e II E stück en mich le! Weil ich ler NM 9 Erſcheinungsweiſe: Täg lich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Man nh Abend⸗ Ausgabe K Donnerstag, 3. Oktober 1935 fennig, 79 mm var im voraus zu be⸗ Anzeigen beſondere Preiſe. gen⸗-Preisliſte Nr. Bei Zwangs⸗ en wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen 9 erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 146. Jahrgang— Nr. 456 Vomben auf Adua Blutiger Veginn der JFeinoſeligkeiten— Die erſte Schlacht im Gange — London, 3. Oktober. Der bei den italieniſchen Streitkräften in Eritrea befindliche Sonderberichterſtatter der Britiſch United⸗Preß berichtet am Donnerstagmittag, daß der italieniſche Vormarſch in abeſſiniſches Gebiet heute begonnen hat. Die Italiener hätten an verſchiedenen weit auseinandergelegenen Stellen die Grenze überſchritten und ſtrebten konzentriſch auf Adua zu. Um.30 Uhr morgens hätten mehrere Geſchwader Bombenflugzeuge, Kampfflugzeuge und Aufklärungsflugzeuge die Grenze überquert mit Adua, Adigrat und anderen Orten als Ziel. An dem Vormarſch auf Adna nehmen große italieniſche Truppenkolonnen teil. Unter den Flugzeugführern, die die Grenze überflogen, befinden ſich dem Berichterſtatter zufolge auch die beiden Söhne Muſſolinis. Das berühmte Geſchwader„Deſperate“ wird von dem Schwieger⸗ ſohn Muſſolinis, Grafen Ciando, geführt. Von einem Flugzeughafen allein ſtarteten 15 große Caproni⸗ Bombenflugzeuge. Fluß Mareb. Ihnen voraus gingen mit Maſchinengewehren Die erſten Truppen überſchritten kurz nach Anbruch der Morgendämmerung den ausgerüſtete Aufklärungstruppen. Der italieniſche Oberbefehlshaber General de Bono hat ſein Hauptquartier in die Nähe der Grenze verlegt Dem„Star“ zufolge herrſcht in der Hauptſtadt von Eritrea, Asmara, und im italieniſchen Haupt⸗ quartier lebhafteſte Tätigkeit. leben die Straßen. Die Glocken ſämtlicher Kirchen läuten und Tauſende von Menſchen be⸗ Schlacht in der Provinz Ogaden — Addis Abeba, 3. Okt. Wie foeben bekannt wird, haben die Angriſſe der italieniſchen Bombengeſchwader auf Adua und Adri⸗ gat viele Tote gefordert. Zahlreiche Häuſer ſind zerſtört worden. Ras Seyoun haf dieſe Tatſache dem Völkerbund telegraphiſch mitgeteilt und um Hilfe gebeten. Nach einer neueſten Meldung iſt in der Landſchaft Agame eine große Schlacht im Gange. Die Mobilmachung wurde um 11 Uhr vormittags im Vorhof des Kaiſerlichen Schloſſes in An⸗ weſenheit von 3000 Mann Truppen und unter dem Dröhnen der Kriegstrommeln vom Hofzeremonien⸗ meiſter verkündet. — London, 3. Oktober. Wie Reuter aus Genf meldet, hat die abeſſiniſche Regierung an den Völkerbund eine Note gerichtet, in der gegen die Bombardierung Aduas Einſpruch erhoben wird. In der abeſſiniſchen Note werde auf den Verluſt an Menſchenleben und Sachſchaden hingewieſen, der durch das Luftbombardement, das übrigens noch an dauere, verurſacht worden ſei. Die Verluſtliſte ſei umfangreich. Ferner beſagt das Telegramm, daß auch der Ort Adrigat bombardiert worden ſei. Luftangriff auf die Hauptſtadt? (Funkmeldung der NM) O London, 3. Oktober. Einer Reutermeldung aus Addis Abeba zufolge ſoll der italieniſche Konſul in Adug auf Befehl des Gouverneurs Ras Seyoum verhaftet worden ſein. Dem italieniſchen Geſandſen in Addis Abeba, Graf Vinci. dürften nach der gleichen Quelle vorausſicht⸗ lich noch heute ſeine Päſſe ausgehändigt werden. Er werde am Freitag nach Dſchibuti abreiſen. Ras Seyoum, der Gouverneur der abeſſiniſchen Provinz Tigre, habe dem Kaiſer berichtet, daß ita⸗ lieniſche Flugzeuge Adua und Adigrat bombardiert hätten und daß„zahlreiche Männer, Frauen und Kinder“ getötet worden ſeien. Italieniſche Infaute⸗ rie, die gegen die Landſchaft Agame vorrückte ſei z u⸗ rückgeſchlagen worden. In Addis Abeba erwartet man, daß die Italiener am Freitag auf allen Fronten angreifen und eine Luftattacke auf die Hauptſtadt durchfüh⸗ ren werden. Die italienfeindliche Stimmung in Addis Abeba hat ihren Höhepunkt erreicht. Mom dementiert (Funkmeldung der NM.) O Rom, 3. Oktober. Donnerstag mittag wird folgendes amtliche Dementi bekannt: Ein Telegramm des Negus an den Völkerbund ſpricht von Bombenabwürfen ita⸗ lieniſcher Flieger auf bewohnte Gegenden mit Opfern an Frauen und Kindern. Es handelt ſich um eine alte, abgenutzte Lüge, deren Tendenz und Böswillig⸗ keit zu offenſichtlich iſt. Zur 10. Mobilmachungsverlautbarung wird an zuſtändiger italieniſcher Stelle erklärt, daß das darin erwähnte Vorrücken von Truppen und die Grenz⸗ überſchreitungen nichts bedeuteten. Die ita⸗ lieniſchen Truppen ſeien lediglich in dem ſo⸗ genannten Niemandsland vor mar⸗ ſchiert. Auf die Frage, ob nunmehr die Feindſeligkeiten in Abeſſinien ausgebrochen ſeien, wurde erwidert, daß die Feindſeligkeiten in Oſtafrika praktiſch durch die Mobilmachung in Abeſſinien ihren Anfang ge⸗ nommen hatten. Von kriegeriſchen Zwiſchenfällen will man in Rom nichts wiſſen, von Todesopfern ſet auch nichts bekannt. Ebenſo wird der Bombenabwurf über Aödua in Abrede geſtellt. Im übrigen betont man in unterrichteten Kreiſen, daß die 10. Mobil⸗ machungsverlautbarung keiner weiteren Erläuterung bedürfe, da ſie alles beſage. Die italleniſche Mobilmachungsordre (Funkmeldung der NM.) — Rom, 3. Oktober. In den heutigen Mittagsſtunden wird die Mobil⸗ machungsverlautbarung der italieniſchen Regierung bekannt, die den tatſächlichen Ausbruch der Feind⸗ ſeligkeiten in Oſtafrika ankündigt. Die Verlaut⸗ barung hat folgenden Wortlaut: „Unter dem Druck des kriegeriſchen Angriffs⸗ geiſtes in Abeſſinien, der von den Führern und den Völkerhorden verſtärkt wird, die ſchon ſeit längerer Zeit mit Beſtimmtheit den Krieg gegen Italien ver⸗ langen und ihn ſtets vorbereitet haben, bildet die allgemeine Mobilmachung in Abeſſinien eine direkte und unmittelbare Bedrohung für die Truppen in unſeren beiden Kolonien. Dieſe Bedrohung wird erhöht durch die Tatſache, daß die Bildung einer neutralen Zone nach angeblichen Behauptungen aus Addis Abeba in Wirklichkeit nur eine ſtrategiſche Maßnahme darſtellt, die darauf hinausläuft, die abeſſiniſchen Truppen beſſer zu Angriffszwecken vor⸗ zubereiten. Die fortdauernde und blutige Angriffs⸗ luſt, die Italien ſeit 40 Jahren ertragen mußte, nimmt immer größere Ausmaße und eine weitere Tragweite an und offenbart die ſchweren und un⸗ mittelbar bevorſtehenden Gefahren, auf die unver⸗ züglich zu reagieren die elementarſten Grundſätze der Sicherheit erheiſchen. Die Oberſte Heeresleitung von Eritrea hat daher Befehl erhalten, ſich dementſprechend zu verhalten. Die italieniſchen Truppen ſind dem⸗ zufolge im Begriff, einige vorgerückte Stellungen jenſeits unſerer bisherigen Linie einzunehmen.“ Der Aufruf an das abeſſiniſche Volk (Funkmeldung der NM 3) O Addis Abeba, 3. Oktober. Im Brennpunkt des Intereſſes der abeſſiniſchen Bevölkerung ſteht der Aufruf zur Mobilmachung. Einleitend faßt der Aufruf die Geſchichte des Kon⸗ fliktes mit wenigen Worten zuſammen. Als Beginn des Konfliktes wird der 5. Dezember 1934 genannt. Daun heißt es wörtlich: „Italien hat ein zweitesmal unſer Gebiet verletzt. Die Stunde iſt ſchwer. Ein jeder erhebe ſich, nehme ſeine Waffen und halte ſich bereit, das Vaterland zu verteidigen. Soldaten! Schart euch um eure Führer! Gehorcht ihnen einmütig und weiſt die Eindringlinge zurück. Diejenigen, die auf Grund ihrer Schwäche oder aus anderen Gründen des Behindertſeins nicht in der Lage ſind, für die heilige Sache zu kämpfen, mögen innerhalb des Roten Kreuzes ſich der Pflege der Verwundeten hingeben. Die Weltmeinung ſteht hinter unſerer Sache und gegen einen Angriff auf unſer Land. Gott ſei mit uns! Alles für den Kaiſer, alles fürs Vaterland!“ Der Aufmarſch der abeſſiniſchen Streitkräfte (Funkmeldung der NM.) O Addis Abeba, 3. Oktober. Die Zahl der durch die allgemeine Mobilmachung aufgebotenen Streitkräfte ſoll, wie in abeſſiniſchen Kreiſen, verlautet 1100000 Mann betragen. Zum Führer der Nordarmee mit dem Hauptquartier in Gondar wurde Ras Kaſſa ernannt, ihm unterſtehen 250000 Mann. Munition und Verpflegung ſollen, ſo wird behauptet, für zwei Jahre ſicherge⸗ ſtellt ſein. Oeſtlich des Takaſe⸗Fluſſes hat Ras Seyoum das Kommando über 200 000 Mann über⸗ nommen. Den anſchließenden Abſchnitt führt der Gouverneur von Makale, Dedjas Haile Selaſſie Gugſa, 150 000 Mann. Der Kriegsminiſter Ras Moulougeta wurde dem Kronprinzen, der der Gou⸗ verneur der Provinz Wallo iſt, beigegeben. Die Provinz Wallo iſt durch den gemeldeten italieniſchen Vormarſch beſonders gefährdet. 100 000 Mann unter dem Befehl des Provinzgouverneurs Ras Kebhede Mengeſcha ſind gleichfalls zur Unterſtützung des Kronprinzen aufgeboten worden. (Funkmeldung der NM.) O Addis Abeba, 3. Oktober. Die allgemeine Mobilmachung der abeſſiniſchen Streitkräfte iſt in vollem Gange. In Addis Abeba herrſcht eine beunruhigte Stimmung. Proviſoriſche Truppenformationen durchziehen die Stadt. Die politiſche Organiſation„Mahel Sefari“ wurde am Donnerstag nach der Front in Marſch geſetzt. Dieſe Spezialtruppe des Kaiſers iſt eine auserleſene Ab⸗ teilung mit eigenen politiſchen, ſtreng kaiſertreuen Grundſätzen. Eine weitere Abteilung von Anhängern dieſer Kerntruppe in der Stärke von angeblich 100 000 Mann ſoll in Aufſtellung begriffen ſein. Einberufung des Völkerbundsrats Der Völkerbund ſoll die Anwendbarkeit der Sanktionsartikel feſtſtellen Meldung des DN B. O Genf, 3. Oktober. Vom Völkerbundsſekretariat wurde am Donners⸗ tag kurz nach 13 Uhr mitgeteilt, daß der Völker⸗ bundsrat für Samstag 10.30 Uhr einberufen worden 41 0 Sanktionsfall iſt gegeben Genf, 3. Oktober. Der Dreizehner⸗Ausſchuß des wird heute nachmittag feſtzuſtellen haben, daß ſeine Aufgabe durch die Ereigniſſe überholt iſt. Er wird nichtsdeſtoweniger den Bericht für den Völkerbundsrat fertigſtellen, zugleich aber darüber Völkerbundsrats beraten, welche weitergehenden Vorſchläge dem Rat im Hinblick auf den Beginn der militäriſchen Aktip⸗ nen Italiens in Abeſſinien zu machen ſind. Es wird angenommen, daß der Völkerbunds⸗ rat ohne weiteres eine Verletzung des Ar⸗ tikels 12 der Satzung feſtſtellen und demge⸗ mäß den Sanktionsartikel 16 ftir anwendbar erklären wird. Ein Zeitpunkt für die Völkerbundsvollverſamm⸗ lung iſt noch nicht feſtgeſetzt. Bei der Wichtigkeit der zu treffenden Entſcheidungen legen naturgemäß die Ratsmächte Wert darauf, daß auch die Mitglieder der Völkerbundsverſammlung Gelegenheit haben, ſich durch ihre Außenminiſter in Genf vertreten zu laſſen. Rom im Taumel Mie die italieniſche Hauptſtadt die zivile Mobilmachung erlebte (Von unſerem Vertreter in Rom) — Rom, 2. Oktober. Italien hat heute hiſtoriſche Stunden erlebt. Um .30 Uhr nachmittags ertönten in allen Städten und Dörfern die Sirenen und die Kirchenglocken: die große faſchiſtiſche Verſammlung,„die zivile Mobil⸗ machung“, auf die Italien und die ganze Welt ſeit Tagen gewartet hatten, begann. In größter Ge⸗ ſchwindigkeit ſchloſſen die Banken, Behörden, In⸗ ſtitute und Geſchäfte. Nur wenige Minuten nach dem Sivenenſignal flatterten in den Straßen Roms be⸗ reits die grün⸗weiß⸗ roten Farben, und bald war die Stadt ein einziger Fahnenwald. An Häuſern und Wänden wurden Plakate angeklebt, die mit Worten aus Reden Muſſolinis und faſchiſtiſchen Kampfparo⸗ len beſchriftet waren:„Ein Regime, das nicht eine Epiſode, ſondern eine Epoche iſt, beugt ſich nicht dem Zorn irgend jemandes und erkennt Freundſchaften nur auf dem Fuße vollkommener politiſcher und moraliſcher Gleichberechtigung an“ oder„Wer noch Sehnſucht nach den Zeiten hat, in denen„Italien ein kleines und ſchlecht geleitetes Volk war, der möge ſich überzeugen, daß man jetzt nicht mehr umkehrt“. Inzwiſchen ſtrömten aus ben Arbeitsſtätten und Wohnhäuſern immer größere Menſchenmengen her⸗ aus. Die mit Wimpeln geſchmückten Straßenbahnen und Autobuſſe waren überfüllt, denn alles eilte zu den vom der faſchiſtiſchen Partei beſtimmten Ver⸗ ſammlungsplätzen der Organiſationen. Die Schaff⸗ ner der öffentlichen Verkehrsmittel riſſen die Uni⸗ formröcke ab und zeigten die darunter getragenen Schwarzhemden. An den Sitzen der Partei, in Schulen, auf Plätzen verſammelten ſich die Mitglie⸗ der der Organiſationen. Immer wieder ertönten die Sirenen. Tieffliegend zogen Staffeln von Militär⸗ flugzeugen über die Stadt, und in das Donnern der Motore und in das Geheul der Sirenen miſchten ſich die Klänge der Nationalhymne und faſchiſtiſcher Märſche, die durch Radio übertragen und von den allenthalben aufgeſtellten Lautſprechern weitergege⸗ ben wurden. Trotz des regneriſchen Wetters herrſchte in den Straßen eine ungeheure Fülle. Auf Motor⸗ rädern verſahen Jungfaſchiſten den Orönungsdienſt. Ueberall wurden marſchierende Truppenabteilungen mit lauten Zurufen von der Bevölkerung begrüßt. Je ſpäter es wurde, deſto mehr Menſchen zogen vor den Amtsſitz Muſſolinis, den Palazzo Venezia. Bald waren der rieſige Platz und die anliegenden Stra⸗ ßen ſo gedrängt voll, daß buchſtäblich keine Steck⸗ nadel zu Boden fallen konnte. Auf den Stufen und Säulen des Nationalmonuments hatten ſich dichte Gruppen gebildet. Als die frühe Dämmerung ein⸗ fiel, entzündeten ſich auf allen öffentlichen Gebäuden Fackeln und elektriſche Illuminationen. Ihr roter Schein fiel auf eine vieltauſendköpfige Menſchen⸗ menge, die immer lauter und ungeduldiger nach dem Duce verlangte. Mit einem langaufbrauſenden Auf⸗ ſchrei wurde Muſſolini begrüßt, als er endlich in Begleitung des Parteiſekretärs Starace auf dem Balkon des Palazzo Venezia erſchien. Nachdem Starace den üblichen Gruß auf den Duce ausge⸗ bracht hatte, ergriff Muſſolini das Wort. Er fand nur mühſam Gehör, denn die Rede, die er mit außerordentlicher Leidenſchafſt hielt, wurde iner wieder von den begeiſterten Zurufen 8 5 unterbrochen. Die Diſgziplin, mit der ſich machung“ vollzog, die das 42⸗Millionenvolkes am t guntveſen ganze Nation für ei⸗ Kriegszuſtand verſetzte des erneuerten deutſchen rung der Volksmaſſerkes würdig iſt! 4 6 eee für beide Teile: alle Zah⸗ . Handͤwerkerrechnungen und Mie⸗ Eindruck machen. Aeingehalten. Das bedeutet ferner: Mobilmachung“ dfer ſoll nicht leichtfertig die Stun⸗ hat an dieſem ungen in Ausſicht ſtellen, der Welt ein eine folk keinen Druck auf einen Einigkeitchen, damit er 81 Alt werden kann, da s au Kunde ah End rt ſtundet. gen. ger 3a riſten un⸗ a ſollen ſie genau legt und igehalten werden. Denn der Handwerker Ko t ſein Geld für die Weiterführung ſeines Be⸗ beriebes, und der Hausbeſitzer iſt auf die pünktlichen Mietszahlungen angewieſen, damit auch er ſeinen Verpflichtungen nachkommen kann. ö In dieſem Sinn: Schluß mit dem Borgunweſen, Schluß mit dem langſamen Bezahlen! Unſere Lo. ſung lautet: pünktliche, zuverläſſige eiſtung und pünktliche, zuverläſſige Zahlung!“ 5 5 0 —— te Nummer 438 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Oktober 1935 Aus dem Lager der Hansballſpieler Länderſpiele in Vern und Vudapeſt— Brandenburg zur Pokalrunde in Mannheim Führungskämpfe in den Rundenſpie en An zwei Plätzen des Auslandes treten am kommenden Sonntag deutſche Nationalmannſchaften im Handball zuf den Plon, gegen Ungarn und die Schweiz in Budapeſt und in Bern. Mit beiden Nationen beſteht eine herzliche Freunsſchaft und innige Sportkameraöſchaft. Für das Berner Spiel widmet insbeſondere die Schweizeriſche Turnzeitung dem bevorſtehenden Treffen und unſerer Na⸗ tionalelf herzliche Worte. Unſere beiden Mannſchaften ſind mit Sorgſalt ausgewählt, ſo daß kein Zweifel über eine würdige und ſicher erfolgreiche Vertretung beſteht. Es gereicht unſerem Meiſter Waldhof und damit auch unſerer Vaterſtadt zu Ehren, in beiden Mannſchaften ver⸗ treten zu ſein. Ob allerdings Müller, der in Bußcapeſt in der Verteidigung ſtehen ſoll, bereits mit von der Partie ſein kann, iſt zweifelhaft und uns im Augenblick nicht be⸗ kannt. Es würde bedauerlich ſein, könnte er bel dieſer Gelegenheit ſein Können nicht unter Beweis ſtellen. Für das Ungarnſpiel fährt auch Zimmermann als Erſatz⸗ mann mit nach Budapeſt. In Bern führt der Waldhöfer Spengler den Sturm, mit Klinger und R öttger zur Linken und Rechten. Man wird auf die Leiſtungen und Zuſammen⸗ arbeit dieſer drei beſten deutſchen Stürmer mit Recht ge⸗ ſpannt ſein und geht wohl dabei in der Annahme nicht fehl, daß die Aufſtellung des Innenſturmes für Bern ein Verſuch darſtellt, der als Fingerzeig für weitergehende Auſſſtellungspläue zu werten iſt. Wir ſind der keſten Ueber⸗ zeugung, daß unſere Mannheimer Nattonalſpieler nicht enttäuſchen und ihren Mann ſtellen werden. *. Es ſteht alſo nun feſt, daß am 27. Oktober der Ga u Branden hurg unſer Gegner in der erſten Pokal⸗ Vorrunde, hier in Mann heim, ſein wird. Dieſe Paarung verhilft zu intereſſanten Vergleichen, etwa nach folgenden Geſichtspunkten, die wleder nutzbringend an⸗ gewendet werden können für die bevorſtehende Begegnung. Dabei ſteht der Gau Mitte im Brennpunkt. Die Mitte⸗ elf ſchlug im Frühjahr die Nor ma 1 k, als Pokalſieger des Jahres 1934, in ſicherer Manker, um wenig ſpäter die ſicher zu den ſpielſtärkſten Gauen zählenden Branden ⸗ burger kataſtrophal zu überfahren, Dann behielt Mitte am Tage des Mannheimer Großſtaffellauſes im Stadion über eine nicht überzeugende badiſche Gauelf mit 12:7 Toren die Oberhand. Zwiſchen dem Beſuch der Brandenburger in Mann⸗ heim liegt nun ein erneutes Zuſammentreffen der Gaue B r andenburg— Mitte am 13. Oktober in Berlin, das Brandenburg wohl als Probegalopp bezeichnet, hleich⸗ zeitig aber auch als Revancheſpiel für die Frühjahrs nieder⸗ lage anſehen wird. Der Ausgang dieſes Spieles ſollte daher unſere beſondere Aufmerkſamkeit wert ſein. a. In den Meiſterſchaftsfpielen liegt nun der oritte Spieltag hinter uns, der kommende bringt ſür die Gauklaſſe nur zwei Begegnungen. Waldhof. Ket ſ ch und Secken heim waren wiederum die Sieger, von denen die beiden letztgenannten Mannſchaften ihrer Er⸗ folge mit einiger Bitternis gedenken werden. In Secken⸗ heim wurde der Mittelſtürmer hinausgeſtellt, Ketſch ver⸗ lor gleich zwei Leute, nach den Vorgängen zu ſchließen, wegen„Schiedsrichterbeleidigung“. Und das ausgerechnet, nachdem in der Woche zuvor Gaufachamtsleiter Neu⸗ bert beſtimmte, daß ſolchen Sündern Friſt zur Ablegung der Schieds⸗ geiſ e zu geben iſt, und daß dieſelben erſt eine gewiſſe Zeit als Spielleiter zu verwenden ſind, ehe wieder eine Zulaſſung zum Spiele erteilt wird. Eine originelle aber ſicher wirkungsvolle Maßnahme. In der Bezirksklaſſe hat bereits der Friedrichsfelder Spiel⸗ führer in Auswirkung dieſer Beſtimmung Einladung zur nüchſten Schiedsrichterverſommlung des Kreiſes Mann⸗ heim erhalten. Im übrigen iſt noch alles im Werden. Bald wird ſich, das hat der vergangene Sonntag ſchon anklingen laſſen, die Spitzengruppe noch mehr verkleinern. Außer Ettlingen und Karlsruhe ſind noch ohne Punktgewinn und am Ta⸗ bellenende 62 Weinheim und der Vfg. Trotz alledem wird Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim JV Laudenbach führt nach der zweiten Runde der Mannheimer Vereine Während man in der Kreisklaſſe 1 eine weitaus beſſere Trennung der Vereine in die ſogencunten Gruppen Weſt und Oſt ermöglichen konnte und ſo ſicherlich den Vereinen einige Erleichterungen finanzieller Art in Ausſicht ſtellen bann, Ließ ſich dies für die Kreisklaſſe 2 natürlich nicht durchführen. Hier iſt die Teilnehmerzahl zu gering, um zwet Gruppen zu bilden und ſo müſfſen eben die beiden ausgeſprochenen Mannheimer Vereine mit ſechs Vereinen von der Bergſtraße die Kreisklaſſe 2 Mannheim ſtellen. Ein Zuſtand der nicht ideal iſt, der ſich aber durch bedingte Be yückſichtigung der geographiſchen Aufteilung des Mann⸗ heimer Fußballkreiſes nicht ändern läßt. Der erſte Spieltag mit den Begegnungen: Alteubach— T Saubhoſen 118 Tſchaft. Käfertal—Lützelſachſen:2 Laudenbach Schriesheim:2 Unterflockenbach Sulzbach 223 tand ganz im Zeichen hoher Siege der beiden Mannheimer Mannſchaften, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Aufgabe für die Sandhöfer Tur ner keine leichte war, mußten ſte doch auf fremdem ungewohnten Boden ſtarten. Bis zur Pauſe lagen die Sandhöfer knapp mit:1 in Front, ſie ergielten aber bei weit beſſerem Spiel in der zweiten Hähfle noch ſechs weitere Treffer. i De Käfer taler Turner wollten nicht zurücktreten und auch ſie ſtellten ein kleines Rekordergebnis mit 72 über L ü tzelſachſen auf. Sulz bach beſiegte Unterflocken bach mit 3172 und in einem äußerſt ſpannenden und abwechſlungs reichen Treffen erzielte Laudenbach das gleiche Ergebnis gegen Schriesheim. Amz weiten Spieltag mit den Treffen Unterflockenbach Schriesheim 114 TV Sandhofen Laudenbach 416 Sulzbach.—Tſchft, Käfertal 321 Littzelſachſen—Altenbach:9 ſetzten ſowohl Laudenbach als auch Sulzbach ihre Siege fort. Dabei iſt zu bemerken, daß wie der erſte auch der zweite Subeltag überall recht anſtändige Spiele brachte. Alle Mannſchaften kämpften mit großem Eifer, teilweiſe auch mit einiger Härte aber in keinem Falle überſchritt man die Grenzen des Erlaubten, was mit beſonderer Ge⸗ nugtuuna ſeſtgeſtellt ſei, Die beiden Mannheimer Vere ie kamen am zweiten Spieltag nur zu Niederlagen. Lau⸗ denbach bewies ſeine Spielſtärke in San dhofen, ei die Bergſträßler ſtändig eine leichte Ueberlegenheit verdient gen ten. Aehnlich lagen die Dinge gc Käfertal. Auf dem Sulz⸗ iich die Käfertaler Turner nicht 155 Angriffsreihe auswirkte. 