Waadt Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 26. September 1935 146. Jahrgang— Nr. 443 Längere Veratungspauſe in Genf? Es joll ein Austhuß aller Ralsmitolieder gebildet werden Meldung des DNB. — Genf, 26. September. Laval, Eden und Madariaga beſprochen am Mittwochnachmittag gemeinſam das weite re Verfahren, das dem Völkerbundsrat für die Regelung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites vor⸗ geſchlagen werden ſoll. Danach würde ſich der Rat am heutigen Don⸗ nerstag darauf beſchränken, den Bericht des Fünfer⸗ Ausſchuſſes einem neuen Ausſchu ß, der wahr⸗ ſcheinlich alle Ratsmitglieder außer den ſtreitenden Parteien umfaſſen würde, zur Prüfung zu überweiſen. Aus dieſer Prüfung würde daun in der nächſten Woche der Entwurf eines endgül⸗ tigen Berichts des Völkerbundsrates her⸗ vorgehen. Die Annahme des Berichtes durch den Rat oder die Verſammlung würde die in der Satzung vorgeſehenen Rechtswir⸗ kungen, vor allem das Verbot kriegeriſcher Maßnahmen für die ſtreitenden Parteien und gegebenenfalls die ſofortige Feſtſtellung eines Bruches der Satzungen ausſprechen. Das Präſidium der Völkerbundsverſammlung iſt Mittwoch abend bereits zu einer Beratung über dieſe Frage zuſammengetreten, ein Beweis dafür, daß die Eutſcheidung Her Völkerbundsverſammlung, die den engliſchen Wünſchen nach einer Vertei⸗ lung der Verantwortlichkeit auf einen möglichſt großen Kreis von Staaten ent⸗ ſpricht, grundſätzlich bereits heſchloſſene Sache A Vertagung der Beratungen? [Funkmeldung der NM Z. O Paris, 26. Sept. Die Berichte der großen Pariſer Nachrichtenblät⸗ ter aus Genf weiſen heute früh nichts weſentlich Neues auf. Man rechnet allgemein damit, daß der Völkerbund am Samstag ſeine Arbeiten unterbricht und in etwa 10 bis 14 Tagen erneut zuſammentritt, um den bis dahin ausgearbeiteten Bericht des Sonderausſchuſſes ent⸗ gegenzunehmen, der auf Grund des Artikels 15 der Völkerbundsſatzungen ausgearbeitet werden ſoll und Empfehlungen an Italien und Abeſſi⸗ nien enthalten wird. Der franzöſiſche Miniſter⸗ präſtdent wird am Sonntagmorgen in Paris zurück⸗ erwartet und erſt wieder nach Genf zurückkehren, wenn der Bericht fertiggeſtellt iſt. Zum franzöſiſchen Vertreter im Sonderausſchuß iſt der Völkerbunds⸗ ſachverſtändige Maſſigli ernannt worden. Ftaliens Einwendungen in der engliſchen Preſſe abgelehnt (Funkmeldung der NM.) O London, 26. September. engliſchen Preſſe nimmt der italieniſch⸗ abeſſiniſche Streit naturgemäß nach wie vor den Hauptplatz ein. Der Donnerstagſitzung des Völker⸗ bundes, die ſich nach den Worten eines Blattes„von einem Verſöhnungsausſchuß in einen Gerichts⸗ hof verwandeln wird“, ſehen die Blätter mit Aufmerkſamkeit aber ohne Spannung entgegen, denn ſie glauben, daß die Behandlung der Frage jetzt auf Grund des Arti kel 15 5 In der der Völkerbundsſat⸗ zung unaufhaltſam, wenn auch nicht mit Ueberſtür⸗ zung weitergeführt werden wird. Es wird damit gerechnet, daß die Abfaſſung des Berichtes des Völkerbundsrates mindeſtens eine Woche beanſpru⸗ chen wird. Das Gerücht, daß eine Uebertragung der Frage an eine Körperſchaft außerhalb des Völker⸗ bundes erfolgen könnte, findet keinen Glauben. Es wird erklärt, daß die britiſche Aboroͤnung einem ſol⸗ chen Verfahren nicht zuſtimmen würde. Die Begründung der italieniſchen Forderungen wird von der„Times“ in einem Leitaufſatz kritiſch betrachtet. Das Blatt wirft ihr allgemeine Verworrenheit und Mangel an Folgerichtigkeit vor und bezeichnet ihre Einzelheiten als unſinnig.„Daily Telegraph erklärt, die Begründung ſei kaum ern ſt zu neh⸗ men. Die Forderungen kelbſt werden von den Zeitungen ſo gut wie einſtimmig als unzuläſſig und unannehmbar bezeichnet. Neue abeſſiniſche Note an den Völkerbund — Genf, 26. Sept. Beim Völkerbundsrat iſt nun⸗ mehr die Note Abeſſini ens eingetroffen, in der Kaiſer Haile Selaſſye unter Hinweis auf die Räu⸗ mung einer 30K ilometer⸗Zone an der Gren ze durch ſeine Truppen den Rat neuer⸗ lich um Entſen dung unparteiiſcher Be⸗ Nom am Vorabend der Ratsſitzung Vage Hoffnung auf letzte Verſtändigungsmöglichkeiten Meldung des DN B — Rom, 25. Sept. Am Vorabend der Sitzung des Völkerbundsrates über den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall ſieht man in ganz Italien mit größter Spannun g auf die zwiſchen Paris, Rom und London in letzter Stunde noch einmal in Gang gekommenen diplo⸗ matiſchen Beſprechungen. Ueber ihren Erfolg wagt man ſich noch keinen Hoffnungen hin⸗ zugeben. Die italieniſche Preſſe verzeichnet die aus⸗ einandergehenden Tendenzen und die gegenſätzlichen Meinungen, die in Paris, London und Genf noch miteinander im Kampf liegen. Trotzdem geht der Geſamteindruck, wie er ſich am Mittwochabend aus der Preſſe ergibt, dahin, daß zwiſchen den Hauptbeteiligten doch noch eine Verſtändigung über die weitere Behandlung des Streitfalles ſich erreichen laſſen dürfte. Nach den neueſten Meldungen des„Giornale diJtalia“ aus Genf hat es den Anſchein, daß die engliſche Regierung im Gegenſatz zu ihrer bisherigen Haltung zur Wiederaufnahme eines mit dem Völker⸗ bund nur in loſer Verbindung ſtehenden Verfahrens bereit ſei, falls ſich damit die Möglichkeit einer Bei legung des Streitfalles bieten ſollte. Will das Blatt auch zunächſt nur mit Vorbehalt eine allgemeine Beſſerung der Genfer Stimmung verzeichnen, ſo legt es dabei doch beſonderen Wert auf die von Laval unternommenen Verſuche einer Wieder⸗ annäherung zwiſchen England und Italien, wie er auch in der italieniſchen Verlaut⸗ barung über die Begegnung Muſſolinis mit dem engliſchen Botſchafter Drummond einen Niederſchlag gefunden hat. „Italien will keinen Streit mit 6 England Meldung des DNB — Rom, 25. September. Ueber die Unterredung zwiſchen Muſſolini und dem britiſchen Botſchafter am Montag wird jetzt folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: 5 „Der Duce hat im Palazzo Venezia den engliſchen Botſchafter Sir Erie Drummond empfangen. Der Botſchafter übermittelte ihm eine perſönliche Bot⸗ ſchaft des engliſchen Außenminiſters Sir Samuel Hoare, der darin als alter Freund Ita⸗ liens ſeinem beſonderen Wunſche Ausdruck gibt, jedes unnötige Mißverſtändnis zwiſchen den beiden Ländern zu beſeitigen. Der Duce hat den Botſchafter gebeten, in London wiſſen zu laſſen, daß er den Wert dieſer Mitteilung hoch an⸗ ſchlägt und ſie mit Genugtuung aufgenommen hat.“ Zu dieſer amtlichen italieniſchen Mitteilung wird von maßgebender Seite noch bemerkt: Dieſe amtliche Mitteilung wird von der engliſchen Oeffentlichkeit ihrem ganzen Wert nach veranſchlagt werden. Wie ausdrücklich und feierlich erklärt und tauſendfach in amtlichen und nichtamtlichen Kundgebungen wieder⸗ holt worden iſt, hat Italien keinen Streit⸗ fall mit England gewollt und will ihn auch jetzt nicht. Der Streitfall beſteht zwiſchen Italien und Abeſſinien, und der Kolonialcharakter dieſes Streitfalls iſt ſo klar, daß es für jeden geſunden Menſchenverſtand unmöglich und widerſinnig er⸗ ſcheint, dieſen Streit auf Europa herüberzutragen und damit die italieniſch⸗engliſchen Beziehungen zu verfälſchen. Auf jeden Fall wird nicht Italien als Erſte dazu übergehen, und die öffentliche Meinung Englands muß davon überzeugt ſein und davon Kenntnis nehmen. Eine Senſattonsmeldung des„Oeuvre“ — Paris, 25. Sept.„Oeuvre“, das gern mit ſen⸗ ſatibnellen)hrichten aufwartet und nicht immer falſch liegt ſich am Mittwoch von ſeiner Genfer Sonderberichterſtatterin, Frau Tabouis„ge⸗ wiſſe Gerüchte melden, die angeblich in den Wandol⸗ gängen des Völkerbundes umlaufen. Hiernach hätten in den letzten Tagen zwiſchen gewiſſen ſehr hohen italieniſchen und eng⸗ liſchen Kreiſen Beſprechungen ſtattgefunden, die die engliſchen Kreiſe darüber aufgeklärt häßten, wie im Falle eines Regierungswech⸗ ſelbs in Rom eine Regierung ausſehen könnte. in der an Stelle des Duce eine hoch⸗ geſtellte Perſönlichkeit aus dem Königshaus die Leitung übernehmen würde. Obgleich man dieſen Gerüchten keine beſondere Be⸗ deutung beimeſſe, halte es man nicht für ausgeſchloſ⸗ ſen, daß der Augenblick eintreten könnte, wo nur ein Regierungswechſel die Lage Italiens gegenüber dem Völkerbund und den Großmächten retten könnte. d Bei dieſer Senſationsmeldung des„Oeuvre“ iſt wieder einmal der Wunſch der Vater des Gedankens. Wir können derartige Verſuche, die nicht anders als eine antifaſchiſtiſche Mache zu b ezeichnen ſind. Wenn den Gegnern des Faſchismus eine nationale Regierung unbequem iſt, pflegen immer die gleichen Verſuchsballons hochzugehen, pflegt man immer von inneren Schwierigkeiten zu ſprechen und den baldi⸗ gen Abtritt dieſer Regierung zu prophezeien. Bisher haben dieſe Propheten noch nie recht behalten. Neue große Truppenſendungen Italiens Meldung des TN. — Rom, 25. Sept. Wie die römiſche Preſſe am Mittwoch meldet, liegen im Hafen von Neapel zehn Dampfer ausfahrtbereit, die in den nächſten 24 Stunden mit rund 9000 Soldaten und Schwarz⸗ hemden und großen Materialbeſtänden nach Oſtafrika in See gehen werden. Lebhafte militäriſche Tätigkeit in Libyen (Funkmeldung der NM.) O London, 26. September. „Daily Mail“ meldet aus Marſa Matruh in Nordägypten, ein„zuverläſſiger europäiſcher Ge⸗ währsmann“, der aus Tunis eingetroffen ſei, habe Mitteilungen über die Lage in den nordafrikaniſchen Beſitzungen Italiens gemacht. Seiner Darſtellung nach ſei in Libyen eine lebhafte militä⸗ riſche Tätigkeit im Gange. In dem fran⸗ zöſiſchen Tunis ſei ähnliches nicht zu bemerken. Li⸗ byen aber ſei ein einziges großes Trup⸗ penlager. Bengaſi ſcheine der Hauptſtützpunkt einer beträchtlichen Luftſtreitmacht zu ſein. In To⸗ bruk, das die Italiener in einen Flottenſtützpunkt verwandelt hätten, befänden ſich ein Kreuzer, oͤrei Zerſtörer, zwei-Boote, oͤrei Flugboote und ein großes Transportſchiff, das weiße Soldaten an Land geſetzt habe. Die Bevölkerung ſei äußerlich durchaus ruhig, doch herrſche infolge der militäriſchen Tätig⸗ keit eine ſehr geſpannte Stimmung. Englands Vorbereitungen in Malta (Funkmeldung der NM.) O London, 26. September. Aus Malta wird gemeldet, daß am Samstag viele engliſche Familienangehörige der Wehrmacht, an Bord des Truppentransport⸗ ſchiffes„Neuralia“ nach England zurückkehren werden. Der Bau gasſicherer Räume in allen Re⸗ gierungsämtern, Schulen, Klubs uſw. von Malta ſei jetzt zu Ende geführt worden. Aus Nairobi wird gemeldet, daß am Mittwochnachmittag fünf Bomben⸗ flugzeuge und vier Transportflugzeuge aus Aegyp⸗ ten gelandet ſeien. Ihre Aufgabe ſei Patrouillen⸗ dienſt an der Nordgrenze. Im Falle eines italieniſch⸗ abeſſiniſchen Krieges wünſche die Regierung von 7 DD... õã ATVVVßVVVVVVVVPwGßCGGwCw0C0ßãã ãꝗ ¶ãydpVVVpfPGCcPpccßcpcpcGcp0Gc0(0f0ãéↄͤĩVVVVVTP—TPTP0TGTG——„mb obachter bittet. In der Note wird weiter die Er⸗ will wiſſen, daß ſich Frankreich jedenfalls da⸗ greifung von Vorſichtsmaßregeln zwecks Vermeidung von Zwiſchenfällen vom Rat verlangt. In franzöſiſchen Kreiſen in Genf glaubt man allgemein nicht daran, daß der Völkerbund dem Wunſche des Negus nachkommen und eine Abord⸗ nung nach Abeſſinien entſenden werde, um die Lage an Ort und Stelle zu prüfen und zu überwachen. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, gegen ausſprechen werde, weil erſtens die Zeit zu kurz bemeſſen ſei und man ſich zweitens von der Wirkſamkeit einer ſolchen Maßnahme nicht viel ver⸗ ſpreche. Die Abſicht Frankreichs gehe jetzt dahin, die weitere Entwicklung der Arbeiten möglichſt in die Länge zu ziehen, was allerdings im Gegenſatz zur engliſchen Abſicht ſtehe, die darauf hinausgehe, ſo⸗ bald wie möglich reinen Tiſch zu machen. Kenya dringend, keine Zwiſchenfälle zuzulaſſen, die ſich zwiſchen Nomadenſtämmen infolge der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge, die verſuchen würden, die zerſtreut liegenden Waſſerplätze und Weideplätze zu benutzen, ergeben könnten. Die Regierung hat die geringen, ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Streitkräfte neu verteilt und die Polizei⸗ und Militärpoſten in den öſtlichen Bezir⸗ ken verſtärkt. Die Polizei ſoll ſoweit wie möglich verſuchen, Flüchtlinge aus Italieniſch⸗Somaliland oder Abeſſinien zur Rückkehr in ihre eigenen Ge⸗ biete zu überreden. Gleichzeitig muß die Regierung die Möglichkeit einer Zunahme von Ueberfällen durch organiſterte Räuber in Südabeſſinien im Auge behalten. Die Abwehr ſolcher Angriffe iſt eine regel⸗ mäßige Aufgabe der Königlich Afrikaniſchen Schüt⸗ zen. Man glaubt, daß zur Erfüllung dieſer beiden Aufgaben Flugzeuge teils zur Erkundung, teils wegen ihrer großen Beweglichkeit gute Dienſte lei⸗ ſten werden. In Malta fand am Dienstagabend ein weiteres Verdunkelungsmanöver ſtatt. Engliſche und italieniſche Kriegsſchiſfe in griechiſchen Häfen — Athen, 26. Sept. Am Mittwoch lief in den Häfen von Navarino, Argoſtolion und Korfu eine Diviſion der engliſchen Mittelmeer⸗ flotte, beſtehend aus vier Schlachtſchiffen, zwei Flugzeugſchiffen, acht Schlachtkreuzern und 46 Zer⸗ ſtörern, ein. Die engliſchen Schiffe bleiben bis zum 25. Oktober in den griechiſchen Gewäſſern. Außerdem wird, nach der vorher von der griechiſchen Regierung eingeholten Erlaubnis, im Hafen von Korfu ein Hilfsſchiff der italieniſchen Flotte erwartet. „Ein ſchwerer Fehler Litauens“ Meldung des D. N. B. — Paris, 25. September. Die in Straßburg erſcheinende Tageszeitung „Der Elſäſſer“ ſchreibt in einem Leitaufſatz zu den Wahlen in Memel:„Wie immer die Wahlen im Memelgebiet ausfallen mögen, ſicher iſt das eine, daß bei einer halbwegs freien Durchführung des Wahl⸗ aktes die Deutſchen eine Mehrheit im Landtag erringen werden und ſomit An⸗ ſpruch auf Bildung der Regierung erheben dürften. Man mag gegen das Dritte Reich politiſch eingeſtellt ſein wie man will, es muß jedoch zugegeben werden, daß es ein ſchwerer Fehler Litauens war, die vertraglich feſtgelegten Rechte der Deutſchen des Memelgebiets zu verletzen.“ Macdonalds Zeitſchrift brandmarkt Litauens Machenſchaften — London, 25. Sept. Heute nimmt„News Let⸗ ter“, das Fachorgan Maedonalds und der regie⸗ rungstreuen Arbeiterparteiler, zu dem Memel⸗ problem Stellung. Die Zeitſchrift ſchreibt, es gebe keine Entſchuldigung für die Abſicht, das Memelgebiet mit Litauern zu überſchwem⸗ men, die eigens zur Teilnahme an den Wahlen im⸗ portiert würden. Die in der Vergangenheit veran⸗ ſtalteten Abſtimmungen hätten gezeigt, daß die Deutſchen über 20 von den 28 Sitzen des Landtages gewinnen könnten. Angeſichts dieſer Tatſache werde Deutſchland kein Wahlergebnis annehmen, das eine litauiſche Mehrheit aufweiſe. Aus der Sprache Hit⸗ lers in Nürnberg gehe klar hervor, daß Deutſchland nicht vergeſſen habe, auf welche Art und Weiſe Memel litauiſch geworden ſei. Eine Schweizer Stimme über Memel (Meldung des DN.) — Genf, 25. September. Der„Kurier de Geneve“ veröffentlicht einen Ar⸗ tikel über die zugeſpitzte Lage in Memel, in dem er, anknüpfend an die Nürnberger Rede Hit⸗ lers, u. a. ſchreibt: „Man mag über das Vorgehen des Reiches den⸗ ken wie man will. Jedenfalls aber gebietet es die Gerechtigkeit, anzuerkennen, daß die Be⸗ ſchwerden des Führers nicht unbegrün⸗ det ſind. Das Memelſtatut iſt ein ſo kompliztertes Gebäude, daß niemand darin zu ſeinem Recht kommt. Die litauiſchen Behörden ſcheinen nicht nur reines Lob zu verdienen, 5. Sie laſſen ſich ſtändig Uebergriffe auf das die Autonomie begründete Statut zuſchulden kommen, und die Garantiemächte dieſes Statuts verharren in einer wenig verſtändlichen Teilnahmsloſigkeit. Seft⸗ her beruht die Autonomie des Gebietes auf dem Di⸗ rektorium des Memellandes. Dieſe Löſung könnte zufriedenſtellen, wenn nicht die Regierung von Kau⸗ nas durch mehrere Eingriffe die Tätigkeit des Land⸗ 2. Seite Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. September 1935 tages unterbunden und praktiſch die Zahl der Ab⸗ geordneten von 29 auf 24 herabgeſetzt hätte. Die fünf litauiſchen Abgeordneten ſind freundlich aufge⸗ fordert worden, nicht mehr an den Sitzungen teilzu⸗ nehmen. So kann die für Beſchlüſſe erforderliche Anweſendenziffer nicht mehr erreicht werden, und die litauiſche Regierung kümmert ſich ebenſowenig um Beſchlüſſe des Landtages, wie ein neugeborenes Kind um Minera⸗ logie. Richtfeſt im Olympiſchen Dorf Meldung des DN B. — Berlin, 25. September. Am Mittwoch nachmittag wurde im Olympiſchen Dorf das Richtfeſt feierlich begangen. Nach einem einleitenden Muſikſtück des Lehrbataillons begrüßte als Vertreter des Bauausſchuſſes Miniſterialrat Schulz die Feſtteilnehmer, beſonders Reichskriegs⸗ miniſter Generaloberſt v. Blomberg und Reichs⸗ Mminiſter Dr. Frick, ſowie Staatsſekretär Pfundt⸗ ner und Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, den Präſidenten des Organiſationskomitees für die XI. Olympiade. Er dankte dem Reichskriegsminiſter, der den Boden für das Olympiſche Dorf zur Ver⸗ fügung geſtellt habe. Wenn nun nach langen Wochen der Arbeit die Richtkrone aufgeſetzt werden könne, ſo gebühre auch den 2000 Arbeitern Dank, die an dem Werk mitgewirkt hätten. Dann verlas ein Po⸗ lier den Richtſpruch. Anſchließend richtete Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Lewald Dankesworte an den Reichskriegsminiſter. MReichskriegsminiſter Generaloberſt von Blom⸗ erg, der nun ſelbſt das Wort nahm, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, alle, die an dem Bau mit⸗ gearbeitet haben, verſammelt zu ſehen. Ihnen allen ſei aufrichtiger Dank. Das Olympiſche Dorf ſoll nicht nur Unterkunfts⸗ und Heimſtätte für die jun⸗ gen Athleten aus aller Welt ſein, ſondern es ſoll auch Zeugnis ablegen von der Leiſtungsfähigkeit deutſcher Architekten und Arbeiter, von der Schönheit unſerer märkiſchen Landſchaft und der Gaſtfreundſchaft der Wehrmacht. Es ſoll Symbol des zähen und unbeirrbaren Aufbauwillens neuer deut⸗ ſcher Kultur ſein, die ſich auf allen Gebieten unſeres nationalen Lebens äußert. Die deutſche Wehrmacht wolle mit dieſem Geſchenk an die Olympiſchen Spiele 1986 zum Ausdruck bringen, daß ſie nichts anderes ſei, als ein Werkzeug für den Frieden und für die Sicherheit des neuen Deutſchland. Anſchließend nahmen Reichskriegsminiſter von Blomberg und Reichsminiſter Dr. Frick vor einem rieſigen, mehr als 2000 Perſonen faſſenden Zelt, das außerhalb des Dorfes errichtet war, den Vorbei⸗ marſch der Feſtteilnehmer ab. Die Miniſter blieben lange mit den Arbeitern zuſammen in dem Zelt beim Feſtſchmaus. Sturm über Holland Meldung des DN B. — Amſterdam, 26. September. An der holländiſchen Nordſeeküſte tobte am Mitt⸗ wochrein ſchwerer Nord weſtſturm, der große Verheerungen anrichtete und in vielen Städten und Ortſchaften langwierige Verkehrsſtockungen verur⸗ ſachte. Im Hafen von Rotterdam riſſen ſich zahl⸗ reiche Schiffe von ihren Liegeplätzen los. Dabei wurden mehrere Schiffe beſchädigt. In den Nord⸗ ſeehäfen Hoek van Holland und Yimuiden mußte der Lotſendienſt eingeſtellt werden. Im ugverkehr traten ſtarke Verzögerungen ein. Auf dem Jjſſelmeer⸗Zuiderſee fielen mehrere Fiſchkutter em Sturm zum Opfer, wobei vier Menſchen ertranken. In Amſterdam wurden zahlreiche Bäume und Dachantennen um⸗ geweht, die von der Feuerwehr beſeitigt werden mußten. Eine Frau wurde durch einen ſchweren Baumſtamm tödlich getroffen, mehrere andere Perſonen erlitten Kopfverletzungen. Nieſenfeuer am Londoner Themſekat Eine der größten Speicheranlagen in Flammen Meldung des DN B. — London, 26. September. London wurde am Mittwochnachmittag von einem Großfeuer betroffen, das glücklicherweiſe keine Menſchenleben forderte. In der an der Themſe ge⸗ legenen Colonial Wharf„Wapping“ brach Feuer aus, zu deſſen Bekämpfung Hunderte von Feuer⸗ wehrleuten eingeſetzt werden mußten. Mit 35 Rohren und zwei Feuerlöſchbooten verſuchte man, den Brand niederzukämpfen. Die Colontal Wharf iſt die größte Speicheranlage an dieſem Teil der Themſe. In dem Stockwerk, in dem der Brand aus⸗ brach, befanden ſich große Mengen an Gummi, Tee und orientaliſchen Erzeugniſſen. Der Verkehr in der High Street in Wapping und den benachbarten Stra⸗ ßen mußte während des Brandes ſtillgelegt werden. Später mußte die Polizei die rieſige Zuſchauermenge zurückdrängen, da ein großer Kran vom Dache des Gebäudes herabzuſtür zen drohte. Sogar aus den umliegenden Landbezirken mußten Feuer⸗ wehrverſtärkungen herangezogen werden. Das Feuer konnte bisher nicht gelöſcht werden. Zur Zeit be⸗ müht ſich die Feuerwehr, ein Uebergreiſen auf die umliegenden Lagerhäuſer zu verhindern. Eine ſpätere Meldung berichtet über das Groß⸗ feuer dem der rieſige, ſiebenſtöckige Warenſpeicher an der Colonial Wharfe Wapping zum Opfer fiel, weitere Einzelheiten. Der auf dem Dach des Ge⸗ bäudes aufmontierte Kran ſowie die 24 Meter hohe Seitenwand des Hauſes ſind inzwiſchen nach der Katholiſche Ordensſchweſtern vor Gericht Meldung des DN B. — Berlin, 25. September. Unter der ſchweren Anklage, in den Jahren 1932 bis 1934 rund 212000 Mark nach Holland verſchoben zu haben, hatten ſich am Mittwoch vor dem Berliner Schöffengericht die Generaloberin Eliſabeth Schulte⸗Meſum und ihre Helferin in Finanzangelegenheiten, die Generalprokuratorin Thereſe Dreier des Frauenordens„Miſſions⸗ ſchweſtern vom Heiligſten Herzen Jeſu“ aus Hiltrup in Weſtfalen zu verantworten. Aehnlich wie in früheren Deviſenverfahren gegen katholiſche Ordensangehörige iſt auch in dieſem Falle das Geld zum Rückkauf der im Kurs geſunkenen Ob⸗ ligationen und zur Amortiſation einer vom Orden in Holland aufgenommenen 600 000⸗Gulden⸗Anleihe verwendet worden. In der Vorunterſuchung hat ſich eine Verwendung für dieſe Zwecke nur in Höhe von 170000 Mark nachweiſen laſſen; es liegt aber der Verdacht nahe, daß auch die reſtlichen 42 000 Mark in verbotenen Geſchäften angelegt worden ſind. Auch die Hiltruper Miſſionsſchweſtern ſind zu ihren Depiſenſchiebungen von dem berüchtigten Dr. Hofius, dem Leiter der„Bank für Kommunal⸗ wirtſchaft“ und ſpäter der„Univerſum⸗Bank“ in Berlin verleitet worden. Ihm haben die beiden Angeklagten nach ihrem Geſtändnis gemeinſam 85 000 Mark und die Angeklagte Dreier allein weitere 3000 Mark zum Rückkauf der Obligationen in Hollaerd übergeben. 