nn fin 1 1 * Erſcheinungsweiſe: Tägtich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, No Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Cimelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Teztmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im vorgus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag ⸗ Ausgabe H Freitag, 20. September 1935 146. Jahrgang— Nr. 333 Muſſoliniwünſcht keinerlei Natſchlüge von Gen Düſtere Stimmung in London Meldung des DNB. i— London, 20. Sept. Die Londoner Abendblätter vom Donnerstag ver⸗ öffentlichen in großer Aufmachung eine Reutermel⸗ dung aus Genf, in der es heißt, daß Muſſolini ſeinem Vertreter, Baron Aloiſi, der auf Emp⸗ fehlung der Mächte die Vorſchläge des Fünferaus⸗ ſchuſſes dem italieniſchen Regierungschef in Rom perſönlich überreichen und erläutern ſollte, mitge⸗ teilt habe. daß er von Genf keinerlei Ratſchläge wünſche. Wie weiter berichtet wird, hat der Sprecher des ita⸗ lieniſchen Auswärtigen Amtes in Rom die Vor⸗ ſchläge in ihrer jetzigen Form für unannehmbar er⸗ klärt. Immerhin habe der Sprecher ſeine Befrie⸗ digung über die Erkenntnis des Ausſchuſſes ausge⸗ drückt, daß Abeſſinien in jeder Hinſicht unfähig ſei, ſich ſelbſt zu regieren. In Addis Abeba verlautet, einer weiteren Reutermeldung zufolge, daß Abeſſi⸗ nien die Vorſchläge höchſtwahrſcheinlich annehmen werde. Die ſchwache Hoffnung, daß es dem Völker⸗ bund doch noch gelingen werde, einen fried⸗ lichen Ausweg zu finden, machte am Don⸗ nerstagsabend in London einem ausgeſpro⸗ chenen Peſſimismus Platz. Riemals zuvor, ſo ſchreibt der liberale„Star“, ging ein Land mit weniger Vernunft und weniger Taug⸗ lichkeit in den Krieg.— Die konſervative„Evening News“ ſtellt unter der Ueberſchrift:„Die Pflicht der Nation“ feſt, daß es die kluge Angelegenheit des engliſchen Volkes ſei, ſich wie ein Mann hin⸗ ter die'egierung zu ſtellen, wenn eine außenpolitiſche Kriſe das Land bedrohe. Die große Mehrheit des Volkes würde jedoch heute weniger beunruhigt ſein, wenn die Regierung ſich mehr um die britiſchen Intereſſen kümmere, weniger Neigung an den Tag lege, ſich von intereſſierten und unver⸗ antwortlichen kleinen Mächten die tonangebende Rolle des Völkerbundes aufdrängen zu laſſen. Rätſelraten um Italiens Entſcheioͤnng (Funkmeldung der NM.) O London, 20. September. Die Berichte der Blätter aus Genf lauten womög⸗ lich noch düſterer als bisher, wenn auch an⸗ genommen wird, daß die endgültige Entſcheidung bis Samstag auf ſich warten laſſen werde. Viele Beob⸗ achter vermuten, daß es wieder ein glatte italie⸗ niſche Ablehnung geben werde, die Minderheit iſt aber der Meinung, daß Ftalien nicht wieder die Verantwortung für die Verwerfung einer Reihe von Vorſchlägen ohne vorhergegangene Er⸗ örterung auf ſich nehmen werde. Auf jeden Fall glaubt man, daß die Sitzung des italieniſchen Mini⸗ ſterrats am Samstag eine Entſcheidung in der einen oder der anderen Richtung bringen wird. An einer günſtigen Antwort Abeſſiniens wird kein Zweifel gehegt. Der Sonderkorreſpondent der„Times“ in Genf meldet, daß in franzöſiſchen und britiſchen Kreiſen in Abrede geſtellt werde, daß Laval Eden um ein Verſprechen erſucht habe, daß die britiſche Regierung auf keinen Fall über wirtſchaftliche ühnemaßnahmen gegen Italien hinausgehen werde. Zu der geſtrigen „Daily⸗Mail“⸗Unterredung mit Muſſolini bemerkt der Korreſpondent, bei den etwaigen Gebietsabtretungen an Italien handele es ſich nicht nur um Wüſten, ſondern um ein beträchtliches Stück frucht⸗ baren Landes zwiſchen Jubaland und dem abeſſiniſchen Hochland, das die Italiener mit Vorteil koloniſieren könnten. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, bei ſeiner Unterredung mit Laval habe Baron Aloiſi, wie verlautet, darauf hingewieſen, wie außerordentlich wichtig es wäre, Großbritannien zu veranlaſſen, keine größeren Sühne maßnahmen vorzu⸗ nehmen, da ſie einen allgemeinen Krieg un⸗ vermeidlich machen würden. Anſcheinend hahe Baron Aloiſi angedeutet, daß wirtſchaftliche Sühnemaßnahmen von verhältnismäßig mil⸗ der Art in Rom nicht als eine Heraus⸗ Das Miltelmeer das Schitckfal Europas! Schwerſtes Geſchütz der römiſchen Preſſe gegen England Meldung des DN B. — Rom, 20. September. Ein Leitartikel der„Tribuna“ ſetzt ſich mit der Möglichkeit von Sühnemaßnahmen ausein⸗ ander. Das Blatt ſchreibt, daß zum erſtenmal in der Geſchichte des Völkerbundes nicht nur die Anwen⸗ dung von Sanktionen ohne Verfahren zugegeben werde, ſondern daß ſogar Präventivſanktio⸗ nen vorgeſehen ſeien, denen militäriſche Maß⸗ nahmen vorangingen, die ausſchließlich von England ergriffen würden und offenſichtlich kriegeriſche Vorbereitungen bedeuteten. So gewollt ausweichend und langſam die britiſche Haltung gegenüber den berechtigten ita⸗ lieniſchen Intereſſen geweſen ſei, ebenſo über⸗ ſtürzt ſei nunmehr die imperialiſtiſche Militäraktion im Mittelmeer, mit der unter Bruch aller internationalen Beziehungen und Vereinbarungen die Einſchaltung des Völkerbundes verlangt werde. Angeſichts Hieſer Tatſachen ſeien die Vorſchläge des Fünferausſchuſſ auf die Eden ſo beſonders ſtolz ſei, nichts anderes als ein von Eng⸗ land vorgebrachter Vorwand mit dem Ziel, die militäriſchen Maßnahmen, die ausſchließlich aus engliſchen Intereſſen heraus beſch loſſen wurden, Sanktionen nennen zu können. Die Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes könnten ſich je⸗ doch eine ſolche Verkehrung der Völkerbundsprozedur nicht gefallen laſſen. Dies würde die endgültige Ver⸗ dammung des Völkerbundes, eine Bedrohung für alle Teilnehmerſtaaten, letztlich ſogar auch für Eng⸗ land bedeuten. Der Völkerbund müſſe ſich klar dar⸗ über ſein, daß das Mittelmeer ausſchlaggebend für das Schickſal Europas ſei. Giornale'Italia f. 60 ſtellt Englands„Kriegswillen“ feſt Meldung des DNB. — Rom, 19. Sept. „Giornale d' Italia“ ſchlägt ſchärfſte Töne gegen England an, deren Urſache die Stellungnahme der„Times“ und anderer engliſcher Blätter zu den Ergebniſſen des Fünferausſchuſſes iſt, die„mit offenſichtlichem Jubel“ in beleidigendem Tone kundtut, daß der Fünfervorſchlag in keiner Weiſe den italieniſchen Intereſſen Rechnung trage. Zu den Auslegungen der„Times“, die das Blatt als die Anſicht der maßgebenden engliſchen Oeffentlich⸗ keit wertet, trifft der Leitartikel des„Giornale 'Jalia“ u. a. folgende Feſtſtellungen: Im Genf ſei nunmehr die Rückſicht auf italieniſche Intereſſen beiſeitegelaſſen worden. Es gebe dafür eine offene Repreſſalienpolitik, die von England gegen Italien inſpiriert werde. Die Sympa⸗ thien für die italieniſchen Ausdehnungsbedürfniſſe, die Hoare zweimal vor dem Unterhaus geäußert hätte, ſeien nunmehr zurückgenommen worden. Uebrig bleibe nur der Wille Englands, Italien eine Schlacht zu liefern. Ebenſo ſtürmiſch wendet ſich das Blatt gegen die Auslaſſungen des„News Chroniele“, der von „Präventivſanktionen“ ſpreche, bei denen England die gefährlichſten Aufgaben, nämlich die Schließung des Suez⸗Kanals und die Sperrung von Gibraltar zu übernehmen hätte, und in denen ſogar die Möglichkeit eines offenen Krieges gegen Italien angedeutet werde. Mit Bitterkeit hebt das Blatt hervor, daß dieſe Sprache der engliſchen Preſſe der Auftakt der zu erreichenden Verſöhnung ſein ſollte, die dem Fünfer⸗ ausſchuß zur Aufgabe geſtellt worden ſei. In den Herausforderungen der engliſchen Oeffentlichkeit läge mehr als eine Drohung, in ihnen läge eine offene Neigung zum Kon⸗ flikt. Die engliſche Verbitterung gegen Ita⸗ lien nehme Formen unerhörteſter Beleidi⸗ digungen an. Die„Times“, ſo heißt es dann weiter, ſei trotz ihrer alten Tradition zur Korrektheit und Stetigkeit heute dahin gekommen, die franzöſiſche Preſſe zu verdächtigen, bezahlt zu ſein. Man könne jedoch nicht einen Augenblick glauben, daß im Geiſte eines freien, ehrlichen und vernünftigen Franzoſen angeſichts des gemeinſam durchlittenen und gewon⸗ nenen Krieges Raum für die Möglichkeit eines neuen europäiſchen Krieges wäre, der von einer imperialiſtiſchen Macht gegen einen alten Verbün⸗ deten entfeſſelt werden ſolle. Italien wünſche ledig⸗ lich ſeinen Platz an der Sonne, der ihm nach dem gemeinſamen Sieg verweigert wurde. „Giornale'Italia“ hebt hervor, daß es Italien ſelbſtverſtändlich nicht nötig habe, ſeine Sache mit Geld zu verteidigen, es verteidige ſie, indem es die lehrreiche Geſchichte der imperialiſtiſchen Unterneh⸗ mungen Englands ins Gedächtnis zurückrufe, die Zeugnis für das Recht anderer Völker ablegten. Lloyd George ſieht eine große Weltkataſtrophe Meldung des DN B. — London, 19. September. In einer ſehr peſſimiſtiſchen Rede nahm Lloyd George am Donnerstag auf einer Verſammlung des unter ſeiner Mitwirkung gegründeten Aktions⸗ rates für Frieden und Wiederaufbau in Bradford zur internationalen Lage Stellung. Lloyd George prophezeite, daß es in ein bis zwei Wochen zu einem Angriffskrieg kommen werde, und fragte, was England zu tun beabſichtige. Er ſei ſehr beunruhigt, denn er ſtände unter dem Eindruck, daß die Welt auf eine ſehr große Kataſtrophe zuſtenere. In den vergangenen Wochen ſei er der erſte geweſen, der die Rede des engliſchen Außenminiſters in Genf begrüßt habe. Nichtsdeſtoweniger ſtehe er auf dem Standpunkt, daß die engliſche Haltung ſchon früher hätte bekanntgegeben werden ſollen. Im vorliegen⸗ den Falle wäre ein promptes Vorgehen eine weſentliche Vorausſetzung für eine Re⸗ gelung geweſen. Jetzt hätten die Dinge einen Stand erreicht, von dem abzuweichen für die Beteilig⸗ ten außerordentlich ſchwierig ſei. Für die Verzöge⸗ rung gebe es keine Entſchuldigung. Schon im Januur habe ſich Abeſſinien an den Völkerbund gewandt, der trotzdem nicht ſofort zu⸗ ſammengetreten ſei, um den Konflikt zu prüfen. Muſſolini ſei nicht der Mann, der als Erſatz für Handlungen Reden halte und der eine Angelegenheit als erledigt anſehe, nachdem er einmal darüber geſprochen habe. Die verwickelte außenpolitiſche Lage und die Wirt⸗ ſchaftslage erforderten nicht nur Klugheit, ſondern auch Mut. Trotz der Vorbereitungen, die Italien in Eritrea und Somaliland treffe, um in der Lage zu ſein, den Krieg nicht nur einige Monate, ſondern mehrere Jahre zu führen, ſei in dieſer Stunde in Genf niemand imſtande, zu ſagen, welche nächſten Schritte der Völkerbund tun werde. Was die Sühnemaßnahmen anlange, ſo trete England jetzt in vorſichtiger Form an die Mächte heran, und dennoch habe niemand eine Vorſtellung, was irgend jemand zu tun gedenke. England ſelbſt habe keinerlei Vorſchläge gemacht; es ſtrecke lediglich ſeine Fühler aus, um feſtzuſtellen, wieweit die anderen zu gehen bereit ſeien ohne daß man ihnen ſage, wieweit England ſelbſt zu gehen bereit ſei. Reine wirtſchaftliche Sühne⸗ maßnahmen, die vielleicht vor Monaten nützlich geweſen wären, ſeien jetzt zu ſpät, nachdem Muſſolini eine Million Mann unter den Waffen habe, von denen 200 000 Mann an der abeſſiniſchen Grenze entlang marſchierten, an der Geſchütze, Flug⸗ zeuge, Giftgaſe und Granaten aufgeſtapelt werden. Irgend jemand habe den Völkerbund im Stich ge⸗ laſſen, und aus dieſem Grunde müſſe ein Parlament gewählt werden, das dafür ſorge, daß ſich ſo etwas nie wiederhole. 7 D Tdddddddã ͥ d forderung betrachtet werden würden, die als unfreundliche Haltung zu bewerten wäre und Krieg bedeuten würde. Es heiße, daß Laval er⸗ klärt habe, hierüber keine Zuſicherungen geben zu können. Er habe aber dieſe Sache an Eden weiter erzählt. Gerüchte, daß Laval Eden zu überreden verſucht habe, eine entſprechende Zuſage zu geben, ſeien von der franzöſiſchen und der britiſchen Abordnung in Abrede geſtellt worden. Tatſächlich habe geſtern der Eindruck geherrſcht, daß Frankreich mehr als je bereit ſei, während der kommenden Prüfung der Angelegenheit eine vollkommene Ein⸗ heitsfront mit Großbritannien aufrecht zu erhalten. Ganz England hinter der Regierung Meldung des DN B. O London, 20. Sept. „Daily Mail“, ein Blatt, das bäsher betont gegen die amtliche engliſche Politik in der abeſſiniſchen Frage aufgetreten war, nimmt heute in einem Leitartikel Abſchied von ſeinem Lieb⸗ lingsſtandpunkt, um aus patriotiſchen Grün⸗ den ſich hinter die Regierung zu ſtellen. Dazu wird u. a. ausgeführt: Es ſei ſchwer, die Empfindung zu unterdrücken, daß es ein Fehler Det deutſche Bauer beteiligt ſich am 6. Oktober 1935 am Etntedanktag auf dem Bückeberg bei Hameln war, wenn England ſich von dem Völkerbund wegen eines verhältnismäßig unwichtigen afrikaniſchen Gebietes in Aufregung bringen ließ, während es in abſehbarer Zeit vielleicht in viel ern ⸗ ſtere Fragen verwickelt ſein wir). Hierzu gehörten ſowohl die Reviſion der europäiſchen Land⸗ karte, ſo gewiſſe ungeheuer ſtark gerüſtete Nationen eine Gebietsvergrößerung verlangten, wie auch die Forderung der„beſitzloſen“ Staaten nach Kolonien und nach einem Platz an der Sonne innerhalb Eu⸗ ropas. Solche Fragen könnten England dank des Völkerbundsſyſtems jederzeit in einen Krieg ver⸗ wickeln. Die Memelfrage ſei ſchon in den Vorder⸗ grund getreten und drohe eine Lage zu ſchaf⸗ fen, die ſogar noch ernſter ſei als der abeſſi⸗ niſche Streit. Wenn man allzu ſtarr an einer Politik der Unter⸗ würfigkeit gegenüber dem Völkerbund feſthalte, laufe man Gefahr, daß eine allgemeine Umwälzung und eine völlige Aenderung der europäiſchen Landkarte hervorgerufen werden könnte. Aus dieſem Grunde bedauert„Daily Mail“ auch jetzt noch die Politik der engliſchen Regierung, die zwar edel ſei, aber zu wenig Rückſicht auf britiſche Belange nehme und vergeſſe, daß Eigennutz die Grundlage einer geſunden Außen⸗ politik bilden ſollte. Dann aber fährt das Blatt fort: Da aber die Re⸗ gierung gehandelt habe, wie ſie es getan habe, könne es in dieſen ſchwierigen Zeiten für das britiſche Volk nur eine Entſcheidung geben. Die Loſung müſſe ſein: Recht oder Unrecht, zuerſt das Vater⸗ land! Alle müßten geſchloſſen hinter den Maßnah⸗ men ſtehen, die die britiſche Regierung für angemeſ⸗ ſen halte. Inzwiſchen würde die Regierung klug tun, ener⸗ giſch auf Grund der Entſchließung zu handeln, die im nächſten Monat die Konſervative Parteikonferenz zur Rüſtungsfrage vorlegen werde. Die Entſchließung fordert die Miniſter auf, in dem Maße aufzurüſten in dem es die Erfüllung der Locarnopflichten und der Völkerbundspflichten erfordere. Abſperrung der italieniſchen Petroleumverſorgung? (Funkmeldung der NM.) O Paris, 20. Sept. Der Berichterſtatter des„Echo de Paris“ in London berichtet ſeinem Blatte, die engliſche Ma⸗ rineleitung ſei der Ueberzeugung, im Ernſtfalle Italien durch Abſchnüren der Petro⸗ leumlieferungen mattſetzen zu können. Dieſer Abſicht entſprächen auch die Flottenbewe⸗ gungen. Die Schließung des Suezkanals würde die Verſorgung durch den Perſiſchen Meerbuſen und die Petroleumlinie von Aba dan a b⸗ ſchneiden. Die Bewachung der Paläſtinaküſte und Haiſas würde die Zuführung von Petroleum aus dem Irak ſperren. Selbſt wenn die Italiener dort Erfolge haben ſollten, würden die Engländer leicht das Petroleum an der Quelle in Moſſul auf⸗ halten können. Um den Italienern die Lieferungen aus dem Kaukaſus abzuſchneiden, ſollen gegenwär⸗ tig Verhandlungen mit der türkiſchen Regierung über die Schließung der Dardanellen im Gange ſein. Durch Sperrung der Meerenge von Gibraltar werde Italien von der Zufuhr amerikaniſchen Petroleums abgeſchnitten. Es könnte dann nur noch auf dem Feſtlandsweg über die Schweiz, Deutſchland und mittelbar über Rumänien Petroleum beziehen, vor⸗ ausgeſetzt, daß die Lieferanten dieſer Länder trotz der etwaigen Vorſchriften des Völkerbundes über⸗ 11 0 Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 4 2. Seite/ Nummer 433 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. September 1935 haupt Italien verſorgen könnten. Nach Anſicht zu⸗ ſtändiger engliſcher Kreiſe würde Italien mit⸗ hin binnen kurzem kein Petroleum mehr haben. Italien will franzöſiſche Staatsrenten abſtoßen Meldung des DNB. — Paris, 19. September. Die kitalteniſche Regierung ſoll die fran⸗ zöſtſche Regierung haben wiſſen laſſen, daß ſie die in ihrem Beſitz befindlichen fran zöſiſchen Staats⸗ renten abzuſtoßen und dafür Gold einzu⸗ löſen beabſichtige. Der italieniſche Botſchafter ſoll betont haben, daß dieſer Schritt in engſtem Einvernehmen mit den fran⸗ zöſtſchen zuſtändigen Stellen erfolgen werde, um die franzöſiſche Regierung dͤurch plötzlichen Verkauf an der Börſe nicht in Verlegenheit zu bringen. Wie ver⸗ lautet, hat ſich die Bank von Frankreich be⸗ reiterklärt, die in italieniſchem Beſitz befind⸗ lichen franzöſiſchen Renten, deren Geſamtwert etwa eine Milliarde Franken betragen ſoll, zunächſt mit 400 Millionen Franken zu bevorſchuſ⸗ ſen und die Uebernahme der Werte dann allmählich zu vollziehen. Die italieniſche Regierung könnte da⸗ nach alſo ſofort 400 Millionen Franken in Gold ein⸗ wechſeln. Joridauer des Sturmes in der Noroͤſee (Funkmeldung der NM.) O London, 20. September. Geſtern hat in England, im Aermelkanal und in der Nordſee wieder ein äußerſt ſtarker Sturm geherrſcht, der aber nicht die außerordentliche Stärke annahm wie in der Nacht zum Mittwoch. Auch dies⸗ mal mußte ſich eine Anzahl Dampfer von der hohen See in den Schutz der Häfen retten. Ein Verkehrs⸗ flugzeug, das mit 25 Fahrgäſten an Bord von Croy⸗ don nach Paris abgeflogen war, mußte nach zehn Minuten wieder umkehren. Das zum Verſchrotten verkaufte U⸗Boot, das ſich während des letzten Sturmes im Briſtol⸗Kanal von ſeinem Schleppdampfer losgeriſſen hatte und ohne Beſatzung abgetrieben war, iſt nach 36ſtündiger Irrfahrt bei Cardiff geſtrandet. Der regelmäßige Schiffsverkehr zwiſchen Folkeſtone und dem Feſtland wurde für geſtern nach Dover umgeleitet. Eine Moroͤhöhle aufgedeckt — Bukareſt, 20. September. Verhaftung eines der Polizei bekannten Mannes bei einem Einbruchsverſuch in Gaba tz führte zur Aufdeckung einer ganzen Reihe von grauenhaften Raubmorden. Der Verhaf⸗ tete, ein arbeitsloſer Beſſarabier namens Teaciuo, hat anſcheinend alle Morde mit Hilfe ſeiner Lebens⸗ gefährtin, eines unter Polizeikontrolle ſtehenden Mädchens, verübt. Dieſe lockte Opfer in ein Häuschen am Rande der Stadt, in dem ſie angeb⸗ lich allein wohnte, wo ihnen aber Teaciuo im Dunkeln auflauerte, der ſie dann miteinem Beil niederſchlug. Der Raub wurde zwiſchen den beiden geteilt; die Leichen wurden im Hauſe ſelbſt verſchart, deſſen Lehmboden zu dieſem Zwecke immer wieder ausgegraben wurde. Die Grabungen, die nach dem Geſtändnis des Mörders, durchgeführt wurden, brachten bisher die Ueberreſte von ſechs Opfern zu Tage. Zwecks Raumerſparnis waren die Leichen zum Teil zerſtückelt geweſen. Die Identität der Opfer, deren Namen nicht einmal ihrem Mörder bekannt waren, iſt ſchwer feſtzuſtellen. Die Räuber verurſachen ein Eiſenbahnunglück Schanghai, 20. Sept.(Funkmeldung der NM.) Wie die Zeitung„Shuntao“ berichtet, haben Räuber einen Anſchlag auf die Eiſen bahn Mulden Kiren ausgeführt. Sie riſſen im Südabſchnitt der Strecke die Gleiſe auf, ſo daß der Zug aus den Schie⸗ nen ſprang und ſich überſchlug. 25 Perſonen wurden getötet oder verwundet. Sieben Rei⸗ ſende wurden von den Räubern entführt. daß ſich bei Hſiaoſzetuan, 15 Kilometer öſtlich „Gerechtigkeit für Memel!“ v. Neurath, Frick, Göring und Goebbels über die litauiſchen Rechtsbrüche Meldung des DNB. — Königsberg, 19. September. Die„Preußiſche Zeitung“ veröffentlicht eine 48 Seiten ſtarke Memel⸗ Sondernummer„Me⸗ melland in Not“, in der u. a. die Reichsminiſter Dr. Frick, Freiherr von Neurath, Göring und Dr. Goebbels das Wort nehmen. In wenigen Tagen werden die Memelländer er⸗ neut um die Verteidigung ihrer Autonomie ringen. Daß ganz Deutſchland, insbeſondere aber Oſtpreußen, dieſen Schickſalsgang der Memelländer mit größter Anteilnahme verfolgt, zeigt in einem Leitartikel „Oſtpreußen und Memel“ Reichsinnenminiſter Dr. Frick auf. Obzwar die Rechte der Memeldeut⸗ ſchen“, ſo ſchreibt er,„durch das Autonomieſtatut vom Mai 1924 von England, Frankreich, Italien und Ja⸗ pan garantiert, vom Völkerbund beſtätigt und von Litauen anerkannt wurden, iſt das Statut von Litauen niemals erfüllt worden. Im Gegenteil, alle kulturellen und innerpolitiſchen Frei⸗ heiten, das Recht der eigenen Gerichtsbarkeit, der Polizeihoheit, iſt geraubt und ſelbſt die freigewühlte Vertretung iſt für die Memeldeutſchen ausgeſchaltet worden. Seit Jahren betreibt Litauen eine auf⸗ reizende und provozierende Gewaltpolitik in dieſem Teil des vor dem Weltkrieg zu Oſtpreußen und damit zum Reiche gehöri⸗ gen Landes, die zweifellos böſe Folgen für das friedliche Zuſammenleben der Völker haben muß.“ Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath ſtellt feſt, daß der Angriff auf die autonomen Rechte der Memelländer durch Litauen die Quelle aller Unruhen in dieſem Winkel Euro⸗ pas iſt.„Litauiſche Politiker“, ſo ſchreibt er,„ha⸗ ben die Welt mit der Behauptung herausgefordert, die Autonomie für das Memelland bilde nur ein Uebergangsſtadium. Demgegenüber muß ich mit allem Nachdruck feſtſtellen, daß die Autonomie nach Wortlaut und Sinn der Memelkonvention ein für allemal unantaſtbar iſt; ſie bildet die Vorausſetzung dafür, daß das Memelland dem li⸗ tauiſchen Staate überhaupt angegliedert worden iſt. Litauen hat es in der Hand, Recht und Geſetz im Memelland wieder herzuſtellen und Un⸗ recht und Vergewaltigung wiedergutzumachen.“ Miniſterpräſident Hermann Göring ſchreibt u..:„Ein kleiner Staat tyranniſiert mit unglaublichen Methoden deutſche Blutsbrüder. Wenn wir hiergegen entſthie⸗ denſten Proteſt einlegen, miſchen wir uns nicht in die Angelegenheiten eines fremden Staats, ſondern for⸗ dern die Einlöſung feierlich feſtgelegter Kompen⸗ ſionen. Die unerhörten Zuſtände im Memelland ſtellen eine Aneinanderfolge größter Rechts⸗ brüche dar. Es! iſt Pflicht der Signatärmächte, gegen dieſe dauernden Vertragsbrüche einzuſchreiten.“ Nee D Neue Dammbrüche in China Meldung D. N — Nanking, 19. September. Der in das Ueberſchwemmungsgebiet des Hpan Ho entſandte Sonderberichterſtatter des DB meldet aus Peihſin in der Provinz Kiangſu, von Peihſin, ein neuer Dammbruch ereignet hat. Die Fluten des Hpan Ho ergoſſen ſich über weitere rieſige Gebiete und umſpülen bereits die Stadt⸗ mauern von Peihſin, einer 70 Kilometer nördlich von Hſuetſchau gelegenen Kreisſtadt. Seit dem 14. September arbeiten 12000 Mann bei glühen⸗ der ſommerlicher Hitze an der Errichtung von Auf⸗ de s Daß ein gedeihliches Zuſammenleben der Völker nur möglich iſt, wenn Achtung vor fremdem wie eigenem Volkstum herrſcht, betont Reichs miniſter Dr. Goebbels: „Dieſer Grundſatz wird im Memelland täglich verletzt. Nicht genug, daß es durch einen Gewalt⸗ ſtreich der letzten Garantien beraubt wurde, die ihm der Friedensvertrag von Verſailles in der Kontrolle der Garantiemächte bot, wird jetzt verſucht, jedes eigenſtändige Leben im Memelland durch planmäßige Entdeutſchung aller Selbſtver⸗ waltungskörperſchaften vom Landtag bis zu den Gemeindevertretungen ein⸗ ſchließlich der Verwaltungsorgane zu verfälſchen.