) Fi; Zweiter 110 Meter(15,5) Frk. Scheele: Erſter 400 Meter(54,2) Fi; Vierter 400 Meter(55) iB. Die Sprünge: Leichum nicht zu ſchlagen Bäumle: Zweiter Weit(7,02) E. Biebach:.½. geteilt Weit(7,19) Schw; Vierter Weit(6,80) Frk. Drechſel: Vier⸗ ter Dreiſpr.(14,36) Fi. Gehmert: Erſter Hoch(1,90) Frk. Hartmann:.2. geteilt Stabhoch(4) E;./4. geteilt Stob⸗ hoch(3,80) Fi; Fünfter Stabhoch(3,60) iB. Joch: Dritter Dreiſpr.(14,66) Fi;./3. geteilt Dreiſpr.(14,86) iB. Kuhn: Vierter Hoch(1,65) Schw. Leichum: Erſter Weit(7,55) E; Erſter Weit(7,59) Fi; Erſter Weit(7,68) iB; Erſter Weit (7,44) Frk. Long: Dritter Weit(7,40) Fi. Martens: Drit⸗ ter Hoch(1,85) E;./4. geteilt Hoch(103) Fi; Zweiter Hoch(1,90) Frk. Müller: Erſter Stabhoch(4 Schw;.½2. geteilt Stabhoch(4) E; Zweiter Stabhoch(3,90) Fi; Erſter Stabhoch(3,90) Frk. Schulz: Dritter Stabhoch(3,70) Frk. Sutter: Dritter Stabhoch(3,50) Schw. Weinkötz: Erſter Hoch(1,90) E;./4. geteilt Hoch(1,03) Fi;.½. geteilt Hrch(1,90) iB. Wittmann: Dritter Weit(6,88) Schw;.8. geteilt hoch(1,75) Schw. Wurf⸗ und Stoßbeſtleiſtungen Becker: Vierter Hammer(47,11) Fi. Blask: Dritter Hammer(50,44 Rekord) Fi; Zweiter Hammer(51,66 Re⸗ kord) iB. Hillbrecht: Erſter Diskus(47/79) Frk. Huber: Dritter Speer(56,59) Schw. Konrad: Zweiter Kugel(14,57) Schw. Kronenberger: Zweiter Diskus(44,14) E. Kullmann: Jür die Noch-nicht⸗Sportler Täglich 53 Minuten Bewegung Bewegung iſt Leben. Stoffwechſel! muß man immer und immer wieder allen Menſchen zurufen, die davon ſprechen, daß es ihnen nicht gut geht. Alle Schlacken müſſen aus dem Körper entfernt werden, und entfernen kann man ſie durch eine gute Funktion des Blutkreislaufes, durch gute Funktion der Ausſcheidungsorgane. Es iſt darum nötig, dieſe Teile des Körpers immer tüchtig in Bewegung zu halten. Wer ſich frühzeitig gegen Artherienverkalkung, Nervoſität, ſchwachen Blutumlauf, erhöhten Blutdruck, Fettſucht uſw. ſchützen will, der ſorge dafür, daß ſein Kör⸗ per genügend in entſprechende Bewegung kommt. Dieſe geſundheitlich ſo wichtige Bewegung bieten die Turn⸗ und Sportvereine, ſie iſt aber natürlich ebenſo wich⸗ tig für alle die, die Sinn und Bedeutung von Turnen uund Sport vielleicht im allgemeinen erkannt, aber an ſich noch nicht verwirklicht haben. Auch ſie ſollen für Bewegung unter dem Geſichtspunkt ihrer körperlichen Geſunoheit ſorgen, und ſei es zunächſt auch nur täglich 5 Minuten lang, in denen der Körper einmal tüchtig in Bewegung kommt. Es müſſen Bewegungen ſein, die weniger an dos Muskelſyſtem appellieren, mehr aber an die Nerven⸗, Herz⸗ und Lungentätigkeit; ſolche Bewegungen, die mit dem gan⸗ zen Körper durchgeführt werden, ſind geeignet, den Men⸗ ſchen gegen die genannten Krankheiten zu ſchützen. Mann und Frau ſollten jeden Morgen und wenn möglich auch jeden Abend einmal eine tägliche Uebungsſerie durch⸗ nehmen. Wenn ſie es noch beſſer machen wollen, ſo gehen ſie in die Vereine, in deren Uebungsſtunden ihne geſunde Bewegung vermittelt wird. Willſt du geſund ſein, ſo bewege dich! Die Venen wer⸗ den von den Leibesübungen in nicht geringem Maße be⸗ einflußt. Die Bluthewegungen in den Venen zum Herzen erfolgen einmal durch die anſaugende Wirkung des Bruſt⸗ kaſtens bei den Atembewegungen und dann durch die Muskeltätigkeit. Durch die Zuſommenziehung der Mus⸗ keln erfolgt nun ein Druck auf die Venenwandlungen, ſo daß ſich dieſe Gefäße entleeren. Faſchenventile melche ſich in der Venenbahn befinden, verhindern das Rückfließen des Blutes. Selbſtredend iſt die Muskeltätigkeit des Herzens beſonders wichtig für die Muskeltätigkeit der unteren Körperhälfte, weil das Blut entgegen der Schwere des Blutes von der Zehenſpitze bis in die Höhe des Her⸗ zens geſchoben werden muß. Fehlt die Muskeltätigkett, ſo entſtehen Stauungen im Blutkreislauf, Erkrankungen ſind die Folge. Ein Leichtathletikpionier iſt nicht mehr Eduard Noe, Sp Schwetzingen, geſtorben Der Sportverein Schwetzingen und mit ihm in erſter Linie die Leichtathleten nicht nur des Vereins, ſondern des ganzen Kreiſes Mannheim haben in der vergangenen Woche einen ſchweren Verluſt erlitten. Eduard Nohe iſt an den Folgen einer Halsoperation geſtorben. Der Verſtorbene gehörte ſeit 1910 dem damaligen Fuß⸗ ballverein, der ſpäter fuſionierte und zum Sportverein Schwetzingen wurde, an und war in dieſem aktiv und paſſiv tätig. Lange Jahre gehörte er dem Fußballaus⸗ ſchuß als deſſen Führer an. Im Jahre 1926 hatte er die Leichtathletikabteilung ins Leben gerufen und mit derſelben viel Freude erlebt. Der Schwetzinger Sportverein gehört zu den aktivſten Vereinen des Fachamtes, was nicht zuletzt das Verdienſt des Verſchiedenen war. Erſt vor zwei Jahren war Nohe mit der Ehrennadel des Fußballbundes aus⸗ gezeichnet worden. Nun haben ihn am vergangenen Sonntag ſeine Ver⸗ einskomeraden zur letzten Ruhe begleitet. Die Stadtkapelle und der Sängerbund umrahmten die ſtille Gedenkſtunde am Grabe, woſelbſt die vielen Kranzniederlegungen und Anſprachen aus den Reihen der Aktiven von der Liebe und Anhänglichkeit zeugten, die man im Sportverein für den leider allzu früh Dahingeſchiedenen hat. Auch das Kreis⸗ fachamt Monnheim der Leichtathleten hatte einen Vertreter entſandt. Eduord Nohe wird im Sportverein und bei den Leichtathleten nie vergeſſen werden. 10 000 Meter(8815) iB; Dritter 5060 Meter(15:50) Frt. 5 2 7 5 1 9 7— Erſter Speer(63,35) Schw. Lampert: Erſter Kugel(14,66) Schw; Zweiter Diskus(43,88) Schw. Schröder: Zweiter Diskus(46,71) Fi. Sievert: Vierter Diskus(45,35 Fi; Vierter Diskus(43,99) Frk. Steingroß: Zweiter Speer (62,63) Frk. Stöck: Zweiter Kugel(14,71) E; Zweiter Speer(73,96 Rekord) Fi; Vierter Kugel(14,74] Fi; Erſter Speer(71,05) iB; Zweiter Kugel(15,64) Frk; ter Speer (69,82) Frk. Weimann: Vierter Speer(65,56) Fi. Woellke: Erſter Kugel(16) E: Erſter Kugel(16,15 Rekord) Fi; Er⸗ ſter Kugek(16,21 Rekord) iB; Erſter Kugel(15,85 Frk. Würfelsdobler: Erſter Diskus(44,25) Schw; Erſter Diskus (49,36! E; Vierter Diskus(44,39) 1B. Siegreiche Staffeln 4 mal 100 Meter: Erſte gegen Schweiz(43,2); Erſte gegen iFnnland(41,3); Erſte in Berlin(41,2); Erſte gegen Frankreich(42). 4 mal 400 Meter: Erſte gegen Schweiz (380,9); Erſte gegen Finnland(:17,); Zweite in Berlin (:16); Erſte gegen Frankreich(:16,4). Olympiſche Staf⸗ fel: Zweite gegen England(:85,6). eee eee, Europas Leichtarhletik⸗Nationen zwifchen heut und morgen * Deutſcher Golfſieg gegen Holland Unſere Frauen mit:3 Punkten ſiegreich Am Sonntag wurde in Utrecht der zweite Golfländer⸗ kampf der Frauen zwiſchen Deutſchland und Hollaud aus⸗ getragen. Ausgeſpielt wurden drei Vierer⸗ und ſechs Ein⸗ zelſpiele, die jedesmal als Lochwettſpiele ohne Vorgabe über 18 Löcher gingen. Bereits nach den Viererſpielen führten die deutſchen Golferinnen mit 211 Punkten. Von den reſtlichen ſechs Einzelſpielen vermochten ſie dann noch vier zu gewinnen und damit waren ſie im Geſamtergebnis mit:8 Punkten ſiegreich. Die einzelnen Ergebniſſe waren bie Deutſchen zuerſt genannt): Vierer: Frau Sellſchopp und Frau Wallraf hal⸗ bieren gegen Frau Buma⸗Frau Fabius; Frau Schiede⸗ wind⸗Frl. Landauer ſchlagen Fr. Louden⸗Fr. Schiff mit 4 und 3; Fr. Weiland⸗Frl. v. d. Marwitz halbieren gegen Fr. Stoenhuis⸗Baroneſſe van Heckeren. Einzel: Fr. Sellſchopp ſchlug Fr, Buma mib 5 und 4; Frl. Landauer ſchl. Fr. Schiff mit 6 und 4; Frl. v. d. Marwitz ſchl. Ba⸗ roneſſe van Heckeren mit 4 und 3, Frau Weiland ſchl. Fr. Stoenhuis mit 2 und 1, Frau Wallraf verlor gegen Frau Fabius 1 auf; Frau Schniedewind verlor gegen Fr. Lou⸗ den 2 auf. Meoͤen⸗Enoͤrunden in Bad⸗Nauheim Die Spielfolge für die Meden⸗Schlußrunden, die am Wochenende in Bad⸗Nauheim durchgeführt werden, wurde jetzt feſtgelegt. Am Samstag ſpielen Branden burg gegen Schleſien und Baden gegen Nord mark; die beiden Sieger beſtreiten am Sonntag die Endrunde, während die beiden Unterlegenen um den dritten Platz kämpfen. Brandenburgs Mannſchaft wurde jetzt endgültig mit G. v. Cramm, H. Henkel, W. Wenzel, H. Tübben, Fe Kuhlmann, R. Göpfert und als Erſatz F. Henkel, M. Zan⸗ der, Droſt, F. Hartz, H. Kleinſchroth und Uhl gemeldet Mit dieſer Mannſchaßt iſt natürlich Berlin normalerweise nicht zu ſchlagen. Noroͤmark kommt mit H. Denker, K. Lund, W. Deſſart, F. Frenz, W. Hauß und Wulff, Als Erſatzleute ſtehen Nottebohm und Mackenthum bereit. Schleſien wird Bräuer, Eichner, Fromlowitz, v. Guſtke, Nitſche