4000 Mark wurden von zwei Angeſtell⸗ ten der Univerſum⸗Bank über die Grenze gebracht. Ferner ſind nach Holland 86000 Mark gefloſſen, die aus Wertpapierverkäufen ſtammten. Endlich kom⸗ men Dollarſchecks im Betrage von rund 33 000 Mark hinzu, die von der nordamerikaniſchen Ordenspro⸗ vinz in Reading einen in Holland befindlichen Angeſtellten der Univerſum⸗Bank zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden waren. Für die Buchhaltung des Ordens zeichnete die Angeklagte Dreier verantwortlich. Nach dem erſten Eingreifen der Zollfahndungsſtelle hat ſie das ge⸗ ſamte belaſtende Material beſeitigt und Flußſeite zu abgeſtür zt. Fünf große Bar⸗ ken und mehrere kleine Fahrzeuge, die infolge der herrſchenden Ebbe feſtſaßen, wurden von den herabſtür⸗ zenden Trümmern ſchwer beſchädigt und von den in Brand geratenen Gummimaſſen, die ſich in Strömen über die Ufer ergoſſen, in Brand geſetzt. Das Feuer hat auch die in den unteren Räumen des La⸗ gers aufgeſpeicherten Vorräte von Wein und Spiri⸗ tuoſen ergriffen. Die 300, zum Teil mit Gasmasken verſehenen Feuerwehrleute beſchränken ſich im Augenblick dar⸗ auf, die benachbarten Waren⸗ und Wohnhäuſer zu retten und geben unaufhörlich rieſige Waſſermengen in die glühenden Schutthaufen und haushohen Fun⸗ kengarben. Großfeuer vernichtet ein Mühlenwerk (Funkmeldung der NM.) O Buenos Aires, 26. September. In der 325 Km. nordweſtlich von Buenos Aires gelegenen Stadt San Urbano brach am Mittwoch⸗ nachmittag in dem dortigen Mühlenwerk„Mo⸗ Werner y Compania ein linos Fenix“ der Firma Großfeuer aus, das im Laufe der Nacht das ge⸗ ſamte JFabrikgelände im Umfange von 40 000 Qm. ergriff. Die Anlagen des deutſchen Un⸗ ternehmens, das mit einem Kapital von 3 Mil⸗ lionen Peſos arbeitet, wurden zum größten Teil vernichtet. Das Werk gehörte zu den größten und bedeutendſten ſeiner Art in Argentinien. neue Bücher angefertigt, die den kontrol⸗ lierenden Beamten zu Täuſchungszwecken vorgelegt wurden. Die Generaloberin Schulte⸗Meſum ſchilderte in der Verhandlung zunächſt den Aufbau des Ordens und ihren eigenen Aufgabenkreis. Dann ging ſie auf die Geſchäfte mit Dr. Hofius ein und erklärte in dieſem Zuſammenhang, ſie ſei bis zur Volksver⸗ ratsanzeige gegen den Orden am 1. Auguſt 1933 der Meinung geweſen, daß die Geſchäfte geſetzmäßig durchgeführt wurden. Das Urteil In dem Deviſenſtrafverfahren gegen die beiden Schweſtern des Frauenordens„Vom heiligen Herzen Jeſu“ aus Hiltrup i. W. fällte das Berliner Schöf⸗ fengericht in den ſpäten Abendſtunden folgendes Urteil: Die angeklagte Generaloberin Eliſabeth Schulte⸗ Meſum erhält ein Jahr Gefängnis und 30 000 Mk. Geldſtrafe und die mitangeklagte Gene⸗ ralprokuratorin Thereſe Dreier ſieben Mo⸗ nate Gefängnis und 10000 Mk. Geldſtrafe. Die Unterſuchungshaft wird in voller Höhe angerechnet und der Haftbefehl gegen die Angeklagte Dreier auf⸗ gehoben. Außerdem werden 15 000 Mk. eingezogen. Der Orden haftet für die Geldͤſtrafen und Koſten. Mit falſchem Paß Meldung des DN B. — Paris, 25. September. Die Unterſuchung der kommuniſtiſchen Spio⸗ nage angelegenheit in Straßburg hat am Dienstag eine überraſchende Wendung ge⸗ nommen. Es wurde nämlich feſtgeſtellt, daß der ver⸗ haftete däniſche Kommuniſt, der angeblich Nielſen heißt, kein anderer als der ſtellvertretende Vorſitzende der däniſchen kommuniſtiſchen Partei, Georg Lauerſen, iſt, der mit einem falſchen Paß reiſte. Wie„Jour“ berichtet, habe man dieſe Ent⸗ deckung der ebenfalls verhafteten deutſchen Kommu⸗ niſtin zu verdanken, die am Dienstag ein umfang⸗ reiches Geſtändͤnis abgelegt habe. Deutſche in Aeberſee/ ven u Gerndt Ein Sonntag im der Millionenſtadt Buenos⸗ Aires bietet im Sommer das gleiche Bild wie in allen Weltſtädten. Wer nur irgend kann, ſucht der ſchter unerträglichen Hitze in der rieſigen Steinwüſte zu entrinnen. Auch der Anſturm auf die Verkehrs⸗ mittel iſt wie anderwärts, nur daß hier niemand iſt, der der Ueberfüllung ſteuert. Daher iſt man innen los eingekeilt und außen hängen und kleben ie Menſchen traubengleich an Straßenbahnen und Omnibuſſen. Die Politzei ſieht all dem lächelnd zu, denn man achtet hier die geheiligte amerikaniſche Freiheit, ſich nach Belieben das Genick oder die Knochen zu brechen. Das einzige wirklich ſchöne Ausflugsziel der urgentiniſchen Metropole iſt der„Tigre“, ein einzig⸗ artiges Flußdelta mit Hunderten von Waſſerarmen. Dort findet wohl jeder das, was ſein Herz begehrt. Den Mittelpunkt dieſer herrlichen Waſſerlandſchaft bildet der gewaltige Prunkbau des deutſchen Ruder⸗ vereins„Teutonia“. Ich glaube kaum, daß es in Deutſchland irgendein Klubhaus gibt, das ſich mit dem der Teutonia meſſen kann. Von dieſem Knotenpunkt des Tigre⸗Deltas aus rudern, paddeln, ſegeln und dampfen ſonntags viele Tauſende nach allen Seiten hinaus in ein wahres Paradies. Iſt man z. B. eben noch durch einen Waſſerarm gefahren, der mit ſeinen Weiden, Pap⸗ peln, Schilf uſw. den Eindruck einer echt deutſchen idylliſchen Flußlandſchaft macht, ſo iſt man bei der nächſten Biegung plötzlich inmitten einer ſtrotzen den tropiſchen Vegetation mit Palmen, Südfrüchten und dergleichen. Und nun die Menſchen in bieſem klimatiſchen Durcheinander: Bibel⸗Babel iſt wohl die treffendſte Bezeichnung für die Bevölkerung von Buenos⸗ Aires, das ſeit Jahrzehnten das Menſchendumping der Welt iſt. In den Lokalen des„Tigre“ hört man alle Sprachen der Welt neben der ſpaniſchen Landes⸗ ſprache, die dieſes Völker⸗Kaleidoſkop zuſammen⸗ It. Anders aber wird es, ſobald man ſich von den Treffpunkten der Maſſen etwas entfernt, wenn man Unter die eigentlichen Waſſerwanderer gerät, die ſich in allen nur erdenklichen Fahrzeugen in dieſem mächtigen Waſſer⸗Labyrinth tummeln. Dort tritt nämlich ſofort das germaniſche Element, die ſeefahrenden Nationen, in den Vor⸗ dergrund. Es ſind die wikingiſchen Weltenbummler, die man auf allen Meeren trifft: Deutſche und Angelſachſen. Sie bilden wie allerwärts das Gros der echten Waſſerratten. Man erkennt ſich hier drau⸗ ßen ſchon inſofern von weitem, als es Sitte iſt, neben der Landesflagge noch die jeweilige Nationalflagge zu führen. Union Jack und— in geringerem Maße das Sternenbanner begegnen alſo auf Schritt und Tritt den ſchwarz⸗weiß⸗ roten Wimpeln und der Hakenkreuzfahne. Allerdings weht die engliſche Fahne verhältnismäßig mehr auf größeren Fahr⸗ zeugen, während unſere Fahnen mehr auf kleinen und kleinſten Booten flattern Die Angelſachſen haben eben auch auf der ſüd⸗ lichen Halbkugel meiſt das Fett abgeſchöpft und da⸗ her im allgemeinen den größeren Geldbeutel. Sie haben aber hier auch ſchon Bahnen gebaut und eine Großinduſtrie aufgezogen, als Michel im Vaterlande noch ſelig ſchlief, oder die lieben Deutſchen ſich noch daheim— ſehr zum Ergötzen der übrigen Welt— gegenſeitig die Schädel einſchlugen. Von den vielen Hunderten von deutſchen Booten aller Art weht faſt durchweg die Hakenkreuzflagge. Dies macht ſich ganz beſonders bemerkbar, ſeit die Auslands⸗Organiſation der NSDAP die Deutſchen Argentiniens zu einer wahren Volksgemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchweißt hat. Seit vier Jahren durchkreuze ich das Delta und ſtets flattert, vom Fahrtwind ge⸗ rade ausgeweht, ſtolz und leuchtend klar die Fahne des Dritten Reiches an der Steuerborödſaling. Er⸗ hebend iſt es zu ſehen, welch einer Achtung ſich das Hakenkreuz in immer ſteigendem Maße erfreut. Man iſt wirklich überraſcht, wie oft es hier reſpektvoll mit erhobenem Arm gegrüßt wird, und zwar großenteils von Fremden. Eben überholen wir z. B. ein Ruder⸗ boypt, als ſich uns ſechs Arme entgegenſtrecken:„Heil Hitler!“ Wir grüßen natürlich freudig zurück und rufen noch Grüße hinüber, aber man verſteht uns nicht, winkt nur, ruft nochmals„Heil Hitler!“ Das ſind die einzigen deutſchen Worte, die jene Ruderer, Argentinier von reinſtem Waſſer, verſtehen. Wie häufig erlebt man jetzt derartiges. Meiſt iſt's ein„Viva Hitler!“ oder„Viva Alemania“, das einem entgegenklingt.— Oft gehen wir an ſchönen Plätzchen vor Anker. Man iſt da ſelten allein und raſch entwickelt ſich ein fröhliches Badeleben. Man kennt ſich nicht, fühlt ſich jedoch wie in einer gro⸗ ßen Familie. Faſt immer dreht ſich die erſte Unter⸗ haltung um die Hakenkreuzfahne, und das zweite Wort iſt ſtets„Itler“(im Spaniſchen wird das H. nicht ausgeſprochen). Sofort heißt es dann erzählen. Man hört uns geſpannt zu, ſtellt immer neue Fra⸗ gen, bewundert. Erſtaunlich iſt das unerſchütterliche Vertrauen der Fremden in das neue Deutſchland und ihr ſel⸗ ſenfeſter Glaube an unſere kommende Größe. Man beneidet uns geradezu um unſern Führer, um un⸗ ſere Diſziplin, freut ſich, teils offen, teils heimlich, daß wir wieder ſtark geworden ſind. Wie oft wün⸗ ſche ich mir in ſolchen Augenblicken, daß wir Deut⸗ ſche alle einen ſo ſtarken Glauben an unſere Zu⸗ kunft hätten, wie dieſe Nichtdeutſchen. Dabei mutet man uns vielfach Kräfte und Fähigkeiten zu, die ins Phantaſtiſche gehen. Den„Alemanes“ iſt in den 9 5 des Südamerikaners einfach nichts unmög⸗ ich. Unſer Verhältnis zu den Söhnen Albions iſt merk⸗ lich kühler, und dennoch merkt man den gewaltigen Unterſchied im Verhalten der Angelſachſen uns ge⸗ genüber, ſeitdem Adolf Hitler mit ſtarker Hand das deutſche Staatsſchiff lenkt. Im Umgang mit Eng⸗ ländern und Amerikanern fühlte man früher hin⸗ ter dem höflichen Lächeln faſt immer die ſeltſame Miſchung von Ueberlegenheit, Mitleid und ein wenig Mißachtung. Heute aber? Ja nun, der„German“ iſt längſt wieder der ebenbürtige Vetter gewor⸗ den, der ſich verdammt ſchnell wieder emporgerappelt hat. Noch iſt keine rechte Liebe da, nein, aber wir dürfen uns vorerſt mit der ehrlichen Hochachtung unſerer angelſächſiſchen Vettern begnügen. Davon ein bezeichnendes Beiſpiel: Wir befanden uns in Rio Uruguay, als im Kiel⸗ waſſer meiner Nußſchale ein großer engliſcher Fracht⸗ dampfer aufkam. In einer übermütigen Laune be⸗ ſchloſſen wir, den Engländer ein wenig zu ärgern. Wir ſetzten uns auf einige hundert Meter vor ſei⸗ — Der Führer beſucht Augsburg Meldung des DNB. — Augsburg, 25. Sept. Der Führer und Reichs⸗ kanzler traf am Mittwochvormittag auf der Durch⸗ reiſe in Begleitung des Reichspreſſechefs Dr. Diet⸗ rich und ſeines Adjutanten Obergruppenführer Brückner unerwartet in Augsburg ein. Unter Führung des Intendanten Pabſt beſichtigte er das Augsburger Stadttheater und anſchließend im Gol⸗ denen Saal des Rathauſes die Pläne der neuen Stadthalle. Während des Aufenthaltes des Füh⸗ rers im Goldenen Saal hatte ſich vor dem Rathaus eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge angeſam⸗ melt, die ihrer Freude über den Beſuch des Füh⸗ rers in begeiſterten Kundgebungen Ausdruck gab. Spontan ſang die Menge bei der Abfahrt das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Angarns Miniſterpräſident in Berlin (Meldung des D N.) — Budapeſt, 25. September. Der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös begibt ſich Donnerstag früh im Flugzeug nach Deutſchland, um auf Einladung des Miniſterpräſidenten General Göring an einer von dieſem veranſtalteten Jagd teilzunehmen. Miniſterpräſtdent Gömbös wird auf ſeiner Reiſe auch Berlin beſuchen und dort dem Führer und Reichskanzler ſeine Aufwartung machen. Man nimmt an, daß der ungariſche Miniſterpräſt⸗ dent in Berlin auch mit anderen führenden Perſön⸗ lichkeiten Beſprechungen pflegen wird. Das neue ſpaniſche Kabinelt Meldung des DNB. — Madrid, 25. September. Dem bisherigen Finanzminiſter Chapaprieta iſt es gelungen, den Weiſungen des Staatspräſtden⸗ ten,„ein Kabinett auf weniger breiter Baſis zu bil⸗ den und auf jeden Fall Neuwahlen zu vermeiden“ folgend, den alten Regierungsblock mit geringen Veränderungen wieder zuſammenzufügen. Das neue Kabinett ſetzt ſich folgendermaßen zu⸗ ſammen: Miniſterpräſident: Chapaprieta(Unab⸗ hängig); Außenminiſter: Lerroux(Radikal); Ju⸗ ſtiz⸗ und Arbeitsminiſterium: Salmon(Katho⸗ liſche Volksaktion Ceda); Kriegsminiſterium: Gil Robles(Ceda); Marineminiſterium: Rahola (Katalaniſche Liga); Finanzminiſterium: Chapa⸗ prieta(Unabhängig); Innenminiſterium: Pablo Blanco(Radikal); Unterrichtsminiſterum: Rochg (Radikal); Miniſterium für öffentliche Arbeiten und Verkehr: Lucia(Ceda); Miniſterium für Land⸗ wirtſchaft, Handel und Induſtriet Martinez Ve⸗ lasco(Führer der Agrarier). An die Stelle der Liberal⸗Demokraten iſt im neuen Kabinett die Katalaniſche Liga getreten. Da⸗ mit dürfte die Gewähr gegeben ſein, daß die bis⸗ herige mit Erfolg betriebene Politik des wirtſchaft⸗ lichen und nationalen Wiederaufbaus, geſtützt auf eine parlamentariſche Mehrheit, fortgeſetzt wird. 10 Wieder ein Banditenüberfall in China — Schanghai, 26. Sept. Mit Gewehren und Pi⸗ ſtolen ausgerüſtete kommuniſtiſche Banditen überfielen überraſchend die in Süd⸗Kwantung gele⸗ gene Stadt Tientau und ſtürmten das dortige Polizeibüro. Hierbei wurden über 20 Offiziere und Poliziſten von den Verbrechern getötet Dieſe ergriffen ſchließlich die Flucht und entkamen, bevor militäriſche Hilfe eintraf. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteil!: Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteifungen: Jakob Faube, ſämtliche in Mannheim 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, kN 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Friß Fillies, W 88, Viktoriaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe A u. B= 20 286 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto nem Bug und hißten die alte Reichskriegsflagge, ſo daß es ihm auffallen mußte. Und es fiel ihm auf. Wer beſchreibt aber unſere Verblüffung, als der ſo „geärgerte“ Engliſhman fuſt als er uns in lang⸗ ſamer Fahrt paſſiert, artig dreimal ſeine Heckflagge dippt. Wir beiden haben uns nicht ſehr geiſtreich angeſehen und natürlich ſchleunigſt ebenfalls ge⸗ grüßt. Kleine Erlebniſſe nur ſind das, fern der Heimat ... nichtig ſcheinbar, und dennoch.. ein getreues Spiegelbild der neuen Weltgeltung Deutſchlands, Unſere Flagge, unſer Volk, ſie ſind wieder geachtet, auch am fernſten Strand. Und jedesmal, wenn von einem Fahrzeug mit fremden Hoheitszeichen eine Hand ſich uns entgegenſtreckt oder grüßend an den Mützen rand fährt, dann ſchwingt in mir der ergred⸗ fende und ſtarke Rhythmus unſeres ewig ⸗ſchönen Flaggenliedes: Ihr wollen wir treu ergeben ſeim, getreu bis in den Tod. Nationaltheater Mannheim. Heute, Donners⸗ tag, im Nationaltheater 6. Abend der Werbewoche: In neuer Inſzenferung Shakeſpeares Komödie „Viel Lärm um Nichts“. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld, Decarli⸗ Langs, Rena und die Herren Finohr, Handſchumacher, Hartmann, Hölzlin, Klix, Krauſe, Langheinz, Lauf, fen, Linder, Marx, Offenbach, Renkert, Schmiedel und Walter. Inszenierung: H. C. Müller. Bühnen⸗ bild: Kalbfuß. Leitung der Bühnenmuſik: Guſtav Semmelbeck.— Der große Mieterabend am Dienstag, dem 1. Oktober, im Nibelungenſaal be⸗ ginnt um 20 Uhr. Der Saal wird um 19.15 Uhn geöffnet. Blunck⸗ Uraufführung in Dortmund. Hans Friedrich Blunck hat ſein 1922 in Bonn uraufgeführ⸗ tes Drama„Die Frau im Tal“ grundlegend umgearbeitet. Die neue Faſſung dieſes heldiſchen Dramas vom Kampf zwiſchen den Gliekendeelern und den Hamburgern, in deſſen Mittelpunkt eine nordiſche Frauengeſtalt ſteht, kommt in dieſer Spiel⸗ zeit im Stadttheater Dortmund(Intendant Dr, Georg Hartmann) zur alleinigen Uraufführung. 2 Sche ganz heru Fadt gen, Das nicht Taſch E glän Sche⸗ Wele chern der die b chen, her. komm nicht einen laſſen zum entſpe Ji beitsd der 1 jetzige gen von beacht mache naue ſtellun autrit, pflice dige Abteil 1. Oktt amt if erfahr⸗ Der Kreiſer Nahru⸗ ſchmack gerne vorräte getrock! der Se trockne. auf eir man di Papier Wenn len der Sind d oder kr Vor de aſſer den Tu n Karl S Meßgel Liegenf lare fan ſtunde ihre an aum A * 2 ſtoß, de Hauptfr der Lin wobei 1 Todesoz damals Ullrie weilte s Tochter wieder; Ke D ſchieht in hat auf cedes⸗B. Landhau die des ** Di in aller nicht, w Schwimn ein Halle unter b ſelbſtverſ Badezeit veröden Städtiſch lichſt in durch re, beizutrag herrſcht. a Di gun auch in einen 1 3 1 — * dy 9 Donnerstag, 28. September 1935 Mannheim, 26. September. Kaſtanien Die Kinder holen ſich aus jeder Jahreszeit das Schönſte heraus. Jetzt ſammeln ſie Kaſtanien, die ganz gewöhnlichen Roßkaſtanien, mit denen ſie herumſpielen, die ſie durchbohren und mit einem Faden durchziehen, als Armbänder und Ketten tra⸗ gen, oder vielleicht auch als Wiloͤfutter ſammeln. Das müßte ein merkwürdiger Junge ſein, der jetzt nicht ein paar von dieſen blanken Dingern in der Taſche hat. Es gibt regelrechte Raufereien um dieſe braun⸗ glänzenden Geſchenke des Herbſtes. Sind noch die Schecken ſo beliebt, wie ſte früher bei uns waren? Welch ein Tauſchen und Wägen, Handeln und Scha⸗ chern! Man könnte die Kaſtanien das Naturgeld der Kleinen nennen. Daneben beſteht zwar noch die bunte Kugel aus Ton oder das Zigarettenbild⸗ chen, aber ſo viel wie Kaſtanien machen ſie nicht her. Kaſtanien laſſen nichts anderes neben ſich auf⸗ kommen. Sie ſind hoch im Kurs, und mancher hat nicht nur einen Zigarrenkaſten davon voll, ſondern einen rieſigen Pappkarton. Liebe Mutter, die Hoſen laſſen ſich ja wieder flicken! 8. Achtung! Arbeitsdienſtpflichtige des Jahrganges 1915! Der erſte Jahrgang der deutſchen Reichsarbeits⸗ dienſtpflichtigen iſt einberufen. Bis zum 16. September ſind alle Muſterungsbefehle zugeſtellt worden, die die Einberufung zum 1. Oktober enthalten. Wer erſt zum 1. April 1936 eingezogen werden ſoll, hat eine entſprechende Benachrichtigung erhalten. Im Gegenſatz zum bisherigen Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt, in den die Einberufung nur eine Folge der vorherigen freiwilligen Meldung war, ſind die jetzigen Einberufungen ſtaatliche Anordnun⸗ gen auf Grund des Reichsarbeitsdienſtgeſetzes, die von allen Arbeitsdienſtpflichtigen auf das genaueſte beachtet werden müſſen, wenn ſie ſich nicht ſt raf bar machen wollen. Der Einberufungsbefehl enthält ge⸗ naue Mitteilungen über Ort und Zeit für die Ge⸗ ſtellung. Es iſt vorgekommen, daß einzelne Arbeitsdienſt⸗ pflichtige nach ihrer Muſterung von ihrem bisherigen Wohnſitz verzogen ſind, ohne ſich polizeilich abzu⸗ melden. Dadurch konnten Geſtellungsbefehle zum Teil nicht zugeſtellt werden. Arbeitsdienſt⸗ pflichtige, die gemuſtert und für tauglich befun⸗ den worden ſind, aber bis zum 16. September keinen Muſterungsbefehl oder Geſtellungsbefehl zum 1. Oktober und keine Benachrichtigung zum Dienſt⸗ antritt am 1. Aprif 1936 erhalten haben, find ver⸗ pflichtet, ſich umgehend bei ihrem zuſtän⸗ digen Meldeamt zu erkundigen, bei welcher Abteilung des Reichsarbeitsdienſtes ſie ſich am 1. Oktobet zit melden haben. Das zuſtändige Melde⸗ amt iſt nötigenfalls bei der Ortspolizeibehörde zu erfahren. Wie man Pilze trocknet Der Pilz iſt ſeit mehreren Jahren in weiten Kreiſen der Bevölkerung nicht nur ein beliebtes Nahrungsmittel geworden, das friſch zubereitet ein ſchmackhaftes Gericht abgibt, ſondern er wird auch gerne für ſpätere gemüſearme Zeiten den Winter⸗ vorräten eingereiht. Die Aufbewahrung geſchieht in getrocknetem Zuſtand. Der Pilz kann entweder in der Sonne, auf dem Herd oder im Backofen ge⸗ trocknet werden. Dabei werden die kleinen Pilze guf eine Schnur gereiht und aufgehängt, während man die größeren in Stücke ſchneidet und auf weißes Papier laber niemals auf Kuchenbleche) legt. Wenn dies geſchehen iſt, ſetzt man ſie ſo den Strah⸗ len der Sonne oder der Wärme des Backofens aus. Sind die Pilze getrocknet, ſo müſſen ſie in Gläſern oder in Papiertüten hängend aufbewahrt werden. Vor der Verwendung weicht man ſie in lauwarmes aſſer ein oder ſtößt ſie zu Pulver und ſetzt dieſes len Tunken als Würze bei. FIhr 25jähriges Dienſtjubilaum feiern heute Karl Stolz, Amtsgehilfe, und Chriſttan Stephan, Meßgehilfe, beide beim ſtädtiſchen Vermeſſungs⸗ und Liegenſchaftsamt beſchäftigt. Zur Ehrung der Jubi⸗ lare fand in den Amtsräumen eine würdige Feier⸗ ſtunde ſtatt, bei der Amtsvorſtand und Kameraden ihre anerkennenden und herzlichen Glückwünſche zum Ausdruck brachten. i Den Verletzungen erlegen. Der Zuſammen⸗ ſtoß, der ſich am 12. September in der Nähe des Hauptfriedhoſes zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 4 und einem Bauzug der OC ereignete, wobei 16 Perſonen verletzt wurden, hat nunmehr ein Todesopfer gefordert. Im ſtädt. Krankenhaus iſt die damals ſchwer verletzte 70jährige Witwe Eliſabeth Ullrich aus Maikammer geſtorben. Die Frau weilte ſeinerzeit bei ihrer in Mannheim wohnenden Tochter zu Beſuch und wollte an jenem Donnerstag wieder nach Hauſe fahren. u Die Werbung für die Rote⸗Kreuz⸗Lotterie ge⸗ ſchieht in der gleichen Form wie im Vorjahr. Man hat auf dem Gockelsmarkt einen ſchnittigen Mer⸗ eedes⸗Benz⸗Wagen und ein kleines Modell eines Landhauſes aufgeſtellt. Das ſind die Hauptpreiſe, die des glücklichen Gewinners harren. u Die Namensänderung am Schwimmbad wurde in aller Stille vollzogen. Beſonders ſchwer war das nicht, weil das Bad früher ſchon Stäsdtiſches Schwimmbad hieß und aus dem Schwimmbad nur ein Hallenbad gemacht zu werden brauchte. Die dar⸗ unter befindliche Bezeichnung Herſchelbad wurde ſelbſtverſtändlich ganz entfernt. Nachdem jetzt die gdezeit ein Ende gefunden hat und das Strandbad beröden wird, kann es nichts ſchaden, unſer ſchönes Städtiſches Hallenbad allen Mannheimern nachdrück⸗ licht in Erinnerung zu bringen und ſie zu bitten, durch regen Beſuch in den nächſten Monaten mit beizutragen, daß in dem Bad immer reger Betrieb herrſcht. Die Gehwege in der Auguſta⸗Anlage werden auch außerhalb der bereits bebauten Strecken Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 443 Das Badiſch-Pfälziſche Die Aus ſchmückung des Hauptraumes unſerer Rhein⸗Neckar⸗Hallen iſt zwar noch nicht voll⸗ endet, aber der Eindruck iſt doch ſchon heute der gün⸗ ſtigſte. Vor allem wird dem Beſucher des Ba diſch⸗ Pfälziſchen Weinfeſtes, das am Freitag mit der Generalprobe beginnt, das gefallen, das die rechte Seite der Halle einnimmt. Der Maler hat es ausgezeichnet verſtanden, einen der gemütlichen Orte aufzubauen, die die Mann⸗ heimer kennen und ſchätzen. Die Rückwand der hin⸗ teren Galerie bedeckt wieder ein mächtiges Bild. Man ſieht die Pfälzer Berge, zwiſchen die ſich ein Dörſchen kuſchelt mit einem hochragenden Turm in der Mitte, von dem aus der Wächter nach den fröh⸗ lichen Zechern Ausſchau halten wird, die ſich im Tal au langen Tafeln niedergelaſſen haben. Unter der vorderen Galerie iſt wieder die Aus⸗ ſchankſtelle der Wachenheimer Sektkellerei zu finden, während die Galerie ſelbſt in einen Rummelplatz mit Stän⸗ den verwandelt wird, die die Unterlage für den Wein liefern, der im Saal an vier Zapfſtellen in die Gläſer fließt, im Gegenſatz zum Vorjahr unmittelbar vom Faß. Daß der Wein nicht zu warm und zu kalt iſt, dafür ſorgt die ſtändige Kühlung mit Trockeneis. Während die oͤrei pfälziſchen Weinſorten, die zum Ausſchank ge⸗ langen, in Fäſſern angeliefert wurden, die in lan⸗ ger Reihe bereits im Keller lagern, iſt die badiſche Marke in Flaſchen eingetroffen. Der Faßwein be⸗ kommt bereits im Keller eine Vorkühlung durch eine Metallröhre, die, mit Trockeneis gefüllt, in den Spund geſteckt wird. Durch die erwähnten Vorkeh⸗ rungen iſt die Gewähr gegeben, daß der Wein unter allen Umſtänden die richtige Temperatur beſitzt, wenn er dem Gaſt auf den Tiſch geſtellt wird. Ehe man im Ratskeller unter der hinteren Ga⸗ lerie verſchwindet, hat man an zwei Ausſchankſtellen an den Eingängen Gelegenheit, das Erzeugnis der Speyerer Sektkellerei„Kurpfalz“ zu probieren. Man erkennt den Raum unter der Galerie nicht wieder. Man fühlt ſich wirklich in einen Weinkeller verſetzt, denn die Rückwand iſt ſo geſchickt bemalt, daß man glaubt, in einen langen Gang mit mächtigen Fäſſern zu beiden Seiten zu gelangen. Auch der Humor iſt zu ſeinem Recht gekommen. So verſucht zur Linken ein Weinfeſtbeſucher eine ſchmale Stiege zu erklim⸗ men, um ins Freie zu gelangen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß der Ratskeller eine ganz beſon⸗ dere Zugkraft ausüben wird, zumal der Mann⸗ heimer Weinhandel ſich die größte Mühe geben wird, ſeine Leiſtungsfähigkeit unter Beweis zu ſtellen. 