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Teile Ihnen zwecks Bekanntgabe an den Rat und die Völkerbundsmitglieder mit, daß italie⸗ niſche Truppen in der Gegend ſüdlich des Ber⸗ ges Mouſſa Ali in der Provinz Auſſa die abeſ⸗ ſiniſche Grenze gegen dieſen Berg und Fran⸗ zöſiſch⸗Somaliland verletzt, ſich auf abeſſiniſchem Gebiet feſtgeſetzt haben und einen großangelegten Angriff vorbereiten. Die Nähe des Meeres in dieſer Gegend und der leichte Zugang zu ihm durch das Gebiet der franzöſiſchen Somaliküſte ermöglichen es dem Völkerbund, entweder Beobachter zu entſenden oder eine Beſtätigung dieſer Verletzung des abeſſiniſchen Hoheitsgebiets durch die Regierung der franzöſiſchen Somaliküſte zu erlangen. 50 000 Italiener einmarſchiert Meldung des DN B. — Addis Abeba, 2. Oktober. Die Italiener ſollen, wie hier mitgeteilt wird, in dem von ihnen beſetzten abeſſiniſchen Gebiet eine Großkampfbaſis aufbauen. 50 000 Mann von Ein⸗ geborenentruppen ſeien in Marſch geſetzt worden, um Unterſtände und Straßen anzulegen. Die Waſſer⸗ verhältniſſe ſind außerordentlich ſchwierig. Abeſſiniſche 1 Truppen haben, wie von abeſſiniſcher Seite erklärt wird, bisher keine Gegenaktion unternommen. Abeſſinien mobiliſiert London, 2. Okt. Wie Reuter aus Addis ö Abeba meldet, wird die allgemeine Mobilmachung der abeſſiniſchen Streitkräfte einer amtlichen Mitteilung zuſolge am Donnerstagvormittag um 11 Uhr ange⸗ ordnet werden. Franzöſiſche Vorbereitungen in Somaliland — Addis Abeba, 2. Oktober. Der Gouverneur von Franzöſiſch⸗Somaliland entſandte eine Abteilung Eingeborenentruppen an die Nordweſtgrenze von Franzöſiſch⸗Somaliland, um die Grenze zu ſichern. Das Hauptquartier der Trup⸗ pen iſt Karkara. Rom ſpricht von Truppenbewegungen“ — Rom, 3. Okt. An zuſtändiger italieniſcher Seite wird Mittwoch abend entſchieden in Abrede ge⸗ ſtellt, daß die Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und Abeſſinien bereits eröffnet worden ſeien. Ein Sprecher des italieniſchen Außenminiſteriums weiſt ausdrücklich darauf hin, daß lediglich gewiſſe italieniſche Truppenbewegungen ſtattgefunden haben, um beſſere Verteidigungsſtellen einzunehmen. Dieſe Truppenbewegungen werden mit der aggreſſiven und herausfordernden Haltung der Abeſſinier begründet. Muſſolinis Marſchbefehl an die Nation Der Generalappell der 20 Millionen Eine Rede Muſſolinis„Jetzt iſt's genug!“ Nochmalige Warnung vor Sanktionen- Abeſſinienkrieg und Europafriede Meldung des D. N B. — Rom, 2. Oktober. Der ſeit einigen Tagen mit größter Spannung erwartete Generalappell der Faſchiſtiſchen Partei iſt Mittwoch nachmittag Tatſache geworden. Um 15.30 Uhr ertönten überall die Sirenen und die Glocken, um die Schwarzhemden zu ihren Sammelplätzen zu rufen. Wenige Minuten vorher war der Appell⸗ befehl über den Rundfunk gegangen. In weniger als einer Stunde hat ſich das Stra⸗ ßenbild von Rom vollſtändig geändert. Alle öffent⸗ lichen Gebäude ſind flluminiert; ſämtliche Straßen⸗ fronten und Plätze ſind beflaggt, die Geſchäfte geſchloſ⸗ ſen. Die Bevölkerung wandert in großen Strömen und Maſſen den Hauptplätzen zu. Flugzeugſtaffeln kreiſen über der Stadt. Militär marſchiert in vol⸗ ler Kriegsausrüſtung durch die Straßen. Der Rund⸗ funk, der bis zum Abſchluß der Kundgebung aus⸗ ſchließlich für den Generalappell arbeitet, gibt An⸗ weiſungen bekannt und läßt in Straßen und Häu⸗ ſern die Geſänge der faſchiſtiſchen Revolution er⸗ tönen. Alle Straßenbahnen und Verkehrsmittel ſind überfüllt. Kaum nach einer Stunde beherrſcht be⸗ reits das Schwarzhemd das Straßenbild. Man ſieht faſchiſtiſche Miliz, Avanguardiſten und zahlreiche Ba⸗ lilla. Gerade den Jüngſten macht es ſichtlich Freude, an dieſem geſchichtlichen Ereignis teilzunehmen. Ueberall ſieht man Bilder des Duce. Plakate wer⸗ den angeſchlagen, auf denen Worte Muſſolinis wie⸗ dergegeben ſind. So lieſt man z..:„Ein Regime, das keine Epiſode, ſondern eine Epoche darſtellt, beugt ſich nicht vor überſattem Hochmut.“ Auf der Piazza Venezia, wo die größte Kund⸗ gebung ſtattfindet, erſchienen gegen 17 Uhr die erſten geſchloſſenen Kolonnen der faſchiſtiſchen Miliz. Der weite Platz kann die Menſchen kaum faſſen. Die unmittelbare Umgebung der Piazza Venezia iſt ausſchließlich den Formationen der Partei und der Miliz, ſowie der Wehrmacht vorbehalten. Die Menge wiederholt immer wieder im Sprechchor den Ruf: Ducel Duce! Ducel Auf den Straßen ſieht man faſt nur noch geſchloſſene Formationen marſchieren. Nur Ausländer ſtehen vereinſamt oder in kleinen Grup⸗ pen auf den Bürgerſteigen und ſehen neugierig dem eindrucksvollen Schauſpiel zu. Am Nordtor der Stadt, auf der Piazza del Popolo, ſtehen ebenfalls unter taghellem Scheinwerferlicht Zehntauſende von Schwarzhemden, Balilla und Avanguardiſten Dann erſcheint Muſſolini. „Die feierliche Stunde in der Geſchichte des Vater⸗ kands bricht an“, ſo begann Muſſolini ſeine immer wieder von rauſchendem Beifall unterbrochene Rede an das italieniſche Volk.„20 Millionen Italiener ſind in dieſem Augenblick auf allen Plätzen Italiens bei der gewaltigſten Volkskundgebung verſammelt, die die Geſchichte Roms kennt. Zwanzig Mil⸗ lionen e in Herz, ein einziger entſchloſ⸗ ſener Willel Dieſe Kundgebung will ſagen, daß Italien und der Faſchismus ein und dasſelbe ſind und bleiben werden. Nur Hetzer, die kindiſchen Ein⸗ bildungen nachgehen oder in ſchlimmſter Unkenntnis dahinleben, können das Gegenteil glauben. Sie wiſſen nicht, was das faſchiſtiſche Italien von 1935 iſt. Seit vielen Wochen läuft das Rad der Geſchichte unter dem Antrieb unſeres ruhigen und feſten Ent⸗ ſchluſſes auf das Ziel zu. In dieſen letzten Stunden iſt das Tempo noch raſcher und geradezu unaufhalt⸗ bar geworden. Es iſt nicht nur ein Heer, das ſeinen Zielen entgegenmarſchiert, es ſind 44 Millionen Ita⸗ liener, die geſchloſten und gemeinſam mit die⸗ ſem Heer marſchieren, während man verſucht, gegen ſie die ſchwärzeſte Ungerechtigkeit zu be⸗ gehen und uns den Platz an der Sonne zu nehmen. Als im Jahre 1915 Italien ſein Schickſal mit dem der Alliierten verband, wieviel Schreie der Bewun⸗ derung, wieviel Verſprechungen! Als man jedoch nach dem gemeinſamen Sieg, zu dem Italien mit 670 000 Toten, einer Million Verwundeten und 400 000 Kriegsverſtümmelten beigetragen hat, am Verhandlungstiſch eines erbärmlichen Friedens zuſammenkam, da fielen für Italien nur die Broſamen einer großen, von anderen Staa⸗ ten ſtammenden Kolonialbeute ab. Dreizehn Jahre lang haben wir geduldig gewar⸗ tet, während um uns herum ein immer ſtärkerer Ring geſchloſſen wurde, mit dem man unſere über⸗ quellende Lebenskraft erſticken will. Mit Abeſſinien haben wir 40 Jahre lang ruhig gewartet. Jetzt iſt's genung! Anſtatt das geringſte Recht Italiens anzuerken⸗ nen, wagt man, im Völkerbund von Sanktionen zu ſprechen. Bis zum Beweis des Gegenteils wei⸗ gere ich mich, zu glauben, daß das franzöſiſche Volk ſich Sanktionen gegen Italien anſchließen könne. Die 6000 Italiener, die Bligny den Heldentod ſtarben und ſogar vom Feind bewundert wurden, würden ſich im Grabe dagegen aufbäumen. Bis zum Beweis des Gegenteils wei⸗ gere ich mich auch, zu glauben, daß das engliſche Volk ſein Blut vergießen und Europa auf den Weg der Katastrophe bringen wolle, um ein afrika⸗ rieg ha beim Sturm bei Ein Blick auf die geſtrige Tannenbergfeier: präſtdenten wird durch ein Ehrenſpalier aller Wehr machtsteile in die neue Gruft getragen. (Heinrich Hoffmann, der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des verewigten Reichs⸗ .) niſches Land zu verteidigen, das allgemein als bar⸗ bariſch und der Gemeinſchaft der ziviliſterten Völ⸗ ker unwürdig gebrandmarkt wird. Trotzdem Hürfen wir aber nicht ſo tun, als ob wir die Möglichkeiten in der nahen Zukunft nicht ſähen. Auf Sanktionen wirtſchaftlicher Art werden wir mit Diſziplin, Gleichmut und Opferbe⸗ reitſchaft antworten. Auf Sanktionen mili⸗ täriſchen Charakters antworten wir mit mili⸗ täriſchen Maßnahmen; auf Kriegshandlungen mit Kriegshandlungen. Niemand täuſche ſich darüber, uns klein zu krie⸗ gen, denn er wird einen harten Kampf beſtehen müſſen. Ein Volk, das eiferſüchtig iſt auf ſeine Ehre und ſeinen Namen, kann und wird niemals andere Haltung einnehmen. Aber noch einmal ſei es in der kategoriſchſten Weiſe und als eine heilige Verpflichtung wiederholt, die ich an dieſem Abend vor allen Italienern über⸗ nehme: Wir werden alles Mögliche tun, um zu ver⸗ meiden, daß der koloniale Konflikt den Cha⸗ rakter und die Bedeutung eines europäiſchen Konflikts annimmt. Noch nie hat das italieniſche Volk die Stärke ſeines Geiſtes und ſeines Charakters ſo bekundet wie in dieſer geſchichtlichen Epoche. Gegen dieſes Volk, dem die Menſchheit ihre größten Leiſtungen verdankt, ge⸗ gen dieſes Volk von Dichtern, Künſtlern, Gelehrten und Seefahrern, wagt man von Sanktionen zu ſprechen. Darum marſch, Italien von Vittorio Veneto und Italien von der faſchiſtiſchen Revolution, auf daß der Ruf ſeiner bis aufs äußerſte unerſchüt⸗ terlichen Entſchloſſenheit gen Himmel ſteige und unſere Soldaten in Oſtafrika erreiche, die Soldaten, die im Begriff ſind, in den Kampf zu gehen, ein Troſt, ſeinen Freunden ein Anſporn, den Feinden zur Warnung. Das iſt das Wort Italiens, das über die Berge und über die Meere hallt. Dieſer Aufſchrei iſt ein Ruf der Gerechtigkeit und des Sieges. Die Rede Muſſolinis wurde von der nach Zehn⸗ tauſenden zählenden Menge auf der Piazza Venezia immer wieder von ſtürmiſchen Beifallsgeſten unter⸗ brochen. Am Schluß brachte die Menge Muſſolini, der im⸗ mer wieder von neuem auf dem Balkon erſcheinen mußte, nicht endenwollende Kundgebungen dar. Nach den Klängen des Giovinezza⸗Liedes erklärte Parteiſekretär Starace, der ſich mit dem Parteidirek⸗ torium an der Seite Muſſolinis befand, über den Rundfunk den Generalappell für beendet. Langſam und geordnet wie ber Aufmarſch vollzog ſich auch der Abmarſch. 1 Italien. Einen die italieniſch⸗japani⸗ 0 Meldung der offiziöſen ſaban 1 Agentur Rengo zu, wonach in Anbetracht zuſpitzung des italieniſch⸗ abe ſſiniſchen Konflik⸗ tes s zahlreiche japaniſche Sänger, die ſich zur Zeit in Italien befinden, das Land zu verlaſſen gedenken. rlaſſen Japaniſche bezeichnenden ſchen Bez iehun Künſtler Ri ußz eine Vormarſch ins Angewiſſe * Mannheim, 3. Oktober. Der Krieg hat begonnen. Freilich nicht in der Form, wie man das bisher gewohnt war: mit Kriegserklärung, feierlicher Notenüberreichung und Geſandtenverabſchieoͤung. Die Zeit der Völkerbunds⸗ diplomatie hat dafür feinere Formen entdeckt: man fängt heutzutage Krieg an ohne Kriegserklärung, man ſchießt ſich ſozuſagen unter Auf⸗ rechterhaltung der friedlichen Bezie⸗ hungen tot: ſo hat es Japan in der Mandſchurei gemacht, ſo haben es Paraguay und Bolivien in Süsd⸗ amerika probiert, ſo verſucht es jetzt Italien in Abeſ⸗ ſinien. Es ſind alles„friedliche Expeditionen“ mit Tanks, Flammenwerfern, Gas und Bombenfliegern. Dieſe formale Tarnung iſt die einzige weniger als kümmerliche Konzeſſion, die die moderne Zeit des Pazifismus und der Genfer Weltordnung den friedenshungrigen Menſchen gemacht hat: man ſucht die Form zu ſchonen, um in der Sache umſoungeſtörter zu ſein! Auch Muſſolini erklärt Abeſſinien nicht den Krieg, er rückt nur in Abeſſinien ein. Zunächſt mit 50 000 Mann, die nichts mehr als der Vortrupp einer Ar⸗ mee von 250 000 Mann ſind, die in Eritrea und Somaliland zum Marſch nach Addis Abeba bereit ſtehen. Dieſe 5000) Mann richten ihren Stoß nach Adua, jener verfallenen abeſſiniſchen Provinzſtadt, in deren Nähe im März 1896 der italieniſchen Expe⸗ ditionsarmee von Menelik, den die abeſſiniſche Ge⸗ ſchichte nicht mit Unrecht den Großen nennt, ein höchſt unrühmliches Ende bereitet wurde, Kein Zwei⸗ fel, daß diesmal die Italiener an dieſem Ort glück⸗ lichere Erinnerungen mitnehmen werden: Adua liegt nicht in der Verteidigungszone, die das in der modernen Kriegsführung geſchulte abeſſiniſche Heer unter Anleitung der auswärtigen Berater für die Verteidigung des Landes gezogen hat. Man wird Adua den Italienern laſſen: vielleicht in der Hoff⸗ mung laſſen, daß dann ihr Bedürfnis nach hiſtoriſcher Rechtfertigung gedeckt iſt, ſie den Preſtigeerfolg an der Grenze dem riſikoreichen Vormarſch ins Innere vorziehen und Muſſolini ſeine Hunderttguſende als ruhmgekrönte„Rächer für Aduag“ nach der Heimat zurückholt. Jedenfalls hofft man das, wenn nicht in Abeba, dann fehr dringend Q n d O N Paris. In dieſen Addis und beiden Städten liegt der Schlüfſel zur menden Entwicklung. Nicht in Genf. Er hat nals hier gelegen. In der Abeſſinienfrage ſo wenig wie in all den anderen Fragen, die die euro⸗ päiſche Geſchichte der Nachkriegszeit bewegten. Genf war immer nur die Bühne, auf der das Spektakulum abrollte. Geſchrieben wurde das Stück und verteilt wurden die Rollen anderswo: in den Machtzentren N der europäiſchen Politik, für die Genf nichts weiter iſt als eine willkummene Gelegenheit, eine reichlich f andere Hand den Arm 2. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Oktober 1935 verdächtig gewordene alte Diplomatie hinter harm⸗ loſeren moderneren Formen zu verſtecken. Das Entſcheidende am Abeſſinienkonflikt iſt, daß er nicht ein Konflikt zwiſchen dem zu neuem Gel⸗ tungsdrang erwachten römiſchen Imperium und einem altmodiſchen afrikantſchen Feudalſtaat iſt, ſon⸗ dern, baß er ein Konflikt zwiſchen dieſem neuen Impertum Roms und dem alten Weltimperium Eng⸗ lands darſtellt. Es iſt ein Kampf nichtum elne afrikaniſche Kolonie, ſondern ein Kampf um den weltgeſchichtlichen Raum des Mittelmeers, der einſtmals Roms Bedeutung getragen hat und der heute ber imperiumverbindende Raum des engliſchen Weltreiches iſt. Ein italteniſches Abeſſinten, angeliedert an den großen Block des ita⸗ lieniſchen Kolonialreiches von Tripolis, Libyen, Eritrea, Somaliland, wie eine Sperrfeſte über den Quellen des Nils gelagert, bildet einen erdrückenden Block für Englands Seeweg nach Indien: die Herz⸗ ſchlagader ſeines Weltreiches. f Deswegen und nicht aus zimperlicher Sorge um die Paragraphen der Genfer Satzung, über die Eng⸗ land ſelbſt nie geſtolpert iſt und nie ſtolpern wird, hat London eine ſo energiſche Haltung gegen Italien eingenommen und iſt heute ſeine Haltung für die 1 dieſes Konfliktes ſo entſcheidend gewor⸗ en. England hat Italien gewarnt, Italien hat dieſe Warnungen überhört: es glaubte ſich militäriſch ſtark und diplomatiſch geſichert genug, ſie überhören zu können. Es rechnete vor allem auf Paris, deſſen Freundſchaft es ſich mit getreuer Gefolgſchaft in den mitteleuropäiſchen Fragen erkauft hatte. Nun muß es ſich entſcheiden, wieweit es recht ge⸗ vechnet hat. England wird, an dieſer Entſchloſſenheit kann kein Zweifel beſtehen, den abeſſiniſchen Konflikt und die Frage der Sanktionen vor den Völkerbunds⸗ rat bringen. Wie wird Frankreich ſich ver⸗ halten? Wie wird es ſich verhalten, wenn es zu der Möglichkeit kommt, die England in ſeiner An⸗ frage in Paris angedeutet hat und engliſche Kriegs⸗ ſchiffe in kriegeriſche Händel mit italieniſchen ge⸗ raten? Das ſind Fragen, an denen heute nicht der Friede in Afrika, ſondern an denen der Friede in Eu⸗ ropa hängt; Fragen, die ernſteſte Schatten über die ganze Welt heraufbeſchwören; Fragen, die nun freilich auch nicht gleich zu uferloſem Peſſimismus Anlaß zu geben brauchen. Muſſolini hat in ſeiner Rede bei dem geſtrigen Generalappell eine Bemer⸗ kung gemacht, die vielleicht für die näch: Zeit ent⸗ ſcheidendes Gewicht erlangen wird. hat davon geſprochen, daß Italien wirtſchaftlichen Sank⸗ tionen„mit Ruhe, Feſtigkeit und Opfer⸗ bereitſchaft“ begegnen würde. Ins Negative gekehrt heißt das: nicht mit kriegeriſchen Aktionen. Hat der Dude, in Erkenntnis ſeiner eigenen pre⸗ kären Lage, in die ihn ein Konflikt mit England bringen müßte, den Mächten und Genf bier ein Stichwort gegeben? Wahrſcheinlich wird man s als ſolches annehmen und die weitere Politik darauf gründen: man wird in London und in Genf nur mit dem Säbel raſſeln, aber nur mit goldenen Ku⸗ geln ſchleßen. Man wird der„friedlichen Expedition“ in Afrika den„wirtſchaftlichen Krieg“ in Europa entgegenſetzen. Vielleicht, oͤaß damit die Kataſtrophe noch einmal vermieden wird! Vielleicht! Denn das Spiel, das geführt wird, iſt gefährlich, ſo gefährlich, daß auch einem als Zu⸗ ſchauer angſt und bange werden kann! f Dr. A. W. Frau Goebbels von einem Sohn entbunden. Frau Goebbels, die Gattin des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels, wurde am Mittwochnachmittag von einem Sohn Meldung des DN B. — London, 2. Oktober. Nach Beendigung der Kabinettsſitzung am Mitt⸗ wochvormittag, die rund zwei Stunden dauerte, be⸗ rief der Miniſterpräſident für den Nachmittag eine weitere Sitzung ſeiner engeren Kabinettskollegen ein, deren Reſſorts hauptſächlich mit dem abeſſiniſchen Streifall und den ſich aus ihm ergebenden möglichen Weiterungen befaßt ſind. An dieſer Sitzung nahmen außer dem Schatzkanz⸗ ler, dem Außenminiſter, dem Handelsminiſter und dem Kolonialminiſter auch die Chefs ber drei Wehr⸗ miniſterien teil. Gleichzeitig ſind die Mitglieder der Regierung aufgefordert worden, ſich für die Einberufung einer etwa notwendig werdenden Sonderſitzung bereitzu⸗ halten. Reuter zufolge haben die für die Landes ver⸗ teidigung verantwortlichen Stellen Vollmacht erhalten, im Benehmen mit dem Miniſter⸗ präſidenten diejenigen Maßnahmen zu treffen, die die Umſtände erfordern. Die Politik Großbritanniens im italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Streit wurde von der Sitzung aufs neue voll und ganz beſtätigt. Die Miniſter er⸗ klärten ſich einmütig mit der Vertretung der britit⸗ ſchen Politik in Genf durch Völkerbundsminiſter Eden einverſtanden und bekundeten erneut ihr pöl⸗ ſliges Vertrauen in die Richtigkeit dieſer Polttik. Die Gerüchte von einem italieniſchen Vorrücken in Abeſſinien haben das Gefühl erweckt, daß der Gang der Ereigniſſe die Stunde der Entſchei⸗ dung in Genfnäher bringt. Ein Einmarſch Italiens auf abeſſiniſches Gebiet würde einen Bruch des Artikels 12 bedeuten, der die Völkerbundsmitglieder verpflichtet, Streitig⸗ keiten dem Völkerbund vorzulegen und auf keinen Fall vor Ablauf von drei Monaten nach der Entſchei⸗ dung des Rats oder des Schiedsrichters zum Kriege zu ſchreiten. Ein Bruch des Artikels 12 wirft von ſelbſt die Frage von Sühnemaßnahmen auf, die in Artikel 16 vorgeſehen ſind. Vollmachten für Englands Kriegsminiſter Kabineltsſitzung in London England ſtudiert die Sühneparagraphen der Genfer Satzung Die engliſche Arbeiterpartei für Sühnemaßnahmen — London, 3. Okt. Die Jahreskonferenz der Ar⸗ beiterpartei in Brigthon ſprach ſich am Mittwoch mit 2 168 000 Stimmen gegen 102 000 Stimmen für die Anwendung von Sühnemaßnahmen durch den Völ⸗ kerbund im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt aus. Die Verkündung des Abſtimmungsergebniſſes wurde von der Verſammlung mit Beifall begrüßt. Die klare Pflicht Englands (Funkmeldung der NM.) (London, 3. Oktober. Ueber die italieniſche Probemobilmachung und Muſſolinis Rede wird in der Preſſe ſehr ausführlich Herichtet. Im„Daily Telegraph“ heißt es, ſobald der jetzt unvermeidliche Krieg beginne, werde es die klare Pflicht der britiſchen Re⸗ gierung ſein, auf eine ſofortige Einberufung des Völkerbundsrates und der Völkerbunds⸗ verſammlung und auf eine Beſchleunigung des Verfahrens zu dringen. „Times“ erklärt, auch wenn der angebliche Ein⸗ fall italteniſcher Truppen in Abeſſinien in einem Ge⸗ biet ohne feſte Grenzen erfolgt ſei, ſei nach der Rede des Duce nicht mehr daran zu zweifeln, daß der Be⸗ ginn der Feindſeligkeiten nicht mehr lange auf ſich warten laſſen werde. In dieſem Falle werde ein for⸗ meller Bruch der Völkerbundsſatzungen vorliegen, und ſtatt der Vorbereitung eines Berichts werde dem Völkerbundsrat die Vorbereitung einer Vereinba⸗ rung über Maßnahmen gegen den Angreifer obliegen. Die Haltung von Ländern außerhalb des Völkerbundes werde auch wichtig ſein. In einer Beziehung ſei die Rede des Duce wertvoll geweſen. Er habe es klar gemacht, daß nur„milt⸗ täriſche Sühnemaßnahmen“ als Kriegshandlung be⸗ trachtet werden ſollen. Dieſe Unterſcheidung ſei klug vom Standpunkt Italiens und werde ganz Europa willkommen ſein. Das ſo lange und ſo entſchloſſen vorbereitete Abenteuer müſſe auf jeden Fall die Sta⸗ bilität des europäiſchen Feſtlandes ſchädigen. entbunden. beth“. Es befindet ſich zur Zeit in Gibraltar. Die Hand 8 Von Mar Martens Ich war noch ein Knabe, als vor 17 Jahren die Schrecken des Novembers wüteten. An einem Tage war ich zitternd an einem Hauseingang ſtehen ge⸗ blieben, wie eine der üblichen Demonſtrationen gröhlend vorbeizog. Und da hatte ich geſehen, wie plötzlich einige aus dem Zuge über einen Paſſanten hergefallen waren, ihn roh überwältigten und zu Boden ſchlugen. Ich ſprang die wenigen Schritte über den Bürgerſteig. Als ich mich über den Ver⸗ letzten beugte und ſeine Hand hochhob, rann Blut aus dem Aermel. Ich zog das Taſchentuch, um ihn zu verbinden. Im ſelben Moment ergriff aber eine des brutal Ueberfallenen. Zemand knite neben mir, ein Fremder. Er packte nach dem Oberarm, um die Schlagader abzudrücken, denn der Hieb hatte an dem inneren Handgelenk eine breite, ſtark blutende Wunde geriſſen. Wie ſehr mich nun auch das ungewöhnliche und ſchreckliche Er⸗ lebnis aufregte, ich ſah erſtaunt auf die Hand, die den Oberarm einſchloß: es war eine feine muskulöſe Hand, mit einer kleinen Narbe auf dem Zeigefinger. Der Verwundete ſtöhnte leiſe. Ringsum ſtanden bie Menſchen zu gaffen und daneben zogen ſie ſchreiend und tobend in Haufen weiter„.. vorbei, als wäre hier gar nichts geſchehen. Ich hörte durch allen Lärm den Mann neben mir nach einem Arzt rufen. Als ich dann aufſprang, drängten ſich zu glei⸗ it vier, fünf Mann durch den Kreis der Her⸗ und ſie ſchlugen auf die Leute ein; man 5„und jemand zieb dem ai Kopf und Schulter. ße ſich vom Arm 2 5 11 Betäubt ſank m. Seen des Verletzten.. Ich würde Menſchen verwickelt, geſchubſt, geber ſchließlich mit in einen Hof. Was mochte aus dem Verletzten geworden ſein der nun blutend ohne Hilfe dalag? Und der Mann, der neben ihm gekniet hatte? Durch einige Hinter⸗ häuſer war ich ſchließlich zu einem Arzt gelaufen, dem ich atemlos erzählte, wo Hilfe nötig wäre. Bar⸗ häuptig war er mitgegangen, aber als wir beide an die Stelle kam, wo der Ueberfall geſchehen war, lag da nur noch ein Toter„„ ek Ich vergeſſe dieſe Hand nicht, die hilfreich, gütig und eigenartig ernſt den Arm umſchlungen hatte Vor wenigen Wochen in dieſem Jahr ſtand ich im Vorraum einer Ausſtellung, Bücher lagen auf einem Tiſch. Ueber der Mitte des Tiſches war der ganzen Länge nach eine Wand mit Karten, Plänen und Pla⸗ katen aufgebaut, etwa eine Spanne Raum war zwi⸗ ſchen der Tiſchplatte und dieſem Aufbau. Da ſah ich durch dieſen Spalt von der anderen Seite der Aus⸗ lage eine Hand nach einem Buch greifen. Die Hand! Ich wußte plötzlich, daß es nur die Hand ſein konnte, die ich vor 17 Jahren einmal um den Arm eines Verletzten geſehen hatte. Mochte ſie auch älter geworden ſein, ſie war es. Tauſend Hände hatte ich im Laufe der Jahre ge⸗ 19 7 ohne deswegen an das frühe Erlebnis zu enken. i Die Wächter des Miltelmeeres Das neue Flaggſchiff der engliſchen Mittelmeerflotte, das 38 000 Tonnen große Schlachtſchiff„Queen Eliza⸗ (Scherl⸗Archiv,.) Was ſagt Frankreich? (Funkmeldung der NM.) (J Paris, 3. Oktober. Zur Entwicklung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Aus⸗ einanderſetzung und zu den Rückwirkungen auf die Politik Frankreichs ſchreibt„Le Journal“: Die mili⸗ täriſchen Sühnemaßnahmen könnten dem Krieg gleichgeſetzt werden. Die Engländer ſuchten Frank⸗ reich in das Getriebe der Sühnemaßnahmen hinein⸗ zuziehen, aus dem man ſich nicht mehr freimachen könne. Frankreich aber ſuche ſich freizu⸗ halten. Das Blatt empfiehlt eine Antwort an England, die auf die Notwendigkeit der Handlungs⸗ freiheit hinweiſe und beſage, daß Entſcheidungen nur für jeden beſtimmten Fall gefaßt werden könnten. Der„Petit Pariſien“ beſchäftigt ſich mit den Zie⸗ len, die Frankreich bei ſeinen Verhandlungen mit England verfolge. Das Blatt erklärt, Frankreich wolle die Vorbereitung von Sühnemaßnahmen ver⸗ allgemeinern und ſie nicht nur auf den England in⸗ tereſſierenden Fall einer Angriffshandlung im Mit⸗ telmeer eingeſchränkt wiſſen. Es wolle ſie vielmehr zu einem frauzöſiſch⸗ engliſchen Defenſivbündnis zur Aufrechterhal⸗ tung des Friedens in Europa und zur Ver⸗ ſtärkung der engliſchen Locarno⸗Garantie ausbauen. Der Putſchverſuch in Bulgarien — Sofia, 3. Oktober. Der Miniſterrat tagte am Mittwoch von 15 Uhr bis in die ſpäten Abendſtunden hinein. Jufolge Mangels an offiziellen Mitteilungen gehen die wil⸗ deſten Gerüchte über den Putſchverſuch um. Soweit bisher durchgedrungen iſt, planten die Verſchwörer während der morgigen großen Parade einen An⸗ ſchlag auf den König. Bisher ſollen über 70 bekanntere Per⸗ ſonen verhaftet ſein. Gegen Abend wurde auch der frühere Miniſterpräſident Geor⸗ gieff in Burgas, am Schwarzen Meer, feſtgenom⸗ men. Die Annahme, daß auch aktive Offiziere in die Verſchwörung verwickelt ſind, hat ſich beſtätigt. Inzwiſchen wird nämlich von amtlicher Seite ange⸗ geben, daß 27 Offiziere, darunter ein Oberſt und mehrere Oberſtleutnants, verhaftet wurden. Banditen töten 110 Menſchen (Funkmeldung der NM.) O Schanghai, 3. Oktober. In dem Binnengewäſſer der füdchineſiſchen Pro⸗ vinz Kwangtung unternahmen Banditen Ueberfälle auf zwei Flußboote. Hierbei fanden 110 Menſchen den Tod. Der erſte Ueberfall ereignete ſich auf der Strecke Swatau⸗Tſchautſchau. Dort überfielen die Banditen ein planmäßig verkehrendes Motorboot, ſchleppten es nach der Tſchavan⸗Bucht und verſenkten es. Zehn Paſſagiere kamen dabei in e e Bei dem zweiten Ueberfall hatten es die B uf ei zwiſchen Kanton und Schilung verkehren dos aßen abgeſehen. Aus noch unbekannter Urſache brach anf dem Schiff plötzlich Feuer aus, und im gleichen Augenblick eröffneten die Banditen vom Ufer her ein mörderiſches Maſchinengewehrſeuer, bei dem die ge⸗ ſamte Beſatzung und alle Fahrgäſte, insgeſamt 100 Menſchen, getötet wurden. Häuptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stell vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chaſtu Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Uokaler Teil! Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! Jakob Faub e, fämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, e 1.-0 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 385, Viktoriaſtraße 4a Geſ.⸗D.⸗A. August 1935: Ausgabe A u. B. 20 256 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Ich eilte an das Ende des Tiſches, um auf der anderen Seite nach dem zu ſuchen, mit dem mich das Erlebnis verband. 5 Da ſtand er nun, ein Mann Ende der Vierziger, in ſchwarzer Uniform, er hielt ein Buch in der Hand. Ich trat auf ihn zu.„Wir kennen uns Er⸗ innern Sie ſich.., und dann berichtete ich in kur⸗ zen Zügen, was uns damals an dem Novembertage zuſammengebracht hatte. Der Mann mir gegenüber fand ſich wieder zurück er begriff. Als ich ihm die Hand hinhielt, fiel mir im Augen⸗ blick nichts Beſſeres ein, als zu ſagen:„Das war ſchön von Ihnen.“ „Es war ſelbſtverſtändlich!“ erwiderte der andere. Die haben mich damals weggeſchleift, das Schlüſſel⸗ bein war gebrochen.... Dieſe Hunde.. Aber es freut mich, Sie nochmal getroffen zu haben.“ Und er gab mir ſeine Hand, dieſe Hand, deren Bild ich in ſiebzehn Jahren in meinem Gedüchtuts nicht aus⸗ zulöſchen vermochte. 8 * eee ebe 4 Hanns Fohſt Präſident der Reichsſchriftumskammer Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, hat den Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer Dr. Blunck mit der Wahrnehmung der Auslandsbeziehun⸗ gen der Kammer beauftragt und ihn zugleich ehrenhalber zum Altpräſidenten der Kammer er⸗ nannt. Dr. Goebbels hat Staatsrat Hanns Johſt, der dem Präſidialrat der Kammer ſeit ihrer Grün⸗ dung angehört, zum Präſidenten der Reichsſchrifttums⸗ kammer ernannt. Altpräſtdent Blunck wird auch wei⸗ in dem Präſidialrat der Reichsſchrifttumskammer skulturkammer, Reichs⸗ Pra dene den soeben ernannten Hanns Johſt, und beſprach e; des deutſchen Schrifttums. In 8 tonte Reichsmintſter Dr. Goebbels tung der diesjährigen Buchwoche, die mmer, Staatsrat er du grundlegende Rede anläßlich der Eröffnungskund⸗ gebung in Weimar einleiten wird. Dr. Goebbels be⸗ ſprach ferner mit dem Präſidenten Johſt organiſa⸗ toriſche Fragen der Reichsſchrifttumskammer und kulturpolitiſche notwendige Maßnahmen zur Förde⸗ rung des deutſchen Buchſchaffens. Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater„Madame Butterfly“ mit Heinrich Kuppinger als Linkerton. Für Samstag, den 5. Okto⸗ ber, bereitet das Schauſpiel die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Schwarzarbeiter“ von dem Mann⸗ heimer Schriftſteller Emmerich Nuß vor. In⸗ ſzenierung: Friedrich Hölzlin.— Am Sonntag, dem 6. Oktober, wird zur Feier des Erntedanktageg Hans Multerers Schauſpiel„Saat und Ernte“ wieder aufgenommen, das in der letzten Spielzeit mit kie⸗ fer Wirkung in Mannheim uraufgeführt wurde. Wie ſchon mitgeteilt, gaſtiert Heinz Rühmann mit ſeinem Enſemble am Montag, dem 7. Oktober, im Na⸗ naltheater. Die Vorſtellung findet außer Miete Mann“, Schwank Enſemble gehören amen Stöckel, von ben wird„Ihr erſter on Moſer. Dem * 0 Porembſky und Gantzert und die Herren Günther, Platen, von Ambeſſer, Biſchoff und Albin. f Aufruf Dr. Goebbels zur„Woche des deutſchen Buches“. Reichsminiſter Dr. Goebbels erläßt — 5 See ee zur„Woche des deutſchen Buches“ folgenden Aufruf: Die„Woche des deutſchen Buches 1935“ wird den Blick des geſamten Volkes erneut auf eines ſeiner wichtigſten Kulturgüter lenken. Sie hat es ſich zur beſonderen Aufgabe gemacht, dem deutſchen Avbeiter der Fauſt die Werte zu erſchließen, die aus Raſſe und Scholle geboren im deutſchen Buch Geſtalt geworden ſind. Das gute Buch iſt aus dem Volke gekommen; es dem Volke zurückzugeben, iſt Pflicht aller, die am Aufbau der Volksgemeinſchaft mithel⸗ fen. Darum iſt jeder deutſche Volksgenoſſe aufge⸗ rufen, zu ſeinem Teil dazu beizutragen, daß das gute Buch wahrhaft äußerer und innerer Beſitz des Volkes in allen ſeinen Schichten werde. Dr. Goebbels. Uraufführung in Köln. Aus Köln ſchreibt unſer Mitarbeiter; Heinrich Zerkaulen ha mit ſeinem„Sprung aus dem Alltag zw keine dichteriſche Komödie geſchrieben, aber ein g gearbetitetes, handfeſtes und fröhliches»heiniſches Volksſtück. Es iſt eine heitere Kirmes⸗ und Liebes⸗ geſchichte, der nicht die nachdenklichen Züge und eine geſunde Moral, die ohne allzu bedeutſam gereckten Zeigefinger vorgetragen wird, fehlen. Da iſt ein Amtsvorſteher, der ſelbſt zum Aktenſtück geworden iſt: nörgelig und geizig, engherzig und freudelos, da die Lebensangſt an ihm zehrt. Sein Schatten iſt der Stadtſekretär, hölzern, paragraphendieneriſch und dazu noch hochnäſig. Ein Rheinſchiffer, der ſtramm auf den Beinen ſteht, das Herz auf dem rechten Fleck, Mut und eine gute Portion Glück hat, bringt den Amtsvorſteher zur Beſinnung. Er wird wieder Menſch, bekommt wieder Geſchmack am Leben, wäh⸗ rend der Herr Stabtſekretär nicht aus ſeiner engen Haut heraus will. So verliert der Verſtockte ſeine Braut, die Tochter des Amtsvorſtehers, aus dem Arm. Und Matje Schmitz der Schiffer, darf ſich mit ihr im Schlußbild als Brautpaar dem Publikum vorſtellen. Das Stück geht dem Spießertum und Standesdünkel mit kräftiger Hand zu Leibe, und zwar mit Humor, der aus einem verſtändnisvollen Herzen kommt. In Köln hatte Richard Dorn⸗ ſeiff die Uraufführung munter auf den Trab ge⸗ bracht, liebevoll und farbenfroh ausgemalt und präch⸗ tige Stimmungsbilder geſchaffen. Es gab reichen Beffall. N. H. 5 1 8 10 N 5 12 3 — 4 . 5 5 C — eee eee 09 ber. Aus⸗ uf die milt⸗ Krieg Frank⸗ inein⸗ achen i z u t an ungs⸗ n nur ten. t Zie⸗ mit ikreich t ver⸗ td in⸗ Mit⸗ 5 en ber. Uhr folge wil⸗ oweit wörer A n⸗ P r auch E vr⸗ mom⸗ e in tätigt. ange⸗ ein nts, en ber. Pro⸗ fälle iſchen trecke tditen ppten Zehn dem Pb h an zeichen r ein ie ge⸗ t 100 bauer Wiſſen⸗ be end:. Wilhelm a u d e, ing raße 42 ickporto 2 5 uther, tſchen rläßt enden 1935“ eines at es tſchen e aus zeſtalt Volke Iflicht ithel⸗ zufge⸗ das tz des bbels. hreibtt „ hat man iſches tebes⸗ eine eckten t ein orden 8, da ſt der und ramm Fleck, t den bieder wäh⸗ engen ſeine dem ch mit likum und 4 1 5 4 4 Tageszeitungen bekaunt * vom Nationaltheater. — B.* Donnerstag, 3. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 455 5 Mannheim, 3. Oktober. Die Hitler-Jugend wirbt Die Hitler⸗Jugend tritt, wie bekannt, jetzt mit einer ganz großen Werbung in den Vordergrund, und ſo war es durchaus verſtändlich, daß vor ſämtlichen Füh⸗ rern der Hitler⸗Jugend und des BdM der Kreis⸗ propagandaleiter der NSDAP Fiſcher grundſätz⸗ liche Ausführungen über Propaganda machte. Der Redner betonte in ſeinen Ausführungen die Wichtig⸗ keit, die Jugend in nationalſozialiſtiſchem Geiſt zu erziehen und ſie ſo in den Staat einzuglie⸗ dern, daß die ältere Generation beruhigt abtreten und ihr die Vollendung des Dritten Reichs überlaſ⸗ ſen kann. Um dieſes Ziel zu erreichen, muß eine wirkſame Werbung entfaltet werden. Früher war der Deutſche nie ein Propagandiſt. Es läßt ſich aber nicht leugnen, daß es in den letzten Jahren damit ſehr viel beſſer geworden iſt, denn die Not der Zeit hat uns zu Propagandiſten gemacht. Wir müßten unbedingt von den bürgerlichen Anſchauungen abkommen und eine revolutionäre Geſinnung zur Grundlage machen. Es gilt mit der Propaganda an das Herz des Volkes heranzukommen. Die Propaganda, die wir vor der Machtergrei⸗ fung entfaltet haben, iſt auch heute wieder notwen⸗ dig. Wir müſſen wiſſen, daß wir die Propaganda nicht von der Machtſeite aus betreiben dürfen, ſon⸗ dern, daß wir um das Volk zu ringen haben, um es zu gewinnen. Unſere Jugend wird in der Lage ſein, ein Volk zu repräſentieren, das wirklich von innen heraus weltanſchaulich nationalſozialiſtiſch iſt. Oberſtes Geſetz iſt in der Propaganda die Wahr⸗ haftigkeit und der ſittliche Ernſt, und ſo kann niemals unſere Propaganda mit Tricks arbei⸗ ten. Die Weltanſchauung des Nationalſozialismus iſt der Unterbau, das muß immer wieder ſtark her⸗ ausgeſtellt werden. Jeder einzelne hat ſich als Pro⸗ pagandiſt der Bewegung zu fühlen, und Aunſere Pflicht iſt es, eine dauernde Begeiſterung für den Gedan⸗ ken des Nationalſozialismus wachzuhalten. Die Jugend umrahmte mit muſikaliſchen Dar⸗ bietungen, Gedichten uſw. den Abend. Erntedankfeſt am 6. Oklober im Schloßhof 10.15 Uhr: Abmarſch des Feſtzuges vom Adolf⸗ Hitler⸗ufer über Friedrichsbrücke, Breite Straße nach dem Schloßhof. 11 Uhr: Beginn der Feier mit folgendem Pro⸗ gramm: a] Fanfaren der Hitlerjugend, p) Einzelſprecher(Jungbaner), e) Volkstanz des Bd M, d) Anſprache des Kreisleiters, 5 e) Volkstanz des BM, 1) Rede des Kreisbauernführers, „ Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Wir laden die geſamte Bevölkerung ein, ſich an dieſer Feier zu beteiligen. Nachmittags finden große Erntedaukfeſte für den Landkreis in Oftersheim und Ilvesheim ſtatt. Die Feſtzüge ſetzen ſich um 3 Uhr in Bewe⸗ gung; anſchließend Volksfeſt. Die Stadtbevölkerung bitten wir, ihre Verbundenheit mit dem Nährſtand unſeres Volkes durch zahlreiche Beteiligung an die⸗ ſen Landfeiern zu bekunden. Bei genügender Be⸗ teiligung werden Sonderzüge gefahren und Geſell⸗ ſchaftsfahrten veranſtaltet. täheres hierüber gibt die NS ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in den Heil Hitler! Die Kreisleitung. 4 70 Jahre alt wurde Herr Anton Schwind, Mannheim⸗Waldhof, Hubenſtraße 27. Dem treuen Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſeren herzlichen Glückwunſch!. u 50jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Hoffko⸗Werk, Marmeladen⸗, Kunſthonig⸗ und Senf⸗ Fabrik, wurde 1885 von Carl Hoffſtaetter, dem Vater des jetzigen Inhabers, gegründet. 1921 übernahm der Sohn, Hans Hoffſtaetter, die Geſchäftsleitung, erweiterte die Herſtellung von Marmeladen und Kunſthonig, und nahm den Großhandel von Schoko⸗ laden und Zuckerwaren auf. a ** Die zweite Feierſtunde, die Kreisleitung und Ne⸗Kulturgemeinde im Nibelungenſaal gemeinſam veranſtalten, findet am Freitag, dem 4. Oktober, ſtatt. Sie ſteht unter dem Leitwort:„Der deut⸗ ſche Bauer in Lied und Tanz“ und iſt ein Auftakt zum Erntedankfeſt. Es wirken unter ande⸗ rem mit: Trachtengruppen aus Bayern, dem Oden⸗ wald, dem Schwarzwald(Gutachtäler), der Pfalz (Hambacher), das SS⸗Blasorcheſter unter Muſikzug⸗ führer Schetters und der Schauſpieler Hartmann Es wird ein Abend der Ent⸗ ſpannung, der Unterhaltung und des Bekenntniſſes zum deutſchen Bauerntum ſein. ae Mütterberatungsſtellen. Nach der heutigen Bekanntmachung des Stadtjugendamts ſind die Mütterberatungsſtellen vom nächſten Montag ab wieder geöffnet. we Der Mittwochabend des Weinſeſtes brachte wieder einen Höhepunkt, da mit den übrigen be⸗ währten Künſtlern zuſam zen nicht nur die drei frohen Geſellen auftraten, ſondern auch noch Iſa Vermehren mit von der Partie war, die wir ja jeden Abend bis zum Schluß des Weinfeſtes noch hören werden. Die Stimmung ließ nicht das geringſte zu wünſchen übrig. Als der Weinfeſtſchlager zum Schluß der Darbietungen geſchmettert war, holte man den Verfaſſer des Liedes, Dr. Kleinbub, auf die Bühne und feierte ihn. Insgeſamt war die Rhein⸗ Neckar⸗Halle von über 4500 Perſonen beſucht, und gar viele mußten unverrichteter Dinge umkehren, nach⸗ dem der Abend ſchon ſeit Montag ausverkauft war. Bis jetzt wurden 25 000 Liter Wein umgeſetzt. Und dabei ſoll der Menſch nicht fröhlich ſein? zu Kirchlicher Heimattag. Die evangeliſche Ge⸗ meinde des Stadtteils Friedrichsfeld feiert am 18. Oktober zum 9. Male den hier von Stadtpfarrer Schönthal ins Leben gerufenen Kirchlichen Hei⸗ maltae Zur Teilnahme an dieſem volkstümlichen Feſttall werden die vor 285 und 50 Jahren hier Kon⸗ J 1934/35— Zahlen ſprechen! Das Winterhilfswerk 1934/35 hat im Kreis Mannheim durch Spenden und Sammlungen 1,272,136 Mk. aufgebracht Am 9. Oktober wird das Winterhilfswerk 1935/36, das wie im Vorjahre unter dem Leitſpruch „Kein Volksgenoſſe darf hungern und frieren!“ ſteht, durch den Führer in der liner Krolloper feierlich eröffnet. Wenn bei dieſer Gelegenheit auf die Opferwilligkeit in ganz Deutſch⸗ land verwieſen wird, ſo darf der Erwartung Aus⸗ druck gegeben werden, daß dieſe beiſpielloſe Opferwil⸗ ligkeit, die in der ganzen Welt das größte Auſſehen und rückhaltloſe Bewunderung erregt hat, den Er⸗ folg der vorjährigen Spende⸗ und Sammeltätigkeit nicht nur erreichen, ſondern noch übertreffen wird. Mit berechtigtem Stolz dürfen auch im Kreiſe Mannheim die vielen Helfer und Helferinnen, die ſich für das Winterhilfswerk 1934/35 auf das un⸗ eigennützigſte zur Verfügung ſtellten, auf den Er⸗ folg ihrer ſegensreichen Tätigkeit zurückblicken. Nach dem endgültigen Leiſtungsbericht gingen im Kreiſe Mannheim in den Monaten Ok⸗ tober/ Dezember 1934 und Jannar bis ein⸗ ſchließlich März 1935 915 507,97 Mark durch Spenden und 326 628,48 Mark durch Samm⸗ lungen ein. Bei den Spenden ſteht der Monat März mit 210 245,46 Mark an der Spitze. Bei den Sammlun⸗ gen wurde im gleichen Monat mit 8538444 Mark die Höchſtzahl erreicht. Die Mehreinnahmen betrugen gegenüber 1933/34 390 942,23 Mark. Bei dem wei⸗ teren Vergleich der Gebefreudigkeit findet man, daß Ber⸗ der Oktober als der ertragreichſte Monat des WSW; 1933/34 mit 148 841,21 Mark Spenden im Jahre 1934/35 durch vier Monate übertroffen wurde. Bei den Sammlungen iſt der Unterſchied nicht ſo erheb⸗ lich, denn 1933/34 rückte der beſte Monat(Dezember) mit 82 714,43 Mark an die Höchſtzahl des Winter⸗ hilfswerkes 1934/35(Monat März) nahe heran. Weitere Einzelheiten über die Leiſtungen des WSW 1934/5 Im Kreiſe Mannheim wurden durch das Winterhilfswerk 1934/35 30099 Parteien mit Köpfen gegen 36 000 Parteien mit 105 000 Köpfen im Vorjahre unterſtützt. Aufgewendet wurden insgeſamt 1887 063,94 Mark, die ſich wie folgt verteilten: Kohlen, Briketts und Holz 366 689,51 Mark, Kartoffeln 417 735,36 Mark, Lebensmittel aller Art einſchließlich Gutſcheine 943 634,67 Mark, Klei⸗ dungsſtücke 159 004,40 Mark. Wenn in 1933/34 die Geſamtleiſtung mit 2107 609 Mark die des WHW; 1934/35 um 220 546 Mark übertrifft, ſo iſt demgegen⸗ über feſtzuſtellen, daß in Wirklichkeit 1934/35 161523 Mark mehr aufgewendet wurden, wenn man die Zahl der unterſtützten Parteien und Köpfe zum Vergleich heranzieht. Ein Ruhmesblatt der NS⸗Volkswohlfahrt Die NS⸗Volkswohlfahrt des Kreiſes Mannheim kann ebenfalls mit berechtigtem Stolz auf die Rie⸗ ſenarbeit zurückblicken, die, von der geringen Zahl der bezahlten Helfer und Helferinnen abgeſehen, in 86 Verkehrseröffnung auf der Autobahn Darmitadt— Mannheim— heidelberg Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen gibt amtlich bekannt: Die Oberſte Bauleitung Frankfurt /Main hat in angeſtrengter Arbeit— teilweiſe in Doppel⸗ ſchichtenbetrieb— die Bauarbeiten für die Teilſtrecke Darmſtadt Mannheim Heidelberg in den Sommermonaten ſoweit gefördert, daß ſchon am 23. September, am Jahrestag des erſten Spaten⸗ ſtichs, die Strecke für eine Vorbeſichtigung fahrbar war. Inzwiſchen hat am 26. September der Führer und Reichskanzler ſelbſt den fertiggeſtellten Bauabſchnitt eingehend beſichtigt. Durch die Anerkennung des Führers hat die Verkehrsbereit⸗ ſchaft der Strecke ihre ſchönſte Würdigung gefunden. Ich gebe ſie daher ab Donnerstag, dem 3. Oktober, vormittags 11 Uhr, der deutſchen Kraftfahrt frei. Damit übernimmt die Autobahn mit ihrer erſten zuſammenhängenden Strecke von 85 Km. die Verbindung der beiden großen Wirtſchaftsgebiete RheinMain und Rhein Neckar. Berlin, den 1. Oktober 1935. Dr. Todt, Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen. Badens Aerzle werden fortgebildet Alle fünf Jahre oͤrei Wochen Fortbildungskurſus Mannheim iſt Ausbiloͤungsort Auf Grund einer Beſtimmung des Reichsärszte⸗ führers müſſen alle deutſchen Aerzte ſich au einem Pflichtbildungskurſus beteiligen. Alle fünf Jahre muß der Arzt jetzt einen dreiwöchigen Kurſus durchmachen. Die ärztliche Pflichtfortbildung beginnt erſtmalig am 10. Oktober und erſtreckt ſich vor⸗ läufig auf die praktiſchen Aerzte in den Städten bis zu 100 000 Einwohnern. Die Pflichtfortbildung der Fachärzte und der Aerzte in den Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern wird Zug um Zug folgen. Die ärztliche Pflichtfortbildung dient in erſter Linie zur Förderung der Volksgeſundheit und nicht zuletzt dem Arzt ſelber durch die Hebung ſeines ärztlichen Ausbildungsſtandes. Wo finden die Pflichtfortbildungskurſe ſtatt? Ueber dieſe Frage konnte unſer Berliner B..⸗ Mitarbeiter durch die zuſtändige Stelle des Beauf⸗ tragten des Reichsärzteführers für das ärztliche Fort⸗ bildungsweſen bereits Auskunft erhalten. Die Feſt⸗ ſetzung der Anſtalten zur Abhaltung der Pflichtfort⸗ bildungskurſe wurde ſo gehandhabt, daß in den ein⸗ zelnen Landes⸗ und Provinzialſtellen nach Möglich⸗ keit zwei oder noch mehrere Krankenanſtalten oder ſonſtige Ausbildungsſtätten zur Verfügung ſtehen. Die Einberufung der Aerzte zur Pflicht⸗ fortbildung erfolgt durch die zuſtändigen Landes⸗ oder Provinzialſtellenleiter. Von dieſer Stelle aus erfolgt auch die Bekanntgabe der Pflichtfortbildungs⸗ anſtalt für die beteiligten Aerzte. Als Fortbil⸗ dungszeit ſind die Monate vom April bis einſchließlich November eineg jeden Jahres vorgeſehen. Vorerſt ſollen möglichſt diejeni⸗ gen Aerzte einberufen werden, die ſich eine Vertre⸗ tung beſchaffen können, oder ſonſtwie durch die Teil⸗ nahme an den Pflichtfortbildungskurſen keinen finan⸗ ziellen Schaden erleiden. Die Pflichtfortbildung der badiſchen Aerzte unterliegt der Landesſtelle Baden. Dieſer Stelle unterſtehen zur Pflichtfortbildung unſerer Aerzte die nachfolgenden Anſtalten, wobei zu bemerken iſt, daß die Pflichtfortbildung der Aerzte ſich nur auf einen Ort oder eine Anſtalt erſtreckt. Außer der Fort⸗ bildung am Krankenbett finden klini⸗ ſche Vorleſungen ſtatt. Die Ausbildungsſtätten der ärztlichen Fortbil⸗ dungskurſe befinden ſich in: Mannheim: Städt. Krankenanſtalten in Ver⸗ bindung mit Wöchnerinnenheim und Frauenklinik Luiſenheim. In Ludwigshafen ſind das Städt. Kranken⸗ haus und das St. Martinkrankenhaus Ausbildungs⸗ ſtätten für die Aerzte aus der Landesſtelle Pfalz⸗ Saar. Karlsruhe: Städt. Krankenhaus, Evangeli⸗ ſches Diakoniſſenheim, Neues St. Vinzentius⸗Kran⸗ kenhaus, Badiſche Landesfrauenklinik und Heb⸗ ammenlehranſtalt und Kinderkrankenhaus. E. C. eee, firmierten und Getrauten aufgerufen, auch diejenigen Gemeindeglieder, die heute nicht mehr in Friedrichs⸗ feld wohnen. Es ſteht zu erwarten, daß der dies⸗ jährige Kirchliche Heimattag wieder von nah und fern beſucht und als ein großer Tag der Verbun⸗ denheit gefeiert werden wird. Das evangeliſche Pfarramt erteilt gerne nähere Auskunft. ze Die Reichsbahn⸗Wochenendfahrt nach Mün⸗ chen hat einen ſtarken Anklang gefunden. Ein ſtatt⸗ licher Zug wird ſich am Samstagmorgen 7 Uhr vom Mannheimer Hauptbahnhof aus in Bewegung ſetzen. Unterwegs werden ſich noch Karlsruher hinzuge⸗ ſellen, ſo daß München eine kleine„badiſche In⸗ vaſton“ erlebt. Den größten Teil der Fahrtteil⸗ nehmer ſtellen die Mannheimer, an die jetzt ſchon über vierhundert Fahrkarten verkauft ſind, und man wird wohl am Lauſe des heutigen Donnerstag den Wochenendzug als„ausverkauft“ bezeichnen können, da nur noch wenige Fahrkarten zur Verfügung ſtehen. Wer ſich jetzt noch für die Fahrt entſchließen will, darf allerdings nicht mehr lange zögern, da die Zahl der Teilnehmer begrenzt iſt. * Wiederſehensſeier 8 0 1 5 Schwarzen Schiff“ in Heidelberg hielten die Ka⸗ — F A⸗Batl. 123, vordem F A⸗ Batterie 692, ihre erſte Wiederſehensfeier nach dem Kriege ab. Bei ſtrahlendem Himmel trafen bereits Samstag vormittag die erſten Kameraden ein; zu Fuß, zu Rad, in Kraftwagen, Omnibus und Bahn 5 ſtrömten die Kameraden in Heidelberg zuſammen. Es war ein ergreifendes Bild, wie ſich die alten Ka⸗ meraden nach faſt 17jähriger Trennung begrüßten! und manche Träne der Freude rann. Kamerad Teuchert hieß im feſtlich geſchmückten Saale des „Schwarzen Schiffs“ alle erſchienenen Kameraden willkommen und übertrug die Führung der Feier dem ehem. Batterieführer Leutnant Schweizer, die Schutzherrſchaft übernahm Bataillonsführer Haupt⸗ mann Hennze. Nachdem auch dieſe Herren die Ka⸗ meraden begrüßt und an die Kämpfe der Batterie er⸗ innert hatten, begann der gemütliche Teil. Sonntag vormittag fand eine feierliche Kranzniederlegung auf dem Bergfriedhof ſtatt. Dann wurden Schloß und Thingſtätte beſichtigt. Der Nachmittag war wieder dem gemütlichen Teil vorbehalten. Nur allzu ſchnell waren die Stunden vorübergeeilt und die Kameraden trennten ſich mit dem Entſchluß, im nächſten Jahre eine Wiederſehensfeier des ganzen Bataillons abzu⸗ halten. Alle Kameraden der 1. 2. und 3. Batterie F A⸗Batl. 123 werden daher gebeten, ihre Anſchrift dem Vertrauensmann Kamerad Hermann Hoffmann, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Neckarhauſer Straße 17, mitzuteilen. zen Deutſche Luftpoſt in 4 Tagen nach Chile. Die beutſche Luftpoſtlinie Berlin— Stuttgart— Buenos Aires wird über Buenos Aires hinaus nach San ago de Chile verlängert. Die am Mittwoch in 2 lin und am Donnerstag in Stuttgart mit den Flu gen der Deutſchen Lufthanſa abgehenden Luftpoſt⸗ ſendungen werden ki ig regelmäßig Montag in Santiago de Chile eintreffen. Alle Einzelheiten über den ſtverkehr mit Südamerika wird die im tober erſcheinende Luftpoſtliſtſe enthalten, die bei allen Poſtanſtalten zu haben iſt. aufreibender Kleinarbeit ehrenamtlich bewäl⸗ tigt wurde. Nach dem Leiſtungsbericht wur⸗ den in den Monaten Mai/Auguſt 1935 480 Fami⸗ lien mit einem Betrag von 13 860,59 Mark zu⸗ ſägslich betreut. Die Zuwendungen beſtanden in Sachſpenden(Kleidern, Wäſche und Lebensmit⸗ teln). Das in den Monaten Januar bis Auguſt durchgeführte Sonderunternehmen„Mutter und Kind“, durch das 4069 Familien, durchweg kinder⸗ reiche, erfaßt wurden, erforderte einen Aufwand von 82 807,04 Mark. Geſpendet wurden Betten, Bett⸗ wäſche, Kleider und Schuhe. Die Kinderbetreuung wandte in den Monaten Mai/ Auguſt 2022 Kindern liebevollſte Fürſorge durch die Landverſchkk⸗ kung zu. Zur Verfügung ſtanden die örtlichen Er⸗ holungsheime Sandtorf und Neckargemünd, verſchie⸗ dene Erholungsheime des Gaues Baden und 18 Ferienkolonien im Odenwald. Im ganzen wurden für die Kinderbetreuung 83 207.87 Mark aufgewen⸗ det, von denen 37 810.67 Mark auf die Ferienkolo⸗ nien, 16 735.18 Mark auf Sandtorf und Neckar⸗ gemünd, 25 735.58 Mark auf die Erholungsheime des Gaues Baden und 2926.44 Mark auf die Verſchickung in Familien entfielen. Die Mütter betreuung erfaßte 87 Mütter, die in Erholungsheimen auf dem Lande und an der See Aufnahme fanden. 