8 nur einmal zum wovon zwei ſchon vor der 5 dei Treſſern, heim meſdet am zweiten S 8 chem Unterflockenbach die Punkte l 8 reichſte Treſſen der zweiten Runde war die 8 Sandhofen— Laudenbach, wobei dag 476 nis für ſchußfreudige Angriffsxeihen, nicht minder aber* auch für ſchwache Deckungen ſöricht. DSc-Frauen wieder vorn Die Frauen des Dresöner Se haben die vor wenigen Tagen an die Frankfurter Eintracht verlorene Spitzen⸗ ſtellung in der Leichtathletik⸗Vereinsmeiſterſchaft wieder Gefallen 195 einem Hand ball⸗ Turnier, in Geſtalt bon Kurz ſich auch hier das Bild bald ändern. Vielleicht und wohr⸗ ſcheinlich in der nächſten Woche ſchon. Verein Spiele gew. unentſch, verl, Tore Punkte Tagde Ketſch 3 3 0 0 6 TV Seckenheim 3 3 0 0 6 SW Waldhof 2 2 0 0 4 TSV Nußloch 8 1 0 2 2 Ty Ettlingen 1 0 0 1 0 Polizet Karlsruhe 1 0 0 1 0 TVo: Weinheim 2 9 0 2 0 VfR Mannheim 3 0 0 3 0 Die zwei Spiele am 6. Oktober: Ty Ettlingen— VfR Mannheim TV 62 Weinheim— Polizei Karlsruhe Knüpft der VfR an ſetne Leiſtung gegen Ketſch an und hat Ettlingen ſeine Arbeitsdienſtler zur Verfügung, wird es im Albtal zu einem harten Kampf kommen, der aber die Naſenſpieler, wenn der Einſatz vorhanden iſt, nicht ausſichtslos ſehen wird. Der Ausgang des Spieles in Weinheim ſollte unſeres Erachtens nach von der Wein⸗ heimer Deckung abhängig ſein; denn bei Karlsruhe ſcheint, nach dem Spiel gegen Waldhof beurteilt, der Angriff der ſtärkſte Mannſchaftsteil 1 Als Führungskämpfe im erſten Abſchnitt kann mam die nächſten Spiele der Bezirks k laſſe bezeich⸗ nen, wobei in den beiden Staffeln die gleiche Lage ge⸗ geben iſt. 5 In Staffel 1 liegen mit je 4 Punkten Poſt und der TV Leuter shauſen vorne. Ohne Verluſtpunkte ſind auch noch der TW 46 und Jahn Weinheim bei einem Spiel weniger. Je eine Niederlage verzeichnen Mech, T Viernheim und TW Frieorichsſeld, zweimal geſchlagen ſind bereits Tgde Laudenbach und Jahn Neckarau. Von den beiden Führenden muß Leutershauſen am Sonntag ſeine Poſttion verteidigen. Die Poſt iſt spielfrei. Auch für Jahn Weinheim gibt es eine harte Probe zu be⸗ ſtehen. Die Paarungen lauten: TV Viernheim— Tode Laudenbach Ta Oftersheim— Jahn Neckarau TV Leutershauſen— T Friebrichsfeld MT— Jahn Weinheim Die Staffel 2 wird überraſchenderweiſe von den zwei St. Leoner Vereinen angeführt, wobei auf Grund ſeines beſſeren Torverhältniſſes der Sportverei n, als Neuling, den Vortritt vor der Tgoͤe hat. Einer muß am nächſten Sonntag weichen; denn ſchon ſteht auf dem Platze der Tgoͤe das Lokaltreffen bevor. Gleiche Ausſichten hat auch noch der TV Rot. Zwei Punkte zurück folgen T Hockenheim, TS Schönau und Tgde Ziegelhauſen, ſowie mit zwei Niederlagen Tbd Neulußheim. Für Polizei Hei⸗ delberg und Handſchuhsheim iſt das Blatkt in Soll und Haben noch weiß. Die Treffen am 6. Oktober führen zuſammen: Polizei Heidelberg— Tbd Neulußheim Tade St. Leon— SW St. Leon TSV Schönan— TV Rot T Handſchuhsheim 8 8 Hockenheim Daneben gibt es beim Tod Ge rmania, im Rahmen ſeines 50jährigen Vereinsjubiläums noch eine beſondere pielen mit je 2 mal 10 Minuten werden auf dem Germanſaplatz an den Rennwieſen aus ger Gau⸗ Hlaſſe die Tade Kekſch, ſöwie die Mannſchäflen des T B 18 46 und der Tae Ziegelhauſen erwartet. Da auch der Töd Germänia beteiligt iſt, ergibt ſich für die einſoche Runde nachſtehender Plan: TB 1846— Tbd Germania Tade Ketſch— Tgde Ziegelhauſen Tode Ziegelhauſen— TW 1846 Tode Ketſch— Tbd Germania Tae Ziegelhauſen— Tbd Germania Tobe Ketſch— TV 1846 Das Zufammentreffen dieſer Spielklaſſen dieſem Jubiläums⸗Turnier der Germanen eine Anziehungskraft. verleiht reizvolle Siege und Niederlagen zurückerobert. Sie erzielten bei 412, 5 Punkte(Eintracht 403.) und warteken dabei mit einigen glänzenden. gouf. Das gilt vor allem für die Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel, die in der Beſetzun Tpobe— Krauß— Krüger Weber die ſeit langem nichl mehr erzielte Zeit von 49,3 Sekunden herauslief. Die SCE Staffel hatte in dieſem Jahr mit genau 50 Sekunden die beſte Zeit aller Vereinsſtaffeln erzielt. Auch die übrigen Letſtungen konnten ſich ſehen laſſen: 100 Meter: Krauß 12,1 Sek., Weber 12,3 Sek., Tobe 12,8 Sek. 80 Meter Hür⸗ den: Krüger 12,3 Sek. Speerwerfen: Krüger 41,89 Meter. Diskuswerfen: Krauß 40,08 Meter. Hochſprung: Weber, Brückner, Witt und Kanditt je 135 Meter, Schneller als der„Viue Vird⸗ Der neue Schnelligkeits⸗Weltrekord des Engländers Sir Malcolm Campbell hat die Amerikaner nicht kuhen laſfen. Der bekannte amerikaniſche Automobil⸗Konſtrukteur Auguſt Düſenberg hat in Salt Lake City erklärt, daß dieſe Höchſt⸗ geſchwindigkeit von einem omerikaniſchen Wagen mit einem Amerikaner am Steuer überboten werden ſoll. Den Fahrer haben die Yankees auch ſchon, es iſt kein Geringerer als Abe Jenkins. Nach Jenkins Meinung kann es auch gar nicht ſo ſchwer ſein den richtigen Wagen zu bauen. Man braucht nur einen Motor von 3000 PS Stärke zu kon⸗ ſtruteren. Düſenberg hat inzwiſchen Verhandlungen mit den Behören von Salt Lake Eity aufgenommen, um den einem neuen Verſuch ſind zu kollidieren. „Meiſterſchaften aufzurollen. Ein neuer, für dle geſamte W mit finanzieller Unterſtützung bauen zu nnen. Badens Turnerinnen üben Olympia⸗Achtkampf Cin erſprießlicher Lehrgang in Karlsruhe Verhältnismäßig ſpät ſind die Turnerinnen in der Lage, ſich ür die Olympiſchen Spiele vorzubereiten, nachdem vor kurzem erſt der internationale Turnverband die Teilnahme derſelben beſchloſſen und die Wett kam pe für Ber⸗ lin feſtgelegt hat. Es handelt ſich dabei um einen Man n⸗ ſchafts kampf, und zwar um einen Achtkampf, der für unſere Begriffe eine neue Art darſtellt. Eingeleitet und abgeſchloſſen wird der Mannſchaftskampf durch gemeinſame Uebungen der betreffenden Frauenſchaften, dazu kommen Einzelübungen am Barren, Querpſerd und am Schwebe⸗ balken, und zwar je eine Pflicht⸗ und Kürübung. Neu wird für unſere Turnerinnen in erſter Li⸗ 1 die Verwendung des Schwebebalken zs ein. iſt die Zuſammenſetzung bekanntgeworden, hat Tur nerſchaft ſchon die Vorbereitungen in m us leſe unter den Beſten zu halten, deutſche Frauenriege für die Aus g zunä erfolgen die in Nie 5 5 ie hierfür im Reich zur wel den. 5 3 Der Gau Baden verbindet F ra mit den Gaumeiſterſchaften der Mn 2. und 3. November in Kehl. Am vergonge Aufbau des Mannheimer Borſports vorbildlich Was lange Jahre einer hemmungsvollen Entwicklung des unterbadiſchen Boxſportes an Opferbereitſchaft von den Mannheimer Boxſportpionieren gefordert haben, weiß jeder, der die Geſchichte des Fauſtſports in unſerer Heimat verfolgte, und doch konnte trotz der großen Bemühungen das erſtrebenswerte Ziel, das Boxen in Mannheim auf breiter Grundlage aufzubauen, nie erreicht werden. Jeder Verein war bisher beſtrebt, aus eigener Kraft den Bor⸗ ſport hochzuzüchten, mußte aber leider immer wieder ein⸗ ſehen, daß ihm hierzu die finanzielle Baſis fehlte. Der Boxſport ſteigt und fällt mit der Durchführung von bedeu⸗ tenden Kämpfen, die naturgemäß große geldliche Laſten dem Veranſtalter auferlegen. Nunmehr haben ſich die box⸗ ſporttreibenden Vereine Mannheims in kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit zuſammengefun⸗ den, um im Sinne nationalſozialiſtiſcher Sportauffaſſung in gemeinſamer Pflichterfüllung dem Boxſport zu dienen. In der am 1. Oktober ſtattgefundenen Zuſammenkunft der Führer des VfR, des Poſtſportvereins und des Bf 86 wurde die Arbeitsgemeinſchaft ins Leben geru⸗ fen und die Richtlinien zu einem großzügigen Aufbau des Boxſports feſtgelegt. Ohne daß einer der Boxvereine ſein Eigenleben aufgibt, ſoll doch in Zukunft jede Großveranſtaltung von allen drei Vereinen durchgeführt werden. Dadurch wird endlich die Möglichkeit geſchaffen, hervorragende Gegner und die küh⸗ renden deutſchen Mannſchaften nach Mannheim zu ver⸗ pflichten. Das Winterprogramm, das am Samstagabend mit dem Städte kampf zwiſchen Mannheim und Heilbronn eröffnet wird, ſieht eine Reihe von Kampf⸗ abenden vor, die man bisher nur in großen Boxermetro⸗ polen Deutſchlands vom Stapel ließ. Die Gäſte aus Heil⸗ bronn gehbren zu der beſten württembergiſchen Klaſſe. Der Amateurboxſportverein Heilbronn, der Athletikſportverein Heilbronn und der Sp. V. Union Böckingen haben in einer gewiſſenhaften Ausleſe die Staffel zum Mannheimer Städtekampf ausgeſucht. Wir werden am Samstagabend im Kolpinghaus einen temperamentvollen Auftakt der neuen Kampfzeit erleben. Die Arbeitsgemeinſchaft verfolgt aber noch weitere Ziele. Sie will unſeren einheimiſchen Kämpfern eine aus⸗ ſichtsreiche Weiterbildung verſchaffen, die oftmals mit gro- ßen Koſten verbunden, wie der Beſuch von Kurſen oder auswärtigen Starts. Beſonders ſoll aber auch künftighin der Nachwuchs und talentierte Jugendliche gefördert wer⸗ den. Für die boxſportliche Werbung wird ſich ebenf alls die Arbeitsgemeinſchaft tüchtig einſetzen und ſollen alle Be⸗ völkerungskreiſe durch geſchickt aufgezogene Werbekund⸗ gebungen auf die Vorteile einer boxſportlichen Jugend⸗ erziehung aufmerkſam gemacht werden. Und nicht zuletzt ſoll die Arbeitsgemeinſchaft eine ideale Pflegeſtätte ka me⸗ radſchaftlichen Geiſtes darſtellen, der durch geſel⸗ lige Zuſammenkünfte lebendigen Ausdruck finden wird. Die Rugby-Nationalmannſchaft in Südddeutſchland Nachdem die Nationalmannſchaft im letzten Frühjahr in Hannover und Leipzig geſpielt hat, wird ſie nunmehr Mitte Oktober wieder einmal nach Süddeutſchland kommen. Die Spiele dienen gleichzeitig als Vorbereitung der Nord⸗ üdmannſchaft für den Kampf in Lyon, weshalb die Mann⸗ ſchaft aus Nord⸗ und Süddeutſchland zuſammengeſetzt iſt. Die Verbandsführung hat in dieſem Jahre Heidel⸗ berg und erſtmals Stuttgart als Spielorte gewählt. Für Stuttgart bedeutet das Spiel eine großzügige Wer⸗ bung und wird dem ſchwäbiſchen Rugbyſport neue An⸗ regungen bringen. Am Samstag, den 12. Oktober, tritt die Nationalmann⸗ ſchaft alſo gegen den Gau Baden, der 5 Spieler an die Ge⸗ genſeite abgeben muß, an, und am Sonntag, den 13. Okto⸗ ber, trägt ſie das zweite Spiel in Stuttgart gegen die durch 5 badiſche Spieler verſtärkte württembergiſche Gaumann⸗ ſchaft aus. In Stuttgart findet das Spiel in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn(Hauptplatz) ſtatt, ſo daß die Gewähr für einen würdigen Rahmen gegeben iſt. Vor dem Spiel der Nationalmannſchaft werden zwei Heidelberger Knaben⸗ mannſchaften ein Werbeſpiel ausführen, um auch den Stutt⸗ garter Rugbyfreunden und anderen Sportsleuten zu zei⸗ gen, daß Rugby ein Sport der Jugend iſt. Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft für das erſte Spiel lautet: Schluß: Schwanenberg(78); (RG), Zichlinſki(97), Iſenberg Kieffer(80) und Schaller(Hag); Flügelhalb: Hanning (Raſenſpiele); Gedränge⸗Halb: Loos(Hg); Stürmer 3. Reihe: Oppermann(97), Ehhalt 1(Se), Forſtmeyer (RGS); 2. Reihe: Koch(Odin), Kocher(RG); 1. Reihe: Derleth(60), Metzger(80), Schroers(DRC). Am rechten Flügel werden Kieffer und Schaller wahl⸗ weiſe ausprobiert und auch gegebenenfalls auf der Gegen⸗ ſeite eingeſetzt. Die Aufſtellung ſtützt ſich im Allgemeinen auf die bewährten bisherigen Nationalſpieler. Dreſwiertel: W. Pfiſterer (Polizei Hannover), Kleine Sport-Nachrichten Zwei Anträge des 2 Dem Mitte März 1938 zuſammentretenden Internatto⸗ nalen Tennis⸗Verband wird der Deutſche Tennis⸗Bund zwei wichtige Anträge unterbreiten. Zunächſt einmal wöchte der Bund die deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg auf den Termin dom 18. bis 26. Juli verlegt wiſſen, um nicht mit den Olympiſchen Spielen, während deren Dauer bekanntlich andere ſportliche Veranſtaltungen unterſagt Ein zweiter Antrag bezweckt, einmal gründlich die Termönfrage der iüternatlönal anerkannten Tenniswelt gültiger Terminkalender, falt anderen Nalſo⸗ nen mehr als bisher die Möglichkeit geben ſich an den internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland in Ham⸗ bura zu beteiligen. Erfolgreicher Nachwuchs des Z 1846 Er ſchlägt die 1. Riege des TV 1860 Frankfurt abermals Es war in dieſem Jahre etwas ſtill geweſen mit den Mannſchaftskämpfen unſerer Mannheimer Turner. Widrige Umſtände brachten es immer wieder mit ſich, daß an⸗ gebahnte Verhandlungen über die Durchführung ſich zer⸗ ſchlugen. So ſtellen ſich jetzt auch wieder Zeitſchwierigkerten dem Städte⸗Kampf München— Stuttgart Mannheim entgegen, ſo daß die Durchführung in zwei⸗ ter Folge in Mannheim in dieſem Jahre kaum möglich ſein wird. Deſſen ungeachtet wird aber in den Uebungsſtun⸗ den unermüdlich gearbeitet, zur Zeit auf oͤlte Gaumei⸗ ſterſchaften am 2. November in Kehl. Außer⸗ dem beginnen im Laufe des Monats noch die Mann⸗ ſchaftskämpfe zwiſchen den einzelnen Vereinen des Kreiſes, In Verbindung mit der 75 Jahrfeier des Frankfurter TV1860 weilte, wie bereits kurz ge⸗ meldet, am vergangenen Sonntag ote zweite Riege des T1846 in Frankfurt, um ſich wieder einmal mit der dortigen 1. Riege im Wettkampf zu meſſen. Es iſt eine langjährige Freundſchaft, die ſeit Jahren ſchon zwiſchen den beiden Vereinen durch das Treffen dieſer beiden Rie⸗ gen gepflegt wird, wobei im Wettkampf jedesmal der Mann⸗ heimer Nachwuchs Sieger wurde, Auch diesmal wieder gewannen die Mannheimer den Mannſchaftskampf, wobei auf jeder Seite 7 Turner mit⸗ wirkten, mit je einer Uebung am Pferd quer, Barren und am Reck, ſowie einem Pferdlängsſprung. Für die Frei⸗ übung und für das Turnen an den Ringen war es frei⸗ geſtellt, jeweils die Hälfte der Mannſchaft einzuſetzen. Bet einem Endergebnis von 522,5:518 P un k⸗ ten war der Mannheimer Sieg noch nie ſo knapp, In den Pferd ſchwüngen blieben die Frankfurter mit 98797 Punkten knapp vorne, Der Vorſprung, den die Mann⸗ Samstag und Sonntag waren in Karlsruhe bereits 90 der beſten Geräteturnerinnen aus den ver⸗ ſchiedenen Turnkreiſen in der Landesturnanſtalt zur erſten Schulung unter der Leitung der Gaufrauenturnwortin Häringer⸗Bruchſol vereinigt. Von den Kreisfrouen⸗ turnwarten waren zur Mitarbeit Frau Storz ⸗Mann⸗ heim, Barthmann⸗Schbnau, Llenuig⸗ Weinheim, Weg⸗ mann⸗Bretten, Troll⸗Karlsruhe und Schimpf⸗Eutingen er⸗ ſchienen. Es war erſtaunlich, feſtſtellen zu können, welche Fortſchritte im Verlaufe des Lehrganges in der Beherr⸗ ſchung der einzelnen Uebungen und Uebungsteile verzeich⸗ net werden konnten. Nachdem die Bewerberinnen noch einige Wochen Zeit für die weiteren Vorbereitungen haben, darf mon geſpannt ſein, welche Ferligkeiten ſich die ein⸗ zelnen Turnerinnen bis zu den Ausſcheidungskümpfen in 8085 aneignen und welche Reihenfolge ſich dort ergeben wird. Neben der fachlichen Arbeit kam auch in der kurzen Freizeit die Kameradſchaft zu ihrem Recht, wobei in 3 Linie die Gaufrauenführerin Frl. Waß mann s dorf ee zeichnete. So wurde die Arbeit guf den Rehungsplätzen gurch gemeinſame Lieder eingeleſtet und e chloſſen; in der Uebungsſtunde am Sandes rektor 5 der Landesturnanſtal g die b n 5 Tantris(O. Schmidt), heimer am Barren mit 101:109 Punkten herausholten, büßten ſie im Pferödſprung wieder ein, denn hier war Frankfurt weſentlich beſſer, wie ſchon die Wertung mit 410,510 2 Punkten zum Ausdruck bringt. Ganz knapp ging das Reckturnen an die Mannheimer mit 101:1038,5 Punkten, ſo daß am letzten Ende das beſſere Abſchneiden des TV 1846 in den Freiübungen und an den Ringen den Ausſchlag gab, denn hier wurden für gewertet. 2 3755 der Frankſurter Fiſcher hervor mit 87 Punkten, dann folgen die Mannheimer Heß mit 83,5, Maaß mit 80,3 und Butz mit 80 Punkten. Die Handballer des TP 1846 waren ebenfalls mit von der Partie. Sie ſiegten mit 11:5 Toren, mußten im Fauſtball aber ihren Gaſtgebern den Sieg über⸗ laſſen. Einer Einladung nach Mainz folgend, wird die e x ſt e Riege des TVI1846 am 20. Oktober zu einem Mannſchaftskampf der Mainzer Städtemann ſch af t in der dortigen Stadthalle gegenübertreten.. Der Oberbürgermeiſter beſucht die Turn- und Sportvereine Bei einer Uebungsſtunde des TV. 1846 Daß unſer Oberbürgermeiſter die Beſtrebungen der Turn⸗ und Sportvereine in beſtmöglichſter Weiſe unter⸗ ſtützt und auch geldliche Opfer fir die pflege der Leibes⸗ übungen bringt, ſoweit es die ae der Stadt zu⸗ läßt, iſt eine erfreuliche von der Turn⸗ und Sportgemeinde gern vermerkte Tatfache, die kürzlich erſt wieder durch die Unterſtützung beim Staffel⸗Lauf„Quer durch Mannheim“, zu welchem die Stadt Mannheim einen wertvollen Ehren⸗ preis für den Sieger im Hauptlauf zur Verfügung ſtellte, unterſtrichen wurde. Darüber hinaus aber läßt ſich Ober⸗ hürgermeiſter Renningen durch den en, der Ortsgruppe des Rsch. Oberſturmführer Körbel, ſtets über die viel⸗ fältige Alltagsarbeit unſerer Leibesübungen treibenden Vereine auf dem Laufenden halten und über ihr Schaffen unterrichten. In der Abſicht, bei paſſender Gelegenheit ſich ſelbſt einen Einblick zu verſchaffen und ſich perſhnlich zu überzeugen, auf welcher Grundlage und unter welchen Vorausſetzungen unſere Vereine ihren Aufgaben gerecht zu werden ver⸗ ſuchen, will unſer Stadtoberhaupt, mal do, mol dort, wie e ſeine Zeit erlaubt, ohne vorherige Anmeldung erſchei⸗ nen, wie es in der vorigen Woche beim T V 1846 ber Fall war. Zur freudigen Ueberraſchung aller ſtellte ſich dort ganz unerwartet Oberbürgermeiſter Renninger, von Ober⸗ ſturmführer Körbel und ſeinem Stellvertreter Crezeli begleitet, ein, als gerade die Hauptabteilung mit mehr als 100 Turnern zu den Fretiübungen an⸗ getreten wor. Der Oberbürgermeiſter zeigte ſich an der praktiſchen Arbeit ebenſo intexreſſiert, wie an den allgemei⸗ nen Vereinsfragen und den Einrichtungen. Zweifelsohne bat unſer Stadtoberhaupt, nach ſeinen anerkennenden Worten zu ſchließen, bei dieſem Beſuche die beſten Eindrücke mit⸗ genommen. Er darf verſichert ſein, daß ſein Erſcheinen überall freudigen Widerhall erwecken wird. Nereide wieder am Start Im Rahmen des Erntedanktages in Hoppegarten gibt es ebenſo wie zuletzt in Karlshorſt ein ausgezeichnetes ſportliches Programm. Das Ratibor⸗Rennen im Werte der klaſſiſchen und großen Zweljährigen⸗Prüfungen. Die ungeſchlagene Nereide erſcheint hier wieder am Start und damit iſt die Siegerin bereits gegeben. Nur Kylophon, Pabſt und Wahnfried wagen ſich gegen die hervorragende Stute heraus. Die Starterliſte: 5 P. Mülhens Wahufried(J. Raſtenberger) Geſt. Ebbeslohs Pabſt(X) F. Mendels Xylophon(K. Viſek) Geſt. Erlenhofs Nereide(E. Grabſch) Weiterhin ſteht das Omnium(Ausgleich 1, 7500 Mk.) über die lange Strecke von 3000 Meter auf ber Karte, für das bisher folgende elf Pferde als Starter gelten: Ara⸗ beske(W. Printen), Lampe(K. Narr), Raſputin(K. Vi⸗ se), Mitternacht(ö. Zehmiſch), Origenes(G. Streit), Novalis(P. Ludwig), Pontifex(E. en als Hausherr zu e Seävola(J. Vinzenz), Peloponnes(), Glas⸗ ſer(&) Als beſter GEinzelturner ging aus dem Kate von 14500 Mk, über 1400 Meter beſchließt den Rahmen M e Frankfurt 107,5 und für Mannheim 111 Punkte, lusgeſamt, e a1 Seen ae SS GS SS 2 D G SSW h 1 lich bekund⸗ Jugend⸗ zuletzt k a me⸗ h geſel⸗ vird. ft jahr in r Mitte n. Die Noròͤ⸗ Mann⸗ itzt iſt. idel⸗ ewählt. e Wer⸗ ue Au⸗ Imann⸗ die Ge⸗ Okto⸗ e durch tmann⸗ Adolf⸗ Bewähr Spiel naben⸗ Stutt⸗ zu zei⸗ 8 erſte fiſterer nover), anning türmer tmeyer Reihe: wahl⸗ Gegen⸗ neinen holten, r war mit p ging 17103, neiden den en für eſamt, Neten! dann it 80,5 n falls mußten über⸗ x ſt e einem ſch aft ie der inter⸗ sibes⸗ t zu⸗ einde ch die eim“, hren⸗ tellte, Ober⸗ ruppe vtel⸗ nden affen einen ugen, ingen ver⸗ wie ſchei⸗ der ganz Iber⸗ eli mit an⸗ der -mei⸗ ohne orten mit⸗ inen gibt tetes zerte men Die und hon, ende 9 lichen Zuwachs. Aus Baden Weinleſe an der Vergſlüraße Schriesheim, 3. Okt. Die Weinernte in Schriesheim hat bereits begonnen. Die feſtgeſtellten Moſtgewichte beſtätigen die Ueberzeugung vieler alter Winzer, daß dieſe zu früh feſtgeſetzt wurde. Moſt⸗ gewichte von 48 Grad nach Oechſle für Elbling ent⸗ ſprechen nicht den Anforderungen, die an einen Berg⸗ ſträßer Wein oͤes Jahrganges 1935 geſtellt werden müſſen. Im Intereſſe des guten Rufes der heimi⸗ ſchen Weine iſt es außerordentlich zu bedauern, daß durch willkürliche Feſtſetzung des Herbſt⸗ beginus ſeitens einzelner Gemeinden derart un⸗ befriedigende Ergebniſſe erzielt werden. * Hohe Moſtgrade in Lützelſachſen o Lützelſachſen, 3. Okt. In Lützelſachſen begann geſtern der Rotherbſt. Die Erwartungen, die mit einem Mittelherbſt rechneten, wurden vielfach übertroffen. In manchen Wingerten war ein Drei⸗ viertelherbſt feſtzuſtellen. Moſtgewichte von 85 bis 93 Grad laſſen einen feinen Tropfen Lützelſachſener Roten erwarten. Beim geſtrigen Burgunderherbſt in Hemsbach wurden Moſtgewichte von 87 bis 90 Grad nach Oechſle gemeſſen. In Leutershauſen wurde die Weinleſe um acht Tage verſchoben. Ein badiſcher Juriſt jubiliert Amtsgerichtsrat Dr. Kampp 25 Jahre beim Amtsgericht Weinheim a- Weinheim, 3. Oktober. Amtsgerichtsrat Dr. Kampp konnte dieſer Tage auf eine 25fährige Dienſt⸗ zeit beim hieſigen Amtsgericht zurückblicken. Dr. Kampp kam ſeinerzeit aus Meßkirch, wo er 8 Jahre als Richter und Oberamtsrichter tätig war. Er iſt Badener und in der Landwirtſchaft bei ſeinen Eltern aufgewachſen. Den Weltkrieg machte er von 1914 bis 1918 als Leutnant und Kompanieführer mit. Als Richter iſt er durch ſein reiches Erfahrungs⸗ und Fachwiſſen weit über die Grenzen Weinheims hinaus bekannt und als Vorgeſetzter bei ſeinen Beamten geſchätzt und geehrt. Seine vorzüglichen menſchlichen Eigenſchaften haben ihn allgemein beliebt gemacht, Bald 40 Jahre ſteht der Jubilar im Dienſte des Staates; von denen er 33 Jahre als Richter ſeines Amtes walket. Boörrach dehnt ſich Zwei Landorte wurden eingemeindet * Lörrach, 2. Okt. Der 1. Oktober 1935 wird für die Entwicklung der Stadtgemeinde Lörrach einen beſonderen Markſtein bilden, wurden doch an dieſem Tage die beiden benachbarten Landgemeinden Tu m⸗ ringen und Tüllingen in die Stadtgemeinde Ehrrach eingegliedert. Gebietsmäßig wie auch nach der Einwohnerzahl— Lörrach zählt künftighin über 20000 Einwohner— erhält die Stadt einen anſehn⸗ —— mp. Schwetzingen, 3. Okt. In der katholiſchen Pfarrkirche veranſtalteten die katholiſchen Kirchen⸗ chöre des Bezirks Heidelberg⸗Schwetzingen am Sonntag eine kirchenmuſikaliſche Andacht, an der zehn Kirchenchöre der Umgebung mit je durch⸗ ſchnittlich 60 Sängern und Sängerinnen teilnahmen. Der Bezirkspräſes Pfarrer Fallmann, Neckarhauſen, hielt eine Anſprache, in der er den Gregorianiſchen Choral als das Ideal des liturgiſchen Geſangs be⸗ zeichnete. Die vorgetragenen Chorwerke bewieſen zum Teil meiſterhafte Schulung. mp. Oftersheim, 3. Okt. Bei der am Sonntag durchgeführten Uebung der Freiwilligen Feuerwehr wurde eine Scheune an der Mannheimer Straße als Branbſtelle angenommen und mit ſämtlichen Löſch⸗ geräten angegriffen. Es wurden fünf Leitungen mit 320 Meter Schlauch gelegt. Der Kommandant konnte nach Beendigung der Uebung den Wehrmän⸗ nern ſeine Anerkennung ausſprachen.