Neue Mannheimer Sei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugs eiſe: 5 7 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, 1 1 28 7 7 reid e 15 285 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. am elmer eneta 9 IIb el 40 ahlel en beſondere Preiſe 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Augen Nite Nr. 2. Bei gwangs⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, vergleich Einerlei Nachlaß gewührt. Keine e 1 Fe Hauptſtr. 63, WW. Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle:. 17 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähr fi Aten Ausgaben, an beſondexen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fe eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B 14%. Jahrgang Nr. 437 nner, n 1 L Der Fünferausjchuß wartet die amtliche ſlalienijche Antwort ab Meldung des D. N B. — Genf, 21. September. Der Fünferausſchuß des Völkerbundsrates hat ſich nach einſtündiger Sitzung am Samstagabend auf Montag vertagt. Von beteiligter Seite wird zunächſt nur erklärt, daß man mangels wirklicher Unterlagen heute noch keine Beſchlüſſe habe faſſen können. Es iſt beabſich⸗ tigt, über die Verlautbarung des italieniſchen Miniſterrates hinaus gewiſſe Klarſtellungen abzu⸗ warten. ö Einzelne Mitglieder des Fünferausſchuſſes äußerten ſich dahin, daß keine Aenderung der Lage eingetreten ſei. Von amtlicher italieniſcher Seite war übrigens ſchon vor der Sitzung der amtliche Bericht vor Preſſevertretern im Sinne einer Verhandlungs⸗ bereitſchaft, wenn auch auf veränderter Grundlage, ausgelegt worden. Aloiſi hatte dagegen dem Vorſitzenden, Madariaga, den Text der Verlaut⸗ barung ohne weitere Erläuterungen übergeben. ** In der amtlichen Erklärung über die Sitzung des Ausſchuſſes heißt es: Der Ausſchuß hat von dem Bericht, den die ſtalteniſche Regierung der Preſſe übergeben hat, Kenntnis genommen. Um die dieſes Berichtes feſtſtellen zu können, hat der Aus⸗ ſchuß beſchloſſen, die amtliche Antwort der italieniſchen Regie⸗ rung und etwa beigefügte Bemerkungen ab⸗ zu warten. d In Völkerbundskreiſen geht oͤie überwiegende Auffaſſung dahin, daß die römiſche Erklärung ver⸗ ſchiedene Auslegungen zuläßt, ſo daß alſo noch immer nicht die angekündigte Entſcheidung ge⸗ füllt iſt. Beſonders auf franzöſiſcher Seite glaubt man, aus der Verlautbarung den Wunſch heraus⸗ leſen zu können, daß die fachlichen Verhandlungen fortgeſetzt werden. Es wird beſonders als gutes Zeichen vermerkt, daß die Verlautbarung in bemer⸗ kenswert nüchternen, um nicht zu ſagen verſöhn⸗ lichem Ton gehalten iſt. 4. Engliſche Erklärungen über die Verhandlungen vor dem Fünferausſchuß Aus Erklärungen, die von engliſcher Seite am Samstagabend in Genf vor der Preſſe abgegeben worden ſind, geht hervor, daß man ſich im Fünfer⸗ ausſchuß mit der nur halbamtlich bekanntgegebenen Verhandlungsbereitſchaft Italiens nicht zufrieden⸗ geben will, ſondern eine amtliche italieniſche Mittei⸗ lung an den Fünſerausſchuß erwartet. Derartige Verhandlungen will man auf britiſcher Seite nur auf dem Wege über den Fünferausſchuß führen, deſ⸗ ſen Auftrag Italien immer noch nicht formell aner⸗ kannt hat. In engliſchen Kreiſen wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß Verhandlungen auf dieſem Wege zu einem Erfolge führen, zumal die Vorſchläge des Ausſchuſſes den italieniſchen Intereſſen ſehr weit entgegenkamen. Sollten dieſe Verhandlungen in Gang kommen, ſo rechnet man auf engliſcher Seite mit einer ziemlich langen Dauer. Andernfalls müßte der Rat alsbald zuſammentreten. ** Befremden in Paris Die Nachricht von der Ablehnung der Vorſchläge des Fünferausſchuſſes durch den italieniſchen Mi⸗ niſterrat wurde in Paris ohne Ueberraſchung, immer⸗ hin mit Befremden aufgenommen. Man läßt durch⸗ blicken, daß die höfliche Form der Abſage und die amtliche italieniſche Erläuterung einer weiteren Ver⸗ handlung vielleicht keinen endgültigen Abſchluß ſetz⸗ ten. Die Erklärungen des Miniſterpräſidenten und Außenminiſters Laval in Genf über die Stellung Frankreichs, namentlich die unerſchütterliche Treue zu den Beſtimmungen des Völkerbundes, behielten unter den gegenwärtigen Umſtänden ihren vollen Wert. 5 Enttäuſchung in London In England hat die Ablehnung der Genfer Vor⸗ ſchläge durch Muſſolini und ſein Kabinett um ſo grö⸗ ßere Enttäuſchung hervorgerufen, als ein Teil der Preſſe noch wenige Stunden vorher einen Lichtblick ſehen zu könne glaubte. i Während die Abendblätter am Samstag das„Un⸗ anehmbar“ der italieniſchen Regierung in fetten Schlagzeilen verkünden, übt man in amtlichen eng⸗ lichen Kreiſen bei der Beurteilung der neuen Lage genaue Tragweite Montag, 25. September 1935 Der Krieg noch nicht endgültig verhindert Englands Schatzkanzler über die internationale Lage Schatzkanzler Neville Chamberlain hielt am Samstagnachmittag in Chelſea(Schottland) eine Re⸗ de zur internationalen Lage. Der Miniſter wies zunächſt die Angriffe Lloyd Georges zurück und be⸗ tonte dann, daß England zweifellos einer ebenſo ſchwierigen wie gefährlichen Aufgabe gegenüberſtehe. Allgemein werde anerkannt, daß es ſich im vorlie⸗ genden Fall nicht nur um einen Streit zwiſchen Ita⸗ lien und Abeſſinien handele, ſondern um die viel wichtigere Frage der Zukunft des Völker⸗ bundes als Inſtrument zur Aufrechter⸗ haltung des Friedens. Chamberlain erläuterte hierauf den der engliſchen Außenpolitik in Genf zugrundeliegenden kollektiven Sicherheitsgedanken, der auch die Haltung Englands im abeſſiniſchen Streitfall beſtimmt. Das Vorgehen Englands in Genf ſei durch den Verlauf der Rats⸗ tagung und der Vollverſammlung hinreichend ge⸗ rechtfertigt, aber noch laſſe ſich nicht ſagen, daß die von Frank⸗ reich und England abgegebenen Erklärungen und die Bemühungen des Fünferausſchuſſes zu einer Löſung führen würden, die den Krieg verhindere. Man dürfe aber hoffen, daß die Demonſtrationen, die in ſo einwandfreier Weiſe den Glauben an die Macht und Nützlichkeit des Völkerbundes wieder hergeſtellt hätten, zu einer Begrenzung, wenn nicht zu einer Verhinderung der Föindſeligkeiten und je⸗ denfalls zu einer Linderung der Leiden und Ver⸗ luſte führen werden, die einem Krieg in Afrika not⸗ gedrungen folgen müßten. Chamberlain forderte alsdann ſeine Zuhörer auf, kaltes Blut zu bewahren und darauf zu vertrauen, daß die Italiener, wenn ſich die Leidenſchaften erſt einmal abgekühlt hätten, wieder ihren alten Freunden Gerechtigkeit widerfahren ließen und ſich erneut bereit erklären würden, mit England im Intereſſe der Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens zuſammenzuarbeiten. Das ſei für Italien, wenn es ſeine Wohlfahrt wiedergewinnen wolle, zum mindeſten ebenſo weſentlich wie für alle anderen übrigen Länder, aber die letzten Exeigniſſe zwängen noch zu einer anderen Ueberlegung. In dieſen ſchwierigen Wochen ſei es immer klarer zutagegetreten— und das Wiſſen hierum ſei auf dem Feſtland weit verbreitet— daß England aufs ſchwerſte beeinträchtigt ſei, weil ſeine Verteidigungsſtreitkräfte auf einen ge⸗ fährlich niedrigen Stand gefallen ſeien. Dieſe Kenntnis habe das Vertrauen der Freunde Englands in die Fähigkeit dieſes Landes, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen, erſchüttert, und ſie habe die England nicht ſo freundlich geſonne⸗ nen Länder in ihrer Auffaſſung beſtärkt, daß Eng⸗ land mit Gleichgültigkeit, wenn nicht mit Verachtung, behandelt werden könnte. Dieſe Lage ſei für ein großes Land untragbar und helfe nicht der Sache des Friedens. Keine Nation ſei dem Frieden ergebener als England, aber keine habe auch durch einen Krieg mehr zu verlieren, einen Krieg, der England nicht geben könne, was es wünſche. England ſei eine über die ganze Welt ver⸗ breitete Macht. Die Sicherheit ſeiner über den Glo⸗ bus verſtreut liegenden Beſitzungen hänge von der Fähigkeit Englands ab, ſie zu ſchützen, und ſelbſt Indien und die Dominjons könnten ſich nicht ſicher fühlen, wenn die britiſche Flotte nicht die See be⸗ haupte. Wenn England ſeinen Verpflichtungen nach⸗ zukommen wünſche, müſſe es ſtark genug ſein, um ſeine Worte in die Tat umſetzen zu können. Jetzt ſei die Zeit gekommen, um die briti⸗ ſchen Streitkräfte auf das Mindeſtmaß deſſen zu bringen, was England zu ſeiner eigenen Selbſtachtung brauche, und man müſſe ſich klar darüber ſein, daß die Ab⸗ rüſtung der Schaffung eines Gefühls der Sicherheit folgen und nicht vorausgehen müſſe. ..—-“ꝓ᷑. y noch ſtarke Zurückhaltung. Es wird darauf wieſen, daß die Abgabe eines durchdachten Urteils erſt nach dem Bekanntwerden der italieniſchen Ant⸗ wort an den Fünferausſchuß des Völkerbundes möglich ſei. Nicht eine kahle amtliche Verlautbarung, ſondern der Geſamteindruck der Antworten ſowohl Italiens als auch Abeſſiniens werde das weitere Vor⸗ gehen des Völkerbundes in dieſer Frage beſtimmen. Der Reuter⸗Vertreter in Rom faßt ſeine erſten Eindrücke in dem Satz zuſammen, daß die Entſchei⸗ dung des italieniſchen Kabinetts die Türe, die zu einer Regelung des Problems führe, zwar zugemacht, aber nicht feſt verſchloſſen habe. Die Ab⸗ lehnung der Vorſchläge in ihrer gegenwärtigen Form ſei allgemein erwartet worden. Immerhin werde die Möglichkeit einer Löſung auf dem Wege unmittel⸗ barer Verhandlungen nicht ohne weiteres von der Hand gewieſen. Bemerkenswert ſei auch der verſöhn⸗ liche Ton der amtlichen italieniſchen Verlautbarung. Gleichzeitig veröffentlichen die engliſchen Blätter jedoch einen Auszug aus der Mittagsausgabe des „Tevere“, der einen neuen heftigen Angriff gegen England im allgemeinen und den Völkerbundsmini⸗ ſter Eden im beſonderen enthält. Ein überraſchender Veſuch Ende der Regenzeit Addis Abeba, 21. September. Mit großen Feier⸗ lichkeiten begann am Samstag das aus Anlaß der Beendigung der Regenzeit alljährlich gefeierte Ernte⸗ feſt, an dem das geſamte diplomatiſche Korps teil⸗ nahm. Entgegen aller Erwartung war auch der ita⸗ lieniſche Geſandte Graf Vinci mit dem geſamten Per⸗ ſonal der Geſandtſchaft, und zwar als erſter, zu der Feier erſchienen. 5 *. Vorſichtsmaßnahmen an der Kairber Börſe Der Börſenvorſtand der Kairoer Börſe hat an⸗ geſichts der Nervoſität an der Börſe beſchloſſen, ab Montag vor und nach Börſenſchluß keine Handels⸗ geſchäfte mehr zuzulaſſen. Die Börſe wird. ſofort nach dem amtlichen Schlußzeichen geräumt. Die Buchungen ſämtlicher Agenturen werden täglich einer Prüfung unterzogen, um die Erledigung aller Aufträge in dem ordnungsmäßigen Zeitraum ſicher⸗ zuſtellen. Einzelne Werte, beſonders Hypotheken, ſind in den letzten Tagen um 10 bis 15 v. H. gefal⸗ len. Die Regierung erwartet am Montag eine Beſ⸗ ſerung der Lage. Der Finanzminiſter betonte, daß es ſich nicht um eine Erſcheinung handele, die nur ö Aegypten angehe, ſondern auch Paris und London. hinge⸗ 0 Franzöſiſcher Miniſterrat Die franzöſiſchen Miniſter ſind am Samstag auf dem Sommerſitz des Staatspräſtdenten im Schloß Rambouillet zu einem Miniſterrat zuſammengetreten. Der Präſident der Republik Lebrun beglückwünſchte zu Beginn der Sitzung den franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten für ſeine Tätigkeit in Genf, worauf Laval einen ausführlichen Bericht erſtatteate. Der größte Teil der Sitzung war mit der Behand⸗ lung innerpolitiſcher Fragen ausgefüllt. Der Mi⸗ niſterat nahm u. a. einen Geſetzesvorſchlag an, der der Regierung das Recht einräumt, Gegenmaßnah⸗ men gegenüber denjenigen Ländern zu ergreifen, in denen der Reiſeverkehr ins Ausland durch Deviſen⸗ beſchränkungen behindert wird. Es wurde beſchloſſen, den franzöſiſchen Reiſenden, die ſich in eines dieſer Länder begeben wollen, zukünftig eine Sondertaxe aufzuerlegen, die 5000 Franken nicht überſchreiten ſoll. Miniſterpräſident Laval kehrte ſofort nach dem Miniſterrat ins Außenminiſterium zurück, während die übrigen Miniſter zum Frühſtück Gäſte des Staatspräſidenten waren. In der amtlichen Verlautbarung wird lediglich hervorgehoben, daß der Bericht Lavals mehr als eine Stunde in Anſpruch genommen habe. Man weiß je⸗ doch nicht, ob die endgültige Haltung Frankreichs im italieniſch⸗abeſſiniſchen Zwiſchenfall bei dieſer Ge⸗ legenheit bereits feſtgelegt wurde, zumal die Nach⸗ richt, daß der italieniſche Miniſterrat die Vorſchläge des Fünferausſchuſſes abgelehnt hat, erſt nach Be⸗ endigung der Sitzung in Paris bekaunt wurde. Udet entdeckt die Leiche eines vermißten Bergſteigers — Grindelwald, 22. Sept. Oberſt u det ſuchte am Donnerstag vormittag mit einem Klemm⸗ Flugzeug in Begleitung eines bekannten Grindel⸗ walder Bergführers und Schifahrers die Eiger⸗ wand nach den beiden ſeit Ende Auguſt vermiß⸗ ten Münchener Touriſten ab. Dabei flogen die beiden bis auf eine Entfernung von etwa 20 Me⸗ ter an die Eigerwand heran. Sie konnten die Leiche des einen der beiden vermißten Touriſten fieſtſtelleen. Sie ſtand, bis zu den Knien im Schnee ſteckend, völlig erſtarrt unter einem Fels⸗ überhang, das Geſicht in der Richtung auf die Kleine Scheidegg gewandt. Von dem anderen Touriſten konnte keine Spur entdeckt werden. Man vermutet, daß ſeine Leiche neben der ſeines Kameraden am Bo⸗ den liegt und vom Schnee zugedeckt worden iſt. Aalien doch noch zu Verhandlungen bereit? Feierliche Vereidigung der erſten 500 NS⸗Schweſtern — Dresden, 21. September. Die erſten 500 braunen NS⸗Schweſtern aus dem ganzen Reiche wurden am Samstag in Dresden durch den Gauleiter Reichsſtatthalter Mut ſch⸗ mann in Anweſenheit von Innenminiſter Dr. Fritſch, Oberbürgermeiſter Zörner, von Vertretern der Reichsleitung der NS, der Reichsärzteſchaft, der Gauamtsleiter, ſämtlicher NSV⸗Aemter und anderer Ehrengäſte feierlich vereidigt. Gauamtsleiter Büttner hob in ſeiner Begrüßungsanſprache hervor, daß es in tatkräftiger Zuſammenarbeit der NS mit dem Amt für Volks⸗ geſundheitspflege gelungen ſei, in verhältnismäßig kurzer Zett im Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus in Dres⸗ den als dem Reichsmutterhaus der NS⸗Schweſtern⸗ ſchaft die nötige weltanſchauliche und fachliche Aus⸗ bildung zu erteilen. Reichsſtatthalter Mutſchmann betonte, daß das Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus als biologiſch⸗mediziniſche Forſchungsanſtalt und führende Anſtalt auf dem Ge⸗ biet der Raſſen⸗ und Geſundheitspflege in national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt auf vorgeſchobenem Poſten ſtehe. Die NS⸗Schweſtern, die aus der Schule dieſes Hau⸗ ſes hervorgingen, hätten nicht nur die Pflichten der Krankenpflege zu erfüllen, ſondern ſeien auch Hel⸗ ferinnen im Kampf um die Seele des kranken Volks⸗ genoſſen. Der Reichsſtatthalter nahm hierauf die Vereidi⸗ gung der NS⸗Schweſternſchaft auf den Führer und Reichskanzler vor. Im Anſchluß daran legten die Schweſtern die Broſche der NS⸗Schweſternſchaft an. Mit dem gemeinſam geſungenen Horſt⸗Weſſe⸗Lied und einem Schlußwort des Gauamtsleiters Büttner fand der feierliche Akt ſeinen Abſchluß. Das Arteil im Aſchaffenburger Bilderdiebſtahlsprozeß — Aſchaffenburg, 22. September. Am Samstagnachmittag wurde im Aſchaffenbur⸗ ger Bilderdiebſtahlsprozeß das Urteil verkündet. Der Angeklagte Paul Falk wurde mangels hinrei⸗ chenden Beweiſes von der Anklage des ſchweren Diebſtahls im Rückfall unter Ueberbürdung der auf ihn entfallenden Koſten des Verfahrens auf die Staatskaſſe freigeſprochen. Der Angeklagte Franke wurde wegen fortgeſetzten Verbrechens der Hehlerei zu einer Zuchthausſtrafe von acht Jahren verur⸗ teilt. Ferner wurden ihm auf die Dauer von fünf Jahren die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Ein Jahr zehn Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. Außerdem ordnete das Gericht gegen den verurteilten Franke Sicherungs⸗ verwahrung an. Die oberſtaatsanwaltſchaftlichen Anträge lauteten im Sinne der gefällten Urteile. Franke wurde ſofort in Haft genommen. Oktoberfeſtbeginn in München Bei herrlichem ſonnigen und warmem Wetter wurde am Samstag das 125. Oktoberfeſt feierlich er⸗ öffnet. Schon in der Mittagsſtunde waren Zehn⸗ tauſende zu Füßen der Bavaria verſammelt. Gegen 2 Uhr erfolgte die feſtliche Auſſahrt des Stadtrates in blumengeſchmückten Kraftwagen, in denen der Oberbürgermeiſter, die Stadträte und die ehrenamtlichen Mitglieder des Gemeinderates im Schmuck ihrer Amtsketten Platz genommen hatten. Darauf fuhren Reichsſtatthalter Ritter von Epp und Miniſterpräſident Siebert vor. Mittlerweile hatten ſich mit dem kommandierenden General des 7. Ar⸗ meekorps, General Adam, die Vertreter der Wehr⸗ macht, des Luftkreiskommandos, der Landespolizei, ferner der ſtellvertretende Polizeipräsident, Vertre⸗ ter der Bewegung ſowie aller Kreiſe des öffent⸗ lichen Lebens eingefunden. Unüberſehbare Menſchenmaſſen beſetzten das weite Rund um den Rennplatz und die Anhöhen zu Seiten der Bavaria. Punkt zwei Uhr ſetzte ſich auf dem Rennplatz der Feſtzug in Bewegung. Er bot ein farbenfreudiges ſymboliſches Bild des ehrbaren Münchener Gewerbefleißes. Dem Reichsſtatthalter und den anderen Ehrengäſten wurde ein Trunk aus dem Ehrenfaß gereicht. Nun konnten die erſten Wieſenrennen folgen. Nach der Preisverteilung be⸗ gab ſich der Reichsſtatthalter in die große Halle der Schützen, wo ſchon lebhafter Betrieb auf allen Stän⸗ den herrſchte. Bootsunglück in Vorderindien — Simla, 21. Sept. Auf dem Fluß Gandak nörd⸗ lich von Patna ereignete ſich ein ſchweres Bpots⸗ ung lück. Bisher konnten ſieben P erſonen als Leichen geborgen werden. 30 Perſonen werden noch vermißt. 2. Seite/ Nummer 437 Reue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. September 1935 Grunoſteinlegung zur Reichsſteuerſchule in Herrſching Bei herrlichem Herbſtwetter fand am Samstag⸗ nachmittag nahe bei Herrſching am Ae bes erſte Spatenſtich zum Gebäude der Reichsſteuerſchule ſtatt. An der Feier nahmen außer dem Präſidenten des Reichsfinanzhofes Mirre die Präſidenten ſämt⸗ licher deutſchen Landesfinanzämter und die Mehr⸗ zahl der Landesfinanzamtsdirektoren teil. Die Begrüßungsanſprache hielt Staatsſekretär Reinhardt, der auf das Aufgabengebiet der Reichsſteuerſchule verwies, die den Zweck habe, den Mangel an Arbeitskräften zu mildern. 5 Hierauf legte Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk den Grundſtein, nach⸗ dem er in einer Anſprache betont hatte, daß der Aus⸗ bildung und Schulung des Beamtennachwuchſes be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit gewidmet werden müſſe. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ und die Hymnen der Nation beendeten die Feierſtunde. Kräftige Einſparungen im franzöſiſchen Haushalt — Paris, 22. September. Der Haushaltplan für das Jahr 1936 ſieht Aus⸗ gaben in Höhe von 40 Milliarden Franken vor. Im Jahre 1990/1 belief ſich der Haushaltsplan noch auf 537 Milliarden Franken. Durch die Spar⸗ maßnahmen in den Jahren 1932 und 1934 konnte der Haushalt für das Jahr 1935 auf rund 48 Milliarden herabgedrückt werden. Erſt auf Grund der letzten einſchneidenden Notverordnungen jedoch iſt die Re⸗ gierung Laval in die Lage verſetzt, den Haushalts⸗ plan von nur 40 Milliarden für 1936 aufzuſtellen. Ohne dieſe Notveroroͤnungen wäre er an 49 Milliar⸗ den herangekommen. Die Staatsausgaben ſind auf dieſe Weiſe um etwa 20 v. H. geſenkt. Andererſeits ſind, wie ſeit einer Reihe von Jahren, auch diesmal wieder ein Teil der Ausgaben nicht in den ordent⸗ lichen Haushaltsplan aufgenommen worden. Dieſe Ausgaben haben ſich in den vergangenen Jahren und ebenfalls im Jahre 1935 auf rund 10 Milliarden be⸗ laufen. Auch hier ſind erhebliche Kürzungen vor⸗ genommen worden. Für das Jahr 196 ſind 6,2 Mil⸗ liarden vorgeſehen. Alles in allem werden ſich alſo die Ausgaben für das Jahr 1936 auf rund 46 Mil⸗ Itarden gegen 58 Milliarden im Jahre 1935 belaufen. Ein Wahlausſchuß nur aus Litauern Memelländiſcher Einſpruch gegen neue litauiſche Wahlmanöver Meldung des DNB. — Memel, 21. September. Die Vertreter der Memelländiſchen Einheitsliſte haben bei dem nur aus Litanern gebildeten Wahl⸗ ausſchuß ſchärfſten Einſpruch gegen die einſeitige Zuſammen⸗ ſetzung dieſes Ausſchuſſes ſowie aller lokalen Stimm⸗ bezirksausſchüſſe eingelegt, wie aus einem vom „Memeler Dampfboot“ veröffentlichten Schreiben hervorgeht. Die Vertreter der Einheitsliſte proteſtieren da⸗ gegen, daß ſich in dieſen Ausſchüſſen kein einziger Vertreter der hinter der Einheitsliſte ſtehenden Me⸗ melländiſchen Parteien, die im letzten Landtag 24 von 29 Sitzen innegehabt haben, befindet. Sie verwahren ſich ferner dagegen, daß der litauiſche Vorſitzende und ein Mitglied des Wahlausſchuſſes gleichzei⸗ tig auch als Spitzen kandidaten auf litauiſchen Liſten ſtehen und damit gegen 8 82 Punkt! des Landtagswahlgeſetzes verſtoßen, wonach ein und dieſelbe Perſon nicht Richter über ihre eigenen An⸗ gelegenheiten ſein kann. Schließlich äußern die Ver⸗ treter der Einheitsliſte ſchwerſte Bedenken gegen die neue Wahloroͤnung und heben hervor, daß der litauiſche Vorſitzende des Wahlausſchuſſes ſelber einem Vertreter der Einheitsliſte habe zugeben müſ⸗ ſen, daß bei einer Probeabſtimmung nur 20 v. H. der an dieſer Ahſtimmung beteiligten Perſonen ihr Wahlrecht richtig auszuüben vermochten. Dieſe Tat⸗ ſache allein ſpreche Bände für die Unmöglichkeit einer georoͤneten Durchführung der kommenden Wahlen. In ſeiner ebenfalls im„Memeler Dampfboot“ veröffentlichten Antwort geht der litauiſche Vor⸗ ſitzende des Wahlausſchuſſes auf die Forderung der Einheitsliſte nach angemeſſener Beteiligung an den Vahlausſchüſſen überhaupt nicht ein und bemüht ſich, die vorgenommene Probeabſtimmung als unerheblich hinzuſtellen. 