“ Die Sondernummer iſt reich bebildert, und auch aus den Bildern geht die Not des Memellandes her⸗ vor; ſie alle rufen: Gerechtigkeit für Memel. „Warum ſollen wir überhaupt abſtimmen?“ (Meldung des DNB.) — London, 19. September. „Daily Mail“ veröffentlicht am Donnerstag einen aus Tilſit datierten Sonderbericht über die Lage im Memelland. Der Berichterſtatter ſchreibt u. a. folgendes: „Warum ſollen wir überhaupt abſtimmen? Wir haben alles Vertrauen in ſolche Wahlen verloren!“ Dieſe Worte, die ein deutſcher Memel⸗ länder heute zu mir ſagte, zeugen für das Miß⸗ trauen, mit dem die Wahlen für den Memeler Land⸗ tag am nächſten Sonntag betrachtet werden. Bei den letzten Wahlen im Mai 1932 wurden 25 Deutſche ge⸗ wählt und nur vier Litauer. Seither jedoch iſt der Landtag ausgeſchaltet worden und ſeine Arbeiten wer⸗ den jetzt von einem Direktorium weitergeführt, in dem vorherrſchend litauiſche Intereſſen vertreten ſind. Die Tätigkeit dieſes Direktoriums iſt, wie ver⸗ ſichert wird, durch beunruhigende Ungereimtheiten gekennzeichnet geweſen. Es beſteht einiger Grund für die Verſicherung der Deutſchen, daß kaumeine Spur von der Autonomie übrig bleiben wird, die ihnen von den Unterzeichnern des Memel⸗ ſtatuts(England, Frankreich, Italien. Japan) ge⸗ währleiſtet wurde. Den deutſchen Einwohnern iſt keine Wahlpropaganda geſtattet worden, und die Exemplare ihrer einzigen Zeitung ſind neuerdings beſchlagnahmt worden. Telephonrufe und Tele⸗ gramme ſind einer genauen Zenſur unterworfen, und die Mehrzahl der nach Deutſchland geſchickten Briefe ſind geöffnet worden, um, wie behauptet wird— nach ausländiſchen Lotterieloſen zu ſuchen. Hitlers Erklärung in Nürnberg, daß die„Vorbe⸗ reitungen für die Memelwahlen eine Verachtung der Gerechtigkeit und der Verpflichtungen zei⸗ gen“, ſcheint voll und ganz durch das gro. teske Syſtemerwieſen zu ſein, unter dem das 5 Volk zu den Wahlen gehen wird, fangdämmen, von denen bereits 25 Kilometer fer⸗ tiggeſtellt werden konnten. Man hofft, auf dieſe Weiſe eine weitere Ausdehnung der Ueberſchwem⸗ mung in der Provinz Kiangſu verhindern zu kön⸗ nen. Immerhin ſtrömt das Waſſer noch mit erhecb⸗ licher Geſchwindigkeit innerhalb der Notdämme nach Süden. Der neue Dammbruch bei Hſiaoſzetuan, ſowie ein weiterer an einer anderen nördlich davon ge⸗ legenen Stelle haben in dem bisher von den Flu⸗ verſchonten Peihſin⸗Bezirk furchtbare Verhee⸗ rungen angerichtet. 180 00h00 Menſchen ſind weiterhin obdachlos geworden. Die Bohnen⸗ felder— die Hauptfrucht des Bezirks— wurdedn 10 Tage vor der Ernte völlig vernichtet. Ein belgiſches Blall über den Führer Meldung des DNB. — Brüſſel, 19. September. Unter der Ueberſchrift„Das neue Deutſch⸗ land“ bringt öͤie Antwerpener„Schelden, das Organ der Großniederländiſchen Bewegung in Flandern, einen Artikel über den Nürnberger Paxtei⸗ tag, in dem es u. a. heißt, daß der Parteitag der Freiheit die deutſche Volksgemeinſchaft in inniger Verbundenheit mit ihren Führern gezeigt habe. Das Angeſicht des neuen Deutſchlands ſelbſt habe ſich hier offenbart. Nach einer eindrucksvollen Schilderung der verſchiedenen Höhepunkte des Parteitages heißt es in dem Artikel zum Schluß: „Es lebt in Deutſchland ein neues Volk, zukunftsfroh, willensſtark und unternehmend, ein Volk, das wieder emporgeriſſen wird durch die Macht der Ideale. Wer das neue Deutſchland kennen⸗ gelernt und ſeinen Führer geſehen hat, kann be⸗ greifen, daß dieſer Mann ſo geliebt und verehrt wird. Hitler hat unleugbar etwas Gütiges und Gewin⸗ nendes. Ein religiöſer Ernſt ſpricht aus ſeinem Ge⸗ ſicht. Er iſt aufrecht, und jede Poſe iſt ihm fremd. Glauben zu beſitzen und Glauben zu er⸗ wecken— das iſt die göttliche Kraft, die ſich in ihm offenbart. Dies ehrlich zu erkennen, ſollte den Tau⸗ ſenden von Ausländern, die den Nürnberger Partei⸗ tag miterlebt haben, nicht ſchwer geworden ſein.“ Polens Geſchäftsträger in Moskau verunglückt Meldung des DNB. — Moskau, 20. Sepk. Am Donnerstagnachmittag verunglückte auf der Landſtraße von Moskau nach Leningrad das Autos der polniſchen Botſchaft in Moskau, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. Nach einer Darſtellung der TAS wollte der Wagen oͤer Botſchaft an einem haltenden Laſtkraftwagen vorbeifahren; dabei wurde ein Arbeiter über⸗ fahren. Der Chauffeur riß das Steuer herum und ſtieß dabei mit einem des Weges kommenden zweiten Wagen zuſammen, der von dem in Sowfet⸗ rußland bekannten Ballonbauer Profeſſor Tſchi⸗ ſchewſki geſteuert wurde. Der überfahrene Ar⸗ beiter befindet ſich in Lebensgefahr. Schwer ver⸗ letzt wurde weiterhin Profeſſor Tſchiſchewſki ſowie der zweite Sekretär der polniſchen Botſchaft, Kaluſzki. Dieſer erlitt einen Schädelbruch. und mußte ſofort operiert werden. Sein Zuſtand wird als lebensgefährlich bezeichnet. Verletzungen leichterer Natur hat auch der polniſche Geſchäftsträ⸗ ger in Moskau, Sokolnicki, erlitten. Amundſen⸗Aufzeichnungen in der Arktis aufgefunden — Moskau, 20. September. Nach einer Blättermeldung aus Leningrad hat der Leiter der Meteorologiſchen Station auf dem Kap Tſcheljuſkin mitgeteilt, daß von ihm auf der Inſel Starokodamſki in einer Entfernung von etwa 60 Km. von dem Kap Aufzeichn ungen von Amun dz ſern und von Mitgliedern ſeiner Expedition gef un den worden ſind. Es handelt ſich um eine Flaſchen⸗ poſt, die von der Amundſen⸗Expedition aus den Jah⸗ ren 1918—19 ſtammt. Ste enthält Mitteilungen über die Lage und die Arbeiten der Expeditionsteilneh⸗ mer. Eine zweite Aufzeichnung Amundſens iſt auf einer in der Nähe befindlichen Inſel entdeckt worden. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u verantwortlich für Politik: C. O, Eiſenpart Handelstenl: Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carf Onno Eifenbart Lokalen Teil; J. V. Rich. Schönfelder Sport: Willy Müller ⸗Sübd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteifungen: Jakob Faube, ſämtliche in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, f 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Bitktoriaſtraße 48 Gef.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe A u. B= 20286 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Schopenhauer/ Von Curt Hotzel Zum 75. Todestag des Philoſophen am 21. September „. Und der, welcher ſchopenhaueriſch leben wollte, würde wahrſcheinlich einem Mephiſtopheles ähnlicher ſehen als einem Fauſt..“ Nietzſche, Von Schopenhauer reden, heißt vom 19. Jahr⸗ hundert reden. Wir treten ein in eine Studierſtube, ſteif und eigenwillig, die Luft iſt kühl und nüchtern darin.. Und am Fenſter ſitzt ein alter Denker, der wie einſt der bucklige Lichtenberg im 18. Jahr⸗ hundert auf die Gaſſe ſchaut und ſich ſehr über dieſe Gaſſe ärgert, ſich über ſie„moquiert“, ſich ſehr von ihr diſtanziert und entſchloſſen ein Einſiedlerleben führt. Dabei raſt in ihm der Furor der Freiheit, fener deutſchen Freiheit, die lieber alles zerſchlägt, als daß ſie ſich auch nur in einem Dinge beugte Wir treten bei Schopenhauer ein, wie er in Frankfurt am Main lebt, ängſtlich um ſein kleines Vermögen beſorgt, das ihm die bürgerliche Unab⸗ hängigkeit ſichert, jene Unabhängigkeit, die er ſich errang, als er merkte, daß die Umwelt ſeinem Geiſte in keinem Maße gewachſen war. Als er ſich von der Berliner Univerſität als Privatdozent ohne Hörer losſagte und„in die Wüſte ging“— keineswegs als Aſket! Nein, er verlangte vom Leben viel, er hat mit der faſt zyniſchen Offenheit ſeiner Zeit immer den Genuß gegen das Leiden abgewogen und ſo dem Leben eine Rechnung aufgemacht, die zu Ungunſten des Lebens ausfiel....„Ein glückliches Leben“, ſagt er,„iſt unmöglich: Das Höchſte, was der Menſch erlangen kann, iſt ein herdiſcher Lebenslauf. Einen ſolchen führt der, welcher in irgendeiner Art und Angelegenheit für das alles irgendwie zugute Kommende mit übergroßen Schwierigkeiten kämpft, und am Ende ſtegt, dabei aber ſchlecht oder gar nicht belohnt wird. Dann bleibt er am Schluß, wie der Prinz im„Re corvo“ des Gozzi, verſteinert, aber in edler Stellung und mit großmütiger Gebärde ſtehen. Sein Andenken bleibt und wird als das eines Heros gefeiert; ſein Wille, durch Mühe und Ar⸗ heit, ſchlechten Erfolg und Uudank der Welt ein ganzes Leben hindurch„. kt, erliſcht in der Nirwana.“ Das iſt Schopenhauers Schlußabrechnung mit dem Leben. Es iſt der düſtere Aſpekt einer Welt, die ſich ſchon von der klaſſiſchen Verſklavung am Ende des letzten Jahrhunderts der großen geſchloſſenen Kultu⸗ ren, dem 18., zur Verhürgerlichung und Ernüchte⸗ rung, zum Untergang der großen und ſelbſtverſtänd⸗ lichen Form, geneigt hat, und die nun den Wider⸗ ſpruch des großen freien Denkers herausfordern muß. Heroismus— das iſt dann nur noch: Wi⸗ derſtand leiſten gegen eine verflachende, ver⸗ derbende und zerſetzende Welt. Und nun kommt die fanatiſche Ehrlichkeit herauf, die unter allen Umſtänden und unter jedem Opfer das„Wahre“ haben will. So mußte Scho⸗ penhauer, ihr erſter,„unidealiſtiſcher“ Vorkämpfer, enttäuſcht von der klaſſiſchen Denkart, abgeſtoßen von der bodenloſen Spekulation der romantiſchen Philo⸗ ſophie, auf die Begierde, den Trieb ſtoßen und in ihm eine wahrhaft„weltbewegende“ Macht ſehen. Er ordnet das Denken zwar noch einmal nach der klaſſiſchen Weiſe, aber ex legt hinter alle Dinge des Diesſeits den„Willen“, der kein Wille der Bewußt⸗ heit iſt, ſondern ein allmächtiger Trieh, ein Lebens⸗ trieb. Nietzſche hatte in ſeiner Jugend gefliſſentlich überſehen, was es damit auf ſich hat, und er ſagt ſpäter in ſeiner ſchickſalhaften, ſchickſalbeſtimmenden Rückſchau im„Willen zur Macht“:„Das 19. Jahr⸗ hundert iſt animaliſcher, unterirdiſcher, häßlicher, regliſtiſcher, pöbelhafter, und eben deshalb„beſſer“, „ehrlicher“, vor der„Wirklichkeit“ jeder Art unter⸗ würfiger, wahrer; aber willensſchwach, aber traurig und dunkel⸗begehrlich, aber fataliſtiſch. We⸗ der vor der„Vernunft“ noch vor dem„Herzen“ in Scheu und Hochachtung; tief überzeugt von der Herrſchaft der Begierde(Schopenhauer ſagte„Wille“; aber nichts iſt charakteriſtiſcher für ſeine Philoſophie, als daß das eigentliche Wollen fehlt). Selbſt die Moral auf einen Inſtinkt reduziert(„Mitleid“).“ Und an einer anderen Stelle ſagt Nietzſche dann wieder von dieſem Zeitalter, ſeiner Jugend, in der er Schopenhauer als den einzigen männlichen, charak⸗ tervollen, erziehenden und führenden Denker ſah: „Dies Zeitalter aber iſt durch Gedanken aller Zeiten zerdacht, mißtrauiſch, mit einem Mißtrauen, das unter Menſchen noch nicht da war, und daher oft denkmüde, oft mißtrauensmüde, oft greiſenhaft und „vorläufig“ in ſeinem Ja und in ſeinem Nein. Da wirkte denn der entſchloſſene Proteſt eines einzelnen wie Schopenhauers gegen das ganze Daſein als eine Erlöſung: es vereinfacht.“ Und doch hat Schopenhauer, dieſer einſame eigen⸗ willige Denker des Peſſimismus, der im Grunde das Leben verleumdete, eine ganze Denkrichtung begon⸗ nen, die das Leben, die Lebenskraft erſt eigentlich in die Philoſophie eingeführt hat. So iſt auch die biologiſtiſche Denkweiſe der völkiſchen Bewegung nicht ohne Schopenhauer vorzuſtellen. Er hat freie Bahn gemacht für die Einſetzung des Blutes in dbe Totaleinſchätzung aller Geſchichtsvorgänge, Und ſeine männliche Haltung, ſeine eigentümliche„Grobheit“, ſeine unverblümte Art, ſich„ehrlich“ zu geben, ohne „idealiſtiſche“ Zurückhaltung vor den Tatſachen des Lebens, des Triebes zum Leben,— dieſe mit einem unerhörten Aufwand an„Geiſt“ zuſammengefaßte neue Weltanſicht hat den gegen die Zerſetzung im Zeitalter der öffentlichen Meinung, der Konvention ohne Sinn und aoͤlige Form, des liberalen Demo⸗ kratismus aufbegehrenden einſamen Kämpfern in Deutſchland viel Mut, Selbſtvertrauen und geiſtige Waffen gegeben. Immer abgerechnet werden mußte freilich von dieſem geiſtigen Widerſtande gegen liberale Verödung und Verflachung die Grund⸗ maxime Schopenhauers, die er in den„Aphorismen zur Lebensweisheit“ herausſtellt:„Als oberſte Regel aller Lebensweisheit ſehe ich einen Satz an, den Ariſtoteles beiläufig ausgeſprochen hat.. Deutſch ließe ſich dieſer Satz etwa ſo wiedergeben: Nicht dem Vergnügen, der Schmerzloſigkeit geht der Vernünftige nach; oder: Der Vernünftige geht auf Schmerzloſig⸗ keit, nicht auf Genuß aus.“ Dieſer Satz widerſtreitet für unſer Empfinden im Zeitalter des Weltkriegs und der heroiſchen Revo⸗ lution ſo ſehr der Vorſtellung vom„Heros“, daß er Schopenhauers Satz vom einzig möglichen heroiſchen Leben faſt unverſtändlich macht. Aber es gehört zu den Eigenſchaften der großen Denker dieſes fanatiſch ehrlichen und äußerſt mißtrauiſchen Zeitalters, daß ſie ſich widerſprechen. Sie waren die großen Aureger und Kritiker, die Abrechner mit einer ſinkenden und ſich verwandelnden Welt. Ihr Zeitalter mündete ſchließlich in den Weltkrieg. In dieſem Feuer aber verbrannte alles, was ſterblich war an dieſer Ueber⸗ gangszeit und ihren Menſchen. Nietzſche ragt darüber hinaus: er hatte nicht nur gelehrt, ſondern auch vor⸗ gelebt, den Schmerz in die Totalität eines wahrhaft heroiſchen Lebens hineinzunehmen und ihn ſo zu überwinden, zu bejahen und zu heiligen. 4 O Werbewoche im Nationaltheater. Von Sams⸗ tag, den 21. bis Sonntag, den 29. September, je ein⸗ ſchließlich, findet im Nationaltheater eine Werbe⸗ woche für die Platzmiete ſtatt. Während dieſer Woche ſind die Tagespreiſe auf den Stand der Miet⸗ preiſe, d. h. bis zu 40 v. H. geſenkt, um allen Volks⸗ genoſſen Gelegenheit zu geben, die großen finanziel⸗ len Vorteile einer Platzmiete für den Theaterbeſuch kennen zu lernen. Außerdem werden in dieſer Woche die Opern ⸗Vorſtellungen durch Lautſprecher auf den Schällerplatz über⸗ tragen. An Schauſpielabenden laufen vor Beginn und während der Pauſen Schallplatten. Jede Vorſtel⸗ lung wird eingeleitet durch eine kurze Anſprache des Intendanten.— Im Anſchluß an de Werbewoche am Dienstag, den 1. Oktober, findet im Nibelungenſaal des Roſengartens ein Mieterabend ſtatt. Das Programm bringt neben einer Vortragsfolge ſel⸗ tener und wertvoller Muſik eine Verloſung inter⸗ eſſanter Gewinne, an der jeder Anweſende beteiligt iſt. Zu dieſem Abend haben ausſchließlich Mieter Zutritt. O Muſikdirektor Schmeißer beim Pfalzorcheſter verpflichtet. Nachdem das Pfalzorcheſter als„Haus⸗ orcheſter“ bei dem neugedründeten Saarbrücker Reichsſender verpflichtet worden iſt, und auch die Abſicht beſteht, das Orcheſter an kleineren Plätzen der Pfalz und des Saarlandes in geteilter Beſetzung ſpielen zu laſſen, war die Anſtellung eines zweiten Kapellmeiſters unumgänglich, zumal auch General- muſikdirektor Boehe als Leiter der pfälziſchen Muſikkammer ſtark in Anſpruch genommen iſt. Die Wahl des zweiten Dirigenten fiel auf Muſikdirektor Ernſt Schmeißer, der ſich als Leiter der Sommer⸗ konzerte im Hindenburgpark die Gunſt der Hörer in ungewöhnlichem Grade erworben hat. Der Künſtler war nach langfähriger Tätigkeit in Meran über München und Augsburg nach Ludwigshafen gekommen. Freitag, Dient Die Ban meine D Ausbreitun, ſprochen we aufgehol Einheiten( men werder Die in Aufforderur tigt, ohne d derung wür Fällen iſt a der Fernſp⸗ wenn es ſich handelt. An ſprechzellen zögerung de eine Erleich ſprechzellen, finden, beſo Ferngeſpräck gebeten, in 21.30 Uhr u Ferngeſpräch auch Telegr ſind ſehr zu ſie auch beac der jeweils amt aufzuſu zugute. Da Die bekan liche Numm jetzt mit eig publikum. die da gebot wird Waſſer von der Lei len die Erb Uniform un⸗ lichkeit, krie haftig die U geht es weit Geizkragen, — denen nie Verfaſſers u ſchreckt das Geld in tal kracht der a gens durch e fallen bedeut gekannt hat! Das gan; Es reimen f heit. Ein a „Fuchs, du gel ſind ſcho Affen. Der echt behaart, auf die Seit beſte artiſtiſc ſich längere Zuſammenſp klappte. Mar gute Ratſchl. ſie klatſchen einander ent ſich wünſcher Schulung Im Anſch im Rahmen der Ausland Deutſchen A rung und B dung mit d Zeit in Man tagabend in Unterhal Kreisleiter Gäſte name wärmſte zu lichen Worte keit abhänge, und politiſch der Führer durch die N So wie der ſeien ſie den pflichtet. Am Mitt von der DA! erziehung, Arbeits! Mittwochvor handelsſtelle national Siegert, Induſtrie⸗ u ſchaftskamme Lage un! ſprach noch recht“ Pg. und Hande Mannheime⸗ programm. Außer de auf Einladun Arbeitsführi Außenhande! Vertreter zu dieſer Vera S Kn —— Freitag, 20. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 433 Die Stadtseife Mannheim, den 20. September. Dienſtverbot für Hö aufgehoben Die Bannpreſſeſtelle 171 teilt mit: Das allge⸗ meine Dienſtverbot, das wegen Gefahr der Ausbreitung der ſpinalen Kinderlähmung ausge⸗ ſprochen werden mußte, iſt mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Der Dienſt kann von allen HJ⸗ Einheiten(HJ, Di, Bom, IM) wieder aufgenom⸗ men werden. Faſſe Dich kurz! Die in allen Fernſprechhäuschen angebrachte Aufforderung„Faſſe Dich kurz“ iſt nur allzu berech⸗ tigt, ohne daß man behaupten könnte, dieſer Auffor⸗ derung würde allerſeits Folge geleiſtet. In manchen Fällen iſt allerdings eine längere Inanſpruchnahme der Fernſprechzellen nicht zu umgehen, beſonders wenn es ſich um Durchgabe von Telegrammen uſw. handelt. Auch die Ferngeſpräche, die von den Fern⸗ ſprechzellen aus möglich ſind, verurſachen eine Ver⸗ zögerung des Stadtgeſprächverkehrs. Um nun hier eine Erleichterung zu ſchaffen, wurden in den Fern⸗ ſprechzellen, die ſich in der Nähe von Poſtämtern be⸗ finden, beſondere Schilder angebracht, die„Achtung! Ferngeſpräche! Telegramme!“ rufen. Es wird ge⸗ gebeten, in der Zeit von Werktags.30 Uhr bis 21.30 Uhr und Sonntags von.30 Uhr bis 20.00 Uhr Ferngeſpräche beim Poſtamt. anzumelden und auch Telegramme dort aufzugeben. Dieſe Hinweiſe ſind ſehr zu begrüßen. Wir wollen nur hoffen, daß ſte auch beachtet werden, denn der kurze Zeitaufwand, der jeweils erforderlich iſt, um das bezeichnete Poſt⸗ amt aufzuſuchen, kommt der Allgemeinheit wieder zugute. „Peter“ Das Affentheater im Roſengarten Die bekannte Max⸗und⸗Moritz⸗Bühne, deren treff⸗ liche Nummer nun zu Ende geſpielt iſt, wagt ſich jetzt mit eigenem Erzeugnis wieder an das Klein⸗ publikum. Es iſt eine ſchlichte Affentheaterkomik, die da geboten wird: den tratſchenden Nachbarinnen wird Waſſer auf den Kopf geſpritzt, oder die Wäſche von der Leine geriſſen. Es knallt die Piſtole, rol⸗ len die Erbſen. Der Büttel Wichtig, in Spitzweg⸗ Uniform und auch von polizeilich unerlaubter Däm⸗ lichkeit, kriegt es ebenfalls. Es wird ihm wahr⸗ haftig oͤie Uniform beim Baden geſtohlen. Und ſo geht es weiter, vorbei am luſtigen Landſtreicher, am Geizkragen, am aufſchneidenden Jäger Schneidauf, — denen nichts Gutes blüht aus der Phantaſie des Verfaſſers und der Fingerfertigkeit des Affen. Es ſchreckt das Gewehr, zittern die Beine, fliegt das Geld in talergroßen Stücken über die Bühne und kracht der angeſägte Stuhl zuſammen,— der übri⸗ gens durch ein ſinniges Federwerk einem das Hin⸗ fallen bedeutend erleichtert. Ob Grock das auch ſchon gekannt hat? Das ganze iſt zeitlos⸗biedermeieriſch aufgezogen. Es reimen ſich die Knittelverſe mit tödlicher Sicher⸗ heit. Ein an ſich recht nettes kleines Mädel ſingt „Fuchs, du haſt die Gans geſtohlen“ oder„Alle Vö⸗ gel ſind ſchon da“, und ſteht völlig auf ſeiten des Affen. Der Affe iſt gut angezogen und ſehr natur⸗ echt behaart, bewegt ſich ſehr geſchickt, legt den Kopf auf die Seite wie Rin⸗Tin⸗Tin und iſt vielleicht die beſte artiſtiſche Leiſtung; denn es ſoll kein Spaß ſein, ſich längere Zeit affenmäßig bewegen zu müſſen. Das Zuſammenſpiel zwiſchen Kind und Schauſpieler klappte. Man verriet, was paſſiert war, und gab gute Ratſchläge. Kleine Kinder ſind ja ſo dankbar, ſie klatſchen und ſchreien, ſobald nur größeres Durch⸗ einander entſtanden iſt; das beſte Publikum, das man ſich wünſchen kann, freilich nur die Allerbleinſten Dr. Hr. Schulungskurſus der auslandsdeutſchen Kaufleute Im Anſchluß an die bisherigen Veranſtaltungen im Rahmen des Schulungskurſus, der unter Leitung der Auslandsorganiſation der NS Del P und der Deutſchen Arbeitsfront, Abteilung für Arbeitsfüh⸗ rung und Berufserziehung, Gau Baden, in Verbin⸗ dung mit der Außenhandelsſtelle Mannheim zur Zeit in Mannheim abgehalten wird, fand am Diens⸗ tagabend in den Räumen des Kaufmannsheimes ein Unterhaltungsabend ſtatt, in deſſen Verlauf Kreisleiter Dr. Roth das Wort ergriff, um die Gäſte namens der politiſchen Leitung auf das wärmſte zu begrüßen. Er legte ihnen in eindring⸗ lichen Worten dar, wie viel gerade von ihrer Tätig⸗ keit abhänge, da ſie auf Vorpoſten im wirtſchaftlichen und politiſchen Kampf für Deutſchland ſtehen. Daß der Führer die Auslandsdeutſchen nicht vergeſſe, ſei durch die Nürnberger Tage erneut klar geworden. So wie der Führer ſich ihnen verpflichtet fühle, ſo ſeien ſte dem Deutſchen Reich und dem Führer ver⸗ pflichtet. 