446 Müt⸗ ter wurden in der Mannheimer Röchlingburg be⸗ treut. Der Geſamtaufwand betrug 29 971.96 Mark. Des Segens der Erholungsfürſorge konnten durch die durch die ſpinale Kinderlähmung verurſachte Sperre 1600 Kinder und etwa 170 Mütter nicht teilhaftig werden. Für dieſen Zweck waren 60—70 000 Mark eingeſtellt. Durch die Hitler ⸗Freiplatz⸗ ſpende wurden 142 Peérſonen in die Erholung ge⸗ ſchickt. Der Geſamt aufwand in der Erholungs⸗ fürſorge belief ſich auf 113 752.83 Mark. a Der Rechenſchaftsbericht der Reichsführung des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes 1934/35 Reichsbeauftragter Hilgenfeldt hat dem nun⸗ mehr gedruckt vorliegenden Rechenſchaftsbericht des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes 1934/35 ein Geleitwort gewidmet, in dem er ſagt:„Im Winter⸗ hilfswerk 1934/35 findet der Gedanke der Volksge⸗ Sorgen um Herz und Nerven? d uf Kaffee Hag umstellen! meinſchaft„Einer für alle, alle für einen“ ſeinen höchſten ſittlichen Ausdruck. Der Bericht iſt damit zugleich Zeugnis der inneren Kraft und des Lebenswillens unſeres Volkes.“ Betreut wurden im Reich im monatlichen Geſamtdurchſchnitt 13 866 571 Perſonen, eine Zahl, die viel Not aber auch unge⸗ heuer viel Segen umfaßt. Man bedenke: nahezu 14 Millionen Volksgenoſſen wurden vor Hunger und Kälte bewahrt. Auf 1000 Einwohner wurden 211 Perſonen betreut. Das Heer der Helfer erreichte im monatlichen Geſamtdurchſchnitt 1338 335 Köpfe. Für die Helfer mit Gehalt oder Entſchädigung wur⸗ den 1333 137 Mark aufgewendet. Der Anteil der Verwabltungskoſten betrug 3 407 325.89 Mark oder 0,93 v. H. des Geſamtaufkommens des WSW. Wir möchten mit dieſer Feſtſtellung den Einwand entkräften, der immer noch von Uneingeweihten oder Böswilligen erhoben wird, daß die Unkoſten des WHW eviel höher ſeien als allgemein angenommen werde. Im ganzen beanſpruchten die Unkoſten, die ſich aus Löhnen, Gehältern, Entſchädigungen, Büvo⸗ unkoſten, Fernſprecher, Druckkoſten, Miete, Licht, Heizung zuſammenſetzten, wie erwähnt, 3 407 325.89 Mark, während das Geſamtaufkommen 367 425 484.89 Mark betrug. Wenn man das Spendenaufkommen und die Spendenverteilung auf die Gaue aufteilt, ſo ergibt ſich, daß auf Baden 2 913 672.71 Mk. an Sachſpenden und 4877 509.71 Mk. an Geldſpenden entfielen. Bei 413000 Betreuten wurden in den Monaten Oktober bis einſchließlich März 171 auf je 1000 Ein⸗ wohner verſorgt. Gelöſpenden ſind in Baden im Ge⸗ ſamtbetrage von 4877 509.71 Mk. aufgebracht worden. Dieſe gewaltige Summe, die der Opferwilligkeit un⸗ ſerer badiſchen Volksgenoſſen das ehrendſte Zeugnis ausſtellt, verteilt ſich wie folgt: Opfer von Lohn und Gehalt und laufende Monatsſpenden 2143 263.58 Mark, Eintopfgericht- Spende 1115 365.66 Mark, Spenden von Firmen, Organiſationen und Einzel⸗ perſonen 902 105.63 Mk., Reichs⸗Geldſammelliſten 11 786.60 Mk., WHW⸗Büchſenſammlung 18 374.81 Mk., Reichs⸗Straßenſammlungen(Reinerlös) 238 436.17 Mark, Reichsveranſtaltungen 165 380.98 Mk., Gau⸗ veranſtaltungen 50 607.98 Mk., Gau⸗Straßenſamm⸗ lungen(Reinerlös) 157 363.11 Mk., ſonſtige Samm⸗ lungen und Spenden 74 825.10 Mk. Durch Reichs⸗Straßenſammlungen wurden ö 8 471 482.68 Mk., durch Reichs⸗Veranſtaltungen 5 039 279.44 Mk. aufgebracht. 0 Von dieſen Rieſenſummen entfallen auf Baden 238 436.17 Mik. und 165 380.98 Mk. Der Reinerlös Mark, aus dem Verkauf der Aſterblume 4 594.18 Mark, der Holzabzeichen 35 463.06 Mk., der Spitzen⸗ roſette 51 694.42 Mk., der Galalith⸗Porzellan⸗ abzeichen 52 681.92 Mk. Am Tag der nationale Solidarität wurden 148 741.71 Mk. geſan Tag der Deutſchen Polizei 15 360.10 8 die Moſaik⸗Erinnerungstafel erbrachte. Rieſenleiſtungen ſind bei der Vorbereitung und Durchführung der erſten beiden Winterhilfs⸗ werke verlangt und willig vollbracht worden. Das gleiche wird beim WoW 1935/½6 der Fall ſein. Der A emſte Volksgenoſſe darf davon über ⸗ zeugt ſein, daß er im Dritten Reich nicht verlaſſen iſt. Man frägt heute nicht mehr nach tang und Stand, ſondern ſagt: wir ſind verpflichtet, für dich zu ſorgen, ſofern du unverſchuldet in Not geraten biſt. Die Welt wird von neuem erfahren, daß ſich das geeinte deutſche Volk in ſeiner Gebe⸗ freudigkeit von niemand auf der Welt übertreffen läßt. Und ſo wird auch das dritte Winterhilfswerk ein unvergängliches Ruhmesblatt in der Geſchichte des Dritten Reiches ſein! Sch. aus Bernſteinabzeichen betrug in Baden 57 002.64 * —.. ö 4. Seite/ Nummer 188 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Oktober 1935 Renate Müller in dem Film„Liſelotte von der Pfalz“, der gegenwärtig in den Palaſt⸗ und Gloria⸗ Lichtſpielen läuft und ſeine alte Anziehungskraft bewahrt hat. Straßenbahnſchmerzen der Käfertaler Käfertal⸗Süd vergrößert ſich zuſehends, und da⸗ mit auch die Bevölkerungszahl. Dadurch wird na⸗ türlich die Straßenbahnlinie Käfertal immer ſtärker benutzt. Die neu hinzugezogenen Bewohner, ſicher⸗ lich auch die älteren, haben eine große Bitte an oͤte Straßenbahn verwaltung. Nehmen wir an, es regnet in Strömen! Die Straßenbahn⸗ benützer von Käfertal⸗Süd müſſen, um zur Straßen⸗ bahnhalteſtelle Scheibenweg zu kommen, mindeſtens acht Minuten laufen; ja, in acht Minuten kann man ſchon anſtändig naß ſein. Hat man nun noch das Pech, daß einem vor der Naſe die gerade angekom⸗ mene Straßenbahn wegfährt, ſo muß man ſich im Freien bei ſtrömendem Regen nochmals ſechs(ſpät⸗ abends zehn) Minuten aufhalten. In dieſem Falle bittet die Bevölkerung Käfertal⸗Süd dringend um ein ſchützendes Dach gegen Regen und Sturm. Benutzt man die Straßenbahn am Abend, ſo müßte man ſich eigentlich erſt mit einer Laterne verſorgen. An der Halteſtelle Scheibenweg ſind die Straßen⸗ bahnbenützer gezwungen, 32 Stufen zu ſteigen. Auch hier wäre es eine Leichtigkeit für die Straßenbahn, eine Lampe am Treppenaufgang und ⸗abgang an⸗ zubringen. Die Treppe fällt ſtark abwärts und iſt daher in ber Dunkelheit beſonders gefährlich. Die Käfertaler Bevölkerung hofft, oͤaß ihre Wünſche in dieſer Hinſicht bald in Erfüllung gehen werden! W. W. Anterſchlagungen im Amt Die Strafkammer verurteilt zu Gefängnis Die Strafkammer unter Vorſitz von Landge⸗ richtsrat Dr. Petters hatte ſich mit der Anklage gegen den 45 Jahre alten verheirateten Emil M. von hier wegen Unterſchlagung amtlicher Gelder zu befaſſen. In ſieben Fällen veruntreute der Angeklagte eingezogene Steuerrückſtände im Geſamtbetrag von 518.70 Mk. Den Steuerzahlern ſtellte er die richtige Quittung aus, legte aber dem Finanzamt einen gefälſchten Durchſchlag über ge⸗ ringere Summen, als eingegangen waren, vor. Den Politiſcher Streit 1932 Arteil oͤes Mannheimer Arbeitsgerichts und des Karlsruher Oberlandesgerichts Die politiſche Haßatmoſphäre der letzten Jahre vor dem Umſchwung beleuchtete ein Streitfall, der ſeit Monaten das Mannheimer Arbeitsgericht be⸗ ſchäftigte und in dem jetzt das Urteil gefällt wurde. Ein Beamtenanwärter, der ſeit 1927 bei der Stadt Mannheim beſchäftigt war, erhielt März 1933 die Kündigung. Auf ſeine Beſchwerde verwies der Miniſter des Innern die Sache auf den Rechts⸗ weg. Er klagte beim Arbeitsgericht das Gehalt für 1934 mit 2088 Mark ein und behielt ſich weitere An⸗ ſprüche vor. Es erfolgte eine große Beweisauf⸗ nahme durch die Einvernahme früherer Berufs⸗ genoſſen als Zeugen. Das Mannheimer Arbeits⸗ gericht verurteilte die Beklagte zur Zahlung von gänge im Spiegel der heutigen Zeit zu würdigen. Die Aeußerungen des Klägers fielen in eine Zeit, in welcher durch die Wahlkämpfe die politiſchen Gegenſätze beſonders ſcharf aufeinander⸗ prallten. Das Mannheimer Arbeitsgericht ſtellt ausdrück⸗ lich feſt, daß die Aeußerungen des Klägers von dem Gericht aufs nachdrücklichſte mißbilligt würden. Sie ſeien aber nicht derart, daß der Beklagten im Mai 1933 nach Treu und Glauben die Fortſetzung des Dienſtverhältniſſes nicht hätte zugemutet werden können. Dem Arbeitsgericht ſei nicht ein einziger Fall bekannt, daß jemand von einem Privatunter⸗ nehmer, ohne daß er nach dem Umſchwung durch ſein oll Nl igel Jun, Inüllhun Voiluen Jin Null; volabuue, bin iu, vill Lenau dab Pol bus bel. que c An nul lun Vorumnunl umb noi vu v nu Lueulubouu blu 1935 meunut gum Club bru¹¹ν Hu ̃ un. 2088 Mark an den Kläger und zur Zahlung der Koſten. Die Urteilsbegründung ſtellt zunächſt feſt, daß die Beklagte bei der Entlaſſung des Klä⸗ gers den Weg des Berufsbeamtengeſetzes hätte gehen können. Da durch die Entſcheidung des Miniſters aber das bürgerliche Recht in Frage komme, müſſe für die friſtloſe Löſung des Dienſtverhältniſſes ein ſtrengerer Maßſtab angelegt werden als nach dem BBG(Berufsbeamtengeſetz), für das der bloße Ver⸗ dacht nationaler Unzuverläſſigkeit ausreichend ſei. Das Gericht ging von der Frage aus, ob allein ſchon mit Rückſicht auf die frühere politiſche Einſtel⸗ lung des Klägers oͤer Beklagten die Fortſetzung des Arbeitsverhältniſſes nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden könne. Dieſe Frage ſei ohne wei⸗ teres zu verneinen, weil der Kläger politiſch nicht hervorgetreten, keiner Partei angehört, ſondern nur, wie er angibt, Anhänger der Zentrums⸗ partei geweſen ſei. Weiter würdigte das Gericht den Fall von dem Standpunkt aus, ob auf Grund der früheren politiſchen Einſtellung zu erwarten ſei, daß der Kläger künftig ſeine Treuepflicht gegen Staat und Stadt nicht erfüllen werde und ob ein gedeih⸗ liches Zuſammenarbeiten mit den Berufskameraden nicht mehr möglich ſei. Auf Grund der Beweisergebniſſe kam das Gericht auch zu einer Verneinung dieſer Fragen. Die Beweisaufnahme habe auf das Gericht den denk⸗ bar ungünſtigſten Eindruck gemacht. An der Ar⸗ beitsſtätte des Klägers hätten ſich zwei Parteien gebildet, die einander beſchimpften. Nach dem Um⸗ ſchwung ſei der Kläger nicht mehr hervorgetreten. Es wäre verkehrt, die damaligen Vor⸗ Anſtoß zu ſeinen Unterſchlagungen ſollen die gro⸗ ßen Aufwendungen bei der Krankheit und beim Tode ſeiner erſten Frau im Jahre 1927 gegeben haben. Damals hatte er ein Gehalt von etwa 200 Mark. Zur Deckung ſeiner Schuld nahm er Dar⸗ lehen im Betrage von 1600 Mk. auf, aber auch bei ſteigendem Gehalte wußte die Familie— er hat ſich 1929 wieder verheiratet— nicht auszukommen, ſo daß ſich ſeine Schuld im Jahre 1933 auf 3000 Mk., belief, für die die Mutter eine Bürgſchaft über⸗ nahm. ö Nach dem Geſtändnis des Angeklagten benutzte er die fremden Gelder, um die fälligen Beträge zur Verhalten den Arwbeitsfrieden geſtört und ſich als ein unverträgliches Glied in der Betriebsgemein⸗ ſchaft bemerkbar gemacht hätte, wegen erheblich zu⸗ rückliegender Vorgänge friſtlos entlaſſen wor⸗ den wäre. Dies gelte auch für die Beklagte, wenn ſie nicht von dem Sonderrecht des Berufsbeamten⸗ geſetzes Gebrauch machen wolle. Einen wichtigen Grund zur Löſung des Vertrags. verhältniſſes konnte das Arbeitsgericht nicht erblicken. Das Urteil folgt einem von dem Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe ergangenen Urteil in der Klageſache eines Berufsgenoſſen des Klägers. Die⸗ ſer war wegen der gleichen Vorwürfe entlaſſen wor⸗ den, und als Beamter unterlag er der Gerichtsbar⸗ keit des Oberlandesgerichts in Karlsruhe. Dort waren die gleichen Zeugen wie ſpäter in Mannheim vernommen worden, mit dem gleichen Ergebnis, daß Vorgänge aus den Jahren vor dem Umſchwung nicht ausreichten zur friſtloſen Löſung des Arbeitsverhält⸗ niſſes. Hierzu ſagt die Urteilsbegründungg des Oberlandesgerichts: „Nachdem der Kläger durch ſein ſpäteres Verhal⸗ ten gezeigt hat, daß er den guten Willen hat, mit ſei⸗ nen Berufsgenoſſen wieder in ein gutes Verhältnis zu kommen, würde es den Anſchauungen des nationalen Staates und der von ihmge⸗ forderten Volksgemeinſchaft nicht ent⸗ ſprechen, wenn ſeine Berufsgenoſſen die weitere Zuſammenarbeit mit dem Kläger wegen ſolcher Aeußerungen verweigern wollten, die der Vergan⸗ genheit angehören und auf politiſche Gegenſätze zurückzuführen ſind, die heute üherwunden ſind und vergeſſen werden müſſen“??L? Das Mannheimer Arbeitsgericht kam im Falle des Beamtenanwärters zu einem ähnlichen Ergeb⸗ nis. PPP ccc Abdeckung ſeiner Schuld bei der Beamtenbank zu zahlen, mit der Abſicht, die Veruntreuungen nach und nach wieder auszugleichen. Inzwiſchen iſt der Scha⸗ den gedeckt worden. Der Erſte Staatsanwalt(Dr. Rudmann) unterſtrich das Vertrauen, das einem Be⸗ amten gegenüber herrſchen muß, und beantragte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre vier Monaten. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre und 2 Monaten wegen fortgeſetzter erſchwer⸗ ter Unterſchlagung und Urkundenfälſchung aus unter Berückſichtigung des mildernden Umſtandes, daß der Angeklagte ſelbſt keinen über ſeine Verhältniſſe hin⸗ aus gehenden Lebensaufwand geführt hat. — Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 2. Cl. 1935, 0 f 7 1117 2 — 3 Seichener klären. Ur. Welterkerte 7 — Kalter Wa from vordrin gender Kaffluft Warmer Wand] S front vordtingericder Warmluff w Ststhe! UN/ 2, e froct ait Warmluft tp der kiS te FMS ue Orodtertos O voſeg llſſſlige gerede ffIff Sertsetefgedtef Oneiter O bedecddf y Scheberfefqtelt. Nebel. ſe Gewiſter O heibbececiat 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. Oktober: Trotz fortge⸗ ſetzten Druckfalles und der bei uns eingetretenen ungewohnt tiefen Barometerſtände hatte ſich geſtern noch einmal verhältnismäßig freundliches Wetter eingeſtellt, das allerdings in der vergange⸗ nen Nacht mit kräftiger Ausſtrahlung ſtarke Abküh⸗ lung brachte. Inzwiſchen iſt das erſte Regengebiet des neuen Atlantik⸗Wirbels eingetroffen, und es kann auch weiterhin bei Zufuhr feuchter Meeres⸗ luft mit recht un beſtändigem Wetter ge⸗ rechnet werden. Vorausſage für Freitag, 4. Oktober Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und weitere meiſt kurze Niederſchläge, bei auffriſchenden in Rich⸗ tung wechſelnden Winden Mittags temperaturen etwa 15 Grad Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Oktober + 17,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Oktober + 6,7 Grad; heute früh 8 Uhr 4 87 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 748 Uhr bis heute früh 28 Uhr 0,2 Millimeter= 0,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Ndein-Aegel 29 80. 1 2. 3 Neckar- Regel. 20 1. 3. Rheinfelden.13 2,112, 5 90 5 Besſag 18 J 24 5 Wannpenn 22522728420 Kehl 2482.18 2,15.57.50 Jagſtfeld.——-— Maxau..9.57.58.81.01] Heilbronn——-—— Mannheim 287 7,88.37 2,8275 Dlebsshan. 1 Kaub 47 1920 0 Diedesheim.——— Kbln 1,051.02 0,990.97.89 ö NSDAP-Riffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Es iſt ſofort wichtiges Propagandamatertal abzuho⸗ Die Kreispropagaubaleitung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Ofſt. Donnerstag, 3. Okt., Beſprechung der Amtswalter und Zellenleiter in der Renſchgarage. Zwiſchenabrechnungen über die Erntedankſträußchen. Rheinau. Freitag, 4. Oktober, 21 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter im„Badiſchen Hof“. Dienſtanzug. Waldhof. Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr, findet im Kaſino Bopp u. Reuther ein Lichtbildervortrag„Der Weg des Hakenkreuzes in die Welt“ ſtatt. Beſuchspflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, DAß⸗Walter und ſämktliche Gliederungen der Partei. Eintritt 10 Pfg. Waldhof. Sonntag, 6. Okt., 8 Uhr, licher Politiſchen Leiter und DAßß⸗Walter dienſt an der Geſchäftsſtelle(Sandſtraße). NS⸗Frauenſchaft Friedrichsfeld. Am Donnerstag iſt Heimabend im„Adler“ um 20.15 Uhr. Es iſt Pflicht, die Heimabende zu beſuchen. Humboldt. Beſonderer Umſtände halber fällt der Heim⸗ abend Donnerstag, 3. Oktober, aus. Seckeuheim. Donnerstag, 4. leiterinnen⸗Sitzung, Hubenſtr. 3. Friedrichspark. Der Nähabend findet 4, Oktober, wöchentlich in B 6, 3 ſtatt. len — Antreten ſämt⸗ zum Formal⸗ Okt., 18 Uhr, Zellen⸗ ab Freitag, Deutſches Jungvolk Brerstag, 3. Oktober, Termine 9 zu dieſem Termin das Dingbann. Stärke⸗ nsſtelle ab⸗ 8 am meldung zuliefern. f e Stamm„„ Donnersta findet in der Stämm⸗Geſchäftsſtelle⸗ Leuthen, Käſertal⸗Süd, eine wichtige ämme %„ Heim des Beſprechung Fähnleinführer, Soz.⸗Referenten und Geldverwalter haben Unbedingt zu erſcheinen. Stamm„Emden“. Das Werbebürd des Stammes befin⸗ det ſich in der Girozentrale, Auguſta⸗Anlage. Es iſt täg⸗ lich geöffnet von 18 bis 19 Uhr. Tag des Deutſchen Jungvolkes. Samstag, den 5. Oktober,.15 Uhr, tritt der geſamte Stamm„Emden“, die Jungmädel der Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neuoſtheim und alle Schüler und Schülerinnen der Moll⸗, Peſtalozzi⸗ und Neuoſtheimſchule, des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums, der Tulla⸗Oberrealſchule und der Mollrealſchule auf dem Ga⸗ belsbergerplatz(Rheinhäuſerſtraße) an. dM Untergan 171. Kundgebung in Neckarhauſen mit Ge⸗ bietsführer Kemper. Abfahrt 19.22 Uhr mit der OEG (Friedrichsbrücke). Koſten: 40 Pfg. Die Beteiligten kom⸗ men ſpäteſtens 19 Uhr auf den Untergau in Kluft. Untergau 171. Donnerstag, 3. Oktober, 20 Uhr, kommen die Mädel, die für die Luftſchutzübung gemeldet ſind, in den Lehrſaal des Polizeipräſidiums, L. 6, zum Einführungsvortrog. Die Gruppenſührerinnen ſind für das ordnungsgemäße Erſcheinen ihrer Mädel verant⸗ wortlich. Sport. Samstag, 5. Okt., zwiſchen 15 und 17 Uhr, Abnahme des Leiſtungsſportabzeichens auf dem Stadion. Volkstanz zum Erntedankfeſt. Alle BdM⸗Mädel, die das Volkstanzkleid haben, ſtehen Sonntag, 6. Oktober, .30 Uhr, an der Feuerwache. a Freitag, 4. Okt., Erntedankfeier im Nibelungenſaal. Karten ſind durch die NS⸗Kulturgemeinde erhältlich. Sämt⸗ liche Stadtgruppen nehmen an dieſer Feier teil, aus⸗ genommen die Gruppen 1(Rheintor), 38(Lindenhof) und 23(Oſtſtadt). Gruppe 2(Deutſches Eck und Strohmarkt). Freitag, 4. Okt., 19.30 Uhr, Antreten in Kluft auf dem U 2 Schul⸗ platz zum Beſuch der Erntedankfeier. 30 Pfg. mitbringen. Gruppe 9(Waldhof), Donnerstag, 3. Okt., 18 oder 20 Uhr, Antreten zum Sport in der Uhlandſchule. JM Untergan 171. Die Karten für das Arbeitsamt unbedingt ſoort auf dem Untergau abzuholen. Organſſatiousſtelle. Arbeitsberichte, Führerinnenliſten und Stärkemeldungen ſoſort abzugeben. Untergau 171. Alle Stadtgruppen und Vororte holen Donnerstag, g. Oktober auf oͤem Untergau die Flug⸗ blätter ab. g Ring V(Oſt⸗Weſtj. Sämtliche Schaft⸗, Gruppenführerinnen des Ringes ſtehen D 3. Okt., 18.45 Uhr, mit Rädern in Kluft an der Ortskran⸗ kenkaſſe.(Teilnahme an der Kundgebung in Neckarhauſen.) Untergau 171. Sonntag, 6. Okt., morgens um.15 ſind Schar⸗ und onnerstag, Uhr, treten alle Mädel, die das Volkstanzkleid haben, an Die Gruppen, die Bänder mit. Alle melden ſich bei der Per⸗ Mädel müſſen einen Kranz im Wolf⸗Hitler⸗Brücke an. eingen dieſelben Reichsbetriebsgemein nerstag, g. Okt., 19 Uhr erſter Pflichtſchulungssbend zufätzlich der graphiſchen Jugend Erſcheinen iſt Pf Städtiſche Betriebe. Freitag, 4. Oktober det im oberen Saale des Eichbaum⸗Stammhauf eine Amtswalterſitzung der Ortsgruppe ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Schwetzingerſtadt. Freitag, 4. Oktober, 20.30 Uhr, im Lokal„Zum kühlen Grunde“, Seckenheimer Straße 98, Ver⸗ ſommlung für ſämtliche Betriebszellen und Betriebswalter. Friedrichsfeld. Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Adler“ eine wichtige Beſprechung ſtatt. Zu dieſer Sitzung haben zu erſcheinen: Der Ortswalterſtab, ſämtliche Zellen⸗ und Blockwalter, der DA⸗ und Kocßß⸗ ſowie ſämtl. Ortsbetriebsgemeinſchaſtswalter und Betriebs⸗ zellenobleute. NSB DT Donnerstag, 3. Oktober, Abteilungsleiter im Parkhotel. NSN OV Sandhofen. Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr, findet im Saale des„Adler“ eine Filmvorführung der Reichsdienſt⸗ ſtelle im Einvernehmen mit der Gaufilmſtelle der NSDAP Sageokalencles Donnerstag, 3. Oktober Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinſeſt, 20 Uhr. Nationaltheater:„Madame Butterfly“. Oper von G. Puc⸗ eini, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hochdorf— Meckenheim— Mußbach— Neuſtadt— Gimmeldingen— Königsbach— Deidesheim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee mit Kabarett. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Wenn die Muſik nicht wär“. Alhambra:„Varieté“. Palaſt und Gloria: „Liſelotte von der Pfalz“.— Capilol:„Die Heilige und ihr Narr“. „Kraft durch Freude“ Freitag, 4. Oktober Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 15 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang „Beck⸗Straße, Frauen und Männer. 1 0 Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis chenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen 19 Uhr, Sitzung der Schwediſche Gymnaſtik, Anfänger: 20 bis 21 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Fortgeſchrittene: 21 bis 22 Uhr wie vorſtehend. 5 5 8[Loheland): 19 bis 20 Uhr Mädchenturnhalle J⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 64 20 bis 21.30 Uhr Stäsdttſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Schießen: Kurſus 97 1715 bis 19.15 Uhr Schützen hauz der Schützengeſellſchaft 09. Verlängerte Farbachſtraße, für Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 56 von 17 bits 19 Uhr Herzogen⸗ riedpark, Spielplatzanlage, Männer und Frauen. * Trocken⸗Schikurſus und Schigymnaſtik f 175 finden folgende Schitrocken⸗ und Schigymnaſtikkurſe att: Schitrocken: Mannheim, Karl ⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße(gegenüber der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche) Montag, 7. Oktober 1935 von 19.30 bis 20.30 Uhr. Schigymnaſtik: Mannheim Turnhalle Peſtolozziſchule (Eingang Otto⸗Beck⸗Straße) Donnerstag, 3. Oktober 1935, von 19.30 bis 21.30 Uhr. Was hören wir? Freitag, 4. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenſunk.— 10.15: Schwä⸗ biſche Städtebilder: Ravensburg.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Bernhard Ettée ſpielt.— 13.00: Nachrichten. — 13.15: Bernhard Etté.— 13.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensfetern alter Frontſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde. 16.00: Unterhaltungs konzert.— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag. 18.30: Landlahr. Hörbericht— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung. 20.00: Nachrichten.— 20.15: Roſe vom Liebesgorten. Muſtik von Hans Pfitzner.— 21.15: Friedrich⸗Lienhardt⸗Gedentzſtunde. — 22.00: Nachrichten.— 22.20: Städteboxkampf Stuttckart 5— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht onzert. f Deutſchlandſender 5. .30: Fröhliche e—.20: Morgenſt' Andchen. — 10.15: Volk an der Arbeit. 10.45: Spieltur inen.— 11.20: Für die Landfrau.— 11.40: Bauernſunk.- 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00 00 Aller lei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Jung. zmädel ſtunde.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.80: Jus ngvolk, hör zu.— 18.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 1 18.30: Friedrich Lienhard zum Gedächtnis.— 19.00: Feieſcabend⸗ 55 ö 5 5 JFF . * * ünterbaltung— 19.55, Sammeln.— 21.0. Nordla che men. ſchen. Hörfolge. 22.30: Kleine Nachtmusik.. Tanzmuſtk aus Warſchou und Turin. 95. 