und Richter zur Stelle haben, während Baden Dr. Buß, Weihe, Walch und die beiden Hildebrandts als ſchärfſte Waffen ins Gefecht führen wird. a Meiſterſchaften der Tennislehrer Bei wechſelvollem Herbſtwetter nahmen am Dienstag auf den Berliner Blauweiß⸗Tennisplätzen die Meiſterſchaf⸗ ten der Tennislehrer ihren Anfang. Das Rieſenpro⸗ programm wurde trotz mehrmaliger durch Regengüſſe be⸗ dingter Unterbrechungen glatt durchgeführt. Ueberraſchun⸗ gen blieben aus, ſo daß alle Favoriten einige Runden vorwärts kamen. Die Ergebniſſe: Nüßlein(Nürnberg)— Friedewanger(Berlin) 621, 621, 6˙2, Probſt(München)— Barkallg(Königsberg) 6178,:1, 6˙2,:1; Kanthak(Kaſſel)— Hacker(Regensburg) 611, 628, 6˙8; Jacke Kottbus)— Bonnie(Berlin):0,:8,:8; Epp⸗ ler(Düſſeldorf)— Schelling(Köln) 61:1,:3,:0; O. Bartelt(Berlin]— Abel(Berlin]:0,:8, 60 J. Goedragd (Holland)— Ramiſch(Berlin):2,:4,:1; H. Bartelt (Berlin)— Zonk(Berlin) 610,:1, 611; Schellin(Harburg) — Meiſe(Leipzig):0,:0,:2; Stapenhorſt 1(Berlin) — Schoemann(Berlin):2,:9,:1; Goritſchnig(Ham⸗ burg— Erber(Berlin):8,:1,:4; Kautz(Köln)— Gultz (Elberfeld):4,:8, 61; Benz(Sgarbrücken)— Rohde (Münſter):8, 614,:6,:9,:4; Najuch(Berlin)— Koch (Schwerin):1,:0,:1; Hemmes(Holland)— Sebeſttanſki (Berlin) 611,:1,:5 96 8(Berlin)— Wendland(Ber⸗ lin):6,:1,:2,:2; M. Hopfenheit(Zwickau)— Klein (Hamburg) 618,:1,:8; Dickhoff(Berlin)— Kleiger(Köln) :0, 62,:2; Fabra(Halle)— Petri(Berlin):8,:1, 715, :47 Eckner(Eiſenach)— Tümmel(Berlin) 612,:0, 416, :6,:2; Richter(Köln)— Schönmetzler(Oberſtdorf! 671, :2,:0; Rott(Chemnitz)— Dietz(Berlin) 610, 610, 678 Scheel(München)— Teske(Berlin) 81:6, 612, 816, 6145 Schulz(Berlin)— Blorſch(Potsdam) 618, 618, 61; Scholz (Tſchechoſlowakei)— Bull(Bremen):0,:0,:0; Blenk (Leipzig)— Schröder(Berlin):5,:0,:1; Meſſerſchmidt (Frankfurt)— Unverdroß(Berlin):1, 611, 614 Saß (Dresden)— Meyer(Hamburg):6, 618,:1, 610; Böhniſch (Leipzig)— Hartig(Berlin):3,:1,:0; Huhn(Dresden — H. Stapenhorſt(Berlin):2,:6,:6,:2,:2. Hans Nüßlein— Probſt 611,:2, 61; Eppler— Potrack :0,:1, 61; Goedraad— O. Bartelt:6,:2,:8,:8; H. Bartekt— Schelling:2,:7,:5 Najuch— Benz 618,:0, 613; Hemmes— Szalda 624,:4,:4 P. Hopfenheit— Böhniſch:5,:3,:5; Dickhoff— Fabra:0,:0,:2, Rich⸗ ter— Eckner 611,:2,:3; Rott— Scheel 610, 672,:10; Scholz— Borries:1,:0,:1; Meſſerſchmidt— Blenk :2,:0,:5. Abolf Kiefer in Berlin Amerikaner beim Sec 1889 Mit Beginn der Hallenzeit 1935/36 wird den Freunden des Schwimmſports in der Reichshauptſtadt gleich etwas ganz Beſonderes geboten. Dem Berliner SScé von 1889 iſt es gelungen, die amerikaniſche Schwimm⸗Mannſchaft des Lake Shore AC Chikago, die im nächſten Monat eine Europareiſe antritt, zu verpflichten. Bei der für den 19. und 20. Oktober im Berliner Stadtbad Wedding geplanten Veranſtaltung iſt dadurch allen deutſchen Schwimmern Ge⸗ legenheit gegeben, gegen den augenblicklich beſten Rücken⸗ ſchwimmer der Welt, den jungen mehrfachen Weltrekord⸗ inhaber Adolf Kiefer, anzutreten oder ſeinen Stil zu ſtudieren. Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele iſt die⸗ ſer Start des Deutſchamerikaners ganz beſonders zu be⸗ grüßen. In Begleitung Kiefers befinden ſich noch der Fret⸗ ſtilſchwimmer Highland und der Bruſtſchwimmer Brydenthal. Ihr Betreuer Stanley Braun inge r iſt in Deutſchland kein Unbekannter mehr, denn er weilte bereits im Jahre 1926 mit dem ſeinerzeit berühmteſten amerikaniſchen Schwimmer Walter Laufer und deſſen Klub⸗ kameraden Webb in Berlin. Da die Ankunft der Amerti⸗ kaner für den 18. Oktober in Hamburg vorgeſehen iſt, wäre der Start in Berlin der erſte der Europareiſe, 5 H. MHittwoch, 18. September 1935 NDELS- vn 36,8 Mill. Goldverlusi der holländischen Naſionalbank Amſterdam, 18. September.(Eig. Dr.) Der Gold⸗ vorrat der holländiſch atio bank hat ſich, wie aus dem am 17. September veröffentlichten Wochenausweis hervor⸗ geht, in der vergangenen Woche um 335,8 auf 562,9 Mill. Gulden verringert, Verzinsung ausländischer Weripapiere Zwecks Kurssicherung von Ausfuhrerlösen Berlin, 18. September. Die Reichsſtelle für De⸗ viſenbewirtſchaftung hat die Deviſenſtellen ermächtigt, bei der Aufnahme von Krediten zur Kursſicherung der Ver⸗ zinſu ländiſchen Wertpapieren im Ausland zu b zung muß ſein, daß dieſe Kredite aus gezahlt werden, ſo daß die Wert⸗ frei werden und nicht zur Abdeckung rt werden müſſen. Ein Erwerb von ahlung ſolcher Kredite kommt nicht in dann edite * Jar* Deviſen zur Frage. Oesſerreich-jialienische Vereinbarung über die Subvenſlonierung der Donau-Dampf Wien, 18. S(Eig. Dr.) Zu der bereits gemeldeten ita n' Beteiligung an der öſterreichiſchen Donau⸗Dampfſo zeſellſchaft berichtet das„Wiener Tagbl.“, daß ge ei gen zwiſchen Oeſterreich und Italien i die künftige Subventionierung der Geſellſchaft ge fen werden ſollen. Wie das Blatt weiter meldet, ſind zwei 10 000⸗To.⸗Boote in der Werft der Ge⸗ ſellſchaft ſoeben ſertig geworden; zwei weitere werden demnächſt auf Stapel gelegt werden. Weiterhin ſollen die bereits in Betrieb befindlichen Schiffe überholt und mo⸗ derniſiert und mit Rohölfeuerung verſehen werden, um den Betrieb zu verbilligen. Erhöhung des amerikanischen Kupferpreises auf 9 cis Die amerikaniſchen Kupfergruppen haben die langerwar⸗ tete Erhöhung ihres Kupferpreiſes auf 9 Cents vorgenom⸗ men und damit ihre Notiz wieder auf den Stand des ein⸗ ſtigen Blau⸗Adler eiſes gebracht. Bekanntlich haben die großen Konzerne beim Zuſammenbruch des Niraſyſtems zunächſt verſucht, den 9⸗Cents⸗Preis freiwillig beizubehal⸗ ten, was aber wegen der nun freigewordenen Konkurrenz des codefreien Kupfers unmöglich war. Am 27. Juni ſetzten deshalb die Konzerne ihre Notiz auf 8 Cents herunter, was dazu beitrug, die Marktlage in den Mongten Juli und Auguſt zu erleichtern und die Kaufluſt zu beleben. Nach den damaligen ſtürmiſchen Umſätzen konnte zum 19. Auguſt der Preis auf 8,50 Cents erhöht werden, und man erwar⸗ tete ſeitdem weitere Preisſteigerungen. Bei der neuen Erhöhung haben offenbar die Fortſetzung der innerameri⸗ kaniſchen Käufe und die Verſchärfung der italieniſch⸗ abeſſiniſchen Spannung mitgewirkt, ferner natürlich auch der Gedanke, daß die Herbſtſaiſon eröffnet iſt. * Faſt 200 Millionen Mk. Neuanträge bei der Lebens⸗ verſtcherung. Im Auguſt 1935 wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſch⸗ land zuſammengeſchloſſenen 18 Anſtalten 20 217 Anträge mit 22,12 Mill./ Verſicherungsſumme geſtellt. Der Neu⸗ zugang hatte im Auguſt 1932 nur noch 13,09 Mill,„ be⸗ tragen, im Auguſt 1933 war er bereits auf 16,57 Mill. 4 angewachſen, um im Auguſt 1934 auf 17,30 Mill./ anzu⸗ ſteigen und im Auguſt 1935 den Betrag von 22,12 Mill. 1 zu erreichen. Der Antragszugang für die erſten acht Monate des laufenden Jahres hat 196 Mill./ über⸗ ſchritten. Die durchſchnittliche Antragsſumme beträgt im Auguſt 1935 in der Groß lebensverſicherung 3567 gegenüber 3 428/ im Auguſt 1934 und 301/ in der Klein lebensverſicherung gegenüber 364/ in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres. * Genügend Deckung für deutſche Reiſeſchecks in Italien. Wie das ſtaatliche italieniſche Reiſeverkehrsamt in Berlin mitteilt, reichen die italieniſchen Einkäufe deutſcher Waren zur Deckung der zur Verfügung geſtellten touriſtiſchen Zah⸗ lungsmittel vollkommen aus, ſo daß eine Unterbrechung der Ausgabe von Reiſekreditbriefen, Reiſeſchecks und Ho⸗ telbonds für Deutſche nach Italien in keinem Falle zu beftürchten iſt. „ Entſcheidungen über Zweckſparunternehmungen. Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen bat fol⸗ gende Entſcheidungen getroffen: 1. Die Beſtände an Zweck⸗ ſparverträgen 1. der Viktoria Zweckſparunternehmen Gmbs in Heidelberg und 2. der„Alemannia“ Spar⸗ und Kredit⸗ geſellſchaft moch in Lörrach(Baden] wurden auf die Ver⸗ einigte Südweſtdeutſche Zweckſparunternehmung Gmb in Heidelberg übertragen.