5 i 15 Mittwochmorgen ſprach Pg. Neu märker von der DA., Amt für Arbeitsführung und Berufs⸗ erziehung, Berlin, über„Volkskraft u n d Arbeitsleiſtung“. Des weiteren ſprachen am Mittwochvormittag Pg. Klein, Leiter der Außen⸗ handelsſtelle Berlin, über„Außenhandel im nationalſozfaliſtiſchen Staat“, ſowie Dr. Siegert, Referent der Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirt⸗ ſchaftskammer, über„Die handelspolftiſche Lage und Handels verträge“. Außerdem ſprach noch über„Das deutſche Deviſen⸗ recht“ Pg. Dr. Schuhmacher von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Beſichtigungen Mannheimer Betriebe vervollſtändigten das Tages⸗ programm. a Außer den aus lands deutſchen Teilnehmern haben auf Einladung der DA, Gau Baden. Abteilung für Arbeitsführung und Berufserziehung, auch a Außenhandelsfirmen aus dem ganzen Badener Land Vertreter zu der Außenhandelswoche entſandt, die bei dieſer Veranſtaltung reichlich Gelegenheit haben, ſich Sind Trauben geſundheitsſchüdlich? Die ſtaatliche Verſuchsanſtalt für Wein und Obſtbau in Neuſtadt a. H. äußert ſich Vor einigen Tagen ging durch die Zeitungen eine Notiz mit dem Inhalt, daß ein neunjähriger Junge nach dem Genuß von Trauben unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen im Krankenhaus Rodalben geſtorben ſei. Es war uns bis jetzt nicht möglich geweſen, die Urſachen dieſes Todesfalles genauer in Erfahrung zu bringen. Jedenfalls wer⸗ den aber täglich ſchriftliche und fernmündliche An⸗ fragen an uns gerichtet, welche die Scheu weiter Kreiſe gegen den Genuß von friſchen Eßtrauben erkennen laſſen, nachdem allgemein bekannt iſt, daß bei der Schädlingsbekämpfung im Weinbau arſen⸗ haltige Mittel Verwendung finden. Dieſe Einſtel⸗ lung ſoll auch bereits den Abſatz pfälziſcher Tafel⸗ trauben ungünſtig beeinflußt haben. Der deutſche Winzer ſteht vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbſt in einem ſteten, unerbittlichen Kampfe gegen eine Reihe von Schädlingen und Krankheiten der Reben, die ihm den Lohn ſeiner ſauren Arbeit ſtreitig zu machen ſuchen. Unterliegt er dabei, ſo iſt ſeine Ernte vernichtet. Mit leeren Händen treibt ihn der ewige Lauf der Zeiten in das neue Wirtſchaftsjahr mit ſeinen Verpflichtungen für Familie und Allgemeinheit; ſeine Lebensmöglichkeit iſt beoͤroht. Die deutſche Induſtrie ſtellt dem Winzer Mittel zur Verfügung, die ihn bei richtiger Anwendung in den Stand ſetzen, ſich ſeiner Rebſeinde erfolgreich zu erwehren. Von dieſen Schädlingsbekämpfungsmitteln ſind es vor allem die arſen haltigen, welche einesteils bei den Bekämpfungsmaßnahmen eine große Be⸗ deutung erlangt haben, aber andererſeits wegen der Giftigkeit des Arſens mit einer gewiſſen Vorſicht Verwendung finden müſſen. Die nachhaltige Wirk⸗ ſamkeit gegen die Rebſchädlinge anderen Inſektengiften machen die arſenhaltigen Be⸗ kämpfungsmittel im Weinbau bis jetzt unentbehr⸗ lich. Die Reichsregierung hat durch Veroroͤnung die Verwendung arſenthaltiger Verbindungen im Wein⸗ bau bis 31. Juli geſtattet. Dieſer Termin wurde gewählt, um eine unzuläſſige Anreicherung von Ar⸗ ſen in Moſten und Weinen zu verhüten. Die Ein⸗ haltung dieſer Verordnung ſicherten zahlreiche Kontrollen im ganzen pfälziſchen Weinbaugebiete. Es kann deshalb mit Recht geſagt werden, daß ſeit dieſer Zeit kein Weinberg mehr mit arſenhaltigen Mitteln behandelt wurde. Zeigten die Traubenbeeren Ende Juli, durch die Bekämpfungsmaßnahmen verurſacht, einen geringen Arſenbelag, ſo iſt dieſer durch das ſtarke Wachstum der Beeren gerade im Monat Auguſt bedeutungs⸗ los geworden. Der Auguſt brachte dann weiter an neun Regentagen insgeſamt 41,3 mm. Niederſchläge und im September fielen 36,7 mm. Regen. Zweifel⸗ los wurden hierdurch ein großer Teil des Belags auf den Traubenbeeren abgewaſchen. Von einer Geſundheitsgefahr kann deshalb heute bei dem Genuß von Eßtrauben aus unſeren Weinbergen nicht die Rede ſein. Seit 15 Jahren werden im pfälziſchen Weinbau⸗ gebiet in größerem Umfange arſenhaltige Bekämp⸗ fungsmittel verwendet. Erkrankungen durch den Ge⸗ nuß von Trauben aus pfälziſchen Weinbergen ſind bisher nicht bekannt geworden. Dieſe hätten vor allem bei Leſerinnen im Herbſt wahrgenommen werden müſſen, weil gerade von dieſen ungewaſche⸗ nen Trauben in ausgiebigen Mengen genoſſen wer⸗ den. Empfindlichen Leuten ſei empfohlen, die Eß⸗ trauben vor dem Genuſſe zu waſchen. Aber kein Volksgenoſſe ſollte ſich durch irgendwelche Gerüchte davon abhalten laſſen, Trauben aus unſe⸗ im Vergleich du JT ren pfälziſchen Weinbergen zu eſſen. Wieder Richtfest Wenn wir unſere Schritte durch die immer mehr der Vollendung entgegengehende Verbreiterung der Engen Planken lenken, dann können wir ohne wei⸗ teres ſeſtſtellen, wie ſehr die Häuſer der neuen Plan⸗ kenfront ſchon in die Höhe gewachſen ſind. Gleich⸗ zeitig wird aber auch ein Richtbaum nach dem ande⸗ ren ſichtbar. Der dritte Richtbaum der Plan⸗ kenfront konnte geſtern auf dem Hauſe 4 des Plan⸗ kendurchbruchs aufgeſteckt werden. die bunten Bänder im Wind, als ſich der Bauherr, Metzgermeiſter Manz, mit der Bauleitung, den Bauunternehmern, und dem am Bau beteiligten Ar⸗ beitern auf der Straße vor dem Neubau verſam⸗ melte, um nach neuerſtandener Sitte das Richt⸗ feſt zu feiern. Bauführer Wohlgemuth ſprach von der Höhe aus einen alten Richtſpruch und leerte je ein Glas auf das Wohl des Hauſes, des Bau⸗ herrn und all derer, die geholfen haben, den Bau zu errichten. Damit die guten Wünſche in Erfüllung gehen, ließ der Sprecher das Glas in der Tiefe zer⸗ ſchellen. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Führer und Reich beendete die Feier am Bau. Bauherr, Bauunternehmer, Bauleitung und Ar⸗ beiterſchaft, die anläßlich des Richtfeſtes ihre Arbeit frühzeitiger als ſonſt beendet hatte, marſchierten an⸗ ſchließend gemeinſam nach der„Arche Noah“ zur Richtfeſtfeier, bei der für Speiſe und Trank trefflich Vorſorge getroffen war. Aber nicht allein die leiblichen Genüſſe brachten Stimmung in die Luſtig flatterten herrſchen möge. ere im Plankendurchbruch Feſtlichkeit, ſondern es war vor allem der kamerad⸗ ſchaftliche Geiſt, der dem vorbildlichen Beiſammen⸗ ſein eine beſondere Note gab. Das erſte Proſt galt dem Wohlergehen des Bauherrn Manz, der mit herzlichen Worten hierfür dankte und vor allem für die Mitarbeit an dem ſtolzen Bau Dank ſagte, wobei er zugleich der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß auch weiterhin ein gutes Geſchick dem Bauwerk beſchieden ſein möge. dere Anerkennung für ihren Arbeitseifer zollte, bar er, das Werk mit gutem Gelingen zu vollenden. Herr Manz ſchloß mit dem Wunſche, daß die harmoniſche Zuſammenarbeit zwiſchen Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaft, die bei dieſem Bau ſo deutlich hervor⸗ getreten ſei, auch weiterhin im deutſchen Vaterland In das auf Vaterland und Führer ausgebrachte dreifache Sieg Heil! ſtimmten die Au⸗ weſenden mit Begeiſterung ein. Baumeiſter Watzel richtete Dankesworte an den Bauherrn, dem er für die Zukunft alles Gute wünſchte. Er dankte vor allem den Arbeitern, die den Bau errichten halfen. Der Wunſch des Redners war, daß das Richtfeſt dazu beitragen möge, den ſchon beſtehenden Gemeinſchaftsſinn zu feſtigen. Der ge⸗ zollte Beifall zeigte deutlich, wie Watzel allen aus dem Herzen geſprochen hatte. Zur Unterhaltung wurde aus den Reihen der Bauleitun⸗ und der Gefolgſchaft beigeſteuert. Gemeinſam ge ſungene Lieder, Solovorträge, Zimmermannuskla ſchen und andere Dinge wechſelten in bunter Folg 776 õwydddõã0ꝗ ãũͥͤũũã A y mit ihren auslandsdeutſchen Kameraden über alle wichtigen Auslandsfragen zu unterhalten. Den Teilnehmern wird noch Gelegenheit gegeben, am Freitag und Samstag lehrreiche Vorträge über Außenhandelsfragen zu hören. So ſprach u. a. am Freitagvormittag Dr. Martin, Leiter der Außen⸗ handelsſtelle Saarbrücken, über„Die deutſch⸗ franzöſiſchen Handels beziehungen“ Am Samstag werden Dr. Haß ler von der Firma Hein⸗ rich Lanz AG. Mannheim, über„Außenhandel mit dem Balkan“ ſowie Reichsbankinſpektor Wilhelm von der Reichsbankhauptſtelle Mannheim über„Exportfinanzierung“ ſprechen. Grund ſätzlich gebührenpflichtige Verwarnungen Die noch immer bedenklich ſchlechte Verkehrsdiſzi⸗ plin und der mangelhafte Zuſtand zahlreicher im Verkehr benutzter Fahrzeuge haben den Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſter veranlaßt, in einem Rund⸗ erlaß an die Landesregierungen und die Polizei⸗ behörden verſchärfte Anordnungen zu tref⸗ fen, um die Verkehrsſicherheit zu gewährleiſten. Nachdem ſich gezeigt habe, ſo ſagt der Miniſter, daß die Ermahnungen, Belehrungen und gebührenfreien Verwarnungen nicht geeignet ſeien, das erſtrebte Ziel zu erreichen, ſei künftig in allen geeigneten Fällen leichterer Art grundſätzlich gebührenpflichtig zu ver⸗ warnen, ſoweit die rechtlichen Grundlagen hierfür wie in Preußen beſtehen. Soweit es ſich um Uebertretungen handele, bei denen dieſe Verwarnung nicht ausreiche, oder wenn der Betroffene die Entgegennahme der gebühren⸗ pflichtigen Verwarnung ablehne, müßten die zu ver⸗ hängenden Polizeiſtrafen fühlbar ſein. Während die Gebühr für die gebührenpflichtige Verwarnung grundſätzlich entſprechend ihrer Eigenſchaft als Ver⸗ waltungsgebühr ſtets in gleicher Höhe feſtgeſetzt wer⸗ den müſſe, ſei bei der Strafe, bei der im Einzelfall die Bedeutung der Tat, die Schuld des Täters und ſeine Vermögenslage zu berückſichtigen ſeien, mindeſtens der dreifache Betrag der Verwarnungs⸗ gebühr, alſo 3 Mk., zu erheben. Dem Charakter der Strafe entſpreche es, daß in ſchweren Fällen, namentlich wenn mit dem un⸗ vorſchriftsmäßigen Verhalten eine Verkehrsgefähr⸗ dung verbunden war, eine empfindliche Geld⸗ ſtrafe von mindeſtens 5 Mk. oder entſprechende Haftſtrafe ausgeſprochen werden. Von allen Verkehrspolizeibehörden und ùbeamten wird erwar⸗ tet, daß ſie die ihnen zur Beſſerung der Verkehrs⸗ diſziplin und zur Verhütung von Verkehrsunfällen an die Hand gegebenen polizeilichen Möglichkeiten ausnutzen, um endlich Verkehrsſicherheit auf den deutſchen Straßen zu ſchaffen. Neuregelung des Arbeitszwanges für Gefangene Der Miniſterialdirigent im Reichsjuſtitzminiſte⸗ rium, Rudolf Marx, unterſtreicht in den amtlichen Verlautbarungen zur Neuregelung des Strafvoll⸗ zuges die Notwendigkeit der Neuregelung der Gefangene narbeit. Mit der Gefangenen⸗ arbeit ſtehe und falle der geſamte Strafvollzug. Die Notwendigkeit der Beſchäftigung der Strafgefan⸗ genen werde heute in allen Kulturſtaaten anerkannt. Eine geſetzliche Neuregelung über das Anwendungs⸗ gebiet des Arbeitszwanges ſei erforderlich. Natio⸗ nalſozialiſtiſchem Geiſt entſpreche es, daß jeder Straf⸗ gefangene, gleichgültig, welche Art der Freiheits⸗ ſtrafe er zu verbüßen hat, arbeiten muß. Die Ge⸗ fangenenarbeit wurde im Intereſſe des Mittel⸗ ſtandes bisher eingeſchränkt. Die Rückſichtnahme auf die freie Arbeit habe aber ein Ausmaß angenom⸗ men, das für den Strafvollzug nicht mehr tragbar ſei. Die Juſtizverwaltung betrachte es als eine ihrer Hauptaufgaben, in ſteter Fühlung mit den Spitzenvertretungen der freien Arbeit eine gerechte Löſung des Problems der Gefangenenarbeit ſuchen. zu Es ſei in Ausſicht genommen, für jeden einzel⸗ nen Arbeitszweig das Verhältnis zwiſchen freier Ar⸗ beit und Gefangenenarbeit genau ſeſtzuſtellen und, wo nötig, einen Ausgleich zu ſchaffen. Ferner werde man die vermehrte Heranziehung von Gefangenen zu Kulturarbeiten prüfen müſſen. Bei der Kultivierung der Emsländiſchen Moore, die 1934 in Angriff genommen wurde, wür⸗ den Tauſende von Gefangenen auf vielle Jahre Ar⸗ beits möglichkeiten haben. Von den rund 100 000 Hektar Oedländereien im Emsland werde zur Zeit ein Gebiet von 10 000 Hektar mit Gefangenenkräf⸗ Die Arbeiter, denen er beſon⸗ ſehr Baumeiſter ten urbar gemacht. Im Jahre 1935 ſei die Zahl der unbeſchäftigten Gefangenen um 6,92 v. H. geſunken, nicht zuletzt wegen der Arbeiten im Emsland. Bei der kommenden geſetzlichen Regelung des Strafvol⸗ zugs werde die Verwendung der Strafgeſangen bei Urbarmachungen eine große Rolle ſpielen. Besucht die ersle Feierstunde des Ortsverbandes Mannheim der NS- Kulturgemeinde am Freitag, dem 20. September abends S. 15 Uhr, im Nibelungensaal Bach-, Mändel-, Brahms Ehrung Mitwirkende: Nationaltheater- Orchester. Dirigent u. Solist: Generalmusikdirektor Albert, Baden Baden Karten sind auch an der Abendkasse erhältlieh 150 Fahre Kyffhäuſerbund Der Deutſche ReichskriegerbundKyſf⸗ häuſer“, der heute in 34000 Kameradſchaften rund 3 Millionen Mitglieder umfaßt, blickt am 8. Juni 1936 auf ſein 150 jähriges Beſtehen zurück. Die älteſte Stammkameradſchaft des Bundes iſt am 8. Juni 1786 aus den gedienten Mannſchaften des Regiments Rauner als Kriegerkame⸗ radſchaft Wangerin gegründet worden. Die Gründungsurkunden mit Siegel befinden ſich heute noch in den Händen der Kameradſchaft. Das 1740 gegründete nachmalige Infanterie⸗Regi⸗ ment von Raumer(Nr. 36 der alten Armeeliſte vor 1806) hatte ſeine ſtändige Garniſon in Brandenburg a. d. Havel. Nach Her zeitgenöſſiſchen Rangliſte„Zu⸗ ſtand der Königlichen und Preußſichen Armee, im Jahre 1884“ behog das Regiment ſeinen Erſatz vor⸗ wiegend aus Pommern. In der Rangliſte werden genannt:„Der ganze Oſtenſche Creis, der Greifen⸗ berger, Belgardſche, Polsziniſche, Borckſche, zum Theil; im Dabernſchen, das Dorf Rothenfur; die Staedte Treptow, Naugard, Maſſow, Wangerin, Wollin, Polzin.— Errichtet 1740 in Potsdam aus abgegebener Mannſchaft von den pommerſchen und churmaerkiſchen Garniſonsregimentern und Com⸗ pagnien, und aus dem Reich erworbenen Leuten. Die Officiers wurden aus der ganzen Armee genommen. 1763 wurde das ſaechſiſche Regiment v. Roebel unter⸗ geſtecket.“ Während des Siebenjährigen Krieges nahm das Regiment Anteil an den Schlachten und Treffen bei Loboſitz, Kollin, Breslau, Leuthen, Schweidnitz, Hof, Marxen und Torgau. Generalmajor v. Raumer übernahm es am 29. Dezember 1786, im Todesjahr des großen Königs. Er hatte die Chefſtellung bis zum 9. Februar 1793 inne. Im Jahre 1806 führte das Regiment die Bezeichnung„Regiment v. Putt⸗ kammer“. Es befand ſich bei der Hauptarmee und ver⸗ fiel infolge des unglücklichen Feldzuges 1806/07 der Auflöſung. Die im Rekrutierungskanton befindliche gediente Mannſchaft kam zum 1. Pommerſchen Regi⸗ ment, dem nachmaligen Grenadierregiment König Friedrich Wilhelm IV.(I. Pommerſches) Nr. 2, Stettin. 0 10 Faattt e Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich zwiſchen zwei aus Mannheim ſtammenden Kraftfahrzeugen vor den Toren der Stadt ereignete, gab es erfreu⸗ licherweiſe nur Sachſchaden. Durch eine naſſe Fahr⸗ bahn war ein Kraftwagen ins Schleudern geraten, vobei er gegen einen in der Gegenrichtung fahren⸗ Abende al Chlorodgpt den Kraftwagen prallte. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß beide Fahrzeuge die Fahrt aus eigener Kraft nicht mehr fortſetzen konnten und abgeſchleppt werden mußten. Der eine Fahrer, deſſen Fahrzeug von dem ins Schleudern gekommenen Wagen an⸗ gefahren worden war, wollte offenbar in der erſten Aufregung den bei ſolchͤn Unfällen üblichen Weg einer heftigen Auseinanderſetzung beſchreiten. Glück⸗ licherweiſe handelte es ſich um zwei ſehr vernünftige Fahrer, die erkannten, daß man nur durch gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis für die gegenſeitige Lage zum Ziel kommen kann. Als die Polizei ihre Erhebun⸗ gen gemacht hatte und der Abſchleppdienſt gerufen worden war, ſetzten ſich beide Fahrer zuſammen, um ſich zu ſtärken. Und als man ſich ſpäter trennte, war aller Groll vergeſſen. Man wünſchte ſich ſogar ein Wiederſehen. Allerdings mit dem Hinzufügen des Wunſches, daß dieſes Wiederſehen unter gün⸗ ſtigeren Umſtänden erfolge. a ** Der Anteil der Kinder von Erbhofbauern am Hochſchulſtudium wurde im Rahmen der deut⸗ ſchen Hochſchulſtatiſtik für das Winterhalbjahr 1934/35 erſtmalig unterſucht. Es ergab ſich, daß die Kinder von Erbhofbauern von der Geſamtzahl der Mitglieder der Deutſchen Studentenſchaft 3,32 v. H. ausmachen. Bei den Männern betrug der Anteil 3,48, bei den Frauen 1,60 v. H. Von den Mitglie⸗ dern der Deutſchen Studentenſchaft, deren Väter Landwirte waren, entfielen 52,39 v. H. auf Erbhof⸗ bauern. Bemerkenswerte Einblicke gibt eine Feſt⸗ ſtellung, welchen Anteil an der Geſamtheit der Studenten die Kinder von Erbhofbauern bei den einzelnen Studienfächern haben. An der Spitze ſtehen Studienfächer, die mit dem Beruf des Land⸗ wirts eine enge Berührung haben oder für die, wie für das Studium der Theologie und des Volksſchul⸗ lehrers, auf Grund eines alten Herkommens in den Kreiſen der ländlichen Bevölkerung eine beſondere Vorliebe beſteht. Hinweis Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Am 1. Oktober beginnt die Städtiſche Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater ihr Win⸗ terſemeſter. Die Anmeldefriſt zur Aufnahme läuft am Freitag, dem 27. September, ab. Anmel dueigen im Sekretariat der Hochſchule,„ 4. Seite/ Nummer 433 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 In anerkennenden Worten berichtet die eng⸗ liſche Preſſe über den ſechsjührigen Kenneth Gibbs, den Sohn einer Arbeiterfamilie in Ilfracombe. Der Knabe befand ſich mit ſeinem 18 Monate alten Brüderchen im Schlafzimmer der im erſten Stock⸗ werk eines Mietshauſes gelegenen elterlichen Woh⸗ nung, als ein Brand ausbrach und den Weg über 5 die Treppe verſperrte. Kenneth öffnete das Fenſter und rief laut um Hilfe. Ehe die Nachbarn ihn hörten, hatten die Flammen ſchon das Schlafzimmer erreicht. Ein beſonders kräftiger Mann forderte den Jungen auf, ihm in die Arme zu ſpringen. Aber Kenneth weigerte ſich und erklärte, er werde das Zimmer nicht verlaſſen, ſolange ſich noch ſein Bruder darin befinde. Erſt als eine Leiter ange⸗ legt war und ein Feuerwehrmann den Säugling geborgen hatte, ſprang Kenneth hinunter. 0 32 — Wie in jedem Jahre fand auch diesmal wie⸗ der das traditionelle Gondelrennen in Venedig ſtatt. Während in den Vorjahren noch eine ſehr rege Beteiligung an dieſer Regatta zu verzeichnen war, zeigte es ſich, daß das Intereſſe an dieſem Volksfeſt ſtark nachgelaſſen hat. Scheinbar haben die Teilnehmer nicht mehr den Sinn für die Romantik dieſes Feſtes. Auch für die ſportlichen Leiſtungen ſcheint man ſich nicht mehr zu begeiſtern. Ein guter Beweis dafür iſt die Beteiligung an dieſem Rennen. Während in früheren Jahren ſchon längere Zeit vor Beginn der Gondelregatta ſämtliche Startplätze ver⸗ geben waren, konnte man in dieſem Jahre noch am Tage des Feſtes einen Platz bekommen. Selbſt das Publikum drängt ſich nicht mehr in den Gaſſen und auf den kleinen Brücken zuſammen, um, wie es früher war, die Gondelführer im harten Kampfe zu bewundern. Wie aus dem diesjährigen Wettſtreit zu erſehen war, wurde längſt nicht mehr das ge⸗ leiſtet, was man von den Gondolieri an Schnellig⸗ keit und Geſchicklichkeit gewohnt war. (Weltbild, Nur für Schwindelfreie Ein Blick vom Bau der Hängebrücke über das .) Goldene Tor bei San Franueised, die die läugſte Hängebrücke der Welt werden ſoll. Die Arbeit in dieſer ſchwindelerregenden Höhe und an den im nicht Winde ſchwankenden Kabeln dürfte durchaus einfach ſein. 8 1 4 1 VON ALFRED MEL LER ROM AN Ja, natürlich. Ungefähr ein Dutzend. Aber das ſeien keine Sportboote. Renate zögerte. Aber da ſie nun ſchon einmal ſo weit war, wollte ſie nicht ſtehenbleiben. Geſtern habe ſie eines geſehen, meinte ſie beiläufig, ein her⸗ ziges kleines Ding, unten am Steg. Es ſei dann mit einem Herrn über den See gefahren, dahinüber. „Ja“, ſagte Haſſel und ſpuckte einen Mund voll Waſſer aus,„das war der Afrikamann, drüben in 9 Afrikamann—?„Neugierig wie ein Nigger“, hatte er geſtern abend geſagt. Die Fährte war rich⸗ tig.„Wieſo Afrikamann?“ fragte ſie. „Heißt hier halt ſo. Er hat, glaube ich, irgendeine Farm vielleicht iſt es auch ein Bergwerk oder ſo — drüben in Tanga. Er wohnt in der Devrient⸗ Villa; man ſieht ſie von der Terraſſe aus. Sie wiſ⸗ ſen ja: von dem alten Burgtheater⸗Deyrient. Er kommt manchmal herüber. Spinnt ein wenig, wie alle dieſe Tropenleute. Ich glaube, Amholt heißt er oder ſo ähnlich Fix Laudon! Fünfzehn über ſieben Alſo morgen ſelbſtverſtändlich wieder, nicht wahr?“ Er zog ſich bereits die Treppe hinauf. Amholt... Es beſchäftigte ſie ſo ſehr, daß ſie gar nicht bemerkte, wie jemand mit ihrem ausgebrei⸗ teten Bademantel daſtand und wartete. „Venus Anadyomene, die Schaumgeborene, ent⸗ ſteigt der Flut!“ ſagte der Jemand. Es war Crutz. „Na, na!“ meinte Renate.„Für dieſe Morgen⸗ ſtunde etwas zuviel Aufwand— meinen Sie nicht? Geben Sie lieber den Mantel her!“ Aber Erutz ließ ſich nicht beirren und begann, ſie einzuwickeln.„Bis auf das ekelhafte, neidige Trikot ſtimmt es!“ ſagte er, und mit einem nicht unver⸗ ſtändlichen Gedankenſprung ſetzte er fort:„Ich bin doch ſchließlich Künſtler!“ „Das gewiß. Danke für den Mantel!“ Sie wollte in die Kabine. Aber Crutz war noch nicht fertig.„Wiſſen Sie, was zum Beiſpiel die intereſſante Ruth jetzt an Ihrer En neuex„Oze Freitag, 20. September 1995 In dem franzöſiſchen Hafen Le Havre iſt dieſer ſogenannte Ozeangleiter vom Stapel gelaufen. Das Schiff wird den Paſſagierverkehr zwiſchen Le Havre und Trouville übernehmen. von 15 Tonnen und iſt mit einem 100⸗PS⸗Motor au Es hat ein Gewicht erüſtet. Es iſt für 75 Paſſagtiere eingerichtet und erreicht eine Schnelligkeit von 22 Knoten. Im Winter wird das neue Schiff an der Cote'Azur verwendet werden. Das Italaland (Weltbild,.) Für wenige Schilling beim Altwarenhändler gekauft London, im September. In den Kreiſen der engliſchen Antiquitäten⸗ ſammlex und der engliſchen Juweliere hat die zu⸗ fällige Entdeckung der koſtbaren ſchwarzen Perlen⸗ kette der Maria Stuart beträchtliches Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Die Verwaltung des eng⸗ liſchen Kronſchatzes hat ſich bereit erklärt, das Schmuckſtück für nicht weniger als 40 000 Pfund anzukaufen. Eine junge, begüterte Schottin, die leidenſchaft⸗ und es nicht fertig bringt, vorüberzugehen, ohne die eingehenden Prüfung zu inigen Wochen in einem lich Antiquitäten ſammelt an einem Altwarenladen Verkaufsauslagen einer unterziehen, bemerkte vor e ſolchen Laden ein zierliches „Nicht wahr, das iſt eine hübſche Kaſſette“, meinte der Antiquitätenhändler, als er den fragenden Blick der Kundin ſah,„ſie iſt zweifellos mehrere hundert Jahre alt und hat ſchon einigen Liebhaberwert. Auch das Halsband iſt hübſch— keine ſchlechte Imitation. Ich würde Ihnen die Kaſſette für wenige Schilling überlaſſen.“ Die junge Dame überlegte nicht lange. Käſtchen gefiel ihr nun einmal, und ſo bezahlte ſie gern den geringen Kaufpreis. Vor einigen lerin eine Urlaubsreiſe roten Wollkleid ſchien Das London. Zu ihrem heſten nach ihr am Tagen unternahm nun die Samm⸗ ö die 8 5 als die kleine Geſellſchaft an einem bekannten Lon⸗ altes Schmuckkäſtchen, das in ſeinem Innern eine ſchwarze Perlenkette harg. Perlen aufzuheben. Einer von ihnen ſah ſich eine Perle längere Zeit nachdenklich an. „So ganz wertlos ſcheinen mir die Perlen nun doch nicht zu ſein. Es würde ſich ſchon lohnen, ſie neu aufziehen zu laſſen. Auf alle Fälle würde ich ſie einem Juwelier zur Prüfung vorlegen.“ „Nun, wenn Sie meinen“, entgegnete das Mäd⸗ chen,„ich würde mich ſchon freuen, mit dem Kauf der Kette ein kleines Geſchäft gemacht zu haben.“ In aller Ruhe wurde der Rundgang durch die Londoner City fortgeſetzt. Keiner dachte mehr an ſchwarze Perlenkette. Erſt am nächſten Tage, doner Juweliergeſchäft vorbeikam, beſchloß man, das Halsband wirklich wieder inſtandſetzen zu laſ⸗ ſen. Zu große Perle in die Hand, drehte ſie die ſchwarze Perlenkette zu paſſen und ſo machte denn das alte Halsband die Fahrt nach der engliſchen Hauptſtadt mit. In London mußten ſelbſtverſtändlich ſämtliche Antiquitätenläden und ſämtliche Sehenswürdigkei⸗ ten beſucht werden. Bei der Beſichtigung eines Denkmals nun geſchah es, daß die junge Schottin einen leiſen Schrei ausſtieß. Die beiden Herren in ihrer Begleitung blickten ſie verdutzt an. „Ach, es iſt nichts, mir iſt nur meine Perlenkette geriſſen, ſie hat keinen beſonderen Wert“, lachte das Mädchen verlegen. Die beiden Herren machten ſich ſofort daran, die zu Boden gefallenen ſchwarzen „Was halten Sie von dieſen Perlen, lohnt es ſich, ſie wieder aufzuziehen?“ wurde ein Angeſtell⸗ ter des Geſchäfts gefragt. Der Verkäufer rückte ſeine Brille zurecht,„aber zweifellos“, antwortete er auf den erſton Blick.„Das find doch echte Perlen, einen Augenblick, ich werde raſch den Chef rufen.“ Ein älterer Herr erſchien auf der Bilodfläche. „Was ſteht zu Dienſten“, fragte er und warf einen flüchtigen Blick auf die auf dem Verkaufstiſch aus⸗ gebreiteten Perlen. Im nächſten Augenblick fuhr er wie elektriſiert zuſammen. Er nahm eine beſonders zwiſchen den Fingern und betrachtete ſie dann aufmerkſam durch eine Lupe. Von Sekunde zu Sekunde wurden ſeine Bewegungen haſtiger. „Jolgen Sie mir doch bitte in mein Zimmer. Es handelt ſich nicht nur um echte Perlen, ſondern um beſonders koſtbare alte Stücke, Vielleicht ſogar — aber ich will nicht zu viel behaupten, wir müſſen erſt alles nachprüfen.