* r ne 7 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70 p. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 27. September 1035 5 146. Jahrgang— Nr. 446 9 Eine Rede Dr. Schachts in Saarbrücken Meldung des DN B. — Saarbrücken, 27. September. Auf der Jahrestagung der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitäts⸗Verſorgung(WE) und des Reichs⸗ verbandes der Elektrizitäts⸗Verſorgung(REV) in Saarbrücken hielt der Reichsbankpräſtdent und be⸗ auftragte Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Scha ch t fol⸗ gende Rede: Meine ſehr geehrten Herren! Ich freue mich, daß es mir möglich iſt, Ihrer freundlichen Einladung zu der heutigen Tagung der geſamten deutſchen Elektrizitätswirtſchaft Folge leiſten und Sie als der für die Elektrizitätswirt⸗ ſchaft zuſtändige Miniſter hier begrüßen zu können. Mit der Elektrizitätswirtſchaft verbinden mich als früheren Bankmann langjährige Beziehungen. Nicht nur, daß ich jahrelang im Aufſichtsrat großer Fabrikations⸗ und Lieferungswerke geſeſſen habe, und daß mich zahlreiche finanz⸗ und kreditpolitiſche Beziehungen mit der Elektrizitätswirtſchaft ver⸗ müpft haben, nein, darüber hinaus bin ich heute beinahe etwas ſtolz darauf, daß ich bereits vor 7 Jahren in einem größeren Aufſatz in den Preußiſchen Jahrbüchern auf alle die weſent⸗ lichen Probleme hinweiſen konnte, die auch heute noch für die deutſche Elektri⸗ zitätswirtſchaft maßgebend ſind. Es war das jene Zeit der erſten Aufſchwungperiode der Be⸗ lieferung durch Graßkraftwerke, wie ſie ſich damals zuerſt im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk mußergültig anbahnte, und als zum erſten Male ein enges Zuſammengehen zwiſchen privatwirtſchaftlicher Initiative und öffentlicher Hand Geſtaltung fand. Damals befanden wir uns noch einem vielgeſtaltigen Netz von unendlich kleinen Kraftzentralen gegen⸗ über, die Tarife ſchwankten nach meiner Erinnerung etwa zwiſchen 7 Pfg. und 60 Pfg., und die Haupt⸗ abnehmerſchaft lag noch in der Beleuchtung und allenfalls im Straßenbahnbetrieb, während die Elek⸗ trizität als gewerbliche Kraftquelle erſt in den An⸗ fängen ſteckte. Seit jener Zeit haben wir einen unerhörten Aufſchwung der Elektrizitätswirtſchaft erlebt, aber manche Probleme ſind noch die gleichen ö geblieben. Wenn ich trotzdem in meinen Ausführungen an jene Zeit anknüpfe, ſo deshalb, weil damals zum erſten⸗ mal ſich die Tendenz durchſetzte, einen Gegenſatz zwi⸗ ſchen privatwirtſchaftlicher und kommunaler Elektri⸗ zitätsbelieferung nicht aufkommen zu laſſen, ſondern in gemeinſamer Arbeit zu überbrücken. Mehr denn je werden wir im nationalſozialiſtiſchen Dritten Reich dieſem Grundgedanken zur Auswirkung verhelfen müſſen. Nicht Kommunaliſierung der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft kann unſer Ziel ſein, nicht die Form des Betriebes iſt entſcheidend, entſcheidend iſt allein die Frage, wie der größtmöglichſte Nutzen fürdie Geſamtheit des Volkes und Staa⸗ tes aus der Elektrizitätswirtſchaft herausgeholt wer⸗ den kann. In einer Zeit, in der wir uns Aufgaben gegenüberſehen, wie ſie vielleicht nie zuvor ein Volk zu löſen gehabt hat, können wir uns den Luxus von Eigenbrötelei und Unwirtſchaftlichkeit nicht erlauben. Bir müſſen alle Kräfte anſpannen für das große Ziel, das uns unſer Führer geſteckt hat und deſſen Erreichung uns Willens⸗ und Glaubensſache iſt: Die Wiedergewinnung deutſcher Freiheit in ſtaatlicher, sozialer und wirtſchaftlicher Beziehung. Wenn die Reichsregierung vorausſichtlich in den Bnächſten Wochen zu dem Erlaß eines Energie⸗Wirtſchaftsgeſetzes Picreiten wird, ſo wollen wir uns darüber klar ſein, daß dieſes Geſetz von zwei Grundgedanken beherrſcht ſein muß, der eine iſt die möglichſte Billigkeit und ber andere iſt die möglichſte Sicherheit der Verſor⸗ gung mit elektriſcher Energie. Laſſen Sie mich auf die Bedeutung des zweiten Punktes der Sicherheit zunächſt hinweiſen, weil er bei der Kompliziertheit unſerer wirtſchaftlichen Produktionsverhältniſſe meines Erachtens voranſtehen muß. Wir brauchen, wenn ich es einmal ſo aus⸗ hrücken darf, die Wehrhaft machung der deutſchen Energieverſorgung. Das Ver⸗ ſorgungsnetz Deutſchlands muß ſo ausgeſtaltet ſein, daß auch bei größeren Ausfällen einzelner Energie⸗ nellen die wirtſchaftliche Produktion ohne größere Störungen, ja möglichſt ſtörungslos durchgeführt berden kann. Ein Zuſammenarbeiten und In⸗ nanderarbeiten der verſchiedenen Energiequellen it für dieſen Zweck unerläßlich. Darum kann die luſſicht über die Energiewirtſchaft letzten Endes nur meiner zentralen Hand liegen, die dieſen allgemeinen Heſichtspunkt zuverläſſiger und ungeſtörter Ver⸗ bergung der deutſchen Produktion im Auge behält. Reſe Aufgabe darf keinesfalls durch Hervor⸗ rängung lokaler Intereſſen gefährdet werden. Völkerbundsbeobachter für Abeſſinien? England dürfte den Wunſch des Negus unterſtützen Meldung des D. N B. — London, 27. September. Die einmütige Entſcheidung des Völkerbunds⸗ rates, nach dem Fehlſchlagen der Bemühungen des Fünfer⸗Ausſchuſſes den Artikel 15 des Völkerbunds⸗ vertrages anzuwenden, wird von der geſtrigen Lon⸗ doner Abendpreſſe in großer Aufmachung veröffent⸗ licht. Aus der Rede Edens werden beſonders die Stellen hervorgehoben, die den Wunſch aus⸗ ſprechen, die Bemühungen um eine fried ⸗ liche Beilegung des Streites bis zum letzten zu erſchöpfen. Dabei wird die Feſt⸗ ſtellung, daß die britiſche Regierung entſchloſſen zu ihrer Genfer Politik ſtehe, nicht überſehen. Die Aeußerung Edens, daß die beteiligten Regie⸗ rungen in der Zeit der Vorbereitung der neuen Genfer Berichte Gelegenheit haben würden, zu er⸗ wägen, ob weitere Schritte zum Schutze des Frie⸗ dens getan werden könnten, wird in London ledig⸗ lich als ein Hinweis darauf gedeutet, daß nunmehr eine Gelegenheit zum Nachdenken gegeben ſei. Es ſei nicht im geringſten beabſichtigt, die Bemühungen um den Frieden nunmehr außerhalb des Genfer Rats fontzuſetzen. Vielmehr bringe die Entſcheidung des Völker⸗ bundsrats den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt mehr als je zuvor unter die unmittelbare Autorität des Völkerbundes. Die Bitte des Kaiſers von Abeſſi⸗ nien, unparteiiſche Beobachter des Völ⸗ kerbundes an die Grenzen ſeines Landes 8 u entſenden, um gegebenenfalls ſofort die Schuld für irgendwelche Angriffshandlungen feſtzuſtellen, iſt in London freundlich aufgenommen wor⸗ den. Es iſt anzunehmen, daß der engliſche Vertreter in Genf dieſe Forderung unterſtützen wird, obwohl eine letzte Entſcheidung hierüber noch nicht gefallen ſein dürfte. Erſte Sitzung des Großen Ausſchuſſes O Genf, 27. Sept.(Funkmeldung der NM.) Der am Donnerstag vom Völkerbundsrat ein⸗ geſetzte 18er⸗Ausſchuß, dem alle Ratsmitglieder mit Ausſchluß der ſtreitenden Parteien angehören, hat am Freitag ſeine erſte Sitzung abgehalten und den ſpaniſchen Delegierten Madariaga zum Vorſit⸗ zenden gewählt. Madariaga begann die Ausſprache über die Grundlagen ſeiner Arbeit und erörterte außerdem den in dem letzten Telegramm des Kaiſers von Abeſſinien an den Rat erneut geſtellten Antrag auf Entſendung neutraler Beobachter na ch Abeſſinien. Der Ausſchuß beſchloß, die Prüfung dieſer Frage drei Sachverſtändigen, einem Franzo⸗ ſen, einem Engländer und einem Spanier, zu über⸗ tragen. —.——————— ¶— Der zweite Grundgedanke der möglichſten Bil⸗ ligkeit der Energieverſorgung ſoll den Zweck haben, Induſt rie, Gewerbe und Land wirtſchaft zu ſolchen Preiſen mit Energie zu ver⸗ ſorgen, die der Landwirtſchaft bei ihrem Kampf um die Ernährung des deutſchen Volkes helfen, den induſtriellen Wettbewerb im Auslandsmarkt er⸗ leichtern und die auch den kleinen Betrieb weit⸗ möglichſt unterſtützen. Mit Genugtuung darf ich feſtſtellen, daß die Lei⸗ ſtungen der deutſchen Elektrizitätswirtſchaft in der Vergangenheit alle Anerkennung verdienen. Und es heißt dieſe Anerkennung nicht verkleinern, wenn wir trotzdem immer erneut nach weiterer Verbeſſe⸗ rung ſuchen, Gelegenheiten und Möglichkeiten hierzu ſind reichlich vorhanden. Die Fälle kurzfriſti⸗ ger Kapitalinveſtierungen ſind auch heute nicht gering, und wir müſſen unſer Augenmerk darauf richten, ſie zu verringern, da ſie die Selbſtkoſten mancher Verſorgungsbezirke erheblich belaſten. Auch vom Sicherheitsſtandpunkt aus iſt der Stand der Erzeugungs⸗ und Verteilungsanlagen vielfach noch unzureichend. Die Preisunterſchiede ſind immer noch, und zwar oft in nahe beieinander⸗ gelegenen Gebieten, ſehr erheblich. Mit Rückſicht auf die Lebenshaltungskoſten wird auf einen gewiſſen Angleich hinzuwirken ſein, ohne daß ſelbſtverſtänd⸗ lich hier ſchematiſch vorgegangen werden darf. Denn die Wirtſchaftlichkeit der einzelnen Unternehmungen darf ſelbſtverſtändlich nicht aus dem Auge gelaſſen werden. Die Energiewirtſchaft darf ebenſowenig ein Zuſchußbetrieb werden, wie ſie bloß als will⸗ kommene Einnahmequelle geführt werden darf. Es kann nicht geleugnet werden, daß in der Ver⸗ gangenheit vielfach Geſichtspunkte für die Errichtung und Verwaltung von Energiewirtſchaftsbetrieben maßgebend geweſen ſind, die dieſem tragenden Ge⸗ danken entgegenſtanden. Der Ehrgeiz einzelner Kom⸗ munen, ſich durch die Errichtung ſelbſtändiger Ener⸗ giewerke Einfluß und Preſtigegewinn oder willkom⸗ mene Einnahmequellen zu verſchaffen, hat oft ſowohl den wirtſchaftlichen wie den ſozialen und den wehr⸗ politiſchen Zwecken im Wege geſtanden. Unſtetigkeit in der Tarifpolitik je nach dem Stand der Ge⸗ meindekaſſe, hat nicht ſelten eine Rolle geſpielt. Wenn auf der einen Seite Ueberſchüſſe vorwiegend für kommunale Finanzzwecke eingeſteckt wurden, ſo iſt auf der anderen Seite oft Ausbau und Erneue⸗ rung der einzelnen Betriebe unterblieben, wenn die nötigen Mittel fehlten. Aber auch privatwirtſchaft⸗ liche Betriebe ſind von ſolchen und ähmlichen Fällen keineswegs frei geblieben. Die Verwaltung der Energiewirtſchaftsbetriebe bedingt ein Treueverhält⸗ nis zu Volk und Staat. Schlechte Wirtſchaſtsfüh⸗ rung darf nicht durch Ueberlaſtung des Abnehmers gutgemacht werden. Die letzten beiden Jahre haben der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft einen neuen Aufſchwung gebracht. In den Jahren 1933 und 1934 hat die öffentliche Stromverſorgung einen Zuwachs von mehr als 20 v. H. erfahren. Die allgemeine Wirtſchaftsbelebung, die der nativnalſozialiſtiſche Staat gebracht hat, iſt auch der Elektrizitätswirtſchaft zugute gekommen. Eine ſolche Zeit iſt geeignet, für die Rationaliſierung ausgenutzt zu werden. Ich freue mich, feſtſtellen zu können, daß die deutſche Elektrizitätswirtſchaft die Notwendigkeit weiterer Verbeſſerungen vielfach er⸗ kannt hat und die durch die Abſatzſteigerung gewonne⸗ nen Mittel verwendet, um Produktion und Vertei⸗ lung wirtſchaftlicher zu geſtalten. Hierzu rechne ich insbeſondere auch das Vorwärtsſchreiten der Verbund⸗Wirtſchaft. Ohne den Einſatz der nach Standort, Energiequelle und Betriebsumfang günſtig arbeitenden Großkraftwerke und ihrer Ver⸗ bund⸗Leiſtungen wäre die Befriedigung des wachſen⸗ den Bedarfs der Induſtrie zu wirtſchaftlichen Bedin⸗ gungen nicht möglich. Wir können heute die Betriebe der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft, mit Ausnahme vielleicht einer Reihe kom⸗ munaler Betriebe, bei denen noch außergewöhnliche Verhältniſſe vorliegen, im großen und ganzen als geſund anſprechen. Dieſer Zuſtand eröffnet die Aus⸗ ſicht auf eine Periode regen Aufbaues und der Ge⸗ meinſchaftsarbeit und gibt deshalb willkommene Ver⸗ anlaſſung, das lang gewünſchte Energiewirt⸗ ſchaftsgeſetz zu erlaſſen, das nicht eine Notver⸗ oroͤnung ſein ſoll, ſondern eine Regelung auf lange Dauer ermöglichen wird. Ich habe mich mit allen einſchlägigen Stellen in enger Verbindung und in regem Gedankenaustauſch gehalten und ſtehe unter dem Eindruck, daß die Elektrizi⸗ tätswirtſchaft heute in ihrer überwiegenden Mehrheit den Erlaß eines Energiewirtſchafts⸗ geſetzes begrüßt und die Grundgedanken, die im nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſt auf die Beſeitigung der erwähnten Män⸗ gel hinzielen, billigt. Ich möchte einige dieſer Grundgedanken be⸗ rühren. Da iſt zunächſt das alte Problem, ob die Elektrizitäts⸗ und Gasverſorgung der Privatwirt⸗ ſchaft zu überlaſſen iſt oder in die öffentliche Hand gehört. Ich brauche mich nicht mehr mit dem Geiſt der Sozialiſierungsgeſetze der Syſtemzeit aus⸗ einanderzuſetzen. Der doktrinäre Grundgedanke der Beſeitigung des Privateigentums und der privaten Leiſtung war auf dem Gebiete der Energiewirtſchaft ebenſo irrig wie auf dem Gebiet anderer Produk⸗ tionszweige. Nicht das iſt im nationalſozialiſtiſchen Staat von grundſätzlichem Intereſſe, ob die Energie⸗ verſorgung von privater oder öffentlicher Hand be⸗ friedigt wird, ſondern die Unterordnung jeglicher Erzeugung unter das Intereſſe des Geſamtwohles von Volk a und Staat, ganz einerlei, ob die Wirtſchaftsführer Verwalter und Betriebsführer privaten oder öffentlichen Ver⸗ mögens ſind. Solange der Staat die allgemeine Wirtſchaftsführung und die Kontrolle nicht nur über die öffentliche, ſondern auch über die private Wirt⸗ ſchaft feſt in der Hand hat, kann es nur erwünſcht (Fortſetzung auf Seite 2) 9 Wahl ohne Wahlkampf (Eigener Bericht der NM.) I. Memel, 26. September. Die Weltpreſſe beſchäftigt ſich mit den Wahlen im Memelgebiet, die Kanzleien der Signatarmächte tun das Gleiche, nur die Memeler Bevölkerung ſelbſt ſcheint ſich wenig um die bevorſtehende Entſcheidung zu kümmern. Das iſt der erſte Eindruck, wenn man an die Erforſchung der Stimmung im Memel⸗ gebiet mit überliefertem Schema herangeht. Man ſieht keine Plakate, keine Flugzettelverteiler, man ſieht keine Verſammlungsankündigung. Das Leben und Treiben in der Staoͤt Memel und in den ande⸗ ren Städten und den Dörfern des Gebiets iſt um keine Schattierung anders als ſonſt. In den Gaſt⸗ wirtſchaften geht es eher noch ruhiger zu, denn die Not der litauiſchen und damit auch der memelländi⸗ ſchen Wirtſchaft iſt groß und läßt keine vermeid⸗ baren Ausgaben zu. Auf den Straßen unterhalten ſich die Menſchen zurückhaltend, und wenn maer einen der berühmten„Geſprächsfetzen“ auffängt, dann war vom Wetter im allgemeinen oder von dem nun ſchon tagelang wütenden Sturm im beſonderen die Rede⸗ Das iſt der„erſte Eindruck“. Wer ſich auf ihn verlaſſen, wäre ſchmählich aufgeſeſſen. An Wahlkampf muß man mit ganz beſonderen Maß⸗ ſtäben herangehen, Maßſtäben, die erſt eigens für den Memelwahlkampf zu ſchaffen ſind und vielleicht — und ſagen wir: hoffentlich— nie wieder angewandt zu werden brauchen. Die Wahl vom 29. September berührt die Bevölkerung des Memelgebietes innerlich vielleicht nicht weniger ſtark als die Abſtimmung vom 13. Januar die Saardeutſchen ergriff. Wohl geht es nicht um die Frage heim ins Reich, aber doch unt ein Bekenntnis zum deutſchen Volkstum, das im Rahmen der ihm vertraglich zugebilligten Autonomie ſich ſelbſt verwalten will und die Willkürherrſchaft eines als kulturell höher ſtehend nicht angeſehenen Volkes über ſich ablehnt. Die Litauer haben es da⸗ hin gebracht, daß die Wahl vom 29. September weni⸗ ger als Parlamentswahl, denn als Volksabſtim⸗ mung zu bewerten iſt, als Volksabſtimmung über eine Frage, die das unveräußerliche Recht der Men⸗ ſchen betrifft. Die Frageſtellung: deutſch oder litauiſch, hat den Wahlkampf überaus vereinfacht. Etwa 80 v. H. Jer Wählerſchaft hatten bei den letzten Wahlen ſich für die deutſchen Liſten erklärt. Mit dem gleichen An⸗ teil an den abgegebenen Stimmen iſt auch diesmal zu rechnen. Die Bevölkerung iſt deutſch geblieben und empfindet ſein Volkstum durch die Unter⸗ drückungsmaßnahmen der Litauer nur noch bewuß⸗ ter. Die Aufſtellung einer deutſchen Einheitsliſte iſt von der ganzen Bevölkerung mit Aufatmen und tiefer Befriedigung aufgenommen worden. Ueberall empfand man, daß die Stunde ein Zuſammengehen aller Deutſchen über frühere Parteibindungen hin⸗ weg verlange. Man kann hier in Memel ſprechen, mit wem man will, mit dem Fiſcher von der Nehrung, mit der Marktfrau, dem Memeler Arbeiter oder Kaufmann, überall erhält man mit ruhigem Ernſt die gleiche Antwort:„Bei uns wählt alles Einheitsliſte.“ Der Tonfall der Antwort ſetzt bisweilen in Verlegenheit. Er kann einen leichten Beigeſchmack haben, ſo etwa, als ob man recht dumm gefragt hätte— und gerade dieſe Antworten er⸗ freuen am meiſten. Bie dieſer geſchloſſenen Stimmung der deutſchen Memelländer konnten Unterzeichner und Kandidaten der Einheitsliſte auf jede Agitation verzichten. Ge⸗ wiß wären die Kandidaten gern einmal den litaui⸗ ſchen Lügen in einer großen Verſammlung entgegen⸗ getreten. Material für Wahlreden liegt ungenutzt bergehoch da! Gewiß hätte die Bevölkerung die nationale Spannung, die ſie gefangen hält, gern ein⸗ mal in einer mächtigen Kundgebung entladen und den Litauern ins Geſicht geſchrien, wie ſie über die Methoden der Gewalt denkt, die nach ruſſiſch⸗aſta⸗ tiſcher Art gegen ein europäiſches Volk angewandt werden. Man weiß aber, daß die Litauer nur dar⸗ auf warten, weitere Deutſche hinter Zuchthaus⸗ mauern zu bringen und weiteren Wählern der Ein⸗ heitsliſte das Wahlrecht zu rauhen. Darum hat man auf deutſcher Seite auf jede Verſammlungstätigkeit verzichtet, die ſachlich nicht notwendig war, wenn ſie auch eine pſychologiſche Entſpannung hätte bringen können. Darum auch die bewußte Zurückhaltung in allen Geſprächen in der Oeffentlichkeit, denn überall lauern litauiſche Spitzel darauf, die Deutſchen zu denunzieren. Wenn auch eine fachliche Aufklärung der deut⸗ ſchen Wähler nicht notwendig iſt, ſo iſt es doch die Aufklärung über die techniſchen Bedingungen des eigens für die Memelwahl geſchaffenen komplizier⸗ teſten Wahlrechtes der Welt. Den Unterzeichnern und Kandidaten der Einheitsliſte, die ja keine Par⸗ tei darſtellen und auch keine Organiſation„hinter ſich haben“, haben ſich ſofort in allen Orten des Me⸗ melgebiets Helfer zur Verfügung geſtellt, oͤie nur dieſen 8 . 2. Seite Nummer 446 Neue Männheimet Zeitung Abend⸗Ausgabe ecken bre El halten die Hand auszuſtr chen, um ihrerſeits wie⸗ der Helſer zu 1 iſt ein Netz von Ver⸗ trauensleuten für dieſe Wahl entſtanden, wie dichter und feinmaſchiger keine noch ſo eingefahrene Partei haben kann. Unermüdlich wird die Bepölke⸗ rung r die Tücken des Memelwahlrechts aufge⸗ klärt. Wir ſelbſt beobachteten auf dem Memeler Markt junge Fiſcher, die alten Marktfrauen, die im Kreiſe herumſtanden, ſagten, wie ſie wählen müß⸗ ten, wenn ſie d ch wählen wollten. Es war rüh⸗ rend, wie die etwas unbeholfenen Frauen die ihnen gegebenen Anweiſungen wiederholten und die jun⸗ gen Fiſcher ihre Unterrichtung fortſetzten,„s es ſaß“. Daß der Wahlausgang nur eine Beſtätigung des deutſchen Charakters des Memelge⸗ bietes ſein kann, iſt für alle Memelländer eine Ge⸗ wißheit. Von tiefem Mißtrauen iſt man nur er⸗ füllt gegen tethoden der Aus zählun die das wahre vel en könnten. Man hat mit lit Wahr ſeine beſonderen Erfahrungen gemacht, und nach zwölfjähriger Herr⸗ ſchaft Litauens über das Memelgebiet tauern eine glatte Wahlfälſchung o allen Kreiſen der Bevölkerung zugetrau fällig iſt ja auch die Beſtimmung, daß die kommiſſion allein die Stimmzettel zählen ſoll! Es ſind etwa zwei Millionen Stimmzettel zweimal zu zählen. Nach dem Wahlgeſetz hat die Wahlkreiskom⸗ miſſion das Zählgeſchäft ſelbſt zu beſorgen. Das 5 Mann, von denen 4 Litauer ſind, während ein ein⸗ ziger nach langen Proteſten jetzt endlich aus den Reihen der Einheitsliſte entnommen wurde. Auf die Frage, wann wohl das Wahlreſultat feſtſtehen werde, antwortete kürzlich ein prominenter Litauer:„Nun, ich denke zu den Heiligen drei Königen!