8 ecke Keren Frankreich nicht mehr der uneingeſchränkte gelfer der Flüchtlinge Eindeutige Erklärungen vor dem Völkerbundsausſchuß Meldung des DN B. — Genf, 21. September. Der Sechſte Ausſchuß der Völkerbundsverſamm⸗ lung hat zu einem norwegiſchen Antrag auf Neuord⸗ nung der Flüchtlingsfürſorge Beſchlüſſe gefaßt, aus denen ſich ergibt, daß dem Antrag bis auf weiteres keine Folge gegeben werden ſoll. Es wird feſtgeſtellt, d ie Neuregelung der Hilfe für die Flüchtlinge ſehr ſchwierig ſei. Es wird pörgeſchlagen, einen Süchperſtändigenausſchuß einzuſetzen, der ſich mit den maßgebenden Stellen deshalb in Verbindung ſetzen und dem Völkerbundsrat Anregungen unterbreiten ſoll, Die Völkerbundsperſammlung behält ſich vor, ſich in ihrer nächſtjährigen Tagung darüber endgültig auszuſprechen. Dadurch ſind praktiſche Maßnahmen vor dem nächſten Herbſt von vornherein ausge⸗ ſchloſſen. Der franzöſiſche Vertreter Berenger wies in der Ausſprache darauf hin, daß ſich Frankreich zwar nach wie vor der moraliſchen Pflicht bewußt fei, den Flüchtlingen geldliche Hilfe zu leiſten, daß aber von ſeinem Land keine neuen finanziellen Opfer verlangt werden könnten. Er kam dann auf die Gefahr zu ſprechen, die darin beſtehe, Elementen allerverſchiedenſter Art und Herkunft eine allzugroße Geltung zu verſchafſen, im Gegenteil, es müſſe dafür geſorgt werden, daß dieſe Leute ſchrittweiſe wieder in den Rahmen ihrer Herkunft zu⸗ rückgegliedert würden. Die Flüchtlingswirt⸗ ſchaft dürfe nach Anſicht Frankreichs keines⸗ falls etwas Endgültiges werden, noch durch eine zu nachſichtige Bürokratie unterſtützt werden. Im Gegenteil müßten Maßnahmen getroffen werden, die eine allmähliche Ab⸗ ſtellung der durch die Flüchtlinge geſchaffenenn »Mißſtände herbeiführen. a* Die Rede des Senators Berenger beweiſt, daß ſich in der Haltung des amtlichen Frankreichs zur Flüchtlingsfrage in den letzten zwei Jahren ein Wandel vollzogen hat. Auf der Septembertagung des Völkerbundes des Jahres 1933 hatte man gerade unter der Führung des Herrn Berenger geglaubt, das Flüchtlings⸗ und Emigrantenproblem zu einer hochpolitiſchen internationalen Angelegenheit mit deutlicher Spitze gegen Deutſchland machen zu ſollen. Man glaubte damals im Namen der Menſchenrechte nicht genug auf dieſem Gebiet tun zu können. Wenn heute der gleiche franzöſiſche Vertreter in entgegen⸗ geſetztem Sinne ſpricht, ſo liegt das nicht nur an der finanziellen Belaſtung Frankreichs, ſondern auch in den ſchlechten Erfahrungen, die man im Laufe der Zeit mit den anfangs ſo ſtürmiſch begrüßten Opfern des„deutſchen Faſchismus“ gemacht hat. Behandlung des Memelfalles auf diplomatiſchem Wege? Meldung des DN B. — Geußf, 21. Sept. Zu einer Reutermeldung über Vereinbarungen zwiſchen Laval und Eden, die Memelangelegenheit auf diplomatiſchem Wege zu behandeln und nicht vor den Völkerbund zu bringen, verlautet in memel⸗ ländiſchen Kreiſen, daß es den Memelländern nicht darauf ankomme, auf welche Art die verfaſſungs⸗ mäßigen Zuſtände im Memelgebiet hergeſtellt wer⸗ den und ſo den litauiſchen Wahlmachenſchaften ein Ende gemacht wird. Die Hauptſache iſt für ſie, daß überhaupt etwas geſchieht, und zwar bald. Jeden⸗ falls wird die Wahl am 29. d. M. nicht als ver⸗ faſſungsmäßig anerkannt werden, ſolange ein ſta⸗ tutwidriges Direktorium zuſammen mit dem von ihm unter Ausſchaltung der großen Mehrheit der Bevöl⸗ kerung einſeitig zuſammengeſetzten Wahlbüro die ganze Wahl leitet, die ſtatutwidrigen Einbürgerun⸗ gen auf der einen Seite und die ungeſetzwidrigen Paßentziehungen auf der anderen Seite beſtehen bleiben, ſolange aus Litauen zugezogene Perſonen ſogar wählen dürfen, ohne daß ihre Namen in den Wählerliſten verzeichnet ſind, und für Militär⸗ und Polizeibeamte, die beliebig vermehrt weroͤen, noch ein beſonderes Wahlverfahren zugelaſſen wird und auch der Kriegszuſtand beſtehen bleibt, der die freie Meinungsäußerung in einſeitiger Weiſe unterdrückt. Ablenkungsmanöver der franzöſiſchen Preſſe Meldung des DN B. — Paris, 21. September. Die Pariſer Zeitungen beſchäftigen ſich plötzlich ſtark mit der Memelfrage unter Ueberſchriften, die von vornherein ihre Einſtellung zu dem geſamten Fragengebiet erkennen laſſen. Die Ueberſchriften ſind u. a folgende:„Die deutſche Preſſe ſpeit Feuer und Flamme gegen Litauen“(„Petit Pariſien“),„Der Ton der deutſchen Preſſe hinſichtlich Memels wird ſchärfer“(„Le Jour“),„Memelland 10 Tage vor den Wahlen unter der Bedrohung der deutſchen Flotte und des deutſchen Heeres“(„Journal“),„Litauen verteidigt ſich energiſch gegen die nationalſozialiſtiſche Propaganda“(„Petit Journal“),„Die Nationalſozia⸗ liſten drohen, offen gegen Litauen einzuſchreiten“ („Humanité“). Am ausführlichſten lautet ein Telegramm des „Journal“ aus Kowno, in dem es heißt, es ſcheine jetzt ſicher, daß die Deutſchen nicht die Abſicht haben, die Memelbevölkerung ruhig abſtimmen zu laſſen. Die geſamte Grenze zwiſchen Memel und Oſtpreußen ſei reichlich mit deutſchen Soldaten beſetzt. Zwiſchen Tilſit und Eydtkuhnen ſeien ſchätzungsweiſe 100 000 Mann zuſammengezogen. Die Artillerie befinde ſich im großen ⸗Paxk von Eydtkuhnen, Die Deutſchen be⸗ haupteten allerdings, dieſe außerordenklichen Zuſam⸗ menziehungen von Truppen müßten auß ſedie Herbſt⸗ manöver zurückgeführt werden. Mehrere große Ein⸗ heiten der deutſchen Kriegsmarine befänden ſich eben⸗ falls auf der Höhe von Memel. Der Berliner Berichterſtatter des„Petit Pari⸗ ſien“ behauptet, daß ſtarke S A- und SS⸗ Abteilungen in Tilſit und am preußiſchen Memelufer zuſammen⸗ gezogen ſeien, die beim geringſten Zwiſchenfall den Fluß überſchreiten und ihren Raſſebrüdern in Me⸗ mel zu Hilfe eilen könnten, wenn die Memelländer verhaftet oder in Streit hineingezogen werden. Der Berliner Berichterſtatter des„Matin“ ſchließt einen Artikel, der der Haltung Deutſchlands im abeſſiniſchen Streit gewidmet iſt, mit der Be⸗ merkung, daß der dunkelſte Punkt dieſes Streit⸗ falles darin zu ſehen ſei, daß er Deutſchland die Mög⸗ lichkeit überſtürzter Handlungen in Memel eröffne, während die Mächte anderswo beſchäftigt ſeien. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ ſtellt die Dinge auf den Kopf und ſchreibt, daß man ſich in Deutſchland ſo anſtrenge, um den Beweis eines „Mogelns“ der Litauer zu erbringen „Ere Nouvelle“ ſchreibt: Militäriſch ſei Litauen ſo ſchwach, daß Deutſchland die Garantiemächte vor eine vollendete Tatſache ſtellen könnte. Jedoch ganz ſo einfach werde ſich das doch nicht abwickeln können, Ein Einbruch in das Einfallstor Memel werde die baltiſchen Staaten und Sowjetrußland nicht gleich⸗ gültig laſſen. Wenn man einige zur Zeit im Mittel⸗ meer befindliche Einheiten zurückziehen und ſie vor Memel auffahren ließe, ſo wären ſie für eine Viertel⸗ ſtunde in dieſem Teil der Oſtſee ſicher am rechten Platz, natürlich lediglich als Vorſichtsmaßnahme⸗ Zwei weitere Todesopfer bei dem Zugsunglück Dresden-Neuſtadt Das Eiſenbahnunglück, das ſich am Samstagfrüß auf dem Bahnhof Dresden⸗Neuſtadt ereignet hat, hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Außer einem Kind, das, wie gemeldet, bereits tot aus dem Wagen geborgen wurde, iſt ein zweites Kind, ein Mädchen, auf dem Weg nach dem Krankenhaus geſtorben. Die Zahl der Todesopfer bei dem Eiſenbahn⸗ unglück in Dresden⸗Neuſtadt am Samstagvormittag hat ſich nunmehr auf drei erhöht, da inzwiſchen auch der ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingelieferte Lehrer Johannes Preisler geſtorben iſt. Weiter hat ſich herausgeſtellt, daß von den als ſchwer verletzt gemeldeten Kindern nur in einem Falle die Verletzung als ſchwer anzuſehen iſt. Ins⸗ geſamt ſind oͤvei Tote, eine Schwerverletzte und 22 Leichtverletzte zu beklagen. Die Aufräumungsarbei⸗ ten waren um 17.30 Uhr beendet. Bis dahin hatten die in Richtung Dresden⸗Neuſtadt verkehrenden Züge erhebliche Verſpätungen aufzuweiſen. Schachmeiſterturnier in Saarow Das Schachmeiſterturnier in Bad Saarow am Scharmützelſee wurde am Samstag um 15 Uhr durch den Bundesleiter des Großdeutſchen Schach⸗ bundes, Zander, eröffnet. Der Turnierleiter, ſtellvertretender Bundesleiter und Bundesſpielwart Poſt nahm die Verloſung vor. Der erſte Abend endete folgendermaßen: Die indiſche Partie Weichert (Brandenburgiſcher Meiſter)— Reinhardt endete nach ſcharfen Angriffen Weicherts zu deſſen Gunſten. Als Nachziehender gewann Sämiſch in einer ſtzilianiſchen Partie gegen Michel. Auch Bogoljubow gewann als Anziehender in einer ſizilianiſchen Partie gegen Ullrich. Im Königsgambit entſchied Ernſt als Nach⸗ ziehender gegen Brinckmann, Hängepartien ergaben ſich bei Hennig gegen Rellſtab und Vogt gegen Ullrich. Die Bayreuther Feſtſpiele 1936 Wie die Leitung der Bayreuther Feſtſpiele mik⸗ teilt, iſt Kapellmeiſter Friedrich Jung, der ſeit Jah⸗ ren Mitarbeiter bei den Bayreuther Feſtſpielen iſt, mit der Leitung der Feſtſpielchöre im Jahre 1936 be; auftragt worden. Notts tag Frettt i Kexkerurteil gegen eine Grazer Volksſchul⸗ Lehrerin Ein Grazer Schöffengericht verurteilte am Sams⸗ tag die 23jährige Grazer Volksſchullehrerin Ch ri⸗ ſtine Maurer wegen angeblicher nationalſoziali⸗ ſtiſcher Propaganda zu einem Jahre ſchweren Ker⸗ kers. SSBB;.... Hanuutſchriftleiier: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsten Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carl Onno Gifenbart Lokalen Teil; J.. Rich. Schönfelder-Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und i Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtliche in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillies, W 88, Viktorfaſtraße 45 Geſ.⸗D.⸗A. August 1935: Ausgabe A u. B= 20286 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlanate Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Welt und Natur ſich zu eröffnen Zur Kulturgeſchichte des Reiſens Von Dr. Wilhelm Gemperle „Daß wir uns in ihr zerſtreuen, darum iſt die Welt ſo groß“. Mit dieſem Goethewort iſt der tie⸗ fſere Grund des Reiſens und Wanderns als einer Begegnung mit der Welt außerhalb unſeres Tage⸗ werks, als einer Erweiterung des Horizonts und einer Vertiefung des Lebensgefühles angedeutet. Heute— im Rückblick auf eine jahrtauſendalte Ge⸗ ſchichte— wiſſen wir, daß die Bedeutung des Rei⸗ ſens in den verſchiedenen Epochen jeweils mit an⸗ deren Augen geſehen worden iſt. Die Kreuzzüge der Ritter, die Pilgerfahrten ins Heilige Land und die Züge der Büßer und Geißler in den Peſtzeiten wa⸗ ren Wanderbewegungen religiös entflammter Maſ⸗ ſen, die Handelsreiſen der Kaufherren waren ge⸗ ſchäftlich notwendige Unternehmungen, und die Wanderfahrten der Hand werksgeſellen dienten der beruflichen Förderung, aber ſie haben ihren letzten Urſprung nicht dort, wo gerade wir Deutſchen das Weſen des Reiſens und Wanderns begreifen: in der Berührung mit den Wundern der Natur, im Aben⸗ teuer ohne jede Senſation und in der Bildung und Erhebung des Menſchen, dies im weiteſten Sinne des Wortes verſtanden. Kreuzfahrten und Pilgerzüge, Handelsreiſen und Geſellenwanderun⸗ gen hatten ein Ziel außerhalb dieſes Erlebniſſes, wenn auch viele Ritter und Wallfahrer, reiſende Kaufleute und Handwerksburſchen an den Schönhei⸗ ten der Natur nicht acht los vorübergingen und die Weite der Welt als eine machtvolle Steigerung ihres Lebensgefühls empfanden. Reiſen und Wandern, wie wir es im Strom der geiſtigen Entwicklung Deutſchlands begreifen lern⸗ ten, iſt Entdeckung der Natur in der nächſten Um⸗ gebung wie in den fernſten Ländern, durch das Auge und das Ohr, mit allen Sinnen und nicht zu⸗ letzt mit dem Herzen, iſt Verweilen bei den Koſt⸗ barkeiten der Kunſtdenkmäler, der Landſchaften und der Städte, innerlichſter Austauſch mit Menſchen, Sprache und Sitte, kurzum eine Bereicherung, deren Wert in ſich ſelber ruht und die nichts mit den enggeſteckten Zielen des Exiſtendkampfes oder mit⸗ den Bedürfniſſen des Erwerbslebens zu tun hat. Reiſen ohne Geiſt und Herz, nur aus Freude an zan den Wundern der Natur hätte Kilometerfreſſerei und falſch verſtandenem ſport⸗ lichen Ehrgeiz oder gar aus Bildungsdünkel, weil man an dieſem Ort geweſen ſein oder jenes Mu⸗ ſeum beſichtigt haben muß, iſt zum öden Banauſen⸗ tum herabgewürdigt, und wer wie zahlloſe raſtloſe Weltenbummler glaubt, eine Reiſe beginne erſt mit dem Betreten eines anderen Landes boͤer eines fremden Erdteils, der hat das„Zerſtreuen“ in dem eben genannten Gvethewort zur Bedeutung der„Zer⸗ treuung verfälſcht. Reiſen iſt in erſter Linie Begegnung mit der Natur, Selbſtbeſinnung und Zwiegeſpräch, zugleich. Die„Kavaliertouren“ vom 16. bis zum 18. Jahrhun⸗ dert, von deren Weſen wir aus dem Reiſetagebuch des berühmten franzöſiſchen Eſſayiſten Montaigne einen lebendigen Eindruck erhalten, entſprachen zu ſehr einer modiſchen Sitte, die in den Kreiſen des Adels und des wohlhabenden Bürgertums verbreitet war, als daß die Urſprünglichkeit kräftigen und er⸗ lebnishungrigen Naturgefühts aufkommen konnte. Das Bildungsverlangen war noch ganz auf die Be⸗ obachtung der geſellſchaftlichen Zuſtände, auf Eigen⸗ arten der Kleidung, der Begrüßung und des geſelli⸗ gen Verkehrs ausgerichtet, der Blick war noch zu ſehr durch die Maßſtäbe einer vornehmlich höfiſch beſtimm⸗ ten Lebenshaltung eingeengt, als daß ſich die Freude a frei entfalten können. Die Landſchaft ſpielt deshalb in den Reiſe⸗ beſchreibungen des Herrn Montaigne kaum eine Rolle. Daneben aber hat es ſchon immer eine un⸗ befangen⸗naive Naturſchilderung gegeben, wie die des Stephan von Gumpenberg, der in ſeinem„Rerſebuch des heyligen Landes“ im 15. Jahrhundert das Dorf Cana„an einem Bühel“ mit den Worten zeichnet: „Es war ſo luſtig darum, mit Bäumen, Laub und Gras, daß nicht davon zu ſchreiben iſt. Denn wo wir rktten, da ſtunden Wieſen und Anger mit allerlei Farb von Blümlein, die man erdenken mag, und Bäum mit voller Blitt“. Wie geziert nimmt ſich da⸗ gegen die Beſchreibung des Gebirges bei Guarino⸗ nius aus:„Gebirg iſt in dieſer runden Welt nichts anderes als ein geſpitzter Diamant in einem gol⸗ denen runden Ring“. Meiſtens fand man das Ge⸗ birge ſogar„gräulich und langweilig“, wenn auch ſchon im 14. Jahrhundert der italieniſche Dichter Pe⸗ trarca die erhabene Schönheit der Berggipfel mit ihrem weiten Rundblick geprieſen hatte. Die Natur erſchien aber noch verhüllt von einem Schleier emp⸗ findſamer oder gelehrter Betrachtungen, man nahm ſie als Gleichnis der göttlichen Allmacht und belebte ſie mit menſchlichen Vorſtellungen, das Auge hatte noch nicht gelernt, ſie unmittelbar zu ſehen. Auch für die Aufklärung war das Reiſen wie einſt bei den„Kavaliertouren“ hauptſächlich Bil⸗ dungsmittel. So war Goethes Vater mit einem dicken Reiſejourul nach Italien gezogen, um tagtäg⸗ lich ſeine Beobachtungen und Entdeckungen ſorg⸗ fältig einzutragen, die als wichtigſter Ertrag mit nach Hause gebracht wurden. Auch Wilhelm Meiſter bekommt von ſeinem Vater noch ein ſolches Reiſe⸗ buch mit, das er möglichſt lückenlos ausfüllen ſoll, damit kein Bildungskörnchen verloren gehe, und er ſtellt feſt, daß er nur„von Empfindungen und Gedanken, von manchen Erfahrungen des Herzens und Geiſtes ſprechen kann, nur nicht von äußeren Gegenſtänden, denen er, wie er nun merkte, nicht die mindeſte Aufmerkſamkeit geſchekt hatte“. Das iſt ganz die Art der ſentimentalen Reiſebeſchreiber die⸗ ſer Zeit. Ein wieviel friſcherer Wind weht ſchon in den Worten Mozarts auf der Reiſe nach Prag, wenn er in einem Tannenwald beglückt ausruft: „Gott, welche Herrlichkeit, man iſt wie in einer Kirche. Mir deucht, ich war niemals in einem Wald und beſtinne mich jetzt erſt, was es doch heißt, ein ganzes Volk von Stämmen beieinander.“ Die deutſche Romantik aber hat die deutſche Landſchaft erſt wieder wahrhaft entdeckt. Vieke ihrer Dichter waren ſelber wander⸗ und reiſefreudige Männer, die wie Eichendorffs Taugenichts beſeligt durch die Felder ſtreiften und mit ſtillem Entzücken in die Wälder drangen, Wie weit und farbig tat ſich das unbekannte Deutſchland vor ihnen auf. Wenn Goethe ſagt:„Wie glücklich mich meine Art, die Welt anzuſehen, macht, iſt unſäglich. Und was ich täglich lerne! Und wie mir doch faſt keine Exi⸗ ſtenz ein Rätſel iſt. Es ſpricht eben alles zu mir und, zeigt ſich mir an!“, ſo meint er damit nicht das zweckhafte Bildungsſtreben der Aufklärung, ſondern die Steigerung des Lebensgefühles, die ihm aus der Begegnung mit der Natur im Reiſen entgegen⸗ und Wanderns wiederentdeckten. Jungbrunnen, und nur dem eröffnen ſich Welt und wuchs. Aber er hat den Gefühlsüberſchwang, mit dem das Naturerlebnis ſo häufig verflacht und ver⸗ ſüßlicht wurde, ebenſo ſehr abgelehnt und verſucht, mit der Natur wieder in ein klares und ſtarkes Verhältnis zu kommen.„Seit Sternes unnachahm⸗ liche Sentimentale Reiſe den Ton gegeben und Nachahmungen geweckt, waren Reiſebeſchreibungen faſt durchgängig den Gefühlen und Anſichten der Reiſenden gewidmet. Ich dagegen hatte die Maxime ergriffen, mich ſo viel als möglich zu verleugnen und das Obfekt ſo rein, als nur zu tun wäre, in mich aufzunehmen.“ Der Durchbruch war vollzogen, in den Werken der Dichter ſpiegelt ſich die Wandlung in den Be⸗ ziehungen zwiſchen Natur und Menſch, und das Reiſen gewinnt ſeine urſprünglichſte Bedeutung,. Nun erſt gewahrte der Menſch, welche bisher verbor⸗ genen Schönheiten in ſeiner nächſten Nähe liegen. Die Künſtler ſind auch die Entdecker der Landſchaft. Theodor Fontane hat auf die herben und eigen⸗ artigen Reize der Mark Brandenburg hingewieſen, die bisher nur als des Heiligen Römiſchen Reiches Streuſandbüchſe verſpottet worden war. Die Worpsweder Maler haben den Blick für die Wun⸗ der der Moorlandſchaft geöffnet, und Hermann Lönß hat gezeigt, welche Schönheiten die weiten Flächen der Lüneburger Heide bieten. Die Menſchen mußten im wahrſten Sinne des Wortes erſt wieder ſehend werden, ehe ſie den Reichtum des Reiſens Reiſen iſt ein Natur, der frei iſt von engſtirnigem Bildungsſtreben und von dem Drang, die Länder zu durchfliegen, aus Furcht, eine Sehenswürdigkeit am Wege liegen zu laſſen.. O Die Mannheimer Bewegungschöre Laban (künſtleriſche Leitung G. und H. Pierenkämper) beteiligen ſich an dem Weiheſpiel, das anläßlich der Einweihung und Eröffnung des Berliner Thingplatzes(Dietrich⸗Eckart⸗Bühne) am 23. Mai 1936 aufgeführt wird. Für die Mitwirkenden iſt freie Hin⸗ und Rückfahrt nach Berlin ſowie für 8 Tage freie Wohnung und Verpflegung Horgeſehen. „ können noch neu aufgenommen en. 8 N. * Montag ——— photo: Hochi Mannheir der geme auto Hei Am 23. ſchmalen erſten Sieb rend, ankla ren, vor ve teten ſie a Arbeitsrock nun unter liche Straß arbeiter zu Reichs ai Führers S jedes ande. der neuen Zum Fr blinken ſie geſchliffener Hakenkreuz die Szene Gauleite die Geräte. terter Arbe ihrem Rege ufer, wo die ein Kippwe mimmt den f, Dorpm bheitsmänne ellen Schw Das wa In unal Fertig ſteht der vielfält Frankfurt Mann beſck Fauſt, det 560 Bear ſind, um durchzuführ Wenn m ſteht, es mi Stolz auf geiſterung dann liegt Eindruck di keit der Ar wurden. Am Anf Grunderwe Menſchen, d oe Trennu dann kame! unter deren Bauwerke, Dann kam Werken an Eiſen und ein Wort m Bändern de die Erde, ſe Wenn wi den, dann f eee kater euelu eser Ein Me 1 Montag, 23. September 1995 5 5 5 9 35 5. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 437 ſtellt 3 ſich ö 5 ines W f auen 2 0 vor 3 ganz inen. die leich⸗ ittel⸗ — 25 vor rtel⸗ 8 5 1 1 EIN EHRENTAG FUR UNSERE REICHSAUTOBAHN UND IHRE ERBAUER früß ö leuchtet und dabei noch in ganz beſonderem Maße hat die Einzigartigkeit gerade unſerer Mannheimer nem Reichsautobahnſtrecke im Dreieck hervor⸗ agen hebt: es iſt die Tatſache, daß hier auf dem verhält⸗ chen, nismäßig kleinen Raum von einigen Quadratkilo⸗ metern nicht weniger als 44 Bauwerke errichtet ahn- werden mußten,— das ſind Brücken, Ueber⸗ und ittag 8 Unterführungen, die zur Anlage der bahnfreien auch 74 6 Kreuzungen mit anderen Verkehrswegen oder zur ferte Ueberſchneidung der eigenen Reichsautobahnanlagen . nötig waren. 44mal Dämme errichtet, ungeheure als photo; Hochbauamt Montage: Nez Erdmaſſen angehäuft, mit Dampfhämmern und . Mannheims Adler an der Reichsautobahneinfahrt 5 bearbeitet damit ſie an Feſtigkeit ee Ins⸗ bei den Rhein-Neckar-Hallen ſenem Boden gleichkommen und ſpäter dem Verkehr 0 2 auf der 20 Zentimeter ſtarken Betondecke mit ihrer hei⸗ 0 S Eiſenarmierung ſtandhalten. 4amal Brücken ge⸗ Heute, am 23. Septe m b 19 l 85 4 0 2 555 5 itten der Stelle des Aiken Spaten 5 e con ſchlagen über Waſſer und Straßen, Eiſen genietet, züge e offizielle l 5 Reichs⸗ den lederzähen und gummidichten Iſolierſtoff gelegt, autobahnſtrecke Frankfurt— Mannheim— das alles uud noch viel mehr aber draußen im Heidelberg ſtatt. freien Felde, weit weg von ſchützenden Dächern, in ö Am 23. September 1933 war das, da ſind im Sonnenhitze, Regen und Kälte am ſchmalen Hof des Frankfurter Arbeitsamtes die Und nun iſt der Tag da, an dem ſie alle Abſchied Uhr erſten Siebenhundert angetreten. Nicht bittend, mur⸗ nehmen von ihrer Straße: die Baumeiſter und In⸗ zach⸗ rend, anklagend ſtanden ſte, wie in vergangenen Jah⸗ genieure und Maſchiniſten und Arbeiter; die Män⸗ iter, ven, vor verſchloſſener Tür. In Reih und Glied war⸗ ner vom Reißbrett und die vom Miſchplatz; die auf vart teten ſie auf ihre Stunde: Blumen an Mütze und den Straßenfertigern ſtanden, und jene andern, in zend Arbeitsrock. Denn ein Ruf war ergangen, der ſie deren Händen die Verantwortung für das Ganze hert nun unter dem Jubel einer frohen Menge durch feſt⸗ lag. In allen ihren Mühen um das Werk haben ſie nach liche Straßen führte, dem großen Ziele zu: Mit⸗ es lieb gewonnen; deshalb wird neben Genugtuung Als arbeiter zu werden am Bau der erſten deutſchen und Freude auch ein wenig Traurigkeit mit dabet chen Reichs autobahn. Werkmann zu werden an des ſein, wenn heute nach vollzogener Beſichtigung der als Führers Straße, deren Idee ſichtbarer vielleicht als Generalinſpekteur des deutſchen Straßenweſens, Dr. gen jedes andere Planen aus Schwung und Rhythmus Todt, als Sachwalter für alle ſeinem Führer meldet: ach. der neuen Zeit geboren ward. Sie bewegten die Erdel e Am 2. Jahrestag des Baubeginns iſt die ben N Zum Frankfurter Börſenplatz geht der Weg. Da. erſte Hauptſtrecke der Reichsautobahn gen blinken ſie in langer Front, die ſiebenhundert friſch⸗ vollendet! M. S. geſchliffenen Spaten,— während über Säulen und Hakenkreuzbannern barocke Putten unverſtändig auf D* b 7 S 1 2 le dene fenen er Führer ſprach beim erſten ſtich: Gauleiter Sprenger ergreift das Wort, verteilt p pa en ö 5 nil die Geräte. Und nun geht der Marſch mit geſchul⸗ 1 5 ga, terter Arbeitswaffe weiter hinaus aus der Stadt mit„dem verkehr beginnen wir neue Schlagadern zu bauen, neue ver⸗ iſt ihrem Regen der Blumen und Heilrufe, ans Main⸗ f 95 die Erde warte. Der Führerſpricht; kehrswege werden nun in der Geſtaltung des deutſchen Autoſtraßenweſens ein Kippwagen mit Erde fährt heran. Adolf Hilter die gebührende und notwendige Berückſichtigung finden. In Jahrzehnten r nimmt den Spaten zur Hand, den ihm Generaldirek⸗ 21 7 dez, Dorhmiler geich. Und, Arbeitsmann unter Ar- wird man dann den verkehr abhängig ſehen von dieſen neuen großen beitsmännern, 1 5 15 5 ne 5 ihm die verkehrsſtraßen, die wir nunmehr durch ganz Deutſchland ziehen wollen. hellen Schweißtroffen über die Stirne rollen. 7 ng. Das war der Anfang. 5 15 112 der erſte Beginn dieſes Werkes. Ich weiß, daß dieſe gigan⸗ ri⸗ 4 e Arbeit nur denkbar iſt durch die Fuſammenarbeit vieler; daß dieſes ali⸗ 5 8.— 5 l der, VV werk nie hätte entſtehen können, wenn nicht— angefangen von dem 8 1 1 25 7 1 8 3 2 2. 2 der vielfältigen Arbeitsvorgänge zuletzt in den von Kabinett der Reichsregierung über die deutſche Reichsbank und die deutſche Frankfurt aus geleiteten Abſchnitten mehr als 8000 R sbahn— di 79 85 8 5 aan Mann beſchäftigt waren. 8000 Arbeiter der ichs bah oe Erkenntnis der Größe dieſes Werkes platz gegriffen 155 denen die derbalmiema ßig kleine Zahl von hätte und der Wille, dieſes Werk zu verwirklichen.“ 4 5 560 Beamten und Angeſtellten zugeordnet 9(4 ſind, um Entwürfe, Bauleitung und Verwaltung ann⸗ durchzuführen. 4 Wenn man heute dem fertigen Werke e„So bitte ich Sie denn, gehen Sie jetzt zur Arbeit! der Gau muß ſteht, es mit aller Freude am Techniſchen, mit allem 5 5 5 Stolz auf ſeine zweckvolle Schönheit, mit aller Be⸗ heute beginnen! das Werk nehme ſeinen Anfang. Und ehe wieder Jahre 5 geiſterung für ſeine landſchaftlichen Reize betrachtet, vergehen, ſoll ein Kieſenwerk zeugen von unſerem Dienſt, unſerem — dann liegt es nur zu nahe, vor dieſem mächtigen 2 8 51 Eindruck dieſes Ganzen die Vielheit und Pena Fleiß, unſerer Fähigkeit und unſerer Entſchlußkraft. keit der Aufgaben zu überſehen, die hier bewältig 7 5 e f. Deutſche Arbeiter, an das Werk! b 3 Am Anfang ſtand der keineswegs immer einfache 15 Grunderwerb,— die Verſtändigung mit bäuerlichen 5 Menſchen, denen es meiſt weniger ums Geld, als um ode Trennung von ererbtem Landbeſitz ging. Und a 5 5 5 dann kamen die Spatenmänner, die rodeter und Frankfurt bis Mannheim und Heidelberg, unter Zementlieferung. 120 000 to der unter deren unermüdlichen Händen das Erdreich für Einbeziehung der noch unvollendeten Bauabteilun⸗ Kies und Sand„990 90 d 0 Bauwerke, Dämme und Einſchnitte vorbereitet wurde. gen Karlsruhe, Homburg, Butzbach und Kaiſerslau⸗ Schotten: i890 de 155 Dann kam die Decken⸗ und Bauwerksherſtellung, das kern in dieſen zwei Jahren ſo aus: Packlage G 7* 200 000 to * Werken an Brücke und Packlage, die Bezwingung von Rodungsarbeiten 3200 000 qm Pflaſterſteine„„ 19 000 to Eiſen und Stein. Und wieder ſprach Natur ſelbſt Mutterbodenabhub 4800 000 qm Eiſen 3 ͥ 12 000 to ken ein Wort mit am Bau zwiſchen den ſtreng geformten Erd⸗ und Felsarbeiten 9 200 000 cbm Sl 7000 to ge⸗ Bändern der Straße: die Gärtner kamen, ebneten Beton⸗ Fahrbahnen 1 000 000 qm Es ſind gigantiſche Ziffern, vor denen es einem as die Erde, ſäten und pflanzten. 5 Schwarze Decken„% 190 000 ſchwindelig werden kann, weil ſie das Vorſtellungs⸗ Photo; Albertus-Berlin ng. Wenn wir das alles aber in nüchterne Zahlen klei⸗ Steinpflaſter 43 000 qm vermögen überſteigen. Aber einen anderen Ver⸗ Die Gedenktafel an der Stelle des ersten Spaten. or⸗ den, dann ſieht die Leiſtung im Gebiet der O. B. K. Bauwerksbetoeoen 200000 qm gleichsmaßſtab gibt es vielleicht, der jedem ein⸗ stichs bei der Mainbrücke-Frankfurt/ Süd en. ift. 4 n⸗ 5 en, g es die in⸗ un en en er e eee eee eee I ˙ůÄ———2— w SWD 185. 2 2 5 5— r 5 in nb en n, en m er 2. 2 5 1 5=. 2 8., in f 50 2255. 5 5 1.. 