“ Der jungen Schottin lähmte der freudige Schreck die Zunge. Völlig faſſungslos blickte ſie ihre Be⸗ gleiter an. Der Juwelier riß faſt den Hörer vom Telephon, er konnte kaum raſch genug die Verbin⸗ dung herſtellen. Faſt eine Viertelſtunde dauerte —— 2 tbar ſein Geſpräch, das er off mit ſchaftler führte. Endlich legte der Juwelier den Hörer hoch⸗ aufatmend wieder auf.„Ich habe ſoeben mit der Verwaltung des Kronſchatzes geſprochen. Sie wird ſofort einen Sachverſtändigen hierher entſenden. Es beſteht nämlich die Möglichkeit, daß Ihre Perlen. kette, meine Dame, das Halsband der Maria Stuart iſt.“ Unnötig, die Ueberraſchung der Schottin und ihrer beiden Begleiter zu ſchildern. Unnötig auch die Beſchreibung aller der aufregenden Szenen, die ſich in den nächſten Tagen abſpielten. Die Perlen wurden von den Sachverſtändigen tatſächlich als die der Maria Stuart erkannt. Es heißt, daß jeder Irrtum ausgeſchloſſen ſei. Die Verwal⸗ tung des Britiſchen Kronſchatzes hat der Schottin 40 000 Pfund als Kaufpreis für das wertvolle hiſto⸗ riſche Schmuckſtück angeboten, eine Summe, die von der jungen Dame wohl kaum ausgeſchlagen werden dürfte. Die Nachforſchungen bei dem Antiquitätenhänd⸗ ler, der die Perlenkette für wenige Schillinge ver⸗ kaufte, haben ergeben, daß die Kette aus dem Beſitz einer alten Dame ſtammt, die vermutlich ein Nach⸗ komme der großen Gegenſpielerin Königin Eliſa⸗ beths iſt. — Ein eigenartiger Vorfall ſpielt ſich dieſer Tage im Londoner Zoo ab. Dort war wie gewöhnlich ein recht reger Betrieb, und die Beſucher drängten ſich vor den verſchiedenen Käfigen, um ſich die Tiere an⸗ zuſehen. Auch vor dem Straußengehege war wieder einmal ſtarker Betrieb. Alle bewunderten die ſtolz einherſchreitenden Vögel, die ſich ganz dicht vor dem Gitter aufhielten. Unter dieſen Beſchauern befand ſich auch eine etwas ältliche Dame, die, wie es den An⸗ ſchein hatte, eine beſondere Vorliebe für Strauße zeigte. Lange Zeit ſtand ſie da. Die Beſucher kamen und gingen, aber die alte Frau ſchien die Tiere ſo feſt in ihr Herz geſchloſſen zu haben, daß ſte ſich nicht mehr von ihnen trennen konnte. Wie ſich ſpäter je⸗ doch herausſtellte, verfolgte die Dame mit ihrer Be⸗ harrlichkeit einen ganz beſtimmten Zweck. Sie hatte nämlich eine Leidenſchaft für Straußenfedern und wartete hier nur auf einen günſtigen Augenblick, daß eines der Tiere in ihre Reichweite kam. Ihr Vor⸗ haben hatte auch Erfolg und mit einem blitzſchnellen Griff durch die Gitterſtäbe riß ſie einem der zutrau⸗ lichen Vögel eine wunderſchöne, faſt 35 Zentimeter lange Feder aus. Mit wildem Geſchrei flüchtete der geplünderte Strauß ängſtlich in den äußerſten Win⸗ kel ſeines Geheges. Den Anweſenden vor dem Gitter war die grauſame Tat der alten Dame nicht entgan⸗ gen und von allen Seiten wurden empörte Stimmen hörbar. Während die Frau ihre Beute eiligſt in ihrer Handdtaſche verbergen wollte, erſchien auch ſchon einer der Wärter, der von der aufgebrachten Menge eiligſt herbeigerufen worden war. Der Wärter übergab die ſo„tierliebende“ Dame der Polizei, wo ſie mit der Strafe von einem Pfund Sterling beſtraft wurde. Natürlich hat man der Frau die geraubte Straußen⸗ feder wieder abgenommen. „Kraft durch Freude“ Fahrt Nr. 33 Urlaubertreſſen. Die Urlauber der Ober⸗ bühernfahrt Nr 33, Gruppe Reiſchenhordzs treffen ſich gen Samstag, 21. F.., abends 8 Uhr, im Lokal„Roter Hahn“ 5, 18. Es wird gebeten, die Urlauberſotos zwecks Um und Austauſch mitzubringen. Fahrt Nr. 40 Allgäu vom 22. bis 29. September 1938, Fahrkarten für obige Fahrt müſſen bis ſpäteſtens Freitag, 29. September 1935, abgeholt ſein. Später erſolgt keine Kartenausgabe mehr. Einige Anmeldungen können noch berückſichtigt werden. Treſſpunkt.45 Uhr Hbf. Mannheim. Abfahrt 7 Uhr Hbf. Mannheim..25 Uhr ab Heidelberg, .27 Uhr ab Kerlsruhe. Kabkmann verlangen Rerepfbuch kostenlos Stelle täte? Sie würde ihr Trikot— unter dem ſo ziemlich geſchloſſenen Bademantel, verſteht ſich— abſtreifen, und ich würde es— jetzt meine ich aber das Ihre— als gehorſamer Sklave auswinden und zum Trocknen hier aufhängen und als ein Idol be⸗ wachen.“ „Bitte! Sehr nett von Ihnen! Ich werde es Ihnen über die Kabinentür hinauswerfen.“ „Eine ſolche Bosheit hätte ich Ihnen nicht zuge⸗ mutet.“ „Freut mich, wenn Sie in Ihren Zumutungen künftig zurückhaltender ſein wollen. So— und jetzt muß ich aber! In fünf Minuten ſoll ich im Büro ſein. Addio! Und ſchönen guten Morgen!“ Der Maler blinzelte hinter ihr her, Geſtern hatte er mit der Idee nur geliebäugelt; aber jetzt, da er ſie in natura— faſt in natura— geſehen hatte, war er feſt entſchloſſen. Das war die„Heimliche Ge⸗ Iiebte!“ * Herr Köck hatte heute keinen beſonderen Tag. Um halb acht kam der Ober zur Abrechnung, und da gab es ſchon einiges Hin und Her, als Herr Preisler auf eine perſönliche Bemerkung ſehr ruhig, aber ſcharf erwiderte. Der Hotelier unterdrückte zwar, was ihm in der Kehle ſteckte, aber ſchwor ſich zu im nächſten Jahr keinen ſolchen Unfehlbaren zu nehmen, der ſich wie ein Botſchafter gebärdete, mochte er auch noch ſo tüch⸗ tig ſein. Gleich darauf gab es einen wütenden Krach mit der Mena, dem Stubenmädchen von der erſten Etage, über deren Schlamperei ſich die Frau Forſtenrieder nun ſchon zum drittenmal beſchwert hatte. Zuerſt heulte ſte, und dann wollte ſie frech werden. Aber der Köck ſprang ſie wie ein Raubtier an und beför⸗ derte ſie zum Teufel. Während er noch mit dem Stellenbüro in Salz⸗ burg wegen Erſatz telephonierte, kam der kleine, apfelblütenhafte Mr. Huxley, Eſg., der unbedingt Herrn Köck perſönlich zu erklären wünſchte, daß er unbedingt ein anderes Zimmer haben wolle, das nicht„ſo nahe ſeiner Familie“ gelegen ſei. Die gegenſeitige Ueberſetzung des Geſprächs war für Renate nicht ſo leicht; denn es koſtete viel Mühe, den bockſteifen Widerſpruch des ſchon ſtark ge⸗ ladenen Herrn Köck mit den zwar höflich, aber mit unnachgiebiger Beharrlichkeit geäußerten Wünſchen des Engländers auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen. Als ihr das endlich gelungen— inzwiſchen ver⸗ abſchiedeten ſich das nette holländiſche Ehepaar und die pompöſe Frau Staatsrat Danilowitſch aus Bel⸗ grad mit den drei bildhübſchen und unglaublich un⸗ gezogenen Kindern(für Herrn Köck der erſte helle Augenblick des Tages!)— nach unſäglichen Mühen gelungen war, indem ſich der Engländer damit be⸗ friedigt erklärte, daß er übermorgen Nummer 2 be⸗ kommen ſollte(vorausgeſetzt, daß Herr Mücke aus Görlitz nicht verlängern wollte), und Herr Köck eben hinter ſeiner Glastür verſchwunden war, ſchnurrte draußen, wie eine aufheulende Sirene, der raſende Leerlauf eines Motorrads auf. Und dann kam jemand herein, dem Ausſehen nach etwa eine Kreuzung zwiſchen Viehhändler und flie⸗ gendem Patentknopfverkäufer, in einer ſtaubigen Lederjacke, und ſtaunte ſie aus verſchmitzten Augen an. Es war Renate ſofort klar, daß dies nur Herr Sengsblattl ſein könne. „Ja, was iſt denn?“ grinſte er. ſich ja äußerſt vorteilhaft verändert. Und da ſagen die Leute, es kommt nie etwas Beſſeres nach! Nicht einmal auf die alten, guten Sprichwörter iſt heu⸗ tigentas mehr ein Verlaß! Hab' ich nicht recht?— Sengsblattl iſt mein Name. Ich bin nämlich der Schwager...“ Er deutete mit dem umgekehrten Daumen zur Glastür hinüber.„Schlechtes Wetter heute, nach den Geſichtern draußen zu ſchließen? Dem Köck ſeine Viſage iſt immer das beſte Baro⸗ meter. S. M. der König von Voldau iſt grantig, was? Kann man nix machen. Gehn wir's halt an!“ Er hob ſeine Hand bis zur Augenhöhe, winkte Re⸗ nate zärtlich zu und ſchob ſich ins Allerheiligſte. Die Maſchine klapperte. Ein paarmal ging das Telephon. Fräulein Theres, die Wirtſchafterin, kam und urgierte dringend die neue Butterſendung. Wenn ſie morgen nicht käme, ſitze man da, und im ganzen Ort bringe man nicht zehn Kilo auf. Sie war ein ält⸗ liches, handfeſtes und tüchtiges Mädchen mit Hüf⸗ tenſpeck und einem ſchnurrbärtigen, ſcharfgeſchnitte⸗ nem Heſicht, ſachlich und kurz angebunden. Vom Köck herab bis zum Silberputzer, dem halb blöden Thomasl, fürchteten ſie alle wie das Feuer und ver⸗ götterten ſie zugleich. „Die Mitzi hat Dann fliegt plötzlich die Tür auf, und etwas glänzend Blondes kommt herein, todſchick— faſt zu ſchick— äugt ſcharf zur Maſchine herüber und fragt: „Sagen Sie mal, Fräulein, was iſt das nun für ein ſchätzbarer Zeitgenoſſe, der auf 45? Kam geſtern nachmittags.“ „Herr von Graeven“, antwortet Renate und denkt ſich: Alſo das iſt die berühmte Ruth! Warum fragt ſie eigentlich nach dem Graeven, obwohl ſie doch beſtimmt alles über ihn weiß? Aber— ſchließlich — von mir aus kann ſie fragen! Mich wird ſie nicht hochziehen! Fräulein Ponzer nimmt in einem Korbſtuhl Platz, ſchlägt die Beine— tadelloſe Strandkonkurrenz⸗ beine— übereinander und zündet ſich eine Zigarette an. Sie iſt keineswegs hübſch, aber ſie hat einen ge⸗ wiſſen burſchikoſen, aggreſſiven Scharm, der von dem Fluidum intenſtver Gepflegtheit, das von ihr aus⸗ ſtrahlt, wirkungsvoll kontraſtiert wird.„Graeven— So viel weiß ich auch. Danke! Uebrigens— irre ich mich da? Haben Sie nur ein anderes Kleid an — oder ſind Sie überhaupt eine andere?“... Au⸗ genſcheinlich iſt Fräulein Ponzer nur deshalb herein⸗ gekommen, um dieſen großartigen Hieb anzu⸗ bringen. Aber Renate lächelt nur über ihre Schulter hin⸗ weg.„Andere“, ſagt ſie kurz und klappert weiter. Im Zurückwenden des Kopfes erhaſcht ſie für eine halbe Sekunde ihr kleines Himmelsdreieck. Wie unbegreiflich von dieſem Fräulein Ponzer! Könnte draußen die ganze blaue Herrlichkeit haben und kommt daherein, in dieſe düſtere Höhle, um—— fa, warum eigentlich? 5 Mit einmal wird ihr Geſicht unruhig. Da, hin⸗ ter der Glastür, wird es laut. Man hört die aſthma⸗ tiſche Stimme des Herrn Köck, die in ſchnaufendes Geſchrei übergeht, und den heiſeren Tenor des andern, des Herrn Sengsblattl. Auch Fräulein Ponzer horcht auf, verzieht das Geſicht. Renate ſchiebt ihren Stuhl möglichſt geräuſchvoll, huſtet.„Kann ich Ihnen noch mit etwas dienlich ſein?“ fragt ſie endlich. Irgendein Pflichtinſtinkt ſagt ihr, daß jetzt kein Fremder hier im Bürd du ſein habe. Aber Fräulein Ponzer rührt ſich nicht.„Was iſt denn da drinnen los?“ Sie deutet mit ihrer Ziga⸗ rette hinüber. (Fortſetzung folgt) Mn chen: Freitag, e Reichs der Al A Kar! mitteilt, iſt halter Ro b Auftrag und kennung ſei Führes im denten der Frank, als bdeutſches 2 Abe * Karls: auf dem Bü wird die ba geordnet teigenoſſen d. Gemeinderat heim bei Kan Träger des älteſten erbe Hienerwa Hof ſeit 1487 den kinderre wirtſchaftliche bach, Amt N Kindern, vor zwölf geſtorb finden. Von Bade nach Bück einer von Ki einer von W̃ den Sonderzt Bückeberg br trägt 75 v. zwiſchen 7 u Badiſche gückeberg! Vor dem Ein guter mp. Schrie schaften an jetzt das Int Ueberall wert den Segen a im Vorjahr, Herbſt, der a nachgeben dü allerdings no Winzern dur der Ausfall bis auf weite. an beſtimmte! je nach der A 14 Tagen be; cher. Die N vom 1934er zuletzt, je nat Liter bezahlt. markungsteile zuſammen et heimer Winz angehören, w gen ſein, daf Leſetermin n Gerade für von denen be ßem Umfange die Trauben noch etwas mi zu erwarten. U Weinhe Straße vo kungsgrenze einer Teer s rer und Fuf Weinheim na Weinheimer eine Teerdeck; UI Sulzba⸗ verſchied raſck F Freitag, 20. September 1935 Aus Baden Reichsſtatthalter Wagner Mitglied der Akademie für deutſches Recht A Karlsruhe, 19. Sept. Wie der„Führer“ mitteilt, iſt der badiſche Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner am 24. Juni d. J. im Auftrag und in Vollmacht des Führers unter Auer⸗ kennung ſeiner Verdienſte als alter Kämpfer des gühres im Dienſte der Bewegung durch den Präſi⸗ denten der Akademie für deutſches Recht. Pg. Dr. Frank, als Mitglied der Akademie für bdeutſches Recht berufen worden. Drei badiſche Bauern Abgeſandte nach Bückeberg Zwei Sonderzüge rollen ab * Karlsruhe, 20. Sept. Zu dem Erntedanktag auf dem Bückeberg am Sonntag, den 6. Oktober, wird die badiſche Bauernſchaft oͤrei Ab⸗ geordnete entſenden, und zwar den älteſten Par⸗ teigenoſſen der Bauernſchaft Badens, Landwirt und Gemeinderat Karl Wilhelm Seith aus Liedols⸗ heim bei Karlsruhe, der ſeit 1928 Parteigenoſſe und Träger des Goldenen Ehrenzeichens iſt. Ferner den älteſten erbeingeſeſſenen badiſchen Bauern, Hubert Hienerwadel in Zimmern, Amt Engen, deſſen Hof ſeit 1487 im Beſitz der Familie iſt, und weiter den kinderreichſten Gefolgſchaftsmann, den land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiter Föhrenbach in Röten⸗ bach, Amt Neuſtadt im Schwarzwald, Vater von 32 Kindern, von denen vier im Weltkrieg gefallen, zwölf geſtorben ſind und noch 16 ſich am Leben be⸗ finden. Von Baden aus werden zwei Sonderzüge nach Bückeberg abgelaſſen werden, und zwar einer von Konſtanz über den Schwarzwald, und einer von Waldshut über das Rheintal. Dieſe bei⸗ den Sonderzüge ſollen 2000 badiſche Bauern nach Bückeberg bringen. Die Fahrpreisermäßigung be⸗ krägt 75 v. Hund der Fahrpreis bewegt ſich zwiſchen 7 und 14 Mark, je nach Entfernung. Badiſche Bauern, benützt die Sonderzüge nach gückeberg! Vor dem Schrießheimer Weinherbſt Ein guter 1935er an der Bergſtraße in Ausſicht mp. Schriesheim, 19. Sept. In den meiſten Ort⸗ ſchaften an der badiſchen Bergſtraße wendet ſich jetzt das Intereſſe der bevorſtehenden Weinleſe zu. Ueberall werden Bütten und Fäſſer vorbereitet, um den Segen aufzunehmen. Man rechnet wieder, wie im Vorjahr, auf einen guten Dreiviertel⸗ Herbſt, der auch in der Qualität dem 194er nichts nachgeben dürfte; ein paar ſonnige Tage könnten allerdings noch recht viel nützen. Dank der von den Winzern durchgeführten Schädlingsbekämpfung iſt der Ausfall gering. Die Weinbergswege ſind nun bis auf weiteres geſperrt und auch den Winzern nur an beſtimmten Tagen zugänglich. Mit der Leſe wird, je nach der Witterung der nächſten Tage, in 10 bis 14 Tagen begonnen, bei den Frühtrauben etwas cher. Die Winzergenoſſenſchaft hat ihre Vorräte vom 1934er faſt gänzlich ausverkauft; es wurden zuletzt, je nach Lage, 50 bis 70 Mark für hundert Liter bezahlt. Neuanlagen ſind in verſchiedenen Ge⸗ markungsteilen gemacht worden, in dieſem Jahr zuſammen etwa 100 Ar. Da jetzt faſt alle Schries⸗ heimer Winzer der örtlichen Winzergenoſſenſchaft angehören, wird wohl nicht mehr darüber zu kla⸗ gen ſein, daß einzelne Außenſeiter den amtlichen Leſetermin nicht abwarten und vorzeitig herbſten. Gerade für die Qualität der Bergſträßer Weine, von denen beſonders der Schwarz⸗Elbling in gro⸗ ßem Umfange angebaut wird, iſt es notwendig, daß die Trauben gut ausreifen. Wenn nun die Sonne noch etwas mithilft, iſt ein vorzüglicher 1935er zu erwarten. U Weinheim, 20. Sept. Zur Zeit wird die Straße von Lützelſachſen bis zur Gemar⸗ kungsgrenze Weinheim an der Leimengrube mit einer Teer decke überzogen, ſo daß für Radfah⸗ rer und Fußgänger eine angenehme Straße von Weinheim nach Lützelſachſen vorhanden iſt, da der Weinheimer Teil dieſer Straße ſchon längere Zeit eine Teerdecke trägt. UI Sulzbach, 20. Sept. Im Alter von 62 Jahren verſchied raſch und unerwartet Herr Werkmeiſter Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Poſt⸗Geldraub auf Bahnhof Viebermühle Eine Poſtkaſſette mit 6500 Mark auf dem belebten Bahnſteig geſtohlen Der Täter unerkannt entkommen Ol. Speyer, 20. September. Die Reichspoſtdirektion teilt mit: Auf dem Bahn⸗ ſteig in Biebermühle wurde geſtern, nachmit⸗ tags zwiſchen 18.33 und 20.16 Uhr, eine Geldkaſ⸗ ſette entwendet. Die Kaſſette iſt aus Eiſen⸗ blech, ſchwarz, Größe 25 zu 20 zu 11. Inhalt 4300 Reichsmark in Papier und 2200 Reichs⸗ mark Hartgeld in Rollen zu Fünf⸗ und Zwei⸗ Mark⸗Stücken. An der Kaſſette iſt ein Meſſingſchie⸗ ber mit der Aufſchrift„Pa Dahn“ und ein An⸗ nahmezettel mit der Anſchrift„Staatsbank Pir⸗ maſen“. Auf die Tätererfaſſung und Wiederbeibrin⸗ gung des Geldes ſetzt die Reichspoſtdirektion Speyer unter Ausſchluß des Rechtsweges eine entſprechende Geldbelohnung aus. Verdächtige Wahrnehmungen au die Polizeidirektion Ludwigshafen oder Reichspoſt⸗ direktion Speyer. * Zu dem Poſtraub teilt die Reichspoſtöirektion Speyer noch folgendes mit: Der Dieb, der am Mittwoch, dem 18. Septem⸗ ber, nachmittags zwiſchen 18.30 und 20.16 Uhr, ver⸗ ſchwundenen Kaſſette, iſt noch nicht ermittelt. Als Belohnung zur Ergreifung des Täters ſetzt die Deutſche Reichspoſt die Summe von 200 Mk. und für die Wiederherbeiſchaffung des Geldes 6 v. H. der wiederbeigebrachten Summe aus. Ueber die Zah⸗ lung und Verteilung der Belohnung entſcheidet die Reichspoſtdirektion Speyer unter Ausſchließung des Rechtsweges. Verdächtige Wahrnehmungen, die auf Wunſch ver⸗ traulich behandelt werden, ſind an jede Polizei⸗ ſtation oder ein beliebiges Poſtamt, an die Polizei⸗ direktion Ludwigshafen oder die Reichspoſtdirektion Speyer erbeten. Folgende Einzelheiten den Diebſtahl ſelbſt gemeldet: Mit dem um 18.33 Uhr von Landau kommenden Perſonenzug wurden im Poſtwagen neben ſonſtigen Poſtgütern auch zwei Geldkaſſetten befördert, die an die Bayeriſche Staatsbank in Pirmaſens adreſſiert waren. Auf der Biebermühle muß nun die Poſt für Pirmaſens umgeladen werden. Die Kaſſetten, werden noch über eine größere, ſchwere Holzkaſſette, und eine hand⸗ lichere Stahlkaſſette des Poſtamts Dahn, wurden von den Beamten in den Poſtkarren verladen und einige Poſtſäcke darüber geworfen. Die Poſtgüter ſollten mit dem um 20.16 Uhr nach Pirmaſens ab⸗ gehenden Perſonenzug weiterbefördert werden. Der Karren mit dem wertvollen Gut wurde einſtweilen auf den Bahuſteig der Pirma⸗ ſenſer Strecke gefahren und blieb dort ohne beſondere Aufſicht ſtehen. Dieſe Gelegenheit benützte ein noch Unbekannter dazu, die Stahlkaſſette, in der ſich 6500 Mark befanden, aus dem Poſtkarren zu entwenden und damit das Weite zu ſuchen. Als man gegen 20 Uhr den Diebſtahl bemerkte, war von dem Täter keine Spur mehr zu finden. Der Dieb iſt mit größ⸗ ter Frechheit zu Werke gegangen, denn der Bahnſteig war um dieſe Zeit ziemlich belebt. Nicht weniger als zehn Züge waren angekommen und abgefahren. ſtändig waren alſo auch Beamte auf den Bahnſteigen. Die Bearbeitung des Falles liegt in den Händen der Gendarmerie Walofiſchbach. 55 Dort, wo der Separatismus niedergekämpft wurde Weſtmärkiſches Jugendtreffen in Aegidienberg Ein Aufruf des Bo-Landesverband Mittelrhein Vom 28. bis 30. 9. findet im Siebengebirge in Aegidien berg ein Geſamttreffen des Vd Ader Weſtmark unter der Beteiligung der Landesverbände Mittelrhein, Niederrhein⸗Berg, Niederrhein⸗Ruhr, Weſtfalen⸗Süd, Heſſen, Heſſen⸗ Naſſau⸗Waldeck, und Saar ⸗ Pfalz. Au dem Treffen nehmen neben den etwa erwarteten 8000 Jugendlichen auch erſtmalig Erwachſene in größe⸗ rer Anzahl, und Abordnungen der Abwehrkämpfer des geſamten Greuzlandes teil. Im Auftrage der genannten Landesverbände hat der Leiter des Landesverbandes Mittelrhein, Freiherr von Lüninck, zu dieſem Tag des Volkstumskampfes einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: An dich, Jugend der deutſchen Weſtmark, ergeht unſer Ruf! In die Herzen und Hirne wollen wir einhämmern das Gedenken an den Heldenkampf eurer Väter, als beutegierige Sieger verworfene Elemente kauften, um in der Zeit grimmigſter Not unſer herrliches Land am Rhein vom ohnehin ver⸗ ſtümmelten Körper des einſt ſtolzen Deutſchen Rei⸗ ches loszureißen. Das rheiniſche Volkstum hat in glänzender Haltung ſeine Bewährungsprobe beſtan⸗ den, als unter furchtbarem ſeeliſchen und körper⸗ lichen Druck, entehrt durch das Diktat von Verſail⸗ les, entwaffnet inmitten waffenſtarrender Sieger, Arbeiter der Fauſt und der Stirn in Stadt und Land in bewunderungswürdiger Eintracht 1935 gegen die frevelhaften Anſchläge des Separatismus aufſtan⸗ den. In jenen furchtbaren Sommer- und Herbſtmona⸗ ten 1923 ſtand das rheiniſche Volk allein. Der ſchüt⸗ zende Arm des Staates war erlahmt. Volk kämpfte ohne Staat! Das alte Land am Rheine, Kraftquell deutſcher Kultur und Wirtſchaft, ſchien dem Reiche verloren. Doch nun erhob ſich das Volk. Die Bluts⸗ und Erlebnisgemeinſchaft 1000jähriger Geſchichte, die Urkraft des Volkstums ſelbſt, ſetzte ſich im Au⸗ genblick höchſter Gefahr in geſtaltende Tat um. Das Volk half ſich ſelbſt. In der Stunde der Not wuch⸗ ſen aus ſeiner Mitte die Führer, die ſeinen zum höchſten Opfer bereiten Einſatzwillen lenkten. An ihrer Spitze wirkte Hans Steinacher, der heu⸗ tige Bundesleiter des VDA. Seit langem im Volks⸗ tumskampfe erprobt, verlieh er im entſcheidenden Augenblick dem Abwehrwillen des rheiniſchen Vol⸗ kes jene unbändige Stoßkraft, die das Attentat der ſeparatiſtiſchen Mordͤbrenner zunichte machte. Volk machte Geſchichte ohne Staat! Die Stimme des Blutes gab den Ausſchlag. Sie folgte dem gleichen ungeſchriebenen Geſetz wie jene unſeres Volkstums außerhalb der Reichsgrenzen oder wie die der Volksgenoſſen an der Saar, die trotz Drangſal, Hetze und Verlockung ſich vor weni⸗ gen Monaten eindeutig für Deutſchland bekannten. Deutſche Jungen und Mädel! Dieſe Siege unſe⸗ res rheiniſchen Volkes wollen wir Jahr für Jahr feierlich begehen. Es waren die Siege eurer Väter. Zeit eures Lebens müßt ihr ſie in ehrendem An⸗ denken halten! Darum auch ſollt ihr und die nach euch Kommenden alljährlich nach Aegidienberg ziehen, in das von der Natur beſonders reich be⸗ dachte Siebengebirge, das 1923 zu den Brennpunkten rheiniſchen Freiheits⸗ kampfes gehörte. Zu dem diesjährigen Treffen, an den Tagen des 28., 29. und 30. Septembers, wird die Jugend aus allen rheiniſchen Gauen erſcheinen; auch unſere jungen Freunde von der Saar und dem Weſtfalenland werden dabei ſein. c ã⁊ dVVppVVcPßßcVCPPccCcTCGCcGcGcCcGGGccGcGcCccccccCCCcGcGcccGGGc/ ĩ ͤVVTVGGPGGGVVTTVVTGGGCGCTGTbTGTbTCTCTVTVTbTbTCTVTCT(TbT(TVTéT''''''e Georg Klemm. Derſelbe war mit vorbildlicher Treue 36 Jahre bei der Firma Ph. Leinenkugel in Weinheim tätig. O Bruchſal, 20. Sept. Anläßlich des 75. Geburts⸗ tages des Turnvaters Fr. Kemm, hier, ernannte ihn ſeine Vaterſtadt Graben zum Ehren bür⸗ ger. a- Hohenſachſen, 20. September. Frau Nikolaus Schwöbel Witwe feierte in körperlicher und geiſti⸗ ger Friſche ihren 78. Geburtstag. Frau Schwö⸗ bel verſorgte lange Jahre als Wirtin die Eintracht. Als gute und freundliche Gaſtgeberin iſt ſie weit über unſer kleines Sachſendörfchen hinaus bekannt. Mosbach, 20. Sept. Zur Feſtſtellung der Waß⸗ ſerverhältniſſe im Falle eines Brandes auf der Bergfeld⸗Siedlung hielt die Freiwillige Feuerwehr Mosbach mit ihrer Ueberland⸗Auto⸗ mobilſpritze am Montag eine Prüfung ab. Die kleine Motorſpritze mit etwa 400 Liter Mittel⸗ leiſtung wurde an einem der vorhandenen Hydͤran⸗ ten angelegt und es hat ſich gezeigt, daß ſowohl ge⸗ nügend Waſſer für die Motorſpritze abgegeben wer⸗ den kann, wie auch genügend Druck vorhanden iſt, um direkt vom Hydranten aus die Schlauchleitung zu ſpeiſen. O Buchen, 20. Sept. Das Erntedankfeſt wird in dieſem Jahr im Kreis Buchen in vier Orten ab⸗ gehalten und zwar in Eberſtadt, Gerichtſtet⸗ ten, Glashofen und Mudau. 