25 Marken zum Preiſe von einer Mark bis zur zehn Weindorf Mark ſtehen auf der Weinkarte. Der Hilligſte iſt ein 1934er weißer Dürkheimer Feuerberg, der teuerſte ein 1924er Forſter Jeſuitengarten, Riesling Ausleſe. Ueber den Feſtzug, g der am kommenden Samstagnachmittag das Wein⸗ feſt einleitet, iſt folgendes zu berichten: Der Zug wird zum Gedächtnis an die Gründung des Deut⸗ ſchen Zollvereins vor hundert Jahren veranſtaltet. Er ſoll die feierliche Einholung des Weines darſtel⸗ len. Deshalb wird er ſich hauptſächlich aus Grup⸗ pen zuſammenſetzen, die die Hauptweinorte der Pfalz ſtellen. Eingeleitet wird der Zug durch den Jäger Der Stoff iſt da! Weinfeſt kann beginnen aus Kurpfalz und eine Reitergruppe. Es folgen zwei mit Reben bekränzte Wagen mit Winzerinnen und dann in der Reihenfolge, die das Los beſtimmt, verſchiedene Winzervereine mit Fußgruppen und Wagen. Die Wachenheimer Sektkellerei ſtellt eine mächtige Sektflaſche und die Sektkellerei„Kurpfalz“ einen Wagen. So wird ein Feſtzug zuſtande kom⸗ men, der ſich ſehen laſſen kann. Die Aufſtellung er⸗ folgt auf der Südſeite des Schloſſes. Im Schloßhof am Denkmal wird Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger ein Ehrentrunk gereicht. Den Weg, den der Zug vom Schloßhof aus zu den Rhein⸗Neckarhallen nimmt, werden wir noch mitteilen. Die Weinprobe Die Preſſe hatte geſtern nachmittag nach einem Rundgang, den ſie unter Führung des Verkehrs⸗ direktors Böttcher unternahm, Gelegenheit, im Ratskeller des Weindorfes die vier Marken zu pro⸗ bieren, die beim Weinfeſt offen in Viertellitern zum Ausſchank gelangen. Das Ergebnis dieſer Probe kann dahin zuſammengefaßt werden, daß eine gute Auswahl getroffen wurde. Weinhändler Weickum, der für die Weine verantwortlich zeichnet, gab einige Erläuterungen. Jede Sorte bekam einen Namen. Der billigſte, ein Edenkobener, der zu 30 Pfennig das Viertel ausgeſchenkt wird, iſt dazu beſtimmt, für Stimmung zu ſorgen. Die zweite Marke, die 40 Pfennig koſtet, ein Meckenheimer Spielberg, vom Meckenheimer Winzerverein geliefert, wurde Ge⸗ nießer getauft. Der badiſche Wein, ein Kaiſerſtüh⸗ ler, Ihringer Winkler, Koſtenpunkt 50 Pfg., iſt für Kenner, und der vierte, Ungſteiner Riesling Spät⸗ leſe(60 Pfg.), iſt ein Labetrunk, der die empfind⸗ lichſten Weinzungen befriedigen wird. Eine Aus⸗ wahl der 25 Flaſchenweine, die von den Mannhei⸗ mer Weinhändlern für den Ratskeller geliefert wur⸗ den, überzeugte ebenfalls davon, daß die Vorbedin⸗ gungen für einen ſtarken Verbrauch des mannig⸗ faltigen Stoffes durchaus vorhanden ſind. Aber nicht nur die Probe war eine angenehme Ueberraſchung. Die vier Hotters hatten ſich ein⸗ gefunden, nicht nur, um einige Weinlieder zu ſingen, ſondern auch mit einer Neuheit aufzuwarten. Einer der Beamten des Verkehrs⸗Vereins, Herr Dr. Kleinbub, hat für das Weinfeſt ein Lied gedichtet, das ſich„Und jetzt wird geſchunkelt...“ betitelt und jedenfalls mit größtem Beifall aufgenommen und gern geſungen werden wird, da die Melodie leicht ins Ohr geht. Während der Probe ergriff Fabrikant Winterwerb, der Vereinsführer des Verkehrs⸗Vereins, das Wort, um der Verbundenheit der Stadt Mannheim mit der Pfalz und der Erwar⸗ tung Ausdruck zu geben, daß der Beſuch des Wein⸗ feſtes den vorjährigen noch übertrifft. Von guter Vorbedeutung iſt die Tatſache, daß der Montagabend, an dem die drei frohen Ge⸗ ſellen aus Köln auftreten, bereits ausver⸗ kauft iſt, ſo oͤaß man ſich entſchloſſen hat, den Abend am darauffolgenden Mittwoch zu wiederholen. Auch Landwirtſchaftsrat Klingler, der die Pfalzwein⸗ Werbeſtelle vertrat, die auf die Auswahl der drei Pfälzer Weinſorten, die offen zum Ausſchank ge⸗ langen, maßgebenden Einfluß ausübte, pries die Hilfe, die die Stadt Mannheim der Pfalz angedeihen läßt, und ſprach die Hoffnung aus, daß das Verhält⸗ nis zwiſchen Mannheim und der Pfalz immer inniger werden möge. Sch. Die Propagandaleitung der HJ, Bann 171, er⸗ läßt folgenden Aufruf: Ihr alle habt ſicher ſchon einmal eure Gedanken, eure Meinungen aufgeſchrieben. Vielleicht iſt's ſchon lange her. Tut nichts, ihr könnt es beſtimmt noch. Heute ruft euch der Bann 171 der Hitlerjugend auf zum Jungarbeiter⸗Wettbewerb. Unter der Ueberſchrift Vom Adel der Arbeit ſollt ihr eure Gedanken zur Berufsarbeit nieder⸗ ſchreiben. Ehre der Arbeit, Ehre dem Arbeiter: Das iſt öͤie nationalſozialiſtiſche Auffaſſung, die Adolf Hitler uns lehrt. Tag für Tag gehört der Großteil der Zeit eures Tages der Berufsarbeit, verbringt ihr Stunden um Stunden zur Heranbildung eurer beruflichen Fähigkeiten und Kenntniſſe. Für wen das alles, warum das alles? Dieſe Frage hat euch ſicher ſchon bewegt. Der Wettbewerb unterliegt folgenden Beſtimmungen: 1. Die Arbeiten können in Vers oder in Proſa ge⸗ halten ſein, können ein Geſchehnis behandeln oder rein gedanklich das oben beſchriebene Thema erfaf⸗ ſen. Sie müſſen deutlich lesbar ſein und Lürfen Einfahrt der Reichsautobahn würdig iſt. Ueberall dort, wo in der Auguſta⸗Anlage noch keine Häuſer ſtehen, iſt die Verbreiterung des Gehwegs ſo in An⸗ griff genommen worden, daß die Breite mit den fertiggeſtellten Gehwegen übereinſtimmt. Die Be⸗ ſtreuung mit hellem Split verleiht den Gehwegen ein ſchönes Ausſehen. Die Umgeſtaltung des Karl⸗ Reiß⸗ Platzes nimmt ſich ſehr vorteilhaft aus; der nun ſchon grüne Raſen in der Mitte erhöht die Ver⸗ kehrsſicherheit und hat das Straßenbild der Auguſta⸗ Anlage verſchönt. * Geſelligkeit bei den Mannheimer 111ern. Im Wartburg⸗Hoſpiz hatte ſich die Mannheimer Kame⸗ radſchaft ehem. 111er nach der Sommerpauſe erſt⸗ malig wieder zuſammengefunden. Im Auftrage des Kameradſchaftsführers begrüßte Kamerad Hoh⸗ mann die Anweſenden, beſonders den Ehrenfüh⸗ rer des Bezirksverbandes Hauptmann Kreuzer, den älteſten 111er, Oberſt Fuchs, ſowie eine Abordnung der Kameradſchaft ehem. Kolonialkrieger. Nachdem Kameradſchaftsführer Schaffner von den ehem. Kolonialkriegern kurz die Bedeutung der Kolonial⸗ frage gewürdigt hatte, berichtete Kamerad Räth über die Kämpfe 1904—07 in Deutſch⸗Südweſtafrika, einen Zuſtand gebracht, der Mannheims ſchöner Anſchließend ſprach er noch über„Die Kolonien im eee een Mannheimer FJungarbeiter, hört zu! . ã ͤ /// y ã d d E den Umfang von 4 Schreibmaſchinenſeiten nicht überſteigen. Sie können auch hanoͤſchriftlich ein⸗ gereicht werden, jedoch darf in allen Fällen das Papier nur einſeitig beſchrieben werden. „Alle Arbeiten ſind bis 29. September 1935 in ver⸗ ſchloſſenem Briefumſchlag, der mit dem Kennwort „Jungarbeiterwettbewerb“ verſehen ſein muß, an den Bann 171 der HJ, Mannheim, Schlageterhaus, M ada, einzuſenden. „Teilnahmeberechtigt ſind alle Mannheimer Arbei⸗ ter der Stirn und der Fauſt, die am 29. September noch nicht 25 Jahre alt ſind. Die endgültige und unanfechtbare Entſcheidung des Wettbewerbs fällt ein Preisgericht, beſtehend aus den Preisrichtern: Kreispropagandaleiter Fiſcher, Kreisamtsleiter des NS, Pg. He ck, Bannpropagandaleiter E. Hartmann. Die beſten Arbeiten werden mit wertvollen Sach⸗ preiſen belohnt und demnächſt veröffentlicht. Die Bekanntgabe der Sieger erfolgt während der Oktober⸗Propagandaaktion der H§ im Rahmen eines Kulturabends. Mannheimer Jungarbeiter, ſchloſſen! S* S beteiligt euch ge⸗ Spiegel des neuen Deutſchland“ und betonte dabei, daß das heutige Deutſchland wieder mit großem Glauben an ſeine Kolonien erfüllt ſei. Kolonial⸗ politik bilde einen unentbehrlichen Beſtandteil einer nationalen Wirtſchaft. Kameradſchaftsführer Ha m⸗ mer dankte dem Vortragenden. Kamerad Hoh⸗ mann nahm die Preisverteilung an die erfolgreich⸗ ſten Schützen im Preisſchießen der Kameradſchaft vor. Die Ehrenſcheibe konnte ſich Kamerad Karl Frank erſchießen. Dann kam die Unterhaltung zu ihrem Recht. ** Eine Wiederſehensfeier der Abſtimmungsbe⸗ rechtigten veranſtalten die in Mannheim anſäſſigen Saarländer am Freitag, dem 4. Oktober. An die⸗ ſem Tag werden ſich alle Abſtimmungsberechtigten in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen beim Weinfeſt treffen, um dort eine Wiederſehensfeier zu begehen und hierbei Erinnerungen austauſchen. Die näheren Einzelheiten erfahren die Saarländer bei der Ge⸗ Fritz Meiner und Peter Gumbel zu Ehrenmit⸗ gliedern ernannt wurden. Kreisleiter Karl Nagel, Feudenheim, hob in einer Anſprache hervor, daß der Feudenheimer Verein der älteſte von Mannheim ſei und an der Spitze marſchiere. Er machte dann dar⸗ auf aufmerkſam, daß eine Selbſtverwertungsgruppe ins Leben gerufen werde, die auch die Frauen im Pelznähen ausbilde. 1 e Auszahlung von Militärrenten. Mit Rückſicht darauf, daß der 29. September auf einen Sonntag fällt, findet die Auszahlung der Militärrenten für Oktober bereits am Samstag, den 28. September, ſtatt. ö e Zum Fahrplanwechſel am 6. Oktober. In der Nacht zum 6. Oktober tritt bei der Reichsbahn der Winterfahrplan in Kraft. Im Gegenſatz zu früheren Jahren, in denen der Fahrplanwechſel im Herbſt ſtets eine beträchtliche Einſchränkung des Perſonen⸗ verkehrs brachte, iſt in dieſem Jahre eine große Zahl der ſommerlichen Saiſonzüge beibehalten wor⸗ den. Im kommenden Winter verkehren daher mehr Züge als im Winterabſchnitt des Vorjahres. . Wer iſt Junggeſelle? Während nach der letzten Volkszählung in Deutſchland die Gruppe der Ar⸗ beiter in Induſtrie und Handwerk nur 8 v. H. Ledige zwiſchen 30 und 50 Jahren aufwies, die Maurer und Weber nur etwa 6 v.., die Bergarbeiter 5 und die Schaffner ſogar nur 3 v. H. Ledige hatten, iſt der Hundertſatz der Eheloſigkeit bei den Akademikern und anderen gehobenen Berufen außer⸗ ordentlich hoch. So wurden bei den männ⸗ lichen Lehrern 14,6 v. H. Ledige feſtgeſtellt, 17 v. H. bei den hohen Beamten, 22 v. H. bei den Offizieren und Aerzten und 27 v. H. und darüber bei den bil⸗ denden Künſtlern und Schauſpielern. Aehnliche Zahlen liegen auch bei der Frauenwelt vor. * Sind Heilpraktiker Kurpfuſcher? Aus Anlaß eines Rechtsſtreites hat der Sachverſtändigenbeirat für Volksgeſundheit im Auftrage des Reichsärzte⸗ führers feſtgeſtellt, daß die Bezeichnung eines Heil⸗ praktikers als Kurpfuſcher durch einen Arzt dann micht zuläſſig iſt, wenn dieſer Heilpraktiker dem Heilpraktiker⸗Bunde Deutſchlands angehört und von der Bundesleitung des Heilpraktiker⸗Bundes als zu⸗ verläſſiger Heilbehandler anerkannt iſt. —— Selchenerklärung. Zur Wetterkarte Kalter*²Ʒ‚ů] from vordringender NeHLα] A ermer uind] S fror vorcitingencer War miu? W See AU, e from mit Marmlf in der NANO us Ordſteros O volk Ahngegergebief I Schheefal Oheites WM bedechi 90 Schauertöfigqheft. Nebel e Gewiſteg O halbbececht Wetterbericht des Neichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main, vom 256. September: Das geſtern über der Nordſee liegende Tief hat ſich zu einem Sturmwirbel entwickelt, der raſch zur Oſtſee vorgeſtoßen iſt. An ſeiner Rückſeite dringen mit kräftigen nordweſtlichen Winden kältere polar⸗mari⸗ time Luftmaſſen nach Deutſchland ein. In ihrem Bereich iſt es ſogar in den niedrigen Mittelgebirgen Deutſchlands vielfach zu Schneefällen gekom⸗ men. Gleichzeitig hat das Eindringen der Kaltluft zum Aufbau eines Zwiſchenhochs geführt, in deſſen Bereich wir zunächſt mit weiterer Beruhigung rech⸗ nen können. Nachhaltige Beſſerung iſt jedoch un⸗ wahrſcheinlich. Vorausſage für Freitag, 27. Seplember Nach kalter Nacht zunächſt noch vielfach aufgeheitert und tagsüber wieder etwas ſtärkere Wärmezunahme, meiſt weſtliche und ſüdliche Winde, ſpäter neue Be wölkungszunahme. 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 25. September 4 16,4 5 1 a Temperatur in der Nacht zum 26. September 7,2 Grad; heute frü + 7,5 Grad. 1 5 Niederſchlagsmenge in der 258 Uhr bis heute früh 28 Uh Liter je Geviertmeter. Zeit von geſtern früh r 0,9 Millimeter=.9 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September neralverſammlung am 29. September im Ballhaus,. 2. 25. 28 Nedar- Lege 23. 24 25 25 bei der die Eintrittskarten für die Wiederſehens⸗ Abeinfelden 2282.22.23 292485 5 9 feier ausgegeben werden. Keetſach. 38.7 5 5% Jannveim 248.412.024 5 Mas. 3% 0 5, Lell.—— 2 4 gereini 1 10„ Maxau. 87.56.51 351 3 inn e, Der Vereinigten Kaninchenzüchter von Fen- paunheim 258 15 7 0 2% Plochingen,——— denheim hatten am Samstagabend in der„Krone Kaub 129 175 1 1 700 eee einen Kameraoſchaftsabend, bei dem die Mitglieder] in 0 1,18,4, 13.1870 . . — te/ Nummer 443 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gegen Mißbrauch von SA-⸗Ausweiſen Der Chef des Stabes, Lutze, veröffentlicht „Völkiſchen Beobachter“ folgende Anordnung: Der SA ⸗Ausweis hat nur dann Gültig⸗ keit, wenn er auf der Rückſeite oroͤnungsgemäß für den laufenden Monat abgeſtempelt iſt. Ein un⸗ geſtempelter Ausweis oder ein Ausweis, auf dem die Beglaubigung in anderer Art, beiſpielsweiſe hand⸗ ſchriftlich, vorgenommen iſt, iſt ungültig. Jeder, der einen ungültigen Ausweis vorzeigt, wird der Polizei übergeben, die gebeten iſt, in ſol⸗ chen Fällen den Ausweis abzunehmen, die genauen Perſonalien feſtzuſtellen und der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung Mitteilung zu machen. Gegebenenfalls wer⸗ den die Inhaber falſcher oder unzureichender Aus⸗ weiſe zur Anzeige gebracht und zur Rechenſchaft ge⸗ zogen. Die Streifen der SA ſind ausdrücklich befugt, in Ausübung ihres Dienſtes von jedem Mann ohne Attſehen der Perſon und Stellung, den SA⸗Ausweis zu verlangen, wenn SA⸗Dienſtanzug oder das Zi⸗ vilabzeichen getragen werden. Träger des S A⸗ Sportabzeichens können gleichfalls jederzeit durch die Streifen der SA auf die Berechtigung zum Tragen des SA⸗Sportabzei⸗ chens hin kontrolliert werden. im Verufserziehung der Verkehrswerker Zu dem großen Heer der Verkehrsbetreuer ge⸗ hören auch die Straßenbahner, Großkraftwagenfah⸗ rer, Straßenwärter uſw., die alle höchſte Verantwor⸗ tung für Leben und Lebensgüter tragen. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſer Verantwortung des Verkehrswerkers ſteht der Stand ſeiner Berufsausbildung, die eine berufliche Laufbahn im Sinne der handwerklichen Lehre oder Fortbildung nicht kennt. Ungelernte und heſtenfalls Angelernte, nach einer kurzen Prüfung für befähigt befunden, bilden das Gros unſerer Verkehrswerker. Im Hinblick auf die Bedeutung der Verkehrsſicherheit und der Sicherung von Menſch und Gut will ſich die Düß künftig der Verkehrs⸗ werker in beſonderem Maße annehmen. Die Zunahme der Schadensfälle in der Haft⸗ pflichtverſtcherung in einem Jahr um mehr als 40 v. H. beweiſt die Notwendigkeit einer unmittelbaren und mittelbaren Erziehungsarbeit im Verkehr. Von dieſer Erziehungsarbeit müſſen entſprechend ihrer hohen Verantwortung in beſonderem Maße die Ver⸗ kehrswerker erfaßt werden. Das Amt für Arbeits⸗ führung und Berufserziehung hat einen Grundplan für die Berufserziehung der deutſchen Verkehrs⸗ werker aufgeſtellt, der Schulungskurſe, Arbeitsge⸗ meinſchaften, Wochenendkurſe uſw. vorſieht. Der Grundplan ſoll im ganzen Reich der Berufs⸗ erziehung, die im kommenden Winter planmäßig durchgeführt wird, zugrundegelegt werden. Die Finanzverwaltung der 98 Für die Finanzverwaltung der Hitler⸗Jugend iſt die oberſte Dienſtſtelle für die Geld verwaltung das Verwaltungsamt der Reichsjugendführung, dem Reichsreviſor Berger vorſteht. Für die Ausgaben der Gebiete iſt künftig der Gebietsgeldver⸗ walter, für die der Banne der Banngeldoͤver⸗ walter verantwortlich. Durch dieſe Neuorganiſa⸗ tion ſind die Führer der Einheiten von der Verant⸗ Donnerstag, 26. September 1935 Laß Dich bewachen! Aus der Arbeit des Vewachungsgewerbes- Schutz des Volksgutes und der Perſon Wenn in dieſer Woche für die Arbeitsbe⸗ ſchaffung im Bewachungsgewerbe gewor trotz aller Bekämpfung und trotz größter Aufmerk⸗ ſamkeit der Polizei immer noch in Blüte ſteht. ben wird, dann bedeutet das mehr als nur eine Immer wieder trifft man an Türen die berüchtigten Werbung für Arbeitsbeſchaffung im Bewachungs⸗ gewerbe. Die Sache geht alle an, denn es gilt Volksgut zu ſchützen und es unbefugten Zu⸗ griffen zu entziehen. Es iſt leider eine feſtſtehende Tatſache, daß wir viel zu wenig für den Schutz unſeres Eigentums aufwenden, ohne zu bedenken, daß wir dadurch leichtfertig handeln. Wir ſind uns nicht in vollem Umfange der Gefahren bewußt, die von überall her drohen, und meiſt merken wir das Verſäumte erſt, wenn es zu ſpät iſt. Wir alle kennen wohl die Wachmänner des Bewachungsgewerbes, die uns des Nachts in den Straßen begegnen, mit Taſchen ſchwer bepackt. Durch⸗ weg ſind es zuverläſſige und ältere Leute, die mit peinlichſter Gewiſſenhaftigkeit ihren Beruf erfüllen. Meeiſt iſt ihnen die Bewachung eines oder mehrerer größerer Gebäude anvertraut und nach einem genau feſtgelegten Plan führen ſie ihren Rundgang aus, der nicht nur ſich darauf beſchränkt, in den Kontrollkäſtchen zum Zei⸗ chen des regelmäßigen Begehens die Kontrolluhren zu ſtechen. Aufmerkſam lauſcht der Wachmann auf alles, was rund um ihn herum vorgeht, und es iſt für ihn eine Selbſtverſtändlichkeit, daß er jedem ver⸗ dächtigen Geräuſch nachgeht und allem nachforſcht, was ihm nicht ganz geheuer erſcheint. Mancher Einbruch wurde allein ſchon durch die Anweſenheit der Wachmänner nicht aus⸗ geführt oder durch ſie vereitelt. Im Hinblick auf das ver⸗ antwortungsvolle Amt braucht es wohl keiner be⸗ ſonderen Erwähnung, daß nicht jeder Wachmann werden kann und daß der Beruf eines Wachmanns an ganz beſtimmte Vorausſetzungen geknüpft iſt. Eine fachliche Eignung, eine gründliche fachliche Ausbildung und eine unbedingte Ver⸗ trauenswürdigkeit ſind die erſten Voraus⸗ ſetzungen, die jemand mitbringen muß, um ſich als Wachmann betätigen zu können. Eine Ergänzung des Wachmanns bildet der Streifenmann. Unter die Streifer können nur ganz erſtklaſfige Leute jüngeren Alters aufgenom⸗ men werden, die vor allem über einen ſtarken Wuchs, über körperliche Gewandtheit und über Mut verfügen. Haben doch dieſe ſchlanken und hochgewachſenen Geſtalten, denen wir meiſt in den Außenbezirken der Stadt begegnen, ganz beſtimmte Aufgaben zu erfüllen, die von den entſprechenden Vorausſetzungen abhängig ſind. Meiſt auf Rädern befahren die Streifer ihre Bezirke, frei von den vie⸗ len Schlüſſeln, die der Wachmann mitſchleppen muß, um die offengebliebenen Haustüren zu ſchließen. Auf die kleinſten Geſchehniſſe richten die Streifer ihre Aufmerkſamkeit und ganz beſonders gilt ihr Blick den Dingen, die ihrer beſonderen Betreuung unterſtehen. Es dürfte vielen von uns nicht bekannt ſein, daß das Bettlerunweſen Gaunerzinken, und es iſt für einen Streifen⸗ mann eine Selbſtverſtändlichkeit, die Wohnungs⸗ inhaber zu belehren und ſie vor Schaden zu bewah⸗ ren. Wie oft ſchon war ein ſcheinbar harmlos von Kinderhand an die Türe gekritzelter Bettlerzinken der Anfang eines vorbereiteten Ein⸗ bruchs, der nur durch die Vertrauensſeligkeit der Leute zuſtande kommen konnte. Es konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich die Bettler nicht nur der alten Zinken bedienen, ſondern daß ſie auch neue Erkennungszeichen haben. So bedeutet z. B. ein Kreis mit fünf Punkten, ähnlich dem Straßenſperr⸗ ſchild, eine Warnung, daß hier ein„Greifer“ wohnt. Oder ein Kraftwagen mit einem Kreuz kündet den Nachkommenden, daß ſie ſich krank ſtellen follen, um etwas bei der Bettelei zu erreichen. Zwei ineinander⸗ gehende Kreiſe bedeuten nichts anderes als: Zudring⸗ lich werden. Ein Beil iſt auch ein Warnungszeichen und heißt: Hier gibt es Eſſen nur gegen Arbeit. Schon aus den Erkennungszeichen der Gauner geht hervor, daß die Bettler durchaus nicht ſo harm⸗ los ſind, ſondern daß die Bettelei oft nur ein Vorwand iſt und als Wegbereiter für ein Ver⸗ brechen dient. Daß ein Streifenmann ohne weite⸗ res auch die Zeichen entfernt, iſt ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, denn er hat überall ſeine Augen. Aber der durch ſein raſches Eingreifen ſchon manches Verbrechen verhindern konnte, wenn er auf ſeinen Kontrollfahrten plötzlich Hilferufe hörte. Daneben muß der treue Behüter unſeres Eigentums auch Mädchen für alles ſein können. Wenn wir es wünſchen, füttert er den Kanarienvogel während unſerer Abweſenheit, gießt die Blumen oder beſorgt die Rolläden. Vox der Machtergreifung durch den Führer wurde der Streifenmann öfters als Begleiter und Beſchützer eingeſetzt. Beſonders alleinſtehende Damen ließen ſich begleiten und ſicher und ohne be⸗ läſtigt zu werden, erreichten ſie ihr Ziel. Die un⸗ ruhigen Zeiten ſind aber glücklicher⸗ weiſe vorüber und wir können ja wieder über die Straße gehen, ohne von Kommuntſten und der⸗ gleichen beläſtigt zu werden. Nun fallen dieſe Be⸗ gleitungsaufträge faſt ganz weg und dafür kann der Streifenmann ſeine Tätigkeit den anderen Gebieten zuwenden, die in ſeinen Aufgabenkreis gehören. Wenn jetzt in dieſen Tagen die Mahnung er⸗ hͤben wird„Laß dich bewachen“, dann ſollten wir uns alle gründlich überlegen, ob wir unſer Eigen⸗ tum und damit das Volksvermögen ausreichend ge⸗ ſichert haben. In den meiſten Fällen werden wir zu der Ueberzeugung kommen müſſen, daß das nicht der Fall iſt. Das Verſäumte nachzuholen, dazu haben wir jetzt die beſte Gelegenheit, nachdem das Be⸗ gleichzeitig für die Arbeitsbeſchaffung in ſeiner Be⸗ rufsgruppe ſorgt. G ũü w y v wortung in finanziellen Angelegenheiten befreit und ganz für ihre politiſchen Aufgaben freigemacht. Es iſt weiter beabſichtigt, am 1. Oktober und 1. Novem⸗ ber im Reich vier Verwaltungsführerſchulen zu er⸗ öffnen und dort ſämtliche Prüfer der Reichsjugend⸗ NSbAp-Iiiffleilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Waldhof. Donnerstag, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Amtswalter der DAß am Sportplatz beim Lokal„Freiſchütz“, Untere Riedſtraße, zum Formaldienſt. (Dienſtkleidung.) Oſtſtadt. Freitag, 27. September, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ gartens. SA, SS, NSKK. NS, NS, DA, NS OV und berufliche NS⸗Verbände ſind eingeladen. Feudenheim Donnerstag, 26. September, 20 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter auf dem Marktplatz Feu⸗ denheim zum Formaldienſt.— Freitag, den 27. Septem⸗ ber, 20 Uhr, im alten Schützenhaus Sitzung der für das Erntedankſeſt in Frage kommenden Vertreter der For⸗ mationen. Rheinau. Donnerstag, 26. September, 20.30 Uhr, findet im„Badiſchen Hof“ eine gemeinſame Sitzung der Pol. Leiter mit den Düß⸗Waltern ſtatt. Unbedingte Teil⸗ nahmepflicht. Pol.⸗Leiter⸗Dienſtanzug.— Freitag, 27. September, 20.30 Uhr, Schießinſtruktion im„Badiſchen Hof“. Teilnahmepflicht für alle Pol. Leiter. Dienſtanzug. Neuoſtheim. Donnerstag, 26. September, 20.30 Uhr, in der Schule Neuoſtheim Zuſammenkunft ſämtlicher Pol. Leiter(Dienſtanzug). Humboldt Die Zellenleiter⸗Sitzung in der Geſchäfts⸗ ſtelle am Freitag, 27. September, findet nicht ſtatt. NeS⸗Frauenſchafr Achtung, Ortsgruppen! Donnerstag, den 26. September, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im großen Saale des„Friedrichspark“. Es ſpricht Pg. Weinberger über das Deutſchtum im Ausland. Es nehmen folgende Ortsgruppen daran teil: Deulſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jung⸗ buſch, Käfertal, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Nek⸗ karau, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Schwet⸗ zingerſtadt, Strohmarkt. Erſcheinen iſt Pflicht. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Karten ſind bei den Ortsgruppen, in der Kreisfrauenſchaftslei⸗ tung, L 4, 15, und an der Abendkaſſe zu haben. Deutſches Eck. Ausflug Sonntag, 29. Sept., nach Altenbach⸗Kohlhof. Abfahrt Feuerwache. Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt 1,20 Mk. Kinder halbe Preiſe. Für Verpflegung ſorgt die Ortsgruppe. Fahrkarten ſind Frei⸗ tag, 27. Sept., zwiſchen 19 und 20 Uhr in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle, T 5, 12, ſpwie bei den Zellenfrauen erhältlich. Ortsgruppen. Die Karten für die Verſammlung am Donnerstag müſſen bis Freitag, 27. Sept., abgerechnet werden. Feudenheim und Wallſtadbt. Freitag, 27. Sept., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Heim. Feudenheim⸗Wallſtadt. Am Freitag, 27. Sept., 20 Uhr, findet im„Jägerhaus“, Talſtraße, eine Pflichtmit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Lindenhof. Freitag, 27. Sept., 20.90 Uhr, Heim⸗ abend im Heim, Eichelsheimerſtraße 51/53. 