“ Durch die fortgeſetzten Beſchwerden des Wahl⸗ ausſchuſſes der Einheitsliſte iſt jetzt auch im letzten Augenblick erreicht worden, daß die von den Wäh⸗ lern benutzten Stimmzettelblocks nach der Wahl in einen Kaſten zu werfen und dann zu vernichten ſind. Allzufrüh hatten übereifrige litauiſche Patrioten verkündet, daß die in Beamtenſtellungen befind⸗ lichen oder ſonſt von Litauern abhängigen Wähler die eſultat Li⸗ vird den weiteres von Zu auf⸗ Wahlkreis⸗ ſind die Reſte ihrer Stimmzettelblocks nach der Wahl vorzeigen müßten, um darzulegen, ob ſie auch „loyal“, das heißt litauiſch, gewählt hätten. Es iſt Überaus bezeichnend, daß dieſe Lücke in dem ſonſt ſo peinlich genau ausgeklügelten Wahlgeſetz geblieben war und erſt nach energiſchen Vorſtellungen der Ver⸗ treter der Einheitsliſte geſchloſſen wurde. Im litauiſchen Lager iſt die Stimmung peſſi⸗ miſtiſch und gedrückt. Die beſonderen Umſtände, die zu dieſer Wahl führten und in denen dieſe Wahl ſtattfindet, haben der Wahl aber ihren ganz beſon⸗ deren Charakter gegeben. Ein feierliches Bekennt⸗ nis zu ſeinem Volkstum iſt eine beſondere Sache und etwas anderes, als wenn nach einem Parteien⸗ wahlkampf die Stimme einer Partei gegeben wird. Dieſe Wahl iſt ernſter und wird auch ernſter und in⸗ nerlicher empfunden als frühere Wahlen. In Kow⸗ no und in den Hauptſtädten der für das Memelſtatut verantwortlichen Staaten muß man ſich darüber klar ſein. Eine Verfälſchung oder Nichtbeach⸗ tung des am 29. September ausgeſprochenen Volkswillens müßte Spannungen im Memelgebiet hervorrufen, die ſehr, ſehr ernſt zu nehmen wären. Man ſpielt nicht unge⸗ ſtpaft mit den heiligſten Empfindungen eines Volkes. — JFapaniſche Torpedobootszerſtörer vom Taifun erfaßt — Tokio, 27. September. Nach einer Meldung aus Marinekreiſen find vier jlapaniſche Torßedobootszer ſtörer erſter Klaſſe von je 1700 Tonnen bei Uebungen an der ſüd⸗ japaniſchen Küſte in dort herrſchenden Taifun ge⸗ raten und ſchwer beſchädigt worden. Die Zer⸗ ſtörer„Hatſuyuki“ und„Nugiri“ ſind anſcheinend in der ſchweren See zuſammengeſtoßen 51 Mann der Beſatzungen werden vermißt. Von den beiden anderen Zerſtörern werden Menſchenverluſte bisher nicht gemeldt. Marineminiſter Oſumi erſtattete dem Kaiſer ſofort Bericht. Freitag, 22 September 1988 Angarns Miniſterpräſident in Deutſchland Meldung des DNB. — Juſterburg, 26. September. Nach glattem direktem Flug landete Miniſterprä⸗ ſident Gömbös am Donnerstag auf dem Flugplatz Inſterburg. Der Chefadjutant des preußiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten, Oberſtleutnant Bodenſchatz, der ſich bereits von Budapeſt ab in der Geſellſchaft des ungariſchen Miniſterpräſidenten befand, geleitete ihn ſodann zum alten preußiſchen fiskaliſchen Jagd⸗ revier in der Rominter Heide, wo Miniſter⸗ präſtbent General Göring den hohen Gaſt empfing. Der ungariſche Miniſterpräſident wird ſich bis Samstag im Jagdrevier aufhalten und dann nach Berlin begeben. Die Begleitung des ungariſchen Miniſterpräſidenten flog nach einer kurzen Zwiſchen⸗ landung in Inſterburg nach Berlin weiter, wo ſie von Miniſterialrat Dr. Gritz bach, dem perſönlichen Referenten des Miniſterpräſidenten, auf dem Flug⸗ hafen Tempelhof empfangen wurde., Starke Anteilnahme der ungariſchen Oeffentlichkeit — Budapeſt, 26. Sept. Die Deutſchlanbreiſe des Miniſterpräſidenten Gömbös iſt für die un⸗ gariſche Oeffentlichkeit völlig unerwartet gekommen und hat überall größtes Aufſehen und Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. In diplomatiſchen Krei⸗ ſen findet die Reiſe des Miniſterpräſidenten beſon⸗ ders ſtarke Aufmerkſamkeit. Man weiſt Darauf hin, daß die Deutſchlandreiſe des ungariſchen Miniſter⸗ präſidenten gerade in dem gegenwärtigen Zeitpunkt wachſender internationaler Spannungen beſondere Beachtung ver⸗ diene. Es zeige ſich jetzt immer deutlicher, daß die neutrale und ruhige Haltung Deutſchlands in den internationalen Verwicklungen zu einer be⸗ deutſamen Stärkung der internationalen Stellung und des Anſehens Deutſch⸗ lands geführt habe. Die Abendpreſſe behandelt die eutſchlandreiſe des Miniſterpräſidenten Gömbös als eine Sen⸗ ſation erſten Ranges. Das Intereſſe an dem abeſſiniſchen Konflikt tritt zunächſt ſtark in den Hin⸗ D tergrund. In Schlagzeilen heben die Blätter die Reiſe des Miniſterpräſidenten hervor und unter⸗ ſtreichen beſonders die Tatſache der bevorſtehenden Zuſammenkunft mit Adolf Hitler. In Abweſenheit des Miniſterpräſidenten Gömbös iſt Außenminiſter Kenya mit der Vertretung des Miniſterpräſtdenten beauftragt worden, da Innen⸗ miniſter von Kozma gegenwärtig zum Kuraufenthalt in Deutſchland weilt. Die Schacht-Rede in Saarbrücken (Fortſetzung von Seite.) ſein, wenn der Leiſtungswille ſeine Bereitſchaft, das Ri tragen, die Geſamtaufgaben des Staates fördert. Das ſoll und darf indeſſen keine Zurückſetzung kommu⸗ naler oder ſtaatlicher Werke bedeuten. Auch in der Tarifpolitik darf nicht etwa eine ſchema⸗ tiſche Gleichförmigkeit angeſtrebt werden. des einzelnen und Der Wunſch nach möglichſt billiger Verſorgung darf auch nicht ſoweit geführt werden, daß berechtigte Intereſſen der Kommunalverwaltung dadurch geſchä⸗ digt werden. Gemeindliche Finanzzuſchläge laſſen ſich zur Zeit bei der Haushaltslage vieler Gemeinden nicht einfach beſeitigen, indeſſen muß auf die allge⸗ meine Wirtſchaftlichkeit ſelbſtverſtändlich Rückſicht ge⸗ nommen werden, damit kein Rückſchritt in der Ener⸗ giewirtſchaftsentwicklung eintritt, mit dem den Ge⸗ meinden ſelbſt am wenigſten gedient wäre. Was vermieden werden muß, iſt ein Gegeneinanderarbei⸗ ten, die Unterordnung unter den geſamtwirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkt bleibt entſcheidend. Die Schaffung eines beſonderen Behördenauf⸗ baues, der von manchen Uebereifrigen verlangt wird, iſt grundſätzlich abzulehnen. Die Einſetzung eines Reichskommiſſariats oder dergleichen erſcheint durch⸗ aus überflüſſig, weil die ordentliche Verwaltung durchaus in der Lage iſt, die Ueberwachung der ge⸗ ſtellten Aufgaben ſelbſt zu erfüllen. In enger Zuſammenarbeit mit dem an den kommunglen Werken infolge der ihm zu⸗ ſtehenden Kommunalaäufſicht intereſſierten Reichsminiſter des Innern wird das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium die Leitung der ener⸗ giewirtſchaftlichen Fragen in die Hand nehmen. Riſiko mit ſeinem Kapital zu Ich bitte alle die zahlreichen Stellen und Perſonen, die ſich zur Zeit mit der Frage der Energiewirt⸗ ſchaft befaſſen, um ihre engſte Mitarbeit mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium. Ich werde dafür Sorge tragen, daß keine berechtigte Anregung unter den Tiſch fällt und ſuche die geſtellte Aufgabe zu löſen in engſter Zuſammenarbeit mit den Betriebsführern ſowohl oͤer öffentlichen wie der privaten Energie⸗ verſorgung, die in der Reichsgruppe Energiewirt⸗ ſchaft zuſammengefaßt ſind. Dieſe Selbſtverwal⸗ tungsorganiſation der Wirtſchaft, die ihre eigene Verantwortung tragen ſoll, wird von meinem Mi⸗ miſterium zur ſtändigen Beratung herangezogen werden. Ich habe die feſte Ueberzeugung daß in dieſer Selbſtverwaltungsorganiſation ſich zahlreiche Einzel⸗ ſchwierigkeiten durch gemeinſchaftlichen Gedanken⸗ austauſch werden löſen laſſen. Letzten Endes wird der Reichswirtſchaftsminiſter in ſchwierigen Fällen entſcheiden. Ich habe in das Verantwortungsgefühl der Leiter der Reichsgruppe wie der Wirtſchaftsgrup⸗ pen auf dem Gebiete der Energiewirtſchaft das größte Vertrauen. Ich weiß, daß, wenn die Reichsregierung die Verantwortung und das Pflichtgefühl des Deut⸗ ſchen anruft, ſie dies niemals vergeblich tun wird. Der Staat kann nur leben, wenn jeder Volksgenoſſe ſich dieſem Staat verant⸗ wortlich fühlt und wenn jeder zu ſeinem Teil, an welcher Stelle er immer ſteht, von dem einen Ge⸗ danken beherrſcht iſt, volk und Staat zu dienen. Wenn ich deshalb jetzt gern die Gelegenheit wahr⸗ nehme, allen denen zu danken, die an der Entwick⸗ lung der deutſchen Energiewirtſchaft bisher mitge⸗ arbeitet haben, ſo verbinde ich damit die Hoffnung und die Zuverſicht auf eine weitere fruchtbringende Gemeinſchaftsarbeit. (Ergänzende Meldungen zu der Saarbrücker Tagung finden unſere Leſer im Handelsteil.) . A Ad f ã d Der Kommuniſtenüberfall in Petſch — Belgrad, 27. Sept. Der bei einem kommuni⸗ ſtiſchen Ueberfall auf reichsdeutſche und jugoflawiſche Studenten in Petſch durch den Abwehrſchuß eines jugoſlawiſchen Kameraden tragiſcherweiſe verwundete Berliner Student Otto Mackenſen iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Die ſterblichen Ueber⸗ reſte Mackenſens werden vorausſichtlich in ſeine Hei⸗ mat nach Verden an der Aller übergeführt. 190 Todesopfer der Ueberſchwemmung in Japan — Tokio, 27. Sept. Aus der Provinz Gum ma nordweſtlich von Tokio werden 190 Todesopfer des Taifuns und der Ueberſchwemmung gemeldet. 130 weitere Perſonen werden vermißt. Rund 1500 Häuſer ſind überſchwemmt oder einge⸗ ſtürzt. Der Bahnverkehr nach der Provinz iſt unter⸗ brochen, Shaleſpeare-Komödie im Nationaltheater „Viel Lärm um Nichts“ in neuer Einſtudierung Das Nationaltheater hat dem großen Briten in den beiden letzten Spielzeiten eine ſehr erfreuliche Pflege angedeihen laſſen. Allerdings hat man uns in Verfolgung einer gewiſſen einſeitigen Linie im weſentlichen den heiteren Shakeſpeare geboten, wo⸗ Hei freilich geſagt zu werden verdient, daß gerade für das Shakeſpeareſche Luſtſpiel offenbar beſonders gute darſtelleriſche und ſzeniſche Möglichkeiten gegeben waren, die auszunutzen einem Theater nicht ver⸗ dacht werden kann. Den ſchönen und künſtleriſch hochſtehenden Aufführungen von„Maß für Maß“, „Komödie der Irrungen“,„Zähmung der Wider⸗ ſpenſtigen“,„Was ihr wollt“(als Muſikkomödie) reiht ſich nunmehr dieſes von anmutiger romantiſcher Heiterkeit erfüllte, leichte und unbeſchwerte, ſtrecken⸗ weiſe freilich etwas trockene, in manchem aber dennoch tiefſinnige Lärmen um Nichts würdig an. Wie alle dieſe Komödien(nur Kuſterer hält ſich an Schlegel⸗ Dieck) iſt auch„Viel Lärm um Nichts“ in der neuen Verdeutſchung von Hans Rothe einſtudiert wor⸗ den, deſſen Ueberſetzungen durch ihre gegenwartsnahe ſprachliche Ausdruckskraft ſich immer mehr Bühnen erobern und dieſen Erfolg durchaus erdienen, wenn⸗ ſchon die bisweilen reichlich ſelbſtherrlichen und un⸗ bekümmerten dramaturgiſchen Eingriffe Rothes das Shakeſpearebild, wie es uns Schlegel und Tieck überlieferten, erheblich verändert haben. Daß aber Rothes Arbeit ſehr theaterwirkſam iſt, haben unzäh⸗ lige Aufführungen zur Genüge klargeſtellt, und man darf die mannhaft angefaßte und mit ernſtem Eifer vorgetriebene Rieſenaufgabe, den geſamten Shake⸗ ſpeare neu zu überſetzen, ſchon mit einiger Hoch⸗ achtung verzeichnen. 5 1— been ſich die Zuſchauer auch mit wirklicher Aufgeſchloſſenheit an dieſem aus dem Nichts ſich ent⸗ wickelnden und um dieſes Nichts kraus und buntſchil⸗ kernd kreiſende Spiel, dem die Schickſale zweier Lie⸗ bespaare eingewoben ſind. Eins dieſer Liebesſchick⸗ ſale, vom dunkelnden Hauch aus den Bezirken des Tragiſchen vorübergehend überſchattet, ſchlingt ſich wie mit unſichtbaren Fäden reizvoll ins jenes andere von robuſter Erdhaftigkeit hinein und bringt es aus ſbockendem Wachstum endlich zum Reifen, um, von dieſer geſunden Kraft angeſtrahlt, ſich ebenfalls zu gutem Ende glücklich zu entfalten. Das von Men⸗ ſchenbosheit und neidvoller Tücke über Claudio und Hero heraufbeſchworene Liebesleid gibt in der Tat der beiderſeitigen Hartkantigkeit des zweiten Paares (Benedikt und Beatrice), ganz allmählich ſanftere Rundungen, und beide Paare gelangen über viel Lärm, Hinterhältigkeit, Eſelei und Rüpelei ſchließlich zu gedoppelter Hochzeit in gleicher Stunde. Einer lebendigen, ſehr durchdachten Spielleitung entwuchs auf dem aparten ſzeniſchen Spielfeld der ausgezeichnet funktionierenden Drehbühne eine Auf⸗ führung von künſtleriſchem Rang. Hans Carl Müller beſitzt ein feines Gefühl für das Beſon⸗ dere der Shakeſpeareſchen Komödien, ihre geiſtigen Strömungen und Unterſtrömungen. Seine Spiel⸗ leitung ſtuft und gliedert das Geſchehen ſinnvoll ohne Tüftelei und ohne Ueberſpitzung. Die ſehr geſchmack⸗ vollen, in ſüdliche Helle getauchten Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß waren dem Regiſſeur zudem eine weſentliche ſtimmungsſtärkende Stütze. Auch das Koſtümliche ließ an Farbenfreudigkeit nichts zu wünſchen übrig. In den Hauptrollen eine achtbare und zum Teil ausgezeichnete Beſetzung. Erwin Linder und Alice Decarlti als heiteres Liebespaar Bene⸗ dikt⸗ Beatrice ſpielten ſich unter einem Feuerwerk von Jronien und Zungenſpitzigkeiten ſehr bald in den Vordergrund. Dieſes Paar verfügt zweifellos über die ſtärkſte Charakterſubſtanz in dem ganzen Stück. Beide Darſteller faßten ihre Aufgabe ſehr beherzt, ſehr überlegen an, und der Sieg gehörte ihnen. Das zweite Paar(Marta Langs und Fritz Schmiedel), hat ſchon vom Dichter nicht viel Blut mitbekommen und es gibt ſomit für den Dar⸗ ſteller keine großen Möglichkeiten. Marta Langs, die neue Naive, vermochte alſo hier nicht viel zu zeigen. Sie ſchien noch bläſſer, als es der Charakter der jungen Hero ohnehin iſt. Schmiedel hielt ſich auf geſchmackvoller Linie. Als grandios dämliches Polizeibüttelpaar von ſtärkſter Komik feierten Langheinz und Offenbach verdiente Triumphe. Die übrigen Mitwirkenden ſtanden durchweg ſicher und mit charakterlicher Echtheit im Spiel: Rudolf Klivx als liſtig⸗luſtiger eheſtiftender Fürſt von Ara⸗ gon, Karl Marx als gütiger Statthalter von Meſ⸗ ſina und Friedrich Hölzlin als gutmütiger ſhale⸗ ſpeareſcher Tappergreis mit Wackelkopf, der dennoch zu gegebener Zeit mit blankem Degen in der Hand zum Schützer beleidigter Unſchuld in die Schranken tritt. Richard Lauffen, der neue Charakterſpieler, gab einen überſcharf geſchnittenen Theaterböſewicht und wurde von ſeinen beiden Spießgeſellen(Heini Han d⸗ ſchu macher und Karl Hartmann in ſeinem hinterhältigen Tun wacker unterſtützt. In Epiſoden: Hans Finohr, Kraus W. Krauſe, Fritz Walter, Joſef Renkert, Lene Blankenfeld, Lucie Rena, Erich Krem⸗ pin und einige andere. Großer Erfolg bei den höchſt beluſtigten Zu⸗ ſchauern, denen der Intendant vor Beginn des Spiels eine kleine Werberede hielt. C. O. E. Triumph der Technik Von Hans Ermann Theodor konnte noch mit letzter Kraft die kleine Flamme des Spiritus ⸗Kochers auslöſchen, dann ſank er in Ohnmacht Als er das Bewußtſein wieder erlangte, ſaß e ein freundlicher, älterer Herr im weißen dittel: „Pft! Nicht ſo viel ſprechen!“ wehrte er Theo⸗ oͤors Fragen ab,„es iſt alles in ſchönſter Orönung. 8 geht Ihnen gut, Sie liegen hier im Kranken⸗ haus“. Und als Theodor doch eine neue Frage ſtellte und ſich munterer als bisher zeigte, fuhr der freund⸗ liche Herr fort: 1 hatten Glück! Wir konnten ſogleich operie⸗ ren Theodor erinnerte ſich langſam, daß er einen Un⸗ fall gehabt hatte, gerade als er im Boot abkochen und zu Mittag eſſen wollte, und er bemerkte nun auch, daß die rechte Hand und der rechte Arm bis zur Schulter in einem dicken Verband lagen „Sie hatten wirklich Glück!“ wiederholte der Herr, „die Wache des Fiſchdampfers„Neptun VIII“ ent⸗ deckte ihr Boot in der Höhe von Neuwerk und gab funkentelegraphiſch Meldung nach Norodeich.“ —— Leltland beſchlagnahmt deutſche Arkunden- und Hanoſchriſten-Archiye Meldung des DN B. — Reval, 26. September. Wie aus Riga gemeldet wird, iſt wenige Tags nach der Beſchlagnahme der Urkunden⸗ und Hand⸗ ſchriftenſammlung des Dommuſeums in Riga und des Kurländiſchen Provinzialmu⸗ ſeums in Mitau auch das Urkunden⸗ und Handſchriftenarchir der Großen Gilde in Riga beſchlagnahmt worden. Auch in die⸗ ſem Fall wurde die Maßnahme auf§ 20 des Denk⸗ malsſchutzgeſetzes geſtützt, obgleich das Urkunden⸗ und Handſchriftenmaterial in der Großen Gilde in beſonders geeigneten Räumen in vorbildlicher Weife aufbewahrt war. Das in dem Provinzialmuſeum in Mitau und in der Großen Gilde beſchlagnahmte Material iſt bereitg ganz in das Staatsarchiv übergeführt worden. Aus dem Dommuſeum iſt der Abtransport noch im Gange. Auch zahlreiche private Depots, die Nachläſſe und dergleichen enthalten, ſind dabei nach dem Staats⸗ archiv übergeführt worden. Der Rat der Großen Gilde und der Vorſtand der Kurländiſchen Geſellſchaft für Literatur und Kunſt in Mitau haben inzwiſchen beſchloſſen, Klage bei dem ad miniſtrativen Senat einzureichen. Engliſche Kohlengruben müſſen ſchließen (Meldung des DN.) — London, 27. September. „Morningpoſt“ meldet, mehrere Kohlen bergwerke in der Grafſchaft Durham ſeien im Begriff, wegen der wirtſchaftlichen Lags Italiens zu ſchließen. Mehrere Gruben in Südwales verminderten ihre Erzeugung aus dem gleichen Grunde. In normalen Zeiten führe Eng⸗ land 3 Millionen Tonnen Kohle im Monat nach Ita⸗ lien aus, aber in den letzten Monaten ſei die Aus⸗ fuhr auf etwa die Hälfte geſunken und in den letzten Wochen habe ſie ſich mit Schnelligkeit weiter vermin⸗ dert, nicht, weil Italien keine Kohle brauche, ſondern weil die britiſchen Ausfuhrhändler keine Bezahlung erhalten könnten. Einige der Kohlenbergwerke in Durham hätten bisher aus⸗ ſchließlich nach Italien geliefert. — Neuſchnee in den Allgäuer Alpen — Kempten, 27. Sept. In der Nacht zum Freitag hat es in den Allgäuer Bergen ziemlich ſtarkge⸗ ſchneit. Freitag früh zeigten die Gipfel bis weit herunter Schneedecken. Die Temperatur iſt auch im Tal empfindlich geſunken. In den Morgenſtunden des Freitag lag ſte nahe dem Gefrierpunkt. Streik im Sheffielder Bergban — London, 26. Sept. Im Nun nery⸗Berg⸗ werk bei Sheffield iſt ein Streik ausgebro⸗ chen, an dem am Donnerstagabend etwa 1000 Mann teilnahmen. Wie verlautet, ſollen die Gewerk⸗ ſchaften den Streik nicht billigen. Ein Neubau bei Buenos Aires eingeſtittzl — Buenos Aires, 27. Sept. In der Stadt Bel grano ſtürzte ein zweiſtöckiger Neubau ein und begrub 30 Arbeiter unter den Trümmern. Bisher wurden fünf Tote und fünf Verletzte geborgen, Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſendart Handelstett: Dr. Fritz Bode Feuilleton: Carl Onno Eifenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Süb⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteifungen;: Jakob faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger; Reue Mannheimer geitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filktes, W 38. Viktorfaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe A u. B. 20 288 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte „Und wie kam ich dann nach Norddeich?“ ſtam⸗ melte Theodor überraſcht,„ich denke, ich liege it Hamburg?“ „Nicht ſo viel ſprechen! Pſt! Von Norddeich debe⸗ graphierte man natürlich nach Cuxhaven. Von dort ſchickte man ſofort eine Motor⸗Barkaſſe. Das ganze dauerte kaum anderthalb Stunden— und Sie lagen in Cuxhaven. Unſer techniſcher Apparat machte das glänzend.“ „Und dͤann, Herr Profeſſor?“ „Nun, nun, man verband natürlich die Wunde band auch die Schlagader ab. Sie hätten gut in Cuxhaven bleiben können, wenn Sie nicht ſo aus⸗ geblutet geweſen wären. So aber holte man ein Automobil, das Sie nach Hamburg brachte. Das klappte hervorragend. Nur leider waren unſere beiden Blutſpender Ihrer Gruppe A gerade geſtern ſchon in Anſpruch genommen worden. Wir telepho⸗ nierten nach Bremen. Der Nachmittag war noch gar nicht vorüber, da kam von dort der paffende Mann im Flugzeug.— Ja, und nun liegen Sie hier, nicht gerade munter, aber geſund. Wir holten Sie mit Rundfunk, Auto, Telegraph, Flugzeug; win flößten Ihnen neues Blut ein. Wir können Ihnen ſchließlich den ganzen Reſt des alten Blutes abzapfen und Ihnen neues geben.“ Der Herr Prpfeſſor lächelte milde über den eige⸗ nen Scherz, er fuhr fort: 5 „Jämmerlich verblutet wären Sie im Boot ohne unſere moderne Technik! Iſt ſte nicht wunderbar? „Wunderbar“, beſtätigte Theodor müde,„vielleicht könnte ſie ſogar Sardinenbüchſen herſtellen, die ſich 1 laſſen, ohne dabei die Pulsadern zu zerrel en?!