13 ſchweigſame„Zeugen Jehovas“ Vor dem Heidelberger Schöffengericht * Heidelberg, 19. Sept. Das Verbot der Inter⸗ nationalen Vereinigung der Ernſten Bibelforſcher in Baden im Jahre 1933 war auf den 32jährigen Hein⸗ rich Fundis, den 36jährigen Fr. Dups, den 44jähri⸗ gen Auguſt Holz, den 29jährigen Fr. Schneider, den gleichaltrigen Auguſt Daubenthaler und den 25jäh⸗ rigen Joh. Fr. Mulſinger, mit Ausnahme des Holz alle aus Sulzfeld, ohne nachhaltige Wirkung geblie⸗ ben, hatten ſie es doch nicht unterlaſſen können, zu⸗ ſammen mit ſieben weiteren Perſonen, Männern und Frauen, als„Zeugen Jehovas“ weiterhin zu wir⸗ ken und„aufzuklären“. Dieſe 13„Bekenner“ waren geſtern vor dem Schöffengericht merkwürdig ſchweigſa m und zu einem Geſtändnis in keiner Weiſe zu bewegen. Die wenigen Tatſachen jedoch, die die Beweisauf⸗ nahme und das Vorverfahren ergeben hatten, ge⸗ nügten vollauf, um ſich ein ziemlich umfaſſendes Bild beſonders über die„unpolitiſche“ Religioſttät der Beſchuldigten machen zu können. Der Staatsanwalt beantragte über das Mindeſtmaß hinausgehende Strafen. Das Gericht erkannte auf folgende Strafen: gegen Fundis 5 Monate Gefängnis, gegen Dups, Holz, Schneider und Daubenthaler je 4 Monate Ge⸗ fängnis, gegen Mulſinger 3 Monate Gefängnis und gegen die übrigen Angeklagten, ſoweit ſie beſtraft wurden, je 200 Mk. Geldſtrafe, hilfsweiſe 40 Tage Gefängnis. Aus der Pfalz Wie ſoll der 1933er heißen? * Neuſtadt a. d.., 19. Sept. Bei dem großen Pfälziſchen Weinleſefeſt in Neuſtadt an der Haardt, das dieſes Jahr am 12. und 13. Oktober gefeiert wird, wird auch die Taufe des„Neuen“ — des Weines des neuen Jahrganges— vorgenom⸗ men. 1932 erhielt er den Namen„Krisling“, 1933 „Gleichſchalter“ und 1934„Volltreffer“. Originelle und für den diesjährigen Jahrgang charakteriſtiſche Namensvorſchläge wollen an das Verkehrsbüro Neuſtadt a. d. H. eingereicht werden. Was auf dem Wurstmarkt getrunken wurde Der Weinumſatz betrug 100 Fuder * Bad Dürkheim, 20. Sept. Die während des diesfährigen Wurſtmarktes zum Ausſchank gelangte Weinmenge wird mit etwa hundert Fuder angegeben. Davon ſchenkten der Winzerverein in ſeiner Halle und den Ständen 36,5 Fuder aus, die Winzergenoſſenſchaft ebenfalls etwa 35 Fuder, im Faß wurden etwa ſieben Fuder Wein getrunken. Die Weingüter Zumſtein, Eswein, Fitz und Schäfer geben einen Umſatz von 11000 Liter an, die Sektkellerei einen ſolchen von 2000 Flaſchen Sekt. Das Schlacht⸗ haus verzeichnete während des diesjährigen Wurſt⸗ marktes folgende Schlachtungen: 384 Schweine, 110 Kälber, 33 Rinder, 12 Kühe und 6 Faſel. Rhein- Schleypzüge zufammengeſtoßen * Germersheim, 20. Sept. Ein talaufwärts fahrender Raddampfer mit drei Schleppkähnen ſtieß, als er an der Rheinbiegung bei Sonder n⸗ heim eine zu ſcharfe Wendung machen wollte, mit einem talabwärts fahrenden Schleppzug zuſam⸗ men und riß dabei einen großen Laſtkahn mit, deſ⸗ ſen Beſatzung zum Glück den Notanker werfen konnte, ſonſt wäre der Kahn auf die in der Nähe ſtehenden Fiſchkutter aufgefahren. Von dem ande⸗ ren Schleppzug wurden zwei Laſtkähne durch die Wucht des Zuſammenſtoßes auf eine Kies⸗ und Sandbank geſchleudert, wo ſie ſich feſtfuhren. Zur Zeit iſt man dabei, die beiden Schiffe wieder flott zu machen. a Lampertheim, 20. Sept. Vor einigen Tagen konnte ein Pächter der hieſigen Waldfagd einen Kapital⸗Hirſch, einen Vierzehnender, erlegen. Das Prachtexemplar hatte ein Gewicht von 250 Pfund. Weidmanns Heil!— Hier feierten Herr Kaſpar Karb 2 und Frau Anna Marie geb. Feller, Neue Schulſtraße 54, ihr 40jähriges Ehejubiläum. — Ihre Silberhochzeit begingen Herr Tobias Or he⸗ mann und Frau Anna Marie geb. Hamm, Hohen⸗ zollernſtraße 3.— Frau Joſefine Haumüller Witwe, Bopheimerhofſtraße, feierte ihren 76. Ge⸗ burtstag bei gutem Wohlbefinden. Sie iſt die Mutter einer ſehr zahlreichn Familie. durch ce neue fungstom O lompe mit der Doppelspirule. Die besondere Konstruk- tion der Doppelspirole schofft— je noch Größe det Llompen— bis 20% mehr Licht, und trotzdem ist der lampenpreis niedriger. Also jetzt die lumpen wechseln, denn: A E MNS SIGTe bsg else! Wett. 40„ ſood freis: NN 0, 28 s, 186 Ken kee, deck, Nhl Lau nit cee Freitag, 20. September 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Nr. 433 Herbſt geht durch Deutſchland überall Am deutſchen Rhein Weinduft ſteigt aus dem engen Gewinkel all der kleinen Rheinneſter. Aber der Ruf der Burgen und Ruinen iſt ſtärker; ſie, die ſich aufreihen am Saum des machtvoll wallenden Stromes, ſind jetzt umlodert von flammenoͤſtem Bunt der Waldbergflanken. Grußwinken geht von Schiffen, Motorbooten, Zü⸗ gen und Autos herüber und hinüber, von Menſch zu Menſch, um die einzigartige, durch das Herbſt⸗ bunt geſteigerte Schönheit des Rheintals zu prei⸗ ſen. Beſchwingt zieht der große Verkehr von Mainz gen Köln und umgekehrt. Rund um Rüdesheim ver⸗ läuft die lodernde Pracht mit Glanzbildern bis zur Germania hinauf; bei Aßmannshauſen, Bacharach, Caub und St. Goar und bis Koblenz greift Bild um Bild an unſer Herz. Im Bereich der„ſieben Berge“, wo der ſagen⸗ umwitterte Drachenfels das Haupt erhebt, ſteht noch einmal ein überwältigendes Farben⸗ und Formen⸗ ſpiel. Von dort dringt der Blick bis zu den ſtolz⸗ ragenden Türmen des Domes zu Köln und hin⸗ über zur herbſtglühenden Eifel. Im Schwarzwald Aus dem Land am Oberrhein und vom Quell⸗ bereich der Donau und des Neckars ſteigt mit weit⸗ geſpannten Rieſenbuckeln der Schwarzwald auf. Der Herbſt ſetzt breite, fröhliche Farbklexe rund um Hänge, Wieſen, breitdachige Schwarzwaldhäuſer und Mutter⸗ gottesſtandbilder. Enztal, Oostal, Kinzig⸗ tal, Glottertal, Höllental und viele andere, manche von ihnen bis 10 Kilometer lang bebaut und von trachtenſtolzen Frauen belebt, locken zum ſchauenden Wandern. Baden⸗Baden hält die feierliche Lichtentaler Allee als Prunkſtraße des Herbſtes bereit, ein Idyll von feinſtem Reiz umfängt den Herbſtſucher im Glotterbad, dem ſtillgehegten Seitental zum meiſter⸗ haft herbſtlich getünchten, durch die kleidſamen Frauentrachten berühmten Glottertal mit Reben, Waldprunk und ausgedehntem Luftbadbereich. Durchs Kinzigtal, mitten durch flammendes Rot, leuchtendes Braun und Grellgelb zieht die große, immer wieder bewunderte Schaubahn Schwarzwaldbahn; die Höl⸗ lentalbahn ſtellt eine Verbindung mit den Wegen her, die über den Titiſee zum Feldberg, dem mächtigſten Ragberg im Schwarzwald, leiten. Die Sicht von dort oder vom Belchen, Schauinsland, Blauen oder Kandel begeiſtert durch ihre bezwingende Klarheit. Am Bodenſee Licht und beſchwingt iſt die der Reigen der Städte am Schwabenmeer, zumal im Herbſt. Vom ehr⸗ würdigen Münſter zu Konſtanz bis zum gedrängten 1100 fährigen Radolfzell, von der Inſel Reichenau bis zur tropiſch⸗üppigen Mainau und vom trotzig am ſteilen Hang klebenden Meersburg bis nach Friedrichshafen und dem entzückenden, parkumdräng⸗ ten Doraöo Bad Schachen der Inſelſtadt Linden verläuft das leuchtende herbſtliche Farbenſpiel und lockt heute von den gelaſſen ziehenden Dampfern. Zeppelinaufſtiege und Landungen feſſeln ſo ſtark wie See, Waldpfade und Ausſicht. Im lachenden Bade⸗Idyll Bad Schachen wird noch immer gebadet, und auch zu Linden, Friedrichshafen und Konſtanz beſtimmen die hohen Wärmegrade des Waſſers zu unbeſchwertem Tummeln. Ueber dem See ſteht in untrübbarem Glanz und in augenblendender Pracht die Kette weißer Alpen⸗ berge als Abſchluß des gewaltigen Naturgemäldes, das ſich aus See, herbſtbuntem Hügelland und reiz⸗ vollen Uferorten fügt. Oberbayern Der Herbſt rückt greifbar nah alle die Giganten der Bergwelt. Die beſſen Waxenſteine, die ſchönſten Berge weit und breit, erheben ſich in greller Schärfe über Garmiſch⸗Partenkirchen. Dieſem Bilde, dem ſich als Rahmen Alpſpitze, Wetterſteinwand und Daniel beigeſellen, ſteht das noch packender wirkende Bild der Watzmanngruppe und des Hohen Göll bei Berch⸗ tesgaden und der Allgäuer Berge bei Oberſtdorf zur Seite. Von dieſen durch Bergbahn meiſt leicht zu⸗ gänglichen Bergen breitet ſich in Herbſtwochen un⸗ vergleichbare Sicht. Auf Predigtſtuhl, Wendelſtein, Kpeuzeck, Wank, Zugſpitze und Nebelhorn bringen uns die Bergbahnen behend. Alpen im Herbſt? Dann auf die Berge! Zu kei⸗ ner anderen Zeit überfällt uns das Bergerlebnis eindringlicher und aufrüttelnder als in dieſer Jah⸗ veszeit, wenn die allerhöchſten Herrſchaften ſchon weißbemützt in klarblauen Himmel ragen und die Täler mit den behäbigen Gebirgsdörfern rundum noch leuchten in allen Farben unbeſchwert froher Buntheit. — n— 22 —— 2 2 2 22 ä 25 Archiv NM3 St. Blaſten, der Höhen⸗Heilkurort im Südſchwarzwald Harz und Thüringen In den Bergländern im Herzen des Reiches er⸗ geht der Ruf der Ragberge: kommt und ſeht, laßt über das geſegnete, weite deutſche Land den Blick ſchweifen, jetzt, wo die Tage klar und hell ſind! Aus den Tallandſchaften des Oker, Ilſe oder Bode, von der jetzt wahrhaft„bunten“ Stadt Wernigerode und in Thüringen von Friedrichroda zum flammend bunten Waldberg Inſelsberg oder zu anderen Rag⸗ bergen mit weiter Sicht ziehen die Beſucherſtröme. Im Herzen des Reiches lohnt der Blick— ſo weit das Auge reicht: Deutſchland, reiches Land. Rotbraungelb glühen Wald und Hang, gründunkle Tannenwaldungen altersmüdgebuckelter Berge um⸗ ragen die Farbenwunder. Der Trubel der Haupt⸗ kurzeit iſt verklungen. Wer jetzt die Kur im Harz oder im Thüringer Wald braucht, in Schierke oder Harzburg, Oberhof oder Liebenſtein, wird der Schön⸗ heit der Bergnatur ſo recht inne; in großzügig ele⸗ ganten Plätzen wie in einſamen Bergdörfchen. Und die mütterlichen alten Städte, die meiſten über ein Jahrtauſend alt und mit der deutſchen Geſchichte eng verwoben, locken daneben unvermindert. Die deutſchen Heilbäder Das Herbſtantlitz der Heilbäder in deutſchen Lan⸗ den zeigt gefeſtigten Ziebreiz. Die meiſten der deutſchen Badeorte liegen in landſchaftliche Glanz⸗ gebiete eingeſchmiegt— in charaktervollen Schwarz⸗ waldtallandſchaften: Wildbad, Glotterbad, Baden⸗ weiler und Baden-Baden, in ſtolzen Harztälern Bad Harzburg, Alexisbad und Bad Lauterberg, im ſchönſten Teil der Lahn Bad Ems, das Weltbad Wiesbaden zwiſchen Taunus und Rhein, Bad Orb vor dunklen Speſſartbergen, Bad Oeynhauſen park⸗ umſchlungen im niederdeutſchen Land, im waldüppi⸗ gen Glatzer Bergland das beliebte Badeortdreigeſtirn Kudowa, Altheide und Reinerz und viele andere. Gebirge, Wald, Flußlandſchaft prägen das Bild der Bäder außerhalb der ſtädtiſchen Anlagen, Plätze, Bauten und Parks; und der Herbſt ſchlingt graziös um die Stätten der Heilung, bevor ſie Winterſchlaß halten oder zur Winterſaiſon rüſten(wie Harzburg, Ems, Reichenhall, Tölz, Glotterbad, Wiesbaden, Ku⸗ dowa uſw.), koſend ſeinen buntgewirkten Mantel. . Baden⸗Baden Archiv NM Die FJahresheerſchau der deutſchen Wanderer Zum 44. Deutſchen Wandertag in Freiburg i. B. Der Reichsverband der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, der heute alle 53 deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine mit über 250 000 Mitgliedern umfaßt, veranſtaltet in den Tagen vom 19. bis 24. September 1935 ſeinen diesjährigen(44.) deutſchen Wandertag in Freiburg im Breis⸗ gau. Aus allen Teilen des deutſchen Vaterlandes werden die Vertreter der Verbände nach Freiburg kommen, um Zeugnis abzulegen für den deutſchen Wandergedanken und in ernſter Beratung die wei⸗ tere gemeinſame Tätigkeit zu beſprechen. Die ſttlle Arbeit der Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine für die Allgemeinheit verdient es, daß dieſe Tagung beſondere Beachtung findet. Sind es doch gerade die Gebirgs⸗ und Wandervereine, die die heimatlichen Gebirge für die Wanderer erſchlie⸗ ßen durch ihre Bauten und Anlagen. Nahezu 300 Ausſichtstürme, 120 bewirtſchaftete Unterkunftshäu⸗ ſer, an die 500 Schutzhütten, 300 Brunnen⸗ und Quel⸗ lenanlagen und rund 25 000 Ruhebänke wurden von ihnen erbaut und werden dauernd erhalten. Nahezu 100 000 Kilometer farbiger Wegbezeich⸗ nungen führen den Wanderer zu den ſchönſten Punk⸗ ten der einzelnen Gebirge. 38 Heimatzeitſchriften in einer Geſamtauflage von 275 000 Exemplaren wer⸗ den von den Gebirgs⸗ und Wandervereinen heraus⸗ gegeben und ſetzen ſich ein für Volkstum und Heimat, die Erhaltung des bodenſtändigen Gutes an Volks⸗ liedern, Volkstänzen, Trachten, Sitten und Brauch⸗ tum. Ueberall arbeiten die Gebirgsvereine mit in Fragen des Verkehrs und der Werbung für ihre Arbeitsgebiete. Auf Tauſenden und aber Tauſenden von Wanderungen führen die Ortsgruppen und Zweigvereine der einzelnen Verbände alljährlich Millionen von Volksgenoſſen hinaus zum Urquell aller Kraft, in die heimiſche Landſchaft. Schon die Zahl von 20 Millionen Perſonen⸗ Kilometer, die bei dieſen Wanderungen trotz der aus wirtſchaftlichen Gründen gebotenen Einſchränkungen auf der Reichs⸗ bahn im Jahre 1934 zurückgelegt wurde, zeugt vom Umfang dieſer Arbeit für die Erhaltung der Volks⸗ geſundheit. Die Herausgabe brauchbarer, preis- werter Karten und Führer der einzelnen Gebirge, von Werbeheften, die koſtenloſe Beratung von Wanderern und Sommerfriſchlern ſind weitere wich⸗ tige Apbeitsgebiete der Gebirgs⸗ und Wandervereine. Eingegliedert ſind die Gebirgs⸗ und Wandervereine in das Fachamt„Bergſteigen und Wandern“ des Reichsbundes für Leibesübungen. Der Schwarzwald verein als feſtgebender Verein hat alle Vorbereitungen getroffen, ſeine Gäſte würdig zu empfangen, Am 19. September tra⸗ fen ſich die Tagungsteilnehmer in Baden⸗Baden, um am 20. September auf einer Höhenfahrt durch den Schwarzwald die Schönheiten dieſes geſegneten Landſtriches kennenzulernen. Am 21. September finden in Freiburg unter der Leitung des Deutſchen Wanderführers, Miniſterpräſident a. D. Dr. Werner, Darmſtadt, die geſchäftlichen Sitzungen ſtatt. Es tagen vormittags der Führerrat, die Schrift⸗ leiter der Verbandszeitſchriften und die Wegemeiſter, nachmittags die Vertreter der einzelnen Verbände. Abends gibt ein Begrüßungsabend im Kornhaus Gelegenheit, Schwarzwälder Volkstum kennenzu⸗ lernen. Am 22. September finden ſtatt: die öffent⸗ liche Hauptverſammlung in der ſtädt. Feſthalle mit anſchließender Wanderkundgebung auf dem Münſter⸗ platz, verbunden mit Jahnen⸗ und Wimpelweihe. Eine Ausſtellung„Deutſches Wandern— Die Heimat im Buch und im Bild“ wird im Freiburger Kaufhaus gezeigt. Nachmittags findet eine Fahrt zum Schauinsland ſtatt. Am 23. und 24. September ſchließen gemeinſame Tages wan derungen nach dem Feldberg und Belchen die Tagung ab. Die Tagung verſpricht ſchon jetzt eine machtvolle Kundgebung für den deutſchen Wandergedanken zu werden und dürfte allen Teilnehmern tiefe Eindrücke von der Schönheit des Schwarzwaldes vermitteln und die Arbeit der Gebirgs⸗ und Wandervereine neu befruchten und vorwärts treiben. Dr. Götz. * Der Odenwaldklub veranſtaltet anläßlich des Deutſchen Wandertags eine Zweitages⸗ fahrt mit Großkraftwagen durch den Schwarzwald nach Freiburg am 21. und 22. September. Die Fahrt, die am 21. September, früh 5 Uhr, am Heaghaus in Darmſtadt beginnt, führt am erſten Tag über Bruchſal, Bad⸗Freyersbach⸗Pe⸗ terstal, Wolfach, Hornberg, Triberg, Neuſtadt, Titi⸗ ſee, durchs Höllental nach Freiburg, wo am Abend Teilnahme am Begrüßungsabend im„Kornhaus“ vorgeſehen iſt. Der zweite Tag beginnt mit einer Fahrt nach oem Schauinsland. Anſchließend nehmen die Teilnehmer am Feſtzug und der Wanderkund⸗ gebung in Freiburg teil, um nach dem Mittageſſen die Heimfahrt über Offenburg, Achern, Baden⸗Ba⸗ den, Raſtatt, Bruchſal anzutreten. Um 22 Uhr wird Darmſtadt wieder erreicht ſein. Wandervorſchlag Neckargemünd, Bockfelſen, Rainbach, Neuhof, Kiugel⸗ talhof, Biedersbacherhof, Waldwimmersbach, Steiner⸗ ner Tiſch, Neckarhäuſerhof. Mit Verwaltungsſonderzug zu 60 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung vom Hauptbahnhof ab.06, Neckargemünd an .50 Uhr. Fahrkarte nach Neckarhauſen bei Eberbach 1,30 Mark. Vom Bahnhof öſtlich durch die Stadt auf und durch das Tor, das Karlstor. Mit der Nebenlinie 67(gelbes R) rechts über einen Wieſengrund, dann auf Fußweg links hinauf in den Wald und auf Zickzackpfad zum Bock felſen(220 Meter hoch), 20 Minuten. Von der Aus⸗ ſichts warte, mit heiteren Sprüchen, ſchöner Blick auf das Neckartal, mit ſeinen bewaldeten Höhen, ſowie auf Neckar, gemünd und Kleingemünd. Rechts eben im Wald weiter, wieder ſchöne Ausſicht. Links auf Pfad hinab nach Rain⸗ bach, 25 Minuten. Gleichzeitig mit Hauptlinie 20(gelber Rhombus), kurz im Ort auf, hierauf ohne Wegzeichen rechts auf ſchöner Straße zum Neuhof(215 Meter hoch), 15 Minuten und zum nahen Wald, 5 Minuten. Schöner Rückblick auf Dilsberg und rechts öͤrunten der Dilsberger Hof. Hier Zuſammentreffen mit der vorher verlaſſenen Hauptlinie 20(gelber Rhombus). In füdlicher Richtung rechts am Wald entlang, der immer ſchmäler wird, zur nahen Höhe(280 Meter). Bald abwärts und bald beider⸗ ſeits Wald. Quer durch ſchönen Buchenwald, den Frohn⸗ wald. Noch kurz ab und aus dem Wald. Der Klingel⸗ talhof links(175 Meter hoch), 1 St. Hier wird das Wegzeichen verlaſſen, das in der Ver⸗ längerung weiter nach Kloſter Lobenfeld führt. Rechts am Waldrand hin. Rechts der Biedersbach und Wieſen. Richtung nordöſtlich. Bald wird der Waldrand verlaſſen. Links Feld, rechts ein Wieſental, mit dem Biedersbach, der einen See bildet. Gleich rechts über das Wäſſerlein und Wieſen zum Biedersbacherhof,„ St. Rechtz über das Tälchen und ein Bächlein. Links geſchwenkt und durch Feld aufwärts zur nahen Straße Langenzell(Weg⸗ weiler). Jetzt das Biedersbachtälchen links, durch das der Biedersbach geruhſam ſeine Bahn zieht, rechts drunten Kloſter Lobenfeld, mit Kloſterruine und weiter vorne der ſtattliche Ort Lobenfeld. So ziemlich auf gleicher Höhe weiter bis kurz vor Wald wimmersbach, ſodann hinab in das Dorf, 40 Minuten(219 Meter hoch. Rechts drunten das Lobbachtälchen. Ohne Markierung. In Wald⸗ wimmersbach rechts öſtlich bis zur Kreuzſtraße. Bei den Kirchen, die rechtsbleiben, links geſchwenkt und durch die letzten Häuſer aufwärts. Richtung direkt nördlich. Ueber ein Wäſſerlein und gleich im Bogen rechts. Durch einen Hohlweg im Felde bergan. Grundſatz iſt, vom Weg und der Richtung unter keinen Umſtänden abweichen, da mehrere Wege rechts und links abzweigen. Nach 7 St. Hochwald. Beim Eintritt wird ein gequert. Bequem aufwärts, zuletzt durch Tannenwald zum ſteinernen Tiſch(325 Meter hoch), Forſtgarten mit Schutzhütte, ein einſames Plätzchen, zu einer längeren Raſt, wie geſchaffen(40 Minuten). Mit der Nebenlinie 55 (gelber ſenkrechter auf rotem wagrechtem Strich) in nörd⸗ licher Richtung bald in ſchönem Buchenwald langſam berg⸗ ab. Bald rechts ein munteres Bächlein, das nach elwa 15 Minuten bei einer Brücke in den Finſterbach mündet Ueber die Brücke ins Finſterbachtal. Das Wegzeichen geht rechts weiter. Hier Uebergang auf die Hauptlinie (weißes Kreuz). Mit dieſer das wildromantiſche Finſter⸗ Hachtälchen, teils rechts, teils links des rauſchenden Berg⸗ baches weiter abwärts, zuletzt obermals durch einen ditſteren Tannenwald nach dem Neckarhäuferhof (160 Meter hoch), 40 Minuten. Mit der Fähre über den Neckar wach Neckarhauſen(Wanderdauer—6 Stun⸗ den). Daſelbſt ab 17.32, 19.09, 20.11, 21.23, Mannheim an 18.23, 20.00, 21.06, 22.13. F. Sch. Luftkurort Herrenalb Herbſt im Schwarzwald. Eines der ſchönſten und farben⸗ prächtigſten Bilder bietet heute der Schwarzwald. Daß tiefe Dunkelgrün der Tannen, vermiſcht mit dem goldenen Gelb der welkenden Blätter der Buchen ete. find für das Auge eines der reizvollſten Anblicke. Und dazu noch der herrliche Sonnenſchein!— Ueber all dem liegt die wunder⸗ bare Ruhe größter Erhabenheit, die dem Menſchen, der mit offenen Augen und wachem Sinn dite Wälder durch⸗ ſchreitet, die Größe und Schönheit unſerer Heimat offenbart und ihm Erholung und die Kraft zu neuer Arbeit gibt. Der Luftkurort Herrenalb, das Paradies des nördlichen Schwarzwaldes, mit ſeinen vielen Seitentälern, umringt von hohen tiefbewaldeten Bergen, hat nun auch feine Sal⸗ ſon in Anbetracht des wundervollen Herbſtwetters ver⸗ längert; die Kurkonzerte und der Kurbetrieb finden noch bis auf weiteres ſtatt. In der Kurtaxe und den Penſtons⸗ preiſen treten die Nachſaiſonermäßigungen ein. 1. 3 * 1 7. eez . 9 — .(RDB⸗Mater) Der Hohentwiel bei Singen f durch Scheffels Ekkehard in aller Welt bekannt geworden. eee Acne werden von Wildbad Im Schwarzweld e heut RHEUMA GIchr- IscHIAS- NERVEN 8 Schwarzwaldherbst in WIldbad Kurbeirleb bis 30. Sepfember Nachsalson bis 18. Olctober Thermalbs der ganz lährig gesffnet — f 2 Kurheus N. allen Kurorten EnriabEnzuldsterie„Hirsch“ EE Erſt. Haus a. Platze. Dependance, neu einger., alle a N an unseren im. fl. k. u. w. Waſſer,'heiz., abſeits d. Straße. Anzeigen- ſe Ltegewieſe. Erſtklaſſ. Verpfleg bei zeitg. Preiſen. Odenwald 5 Sommerfrische (Forellen.) Proſp. RM. Tel. 61. Beſ.: K. Maſt. Neu einger. Fremdenz. m. w. u. k. fl. Waſſ., ſtaubft 1. Wiesental, dit. Schaltern a. Walde. Gut bürg, Küche. 4 Mahlz., p. Tag 5 Schön. Wochenend, 105 Bad i. 5. Siegew. m.., Poſtautoverb. m. Stat. Zell⸗Kirch⸗Brombach. aufgeleg„ unkel& Windiſch, Mühle, Langen⸗Brombach, Poſt: Kirch⸗ Brombach 1. Odenw., Tel.: König 78. 7 K aAlls fa df lulttunm Waldmichelbach I. dim 4 Winzer Verein ash, u. Penzion Joch. Heid Fernspr. 8 Natur weine. Haan Ausschank d. weltbekannt. Kallstadter Beste Küche. 3 Tel. Nr. 100. Amt Bad Dürkheim Vielf. empfohl. Mod. Fremdenz. Erſtkl. Verpfleg⸗ da eig. Milch⸗ u. Landwirtſchaft. 3 Min. v. Walde. Garten u. Liegew. a. Bach. Neuz. Bäder, vis⸗A⸗ vis Freiſchwimmbad. Voll. Penſ.⸗Pr., 4 Mahlz.,.50 4. Der 4 Kreisklaſſe bei gleich d gaufweiſt. foll erwäht Gruppen aus 9 Ver Sp Garte übergeſiedel ſtärken. K zur Grupp chenen Mat die Klubs vielleicht se Das Gerip aus Mann ſich mehr dieſer Neu tieren, den: dürften nu Erfährt dan Erweiterun renzen, wie Pokal, dan auf lange& Saiſon(die dürften beſt Wenden wird dort nommenen Neuling De nicht nur& dernswerten um den Ve Erfolgsſerie Da Brühl Garten r Ma Rohrh Mit Aus Mannſchafte. den Platzbeſ raſchung wöhnlich der Jahn Neckar! Ladenlk TV V bringen ſäm heim und de es bleibt ab dieſen an ſie werden. De fügt wer se im letztſonnt reits Proben und Leuters ohr zu den uweun einem ſterſchaft win nun drs aden be weitem nicht nicht einverf für den Anf Dinge, die da der Wunſch, einen onſtän auch gehört. Verei Der herr! Paddlern gu ſchieden. Di entgegen un! kampf als A Am komm nachmittags ſeiner intern ſchaften. Tre rennen aus Kajak für He M. K.., zu haben. Dar Zahn—Kleibe alſo hier mit Um auch! der Verein e ausgeſchrieben Da es au nuklub Man punkt ein Ze men ſtatt, i! nuklub Mann auf die Dam für Die ſüdden Siegfried Lud ſchaftskämpfe müſſen, ſind d als vier ausg ging zuerſt be ter wieder ondung Bad Reichenhe ind und in ad Reichenhe allerdings Sie ſeiner beiden ganz einverſta eine Unterſun laſſen, ob der erſolgt iſt. Meiſte Drei Vo Auf den Be nerstag wiede ſtarke Nordden am Vortag a! uch mit 11111 urch einen 7 — Scho (also vo batten Anz Zeitung g Freitag, 20. September 1935„ 35 8— 8. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 438 11 r KF ee Anf Ran * e 7 A N eren eee 2 „ 888 1 8 N 4 — 1 8 * Die Mannheimer Kreisklaſſe am Start Neue Gruppeneinteilung— Die erſten Punktekämpfe Der 4. Septemberſonntag ſieht nun auch die Mannheimer die Vorſchlußrunde Kreisklaſſe beim Beginn der neuen Verbandsſpielzeit, wo⸗ bei gleich die erſte Runde ein intereſſantes Spielprogramm gufweiſt. Bevor die einzelnen Paarungen geſtreift ſeien, ſoll erwähnt ſein, daß die Spiele wiederum in zwei Gruppen laufen. Gruppe Oſt ſetzt ſich aus 8, We ſt aus 9 Vereinen zuſammen. Dabei iſt beachtenswert, daß Spe Gartenſtadt und Sc Neckarſtadt von Oſt nach Weſt ühergeſiedelt ſind und ſo dieſe Abteilung kämpferiſch ſtärken. Ketſch, Oftersheim und Altlußheim, die bisher zur Gruppe Weſt zählten, haben dieſen zwei ausgeſpro⸗ chenen Mannheimer Vereinen Platz gemacht und werden die Klubs rund um Schwetzingen dafür ein neues, für ſie vielleicht ſogar erſprießlicheres Betätigungsfeld erhalten. Das Gerippe der Gruppe Weſt beſteht jetzt überwiegend aus Mannheimer Vereinen, während die Abteibung Oſt ſich mehr auf das Gebiet der Bergſtraße erſtreckt. Mit dieſer Neueinteilung werden die Vereine einiges profi⸗ tieren, denn die im letzten Jahre überaus großen Unkoſten dürften nunmehr eine Einſchränkung erfahren können. Erfährt dann noch das Spielprogramm eine durchgreiſende Erweiterung durch Einſchaltung von Zwiſchenkonkur⸗ renzen, wie Spiele um den Vereins⸗ und den NMzZ⸗ Pokal, dann hat die Kreisklaſſe ſozuſagen Beſchäſtigung auf lange Sicht und Spielpauſen ähnlich derer aus letzter Saiſon(ie allerdings nicht umgangen werden konnten) dürften beſtimmt nicht mehr auftreten. Wenden wir uns zunächſt der Gruppe Weſt zu, ſo wird dort nor allem intereſſieren was neben den über⸗ nommenen Leuten von Neckarſtadt und Gartenſtadt der Neuling TV Rohrhof mitreden wird. Rohrhof hat ſich nicht nur die Meiſterſchaft der Kreisklaſſe 2 in hewun⸗ dernswertem Stil geholt, die Elf hat auch in den Runden um den Vereinspokal bis zum Ausſcheiden eine ſchöne Erfolgsſerie zu verzeichnen gehabt. Das Programm des erſten Spieltages: Gruppe Weſt Brühl— Altrip Gartenſtadt— Kurpfalz Neckarau U Mannheim— Neckarſtadt Rohrhof— TW 1846 Mit Ausnahme des ſpielfreien Poſtſportverein ſind alle Mannſchaften im Rennen. Das Uebergewicht dürfte bei den Platzbeſitzern liegen, aber auch dieſe oder jene Ueber⸗ raſchung— wie dies namentlich bei Rundenbeginn ge⸗ wöhnlich der Fall— dürfte nicht ausgeſchloſſen fein. Die Spiele der Gruppe Oſt Jahn Weinheim— Edingen Neckarhauſen— Hemsbach Ladenburg— Leutershauſen TV Viernheim— Wallſtadt bringen fämtliche Teilnehmer an Hen Start. Jahn Wein⸗ heim und der TV Viernheim ſind neu iu dieſer Klaſſe und es bleibt abzuwarten wie ſich dieſe beiden Neulinge mit dieſen an ſie geſtellten weftaus höheren Aufgaben abfinden werden. Der etwas beſſere bekannte d Viernheim per⸗ fügt über ſehr gutes Spielermaterial, von denen einige im letztſonntäglichen Repräſentatinkampf Oſt— Weſt be⸗ reits Proben eines ſoliden Könnens ablegte. Edingen und Leutershauſen zählen in der Gruppe Oſt nach wie vor zu den alten Füchſen und es ſollte nicht wundern, utegun ainem gieſer Beiden in dieſem Spieljahre die Mei⸗ ſterſchaft winken würde. Der Weg hierzu iſt allerdings weit wan drogabenburg iwie Neckarhauſen werden mit diefer, bei weitem nicht auf Richtigkeit abhebenden Rechnung, ſo raſch nicht einverſtanden ſein. Auf alle Fälle heißt die Parole für den Anfang„Abwarten“ und wir laſſen eben der Dinge, die da kommen ſollten, freien Lauf. Bleibt zum Schluß der Wunſch, daß die Spiele ſämtliche— ohne Ausnahme— einen onſtändigen Verlauf nehmen mögen, wie ſich das ja auch gehört. Voreinsregalta im Mannheimer Kanusport Oſt e. V. Der herrliche Sommer hat es dieſes Jahr mit den Paddlern gut gemeint, viel Sonne war den Kanuten be⸗ ſchieden. Die Zeit des Kajakfahrers geht ihrem Ende entgegen und er rüſtet zum letzten internen Vereins⸗ kampf als Abſchluß für dieſes ſchöne Jahr. Am kommenden Sonntag 22. September nachmittags ſtartet der Mannheimer Kanuſport Oſt, zu ſeiner internen Regatta zur Erringung der Klubmeiſter⸗ ſchaften. Traditionsgemäß ſchrieb der Verein auch Gäſte⸗ kennen aus und zwar wiederum ein Rennen im Zweier⸗ Kajak für Herren über 100 Mtr. um den Wanderpreis des M. K.., zu dem 4 Boote namhafter Vereine gemeldet haben. Darunter befinden ſich auch die Europgmeiſter Jahn—Kleiber von der Mannh. Kanugeſellſchaft. Es iſt alſo hier mit ganz großem Sport zu rechnen. Um auch der Jugend zu ihrem Recht zu verhelfen, hat der Verein einen Gäſte⸗Zehner Kanadier für Jugendliche gusgeſchrieben, zu dem 3 Meldungen abgegeben wurden. Da es auch die Damen im Kanusport den Männern nuklub Mannheim unter der Leitung von Herrn Sohn punkt ein Zehner⸗Kanadier⸗Rennen für Da⸗ men ſtatt, in dem die kampferprobten Damen vom Ka⸗ nuklub Mannheim unter ihrer Leitung von Herrn Sohn auf die Damen vom Kanuklub Neckarau ſtoßen werden. Schwerer Verluſt für Siegfried Ludwigshafen Die füddeutſche Meiſtermannſchaft im Amateurringen, Siegfried Ludwigshafen, wird die kommenden Meiſter⸗ ſchaftskämpfe mit ſtark verfüngtex Mannſchaft beſtreiten müſſen, find doch innerhalb 1 Wochen nicht weniger als vier ausgezeichnete Ringer aßgewandert. Kreimes ging zuerſt beruflich nach Oſtpreußen, dann kehrte Schu ⸗ er wieder nach Schifferſtadt zurück und nun haben undung und Impertro die Hekpat in Richtung Bad Reichenhall verlaſſen, wo ſie beruflich untergekommen ind und in Zukunft die bekannte Ringerſtaffel des Ac ad Reichenhall verſtärken werden. Wie wir erfahren, iſt allerdings Siegfried Ludwigshafen mit der Ueberſtedlung ſeiner beiden ausgezeichneten Ringer nach Reichenhall nicht ganz einverſtanden, und er hat beim zuſtändigen Fachamt eine Unterſuchung anhängig gemacht, um feſtſtellen zu laſſen, ob der Vereinswechſel guch in einwandfreier Weiſe erfolgt iſt. Meiſterſchaften der Tennislehrer Drei Vorſchlußrunden⸗Teilnehmer ermittelt Auf den Berliner Blau⸗Weiß⸗Plätzen kam es am Dan nerstag wieder zu intereſſanten Spielen Der ſehr aa ſtarke Norddeutſche Goritſchnig gewann zunächſt 9705 am Vortag abgebrochenes Einzelſpiel gegen Roman Na⸗ uch mit 11:18,:2, 977,:2 und trat ſpäter als Erſter urch einen 775, 611, 613⸗Sieg über Hermonn Bartelt in Schon 1789 1 (also vor 146 Jahren) batten Anzeigen in unserer Zeitung guten Erfolg! frankfurter Caſt VON 2 29, SEP. 1835 Geßbffnet täglich ven 10 1 Uhr, 2 ein. Ebenſo weit kam der Kölner Richter, der den Holländer Hemmes 62, ſchlug. Der Düſſeldorfer Eppler hatte faſt zur gleichen Zeit Goedragd leicht mit 672, 672 ausgeſchaltet. Meſfer⸗ ſchmidt⸗Frankfurt hatte große Mühe, um gegen den Tſche⸗ choſlowaken Scholz mit 614 6, 611, 76h erfolgreich zu ſein. Eine recht mitteldeutſche Paarung gab es in der Be⸗ gegnung Rott Huhn. Rott ſtegte mit 81h, 62, 614,:2. Am ſpäten Nachmittag gab es noch zwei Spiele um den Eintritt in die Vorſchlußrunde, von denen eines wegen Einbruchs der Dunkelheit aber abgebrochen werden mußte. Hans Nüßlein⸗Nürnberg hatte gegen den Rheinländer Epple leichtes Spiel, um mi 61,:0, 6˙1 in die Runde der„letzten Vier“ einzuziehen. Die letzte Begegnung zwiſchen Rott und Meſſerſchmidt wurde beim Stande von 971, 276,:0 abgebrochen. Eine Heimſtätte des weißen Sports Schon auf der Berliner Fachamtstagung des deutſchen Schiſports fand der Gedanke, dem Schiſport eine Heim⸗ ſtätte zu ſchaffen, lebhafte Unterſtützung, und in München iſt nun ein Ausſchuß zur Verwirklichung dieſes Planes gebildet worden. Am Abhang des Laber in 920 Meter Höhe am Ziel der bekannten Oberammergauer Standard⸗ ſtrecke ſoll das Haus erſtehen. Es wird in getrennten Ab⸗ teilungen für Männer und Frauen errichtet und ſoll an die 100 Betten erhalten. Der Leiter des Fachamts Schi⸗ lauf wird oͤie ganze ſchilaufende Jugend Deutſchlands zur Mitarbeit aufrufen, um in Bälde dieſe Heimſtätte des weißen Sports erſtehen laſſen zu können, Anſere Schützen für Rom N Zu den beiden Mannſchaften, die das Fachamt Schießen im Reichsbund für Leibesübungen für das Kleinkaliber⸗ ſchießen und das Schnellfeuer⸗Piſtolenſchleßen bei den Weltmeiſterſchaften in Rom gemeldet hat, kommen noch weitere drei Mannſchaften des Deutſchen Schützenbundes hinzu, der Mitglied der Internationalen Schieß⸗Union iſt. Die Bundesſchützen ſtarten in den Kleinkaliber⸗Wett⸗ bewerben mit ſtehendem und knieendem Anſchlag, ſowie im Scheiben⸗Piſtolenſchteßen. Dazu wurden nach einem Ausſcheidungsſchießen vom Bund heſtimmt: Kleinkaliber; K. Steigelmann(Nürnberg), A. Bonlig (Berlin), H. Rauch(Friedrichshafen), A. Seelig(Weimar), Fr. Krempel(Hannover), K. Ke. Jung(Stuttgart), J. Schattmeier(Knechtenhaus) und E. Spörer[(Zella⸗Mehlisj. Scheiben⸗Piſtolenſchießen: Fr. Krempel(Hannover), H. Beltzner(Weimar), Dr. Wehner(Wiesbaden), E. Mar⸗ kin(Bonn), K. Klötzer Berlin) und G. Lorenz(Wolfen⸗ büttel). Deutſchland wird alſo mit Aufgebyt in Rom aufmarſchteren. auf dem Schießſtand der Fareſina in der Nähe des Fpo⸗ rums Muſſolini ſtatt. Dort ſind 180 Stände für Ge⸗ wehrſchießen, 60 Stände für Kleinkaliberſchießen und 40 Stände für Piſtolenſchleßen vorhanden. Die Wettbewerbe, an denen ſich die Deutſchen beteiligen, beginnen am 22. September, die eigen Weltmeiſterſchaften nehmen dem Piſtolenſchießen ihren 775 einem recht anſehnlichen Die Kämpfe finden erſtFam 25. September mit Anfang. 628, 26, 6˙8 Lehren der Sechstagefahrt Tochniſch⸗ſtatiſtiſche Nachleſe Ebenſo einzigartig wie der überlegene vierfache deutſche Sieg in der ſoeben beendeten Motorrad⸗Sechstagefahrt war ihre Durchführungsart: Sechstagerennen überwiegend auf Alpenſtraßen und Schotterwegen. Darum iſt intereſſant feſtzuſtellen: Die BM W- Maſchinen der ſiegreichen deutſchen Nationalmannſchaft Henne, Stelzer, Kraus warer Kompreſſormaſchinen, beſonders für die Sechstagefahrt her⸗ gerichtet, wobei der Hauptwert darauf gelegt war, daß die Schnelligkeit der Maſchinen in der Schnelligkeits⸗Schluß⸗ prüfung dann entſcheidend ſein ſollte, wenn noch eine oder mehrere Nationalmannſchaften anderer Länder die Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt, Berg⸗ und Flachſonderprüfungen der ſechs Fahrtage in gleicher Wertung beendigen würden. Die Kompreſſor⸗Maſchinen haben Deutſchland den Sieg ge⸗ bracht: ſie waren nicht nur überagend ſchnell, ſondern die große erfreuliche Tatſache der Sechstagefahrt⸗Bewährung iſt; Die Kompreſſor⸗Maſchinen haben ohne Makel durch⸗ gehalten! Der neue 500 cem Königswellenmotor mit Kom⸗ preſſor gab den BMW⸗Maſchinen in jedem Gelände große Anzugs⸗ und ausgezeichnete Endgeſchwindigkeit. Deutſchem Motorrad⸗Kompreſſorbau iſt ſomit freie Bahn geſchaffen. Ebenſo erfreulich und techniſch beachtlich iſt der d e u tſche Silbervaſen⸗Sieg durch die Da W⸗ Dreiſchaft Geiß, Winkler und Kluge auf den 250 cem DaW⸗Ss⸗Maſchinen mit Ladepumpen. Dieſes Da W⸗SS⸗(Superſport)⸗Modell wurde erſtmalig guf der letzten Berliner Automohilausſtellung gezeigt. Erſtlings⸗ Start in einem Zuverläſſigkeits⸗Wettbewerb erfolgte bei der Dreitage⸗Mittelgebirgsfahrt. Dieſe SS- Maſchine iſt keine Rennmaſchine, ſondern iſt vornehmlich als Sport⸗ maſchine für Nachwuchsfahrer entwickelt. Die Auto Union iſt mit Recht ſtolz darguf, daß die 7 goldenen Medaillen, die von Daͤcw⸗Sechstagefahrern errungen wurden, auf allen marktgängigen Modellen des Zſchopauer Produktionsprogramms erſtritten wurden. Hätte es je eines Beweiſes bedurft, was deutſche Kleinſtmotorräder ſelbſt in ſchwierigſtem Gelände an Zuverläſſigkeit und Schnelligkeit zu leiſten vermögen, jo hot die Internationale Sechstagefahrt ihn erbracht: ſowohl die 100 ⸗eem⸗ Da W⸗Maſchinen als auch die Wanderer mit Sachs⸗Motor hielten durch und mußten auf den weiten, ſchweren Tagesſtrecken— vom Solldurchſchnitt abgeſehen— dieſelben Leiſtungen vallbrin⸗ gen, wie die großen, ſtarken Maſchinen. Deutſchland auch im Kleinſtkraftradbau führend! Vietorig lieſerte wundervollen Regelmäßigkeits⸗ beweis durch drei Vietorig⸗Geſpanne, die Höchſtauszeich⸗ nungen erhielten, und Zündopp darf als Sondererfolg verbuchen, daß der Zündappfahrer Storck weitaus Schnellſter ſeiner Gruppe war. Nach Ffabrikaten geordnet, waren am Sieg beteiligt: 7 Dag, 5 BMW, 4 Puch, 3 Vietoria, 3 Zündapp, 2 NSU, 5 Triumph ſowie non aus⸗ ländiſchen Fobrikaten 3 Royal⸗Enfield, 2 Ariel, 2 Velo⸗ eette, 2 engl. Triumph, 2 Maagtchleß, je eine AIs, Pan⸗ ther, New Imperial und Norton. Was man bei den Ausländern an techniſch Beachtlichem ſah, war die Fuß⸗Schaltung an mehreren Maſchinen, war ſerner die leichtere b rs für Geländefahrten berechnete Bauart engliſcher Me en ſowie der ſturz⸗ und wetter⸗ feſte Einbau von Aggregaten i Von den ans Endziel gekommenen 120 Maſchinen wa⸗ ren 93 obengeſteuert, vier untergeſteuert; 32 6 hatten Zweitaktmotoren. 103 Maſchinen hatten Einzylinder, 23 Die Den. im Kampf mit dem naſſen Tod Von R. Bauer, Bezirksführer der Deng Der Sommer geht langſam zu Ende. Damit kommt der Verzicht auf die ſo geliebten Badefreuden am Mannheimer Strandbad. Leider muß der Chroniſt für 1935 drei Todesopfer ver⸗ zeichnen. Trutz der oft ſtunden⸗ langen aufopferungsvollen Tätigkeit unſerer Rettungs⸗ ſchwimmer iſt es unendlich ſchwer, ja geradezu unmöglich, alle Unfälle zu verhüten. Hunderttauſende fanden im Laufe dieſes Sommers om Mannheimer Lido Erfriſchung im Rhein. Drei hat der naſſe Tod gefaßt, um ſie nie wieder freizugeben. Allerdings alle drei Fälle ſpielten ſich außerhalb der Badegrenze ab. Damit iſt ſchon viel geſagt. Das Ver⸗ halten des Badegaſtes iſt gusſchlaggebend für ſeine Sicher⸗ heit, Iſt doch der Ertrinkungstod meiſt ein Angſttod. Eine wirkliche oder eher noch eingebildete Gefahr läßt den ſchhech⸗ ten Schwimmer alle Ueberlegung verlieren. Hilferufe und krampfhafte Schwimmbewegungen leiten zum erſten Stadium des Ertrinkens über. In ſaſt allen Fällen kann hier der Rettungsſchwimmer helfend eingreifen. Seine Aufgabe iſt meiſt auch leicht zu löſen, da der ſchlechte Schwimmer ſich nie zu weit in den freien Rhein hinauswagt. Schwieriger iſt es, dem Uebermütigen, dem Unvorſich⸗ tigen, zu helfen. Meiſt Jugendliche trauen ſich zuviel zu. Es ſind nie die Schlechteſten, die ohne Zögern auch eine gewiſſe Gefahr auf ſich nehmen, Leider, müſſen wir ſagen, da ein Eingreifen vom Strand aus ziemlich ausſichts los bleibt. Die Schwimmſtrecke iſt zu groß. Und doch bleibt auch dieſen Sommer ein frohes Auf⸗ atmen. Hunderttauſende ſchwimmen und trotzdem konnte die Verluſtziffer in engſten Grenzen gehalten werden. Das verwundert um ſo mehr, wenn man die oft zu Hunderten die Kähne und Schleppſchiffe anſchwimmenden Burſchen und Mädchen beobachtet. Schwimmſtrecke, Wellengang, Schleppſeile, das Entern der Schiffe, der Start von Boro, all das ſind gewiß keine harmloſen Dinge. So unzuläſſig das Handeln iſt, ein gewiſſer Stolz auf den Schneid unſe⸗ rer Jugend kann doch nicht unterdrückt werden. Unzwei⸗ ſelhaft beſitzt unſere Jugend dank der Fürſorge der Stadt au! ſchwimmeriſchem Gebiet gute Kenntniſſe. Von beſonderem Wert jedoch erſcheint mir die Tatſache, daß gegen 1000 Schüler und Schülerinnen, S und Bim⸗Angehörige die Prüfung für den Grund⸗ ſchein der Deinch abgelegt haben und eine noch viel größere Anzahl wohl den Lehrgang der Deich mitgemacht hat, ohne aber alle Prüfungsbedingungen reſtlos zu erfüllen. Wer eine Prüfung, einen Lehrgang der Deich hinter ſich hat, wird kaum mehr in die Gefahr des Ertrinkens kommen. Sein Verhalten wird ſich in Gefahr rein gefühls⸗ mäßig ſchon nach den einmal gemachten Erfahrungen richten, Wichtig für unſeren Strondbadbetrieb iſt, daß all dieſe Jugendlichen nicht mehr zu dem Kreis derer gehören, denen Hilſe gebracht werden muß. Sie helfen ſich ſelber und ſind zudem in der Lage, auch einem Mitmenſchen beiſtehen zu können, Unſer ganzes Streben ſollte dahin gehen, den Kreis der Hilfsbedürftigen immer kleiner werden zu laſſen, unſere Jugend in der Brauchskunſt des Rettungsſchwimmens vorzubereiten. Erſt in zweiter Linie ſteht donn auch die 1 Rettungswachen für die übrigen Badegäſte heran⸗ zuziehen. Schule und noch mehr aber das Elternhaus ſollte dar⸗ auf beſtehen, der Junge und das Mädel müſſen Rettungs⸗ ſchwimmen lernen. Wartet nicht ab, bis es zu ſpät iſt. Scheut nicht die geringen Koſten für das Schwimmbad. Eine Sorge wird euch abgenommen, die doch da iſt, auch wenn ihr ſie euch ſelbſt nicht eingeſtehen wollt. Ihr helft euren Rindern und erhaltet euch und dem Vaterland ein Stück Zukunft. Die Winterkurſe der Deich beginnen Anfaug Oktober, Kleine Sport-Nachrichten Auch Krückl, der Kampfſpielſteger von Nürnberg, muß auf die Teilnahme an den deutſch⸗polniſchen Amateurrad⸗ rennen am 22. und 25. September in Lodz und Warſchau verzichten. Im Training kam der Münchner ſchwer zu Fall und muß nun einige Zeit pauſieren. Franz Ohrtmann, der vor einiger Zeit von ſeinem Po⸗ ſten als Führer des deutſchen Radfahrſports zurücktrat, wurde für ſeine großen Verdienſte um den deutſchen Sport durch Verleihung des deutſchen Radfahrer⸗Abzeichens in Gold ausgezeichnet. Die Badiſchen Zehnkampfmeiſterſchaften, die am. und 22, September in Konſtanz ausgetragen werden ſollten, ſind verlegt worden. Die Titelkämpfe finden nun am kommenden Wochenende in Radolfszell ſtatt,. ne ⸗Hockeymannſchaft wird, wie die Dig i ene Fa 1936 in teilnehmen. Oskar Thierbach wurde jetzt ebenfalls zum Pariſer Sechstagrennen(4. bis 11. November] verpflichtet. Wahr⸗ ſcheinlich wird er Georg Umbenhauer zum Partner haben. Lawſon Robertſon, in Deutſchland kein Unbekannter, wurde jetzt zum vierten Male als Cheftrainer der, ameri⸗ kaniſchen Leichtathleten verpflichtet. Die Olympia⸗Aus⸗ meldet, Berlin wiftsmele ö ERANEFURT AM MAIN* Reichsbahn Sonntogstarten ſcheidungskämpfe der USA⸗Athleten finden am 10. und 11. Juli 1936 in Neuyork ſtatt, drei Tage ſpäter wird bereits die Ueberfahrt nach Deutſchland angetreten. 100 000 Dollar wurden Sir Malcolm Campbell von einem Amerikaner für den Rekordwagen„Blue Bird“ ge⸗ boten, Campbell hat noch keine Zufage erteilt, der Wagen wird erſt nach England gebracht. Die acht Südweſt⸗Boxer, die om 5. Oktober in woblenz gegen den Gau Mittelrhein antreten werden, heißen wie folgt: Willand(Frankfurt⸗M.), Rappſilber(Frankfurt⸗M.), Schöneberger(Frankfurt⸗M.), Fritſch⸗Sgarbrücken), Ims (Frankfurt⸗M.), Stiegler(Ludwigshafen), Joſt(Frankfurt am Main] und Berg(Fraulautern). Beim Ringer⸗Turnier in Halle am 5. Oktober werden u. 0. Brendel⸗Nürnberg, Schäfer ⸗Schifſerſtadt, Sperling⸗ Dortmund und Hornfiſcher⸗Nürnberg auf die Matte gehen. Rheinheſſen und f tragen am 13. Oktober in Worms einen Mannſchaftskampf im Geräteturnen aus, der 725 Reck⸗, Pferd⸗, Barren⸗, Ring⸗ und Frei⸗Uebung beſteht. Ein Tribünen⸗Ginſturz ereignete ſich im Trainingslager von Max Baer, wobei 12 Perſonen ſchwer verletzt wurden. 2000 Zuſchauer wohnten den Trainigsvorführüngen bei. Baer wird bekanntlich am 24. September gegen Joe Louis antreten. fra FE STHATIEENWE ELAN DE Die Messe des Kaufkräftigen Söcſwvestens Zweizylinder, vier Maſchinen Vierzylinder, Kettenantrieb hatten 113 Maſchinen, Kardan nur 16 Maſchinen, eine intereſſante Tatſache angeſichts der vor einigen Fahren gegen den Kettenantrieb geſchürten tg. Nur durch die zahlreiche Teilnahme der Engländer ſteht an Schaltungsarten die Fußſchaltung voran: 57 der ans Ziel gelangten Fahrer fuhren Maſchinen mit Fußſchaltung, 50 dagegen mit Handſchaltung, und 22 Maſchinen hatten eine kombinſerte Hand⸗ und Fußſchaltung. Ueber Verwendung von Reifen mit Normal⸗ und mit Geländeprofilen laſſen ſich genaue Angaben nicht machen, weil noch kurz vorm Füſſener Dreiecksrennen von zahlreichen Fahrern Ge⸗ ländereifen gegen die für Schnellfahrt er geeigneten Normalprofile ausgewechſelt wurden. Geländereifen wa⸗ ren diesmal ſchon ab Start weniger zahlreich verwendet, als gute Serienprofile. 52 der erfolgreichſten Sechstage⸗ fahrer beendeten den Wettbewerb auf deutſchen Continen⸗ tal⸗Reifen, 37 Fahrer fuhren(zumeiſt engliſche) Dunlop⸗ Reifen, 35 deutſche Metzeler⸗pneus. Der kleine Reſt ver⸗ teilt ſich auf engliſche, belgiſche und amerikaniſche Fa⸗ brikate. Mag dieſe Nachleſe mit der Anregung geſchloſſen werden: nachdem Oberbayern nunmehr ſchon zweimal Schauplatz der Internationalen Sechstagefahrt war, erſcheint es gut, den Motorracdſechstagekampf 1066 in anderem Gelände auszukämpfen. Zur Sechstagefahrt erf rlich iſt ſchwie⸗ riges Berggelände. Der Harz und Thüringen ſind den deutſchen Fahrern durch die Harzfahrten beſtbekannt, Um Chancengleichheit zu bieten, ſei daher vorgeſchlagen, den Schwarzwald mit dem Odenwald eder aber die Eiſel mit dem Hunsrück(und zugleich Nür ring!), bergiſchem Lond und Autobahnſtrecke Köln⸗Bonn, 1 das ſchleſiſch⸗ ſächſiſche Bergland, vom Glatzer Keſſel bis zum Fichtel⸗ gebirge, Schauplatz der Internationalen Sechstagefahrt 1926 werden zu laſſen! 11 1 Dr, van Oterendorp. Wahrſcheinlich volniſcher Sieg Alle Gordon⸗Bennett⸗Bollone gelandet Von allen 10 am Gordon ⸗Hennett⸗We gen der Frei⸗ ballone beteiligten Ballone liegen jetzt die Landemeldungen vor, doch ſind vom Aero⸗Khub von Polen noch nicht alle beſtäbigt. Der dritte deutſche Ballon, Erich De ful, mit den Düſſeldorfern Götze Lohmann gan Bord, der ſich als ernſthafteſter Konkurrent der poluiſchen Ballons erwieſen hat, ging ſüdöſtlich von Moskau nieder und 15 etwa 1450 Km. zurückgelegt. Dieſe S wahr⸗ Strecke reicht ſcheinlich nicht zum Siege aus, aber„Erich Deku“ gZürfte einen der vorderen Plätze beſetzen. Die noch ausſtehende Meldung von„Polonia 2“ iſt ebenfalls eingetroffen. Dieſer polniſche Ballon ging in der Nähe von Stalingvad nieder und hat etwa 1500 Km. zurückgelegt. Bisher iſt alſo„Warſchau 2“ mit rund 1560 Kum unübertroffen. Die polniſche Preſſe ſpricht bereits von einem polniſchen Sieg und dem endgültigen Gewinn des von der Handels⸗ kammer Detroit geſtifteten neuen Gordon⸗Bennett⸗o⸗ kals, der dem Lande zufällt, das die Trophäe dreimal hin⸗ tereinander gewinnt, was den Polen gelungen ſein dürfte, Vorgusſichtlich wird ſich auf den vorderen Plätzen folgende Reihenfolge ergeben: 1. Ballon„Warſchau 2“(Polen) etwa 1560 Km. 2. Ballon„Polonia 2“(Polen] etwa 1500 Km. 9. Ballon„Erich Deku“(Deutſchland) etwa 1480 Km. 4. Ballon„Belgiea“(Pelgien) etwa 1440 Km. e 5. Ballon„Kosciuszky“(Polen) etwa 1390 Km. Dieſe Zahlen ſind, mie geſagt, keineswegs offiziell und werden mit größter Wahrſcheinlichreit noch Veränderungen erfahren. Der holländiſche Ballon„Torun“ kommt für einen der vorderen Plätze nicht in Frage, denn er ging ſchun in ungefähr 970 Km. Entfernung vom Startplatz an der Bahnlinie Leningrad— Moskau nieder. Große deutſche Erfolge Segelflugwettbewerb auf dem Jungfraujoch beende! Der internationale Segelflug⸗Wetthewerb auf dem Jungfrau⸗Joch, den der Aero⸗Klub der Schweiz veranſtal⸗ tete, wurde jetzt nach vierzehntägiger Dauer abgeſchloſſen Nach den ſpeben bekanntgegebenen Ergebniſſen haben die deutſchen Segelflieger, die unter der Führung von Oberſt Udet ſtanden, ganz hervorragend abgeſchnitten. Sie ſicherten ſich den Lhwenanteil der Preiſe, Im Strecken⸗ flug ſetzte ſich Ludwig Hof mann⸗Maunheim am die erſte Stelle, Zweiter wurde der Lufthanſapilot Peter Riedel und Dritter der Schweizer Baron i, Den Höhenflugpreis holte„ vor Gumpert⸗Oeſterreich und Oberſt Udet. Geſamtwertung wurde Heini Dittmar Erſter, v. Mackenſen⸗Renntag in Hoppegarten Die Donnerstagrennen in Hoppegarten ſtanden im Zei⸗ chen hohen Beſuchs. Generalfeldbmarſchall von Mackenſen, deſſen Namen auch die Hauptpribfung, ein Offiztersreiten über 2400 Meter, trug, wohnte dem Renn⸗ tag bei und überbrachte dem ſiegreichen Reiter ſowbe den übrigen Teilnehmern die Ehrenpreiſe und Andenken. Der alte Ja mbus unter Lt. non Both ſetzte ſich auf Grund ſeines günſtigen Gewichts nach Kampf gegen Oſakg durch, Das zweite Amateur ⸗Flachrennen gewann Livius, ſo haß auch It. W. Haſſe im Kampf um das Championat wieder zu einem Gutpunkt kam. Doppelerfolge hatten in den Jockei⸗Rennen W. Prin⸗ ten und J. Staroſta zu verzeichnen, von denen der Erſtgenannte Aja II und Wienerin zum Siege ſteuerte, während Staroſta auf Marienfels und Whiſt erfolgreich war, 1. Preis von Falkenwalbe. 