23.00: 4 uft muff Höhe ede jewiſter —— usgabe⸗ fortge⸗ retenen e hatte td liches rgange⸗ Abküh⸗ ngebiet nod es ſteeres⸗ er ge er weitere n Rith⸗ ren e = Oktober ht zum 1 urnhalle iotiſches zenhaus iße, für erzogen⸗ ſtikkurſe nasium, Montag, zöiſchule er 1935, Schwä⸗ ner und hrichten. wei bis aten.— zert.— anndſahr. 20.00: iſtik von iizſtunde. tchart. g Nacht; * (ändchen. nen.— 1 12.00: ꝛch Aller⸗ 6. zmädel⸗ Kongvolk, 18.90 mkabend⸗ n en 5 23.00: 3 5 ea: 2— Obwohl ein reicher Herbſt winkt: Rheiniſche Winzer in Not! Eindrücke von einer Fahrt in die Weinbaugebiete des Rheingaues und Rheinheſſens — Frankfurt a.., 3. Oktober. Es kommt wirklich ſelten vor, daß auf einen reichen Herbſt mit gutem Ertrag als Lohn für die Arbeit der Winzer ein zweiter Herbſt folgt, der ebenfalls zufriedenſtellend iſt. 1934 brachte in allen deutſchen Weinbaugebieten, beſonders aber auch im Rheingau und in Rheinheſſen, eine Rekordernte, die durchſchnittlich in ihrem Ertrag 50—60 v. H. über den normalen Mengen lag, die nun in dieſem Herbſt von einer Weinernte abgelöſt wird, die man eben⸗ falls als recht gut bezeichnen muß, wenn auch im September durch die vielen Regenfälle in einzelnen Gemeinden Rebkrankheiten, beſonders Heu⸗ und Sauerwurm, aufgetreten ſind, die das Geſamtergeb⸗ nis etwas ſchmälern werden. Man ſollte nun mei⸗ nen, daß in all den kleinen, lieblichen Weindörfern im Rheingau, in Rheinheſſen, an der Nahe und in der Pfalz eitel Freude und Fröhlichkeit unter den Winzern herrſcht, denn was kann es denn Schöneres geben, als die Arbeit in ſo reichem Maße geſegnet zu ſehen? Winzernot überall! Aber die tatſüächlichen Verhältniſſe ſprechen eine ganz andere, ernſte Sprache, wie eine Fahrt in die Weinbaugebiete bewies, die der Reichs nähr⸗ ſtand Frankfurt durchführte, um einmal zu zei⸗ gen, wie die Dinge wirklich liegen. In herbſtlicher Sonne liegen die unendlich weiten Weinberge im Rheingau, leicht grauverhangen der Strom von den Frühnebeln, aber über den Wingerten wandert ſchon der„Weinbergſchütz“ mit der Piſtole, um die Spatzen und die Stare zu vertreiben, die ſich an den reifen⸗ den Trauben gütlich tun. In der„Bäuerlichen Werkſchule für Weinbau“ in Eltville, die dem Reichsnährſtand gehört, hört man etwas von der Struktur des Weinbaugebietes im Rheingau, das nur 12 Erbhöfe beſitzt, dem alſo der geſunde Mittel⸗ ſtand fehlt, während ſich der Weinbergsbeſitz entweder auf die großen Weingüter oder auf die kleinen Win⸗ zer verteilt. Die Schule dient der Heranbildung der Winzerſöhne, die theoretiſch und praktiſch in den ra⸗ tionellen Weinbau eingeführt werden. Ein Weingut von 30 Morgen ſteht der Schule zur Verfügung, in der Rebveredlungsanſtalt wurden im letzten Früh⸗ jahr 200 000 Stecklinge Amerikanerreben ge⸗ pfropft. In den Kellern liegen die Weine aus den beſten Eltviller Lagen aus der Ernte 1934 noch zum größten Teil unverkauft. Unverkauft heißt es überhaupt, wenn man durch den Keller der Winzer geht, beſonders in den Qnualitätslagen von Rauenthal, Sattenheim und Rüdesheim. Die kleinen billigen Konſumweine gingen heſſer ab. aber die edleren Tropfen fanden keine Käufer, trotz aller Bemühungen. So hat die Winzergenoſſenſchaft in Rauenthal nur die Hälfte ihrer vorjährigen Ernte verkauft, aber das Geld dafür iſt noch nicht eingegangen. Die neue Ernte ſteht vor der Tür, Fäſſer fehlen, man weiß nicht, wie man den Segen der Weinberge unterbringen ſoll. In Hatten ⸗ heim liegen die ch ſchwieriger, dort gibt es Winzer, die auch nicht einen Tropfen ihrer vorjährigen Ernte abſetzen konnten. Was das be⸗ deutet, kann nur der ermeſſen, der hört, wie gewal⸗ tig die Verſchuldung der Winzer geworden iſt, die weder Brot, noch Fleiſch, noch Kleider und Schuhe kaufen können, weil ihnen eben das Geld fehlt, um dieſe lebensnotwendigen Dinge zu bezahlen. Trau⸗ riges Weinland möchte man hald ſagen, wenn man in den Kellern die Fäſſer gefüllt ſieht und die Win⸗ zer voller Sorge, wie ſie die nächſten Wochen über⸗ ſtehen ſollen. Dieſe Not wirkt um ſo tragiſcher, als die Arbeit des Winzers doch ſo unendlich ſchwer iſt. Monate⸗ lange Sorge verlangt der Weinberg, da muß ge⸗ ſpritzt, gehackt und gejätet werden. Mühſam trägt der Winzer den Dünger auf dem Rücken in die Wingerte, jede Handvoll Erde, die der Regen her⸗ unterreißt, wird ſorgſam geſammelt und wieder auf die Berge getragen und um die Reben gebettet. Ge⸗ waltige Unkoſten erwarten den Winzer, die Spritz⸗ und Bekämpfungsmittel gegen die Weinbergſchäd⸗ linge ſind teuer, die Steuern wollen bezahlt ſein und Hypotheken ſind abzutragen.„Von was“, ſagt mit Recht ein Winzer.„Hoſenknöpp nehmen ſte nicht!“ auf Auf Verhältniſſe ne In Rheinheſſen In Rheinheſſen liegen die Verhältniſſe nicht ganz ſo ſchlimm wie im Rheingau, denn die kleineren Landweine konnten im allgemeinen recht gut ver⸗ kauft werden. Dieſe Weine ſinoͤ billig, leicht und von den Wirten geſucht, die einen Konſumwein brauchen, an den man keine allzugroßen Anforderungen ſtellt. Gerade dieſe Landweine ſind in den letzten Wochen auch ſtärker gefragt worden. Weſentlich ungünſtiger wird das Bild aber bei den beſſeren Sorten, alſo den Nierſteiner und Oppenheimer Qualitätslagen. Wenn wir vor einigen Tagen berichten konnten, daß in Nierſtein noch 75 bis 80 v. H. der vorjährigen Ernte in den Kellern liegen, alles beſſere Weine, ſo hat ſich daran nicht viel geändert. Nierſtein hat im vergan⸗ genen Jahre über 330 Stück Wein geerntet, gegen 220 Stück normaler Jahre, alſo 50 v. H. mehr. Auch dort ſind die Winzer vielfach kleine Leute, die ſich in der Winzergenoſſenſchaft zuſammengeſchloſſen haben. Dieſe Genoſſenſchaft konnte bei 9000 Mark Unkoſten bisher ſage und ſchreibe 20 Pfennig pro Liter des abgelieferten Weines an ihre Mitglieder verteilen, und dies nur, weil ſie einen Kredit aufgenommen hat. Dieſe 20 Pfennig wurden in zwei Raten ge⸗ zahlt. Die neue Ernte erfordert Faßraum, ſie ver⸗ langt ferner Arbeitskräfte, Fuhrlöhne und alle mög⸗ lichen anderen Unkoſten, alſo auch hier ein trübes Bild, das im nahen Oppenheim abermals unter⸗ ſtrichen wird, deſſen Bürgermeiſter, Dr. Scheller, betont, daß die Not der Winzer einmal in die Welt hinausgeſchrien werden müſſe, ſonſt gehe ein wert⸗ voller Berufsſtand, der ſich im Grenzland gerade während der Beſatzungszeit als treudeutſch bewährt habe, elend zugrunde. Wein kein Luxusartikel! Der Wein ſei kein Luxusartikel, ſagte mit Recht der Oppenheimer Bürgermeiſter und der Fachbear⸗ beiter des Reichsnährſtandes für Weinbaufragen. Dr. Fahrenſchon konnte ebenſo wie Stabsleiter Dr. Fabian darauf hinweiſen, wie falſch es ſei, ein oder zwei Gläſer Wein als einen unnötigen Ge⸗ nuß zu betrachten, während man gleichzeitig ein paar Gläſer Bier und einige Schnäpſe trinke. In der letzten Zeit hat eine ſtärkere Weinpropa⸗ ganda eingeſetzt, die aber wirkungslos verpuffen muß, wenn das deutſche Volk ſeinen Winzern nicht praktiſch hilft. Der Wein muß getrunken werden, die Fäſſer werden gebraucht, die neue Ernte ſteht vor der Tür oder iſt in einigen Gemarkungen ſchon im Gange. Tag um Tag wird die Sorge der Winzer größer, ſchwer kämpfende und notleidende Menſchen, die ſich mit Recht fragen, wavum gerade ſie um den Ertrag ihrer Arbeit und ihrer Sorge betrogen wer⸗ den ſollen. Das alte deutſche Sprichwort ſagt„Wein macht fröhlich“, aber er macht auch traurig, das lehrt eine Fahrt durch die Weinbaugebiete, und wenn man die herrlichen Lagen von Rauenthal, Rüdesheim, Bingen, Nierſtein und Oppenheim mit ihrem köſt⸗ lichen Duft, ihrer Süße und ihrem einzigartigen Aroma koſtet, wenn man dieſe„Sonne im Glas“ trinkt, dann fällt in den Becher der Freude ein Wer⸗ mutstropfen, der recht bitter iſt, denn hinter ihm ſteht Winzernot und Winzerleid. Am ganzen deutſchen Volke aber liegt es nun, ob ſte ſich in den nächſten Wochen in Zufriedenheit wandelnn R. M. Aus Baden Badiſche Bauern und Landarbeiter auf zum Bückeberg! * Karlsruhe, 2. Oktober. Landesbauernführer Eugler⸗Füßlin erläßt zum Deutſchen Erute⸗ tag folgenden Aufruf: Badiſche Bauern und Landarbeiter! Das Ereignis des 3. Deutſchen Erntedanktages, der Staatsakt auf dem Bütckeberg, ſteht dicht bevor. Zum letzten Male fordere ich euch auf, die Fahrt an⸗ zutreten. Eure erprobte Pflichterfüllung, die Dank⸗ barkeit und euer Ehrempfinden wird auch diesmal nicht verſagen. Hört unmittelbar den Führer und den Reichsbauernführer bei ihren richtunggebenden Worten, ſeht den Willen untrüglichen deutſchen Wie⸗ deraufſtiegs, die Arbeit und Leiſtung unſerer jungen Wehrmacht und ſchließt alle dort den ſichtbaren emen Pond an eurem Ehrentag mit dem ganzen deutſchen Volk. Auf zum Bückeberg! Heil Hitler! Anterſchlagung bei der Ortskrankenkaſſe Verfehlungen in Höhe von 12 000 Mark * Heidelberg, 2. Oktober. Wie die Allgemeine Ortskrankenkaſſe für die Amtsbezirke Heil⸗ delberg und Wiesloch mitteilt, wurde bei ihr in den letzten Tagen eine Unterſchlagung eines An⸗ geſtellten in Höhe von etwa 12 000 Mark entdeckt, die bis in das Jahr 1927 zurückreicht. Der ſchuldige Angeſtellte Willibald Lauer iſt ſofort friſtlos ent⸗ laſſen worden und befindet ſich in Unter⸗ ſuchungshaft. Ein weiterer Angeſtell⸗ ter iſt in dieſer Angelegenheit beurlaubt wor⸗ den. Die ganze Angelegenheit wird augenblicklich durch Prüfungsbeamte der Landesverſicherungs⸗ anſtalt Baden, Abt. Krankenverſicherung Karlsruhe, nachgeprüft. ſpelzhaus werden billig repariert und ausgemauert von Herd-Schlossst e jo U 1. 23 Minnig. B 5. 10 Teleſon 24608 8802 lt Kchürne Flgene Körscbnerel. (Kein 3 S659 Eine Spltzenlelstung Heringe. in Milchmahonnat- 8e, mariniert nach Hausfrauenart. wunder voll in der Qualität. 1 Piterdose e 00 0 Bin billiges aber gutes Bssen. heinlandhaus Feinkost, 0 5, 2 Die amtlich vor. geschriebenen Ba u- Formulare nämlich: 7 N Wir biiten, diesen Abschnitt ausgefülſt als Drucksache : Saugesuoh einzusenden.(Porto 8 Pig.) : Baubeglnn : Baufluchtangabe : Baufluchtrevlslon : Revislon auf Sookelhöhe : Rohbau-Revislon : Kamln- Untersuch. : Bezugserlaubnie sind von unser Verlage zu beziehen. ferner: Bau- Unfall- Anzeigen Druckerei x. Haas R 1, 46 n sn — — Faſſadenkletterer am Werk Er überfällt eine Frau Freiburg, 3. Okt. In den frühen Morgenſtun⸗ den zwiſchen 4 und 5 Uhr drang ein unbekann⸗ ter Mann über den Balkon durch ein offe⸗ nes Fenſter in den zweiten Stock des Hauſes Rhein⸗ ſtraße 54 ein. Als die Bewohnerin des Zimmers erwachte, verſetzte ihr der Unbekannte mit einem Hammer oder Beil mehrere Schläge auf Kopf, Geſicht und Bruſt. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen ließ der Täter von ſeinem Opfer ab und ſprang aus dem Fenſter auf den Gehweg, wor⸗ auf er flüchtete. Ein für den Rückzug am Balkon⸗ geländer angebrachtes dreifach zuſammengelegtes Waſchſeil ließ er zurück. Auf der Straße tödlich verunglückt * Mudau bei Buchen, 2. Okt. Auf der Straße Schloſſan—Mudau wurde die 76jährige, aus Ober⸗ ſcheidental gebürtige Frieda Grim m von einem Radfahrer angefahre u. Die alte Frau erlitt durch den Sturz ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie nach kurzer Zeit ſtar b. * Viernheim, 2. Okt. Der Z30jährige Heinrich Zumorock aus Weſtfalen hatte hier am 21. Auguſt in einer Wirtſchaft gröblich entſtellte Tatſachen be⸗ züglich des Führers und Maßnahmen der Reichs⸗ regierung behauptet, die er von einem Manne hörte, der als ganz gefährlicher politiſcher Drahtzieher be⸗ reits ſteckbrieflich verfolgt wird. Zumorock hatte dieſe Behauptung gedankenlos nachgeſchwätzt. Er wurde vom heſſiſchen Sondergericht, das in Mainz tagte, zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt ange⸗ ſehen wurden. eee eee Die Ehefrau mit dem Veil erſchlagen Nochmalige Verhandlung der Heidelberger Bluttat * Heidelberg, 2. Okt. Der Reichsgerichts⸗ dienſt des Deutſchen Nachrichtenbüros meldet: Der jetzt 31jährige Anton Böhm aus Wieſenbach heiratete 1928 ein 17jähriges Mädchen und erkannte gleichzeitig die Vaterſchaft eines voreheliches Kindes ſeiner jungen Frau an, obwohl es nicht von ihm ſtammte. Die Ehe, aus der in den nächſten Jahren weitere vier Kinder hervorgingen, geſtaltete ſich äußerſt unglücklich. Den jungen Leuten, die in der Heidelberger Altſtadt wohnten, fehlte die nötige Reife zur Che, auch beſtand keine innere Zuneigung, und überdies lebte die Familie in äußerſt kümmer⸗ lichen Verhältniſſen. Böhm wurde zudem von krankhafter Eiferſucht geplagt. Als er nach der Beobachtung in einer pſychiatriſchen Klinik Ende vie Is, ſich freiwillig ſteriliſieren laſſen wollte, erklärte die Frau, einen ſteriliſterten Mann könne ſie nicht' brauchen, dann müßte ſie ſich einen anderen nehmen. Am Abend des 2. Januar kam es wieder zu einer wüſten Schimpferei, in deren Ver⸗ lauf die Frau ihren Mann einen tuberkulöſen kran⸗ ken Hund nannte. Böhm erſchlug darauf in ſeiner Wut die 5 Frau mit einem Beil und ſtellte ſich freiwillig der Polizei. Infolge ſeines angeborenen Schwachſinns wur⸗ den dem Angeklagten vom Heidelberger Landgericht die ſtrafmildernden Beſtimmungen des 8 51 Abſ. 2 StGB. zugebilligt. Allerdings glaubte das Gericht, daß angeſichts der viehiſchen Roheit der Tat eine allzugroße Milde unangebracht ſei und zu weiteren Straftaten anreizen könnte, zumal der Angeklagte auf ſeinen Schwachſinn geradezu ſpekuliert habe. Böhm wurde am 27. Mai wegen Totſchlages zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt und mit Rückſicht auf die öffentliche Sicherheit ſeine Unterbringung in einer Heilanſtalt angeordnet. 5 Der Angeklagte wandte ſich gegen dieſes Urteil beſchwerdeſührend an das Reichsgericht und rügte, daß die Vorinſtanz ihn nicht nach 8 213 StGB. ab⸗ geurteilt habe. Dieſe Rüge erwies ſich als begründet. Auch Reichsanwalt und Reichsgericht waren der An⸗ ſicht, daß der Angeklagte durch die ihm von der Fig zugefügte ſchwere Beleidigung ohne eigene Schuls zum Zorn gereizt und hierdurch au der Stelle zur Tat hingeriſſen worden ſei. Das angefochtene Urteil wurde antragsgemäß im S ſpruch aufgehoben und die Sache zur un 0 1 427 anten 20 81 22 A M 6, 16, part. CCF o eenselupees be e Umarbeſtungen 22 Heparaturen 0. rr ede Neuanferiigungen. 5 Felle u. Besdlaę Sp 1 Set pretswert. 5 Wie die kleinen pflanzlichen Lebewesen- die Fermente- zur Veredelung des ſabaks führen, ist in dem illustrierten Büchlein über die Fermentation beschrieben, das wir allen Interessenten zusenden. An die Firma H. F.& Ph. F. Reemtsma, Altona- Bahrenfeld Postfach 21 Senden Sie mir kostenlos und portofrei ein kxemplat der ausführlichen Darstellung des Fermentationsprozesses. Ns 8 Wohnort.„„ e Strasse c bs sst-tetedeseseess ee besesesvesebedeesetseeeg ess fg„ FFFFFFFFFFFbFFFFCFFTFFFFPFPPPPPPPVVVVVVVVUUVUwVœenxxéxéww————————-—-—-—-—-—— Aus der Pfalz Der Jall Mehl nochmals vor der Strafkammer * Zweibrücken, 2. Okt. Das frühere Direktions⸗ 16 mitglied eines Zweibrücker Fabrikunternehmens, Walter Mehl, war am 12. Februar vom Land⸗ gericht Zweibrücken zu 5% Jahren Zuchthaus und hohen Geldſtrafen wegen fortgeſetzter aktien⸗ und handelsrechtlicher Untreue, Unterſchlagung, Steuerhinterziehung und Deviſenvergehens verur⸗ teilt worden. Gegen das Urteil der Großen Straf⸗ kammer ließ Mehl Reviſion beim Reichsgericht in Leipzig einlegen, wo am 2. Juli vor dem Erſten Straffenat verhandelt wurde. Der Angeklagte hatte in doppelter Eigenſchaft Veruntreuungen verübt, nämlich als Vorſtandsmit⸗ glied einer.⸗G. und als Geſchäftsführer einer G. m. b.., an der die.⸗G. maßgebend beteiligt war. Er hatte teils über Bargeldbeträge, die du ſeine Hände gingen, teils über Bankkonten beider Geſellſchaften widerrechtlich zu ſeinen Gunſten ver⸗ fügt. Im Zuſammenhang damit machte ſich Mehl auch der Steuerhinterziehung ſchuldig, indem er veruntreuten Summen nicht verſteuerte. Endlich verwendete er im Vorjahre die Zinſen eines ausländiſchen Guthabens in Deutſchland zum An⸗ kauf von Deviſen, um dieſe ohne Genehmigung ins Ausland zu bringen. Die Reviſion vor dem Reichsgericht hatte nur teilweiſen Exfolg. Das Strafkammerurteil wurde, ſoweit Verurtei⸗ lung wegen Einkommenſteuerhinterziehung erfolgt war, aufgehoben und zur nochmaligen Verhandlung an die Vorinſtanz zurückverwieſen. In der Neuverhandlung wurden die Verfehlungen in die⸗ ſem Umfange nochmals aufgerollt. Nach mehrſtün⸗ diger Verhandlung erkannte das Gericht auf Ein⸗ ſtellung des Verfahrens in Richtung der Steuerhin⸗ terziehung. Die Geſamtzuchthausſtrafe er⸗ mäßigte ſich dadurch auf fünf Jahre und dret Monate. Bei der erſten Verhandlung war wegen der Steuerhinterziehung eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten und 10 000 Mark Geloſtrafe feſtge⸗ ſetzt worden. —— Arbeitsſtelle eine kleine Rißwunde am Zeigefinger die nicht weiter beachtete. Anſcheinend Schmutz in die Wunde und de das ſtädtiſche Krankenhaus in auf⸗ ſuchen, wo er am Montag inzwiſchen eingetre⸗ tenen Wunödſtarrkrampf erlag * Neuſtadt, 1. Okt. det: Reichsjugend Der Reich Die „NSz3 Rheinfront“ mel⸗ 1d rer hat die Führerin des des BoM Pfalz⸗Sgar, Gauführerin zur Obergauführerin ernannt. ol. Speyer, 1. Okt. Eine größere Paddler⸗Ge⸗ ſellſchaft kam geſtern nachmittag gegen.30 Uhr zu Tal und verſäumte es, vorſchriftsmäßig durch die Brücke zu ſeilen. Ein Boot kenterte dabei. Die Inſaſſen fielen ins Waſſer und eine des Schwim⸗ mens unkundige Dame kam in Lebensgefahr. Das Brückenperſonal zog die Ohnmächtige auf die jug Storck, men. Brücke, wo ſie bald wieder zu ſich kam. geſchwunden ſind. 6. Seite Nummer 435 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Oktober 1935 Reichsfußballprogramm in voller Entwicklung Vereinspokal-, Bundespokal- und Gauligarunden Die Initiative des DB kennt keinen Stillſtand. Die Uebergangserſcheinungen der letzten Jahre, die reichliche Lücken im Geſamtbetrieb des Reichsfußballs aufwieſen, werden immex mehr geſchloſſen, ſo daß mit dem nun wohl feſtſtehenden Jahresprogramm der Länder⸗, Bundes⸗, Pokal⸗ und Pflichtrunden der Ring der offiziellen Be⸗ tätigung geſchloſſen iſt. Die Vereine und Gaue ſind ſoweit beſchäftigt, daß dem privaten Betrieb nur der notwendige Raum zur Auswirkung bleibt. Die Kämpfe um den deutſchen Vereinspokal haben nach Ueberwindung der erſten Strecken gemiſchter Garnitur in ihrer weiteren Siebung nun ſolche An⸗ giehungskraft erlangt, daß ihre Zweckmäßigkeit ſchon im Ablauf des erſten Jahres unter Beweis geſtellt iſt. Dieſe Pokalrunden werden zweifellos eine der Säulen des DF B⸗ Programms bleiben. Wer mit Aufmerkſamkeit dem Gang der Vereinspokalkämpfe folgt, wird von den Wendungen immer wieder überraſcht ſein. Im Mannheimer Bereich ſtehen noch VfR und Waldhof in dieſem Ringen. Gerade die Ergebniſſe die⸗ ſer Vereine im Pokalreigen laſſen die Hoffnung offen, daß der eine oder andere noch weiter Oberwaſſer behält— oder ſie vielleicht auch noch zuſammenführt zum traditionellen Großkampf. Wie dem auch ſei, auch in dieſen Runden iſt den Vereinen Gelegenheit gegeben, für den ſportlichen Ruf ihrer Heimat eine Lanze zu brechen. Ein Blick über die 16 reſtlichen Teilnehmer: Maſovia Lyck, Berolina Berlin, Sportfreunde Dresden, Minerva Berlin, Polizei Chemnitz, Eintracht Braunſchweig, Han⸗ nover 96, Fortung Düſſeldorf, Schalke 04, Hanau 93, Bf Benrath, SpVg. Fürth, Freiburger FC, 1. Fc Nürnberg, VfR Mannheim und SV Waldhof, zeigt, daß in Baden ſich nur drei Vereine zu behaupten vermochten und daß der letzte Abſchnitt der Runden noch allerhand Hinderniſſe in ſich ſchließt. Bemerkenswert iſt immerhin, daß von den pier Gruppenſtegern der letzten deutſchen Endrunden ſich drei— Schalke, Chemnitz u. Benrath— durchſetzen konnten. Die Bundespokalrunden die demnächſt gleichfalls in Erſcheinung treten, fahren mit der Repräſentative der Gaue weit ſchwereres Geſchütz auf. Es wird dabei immer eine Rolle ſpielen, ob die Ländertreffen mit ihren Terminen die einzelnen Gau⸗ vertretungen beſchneiden, denn es läßt ſich kaum vermeiden, daß die Mannigfaltigkeit der Termine nebeneinander, ſich nicht behindern. Eine dem aufmerkſamen Beobachter nicht entgehende Tatſache bleibt auch, daß die in der großen Repräſentative tätigen Spieler ſich nicht im Handumdrehen in ihren Vereinsſtil zurückfinden, da die Umgebung des jeweiltgen Mannſchaftsrahmens doch meiſt grundverſchieden iſt. Das ſind Störungen und Reibungen, die nicht abzu⸗ ſtellen ſind. Schließlich iſt jeder Verein ſtolz darauf, Re⸗ präſentative, Internationale oder ausgeſprochene National⸗ ſpieler in ſeinen Reihen zu haben, denn die Zugkräftigkeit ſolcher Mannſchaften ſteht außer Frage und wird ſo ein Teil der im Allgemeinintereſſe notwendigen Opfer auf die⸗ ſem Wege wieder ausgeglichen. Die Bundespokalkämpfe, die— in verſchiedener Form— auf eine Tradition zurück⸗ blicken, werden in ihrem, ganze Landesteile umfaſſenden und repräſentierenden Charakter unter der neuen, ſtrafferen Organiſation ihre Rolle als treibende Kraft im deutſchen Fußball auch weiter behaupten. In Mannheim iſt ja als erſts Begegnung Baden— Nordheſſen vorgeſehen. Ihrem Matertal nach ſollte die badiſche Vertretung— freie Verfügung über dasſelbe vorausgeſetzt— auf eigenem Feld von keinem Gegner ſo leicht zu ſchlagen ſein. Eine vorerſt noch kaum zu ändernde Tatſache wird aber bleiben: daß von der jeweiligen Aufſtellung der Mannſchaften na⸗ türlich nicht nur der Erfolg, ſondern auch der Umfang der Beſuchermaſſen abhängt. Unverminderte Teilnahme bleibt trotz allem den Gaumeiſterſchaftsrunden erhalten und zwar erſtreckt ſich dieſe nicht nur auf den heimiſchen Gau. Es intereſſiert naturgemäß der ganze Süden, das einſtmalige Verbandsgebiet in erſter Linie, während im Reich das Abſchneiden lediglich der Spitzen⸗ vereine im Auge behalten wird. Sie ſind das Barometer im Wandel der Spielkräfte der einzelnen Gaue. Mit Ausnahme des Gaues 13, Süd weſt, in dem ſich die letzt⸗ mals beherrſchenden Vereine ſich auch heute wieder bereits in der oberen Tabellenhälfte zuſammengeſchoben, bieten die Tabellen von Bayern, Württembera und Baden noch ein Herworrenes Bild. Der Gau Baden hat vorweg dafür geſorgt, daß das Staunen und Rätſel⸗ vaten ſo ſchnell nicht vow der Bildfläche verſchwinden wird. Auch hier bildet beſonders die unterſchiedliche Zahl der Spiele ein Hindernis für einen ſtabileren Umriß der Tabelle. Alle Hoſſmungen und Träume ſind in dieſer wunderlichen Skala noch eingeſchloſſen. Während noch bhichlich Zeit vorhanden iſt. über die mögliche Geſtaltung der Meiſterſchaft nachzuſinnen, haben die Brötzinger Germanen ſchon ſcharf dafür mobil gemacht daß die Frage des Abſtiegs ſedenfalls mit ernſteren Augen zu be⸗ trachten iſt als im Vorjahr, woſelbſt die erſten Wochen— trotz der Anfangserfolge von Karlsdorf— bereits ahnen⸗ den Aufſchluß in der Löſung dieſer heiklen Frage brachten. Auch die Viernheimer werden, der ſeitherigen Rück⸗ ſchläge ungeachtet, ſich wieder in Erinnerung bringen. Der letzte Sonntag war der erſte Schritt. Es ſieht ſchon heute darnach aus, daß aus dem eiſernen Beſtand der alten Teilnehmer dieſer oder jener herausgebrochen wird— wenn die Lage nicht früh genug erkannt und die Anfangs⸗ ſchlagkraft der Aufgeſtiegenen auch weiter erhalten werden ſollte, was allerdings abzuwarten bleibt. Ein Verein wie Brötzingen z.., der ſchon öfters langjähriges Mitglied der oberſten Klaſſe war, wird durch die Durchkoſtung des wiederholten Abſtieas phyſiſch und geiſtig alles einſetzen, dieſem Geſpenſt zu entgehen. Mit ganz beſonderer Span⸗ nung wird aber die Entwicklung der Mannheimer Dinge in der Meiſterſchaft verfolgt, zumal die mehr oder minder heimlich getippten Bewerber: Gaumeiſter und Exmeiſter alle Anſtrengungen machen, das Kielwaſſer der Gaurunde zu finden. Die glänzende Haltung der beiden Meiſter⸗ vereine in den Pokalrundem kann ja keine abſolute Gewähr fiir den gleichen Stil in den Punkte kämpfen geben, die allein ſchon durch die größere gegenſeitige Kenntnis der Mannſchaften andere Anforderungen ſtellen. Die erſten Ergebniſſe der Gaurunden haben ja auch klar gezeigt, daß deren Kurs eben doch ein anderer iſt. Aus Fieſem mühſamen Punkteſammeln heraus erklärt es ſich auch, daß es heute noch gonz unmöglich iſt den Gang der Dinge, ſei es nun in der Meiſterſchaſt oder im Abſtieg, vorausſagen zu wollen. Neckarau Im Bf hat Mannheim nämlich noch einen oöͤritten Bewerber, der zum mindeſten ſütr dieſes Jahr— vor Ausſichten bei einem its dahim⸗ de Wand⸗ hr gegen⸗ damit die ſeit immer kritiſcher⸗ tigen, daß Mei⸗ eerrſteiſten Si⸗ geſundem Das iſt 0 der Auftakt de weiſe vertreten 8 ſterſchaften niemafs eng cherungsſpiel geholt wers Ofſenſivgeiſt, der auch dem Grundweſent wie überhaupt jeden wirklichen Kampfes— en kann nur darüber ſtaunen, daß eine Ergebnisfk 1 ala von 8 :4, 825.:8 auch dieſes Jahr noch keine Korrektur der Karlsruher Taktik brachte. Wenn auf ſolch auffallende Umſtände beſonders hingewieſen wird liegt das micht nur im Intereſſe des betreffenden Vereins ſelbſt, ſondern auch em Intereſſe der Geſamtſpielſtärße des Gaues, die doch nur auf den Leiſtungen der einzelnen Vereine aufbaut. Je vollendeter das[der einzelnen Mannſchaften, um o ſchöner und ſpannenͤder die Kämpfe, um o größter die Spielkraft des ſchließlich herauskommenden Meiſters und mit dieſem ſteigen naturgemäß die Aus⸗ ſichten auf die höchſte Trophäe im deutſchen Fußball: Die Deutſche Meiſterſchaft, um die unſere Heimat B ſo glänzendem Ergebnis nun ſeit über 25 Jahren geblich kämoft. aden nach ver⸗ Auguſt Müß be. Ludwig Hofmann Am Mittwochmorgen ſtarb an den Folgen einer beſten deutſchen Fußball Vor 14 Tagen hatte ſi Behandlung gegeben, aber der Aerzte mit der ſchon Allzu früh, im Al Hofmann dahin. einer Münchener Klinik rnhautentzündung einer der ler, Ludwig Hofmann. Ludwig Hofmann in ärztliche rgebens g die große Kunſt ſtark vorgeſchrittenen Krankheit. r 35 Jahren ging„Wiggerl“ bend der Kriegsjahre trat der Ludwig Hofmann⸗München Archiv NM am 9. Juni 1900 geborene Ludwig Hofmann dem C Bayern München bei. 1926 erſchien er erſtmalig in der deutſchen Ländermannſchaft gegen Holland und hatte von da an einen ſtändigen Platz in der Nationalelf. Als Linksaußen hat er in 18 Länderſpielen mitgekämpft. Weit über die Grenzen ſeines bayeriſchen Heimatgaues war „Wiggerl“ als fairer Sportsmann bekannt. Ein großer Spieler und echter Sportkamerad iſt allzu früh abberufen worden. Deutſchlands Fußballſport trauert! Mehr Waldläufe Nun rückt auch wieder die Zeit der Wald⸗ und Gelände⸗ läufe in den Gauen heran. Die Terminliſte des Fach⸗ amtes für Leichtathletik ſieht vor: 6. Oktober: Waldlauf⸗ meiſterſchaften in den Kreiſen.