“ Und dann fiel Theodor in den glücklichen Schlum⸗ mer endgültiger Geneſung r O Juternationale Hochſchulkonſerenz in Heibel⸗ berg. Die Fédération des Associations de I Enseigne ment Supérieur, die ſoeben ihre zweite internationale Hochſchulkonferenz abhält, hat beſchloſſen, im Jahre 1936 Heidelberg als Tagungsort zu wählen, um ihre Veranſtaltungen im Rahmen des 550 jährigen Beſtehens der Univerſität Heidelberg abzuhalten. N f Boh Ir Preßl decke hahng bereit räuſch ſolche zeitwe gänge Stocke greife Zug 1 Quad man i Schach men Nick breiter und O gonnet komme weil d möglie der in verant breiter 4,60 N nehme Fuß g beite der G jeder Müßig früher ten Ge Leuten etwas aufſuch Wa nomme da es des Ec Tagen 2 Der wigsha heute b durch d gang. Straße mehrer Straße Fahrba Seite v aus Ri Kraftfa fahrend Höhe n daß den gen mu ren St! Per, aber we ebenfall er in d fahrer Verletz! ten hat dem Ut nach de ſeinen Lichtma verletzt lungen Po Jufe ßen gef zwei P. erlitt hi mehrere nach Ai handſur Gröf menſtoß Kraftra den Ra links de Auf Nacht b ſonenkr⸗ Ein Mi wunde. iſt beträ Verk den geſt und 31 Verkehr angezeig niſcher? Fahrer ** D und 29. endtreffe Gau Be takt wir am Sau zum Ju . — 1 ee * e r 1 5 5 Freitag, 27. September 1935 Mannheim, 27. September. Bohrhämmer in den Engen Planken“ In den früheren Engen Planken wird jetzt mit Preßluftbohrern gearbeitet, um die alte Fahrbahn⸗ decke längs der überflüſſig gewordenen Straßen⸗ hahngleiſe aufzubrechen. Gleichzeitig entfernt man bereits das ſüdliche der alten Gleiſe. Dieſe ſehr ge⸗ räuſchvoll vor ſich gehenden Arbeiten rufen wie alle ſolche Anläſſe die Zuſchauer auf den Plan, die ſich zeitweiſe ſo ſtark zuſammenballen, daß der Fuß⸗ gängerverkehr in den früheren engen Planken ins Stocken gerät und der Schutzmann freundlich ein⸗ greifen muß. Die Straßenbauarbeiten gehen nun Zug um Zug, und während man noch vor dem O 6⸗ Quadrat die Straßenbahnſchienen entfernt, gräbt man im Zuge des alten Gleiſes vor O 5 bereits den Schacht, der die neuen Waſſerleitungsrohre aufneh⸗ men ſoll. Nicht ganz einfach wird es, wenn man an die Ver⸗ breiterung der Gehwege vor den Quadraten O 5 und O 6 kommt, mit der in den nächſten Tagen be⸗ gonnen wird. Die einfachſte Löſung wäre eine voll⸗ kommene Sperre, die aber nicht durchführbar iſt, weil die Planken eine Geſchäftsſtraße ſind und un⸗ möglich eine Unterbrechung des Geſchäftsbetriebs der in den Engen Planken liegenden Geſchäfte verantwortet werden könnte. Man kann die Ver⸗ breiterung des Gehwegs, der von 1,80 Meter auf 4,60 Meter gebracht wird, nur abſchnittsweiſe vor⸗ nehmen und dabei iſt es notwendig, daß auch die Fußgänger etwas Rückſicht auf die Ar⸗ beiten nehmen. Während der ſchlimmſten Zeit der Gehwegverbreiterung, die ſelbſtverſtändlich in jeder erdenklichen Weiſe beſchleunigt wird, ſollten Müßiggänger und Plankenbummler möglichſt die früheren Engen Planken meiden und die beſchränk⸗ ten Gehwege an den wenigen kritiſchen Tagen den Leuten überlaſſen, die wirklich in den Planken etwas zu tun haben und die dort anſäſſigen Geſchäfte aufſuchen müſſen. Wann der durchgehende Plankenverkehr aufge⸗ nommen werden kann, läßt ſich jetzt noch nicht ſagen, oͤa es noch mancherlei zu tun gibt, und der Aufbau des Eckhauſes am Strohmarkt erſt in den nächſten Tagen angefangen wird. Tödlicher Verkehrsunfall in der Möhlſtraße Radfahrer vom Kraftwagen überfahren Ein folgenſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich heute vormittag kurz vor acht Uhr in der Möhlſtraße, wo ein Radfahrer von einem Kraftfahrer überfahren und dabei ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er kurze Zeit nach dem Unfall ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Der Kraftfahrer, ein 34 Jahre alter, in Lud⸗ wigshafen beſchäftigter Chemiker aus Heidelberg, fuhr heute vormittag wie alltäglich mit ſeinem Kraftwagen durch die Möhlſtraße in Richtung Neckarauer Ueber⸗ gang. Da die überſichtliche und elf Meter breite Straße einen friſchen Teerbelag erhalten ſollte, waren mehrere Straßenkehrer mit der Reinigung der Straße beſchäftigt und zwar kehrten auf der rechten Fahrbahn drei Mann, während auf der anderen Seite vier Straßenkehrer an der Arbeit waren. Der aus Richtung Seckenheimer Landſtraße kommende Kraftfahrer überholte nun einen in gleicher Richtung fahrenden Kraftradfahrer und kam dadurch auf gleiche Höhe mit den drei Straßenkehrern. Die Folge war, daß der Kraftfahrer ziemlich weit nach links ausbie⸗ gen mußte. In dieſem Augenblick kam auf der ande⸗ ren Straßenſeite in der Gegenrichtung ein Radfah⸗ rer, der zuerſt ſich ganz rechts gehalten hatte, aber wegen den vier Straßenkehrern auf ſeiner Seite ebenfalls nach links ausbiegen mußte. Hierbei geriet er in die Fahrbahn des Kraftwagens, der den Rad⸗ fahrer mit dem Kühler erfaßte und überfuhr. Die Verletzungen, die der 17 Jahre alte Radfahrer erlit⸗ ten hatte, waren ſo ſchwer, daß er kurze Zeit nach dem Unfall ſtar b. Der Kraftwagenführer verlor nach dem Zuſammenſtoß offenbar die Gewalt über ſeinen Wagen, der nach rechts fuhr und auf einen Lichtmaſt aufprallte, ohne daß jedoch der Fahrer berletzt wurde. Ueber die Schuldfrage ſind Ermitt⸗ lungen eingeleitet. Polizeibericht vom 27. September Infolge Unvorſichtigkeit des einen Fahrers ſtie⸗ ßen geſtern nachmittag auf der Kreuzung D 4/ E 5 zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Ein Mitfahrer erlitt hierbei durch eine zu Bruch gegangene Scheibe mehrere Schnittwunden am Kopfe und mußte ſich nach Anlegung eines Notverbandes in ärztliche Be⸗ handlung begeben. Größerer Sachſchaden entſtand bei einem Zuſam⸗ menſtoß auf der Neckarauer Straße zwiſchen einem Kraftrad und einem Radfahrer. Die Schuld dürfte den Radfahrer treffen, der beim Einbiegen nach links das Zeichen zu ſpät gab. Auf der naſſen Fahrbahn geriet in vergangener Nacht beim Befahren des Friedrichsringes ein Per⸗ ſonenkraftwagen ins Schleudern und ſtürzte um. Ein Mitfahrer erlitt durch Glasſplitter eine Schnitt⸗ wunde. Der an dem Fahrzeug entſtandene Schaden iſt beträchtlich. Verkehrsprüfung. Bei Verkehrsprüfungen wur⸗ den geſtern wieder 86 Radfahrer, 6 Kraftfahrer und 31 Fußgänger wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften gebührenpflichtig verwarnt oder angezeigt. Ferner wurden wegen verſchiedener tech⸗ niſcher Mängel 11 Fahrzeuge beanſtandet und an 13 Fahrer rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. kei Der badiſche Jungbuchhandel trifft ſich am 28. und 29. September in Mannheim zu einem Wochen⸗ endtreffen, an dem ſich auch der Buchhändlerverband, Gau Baden, Rheinpfalz⸗Saar, beteiligt. Als Auf⸗ takt wird die Vorleſung von Hans Friedrich Blunck am Samstag beſucht, der am Sonntagnachmittag zum Jungbuchhandel ſprechen wird. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 446 Städtebauliche Leitſätze Der Bauende iſt Glied eines Ganzen und dem Ganzen verpflichtet . Stadt Frankfurt a. M. hat für das Bauen in der Stadt und ſeiner Umgebung zwölf Leitſätze bekanntgegeben, die als ſogenannte„Frankfurter Leitſätze“ in allen Baukreiſen Eingang finden ſollen. Ihrer grundſätzlichen Bedeutung wegen ſeien dieſe Leitſätze daher nachſtehend wieder⸗ gegeben. 5 1. Der Städtebau iſt das Sinnbild der Volksgemeinſcha t und das dauerhafteſte Denkmal eines Zeitalters. Die auf uns herüberge⸗ kommenen Stadtbilder früherer Jahrhunderte zeu⸗ gen ebenſo für hohes Können und geſundes Emp⸗ finden jener Zeiten wie die nach Steinbaukaſten⸗ Manier errichteten Mietkaſernen und uferloſen Steinwüſten des 19. Jahrhunderts gegen dieſes Zeitalter zeugen, wo wahre Volksgemeinſchaft und Kultur verloren gingen und alles von geſchäftlichem Geiſt beherrſcht war. 2. Nie iſt der Bauende Alleinherr⸗ ſcher; immer iſt er Glied eines Ganzen und damit dem Ganzen verpflichtet. Darum nehme er Rück⸗ ſicht auf ſeine Umgebung. Er ſuche ſeinen Stolz nicht im Auffallen, ſondern in der dienenden Ein⸗ ordnung. Städtebauliche Einheit beruht auf Ver⸗ wandtſchaft der baulichen Grundformen und Einheit⸗ lichkeit der Bauſtoffe und Baufarben. Damit iſt ſte auch Ausdruck einer einheitlichen Weltanſchauung und gleichgeſtimmter Gebräuche und Bedürfniſſe. Dieſe Einheit da, wo ſie zerſtört wurde, wiederzufin⸗ den, iſt die Sehnſucht und Aufgabe unſerer Zeit. 3. Da die lebendige künſtleriſche Ueberlieferung im Bauen hinter uns abgebrochen iſt, ſo daß wir uns nicht auf ſie ſtützen können, haben wir es ſchwerer als unſere Ahmen. Das Muſter⸗ buch des„Geſchäftsreiſenden in Bauformen“ iſt nicht imſtande, eine verlorene Ueberlieferung zu erſetzen, und iſt auch kein Weg zu neuer Geſtaltung. Darum gehe man nicht mit vorgefaßten Meinungen an heu⸗ tige Bauaufgaben. Man ſuche vielmehr Grundriß, Geſtalt und Bauſtoff aus den Aufgaben zu entwik⸗ keln, die dem zu errichtenden Hauſe geſtellt ſind. Man laſſe Geſtalt und Ausdruck ſich aus der erhoff⸗ ten beſten Dienſtleiſtung des Bauwerkes entwickeln. Das Haus wird dann vielleicht noch nicht ein Kunſt⸗ werk, aber ſicher ein ehrlicher Ausdruck ſeiner Zeit ſein. Kunſt iſt Gnade— Ehrlichkeit aber iſt Pflicht, Kunſt am Beginn war immer einfach und herb. Wir ſtehen an einem Beginn. 4. Als Löſung der geſtellten Aufgabe ſuche man immer die einfachſte Form. Dann iſt zumindeſt die Gefahr der Entgleiſung geringer und ganz ſicher der Endbetrag der Bauabrechnung niedriger. 5. Da, wo ſie am Platze ſind, bekenne man ſich ehrlich zu den Bauſtoffen, die unſer techniſches Jahrhundert bietet. Denn nicht die Technik verdirbt die Kultur, ſondern der Menſch, der die Technik fal⸗ ſchen Zielen dienſtbar macht. Kein Bauſtoff iſt an ſich ſchön oder unſchön, aber jeder kann es werden, je nachdem ob er richtig ooͤer falſch eingeſetzt wird. Man ſei daher Herr und nicht Knecht des Stoffes und unterwerfe ſich nicht der Technik um ihrer ſelbſt willen. 6. Eine der Hauptquellen baulicher Entartung unſerer Stadtbilder iſt die„Inflation“ der Dächer. Seiner Natur nach iſt das Dach Wetterſchutz und Regenhaut, nicht aber Deckmantel für ein verkapptes weiteres Wohngeſchoß. Deshalb ſind Dachwohnungen immer minderwertig: Dächer als Wände von Dach⸗ wohnungen mit übertriebenen Aufbauten, Durch⸗ brechungen, Balkonen u. a. ſind immer unſchön, teuer und nur mit Schwierigkeiten dicht zu halten. Zuerſt denke man bei der Geſtaltung der Dachform an die Nachbarſchaft und an die einfach anſchauliche Tatſache, daß kein Bauteil für das ſtädte⸗ bauliche Geſamtbild einer Stadt wich⸗ tiger iſt als das Dach, ſein Deckungsſtoff und ſeine Farbe. Man vergeſſe auch nicht, oͤaß das über⸗ triebene Steildach aus weſentlich anderen Voraus⸗ ſetzungen als den heute gegebenen entſtanden iſt, und daß das Manſardendach nicht zufällig auch „Franzos“ genannt wird. 7. Bei Dachgeſtaltung und Ausſtattung des Dach⸗ raumes darf der Luftſchutz nicht vergeſſen wer⸗ den. Der ganze Dachraum ſoll möglichſt leicht zu⸗ gänglich und aufgeräumt ſein, einen feuerbeſtändi⸗ gen Fußboden und ein mit Feuerſchutzſtrich ver⸗ ſehenes Holzwerk haben. Auch ſoll ein Kellerraum von vornherein als Luftſchutzkeller ausgebaut wer⸗ den. Gern hilft in dieſen Fragen die Luftſchutz⸗Be⸗ ratungsſtelle. 8. Mehr als mancher denken mag, bindet auch die Straßeneinfriedigung Glied an Glied zur Kette. Ueberſchüſſiges Baugeld wird beſſer für das Innere des Hauſes aufgewandt als für eine aus verſchiedenſten Werkſtoffen zuſammengeſetzte überla⸗ dene Einfriedigung. Die einfachſte Einfaſſung iſt meiſtens auch die ſchönſte, die erfreuendſte jedenfalls iſt die lebende Hecke. Auch die Schönheit der werk⸗ gerecht gefügten Mauer läßt ſich wieder entdecken. Doch denke man bei Straßendecken daran, daß die Augen eines Kraftwagenführers nur auf 1,20 Meter Höhe liegen, und daß es vielleicht einmal einem Menſchen das Leben retten kann, wenn die Eckſtein⸗ einfriedigung über dieſer Höhe durchſichtig geſtaltet iſt. 9. Man zerſtöre nicht die Schönheit einer Stadt durch übertriebene, geſchmackloſe und kulturloſe grobe Reklameeinrichtun⸗ gen marktſchreieriſcher Art. Werbetech⸗ niſch gut überlegte, vornehme und künſtleriſch wert⸗ volle Reklame läßt ſich von benachbarter Reklame weniger leicht bis zur Wirkungsloſigkeit überſchreien als eine Reklame, die ihre Wirkung in Plumpheit, unnötiger Häufung und Farbengrellheit ſucht. Maſ⸗ ſenhaftigkeit ſtößt ab, unnötige Wiederholung ermü⸗ det. Das Markenſchild gehört nicht an die Außenwand oder Einfriedigung des Hauſes. Auch die Werbeanlage erhält ihr Geſetz für Form, Gliederung und Farbe vom Geſamtbau⸗ werk, von ſeinen Baugliedern, Maſſenverhältniſſen und ſeiner farbigen Haltung. Man ſtelle rechtzeitig vor Auftragserteilung den Bauantrag und berate ſich frühzeitig mit dem Bauamt. 10. Von Anfang an laſſe man ſich beim Bauen auch von einem befähigten und bewährten freien Ar⸗ chitekten als Treuhänder beraten. Die angemeſſene Entſchädigung für ſeine Hilfeleiſtung bei Planung und Baudurchführung lohnt ſich reichlich. Man beſuche die Planausſtellungen und wähle ſich nicht den lauten Schreier, ſondern den ſtillen Könner zum Helfer. 11. Vor Einreichung eines Bauantrages, ja ſo⸗ gar vor dem Kauf des Grundſtückes ſeien zuſtändige Stellen(Bauamt, Baupolizei, Städtiſche Werke) be⸗ fragt, ob auf dem gewählten Gelände unter Beach⸗ tung der vorliegenden ſtädtebaulichen Planungen und der Bauordnung die Bauabſicht nach Art, Umfang und Geſtalt durchführbar iſt oder ob nicht unverhält⸗ nismäßig hohe Erſchließungs⸗ und ſonſtige Neben⸗ koſten vorauszuſehen ſind. Viel Aerger und Geld⸗ verluſte können dabei erſpart werden. 12. Der nationalſozialiſtiſche Staat, der auf Ein⸗ und Unterordnung, Diſziplin und Rechblichkeit auf⸗ gebaut iſt, wird Diſziplinloſigkeit im Ba u⸗ weſen nicht dulden. Bauen ohne vorherige Genehmigung wird es nicht mehr geben. Bauten und Bauteile, die von den genehmigten Plänen ab⸗ weichen, werden zwangsweiſe entfernt oder geändert werden. Auch die Berufsgemeinſchaft wird den Be⸗ rufsſchädling, der gegen Treu und Glauben handelt, und Eigennutz vor Gemeinnutz ſtellt, zu brandmarken wiſſen. Arteile des Arbeitsgericht Sie ſtört den Arbeitsfrieden Seit zwölf Jahren iſt dͤje verheiratete Arbeiterin in einer auswärtigen Zigarrenfabrik tätig. Im letz⸗ ten Jahr kam es zu Reibereien mit den Arbeits⸗ kameradinnen. Die Arbeiterin, deren Mann ſeit Jahren arbeitslos iſt, iſt die einzige Ernährerin der Familie. Infolge ihres Verhaltens wurde ſte friſt⸗ los entlaſſen. Sie verlangte vor dem Mannheimer Arbeitsgericht den Widerruf der Kündigung und die Zahlung von 32 Mk. für die Einhaltung der Kün⸗ digungsfriſt. Das Gericht vernahm mehrere Kameradinnen. Die älteren unter ihnen, die ſchon länger mit der Klägerin arbeiten, ſagten übereinſtimmend aus, daß die Klägerin unverträglich ſei, Streit ſuche, ſich bei der Arbeit paſſiv verhalte und mit Schimpfworten um ſich werfe. Zwei jüngere Zeuginnen, die mit der Arbeiterin am ſelben Tiſch arbeiten, wußten nichts Nachteiliges. Der Rechtsbeiſtand von der Deutſchen Arbeits⸗ front bemühte ſich, den Arbeitsplatz für die Klägerin zu retten. Er verwies auf die Schwierigkeiten in Betrieben mit weiblicher Belegſchaft. Die Tatſache, daß die Entlaſſung durch einen Vorfall mit einer nahen Verwandten der Klägerin ausgelöſt wurde, ſpreche für eine mildere Beurteilung. Außerdem ſei die Nervoſität der Klägerin auf das ſich immer mehr ſteigernde Tempo der Arbeit zurückzuführen. Dem⸗ gegenüber wandte der Beklagtenvertreter, der Be⸗ triebsleiter, ein, daß die Betriebsruhe geſtört würde, wenn die Klägerin wieder in den Betrieb käme. Im Urteil des Arbeitsgerichts wurde die Be⸗ klagte verpflichtet, der Klägerin 32 Mk., d. i. der Lohn für die Einhaltung der Kündigungsfriſt, zu zahlen. Die Koſten wurden zu drei Vierteln der Klägerin, zu einem Viertel der Beklagten auferlegt. Die Kündigungswiderrufsklage wurde abgewieſen. Die Urteilsbegründung erklärte die friſt⸗ loſe Entlaſſung für nicht begründet. Die Vorkomm⸗ niſſe ſeien ungehörig, aber 14 Tage hätte das Ar⸗ beitsverhältnis noch fortgeſetzt werden können. Da⸗ gegen habe die Beweisaufnahme das unkamerad⸗ ſchaftliche Verhalten der Klägerin bewieſen. Die Kündigung ſei infolgedeſſen keine unbillige Härte, ſondern zur Erhaltung des Betriebsfriedens nötig. Schneiderin oder Volontärin? Die Prozeßparteien ſtritten laut und von der einen Seite ſehr herausfordernd um die Frage, ob das Mädchen als Schneiderin zu betrachten ſei, oder nur als Volontärin. Die Beklagte erklärte ener⸗ giſch, die Klägerin könne nichts, ſie habe alles„ver⸗ hunzt“. Der Vater der Klägerin wies dies in ruhiger Weiſe ab. Die Tochter habe ein Lehrzeit von 3½ Jahren hinter ſich, und ſie könne nicht ſo ſchlecht in ihrer Arbeitsleiſtung ſein. Er verlangte die Be⸗ zahlung der geleiſteten 126 Arbeitsſtunden zum Tarifſatz. Dies wurde mit der Begründung ab⸗ gelehnt, die Klägerin könne in ihrer Arbeit höchſtens als Volontärin bewertet werden. Als Beweis dafür, daß das Mädchen ſich noch nicht für eine volle Ar⸗ beitskraft anſehe, führte die Beklagte an, der Vater habe ſich mit ihr wegen der Vervollſtändigung der Lehrzeit ſeiner Tochter beſprochen. Dies ſei aber nur wegen der geſetzlichen Erfordernis einer Prüfung geſchehen, erklärte der Vater. Dieſe Prüfung fehlt der Klägerin noch. Eine gütliche Einigung war ausgeſchloſſen. Das Gericht entſchied, daß die Beklagte an die Klä⸗ gerin die verlangten 126 Arbeitsſtunden zum Tarif⸗ ſatz der Schneiderinnen zu bezahlen habe. Hier⸗ für ſetzte das Arbeitsgericht aber nicht die von der Klägerin verlangten 40, ſondern nur die im Tarif vorgeſehenen 24 Pfg. Stundenlohn feſt, ſo daß ihr noch 30.24 Mark zugebilligt wurden. Das Gericht erklärte es für außer Zweifel ſtehend, daß die Klä⸗ gerin als Schneiderin eingeſtellt wurde. * Ein Speicher wird geräumt und die Parteien können ſich nicht über die Koſten einigen. Der Mann verlangt für 36 Arbeitsſtunden für ſich und ſeine Mutter 36 Mark. Der Beklagte will nur 25 Mark geben. Es war eine ſchwere und ſchmutzige Arbeit, ein Dutzend verendeter Katzen war dabei! Das Urteil erkennt die For⸗ derung des Mannes an. Das Gericht glaubte, daß der Kläger die angegebene Zeit für die ſchwie⸗ rige Arbeit gebraucht hat, und nach den Tariffätzen für Gelegenheitsarbeit ſteht ihm der Betrag zu. Der Beklagte muß noch 11 Mark zahle Einzelhandel und Winterhilfswerk Von der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel iſt bei den zuſtändigen Stellen der Wunſch geäußert worden, den deutſchen Einzelhandel in den Dienſt des Win⸗ terhilfswerks zu ſtellen und im Rahmen des Mög⸗ lichen bei der Verſorgung der Bedürftigen mit Brennſtoffen, Lebensmitteln und neuen Textil⸗ und Schuhwaren mitwirken zu laſſen. Der Einzelhandel iſt ſich darüber klar, daß dadurch eine weſentliche Verteuerung der Verſorgung nicht entſtehen darf, und er iſt daher bereit, grundſätzlich auf jeden Reingewinn zu verzichten und ſeine Arbeitskraft als Spende für das Winterhilfswerk zu opfern. Im Hinblick auf die an einigen Orten in den Vorjahren gemachten Erfahrungen verweiſt er auf die Vorteile des Gutſcheinſyſtems. Einmal ſei die Auswahl beim Kaufmann größer und das kaufmänniſche Perſonal im Kundendienſt erfahrener, zum anderen werde der Verſorgung im Laden jeder Almoſencharakter genommen, da der Bedürftige Ge⸗ ſchäft und Ware ſelbſt ausſuchen könne. Volkswirt⸗ ſchaftlich bedeute die Einſchaltung des Einzelhandels, daß auf der Stufe der letzten Verteilung keine Um⸗ ſatzausfälle entſtehen und die Beſchäftigungsmöglich⸗ keit von Angeſtellten nicht eingeſchränkt werde. Die Einſchaltung des Fachhandels ſei das beſte Mittel, um die zu verſorgenden Bedürftigen zufrie⸗ den zu ſtellen und gleichzeitig der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft zu nutzen. Gleichzeitig würden die Dienſtſtellen des Winterhilfswerks weſentlich entlaſtet. Da eine zentrale Regelung nicht vorgeſehen iſt, die Gauamts⸗ leiter des Amtes für Volkswohlfahrt aber angewie⸗ ſen ſind, bei Angeboten und Auftragserteilung Fabri⸗ kation, Handwerk und Handel nach Möglichkeit zu be⸗ rückſichtigen, ſoll die Einſchaltung des Fachhandels durch Verhandlungen mit den Gaubeauftragten des Winterhilfswerks erreicht werden. 