— 2. Die bei der„Gemeska“ Ge⸗ meinnützige Möbel⸗Spar⸗ und Kreditgenoſſenſchaft e mbc in Marbach beſtehenden Zweckſparverträge werden verein⸗ facht abgewickelt. Aufwertung von Anleiheſtücken altar Währung. Die Sandesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Der 30. September iſt der letzte Termin zur Aufwertung von Anleihen des Reiches und der Länder, die noch auf alte Währung louten. Soweit die landwirtſchaftlichen Genaoſſenſchaften ber deren Kunden noch Anleiheſtücke alter Währung von 1924 beſitzen, müſſen dieſe dieſelben ſofort an die Badiſche Landwirtſchaftsbank einſenden, damit die Stücke noch in Neubeſitz umgetauſcht werden können. * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie., Geſ. möch. Gegenſtand des Unternehmens iſt lt. Handelsregiſter⸗ eintrag die Uebernahme des Betriebes der Schnellpreſſen⸗ fabrik Frankenthal Albert u. Cie, Ach in Frankenthal, die Herſtellung und der Vertrieb von Druckmaſchinen ſowie Maſchinen aller Art und die Verarbeitung von Metallen jeder Art ſowie alle damit im Zuſammenhang ſtehenden Geſchäfte im weiteſten Umfange. Das Stammkapital be⸗ trägt 100 000 4. Die alte in Konkurs gegangene Firma firmiert bekanntlich jetzt durch HV⸗Beſchluß vom 6. Auguſt 1935„Schnellpreſſenfabrik Frankenthal, Aktiengeſellſcha'“. Durch Beſchluß des AR vom 10. Auguſt 1995 wurde das AR⸗Mitglied Richard Fuchs, Notar i. R. in Wiesbaden in den Vorſtand gewählt. 5 Stadtmühle Alsleben As., Alsleben a. d. Saale.— Wieder 9 v. H. Dividende. Die Stadtmühle Alsleben AG erzielte in dem am 30. Juni 1935 beendeten Geſchäftsjahr Betriebsüberſchüſſe von 1,39(1,31) Mill.„“, Erträge aus Beteiligungen uſw. einſchl. außerordentlicher Erträge von 0,026(0,024) Mill. /. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten ſo⸗ wie nach Abſchreibungen von 0,18(0,15) Mill. 4 wird ein Reingewinn von 186 347(247 918)„ ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 189 440(254 190)„ erhöht. Hieraus ſollen wieder 9 v. H. Dividende auf 2 Mill. 4 Stamm⸗ aktien verteilt werden; davon geht 1 v. H. an den Anleihe⸗ ſtock bei der Golddiskontbank. Die Vorzugsaktien erhalten unv. 10 v. H.(i. V. dienten 60 000% aus dem Reingewinn zur Bildung eines Anleiheſtocks— Wertpapiere—. Laut Weſchäftsbericht hielt ſich im Berichtsjahre die Beſchäftigung des Unternehmens in den durch die Kontingentierung ge⸗ ſogenen Grenzen, erreichte allerdings, ſoweit Roggen in Frage kommt, nicht ganz die Höhe der vorjährigen Ver⸗ mahlungsziffer. * Hannover erhält den moderuſten Güterbahnhof Deutſchlands. In Hannover iſt gegenwärtig der modernſte Güterbahnhof Deutſchlands im Entſtehen begriffen. Es handelt ſich um einen Neubau, der 375 Meter lang und bis 100 Meter breit iſt. Für den Aufbau der Anlagen werden 2,8 Millionen Kilogramm Stahl und 32 000 Kbm. Mauer⸗ werk, ohne Fundamente, verwendet. Die Rieſengüterhalle enthällt eine Transportonlage, die ohne Beiſpiel in Europa iſt. Sie beſteht aus einem Transportband von 15 Km. Länge. Auf einer Schmal ſpurbahn werden kleine, niedrige Wagen, hintereinandergekoppelt, automatiſch lau⸗ ſen, die die Güter vom Aufgabepunkt bis an die Verlade⸗ rampen bringen. Die Rieſenhalle wird 1937 fertiggeſtellt ſein. Daran wird ſich eine Geſamtumgeſtaltung des Güter⸗ bahnhofs Nord anſchließen. Die Errichtung dieſer Güter⸗ transport⸗Großanlage erfordert einen Koſtenaufwand von 45 Mill.&. 5 * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 9. bis 14. September im Vergleich zur Vorwoche für die Aktienkurſe auf 93,88(93,55), für die 4 proz. Wertpapiere auf 95,24(95,0), für die Induſtrieoßligationen auf 191,67 (10190) und für die 4 voz. ſchuldungsanleihe auf 87,5(87,80). der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 430 Zurückhalfung des Publikums Akilen abbröckelnd/ Maiſer Schluß Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe ſchwankend Frankfurt, 18. September Die Börſe war vor den erſten Kurſen freundlich, geſtützt auf die Ueberzeichnung der Re anleihe, auf die ſteigende Beſchäftigung der Eiſengießereien und die Erleichterung om Geldmarkt. Nach den erſten Kurſen ſetzte ein allgemeiner Rückgang ein, wobei auf die Verſteifung im Abeſſinien⸗ Streit und auf ſchwächere Kursmeldungen au dem Aus⸗ lande verwieſen wurde. JG Farben eröffne ten 154,5, Metallgeſellſchaft: v. H. ſchwächer. werte gedrückt, Buderus 4 v.., Harpener 8 v. Stahlverein 4 v. H. ſchwächer. Etwas widerſtandsfä Mannesmann und Rheinſtahl. Der Kursrückgang bei Aku auf(57%) verſtimmte, nachdem in der letzten Zeit größere Meinungsverſchiedenheiten laut wurden. Von Zell⸗ ſtoffwerten Waldhof 1 v. H. ſchwächer. Reichsbank„ v.., Reichsbahn⸗VA 1 v. H. höher. Elektromarkt gaben A A v.., Siemens 1 v.., Geſſürel je 4 v. H. nach. Der Rentenmarkt lag gegenüber Aktien widerſtandsſähiger n gut gehal⸗ Montan⸗ ., 567% und teils freundlicher. Altbeſitz 110% lunv.), Rumänen anfangs noch etwas feſter, auch Goldmexikaner 1 v. H. höher. Im Verlaufe verſtärkte ſich die Auch Renten ruhig ſonſt betrugen die Kursrückgänge 71 0 0 ö Stadtanleihen wie⸗ und beſſer gehalten. Pfandbriefe und der unverändert. Berliner Börſe: Behaupteter Rentenmarkt, Aktien luſtlos Berlin, 18. September Die Verſchärfung der weltpolitiſchen Entwicklung hatte heute an den Aktienmärkten wieder eine weitgehende Zu⸗ rückhaltung des Publikums zur Folge. Die Depoſiten⸗ kaſſenkundſchaft beteiligte ſich faſt kaum am Geſchäft und auch aus der Provinz lagen nur kleine Orbers vor. Die Kuliſſe, die geſtern auf die Außenhandelsziffern hin einige Neuanſchaffungen vorgenommen hatte, ſchritt zu Glatt⸗ ſtellungen, ſo daß die Aktienkurſe faſt durchweg etwas ab⸗ bröckelten. Das günſtige Ergebnis der Anleihezeichnung wurde zwar allgemein mit Befriedigung kommentiert, blieb jedoch auf die Kursentwicklung einflußlos. Der Renten⸗ markt bewahrte, wie ſchon in den letzten Wochen, ſeine ſtabile Haltung die Kurſe waren faſt unverändert. Die rentenähnlichen Reichsbahnvorzugsaktien konnten um 8 w. H. anziehen. Von Obligationen waren 4½proz. Ver⸗ einigte Stahl. v. H. höher. Zinsvergütungsſcheine beſſer⸗ ten ſich um 5 Pfg., während Altbeſitz unverändert ein⸗ ſetzten. In Kali⸗ und chemiſchen Werten gingen die Ver⸗ änderungen bei kleinſten Umſätzen nicht über 4 v. H. hinaus. Bei 6000% Umſatz eröffneten Reichsbank mit 181 nach 180,50. Am unnotierten Markt wurden Scheidemantel mit 58,25 nach 59,75 notiert. Im Verlauf machte die Abſchwächung in Erwartung der Beſchlüſſe des italieniſchen Miniſterrats weitere Fort⸗ ſchritte. Montanwerte waren bis 1 und Mansfeld 177 v. H. niedriger. Auch Braunkohlenaktien gingen zurück. Farben ermäßigten ſich auf 153,50. Ach wurden mit 88 nach 39,25 angeboten. Tariſwerte waren bis 1½ v. H. niedriger. Vogeldraht verloren 2 v. H. Reichsbankanteile waren gegen den Anfang 2 v. H. gedrückt. Dagegen be⸗ haupteten ſich variable Renten. Am Kaſſarentenmorkt kam etwas Ware heraus. Liquidationspiandbriefe verloren bis „ v.., während das Angebot in Hypothekenpfandbriefen und Kommunalobligatlonen glatte Aufnahme fand. Indu⸗ ſtrieobligationen behaupteten ſich. Am Auslandsrentenmarkt gaben rumäniſche Renten um 10—20 Pfg. nach. Mexikaner waren leicht befeſtigt. Der Ein heitsmarkt der Induſtriewerte bag ſchwach. Fahlberg Liſt verloren 3, Hildebrandt Mühlen 3,25, Kölner Gas 1,75, und Hochofenwerk Lübeck 2,25 v. H. Am Bankaktienmarkt waren ſowohl Großbank⸗ als auch Hypothekenbank⸗Aktien bis 16 v. H. niedriger. Von Steuergutſcheinen konnte die Ber Fälligkeit 15 Pfg. gewinnen, die übrigen blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: G; 17er 101,62 G; 1938er 99; 194ber 97,37 G; 1941er 97,12 97,87 B; 1gdzer 96,5 G; 1943er 96,25 G 97 B; 1944er bis 1948er je 96,12 G97 B. Ausgabe 2: 1983ger 98,5 G 99,25 B; 1940er 98,12 B. 1936er 100,62 Wiederaufbauanleihe: 1944/45 er 66,87 G; 1946/48er 66,87 G 67,12 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86,62 G 87 2 2 Die Börſe ſchloß in matter Die Verluſte gegenüber dem Vortag betrugen teilwe bis 3 v. H. Im allgemeinen waren die niedrigſten T kurſe zu ver⸗ zeichnen. Siemens gingen auf 169(17) zurück. Stahl⸗ verein waren mit 7876 angeboten. Der Rentenmarkt blieb dagegen von der Ermattung der Aktien unberührt. Altbeſitz ſchloſſen mit 110,50. Auch nachbörslich blieb die Stimmung ſehr zu rück⸗ haltend, lediglich Farben waren mit 15276 eher geſucht. eſichts der poli⸗ *. * Die Londoner Effektenbörſe übte ar 0 ſche Staatspapiere tiſchen Ereigniſſe Zurückhaltung. Briti erlitten einen neuen Rückſchlag. Geld- und Devisenmarki Berlin, 18. September. Am Geldmark trat heute eine nennenswerte Veränderung nicht ein. Die Blanko⸗Tages⸗ geldſätze wurden bei 35— 336 v. H. belaſſen. Das Wechſel⸗ geſchäft liegt ziemlich ſtill; die geringe Nachfrage konnte befriedigt werden. Reichsſchatzanweiſungen werden laufend in kleinen Beträgen abgenommen. Privatdiskontſatz