— 13. Oktober: Orientſe⸗ rungsläufe in den Kreiſen.— 20. Oktober: Waldlauf⸗ meiſterſchaften der Gaue.— 3. November: Deutſche Wald⸗ laufmeiſterſchaft in Wittenberg. Die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft iſt entgegen früherer Uebung in dieſem Jahr auf den Herbſt verlegt worden. Auch einige Austragungsorte der Gauwaldläufe ſind ſchon bekannt geworden ſo findet der Sachſens in Röderau bei Rieſa, der der Nordmark in Hamburg ſtatt. 5 Der Fachamtsleiter hat in einem Hinweis auf die in dteſem Jahr noch zur Durchführung zu bringenden ört⸗ lichen Veranſtaltungen(Waldläuſe, Orvientierungs läufe) aufgefordert alle Vorbereitungen zu treffen, daß dieſe wichtigen Wettbewerbe nicht nur wie bisher zur Durch⸗ führung gelangen, ſondern überall auch noch neuen Boden gewinnen. Achtung Waldläufer! Am 13. Oktober finden in Rheinau auf dem Platz des Turnvereins Rheinau beginnend die Herbſtwaldlauf⸗ meiſterſchaften des Kreiſes Mannheim ſtatt. Ausgeſchrieben werden folgende Klaſſen: Jugend C 1,5 Km.; Jugend B 2 Km.; Jugend A 3 Km.; Frauen 1,5 Km.; Junioren 5 Km.; Senioren 7 Km.; Alte Herren 3 Km. Hinzu kommt ein Lauf für Vereine, die keine Leicht⸗ athletikabteilung unterhalten über 5 Km. in dieſer Klaſſe können auch alle ſonſtige Intereſſenten ſtarten, ſofern ſie im Beſitze eines Paſſes des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen ſind. Meldeſchluß iſt am 6. Oktober bei W. Kehl, Riedfeld⸗ ſtraße 35. Das Meldegeld beträgt für Einzelläufer 0,20 und für Mannſchaften 0,40 Mk. Die Läufe werden als Einzel⸗ und Mannſchaftsläufe ausgetragen, mit Ausnohme der Jugendklaſſe, öie nur Mannſchaktsläufe beſtreitet. Eine Mannſchaft beſteht aus vier Läufern, von denen drei ge⸗ wertet werden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß keine weiteren Ausſchreibungen hinausgehen. Fachamt für Leichtathletik Kreis Mannheim Paolino gegen Louis? Der Intereſſenvertreter des ſpaniſchen Schwergewichts⸗ boxers Paolinv Uzeudun, Juſto Oyarzabal, ſoll— wie aus Frankreich verlautet— ein amerikaniſches Kampf⸗ angebot erhalten haben. Der Baske ſoll„drüben“ auf keinen Geringeren als den Baer⸗Bezwinger Joe Louis 1 Als Gage werden Paolino 225 000 Peſetas ge⸗ oten. . Zehn Tage hinter Rennwagen her“ heißt die ſteben⸗ ſeitige Großreportage Wolfgang Wanderers in der„Deut⸗ ſchen Sport⸗Illuſtrierten“ über die letzten großen Auto⸗ rennen des Jahres den„Großen Preis von Spanien“ und dos Maſaryk⸗Rennen. Daneben leſen wir intereſſante Betrachtungen zur Lage nach Louis' Boxſieg über Baer. Auch ſonſt iſt die DS wieder viren gewohnter Reichhaltig⸗ keit. Die„DS“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriften⸗ händler erhältlich und durch den Sport⸗Verbag, Stutt⸗ gart⸗W. Auguſtenſtr. 13, zu beziehen Von den Arbeiten zu Eine Ueberſichtsaufnahme des Oly mp i Sind Sie ein Sportiyp? Wer ſich in das ſtändig größer werdende Heer derer einreiht, die in der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung marſchieren, wird ſich ebenſo wie der, welcher die ſportliche Höchſtleiſtung erſtrebt, fragen: Welchem Leibesübungen⸗ Gebiet, welcher Spezialdiſziplin ſoll ich mich zuwenden— und, wenn er ſich wettkämpferiſch betätigen will: Für wel⸗ chen Sport komme ich eigentlich beſonders in Frage? In den ſelteneren Fällen allerdings wird die Wahl überhaupt zu einer gewiſſen Qual werden, denn häufig pflegt irgend⸗ eine Beziehung zu irgendeiner der vielfältigen Formen von Turnen und Sport zu beſtehen. Der eine begeiſtert ſich für Fußball(nicht nur als Zuſchauer), der andere für Schwimmen(nicht nur in heißen Sommertagen), dieſer für Turnen,(nachdem er einmal Spitzenleiſtungen auf dieſem Gebiet bewundert hat), jener für Leichtathletik, („Zeiten ſind da ja gelauſen worden!“) uſw. Die Zunei⸗ gung zu dem einen, Gleichgültigkeit und eine gewiſſe Ab⸗ neigung hinſichtlich eigener Betätigung gegenüber dem an⸗ deren Sportgebiet bilden eine erſte Vorausſfetzung für die perſönliche Entſcheidung. Die rein gefühlsmäßige Abnei⸗ gung mag aber auch verbunden ſein mit einem gewiſſen Empfinden von der eigenen Eignung, nämlich der körper⸗ lichen Veranlagung für die eine oder die andere Körper⸗ übung. Und Hie ſportärztliche Beobachtung unterſcheidet auch nach Körperbau und körperlicher Leiſtungsfähigkeit gewiſſe Sporttypen mit überwiegender Veranlagung für beſtimmte Sportzweige: Den Typ des Läufers, des Sprin⸗ gers, des Werfers. des Turners, des Schwerathleten, des Schwimmers, des Ruderers uſw. Dabei iſt jedoch eines nicht zu überſehen. Wo man in einem ſorgfältig trainterenden, längere Zeit in einer be⸗ ſtimmten Sportart aktiv erfolgreichen Sportler ſozuſagen den ausgeſprochenen Typ dieſes Sports erkennen mag, darf man nicht vergeſſen, daß dieſe vorhandene Körperform nicht nur auf Veranlagung beruht, ſondern daß das lange Körpertroining mit Muskel⸗ und(Organ⸗) Schulung zur Heranbildung dieſer typen Erſcheinung mindeſtens erſt noch beigetragen hat, daß die ſportliche Betätigung ſelbſt den Typ erſt noch mitgeſchaffen hat. So läßt ſich eine ganze Reihe von Sporttypen feſtſtellen, oͤte der bekannte ſportärztliche Dozent A. Arnold unter Vorausſetzung der Unterſuchungen Kohlrauſchs zu drei großen Grundtypen zuſammengefaßt hat: 1] Der körperſchlanke Typ, dem er etwa die Läufer und die Springer zurechnet. Läufer ſind im allgemeinen ſchlank mit geringer Körperbreite und flüſſiger Muskulatur. Die durchſchnittlich größten unter ihnen ſind die Mittelſtreckler mit langen Beinen), die kleinſten die Langſtreckler. Bei den Sprintern ſind zwei Typen zu unterſcheiden, neben dem unter dieſe Gruppe fallenden ein meiſt kleinerer muskulärer, ausgeſprochen kräftig laufender, Groß, ſchlank, lange Beine, weiche, elaſtiſche Muskeln— das ſind die typiſchen Kennzeichen auch des leiſtungsſtarken Springers. 2) Der maſſige, körperbreite Typ: Werfer, Gewichtheber, Ringer, bis zu einem gewiſſen Grade auch die Turner. Werfer ſind meiſt groß und im allgemeinen beträchtlich ſchwerer als die etwa ebenſo großen Springer, alſo von maſſigerem Körper. Schwerathleten und Ringer pflegen kleiner, im übrigen maſſig und muskelkräftig zu ſein. Der verſchiedenen Beanſpruchung gemäß iſt die Muskulatur des Ringers verhältnismäßig lockerer als die des Ge⸗ wichthebers Gewiſſe Vorzüge liegen in geringerer Größe, beſonders in die Augen follend beim Schwerathleten, der das Gewicht um ſo höher heben muß, je größer er iſt. Die Körperform des Turners iſt gekennzeichnet durch ſtark ent⸗ wickelte harte Oberkörpermuskulatur mit breiten Schul⸗ tern, weniger entwickelte Beinmuskulatur und ſchmale Hüften. 3) Der zwiſchen dieſen beiden ſtehende Typ, dem etwa angehören: Mehrkämpfer, Boxer, Ballſpieler, Schwim⸗ mer, Ruderer, dem auch noch die Radfahrer zugerechnet werden können. Dieſer Typ iſt gekennzeichnet durch ver⸗ hältnismäßige Ausgeglichenheit und Ebenmüäßigkeit in Längen und Breitenentwicklung, ſein hervorragender Ver⸗ treter iſt der Mehrkämpfer. In dieſem Zuſammenhang wird auch deutlich, welche grundſätzliche Entſcheidung beſonders der Anfänger auf ſportlichem Gebiet unter geſundheitlichen Nützlichkeits⸗ Geſichtspunkten treffen ſollte. Zur Höchſtleiſtung gehört die Spezialiſterung, ſie ſoll aber nicht am Anfang, ſondern am Ende— nicht der ſportlichen Laufbahn, ſondern der eigentlichen ſportlichen, das ſoll heißen Wettkampf⸗Ausbil⸗ dung ſtehen.„Erſt der gut entwickelte, harmoniſche, all⸗ gemein gut durchtrainierte und darum leiſtungsfähige Kör⸗ per vermag die Spezialleiſtungen, wenn er ſie dann trai⸗ niert, zu entſprechender Höhe zu bringen, und zwar ſicher höher zu entwickeln als ein einſeitig ausgebildeter“, ſagt der erfahrene Sportarzt. Und noch ein Umſtand verdient allgemein Beachtung. Neben den rein körperlichen Merkmalen des Sporttyps dürfen auch die pfychologiſchen Eigenſchaften für die Lei⸗ ſtungskraft des Sportlers nicht unterſchätzt werden. Tem⸗ peramentlich teilen Kohlrauſch⸗Arnold ausgeſprochener⸗ maßen und überwiegend z. B. den Sprinter und den Springer der Gruppe der Sanguiniker, Langſtreckler, Wer⸗ fer, Gewichtheber der Gruppe Phlegmatiker zu, und auch hier iſt ein gemütsausgeglichener Typ entſprechend der körperlichen Ausgeglichenheit feſtzuſtellen. Und welchen Typ repräſentieren Sie nun? Die künſtleriſche Plakette, die alle Teilnehmer der großen SS⸗Zielfahrt am./6. Oktober noch Neuſtadt a. d. H. erhalten. Kleine Sport-Nachrichten Württembergs Fußballelf wird das Spiel gegen Sach⸗ ſen ohne die VfB⸗Spieler Koch und Bökle beſtreiten, die die Reiſe ihres Vereins nach Bismarckhütte mitmachen. An ihrer Stelle ſpielen nun Gröner⸗Kickers und Hilden⸗ Frand⸗Ulm 94. Nordmark— Oſtpreußen, das Fußball⸗Vorrundentreſ⸗ fen um den Bundespokal, das für den 13. Oktober ange⸗ ſetzt war, mußte aus Anlaß des Länderſpieles verlegt werden und findet nunmehr am 27. Oktober in Ham⸗ burg ſtatt. Die Krefelder Radrennbahn veranſtaltete am Dienstag⸗ abend ein internationales Dauerrennen für Nachwuchs⸗ fahrer, das im Geſamtergebnis von Groſſimlinghaus⸗Kre⸗ feld vor Ewers⸗Dortmund, Knops⸗Krefeld, Damerow⸗Kre⸗ feld, Kramſer⸗Holland Müller⸗Bochum, Geers⸗Belgien und Cozens⸗England gewonnen wurde. Das Sechstagerennen in Toronto endete mit dem Siege des amerikaniſchen Paares J. Walthour⸗Croßbey, die 4105,5 Kilometer zurücklegten und 4025 Punkte erzielten. Das deutſch⸗amerikaniſche Paar Vopel⸗Spencer belegte den zweiten Platz und W. Miethe⸗Zach wurden mit drei Run⸗ den Rückſtand Siebente. Einen Monſtre⸗Rennwagen will der bekannte amerika⸗ niſche Konſtrukteur Düſen berg herausbringen. Der Wagen ſoll eine Motorenſtärke von 8000 PS erhalten und von Abe Jenkins zur Welthöchſtleiſtung geſteuert werden. Hubert Ausböck wird am 11. Oßtober wieder in Zürich boxen, diesmal gegen den belgiſchen Bantamgewichtler Gauwloos. Luxemburgs Amateurboxer trafen in Bremen auf eine ſehr ſtarke deutſche Auswahlmannſchat und verloren glatt mit:13 Punkten. Bei den Weltmeiſterſchaften der Tennislehrer in Lon⸗ don ſiegte der Amerikaner Stoeſen über den Franzoſen Plaa mit 11:9,:4, 624 und im Doppel kamen Burke⸗Nüß⸗ lein durch einen Vierſatzſieg über E. Burke⸗Maskell eine Runde weiter. An den Amerikaner⸗Schwimmfeſten können die Mitglie⸗ der der Olympio⸗Kernmannſchaft teilnehmen. Am 19. und 20. Oktober werden in Berlin u. a. P. Schwarz. Minnich, Ohligſchläger, Heibel, Gauke und Pryzawara ſtarten. Finnlands Kunſtturnmannſchaft zum Länderkampf gegen Deutſchland wird am 19. und 20. Oktober bei einem Ausſcheidungsturnen in Wiberg ermittelt. Unſere beſten Schwimmer wurden vom Fachamtsleiter für Schwimmen zur Olympiaſchulung zur Teilnahme am internationalen Schwimmfeſt im Berliner Stadtbad Mitte, das am 19. und 20. Oktober ſtattindet, eingeladen. Zum Feldbergrennen, das om Sonntag ausgefahren wird, haben bereits zahlreiche 1 155 das Vortraining aufgenommen. Beſonders die NSlt⸗Fohrer Mellmann und 8 Auf der dem Beſchauer gegenüberliegenden Seite eren reichenden Tribünenſt Fleiſchmann bereiten ſich mit größter Sorgfalt vor, um in der Klaſſe der Halblitermaſchinen recht gut abzuſchneiden. bei Berlin 0 gegenwärtigen Bauzuſtand. E. N u die höchſten Pfeiler N(Scherls Bilderdienſt, .) Schreiber⸗Blerſch, das Frankfurter Welteneiſtervaar im Zweierradball, beteiligen ſich am 12. Oktober an nene nationalen Turnier in Dresden und ſpielen tags darauf in Strehla bei Leipzig. Toni Merkens, der Kölner Amateurflieger⸗Weltmeiſter, geht am kommenden Sonntag auf der Mainzer Radrenn⸗ bahn an den Start. Auch die Berufsfahrer werden in einem Rennen beſchätigt. Schön, Steffes, Rauſch, Hürtgen und der Holländer Pijnenburg ein Omnium. Ein Großer Radball⸗Preis von Berlin wird am 13. Oktober im Rahmen des Berliner Gaufeſtes in der„Neuen Welt“ ausgetragen. Zur Teilnahme wurden TS Leipzig, Re Oranienburg und die Gaumannſchaft u. a. verpflichtet. Gottfried von Cramm griff ein Beim internationalen Tennisturnier in Meran griff nun auch der deutſche Meiſter Gottfried v. Cramm in die Ereigniſſe ein. In der Meiſterſchaft von Meran kam er zu zwei leichten Siegen. Den Italiener Löwi ſchlug er :0,:2 und wenig ſpäter fertigte er deſſen Landsmann Perani:1,:8 ab. Der Oeſterreicher Matejka ſchied über⸗ raſchend gegen den Italiener Renato Boſſi:2,:6,:6 aus. Im offenen Frauen⸗Einzel ſiegte Marieluſſe Horn über die Italienerin Lobethal:0, 64. Warſchauer Reitturnier Der Mittwoch war für die deutſchen Reiter beim 8. In⸗ ternationalen Reitturnier in Warſchau beinahe ein Ruhe⸗ tag. Der im Mittelpunkt des Tages ſtehende Preis des Grafen Potocki war nur für ſolche Pferde ausgeſchrieben, die in Warſchau noch keine 100 Zloty gewonnen haben. Ein großer Teil der deutſchen Reiter war daher nicht am Start. Oblt. Brandt und Rittm. E. Haſſe konnten voll⸗ ſtändig Zuſchauer ſpielen, da ihre Pferde bereits weit höhere Geloͤbeträge gewonnen haben. Der Preis war ein Zeitſpringen mit 12 Hinderniſſen. Es wurden aber keine beſonderen Anforderungen geſtellt, da der Kurs ſehr überſichtlich aufgebaut worden war. Der Ungar Sellö unter Rittm. von Platthy, der am Vortage durch Pech um ſeine Ausſichten gekommen war, entſchädigte ſich diesmal und ſiegte in 60,6 Sekunden. Wenig ſchlechter waren die Italiener Beau Rivage unter Oblt. Camgello mit 67,2 und Nereide unter Major Lequio mit 69,3 Sek. Abrand 11 unter Oblt. Baron Inkey(Ungarn), der in der Klaſſe der Vier⸗ bis Sechsjährigen das beſte Pferd war, belegte den vierten Platz vor Olaf unter Oblt. K. Haſſe. Wange unter Oblt. Schlickum teilte mit Greja unter Capt. Karklins (Lettland) den 11. Platz. Insgeſamt nahmen 81 Bewerber teil. 2 Köln(2. Oktober) 1. Dark Ronald⸗Rennen. 2250 Mark, 1000 Meter: 1. Winde(Printen); 2. erxes; 3. Imperator; 4. Irmgard. Ferner: Tutti, Liane, Famaldina, Aurel, Gildetraut. Toto: 20, 18, 25, 26. 22:10. 2. Fauſt⸗Rennen. 2050 Mark, 1800 Meter: 1. Mauſer (Stock); 2. Chinafeuer; 3. Kernpunkt. Ferner: Rudolf, Tarquina, Laufpaß, Szegeban, Carna. Toto: 43, 18, 14. 24:10. 3. Fels⸗Rennen. 1850 Mark, 1600 Meter: 1. Feuer⸗ warte(Kreuz); 2. Hageſtolz; 3. Elmar: 4. Rote Tante. Ferner: Robinſon, Steinmetz, Perugia, Peladoros, Spanga, Angelo. Toto: 24, 11, 11, 14. 11:10. 4. Colonia⸗Jagdreunen. 3200 Mark, 4000 Meter: 1. Ro⸗ ſenkrieg(Weber); 2. Pollux 2; 3. Enthuſiaſt. Ferner: Agnus, Fahrewohl. Toto: 24, 17, 18:10. 5. Preis von Geſtüt Schleuderhau. 28950 Mark, 2400 Meter: 1. Draufgängerin(Printen); 2. Sonnenzeit; g. Muſterknabe; 4. Natango. Ferner: Eiſenkönig, Sand⸗ mann Kolbenhirſch, Argliſt, Champagner, Czardasfürſtin. Toto: 30, 12, 14, 15, 1210. 6. Frohſinn⸗Hürdenrennen. 150 Mark, 3000 Meter: 1. Panorama(Mäßig); 2. Dobler; 3. Landesfreund; 4. Per⸗ dita. Ferner: Ballonpoſt, Reizjäger, Auswahl, Mentha, Büchſenſponner, Silberfee. Toto: 46, 14, 24, 86 18:10. 7. Weißdorn⸗Rennen. 1850 Mark. 1400 Meter: 1. Pieta (Höllein); 2. Corga; 3. Nikolaus: 4. Seemeile. Ferner: Feuerzauber, Edina, Standlaut, Paulchen, Stobno, Thuri⸗ bert Perkmuſchel, Monarchiſt, Blumenkönig, Nola, Feuer⸗ känd. Toto: 209, 38, 27, 19, 111510. Doppelwette: Feuerwarte— Roſenkrieg 54:10. 2 4 N etwa wim⸗ echnet ver- in Ver⸗ velche auf keits⸗ ehört dern der tsbil⸗ all⸗ Kör⸗ trai⸗ ſicher ſagt * tung. ttyps Lei⸗ Tem⸗ ener⸗ den Wer⸗ auch der er: er⸗ * 3 5 5 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Vom Kursbuch verſtehen ſie nichts Oder gibt es Frauen, die einen Fahrplan leſen Zum Uebergang vom Sommer⸗ auf den Winter⸗ fahrplan erſchien in dieſen Tagen wieder im Ver⸗ trieb der Druckerei Dr. Haas der„Amtliche Taſchen fahrplan für Mannheim— Ludwigshafen— Heidelberg. Das be⸗ liebte rote Büchlein mit vielen praktiſchen Hinwei⸗ ſen für den Reiſeverkehr koſtet bekanntlich nur noch 30 Pfennig und iſt in allen Buchhandlungen ſowie im Straßenverkauf erhältlich. Frauen haben eine geheime und nahezu un⸗ bezwingbare Furcht vor dem Fahrplan! Rück⸗ haltlos wird der Mann von ihnen bewundert, der ſich in dem„Irrgarten“ dieſes Buches auskennt, als wäre es ſeine Weſtentaſche. Der Mann ahnt zuweilen nicht, welches wertvolle Mittel zur Eroberung eines Frauenherzens er in der überlegenen Beherrſchung des Fahrplans beſitzt. Iſt nicht auch die reizendſte Frau allen ſchlimmen Zufällen preisgegeben, wenn ſie den„Anſchluß verpaßt“ und als eine an den Strand Geworfene auf irgendeinem Bahnhof in irgendeiner Stadt feſtſitzt? O, der dankbare Blick, wenn dann ein Retter naht, der als Ausweis ſeiner überragenden Fähigkeit das Kursbuch nach allen Rich⸗ tungen durcheilt und die verfahrene Sache wieder auf das richtige Geleiſe bringt! Männer ſcheinen die Begabung für das Kursbuch mit in die Wiege gelegt zu erhalten. Sie iſt ein Teil ihrer Erbmaſſe und kein wertloſer. Wahrſcheinlich begnadet die Natur die Frauen dafür mit anderen Vorzügen, mit dem beſſeren und unverbildeten In⸗ ſtinkt. Der verſchafft ihnen in vielen Fällen einen merklichen Vorſprung vor dem Mann, aber er erſetzt nicht den Fahrplan. Wehe der Frau, die ſich auf ihn verläßt, ſie wird„unfehlbar jeden Zug verfehlen“, denn Fahrpläne ſind eine Angelegenheit des Ver⸗ ſtandes und nicht des Gefühls. Kleine Jungen ſchon pflegen eifrig in Fahrplänen zu blättern und ſich rote Bahnvorſtandsmützen zum Geburtstag zu wünſchen. Kleine Mädchen ziehen Kataloge von Modehäuſern vor. Die Kleider ſind allerdings längſt unmodern geworden, bis ſie ſelbſt Gebrauch davon machen können; die Fahrpläne wechſeln zwar die Zeitangaben, gleichen ſich aber im übrigen wie ein Ei dem anderen. Wer einmal das Labyrinth eines Fahrplans bezwungen hat, braucht nichts mehr in dieſer Beziehung zu fürchten. Auch der Schule muß man einen Vorwurf machen. Sie lehrt die Mädchen Geometrie und Algebra, Phyſik und Chemie, aber verwendet ſie koſt⸗ bare Zeit dazu, um ſie in das Studium des Kurs⸗ buchs einzuweihen? Höchſtens einmal ganz vorüber⸗ gehend wirft man einen Blick in ſeine Seiten. Wahr⸗ ſcheinlich denken die männlichen Lehrer, daß an ihren Schülerinnen in dieſer Beziehung doch Hopfen und Malz verloren ſei, und die Lehrerinnen. warum ſollten ſie gerade Ausnahmen ihres Geſchlechts ſein? Iſt es übertrieben, wenn ich behaupte, daß manche Reiſen von Frauen aus Fahrplanfurcht nicht ge⸗ macht werden? Daß man in einem nach guter Ueber⸗ lieferung geführten Haushalt die ſeltſamſten und ſeltenſten Dinge entdecken kann, nur keinen Fahrplan? O, ich fürchte mich nicht vor dem Entrüſtungsſturm, ich bin bereit, den Beweis anzu⸗ treten, daß Großmütter fahrplankundige Enkelin⸗ nen als unweiblich und„emanzipiert“ zu betrachten pflegen. Ein junges Mädchen hat einmal gebeichtet, daß der Vorzug des Verheiratetſeins für ſie vor allem auch in einem„fahrplanſicheren“ Mann beſtehe. Prin⸗ zeſſinnen ließen ihre Ritter drei Proben beſtehen, die ſie durch alle Schrecken der Hölle führten. Ihre Schweſter aus unſeren Tagen läßt ihren Auserwähl⸗ ten die kürzeſte Strecke von Stuttgart nach Birming⸗ ham ausſuchen. Gelingt ihm die Löſung der geſtell⸗ ten Aufgabe in knapper Zeit, ſo iſt ſie bereit, die Hochzeitsreiſe mit ihm anzutreten. Wenn alle Mittel verſagen, begibt die Frau ſich auf den Bahnſteig an die dort aufgeſtellten Tafeln und müht ſich um Ankunfts⸗ und Abfahrtszeit. Es Zum Bauerniag auf dem Bückeberg Eretedanklied der Deulſcken Erde— du biſt das Korn und das Brot und die Traube. Erde— du biſt der Leib und der Geiſt und der Glaube. Erde— du biſt der Väter Arbeit und Blut. Deutſche Erde— wir halten treu deine Hut— Deutſchland! Wir pflügten und ſäten und pflanzten in deinen Schoß, Erde, du machteſt es wachſen— o' Wunder groß! O ewiges Wunder bis an den Jüngſten Tag, Das keine Klugheit jemals ergründen mag— Deutſchland! Siehe: wir harren in grauem und blondem Haar! Siehe, du bringſt uns all deine Gaben dar! Siehe; du bringſt ſie uns dar in köſtlicher Fülle! Siehe: wir ſtehn am Wege in Andacht und Stille! Deutſchland! Denn wir alle fühlen Gottes Hand prüfend ſich legen über Volk und Land. Denn wir alle fühlen des Ewigen Hände. Denn wir alle fühlen die große Deutſchland! Erde— du biſt das Korn und das Brot und die Traube. Erde— du biſt der Leib und der Geiſt und der Glaube. Erde— du biſt der Väter Arbeit und Blut. Deutſche Erde— wir halten treu deine Hut— Deutſchland! Hermann Claudius aus„Brieſe in dos Reich“, Verlag Junge Generation, Berlin. . Eine kleine Schürzenjägerei“/ von dr Meln Belle Jahrhundertelang hat öͤie Schürze die Frau als ihr Attribut gekennzeichnet. Sprichwörter und Redensarten haben ſich in großer Zahl um ſie„ge⸗ rankt“. So iſt der alte Bauernſpruch noch vieler⸗ orts bekannt, nach dem ein Bauer nicht imſtande iſt, mit dem Leiterwagen ſo viel ins Haus zu ſchaffen, wie eine verſchwenderiſche Frau mit der Schürze hinaustragen kann. Daher auch die Anwendung „Schürze“ als Bezeichnung für eine liederliche Frau. Das Wort begegnet uns im Althochdeut⸗ ſchen bereits als„ſeurz“. Nach der Annahme der Sprachforſcher iſt es wahrſcheinlich ein lateiniſches Lehnwort, das im Original mit„curtus“= kurz zuſammenhängt. Der ſcurz wäre demnach ein ge⸗ kürztes, gerafftes Kleid. Im Mittelhochdeut⸗ ſchen bedeutet es„Frauengewand“, das im Gürtel hochgenommen wurde. Auf den Bildern der mittel⸗ alterlichen Maler, die ja zeitgeſchichtliche Urkunden ſind, begegnen wir der Frau mit der Schürze ſelten, weil das Mittelalter mehr religiöſe Stoffe als welt⸗ liche behandelte. Ausnahmen im Spätmittelalter, wie etwa bei Dürer, ändern wenig an dieſem allge⸗ meinen Bild. Erſt als ſich im Anfang des 17. Jahrhunderts langſam eine bürgerliche Kunſtrichtung durchſetzte, wird auch die Schürze„kunſtreif“. Dieſe Wandlung iſt zunächſt ſtärker in den reichen, bürgerſtolzen ge⸗ ſunden Niederlanden, dem aufblühenden England und Frankreich als in Deutſchland zu erkennen. Und wie die vergangenen Epochen ihre Merkmale gehabt hatten, das Mittelalter ſeine Madonnenſeligkeit und ſeine goldenen Heiligenſcheine, die Renaiſſance das koſtbare, aber in der Linie ſchlicht vornehme Gewand, ſo hat auch dieſe neue bürgerliche Kunſt ihre Kennzeichen. Zu ihnen gehört die Schürze auf dem faltenreichen Tuchrock der Bürgerin, der Bäuerin, dem einfacheren Rock der Köchin oder der Magd. In reicher Fülle und Abgewandeltheit ſehen wir ſie auf den Bildern der niederländiſchen Genremaler wie Iſaak van Oſtade, Jan Steen, Vermeer van Delft, Pieter de Hoch, bei dem durch die Niederländer ſtark beeinflußten Franzoſen Louis le Lain— und nicht die wenigſten bei dem prächtig derben engliſchen Sittenſchilderer William Hograth. Von ihnen lernen dann die deutſchen Maler, als das Rokoko in ſeiner Verſpieltheit einen Gegenpol braucht. Daniel Chodowiecky, J. A. Herrlein, Chriſtian Morgenſtern. Dann ſetzt auch bei uns wie in ganz Weſteuropa die land ſchaftsſüchtige neue Richtung des franzöſiſchen Impreſſionismus den bürgerlichen Inhalten wieder ein Ende. Damit verſchwindet auch unſere gute alte Schürze aus dem hohen Reich der Kunſt. Als Be⸗ kleidungsſtück iſt ſie aber noch hoch geachtet. Im Biedermeier ⸗Schürzchen ſpreizt ſte ſich ſo⸗ gar echt fraulich kokett im zierlichen Bauſch ihrer Spitzchen und Bänder und Schleifchen. Erſt kurz vor und nach der Jahrhundertwende, als der„Blauſtrumpf“ Mode wurde, verſchwand die Schürze als Ornament der Frauengewandung all⸗ mählich aus dem Gebrauch. Da mußte mit mancher Der erfundene Bräutigam/ Ein höchſt eigentümlicher Prozeß wegen gebroche⸗ nen Eheverſprechens wurde in London verhandelt. In dem kleinen Orte Auſtrey lebte ein junges Mäd⸗ chen namens Mary Elizabeth Smith, die Tochter wohlhabender Eltern. In der Kirche bemerkte ſie eines Tages einen auffallend ſtattlichen jungen Mann und erfuhr, daß er der Viscount Tamworth ſei, der nach oͤem Tode ſeines Großvaters Earl Fer⸗ rers ſein würde. Das junge Mädchen dachte ſich während des Gottesdienſtes aus, daß der Fremde nur in die Kirche gekommen ſei, weil er von ihr gehört habe. Sie ſtellte ſich vor, daß er ihre Be⸗ kanntſchaft ſuchen und ſich mit ihr verloben würde. Das junge Mäoͤchen ſpann ſich ſo in ihre Träume ein, daß ſie ihre Phantaſien beinahe ſelbſt für die Wirklichkeit hielt. Jedenfalls geſtand ſie nach einigen Tagen mit großer Schüchternheit der Mut⸗ ter, daß ſie den Viscount Tamworth kennen gelernt habe, und daß ſie ſich beide ſehr gut verſtänden.