50000 Mehrbeſchäftigte im Auguſt Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Kranken⸗ kaſſenmitgliederſtatiſtik hat die Zahl der Beſchäftigten auch im Auguſt noch zugenommen, und zwar um 50000. Dieſe Zunahme entſpricht etwa dem Abgang von Arbeitsloſen bei den Arbeitsämtern. Insgeſamt betrug die Zahl der Beſchäftigten Ende Auguſt 16,7 Millionen, die Geſamtzunahme der Beſchäftig⸗ ten ſeit Ende Januar 2,3 Millionen. Die Inanſpruchnahme und die Vermittlungstätig⸗ keit der Arbeitsämter war im Auguſt noch ſehr rege, wenn auch nicht mehr ſo ſtark wie in den Vormona⸗ ten. Ein Vergleich mit den Ergebniſſen der Vorjahre zeigt eine ſtarke Feſtigung der Arbeitsverhältniſſe und die Beſſerung der Unterbringungsmöglichkeiten. Sie zeigt ſich darin, daß im Auguſt 1933 von hundert Bewerbungen 17,8, im Auguſt 1935 aber 25,2 v. H. ihre Erledigung fanden. Die Arbeitsämter haben im Auguſt bei der Unterbringung von 760 000 Volks⸗ genoſſen mitgewirkt, von denen mehr als 400 000 in Dauerſtellungen vermittelt wurden. Reichsausgleich bei Vermittlung von Fachkrälen Während bei den größeren Gruppen der Ange⸗ ſtellten der Vermittlungsdienſt in der Hauptſache örtlich vor ſich geht, iſt bei den kleineren Berufs⸗ gruppen der Reichsausgleich zur Regel geworden, da im Ort und ſeiner Umgebung meiſt nur wenige Fachkräfte anſäſſig ſind. In der Erkenntnis, daß der Stellenvermittlungsdienſt den Bedürfniſſen der Wirtſchaft anzupaſſen iſt, hat deshalb die Stellen⸗ vermittlung der Deutſchen Arbeits front einzelne Fachvormittlungen zu Reichsver⸗ mittlungen ausgebaut. Hier werden die zur Ver⸗ mittlung gehörenden Bewerber aus dem ganzen Reich zuſammengefaßt und ebenfalls die aus dem Reich eingehenden Beſetzungsaufträge bearbeitet. Solche Reichsvermittlungen ſind eingerichtet für ſeemänniſche Angeſtellte, für brauereitech⸗ niſchee Augeſtellte, für Angeſtellte des Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbes, für Chemiker und verwandte Berufe, für Dentiſten, für Kin der⸗ gärtnerinnen und Hortnerinnen, für Volks⸗ pflegerinnen, für techniſche weibliche Berufe und für weibliche Angeſtellte in Haus⸗, Garten⸗ und Landwirtſchaft. * Die feierliche Einführung und Vereidigung der Ratsherren findet am Montag, dem 30. Septem⸗ ber, nachmittags 5 Uhr, im großen Ratsſaal des Rathauſes ſtatt. Der Beſuch der Galerie iſt Exwach⸗ ſenen geſtattet, ſoweit der Platz ausreicht. Der Saal iſt in der Sommerpauſe neu hergerichtet worden. Von den hellen Wänden grüßt ein Bild des Füh⸗ rers. Die Anordnung der Stühle iſt geändert wor⸗ den. Im Saale ſind die Sitze für die Ratsherren und für die Preſſe. Auf dem Podium werden der Oberbürgermeiſter, der Bürgermeiſter und der Stadtkämmerer Platz nehmen, davor die Referenten. Auf dem Hauptpoſtamt ſind die Meſſingketten, mit denen man die Federhalter zur Sicherung vor Entwendung an den Schreibpulten befeſtigt hatte, ſeit einiger Zeit wieder verſchwunden. Der Grund hier⸗ für liegt in der beſchämenden Tatſache, daß die Feder⸗ halter trotz der Befeſtigung abhanden kamen! Man verzichtete daher auf das Hilfsmittel der„Federhalter an Ketten“, was von den Benutzern ſicher freudig be⸗ grüßt worden iſt. Die Poſt freilich muß ſich nach wie vor damit abfinden, daß jeden Tag ſoundſoviele Feder⸗ halter geſtohlen werden, und iſt daher gezwungen, morgens für Erſatz zu ſorgen. Hoffentlich gelingt es einmal, einen der Diebe, die ſich an Volksgut vergrei⸗ fen, zu faſſen. a * Was Menſchen vergeſſen! Im Monat Auguſt wurden von Wachleuten der Süddeutſchen Be⸗ wachungsgeſellſchaft 3608 Haus⸗ 36 Kirchen⸗, 37 Garage-, 49 Geſchäfts⸗, 8 Stall-, 3 Werkſtattütren, 2 Tankſtellen, 48 Schutzgitter, 102 offene Fenſter und 92 Schaufenſter⸗Rolläden offen angetroffen und ge⸗ ſchloſſen. Gelöſcht wurden 363 brennende Lichter. 36 ſteckengebliebene Schlüſſelbunde und 19 hängengeblie⸗ bene Preistafeln konnten den Eigentümern zurück⸗ gegeben werden. Ferner konnten folgende Fund⸗ gegenſtände der Polizei abgeliefert werden: 1 Säck⸗ chen mit Wurſt, Fleiſch, Fett und Brot, 1 Herren⸗ Rock, 2 Fahrräder, 1 Sack Gurken. Den Eigentümern konnten folgende gefundene Gegenſtände wieder zurückgegeben werden: 1 Beil, 1 Taſchenlampe, 1 Tiſchdecke, 8 Herren⸗Fahrräder, 1 Teppich und 1 Paar Glace⸗Handſchuhe. Bei einem Kraftwagen⸗ unglück konnte die erſte Hilfe geleiſtet und ein Brand, der bemerkt wurde, ſofort gelöſcht werden. Zwei unſugtreibende Burſchen wurden feſtgenom⸗ men. Dreimal konnten Waſſerleitungen abgeſtellt und 4 Pferde konnten angebunden werden— Da. 2 4 0 2 U 4. Seite Nummer 446 Aus Vaden Brief aus Plankſtadt mit. Plankſtadt, 27. Sept. Den Tag der golde⸗ nen Konfirmation feierten am vergangenen Sonntag in der evangeliſchen Kirche 16 Jubilare aus dem Jahre 1885. In feierlicher Weiſe wurde der Feſtgottesdienſt vom Kirchenchor mit Liedern umrahmt. Nach dem Gottesdienſt fand auf dem Friedhof an den Gräbern der im Jahre 1885 Kon⸗ firmierten eine kurze Feier ſtatt. An den Gräbern des Pfarrers Hafenreffer und des Oberlehrers Oet⸗ tinger wurden Kränze, an den übrigen Gräbern Blumen niedergelegt. Pfarrer Brand begleitete dies Hurch eine kurze Gedächtnisanſprache. Am Nachmit⸗ tag trafen ſich die Jubilare im Gemeindehaus, um mit ihren Angehörigen einige geſellige Stunden bei dem Austauſch alter Erinnerungen zu verbringen. In ſeinen Begrüßungsworten ſprach Pfarrer Brand über die Bedeutung des Tages. Die beiden hier beſtehenden Kyffhäuſer⸗ bundes vereine, die Krieger⸗ ſowie die Mili⸗ tärkameradſchaft fanden ſich am Sonntagmittag im Gaſthaus zur Sonne zur Gründungsver⸗ ſammlung der Soldatenkameradſchaft zuſammen. Aus den ſeither beſtehenden zwei Kame⸗ radſchaften wurde eine Soldatenkameradſchaft ge⸗ gründet. Kameradͤſchaftsführer Seitz dankte den bisher führenden Kameraden für die geleiſtete Ar⸗ beit. Zum Führerſtab wurden ſodann ernannt: ſtell⸗ vertretender Kameradſchaftsführer Philipp Hoff⸗ mann; Kaſſierer A. Bauſt, Stellvertreter Georg Heid; Schriftführer Joh. Müller, Stellvertreter Friedr. Büchel; Schießleiter Karl Ochs, Stellvertre⸗ ter Hch. Gund. Weiter wurden die Trupp⸗ und Scharführer ernannt. Am Sonntag, den 29. Sept., findet auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ein Appell der Soldatenkameradſchaft ſtatt. Photokopien von alten Kirchenbüchern * Freiburg, 26. Sept. Durch die in letzter Zeit außerordentlich ſtarke Beanſpruchung der Kirchen⸗ bücher ſind dieſe teilweiſe in ihrem Beſtande gefähr⸗ det. Wie das Amtsblatt für die Erzdiözeſe Frei⸗ burg mitteilt, haben ſich Vertreter der Staats⸗ und Kirchenbehörden dahin geeinigt, von den Kirchen⸗ büchern Photokopien herzuſtellen. In Baden hat der Miniſter des Kultus und Unterrichts das Generallandesarchiv in Karlsruhe mit der Herſtel⸗ lung dieſer Photokopien beauftragt, womit ſich die Kirchenbehörde einverſtanden erklärte. Es ſollen zunächſt die älteſten und die am meiſten benützten Kirchenbücher photokopiert werden. * Ladenburg, 27. Sept. Zu dem ſchweren Kraftradunfall, der ſich in der Nähe des Roſenhofes ereignete, wobei zwei junge Männer aus Feudenheim verunglückten, wird noch gemeldet, daß der Führer des Kraftrades in bedenklichem Zuſtandd im Heidelberger Krankenhaus darnieder⸗ liegt, während der Beifahrer, der leichtere Ver⸗ letzungen davontrug, bereits wieder aus dem Kran⸗ kenhaus entlaſſen werden konnte. Beide waren bei der Einmündung der Doſſenheimer Landſtraße in die von Schriesheim kommende Straße über die Kurve hinausgefahren und in einen Bach geſtürzt. ertrinken können. * Wertheim, 27. Sept. Der in einem hieſigen Speditionsgeſchäft tätige Adolf Gosda erbrach in einer der letzten Nächte den Schreibtiſch ſeines Dienſt⸗ herrn und entwendete einen größeren Geld⸗ hetrag. Er ergriff darauf die Flucht, doch iſt ihm die Gendarmerie auf der Spur. * Pfullendorf, 27. Sept. Heute feiern die Eheleute Otto Bühler und Luiſe geb. Köhrer die dia man⸗ tene Hochzeit. Der Jubilar iſt 87, die Jubilarin 86 Jahre alt. * Baden⸗Baden, 27. Sept. Die Arbeiten am Kurhaus, die der Erſtellung neuer Feſt⸗ ſäle gelten, ſind ſo weit fortgeſchritten, daß am Samstag in acht Tagen das Richtfeſt ſtattfinden kann. Man rechnet mit der Inbetriebnahme der neuen Räumlichkeiten zu Oſtern 1936. Scharfes Vorgehen gegen wilde Autofahrer * Darmſtadt, 26. Sept. Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt teilt mit: Ernſt Mann aus Mainz hat am 15. September 1935 auf der Landſtraße bei Worms ein Kind derart mit ſeinem Kraftwagen an⸗ gefahren und verletzt, daß es an den Folgen ſtarb. Seine Beſchwerde gegen den vom Amtsgericht Worms erlaſſenen Haftbefehl wurde von der Straf⸗ kammer Mainz als unbegründet zurückgewieſen. Auch ſeine hiergegen beim Strafſenat des Oberlan⸗ desgerichts Darmſtadt verfolgte weitere Beſchwerde hatte keinen Erfolg. Ebenſo erging es dem am 1. Juli 1913 geborenen Auguſt Jakob Steg⸗ müller aus Erbach, der am 8. September 1935, nachdem er das Weindorf in Bensheim beſucht und bereits am gleichen Tage mit ſeinem Kraftwagen in eine geſchloſſene Eiſenbahnſchranke gefahren war, den Metzgermeiſter Wilhelm Faſtenmeier aus Frankfurt a. M. überrannte und köodlich verletzte. Der vom Amtsgericht Bensheim gegen Stegmüller erlaſſene Haftbefehl wurde ſowohl von der Straf⸗ kammer Darmſtadt als auch vom Strafſenat des Oberlandesgerichts Darmſtadt beſtätigt. Der Strafſenat hat unter Berückſichtigung eines weiteren Falles innerhalb kürzeſter Friſt dreimal aus gleichem Anlaß über die Aufrechterhaltung der Unterſuchungshaft zu befinden gehabt. Die Zurück⸗ weiſung der Beſchwerden in allen drei Fällen läßt erkennen, daß das höchſte zur Entſcheidung über die Fortdauer der Unterſuchungshaft in Heſſen gewillt iſt, den Strafverſolgungsbehörden die Aufklärung und Bekämpfung des wilden Auto⸗ fahrens zu erleichtern. Wäre viel Waſſer in dem Bach geweſen, ſo hätten beide auch berufene Gericht t N N leiter Leyſer, Stabsleiter Kniſſel und Gauinſpektor Oberbürgermeiſter Ehrenſpeck Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Die ſteigende Kurve des Fremdenverkehrs: 200000 Beſucher kamen nach Baden Ausländerſtrom vorwiegend nach Heidelberg, Baden⸗Baden und Freiburg * Karlsruhe, 27. Sept. Das Badiſche Statiſtiſche Landesamt veröffent⸗ licht folgende Mitteilung: Die im Monat Juli beobachtete Aufwärts⸗ bewegung des Fremdenverkehrs hat auch im Auguſt angehalten, wie ein Vergleich mit den Auguſtzahlen von 1934 deutlich beweiſt. In den von der monatlichen Eildienſtſtatiſtik des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts erfaßten 40 Fremdenorten, zu denen die 9 wichtigſten Heilbäder, 22 der bedeu⸗ tendſten Luftkurorte und 9 ſonſtige Fremdenplätze von Rang wie Freiburg, Heidelberg, Konſtanz, die Großſtädte Karlsruhe und Mannheim zählen, ſind in Gaſthäuſern, Penſionen, Erholungsheimen, Sana⸗ torien und dergl. insgeſamt 202 939 Fremde angekommen. Jugendherberggäſte und in Maſſenquartieren unter⸗ gebrachte Fremde ſind hierbei nicht eingerechnet. Die Zahl der Uebernachtungen, aus der die Aufenthalts⸗ dauer der Fremoͤen hervorgeht, beträgt 861753. Im Durchſchnitt blieb ſonach jeder Fremde gut viermal über Nacht. Im Vergleich zum Auguſt des Vor⸗ jahres ſind 29 449 oder 17 v. H. mehr Fremde in Beherbergungsſtätten abgeſtiegen. Die Steigerung bei den Uebernachtungen beträgt 118 792 oder 16 v. H. Der Verkehr aus dem Ausland, der in dieſen Zahlen mitenthalten iſt, hat im Verleich hierzu ſo⸗ gar noch erheblicher zugenommen. So iſt die Zahl der ausländiſchen Beſucher in den 40 Berichtsorten um 25 v. H. auf nahezu 44 000 geſtiegen und die Zahl der Ausländerübernachtungen hat ſich um 19,6 v. H. auf über 155 000 erhöht! Beſonders ſtark war der Ausländeranteil in Titiſee, wo von insgeſamt 4235 Beſuchern 1791 aus dem Ausland zu⸗ gereiſt kamen und von allen 23 351 Fremdenüber⸗ nachtungen 10 222, alſo nahezu die Hälfte, auf Aus⸗ länder entfielen. Einen bemerkenswert großen Ausländer⸗ zuſtrom(bis zu einem Drittel und mehr) konnten außerdem Baden⸗Baden, Heidelberg und Triberg verzeichnen. Mit dem Auguſtergebnis dürfen vornehmlich die 22 von der Eilſtatiſtik erfaßten Luftkurorte im Schwarzwald, im Odenwald und am Bodenſee zu⸗ frieden ſein. Gegenüber dem Monat Auguſt des Vorjahres iſt die Zahl der dort anweſenden Fremden von 46916 auf 51.393 und deren Uebernachtungen von 320 318 auf 359 371 geſtiegen. Ein ähnliches Bild zeigt ſich bei den 9 ſonſtigen Fremdenverkehrsplätzen, voran Freiburg, Heidelberg und Konſtanz. Sie konnten insgeſamt über 120000 Beſucher mit nahezu 223 000 Uebernachtungen buchen, gegenüber 98 000 Fremden mit noch nicht ganz 168 000 Uebernachtun⸗ gen im Auguſt 1934. Verhältnismäßig weniger ſtark, aber immerhin zufriedenſtellend erhöhten ſich die Fremdenziffern bet den 9 der Eildienſtſtatiſtik angeſchloſſenen größe⸗ ren Heilbädern. Im ganzen wurden von dieſen 31.479 Fremde gegenüber 28 553 im Auguſt 1934 und nahezu 280 000 Uebernachtungen gegen rund 255 000 im Vorfahre gezählt. e Fragen des deutſchen Hotelgewerbes Fachgruppe Beherbergungsgewerbe tagte in Bad Neuenahr Bad Neuenahr, 27. Sept. Zum zweitenmal ſeit der Gründung der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe trat die Fachgruppe Be⸗ herbergungsgewerbe zu einer großen Tagung zuſammen. Die Herbſttagung, die vom 25. bis 27. September in Bad Neuenahr ſtattfindet, gilt in der Hauptſache der Exiſtenzfeſtigung und dem Ausbau der Beherbergungsunternehmungen. Mehrere hun⸗ dert Hotelbeſitzer und Penſionsinhaber waren zu den Beratungen erſchienen. Der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe, Fritz Dreeſen, Bad Godesberg, begrüßte einleitend die aus allen Gauen des Reiches erſchiene⸗ nen Führer des Gewerbes. Außerordentlich wichtig, ſo führte er weiter aus, für das Anſehen des deut⸗ ſchen Gaſtſtättengewerbes ſei die Einreihung in die Reichsgruppe Handel als ſelbſtändige Wirtſchafts⸗ gruppe geweſen. Zugleich ſei das Hotelgewerbe in die Reichsarbeitskammer berufen worden, An Stelle des am Erſcheinen verhinderten Präſidenten Profeſſor Dr. Lüer hielt ſodann Dr. Quirin⸗Ber⸗ lin von der Reichsgruppe Handel einen Vortrag über „Die Produktivität des Fremdenverkehrs“. Der Red⸗ ner ging auf die Paſſivität der deutſchen Handelsver⸗ kehrsbilanz ein und betonte, daß um ſo zwangsläufi⸗ ger die Bemühungen beſonders in deviſenarmen Län⸗ dern wie Deutſchland darauf gerichtet ſein müßten, den Fremdenverkehr in die Ausfuhr einzuordnen. Im Anſchluß ſprach Fachgruppenleiter Hotelbe⸗ ſitzer Fritz Gable r⸗Heidelberg über das Thema: „Unſere Berufsauffaſſung als Verkehrsträger“. Der Fremdenverkehr, ſo ſagte er u.., ſei ſeit dem Jahre der Erhebung im deutſchen Wirtſchaftsleben mit an die erſte Stelle gerückt; er erfreue ſich der beſonde⸗ ren Fürſorge durch die Reichsſtellen. Der Reoͤner betonte abſchließend, es ſei hier nicht ſeine Abſicht, die Notlage des deutſchen Hotelgewerbes in Bezug auf Steuern und Zinslaſten zu erörtern und auf die Probleme einzugehen, denen das Gewerbe im Kampf um ſeine Leiſtungsfähigkeit und Erhaltung einen großen Teil ſeiner Arbeit widmen müſſe. Es müſſe aber doch erklärt werden, daß trotz ein⸗ getretener Frequenzbeſſerungen die aus der Preis⸗ geſtaltung herrührende Notlage fortbeſtehe, wo⸗ durch namentlich die großen Hotels mit internatio⸗ naler Kundͤſchaft betroffen ſeien. Zum Schluß ergriff der Präſident des Bundes deutſcher Verkehrsvereine und Bäder, Vizepräſident des deutſchen Reichsausſchuſſes für Fremdenver⸗ kehr, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer das Wort. Die Bedienung der Reiſenden durch die zahlreichen Reiſebüros ſei, ſo führte er aus, durch die Zuſammenfaſſung erheblich verbeſſert. Innenpolitiſch ſei beſonders die Schaffung der Kraft⸗durch⸗Freude⸗Reiſen zu beachten. Ihre weitere Entwicklung müſſe unter Einſchaltung der Fremdenverkehrsintereſſenten erfolgen. Außen⸗ politiſch ſei neben der Wirtſchaftsfrage von großer Wichtigkeit, daß die Einführung der Regiſtermark und der großen Eiſenbahnermäßigung den Zuſtrom der Ausländer ſehr belebt habe. Da die Saiſon im ganzen Reich nur kurz ſei, wolle er ſich für die He⸗ bung der Vor⸗ und Nachſaiſon durch Reiſeverbilligungen beſonders einſetzen. Aus der Pfalz Megen fahrläſſiger Tötung verurteilt * Ludwigshafen, Sept. Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich der 29 Jahre alte Rudolf Be⸗ ringer aus Oppau vor dem Schöffengericht Lud⸗ wigshaſen zu verantworten. B. fuhr am 20. Juli d. J. nachts mit ſeinem Kraftrad durch die Rupp⸗ rechtſtraße, den 25 jährigen Bauarbeiter Fuchs auf dem Beiſitz mitführend. Beim Einbiegen in die Ru⸗ thenſtraße geriet das Kraftrad ins Schleudern und beide Fahrer ſtürzten. Fuchs erlitt hierbei einen komplizierten Schädelbruch, an deſſen Folgen er als⸗ bald ſtarb. Beringer war, wie die Beweisaufnahme ergab, viel zu ſchnell gefahren. Das Urteil gegen ihn lautete auf zwei Monate Gefängnis. Abſchied des Landauer Oberbürgermeiſters Auf einem Kameradſchaftsabend in der Feſthalle * Landau, 27. Sept. Wie ſchon mitgeteilt, ſcheidet in dieſen Tagen der bisherige Oberbürgermeiſter der Stadt Landau, Dr. Ehrenſpeck, um am 1. Oktober nach 30jähriger Tätigkeit im Gemeindedienſt in den Ruheſtand zu treten. In einem am Dienstagaben) in der ſtädtiſchen Feſthalle veranſtalteten Kame⸗ radſchaftsabend nahm der ſcheidende Ober⸗ bürgermeiſter von den nahezu 350 ſtädtiſchen Arbei⸗ 27. tern, Angeſtellten und Beamten Abſchied. Am Nach⸗ mittag verabſchiedete ſich Oberbürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck in einer Sitzung von den Ratsherren. Zu dieſer Sitzung waren der ſtellvertretende Gau⸗ Angerer erſchienen. umriß die neun Jahre Amtsseit in Landau. Da die neue Zeit mit ihren gewaltigen Problemen neue, junge Kräfte fordere und organiſatoriſche Maßnah⸗ men die Neubeſetzung von Aemtern angezeigt er⸗ ſcheinen laſſe, ſo habe er ſich entſchloſſen, zum 1. Okto⸗ ber in den Rugheſtand zu treten. Er ſprach hierauf allen ſeinen Mitarbeitern für die langjährige treue Arbeit ſeinen Dank aus. Stellvertretender Gauleiter Leyſer nahm hierauf unter Worten der Anerken⸗ nung für die Verdienſte des Scheidenden die Ver⸗ abſchiedung vor. Freitag, 27. September 1935 2 Hierauf ergriff wieder der Oberbürgermeiſter das Wort, um für die freundlichen Worte der An⸗ erkennung ſeinen Dank zu ſagen. Er ſcheide aus dem Amte in dem Bewußtſein, daß er in ſchwerer Zeit die Belange der Stadt jederzeit gewiſſenhaft und treu gewahrt habe. Er dürfe bemerken, daß er als ſorgender Hausvater das Vermögen der Stadt nicht allein erhalten, ſondern nicht unweſentlich ver⸗ mehrt habe. Gräßlicher Tod unter Sand maſſen * Brücken(Weſtpfalz), 26. Sept. In einer Sand⸗ grube wurde der 17jährige Fritz Gellert durch herabſtürzende Sand⸗ und Geſteinsmaſſen verſchüt⸗ tet, ſo daß er nur als Leiche geborgen werden konnte. Nach der Freilegung mußte man feſtſtellen, daß ihm die Spitzhacke, mit der er gearbeitet hatte, ins rechte Auge geoͤrungen war. Nachbargebiele Der 3. Tag im Kanterprozeß * Saarbrücken, 26. Sept. Auch am dritten Tage der Beweisaufnahme wurde der gewiß nicht einfache Verſuch fortgeſetzt, ſich durch das unüberſichtliche Geſtrüpp der zahlreichen mehr oder weniger einwand⸗ freien Transaktionen bei der Walsheim⸗ brauerei hindurchzufinden. Das Gericht beſchloß heute zunächſt, den Brauereidirektor Siegfried⸗Sagr⸗ louis als Sachverſtändigen zu laden. Heute kam auch nochmals die Obligationsanleihe zur Sprache. Dabei hat Sally Iſenberg eine Pro⸗ viſion von 50 000 Dollar erhalten! Da die Herein⸗ bringung der Anleihe aber nicht zur Deckung des Kapitalbedarfs ausreichte, gas Harry Kanter noch ein Darlehen von 175 000 Dollar. Dafür erhielt Harry zunächſt einmal eine„Proviſion“ von 25 000 Dollar! Er erhielt weiter 2,1 Millionen Aktien der Walsheim, außerdem wurden ihm noch weitere Aktien unentgeltlich(1) zugeſagt. Walsheim hatte außerdem auf ſämtliches Grundeigentum eine Hypothek zu geben. Mit der Einzahlung des Dar⸗ lehens hatte es Harry allerdings nicht ſo eilig, den Reſt von 34 000 Dollar hat er erſt 1928 alſo drei Jahre ſpäter— eingezahlt. Der Sachverſtändige ſtellt feſt, daß in Anbetracht der dauernden Neu⸗ bauten das Geld in keiner Weiſe gereicht hat. 1927 ſollte ſchon eine neue Kapitalerhöhung erfolgen, zu dem ausgeſprochenen Zweck, daß Harry ſeinen Ge⸗ winn realiſteren kann. Dieſes Geſchäft machte na⸗ türlich Sally Iſenberg. Mit dieſer Bande, ſo ſagte Kanter ſelbſt, konnte man nicht vorſichtig genug ein! Weiter kam dann noch zur Sprache, mit welchen Mitteln der Angeklagte es verſtanden hat, den Direk⸗ tor der Brauerei, Otto Guttenberger, aus dem Vor⸗ ſtand herauszubringen. Man entließ dieſen fristlos, obwohl Kanter heute zugeben muß, daß ein wirk⸗ licher Grund für die Entlaſſung nicht vorhanden war. Der Staatsanwalt gibt ſeiner Auffaſſung dahin⸗ gehend Ausdruck, daß man Guttenberger damals ent⸗ laſſen habe, weil er beim Regiſtergericht eine Unter⸗ ſuchung der eigenartigen Vorgänge bei Walsheim beantragt habe. * Bad Mergentheim, 23. Sept. Bis einſchließlich 17. September waren in dieſem Jahre insgeſamt 13338 Perſonen zum Kurgebrauch hier ein⸗ getroffen, darunter 587 Ausländer. Paſſanten wur⸗ den bis zum gleichen Tage 10 748 gezählt. Am glei⸗ chen Tage des Vorjahres waren es 12787 Kurgäſte, darunter 434 Ausländer. Die Zahl 18 338 wurde im Vorjahr erſt am 5. Oktober erreicht. Zur Zeit wei⸗ len noch etwa 1800 Perſonen zur Kur hier. * Lörrach, 27. Sept. Kapellmeister Friedrich Hitzig, der ſich als Veranſtalter von Konzerten, wie auch durch ſeine Lehr⸗ und Dirigententätigkeit in Lörrach und der ganzen Südweſtecke einen Na⸗ men gemacht hat, hat nunmehr auch von der Kur⸗ kapelle Badenwefler Abſchied genommen, deren Lei⸗ tung er ſeit dem Jahre 1921 faſt ununterbrochen inne hatte. Er ſiedelt bekanntlich nach Stuttgart über, wo ihm die Leitung des dortigen Rundfunk⸗ orcheſters übertragen wird. Sein Scheiden reißt im Muſibleben Lörrachs wie auch in dem des Kurorts Badenweiler eine empfindliche Lücke. a Ravensburg, 25. Sept. Der Oberſchwäbiſche Zweigverein für vaterläu⸗ diſche Naturkunde führte ſeine Mitglieder auf einer Studienfahrt auch in das durch das Erdbeben vom 27. Juni d. J. ſo ſchwer mitgenommene Erd⸗ bebengebiet in Oberſchwaben. In verſchiedenen Gemeinden wurde mitgeteilt, daß Quellen mit dem Erdbeben verſiegt, andere neu hervorgetreten ſind. In Günzkofen an der Göge iſt eine neue ſtarke Quelle, die ſchon einmal vor 40 Jahren in Tätigkeit geweſen war, wieder zutage getreten. Außerdem iſt auf ſonſt verhältnismäßig trockenen Wieſen eine ſolche Feuchtigkeit feſtzuſtellen, daß dieſe Grundſtücke trainiert werden mußten. Sie ſind heute trotzdem noch ſo feucht, daß ſie weſentlich an Wert verloren haben. kann. In Eichen ſind Brunnen, nach Anſicht der Landesgeologen, infolge Zerſtörung unter⸗ irdiſcher Waſſerrinnen, verſiegt. Aus einem Brunnen weigerte ſich das Vieh, nach dem Erdbeben Ein feſter Weg iſt ſo grund⸗ los geworden, daß er nicht mehr befahren werden U. Beſuch im oberſchwäbiſchen Erdbebengebiet Eroͤbeben zerſtörte unterirdiſche Waſſerrinnen Das umgedrehte Kriegerdenkmal zu trinken. Der Beſttzer ſtellte einen ſchwefeligen Geruch des Waſſers feſt. In Herbertingen beträgt der durch das Erd⸗ beben an Privatgebäuden entſtandene Schaden 120 000 Mark. Die im Jahre 1702 erſtellte Kirche iſt ſeit dem Erdbeben geſperrt und muß abgebrochen werden.