— Die Freiw. Sanitätskolonne hat die Schlußprüfung des letzten Kurſus abgehalten. Eine Hilfeleiſtung im Schulhaus, wo ein Deckeneinſturz angenommen war, und Marſchbewegungen mit Tragbaren bildeten oͤen In⸗ halt der Uebung. Kolonnenführer Faulhaber, Schwetzingen, prüfte die Verbände und hielt eine Anſprache über die Bedeutung des Sanitätsweſens. Am Abend traſen ſich die Mitglieder mit ihren An⸗ n, zu einem kamerabdſchaftlichen Beiſammen⸗ ein. J Hockenheim, 3. Okt. Mit Wirkung ab 1. Okto⸗ ber wurde Diplomlandwirt Kleindienſt von der Kreislandwirtſchaftsſchule Waldshut nach Hocken⸗ heim berufen an die Stelle des nach Offenburg ver⸗ ſetzten Landwirtſchaftsaſſeſſors Dr. Herlan, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Blick in Landauer Gerichtsſäle Freiſpruch eines angeklagten Geiſtlichen * Landau(Pf.), 3. Okt. Wegen eines Vergehens gemäß Art. 1 des Geſetzes gegen heimtückiſche An⸗ griffe auf Staat und Partei und eines Verge⸗ hens des Kanzelmißbrauchs hatte ſich der katholiſche Geiſtliche Hermann Quack aus Pfortz vor oͤem Landauer Schöffengericht zu verant⸗ worten. Es lag ihm zur Laſt, in ſeiner Predigt vom 23. Juni d. J. das Anſehen der Reichsregierung ſchwer geſchädigt und den öffentlichen Frieden geſähr⸗ det zu haben, indem er im Zuſammenhang mit Ka⸗ tholikenverfolgungen im Ausland von den Katho⸗ likenverfolgungen„bei uns“ ſprach. Der Angeklagte ſtellte in Abrede, durch dieſe Aeußerungen der Reichsregierung den Vorwurf der Katholikenverfol⸗ gung gemacht zu haben, vielmehr habe er gewiſſe katholikenfeindliche Kreiſe gemeint. Der Staats⸗ anwalt beantragte fünf Monate Gefängnis. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, da ihm nicht habe nachgewieſen werden können, daß ſeine Predigt ſich gegen die Reichsregierung gerichtet habe. * Durch Leichtſinn zwei Menſchenleben vernichtet 5 Zwei junge Leute aus Arzheim, der Inſtallateur Eugen Knecht und der Landwirt Auguſt Stener, wollten Mitte Mai mit einem Kraftrad einen Sonntagsausflug nach Karlsruhe unter⸗ nehmen. Im Walde bei Steinweiler wurden ſie das Opfer eines Zuſammenſtoßes mit einem anderen Motorradfahrer. Dieſer, der 25 Jahre alte Hermann Gartner aus Stupferich bei Karlsruhe, der durch den Unfall ſelbſt ſchwere Verletzungen erlitt und lange Zeit mit dem Tode rang, war, wie von Zeu⸗ gen beobachtet wurde, an der Unfallſtelle in ſcharfem Tempo freihändig gefahren. Eine Frau aus Frank⸗ furt, deren Mann mit ſeinem Kraftrad in das Men⸗ ſchen⸗ und Maſchinenknäuel hineingefahren war, er⸗ litt einen Bruch des linken Schulterblattes. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Landau beantragte der Staatsanwalt gegen den An⸗ geklagten Gartner eine Gefängnisſtrae non zehn Monaten. Das Gericht ſprach nur vier Monate Gefängnis aus, nachdem der Sachverſtändige er⸗ klärt hatte, die Schuld liege teilweiſe auch auf ſei⸗ ten der Getöteten. k Fockgrim, 2. Oktober. Weil ſie ihre Hausſchlach⸗ tungen verſpätet angemeldet hatten, wurden hier 49 Schweinebeſitzer wegen Nichtbeachtung der Schlachtſteuerordnung mit Geldſtrafen bis zu zehn Mark belegt. Arteile des pfälziſchen Sondergerichts * Frankenthal, 2. Oktober. Das Sondergericht für die Pfalz war am Mitt⸗ woch unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Hillenbrand zu einer Sitzung zuſammengetre⸗ ten, in der zwei Fälle zur Verhandlung kamen. Im erſten Fall hatte ſich der 51 Jahre alte Georg Schaich aus Ludwigshafen zu verantworten, der ſich ſeit 25. Februar ds. Js. in Unterſuchungshaft be⸗ findet. Der Angeklagte hatte in einem Bericht, den zer im Oktober 1934 einem Reichstagsabgeordneten übergab, ehren rührige Behauptungen über Polizeidirektor Antz und Polizeihauptmann Buchmann in Ludwigshafen aufgeſtellt, ebenſo über Gauleiter Bürckel, obwohl im letzteren Falle ſeine Behauptungen durch eine Verhandlung vor dem Sondergericht gegen den Rechtsanwalt Schulz bereits in vollem Umfange widerlegt worden waren. 115 Durch die Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß die Behauptungen des Angeklagten nach jeder Rich⸗ tung hin als völlig haltlös zu bezeichnen ſind. In einem ausführlichen Gutachten äußerte ſich der Di⸗ rektor der Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt Fran⸗ kenthal über den Geiſteszuſtand des Angeklagten da⸗ hin, daß dieſer an Parandia leide und daher bei der Abfaſſung des Berichts unzurechnungsfähig geweſen ſei. Das Gericht ſprach den Angeklagten auf Grund des ärztlichen Gutachtens frei und oroöͤnete die Ein⸗ weiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt an, nachdem auch der Staatsanwalt in dieſem Sinne plädiert hatte. Im zweiten Falle richtete ſich die Anklage gegen den 31 Jahre alten Kapuzinerpater Adam Brei⸗ ner aus München, der ſich ebenfalls wegen unwah⸗ rer Behauptungen tatſächlicher Art und außerdem wegen Kanzelmißbrauchs zu verantworten hatte. Nach der Anklage ſoll Breiner in einer Pre⸗ digt in der Kirche zu Hauenſtein geäußert haben, trotz Statiſtiken ſei immer noch in Deutſchland eine ſugroße Arbeitsloſigkeit vorhanden und weiterhin, die Kirche müſſe ebenfalls die Jugend für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, ebenſo wie der Staat. Der An⸗ Sinne. Die Zeugen konnten ſich bei ihrer Verneh⸗ mung nicht mehr genau an den Wortlaut der Predigt erinnern. Der Staatsanwalt beantragte daher ſelbſt die Freiſprechung, auf die das Gericht auch erkannte. Aus der Pfalz Wird er„Freiheitswein“ heißen? Vor der Taufe des Neuen * Neuſtadt a. d.., 3. Okt. Nur noch wenige Tage ſind es bis zum großen diesjährigen pfälziſchen Weinleſefeſt in Neuſtadt a. d.., das all⸗ jährlich ſeine beſondere Note durch die Taufe des neuen Weines und die Wahl der deutſchen Weinkönigin bekommt, Auch dieſes Jahr ſind für den „Neuen“ recht viele Namens vorſchläge ein⸗ gegangen. Einige ſeien nachſtehend aufgezählt: Be⸗ freier, Freiheitsbringer, Saarbefreier, Friedens⸗ ſtifter, Raſſenreiner, Meckerer, Aufrüſter, Aufrütt⸗ ler, Kettenſprenger, Wehrkraft, Wehrmut, Bomber, Gemuſtert, Sorgenbrecher, Feuergeiſt, Meiſtertrunk, Edelroller, Griesgramtöter, Nimmerſatt, Pfälzer Feuer, Baechustee, Pfälzer Sender, Winzerfreude, Bürgerſtolz, Stammhalter. Ein Ausſchuß hat ſechs Namen in die engere Wohl gezogen, und zwar ſind es: Freiheitswein, Stürmer, Raſſen reiner,„ellen⸗ ſprenger, Wehrmut, Pfälzer Sender. Bemerkens⸗ wert iſt, daß bei 80 Prozent aller Einſendungen das Wort Freiheitswein wiederkehrte, Deutſchlands größtes Mühlrad Es ſteht im Dahner Tal * Bobenthal b. Dahn, 30. Sept. Das größte in Betrieb befindliche deutſche Mühlrad befindet ſich in der benachbarten Eiſenmannſchen Mühle, eine Sehenswürdigkeit für alle Beſucher der Südweſt⸗ pfalz. Das Rah hat einen Durchmeſſer von 10,50 Meter und übertrifft das als größtes deutſches Mühlrad bezeichnete Meersburger Mühlrad mit 8,40 Meter Durchmeſſer um 2,10 Meter und das größte badiſche Mühlrad in Stein bei Pforzheim um 10 Zentimeter. ha, Ludwigshafen a. Rh., 2. Okt. Die außer⸗ ordentliche Haupt⸗Verſammlung des Ge⸗ ſang⸗ Vereins der Badiſchen Anilin⸗ un d Soda⸗Fabrik am Montagabend im JG.⸗Ver⸗ einshaus war ſehr gut beſucht. Herr Wiens wurde einſtimmig zum Vereinsführer gewählt. nd. Oggersheim, 3. Okt. Frau Margareta Mül⸗ ler, geb. Magin, Witwe von hier, feierte jetzt ihr 79. Wiegenfeſt. * Bergzabern, 2. Okt. Im Feſtſaal der ſtädtiſchen Turnhalle fand geſtern durch Oberamtmann Jaco⸗ bus, Vorſtand des hieſigen Bezirksamts, und Kreis⸗ leiter Kleemann die feierliche Amtseinführung des neuen Bürgermeiſters Karl Leiſter ſtatt, Er iſt der erſte Berufsbürgermeiſter in ber Geſchichte der Stadt Bergzabern. ⸗A- Weinheim, 2. Okt. Die Witwe Frau Eliſabeth Müller, wohnhaft in der Bergſtraße, feierte ihren 83, Geburtstag bei noch heſter Geſundheit.— Weingroßhändler und ſtaatlicher Lotterieeinnehmer Carl Bucher konnte ſeinen 74. Geburtstag be⸗ gehen. Der Jubilar iſt ein ſehr geſchätzter Mitbür⸗ ger unſerer Stadt.— Ihren 76, Geburtstag feierte in ſchöner Rüſtigkeit Frau Luiſe Schepp in der Steighausſtraße. m. Plankſtadt, 3. Okt. Am Mittwoch, dem 2. Okto⸗ ber, feierte Frau Luiſe Schardt, geborene Becher, ihren 70. Geburtstag. geklagte beſtritt entſchieden Aeußerungen in dieſem Nachbargebiete Ein Feſttag für Lampertheim Jubiläumsfeier des evangeliſchen Krankenhauſes i Lampertheim, 3. Okt, Die evangeliſche Ge⸗ meinde Lampertheim beging am Sonntag einen be⸗ deutungsvollen Feſttag, an dem es galt, Rück⸗ ſchau zu halten auf das, was das evangeliſche Kran⸗ kenhaus der Gemeinde ſeit ſeinem Beſtehen war; Unſer evangeliſches Krankenhaus wurde im Jahre 1902 durch Herrn Pfarrer Dreſcher ins Leben ge⸗ rufen und ſeiner Beſtimmung übergeben. Ein Drit⸗ tel Jahrhundert iſt ſeitdem ins Land gegangen und unſer derzeitiger Ortsgeiſtlicher, Herr Pfarrer An⸗ thes, nahm dies zum Anlaß, eine Jubiläumsfeier zu veranſtalten. Der Sonntag nahm ſeinen Anfang mit einem Feſtgottesdienſt in der Kirche, bei dem der Vorſteher des Diakoniſſenhauſes,„Eliſabethen⸗ ſtift“ Darmſtadt, Pfarrer Lenz, die Feſtpredigt hielt. Nach dem Gottesdienſt bewegte ſich ein rieſiger Feſt⸗ zug unter Vorantritt des Haſſia⸗Spielmannszuges und der Kapelle des Poſaunenchors zum evangelt⸗ ſchen Krankenhaus, in deſſen Garten eine ſchlichte Gedächtnis und Dankesfeier unter Mitwirkung des Kirchen⸗ und Poſaunenchors ſtattfand. Am Nach⸗ mittag fanden im Saale des Darmſtädter Hofs und des Kaiſerhofs Nachfeiern ſtatt. Brief aus Viernheim Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Viernheim UI Viernheim, 3. Okt. In Anweſenheit von Kreis⸗ feuerwehrinſpektor Knaup⸗Birkenau, des Komman⸗ danten der Freiwilligen Feuerwehr Birkenau, eines Vertreters des Kreisamtes, Regierungsrat Stieh, Oberbrandmeiſter Kempf und Beigeordneter Schwei⸗ gert ſowie der Vertreter der Viernheimer Ge⸗ meinde fand die diesjährige Inſpektions⸗ übung der hieſigen Freiwilligen Feuer⸗ wehr und der Pflichtfeuerwehr ſtatt, Am Sonntagnachmittag trat um 14 Uhr die Wehr mit Geräten auf dem Marktplatz vor dem„Fürſt Alex⸗ ander“ an. Nach einem Fußexerzieren unter dem Kommando von Brandmeiſter Weidner ließ ſich der Inſpektor das Geräteexerzieren in einzelnen Trupps vorführen. Der Steigermannſchaft galt eine ein⸗ gehende Beſichtigung. Die Angriffsübung, die ſich auf die Innenräume der Mühle und Nachbarge⸗ bäude beſchränkte, gelang vorzüglich. Anſchließend wurden die Motorſpritze und die Handſpritze einer beſonderen Leiſtungsprüfung unterzogen. e Die Eheleute Heinrich Fetſch und Marig geb, Klotz feierten das Feſt ber ſilbernen Hochzeit. Tabak-Roſt vermindert oie Ernte * Lampertheim, 1. Okt. In dieſem Jahre tritt in der hieſigen Gemarkung der Roſt an den Tabak⸗ pflanzen auf. Anſcheinend wurde dieſe Pflanzenkrank⸗ heit vor einigen Jahren aus Amerika eingeſchleppt. Sie hat hier zum Glück nur einige Aecker ergriffen. Der kranke Tabakbeſtand muß, ſofern er die Unkoſten nicht aufbringt, laut Kommiſſionsbeſchluß mit Ge⸗ nehmigung der Zollbehörde reſtlos abgehauen und umgepflügt werden. Polizeiinſpektor beleidigt die SA * Saarlouis, 1. Okt. Wie mitgeteilt wird, wurde durch die vorgeſetzten Dienſtſtellen der Leiter der hieſtgen Polizei, Polizeiinſpektor Würtz, unter Verbot des Tragens der Polizeiuniform wegen un⸗ erhörter Beleidigungen und unwürdigen Verhal⸗ tens gegenüber der SA mit ſofortiger Wirkung be⸗ urlaubt. Einzelheiten werden nach Unterſuchung des Falles mitgeteilt werden. UI Viernheim, 3. Okt. Schneidermeiſter Georg Baureis beging am 2. Oktober ſeinen 83. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar, der ſich noch einer ſelte⸗ nen geiſtigen und körperlichen Rüſtigkeit erfreut, wurde vor wenigen Wochen beim„Haſſia“⸗Ju⸗ biläum als deren Gründer gefeiert und geehrt I Oftersheim, J. Okt. Seinen 83. Geburts⸗ tag konnte in beſter Rüſtigkeit Jakob Gängel begehen. JL Reilingen 3. Okt. Seine Silberne Hoch⸗ zeit konnten der Voxſitzende des Geſangvereins Sängerbund, Ludwig Langlotz und ſeine Ehefrau Eva Maria geb. Ullrich begehen. Der Jubilar und ſeine Gattin wurden von dem Geſangverein aufs feierlichſte geehrt. *: Pfullendorf, 3. Okt. Unſer älteſter Mit⸗ bürger, Sebaſtian Spöttl, hat im Alter von nahezu 93 Jahren das Zeitliche geſegnet. Der Ver⸗ ſtorbene iſt in den 60er Jahren aus Tirol hierher⸗ gezogen und hat im ſogenannten Engelgäßle ein Ze⸗ mentgeſchäft gegründet, das ſeine Söhne mit einem Grabſteingeſchäft ſpäter erweiterten. n MA. Un 2 421 Mai- Creme Der Hussische 27 Schönheits- Creme act ole Haut N 6. Seite Nummer 486 Neue Maunhelmer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Oktober 1935 obten Land a, ſowiets In dieſem Augenblick ging die Tür auf und Ritt. ö meiſter B. trat herein. Als ob ein Geſpenſt vor ihm ſtand, ſtarrte er mich an und hielt die Türklinke immer noch in der Hand, bis mein Freund aus dem Nebenzimmer trat und ihm die Hand drückte. Dann trat B. zu mir heran und umarmte mich indem er mich feſt an ſeine Bruſt drückte. 5 3 „Ich glaubte zuerſt, es ſei ein Geſpenſt,“ ſagte er — verlegen, indem er mit uns ins Wohnzimmer trat. 2 22— Elena Boriſſowna ging in die Küche, um die Kote⸗ f Reise- und Tatsachenbericht aus der Räteunion/ Von Agrieol a betts zu braten. 8 f f 4 Im mollig geheizten Wohnzimmer mußte ich zu⸗ ö 50551 8 0 5 8 0 5 5 25 erſt von meinen Verwandten und von mir erzählen; Wir verabſchiedeten uns herzlich von dem Alten[ P. wiſchte ſich mit ſeiner nicht ſehr ſauberen Hand] ter nicht ſchlimm ſei, weil er ein wenig intelligenter 8 Boriſſo it den Kon Jan und dem Kleinen und traten auf die Straße. Schnee⸗ eine Trä ie im T f 0 uſch ift 15 16 fü i tel JJC%%%%%%Vĩ/ 8 1 wie im Traum ſagte und harmloſer Menſch iſt, der übrigens für eine letts kam. Ich ging wieder in den Vorraum und An 0 1 5 er:„Eine verſunkene Welt!“ Flaſche Schnaps ſeine Seele verkauft eine Flaſche S 8 aus vom Börsenmakler zum Beiller bead, fte mir an daß k. debe nile ſorac ider er FB ſelbſt ſchien meine Gedanken erraten zu haben. Jetzt raten hatte, beſchloſſen wir, den Hauskommandanten ruſſiſcher Sitte wurden mehrere Schnäpſe vor dem „So wie dieſer Alte denkt, denkt die Maſſe des faſt im Flüſterton erzählte er uns umſtändlich, daß mit ſeiner Frau für den nächſten Abend einzuladen. Eſſen genommen. 45 Volkes,“ ſagte mein Freund, indem wir den Mitt⸗ er ſeit dem Tode ſeiner Frau mit der Frau, die uns Mein Freund ſuchte ihn gleich auf und übermittelte Elena Boriſſowna lachte plötzlich laut auf.„Ich ten leren Proſpekt heruntergingen und uns die Ohren 11 ſein Zimmer hereingelaſſen hatte, zuſammenlebe. ihm die Einladung des„Amerikaners“, und der muß darüber lachen, daß 815 mir Fleiſch ſchenken an rieben. Ja, ſo dachte tatſächlich das Volk. Als ob er ſich entſchuldigen wollte, fügte er hinzu: Kommandant ließ mich unbekannterweiſe grüßen ſagte ſi Ja, di 5 ite änd e e fah Ecke de ini i 5 Was ſoll ich denn allein, ich alter hilfloſer Mann?“ und s d ſagte ſie.„da die Zeiten aber ic“ den e der neunten Linie bogen wir rechts ab und„n fallend cla 1 ann: und ſagte dankend zu. den Mut gehabt, uns vor dem Krieg Koteletts zu reg gingen einige Häuſer weiter.„Wir wollen P. be⸗ Die auffallend nachläſſig angezogene Frau, die Während ich nach dem Mittageſſen mit meinem f 7⁰. 5 8 Lin ſuchen,“ ſagte mein Freund.„Er wird ſich gewiß ſehr 5 5 die Tür geöffnet hatte, war die Tochter von Schulfreund nach Oſerki herausfuhr, beſorgte ſeine e. 5 0 reuen, dich nach ſo vielen Jahren wiederzusehen. P. s einſtiger Köchin aus der Vorkriegszeit. Sie Tochter alles Nötige für das Abendeſſen mit dem Ein allgemeines Gelächter war 55 Antwort und 0 Aber erſchrick nicht über ſein Ausſehen.“ hatte ſich ſeiner angenommen, als er nach der Be⸗ Hauskommandanten, darunter mehrere Flaſchen der ſtießen noch einmal alle an.„Auf Ihr Wohl, 110 Wir gingen durch einen wenig ſauberen Hof und ee 1 8 Frau krank und hilflos in ſeinem Wein. Alexander Guſtawowitſch!“ ſagte der Rittmeiſter. cha einen zweiten Hof, der noch ſchmutziger war. alten Zimmer lag. Man fährt mit der finniſchen Bahn ungefähr„Nein, Elena Boriſſowna“, antwortete ich,„vor 3 75 2 3 2 2 2 2 2* N— H 2 2 1 1— P. hatte einſt bei uns zu Hauſe verkehrt und war„Keine Regel ohne Aus nahme, ſagt ein altes zwanzig Minuten nach Oſerki. Nach dem grauen dem Kriege hätte ich beſtimmt nicht den Mut daß 1 50 vor Kriegsausbruch ein bekannter Börsenmakler ge⸗ Sprichwort,“ meinte P.„Es gibt auch unter den und ſchmutzigen Petersburg kommt man ſich hier gehabt.“ Wir öffneten das Fenſter und lüfteten ein zur weſen. Nach der bolſchewiſtiſchen Revolution war er Kommuniſten einige anſtändige Menſchen. Die Frau, wie in einer anderen Welt vor. Blendendweißer wenig, denn das Zimmer war ſtark verraucht. Durch 125 Bettler geworden und dann immer weiter herunter⸗ 15 15 155 bier zuſammenlebe, iſt eine ſolche Aus⸗ Schnee liegt abſeits der wenig begangenen Wege das offene Fenſter lag der Garten vor uns in ſeiner nie gekommen. Vor einem Jahr war ſeine Frau geſtor⸗ 1 e ee e 5 und die Zweige der Bäume neigen ſich tief unter der jungfräulichen Schneehülle. Die Bäume hatten be ben und feitdem war er nur noch eine wandelnde und ann e ee von den alten Zeiten Laſt des Schnees. unter der ſchweren Schneelaſt ihre Aeſte tief geſenkt, 1 5 e 7 58 nd vom a 0b Srzäh ſei 5 1 5 a zin S ſtr. ſpie! f itz ö Leiche und lebte ausſchließlich von Gelegenheitsdieb⸗ trol en 1 555 N Erzählte van ſeinem Vom Bahnhof gingen wir über die Viborger Ein Sonnenſtrahl ſpielte auf dem glitzernden 100 ſtählen 5 9 un 9 8 er ſich nach dem Tode ſei⸗] Chauſſee und ſahen unterwegs kaum einen Men⸗ Schnee. Hungrige Krähen krächzten in den verſchnei⸗ Fbe . 85 5 ter Fra Tr 0 E D. 7 e 2 5 05 8 Ey 5 fd f 7 An der Wohnungstür waren drei Schilder, wenn e 8 hatte. 1 echte ſchen, trotzdem verſchiedene von den hölzernen Land⸗ ten Baumkronen und irgendwo in der Ferne bellte man ſie ſo bezeichnen kann. Papierſtücke waren es, ſtigen Vorfitzenden 965 99 5 1 em ein⸗ häuſern bewohnt waren. In einem diefer Häuſer ein Hund. auf denen die Namen mit Bleiſtift geſchrieben ſtan⸗ Rykow ſo im Volksmund 95 10 1 kskommiſſare wohnte in ehemaliger Bekannter von mir, her Ritt⸗ den und die mit einem Reißſtift befeſtigt waren. kom ſo im Volksmund genannt), iſt zu teuer pri'] meiſter B. einſt einer der eleganteſten Garde⸗ Das Ende zarisfischer Armeeführer Wir klingelten und eine unordentlich angezogene Ain ee eee oſfiziere. ö Als wir das Feuß 8 5 ſchloff 8 Frau, die außerdem ungekämmt war, machte uns die beitet i e i x 16 i N s wir das Fenſter wieder geſchloſſen hatten die Tür 1 8* 9 7 9 0 brikat. Da erblindet man langſam und trinkt doch Nur durch eine geſchickte Liſt war er im Winter war Rittmeiſter B. mit dem Erzählen Ant der Reihe get g immer wieder.“ 1918/19 der Maſſenverfolgung der Offiziere entgan⸗ und ich holte aus meiner Aktentaſche die 1 Flaſ Jo Iſt Herr P. zu Hauſe?“ fragte ich 8 1. N Al 5 ſich ei i 0 888 ind ich h aus meiner Aktentaſche die letzte Flaſche „85 e ee eee e Eine menſchliche Ruine ſtand vor uns, ein halb⸗ gen, indem er ſich einen Bart wachſen ließ und bei Schnaps. Es begann langſam zu dämmern und 5 5 Deren gibt es bei uns nicht mehr,“ antwortete blindes Nervenbündel. Ich drückte P. erſchüttert die en Juden, den er von früher her kannte, einen Elena Boriſſowna ſteckte die Petroleumlampe an 88 die Frau mürrisch.„Die hat es mal einſt gegeben. Hand und gab ihm zwei größere Banknoten. Er um⸗ Paß auf den Namen eines Kaſſenboten bei der.... Draußen tanzten der Schneeflocken. ö Re Sie meinen wohl den Bürger.?“ armte mich feſt und flüſterte mir leiſe ins Ohr: Bank gekauft hatte. So ließ man ihn in Ruhe und a 8 e 5 ein Ich verbeſſerte mich und die Frau führte uns auf„Der Allmächtige vergelte es Ihnen!“ 1921 bekam er eine ähnliche Stelle bei einer bolſche⸗ Rittmeiſter B. erzählte, erzählte von all ſeinen 5 einem Korridor nach dem letzten Zimmer.