5 Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Felöſcher ſtehen Freitag, 27. September, 19.55 Uhr, in 8 55 5 0 auf dem latz vor der Ingenteurſchule angetreten. N 112 g Der Unterbaunfeldſcher. führung, ſowie die Gebiets⸗ und Banngeldverwalter in Kurſen von 4 bis 6 Wochen zu ſchulen. a Nach dem Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt beſitzt die 00 einſchließlich des Bom rund 42000 Geldverwal⸗ terſtellen. nicht nur das allein iſt die Aufgabe des Streifers, wachungsgewerbe eine Werbung entfaltet und damit Nachbargebiete Selbſtmord mit einem Dumdemgeſchoß * Kaiſerslautern, 26. Sept. Der 45 Jahre alte Karl Strauß von Schwedelbach hat ſich mit einem Revolver erſchoſſen. Strauß, der, wie uns berichtet wird, bei ſeinem Selbſtmord ein Dumdumgeſchoß verwendet haben ſoll, hat ſich durch den Revolver⸗ ſchuß den Schädel vollſtändig zertrümmert und war ſofort tot. Die Leiche wurde von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Kaiſerslautern beſchlagnahmt, am Dienstag⸗ nachmittag jedoch nach Sezierung, die den Tatbeſtand des Selbſtmordes einwandfrei beſtätigt hatte, wie⸗ der freigegeben. 8 Brief aus Lampertheim A Lampertheim, 24. Sept. Am Sonntag fand in unſerer Filialgemeinde Hüttenfeld die diesjährige Feuerwe hr⸗Inſpek⸗ tion Hurch Kreisfeuerwehr⸗Inſpektor Breunig⸗ Bensheim ſtatt. Die Wehr zeigte Fuß⸗ und Geräte⸗ exerzieren. Ein Brandangriff fand die Anerkennung des Inſpektors und zeigte die Feuerwehrmänner in guter Form. Perſonen, die bei dem Unglücksfall am Dienstag an dem Autokaruſſell zugegen waren und Angaben über den Hergang machen können, wollen ſich auf dem Polizeiamt Lampertheim melden.— Das Gaſt⸗ haus„Zum Edelweiß“ in der Kaiſerſtraße, ſeit⸗ her im Beſitze der Vereinsbank Lampertheim, ging durch Kauf um den Preis von 14000 Mark in den Beſitz des Herrn Adam Gabler über. 5 Seinen 70. Geburtstag vollendete Schuhmachermeiſter Mathias Moos 3. Umgeben von einer zahlreichen Kinderſchar, Enkeln und Urenkeln, iſt es dem Jubi⸗ lar vergönnt, bei beſter Geſundheit den Tag dieſes Lebensabſchnittes zu feiern. Die zu Ende gegangene Woche war zahlreich an Todesfällen in unſerer Gemeinde, ſo daß jeden Tag ein Einwohner zu Grabe getragen wurde. Es be⸗ fanden ſich darunter zwei junge Menſchenleben, die durch Unglücksfall ſo jäh aus dem Leben geriſſen wurden. Der NSaK⸗Mann Wilhelm Kottmann, der mit ſeinem Kraftrad in Zwickau tödlich ver⸗ unglückt iſt, wurde unter ungeheurer Beteiligung aller Bevölkerungskreiſe zu Grabe getragen. Zur letzten Ehrung war die Arbeitsdienſtkapelle Bensheim erſchienen. Ferner waren im Trauerzuge die NSckc⸗Standarte Heppenheim, ſowie NSgK⸗ Staffel und Sturm mit ihren Führern und Stan⸗ darten wie auch SA⸗ und SS⸗Züge und Bd M. Mannſchaften des Motorſturmes, flankiert von Be⸗ gleitleuten, trugen den toten Kameraden zu Grabe. Am Grabe wurden nach der Amtshandlung des evangeliſchen Geiſtlichen verſchiedene Kränze der Standarten niedergelegt.— In Hüttenfeld be⸗ erdigte man Herrn Philipp Eichenauer unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung, der im Alter von 77 Jahren ſtarb. Der Verſtorbene war während des Krieges Gutsverwalter, ſpäter langjähriger Kommandant der Freiwilligen Feuexwehr, weit üßer die Ortsgrenzen war er als Wirt des Gaſthauſes „Wildbahn“ bekannt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging der allſeits bekannte und beliebte Forſtmann von der Wildbahn bei Hüttenfeld Förſter Robert mit ſei⸗ ner Ehefrau.— Seinen 74. Geburtstag beging Land⸗ wirt Johann Schäfer 3 in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche. Bann 171, Abteilung Pr. Die Abteilung Pr. braucht für ein Puppenſpiel einige Inſtallateure und Schreiner. Intereſſenten melden ſich am Freitag, 27. September, 20.30 Uhr, im Schlageterhaus, M 4a(Zimmer 75). BM/ Untergan 171 Freitag, 27. Sept., 20 Uhr, Sing⸗ und Sprechchor in E 5, 16.— Freitog, 26. September, 20 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4. Bo M⸗Untergau 171 Mannheim Maunheim, N 2, 4 Neue Feruſprechunmmer 28819 GA⸗Stelle. Die Mädel von der Grenzfahrt kommen Freitag, 7. September, 19.90 Uhr, nach N 2. 4 und bringen ihren fertigen Fahrtenbericht und das Fahrten⸗ 8 mit. Auch Bilder! Für den Dichterabend mit H. F. Bennek am 28. Sept. im Muſenſaal ſind Karten zu 30 Pfg. bis Freitag, 20 Uhr, auf dem Untergau erhältlich. 171: Ring⸗, Gruppen-, Schar⸗ und Schaftführerinnen⸗ Schulung der Stadtringe 1, 2 und 5 am 30. Sept., 20 Uhr, in H 5, 16. Mädel voran Folge 35/26 mitbringen. Nicht⸗ erſcheinen muß entſchuldigt werden. Ring⸗ und Gruppen⸗ führerinnen treten ſchon um 19 Uhr an. 7 und 10 Humboldt. Donnerstag, 28. Sept., treten alle Mädel der Gruppen in Kluft, 20 Uhr, auf dem Markt⸗ platz an. 8,171 Waldhof. Freitag, 20 Uhr, tritt die Gruppe in Kluft im Evang. Gemeindehaus,.⸗Reuter⸗Straße 14, au. 23/171. Oſtſtadt. Freitag, 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe im Heim, Amerikanerſtraße, an. JM Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 28. Sept., 18.30 Uhr, kommt der Sprechchor ohne Kluft vor die Uhlandſchule. Neuland. Samstag, 28. Sept., treten alle Mädel um .45 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche zum Gruppenappell an. Unter die Kluft iſt Sport anzuziehen. Neuland. Dieſe Woche findet heimabend ſtatt. Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt 1 und 2 treten Samstag, 28. Sept., 8 Uhr, mit Sport an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Schwetzingerſtadt 2. Samstag, 28. Sept., treten ſämt⸗ liche Mädel der Gruppe um 15 Uhr aun der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. Beiträge ſind mitzubringen. D/ Jungbann 1/171. Im Einvernehmen mit dem Jung⸗ bannführer haben Samstag, 28. Sept., 15 Uhr, ſämtliche S3 und Mz3, Fanfarenbläſer und Landsknechtstrommler des Jungbanns 1/171 auf dem Marktplatz anzutreten. Bildſtelle. Für die Chronik der beiden Jungbanne be⸗ nötigen wir Photos. Beſonders erwünſcht ſind Bilder aus der Kampfzeit. Ferner laufend Photos vom Dienſtbetrieb der Einheiten für die„Volksjugend“. Einſendungen mit Namen der Dienſteinheit, Ort und Datum der Aufnahme an die Bildſtelle der Fungbanne 1 und 9/171. Deutſche Arbeitsfront Sämtliche Duc Ortsgruppen holen ſpfort Propagonda⸗ Material auf der Kreiswaltung ab. 5 Feudenheim Donnerstag, 28. September, iſt für fämtliche Da ⸗Wolter Formaldtenſt auf dem Meßplatz in Feudenheim. Beginn 20 Uhr.— Sämtliche Rekruten, welche dieſes Jahr einrücken müſſen, melden ſich unter Vorlage ihrer Papiere am Donnerstag, zwiſchen 20 und 21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle im alten Schützenhaus. Hausgehilſen Friedrichspark. Donnerstag, 28. September, 20.80 Uhr, im„Fliegenden Holländer“, C 3, 20, Verſammlung ſämtlicher Hausangeſtellten. Donnerstag, 28. d.., im Heim Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. kein Führerinnen⸗ Kreisjugendwaltung Abteilung Feierabendgeſtaltung 5 Am 6. Oktober Dampferfohrt nach Nierſtein a. Rhein. Fahrpreis ab Mannheim hin und zurück.10, Inter⸗ eſſenten melden ſich in L 4, 15, 2 Treppen, Zimmer 8. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 27. September Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 15 19.30 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer.. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21.30 Uüühr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. 5 5 Schwediſche Gymnaſtik, Anfänger: 20 bis 21 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Fortgeſchrittene: 21 bis 22 Uhr wie vorſtehend. 8 Schim men: Kurſus 64 20 bis 21.80 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. g Schießen: Kurſus ge 1715 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Farlachſtraße, für Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 56 von 17 bis 19 Uhr Herzogen⸗ riedpark, Spielplotzanlage, Männer und Frauen. * Prüfungsabnahme im Gepäckmarſch für das Reichsſport⸗ abzeichen Am Samstag, 28. September 1935, um 18 Uhr, iſt auf dem Spielplatz des Turnvereins Mannheim von 1846 im Lutſenpark, der Abmarſch zur Erfüllung der Bedingung im Gepäckmarſch für das Reichsſportabzeichen. Treffpunkt daſelbſt um 17.30 Uhr zum Nachwiegen der 25 Pfund⸗Belaſtung(Ruckſack oder Torniſter). Der Ab⸗ marſch erfolgt pünktlich und führt die Strecke Neuoſtheim, Seckenheim, Richtung Edingen, nach Neckarhauſen, Laden⸗ burg, Ilvesheim, Seckenheim zurück nach dem TV 46⸗Platz. Sport für jedermann Alles lernt boxen Immer verſucht das Sportamt„Kraft durch Freude“, neue Anhänger durch beſondere Kurſe zu werben. Jetzt finden wieder Veranſtaltungen ſtatt, die jeder beſuchen ſollte. Am Donnerstag, 26. September, beginnt in der Gymnaſtikhalle im Stadion um 20 Uhr ein neuer Boxkurſus für Fortgeſchrittene. Schwediſche Gymnaſtik Am Freitag, 27. Sept., beginnt in der Turnhalle der Liſelotteſchule(Colliniſtraße) um 20 Uhr ein neuer Kurſus für Anfänger und um 21 Uhr ein neuer Kurſus für Fortgeſchrittene in ſchwediſcher Gymnaſtik. SA⸗ Sportabzeichen Volksgenoſſen, die das SA⸗Sportabzeichen erwerben wollen, kommen zu dem am Samstag, 28. September, um 15.30 Uhr im Stadion(Spielfeld) beginnenden Kurſus. Jin⸗Jitſu An unſeren Jiu⸗Jitſu⸗Kurſen, die jeweils Montags und Donnerstags ab 20 Uhr in der Gymnaſtikhalle im Stadion durchgeführt werden, können ſich noch einige Volksgenoſſen beteiligen. Außerdem kann jeder ab 1. Oktober Tennis, Schwimmen, Gymnaſtik, Volkstanz und Piſtolenſchießen lernen, ebenſo auch am Reitunterricht tallnehmen. Fageshalencles Donnerstag, 26. September Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“, Komödie von Shakeſpeare, Miete D, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Madame Butterfly“, Oper von G. Puceint, NSG, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobnsfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ob Paradeplatz. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtabt— Haardt— Gimmeldingen— Königsbach— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim— Maxdorf— Mannheim, Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhs Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ich liebe alle Frauen“. Alhambra:„Der mutige Seefahrer“.— Schau burg:„Die Gräfin von Monte Chriſto“.— Pala und Glo rio:„Die Tempeltänzerin“.— Capitol: „Beſuch am Abend“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Plaſtiken von Theo Siegle⸗Ludwigsbafen und Zeichnungen von Hans Dochow⸗Mannheim. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 16 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 his 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 5 Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 10 Uhrt Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Freitag, 27. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Schulfunk: Altes Perſten — neues Perſien.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Front⸗ ſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Muſtk am Nach⸗ mittag.— 17.00: Bunte Muſtk.— 18.30: Bd M⸗Funk. 19.10: 11. Offenes Liederſingen.— 19.30: Kloſſiſche Lieber⸗ — 20.00: Nachrichten. 20.15: Reichsſend ng Stunde der Nation. Der Prinz von Homburg. Querſchni durch die Oper von Paul Graener.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Ners und Acté. Oper von J. Manén. Dentſchlandſender 5 .80: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Volk an der Arbeit.— 11.30: Hauswirtſchaf 11.40: Bauernfunk.— 12.00; Muſtk zum 1— 13. Glückwünſche.— 14.00: Allerlei. 15.15: Kinderlieder⸗ ſingen.— 15.40: Jungmädelſtunde. 16.00: Muſtk 15 Nachmittag.— 17.30: Jungvolk hör zu.— 18.00: 5 Muſik.— 18.30: Die Welt der noröiſchen Sagen.— 18.455 Virtuoſe Violinmuſik.— 19.00: Zwiſchenprogromm. 2 19.15: Feierabend⸗ Unterhaltung. 19.55: Senmelg 20.380: Funkbrettl.— 22.35: Kleine Nachtmuſik. Tauzmuſtk. 9 me ſ haup gerät Furz Ga ſt die Hotel kann. ßende meſſe eigen wend bis 3 chen Die Man mögl! die L man wund Wein ſonde derne Wünf So z lich, 1 Gerät ſchein ren 7 aus appar ſich der C werbe treten angeb zwiſch ſten, zu we kröten * Feloſe brach um ſie Nahr Rapp ſchnell mehr fielen Gerät tur, d Geſan Entſte Bra Di Mißen Rettu⸗ l 8 9 kun d ruher Uhr a ſich di gern z wo Ki abnahn zum 9 ſchenm tete. bung Name⸗ neben lieben! „Das führer ſprache deutſch Führe Chöre Im Rahmen der Frankfurter Herbſt⸗ meſſe, die ſich jedoch nur auf einzelne Branchen, hauptſächlich Spielwaren und Haus⸗ und Küchen⸗ geräte, beſchränkt, wurde auch erſtmalig(wie bereits kurz gemeldet. Die Schriftleitung) die Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe eröffnet, eine Veranſtaltung, die des beſonderen Intereſſes der Gaſtwirte und Hoteliers in ganz Südweſtdeutſchland gewiß ſein kann. In der mächtigen Feſthalle und im anſchlie⸗ ßenden„Haus der Moden“ hat man die Gaſtwirts⸗ meſſe untergebracht, die, mit einem Wort geſagt, eigentlich alles zeigt, was im Gaſtwirtsbetrieb not⸗ wendig iſt, von der mächtigen, modernen Kühlanlage bis zum einfachen Küchenmeſſer, mit dem das Mäd⸗ chen die Rüben ſchabt. Die Technik iſt natürlich beſonders gut vertreten. Man ſteht die modernſten Bierzapfanlagen mit allen möglichen Erleichterungen und Verbeſſerungen, die die Qualität des edlen Gerſtenſaftes heben ſollen, man findet allerlei Hilfsmittel für den Keller, be⸗ wundert ganze Kühlhäuſer, in denen nicht nur Bier, Wein und andere Getränke friſch gehalten werden, ſondern auch die zahlreichen Vorräte, die ein mo⸗ deynes Gaſthaus haben muß, um den mannigfachen Wünſchen ſeiner Beſucher gerecht werden zu können. So zeigt auch die Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe deut⸗ lich, welche Fülle von Töpfen, Pfannen, Gläſern und Geräten in einer Wirtſchaftsküche notwendig er⸗ ſcheinen, gar nicht zu reden von den vielerlei ande⸗ ren Dingen, die nützlich ſind, vom Bierunterſetzer aus Pappe oder Filz bis zum modernen Schieß⸗ apparat,— abſolut ſicher und gefahrlos—, mit dem ſich nie Gäſte vergnügen ſollen. Selbſtverſtändlich bringt die Frankfurter Gaſt⸗ wirtsmeſſe aber auch all die köſtlichen Sachen, die der Gaſthalter bereit hält, wenn die hungrigen und durſtigen Seelen kommen. Die Großbrauereien werben durch ihre beſten Biere und ſchenken Koſt⸗ proben davon aus. Wein gibt es aus allen deutſchen Weinbaugebie⸗ ten und von den edelſten Lagen, aber auch die Schnäpſe fehlen nicht, beſonders das ſchöne badiſche Kirſchwaſſer iſt gleich bei mehreren Ausſtellern ver⸗ treten. Daß für die Küche die prächtigſten Dinge angeboten werden, verſteht ſich, man braucht nur zwiſchen herrlichen Schinken, wunderbaren Wur⸗ ſten, allerlei Käſe, Marinaden und Fiſchkonſerven zu wählen, auch die Gänſeleberpaſtete und die Schild⸗ krötenſuppe fehlen ebenſowenig, wie der ſäuberlich Aus Baden Branoͤſtifter am Werk Flammen im Gutshof * Sinsheim, 25. Sept. In der 45 Meter langen Feloſcheuer des Gutshofes Treſchklingen brach zur nächtlichen Stunde Feuer aus, das raſch um ſich griff und in den großen Strohvorräten reiche Nahrung fand. Obwohl die Feuerwehren von Bad Rappenau und Sinsheim mit ihren Motorſpritzen ſchnell zur Stelle waren, konnte das Gebäude nicht mehr gerettet werden. Neben den Strohvorräten fielen zahlreiche landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte, darunter eine vollſtändige Dampfdreſchgarni⸗ tur, dem verheerenden Element zum Opfer. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf über 40 000 Mark. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt, doch wird Brandſtift'ung vermutet. Die letzte Entſcheidung über den Erfolg oder Mißerfolg unſerer Arbeit hängt ab vom Erfolg der Rettung unſeres Bauernſtandes. Adolf Hitler. 27272 Sängerkundgebung in Mosbach * Mosbach, 26. Sept. Eine große Sänger⸗ kundgebung fand als Auftakt zu den Karls⸗ tuher Sängertagen im Oktober am Sonntag unn 3 Uhr auf dem Marktplaß ſtatt. Zuvor hatten ſich die rund 50 Gefangvereine mit etwa 560 Sän⸗ gern zur Hauptprobe in der Markthalle eingefunden, wo Kreischormeiſter Bühl(Buchen) den Vorappell abnahm. Unter Vorantritt der SA⸗Kapelle wurde zum Marktplatz marſchiert, wo eine zahlreiche Men⸗ ſchenmenge von hier und auswärts begeiſtert war⸗ tete. Der badiſche Sängergruß leitete die Kundge⸗ bung ein. Bürgermeiſter Dr. Lang begrüßte im Namen der Stadt die Sänger und wünſchte ihnen neben dem Gold der Kehle ein frohes, vaterlands⸗ liebendes Herz. Dann erhlang der mächtige Chor „Das Opferlied“(von Beethoven). Bezirksſänger⸗ führer Buchholzer(Mosbach) hielt eine An⸗ ſprache, in der er einem ſtarken Bekenntnis zum deutſchen Geſang, zum deutſchen Volkstum und zum Führer und Vaterland das Wort redete. Die beiden Ehöre„Ein freies Volk“(von Nagel) und„Flamme empor“(von Nagel) köſten ſtür miſche Beifallskund⸗ gebungen aus. Kreischormeiſter Bühl dankte den Sängern für die Probearbeit und ihre Treue und Ausdauer. * Karlsruhe, 26. Sept. Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Der Eierverwertungsverband Baden hat einen Eier⸗Großhändler wegen Unzu⸗ verläſſigkeit bis auf weiteres von der waggonweiſen Belieferung ausgeſchloſſen. Ein weiterer Eier⸗Groß⸗ händler erhielt eine Ordnungsſtrafe in Höhe von 100 Mk. wegen Verſtoßes gegen eine Anordnung des Eierverwertungsverbandes. Frankfurt Die erſte Frankfurter Gaſtwirte-Meſſe- Volksfeſt am Main O Fraukfurt a.., 25. Sept. in Papier eingewickelte Würfelzucker, den eine Ma⸗ ſchine ohne menſchliche Hilfe zerſchneidet, einpackt, bedruckt und in eine Kiſte ablegt. Auch die verſchie⸗ denen Hilfsinduſtrien ſind auf der Gaſtwirtsmeſſe vertreten, ebenſo wie die Metzger und Bäcker als die Großlieferanten des Gaſtwirtsgewerbes zeigen, was ſie zu leiſten vermögen. Wunderbar gedeckte Tiſche werden den Be⸗ ſuchern ebenſo Freude machen, wie die ver⸗ ſchiedenartigſten fertigen Platten, die in Frankfurter Hotelküchen und Gaſthäuſern entſtanden find, während die NS⸗Frauenſchaft dafür ſorgt, daß die Hausfrauen und beſonders auch oͤie Gaſtwirtsfrauen, die dieſe Ausſtellung natürlich mit großem Intereſſe beſuchen, etwas von der vationellſten Küchenführung lernen. Jedenfalls eine ſehr vielſeitige und an⸗ regende Meſſe, die nicht nur den Fachleuten, ſondern vor allem auch dem Laien mancherlei zu ſagen hat und die gleichzeitig beweiſt, daß der moderne Gaſt⸗ wirt, wenn er ſeinen Betrieb ſorgfältig, hygieniſch einwandfrei und ſparſam führen will, doch eine ganze Menge gelernt haben muß, will er nicht ſchon in den erſten Wochen Schiffbruch erleiden. Das wird näm⸗ lich von den Gäſten in den Wirtſchaften vielfach ver⸗ kannt. Gleichzeitig mit der Meſſe fanden ſich Frankfurts Einwohner zu einem rieſigen Volksfeſt am Main zuſammen, das einen großen Rummelplatz auf der Uferſtraße und auf dem alten hiſtoriſchen Römerberg brachte. Am Samstag waren 60 000 Menſchen dort zuſammengeſtrömt und am Sonntag werden es wegen des etwas zweifelhaften Wetters„nur“ etwa 50 000 geweſen ſein. Es herrſchte eitel Luſt und Freude, die Schauſteller machten gute Geſchäfte. Alle Glücksbuden waren zweimal völlig ausverkauft und das am Spieße gebratene Oechslein, das an der glei⸗ chen Stelle knuſperig wurde, wie die Ochſen im alten Frankfurt, die man bei den Kaiſerkrönungn am Spieß gebraten hat, wurde in kurzer Zeit aufgezehrt, ob⸗ wohl es einige Zentner wog. Höhepunkt war dann, neben unzähligen anderen Darbietungen am Main⸗ ufer und auf dem Römerberg, das ſchöne Feuerwerk das den nächtlichen Himmel taghell erleuchtete. Je⸗ denfalls waren alle Frankfurter über den Verlauf dieſes Feſtes zufrieden, das als ein Auftakt der Herbſtſaiſon auch in künftigen Jahren weitergeführt und ausgebaut werden ſoll, Robert Mösinger. Auf der Suche nach Dieben * Karlsruhe, 25. Sept. Das Polizeipräſi⸗ dium Karlsruhe erläßt folgende Fahndung: In der Zeit vom 5. Juli bis 17. Juli 1935 wurden an der Reichsbahnſtrecke Bruchſal—Heidelsheim und Bruchſal Untergrombach aus Fernſprechzellen zwei Fernſprechapparate, acht Hörer, eine Batterie, und am Güterzugtunnel der Bahnlinie Bruchſal.— Bretten aus lagernden Fäſſern Benzin und Gargoiöl entwendet. Für die Ermittelung des Täters iſt eine Belohnung ausgeſetzt, deren Verteilung unter Ausſchluß des Rechtsweges erfolgt. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertrau⸗ lich behandelt werden, an Landeskriminalpolizeiamt (Fernſprecher 6090). za- Lützelſachſen, 26. Sept. Die diesjährige Wein⸗ leſe wird am 1. Oktober beginnen. Zuerſt wird der rote Burgunder geerntet. Mit der Leſe der weißen Trauben wird am 8. Oktober begonnen. Man rechnet mit einem halben Herbſt, dagegen reicht die Qualität an die beſten Jahrgänge heran. Die Tabakernte geht nun ihrem Ende ent⸗ gegen. Die Grumpen ſind ſchon verſteigert. Es wur⸗ den recht gute Preiſe erzizelt. Der diesjährige Ta⸗ bak weiſt eine ganz ausgezeichnete Qualität auf. * Unterſchefflenz, 26. Sept. Unter großer Teil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Ratſchreiber Friedrich Letzauß zur letzten Ruhe geleitet. Nach längerer Krankheit wurde er im 43. Lebens⸗ jahre vom Tod ereilt. Nach dem Kriege betrieb er dann die Landwirtſchaft bis 1927, in welchem Jahr er dann für die freigewordene Stelle des Rat⸗ ſchreibers verpflichtet wurde. Dieſes Amt übte er bis zum April dieſes Jahres aus. Treu, gewiſ⸗ ſenhaft und freundlich gegen jedermaun. Der Ver⸗ einsführer des Kriegervereins, Egolf, ſprach am Grabe, über das als letzte Ehre drei Salven abgege⸗ ben wurden. Der zweite Vereinsführer des Turn⸗ vereins, Otto Kühner, legte einen Kranz nieder, für die Gemeinde der ſtellvertretende Bürgermeiſter Utz. Mörder richtet ſich ſelbſt * Homburg(Saar), 26. Sept. Der Mörder der 20 Jahre alten Hedwig Desloch wurde geſtern auf dem Speicher ſeiner elterlichen Wohnung erhängt aufgefunden. Der Mörder, der 21 Jahre alte Willi Hefner, hatte bekanntlich in der Nacht zum Montag ſeine frühere Verlobte auf dem Heimweg von der Beedener Kirchweihe durch Stiche in die Bruſt ge⸗ tötet und war nach der Tat geflüchtet. * Bad Mergentheim, 25. Sept. Auf der Igers⸗ heimer Straße ſtieß abends ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Bierfuhrwerk der Brauerei Klotzbücher zuſammen. Die beiden Inſaſſen er⸗ litten ſchwere Verletzungen. Sie wurden ns hieſige Krankenhaus eingeliefert. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. Die Verunglückten ſind die in Ingold⸗ ſtadt verheiratete Tochter des hieſigen Malermeiſters Molle und ihr Mann. Kchürit⸗ M 6, 16, part. Umarbeſtungen Reparaturen AMeuanfertigungen. Felle u Besdtze Se Eigene Kürschnerel. 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Reemtsma, Altona-Bahrenfeid Hostfach 21 Senden Sie mir kostenlos und portofrei ein Fxemplar der ausführlichen Darstellung des Fermentationsprozesses. Name Wohnott.