— In Marbach iſt der Turm der Kirche teilweiſe eingeſtürzt und hat auch das Dach der Kirche erheblich beſchädigt. Die Inſtandſetzungskoſten werden auf 15000 Mark geſchätzt, die privaten Schä⸗ den ſtellen ſich in dieſer Gemeinde auf 6000 Mark. Bei Dürmentingen iſt bei einer Mühle eben⸗ falls ein Brunnen verſiegt.— Auf dem Friedhof von Betzenweiler hat der Erdͤſtoß den ſchweren Oberbau des Kriegerdenkmals um einen be⸗ trächtlichen Winkel gedreht, Auch an vielen Grabſteinen iſt die drehende Wirkung des Erdſtoßes genau zu beobachten. Am meiſten gelitten haben in dieſer Gemeinde die Gebäude, die auf loſem Unter⸗ grund, wie Torf oder Lehm, ſtehen. 0 — 3 1 man Ausſie Kur mit u einen pfiff einige geſpie eröffn Die 1 Die Verein 6. Okte garter und M Stuttg. geblieb und de in den erzielte 10 055,6 doch de den er herang Da dadurch zunächf ſonder Stand ſcheid ut zweiten werden ſchlecher diesmal die Mei Trotz und der nach der längs d des D Nach und Pa neue B ſoeben Trumpf Barcelo 6 5 5 5. Seite Nummer 446 Freitag, 27. September 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — Die zweite Runde der Mannheimer Kreisklaſſe Intereſſante Paarungen in beiden Gruppen Der erſte Verbandsſpielſonntag mit ſeinen unliebſomen Begleſterſcheinungen gehört der Vergangenheit an und ſchon ſteht die zweite Runde mit neuen Paarungen vor der Tür.„Dabei iſt zu hoffen, daß die einzelnen Mann⸗ ſchaften mit mehr Ruhe ins Spiel gehen, und daß ſie das Punktefieber, welches nach längerer Pauſe den erſten Ver⸗ bandskämpfen gerne anhaftet, nunmehr überwunden haben Nur die Mannſchaften, die ritterlich kämpfen können, wer⸗ den an die Spitze vordringen, während Mannſchaften, die es wagen, den ſportlichen Anſtand zu verletzen, zweifellos im geſchlagenen Felde landen. Wer dies noch nicht be⸗ griffen hat oder gar nicht begreifen will, dem wird der Weg nach oben verſperrt bleiben. Das Programm der Gruppe Weſt: TV 1846 Mannheim— FV Brühl Altrip— 07 Mannheim TV Rohrhof— Spes Garteuſtadt Poſt⸗Spy Maunheim— Kurpfalz Neckarau Spe Neckarſtadt(ſpielfrei) bringt als wichtigſtes Treffen das Gaſtſpiel der SpVg 97 Mannheim in Altrip. Die Pfälzer ſcheinen ſich von ihren Mißerfolgen, die ihnen den Abſtieg aus der Be⸗ zirksklaſſe brachte, noch nicht erholt zu haben. Man hat eine neue verjüngte Mannſchaft zuſammengeſtellt, die ihre Feuertaufe in Brühl nicht beſtehen konnte und die auch wohl nur ſchwache Hoffnungen auf das Spiel gegen 07 haben kann. Die Leute aus Neu⸗Oſtheim haben die erſte Hürde erfolgreich genommen und die tüchtige Privatſpiel⸗ tätigkeit gegen eine Reihe Bezirksklaſſenvereine wird für die[7er auch weiterhin von Nutzen ſein. Im Spiel 1846— Brühl begegnen ſich zwei Sieger vom letzten Sonntag, während dagegen im Treffen Rohrhof— S p C artenſtadt zwei Unterlegene ſtarten. Dabei dürfte Rohrhof aller Vorausſicht nach die erſten Punkte einheimſen, denn es iſt wohl nicht anzunehmen, daß der Platzvorteil ein zweites Mal verloren geht. Brühl gab ſchon in der letzten Spielzeit in den Spielen gegen die 8er den Ton an und trotz des Turnerſieges in Rohrhof wird man wohl nicht fehlgehen, wenn man Brühl die beſſeren Ausſichten gibt. Im vierten Spiel begegnen ſich Poſſt— Kurpfalz, zwei alte Bekannte, die gegenſeitig bisher mit wechſelnden Erfolgen kämpften und die auch diesmal einen Kampf beſtreiten werden, der erſt mit dem Schluß⸗ pfiff entſchieden ſein wird. Dabei wird es vielleicht von einiger Bedeutung ſein können, daß Kurpfalz ſchon ein⸗ geſpielt iſt, während die Poſtler erſt die Spielzeit eröffnen. Die Spiele der Gruppe O ſt: Hemsbach— Jahn Weinheim Edingen— Wallſtadt Leutershauſen— Neckarhauſen Ladenburg— TV Viernheim dürften nicht weniger intereſſant ſein, als die Paarungen im Weſten. Edingen und Leubershauſen werden verſuchen ihren Siegen vom Vorſonntag einen weiteren anzureihen, wobei man allerdings nicht verkennen darf. daß die diesmaligen Gegner weitaus ſtärker ſind. Der Umſtand, daß beide Mannſchaften zu Hauſe kämpfen, dürfte indeß eine wichtige Rolle ſpielen. Hemsbach ſpielt auf eigenem Boden gegen den Neuling Jahn Wein heim und wird dabei zum erſten Punktgewinn kommen können, da die Weinheimer offenbar in ihrem neuen Wirkungskreis noch nicht richtig eingelebt ſind. Der zweite Neuling, DV Viernheim, hat ſich gegen Wallſtadt gut eingeführt und wenn die Heſſen gegen Ladenburg auch ſo auf dem Damm ſind, dann werden ſich die Römerſtädter vor⸗ ſehen müſſen. Dies um ſo mehr, als ſie durch den vor e verſchuldeten Spielabbruch mit Erſatz antreten müſſen! a Vor der Entſcheidung Der neue Stand der Vereinsmeiſterſchaft Die letzte Entſcheidung im Kampf um die Deutſche Bereinsmeiſterſchaſt der Leichtathleten wird erſt am 5. und 6. Oktober im Vierklubkampf der führenden Vereine Stutt⸗ garter Kickers, Akodemiſcher SV Köln Berliner Sportelub und München 1860 in Stuttgart fallen. Bis dahin ſind die Stuttgarter Kickers im Kampf um die Spitze, erfolgreich geblieben. In den letzten Wochen wechſelte zwiſchen ihnen und den Kölnern die Führung. In den gleichen Tagen, in denen es die Kölner zunächſt auf 10(54,74 P. brachten, erzielten die Stuttgarter in einem Berliner Clubkampf 10 055,6 P. Eine Woche ſpäter gelang aber den Kölnern doch der erſtrebte Erfolg, ſte ſetzten ſich mit 10 221,95 P. auf den erſten Platz. Nun ſind die Stuttgarter noch einmal herangegangen, und ſie haben es auf 10 325 60 P. gebracht. Da in der Liſte der beſten Vereine noch eine Aenderung dadurch eingetreten iſt, daß der Dresdner Sc nicht, wie zunächſt berechnet, bei ſeinem letzten Verſuch auf 9088,7 ſondern nur auf 8954,834 P. gekommen iſt, lautet der neue Stand in der Vereinsmeiſterſchaft vor dem großen Ent⸗ ſcheidungs kampf der Sonderklaſſe: Stuttgarter Kickers 10 325,60 Punkte Akademiſcher SV Köln 10 221.95 Punkte Berliner Sportelub 9 762,57 Punkte TSV München 1860 9 762,13 Punkte Ernſt Henne fuhr Auf der Autobahnſtrecke Frankfurt— Darmſtadt unter⸗ nahm am Freitagmorgen der bekanute MBW⸗Motorrad⸗ fahrer Ernſt Henne einen erfolgreichen Angriff auf die von ihm ſelbſt gehaltene Welthöchſtleiſtung. Heune erreichte ſür den Kilometer einen Stundendurchſchnitt von 256,04 und für die Meile einen Durchſchnitt von 252,83 Km. Damit hat Henne für beide Strecken neue Weltrekorde gefahren, die allerdings noch von der EM genehmigt werden müſſen. Die alten Höchſtleiſtungen hielt Henne ſelbſt mit 246,069 für den Kilometer und 246,013 für die Meile. Er erreichte alſo für die Kilometerſtrecke einen um 9,971 Kmftd beſſeren Durchſchuitt, während der Unterſchied für die Meile 6,817 Kmſtd. betrug. Der Münchener unter⸗ nahm nur einen vollſtändigen Vorſuch. Für den Kilometer benötigte er bei der Hinfahrt 14,09 Sekunden und bei der Rückfahrt nur 14,03 Sekunden, der erzielte Durch⸗ ſchnitt für beide Fahrten war alſo 14,06 Sekunden. Die Zeiten für die Meile waren: Hinfahrt in 22,00 Sek, Rück⸗ fahrt in 22,93 Sek., alſo der Durchſchnitt 22,15 Sekunden. Die Fahrten wurden auf der Reichsautobahn zwiſchen den Kilometerſteinen 48 und 9,4 ausgetragen. Die Kilometar⸗ ſtrecke rechnete vom Kilomelerſtein 6,3 bis 7,3, die Meilen⸗ diſtanz vom Kilometerſtein 6,3 bis 7,9(genau 1609,34 Me⸗ ter]. Gleich anſchließend unternahm Ernſt Heune noch einen t der aber nach der Hinfahrt abgebrochen werden mußte, da ſich inzwiſchen die Luftverhältniſſe ver⸗ ſchlechert hatten. Für den Kilometer fuhr der Münchener diesmal die fabelhafte Zeit von 14,01 Sekunden. doch war die Meilenzeit bedeutend ſchlechter.. rotz der frühen Morgenſtunde waren aus Fran 7 928 Walken ben Orten Hunderte von Intereſſenten nach der Reichsautobahn gekommen. Auf den Brücken und längs der Strecke ſtanden die Zuſchauer. Vom Präſidium des DDA war Sportpräſtdent Kroth anweſend. Vartelona— Madrid in 6 Stunden 40 Minuten Nachdem die bekannten Adler⸗Fahrer Frau Lotte Bahr und Paul von Guilleaume vor wenigen Tagen erſt zwei neue Beſtleiſtungen in Spanien auſſtellten, erzielten ſie ſpeben im Anſchluß daran mit ihrem 1,7 Liter Adles⸗ Trumpf⸗Sportwagen einen neuen Exfolg. Die Strecke Barcelona Madrid wurde mit einer Durchſchnittsgeſchwin⸗ Deutſcher SC Berlin Kölner BC DoS Saarbrücken 1 Berlin „FC Nürnberg 9055,64 Punkte VfB Breslau 9 001 00 Bunke „ 10 Vereine haben damit über 9000 Punkte 9 546,8 Punkte 9 500,43 Punkte 9 224,00 Punkte 9 128,78 Punkte Zum DT⸗Gauführer Schleſiens hat der Reichsſportführer und DT⸗cührer von Tſchammer⸗Oſten den ſeit April d. J. mit der kommifſfariſchen Verwaltung des Amtes betrauten Dr. B r ft ggemann ernannt. In dem Schreiben des Reichsſportführers heißt es:„Nachdem Sie bereits mehrere Monate das Amt des Gauführers der D im Gau 4 Schle⸗ ſten u meiner vollſten Zufriedenheit geführt haben, er⸗ nenne ich Sie hiermit endgültig zum DT⸗Gauführer Schle⸗ ſien. Ich hoffe auf weitere kameradſchaftliche Zufſammen⸗ arbeit im Sinne der uns von der NS DA geſtellten großen Aufgaben.“ Zum Hockey⸗Gaufachamtsleiter im Gau 1/2(Oſtpreußen⸗ Pommern) des Deutſchen Reichsbundes f. L. und zum Hockey⸗Gauführer Gau 1/2(Oſtpreußen⸗ Pommern) des Deutſchen Hockey⸗Bundes hat der Bundesführer mit Ge⸗ nehmigung des Reichsſportführers den Gerichtsreferendar H. W. Thiel, Königsberg⸗Pr., ernannt. Zum neuen Gauführer des Rugbygaues Norbmark iſt Oberſturmbannführer G. Jaſpe r⸗Hamburg berufen wor⸗ den. Der bisherige Gauführer, Polizeioberleutnant Staut⸗ meiſter hat infolge dienſtlicher Verſetzung ſein Amt nieder⸗ legen müſſen. „% Olympia 1936 49 Nationen haben ſich angemeldet Nachdem auch das Fürſtentum Liechtenſtein auf die Ein⸗ lodung zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen eine Zuſage für Winter⸗ und Hauptſpiele gegeben hat, umfaßt die Liſte der angemeldeten Nationen jetzt 49 Staaten. Es ſind dies: Aegypten, Afghaniſtan, Argentinien, gien, Braſilien, Bulgarien, Chile, Ehina, Columbien, Dänemark, Deutſchland, Eſtland, Finnland, Frankreich, Griechenlond, Großbritannien, Haiti, Holland, Honduras, Indien, Iriſcher Freiſtaat, Island, Italien, Japan, Jugo⸗ ſlawien, Kanada, Lettland, Liechtenſtein, Luxemburg, Me⸗ xikv, Monako, Neuſeeland, Norwegen, Oeſterreich, Peru, Philippinen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, Tſchechoſlowakei, Türkei, Ungarn, Uruguay, Vereinigte Staaten von Nordamerika. Eröffnungsfeier der Winterſpiele Die Feſtfolge der Eröffnungsfeier der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 liegt nunmehr genau feſt. Durch einen beſonders feierlichen Akt wird die Größe der Olympiſchen Idee zum Ausdruck gebrocht. Nach dem Empfang der Mit⸗ glieder des Internationalen Olympiſchen Komitees, der nationalen Olympiſchen Komitees, der Vertreter der Re⸗ gierung und des Diplomatiſchen Korps durch den Präſi⸗ denten des Organiſationskomitees für die Olympiſchen Winterſpiele 1936, Dr. Karl Ritter von Halt, neh⸗ men die Delegationen zum Einmarſch in das Olympia⸗ Schiſtadion Aufſtellung. Die Teilnehmer erſcheinen in der gleichen Kleidung wie bei den Wettkämpfen, die nationalen Delegationen werden in alphabetiſcher Reihenfolge nach der franzöſtſchen Bezeichnung aufgeſtellt, an der Spitze Grie⸗ chenland als das klaſſiſche Land Olympia, Deutſchland als gaſtgebende Nation am Schluß. An der Spitze der Dele⸗ Auſtralien, Bel⸗ Vom Vorkampf Louis-VBaer Zwei Funkbilder von der entſcheidenden vierten Runde des Boxkampfes zwiſchen dem früheren Weltmeiſter Boer und dem fürchterlichen Haken aus. Neger Louis in Newyork. Baer ſtürzt getroffen zu Boden und geht k. o. Louis holt gegen Baer(links) zu einem (Weltbild,.) Rundgang durch das Olympiſche Dorf . wenn es fertig iſt Ein Symbol des zähen und unbeirrbaren Auf⸗ bauwillens neuer deutſcher Kultur hat Reichs⸗ kriegsminiſter Freiherr von Blomberg das Olym⸗ piſche Dorf, das Geſchenk der Deutſchen Wehr⸗ macht an die Olympiſchen Spiele 1936, beim Richt⸗ feſt in Döberitz genannt. Immer deutlicher zeich⸗ net ſich bereits das Bild ab, das das fertige Dorf bieten wird. An der Fernſtraße Berlin— Hamburg liegt in der füd⸗ lichen Ecke des Olympiſchen Dorfes das Empfangs⸗ gebäude mit ſeiner Vorfahrt. Die geſchwungene Form des Gebäudes ergibt ſich aus der Lage zur Fernſtraße und den dahinter anſchließenden Häuſerreihen. Ste bringt den Charakter als Empfangs⸗ und Eingangsgebäude zum Ausdruck und ſchließt nach innen das Dorf gegen die Straße ab, Das Gebäude beſteht aus zwei Flügeln mit der Tor⸗ einfahrt in der Mitte. Am öſtlichen Ende ſchließen ſich die Baulichkeiten für die der Oeffentlichkeit zugängliche Re⸗ ſtauration an. Der öſtliche Flügel enthält in der Haupt⸗ ſache die Halle der Nationen, die als ein Mittelpunkt des Lebens im Dorfe, ails Treffpunkt der Kämpfer der Natio⸗ nen mit ihren Beſuchern gedacht und deshalb beſonders würdig geſtaltet iſt. Der Teil der Geſamtanlage des Emp⸗ fangsgebäudes, der die Reſtaurationsräume enthält, wird durch alten und neuen Baumbeſtand umſäumt und iſt ſo auch für den Aufenthalt der Gäſte im Freien geeignet. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt 4674 Qm., es hat ins⸗ geſamt 75 Zimmer. Weltbeſtleiſtungen digkeit von 98 Km.⸗Std. in 6 Stunden 40 Minuten zurück⸗ gelegt. Somit wurde die bisherige Beſtzeit von 7 Stun⸗ den 12 Minuten, auf einem Studebaker erreicht, beträchtlich verbeſſert. Tagung der Ad AE Rennformel auch 1937 gültig—„Grand Prix“⸗ Termine Der internationale Sportausſchuß der AJ Agt hielt, wie bereits kurz gemeldet, am Donnerstag in Paris ſeine Herbſttagung ab, die ſich eingehend mit dem Rennjahr 1937 befaßte. Anweſend waren neun Nationen, darunter auch Deutſchland, vertreten durch den Stabsführer v. Bayer ⸗ Ehrenberg, der im Auftrage des Führers des deut⸗ ſchen Kraftfahrſports Vollmacht beſaß. Zur Beratung ſtand auch die Einführung der auf der Maftagung des Internationalen Kraftfahrſport⸗Verbandes aufgeſtellte neue Rennformel für das Jahr 1937, die vor⸗ ſchreibt, daß nur noch Wagen mit einem Gewicht von 750 Kg. ohne Bereifung, dafür aber mit Waſſer, Oel und Brennſtoff für eine Fahrſtrecke von 300 Km. bei den„Gro⸗ ßen Preis“ ⸗Rennen ſtartberechtigt ſind. Entgegen dieſem Beſchluß einigte man ſich, bis zum Ablauf des Rennjahres 1937 noch die alte Formel gelten zu laſſen. Wie alljährlich wurden auf der Tagung auch die Ter⸗ mine der bedeutendſten europäiſchen Rennen feſtgelegt. Deutſchland brachte für ſeinen„Großen Preis“ den 26. Juli in Vorſchlag und erhielt dieſen Termin auch ge⸗ nehmigt. Die Termine für die„Grand Prix“⸗Rennen wurden im einzelnen wie folgt verteilt: 18. April: Großer Preis von Monaco 30. Mai: Großer Preis von Amerika 28. Juni: Großer Preis von Frankreich 12. Juli: Großer Preis von Belgien 28. Juli: Großer Preis von Deutſchlan“ 23. Auguſt: Großer Preis der Schweiz 5. September: Engliſche Touriſt Trophy Großer Preis von Italien 13. September: Großer Preis von Spauien. 27. September: Um die zunächſt in Nordſüdrichtung verlaufende breite Hauptſtraße durch das Dorf gruppieren ſich die Häuſer, die alle oͤurch befeſtigte Straßen zugänglich gemacht ſind. Es gibt Häuſer mit 16 Betten, mit 20 und mit 24 Betten. Die Einrichtung der Häuſer iſt überall gleich. Alle Bewoh⸗ ner finden eine einfache, geſunde und ruhige Waldheimat. Bei der Beſtimmung des Ortes für jedes Haus iſt die größte Rückſicht auf Baumbeſtand und Landſchaftscharakter gewahrt worden. Die Hauptſtraße durch das Dorf läuft auf das Speiſe⸗ haus(Wirtſchaftsgebäude) auf der weſtlichen Höhe des Geländes in der Oſt⸗Weſt⸗Achſe der Geſamtanlage zu. Auch dieſer Bau iſt geſchwungen, entſprechend dem Bebauungs⸗ gedanken des Dorfes, um das gewaltige Gebäude mit ſei⸗ nen 38 Speiſehallen und 38 Küchen auf 11 700 Am. benutz⸗ ter Fläche gefällig in das Gelände und in die Anlage des Dorfes einzugliedern. Hier können 3000 Perſonen ver⸗ pflegt werden. Die Wirtſchaftsräume enthalten alle Vor⸗ bedingungen für eine bis ins kleinſte durchdachte Organi⸗ ſation des Küchenbetriebes, der Nahrungsmittelbeſchaffung und erhaltung, der Wäſcherverſorgung und der Verpfle⸗ gung und hygieniſchen Betreuung eines Perſonals von 700 Köpfen. Im Wirtſchaftsgebäude ſind auch die Tele⸗ phonzentrale, die Werkſtätten für Elektromechantk, Klemp⸗ ner und Schloſſer, die Räume der Gärtner, der Wächter und der Feuerwache. Das Wirtſchaftsgebäude hat ſeine eigene Zufahrt von der Rückſeite des Geländes. Ungefähr auf gleicher Höhe mit dem Speiſehaus liegt weiter öſtlich, wieder durch Reihen von Wohnhäuſern vom Speiſehaus getrennt, der Sportplatz des Dorfes, in ſeinen Ausmaßen und in ſeinen Anlagen genau gleich dem Kernplatz des Olympiſchen Stadions im Reichsſportfeld. Er iſt die joͤeale Uebungsſtätte für die Aktiven vor den Wettkämpfen. Die Gebäude an ſeinen beiden Enden ſind die Turnhalle für das Formerhaltungstraining mit und ohne Gerät und eine Schwimmhalle, die den Teilnehmern an den Schwimmwettkämpfen hilft, ſich in Form zu halten. An den beiden Breitſeiten des Sport⸗ platzes liegen Wohnhäuſer. Dann ſchließen ſich— nunmehr wieder in Richtung zu⸗ rück auf das Empfangsgebäude— auf der Oſtfeite der Dorf⸗Hauptſtraße, ein breiter Waldſtreifen und der Waldſee an. Der Walöoſtreifen gibt Gelegenheit zur Entſpannung und zu erfriſchenden Waldläufen Der Wald⸗ ſee iſt in einer Niederung an der Stelle eines früher vor⸗ handenen Sees für das Olympiſche Dorf neu angelegt. An ſeinem einen Ende liegt eine Sauna, ein Dampfbad nach finniſcher Art, und ſo ergibt ſich die ideale Vereinigung des heißen und des abkühlenden Bades. Zwiſchen Walöſee und Empfangsgebäude liegt dann noch eine Gruppe von Wohnhäuſern, in ihrer Mitte das Gemeinſchaftshaus, das zum geſelligen Treffen beſtimmt iſt, deſſen Säle aber auch als Uebungsſtätten die⸗ nen. Es wird von einem Waloͤſtreifen umſäumt. Eine Abteilung der Dorfverwaltung, die einer beſon⸗ ders gewiſſenhaften und umfaſſenden Vorausſicht bedarf und mit Spezialiſten beſetzt ſein muß, die die Eigentüm⸗ lichkeiten von Sportsleuten und Sportverletzungen ken⸗ nen, iſt ſchließlich noch die Abteilung des ärztlichen Dien⸗ ſtes. An einer ruhigen Stelle des Dorfes in einem nor⸗ malen Haus iſt das„Aerztehaus“ für den ärztlichen und den zahnärztlichen Dienſt eingerichtet. Bei den Bewoh⸗ nern des Olympiſchen Dorfes handelt es ſich um eine Ge⸗ meinſchaft von Männern, die das Letzte wagen und ein⸗ ſetzen, um das Höchſte für ihr Land und für ihren Sport zu leiſten. Durchtrainiert bis in die letzten Reſerven,„kit⸗ bis auf die Minute, ſind ſolche Männer der unausbleih⸗ lichen Möglichkeit ausgeſetzt, Unannehmlichkeiten körper⸗ licher und ſeeliſcher Art zu riskieren. Das Aerztehaus wird den Dorfbewohnern ſicher eine willkommene und gern benutzte Einrichtung ſein. Das Olymviſche Dorf will den Sportlern, dem Sport. gedanken und der Menſchheit dienen. gationen marſchiert ein Träger mit der Tafel, die die Be⸗ zeichnung der betreffenden Nation trägt. Es folgen ein Fahnenträger, die Offiziellen und die Aktiven in der Rei⸗ henſolge: Militär⸗Schi⸗Patrouille, Schiläufer, Eisläufe Eishockeyſpieler, Bobfahrer, Eisſchützen. Nachdem der Füh⸗ rer oder deſſen Stellvertreter am Olympiahaus ſeinen Platz eingenommen hat, ſpielt das Muſikkorps die deutſche Na⸗ tionalhymne. Unter den Klängen des Badenweiler Mar⸗ ſches marſchieren die Delegationen durch das Oſttor ein und nehmen Aufſtellung. Der Präſident des Organiſationskomi⸗ tees bittet den Führer oder deſſen Stellvertreter, die Wi terſpiele für eröffnet zu erklären. Im Anſchluß an di erfolgte Eröffnung ertönen Glockengeläut und Böllerſchüſſe; während das Muſikkorps die Olympiſche Hymne ſpielt, wird das Olympiſche Feuer entfacht und die Olympiſche Flagge gehißt. Ein deutſcher Aktiver und der Fahnen⸗ träger