5 G Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17390— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bet Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 20. September 1035 146. Jahrgang— Nr. 434 Es geht um die Frage der Sühnemaßnahmen Meldung des DNB. — Paris, 20. September. Die Frage, ob Frankreich ſich bereits enoͤgültig für eine Beteiligung an etwaigen Sühnemaß⸗ nahmen gegen den Angreifer im italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Streitfall ausgeſprochen habe, oder ob es eine Beteiligung ablehne, ſcheint, nach der fran⸗ zöſiſchen Preſſe zu urteilen, noch nicht endgültig entſchteden zu ſein. Die in der ausländiſchen Preſſe veröffentlichten Meldungen über einen Be⸗ ſchluß der franzöſiſchen Regierung ſcheinen verfrüht, wenn auch das Sprachrohr des Miniſterpräſidiums, der„Temps“, wiederholt zugegeben hat, daß Frank⸗ reich ſich den aus den Völkerbundsſatzungen ergeben⸗ den Verpflichtungen nicht entziehen werde. Immerhin iſt feſtzuſtellen, daß eine Reihe von franzöſiſchen Rechtsblättern fortfährt, eine Beteiligung Frankreichs an Sühnemaß⸗ nahmen entſchieden abzulehnen. Das„Journal des Debats“ wendet ſich in dieſem Zuſammenhang auch gegen England. Es ſei unerhört, ſo ſchreibt das Blatt, daß das Mit⸗ telmeer Gefahr laufe, ein geſchloſſener Raum zu werden, in dem England bereits den größten Teil ſeiner Streitkräfte zuſammengezogen habe und dabei gleichzeitig ein Seegebiet unbeſetzt laſſe, das es ver⸗ Blatt ver⸗ übredungsgemäß bewachen ſollte. Das kritt den Standpunkt, daß die in gewiſſen Punkten ſo leicht auftretende engliſche Empfindlichkeit mit mehr Mäßigung hätte zum Ausdruck kommen ſollen. Intereſſant iſt eine Stellungnahme des rechts⸗ gerichteten Abgeordneten Ferry in der„Liberté“. Frankreich hätte allen Grund, diejenigen Leute anzu⸗ prangern, die Frankreich gegen ſeine lateiniſche Schweſter aufhetzen wollten und die nicht zögerten, ſich auf den internationalen Kapitalismus und den britiſchen Imperialismus zu ſtützen. Das kom⸗ muniſtiſch ⸗ſozialtſtiſche freimaureriſche Manöver ziele in innerpolitiſcher Hinſicht vor allem auf den Sturz der Regierung La⸗ val ab. Laval ſolle bei dem Wiederzuſammentritt der Kammer unter der Anklage der Deflation und der Italienfreundlichkeit geſtürzt werden. Gewiſſe Nachrichten geſtatten die Feſtſtellung, daß ein von London aus ausgeübter Druck dieſe Manöver unter⸗ ſtütze. Es liege alſo eine neue Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen dem internationalen Kapitalismus und den revolutionären Parteien vor, und ebenſo eine aus⸗ ländiſche Einmiſchung in die franzöſiſche Innenpoli⸗ tik dank der Mitſchuld franzöſiſcher revolutionärer Elemente. Was wird Laval tun? Meldung des DN B. — London, 20. September. „Daily Telegraph“ ſagt in einem Leitauf⸗ ſatz, Muſſolini ſeit ſo weit gegangen, daß er eine Umkehr nicht mehr wage, ſelbſt wenn er ſie wollte. Für letztere ſeien allerdings keine Anzeichen vor⸗ handen. Er habe eher die Brücken hinter ſich abgebrochen. Wenn ſich in den nächſten Tagen ſein ewiges Nein nicht ändere, müſſe der Völkerbund in anderem Tone reden. 8 Der diplomatiſche Mitarbeiter des arbeiterpartei⸗ lichen„Daily Herald“ erklärt aus Genf, die dortigen Italiener hielten noch immer ernſthaft an dem erſtaunlichen Glauben ſeſt, daß aus einem Kriege mit Abeſſinien ſich keine ernſten Folgen ergeben würden. Sie glaubten nur an papierene Sühnemaß⸗ nahmen wie z. B. Abberufung von Botſchaftern und die formelle Verweigerung von Krediten, die Italien ja ſowieſo nicht erhalten würde. Es ſei aber ganz entſchieden die Anſicht der britiſchen und der fransö⸗ ſiſchen Regierung, daß es der allerſchlimmſte diplomatiſche Kurs ſei, den man einſchlagen könne, um ſolche Sühnemaßnahmen zu treffen, deren Unwirk⸗ ſamkeit feſtſtehe. Nach Anſicht des Korreſpondenten ſoll es ganz ſicher ſein, daß Frankreich, wenn nötig, ganze Arbeit machen werde. Jedes Zögern ſe ia jetzt ge⸗ ſchwunden. Es ſeien Beſchlüſſe gefaßt, die nicht wieder umgeſtoßen werden könnten. Etwas anders berichtet der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des liberalen„News Chronicle“ in Genf. Zur Beſprechung zwiſchen Laval und Eden ſtellt er feſt, daß in britiſchen Kreiſen Peſſi⸗ mismus herrſche. Einer der Gründe ſei das zweideutige Verhalten Lavals und der Ton der franzöſiſchen Preſſe. Die letzte Beſprechung Lapals mit Eden ſei in mancher Hinſicht nicht ſehr befriedigend geweſen. Laval habe dabei, wie ver⸗ laute, eine Aeuß rung des Barons Aloiſi äber⸗ mittelt, der anbot, daß FTtalien die Truppen Eriechenland für ftrenge Neutralität „Beſte Beziehungen zu Italien und Abeſſinien“ Meldung des DNB. — Athen, 20. September. In Vertretung des in Genf weilenden Außen⸗ miniſters Maximoff gab der mit der Leitung des Miniſteriums des Aeußern beauftragte Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Theodoridis dem Athener Ver⸗ treter des DNB folgende Erklärungen ab: Grie⸗ chenland verfolgt die internationale Lage mit größter Aufmerkſamkeit und hofft, daß alle beſtehenden Streitigkeiten eine friedliche Lö⸗ ſung finden werden; da es zu Italien und Abeſſi⸗ nien die beſten Beziehungen unterhält, tritt es für ſtrengſte Neutralität ein. Falls Griechen⸗ land zu einer kategoriſchen Haltung gezwungen wird, wird es ſich vorher mit den befreundeten Staaten des Balkanpaktes in Verbindung ſetzen. Was die Bewegung italieniſcher Kriegsſchiffe in den griechiſchen Hoheitsgewäſſern an⸗ langt, hat dieſe Frage keine allgemeinere Bedeutung, da es ſich um einen befreundeten Staat handelt und ausreichende Begründungen für die Vorgänge ge⸗ geben wurden. Jedenfalls hat der Miniſterrat auf Vorſchlag von Tſaldaris beſchloſſen, Italien zur Vermeidung von Mißverſtändniſſſen darauf aufmerkſam zu machen, daß es in Zukunft eine Wie⸗ derholung ſolcher Vorfälle vermeiden ſolle. Ein italteniſches Motorſchiff,„Prom e⸗ theus“, das von Tarent kommt, hat am Freitag den Hafen Argoſtolion auf der Inſel Kephallinia angelau⸗ fen mit der Begründung, daß der ſchwere See⸗ gang das Boot gezwungen habe, Schutz in dem nächſten Hafen zu ſuchen. Man erwartet in Argoſto⸗ lion angeblich noch weitere Schiffe. Auf Grund einer griechiſchen Meldung ſollen die Griechen in Argo⸗ ſtolion die Annahme von Lira bei Käufen der Beſatzung des italieniſchen Motorſchiffes verwei⸗ gert haben. In Athen laufen Gerüchte um, die von einer Verwicklung Griechenlands in einen zu⸗ künftigen Krieg ſprechen. Dieſe Gerüchte haben eine Beunruhigung an der Athener Börſe zur Folge. Es konnten bereits verſchiedentlich Wertpapierſtürze beobachtet werden. Griechiſcher Flottenbeſuch in Iſtanbul Meldung des DNB. — Iſtanbul, 20. Sept. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung iſt am Freitagvormittag ein Geſchwader der griechiſchen Kriegsflotte, das ſich aus dem Kreuzer„Helli“, den Zerſtörern„Hydra“,„Spara“, „Perax“ und„Panthera“, den U⸗Booten„Triton“, „Proteus“,„Katſonis“ und einigen anderen Schiffs⸗ einheiten zuſammenſetzt, in den Hafen von Iſt anbul eingelaufen. Zugleich mit den Kriegsſchiffen traf ein griechiſches Geſchwader von ſechs Militärflugzeugen ein. Tür⸗ kiſche Kriegsſchiffe und zwei Fluggeuggeſchwader wa⸗ ren den Gäſten entgegengefahren, um ſie auf dem Marmara⸗Meer zu begrüßen. Die griechiſche Flotte wird einige Tage in Iſtanbul bleiben. Von den kürkiſchen Behörden werden für die Gäſte verſchie⸗ dene Feſtveranſtaltungen und Empfänge vorbereitet. Im Hinblick auf die gegenwärtige politiſche Lage gewinnt dieſer Flottenbeſuch inſofern beſondere Be⸗ deutung, als dadurch die Freund ſchaft zwi⸗ ſchen der Türkei und Griechenland eine neuerliche offizielle Bekräftigung erfährt. . ͤ ͤ ͤÄ——Vwww c cc ccc in Libyen, die Aegypten bedrohten, zurück⸗ ziehen werde, falls ein Verſprechen gegeben werde, daß nur Sühne maßnahmen milder Art zur Anwendung kommen würden. Erſtaunlich und niederdrückend ſei daran der Glaube, die Un⸗ terſtützung des Völkerbundes durch Großbritannien könne auf dem Wege der Erpreſſung zunichte gemacht werden, oder es ſei möglich, den Völkerbund ſelbſt auf ſolche Weiſe zu retten. Vielleicht habe Laval nur als ehrlicher Mak⸗ ler gehandelt. Aber es beſtehe ein ſtarker Verdacht, daß er noch immer bereit ſei, um der ſchönen Augen Muſſolinis willen den Völkerbund preiszugeben. Der Korreſpondent glaubt aber, daß zwei Faktoren Laval ſchließlich nötigen werden, den Völkerbund an die erſte Stelle zu ſetzen: erſtens Herriot, der in Frankreich viel mehr Anhänger beſitze als Laval, und zweitens die Tatſache, daß England, Frank⸗ reich im Völkerbund die Führung abge⸗ nommen habe. Der Pariſer Korreſpondent der „Daily Mail“ meldet, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung ſich immer entſchie⸗ dener gegen Sühne maßnahmen wende. Die Verteilung der britiſchen Mittelmeer⸗Flotte (Funkmeldung der N M.) O London, 20. September. Das Reuterſche Büro veröffentlicht eine Ueberſicht über die Verteilung der britiſchen Kriegsſchiffe im Mittelländiſchen Meer. Danach befinden ſich in Gibraltar die Schlachtkreuzer„Hood“ und„Renown“, ferner vier Kreuzer, neun Zerſtörer und drei Minenſucher. In Alexandria liegen nunmehr insgeſamt 29 bri⸗ tiſche Kriegsſchiffe, von denen das Schlachtſchiff „Reſolution“, mit Admiral Sir William Fiſher an Bord, erſt am 18. September hier eingetroffen iſt. Zu dem Geſchwader in Alexandria gehören u. a. die Schlachtſchiffe„Revenge“ und„Valiant“, drei Kreu⸗ zer, die beiden Flugzeugmutterſchiffe„Glorious“ und „Courageous“ ſowie ein Hoſpitalſchiff. Die Zahl der in Aden eingetroffenen Kriegsſchiffe beläuft ſich auf zehn, darunter ſind die Kreuzer„Norfolk“ und „Colombo“. In Haifa befinden ſich rei Kreuzer und zwei U⸗Boote. In Port Said halten ſich das Schlachtſchiff„Barham“, der Kreuzer„Despatch“ und ein Zerſtörer auf. Die Reuterſche Ueberſicht teilt ferner mit, daß in Suez am 18. September ein Aviſo angekommen, aber weitergefahren iſt. Aus Singapur wird gemeldet, daß das Flugzeug⸗ mutterſchiff„Hermes“ und drei Zerſtörer dort am 18. September eingetroffen ſind.— Malta wird in dieſer Ueberſicht nicht erwähnt. Die Manöver der ägyptiſchen Luftflotte (Meldung des DNB.) — Kairo, 20. Sept. Die fünftägigen Manöver der ägyptiſchen Luftflotte, die unter Führung engliſcher Offiziere abgehalten wurden, wurden am Frei⸗ tag beendet. Sie beſtanden hauptſächlich im Bomben⸗ abwurf auf Ziele in der Wüſte. Die Verbindung zwiſchen dem engliſchen Hauptquartier und der neu⸗ eingerichteten Flugbaſis an der Oſtküſte des Suez⸗ Kanals wurde durch Flugzeuge ſichergeſtellt. Die in Helmieh bei Kairo ſtehenden motoriſierten Truppen erhielten die Weiſung, ſich für Wü⸗ ſtenexpeditionen bereitzuhalten. Aus Baſſorah wird gemeldet, daß eine Ver⸗ ſtärkung der engliſchen' Flugſtützpunkte am Per⸗ ſäſchen Golf im Gange ſei. Verſchiedene wich⸗ tige Golfhäfen ſollen befeſtigt werden. Wie aus Bagdad berichtet wird, hat der Ver⸗ teidigungsminiſter eine Erklärung über die Hal⸗ taing des Frak im Kriegsfall abgegeben. Danach ſeti die Stellung des Irak durch den Vertrag mit Großbritannien ſeſtgelegt. Irak werde an keitiem Krieg teilnehmen, der ſeine Intereſſen nicht be⸗ drohe. Die Kriſe in der engliſchen Arbeiterpartei Meldung des DN B. — London, 20. September. Der Vollzugsausſchuß der engliſchen Arbeiter⸗ partei befaßte ſich Donnerstag in einer mehrſtün⸗ digen Sitzung mit den Amtsniederlegungen hervor⸗ ragender Führer der Partei, die, wie Lord Pon ⸗ ſon by, Sir Stafford CEripps u. a. mit den von der Arbeiterpartei aufgeſtellten außenpolitiſchen Grundſätzen nicht mehr einverſtanden ſind. Zum Schluß der Sitzung wurde mitgeteilt, daß der Voll⸗ zugsausſchuß den Rücktritt von Sir Stafford Cripps aus dieſer Körperſchaft angenommen hat. Lord Arnold, eines der wenigen anderen Oberhausmitglieder der oppoſitionellen Arbeiter⸗ partei, ſchloß ſich Donnerstag dem Standpunkt Lord Ponſonbys vollinhaltlich an, ein Zeichen, daß die Kriſe in der Arbeiterpartei immer noch weitere Fort⸗ ſchritte macht. England und dtalſen im Mittelmeer (Von unſerem Mitarbeiter in Rom) I. Rom, im September. Je mehr ſich die internationale Lage und ins⸗ beſondere die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen in⸗ folge des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles verſchär⸗ fen, mit deſto größerer Aufmerkſamkeit betrachtet man in Italien die ſtrategiſche Lage im Mittelmeer. Muüſſolini hat bekanntlich erklärt, daß Sanktionen gegen Italien den Krieg bedeuten würden. So ſcharfe Worte ſpricht der leitende Staatsmann eines Landes, das ſich noch vor wenigen Jahrzehnten widerſpruchs⸗ los jedem Machtſpruch des auch im Mittelmeer ſee⸗ gewaltigen Großbritanniens beugen mußte. Woher nimmt Italien den Mut zu ſo kühner Sprache? Man iſt in Italien der Anſicht, daß ſich die ſtrate⸗ giſche Lage im Mittelmeer zuungunſten Englands und zugunſten der an das Mittelmeer angrenzenden Großmächte Italien und Frankreich geändert hat; und zwar durch die Entwicklung der Luftwaffe. Die Bedeutung der engliſchen Stützpunkte Gibraltar, Malta und Aegypten ſei gewaltig herabgemindert worden, da ſie jederzeit durch überlegene Bombenangriffe überraſcht werden könn⸗ ten. Als Flottenſtützpunkte böten ſie daher den briti⸗ ſchen Kriegsſchiffen nicht mehr zuverläſſigen Schutz. Sieht man zunächſt einmal von der Frage ab, ob Eng⸗ land nicht ſeinerſeits den italieniſchen Luftſtreitkräf⸗ ten eine wirkungsvolle Luftmacht entgegenſtellen kann, ſo ſpricht die italieniſche Anſicht den Grund ſertz aus, daß die Seeſtreitkräfte den Luftſtreitkräften unterlegen ſind. Dieſe Anſicht gründet ſich auf folgende italieniſche Feſtſtellungen: Im April dieſes Jahres kündigte der Unterſtaatsſekretär im italieniſchen Luftfahrtminiſte⸗ rium ein großes Bauprogramm an, das mit einem Koſtenaufwand von 1,2 Milliarden Lire in drei Jah⸗ ren das geſamte techniſche Material der italieniſchen Luftwaffe erneuern ſoll. Insbeſondere ſcheinen die italieniſchen Bombenflugzeuge z. T. veraltet zu ſein. General Valle teilte daher mit, daß man Apparate bauen werde, die 500 Kg. Sprengſtoff mit ſich führen können, einen Aktionsradius von 2000 Kilometer, eine Stundengeſchwindigkeit von 330 Kilometer und eine Steigfähigkeit von 8000 Meter haben. Dieſe Ma⸗ ſchinen werden ſerienweiſe hergeſtellt. Zugleich aber wurde bekannt, daß Italien einen Typ baue, der mit den Eigenſchaften des Bombenflugzeuges auch die der Jagd⸗ und Aufklärungsmaſchi⸗ nen vereinige und ſomit in der Lage ſei, ſich ſelbſt gegen Angriffe von Jago⸗ und Kampfmaſchinen zu, verteidigen. Schließlich wurde mitgeteilt(La Voce Italia vom 8. September 1935), daß die Luft⸗ waffe bereits weitgehend mit einem Bombertyp aus⸗ gerüſtet ſei, der folgende Eigenſchaften habe: Aktions⸗ radius 2000 Kilometer, Stundengeſchwindigkeit 350 bis 400 Kilometer, Tragfähigkeit 3000 Kilogramm und Steigfähigkeit bis zu 8000 Meter. Dasſelbe Blatt erklärte: Mit dem einmotorigen Waſſerflugzeug Cant. Z. 501, Motor J. F. Aſſo 750, das in Serien hergeſtellt wird, und dem Aufklärungs⸗ apparat Ro. 37, können vom Dodecanes und von den libyſchen Stützpunkten aus das öſtliche Mittel⸗ meerbecken, von Sardinien und Sizilien aus das weſtliche Mittelmeerbecken in Aufklärungsflügen leicht kontrolliert werden. In weniger als 2 Stun⸗ den können dieſe Apparate ein Rechteck von 350 zu 800 Kilometer aufklären. Wie weit das italieniſche Bauprogramm bereits durchgeführt iſt, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht ſa⸗ gen. Jedenfalls ergibt ſich heute ſchon nach italieni⸗ ſcher Anſicht folgendes ſtrategiſches Geſamtbild: Die italieniſchen Stützpunkte liegen zentral und flan⸗ kierend, die britiſchen mit Ausnahme von Malta peripheriſch. Die italieniſche Luftwaffe iſt nicht nur in der Lage, die engliſchen Luft⸗ und Flottenſtütz⸗ punkte jederzeit wirkſam und mit überlegenen Kräf⸗ ten zu bombardieren, ſondern ſie kann auch leicht alle Bewegungen engliſcher Kriegsſchiffe im Mittelmeer, Roten Meer und Golf von Aden überwachen. Hu⸗ ſarenſtreiche wie die der„Goeben“ und„Breslau“ im Weltkrieg ſind nach italieniſcher Auffaſſung heute wicht mehr möglich. Das Mittelmeer—„unſer Meer“— iſt ein italieniſcher See geworden. Die Luftwaffe hat den erſten Schritt zur Verwirklichung des alten, italieniſchen Traumes von der Wieder⸗ errichtung des römiſchen Mittelmeerimperiums er⸗ möglicht. Man hat einſt den ſäkularen Gegenſatz ztwiſchen England und Rußland als den Kampf zwiſchen Walfiſch und Bären bezeichnet. Iſt— um bei den zbologiſchen Vergleichen zu bleiben— der heutige engliſch⸗italieniſche Mittelmeergegenſatz nun wirklich ein Kampf zwiſchen Walfiſch und Adler? Mit anderen Worten: kann man die engliſche Flotte be⸗ reits als mehr oder minder wehrloſe Beute der italieniſchen Luftwaffe anſehen? Ein Blick auf die beiderſeitigen Flottenſtärken Englands und Italiens zeigt, daß ein ſolcher Zuſtand das militäriſche Ideal Italiens ſein muß, denn die Flottenſtärke, die Eng⸗ 1 4 1 4 2. Seite/ Nummer 434 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. September 1935 land im Mittelmeer entfalten kann, iſt der geſamten italieniſchen Kriegsflotte mehrfach überlegen, und zwar nicht nur nach der Summe der Tonnage, ſon⸗ dern auch nach der Kampfkraft der einzelnen Ein⸗ heiten. Man muß ſich nur einmal vergegenwärtigen, daß Italien den Großkampfſchiffen der britiſchen Home Fleet vorläufig nicht eine einzige gleich⸗ berechtigte Einheit entgegenſtellen kann. Die Unruhe, die die militäriſchen Maßnahmen Englands im Mit⸗ telmeer in Italien hervorgerufen haben, zeigt denn auch, oͤaß man trotz aller Zuverſicht auf die Luft⸗ waffe in Italien doch immer noch ernſte Befürch⸗ tungen vor der engliſchen Machtentfaltung zur See hegt. Die engliſchen Befeſtigungen von Gibraltar, Malta, Cypern, Haiſa und Alexandrien werden in Verteidigungszuſtand geſetzt. Die britiſche Flotte bezieht, durch Einheiten aus der Home Fleet und anderen Geſchwadern verſtärkt, eine ſtrategiſche Stellung, die einem T entſpricht. Der Querbalken dieſes J ſtellt etwa die Verbin⸗ dungslinie Haifa— Alexandrien, der Längsbalken den Suezkanal und den Golf von Aden dar. Im Hafen von Aden werden Einheiten der ſogenann⸗ ten indiſchen Marine und des Oſtindiengeſchwaders erwartet. Aus dem engliſchen Hafen von Portland iſt die„Barham“(31000 To.) mit Marſchorder Aden ausgelaufen. In Gibraltar werden demnüchſt Schiffe einlaufen, die bisher in den kleinen Antillen ſtationiert waren. Vor allem aber haben ſich Teile der Home Fleet in Marſch nach dem Mittelmeer ge⸗ ſetzt. Zwar erklärt die britiſche Admiralität, dieſe Maßnahmen ſeien nichts Ungewöhnliches, ſondern fänden im Rahmen der üblichen Flottenmanöver ſtatt. In Italien aber ſchenkt man ſolchen Verſiche⸗ rungen nicht recht Glauben. Die Wochenſchrift für Kolonialfragen„L Azione Coloniale“ erklärte, die italieniſche Oeffentlichkeit ſei durch die britiſche Flottenkonzentration im Mittelmeer„alarmiert“, und ſtellte feſt,„‚die Ankunft jeder neuen engli⸗ ſchen Einheit im„mare nostrum“ muß Gegenmaß⸗ nahmen von unſerer Seite hervorrufen. Sehr viel ſchärfer aber noch wäre unſere Antwort, wenn Eng⸗ land beabſichtigte, die Home Fleet in die Nähe Anſerer Küſten zu dirigieren.“ Dr. Heinz Holldock. Amerika vertraut auf den Kelloggpakt O Neuyork, 20. Sept.(Funkmeldung der NM) Präſident Rooſevelt empfing geſtern im Hyde⸗ park den amerikaniſchen Botſchafter in Paris, Jeſſe Straus, den früheren amerikaniſchen Botſchafter in der Türkei, Morgenthau, und den Unter⸗ ſtaatsſekretär im Marineminiſterium, Henry Rovoſe⸗ velt, und beſprach mit ihnen die europäiſche Lage. Einzelheiten über die Besprechung wurden jedoch micht bekanntgegeben. 