un⸗ verändert 3 v. H. Am Deviſenmarkt hat ſich der Deportſatz für Drei⸗ monatslire weiter auf 974 v. H. verſchlechtert. Der Kaſſa⸗ kurs der italieniſchen Währung war dagegen wenig ver⸗ ändert. Das Pfund gab international nach, da an⸗ ſcheinend Kapitalwanderung von England nach Amerika erfolgte, wobei die Verſteifung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites eine Rolle ſpielt. Während das Pfund in Paris auf 74,87 nachgab, befeſtigte ſich der Dollar auf 15,1774. London Kabel war mit 4,9389 zu hören. Der Gulden war nach den Erklärungen im holländiſchen Parlament weiter erholt und ſtieg gegenüber dem franzöſiſchen Franken auf 1024% und gegenüber dem Pfund auf 7,31. Auch der Deportſatz für Dreimonatsgulden war mit 3% v. H. etwas verſchlechtert. Allgemein ſchwächer lag der Schweizer Fran⸗ ken, auf den ſich jetzt anſcheinend die Baiſſeſpekulation konzentriert. Sogar das Pfund konnte in Zürich auf 15,214 anziehen. Gegenüber dem franzöſiſchen Franken gab der Schweizer Franken auf 20,31% nach. Olskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 3, privat 35% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 17. September 18. September 3 1 135 font M. Geld Brief Geld! Brief egvplen Tägypt yd... 2095 12.575 12605 12.58 12.59 M 1872 958700.87 95870 857 5 afl e 85,7.95 4504 4154 4702 Sulden 100 a 502.189] 0,41 60,89 6,141 Sande Alan. Sele: 75 248 5 20 2752 Dänemark 1 3. 112650 57725 5492 57750 5285 65unßß Tee e, e e 1 7 N 75 0. 0 4 1 141 rankreich. 100 fees. 3. 18% 1887 181 1830 18445 Griechenland 100 Dr. 77= 5459 238530 28857 258.857 onland. 100 Gulden 5 168.78 187/68 168.02 16773 18897 9 e, e 22 Japan... den 365 2082 2972 00 0750 022 elend 00 gas., e e e eee ede Lettland. a 0 2 J 5 O. 5 Fitauen.„100 Litas 7 41.9821. 41.61 453 481 Norwegen 100 fronen] 374 4120 84 61/5 6157 61-69 Deſterreich 100 Schill. 5 189.07 48.95 49.05 48.95 49.05 Portugal 100 Escudo 5 58.57) 11,18 1145, 11427 1114 Rumänien. 99 55 8 17 7 8 5 5 7 6225 N Schweden„100 Kr. 24... 3⁴ Schwe 100 franken 2 81.00 89, 80.88 80.68 81.79 Spanien 100 Peſeten 5 81.00 33.97 34.03 38.95 34.01 Eſchechoflowakelloon 3½ 12. 10.7 100 10.7 10.75 Türkel„türk. Pfb. 3 75.970 1874 19/1.975 11 100 Peng 4% 4 85 955 155 85 1 10 lee 4443 10089 10 4 16089 10051 Ver. Staaten 1 Dollar 17.98.486.490.485.489 * Frankfurt, 18. Sept. Tagesgeld ziemlich leicht und wieder 3 v. H. Wandlungen in der deufschen Uhrenwirfischaff Vom Einſuhrüb erschuf zum Ausfusrüberschuß-Zusammenarbeii mi der schweizerischen Uhrenindustrie Der Kampf um den Welimarkf- Ersiarken des deuischen Uhrenhandels Bis zum Jahre 1914 hatte die deutſche Uhren⸗ induſtrie für die Herſtellung von Großuhren aller Art eine faſt unbeſtrittene Monopolſtellung, wie die ſchweizeriſche Uhreninduſtrie in gleicher Art für Taſchen⸗ uhren. Aber in der Taſchenuhrenbelieferung war Deutſch⸗ land vor dem Kriege noch ſehr weitgehend von der Belieſe⸗ rung durch die Schweiz abhängig. Die noch junge deutſche Taſchenuhreninduſtrie im Schwarzwald u. in Thü⸗ ringen war damals noch nicht in der Lage, den deutſchen Bedarf an Taſchenuhren auch nur einigermaßen zu decken. Die weſentlich ältere, um die Mitte des 19. Jahrhunderts begründete, ſächſiſche Taſchenuhreninduſtrie lieferte nur erſt⸗ klaſſige Präziſionsuhren, die für Maſſenabſatz nicht in Frage kamen. So war Deutſchland auf eine große Taſchen⸗ uhreneinfuhr aus der Schweiz angewieſen, die zu einem Ueberwiegen der Uhreneinfuhr über die Uhrenausfuhr führte. Die deutſche Uhrenhandelsbilanz iſt trotz der weltbeherrſchenden Stellung der deutſchen Großuhreninduſtrie vor dem Kriege paſſiv geweſen. Einer Uhrenausfuhr im Werte von 29,26 Millionen 4 ſtand eine Uhreneinfuhr von 29,68 Mill.%— davon ent⸗ fielen allein 28,625 Mill./ auf die Einfuhr von Taſchen⸗ uhren, die faſt ausſchließlich aus der Schweiz kamen— im Jahre 1913 gegenüber, ſo daß ſich ein Uhren⸗Einfuhr⸗ überſchuß von 360 000/ ergab. Die Kriegs⸗ und Inflationsjahre zwangen zu einer we⸗ ſentlichen Beſchränkung der Taſchenuhreneinfuhr. Die Taſchenuhrenfabriken im Schwarzwald und Thüringen wurden, wie es ſchon vor dem Kriege beabſichtigt war, wei⸗ ter ausgebaut und ſowohl ihre Mengen⸗ als auch ihre Güte⸗ leiſtung weſentlich geſteigert. Hinzu kam dann der Neu⸗ aufbau der Armbanduhreninduſtrie in den Hauptplätzen der deutſchen Schmuckwareninduſtrie wie z. B. Schwäbiſch Gmünd. Die Schmuckwareninduſtrie, die ſeit Kriegsende in dem für ſie nahezu lebensnotwendig ge⸗ wordenen Auslands abſatz ſtark behindert iſc, hatte zunächſt die Gehäuſefabrikation aufgenommen. Nach und nach wurden den Gehäuſefabriken vielfach Werkvoll⸗ endungs betriebe angegliedert, ſo daß nur noch die Rohwerke aus der Schweiz bezogen werden mußten. Aus dieſer Gehäuſefabrikation und Werkvollendung hat ſich dann ſchon eine anſehnliche Werkteilfabrikation entwickelt, und auch die Herſtellung der Roh werke iſt nicht nur im Gebiet der Schmuckwareninduſtrie, ſondern auch von den ſchon vor dem Kriege begründeten Taſchen⸗ uhrenfabriken und ſelbſt von der Glashütter Präziſions⸗ taſchenuhreninduſtrie aufgenommen worden. So konnte von Jahr zu Jahr, nachdem die erſten Schwierigkeiten über⸗ wunden waren, der deutſche Bedarf an Taſchen⸗ und Arm⸗ banduhren, welche im und nach dem riege immer mehr in Gebrauch gekommen ſind, in ſtändig ſteigendem Maße von der eigenen Taſchen⸗ und Armbanduhreninduſtrie gedeckt und die ausländiſche Einfuhr eingeſchränkt wer⸗ den Mit der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie beſtehen ſeit dem Frühfahr 1934 vertragliche Bindungen, die einerſeits die Lieferung der erforderlichen Halbfabrikate für die deutſche Armbandußhreninduſtrie ſicherſtellen und andererſeits jede Belieferung von Außenſeitern und unberechtigte Wieder⸗ ausfuhr an ausländiſche Außenſeiterkonkurrenz unter⸗ binden. Dieſe Wandlung in der deutſchen Taſchenuhren⸗ und Armbanduhr n⸗ Bedarfsdeckung führte dazu, daß, trotz dem durch die Weltwirtſchaftskriſe bedingten mehr als 50proz. Rückgang der deutſchen Uhrenausfuhr ſeit 1928, immer noch im Jahre 1934, dem ungünſtigſten Ausfuhrjahre, ein Aus⸗ fuhrüberſchuß von mehr als 20 Millionen/ erzielt wurde. Die erſten ſieben Monate 1935 zeigen für die deutſche Uhrenausfuhr eine Beſſerung um etwas über 8 v. H. gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres. Auch der Aus fuhrüberſchuß hat ſich wieder erhöht, obwohl die Einfuhr ebenfalls geſtiegen iſt. Wie der durch die Ent⸗ wicklung der deutſchen Taſchen⸗ und Armbanduhrenindu⸗ ſtrie bedingte Rückgang der Uhreneinfuhr die Aktivgeſtal⸗ tung der deutſchen Uhrenhandelsbilanz, beſonders in den Kriſenjahren ſeit 1930, günſtig beeinflußt hat, zeigt die nachſtehende Tabelle: —— ehe ente? rslehe(urge in Tauſend RM 191g 29 20— 360 1928 66 946 88 954 1929 65 572 41 803 1930 62 408 5 520 1931 47 485 1932 31 480 1995 1 1994 30 958 Jan.⸗Juli 1934 16 286 Jan.⸗Juli 1935 4824 17 622 12 798 Während 1913 von der geſamten Uhreneinfuhr rund 90 v. H. fertige Taſchenuhren waren, iſt der Anteil jetzt bei der nur noch ein Drittel des Vorkriegswertes betragenden Einfuhr gerade etwas über 30 v. H. Demgegenüber iſt der Anteil der Einfuhr von fertigen Werken, Rohwerken und Taſchenuhrteilen von noch nicht 6 v. H. im Jahre 191g jetzt auf 60 v. H. geſtiegen. Im Jahre 1913 hatte die Einf r an fertigen Taſchenuhren einen Wert von 26,5 Mill., 1934 nur noch von 2,8 Mill., An Werken und Te wurden 1913 für 1,64 Mill.„ eingeführt, 1934 für 5,6 Mill. Mark. Bei der Ausfuhr ſind ſehr Der die Ankeilsverſchiebungen nicht Hauptanteil entfällt weſentlich. auf fertige Großuhren aller Art mit 20,9 Mill./ oder rund 70 v. H. im Jahre 1913 und mit 18,3 Mill./ oder faſt 60 v. H. im Jahre 1934. In weitem Abſtande folgen 1994 Uhrwerke zu Großuhren mit 3,9 Mill./(1913: 1,2 Mill. Mark), Taſchenuhren in Metallgehäuſen mit 2,9 Mill. (1913: 1,6 Mill.