Deutſchlands treten zur Eidesleiſtung vor, im An⸗ ſchluß an den Eid erfolgt der Aus marſch. Der Militär⸗Patrouillenlauf Das Italieniſche Olympiſche Komitee hat mitgeteilt, daß das italieniſche Kriegsminiſterium eine Mannſchoft zum Militär⸗Patrouillenlouf entſenden wird. Italien wird außer einer Mannſchaft auch eine vollſtändige Reſerve⸗ mannſchaft und einen Begleitoffizier entſenden, die mit den übrigen Teilnehmern in dem für Italien reſer⸗ vierten Quartier wohnen werden. Das Norwegiſche Ver⸗ teidigungsdeportement hat beſchloſſen, die Patrouille nicht zu beſchicken. Bekanntlich hatte Norwegen 1928 in St. Moritz die Militär⸗Schi⸗Patrouille vor Finnland und der Schweiz gewonnen. Falſche Gerüchte Immer wieder muß ſeſtgeſtellt werden, daß aus der Luft gegriffene Gerüchte die Intereſſenten an den 4. Olym⸗ piſchen Winterſpielen inſofern beunruhigen, als davon ge⸗ ſprochen wird, daß nicht nur die Quartiere, ſondern auch die Eintrittskarten, ganz gleich ob General⸗, Dauer⸗ oder Einzelkarten, ausverkauft ſeien. Es muß zum wiederhol⸗ ten Male feſtgeſtellt werden, daß alle derartigen Feſtſtellun⸗ gen völlig unwahr ſind. Die Kurdirektion und alle Reiſe⸗ büros geben gern Auskunft über Quartiere und Eintritts⸗ karten. Auch eine olympiſche Höchſtleiſtung Ein kleiner Blick in die Akten der Kartenverkaufsſtelle der Olympiſchen Winterſpiele: Am 31. Juli ging eine An⸗ froge, die ſich mit den bei den 4. Olympiſchen Winterſpielen zur Ausgabe gelangenden Karten befaßte, aus Sao Paolo (Braſilien) beim Organiſationskomitee in Garmiſch⸗ Partenkirchen ein. Am gleichen Tage wurde dieſe Anfrage per Luſtpoſt(Transozeandienſt der Lufthanſa) beantwortet und ein Kartenbeſtellſchein übermittelt. Am 8. Auguſt wurde in Sad Paolo der Beſtellſchein und der Bankauf⸗ trag aufgegeben. Am 12. Auguſt ging der Beſtellſchein in Garmiſch⸗Partenkirchen ein, am gleichen Tage wurden die gewünſchten Platzkarten zurückgelegt. Und als erfreulicher Abſchluß: am 15. Auguſt lief auch ſchon der Geldbetrag in Garmiſch⸗Partenkirchen ein. Zielfilmkamera mit Zeitmeſſer Für die Feſtſtellung der Reihenfolge am Ziel wird ſchon ſeit langem die Zielphotographie herangezogen. Die Ame⸗ rikaner haben ſchon längere Zeit ein Gerät entwickelt, Jas Zeitmeſſung und Zielkinematographie zuſommenfaßt. Ein von dem Sportführer G. T. Kir by hergeſtellten Gerät erzielte in Los Angeles ſehr genaue Ergebniſſe. Für die Spiele 1986 in Berlin hat ſich das Organiſationskomitee die Mitwirkung der Phyſtkaliſch⸗Techniſchen Reichsanſtalt geſichert, um wiſſenſchaftlich einwandfreie Ergebniſſe zu erhalten. Die Reichsanſtalt hat in einer langen Reihe von Verſuchen und in Zuſammenarbeit mit zwei führenden Firmen der deutſchen photographiſchen Induſtrie(Zeiß Ikon und Agfa) ein Gerät entwickelt, das beim Fünf⸗ länderkampf in Berlin ſeine Feuertaufe beſtanden hat. Dieſes Gerät beſteht aus einer Schmalfilmaufnahmeappa⸗ ratur, ie ſtereoſkopiſche Zeitlupenaufnahmen von den Vorgängen am Ziel macht. Der Apparat arbeitet mit einem Negativmaterial, das in einem Schnellentwicklungs⸗ verfahren ſofort ein Poſitiv liefert und nach 12, ſpäteſtens 15 Minuten trocken durch den Projektor laufen kann, ar⸗ beitet außerdem mit einer Frequenz von genau 100 Bil⸗ dern in der Sekunde. Durch eine ſinnreiche optiſche An⸗ orönung nehmen die Kameras gleichzeitig eine Uhr mit auf, die durch das Abfeuern der Startpiſtole in Gang geſetzt wird. Dieſe Uhr erſcheint in der Projektton auf der linken Seite des Bildfeldes, wo ſie genau abgeleſen werden kann. Dieſes Gerät ermöglicht es, auch jeden Zweiſelsfall reſtlos zu klären. 5 238 Meldungen zum Reichsmodell⸗ Weltbewerb 1935 Für den vom Deutſchen Luftſport⸗Verband ausgeſchrie⸗ benen Reichsmodellwettbewerb 1035 für freifliegende Mo⸗ delle mit Antrieb am 28. und 29. September ſind insgeſamt 258 Meldungen eingegangen. Der Wettbewerb, der ur⸗ ſprünglich in Nürnberg ſtattfinden ſollte, iſt noch Borken⸗ berge bei Dölme in Weſtfalen verlegt worden. Aufgabe des Wettbewerbs iſt: 1) Die Ermittlung des gegenwärtigen Standes der Ausbildung im Modellbau, 2) die Förderung der Entwicklung neuer Modelle, 3) die Werbung für den Luftfahrtgedanken im allgemeinen und den Modellflugſport im beſonderen. Bewerber ſind die Vuftſport⸗Landesgruppen des De, teilnahmeberechtigt ſind 1) Mitglieder der Ortsgruppen des De, 2) Mitglie⸗ der der Fliegerſcharen der Hitlerfugend und der Modell⸗ bau⸗Arbeitsgemeinſchaften des Jungvolks 3) Schüler aller deutſchen Volks⸗, höheren, Berufs⸗ und Fachſchulen. Im Wettbewerb wird in vier verſchiedenen Klaſſen ge⸗ ſtartet: Kl. A: Junioren mit Bauplanmodellen jeder Art mit Gummimotorenantrieb; Klaſſe B: Junioren und Se⸗ nioren mit eigenkonſtrutierten Normalmodellen; Kl. E: Junioren und Senioren mit eigenkonſtruterten Modellen anderer Art oder Flugzeugmuſtern(Motorflugzeug) nach⸗ gebauten Modellen; Kl. D: Junioren und Senioren mit Modellen, die mit beliebigem Antrieb nach der Metollbau⸗ weiſe hergeſtellt oder mit ſonſtigen Modellen, die mit Ver⸗ brennungsmotoren oder anderen Motoren als Gum mi⸗ motoren ausgerüſtet ſind. Als Junioren melden alle, die mach dem 28. September 1917 geboren ſind, als Senioren alle vorher Geborenen. Joe Louis und Max Baer erhielten je über eine halbe Million, nämlich rund 225 000 Dollar, alſo etwa 500 000 Mark, für ihren Neuyorker Kampf. Insgeſomt betrug die Einnahme 938 000 Dollar alſo 26 Millionen Mark, ſie wurde aufgebracht durch 85 000 zahlende Beſucher. * Nichtig opfern! ee Ziel und Durchfüh⸗ rung des Opfers im Schachſpiel, von Rudolf Spiel⸗ mann, erläutert an 37 Partien. Mit zahlreichen Dia⸗ grammen. Zum erſten Male wird es hier unternommen, die in der praktiſchen Partie vorkommenden Opfer zu erläutern, zu ſondern und mit eigenen Namen zu ver⸗ ſehen, Meiſter Spielmann, der berufene Vertreter des Kombinationsſpieles hat die verſchiedenen Opfer vom Standpunkte des Zweckes an treffenden Beiſpielen und Partien eingehend und inſtruktiy dargelegt. Das richtige Opfern iſt eine Kunſt, die zauberhaft berührt und meiſt einen lebhaften Schwung in die Partie bringt.(Schachver⸗ lag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Perthesſtraße 10, Deutſche Schachzentrale.) 6. 8 „Nummer 446 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 27. Septembe Verband en, Ditel„Wir Deu ung Leben und Schaffen der deutſchen Volks⸗ Aus 762 in ihrer neuen geſicherten Zuſammenhaltens heraus t mit dem deutſchen Volkstum veran⸗ keit, ſich gegenſeitig 1 sführer der verſchied dem Beit Dreißigjährige Arb Verſailler Diktat veräußerten unſere Feinde das„ 5„ 2 0 1 85 7 e 1 jebe Die Verbände der Deutſchen kämpften wirtſchafts⸗ 8 1 17. 8 2 5 7 Spur des Heneſchtit 10 9105 al 8 ale 110 den politiſch, um den Pflanzern bei dem Aufbau zu hel⸗ N 2 1 mis. Dies alles 7 5 f 242 5 3 Deutſch en, die pepatrrbente 30 den wären die Sehn⸗ fen, und da man ſah, wie wichtig es war, die Kinder 9 ſche 115 e 0 e 5 156 5 c das deutſch zu erziehen und deutſch zu unterrichten, ar⸗ 1 755 15 1 5 1 9 8 a ee, beiten die Schulvereine in uneigennütziger Weiſe, um g FF Funnes, die Mittel zur Unterhaltung der Schulen aufzutrei⸗ In Deutſch⸗Oſtafrika war ſo manche hoffnungs⸗ ben 5 volle Exiſtenz begründet worden, Familien hatten An een en nen Sele eine 27. N N 8 7 8. 1 5— 0 1. ihre neue Heimat hier draußen gefunden, und in der M eiſt wurde Tennis geſpielt, ſo z. B in Daresſalam deutſchen Erde ruhten deutſche Männer, Frauen und und Tanga, und zuſammengeführt durck den Sport Kinder. Oft hatte Liebe den Toten auf der eigenen 5 5 17105 185 e. 0„„ 99 5 5 1 n rde begab entwickelte ſich bald ein reges, geſelliges Zuſammen⸗ Pflanzung in der liebgewonnenen Erde begraben. leben der Heniſchen zit den e einen Plüzen de Der Krieg k 5 0 le autſchen bei der leben der Deutſchen an den einzelnen Plätzen; denn Der Krieg kam, und obgleich die Deutſchen 5 Aufgabe der Klubs war nicht nur die Pflege des Verteidigung dieſ ſtanden, hat die Treue mat die Deutſchen unter Lettow⸗Vorbeck Deutſcher worden nde im veröfſentl t ſ che iſt icht 5 geben ind bie Buch rag zur erſche Verfü eit des und die Vereine um Ausland ſoeben in der Welt“ in dem zum erſtenmal nach der nationalſozi „ in int, im die zu 1 Wort und ten fenen Führer Verlag o de Otto ſtellt gung: Deutſchtums afrika wurde durch den Weltkrieg vernichtet. In der Kriegszeit und in den Jahren nach dem es Landes auf„verlorenen Poſten“ Liebe zur neuen Hei⸗ bi bitteren Ende des Krieges aushalten laſſen. Nach d Rückkehr in das Land manche Deutſche wied unſer dem Kriege war Deutſchtum aufgeben, uns verſagt; er hinaus. nein, ßen das Deutſchtum behaupten. Mit frohem Mut und ſtolzer Hoffnung fuhren wir Heimat Straßen von Tanga und Daresſalam und viele rungen ſtiegen auf, wehmütig gedachte man der Zeit, noch deutſche Familien Mutig ging es an die Arbeit, deutſche Kauf⸗ Pflanzer zogen in das Haun folgten viele auf bereits hinausgegangenen Freunde Land wurde gekauft und der Mit den alten Deutſch⸗Oſtafri⸗ anderen deutſchen die früher in Weſtafrika oder der kamen auch N die in dieſem ehemals deutſchen Lande ihre Zukunft entſtanden Wirtſchaftszentren in den Städten und im Innern hinaus, der„alten“ durch die ſuchten nach Erinneru als in ſo vielen der lebten. leute eröffneten ihre Kontore, Innere, um geeignetes Land richteten ſich Werkſtätt die Berichte der und Bekannten. deraufbau begann.— kanern kamen auch Kolonien, Deutſche, Südſee gelebt hatten, aufbauen wollten. fern der Küſte im Hir mandſchuro, bei Sehr ſchnell ergab den einzelnen helfen und zu raten. Häuſer Deutſche Bald Aruſcha Diſtrikten Wirtſchaftsgemeinſchaften, entge ngen, und zu ſu en ein. Bald ns und es tterland von es ſich um ſich Wir gen. chen Deutſchen bis 1925 die dann aber wanderten wollten nicht wir wollten drau⸗ Wi alte Kult Tanga, und am Oldeani, im Süd⸗ weſten in Jringa, Mufindi, Lupembe und Mbozi ſich, daß die Deutſchen in zuſammenſchloſſen gegenſeitig Es entſtand ſo z. B. der Wirt⸗ on Adolf Hoch, Dar Es Salam Auslande] ſchaftsverb deutſchen] mutiger E ſammeln Hochland“ nter dem ein Buch, liſtiſchen 81 8 . Die So 1 Heimat durch das Deutſchen verbände wie im Schulen. and der ntſchluß ins Leben. ſüdweſtlichen S in Oſtafrika“ zu helfen, Süden. rge rief die deutſche Hochländer, und ein Zeitſchrift„Das Aus dem kleinen Blättchen iſt eine gute, vielgeleſene Monatsſchrift für die geworden. Au Norden des Landes entſtanden aus dem Wunſche des und unter der ch Notwendig⸗ ähnliche Wirtſchafts⸗ um die Kinder forderte Gründung von In Lupembe entſtand aus kleinſten und be zelbaſbehauplung im der ege Stollberg, primitivſten Anfängen die jetzige große Deutſche uns den Schule, im Norden wurde die deutſche Schule Betheler Miſſion, die ſchon Jahre vor dem Kri in Oſt⸗ beſtanden hatte, wieder eröffnet, Privatſchulen wur⸗ den in den Uſambarabergen eröffnet, und auch in Daresſalam wurde eine kleine deutſche Schule gerichtet. Sports, der ſchen 18 zum. 8 Klub mit einsleben. Wunſch zu r gingen. anfänglich Erinne⸗ der. Das tereſſen ſchluſſes er dwerker 5 Süden Wie⸗ Das Deutſche eulinge, Ur⸗ Un) uns, am Kili⸗ dien oder gänge nich wir fremd in 31 3 Brief; „Hochland“ ſich die Vorarbeiten wurden geleiſtet. Gefühl immer hier draußen beſeelt. betrachtete ſich als Vertreter ßen Volkes in der Heimat. Als die Revolution 1918 den Zuſammenbruch brachte, verſtanden ſo viele von vor dem Feind ſtanden— ſei es in Oſtafrika oder in Europa, ſei es, daß wir in In⸗ Gefangenenlagern dem Siege warteten— die Vor⸗ Weimar ſtanden und welches in einem keit hatte uns die damals die Freiheit Die s in Daresſalam mit und Klubhaus zu einem Zuſamme gaben, für die Gedanken der Aegypten in den nach t, und gegenüber. Wir 3U dem Staate von lehnten viele von uns hatten das Gefühl, zum Ausdruck gebracht wird, den kürzlich ein Deutſcher aus Chile an das Deutſche Auslands⸗In⸗ Anlage des zwei auch hat ein uſchluß alles reges ſeines ab, ſondern 16 die Pflege des Deutſchtums 119 Zuſammengehörigkeit. Deut⸗ Tennisplätzen und einem Klubhäuschen iſt vorbildlich und ein gern beſuchter Aufenthaltsplatz auch für die 2 den und die Beſucher aus dem 1 Sportplatz Deutſchreiſen⸗ Tanga Ver⸗ Auch bei den Wirtſchaftsverbänden entſtand der 1 e e ohne daß es allerdings kam. Wirtſchaftsintereſſen in den einzelnen Gebieten wa⸗ ren zu verſchieden, und jeder ſich zunächſt auf die Spezialwünſche ſeiner Mitglie⸗ war die erſte Brücke zum ſammenſchluß, zumal ſich recht bald gemeinſame In⸗ und der Gedauke des zum Gemeinnutz marſchierte. 1932 begannen die Verbände im Norden und im intereſſieren und Verband konzentrierte Zuſammen⸗ Zuſammengehörig⸗ Jeder gro⸗ ein⸗ Die Zu⸗ auf ſchmerzhafter Erinnerung: ſchwarz⸗weiß⸗rot.“ Als D aller ter den taten. tum, um ſchaftlich und Wir blieben Deutſche, trotzdem wir fühlten, daß manche in Deutſchland annahmen, wir ſtänden auf verlorenen Poſten. Wir merkten, daß man uns aufgab und wie ein Aufleben ging es durch unſere Reihen, als mit der deutſchen Revolution 1933 die Heimat anfing, uns die Hand zu reichen. Man zeigte uns, daß man uns an den geiſtigen und kulturellen Werten der merkten, Wir deutſchen Vol Novemberſtaates. inſere daß eutſche hi t, was wir taten, kritiſchen fühlten elten es Wir alte kulturell Sie wir den der uns als und nicht kämpften wieder afrika ſtitut in Stuttgart ſchrieb: ſangen Kopf wußten wir, Augen als oſtafrikaniſche Heimat teilnehmen laſſen wir, zum großen deutſchen Wenn auch Volk fern der gehören. „Stolz weht die hoch daß wir es un⸗ ehemaligen Vertre 3 wollte. Heimat, weiter ter Vertreter des um unſer Deutſch⸗ Heimat au leben in Flagge und bei Feinde d e 5 wirt⸗ laſſen. Wir doch Die Ereigniſſe in der freulicherweiſe den bereits menſchluß aller Deutſ Doddoma bei einer Zuſammenkunft von der chen, Heimat beſchle 1e 5 30 unigten er⸗ 1932 eingeleiteten Zuſam⸗ und Mitte 1933 39 kam in Vertretern Deutſchen aus allen Bezirken die Gründung des Deutſchen Bundes für Oſtafrika zuſtande. An allen Plätzen erſtand die NS DA nahm die Führung auf allen Gebieten. SSD und über⸗ Allerdings waren manche Schwierigkeiten zu überwinden, bis es gelang, die Arbeitsgebiete des S und der NSD aber der allſeitige Intereſſe der Allgemeinheit tes geſchaffen. worden, In und der den Jahren AP hier draußen genau Wille, Deutſchen Bundes einzuteilen, den Gemeinnutz vor den Eigennutz zu ſtellen, Privat⸗ und Lokalwünſche im zu rückzuſtellen, Viel iſt in dieſer Beziehung erreicht Gemeinſchaftsgedanke marſchiert. des wirtſchaftlichen Niedergan⸗ hat Gu⸗ ges kämpften wir hier draußen um unſere Exiſtenz, und wir erſehen hier draußen unſeren reſtloſen Zu⸗ ſammenſchluß zum Beſten unſeres Volkes. An allem Geſchehen in der deutſchen Heimat nehmen wir leb⸗ haften Anteil. Durch den Rundfunk iſt uns Deutſchland nähergebracht, und wir empfinden es dankbar, daß uns die Heimat an dem Erleben teil⸗ nehmen läßt, wenn wir z. B. den Tag der natio⸗ nalen Arbeit durch den Afrikaſender mitempfinden und erleben, oder wenn wir Uebertragungen von Reichstagsſitzungen hören, in denen der Führer dem Volke Rechenſchaft ablegt. Unſer Zuſammenſchluß hier draußen macht immer weitere Fortſchritte, und der Gedanke gemeinſchaft ſetzt ſich immer mehr durch bei uns landsdeutſchen in Oſtafrika. der Volks⸗ Aus⸗ Der Simplon-Funnel als Aukoſtraße Ein großzügiger Plau der Schweizer Behörde . kannt, den pontiniſe P aß Napoleon 3 wi iſch en chen Alpen zu einer ſo eine günſtigere Verbindung zwiſchen der — Genf, im September. J. hatte die Notwendigkeit er⸗ Penniniſchen und Straße auszubauen, den und Oberitalien ſchaffen zu können. Jahre die Straße Um die Oberitalien bis 1906. ſpäter in tunnel gebohrt. Bei Wallis, der klärten, Vaud dieſer Die Brieg im Schweizer Kanton einer Sitzung von und Genf zwei Genfer Ingenieure beiden ſie beendet. dem als beiden in das wegs unüberwindlich und allzu Die erleichtern, Im Jahre 1800 begannen die Arbeiten an der Simplonſtraße. waren hatten ein Meiſterwerk vollbracht. Napoleons Jahrhundertwende, eine Eiſenbahnverbindung zwiſchen der Schweiz und Alpengegend mußte wohl oder übel ein Tunnel unter den Paß hinweg gebohrt werden. Der Tunnel, der eine Länge von 19731 Meter hat, entſtand in den Jahren Um den Verkehr zu von 1912 bis 1922 ein zweiter, gleich langer Parallel⸗ Stollen Wallis nach Iſelle. daran zu führen Vertretern der Brieg brachten Projekt, in Simplon⸗Tunnels Autoſtraße anzulegen, zur Sprache. daß die techniſchen Schwierigkeiten keines⸗ koſtſpielig Es handelte ſich in der Hauptſache darum, den Baumeiſter Noch heute dient allgemeinen man Ne Le⸗ um Schweiz Sechs Verkehr. ging, ſchaffen, 1898 wurde von Kantone nun einem eine Sie er⸗ wären. Tun⸗ nelboden für Kraftwagen und Motorräder befahrbar zu machen, ohne. die Schienen entfe durchaus möglich. ungeheuren Erleichterung des Kraftfahrver⸗ kehrs nach und von Italien werden Bei der müſſen. Dies aber ſei würden die notwendi⸗ Die gen Ausgaben kaum ins Gewicht fallen. zungsteilnehmer Beſchluß, den Behörden eine raſche der faßten Pläne für den Bau der dann auch einſtimmig ent Sit⸗ den Ausarbeitung Autoſtraße im Simplon⸗ tunnel nahezulegen, damit der Bau ſten Jahre begonnen werden könne. Eine Autoſtraße im Simplontunnel würde übri⸗ gens nicht nur den Kraftfahrverkehr zwiſchen Kanton Wallis und Oberitalien erleichtern, ſondern ihn im Winter überhaupt ſieben Monate lang iſt die Simplonſtraße von unge⸗ heure erſt ermögliche Schneemaſſen völlig geſperrt. „Kraft oͤurch Freude“ Fahrt Nr. 41, Anläßlich der letzten Allgäufahrt vom wurde zum erſten Mal der Verſuch gemacht, Wandergruppe zuſammenzuſtellen, dieſer Zeit nur Wanderungen ausführten. Gauamt hat ſich daher entſchloſſen, bis eine Wandergruppe zu bilden. gende Wanderung unternimmt. Stadtbeſichtigung und Uebernachten in der Jugend⸗ Oktober Bahnfahrt nach Tegernſee, Bodenſchneidhaus, Boden⸗ tember beſondete ſehr gut. Das bei der KöcF⸗Fahrt vom ber: herberge. Am 7. hier aus Wanderung Bodenſchneid, Fürſtalm ſchneidhaus). Am 8. — Rotwandhaus nach München. wird Heimfahrt teilnehmen. Koſten dürften etwa 3 ſtehen. Der Fohrpreis einſchl. gung 12 l. nachtung und Verpflegung fahren wollen, zu dieſem Betrag teilnehmen. dee m darauf Näheres rung können nur auf folgen. und wir weiſen zahl beſchränkt iſt. ebenfalls dort. 6. Kühzackl⸗ (Uebernachten Oktober Rotwand. 9. Oktober Wanderung nach Bayrif Uebernachtet wird in München. 10. Oktober Da die Wanderung keine allzu⸗ Frauen daran angetreten. großen Anforderungen ſtellt, können Ruckſackverpflegung pro Tag ohne die Bahnfahrt ent⸗ München und zurück Teilnehmergebühr ohne Unterkunft und Verpfle⸗ Volksgenoſſen, die nach München ohne Ueber⸗ können ebenfalls beträgt bis München Veg, auf die dem N ſchon im näch⸗ dem denn 22. bis 29. Sep⸗ eine während Der Erfolg war auch 10 Oktober nach München die von München aus fol⸗ Hinfahrt am 6. Okto⸗ von Wanderung zum Spitzingſee auch iſt mitzuneh Hier Uebernachten. men. Am Zell und Heimfahrt An Anmeldungen zur Wande⸗ über Kreis amt l. hin, daß die Ortsgruppe Waldhof Sämtliche Teilnehmer für die Montag, Teilnehmer päteſtens Auch die len bis entrichten. Sprechſtunden Uhr, Kornſtraße 21. 30. 45 15% ex⸗ Teilnehmer⸗ Sonderbeſtimmungen Fahrt nach München wol⸗ September, das Fahrgeld ohne Unterkunft. Montags und Donnerstags von 19 bis 20 Koͤß⸗ Frankfurt 25. J. 5 25 7 5 5 27 25. 7 25. 27 25. 7. 4¹* j 4½ Bayr. Sandw⸗ 4% th.-Hy adiſche Maſch. 129,0 129,0] Großkraft. Mhm.“ iederrh. Leder. 89, 89,— Volthom, Seil Verkehrs- Aktien . 26 ö Landes- und Provinz A Landw 6 5 110 li 9228 94.— 1 5 Br. Pforzh. 55,55, Grin& Bilfinger] lorbwentd. Krall e hürttemb. El Rhei ⸗Dresdeneg geg banken, Sirovetb 5 Bod. AG. f. Rhein⸗ deutsche fastuer-4½ 0% Franif. 20.50 9175 8 1% Berl. 90 5 28 de Sleeder 27 Bay Motorenw. 420 410 fafen mußte»„̃ 109.0, 109.0 Mucke, Brauerei ſchiff und See⸗ Einsliche Werte 4½(8) do. 26 01 91.25 4 15 270 dbk, 97 950 S 6 von 95,50 95,50] Lig. Gp 81 8 1 Bumberg, J 1072 105,% laid u. Nen 8 e ellſt Wal an 105,0 1050 8 4½ Hanau 26 80 0 88.50„Manu. 29 R 2 94.50 94.55 1 das t und i 100.2 100,2 Julius Berger 110.0 118,00 Hanauer Hofbr. arl⸗u. Burgerbr. 145,0 115,0 f do, Pan ffemes 2 t. Reichsb Vorz 12606 Dtsch. Staatsanleihen 4½ Heidelberg 26 8 88.52 4 do. Golds A1 84.50 94,—4 96,75 95,25 4½ Württ. Hyp.⸗ Brauer. Kleinlein] 88,— Hanfwerke Füſſen fäl Mühen ank. 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El.Slef Gef... Dortm. Akt.⸗Br. 1570 1570 Hubertus Braunk.. g. glrenſteins Koppe 17 750 f 4½ Sachſen A. 10 88, 4% Schl. ene ö 10„ 95.8 95% Sant Akcti do. Stetter, do. Ritterbr. A, 91. Lor. Hutſchenr. 