1 Ein Meisterwerk Mannheimer Ingenieurkunst ist die prachtvolle Gelenkbogenbrücke bei Seckenheim. Diekeichsautobahnstrecke Frankfurt Mannheim Heidelberg überquert hier den Neckar auf zwei selbständigen, aber innerlich verbundenen Bauwerken Aus einer Zeichnung von Otio Hodapp A. Seite/ Nummer 497 Neue Maunßeimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. September 1988 Mannheim, 23. September. „ und doch noch Regen Grau eubete ein ſonnig begonnener Sonntag Der September ſcheint ſich in Gegenſätzen zu ge⸗ fallen, denn während er im Laufe der vergangenen Woche uns mit kleinen Kälteeinfällen überraſchte, be⸗ ſcherte er uns zum Wochenende eine ſteigende Wärme, die dazu führte, daß am Sonntag das Queckſilber bis auf 24 Grad kletterte. Natürlich ließ man flugs die Oefen wieder ausgehen, die man bereits hier und da in Betrieb genommen hatte und die Keffeehäuſer bauten flugs ihre Vor⸗ gärten wieder auf. Saß man doch am Samstag und auch am Sonntag im Freien weſentlich angenehmer als im geſchloſſenen Lokal. Das herrliche Wetter am Sonntagvormittag und die ſich nach Auflöſung des Frühnebels ſtark bemerkbar machende Sonne lockten natürlich die Spaztergänger, die man rund um das Mannheimer Stadtgebiet antraf und die glücklich die Rückkehr des Sommers prieſen. Man ſoll aber nie den Tag vor dem Abend loben. War doch kaum die dritte Nachmittagsſtunde vorüber, als unver⸗ ſehens ſich der Himmel mit Wolken bedeckte und ein leichter Gewitterregen niederging, dem ſpäter noch weitere„Spritzer“ folgten, ohne daß das Weter je⸗ doch ausgeſprochen unfreundlich wurde. Allmählich merkt man auch in Mannheim den Beginn der Herbſtſaiſon, denn es gab über das letzte Wochenende ſchon mehrere Gelegenheiten, ſich die Zeit zu vertreiben. Jedenfalls war ganz ofſenſichtlich, daß die ſaure Gurkenzeit ihren Abſchluß gefunden hatte. Am Strandbad herrſchte auch wieder einiges Leben, das durch die warme Luft und die angenehme Waſſertemperatur begünſtigt wurde. Am Waſſerturm ſammelte ſich eine ſtattliche Zuhörer⸗ ſchaft zum Standkonzert, das zur Mittagsſtunde an⸗ läßlich der Enthüllung ber beiden Zentau⸗ rengruppen von der Werkskapelle der Firma Heinrich Lanz ausgeführt wurde. Daß man bei dieſer Gelegenheit gleich die neue Blu men⸗ rotunde an der Auguſta⸗Anlage bewunderte und mit Genugtuung feſtſtellte, daß die neuen weißge⸗ ſtrichenen Bänke bereits aufgeſtellt waren, bedarf wohl keiner beſondexen Erwähnung Der Todesſturz aus 75 Meter Höhe Unglücklicher Zufall fordert ein Todesopfer Wie in einem Teil unſerer Sonntagsausgabe kurz gemeldet, ſtürzte am Samstagmittag von einem Kamin der Chemiſchen Farik Buk⸗ ka u, Werk Mannheim⸗ Rheinau ein 33 Jahre alter Kamin bauer aus Viernheim ab. Der Verunglückte war ſofort tot. ö Der bedauerliche Unfall iſt auf einen unglück⸗ lichen Zufall zurückzuführen, für den niemand Am Samstag⸗ verantwortlich gemacht werden kann. mittag gegen ein Uhr waren drei Kaminbauer einer Mannheimer Firma damit beſchäftigt, auf dem 75 Meter hohen Kamin ein Arbeitsgerüſt anzu⸗ bringen. Die Handwerkszeuge und Arbeitsgeräte hatte man bereits glücklich auf der Spitze des Ka⸗ mins angebracht. Die drei Kaminbauer, die ſämtlich erfahrene Fachleute waren, ſchickten ſich an, an ihren Steigeiſen den Schornſtein zu verlaſſen. Zwei Arbeiter hatten ſich an den Abſtieg gemacht, wäh⸗ rend der dritte noch an dem Gerüſt zu tun hatte. Bei dieſer Arbeit war er vorſchriftsmäßig angeſeilt und an einem Steigeiſen ſeſtgemacht. Die Steig⸗ eiſen an dieſem Kamin waren durchweg mit einem Bleimantel verſehen, der das Durchroſten der eiſer⸗ nen Steigeiſen durch die chemiſchen Abgaſe verhin⸗ dern ſollte. Nun ſcheint das Steigeiſen, an dem der Arbeiter ſich feſthielt, im Innern des Mauerwerks von Roſt befallen zu ein, was äußerlich nicht er⸗ kennbar war. Plötzlich riß das Steigeiſen aus der Wand und der Unglückliche fiel zum Entſetzen ſei⸗ ner Arbeitskameraden wie ein Stein in die Tieſe, wo er tot liegen blieb. Das aus⸗ geriſſene Steigeiſen mit dem Befeſtigungsgurt be⸗ ſand ſich noch an dem Körper des Abgeſtürzten, bei dem es ſich um den Führer der bleinen Bautruppe handelte. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß der Abſtürzende etwas ſeitlich der Steigeiſen in die Tieſe fiel, da er bei einem geraden Fall längs der Steigeiſen zweifellos ſeine im Abſtieg befind⸗ lichen Arbeitskameraben mitgeriſſen hätte. Jeder iſt verpflichtet, ſeinem Volk zu dienen! Großkundgebung zur Eröffnung des Winterhilfswerks 1935-36 im Nibelungenſaal Die ſommerliche Sammelpauſe neigt ſich ihrem Ende zu und auch die Sommerarbeit der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ſteht vor dem Abſchluß. In wenigen Ta⸗ gen wird das Wintershilfswerk 1998/86 ſei⸗ nen Anfaug nehmen und das ganze deutſche Volk wird bei dieſer Gelegenheit erneut ſeine Geſchloſſen⸗ heit und ſeinen Gemeinſchaftsgeiſt bekunden. Zum Auftakt des neuen Winterhilfswerks ſand am Samstagabend in dem bis auf den letzten Platz beſetzten Nibelungenſaal des Roſengartens eine Großkundgebung ſtatt, bei der Reichsamtsleiter Hilgenfeldt über die kom⸗ menden Aufgaben der NS⸗Volkswohlfahrt ſprechen ſollte. Infolge einer anderen Verpflichtung konnte der Reoͤner nicht erſcheinen. Er ſprach am gleichen Abend in Lörrach. Nach einleitenden Muſikſtücken der Kreiskapelle ſprach NSV⸗Kreisamtsleiter Merdes die Be⸗ grüßungsworte, ehe Gauamtsleiter Dinkel in einer Anſprache auf die Bedeutung des bevorſtehen⸗ den Winterhilfswerkes aufmerkſam machte und dar⸗ legte, daß in dieſer erſten großen Kundgebung im Gau Baden die Helfer und Helferinnen, die duhig und beſcheiden in der NS ihre Pflicht erfüllen, die Kraft für die neue Arbeit ſchöpfen ſollen, wie auch die Bedeutung der NSW ins rechte Licht gerückt wer⸗ den ſoll. Wenn auch nicht alles ſchon ſo ſei, wie man es gerne ſehen würde, ſo dürfe man nie die erzielten ungeheuren Erfolge vergeſſen, wie man auch nie außer Acht laſſen dürfe, daß die NS etwas Neuartiges und Erſtmaliges iſt, das Zeit bis zur Vollendung und endgültigen Aus⸗ geſtaltung braucht. Die Wohlfahrtsarbeit vor der Machtergreifung bot ein Bild der Zerriſſenheit und der Zerſpaltenheit, die nun überwunden iſt. Die NSW ügeht nicht an einzelne Aufgaben heran, ſie um⸗ faßt alles, wie auch alle guten Kräfte und diejenigen, die guten Willens ſind, zuſammengeführt und ein⸗ geſetzt werden. Jeder iſt verpflichtet, ſei⸗ niem Volk zu dienen. Aber nicht im Zwang, ſondern aus der Ueberzeugung und aus der Erkennt⸗ nis heraus, daß ein Kampf notwendig iſt. Wir haben unſere Arbeit ſo zu tun, daß wir uns jeder⸗ zeit des gezeigten Vertrauens würdig erweiſen. Stets müſſen wir uns bei unſerer Einſtellung zur Arbeit fragen, ob ſie zum Wohle des Volkes iſt, oder ob ſie zum Schaden ausſchlägt. Jedenfalls gilt es, dafür zu ſorgen, daß der Gau Baden in der Arbeit der NSW den Platz einnimmt, der ihm gebührt. Mit dem jetzt vor der Türe ſtehenden Winter⸗ hilfswerk beginnt eine Arbeit, die ſchon zwei⸗ mal von der NSW durchgeführt wurde. Die Helfer werden bedenken, daß nicht diejenigen die Bedürftigſten ſind, die immer und zu allen Stellen gelaufen ſind, ſondern daß die die ſtillen und verſchäm⸗ ten Armen ſind, die es als dankbar empfinden, wenn wir ungerufen zu ihnen kommen. Der NSV⸗ Walter betreut hier ſo, daß nicht nur materielle Hilfe geleiſtet wird, ſondern Hilfe, die aus dem Innerſten kommt. Eine ſolche Arbeit muß ſich zum Segen des geſamten Volkes auswirken. Die Helfer verlangen keinen äußeren Dank und Anerkennung. Es iſt uns Dank und Anerkennung genug, wenn der Führer ſagt, daß unſere Arbeit wertvoll war. Für den am Erſcheinen verhinderten Reichsamts⸗ leiter Hilgenfeldt ſprach Hauptdienſtſtellenleiter Ra⸗ ch o r⸗Berlin, der darlegte, daß die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt wohl das jüngſte Glied der Bewegung, aber ein SS⸗Reiter zogen durch Mannheim Die SS-Reiterſtandarte 13 holt das Feldzeichen ein Geſtern vormittag gegen 11 lebendig oben am Harrlachweg hinter fliegerſchule in Neuoſtheim. Die verſchiedenen Trupps der Reiterſtandarte trafen ſich dort. Die drei Stürme des Sturmbanns II der SS zu Fuß der Standarte 32, der Spielmannszug und der Muſik⸗ zug der Standarte 10 hatten dort Aufſtellung ge⸗ nommen, einige Pferde ſtanden bis nahe an der Reichsautobahn heran. Von Seckenheim kamen Trupps, z. T. mit Wagen, die einen zogen an der Gartenfortbildungsſchule vorbei denen entgegen, die das Feldzeichen in Schwetzingen abholten und hald zurück ſein mußten, andere nahmen wieder Auffſtel⸗ lung auf dem Harrlachweg. Manche alten Uhr wurde es der Segel⸗ Kapalleriſten unter den Neugierigen wollten ſich das Schauſpiel auch nicht entgehen laſſen, und man ſah heim. und auch die rundlichen Bauernpferde ſind icht zu! richtig,ſhwie es ihnen inn den Fingern zuckta, einem Rücken ordentlichen Gaul mal wieder die Backen zuöu ſtreichen. Kurz nach 11 Uhr ſah man in der Ferne die Hauptabteilung mit dem Feldzeichen auftauchen; ſie kamen aus der Richtung Rheinau, waren am Waſſerwerk vorbei unter der Reichsautobahn durch zum Flugplatz geritten, und blieben nur an ſeinem ſüdöſtlichen Rand, bis ſie am Feldweg neben den Baracken den Harrlachweg hinauf kamen. Der Füh⸗ rer der Standarte, Sturmbannführer Floto, mit ſeinem Adjutanten, Obertruppführer Greff, ſetzte ſich alsbald an die Spitze, die Nachrichtenabteilung der Reiterſtandarte marſchierte hinter den Zzern, Fanfarenbläſer vor dem Feldzeichen und dann konnte es losgehen. Das Feldzeichen iſt ein vier⸗ eckiger Stander mit einem goldenen Adler auf dem Fahnenſtock. Wie bei einer regulären Standarte Polizeibericht vom 22. September Der tägliche Verkehrsunfall. Infolge unvor⸗ ſchriftsmäßigen Fahrens ſtieß am Friedrichsplatz, Ecke Auguſtaanlage, der Führer eines Perſonen⸗ kraftwagens mit einer Radfahrerin zuſam⸗ men, wobei letztere vom Rade geſchleudert und einen Naſenbeinbruch davontrug. Von der Tenne geſtürzt. In Käfertal iſt beim Dreſchen ein 38 Jahre alter Mann von der Ober⸗ tenne abgeſtürzt, wobei er. ſich einen ſchweren Schä⸗ delbruch und eine Wirbelſäulen verletzung zuzog. Es beſteht Lebensgefahr. Aus politiſchen Gründen wurde eine Perſon in Haft genommen. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung wurden 20 Perſonen zur Anzeige gebracht. a eee ebene In ein paar Stunden: Vier mal Feueralarm Aber die Berufsfeuerwehr greift erfolgreich ein Nachdem die Berufsfeuerwehr am Samstag be⸗ reits zweimal alarmiert worden war— in einem Falle war auf dem Küchenherd Fett in Brand ge⸗ raten— wurde ſie in der Nacht zum Sonntag noch⸗ mals zweimal alarmiert.. Um 23.32 Uhr lief von der Mülheimerſtraße in Rheinau Feueralarm ein, worauf der Löſchzug der Wache 2 nach der Fabrik Dubois& Kauf⸗ mann abrückte, wo ein 300 Kilogramm Fiſchtran enthaltender Keſſel in Brand geraten war, Der eine Hitze von faſt 300 Grad aufweiſende Fiſchtran ſcheint durch Ueberhitzung in Flammen aufgegangen zu ſein. Die Berufsfeuerwehr bekämpfte dieſen Keſſelbrand mit einer Schaumleitung, während zur Niederringung der im Gebäude befindlichen Brand⸗ neſter eine Schlauchleitung mit Waſſer genommen wurde. Es gelang dann ziemlich raſch, die Gefahr zit beſeitigen, und um.06 Uhr konnte„Feuer aus“ gemeldet werden. Um.59 Uhr rückte der Löſchzug der Wache 2 dann wieder ein. a Durch den Feuermelder Ecke Korn⸗ und Weizen⸗ ſtraße wurde um.21 Uhr der Löſchzug 1 von der Hauptfeuerwache gerufen, der ſofort nach dem Wald⸗ hof abrückte und in der Altrheinſtraße einen Schu p⸗ penbrand antraf, Beim Einſtellen eines Kraft⸗ rades in einen dieſer Schuppen ſchlugen plötzlich Flammen hoch, die ſich raſch ausbreiteten. Der Beſitzer des Kraftrades eilte zum Feuermelder und alarmierte die Berufsfeuerwehr, die ſo rechtzeitig eintraf, daß lediglich die zwei vom Feuer ergriffe⸗ nen und zuſammenhängenden Schuppen ausbrann⸗ ten. Durch Anſetzen von zwei Schlauchleitungen ge⸗ lang es, ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern, die bereits die Nachbarſchuppen ergriffen hatten. Die Ablöſcharbeiten der beiden Schuppen, die mit allerlei Dingen angefüllt waren, nahmen noch einige Zeit in Anſpruch, ſo daß der Löſchzug erſt um.31 Uhr wieder einrücken konnte. Die Brandleitung hatte jeweils Brandingenieur Kargl. 85 bot, und die dann von dem ſteht über dem Hakenkreuz„Deutſchland erwache“, unter dem Hakenkreuz„Sturmabteilung“. Sie wurde begleitet von den Sturmführern Linnebach⸗ Mannheim und Baals⸗ Heidelberg. Vom Hanlachweg ging es alſo am Stadion vor⸗ bei die Seckenheimer Landſtraße entlang zur Au⸗ guſta⸗Anlage, die Planken bis zur Börſe und wie⸗ der zurück. Dann Breite Straße—Bismarckſtraße Kaiſerring, am Waſſerturm über die Roſengarten⸗ ſtraße zur Hildaſtraße, wo die Standarte im Hauſe des SS⸗Abſchnitts 29 untergebracht wurde. Es waren ungefähr 300 Pferde unterwegs, zuſam⸗ mengekommen aus der ganzen Umgegend von Wein⸗ heim, Heidelberg, Schwetzingen, Seckenheim und Sandhofen uſw. bis über den Rhein nach Oggers⸗ Viel erſtklaſſiges Pferdematerfal darunter Kind der Bewegung iſt. Keine Arbeit darf ohne de Idee und dem Geiſt ſein, mit denen der Führer uns erfüllt hat. In der Wohlfahrtspflege von früher war kein Sozialismus der Tat und der Leiſtung vorhanden, und vieles wurde unter dem Schein der Barmherzigkeit getan. Die NS⸗ Volkswohlfahrt hat aber ein Werk geſchafſen, das über die Partei hinaus in das Volk hin⸗ eingewachſen iſt. Schon das erſte Winterhilfswerk hatte die Probe beſtanden, und das zweite Winterhilfswerk war eine Leiſtung ſondergleichen. Das gibt uns den Mut und den aufrichtigen Willen, mit größter Zuverſicht in das dritte Winterhilfswerk hineinzugehen. In der NS⸗Volkswohlfahrt gibt es keine Mi. nute der Ruhe. Stets haben wir Arbeit, gegen die wir uns keinesfalls wehren. Wir wollen Auf⸗ gaben haben und ſind ſtolz darauf, daß wir ſchaffen dürfen. Treue, ehrliche Mitarbeit wollen wir haben, wenn wir jetzt fordern, daß die Spender und die Helfer mit uns an die Arbeit gehen. Was wir tun, iſt ein Stück Nationalſozialismus. Unſere Aufgabe iſt ein Bekenntnis zum Leben. In Erinnerung dürfte der vom Reichsamtsleiter auf dem Nürn⸗ berger Parteitag gegebene Rechenſchaftsbericht der NS ſein, in dem u. a. geſagt wird, daß 800 000 Kinder in Deutſchland in Erholung geſchickt werden konnten, daß man 80 000 Müttern eine Frei⸗ zeit verſchaffte und daß man 528 000 Betten den be⸗ dürftigen Volksgenoſſen zur Verfügung ſtellte. Wir haben die Verpflichtung, daß die jetzt noch beſtehenden Not reſtlos behoben wird. Die Führung der Verbände, die jetzt noch auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege arbeiten, hat die NS. Volkswohlfahrt übernommen und die übrig geblie⸗ benen Gebiete gehören nicht zu unſeren Aufgaben. Unſere Aufgabe iſt niemals Mitleid zu üben, ſondern zu helfen und zu kämpfen. Kreisleiter Dr. Roth, der die Schlußworte ſprach, erinnerte daran, daß Mannheim zum Notſtandgebiet gehört und daß doch mit die größten Erfolge in der Arbeit der NS erzielt wurden. Das Winterhilfs⸗ werk muß noch gewaltiger als im vergangenen Jahre werden und daher gilt es die Aufgaben der NS ganz beſonders zu unterſtützen. Jeder Parteigenuſſe, der noch kein Amt hat, wird in den Dienſt der NSW geſtellt und wird dadurch als Kämpfer der Tat den übrigen Volksgenoſſen vorangehen. Auf dieſe Weiſe können 1500 ftleue Mitarbeiter der NS⸗Volkswohlfahrt zur Verfügung geſtellt werden, Es gilt jetzt, alle Not zu überwinden, und weein es Volksgenoſſen gibt, die über ein geringes Ein⸗ heben, ehe nicht der Geſamtheit geholfen kommen klagen, dann müſſen wir ſagen, daß es nicht angängig iſt, das Lebensniveau eines einzelnen zu iſt. Erſt muß das von der Welt dem deutſchen Volk zuge⸗ fügte ſoziale Unrecht gutgemacht werden, ehe man verachten in Temperament und Ausdauer, nur ider? Reiter hat es nicht einfach; auf ſo einem breiten zu ſitzen, will geübt ſein. Ueberall in den Straßen großes Staunen, man kam gerade in die Zeit des Mittagsſpazierganges. Zuruſe und Blu⸗ men aus den Fenſtern, die gewandt aufgefangen und an das Koppel oder den Röſſern hinter das Ohr geſteckt wurden. Ein prächtiger Anblick, der mau⸗ chem melancholiſch an vergangene Jahre aktiver Dienſtzeit bei den Dragonern oder Huſaren denken ließ, und auch das Fehlen der Herbſtrennen wurde bedauernd empfunden. Schön auch, wie einzelne Abteilungen ſich bereits mit farbigen und reich ge⸗ ſtickten Satteldecken ſich ein wenig herausputzen können. Und am Schluß marſchiert wahrhaftig ein Fähnlein HJ. Gegen 1 Uhr fand dann der Marſch ſein Ende mit der feierlichen Verbringung des Feld⸗ zeichens in das Haus des Abſchnitts. Hr. Wenn die Garde marſchiert Fund der Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfen fließt In der Straße zwiſchen Q 7 und KR 7 gab es am Samstag großen Betrieb, als ſich die Heerſcharen zuſammenzogen, die zum feſtlichen Auftakt eines neuen Ereigniſſes mobiliſtert worden waren. Meh⸗ rere prächtig mit Tannengewinden und Blumen geſchmückte Laſtwagen ſtanden bereit, als mit klingendem Spiel vom Standquartier aus die Ran⸗ zengarde anrückte. Dann gab es ein großes Staunen über das, was man nun auf die Wagen „verfrachtete“. 5 Da war zunächſt die Ranzengarbenkapelle, die auf einem Wagen Platz nahm, dann kam ein Wagen, auf dem eine Nachbildung des Brauhauſes Pfüſterer Platz gefunden hatte. Aus dieſem Brau⸗ haus ſchaute zum Dach Gambrinus in eigener Per⸗ ſon heraus und ſchwang mit Begetſterung einen — Bierkübel. Herr Knorzebach aus der Familie Knorzebach durfte natürlich auch nicht fehlen, und es gab ein großes Hallo, als ihn die Ranzengarde⸗ offiziere in die Mitte nahmen. Selbſt der ſonſt hoch zu Roß thronende Generalfeldmarſchall mit dem großen Schnurrbart hatte ſich motoriſiert. Auf die übrigen Fahrzeuge kam dann die Ranzengarde und es war ganz ſelbſtverſtändlich, daß man auf einem eigenen Wagen den Elferrat der„Fröh⸗ lich Pfalz“ mitnahm, der ſich in Seppelsjoppen geſteckt und Strohhüte auf den Kopf geſtülpt hatte. Daß dieſe Auffahrt, die von der Innenſtadt nach dem Lindenhof, nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Jungbuſch, nach der Neckarſtadt und zurück nach der Innenſtadt führte, bis dann vor dem Reſtaurant „Liederhalle“! die Auflöſung erfolgte, größte Be⸗ achtung von ſeiten der Bevölkerung fand, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Am Endpunkt der Fahrt hatten ſich die Elferräte des„Feuerio“ und der Großen Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof verſam⸗ melt, denen Präſident Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ zuerſt einen herzlichen Willkommensgruß ent⸗ Vereinsführer Bau⸗ müller der„Fröhlich Pfalz“ offiziell willkommen geheißen wurden. Auch Kriegsminiſter Herweck übermittelte Grüße der Ranzengarde und ſtellte in gebührender Weiſe Senator Pfiſterer vor. Ein drei⸗ ſaches„Seppele Hoi!“ beendete die Anſprachen auf ſeiten der„Fröhlich Pfälzer“ und dann fand widmen, weil er die Geſamtheit im das damleinzelnen gegenüber, voeandens ſogiale Unrecht ausgeglichen werden kann. Der Führer kant ſich auch nicht dem einzelnen und ſeinen Nhten Auge haben muß. Für den einzelnen ſind aber die vielen Helfer 5 Helferinnen da, die im Geiſte des Führers ar⸗ beiten. f Das Deutſchlandlied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein oͤreifaches„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer beendete die eindrucksvolle Großkundgebung. N Ehrenpräſident Schuler vom„Feuerio“ ſchwungvolle Worte über Pflege des Humors, von Zuſammen⸗ arbeit und ſo weiter. Die ausgebrachten„Ahas“ und „Ahois“ wirbelten nur ſo durcheinander und es war nur gut, daß man inzwiſchen den„Fröhlich⸗Pfalz⸗ Tropfen“ angeſtochen hatte, ſo daß der Durſt gelöſcht werden konnte, der durch das viele Reden entſtanden war. i f Nach der offiziellen Sache ging es inofftziell wel⸗ ter, wobei im Reſtaurant„Liederhalle“ der Kur⸗ pfälziſche Männerchor, der Gemiſchte Eh or 08 und verſchiedene Künſtler für Unterhal⸗ tung ſorgten. Die Ranzengarde kapelle hatte ſich geteilt und ſpielte zum Teil in der„Liederhalle zum Teil im„Haus der deutſchen Arbeit“, wie überhaupt zwiſchen den beiden Lokalen die Wechſelbeziehungen ſich ſehr rege geſtalteten. Jedenfalls herrſchte eine Morösſtimmung, und am Sonntag labte man ſich weiter an dem eoͤlen„Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfen“, der auch noch in den nächſten Tagen, ſolange der Vorrat reicht; fließen wird, Die Reichsautobahn lockt! Eine außergewöhnliche Anziehungskraft übte geſtern die Reichsautobahn aus, die fix und fertig hergerichtet iſt. Selbſt die Mannheimer, die ſchon öfters während der Bauzeit ſich von dem Werden dieſes gigantiſchen Straßenwerkes überzeugten, waren ehrlich überraſcht, denn ſo viele eindrucksvolle Schönheit hatte niemand erwartet. Schon die ſauber hergerichtete Einfahrt neben der Rhein⸗Neckar⸗Halle, deren großes Einfahrtsſchild noch verhängt iſt, da die Bahn ja ſich noch nicht in Betrieb befindet. An der Ausfahrtſeite befinden ſich große rote runde Sperrſchilder mit einem weißen Querbalken, die be⸗ kanntlich anzeigen, daß das Befahren dieſer Fahr⸗ bahn in der einen Richtung verboten iſt. Wuchtig und eindringlich ragen die beiden Meilen⸗ ſteine in die Höhe, die von den ſchmucken Adlern der Reichsautobahn gekrönt ſind und die Jahreszahl 1935 eingemeißelt tragen. Auf der Seite lieſt man ebenfalls in Stein gegraben: Frankfurt 80 Kilo⸗ meter. Darunter iſt noch Platz für weitere Entfer⸗ nungsangaben, Das aus großen vertieften und mit Bronce ausgefüllten Eiſenbuchſtaben beſtehende Wort„Reichsautobahn“ verbindet die beiden Metlenſteine miteinandr. Prachtvoll iſt auch die Bepflanzung der Anlagen und der ſich anſchließende Grünſtreifen. Kein Wunder, daß man ſcharenweiſe längs der Reichs⸗ autobahn am geſtrigen Sonntag ſpazieren ging und daß man ſich an der eindrucksvollen Anlage nicht ſattſehen konnte. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß in Zukunft die Reichsautohahn eine ganz gewaltige Anziehungskraft auf alle Mann⸗ heimer und dieſenigen, die nach Mannheim kommen, ausüben wird. 5 „ — Mont. Stad Auf ö, von der über die feſtes i unter der Hand“. D Den 2 ſt unde die von Hitlerjug. Der eige dem b. O auf der d wird ſich gen, der Schaffen licht. Um Ehrung vor, die u Betriebe Führers überreicht ter Reöne den bei d telpunkt d des Führe tende Tei gebräucher gen. M Nach d geführten Jahre 193 Mannhein Kraftfa Verle 1933 insge und Inſafſf runter 343 hierbei im Führer un (darunter Verletzung worden. k Der Reiſezeit n Ueber das Musflug ſchöne We an und die züge in ſtürmt. D außer den züge. So mit einem München, brachte 130 ſenbahner v Neuſtadt a „Kraft dur Lechbruck, wohlfahrt ſucher der und ſie an *r Die Dienſtverp Wehrmacht! denen ſie a ſter geklär verpflichtur Stammtrun ſig, es ſei d floſſen iſt. pflichtunger die der Kr dem Falle, Entlaſſung, teils. Für den Trupp habn, gi“ * Jub nach den Ar nus noch zz und nur n abgehalten Anordnung Miniſterial hin, daß die läen und tags ver Maßnahme des Einzel! werden, da handelsgeſe ſelbſt die J und nach händlern g der Preisg⸗ Miniſterial im Rahmer vergünſtigu Veranſtaltu verbilligun apgekündig im übrigen dü ye nich! Art nunme ein Kaufme ſtehen konn ſeiner Erw ſeiner Kun men des in lichen hina⸗ ore ung Montag, 23. September 1995 5. Seite/ Nummer 437 100 Stadt und Land- Hand in Hand! Auf der Landespreſſekonferenz machte Pg. von der Badiſchen Landes baueruſchaft Ae über die Durchführung des Erntedank⸗ feſtes in Bade n. Die Veranſtaltungen ſtehen unter dem Wahlſpruch„Stadt und Land Hand in Hand“. Die Feiern werden kreisweiſe durchgeführt. Den Auftakt des Feſtes bildet eine Weihe⸗ ſtunde am Samstag, dem 5. Oktober, 18.80 Uhr die von jeder Ortsbauernſchaft, zuſammen mit der Hitlerfugend und dem Arbeitsdienſt, geſtaltet wird. Der eigentliche Erntedanktag am Sonntag dem 6. Oktober, wird mit einer Feier eröffnet, auf der der Ortsbauernführer ſpricht. Um 14 Uhr wird ſich der Feſtzug durch die Ortſchaften bewe⸗ gen, der wie im letzten Jahr wieder bäuerliches Schaffen und bäuerliches Brauchtum verſinnbild⸗ licht. Um 15 Uhr nimmt der Kreisbauernführer die Ehrung der Gefolgſchafts mitglieder vor, die wenigſtens zehn Jahre in einem bäuerlichen Betriebe beſchäftigt ſind und denen ein Bild des Führers mit Widmung des Landesbauernführers überreicht wird. Dann ſpricht ein vom Gau geſtell⸗ ter Redner. Der Gauleiter und die Miniſter wer⸗ den bei den Kreisbauernſchaften ſprechen. Im Mit⸗ telpunkt des Tages ſteht die Uebertragung der Rede des Führers vom Bückeberg. Es folgt der unterhal⸗ tende Teil mit der Aufführung von Erntedank⸗ gebräuchen und anderen volkstümlichen Darbietun⸗ gen. Mannheimer Verkehrsunfälle in der Statistik Nach der vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt geführten Statiſtik ereigneten ſich im Laufe der Jahre 1033 und 1934 im Bereich des Amtsbezirks Mannheim leinſchl. Stadt) folgende Anzahl von Kraftfahrzeugunfällen: Monat Jahr 1938 1934 Januar 66 6 Februar 60 77 März 78 10⁵ April 88 116 Mai 11¹ 128 Juni 120 101 Juli 147 164 Auguſt 116 134 September 96 126 Oktober 10⁵ 138 November 103 119 Dezember 71 100 Zuſammen 1161 1876 Verletzt wurden bei dieſen Unfällen im Jahr 1933 insgeſamt 681 Perſonen(darunter 297 Führer und Inſaſſen) und im Jahr 1934 802 Perſonen(da⸗ runter 343 Führer und Inſaſſen). Getötet wurden hierbei im Jahr 1933 12 Perſonen(darunter 6 Führer und Inſaſſen) und im Jahr 1934 35 Perſonen (darunter 16 Führer und Inſaſſen). Die Urſache der Verletzung und des Todesfalls iſt nicht feſtgeſtellt worden. zu Der Reiſeverkehr iſt mit dem Ausklingen der Reiſezeit wieder ziemlich normal geworden. Ueber das letzte Wochenende nahm lediglich der Musflugs verkehr, begünſtigt durch das ſchöne Wetter, etwas größeren Umfang an und die drei billigen Ver waltungsſonder⸗ züge in das Neckartal wurden geradezu ge⸗ ſtürmt. Den Hauptbahnhof Mannheim berührten außer den Kurszügen noch verſchiedene Sonder⸗ züge. So fuhr der Handelsſchutzverband der Pfalz mit einem Sonderzug von Kaiſerslautern nach München, der Eiſenbahnerverein Ludwigshafen brachte 1300 Perſonen nach Miltenberg und der Ei⸗ ſenbahnerverein fuhr mit 600 Teilnehmern nach Neuſtadt a. d. Haardt. Mit der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ reiſten 700 Mannheimer nach Lechbruck, während ein Sonderzug der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt von Heidelberg und Karlsruhe 1400 Be⸗ ſücher der Großkundgebung nach Mannheim brachte und ſie anſchließend wieder heimfuhr. 