%), Teile zu Großuhren mit 2,3 Mill. (1913: 1,8 Mill.) und Metallgehäuſe zu Taſchenuhren 1,3 Mill., vor allem Doublégehäuſe der Schwäl Gmünder Uhrgehäuſeinduſtrie nach der Schweiz, ein erſt ſeit zehn Jahren ſtärker in Erſcheinung getretener Aus⸗ fuhrartikel(1913: nur für 36 000„). Die übrigen Uhren⸗ poſitionen erreichen jährlich keine einen Ausfuhrwert von mehr als einer halben Million A. Auch in den Abſatzgebieten ſind teilweiſe ſehr weſent⸗ liche Verſchiebungen eingetreten. Faſt ein Drittel der deutſchen Uhrenausfuhr geht, wie bereits vor dem Kriege, nach England. Dagegen iſt der zweitgrößte Abnehmer der Vorkriegszeit, auf den rund 10 v. H. entfielen, die Ver⸗ einjgten Staaten von Amerika, 1934 auf nur noch 66 000% zurückgefallen. Ebenſo iſt die Ausfuhr nach Rußland, das 1913 rund 4% v. H. der deutſchen Uhrenausfuhr aufnahm, auf nur noch 49 000% zurückgegangen. Der Ausbau eige⸗ ner Großuhreninduſtrien in Frankreich, Italien und Groß⸗ britannien hat zwar den Abſatz nach dieſen Ländern etwas beeinträchtigen können, ihn aber keineswegs vollkommen unterbunden, wie nach den Vereinigten Staaten. Auf dem Weltmarkt macht ſich der Wettbewerb dieſer Länder nur wenig geltend. Dagegen iſt die Ausbreitung ber japaniſchen Uhreninduſtrie im Fernen Oſten(China, Indien) und auch ſchon in Südafrika mit ihren außer⸗ ordentlich billigen Preiſen weſentlich ſtärker fühlbar ge⸗ worden in den letzten Jahren. Die deutſche Uhrenausfuhr zeigt in den letzten Jahren, ſeit dem Höchſtſtande 1929, nach den Hauptabſatzländern folgende Entwicklung: Land: 1. Halbj. 1935 1 Halb. 1984 194 1988 1929 in Millionen RM England 4,1 4,5 9,6 0,3 12,5 Niederlande 721 2 2,4 3,3 42 Schweiz 0,0 0,0 1„4 9,5 Frankreich 0,7 1,0 1,8 2,3.6 Belgien 0,6 0,7 172 176 1,5 Schweden 0,6 0,5 1,1.2 157 Spanien 0,6 0,5 1,0 1,0 174 Dänemark 0,5 0,4 1,0 0,8 1,5 Argentinien 0,„¾„2 0,5 0,8„5 Italien 0,Ä4 0,5 1,0 9,9 173 Bei den übrigen Ländern liegt der Wert des letzten Jah⸗ resbezuges unter einer Million I. Der deutſche Uhren einzelhandel hatte in den Kriſenjahren von allen Einzelhandelszweigen den größen Rückſchlag erlitten. Seine Umſätze waren im Jahre 1933 auf 40 v. H. des Jahres 1928 zurückgegangen, während der Einzelhandel im Durchſchnitt immer noch einen 60proz. Umſatz erzielte. Durch die ſeit 1933 einſetzende ſtarke Be⸗ lebung der innerdeutſchen Wirtſchaft holte der Umſatz im Uhreneinzelhandel bereits 1934 wieder auf 61 v. H. des Umſatzes von 1928 auf und blieb nur noch wenige Punkte hinter dem Durchſchnitt des Einzelhandels, der 1934 66 v. H. des Umſatzes von 1928 erreichte, zurück. Im Jahre 1983 hat ſich die Umſatzſteigerung weiter fortgeſetzt. Die ſtraffere Zuſammenfaſſung der einzelnen Wirtſchaftsgruppen im deutſchen Uhrengewerbe ſchützt den Uhrenfachhandel immer mehr vor dem Wettbewerb der fachfremden Außenſeiter. Die weiteren Aus ſichten für die deutſche Uhren⸗ induſtrie können als günſtig bezeichnet werden. Die Aus⸗ fuhrkriſe— rund zwei Drittel der geſamten deutſchen Uhrenerzeugung werden ausgeführt— ſcheint den tief⸗ ſten Punkt überwunden zu haben. Der Inlands⸗ abſatz hat bereits eine weſentliche Belebung erfahren, die ſich noch ſteigern wird, da die ſteigende Zahl der Eheſchlie⸗ ßungen, die geſteigerte Bautätigkeit wie der ſtändige Ar⸗ betsloſenrückgang gerade im Ührenabſatz erſt nach und nach zur Auswirkung kommt. E. Ms. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Sept. Der Ber⸗ liner Getreideverkehr bot erneut ein ruhiges Bild. Die Angebotsverhältniſſe haben ſich nicht verändert, namentlich in Futterhafer und Futtergerſte war die Beſchickung des Marktes gering, während Brotgetreide von der zweiten Hand ausreichend offeriert wurde. Die Großmühlen bekun⸗ den nach wie vor Zurückhaltung und nahmen lediglich Weizen in hochwertigen Sorten vereinzelt auf. Futterhafer und Futtergerſten waren weiter gefragt, aber nicht er⸗ hältlich. Braugerſten wurden nur in ſeinſten Sorten, die nur in geringem Umfange am Markte waren, aufgenom⸗ men. In Induſtrieſorten waren verſchiedentlich Deckungs⸗ käufe zu beobachten. Mehle lagen ruhig. 76077 Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, frei Berlin, Durchſchnittsqualität 200; W' 6 188; W 7 189; W 8 190 W' 9 191; W' 10 192; Wᷣ᷑ 12 194;'ö 13 196; Futterweizen märkiſcher 192—196; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4; Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin 163; dto. Preisgebiet R 5 151; R 6 152; R 7 153; R 8 154; R 11 157; R 12 158: R 13 159; geſetzl. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4%; Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 205—211(ab märk. Station 196.202); Brau⸗ gerſte gute 197203(188194); Futtergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 59/62 Kilo, Preisgebiet G 5 156; G 6 157; G 7 159; G8 162; G 9 164; Wintergerſte zweizeilig frei Berlin 183—190(ob märkiſcher Station 174—181); dto. vierzeilig 173—178(164169); Induſtriegerſte frei Berlin 183190(ab märkiſcher Station 174—181); Stimmung ſtetig; Hafer, 8/40 Kilo; Preisgebietie H 4 144, H 7 148, H 10 151 H 11 153;§ 13 156; 5 14 158; Stimmung feſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 J, mit 20 v. H. 3 4 Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 2 26,65;'ö 3 26,65; W 5 26,65; W 6 27,10 W7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde 27,10, Luckau⸗Kalau 27,25; W 8 27,50;'ö 9 27,50; W 10 27,50; W' 12 27,90; W' 14 28,20; Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50 4, Type 700 plus 1,25, Type 610 plus.—), R 1 21,10: R 2 21.20 R 8—: R 4 21,45; R 5 21,55; R 6 21,65; R 7 21,80; R 8 21,90; R 9—; R 10— R 11—: R 12 22,35 R 13 22,45; Stimmung ruhig; Weizenkleie in 1 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis Wer 2 11,20 Wer 9 11,20; WK 5 11,30; We 6 11,35; We 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde u. Luckau⸗Kalau 11,0; W 8 11,50 W 9 11,55; We 10 11,60; W 12 11,70; We 14 11,85; Roggenkleie R 1 10,10; R 2 10,15; R 4 10,30: R 6 9,90: R7 10,40; R 8 10,45; R 9 10,10, R 11 10,30; R 12 10,40; R 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1 zuzüglich 0,30. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 320 4. Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen neu 2023; kl. Erbſen 17-19; Futtererb⸗ ſen 11—13; Peluſchken geſtr.; Ackerbohnen geſtr.; Wicken oſtpreuß. und ruſſiſche 13,25 13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen bl. 7,50—8; Serradella geſtr.; Leinkuchen 5,75 inkluſiv 2,40„ Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 8,45 in⸗ kluſiv 2,75% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 9,05 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,88; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 7,75 inkl. 20 Monopolzuſchlag; dto. ab Stettin 7,95 inkl. 2,90„ Mono⸗ polzuſchlag. Kartofſelflocken Parität waggonfrei Stolpp Namslau als Verladeſtation 8,25, dito. Parität Berlin 8,95 l. Magdeburger Zuckernotierungen pom 18. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,85; Tendenz ruhig; Wetter wechſelnd bewölkt. Bremer Baumwolle vom 18. Sept.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 12,97. 5 Hamburger Schmalznotierungen vom 18. Sept.(Eig. Dr.] Tendenz ſtetig; Amerikon Steamlard tranſito ab. Kal 41. Dollar; Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit ſe 25 Kilg netto verſchiedene Standard marken tranſ. ab Kal 42—42,5 Dollar.. „ Württembergiſche Zentralhäuteauktion vom 17. Sept. Auf der am Dienstag in Stuttgart abgehaltenen Häute auktion für das württembergiſche Gefälle konnte 190 Ausnahme der leichten Rinder⸗ und Bullenhäute 304 Pfund alles zu den bekannten Höchſtpreiſen zugeteilt wer⸗ den. Im einzelnen notierten: Kuhhäute: rote ohne Kor bis 29 Pfſo.—, 30— 40 Pfd. 4046, 5050 Pfund 444 60 bis 79 Pfund 43,5—48, 8099 Pfund 45—47,5, nordd.(bunte ohne Kopf) ſämtl. Gewichte 30. Ochſenhäute: rote o, 0 Gewicht wie oben: 29, 40,5, 42,5, 42,5, 5052, 4446, 10 und mehr Pfund 4042, nordd.—. Rinderhäutet rote 9.., Gewicht wie oben: 43, 48—52, 4750/5, 40, nord, 30. Bullenhänte: r. o.., Gewicht wie oben: 32, 4243, 70 bis 42, 35— 40,5, 38,588, 100119 Pfund 3336, 120 un mehr Pfd. 33—34, Schuß—, nordd. 26. Kalbfelle: rote ohne Kopf bis 9 Pfund 6034, bis 15 Pfund 5155, bis 20 Pfund 52, Schußkalbfelle 38, nordd. 48. Freſſerſellet bis 20 Pfund r. o. K. 29,75. Hammelfelle: vollwollige 55, halbwollige 36, Blößen 26, Lammfelle 33.— Nächſte Auktion am 16. Oktober. Berliner Metall⸗Notierungen v. 18. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 15 bars) prompt 48,75; Standardkupfer lokv 42,75; Original büttenweichblei 21 nom. Standardblei per Sept 21 roa Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Stationen 20,00 Standardzink 20,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium b proz. in Blöcken 144; desgl. in e Drahtbarren 110 Reinnickel 98—99proz. 2653 Silber zu Barren go. 1000 te Kilo 54—57. — b 2 8 2 1 Mittwo — I. p o n Han um 8 i kurz war So man lution“ gehe durch helde Guillotine 2. Januar ſeit am 10. Revolutions Tauſende, e Die Königi! Verließ wu wenn ſich u mutige Ret. bündete wan für Woche, ſich die Zel Hoffnung 1 ihrer letzter dem Zellen ſie in der N klärte die C tet und ſie b Das war Wenig ſpäte zum Richtpl. Ludwig XV Der Zell inſtändige rühren laſſen Revolution Unterſuchun, legte. Nicht lan Courtois ler, in den 2 5 1 dabei auf di Thereſias. koſtbare Har schwinden zu lung zu ber das Prunkſti wig XVIII. auf den Thr terte Courto maligen Rey euer Staat gute Beziehr cot ſich al Schwägerin Für ſchwere⸗ des unſchätzb Ludwig Rieſenſu⸗ krank deutsche f Ainsliene Dtsch. Staats 1988 It..⸗Anl. 84 aden 27 Bayern 27. 4% Heſſen 28 A- D 1 Fr. St.⸗Anl.28 Thüringen 26 4% do. 27 A- anlelſhen d. Ko dberheſſ. Pr.⸗Anl. Stadtanle %. Baden 26 ſderlincſold24 Berl Deuische f Ainsllene Anlelhe Reich, Länder, 9 Rentenbriefe, Se 1985 E Okegeichsanl 7 Ado. Rianl. 1934 ehen cab een 91 rSt.⸗Anl. 28 uo Schatz 31 fl. 0 do. 88 u. 55. J. 1 do. 34 l. F. % Baden 27 J Hahern 27 4% do..⸗Anls Braunſchw.29 % Heſſestaat 29 0b Lachſen, 1927 1 o. St. Sch. RS 45 pr Sdsrtök. 5 Aer 172 ed Atl.-nuzlſchel b. diſch g 6s Anhalt Uueſeh 8 amdurg Altbeſ.“ Weng Aldeſth r 8 8 Ane 54905 — Anleihe Weoinz,, Bezirks. e, ftrelſe m 4 randendg.30 % do. 26 ( cannover 1 15 do. 18 u. 14 131. rſchuß rſchuß) rund t bei nden ſt der und jetzt ufuhr 1 zeilen Mill, nicht ertige rund faſt 1994 Mill. I. ill. n mit äbiſch n erſt Aus⸗ hren⸗ t von eſent⸗ der riege, r der Ver⸗ 00 N „ das nahm, eige⸗ Groß⸗ etwas mmen F dem änder Ver Fhina, ußer⸗ ir ge⸗ sfuhr nach 9 2 Do De 5 den üß ten 1933 d der proz. e Be⸗ itz im des unkte 66 v. 19383 affete im mmer er. Hren⸗ Aus⸗ tſchen ief⸗ ands⸗ , die ſchlie⸗ Ar⸗ nach Ms. . Zicken 0 bis n 8,75 5 in⸗ .05 tertes 90 tono⸗ Stolp erlin (Eig. 8 per kt. nerik. ſeit am 10. März des gleichen Jahres das berüchtigte 1* — 9 5 Mittwoch, 18. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 430 — In Erwartung des Todes Prag, im September. In der Bibliothek es Grafen Hein ri ch Ap⸗ pony i iſt vor kurzem eine überaus wertyoll e Handſchrift entdeckt worden. Es handelt ſich um den letzten Brief der Marie Antoi⸗ nette, den die unglückliche Königin im Verließ kurz vor ihrer Hinrichtung ſchrieb. Die Handſchrift war ſeit 1814 ſpurlos verſchwunden. So mancher vom Pöbel der„glorreichen Revo⸗ lution“ gehaßte Ariſtokrat war im letzten Augenblick durch heldenmütige Freunde befreit und vor der Guillotine gerettet worden, ſeit Ludwig XVI. am A. Januar 1793 das Schafott beſteigen mußte und Revolutionstribunal eingeſetzt wopden war, das Tauſende, auf bloßen Verdacht hin, hinrichten ließ. Die Königin Maria Antoinette in ihrem finſteren Verließ wußte, daß ſie der Guillotine verfallen war, wenn ſich nicht auch für ſie unbekannte und wage⸗ mutige Retter fanden. Gewiß, Freunde und Ver⸗ bündete waren am Werk, das war ſicher, aber Woche für Woche, Monat für Monat vergingen, ohne daß ſich die Zellentür für ſie geöffnet hätte. Zwiſchen Hoffnung und Verzweiflung harrte die Königin ihrer letzten Stunde. Eines Morgens übergab ſie dem Zellenſchließer Baul ein Schreiben, das ſie in der Nacht verfaßt hatte. Dieſer Brief, ſo er⸗ klärte die Gefangene, ſei an ihre Schwägerin gerich⸗ tet umd ſte bitte dringend, ihn zu beſtellen. Das war der letzte Brief der Maria Antoinette. Wenig ſpäter, am 16. Oktober 1793, wurde auch ſte zum Richtplatz geſchleppt. Ludwig XVII. erwarb eine Fälſchung Der Zellenſchließer Baul hatte ſich durch die luſtändige Bitte der königlichen Gefangenen nicht rühren laſſen. Er war ein glühender Anhänger der Revolution und gab den Brief pflichtgemäß dem Unterſuchungsrichter, der ihn achtlos zu den Akten legte. Nicht lange danach ſtöberte der Revolutionär Courtois, ein Literat und Handſchriftenſamm⸗ ler, in den Akten des Revolutionstribunals und ſtieß dabei auf dieſen letzten Brief der Tochter Maria Thereſias. Er hatte nichts Eiligeres zu tun, als die koſtbare Handſchrift heimlich in ſeine Taſche ver⸗ ſchwinden zu laſſen und mit ihr ſeine Privatſamm⸗ lung zu bereichern. Viele Jahre lang bildete ſie das Prunkſtück ſeiner Sammlung. Endlich, als Lud⸗ wig XVIII. im April 1814 durch Senatsbeſchluß aufsden Thron von Frankreich berufen wurde, wit⸗ lerte Courtois ein gutes Geſchäft. Aus dem ehe⸗ maligen Revolutionär war längſt wieder Lin königs⸗ neuer Staatsbürger geworden, der ſich befleißigte, gute Beziehungen zum Hofe zu unterhalten. Er ethot ſich alſo dem König, den letzten Brief ſeiner Schwägerin Marie Antoinette käuflich zu überlaſſen. Für ſchweres Geld, das veyſtand ſich, in Anbetracht des unſchätzbaren Wertes der Handſchrift, von ſelbſt. Ludwig XVIII, willigte ein, bezahlte eine Rieſenſumme und erhielt die Handſchrift, von geschrieben— 120 Jahre lang spurlos verschwunden der er allerdings nicht wiſſen konnte, daß ſie eine raffinierte Fälſchung darſtellte. Courtois hatte nämlich inzwiſchen noch einen Sammler im Ausland gefunden, der ebenfalls bereit war, ein Vermögen für den Brief zu opfern. Dieſer ausländiſche Sammler hätte ber— jedenfalls ſcheint das Cour⸗ tois vermutet zu haben— eine Fälſchung eher er⸗ kannt als der gutmütige König, und ſo bekam eben der unbekannte Ausländer das Original, während Ludwig XVIII. mit der haargenauen Kopie vorlieb⸗ nehmen mußte. Das eigene Briefpapier der Königin Als ſich ſpäter, nachdem die Zeiten in Frankreich wieder ruhiger geworden waren, ernſte Wiſſenſchaft⸗ ler mit dem Studium der Briefe der Marie Antoi⸗ nette befaßten— Maxime de la Rocheterie und Mar⸗ quis de Beaucourt haben die geſammelten Briefe herausgegeben—, wurde die Fälſchung bemerkt. Die Enttäuſchung war um ſo größer, als es nicht mehr möglich war, den Sammler ausfindig zu machen, der das Original erhalten hatte. So mußte man ſich damit tröſten, aus der Fälſchung wenigſtens den In⸗ halt des letzten Briefes zu erfahren. Viele Jahrzehnte ſind ſeitdem vergangen. Erſt jetzt konnte die ſo lange vermißte wertvolle Hand⸗ ſchrift zutage gefördert werden. In der berühmten Bibliothek des Grafen Heinrich Apponyi, die gerade⸗ zu als eine Fundgrube für derartige Handſchriften bezeichnet werden kann, fiel einem Gelehrten völlig zufällig ein vergilbtes Schreiben in die Hände, das ſich bei näherer Prüfung als der letzte Brief der Marie Antoinette ent⸗ puppe. Die Nachricht von ſeiner Auffindung er⸗ regte unter den Wiſſenſchaftlern nicht geringes Auf⸗ ſehen. Eine ganze Anzahl von Hiſtorikern und Handſchriftenſammlern reiſte nach Bad Piſtyan, in deſſen Nähe ſich die Bibliothek befindet, um das Do⸗ kument in Augenſchein zu nehmen. Nach eingehender Prüfung der Handſchrift ſind die Sachverſtändigen einſtimmig der Meinung, daß es ſich unter allen Umſtänden um das 120 Jahre verſchollene Original handelt. Ja, es ließ ſich ſogar feſtſtellen, daß die Königin für den Brief ihr eigenes Briefpapier verwendete und nicht, wie das bisher allgemein angenommen worden war, das Schreibpapier von dem Zellenſchließer Baul ausge⸗ händigt erhielt. Dieſe Tatſache iſt durchaus nicht unweſentlich, wie der Laie vermuten könnte, denn ſie gibt dem Geſchichtsforſcher neue intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe über die Behandlung der Gefangenen in den Kerkern des Revolutionstribunals. on den Jada Tum Zapganskaalüf Deutschlands Militärmusik in der Welt voran „Ja, auf unſeren ſchmachtenden Tangoplatten, Rumbas und Foxtrotts, ſitzen wir nun feſt“, gab mir ber Verkäufer im Schallplattenladen Auskunft, „deswegen iſt unſer Umſatz aber nicht zurückgegan⸗ gen. Alle Welt verlangt Märſche, und manche Nummern ſind ſo ſtark gefragt, daß wir Mühe haben, ſie immer vorrätig zu halten.