„Er will mich heiraten, wenn ich alt genug bin,“ fügte ſie hinzu, denn ſie hatte erſt ihren ſechzehnten Geburts⸗ tag gefeiert. 5 Als nach wenigen Wochen die Zeitungen ſtorben und ſein Enkel nun in den Beſitz dieſes Titels gekommen ſet, erzählte Mary gerade ihrer die Nachricht brachten, daß der alte Earl Ferrers ge⸗ 1 können? kommt ihr nicht darauf an, München auf Her Strecke nach Köln und Salzburg auf der nach Kiel zu ſuchen. Sie verwechſelt Mittagsſtunde und Mitternacht, bis ein aufſichtführender Beamter ſich ihrer erbarmt und ſie auf den rechten Weg bringt. Eim nordiſcher Er⸗ zähler, der den Frauen nicht allzuviel zutraut, läßt in einer ſeiner Novellen eine Freundin der anderen berichten:„Sven vertraut mir reſtlos, geſtern hat er mir einen ganz alltäglichen, aber deshalb nicht we⸗ niger bemerkenswerten Beweis dafür gegeben. Du weißt, er mußte zu der großen Konferenz nach Stock⸗ holm fahren, und ich durfte ihm die Zugverbindun⸗ gen aufnotieren. Ohne meine Angaben nach⸗ zuprüfen, begab er ſich auf die Reiſe...“ Muß eine ſolche Handlungsweiſe nicht rühren, zumal man leider nicht erfährt, ob der Gelehrte ſeinen Kongreß rechtzeitig erreichte! Ich aber frage: Warum Frauen von einem laſſen ſich die in Fahrplan ſo Wende— f anderen reizvollen Schürzenform auch die kniſternde Schwarzſeidene der Großmutter, die als Staats⸗ ſchürze nur zu feierlichen Anläſſen getragen wurde, weichen. Die Arbeitsſchürze als die gröbere Schweſter der feineren Sorten konnte nicht entbehrt werden. Sie wuchs ſich ſchnell zum Arbeitskittel aus. Doch nun ſollen mit der Auffriſchung der Trachten die Formen der Schürze, ſoweit ſie tragbar ſind(auch finanziell) wiederkommen. Das Merkzeichen der arbeitenden oder feiernden Haus⸗ frau ſoll wieder zu Ehren kommen. Damit können zu gleicher Zeit eine Reihe bedrohter Erwerbszweige wieder angekurbelt werden: die Sticker eis, die Spitzen⸗,; Ban d⸗ und Han dwebe⸗In du⸗ ſtriſe. So reichen ſich alte Schönheit und neue Not⸗ wendigkeit die Hände, und liebes altes Volksgut. wird in einer Zeit, die es achtet, auch in der Frauen⸗ ſchürze neu lebendig.. i Die überraſchenden Liebesbriefe an ſich ſelbſt heimkehrenden Mutter aufgeregt, der Garl Ferrers ſei dageweſen und eben erſt fortgegangen. Zugleich zeigte ſie einen angeblichen Brief des jungen Gra⸗ fen, der voll glühender Liebeserklärungen war und die Bemerkung enthielt, daß er den Tag herbeiſehne, an dem ſie endlich ſeine Frau werden würde. Bockshorn Makel der Unbildung auf ſich ſitzen, ohne ihn auszu⸗ jagen? Warum laſſen ſie dieſen löſchen? Sie ſpielen Tennis, Golf und Bridge, lau⸗ ter ziemlich verzwickte und anſtrengende Dinge, Sie machen Straminarbeiten und Stickereien, daß einem die Augen vergehen, und Rohkoſtgerichte, bei denen man Steckrüben mit Spargeln verwechſeln kann, ſo lecker ſehen ſie aus. Sie ſcheuen nicht davor zurück, Rekorde auf allen Gebieten zu erlangen, flie⸗ gen, mutterſeelenallein nach China und Afrika und ſollten den Fahrplan nicht bezwingen? 5 Man muß dieſer Sache, die des Schweißes der Edlen wert iſt, nur einen intereſſanten Anſtrich geben. Es gab eine Zeit, da jeder zweite Menſch in Deutſchland an Kreuzworträtſelfieber litt, wie wäre es, wenn man eine Fahrplanepidemie an ſeine Stelle ſetzte? Gar nicht auszudenken, wieviel Abwandlun⸗ gen hier möglich ſind, denn ſchließlich kann nur ein kleiner Teil der Menſchheit geradezu im Luftſchiff von Friedrichshafen nach Pernambuco fliegen. Welch ein großartiger Denkſport, hier an Hand der Fahrpläne die kürzeſte oder billigſte Strecke her⸗ auszufinden! Dies allerdings wäre ſchon eine Spit⸗ denleiſtung, wichtiger würde es ſein, ſich in den Grenzen ſeines eigenen Landes zurechtzufinden. f Am meiſten Gewinn hätte die Reichsbahn ſelbſt davon, ſie, die unter der chroniſchen Fahrplan⸗ ſcheu der Frauen ſo viel zu leiden hat. Keine unge⸗. rechten Vorwürfe könnten ſie mehr treffen, und die weiblichen Reiſenden ſähen endlich ein, daß es nichts mit Unritterlichkeit zu tun hat, wenn der Stations⸗ vorſteher die Ankeuchenden gebieteriſchen Blicks„in ihre Schranken zurückweiſt“ und das Zeichen zur Abfahrt des Zuges ohne ſie erteilt. e Schon ſehen wir das goldene Zeitalter ß nahen, da auch der„Kursbuchſchlüſſel“ dem Schlüſſelbund der Hausfrau einverleibt werden wird e Die Mäſcheſpitze einſt und jetzt Auch Webwaren feiern Jubiläen; zwar gibt es dafür meiſt keine Fackelzüge und Triumphbögen in der Stadt, nur einzelne Herſteller des„Jubilars“ wiſſen von dieſem wichtigen Ereignis und leider übergehen ſie es meiſtens mit Stillſchweigen. So feierte vor kurzem die maſchinengeklöppelte Spitze ihren 50. Geburtstag. Ihre Wiege ſtand in Barmen und war alles andere als ein lautlos wiegendes, ſtoß- und ruckſicheres Bettchen. Sie war vielmehr eine Maſchine, auf der die Klöppel tanzten. Köpfe und Hände arbeiteten unabläſſig anz deßen⸗ Vervollkommnung der Maſchine, auf der nach eine gen Jahren faſt ſämtliche Muſter der Handklöppek⸗ —— Verfeinert — den 5 Oeschmack eller Speisen und Setrönkeg bc ots rENEG uch in e 1 gebeten habe, mit ihrer Mutter ebenfalls zu kom; men, um den Termin der Hochzeit zu vereinbare Mary erſchien auf dem Feſt mit einer weißen Roſe im Haar, da er, wie ſie erklärte, das ſo gewünſe habe. Aber der Graf kam nicht. Kurz danach doch traf ein Brief von ihm ein, in dem er Fernbleiben durch wichtige Geſchäfte entſchul und Mary bat, nun ſelbſt den Termin der Hoch zu beſtimmen. Das tat ſie ſofort, und die Famil Smith begann nun die Hochzeitsvorbereitu, Mary kaufte das Brautkleid, wählte ihre Brautj fern, beſtellte das Hochzeitseſſen. Ihr Stiefvate bezahlte alles, was von ihm verlangt wurde. Denn Mary hatte ihm verſprochen, alles zurückzuvergüt ſobald ſie Gräfin Ferrers ſein würde. Sie ſelbſt n ſtrahlend glücklich.„ Eines Morgens las der Stiefvater in der daß am Tage vorher die Vermählung de fen Ferrers mit der Nichte des Marqu⸗ Donegall ſtattgefunden habe. Er geriet in furch Zorn und ſchalt auf den Betrüger. Mary kon nicht übers Herz bringen, einzugeſtehen, a ganze Geſchichte von Anfang an erfunden ha ihr Stiefvater von ihr verlangte, ſie ſolle den G wegen Bruchs des Eheverſp klagen, ging ſie darauf ein. »Als man dem Grafen die Klage er aufs äußerſte erſtaunt und erkle nichts von der ganzen Sach leicht beweiſen, daß die Br Von nun an trafen täglich Briefe des jungen Grafen ein. Er erzählte in dieſen Schreiben man⸗ cherlei von ſeinen Verwandten und Freunden und von den Ereigniſſen in den Geſellſchaftskreiſen, in denen er verkehrte. auch entſprechende Geſchenke machen. Mary begann deshalb bei den Kaufleuten alles mögliche zu be⸗ ſtellen und zu kaufen. Wenn ihr Stiefvater ſie fragte, oh der Graf ſie ermächtigt habe, das zu tun, ſo erklärte ſie, er habe das mit den Kaufleuten aus⸗ gemacht; dennoch aber kamen bald di Rechnungen für die gekauften Sachen an die Familie Smith. Der Stieſwater, der ſich nicht blamieren wollte, zahlte alles. Schließlich aber wurde er ungeduldig. Er verlangte, den künftigen Bräutigam perſönlich ken⸗ nen zu lernen. Kurz vor Weihnachten teilte die Tochter ihrer Mutter mit, daß der Graf auf dem erklärngen beko Auch ſein Bruder ſchrieb einen Brief und hieß Mary in der Familie willkommen. Natürlich mußte ein ſo hochſtehender Bräutigam wurde aber bekannt, da viele anonyme Brie werbe de er eine die eine weiße ö Roſe alle c Mädchen und werde bedeuten. liche Gegenbeweiſe waren ſo ſchlagend, daß die Familie Smith ſich genötigt ſah, die Klage zuziehen. Da aber tat Mary etwas ganz erſtau ſie gab die angeblichen Liebesbriefe in Forr Broſchüre heraus, und verdiente auf dieſe Weif Menge Geld, denn es gab natürlich eine ganz von Leuten, die der Ueberzeugung waren, daß in dem Prozeß die Wahrheit vertuſcht habe u Weihnachtsball der Stadt erſcheinen werde und ſie es ganz unmöglich ſei, daß dieſes junge Mädchen die Einzelheiten erfunden habe. R. 5 Für wenig Geld schöne 5 Fand elan Phatd-ort im l. Spexlalgeschäft Mannhelms Muütterberatungsstel Die Mütterberatungsſtell 155 Phoio-Rloos C 2,15 von Wen 1 8 10 75 8. Seite Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Oktober 1935 ſpitze angefertigt werden konnten. Inzwiſchen aber iſt ſie ſo ſelbſtändig geworden, daß ſie bei der ver⸗ wandten Handklöppel ſpitze keine gedankliche Anleihe mehr nötig hat. Sie hat nun ihren eigenen Stil und damit die Möglichkeit, neue Verwendungsgebiete zu finden. War vordem die gekaufte Handklöppelſpitze für die durchſchnittlich begüterte Hausfrau unerſchwing⸗ lich, alſo ein ausgeſprochener Luxusartikel, ſo ſchuf die Spitzenmaſchine hier eine gewaltige Umwälzung. Man neigte zur Verſchwendung in dieſem wun⸗ dervoll⸗zarten, duftigen Textilmaterial. Die Bein⸗ kleider, die Hemden, das Unterkleid, das Kleid, der Hut, bie Handſchuhe, das Pompadürchen in der Tanz⸗ ſtunde, der Sonnenſchirm der alten Dame, Sofa⸗ kiſſen und Zierdecken, Einſätze in Bettwäſche und Gardinen, Ueberhandtücher und viele einzelne Wäſcheſtücke des täglichen Gebrauchs: überall Spitze, Spitze, Spitze. Solange ihr die Mode günſtig war. Dann aber gab es eine Zeit, wo man dieſen hüb⸗ ſchen, zierlichen een, ablehnte, ja gänzlich verbannte: die Zeit der Sachlichkeit, der ſportlichen Strenge. Wir haben nun dieſe harte Zeit mit ande⸗ ren harten Dingen glücklich überwunden. Unſere Frauen kleiden 175 wieder fraulich, unſere Jung⸗ mädel mädchenhaft, und mit Freude greifen wir wieder zu dem feinmaſchigen Wäſcheſchmuck, der maſchinengeklöppelten Spitze. Siehe da! Sie hat nach ihrem Winterſchlaf ein neues Geſicht mitge⸗ bracht. Die Motive ſind außerordentlich vielſeitig: Sterne, Spinnen, Schlangenlinien, dichte oder lichte Karos, Zick⸗Zack⸗Linien, Muſcheln, mathema⸗ tiſche Grundformen in vielen Abwandlungen und ſchlichte, wirkungsvolle Lebensformen, wie Glocken⸗ motive, Kreuz und Kelch, Tiermotive, ſchaffen eine unendliche Fülle von Muſtern, deren Verwendung teilweiſe ſchon in ihrer Art angedeutet iſt. Das Allerneueſte in der Wäſcheſpitzeninduſtrie ſind nun auch Hemdpaſſen, die, weil die Unterwäſche heute faſt ausſchließlich aus Kunſtſeide hergeſtellt wird,— aus der gleichen zartfarbigen Kunſtſeiden⸗ faſer geblöppelt wird. Die ſchlichten, klaren Wabenmuſter und Karos ſind ſehr dauerhaft, werden als Meterware gearbei⸗ tet, und zwar ſo, daß der obere Rand mit einem kunſtſeidenen Stoffſtreifen eingefaßt, jedoch zur Ein⸗ arbeit an das Wäſcheſtück mit unauffälliger, ſchma⸗ lex, aber feſter Webkante verſehen iſt. Dazu gibt es paſſende Träger mit doppelter Stoffeinfaſſung. Noch bequemer iſt die fertige Hemdenpaſſe mit Trägern, die leoͤiglich dem Wäſcheſtück angearbeitet wird. So kann man auch manches gebrauchte Teil der Unter⸗ wäſche wieder ausbeſſern und erhält ſogar ein ſehr modernes Wäſcheſtück gegen ein vielleicht bereits veraltetes, unanſehnlich gewordenes. Trotz der Reichhaltigkeit in den Muſtern, trotz Modegunſt und Preiswürdigkeit aber kämpft die Induſtrie dieſer einfädigen Spitzen in Barmen einen verzweifelten Kampf. Hier ſind uns deutſchen Frauen Pflichten erſtanden. Denn an uns liegt es, ob flei⸗ zige Hände in der Induſtrie der maſchinengeklöppel⸗ ten Spitzen wiederum müßig im Schoß liegen müſ⸗ ſen, oder ob die deutſche Frau dieſen zarten, feinen Wäſcheſchmuck wieder zum Schmuck ihrer Wäſche ver⸗ wendet und damit Arbeit und Brot ſchafft. Trudel Pfennig. Jagd auf Rebhühner Wenn die Hausfrau Rebhühner auf dem Markt oder bei ihrem Kaufmann ſieht, ſo wirft ſie einen kurzen Blick darauf und überlegt— ſchon in Gedanken die Möglichkeit, ſie auf den Familientiſch zu bringen verneinend—, ob ſie junge oder ältere Rebhühner kaufen würde, wenn Aber auch für den Familientiſch iſt das Rebhuhn geeignet, ja, man ſollte die kurze Zeit ſeines Wohl⸗ geſchmacks nicht ungenützt vorbeigehen laſſen, da es hochwertig iſt, leicht verdaulich und anregend wirkt. Die Abwechſlung, die es durch ſeinen ganz anderen Geſchmack bietet, macht es kochwürdig. Man muß es dann freilich etwas anders zubereiten, man wird auch nicht die ganz jungen Rebhühner wählen, die mit zartgelben Pfoten, ſondern die ein wenig älteren, da an ihnen mehr Fleiſch iſt. Rechnen Sie zum Schluß einmal nach, verehrte Hausfrau, ob das Rebhuhneſſen ſo viel teurer iſt, und beziehen Sie in die Rechnung die Freude der Familie ein, dann wird das Ergebnis nichts zu wünſchen übrig laſſen! Rebhuhn mit Wirſingkohl Ein älteres Rebhuhn wird zurechtgemacht, mit einer Scheibe Speck umwickelt. In den Brattopf kommen ſchichtweiſe Aepfel, in Scheiben geſchnitten, mit Butter gedünſtet. Darauf wird das Rebhuhn getan und mit den Aepfeln zuſammen, unter Bei⸗ gießen von ſaurer Sahne und heißem Waſſer lang⸗ ſam gedämpft. In einem anderen Topf wird Wir⸗ ſingkohl mit Speckſtreifen gedünſtet, zu einem Wir⸗ ſingkohlkopf von zwei Pfund werden vier rohe in Scheiben geſchnittene Kartoffeln gegeben und mit⸗ gedünſtet. Zwei Paar kleine Würſtchen kochen darin für den Familientiſch mit, und wenn der Wirſingkohl noch etwa eine halbe Stunde zu dämpfen hat, wird das Rebhuhn mit den Aepfeln aus dem Topf genommen uid im Wirſing⸗ kohl zu Ende gedünſtet. Beim Anrichten ſchichtet die Hausfrau den mit Kartoffeln gekochten Kohl zu einem Hügel, macht die in dem Topf befindliche Tunke fertig, wobei zu bemerken iſt, daß man ſie meiſtens nicht zu dicken braucht. Das hat ſchon die Sahne getan. Das Rebhuhn wird zerteilt, um den fen des Bruſtfleiſches getan. Dann kommen als Kranz die Linſen dazu. Rebhuhn auf Hausfrauenart. Man nimmt für eine vierköpfige Familie zwei große Rebhühner und macht ſie zurecht, legt ſie mit Speck umwunden in einen Topf und brät ſie an. Wenn ſie ſchon recht ſchön ausſehen, legen wir vier Tomaten hinein, ſchließen den Topf und laſſen die Hühner bei kleiner Flamme eine halbe S Stunde dün⸗ ſten. Jetzt öffnen wir den Topf, gießen, wenn not⸗ wendig, einen Schuß heißes Waſſer daran und drehen die Flamme etwas größer, um bei ſtändigem Be⸗ gießen die Rebhühner weiter zu dämpfen. Nach zehn Minuten kommen Mohrrüben, grüne Erbſen, grüne Bohnen, ein halber Wirſingkohl, ein viertel Blumen⸗ kohl daran, zwei Kohlrabi, deren Knollen in Scheiben geſchnitten, deren Blätter zerkleinert und mitgedün⸗ ſtet werden. Wenn die Gemüſe weich ſind, haben auch die Hühner ihre Zeit im Kochtopf verbracht. Sie werden aus dem Gemüſe genommen, auf einer Schüſ⸗ ſel angerichtet, die Gemüſe kommen rings um die Hühner. Die Mahlzeit iſt ſo ausgiebig, daß man nur einige Kartoffeln dazu braucht. Schü. Kohl herumgelegt, in der Schale gekochte Kartoffeln werden zur Tunke gereicht. Linſen mit Rebhuhn iſt fernerhin ein Gericht, das man in der Rebhuhn⸗ zeit nicht auslaſſen ſollte. Es. ein geſundes und Linſen werden aus⸗ am Abend vorher eingeweicht, mit dem wohlſchmeckendes Mittageſſen. geſucht, Weichwaſſer aufgeſetzt und ſolange gekocht, weich werden, aber nicht zerfallen. Dann kommt eine in Speck geröſtete Zwiebel dazu, etwas Speck, den Während der Zeit werden zwei nicht ganz junge Rebhühner auf das Feuer geſetzt, mit einer Zwiebel, zwei Mohrrüben, einem Stück Peterſilie gekocht, herausgenommen, in die Pfanne getan und mit Speck weich gedünſtet. Die Brühe von den Rebhühnern wird zu den Linſen geſchüttet, noch einmal mit den Linſen zuſammen Jetzt ſind ſie ganz weich, und auch die Rebhühner haben die nötige Zartheit erreicht. Sie werden geteilt, von der Bruſt wird das Fleiſch ab⸗ gelöſt, in Streifen geſchnitten, ebenſo der Speck. Die Rebhühner kommen in die Mitte einer Schüſſel, rings herum werden die Speckſtreifen und die Strei⸗ man in Streifen geſchnitten hat. durchgekocht. Montag: Grüne Bohnenſuppe, mit gebratenen Tomaten; abends: bener Rettich und Butterbrot. Dienstag: Kartoffeln, Zwetſchgenkompott; Käſeſchnitten mit Kopfſalat. Mittwoch: Milchſuppe, bis ſie abends: * Samstag: Erbſenſuppe, bene Kohlrabi und gelbe Rüben, kraut), Kartoffelpüree, Birnenkompott; Sonntag: Tomatenſuppe, Käſe, Melonenſcheiben; abends: mit Pilzen und Krabben. Mie eine fleiſchloſe Woche ausſieht Eine Leſerin ſchlägt dafür vor. Blumenkohl Senfeier, gerie⸗ Kümmelſuppe, Schmorgurke mit gebackene Tomatenreis mit Zwie⸗ beln und Paprika; abends: Bückinge, weißer Käſe mit Schnittlauch. Donnerstag: Kartoffelſuppe, Zwetſchgen⸗ knödel; abends: Maiskolben oder Setzei auf Toaſt. Freitag: Fiſchſuppe, neues Sauerkraut i Fiſchkoteletten oder Heringe mit grünen Bohnen; abends: Eierkuchen mit Gurkenſalat. Gemüſeplatte(gerie⸗ Spinat, Kümmel⸗ Butterſchnitten mit Kräutern, Sardellen booͤer Lachs. Nudelpudoͤing mit gefüllte Tomaten Blumen an das Kleid geſte Am Ausſchnitt des vorn zu Querfalten gezogenen Ball⸗ kleides ſitzt eine große Orchi⸗ dee. Ullſtein⸗Schnitt K 6765 895 ich feſtli dieſem Gefühl, hübſch auszuſehen, kommt noch das angenehme Bewußtſein, einer lange Zeit weni duſtrie zu neuem Aufblühem verholfen 175 haben. Aufallen Geſellſchaftskleidern fene ihrer lockeren Duftigkeit, oder vornehme ſchmiegen Bruſt geſteckt oder ſeitlich am Hals getragen. Man wählt die Farbe paſſend zum Kleid, und da ſich in den abſchattierten Blumen meiſt mehrere Töne— vereinigen, laſſen ſich entzückende Wirkungen erreichen. Am hellblauen Tanzkleid bilden roſa Roſen einen lieb⸗ mit Blumen zu ſchmücken, macht in inter doppelte Freude, denn zu dem beachteten In⸗ umen. Große, wundervoll der Natur abgelauſchte, in den ſchönſten Farben abſchattierte Burnen. Vollaufgeblühte Roſen von überlebensgroßem Format, feurige rote Roſen, großblätterige roſa⸗lila Dahlien, Chryſanthemen in chideen. Die herrlichſte Gartenflora iſt in Seide und Samt im Ballſaal wieder aufgeblüht. Zu zweien und dreien 111 die großen Blumen im Gürtel der Damen, ſie f ich an den Ausſchnitt, werden vorn an die tl Zwei große Roſen als Auf⸗ Geſellſchaftskleid aus mönchs⸗ brauner Seide und Spitze. Am Spitzenlatz eine Chryſan⸗ theme. Ullſtein⸗Schnitt K 6842 Auch die Geſell⸗ ſchaftsbluſe ſchmückt ſich mit zwei kleinen Blu⸗ men am Hals. Ullſtein⸗ Schnitt B 2109 Putz eines ſchwarzen Abend⸗ kleides mit Spitzenoberteil. Ullſtein⸗Schnitt K 6814 8 S* D. . lichen Gegenſatz, zum ſchwarzen 1 glutrote in pikantem Kontraſt. Gelbli, zroſa gemiſchte Blumen hellen das braune Kleid auf und ein lila Veilchentuff bringt Farbe in ein weißes Tanzkleid.— Ungewohnter als die großen Blumen iſt uns der Anblick hängender Ranken an den Ballkleidern. Körper⸗ betonende, anſchmiegend zu Querfältchen gezogene Kleider wie das links oben mit einer Orchidee gezeigte, haben manch⸗ mal ſtatt deſſen vorn eine lange Ranke roter Blumen, die vom Ausſchnitt an bis über Hüfthöhe herabhängt. Kürzere Blumenranken ziehen ſich ſchräg über die Bruſt. Beides iſt ſehr originell, ohne indeſſen jedermanns Geſchmack zu ſein. Soll die farbliche Einheitlichkeit eines Kleides gewahrt bleiben, was namentlich am größeren Nachmittagskleid mitunter dem aufdringlichen Aufputz mit einer naturecht ſcheinenden Blume vorzuziehen iſt, dann läßt man ſich in einem einſchlägigen Geſchäft für künſtliche Blumen aus dem Kleidſtoff zwei aufgeblätterte Roſen arbeiten In den neuen Cloqueeſtoffen ſehen ſolche Roſen mit ihren bein Das jugendliche Tanzkleid mit weitem Stilrock trägt ſeinen Blumenſchmuck am Gürtel. Ullſtein⸗Schnitt K 6839 Ein dicker Blumentuff, an die Bruſt geſteckt, paßt gut zu dem hellblauen Stilkleid aus Chan⸗ geanttaft. Ullſtein⸗Schnitt K 764 Sto Hera Hide und daher im etwas aufgelockerten Blatträndern außerordentli uf der 1 mößif aus. Die gewandartige Machart unſerer dies⸗ jährigen Kleider ohne je de helle Garnitur ge⸗ winnt durch ſie in ſtarkem Maße. Beſcheidener im Umfang ſind die kleinen Blümchen, die wir uns da an den Aufſchlag unſerer Kaſadkleider und der pelzloſen Jacken⸗ kleider heften. Für dieſe Knopflochblumen iſt Cellophan beliebt. Steif und glänzend ſtören ſie die Korrektheit eines Anzugs nicht.— Und nun noch eins: man trägt wieder en im Haar! Die Balljugend hat alſo die Möglichkeit, aufs neue zu verſuchen, ob der Reiz eines blumengeſchmücktenLockenkopfes, mit dem ihre Mütter die Männerwelt bezauberten, auch bei der heutigen Herrengeneration verfängt. M. OI. O6 Gmalifät! O Ausmwafl! E C5 Freiswiirdig heit!— Seien es Kleidersteffe Wa 1 oder Sei B Waren Schänheitspflege? ns 5 80 ex Na Eler— Butter- Käse Erlach Koch- u. Landbutter, Dessett-Käse Allg. UImb. Käse Pfd. von 48 Pig. an Bel Mehrabnahme antsprethendPreisermifigung Hedwigziz mann Gr. 42-44. Gr. 46-48 Preiswerte es Yeller Wäsche Speck Paradeplatz Die 8 — wieder geöffnet. Schlachthof 8 e eee Kuhfleiſch. Anfang Nr. 3000 EI 4 15, a. Marktpl., Fernsprech. 275 64 Maunheim, den 1. Oktober 1935. zabtingendamt. tefert schnell Apparaie Fllme 3832 5 Entwickeln ace er grune Heringe 3 Pfd. 5 Alles andere billigst Drucksachen Druckerei Dr. Haas Gesichispflege 7. 7 1 Kosmetisches Institut ſaldlenen d Tel. Ao Clara Hauck, Molttestr. ö Fachtwoissenschajtlich und är stich geprüfte Schönheltspflegerin 1 en in Cesichlepfle e. Pedteure Mantieure/ ensonne/ Hochfrequens/ Dibration.(en O nech wissenschaftl. Methoden, Haar- Bettlamaste entfernung d. Diathermie unt. Garant.. des Brfolges- schnellstes.schmersl.[ Verfahren. Behandlung sämtl. Haut- unreinlichkeiten, Grieg. Pickel u. 8. w. Ros menzches-Institnt O 7. 