— Wie ſich Kinder in Baden erholten Die örtliche Kindererholung der NS-Volkswohlfahrt Der junge Staat Adolf Hitlers hat die Notwendig⸗ keit der Kindererholung erkannt. Er greift alle Mög⸗ lichkeiten auf, um ſeine Jugend geſund und ſtark her⸗ anwachſen zu ſehen. Das Hilfswerk des Führers „Mutter und Kind“, das der NS⸗Volkswohlfahrt zur Durchführung übergeben wurde, hat ſeine Hauptauf⸗ gabe in der Erholungspflege von Kindern und Müttern. Beſonders die Kindererho⸗ lung wird in der Zeit des Frühjahrs bis zum Herbſt auf eine breite Baſis geſtellt. Bedenkt man, daß allein der Gau Baden während der Erholungs⸗ monate des Jahres 1935 20 000 Kinder in Pflege⸗ ſtellen unterzubringen hatte und heute immer noch einige tauſend Freiſtellen benötigt, ſo wird man ver⸗⸗ ſtehen, was an gewaltiger Arbeit hier zu leiſten war. Aber bei weitem ſind damit noch nicht alle Aufgaben der Erholungspflege erſchöpft. Zu der Landver⸗ ſchickung der Kinder kommt noch die Heim⸗ Verſchickung und die örtliche Kindererho⸗ lung. Alle dieſe Arten der Jugend⸗Erholungspflege haben ihre beſondere Beſtimmung. Heute wollen wir die von 12 badiſchen Kreiſen durchgeführte„ört⸗ liche Kindererholung“, behandeln. Weniger gefährdete, aber doch einer Erholung be⸗ dürftige Jugendliche werden in ihren Heimatorten durch die örtliche Kindererholung der NS erfaßt und während der Ferien in die Kindererholungsſtätten der Kreis⸗ oder Ortsamtsleitungen der NSVge⸗ ſchickt. Eine vorſichtige Schätzung, wieviel badiſche Kinder auf dieſe Weiſe Erholungsmöglichkeit fanden, ergibt die Zahl von über 3000. Zum Kreis Karlsruhe gehören zwei NSV⸗Kindererholungsheime. Karls⸗ ruhe beſitzt mit oͤem Kindererholungsheim auf dem Robert⸗Roth⸗Platz eine ideale Erholungsſtätte am Rande des Hardtwaldes. Der Turmberg bei Durlach— ein beliebtes Ausflugsziel— gibt einem weiteren Erholungsheim Raum, deſſen Lage durch⸗ aus ſonnig, ſtaubfrei und ebenfalls waldreich iſt. Die Kreisamtsleitung Mannheim der NS nennt gleichfalls eine Kindererholungsſtätte ihr eigen. Und zwar hat ſie ihr Kindererholungsheim vor der Stadt draußen in Sandtorf, inmitten eines ſchönen Kiefernwaldes. Gerade für Mann⸗ heim iſt es ſehr günſtig, daß es ſeine Großſtadtkinder nahe der Heimatſtadt in Erholung geben kann, und noch in eine reizende Umgebung, wo die Kinder eine naturverbundene Ferienzeit in Sonnenſchein, Wald und friſcher Luft verbringen können. Hei⸗ delberg, mit ſeiner romantiſchen, viel beſungenen Landſchaft und dem herrlichen Blick von der Höhe des Schloſſes oder vom Philoſophenweg in das Neckartal, kann ſeine Kinder durch Vermittlung der NS in die ſchönſten Ferienplätze geben. Pforz⸗ heim, die Pforte des Schwarzwaldes, hat zwei Kin⸗ dererholungsſtätten, wovon das Kindererholungs⸗ heim„Wartberg“ der NS gehört, und das Kinder⸗ erholungsheim„Georgshöhe“ im Hagenſchieß, im Beſitz der Stadt Pforzheim, von der NSW während der Sommerferien mit etwa 250 Kindern belegt wird. Auch die Kreisamtsleitung Freiburg i. Brg. der NSW kann die erholungsbedürftigen Kinder ihres Bezirkes in zwei ihr gehörende Kinderheime in Pflege geben. Das Kinderheim„Ottilienwieſe“ und das Kinderheim in den„Lochmatten“ haben zu⸗ ſammen während der Ferien 600 Jugendliche zu einem vier⸗ und fünfwöchigen Erholungsaufent⸗ hat aufgenommen und ihnen frohe, glückliche Tage in einer ſchönen, geſunden Gegend bereitet. Die idealſte Kindererholung bietet unbeſtritten Baden⸗Baden mit ſeinem Kinderſonnengarten. 123 Kinder hatten das Glück, von der NSW dort ihre Ferien verbringen zu können. Es folgen noch die Kreiſe Konſtanz— mit dem Anziehungspunkt des Bodenſees— Lahr, Offenburg, Emmen⸗ dingen und Bruchſal, die ebenfalls die erho⸗ lungsbedürftige Jugend ihrer Städte innerhalb der örtlichen Kindererholung in größtenteils eigene, der Nes⸗Volkswohlfahrt gehörende Heime aufnehmen. Im dritten Jahr iſt jetzt der Nationalſozialtsmus das den Staatsorganismus des deutſchen Vaterlan⸗ des belebende Element. Ueberall zeigt ſich neues, ſozialiſtiſch ausgerichtetes Gemeinſchaftsleben, und die Wohlfahrt unſeres Volkes hat durch die N S⸗ Volkswohlfahrt neuen Impuls und eine Rich⸗ tung erhalten, die das zum Ausdruck bringt, was Führer und Bewegung zur Wiedergeſundung des deutſchen Volkes erſtreben. Dies zeigt ſich auch hier in unſerem Gau Baden, da 12 Kreiſe ſchon das Pro⸗ blem der örtlichen Kindererholung erfolg reich durch⸗ führen konnten. a Frauen flüchten aus dem Leben Am 20. Geburtstag Selbſtmord begangen O Forchheim, 24. Sept. Am Sonntagmorgen wurde kurz vor dem Abfluß des Alt rheins in den Rheinarm bei Rappenwörth auf einer kies belagerten Stelle, wo nur ganz wenig Waſſer fließt, von einem Forchheimer Fiſcher eine L eiche gefunden. Andere Forchheimer, die noch hinzukamen, erkannten die Tote als die jährige Roſa Eſſig, Tochter des Adolf Eſſig. Was das Mädchen in den Tod getrie⸗ ben hat, iſt bis jetzt völlig unbekannt. An ihrem 20. Geburtstag iſt ſie ins Waſſer gegangen. Innen halb zwei Tagen haben nun zwei Mä d ch en im blühendſten Alter in den Wellen den Tod geſucht. * Todesſturz in den Steinbruch = Stuttgart, 25. Sept. Am 23. September, nach⸗ mittags, wurde im Gewand Schnarrenberg in Mün⸗ ſter auf der Sohle eines etwa 35 Meter hohen Steinbruchs eine 25 Jahre alte Frau aus Münſter ſchwer verletzt aufgefunden. Sie wurde in das Krankenhaus Bad Cannſtatt übergeführt und iſt dort kurze Zeit nach ihrer Einlieferung den er⸗ littenen Verletzungen erlegen. Die kriminalpoli⸗ zeilichen Feſtſtellungen haben ergeben, daß ſich die Frau in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Steinbruch hinabgeſtürzt hatte, Zuvor hatte ſie in ihrer Woh⸗ nung ihr 14 Tage altes Kind dadurch erſtickt, daß ſie ihm ein Taſchentuch in den Mund ſteckte. Die Leiche des Kindes hatte ſie bei Verübung ihres Selbſtmordes in einem Handkoffer mitgenommen und den Koffer neben der Stelle niedergeſtellt, an der ſie ſich in den Steinbruch hinabſtürzte. 6. Seite Nummer 443 Donnerstag, 26. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Der vor einigen Tagen aus dem Brandenbur⸗ ger Zuchthaus entwichene 23 Jahre alte Bernhard Corp, der dort eine 2 4jährige Zuchthausſtrafe zu verbüßen hatte, hat es vorgezogen, ſich in Berlin freiwillig zu ſtellen, da ihm die Kriminalpolizei be⸗ reits ohnehin dicht auf den Ferſen war und er keine Fluchtmöglichkeit mehr ſah. Der trotz ſeiner Jugend überaus gefährliche Burſche hatte, als er einem Außenkommando des Zuchthauſes am 18. d. M. zugeteilt worden war, die Gelegenheit benutzt, un⸗ bemerkt zu verſchwinden. Nach ſeiner geglückten Flucht hatte er ſich zunächſt nach Plaue gewandt, wo er in eine Wohnlaube eindrang und ſeine verräte⸗ riſche Sträflingskleidung gegen andere Sachen aus⸗ wechſelte. Um ſich Geld zu verſchaffen, verübte er zunächſt mehrere Fahrradoͤiebſtähle. Bevor er ſich dann nach Berlin wandte, überfiel er noch auf der Chauſſee nach Dietersdorf die Tochter eines Land⸗ wirts, die auf ihrem Fahrrad ahnungslos die Chauſſee entlangfuhr. Unter wüſten Drohungen zerrte er die Ueberraſchte vom Rade und entriß ihr eine Aktentaſche, in der ſich aber lediglich 2,50 Mk. befanden. Nun fuhr Corp über Storkow, wo er noch einen Schaufenſtereinbruch in ein Schuhgeſchäft verübte, hierbei aber von einem Wächter geſtört wurde, ſo daß er nur ein Paar Schuhe erbeutete, endgültig nach Berlin. Nachdem er in der Reichs⸗ hauptſtadt ein geſtohlenes Rad und die Schuhe bei einem Hehler zu Geld gemacht hatte, verjubelte er den Erlös und ſtellte ſich ann freiwillig der Poli⸗ zei, die nach ihm bereits eine umfaſſende Fahn⸗ dungsaktion eingeleitet hatte. * — Der bevorſtehende Winterflugplan für den Luftpoſtverkehr von Europa nach den anderen Erd⸗ teilen wird erhebliche Verbeſſerungen bringen. Zum erſtenmal wird ie dieſem Winter die Poſtſtrecke Ber⸗ Iin—Saloniki— Athen dreimal wöchentlich beflogen. Auf dieſer Linie werden auch Perſonen befördert. Ste ſtellt die Anſchlüſſe nach Aſien, Auſtralien und Afrika her. Zweimal wöchentlich wird Flugpoſt nach Niederländiſch⸗Indien,ff einmal nach Auſtralien und einmal nach Saigon in Hinter⸗Indien gebracht. Ebenſo beſteht zweimal wöchentlich eine Flugpoſtver⸗ bindung auch Kapſtadt und Johannesburg über Frankreich. Wöchentlich einmal wird die belgiſche Luftpoſtlinie nach Leopoldville in Belgiſch⸗Kongo beflogen, die im letzten Winter auch noch nicht beſtan⸗ den hatte. Während der Dauer des Winterflugplans wird außerdem die Verlängerung der Südamerika⸗ ſtpecke der Luft⸗Hanſa durchgeführt. Der Flugpoſt⸗ dienſt wird, quer durch den ſüdamerikaniſchen Konti⸗ nent, um 2000 Kilometer bis nach Chile verlängert. Damit reicht dieſe bedeutungsvolle Luftpoſtſtrecke über 16000 Kilometer von Deutſchland bis an die Küſte des Stillen Ozeans. ** — Durch die Treue ſeines Dackels konnte jetzt in Berlin der Name eines unbekannten Toten feſtge⸗ ſtellt werden. Auf einem Spaziergang im weſtlichen Vorort Steglitz brach in den Abendſtunden ein Mann bewußtlos zuſammen und ſtarb kurz darauf an einem Herzſchlag. Die Polizei fand keine Aus⸗ weispapiere bei ihm und ſchaffte die Leiche nach dem Kreiskrankenhaus. Den Kriminalbeamten fiel dort das aufgeregte Benehmen des den Toten begleiten⸗ den Dackels auf, der hin und her ſprang, im Toten⸗ zimmer zur Tür lief und die Beamten ſchließlich da⸗ durch auf den Gedanken brachte, das Tier freizulaſſen und ihm zu folgen. Das geſchah, und die Beamten folgten nunmehr dem Tier, das ſie nach einem Hauſe am Hortenſtenplatz in Steglitz führte. Dort lief der Hund die Treppen hinauf und kratzte und bellte vor der Wohnungstür im vierten Stockwerk. Es war jedoch niemand in der Wohnung anweſend, und An⸗ wohner erklärten, daß die Frau fortgegangen ſei, um ihren vom Spaziergang nicht heimgekehrten Gatten zur ſuchen. Man wartete, und als ſie zurückkam, führten die Beamten ſie zu dem Toten, den ſie als ihren Mann erkannte. f O MAN VON ALFRED HELLER Aber da blieb ſie ſchon ſtehen, trat ihr in den Weg.„Wir haben uns ſchon einmal geſehen“, ſagte ſte mit ſtark fremden Akzent,„beim Kneidinger— wiſſen Sie noch? Ich habe mir gut gemerkt. Sie haben damals herumgetragen ein Lexikon, oder ſo — nicht wahr?— und ich habe dem Kommis, dem Anton, noch geſagt, daß er ein Eſel iſt.. Und was machen Sie hier jetzt? Noch immer Lexikon? Das paßt doch gar nicht zu Ihnen. Uebrigens: Wir könn⸗ ten gehen zuſammen— ich kehre ohnedies um. Aber ſo ſchnell wie Sie kann ich nicht. Piu moderato, piccola Signorina, piu moderato... Vergeſſen Sie nicht, daß ich könnte gut ſein Ihre Mama!“ Renate war ganz perplex. Was für eine Stimme in aller Welt war das? Wie eine alte, ſüße Mei⸗ ſtergeige, aber mit zerriſſenen Saiten und zerſchlage⸗ nem Reſonanzboden... Sie ſtarte in die großen unruhigen Augen, die in dem verfälteten, von Schminke zerſtörten Geſicht lohten, und dachte krampfhaft nach, was ſie ſagen und tun ſollte. Aber dann, bevor ſie noch irgend etwas gefunden hatte, hörte ſie ſich ſelbſt:„Sie ſind ſehr gütig, gnä⸗ dige Frau, daß Sie mir erlauben, Sie zu begleiten! Ich heiße Renate Innhöft, und die Sache mit Herrn Kneidinger und dem Lexikon hat ihre volle Richtig⸗ keit. Inzwiſchen habe ich zufällig eine Anſtellung im„Seehotel“ bekommen.“ „Solalaa„Seehotel“? Sehr intereſſant! Beim Köck alſo? Und was für eine Anſtellung, wenn man fragen darf?“ Die alte, puppenhafte Dame ſetzte ſich in Bewegung. „Hotelbüro. Buchhaltung und ſo weiter.“ „Und ſo weiter...“ Die Dame ſtieß ein kurzes Lachen aus.„Entſchuldigen Sie, liebes Kind! 'etait une gaieté déplacée. Ich weiß: Die Neben⸗ bedeutung kommt bei Ihnen nicht in Frage... Aber ich muß mich wohl revanchieren. Mein— wie ſagt man?— bürgerlicher Name iſt jetzt Wydenbronk, denn ſo hieß mein letzter Mann; er war Makler in Amſterdam. Aber hier nennen Sie mich überall 1 0 Mirbel um Nenale Zum erſtenmal fand auch in Wien eine große Luftſchutzübung ſtatt. Auf unſerem Bild wird ein Straßenbahnwagen gezeigt, der angeblich von einer Fliegerbombe getroffen und in Brand geraten iſt. (Weltbild,.) Cut lil dungen ⁊um ul listuxꝝ um„ 101. Vor 5 Jahren verunglückte das englische Riesenluftschiff London, im September. Zum 5. Jahrestag der Vernichtung des eng⸗ liſchen Luftſchiffe R 101“ hat der Prä⸗ ſident der engliſchen Nati n Fliegerliga. Cap⸗ tain Norman Macmillan, Buch veröffentlicht, das wegen ſein Enthüllungen über die Vorgeſchichte des Unglücks in England großes Auf⸗ ſehen erregt. Das Buch trägt den Titel„Sefton Brancker“ und iſt dem Andenken des Direktors der engliſchen Zivilluftfahrt gewidmet, der bei dem Abſturz des Luftſchiffes den Tod fand. Sir W. Sefton Brancker war, wie Captain Nor⸗ man Macmillan in ſeinem Gedenkbuch immer wieder betont, von dem Gedanken durchdrungen, daß dem Luftſchiff die Zukunft gehöre und daß das Luftſchiff das geeignetſte Verkehrsmittel auf langen Strecken ſei. Davon wußte er offenbar auch Lord Thomſon zu überzeugen; denn während deſſen erſter kurzen Periode als engliſcher Luftfahrtminiſter wurde ein umfaſſendes Programm für den Bau von Luft⸗ ſchiffen aufgeſtellt. So war es auch kein Zufall, daß der erſte geplante Flug eines Luftſchiffes über das britiſche Imperium in die Zeit fiel, da Lord Thom⸗ ſon zum zweitenmal Luftfahrtminiſter war. Sowohl Lord Thomſon auch Sir Sefton Brancker nahmen an der Unglücks fahrt des„R 101“ teil. Trotzdem glaubt Captain Maemillan mit aller Entſchiedenheit feſtſtellen zu können, daß Brancker keinerlei Vertrauen in den Erfolg des Unternehmens ſetzte. In dem Buch wird eine ganze Anzahl von Briefen Branckers angeführt, aus denen hervorgeht, daß der Direktor der Zivil⸗ luftfahrt ſtarke Zweifel hegte, ob„R101“ ſo flug⸗ tüchtig ſei, um den Indienflug unternehmen zu können. Alle dieſe Briefe ſind peſſimiſtiſch gehalten. Der letzte, geſchrieben am 4. Oktober als 1930 im Armee⸗ und Marine⸗Klub, enthält die kurze Bemerkung,„wir werden alſo, glaube ich, tatſächlich heute abend um 6 Uhr aufſteigen.“ Es werden dann in dem Buch die Bekundungen wiedergegeben des Lieut.⸗ Commander S. Deacon „die Gräfin“, weil ich vorher, vor zehn Jahren, mit dem Grafen Balewſki verheiratet war. Aber noch früher, da war ich einfach die Giani, die Paola Giani. Das iſt eigentlich mein richtiger Name Aber den kennen Sie wohl nicht mehr?“ Renate ging neben ihr her, dachte nach. Paola Giani.. Giani—?„Das war doch einmal eine ganz große, berühmte Sängerin!“ ſagte ſie langſam. „Oder irre ich mich?“ „Nein, mein Kind! Sie haben ganz recht. Mit beidem. Mit der Sängerin und dem„War“. Es kommt mir heute ſelbſt ſchon wie ein Märchen vor, daß die Mailänder„Scala“ ſchon zwei Wochen zuvor ausverkauft war, wenn ich die Gilda ſang, und wenn ich daran denke, was für Buſineß mein Manager machte, wenn ich mit der Caliani⸗Stagione an die Metropolitan hinüberging... Aber was rede ich da? Alles Unſinn, nicht mehr wahr. Langweilig.“ Sie blieb ſtehen und kramte eine Zigarettenſchachtel aus ihrer Taſche.„Rauchen Sie? Nicht? Schade! Aber ich um ſo mehr!“ Sie zündete ſich ihre Papy⸗ ros an und ging wieder weiter.„Sie ſind doch mu⸗ ſtkaliſch? Selbſtverſtändlich Man ſieht es ja an der Stirn und an den Augen“ „Nicht ausübend— aber ich hörte früher ſehr gern und viel.“ „Früher? Wieſo?“ „Weil ich jetzt nicht mehr—— Das heißt: Ich habe——“ Sie blieb in ihrem Satz hängen. War⸗ um eigentlich ſcheute ſie ſich, es ehrlich zu ſagen? Die Giani klopfte ihr auf die Schulter.„Laſſen Sie, Kleine!“(Sie reichte ihr knapp über die Schul⸗ ter.) Ich weiß ſchon.. Macht nichts! Dafür haben Sie das Leben noch vor ſich. Sehen Sie mich an: Ich bin nur ein Geſpenſt, das ſich erinnern kann, und muß damit zufrieden ſein. Die meiſten Geſpen⸗ ſter haben vermutlich nicht einmal mehr das. Oder glauben Sie—— Aber was können Sie denn von der Vergangenheit wiſſen? Sie leben ja noch im Futurum, nicht einmal in der Gegenwart.. Sehen Sie: Da ſind wir ſchon! Das iſt mein Park; hinter den Bäumen können Sie die Villa ſehen.“ Sie ſchleuderte die Zigarette weg, begann auf einmal italteniſch zu ſprudeln:„Vor neun Jahren hat der Balewſki den Beſitz gekauft. Sie können nicht ahnen, wie unglücklich, wie entſetzt ich darüber war. Ich haßte die Gegend, die Berge, den See; und den Ort fand ich einfach idiotiſch. Das iſt er über ein Zuſammentreffen mit Sir Brancker wenige Stunden vor dem Aufſtieg des„R 101“ in Carding⸗ ton. Deacon kannte Sir Bracker ſehr gut und hatte noch nie eine derartige Nervoſität wie an dieſem Tage an ihm bemerkt. Er war auf das höchſte aufgeregt, ganz ſo, als ahnte er ſchwerſtes Unheil, das er nicht mehr verhindern konnte. Und dieſe böſen Vorahnungen hatten ihre guten Gründe. Das Luftſchiff war in der Kon⸗ ſtruktion ſeines Stahlgerippes durchaus einwand⸗ frei und erprobt. Aber die Leinwandbezüge der Gaskammern wieſen teilweiſe Beſchädigungen auf. Das war feſtgeſtellt worden. Brancker und viel⸗ leicht auch Lord Thomſon mußten das wiſſen. Man hatte die Stahlträger umwickelt, um die Gaskam⸗ mern vor weiteren Beſchädigungen zu ſchützen. Aber dieſe Maßnahme war zweifellos nicht ausreichend. Brancker, als techniſcher Sachverſtändiger hat auch das gewußt. Aber ihm ſtand es nicht zu, eine Ent⸗ ſcheidung zu treffen. „Hätte die Entſcheidung“, ſo ſchreibt Captain Maemillan,„bei ihm gelegen, ob„R 101“ aufſteigen ſollte oder nicht, das Unglück wäre verhindert worden.“ Die große Wirtſchaftskonferenz in London ſtand vor der Tür. Ein erfolgreicher Flug von England nach Indien wäre ein ſchöner und vielverſprechender Auftakt dazu geweſen. Lord Thomſon hoffte zur rechten Zeit nach England zurückkommen zu können. Man hatte allen Grund, den Weltflug nicht länger hinauszuzögern. Für Sir Brancker gab es kein Zurück. Er ging mit offenen Augen ins Unglück, als er die Kabine des Luftſchiffes zum endgültigen Aufſtieg betrat. Er hatte ſich ſtoiſch in ſein Schick⸗ ſal ergeben. Wenige Stunden ſpäter funkten die Telegraphen die Meldung in die Welt, daß„R 101“, das engliſche Luftſchiff, über Frankreich in Flammen aufgegangen und abgeſtürzt ſei — Eine intereſſante Eutſcheidung fällte das Ber⸗ liner Schöffengericht. Es handelte ſich um die Frage, ob das Kartenſpiel„Scopa“ als Glücksſpiel anzu⸗ ſehen iſt oder nicht. In einem Lokal im Berliner Südweſten waren vor einiger Zeit vier Italiener beim„Seopa“ betroffen worden. Es iſt dies ein Spiel mit vierzig Karten, an dem ſich zwei bis vier Perſonen beteiligen und das in Italien allerorts mit Begeiſterung geſpielt wird. Das Schöffengericht ver⸗ trat in Uebereinſtimmung mit der Staatsanwalt⸗ ſchaft den Standpunkt, daß„Scopa“ als Glücksſpiel anzuſehen und daher nach den deutſchen Geſetzen ver⸗ boten iſt, zumal es weniger von der Geſchicklichkeit des einzelnen Spielers, ſondern faſt ausſchließlich vom Zufall abhängt. Das Verfahren gegen die beiden vor Gericht erſchienenen Italiener— die bei⸗ den anderen ſind inzwiſchen nach Abeſſinien einberu⸗ fen worden— wurde jedoch wegen Geringfügigkeit eingeſtellt, da ſich herausſtellte, daß die Angeklagten ſich keineswegs der Strafbarkeit ihres Tuns bewußt geweſen waren. Der Vorſitzende ließ es lediglich bei einer Verwarnung bewenden. * — Ein Ziegeleibeſitzer in Leus(Norofrankreich), der etwa 40 Arbeiter beſchäftigte, deſſen Geſchäft aber unter der allgemeinen Kriſe ſehr zu leiden hatte, war mehrere Male aufgefordert worden, ſeine Um⸗ ſatzſteuer zu bezahlen. Am Dienstag beſchloß er, dem Finanzamt wenigſtens eine„Anzahlung“ zu leiſten. Zu dieſem Zweck ließ er 1500 Bauſteine im Werte von 135 Franken vor das Finanzamt befördern und dort abladen. Dann legte er ſeinen Betrieb ſtill und begab ſich mit ſeinen Arbeitern zum Rathaus, wy er ſie in die Liſte der Arbeitsloſen eintragen ließ. Oeltanks in Brand (Weltbild,.) Ein 700 000 Gallonen kaſſender Oeltank der Standard Oil Geſellſchaft in Baltimore geriet in Brand. Mit Mühe gelang es der Feuerwehr, das Uebergreifen des Brandes auf die anderen Tanks zu verhindern. Die Flammen ſchoſſen 100 m hoch gegen den Himmel. ja vermutlich heute auch noch, aber ich habe mich daran gewöhnt. Es iſt unglaublich, was das für eine Macht iſt, oͤile Gewöhnung; ich glaube, es iſt die größte Kraft im Leben, Oder iſt das nur das Alter? Jedenfalls bin ich jetzt ſehr gern hier; ich habe ſo⸗ gar die beiden letzten Winter hier verbracht. Stau⸗ nen Sie nicht? Wer mir das damals geſagt hätte!“ Plötzlich ſtoppte ſie, ſetzte deutſch fort:„Aber es iſt doch nur das Alter! Man wird wirklich dumm. Sehen Ste: Jetzt ich rede die ganze Zeit italieniſch und nicht denke, daß Sie mir gar nicht verſtehen..“ „Ich glaube, das meiſte habe ich ganz gut ver⸗ ſtanden. Es war nur ein bißchen ſchnell.“ Die Giani ſtrahlte unter ihrer mürben, welken Haut.„Oh— Sie verſtehen talieniſch?“ Sie zog mit einer etwas theatraliſchen Geſte ihrer reifen⸗ klirrenden Arme einen Bogen.„In dreißig Kilo⸗ meter Umkreis ſind Sie die einzige Seele Sie müſſen zu mir kommen— heute, jetzt gleich!“ „Ich muß leider in einer halben Stunde an mei⸗ ner Schreibmaſchine ſitzen. Aber wenn ich nächſtens einmal kommen darf, gnädige Frau?“ „Si, deve visitarmi e gia domani!“ Die Arm⸗ reifen klirrten wieder.„A räivederla! Rufen Sie mich vorher an, damit Sie nicht umſonſt kommen! Addio, piccola! Addio!“ .Die dunkle Wolkenmauer im Weſten ſtand noch immer unbeweglich und ſtarr; nur ihre hellen Flauſchränder waren jetzt erloſchen. Immer ſtär⸗ ker rieſelte die Dämmerung durch die dicke, bewe⸗ gungsloſe Luft. Renate begann, haſtig auszuſchreiten. Am Oſt⸗ himmel, der hell und durchſichtig, wie grünes Glas, vor ihr ſtand, erſchien ein blaſſes Sternſcheibchen. Da war ſchon das„Bellevue“ mit ſeiner ſchim⸗ mernden Tragantfaſſade, den hellen Spiegelſcheiben des Speiſeſaals und den grellen Außenlampen. In fünf Minuten war ſie—— „Salve Diana— langbeinig ſchlanke, leichtfüßige Göttin! Wo haben Sie die Jagdgefährtinnen und Ihre Windſpiele gelaſſen?!“ Das war ſelbſtver⸗ ſtändlich Crutz; ein Irrtum war ausgeſchloſſen, wie finſter es auch unter den Alleebäumen war. „Diana mit Hoteljournal und Schreibmaſchine? Uebrigens ſcheinen Sie eine beſondere Vorliebe fürs Mythologiſche zu haben? Vorgeſtern apoſtrophier⸗ ten Sie mich erſt als„Anadyomene“. Sagen Sie lieber, wie das Double ausging! Frau Pauly ſcheint einen famoſen Schlag zu haben?“ 5 „Na ja. Etwas hart. Aber eigentlich wollte ich auf die mythologiſche Anrempelung reagieren. Ich finde, Sie haben einen noch viel härteren Schlag. Bei Ihnen muß man ſich vorſehen. Allerdings: Sie haben es ja leicht. Sie ſitzen in Ihrem kühlen Gelaß, machen kühl bis ans Herz hinan, Ihren kühlen Dienſt und gehen dann in Ihrem unſichtbaren Eis⸗ panzer unbekümmert ſpazieren. Ich hingegen, ich muß Tennis ſpielen, mit Frau Pauly bei dreiund⸗ zwanzig Abendtemperatur Tennis ſpielen Ein hartes Los! Denn ſchließlich bin ich doch Künſtler“ „Warum müſſen Sie, Künſtler?“ „Mein liebes Kind: Ich habe Grund zur An⸗ nahme, daß Sie weniger naiy ſind als Ihre Frage. Die Frau hat doch Geld, miſtig Geld. Sehen Sie nur den Aſpach an und den Herrn von Graeven, wie die um ſie herumtanzen! Ich fühle den Zeit⸗ punkt gekommen, wieder einmal ein„großes Por⸗ trät“ zu malen, das wie ein Meteor durch alle Kunſt⸗ feuilletons geht, nicht unter zweitauſend Em, wiſ⸗ ſen Sie, und ſelbſtverſtändlich mit Großer Goldener Medaille. Scharlach und Kaiſergelb, wie eine flam⸗ mende Tulpe, oder auch das gerade Gegenteil: Ko⸗ baltblau mit Silber— das iſt hier die Frage. Was meinen Sie?“ Er ſtolperte. „Hals⸗ und Beinbruch!“ lachte Renate„Das war ein gutes Omen. Hoffen wir alſo im Intereſſe der Kunſt, daß die Bildgeſchichte mit Frau Pauly zum Klappen kommt!“ 5 „Im Intereſſe des Künſtlers!“ berichtigte Erutz „Mit der Kunſt hat das verdammt wenig zu kun. Aber die Schwarten tragen doch nichts, und ſein bißchen Lebensſtandard will man doch nicht aufgeben, nicht wahr? Uebrigens heißen Dank! Apropos: Kunſt—! Da kann ich Ihnen mit einer ganz ande⸗ ren Sache aufwarten, die ich ſchon zwei Monate unterm Pinſel habe. Das Bild iſt bis auf die Haupt⸗ figur fertig. Für die habe ich nämlich bisher noch nicht das Richtige— vielmehr: die Richtige— ge⸗ ſunden. Bis jetzt... Aber——“ Er unterbrach ſich.