„Gehen Die Frau, die uns die Tür geöffnet hatte, trat wiſtiſchen Behörde. Leiden ſeit 1917, als die bolſchewiſtiſche Revolution 15 Sie herein“ brummte ſie. g N jetzt ein und muſterte uns teils neugierig, teils Rittmeister B. lebte mit ſeiner Frau und ſeinem ihn an der Front überraſcht hatte. Den Regiments⸗ W Im Zimmer des armen P. ſah es ſchrecklich aus. feindſelig. Fedor Fedorowitſch erzählte, daß wir kleinen Jungen hier draußen allein und bei größter kommandeur, Baron., hatten betrunkene Sol⸗ erf JJJJJJJJVJVJV%%%%%%%%%%%ö ᷣ 2 7 è0i ee une u Sparſamkeit, und mit den Lebensmittelkarten ſeiner[daten gelyncht und zwei von ſeinen Regimentskame⸗ lich digt und das Fenſter mindeſtens ſeit einem Jahr von der Kriegszeit her kennt. Da gab die Frau uns Behörde hielt er ſich, wie man ſagt, über Waſſer. raden, die ſich geweigert hatten, ſich die Achſelſtücke iin nicht mehr geputzt. In der Ecke rechts ſtand ein Bett auch die Hand und lächelte freundlich. Jetzt erſt ſah Als wir vor ſeinem Holzhaus ſtehen blieben, abreißen zu laſſen, waren erſchoſſen worden. Ueber 0 Ha und auf dieſem Bett ſaß P. in einer Art von Schlaf⸗ ich, daß ſte ſehr hübſche Geſichtszüge ben e ſahen wir auf dem Hof ſeine Frau, die Holz fällte das ſchreckliche Ende der bekannten Armeeführer 1 rock. Auf dem Stuhl vor dem Bett ſtand eine faſt durch ihre nachläſſige Kleidung ſo unvorteilhaft und neben ihr ſtand der Kleine. Sie erkannte mei⸗ Rennenkampf, Rußky und Radko⸗Dmitriew berich⸗ 5 geleerte Flaſche und unter dem Stuhl auf dem Fuß⸗ wirkte. 5 nen Schulfreund und winkte uns zu, während der kete er. ce ee 2 5 10 r. 75 5 5 7 2 5 K 5 5 3 2 9 25 8 8 5 2 0 kniff e d„Die Zeiten ändern ſich,“ ſagte ſie lächelnd.„Fe⸗ 2 6 5 7 1 5 Weka kan i e Rennenkampf war nach qualvollen Folte⸗ iff die Augen zuſammen, erkannte uns aber dor Fedorowitſch war gut zu meiner Mutter und ig 12 F rat, erkannte ſie auch mich und rungen in Taganrog erſchoſſen worden. Im Krieg die nicht. 55 ſorgte für ſie bis an ihr Lebensende und auch für ihre. darüber war ehrlich. Sie führte uns gewiß keine große Leuchte und der Hauptſchuldige an ſon „Na, Fedor Fedorowitſch?“ ſagte mein Freund mich hat er geſorgt. Nun iſt es umgekehrt; jetzt ins Haus, in dem es zwar ſehr ärmlich eingerichtet, der Niederlage der Ruſſen bei Tannenberg, hatte er Ze und trat ans Bett heran. Jetzt ſchien ihn P. an der ſorge ich für ihn.“ aber mollig warm war. vorbildlichen Mut vor dem gewaltſamen Tode ge⸗ Hy Stimme zu erkennen. e P. ſah ſie dankbar an und ein tiefer Seufzer ent⸗„Arm, aber wenigſtens warm,“ ſagte ſie lachend zeigt. Die Bolſchewiſten verſprachen, ihm das Leben 5 55„Weine Augen verfangen den Dienſt,“ meinte er rang ſich ſeiner Bruſt. 9 0 nun mußte ich 28 erzählen, wie ich nach Ruß⸗ zu ſchenken, wenn er ſich bereit erklärte, eine role 10 welt klätkicher Stimme.„Wie durch einen dichten„Nächſten Moeck wollen wir uns registrieren land gekommen war. Dann aber ſchien ſie ſich plötz⸗] Armee 995 übernehmen. Aber Rennen kampf, als d Schleier ſehe ich dich, Ja, ja, der verfluchte Schnaps(Bezeichnung für ſtandesamtliche Trauung in der 1170 zu beſinnen und ſprang auf.„Mein Eſſen Hake 1 ehsmalt Generaladjutant des Zaren, lehnte e⸗ fast Als ich meinen Namen nannte, ſprang P. hoch, Räteunjbn) laſſen,“ ſagte die Frau.„Dann darf Fe⸗ ich 800 er e ſagte ste verlegen,. 4, Er ging lieber in den Tod. mm tei umarmte und küßte mich nach alter ruſſiſcher Sitte. dor Fedorowitſch keinen S 5. 1 ch lief ſchnell in den Vo„ in 5 ö a l Fedorowitſch keinen Schnaps mehr trinken. 0 i n Vorraum und bolte ein Sbenſo ſchrecklie 80. 8 9 Immer wieder drückte er mir die Hand, wollte nicht 1 5 Paket aus meiner Aktentaſche.„Sie geſtatten mir, 5 e 8 1 286 Armeefüh⸗ Hie 2 5 0 5 15 rers Rußky, der ſich weigerte, ſeine Generals dju⸗ 0 glauben, daß ich es bin. Ich verschenke drei P Elena Boriſſowna,“ ſagte iſt,„daß ich in der Wie⸗. r 597 der „Wie aus einem Grabe erſcheinen Sie mir auf⸗ b 6 ei Pfund Koſeleſis derſehensfreude etwas zur Küche beitrage.“ Während e 935 Achſelſtücke abzulegen und die m erſtanden zu ſein,“ ſprach er mit bewegter Stimme. Als wir nach Hauſe kamen, erzählte uns die Frau ich dieſes ſagte, überreichte ich ihr drei Pfund Kote⸗ e Mordbuben aus ſeiner Wohnung. „Erinnerungen an frühere Zeiten ſteigen vor mir 8 e der Kommandant des letts. Elena Boriſſowna errötete und ſah mich ver⸗ 1 ſih auf, als wir alle glücklich und ſorgenlos lebten.“! Hauſes ſich nach mir er undigt habe, was aber wei⸗ legen an(FJortſetzung f ö 0 0... olgt) wa G ir e eee De 8 5 Tate—— 2— 5—— 2 1 dee . 3 8 2 nie rankfurt 8 5 8. 2 1275 armſtabt 2 80,50 Landes- und Provinz 4% Bar gandw⸗ 4½ Rh.-Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,00 Großkraft. M.. iederrh.— 8;. a 5 4% Dresden es ed.... banken, kom Girovetb dank k 32 8 go WL 94 93.75 ag e fe 55, 55, Geil e Bilfner 100 0]. ferdweſtd Kr ealrebnnz Feten 80.9— Lerents Aletien 8 gel 1 1 4½0 Feat 26 91 91. 4 ½ Bad..⸗Edbr. 88 595 288 95,50 95,25 0 Beger 1055 809 afenmühle„ 10¹¹e(Pen. Sartſten lle. Brauen 450 48, vod ac fenbein⸗ Sine N% 60 do 8. Mannh. 29 f 2). 97.— 4 eur u. ig Gpfbr emberg J. P. 105, 108,2 Nald u. Nen 35.50 5550 jellſt Waldhof, 10/0 108,1] ſchiff und See⸗ a „ 4* 9 5 N 5 11 8 zel 15 5 58, 1— 1 Dtsch. Staatsanleihen 55 1 23 9 5 65 9 550.5158041 94.— 94. 4 1 5 op. Bk 96.25 95.25 9 ch 100, 100.2 e 1 5 989.0 5 Ae 127.0 127.0 1 N 114,7.% do. Pap. Memel 2 N 12261226 10 5 37 12 75 2 3. 4% Subwigsg. 26 88. 88. 4% Darmſt. Kom. 5½ do. Lig. Pf. Gpfbr. 1, 2 98.— 98. Bremer Oel eee 1110 lil. Pf. Presb.⸗Sprilt Bank- Aktien Heidelb Steaßend.* 5 40 eg 54 9% 952 4% Manuel 26 920 9580 Schub, g ge e%o. Eibe 44 8— 88. Bron. Saen: 8.. Fertan e or. 150 8. endeten 2480 2180 Sog eee 2 0 3250. Eſſensab a el Ji de % Baden 27. 75 8652 4% annheim 504. 5 91 50 0 48„Boveri 8, Henningergrauer 119,0. Uheinelektra St... 133.0 Com. ⸗ u. Privatb. 0. e 1 ee 81.— 4% de. f 6 850 8850 5 08— 88.— Schuldverschrelbung.[erte Kanſtaß! 0 130 0( Hilter n 58. 74 Nhe metal. 1880 180 Dresdner Baut: 5 88= Versicherungen 15 4 ue 75 10/0 15/5 Hum 2 A. 9750 8750 ene 9175 9175 5, gal 11 9855 99257 5 Waters eng 1952 1952 Die 2050 einde 1200 145 1 5 75 ae Abeinmüßlen 9580 88.04 Fm enter ant 1020 5950 Bad. Aſſekuranz⸗ WM 215 0 5 8% 5 ¼ do. Lig. 5 100, v. 0 50 ö. einbez. g 5— 0 a 5 5 3 g 8 5 1 8 Mannheim. Ausl.! 110.5 177 0 76 98.— 91,75 90500 che 88 5 n 1920 4020 fe 0 1935 200 8 weten 88 82 0 e e 1 9 5 1010 Pfülz 0p.⸗Dauf 93.60 84.25 heim 5 127 7 90 55 20 n 1 5% Goth. Grer.⸗ eckar Stuttg. 28.. lt. Gold. u. Silber 284.0 285,.8255 5 Reichsbank 70, 170 WI nspori 38. 88 ö 1 55„Pfandbriefe u. Schuld- 6 eber 5 ene d Peer, 109 2 100208 be. 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Jeſerich. 224,25 24,25 olyp i 2 üllfabrik Flöha Menteubrleſe, Schutzgebiele Weſtialen Altbeſ. 1107 4% Berl. Pfor Gpf 92.—92.— 4% ldd Bdbtreb g 55 ee 110) 140 be. Kundl de. 15 8. a enge& en 8 Phenſchem rod 45 l b. 20 88.87 88,87 4½ Pr. Zentral⸗ 9, 10.. 8,— 98,— do. Hyp.⸗Bank 1810 1810] do. St.⸗Pr. 5. 255,0 fintracht Braunk.. Aale Porzellan 28.— 28.— Preußengrubte 1985 2. 8. 4½ Bochum. Stadtſch. R 5, 7 96,— 98.8. 4% Thür Jandes Com. ⸗ u. Privatb. 89,50 88.50 do. Kraft u. 9. 1419 14,2 kiſenb.-Werkrem 119.2 128.0 alis hene 429.5 1280 154.5 1340 er. Spielkarten 9 Dt. Reichsanl.27 99.87 100. 4½ Braunſchw. 2. 4% do. do. R 22 95,50 96.50 59. Bk, 1 21/96,—98.— Dt. Bank u. Dise. 86.- 88. Berth. Meſſing 62.25 51.25 Elektr. Lieferung 107.0 108,2 Kali A 129.0 Kaen 5 8 1540 fer. Böhlerſtahl 4 do. Ranl. 1934 8 6 4½% Breslau 20 1.„ 4½ do. R 25/7 96,50 96,0%½ Weſtd⸗Boden⸗ Dt. Centralb.⸗Kr. 93.75 93.75 Beton⸗u. Monter 100 108.2 Elektr sicht u. r 1290 180, feramag. 1070 1020 Raga Jggowk 4, 48.80 do. 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G. 145,0 147,0 5 Leder 150,0 1020 heinfelden raff 213.5 1 Viktoria werke. 35.75 8750 3½ do. 34 J. J. 306, do. Schaggd 2 bank 8 108-112 97— 955 5 Meining, Hyp. Or. 93.— Brown, Bov.& C 80. 82.— leibiſch,... Kraffwerk Thür.. Rhein Braunk. 5 40 Vogel, Tel.⸗Drah 114, 1150 FI 4% Baden 7 306 Köln, Schah 29„ 4½ Berlpbtchpfls 87. 75] Industr.-Obligationen Reichsbank. 171.9 177.5 a ee 9787 99.25 Fein⸗Iute⸗Spinn„.5 G. Freſft.. 83. 81, do. Elektrizität 130.5 188,0„ 5 11 4½ Bayern 7 4½ Leipzig 28. 22 80 93.25 4% Brſchw Hann.„Syp. Bt hm.] 131,0 181.0 Bor Güldenw. 77 775 ben 2 i 112.2 114.0 Kromſchröder... 100,1], do. do. Vorz.: 5 anderer⸗Werke 135,0 18.0 5 4% do. S. Anl. 9% Mannen 5e 52.50.. Sopot. GH dpf. 20 98,52 88.2 bk. f, Brauind. 11301080 fg. Vest Bod. Ar.% 119 fapito 4 Klel elten& G 150.0 101.8 Frongr. Metack 150.0. bo. Spiegelglas 90,9125 lenderoth... 85, 84. he 4% rann 5%½ de. 27. 9250 4½ B. Centrbkr 2 95.25 95,— 98 Gummi, 155 1088 Sächſiſche Bank 112.) 112. Lzarl. Sasser 102 51038 Frauſtadt. Zucker„ F. Küppersbuſc h. d. Stahlwerke 100 103,8 SSeſtd.Kaufh. Ach 278 850 15 8 115 5 e 99. 4 Golpfr 5 86 98,25 b ae 1018 1013 eee 108.5 108.5 J. G. Chemie vol 1710 1750 roebeln,Zückerf.“... 4400 ahmeyer& Co. 18.5 428.0 A Niebel hontan 250 We ff. aht e 604% Pf N oldpfbr.„ J.„ e Hamb. 5 5 9 5 K ö. 0„e N 5 ge e ee 4½% 5. Wohnſtät. 5 Hoeſch o. 1996 10 5 1023 Wſtd. Bodentrebtt.. re, 88 enges 120 120(edbardt az c 870 8/0 geiz r dc 88.— 882 e,(Giele Kidd. 1889 1259 5 4% Stettin. 92.50 92. Hyp.⸗Bk. f 759 95, 98.— d zelöeener Rd 2405, 105.2 Chem, Buckau, Uerreshm. Glash. 88.— 87.— Leipz. Br. Riebeck 83.— 83,25 Roſitzer Zucker 94,25 93.75 Wiſſner Metall 111.2 112.5 4% Wiesbadens 80. 0. 4, Peiſo forte 96:50.50 d mute ate. 0 9969 Verkehrs- alten 0. o. Heben 115,128 Cilehg Jucen 1300 1800 Slade Eden 4220 1220 Nite 750 Fe eig Iron 9980 905 be „rkf. Pfr. 7„ f 8„..„* auzi u N 1 ch. 4 5 1—— 2 9 5 CCC Ju Beast.. Seren, 2. 929 855 Altea Berke 1582 ütberswerke, i160 ils kae eg 1109 J ſe 8 Rußrvb. 56 fäll 100,0 1000 4% Gotha Grbkr 6 Stemens.. 104,2 104.5 A. f. Berkehrsw. 74.82 5, do. Aldert 104,0] 104,2] Gritzner⸗Rayſer. 28,2 2887 Lokom. frau A kachſen werk 1 Waldhof 107, 10/7 5 Goldpfbr 48,8 96.— 95.87 e Stahl. 1018 101,5 21 Allende 1 55 1 babe. 1 5 25 17* 5 88 1 5 185,0 C. Soren zg 11 tleben.⸗G. 1 uckerf.Kl.Wanz! 120, b 5 cker Kr.⸗ ö 5„Eiſenb. Betr., 1 a er.„„ uano⸗Werke 88. 8..2 1 e P 07— 0 Zucker Krk.“ 101.8 101.5 7¼ dt ieichb. Bl 1229 1228 do. Serie 0 2 20[Güntzer 4 Sohn 75. 78,— Hannemann. 828 8872 Sarl Sol. 85. 99. 7 4 3 Bob kr. Hapag 14.87 14.02 do. Serie E 2720 259.5 74.— ansfeld, Bergb 11.7 134,2 Schering⸗Kahlbd.„ Versſch Akti. g Goldhyp f 18 95,75 98,— Hambg. Hachbahn 82.50 8387 Conti. Gummi 149.1 129.0 Haberm.& Guckeß 1125 112 Markt⸗ u. Kühl.. 106.0 Schieß⸗Defries.25 cherungs- 250 1 Angalt Altbeſ 0 95 75 885 ausländ. festver- Jambg. Südam. 20. do. Linoleum 1875 1855 Pace hal, Drahl 442, 1120 Naſchb.⸗ Untern. 68.8 8852 0 ni] 30,50 8 55 part Altoe 152 l— enz 850 liche Wert Nordd. Lloyd.. 16.25 16.50 faimler⸗ 92.50 94.37 Hageba Mach. 91 5 Maſchinenuckau 111.5 1120 70 82— 82.— 8 din Joerf 1 A hüring Altben 7 9 5 3 er„10,. aimler⸗Benz 5 5 Halleſche Maſch. 5 5 85„ 5 9 o. ück ver 3 725 0 4% do. 3, 4, 15 3 5 50 5 industris-Aktien uig. Atant ver—. 106.2 Habe Suan 149 1142 n 9880 97.50 0. Portl⸗Zem. 113. 180 Alltanzu Stig. B. 248.0 240.5 15 4 Di Schuggeo.⸗ 10 Old St. K. A. 2 5 Mexikaner 1899].80 98. Dtſch. Asph.. Harpen. Bergbau 111,2 111,7 Mercur Wollw. 89 88.50 890 Schneidern„ do, Lebens vb 200.0 1 Autethe. 180 e.90 4% Prdpfbrdl. 19). 1904] 6,35 6. ccumnlat Fabr. 1730 171,0] do. Sabeock.., Hedwigshütte.. eta eſellſchaft 10170 104.5 Schöfferhof Br.. Berlin Feuerver... 40 1914. 10. 05 1 55 1 22 97.50 dlerhütt. Glasw.“ 48.— 47,— do. Baumwoll 115,0 118,5 Heidenau. Papf„„, Miag Mühlendau 89.— 92.— Schubert& Salzer 185,0 0 Colonid⸗Feuerv. 115,0 115.0 4% Württ. Wkreß 5 Allg. Zuge 25 do. Conti Gas 125,0 1230 Hemmoor Portl. 149,5 149.7 Mimofa 139.5 1300 Schuckert& Co. 146.5 115,7 Hermes⸗ Kredit. 0 75 97.50 e do. Erdöl.. 102.0 108,1 Heſſ. u. Herkul Br.... Mittelbtſch. Stahl 1 0 Schulth.⸗Paßzenh. 40 102.1 huringia Erf. A 1000 17 ande inen U n.50 dot Selen. 1 55„ 85.. Nonteratin... Schwabenbrän: 1450— de.„„ Bezirks-, Zweckver⸗ 4 8. 9 f 8 8 ühle Rüningen. 155,5 Siemensclasind.. 1 e 10885 ad. 5 9550 9⁵ do. Schaben 5 e 9 5 Aalen Sera. 134.0. Steigt ö 1850 1805 5 bände, Kreiſe und Städte 4 Oberſch. Pb. e 85.50 12 do. Spiegelgl. 97.—97.— 3 8 0. Kolonial-Werte f e randendg. 0 88.25 9859 2, 8g 565271 98) 50480 e 820 8 See, eee en ze gg de 400 eee Seat Magnet 1220 82045 1* 4 0 20 96. 95,75 ½ Weſtf. Sbk27r 9550 9255 5 10 93.75 20 1 3775 3770 afelglas 1 45 125 Steatit⸗Magneſto 8 0 Stſch.⸗Oſtafrika. 92.— 85,— dd 0 0. 95. 55%/ db. Bf. A. 26 f 1 88.0 72 ben ddt 970 00 natol. 5 1 u. Hogenlohewerk 48,. e e Stettin. Portl.⸗Z. 85. 85.— Kamerun Eiſenb... 67,— 7% annouer 15.55 957575 2 50 4 0 59 1— do. 83 8 1 rauerei 103,5... lleckarwerke.. 107.0 105,5 Stöhr Kammgarn 101.5 1020 Neu-Guinea. 145,0 1450 9 128 4% do. 18 u. 14] 94,75 94,751/.. G. A 25,2 94, 5 558. Aon. b 5 9875 88.24 Get. Una. St. 88 34 885 mann 8 99.50 wn e„0 Stolberger Zink 78.0 Otavi⸗Minen„18,25 18.62 8 *„ b. Steinautfüöl..„„ Gebr. Stollwerck 93,501 97,25 Schantung⸗H. A 89,— B r ihm eklinke dem mich gte er r trat, Kote⸗ ich zu⸗ ählen, Kote⸗ n und he, die ) alter r dem „Ich enken,“ en Sie tts zu rt und Wohl, ter. „„vor t dazu en ein Durch ſeiner hatten eſenkt, ernden ſchnei⸗ bellte ihrer hatten, Reihe Flaſche n und pe an. ſeinen lution ments⸗ Sol⸗ skame⸗ elſtücke Ueber führer 1 5 berich⸗ Folte⸗ Krieg ige an atte er de ge⸗ Leben te rote I alß nte e een deefüh⸗ Ua dju⸗ id die hnung 26 1225 K 9 281. 18.62 89, ſchloſſen ſind, hat ſich laut Rundſchreiben 3 ſind die Zwangs wirtſchaft * Der Status befindet ſich in Bearbe l Donnerstag, 3. Oktober 1935 2LS- NUN 2 Neuen Mannheimer Zeitung Hamburg führend in der europäisch-fesfländischen Schiffahrt mg. In der Linienſchiffahrt der europäiſchen Feſt⸗ landshäfen behauptet Hamburg weiterhin ſeine Vorrang⸗ ſtellung. Nach einer Mitteilung des Handelsſtatiſtiſchen Amtes Hamburg, wurden im Jahre 1994 von Hamburg aus iusgeſamt 193 perſchiedene Linien mit 8142 fahr⸗ planmäßigen Abfahrten bedient. Durch die Hamburger Linienſchiffahrt werden über 2800 Häfen in allen Erdteilen angelaufen. In wei⸗ tem Abſtande unter den europäiſchen Feſtlandshäfen folgt an zweiter Stelle Antwerpen mit 144 Linien und 6898 Ab⸗ fahrten im Jahr. Gegenüber ſeinem Höchſtſtande im Jahre 1929 mit 200 regelmäßigen Linien und 8785 Affahrten iſt der Hamburger Liniendienſt um nur 8 v. H. zurückgegangen, während der Warenverkehr in der gleichen Zeit infolge der Wirtſchafts⸗ kriſe um 29 v. H. geſunken iſt. Dies iſt ein Beweis dofür, wie die Linienreedereien beſtrebt ſind, auch unter ſchwie⸗ rigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ihre regelmäßigen Ueberſeeverbindungen zu erhalten. Der größere Teil der Linien— 104 mit 2007 Abfahrten — ſteht im Ueberſeeverkehr. Auf den europäiſchen Verkehr, in dem Hamburg infolge ſeiner bevorzugten Verkehrslage zur Nord⸗ und Oſtſee eine beſonders begünſtigte Stellung einnimmt, entfallen 89 Linien mit 6135 Abfahrten. Während im Europaverkehr die Trampſchiffahrt mit 60 v. H. das Uebergewicht hat und nur 40 v. H. dͤurch die Linienfahrt beſtritten werden, iſt im Ueberſeeverkehr die Linienfahrt mit einem Anteil von 86 v. H. weitaus vorherrſchend. Von 2007 Abfahrten des überſeeiſchen Linienverkehrs entfielen 10900 Abfahrten oder 54,2 v. H. auf Schiffe unter deutſcher Flagge i Beschleunigſer Abbau der Wohnungszwangswirischaff Auf der kürzlich abgehaltenen Reichswohnungskonferenz, die auf Einladung des Reichsarbeitsminiſters zuſammen⸗ getreten war, wurde vom Miniſter in programmatiſcher Form erklärt, daß ſich die zwangswirtſchaftlichen Maßnah⸗ men auf Hausbeſitzer und Mieter ſowie darüber hinaus auf den Realkredit nachteilig auswirkten. Eingriffe, die die Rentabilität des Hausbeſitzes erſchüttern, müſſen auch zu einer Gefährdung der ganzen Wohnungsbaupolitik der Reichsregierung führen. Aus dieſer ſeinerzeit mitgeteil⸗ ten Erklärung des Reichsarbeitsminiſters kann gefolgert werden, daß die Zwangswirtſchaft auf dem Wohnungsmarkt keinesfalls einen weiteren Ausbau erfahren wird, ſondern im Gegenteil der im Gange befind⸗ liche Abbau tunlichſt gefördert werden dürfte. In der Tat und die Hauszinsſteuer die Haupturſachen für die Entwertung des Haus⸗ und Grund⸗ heſitzes. Während der Wert des Hausbeſitzes vor dem Kriege auf etwa 70 Mrd./ geſchätzt worden iſt, wird er gegenwärtig nur noch mit rund der Hälfte, alſo mit etwa 35 Mrd./ angenommen. Dieſer Verluſt an Volksvermögen hat entſprechend auch die Kreditgrundlage der ſtädtiſchen Grundſtückswirtſchaft ſowie die der geſamten Wirtſchaft eingeengt. Ein äußeres Zeichen dafür iſt darin zu erblicken, daß heute erſtſtellige Hypotheken höchſtens im Werte der 3⸗ bis 3gfachen Jah⸗ resfriedensmiete zu erhalten ſind, während die normale erſtſtellige Vorkriegsbeleihung mehr als das Doppelte be⸗ 0 trug. Allerdings ſind dem Hausbeſitz ſeit dem Jahre 19381 Fr Zuge des, Zinſen⸗ und Hauszinsſteuerabbaus Ent⸗ laſtungen zuteil geworden; dieſe ſtellen aber nur einen teilweiſen Ausgleich für den durch die Kriſenfahre und die Folgen der Kriſenverluſte entſtandenen Mietausfall dar. Hieran ändert auch die an ſich günſtige Tatſache nichts, daß der Anteil der Einnahmen aus Vermietung und Verpach⸗ tung am Volkseinkommen wieder geſtiegen iſt, und zwar von 800 Mill.„ im Jahre 1932 und 760 Mill.„ in 193g auf 820 Mill.„ im Jahre 1934. Auch im Jahre 1985 dürfte ſich die Steigerung weiter fortgeſetzt haben. Dieſes An⸗ wachſen des Mieteinkommens iſt aber lediglich eine Folge des Zins⸗ und Steuerabbaus beim Hausbeſitz und kann nicht als Beweis dafür angeſehen werden, daß die kritiſche Lage der Grundſtückswirtſchaft und des Hausbeſitzes ſchon endgültig überwunden iſt. Aus dieſem Grunde iſt es von beſonderem Wert, wenn von maßgebender Seite eine Wiederkehr der verſtärkten Zwangswi ft abgelehnt wird und ihre nachteiligen Folgen zutreffend gekennzeichnet werden. Die Steuerlaſt des Hausbeſitzes, die im vergangenen Jahre noch mit 9,78 Mrd.„ zu veranſchlagen war, dürfte ſich infolge der ab 1. April 1035 eingetretenen Hauszinsſteuerſenkung auf 2,58 Mrd./ für das Jahr 1935 vermindern. Der auf ins⸗ geſamt 1505 Mill./ jährlich zu ſchätzende Zinsaufwand des Alt⸗ und Neuhausbeſitzes wird ſich im laufenden Jahre auf rd. 1440 Mill. 4 und im Jahre 1936 ſogar auf 1381 Mill. 1 ermäßigen. Alle dieſe Zahlen laſſen erkennen, daß trotz der noch nicht üherwundenen Kriſenfolgen die Geſundung des Hausbeſitzes im Fortſchreiten begriffen iſt. 5 Hypolheken der Versicherungsgesellschaffen und Versicherungszwang Verſicherungsgeſellſchaften knüpfen zuweilen an die Gewährung von Hypothekendarlehen die Be⸗ dingung, daß der Kreditnehmer ſeine ſämtlichen Verſicherungen künftig bei dem Kreditgeber abzu⸗ ſchließen habe und auch die bei einer anderen Ge⸗ ſellſchaft laufenden Verſicherungen baldmöglichſt kündigen müſſe. Bei Nichterfülllung dieſer Verpflich⸗ tung behält ſich die kreditgebende Geſellſchaft das Recht zur Kündigung der Hypothek vor. Das Reichsauſſichtsamt für Privatverſicherung 1 N hatte ſich mit einem ſolchen Falle zu befaſſen, und mit dem in Betracht kommenden Verſicherungs⸗ unternehmen Verhandlungen eingeleitet. Das Un⸗ ternehmen hatte im Verlauf der Verhandlungen er⸗ klärt, daß dieſe Darlehensbeſtimmungen auf Lebens⸗ verſicherungsverträge keine Anwendung gefunden hätten, und daß auch die Geſellſchaft von der Mög⸗ lichkeit, die Hypothek zu kündigen, keinen Gebrauch gemacht hätte. Durch die Beſtimmung ſolle nur erreicht werden, daß der Verſicherungsnehmer die kreditgebende Ge⸗ ſellſchaft bei Verſicherungsabſchlüſſen mit in Wett⸗ bewerb ziehe. Die Geſellſchaft erklärte ſich im übri⸗ gen bereit, die Beſtimmung überhaupt fortfallen zu laſſen.— Aus dieſem vom Reichsaufſichtsamt mit⸗ geteilten Einzelfall darf entnommen werden, daß die Aufſichtsbehörde derartige Beſtimmungen bei Hypo⸗ thekengewährungen der Verſicherungsgeſellſchaften nicht für zweckmäßig hält. „Greco“ Großeinkaufs⸗Konzern G. m. b. H. München⸗ Gladbach in Zahlungsſchwierigkeiten München⸗Gladbach, 3. Okt.(Gig. Dr] Dieſer Ein⸗ kaufsverband, dem etwa 55 Einzelhandelsgeſchäfte ange⸗ des Wirtſchafts⸗ Hungen einzuſtellen. tung. Das gerichtliche Vergleichsverfahren iſt beantragt. Weitere Einzelheiten ſollen den Gläubigern nach Beſtellung des gerichtlichen Vergleichsverwalters durch dieſen unterbreitet werden. pritfers gezwungen geſehen, ſeine noch 7778(7708) 4 Abſchreibungen a Widersfandsiähigere Börsen Wieder leichte Kauineigung/ Akfien anziehend 17* Rhein⸗Mainiſche Börſe etwas erholt * Frankfurt, 3. Oktober. Die heutige Börſe zeigte nach den ſtarken Abſchwächun⸗ gen der letzten Tage auf ſaſt allen Gebieten des Aktien⸗ marktes eine leichte Erholung. Nachdem bereits an der geſtrigen Abendbörſe die Aufwärtsbewegung zum S ill⸗ ſtand gekommen war. Zu den erſten Kurſen lag zwar noch Angebot vor, das aber auf der ermäßigten Bals aufgenom⸗ men wurde. Infolge der Zuſpitzung des italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Konfliktes herrſchte noch ſtarke Zurückhaltung, ſo daß die Umſatztätigkeit kein nennenswertes Ausmaß an⸗ nahm. J Farben lagen mit 1464 v. H. unverändert, während Scheideanſtalt 1 v. H. und Rütgerswerke 14 v. H. gewannen. Elektroaktien erfuhren faſt durchweg Er⸗ holungen von 7—1 v. H. Siemens ſtiegen um 477 v. H. auf 166% und Geffürel um 1 v. H. auf 121. Im einzel⸗ nen eröffneten Daimler 1 v.., Jul. Berger 1½ v.., Metallgeſellſchaft 14 v.., Deutſcher Eiſen handel 74 v. H. und Deutſche Linoleum 1 v. H. freund anteile, Zellſtoff Waldhof, Deutſche Erdöl Aku ſetzten unverändert ein. Am Rentenmarkt war die Haltung gut behauptet; etwas feſter notierten Altbeſitz mit 1106(110), im übrigen lagen die Kurſe unverändert. Nur 6 v. H. Stahlverein und ſpäte Reichs ſchulöͤbuchforderungen bröckelten leicht ab. Von Aus⸗ ländern gaben Ungarn⸗Gold auf 898(8,90) nach. Im Verlauf ergaben ſich bei allerdings kleinen Umſätzen Überwiegend weitere Beſſerungen von etwa 774 v. H. Bevorzugt wurden einige Montanwerte, ſo Hoeſch mit 91,5 nach 90, Mannesmann mit 83,75 nach 82,5 und Stahlverein mit 78,5 nach 77,5. Reichsbank erhöhten ſich auf 171 nach 170, JI Farben auf 147,25—147 nach 146,75, Acc! auf 37,5 nach 36,87 und Schuckert auf 116,75—117(116,5). Renten zeigten ſpäterhin kaum Veränderungen. Umtauſch⸗Obliga⸗ tionen des Stahlvereins gaben jedoch 77— 4 v. H. nach. Pfandbriefe und Stadtanleihen ſowie Staatsrenten zeigten unveränderte Kurſe. 