5 * Die Frage des Abſchluſſes von freiwilligen Dienſtverpflichtungen von Soldaten bei auderen Wehrmachtsteilen oder Truppenteilen als denen, denen ſie angehört haben, iſt vom Reichskriegsmini⸗ ſter geklärt worden. Der Abſchluß ſolcher Dienſt⸗ verpflichtungen iſt nur mit Zuſtimmung des Stammtruppenteils oder Stamm⸗Marineteils guläſ⸗ ſig, es ſei denn, daß ſeit der Entlaſſung ein Jahr ver⸗ floſſen iſt. Der Abſchluß von freiwilligen Dienſtver⸗ pflichtungen bei Heer oder Luftwaffe mit Soldaten, die der Kriegsmarine angehört haben, bedarf in je dem Falle, alſo auch nach Ablauf eines Jahres ſeit Entlaſſung, der Genehmigung des Stamm⸗Marine⸗ teils. Für Soldaten, die einem in Oſtpreußen ſtehen⸗ den Truppenteil in aktiver Dienſtpflicht angehört haben, gil“ eine Sonderregelung. 5 u Ju läumsverkäufe des Einzelhandels dürfen nach den Anorhnüngen des Reichswirtſchaftsminiſters nus noch zur Frier des Beſtehens eines Geſchäftes nd nur noch nach Ablauf von jeweils 25 Jahren abgehalten werden. In einer Erläuterung zu dieſer Anordnung weiſt Miniſterialrat Gottſchick im Miniſterialblatt für Wirtſchaft und Arbeit darauf hin, daß die fünf⸗ und zehnjährigen Jubt⸗ läen und vollends die ſogenannten Geburts⸗ tagsverkäufe ſomit künftig wegfallen. Die Maßnahmen zur Feſtigung der Lebensbedingungen des Einzelhandels würden künftig ſoweit wirkſam werden, Haß ein zehnjähriges Beſtehen eines Einzel⸗ handelsgeſchäftes keine Beſonderheit mehr ſei. Und ſelbſt die Feier des 50 jährigen Beſtehens müſſe nach und nach einer weit größeren Zahl von Einzel⸗ händlern gelingen. Zu den Zweifelsfragen wegen der Preisgeſtaltung bei Jubiläumsverkäufen erklärt Miniſterialrat Gottſchick, es ſtehe außer Frage, daß im Rahmen des ſonſt Ueblichen üherſteigende Preis⸗ vergünſtigungen in dieſer nur kurz bemeſſenen Veranſtaltung gewährt werden dürfen. Die Preis⸗ verbilligung dürfe nur nicht in Form eines Rabatts angekündigt werden. Bei der Ankündigung ſollte im übrigen nicht kleinlich verfahren werden. Man düyfe nich! fikeyſehen, daß Veranſtaltungen Dieſer Art nunmehr Seltenheitswert erlangt haben. Wenn ein Kaufmann 25 Jahre in Mühen und Ehren be⸗ ſtehen konnte, dann werde es der Gemeinſchaftsgeiſt ſeiner Erwerbsgenoſſen auch zulaſſen, daß er einmal ſeiner Kundſchaft etwas bietet, das über den Rah⸗ men des im Wettbewerb ſonſt Üblichen und Verträg⸗ lichen hinausgeht. — Neue Mannhefmer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Wenn die Getreideſelder ſchon längſt kahl ſind, beginnt auf den Kartoffelſeldern reges Leben: Die Ernte des Nahrungsmittels, das wohl am unerſetzlichſten iſt. (Donath,.) Der verſchwundene Juwelenkoffer Sonderbare Irrwege einer koſtbaren Muſterkollektion erhalten habe, in dem ſich die Hälfte der damals er⸗ — Hanau, 21. September. Der Juwelenfabrikant Chriſtian Peter in Hanau hatte ſich im Laufe der Jahre ein gutgehen⸗ des Geſchäft aufgebaut. Zu allen maßgebenden weſt⸗ deutſchen Plätzen hatte er Beziehungen angeknüpft. Er beſuchte ſeine Kundſchaft perſönlich und führte hei dieſen Geſchäftsreiſen auch immer den Koffer mit ſeiner reichhaltigen Muſterkollek⸗ tion mit. Da paſſierte ihm, als er wieder einmal zu einem größeren Abſchluß nach Köln unterwegs war, im Nachtſchnellzug ein unbegreifliches Mißge⸗ ſchick. Als er nämlich am Hauptbahnhof in Köln an⸗ gekommen und im Begriffe war, auszuſteigen, mußte er feſtſtellen, daß ſein koſtbarer Muſterkoffer gegen einen andern, ähnlich ausſehenden Koffer vertauſcht worden war. Der Koffer, den er jetzt aus dem Gepäcknetz hob, war leer. Peter war beſtohlen worden, Schmuckſachen im Werte von 40 000 Mark waren verſchwunden. Die Verſicherung muß„bluten“ Der Diebſtahl mußte mit großer Schlauheit durchgeführt worden ſein, und die Kriminalpolizei in Köln und Hanau bemühte ſich lange Monate, Licht in dieſe myſteriöſe Angelegenheit zu bringen. Juwelier Peter war zum Glück bei der„Helvetia“ in St. Gallen verſichert und es konnte ihm natür⸗ lich kein Menſch verdenken, daß er die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft für den entſtandenen Schaden in Anſpruch nahm. Leider ſtellte ſich aber bei dieſer Korreſpondenz heraus, daß Peter nur mit 25 000 Mark verſichert war, daß alſo die Verſicherung nur für eine Vergütung in dieſer Höhe einträte. Das war immerhin noch ein ganz anſtändiges Geld; Pe⸗ ter hätte gut getan, das Angebot zu akzeptieren, und er ſäße beute noch als ehrenwerter Juwelierfabri⸗ kant in Hanau. Der Dieb mit den Gewiſſensbiſſen Peter war aber einer von den ganz Schlauen. Eines Tages erſchien er auf der Kriminalpolizei und erklärte freudeſtrahlend dem erſtaunten Beam⸗ ten, daß er ſoeben aus Frankfurt a. M. ein Paket beuteten Schmuckſachen befunden habe. Der unbe⸗ kannte Dieb müſſe wohl Gewiſſensbiſſe oder eine un⸗ begreifliche Anwandlung von Großmut bekommen haben, daß er ihm einen Teil der Beute zurück⸗ ſchicke. Nun ſind Kriminalbeamte ja von Berufs wegen mißtrauiſche Leute, und der Hanauer Krimi⸗ nalbeamte war es im Falle Peter von vornherein geweſen. Er kramte noch einmal in dem Aktenſtück herum, ſetzte ſich mit dem Kölner Kollegen und der Verſicherungsgeſellſchaft in Verbindung, und bei näherem Nachdenken fiel die Tatſache als verdächtig auf, daß der Dieb erſt von den„Gewiſſensbiſſen“ ge⸗ packt worden war, nachdem Peter von der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft abſchlägigen Beſcheid bekommen hatte. Die erſte unangenehme Folge für Peter war die Eröffnung der Verſicherungsgeſellſchaft, daß ſte die zu vergütende Summe um den Wert der zurück⸗ geſchickten Schmuckſtücke natürlich kürzen müſſe. Im Vergleichswege einigte man ſich auf 6000 Mark, und Peter glaubte ſchon, mit einem blauen Auge davon⸗ gekommen zu ſein. Er verhielt ſich für die Folge mäuschenſtill. Um ſo überraſchender kam es für ihn, daß man ihn und ſeine Ehefrau eines ſchönen Tages im) März plötzlich und unerwartet in Unterſuchungs⸗ haft abführte. Ein aufgelegter Verſicherungsbetrug Die Kriminalpolizei hatte nämlich in der Zwi⸗ ſchenzeit nicht geruht. Langſam aber ſicher zog ſich die Schlinge zu, und als auf Grund langwieriger, vorſichtiger und ſorgfältiger Prüfungen ſich heraus⸗ geſtellt hatte, gaß Peter niemals Schmuckſachen im Werte von 40000 Mark als Muſterkollektion beſeſ⸗ ſen haben konnte, mußte es klar ſein, daß der Ju⸗ welenfabrikant mit der ganzen Diebſtahlsgeſchichte auf Verſicherungsbetrug ausgegangen war. Die Große Strafkammer in Hanau überprüfte in einer umfangreichen Beweisaufnahme noch ein⸗ mal ſämtliche Indizien, hielt Verſicherungsbetrug für erwieſen, und ſteckte Peter jetzt auf 1 Jahr 3 Mo⸗ nate ins Gefängnis. Seine Frau wurde freige⸗ ſprochen. 0 NSDAP-Miffeilungen A partelatatlichen Bekanntmachungen eunaommen Auordnungen der Kreisleitung. Sämtliche Ortsgruppen des Stadt⸗ und Lanokreiſes haben am Montag, W. September, in der Zett von 9 bis 13 Uhr oder von 16—19 Uhr die Ernteſträußchen zum Erntedanktag abzuholen. Fahrzeuge mitbringen. Die Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Neckaran. Montag, 2. September, treten die Teil⸗ nehmer am SA⸗Sportabzeichenkurſus zum Lehrvortrag im Ortsgruppenheim an. Karte von Mannheim und Um⸗ ebung, Blatt 558, muß feder einzelne beſitzen und mit⸗ e(Völk. Buchhandlung). Zur Erlangung des SA⸗ Sportabzeichens iſt Erſcheinen Grundbedingung. Die großen engliſchen Manöver NS⸗Frauenſchaft Ladenburg: Montag, 23. September, 20.80 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in der„Roſe“ Schwetzingerſtadt: Dienstag, 24. September, 20.80 1 50 Zellenleiterinnen⸗Sitzung bei Fügen, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 47. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen. Dienstag, den 24. September, 15 Uhr,(nicht 15.30 Uhr), Ortsgruppen⸗ letterinnei⸗Beſprechung der Stadt⸗ und Landortsgruppen in L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. 5 Bann 171, Stelle KS Für das Gebietsſporttreffen am 28. und 29. September in Karlsruhe ſtellt der Bann 171 eine 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel. Kameraden, die ſich befähigt fühlen, on der Staf⸗ fel teilzunehmen, melden ſich Dienstag, 24. Sept., 20 (Weltbild. M) In den engliſchen Grafſchaften Suſſer, Hampſhire und Wiltſhire finden gegenwärtig die größten die En nd bis jetzt ſah. Manöver ſtatt, An ihnen nehmen nicht weniger als 50000 Mann teil. Auf unſerem Bilde erhalten die Tanktruppen vor Beginn der„Schlacht“ die letzten Weiſungen. Uhr, auf der Stelle KS(E) im Bann 171, Zimmer 69. Mindeſtleiſtung 100 Meter 12,0 Sek. Es kommen auch Kameraden der Unterbanne 3 und 4 in Frage. 5 Setlerhin ſtellt der Bann eine Führermannſchaft zum Drei⸗Kampf(100 Meter, Weitſprung, Keulenwurf!]. Die Führermannſchaft beſteht aus 4 Führern von Ge⸗ folgſchaften und 5 Führern von Scharen. Es kommen auch Führer von Sonderſormotionen in F Befähigte Führer melden ſich ebenfa Stelle KS, Dienstag, 20 Uhr. BdM Untergan 171, Gruppe 6/171(Neckarſtabt⸗Oſt). Am Montag, 23. Sept., 20 Uhr, Sport in der Uhlandſchule. Antreten der gonzen Gruppe zwecks Neueinteilung. Fendenheim. Montag, 23. Sept., 20.15 Uhr, kommen alle Mädels ins Heim. Uniformappell! Entſchuldigungen werden nicht angenommen. Reſtliche Beiträge für Auguſt und September und die Verſicherungsgelder mitbringen! Auch alle anderen Schulden ſind zu bezahlen. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft Nahrung und Genuß. Am Montag, 28. September, 18 Uhr, findet im Ballhaus⸗ Saal eine Kundgebung der weiblichen Mitglieder der Röbg. 1(Nahrung und Genuß), Kreis Mannheim, mit der Reichsreferentin, Pan. Hennig, Berlin, ſtatt. Alle weiblichen Mitglieder haben zu dieſer Kundgebung un⸗ bedingt zu erſcheinen. Montag, 23. Sept., für die Zellen 5, 6, 6a, 7, 8, 8a u. 9. Dienstag, 24. Sept., für die Zellen 1, 1a, 2, 23. An der Dienstag⸗Sitzung nehmen ſämtliche Betriebs⸗ zellen⸗ Obmänner und Betriebsvertrauensräte teil. DA⸗Berufsſchule. Achtung! Am Monntag, 23. Sept. 20.30 Uhr, Wiederbeginn unſeres English Club in 7. Hausgehilfen(Oſtſtadt). Dienstag, 24. Sept. 20.30 Uhr, Heimabend(Minna Gögelein). Amt für Beamte Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, findet im Nibe⸗ Ilungenſaal des Roſengartens ein Schulungs vortrag für alle Fachſchaften ſtatt. Es ſpricht der Gaubeauftragte des Raſſepolitiſchen Amtes, Pg. Dr. Pakheiſer über Raſſen⸗ fragen. Die Teilnahme an dieſem Vortrag iſt Pflicht aller dienſtabkömmlichen Beamten. Bei der Bedeutung dieſes Vortrages iſt auch die Teilnahme der Beamten⸗ frauen erwünſcht. Die Kameraden von der DAß in den Behördenbetrieben ſind hierzu ebenfalls herzl. eingeladen. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Montag, 23. September Allgemeine Körperſchule: Kurſus 7 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle Karl⸗Friedrich⸗Hymnaſium, Roonſtroße—5 (gegenüber der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche), Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 17 19.30 bis 21.30 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, R 2, nur Frauen und Mädchen. Kurſus 18 19.30 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße 32—87, nur Frauen und Mädch Gymnaſtik(Loheland) für Anfänger: K 8 43 von 21 bis 22 Uhr in der Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, Frauen und Mädchen. Kurſus 44 20 bis 21 Uhr wie vorſtehend, für Fortgeſchrittene. Gymnaſtik(Menſendieck): Für Anfänger 19.45 bis 20.45 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen und Mädchen. Für Fortgeſchrittene 20.45 bis 21.45 Uhr wie vorſtehend. Schwimmen: Kurſus 66 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Jin⸗Jitſu: Kurſus 790 20 bis 22 Uhr Stadion⸗Gymnaſtik⸗ halle, Frauen und Männer. Boxen: Kurſus 84 von 20 bis 22 Uhr in der Stadion⸗ Gymnaſtikholle, Männer. Tennis: 17 bis 18.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Neue Kurſe Gymnaſtik nach Lehrweiſe: Dr. Rudolf Bode und Men⸗ ſendieck. Dr. Rudolf Bode: Dienstag, 20 bis 21 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule, Weberſtraße, Turnhalle 1, für Frauen und Mädchen. Menſendieck: Donnerstag 20 bis 21 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen und Mädchen, für Anfänger. Von 20.45 bis 21.45 Uhr wie vorſtehend, für Fortgeſchrittene. Dienstag, 24. September Tennis: Frühlurſus von.80 bis.30 Uhr Tennisklub Mannheim, Friedrichsring, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule: Kurſus 8 18.30 bis 20 Uhr Tulla⸗Oberreölſchule, Tullaſtraße, nur für Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 19 19.90 bis 21.380 Uhr Walohoſſchule, Oppauerſtraße 3, Frauen und Mädchen. Kurſus 20 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße 24, Frauen und Mädchen. Kurſus 21 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 1, Weberſtroße 6, Frauen und Mädchen. Kurſus 24 20 bis 21.80 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße. Schwimmen: Neuer Kurſus 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. Reiten: Kurſus 88.30 bis 21.30 Reithalle im Schloß, Männer und Frauen Schießen: Kurſus 97 1715 bis 19.15 Uhr der Schützengeſellſchaft 09. Verlängerte Farlach Frauen und Männer. Kleinkindergymnaſtik: Neuer Kurſus 16 bis 17 Uhr Sta⸗ dion, Gymnaſtikhalle. Rudern: Neuer Kurſus 18 bis 20 Uhr Bootshaus Amici⸗ tia, Paul⸗Martin⸗Alfer, Frauen. Gymnaſtik: Lehrweiſe Dr. Rudolf Bode 20 bis 21 Uhr Mäcdchenberufsſchule, Weberſtraße. Dageolalencles Montag, 23. September Nationaltheater:„Seiner Gnaden Teſtament“, von H. Bergman, Miete G, NSG, 19.90 Uhr. Roſeugarten: Reichsbund deutſcher Beamter: Schulungs⸗ abend im Nibelungenſaal, 20.15 Uhr. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Mandach e. s auf dem Bann, 1 8 ützenhaus yſtraße, für Kombdie Dannſtadter Höhe— Hochdorf— Ruppertsberg— Forſt — Wachenheim— Bad Dürkheim— Leiſtadt— Herxheim — Kallſtadt— Weiſenheim a. S.— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Aniverſum:„Ich liebe alle Frauen“. Ihambra:„Episode“.— Schauburg„Die Gräfin von Monte Chriſto“.— Pal aſt und Gloria: „Die Tempeltänzerin“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſefäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, Was hören wir? Dienstag. 24. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Fremöſprachen.— 11.00 Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Blumenſtunde.— 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Muſtk am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.302 Schuſter bleib beim Leiſten.— 19.00: Kleine Stücke für Violoncello und Klavier.— 19.30: Bunte Wiener Volks⸗ muſik.— 20.00: Nachrichtendienſt.— 20.15: Reichs ſen⸗ dung: Stunde der Nation„Das ſchnellere Schifſ“. Funk⸗ bollade.— 21.00: Orcheſterkonzer!.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Theater hinter Stacheldraht.— 23.00: Garnierte Tanzkarte.— 24.00: Nachtlonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Ein Schultag im Memelland.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Für die Landfrou.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittog.— 13.00: Glück⸗ wünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Deutſche Frauen jen⸗ ſeits der Grenze.— 15.45: Neue deutſche Thingſtätten.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.15: Jugendſportſtunde. — 17.30: Rufer der Jugend.— 17.50: Das deulſche Lied. — 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.40: Zwiſchenpro⸗ gramm.— 19.35: Muſikaliſche Kurzweil.— 19.55: Ahnen⸗ tafel.— 21.00: Der betrogene Kadi. Komiſche Oper von Gluck.— 22.35: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: 66. Ton⸗ künſtlerfeſt Berliner Philharmoniker. — Nummer 437 In einer Irrenanſtalt in der Nähe von Brem⸗ garten, im Schweizer Kanton Aargau, war ſeit etwa drei Jahren ein junges Mädchen namens Ida Reh⸗ mann untergebracht. Das unglückliche Mädchen hat vor kurzer Zeit das 21. Lebensjahr erreicht. Dieſer Tage erſchien nun der Bruder der Geiſtesgeſtörten in der Anſtalt. Wie er angab, wollte er ſeiner Schwe⸗ ſter einen Beſuch machen und erwirkte daraufhin auch die Vergünſtigung, in Begleitung einer anderen jungen Dame, einer gemeinſamen Freundin der Ge⸗ ſchwiſter, einen kleinen Spaziergang in dem weit⸗ läufügen Park um die Anſtalt unternehmen zu dür⸗ fen. Die drei jungen Menſchen hatten ſich kaum auf den Weg gemacht, da zog der Bruder des geiſtes⸗ geſtörten Mädchens plötzlich eine Waffe aus der Taſche und gab auf ſeine Schweſter vier Schüſſe ab. Als nun der Revolver verſagte, ſtürzte er ſich auch noch mit einem Dolch auf die Unglückliche und ſtach ſolange auf das Mädchen ein, bis es blutüberſtrömt zuſammenbrach. Das Opfer dieſes brutalen Ueber⸗ falls lebte nur noch wenige Augenblicke. Der Mör⸗ der ſelbſt flüchtete ſofort nach begangener Tat. Er konnte jedoch ſchon am folgenden Morgen von den Poltzeiſtreifen, die auf ſeine Spur geſetzt worden waren, in einer benachbarten Ortſchaft verhaftet werden. Der Mörder zeigte keinerlei Reue über ſeine Tat. Er legte ganz im Gegenteil von allem Anfang an einen unglaublichen Zynismus an den Wie er meinte, ſei ſeine Schweſter ja doch nur Tag. eine unglückliche Kranke geweſen, die ihm ſogar noch dankbar ſein müſſe, daß er ſie von ihrem Leiden er⸗ löſt habe. Außerdem habe der Unterhalt des Mäd⸗ chens in der Anſtalt viel zu viel Geld gekoſtet. Seine Familie habe dieſe Koſten auf die Dauer einfach nicht mehr aufbringen können, denn es ſei wichtiger, Er⸗ ſparniſſe zu machen, als das Geld für einen geiſtes⸗ kranken Menſchen hinauszuwerfen. Der Mörder ſeiner Schweſter erzählte noch, daß er vor der Tat reichlich Alkohol genoſſen habe, um ſich Mut anzu⸗ trinken. Er hätte auch genügend Patronen bei ſich gehabt, um ſich ſeiner Verfolger zu erwehren, aber leider habe im entſcheidenden Augenblick der Revol⸗ ver verſagt. So zog er denn vor, ſich den Verfolgern zunächſt durch die Flucht zu entziehen. — In Berlin wurde bei einer Vorführungs⸗ fahrt der erſte Gasautobus der Berliner Verkehrs⸗ geſellſchaft einer breiteren Oeffentlichkeit gezeigt. Die Berliner Städtiſchen Gaswerke haben der im nationalen Intereſſe dringend notwendigen Ver⸗ mehrung unſerer inländiſchen Treibſtoffe ihre be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit gewidmet, und bei der Vor⸗ führungsfahrt zeigte es ſich, daß das techniſche Pro⸗ blem, mit Leuchtgas zu fahren, praktiſch gelöſt iſt und der allgemeinen Verwendung des gewöhnlichen Veuchtgaſes als Treibſtoff keine Hinderniſſe mehr im Wege ſtehen. Der„V..“ bringt noch nähere techniſche Einzelheiten. Danach laufen die Verſuche auf Anregung des Staatskommiſſars Dr. Lippert ſeit 1983. Anfang 1934 waren ſie ſoweit gediehen, daß ein mit Leuchtgas betriebener 10/30 PS— 1% Tonnen— Benz⸗Laſtwagen dem Verkehr übergeben werden konnte. Seit der offiziellen Probefahrt am 17. Juli 1934 verſieht dieſer Wagen ununterbrochen ſtörungsfrei ſeinen Dienſt. Durch Verhandlungen mit dem Reichsverkehrsminiſterium und der Ber⸗ liner Verkehrsgeſellſchſtaft wurde dann die Inbe⸗ triebnahme einiger Autobuſſe beſchloſſen, um die Eignung des Leuchtgaſes als Treibſtoff für Kraft⸗ fahrzeuge der Oeffentlichkeit zu beweiſen. In den nächſten Tagen wird nun ein Gasautobus dem nor⸗ malen Verkehr übergeben werden, nachdem er ſeine erſten gelungenen Probefahrten hinter ſich hat. Ei⸗ nige andere Autobuſſe werden ebenfalls auf Leucht⸗ gasbetrieb umgeſtellt werden. Jeder Wagen wird worher auf einem Prüffeld geprüft werden. Schwie⸗ machten die Einrichtung rigkeiten der Tankſtelle ö Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 23. September 1935 in dlickes ol lisclileclnelumen Bord des 2 Das 7. engliſche Huſarenregiment hat ſeinen Standort Hounslow verlaſſen und ſich an D Neyaſa“ begeben, der es nach Aegypten bringen wird. ampfers (Weltbild,.) und die Komprimierung des Gaſes. Verſuchen iſt es gelungen, zu einer verhältnismäßig einfachen techniſchen Konſtruktion zu kommen. Das Gas wird in einer Kompreſſoranlage komprimiert und mit hohem Druck Speicherbehältern zugeführt. Nach Aus den Speicherbehältern wird die Füllung der Taukflaſchen, die unter dem Autobus angebracht ſind, durch den eigenen Druck mittels der Ueber⸗ fülleinrichtung der Tankſtelle in wenigen Minuten vorgenommen. Die Sicherheit eines Leuchtgaskraft⸗ wagens iſt bedeutend größer als die eines mit Ben⸗ zin⸗ oder Erſatztre fen angetriebenen Kraft⸗ wagens. Zahlreiche Verſuche haben ergeben, daß die Tankflaſchen bei der außerordentlichen Güte des Materials ſelbſt bei gewaltſamen Beſchädigungen nicht zerſplittern. Außerdem beträgt die Erſparnis an Treibſtoff gering gerechnet 30 v. H. In nächſter Zeit ſoll der Fuhrpark der Berliner Städtiſchen Gaswerke und anderer kommunaler Betriebe auf Leuchtgas umgeſtellt werden. *. — Beamte der Neuyorker Geheimpolizei nahmen in Union City im Staate New Jerſey einen gewiſſen William Watts feſt, der beſchuldigt wird, Neuyork und andere Bezirke mit falſchen Banknoten über⸗ ſchwemmt zu haben. Die Polizeibehörde glaubt, einen guten Griff getan zu haben, und bezeichnet die Verhaftung als eine der bedeutendſten im Verlaufe der letzten zehn Jahre. Die Polizeibeamten erklä⸗ ren Watts für eines der Hauptmitglieder einer gro⸗ ßen Falſchmünzerbande, an deren Spitze ein angeb⸗ licher flüchtiger„Graf“ Viktor Luſtig ſtehe. In Watts Wohnung wurden eine vollſtändige Falſch⸗ münzerwerkſtatt und über 50 900 Dollar gefälſchte Banknoten ſowie Platten zur Herſtellung von Alko⸗ holſteuermarken und Reiſepäſſen beſchlagnahmt, Luſtig, der bereits einmal verhaftet werden konnte, iſt erſt kürzlich aus dem Bundesunterſuchungs⸗ gefängnis entflohen. * — Der italieniſche ſFilmdirektor Rio Caſelli iſt von einem bekannten italieniſchen Schriftſteller zum Duell gefordert worden, weil er ſich erlaubt hatte, deſſen geſammelte Werke in ſeine Bibliothek zu ſtel⸗ len. Mit der Bibliothek des Herrn Caſelli hat es 13 NR OMAN VON ALFRED HELLER „An Ihre Erfahrung glaube ich gern, an Ihr Dogma nicht; es riecht übrigens auch nach Literatur. Ich habe eine andere Formel, die——“ a „Nicht, bitte! Ich weiß, was kommt: Die Arbeit Eigentlich iſt das wirklich ſpaßig: Ich älteres Se⸗ meſter vertrete hier den anakreontiſch⸗animaliſchen Standpunkt einer entgötterten Nachkriegsjugend, während Sie, dieſer Jugend angehörend, ſich zu einer abſtrakten Weltauffaſſung bekennen, die aus der Not eine ſogenannte Tugend konſtruieren will. Nun, wir werden uns ausgleichen— wir werden eine mittlere Linie finden, eine Brücke bauen, nicht wahr? Oder ſind Konzeſſionen auch gegen Ihre Ueberzeugung?“ Sie mußte lächeln.„Nein, gewiß nicht. Mit Ihnen möchte ich ſchon gut auskommen.“ „Hand darauf!“... Er hielt ſie etwas länger, als nötig geweſen wäre; und plötzlich beugte er ſich über ſie und drückte einen Kuß auf ihre Wurzel. „Erſtens, um den Frieden zu beſiegeln; und zwei⸗ tens bis fünftens, weil es zuweilen von Vorteil iſt, Theorie in Praxis umzuſetzen.“ Bei der Tür drehte er ſich noch einmal um.„Noch etwas! Wenn Sie hier mal einen Rat brauchen, eine Hilfe oder ſo was Aehnliches— mein Gott, das kommt vor, Sie brauchen ſich gar nichts dabei zu den⸗ ken— dann vergeſſen Sie nicht, daß ich da bin und ein gewiſſes moraliſches Recht darauf habe, Ihnen helfen zu dürfen!“ Ja! dachte Renate und ſchrieb:„In umgehender Beantwortung Ihrer Leſchätzten Anfrage vom 15. d... Jsa: Vielleicht wäre es ſchön, ſo eine Art Rückhalt hinter ſich zu wiſſen; vielleicht wäre es dann nicht nötig, immer hinter einer unſichtbaren Barri⸗ kade zu ſtehen; vielleicht hätte man es etwas leich⸗ ter?