65,— 68. Denabrüt Kufen 1080. Thur Glen. 80 Dautaene kentwer-, e 828 Goldpf, Em. 98) 94.90 43 We. do, Motoren 75. 4055 do, Unionbr.. 1 85,75[iſe Bergbau. 160.0 beni. Braunt 97... Triumph Werke 67 00 zinsliche Werte 4 BB 2 e 4, wel ot, Je g 4% Sach. Bored.— 98 9575 Bee ee 145. Dien. Mete, 1815, do. Cenußſch 1255 1255 f, Feltradmee. Lucger Srauere g e Anleihen: Sſtpreuß. Ade 55. III.% de. Abfind 100 4 1000] f 16 30 21. 9675 90 5e ank. Brauind 210 321.9. Bergmann elekt. 488 150 Düſſeld. Hoefelor%. Inag, Ind in. e Pelpehowderſe Lüdſabrir Fish 88. 18 N 5 inna n 1420 1725 4½ Schleſ. Bdkred Bayr. Hop. u. Wo. 87, 8752 Berl.⸗Gub. ut 85 182.5 Dyckerh. E Widm 1207 e, Job. Jeſerich. 25. Bomm Elſengieß 1220, 122 85, Reich, Länder, Reichspoſt, Rheinp. Anl. 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Beuth. 83 25 84,— do. 1 220 280 amburg Altbeſ. 109.8 109,5 5„ 4½% Nordd. Grdkr. Kinsliehe Warte 8 5 e gaimler⸗Benz 9587 88,50 Hallesche Mach. 90.— NJ.— Raximil.⸗Hütte 173.0 172.5 58. Portl.⸗Zem. 115,0 114,7) Aflianz u. Sttg. B. 220 830 üring.Altbeſih! 108.71 977 55 e 111.. Gold. ku. 25 95.50 95,50 industrie-Akti iſch. Atlant. Tel. 110,2 111,0 Harburg. Gummi 118,80 Mech. Web. Sorau 88.25 99. 5 5 50 Beben k 2020 401 Schutzgeb. 435 do. 3, 46 96.25 88.— 5515 1 95775 9805 e 1890 10,25 10.37. 1 0 15 7255 5 e 3 118.5 Nera ie 5 Schere Ber 188 8 1700 Lerlin. Beuerver. 2040 chuggeb. 1 0 r. k 2„. d 1„ee 5„ 1. o. Babeo We 8 edwigshütte——* etallge 8 105,5 8 5 5 75 7„ Unleide 00— 170 4% deere 9 4b Elntehed 5% Seger St. 14 80250850 fle enden e e de. Lau 55 558 Heidenau. Barf 4570 Ein elde dd. fle Sue g c 2210 120% Seenesebn. do. 1914 10.— 10.10 4% 8d bo, bo. 1 2 25 87 50 9/50 Goldpf. 1928 95,5 95,52 4 do. Gdrente ck. N augeſ. enz 8 do. Conti Gas 127,5 128, 8 Portl. 9 Mimoſa 84 ulth.⸗Pa a 106,5 105,5 Thuringia Erf. A 55 Württ. Were 5 5 ½ do. Gpfbr. 26 7 Rum Monopol⸗ E. G 39.87 39,12 do. Erdöl 108.5 108.7 Heſſ.u. Herkul Br. 5 Mitteldtſch. Sta„Schwab bein 5 8 do 535 4 —— 7. 27 9750 9/50 81 5 d A. 100.2 100,2] Anleſhe 20 47.25 4/75 Ulſen, Portl. Jem. n do. Kabelwerke 112.2 1480 Hildebrand Mühl. 88.— 8875 Monteratini.„ wabenbräu—— Anleihen: 1 95.0 9 98„Bk. 9 5 Rum. ver. Rente 662.20 e Pap.., A, do. Linoleum. 3 5 80 Hindrichs⸗Auff.. 109.2 Rühle Rüningen 1520 154.5 Sienenzalgeſge 15055 1 1 275.5 5. 20 514 95, 98.4% Ungarn keis].90.40 Amperwerke 1140 115,5 do. Schachtbau 90,„ Hirſchberg. 9 f s] Mülheim. Bergw. 135,5 emene& Halske. O Kolonlal-Werte Provinz⸗, Bezirks, Zweckver⸗ 4½ Mitteld abt. 30 88.5 885,5 4½ Ur. Pfandbr. 4 do. Staatsr. 10.87.25 19 alt oblen. 91.— 91, do. Spiegelgl.., 97.— Hochtief.⸗G. 109.5 Prünch. Licht u. r. Stader Lederfabr. 119.5 19.0 92 80 9250 bände, Kreſſe und Städte 4 Oberſch Pb. 12 9589 85. Goldhyp. k 50 95,75 95.75 4% Budapeſt1914, 69.25 69,25 Aſchaſſbg. Zellſt. 81.— 81.75 do. Steinzeug. 1170 1160 Hoeſch. Köln Bgw, 980 94— 5 Steatit⸗Magneſia 188,0 184.0 Otſch.⸗Oſtafrika. 90— 70 Brandenbg. 20 85,— 4½/ 9tönpr; Löst 8887 852 4½ do. Kom. k 20 94, 4 Liſſab. 18865 1,2 56.50 85.25 Aug.. aſch. 89,50 80.87 do. Tafelglas... Hogenlohewerk 20,50 48,50 legunsellſtoff., Stettin. Portl.⸗Z.] 88.— 88,50 Kamerun Eiſenb. 0. 1¹5 5 94.75 95.— 4% Weſt Ebkz7 N 1 93,— 92.50 5½ 1 ypbt. 94. 2½ Anatol. 1... 39,40 La ELadewig 81, 82.— do Tel u. Kab 112. 115.5 Holſten⸗Brauerei 1025 1040 lleckarwerle.. 108,0 108,2 Stöhr Kammgarn 102.5 100 Neu-Guinea. 4410 1857 e 15 8 1 85 3% de. Bf A. 26 f f 8387 84— Lig 100.2 100,8 2% do. 83„„.. Jalcke, Maſchinen 52.— do. Ton u. Stzg. 95,2 95,50 Phil. Holzmann 92.500 Nordd. Kabelwe III... Stolberger Zink. Jtavi⸗ inen 8855 88. % do. 18 u. 14 94751 95,.— ½... A252 98.25 9570 44a.. n.894.— 84.— 4 Geſt. Una. Gt. 58.87 1. do, Eiſenband.] 104.3 104.5 Sotelbetrieb 85.1 85.— do. Steinautfbb Gebr. Stoftwerckl 94.5095,— Schantung⸗H. A 88, I 5 F 3 8 ten 9 und ſprür ſteue: 4 zu AGG. eines Schir geger 20 000 einm Durch Heral iſt di Ausf teres zuſätz in B. Golde Die antra von d beende gen(i ein J Gewi 758,00 v. HN Zwiſch 1935. Grupf gendh, Deuß Joſef Grupz nußre! Schwe ſchaftli ſollen, oder K Vo vollko; vorteil! weiker Verpfl in den gegenü machen Die leſchen fähigke Dei Geſchä gen di auf 85 28 956 Aufwe (47 599 ohne kredere Vor wün ſch zember daß m1 Aufträ gehalte Bericht heblich Auf beſitz i bank L gen, v. Radiat ten. 2 zwiſche ſparkaf gedeckt In lebte f bis hei Arbeit; den Ar Umfan Die auch ül sprechen 8 gung d kündigt proz. men de Rülckzal Nennw V Au guſt. 1985 3 Doppel zuckera! geführt Roh⸗ u zuckeral 38 Die 19. cgiſe d. ſfrs. A. gation unterhö berufen ſchaften ordnun die Au ten Ge in Str 0 N Freitag, 27. September 1935 DELS- u WIRTSCHAFTSs-ZHTTruN. „Ausgabe Nr. 445 der Neuen Mannheimer Zeitung ee eee Jahresiagung der Elekiriziſäſswerke in Saarbrücken Gegenwarisfragen der deuischen Wirischafi Bilanzänderung bei Poriland Schimischow Ein weiferes% v. H. Dividende Berlin, 27. September. In der o. HV. der Vereinig⸗ ten Portland⸗, Zement⸗ und Kalkwerke Schimiſchow Sileſia und Frauendorf AG., Berlin, wurde entgegen den ur⸗ ſprünglichen Vorſchlägen beſchloſſen, die für 1934%½5 aus ſteuerlichen Gründen aufgegebene Dividendenrelation von 4 zu ö zwiſchen der Schleſiſchen Portland⸗Zement⸗Induſtrie Ac. und der Geſellſchaft aufrechtzuerhalten. Auf Grund eines Abkommens zwiſchen beiden Geſellſchaften mindert Schimiſchow ihren Unkoſtenanſpruch von bisher 30 000 gegen Schleſiſche Portlant Zement zukünftig auf höchſtens 20 000% herab, wogegen das ſchleſiſche Unternehmen eine einmalige zuſätzliche Unkoſtenzahlung von 55 000 leiſtet. Durch Verwendung dieſer Zahlung und entſprechende Herabminderung des vorgeſehenen neuen Gewinnvortrags iſt die Geſellſchaft in der Lage, über die vorgeſchlagene Ausſchüttung von 7 v. H. auf 14,50 Mill. StA. ein wei⸗ teres% v. H. Dividende zu verteilen und die erforderliche zuſätzliche Steuerrückſtellung vorzunehmen; 6 v. H. werden in Bar ausgeſchüttet, während nunmehr 17: v. H. an die Golddiskontbank für den Anleiheſtock überführt werden. Die Verſammlung genehmigte die neuen Verwaltungs⸗ anträge und ſtimmte der hierdurch bedingten Aenderung von Bilanz und Ertrags rechnung per 30. Juni 1935 gu. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Augsburg-Nürnberg mif 4 v. H. Nürnberg, 27 September.(Eig. Dr.) In der Ahſ⸗ Sitzung der Maſchinenſabrik Augsburg⸗Nürnberg Ac, Augsburg wurde miteteilt daß ſich für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 193435 nach Abzug der Abſchreibun⸗ gen(i. V..10 Mill./ auf Anlagen und 0,57 Mill. andere) ein Jahresgewinn von 1 315 924% ergibt.(Für 1983-34 ein Gewinn von 153 448 /, um den ſich der Verluſtvortrag von 758,009/ vermindert) Der aus dem Vorjahr übernommene Verluſtvortrag be⸗ trägt 603 561. Nach ſeiner Deckung ſteht demnach ein bi⸗ lanzmäßiger Gewinn von 712 363% zur Verfügung. Der am 30. Oktober 1935 in Augsburg ſtottfindenden o. HV wird vorgeſchlagen, auf das dividendenberechtigte An eine Diuſdende von 4 v. H. zu verteilen und auf die Obliga⸗ tionsgenußrechte an Zinſen und Tilgungsquote 63 002% auszuzahlen. Der dann noch verbleibende Reſtgewinn von N 266/ ſoll vorgetragen werden. Vereinigie Zellsiolf- und papierfabriken Kosiheim-Oberleschen A8, Mainz Volle Beschäffigung Frankfurt a.., 27. September.(Eig. Dr.) Die v. HV genehmigte den Abſchluß für 1933.34 ſowie für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Dezember 1934 bis 30. April 1935. Aus dem AR ausgeſchieden ſind von der Thiel⸗ Gruppe Dr. L. Jahnke, ſowie R. Naville, ferner Dr. Tu⸗ gendhat⸗Waſſeralfingen. Neu gewählt wurden Dr. R. Deuß von der Dresdner Bank, Frankfurt a. M. ſowie Joſef Karl Uebel, Räſſelsheim, der letztere wohl für die Gruppe Dr. Fritz Opel, der ſtarkes Intereſſe für die Ge⸗ nußrechte des Unternehmens hat. Im A verbleiben Her Schweiger Papierinduſtrielle Thiel mit dem die freund⸗ ö schaftlichen Geſchäftsbeziehungen weiter beſtehen bleiben ſollen, ohne Haß aber irgendwelche vertraglichen Bindungen oder Kapitalintereſſen noch vorliegen. Vom AR⸗Vorſitzenden wurde mitgeteilt, daß nach dem vollkommenen techniſchen Ausbau der Hauptwerke, der ſich vorteilhaft auswirke, nunmehr das Augenmerk auf die weitere finanzielle Konſolidierung und den Abbau der Verpflichtungen gelegt werde. Wenn ſich die Geſchäftslage in dem bisherigen Rohmen weiter entwickle, gegenüber dem Vorfahr ganz machen. Die beiden Hauptwerke in Mainz⸗Koſtheim und Ober⸗ leſchen ſeien auf Monate bis zur Grenze der Leiſtungs⸗ fähigkeit beſchäftigt. 7 ſo werde man weſentliche Fortſchritte Eisenwerk Kaiserslaufern, Kaiserslaufern Der Rohertrag ſtieg in dem am 31. März abgelaufenen Geſchäftsjahr auf 1,36(0,77) Mill.. Demgegenüber zei⸗ gen die Perſonalaufwendungen ebenfalls eine Zunahme auf 850 940(430 972)/ auf, Zinſen beanſpruchten 35 191 28 956), Beſitzſteuern 15 392(15 785) 1, die übrigen Aufwendungen 408 870(200 316), ſo daß nach (47 599)/ Abſchreibungen die Erfolgsrechnung wiederum ohne Saldo abſchließt; außerdem wurde neu eine Del⸗ kredere⸗Rücklage mit 7784„ erxichtet. Von April bis Juli 1934 ließ der Geſchäftsgang ſehr zu wünſchen übrig, in den darauf folgenden Monaten bis De⸗ zember ſetzte die Geſchäftstätigkeit jedoch ſchlagartig ein, ſo daß nur durch Auſpannung aller Kräfte für die erhaltenen Aufträge die äußerſt knapp bemeſſenen Lieferfriſten ein⸗ gehalten werden konnten. In den letzten Monaten des Berichtsjahres ließ die Geſchäftstäligkeit jedoch wieder er⸗ heblich nach, Auf dem der Geſellſchaft verbliebenen geſamten Grund⸗ beſitz in Katſerslautern iſt für die Pfälziſche Wirtſchafts⸗ bank Ludwigshafen eine Hypothek von 400 000/ eingetra⸗ gen, von der aber inzwiſchen 75 000% durch Verkauf der Radiatoren⸗Fabrikationseinrichtung abgedeckt werden konn⸗ ten. Der Haus⸗ und Grunsobeſitz in Merſeburg konnte in⸗ zwiſchen verkauft und ſomit die Forderung der Kreis⸗ ſparkaſſe Merſeburg, die ſich auf 21 441/ belief, reſtlos ab⸗ gedeckt werden. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres be⸗ lebte ſich der Geſchäftsgang merklich; dieſe Belebung hat bis heute angehalten, wodurch die Neueinſtellung weiterer Arbeitskräfte ermöglicht wurde. Die zur Zeit vorliegen⸗ den Aufträge ſichern eine Beſchäftigung in dem bisherigen Umfange für etwa 3 Monate. Die auf den 8. Oktober einberufene o. HV. hat u. a. auch über die Verlegung des Geſchäftsſahres ſowie die ent⸗ ſprechenden Satzungsänderungen zu beſchließen. * Deutſche Linoleum⸗Werke Ach in Berlin.— Kündi⸗ gung 55 1 5 Teilſchuldverſchreibungen. Die Geſellſchaft kündigt die noch umlaufenden Teilſchuldverſchreibungen der proz.(Sproz.) Anleihe von 1926 lurſprünglich auf den Na⸗ men der Germania Linoleumwerke Ach lautend). Die Rückzahlung erfolgt ab 1. April 1996 zu 102 v. H. des Nennwertes. Verſtenert abgelaſſene Zuckermengen in Baden im Auguſt. 25 55 Karlsruhe wurden im Auguſt 1935 3 Dz. Rohzucker(im Vormonat 11 Dz.), 28 863 1 Doppelzentner Verbrauchszucker und 46 05 Da. Ri en⸗ zuckerabläufe uſw. verſteuert in den freien Ber; ehr über⸗ geführt. An Zuckerſteuer entfallen im Berichtsmonat auf Roh⸗ und Verbrauchszucker 501 186(762 006), auf Rüben⸗ zuckerablauf uſw. 580(38). * * Zuſammenſchluß in der franzöſiſchen Rheinſchiffahrt. Die eit 2 fil, fürs. Ac gegründete„reiste Fan eaiſe de Remorquage ſur le Rhin“ und die mit 15 1 ſirs. AK ausgeſtattete„Compagnie Générale pour 15 avt⸗ gation du Rhin“, die u. a. auch in Mannheim eine. unterhält, haben beide auf 11. Oktober eine go. 215 55 berufen, die über den Zuſammenſchluß der beiden Ge 15 ſchaften zu beſchließen haben. Weiter enthält 925 8 5 ordnung noch eine entſprechende Erhöhung des K ſo 55 die Ausgabe von Gewinnanteilſcheinen der Au endet ft ten Geſellſchaft. Der Sitz beider Unternehmen befindet ſich in Straßburg. 98 047 Zur Zeit halten die Elektrizitätswerke in Saarbrücken ihre diesjährige große Jahrestagung ab, an der mehrere hundert Leiter deutſcher und ausländiſcher Werke teilneh⸗ men. Die Tagung der„Wirtſchaftsgruppe Elektrizitäts⸗ verſorgung(WGV)“ iſt deren erſte, ſeit Schaffung der neuen Organiſation der deutſchen gewerblichen Wirtſchaft. Gleichzeitig tagt damit der„Reichsverband der Elektrizi⸗ tätsverſorgung(REV), der als Nachfolger der früheren „Vereinigung der Elektrizitätswerke“ neben den deutſchen Werken auch zahlreiche ausländiſche Elektrizitäts⸗Unter⸗ nehmungen umfaßt. Zur Einleitung der Tagung begrüßte der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitäts⸗Verſorgung, Direktor Dipl.⸗In g. W. Zſchintzſſch aus Berlin, die Teil⸗ nehmer. Er hieß beſonders die anweſenden Vertreter der Regierung, Parteiſtellen und Behörden willkommen, ſowie die zum erſtenmal bei einer ſolchen Tagung anweſenden Gefolgſchaftsmitglieder, durch deren Teilnahme der Ge⸗ danke der Betriebsgemeinſchaft beſonders zum Ausdruck komme. Als erſter Redner ſprach Geh. Kommerzienrat Dr. H. Röchling über„Lage und Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft“. Die Zerrüttung der geſamten Weltwirtſchaft, ſo führte er u. a. aus, die in erſter Linie durch den Verſailler Ver⸗ tvag verurſacht wurde, hatte notwendigerweiſe zur Folge, daß die Solidarität der Völker, beſonders der weißen Raſſe, vernichtet worden iſt. Die Folge iſt, daß jedes Volk ſich bemüht, nicht nur auf politiſchem, ſondern auch auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet ſich ſo unabhängig wie möglich zu machen und alle Maßnahmen ſo zu treffen, daß nach menſch⸗ lichem Ermeſſen die Vernichtung des eigenen Volkes in einem neuen Kriege verhindert wird. Ueberall iſt trotz ſtändiger Betonung der angeblich freien Wirtſchaftsentwick⸗ lung doch das Beſtreben vorherrſchend, durch ſtaatliche Maßnahmen in der Erzeugung der im weiteſten Sinne für oͤte Landes verteidigung notwendigen Grundſtoffe vom Aus⸗ land unabhängig zu werden und die Verarbeitung dieſer Grundſtoffe ſicherzuſtellen. Deutſchland mußte in erſter Linie danach ſtreben, auf dem engen ihm zur Verfügung ſtehenden Lebensraume das Daſein ſeiner Bevölkerung zu ermöglichen. In Deutſchland wird heute ſopiel Eiſen und Stahl erzeugt, wie vor dem Kriege einſchl. Lothringens. Die Rohſtoffbaſis iſt durch den Verluſt der Minettelager ſehr zuſammengeſchrumpft. Ausländiſche Erze beherr⸗ ſchen dieſe Erzeugung. Eine Umſchau in unſerem Vater⸗ land zeigt aber, daß wir in einem Maße über etſenarme und kieſelſäurehaltige Erze verfügen, wie wir es vor dem Kriege nicht geahnt haben. Dieſe Vorräte, die teils in Süsdeutſchland im ſchwäbiſchen und fränkiſchen Jura liegen, teils im Harzvorland in gewaltigen Mengen er⸗ ſchloſſen ſind, wurden ja nur deshalb nicht verarbeitet, weil die übliche Technik damit nichts anzufangen wußte. In⸗ zwiſchen haben uns jedoch die techniſchen Aufgaben viel⸗ ſeitige Wege finden laſſen, die Möglichkeiten zur Ver⸗ arbeitung dieſer armen Erze gezeigt haben. Die Kunſt, dieſe Erzeugungsmethoden wirtſchaftlich konkurrenzfähig zu machen, iſt lösbar, wenn bei dieſem bisher als unlösbar angeſehenen Problem alle beteiligten Stellen ſich der Not⸗ wendigkeit bewußt ſind, an der Förderung dieſer Aufgaben mitzuarbeiten. Ein Land wie Deutſchland kann nicht darauf verzichten, ſeine Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie auf eine neue Grundlage zu ſtellen. 5 95 5. 3 Wir im Saarland haben auf dieſem Gebiete bie Ini⸗ tiattve ergriffen und uns mit ganz beſonderem Nachdruck dem Problem zugewandt, Deutſchland von der Verſorgung mit ausländiſchen Erzen unghhängig zu machen. Es liegt keine Kampfanſage an unſere bisherigen ausländiſchen Lie⸗ feronten in dem Beſtreben, uns ſelber zu helfen. Haben doch die Franzoſen oft genug erklärt, daß ihre Minettevor⸗ kommen nicht unerſchöpflich ſeien und daß infolgedeſſen die Ausfuhr dieſer Minetten allmählich gedroſſelt werden müßte. Für das Saarland iſt die Lage mit dem Ablauf des deutſch⸗franzöſiſchen Clearings am 31. Juli 1935 recht ernſt geworden, da nur 30 v. H. der Erlöſe aus dem deut⸗ ſchen Export nach Frankreich zur Bezahlung und zum Ab⸗ ſchluß neuer Geſchäfte zur Verfügung ſtehen. Allein ſchon wegen der fehlenden Deviſen iſt die Selbſtverſor⸗ gung mit Erz eine Lebensfrage. 5 Eine weitere wichtige Aufgabe iſt die planmäßige Ver⸗ teilung unſerer Induſtrie über unſer Vaterland, die außer⸗ ordentlich viele Vorteile bringen würde. Die Möglichkeit der Uebertragung elektriſcher Kraft erlaubt es, wenn die heute ſchon im Gange befindliche Entwicklung weiter ge⸗ fördert wird, neuzuerſtellende Induſtrien in ſolchen Ge⸗ genden zu entwickeln, in denen die vorhandenen Arbeits⸗ kräfte entweder nicht voll beſchäftigt werden können oder in denen vorhandene Rohſtoffe wegen Mangel an Kraft nicht gewonnen werden können oder unwirtſchaftlich wer⸗ den. Der von Oscar v. Miller 1930 vorgelegte Plan, wie Deutſchland auf Grund der Verteilung ſeiner Rohſtoffe und Waſſerkräfte in vernünftiger Weiſe plonmäßig mit Deutſchland auf Grund der Verteilung ſeiner Rohſtoffe und Waſſerkräfte in vernünftiger Weiſe planmäßig mit Kraft verſorgt werden könnte, wird in der Grundaufteilung auch in Zukunft richtunggebend bleiben müſſen. Grundgedanke iſt Erzeugung der elektriſchen Kräfte überall da, wo ſie billig gewonnen werden können und über ganz Deutſch⸗ land verteilte Fernleitungen. Es gibt keinen Weg, der ſo ausſichtsreich iſt, um überall auch die zurückgebliebenen Wirtſchaftsgebiete in den Strom der nationalen Wirtſchaft einzugliedern, als den, ſie mit billiger elektriſcher Kraft zu verſorgen und damit die Möglichkeit zu ſchaffen, neue Induſtrien zu entwickeln, beſtehende zu fördern und Hand⸗ werk und Heiminduſtrie neue Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Das Problem iſt von ganz beſonderer Bedeu⸗ tung für den Saarkohlenbergbau. Zu den wichtigſten Auf⸗ gaben der neuen Bergverwaltung gehört die Herſtellung einer hochwertigen Kohle für den Verbrauch, daneben aber auch die Verwertung der aſchenreichen Mittelprodukte und der im Schiefer enthaltenen Kohle. Der Saar bietet die deutſche Elektrizitätswirſchaft eine beſonders wertvolle Hilfe bei der Löſung des Problems der Verwertung von Abfallkohle, indem ſie ſich bereit erklärt hat, jährlich mindeſtens 400 Mill. kWh Strom aus dem Saarland in Deutſchland unterzu⸗ bringen. Das bedeutet eine Verwertung von 400 000 To. Abfallkohle. Aehnlich wie mit dem Strom iſt es mit dem Gas. Die modernen Kokereien können nicht nur große Mengen Gas abgeben, ſondern ſie haben auch die Möglichkeit, Nebenpro⸗ oͤukte wie Teer, Benzol, aber auch ſehr reiche Gaſe zu gewinnen und damit neue Brennſtoffe für unſere Kraft⸗ wagen zur Verfügung zu ſtellen. Ein weiteres Problem iſt die Nutzbarmachung der rieſigen Torflagerſtätten beſonders im nordweſtlichen Deutſchlond. Solange dieſe Gebiete nicht abgetorft ſind, ſind ſie landwirtſchaftlich kaum nutzbar. Kommerzienrat Dr. Röchling ſchloß ſeine mit der Verſicherung, daß die Saarwirtſchaft an den großen Aufgaben, die Deutſchland auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete zu löſen hat, mit aller Kraft mitzuarbeiten. Mit der Rückkehr zum deutſchen Vaterland ſei aber die wirtſchaftliche Rückgliederung des Saarlandes noch keines⸗ wegs voll durchgeführt.„Wir vertrauen darauf, daß uns unſere deutſchen Brüder weiterhin helfend die Hand rei⸗ chen, um gemeinſam die der Saarwirtſchaft aus der Rückgliederung und der dadurch bedingten Umſtellung er⸗ wachſenden Schwierigkeiten zu überwinden. Dies darf aber nicht in der Weiſe geſchehen, daß das Saar⸗ land zum Notſtandsgebiet erklärt wird, dem man mit größeren oder kleineren Mitteln zu helfen ſucht, vielmehr muß die deutſche Wirtſchaft recht viel im Sgarkaud kaufen, um uns zu helfen, auf dem deutſchen Markt wieder feſten Fuß zu faſſen. Ausführungen enlſchloſſen iſt, ** In ſeinem Vortrage„Internationale Zuſammenarbeit in der Elektrizitätswirtſchaft“ gab der Präſident der Inter⸗ nationalen Vereinigung der Erzeuger und Verteiler elek⸗ triſcher Energie, Direktor Bakker aus Holland eine Ueber⸗ E. Nichipreise für die pfälzische Weinernie Der Garten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverband Pfalz⸗ Saar erläßt folgende Bekanntmachung: Unter Bezugnahme auf die Zuſtimmung des Reichsernährugsminiſteriums vom 19. 9. 