0 0 und . Kunſtſeide Berliner Börſe befeſtigt Berlin, 4. Oktober. Die Börſe ſetzte heute überwiegend befeſtigt ein, da nach den letzttägigen Rückgängen ein Teil der Verkaufsaufträge geſtrichen worden war und nur noch wenig Angebot zu den erſten Kurſen vorlag. Kleinere Deckungen der Kuliſſe und Käufe des Publikums hatten meiſt Befeſtigungen von 77 bis 1 v. H. und vereinzelt auch darüber hingus zur Folge. Auch die weltpolitiſche Lage beurteilte man etwas zuper⸗ ſichtlicher, in der Annahme, daß der itglieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt auf Abeſſinien beſchränkt bleibt. Im einzelnen waren Montane bis 1 v. H. und Buderus 1,50 v. H. befe⸗ ſtigt. Kaliwerte blieben meiſt ohne Notiz, die unnotierten Kaliwerte waren 7 bis 1,50 v. H. gedrückt. Farben ſetzten unverändert ein und befeſtigten ſich im Verlauf um 76 y. H. Auch die übrigen chemiſchen Werte lagen freundlicher. Internationale Papiere lagen noch etwas ſchwächer. Conti Linoleum⸗Zürich verloren 1 v. H. und Chade A— 2,50 Mark. Elektrowerte gewannen—2 v. H. und Siemens mach der vorangegangenen ſtarken Abſchwächung 4 v. H. Tarifwerte waren duürchweg leicht erholt. Durch weiter feſte Haltung fielen Deutſche Telephon und Kabel(plus 1,50 v..) auf. Daimler eröffneten 196 v. H. höher. Ma⸗ ſchinengktien waren leicht befeſtigt. Metall⸗ und Bauwerte gewannen 11,50 v. H, Zu erwähnen ſind noch mühle(plus 1,25 v..) Feld⸗ aus. Das gleiche gilt für Bankaktten. Der Rentenmarkt lag behauptet. Altbeſitz gewannen 32,5 Pfg. Zinsver⸗ gütungsſcheine und Reichsſchuloöbuchforderungen waren wenig verändert. Umſchuldungsanleihe gaben leicht auf 8696,75 nach. e eee waren 698 v. H. niedriger. Am Auslandsrentenmarkt konnten nur Ru⸗ mänen 20—30 Pfg., gewinnen, während die übrigen, ſoweit. Notierungen zustande kamen, 10—20 Pfg. niedriger eröffneten. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte wax die Haltung uneinheitlich. Saxonia Zement verloren 272, Mundlos 274, von Tucherſche Brauerei 3 und Grün u. Bilfinger 4 v. H. Eſchweiler Bergwerk waren 2 v. H. böher, Gebr. Stollwerck 321 und Sarotti 3 v. H. Banken waren wenig verändert. Deutſche Ueherſeebank befeſtigten ſich um 1 v. H. Von Hypothekenbanken gaben Bayeriſche Bank um 1½—2 v. H. nach. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1986er 100,25 G 101,2 B; 1087er 101 G; 1938er 98,5 G 99,25 B 1039er 08,25 G 90,80 B; 1040er 96,37 G 97,2 B; ſ04ler 96,12 G 103 Milliarden RH. Neu · und a Ersaßhanlagen Die Invesfiflonen der deufschen Volks wirischafl Nach einer Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamts im neuen Heft von„Wirlſchaft und Statiſtik“ ſind in der deut⸗ ſchen Volks wirtſchaft von 1924 bis 1934 insgeſamt 103 Mrd. I für Neu⸗ und Erſatzanlagen aufgewendet worden. Von dieſer Inveſtitionsſumme entfallen rund 64 Mrö,/(62 v..) auf öffentliche Inveſtitionen. Beſon⸗ ders ſtork war der Einfluß der öffentlichen Inveſtitions⸗ tätigkeit auf dem Gebiet des Verkehrsweſens. Die In⸗ veſtierungen im privaten Sektor des Verkehrsweſens breten insbefondere ſeit 1929 hinter den Inveſtitionen im öffent⸗ lichen Sektor ſtark zurück. In den Jahren 1931, 1932 und 1933 waren die Inve⸗ ſtittonen geringer als die normalen Abſchreihungen; in dieſen Jahren konnten die notwendigen Erſatzinveſtitionen in der deutſchen Vollswirtſchaft rechnungs mäßig nicht durchgeführt werden. Berückſichtigt man jedoch die ſeit 1928 eingetretenen Preisſenkungen, dann ergibt ſich, daß nur im Kriſenfahr 1932 die Inveſtikionen hinter den nor⸗ malen Abſchreibungen zurückgeblieben ſind. In allen übrigen Fahren iſt der Anlagenbeſtans der deutſchen Velks⸗ wirtſchaft durch Neuinveſtitionen vermehrt worden. In zen mitgeteilten Zahlen kommt dex Wirtſchaftsauf⸗ ſchwung deutlich zum Ausdruck. Die jährlichen Auſwen⸗ dungen für Neu⸗ und Erſatzanlagen, die 1952 im Tief⸗ punkt der Kriſe nur rd. 4 Mro./ betragen hatten, ſtiegen im Jahre 1983 auf 5 Mrd./ an und erreichten im Jahre 1934 8 Mr.. Seitdem ſind ſie weiter geſtiegen. i chüterwagenſtellung bei der Deutſchen Reichsbahn. In der Woche vom 15. bis 21. September 1935 ſind bei der Deutſchen Reichsbahn 803 095 Güterwagen geſtellt worden gegen 803363 in der Vorwoche und 788 238 in der entſpre⸗ chenden Vorjahreswoche an je ſechs Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Wagenſtellung betrug 133 849 und 133 894 und 123 040. * Herbſt⸗Baugeldzuteiſung der Goc Wüſtenrot. Bei der 53. Baugeldzuteilung der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot wurden ſoeben 296 Bauſparern 3 215 200 Mark bereitgeſtellt. Die bei der Goß nur auf ordnungs⸗ gemäßen Abruf durch die beteiligten Bauſparer wartenden Mittel betragen einschließlich ſchon früher zugetellter, bis⸗ her noch nicht oder noch nicht vollſtändig abgerufener Be⸗ träge im Augenblick weit über 10 Mill. J. Die Geſamt⸗ zuteilungen der Goc belaufen ſich nunmehr auf mehr als 280 Mill.& an über 16 000 Bauſparer: einſchließlich der von ihr verwalteten Bauſparkaſſen„Rat und Tat“ und der „Bayeriſchen Bauſparkaſſe“ ſind es jetzt über 282,8 Mill./ für 16 334 Bauſparer. * M. Hauſch Ach Pforzheim.— Wieder Verluſt. Dieſe mit 11 mi, Af arbeitende Gold⸗ und Silberm fabrik weiſt für das am 31. März beendete 90 1 5 4 Bie ien 72 1474 f 0 10 9945 einen Warenüberſchuß von 3(474 395)„ und 328 1 Anlagen und 2000 In Verkehrs⸗ und Schiffahrts⸗ aktien machten die Veründerungen meiſt nur„ v. H. oder 95,12 G 96,12 B; 1943er bis 1948er 95,12 — Ausgabe 2: 1999er 98,12 G 98,87 B; 1042er G 96 B; 1048er bis 1048er je 94,75 G 95,75 B. a Wiederoufbauanleihe: 1944/ er und 1946/48er je 64,62 96,87 B; G 95,87 B. 95 Aktienmärk⸗ 0 2h und N . 10), Farben zogen auf 147,50(1,25 dlektrogltien waren Geſfürel und Schuckert je 1 höher. Auch in Tariſwerten machten die Befeſtigungen Fortſchritte. Eiſenbahnverkehrsmittel zogen um 8 v. H. an, Reichsbank gewannen 2 v.., Hamburg⸗Süd wurden mit 28 nach notiert. 5 66 1 22 Renten woren kleils behauptet, teils etwas freundlicher. Younganleihe gewannen 1 v. H. zogen um 20 Pfg. an. ändert und Pfandbriefe ſtandsfäßig Sächſiſche Staatsanleihen Stadtanleihen waren wenig ver⸗ im allgemeinen weiter wider⸗ Rheiniſche Hypothelenbank⸗Kommunglobliga⸗ (minus 7 v..) wären ongeboten. Von Provinz⸗ in verloren Holſteiner 4 v. H. Kaſſeler Bezirksver⸗ kamen mit 90,50 nach 92 wieder zur Notiz, ltaationen waren wenig verändert, Für Dol⸗ larbonds wurden teilweiſe 4 v. H. mohr bezahlt. Am Morkt der Induſtrie⸗ Obligationen gewannen Braubonk, Jor⸗ benbonds“ und Iſenbeck⸗Brauerel 7 v. H. Der Privatdiskont blieb unverändert 376 v. H. *. Londoner Börſe ruhig London, 4. Oktober An der Londoner Effektenbörſe waren britiſche Stgats⸗ papiere zunächſt ſchwach, ſpäter aber wieder erholt. Aus⸗ landswerte lagen unſicher, meiſt ergaben ſich Rückgänge. Geld- und Devisenmarkf Pfund etwas erholt * Berlin, 4. Oktober. Am Geldmarkt war die Tendenz heute nicht klar entſchieden. Es ſcheint jedoch, als ob die Entſpannung weitere Fortſchritte macht; jedenfalls war Blanko ⸗ Tagesgeld zum Teil unter den Unverändert ge⸗ bliebenen Sützen von 974—9/ v. H. zu haben. In Reichs⸗ wechſeln, Solawechſeln und Reichsſchatzanweiſungen beider Gattungen war etws Bedarf vorhanden. Auch für Privat ⸗ diskonten beſtand Nachfrage. Der Satz blieb mit 376 v. H. in der Mitte unverändert. Am Devisenmarkt hielt der Druck auf das engliſche Pfund zunächſt an. Gegen Kabel trat ein Rückgang auf 4,8994 und gegen Paris auf 74,7 ein. 5 den Mittags- ſtunden konnte ſich das Pfund ſedoch erholen. Gegen Kabel hörte man einen Kurs von 4,90/0 und gegen Paris von 74,44, in Amſterdam 7,2456 nach 7,246 und in Zürich 15,05 (15,04). Auch die übrigen Valuten gaben ſpäter an der Londoner Börſe nach. Der Dollar eröffnete in Paris mit 15,18% etwas feſter. Die Goldvaluten waren wenig ver⸗ ändert. Die Deportſätze gingen etwas zurück, und zwar für Dreimonatsgulden auf 2/6 und für Schweizer Franken auf 11 v. H. Ulskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 5, Prlyat 3 3½ v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parität 2. Oktober 3, Oktober für kont M. eld Brief Geld Brief Kegyplen 1ägypt. Pf. g 8 126515 12.483 12515 Sedeitanen ch eee 452 18880 9882.682.885 Belgien. 100 Welga 2 85,87 41.86 04 4200 47.08 Hraſilten 1 Müireis. 502 9489 0 l 9,141.145 Bulgarien, 100 Leva 6 1755 507 3058 3057 3055 Canabn ikan dodar]., 85 2 e ls Saugt. 00 de,, ee ee Lake e, ee 32155 1236. 5 Eſtland 100 eſin, Ar. 6 112.809 535 g 67.903 68,0% innkand I00fiunk. M. 4 105 3„870 8889 rankreich 100 Fres. 8 10 165,37 18,419 16370 1610 riechenland 100 Dr. 7.489.33 177..357 olland 100 Gulden 8 108,7 1868,18 165,2 165. 280188,570 gland„100 ls, Kr. 875 27 78 80 78 8588 ben:: len 6% 3„ 9 apa 5*„„„„„ 4 ugeltarten oe ider 5 ens% 5„ 9085 eiiland.„ 100 Latts 375 252 2 d, 105 Iitauen,. 100 Sitas 8 41.88 52 44,00 4449 44557 Norwegen 100 Kronen 8g 410 bis„ dd bel Deſterrelch 100 Schill. 316 189.07 8 49.05 95 49.05 Portugal 100 Fscudo 5 58.57 110 11065 1045 752 Rumänien. 100 Lei 47 211] 2488 2,92.488 15 6 Schweden„ 100 Kr. 2% U% 8281 62.93 62.82 1 Schweiz 100 franken 2 109 885 812 80.98 681,12 ec bene 009 8 12095 10385 19389 18385 10895 ſchechoſlowakei 7 3 1 1 25 1 Augen i„ 0 1 197 197.975 18/4 5978 ngarn en 5 324 752 9 70 155 „1Goldpeſo z 64R— 0 040.0890 1041 Ber Staaten Tal 1 e 28 205 280 245 * Frankfurt, 4. Oktober. Tagesgeld war weiter leicht mit 3 nach 3,25 v. H. Verluſt von 81 251 Bilanz erſcheint das Wgrenkonto das Debitorenkonto ſteht mit 494 906 (504 918), das Gebäude⸗ und Grundſtückskonto mit 239 600 (wie i..) ½ auf Gebäude einen (66 515)/ aus. In der mit 279 255(29 633), (241 000) l, ae e Geſellſchaftsdorlehnskonto mit 127 000(128 000 u Buch. reiber 55 Papierfabrik zu Weißenborn.— Wieder keine Dividende. Bei der Freiberger Papferfabrik zu Weißenborn ſchließt das 0 0 1934/35 nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 287 0¹⁵(i. V. 577 114% mit einem Gewinn von 170 980(170 156)„ einſchlteßlich Vor⸗ trag ab. Der auf den 8. November einberufenen o.. ſoll vorgeſchlagen werden, zur weiteren Stärkung der Be⸗ triebsmittel von der Verteilung einer Dividende nochmals abzufehen und von dem Gewinn 100 000% einer Sonder⸗ reſerve zuzuführen, 20 000/ zur Erhöhung der Rüch⸗ ſtellungen zu verwenden und den Reſt von 50 950(50 157) vorzutragen. 5 „ Alte Leipziger Lebens verſſcherungsgeſellſchaft Auch im erſten Halbjahr 1935 iſt ein Aufſtieg der Geſellſchaft feſt⸗ uſtellen. In der Todesfallverſicherung wurden rund 3200 Berſſcherungen mit über 27,5 Mill.& Verſicherungsſumme abgeſchloſſen. Am Ende des erſten Halbfahrs 1985 ergab ſich ein Geſamtverſicherungsbeſtand von 643 Mill.. Das Geſamtvermögen iſt auf 191,6 Mill. /p geſtiegen. Der Deniſche Kälteverein tagt in München. Der Deutſche Kälte⸗Verein, der ſeit dem 1. Januar 1935 dem Verein deutſcher Ingenieure(B) korporattv eingeglie⸗ dert iſt, hält ſeine Generolverſammlung am 3. und 4. Oktober 1935 in München ab.. * Schuhfabrik Rollmann u. Mayer AG., Köln.— Kon⸗ kurs. Ueber das Vermögen der Schuhfabrik Rollmann u. Mayer Ach,, Köln⸗Nippes, iſt am 28. September das Kon⸗ kursverfahren eröffnet worden. Nachdem anſcheinend die Bemühungen um das Zuſtandekommen eines außergericht⸗ lichen Vergleichs ausſichtslos waren, hatte man Autrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens geſtellt, der indeſſen abgelehnt wurde, Ein vorläufiger Status zeigt nach Verluſt des Ad, von 10 Mill.„ einen Geſamt⸗Schul⸗ denbeſtand von rund 1,50 Mill.% Maſſeſchulden. For⸗ derungen der Gefolgſchaft belaufen ſich auf rund 0,12 Mill. Mark. Ueber den Wert der Maſſe laſſen ſich gegenwärtig noch keine näheren Auskünfte geben. Der Konkursver⸗ walter rechnet mit einem Betrage von zwiſchen 15 000 und 40 000. Demnach könnten noch nicht einmal die Maſſe⸗ ſchulden und bie Maſſekoſten abgedeckt werden; an eine Quote für bie bevorrechtigten und nicht bevorrechtigten Gläubiger iſt dangch nicht zu denken. Zur möglichſt voll⸗ ständigen Befriedigung der Anſprüche der Ge abſichtigt man, die vorhandenen 2 de a wodurch ſich die Maſſe en e rund 100 000 Höh eiſe in Wochen auf Zum Abſatz der Fertig⸗ 1 4—5 ware ſind a Verhandlungen eingeleitet. * Zahlungseinſtellung in ber Erfurter Schuh⸗Induſtrie. Die erſt im vorigen Jahr gegründete Firma 33⸗ſtinder⸗ ſchuhfabrik Z. Zolkin u. Co.(Inh. Arthur Goldberg) in Grſurt hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Es wird ein außer⸗ gerichtlicher Vergleich auf der Grundlage von 25 v. H. an⸗ geſtrebt. Arbeifsgemeinschaff der Einzelhandelsfreuhandsſellen gebildei Zwiſchen dem Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del und dem Bund nationalſozialtſtiſcher Deutſcher Juri⸗ ſten, vertreten durch den Stellvertreter des Reichsjuriſten⸗ führers und dem Reichsfachgruppenleiter der Wirtſchafts⸗ rechtlex, iſt ein Abkommen getroffen worden, nach dem ab 1. Oktober 1935 eine„Arbeitsgemeinſchaft der Einzelhan⸗ delstreuhandſtellen“ gebildet wird. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft hat er dem Abkommen die Aufgabe,„die Erziehung 8 er Staat und Geſolgſchaft durch äftige Gebtet der betriebswirtſchaft⸗ lichen, buchhalteri ſteuerlichen Betreuung zu unterſtützen, die Steuerehrlichkeit und kaufmänniſche Lei⸗ ſtung zu fördern und dem mittelſtändiſchen Einzelhandel die Wege zu dieſem 3 zu ebnen.“ Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft iſt ein fachliches Verbindungsorgan zwiſchen dem Furiſtenbund, Reichsfachgruppe Wirtſchaftsrechtler und der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel. Sie arbeitet nach Richt⸗ jen die im einzelnen die Zuſammenarbeit zwiſchen dern und Einzelhändlern regeln. ungsſtelle ſollen ſich alle in Betracht aftstreuhänder und Buchführer melden. rech dieſe Stelle nach Prüfung ihrer ſach⸗ chen chen Eignung als Leiter einer Einzel⸗ hand elstreuha elle erhalten. Dieſe Treuhandſtellen ſol⸗ len nach beſonderen ſteuerlichen, volks⸗ und betriebswirt⸗ ſchaftlichen Grundſätzen arbeiten und werden von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft beraten und überwacht. Zum kommiſſariſchen Leiter der Arbeitsgemeinſchaft wurde der Leiter der Reichsfachſchaft der Buchfüh rer in der Deutſchen Rechtsfront, Bücherreviſor Graven⸗ hoer ſt, zum Geſchüftsführer Dipl.⸗Kfm. Friedrich Prieß, betriebswirtſchaftlicher Referent bei der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, beſtellt. Der Sitz der Geſchäftsführung der Arbeitsgemeinſchaft iſt Berlin Wöü 35, Großadmiral⸗von⸗ Köſter⸗Ufer 22, der Sitz ihrer Zulaſſengsſtelle W 35, Tier⸗ gartenſtraße 20(Haus der Deutſchen Rechtsfront), w Lokalbahn Az in München. Die Geſellſchaft ver⸗ zeichnet für 1934 einen erheblichen Verkehrszuwachs. Es erhöhten ſich die Betriebseinnahmen um rund 37 v. H. guf insgefamt 3,94 Mill.“(2,45 Mill.). Nach Wertberich⸗ tigungen von 0,27(0,20 Mill. ,, Zinſen von 0,12(0,38) und einer Zuweiſung zum Erneuerungsſonds von 0,10 (0,05) Mill./ ergibt ſich für 1934 ein Gewinn von rund 1206 /, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Der vorjährige Verluſt von 0,81 Mill.„ zuzüglich 0,9 Mill./ Verluſtvortrag wurde im Zuge der Sanſerung (411) gedeckt.(G 4. Oktober.) * 5 v. H. Anleihe der Stadt Sofia von 1906. In den Kreiſen der Obliggtionäre iſt vielfach die irrtümliche Mei⸗ nung verbreitet, daß die Einlöſung der Sofſoter Stabt⸗ anleihe von 1906 zu 40/ für je 500 Franken nom. unver⸗ loſte und zu 30/ für je 500 Franken nom. verloſte Stücke erſt im Dezember 8. J. ſtattfinden kann. Da die Staßt⸗ verwaltung indeſſen den reſtlichen Einlöſungsbetrag be⸗ reits im Auguſt dieſes Jahres bezahlt hat, kann die Ein⸗ löſung ſchon jetzt vorgenommen werden. * Fünf engliſche Luftverkehrsgeſellſchaften vereinigt. Fünf der wichtigſten privaten Luftverkehrslinien Englands legen ihre Betriebe zuſammen. Es handelt ſich um fol⸗ gende Firmen: Hillmans Airways, United Airways, Nor⸗ thern and Seottiſh Airway, Spartan Airlines, Highland Ajrways. Pep meue Konzern wird den Namen,„Allied Britiſh Airways“(Vereinigte Britiſche Luftuerkehrs⸗ linien) führen. e * Einfuhrabwicklungsbüro in Schweden. Zur Förderung der Zuſammenarbeit zwiſchen Aus⸗ und Einfuhrintereſſen⸗ ten hat, wie ſoeben gemeldet wird, der allgemeine ſchwe⸗ diſche Ausfuhrverband beſchloſſen, ein Einfuhrabwicklungs⸗ büro zu errichten, das große Bedeutung für die ſchweöiſche Ausfuhr haben ſoll. i Kündigung von Lohnverträgen in Schwoden. Zum 1. Oktober haben in Schweden mehr als 120 000 Arbeiter ihre Lohnverträge gekündigt. Darunter befinden ſich allein etwa 80 000 Metallarbeiter. Mit Rückſicht darauf, daß da⸗ durch eine der wichtigſten Ausfuhrinduſtrien des Landes betroffen wird, ſcheint man in Wirtſchaftskreiſen, wie „Svenska Morgenbladet“ feſtſtellt, ſtark beunruhigt zu ſein. Das Blatt glaubt, ein ſtaatlicher Eingriff wäre zur Ver⸗ hütung von größeren Schwierigkeiten angebracht. Hopfenpreise Die Hopfenpreiſe hatten nach einer Zuſammenſtel⸗ lung im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ im Jahre 1930—31— hauptſächlich infolge mehrjähri⸗ ger reicher Ernten in den europäiſchen Anbaulän⸗ dern und gleichzeitiger ſtarker Beſchränkung der Ab⸗ ſatzmöglichkeiten am Weltmarkt nach der Einführung der Prohibition in den Vereinigten Staaten von Amerika— einen Tiefſtand ereicht, der ſeit Grfaſ⸗ ſung der Hopfenpreiſe in der deutſchen Reichsſtatiſtik im Jahre 1884 nicht verzeichnet worden iſt. Der Preis für Hallertauer prima Hopfen war im Juli 1931 auf etwa 50 Mk. je 100 Kg. geſunken. In den letzten Jahren haben ſich die Preiſe wie⸗ der beachtlich erhöht. Im Jahre 1934/35 betrug der Preis für Hallertauer erſte Sorten bereits wieder ungefähr 600% je 100 Kilo. Dies iſt hauptſächlich die Folge der namentlich in den Jahren 1933 und 1934 ausgebauten Ordnung des Hopfenmarktes. Da⸗ neben wirkte ſich auch die Beſchränkung der Anbau⸗ flächen in Europa und, ſeit Ende 1933, die Aufhebung der Prohibition in den Vereinigten Staaten von Amerika aus. Die Richtpreiſe für das neue Wirt⸗ ſchaftsfahr ſind mit Rückſicht auf den quantitativ und qualitativ recht guten Ausfall der Ernte etwas nied⸗ riger, als die Preiſe des Vorjahres feſtgeſetzt wor⸗ den. Das Ergebnis der endgültigen Ernteermittlung bei Gurken und der 2. Erntevorſchäützung bei Tomaten in Vaden. In Baden wurden nach den Zuſammenſtellungen des Stat. Reichsamtes für die Hauptgemüſegebiete im Deutſchen Reich 87,9 Dz. je Hektar geerntet, die zweite Vorſchätzung bei Tomaten ergibt einen Hektaxrertrag von ö. Der Wachstumsſtaud von Gemüſe in 0* September. Nach den Begutachtungen des Statiſtiſche Reichsamtes ergab ſich Mitte September für babdiſchen Gemſtſegebiete folgender Wachstumsſtand(1= ſehr gut, gan ie, gering): Weißkohl 2,8, Rotkohl 3 Wirfipg rohr 0, Blumenkohl 3,2, Roſenkohl 2,5, Grün⸗ rohl 2,2, Kohlrabi 2,6, Sta ſchbohnen 3,2, Gurken 2,8, Ton n 2,4, S Mangold 2,4, Salat 2,6, Zwiebeln 2,6 ren, Karotten 2,4, Sellerie 28, Meer⸗ retti 4,5 fuhr von Nahrungs⸗ und Geuußmitteln wor hr 1935 mit 696,3 Mill.„ ungefähr ebenſo groß wie im Vorjahr, die Ausfuhr mit 48,2 Mill.„ um faſt die Hälfte niedriger. Bei der Einfuhr ſtand einem Rückgang des Bezugs pflanzlicher Erzeugniſſe um 1 v. H. eine Zunahme der Einfuhr tieriſcher Produkte um 111 v. gegenüber. Geſtiegen iſt vor allem der en Butter, Rohtran und gehärteten fetten Oelen und Tranen. Da gleichzeitig die Einfuhr von Oelfrüchten und Oelſaaten ſtark zurückging, ſchließt die Fettbilanz im 1. 1457 ahr 1985 jedoch mit einem um 10 v. H. geringeren Einfuhrüberſchuß an e(4,3 Mill. Dz.) als im gleichen Vorfahreszeit⸗ raum ab. 8. Seite Nummer 456 Donnerstag, 3. Oktober 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 2 Bremer Baumwolle vom 2. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Ausbeſe), durchſchnittlich 986 4. Bet einem Geſamterlös 1 vom von 60 070 l 5 der Geſamtdurchſchnitt je Fuder Unſverſal Stand. Midͤdl.(Schluß) loko 13,64. W d Ma Ki auf 884. Im Mai wurden bei der Verſteigerung 198ger⸗ 5 5 aren un A E Gewächſe durchſchnittlich 866„ vereinnahmt.. dt. Eine Sonderverſteigerung 1933er und 1934er. Um Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 3. Okt.(Eig. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Oktober. Im—5, Quitten 10—15 3. Aufuhr 450 Ztr., Nachfrag gut.— Platz zu ſchaffen für die neue Ernte veranſtalteten ſoeben Dr.] Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito ab Kai Berliner Getreideverkehr beſchränkt ſich die Umfatztätigkeit] Handſchuhs heim: Nüſſe 2830, Birnen 10—16 und in Trier 18 Weingüter aus Trier, Wawern, Wiltingen, 37,25 Dollar; Amerikan Purelard raff. per 4 Kiſten mit je nach wie vor auf die Deckung des laufenden Bedarfes.