„. muß ich Ihnen leider mitteilen, daß eine Verlegung der Termine auf den..“ Aber das ging doch ſchließlich auch ohne dieſen Herrn Borche! Gut, ſie verdankt ihm dieſe Stellung; und dieſer nette, übernette Herr Borche wollte dafür ein wenig Patron ſpielen; vielleicht wollte er auch noch ein wenig mehr. vielen aber eine beſondere Bewandtnis:: er ſammelt nur langweilige Werke. Mit unfehlbarer Sicherheit fin⸗ det er unter langweiligen Büchern die allerlangwei⸗ ligſten heraus und verleibt ſie mit Sammlerſtolz ſei⸗ ner Bücherei ein. Man kann ſich vorſtellen, was es für einen auſſtrebenden Dichter bedeutet, wenn er ver⸗ nimmt, daß ſeine Werke für würdig befunden wur⸗ den, einen Platz in den Regalen des Herrn Caſelli einzunehmen. Ein Katalog dieſer ſeltſamen Bücherei, den es nicht gibt und wohl nie geben wird, würde ſicherlich noch manche andere Ueberraſchundg zutage⸗ fördern In Bad Charlottenbruun in Schleſien werden alle laut durchratternden Motorradfahrer aufgeſchrie⸗ ben. Sie bekommen dann aber keinen Strafbefehl, ſondern eine Anſichtskarte mit folgendem Wortlaut: „Willkommen in Bad Charlottenbrunn! Das gilt auch Ihnen, und wir freuen uns über jeden Beſuch, den Sie uns machen, aber am.. haben Sie' gegen „ wirklich ſehr viel Lärm gemacht und dadurch ganz erheblich geſtört. Unſere Kurgäſte, von denen ja unſer Ort ausſchließlich lebt, ſuchen Ruhe und Er⸗ holung. denn Sie kvank wären, würden Sie auch auf den Lärm ſchimpfen. An Stelle einer Straf⸗ verfügung bitte ich Sie daher, beim nächſten Mal darauf Rückſicht zu nehmen und ganz, ganz leiſe zu fahren, beſonders abends. Verſuchen, es geht. In dieſem Sinne auf bäldiges Wiederſehen! Der Amts⸗ vorſteher, zugleich Badsvorſtehen“ Sie . — Ein heiteres(ohne hatten die Reiſenden des Kleinbahnzuges, der die Strecke Weſterburg Montabaur befährt. Kaum hatte er den Bahnhof Herſchbach verlaſſen, als er auch ſchon wieder hielt. Der Lokomotivführer ſprang von der Maſchine und eilte einer Tongrube zu, die bis oben mit Waſſer ge⸗ füllt war. In dem naſſen Element ſchwamm eine Ziege verzweifelt hin und her. Durch Locken und Zurufe leitete der Lokomotivführer die Ziege an den Grubenrand, um ſie dann mit Hilfe eines anderen Bahnbeamten aus dem Waſſer zu ziehen. Die Tat des Lokomotipführers löſte bei allen Reiſenden freu⸗ dige Zuſtimmung und Begeiſterung aus. Nach voll⸗ zogener Rettung beſtieg er ſeine Maſchine wieder, und der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Aber vielleicht bildete ſie ſich das auch nur ein? Wahr⸗ ſcheinlich. War ſie denn wirklich ſchon ganz hyſteriſch? Weg mit dem Unſinn!„Arbeiten— arbeiten!“ Sie wiederholte es zweimal halblaut, und die Ma⸗ ſchine klapperte die Begleitung dazu.. Ob ſie den Afrikamannn wohl noch einmal ſehen würde— 2 ne Halb zwölf Um dieſe Zeit und bei ſolchem Wetter iſt am Badeplatz des„Seehotels“ kein Liegeſtuhl, kein Korb⸗ ſeſſel mehr frei; die unentwegten Sonnenanbeter liegen direkt auf den heißen Planken und laſſen ſich röſten. Drei rieſige rote Gartenſchirme ragen über das farbige Trikotgewimmel. Die ſind nur wegen der maleriſchen Wirkung da; mit Ausnahme der alten Frau Hofrat Möbius, die auf das Mittageſſen wartet ſucht kein Menſch ihren Schatten. Sonne allein iſt Trumpf. Sie tanzt im flimmern⸗ den Glaſt über der ſeidigblauen Seeplatte, liegt prall auf Stein und Holz und zittert ſogar wie ein fernes Flimmern auf den Gletſchern, die dort im Süden, überm See, in der edel geſchwungenen Gratlücke zwi⸗ ſchen Gippinger und Harbem Zahn ihre gleißenden Schneeflächen leuchten laſſen. Alles iſt da, alle Gruppen und Grüppchen, und — merkwürdig— heute ſind auch alle die kleinen Feindſchaften und Rivalitäten irgendwie gelöſt, auf⸗ gehoben, als wäre man dem alten, guten Paradies wirklich etwas näher. Leute ſprechen und lachen zu⸗ ſammen, die ſonſt füreinander grundſätzlich nicht exiſtieren. Ruth Ponzer— Strandkomplet mit weiten Segel⸗ hoſen— liegt in ihrem Liegeſtuhl und iſt aus mehr⸗ fachen Gründen beſonders guter Laune. Die Gruppe ihre Gruppe— wächſt an Bedeutung und Zahl, Da iſt einmal der junge Hugo Pauly. Gott, ge⸗ wiß nichts Beſonderes. Sportfimmel, etwas farblos, aber recht nett; in Anbetracht des erſtklaſſigen Autos und der überaus ſoliden Baſis(außer der väterlichen Hackinger⸗Brauerei in Wien die zugeheiratete weſt⸗ deutſche Glanzſtoffinduſtrie) ſogar ſehr nett— ſo nett, daß er nicht einmal gegen ſeine Frau abfiel, gegen dieſe kleine, aparte Dix mit ihrem ruhigen, un⸗ aufdringlichen Schick und ihren todſicheren interna⸗ tionalen Allüren. Alſo dieſe beiden waren wirklich Klaſſe. Und das Originellſte an ihnen: Sie waren geſchieden! 7 14jähriger als Räuberhauptmann — Charlottenburg, 22. Sept. Mit einer ſeltſamen Diebesbande hatte ſich das Jugendſchöffengericht Charlottenburg zu be⸗ ſchäftigen. Vor dem Richter ſtanden ſechs jugend⸗ liche Einbrecher, deren fjüngſter vierzehn und deren älteſter ſiebzehn Jahre zählte. Im Laufe eines Jahres haben die jungen Burſchen 39 Dieb⸗ ſtähle aller Art, Villen⸗ und Wohnungseinbrüche, Boden⸗ und Kellerdiebſtähle in den weſtlichen Vor⸗ orten ausgeführt. Die Kolonne ſtand unter Anführung eines 14⸗ und eines 15 jährigen Burſchen, die vom Gericht zu 1½ und 2 Jahren Gefängnis verurteilt wurden. Zwei weitere Mitglieder der Bande erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von 10 und 11 Monaten, während zwei andere von den übrigen Burſchen verführte Jugendliche eine Verwarnung erhielten. Die ju⸗ gendlichen Banditen hatten ſich verwegene Wildweſtſtückchen geleiſtet. Als ſie z. B. hei einem Einbruch von einer Frau überraſcht wurden, hatten ſie ihr einen Revolver vorgehalten und ſie mit dem Ruf:„Hände hoch, oder wir ſchießen!“ ein⸗ geſchüchtert. Auf dieſe Weiſe gelang es ihnen, un⸗ angefochten zu entkommen. Bezeichnend iſt die Tat⸗ ſache, daß dieſer Zwiſchenfall ſie nicht zur Umkehr veranlaßte, ſondern daß ſie noch am gleichen Tage einen weiteren Einbruch verübten, bei dem ihnen 185 Mark Bargeld in die Hände fielen. Unter den Übrigen Diebſtählen iſt ein Einbruch in eine un⸗ bewohnte Grunewaldvilla zu erwähnen, bei dem die jungen Burſchen von den Türklinken bis zur Te⸗ lephonanlage alles irgendwie Verwertbare mitnah⸗ men und ſogar die Wandbekleidung nicht verſchon⸗ ten. Bei einem anderen Einbruch in ein Theater am Kurfürſtendamm entwendeten ſie einen Tele⸗ phon⸗ und einen Radioapparat. Ein Kaugummi⸗ automat am Bahnhof Grunewald wurde eines Tages ausgeplündert, aus einer Wohnlaube ſtahl man bei der anderen Gelegenheit zwei wertpolle Kaninchen, und ſelbſt ein Jugendheim wurde in übelſter Weiſe heimgeſucht. Der Kaſſiber Da iſt ein Zettel drin!“ „Bft! Ruth Ponzer fand das einfach glänzend. Es gab dem mondänen Aroma dieſer Paulys eine gewiſſe prickelnde, pikante Note, und dafür hatte ſie Ver⸗ ſtändnis. Uebrigens ſteht ſie damit nicht allein da. Da iſt gleich der Aſpach, dieſes Schaf urälteſter Raſſe, dieſes erbliche Herrenhausmitglied ohne Herrenhaus, der ſofort mit fliegenden Fahnen zu Dix Pauly überge⸗ gangen iſt. „Ich war immer von dem Aberglauben befallen“, hat ſie ihm geſtern, ſozuſagen beim„Abſchied“, ge⸗ ſagt,„Ariſtokratie ſei irgendwie mit Konſervatismus identiſch; aber anſcheinend gibt es keine— Konſerva⸗ tiven mehr!“ Gut: Den Aſpach konnte ſie haben, die geſchiedene Glanzſtofftochter! Was hätte ſie, Ruth, auf die Dauer mit dem langen und langweiligen Klemens Julian Maria anfangen ſollen? Weg mit Schaden! Sollte er nur zum Glanzſtoff hinüber! Wahrſchein⸗ lich roch er Geld; der Flair war vielleicht das Ver⸗ läßlichſte an ihm. Viel Glück—! Na, und dann, als nächſte Akquiſttion: Herr von Graeven, der wie ein Globetrotter ausſah und ſich ſo benahm, als wäre er ganz großes Tier inkognito. Vorläufig pendelte er zwar noch ſo im Dreieck zwi⸗ ſchen ihrer Gruppe, der Frankl⸗Clique und einer amerikaniſchen Geſellſchaft, aber es war für Ruth nicht zweifelhaft, wo er endgültig landen würde. Dazu kommt die alte Garde: der ſchöne Ulrich, der Dr. Riebſam, und— wie denn anders?— mit mächtiger blauer Brille unter einem weißen Turban: Crutz. Da liegt er, gerade vor ihr, halb eingerollt, und döſt in ſonnenſattem Halbſchlaf. Ruth ſtreift ihren Badeſchuh ab und kitzelt mit der großen Zehe ſein Ohr.„Profeſſor... Profeſſor Erzählen Sie ſchnell, wovon Sie träumen! Das heißt: wenn es nicht zu unanſtändig iſt..“ Crutz grunzt nur und ſchnappt erfolglos nach der Zehe wie nach einem läſtigen Brummer. „Sie ſollten endlich ins Waſſer gehen!“ ſtichelt ſie weiter.„Bei Ihrer kongeſtiven Veranlagung liege ein kleiner Hitzſchlag durchaus im Bereich des Mög⸗ lichen!“ Endlich richtet ſich der Maler auf.„Gut— ich gehe! Aber nur mit Ihnen! Einmal möchte ich das doch erleben!“ Die Drohung iſt furchtbar; denn Fräulein Ponzer iſt ausgeſprochen waſſerſcheu— das weiß jeder. „Fällt mir gar nicht ein!“ „Die ſchöne Kriegsbemalung könnte wohl leiden, wie?“ „Konkurrenzneid! Aber ich gebe Ihnen zu, daß Ihre Malerei wenigſtens dauerhafter iſt. Uebrigens, daß ich nicht vergeſſe: Ich habe mir neulich Ihre neue Entdeckung angeſehen, dieſe Büronymphe. Nicht übel — aber ich finde keinen Anlaß zu irgendwelcher Be⸗ geiſterung. Jedenfalls hat es mich intereſſiert, zu ſehen, daß auch Künſtler mit zunehmendem Alter im⸗ mer anſpruchsloſer werden.“ Crutz nimmt feierlich Turban und Brille ab.„Ich werde Ihnen mein Alter ſofort demonſtrieren, Sie unverſchämter Säugling!“ Fräulein Ruth kann ſich dem bedrohlichen Ein⸗ druck dieſer ernſten Vorbereitungen nicht verſchließen und ſchnellt aus ihrem Stuhl. Aber der Maler iſt raſcher. Obwohl ſie ſich wie eine wilde Katze wehrt, beißt und ſtrampelt, zappelt ſie ſchon auf ſeinen Armen. In einem Nu iſt der ganze Platz Hallo und Lachen, Jemand ſchreit:„Sie muß doch erſt ihr Zeug her⸗ unterhaben— ſo ertrinkt ſie ja!“ Der ſchöne Ulrich—„wie von einem Hodler⸗Fresko herabgerutſcht, ſo dekorativ“, hat das kleine Bieſt erſt geſtern geſagt— rekelt die braune Athletenfigur und grinſt. Wer ſpricht von Ertrinken? In ſeiner Gegenwart? Blöd!„Nur hinein mit ihr! Oder wollen Sie ſich lieber von mir hineinwerfen laſſen? Ich nehme Sie dafür dann auf der„Brangäne“ mit.“ „Ausziehen laſſen! So kann ich doch nicht ins Waſſer!“ ſchreit die Ponzer und bekommt wirklich die Planken unter die Füße.„Ich gehe ſchon allein, ihr ekelhaftes Geſindel!“ keucht ſie und will den Halbkreis durchbrechen. In dieſem Augenblick kommt der Egger⸗Mattheis mit ſeinem Motorboot um die Ecke, das Wellenreit⸗ brett im Schlepptau. Pauly hat ihn beſtellt.„Kommſt du mit, Dix?“ Dix Pauly bohrt die kleine Naſenſpitze in den Blauhimmel.„Nein, danke! Vielleicht ſpäter, nach der Zigarette.“ Aſpach neben ihr findet das ſehr nett; außerdem 150 er eine Abneigung gegen dieſen modiſchen Un⸗ inn. 5 Pauly geht ſofort mit Hechtſprung über die Bar⸗ riexe, krabbelt aufs Brett. (Fortſetzung folgt) * * Neckat Phör F782 Unido Born * Se Fran Phönix Lu Wormatia Eintracht! FK Pirmaf Union Nie Boruſſia N. Opel Rüſſe J Saarb: Kickers Off Bf 1. Fe 550 Ve VfL Neckar Germaniaß 1 C Pforzl Karlsruher FC Freibur Vi Mühlb VfR Mann Amteitia Vi Phönix Kar Sp Waldh Vfe Nee Der ſta wichtigen S. Kraft und a dacht waren, werdenden meiden, brac in dem Gew ßes nicht vr vielen ſpan: hochintereſſar Minute eine Neckarau ein tigen Zuſan Viernheimer tig aufdrehen entſchieden f eine minute den. Ginen f vermochte Kr gleich danach lichen Freiſtr Viernheimer und ſandte. wenigen, abe ſetzen konnte Nach Wie verletzte Mit der kleine 9 formation be auch vor den den Sturm g auch geſchoſſe Koob geſchoſſe Höchſtes Lebe letzter Verbit gabe und na Striehl den? in Front. 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Jahrgang Nr. 437 Die drei Mannheimer Ver hof beſiegt im Kampf um den Vereinspokal Wormatia Worms 3: Karlsruhe vergibt den Sieg— Mühlburg Neckarau gewinnt gegen Viernheim:2 Wald Augsburg:1— Phönie Gau XIII Süd weſt Phönix Ludwigshafen— F Saarbrücken 222 FSB Frankfurt— Fc Pirmaſeus 321 Union Niederrad— Opel Rüſſelsheim 322 Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach 211 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte S Frankfurt 2 1 1— 5˙3 8¹¹ Phönix Ludwigshaf. 2 1 1— 4˙8 3¹1 Wormatia Worms. 1 1——:1 2·0 Eintracht Frankfurt 1 1—— 3˙1.0 FK Pirmaſens 2 4— 1 4·5 2˙² Union Niederrad 2 1— 1 5˙⁵ 2˙2 Boruſſia Neunkirchen 1 1— 1 321 2 Opel Rüſſelsheim, 2— 1 1 44 1˙3 JV Saarbrücken. 2— 1 1:6 13 Kickers Offenbach 9 2 24 04 Gau XIV Baden Bi Neckarau— Amieitig Viernheim:2 1. FC Pforzheim— Vfh Mühlburg 11 Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen 9285 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vie Neckaran 8 2— 1 8²⁵ 4˙2 Germania Brötzingen 3 2— 1 9ꝛ7 4˙2 1. FC Pforzheim. 2 1 1— 4˙1:1 Karlsruher FV 1 1ꝙ—— 2¹¹:0 805 Freiburg. 1 1⁊— 3˙2:0 Bf Mühlburg.. 2— 2—:8 22 Vfk Mannheim 1— 1— 22 11 Amtieitia Viernheim 3— 1 2 6˙9.5 Phönix Karlsruhe, 8— 1 2 7˙¹2 1¹5 Sp Waldhof 1— 1 0¹⁸ 02 Gau XV Württemberg Spfr Eßlingen— Spfr Stuttgart 01 Stuttgarter Kickers— Sc Stuttgart:2 JV Zuffenhauſen— Spög Cannſtatt 222 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Bayern München 2 2—— 7¹0 470 FC München 8 1 1 1 55 37⁸ 1. FC Nürnberg 15 1—— 3˙1 2·0 SpVg Fürth 1 1—— 1·0 20 Be Augsburg 2 1— 1 3·3 3 Wacker München 2 1— 1-4 272 1. FC Bayreuth 8 1—.— 7 46 2˙4 München 1860 2— 1 3 12 18 Schweinfurt 05 1—— 1 01 0¹² ASV Nürnberg 1—— 1 0¹⁸ 0˙2 Gau XVI Bayern 1. J Bayreuth— Wacker München 112 Bayern München— Fc München 470 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte FV Ulm 2 2—— 4˙2 420 Stuttgarter Kickers 3 1 2— 5¹².2 SpVg Cannſtadt 3 1 5 4˙2 4¹2 Vi Stuttgart 2 1 1— 521 3¹¹ Spfreunde Eßlingen 3 1 1 1 35 3¹⁸ Sportfr. Stuttgart 3 15 1 1 34 3¹3 FW Zuffenhauſen 3— 2 1 617 9 ˙4 SC Stuttgart 3— 2 1 6˙7 2˙4 Sp Feuerbach 92— 1 1 122 118 SSW Ulm 2—— 2 07 0¹⁴ Netkarau ſiegt im lebten Augenblitk Bf Neckarau— Amicitia Viernheim:2(:0) Der ſtark betonte Kampſcharakter dieſes ungemein wichtigen Spieles, in dem beide Mannſchaften mit letzter Kraft und aller zu Gebote ſtehenden Energie darauf be⸗ dacht waren, jeglichen weiteren und leicht verhängnisvoll werdenden Punktverluſt unter allen Umſtänden zu ver⸗ meiden, brachte es mit ſich, daß manche techniſche Feinheit in dem Gewoge dieſes in zweiter Hälfte bewegten Strau⸗ nicht voll zur Geltung kam, dafür aber mit ſeinen vielen ſpannenden und wuchtigen Augenblicken einen hochintereſſanten Verlauf ſchuf, Minute eine Trübung erfuhr. Vom Start weg wahrte ſich Neckarau eine merkliche Ueberlegenheit; mit einem präch⸗ tigen Zuſammenſpiel begegnete man dem gefürchteten Biernheimer Elan, ſo daß Kiß und ſeine Mannen mäch⸗ tig aufdrehen mußten, ſollte das Spiel nicht frühzeitig entſchlieden ſein. Eine Ecke wurde glücklich gewehrt und eine minutenlange Bedrängnis im Strafraum überſtan⸗ den. Ginen fabelhaften Schuß des Rechtsaußen Heſſenauer vermochte Krug im zweimaligen Zufaſſen zu halten, um gleich danach im Hochſprung vor Möhler einen gefähr⸗ lichen Freiſtoß zu meiſtern. Es war dickſte Luft vor dem Viernheimer Tor, aber da ſtand Kiß wie ein Bollwerk und ſandte ſeine Bälle nach vorn, damit der Sturm ſeine wenigen, aber oft ſehr gefährlichen Angriffe in Szene ſetzen konnte. Mit:0 ging es in die Pauſe Nach Wiederbeginn hatte Viernheim umgeſtellt. Der verletzte Mittelläufer Mandel ſtand auf Rechtsaußen und der kleine Pfenning führte den Sturm. Dieſe Neu⸗ ſormation bewährte ſich entſchieden, denn nun ging es auch vor dem Neckarauer Tor heiß zu. Müller ſchickte den Sturm glänzend in das Gefecht und urplötzlich wurde auch geſchoſſen, ſo daß der in der 62. Spielminute von Koob geſchoſſene Führungstreffer nicht von ungefähr kam. Höchſtes Leben herrſchte nun in Neckaraus Reihen, mit letzter Verbitterung kniete ſich der Sturm in ſeine Auf⸗ gabe und nach energiſchſter Vorarbeit von Möhler ſchoß Striehl den Ausgleich. In der 74. Minute ging Neckarau in Front. Eine Flanke von Striehl hob Möhler mit dem Kopf zu Roth, der unhaltbar verwandelte. Doch den tap⸗ eren Viernheimern glückte der Ausgleich. Der hart be⸗ drüngte Dieringer kam bei einer Ecke nicht an den Ball, ſo daß dieſer neben ihm im Kaſten landete. Die letzte Minute ſollte den Viernheimern wiederum verhängnisvoll werden. Krug wurde bei der Abwehr behindert, ſo daß Möhler zum Siegestreffer einſenden konnte, der hitzige Szenen im Gefolge hatte. Der Bf Neckarau mußte auf eine ſeiner ſtärkſten Waffen, den routinierten und ſchlagſicheren Verteidiger Meiſter, der immer noch der Schonung bedarf, verzichten. Aber trotz dieſer großen Hemmung bot man eine gute Mannſchaftsleiſtung. Man war techniſch beſſer, zeigte mehr Plan und Syſtem und blitzſchnelle Wendungen, ſowie gutes Täuſchen verſchafften dem von Wahl, einem jungen, falren, vielverſprechenden Nachwuchsſpieler, gut geführten Sturm oft freie Bahn. Möhler und Roth ſpiel⸗ ten als Verbinder ſehr gut, aber auf den Flügeln klappte die Sache lange nicht reſtlos, Volle Anerkennung verdient das durchdachte Spiel der Läuferreihe, in der jeder einzelne Mann aufſopfernd bis zuletzt eine glanzvolle Partie lieferte, ſo daß der Viern⸗ heimer Sturm nur ſchwer auf die Beine kam. Eiſern ſchlugen ſich die Verteidiger Klamm und Siegel; es gab wuhl einige Kerzen, doch die guten Augenblicke über⸗ wogen. Dieringer im Tor hatte vor der Pauſe nicht allzu⸗ wiel zu tun, mußte ſich aber nachher mächtig ſtrecken. Die Amieltia Viernheim zeigte erſt in zwei⸗ ter Hälfte eine gute Zuſammenarbeit, und der Sturm ung einige verblüffend ſchnelle Angriffe vor. Aber wie⸗ derholt wußte man mit den erkämpften Torchancen nichts anzufangen und wiederholt wurde im entſcheidenden Augenblick gezögert; ein Fehler, der unheimlich ſchwer war, da man bei der Güte der gegneriſchen Läuferreihe nür periddenweiſe und ſelten durchkam. Müller 1 führte nor dem Wechſel in der Mitte und Kiß 2, ſomie Pfenning kanden auf den Flügeln. In den rückwärtigen Linien herrſchte negſter Kampfgeiſt. Die Läufer Martin, Mandel und Fetſch gaben ſich reſtlos aus; mitunter war aber ihr Zuſpiel lückenhaft und Martin und Mandel unterliefen einige allerdings belangloſe Deckungsfehler. Torwart Arug fand bei ſeinen entſchloſſenen und gewagten Ab⸗ wehrparaden öfters ſtarken Beifall und Kiß und Falter⸗ maun waren ſehr ſicher im Abſchlag. 5 Die Leitung des Spiels oblag Schiedsrichter Lorenz⸗ Karlsruhe, der ſeine Aufgabe ſtellenweiſe ſehr ſchwach erfüllte. ßes der allerdings in letzter Phönix führte:0! Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen 315(821) Von den 2500 Zuſchauern, die ſich am Sonntag im Wild⸗ park⸗Stadion eingefunden hatten, hätte keiner vorher dem Neuling auch nur die Spur einer Gewinnchance gegeben und der Verlauf der erſten Halbzeit verhieß auch einen glatten Sieg des Favoriten. Aber nach der Pauſe wendete ſich das Bild vollkommen. Brötzingen kämpfte mit großer Hingabe und da ſich auch bald Schwächen in der Phönix⸗ Abwehr ergaben, gelang dem Gaſt nicht nur der Ausgleich, ſondern zum Schluß auch noch ein ſchöner, keineswegs unverdienter Sieg. Jedenfalls hat Brötzingen erneut ge⸗ zeigt, daß es etwas kann und daß es nicht gewillt iſt, nur eine kurze Gaſtrolle in der Gauliga zu geben. Der„Phönix“ war, alles in allem, erneut eine Ent⸗ täuſchung, da ſeine Leiſtung zu unausgeglichen war. Am beſten geftelen noch die beiden Flügelſtürmer Füry und Biehle, alle anderen waren ſchwach, Bei den Gäſten zeich⸗ neten ſich beide Verteidiger, der Läufer Kratochvile und die Stürmer Joſt, Bettling und Hörrmann beſonders aus.— Föry ſchoß in der 18. Minute das erſte Tor und gute Stür⸗ merleiſtungen brachten Karsruhe durch Biehle und Schoſer in 310⸗Führung, ehe Brötzingen durch Birkenmeyer zum erſten Gegentreffer kam. Nach der Pauſe köpfte Joſt den Ball zum:2 ein und Hörrmann erzielte den Ausgleich. Ein von Kratochvile verwandelter Elfmeter und ein Tor non Bettling ſtellten den Sieg des Gaſtes ſicher.— Schieds⸗ richter war Bräutigam Freiburg. Anentſchieden in Pforzheim 1. FC. Pforzheim— BfB. Mühlburg:1(:1) Die Mühlburger warteten in Pforzheim mit einem überraſchend guten Spiel auf und kamen durchaus ver⸗ dient zu einem Punktgewinn. Mit etwas mehr Glück hätte ſogar ein knapper Sieg herausſpringen können; ſo wurde u. a. die Chance eines Handelſmeters nicht wahr⸗ genommen. Mühlburg hatte eine ſehr gute Abwehr, ouch Läuferreihe und Sturm arbeiteten gut. Beſonders Tor⸗ hüter Becker konnte gefallen. Bei Pforzheim gab es in der Hintermannſchaft kleine Schwächen, größere ſchon im Sturm, wo diesmal nur Wünſch und Müller reſtlos ge⸗ fallen konnten. Schwach war Mittelſtürmer Ran. Die beiden Treffer fielen bereits in den erſten Spiel⸗ minuten. Schwörer brachte Mühlburg in Front, aber wenig ſpäter glich Wünſch für Pforzheim aus. 3000 Zu⸗ ſchauer wohnten dem von Frieß(Baden⸗Baden) gelei⸗ teten Spiel bei. Karlsruher J— VfB Stuttgart:4(:1 Das verbandsſpielfreie Wochenende benutzte der Key und Württembergs Meiſter V Stuttgart am Samstag zu einem Freundſchaftsſpiel, Obwohl die Württemberger mit Erſatz für Koch, Rutz, Hahn und Speidel antraten, kamen ſie zu einem ſicheren:0(:)⸗Sieg, der zahlen⸗ mäßig etwas hoch ausgefallen iſt. Während der ganzen 90 Minuten war der badiſche Altmeiſter im Feloſpiel leicht überlegen, doch ſehlte ihm das Schußglück. Für die Ueber⸗ legenheit der Karlsruher ſpricht das Eckenverhältnis von 64:5 zu ihren Gunſten eine beredte Sprache. Das erſte Tor für die Stuttgarter erzielte Haaga vor dem Wechſel. Nach der Pauſe erhöhte der frühere Wald⸗ höſer Schäfer auf 210. Haaga und Schäfer ſtellten bis zum Schluß dann das Ergebnis auf:0. Schiedsrichter Kel⸗ ler⸗ Karlsruhe leitete vor 1000 Zuſchauern zufrieden⸗ ſtellend, Pokalſpiele SV Waldhof— Wormatia Worms 321 Freiburger J— Sr Feuerbach:0 1. Fc Nürnberg— Ulmer 5 94:0 Be Augsburg— VfR Mannheim 114 Bf Köln— Spielvereinigung Fürth 91:2 Geſellſchaftsſpiele Karlsruher FN— Bf Stuttgart(Sa.]:4 Tura Leipzig— Ein kracht Frankfurt[Sa.] 421 Ses Erfurt— Eintracht Fraukfurt:2 ine ſiegreich 1 und VfR Mannheim -Pforzheim unentſchieden eberwültigender deulſcher Autoſieg Mertedes-Benz belegt im Großen Preis von Spanien! mit Carattiola, Fagioli und v. Brauchilſch die erſten oͤrei Plätze Der Große Automobil⸗Preis von Spanſen, am Sonn⸗ tag auf der Laſarte⸗Rundſtrecke bei San Sebaſtian aus⸗ getragen, geſtaltete ſich erneut zu einem großen Erfolg für die deutſchen Rennwagen. Auf den drei erſten Plätzen endeten die Wagen von Mercedes⸗Benz. Rudolf Carac⸗ cin la, der erfolgreichſte Rennfahrer des Jahres, ſiegte vor Fagioli und von Brauchitſch. Hinter hnen kamen der Franzoſe Vimi lle auf Bugatti und der deutſche Nachwuchsfahrer Bernd Roſemeyer, als ein⸗ ziger„Ueberlebender“ der Auto⸗Union, auf den nächſten Plätzen ein. Haus Stuck und Varzi waren ebenſo wie Nuvplari und Chiron vorzeitig ausgeſchieden. Die ſpaniſchen Zuſchauer erkannten den ungeheuren Erfolg der Mercedes⸗Benz⸗Wagen im 11. Laſarte⸗Rund⸗ ſtrecken⸗RKennen, das als Großer Preis von Spanien aus⸗ geſchrieben war, rückhaltlos an. Unbeſchreiblich war der Jubel, als die deutſchen Wagen wieder ſiegreich durchs Ziel gingen. Stürmiſch wurde Rudolf Caracciola gefeiert, der mit ſeinem Siege nicht nur den Großen Preis von Spanien, ſondern auch den Ehrenpreis des Staatspräſi⸗ denten gewonnen hatte. Kaum weniger umjubelt wurde der Zweite, Fagioli, und auch dem dritten Mercedes⸗ Fahrer, Manfred von Brauchitſch, wurde ehrliche An⸗ erkennung zuteil. Wieder einmal wurde die deutſche Vor⸗ herrſchaft im Automobil⸗Rennſport eindrucksvoll beſtätigt. Auf der Laſarte⸗Rundſtrecke bei San Sebaſtian hatten die Fahrer insgeſamt 519,450 Kilometer zurückzulegen. Die Strecke führte zunächſt am Golf von Biskaya entlang, wobei beſond die engen Durchfahrten durch die kayiſchen Dörfer recht gefahrd waren. Die Vor⸗ berge brachten kleine gungen und Gefälle. Auch „Schikanen“ fehlten ni aber ſie brauchten nicht erſt eingebaut zu werden. Die vielen die Strecke kreuzenden Vorortbahnen boten rteſige Menſchenmeng ſein, verfolgten das ſck zahlloſe türliche Hinderniſſe. Eine , es mög 80000 Zuſchauer geweſen ſe Rennen der Wagen, beſtaunten die Kurventechnik und yrkunſt der beſten europätſchen Rennfahrer. Die Startſolge hatte noch eine Aenderung erfahren und außerdem ſtartete für Taruffti der Franzoſe Zehender auf D 8 olge hatte folgende 2 Re ri; 2. Rei Nuvolari, Caracciola, Ausſehen: 1. Fagioli, Stuck; 5 Chiron, von Brauchitf Sommer und Leoz. Die für die Auto⸗Union ausgezeichnete Startaus⸗ loſung brachte dann auch gleich dieſe Fahrer in Front. Roſemeyer kam am beſten vom Start