“ Die Freude an dem ſchmetternden Klang und den ſtraffen Rhyth⸗ men der Militärmuſik hat im letzten Jahre eine gewaltige Belebung erfahren. Es iſt eigentümlich: auch in den fremden Heeren gibt es Muſikkapellen, die ſich großer Beliebtheit erfreuen; nirgends aber wird das klingende Spiel mit ſo echter Begeiſterung aufgenommen, wie gerade in Deutſchland. Jean Jacques Rouſſe au hat vor mehr als 150 Jahren in ſeinem„Wörterbuch der Muſik“ eine be⸗ wundernde Erklärung der vorbildlichen Leiſtungen unſerer Militärkapellen abgegeben und hinzugefügt, daß es in Frankreich nicht einen einzigen Trompeter gäbe, der richtig blaſen könne. Denkwürdig wird für immer der ruhmreiche, unblutige Sieg der preu⸗ ßiſchen Armee bleiben, den ſie durch ihre Muſik an⸗ läßlich des Internationalen Wettkampfes der euro⸗ päiſchen Militärkapellen auf der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung am 21. Juli 1867 Havontrug. Kein Wunder, daß wiederholt fremde Staaten, namentlich in Süd⸗ amerika, aber auch in Oſtaſien, ihre eigenen Militär⸗ kapellen durch deutſche Armeemuſikinſpi⸗ zienten organiſieren und ausbilden ließen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß die Militärmuſik eine rein deutſche Erfindung wäre. Die Notwendig⸗ keit, bei dem Kommando größerer Truppenkörper weithallende Signale zu geben, führte ſchon im grauen Altertum zur Erfindung der Tuba, eines Rohres mit Mund⸗ und Schallſtück, das noch heute, wenn auch in etwas veränderter Form, unter der Bezeichnung Signalhorn Verwendung findet. Merkwürdig berührt, daß die Spartaner, die„Preu⸗ ßen“ Griechenlands, zu den Klängen einer Lyra in die Schlacht zogen. Von den Germanen iſt uns über⸗ liefert, daß ſie Blashörner beſaßen, die ſie Luren nannten, und die ſowohl auf den Kriegszügen als auch bei den Gottesdienſten in den heiligen Hainen Verwendung fanden. Sie waren ſo abgeſtimmt, daß ihr Zuſammenklang ſich immet zut Harmonie einte. Mit dem Aufkommen der Landsknechtsheere im Mittelalter tauchen auch die großen, mächtigen Trom⸗ meln auf, die„Rumpelfäſſer“, die nicht ſelten auf Hundewagen mitgeführt wurden. Uebrigens gab es auch noch in der Reichswehr ein einziges Regiment, nämlich das 1. Preuß. Infanterie⸗Regiment Königs⸗ f berg, das drei Pauken hunde beſaß, eine Tradition ſeit 1866, als die damaligen 43er, Vorläu⸗ fer des„1. Preußiſchen“, den Oeſterreichern im Ge⸗ fecht einen Hundewagen abnahmen. Mit der von Preußen ausgehenden Ent wick⸗ lung neuer Heeresformen änderte ſich die Militärmuſik. Das 18. Jahrhundert ſah zum erſten Male die großen, geſchloſſenen Kolonnen in uhythmiſch geregeltem Gleichſchritt. Je breiter und tiefer ſie waren, deſto mehr bedurften ſie für einen gleichmäßigen Vormarſch ſcharf abgeſetzter, im Takt weithin vernehmbarer Klänge. Jetzt wurden die Kapellen umfangreicher, aus den ſechs bis acht Mann wurden zwanzig bis dreißig. Die Inſtrumen⸗ tierung erfuhr eine glückliche Vervollkommnung durch die Erfindung der Holzinſtrumente. Lange Zeit war die Obbe(frz. Hautbois- Hochholz, d. h. bis zu hohen Tönen gehend) ſtimmführend. Da ſie aus der Schalmei entſtanden war, nannte man die Militär⸗ muſtker damals lange Zeit„Schallmeier“, was alſo mit dem Familiennamen Meier nichts zu tun hat. Schellenbaum, Becken und Triangel, die zuſammen das ſogenannte„türkiſch Schlagzeug“ ausmachen, ſind auf dem Wege über Oeſterreich zu Beginn des vorigen Jahrhunderts zu uns gekommen. Die Oeſterreicher hatten die„Janitſcharenmuſik“ in den Türkenkriegen kennengelernt und daran Gefallen gefunden. Viel verdankt die deutſche Militärmuſik der För⸗ derung durch die preußiſchen Könige. Friedrich der Große hat ſelbſt drei ausgezeichnete Märſche komponiert. Schon vor den Tagen des Alten Fritz hatten übrigens einzelne Regimen⸗ ter beſtimmte Märſche, die mit ihren Kriegstaten in beſonderem, Zuſammenhang ſtanden, als Regiments⸗ marſch zugewieſen bekommen, ſo das Regiment„Alt⸗ Anhalt“ den„Deſſauer Marſch“, mit dem die mailändiſche Stadt Caſſano den Fürſten Leopold von Deſſau beim ſiegreichen Einzug empfangen hatte. Der„Pariſer Einzugsmarſch“ von einem unbekannten Komponiſten erhielt ſeine hiſtoriſche Bedeutung dadurch, daß er 1814 beim Einzug der verbündeten Truppen in Paris geſpielt wurde. Aus den Freiheitskriegen ſtammt auch der„Große Zap⸗ fenſtreich““ Am Abend der Schlacht von Groß⸗Gör⸗ ſchen(2. Mai 1813) hörte König Friedrich Wilhelm III. den ruſſiſchen Zapfenſtreich, der ihn ſo tief er⸗ griff, daß er deſſen Einführung in ſein Heer befahl. „Weſtmark“. Monatsſchrift für deutſche Kultur. Weſt⸗ mark⸗Verlag Heidelberg.(Jahresbezugspreis 11 Mk., für Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde 6 Mk.) Das neue Heft der nun ihrem dritten Jahrgang ent⸗ gegengehenden Monatsſchrift erfreut den Leſer diesmal durch die große Anzahl der behandelten Stoffgebiete. Volkstum und Landſchaft, Muſik und Malerei, Dichtung und Geiſteswiſſenſchaft werden in den verſchiedenen Auf⸗ ſätzen von namhaften Mitarbeitern behandelt, unter denen beſonders Bruno Raueckers Beitrag„Die deutſche Arbeit als Ausdruck des Volkstums“ überraſchende Geſichtspunkte aufzeigt. Aus dem Unterhaltungsteil des Heftes ſei die politiſch⸗ſatiriſche Tierfabel„Der Eſel Baudewein“ von Felix Timmerman, reich illuſtriert von Otto Dill, beſon⸗ ders hervorgehoben. *. „„Weltſtimmen— Meuſchen, Bücher, Schickſale in Uum⸗ riſſen““ Das September⸗Heft diefer ſchönen, in der Franckhſchen Verlagshandlung, Stuttgart, erſcheinenden Zeitſchrift bringt u. a. einen Aufſatz von Tim Brauer, der auf das Buch von R. H. Bruce Lockhart„Als Diplo⸗ mat Bankmann und Journaliſt im Nachkriegs⸗Eu top hinweiſt, und ferner einen Beitrag des Schriftleiters der Weltſtimmen“, Dr. Karl Blanck,„Weinsberg und Burg Weibertreu“, in dem Weinsberg als Stadt der Dichtung in Beziehung tritt zu Goethes„Götz von Berlichingen“ und Gerhart Hauptmanns„Florian Geyer“. Eine anregende Plauderei„Sommerliches Zwiſchenſpiel“ macht auf das Buch von Paul Fechter„Die Fahrt nach der Ahnfrau“ aufmerk⸗ ſam. Mit dem neuen Buch von Colin Roß„Amerikas Schickſalsſtunde“ beſchäftigt ſich Hans Haerlin. Ina Seidel erzählt aus ihrer Jugend. Als„Leben einer deutſchen Frau“ wird das Lebensſchickſal von Johanna von Bismarck gezeichnet. . 7 1 7 7 Ank furt n N 1. 15 77. 18. R 5 4 D 26 90.— Provinz. ½% Bayr. Sandw ½ Rh.-Hyp.⸗Br. adiſche Masch. 390 1290[Großkraft hm.]...„ſtiederrh geder. 89,— 89.— Bolthom, Sell 84,— 84.— Verkehr Akt 4% eberzg l. 9250 155 5 0 1 bat k 92 825.25 G ⸗Kom. Kli 94.— 94.75 Hara de men 55,55,— Grün& Bilfinger 190,0 190.0 letzwend. rat 1 Matten Gleltr. 50 88.— 0 80 len Deutsche festver- 4½ 00 Frankf. 26 91.80 9250 5.. 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½ Sübd oder. 27 Bahr Motorenw. 1280 128,5 fafenmühle. 101 1010 erm. Hartſtein 109,0 109.0 Muße, Brauereſ 48.— 28.— B80 ö 9 0 5 Zinslliene Werte 4½( do. 260„ 810 e e 97 4 erte e 102.0 96.— ait 7518 100 0% Fal 8. 1155 1170 lan 1070 152 85,50 1800 arten, Bürgerbr. 1150 1180(l f 0 fe, 880 8880 a 105 00 1080 1 88, 7285 J 4. Hyp. Bk un v. A.. 7 Juliu erger 5 anque ofbr. 2 0. tau. gerbr.„ 5 do. Pap. Memel 86,30 38,5 1 Pof s 5 0 5 Dtsch. Staatsanlelhen 775 Peſdelberg 26 88.— 89— 40. Golds, KI 94.50 94,50 1 ur 0 96.75 96,75 4½ Württ. Hp. Nane 88 5 ane Füſſen 91,50 91.75 bfg Mühlen 8 E Ale It. Reichsb. Vorz 124.0 124. 1988 17. 18. 4% Ludwigsh. 28 88.— 98,— 4% darmſt Kom. 5¼ do. Lig. Pf. Gpfbr. 1 2 88.— 98. Bremer Del. 12010200 Harpener.„ 112/ 112.5 Pf. Breßt.⸗Sorit 131,0 1310 ade 12888 128.5 Side ee traßenb 90% 10 7 97 400 9740 4½ Mainz 26 3 5 Edbank Gold⸗ 9. A. k 5. 100,9 100,7 4¼8db. Erdtv. 1 L. 98.— 98,.— Bronce Schlenk. 60.— 60,— Hartmann& Br.. 75, hein. Braunkohl.. Cadiſche Bank. 90 88% Süd. Eiſenbabu 80,75 e 85 97 2 97.5 4% Mannheim?e 98. 88. Schuldv. f 2 85 9225 4½ do. Gold Rom. 5 Brown. Boveri 84,50... Henninger rauer 1720 172.00 Hheinelektra St. 1420 525 u. Brivatb 9— 2 85 r 972 9/2% do. 27 9250 92 50% do. N 5 9550 24.. 93,93. Schuldverschreibung. Cap Jene 118,5 18.) Heſſen⸗Naß, Gas 88.50 88.— do. Vorz. 148. 118.5 e u 90.25 8950 Versicherungen 110 fen e A. 98,2 85,25. 0 8875 9875 rn 1 750 1 5. 96.5 9675 5 Daimler enz 7 1050 1055 n e 1857 1170 11. 8580 2350 e i 15 5 88 Frankfurter anf 10% ad. Aſſekurang⸗ 1 et ⸗Anles 30% 10% Dee Grog, Heff. 2 10, 9225 8½ bo. gil F 103 6 100.55 Jindleum v. 26 10 188.51, 508 ö 5 n. Bü. 92.50 93, R. W EG.. 1231 1260, do. Hyv'⸗Bank 94,.87 AG, Mm 2 ö 5 5 5 do. 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Umtauschobligationen . 191 3 N ni Broms Abl. 51 143% 474,2 874 do..28.26 ohne Zlusberechnung E 1045. lech, Elektrizität 103, 1030 Sinaleo.. 8— Albeſig dt. Reich 110.5 1105 7, 6 und 9 96,50 96,50 do. 32 130.7 181,5 b. A,-. 100,5 100,5 5Neckarstuttg. 21 98.— 98.— Eßlinger Maſch. 81,81. lines Eismaſch. 128, 128, Gebr. Stonwerckk. 90.— 5 fälligſ 18, Septemb Al l. 155% do. Gold⸗ Eds. een. e e ee Aktien 5215 8 125 eich. 85 65,— i 206.0 206,0 4 5. 9 21 05 5 4¼ 0/0 e. Elektr.