3000 Mark, 1000 Metert J. Groſſwlaria(G. Streit); 2. Walzerktnig; 3, Aurikel, cer⸗ ner: Lenzbote, Item, Burenland. Tol.: 15, 10, 12:10. 2. Leibhuſaren⸗Rennen. 3050 Mk, 2000 Meter: 1. gi⸗ vius(It. W. Haſſe); 2. Seydlitz⸗Küraſſier; 3. Pollux, Fer⸗ ner; Silberſtreif, Grenadier, Gleisner, Kampf, Pallad ig, Chevalier, Jubel, Abendgeläut. Tot; 51, 17, 42, 29:10. 8. Preis von Langſuhr, 3000 Mk., 1200 Meter: 1. Aſa II (W. Printen); 2, Nautikus; g. Tilia, Ferner: Mio, Faliert, 15 Athene, Viva, Tornado, Akita. Tot.: 65, 15, 11, 91:10. 4. Generalſeldmarſchall von Mackenſen⸗ Rennen, 3000 Mark, 2400 Meter: 1. Jambus(Oblt. v. Both); 9. Oſakg; 3. Praſſer. Ferner: Ghandi, Horos, Streinbruch, Wiltrud, Mascotte, Tot.: 33, 14, 13, 11210, 5. Gorlice⸗Rennen. 3800 Mk., 1800 Meter: 1. Marien⸗ fels(J. Staroſta); 2. Mardonius; 3. Nebelhorn. Ferner: Chimophila, Prinzregent, Volker, Amaranto, Schloßherr Samſon. Tot.: 58, 22, 42, 28:10. 5. Preis von Brüſſow. 3000 Pek,, 1600 Mtr.: 1. Wienerin (W. Printen); 2, Max; g. Limperich, Ferner: Stſi, Wil⸗ derer. Tot.: 18, 11, 1210. 7. Dobrudſcha⸗Reunen, 3050 Mk., 1380 Meter: 1. Whiſt (J. Staroſta); 2. Grasſittich 3. Sperling. Ferner: Heim⸗ fahrt, Altona, Vergißmeinnicht, Irländer, Cortina, Divi⸗ dende, Taifun, Goliath. Tot: 111, 23, 33, 19, 16:10. ſich Heini Dittma r⸗Schweinfurt In der 0 N e seeed rk 1E Urter E E See. INI 5 15 n Sebffnet set un vm eg VOM 22 25. 8E PI. 1935 Hun Freit 0. September 1935 ANDELS- U WIRTSCHAFTS der Neuen M Die Welſhandelsflofſe Miſie 1933 Deulschland an 3. Stelle- Nur 4 v. H. aller deuischen Schiffe aufgelegt sflotte hatte nach einer Mitteilung in atiſtik“ Mitte 1931 mit 70,1 Mill. ihren bisher höchſten Umfang er⸗ 34, alſo im Verlauf von drei Jahren, Jr.⸗R.⸗T. abgenommen. Dieſe Rück ⸗ Ueberwindung des weltwirt⸗ in den letzten Monaten faſt gekommen; von Mitte 1934 bis Mitte nd nur um knapp 700 000 Br.⸗R.⸗T. Trotz dieſer Schrumpfung war die Welt⸗ 6 ch um 32 v. H.(15,8 Mi, Br.⸗R.⸗T.) bruch des Weltkrieges. Damals nahm che Handelsflotte mit 5,5 Mill. Br.⸗R.⸗T. und nteil von 11,1 v. H. am Weltbeſtand den zweiten g en Handelsſchiffahrt treibenden Nationen umfaßte die deutſche Handelsflotte nur Br.⸗R. Mill. 5. 66,7 v. H. der Weltflotte); ſie ſteht tte an fünfter Stelle hinter den Handelsflotten Eng⸗ der Vereinigten Staaten, Japans und Norwegens. e rt iſt, daß die deutſche Flotte von Mitte 1934 35 wieder um 12 700 Br.⸗R.⸗T. gewachſen iſt, ſie ſich noch ein Jahr vorher um 210 000 Br.⸗R.⸗T. verringert hatte. Am meiſten ſind Schiffe nach wie vor in den Ver⸗ Staaten ſtillgelegt, nämlich 2395 00% Br.⸗R.⸗T., v. H. der geſamten amerikaniſchen Flotte. eht mit 428 000 To.= 14,3 v. H. ſeiner geſom⸗ er Stelle der Auflegungsliſte der Welt⸗ n Griechenland mit 185 000 Tonnen and mit 240 000 Tonnen— 9,2 v. H. en Flotte liegen noch 900 000 Tonnen 5. Norwegens Flotte verzeichnet 198 000 Te H. Deutſchland ſteht an achter Stelle, da nur no iner gegenwärtigen Tonnage aufgelegt ſind, bei Der Er 33 v. Imn für die Geſamtwelttonnage eine leichte Beſſerung feſtzuſtellen, Vereinigten Staaten erklären ſich daraus, daß es ſich hier zum weitaus größten Teil um Trausporttonnage der Kriegszeit handelt, die wohl kaum infolge ihrer geringeren Güte noch Ausſicht hat, wieder beſchäftigt zu werden. * Die Rohſtahlgewinnung des Deutſchen Reiches im Auguſt. Die Rohſtahlgewinnung betrug im Auguſt(27 Ar⸗ beitstage) 1 495 915 To. gegen 1448 418 To. im Juli 1995 (27 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Auguſt 1935 durchſchnittlich 55 404 To, hergeſtellt i im Auguſt 26 808 (22 887) To. und im Saarland 197 459(192 511) To. * Die deutſche Maſchineninduſtrie im Auguſt. Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird uns geſchrieben: Im Auguſt machte ſich wie alljährlich die Sommerurlaubszeit in einem leichten Nachlaſſen der Anfragetätigkeit der In⸗ lands⸗ und Auslandskundſchaft bemerkbar. Der Eingang von Inlandsaufträgen hielt ſich dagegen annähernd auf der Höhe des Juli. Die Auslandsaufträge nahmen er⸗ freulicherweiſe— wenn auch in mäßigen Grenzen— weiter zu. Der Gefolgſchaftsſtand konnte auch im Auguſt in den meiſten Zweigen der Maſchineninduſtrie noch etwas er⸗ höht werden. Eine Zunahme der Inlandsaufträge war zu verzeichnen in Bergwerksmaſchinen, Holzbearbeitungs⸗ maſchinen, in der Druckluftinduſtrie, im Wagenbau, in der Nähmaſchineninduſtrie, zum Teil auch in der Textil⸗ maſchineninduſtrie. Eine ſehr ſtarke Zurück⸗ haltung der Inlandskundſchaft machte ſich in Pa pier⸗ verarbeitungs⸗ und Druckmaſchinen bemerk⸗ bar infolge des für das graphiſche Gewerbe erlaſſenen Er⸗ richtungs⸗ und Erweiterungsverbotes. Neue Erfolge des Reichsbohrprogramms auf Erdöl. Die Deutſche Petroleum⸗A.., Berlin, Mineralölwerke Wietze) iſt in ihrem Aufſchlußgebiet bei Heibe in Holſtein ant einer Anfangsproduktion von 18 To, Erdöl täglich fündig geworden. Die Teufe beträgt rd. 400 Meter; das Oel hat einen hohen Benzingehalt. Dieſelbe Geſellſchaft iſt weiterhin in ihrem Aufſchlußgebiet Gifhorn, Pro⸗ vinz Hannover mit einer Anfangsproduktion von xb. 5 To. Erdöl täglich fündig geworden. Die Teufe beträgt Hier nur 285 Meter. Das Oel entſpricht dem bekannten Wietzer Schweröl. Durch dieſe beiden Funde iſt die Zahl der deutſchen Erdölfelder um zwe weitere vermehrt worden. * Frachtnachläſſe der Deutſchen Siſenbahn zur För⸗ derung des Obſtabſatzes. Zur Förderung des Abſatzes der deutſchen Obſternte und zur Erleichterung der Verſorgung der Bevölkerung mit Winterobſt gewähren die Deutſche Reichsbahn und die deutſchen Privatbahnen auch in dieſem Jahr einen Frachtnachlaß für den Stückgutverſand von friſchen Aepfeln, Birnen und Pflaumen vom 28. September bis 31. Dezember 1935, der in den Hauptſächlich für dieſen Verfand in Frage kommenden Entfernungen und Gewichts⸗ mengen bis zu 30 v. H. beträgt. Warnung vor überhöhten Forderungen für Futter⸗ getreide. Der Vorſtand des Berliner Getreidegroßmarktes macht in einer Erklärung nochmals darauf aufmerkſam, daß für den Weiterverkauf und den Ankauf von Futter⸗ getreide(nicht kontingentierter Roggen und Weizen, Fut⸗ tergerſte und Hafer) von einem anderen als einem Erzeuger der Erzeugerſeſtpreis zuzüglich eines angemeſſenen Preis⸗ aufſchlages zu berechnen iſt, und daß die Höhe des Auf⸗ ſchlages ſich nach den entſtandenen Unkoſten beſtimmt. Damit iſt für jede einzelne Lieferung von Futtergerſte oder Futterhafer auf der Baſis des geſetzlichen Eezeugerpreiſes die wektere Preisgeſtaltung feſtgelegt. Es gibt für dieſe Verkäufe nur einen individuellen Preis für jede einzelne Lieferung, der ſich nachweislich aus dem geſetzlichen Erzeu⸗ gerpreis zuzüglich der tatſächlich entſtandenen Unkoſten einſchl. eines ongemeſſenen Nutzens zuſammenſetzt. Aus dieſem Grunde empfiehlt der Vorſtand allen Firmen, bei Käufen von Futtergetreide vorſichtig zu ſein und bei zu hoch erſcheinenden Forderungen ſich erſt über deren Recht⸗ mäßigkeit zu vergewiſſern. Bei etwaigen Kontrollen werde ſich niemand darauf berufen können, daß der von ihm ezahlte oder geforderte Preis der Marktlage entſprochen hätte. Die in dieſem Jahre erfolgte Auflockerung im Han⸗ Lel mit Futtergetreide verpflichte alle Firmen zu ſtrengſter Disziplin, da im Falle von Auswüchſen mit neuen Zwangs⸗ maßnahmen ſtatt mit deren weiteren Abbau gerechnet werden müſſe. * Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft.— Befrie⸗ digender Halbjahresabſchluß. Dem Aufſichlsrat der Deut⸗ ſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft wurde in ſeiner Sitzung am Donnerstag der Halbjahresabſchluß vorgelegt. Wie die Ziffern ergeben, iſt der bisherige Berlauf des Geſchäftsjahres befriedigend. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 19. September. Auf der Börſe iſt weiterhin großes An⸗ gebot in verkäuflichen Objekten, beſonders in Grund⸗ ſtücken an kleineren Plätzen und auf dem Lande. Neu angeboten wurde u. a. eine gute, biervertragsfreie Gaſt⸗ wirtſchaft, ein Bürohaus in Amtsſtadt Oberbadens, ein Hofgut beim Schluchſee, mehrere größere Geſchäftshäufer in badiſchen Großſtädten, einige Neubauten uſw. * Gebrüder Joſt AG., Bierbrauerei in Grünſtadt/ Pfalz. — Kleiner Reingewinn. Die Brauerei kann den Verluſt⸗ vortrag von 73875/ durch den in 1934 erzielten Rein⸗ gewinn von 7 876/ auf 65 999/ vermindern. Der Brutto⸗ gewinn ſtellt ſich auf 391211 4 gegenüber 366035/ im Vorjahre. Anlageabſchreibungen wurden mit 30 636, (39 966„) vorgenommen. In den AR wurden das bis⸗ herige Vorſtandsmitglied Joh. Joſt und Frau A. Schimpf (beide in Grünſtadt) gewählt. annheimer Zeitung ZHTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 433 Die ersſie jialienische„Kriegsanleihe“ Unklare Finanzierungspolifik Die finanzielle Kriegsrüſtung Italiens ſchreitet weiter, denn nichts anderes bedeutet der Beſchluß des italieniſchen Miniſterrates vom Mittwoch, eine Anleihe von unbegrenz⸗ tem Ausmaß und unbegrenzter Zeichnungsfriſt aufzulegen. Muſſolini wendet ſich zunächſt an die Sparer, allerdings, wie die Beſchaffenheit der Anleihe zeigt, ſehr vorſichtig; jedenfalls weil erſt einmal der Kapitalmarkt abgetaſtet werden ſoll. Die Anleihe trägt ganz das Weſen einer Kriegsanleihe. Sie iſt ſteuerfrei, hat den ungewöhnlich hohen Zinsſatz von 5 v. H. und ſteht dem Erwerber mit 95 v. H. zur Verfügung. Gleichzeitig kann die Einzahlung in drei Raten in größeren Zeitläuften geſchehen, außerdem können die Anleihezeichner mit einer Bevorſchuſſung der zugeteilten Stücke durch die Notenbank bis zu 80 v. H. des Nominalwertes rechnen für zwei Jahre zu einem Zinsſatz, der um ein halbes Prozent unter dem Bankſatz liegt. Um aber den Erfolg ganz ſicher entſprechend auszugeſtal⸗ ten, hat ſich die Regierung entſchloſſen, die im Februar 1934 durchgeführte Konverſion der ehemals ö5proz. Conſolidato⸗ Anleihen in Höhe von 61,4 Mrd. Lire wieder rückgängig zu machen. Damals wurden dieſe Schuldtitel in 3 proz. Stücke konvertiert unter Zuzahlung eines Barbetrages von 4% v. H. Dieſe Zinsverbilligung hate ſich von vornherein als Fehlſchlag erwieſen, denn ſie belaſtete einmal den Haushalt außerordentlich durch die Barleiſtungen, zum an⸗ dern ließ ſich das Kursniveau nicht halten und ſackte bald um faſt 20 v. H. ab. Darüber half auch eine zuſätzliche In⸗ duſtrieprämie in Höhe von 1 v.., die Ende 1934 zur Aus⸗ zahlung gelangte, nicht hinweg. Jetzt wird das mühſelige Werk der Koverſion wieder rückgängig gemacht, und zwar in der Form, daß die Anleiheſtücke bei einem Anrechnungs⸗ kurs von 80 v. H. in neue, proz. Schuldtitel umgetauſcht werden können. Eine ſchmerzliche Operation für die In⸗ haber der Papiere, die nicht dadurch verſüßt wird, daß ſie nunmehr wieder 5 v. H. Zinſen erhalten, denn einen ſol⸗ chen Rechtsanſpruch beſaßen ſte früher auch ſchon, und zwar bis zum Jahre 1937. Um ihn abzulöſen, wurde jener Bonus von 4 v. H. bewilligt. Den Kursverluſt müſſen aber die Inhaber tragen. Er wird effektiv, und ſie laufen überdies noch das Riſiko, einen neuen zu erleiden, denn das Land braucht Geld, und wenn es ſolches erhalten oll, müſſen neben den 61,1 Mrd. Lire, die theoretiſch umgetauſcht werden können, noch neue, ße Beträge an„Kriegs⸗ anleihe“ umlaufen. Die italie he Preſſe iſt begeiſtert über den„genialen Einfall“ der italieniſchen Finanzpolitik, wie ſie dieſe Rückkonvertierung der Staatsanleihe bezeich⸗ net. Die Preſſe rechnet aus, daß dieſe Transaktion dem Staate, bei einem Betrag der 3 proz. Konverſionsanleihe von über 61 Milliarden Lire einen Kapitalzufluß von über 9 Milliarden Lire liefern könne. Das iſt die Höchſtſumme, die nur erreicht werden kann, wenn alle Anleihebeſitzer auf den Umtauſch eingehen. Ob das zu erwarten iſt, läßt ſich noch keineswegs ſagen; es dürfte ſehr weſentlich von dem zur Anwendung kommenden Verfahren abhängen. Soweit es ſich um die Beſtände von Banken und öffentlichen In⸗ ſtituten handelt, iſt wohl angeſichts der ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten und des weitgehenden ſtaatlichen Ein⸗ fluſſes auf das Kreditweſen unbedingt mit Annahme des Konverſionsangebots zu rechnen. Bei den privaten Be⸗ ſitzern läßt ſich, zumal wegen der ohnehin geſtiegenen Be⸗ anſpruchungen, das gleiche nicht ohne weiteres erwarten. Die italieniſchen Berichte ſagen weiter, daß bei der neuen Anleihe kaum mit größeren Publikumszeichnungen zu rechnen ſei, vielmehr vor allem an die öffentlichen Inſtitute gedacht werde. Die Zweifler an der finanziellen Rüſtungsmöglichkeit Muſſolinis ſcheinen Recht zu bekommen. Wenn der Duce ſich genötigt ſieht, noch bevor der erſte Schuß gefallen iſt, angeſichts der Zinsbaiſſe in der ganzen Welt eine Konver⸗ ſion rückgängig zu machen und ö5proz. Werttitel auszugeben, ſo iſt das ein böſes Zeichen. Namentlich dann, wenn man berückſichtigt, daß Muſſolini erſt vor wenigen Tagen Hie bisherigen Aufwendungen für den abeſſiniſchen Krieg mit 2 Mrd. Lire bezifferte. Ein ſolcher Betrag ſollte das ita⸗ lieniſche Finanzſyſtem nicht erſchüttern dürfen. Auch die günſtige Lombardierung der Anleihe erregt Bedenken, denn ſie kann ſich ſehr gefährlich auf den Notenumlauf auswir⸗ ken, indem ſie zu ſeiner ſtarken Ausweitung führt. Ob dieſe Art der Kriegsfinanzierung, falls ſie gewählt werden ſollte, die richtige iſt, muß ſich ebenfalls erſt zeigen. PPP ßcßwßwßbßGbGbßwbwG0Gä0bGßGßäwGßGGbGbGbGbGbGbGbGFGbGbVbPbPGVbPTPTbGVbVbFbTPTbTPTPbPbGTGTGTbGVGTGTCTGTGTPTPTPTGTGTVTVTGVTGVGVbGVGVGTVVVPVTVFVPFVPVPVFPFVPFVPFPVFVFPFVPVUVUVUVCVCVCVCCCee C. D. Magirus · Deuizmojoren Technische u. kaufmännische Inſeressengemeinschafl In den letzten Tagen iſt zwiſchen der O. D. Magirus Ach Ulm und Humboldt Deutz Motoren AG, Köln, ein Intereſſengemeinſchaftsvertrag zuſtandegekommen, bei welchem die Selbſtändigkeit der beiden Geſellſchaften völlig gewahrt bleibt. Der Magirus AG, die in Bau von Spezialwagen insbeſondere auch in Feuerlöſch⸗ geräten eine führende Stellung einnimmt, ſteht durch dieſen Vertrag die große Exportorganiſation der Hum⸗ boldt zur Verfügung. Beide Firmen beabſichtigen durch verſtändnisvolle Zuſammenarbeit den Bau und die Ent⸗ wicklung von Fahrzeugen mit Dieſelmotoren und mit Motoren für die Verwertung inländiſcher Brennſtoffe techniſch zu fördern. Danziger Silbermünzen zu 5 und 2 Gulden ab 1. Oktober 1935 nicht mehr geſetzliches Zahlungs⸗ mittel Die Bank von Danzig weiſt erneut darauf hin, daß die aufgerufenen Danziger Silbermünzen zu 5 und 2 Gulden mit dem Ablauf des 30. September 1935 ihre Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel verlieren. Indeſſen werden die Münzen noch bis zum 31. Dezember 1935 von den ſtaat⸗ lichen Kaſſen der Bank von Danzig in Zahlung und zur Umwechſlung angenommen. * Dingler'ſche Maſchinenfabrik Ac, Zweibrücken.— Erhöhte Beſchäftigung. Auf einem Kamerasdſchaftsabend führte Betriebsführer Lange aus, daß ſich auch für das Unternehmen das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung in günſtigem Sinne ausgewirkt hat. Vor allem hat die Rückgliederung dazu beigetragen, dem Werk eine erhöhte Beſchäftiung zu ſichern, aber auch die Banken haben ſich entgegenkommend gezeigt und dadurch dazu bei⸗ getragen, der Geſellſchaft neuen Auftrieb zu geben. Seit dem Umbruch ſtieg die Zahl der Gefſolgſchaftsmitglieder von rund 300 auf heute 1200. Oberſchwäbiſche Elektrizitätswerke[OC W) Biberach⸗ Riß.— Vergrößerter Stromabſatz. Der Stromabſatz ſtieg im Jahre 1934 um 18,5 v. H. von 186 Mill. kwh auf 221,5 Mill. kwh. Die Elektrizitätswerke der Argen Ac in Wan⸗ gen(Allgäu), deren ſämtliche Aktien ſeit Jahren im Beſitz des Zweckverbandes der OEW waren, ſind aufgelöſt wor⸗ den. Stillgelegt wurden zwei kleine Werke: Glatten und Brochenzell, hinzugekommen ſind die Argen⸗Werke. Die wichtigſte Arbeit im Berichtsjahr war der Umbau des Um⸗ ſponnwerks Trochtelfingen. Nach Abzug aller Unkoſten 88n. 15 ein Gewinn von 94 358 /, der vorgetragen wer⸗ en ſoll. Der Credito Italiano gibt ſeine Filiale in Berlin auf. Die italieniſche Großbank hat ihre Filiale in Berlin auf⸗ gelöſt, da die Schwierigkeiten im zwiſchenſtaatlichen Geld⸗ verkehr immer größer werden. * Generalſtreik in Oſtoberſchleſien? Um die Arbeits⸗ loſigkeit zu vermindern, verlangen die Arbeitnehmer der oſtobepſchleſiſchen Schwerinduſtrie die Kürzung der Arbeits⸗ zeit von 8 auf 6 Stunden. Die Unternehmer lehnen dieſe Forderung ab; ſie ſagen, daß die Beſeitigung der Wirt⸗ ſchaftskriſe nicht von Schleſien u. Polen allein erreicht wer⸗ den könne, ſondern nur durch internationale Vereinbarun⸗ gen. Die Arbeitnehmer ſind mit dieſer Erklärung nicht zu⸗ frieden und wollen zum 30. September den Generalſtreik aus rufen, falls nicht doch noch vorher eine Einigung zu⸗ ſtande kommt. * Bundeshilfe für die zu große ſchweizeriſche Wein⸗ ernte. Als Hilfsmaßnahme für die Weinbauern hat der Bundesrat Preiszuſchüſſe und Vorſchüſſe im Geſamt⸗ betrage von 2,35 Mill. ſfr. vorgeſehen. Im Jahre 1934 lag der Ernteertrag um 300 000 Hektoliter über dem ſchweizeriſchen Mittel von 500 000 Hektoliter. Für den kommenden Herbſt rechnet man mit einem Ertrag von 100 v. H. über einer ſchweizeriſchen Normalernte. Geringere franzöſiſche Getreideernte. Von bekannten Sachverſtändigen wird die diesjährige franzöſiſche Getreide⸗ ernte auf 75 Mill. Dz. geſchätzt, von denen 5 v. H. zur Vermahlung untauglich ſeien. Amtliche Angaben liegen bisher noch nicht vor. Im vergangenen Jahr betrug die amtliche Schätzung 92 Mill. Dz. Vereinigung ungariſcher öffentlicher Bodenkredit⸗ inſtitute. Die Zuſommenlegung des Landes⸗Boden⸗Credit⸗ Inſtituts für Kleingrundbeſitzer und des Landesverbands der ungariſchen Bodenkreditinſtitute ſoll mit Ablauf dieſes Geſchäftsjahres durchgeführt werden. Das aus der Ver⸗ einigung hervorgehende neue Inſtitut ſoll weitere öffentliche Mittel erhalten, um die landwirtſchaft⸗ liche Kreditverſorgung beſſer betreiben und die Siedlung raſcher durchführen zu können. Für Siedlung werden vorerſt 12 Mill. P. bereitgeſtellt. Das Ungariſche Boden⸗ kreditinſtitut wird dagegen weiter ſelbſtändig bleiben. * Die Wirtſchaftslage Argentiniens. Die Schweizeriſch⸗ Argentiniſche Hypothekenbank, über deren Abſchluß wir bereits berichteten, ſagt über die wirtſchaftliche Lage Ar⸗ gentiniens u.., daß zahlreiche Zeichen einer wirtſchaft⸗ lichen Erholung deutlich zu ſehen ſeien, deutlicher als derartige Anzeichen z. B. in Europa hervorgetreten wären. Wirischaffsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel Ernennungen bei der Fachgruppe„Eisen und Siahl“ Der Leiter Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, Wilhelm Rumpf, hat zum Leiter der Fachgruppe„Eiſen und Stahl“ Herrn Dr. Frütz Groth, Breslau, ernannt. Gleichzeitig fand in Berlin die erſte Beiratsſitzung der Fachgruppe„Eiſen und Stahl“ der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel ſtatt. Zu Beiratsmit⸗ gliedern ſind ernannt: die Herren Auguſt Wolf, Frank⸗ furt a.., zugleich zum ſtellvertretenden Leiter der Fach⸗ gruppe; Karl Küſter, Eſſen, Hermann Schütt, Hamburg und Friedrich Kurtze, Berlin. Der Beirat hat die Fach⸗ gruppenſatzungen beſchloſſen und die Beſtellung von Herrn Rieche zum Geſchäftsführer der Fachgruppe genehmigt. Die Fachgruppe betreut ſämtliche Großhandelsfirmen des Roheiſen⸗, Erz⸗, Walzeiſen⸗, Röhren⸗, Draht⸗ und Edel⸗ ſtahlfaches und wird ſich auch der vordringlichen Aufgabe der Schulung des Nachwuchſes im Eiſenhandel widmen. der Wirtſchaftsgruppe Die Obſt⸗ und Gemüſeernte. erhebungen des Reichsnährſtandes läßt die weitere Ent⸗ wicklung der Obſtkulturen bei Kernobſt und dem ſpäten Steinobſt insgeſamt nur eine ſchwache mittlere Ernte er⸗ warten; dagegen iſt bei den Gemüſekulturen ein gün⸗ ſtigerer Verlauf feſtzuſtellen. Nach den Auguſt⸗ — Nhein-Mainische Abendbörse ruhig * Frankfurt, 19. September. Die Abendbörſe war etwas beruhigter. Den noch vor⸗ handenen geringen Verkäufen ſtand mehr Nachfrage zu den ermäßigten Kurſen gegenüber. Im großen und ganzen waren die Berliner Schlußkurſe gut gehalten. Harpener noch 4 v. H. leichter, aber Junghans 1 v.., J. G. Far⸗ ben 4 v.., Geffürel ½ v. H. freundlicher. Renten blie⸗ ben bei wenig Umſatz unverändert. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe ruhig, war aber eher etwas freundlicher; von Aus landsrenten 4 v. H. Ru⸗ mänen um 0,1 v. H. feſter. J. G. Farben 150%(150%). 