weg. Varzi lag zu⸗ Lahoux, ſo nächſt mit Vimille auf gleicher Höhe, während Hans Stuck ö aus der nächſten Reihe nach vorn ſtieß. Aus der erſten Runde kam Stuck bereits mit 300 Meter Vorſprung zum Ziel zurück, hinter ihm lag Roſemeyer, Varzi mußte hal⸗ ten. Die Windſchutzſcheihe ſeines Wagens war durch Steinſchlag zerſchlagen, er ſelbſt am Kopf verletzt. Seinen Wagen übernahm Pietſch. Auch nach der zweiten Runde lag Stuck weiter vor Roſemeyer, Caraceiola und Vimille in Front. Der Spanier Leoz, der auf Bugatti allein die Farben ſeines Landes trug, war bereits weit zurückgefal⸗ len und konnte niemals wieder herankommen. Caraceiola geht an Raſemeyer vorbei, der Kerzen wechſeln muß, und übernimmt den dritten Platz. Für Stuck werden vor den Tribünen 235 Stökm. geſtoppt. Leoz muß ſich erſtmals überrunden laſſen. Hinter den deutſchen Wa⸗ gen von Stuck, Fagtoli und Caracciola nehmen Vimille, Chiron, v. Brauchitſch, Nuvolari, Roſemeyer, Lehoux und Benoiſt, Pietſch, Sommer die nächſten Plätze ein. Noch ſechs Runden hat Stuck einen Vorſprung von 12 Sekunden vor Caracciola, 17 vor Fagioli und 45 vor Vimille, Roſe⸗ meyer fährt eine Runde in:17,2(167,5 Stokm.] und über⸗ holt Nuvolari. Eine Runde ſpäter übernimmt Vorzi wie⸗ der ſeinen Wagen. An der Spitze ändert ſich vorerſt nichts. Nuvolari gibt in der 8. Runde auf, ein Schaden am Fahr⸗ geſtell iſt die Urſache. Varzi hat durch verſchiedentliches Anhalten eine Runde verloren. Bei den folgenden Poſi⸗ tionstämpfen ſchiebt ſich Roſemeyer immer näher on Chiron heran. In der 13. kommt Caracciola als Erſter vor Stuck, der tanken mußte. Ein Kupp lungsdefekt zwingt Stuck zu längeren Warten. Fagiolt Vimille, Brauchitſch, Chiron und Roſemeyer brauſen vorüber, bis die Monteure Stucks Wagen wieder rennbereit haben. Lehoux baut auf der Strecke, ſetzt ſeine Fahrt aber bald wieder fort; von Brauchitſch dreht mächtig auf. Er muß Zeit herausholen, da er Reifen und Kerzen wechſeln und kanken will. In kürzeſter 9255 erledigen ſeine Helfer die Arbeit. Stuck liegt auf dem 7. Platz. Er muß nach 14 Runden erneut an die Boxen und gibt wegen ſeines Kupplungsdefektes auf. Faſt gleichzeitig mit ihm ſteht Fagioli und ſetzt nach Reifenwechſel ſeine Fahrt fort. 15 Runden ſind gefohren, die Hälfte des Rennens, das mit ſeinen 519,456 Km. über 30 Runden geht. Caracciola hat bis jetzt einen guten Durchſchuitt von 165,781 Stokm. er iſt um 9 Storm, ſchneller als der Vorfjahresſteger Fa⸗ gioll. Nach einer weiteren Runde ſteigt Pietſch für Varzi in den Wagen, der mit 5158 174,48 Stoͤkm. die abſolut ſchnellſte Runde in neuer Rekordzeit hinter ſich hat. Das Rennen bleibt bis zur 21. Runde unverändert. Da überholt von Brauchitſch den Alſa Romeb Chirons. Drei Mercedes in Front! Die drei machen das Rennen unter ſich aus. Fagiolt verſucht vergeblich, an Caraceiola vorbelzukommen, aber er rückt ihm langſam näher. In gleichem Maße vergrößert ſich ſein Abſtand zu v. Brau⸗ chitſch. Kurz nachher ſetzt das große Sterben ein. Lehouy muß die Waffen ſtrecken. Auch der zweite Alfa von Chiron erreicht das Ziel nicht und ſchließlich ſcheidet der Spanier Leoz aus. Im Zeichen des Hakenkreuzes, das erſtmals bei einer derartigen internationalen Veranſtaltung als einziges Symbol des neuen Reiches hochgeht, wird die Preis verteilung vorgenommen, Caracciola hatte als Sle⸗ ger bas Ziel paſſtert. In 3709:50,4 hatte er ſeinen fechſten Großen Preis in dieſem Jahr gewonnen und empfing unter dem Jubel der Zuſchauer von M. Juan Uf a⸗ biaga, dem Vertreter der Regierung, den Lorbeerkranz und den Siegespreis. An den Mercedes⸗Boxen herrſchte arößte Begeiſterung, denn Fagioli und v. Bra u⸗ 15 ütſch hatten ihre Plätze gehalten und fuhren als 2. und g. ein. Das Ergebnis: Großer Preis von Spanien, 30 Runden gleich 519,486 Kilometer: l. Rudolf Caracciola, Mercedes, :09 59,4 gleich 164 Std.⸗Km.(neuer Rekord); 2. Luigi Fagioli, Mercedes, 31101422) g. Manfred v. Brau⸗ chitſch, Mercedes, 3211142; 4. Wimil le, Bugatti, .1154; 5. Bern Roſemeyar, Auto⸗Union, 3717288, eine Runde zurück 6. Benolſt, Bugatti,:19:08, 8 Run⸗ den zurück; 7. Sommer, Alfa Romeo,:21:37. um den Vereinspokal SV Waldhof— Wormatia Worms 321(:0) Die Kreiſe der Kämpfe um den deutſchen Vereinspokal ziehen ſich immer enger, während ſich die Zuſchauermauer verdichtet und weitet, was am beſten das Intereſſe be⸗ weiſt, das den Schlußrunden um den Pokal entgegen⸗ gebracht wird, trotz der Meiſterſchaftsſpiele im Gau. An den Sonntagen, an denen kleine Ländertreffen ſtatfinden, die internationalen Kräfte alſo in ihren Vereinsmann⸗ ſchaften tätig ſein können, iſt der Beſuch ein beſonders guter, was für das heutige Spiel daher ohne weiteres zu verſtehen war, da bei Wormatia Fath und bei Waldhof Siffling zur Mitwirkung angekündigt waren. Waldhof ſtand bei dieſer Begegnung vor einer beſon⸗ deren Entſcheidung: Erſtens war der Gegner der ſchwerſte des bisherigen Ablaufs, zweitens war die Pforzheimer Niederlage wieder auszugleichen, ſollten die Erwartun⸗ gen, die gerade auch für dieſes Jahr in Waldhof geſetzt wurden, nicht einen weiteren Stoß erleiden. Schicken wir den Spielverlauf voraus: Nach wenigen Minuten bereits kommt Waldhof im Anſchluß an die zweite Ecke in Führung. Walz tritt dieſen Eckball, Wei⸗ oͤinger nimmt auf, legt pPennig vor, der mit Kurzſchuß glatt:0 ſtellt. Nach weiteren acht Minuten verwandelt Siffling einen Faulelfer ebenfalls ſicher zum 220. Das außerordentlich lebhafte und auch zügige Tempo wird wei⸗ ter beibehalten; die Bilder wechſeln ſtändig. Waldͤhof ſetzt oke 4. und 5. Ecke. Da gibt Siffling in vorbildlicher Un⸗ eigennützigkeit an Blelmeier, der aus der Luft halb⸗ hoch aufs Netz verlängert und glücklich, wie auch unhalt⸗ bar:0 treibt. Dieſer Vorſprung iſt gegenüber dem zeit⸗ weiſe trotz des Spielſtandes im Feld ausgezeichnet arbei⸗ tenden Wormſern ſehr nötig und eine Baſis, auf der Waldhof bei weiterer Aufmerkſamkeit und unbeirrbarem Einſatz als geſichert betrachtet werden kann. Im Verfolg der ſechſten Ecke für We of kann Kloſett, der Wormſer linke Verteidiger, einen ſcharfen Flachball Sifflings, der bereits als ſicherer Treſſer erwartet wurde, auf der Tor⸗ linie noch abſchlagen. Worms zeigt ſich vor dem Tor daun hilflos und äußerſt ſchußunſicher, Fath ergreift dann ſelbſt die Initiative(da alle Hereingaben nichts fruchten), zieht nach innen und gibt einen gefährlichen Nachſchuß ab, den Edelmann aber abweiſt. Nachdem dann Edelmann wefter wiederholt ſicher eingegriffen, Pauſe. Lebhafter Beifall für das feſſelnde Spiel dieſes Abſchnitts. Die zweite Hälfte läßt die Frage nach dem Durchſtehen des rieſigen Tempos für beide T offen. Worms hat ſeinen rechten Flügel umgeſtellt. Ein Strofſtoß von Siff⸗ ling löſt brenzliche Situationen aus, die aber, teilwelfe mit Glück, geklärt werden können. Unter dem weiteren kämpferiſchen Einſatz der Wormſer läßt die zügige Kom⸗ bination auf dem exreichten klaren Vorſprung bei Wald⸗ hof doch etwas nach; bei Wormatia macht ſich das voraus⸗ gegangene Tempo aber dann gleichfalls bemerkbar. Gin Durchſpiel von der Waldhofmitte aus, läßt Walz au ſcharfem Schuß kommen, 420. Siffling, der nach Links ge⸗ wechſelt, gibt dann genau zum mangelhaft gedeckten Brel⸗ meter, der leicht eindreht.:0. Für Worms kann es ſich nur noch um die Verbeſſerung des Ergebniſſes handeln. Siffling verpaßt dann ſeinen eigenen Nachſchuß und läßt ſo den ſechſten Treffer aus. Scharfen Seitenſchuß von Walz lenkt Ebert im Werfen noch ah. Endlich gelingt es dem Rechtsaußen Zimmermann, nach Sturz des zu weit vorn poſtierten Model, einen ſcharfen Flachſchuß au⸗ zubringen, das Leder ſpringt dem ſich werfenden Edelmann aus den Händen und Mayer, geiſtesgegenwärtig einen Rettungsverſuch unternehmend, kann den Ball nur hinter der Linie abſchlagen, 521. Dabet bleibt es. „Wormatia, die mit dem Nationalfpieler Fa th, alſo im übrigen wohl nur mit Grſatz für Winkler untrat, enttäuſchte ſtark, denn ein ſolches Ergebnis, das dozu erſt in den letzten Minuten um etwas abgeſchwächt werden konnte, halte doch wohl niemand erwartet. Allerölings trafen die Gäſte auf einen Gegner in Form, der auch 155 den beſten Zeitſpannen der Wormſer das Geſchehen dik⸗ tierte. Weniger das Schlußtrio muß für das Reſultat ver⸗ antwortlich zeichnen, als vielmehr die Läuſerreihe und der Sturm. Erſterxe war ſaſt nie in der Lage, den mit aller Raffineſſe ſpielenden Waldhofangriff lahmzulegen, letzterer belaſtete dazu wieder mit ſeinem Unvermögen Tore zu erztelen, die Halbreihe und Hintermannſchaft. So mußte ſchließlich eine Niederlage herauswachſen, die Worms ſelten erlebt. Dadurch, daß die taktiſche Arbeit der rechten Deckungsſeite Waldhofs die Hauptkraft der Gäſte— Fath zur letzten Entwicklung nicht kommen ließ, war das Schickſal der Angriffsreihe beſiegelt. Das iſt bezeichnend. Keiner der Stürmer zeigte einen ſicheren Schuß und der Schlußtreſfer Zimmermanns war eine vereinfamte Aus⸗ nahme. Man kann noch nicht einmal ſagen, daß die Gäſte mehr Treffer verdient hätten, ſo ausgezeichnet mitunter (beſonders in der erſten Hälfte) das Helöſptel auch war. Waldhof überraſchte vorweg durch die außerordenſ⸗ liche Einſatzbereitſchaft, wie durch die ſpieleriſche Geſamt⸗ leiſtung, die weit über das Niveau der letzten Wochen hingusging, obwohl die Moanfiſchaft ohne Leiſt antrat und auf Kleber wie Schneider noch verzichten mußte. Nur die zeitweiſen Schwächen von Bielmeſer, die den Fluß des Spiels doch merkbar ſtocken ließen, war kein wunder Punkt in der Elf zu entdecken, Mayer als rechter Verteidiger lief zu einer weit beſſeren Form wie als Läufer auf, Seine Zuſammenarbeit mit Molen d a„ ue in der Kaltſtellung von Fath gipfelte, erreichte ihr Hauptziel ſaſt reſtlos. Ganz ausgezeichnet Heermann als Mit⸗ telläufer. Er hat Kieſer den größeren Offenſivgeiſt vor⸗ aus, rücktrechtzeltig auf und ſein ſeltenes Sprungvermögen aus dem Stand, verbunden mit ſicherem Kopfſpiel, war immer wieder wirkſam. ihr energiſches Angreifen und Decken ſowie gute Ballverteilung. Da auch Kiefer in ge⸗ woßnter Weiſe arheitete, hatte der Sturm einen fehr ſtor⸗ ken Rückhalt, der ſich dann auch auswirkte. Die Fünfer⸗ 8. Seite Nummer 437 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. September 1935 reihe zeigte mitunter glänzendes Zuſammenſpiel mit rei⸗ chen Einfällen und ſtetem Wechfel, das die gegneriſche Ab⸗ wehr verwirrte. Zeitweiſe Unebenheiten vermochten nicht Hie Geſamtleiſtung der Maunſchaft in Kombination weſenk⸗ lich herabzumindern. Man konnte an dieſer Arbeit wieder ehrliche Freude haben. Model allerdings ließ ſich zuweilen im Ueberdrang zu ſehr nach vorne reißen, was ſchließlich auch am Schluß zum einzigen Gegentreffer führte. Edel⸗ mann ſcheint ſeine alte Leiſtung wieder allmählich zu fin⸗ den. Es war kaum etwas an ihm auszuſetzen. Jedenfalls wird man nach dieſem Schlag geſpannt ſein können, wie ſich der Exmeiſter am nächſten Sonntag mit Phönix Karls⸗ ruhe auseinanderſetzt. Bauer, Heilbronn amtierte als Spielleiter, von einigen kleineren Fehlgriffen abgeſehen, vor 56000 Zu⸗ ſchauern ſehr gut. A. M. VfR ſiegt überlegen Be Augsburg— Bfß Mannheim 114(:1 25 (Sonderbericht der NMz3) 4000 Zuſchauer waren am Vormittag Zeugen des ſpan⸗ nenden Pokalkampfes, das allerdings mit einer Nieder⸗ lage der Augsburger Mannſchaft endete. Wenn man den Sieg Mannheims begründen ſoll, dann muß man ſagen, daß es ein ausgeſprochen taktiſcher Erfolg war, denn dem Spielverlauf nach hätten die Augsburger im umgekehrten Verhältnis den Kampf für ſich entſcheiden können. Es ſpricht dies für die Stärke der geſamten Mannheimer Hintermannſchaft und insbeſondere für das Können des ausgezeichneten Torwarts Schneider, daß die Gäſte ſo ausgezeichnet abſchnitten. Es hat ſich allerdings auch er⸗ wieſen, daß die beiden Verteidiger Schalk und Hoßfelder ein ſehr gutes Können zeigten und noch mehr war man über die guten Leiſtungen der Läuferreihe überraſcht, deren überragender Mann der Mittelläufer Kamenzien iſt. Dieſe ſechs Leute haben im Grunde genommen weit mehr zu dem Sieg beigetragen als die fünf Stürmer, von deren Leiſtungen man keinen beſonders nachhaltigen Eindruck hatte. Es machte ſich das Fehlen von Schmoll und Berk ganz beſonders bemerkbar und ber Trainer Breunig zog vor dem Spiel die Stirn in ſchwere Falten, denn er glaubte kaum, daß er mit dieſem Angriff in Augsburg erfolgreich ſein könne. Daß dies trotzdem der Fall war, verdankt Mannheim dem ausgeſprochenen W⸗ Syſtem, das ſogar mit einer gewiſſen Vollendung vor⸗ geführt wurde. Langenbein war im Angriff der geiſtige und taktiſche Führer, der bald erkannt hatte, daß die Stoßkraft ſeines Angriffs am linken Flügel bei dem jugendlichen Adam lag. Dieſer junge Stürmer entpuppte ſich auch als ein ausgeſprochenes Talent und hat auch durch ſeine zwei Tore ſeinen Einſtand in die Ligamann⸗ ſchaft ſicher bewieſen. Die Spiele der Phönix Ludwigshaſen— 7 Saarbrücken:2(:1) Das Ludwigshafener Gaſtſpiel des FV Saarbrücken hatte ſeine Anziehungskraft auf die pfälziſche Fußball⸗ gemeinde nicht verfehlt: 5000 Fußballfreunde waren ge⸗ kommen, um Conen und die Seinen im Kampf mit dem Meiſter zu ſehen. Nun, die Saarländer hinterließen einen recht guten Eindruck, vor allem ihre Abwehr, in der der neue Torhüter Evers(Schwarz ſpielt jetzt Läufer!) und Mittelläufer Sold beſonders gut gefallen konnten. Schwä⸗ cher war der Sturm, in dem man einige neue Geſichter ſah, aber Tonen war doch ſehr gut und auch der Schütze Heider Tore. Der Phönix, der wieder Degen zur Stelle hatte, aber auf Lenz, Klett und Statter verzichten mußte, durfte ſich beim Schluß glücklich ſchätzen, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben, denn der Ausgleichstreffer fiel erſt in der Schlußminute. Das Zuſammenſpiel klappte diesmal bei den Pfälzern nicht ſo gut, aber die aus⸗ gezeichnete Hintermannſchaft hielt doch das Spiel. Vor Beginn gab es eine kleine Ehrung für Hörnle, der nun zehn Jahre der Ligamannſchaft des Phönix angehört. Das überaus kampfreiche Treffen brachte in der erſten Hülfte nur ein Tor, das Conen eine Minute vor der Pauſe nach einem Fehlſchlag von Neumüller 1 erzielte. Die Saarländer behaupteten die knappe Führung bis 12 Min. vor Schluß, dann köpfte Degen im Anſchluß an einen Freiſtoß zum Ausgleich ein. Als Conen aber in der nächſten Minute mit Prachtſchuß erneut ein Tor vorlegte, ſchien die Partie entſchieden. Eine Minute vor Schluß glückte dann aber Tiator doch noch der Ausgleich. Schiedsrichter war Fin k⸗Frankfurt a. M. FS Frankfurt— Fe os Pirmaſens:1(:0) Vor der Pauſe herrſchte zumeiſt verteiltes Spiel, wobei der Gaſtgeber allerdings eine leichte Ueberlegenheit her⸗ auszuſpielen verſtand. Pirmoſens hatte das Pech, daß in der 20. Minute ſein Tormann Schaumburger nach einem Zuſammenprall mit Haderer verletzt ausſcheiden mußte. Für Schaumburger ging bis zur Pauſe Brill 2 ins Tor. Nach der Pauſe ſpielte Schaumburger mit verbundenem Kopf weiter. Die beſten Leute der Pirmaſenſer waren Meyer, Brill 1 ſowie die Verteidigung. Beim Fußball⸗ ſportverein verdienen Schuchardt, Heldmann und Schrei⸗ ber beſondere Erwähnnung, Willi May war dagegen auf⸗ fallend ſchwach. Vor 6000 Zuſchauern leitete Keßler (Mainz) ausgezeichnet. Union Niederrad— Opel Rüſſelsheim:2(:1) Die erſte Hälfte dieſes Punktetreffens verlief bei bet⸗ derſeits mäßigen Leiſtungen ausgeglichen. Niederrod ſpielte ſcheinbar weit unter Form, ſehr ſchwach war beſon⸗ ders der Sturm. Beide Tore der erſten Hälfte fielen im Anſchluß an einen Eckball. Die Niederräder kamen dann nach dem Wechſel zu einem etwas überraſchenden Sieg, der weniger auf Grund beſſeren Spieles erkämpft wurde als durch einen 1 8 Elfmeter und eine ſchöne Ein⸗ zelleiſtung von Kirſch. Dr. Storch ⸗ Ludwigshafen pfiff vor 1500 Zuſchauern ohne Tadel. Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach:1(:1) Man wußte, daß dieſer Gang für die Offenbacher ſehr ſchwer werden würde, und in der Tat iſt der Sieg der kampfkräftigen Saarländer denn auch nicht unverdient, wenn auch zugeſtanden werden muß, daß die Heſſen das Spiel zumeiſt überlegen führten und zum Schluß ſogar noch über erhebliche Reſerven verfügten. Die Offenbacher waren ſchnell am Ball und ſpielten auch techniſch weſent⸗ lich beſſer als die Neunkircher, ſte waren weiterhin burch die körperliche Größe ihrer Spieler ſchon bevorteilt. Sehr gut ſpielte bei den Gäſten die Verteidigung, wenn auch der Ausgleichstreffer auf einen Fehler Kühnles fiel. Vor 2500 Zuſchauern amtierte Klöckner⸗Pirmaſens gut. Sportfreunde Eßlingen— Sportfreunde Stuttgart 01(:1) In einem ſehr matten Spiel, das von etwa 1000 Zu⸗ ſchauern beſucht war, konnten die Stuttgarter Sportfreunde einen verdienten Sieg erringen, verdient vor allem des⸗ halb, weil ſie den größeren Kampfgeiſt und die größere Schnelligkeit zeigten. Die Eßlinger traten bis auf Bucher in kompletter Aufſtellung an, doch zeigte die ganze Mann⸗ ſchaft eine ſehr ſchwache Leiſtung, und beſonders der Sturm fiel ſo ziemlich ganz aus; allerdings muß berückſichtigt werden, daß der ſonſt ſo gefährliche Eßlinger Hermann 2 bald nach Beginn durch eine Kopfverletzung ſtark behindert war. Schiedsrichter Klingemann(Ulm) traf mit ſei⸗ nen Entſcheidungen nicht immer das Richtige. Stuttgarter Kickers— Sc Stuttgart:2(:1) Die mit der Eröffnung des 100. Cannſtatter Volks feſtes zuſammengefallene Stuttgarter Lokalbegegnung zwiſchen den Kickers und dem Sportelub in der Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn hatte trotzdem oder gerade deshalb nicht den großen Publikumserfolg. Die 5000 Zuſchauer, unter ihnen eine Anzahl der Athleten, die am Sonntag am Stuttgarter „Internationalen“ teilgenommen haben, wurden aber nicht enttäuſcht. Beſonders in der zweiten Hälfte wurden auf Augsburgs Mannſchaft war im Felde gut aufgelegt, kombinierte ſehr gut umd bbeenreich, aber es fehlte dem Sturm am Torſchuß. In der Hintermannſchaft der Augs⸗ burger ſah man ebenfalls recht gute Leiſtungen. Es muß indes betont werden, daß die wenigen Schnitzer, die den Augsburger Verteidigern paſſierten, ausgerechnet für die Mannheimer zu Erfolgen wurden. Mit dem Schiedsrichter Dörbeck aus Stuttgart waren weder die Mannheimer noch die Augsburger einverſtanden. Die Zuſchauer rekla⸗ mierten des öfteren, aber im Grunde genommen war Dörbecks Fehler nur der, daß er etwas zu hart ſpielen ließ. Der Spielverlauf brachte in der erſten Halbzeit einen wechſelvollen Kampf, bei dem die Augsburger noch die zahlreicheren Tor⸗ gelegenheiten hatten. Auf die erſte Ecke Augsburgs ant⸗ worteten die Mannheimer mit der 2. Ecke. Dann muß der Mannheimer Torwart einen Schuß des Augsburger Halbrechten halten, während Augsburgs Torwart einen Nachſchuß des Mannheimer Halblinken ebenfalls abwehrt. Nach einer Viertelſtunde war das Spiel etwas mehr für BCA und es dauerte auch nicht lange, bis zur 20. Min. dann führte Augsburg. Es kam ſo, daß der Mittelläufer eine Vorlage zum Linksaußen gab, der dieſe Vorlage zur Steilvorlage an den Mittelſtürmer verlängerte und dieſer an dem herauslaufenden Mannheimer Torwart vorbei einſandte. Die Gäſte geben ſich aber nicht ge⸗ ſchlagen, im Gegenteil, ſie greifen jetzt häufiger an, müſſen aber erfahren, daß Augsburg auch abſeits ſtellen kann. Langenbein erhält dann einen Freiſtoß an der 16⸗Meter⸗ Linie, den er aber über das Tor ſchießt. Eine wunder⸗ bare Flanke des Augsburger Linksaußen, die der Mittel⸗ ſtürmer aufs Tor köpft, fängt Mannheims Torwart, was ihm einen Sonderbeifall einträgt. Drei Minuten vor der Pauſe fällt dann das Ausgleichstor. Der Linksaußen Adam war wieder einmal durchgelaufen, ſeine Flanke ging über die Köpfe der Augsburger Verteidiger hin⸗ weg und der Rechtsaußen konnte gerade noch knapp an der Torlatte einſchießen. In der zweiten Halbzeit iſt Mannheim in der glück⸗ lichen Lage, ſoſort bei Beginn durch Longenbein mit einer Sololeiſtung ein zweites Tor zu buchen. Das ſtärkt den Gäſten natürlich den Rücken. Sie verteidigen jetzt ſehr ſtark und maſſiert, ſo daß die Angriffe der inzwiſchen wegen Verletzung des Mittelſtürmers auf vier Mann redu⸗ zierten Augsburger nicht durchkommen und Mannheims ſichere Abwehr und insbeſondere der Torwart immer klären. In den letzten zehn Minuten wird das Spiel wieder etwas offener und hier entſchied ſich der Kampf vollends. Der Linksaußen bekommt freiſtehend den Ball zugeſpielt, läuft durch und ſchießt das 3. Tor. Fünf Minuten ſpäter kann der gleiche Spieler auf die gleiche Art und Weiſe ſogar noch ein viertes Tor buchen, ſo daß der Sieg unbedingt etwas zu hoch ausgefallen iſt. anderen Gaue beiden Seiten, nachdem bis dahin der„Club“ mit:0 ge⸗ führt hatte, famoſe Leiſtungen gezeigt. Im Enbſpurt ver⸗ mochten die Kickers nach ausgeglichenem Spiel erſt das Un⸗ entſchieden zu erzielen. Schiedsrichter Brendel⸗Mer⸗ gelſtetten. IV Zuffenhauſen— SpVag Bad Cannſtatt:2(:0) Die ausgeglichene Spielſtärke der württembergiſchen Gauliga erhärten allſonntäglich die unentſchiedenen Er⸗ gebniſſe. Auch das Zuſammentreffen der beiden Neulinge Zuffenhauſen und Cannſtatt auf der Schlotwieſe endete mit einer Punkteteilung, die einigermaßen den Wünſchen beider Klubs gerecht wird. Die Einheimiſchen brachten in der erſten Spielhälfte den größeren Siegeswillen auf. Sie waren auch während dieſer Zeit ſtets leicht überlegen. Die Energieleiſtung der Cannſtatter wiegt um ſo ſchwerer, als ſie die ganze weite Hälfte nur mit 10 Mann durchſtehen mußte, da der Verteidiger Frank aus unbekannten Grün⸗ den zur zweiten Spielhälfte nicht antrat. Vor 1000 Zu⸗ ſchauern leitete Schuſter⸗ Böckingen gut. b 1. FC Bayreuth— Wacker München:2(:2) Auf eigenem Platz lieferte der FC vor 1000 Zuſchauern ein ſchwaches Spiel. Insbeſondere die Läuferreihe war ſowohl im Zuſpiel als auch in der Zerſtörung ſehr ſchwach. Die Münchener waren ſowohl in der Ballbehandlung wie auch im Zuſpiel jederzeit die Beſſeren und auch während der ganzen erſten Halbzeit dauernd überlegen. Der Schiedsrichter Heiſſinger⸗Regensburg fand nicht immer die Zuſtimmung der beiden Parteien. Bayern München— Ic München:0(:0) Bei dieſem Gauligatreffen der Münchener Rivalen be⸗ ſtätigte ſich, daß die Münchener Rothoſen in Südbayern momentan die ſtärkſte Elf auf das Feld ſtellen können, denn gegen den ſehr ſtarken FC München konnten ſie ſich nicht nur zahlenmäßig. ſondern auch in der Spielweiſe überlegen behaupten. Erſt war der Kampf ziemlich aus⸗ geglichen. Beide Torhüter mußten gefährliche Schüſſe der Halbſtürmer abwehren, bis ſchließlich in der 28. Minute nach einem Geſamtdurchſpiel der Bayern⸗Mittelſtürmer Gäßler die Führung erzwang. Auch bis zum Seiten⸗ wechſel lieferten die Bayern das produktivere und gefähr⸗ lichere Spiel, ohne aber gegen die ausgezeichnet abweh⸗ rende Hintermannſchaft des Fe weitere Erfolge buchen zu können. Dem Spiel wohnten 3000 Zuſchauer bei. Als Schtedsrichter fungierte Hertleim⸗Augsburg. — 50 Jahrfeier beim Tod Germania Ein Ehren- und Freudentag in der Vereinsgeſchichte Wie vor 5 Jahren, im reichgeſchmückten Saale des Friedrichsparkes, beging der Tbd Germania am Samstag⸗ abend dort wiederum die Feier eines bedeutſamen Ver⸗ einsabſchnittes, die des feltenen 50 jährigen Beſtehens. Ein Anlaß, der es rechtfertigt, die unermüdliche Arbeit des Alltags, zudem ſie hohen und hehren Zielen dient, zurück⸗ treten zu laſſen um einer feierlichen, gleichzeitig auch rechenſchaftgebenden Stimmung Platz und Zeit zu geben. Es iſt ſchon ſo wie wir in unſerer Samstag⸗Ausgabe, im Rahmen eines kurzen Ausſchnittes aus der Grün⸗ dungszeit des Turnerbundes im Jahre 1885 ausführten, daß unſere heutige Zeit ſich keinen Begriff mehr machen kann, wie es im vorigen Jahrhundert um die Leibes⸗ übungen in Deutſchland beſtellt war. Und es war gewiß kein Fehler, daß der Turnverein 1846, in welchem die Turner für ihre Idee bereits einen erfolgreichen Bahn⸗ brecher gefunden hatten, in unſerer aufblühenden Vater⸗ ſtadt, um jene Zeit im Turnerbund Germania einen ebenſo zielbewußten Weggenoſſen bekam. Die Ent⸗ wicklung des aus Mannhe älteſtem Turnverein hervor⸗ gegangenen Turnerbundes, ſein Schaffen und Wirken, nicht zuletzt ſeine Stellung und Bedeutung im Leben der Stadt und in der Gemeinſchaft der Turn⸗ und Sportbewegung, haben jenen Männern und ihrer folgerichtigen Auffaſſung recht gegeben. So war denn auch die 50⸗Jahrfeſer von einer inneren Geſchloſſenheit des Turnerbundes Germania def⸗ ſen Anhänger ſelbſtverſtändlich vollzählig zur Stelle waren, ebenſo getragen wie von der freundſchaftlichen Verbunden⸗ heit des Jubelvereins und ſeinen 2 derveretinen der Deutſchen Turnerſchaft, die mit ihren Führern von Kreis und Gau ſo ziemlich alle an dem ſeſtlichen Anlaß Anteil nahmen. wie darüber hinaus die anderen Fachämter und die Ortsgruppe des Reichsbundes für Leibesübungen, der Bezirks beauftragte des Reichsſportführers, die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Stellen. In ſinniger Weiſe gedachten Vereinsführer Ernſt Uſer und mit ihm die verſammelten Feſtgäſte einleitend der Toten des Weltkrieges, der Bewegung und aus den Reihen der Turner, ehe er auf die Bedeutung des Ehrentages für den Turnerbund Germania zu ſprechen kam, der als ein nur kleines Glied der Deutſchen Turnerſchaft und des Reichsbundes für Leibesübungen ſtets die Erziehungs⸗ arbeit der D. T. in den Vordergrund geſtellt und nunmehr 50 Jahre dieſem Geiſt ſelbſtlos und treu gedient, in ſteter Pflichterfüllung Volk und Vaterland gegenüber; zugleich aber auch im Geiſte ſeiner drei Gründer: Auguſt Saal⸗ fel, der noch unter den Lebenden weilt, Emil Schäff⸗ ler und Carl Werlin der Erbe und Vermächtnis ge⸗ wahrt und vermehrt habe. So iſt denn auch der Tod. Ger⸗ mania beim Umbruch unſeres Vobkes, der 1993 den Tur⸗ nern als Erlöſung kam im der Erkenntnis, daß die bis⸗ her gegangenen Wege die richtigen waren, in die große deutſche Volksgemeinſchaft eingeſchwenkt. Dieſem, unſe⸗ rem deutſchen Volke und ſeinem aroßen Führer galt ſein begeiſtert aufgenommenes„Sieg Heil!