„Na, Sie werden ja ſehen! Ich nehme wenig⸗ ſtens an, daß Sie mir die Ehre einer kritiſchen Würdigung dieſes noch unvollendeten Meiſterwerks nicht verſagen werden.“ „Sehr ſchmeichelhaft! Wo und wann kann man es ſehen?“ (Fortſetzung folgt) . Schult xunge ſportli ſchafte⸗ kämpfe tauſen Die verbän len): Mitgli Ja n d glieder 85 000 70 000 Oeſter! Verbär erhöht. 5 erhäl kleinſte der Al * 7 * Donnerstag, 28. September 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 449 —— Jußball in zweierlei Zahlen I. Fußballmacht Deutſchland Der deutſche Fußballſport hat ſich durch eine große Reihe internationaler Erfolge in den letzten Jahren— genannt ſeien der öritte Platz der deutſchen Amateurmannſchaft in der F A⸗Weltmeiſterſchaft in Italien hinter den Berufs⸗ ſpielermannſchaften Jtaliens und der Tſchechoſlowakei, die Siege über ſo gute Gegner wie Holland, Frankreich, Tſchechoflowakei— eine führende Stellung in Europa er⸗ kämpft und ſteht jetzt vor einer beſonders ſchweren Lei⸗ ſtungsprüfung, dem Länderkampf gegen Eng⸗ lands berühmte Berufsſpieler am 4. Dezember auf eng⸗ liſchem Boden. Deutſchlands Fußballſport iſt damit, an der Spielſtärke der Nationalmannſchaften gemeſſen, eine erſte Fußballmacht in Europa geworden, deren Repräſen⸗ tanten immer, wo ſie antreten, im Ausland ebenſo wie im Inland, ſtärkſte Anziehungskraft ausüben und inter⸗ nationalen Ruf als auch im übrigen ſportlich vorbilöliche Mannſchaften genießen; ſchrieb doch noch vor der Entſchei⸗ dung über das kommende deutſch⸗engliſche Länderſpiel eine ſchweizeriſche Sportzeitung u.., die diſziplinierten deut⸗ ſchen Spieler würden die beſte Gewähr bieten, den ungün⸗ ſtigen Eindruck, den die Italiener über den kontinentalen Fußball hinterlaſſen haben, zu korrigieren; Deutſchland wäre gegenwärtig der beſte Sendbote des Kontinents. Dieſe hohe ſpieleriſche Leiſtungsfähig⸗ keit beruht aber auch auf einer Grundlage von einer Breite, wie ſie kein anderes kontinentales Land, in ab⸗ foluten Zahlen genommen, auch nur annähernd aufweiſen kann. An der Zahl der organiſierten Anhänger gerechnet, ſteht Deutſchlands Fußballbewegung in Kontinentaleuropa geradezu einzigartig mächtig da. Auf dem europäiſchen Kontinent ſind dem Internationlen Fußballverband ohne die Türkei einſchl. Deutſchlands 25 Verbände angeſchloſſen, nämlich Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutſch⸗ Land, Eſtland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ita⸗ lien, Jugoflawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Nieder⸗ Lande, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tſchechoflowakei, Ungarn. Nach den dem internglionalen Verband gemachten letzten Angaben der einzelnen Landesverbände— im allgemeinen nach dem vorjährigen Stand— über ihre Mitgliederſtärke 5 1 nun dieſe Verbände ohne Deutſchland, ungerechnet ie Verbände Oeſterreichs, Griechenlands, Jugflawiens und Spaniens, nur wenig über 1,1 Million Angebrige, wobei zwar die angegebenen Zahlen überwiegend für Mit⸗ lteder, teilweiſe jedoch für Spieler emacht worden ſind, o daß ſich ein ganz exaktes Bild nicht gewinnen läßt. Rundet man nun dieſe Geſamtzahl unter ſchätzungsweiſer Einbeziehung der vier genannten Verbände— alſo ohne Deutschland— auf etwa 1½ Millionen ab und vergleicht ſie mit der Mitgliederzahl des Deutſchen Fußball⸗Bundes, ſo iſt dieſer allein ſo ſtark wie die übrigen zuſammen. Der Vergleich iſt aus den erwähnten Gründen nicht ganz genau, zumal die Zahlen der Mitglieder und der Spieler ſich nicht zu decken pflegen; der Deutſche Fußball⸗Bund 1 83. B. bei rund* 1 200 000 Mitgliedern in ſeinen 13 500 Vereinen mit nur faſt 700 600 Spielern. Aber die Größenopoͤnungen ſind damit im ganzen doch richtig dar⸗ geſtellt, ſie kennzeichnen Deutſchland als Fußballmacht auch hinſichtlich ſeiner aktiven Anhängerſchaft, die Fußball ſpielt um der Freude am Spiel und um der körperlichen Schulung und Geſundheit willen. Die Erfolge, die er⸗ zungen wurden, ſind ſomit der Ausdruck dieſer Freude am ſportlichen Können und ſportlichen Kampf. Die Mann⸗ ſchaften, die ſie bisher errangen und hoffentlich wetter er⸗ kämpfen werden, ſind nur öde erſten von mehreren zehn⸗ tauſend, die König Fußball in Deutſchland regiert. Die nächſt Deutſchland zahlenmäßig ſtärkſten Fußball⸗ verbände in Kontinental⸗Europa ſind(in abgerundeten Zah⸗ len): Frankreich 150000 Spieler, Belgien 128 000 Mitglieder, Schweden 114000 Mitglieder, Nieder⸗ La nde 111000 Mitglieder, Dänemark 101 000 Mit⸗ glieder, Italien 92 000 Spieler, Tf chechoſlo wake i 85 000 Mitglieder, Ungarn 81 000 Spieler, Schweiz 20 000 Mitglieder, Polken 68 000 Spieler; Spnien und Oeſterreich ſind unberückſichtigt geblieben. In einzelnen Verbänden haben ſich dieſe Zahlen inzwiſchen noch etwas erhöht. Der Abſtand von Deutſchland bleibt aber ungemein Bee Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, würde das erhältnis allerdings weſentlich anders ausſehen. Der kleinſte der Fa A angeſchloſſene Verband unter den W iſt der Albaniſche Sportverband, der alle ausgeübten Sport⸗ arten im Londe betreut und insgeſamt nur 850 Mit⸗ glieder zählt. Dem deutſchen Fußballſport gleich kommt zahlenmäßig der engliſche, der Verband des Fußball⸗Mutterlandes. Die engliſche Fußball⸗Aſſoeiation zählt nach den AF A⸗An⸗ gaßen in 40 000 Clubs 750 00 Spieler; der Berufsſport mercht nur einen ſeiner Volkstümlichkeit übertrifft der Fußbalf in England den in Deutſchland bekanntermaßen noch erheblich, die bei den großen Ligaſpielen der Berufsmannſchaften regel⸗ mäßig zuſtandekommende! Zuschauerzahl künden es immer wieder. Zur großen Kraftprobe zwiſchen beiden Fußball⸗ Bewegungen— in Deutſchland Amateurſport, in England leiſtungsmäßig verkörpert in den Berufsſpfielern— kommt es am 4. Dezember. Weltrekordverſuche Hennes Der Münchner Motorrad⸗Rennfohrer Ernſt Henne will die angekündigten Weltrekordverſuche noch in dieſer Woche auf der Autobahn Frankfurt— Darmſtadt aus⸗ führen. Mit ſeiner bewährten BMW⸗Maſchine wird er die Rekorde über 1 Km. und 1 Meile, die er ſelbſt hält, zu verbeſſern ſuchen. Das Teilſtück der Autobahn von etwa 4,5 Km. Länge, das den Rekordverſuchen dienen wird, ſteht noch nicht feſt, dagegen iſt der erſte Stort bereits zeit⸗ lich feſtgelegt. Er ſoll, gute Witterung vorausgeſetzt, am Freitagmorgen um? Uhr erfolgen. Bei ſchlechter Wit⸗ kerung erfolgt eine Verſchiebung um 24 Stunden. Es dürfte von Intereſſe ſein zu erfahren, wie ſo ein Welkrekordverſuch vor ſich geht. Die Geſamt⸗Organiſation hat der DDaAct als Geſamtklub übernommen und mit den Vorbereitungsarbeiten den Gauſportleiter des Gaues Heſſen, Ing. Heinemann(Bad Homburg), beauftragt. Absperrung und Sanitätsdienſt verſieht wie üblich das NS, während die Landespolizei den Nachrichtendienſt und die Verlegung der notwendigen Telefonleitung über⸗ nommen hat. i Zei i Herren Als internationale Zeitnehmer werden die Her Schäfer⸗Stuttgart und Dworſki⸗Berlin vom 1 0 nach Frankfurt entfandt. Die Zeitmeſſung wird mitte der bei Motorſportveranſtaltungen allgemein eingeführten geringen Bruchteil in dieſer Zahl aus. In Döbner⸗Uhr vorgenommen, die eine einwandfreie Zeitmeſ⸗ jung mit der Genauigkeit von 1/100 Sekunde geſtattet. Die Auslöſung der Uhr erfolgt durch Fadenkontakt. Nach den internationalen Beſtimmungen ſetzt ſich die Rekord⸗ ſtrecke zuſammen aus einer Anlaufſtrecke von 1,5 Km. Länge, der eigentlichen Prüfungsſtrecke(in dieſem Falle 1 Km und 1 engliſche Meile gleich 1609 Meter) und einem Auslauf von etwa 1,5 Km. Als Rekord kann nur die Durchſchnittsgeſchwindigkeit für zwei Fahrten gelten, die in beiden Richtungen auf der Rekordöſtrecke ausgeführt wer⸗ den müſſen. Die zweite Fahrt muß mit Rückſicht auf die Windverhältniſſe ſpäteſtens zehn Minuten nach der erſten Fahrt durchgeführt werden. Intereſſant iſt die Beſtim⸗ mung, daß die Rekordmaſchine vor und nach dem Verſuch photographiert werden muß.. „Erich Deku“ Vierter Das Ergebnis des Gordon⸗Bennett⸗Fluges 3% Der Polnische Aero⸗Club als der Veranſtalter des dies⸗ jährigen Gordon⸗Bennett⸗Wettfluges der Freiballone hat nach der Rückkehr der Beſatzungen nach Warſchau und der Prüfung der Bordbücher das vorläufige Ergebnis des Wettfluges bekanntgegeben. Sieger und damit endgültiger Gewinner des dritten Gordon⸗Bennett⸗Preiſes, geſtiftet von der Handelskammer in Detroit(USA) wurde, wie ſchon gemeldet, Polen mit dem Ballon„Polonia“ (Kpt. Burzynſki⸗Lt. Wyſocki), der 1620 Km. zurücklegte. Auch der zweite Platz fiel mit zem Ballon„Warſchau 2“ an Polen, während Belgien vor Deutſchland Dritter wurde. Die beiden anderen deutſchen Ballone kamen auf den 11. und 12. Platz. 5 Polen wird nun auch im nächſten Jahr den Gordon⸗ Bennett⸗Flug veranſtalten. Für den neuen Flug, der wahr⸗ ſcheinlich nicht in Warſchau, ſondern in Krakau geſtartet wird, ſtiftete Polen einen neuen Wanderpreis, den vierten in der Geſchichte dieſes großen Flugwettbewerbs. Der von dem Neuyorker Verleger Gordon⸗Bennett im Jahre 1906 geſtiftete Originol⸗Preis wurde 1924 von dem Belgier Demuyter endgültig gewonnen. Den erſten Erſatzpreis, geſtiftet von Belgien, holten ſich die Amerikaner, der dritte, von der Handelskammer Detroit, fiel jetzt an Polen. Der diesjährige Wettbewerb brachte im einzelnen fol⸗ gende Ergebniſſe: 1.„Polonia“ ⸗Polen(Burzynſki⸗Wyſocki) 1620 km 2.„Warſchau“⸗Polen(Januſz Wawſzaczak) 1540 km 8.„Belgica“⸗Belgien(Demuyter⸗Hoffmans) 1448 km 4.„Erich Deku“⸗Deutſchlond(Götze⸗Lohmann) 1360 km 5.„Koſeiuſzko“⸗Polen(Hynek⸗Pomafki) 1275 km 6.„Torun“⸗Holland(Ten Boſch⸗van Tijen) 970 km 7.„Maurice Mallet“ ⸗Frankreich(Dollfus⸗Jacquet) 744 km 8.„Lorraine“ ⸗Frankreich(Poitard⸗Cormier) 780 km 9.„Brüſſel 1935“⸗Belgien(Querſin⸗Schelle) 660 km 10.„Zürich 3“ Schweiz(Tilgenkamp⸗Michel) 580 km 11.„Alfred Hildebrandt“⸗Deutſchland(Bertram) 572 km 12.„Deutſchland“⸗Deutſchland(Stüber⸗Schäfer) 543 km 13.„USA Marine“-US A(Tyler⸗Orville) 535 km Der„Polonia“ landete nach einer ſiegreiche Ballon Flugzeit von 58:54 Stunden und erreichte eine größte Höhe von rund 5100 Meter. Leibesübungen jind Wege zum völkijchen Menfthen Badens Kreisdietwarte des Riß fagten auf Vrandeck-Eindle Während früher der Staat nichts von den Leibesübnn⸗ gen treibenden Verbänden und dieſe nichts von Politik wiſſen wollten, iſt der Reichsbund für Leibesübungen durch den Einſatz des Reichsſportführers eine wer t⸗ volle Erziehungsgemeinſchaft für den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gedanken geworden und die Arbeit der Turn⸗ und Sportvereine iſt für den neuen Staat von gro⸗ ßer Bedeutung. Der Jahnſche Gedanke erlebt eine neue Blütezeit und kann ſich, frei von allen Hemmungen, jetzt erſt in dem Sinne entfalten, wie er Jahn Zeit ſeines Le⸗ bens vorſchwebte: Tur n⸗ und Sportbe wegung und politiſches Wollen als Einheit. Es iſt deshalb Aufgabe der Turn⸗ und Sportvereine, die Lek besübungen und das völkiſche Leben des einzelnen wie der Vereine aus dem Geiſte des National⸗ ſozialis mus heraus neu zu geſtalten. Dieſe Aufgabe obliegt den Diet warten. Die Ar⸗ beitsgebiete des Dietweſens liegen auf der geiſtig⸗ſeeliſchen Ebene; dabei iſt die wichtigſte Frage, die noch vorhandenen guten raſſiſchen Kräfte unſeres Volkes zu erhalten, zu ſteigern und geſund an das nächſte Geſchlecht weiterzugeben, damit ſich Volk und Volkstum in ſtetem Wachſen vollenden können. Dabei berührt ſich naturgemäß die geiſtig⸗weltanſchauliche Erziehungsarbeit der Partei und des Staates mit der Dietarbeit und erfren⸗ licherweiſe iſt ſchon jetzt der Wille zu enger Zuſammen⸗ arbeit erkennbar. In der letzten Woche hatte der Gaudietwart Badens des Reichsbundes für Leibesübungen, Kraft(Stein b. Pforzheim), ſeine Kreisdietwarte auf Brandeck⸗Lindle, dem Heim der Badiſchen Turnerſchaft zuſammengerufen, um mit ihnen eine eingehende Ausſprache über das Diet⸗ weſen zu pflegen und um weitere Anweiſungen für ihre Arbeit und die Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Stellen der Bewegung und den Gruppen des Reichsbundes für Leibesübungen zu geben. Galt die Tagung des letzten Jahres der Aufgabe, die Grundlage für die Dietarbeit, die auch in einer großen Zahl Turnvereine noch Neuland war, zu legen, ſo war bei dieſer dreitägigen Tagung nach der Arbeit des ver⸗ gangenen Jahres in deſſen Mittelpunkt die Vorbereitung der völkiſchen Ausſprache für das Gaufeſt ſtand, eine Rückſchau, Wertung und Austauſch der Erfahrungen für den weiteren Weg möglich. So wor es eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß der Lehr⸗ gang mit einer Ausſprache eingeleitet wurde. Es zeigte ſich dabei, daß durch die Vorbereitungen für die völkiſche Ausſprache in den Turnvereinen im allgemeinen der Weg für die Dietarbeit geebnet iſt und eine gute Grundlage für die kommende Winterarbeit gelegt wurde. Dagegen er⸗ fährt der Gedanke des Dietweſens bei den übrigen Ver⸗ bänden mit wenigen Ausnahmen in Baden nur langſam 72 1 „„ 7. 7 7 5 3 7 7— Die Spiele der Bezirksklaſſe Sc Käfertal— Spg. Sandhofen; Phönix Mannheim— Germania Friedrichsfeld: 8 Mannheim— Seckenheim; Almemannia Rheinau— Alemannia Ilvesheim; Fortuna Heddesheim— Feudenheim; Hockenheim— Neulußheim. Käfertal trägt ſein zweites Spiel wieder zu Hauſe aus; Gegner iſt diesmal die SpVg. Sandhofen. Der Auftakt am vergangenen Sonntag war vielverſprechend, denn ein:1⸗Sieg über 08 Mannheim iſt ſchon eine Lei⸗ ſtung. Gegen Sandhofen reichte es im letzten Jahre zu einem Unentſchieden:1, nachdem das Vorſpiel:4 ver⸗ loren worden war. Sandhofen konnte in ſeinen beiden Spielen noch nicht überzeugen. Wenn Käfertal an ſeine Form wie gegen 08 Mannheim anknüpfen kann. könnte es diesmal zu einem Sieg gegen Sandhofen reichen. Phönix Mannheim hat gegen Sandhofen nur knapp:2 verloren. Sein Gegner, Germania Fried ⸗ richs feld, hat ſeine beiden Spiele jeweils äußerſt knapp :1 gewonnen. Auf eigenem Platz dürfte Phönix knappe Vorteile haben, die vielleicht zu einem Sieg reichen könnten. 8 Mannheim empfängt Secken heim. Die 8er haben bis jetzt recht unglücklich gekämpft, die beiden erſten Spiele gingen eindeutig verloren. Gegen Seckenheim muß ein Sieg gelingen, wenn 08 nicht ganz ausſichtslos zurück⸗ fallen will. Auch der FE Alemannia Rheinau ſteht gegen Alemannia Ilvesheim vor ſeinem erſten Sieg. Rheinau hat gegen Friedrichsfeld und Feudenheim ſehr gute Leiſtungen gezeigt und nur knapp verloren. Man muß in dieſem Spiel den Neuling Rheinau über Ilves⸗ heim ſtellen. Heddesheim erhält Beſuch von Feudenheim. Heddesheim, der zweite Neuling der Bezirksklaſſe, ſpielte im erſten Spiel gegen Sandhofen unentſchieden 11 und verlor gegen Friedrichsfeld nur:2. Die Mannſchaft kann ſchon etwas, ſo daß Feudenheim vor Ueberraſchungen auf der Hut ſein muß. Feudenheim wird von Heddesheim mindeſtens einen Punkt mitnehmen. Der Tabellenführer, Olympia Neulußheim ſpielt in Hockenheim. Im vergangenen Jahr verlor Neulußheim in Hockenheim 172, nachdem das Vorſpiel un⸗ entſchteden:2 ausgegangen war. Das Stärkeverhältnis dürfte ſich etwas zu Gunſten von Neulußheim verſchoben haben. Bei dem Platzvorteil von Hockenheim muß der Ausgang des Spiels als offen bezeichnet werden. Unterbaden⸗Oſt Schwetzingen— VfB Wiesloch; SV Sandhanuſen— Handſchuhsheim; TV Weinheim— Union Heidelberg; Kickers Walldürn— FVg. Eppelheim. Hier muß man den Platzvereinen die beſſeren Aus⸗ ſichten zuſprechen und mit ihren Erfolgen rechnen. AS Köln wieder übertrumpft Stuttgarter Kickers erreichen 10.325,60 Punkte Der erneute Verſuch der Stuttgarter Kickers, die ihm nom AS Köln entriſſene Spitzenſtellung in der Leicht⸗ athletik⸗Vereinsmeiſterſchaft zurückzuholen, war von Er⸗ Eingong; dies iſt allerdings teilweiſe mangelnder Auf⸗ klärung über Zweck und Aufgaben zuzuſchreiben. Erfreu⸗ lich iſt das Verſtändnis und die Unterſtützung vieler Kreisſchulungsämter. Vor allem iſt auch vom Gau ſchu⸗ Llungsamt jede Unter ſt ü zung zugeſichert. Am Abend des erſten Tages gab Kreisdietwart Dr. Röſch (Heidelberg! Anregungen über die Verwendung des Licht⸗ bildes in der Winterarbeit der Dietwarte. Am Freitagvormittag gab der Gaudietwart wertvolle Anregungen für die Geſtal tu ng der Winter⸗ arbeit, wobei er vor allem die kulturelle Aufgabe der Dietwarte in den Vordergrund rückte. Der Nachmittag brachte für die Lehrgangsteilnehmer zwei richtunggebende Vorträge. Gauſchulungsleiter Baumann ſprach über „Weltanſchauungskampf der Gegenwart“.„National⸗ ſozialiſtiſche Geſchichtsauffaſſung“, von Pg. Hartlieb, dem Leiter der Gauſchule 1, vertiefte die Geſchichte als die große Lehrmeiſterin der Vergangenheit, durch die wir die Zuſammenhänge und Begebenheiten verſtehen lernen und deren heiligſtes Geſetz iſt und bleibt, die Reinheit des Am Abend, den die Vorführung Blutes zu erhalten. mehrerer Filme, darunter der 1. Akt des Filmes vom Gaufeſt, der in einigen Wochen fertiggeſtellt ſein wird und den Vereinen ein umfaſſendes Bild von den Karls⸗ ruher Tagen geben wird, beendete, traf Dr⸗Gauführer Dr. Fiſcher zu einem kurzen Aufenthalt auf dem Gau⸗ heim ein. Am Samstag ſprach als Beauftragter des Val Pg. Weinberger über die auslandsdeutſche Frage, ins⸗ beſondere über die Lage in ſeinem Heimatland Oeſterreich, und erklärte ſie als Frage des Seins oder Nichtſeins, von deren Löſung das Schickſal eines Großteils unſeres Volkes abhängen wird. Nachmittags hörten die Lehrgongsteil⸗ nehmer einen inhaltreichen Vortrag über die deutſche Sprache von Prof. Dr Löffler(Pforzheim), dem Vor⸗ ſitzenden des deutſchen Sprachvereins im Landesverband Baden⸗Pfalz, der dabei auch die Verdienſte Jahns um unſere Sprache und unſer Volkstum gebührend würdigte. Abends wanderten die Dietwarte, zu denen inzwiſchen als Vertreter des Reichsdietwartes, der drahtlich ſeine Grüße geſchickt hatte, Bayerns Gaudietwart Schnee⸗ mann gekommen war, nach Durbach zu einem Dietabend mit dem dortigen Turnverein. Im Mittelpunkte des Abends ſtand ein Vortrag des Offenburger Kreisſchulungs⸗ leiters Henrich über die Judenfrage. Die Tagung beendete am Sonntag eine Wanderung in das alte Reichsſtädtchen Gengenbach. Unterwegs machte Schneemann grundlegende Ausführungen über die Aufgabe des Dietwartes, die Einheit von Geiſt und Körper, von Leib und Seele zu ſchaffen, um die innere Geſinnung auch in die äußere Haltung umzuſetzen. Die Beſichtigung von Gengenbach beſchloß den Lehrgang, der bei herzlichſter Ka⸗ meradſchaft von der inneren Verpflichtung, im Sinne unſeres Reichsdietwartes an der großen Aufgabe mitzu⸗ arbeiten, getragen war. J. D. folg begleitet. Nachdem die Kickers am Samstag bei gün⸗ ſtiger Witterung den erſten Tag mit 5862,82 Punkten ab⸗ geſchloſſen hatten, erreichten ſie am Mittwoch beim zweiten Teil 4962,78 Punkte und damit insgeſamt 10.325,60 Punkte. Die Rekordzahl der Kölner von 10.221,95 wurde alſo um mehr als 100 Punkte überboten. Die endgültige Entſchei⸗ dung in der Vereinsmeiſterſchaft wird aber doch erſt am 5. und 6. Oktober in Stuttgart im Viervereinskampf zwi⸗ ſchen den Kickers, AS V Köln, 1860 München und Berliner S. C, da nach einer Vereinbarung die bisher von dieſen vier Spitzenmannſchaften erzielten Ergebniſſen annulliert werden und die beſte in Stuttgart am 5. und 6. Oktober erzielte Punktzahl über die Meiſterſchaft ent⸗ ſcheiden wird. Siehe folgende Meldung: f Es iſt alſo durchaus möglich, daß die bisher von den vier Mannſchaften erzielten Punktzahlen in Stuttgart nicht erreicht werden, aber der Sieger von Stuttgart wird end⸗ gültig deutſcher Vereinsmeiſter ſein. Auf dieſe Weiſe hat man den ſportlichen Wert des Stuttgarter Viervereins⸗ kampfes noch geſteigert, denn nun kann keine Mannſchaft auf den errungenen Lorbeeren ausruhen, da die bisherigen Ergebniſſe ja nicht gelten. Am Mittwoch hatten die Kickers⸗Athleten beim zweiten Teil ihres Verſuches mit dem Wetter viel Pech, denn ein⸗ mal herrſchte ein ſtarker Wind und dann war es empfind⸗ lich kühl. Trotzdem wurde die Punktzahl der Kölner ütber⸗ boten, obwohl Deſſecker nicht zur Verfügung ſtand und Zehnkampfmeiſter Huber im Stabhochſprung die Latte bei 3,20 Meter riß und damit wertvolle Punkte vergab. Die am Mittwoch erzielten beſten Leiſtungen waren folgende: 110⸗Meter⸗Hürden: Huber 15,4 Sekunden.— 400 Meter: Tripps 50,0 Sek., Sumſer 50,3 Sek.— 1500 Meter: Dom⸗ pert:03,0 Min., Wagenſeil:05,2 Min. Weitſprung: Scheck 6,54 Meter.— Stabhochſprung: Ebner 3,50 Meter, Demetz 3,30 Meter.— Diskuswerfen: Schauffele 4004 Me⸗ ter.— Hammerwerfen: Schleicher 40,49 Meter, Schauffele 40,30 Meter. Deutſche LA Vereinsmeiſterſchaft Letzter Großkampf am 5. und 6. Oktober Der Endkampf der Männer um die deutſche Leichtathle⸗ tikvereinsmeiſterſchaft hat durch eine großzügige und weit⸗ ſichtige Anoroͤnung des Fachamtsleiters ein völlig neues Geſicht erhalten. Dr. von Holt hat an die vier Vereine der Spitzengruppe folgendes Schreiben gerichtet: „Ich habe mit außerordentlichem Intereſſe die Vor⸗ bereitungen und die Kämpfe aller deutſchen Vereine um die Vereinsmeiſterſchaft verfolgt. Ich freue mich, daß die Vereine weder ideelle noch Geldmittel ſcheuten, im Kampf um die größte Trophäe, die die deutſche Leichtathletik zu vergeben hat. Wenn im Jahre 1935 die Meiſtermann ö mit dem Siegeskranz gekrönt werden ſoll, dann darf es Deutſchland keine Stimme geben, die die Leiſtungen des Meiſters anzweifelt. Ich lade daher die derzeit an der Spitze befindlichen vier Vereine am 5. und 6. Oktober nach Stuttgart, Adolf⸗Hitler⸗Kampſhahn, ein, zum Schlußkampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Ich weiß, Faß damit die Ausſchreibungen der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft eine nachträgliche Aenderung erfahren. Ich bin aber ſicher, von den vier beteiligten Vereinen volle Zuſtimmung N meiner Maßnahme zu erhalten.“ Die Stuttgarter Kickers, der Akademiſche SV Köln, dor Turn⸗ und Sportverein 1830 München und der Berliner Sport⸗CElub treffen zur letzten großen Kraftprobe nunmehr am 5. und 6. Oktober auf der ſchönen Kampfſtätte in der ſchwäbiſchen Hauptſtadt zuſammen, 100 Kunſtturner in Frankfurt a. M. Die 6. Deutſchen Geräte⸗Meiſterſchaften Zu den 6. Deutſchen Gerätemetſterſchaften, die am 30. November und 1. Dezember in der Feſthalle zu Fran k⸗ furt a. M. ausgetragen werden, können— der jetzt er⸗ ſchienen Ausſchreibung zufolge— nur 100 ausgewählte Turner teilnehmen. Die 30 Mitglieder der Olympia⸗Kern⸗ mannſchaft ſtehen als Teilnehmer der ſogenannten„Olym⸗ piaklaſſe“ bereits feſt, die übrigen 70 Turner werden von den einzelnen Gauen beſtimmt und turnen in der„Mek⸗ ſterklaſſe“. Für die einzelnen Gaue ſind die Meldungen wie ſolgt beſchränkt: Oſtpreußen 1, Pommern 1, Branden⸗ burg 4, Schleſien 3, Sachſen 10, Mitte 8, Nordmark 2, Niederſachſen 2, Süd weſt 8, Baden 3, Württem⸗ berg 6 und Bayern 5 Teilnehmer. Die„Olympiaklaſſe“ hat die olympiſchen Pflichtübungen zu turnen, dagegen ſind für die„Meiſterklaſſe“ die Pflicht⸗ übungen etwas leichter geſtaltet. Dieſe Prüfungen werden am Samstag, 30. November, ab 15.30 Uhr nachmittags er⸗ ledigt. Am Sonntagvormittag treten, mit Ausnahme der am Vortag ermittelten 15 Beſten, die Mitglieder beider Klaſſen zum Kürturnen an und am Nachmittag folgt dann zum Abſchluß das Kürturnen der 15 Beſten. In den Be⸗ ſitz des Siegerkranzes und der Urkunde kommt jeder Tur⸗ ner, der 180 und mehr Punkte erreicht. Engliſche Fußball⸗Niederlage Iriſche Ligaelf ſiegt mit:1 Toren Der erſte Großkampf der neuen engliſchen Spielzeit fand am Mittwoch in Blackpool ſtatt. Hier wurde das alljährliche Turnier der Auswahlmannſchaften der drei Be⸗ rufsſpieler⸗Ligen mit der Begegnung der Vertreter der engliſchen und der iriſchen Liga eröffnet. Trotz des Wo⸗ chentages hatten ſich bei ſchönſtem Herbſtwetter rund 30 000 Zuſchauer eingefunden, die den 271(:)⸗Sieg der iriſchen Ligamannſchaft ſtürmiſch feierten, denn der Erfolg über den großen Gegner war der erſte, der nach der langen Pauſe von 41 Jahren wieder erſtritten werden konnte. Bis zur Pauſe ſtellten Me Nally(Irland) und Bo hes (England) durch je einen Treffer den Halbzeitſtand von 171 her. Nach dem Wechſel ſchoß Kelly für die Iren das zweite und ſiegbringende Tor, Die Engländer haben nach dieſer Niederlage keine Aus⸗ ſicht mehr, die im Vorfahr gewonnene Ligameiſterſchaft er⸗ folgreich zu verteidigen. Im Inter⸗Ligaturnier kämpfen allerdings nicht die jeweiligen Ländermannſchaften. Aus dieſem Grunde können Schlüſſe in bezug auf die Aufſtel⸗ lung der engliſchen Nationalmannſchaft für den Länder⸗ 19 0 gegen Deutſchland am 4. Dezember nicht gezogen werden. dlich gelungene Konstruktion der D Durch die en l 20 200% mehr lich je noch Größe der lamp außerdem ist der Lompenpreis niedriger. Darum oppels en. Der Stromver jetzt die lompen wechseln, donn pirole geben die rungstam- O- lampen bis E R MA SSI GTE PREISE.