15 v. H. Gewinnsfeigerung der Akiiengesellschaffen 1934 Das Statiſtiſche Reichsamt unterſucht im neueſten Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ die Geſchäftsergebniſſe und Bilanzen von 1024 Aktiengeſellſchaften mit einem Ack von zuſammen 8,2 Milliarden J(das ſind 12 v. H. der Zahl und 41 v. H. des AK aller vorhandenen Aktiengeſellſchaften) im vierten Vierteljahr 1934. In dieſen Abſchlüſſen ſpiegeln ſich zum erſtenmal die Auswirkungen des im Jahre 1939 eingeleiteten Auftriebs der Wirtſchaftstätigkeit wider. Der weitaus überwiegende Teil der einbezogenen Geſellſchaften arbeitete im Geſchäftsjahr 1934 mit Gewinn. Nur ein kleiner Kreis von Aktiengeſellſchaften konnte die Rentabilität noch nicht wiederherſtellen lein Achtel der erfaßten Geſell⸗ ſchaften mit ein Achtzehntel des erfaßten Eigenkapitals). Die geringen Verluſte ſind entſtanden vor allem durch die ungünſtige Lage einzelner Betriebe in ihrer Gewerbegruppe oder durch die immer noch wenig gebeſſerte Lage einzelner Gruppen wie zum Beiſpiel der Papierverarbeitung und des Vervielfältigungsgewerbes. Gegenüber dem Vorfahr haben ſich öͤie Jahresreingewinne von 366 Mill. 4 auf 420 Mill., alſo um rund 15 v.., erhöht; die Verluſte ſind dagegen von 256 Mill./ auf 44 Mill. /, alſo auf etwa ein Sechſtel des Vorjahrsbetrages, zurückgegangen. Es ergab ſich damit im Jahre 1934 zum erſtenmal nach den ſchweren Erſchütterungen der Kriſe ein wirklich nennenswerter Ueberſchuß der Gewinne über die Verluſte, nämlich von 4, v. H. des bilanzmäßigen Eigenkapitals (gegenüber 1,2 v. H. im Vorjahre). Die ausgeſchüttete Dividendenſumme hat ſich nicht ſo ſtark erhöht wie die Gewinne; ſie betrug 326 Mill. gegenüber 282 Mill./ im Vorjahre. Der Anteil der Dividende am Reingewinn betrug nur 7 v.., weil die Gewinne zum großen Teil noch dazu benutzt wurden, die in den Vorjahren entſtandenen Verluſte abzudecken oder die Reſerven zu erhöhen. Bezogen auf das geſamte divi⸗ dendenberechtigte AK hat ſich die durchſchnittliche Divi⸗ dende von 3,6 auf 4,2 v. H. erhöht. Auf ihre Stammaktien haben nur etwa ein Drittel aller erfaßten Geſellſchaften und ihres Kapitals keine Dividende gezahlt. Gegenüber dem Vorjahr wurden hauptſächlich mehr Dividenden zwi⸗ ſchen 5 und 10 v. H. ausgeſchüttet. Bedingt durch die ſteigenden Umſätze weiſen in den Bilanzen der Induſtrie, der Verſorgungs⸗ und Verkehrs⸗ wirtſchaft und des Handelsgewerbes die entſcheidenden Konten der Aktiv⸗ und Paſſivſeite, nämlich Debitoren und Kreditoren(vor allem durch eine Erhöhung der Waren⸗ kredite und der Forderungen aus Warenlieferungen] und die Vorratskonten, beträchtliche Zugänge auf. Im Vorfahr hatten ſich die Vorräte an Roh⸗ und Halbfabrikaten nur um 8 v. H. erhöht; 1934 nahmen die Vorräte an Rohſtoffen um 17 v. H. und die an Halbfabrikoten um 63 v. H. zu. Die Vorräte an Fertigwaren ſind dagegen mit der wachſenden Nachfrage um 7 v. H. zurückgegangen. Die Anlageinveſtitionen haben ſich gegenüber den Vor⸗ jahren erhöht: Die Anlagekonten ſind bei ſteigenden Ab⸗ ſchreibungen bei weitem nicht mehr ſo ſtark zurückgegongeg wie in den Vorjahren(der neueren Geſetzgebung folgend ſind bei vielen Geſellſchaften die kurzlebigen Anlagen faſt ganz abgeſchrieben worden). Setzt man die Zunahme der Abſchreibungen von dem Rückgang der Anlagen ab, ſo beträgt der Rückgang der Anlagen im Geſchüftsjahr 1934 nur 2 v. H. gegenüber einem Rückgang von 5,7 v. H. im Jahre 1933 und 5 v. H. im Jahre 1932. Auch das in de Vorjahren durch die vielen Sanierungen ſtark verminderte AK hat nur noch wenig abgenommen(ſtärker die offenen Reſerven durch die Auflöſung der vorjährigen Sanierungs⸗ konten); ebenſo iſt die langfriſtige Verſchuldung nur nech wenig zurückgegangen. Waren und Märkie * Sinsheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 38 Läufer, 4 Ferkel. Preiſe: Läufer 55—64, Ferkel 4446/ das Paar. Marktverlauf ſchleppend. Großer Ueberſtand. * Wertheimer Schweinemarkt. Auftrieb 246 Ferkel, 8 Läufer. Preis: Ferkel 36—68 /, Läufer 70—85/ je Paar. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5/0272; cop. 4,95; Jan. 4,85; März 4,82— Mais(in Hfl. per 7550 2000 Kilo) Sept. 56,75; Nov. 59; Jan. 60,50: März 2,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Sepl.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Midͤdl. Schluß: Sept.(35) 611; Okt. 596; Nov., Dez., Jan.(37) je 587; Febr. 888; März, April je 589; Mai 590; Juni, Juli je 589; Auguſt 587; Sept. 584; Okt. 581; Dez. 577; Jan.(37) 577 März 578; Mai 579; Tendenz gut behauptet. d Leinöl⸗Notierungen vom 19. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ Don: Leinſaat Pl. per Sept. 10(unv.); dto. Klk. per Sept.⸗ Okt. 12,25(unv.); Leinſaatöl koko 25,3(24,6); Okt. 24,1% =, Okt.⸗Dez. 24,3(23,6); Jon.⸗April 24,7(23,9); Baum⸗ wollöl ägypt. 25(unv.) Baumwoll⸗St. per Sept. 67/16 (6%). Neuyork: Terp. 47,25(46,50). Savannah: Terp. 42,25(41,50). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 19. Seplember(chlus amilich) 5 5 Nonstanfin. 27 periz 2082. Spanien 42.07%% prag 12.72 Bukarest 250 london 1, 17% fan! 208,50— Marsha 57.90[Off. enkde. 27 Veuyorz 308.17 berlin 124.00— Fudspes„ ILegl. beg 1½ keglen 52022 Mien ot. K. 57,80— Feigraz 200 Konstsgeld. ltaſen 25,14— Foſis 66.25— Aden 290,—[JRonefsgee“ 3 Paris, 19. September Gchluß amilich). London 74.7)—] Spanien 207.25 Nopenhagen 388.50 J ie 8955 euro 14,17 ¼ liallen 128.90 foſene 10,8% eln 610,50 gelglen 256,12 Schwelz 492,25 Ftocknom 386,50 Perch 285,75 London, 19. Leptember(Schluß amtlich) deuyork 492.68 Kopenhagen 22,40 nome f 549.— Schenbal 17618 Montre! 496.50 Stockdom 75 Fumäanſen 628.— Fokobamz.2 emsterdam 728.75 Oslo 19.90, Konstantin. 5,15— Ausfallen 125, botlz 74.79— iisssbon 110,12 Aden 519.— Mexiko 17.75 Grüsse 29.19— fielsingfors 220,87 Wien 2808 Honterides 20,— llellen 60.25— Prag 129,12 Warschau 25.12 Laſperis 106.3 bern 12.2 ¼ Fudepes 270. Fuenos Ares 18.5 Soenos Schwe: 15.1 ¼ J Belgrad 215.50 Flo de Jan. 2. auf London 18,50 Spadlen 35,09 Foſſs 395,— f flongteng 2125 Südafrikes 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 19. Seplember HKupfer] hands- u. Aralfs-Zinn brief] Cele brief] Celd berahliif grief geld bezahl. lanuat 45.545.. 298.5298,. RHütenbzn n. 20,— 20. kebruat 45,25 45,50.. 298,5 288,5. kelasilber(fil. p. Kö) 57.5054.50 Mär 3 4. feingold(A. p. gr..84.79 Apt 0„„ At Platin(Ab falle) 81 F7777FFFCCTVTT( er.80 260 lun 59••—+9.„ee Techn. reines Platin 3 8 8„ etallpr,(Rl. p. gr....65].40 ugus VCC Seplemb. 48.7548.. 288,5298,5 Loto Ablet Uelober 48.758,75. 288,5 88,5. Anfimon Regulus mines.(S fh.) 55,— 51,— Novemb. 48,75 48.7 288.5288.„ Juedef lber(S per Flssche) 11. ½ 11 ½ Hetemb. 45. 45,25 298,5ʃ298.5 Voltramer: chines.(in Sb.) 8 Frachſenmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas reger. Die Schlepplöhne ſowie die Frachten blieben unverändert. Vom Wein Das Weingut von Dr. med. Pioth(früher Weingut Biebel), Forſt⸗Deidesheim, verſteigerte am Donnerstag, 19 September, im Saale des Winzervereins Deidesheim 18 Stück, 11 Halbſtück, ein Viertelſtück 1934er Weißweine; ferner 2000 Flaſchen 1932er und 4000 Flaſchen 1983er Fla⸗ ſchenweine. Der Beſuch war gut, insbeſondere von priva⸗ ter Seite. Bei den Faßweinen wurden rei Nummern zu⸗ rückgenommen, bei den Flaſchenweinen 5 Nummern. Im großen und ganzen nahm die Verſteigerung einen guten 810 Im einzelnen koſteten je 1000 Liter oder eine Flaſche: 2 1934er: Forſter Myrrhe 740; Hellholz 830; Linſenſtück 790; Langkammert 770; Pfeiffer 790; Bergriesling 790: Fleckinger Rsl. 840, 1600, Spätl. 1890 zur,; Boländer 850; Stift Gew.⸗TDr. 1030; Pechſtein Rsl. 870; Gerling Rsl. 990; Mühlweg Rsl. 1040; Langenacker 1200 zur. Ungeheuer Rsl. 1420; Langenmorgen Rsl. Spätl. 1700; Ungehener Rsl. Spätl. 2060; Freundſtück Rsl. Ausl. 3240. 19 3ger Fl.: Forſter Walshöhle.30 zur.; Langenböhl Rsl..30 zur. Deidesheimer Lautershöhle.40; Forſter Boländ er Rsl..30 zur. Deidesheimer Erdner Rsl..80 zur. Deidesheimer Forſter Straße Rsl..50. 1932 Fl.: Forſter Elſter Rsl..30; Fleckinger Rsl..30, Ungeheuer Rsl..40; Langenböhl Rsl..50 zur.; Freund⸗ ſtück Rsl..60. 1933er Fl.: Forſter Fleckinger Rsl. Spätl..60; Elſter Rsl. Spätl..00; Freundſtück Rsl. Spätl..10; Ungeheuer Rsl. Spätl..60. Zuiriedensſellende Poriugieserlese In einer Reihe von Oberhaardter Weinorten, ſo in Mai⸗ kammer, Flemlingen, St. Martin, Edenkoben, Rhodt, Burr⸗ weiler und Kirrweiler, hat am Mittwoch die Portugieſer⸗ leſe begonnen. Mit dem Ergebnis iſt man allgemein zu⸗ frieden, wenn auch das Mengenergebnis gegenüber dem letzten Jahr etwas zurückſteht. Man rechnet mit einem durchſchnittlichen Ergebnis von drei Fuder Rotmoſt je Hektar Weinberg. Die Trauben ſind von ganz beſonderer Süße und geſund; faule Beeren ſind ſelten feſtzuſtellen. Die Moſtgewichte ſind im Durchſchnitt beſſer als im letz⸗ ten Jahr und betrugen in Maikammer zwiſchen 60 und 70 Grad, in Edenkoben 68 bis 70 Grad, in St. Martin um 70 Grad, in Flemlingen zwiſchen 60 und 65 Grad, in Burk⸗ weiler und Rhodt 65 bis 70 Grad. Die höchſten Moſtgewichte wurden mit 75 Grad nach Oechsle in Kirrweiler gemeſſen. Die am Mittwoch angefallenen Moſte konnten bereits reſtlos abgeſetzt werden, wobei man Preiſe von 725/ für die 40⸗Liter⸗Logel hörte. Auch für die beiden nüchſtn Tage der Leſe rechnet man mit einem recht befriedigenden Ge⸗ ſchäft. a * Mußbach, 19. September. Geſtern hat auch hier die Rotweinleſe ihren Anfang genommen. Mengenmäßig fällt die Rotleſe ungünſtiger aus, als man noch vor wenigen Tagen anzunehmen geneigt war. Allgemein rechnet man mit 25 bis 30 v. H. gegenüber dem Vorfahr. Bei den geſtern abend in der Winzergenoſſenſchaft und dem Winzervetein aufgelieferten Moſten wurden überraſchend hohe Gewichte nach Oechsle feſtgeſtellt. Beim Winzerverein wurden Mot aufgeliefert, die bis zu 92 Grad wogen. Der Durchſchn itt dürfte bei 80—82 Grad liegen. Die Angebote der Auf⸗ käufer waren nicht immer zufriedenſtellend, ſo daß Zurück⸗ haltung vorherrſchte. Freitag, 2 Kreis Rundfunkteilr in L 15, 1 6 Die bisherige Umzuges vom Ebingen. zung der Poli Gef. 7/171. 8 Uhr, ſtehen Markt an Entſchuldigung Jungbann ſämtlicher Sta 171. Fre und Ringführ Mitzubringen Jungmädel im alle Gruppenft orte. Feudenheim Samstags Bohrmann. Handwerk, Meiſterprütfun⸗ nuar 1936 ab bereitungskurſ toher d. J. 0 haben ſich bis Gewerheſchule nahme anzume Allgemeine Gymnaſtikhalle 9 bis 9 Uhr wi Leichtathleti! Uhr Stadion, Schießen: 17 beomten an de Schwimmen: Hallenbad(Hal Leichtathletik Kurſus 74 9 b. und Frauen. Boxen: Ku naſtikhalle, Mä Tennis:.80 Männer und 8 0 5 * Nationaltheater Mozart, Schi Schauſpiel vo Roſengarten: APeter“, 16 Nager anetarium; utobusfahrt Paradeplatz. Antobusſonderf Birkenguer 2 Kreidacher Hi Weinheim Kleinkunſtbühne Tanz: Palaſtho Kaffee Odeon: Pfalzbau⸗Kaffee Lichtſpiele: Un Alhambra auto 99“.— to l:„Alles mit dem Dra Städtiſches Sch von 15 bis 17 Städtiſche Kun 15 bis 17 Uh Mannheimer K und von 15 b Für d. Tellnahme den Bntsc Max sowie für Blumenep Worte des velig. Ger Mann jean-B Die ir —— 7 Freitag, 20. September 1935 NSDAP-Miffeilungen Au Partelamtlichen Bekauntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Kreispropagandaleitung, Abt. Rundfunk Die Kreisfunkſtelle und der Reichsverband Runsdfunkteilnehmer beziehen ab Freitag, 20. Sept., in L 15, 1(gegenüber dem Hauptbahnhof) neue Räume. Die bisherigen Räume in K 1, 19 bleiben für die Zeit des Umzuges vom Donnerstag bis Samstag geſchloſſen. Kreisfunkſtelle. Politiſche Leiter Edingen. Freitag, 20. September, 20.30 Uhr, Sit⸗ zung der Politiſchen Leiter. Gef, 7/171. Son ut ag, 22. September, morgens Punkt 8 Uhr, ſtehen alle Hitlerjungen der Gef. 7/171 auf dem Marktplotz angetreten. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Entſchuldigungen werden keine angenommen. Der Gefolgſchaftsführer * D Jungbann 1 und 2/171, Stelle Pr. Die Beſprechung ſämtlicher Stamm⸗ und Fähnleinspreſſewarte beider Jung⸗ banne et Samstag, 21. September, 17 Uhr, im Schlageter⸗Haus, Mannheim, M 4a, Zimmer 67, ſtatt! Er⸗ ſcheinen unbedingt notwendig. JM 171. Freitag, 20. Sept., ſehr wichtige Gruppen⸗ und Ringführerinnenbeſprechung, 19.90 Uhr in N. 4. Mitzubringen iſt Schulungsheft„Staatsjugendtag der Jungmädel im Obergau“, Folge 2. Zu erſcheinen haben alle Gruppenführerinnen des Stadtgebietes und der Vor⸗ orte. 5 Feudenheim. Sprechſtunden der IM⸗Gruppenführerin Samstags von 15—47 Uhr in der Talſtraße 2 bei Bohrmann. Deutſche Arbeitsfront Handwerk, Fachgruppe Bau, Fachſchaft Maler. Da die Meiſterprüfung für das Malerhandwerk bereits im Fa⸗ nuar 1936 abgehalten werden ſoll, beginnen die Vor⸗ bereitungskurſe zur Meiſterprüfung bereits am 15. Ok⸗ tober d. J. Gehilfen, die daran teilzunehmen gedenken, haben ſich bis 1. Oktober d. J. bei der Werner⸗Siemens⸗ Gewerbeſchule Mannheim, O 6,(Zimmer 24) gur Teil⸗ nahme anzumelden. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Samstag, 21. September Allgemeine Körperſchule: Kurſus 3.15 bis.15 Uhr Eymnaſtikhalle Stodion, Frauen und Männer. Kurſus 4 9 bis 9 Uhr wie vorſtehend. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: 16.80 bis 18.80 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Schießen: 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Polizei⸗ beamten an der Riedbohnbrücke, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 70 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad(Halle 2) Männer. Sonntag, 22. September Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſus 56 und Kurſus 74 9 bis 11 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Männer und Frauen. Boxen: Kurſus 82 naſtikhalle, Männer. Tennis:.30 bis 11,30 Uhr Stadion, Tennisplatzanlage, Männer und Frauen. vageshalencles Freitag, 20. September Nationaltheater:„Die Gär⸗ aus Liebe“, Oper von Mozart, Schülermiete—„Hockewanzel“, Schauſpiel von Kaerge NSG, 20 Uhr. Roſengarten: Gaſtſpiel und Moritz⸗Bühne in Peter“, 16 Uhr. eee 8 r 1. Feierſtund e, anetärinm; 16 Uhr Ve des Sternproſektors, dutobhusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Birkenouer Tal— Mörlenbach— Stallenkandel— Kreidgcher Höhe— Siedelsbrunn— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ich liebe alle Frauen“.— Alhambra:„Epiſode“.— Schauburg:„Polizei⸗ onto 99“.— Palaſt und Glorſa:„Eva“.— Capi⸗ to:„Alles um eine Frau“.— Scalo:„Der Kampf mit dem Drachen“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtuerein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 18 bis 17 Uhr. .30 bis 11.30 Uhr Stadion⸗Gym⸗ Geöffnet von 11 bis 13 und von — . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 433 Oeffentliches Unterſuchungs⸗ Laboratorium Or. G. Graff im eigenen Heim in P 7, 12 a Im Jahre 1872 gründete Dr. Karl Biſſinger, Sohn einer alten, angeſehenen Mannheimer Bür⸗ gerfamilie, im ehemaligen Biſſingerſchen Haus, D 1, 8 lam Paradeplatz), ein chemiſch⸗ techniſches Laboratorium, das unter ſeiner zielbewußten Lei⸗ tung bald zu voller Blüte heranreifte. Bereits um die Jahrhundertwende trat Dr. Guſtav Graff in das Laboratorium als Teilhaber ein, nachdem er bereits einige Zeit als erſter Aſſiſtent Dr. Biſſinger zur Seite geſtanden hatte. Infolge längerer Krank⸗ heit mußte ſich Dr. Biſſinger bald darauf aus der beruflichen Tätigkeit zurückziehen. Seitdem liegt die Leitung in den bewährten Händen Dr. Graffs. Die Räume im Biſſingerſchen Haus erwieſen ſich bald als zu klein, ſo daß man ſich im Jahre 1908 veranlaßt fühlte, den Betrieb in weit umfangreichere Räume nach b 7, 24 zu verlegen. Volle 26 Jahre wurde das Laboratorium in dieſen Mieträumen von Dr. Graff in muſtergültiger Weiſe weitergeführt. Im 64. Geſchäftsjahr iſt es Dr. Graff gelungen, durch Erwerb des Anweſens P 7, 12 dem Laborato⸗ rium das langerſehnte„Eigenheim“ zu ſchaffen. Wenn man dieſe neuen Räume betritt, merkt man ſo⸗ ſort, daß es ſich um einen großangelegten Ausbau handelt, oer vielen Handwerkern monatelang Arbeit und Brot gab. Nach Durchſchreiten des Haupt⸗ und Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Eva“ Die Operette„Eva“ gehört nicht nur zu den früheſten Schöpfungen Franz Lehars, ſondern iſt auch eines ſeiner Werke, deſſen Melodien kaum noch geſpielt werden. Der Film hat ſich jetzt dieſes Ope⸗ rettenſtoffes angenommen, ohne jedoch in dem in ſolchen Fällen üblichen Ausmaße großen Wert auf die Muſtk zu legen. So entſtand unter der Spiel⸗ leitung von Johannes Riemann ein Bilodſtreifen mit ſchwankartigem Einſchlag. Eva, das Fabrik⸗ mädel, ſpielt die hübſche Magda Schneider, die ſehr gut zu Hans Söhnker paßt, der unerkannt als Arbeiter in die ſeiner Familie gehörende Por⸗ zellanfabrik eintritt, um ſich entſprechend einzuar⸗ beiten. Daß er an der hübſchen Eva Gefallen fin⸗ det, iſt nur allzu begreiflich, und öͤie Verwicklungen können nicht ausbleiben, als man erfährt, wer der Chef iſt. Natürlich kommt alles zu einem guten Ende. Aber bis es ſo weit iſt, gibt es manche hübſche Szene zu ſchauen, zumal auch noch Hans Moſer, Heinz Rüh⸗ mann und Adele Sandrock mit von der Partie ſind. Hans Moſer ſpielt prächtig einen ſtets beleidigten Prokuriſten, während Heinz Rühmann als verlieb⸗ ter Kunde von einer bezaubernden Natürlichkeit iſt. Adele Sandrock hat ihre Rolle in der bekannten Weiſe angelegt und erweckt ſchon Heiterkeitsausbrüche, wenn ſie ins Blickfeld kommt. Das Muſikaliſche iſt in dieſem Film etwas zu kurz gekommen, da man ſich auf die muſikaliſch wertvollſten Schlager aus der Ope⸗ rette beſchränkte, von denen das Lied„Wär' es auch nichts, als ein Traum vom Glück“ in den Vorder⸗ grund geſtellt wurde j. Privatbüros betreten wir den Vorvatsraum für Chemikalien und Glaswaren. Ihm ſchließt ſich ein Phyſtikzimmer mit allen möglichen optiſchen Inſtru⸗ menten an, in dem u. a. auch mit ultravioletten Strahlen gearbeitet wird. Ein Laboratoriumszimmer für gerichtschemiſche und kriminalfotographiſche Ar⸗ beiten dürfte ganz beſondere Beachtung finden. Im ausgebauten Seitenflügel befindet ſich ein Wägezim⸗ mer mit analytiſchen Waagen. Ein größeres Labora⸗ torium iſt für Nahrungsmittelunterſuchungen chemi⸗ ſcher und mikroſkopiſcher Art beſtimmt, während ein viertes Laboratorium für chemiſch⸗techniſche Unter⸗ ſuchungen, wie Brennſtoffe, Keſſel⸗ und Brauch⸗ waſſer, techniſche Oele, Mineral⸗ und Treiböle und viele andere Subſtanzen bereitgehalten iſt. Zu er⸗ wähnen iſt ferner noch die reichhaltige Bibliothek, die für ein neuzeitlich eingerichtetes Laboratorium ein notwendiges Rüſtzeug darſtellt, ſowie das Archiv, das im Obergeſchoß in zwei geräumigen Abteilun⸗ gen untergebracht wurde. Beim Ausbau des Unternehmens wurde nach dem Grunoͤſatz„viel Licht und Luft“ verfahren, ſo daß die neuerſtandenen Räume in jeder Hinſicht dem Führer⸗ prinzip„Freude an der Arbeit“ entſprechen und den beſten ſtädtiſchen und ſtgatlichen Inſtituten gleichzu⸗ ſtellen ſind. 60 b. H. der Studenten haben Arbeitsdienſt geleiſtet Auch im Rahmen der Hochſchulſtatiſtik für das Winterhalbfahr 1934/35 ſind Feſtſtellungen über den Arbeitsdienſt der Studenten getroffen worden. Wäh⸗ rend im Sommer 1934 erſt 23,32 v. H. der Studen⸗ ten ihren Arbeitsdienſt abgeleiſtet hatten, verzeich⸗ net das Ergebnis des Winterhalbjahres bereits 60,18 v. H. Es handelt ſich dabei um die Studenten im erſten und dritten Hochſchulſemeſter. Der Anteil der Studenten, die ihren Arbeitsdienſt noch nicht ge⸗ leiſtet haben, iſt von 51,63 auf 14,88 v. H. zurückge⸗ gangen. Die Zahl der Befreiungen vom Arbeits⸗ dienſt iſt mit 24,32 v. H. etwa gleich geblieben. Der Hundertſatz derer, die ihren Arbeitsdienſt bereits geleiſtet haben, hat ſomit, wie die Hochſchulſtatiſtik feſtſtellt, auf Koſten derer, die vorläufig zurückge⸗ ſtellt worden ſind, erheblich zugenommen. Die Durchführung des Arbeitsdtenſtes iſt erheblich ſtren⸗ ger geworden. Die enoͤgültige Befreiunng er⸗ folgte in 13,54 v. H. der Fälle wegen Ueberſchrei⸗ tung des 25. Lebensjahres, in 18,81 v. H. auf Grund eines ärztlichen Gutachtens und in 34,91 v. H. wegen bereits ausgeübter längerer Berufstätigkeit, S A⸗ Dienſt, Werkhalbjahr uſw. Von den Studenten im vierten oder einem höheren Semeſter haben 25,07 v. H. bereits Arbeitsdienſt geleiſtet, 14,95 v. H. noch nicht, und 59,42 v. H. waren befreit. UI Weinheim, 20. Sept. Der Rentner R. H. Sa⸗ berſky, wohnhaft in Weinheim, feierte ſeinen 82. Geburtstag.— Am Donnerstag beging Frau Eva Moll Wwe, hier, ihren 87. Geburtstag. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 19 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Mufikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Was hoͤren wir? Samstag, 21. Seplember Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik.— 10.15: Schulfunk.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Buntes Wochenende. ſetzung).— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: OJ⸗Funk.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Auf ins Wochenende.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Unterhaltungskonzert. In den Pauſen: Die Peitſche. Funkkabarett.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Tanzmuſik zum Wochenende.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Volk und Staat.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten, — 13.00: Nachrichten.— 13.15: Buntes Wochenende(Fort⸗ Sakramente, mein Bruder Iodesanzeige Am Sonntag früh verschied nach längerer Krankheit, öfters gestärkt durch den Empfang der hl. Sakramente und Sterbe- Karl Wilhelm Bauer Hotelbesitzer Ich bitte, seiner im Gebete gedenken zu wollen. Die Beerdigung fand gestern auf unserem Heimatfriedhof statt. Von jeglichen Beileidsbezeugungen wolle abgesehen werden. MANNHEIM, den 19, September 1935 Joseph Bauer u. Verwandte SU Ber Most. trisch v. d. Kelter, ler S8 fil. 6. H. Dien! Seckenh. Str. 10 Fernruf 41698. rauben Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 9. Sept. 1935, Y Ur . SelchbenerklArung.- Zur. Welerkarte 1 eſter Wrd A front vordringender HKaltluft e ermer Wind S fror vondringencer Warmſuf V Ststhe f G2, S from mit Warmiuf? u der Hehe FN N Oaslterlos O wolag gegen gediet Aff Sehreefet Oheſter e bededdf ob Schebertäſgheſf, S Nebel. e Gewöteg O babbedecitt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. September. Die Groß⸗ wetterlage befindet ſich in einer Umgeſtaltung, die uns aber anfänglich noch keine durchgreifende Aen⸗ derung bringen wird. Bei uns macht ſich immer noch die Zufuhr feuchter Meeresluft geltend, die auch zum Auftreten von Niederſchlägen führt. Im⸗ merhin wird ſich jedoch zeitweilig Aufheiterung durchſetzen können, doch wird es anderwärts vieler⸗ orts zur Dunſt⸗ oder Nebelbildung kommen. Vorausſage für Samstag, 21. September Abgeſehen von Dunſt⸗ oder Nebelbildung zeit⸗ weilig aufheiternd, boch immer noch Auftreten einzelner Niederſchläge. Bei abflauenden, meiſt noch weſtlichen Winden ziemlich mild, Höchſttemperatur in Mannheim am 19. September + 16,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. September + 16,6 Grad; heute früh 8 Uhr + 17, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 3,5 Millimeter 3 3,5 Liter je Geviertmeter. gebrüder Müller VI naar wässer ausgenogen wie Birken⸗ und Brenneſſelwaſſer, Portugal, Kölni Ware, kaufen S Preiſes. Bringen Sie Flaſchen mit. 5 Storchen⸗rogetie 2 1.5 Alehaellz-Pragefle Fr. Zecter, 6 2, 2 1 haben ſich Len pin⸗Creme de rue hochprozent. und Seife beſtens bewährt bei e kel ber Hulfte des Hautjucken, Flechte, Ausſchlag, Wundſein uſw. Storoben-Drog. K. Cossmann, Marktplst, H 1, 11 sowie für die zahlreichen Hraus- und Kabigesuche 7 J 55 Unser Zweller Ares ist engetommen Schreibtisch Für die bielen Beweise aufrichtiger Heinrich Ufermühl U. Frau Elisabeſl barnitur Tellnahme beim Heimgange unseres fle- eb. Herrwerti zu kauf. geſucht. den Eutschlafenen, Herrn Preisangeb, u. N 2 Maäll Mannheim, den 19. Sepfember 1935 8 D 28 an dle aximilian Her(Weſdpackdamm 5 9412 Geſchſt. 19421 Blumenspenden und für die trostreichen Worte des Hleren Prediger Weiß der frei- N Z. Hch.⸗Lanz-Krankenheus, Abl. Dr. Kettenmenn K 0 U velig. Gem. unseren heralichsten Dank. Mannheim, den 20. Sept. 1035 lean-Becker-Straße 8. Die ſrauernden Hinierbliebenen Drucksachen leder Art Netert biuigst Altgold Druekerel Dr. Haat/ Neue Mannheimer Zeſtung a 1.—6 Juwelierwerkſtätte * 1.—6 RNexin, D 1, 13 Frleinarten n“ Sammlungen u. einzelne Rari⸗ täten gegen Kaſſe zu kaufen ge⸗ Kommt 95 an! ſucht. Ich bin am 23. 9. perſön⸗ f lich anweſend. Gefl. 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