“, dem ſich das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſſen. Ohne die ſprichwörtliche deutſche Treue, in dieſem Falle, zur turneriſchen Idee, wäre es jedoch nicht gelungen, den Tb Germania auf die heutige Höhe zu bringen. Dieſe Treue galt es in üblicher Turnerart zu belohnen. Eine Reihe der treueſten und verdienteſten Mitarbeiter durften ſich daher aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums einer Ehrung und Auszeichnung erfreuen. Für ihre Verdienſte wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt Robert Belſer und Wilhelm Duffing mit je 50jähriger Mik⸗ gliedſchaft, Aug. Würth mit 49, Fritz Braus mit 48, Hermann Stachelhaus mit 48 und Karl Futterer mit 39 jähriger Mitgliedſchaft. Das Ehrenzeichen in Gold durften entgegenehmen Balth. Söl lune r, Auguſt Kiemlen, Ludw. Spiegel, Emil Seſſig, Guſt. Schmid, Herm. Roſelius, Dr. A. Panther, Wilh. Dürkes, Chriſt. Hoffſtätter, Ferd. Rehfuß, G. Eger, Adam Daub, Rud. Schneider und Eliſabeth Bau ſch; das Ehrenzeichen in Silber Fr. Schlienz, Dr. Wilh. Braus, Rich. Stier, Karl Berger, T. Müller, Käthe Heimig, Anna Krauß, Toni Schad und Eliſabeth Linder. Dann überbrachte DT⸗Kreisführer Stalf in beſonders anerkennenden Worten für die Gemeinſchaftsarbeit des Tbö Germania die Grüße und Glückwünſche des Mann⸗ heimer Turnkreiſes und aller ſeiner Vereine, ſowie des Ti C Ludwigshafen als früherem Angehörigen der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Turnerſchoft. Treues und zugleich ausdauerndes Wirken, über Jahezehnte hinweg, belohnend verlieh er Karl Futterer und Eliſe Schmitt die goldene, und Adolf Murr, Rud. Schneider, Helm. Kerſchinſky, Rud. Hoffſtaeter und Phil. Fritz die ſilberne Ehrennadel des Mannheimer Tur⸗ nerkreiſes. Altem Brauch folgend, hatten es ſich die Turnerinnen und Frauen nicht nehmen laſſen, als Jubiläumsgabe eine kunſtvolle Fahnenſchleife zu überreichen und dieſe durch Frau Dr. Hauk an die Vereinsfahnen heften zu laffen. Namens der Geehrten dankte Turner Murr in herz⸗ lichen Worten für die Anerkennungen und Auszeichnungen. Lediglich Pflichtgefühl waren die Triebkräfte aller der⸗ jenigen, die ſich mit Stolz zu der turneriſchen Gemein⸗ ſchaft bekennen. Auch DT⸗Gauführer Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe war, ob⸗ wohl noch anderweitig verpflichtet, perſönlich herbeigeeilt, um dem Tbd Germania die Glückwünſche des Gaues und der DT zu übermitteln. In trefflichen Ausführungen ſprach er über den tieferen Sinn des Turnertums, deſſen tragende Idee den Millionenverband wachſen und ſeine Aufgaben erfüllen ſah und die auch vorbildlich 50 Jahre Iang in der Arbeit des Tboͤs Germania ſiegreich ihre Wur⸗ zeln geſchlogen hat. Dieſe Gedanken des Turnvaters Jahn ſind es, die auch dem Rfs die Grundlagen geben ſollen, Mittlerweile war die Zeit raſch vorgerückt, ehe man in den unterhaltenden Teil des Abends eintreten konnte. Das Philharmoniſche Orcheſter unter Kapellmeiſter Becker und die Mannheimer Liedertafel unter Muſikdirektor Herzog, die in alter Verbundenheit nie fehlt, wenn der Tb Germania einen beſonderen Anloß begeht, hatten auch im zweiten Teil des feſtlichen Abends, nachdem ſie den eigentlichen Feſtakt bereits mit ihren bekannten künſt⸗ leriſchen Darbietungen ſchönſtens um vaßhmten, dazu bei⸗ zutragen, daß die 50⸗Johr⸗Feier ihre beſondere Note er⸗ hielt. Das gleiche dürſen für ſich in Anſpruch nehmen die Angehörigen unſeres Mannheimer Nationaltheaters, näm⸗ lich Heinrich Hölzlin, deſſen Baßſolis ebenſo zu Zu⸗ gaben zwangen wie H. Handſchumachers heitere Vorträge, mit denen er die angeregte Stimmung noch mehr förderte. Auch die Tanzgruppe des Nationaltheaters, von Ballettmeiſterin E. Köſter geleitet, gab vorzügliche Proben ihres Könnens, das in gleichem Maße ſo reichen Beifall auslöſte, daß man auch hier um Zugaben nicht her⸗ umkam. Nicht zu vergeſſen iſt Kapellmeiſter G. Sem⸗ melbeck als Begleiter der Soliſten. Turner und Turne⸗ rinnen des Turnerbundes vervollſtändigten durch Einlagen die Unterhaltungsfolge, die eingeleitet wurde durch den an⸗ läßlich der Gründungsfeier im Jahre 1885 vom Kapellmei⸗ ſter Schir bel unſeres einheimiſchen Grenadierregiments 110 gewidmeten„Mannheimer ⸗Turnerbund⸗Germanta⸗ Morſch“. So wird in den Reihen des Turnerbundes die ſtim⸗ mungsvolle 50⸗Jahr⸗Feier noch lange nachklingen und das bisher Erreichte in gleichem Maße Anſporn ſein, wie die Anerkennungen, fortzufahren im neuen Geiſte, getreu den bisherigen Idealen und den Zielen, aufe res olg e ſchaft an ihrem Platze zu dienen. V. f. K. 80 beſiegt T. u. S. Rohrbach 14.5 Gute Kämpfe, aber ſchlechter Veſuch Nach einer längeren Pauſe trat der Vik 86 mal wie⸗ der mit einer Ringkampfveranſtaltung auf den Plan. Zu dieſem Auftakt hatte er ſich jedoch in dem Turn⸗ und Sportverein Rohrbach einen Gegner verpflichtet, der für die Mannheimer Ringkampfſportintereſſenten keine Zug⸗ kraft war, ſo daß dieſe erſte Veranſtaltung vor einer ganz geringen Anzahl Intereſſenten durchgeführt wurde. Die wenigen Getreuen dieſes Kampfſportes wurden aber für ihr Kommen voll entſchädigt, denn die Kämpfe müſſen mit einer einzigen Ausnahme als ſehr gut bezeichnet werden. Ganz groß konnte das Bantamtreffen gefallen. Hier war es wieder der Vfekler Lehmann, der wahre Ringkampfluſt zeigte. Die Kämpfe, die mit einer reich⸗ lichen Verſpätung nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Vereinsführers He ß⸗Vfck 86 eingeleitet wurden, zei⸗ tigten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehman n⸗Vſck 86 gegen Schmikt⸗ Rohrbach. Dieſer Kampf verläuft ſehr abwechflungsreich und intereſſant. Lehmann drängt auf eine vorzeitige Ent⸗ ſcheidung, die ihm aber erſt kurz vos der Diſtanz, nachdem er ſchon hoch nach Punkten vorne lag, glückte. Federgewicht: Kraute r⸗Vict 86 gegen Feigenbutz⸗ Rohrbach. Krauter geht mit Armzug in Führung und ſtegt mit langem Armſchlüſſel nach 5,30 Minuten. um den Medenpokal Brandenburg beſiegt Nordmark:1 und wird Medenſieger Brandenburg und Norödmark Allgemein erwartete Ergebniſſe gab es bei den Vor⸗ ſchlußrunden der Medenſpiele, die am Samstag in Bad Nauheim ausgetragen wurden. Brandenburg ſchlug Schleſien mit:0 Siegen, 18:2 Sätzen und 137:80 Spielen. Die Nord mark hatte es weſentlich ſchwerer, mit:4 Siegen, 12:8 Sätzen und 116:100 Spielen über Baden hinwegzukommen. Brandenburg und Nordmark beſtreiten alſo am Sonntag das Endſpiel, während Baden und Schleſien um den dritten Platz kämpfen. Heinrich Henkel hatte es ſehr ſchwer, gegen den Bres⸗ lauer Eichner mit 12:14,:8,:3 zum Siege zu gelangen. Auch Mentzel/ Kuhlmann gaben an Eichner/ von Guſtke mit:7,:4,:4 einen Satz ab. G. von Cramm ſpielte in gewohnter Sicherheit und ſchlug Bräuer 618, 60. Bräuer/ Richter wurden von G. von Cramm Henkel in 20 Minuten 61,:0 überrannt. In dem anderen Treffen gaben die Doppelſpiele den Ausſchlag. Denker/ Lund und Deſſart/ Frentz waren die überragenden Paare des Nor⸗ dens. Dr. Buß verlor überraſchend ſchnell:4, 623 gegen Denker und Frentz ſtrich:5,:6,:6 gegen Hildebrandt 2 die Segel. Deſſart verlor in drei Sätzen gegen Weihe. Die Ergebniſſe: Brandenburg Schleſtien:0(Brandenburg zuerſt ge⸗ naunt): von Cramm— Bräuer:8,:0, H. Henkel⸗Eichner 1214,:8,:3, Menzel—Fromlowitz:4, 11:9, Tübben von Guſtke:2,:3, Kuhlmann—Nitſche:5, 12:40, Göpfert Richter 611,:8, von Cramm/ H. Henkel Bräuer/ Richter 61:0, Menzel/ Kuhlmann— Eichner von Guſtke:7, 614, 64, Göpfert F. Henkel—Fromlowitz/ Nitſche 611,:8. Nordmark- Baden:4,.: Denker Dr. Buß.4, 628, Lund—Walch:3, 719, 91, Frentz Hildebrandt 2:7, :4,:6, Wulff—Ernſt:4:5, Nottebohm— Hildebrandt! :5,:8, Deſſart Weihe:6, 81:6,:6, Denker/ Lund Dr. Buß/ Walch:0:8, Deſſart/ Frentz—Ernſt/ Fvautz 61, 611, Wulff/ Mackenihum Hildebrandt 1/2:6, 577. Baden verliert auch gegen Schleſien Nach der knappen Niederlage gegen Nordmark hatte man der badiſchen Tennismannſchaft zumindeſtens den Troſtrundenſieg zugetraut, aber wider Erwarten behaupte⸗ ten ſich am Sonntag in Bad Nauheim die Schleſier mit 514 Punkten. Nach den ſechs Einzelſpielen lautete das Ergeb⸗ nis:8 und nach zwei Doppelſpielen:4. Die Entſcheidung ſiel dann im dritten Doppel zwiſchen den Brüdern Hilde⸗ brondt und Fromlowitz⸗Nitſche zugunſten der Schleſier. 524 lautete alſo das Endergebnis und damit wurde Schle⸗ ſien Troſtrundenſteger. Schleſien— Baden:4: Dr. Buß(B)— Bräuer(Sch) :3,:6, 316; Walch(B)— Eichner(Sch) 116,:7; Weihe (B)— Fromlowitz(Sch):2,:5; Hildebrandt 2(3)— v. Guſtke(Sch) 623,:6,:8, Ernſt(B)— Nitſche(Sch) 628,.6,:67 Hildebrand 1(8)— Richter(Sch) 6˙2, 89, Dr. Buß⸗Walch— Bräuer⸗Richter:6,:4 Ernſt⸗Frautz — Eichner⸗V. Guſtke:6,:6; Gebr. Hildebrandt— From⸗ lowitz⸗Nitſche:9, 416. Brandenburg wird Medenſieger Die deutſche Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft wurde erwartungsgemäß von der ſtarken brandenburgiſchen Mann⸗ ſchaft gewonnen. Bereits in den ſechs Einzelſpielen fiel die Entſcheidung, ſicherte ſich doch hier Berlin bereits eine 5 1⸗Führung. Die beiden erſten Punkte machten Kuhl⸗ mann und Göpfert, dann holte Frenz in einem Dreiſatz⸗ kampf gegen Tübben den einzigen Punkt für Nordmark. Das wichtigſte Spiel des Nachmittags war das zwiſchen von Cramm und Denker, das von dem Berliner mit:2, :6 gewonnen wurde. Denker hatte im zweiten Satz eine 625⸗Gübrung. konnte ſie aber nicht zu einem Satzgewinn ouswerten. Den Endſieg ſtellte dann Heinrich Henkel durch einen:4,:2⸗Steg über Lund ſicher, nachdem vorher W. Menzel bereits gegen Dr. Deſſart gewonnen hatte. Nach den Einzelſpielen mußten die Kämpfe wegen Regens eine Unterbrechung erfahren. Die Ergebniſſe: Brandenburg— Nordmark:1: Kuhlmann(3)— Wulff(N):1,:1; v. Cramm— Denker:2, 816; Henkel 2 — Lund 624,:2; Menzel— Deſſart 618,:2; Tübben— Freus:5,:6,:6; Göpfert— Nottebohm 61, 623. Leichtgewicht: Münch⸗Vfg 86 gegen Schneider⸗ Rohrbach. In den erſten Minuten, die im Standkampf verlaufen, hält ſich der Gaſt ſehr tapfer. Erſt im Boden⸗ kampf tritt die überlegene Technik von Münch in Er⸗ ſcheinung, der dann auch bald durch Armzug und Ein⸗ drücken der Brücke in der 4. Minute entſcheidend gewann. Weltergewicht: Meurer⸗Vfg 86 gegen Schwöbler⸗ Rohrbach. Die erſte Halbzeit ſieht den Einheimiſchen in Front. Der Gaſt iſt körperlich ſtärker, was ſich hauptſäch⸗ lich im Bodenkampf für Meurer nachteilig auswirkt. Schneider erzielt durch doppelte Armfeſſel mit Rückwurf zwei Wertungen und wurde verdienter Punktſieger. Mittelgewicht: Den u⸗ Vi 86 gegen Schah n⸗Rohr⸗ bach. Der Gaſt muß bald Punkte abgeben und verliert nach drei Minuten durch verſchränkten Hüftſchwung. Halbſchwergewicht: Wal z⸗Vfg 86 gegen Kalt⸗ ſchmitt⸗Rohrbach. Beide Ringer legen wenig Wert auf Technik und laſſen jegliche überlegte Arbeit vermiſſen, dagegen wird mit großer Kraftvergeudung gerungen. W. erzielt durch ſeitlichen Aufreißer eine kleine Wertung und wurde Punktſieger, nachdem er aber vorher ſchon mit gleichem Griff ſelbſt auf beide Schultern kam. Schwergewicht: Rud ol f⸗Bfg 86 gegen Hopf⸗Rohr⸗ bach. Nach kurzem Standkampf wird der Gaſt zur Boden⸗ lage gedrängt und mit Armzug nach 1,80 Min. beſiegt. Württemberg— Bayern:4(:3) In Süddeutſchland ſah man mit beſonderem Intereſſe dem Gauvergleichskampf von Württemberg und Bayern im Hockey in Ulm entgegen, das vor nur 290 Zuſchauern bei prächtigem Wetter ausgetragen wurde. Die württem⸗ bergiſche Auswahl trat in der vorgeſehenen Aufſtellung an dagegen ſpielte bei den Bayern für den Verteidiger Ell der Münchener Jahn⸗Mann Hanſel. Die Bayern kamen zu einem verdienten Sieg, da ſie durchweg ſchneller waren und auch in ſtocktechniſcher Bziehung dem Gegner vieles voraus hatten. In der erſten Viertelſtunde war das Spiel noch offen, doch ſchon hier zeigten ſich Schwächen in der württembergiſchen Verteidigung. Auch die Läuferreihe, von der man ſich viel verſprochen hatte, erfüllte nicht die in ſie geſetzten Erwartungen. 3 8 Im Sturm fehlte der Ulmer Rackl, der von ſeinem Verein für das Fußball⸗Pokalſpiel in Nürnberg gegen den FCN. gebraucht wurde. Schon in der 8. Mimute aingen die Bayern durch den Eishockeyſpieber Dr. Strobl in Füh⸗ rung. Wenig ſpäter kamen die Württemberger aber durch Dempel zum Ausgleich. Derſelbe Spieler brachte ſogar ſeine Mannſchaft vom Wiederanſpiel ab in Führung. In der 19. Minute erzielte Dr. Strobl für Bayern abermals den Ausgleich. Die Bayern wurden nun klar überlegen. In der 25. Minute ſchoß Baum für Bayern das:2. Nach der Pauſe ſah man das gleiche Bild. Bayern hatte das Heft eindeutig in der Hand. In der Mitte der Spielzeit ſtellte Stimmel mit einem ierten Treffer den Sieg ſicher. Deutſche Segelmeiſterſchaſten Mit zwei weiteren Rennen wurde am Samstag die Re⸗ gatta der Olympia⸗Jollen um die deutſche Segelmeiſter⸗ ſchaft fortgeſetzt. Den ganzen Tag wehte ein leichter Weſt⸗ wind, der jedoch ab und zu auf Nord und Süd umſchwenkte, was die Aufgabe keineswegs erleichterte. Lange Zeit blieb das 39 Boote ſtarke Feld dicht geſchloſſen beiſammen, ein Zeichen für die Gleichwertigkeit der Bewerber. Im Vor⸗ mittags⸗Rennen ſchaffte der Berliner Lietzmann mit „Ahoi III“ durch einen ſehr geſchickten Schlag auf dem zweiten Kreuzgang unter dem Nordufer einen gelungenen Vorſtoß zuſammen mit dem Gädke mit„Hammer“ und entriß damit dem Hamburger Mello den ſchon ſicher erſchel⸗ nenden Sieg. Am Nachmittag verfolgte der Münchner Böhler auf dem zweiten Kreuzgang nach Kuhbrücke die konſtante Taktik, in regelfäßigen Schlägen der Wende⸗ marke zuzuſtreben. Noch auf dem letzten Meter wurde der Berliner Grätz von ſeinem Landsmann Dinſe von dem zweiten Platz ausgeſegelt. 1 Olympiad Germ. Fri VfTuſgt SpVg Sa C Käfer Phönix N 08 Hockenl Heddeshei Alemann. SpV. Seck Rheinau 8 Mannh K Das e. konnte Ke jährigen weniger ſchlagen b überraſche von(8 ge ohne Fran hoch ausf. zerſiel jed bei Käfert cherheit un lich zu di reichte. ſo trifft! Schwetzine zu vermei wie es der manches 9 den wäre. Die erſt. vom Spiel in der die Pauels ü kommt der infolge ein Rechtsauße Mitte der dem geling das Spiel ganze zwei 10 Mann, wieder ein Spiel zien und Tor kurzes Au Ehrentor; der die La Treffer me Käfertal überraſchen hatte, zeigt des Gegne ausgezeichn tionen lief wurde auch Singler, 5 Hering wa mannſchaft, oͤruck komn Rutz in de Reihen. 05 geg neriſcher Jes, bis ma herbeiführe einanderfal In de SpVgg. Schon i mit Phöniz einmal, we zum ander ſtets eine Clubs wiſſ liefern ſie deſſen neue allen Punk wohl ganz doch zumin man ſie in man dagege den Begegn Hüben wie mit großer recht mäßig ihre Feuer beſtand, kan Regiſter ſe Als die Me da waren e wehrtrio, ſchwache St Minuten m Endſpurt de die funge P zugleich als unterliegt k bei der Pla entſchied, ve Phönixelf, trefflich feir kann man a höfer in ne dieſer Aktio Michel— 9 ſie doch in d und Sebbſtv letzten Züge keinesfalls u war der An zur beabſicht Michel ausg. maun und eindeutig be aber über br trotz der Un Lichtblicke ga nahme vont krankung lei Das Spie nfang und Minuten Führung, wö es bis 2 Mb letzten 15 M Schnitzer des Siege komme Spiel federz geleitet. Fri 8 Auch Frie es ſchwer iſt, heim bot ein gur nach der le drückende nach. Schon und können gehen. G. Ke und ſchießt fl enn Jäger f ein. Beide daß ſich ein ind auf der Ehret knapy Sofort nac icke, die abge Kettner ſe urg abgeweh ſtei, aber Ji * — * — kommt der Platzbeſitzer ſtork auf, zumal Pabſt im 08⸗Tor infolge einer alten Verletzung aus dem Tore muß und auf Montag, 23. September 1938 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe g. Seite Nummer 437 Die zweite Niederlage von 08 s Mannheim— Sc Käfertal 321 SpVg Sandhofen— Phönix Mannheim 21 Germ. Friedrichsfeld— Fortuna Heddesheim 94 Feudenheim— Alemannia Rheinau 120 Alem. Ilvesheim— 08 Hockenheim 121 Olympia Neulußheim— 98 Seckenheim 311 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Olympia Neulußheim 2 2—— 9˙2.0 Germ. Friedrichsfeld 2 2—— 4˙2 4˙0 VfTußt Feudenheim 2 1 1— 5˙4 3·1 SpVg Sandhofen„2 1 1— 3˙2 321 Sc Käfertal. 1 1—— 5·1 2˙0 Phönix Mannheim 2 1— 1.8 2˙2 08 Hockenheim 2— 2— 5˙5⁵ 2 Feddeshem 2— 1 1 2˙8:8 Alemann. Ilvesheim 2—— 1 1 2˙7 18 SpV. Seckenheim.. 1—— 1 1·3 02 Rheinau 2 2 1˙3 0¹⁴ 8 Mannheim 2—— 2 28 0˙4 Käfertal— 08 Mannheim 521(:0) Das erſte Verbandsſpiel der neuen Fußballſpielzeit konnte Käfertal zu einem ſchönen Erfolg gegen den letzt⸗ jährigen Gauligiſten 08 Mannheim geſtalten. Mit nicht weniger als 51 Toren mußten ſich die Lindenhöfer ge⸗ ſchlagen bekennen, eine Abfuhr, die allerdings reichlich überraſchend kommt. Zwar war man durch die Niederlage von(8 gegen Phönix bereits gewarnt worden, aber ſelbſt ohne Frank und Zöllner hätte das Ergebnis nicht derart hoch ausfallen dürfen. Mit dem Fortſchritt des Spieles zerfiel jedoch die Elf der Lindenhöfer immer mehr, während bei Käfertal mit der ſteigenden Zahl der Tore auch die Si⸗ cherheit und das Selbſtvertrauen wuchs, ſo daß es ſchließ⸗ lich zu dieſem ſchönen Erfolge gegen den ſtarken egner reichte. Wenn das Spiel leider zeitweiſe etwas rauh war, ſo trifft den zu weichen Schiedsrichter Naß ne r⸗S Schwetzingen auch einen Teil der Schuld, da es eben nicht zu vermeiden iſt, daß zahlreiche Spieler ſo derb ſpielen, wie es der Unparteiiſche erlaubt. Und diesmal wurde über manches hinweggeſehen, was beſſer ſtreng geahndet wor⸗ den wäre. Die erſten 10 Minuten hat 08 Mannheim erheblich mehr vom Spiel. Es ſollte aber auch die einzige Periode bleiben in der die Lindenhöfer im Vorteil waren. Als jed o Pauels überraſchend Käfertal in Führung gebracht hat, Rechtsaußen geht, während Ziegler an ſeine Stelle tritt, Mitte der 1. Halbzeit ſcheidet bei Käfertal Fuchs aus, trotz⸗ dem gelingt es Meier durch Verwandlung eines Elfmeters das Spiel noch vor der Pauſe auf:0 zu ſtellen. Faſt die ganze zweite Halbzeit ſpielen beide Mannſchaften nur mit 10 Mann, 08 ohne Pabſt, und Käfertal, bei welchem Fuchs wieder eintritt, ohne Geiß. Bis zur 25. Minute flaut das Spiel ziemlich ab, dann ſtellt Singler mit ſchönem Schuß und Tor den Enoſieg ſicher. Zwar genügt bei 08 ein kurzes Aufflackern der Energie, um durch Rottmann das Ehrentor zu erzielen, dann aber beherrſcht Käfertal wie⸗ der die Lage. Hering und Singler können noch 2 weitere Treffer markieren und damit das Endergebnis herſtellen. Käfertal lieferte in ſeinem erſten Verbandsſpiel eine überraſchend gute Partie. Nachdem die Elf ſich gefunden hatte, zeigte ſich eine Zufammenarbeit, die klar über der oͤes Gegners ſtand. Vor allem der Sturm verſtand ſich ausgezeichnet, ſo daß Tore fallen mußten. Die Kombina⸗ tionen liefen blitzſchnell und vor dem gegneriſchen Tore wurde auch mit dem Schuß nicht gezögert. Pauels, Meier, Singler, Fuchs, der geiſtige Führer des Angriffs und Hering waren daher eine ſtete Gefahr für die Gäſtehinter⸗ mannſchaft, was auch in der Höhe des Sieges zum Aus⸗ druck kommt. Kilian und. Jenne in der Läuferreihe und Rutz in der Verteidigung überragten in den hinteren Reihen. 08 lieferte ein direkt kraftloſes Spiel. Mit den gegneriſchen Erfolgen ſank das Niveau des eigenen Spie⸗ les, bis man ſchließlich durch rauhen Kampf eine Wendung herbeiführen wollte, damit aber nur das endgültige Aus⸗ einanderfallen der eigenen Elf vollendete. In den letzten Minuten gewonnen SpVgg. Sandhofen— Phönix Mannheim:1(:1) Schon immer war das Zuſammentreffen Sandhofens mit Phönix ein Spiel von beſonderem Format geweſen, einmal, weil beide Mannſchaften alte Weggenoſſen ſind, zum anderen weil beide Mannſchaften in dieſen Spielen ſtets eine beſondere Leiſtung in Reſerve haben. Beide Clubs wiſſen genau, daß Tradition verpflichtet und ſo liefern ſie ſich ſeit Jahren Lokalkämpfe erſter Oroͤnung, deſſen neueſte Auflage dem eben Geſagten zwar nicht in allen Punkten gerecht wurde. Der äußere Rahmen war wohl ganz auf den üblichen Großkampf eingeſtellt waren doch zumindeſt 800 Zuſchauer gekommen, eine Zahl wie man ſie in Sandhofen längſt nicht mehr gewohnt iſt, was man dagegen vermißte, war die Sonderleiſtung, die ſonſt den Begegnungen Sandhofen Phönix immer anhaftete. Hüben wie drüben reichte es nur vereinzelt zu einem Spiel mit großer Linie während periodiſch das Ganze oft gar recht mäßig wirkte. Des Phönix' junge Mannſchaft die ihre Feuertaufe gegen 08 Mannheim recht eindrucks oll beſtand, kam nicht ganz auf Touren, obwohl Raßmus alle Regiſter ſeiner techniſchen Veranlagung brillieren ließ. Als die Mannſchaft wiederholt auseingnderzufallen drohte, da waren es eben Raßmus und Greiner, ſowie das Ab⸗ wehrtriv, die immer wieder einen Ausgleich für die ſchwache Stürmerarbeit fanden. So mühte man ſich 88 Minuten mit Erfolg, um dann doch noch einem ſchneidigen Endſpurt der Sandhöfer zu unterliegen. Dies war für die funge Phönixelf zweifellos eine bittere Pille, die man zugleich als bezahltes Lehrgeld ſchlucken mußte. Denn es unterliegt kaum einem Zweifel, das ſich Greiner ſchen bei der Platzwahl, als er ſich gegen den ſtrammen Wind eutſchied, verkalkuliert hatte. An und für ſich war die Phönlrelf, wie angedeutet, ein tapferer Gegner der ſich trefflich feiner Haut zu wehren wußte und das Gleiche kann man auch von Sandhofen ſagen. Obwohl die Sand⸗ höfer in neuer Aufmachung kawen und trotzdem ſie zu dieſer Aktion ihre ſonſt ſo ſolide Läuferreihe Müller— Michel— Matyſek vollkommen auseinanderriſſen, waren ſie doch in der Geſamtheit bewertet eine Elf mit Energie und Selbstvertrauen, die. als das Spiel ſozuſagen in den letzten Zügen lag, eine Schwächeperiode des Gegners zum keinesfalls unverdienten Siege ausnutzen konnte. Schwach war der Angrif von links bis rechts, wenn man ihn auch zür beabſichtigten Stärkung mit den Läufern Müller und Michel ausgefüllt hatte. Durch die Einſtellung von Starz⸗ mann und Servatius auf deren Plätzen, hat Sandhofen eindeutig bewieſen, daß es wohl über aute Läufer, nicht aber über brauchbare Stürmer verfügt. Der Angriff blieb trotz der Umaruppierung ſchwach, wenn es auch einige Lichtblicke gab. Läufereihe und Abwehr waren mit Aus⸗ nahme von Matyſek, der noch an den Folgen elner Er⸗ krankung leidet, zuverläſſig. f Das Spiel felbſt war wechſelvoll und namentlich zum nfang und Ende beſonders intereſfant. Bereits nach Minuten Spielzeit ging Sandhofen durch Vogel in Führung, während kurz darauf Phönix ausglich. 