5 Dipl. ärstl. gepr. Tel. 2522 chokstee N 1, 4 Damen- toe in größter Auswahl 1 Nübler finden Sie preiswert und gut in groger Auswahl bei E. ScHUL2 am Rathaus P 2, 3 nserleren bringt Gewinn zulschen Kufheus dna reste: tuch Sie hüſ⸗ die nur 72 O Donnerstag, 8. Oktober 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 455 — Was kein Engländer für möglich gehalten hätte, iſt vor einigen Tagen geſchehen. Irgendwo in London kann ſich ein Andenkenjäger zu einem Die⸗ besſtückchen gratulieren, das ſeit Jahrhunderten keiner gewagt hat. Es iſt ihm gelungen, die ſo ſcharf auſpaſſende Towerwache zu überliſten und unentdeckt mit ſeiner Beute zu entkommen. Damit übertrumpft er ſogar noch den berühmten iriſchen Abenteurer Co⸗ lonel Blood, der vor 264 Jahren die Kronjuwelen aus der Schatzkammer des Tower raubte, aber als⸗ bald verhaftet wurde. Der geheimnisvolle Dieb hat ein hiſtoriſches Schwert geſtohlen, ohne daß der Dieb⸗ ſtahl in den nächſten Tagen bemerkt worden wäre. Erſt jetzt, als eine Beſtandsaufnahme in den Waffen⸗ ſälen durchgeführt wurde, ſtellte man das Fehlen des Schwertes feſt. In den Waffenſälen werden nahezu ſechstauſend Waffen und Rüſtungsgegen⸗ ſtände ausgeſtellt. Die meiſten Ausſtellungsſtücke ſtammen aus dem Mittelalter. Zehntauſende von Beſuchern gehen jährlich an den Waffen vorüber, aber niemals bisher wurde ein Diebſtahl verübt. Wie der Raub vor ſich ging, iſt ein Rätſel; denn überall ſind Wachen aufgeſtellt und außerdem hat das Schwert eine Länge von faſt einem Meter, ſo daß es ſchwer zu verbergen war. Der Dieb kann ſich nur unter den Beſuchern befunden haben, da außer der Beſuchszeit kein Menſch Zutritt zu den Waffen⸗ ſälen hat. Vermutlich verbarg er das Schwert unter einem Regenmantel oder in einem Hoſen⸗ bein. Trotz ſeinem hohen Alter kommt dem geſtoh⸗ lenen Schwert kein bedeutender Wert zu. Das große Aufſehen in ganz England wird vielmehr durch die Tatſache hervorgerufen, daß ein derarti⸗ ger Diebſtahl im Tower überhaupt möglich iſt. Paris baut Luftſchutzkeller 8 An zahlreichen wichtigen Verkehrspunkten der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt werden jetzt Luftſchutz.⸗ keller gebaut. Auf unſerem Bilde ſieht man die Ausſchachtungsarbeiten im Hof des Pariſer Rathauſes. (Weltbild,.) Hans Albers und Annabella, der Deutsche und die zierliche Pariserin, Bavaria„Varieté“. Mon an einem Mun in dem neuen Großfilm der Photo: Bavaria N aN Ein geheimnisvolles Verbrechen erregt in Italien Aufsehen In dem kleinen umbriſchen Flecken Le Piazze wurde, wie uns unſer Vertreter in Rom berichtet, kürzlich der Arzt Alberto Rinaldi ermor⸗ det. Rinaldi verließ gegen 1 Uhr nachts ſein La⸗ boratorium und erhielt in dem Augenblick, in dem ex aus der Tür trat, von einem Unbekannten einen ſo ſchweren Stockſchlag über den Kopf, daß er ſofort zuſammenbrach. Er konnte noch ſchwach um Hilfe rufen. Seine Haushälterin eilte herbei und trug ihn in ſeine Villa, in der er trotz ſchnellſter, ärzt⸗ licher Hilfeleiſtung bald verſchied. Die Polizei nahm einen Mann feſt, der ſchwer verdächtig war, mußte ihn aber wieder auf freien Fuß ſetzen, da er ſeine Unſchuld ſchnell erweiſen konnte. Ein Mord wie viele andere, würde man achſelzuckend ſagen, wenn nicht die Perſönlichkeit des Ermordeten beſonders merkwürdig wäre. Rinaldi wurde in jungen Jahren Arzt in dem weltabgeſchiedenen Neſt, das er ſeither kaum ver⸗ laſſen hat. Er richtete ſich eine ſchöne Villa und ein Laboratorium ein, blieb unverheiratet und widmete ſich ganz wiſſenſchaftlichen Forſchungen. Das Ergeb⸗ nis ſeiner Arbeiten war, daß ihm bald durch Ein⸗ ſpritzungen überraſchende Erfolge in ſchweren Gicht⸗ und Lähmungsfällen gelang. Die Bevölkerung ncunte die Glasbehälter, in denen der Arzt, die In⸗ jektionsflüſſigkeit aufbewahrte,„magiſche Phiolen“, Rinaldi verabreichte ſeinen Kranken bis zu 30 Ein⸗ ſpritzungen an einem Tage; und zwar in leichteren Fällen mit einer helleren, in ſchwereren Fällen mit einer dunkelfarbigen Flüſſigkeit. Das Geheimnis dieſer Einſpritzungen hütete er ängſtlich. Rinaldi hatte mit dieſen Einſpritzungen einen ſo großen Er⸗ folg, daß ſich ſein Ruf über ganz Italien verbrei⸗ — In Memel finden ſich Erinnerungen an Na⸗ poleons Ruſſenfeldzug. Ein franzöſiſcher Bericht⸗ erſtatter, der ſich zur Zeit in Memel aufhält, ſendet ſeinem Blatte u. a. allerhand wehmütige Eindrücke, die er in der alten preußiſchen Grenzſtadt empfangen hat, als er auf ſeinem Straßenbummel verſchiedene Schilder mit franzöſiſchen Namen las. Er ging ihrem Urſprung nach und ſtellte dabei feſt, e daß es ſich in tete. An ſeinem Begräbnis nahmen viele ehemalige Kranke teil, darunter auch Aerzte, die von ihm ge⸗ heilt worden waren, und die heute öffentlich erklä⸗ ren, daß Rinaldi kein Kurpfuſcher, ſondern ein durchaus ernſt zu nehmender und erfolgreicher Arzt geweſen ſei. In Le Piazze klagen zahlreiche Kranke — darunter Amerikaner, Schweden und Ruſſen—, die gerade die Kur begonnen hatten, über Rinaldis Tod, da ſie alle befürchten, daß er ſein Geheimnis mit ins Grab genommen hat und ihre Leiden nun unheilbar ſeien. Die Behörden haben das Labora⸗ torium ſofort verſiegelt, und die Sachverſtändigen werden in den nächſten Tagen eine genaue Durch⸗ forſchung ſeines geſamten wiſſenſchaftlichen Nachlaſ⸗ ſes beginnen. Rinaldi führte einen eigenartigen Lebenswan⸗ del. Er ſprach außer mit ſeiner Haushälterin und ſeinen Kranken kaum mit irgendeinem Menſchen ein Wort. Er legte ſich morgens um 7 Uhr zum Schlafen nieder und erhob ſich um 11 Uhr vormit⸗ tags. Um 4 Uhr arbeitete er dann in ſeinem Labo⸗ ratorium, wo er auch die Krankenbeſuche empfing. Dann ſchloß er ſich wieder ganz in ſeiner Arbeits⸗ ſtätte von allen Menſchen ab. Nach 1 Uhr nachts be⸗ gab er ſich auf Beſuche zu Kranken, die wegen der Schwere ihres Leidens nicht zu ihm kommen konn⸗ ten Polizeibeamte und Nachtſchwärmer ſahen ihn oft nachts mit einer weißen Kappe angetan durch die Dunkelheit eilen. Der Mörder hat offenbar öteſe eigenartigen Gewohnheiten genau gekannt und dem Arzt aufgelauert, als er die üblichen nächtlichen Beſuche antrat. Die Polizei tappt vorläufig mit ihren Forſchungen nach der Perſon des Mörders und den Gründen ſeiner Tat vollkommen im Dun⸗ keln. dieſem Falle, nicht wie ſonſt wohl bei franzöſiſchen Familiennamen im übrigen Deutſchland, um Nach⸗ kommen der proteſtantiſchen Flüchtlinge im 17. Jahr⸗ hundert oder um franzöſiſche Emigranten während der großen Revolutionszeit handelt, ſondern um verſprengte Krieger, die bei dem verhängnisvollen Rückzug Napoleons durch die ruſſiſchen Schneewüſten im Jahre 1812 in der erſten ziviliſierten Stadt— das war Memel— Schutz und Pflege fanden. Offen⸗ bar haben ſte ſich dann weiter in Memel ſo wohl ge⸗ fühlt, daß ſte eben dort blieben und Familien grün⸗ deten. Der franzöſiſche Berichterſtatter vergißt aber auch nicht, bei ſeiner Erzählung die Erinnerung an die Königin Luiſe wachzurufen, die in Preußens ſchwerſter Zeit in jene äußerſte treueſte Ecke ihres Landes flüchten mußte. * — Bei Aufräumungsarbeiten auf dem alten Friedhofe eines Dorfes in der Nähe von Limoges (Frankreich) fanden Arbeiter in einem Sarge meh⸗ rere Schnapsflaſchen, die ſich ein vor 110 Jahren verſtorbener Gemeindevorſteher mit ins Jenſeits hatte geben laſſen.() Die Arbeiter beratſchlagten wenige Sekunden,— dann wiſchte der erſte mit dem Handrücken über die bereits geöffnete Flaſche und ſetzte an. Die anderen Arbeiter folgten ſchnell ſeinem Beiſpiele. Drei Arbeiter tranken zuſammen vier Flaſchen Jenſeits⸗Schnaps, der mindeſtens 110 Jahre alt war. Am Abend waren die Arbeiter noch nicht zu Hauſe. Angehörige forſchten nach und fan⸗ den ſie auf dem Friedhofe ſchnarchend, die Flaſchen ge⸗ leert neben ſich. Der Kater währte öͤrei Tage. Im übrigen hat der Leichtſinn keine ſchädlichen Folgen gehabt. * — Der jugofſlawiſche Miniſterpräſident Stofadi⸗ nowitſch unternimmt augenblicklich eine Inſpektions⸗ reiſe nach Montenegro und an die adriatiſchen Küſten⸗ gebiete Jugoſlawiens. Für dieſe Reiſe hat der Mi⸗ niſterpräſident Stojadinowitſch an Bord des Kreu⸗ zers„Dubrovnik“ Aufenthalt genommen. Es iſt dies das gleiche Kriegsſchiff, auf dem ſeinerzeit Kö⸗ nig Alexander I. ſeine verhängnisvolle Fahrt nach Marſeille angetreten hat. Auf der„Dubrovnik“ kehrten dann auch die ſterblichen Ueberreſte des er⸗ mordeten Königs in die Heimat zurück. An Bord des Kreuzers ſind neuerdings Gedenktafeln in der Kabine des Königs angebracht worden. Auf einer der Gedenktafeln ſteht zu leſen:„Auf dieſem Schiff hat vom 6. bis 9. Oktober 1934 unſer unglückliche König Alexander I. ſeine Todesfahrt von Zelenika nach Marſeille unternommen.“ Eine zweite von der Königinwitwe Marie geſtiftete Gedenktafel unter dem lebensgroßen Bild des verewigten Königs trägt den Wortlaut:„Dem Kreuzer„Dubrovnik“ zum Gedenken an die letzte Fahrt des ritterlichen Kö⸗ nigs.“ * — Die Krone der Schöpfung. In einer Mädchen⸗ ſchule richtet der Lehrer an ſeine Schülerinnen die nicht ganz leichte Frage:„Warum ſchuf Gott wohl zuerſt den Mann und dann erſt das Weib?“—„Das iſt doch ganz klar,“ antwortet ein aufgewecktes jun⸗ ges Ding!„Gott wollte erſt mal die Geſchichte aus⸗ probieren, bevor er an die Hauptſache ging.“ R O MAN VON ALFRED HELLER Renate ſah auf die Uhr. Wenn ſie ſich beeilte—? Auch die Poſt war noch nicht eingelangt Sie huſchte ſchon zum Bootsplatz hinab. 8 Ja, er war jetzt da, der Lermoſer⸗Loiſlz er hockte auf ſeinem Stammplatz, dem Geländer vom Dampf⸗ ſchiffſteg, und fiſchte. a „Da haſt für den ſchönen Almrauſch, den du mir geſtern gebracht haſt!“ Sie ſteckte ihm eine ganze Rolle Eislutſcher in ſeine zerfranſte Joppentaſche, von den gelben, die ſeine Leibmarke waren.„Wer hat dir ſ' denn geben, die Blumen— ha?“ Der Loiſl blinzelte von ſeinem labilen Sitz herab. „Wiſſen S' ehl“ ſagte er lakoniſch. Renate begriff, daß ſie noch diplomatiſcher ſein müſſe.„Aber wo er ihn herhat, den Almen rauſch, der Herr Amholt, das wirſt wohl net wiſſen?“ Das traf den Stolz des kleinen Eingeborenen. „Woll— ſell weiß ich! Von der Gippinger Hochalm, unter der Nordwand!“ meinte er, ebenſo ſelbſtbewußt wie geringſchätzig.„Und ich hab' ihn auch hing führt, aber gebrockt hat er alle ſelber. Geſchtern, wie's auf⸗ klart hat in der Früh, hat er mich'holt mit der „Muſch“, und nachher, am Abend, hat er mich wieder zurückg'führt, der Herr Amholt. So— jetzt weißt es!“ Er holte auf und ſchnalzte die Schnur kunſt⸗ gerecht weit hinaus. Der Fall war für ihn erledigt.. .. Die Poſt lag auf ihrem Tiſch, und davor ſtand der Herr Köck, drehte ſich langſam um, zog ſeine Uhr — obwohl die Wanduhr direkt vor ihm hing— und ſagte ſehr hochdeutſch:„Ich habe Ihnen beim Eintritt geſagt, Fräulein, daß Ihre Bürozeit um halb acht beginnt... Ich bitte Sie, ſich darnach zu richten!“ Sie gab keinen Laut von ſich; ja, ſie ertappte ſich ſogar bei dem Beſtreben, möglichſt ſchuldbewußt aus⸗ zuſehen. Gott ſei Dank: Er wurde dienſtlich! Ja, das wurde der Köck, und zwar gründlich. Er karnüffelte; er pieſackte. Er brachte ein volles Dutzend alter Briefe, die alle unbedingt ſofort zu er⸗ ledigen waren. Er diktierte, jetzt nicht mehr hoch⸗ deutſch, ein weiteres halbes Dutzend Epiſteln an ver⸗ ſchiedene Lieferanten, einen ſaugröber als den andern, ſo daß ſie die Kurzſchrift erſt in eine mög⸗ liche Form übertragen mußte. Er fand, zu ſeinem Entzücken, nach längerem Studium im Journal und in der Strazze drei Fehler, von denen zwei aller⸗ dings noch das Fräulein Draxler belaſteten. Kurz: Herr Köck war heute hundertprozentiger Chef. Es war der angenehmſte Bürotag, den Renate bisher hier gehabt hatte, obwohl ſie auch nicht einmal mehr dazu kam, durch ihr blaues Fenſtereckchen hin⸗ aufzuſehen Sehr ſpät— erſt nach zehn— kommt ſie zum Abendeſſen. Die Guſti hat es ihr wegen der uner⸗ träglichen Hitze im Kleinen Saal auf der Terraſſe angerichtet. Milchiger Monddunſt hängt über der aſphaltdunklen, opaligen Seefläche, verſchleiert die unbeſtimmten Bergſilhouetten. Wenn ſie aufblickt, ſieht ſie drüben, gerade gegenüber, die Lichtpünktchen von Ried „Guten Abend!“ ſagte Crutz.„Ich darf doch—?“ Er ſitzt bereits.„Seit vier Tagen habe ich Sie nicht geſehen. Sie ſehen übrigens heute vorzüglich aus— wie verklärt! Der leibhaftige Frühling!“ „Danke! Vielleicht hängt Ihre erſte Feſtſtellung mit der zweiten zuſammen?“ „Danke auch! Es kommt mir vor, daß ich darauf etwas von Roſen und Dornen zu murmeln hätte — wie?“ „Ich finde: Plattheiten werden nicht beſſer, wenn ſie im Konjunktiv gebracht werden.“ 0 Der Maler wirft ſich zurück.„Sackral Sackra! Der Dialog erinnert mich zu ſehr an Rübſam. Reden wir einfacher... Wie geht das Geſchäft?“ „Ausgezeichnet! Und was macht die Kunſt?“ Im gleichen Augenblick brennt ihr die unbedachte Frage ſchon auf der Zunge. Zu dumm, ſo ein Stichwort zu geben! 5 Crutz hat es bereits.„Die Kunſt ſtockt, ſchläft, hat Starrkrampf. Kein einziger Pinſelſtrich. Ihre Schuld!“ VVV „So—2“ dehnt Renate.„Um endlich auf das gewünſchte Niveau unſerer Unterhaltung zu kom⸗ men: Was halten Sie vom Wetter?“ „Kein Pinſelſtrich!“ beharrt Crutz.„Wiſſen Sie, was das heißt, wenn es einem jede Minute in den Fingern zuckt?“ „Rheumatismus vermutlich? Kommt vom ſchlech⸗ ten Wetter und wird jetzt mit der Sonne gleich wie⸗ der beſſer werden.“ „Ich bitte Sie herzlichſt—“ flötet Crutz und klappt ſeine Lider herab,„ich bitte Sie herzlichſt: Stellen Sie jetzt endlich die Feindſeligkeiten ein! Es iſt nicht anſtändig, auf einen ſchwächeren Gegner immerzu los⸗ zuſchlagen. Es ſteht ohnedies außer Zweifel, daß Sie nicht nur Vorzüge ſozuſagen maleriſcher Natur auf⸗ zuweiſen haben, ſondern auch andere, geiſtige. Aber für mich als Künſtler kommen nur die erſteren in Betracht. Nämlich: Halten Sie es für begreiflich, daß ein Maler ein Werk, an dem ihm liegt, nicht fer⸗ tigſtellen kann, wenn ihm die geeignete Figur— will ſagen: der Menſch— fehlt, auf den es ankommt, der dem Ganzen erſt Form, Sinn und Ausdruck geben joll? Schön— geben Sie alſo zu... Dann ſagen Sie mir aber auch, ob ein Künſtler, der dieſe not⸗ wendige, unerſetzliche Perſönlichkeit, die er für ſeine Arbeit braucht, endlich gefunden hat, ob er nicht be⸗ rechtigt, ja, verpflichtet iſt, alles aufzubieten, um die⸗ ſen Menſchen für ſich— das heißt: für ſein Werk— zu gewinnen? So— und nun ganz ergebenſt Frage drei: Hat es für einen anſtändigen Menſchen irgend etwas Diffamierendes, als Element eines anſtändigen Kunſtwerks aufzuſcheinen, noch dazu als eſſentielles, treibendes, erhöhendes Moment? Wobei es an ſich ſelbſtverſtändlich einerlei iſt, ob es ſich nun um ein Gedicht, einen Roman oder— verzeihen Sie gütigſt Ihrem untertänigſt gefertigten Hippolyt Crutz!— ſogar um ein mittels Pinſels, Farben und Leinwand erzeugtes ſogenanntes Bild handelt... Uff—1“ Renate hebt den Kopf von den aufgeſtützten Armen.„Verehrter Herr Profeſſor: Warum ſo ver⸗ zwickte Sätze für eine ſo einfache Sache? Wenn Sie mich unbedingt für Ihr Bild haben wollen, in Gottes Namen, ſo malen Sie mich! Obwohl ich es nicht be⸗ greife und nicht weiß, wie ich die Zeit dazu aufbrin⸗ gen ſoll. Aber es hat keinen Sinn, um den Kern herumzureden: Akt nicht! Niemals!“ Crutz wiegt ſeinen mächtigen, glatten Schädel und Kleider lächelt.„Ich will Ihnen was ſagen: Die gen, das fänden Sie natürl lebten, ſtupiden Beg a ſchleppen Sie Sie doch j n. Gebrauchen Um was handelt es ſich Mi genz! n um eine rein künſtleriſche Frage; um eine— Sie verzeihen ſchon?— rein ge⸗ ſchäftliche Angelegenheit; beiderſeits bleibt Perſön⸗ liches vollkommen aus dem Spiel... Ich brauche Ihren Akt, muß ihn haben. Auf den Kopf verzichte ich ſelbſtverſtändlich; da kann ich zur Not auch die Viſage der Ramoſer⸗Fritzi aus der Gumpendorfer Straße dͤraufſetzen... Sie müſſen ſich mit einer hundsmäßigen Arbeit bei noch hundsmäßigerer Be⸗ zahlung hier abrackern, und— was noch ſchlimmer iſt— Sie müſſen noch dafür froh ſein. Auf die kür⸗ zeſte Formel gebracht: Ich brauche Sie, und Sie brau⸗ chen Geld. Das iſt die einfachſte und anſtändigſte Sache der Welt. Nebenbei möchte ich nur bemerken, daß Modelle faſt ausnahmslos hochanſtändige und moraliſch einwandfreie Menſchen ſind... So— und wenn Sie's jetzt über ſich bringen, dann ſeien Sie halt entrüſtet!“ „Nein, das bringe ich wirklich nicht über mich!“ Sie blickt an ihm vorbei, über den dunklen See, auf den aus dem Aether unbeſtimmtes Licht herabträu⸗ felt. Dort drüben liegt Ried... Und ſie ſetzt fort: „Aber ich bringe es nicht über mich... Sprechen Sie nicht mehr darüber! Ich kann nicht!“ Es klingt ſo endgültig, daß Crutz es vorzieht, das Thema fallen zu laſſen— für heute.„Alſo gut! Ich glaube, wir verſtehen uns gegenſeitig, und da wer⸗ den wir uns wohl auch noch verſtändigen. Es ſind nur die Sentiments, die alten ſeeliſchen Koſtüme, der dumme Plunder, Fräulein Innhöft. Ich ſchlage eine Luftveränderung vor: Kommen Sie mit hinüber in die Bar! Heute iſt Betrieb.. Auch nicht? Alſo grundſätzliche Oppoſition auf allen Linien? Dann empfehle ich mich! Salam! Träumen Sie ſüß oder gar nicht! Je nach Wunſchl“ 55 5 1. Alles iſt iſt aus Ja, in der Bar iſt tatſächlich„Betrieb“. da, mehr als alles. Der halbe Jachtklub Sankt Gilian herübergekommen. Erütz mit großem Hallogeſchrei empfangen, ſtürzt ſich ſofort unter die Burf ind wirkt mitten unter dieſen hellſchöpf„braun gegerbten Segelpiraten etwa wie ein Bankdirektor in einem Fuß ballteam. Da iſt Dix Pauly mit ihrer Stupsnaſe und dem etwas präraffaelitiſchen Bubenprofil mit den ſteilen Schläfen; ſitzt neben ihrem mens Julian Maria Aſpach. Da iſt der luſtige, ſportliche Hugo Pauly, der ſich mit dem ſchönen Ulrich in die exzentriſchen Impro⸗ viſationen des intereſſanten Fräulein Ruth Ponzer teilen muß.. unvermeidlichen Kle⸗ (Fortſetzung folgt) Der Augenblick für Währungs- Stabilisierung noch nichi gekommen Schatzkanzler chamberlain uber die wiederhersſellung des Goldsfandards Der engliſche Schatzkanzler Neville Chamberlain ſprach am Dienstag auf der Internationalen Parlamentariſchen Handelskonferenz über die Wirtſchaftslage der Welt. Er erklärte u..:„Obwohl ich der Anſicht bin, daß die end⸗ gültige Wiederherſtellung des Goldſtandards unvermeidlich iſt, glaube ich doch nicht, daß die Bedingungen zur Zeit genügend günſtig ſind, um uns einen ſo ſchwierigen Ver⸗ ſuch zu geſtatten. Angeſichts der gegenwärtigen Spannung in Europa würde auch nur der kleinſte Verſuch einer Sta⸗ biliſierung undenkbar ſein.“ Die ſchnelle Wiederkehr ber Erholung laſſe noch auf ſich warten, aber auf vielen Gebie⸗ ten könne man feſtſtellen, daß ſich die Welt langſam aus der Kriſe herausarbeite. Anhalfende Aufnahmefähigkeif des Markfes für Pfandbriefe Die Aufnahmefähigkeit des Marktes für die Emiſſionen der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute hat im Auguſt, wenn auch in etwas geringerem Umfange, angehalten. An im Inland begebenen Goldpfandbriefen wurden 8,7 Mill. Mark und an Goldkommunalobligationen 2,7 Mill.„ mehr abgeſetzt, als aus dem Verkehr und durch Tilgung zurück⸗ floſſen. Bei den Aufwertungspapieren dagegen überwie⸗ gen die Rückflüſſe um 4,8 Mill.. Im ganzen alſo hat der Umlauf im Inland begebener Schulöverſchreibungen um 6,5 Mill.„(gegenüber 26,9 Mill. 4 im Vormonat) zu⸗ genommen. Daneben ſind erneut wieder 14,6 Mill.„ Oſt⸗ hilſe⸗Entſchuldungsbriefe und 9,2 Mill./ kommunale Um⸗ ſchuldungsanleihe ausgegeben worden. Der Geſamtumlauf der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute erreichte Ende Auguſt einen Betrag von 14 119,7 Mill. 4(Ende Juli 14 092,4 Mill.%), iſt alſo um 580 Mill./ höher als vor Jahresfriſt. Davon entfallen 8 825 Mill./ auf Pfand⸗ briefe, 2905 Mill. J auf die kommunale Umſchuldungs⸗ anleihe und 2 390 Mill./ auf Kommunalobligationen. Im Aktivgeſchäft macht ſich der günſtige Pfandbriefabſatz des Vormonats bemerkbar. Der Hypothekenbeſtand hat im ſtädtiſchen Geſchäft um 15,3 Mill.„ und im land wirtſchaft⸗ lichen Geſchäft um 14,2 Mill.„ zugenommen. An der Zu⸗ nahme der ſtädtiſchen Hypotheken ſind Wohnungsneubauten mit 9,5 Mill./ und Altbauten mit 6,8 Mill./ beteiligt. Außerdem haben ſich die über die Bodenkreditinſtitute ge⸗ leiteten Arbeitsbeſchaffungsdarlehen um 7,6 Mill./ er⸗ höht. Der Geſamtbeſtand an Hypotheken, Kommunalobligatio⸗ nen und ſonſtigen Darlehen betrug Ende Auguſt 16 473,8 (16 431,9) Mill. /, davon 98600(9830,7) Mill.„ Hypothe⸗ ken, 5964,8(5960,9) Mill./ Kommunaldarlehen und 649,0 (640,3) Mill.„ ſonſtige Darlehen. Zum deuisch- schweizerischen Verkehrsabkommen 200 Franken in bar, 300 in Guischeinen— Schuß gegen Abwanderungen nach Hallen W. R. Das neue Reiſeverkehrsabkommen, das vorläu⸗ fig bis Ende November zwiſchen Deutſchland und der Schweiz abgeſchloſſen iſt und auf den 5. Oktober ſeine Wirkſamkeit erlangt, bringt intereſſante Einzelmaßnahmen. Vor allem wird dem Gebrauch ein Riegel vorgeſchoben, Gelder, die für die Schweiz bewilligt ſind, nach kurzem Aufenthalt in dieſem Land anderwärts, vor allem in Ita⸗ lien, zu verbrauchen. In dieſer Hinſicht werden in der Schweiz abgewanderte Beträge in Höhe von 20 Millionen genannt. Die neue Regelung bringt eine Spaltung der Ge⸗ ſamtſumme, die auf 500 Franken je Kopf und Monat ſeſt⸗ geſetzt iſt. Sie zerfällt in zwei Fünftel, das ſind 200 Fran⸗ ken, die als Barzahlung in Wochenabſchnitten von je 50 Franken verabſolgt werden können, und in drei Fünftel, die lediglich als Kleingutſcheine, geſtückelt im Wert von je fünf Franken, benützbar ſind und für die Begleichung von Hotelrechnungen, an Bahnſchaltern, für Benzineinkäufe uſw. verwendet werden können. Dieſe Gutſcheine werden vom Fremdenverkehrsverband geſammelt und von der Schmeizeriſchen Nationalbank eingelöſt. In der praktiſchen Durchführung gehen die Dinge ſo vor ſich, daß der Gaſt in einem Poſtamt, einem Reiſebüro oder einer Bank des Kursgebietes ein Gutſcheinheft im Wert von insgeſamt 500 Franken erhält. In dieſem Heft ſind pier Abſchnitte zu je 50 Franken für die wöchentliche Barauszahlung beſtimmt, die anderen aber als Abſchnitte von je 5 Franken für Leiſtungen wie oben enthalten. Eine Hotelrechnung von z. B. 50 Franken wird mit zehn ſolcher Gutſcheine des Gaſtes bezahlt, der ſelber kein Geld für dieſe Zwecke in die Hand bekommt. Die Barauszahlung von 50 Franken wöchentlich dient als„Nebenkoſtenbetrag“, der nach Schweizer Urteil als„relatir hoch“ bezeichnet wird. In der Neuformung wird nach Schweizer Auffaſſung zwar eine Komplizierung, aber auch eine Sicherung gegen Mißbrauch erblickt. Konkurse und landwirischafiliche Enischuldungs verfahren Am Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelbers Mangels Maſſe eingeſtelltes Konkursverfahren: Amts⸗ erichtsbezirk Heidelberg: Firma Alfred Reltſch, Lohnſtrickerei in Schönau bei Heidelberg. Mangels Maſſe abgelehntes Konkursverfahren: Amts⸗ gerichtsbezirk Mannheim: Firma Emil Bühler Gmbh. in Schriesheim a. d. B. Mangels Maſſe zurückgewieſenes Konkursverfahren: Heinrich Mane, Kaufmann in Mannheim. Obere Clignet⸗ ſtraße—11, Inhaber eines Kurz⸗ u. Wollwarengeſchäftes. Eröffuete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Entſchuldungsamtsbezirk Buchen: Iſid. Hemberger Wilwe Ling geb. Sommer in Oberneudorf.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Laudwirtſchaftsbank(Bauernbank) ecmbg, Karlsruhe).— Wilhelm Kühner und Emma geb. Friedrich in Bböoigheim.(Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt Buchen).— Joſef Weis und Roſa geb. Müſſig in Heiders⸗ (Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt Buchen).— Zomtsbezirk Heidelberg: O. Bauer in Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt a karie geb. Stein⸗ elle: Deutſche Stein ⸗ ei Wiesloch. 8 ortmann und 2 B. chuldun (En 5 Entſchuld Dan berbiſcho 2 in Wertheim⸗ Eichel. Tauber⸗ biſchofsheim). Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungs verfahren: emed Heidelberg: Joſef Ham⸗ mer in Reihen:— Georg Men old und Lina geb. Moſſe⸗ mann in Bockſchaft.