Ü Watt: 40 60 275 100 brauch bleibt aber der gleiche und gibt's mehr Licht, dnler läuft nich preis: RM O, 97 128. 1,86 HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETT UI Donnerstag, 26. September 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung 0 Abend-Ausgabe Nr. 443 Vierzig Jahre deuische Filmindusirie Rund 40 Jahre ſind ſeit der Erfindung des Films ver⸗ gangen, aber ſo freudig die Oeffentlichkeit mit ſeinen guten Darbietungen mitgegangen iſt, ſo nebelhaft erſcheinen den meiſten ſeine wirtſchaftlichen Grundlagen. Trotzdem ge⸗ hört der Film nicht zu den kleinſten Wirtſchaftsgruppen; denn 300 Millionen Beſucher tragen in Deutſchland jährlich 200 Mill./ in die Filmtheater, die in Geſtalt von Künſt⸗ lergehältern, Angeſtelltengehältern uſw. wieder in die Volkswirtſchaft zurückfließen. Wenn Dr. Guſtav Lucage, Mitglied des Inſtituts für Konjunkturforſchung, ſeinem Geleitwort zu dem ſoeben erſchienenen Handbuch des Films 1935/36 von Dr. Alexander Jaſon(Verlag Hoppenſtedt u. Co., Berlin'8) den Satz Schopenhauers voranſtellt:„Ein jedes Problem Furchläuft bis zu ſeiner Anerkennung drei Stufen: in der erſten erſcheint es lächer⸗ lich, in der zweiten wird es bekämpft, in der dritten gilt es als ſelbſtverſtändlich“, dann hat man die Entwicklungs⸗ geſchichte des Films bis zu ſeiner heutigen Bedeutung in der denkbar kürzeſten Schilderung vor ſich. Einige Zahlen über die Entwicklung der deutſchen Film⸗ induſtrie zeigen ihre Bedeutung: 1932: 3820, 1933: 4265, langen Spielf ilme 1932: 132, Zahl der Tonfilmtheater 4650; Zahl der deutſchen 1934: 1939: 114, 19 129; Bruttowert der Herſtellung langer Spiel⸗ filme 195 36,1 Mill., 19 2 Mill., 1934: 32,0 Mill.; Umſatz der Verleiher: 1932: 55,2 Mill., 1933: 55,0 Mill., 1934: 63,8 176, Mill., Mill.; 1933: Brutto⸗Einnahmen der Filmtheater 1932: 177,8 Mill., 1934: 210,2 Mill. Die Betriebs⸗ und Berufsſtatiſtik der Filminduſtrie iſt infolge mancherlei techniſcher Schwierigkeiten lückenhaft. Nach ſchätzungsweiſe ermittelten Zahlen ergibt ſich hinſicht⸗ lich der in der Filmwirtſchaft beſchäftigten Perſonen in den Jahren 1925 und 1935 folgendes Bild: 1925 1935 Filmproduktion 22 116 28 800 Filmverleih, Export, Import 3171 8 500 Filmtheater 22 300 19 200 Geſamt 47587 5¹ 500 Die Einbuße an Perſonal in den Filmtheatern iſt durch die Umſtellung auf den Tonfilm(Abſchafung der Kapellen) erklärlich. Trotz des Abganges iſt ein Zuwachs, entſpre⸗ chend der höheren Zahl der Filmtheater, zu berückſichtigen. In der Filmproduktion ſind Hilfskräfte, die— wie Hand⸗ werker— nur zeitweilig hinzugezogen werden, nicht ein⸗ begriffen. In der Entwicklung der Filmherſtellung vier Stufen zu unterſcheiden: die Zeit der (1895—1912), die Zeit des ſtummen (19131928), die Entwicklung und die Zeit der Umſtellung 1933). Das Jahr 1929 brachte die Einführung des Ton⸗ films und die mit großem Kapitalaufwand verbundene Umſtellung der Herſtellung ſowie der Theaterapparaturen, Dieſer Vorgang kommt zahlenmäßig in einer Abnahme der Geſamtſilmherſtellung deutlich zum Ausdruck. Der Tief⸗ ſtand wurde 1932 erreicht; die Herſtellung ging damit hin⸗ ſichtlich der Filmzahl etwa auf den Stand von 1925, in bezug auf die Meterzahl aber auf das Jahr 1924 zurück. ſind deutlich erſten Filme langen Spielfilms des Tonfilms(1929—1932) auf kulturellem Gebiet(ſeit es be⸗ Spiel⸗ Beleg Dr. Jaſon, der Verfaſſer des Handbuchs, ſagt, ſtehe kein Zweifel daran, daß von einer Kriſe des liffkms geſprochen werden müſſe. Hierfür dürfe als keineswegs allein das rein zahlenmäßige Abſinken der (Spielfilmherſtellung herangezogen werden:„Hier nimmt die Filminduſtrie innerhalb des Wirtſchaftslebens eine Sonderſtellung ein. Sie darf nicht im gleichen Maße wie die meiſten anderen Induſtrien ausſchließlich wirtſchaft⸗ lichen Gegebenheiten folgen, ſondern ſie hat ſich ſtets der Tatſache bewußt zu ſein, daß ſie ein Kulturgut herſtellt. Es iſt ohne weiteres denkbar, daß trotz zahlenmäßigen Abſin⸗ kens der hergeſtellten Filme keineswegs eine wirtſchaft liche Kriſe einzutreten braucht, nämlich dann, wenn ſich unter den hergeſtellten Filmen in größerer Zahl hervor⸗ ragende Leiſtungen befinden, die die Leinwand länger als der Durchſchnittsfilm beherrſchen.“ Allerdings iſt es ja das Beſtreben aller Filmleute von jeher geweſen, derartige Filme zu ſchaffen, und trotzdem iſt die Löſung dieſer Auf⸗ gabe mit viel Mühe, vielen künſtleriſchen und techniſchen Verſuchen und.. mit vielem Geloverbrauch verbunden. Aber das Verbot des Zwei⸗Schlager⸗Programms hat ſchließlich Raum für den künſtleriſchen Film geſchaffen. Jedenfalls ſtellt ſich aus der Menge der gemachten Erfah⸗ rungen heraus— was auch Jaſon als einer der beſten Kenner des Filmweſens betont— daß der Markt an ſich weniger, dafür aber gute Filme braucht. Diskonisenkung in Esiland Die Bank von Entland hat 5 am 1. Oktober ihren Diskontſatz von 4½ auf 4 v. H. herabzuſetzen. * * Weiteres Schrumpfen des Goldvorrats in Hollaud. Aus dem am Mittwoch veröffentlichten neuen Wochenaus⸗ weis der Niederländiſchen Bank ergibt ſich ein weiteres Schrumpfen des Goldvorrats, und zwar um 21 auf 541,9 Mill. Gulden. In Finanzkreiſen rechnet man mit der Möglichkeit, daß ſich die niederländiſche Bank für den Fall, daß die zum 1. Oktober bevorſtehenden umfangrei⸗ chen Ultimozahlungen eine weitere Kreditausweitung bei der Notenbank bewirken ſollten, zu einer neuen Diskont⸗ erhöhung genbtigt ſehen wird. Da der Privatdiskont zur Zeit auf 5 v. H. u. der Prolongationsſatz ſogar auf 6% v. H. feſtgeſetzt iſt, würde eine weitere Erhöhung der jetzt 6 v. H. betragenden amtlichen Diskontrate zu einer kaum noch tragbaren Verteuerung der Goldſätze führen. Eingliederung des Zollausschlußgebieies um Jesſeffen in das Zollinland Die deutſche Regierung hat beſchloſſen, das bisherige ſünddeulſche Zollanſchlußgebiet um Jeſtetten an der Schwei⸗ 15 Grenze vom 1. Oktober dieſes Jahres ab in das Zoll⸗ nland einzubeziehen. Aus dieſem Anlaß haben in dieſen Dagen in Freiburg i. B. Verhandlungen mit der Schweiz ſhattgefunden, um die ſich aus der Einbeziehung des Zollaus⸗ ſchlußgebietes ergebenden Fragen zu erörtern. Die Ver⸗ handlungen ſind für etwa einen Monat unterbrochen, nach⸗ dem ſich die beiden Abordnungen auf ein Proviſorium ge⸗ einigt haben, währenddeſſen von beiden Teilen Erfahrun⸗ gen geſammelt und und Erkundigungen eingezogen wer⸗ den ſollen. Alpine Montangeſellſchaft, Wien.— Erzeugung und Umſatz erhöht. In der Verwaltungsratsſitzung wurde der Rechnungsabſchluß vom 81. Dezember vorgelegt. Der HV wird der Antrag geſtellt werden, den nach Deckung der Paſſivzinſen, Generalunkoſten, Steuern und ſozialen Laſten ſich ergebenden Gewinn von 3,68 Mill. Schilling zu⸗ üglich eines aus der Kapitalrücklage zu entnehmenden etrages von 2,17 Mill. Schilling, d. ſ. zuſammen 5,85 Mill. Schilling, zu Abſchreibungen zu verwenden.(J. V. .43 Mill. Schilling Betriebsverluſt, der zuzüglich 5,12 Mill. Schilling Abſchreibungen aus der Kapitalreſerve ge⸗ deckt wurde.) Die günſtigere Lage der öſterreichiſchen Ge⸗ ſamtwirtſchaft iſt, wie mitgeteilt wird, nicht ohne Einfluß auf die Geſellſchaft geblieben. Der Beſtellungseingang, auf Rohbſtohl umgerechnet, hat gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um nahezu 50 v. H. erfahren. Die Umſätze, die im Jahre 1933 auf 46 Mill. Schilling geſunken waren, ſind im Berichtsjahr auf 63,28 Mill. Schilling angeſtiegen. Die Ausfuhr hat gegenüber dem Vorfahr um 60 v.., der Inlandsumſatz um 34 v. H. zugenommen. Selbsfveranfworjung der Wirischaffsführer Deichsbankpräsideni Dr. Schachi in der Wirischaffskammer Düsseldorf Die geſtrige erſte Verſammlung der Wirtſchaftskammer für den Regierungsbezirk Düſſeldorf, die jetzt die geſamte Wirtſchaftsorganiſation des Bezirks zu einem einheitlichen Gebilde zuſammenfaßt und ſo den alten Plan einer Rhein⸗Ruhr⸗Kammer verkörpert, erhielt eine beſondere Note durch die Teilnahme des Reichsbankpräſidenten und amtierenden Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Hjalmar Schacht. Die Zuſammenkunft hatte ein ausgeſprochen wirtſchaftliches Gepräge, weshalb auch die Ausſprache nur auf wirtſchaftliche Angelegenheiten beſchränkt blieb. Es ö, war ein Gedankenaustauſch, um den Reichswirtſchafts miniſter über die e s Bezirks zu unterrichten. Der Leiter der skammer, Handelskammer⸗ präſident K. Zucker, begrüßte Dr. Schacht, den Oberpräſi⸗ denten der Rheinprovinz, den Vertreter des Düſſeldorfer Gauleiters Florian und den Regierungspräſidenten Schmid. Der Leiter der Kammer gab dann ein Bild der wirtſchaftlichen Geſtaltung des Bezirks, deſſen große Be⸗ deutung er durch einige Zahlen erläuterte. Der Regie⸗ rungsbezirk Düſſeldorf hatte im Jahre 1933 nicht weniger als 195 000 Betriebe mit über einer Million Beſchäftigten. Von November 1934 bis Ende April 1935 betrug das ſamtaufkommen an Steuern 202 Mill. J. Ueber die be⸗ ſonderen Verhältniſſe ihrer Wirtſchaftsgruppe erſtatteten ſodann mehrere Redner. 8 Abſchluß machte der Präſident der Rheiniſch⸗Weſtfäliſ Börſe, Bankdirektor Höfermann, der die gute Wirkung des Zuſammenſchluſſes der Börſen in Düſſeldorf darlegte. So ergab ſich ein an⸗ ſchauliches Bild der vielſeitigen Wirtſchaft des Bezirks. Neichsbankpräsideni Dr. Schacht machte grundſätzliche Wirtſchaftspolitik und Redner an ihn gerichtet niſter u. a. aus, di Ge⸗ Ausführungen über die deutſche ging auf alle Fragen ein, die die hatten. Wenn, ſo führte der Mi e Redner es auch nicht an offenher Kritik haben fehlen chen der Grundton hervorgeklungen, im Dritten Reich wieder beſſer geht. machten vor allem die Ausführungen ſchaftsminiſters über die Selbſtverantwortung der Wirtſchaftsführer. Es kann und darf nicht, ſo ſagte er, Aufgabe des Staates ſein, einem Betriebe wieder aufzuhelfen, den der Unter⸗ nehmer nicht erfolgreich geleitet hat, weil er ſelbſt ver⸗ ſagte. Denn das überſteigt nicht nur die Kräfte des Staa⸗ tes, ſondern ſchwächt das Verantwortungsgefühl. Viele Schwierigkeiten der Vergangenheit wären uns erſpart ge⸗ eben, wenn der Grund der eigenen Verantwortung mehr im Vordergrund geſtanden hätte. Der Staat muß ſich auf die Führung der Geſamtwirtſchaft beſchränken, aber entſchieden eingreifen, wenn Mißſtände vorliegen. Mit allen Mitteln werde er als Miniſter dafür ſorgen, daß Preisſteigerungen vermieden würden. Nachdrücklich wandte ſich der Reichswirtſchaftsminiſter gegen alle Währungsexperimente. Das deutſche Volk habe allen Anlaß, mit unbedingtem 8415 rauen in die Zukunft zu ſehen, ſeitdem ſich ſeine ührung in der Hand Adolf Hitl befindete. Dieſes Vertrauen zum Führer, aber auch das Vertrauen der Wirtſchaftskreiſe untereinander und zueinan⸗ der, ſei die Vorausſetzung und auch die ſichere Ge⸗ währ für den Aufbau der deutſchen Wirtſchaft. laſſen, ſo ſei doch aus allen Anſpra⸗ daß es der Wirtſchaft Starken Eindruck des Reichswirt⸗ bli Wenn dieſe namentlich im Hinblick auf den Weltmarkt zur Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe, ſo dürfe jeder unbedingt davon überzeugt ſein, daß der Führer der Schwierigkeiten Herr werde, Dieſem Vertrauen gab die Verſammlung durch eine herzliche Kundgebung Ausdruck. Nach der Verſammlung hatten die Ai Teilnehmer sſprache mit dem noch genheit 0 zur zwangloſen Reichswirtſchaft Sminiſter. Zur Nelorm des Akfienrechis Denkschrifi der Hamburger Handelskammer an das Reichsjusfizm'nisſerium Mit Rückſicht auf die große des Aktienrechts für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft hat, hat die Induſtrie⸗ und Handelskammer Hamburg dem Reichsjuſtizminiſterium gegenüber noch einmal zu einzel⸗ nen grundſätzlichen Fragen ſchriftlich Stellung genommen. Bedeutung, die die Reform Wir entnehmen den Mitteilungen der Kammer darüber folgendes: Im großen und ganzen hält die Kammer die erden ken, die in das neue Aktienrecht hineingetragen werder ſollen, für außerordentlich wertvoll, wenn auch bei der Schwierigkeit der Probleme, die zu löſen ſind, nicht ver⸗ kannt werden darf, daß die Auswirkungen des neuen Aktienrechts in der Praxis abgewartet werden müſſen. Was die Organiſation der AG. Anſicht der Kammer die Tendenz, daß das Schwergewicht nicht mehr in der Hauptverſammlung ruhen, ſondern in die Verwaltung verlegt werden ſoll, durchaus zu begrü⸗ ßen. Die Ausſchaltung der HV erfordert aber auf der anderen Seite ein verſtändnisvolles Zuſammenarbeiten anbelangt, ſo iſt nach zwiſchen dem Vorſitzenden des Vorſtandes als Führer und dem Aufſichtsrat als Ueberwachungsorgan. Eine Gewähr gegen Exzeſſe des Führers wird dadurch gegeben, daß dem Aufſichtsrat nicht nur das auch das Recht der ſofortig zuſteht. Es iſt zu begrüßen, daß die HV inſofern das Rückgrat der AG. bleibt, als ſie die Befugnis hat, das wichtigſte Vertrauensorgan der Geſellſchaft, den Aufſichtsrat einzu⸗ ſetzen oder abzuberufen. Würde der HV edie letztere Be⸗ fugnis genommen, ſo werden Neuinveſtitionen in Form von Aktienkapital illuſoriſch ſein, da kaum ein Sparer bereit ſein wird, ſeine Erſparniſſe einem Unternehmen zur Verfügung zu ſtellen, um ſich gleichzeitig auf unabſeh⸗ Recht der Einſetzung, ſondern en Abberufung des Vorſtandes bare Zeit entmündigen zu laſſen. Bei der Feſtſetzung der Dividende müſſen die Intereſſen der Aktionäre auf der einen Seite und die Intereſſen des Unternehmens auf der anderen Seite in gleichem Maße berückſichtigt werden. Das wird in der Regel bei einem verſtändnisvollen Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen Vorſtand und Auſſichtsrat mög⸗ lich ſein. Es wird immer in der HV Aktionäre geben, die mit der Feſtſetzung der Dividende nicht zufrieden ſind. Dieſe müſſen ſich in der Regel, wenn zwiſchen Vorſtand und Aufſichtsrat Uebereinſtimmung herrſcht, beruhigen. Es laſſen ſich aber durchaus Fälle denken, daß trotz ge⸗ meinſchaftlichen Zuſammenwirkens zwiſchen Vorſtand und Auſſichtsrat die Belange der Aktionäre in einer den Um⸗ ſtänden nach nicht gerechtfertigten Weiſe verletzt werden. Es erſcheint der Kammer daher zweckmäßig, daß der HV die Befugnis eingeräumt wird, mit einer quali⸗ fizierten Mehrheit in Höhe von drei Vierteln des ver⸗ tretenen Grundkapitals die Dividende in Abweichung von den Beſchlüſſen des Vorſtandes und des Auſſichtsrates feſtzuſetzen. Wenn der Verwaltung unter Intereſſe der eine der anderen Seite verpflichtet werden, Aktionär reſtlos über alle Angelegenheiten Auskunft zu erteilen. Wer fremde Erſparniſſe eigenmächtig verwaltet, iſt dem Geldgeber gegenüber verpflichtet, in jeder Be⸗ ziehung Rechenſchaft abzulegen. Die Kammer iſt der Auf⸗ faſſung, daß das Problem des Auskunftsrechts der Aktio⸗ näre durch Einführung des Führerprinzips weſentlich an Bedeutung gewonnen hat. Der Gedanke, daß eine Aus⸗ kunft nur inſoweit verweigert werden darf, als das Wohl der Geſellſchaft oder eines beteiligten Unternehmens oder der Gemeinnutzen von Volk und Reich es erfordert, iſt durchaus richtig. Es iſt aber nicht angängig, wenn in die⸗ ſer Beziehung zwiſchen den Auskunft wünſchenden Aktio⸗ nären und der Verwaltung eine Meinungsverſchiedenheit beſteht, den Aktionär auf den ordentlichen Rechtsweg zu verweiſen. Nach Auffaſſung der Kammer beſtehen gar keine Bedenken dagegen, für derartige Fälle Spruchſtellen zu ſchaffen, die mit einem Mitglied des zuſtändigen Ober⸗ landesgerichts als Vorſitzenden und zwei von der zuſtän⸗ digen Handelskammer für jeden Einzelfall vorzuſchlagen⸗ den Beiſitzern beſetzt werden. Dieſe Spruchſtellen können in einem ganz einfachen beſchleunigten Verfahrn unter Anhörung der Aktienvertreter und der Verwaltung mit kurzer Begründung endgültig darüber entſcheiden, ob die Verwaltung auskunftspflichtig iſt oder nicht. Im Intereſſe des Schutzes der Kleinaktionäre hält die Kammer es für erwünſcht, einer Gruppe von Aktionären, die eine gewiſſe Minorität umfaßt, ein Präſentationsrecht für ein Aufſichtsratsmitglied einzuräumen. Die Beſeitigung der Mehrſtimmrechtsaktien iſt durchaus erwünſcht. Allerdings dürfte es zweckmäßig ſein, Schon⸗ friſten in der Weiſe einzuführen, daß die Hälfte der Mehr⸗ ſtimmrechtsaktien etwa nach zwei Jahren und die andere Hälfte nach fünf Jahren rechtsunwirkſam wird. Der Vor⸗ ſchlag, der Verwaltung unabhängig vom Aktienbeſitz ein Stimmrecht in der Weiſe zu erteilen, daß der Vorſtand ohne weiteres über ein Fünftel des den übrigen Ver⸗ ſammlungsteilnehmern insgeſamt zuſtehenden Stimmrechts verfügt, iſt an ſich zu begrüßen. Es darf jedoch nicht ver⸗ kannt werden, daß dadurch dem Vorſtand unter Umſtänden große Machtbefugniſſe zuerkannt werden. Auf keinen Fall darf dem Vorſtand das Vorzugsſtimmrecht dann einge⸗ räumt werden, wenn die Frage der Einſetzung oder Ab⸗ berufung des Aufſichtsrats zur Entſcheidung ſteht, da an⸗ dernfalls der Willkür Tür und Tor geöffnet wären. Eine weitere Maßnahme beſteht darin, den Mindeſt⸗ betrag der einzelnen Aktie auf 1000 4 feſtzuſetzen. Hierbei Ausſchaltung der HV im gedeihlichen Entwicklung des Unternehmens ſelbſtändige Stellung eingeräumt wird, ſo muß ſie auf in der HV dem ö iſt, obgleich denken, Haß dieſe Tendenz an ſich zu begrüßen iſt, zu be⸗ der Aufkauf der kleinen Aktien, weil er er⸗ nur zu gedrückten Kurſen geſchehen Kleinektio näre laufen daher Gefahr, eine nach e Einbuße zu exleiden. Es iſt da⸗ elne längere Umtanſchzeit, min⸗ von Jahren, vorzuſehen. Die Min⸗ ö von 50 000/ auf 500 000 1 herauf⸗ Kammer hält es aber für unbedingt Zwerggeſellſchaften nur unter Wahrung Schonfriſten abgebaut werden. Es dürfte etwa zweck; äßig ſein, die Abbaufriſt zu bemeſſen; bei einer Ac mit einem Kapital bis 50 000 4 auf zwei Jahre, bei einem Kapit 100 000„ auf vier Jahre und bei einem Kapital auf fünf Jahre. Aktiengeſellſchaften mit einem Kapital bis 000/ ſollte man überhaupt Nhein-Mainische Abendbörse efwas freundlicher Frankfurt, 26. September Die Abendbörſe war für Aktien etwas kreundlicher, wo⸗ bei unter Hervorhebung des Montanmarktes die Berliner Schlußkurſe um teilweiſe 4 H. überſchritten wurden, Aku zunächſt 58(5276), dann ter 52,50, Scheideanſtalt um 1½ v.., Ic Farben um 4 v.., Stahlverein 4 v. H. freundlicher. Renten ruhig und kaum verändert. Für Dollarbonds beſtond etwas Nachfrage, 6proz. zertifizierte Preußen 57,50. 5 Im Verlaufe hielt die freundliche Kursbewegung am Aktienmarkt an. Rheinſtahl noch 7 v. H. erhöht. Reichs⸗ bahn⸗Vorzugsaktien, v. H. feſter. Renten ruhig. A beſitz r v. H. über Mittagsſchluß. Guldenanleihe an⸗ geboten. Die Börſe ſchloß gut gehalten. beſtehen laſſen und nur den ſtrengeren Maßſtab bei Neu⸗ gründungen anlegen. Da die Umgründung bei Aktiengeſellſchaften mit einem größeren Grundkapital beſonders erſchwert iſt und unter Umſtänden zu nicht gerecht ert igten Härten für den Betrieb ſelbſt oder die Aktionäre führt, ſo dürfte es zweckmäßig ſein, wiederum Spruchſtellen einzurichten, die die mit Rück⸗ ſicht auf die wirtſchaftliche Entwicklung, die nicht voraus⸗ zuſehen iſt, unter Umſtänden unbedingt gebotene Friſtver⸗ längerung gewähren. * Regelung der Wollwirtſchaft ab 1. Oktober 1935. Die Ueberwachungsſtelle für Wolle und andere Tierhaare hat eine neue Anordnung— W17— erlaſſen, die im„Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger“ veröffentlicht wird. Durch dieſe Anordnung werden die allgemeinen Einkaufsgenehmigun⸗ gen für wollene Spinnſtoffe für die Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März 1936 geregelt. Die Regelung ſchließt ſich im weſentlichen an das zum 30. September 1935 gültige Verfahren an. Zuwiderhandlungen gegen die An⸗ ordnung ſind wie bisher unter Strafe geſtellt. bis * Deutſchland wieder im internationslen Waggonver⸗ band Die am 21. September in Paris abgeſchloſſenen Be⸗ ſprechungen über eine Ausweitung der internationalen Waggonverſtändigung ſind mit dem Ergebnis bendet wo den, daß die wichtigſten deutſchen und engliſchen Waggon⸗ baugeſellſchaften ihren Beitritt zu dieſer internationalen Waggonſtudiengeſellſchaft erklärt haben. Dieſe Vereinigung ſtellt gegenwärtig keine Verkaufsorganiſation dar, ſondern beſchränkt ſich darauf, Exportmöglichkeiten zu unterſuchen und ihre Mitglieder entſprechend zu unterrichten. * Gebeſſerte Wirtſchaftslage der Tſchechoſlowakei. Günſtigere Ausfuhr. Wie in der Monatsſitzung der Tf choſlowatiſchen Nationalbank berichtet wurde, ließ die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung der Tſchechoſlowakei in den letzten Wochen einige günſtigere Anzeichen, namentlich im In⸗ landabſatz, erkennen. Aber auch die Ausfuhr beſſere ſich und zeigen bei den gegebenen Verhältniſſen befriedigende Umſätze.„ „ Moſſul Oilfields Ltd.— Kein Uebergang in italie⸗ niſche Hände. Der Sekretär der Moſſul Oilfields Ltd. er⸗ klärt, daß die Gerüchte ſalſch ſind, nach denen die Moſſul N Etd. in italieniſche Hände übergegangen ſei. Rücktritt der beiden engliſchen Direktoren aus d tung der Geſellſchaft ſei bereits im vorigen Moi ſen worden und habe nichts mit einer angeb l nahme der Kontrolle durch Italien zu tun. Waren und Märkte * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel vom 25. September. Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 15 19,70; W' 17 19,90; 'ö20 20,40; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rich plus 0, 40/0,60? Großhandelspreis plus 0,40/0,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, te 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,00; R 18 19 16,70; Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlag 5 plus 0,40/0,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 19 5, je nach Qualität, 21,00— 22,00; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 19,50— 20,50; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/62 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ : G9 16,40(über 62 Hektolitergewicht und 68 Kilo plus 0,10 ¼ über 68 Kilo 0,5 1 pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1995, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,10, Großhandelspr. nom. 16,45; Weizenmehl Haſistype 790, In⸗ landsmahlung, Großhandelspreis vom 15.