171 blieb es bis? Mönuten vor Schluß, als Sandhofen— das die letzten 15 Minuten völlſa überlegen war— durch einen Schnitzer des ſonſt auten Phönixtorwarts doch noch zum Siege kommen ſollte. Min wenigen Ausnahmen war das 7 0 jederzeit fair und von Selzam⸗Heidelberg aut geleitet. Friedrichsfeloͤs zweiter Sieg Friedrichsfeld— Heddesheim:1 Auch frriedrichsfeld mußte am Sonntaa erkennen, daß es ſchwer iſt, gegen den Neuling zu ſiegen, denn Heddes⸗ heim bot eine ſchine geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung und nur nach der Pauſe, als das Tempo der erſten Hälfte und die drückende Schwüle ſich bemerkbar machte, ließen ſie nach. Schon bei Beginn ſpielen die Gäſte friſch drauflos und können auch nach wenigen Minuten in Führung gehen. G. Kettner, der Gäſtelinksaußen, kommt ſchön durch und ſchießt flach ein. Aber nicht lange dauert die Freude, enn Jäger ſchießt eine Vorlage von Graf zum Ausgleich ein. Beide Parteien haben zwei ſehr gute Chancen ohne daß ſich ein Erfolg einſtellt, denn die Hintermannſchaften And auf der Hut. Ein Strafſtoß für Friedrichsfeld den Ehret knapp übers Tor ſagt, beendet die erſte Hälfte. Sofort nach der Pauſe kommt der Platzbeſitzer zu einer Ecke, die abgewehrt wird. Und nun haben die Gäſte Pech. , Kettner ſchießt zweimal auf das Tor, beidemal wird beſſer einlenken, erwiſcht den Ball nicht richtig, ſo daß er ins Aus läuft. Rockſitz wird von hinten ſchön bedient läuft durch und ſchiebt Jäger den Ball zu, der flach zum Siegestreffer einſchießt. Der Gäſtemittelſtürmer ſchießt frei vor dem Kaſten knapp daneben, auch ein gefährlicher Eckball der Gäſte wird unſchädlich gemacht. Einen Bomben⸗ ſchuß den Reinhard aus dem Hinterhalt losläßt, kann Hollerbach im Fallen erwiſchen dann bekommt der Platz⸗ beſitzer das Spiel in die Hand, aber die verſtärkte Gäſte⸗ verteidigung läßt ihnen keine Erfolgsmöglichkeit mehr. Sagegen trägt Heoͤdesheim in der letzten Minute zwei ge⸗ fährliche Angriffe vor, die jedoch abgeſchlagen werden. Bei Friedrichsfeld hielten ſich die beiden Verteidiger ſehr gut. Der junge Kögel ſtand ſeinem Partner nicht viel nach. Auch Hollerbach zeigte ſein gewohntes Können. Mittelläufer Schmitt hielt ſich ebenfalls gut, von den Außenläufern war Brümmer der Beſſere. Dagegen iſt man vom Angriff enttäuſcht. Sonſt die Hauptſtütze der Elf, fehlte diesmal die Durchſchlagskraft und der letzte Einſatz vor dem Tor. Rockſitz und Graf waren hier die treibenden Kräfte. Beſonders in der Mitte fehlt ein Durchreißer, der früher immer den Angriff nach vorne brächte. Die Gäſte ſtellten eine Mannſchaft ins Feld, die auf allen Poſten gut beſetzt iſt. Es ſind nur wenige Spieler, die daraus hervorragten. Vor allem iſt Gärtner zu nennen, der im⸗ mer wieder die ſchönſten Angriſſe des Gegners zerſtörte. Auch Gallei im Tor konnte gefallen. Reinhardt als. Mittel⸗ läufer war ganz auf Abwehr eingeſtellt, beſonders nach der Pauſe waren meiſt—5 Heddesheimer im Strafraum. Der Sturm hatte ſeinen gefährlichſten Mann auf Links⸗ außen, G. Keller gefiel Jurch ſeine ſchönen Flankenläufe. Als Unparteiiſcher war Dittler⸗Sinsheim zur Stelle, der mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer gefallen konnte. Feudenheim ſiegt knapp VfTun Feudenheim— Alemannia Rheinau 110 Ueber den Ausgang dieſes Treffens gab es keine andere Meinung als die, daß die Feudenheimer dieſen Kampf für ſich entſcheiden. Wohl hatten die Rheinauer als Neu⸗ linge im Antrittsſpiel gegen die ſpielſtarken Friedrichs⸗ felder Germanen ſich mächtg ins Zeug gelegt und durch die knappe Niederlage wenigſtens einen Achtungserfolg er⸗ zielt, ein Erfolg gegen die Feudenheimer aber wäre ſchon die Ueberraſchung des Tages geweſen. 5 Immerhin hatte Feudenheim ſchwer zu kämpfen, um über den Neuling Herr zu werden. Hätten die Rheinauer nicht ſo ſtarkes Pech gehabt und manches Mal die Nerven veploren, ſie hätten mindeſtens einen Punkt erobert, denn Feudenheim war nur vor der Pauſe im Bilde, um nach der Pauſe ſtark nachzulaſſen und den Aufbau vermiſſen zu laſſen. Beim Platzbeſitzer gefielen die Außenläufer, das Schlußtrio und im Sturm mit Abſtand die rechte Seite. Rheinau hielt ſich überraſchend gut. kämpfte aber gegen oͤas Glück, Schlußtrio und Mittelläufer gefielen am beſten. Der Mannſchaft fehlt aber noch der Begriff des kechniſchen Aufbaus, der die Elf erſt recht gefährlich werden ließe. Schiedsrichter Lauer ⸗Plankſtadt leitete einwandfrei. Das Spiel begann mit einer klaren Ueberlegenheit der Feudenheimr, ſo daß die Neulings⸗Elf noch auf die Ver⸗ teidigung beſchränkt blieb und ſchwer arbeiten mußte, um Feudenheims Angriffen Herr zu werden. Nach 5 Minuten konnte man aber den Führungstreffer der! Platzbeſitzer nicht verhindern. Als eine Vorlage von rechts zu Back kam, gab es gegen deſſen Bombenſchuß keine Rettung mehr. Feudenheim bleibt auch weiterhin in Front, aber Rheinaus Schlußtrio ſchlug ſich ſehr gut und konnte die engmaſchigen Angriffe des Gegners immer wieder unter⸗ binden. Benz, Rheinaus Torwart ſtand verſchiedentlich unter erhöhter Alarmbereitſchaft er wehrte ſich aber her⸗ vorragend. Gegen Schluß der erſten Halbzeit kamen die Rheinauer ſtark auf, ſo daß auch Feudenheims Schluß⸗ trio unter Druck geſetzt wurde. Drei klare Gelegenheiten bringen durch Verſagen von Facco und des Rechtsaußen en Rheinaue pn keimen Erfolg. Nach dem Wechſel iſt das Spiel ausgeglichen, Sturm kam beſſer in Fahrt, verſagten die Nerven. die ſchönſte Torchance. Rheinaus aber im gegebenen Moment So hatte Facco frei nor dem Tor ſie wurde aber kläglich verſiebt. Durch das Nachlaſſen der Feudenheimer verlor die Auf⸗ bauarbeit und Rheinaus Ausſichten auf Punktgewinn waren nicht ſchlecht. Faceo verſiebte 2 weitere Chancen und Benz rettet vor Bohrmann. Bis zum Schluß blieb der Kampf erbittert, Niveau aber erreichte er nicht mehr. Bei dem unfähigen Rheinauer Sturm blieb es bei dem knappen Feudenheimer Sieg. Pferderennen im Neich Dresden(21. September) 1. Zweijährigen⸗Preis. 2400, 1200 Meter. 1. Mär⸗ enprinz(W. Printen) und Coeur As(Zimmermann); 3. Foren Ferner: Varus, Feenkind. Tot.: 48. 24:10; Platz: 15, 22:10. 5 2. Preis vom großen Garten. 2200 ¼, 1400 Meter. 1. Gondola(R. Schmidt); 2. Buxus; 3. Heribert; 4. Fa⸗ mor. Ferner: Urbino, Patent, Fresca, Blancheflor, Pal⸗ frey, Peterle, Feengrotte, Reichsbahn. Tot.: 40, 15, 30, 34, 17:10 8. Torgauer Jagbrennen. 2400 /, 9500 Meter. 1. Jea (Leue): 2. Leonatus; g. Primus. Ferner: Verräter, Fern⸗ ſeherin, Hebe, Sonnet, Lobenswert, Guſtel. Tot.: 55, 15. 82, 15:10. 4. Pfaffenſteiner Ausgleich. 2400 J, 1600 Meter. 1. Kampf(Staroſta); 2. Monte Chriſto; 3. Humor. Ferner: Liguſter, Peryflor, Heldenfauſt, Landeskrone. Toto: 43, 19, 33, 23:10. 5. Elbtal⸗Ausgleich. 2500 /, 2000 Meter. 1. Adebar (Raſtenberger); 2. Rückert; 3. Habgier; 4. Adamant, Ferner: Paul Feminis, Schwadroneur, Kaiſerparade, Da⸗ rius, Lyſias Varro. Tot.: 68, 20, 20, 18, 21:10. 6. Dreifährigen⸗Jagdrennen. 2500 /, 3000 Meter. 1. Casco(Wolff); 2, Mars. Ferner: König Heinrich, Lieb⸗ mich, Vasco da Gama lalle gefallen). Tot.: 16, 12, 13:10. 7. Werdauer Ausgleich. 2400 J, 1400 Meter. 1. Tak⸗ tiker(Staroſta); 2. Ausſchreibung: 3. Ghücksgöttin. Fer⸗ ner: Kameradſchaft, Narrhalla Wedegaſt, Valmery. Tot: 85, 11, 16. 17:10. Hoppegarten(22. September) 1. Boheme⸗Rennen. 3800 /, Zweijährige, 1400 Meter: 1. P. Mülhens Reichsfürſt(J. Staroſta); 2. Statthalter; 3. Gralsbotin. Ferner: Teutoburger Wald. Toto: 25:10; Platz: 14, 22:10. 2. Sommernachtstraum⸗Rennen. 3050 /, 2200 Meter: 1. M. Herdings Marie(R. Schulz); 2. Meiſterhieb; 8. Wörbzig. Ferner: Blaſon, kavalleriſt, Alma mater, Jogd⸗ ſprung, Fanal, Farola, Roſanike, Willeburg. Toto: 59:10; Platz: 24, 22, 2510... 3. Lampenfieber⸗Reunen. 9000 /, zweijährige Maiden, 1200 Meter: 1. W. Jentſchs Rin⸗tin⸗tin(E. Michael); 2. Uferſchwalbe; Z. Fascio. Ferner: Charlotan, Epikur, Vogel⸗ fänger, Piccolomini, Drohne, Ob. Toto: 108:10; Platz: 18, 15, 12110. i 4. Meiſterſinger⸗Rennen. 3800, Ausgleich 2, 2400 Me⸗ ter: 1. E. G. Butzkes Novalis(H. Zehmiſch); 2. Tantrls; 8. Pan. Ferner: Raſputin, Palaſtherold, Wolkenflug, Olea⸗ rius, Glosbläſer. Toto: 72:10; Platz: 24, 18, 25710. 5. Deutſches Saint Leger. 21 500 l, dreijährige Hengſte und Stuten, 2800 Meter: 1. Blumenſeld u. Samſons Ri⸗ cardo(K. Viſek); 2. Glaukos; 3. Conteſſina. Toto: 66:10; atz: 15, 15, 14:10. a ige e 500, 1200 Meter. 1. Geſtüt Waldfrieds Janitor(G. Streit); 2. Jupiter; 3. Strom⸗ wende. Tot: 15:10. 5 g. N 7. Applaus⸗Rennen. 3050, 1600 Meter. Ausgleich 8. 1. E. S. Fürſtenbergs Lon(W. Prünten); 2. Saarfels: 3. Sperling. Ferner: Fanal. Tot.: 60:10; Platz: 16, 21. 15110. Horſt⸗Emſcher(22. September) 1. Induſtrie, Preis. 2800 J, 2800 Meter. Hürden⸗Aus⸗ lurz abgewehrt, beim dritten Schuß iſt endlich die Bahn ſrei, aber Jbſt ſoringt dazwiſchen, will das Leder noch gleich 3. Dreifährige. 1. Geſtüt Ravensbergs Laputz(H. Weber); 2. Hanshein; g. Bummelant. Ferner: Lorbaß, Windſor. Tot,: 58:10; Platz: 22, 26:10. 2. Gewerbe⸗Preis. 2250, 1200 Meter. Zweifährige. — TS Nußloch— S Waldhof:13(325) TV Seckenheim— fk Mannheim 14:2(:1) Tade Ketſch— TV 62 Weinheim 11:5(:3) Der zweite Spieltag in der Gauklaſſe brachte, mit ebenfalls nur drei Spielen, gleich im Zufammenkroffen einer Reihe der ſtärkſten Mannſchaften, ſo daß der Aus⸗ gang dieſer Spiele ſchon eher dazu angetan wax, Schlüſſe zuzulaſſen, während man bisher nur Vermutungen aus⸗ ſprechen konnte über das augenblickliche Skärkeverhältnis der badiſchen Handball⸗Spitzenklaſſe. Gleichzeitig mußten die Ergebniſſe— mon bedenke, daß bei 8 Mannſchaften nur 14 Spiele anſtatt bisher 18 Treffen zu erledigen ſind— zu Beginn für die ſich anzubahnende Rangordnung genau ſo wichtig, jetzt noch ausſchlaggebender, ſein, wie für den früher zu erwartenden Schlußſtand. Es liegt daher auf der Hand, daß von vornherein ſchon mit aller Energie gekämpft wird; denn noch iſt die Meiſterſchaft des Gaues zu vergeben, wogegen für die laufende Spielrunde von einer Abſtiegsfrage nicht die Rede ſein kann. 8 Nehmen wir das Mannheimer Lokaltreffen zuerſt, ſo läßt der Neuling Seckenheim erneut aufhorchen. Die Seckenheimer Turner konnten nicht nur ihr zweites Spiel gewinnen, ſondern dem Bft eine weitere Niederlage bei⸗ bringen, die für dieſen geradezu kataſtrophal iſt. Darnach hatte der VfR gber auch gar nichts zu beſtellen. Die Waldhöfer wollten es diesmal genau in Nußloch wiſſen und gleich zu Beginn unterſtreichen, daß ſie gewillt ſind, geſtützt auf ihr großes Können, ihren bisherigen Er⸗ folgen treu zu bleiben. Der klare Sieg ſpricht für ſich. In Ketſch wurden die Weinheimer nach tapferer Gegen⸗ wehr abermals geſchlagen, nach einem herrlichen Kampf, in welchem die unterlegene Elf wiederum den beſten Ein⸗ druck hinterließ, der es lediglich an der erforderlichen Durchſchlagskraft fehlt.: So haben denn die Tgoe Ketſch und der TV Seckenheim die vorläufige Führung des Feldes übernommen. TV Seckenheim— BfR 14:2(:1) Die Raſenſpieler traten zu ihrem zweiten Verbands⸗ ſpiel in Seckenheim an und mußten auch dork wieder eine Viederlage hinnehmen die in ihrem Ausmaße kataſtrophal genannt werden muß. Wohl fehlten bei den Mannheimern der geſperrte Morgen und auch Mäntele, der verletzt war, mußte erſetzt werden. Aber dies entſchuldigt, nicht dieſe Niederlage. Da wackelte bei den Raſenſpielern die Läufer⸗ veihe ſamt Verteidigung wie noch ſelten; zu allem Unglück hatte noch Schneider im Tor einen rabenſchwarzen Tag. Wenn wir ihn nicht ſchon beſſer geſehen hätten, müßten wir ihn für untauglich erklären. Nach weiten Bällen warf er ſich, da er aber keinen Zwiſchentritt machte, natürlich vergebens. Auch ian Stellungsſpiel verriet er heute gar keinen Inſtinkt. Der Sturm war harmlos, kein Durch⸗ reißen, kein Zutrauen und kein Stellungſpiel und vor allem keine raſche Ballabgabe. So halfen heute alle Nega⸗ tivpoſten zu einer Niederlage, wie ſie die Handballer ſeit Jahren nicht mehr bezogen haben. Das Bitterſte an der⸗ ſelben aber war die Gleichgültigkeit, mit der ſie hingenom⸗ wen wurde, da war keiner, der Dampf dahinter gemacht hätte, der einmal ſeine Mannſchaft mitgeriſſen hätte. Es war eine bittere Angelegenheit für alle, die mit den Blauen bangten und hofften. Da war der Gaſtgeber aus einem anderen Holz ge⸗ ſchnitten. Er kämpfte mit vollem Einſatz und ganzer Hingabe. Allerdings ſtand ihm auch das Schlachtenglück, dies muß, ohne den Sieg ſchmälern zu wollen, geſagt wer⸗ den, voll und ganz zur Seite. Die Triebkraft der Secken⸗ heimer Mannſchaft war heute in ſelten geſehener Weiſe der Mittelläufer Gehr, der zudem den Hauptanteil an den Erfolgen für ſich beanſpruchen kann. Gehr ſpielte das Spiel ſeines Lebens. Schnell, überlegt und techniſch voll⸗ kommen war er ſeinen Gegnern reſtlos überlegen, Bühler im Tor ſpielte etwas leichtſinnig, ſeine Vordermänner waren ganz bei der Sache, Schmitt erſchien ſtärker als Rat. Kräuter und Merdes konnten trotz gutem Spiel nicht an die Klaſſe ihres Mittelläufers herankommen. Im Sturm ſah man gutes Stellungsſpiel und auch ſchnelle Ballabgabe. Seckenheims Mannſchaft iſt voll auf dem Damm, noch mancher wird ihre ⸗Ueberlecfenheit anerkennen müſſendcn Eine gleichfalls gute Leiſtung war von dem Unpartei⸗ iſchen Frey zu ſehen, der Nef facher und konſequent ſeine Entſcheidungen traf. Die Geſchichte der Tore ſei kurz ge⸗ ſtreift. Hufnagel, Greulich und Schmitt haben ſchon auf 50 geſtellt, bis die Raſenſpieler endlich ein bißchen ins Bild kommen. An allen Ecken und Enden wurden Fehler gemacht und da der Schlußmann mit die meiſten machte, ſo blieb das böſe Ende nicht aus. Fiſcher kann ein Tor aufholen, aber Gehr gelingt ein Alle ang und Kreuzer ſtellt bald darauf auf:1, bei welchem Stand die Seiten gewechſelt werden. 5 Nach der Pauſe ſind die Raſenſpieler, die khre Mann⸗ ſchaft umgekrempelt haben, zunächſt etwas ſtärker. Aber 1. Frl. M. u. L. Mülhens! Römerfahrt(5. Wenzel]; 2. Imperator; 3. Aſti; 4. Heidefalke. Ferner: Feldmeſfer, Azolin, Aurel Meiſter, Kujle, Romantik. Amalaswintha. Lebensfreude, Albano. Tot.: 2510; Platz: 12, 19. 18, 19:10. 3. Landwirtſchafts⸗Preis. 1850 /, 1800 Meter. 8 Schneiders Jlona(F. Schramm); 2. Natango; 3. Segelflug. 4. Elmar. Ferner: Szegeban, Monarchiſt, Blumengöttin, Champagner, Glaubensmut, Griffon, Angelo. Tot.; 48:10, Platz: 14, 18 13, 13:10. 4. Troſt⸗Hürdenrennen. 2100 /, 2800 Meter. 1. N. Löhmars Perditga(H. Lewil); 2. Panorama; 3. Gaſtrolle; 4. Ballonpoſt. Ferner: Rudolf, Padichah, Löſegehd, Mai⸗ kater, Struan, Perdita, Ambrofius, Spielhahn. Tot.: 28:10 Platz: 18, 37. 16. 14:10. 5. Horſter Meile. 5000 /, 1300 Meter. Ausgleich 2. 1. Stall Wedes Waffenſchmied(M. Schmidt); 2. Gnom; 3. Vockerode. Ferner: Herzober Perlfiſcher, Perlenſchur, Morgengabe, Miſſouri, Hohlweg, Chianti. Tot.: 37:10 Platz: 15, 18, 30, 17:10. 6. Horſter Jagdrenen. Ehrenpr. u. 5000 /, 4000 Meter. 1. H. Beers Laus(R. Andrle); 2. Le Bougnat; g. Seni. Ferner: Agnus. Pollux 2. Panzerfoltte, Coronell. Tot.: 77:10; Platz: 16, 12, 18:10. 7. Handels⸗Preis. 2250 Mark, Ausgleich 3,1400 Meter: 1. Frau J. Fabers Mauſer; 2. Die Lupine; 3. Paramour; 4. Letzter Sioux. Ferner: Jahrhundert, Gräfin Mariza, Milotti, Huſar, Feuerzauber, Standlaut, Blackberry, Toto: 104:10; Platz: 19, 14, 13:10. 8. Reiterſturm⸗Flachrennen. 900 Mark, Klaſſe B, 1600 Meter: J. G. Vorſters Preisträger(Beſttzer); 2. Musca; 3. Helmzier, Ferner: Roſenrot, Anſtifter, Nola, Jörg, Pelagon, Märzprinzeß. Toto: 28:10, Platz: 13, 10, 15:10. Bad Kreuznach 1. Reiterſturm⸗Rennen. 390/ 1600 Meter, 1. W. v. Braunſchweig und L. Schmeers Raugräfin(Schmeer), 2. Peladoros, 3. Clivia. Ferner lief: Marſchall. Tot. 2110, Pl. 13, 1310 2. Preis von München, 725 /, 1400 Meter. 1. A. Macks Stahleck(Dersloff), 2 Aicha, 3. Mydling. Ferner liefen: Amethyſt, Florian Geyer, Sarro, Grünrock, Augur. Tot, 110:10, Pl. 23, 26, 4310. 3. Allianz⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 1950% 3400 Meter. 1. F. J. Schrecks Stora(Wortmann), 2. Aſſagai, 3. Pra⸗ linee. Ferner lief: Adelbert. Tot. 15710, Pl. 13, 17:10. 4 Hunsrück⸗Ansgleich. Ehrpr. u. 1450 /, 1600 Meter. 1. O. Lienharts Grasfroſch(M. Wortmann), 2. Mydling. 3. Berna. Ferner liefen: Kohinor, Edina, Sonnenuhr, Spanga, Makton ia, Tot. 14:10.. 5. Preis von Bab Kreuznach. Ehrpr. und 1650 l/. 1950 Meter. 1. A. Oexlexs Luftklappe(Leiſe), 2. Carna, 3. Tarquinia. Ferner liefen: Landzunge, Kolbenhirſch, Silberfee. Tot. 34:10, Pl. 13, 13, 15440. 6. Nahetal⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 1400 /. 4000 Meter. 1. S. Mayers Traumulus(Hochſtein), 2. Gangani, 3. Skapaflow. Ferner liefen: Sieſta, Birgit, Lordmajor, Emil, Sorgenfrei. Tot, 97:10, Pl. 18, 18, 1610. 7. Preis von der Ebernburg. 1050 /. 1950 Meter. 1. Rittm. M. Steins Coſa(Reinicke), 2. Stobno, 3. Oſter⸗ luzei. Ferner liefen: Amethyſt, Dobler, Landesfreund, Comödiant, 53:10, Pl. 13, 16, Min.; Meter. Füth⸗v. Opel) 814 Min.; 2. ters⸗Cox) Re Saar Saarbrücken 857 Min.; 2. K. Schultz⸗RCE Fapo⸗ rite⸗Hammonia R C Amſterdam 27 Längen. Achter: 1. Mainzer RV 6 44,6 Min.; 2. Amſterdomer Ruderverband 27½ Längen. Senior⸗ Einer Rüſſelsheim):10 Min.; 2. Ernſt Moltzer(de Hoop Amſter⸗ dam) 80 Meter. Sturmſahne, Marſchall, Mebardu, Tot, 40 10, Pl, 144 10, 11710,. Ein forreicher Handballjonntag 2; 14 1 amm, ſo daß dann iſt wieder Schneider nicht auf dem Damm, ſo daß ſich das Unglück nicht aufhalten läßt. Gehr g 4 erſten Treffer nach der Pauſe, dieſen kann Kemeter nach verunglückter Fußabwehr des Torwächters aufholen. Hufnagel, Kreuzer, Gehr und Raufelder me Dutzend voll und noch darüber. Mit 14:2 mü ſenſpieler nach einem mehr als ſchwachen Spiel d geſchlagen verlaſſen. Seckenheim iſt verdienter Sieger ge⸗ worden, weil oͤie Elf in allen Belangen klar überlegen war. TS Nußloch— S Waldhof:13(:5) a Nach dem guten Auftakt der Nußlocher Turner eine Woche zuvor wor es nicht ohne Intereſſe, beſonders das Abschneiden gegen den Gaumeiſter zu verfolgen, zumal die Waldhöfer, entgegen der urſprünglichen Feſtlegung, zuerſt den Weg nach Nußloch machen mußten. Dazu kam, daß unſere einheimiſche Elf dort noch etwas gutzumachen hatte, vom Vorfahr, als an einem ſchwachen Sonntag in Nußloch ein Punkt eingebüßt wurde. 3 Das iſt denn auch, obwohl Spengler und Müll ten, voll und ganz gelungen. Zugegeben, daß ar loch zwei Erſatzleute einſtellen mußte, die wirklich 1 waren, insbeſondere für Stephan in der Sturmmitte, ſo waren die Spieler der Waloöhof⸗Elf techniſch wie tak glatt überlegen, was beſonders nach der Pauſe ſich auch zahlenmäßig auswirkte. Bis dorthin hatten ſich die Nuß⸗ locher einigermaßen gehalten und den 5 Waldhoftr 1 drei Tore entgegenſetzen können. Dann aber d der Meiſter und ſetzte ſich immer mehr durch. Dem ſtän digen Druck ſind die hinteren Reihen auf die Dauer nicht gewachſen, ſo daß die Monnheimer bald einen klaren Tor⸗ vorſprung beſitzen, der zu einem verdienten Sieg und dem erſten Erfolg in der neuen Runde führt, zu welcher der SV Waldhof nach den gezeigten Leiſtungen wieder als erſter Favorit geſtartet iſt. Tade. Ketſch— TV 62 Weinheim 11:5(:8) Nach dem TV Ettlingen mußte nun, unmittelbar da⸗ rauf, zum zweiten Heimſpiel für die Ketſcher, der TV 62 Weinheim ſeine Karte abgeben, ſo daß nach Lage der Dinge ein weiterer glatter Sieg der Gaſtgeber in Ausſicht ſtand. Vor einer ſtattlichen Beſucherzahl mußte dieſer in einem überraſchend hochſtehenden Kampf erſt errungen werden, denn Weinheim gefiel nach der angenehmſten Seite. Mit Schwöbel in der Läuferreihe zeigte die Mann⸗ ſchaft ein ihrem Gegner gleichwertiges Felöſpiel, dem lediglich die Krönung durch erfolgreichen Torwurf fehlte. Die Durchſchlagskraft im Sturm iſt noch zu gering. Ge⸗ lingt es, dieſen Mangel zu beheben, wird Weinheim eine der erfolgreichſten Mannſchaften der Hauptklaſſe werden. Auch die Tgde. Ketſch befand ſich in vorzüglicher Laune. Zu ihrer Ueberraſchung hatten die Weinheimer die an⸗ fängliche:0⸗Führung im Umſehen auf 328 ausgeglichen. Innerhalb fünf Minuten hieß es aber wieder 513 fü Ketſch. Zwei weitere Tore nach dem Wechſel glich Weinheim wiederum zu einem:5⸗⸗Stand aus, um im weiteren Ver⸗ lauf jedoch zur Erfolgsloſigkeit verurteilt zu ſein, wäh⸗ rend auf der anderen Seite der Nachfolger Reinigs im Weinheimer Tor, obwohl er ein fabelhaftes Abwehrſpiel zeigte, nicht verhindern konnte, daß der ſchußfreudige Ketſcher Sturm noch fünfmal zu Ehren kam. 2. Mannſchaften 116 für Ketſch, Tade. Ketſch Jugend gegen T. u. Sp. Goͤe. Oftersheim Jugend 2011. 1 er fehl⸗ G. Opel gewinnt den Holland-Vecher Die diesjährige Holland⸗Becher⸗Regatta auf dem Sloo⸗ ten⸗kanal bei Amſterdam ſtand im Zeichen großer deutſchen Beteiligung und Stiege. Samstag wohnten nur 600 Zuſchauer bei. rennen des Tages, der Senſoren⸗Einer um den Holland⸗ Den Entſcheidungsrennen am Das Haupt⸗ Becher, endete mit einem deutſchen Siege. Der Rüſſels⸗ heimer Georg von O pel lag ſchon bei 1000 Meter klar in Front und ſiegte ſchließlich mit 50 Meter Vorſprung vor dem Holländer Ernſt Moltzer. Nicht nur das Hauptrennen Aing an Deutſchland, ſondern vielmehr geſtaltete ſich jeder Start der. beteiligten deutſchen Ruderer zu einem Gypfalg. Den; Achter gewann die Mannſchaft des Mainzer R Apr dem Amſterdamer Ruderverband. Mit dem Rec Sgar Saarbrücken war auch im Vierer Verein ſiegreich. „ohne“ ein Die Ergebniſſe: Junioren⸗B⸗Einer: 1. W. F it t h⸗NW Rüſſelsheim 8149 i 2. Schultz⸗Rc Favorite⸗Hammonta Hamburg 126 Senioren⸗Doppelzweier: 1. Re Rüſſelsheim Hat Staarne Haarlem(Pie⸗ Junior⸗Einer: 1. H. Mülker⸗ deutſcher 100 Meter. Hamburg 80 Meter. Vierer„ohne“; 1. Saar Saarbrücken:43 Min.; 3. Nereuſe⸗ (Holland⸗Becher): 1. Georg von D pel(RV Alpenflug 1933 geſtartet Bei prächtigem Wetter epfolgte am Sonntag vormiktag auf dem Flugplatz Durach bei Kempten der Start zum „Alpenflug 1935“. dem ſportlichen Ereignis bei, unter ihnen natürlich zahl⸗ reiche führende Perſönlichkeiten aus dem Flugſport, u. a. auch der Gauleiter Wahl⸗Augsburg. Teilnehmer Sonntags am Startplatz eingetroffen, wies 75 Teilnehmer auf. Ortsgruppe Kempten der Luftſport⸗Landesgruppe, Meier, den Start fret. nen, konnten doch 65 Teilnehmer im Abſtand von je einer Minute auf die 390 Km. lange Strecke Die ſchnellen Maſchinen gingen zuerſt auf die Reiſe, dann folgten die langſameren. war unter den Bewerbern zu finden. Wohl über 10 000 Zuſchauer wohnten Die Mehrzahl der der Morgenſtunden des Die Nennungsliſte Um.20 Uhr gab der Leiter der war erſt im Laufe Nur wenige Ausfälle waren zu verzeich⸗ entlaſſen werden. Nur eine ausländiſche Maſchine Das Hauptkoutin⸗ gent an Ein⸗ und Doppeldeckern, Sport⸗ und bequemen Reiſemaſchinen ſtellten die Bayriſchen Flugzeugwerke Klemm und Heinkel. Der Start vollzog ſich glatt; um 10.40 Uhr waren alle Bewerber abgelaſſen. Unterbaden⸗Oſt Vg Eppelheim— SpVg Eberbach 411 VfB Wiesloch— S Sandhauſen 121 86 Handſchuhsheim— F 09 Weinheim 312 Union Heidelberg— 866 Kirchheim 919 Kickers Walldürn— Spo Plankſtadt:2 Pfalz⸗Oſt: AS Ludwigshafen— Be Neuſtadt 910 Te Rheingönheim— F Speyer 111 5 Frankenthal— Kickers Frankenthal 112 1914 Oppau— Pfalz Ludwigshafen 22 SpVg Mundenheim— 08 Mutterſtadt:1 Pfalg Weſt , JC Kaiſerslautern— J Homburg:0 Big Kaiſerslautern— Landſtuhl 511 95 Pirmaſens— Fc Otterberg 812 Reichs b. Kaiſerslautern— Sch Kaſſerslautern 22 I Rodalben— Mrs Kaſſerslautern 3·0 Kreisklaſſe Gruppe Weſt Gartenſtadt— Kurpfalz Neckarau 324 07 Mannheim— Neckarſtadt 521 Rohrhof— TB 46 Mannheim 218 Gruppe Oſt Neckarhauſen— Hemsbach 51 Ladenburg— Leutershauſen:8 abgebr. T Viernheim— Wallſtabt 012 Jahn Weinheim— Edingen 178 Ergebniſſe der Hanoball-Vezirksklaſſe 5 Staffel I: Turnverein 1846— TW Friebrichsfeld 1011(510) TV Leutershauſen— Meg 11:0(814 V Viernheim— Jahn Neckarau:6(:3 Poſt— Tade Laudenbach 1527(718). 2 Staffel II. Te Schönau— TW Hockenheim 3110:4) 3 St. Leon— Tade Ziegelhauſen 916:3) Töb Neulußheim— SB St. Leon.11(.4 T oſchuhsheim— T Rot ausgefallen. 10. Seite/ Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe W Breite strafe Montag, 23. September 1935 (leder Riepura-Ffim ern Ulm J. Oktober Der preisgekrönie Jula Heeg Film Die 2. Waurhe! Zufriſt in die große el. mit ihren hochlnteressantenschauplstzen, mit Träumen, Sohnsüchten und Wünschen der Menschheit Abenleuer- gensalion- liebe Ab heute Montag e re, Der gröſtte cmer b Mannheims „DIE INSEL NEN N IHNEN. 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September 1985 12131 5 gen fe Vorstellung Nr. f 5 N 1 8 i Niete G de. 2 in guttol gestaltetes Liebesdrama der Südsee, Ege. 0 e Vealangenag. Abend der Werbe woch 77„M. l F dem Traum und Sehnsuchtstand der Menschheit! 7, betagte Jbnsn ſche Min Seiner aden Testament enen erde Slum tlg e ratters ali e 3— ee Ra bar 0 3 Ein Werk von wirklicher u mali gkeit. 8 h tler k 0 ed l Nur A Tage! wie Sie es noch nie gesehen haben und ä II 415 ist autsch von Heinrich Goebe vielleicht nle wiedersehen werden! a A Iſeit W̃ f 5 f: 5. Zweite Großveranſtaltung! ane b 90 0 Schönheiten des exotischen Pebens in. 3 5. anſtaltungen nicht beiwohnen konnten, ergeht nochmals eine Inte gesehener Pracht und Herrlichkeit! 5 Vermietungen 7 1 55 7 zelnen Krankenhaus. Einladung zu den Alle Aufnehmen dieses Fumes wurden 5 5 unterb re . e e u dem Sddges Pesdes gelen fahradehnnänger pendtgge rene. 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