5 Gleichzeitig gab Staatsſekretär Hull in einer an die nordamerikaniſche Friedensgeſellſchaft„World Peaceways“ gerichteten und durch Rundfunk ver⸗ breiteten Botſchaft erneut dem Vertrauen der Vereinigten Staaten von Amerika anf den Kellogg⸗Pakt Ausdruck. Hull führte in ſeiner Botſchaft aus: 1 51 Wir ſind der Anſicht, daß zwiſchenſtaatliche Streit⸗ fragen durch ſolche friedliche Mittel beigelegt werden können und müſſen, wie ſie im Pariſer Vertrag vor⸗ geſehen ſind, der jetzt nicht weniger bindend iſt als zur Zeit ſeiner Annahme. Die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika wird weiterhin ihre Politik ehrlich auf die in dieſem Vertrage feſtgelegten Grundſätze gründen und ſie gibt erneut der Hoffung Ausdruck, Faß ſich die anderen Regierungen gleich⸗ falls durch die von ihnen als Unterzeichner des Ver⸗ trages übernommenen Verpflichtungen leiten laſſen werden. Infolge ihres Intereſſes an der Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens in allen Teilen der Welt ver⸗ folgt die Regierung der Vereinigten Sta a⸗ ten die Entwicklungen des gegenwärtigen Streit⸗ falles mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit und wird weiterhin die größten Anſtren gungen machen, um Friedensbeſtrebungen in jeder prak⸗ liſchen Weiſe zu fördern. 8 Generalinſpektor Dr. Todt in hau Ein Vortrag über Straßenbau vor polniſchen Wegebau⸗ Ingenieuren Meldung des DNB. — Warſchau, 20. September. Der Generalinſpektor des deutſchen Straßenbau⸗ weſens, Dr.⸗Ing. Fritz Todt, zu deſſen Ehren die Polniſche Wegebau⸗Liga einen Empfang gab, hielt in der Aula der Techniſchen Hochſchule einen Vortrag über den Straßenbau. Dem Vortrage wohnten außer zahlreichen Vertretern der polniſchen Verkehrsbehörden auch die Teilnehmer einer Tagung der polniſchen Wegebau⸗ ingenieure bei, die nach Warſchau einberufen war. Auch der deutſche Botſchafter von Moltke war anweſend. Dr. Todt wies einleitend auf die kollegialen Be⸗ ziehungen zwiſchen dem polntſchen und dem deut⸗ ſchen Straßenbau hin. Den zweimaligen Beſuch pol⸗ niſcher Straßenbaufachleute in Deutſchland erwidere er ſehr gern anläßlich der jetzigen ausgezeichneten Ausſtellung. Dr. Todt gab dann einen geſchichtlichen Ueber⸗ blick über die Bedeutung der Straße und das Leben der Nation. Er erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die ge⸗ waltigen Straßenbauten der Römer und der Inkas und wies auf das große Straßenbauwerk Napoleons hin. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben die Straßen ihre große Bedeutung verloren und ſeien durch das Aufkommen der Eiſenbahn und der Fernverkehrsmittel in Vergeſſenheit geraten, bis der Kraftwagen auftrat. Die Anforderungen des Kraftwagens an die Straße rückten ihre Bedeutung wieder in den Vordergrund des Intereſſes. Die Entwicklung des Kraftfahrzeugweſens habe geradezu einen Ueberfall des Kraft⸗ wagens auf die dafür gänzlich ungeeig⸗ neten Landſtraßen bedeutet, ſo Haß ihre Fahrbahnen in kurzer Zeit zerſtört wurden. In Deutſchland und in vielen anderen Ländern ſeien in den Jahren 1920 bis 1926 gewaltige Summen aus⸗ gegeben worden, ohne daß ein bleibender Erfolg zu erzielen war, weil man ſtatt etwas Neues zu ſchaffen Straßen ausbeſſerte, die für andere Verkehrsverhält⸗ niſſe und für andere Geſchwindigkeiten gebaut waren. In Deutſchland beiſpielsweiſe ſind in den Jahren 1930 bis 1932 jährlich rund 40 000 Perſonenkraftwagen neu angemeldet worden. Im Jahre 1935 erwarte man die Neuan⸗ meldung von 170 000. Noch ſtärker ſei die Entwicklung bei den Laſt⸗ kraftwagen, bei denen ſich die Neuanmel⸗ dungen in den letzten drei Jahren verfünf⸗ facht haben. Der Kraftwagen und insbeſondere der Laſtkraftwagen entſprechen der Wirtſchaftslage un⸗ ſerer Zeit, und dies um ſo mehr, als die Betriebs⸗ koſten des Kraftverkehrs im Laufe der letzten zehn Jahre ſich um rund 60 v. H. ſenken ließen. Während man überall in der Welt bei der Eiſen⸗ bahn, im Flugverkehr und in der Schiffahrt ſtets alle Fortſchritte der Technik ausnützte, habe man es auf dem Gebiet des Straßenweſens jahrzehntelang ſtillſchweigend hingenommen, daß der Kraftwagen eine Straße benutzen mußte, die ſeiner techniſchen Entwicklung nicht entſprach. Aus dieſem Gedanken heraus ſei das Straßenbauprogramm des Deutſchen Reiches erwachſen. Gewiß könnten die ſeit Jahrhunderten beſtehenden Straßen ausgebaut werden; aber in Deutſchland war man überzeugt, daß, ehenſo wie die Eiſenbahn ihre großzügige Entwicklung genommen hat, ſo auch der Kraftwagen früher oder ſpäter Straßen bekommt, die ſeiner techniſchen Entwick⸗ lung angepaßt ſind. Deshalb habe man in Deutſch⸗ land vorgeſehen, daß ein Teil der Ausgaben für Straßenbau, die im Laufe der nächſten 50 Jahre für Unterhaltungsmaßnahmen und ohne großen Erfolg ausgegeben werden müßten, herausgegriffen werde, und daß damit über die beſtehenden Straßen hinaus das Netz der Reichsautobahn gebaut wird. Zwiſchen den Autobahnen, die dem Fernverkehr dienen, wurden die beſtehenden Lan dſtraßen ſo ausgebaut, daß auch der kürzere Straßen ver⸗ kehr gut ablaufen könne. Dieſe Idee, die im Kopf unſeres Reichskanzlers entſtanden ſei, habe ſich in Verbindung mit der Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit verwirklichen laſſen. Von rund ſieben Millionen Arbeitsloſen im Januar 1939 hätten wir heute nur noch 19“ Millionen. An den Reichsautobahnen ſeien heute 120 000 Ar⸗ beiter auf den Bauſtellen, 160 000 in den Lieferwerken beſchäftigt und 170 000 arbeiteten im Ausbau der Landſtraßen; insgeſamt alſo ſeien 450 000 Mann beim Straßenbau beſchäftigt. Den Auf⸗ wand für dieſe Arbeit dürfe man nicht der tatſäch⸗ lichen Bauſumme gleichſetzen; denn 30 bis 40 v. H. der aufgewendeten Beträge würden an der Arbeits⸗ loſenunterſtützung geſpart und weitere 39. v. H. kämen in kurzer Zeit über Sozialverſicherungen und Steuern zum Reich zurück. Wenn man daher für die Straßenbauten 100 Millionen Mk. ausgebe, ſo habe das Reich von dieſen 100 Millionen nur 30 Millionen mehr aufzuwenden, als wenn nicht gearbeitet würde, und dieſe 30 Millionen hole man beim Betrieb dieſer Straßen um ein Vielfaches wieder herein, da die Betriebskoſten des Kraftwagens auf der Auto⸗ hahn weſentlich geringer ſeien, als auf den bisherigen Landſtraßen. Nach Fertigſtellung von rund 7000 Km. Autobahn würde man, ſelbſt wenn der Kraftverkehr nicht zunimmt und wenn man Hie Betriebskoſten⸗ erſparnis ganz beſcheiden anſetzte, doch auf den Auto⸗ bahnen täglich 800 000 Mk., d. h. 300 Millionen Mark im Jahre einſparen. Ein Teil des Betrages werde der Kraftwagen abgeben, ein Teil werde zur Vetbil⸗ ligung der Transportkoſten beitragen. Im Anſchluß an den Vortrag zeigte Dr. Todt an Lichtbildern, was im Laufe der letzten zwei Jahre auf dem Gebiet des Straßenbaues getan wor⸗ den iſt. Die Verſammlung dankte dem Redner durch lebhaften Beifall für ſeine Ausführungen und der Vorſitzende der Polniſchen Wegebau Liga, Graf Tyskie wie z, kleidete den Dank der Verſammlung nochmals in herzliche Worte. Am Abend fand ein Eſſen beim deutſchen Botſchaf⸗ ter von Moltke ſtatt. „Auf diplomatiſchem Wege“ Der Völkerbund befaßt ſich nicht mit Memel — London, 20. September. Reuter meldet aus Genf, Eden und Laval hat⸗ ten am Donnerstag eine lange Beſprechung mit den Vertretern Litauens und Lettlands, Lozoraitis und Munters, über die Frage der Zukunft von Memel. Es verlautet, die vier Staatsmänner ſeien übe reingekommen, die Frage auf diplomati⸗ ſchem Wege und nicht vor dem Völker⸗ bundsrat oder der Völkerbundsverſammlung zu behandeln. — Fünf Kinder an Pilzvergiftung geſtorben — Budapeſt, 20. Sept. In Saſhalom bei Bu⸗ dapeſt erkrankten eine Arbeiterfrau und ihre fünf Känder im Alter von ſechs Monaten bis 11 Jahren nach dem Genuß von Pilzen an ſchwerer Pilz⸗ vergiftung. Die fünf Kinder sind heute nacht geſtorben. Der Zuſtand der Mutter iſt hoffnungslos. Das Verliner Deutſche Theater eröffnet F. Walther Ilges:„Die Laterne“.— Hjalmar Bergmann:„Markurell.“ Das Deutſche Theater, das wieder unter der Leitung von Heinz Hilpert ſteht, geht mit Guillotine, mit Stolz zu. einem großen Programm in die neue Spielzeit. Nicht nur werden uns drei Stücke von Shakeſpeare, wie „Maß für Maß“,„Das Wintermärchen“ und„Ro⸗ uteo und Julia“ in neuer Einrichtung verſprochen, ſondern auch Goethes„Iphigenie auf Tauris“, Kleiſts„Amphitryon“, Grillparzers„Des Meeres und der Liebe Wellen“ ſollen die große klaſſiſche Dich⸗ tung in neuer Geſtaltung zeigen. Vor allem aber legt das Deutſche Theater jetzt den ſtärkſten Wert darauf, wieder ein deutſches Theater für die Gegenwarts⸗ Dramatik zu ſein. Es bringt uns alſo lebende HSeutſche Dichter mit Erſt⸗ und Uraufführungen und ergänzt dieſe lebenden deutſchen Dichter noch hier und da durch artverwandte nordiſche Dichter. Eberhard Wolfgang Möller, Otto Rombach, Richard Billin⸗ ger, Hermann Roßmann ſollen zu Worte kommen. Die beiden erſten Vorſtellungen in der Eröffnungs⸗ woche zeichneten außerdem die Richtung in ſeeliſch⸗ geiſtiger Hinſicht ab. Auf der einen Seite wurde mit dem Schauspiel aus der franzöſiſchen Revolution„Die Laterne“ von F. Walther Ilges das politiſch⸗ hiſtoriſche Gebiet ergriffen, auf der anderen Seite mit der Uraufführung der deutſchen Ueberſetzung der Tragikomödie„Markurell“ von Hjalmar Berg⸗ mann, des bei uns jetzt endlich öurchgedrungenen Schweden, die mehr individuelle private Erlebniswelt des einzelnen Menſchen gezeigt. Das Stück„Die Laterne“ von F. Walther Ilges iſt in ſeiner theaterfeſten Szenenfolge ja bereits überall in Deutſchland ſiegreich. Die Laterne iſt der Galgen, an dem das franzöſiſche Volk die ihm mißlichen Perſönlichkeiten des alten Regimes auf⸗ hängen kann. Dieſes Volk ᷑dringt dann auch in den Palaſt von Verſailles ein, wo der König, erſchlafft in Genüſſen, ſich die Jakobinermütze aufſetzt, die Kö⸗ nigin Marie⸗Antoinette ſich aber wehrt, ohne daß beiden ihr Verhalten nützt, weil ſie den Sinn des neu gufbrechenden Zeitalters nicht erfaſſen. Der Adel aber geht, ohne den Willen, die Volksſehnſucht zu begreifen, im Dritten, dem Gefängnisbild der Es ſcheint, als ob die franzöſtſche Revolution in einem allgemeinen Blut⸗ bad ſich auflöſt; aber da kommt im vierten Bild Napoleon und wird der Führer der neuen Volks⸗ welt. Ilges ſieht die franzöſiſche Revolution viel⸗ fach nach deutſchem Nachkriegserleben, aber er ſieht ſie oͤoch noch nicht ſo, wie wir ſie wirklich zu ſehen haben, wie ſie ſchon ſeinerzeit Freiherr vom Stein geſehen hat und wie gerade unſere Zeit ſie uns auf das deutlichſte erleben läßt: als den Aufbruch des individualiſtiſchen Lilgralismus, als den Grundquell des Klaſſenkampfes, die beide ſchließlich zu einer völligen Zerſtörung des Volkes führen und eine Führerperſönlichkeit gar nicht mehr möglich machen. Auch Frankreich hat ja nicht mehr die Kraft aufge⸗ bracht, eine ſchöpferiſche Führerperſönlichkeit zu ge⸗ bären, ſondern immer nur zeitlich bedingte Führer⸗ geſtalten, die aber nicht zu einer neuen Formung der Welt Anlaß gaben. Man hätte gewünſcht, daß das Stück von Ilges tiefer nationalſozialiſtiſch begründet wäre. Es muß ja das eigentliche deutſche Dra⸗ ma über die Franzoſenrevolution jetzt geſchaffen wer⸗ den. Aber Ilges bietet außerordentlich wirkſame Bilder, ſehr ſtarke Szenen. Ernſt Karchows Re⸗ gie traf dieſes Bildhafte und Wirkungsvolle der handlungsreichen Szenen und Dialoge ausgezeichnet und konnte das Stück ohne Helden gerade durch das ausgezeichnete Zufammenſpiel aller Mitwirkenden zu einem ſehr farbigen und theaterfrohen Eindruck bringen. Die Kraft des inneren Charakters, des inneren Weſens der Natur vom Einzelmenſchen offenbarte ſich aber tiefer, elementarer und feſter in Hfalmar Bergmanns„Markurell“. Markurell iſt ein reich gewordener Gaſtwirt und Emporkömmling, der brutal alles um ſich herum niedertritt, um ſein Ziel zu erreichen. Sein höchſtes Ziel iſt, ſeinen Sohn durch das Abiturium zu ſteuern und einer höheren Bürgerſchicht zuzuführen. Er entfeſſelt mit allen Mitteln des Geldes, der Gewalt, der Intrigen einen Kampf um dieſen Sohn und dies Abiturium, aber mitten in dieſem Kampf erfährt er, daß ſein 18 Sohn gar nicht ſeines Blutes iſt, daß er aus der in ſeiner brutalen Naturkraft völlig zuſammen, und aus dieſem Zuſammenbruch erſteht nun ein reine⸗ res, ein wirklich ſeeliſch bedingtes Menſchentum. Hjalmar Bergmann faßt hier in den Kern des Men⸗ ſchentums, aus dem allein heraus eine ſeeliſch⸗geiſtige Perſönlichkeit, ein wirklicher Adel des nordiſchen Menſchentums zu wachſen vermag. Und ſo packt er denn innerlich, und er hilft uns, das Tragiſche des Erlebens zugleich überwinden, indem er uns auch zu einem befreienden Lachen führt, weil er das Ge⸗ triebe der Menſchen umeinander unter den Schein der Ewigkeit ſtellt. Seine Tragikomödie berührt uns als Stück von unſerem Weſen und geht jeden einzelnen an. Heinz Hilpert hatte die deut⸗ ſche Bearbeitung und Regie mit viel Feinheit durch⸗ Untreue ſeiner Frau wuchs. Er bricht daraufhin — „Oroͤnung oder Revolution“ Meldung des D. N. B. Die Madrider„A. B..“ über die kommuniſtiſchen Methoden — Madrid, 19. September. Ein Mitarbeiter der Zeitung„A. B..“ ſchreibt, daß die Leninſche Taktik, die europäiſchen Nationen zum Kriege zu hetzen und reif zu machen für die kommuniſtiſche Weltrevolution, heute noch genau ſo wie geſtern von den ifiſ Menſchheitsbeglückern“ verfolgt werde. Der Kommu⸗ nismus könne nur dort triumphieren, wo Unordnung und Anarchte herrſchten und Unzufriedenheit die Maſſen beſeelt. Um in dem trüben Waſſer wirt⸗ ſchaftlicher und ſozialer Kriſen ſchwimmen zu können, habe ſich die Dritte Internationale den Völkerbund als höchſte freimaureriſche und jüdiſche Einrichtung als Werkzeug auserkoren. Bei den Rufen„Nieder mit dem Krieg!“ und„Nieder mit oͤem Faſchismus!“ aus dem Munde jener Klaſſen⸗ und Bürgerkriegs⸗ hetzer müſſe man geradezu lachen, wenn die Gefahr für die europäiſche Ziviliſation nicht ſo furchtbar ernſt und drohend wäre. Während Deutſchland keine gün⸗ ſtige Angriffsfläche für den Bolſchewismus biete, halte dieſer die Stunde für eine Eroberung Ita⸗ liens für gekommen. Hierin offenbare ſich das ganze Genfer Manöver. Es gehe nicht allein um den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt oder einen etwaigen italieniſch⸗engliſchen mit ſeinen kataſtrophalen Fol⸗ gen für Europa, ſondern um die Frage„Ordnung oder Revolution“. Eine Austellung gegen den Volſchewismus Meldung des DN B. — Amſterbam, 20. Sept. Der holländiſche„Nationalverband für Gottes⸗ dienſtpflicht und Staatsautorität“ veranſtaltete ge⸗ meinſam mit dem holländiſchen Rußlandkomitee in Delft im Klubgebäude„Ensgezindheid(Einigkeit) eine eindrucksvolle Ausſtellung, in der die Be⸗ ſucher über das wahre Weſen des Bolſche⸗ wis mus und ſeine Gefahren für die Menſchheit aufgeklärt werden. Anläßlich der am Donnerstag erfolgten Eröffnung dieſer Ausſtellung, die bis zum kommenden Dienstag dauern wird, fand in der alten Kirche zu Delft eine große chriſtlich⸗nationale Kund⸗ gebung ſtatt, in der der Verbandsvyorſitzende, Pfar⸗ rer Hagen, einen Vortrag über das Thema „Die wachſende rote Flut in Holland“ hielt. Mehrere andere Redner ſchilderten die verderb⸗ liche Rolle des Marxismus als Vorläufer des Bol⸗ ſchewismus und die unhaltbaren Zuſtände in der Sowjetunion. So gab insbeſondere der finniſche Prediget Jaaſkelainen einen erſchütteruden Ginblick in die Chriſten verfolgung en in, Sowjetruß⸗ land. Auf Vorſchlag des Verbands ⸗Schriftfüh ters, telegraphiſche Eingaben an bund ſowie an die Regierungen der Niederlande und Frankreich zu richten, in denen die Einleitung einer Unterſuchung nach den Glaubensverſolgungen in den Sowjetprovinzen Ingermanland und Karelien gefordert wird. D— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hguptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteii! Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Cark Onno Giſe Lokalen Teil: J. B. Rich. Schönfelder Sport: Willy Müller„Sud weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Withelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, K 1,—8 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, WW 85, Viktoriaſtraße 4a Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe& u. B= 20 250 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto geführt und gab Otto Wernicke in der überaus ſtarken Rolle des Helden die Möglichkeit, ſich mit überzeugender Kraft von der Roheit bis zur Fein⸗ heit hin zu entwickeln. Gerda Müller in der Rolle ſeiner Frau ſpielte ſich erſt in der zweiten Stückhälfte frei, indes die anderen Mitwirkenden jeder eine wirkſame Charakterzeichnung für die ver⸗ ſchiebenen Kleinſtadt⸗Figuren einbrachten. Auch hier erhielt man wieder das Erlebnis eines ausge⸗ zeichneten Könnens, gerade im Schauſpieleriſchen, gerade im DTheatraliſchen, aber verbunden mit dem Willen zum echt Dichteriſchen und echt Seeliſchen. Das Deutſche Theater iſt mit dieſen beiden Er⸗ öffnungsvorſtellungen auf einer guten Linie und wird zweifellos wieder im Vordergrund der künf⸗ tigen Berliner Spielzeit ſtehen. H. M. E. Das Bielefelder Stadttheater geht in die Be⸗ triebe. In Bielefeld hat Intendant Leon Geer eine zeitnahe Werbung für das Theater durchgeführt. Mit der geſamten Gefolgſchaft, vom Soliſten bis zum Bühnenarbeiter iſt er in diegrößeren Betriebe Bieleſelds gegangen, um dort vor den einzelnen Be⸗ triebsgemeinſchaften oft durch einſtündige Darbietun⸗ gen der Künſtler für das deutſche Theater zu werben. Dieſer Weg wird zum deutſchen Volkstheater in kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit mit der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführt. Der Neubau des Berliner Staatlichen Schau⸗ ſpielhauſes. Der Umbau des Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſes in Berlin geht ſeiner Vollendung entgegen. Am 1. November ſoll alles fertig fein. In vier Wo⸗ chen werden bereits die Bühnenproben für die Er⸗ öffnungsvorſtellung beginnen. Unter den Neuerun⸗ gen fällt am ſtärkſten die Brüche auf, die von der Rückſeite des Schauſpielhauſes in Bühnenhöhe zu dem neu erbauten Magazingebäude führt, das auf der anderen Seite der Straße liegt. Die Brücke überſpannt die Straße in 4 Meter Höhe. Sie iſt 12 Meter breit und reichlich 10 Meter hoch. Die Höhe iſt durch die Größe der Kuliſſen beſtimmt. An dem Eiſengerippe der Brücke, das bereits fertig iſt, hat man auf der einen Seite ein 2 Meter breites Ver⸗ ſuchsrelief angebracht, aus dem man bereits die künf⸗ tige Ausgeſtaltung der Brückenwände erkennen kann. Auf jeder Seite werden 5 hohe Fenſter angebracht. Im Innern des Schauſplelhauſes wird vor allem an der Fertigstellung der neuen Drehbühne gearbeitet, 555 die die techniſche Leiſtungsfähigkeit des Theaters er⸗ heblich erhöhen wird. Außerdem wird das Schau⸗ ſpielhaus neuzeitliche Entlüftungs⸗ und Heizungs⸗ anlagen erhalten.. Die neue Goslarhalle. Die nach dem Entwurf von Profeſſor Fiſcher⸗Hannover jetzt im Bau be⸗ gonnene Feſthalle für die Reichs bauern ſchaft in Goslar ſteht eine frei tragende, mit Holzbindern überdeckte Halle vor, die durch neuartige Anordnung der Binder das Licht in breiten Streben einfallen läßt und den Raum in allen Teilen hell erleuchtet. Ueber den Gängen zwiſchen den Geſtüh⸗ len befinden ſich die großen paarweiſe angeordneten Binder, die den Raum teilen und nach außen durch⸗ gezogen find. Zwiſchen dieſen beiden Bindern ſind jeweils Ausgänge angeordnet, die in Treppenaulagen münden und es ermöglichen, den Raum ſehr ſchnell zu leeren. Ueber den Ausgängen werden Fresko⸗ malereien, große Wappenſchilder der Bauernſchaft angebracht werden. Die Umgänge und Kleiderablagen die den Innenraum umziehen, können gleichzellig als Ausſtellungskojen benutzt werden. Die große, weit geöffnete Bühne iſt auch von außen durch Ram⸗ pen zugänglich, ſo daß Erutewagen in gero⸗ ßem Zuge über die Bühne fahren kön; nen. Ein von den Bauherren geforderter kleiner Feſtſaal mit Gaſtſtätte und Wohnungen ist dem Hauptbaukörper ſeitlich angegliedert und mit ihm durch einen Gang verbunden. Er enthält im Unter geſchoß die Wohnungen und im Obergeſchoß 55 Feſtſaal, Gaſtſtätten und Küchenräume. 