—30. September preis G8 16,2 pro Kilo im 18 Feſtpreisgebiet W 15 28; W' 17 28; W' 20 28,35; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 l. Aufſchlo für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 1 onnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2 /, Type 502 plus 3, Type 405(00) plus 5 J, Type 405 plus 6 1, Type 1600 Im Preisgebiet W 15 Aui⸗ „1, für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, 5proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,35, R 19 28,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00 Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 /. Weizen⸗ Roggenmehl Bebingung en des Reichs mehlſchlußſcheines vom Weizengrieß fein und grob, (Weizenbrotmehl) minus 5 l. ſchlag für Type, 563 plus 2,25 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25 Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 3,50—14; Weizenkleie 'e 15 10,35; Wͤ 17 10,45 W. 20 10,70% Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45; R 18 10,40—10,75; R 19 10,50 10,85? Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten,. Biertreber 1717,50; Malzkeime nicht angeboten; Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60—2,80; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,30—2,50 J. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte—4, dto. Luzerne 4,50—4,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh, brahtg gepreßt, je nach Qualität 2,10 2,30; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,35—2,50 l. Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend nieoͤriger zu bewerten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Sept.(Eig. Dre Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,825 5 Nov. 4,70: Jan, 4,62% März 4,57½.— Mais lin 5 per Laſt 2000 Kilo) Sept. 54; Nov. 56,75 K; Jan. 58; März 59,75. * * Juduſtrie⸗ und Handels börſe Stuttgart vom 25. Sep⸗ tember 1935. Auf der am 25. September 88 In⸗ duſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart wurden nochſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe am 11. September vor⸗ genommen. Das Geſchäft beſchränkt ſich ausſchließlich auf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle, die höhere Preiſe bedingten Im einzelnen notierten: Boumwollgarne:(beſte ſüdd. Qual.) Nr. 20 engl. 9 500 ſels, Warp⸗ und Pincops je Kg. 1431,46(un v. z. 11. 9. 35 Nr. 30 engl. Troſſels, Warp⸗ und Wincops je Kg. 1,74—1,77 (unv. z. 11. 9. 35), Nr. 36 engl. n A und Pin⸗ cops je Kg. 1,85—1,88(unv. z. 11. 9. 35) 42 Pincops 1,95—1,98. Baumwollgewebe:(beſte ſüdd. Qualitäten) 86 Ztm. Cre⸗ tonnes 16⸗16 per 4 frz. Zoll aus 20⸗20er per Meter 29,5 bis 30, 86 Ztm. Renforces 19⸗18 aus 30⸗Z0er 29—29,5 Pfg. per Meter, 86 Ztm. glatte Cattuns 19⸗18 per 1 frz. Zoll oder Eroiſes aus 36⸗4zꝛer 25,3—25,8 per Meter. Nächſte Börſe am 9. Okto Miſchgarne 16⸗84 koſten 19 Pig. gewebe 16⸗18 koſten Cretonnes tuns 1,7 Pfg. je Meter mehr. ſich für Garne und Gewebe, die 16 v. H. Zellwolle und 84 v. H. Deviſenbaumwolle enthalten. Garne und Gewebe gus Reichsmark und Exotenbaumwolle, die faſt ausſchließ⸗ lich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. In letz⸗ kerem Falle ſind die Aufſchläge entſprechend niedriger. mehr. Miſch⸗ 2,7, Renforces 2,1, Cat⸗ Dieſe Aufſchläge verſtehen je Kg. per Sept. 67(unv.). zu geſtern ſtiller. Schweinemarkt Bellheim. Dem Schweinemor Sepfkiber waren 47 Milchſchweine und 62 Trieb zugeführt. Preiſe: Milchſchweine 30—40, Triebichwein 40-55/ je Paar. Marktverlauf: Anfangs Kleppend, ſpäter flott. Milchſchweine ausverkauft. Triebſchweine ge⸗ ringer Ueberſtand. Nächſter Markt am 7. Oktober. 1 5 Meckes heimer Schweinemarkt. Auftrieb: 16 Läufer, 8 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 52—62, Milchſchweine 25 158 40 das Paar. Marktverlouf lebhaft. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stund Middl. Schluß: Sept.(85) 601; Okt. 586; Nov., Dez., Jon.(36) je 577; Febr. 578 März, April, Mai je! Juni, Juli je 581; Auguft 579 Sept. 5767 Okt. 573; Dez., Jan.(37) je 569; März 570; Mai 572; Tendenz ruhig, ſtetig. . Leinölnotierungen vom 25. Sept. don: Leinſaat Pl. per Sept. 10ſ¾ũ8W(10); dto. Klk. per Sept.⸗Okt. 12 5/16(42775); Leinſaatöl lokb 37(26,6); Okt, 26,1%(25, 7½); Nov.⸗Dez. 255(25,1%); Jan.⸗April 28,7% (26,1) Baumwollöl ägypt. 25(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. Neuyork: Terp. 47(46,50). Sa⸗ Terp. 42(41,50). (Eig. Dr.) Lon⸗ van nah: Geld- und Devisenmarki 28 28. Sepfemder(Sthlub amtlich) Konken. 227 Paris 20.28 ¼] Spanien 42.00 l breg 12.72 ukerest lorton 15 552 eln 214.50— Verte 57.90 df. ben. 256 Teuyor: 307.62 berlin 12375 Budspes! sgl. belg 1½ felgen 82.03— ien oft. H. 37,80— beſgraz 700 Monatsgele ltellen 25,12— l ofſa 65,25— J Afben 200.— Jonetsged“ 3 Paris, 25. Seplember Echluß amilich). Londen 74.78] Spanien 209,25 Kopendagen 383.50 Wien* Tech? 15,160, lfallen 128.90 flog 10,2] berlin 610 delglen 256,50 Schweiz 402.75] Särhem 38.25 and 285.75 London, 28. Lepfember(Schluß 5 15 euyon 493.06 J Ropenbsgen Rosas f 549.— Sthanbe 17/818 Wan 297.25 Sas 45 729 ſunzaen 628.— Tclohen: 1207 emsferdam 728.50] helo ö 19.90„ Konstantin..1—furaſen 125, Feri 761 isbn 0,12. fen 2 5— erika 1775 Brüsss 29.11—helsingfors 228,87] Wien Nonſerſes 2 llalien 60.8 bag 129,12] Warstes 25 9 Lelperiils 105 bern 12.2% Budapes! 2/0 Buenos Ares 18,55 Sbenes Schwei: 18.14 belgras 216.50 J fio de Jan. uf ener 18.50 Spenen 36.01 olf 305.— nnen. 2125 drs 100,17 Hamburger Meiallnofferungen vom 25. Sepfember HKupfer 11 90 U. ſtaits-Zin: brief belt grief f bel berahliſ Brief] Geld been, 5 Janus 46.25 5. 298,5 288,. Hütenrodein.. 2. 8555 februar 48,7546 288.5 288,5. keinsilder(Add. p. A) 577557 IJ e 5 555 5 5 284 278 Apti 3. Alt-Platin alle Mal„ 7775 e 4 28³ 2⁰ Juni 8... ech. reines Platin B 1 beter,(l b. gr. 365 80 August!. e— Lepiemb. 44,25 44,25 298,528, Loc At Stöber 44. 4,% 288,5 88.0. zufmen eculgs wntes.(S.) 55,— 8 Aevemb..25 44.25 298,288,. uechsiiber(S per Flasche) 1,% 1% dezem. 45,5044.). 288.5298. Wolframerr chines.(in Sh.. * ieee ee Notierungen vom 26. Sept. 12 1 G We ant 8 9 ſchaft N Ppiorzh i Platin techniſch rein.25 5 nn dto. 4 v. H. Pallodium 3,20 e Gramm; dio 4 p. Kupfer.10 je Gramm: Feingold 2840 je Kilo: Feiner 57,70 59,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Isi * * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 25. September 1935 für eine Unze Feingold 141 ih 1 0 86,5546 ¼, für ein Gramm Feingold demnach 54,4812 Pence 2,78279 A1. * „Aenderung der Kurspreiſe für Blei und Zinn. Dürch Bekanntmachung K P 29 ſind ab 23. September ie Kurs preiſe für Blei(nicht legiert) und für Hartblei um(, 25 4 je 100 Kg. erhöht und die für Zinn um 1,50 er; wäßigt worden. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Dos Geſchäft war an der heutigen Börſe im Gegenſaß Die Frachten und Schlepplöhne bli⸗““ nach allen Richtungen hin unverändert. O Zeiche Die 8 gerun, leichte Einſte vorber als in ſchon Der hat, u interne zuſam: entgege Erfolg. ob nic einer ſch ieße auf hi al Led es ſich von ir Neuor deutſch Kalbfe! dis A als letz Geſchäf jahr ei nen. hohe U waren Dieſe ergebni geführt Moſel mit der mit Ei großer der Me lungen daß bei Stapel der Me niſſen. der Fi jahrsm Mit ei 1 * 7 0 1 Donnerstag, 28. September 1935 9. Seite/ Nummer 443 Der Welſhäufemarkf unfer dem Eindruck der Kriegsgefahr Preissieigerungen bis 37 v. H. O Der Weltmarkt für Häute ſteht in dieſem Monat im Zeichen einer Hauſſe, wie ſie bisher noch nicht erlebt wurde. Die Führung haben darin die franzöſſf chen Verſtei⸗ gerungsplätze. So ſteigerte ſich in Rouen der Preis für leichte Bullenhäute gegenüber dem Vormonat um nicht weniger als 57,4 v..; auch ſchwere Bullenhäute hatten Preisſteigerungen um etwa 50 v. H. und Ochſen⸗ ſowie Kuhhäute um bis zu 40 v. H. zu verzeichnen. Wenn auch ſo ungeheure Steigerungen ſonſt nicht vorkamen, ſo bildeten doch Erhöhungen um 20 v. H. auf den übrigen franzöſiſchen Märktey, aber auch in Holland, Italien, der Tſchechoflo⸗ wakei und anderen Ländern keine Ausnahmen. Die Ur⸗ ſache dafür iſt in dem verſtärkten Rüſtungsbedarf vieler Länder zu ſehen und weiter in einer ſtark ſpekulativen Einſtellung des dortigen Handels, der eben dieſe Rüſtungs⸗ borbereitungen für ſich ausnützen möchte. Auf der ande⸗ ren Seite iſt der Häuteanfall verhältnismäßig klein, weib die Futter mittelknappheit, die in den meiſten anderen Ländern weſentlich empfindlicher zu ſpüren war als in Deutſchland, die Schlachtungen, die jetzt fällig wären, ſchon vorher hat vorwegnehmen laſſen. Der Präſident der amerikaniſchen Gerber⸗Organiſation hat, um dieſem Notſtand abzuhelfen, vorgeſchlagen, das internatignale Ledergewerbe ſolle ſich zu Einkaufskartellen zuſammenſchließen, um den Häuteverkäufern geſchloſſen entgegentreten zu können. Aber dieſer Plan dürfte kaum Erfolge verſprechen; denn einmal ſteht durchaus nicht feſt, ob nicht auch die Häute⸗Erzeuger ſich in dieſem Falle zu einer vielleicht noch mächtigeren Organiſation zuſommen⸗ ſchließen werden, und zum anderen wurde mit Recht dar⸗ auf hingswieſen, daß heute in vielen Fällen die Staaten al Leders käufer auftreten, und dieſe werden ſich, wenn es ſich um die Ausrüſtung ihrer Heere handelt, ſchwerlich von internationalen Kartellen Vorſchriften machen laſſen. + Leder- und Häufemarki Neuordnung der Einkauisgenehmigungen für Haufe: Mannheim, 25. September. Die Stimmung auf den deutſchen Häute⸗Verſteigerungen war weiterhin recht feſt. Kalbfelle mußten allenthalben zu den Höchſtpreiſen durch die Auktionsleitungen verteilt werden. Auch bei den 770 õãTVVVVbVbVVbVwbVbCwGßwfPPGPwGPGPGPGGGPG0PwGPhVGPGTGVTGTPTGTPGGGCGTGTbGTGFVTVTGTVTGTGTGbTGTGTVTVTbTVTbéT''TPT''''''''TT * Günſtiges Schlußergebnis der Frankfurter Meſſe. Das Geſchäft auf der Frankfurter Meſſe war in den Ab⸗ teilungen Haus⸗ und Küchengeräte und Spielwaren am Montag und Dienstag weiter gut, während der Mittwoch als letzter Tag der Meſſe wie üblich ein etwas ruhigeres Geſchäft brachte. Insgeſamt waren gegenüber dem Vor⸗ jahr eine Umſatzſteigerung von 30—50 v. H. zu verzeich⸗ nen. In Spielwaren wurden ſogar mehr als doppelt ſo hohe Umſätze als im Vorjahr erzielt. Noch günſtiger waren die Ergebniſſe in der Abteilung Aluminiumwaren. Dieſe Erfolge werden zum Teil auf höhere Durchſchnitts⸗ ergebniſſe und auf die Erweiterung des Marktes zurück⸗ geführt. So waren vor allem die Einkäuferzahl von der Moſel und von der Saar größer als im Vorjahr. Auch mit dem Ausland wurden Geſchäfte getätigt, insbeſondere mit England, Holland, Finnland und der Schweiz. Ein großer Teil der Ausſteller erwartet über die im Rahmen der Meſſe abgeſchloſſenen Geſchäfte hinaus noch Nachbeſtel⸗ lungen der Einkäufer. Insgeſamt kann geſagt werden, daß bei den Einkäufen mehr Wert auf Qualität als auf Stapelware gelegt wurde.— Die Zufriedenheit der auf der Meſſe vertretenen Ausſteller mit den erzielten Ergeb⸗ niſſen geht daraus hervor, daß ſchon weit über die Hälfte der Firmen ihre Beteiligung an der Frankfurter Früh⸗ jahrsmeſſe vom 21, bis 24. März 1936 zugeſagt hat.— Mit einer Gefänttbeſucherzahl der Frankfurter Meſſe von Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Muttäniſchen Nationalbank ernannt. ſchwereren Großviehhäuten wird mehr zur Regel; die leichteren Klaſſen der Rinder⸗ und Bullenhäute, die bisher unter den Höchſtpreiſen lagen, näherten ſich um etwa 2 3 dem Höchſtpreis, teilweiſe, wie 3. B. in Köln, konnten ſie auch bereits den Höchſtpreis erreichen. Auf der Mannheimer Verſteigerung lagen leichte Farrenhäute nur noch 117 und leichte Rinderhäute um etwa 6 3 unter den Höchſtpreiſen. Auf diefer Auktion wurden auch die norddeutſchen Rinderhäute der Klaſſen von 50 Pfund aufwärts zu den Feſtpreiſen umgeſetzt. In Stuttgart wurden die leichten Bullenhäute zurückgezogen. Auf der Frankfurter Auktion bemühte man ſich, den Käufer⸗ preis in engerem Rahmen zu halten, indem man nur noch Verarbeiter oder deren Beauftragte gegen Eintrittskarten zuließ.— Der Beirat der Ueberwachungsſtelle für Leder⸗ wirtſchaft iſt z. Z. in Erwägungen, ob unter dieſen Um⸗ ſtänden die bisherigen Gepflogenheiten der Häute ⸗Ver⸗ ſteigerungen beibehalten werden ſollen, oder ob nicht mit Wirkung vom 1. Oktober an eine Neuordnung der Ein⸗ kaufsgenehmigungen für Häute Platz greifen ſoll. Auf den ſüddeutſchen Märkten wurden Schaffelle ſchlank zu Höchſtpreiſen abgeſetzt?; in Mannheim mußten ſogar Verteilungen vorgenommen werden. Auf weſt⸗ und mittel⸗ deutſchen Verſteigerungen blieben dagegen einige Partien unvrkauft oder wurden zurückgezogen. „Der deutſche Ledermarkt zeigte im allgemeinen eine ge⸗ wiſſe Belebung, die durch die Ausſichten auf das Herbſt⸗ geſchäft bedingt iſt. Vorläufig wirkte ſie ſich freilich in der Hauptſache nur in einer leichten Abnahme der Läger des Handels und der Schuhſabriken aus, ohne daß es ſchon u größeren Käufen gekommen wäre. Der Boden leder⸗ Markt leidet noch unter einer recht geringen Belebung des Herrenſchuhgeſchäftes, während die Damen⸗ u. Kinder⸗ ſchuhfabrikation ſchon recht erhebliche Aufträge hereinge⸗ bracht hat. Die Oberleder⸗ Fabriken haben leilweſſe recht gute Umſätze in einigen Rauhlederſorten zu ver⸗ zeichnen, die zur Damenſchuh⸗Herſtellung benutzt werden. Schwerere Lederſorten und vor allem beſſere Sortierungen konnten nicht immer glatt abgeſetzt werden; immerhin ſcheint das Ueberangebot von billigeren Sorten abgenom⸗ men zu haben. Ranz en⸗, Riemen⸗ und naturelles Blankleder hatten eine jahreszeitlich bedingte leichte Belebung der Nachfrage aufzuweiſen. die Verſteigerung immer rund 12 000 wurde das Vorjahrsergebnis nicht unweſent⸗ lich übertroffen. * Ausgleichsverfahren bei den Zuckerfabriken. Die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft ordnet an, daß die durch Wegfall der Monatsaufſchläge für Oktober bis Dezember entſtehende Entwertung der am 30. Sepb. aus dem Freigabekontingent 1934⸗35 unverkauft gebliebenen Verbrauchszuckerbeſtände zur Sicherſtellung eines gevrd⸗ neten Verkaufs durch ein Ausgleichsverfahren auf die deut⸗ ſchen Verbrauchszuckerfabriken gleichmäßig verteilt wird. Die beteiligten Fabriken, die Zucker über die ermittelte Durchſchnittsausnutzung des deutſchen Geſamtfreigabekon⸗ tingents verkauft haben, müſſen zugunſten derjenigen Fa⸗ briken, die unter dieſer mittleren Ausnutzung geblieben ſind, eine Vergütung an eine Ausgleichs kaſſe bei der Hauptvereinigung bezahlen, deren Höhe dem Preis⸗ abfall entſpricht, der ſich nach den geſetzlichen Beſtimmungen zwiſchen dem am 30. September jedes Jahres gültigen Ba⸗ ſispreis für Verbrauchszucker errechnet, alſo zur Zeit 1,85 Mark je Zentner. * Neuer Gouverneur der Rumäniſchen Nationalbank. Wie amtlich verlautet, wurde der Unterſtaatsſekretär im ingnzminiſterium, Conſtantinescu, zum Gouverneur der . Tennisländerkampf Deutſchland⸗Schweiz :2 nach dem erſten Tag Auf dem Platz des TC Blau⸗Weiß Saorbrücken begann am Mittwoch der Tennisländerkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz. Mittags regnete es noch und das Wetter war auch recht kühl, aber trotzdem hatten ſich gegen 800 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die wohl in erſter Linie gekommen waren, um unſere Davispokalſpieler v. Cramm und Henkel im Kampfeau ſehen. Der erſte Tag ſchloß mit zwei Siegen für jedes Land, da das vorgeſehene Spiel zwiſchen Weihe⸗ Deutſchland und Billeter nicht mehr durchgeführt werden konnte. Es wird am Donnerstag nachgeholt werden. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich natürlich auf das Doppel⸗ ſpiel zwiſchen v. Cramm⸗ Henkel und Aeſchliman⸗ Maneff, das von den beiden Berlinern erſt nach Kampf mit:5,:83, 671 gewonnen wurde. Den zweiten deutſchen Punkt machte Fritz Kuhlmann, der den ſchweizeriſchen Meiſter Maneff in Sätzen niederrang. Auch in Saar⸗ brücken war die Formverbeſſerung des Rheinländers wie⸗ der unverkennbor. Unſer zweites Doppel, die Schleſier Eichner ⸗ v. Guſt ke, wehrte ſich tapfer gegen Bil⸗ leter⸗du Pasqufer, aber im fünften Satz hatten die Eidgenoſſen die größeren Reſerven, was den Ausſchlag gab. Sehr gut gefiel der Schweizer Steiner im Kampf gegen Werner Menzel. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Kuhlmaun⸗D.— Maneff⸗S 976, 678, 624, :0,:8; Menzel⸗D.— Steiner⸗S.:6,:6,:6. Doppel⸗ piele: v. Cramm⸗H. Henkel(.) Aeſchliman⸗Maneff(.) :5, 618, 611; Gichner⸗v. Guſtke(.)— Billeter⸗du Pas⸗ quier(.):7, 719,:6,:4, 216. v. Cramm⸗Lund finden Anerkennung Tennis⸗Weltrangliſten ſind augenblicklich wieder die große Mode und da verwundert es auch nicht weiter, daß von franzöſiſcher Seite der Verſuch gemacht wird, die beſten Doppelpaare rangliſtenmäßig zu erfaſſen. Der Verfaſſer klaſſiert die zehn beſten Männerdoppel wie folgt: 1. Erawford⸗Quiſt(Auſtrolien); 2. Alliſon⸗zan Ryn (ASA); 3. Hughes⸗Tuckey(England); 4. Budge⸗Mako (USA); 5. v. Cramm⸗Lund(Deutſchland); 6. Me Grath⸗ Turnbull(Auſtrolien); 7. Martin⸗Legeay⸗Leſueur(Frank⸗ reich!; 8. Kirby⸗Farquharſon(Südafrikaſ; 9. Hines⸗Culley USA): 10. Menzel⸗Malecez(Tſchechoſlowakei). Poſt- Sportvereins letzter Verſuch Im Kampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft! Der Poſt⸗Sportverein Mannheim unternimmt am Don⸗ nerstag und Freitag abend im Mannheimer Stadion einen letzten Verſuch, ſeine bis jetzt erreichte Punktzahl von 7119 Punkten zu verbeſſern, um ſomit weiter zur Spitzengruppe (Klaſſe A) aufzurücken. Dies ſollte den Poſtlern bei eini⸗ germaßen günſtigem Wetter nicht unmöglich ſein, zumal der Deutſche Meiſter Neckermann ſich im 200 Meter⸗ ſowie 400 Meter⸗Lauf beteiligen wird. An erſter Stelle im Reich rangiert Jahn Regensburg mit etwa 7700 Punkten. Am erſten Abend werden folgende Uebungen abgelegt: 400, 1500, 4 mal 100 Meter, Hammerwerfen, Diskus, Stabhoch; am zweiten Abend: 200, 5000, Hochſprung, Dreiſprung, Kugel und Speerwerfen. Mertedes-Benz nicht auf dem Maſarykring Die Merecdes⸗Benz⸗Rennwagen werden, wie die Daimler⸗Benz⸗Werke mitteilen, am Großen Autopreis der Tſchechoflowakei am kommenden Sonntag, 29. September, nicht teilnehmen. Das Rennen auf dem Maſarykring kiegt zu dicht hinter dem Großen Preis von Spanien und die Entfernung San Sebaſtian— Brünn iſt ſo groß, daß die zur Beſtreitung eines ſchweren Rennens notwendigen Vorbereitungen nicht mehr ſorgfältig genug getroffen wer⸗ den können. Die Daimler⸗Benz⸗Ac hat die aus vor⸗ erwähnten Gründen ausdrücklich unter Vorbehalt abgege⸗ benen Meldungen zum Maſarykrennen zurückgezogen. Das Fehlen der ſiegreichen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen wird man in der Tſchechoflowakei ſicher bedauern, aber man muß die Gründe, die Daimler⸗Benz zur Zurückziehung der unter Vorbehalt abgegebenen Meldungen veranlaßte, würdigen. Vielleicht iſt es möglich, im nächſten Jahr die beiden großen Rennen in San Sebaſtian und Brünn itlich weiter auseinonderzulegen, damit eine deutſche Be⸗ gung ſeitens Mercedes⸗Benz ermöglicht wird. Mercedes ſteht nämlich auf dem durchaus anerkennenswerten Stand⸗ punkt, in ein Rennen nur beſtens vorbereitet zu gehen. Straßenrennen „Quer durch den Odenwald“ Großer Autopreis von Mannheim Mit dem Straßenrennen„Quer durch den Odenwald“ am kommenden Sonntag(29. September) tritt der Rad⸗ fahrer⸗Verein„1897“ Mannheim⸗Waldhof ſeit langer Pauſe wieder an die Oeffentlichkeit. Das Meldeergebnis iſt als ſehr gut zu bezeichnen, nehmen doch Fahrer aus Frank⸗ furt, Offenbach, Karlsruhe, aus der Pfalz uſw. daran teil. Es bleibt abzuwarten, wie die Mannheimer Fahrer bei dieſem Rennen abſchneiden. Die Strecke mit 130 Km. hat es in ſich(Steigungen in Urſenboch), ſo doß man geſpannt ſein darf, wieviel Fahrer am Ziel zum Endſpurt zu rüſten in der Lage ſind. Es wäre verfehlt, nicht auch einigen Mannheimer Fahrern Siegesausſichten einzuräumen. Als Favoriten gelten: Clemens⸗Offenbach, Selzer⸗Frankfurt, Biſſon⸗Bellheim, Berner⸗Mannheim, Hamm⸗Waldhof, Gräf⸗ ſer⸗Waldhof, Leichert, Rößler, Zeller(olle Mannheim). Der Veranſtalter hofft auf ein gutes Gelingen und wünſcht dem beſten Fahrer den Sieg. Frühere Sieger waren: Nagel⸗ Blankenloch, Rappold⸗ Mannheim, Schuler⸗ Mannheim, Rank⸗Erlenbach, Straſſer⸗München(Berufsfahrer), Pützfeld⸗ Köln. Horſt⸗Emſcher(25. Sept.] 1. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Jagdrennen, 2280„, 9000 Meter: 1. Ditine(R. Naumann), 2. Steinbutte, 3. Lorbaß. Ferner: Athenerin, Ahnherr, Bauerntreue, Bummelant, Kurzer Kopf, Harquebuſe. Toto: 22, 14, 23, 19:40. 2. Preis vom Sauerland, 1850 /, 1600 Meter: d. Gaſ⸗ ſenjunge, 2. Doppelſprung, 3. Hageſtolz, 4. Szegeban. Ferner: Feudal, Laufpaß, Perlmuſchel, Pieta, Kitzbock, Kernpunkt. Toto: 37, 13, 18, 18, 30 210. 3. Preis der Roten Erde, 1950 /, 3700 Meter: 1. An⸗ cong(H. Schwikowſki), 2. Fedeler, 3. Mormone. Ferner: Stilet, Lorbeerroſe, Standarte, Heidi. Toto: 61, 23, 34, 26:10. 4. Preis der Stadt Eſſen, 2500 /, 1200 Meter: 1. Gams⸗ bock(M. Schmidt), 2. Feuereifer, 3. Chorherr. Ferner: Sauhatz, Irmgard, Chriſtl, Niobe. Toto: 24, 13, 17, 16:10. 5. Horſter⸗Hürdenrennen, 2500, 3000 Meter: 1. Mount Lavinia(H. Weber), 2. Sintflut, 3. Frauenfreund. Fer⸗ ner: Barolea, Perlſtab, Mogul, Büchenſpanner. Toto: 20, 18, 15, 15:10. 6. Preis vom Emſchertal, 2250 /, 2000 Meter: 1. China⸗ feuer(Zachmann), 2. Natango, 3. Segelflug, 4. Muſter⸗ knabe. Ferner: Mario, Saxrafan, Rudolf, Sonnenzeit, Tirade, Steinmetz. Toto: 84, 20, 15, 22, 23:10. 7. Preis vom Ruhrland, 2250 J, 1600 Meter: 1 Mau⸗ Ferner: Selim, Toto; 40, 28, 81, 810. ſer(Stoch, 2. Gemſe, 3. Löffelmann. Melle, Paramour, Feuerzauber. Urgroßmutter Konstanz, Mannheim, Königsberg/ Pr. im September 1935. Stati besonderer Anzeige Am 23. September ist unsere innigstgeliebte Mutter, Großmutter und Frau ohanna Vögele geb. PGräll im 77. Lebensjahre sanft entschlafen. Aenne MKnaudt geb. Vögele Dr. e. h. Wilhelm Vögele Dr. Hans-Heinrich Vögele Hermann MNnaudt, Oberst a. D. Nanda Vögele geb. Vogelgesang Hildegard Vögele geb. Engelhard Doreihee Vögele geb. Eichler 12 Enkel und 1 llrenlel U. B. S. Deutsche Bau- und Sledlungsgemeinschaft Darmstadt anwesend sein wird. Jeffentllehe Versammlung über Bausparen Samstag, 28. September 1935, abends 8 Uhr. treffen sich alle Bauspar- Interessenten und Mitglieder der D. B. S. im oberen Saale des Hlehbaum- Stammhauses, P35, 9. Eigenkeim-Besichligung Sonntag. 29. September d.., swanglose Besſchiigung des mit Anslosem Geld erbauten Bigenheſms unseres Mitgliedes Baier. Treffpunkt 3 Uhr nachmittags Schiller Schule am Neckarauer Uebergang. Alle Mitglieder sowie Interessenten sind jreundlichst eingeladen. Die Führung übernimmt der ausführende Architekt, Herr Harl Baudfexl, Hannheim, G, 8, der bereits ab 10 Uhr vormittags am Neubau, Struvestt. 11— Almenhof Der Ortsgruppenvorstand. 32 P. Deuß. PI. 7 Hiace Inne dende Fein!!! atem, 35 2 Jacen.. 30, 2 Auskunft und Beratung kostenlos jeden Dienstag 10.21 Uhr im Bichbaum- Stammhaus, P 5. 9 Flat. Perlach 4 50 Felfheringe 10 St. 48 8 1 Alles andere billigst. 0 7075 2 Eier— Butter— Käse Vollfrische Eler, Stück von 10 Pfg. an Deutsche Marken- und alle gorten Molkereldutter Koch- u. Landbutter Pfd. von.82 an Hedwig zizmann H 1, 18, l. Marktpl., Fernsprech. 279 64 1 Wareneingang- Bücher zum 1. 10. 35 gesetal. vorgeschr. billigst im Fachgeschäft JAKOB KHU NAB, C 1, 7. on der Reise zuruck) . Mm füt Augenarzt K 2, 13 Tel. 205 64% Nur noch 2 Tagel Imeile Stoßberänfdaliung! Einladung zu den in Mannheim Die Einäscherung hat auf Wunsch der Verstorbenen im engsten Kreis stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Trauer drucksachen in Brief- u. Kartenform fertigen wir in wenigen Stunden an DRU(eKEREI DR. 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