— Entſchuldungsamtsbezirk Mos ⸗ bach: Julius Friedrich Sigmann und Wilhelmine Johanna geb. Weber in Hüffenharot. der IR TSC Neuen Mann ng 75 heimer Zeitu TS-ZETTUNG abe Nr. 455 3 Mittag-Ausg Die Bewerſung der deuischen Braugersſe Ausschalfung des„Wiriegersſenhandels“ Vom 7. bis 11. Oktober findet in Berlin die Oktober⸗Tagung der Wirtſchaftsgruppe Brauerei ſtatt, mit der übungsgemäß eine Braugerſten⸗, Brauweizen⸗ und 5 n⸗Ausſtellung ſowie Be⸗ wertung verbunden iſt. O Das Braugewerbe iſt gewohnt, an die Beſchaffenheit ſeines wichtigſten Rohſtoſſes, der Gerſte, die allerhöchſten Anforderungen zu ſtellen. Es kann das um ſo eher, als ſich für Gerſten, die nicht für Brauzwecke geeignet ſind, durch andere induſtrielle Verwertung oder Verfütterung immer noch gen nd Ver idungs möglichkeiten fi iden laſſen. en ch beſter Qualität hat zu 0ſt einmal dazu geführt, daß ſich der Anbau der Braugerſte in einigen Gegenden, die zunächſt durch die Bodenbeſchaffen⸗ heit, ſpäter auch durch die Sachkunde der anſäſſigen Bauern begünſtigt waren, beſonders konzentriert hat; wir nennen hier nur Bayern, Franken, Württemberg(von Heilbronn bis zum Taubergrund), die Pfalz, die Saale⸗Gegend und Schleſien. Dort hat ſich in der Tat ein Bauernſtand heraus⸗ gebildet, der den recht hohen Anſprüchen, die der Anbau und die B einer hoch en Braugerſte ſtellen, gerecht we onnte. Aber dieſe ein trad gebun⸗ dene Garantie für die Güte der Braugerſte reichte bald nicht mehr aus. Die Schuld daran lag nicht nur bei den betreffenden Bauern, ſondern zum großen Teil bei der vielbeklagten Sitte des Wirtsgerſtenhandels. Die Land⸗ gaſtwirte kauften nämlich Gerſte auf und boten ſie mit einem entſprechenden Aufſchlag den Brauereien, von denen ſie ihr Bier bezogen, zum Verkauf an, und die Brauereien ſahen ſich genötigt, auf dieſe Geſchäfte einzugehen, auch wenn die Gerſte nicht ihren Wünſchen entſprach oder ſich die Preiſe nicht rechtfertigen ließen, nur um den Wirt als Kunden nicht zu verlieren. Es iſt einleuchtend, daß hier ein gewiſſer Hang zur Qualitätsverſchlechterung ſeinen Anfang nahm. Man verſuchte, einer ſolchen abzuhelfen, indem man gewiſſe Standardqualitäten einführte, die nach acht verſchiedenen, zifſernmäßig feſtſtellbaren Merkmalen unterſchieden wurden. Ein ſolcher Plan konnte nicht Wirk⸗ lichkeit werden, weil die für den Fachmann weſentlichſten Beſtimmungsgründe wie Geſundheit, Farbe und Feinheit des Korns ſich in kein Schema einpreſſen ließen. So blieb als Behelfsmittel nur die„Bonitierung““ übrig, wie ſie Dieſes Nervosifäf am Sleigende Nachfrage Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat ſoeben den deutſchen Kurspreis für Zinn auf 273.293/ gegen bisher 270-290/ je 100 Kg. heraufgeſetzt und damit den Inlandskurs den ebenfalls geſtiegenen ausländiſchen Zinn⸗ Notierungen angepaßt. Die Londoner Kaſſanotiz für Zinn iſt innerhalb einer Woche um etwa ſieben Punkte geſtiegen und pendelt augenblicklich zwiſchen 231 und 233 hin und her. Dabei hat ſich auch in London eine derartige Knapp⸗ heit an greifbarer Ware bemerkbar gemacht, daß raffinier⸗ tes Zinn von den Vereinigten Staaten nach England verſchifft werden mußte, das ſonſt die Erze von den Ur⸗ ſprungsländern bezieht und z T. ſelbſt raffiniert. Bei der neuen Zinnhauſſe mögen— ähnlich wie beim Kupfer und bei anderen Rohſtoffen— die allgemeinen Auf⸗ rüſtungsbeſtrebungen in der Welt den Anſtoß gegeben haben. Zinn iſt nun einmal ein weſentlicher Beſtandteil des Weißbbechs, das in der Rüſtungsinduſtrie— dieſe im weiteſten Sinne verſtanden— vorzugsweiſe Verwendung findet. Zu unzähligen Appargten und[Inſtrumenten der internationalen Heere wird Weißblech und Lötzinn be⸗ nötigt. Eine Konſervenbüchke iſt ohne Zinn gar nicht denk⸗ bar, und wieviele derartige Zinnbüchſen begleiten die De⸗ pots einer modernen Armee! Es iſt alſo nicht verwunder⸗ lich, wenn das Internationale Zinnforſchungsinſtitut ſoeben feſtſtellt, daß der ſichtbare Zinnverbrauch der Welt in der Zeit vom Januar bis Juli 1935 um 15,7 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres geſtiegen iſt. Denn zu den reinen Rüſtungsaufgaben, die dem Zinn als Kriegsmetall nun einmal obliegen, kommt die beträchtliche Steigerung des Kraftfahrzeugbaues der Welt, die von der gleichen ſtatiſtiſchen Stelle mit rd. 24 v. H. errechnet wird. Konſervenbüchſen und Kraftwagen kann man nun natür⸗ lich nicht völlig in die Kategorie, der Rüſtungslieferungen einbeziehen, denn ſie behalten beide ja auch noch den ge⸗ wöhnlichen zivilen Charakter bei. Indeſſen ſcheint auch der nichtmilitäriſche Abſatz des Zinns aus dem langjähri⸗ gen Dornröschenſchlaf erwacht zu ſein, und die mehrjährige Ruhe am Zinnmarkt wäre auch ohne den Rüſtungsbetrieb auf der Erde unterbrochen worden, wie man an der deut⸗ ſchen Binnenkonjunktur und— in verſtärktem Maße— an dem Einſetzen der Erneuerungswelle in den Vereinigten Staaten ſieht. Gerade in Amerika iſt der Bedarf an Me⸗ tallen auch für die normalen wirtſchaftlichen Wiederaufbau⸗ zwecke geſtiegen, und die dortigen Induſtrien gehen, los⸗ gelöſt von allen innenpolitiſchen Sorgen, mit hoher Tou⸗ renzahl ſelbſt in die ſonſt ruhigen Herbſtmonate. Wenn die Zunahme des Zinnverbrauchs auch einſtwei⸗ len in denjenigen Ländern noch am ſichtbarſten iſt, die— wie Rußland und Italien— ihre Rüſtungen im letzten Jahre am ſtärkſten vorangetrieben haben, ſo zeigt doch der Konſum auch in durchaus friedlichen Staaten— wie Indien, Kanada und in den Niederlanden— eine bemerkenswerte Steigerung. Von Juli 1934 bis zum Juli 1935 ergaben ſich folgende Verbrauchserhöhungen: Rußland um 27,8 v.., Italien um 17,2 v.., Indien um 14, v.., Kanada um 12,4 v.., Holland um 11,7 v.., Vereinigte Staaten(die erſt ſeit dem Sommer in die Bewegung hineingeriſſen wur⸗ den) um 2,3 v. H. und Großbritannien um 15 v. H. Ab⸗ Jahren jeweils im Oktober Deutſchen Brauer⸗ zruppe Brauerei vorgenom⸗ ier geleiſtet wurde, hat ſich nunmehr ſeit mehr als dͤͤreißig gelegentlich der Tagung des Bundes, jetzt der Wirtſcha men wird. Die Arbeit, die als ſehr ſegensreich erwieſen, und gerade heute, da der Reichsnährſtand mit vielen Mißſtänden in der Brau⸗ gerſten⸗Verwertung aufgeräumt hat, iſt ſie beſonders wertvoll. Die erſte Vorausſetzung, die der Reichsnährſtand für die Hebung der Gerſtenqualität geſchaffen hat, iſt in einer Begrenzung der Sorten zu erblicken. Nur diejenigen Gerſten, die für den einzel 5 beſonders 0 en. Ferner verboten, ſo haben, ohne wirklich die Gerſten zu kaufen, die ihnen für ihre Zwecke beſonders geeignet erſcheinen. Und ſchließlich muß als Tat auch eine Unter⸗ laſſung gewertet werden: der Reichsnährſtand hat es näm⸗ lich grundſätzlich abgelehnt, für Braugerſte allgemeingül⸗ tige Bewertungsvorſchriften oder Feſtpreiſe zu erlaſſen; es kann lediglich einzelne 0 dewir verband nach den Verhältniſſer 2 tes beſtimmte Gerſtenmen⸗ gen zulaſſen. Die Preisbildung erfolgt in voller Freiheit, wobei allerdings die Preisgrenze nach unten durch die Feſtpreiſe für Futtergerſte und nach oben durch die Bier⸗ preiſe feſtgelegt iſt. Es iſt ein Zeichen für die dadurch er⸗ reichte Marktgeſundung, daß der deutſche Braugerſtenpreis durchweg höher liegt als vor etwa zwei Jahren, während auf dem Weltmarkt ein Preisverfall eingetreten iſt, und daß weiter in Deutſchland die Nachfrage nach feinſten Ger⸗ ſten in ſtändigem Wachſen begriffen iſt. Die deutſche Brauwirtſchaft kauft jährlich ungefähr 800 000 To. Braugerſte. Wenn man berückſichtigt, daß auf dieſem großen Teilgebiet es gelungen iſt, den Sinn für beſte Qualitäten beim Bauern ſo ſehr zu ſtärken, wie es in den letzten rei Jahren geſchehen iſt, ſo darf man feſt⸗ ſtellen, daß damit auch für die geſamte Landwirtſchaft Wert⸗ volles erreicht wurde; denn wir wiſſen aus früherer Er⸗ fahrung, daß es ſchwierig iſt, den Qualitätsgedanken an den Bauern heranzutragen, daß er aber, einmal von die⸗ ſem erfaßt, ihn mit vollem Ernſt in ſeiner ganzen Wirt⸗ ſchaft zur Geltung bringt. Welfzinnmarkf die Möglichkeit irgendwelche perſönlichen Rückſichten daß heute die Brauereien Exhöhung der Preise genommen hat der Zinnverbrauch dagegen in Deutſchland (das z. T. zu anderen Metallen überging) um 2,9 v. H. und in Frankreich um 12,3 v. H. Das. Zinn hat in den letzten 50 Jahren recht groteske Preisſprünge gemacht. Nach einer ſtatiſtiſchen Zuſammen⸗ ſtellung der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a.., wurde Zinn in London 1890 durchſchnittlich mit 94. 3. 6 per long ton notiert. Die politiſch nicht ſonderlich bewegten letzten Jahre des 19. Jahrhunderts ſenkten den Preis infolge mangelnder Rüſtungsaufträge allmählich auf 59. 9. 11 (Jahresdurchſchnitt für 1896). Aber der ſpaniſch⸗amerika⸗ niſche Krieg, der Burenfeldzug der Engländer und die gemeinſchaftliche China⸗Expedition der Mächte trieben den Preis doch auf 138. 11.6, womit für den Anfang dieſes Jahrhunderts ein ſenſationeller„Zinnboom“ erreicht war. Genau wie beim Kupfer hat dann in der Folgezeit jede Zuſpitzung der weltpolitiſchen Lage zu Zuckungen des„mi⸗ litariſierten“ Zinnpreiſes geführt. Der Weltkrieg brachte in London ſchließlich eine durchſchnittliche Jahresnotiz (1918) von nicht weniger als 329. 4. 8, womit einſtweilen wohl der Rekord erreicht ſein wird. In der Nachkriegszeit werden jährliche Durchſchnittspreiſe zwiſchen 291..— 9 1926) und 118. 9. 0 ½⅛9(1931) ausgewieſen. Bis 1934 hatte ſich der Londoner Zinnpreis wieder durchſchnittlich auf 230. 7. 4 6 in Papierwährung bzw. 142. 5. 4% in Gold⸗ währung erholt, um jetzt im Fortlauf dieſes Siegeszuges bis auf 2833 zu gehen, ohne daß ein Ende der Bewegung zu erwarten wäre. Die geſtern eingetretene Verſchärfung im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt wird die Zinnkäufer eher noch zu weiteren Preisopfern zwingen. Das Zinn iſt gegenüber dem robuſten Kupferbruder das feinere Metall, das infolge vielfältiger Umſtände auf politiſche Fragen noch viel nervöſer reagiert. Das Kup⸗ fer kommt auf der ganzen Welt in mehr oder weniger ab⸗ bauwürdiger Weiſe vor. In die Konkurrenz teilen ſich allein in Europa: Jugoſlawien, Rußland, Spanien, Deutſchland, Norwegen, Schweden— um nur die weſent⸗ lichſten Produzenten zu nennen. Aber auch Japan, Britiſch⸗Indien, Mexiko verfügen neben den ganz großen Rohſtoffbeſitzern Chile, USA, Kanada, Rhodeſien ſowie dem Kongo über beträchtliche Kupferreſerven. Demgegen⸗ über ſind die Zinnbergwerkbeſitzer mit wenigen Namen abgetun. In Betracht kommen lediglich Britiſch⸗Malaya, Boliswien, Niederländiſch⸗ und Britiſch⸗Indien, Siam, China, Nigerien, das Kongogebiet und Auſtralien. Dieſe wenigen Erzeuger werden alſo den Zinnmarkt, nachdem er ſeine alte Verbindung mit dem Rüſtungsmarkt aufge⸗ nommen hat, mit vereinten Kräften verteidigen. * Erhöhung der Zinnausfuhrpuoſe Wie aus holländiſchen Zinnintereſſentenkreiſen verlau⸗ tet, kann mit einer Erhöhung der Produktionsquote ſitr die an der internationalen Zinnreſtriktion teilnehmenden Länder gerechnet werden. Ein dahingehender Beſchluß wird wahrſcheinlich ſchon in einer außerordentlichen Sit⸗ zung des Internationalen Zinnausſchuſſes gefaßt werden, die für heute nach London einberufen worden iſt. . yd ͤ d ðâã ͤVv0000Tꝙçꝙç0/ e] Die französischen Nheinschiffahris- gesellschaffen 1934 Nunmehr liegen die Abſchlüſſe aller franzöſiſchen Rheinſchiffahrtsgeſellſchaften vor: Die Sociste Alſacienne de Navigation in Straßburg, die über 650 000 Tonnen Schiffsraum verfügt, ſchüttet aus 0,47(0,40) Millionen Franes Reingewinn eine unveränderte Dividende von 7 v. H. auf 7 Mill. Frances Kapital aus, von dem 0,75 Mill. Frans nicht voll eingezahlt ſind. Die Compagnie Génsrale pour la Navigtion du Rhin, die Niederlaſſungen in Mannheim, St. Goar, Köln, Duts⸗ burg⸗Ruhrort und Rotterdam unterhält, verzeichnet wohl eine Zunahme des Reingewinns von 0,17 auf 0,33 Mill. Francs, doch wird die Dividendenzahlung noch nicht aufgenommen.(Aktienkapital 16 Mill. Franes). Das Comptoir Rhenan de Trausports Fluviaux, das 1921 gegründet, in Ludwigshafen, Mannheim, Duisburg, Antwerpen, Rotterdam und Baſel Niederlaſſungen unter⸗ hält, und an dem auch Mannesmann, Düſſeldorf und Strohmeier⸗Konſtanz intereſſiert ſind, wird aus 0,30(0,23) Millionen Fraues Gewinn unverändert 7 v. H. Dividende be n. EAktienkapital 4 Mill. Francs). de Navigation et'Entrepots öht die Dividende aus 0,28 uf 7 v. H. für 10 Mill. Lorraine⸗Alſace, eine 197 porte zur See und zur Schaffung ein Dünkirchen nach Folkeſtone gegründet Verluſt von 3,75(i. V. 2/78) Mill. Franes be Fraues Kapital aus. 25 Bamfortſchritte am Rügendamm. Die Bauleitung des Rügendammbaues rechnet damit, daß der Damm am 15. Mai 1936 dem Verkehr übergeben werden kann. Die Ar⸗ beiten an allen neun Pfeilern der Strelaſund⸗Brücke ſind im Gange, die Grundlage der zweieinhalb Kilometer lan⸗ gen. Dammſtrecke iſt fertig. Zur Zeit ſind etwa 1000 Arbeitskräfte an dem Bau beſchäftigt. Unbefriedigende Lage am Hypothekenmarkt. Nach einem Bericht über das erſte Holbjahr 1935, den der Leiter der Fachgruppe Grundſtück⸗ und Hypothekenmakler in dem Fachblatt„Das Grundeigentum“ veröffentlicht, iſt die Lage am Hypothekenmarkt weniger befriedigend als am Grund⸗ ſtücksmarkt. Zwar iſt fortlaufend genügend Geld für die Beleihung von Altbauten verfügbar geweſen. Aber einmal ſind die Bedingungen, die noch immer eine Effektivverzin⸗ ſung von über 5 v. H. ergeben, als unbefriedigend anzu⸗ ſprechen; ferner iſt die Auswahl, die die geldgebenden Juſtitute treffen, an Forderungen geknüpft, denen die we⸗ nigſten Pfandobjekte entſprechen, ſo daß z. B. ältere Häuſer und Grundſtücke mit vorwiegend gewerblichen Räumen von jeder Beleihung ausgeſchloſſen ſind. Andererſeits kann der ſtarken Nachfrage nach Finanzierung von Neubauvor⸗ haben nicht in zureichendem Maße entſprochen werden. * Starke Zunahme der Fiſchkonſervenherſtellung. Die Erzeugung an Fiſchkonſerven, die im Jahre 1932 wertmäßig auf 60 v. H. der Produktton von 1929 geſunken war, hat 1984 mit rund 100 Mill.„ bereits wieder 1 der Produk⸗ tion von 1929 erreicht. * Neuer Mehrheitsbeſitzer der Heliowattwerke. Die mit 8. Mill.„ kapitaliſierte Heliowattwerke Elektrizitäts⸗ „ Berlin⸗Charlottenburg, frühere Aronwerke, iſt zus n der Gründerfamilie an eine Großbank über⸗⸗ Handelt ſich um die Mehrheit des Ab der f ruhe Nhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 3. Oktober. Die Abendbörſe eröffnete in ſtiller Haltung. Die Nach⸗ richt von dem Generalappell der faſchiſtiſchen Partei hat die beſtehende Zurückhaltung noch verſtärkt. Indeſſen lag kaum noch Angebot vor, vielmehr zeigte ſich bei verſchiedenen Papieren auf der ermäßigten Baſis etwas Kaufneigung aus der Börſe heraus, während die Kundſchaft weiterhin fehlte. Im allgemeinen nannte man die Berliner Schlußkurſe be⸗ N hauptet. Am Aktienmarkt eröffneten J Farben mit 146,25 (146,25). Klöckner mit 87,50(87,50), Stahlverein mit 7678 (76,50) und Kunſtſeide Aku mit 51(50,75). Renten lagen außerordentlich ruhig und zunächſt ohne jede Veränderung und ohne jeden Umſatz. Im Verlaufe machte die Erholung des Kursniveaus da in Spezialwerten wie JG Farben, Montanwerten einige Kund⸗ ufe vorlagen. Gegen den Berliner luß ergaben vielfach Beſſerungen bis zu 1 v. H. Gegen luß der Börſe wurde das etwas größere Geſchäft in JG Farben ruhiger. Der Rentenmarkt lag ſtill, Altbeſitz vermochten ſich auf 110(109,8) zu verbeſſern, auch Stahlvereinbonds erhöhten ſich auf 101 101,75), ſonſt ergaben ſich keine Ver⸗ änderungen. Nachbörſe: Geld- und Devisenmarkt Zürich, 2. Oktober Konstantin. 247 JG Farben 146.75, Stahlverein 76,7577. Gchluß amilich) be, 20.28, penn 2% en 12.72 Bukarest 250 London. 15,05½ J Hollanz 208.15— Warsthan 37,90 off. bankd. 2% leur: 307— Ferlin 123,40— Fudapes„ gl. beld 1 ¼ʒ delgſen Sl.92¼ Mien off. K. 57,80— bega: 700 f Menetsgen lteſſen 25,07% J Soſia 66,25— Athen 290,— L JMonatsgeldd 8 Paris, 2 Okhber Cchluß amillct). London 74.43 pmien 207,25 Kopenhagen 331.50] Wien 2200 ſeuporx 15.18— talen 123.75 Hoſtand 10,27/ J Berſin 610.50 zelgſen 256,87 Schweiz 498,75 Stockheim 384.75 l Warschau 50 London, 2. Oktober(Schluß amtlich) Feuporx 490.19 J Kopenbagen 22,40] Mogan 849.— Schanba 17818 lonfresl 2890.75 Stockhom 19,39 Rumänien 628.— Lokohame 1/07 imsferlam 724,50 0sle 19,90 /] Ronstantin. 6,15— Australen 125. berls 24%—isssbon 110,12 Athen 519.— Meike 17.75 Brüssel 29.05— felsingfors 228.87 lien 25,08 MNonfericeo 20.— lalien 60,18— Prag 129,12 anthen 25,12 Valparaiso 106,3 Berlin 12.18% Budepert 2,0] Bueues Ares 18,55 Buenos Schwei 15,05— Belgrad 246.50 J Rio de Jan. uf London 18.50 Spenſen 35,90— Solis 395,— Hongkong 2,125 Spdafrka 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 2. Okfober Kupfer I hanes- 1 Brief bed rief J Geld bezahlt Brief Geld bezahl Januar 45.— 45 0808.00. Hüttenreb ngk 21.— 21.— Februer 806,0 806,0. Feinsilber(AM. p.)) 57,7554, 75 Mürz. Feingold(F. p. gr..84.79 April 8 Alt- Platin(bfalle Hal. Gimspr.(l. p. pr.)...80.60 Juni.. Jechn. relner Plefin juli 25 1 Vetallpr,(Al. p. gr... 3,85 3,40 Fr Soplemb. 44,75 44/5.. 806,0 308,0 Loo Ablaß Okfober 44,75 44,75. 308,0 308,0. Aufimon ftegulas chines.( 10.)(56.— 55.— Hopemb. 44,75 44,75 806,080,000 Ouecksilber(L per flasche) 11,/ 11 ½ Dazemb. 56,— 45, 06,0306. 0.. Wolframerz ines.(in Sn.)... 8, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 3. Oktober. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,40 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 4 w. H. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,80—59,60/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 2. Okt. 1935 für eine Unze Feingold 141 fh. 10 d. = 86,5183 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,7205 Pence= 2,78163&. 5 5 * Preiserhöhung für Zinkbleche Der Zinkwalzwerks⸗ 1 verband Gmbh, Berlin, hat den Grundpreis für Zink! 5 mit ſpfortiger Wirkung um 0,50„ je Kg. e. Kg. erhöht. 8 5 1 * Leichte Erhöhung der Blei⸗Kurspreiſe. Durch Be⸗ f Virkung ab 2. Oktober kanntmachung KP 33 wurden mit 15 ober i für Hartblei die Kurspreiſe für Blei nicht legiert, und (Antimonblei) um 0,25/ je 100 Kg. erhöht. * 2 * Erneute Mehlpreiserhöhung in England Nachdem die Mehlpreiſe erſt vor kurzer Zeit dreimal hintereinander erhöht worden waren, was zu einer Steigerung der Brot⸗ preiſe führte, teilen nunmehr die Londoner Müllereien eine weitere Erhöhung der Mehlpreiſe mit, die jetzt für 280 engliſche Pfund⸗Gewicht 30 ſh 6 d betragen. Für Hie entſprechnde Menge belief ſich der Preis am 27. September auf 29 ſh 6 ö. Ob nach dieſer neuerlichen Mehlpreis⸗ erhöhung eine weitere Verteuerung des Brotpreiſes ein⸗ tritt, ſteht noch dahin. Vom Wein Das Besigheimer Weinparlamenf agi— Lesebeginn im miffieren Neckarfal am 7. Okiober Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Fuchs tagte im Beſigheimer Rathaus das„Weinparlament“ der Gemein⸗ den des mittleren Neckartales. Der Hauptpunkt der Tagesordnung, Feſtſetzung des Beginns der allgemei⸗ nen Weinleſe in den einzelnen vertretenen Orten, fand durch Aufruf eine ziemlich raſche Erledigung. Mit Aus⸗ nahme der Orte Erligheim, Gemmrigheim, Großingers⸗ heim, Heſſigheim, Hofen, Hohenſtein Höpfigheim, Löchgan und Mundelsheim, wo bereits am 3. Oktober mit der all⸗ gemeinen Weinleſe begonnen wird, in Kirchheim a. N. und Ottmarsheim ſchon am 2. Oktober, wird in allen übrigen Orten der Beginn auf 7. Oktober feſtgeſetzt. Eine Aus⸗ nahme macht auch Bietigheim, das mit ſeinem Bergwein ebenfalls am 7. Oktober, im übrigen aber ſchon am 3. Okto⸗ ber mit der Leſe beginnt.. Der vorausſichtliche Weinertrag wird geſchätzt in: Beſig⸗ heim auf 3500 Hektoliter, Bietigheim 700, Bönnigheim 4500, Erligheim 1500, Freudental 1000, Gemrigheim 2500, Großingersheim 600, Heſſigheim 3500. Die Frachfenausschũsse der Binnenschiffahri Der Reichsverkehrsminiſter veröffentlicht im Reichs⸗ anzeiger eine 18. Verordnung zur Durchführung des Ge⸗ ſetzes zur Bekämpfung der Notlage der Binnenſchiffahrt vom 16. Juni 1933, die ſich mit der Organiſation und den Aufgaben der Frachtenausſchüſſe befaßt. Gleichzeitig wen⸗ den Richtlinien für die Durchführung der Verordnung vom 25. September 1935 über die Frachtenausſchüſſe veröffent⸗ licht. Elektrizitäts AG., vorm. W. Lahmeyer& Co., Frankfurt a. M. Wieder 7 v. H. Dividende In der geſtrigen AR⸗Sitzung wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr genehmigt. Der erzielte Ueberſchuß beträgt einſchließlich Vortrag aus dem Vorfahre 1 688 310 l, woraus wieder 7 v. H. Dividende verteilt werden. Die o. GV findet Anfangs November in Frankfurt a M. ſtatt. * Goldbeſtand der Litauiſchen Nationalbauk weiter ge⸗ funken.— Die Deckungsgrenze faſt erreicht. Der Gold⸗ beſtnd der Litauiſchen Notenbank iſt im Vergleich zum Vor⸗ monat weiter geſunken und liegt jetzt nur noch etwa 2 v. H. über der geleen er Deckungsgrenze von 83 v. H. Am 1. Oktober betrug der Goldbeſtand 34,02 Millionen Lit. der Deviſenbeſtand 5,84 Mill. Lit, die Beſtände an Diskonten und Darlehen 97,84, der Notenumlauf 95,68 Mill. Lit. Die Deckung des Lit durch Gold allein betrug 356 v.., die Deckung durch Gold und Deviſen 44,7 v. H. * 75 Jahre Haid u. Neu. Die Nähmaſchinenfabrik Karls⸗ 8 vorm. Haid u. Neu, Karlsruhe, konn auf ein eſtehen zurückblicken. 8 5 85 Donnerstag, 3. Oktober 1935 Neue Maunheimer. 0 5 11. Seite/ Nummer 455 eee J(Eig. 1 fg.— Maxdorf: Tomaten—5, 1 6% 0 J 2 55 Erbſen 22, Kabotten 2,5 Weißkra 2 Waren und Märkie 5 155 15 * 2 53. Neuſtadt a. 715, Birnen 5 28, Pfürſiche en 10, Tomaten 2 5. 3 Bremer Baumwolle vom 2. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. 5 22,5 Zwelſchge 5 * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futter⸗ pl. 2,00; Type 700 pl. Type 815 pl. 0,50 Univerfal Stand. Middl.(Schluß! loko 13,15. def Gemüfeonkiion, Preiſe: taten 1. mittel vom 2. Oktober. Inland sweizen, Ernte 1935, Roggenmehl Bedingt n des Reichs Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Okt.—3, Wirſing 3,5—5, Weißkohl 1.3005 76/7 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W W 17 20,1011. Mai 1935. W machmehl Amerik. Univerſal Stand. g 50. Rotkohl 5 S. l 275. Mühlenf eſtpreis einſ han de für(Futtermept) ie nach Fabrikat 0: ze 600 Nov., Dez., Jan. J je 592; bohn 1215. Blumenkohl le zen zur Zeit ohne Ange sroggen, W' 15 10,35; W' 17 10,45; W' 20 10,70; f oggenbollmehl 1400 5 Juni, Juli je 594; Auguſt Okt. 2. 1015, 3. S.—6, Sellerie 1015, 1 plus 0,40/0,60; Großhandel 0 40/0/60[bis 14 Roggeutlele Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis Dez., Jan.(37) je 5817 März 3; Juli 584; bis 4, Kopffalat 2„56, Kohlrabi 25, Gurken je 1 0 Stück Ernte 1935, 7/2 Kilo, Erz zeugerfeſtprei 125 10,457 R 18 10,40—10,5 R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ Tendenz ſtetig. 3070 Pfg. 10,70 R 10 16,90 Mole hreis ein ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, 4 0 9,0% Großzand Sofoſchrot, Jeinkuchenmehl ſowett zugeteilt, zu den vorge⸗* Badiſche Obſt⸗ und Gemüf ſegroßmberte 4 Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhren: 150 Läufer, 10 zie nach ſchriebenen Preiſen; Biertreb„50; te geſtr. Aepfel 713; Tre au 95 1 Preiſe: Läufer 4090, Ferkel 25—46. 35, je nach 8 ud 1„Die Erzeugerpreiſe für Speiſekarlof feln betragen zur 1 0 Aepfel—10 ſchleppend. 8 5, Baſis 61/5 lo, Erzeugerfeſt⸗ für gelbe Sorten 2,60—2,80; b) für blaue, rot flott. Hand e Schweinemarkt. Auftrieb: 16 Läufer. 1 40 G 1 60 1 62 0 5 Klo 1177 1170 4 weiße Sorten 533 eſe Erzeugerpreiſe v i Aepfel 1017, 63/ je Paar. 5 0 im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 ſich je Zentner Empf ſtation. Rauhfuttern el: chbohne 012; 2 11. W pro Kilo im Hektolttergewicht); c 1 1935, Loſes Wieſenheu, geſund, trocken, je nach ät, 15 5 1 8 Endiv vien⸗— Leitk⸗Rotterungen vom 554 Dr.) 1 Feſtpreisgebte⸗ 8/9 Kilo, fret G„ neue Gente 40 bio, Luzerne 3,05— 455, f i ente 180 aer und d ge Non: Leinſagt., per Okt. 1006 lunv.]! dto. lk. per G1 delspreis n ell 16,65; 9 ſtroh itge 8 775.9 5 e e„ Okt.⸗Nov. 1296(12½¼6); Leinſgatöl loko 20/0(26,6); Okt. 0 roßg an del pre ine.807 und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je 1 kandern: Aepfel 122 irnen 18—22; Zwetſch⸗ 259(5). 97 5 26(25,9) Jan.⸗April 26.75 904 In landsmahl lung, 5 Futterſtroh(Gerſte u 5 Hafer) 2,3.— Alles für 0. e kild ö 5 0 28 25„Nov. ez. 18 2536 5 ne! pri 5,7 2 99* W 15 28,10: W̃ 17 28 107 W die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ ilziſche Obſtgroßmärkte vom 2. 55 e Lambs⸗. fl Oel fee 5 250: 85 aum 1 1 1 950—. 9 mit 10 v. H. preis. 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