0 1 Freita, Beſon Das G. deutſchen 5 ab 1. 8 licher oder ar ſchen Fe nen, die haben, mit das Arbei mit Ausno eine beſo in der Fr. abgehalten Da tück wird die kaum auf E Anmeld mittlung ſi die ſich we Hausgehilf fohlen, offe rechtzeitig nen. Polizze Vorſicht der Sande Ueberquere bahn eines gefahren u eine Kniey kraftwagen werden. Wenn d einem Kraf platzte der Fahrer und rend der Fe fahrer eine mit dem S. kenhaus gel Verkehre nen Prüfu— Führer von fahrzeuge m anſtandet. Eine be vormittag, Fernſpreche Berufsfeuer Fahndung; men. Alle Straße paſſ macht haben zeiwache in Aus pol geſtrigen T Wegen 9 ſcher Kaufm feſtgenomme Die Allerlei Waſſerturmt hören. Es Klagen dure bruch oer N. ſtädtiſcher kannten ſich gebuddelt wi ſo ſchlimm ſtellen ang Vorſicht beg aber an der mit den vo niederge da man ſie Waſſerturmf Platz gebrar befindlichen keinesfalls ten. Bei di chem Mann Stadt belente Nunmehr Waſſerturmf mit Hochdru der neuen reits zwei Nun hat de Man darf un pen in mode gereichen. Ein Akt gen Tagen Ein Inſaſſe vor ſeinem 1 das ihm im ſchenkt wurd nur Blätter, Es war die Freude des meiſten Inſc noch karge wurde mit von ruchloſe damit dem a gefügt. Beſteht de aß man jetz beraubt? W Rentner unk noch ein we⸗ im ganzen Erdgeſchoßbe Mut, ihre B len. Müſſer meinheit bef ie * Freitag, 20. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 434 Mannheim, den 20. September. Hausgehilfinnen bei Nichtariern Beſondere Sprechſtunde für Stellenwechſel im Arbeitsamt Das Geſetz zum Schutze deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre vom 15. September 1935 verbietet in § 8 ab 1. Januar 1936 die Beſchäftigung weib⸗ licher Staatsangehöriger deutſchen oder artverwandten Blutes in jüdi⸗ ſchen Familien. Um denjenigen Hausgehilfin⸗ nen, die aus jüdiſchen Haushalten auszuſcheiden haben, mit Rat und Tat beiſtehen zu können, hat das Arbeitsamt Mannheim, M 3a, nachmittags mit Ausnahme von Samstag— von 3 bis 5 Uhr eine beſondere Sprechſtunde eingerichtet, die in der Frauenabteilung, Aufgang 0— Türe 10— abgehalten wird. Da tüchtige Hausgehilfinnen ſehr geſucht ſind, wird die geeignete anderweitige Unterbringung kaum auf Schwierigkeiten ſtoßen. Jedoch iſt baldige Anmeldung erwünſcht, um die rechtzeitige Ver⸗ mittlung ſicherzuſtellen. Aber auch den Hausfrauen, die ſich wegen des ſeitherigen ſtarken Mangels an Hausgehilfinnen allein beholfen haben, wird emp⸗ ſohlen, offene Stellen bald zu melden, damit ihnen rechtzeitig tüchtige Kräfte zugewieſen werden kön⸗ nen. Polizeibericht vom 20. September Vorſicht beim Ueberqueren der Fahrbahn. Auf der Sandhofer Straße geriet geſtern vormittag beim Ueberqueren der Straße ein Mann in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er an⸗ gefahren und zu Boden geworfen wurde. Er erlitt eine Knieverletzung und mußte mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht weroͤen. Wenn der Reifen platzt. Bei einer Fahrt mit einem Kraftrad auf der Straße am Adolf⸗Hitler⸗Ufer platzte der Reifen des Hinterrades, wodurch der Fahrer und ein Mitfahrer zu Boden ſtürzten. Wäh⸗ rend der Fahrer ſelbſt unverletzt blieb, erlitt der Mit⸗ fahrer eine Kopfverletzung. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vorgenomme⸗ nen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 7 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt und 29 Kraft⸗ fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel be⸗ anſtandet. Eine beſonders verwerfliche Handlung. Geſtern vormittag,.55 Uhr, wurde durch den öffentlichen Fernſprecher der Friedrichſtraße in Neckarau die Berufsfeuerwehr mutwilligerweiſe gerufen. Die Fahndung nach dem Täter wurde ſofort aufgenom⸗ men. Alle Perſonen, die in der fraglichen Zeit die Straße paſſierten und etwaige Wahrnehmungen ge⸗ macht haben, werden aufgefordert, dies auf der Poli⸗ zeiwache in Neckarau mitzuteilen. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 4 Perſonen feſtgenommen. Wegen Raſſeſchändung wurden geſtern ein jüdi⸗ ſcher Kaufmann von hier und ein Chriſtenmädchen feſtgenommen. Die Helle iſt wieder da Allerlei Klagen über zu große Dunkelheit am Waſſerturmplatz mußte man in den letzten Tagen hören. Es ſoll nicht verſchwiegen werden, daß dieſe Klagen durchaus berechtigt waren. Lag doch nach An⸗ bruch der Nacht der Waſſerturmplatz in tiefſter klein⸗ ſtädtiſcher Dunkelheit. Selbſt die Mannheimer kannten ſich kaum noch aus, zumal ja überall gebuddelt wurde. An ſich wäre der dunkle Platz nicht ſo ſchlimm geweſen, wenn man nicht überall Bau⸗ ſtellen angetroffen hätte, die auch nur mit Vorſicht begangen werden konnten. Zu ändern war aber an der Sache nichts, da die alten Licht maſten mit den vorhandenen Beleuchtungskörpern niedergelegt und weggeſchafft worden waren, da man ſie wegen der Umgeſtaltungsarbeiten des Waſſerturmplatzes nicht mehr an ihrem bisherigen Platz gebrauchen konnte. Die von den in der Nähe befindlichen Lampen geſpendete Helle reichte aber keinesfalls aus, um den Waſſerturmplatz zu beleuch⸗ ten. Bei dieſer Gelegenheit kam es ſicherlich man⸗ chem Mannheimer zum Bewußtſein, wie gut die Stadt beleuchtet iſt! Nunmehr werden die Klagen über den zu dunklen Waſſerturmplatz mit einem Schlag verſtummen, denn mit Hochdruck arbeitete man an der Aufrichtung der neuen Lichtmaſten, von denen geſtern be⸗ reits zwei in Betrieb genommen werden konnten. Nun hat der Waſſerturmplatz ſeine Helle wieder. Man darf unumwunden geſtehen, daß die neuen Lam⸗ pen in modernſter Ausführung dem Platz zur Zierde gereichen. 8 Herzensroheit Ein Akt beſonderer Gemeinheit wurde vor eini⸗ gen Tagen am Städtiſchen Altersheim begangen. Ein Inſaſſe des Heimes hatte in mühevoller Pflege vor ſeinem Fenſter im Eroͤgeſchoß ein Alpenveilchen, das ihm im letzten Winter zum 90. Geburtstag ge⸗ ſchenkt wurde, wieder ſo weit gebracht, daß es nicht nur Blätter, ſondern auch Knoſpen angeſetzt hatte. Es war dies der ganze Stolz und die beſondere Freude des alten Herrn, dem ja, wie wohl den meiſten Inſaſſen des Altersheimes, das Leben nur noch karge Freuden gönnt. Dieſes Alpenveilchen wurde mit inem beſcheidenen Geranienſtöckchen von ruchloſer Hand eines morgens geſtohlen und damit dem alten Manne ein wirklicher Schmerz zu⸗ gefügt. Beſteht denn ſo wenig Ehrfurcht vor dem Alter, daß man jetzt ſogar die Inſaſſen eines Altersheimes beraubt? Wenn man ſo wenig nur noch beſitzt, wie Rentner und Penſionäre, dann iſt ein Blumenſtock noch ein wertvolles Beſitztum. Der Diebſtahl löſte im ganzen Heim tiefſte Empörung aus. Von den Erdgeſchoßbewohnern haben nur noch wenige den Mut, ihre Blumenlieblinge vor das Fenſter zu ſtel⸗ len. Müſſen ſie doch jederzeit eine ähnliche Ge⸗ meinheit befürchten. W. 0 Faſt 3000 Dauerſtellungen im Belrächtliche Enklaſtung der Arbeitsloſenverſicherung Bei dem ſtarken Zugang an offenen Stellen im Auguſt iſt in Mannheim als beſonderer Maßſtab für die Beſchäftigungslage und ihre Feſtigung die ung e⸗ wöhnlichhohe Zahl von Dauerſtellen an⸗ zulegen. Das Ergebnis von 2906 beſetzten Dauerſtel⸗ len war ſeit langem nicht mehr zu verzeichnen. Der weitere Abgang von 805 Arbeitsloſen führte außerdem zu einer weiteren beträchtlichen Entlaſtung der Arbeitsloſenverſicherung und zu einer Entſpannung der Beſchäftigungslage, die für den Ur⸗ laubsmonat Auguſt beſonders zu beachten iſt. Der günſtige Arbeitseinſatz war wieder zu einem großen Teil auf die Aufnahmefähigkeit der metall⸗ und eiſen verarbeitenden Induſtrie zurückzuführen. Mit dieſer ſtarken Aufnahmefähigkeit von Arbeits⸗ kräften wächſt aber auch der Facharbeiter⸗ mangel, der nur durch verſtärkte Ausgleichsarbeit der Arbeitsämter untereinander gehoben werden kann. Zudem gewinnt die betriebsnahe Ein⸗ de lſchulung in Verbindung mit den Arbeitsäm⸗ tern an Umfang. Die Induſtrie macht mehr und mehr von dieſer Möglichkeit Gebrauch um mit Unter⸗ ſtützung der Arbeitsämter die fehlenden Spezialarbei⸗ ter ſelbſt heranzubilden. Auch in der Landwirtſchaft waren noch große punkt der Jahrespermlttlung anfangs Auguſt durch die frühe Ernte ſchon überſchritten war. Immerhin konnten zahlreiche Kräfte in Bezirke mit ſpäterer Ernte eingewieſen werden. Im Baugewerbe waren bei günſtiger Lage beſonders Maurer, Gipſer und Zimmerleute ſo ſehr geſucht, daß auch hier überall fühlbarer Mangel an guten Kräften eintrat und Mannheim im weiten Umkreis aushelfen mußte. Im Gaſtwirtsgewerbe war der Auguſt ruhig und durch die kühle Witterung beeinträchtigt, während die Kirchweihen den Muſikern ein reiches Arbeitsfeld boten. Die ſtarke Zufuhr an Winterkohlen wirkte ſich im Verkehrsgewerbe in der Einſtellung von Arbeitskräften aus und auch der Einſatz der unge⸗ lernten Arbeiter war befriedigend. In den Angeſtelltenberufen zeigten ſich die Betriebe der Metallinduſtrie beſonders auf⸗ nahmefſähig, aber auch ſonſt war die Vermittlungstätigkeit ebenſo befriedigend wie bei den techniſchen Angeſtellten, bei denen Konſtrukteure ganz beſonders geſucht waren. Die Zahl der Mannheimer Notſtands⸗ arbeiter in auswärtigen Bezirken nahm zu, die⸗ jenige oͤer an der Reichsautobahn Beſchäftigten aber ab, da dies grandioſe Werk unſeres Führers in den nächſten Wochen ſchon für die Benützung freigegeben Vermittlungserfolge zu buchen, obwohl der Höhe⸗ wird. Gewaltige Leiſtungen der Reichspoſt Der Reichsparteitag der NS DA in Nürnberg brachte gegenüber der an ſich ſchon erheblichen Stei⸗ gerung des Poſt⸗ und Fernmeldeverkehrs während des vorjährigen Reichsparteitages noch eine ganz be⸗ deutende Zunahme Die Reichspoſtdirektion Nürn⸗ berg richtete für die Bewältigung des Poſtverkehrs während des Parteikongreſſes 12 Sonderpoſtanſtalten (gegenüber 6 im Vorjahre) ein. Sie verteilten ſich auf die Zeltſtädte der Sa im Lager Langwaſſer(4 Poſtſtellen), der SS im Lager Haſenbuck, der HJ im Lager Langwaſſer⸗Harniſchſchlag(2 Poſtſtellen), der NStich im Lager Schäferwieſe, der Politiſchen Leiter im Lager Höferner Straße in Fürth und der Reichswehr im Lager Gebersdorf. Außerdem wurde noch je ein Zweigpoſtamt an den Stellen der Haupt⸗ veranſtaltungen im Parteitägsgelände, d. h. im Luitpoldhain und im Stadion nahe dem Zeppolin⸗ feld, eröffnet. Als bemerkenswerteſte Neuerung auf dem Parteitag muß die Aufſtellung einer fahr⸗ baren Poſtanſtalt erwähnt werden, die vom Reichspoſtzentralamt in Berlin gebaut wurde und während des Reichsparteitages zum erſten Male im Lager Langwaſſer eingeſetzt worden iſt. Zahlreiche fliegende Markenverkäufer waren in jedem Lager, in den Maſſenquartieren und während aller Großveranſtaltungen bereitgeſtellt. Eine ſehr große Zahl Briefkäſten, die in ununterbrochener Folge geleert wurden, war zur Entlaſtung der Stadtpoſtämter und der Lagerpoſtſtellen über die ganze Stadt, über die Maſſenquartiere und Zelt⸗ ſtädte wie über das rieſige Parteitagsgelände ſelbſt verteilt. Zum Reichsparteitag 1935 wurde von der Deut⸗ ſchen Reichspoſt wieder ein beſon deres Poſt⸗ wertzeichen ausgegeben. Das Markenbild der beiden Werte zu 6 und 12 Pfg. zeigt einen Aus⸗ ſchnitt aus dem Stadtbild Nürnbergs, das im Hin⸗ tergrund von der Burg überragt wird. Darüber ſchwebt ein Adler, der in ſeinen Fängen das Zeichen der Bewegung hält. Auch ein beſonderer Briefaufgabeſtempel mit der Inſchrift: „Reichsparteitag 1935“ fand wieder Verwendung. Für die Beförderung der zahlreichen Ehrengäſte, Diplomaten und der kriegsbeſchädigten Kongreßteil⸗ nehmer von der Unterkunft zu dͤen Feſtveranſtaltun⸗ gen hat die Deutſche Reichspoſt 50 Großkraftwagen geſtellt, deren leuchtendes Rot das farbenfrohe Stadt⸗ bild außerordentlich belebte. Umfaſſend und beſonders vielſeitig wurden die Fernmeldeverkehrs möglichkeiten ausge⸗ ſtaltet. Die Telegraphen verbindungen wurden um vier Lei⸗ tungen nach Berlin und um je eine Leitung nach Emden, Bremen, Düſſeldorf, Frankfurt a. M. und Mannheim vermehrt. Das Fernleitungsnetz für den Fernſprechverkehr erhielt je fünf neue Leitungen nach Berlin und München und je eine weitere Ver⸗ bindung mit Dresden, Düſſeldorf, Frankfurt a. M. und Köln. Insgeſamt wurden 4200 Kilometer neue Fernſprechleitungen für den öffentlichen Verkehr in Betrieb genommen. Die Anzahl der Münzſernſprecher für den Orts verkehr wurde von etwa 250 auf ins⸗ geſamt 330 und die der öffentlichen Sprech⸗ ſtellen für den Fernverkehr auf 61 erhöht. Daneben richtete die Deutſche Reichspoſt für ihre eigenen betrieblichen Zwecke noch über 100 neue Hauptanſchlüſſe ein. Ein beſonderes, ſehr ausge⸗ Im Braunhemd nur Deutſche! Der Beauftragte des Führers für die Fragen der Weltanſchauung und Erziehung, Reichsleiter Alfred Roſenberg, wendet ſich in dem Führer⸗ organ der nationalſozialiſtiſchen Jugend„Wille und Macht“ an die deutſche Jugend mit einer Stellung⸗ nahme zur Frage des Weges in die deutſche Frei⸗ heit. Wenn wir, ſo ſagt er u..,„das Braunhemo tragen, dann hören wir alle auf, Katholiken und Proteſtanten zu ſein, dann ſind wir nur Deutſche! Wir achten jeden Glauben und haben offen erklärt, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht der weltliche Arm irgendeiner Konfeſſion ſein kann...“ Roſenberg feiert dann die Bedeutung des großen Ringens um die Charakterwerte.„Deutſcher heili⸗ ger Boden“, ſo fügt er hinzu,„liegt nicht in Palä⸗ ſtina, ſondern heiliges Land iſt vielmehr überall da, wo es von Deutſchen verteidigt wurde. Heiligtümer düesds Fernum hain nahe der Feſthalle und im gewaltigen ſind uns manche Burgen am Rhein, heilig ift uns Niederſachſens Boden und das Ordensſchloß Ma⸗ auf dem Nürnberger Reichsparteitag dehntes Fernſprechnetz war für die Bedürfniſſe der Organiſations⸗ und der Aufmarſchleitung der Par⸗ tei und für oͤie Wehrmacht erforderlich. Der Preſſe wurden für ihre beſonders gearteten Bedürfniſſe drei Preſſeräume im neuen Poſtamtsgebäude am Bahnhof Nürnberg mit allen Sprechmöglichkeiten bereitgeſtellt. Außerdem befanden ſich im Luitpold⸗ Stadion für die Preſſe ausreichende Gelegenheiten zur Benützung des Telegraphen und Fernſprechers. Wie im ver⸗ gangenen Jahre hat auch 1935 die Deutſche Reichs⸗ poſt einen beſonderen Schmuckblatt⸗Drahtgruß für die Dauer des Reichsparteitages eingeführt. Auf ſeiner Vorderſeite zeigt das Schmuckblatt das far⸗ benfrohe Bild eines Hitlerjungen, deſſen linke Hand den Schaft einer wehenden H⸗Fahne umſchließt, und deſſen Rechte zum Gruß erhoben iſt. Im Hin⸗ tergrund ſteht die Burg von Nürnberg. Die Rück⸗ ſeite des Schmuckblates trägt das Hoheitszeichen in künſtleriſcher Ausführung. Größte Sorgfalt hat die Deutſche Reichspoſt auf die techniſche Ausgeſtaltung des Rund⸗ funks verwendet, der zum wirkſamen Künder der Exeigniſſe während des Parteikongreſ⸗ ſes wurde. Die an 50 verſchiedenen Plätzen aufge⸗ ſtellten Rundfunk⸗Mikrophone ſind von der Deutſchen Reichspoſt durch ein weitverzweigtes Sonderkabel⸗ netz von 300 Kilometer Länge allein innerhalb des Stadtbezirks von Nürnberg mit den großen Rund⸗ funkleitungen verbunden worden, das mit einer Geſamtlänge von nicht weniger als 13000 Kilome⸗ ter alle deutſchen Sender an Nürnberg anſchloß. Der ſichere Empfang aller übertragenen Kundgebun⸗ gen war durch umfaſſende techniſche Vorkehrungen und Maßnahmen zum Schutze des Rundfunks gegen ſtörende Einflüſſe jeder Art gewährleiſtet. Ganz außerordentlich waren die Arbeits⸗ leiſtungen, die während der Tage des Par⸗ teikongreſſes von den Angehörigen der Deut⸗ ſchen Reichspoſt in Nürnberg verlangt wer⸗ den mußten 232 männliche und weibliche Arbeitskräfte wurden neu hinzugezogen, und beim Briefpoſtamt am Bahn⸗ hof waren zur Bearbeitung der eingelieferten Briefſendungen täglich etwa 500 Beamte und Helfer eingeſetzt. Unter allen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der Deutſchen Reichspoſt in Nürnberg herrſchte aufopferungsfrohe Arbeitsfreude, die aus der Verehrung für den Führer und der Begeiſte⸗ rung für das gewaltige politiſche und völkiſche Ge⸗ ſchehen an dieſen unvergeßlichen Nürnberger Tagen entſprang. Die nachfolgenden Verkehrszahlen geben ein ab⸗ ſchließendes Bild von den gewaltigen Arbeitslei⸗ ſtungen der Nürnberger Poſt während des Reichs⸗ parteitages. In Nürnberg wurden in den Tagen vom 10. bis 16. September 4161000 Briefſen⸗ dungen(d. ſ. 17 Millionen mehr als in gewöhn⸗ lichen Zeiten) aufgeliefert. In der gleichen Zeit ſind 1534000 gewöhnliche Briefſendungen eingegan⸗ gen. Weiterhin wurden rund 19000 Drahtmit⸗ teilungen aufgegeben, unter denen ſich über 12000 NSX(Schmuckblatt⸗)Drahtgrüße befanden. Auch die Zahl der eingegangenen Drahtmitteilun⸗ gen, die ſich auf 6650 erhöhte, war recht erheblich. Im Fernſprechverkehr wurden rund 48 500 abgehende und ankommende Geſpräche vermittelt, neben denen noch etwa 12 000 Geſpräche im Durch⸗ gangs verkehr bearbeitet wurden. rienburg, heilig iſt uns das Schlachtfeld im Stedin⸗ gerland....“ Die Jugend habe die Pflicht, in der Bewegung ſchon früh Anteil zu nehmen am Ge⸗ ſchehen des politiſchen Lebens, wobei die Kamerad⸗ ſchaftsprobe der Jugend die Entſcheidungsprobe für die Volkskameraoſchaft der Zukunft ſei. ze Die Kaſtanienverkaufsplätze waren bei der heute im Alten Rathaus vorgenommenen Verſtei⸗ gerung nicht ſo umſtritten wie in früheren Jah⸗ ren, in denen man um die beſten Plätze ſo erbittert kämpfte, daß der Zuſchlag teilweiſe erſt zwiſchen 300 und 400 Mark erteilt werden konnte. Inzwi⸗ ſchen ſcheinen die Händler ausgeſchieden zu ſein, die erkannt haben, daß der Verkauf von geröſteten Ka⸗ ſtanien keine Goldgrube iſt. Die drei wichtigſten Kaſtanienverkaufsplätze am Marktplatz, an der Friedrichsbrücke und am Kapuzinerplatz gingen zum Anſchlagpreis von 70 Mark weg. Bei dem Platz am Waſſerturm, der 50 Mark koſten ſollte, bot man bis Intereſſenten, ſo daß der eine Ab den Standplatz am Friedrichsplatz f g für 50 Mark bekam, da dieſen Platz niemand haben wollte. Zu 50 Mark wurde lediglich der Verkaufs⸗ platz am Meßplatz noch zugeſchlagen, während für die oͤrei Plätze am Eingang zum Luiſenpark in der Renzſtvaße, an der Stephanienpromenade bei den fünf Kaſtanien und in Neckarau kein Intereſſe be⸗ igerte, den er ſtand. Die geringe Beteiligung an der Verſteige⸗ rung dürfte auch ausſchlaggebend dafür geweſen g daß die Plätze mit der einen Ausnahme zum An⸗ ſchlagpreis vergeben werden konnten. e Die Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft hat mit Wirkung von Sonntag, den 22. September, den Fahrpreis in den an Sonn⸗ und Feiertagen zwi⸗ — ſchen Mannheim— Ludwigshafen— Oggersheim und Bad Dürkheim verkehrenden zwei Verwal⸗ tungsſonder zügen beim Vorkauf der Fahrkarten wie folgt ermäßigt: Mannheim — Bad Dürkheim und zurück für Erwachſene 1/10 Mark, für Kinder von—12 Jahren 55 Pfg., Lud⸗ wigshafen— Bad Dürkheim und zurück 1 Mk. und 50 Pfg., Oggersheim— Bad Dürkheim und zurück 90 und 45 Pfg. ei Die nächſtjährige große deutſche Bäckertagung wird vorausſichtlich in Mannheim ſtattfinden. Mit dieſer Tagung, zu der im Mai 1936 etwa 40 000 Bäcker aus allen Teilen des Reiches nach Mann⸗ heim kommen, iſt eine Ausſtellung verbunden, die 7000 am Fläche benötigt, ſo daß neben den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zuſätzlich Raum geſchaffen wer⸗ den muß. eie Die jüngſte Pilzwanderung in Rheinau war wieder ein voller Erfolg. Darum wird für Sonn⸗ tagvormittag wieder eine Pilzwanderung am Karlſtern, nördlich Käfertal, angeſetzt. Treff⸗ punkt um 9 Uhr vormittags am Karlſtern, nördlich Käfertal. Außerdem wird noch einmal an die Pils⸗ wanderung am Samstag nachmittag in den Wald von Maxdorf erinnert. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf um 15 Uhr. Mannheim ab mit der Rheinhaaroͤtbahn um 14.20 Uhr, Ludwigshafen (Ludwigsplatz) ab 14.35 Uhr. Fahrräder werden ein⸗ geſtellt. Die Leitung der Pilzwanderung bittet noch einmal oͤringend, ihr die verantwortungsvolle Arbeit zu erleichtern, indem jeder Teilnehmer mit einem Körbchen und Meſſer erſcheint, und Akten⸗ und Markttaſchen, die zur Beförderung der Pilze gänzlich ungeeignet ſind, zu Hauſe läßt. n Wiederſehensfeier der 3123er(Fußart.⸗Batl)). Aus allen Teilen des Reiches werden ſich am 21. und 22. September die Angehörigen der 3/128er(Fußart.⸗ Batl. 123, 3. Batterie) anläßlich einer Wiederſehens⸗ feier in Heidelberg zuſammenfinden. Tagungs⸗ lokal: Reſtauration„Schwarzes Schiff“. An alle Kameraden ergeht der Ruf, an Hdieſem erſten Tref⸗ fen nach dem Kriege teilzunehmen. Die Anſchrift des örtlichen Vertrauensmannes iſt: Kamerad Hermann Hoffmann, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Neckarhauſerſtr. 17. S 3 Ag D. e Fröhlich Pfalz-Troßfen a N 1 111 183 Die„Fröhlich Pfalz“ wird morgen nach mittag den Anſtich der„Fröhlich Pfabz⸗ auf 53 Mark. Dann verſtändigten ſich die beiden Tropfen“, eines von der Seckenheimer Brauerei Pfiſterer hergeſtellten Spezialbieres, mit einem Um⸗ 3 ug einleiten, an dem der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ mit der Ranzengarde teilnimmt. Der Zug wird ſich diesmal nicht zu Fuß, ſondern auf ſechs großen Lieferkraftwagen durch die Straßen bewegen und auf dieſe Weiſe darauf aufmerkſam machen, daß die„motoriſierte Fröhlich Pfalz“ mit der Zeit geht. Die Fahrt beginnt um 5 Uhr am Lokal„Liederhalle“ in R 7, 40 bei Verwaltungsratsmitglied Rau. dem erſten Wagen ſitzt die Ranzengarde Dann folgt das Seckenheimer Brauhaus 9 aus dem Gambrinus herausſchlüpft. Der Wagen trägt den Elferrat im blauen Rock Strohhut mit Feder. Anhängern befördern die Ranzengarde. Die Fahrt führt nicht nur durch die Innenſtadt, ſondern auch durch die Schwetzingerſtadt, den Lindenhof und die Neckarſtadt. Nach dem Umzug ſpielt die eine Hälfte der Ranzengardekapelle im„Deutſchen Haus der Ar⸗ beit“ und die andere in der„Liederhalle“. und Die andern drei Wagen mit Im gemütlichen Nebenzimmer der„Liederhalle“, das mit den Farben und Wahrzeichen der„Fröhlich Pfalz“ geſchmückt war, verſammelte ſich geſtern abend der Elferrat mit den Ranzengarde⸗Offizieren und einigen Ehrengäſten zu einer Vorprobe, die davon überzeugte, daß die Brauerei Pfiſterer einen 1 üglich mundenden, ſehr bekömmlichen Stoff her⸗ geſtellt hat, der ohne Preisaufſchlag ausgeſchenkt wird. Vereinsführer Baum üller dankte bei der Begrüßung der Erſchienenen Brauereidirektor Pfiſterer dafür, daß er dem Spezialbier den Namen„Fröhlich Pfalz⸗Tropfen“ gegeben hat. Als Ausdruck dieſes Dankes habe der Verwaltungsrat beſchloſſen, Herrn Pfiſterer zum Senator su er⸗ nennen. Der Erfolg der„Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfen“ werde, ſo hoffe er zuverſichtlich, die Brauerei veran⸗ laſſen, dieſes Spezialbier alljährlich herzuſtellen. Das„Ahr!“ des Redners galt der Brauerei Pfiſterer, der„Fröhlich Pfalz“ und den Gäſten. Die vorzügliche Unterhaltung, die nunmehr folgte, geſtaltete ſich ſo abwechſlungs reich wie die kleinen Sitzungen in der Faſchingszeit. Herr Mogk von der„Klauſe“(Begleiter Menton) zeigte, daß er im Beſitz eines kräftigen, wohlklingenden Tenors iſt. Die Herren Spindler und Fritz A p pel glänzten ebenfalls mit Solovorträgen. Präſident Rei ſcher trug ausgezeichnete ſelbſtverfaßte Humoriſtika vor, während Fritz Fegbeutel eine ſeiner witzereichen Anſprachen hielt. In vorgerückter Stunde erſchien noch Herr Jakob Frank, der eine hervorragende Probe ſeines dritten Gedichtbändchens vortrug. Und ſchließlich iſt noch Muſikdirektor Le n zu erwähnen, der nicht nur am Klavier eifrig tätig war, ſon⸗ dern ſich auch als treffſicherer Reimeſchmied ent⸗ puppte. Herr Herweck, der Kommandant der Ranzengarde, vertrat die Anſicht, daß die Erſtürmung von Alt⸗Mannheim durch die„Fröhlich Pfalz⸗ Tropfen“ ebenſo erfolgreich ſein werde, wie die von Seckenheim durch die„Fröhlich Pfalz“ im letzten Karneval und ſchloß mit dem Ranzengarde⸗Schlacht⸗ ruf„Seppl hoi!“ Elferratsmitglied Fritz Appel ließ Brauereidirektor Pfiſterer hochleben. Auch mehrere allgemeine Lieder wurden geſungen, die ſich gut der feuchtfröhlichen Stimmung anpaßten. Sch. ..... 4. Seite/ — rn Aus Baden Perſonal veränderungen Im Bereich des Unterrichtsminiſteriums * Karlsruhe, 20. Sepft. Ernannt werden zu Direktoren die Profeſſoren Dr. Friedrich Eckſtein vom Bertholdsgymnaſium in Freiburg am Gym⸗ naſtum in Bruchſal, Joſef Köbele vom Friedrichs⸗ gymnaſium in Freiburg an dieſer Anſtalt, Dr. Fried⸗ rich Schauß vom Gymnaſtum in Heidelberg am Gymnaſium in Pforzheim, Dr. Guſtav Mittel⸗ ſtraß vom Gymnaſium Karlsruhe an der Aufbau⸗ Oberrealſchule in Tauberbiſchofsheim, Ernſt Biſ⸗ ſtnger von der Oberrealſchule in Pforzheim am Realgymnaſium in Ettlingen, Friedrich Kappler von der Mädchenrealſchule mit Mädchenoberreal⸗ ſchule in Konſtanz an dieſer Anſtalt.— Verſetzt wurden Schulrat Dr. Georg Laule beim Kreis⸗ ſchulamt in Heidelberg als Studienrat an die Mäd⸗ chenrealſchule in Heidelberg, Volksſchuldirektor Gg. Vetter von der Grund⸗ und Hauptſchule in Kon⸗ ſtanz als Studienrat an die Mädchenrealſchule in Konſtanz. Nummer 434 Die Meſtmark nimmt badische Kinder auf * Karlsruhe, 20. Sept. Am Freitag, dem 20. Sep⸗ tember, verlaſſen 667 badiſche Kinder ihre Heimat, um ſich auf vier bis fünf Wochen im Gau Ko⸗ blenz⸗Trier zu erholen. Die erſten Kinder dieſes Transportes ſteigen in Lörrach um 18.53 Uhr in den Zug. Ueber Freiburg, Lahr und Offenburg— indeſſen der Zug ſich immer mehr mit den Ferien⸗ gäſten füllt— geht die Fahrt nach Karlsruhe. Um 21.45 Uhr ſteigen die Kinder in Karlsruhe in den Sonderzug um. Gleichzeitig ſteigen noch 80 Karls⸗ ruher Kinder ein. Um 23.34 Uhr tritt der Sonder⸗ zug ſeine Reiſe nach Koblenz, Trier und Birkenfeld an, nimmt aber noch in Bruchſal und Heidel⸗ berg 86 Kinder dazu. In den frühen Morgen⸗ ſtunden treffen unſere erholungſuchenden Kinder in ihren Beſtimmungsorten ein, wo ſie von ihren Pflegeeltern erwartet werden. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß auch dieſer Kindertransport der NS⸗Volkswohlfahrt erfolgreich für die Verſchickungs⸗ aktion des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ werden wird. 7 Jernbebenaufzeichnungen in Heidelberg * Heidelberg, 20. Sept. Der Seismograph der Königſtuhl⸗ Sternwarte verzeichnete Freitag früh zwei Fernbeben. Das erſte, heftigere, ſetzte um 3 Uhr, 03 Min., 8 Sek. ein und dauerte bis nach.30 Uhr, das zweite, weſentlich ſchwächere, war am ſelben Morgen um.30 Uhr, Ein genauer Einſatz läßt ſich bei dieſem jedoch nicht feſtſtellen. Die Entfernung des erſten aufgezeichneten Bebens berechnet ſich auf 6500 Kilometer. Bürgermeiſter von Kraftwagen getötet Ein gräßlicher Unfall im badiſchen Frankenland ol. Wertheim, 20. Sept. Bürgermeiſter Weid⸗ ner von Oberndorf war geſchäftlich in Eſſelbach und fuhr ſpäter mit einem Lieferwagen aus Hösbach bis zu dem Feldweg mit, der in ſeine Gemeinde Oberndorf führt. Als Weidner dem Wagen entſtte⸗ gen war und die Straße überqueren wollte, kam ein Perſonenwagen aus Bonn in voller Fahrt aus Richtung Aſchaffenburg. Weidner wurde er⸗ faßt und gegen ben vorderen Kotflügel geſchleudert. Der Anprall war ſo heftig, daß der Kotflügel ge⸗ bogen und das Fenſter zertrümmert wurde. Weid⸗ ner war ſofort tot. Dem Unglücklichen, der 58 Jahre alt war, waren das Genick, das Kreuz und beide Beine gebrochen. Elf Jahre lang bekleidete er das Amt des 1. Bürgermeiſters in Oberndorf. Der role Hahn Großes Schadeuſeuer in Durlach⸗Aue * Durlach⸗Aue, 20. Sept. In den Abenoſtunden brach in einem Anweſen der Schwarzwaldſtraße ein Band aus. Das Feuer nahm ſeinen Anfang in dem auf der Rückſeite des Hauſes angebauten Heuſchup⸗ pen und griff dann auf einen über dem Wohnhaus ltegenden Heuſchober über. Der Dachſtuhl brannte vollſtändig ab, außerdem wurden die Wohnräume durch die Löſcharbeiten beſchädigt. Die Vorräte an Heu und Stroh ſind zum größten Teil verbrannt. Soweit bis jetzt ſeſtgeſtellt wurde, iſt durch den Brand ein Geſamtſchaden von etwa—10 000 Mark entſtanden. Es wird Brandſtiftung vermutet. Er halte ſeine eigene Tankſtelle Aber das Gericht verſteht keinen Spaß Freiburg, 20. Sept. Joſef Wagner aus Lu d⸗ wigs hafen fuhr des öfteren mit ſeinem Laſt⸗ wagen vor einen Lagerſchuppen am Güterbahnhof⸗ Süd in Freiburg des Nachts vor, brach den Schup⸗ pen auf und tankte auf dieſe billige Weiſe von dem in dem Schuppen lagernden Benzin. Auf dieſe Weiſe hatte Wagner ſeinem Laſtwagen nach und nach 4000 Liter Beuzin im Werte von 1500 Mark ein⸗ verleibt. Nun ſtand er wegen ſchweren Diebſtahls vor dem Freiburger Schöffengericht, das ihn zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verur⸗ teilte. Neue Naturſchutzgebiete in Baden * Neuſtadt i. Schw., 20. Sept. Der Schlüchſee bei Grafenhauſen mit der anſchließenden Riedfläche 0 U ol. Konſtanz, 20. Sept. Etwa 3000 Handwerksmeiſter, Ge⸗ ſellen und Lehrlinge aus dem ganzen Handwerkskammerbezirk Konſtanz hatten ſich am Donnerstagabend zu einer Kundgebung in den Sälen des Konzils eingefunden. Die große Handwerkerkundgebung erhielt ihre be⸗ ſondere Note durch die Anweſenheit des Reichshand⸗ werksmeiſters Schmidt, der mit ſeinem ganzen Stab und ſämtlichen deutſchen Landeshandwerks⸗ meiſtern an der Kundgebung teilnahm und das Wort ergriff. Die Kundgebung wurde vom badiſchen Landes⸗ handwerksmeiſter und dem Präſidenten der badi⸗ ſchen Handwerkskammer, Näher ⸗ Heidelberg, mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet. Die Grüße des Reichsſtatthalters überbrachte der Gauamtsleiter der NS⸗Hago, Rudolf ⸗Karlsruhe. Er gab die Verſicherung ab, daß der badiſche Gau⸗ leiter ſein beſonderes Augenmerk auf das Handwerk gerichtet habe und ihm ſeine Unterſtützung in jeder Weiſe zuteil werden laſſe. Ju althergebrachter feierlicher Weiſe erfolgte hierauf die Freiſprechung von 210 jungen Handwerksmeiſtern durch Landeshandwerksmeiſter Näher vor einer offenen Zunftlade und den alten Handwerksinſignien. 2 — 3——— 25. Mannheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Handwerker kundgebung in Konstanz Reichs handwerksmeiſter Schmidt ſpricht vor 3000 Handwerkern Dann ergriff, lebhaft begrüßt, Reichshandwerks⸗ meiſter Schmidt das Wort, der in etwa einſtündi⸗ gen Ausführungen die Stellung des deutſchen Hand⸗ werks und ſeine Aufgaben im Dritten Reich umriß. Die Grundlage für ein geſundes deutſches Hand⸗ werkertum erblickte der Reoͤner in dem Dreiklang: Meiſter, Geſelle und Lehrling. In den letzten Jah⸗ ren habe das deutſche Handwerk noch verſchiedentlich Opfer bringen bringen müſſen für die Aufgabe des Führers. Nachdem mit der Wehrfreiheit eine die⸗ ſer Hauptaufgaben erfüllt ſei, habe er die feſte Ueberzeugung, daß nunmehr auch für das Handwerk beſſere Tage kommen würden. Beſondere Ausführungen widmete der Reichshandwerksmeiſter der vor kurzem geſchaffe⸗ nen Ehrengerichtsbarkeit des Handwerks und dem Hauſe des Deutſchen Handwerks, das am 10. Ok⸗ tober o. J. in Berlin eingeweiht werde. In Wür⸗ digung der beſonderen Lage des Grenzlandes Ba⸗ den lud der Reichshandwerksmeiſter doͤen Kreishand⸗ werksmeiſter von Konſtanz, einen Geſellen und einen Lehrling ein, an dieſer Weiheſtunde in Berlin teilzunehmen. Die Ausführungen des Reichshandwerksmeiſters fanden ſtarken Beifall. Nach einem Dankeswort des badiſchen Landͤeshandwerksmeiſters wurde die macht⸗ volle Kundgebung geſchloſſen. * Seckach, 20. September. Die Landwirte Ludwig Bopp II und Hugo Hart⸗ mann in Unterſchefflenz kamen in das Getriebe der Häckſelmaſchine und zogen ſich ſtarke Quetſchungen an der Hand zu. Unter vier Bewerbern wurde in Unterſcheff⸗ lenz die Stelle als Ratſchreiber Ludwig Banſch⸗ bach übertragen. Ebenda trat der 81jährige Feld⸗ hüter Friedrich Bender in den Ruheſtand. Unter dret Bewerbern erhielt ſein Amt Wilhelm Weber. — Landwirt und Makler Karl Friedrich in Dal⸗ lau konnte mit ſeiner Ehefrau das Feſt der fil bernen Hochzeit feiern.— Der älteſte Ein⸗ wohner von Adelsheim, Maurermeiſter Hein⸗ rich Herold, konnte in noch verhältnismäßig gu⸗ ter Geſundheit in ſein 92. Lebensjahr eintre⸗ ten. Ex iſt diamantener Hochzeiter und noch der einzige hieſige Altveteran. Der aus Walldürn ſtammende und in Mann ⸗ heim im Ruheſtand lebende Profeſſor Dr. Otto Heilig beging ſeinen 70. Geburtstag. Sein Name hat unter den badiſchen Volkskundlern und Mundartforſchern einen beſonders guten Klang. In noch ganz jungen Jahren ſchrieb er eine Gramma⸗ tik der oſtfränkiſchen Mundart des Taubergrundes. Bekannt ſind ſeine badiſchen Ortsnamenforſchun⸗ gen. Freiburg ⸗Manderer beſuchten Baden-Baden * Baden⸗Baden, 20. Sept. Geſtern trafen hier mehrere hundert Wanderer ein, welche am 44. Deutſchen Wandertag teilnehmen. Leider war regneriſches Wetter nachmittags vor⸗ herrſchend, ſo daß die Gäſte von ausgedehnten Spa⸗ ziergängen Abſtand nehmen mußten, aber eingehend wurden die Stadt und die Badeanſtalten beſichtigt, deren Einrichtungen allgemeine Bewunderung er⸗ regten. Für den Abend hatte ſich die hieſige Orts⸗ gruppe des Schwarzwaldvereins den Wanderern zur Verfügung geſtellt, die dafür ſorgte, daß den Päſten ſchöne Unterhaltung geboten wurde. Im großen Bühnenſgal und im Gartenſaal des Kurhauſes fand ein feſtlicher Begrüßungsabend ſtatt. Heute morgen traten die Wanderfreunde die Weiterfahrt nach Freiburg an. UI Hohenſachſen, 20. Sept. Am 20. September feiert Frau Friedrich Glock, Lehrers⸗Witwe, ihren 70. Geburtstag. * Karlsruhe, 20. Sept. Durch das Hilfswerk „Mutter und Kind“ der NS⸗Volkswohlfahrt wird wieder 30 Müttern die Möglichkeit einer mehr⸗ wöchigen Erholung im Odenwald gegeben. Am Samstag, dem 21. September, treten die Mütter erwartungsvoll und frohen Herzens ihre Reiſe nach Mülben an, wo ſie Aufnahme im NSV⸗Mütterheim finden. Fünf Tage ſpäter, am 26. September, fahren fünf Mütter aus Baden an die Oſtſee. Der Arzt hat ihnen einen Seeaufenthalt verordnet und die NS ⸗Volkswohlfahrt die Möglichkeit einer koſten⸗ freien Kur im NSW Reichsmüttererholungsheim geſchaffen. * Schopfheim, 20. Sept. Bekanntlich ſind ſchon über ein halbes Jahr lang die Ausbeſſerungs⸗ arbeiten am Fahrnauer Tunnel im Gang. Dieſer Tage konnten nun die Arbeiten abgeſchloſ⸗ ſen werden. Nachdem der letzte Stein eingeſetzt war, wurden am Tunneleingang bei Baſel drei Salven abgefeuert. Die Arbeiten ſtießen auf nicht geringe Schwierigkeiten und bis jetzt iſt auch nur ein Teil⸗ ſtück des Tunnels ausgebeſſert und abgedichtet. Im nächſten Jahr ſollen die Arbeiten wieder aufgenom⸗ würde zum Naturſchutzgebiet erklärt, ebenſo große Gebiete auf der Gemarkung Löffingen. men werden. Die Spezialarbeiter werden nun zu Auch gab er J. P. Hebels und Joſef Dürrs Stadtpfarrkirche ſtattfinden ſoll, wird den Tunnelarbeiten an der Höllentalbahn eingeſetzt. ieee Brief aus dem badiſchen Frankenland (Tauberbiſchofsheim) Mundartgedichte heraus. Letz⸗ tere ſind erſchienen unter dem Titel:„Schlehe un Haſſelnüß'“('ſchichtli un Gedichtli aus'm Tauber⸗ grund).— Schulverwalterin Amalie Horn von Laudenberg wurde zur Hauptlehrerin an der Volks⸗ ſchule in St. Leon(Amt Wiesloch) ernannt. Was gibt es Neues in Mosbach? m Mosbach, 20. Sept. Da bereits am 29. Sep⸗ tember die Einweihung der neuen katholiſchen gur“ Zeit an der Innenduusſtattung mit Hochdruck gear⸗ beitet. Die großen Plaſtiken des Hochaltars ſind von dem Meiſter Ernſt Sutor ſelbſt aufgeſtellt worden. gemeinſamen Aufenth Auch die Seitenaltäre ſtehen und wirken ſehr ſchön. Die Gemälde gegen. der letzten Woche die Stadtgemeinde, indem ſie den Vorplatz der Kirche neu geſtalten ließ. Dabei wurde der frühere Plan aufgegeben und der oberſte Teil des Schmelzweges in den Vorplatz mit einbezogen. — Mit dem Bau des Forſtamtes iſt begonnen worden. Auch die Grabarbeiten für den Bau des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes haben ihren Anfang genommen. Der Anbau an der Gewerbeſchule ſchrei⸗ tet rüſtig voran. Aus der Pfalz Verhaftungen in Frankenthal * Frankenthal, 20. Sept. Der 34 Jahre alte Philipp Bär wurde in Schutzhaft genommen, weil er in gehäſſiger Weiſe gegen die Einrichtungen der NSDAP und des Staates, insbeſondere gegen das Winterhilfswerk, hetzte. Er war bereits früher wegen ſeiner kommuniſtiſchen Einſtellung in Schutz⸗ haft.— Der 27 Jahre alte Willi Franz wurde wegen verſuchten Notzuchtsverbrechens feſtgenommen und ins Landgerichtsgefängnis gebracht. Goldenes Parteiabzeichen geſtohlen * Bad Dürkheim, 19. Sept. In einem hieſtgen Kaffeehaus wurde einem alten Parteigenoſſen das goldene Parteiabzeichen(Nr. 70052) von der rechten Bruſtſeite geſtohlen. Der freche Dieb iſt unerkannt entkommen. gehen ebenfalls der Vollendung ent⸗ Eine große und wertvolle Arbeit leiſtete in gelegt: eptember 1935 eee Freitag, 20. Vom Bau der Oſtertalbahn * Niederkirchen i.., 20. Sept. Dieſer Tage wurde nun auch Los 3 der Oſtertalbahn an eine Kaiſerslauterer Firma in Auftrag gegeben, die zugleich auch das Bahnhofsgebäude in Hoof errich⸗ tet. Die nun bald beginnenden Arbeiten am dritten Bauabſchnitt umfaſſen die Herſtellung der Teil⸗ ſtrecke von Oſterbrücken bis zum Anſchluß an den Losabſchnitt 2 bei Hoof. Die Linienführung dieſer Teilſtrecke bedingt einen Einſchnitt in den Berg⸗ abhang und unmittelbar vor Oſterbrücken eine Ueberſührung. * Bad Dürkheim, 20. Sept. Bei der hieſigen Po⸗ lizei wurden mehrere Fälle von falſchen 50⸗ Pfennig⸗Stücken gemeldet, die auf dem Wurſt⸗ markt in Verkehr gebracht wurden. Die Stücke ſind ſchlechte Fälſchungen, ſehen matt aus und hinterlaſ⸗ ſen auf Papier einen Bleiſtrich. Zweckdienliche Mit⸗ teilungen ſind an die nächſte Polizeiſtation zu rich⸗ ten. * Ungſtein, 20. Sept. Ein Junge aus Lud wigshafen, der mit ſeinem Vater bei einer hie⸗ ſigen Familie zum Traubenleſen weilte, wurde auf der Freinsheimer Straße mit ſeinem Fahrrad von einem Laſt wagen erfaßt und ſchwer verletzt. Der Junge iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Bauern und Bürger ſind auf Gedeih und Ver⸗ derb miteinander verbunden. Sie hatten es ver⸗ geſſen. Adolf Hitler führte ſie wieder zuſammen. Das danken ſie ihm auf dem Erntedanktag 1995. e FTC * Annweiler, 20. Sept. Der verheiratete Maurer Fritz Schnäbele fr., der, wie bereits berichtet, dem 59 jährigen Schloſſermeiſter Friedrich Orth von hier auf dem Heimweg von der Leinsweiler Kirchweih aus dem Hinterhalt tödliche Meſſerſtiche bei⸗ brachte, hat nunmehr die Tat zugegeben, nach⸗ dem er zuerſt geleugnet hatte. Der Kaſſiber vom„Polen-Leo“ Zeugenausſagen im Aſchaffenburger Bilder⸗Prozeß * Aſchaffenburg, 20. Sept. In dem Prozeß wegen des großen Bilderdiebſtahls im Aſchaf⸗ ſenburger Schloß wurde am Donnerctgg die Zeugenvernehmung ſortgeſetzt. Der Zeuge Friedrich Fvicke, der den Angeklagten Falk während sieh, alts in der Strafanſtalt Bran⸗ denburg im Januar 1933 kennengelernt hatte, be⸗ kundete, daß ihm Falk damals von ſeinem Schloß⸗ einbruch in Wiesbaden und von dem Aſchaffenbur⸗ ger Schloßeinbruch erzählt habe. Falk habe aber ge⸗ ſagt, daß er ſelbſt mit dieſem Einbruch nichts zu tun habe. Der Zeuge hatte indeſſen den Eindruck, daß Falk über den Verbleib der in Aſchaffenburg geſtohlenen Rembrandt⸗Radierungen von irgend⸗ einer Seite orientiert ſein müſſe. Fricke ſagte dann weiter aus, Falk habe von Greifswald aus, wohin er gelegentlich eines Gefangenentransports gebracht worden ſei, einen Kaſſiber bekommen, in dem er unter Todesandrohung aufgefordert worden ſei, von Aſchaffenburg nichts