—9, Aepfel 10—15 und—9, Pfirſiche 20—30, Buſchbohnen Beurig, Canzem, Neumagen, Marienhof, Filzen, Scharzhof, 25 Kilo netto verſchiedene Staadardmarken tranſ. ab Kal Die Zufuhren der Landwirtſchaft ſind infolge der Inan⸗ 1113, Stangenbohnen 14—18, Feuerbohnen 15—17, To⸗ Olewig bei Trier, Uerzig und Trittenheim eine Son⸗ 38—38,25 Dollar. 0 ſpruchnahme durch die Hackfruchternte recht gering und auch maten—5 und 2, Kopfſalat—6, Endivienſalat 227, derverſteigerung Wiltinger, Wawerner, Niederleu⸗* 252 der 1 1 7. 11 05 Ju in 1 8 91 10910 Spinat—5, Wirſing—5 3. Anfuhr und Nachfrage gut. Arsch Ockfener, Ae Scharzberger, 11 Vare zum Verkauf geſtellt. n Brotgetreide reicht 0 rſcher, Ayler, Zuckerberger, Filzener(Saarweine), Dhro⸗ f 5 das Angebot voll aus, um den geringen Bedarf zu befrie⸗. 2 ner, Obronboßberger, Silfenpeimer, Trierer, Zuckerberger, Der Hamburger e Koffeehawdel 5 digen. Bei den Berliner Mühlen finden lediglich die Vom Wein Thiergärtner, Piesporter, Olewiger, Uerziger, Erdener ſtands aufnahme, N Sogerh tern 5 0 eführt 50 kleberreichen Weizenſorten einige Beachtung. Roggen blieb 5(Moſelweine) und Caſeler(Ruwerwein) Gewächſe. Nach teiligten Firmen um 585 15 aber in 5 7 85 95 Vor faſt un verkäuflich. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken J. Aus Wachenheim wird uns über die Weißwein⸗Vor⸗ den Bedingungen hat der Bezug der Weine ſpäteſtens bis den iſt, ergab ſich am 352018 905. gaff Ben 191 5 werden weiter gefragt, ſtehen aber kaum zur Verfügung. leſe geſchrieben: Heute und morgen Freitag dürſen in den 16. Okt. 1935 zu erfolgen. Dies dürfte ſich ungünſtig auf rat von insgeſamt 38 Sa 5 1 1 i Braugerſten in eiweißarmen Sorten werden, ſoweit am Lagen, in denen die Fäulniß weit vorgeſchritten iſt, Vor⸗ die Kauf luſt ausgewirkt haben. Aus dem Verkauf dieſer 403 740 Sack). Darunter waren 93 70 15 8 affee Markte, aufgenommen. Induſtrigerſten liegen freundlich, leſen gemacht werden, jedoch nur ſoweit die Weinberge Sonderverſteigerung kann unter diefen Umſtänden nicht die(99 754 Sack) und 3148 Sack 1 0 2410 häufig gehen jedoch Forderungen und Gebote beträchtlich in der Gemarkung Wachenheim liegen. In Weinbergen, allgemeine Lage im Weingeſchärt beurteilt werden. Von(30 986). Im September wurden 105 707(188 75 Sack) auseinander. die denſelben Lagennamen führen und in der Gemarkung den angebotenen Reſtbeſtänden des Jahrganges 198g, 24 nen zugeffhrt, während 214 935(202 781 Sck) zur Ablie⸗ Die Getreidenotierungen ſind ſämtliche unverändert. Forſt liegen, darf erſt am nächſten Samstag eine Vorleſe Fuder, wurden nur 7 Fuder zugeſchlagen. Dieſe erzielten ferung gelangt find. * te Die Flede a der allgemeinen Weinleſe Preiſe von 710 bis 1100„. Von 161 Fuder 1000 le.* 5 1 a rfte ſich noch um einige Tage verzögern. denen es ſich meiſt um die geringeren Sachen handelte, . 2 85 1 5 5 2 4 8 4 1 40 100 215. 50 dt. Trierer Naturwein⸗Verſteigerungen. Die Preußiſche wurden 89 Fuder zurückgezogen. Die Erloſe der verſteiger⸗ Berliner Metall⸗Rotierungen 215 8. 1 5(Eig. Dr.) J 5,00% März 497%; Mat 5025 Mais(t 70 Domänen⸗Verwaltung in Trier verſteigerte am Mittwoch ten 1934er erreichten 660 bis 1510„ das Fuder(860 Liter). Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ Jan. 5,00% März 4,2; Mai 8,.5 Mais(in Hfl. 75 Fuder Nat ine des Jah 8 1984. Bei recht gut bars) prompt 50,50; Standardkupfer loko 44,75; Original⸗ per Laſt 2000 Kilo) Nov. 58,6; Jan. 59,50; März 61,50; n eee Dei reiht gutem* ichblei 22,25 nom.; Standardblei per Sept. 22,25 Mai 63 Beſuch und zufriedenſtellender Nachfrage wurde die angebo⸗ 5. hüttenweichblei 2225 nom. Stan 5 ept. 22, 5 tene Menge bis auf 7 Fuder alſo z u 90 v. H. verkauft. Magdeburger Zuckernotierungen vom 3. Okt.(Eig. nom.; Original⸗Hütten⸗Rohzink ah nordd. Stationen 2; 5 Dabei brachten 25 Fuder 1934er Serriger(Saarwein) 710] Dr.] Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl Mehlis per Standardzink 21,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99⸗ * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. 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Oktober findet die dies⸗ jährige Perſonenſtandsaufnahme für Steuerzwecke ſtatt. In Ver⸗ bindung damit wird eine Zählung der leerſtehenden Wohnungen und Geſchäftsräume durchgeführt. Die verwendeten Druckſachen verſehentlich ſo wird erſucht, die Druckſachen für dieſe vor dem 10. Oktober bei dem Polizeirevier abzuholen. Die Auf⸗ nahmeliſten ſind nach dem Stand von Mitternacht./10. Oktober aus⸗3 zufüllen, und zwar die Hausliſte ſowie der Vordruck zur Zählung leerſtehender Räume durch den Hauseigentümer oder deſſen Ver⸗ treter, die Haushaltsliſte durch jeden Haushaltsvorſtand, das Be⸗ triebsblatt durch den Betriebs⸗ inhaber. Die Vordrucke ſind ge⸗ nau zu beachten. Die ausgefüllten Haushaltsliſten und Betriebsblätter ſind bis ſpä⸗ teſtens 15. Oktober an den Haus⸗ eigentümer zurückzugeben, der nebſt der Hausliſte und der Lit leerſtehender Räume zur Abholung für die Schutzmannſchaft bereſt⸗ zuhalten hat. Liſten, die beim Er⸗ ſcheinen der Schutzmannſchaft zur Abholung nicht bereitliegen, ha der Hauseigentümer unmittelbar dem zuſtändigen Polizeirevier zu übergeben. Auf Verlangen der Schutzmann⸗ ſchaft müſſen die Angaben der Liſten ergänzt und aufgeklärt wer⸗ den. Ausfüllung und Einreichung der Liſten ſowie Mitwirkung det Hauseigentümer und Auskünfte durch dieſe können nach§ 202 der Reichsabgabenordnung durch Geld⸗ ſtrafen bis zu 5000., im Un⸗ vermögensfall durch Haftſtrafe bis zu 4 Wochen erzwungen werden. Mannheim, 30. September 1985. Der Oberbürgermeiſter. Geldverkehf Wer geit geg. Sicherheit u. monatlich. Rückz. . 00. Milte Anzeigen- Manuskripte deutlieh schreiben Sie vermei- den damit im eig. Interesse Irrtümer Nr. 15 a. Geſtß 450 8 Zuſchr. u. G 0 dig. o ab Kai n mit je ab Kak euen Be⸗ andel be⸗ hrt wor⸗ ein Vor⸗ . Auguſt raſilkaffee herkunft 1 Sack) r Ablie⸗ Eig. Dr.) er(wire⸗ ginal⸗ ept. 22,25 onen 21; 899. rren 148; 1000 fein ere Tor 2) n, der e der Lie Abholung aft bereit⸗ beim Er⸗ uſchaft zur iegen, ha unmittelbar irevier zu ſchutzmann⸗ gaben der eklärt wer⸗ zinreichum irkung det Auskünfte 8 202 der urch Geld⸗ „ im Un⸗ tſtrafe bis werden. nber 1935. rmeiſter. veikeht a felt icherheit u. ich. Rückz. Job. „ u. G Geſi onderbeile 1 0 5 5 ge der Neuen ede eee Zur Er ffnung nheimer Zeitun der Reichs autobahn Frankfurt- MANNHEIM. neidelbers SONDPERBEILAGR DBR NBUEN MANNHEIMER ZEITUNG ZUR EROFFNUNO DER NRBIOQHSAUTO BAHN 2. 4 * sees Et R8SE. —————— * FFENHBAcH 2 2 — * 9 . . 1 — —— —— * a 1 eise n„* 1 0 Go — * * N Ei— 855 M. 1 100000 Die Führung der R USER SINN SNKARTE vage DER STREeNE ANNE ir F RA NKFTURT HA AED ELSERGE ER REICH OBAH N 15 55 i 25 9 5 n 5 155 ö 4— BeRese nan 4 ANN SME . 8 7 9 2 eee 7 rr 5 5 gels „benst N Daöcgt n 7 fuser n 22. K eichsautobahnstrecke Frankfurt-Mannheim— Heidelberg und ihre Fortsetzung in Richtung Pforzheim Karlsruhe— Stuttgart ie ANeichsautobahn bedeutet ur unſere Gtaòt mehr als eine große Berkehrsadͤer, oͤurh welche Mann heim an das gemallige Aeg òͤer Hitlerſtraßen augeſchloßſen il. Gie wirò zum machugen Gymbol nalionalſoialiſliſchen Geſtaltungswilleus. re beiden Banubòer vereinen in ſich Wille und Araſl. Gie weròen uns ſtets daran gemahnuen, oͤaß in Deuiſchlandͤs großter Notzeit oͤer Führer aufrie zur hefreienò en Lal unò òas gane Bolli ihm in Creue uno Vertrauen folgte. - Mannheim, im Oktober 7993. Oberbürgermeiſter Die Herz⸗Straben der Nation Von Dr. A. Winbauer Man nennt ſie die Straßen des Führers. Und ſie tragen dieſen Namen mit Recht. Sie ſind großartige Zeugen ſeines Glaubens an Deutſchlands Kraft und Deutſchlands Zukunft, ſeines Willens, dieſem Deutſchland den Weg über Zeit und Raum zu öffnen, ſeines Triumphes über alle Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten, die Menſchen und Schickſal ihm und uns entgegenwerfen. Wie das ganze neue Deutſchland aus der Tatkraft dieſes einen Mannes geboren wurde und aus der unerſchöpflichen Spann⸗ kraft dieſes einen Willen Tag für Tag aufs neue ſich ſeinen unerhörten Schwung des Schaffens und der immer neuen Schöpfung holt, ſo ſind auch dieſe Stra⸗ ßen, die überall aus der deutſchen Erde in den deut⸗ ſchen Raum hineinſtoßen, Kinder und Künder dieſes einen Willens. Sie ſind Führers. Dieſes Wort ſoll als erſtes ſtehen. Sie ſind aber auch Straßen der ganzen deutſchen Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft. Auf ihnen ſtrömt das ganze deutſche Volk zuſammen zu einer großen Kameradſchaft. Sie ſind das wunder⸗ ſame Widerſpiel jener Zeit, da die Not der Arbeits⸗ loſigkeit dieſe Kameradſchaft auseinanderriß. An den Bauſtellen der Autobahnen ſammelt ſich heute das deutſche Volk, um die Straßen des Sieges über jene Zeit zu bauen. Die ganze Arbeitskameradſchaft des Volkes, die in jener Zeit auseinandergefallen war wirklich die Straßen des und ſich verwandelt hatte in verbitterte Haufen, die das kärgliche Brot einander ſich neidete und bereit war um der Phraſe des politiſchen Schlagwortes willen Mörder am Bruder zu werden, ſteht heute an dieſen Bauſtellen in Treue und Gemeinſchaft zuſam⸗ men. Ein großartiges Bild, wenn in der Erinnerung jene Zeit der Zwietracht ſich neben dieſe Zeit der Arbeit ſtellt! Arbeiter, die die Not jahrelang zu Boden geduckt hatte, bauen ſich und ihrem Volke ein neue Straße in eine beſſere Zukunft; Kame⸗ raden, die einſt ſich ſchämten ſich in die Augen zu ſchauen, weil der Haß in ihnen ſtärker glühte als die Liebe, ſtehen Schulter an Schulter, wiſſend, daß der eine auf den anderen ſich verlaſſen kann; Ar⸗ beiter der Fauſt und Arbeiter des Geiſtes, einander fremd geworden in einer Zeit, die beiden die falſchen Plätze anwies, heben zuſammen das Werk in die Wirklichkeit, das fernſten Geſchlechtern künden wird von der Größe der Zeit und von der Kraft unſeres Volkes. Wahrlich auf dieſen Straßen marſchiert die Ge⸗ meinſchaft unſerer Nation zueinander! Gemeinſchaft der Nation iſt aber auch Gemein⸗ ſchaft des Reiches. Es gibt kein ſtärkeres Zeugnis für dieſe Gemeinſchaft als dieſe Straßen in Süd und Nord, in Oſt und Weſt, an denen deutſche Men⸗ ſchen den Weg zueinander bauen. Noch ſtehen die alten Grenzen; noch ſind die Begriffe Preußen, Ba⸗ vern, Baden und Sachſen feſte Ordnungen ſtaatlicher Verwaltung. Noch ſind ſie lebendig als Begriffe politiſcher Erinnerung. Aber die Gegenwart gehört ihnen ſchon nicht mehr, und erſt recht nicht die Zu⸗ kunft. Die Zukunft marſchiert auf dieſen Straßen, die deutſcher Wille gebaut hat; ſie ſind die große Ge⸗ meinſchaftstat der ganzen Nation. An ihnen har nichts mehr von Preußen, von Bayern, von Baden teil. Ueber ihnen ſtehen ganz allein die Adler des Reiches. Und jeder neue Meter an dieſen Straßen iſt ein Schritt weiter zur deutſchen Einheit. Sie wachſen in gleicher Kraft, Schönheit und Beſtändig⸗ keit aus jeder deutſchen Erde: aus den Mooren an der holländiſchen Grenze, aus den Sanddünen der Lüneburger Heide, aus dem fruchtbaren Reichtum der pommerſchen Felder, aus der Tiefe der oſtpreu⸗ ßiſchen Wälder, aus der Lieblichkeit der Ufer des Rheins, aus dem Schatten der thüringiſchen Berge, aus der Schroffheit der bayeriſchen Alpen: überall, wohin das Auge blickt, öffnet ſich die deutſche Erde um das Werk zu gebären, das wie ein großes Mahn⸗ mal der Einheit des Reiches, das ganze Deutſchland umſchließt. Feſt und unzerſtörbar, aber wie der Beton dieſer Straßen, wird— iſt das Werk ein⸗ mal fertig— dieſe Einheit des Reiches ſein. Und dann wollen wir, wie alles Große, das das deutſche Volk geboren hat, auch dieſes Werk hiutragen vor die übrige Welt. Die Straßen, die jetzt gebaut werden, gehören uns, ſie ſind unſer Werk und unſer Stolz; aber ſie ſind be⸗ ſtimmt für die ganze Welt. Sie ſollen vor der Welt Zeugnis ablegen für unſer Schaffen, ſie ſollen die Welt hereinführen in unſere Mitte, Es iſt ein alter Grundſatz: wer allein ſein will, baut ſchlechte Stra⸗ ßen, wer mit den anderen zuſammengehen will, der macht den Fremden den Weg bequem. w rten nicht allein ſein; wir wollen ſtehensels das Herz der europäiſchen Welt auch mitten im Leben der europätiſchen Völker. Wir haben dieſe Straßen gebaut, damit darauf die Verſtändigung, der Friede und die Freundſchaft marſchieren können. Wir wünſchen von Herzen, daß ſie niemals erdröh⸗ nen von dem Schritt der Bataillone des Krieges, daß aber auf ihnen ſich immer gute Freunde und willige Menſchen treffen. 8 In den Grundfeſten dieſer Straßen iſt die Idee des Friedens eingemauert, ganz tief. Keiner der Millionen Menſchen, die an ihnen arbeiten, denkt da⸗ bei an das Wörtchen Krieg, aber jeder denkt an die Heimat. Dächten wir wirklich an Krieg, es gäbe für Millionen andere Arbeit und für die Millionen, die das deutſche Volk dieſen Straßen opfert, andere Ver⸗ wendung. So aber gehören die Straßen dem Frieden 2 9 5 dem Glück des Volkes, der Zukunft der ation, In Baden, dem Grenzland des Weſtens, weiß man das vielleicht ſtärker als anderswo. Wir nehmen daher das neue Werk mit um ſo größerem Stolze, aber auch mit um ſo größerem Verpflichtetſein auf. Die neue Straße, die in unſere Staoͤt hineinführt, und dicht an Mannheim vorbei ihr Band durch das deutſche Land ziehen wird, ſoll nicht nur in dem Höchſtmaß ihrer techniſchen Leiſtung, nicht nur in ihrer außergewöhnlichen Bedeutung als kulturelles Bauwerk unter den Straßen des Reiches mit an erſter Stelle ſtehen. Sie ſoll es auch in der Verant⸗ wortung und in der Liebe des ganzen badiſchen Vol⸗ ke. Sie ſoll ein Schatz ſein, den Badens Volk zu hüten verſtehen wird für die Nation, für das Reich, für den Führer! eee Die erste Fernstrecke Von Direktor bei der Reichsbahn Alfred Pückel, Leiter der Obersten Bauleitung der Reichsautobahn Frankfurt(M) Mit der Fertigſtellung der erſten größeren zu⸗ ſammenhängenden Teilſtrecke der Reichsautobahn, erhält die alte Handelsſtadt Frankfurt a, M. ihre unmittelbare Verbindung mit der großen Induſtrie⸗ Handels⸗ und Hafenſtadt Mannheim und der alten Fremdenverkehrsſtadt Heidelberg. Im un⸗ mittelbaren Anſchluß an die Autobahn Frankfurt a..—Darmſtadt ziehen die Fahrbahnen in ſüdlicher Richtung zunächſt durch Nadelwald weiter. Bald wird dann der Blick über fruchtbare Felder hinge⸗ führt zu der Bergſtraße bis weit hinein in die Höhenzüge des Odenwaldes. Die alten Burgen leuchten an den Hängen auf. Bauernhöfe unter⸗ brechen maleriſch die weite Ebene. Ueber die Weſch⸗ nitz zieht die Bahn an Lorſch vorbei, das in ſei⸗ nen Mauern die älteſte deutſche Kirche birgt, Wie⸗ iſt es Wald, der in ſeinem wechſelnden Aufwuchs ter ſtändig neue und ſchöne Eindrücke vermit⸗ Neu belebt wird und geht in die Auguſta⸗Anlage über. Stellen fängt die Bergſtraße den über 400 Metern Länge überſchritten wird. Schnell erreicht iſt die Abzweigſtelle, wo die Autobahn ſich in Richtung Mannheim und Heidelberg gabelt. Die Silhouette von Mannheim rückt näher, der die Fahrbahnen trennende Mittelſtreifen erweitert ſich Hier bietet ſich dem Führer ein ſelten ſchönes Bild durch die von der Staoͤt geſchaffenen neuen Anlagen und die Eingangspforte zur Autobahn. Auf der Fahrt nach Heidelberg, das auf kürzeſtem Wege mit Mannheim verbunden iſt, nehmen die Berge des Odenwalds den Blick wieder auf und füh⸗ ren ihn zum Neckartal hin. Dort grüßt zur Linken der neue Thingplatz, zur rechten leuchtet das alte Schloß auf. Auch hier führt die Autobahn über die Bergheimer Straße unmittelbar in das Herz der Stadt. Beſondere Anſchlußſtellen ſind bei Lorſch für Heppenheim und Bensheim einerſeits und für Worms andererſeits angelegt, ferner bei Viern⸗ heim zugleich für Weinheim und Mannheim⸗Käfer⸗ tal. Kurz vor Mannheim iſt noch eine beſondere Ver⸗ bindung mit dem Flughafen hergeſtellt worden b hat aden des aßen Sie d ig⸗ n an der htum Dreu⸗ des erge, erall, Erde ah N⸗ land des ein⸗ 3 5 13 8 beſtimmt. SONDERPERILA GEB DER NEBEURN MANNHEIMER Z EBITUNG ZUR BROFFNUN G DER EICH SAUTOPAHN RN Um den Benutzern der Autobahn Gelegenheit zu geben, in aller Ruhe die Schönheiten der Landſchaft in ſich aufzunehmen, ſind an drei beſonders reizvollen Stellen Halte⸗ oder Parkplätze angeordnet worden, an denen der Fahrer oͤte Bahn verlaſſen und ſeitlich von ihr ſein Fahrzeug aufſtellen kann. Wird ſchon bei den Bauwerken größter Wert auf die Einpaſſung in die Landſchaft und ihre Verbundenheit mit der ſie umgebenden Natur gelegt, ſo gilt Gleiches für den Bahnkörper ſelbſt. Auf⸗ und Abträge gehen allmählich unter Vermeidung ſcharfer Böſchungskanten in das anſchließende Gelände über. Die Autobahn erſcheint ſo nicht mehr als ein die Landſchaft zerreißendes Band, ſondern als eine mit der Natur verwachſene Anlage. Die Verbindung der Städte Frankfurt/ M. Mannheim— Heidelberg mit der Reichs⸗ autobahn verdient nicht nur hinſichtlich ihres bau⸗ lichen Ausmaßes in kürzeſter Bauzeit oder als erſte größere Strecke eine beſondere Beachtung, ſondern ſie ſtellt auch einen weſentlichen Faktor zur Wirt⸗ ſchaftsbelebung und Verkehrsſteigerung dar. Gerade das von ihr durchzogene Gebiet zählt wegen der Vielgeſtaltigkeit der Induſtriezweige und der Verſchiedenartigkeit landwirtſchaftlicher Erzeu⸗ gung, nicht zuletzt aber auch wegen ihrer einzigarti⸗ gen landſchaftlichen Reize zu den verkehrsbelebteſten Teilen Deutſchlands. Die Verkehrs- und allgemein wirtſchaftliche Bedeutung der Reichsautobahn⸗Fern⸗ ſtrecke Frankfurt M.— Mannheim— Heidelberg geht klar aus einem Vergleich zwiſchen Reichsauto⸗ bahnſtrecke und den Straßen des allgemeinen Ver⸗ kehrs hervor. 7 Die Autobahn geſtattet gegenüber der Landſtraße ein ſchnelleres und ſicheres Fahren, weil ſie die Gefahrenpunkte und Stellen unnötigen Zeit⸗ verluſtes durch die Anlage bahnfreier Kreuzungen und getrennt angeordneter Fahrbahnen mit weiten Krümmungen und geringen Steigungen ausſchaltet So wird es jetzt möglich ſein, die Strecke Frankfurt am Main— Mannheim auf der Autobahn etwa in der Hälfte der Zeit zurückzulegen, wie ſie auf der Landſtraße benötigt wird. Die großen Vorteile der Fahrt auf der Reichsautobahn werden wohl ſehr ſchnell den Verkehr auf ſie ziehen. Während auf die erſte Betriebsſtrecke Frankfurt a..—Darmſtadt im weſentlichen wegen der verhältnismäßig ungün⸗ ſtigen Zufahrt nur der Perſonenverkehr abgewan⸗ dert iſt, wird die Fernſtrecke auch den Laſtver⸗ kehr übernehmen. Die zur Zeit noch beſtehende längere Zufahrt zur Autobahn bei Frankfurt a. M. wird ſich dann nur noch unweſentlich auswirken, zu⸗ mal an den Zielpunkten Mannheim und Heidelberg der Verkehr unmittelbar in dieſe beiden Städte übergeleitet wird. Nicht nur eine Abwanderung des Verkehrs, ſondern auch eine Verkehrsſteigerung wird die Folge der Fertigſtellung der neuen Strecke ſein. Bereits das kurze Teilſtück Frankfurt a. M.—Darm⸗ ſtadt hat gezeigt, daß die Reichsautobahn eine Ver⸗ kehrsvermehrung nach ſich zieht und ſomit nicht nur durch ihren Bau, ſondern auch durch ihren Betrieb einen weſentlichen Faktor der Arbeitsbeſchaffung darſtellt. Ueber jede wirtſchaftliche Ueberlegung hinaus ſteht aber im Vordergrund, daß die Autobahn das geſamte, neue Deutſchland enger verbinden wird, als ſichtbarer Ausdruck eines alle Gaue umfaſſenden ei n⸗ heitlichen Willens. Sie wird der Gegenwart ein Sinnbild und der Zukunft ein Zeugnis neuer, deutſcher Geſchloſſen⸗ heit ſein. Das gewaltige Werk der deutſchen Reichs⸗ autobahnen wird für immer mit ſeinem großen Schöpfer unſerem Führer Adolf Hitler engſtens verbunden ſein. D Was der Autofahrer über die Benutzung der Reichsautobahn wissen muß: für Kraftfahr⸗ ſind ſomit Reiter und 1. Die Autobahn iſt nur zeuge beſtimmt. Von der Benutzung ausgeſchloſſen: Fußgänger, Radfahrer, Fuhrwerke. 2. Zu⸗ und Abfahrten der insgeſamt rund 385 Kilometer langen Autobahn von Frankfur t am Main nach Mannheim und Heidelberg ſind nur über die Anſchlußſtellen geſtattet. Die Anſchluß⸗ ſtellen befinden ſich an der Kreuzung der Autobahn mit der Straße: Frankfurt a. M.—Kelſterbach(Alte Mainzer Straße, Ende der Autobahn bei Frankfurt/ M. Langen— Mörfelden. Darmſtadt— Griesheim. Lorſch— Bürſtadt. Viernheim Mannheim— Käfertal. Neckarau Flugplatz Mannheim. Ein⸗ und Ausfahrt: „In Mannheim an der Rhein⸗Neckarhalle in Ver⸗ längerung der Auguſta⸗Anlage. In Heidelberg in der Verlängerung der Berg⸗ heimer Straße. a a 3. An den Anſchlußrampen ſind nur die von Sperrzeichen freien Wege zu benutzen. Auf den Zu⸗ und Abfahrtsrampen iſt das Ueberholen nicht ge⸗ ſtattet. 4. Die weſtliche Fahrbahn bis zur Gabelung ſüdlich des Neckars iſt für die Richtung Frankfurt am Main Mannheim— Heidelberg, die öſt liche für die Richtung Heidelberg Mannheim— Frankfurt a. M. Auf der Verbindungsſtrecke Mannheim Heidelberg dient die ſüdliche Fahrbahn der Fahrt von Mannheim nach Heidelberg, die nör d⸗ liche der Fahrt von Heidelberg nach Mannheim. Auf jeder Fahrbahn iſt rechts zu fahren, die linke Hälfte nur beim Ueberholen zu benutzen. Beim Ueber holen empfiehlt es ſich, dieſe Abſicht dem nachfolgenden Fahrzeug durch Bedienen des lim⸗ ken Richtungsanzeigers kund zu tun. An den Ab⸗ zweigſtellen hat das in gerader Richtung weiter fah⸗ rende Fahrzeug das Vorfahrtsrecht. Nebeneinander⸗ fahren iſt nicht geſtattet. 5. Die Richtung kann nur an den Anſchluß⸗ ſtellen und an den Endpunkten gewechſelt werden. An den Anſchlußſtellen iſt unter Benutzung der Auffahrtsrampen die Autobahn nur auf oder unter den Brücken zu kreuzen. Das Ueberfahren des Mittelſtreifens iſt auf der geſamten Strecke un⸗ bedingt verboten. 