⸗Werke 17 5 784. 8 2 83,50 93,50 u. 8... 95,2595, 5 r, Gebr... 120,., Lubwigsh. Ak. Br. 7 75„Zucker 0 91. nl. von 192 25 anlel 8/5 fp 85 4½W0ſtpr. Landſch. 5% Preuß. Boder dt, Gebrüder. 7,25 47.25 JC Farben 154.5 153.8 to, alzmühle 140,2 140.0 feuus Bergbau 105,0 10,05% Großtraft Mannheim u. Pfalzwerke 1841 99.— nlelhen d. Kom. Verd. Lig. o. Ant. fl. 24 100,5 100,5 k U, k, Zu.-F 1927 91,50 91,50] Lig. Gold VII, Ig. Kunſt. Unie 57 25 55,50 Feinmech,(Jetter) 84,50, 84.50 Fainkraftwerk 8 7 4½9% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 94.— dberheff,Pr.⸗Aunl.] 180,21 180,2 4½ Pr. Od. ⸗Pfbrf Goldhyp.- Pfandbriefe, Lit H. Uu. U o. A 100, 100,6 A. E... 89.8867 eldmühle aper.. lainzer Akt.⸗Br. 78 78, Feizin ela. 104, 1047 42% 8„1928 1953 94.— N Anſt. G„Kom,. Leis 4½ Rh. Hp. ⸗Bk. Alum. Ind... 320,0 320,0 Fronkfurter Hof Maſchinenbau 8780 do. Glanzſtoffß. 4½/ 5 1930 1955 94, Stadtanleihen: R 12% 9475,94, V. Hypothekenbanken Mannh de 2498,50, 88,50 Andreae-Noris. 1280[Friebrichshütte Mez AG.% do. Stkrohſtoff 8/59, 89,—%% Ruhrwohnungsbau.. 1958 9350 6½%. Jaden 260 90. 90. 4½% Württ. Wohn⸗ 5½ BayrBodener. 4½ do. R 35,36,39 96,50] 96,50 Annawertk„.„10%„ Moenus. 4/5 do. Ultramar. 141,0 990 Ver. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1945 97.25 4 erlinckold24 95, 95,.— Kr Ant 20 KE 97 50 97500 Würzb. 8-In 9775 9775 8½ do. Lig. Pför. 100.0 100,“ Aſchaff. 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Ueberſee⸗Bank 83.50 Dresdner Bank 90,25 90.— Meining. Hyp. Bk Reichsbank Industr.-Obligatſonen Bergmann Elekt. 93.— 92.50 Bemberg, J. P. 112.0 1240 Dresd. Schneſlpr Berger,., Tiefb Düren. Metallw, Düſſeld. Hoefelbr Dyckerh.& Widm Berl.⸗Gub. Hut 130,0.. 1 118,6 Dynam. A. Nobel 78,2 78, do. Karlsr. Ind do. Kindl Br.. iaargch organ 191,0 189.0 lage Porzellan do. St. Br. iſenb.⸗Verkrsm 123.0 122.0 45 5 ali⸗Chemie 880 1 85 85 9 5 Elektr. Lleferung 112.7].7 Kalt Aſcherbleben Beton- U. Monter 106,2 Elektr.Licht u. Kr 181,1 181,8 Keramag. .95 Enzinger ⸗Union 104,.. Klöckner⸗Werke 109.0 Erdmannsd. Spi. Braunk. u. Briketi 1025 Eſchweil. Berg. Bremen⸗Beſ. Oel do. Vulkan do. Woll-Kämm, Brown, Bov.& C. 80 Buderus, CEiſenw. 99.50 Byk Guldenw,. 81,50 Felten& Gulll. eibiſch, B. 116,0 Köt 145,1 107% Brauh Nürnberg 124, 124 1025 119,5 5 Habu 103,5 102.0 Kromſchröder 2 5 5 lſe Bergbau 5 8 5 do. Genußſch Inag, Ind.⸗Unt 118.0 1170. geſeric. C. H. Knorr ee Koksw. u. Chem 20.0 parbenind., J. 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Während in der zu Ende gegangenen erſten Pro⸗ der luftige und gewandte Meiſter der Handſchatten⸗— darmerie l 9 1 28 ner n f grammhälfte des Septembers die heitere, kabaretti⸗ kunſt, iſt mit dem Confereneier geblieben und be⸗ 5 8 3 h 8 n 5 90 5 1 fetgeteln!n ſtiſche Note vorherrſchend war, hat man ſich diesmal[reitet dem Publikum viel Freude.* Heidelberg, 18. Sept. Im Rahmen der Wein⸗ im A 8 von A Wurſtmarkibeſue 11 2 e Dar, 9 1 5 0 2 1 7— 5 8 r 8 5 ange 2 Wuürfſt! eſuche ganz auf Varieté und akrobatiſche Künſte eingeſtellt. Unter den alten guten Bekannten, die man aus wer bewoche hat die Stadt e g die e e e ſie zu beſtehlen. Dabei fielen Damit iſt allerdings eine gewiſſe Einſeitigeit verur⸗ früheren Programmen hör ſchätzen gelernt hat, ſind Patenſchaft über Hagnau am Bodenſee 9 8„ i N W ö 5 5 18 171 i e 19. bis 26. Ok⸗ ihnen Geld und Wertſachen, hauptſächlich Taſchen⸗ ſacht, die erſt durch den Aufmarſch zweier Stim⸗ zuerſt die beiden Blackers zu nennen. Der blonde übernommen. 7% ˙ uhren, in die Hände. Da die jugendlichen Diebe das mungskanonen wieder wett gemacht werden kann. lange Jüngling mit der unmöglichen Hornbrille tober kommen in allen Gaſtwirtſchaften hauptſächlich 2 Jahren 5 55 nicht erreicht haben 11 Aber alles in allem: der Abend hat gutes Niveau. und den Chaplinſchuhen und das kleine, heftig blonde Weine aus dieſer Gegend zum Ausſchank. 7n ſie auf freiem Fuß belaſſen werden, doch wird ſih ſcheinun Heinz Vogel, der aus dem letzten Programm Girl mit den ſo drolligen Kulleraugen. In ihren L. Reilingen, 18. Sept. Am 22. September hält bas dnn ihrer annehmen. 55 Haus übernommene Anſager, bemüht ſich auch diesmal Tanzparodien ſchaffen ſie in„ e der evangeliſche Kirchenchor ſein 60 jäh⸗ 9 5 8 Geſchäftsſte wieder mit gewaltigem Wortſchwall, die einzelnen hafte fidele ne e Aenn riges Jubiläum ab, das dadurch beſondere Be⸗* Frankenthal, 18. Sept. Unter der vorläufigen 60 Pfg. Poſ en de* Se e 1.. ine 8 deutung gewinnt, als damit der Kirchenbezirk Ober⸗ Leitung des Oberbürgermeiſters Mangold wurde hofſtr. 12, 5 unter dieſem großen Aufgebot von alkrobatiſchen der n die mit ihrer prächtigen und ſtabi⸗ Heidelberg ein großes Kirchengeſangsfeſt verbindet. hier ein Verkehrs verein gegründet, der ſich Redeker Künſtlern die Lidonas, ein Herr und eine Dame, len Klampfe ſich ſchnell in alle Herzen einjodelt und. 0 785 a e. ee. Abbeſtellun die ſich als ſehr behende und elegant arbeitende ſingt. Ob ſie uns etwas vom oſtpreißiſchen Mariell⸗ Mosbach, 17. Sept. Rege Bautätigkeit als erſtes Ziel 18 e 5 Verkehrs⸗— Equilibriſten entpuppen. Ihr Handwerkszeug ſind chen erzählt oder die erſchröckliche Tragödie eines herrſcht zur Zeit in Mosbach. Mit dem Ba undes verbindungen nach den Orten 8 umgebung durch Mitt ſympathiſcherweiſe Sektflaſchen, die ſie aber nicht, wie Dräsdener Ehepaares berichtet, immer iſt ſie gleich] Forſtamts iſt begonnen worden. Auch die Grab⸗ Errichtung einer Reichspoſt 5 mnibusverbindung 1 ag anzunehmen geneigt iſt, zum fröhlichen Trunk, ſon⸗ fämos, was ihr auch der rauſchende Beifall beſtätigt. arbeiten für den Bau des Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ nach den Orten ohne Bahnſtation geſetzt hat. Auf l dern zum Bau einer Säule, auf der man einen be⸗ Auch Ling und Long, die beiden ſchnellen[amtes haben ihren Anfang genommen. Der An⸗ Anregung des, Stadt Fran⸗ achtlichen Handſtand und ähnliches machen kann, be⸗ Kopfballſpieler hat man ſchon geſehen, aber neu in bau an der ſtädtiſchen Gewerbeſch u le kenthal die Patenſchaft über alle Weinorte des Be⸗ nutzen.— Dann iſt da Wally Marelly, die das Mannheim iſt das verwegene Artiſten⸗Trio Karl ſchreitet rüſtig voran, die Sulzbacher Straße iſt neu zirks Frankenthal übernommen, die darin zum Aus⸗ Programm ein„Wunder der Elaſtik“ nennt, was Berger. Zwei ſehr ſportliche Jünglinge und ein geteert und gewalzt worden. An der Innenaus⸗ druck kommt, daß während des Oktobermarktes in zweifellos ein etwas ſtarker Superlativ iſt, aber nicht gerade leichtes Mäochen, die alle mit ſchwellen⸗ ſtattung der neuen katholiſchen Stadt⸗ den Feſthallen und in allen Gaſtſtätten der Stabt dennoch zeigt dieſe Frau mit einem gewiſſen Scharm den Muskeln behaftet ſind, weshalb wir auch nicht pfarrkirche wird zur Zeit mit Hochdruck gear⸗[ nur Weine aus dem Patenbezirk zum Ausſchank allerlei Gymnaſtiſches, das Beifall einträgt.— Eine ſehr erſtaunt find, wenn ſie auf einem Trapez, das beitet, nachdem die Einweihung bereits am 29. Sep⸗ gelangen. Der Oktobermarkt ſelbſt, der vom 5. bis 15 N wirklich luſtige und ausgezeichnete Nummer bringen vom Boden bis zur Decke reicht, allerlei halsbre⸗ tember ſtattfinden ſoll. Die Stadtgemeinde ließ den 8. Oktober ſtattfindet, wird mit einem großen Feſtzug* 0 die beiden Nescows heraus. Als Köche, die cheriſche Tricks zeigen, dieweil das unten gelſiebene[Vorplatz der Kirche neu herrichten, und etwas anders mit landwirtſchaftlichen Gruppen und einem Bauern⸗ ihren Küchenherd nicht zum Breikochen, ſondern zur[ Girl als Zahnakrobat uns beinahe Zahnſchmerzen[ geſtalten. treffen des Bezirks verbunden ſein. wirkt sich die Verarbeitung nicht gut ausgetrockneten Holzes am fertigen Möbelstück aus!&Zurllek N 77 f 8 5 5 8 95 Der Tsocknungsprozeß geht unentwegt weiter und löst im Innern des Holzes Spannungen aus, Freu J. Deib die über kurz oder lang ein Reißen, Verziehen oder Welligwerden der Holzflächen zur Folge i 188 Ort haben. Deshalb wird zu Qualitätsmöbeln nur gut ausgetrocknetes Holz verarbeitet. 15 ar Korperpflege 0 G. m. Mannheim, IL. 14. 16 Die Ilüngen& Balzdorf n Mannheim, Ou 7. 29, liefert nur Oualikäts-Möbel! I 7el. 22403 54 B 5 Wie die Weißer 931¹ Rom 1 0 A Jisdeftes rns ines bill, zu verkauf. ſo li ge Peſtalozziſtr. 16, 5 nach die rechn Ole 30 N86 Ege N 2. 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