1935, II/ 8292 werden für das Anbaugebiet der Lan⸗ desbauernſchoft Pfalz⸗Saar folgende Richtpreiſe für die Weinernte 1935 bekanntgegeben: A. Weißwein Gruppe 1: Oberrotterbach, Niederhorbach, Klingen, Appenhofen, Göcklingen, Mörzheim, Wollmesheim, Arz⸗ heim, Gobramſtein, Tieflagen, Eſchbach, Ranſchbach, Lan⸗ dau. Dammheim, Bornheim, Eſſingen Knöringen, Groß⸗ und Kleinfiſchlingen, Roſchbach, Edesheim unterhalb der Eiſenbohn, Venningen, Kirrweiler und alle öſtlich davon gelegenen Orte, ferner Lachen und alle öſtlich von dieſem gelegenen Gemeinden, Heuchelheim bel Landau, Dernbach, Albersweiler, Ramberg, Duttweiler äußere Lagen je 1000 Liter 294 /, je Logel 9,50 J. Gruppe 2: Albersweiler, obere Lagen, Schweigen, Rech⸗ tenbach, Dörrenbach, Pleisweiler, Gleiszellen⸗Gleishor bach, Klingenmünſter, Ilbesheim bei Landau, Birkweiler, Leins⸗ weiler, Gleisweiler, Siebeldingen, Godramſtein, Höhen⸗ lagen, Frankweiler, Nußdorf, Böchingen, Flemlingen, Edesheim oberhalb der Bahn, Edenkoben, Mafkammer untere Lagen, Gräfenhauſen, Hainfeld, Duttweiler innere Lagen, und die unter 4 nicht genannten Gemeinden des Alſenztoles, je 1000 Liter 315 /, je Logel 10,50 l. Gruppe 3: Burrweiler, Weyher, Rhodt, Edenkoben obere Lagen, St. Martin, Maikammer⸗Alſterweiler obere Lagen, Diedesfeld, Hambach unterhalb der Bahnlinie, Nie⸗ derkirchen, Meckenheim, alle Gemeinden nördlich von Kleinkarlbach, Biſſersheim, Weiſenheim a. S. und die unter 5 nicht genannten Gemeinden des Bezirksamts Neu⸗ ſtadt a. d.., je 1000 Liter 336 /. je Logel 11 l. Gruppe 4: Hambach übrige Lagen, Neuſtadt a. d. H. und Muß bach untere Lagen und übrige Lagen, Zellertal, Dirmſtein, Dackenheim, Weiſenheim a. Bg., Bobenheim a. Bg. Im Alſenztal: Ebernburg. Altenbamberg, Bayer⸗ feld⸗Cölln, Duchroth⸗Oberhauſen, Steckweiler, Aſpernberg, Beutelſtein, Kapellen, Odernheim a. Glan, Heddarterhof; Diſibodenberg, Heßweg, Langenberg, je 1000 Liter 357 1 je Logel 11.50. Gruppe 5: a) Randgemeinden an der Mittelhaardt: Ung⸗ 5 1 5 Freinsheimer Strecke, Herxheim a. Bg. Haardt, Leiſtadt, Freinsheim, Friedelsheim und Neuſtadt d. 5. H. beſte Lagen und Mußbach obere Lagen, 1000 Liter 400 l, je Logel 14., b) Kerngemeinden der Mittel haardt: Gimmeldingen, Königsbach, Deidesheim, Ruppertsberg Forſt, Wachenheim, Dürkheim, Kallſtadt, die übrigen Lagen von Ungſtein, Freinsheim Höhenlagen, ferner Ebernburg, Riesling, Altenbamberg Spitzen, je 1000 Liter 441, je Logel 14.75% Für beſondere Lagen je nach Güte bis 500„, je Logel 17 l. a reis gilt für 1000 Liter Moſt geringſtes Leſegut 8e Wen Unter Leſegut ſind die Erzeügniſſe derjenigen Rebſorten zu verſtehen, die durch den Reichsnährſtand als Edelweintrauben bezeichnet worden ſind. Abweichungen, die ſich auf Grund beſſerer Güte ergeben, haben eine ent⸗ ſprechende Staffelung der genannten Preiſe nach ohen zur Folge. je 1000 Liter Verwirkung von Mieisansprüchen? Vebersehene Zuschläge für Schönhelisreparafuren In einem Mietvertrag war vorgeſehen, daß der Mie⸗ ter die Zuſchläge für Schön heitsreparaturen zu tragen habe. Als der Mteter nach geraumer Zeit kün⸗ digte, ſtellte der Vermieter feſt, daß er es verſehentlich unterlaſſen hatte, die Zuſchläge regelmäßig einzufordern. Das Verlangen des Hauswirts nach Nachzahlung des ſich ergebenden Betrages lehnte der Mieter aber, weil er ſtets den von ihm geforderten Betrag als Miete gezahlt habe, ab. Amtsgericht und Landgericht Berlin 248 S 2455/ö5) haben dem Mieter Recht gegeben. Unſtreitig habe die Ehefrau des Vermieters die Miete monatlich berechnet, und der Mieter habe unſtreitig den von ihm auf Grund dieſer Berechnung geforderten Betrag bezahlt. Unter die⸗ ſen Umſtänden ſei aber eine Nachforderung ausgeſchloſſen. Denn es ſei Sache des Vermieters, die Mietzahlungen in gewiſſen Zeitabſtänden nachzuprüfen und feſtzuſtellen, vb ſie richtig berechnet ſind. Damals wäre Zett für Bean⸗ ſtandungen geweſen, nicht aber bei Beendigung des Miet⸗ verhältniſſes.— Zu einem von dieſem Erkenntnis ab⸗ weichenden Ergebnis iſt das Landgericht Münſter i. W. in einer Entſcheidung vom 29. März 1935— S 88/35— gekommen. Das Gericht erkannte dem Vermieter das Recht zu, verſehentlich nicht berechnete Umlagebeträge nachträglich zu verlangen, ſoweit nicht die Einrede der Verjährung geltend gemacht werden konnte. Eine Ver⸗ wirkung ſei dem geſetzlich feſtſtehenden Anſpruch gegen⸗ über nicht eingetreten. icht über die beſtehenden internationalen Organiſationen 95 Elektrotechnik(Internationale Clektrotechniſche 5 miſſton, Inſtallationsfragen⸗Kommiſſion,„Inkerngtia nale Hochſpannungskonferenz). Die Elektrizitätswerke ſind N den Arbeiten dieſer Organifationen wohl beteiligt, es ha ſich jedoch das Bedürfnis herausgeſtellt, gewiſſe Verſor⸗ gungsfragen auch ohne Beteiligung von Vertretern der Induſtrie zu klären. Daher wurde 1925„die„Inter⸗ Rationale Vereinigung der Erzeuger und Verteiler elek⸗ triſcher Energie“ gegründet. Während Deutſchland an den erſtgenannten oͤrei Organiſationen beteiligt iſt, iſt es in dieſer Vereinigung bisher noch nicht vertreten. Aus dieſem Grunde richtete der Vortragende an die deutſche Vereini⸗ gung der Elektrizitätswerke, den„Reichsverband der Elek⸗ trizitätsverſorgung“ die Bitte, der„Internationalen Ver⸗ einigung“ ebenfalls beizutreten, die ſich von der Mitwir⸗ kung Deutſchlands eine weitere wirtſchaftliche Förderung ihrer Arbeit verſprechen würde. Im Anſchluß an die Aus⸗ führungen von Direktor Bakker erklärte Direktor Zſſchintzſch als Vorſitzender des Reichs verbandes der Elektrizitätsverſorgung ſein grundſätzliches Einverſtändnis zum Beitritt. 8 „Konzerngemeindliche oder deutſche Energie⸗ wirtſchaftend“ Der Leiter des Amts für Technik, Pg. Seebauer, führte über dieſe Frage u. a. aus:„Ich bin der Anregung, in Ihrem Kreis als Leiter des Amts für Technik bei der Reichsleitung der NS DA über die Lenkung der Elektri⸗ zitäts⸗ und Gasverſorgung zu ſprechen, um ſy lieber nach⸗ gekommen, als das Amt für Technik ſich traditionsgemäß ſeit einer Reihe von Jahren mit den Fragen der Geſtal⸗ tung der deutſchen Elektrizitäts⸗ und Gasverſorgung be⸗ ſchäftigt und beſtimmte Ereigniſſe der letzten Zeit die Ge⸗ ſamtfragen wieder in den Vordergrund geſtellt haben. Der hervorſtechendſte Vorſchlag war der, die Stelle eines Ge⸗ neralinſpektors der Energiewirtſchaft zu ſchaffen. Aber je eingehender ich mich damit zu befaſſen hatte, deſto mehr kam ich zu der Erkenntnis, daß das Beiſpiel, das uns im Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen gegeben iſt, oͤoch kaum auf die Elektrizitäts⸗ und Gasverſorgung übertragen werden kann. Mit der Schaffung der Reichsgruppe VI der Organiſa⸗ tion der gewerblichen Wirtſchaft trat die Forderung eines Generalinſpektors etwas in den Hintergrund. Die Reichs⸗ gruppe VI hat dann ſehr bald die Schaffung eines Ene r⸗ giegeſetzes angeregt und mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln zu fördern getrachtet. Das Reichs⸗ energiegeſetz konnte bis heute nicht gebracht werden, und es ſchien bis vor kurzem, als ob es auch in abſehbarer Zeit nicht kommen würde. Dieſer Schwebezuſtand trug aber außerordentliche Gefahren in ſich. Auf der einen Seite hatten alle die, die vielleicht überhaupt nicht ſo ſehr an dem Zuſtandekommen eines ſolchen Geſetzes intereſſiert waren, ein Intereſſe daran, durch möglichſt langfriſtige Verträge Verhältniſſe zu ſchaffen, die zu ſchaffen nach Er⸗ laß eines Reichsenergiegeſetzes zum mindeſten größere Schwierigkeiten bereitet hätte. Auf der anderen Seite, und es waren dies insbeſondere die Gemeinden, war ein Hinausziehen von Vertragsabſchlüſſen unverkennbar, Und es war ſchließlich nichts als die Abſicht, dieſen Gedanken⸗ gängen Rechnung zu tragen, als der Deutſche Gemeindetag den Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern erwirkte. Soweit der Grundgedanke des Er⸗ laſſes der war, daß die Gemeinden angehalten werden, bis zum Erlaß des Reichsenergiegeſetzes ihre derzeitige Vage beim Abſchluß neuer Verträge nicht zu verſchlechtern, ſoweit konnte man mit dieſem Erlaß noch einig gehen. Aber der Erlaß brachte leider mehr. Er brachte, und das muß ein⸗ mal in aller Oeffentlichkeit ausgeſprochen werden, eine Verſchlechterung der Lage dadurch, daß der Ge⸗ meindetag in ſeinem berechtigten Streben, vorhandene Rechte der Gemeinden nicht ſchmälern zu laſſen, weit ü herr das Ziel hinausſchoß. Der Erlaß hat in den wenigen Wochen ſeines Beſtehens bereits eine ganze Literatur für und wider hervorgerufen aus dem erkennbaren Totalitäts⸗ anſpruch, den der Gemeindetag für die Gemeindeenergie⸗ verſorgung erhebt. Aber ſo wenig wie es richtig wäre, einen Totalttätsanſpruch der Konzerne oder Ueberland⸗ werke anzuerkennen, ſo wenig iſt es richtig, einen Totali⸗ tätsanſpruch der Gemeinden anzuerkennen, Eine richtig geleitete Energiewirtſchaft hat vielmehr die Aufgabe, nicht nach irgendwelchen Dogmen zu handeln, ſondern in gerech⸗ ter Abſchätzung deſſen, was im einzelnen Falle den Strom⸗ ahnehmern und damit der Geſamtheit nutzt und frommt, zu entſcheiden. Was wir brauchen, iſt ein Reichsenergiegeſetz, das dem Lenker alles wirtſchaftlichen Geſchehens— dem Staat die Möglichkeit bietet, die Richtung zu geben. Verantwort⸗ lich für das richtige Ineinandergreifen der geſamten Wirt⸗ ſchaftsmaſchinerie iſt das Reichs wirtſchaftsminiſterum. Die Ueberwachung der Durchführung eines Reichsenergbe⸗ geſetzes müßte ſomit in die Hände des Reichswirtſchafts⸗ miniſtertums gelegt werden. Und das Organ zur Durch⸗ führung des Geſetzes in der Organiſation der Reichsgruppe Energiewirtſchaft. . Saiſonmäßige Verminderung der Kraftfahrzeugſchäden im Auguſt. Die Tarifgemeinſchaft der Kraftfahrzeug⸗Ver⸗ ſicherer teilt mit: Im Auguſt ſind bei den in der Taorif⸗ gemeinſchaft der Kraftfahrzeug⸗Verſicherer zufammen⸗ geſchloſſenen privaten und öffentlich⸗ rechtlichen Verſiche⸗ rungsunternehmungen 0 856 Haftpflichtſchäden, 12 378 Kaskoſchäden angemeldet worden. Das bedeutet gegenüber dem Jult eine ſaiſonmäßig bedingte geringfügige A b nahme. Dagegen weiſen die Zahlen im Vergleich zum Auguſt 1994 ſowohl in Haftpflicht als auch in Kasko eine Zunahme von 27 v. H. auf, * Von ber ſchweizerſſchen Uhreninduſtrie. Das Bun⸗ desamt für Induſtrie, Gewerbe und Arbeit macht darauf aufmerkſam, daß zum Schutz der ſchweizeriſchen Uhren induſtrie ohne Bewilligung des Eidgenöſſiſchen Volkswirt⸗ ſchaftsdepartements neue Unternehmungen der Uhren⸗ industrie nicht eröffnet und beſtehende auch nicht erweitert werden dürfen. Die kantonalen Behörden ſind verpflichtet, Unternehmungen, die unbefugterweiſe eröffnet, vergrößert, umgeſtellt bder verlegt worden ſind, wieder zu ſchlietzen oder einzuſchränken. 5 Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. September. Auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche hat ſich an den Angebots⸗ und Abſatzverhältniſſen kaum etwas geändert. Nach wie vor ſind die Zufuhren der Landwirt⸗ ſchaft recht gering. Die zweite Hand ſtellt Brotgetreide in ausreichendem Umfange zum Verkauf. Die Mühlen ſind jedoch andererſeits noch ausreichend verſorgt und nehmen nur vereinzelt hochwertige Weizenſorten auf. Kontin⸗ gentfreies Brotgetreide liegt ruhig, die Preisibeen ſind häufig nicht in Einklag zu bringen. Hafer und Futter⸗ gerſten werden, ſoweit am Markte, laufend aufgenommen. Eiweißarme Braugerſten werden gleichfalls beachtet, In⸗ duſtrieſorten finden in zuſagenden Partien Aufnahme. Die Getreidenotierungen ſind ſämtliche unverändert. * * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Weinheim: Pfivſiche 14—21; Zwetſchgen 13; Birnen 844, 49 Aep⸗ fel—46; Bohnen 12—17; Nüſſe 1833; Welſchnüſſe 61; Tomaten—7; Quitten 10—11 Pfg. Anfuhr 500 Zentner, Nachfrage gut.— Handſchuhs heim: Trauben ſchw. 11—42, weiß—10, rot 1113; Nüſſe 22—27; Birnen 10 bis 18,—9; Aepfel 1018, 59; Zwetſchgen 1118; Buſch⸗ bohnen 12—13; Stangenbohnen—14; Tomaten—6,—6; Gurken 14; Kopfſalat 4; Blumenkohl 3539, 2733; Spi⸗ nat 5 Pfg. Anfuhr gut. Nachfrage ſehr gut. Magdeburger Zuckeruotierungen vom 27. Sept.(Ei 0 Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl, Mehlis nicht nottert; Tendenz ruhig; Wetter Tühl. 4 * Bremer Baumwolle vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Unfverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,08. * Amerik, Hamburger Schmalzuotierungen vom 27. Sept.(Eig. Dr.] Tendenz ſtetig; Amerikon Steamlard tranſito ab Kai 38,5 Dollar; Amerikan Purelard raff, per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standard marken traf, ab Kat 3939,25 Dollar. Berliner Metalluotierungen vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für ſe 100 Kilo; Elektrolptkupfer(wire⸗ bars) prompt 50,50; Standardkupfer loko 44,75; Original⸗ hüttenweichblei 22,50 nom.; Standaröblei per Sept. 22,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,75 Standardzink 20,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 9899 prog. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 209; Silber in Barren ca. 1000 fein ie Kilo 53,75—56,75. 8. Seite Nummer 446 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Am Deviſenmarkt if Freitag, 27. September 1935 7 2— 8 2* 5 gewiſfſe Ber 181 Ire adtanleihen 4 v. H. und proz. Breslauer eine gewiſſe Beruhigung einge⸗ 5.. Efeſtigt 9 5 man Preu i da die Goldabflüſſe nach Amerika weſentlich ge⸗ Die Börsen beruhigi. 98 0 1 ringer geworden ſind. Der Dollar den maß⸗ leihe 57—5 Wieder Kaulauffräge des Publikums Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe Frankfurt, 27. 8 5 5 g 5 ter 1 9 F g e Aus 987 1 25 zer Franken war etwas erholt. Bei der Lira blieben 9 An der heutigen Börſe zeigte ſich am Aktienmarkt etwas weiter befeſtigt. B ee eee e e e e ürie d 123.8 5 f ö Zurückhaltung jeboch lagen die Kue eilmeiſe el Die Alibeſitzanleihe des Reiches zog um ger 98,37 G; 97 G 97,87 5 die Kaſſakurſe mit 25,10 in Zürich und 123,85 in Paris Zurückhaltun dy agen die Kur eili was Zinsvergütunasſchei nid Ko ina 1942er 95 37 B 4827 5 1 J Er 845 2 bd de frage e Hgel 5 6 2 7 0 zinsvergütungsſcheine und Kommunalun 1042er 95,5 G 96,37 B, 1g4zer bis faſt unverändert, dagegen erhöhte ſich der Deportſatz für eſter, obwohl de üftragseingang nachgelaſſen hat. Für nu etwas höher. Reichsſchuldbu A er 101,12 G 1 zurückhaltend September. Montanaktien lagen Kaufaufträge vor, Stahlverein konn ten ſich um Verl Portugal 05 10 55 Im Verlauf ſchwächten ſich die Kurſe bei anhaltenden— Gulden weiter unſicher kumänien 100 dei 4 Abgaben der Börſe weiter ab. Montanwerte unterſchritten 9 ſicher weben. 100 Kr. 1 1 rs 8 * Von der Frankfurter Börſe.— Notierungseinſtellun⸗ %, Mannesmann ebenfalls um, Rheinſtahl Schluß ermäßigt Berliner Börſe: Aktien und Renten befeſtigt Die Börſe war heute bei kleinen Käufen des Publikums ſich um 39 v. H. man faſt durchweg 438 v. 5 nem Umſatz 7 v. H. höher. die Vortagsnotierungen um Klöckner waren 1,20 niedriger, Farben verloren insgeſamt 1 v. H. bis 41 v. Kaſſama er um 2 v. erg Liſt ſtiegen ret der Ji H. ſcheinen 47er 57 notierten die 38er 98 B; 1g4g4er und 2 B Fälligkeit 1945er Erhöhung des Privatdiskonts in Berlin auf 376 v. H. * Berlin, 27. auftretenden erh September. Inf jöhter ge des zum Quartal Bedarfs erfolgten größere Abzüge hluß gebenden europäi Plätzen 1 än war dagegen wieder etwas leichter und ſt ſterdam auf treten, N ö 1 74,56. 7,28 4, Der Gulden liegt weiter unſicher, konnte ſich aber per Saldo auf dem Vortagsſtand behaupten. Pfund ellt in Am⸗ in Zürich auf 15,14 und in Paris auf Dreimonatslire weiter auf 10,5 v. H. 4 Der Schwei⸗ Deſterreich 100 Schill. 100 Franken nien 100 Peſeten Ne um ½% v. H. erhöhen. Elektrowerte lagen uneinheitlich landsrenten 1 und 1 nz einheitli auanleihe: 1944/4 5er 65 G 65,87 B; 1946/48er Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3/ v. H. Am Kunſtſe markt waren Aku um 7 v. H. erhöht waren ½ v. Bead fand die 1 5 B. N 8 71 5 5 8 Zellſtoffaktien ſchwächten ſich leicht ab, Walpvof mins eines Energien a geſetzes Rei micha Sibi Um ſchuld⸗Veroand 88 G 86, B. 8 e 5 15 1 0 We Geb ele i caffe 5 3 5 3 5 225 miniſter. Man wird aber zu Angleichung der 2 Schlußnotierungen waren im allgemeinen auf dem 5 19 5 8 9705 8 5 Erſchei: Aſchaffenburger minus(6. Von ſonſtigen Papieren waren Preiſe i ee e erſtändlich die n Niveau behar 5 en mit 149,25 legvpien tügypt⸗ fd. 208, 128525 Frei H. Verkehrsweſen ½ v. H. höher, Südd. Zucker um ½ v. H. Wirtſchaftlichkeit der einzelnen Ur 5 gen auf 110 8. n 0 85 1872 06878 Geſchäf Am Rentenmarkt herrſchte Nachfrage bei freundlicherer dem Auge gelaſſen werden wi i örslich hörte glich dieſe beiden Kurſe. Braſilten„1 Mi as 502.439 60 Pfg. Grundgeſtaltung, es ergaben ſich durchſchnittlich Kurs⸗ Neuanſchaffungen vorgenommen te, ierten n waren 7,5 v. H. Türken von Dulgarien: 100 Levan 8 8085 30047 hofſtr. 1 erhöhungen um 6— 75 v..; ſpäte Schuldbücher mit 9575 Poſitionslöſ v. H. höher. Bankaktien ſtiegen um bis Canada kan Dollar. 7159.286 de Fiſc um 7 v. H. erhöht. abbröckelten. Von Montanwerten waren Buderu Deutſch⸗Aſiatiſche A. Dänemark 1 3 112598 5489 Ne Fi die übrigen bis 1 v. höher. Rheiniſche Braunkohlen 5 Engkand e K pfund 5 22 4 Abbeſte! Im weiteren Verlauf war die Kursgeſtaltun Ak⸗ gewannen 1% v. H. Kaliaktien waren gut behauptet. Far Estland. 100 eſtn Kr. 236— 8.„%% ben gaben um 76 v. nach und verloren ſpäter weitere Finnland 100flnnl. Mm. 4 2 tienmarkt eher ſchwächer. Farbeninduſtrie kamen unter% v. H. Dagegen eröffneten Goloſchmidt 1/ v. H. Londoner Börſe luſtlos Frankreich. 100 Fres. 3 Mitt Schwankungen mit 150,75—149,75 14976, alſo um 1 v. H. Für Conti⸗Linoleum Zürich zahlte man 1½ v. H. u London 27 Seen Griechenland 100 Dr. 7 ſchwächer zur Notiz. Deutſche Erdöl lagen ebenfalls am Vortag. Am Elek tienmarkt hatten 5 3 a 755 a e Holand 100 Gulden 8 2 v. H. leichter. Am Rentenmarkt ergaben ſich in der zw[plus 174 v..) die Führr Siemens n unver⸗ 1 d Effelten ſe W e 1 ae ie 854 ten Börſenſtunde keine weſentlichen Veränderungen mehr, ändert. Chade D zogen un a wurden 7 1 Urbckelten ns Apitiſche aht ee e.65 die Kurſe lagen gut behauptet. Von Auslandswerten 721 v. H. und Elektrizitäts! rk Sc H, g 5 5 1 Jugoſlavieni00 Dinar 8 kame 785 0 z 0 5 ö 5 195% 8 8 bezahlt. Deutſche Telephon und Kabel gewannen 27 v. H. Lettland.. 100 Latts 57% kamen Ungarn Gold(4 v..) mit 9,45(995), 4,5 v. H. Für Aut Aitten hielt das nteren i Bi aren e 2 ditauen. 100 Litas 65 Ungarn Staatsrenten von 1913 mit 97(9,4) zur Notiz. 8 2 e e 55 e 5 1 55 1 7 5 Geld- und Devisenmarki Norwe en 100 Kronen 33 5 8 3 der 1% v. H. befeſtigt. Reichsbankanteile waren bei klei⸗ Norwegen 10 ne 87 2 45 2 2 7 5 Sſchechoſlowakei loo 1 1 en. Nachdem die Zulaſſungsſtelle die Zulaſſung für die Auch Tarifwerte bröckelten durchweg ab. Einige Befeſti⸗ von kurzfriſtigem Geld, was zu einer erneuten Herauf⸗ Tue r d 8.975 Aktien der Bayernwerke für Holzverwertung A, Mün⸗ gungen bezogen ſich nur auf Wiedernotierungen. Bemberg ſetzung der Blanko⸗Tagesgeldſätze um„ auf 395 5 Ungarn.. 100Pengöß 4„„ chen, Keramiſche Werke Offſtein u. Worms AG, Worms, gingen um 1,75 v. H. zurück, dagegen konnten ſich Schubert H. führte. Aus dem gleichen Grund kam erhb i neugnan pp„% 408 3 Annawerk Chamotte⸗ und Tonwarenfabrik Ach vorm. J. G. u. Salzer um 1,50 v. H. erholen. Im Gegenſatz zum in Privatdiskonten heraus, das jedoch ohne hwierigkeit Ver Staaten 1 Dollar 135 95 5 Geith, Orslau bei Koburg zurückgenommen hat, wird die J. Notierung mit Ablauf des 28. Frankfurter Börſe eingeſtellt. September d. an der Aktienmarkt blieb die Stimmung für Renten freundlich, wenn auch Altbeſitz 6 v. H. abbröckelten. Die Umſchul⸗ dungsanleihe befeſtigte ſich um 7 v. H. Von Kaſſarenten unterzubringen war. Der Satz wurde auf 3½ v. H. in der Mitte erhöht. den In noch Bedarf vorhanden. kurzfriſtigen Anlagen war kaum 1. * Frankfurt, 27. September. H. Tagesgeld unverändert 8 Sch Einspaltige Klelnanzelgen bis zu— 2 Annahmeschluß für sie Mittag- einer Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Das Spig. Stellengesuche je mm 4pig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr ren fin Tiefbetrübt gebe ich davon Kenntnis, daß mein nene— w zum mi lieber Mann, Herr. a—— 5 5— eine fest So .— 7085 Sen 5„Schön. wß. 70 8 Direkl vom In eine gut w. liſchen 5 ö g an f 8 5 ſ. ſchön gel., i! Friedrich Lauer er eedersc hang* 1 J. i d* *—— v. Nachetiſc el.“ 8 8 S Meisle ren von Nom. g Kunsimaler zu verkf. 9950 entf, aus Zeit⸗ 5 8 8. 5 8. 5 T 3. 21, 4. St. r. Wo kaufen Sie L 0 eee Couch, Chaise- mangel. 1995 noch tali am 26. September im Alber von 61 Jahren unerwartet die prachtvollen aden long Lapok., Jorn zwei gehe Rüden durch die Pforte des Todes gegangen ist. 3 9 F Pr Herrenrad 1 m. Büro, Werk⸗ 0 Hunden 0 Nöflhgar⸗ Woll weidg. 9949 wie ſie 15 ſtatt⸗ u. 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