auszuſagen. Der Kaſſiber ſei mit dem Namen„Polen⸗Leo“ unterſchrieben geweſen. Der Angeklagte Falk bezeichnete Fricke als einen ſehr geldgierigen Menſchen. Es ſei ihm bei ſeinen ganzen Angaben und Anzeigen an die Behörden nur auf die Belohnung angekom⸗ men, die auf oͤie Wiederherbeiſchaffung der in Aſchaf⸗ fenburg geſtohlenen Kunſtblätter ausgeſetzt geweſen ſei. Die Kaſſibergeſchichte bezeichnete Falk als ein zwiſchen ihnen verabredetes Täuſchungsmanöver, aus dem ſie beide Vorteile für ihre Strafreſte er⸗ hofft hätten. Die Verhandlung wird fortgeſetzt. U Viernheim, 20. Sept. Vor der Meiſter⸗ prüfungskommiſſion der Handwerkskammer Darmſtadt haben folgende junge Handwerker ihre Meiſterprüfung mit der Note„gut beſtanden“ ab⸗ Autoſchloſſer Georg Hoock, Juhaber der Fahrſchule und Reparaturwerkſtätte in der Wein⸗ heimer Straße, Mechaniker Konrad Mandel, die Metzger Karl Schrimpf und Fritz Delp, Hüttenſeld. — Im Alter von 78 Jahren ſtarb einer unſerer älteſten Mitbürger, Herr Nikolaus Adler 12, nach einem ſehr arbeitsreichen Leben. Die Herkunftsbezeichnung des Hopfens Baden und Tettnang als Anbaugebiete * Karlsruhe, 19. Sept. In Aenderung der Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Reichsgeſetzes über oͤie Herkunftsbezeichnung des Hopfens vom 14. Juli 1930 in der Faſſung der Verordnung vom 16. Au⸗ guſt 1933 werden als Anbaugebiete beſtimmt: I. Ba⸗ den, II. Tettnang. Das Anbaugebiet Tettnang umfaßt württembergiſche, bayeriſche, hohenzollern⸗ ſche und badiſche Hopfengemeinden am Bodenſee. Das Anbaugebiet Baden umfaßt folgende Sie⸗ gelbezirke: Sandhauſen— Schwetzingen— Walldorf, Bruchſal— Wiesloch— Mittelbaden und badiſcher Taubergrund. Der Siegelbezirk Sandhauſen— Schwet⸗ zingen— Walldorf umfaßt vom Amtsbezirk Heidelberg die Gemeinden: ehemalige Gemeinde Kirchheim, Sandhauſen und St. Ilgen, vom Amts⸗ bezirk Mannheim: die Gem inden Hockenheim, Oftersheim, Reilingen und Schwetzingen, vom Amts⸗ bezirk Wiesloch: die Gemeinden Rot, St. Leon, Wall⸗ dorf und Rotenberg, vom Amtsbezirk Bruchſal: die Gemeinden Forſt, Hambrücken, Karlsdorf, Kirrlach, Kronau, Weiher und Langenbrücken. Der Siegelbezirk Bruchſal— Wies⸗ loch— Mittelbaden umfaßt vom Amtsbezirk Heidelberg die Gemeinden: Leimen, Nußloch, Ochſenbach und Meckesheim, vom Amtsbezirk Mannheim die Gemeinde Schriesheim, vom Amtsbezirk Wiesloch die Gemeinden: Baiertal, Dielheim, Horrenberg, Malſch, Malſchenberg, Mühl⸗ hauſen, Rauenberg, Rettigheim, Wirnbach und Wies⸗ loch, vom Amtsbezirk Sinsheim die Gemeinde Hoffenheim, vom Amtsbezirk Bruchſal die Ge⸗ meinden: Bruchſal, Huttenheim, Mingolsheim, Neu⸗ dorf, Oeſtringen, Philippsburg, Rheinsheim, Stett⸗ ſeld, Wieſental und Zeutern, vom Amtsbezirk Bühl die Gemeinde Oensbach, vom Amtsbezirk Oberkirch die Gemeinden: Erlach, Haslach, Stadelhofen und Ulm, vom Amtsbezirk Lahr die Gemeinden: Non⸗ nenweier, Ottenheim und Wittenweier⸗ Der Siegelbezirk Badiſcher Tauberg rund umfaßt vom Amtsbezirk Tau berbiſchofsheim die Gemeinden: Aſſamſtadt, Dainbach, Königheim, Oberſchüpf, Sachſenflur, Unterſchüpf und Wölchin⸗ gen. Eine Neueinteilung der Siegelgemeinden inner⸗ halb der örei Siegelbezirke kann auf Grund der (Qualitätsleiſtung erfolgen. 2 2 SC Käf SpVg s German Feudenl Alem. 9 Neuluß! Käferta gegen den al is iſt auch in ſich beſtimmt Phönix Man: gehabt ſich v. ſchwer zu ſchl Mannheim ei Die Sp! Mannhein unentſchieden eine gang gute dürfte für Ph Germ. F 2˙1 ſiegen kor eim. Heodd wies er geg Das Main⸗ Sitoweſt wird bern in Man: für das Spiel zoͤſiſchen„Alpe Baden⸗Ber! tember in He dem da am gl Heidelberger L Die Gaue 29. September Schalker„Glü Württember Sonntag in R heißen wie fol Kratb— Ade; Wägerle. Leick Der Leichta Karlsruhe der Mannſchaf Mannſchafte 9 Nachdem die Wettſtreiten ur kämpfer in alle wichtheben und haben und zur die Kernmannf oͤle Saglyerans Ber Bf e ſchafts kam gegen die in ſe ſchaft des Tu! Mlberg⸗R. i vergangene Nannſchaftstur gewillt und be lneinzuarbeite Anhänger diefe zahlreichen Be Verein die M verpflichten. Der Kampf abends im Se Straße 103, ſta M Am Sonnta Nonnheim Mannſchaft von pielverſprechend Offenbacher Ru meidliche:2⸗N Die MTGler, gtößere Routi⸗ Weißen nicht al Sieger das S. unteren Mann gleichen Verein . be Das 5. Bad 7. Oktober Halle zu Offer gramm ſorgt Oe tung teilnehmer dieſem Jahre (Samstag, den den Sieg ſtreit kannten Sportn ſcreibungen we Schulen und Neue Me Bei der in gung des Ver einige Beſchlüſſ keit von Wicht Punktwertung Runde mit fü ſprung von 5 Zukunft die Ru bewertet und e um einen Bor wurde weiterhit mit größeren klaren Steger bet den Zuſchar urch auf ein 9 in, daß in Zu nehmen und der Einfluß hat. haben die Beree das des alleini Erwähnen sw Iflicht der Bo, Es ſoll dabei! Neri Bunge tretung ihre ſchen Aufbaues bei der Zulaſſu um ein Ausnütz kenn kein Vera Vo Dos Organi Spiele in Berl ſackel⸗Staffellor ahre getroffen dieſes einzigar würden zwei eigens nach At 8 rn . * 2 3 Freitag, 20. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Se Käfertal— 08 Mannheim SpVg Sandhofen— Phönix Mannheim Germania Friedrichsfeld— Fortuna Heddesheim Feudenheim— Alem. Rheinau Alem. Ilvesheim— 08 Hockenheim Neulußheim— Seckenheim Käferkal trägt am Sonntag ſein erſte Spiel gleich gegen den alten Gauligaverein 08 Mannheim aus. is iſt auch in dieſem Jahr wieder ohne eigenen Platz, was ſich beſtimmt auswirken wird. Schon das erſte Spiel gegen Phönix Mannheim ging 128 verloren. Käfertal hat Zeit ehabb ſich vorzubereiten und wird auf eigenem Platz ſchwer zu ſchlagen ſein. Ein Unentſchieden wäre für 08 Mannheim ein Erfolg. Die SpVg Sandhofen empfängt Phönix Nonnheim. Sandhofen konnte in Heödesheim nur unentſchieden 131 ſpielen, Phönix hat gegen 08 Mannheim eine ganz gute Form gezeigt. In Sandhofen zu gewinnen dürfte für Phönix ſehr ſchwer fein. Germ. Frie dri chs fel, die in Rheinau knapp 24 ſiegen konnte, ſpielt gegen Fortuna Heddes⸗ eim. Heodesheim, der Neuling, kann ſchon etwas, das wies er gegen Sandhofen. Gegen die erfahrenen Fried⸗ Die Spiele der Vezirksklaſſe vichsfelder beſteht aber auf eigenem Platz für Heoͤdesheim noch keine Gewinn möglichkeit. Feudenheim erhält Beſuch aus Rheinau. Feu⸗ denheim gab in Hockenheim einen Punkt ab und Rheinau verlor ſein erſtes Spiel. Das Spiel in Feudenheim iſt durchaus offen, wenn auch Feudenheim durch den eigenen Platzvorteil einen kleinen Vorſpvung hat. Hockenheim muß dies mal nach Flvesheim. Die Ilves geimer haben in Neulußheim eine vernichtende 126 Niederlage erhalten. Dieſer ſchlechte Eindruck muß verwiſcht werden; hierzu iſt das erſte Heimſpiel beſonders geeignet. Hockenheim kann ſich alſo in dieſem Spiel auf allerhand gefaßt machen und wird wohl kaum Ausſichten auf 1 e haben. Der Teberraſchungsſieger des erſten Spielſonnta 8, Neuluß heim, ſpielt gegen Se 90 nhe 1 5 f Secken⸗ heim hat bis jetzt noch kein Spiel ausgetragen, es konnte aber in beiden Entſcheidungsſpielen gegen Altrip feine anſteigende Form unter Beweis ſtellen und ſich die Be⸗ zirksklaſſe erhalten. Das Spiel gegen Neulußheim iſt offen. Unterbaden⸗Oſt trägt nur ein Spiel: N 7 „Ig Eppelheim— SpVg Eberbach aus. Vielleicht entſcheidet in dieſem Spiel der Platzvorteil. Kleine Sport-Nachrichten Das Main⸗Neckar⸗Spiel im Rugby zwiſchen Baden und Sitbweſt wird am 20. November nicht in Heidelberg, ſon⸗ dern in Mannheim ausgetragen. Heidelberg bekommt da⸗ für öͤas Spiel zwiſchen Süddeutſchland und Her fran⸗ zöͤſiſchen„Alpen“⸗Mannſchaft am 10. November zu ſehen. Baden⸗Berlin, das Rugby⸗Gauſpiel, das am 29. Sep⸗ tember in Heidelberg ſtattfinden ſollte, iſt abgeſagt wor⸗ dem da am gleichen Tage eine größere Veranſtaltung der Heidelberger Ortsgruppe der NS Delp angeſetzt iſt. Die Gaue Weſtfalen und Niederrhein haben für den . Septemher einen Fußballkampf vereinbart, der in der Schalker„Glück⸗auf“⸗Kampfbahn gausgetrogen werden ſoll. Württembergs Handballſpieler, die am kommenden Sonntag in Regensburg gegen den Gau Bayern antreten, heißen wie folgt: Olpp; Rieckert— Seitter; Schlenker— Kratb— Ade; Bayh— Scherrer— Rehm— Jäger— Wägerle. Leichtathletik⸗Städtekampf abgeſagt Der Leichtathletik⸗Städtekampf Mannheim gegen Karlsruhe mußte abgeſagt werden, da Karlsruhe in der Mannſchaftsaufſtellung Schwierigkeiten halte. Mannſchaftsringkampf des fg 1886 Mannheim gegen Heidelberg⸗Rohrbach Nachdem die Freiluftſoiſon der Kroftſportler mit ihren Wettſtreiten und Turnieren beendet iſt, die beſten Einzel⸗ kämpfer in allen Sparten der Schwerathletik(Ringen, Ge⸗ wichtheben und Raſenkraftſport) ſich Meiſterehren erworben haben und zur weiteren Vorbereitung für die Olympiade die Kernmannſchaften gebildet ſind, beginnen nun wieder ole Saalyeronſtaltungen mit Mannſch ämpfen uſw. Der Vic eröffnet den Reigen mit em Mann⸗ ſchafts kamp!: im Ringen(griechiſch⸗nömiſcher Stil) gegen die in ſeiner Klaſſe kampfſtorke und erprobte Mann⸗ ſhaft des Turn⸗ und Kraftſportvereins Hei⸗ Alberg⸗ Rohrbach. Die Mannſchaft des Bf hatte in vergangenen Jahre reichlich Pech. Der große Erfolg im Nannſchaftsturnier in Rimhach hat jedoch gezeigt, daß ſie 9 5 und befähigt iſt, ſich wieder in die Spitzenklaſſe einzuarbeiten. Es iſt allerdings notwendig, daß die hänger dieſes älteſten Kompfſportes der Mannſchaft durch ſohlreſchen Beſuch den Rücken ſtärken und dadurch dem erein die Möglichkeit geben, immer beſſere Kräfte zu verpflichten. Der Kampf findet kommenden Samstag, 21. ö.., abends im Saale des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, ſtatt. MTG— Schwarz⸗Weiß Worms Am Sonntagmorgen empfängt die Hockey⸗Abteilung der Monnheimer Turngeſellſchaft von 1899 die Mannſchaft von Schwarz Weiß Worms. Nach einem vielverſprechenden Start gegen die Hockey⸗Abteilung der Offenbacher Ruderer(:0) folgte durch Selbſttor eine ver⸗ meidliche:2⸗Niederloge gegen Turngemeinde Heidelberg. Die MTGler, die über eine reiſere Spielauffaſſung und gtößere Routine verfügen, werden bei den Schwarz⸗ Weißen nicht allzugroßen Widerſtond inden und als ſicherer Sieger das Spielfeld verlaſſen. Vorher treffen ſich die unteren Mannſchaften und nachmittags die Damen der gleichen Vereine. 5. baoͤiſches Hallenſportfeſt Das 5. Badiſche Hallenſportfeſt wird am Sonntag, den 7. Oktober 1935, in der großen landwirtſchaftlichen Halle zu Offenburg durchgeführt. Ein reichhaltiges Pro⸗ gramm ſorgt dafür, daß Jung und Alt an der Veranſtal⸗ kung teilnehmen können. Selbſt für die Schuljugend iſt in dieſem Jahre Sorge getragen, und ſie wird am Vortsge [(Samstag, den 26. Oktober 1935) in kröhlichem Kampfe um den Sieg ſtreiten. Die Leitung liegt in Händen des be⸗ kannten Sportmannes Karl Haas, Kork i. B. Die Aus⸗ ſchreibungen werden in den nächſten Tagen an die Vereine, Schulen und Formationen verſandt. Neue Wertung bei Berufsborkämpfen Bei der in Beneckenſtein im Harz ſtattgefundenen Ta⸗ gung des Verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer wurden einige Beſchlüſſe gefaßt, die auch für die breite Oeffentlich⸗ keit von Wichtigkeit ſind. Beſonders iſt hier die neue unktwertung zu erwähnen. Während man bisher die Runde mit fünf Punkten bewertete und ein Endvor⸗ ſprung von 5 v. H. zum Siege notwendig war, wird in Zukunft die Runde wie bei den Amateuren mit 20 Punkten bewertet und es wird ſchon ein einziger Punkt genügen, um einen Boxer als Sieger ausruſen zu können. Es wurde weiterhin angeregt, die einzelnen Kampfhondlungen mit größeren Punktunterſchieden zu benoten, um einen klaren Sieger zu finden. Die vielen„Unentſchieden“, die bei den Zuſchauern keine große Liebe fanden, werden da⸗ urch auf ein Minimum beſchränkt. Intereſſant iſt weiter⸗ hin, daß in Zukunft ö rei Punktrichter die Wertung vor⸗ nehmen und der Ringrichter auf das Punkteurteil keinerlei Einfluß hat. Lediglich die internationalen Ringrichter haben die Berechtigung mit dem Amt des Ringrichters auch bas des alleinigen Punktrichters zu übernehmen. Erwähnenswert wäre außerdem noch, daß es in Zukunft Fllicht der Boxer iſt, ſich einem Mangger anzuſchließen. s ſoll dabei den unerfahrenen und kaufmänniſch meist wenig durchgebildeten Kämpfern eine beſſere Führung und ettretung ihrer Intereſſen zum Wohle ihres kämpferi⸗ ſchen Aufbaues gewährleiſtet werden. Der Verband wird bei der Zulaffung der Manager beſonders vorſichtig ſein, um ein Ausnützen der Boxer zu vermeiden. Ein Manager enn kein Veranſtalter ober techniſcher Leiter ſein. Von Athen nach Berlin „Dos Organiſations⸗Komitee für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin hat umfaſſende Vorbereitungen für den ſackel⸗Staffellouf von Athen nach Berlin im kommenden ahre getroffen. Um eine programmäßige Durchſührung ieſes einzigartig daſtehenden Laufes zu gewährleisten, wurden zwei Mitglieder des Organiſations⸗Komitees eigens nach Athen entſandt, die den genauen Weg des „Olympiſchen Feuers“ feſtlegen ſollen. Im Kraftwagen werden die beiden von der Stätte der erſtev Olympiſchen Spiele 1896 in Athen, dem heutigen Dorf Olympia, die Strecke nach Berlin über Athen, Sofio, Belgrad, Buda⸗ peſt, Wien und Prag abfahren Schon der erſte Teil die⸗ ſer Strecke zeigte, welche großen Schwierigkeiten bei der Durchführung des Laufes ſich für die teilnehmenden Natio⸗ nen ergeben. Beſonders der griechiſche Teil des Weges erfordert die Ueberwindung großer Höhenunterſchiede. Trotzdem iſt ſchon ſeſtzuſtellen, daß von ſeiten des griechi⸗ ſchen olympiſchen Komitees allen dieſen Schwierigkeiten Rechnung getragen wurde und ſomit der Lauf ſeinen pro⸗ grammäßigen Verlauf nehmen wird. Das Olympiſche Feuer wird auf jeden Fall durch die Läufer rechtzeitig zur Eröffnungsfeier in Berlin ſein. Der Reichsdienvart über die Mrierbeſtemmune Reichsdietwart und Dietwart der Deutſchen Turnerſchaft Kurt Münch hat in einer Anorônung die Axier⸗Beſtim⸗ mungen in den Satzungen der Deutſchen Turnerſchaft noch einmal nachdrücklichſt unterſtrichen und Vereinsführer und Dietwarte um ſtrengſte Innehaltung der Arierbeſtint⸗ mungen und entſprechend eingehende Durchſicht der Mit⸗ gliederliſten erſucht. Die Anordnung lautek: „Aus verſchiedenen Anfragen, die in letzter Zeit an den Führerſtab der DT gelangt ſind, muß ich erſehen, daß noch nicht überall reſtloſe Klarheit über die Arierſatzung der Durnvereine herrſcht. Ich weiſe daher hiermit nochmals dorauf hin, daß dieſe Frage in den Einheitsſatzungen ganz klar geregelt iſt. 8 4 der Satzung beſagt daß Mitglieder des Vereins nur unbeſcholtene Deutſche werden können, und daß als Deutſche nur Volksgenoſſen Aten, deren Eltern und Großeltern Arier ſine De der Per⸗ ſonenkreis der Mitglieder klar umriſſen. Darüber hinaus aber beſtimmt§ 2 der Satzung Aufgabe hat, die leibliche und ſeeliſche Erziehung ſeiner Mitglieder im Geiſte des nationolſozialtſtiſchen Volks⸗ ſtaates durchzuführen und in ſeinen Reihen ſich der Pflege deutſchen Volkstums, deutſchen Volksbewußtſeins und ka⸗ meradſchaftlicher Geſinnung zu widmen. Damit iſt auch eindeutig geſagt, daß in unſeren Turn⸗ vereinen niemals Männer oder Frauen Mitglieder ſein können, die mit Juden, Halbjuden oder ſonſtigen Nicht⸗ ariern verheiratet ſind, da es doch gusgeſchloſſen iſt, daß in einer Familie, gegen die der Vorwurf der Raſſenſchande erhoben werden muß, das Volksbewußtſein gepflegt wer⸗ den kann und die Angehörigen im Geiſte des national⸗ ſozialiſtiſchen Volksſtagtes erzogen werden können. Es iſt ſomit vollkommen ausgeſchloſſen, daß in einzelnen Vereinen Ausnahmen inſofern gemocht werden, als Juden, Halbjuden oder jdiſch Verſippte noch weiterhin Mitglieder ſind mit der Begründung früherer erworbener Verdienſte. Wir wiſſen ganz genau, daß die klare Arier⸗ beſtimmung der DT hier und da menſchliche Härten mit ſich bringt, es iſt aber keinesfalls ſtatthaft, daß aus ge⸗ fühlsmäßiger Rückſichtnahme nationalſozioliſtiſche Grund⸗ geſetze mißachtet werden. Ich erſuche alle Vereinswarte und Dietwarte, auf die ſtrengſte Innehaltung der Arier⸗ beſtimmung zu achten und die Mitgliederliſten nochmals einer eingehenden Durchſicht zu unterziehen.“ Schwung und Kraft in einer Nebung vereint Ausſchnitt aus den Pflichtübungen der Turner für 1936 Schwierige Teile der Barrenübung Die Weltmeiſterſchaftskämpfe im Gerätturnen 1996 um⸗ faſſen bekanntlich einen Elfkompf, der aus je einer Pflicht⸗ und Kürübung am Reck, Barren, ſeitiggeſtelltem und lang⸗ geſtelltem Pferd und an den ſtillhängenden Ringen beſteht. Dazu kommt dann noch eine Kürfreiübung. Die Olym⸗ piſchen Pflichtübungen wurden in einer Sitzung des tech⸗ niſchen Komitees vom Internationalen Turnverband am Ausgang des Jahres 1934 in Baſel feſtgelegt, aber erſt vor einigen Tagen hat man ſich über die endgültige Aus⸗ legung und Bewertung der ausgeſchriebenen Uebungen verſtändigen können. Aus den verſchiedenen Pflichtübungen erweckt die Barrenübung beſonderes Intereſſe, weil der Barren ein Lieblingsgerät bei alten und jungen Turnern iſt, und zum andern, weil der Aufhau der Barrenübung inſofern eigenartig gehalten iſt, als ſie aus Schwung⸗ und Kraftteilen beſteht. Beim Gerätturnen iſt es ja nun ſo, daß die einzelne Teilübung immer verhältnismäßig leicht gemeiſtert werden kann und daß die Schwierigkeit vielmehr darin beſteht, die Verbindungen zwiſchen den Teilübungen einwandfrei zu turnen. Und dieſe Verbindungen haben es vielſoch in ſich. Wenn man aber bei den Pflichtübungen am Barren die ſchwierigſten Teilübungen benennen will, dann kann man von vier ſchweren Teilen ſprechen. Den erſten nicht leichten Teil der Barrenübung hot der Turner überſtanden, wenn er es zur flüchtigen Stützwaage gebracht hat. Um hierhin zu gelangen, muß der Turner zuvor aus dem Außenſeitſtond die Holme mit Zwiegriff erkaſſen und einen Wendeſchwung in die flüchtige Stütz⸗ waage vorlings ausführen. Dazu gehört ſehr viel Schwung⸗ kraft, und beſonders kleine Turner müſſen ſich am Anfang 9812 noch, daß der Verein die zeigt. — Europas Leichtathlotiknationen zwischen heut und morgen II. Deutſchlands Gegner 1935— Gegner 1936 Die Länder, deren Leichtathletik⸗Mannſchaften in die⸗ ſem Jahr Gegner der deutſchen waren, vor allem Finnland, Schweden, England, Frankreich, Italien, Ungarn, gehören neben oder nach Deutſchland in die erſte Gruppe der euro⸗ päiſchen Leichtathletik und wollen im nächſten Jahr in den Olympiakämpſen ein entſcheidendes Wort mitreden. Wer bewährte ſich nun 1935, wer iſt Anwärter für Olympia 1936, wo liegen die ſtarken, wo die ſchwachen Punkte? Finnland will ſpezialiſieren— wen, wofür? Mit den Erfolgen der Saiſon kann Finnlands Leicht⸗ athletik öurchaus zufrieden ſein, nicht nur mit den äußeren Ergebniſſen, vor allem den Siegen gegen Deukſchland, vor⸗ her ſchon gegen England, ſondern auch mit der Geſamtent⸗ wicklung. Eine Läufergarde iſt vorhanden, die das Zeug in ſich hat, die große Tradition zu verteidigen; Matti Jär⸗ vinen(im Speer⸗) und Pörhölä(im Hammerwerfen) ſtehen immer noch überragend an der Spitze unter den auch ſonſt nicht ſchlechten Werfern des Landes. In den Sprung⸗ wettbewerben iſt die Mannſchaft unter Wahrung ihres Leiſtungsſtandes noch verhältnismäßig ausgeglichener geworden, in anderen Uebungsarten haben Träger neuerer Namen von ſich reden gemacht— was jetzt not tut, iſt vor allem eine Spezialiſierung, dabei beſonders eine Vertei⸗ lung der Laufſtrecken, auf denen der Unterſchied unter den Beſten im allgemeinen ſehr klein iſt. In die Art und Weiſe dieſer auf der Grundlage der diesjährigen Ergeb⸗ niſſe durchzuführenden„Arbeitsteilung“ für die Olympia⸗ kämpfer gibt folgender Spezialiſierungsvorſchlag von „Suomen Urheilulehti“ einen guten Einblick: 1500 Mo⸗ ter: Teileri, Mäki, Matilainen.— 5000 Meter: Leh⸗ tinen, Mäki, Höckert oder Salminen.— 10000 Meter: Salminen, Askola, Iſohollo.— Hindernis laufen: Iſohollvb, Matilainen, V. Toivonen. Marathon⸗ lauf: Virtanen, Toivonen. Damit iſt aber die Reihe der vorzüglichen Läufer noch keineswegs vollſtändig. Hinter Speerwurf⸗Weltrekordmann Matti ſtehen mit Wainio, Sippala, Toivonen, Penttilä, Ihanamäki, Nikkanen, Berg⸗ man, Granſtedt Werfer, deren Leiſtungen zwiſchen 65 und 69 Meter liegen! Hinter Pörhöla ſind Koutonen, Hannula, Siltanen, Finnilä, Pärni im Hammerwerfen für 50 bis 51 Meter gut. Nicht ſo groß iſt die Fülle guter Leute im Diskuswerfen(Kotkas, Kenttä) und im Kugelſtoßen(Bär⸗ lund, Kuntſi]; in den Sprüngen herrſchen nach wie vor die ſchon bekannten Namen: Kotkas, Peräſalo(Hoch), Raaja⸗ ſari(Dreiſprung),— Suomela hinzugekommen Tolamo, Laine(Weit), Lindroth Stabhoch). Ausſichtsreichſter Hürdler iſt nach ſeinen diesjährigen Beſtleiſtungen Siö⸗ ſtedt. Hier macht die Auswahl kaum Kopfzerbrechen. Wird Teileri für die 1500 Meter„geſpart“, ſo kommt Räkkö⸗ laien für die 800 Meter, ſeine eigentliche frühere— Hauptſtrecke, in Betracht. Man wird mit Finnland auch diesmal wieder ſehr zu rechnen haben. Schwedens Ausgeglichenheit Welch ausgezeichneter Leiſtungsdurchſchnitt von Schwe⸗ dens Ländermannſchaft erreicht wird, haben die Siege im 8 chließend im Stöck⸗ en und Ungarn ge⸗ uderkar ex er Drei Aber hat Schweden 1 holm änderkampf gegen Norwe daten? Der erſte iſt natürlich Anderſſon, der Diskus⸗ werfer, der nur von Schröders Weltrekordwurf überboten wurde und deſſen, diesjährige Beſtleiſtung von 52,30 Meter von früheren Olympiaſiegern nicht entfernt erreicht wurde. Auch ſein Landsmann Berg, zugleich neuer ſchwediſcher Kugelſtoß⸗Rekordinhaber mit 15,66 Meter, brachte es be⸗ reits auf über 50 Meter. Aehnlich gut iſt Janſſon im Ham⸗ merwerfen, weniger gut für internationale Wettbewerbe der Speerwerfer Attervall. Von den Springern ge⸗ hören nur die Stabhochſpringer Lindblad und Ljung⸗ berg und der Dreiſpringer An derſſon in die engere europäiſche Spitzengruppe Groß iſt Schwedens Auswahl auch in den einzelnen Laufſtrecken nicht. Einzelne ſehr gute Leute ſind aber ſaſt durchweg da. Der zur Zeit beſte Läufer— wenn man einmal die Beſten auf den verſchie⸗ denen Strecken miteinander vergleichen will— d. h. der international wohl ausſichtsreichſte, dürfte der 400⸗Meler⸗ Mann von Wachenfelot ſein. Der Mittelſtreckler Ny ſcheint ſeinen Höhepunkt überſchritten zu haben, Wen n⸗ herg ihm über 800 Meter gleichzuſtehen. Die beſten Langſtreckler Jonſſon und Lindgren halten den Vergleich mit den beſten Finnen nicht aus. Lib man dieſer Barrenübung ſehr abmühen. Innerhalb der Uebung ſetzt dann nach einer Luftrolle unter den Holmen mit anſchließender Schwebekippe in den Schwebeſtütz eine Kraft⸗ übung ein. Der Körper muß mit geſtreckten Hüften und nur wenig gebeugten Armen in den Handſtand gehoben werden. Mit einem bißchen Fleiß iſt dieſe Uebung natür⸗ lich zu ſchaffen. Schwieriger iſt ſchon zweimal eine Viertel⸗ drehung rückwärts im Handſtand auszuführen, wobei der Turner einen kurzen Augenblick einen Handſtand auf einem Holm mit Kammgrif' ausführen muß, während man im allgemeinen dieſe Handſtandoͤrehungen nur mit Riſtgriff aus führt. Der dritte ſchwierige Teil der Uebungen bürfte in der Stützkehre rückwärts liegen. Nach einem Unterſchwung in den Oberarmhang folgt ein Rückſchwung zur Schwung⸗ ſtämme mit einer halben Drehung links oder rechts. Dieſe halbe Drehung des Körpers nennt man Stützkehre, Nun iſt natürlich dieſe Stützkehre rückwärts viel ſchwieriger als die Stützkehre vorwärts. Vor allem iſt eine hohe Schwungſtemme notwendig, um die Stuützkehre rückwärts hoch genug auszuführen, da ſonſt der Turner kaum den nötigen Schwung hoben wird, noch dieſer Drehung ſofort wieder in den Handſtand mit ſofortiger Einvierteldrehung in den Seithandſtand zu gehen. Der Schluß, das Ab⸗ rätſchen, iſt für einen guten Turner nicht allzuſchwer. Immerhin muß er dorauf bedacht ſein, und deshalb iſt das die vierte Klippe, den Oberkörper ſchnell hochzureißen, um in den ſicheren Stand beim Abgang zu kommen, denn auf ein ſicheres und feſtes Stehen nach einer Uebung wird auch bei den Olympiſchen Spielen ſehr viel Wert gelegt werden. 9 8 Barrenübungen der Olympiſchen Spiele Vier Klippen müſſen bei den Olympiſchen Barrenübungen überwunden werden. dem Außenſeitſtond mit Zwiegriſſaſſen der Holme, Wendeſchwung in die flüchtige Stützwage. 2: Vier⸗ Der Turner beim Schwungſtemme Stützkehre rückwärts. 4. Aus dem Seithandſtand Abgrätſchen zum ſicheren Stand. teldrehung rückwärts im Handſtand. (.⸗Mater) Zeichnung 1: Aus und Areskong ſind Schwedens beſte Waffen auf beiden Hürdenſtrecken. Bleibt noch der Sprinter Strandberg nennen, deſſen größte diesjährige Erfolge ſeine Siege über die deutſchen Sprinter im Fünfländerkampf und über den Ungarn Sir in Stockholm waren. Aber auch von den hier nicht Genannten kann ſchon noch dieſer ooͤer jener 1996 in Berlin erſcheinen. England hofft auf ſeine Läufer Es iſt eine bekannte Tatſache, daß auf allen Nachkriegs⸗ Olympiaden engliſche Läufer die goldenen Medaillen über 800 Meter gewannen, zuletzt Hampſon in der Weltrekord⸗ zeit:49,83. Auf dieſer Mittel⸗ und den darumliegenden Strecken haben Englands Leichtathleten auch in dieſem Jahr die beſten Leiſtungen vollbracht. Leiſtungen, die ſte ſchon zu ausſichtsreichen Olympiganwärtern ſtempeln: Über 880 Yards(804,67 Meter) lief z. B. Stothard 153,8, (über 800 Meter:50,8)) Powell:53,8, Scott 153,9; über 440 Paros(402,34 Meter), Roberts 48,4. Da wird England eine 4 mal 100 Meter⸗Olympiaſtaffel zuſammen⸗ bringen! Der Sprinter Sweeney, der Hürdler Fin⸗ lay(jüngſt 110 Meter in 14,3), die 1500⸗Meter⸗Läufer Wooderſon und Graham— aber vielleicht machen ſich auch noch die Springer weiter heraus:— Weſt(Hoch⸗ ſprung gut 1,90 Meter, Boyco(Weitſprung 7,38 Meter) können im nächſten Jahr unter Umſtänden gewiſſe Ueber⸗ raſchungen bringen. In den Würfen ſieht es dagegen— auch das traditionell— allzu mäßig aus: 14 Meter im Kugelſtoßen, 587 Meter im Speerwerfen, knapp über 48 Meter im Diskuswerfen ſind engliſche Spitzenleiſtungen dieſes Jahres. Damit iſt natürlich auf Olympiaden nichts zu machen. Frankreich kam nicht ganz mit Frankreich bemüht ſich, den Nachwuchs in der Leicht⸗ athletik heranzuholen, und daß es auf manchen Uebungs⸗ gebieten auch höchſte Zeit wird, beweiſt z. B. der Umſtand, daß der jetzt noch repräſentative Sempé ſchon 13mal fran⸗ zöſiſcher Hürdenmeiſter war oder der Stabhochſpringer Ramadier bereits 1928 ſeine erſte Landesmeiſterſchaft ge⸗ wann. Der verlorene Länderkampf gegen Deutſchland hat es erneut gezeigt, blieben doch vielfach die„Alten“ die Stützen des Landes, ohne daß ſie ſich aber, etwa von dem Weitſpringer Robert Paul abgeſehen, weiter verbeſſert hätten: So die Werfer Winter, Noel, E. Duhour, die Stabhochſpringer, die Langſtreckler. Mit der allgemei⸗ nen Leiſtungsentwicklung hat die der franzöſiſchen Leicht⸗ athletik nicht ganz Schritt halten können. Einiger Nach⸗ wuchs iſt da, aber— vielleicht von dem im Vorjahr nach vortz gekommenen 400 Meter⸗Läufer Boiſſet abgeſehen er war in dieſem Jahr jedenfalls noch nicht ſo weit, um in⸗ ternational eine ſtarke Vertretung darzuſtellen. Italien mit Lanzi und Beccali Im Berliner Fünfländerkampf Japan— Schweden— Ungarn— Italien— Deutſchland gewannen die Italiener zwei Wettbewerbe: die 800 Meter durch Lanz i, die 1500 ausſichtsreiche Olympiakandi⸗ Meter durch Beccalt. en der Lechtathletik des Landes, von denen Becenkt ja 1932 in Los Angeles Olympiaſieger über 1500 Meter wurde, Lanzt dagegen erſt in d' tam Jahr ſich in die erſte Rethe der 800 Meter⸗Läufer(„ it 152,2) geſchoben hat. Von den übrigen waren in di un Jahr etwa die beſten: Toetti und Gonnelli über 200 Meter, Tavernari über 400 Meter(48,6), Cerati über 5000 Meter(15:03,4), Facelli über 400 Meter Hürden(53,8), der Stabhochſpringer Inno⸗ centi(3,90 Meter), der Diskuswerfer Oberweger(47,85 Meter), der Hammerwerfer Vandelli(47,41 Meter). Da⸗ runter ſind kaum Leiſtungen, mit denen in Berlin Olym⸗ piamedaillen gewonnen werden dürften. Ungarn hat ſich gehalten Als verhältnismäßig kleines Land hat Ungarn auch in dieſem Jahr wieder ein ganz gewichtiges Wort in der inter⸗ nationglen Leichtathletik mitzureden gehabt, wenn es auch der engſten Spitzengruppe abenſowenig zuzurechnen iſt wie Italien, Frankreich, infolge ſeiner Ausgeglichenheit unter den Geſichtspunkten der Ländermannſchaften auch England. Ungarn beſitzt in dem hervorragenden Sprinter Sir, dem guten 400 Meter⸗Läufer Szitvay, den Langſtrecklern Kelen und Szilagy, dem erſtklaſſigen Hürdler Kovacs, den Sprin⸗ gern Bodoſi und Koltay, dem Kugelſtoßer Daranyi, dem Diskuswerfer Remecz nach wie vor Könner von Rang. Ob ſie Ungarn bei Europameiſterſchaften auch in dieſem Jahr wieder den öritten Platz ſichern könnten wie 1984 in Turin, erſcheint allerdings fraglich. Aufſtrebende Länder Dieſe Länder, deren Mannſchaften in dieſem Jahr Geg⸗ ner der deutſchen Leichtathletik⸗Nationalkümpfer waren, ſind zugleich wohl auch die mit dem zur Zeit noch, verhält⸗ nismäßig breiteſten Leiſtungsſtand. Aber es nicht zu ver⸗ kennen, daß andere in anſehnlichem Tempo vorwärtskom⸗ men. Das gilt von Polen(deſſen beſter Athlet in die⸗ ſem Jahr der Mittelſtreckler Kucharſki iſt), von der Schweiß(mit Hännt, einem der beſten europäiſchen Sprinter), von Holland(hier ſei Oſendarp beſonders genannt), von Norwegen bdeſſen beſter Athlet heute der Läufer Johannſen ſein dürfte), von einzelnen bal⸗ tiſchen Ländern Deubſchland wirs im nächſten Jahr in Berlin ſchon eine Fülle europäſſcher Gegner erſten Ranges vorfinden! Noroͤiſche Leichtathletik Bei den letzten Leichtathletikfeſten in Finnland gob es einige bemerkenswerte Leiſtungen. In Kotka ſtarteten auch einige Norweger, die ſich aber bis auf Petterſon, der den Hochſprung mit 1,90 Meter gewann, nicht durchſetzen konnten. Ein überlegens Rennen lief Räkkhlainen über 800 Meter, die er in:54,5 Min. vor dem Norweger Lie in:55,6 und ſeinem Landsmann Höckert:57, gewann. J. Salminen ſiegte über 3000 Meter in 899,9 nur ſehr Mapp gegen R. Hanſen(Norwegens in 840,1. In Fu⸗ kars warf K. Totvonen den Speer 0709 Meter weit. In der eſtländiſchen Houptſtadt Tahlinn wartete der bekannte Wurfgthlet Wiiding mit einer hervorragenden Leiſtung auf. Er erreichte im Kugolſtoßen 16,06 Meter und iſt damit der zweitbeſte Kugelſtoßer Europas nach dem deutſchen Europa⸗Rekordmann Wöllke, der bekanntlich erſt vor einiger Zeit den deutſchen und Europa⸗Rekord auf 16,93.5 Meter ſtellte. AS-Pazifik-Meiſterſchaſten Der größte Teil der an den USA ⸗Tennismeiſterſchaften in Foreſt⸗Hills bei Neuyork beteiligten Tennisſpieler hat inzwiſchen den amerikaniſchen Kontinent durchreiſt und iſt in Los Angeles eingetroffen, wo die Pazifik⸗Meiſter⸗ ſchaften ausgeſpielt werden. Die erſten Spiel haben bereits tattgefunden und von den ſtärkeren Spielern ſetzten ſich ie Amerikaner Alliſon, van Ryn und Budge ſowie der ranzoſe Brugnon ſicher durch. Auch der zweite Franzoſe, Martin⸗Legeay, kam eine Runde weiter, allerdings hatte er zu kämpfen, um den Amerikaner Lewis Wetherell 775, 725 auszuſchalten. Ausgeſchieden iſt bereits der Spanier Enrico Maier, der wieder gegen den Amerikaner J. Lynch verlor, diesmal:6, 674, 116. Roderich Menzel ſchlug dem Amerikaner Larry Hall leicht:1,:2 und Chriſtian Bouf⸗ Hondſtand mit Kammgriff. 3: Aus der ſus war mit 615,:0 über den Amerikaner Vangreß erfolgreich. Dieſe beiden ſind auch die beſten 6. Seite/ Nummer 434 Neue Mauuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freit ag, 20. September 1935 Jen E A aus Mippcin 40000 Schlitzaugen wurden europàisch— Besuch bei Professor Uchida Berlin, im September. Tage weilte der japaniſche e Profeſſor Dr. in Berlin, der als einziger Arzt der Welt von ihm entdecktes Verfahren den„Schlitz⸗ augen“ ſeiner 1 e ur o⸗ päiſche Formen gibt. Unſer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, ſich mit Profeſſor Uchida über ſeine auch in mediziniſchen Hreiſen Aufſehen erregenden Operationen zu unterhalten. 5 „Hoffnungslos! Ein Fluch laſtet auf mir.“ Ein 17jähriger japaniſcher Junge ſtöhnte es, als die Türe eines großen Geſchäftshauſes in Tokio hin⸗ ter ihm ins Schloß fiel. Wieder nichts. Zwanzig⸗ mal ſchon hatte er ſich um eine Stellung bemüht und zwanzigmal war es vergebens geweſen. Iwata kannte auch den Grund ganz genau. Seine Au⸗ gen, dieſe häßlichen Augen, die unter einem dicken Fettpolſter verſchwanden! Der Japaner hält ſehr viel auf den„ſchönen Blick“, nicht nur bei den Frauen, auch bei den Männern, bei ſeinen Ange⸗ ſtellten. Teilnahmslos ging Iwata durch die Stra⸗ ßen, und da ſah er auf einmal an einem Haus ein Schild hängen.„Dr. Kozo Uchida, Augen⸗ arzt“ ſtand darauf. Vielleicht kann der helfen, ging Dieſer weltberühmte Uchi d a t durch ein es ihm durch den Kopf. Und es war eine glückliche Sekunde, die ihn zu Doktor Uchida führte. Der Augenarzt war eben aus der Mandſchurei zurück⸗ gekommen, wo er an zahlreichen Mandſchuren ſeine neue Erfindung praktiſch erprobt hatte: die Ver⸗ änderung mongoliſcher Schlitzaugen in europäiſche. Am nächſten Tag mußte Iwata wiederkommen, 5 Tage lang trug er zwei lleine Pflaſter unter den Schläfen, am ſechſten wurden ſie ihm abgenommen und dann ſtarrte er in faſſungs⸗ loſem Erſtaunen in den Spiegel, den ihm der Dok⸗ tor lächelnd vorhielt. Das war ein ganz anderer, der da aus dem Glas ſah, das war ein kleiner ja⸗ paniſcher Junge mit ſchönen europäiſchen Augen. Ein glücklicher Iwata, der ſchon vier Wochen ſpä⸗ ter eine Stellung bei einer großen Lebensverſiche⸗ rung erhielt. Das war 1923. „Heute noch hängt im Empfangsraum meiner Augenklinik in Tokio ein kleiner Fächer, das Dank⸗ geſchenk von Iwata,“ erzählt uns Profeſſor Dr. Uchida, der auf einer Europareiſe für einige Tage nach Berlin gekommen iſt, um das neue Deutſchland kennenzulernen. Der hoffnungsloſe Iwata war der erſte Japaner, an dem der inzwiſchen zur Welt⸗ berühmtheit gewordene Augenarzt ſeine aufſehen⸗ erregende Operation vorgenommen hat. Unzählige ſind ihm nachgefolgt und haben ſich von dem„Zau⸗ berdoktor“ ihre Augen„europäiſieren“ laſſen. Man weiß ja, wie immer mehr Japan tröotz mancher Widerſtände dem europäiſchen Einfluß er⸗ liegt. Kleidung, Lebensweiſe, Induſtrie, Kunſt und bei uns mit europäiſchen Augen leichter Stellungen, aber auch beſſer bezahlte erhält. Es iſt heute ſchon ſo, daß es für Bräute kein begehrteres Hochzeitsgeſchenk gibt, als eine Augenope⸗ ration von mir.“ Tauſende Fälle weiß Profeſſor Uchida anzuführen, in denen er mit ſeinen Operationen den Schöpfer ein wenig korrigierte. Und während er von einzelnen Erlebniſſen aus ſeiner Tätigkeit berichtet, tauchen plötzlich intereſſante Probleme, ja weltgeſchichtliche Fragen auf, die mit der Arbeit dieſes Mannes in dem korrekten europäiſchen Anzug irgendwie in Zu⸗ ſammenhang ſtehen. Japans Filminduſtrie hat ſich in einem einzigen Atemzug moderniſiert. Heute iſt ſie der Produktion nach ſchon größer als die deutſche. Es iſt eine alte Erfahrung, daß für den Filmdäarſtel⸗ ler große Augen wichtig ſind. 180 Schauſpieler und Schauſpielerinnen hat er ſchon behandelt, ſagt Pro⸗ feſſor Uchida. Wenn jetzt in Kairo oder Sydney ſtatt eines amerikaniſchen oder franzöſiſchen Films ein japaniſcher läuft, hat da nicht das Meſſer dieſes Arz⸗ tes den Weg geebnet, das aus kleinen unfilmiſchen „Schlitzaugen“ große ſtrahlende machte? Oder die Induſtrie! Japan überſchwemmt den Weltmarkt mit ſeinen Erzeugniſſen. Heute nicht mehr mit primitiven M aſſenprodukten, ſondern mitunter auch mit den feinſten Präziſt f 1 Pſych ö chotechniſche Ver⸗ ſuche haben ergehen, daß der Mann, deſſen Auge der Lidform nach das größte Blickfeld hat, für feinmecha⸗ niſche Arbeiten am beſten geeignet iſt. Wenn heute der Lokomoti vführer des abeſſiniſ zerosexpreſſes“ einen C 51 e er aus ſchen„Rhino⸗ Yokohama in der Taſche hat oder der Gaſtwirt in Huelva an der Wand einen Stromzähler aus Nagoja, hat nicht die⸗ ſer Profeſſor, der uns hier gegenüberſitzt, bewußt oder unbewußt ſeine Hand dabei im Spiel? „Ich bin oer einzige Arzt der Welt, der dieſe Operation ausführt,“ ſagt Profeſſor Uchida. „Ich würde ſie ſehr gerne in Berlin meinen deutſchen Kollegen praktiſch zeigen, bisher hat ſich aber leider noch kein Japaner gemeldet, der ſich dazu zur Verfügung ſtellt. Zehn Jahre lang hat es ge⸗ dauert, bis ich den für mich patentierten Spezial⸗ faden gefunden habe, der die Narbe im Lid völlig unſichtbar macht.“ Es klingt unglaublich, daß man durch eine Operation, die genau 5 Minuten dauert, das typiſche Merkmal einer Raſſe einfach auslöſchen kann. Aber da trippelt im Kimono die Gemahlin des Profeſſors herein, tiefſchwarzes Haar, mongoliſche Backenknochen, aſiatiſches Lächeln: eine vollkommene Japanerin, bis auf— die Augen. 1926 hat ſie ihr Gatte operiert. In der Hand hält ſie ein Bild von ſich, zwei Jahre früher aufgenommen, und daran er⸗ kennt man erſt, wie ſehr Profeſſor Uchidas Operation die japaniſchen Geſichter verändert. Wahrhaftig, man nennt ihn wicht umſonſt in ſeiner Heir 1 einen„Zauberdoktor“. Da hat es faſt nichts mehr zu beſagen, daß er außer den Zwanzigtauſend denen er europäiſche Augen ſchenkte, auch noch einem runden Tauſend ſeiner Landsleute durch„Tuſchetäto⸗ wierungen“ aus blauen oder grünlichen Augen ein⸗ zig und allein für ſchön geltende ſchwarze Augen machte Car! Otto Hamann. N Aan, gegente N An Phantastische London, im September. Der Maharadſcha von Patalia t als einer der reichſten Menſchen der Welt. Wahrſcheinlich wird ſein Reichtum nur noch von demjenigen des Herrſchers von Dewas, auch eines indiſchen Für⸗ ſten, übertroffen. Der Fürſt von Patalia hat nun⸗ mehr, wie engliſche Blätter ſtolz berichten, einen engliſchen Baumeiſter, den Architekten Hil⸗ desley, nach Indien beruſen, wo dieſer im Auf⸗ trage des aharadſchas ein phantaſtiſches 5 Bauprojekt ausführen ſoll. Es handelt ſich dar⸗ ö 7 um, am Fuße des gewaltigen Himalaja⸗Maſſivs eine künſtliche Stadt aus dem Nichts zu zau⸗ Bauprojekte des Maharads Aimalaua chas von Patalia Opfer geſcheut hat, um Material zu beſchaffen. Jeder dieſer Marmorpaläſte wird inmitten weiter, ausgedehnte er Parkanlagen mit ſpringen⸗ den Brunnen, Skulpturen und mächtigen Tierplaſtiken ſtehen. Um den Zauber zu voll⸗ enden, hat der Maharadſcha von Patalia ausdrücklich den Auft rag erteilt, eine Reihe von Hängegär⸗ l n Die berühmten hängenden Gärten „der ſagenhaften Königin von Aſſy⸗ e werden alſo in naher Zukunft am Fuße des 0 Wirklichkeit werden. em äußeren Prunk wird natürlich auch die 1 der Innenarchitektur dieſer Marmorpaläſte nur das beſte und reinſte 1 ö 1 von der Außenwelt unbeläſtigt dort leben können Um dies zu erreichen, werden zu jedem dieſer Mar⸗ morpaläſte eigene Zugangswege geſchaffen werden. Es handelt ſich um ein Bauprojekt, das mehrere Mil⸗ lionen Pfund verſchlingen dürfte. In drei bis vier Jahren ſoll dieſes neueſte Wunder Indiens vollendet ſein. „Hofel-Plan“ gefährdei die Lebensmöglichkeifi der Hofels Der„Hotel⸗Plan“ des Herrn Duttweiler, über den wir bereits berichteten, wurde in einer Sitzung des Zentral⸗ vorſtandes des Schweizer Hotelier⸗Vereins eingehend be⸗ ſprochen, nachdem es zu einer Art Waffenſtillſtand zwiſchen Duttweiler und dem Hotelier⸗Verein gekommen iſt. In der Züricher Sitzung ſprach man ſich anerkennend über die Ideen des Herrn Duttweiler in bezug auf die Organtiſa⸗ tion des Zubringerdienſtes aus und würdigte die verbillig⸗ ten Regional⸗Abonnements der Schweizer Transportanſtal⸗ ten. Andererſeits aber wurde, wie die„Deutſchen Hotel⸗ Nachrichten“(das amtliche Reichsorgan der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbungsgewerbe) mitteilen, feſtgeſtellt, daß das Ergebnis der Aktion für die Stei⸗ gerung und Belebung des Reiſebeſuches keineswegs ſo gut ſei, wie die„Hotel⸗Plan“ in ihren Anzeigen behauptet. Im Vergleich zur Geſamt⸗Beſucherzahl des Landes ſeien die Hotel⸗Plan⸗Gäſte nur ein verſchwindender Bruchteil. Wenn eine ganze Anzahl von Hotelunternehmungen— nämlich die Vertragshotels— gegen die Vorfahre einen vermehrten Gäſtebeſuch aufweiſen, ſo handle es ſich Jabei zum größten Teil um eine Ableitung oder Umlei⸗ 8 ung des Fremdenſtromes in die billigen Hotel⸗ Plan⸗Hotels, während der verſprochene zuſätzliche Verkehr kaum ins Gewicht falle. Mit dieſer Feſtſtellung aber iſt der ganzen Aktion praktiſch der Boden entzogen, denn die Ver⸗ fechter des Hotel⸗Planes verwieſen immer darauf, daß durch ihre Methoden eine ganz erhebliche Steigerung der all⸗ gemeinen Reiſebeſucherzahl einſetzen müſſe. wurde eine Entſchließung s ſich bei der Hotel⸗Plan⸗ n A Verkehr han⸗ everkehr ab⸗ und umgeleitet es Schwei zer Hotelter⸗Ver⸗ Als Ergebnis der Sitzung gefaßt, in der es heißt,„aß es Aktion nur zum Teil um eir ne 1 ˖ delt, vielfach aber nur der Re wird. Der Zentralvorſtand bandes iſt der einſtimmigen Auffaſſung, daß dieſe ganze Aktion der Geſamthotellerie der Schweiz zu ſchwerem Scha⸗ den gereicht, und zwar, weil die von ihr offerierten gänz⸗ lich e Preiſe eine allgemeine Rückwirkung auf die 0 in den Hotels zur Folge haben, und Außergewöhnlich geringe Kirscheneriräge 1933 844000 Zir. Sükirschen— 916 000 Zir. Sauerkirschen Die Statiſtiſchen Reichsamt durchgeführte Er⸗ hebung die Kirſchenernte 1935 im Deutſchen Reich (ohne Saarland) ergibt unter Zugrundelegung der bei der Obſtbaumzählung 34 e Baumzahl einen Ge⸗ ſamtertrag von Süßkirſchen und 916 000 Ztr. ittsertrog je Baum be⸗ zbirſ ſchon 18 Pfund, bei Sauer⸗ 45 und 22 Pfund im Jahre 1934 m Jahre 1938. Marklbelieſ erung in erſter Linie in enden en o tbaugebieten wurden rd. 506 000 1 tet 164 000 Ztr. zum du ö . der i 295 000 Ztr. zum k als Friſcho und 47 000 Ztr. zum Verkauf als Verwertungsobſt(Brenn⸗, Moſt⸗ und Marmeladen⸗ kündigen ſich zur Kü dem berecht nung zu trag Kurssft Athen, Gerücht einen; g 5 eine B habt. beobachtet we Vexeinigu Ver. Saa Nach der deſſen wirtſch Verbindun lichung der Gebot der 3 ſichtsräte der einigten Sa 18. Septembe Herbeiführun mungen einzt damit beauft! ſchmelzung de die für eine! gen zu treffen genommenen len von jede wie der Vor direktor Bart In den A ber geſandt: direktor Bau Bad Dürkhei hafen, Kon ſu! B. S..: Ol rat Sr. Frie Dr.⸗Ing. e. 1 Dr. Schu mach Wieder Möglie chkei t zu Reichsbankant zu machen. 2 Vorjahr. Du direktoriums tatfächlicher G Ausſchüttung lenden Reichs ſchäftjahres 19 3 5 1 5 2 5 5 f a 8 abſt) verwendet wurden. An Sauerkirſchen wurden in die⸗ 0 Becdtake Nippons nehmen ſich die weſtliche Kultur bern und dieſe Stadt mit allem Luxus und aller in jeder Weiſe entſprechen. So ſind bereits Vorkeh⸗ en Gebieten 1d. 276 000 Ztr. geerntet. Hiervon dienten rs ce Au Vorbild. Da wundert man ſich nicht, daß dieſe Pracht auszustatten, wie man ſie nur in dem Wun⸗ Tvungen getroffen, die Mauern im Innern der Paläſte 19000 Itr. zum 15 1000 31 76000 Ztr. zum ern ruppe a Angleichung auch nicht vor dem ſcheinbar ewigen derlande Indien finden kann nur mit den ſeltenſten und koſtbarſten Holzarten zu f 5 5 0 Nachdem Merkmal der japaniſchen Raſſe halt macht, vor den Da von dem 1 en öſus 8 Die Fenſterrahmen werden aus träge in dieſem 1 „Schlitzaugen“.„20 000 Japanern habe ich in Stadt de dienen ſoll, die Gäſte des Mah re 1 n ſt e Silber beſtehen; die Türfüllun⸗ e une. itterung wäbrend det ſoſe feit einig den letzten 13 Jahren europäiſche Au⸗ fürſtlich fzunehmen, 11 der in allen Einzel gen 1 ſollen Goloͤſchmuck erhalten. Im 5 ick 1 Graue. i gernehmen 11 gen gegeben, 5 erzählt Ans Profeſſor Uchida wei⸗ heiten durchgeſprschene und im ganzen gehe übrigen iſt bei der Anlage dieſer indiſchen Zauber⸗ ällen beeinträcht igten den Ver auf der Blüte, während 8 in Nan ter,„Leuten aus allen Ständen, arm und reich, Bauplan in erſter Linie die Errichtung von meh⸗ ſtadt an den Hängen des Himalaja, die auf einem ſtarke Nach(bis— 5 Grad] beſonders am 1. und 2. b. H hat di Männern und Frauen. Wie dem kleinen Iwata, reren Marmorpaläſten vor. Dieſe Paläſte ſollen mächtigen Zementuntergrund erbaut werden wird, Mai den. größten Teil der Blüten völlig vernichteten. Der Verfügung ge ich reg 1 N 0 8 J 1091 Ian 75 5 837 f weitere Verlauf tterung brachte teils zu viel Nie⸗ Entſcheis von dem ich Ihnen ſchon ſagte, geht es noch vielen aus ſchneeweißem Marmor errichtet werden, und noch Vorſorge getroffen worden, daß die Gäſte des derſchläge(Regen Ke 150 Nied erſchläge und n 5 anderen. Es ſteht außer jedem Zweifel, daß man es wird berichtet, daß der Fürſt von Patalia keine! Fürſten von Patalia vollkommen unbehindert und hemmte der Früchte. An ſich 1 nert werden. K. ̃—. — 2—— Die Thiel g 19 20. 19 20 0 früheren 80 g 92 Fran! kurt 4½ Darmſtadt 28 89,75 Landes- und Provinz% Bayr. Landw⸗ 129. Irgßkraft. Mhm. 5 1½ Dres d par 98.25 9 85³ 0 Bilfi 90. 8 neuische testver- 4½ 00 Frantf. 76 920 92 banken kom. Giroverb. 4% Ber 5 555. 555 Bayr. Mot 1230 118.0 fene 1 8. 0 TIlnsliche Werte(c) 5 26 91,50 91. 5 951 1 97. 8 97 6 von Lig. 0 8 1 1 8 10 2 Had u. Neu 5 5 2 ab 15 n 1 ſe 7 4* 88/ 17 9 5 40 Frkftr. H BR und U o. A. Juliu 13. 9,7] Hanauer Hofbr 3 30.0 f 15,0L 8 bpvberlängert wo Otsch, Staatsanleihen 459 Helbelberg 26 89.50 88.5 4. de. Golds A1.50 96.50 114.5 0 95,75 95,50 4½ Württ. Hyp.⸗ Brauer. K N.—Hanfwerke Füſſen 91, 5.„Bande Alctien delb St 9 772 9 Tbhiel⸗Gruppe 1085 10. 20. 4½ Fudwigsh. 20 88.— 98. dnantt Genn. 5½ bo. Lig. Pf. 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Ind Gelſt. 5 5 55 77 der 79 3 2920 1„ gelten Waldhof 1000 050 fälligen r 15 5 77„ een 5 5 6028 AG. f Verkehrs do. Albert..„ ritzner⸗Rayſer 32. 2/508 e kbachſen werk a proz. ½ pr Ldertbk. 55 8 6 Ruhrvb. 88 füll 100,1 ede e 8 06 98 1 1910 111 Allg dord u Kew. hire 5 98,75 25 aur a 190,00 190,0 C. Lorenz 88 ace A. 0 1840 1501 Zuckerf. Kl. Wänz, 1280 1225 Mende poſtſchatz Gd. Rentbr Kl, ö 458 cker Kr. Bk 101.6 1016 Dt. Eiſend.⸗Betr. 5 Chade Ser. A-„5 Guano⸗ Werke 94, Salzdetfurth Kali] 181, N zeichnung 570 do, ig. Görtö: 107.0 1055 5 1 e 1 C 5 7% Dt. Reichb. Ba J do. Serie“. 29,5 Günther& Sohn 82.— 80,25 Hannesmann Sarotti Schokol. 102,0 102.0 5 wel gen 8 Pfandbriefe u. Schuld] fn.., B. E 97.—), 5 De SH 70 Ransſeld, Berg Schering⸗Kahlb.„. Versicherungs-Aktien ee Ant auslſch öffentl. Kedit- i 4½ Hann. Bodkr. 5 5. 2 aberm.& Guckes 74. 0,— Markt u. Kühl S 2 1 0 2 G0 96.95.75 Hambd.e Hochbahn Conti. Gummi 1453.2 1520 f Geha, 11¶5.5 112.5 lh. Schieß⸗Defries 722 72. 1121 10 e 1 rc Sd 8% t or 11 95.75 95.75 Ausländ. festwer- Hambg. Südam. 27 do. Linoleum 136,2 181.6 7 5 Draht 106.0 106.0 Masch 1 Schleſ.Bergb. Zint 855 30.25 Aach, u. M. Feuer 1130 1 her Domburg Al e.5“ ie he 98.37 96.25 7 68.65 5 2 Zinsliche Werte„ Ea 98,87 98,25 Halleſche Mach, 177 225 Marian ⸗Fütte. 1 50. e 157 1115 a 250 20 0. Thüring Ultbeſttz 108.2 3% do. R. I u. 111515 Gold. km. 2595. 9. Industrie-Akti ſch. Atlant. Tel...... Harburg. Gummi„ 3 Mech. Web. Sorau„ do. Lebensvök, 2% ernhard 98.87 9887 4½ Pr. Bodenkr 5 Mexikaner 1890] 19.20 10.— Ustrle- Aktien Diſch. Asph. 8 arpen. Bergbau 111,5 110,2 N 5 s pugo Schneider..„ do Le N Dieſe n. i , Schug 1010 ca ee een dd pſbr. 0, e100, 2 gerne den 8 bse de dec 1185 52 ee ee Schulerd a Sage 130 4880 Feline 1 5 e mit 540 Anleihe 1908 10, 7 91 97—% Pr. N ½ Oeſte 8 3 2 lerhütt. Glasw e 55 o, Baumwo 5„2 Heidenau. 55 8 an ne ubert& Salzer 6 f 19 21 8 5 0 2. 4 5 004% f 5 4 22 9750 950 5 e 9578 8875 4 ö. Brent Aug. Lauge Lend 85. 88. do. Cong Gas 179 129.2 Demmer Pont 15%. Kites Schu Ge, 1910 155 Spuren e 25 5 Ando. do a. 5 ½ do. Gpfb 7 Rum. Monopo 25,25 AG. G. 37,2 85,37 do. Erdöl. 104,8 104.0 Heſſe u. Herkul Br. 1 Schulth.⸗Paßzenh. 101,6 101,6 Thuringia Erf 25 anderen Abf. 4½ Württ. Wkr. N.. pfbr. onopol⸗ Alen Heſſeu. H Mitteldtſch. Stahl 5 0 155 8 5 5 9750 Higuid. o A. 100.4 1005] Anleihe 22 45,5 Alſen,Portl. Jem. 1889 189] do. Kabelwerke 12.) 110.2 Hildebrand Mühl 8859 1 8% Montecatin. Schwabenbrünnn„ Kölner Anleihen% annLdtr. 2 50%½ Pr. Hyp.⸗Bk. 5 Rum ver. Rente. 47.75.“ Ammendorf. Pap. 8587 86,2 do. Linoleum 1440 141.5 Hindrichs⸗Auff. 109,8 105,0 Mühle Rüningen. 5 Siemens Glasind. 99,98. 9. 4% faſſ.odtr 4%„„ ne G. 20 514 98, 4% Ungarn keks].25.90 Amperwerke... 159,5 108,2 do. Schachtbau 97,.. Hirſchberg. Leder 1 1 Siemens& Halske 188,0 155,5 erluſt, Die . Pf. 9 6 0. Hirſchberg Mülheim. Bergw.. Halske 168, lonlal-Werte Provinz⸗, Bezirks⸗ 1 4½ Mittel d bk. 30 94.7 950 4½ Pr. Pfandbr. 4 do. Staatsr. 10.—.25 Anhalt. Koblenw. 91.— 90,50 do. Spiegelgl. 97.50 9/.— Hochtief.⸗G. 1100 109.0 Münch. Sicht... Stader Lederfabr. Kolonija Orr 750 00.12 ö Mark Abſchrei bände, Kreiſe und Städ 4½ Oberſch. Bb. 2 85,50 25 Goldhyp. b 50 865.— 88.— 4% Budapeſti914„,.59 Aſchaffbg. Zellſt. 78.75 78.87 do. Steinzeug. 118,0 117,5 Hoeſch. Köln Bgw. 90.— 89.12 Steatit⸗Magneſig 135.00 132.5 Otſch.⸗Oſtafrika. 80, 70— 93 dus, um den %½ Brandenbg. 30] 88, 185550 4% fihupr. Ldsk.8 9275 5 4½ do. Rom. k 20, 84.—94.— 4 Liſſab. 18865 1, 2 57.25 88.25 Augsb.⸗R. Maſch. 85.50 85.50 do. Tafelglaͤss... Hohenlohewerk 44.— 2850 Larrongenftoff 90.— 88.— Stettin. Portl.⸗Z. 90, 87,12 Kamerun Eiſenb. 7% 0 i VB. wurder e 8880 8 zwe Sbk27R 1 92.758 1 5½ Rhein. Hypbk. 2½ Anatol. J 1 u. 2 40.87 39,12 Ratte are., 80.— do Tel u. Kab... 109,5 Holſten⸗ Brauerei.. lleckarwerke... Stöhr Kammgarn 102.2 100,6 Neu-Guinea 18.50 borgenv 5 hannover 1 95, 9475 de. Bf. K. 26 Il 8. dd Lic. o.... 1000 100.520, do. 3„„ Jalcke, Maſchinen 52.50 50,50 do. Ton u. Stzg. 94,.— 80.50 Phil. Holzmann g. 89.— Nordd. Kabelroe Stolberger Zint 7250.7 Stavi⸗Minen 3875 12 10 mien) 3 8 do 18 u. 14 94.75 98.75 J, F en Ns/ 4½ do. Kom. f-5 94.50 86, 4 Seſt.Ung. St. 88 3,35 Baſt..... do. Eiſenhand. 101,1] 99,25 Hotelbetrieb. 82,75 82. do. Steinautfb Gebt. Stockwerck 94.37 88,— Schantung⸗H. Ac 80, 89, 1 8160„Das . tet über El die Bruttofrac 055 8 8 5, 20. Sept n eptember. Nachdem angeſichts der durch t geſchaffenen Lage die Verſicherungs⸗ ud und auch in anderen Ländern ſich veranlaßt geſehen haben, das Kriegsriſiko allgemein zu kündigen, haben auch die deutſchen Transportverſicherer ſich zur Kündigung eutſchloſſen. Beratungen darüber, wie dem berechtigten Verſicherungsbedürfnis am beſten Rech⸗ nung zu tragen iſt, ſind im Gange. unterneh Kurssfürze an der Aſhener Börse Athen, 20. September.(Eig. Dr.) Es laufen hier Gerüchte um, die von einer Verwicklung Griechenlands in einen zukünftigen Krieg ſprechen. Dieſe Gerüchte haben eine Beunruhigung an der Athener Börſe zur Folge ge⸗ habt. Es konnten bereits verſchiedentlich Kursſtürze beobachtet werden. Vereinigung Pfalz werke AG, Ludwigshafen“ Ver. Saar Elekir. Werke AG, Saarbrücken Nach der Rückkehr des Saarlandes und im Hinblick auf deſſen wirtſchaftlich und politiſch immer enger werdende Verbindung mit der Rheinpfalz erſcheint die Vereinheit⸗ lichung der Stromverſorgung der beiden Gebiete als ein Gebot der Zeit. In dieſer Erkenntnis haben die Auf⸗ ſichtsräte der Pfalgzwerke., Ludwigshafen, und der Ver⸗ einigten Saar⸗Elektrizitäts AG., Saarbrücken, unterm 18. September 1935 beſchloſſen, in Verhandlungen wegen Herbeiführung des Zuſammenſchluſſes beider Unterneh⸗ mungen einzutreten. Ein gemeinſchaftlicher Ausſchuß ſoll damit beauftragt werden, die Vorarbeiten für eine Ver⸗ ſchmelzung der beiden Geſellſchaften in Angriff zu nehmen, die für eine derartige Maßnahme weſentlichen Unterſuchun⸗ gen zu treffen und die Bedingungen für den in Ausſicht genommenen Vertrag zu entwerfen. Dem Ausſchuß ſol⸗ len von jeder Geſellſchaft vier Aufſichtsratsmitglieder, ſo⸗ wie der Vorſtand angehören. Der Vorſitz ſoll Regierungs⸗ direktor Barth übertragen werden, In den Ausſchuß wurden folgende Aufſichts ratsmitglie⸗ ber geſandt: Von der Pfalzwerke AG.: Reichsbahn⸗ direktor Bauer⸗Ludwigshafen, Kreistagspräſident Imbt⸗ Bad Dürkheim, Oberbürgermeiſter Dr. Cearius⸗Lubwigs⸗ hafen, Konſul Nied, Rheinelektra Mannheim— Von der B. S..: Oberbürgermeiſter Dürrfeld⸗ Saarbrücken, Land⸗ rat Dr. Friedr. Vogeler⸗Saarbrücken, General⸗Direktor Dr.⸗Ing. e. h. Knud Nielſen⸗Berlin und Beigeordneter Dr. Schumacher⸗Saarbrücken. Wieder keine Abschlagsdividende Dei der Reichsbank Berlin, 20. Sept. Das Reichsbank⸗Direktorium hat beſchloſſen, auch in dieſem Jahr von der ſatzungsmäßigen Möglichkeit zur Ausſchüttung einer Abſchlagsdividende auf Reichsbankanteile zum 1. Oktober d. J. keinen Gebrauch zu machen. Die Gründe hierfür ſind die gleichen wie im Vorjahr. Durch den jetzigen Entſchluß des Reichsbank⸗ direktoriums wird der auf ganz anderer rechtlicher und tatſächlicher Grundlage zu treffenden Entſcheidung über die Ausſchüttung der nach Maßgabe des Bankgeſetzes zu zah⸗ 3 nach Ablauf des Ge⸗ lenden Reichsbankjahresdividende ſchäftjahres 1935 ebenſowenig wie im Vorfahr vorgegriffen. Ausscheiden der schweizerischen Thiel“ Füppe aus der deufschen Papier- Indusirie Nachdem die Intereſſen der Papiergroßhandelsfirma Carl Thiel in Zürich an den deutſchen Papierfabriken Alfelö⸗Grongu, Köslin, Rube u. Co, und Schleſiſche Cellu⸗ lee feit einiger Zeit wieder gelöſt ſind, vollzieht ſich dem Vernehmen nach der gleiche Vorgang nunmehr auch bei der Verein. Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen e in Mainz⸗Koſtheim. Anläßlich der bevorſtehenden o. e hat die Thiel⸗Gruppe ihre drei AR⸗Mandate zur Verfügung geſtellt. Dazu erklärt der Vorſtand, daß eine Entſcheidung über das endgültige Ausſchelden der Thiel⸗ Gruppe aus dem Act von Koſtheim noch nicht gefallen ſei. An ſich werde der Ag der Mainzer Geſellſchaft verklei⸗ nert werden. Die Thiel⸗Gruppe hatte anläßlich der Sanierung des ſeutheren Zellſtoffvereins dieſem Unternehmen einen Holz⸗ lieſerungs⸗Kredit in Höhe von 1 Mill.„eingeräumt. Der Aesbezügliche Lieferungsvertrag läuft Ende öteſes Johres ab und iſt ſeitens der Koſtheimer Geſellſchaft nicht mehr verlängert worden. Weiterhin iſt es Tatſache, daß die der Thiel⸗Gruppe eingeräumte Option auf etwa 25 v. H. des Kapitals von Koſtheim⸗Oberleſchen von dieſer Gruppe nicht ausgeübt wird. Dieſe Option iſt ebenfalls bis Ende 1935 befriſtet. Die Thiel⸗Gruppe iſt mit nom 162 500„/ Vor⸗ zugsaktien en dem Grundkapital von 5 Mill. J(4 Mill. Vorzugsaktien und 1 Mill.„ Stammaktien) von Koſt⸗ heim⸗Oberleſchen beteiligt. d Dresdner Albumin Papierfabrik Ach i. L.— Ausſchütiung einer neuen Liquibationsrate voraus ſichtlich Anfang nächſten Jahres. In der 9. HV der Dresdner Al⸗ bumin Papferfabrik wurde das Rechnungsjahr für 1934 einſtimmig gutgeheißen. Nachdem im Berichtsjahr zwei Raten von zuſammew 886 660/ zur Ausſchüttung gelang⸗ ten, andererſeits oo. Erträge von 0,78 Mill. zu verzeich⸗ nen waren, in denen Gewinne aus der Verwertung der Darlehensvaluta, die buchmäßige Vereinnahmung des auf die veräußerten Eaſcman⸗Shares entfallenden Betrages ſowie Kursgewinne aus dem Verkauf von Anleiheaus⸗ löſungsſcheinen des Deutſchen Reiches als hauptſächlichſte Poſten enthalten ſind, weiſt das Bilanzkonto am Jahres⸗ ende einen Ueberſchuß von 990 090(i. V. 578 348)% aus. uf die Anfrage eines Aktionärs wurde erwidert, daß in dieſem Jahr mit der Ausſchüttung einer neuen Liqui⸗ dattonsrate nicht mehr zu rechnen ſei. Die Bankguthaben und die verwertbaren Beſtände würden im Augenblick noch für Steuerrückſtellungen und für die Begleichung noch nicht erhobener Liquidationsraten benötigt. Außerdem ſoll ein ongemeſſener Betrag für Penſionsverpflichtungen zu⸗ kückgeſtellt werden. Es beſtehe aber die Hoffnung, daß Anfang nächſten Jahres eine Ausſchüttung erfolgen werde, über deren Höhe allerdings noch nichts geſagt werden könne. „ Leiuſaat für die Ausſaat 1936. Der Reichsbauern⸗ führer hat auf Grund der Verordnung über Saatgut vom 20. ö. M. ab angeordnet, daß zur Ausſaat 1936 nur Ver⸗ wendung finden dürfen a) Hochzuchtſagtgut und aner⸗ kannte Saatware zugeloſſener Sorten, b) deutſcher Saat⸗ lein, Handelsware, c) auslänoiſcher Saatlein. Für den erwendungszweck und die Beſtimmungen dieſer Verord⸗ broͤnung iſt es gleichgültig, aus welchem Erntefahr das Saatgut ſtammt. Die Zulaoſſung als„Deutſcher Saatlein, Handelsware“, die nur innerhalb des deutſchen Zoll⸗ gebietes Verwendung finden Harf, erteilt die zuständige Landes bauernſchaft. * Voller Umtauſch der Poſtſchatzanweiſungen. Wie wir Hören, ſind die 125 Mill. 595 am 1. Oktober ö. J. fälligen proz. Reichspoſtſchatzanweiſungen in 4% v. H. Reichs oſtſchatzanweiſungen voll umgetauscht worden. Eine euzeichnung auf die neuen 4% v. H. Reichs poſtſchatz⸗ anwefſungen, fällig am 1. Oktober 1940, de Ursprünglich in Ausſicht genommen war, kam mit Rückſicht auf die inzwiſchen herausgebrachten 4 v. H. Reichsſchatzanwei⸗ fungen nicht in Frage. N * Bernhard Roos AG, Speyer⸗Rhein.— Verluſtabſchluß. teſe mit 540 000/ Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1034 bei einem Wareubrutts⸗ gewiun von 959 353/ nach 40 432% Anlage⸗ und 2 883% anderen Abſchreibungen mit einem Verluſt von 92 912& ab. * Kölner Reederei Ach, Köln.— Verringerter Neu⸗ perluſt. Die Geſellſchaft weiſt für 1934 bei 0,11(0,04) Mill, Mark Abschreibungen einen Verluſt von 22 357(69 518 191 dus, um den ſich der Verluſtvortrag auf 91 876 erhöht V. wurden noch 90,56) Mill.„ Sonderabſchreibungen vorgenommen]. Die o. beſchloß den Verluſt vorzu⸗ tagen. Das Unternehmen, Jas i. B. saniert wurde, be⸗ richtet über eine Steigerung der Transportleiſtungen. Auch die Bruttofrachtesnnahnen nahmen um 11 bis 12 v. H. zu. der Neuen Mannheimer Zeitung nn Weiler widersfandslose Märkie Vorübergehend geringe Auinahmefähigkeif/ Fesier Schluß Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe weiter ſchwach Frankfurt, 20. September An der Börſe hielt die rückläufige Kursbewegung an. Neue Ereigniſſe lagen nicht vor, eine gewiſſe Nervoſität im Börſenhandel wird als unbegründet ange ehen. Nach wie vor löſt der abeſſiniſche Streit Zurückhaltung aus, wobei allerdings die Verkäufe von ſeiten der Bankenkundſchaft wiederum nur gering blieben, aber nur auf eine mäßige Aufnahmewilligkeit ſchließen laſſen. Auch Kaſſawerte durch⸗ weg ſchwächer, vielſach erſchienen wieder Minuszeichen on der Maklertafel. J Farben bis 149,50(150,25) geörückt, daneben Erdöl 1¼, Metaollgeſellſchaft“ ſchwächer. Elektro⸗ werte teilwetſe gehalten, ſo Ach und Geffürel überwie⸗ gend aber angeboten, es verloren Siemens 17, Schuckert 194, Lahmeyer 2, Licht u. Kraft 75, RWE. Am Kunſt⸗ ſeidenmarkt gaben Aku erneut 1 v. H. nach. Auch von den Auslondsbörſen wurden hier ſchwächere Kurſe gemeldet. Am Montanmarkt verloren Rheinſtahl%, Ilſe Genüſſe 175. Im übrigen war hier die Kursentwicklung widerſtands⸗ fähiger, Buderus ſogar 137 erholt, auch Höſch eine Kleinig⸗ keit feſter. Sonſt logen Reichsbank um 3, Braubank%, Zellſtoff Waldhof 1½, Hanſwerke Füſſen 47, Deutſcher Eiſenhandel 2 ſchwächer. Der Rentenmarkt lag in ſich weit beſſer gehalten als Aktien. Die Umſätze ölteben aller⸗ dings gering. Altbeſitz gaben um 4 nach. Auslandsrenten ruhig. Mexikaner und Rumänen 8 bis abgeſchwächt. Im weiteren Verlauf hielt die ſchwache Haltung an, es verloren nochmals Aku um%, AE, RWE, Bude⸗ us gaben von ihrem Anfangsgewinn wieder 1 v. H. her. Schweizer Bundesbahn bis 4 v.., Chade auf ſchwache Auslondskurſe—10 v. H. leichter. Berliner Effektenbörſe Aktien nachgebend, Renten ſtill * Berlin, 20. September. Die geſpannte außenpolitiſche Lage förderte die ſchon geſtern beobachtete ſtärkere Verkaufsneigung des Publi⸗ kums, doch war heute im Gegenſatz zum Vortag eine ge⸗ wiſſe Aufnahmefühigkeit zu bemerken. Neben erneuten Rückgängen waren daher auch an einigen Märkten leichte Kursbeſſerungen feſtzuſtellen. Tendenzſtützend mögen da⸗ bei die aus der deutſchen Wirtſchaft vorliegenden Nachrich⸗ ten, ſo u. a. der befriedigende Halbjahresabſchluß der DD⸗ Bank u. der erneute Auftragseingang in der Maſchinenbau⸗ induſtrie, namentlich in bezug auf das Auslandsgeſchäft ſein. Die etwas widerſtandsfähige Haltung konnte ſich indeſſen nicht behaupten, ſo daß ſich bereits vor Ablauf öder erſten halben Stunde weitere Kursabſchläge ergaben. Von Mon⸗ tanen waren Buderus anfangs um 1½, Stolberger Zink um 7 und Höſch um% v. H. erhöht, während die Ein⸗ bußen der übrigen Paptere über 1 v. H. nicht hinausgin⸗ gen. Dann gaben jedoch Harpener um insgeſamt, Höſch um t und Mannesmann um ebenfalls 4 v. H. nach Slir⸗ ker gedrückt waren Braunkohlenaktien, insbeſondere Bu⸗ biag und Niederlauſitzer mit minus 4 und 3 v. H. Lino⸗ leumwerte blieben weiter rückläufig, insbeſondere Deutſche Linoleum mit minus 297 v. H. Von Elektrowerten ſetzten Acc A v. H. höher ein, gaben indeſſen den kleinen Ge⸗ winn bald wieder her. Lahmeyer verloren 17, Schuckert 1% v. H. Sonſt ſind mit nennenswerten Veränderungen noch hervorzuheben Bemberg und Aſchaffenburger Zellſtoff mit je minus 1½, Engelhardt mit minus 1½ und Südd. Zucker mit minus 2 v.., dagegen Schultheiß mit plus 15 bl. H. Stark gedrückt eröffneten Reichsbankantetle (minus 3, x. H. dg der Beſchluß, keine Abſchlagsdividende ee nerſtimmte, Renten agen ſtill. Altbeſitz gaben 1, Wiederaufbau⸗ zuſchläge etwa 76 v. H. her. Im Verlauf blieb die Tendenz an den Aktienmärk⸗ ten unentſchieden, da weiteren Abgaben kleine Rückkäufe gegenüberſtanden. Farben ermäßigten ſich auf 149,25, Reichs bankanteile weiter um 7, Charl, Waſſer um 1, Ber⸗ ger und Bemberg um je 1,75 v. H. Dagegen waren Bubiag um 2 und Licht u. Kraft um 7 v. H. erholt. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. An den ein⸗ zelnen Marktgebieten waren mangels ausreichender Auf⸗ nahmeneigung Kursrückgänge um Prozentbruchteile zu beobachten. Hypotheken⸗Goldpfandbriefe und Kommunal⸗ Obligationen waren teilweiſe bis u v H. ſchwächer. Von Stadtanleihen büßten er Frankfurter und Kieler je ½ v. H. ein, dagegen wurden er Kaſſel g v. H. höher be⸗ wertet. Stärker gedrückt waren bei den Landſchaftlichen Goldpfandbriefen Oſtpreußen mit minus 1,25 v. H. in einzelnen Serien. Provinzanleihen verloren—½ v. H. Im variablen Verkehr gaben Reichsaltbeſitz erneut um v. H. auf 110 nach. Der ſchwachen Veranlagung der variablen Märkte ent⸗ ſprechend gaben auch die Kaſſawerte faſt aus nahms⸗ chnittlich 2 v. H. nach. Stärker abgeſchwächt los um Lurchſ 15 0 jahn i mit— 5,50, Vereinigte Berliner Mörtel waren Lind iner Elektrizitätswerke mit— 5, chs uffermann mit— 46, Kronprinz Metall mit — 4,75 und Habermann u. Gugkes mit— 4 v. H. Von Bankaktien gaben DD⸗Bauk und Dresöner Bank um je 1,50, Commerzbank um 1 und Abeg um 176 v. H. nach. Auch Hypothekenbanken waren durchweg ſchwächer, wobei Meininger Hypotheken— mit 2,25, Bayeriſche Hypotheken und Deutſche Zentralbonds mit je— 2,50 v. H. die Spitze hatten. Von Steuergutſcheinen büßten die Abſchnitte per 1937 938 25 Pfg. ein. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1998er 100,62 G 101,37 B: 19 7er G 102,25 B; 19g ger 98,87 G 99,62 B; 1940er 97,25 G 98,12 B; 1941er 96,87 G 97,62 B; longer 96,37 G 97,37 B; lo lger bis 19 rerje 96 G 96,87 B. Aus⸗ her 98,5 G 99,25 B; 194:er 96,25 G 97 B; logger gabe 2: 1 95,87 G 98,62 B. Wiederguſfbauanleihe: 1944/45er 67,37 B; 1946/ 48er 64,28 G 67,25 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86 G 86,75 B. ö Deſſauer Gas konnten ſich um „ AEch blieben mit 3636 unverändert. teile waren aus dem ſchon erwähnten Grund u ls um 0 v. H. guf 171,50 ermäßigt. Auch Farben oſſen niedriger mit 14876. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. * Londoner Börſe: Weiter gedrückt London, 20. September Die Londoner Börſe war weiter gedrückt, die Ge⸗ ſchäftstätigkeit war recht begrenzt. Britiſche Staatspapiere gaben ſtärker nach. a Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 20. September. Am Geldmarkt blieben die Sätze unverändert 33,25 v. H. In Schatzanweifungen entwickelten ſich einige Umſätze. Nachdem inzwiſchen einige Fälligkeiten von Schatzanweiſungen und Solawechſeln nicht prolongiert wurden, hat ſich die Lage am Markt etwas erleichert. Der Privatdiskont kam mit wieder 3 v H. zur Notiz. Am Deviſen markt wirkte ſich die weltpolitiſche Spannung weiter aus. Pfunde und franzhſiſche Franken lagen ſchwächer, während ſich der Dollar, der ſchweizeriſche Franken und der Gulden befeſtigen konnten. Der Dollar konnte ſich in London auf 4,01½ und in Paris auf 15,18 befeſtigen. In Amſterdam und Zürich war die Notiz für die amerikaniſche Valuta unverändert. Das Pfund gob in Paris quf 74,70, in Zitrich auf 15,14 und in Amſterdam auf 7,27 nach. Auch Her Belga lag etwas ſchwächer. Die Kira ſtellte ſich in London auf 60,12, in Zütrich gab Her Kurs nach, in Paris war er unverän⸗ 0 Der franzöſiſche Franken gab in Zürich auf 20,27% nach. Ulskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 3, prlyat 3 V. 0 Amtlich in Rm. Dis⸗] Paxftät J 19. September J 20. September für 155 kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten Lägypt. Pfd. 20.95 12.555 12585 12525 12.555 Argentinien% pelo 7.872.8700.874 6880 0,674 Bea n 85,37 415 4203 491 4290 Bie 10 1 Milreis 502.139 9,1] 0,1890 0,14J Laune u 7 308 304 30 304 3055 Canada Man. d 42898 2889 278 388 57 Dänemarkſthoßtronen 3 112503] 3473 54.83 54.59 5469 Danzig„100 Gulden 3 87 4881 488 2881 491 England. 1 Pfund 2 9155..5 155 Estland ionen ar. d 120 688 8857 580 innland v0 fark. M. 555 0587 405 5,415.30 5, rankreich 100 Fres. Zis 16.4⁰ 15 5 16,415 1587 15,1 Griechenland 100 Dr. 775 5,459 2 22 olland 100 Gulden 5 168,73 15/,98188.32 167.73 168.57 land. 100 fel r..„„ 90. 8 7 talen.„. 100 fire 5 200% 29.0 08. 20,0 2084 apan„. 19 en 35 2092] 9,719].721] 0,7180 070 Jugoſlavientoo Dinar 77 81.00 654.866 5,584 5,686 Lettland.. 100 Latts 80.92 81.03 80,92 8108 ditauen. 100 Litas 7.98 44.53 44.61 4514.59 Norwegen 100 fronen 36 412.80 1. 61,00 61.396151 Deſterreich 100 Schill. 5 159,07 4895 4905 48.95 49.05 Portugal 100 Cscudo 6 583,57 11.11 11.13 11.99 11.11 Rumänien.. 100 Lei 6 2811 24880.492.488.492 Schweden.„ 100 r. 3 112.24 63,19 63,31 63.03 63,15 Schweiz 100 Franken 2 61.00 80,60 81,8 80.738189 Spanien 100 Peſeten 5 81.00 33,95 01 33.91[97 Eſchechoſlowakel oog 3½ 12.488 10.27 10.20 10,265 10.285 Türkei. IIürk. Pfd. 5 18.488.971].975.9/1] 1978 Ungarn, 100 Pengöß 4% 73.¹ 4 805 41 751 Uruguay 1G oldpeſo 28 1089 Pos 0590 1041 Ver. Staaten 1 Dollar( 14.98.486.490.4/1 2491 * Frankfurt, 20. September. Tagesgeld weiterhin leicht und auf 2,75 v. H.(3 v..) ermäßigt. ——————— Das immer noch unbefriedigende Ergebnis wird auf das weitere Abſinken der Frachtraten zurückgeführt. Die Ge⸗ ſellſchaft erwarb weitere nom. 54 000% mit 25 v. H. ein⸗ gezahlte Aktien der Rheiniſchen Union Verſicherungs⸗AG, Köln, ſo daß ſich ihr Beſitz auf nom. 334 000„ mit 25 v. H. eingezahlte Aktien und nom. 56 500/ voll eingezahlte Ak⸗ tien dieſes Unternehmens ſtellt. Die Aktien ſind größten⸗ teils verpfändet. Gegenüber den holländiſchen Schiffs⸗ hypothekenbanken beſteht eine Schuld an Amortiſationsrück⸗ ſtänden von rund 140 000 hl.? Bürgſchaften ſind mit 0,4 (0,49) Mill./ ausgewieſen. In der o. HW wies die Ver⸗ waltung noch darauf hin, daß die deutſchen Reedereien auch heute noch unter recht ſchwierigen Verhältniſſen arbei⸗ ten, zumal ſich eine Steigerung der Betriebskoſten in⸗ folge verſchärfter Anwendung der Tarifordnung nicht ver⸗ meiden laſſe. Leider hahe auch das Jahr 1985 bisher ent⸗ täuſcht. Die im Auslandsgeſchäft herauskommende Ladung wurde in ſchärfſter Weiſe umworben, was die Frachtpreis⸗ bildung ungünſtig beeinflußte. Man habe den Ausfall durch Verſchiffungen von deutſchen Häſen erſetzen können. Gegen⸗ wärtig zeige ſich auf dem Nord⸗Oſtſee⸗Gebiet eine Ver⸗ knappung von Schiffsraum und eine Befeſtigung der Frach⸗ ten, ſo daß es vom Verlauf des letzten Vierteljahres ab⸗ hängen werde, wie man für Ende 1935 abſchließen werde. abgelaufenen Geſchäftsjahr eine Abſatzzunahme zu verzeichnen. Wie mitgeteilt wird, iſt jedoch mit einer Di⸗ videndengusſchüttung wieder nicht zu rechnen, da mit Rückſicht auf die größtmögliche Stärkung der Betriebsmittel wieder höhere Abſchreibungen vorgenommen werden ſollen(i. V. 9,8 Mill.). Das Geſchäftsjahr ſchlteßt einſchl. 2873/ Vortrag auß 1929⸗94 mit einem Gewinn von 6332, ab, der vorgetragen werden ſoll.(O. GV. 7. Oktober in Köln). * Die Verſtärkung der italteniſchen Oelbaſis im Irak. In Beſtätigung und Ergänzung einer kürzlich veröffent⸗ lichten Londoner Meldung berichtet das italieniſche Blatt „Ottobre“, daß Italien ſich die unbedingte Kontrolle des Irak weſtlich des Tigris geſichert habe. Nach einer anderen Nachricht des Blattes hat die Allgemeine Italieni⸗ ſche Petroloum⸗Geſellſchaft(Ap) die Kontrolle ber bei⸗ den Geſellſchaften Britiſh Oil Development Moſſul Oil⸗ fields Co. erworben. Die engliſche Gruppe ſei aus dieſen beiden Geſellſchaften ausgetreten. Der neue Aufſichts rat umfaſſe 6 Italiener, 1 Franzoſe und 1 Deutſchen. Die in Frage kommende Petroleumkonzeſſion wurde von dem verſtorbenen König Foiſal für 75 Jahren gewährt. Der Vertrag wurde 1932 unterzeichnet. Der Petroleumgeſell⸗ ſchaft iſt eine Zeitſponne von 7 Jahren zugebilligt, um die günſtigſten Plätze für die Ausbeutung des Oels zu fin⸗ den. Die frühere Geſellſchaft beſtand zu 76 v. H. aus eng⸗ liſch⸗italieniſchem Kapital und zu 24 v. H. aus franzöſt⸗ ſchem Kapital; nunmehr ſei die Kapitalmehrheit italteniſch * Energie Electrigne du Rhin. Die Produktion dieſes elſäſſiſchen Kraftwerkunternehmens betrug im Auguſt 28 134 Mill. kWh., die bisherige Jahresproduktion ſomit 200 05 Mill. kWh. * Continentale Geſellſchaft für Bank⸗ und Induſtrie⸗ werte, Baſel. In der beim Schweizeriſchen Bankverein in Baſel abgehaltenen Generalverſammlung waren 80 Ak⸗ tien mit 17800 Stimmen vertreten. Jahresbericht und Bilanz für 1934/35 wurden genehmigt, der Reingewinn von 5 409 ffr. wird zu Abſchreibungen auf Effekten ver⸗ wandt. Zur Kouverſion der§proz. 33 Staatsanleihe. Die Konverſion der öproz. ſpaniſchen Staotsſchuldpapiere von 1917 iſt günſtig abgeſchloſſen worden, Nur 4,29 v. H. des Geſamtwertes der von der Konverſton erfaßten Pa⸗ piere ſind zur Rückzahlung angemeldet worden, während der Reſt als 4 v. H. steuerfreie Amethe weiterläuft. Der ſpaniſche Finangminiſter äußerte ſich ſehr zufrieden über das Ergebnis der Konverſion, da man allgemein in dem niedrigen Prozentſatz der Rückzahlung einen Vertrauens⸗ beweis für die ſpauiſche Währung erblickt. Auflöſung des franzöſiſchen Weißblechverbaudes. Der franzöſiſche Weißblechverband, dem ſechs Werke von ſteben Weißblech herſtellenden franzöſiſchen Unternehmen angehören und der eine Jahreserzeugung an Weißblech von über 100 000 Tonnen kontrolliert, hat ſich aufgelböſt, da in letzter Zeit die Satzungsvorſchriften nicht mehr ge⸗ nau beobachtet worden waren. 1 N Zusaßabkommen zum deufsch- rumänischen Verrechnungsahkommen rafifizieri (Eig. Dr.) Der Miniſterrat en Sitzung das am 7. Septbr. en zum deutſch ⸗ 15 1 zleichzeiti erteilte ſeine Zu⸗ Verrechnung 1. Gleichzeitig erteilte er ſeine ſtimmung 81 Abſchluß des ſchwei; riſch⸗rumäniſchen Ver⸗ rechnungsabkommens, deſſen Ratifizierung ſpäter erfolgen ſoll. abgeſchloſſene Grundsätzliche Einigung über die Erneuerung des deuisch-südafrikanischen Wollkompensafions- u. Zusahabkommens Berlin, 20. September e Wollkompenſationsabkommen geſchloſſene Zuſatzabkommen, das erer ſüüdofrikaniſcher Waren(u. a. gegen deutſche Waren bezieht, ab. Wie der DD erfährt, e Einigung dahingehend erzielt bkommen durch neue Abkommen ſetzen. Die Verhandlungen dar⸗ doch können Käufe auf dem bereits ab 1. Oktober 1985 Das deutſch⸗ſü und das gl ſich auf die Abne Felle von Ka laufen am 30. Nov tſt bereits e gru worden, die ablauf ab 1. Dezember 1935 3 über ſind noch im G ſüdafrikaniſchen Wollmarkt getätigt werden. Ausiuhrverbof für Weichkaufschuk⸗ mehl und Harikauischuksiaub Berlin, 20. Sept. Durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters, die im„Deutſchen Reichs anßei⸗ ger“ Nr. 220 vom 20, September 1935 veröffentlicht wird, iſt das Ausfuhrverbot für Kautſchukabfälle auf Weich⸗ kautſchukmehl und Hartkautſchukſtaub ausgedehnt worden. Die Erweiterung des Verbotes iſt notwendig geworden, weil das bisherige Verbot durch Mahlen der Abfälle um⸗ gangen worden iſt. Der Holzbedarf für den Winfer Unter dem Vorſitz des zuſtändigen Stellvertreters des Reichsſorſtmeiſters, Generalforſtmeiſter Dr. von Keudell, fanden im Reichsforſtamt unter Betetligung der Leiter der deutſchen Landesforſtverwaltungen und der Regierungsforſtämter Preußens und Bayerns eingehende Beratungen über die weitere zukünftige Ausgeſtaltung unſerer Forſtwirt t ſtatt. 5 Den Hauptteil der Verhandlungen nahmen zunächſt die Beſprechungen über die Bedarfsdeckung unſerer Wirtſchaft mit dem Bau⸗ und Werkſtoffholz in Anſpruch. Um die Befrtedlgung dieſes Bedarfs durch den Anfall unſerer kom⸗ menden ſalſonmäßig bedingten Holzernte in wetkteſtem Ausmaße ſicherzuſtellen, ſind eingehende marktpolitiſche und betriebstechniſche Maßnahmen geplaut, die der Leiter der holzmarktpolitiſchen Abteilung des Reichsforſtamts, Miniſterialrat Parchmaunn, im einzelnen darlegte. Es iſt in Kürze auf Grund dieſer Beratungen mit einer Reihe von Beſtimmungen auf dieſem Gebiete zu rechnen. Die örtlichen Notwendigkeiten, durch die Leiter der einzelnen Landesforſtverwaltungen begründet, werden dabei Berück⸗ ſichtigung finden. Um auch allen berechtigten Anforderungen der Holzver⸗ braucherſchaft iglichſt gerecht werden zu können, wird man in den S aldungen in Anlehnung an den tat⸗ fächlichen Beg derüm bis zu 150 p. H. des Nobel Hiebſatzes Linſchlagen, um durch eine kommende Mablt⸗ öorbnung der Aüsgleich zwiſchen Gebieten mit Holzmangel und ſolchen Gegenden, die erhöhten Holzbedarf haben, her⸗ betzuführen. Dabei wird an der bereits erreichten Stabiliſation der Preiſe unbedingt ſeſtgehalten werden. Für diejenigen Arten, die im Inland nicht in ausreichen⸗ dem Maße anfallen, werden bei Bedarf zuſätzliche Mengen aus Holzausfuhrländern bezogen. Aus den Beratungen ging hervor, daß ſowohl die ſeit⸗ herigen holzmarktpolitiſchen Maßnahmen, wie Preisfeſt⸗ ſetzungen, Verteilung des Anfalls ohne Verſteigerungen, Tariffeſtſetzungen für Bedarfgebiete uſw., ſich voll bewührt haben, als auch die zukünſtig zu treffenden weiteren Ein⸗ richtungen auf dem Gebiete der Holzmarktordnung eine günſtige Fortentwicklung unſerer Holzverſorgung gewähr⸗ leiſten. Erhöhſe Baufäfigkeif im Juli Die Bereitſtellung beträchtlicher öffentlicher Mittel für den Neubau von Wohnungen hat zu einer weiteren Be⸗ lebung des Baumarktes beigetragen. In den Gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohnern haben, wie im neueſten Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ ausgeführt wird, die Bauerlaubniſſe für Wohnungen(15 596) um 12 v. H. und die Baubeginne(15017) um 21 v. H. gegenüber dem Vor⸗ monat zugenommen. An bieſer Entwicklung waren ſowohl die Groß⸗ und Mittelſtädte als auch die Gemeinden mit 10 000 bis 50 000 Einwohnern, wenn auch in verſchieden hohem Maße, beteiligt; bei den Bauerlaubniſſen vor allem die Großſtädte und die kleineren Gemeinden, bei den Bau⸗ beginnen beſonders die Mittelſtädte. Die Zahl der Banvollendungen(11 627) iſt ebenfalls ge⸗ ſtiegen, die Zunahme belief ſich auf 9 v. H. Ste betraf, bei allerdings verhältnismäßig niedrigen Grundzahlen, vor allem die Mittelſtäbhte. Wieviel umfangreicher die Neubautätigkeit gegenüber dem Juli 1984 iſt, erſieht mon aus folgenden Zahlen: Die Bauerlaubniſſe nahmen in den Großſtädten und in den Mittelſtädten um 36 v. H. und um 35 v. H. zu, in den Gemeinden mit 10 000 bis 50 900 Einwohnern um 22 v..; bei den Baubeginnen ſtanden die Großſtädte mit einer Zunahme um 65 v. H. ebenfalls an erſter Stelle, es folgten mit 38 v. H. die Mittelſtädte und mit 22 v. H. die kleineren Gemeinden. Die Zahl der Bauanträge in 95 Groß⸗ und Mittelſtädten betrug im Be⸗ richtsmonat 8101. Das Ergebnis des Vormonats iſt ſo⸗ mit um 7 v. H. übertroffen, das des Juli 1934 um 790 v. H. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. September. Am letzten Getreidegroßmarkt der Woche kam der Handel wieder nur longſam in Gang. Die Grundſtimmung war ſtetig. Die Zufuhren aus der Landwirtſchaft haben ſich nicht verſtärkt, mit Mahlgetreide ſind die Mühlen und der Handel aber auch noch ausreichend verſorgt, und einige Anfragen zur ſpäteren Lieferung konnten nicht immer be⸗ friedigt werden, da es an den geforderten Kontingents⸗ marken mangelt. Abſchlüſſe in Weizen und Roggen zu Futterzwecken ſcheiterten zumeiſt an der Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten. Weizen⸗ und Roggenmehle haben nur kleine Umſätze in greifbarer Ware zu ver⸗ zeichnen. In Haſer und Gerſte zu Futterzwecken bleibt das Angebot knapp, während Induſtrieware zu entſprechen⸗ den Forderungen etwas mehr zum Verkauf ſteht. Von 1 8 ſind feine eiweißarme Sorten weiter be⸗ uptet. Die Notierungen blieben alle unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,12 Nov. 5,07 Jan. 5,05; März 4,95.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo] Sept. 57; Nov. 59,50; Jan. 61; März 69,50. * Bremer Baumwolle vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Midol.(Schluß) loko 13,23. Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,70 u. 32,85; Tendenz ruhig: Wetter milde. * 813: Stangen Hamburger Schmalzuotierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig: Amerikon Steamlard tranſito ab Kai 41 Dollar; Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken trau. ab Kat 42—42,5 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilos: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt 48,75: Standordkupfer loko 42,75; Original⸗ hüttenweichblet 21 nom.; Standaroͤblei per Sept. 21 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Stationen 20,00; Standardzink 20,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99⸗ proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148 Reinnickel 98—99proz. 269, Silber in Barren ca. 1000 fein je Kilo 53,75 56,75. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 20. Sept. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,809,660/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Weinheim: Pfirſiche 10—26; Zwetſchgen 10—1 3; Birnen—18; Aepfel -14; Bohnen 10—20; Nüſſe 22—98; Tomaten 711; Quitten—11 Pig. Anfuhr 600 Ztr. Nachfrage gut.— Handſchuhsheim: Trauben ſchwarze—9, weiße 8, rote-9 Nüſſe 23—28; Quitten—8; Birnen—15,—8; Aepfel—15,—8; Zwetſchgen 10—12, Pfirſiche 14—27, nen 10—14; Tomaten—8,—5; Gurken ienſalat 2; Blumenkohl 48, 3236, Spi⸗ Ig. Anfuhr und Nachfrage gut. 912, 4 8: nat 11; Sellerie 7 8. Seite Rummer 434 dletet munen unsere grobe C Jchlatzimmerf 5 en . 8 READIO bei Teilzahlung bis Volksempfänger bis 18 Monaten WUnier. Langerötterstraße 68 Dernsprecher 529 7 845 1 9 8 5 4% Gebrauchte D5IIlige 8 Moes aadel eee und neue sehr billig und gut Elche-Nuß baum mad helle Jönung. mit 8 tür. Schrank jedes Fabrikat 10 Monaten 8 bg dla 2 atentröste 1 J J. 7, MOHNEN 2 Matratzen 38. Hehe natutlacklert formschönes Modell, mit Tonn., Küblk 448. des 480. Ehestandsdatlehen gut erhalten, nur gegen bar zu lverkaufen. 7816 a L 14 Nr. 9(Laden). fort neſucht 5 N 50 gebild. Dame Nähe Prinz⸗Wil⸗ g helnſtr. 510. miet. Kb Zimmer 8 R 34 a. Geſch. 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