6. An gehalten darf nur in ͤͤringenden Fällen werden. Das Fahrzeug iſt auf die äußerſte rechte Seite der jeweiligen Fahrbahn zu ſtellen. Zwiſchen der Anſchlußſtelle Darmſtadt und Lorſch ſind zwei Parkplätze und zwiſchen der Anſchlußſtelle Lorſch und Viernheim iſt ein weiterer Parkplatz geſchaffen. 7. Die Ueber führungen dürfen nicht als Unterſtellräume bei Regen und Schnee benutzt werden. 8. Bei Unfällen oder Pannen kann durch die Fernſprechſtellen in den Wärterhäuschen an den Anſchlußſtellen Hilfe herbeigeholt werden. Zu den Fernſprechſtellen nur auf dem äußeren Bankett, nicht auf der Fahnbahn gehen.. 9. Den Anweiſungen des Bahnſchutzes und des mit grünen Armbinden gekennzeichneten Straßenmeiſterperſonals iſt unbedingt Folge zu leiſten. 10. Nur bei Beachtung dieſer Vorſchriften und bei geſteigerter gegenſeitiger Rückſichtnahme der Bahn⸗ benutzer kann die Reichsautobahn erhöhte Sicherheit und erleichterters Fahren bieten. Reichsautobahn Oberſte Bauleitung Frankfurt(.) 1. Oktober 1335. Besucht die schöne einzigartige Einführung der Teichsautt ins Herz der Stadt „Milckommen iu Mannlieimꝰ n eee e 5 ee— 5 9 — — Wie ein Park breitet sich die Waldlandschaft zu beiden Seiten auf der Strecke Frankfurt-armstadt Ganz anderen Charakter tragen die großartigen kulturtechnischen Bauwerke im Reichsautobahnen- dreieck von Mannheim Der Glüdwunſc des Generalinſpektors für das ùeuiſche Gtraßenweſen, Or. Coòt. ie Autobahn Franlſurt. Mannheim Geibel. berg verbinòͤet das wichtige Miriſchaftsgebiet zwiſchen Nectar, Nhein und Main. MNoge ſie dem Handel und Wandel der fleißigen und ſchoͤnen Gladͤt Mannheim um beſonòderen Nußhen gereichen Berlin, den 2. Oktober 7933 f 2 eg. Nationaltheater Kunsthalle Schlomuseum Rhein-Neckar-Hallen (Weinfest). Planetarium und viele andere Stätten des Genusses und der Erholung sind des Besuches wert NDO 140 EBERLE EBDERNEUENNMANNH REINER ZEBTTUNOG ZUR RBROFFENUNG DER REICH SA UTOBAHN Tiefbau- Unternehmung MANNHEIM e — AU-⸗UNTERNEUUNMU MUC MANN H EINNMN Tiefhau, Beton, u. Eisenbetonbau, Eisenbahn. u. Tunnelbau, Gründungen fammarbeiten— preßbetonpfahlgründungen— Betonstraſlenbau Reichsautobahnen: Erdlos VI: Viernheim bis Neckarbrücke Betondecken Los XII h: Wallstadt bis Neckarbrücke POrphyY WELT Dossenheim Has varrEg Quarzporphyr jeder Körnung für den Straßen- und Betonstragenbau Reichsautohahnen: Betonmaterial für Los XII bh hält, wenn die deutſche Automobilinduſtrie 1 Sozial wirtschaftliche Betrachtungen über die Reichsautobahnen Vom Städt. Oberverwaltungsrat Dr. H. Bartsch Die großen Erfindungen gehören der ganzen Menſchheit, gleichviel, welche Nation ſie zur Welt bringt. Die Nutzung jeder Erfindung aber trägt faſt immer nationale Züge, um ſo mehr, je ſtärker an Intelligenz, Energie und ſozialer Einſicht die ein⸗ zelne Nation iſt. Die Deutſchen erfanden das Auto. Andere Völker bemächtigten ſich vor ihnen des neuen Verkehrsinſtruments und ſchienen in ſeiner tech⸗ niſchen Ausbildung und wirtſchaftlichen Nutzung die Deutſchen ſchon endgültig überflügelt zu haben. Es bedurfte des mit Energie, Phantaſie, nationalem und ſozialem Geiſt geladenen großen Führers, um die deutſche Auswertung dieſer Erfindung zu ver⸗ wirklichen. Es geſchieht in der Form, daß ein tech⸗ niſch vollkommenes und organiſatoriſch der deutſchen Wirtſchaft zweckmäßig eingeoroͤnetes, großzügi⸗ ges Autoſtraßenſyſtem gebaut wird. Welches iſt das Ziel? Wenn einer großen Zahl von Erwerbsloſen wie⸗ der auf Jahre hinaus Arbeit gegeben wird, wenn e — So wird es einmal aussehen! Das Netz der Reichs- autobahnen über ganz Deutschland das Auto in Deutſchland jetzt die ſeiner techniſchen Eigenart und ſeiner beſonderen wirtſchaftlichen Nutzungsmöglichkeit entſprechende Bedeutung er⸗ ſunde Grundlagen geſtellt worden iſt, ſo iſt alles wichtig und wertvoll, und die in einer Reihe von Jahren richtig durchgeführte Maßnahme wird unſere Volkswirtſchaft in mancherlei Hinſicht feſti⸗ gen und ſtärken. Aber das mit der Schaffung von Reichsautobahnen verfolgte Ziel iſt weiter geſteckt. Man wird es darin erblicken müſſen, daß das neue Verkehrsſyſtem eine Verbeſſerung und Verfeinerung der wirtſchaftlichen Gliederung der Bevölkerung herbeiführt, die verkehrstechniſchen Beziehungen gro⸗ ßer Siedlungen untereinander zweckmäßiger, klarer und einfacher geſtaltet, das flache Land von einem Verkehr befreit, der es unnötig belaſtet und feſſelt, und ein Netz über ſolche Bevölkerungs⸗ und Wirt⸗ ſpannt, ſchaftszentren die den Auto⸗Großverkehr 8 2 300 wirklich, d. h. täglich und ſtündlich, in großem Maß⸗ ſtah brauchen. In Deutſchland iſt(anders als z. B. in Nord⸗ amerika) das Auto ein Verkehrsmittel des Städters. Es dient vor allem großſtädtiſcher Wirt⸗ ſchaft und Lebensform. Der Autoverkehr, der ſich über Land durch die zahlloſen Kleinſtädte, Dör⸗ fer, Weiler und Höfe auf den Landſtraßen hinzieht, iſt im Grunde ein das flache Land gewoältſam in ſich einbeziehender Stadtverkehr, d. h. ein ſolcher von Städten untereinander. Der für das Land notwen⸗ dige Anteil an dieſem Verkehr iſt gering, der Emp⸗ fangsverkehr(ſagen wir der„paſſive“) vielleicht etwas größer als der Verſandverkehr(der„aktive“), an Perſonen wie an Gütern. Abgeſehen von dieſem ge⸗ ringen Anteil, den er ſelbſt daran hat, muß der Land⸗ bewohner den ganzen Fernverkehr zwiſchen Groß⸗ ſtooten, der ihn nicht nur gar nichts angeht, ſondern der ihn hundert⸗ und aber hundertfach Tag und Nacht ſtört, beläſtigt, ja gefährdet, durch ſeine Siedlung durchlaufen laſſen. Das berufliche Gefährt des Land⸗ bewohners, alſo in der Hauptſache des Bauern, iſt das Pferde- oder Ochſengeſpann, mit dem er langſam auf der Landſtraße zu ſeinem Acker fährt oder zur nächſten Ortſchaft, Bahnſtation oder Stadt ſchwere Laſten bewegt. Zu Transporten, die er in größeren Mengen empfängt oder verſendet, dient ihm die Eiſenbahn mit ihrem in Deutſchland vorbildlich ver⸗ zweigten Netz. Der Verkehr der großen Bevölkerungs⸗, In⸗ duſtrie⸗ und Wirtſchaftszentren untereinander da⸗ gegen bedarf der Indiyidualtſterung, der zeitlich un⸗ gebundenen Häufigkeit von Transporten jeglicher Art, der Ermöglichung der ſofortigen und raſchen Be⸗ förderung von Perſonen und Gütern. Zu der per⸗ ſönlichen Erledigung von Geſchäften an anderm Ort in kürzeſtmöglicher Zeit, in der ſofortigen Befriedi⸗ gung eines Warenbedarfs kommt eine Intenſivierung der Wirtſchaft zum Ausdruck. Die Spezialiſierung unſerer Induſtrie, die Erſparnis an Lagerhaltung, die Schrumpfung der Kapitalien, der Zwang, das verfügbare Kapital in Induſtrie Handel immer raſcher umzuſetzen, um den gleichen privat⸗ und volkswirtſchaftlichen Erfolg zu erzielen, all das erfordert die denkbar ſtärkſte Ausnutzung der Verkehrsmittel und ⸗wege. Und folgendes kommt hinzu: Deutſchland will und wird in vier Jahren ſeine Erwerbsloſen ſämtlich wieder in den Arbeitsprozeß eingeord⸗ net haben. Dies vollzieht ſich, während die Beziehungen zum Weltmarkt gelockert ſind, wobei die deutſche Volks⸗ wirtſchaft weniger aus ihm bezieht und weniger an ihn liefert. Wenn unter dem Zwange einer vielfach ſinnloſen Politik der Weltmächte die deutſche Volks⸗ wirtſchaft immer mehr auf ſich ſelbſt angewieſen iſt, go hat dieſer Zuſtand— von welcher Dauer er im mer ſein mag— unweigerlich auch beſtimimke Folgen für den Warenverkehr. Die in Deutſchland alljährlich hergeſtellten und zum Verbrauch gelau⸗ genden Güter müſſen vielfach ganz andere Trans⸗ portwege zurücklegen. Ein großer Teil unſeres bis⸗ herigen Imports und Exports wird durch eine Güterbewegung innerhalb Deutſch⸗ lands erſetzt. In dem Grade, wie die weltwirt⸗ een Beziehungen Deutſchlands einſchrumpfen, müſſen diejenigen innerhalb der nationalen Wirt⸗ ſchaft entwickelt werden. Dabei erhebt ſich die Frage, ob dieſer Zu wachs an Produktion und Verkehr an inländi⸗ ſchen Gütern noch einen Verkehrszuwachs bedingt. Ein besonderes technisches Problem bilden die Kreuzung, die Gabelung und die Zuführung von Straßen zur Reichsautobahn, die bekanntlich völlig kreuzungsfrei gebaut wird. Die Skizzen zeigen, wie es möglich ist, Kreuzungen und Zubringerstraßen so anzulegen, daß jede Schneidung des Verkehrs ver- mieden wird zern bedr Heikmang U VORM. GEBR. HETFNMANN ocHTIEE ng Heidelberg“ inschaft Damme AKTIEN GESELLSCHAFT FUR HO CH- Beton und Eisenbetonarbeiten für Bauwerke 25, 26 u. 27, Kreuzungs- bauwerk I u. Unterführungen 7a u. Sa UND TIEFBAUTEN hochentwickelte und „ „ HN 1 n Maß⸗ t Nord⸗ tädters. Wirt⸗ ehr, der e, Dör⸗ zinzieht, t in ſich er von notwen⸗ r Emp⸗ ielleicht tive“), em ge⸗ r Land⸗ Groß⸗ ſondern d Nacht iedlung s Laud⸗ ern, iſt angſam der zur ſchwere rößeren m die ich ver⸗ 5 In⸗ er da⸗ lich un⸗ eglicher hen Be⸗ er per⸗ m Ort efriedi⸗ ierung wickelte nig an en, der e und leichen zielen, ting der kommt vier ntlich brd n zum Volks⸗ ger an hielfach Volks⸗ ſen iſt, er im⸗ Fölgen ſchland gelan⸗ Trans⸗ 8 bis⸗ eine tſch⸗ Itwirt⸗ mpfen, Wirt⸗ ach s ländi⸗ 2 ingt. 70 „ SONDERPEIL AGE DEE NEUEN MANN HEIMEN ZEITUNG ZUR REROFFENUNG DER REICH SAUTOBAHN Man wird ſie aus folgender Ueberlegung zu be⸗ jahen haben. Die vom Ausland kommenden oder ins Ausland beſtimmten Güter nehmen ihren Wer teils auf den deutſchen Waſſerſtraßen, teils auf den Bahnwegen, die zu den deutſchen Seehäfen führen. Wenn auch— eine alte Klage der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt— im letzteren Falle die Transporte dank der Seehafenausnahmetarife der Reichsbahn oft weit ins Binnenland führen, ſo muß doch in jedem Falle der Geſamtumfang der Transporte ſolcher Güter, die bisher in den Seehäfen zum Import und Export umgeſchlagen wurden, und die jetzt wegfallen, weil ſie durch Inlandsgüter erſetzt werden, geringer ver⸗ anſchlagt werden als der Transportumfang der letz⸗ teren. Oder ſpezieller ausgedrückt: Die Zahl der beförderten Gütertonnenkilometer iſt bei denjenigen Gütern, die im Binnenlande als Erſatz für bisherige Import⸗ und Exportwaren befördert werden, größer als bei dieſen letzteren Gütern. Nur ein Beiſpiel: Die Millionen Tonnen Ge⸗ treide, die früher in Hamburg oder auf dem Rhein in Duisburg, Düſſeldorf und vor allem in Mann⸗ heim ankamen, um in den dortigen Mühlen ver⸗ arbeitet zu werden, ſind heute durch die gleichen Men⸗ gen aus der Inlandsproduktion zu erſetzen, die in viel kleineren Einheiten auf viel verzweigteren We⸗ gen zu den Verarbeitungsſtätten verbracht werden. Und ſtatt der Mengen ausländiſchen Mehles, die früher z. B. in Hamburg ankamen, um nach ſo gro⸗ zen Verbrauchsgebieten wie etwa Berlin weiter ver⸗ frachtet zu werden(ſoweit ſie nicht im Hamburger Bezirk ſelbſt ſchon blieben), werden heute zwiſchen einer Unzahl von Produktionsſtätten(Mühlen) im Inland und einer viel größeren Zahl von Ver⸗ brauchsorten die gleichen Mengen in ländiſchen Mehles transportiert. Weiterhin iſt bei der Bemeſſung des Bedarfs an binnenländiſchen Güterverkehrsleiſtungen zu beach⸗ ten, daß auch die Maßnahmen zur Erſtarkung unſe⸗ rer Wehrkraft einen erheblichen Zuwachs an in⸗ ländiſchen Produktions⸗ und entſprechenden Ver⸗ kehrsleiſtungen hervorgerufen haben. Deshalb iſt es auch ganz erklärlich, daß die Zahl der von der Reichsbahn gefahrenen Tonnenkilometer in den letz⸗ ten 2 Jahren erheblich zugenommen hat, obwohl ihr doch beträchtliche Transporte, die ihr früher aus dem Import⸗ und Exporthandel zukamen, verloren⸗ gegangen ſind. Was aber in dieſer Zeit an inländi⸗ ſchen Trausportmengen dem Laſtkraftwagen⸗ verkehr zugewachſen iſt, kann man, auch wenn uns die Güterverkehrsſtatiſtik dafür leider noch kei⸗ nen Anhalt gibt, ſchon ermeſſen, wenn man ſich über⸗ legt, in welchem Maße heute Stadt⸗ und Landſtra⸗ ßen von dieſen Fahrzeugen in Anſpruch genommen ſind. —Es liegt jedenfalls auf der Hand, daß eine Um⸗ ſtellung in ſolcher Art und ſolchem Aus⸗ maß, wie ſie die deutſche Volkswirtſchaft ſeit und infolge der deutſchen Revolution erfahren hat, ent⸗ ſprechende Wandlungen in der Struktur unſeres inländiſchen Güterverkehrs hervorrufen und damit nicht zuletzt die Bedeutung des Kraftwa⸗ gens und der von ihm benutzten Straßen hervorkehren mußte. Für den Perſonenverkehr dürften folgende Erwägungen zutreffen: Abgeſehen von dem Ver⸗ kehrsbedürfnis, das, wie oben ſchon erwähnt, auf dem Wunſche perſönlicher Erledigung von Geſchäf⸗ ten an entfernterem Ort in kürzeſt möglicher Zeit beruht, kommt für die Entwicklung des Perſonen⸗ kraftwagenverkehrs wahrſcheinlich heute ſchon in grö⸗ ßevem und jedenfalls in ſteigendem Maße der Genuß und Vergnügungsfaktor in Betracht. Die Bedürf⸗ niſſe der Menſchen ſind um ſo vielfältiger und darum in ihrem gegenſeitigen Gewichtsverhältnis auch um ſo ſchwankender, je kultivierter oder jedenfalls zivi⸗ liſierter ein Volk iſt. Es wird nicht beſtritten wer⸗ den können, daß das Auto mit dazu beigetragen hat, dieſes Gewichtsverhältnis bei einer großen Zahl von Menſchen, und zwar weit hinabreichend von der Schicht der Reichen zu den Wohlhabenden und ſogar zu den weniger Wohlhabenden, zu verlagern. Von einer Zahl, die ſtändig gewachſen iſt, wird heute un⸗ zweifelhaft mehr Wert auf den Beſitz eines Autos gelegt, als z. B. auf den einer großen und ſchön ausgeſtatteten Wohnung. Oder viele ſchränken lie⸗ ber eine koſtſpielige Geſelligkeit, teure abendliche Er⸗ holungen ein, um öfter Autoausflüge zu machen. Auch der viel ſtärker erwachte Sinn für die Natur und ihre Schönheit, die viel ſtärkere Pflege des Sports, die immer planmäßigere Erziehung der Be⸗ völkerung zum Verſtändnis für heimatliche Kultur und ihre großen hiſtoriſchen Stätten— das alles iſt geeignet, die gekennzeichnete Bewegung mächtig zu fördern. Dem kommt von der techniſchen Seite her die Entwicklung des Kleinwagens in großem Maße zugute. Dazu iſt noch das pſychologiſche Mo⸗ ment zu berückſichtigen, daß der Beſitz eines eigenen Verkehrsmittels zu ſeiner Ausnutzung verlockt. Die wirtſchaftliche Rechnung, die Koſten der Strecken⸗ einheit, alſo die Tatſache, daß der Perſonenkilometer billiger wird, je öfter man fährt— wobei der Feh⸗ ler in der Haushaltsrechnung oft überſehen oder ohne weiteres hingenommen wird—, wirkt in der gleichen Richtung. Nicht zu unterſchätzen iſt ferner die Wirkung, die die große, vom neuen Staat ge⸗ ſchaffene Einrichtung„Kraft durch Freude“ auch auf die Steigerung des Autobus ⸗Perſonenver⸗ kehrs notwendigerweiſe haben muß. Man könnte verſucht ſein, den Verkehrs⸗ zu wachs, den die in den letzten Jahren außer⸗ ordentlich geſtiegene Zahl von Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraftwagen bedeutet, in geſchätzten Zahlen über ge⸗ fahrene Tonnenkilometer und Wagen⸗ oder Per⸗ ſonenkilometer auszudrücken, wie es bei den Eiſen⸗ bahnverwaltungen von jeher üblich iſt. Solange es umfaſſende oder ſyſtematiſche Zählungen des Kraft⸗ wagenverkehrs noch nicht gibt— und ſie werden wegen der Schwierigkeit ihrer Durchführung noch lange auf ſich warten laſſen— gerät man auf dem Wege von Schätzungen in die Gefahr der Spielerei. Aber man braucht ja ſchließlich ſolche Zahlen gar nicht. Um zu erkennen, daß der Verkehr mit Kraftfahrzeugen jeglicher Art auf ſchienenloſen Straßen nicht etwa nur eine Abwanderung von den letzteren darſtellt, ſondern ein ganz beträchtliches Anwachſen des maſchinellen Fahrzeugverkehrs auf Straßen überhaupt, genügen für jeden Lajen Ueberlegungen, wie ſie vorſtehend angeſtellt ſind. Ihr Ergebnis erweiſt zugleich, daß die Reichsautobahnen dem deutſchen Volk und ſeiner Wirtſchaft einen ſozial⸗wirtſchaftlichen Nutzen von größtem Ausmaß bringen werden. Die Wieblinger Brücke Mensch und Maschine Wirken zusammen beim 1 Einschlagen der Nieten — eee eee eee 7 & A. Ludwig G. m. b. H. Bauunternehmung Mannheim Ausführung der Bauwerke 7 und 162 222 H.& J. Ludwig mb. TETETeN 32595 Maß enliau · Jeꝑllau MANNHEIM, Pettenkoferstraße 2 Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau MANNHEIM Nuitsstrage 3— Fernsprecher Nr. 27035 77⁴⁰ Julius Römheld.-., Mainz Eisengiegerei Eisenbau und Maschinenfabrik Gegründet 1859 Ausführung des Bauwerks 1.., km 60,4 22 1726 Hoch, Tief: und Strabenbeu SAGERAWOERNER München— Berlin— Stuttgart Stettin— Nürnberg Königsberg i. Br. Speyer Breslau SONDERBBIEA GE DEE NBEEN NMANNHEEAER ZEILIL UNS ZUR BEBRQEE NUN DER REINE AUIOBAHN Mannheim im Fernfrachtverkehr der Reichsautobahnen Die Eröffnung der Reichsautobahnſtrecke Frank⸗ furt- Mannheim—Heſtdelberg ruft. zu⸗ gleich mit der Ausſicht auf die Erſchließung neuer Wirtſchaftswege auch jüngſt vergangene Entwicklungs⸗ jahre in das Gedächtnis, da Reichs eiſenbahn und Laſtkraftwagenſern verkehr noch nicht wie heute durch geſetzliche Maßnahmen als gleich⸗ geordnete Verkehrsträger nebeneinander ſtanden. Erſt der Tatkraft unſeres Führers iſt es gelungen, das einſt ſo ſchwierige Verkehrsproblem des Wett⸗ bewerbs zwiſchen Schienenweg und Landſtraße zu löſen und oͤurch den Bau von Kraftfahrbahnen die Reichsbahn mit ihrem bahneigenen Laſtkraftwagen⸗ park und den gewerblichen Güterfernverkehr auf gleiche Grundlage zu ſtellen. Für die Verladerſchaft aber iſt ſomit die Möglichkeit einer Transportaus⸗ wahl nach kaufmänniſchen Geſichtspunkten bei bei⸗ den Verkehrsmitteln gegeben. Durch den Bau der Reichsautobahnen erfährt die geſamtdeutſche Verkehrswirtſchaft zweifellos eine außerordentliche Steigerung ihrer Werte. Wie in jeder Stadt, die an dieſen Straßen liegt, wird auch das Mannheimer Großgewerbe durch ſchnellere An⸗ fuhr der Güter und raſcheren Abſatz der Fertig⸗ fabrikate ſeinen Vorteil haben. Die beſondere Be⸗ deutung von Mannheims Anſchluß an die Reichsautobahnen dürfte jedoch auf dem Ge⸗ biet ſeiner Verkehrswirtſchaft liegen, die einen neuen, kräftigen Auftrieb erhalten wird. Genau wie Mannheim gegenüber den Reichs⸗ autobahnen inſofern eine beſondere Rolle ſpielt, als hier, und nur hier, eine Reichsautobahn bis in das Herz der Stadt hineinführt, ſo berührt die neue Kraftfahrwirtſchaft das Herz Mannheims auch inſo⸗ fern, als der Verkehr von jeher der Pulsſchlag für ſein Lebenszentrum war. Verdankt doch Mannheim wie kaum eine andere Stadt des Binnenlandes ſeine Bedeutung ausſchließlichſeiner Verkehrs⸗ lage. Ja, ſogar ſein Beſtehen: denn wenn ſchon militäriſche Erwägungen die Feſtung Friedrichsburg Hier entſtehen ließen, ſo doch nur deshalb, weil auch für den Marſch der Heereskolonnen dieſer natürliche Kreuzungspunkt der gewaltigen Nord⸗Südſtraße mit der Oſt⸗Weſtſtraße(Rürnberg— Paris) von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung war. Die Stellung Mannheims als Umſchlags⸗ und Handelsplatz, wie ſie oͤurch die Rhein⸗ ſchiffahrt mit ihren großen Lagerhäuſern ſich entwik⸗ kelt hatte, wurde durch das Aufkommen der Eiſen⸗ bahn bedeutend verſtärkt. Von ausſchlaggebender Bedeutung war die Politik der badiſchen Staats⸗ bahn, oͤen Hafen Mannheim in ihren Dienſt zu ſtel⸗ len und ihre eigenen Einrichtungen dem Mannhei⸗ mer Hafen dienſtbar werden zu laſſen. Dieſe Ver⸗ kuüpfung auseinanderliegender Intereſſen war für beide Beteiligten ſegensreich: Mannheim wurde der Umſchlagsplatz Süddeutſchlands. Die Entwick⸗ EEC Von Georg Haller, Mannheim lung eines rieſigen Umſchlages von Maſſengütern können wir an dieſer Stelle übergehen, ſo bedeu⸗ tungsvoll dieſe Tatſache auch für die Stadt wurde. Zu unſerem Thema hin führt es jedoch, daß es eine ganz beſondere Eigenart des Mannheimer Hafens wurde, hier vor allem Stückgüter— Waren von im einzelnen kleinen Mengen, aber verhältnis⸗ mäßig hohem Wert— in den Binnenſchiffahrts⸗ und Umſchlagsverkehr einzubeziehen. Gäbe es eine Statiſtik, die den Wert der umge⸗ ſchlagenen Gütermengen zuverläſſig feſtſtellte, ſo würde Mannheim darin zweifellos an erſter Stelle unter allen Binnenhäfen ſtehen. In mehrfacher Hin⸗ ſicht prägt ſich dieſe Tatſache im Wirtſchaftsbild Mannheims aus. Zunächſt mußte ein eigenes Spe⸗ ditionsgewerbe entſtehen, das in der Lage war, die einlaufenden oder abgehenden Güter pfleg⸗ lich zu behandeln, ſie ohne Zeit⸗ und Wertverluſt den Empfängern zuzuſtellen oder ſie auf Lager zu neh⸗ men. Die Mannheimer Geld⸗ und Verſiche⸗ rungsinſtitute mußten in ganz ähnlichem Maße wie in oöͤen Seehäfen dieſe Eigenarten des Verkehrs in ihren Arbeitsbereich mit einbeziehen. Von da war es nur ein Schritt weiter, daß ſich in Mannheim auch ein umfangreicher, ſachverſtändiger Handel in die⸗ ſen Gütern herausbildete und ſchließlich auf ſeiner Grundlage eine kräftige In duſtrie erwuchs. Man verkennt die Bedeutung Mannheims vollkommen, wenn man ſich nicht vor Augen hält, wie ſehr dieſe wirtſchaftlichen Zuſammenhänge ſich gegenſeitig be⸗ dingen. Daher mußte auch die Umgeſtaltung des deutſchen Eiſenbahnweſens die für die Einzelziele der Länder⸗ Eiſenbahnen keinen Raum mehr ließ, ſich hier beſon⸗ ders ſtark auswirken. Nun trat der Laſtkraft⸗ wagen auf den Plan, und ſeine Wege, die durch nichts anderes beſtimmt wurden als die höchſte wirt⸗ ſchaftliche Zweckmäßigkeit, führten bald wieder zum Hafen Mannheim. Wie der Kraftwagen im weſentlichen für die Beförderung hochwertiger Güter bereitgeſtellt wurde, ſo war ja auch Mannheim der Handelsplatz, der durch jahrzehntelange Uebung eben dieſen Qualitätswaren am beſten zu dienen imſtande war. Es ſah für das Kraftwagenverkehrsweſen nicht roſig aus, als die Reichsbahn während des Streites zwiſchen Eiſenbahn und Kraftwagen darauf hin⸗ weiſen konnte, daß ihre Anlagen ungeheure Werte darſtellten, die brachzulegen volkswirtſchaftlich Ver⸗ ſchwendung bedeutet hätte. Der Entſchluß des Führers, das Kraftfahrweſen zu unterſtützen, ganz Deutſchland mit einem Netz vorbildlicher Auto⸗ ſtraßen zu überziehen, hat die Befürchtungen Mann⸗ heims, wieder einmal das Opfer einer im Geſamt⸗ intereſſe der Volkswirtſchaft zur Notwendigkeit ge⸗ wordenen Entſcheidung zu werden, gegenſtandslos gemacht, wenn auch die Auseinanderſetzung zwiſchen Reichsbahn und Kraftwagen noch nicht abgeſchloſſen iſt. Immerhin wird der Reichsbahn in Zukunft ein Einwand entgleiten, da auch in den Reichsautobah⸗ nen viel Geld angelegt worden iſt, das nicht mehr brachliegen darf. Umschlag vom Lastkraſtwagen auf das Schiff Mannheim kann ſtolz darauf ſein, im Netz der Reichsautobahnen einen beſonderen Knotenpunkt zu bilden, der ſich erſt in Zukunft noch richtig bewähren wird. Den Hauptanteil der im Laſtkraftwagenfern⸗ verkehr beförderten Güter ſtellt innerhalb unſeres Wirtſchaftsgebietes bereits ſeit langem die Mann⸗ heimer Großinduſtrie mit ihren Fertigfabri⸗ katen, die vom Herſteller unmittelbar an den Ver⸗ braucher geliefert werden. Aber auch aus dem badi⸗ ſchen und württembergiſchen Hinterland wie aus der Pfalz und von der Saar kommen lange Reihen von Kraftfahrzügen, die den Mannheimer Rheinhäfen zuſtreben, wo die Verladung ihrer Güter auf Eil⸗ ſchiffe erfolgt, Für die Beförderung mit dem Kraft⸗ wagen kommen natürlich in erſter Linie jene Waren in Betracht, die einen verhältnismäßig hohen Wert darſtellen, alſo eine Beförderung zu Eilfrachtſätzen lohnen und bei deren Transport Geſchwindig⸗ keit einen wirtſchaftlichen Wert darſtellt. Die Er⸗ ſparniſſe an Zeit und Geld laſſen ſich nicht ohne wei⸗ teres zahlenmäßig ausdrücken. Zur Erläuterung möge dienen, daß bei einer eiligen Lieferung etwa für einen Ueberſee⸗Anſchluß in Rotterdam die ſüddeutſche Herſtellerfirma in Stuttgart oder Eßlingen bei Benützung des U m⸗ ſchlags vom Laſtkraftwagen auf das Schiff bis zum Abend des Abſendetages in ihren Werkſtätten arbeiten laſſen kann. Während der Nacht kommt dann die Ware hier im Hafen an und wird verladen; am nächſten Morgen in aller Frühe geht das Eilſchiff ab, das die Güter ſo auf die bil⸗ ligſte Art und in kürzeſter Friſt an ihren ausländi⸗ ſchen Beſtimmungsort bringt, während bei Be⸗ nützung der Eiſenbahn allein ſchon durch Rangier⸗ arbeiten und Zugzuſammenſtellungen im Fracht⸗ verkehr koſtbare Zeit vergangen wäre. Für die Beförderung auf der neueröffneten Reichs⸗ autobahnſtrecke in Frage kommen dürften jetzt als⸗ bald gleichfalls eine Reihe von Fertigwaren der Mannheimer Induſtrie, gewiſſe hochwertige Roh⸗ ſtoffe zur Verarbeitung in Mannheim, ferner Fer⸗ tigwaren des württembergiſch⸗badiſchen Hinter⸗ landes und Rohſtoffe für die dort anſäſſige Indu⸗ ſtrie. In der nachfolgenden Aufzählung einiger Aeſer Warengruppen nennen wir ſolche Güter, die heute tatſächlich ſchon mit Kraftwagen befördert werden, aber auch ſolche, deren Verfrachtung heute noch durch die Eiſenbahn geſchieht, aber nach erfolg. tem Ausbau der Kraftverkehrswege mit Nutzen dorthin übernommen werden könnte. Es kommen in Betracht: Speiſefette, Margarine, Mehl, Kleie Kaffee, Zucker, Pflanzenöle, Tabak, Häute, Schwer⸗ chemikalien, Düngemittel, Oelkuchen, Sämereien Farbhölzer, Jute, Papier, Maſchinen und Stück⸗ güter. In dieſer Aufſtellung haben wir grundſätzlich nur ſolche Waren erwähnt, die bisher ſchon in den Richtungen verfrachtet worden ſind, die durch die Reichsautobahn angegeben werden, und haben angenommen, daß die Maſſengüter und Schwergut wie Kohle, Holz, Getreide ebenso wie Eiſen und Erze bei der Eiſenbahn und bei der Schiffahrt verbleiben. Der Kraftwagenverkehr aber, der für die Rheinſchiffahrt bereits die beſten Zu⸗ bringerdienſte leiſtet, wird durch die Reichsauto⸗ bahnen noch ganz weſentlich gefördert werden, da er — was keiner weiteren Erläuterung bedarf— gegen⸗ über dem Landſtraßenverkehr größere Sicherheiten bringt und auch größere Geſchwindigkeiten ermög⸗ licht. Wir werden wohl auch bald Laſtkraftwagen beſonderer Bauart(vereinzelt waren ſolche ſchon auf der Berliner Ausſtellung im Februar vertreten) auf der Reichsautobahn zu ſehen bekommen, weil der deutſche Fahrzeugbau beſtrebt iſt, für die neuen Verkehrsaufgaben die beſtgeeigneten Kraftfahrzeuge zu entwickeln. Das ist„der kleine Baurat“ Er war als treuer Begleiter seines Herrn auf, der ganzen Strecke bekannt — s. 5—— e —. P . 2 * ARBEIT S GEMEINSCHAFT NEC KARBRUOKE ILFINGEEHN MONIEN SAU IL * k een Fegerl erfolg⸗ Nutzen mmen Kleie öochwer⸗ ereien, Stück⸗ ich nur den d, die „ und r und ebenſo bei der aber, n Zu⸗ )Sauto⸗ „da er gegen⸗ rheiten ermög⸗ wagen on auf n) auf il der neuen raeuge uf der 5 r NEUEN NMXN NEBEN BIN ZU EBS Die faſt durchweg wenig gute Beſchaffenheit der deutſchen Landſtraßen ſtellte bis vor wenigen Jah⸗ ren außerordentlich hohe Anforderungen an den Kraftwagen⸗Konſtruktion. Immer neue Fragen galt es zu löſen, um das Kraftfahrzeug ſoweit zu ent⸗ wickeln, daß ſeine Fahreigenſchaften bei Benützung auch mangelhafter Straßen befriedigten. Es iſt hoch anzuerkennen, mit welcher Tatkraft und mit welchem Eifer der deutſche Techniker jener zahlloſen Schwie⸗ rigkeiten Herr wurde, und in wie oft wirklich genia⸗ ler Weiſe er ſeine Gedankengänge verwirklichte. In anderen automobilbauenden Ländern lagen die Ver⸗ hältniſſe nicht annähernd ſo ungünſtig wie bei uns, und es iſt beſtimmt nicht nur eine Folge der allge⸗ meinen konſervativen Haltung des Engländers, daß ſich in ſeinem Lande bis vor kurzem die unabhängige Abfederung oer Räder nur vereinzelt einzuführen vermochte. Dort war die Schwingachſe einfach nicht ſo dringend notwendig wie bei uns, denn dank dem vorzüglichen Zuſtand der engliſchen Straßen ließen ſich auch mit einem Starruchswagen gute Straßenlage und haftung erzielen. Die großartige Planung des Führers, das Deut⸗ ſche Reich mit einem Netz neuzeitlich gebauter Schnellverkehrswege zu verſehen, ſtellt nun den Kraftwagen⸗Konſtrukteur wieder vor neue Auf⸗ gaben, denn es hat ſich vielfach ſchon jetzt gezeigt, daß der bisher übliche Wagen den dauernden hohen Geſchwindigkeiten kaum gewachſen ſein dürfte. Das trifft in erſter Linie für den kleinen und mittleren Gebrauchswagen zu, da ja ein ſchwerer Wagen mit großem Motor auch beim Schnellverkehr noch eine gewiſſe Kraftreſerve beſitzt. Weil indeſſen viele Kraftfahrer nicht ſo vernünftig ſind, die Grenzen ihres Wagens zu erkennen und ſich mit der Ge⸗ ſchwindigkeit mehr nach dem Motor als nach der Straße zu richten, muß auf konſtruktivem Wege alles verſucht werden, um einer Ueberbeanſpruchung des Wagens durch unvernünftiges und ſchonungsloſes Der als Reichsautobahn-Versuchswagen konstruierte-Liter-Adler- Diplomat Fahren durch erhöhte Leiſtungsfähigkeit vorzu⸗ beugen. Welche grundlegenden Unterſchiede muß nun aber der Autobahn wagen gegenüber dem heutigen Normal⸗Auto⸗ mobil aufweiſen? Natür⸗ lich läßt ſich heute noch nicht endgültig ſagen: wird. und „So nicht anders leicht bei kleineren Wagen bis zu 2 Liter zum geſchwindigkeiten von 200 bis 300 Stundenkilometer wird der Autobahnwagen Frontantrieb. Vorteilhaft iſt allerdings auch natürlich für den Verkehr auf den Autobahnen nicht ausſehen!“ Ersennt⸗ der Wagen mit Heckmotor, da ſich bei ihm die in Frage kommen oder doch noch in ſehr weiter Reichsautobahn Wagen 9.. l 11 5 1 n 8 5 1 e 575 8 ee ee und die ſich entwickelnde Wärme auch bei den et 2 utobahnen ſelbſt ge⸗„Frontantrieb oder„Heckmotor“ muß man Getriebe ſchon möglichen Geſchwindigkeiten bedeutend höher ammelt— werden aber und Motor zu der Ganzheit des Triebſatzes als bisher. Gerade bei den ſtromlinienſörmigen doch alsbald den Weg vereinigen, was konſtruktive und ſabrikatoriſche Vor⸗ Autobahnwagen mit verkleideten Rädern wird man weiſen. teile bringt. N Neue Aufgaben der Kraftwagenindustrie Mit Gewißheit kann man vorausſagen, daß der Autobahnwagen in Probefahrten mit einem in den Adlerwerken entwickelten Reichsautobahn⸗Verſuchswagen erbrach⸗ ten eindeutig den Stromlinie. „Streamline“ in kommt hier in Frage, ſondern nur die reine und ſo⸗ mit auch ſchöne Zweckform hat Daſeinsberechtigung. Durch die Verwendung der Stromlinie ergibt ſich ein ſtarker Bodendruck der Vorderräder. Die dadurch gewährleiſtete gute Adhäſton führt viel⸗ der werden ſich von den heutigen fortſchrittlichen Koeiſtruktionen nicht weſentlich unterſcheiden, da ge⸗ rade auf dieſem Gebiet bereits ſehr viel erreicht wor⸗ den iſt. Die Fahrſicherheit iſt gerade beim kehr in hohem Maße von der einwandfreien Be⸗ ſchaffenheit der Bremſen abhängig. Neben den bisher verwendeten Bremsſyſtemen wird man viel⸗ leicht den Wind als Bremskraft benutzen. Auch die Reifenfrage, die im Rennwagenbau eine ſo außerordentlich wichtige Rolle ſpielt, fällt utter das Kapitel Fahrſicherheit. Wenngleich Renn⸗ Stromlinienform gebaut Beweis für die Vorzüge der Doch keine modiſchen Auswüchſe, keine des Wortes übelſter Bedeutung Schnellver⸗ alſp vielleicht an eine beſondere Kühlung der Rei⸗ fen durch den Fahrwind denken müſſen. Links: Die Stromlinienkorm des.-Liter-Diplomat von hinten gesehen Rechts: Das Avus-Rekord-Modell: Adler-Trumpf- Junior-Sport, 1 Liter Es iſt ſelbſtverſtändlich, und darin beruht ja auch nicht zuletzt der Sinn daß der Kraftfahrer mühelos weſentlich höhere Ge⸗ ſchwindigkeiten als bisher erzielen will. Ein wide r⸗ ſtandsfähiger Hochleiſtungs motor iſt da⸗ für Bedingung. Beſonders hohe Anforderungen werden auch an das Getriebe geſtellt. ganggetriebe, das wahlweiſe aus⸗ und eingeſchaltet werden kann, iſt für den Verkehr auf bahnen erforderlich. gung wird an Bedeutung gewinnen. Das Fahrwerk, der verwindungsfreie Rah⸗ men(Tiefbettkaſten⸗ oder Zentralrohrrahmen) und die verſchiedenſten Ausführungsformen der unab⸗ hängig vonein ander abgefederten Rä⸗ Um dem kommenden Reichsautobahn⸗Schnellver⸗ kehr der großen Strecken wirkungsvoll Rechnung zu tragen, muß manches Neue geſchaffen werden. Die bereits vorliegenden Ergebniſſe einer ganzen Reihe von Verſuchen ſind da ſehr aufſchlußreich und wer⸗ den ſich in vielleicht nicht ferner Zeit ſeſon als rich⸗ tunggebend erweiſen. In erſter Linie verdient die im Frühjahr dieſes Jahres auf der Berliner Avus unternommene Rekordfahrt eines deutſchen 1⸗Liter⸗ Sportwagens beſondere Beachtung, da es ſich hier um planvolle Verſuche handelte, einen normalen Kleinwagen mit Stromlinienaufbau bis an die Grenzen ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu beanſpruchen. Das Ergebnis war geradezu erſtaunlich, zeigte es doch, welch hohe Geſchwindigkeiten und welche Aus⸗ dauer dem modernen Kleinwagen ſchon heute eigen ſind. In ſieben Tagen und ſechs Nächten ſind bei ununterbrochener Fahrt 16000 Kilometer zurückgelegt worden, was einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von über 106 Km. pro Stunde entſpricht. Wichtig dabei iſt auch, daß der Treibſtoffverbrauch ſelbſt bei dieſer ſoreſerten Fahrt noch den gewöhnlichen Sätzen entſprach. Die Reichsautobahnen bedeuten in gewiſſer Hin⸗ ſicht alſo nicht mehr und nicht weniger, als eine Zeit⸗ wende für den geſamten Kraftwagenbau, deſſen Lo⸗ ſung für die nächſte Zukunft lautet:„Für vollkom⸗ mene Straßen das vollkommene Fahrzeug!“ der Schnellverkehrsſtraßen, Ein zuſätzliches Schnell⸗ den Auto⸗ Die hydrauliſche Kraftübertra⸗ ein Baustelle der Reichsautobahn in Mitteldiek bei Frankfurt Arm Main DINGTLER.-., Zweibrücken) pfalz unc Bierbach saar eee Stampf- u. Hammer-Streßenfertiger mit zweitem Stampfelement und Vibrationsschleifbalken Avusrennen 1935“ Stundengeschwindigkeit 238,5 km. Diese unglaubliche Geschwindigkeit ist auf mit„Dingler-Stragenfertigern“ hergestellten Straßen möglich . SONDERBBLLA OE DER NRUEN NM AN NH EIMER ZEITUNG ZUR EROEENNUN& DER REICH SAUTIOBAHN Die ewige Straße Von Dr. Otto Reismann, Mitarbeiter des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt 8 8 f n der Verkehr und das Leben hin⸗ und herflutet, ſind zu allen Zeiten Aus⸗ druck und Spur der Geſchit der Völker geweſen. Wege und ickſale der Nationen, der Menſchen, ſtehen in einem ſymbolhaften Zuſammenhang. In der Art der Bauweiſe und Linienführung der Straße ſpiegelt ſich nicht nur die Technik der ver⸗ ſchiedenen Jahrhunderte, ſondern, mehr noch, der Geiſt und Wille ihrer Schöpfer. Die Straßen, auf denen Immer ſind großzügige Straßenbauten ein Zei⸗ chen von Kraftentfaltung und Macht des Wirkens aensreicher Kultur geweſen. Ueber die erſten, primitiven Pfade und Wege Germaniens brauſte mit aller Wucht die Völker⸗ wanderung hinweg. Auf ſagenumwobenen Wegen zogen einſt die Nibelungen vom Niederrhein zur Donau. Heute noch führen den Wanderer Hellweg und Rennſteig über freie Waldeshöhen altdeutſcher Gaue, und auch die Wegſpuren mittelalterlicher Kaiſer⸗ und Handelspracht ſind nicht reſtlos ent⸗ ſchwunden. Die älteſte gepflaſterte Straße, von der wir Kenntnis haben, entſtand beim Bau der Cheops⸗ pyramide, 3000 Jahre vor Chriſtt Geburt. Der Ge⸗ ſchichtsſchreiber berichtet von ihr als einer Leiſtung, die er dem Bau der Pyramiden ſelbſt gleichſetzt. Das Reich der Perſer war durch langgeſtreckte Straßen⸗ züge verbunden, die einen ſchnellen Verkehr und Truppenbewegungen erleichterten. Die Phönizier und die Karthager haben Bemerkenswertes im Straßenbau geleiſtet, und die chineſiſchen Kaiſer⸗ ſtraßen, die in ſechs Richtungen von Peking aus⸗ ſtrahlten, ſind Bauwerke von hiſtoriſcher Größe. Eine von ihnen dient heute als größte chineſtſche Autoſtraße. Die unbeſtrittenen Meiſter des Straßenbaus in der Antike aber waren die Römer. Ihr gewaltiges Reich iſt ohne das ausgedehnte, ſtrategiſche und han⸗ delspolitiſche Netz ſeiner Straßen gar nicht vorſtell⸗ bar, Das römiſche Straßennetz erreichte eine Länge von 85 000 Kilometer und reichte von Schottland bis Jeruſalem, von der Donau bis über die Pyrenäen. Ein erſtklaſſiges Poſtweſen war auf den alten Rö⸗ merſtraßen bereits organiſiert, das für Politik und Handel von gleich großer Bedeutung war. Die Tech⸗ nik der Straßenquerſchnitte der Römerſtraßen er⸗ regt heute noch unſere ungeteilte Bewunderung. Das eindrucksvollſte Straßennetz nach den Rö⸗ mern hat dag Inkareich in Südamerika(auf dem Boden des heutigen Peru und Chile) gebaut. Etwa 12001400 vor Chriſti wurde es errichtet. Es um⸗ faßte im weſentlichen zwei große Parallelen(mit Querverbindungen) von je 7000 Kilometer Länge, die der militäriſchen Beherrſchung des langgeſtreck⸗ ten Reiches dienten. Der eine dieſer rieſigen Stra⸗ ßenzüge verlief in der Ebene am Meer entlang, der andere ging durch die Schluchten zerklüfteter, wil⸗ der Berge, welche durch phantaſtiſche Hängebrücken überwunden wurden. Längs der Straße wurden Raäſthäuſer mit Waſſerſtationen unterhalten, und ein Syſtem von Nachrichtenſt⸗katten ermöglichte ebenfalls eine königliche Poſtverbindung. Auch in Mexiko ſind jüngſt intereſſante Ausgra⸗ bungen einer Rieſenſtraße der Maya⸗Kultur gefun⸗ den worden, die ſorgfältig gepflaſtert und gewalzt geweſen ſein müſſen. In Europa ſind die Straßen Napoleons ein bis heute lebendiger Begriff geblieben. In ihrer Anlage und Linie dokumentieren ſich Machtwille und Ge⸗ nie des großen Korſen,— ſichtbarer Ausdruck auch für Völkerſchickſale, die ſich auf ihnen erfüllten. Von der großen Reichs- autobahnbrücke hatte man einen wunderbar stim- mungsvollen Blick auf die kleine Notbrücke über den Neckar, die während des Brückenbaues die ver- schiedenen Baustellen mit- einander verband. In unſerem Vaterlande hat es, nach dem Verfall des Römerreiches und ſeiner Straßen, im Mittel⸗ alter ſchon weite Verkehrswege für reichen Handels⸗ verkehr gegeben. Mit dem Dreißigjährigen Krieg, der alles vernichtete, zerfielen auch die Straßen. Erſt die im 17. und 18. Jahrhundert aufblühende Poſt brachte auch neue Straßenbauten mit ſtch. Bis auf unſere Tage umweht ja noch der Hauch romantiſcher Poeſie die Stätten des einſtigen, blühen⸗ den Fuhrwerkverkehrs. Das Poſtgaſthaus, die Zoll⸗ häuſer, der Wanderer ſind uns noch lebendige Be⸗ griffe, obwohl ſchon längſt die Eiſenbahn im eher⸗ nen Rhythmus des Maſchinenzeitalters durch die Lande donnert. Nicht mehr ſo naiv und ſelbſtverſtändlich wie die alten Straßenzüge fügt ſich der Schienenſtrang in die Landſchaft ein. Eiſern umklammert er das Land, und die weiten, ſtarren Flächen umfangreicher Ge⸗ leiſebahnhöfe ſind ein Merkmal von Großſtadt und Induſtrieanhäufung geworden. Gerade hundert Jahre ſind es her, ſeit die Eiſen⸗ bahn ihren unvergleichlichen Sieges lauf antrat, da hat ſchon ein neues techniſches Wunder, das Auto⸗ mobil, ſich dem Gipfel der Vollendung genähert und fordert gebieteriſch ſeine Rechte. In einem Zeitraum von zehn Jahren, 1920 bis 1930, bauen die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, die in der Motoriſierung des Verkehrs füh⸗ rend ſind, auch als erſtes Land ein großes Auto⸗ ſtraßennetz. Italien verſucht mit großen Straßen⸗ bauten in die Fuf⸗apfen der großen Tradition des Römerreiches zu treten, und in Deutſchland ergreift der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler nach dem Aufbruch der Nation die Initiative zum Bau des gewaltigen Werkes der Reichsautobahnen. Mit größter Tatkraft wird es in Angriff genommen, und heute ſchon, noch keine zwei Jahre nach dem erſten Spatenſtich, werden die erſten Strecken dem Verkehr übergeben. Die hellen Bünder der Autobahnen verleihen dem Antlitz der deutſchen Erde einen neuen Weſenszug. Ihre imponierende Breite, ihre ſtraffe und ſchwung⸗ volle Führung zwingt den Blick in ihre Richtung. Herkunft und Ziel treten deutlicher ins Bewußtſein, wir ſehen und denken plötzlich in größeren Räumen und Maßen! Die Verbindungslinien dieſer gewal⸗ tigen Straßen e unterſtreichen die neugewonnene Einheit des Reiches. Sie folgen aber auch wieder uralten Verkehrswegen und ⸗richtungen, auf denen ſeit Jahrhunderten der Süden mit dem Norden Güter und Menſchen tauſchte, auf oͤenen Orient und Okzident ſich berührten.— Im Wechſel der Jahr⸗ hunderte, im Auf und Ab des Lebens überdauert alle Zeiten die ewige Bedeutung der Straße! Sie kün⸗ det Geſchichte und Schickſal der Vorfahren, ſie über⸗ dauert die Gegenwart und ſricht zu den kommenden Geſchlechtern von unſerem Wollen und Kämpfen. Das Reichsautobahn Dreieck Seine technische Anlage und Bedeutung von Direktor Lewalter, Strabag- Darmstadt Die Reichsautobahn bildet auf ihrem Abſchnitt Neckarbrücke— Heidelberg Mannheim und Mannheim — Heidelberg ein regelrechtes Dreieck. Die beiden Fahrrichtungen der Hauptbahn Neckarbrücke—Hei⸗ delberg verlaufen von der Neckarbrücke aus in Links⸗ kurve gegen Friedrichsfeld und münden dort bei Km. 4,4 in die Linie Mannheim— Heidelberg, woge⸗ gen die Abzweigungen nach und von Mannheim ſich bei Km. 66,7 in räumlich getrennten Fahrbah⸗ nen von der Hauptbahn Frankfurt Heidelberg tren⸗ nen und in Rechtskurven mit Unter⸗ und Ueberfüh⸗ rungen gegen Mannheim wenden. Sie münden bei Km..6 der Linie Mannheim— Heidelberg in dieſe ein. Die Einführung der Querverbindung Heidel⸗ berg Mannheim iſt in Mannheim unmittelbar neben den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in den Straßenbe⸗ reich der Auguſta⸗Anlage übergeleitet und verläuft ſomit in gerader Richtung auf den Waſſerturm. Auch in Heidelberg mündet die Linie in eine breite, künf⸗ tig mit Grünflächen und Parkanlagen umgebene Straße ein, ſo daß ſich die Autobahn ſehr wirkungs⸗ voll in das Stadtbild beider Städte einfügt. Die Bauweiſe dieſes Dreiecks iſt von der Ober⸗ ſten Bauleitung der Reichsautobahnen in genialer Weiſe den örtlichen Verhältniſſen angepaßt worden. Während beiderſeits der neuen Neckarbrücke auf den hohen Dämmen die Fahrbahndecke in einem Wal z⸗ aſphaltbelag hergeſtellt iſt, der dank beſonderer Ausführung rauh und ſehr griffig gehalten iſt, wurde die Verbindungslinie Mannheim— Heidelberg in Beton ausgeführt und zwar ebenfalls in der neuen Bauweiſe der Einteilung in Felder. Der Walzaſphaltbelag auf dem erſtgenannten Abſchnitt, allgemein als„Schwarze Decke“ bekannt, hat auf den teilweiſe ſehr hohen Dämmen den Vorzug der grö⸗ ßeren Geſchmeidigkeit, ſo daß auch ſpäterhin bei viel⸗ leicht noch vorkommenden Setzungen des verhältnis⸗ mäßig friſchen Erdreiches auf dieſen Dämmen keine größeren Beſchädigungen entſtehen und Ausbeſſerun⸗ gen leicht vorzunehmen ſind. Die Betondecken lie⸗ gen auf weniger hohen Dämmen, z. T. ſogar auf Abtrag, ſo daß hier ein Nachgeben des Untergrundes nicht in Frage kommt. Böſchungen und Mittelſtrei⸗ fen ſind bereits beſät und bepflanzt, es wird alſo auch hier in kurzer Zeit ſchon ein abwechſlungs⸗ reiches Bild entſtehen, und die Rede von einer„Ein⸗⸗ tönigkeit der Fahrbahn“ völlig gegenſtands los machen. 5 Beide Bauweiſen im Dreieck wurden von der größten Straßenbaufirma Deutſchlands ausgeführt, die hierfür während der Bauzeit bis zu 600 Arbei⸗ ter aus dem Mannheimer Bezirk und Umgebung be⸗ ſchäftigt hat. 205 5 Nausfühtrung in 10818014 ee g NRASSEN BAU- AKTIEN- GESELLSCHAFT Köln- Berlin München Darmstadt Welmar 4. 7 8 N gewal⸗ onnene wieder denen Norden nt und Jahr⸗ ert alle ie kün⸗ e über⸗ menden fen. ung adt bſchnitt nnheim beiden —Hei⸗ Links⸗ ort bei woge⸗ unheim ihrbah⸗ g tren⸗ berfüh⸗ hen bei n dieſe Heidel⸗ ttelbar ißenbe⸗ erläuft n. Auch „künf⸗ ebene kungs⸗ Ober⸗ enialer vorden. ruf den Wal 3* onderer delberg in der Der yſchnitt, ruf den er grö⸗ ei viel⸗ jältnis⸗ n keine ſſerun⸗ n lie⸗ r auf rundes elſtrei⸗ d all ſo lueigs⸗ r„Ein⸗ machen. f on der geführt, Arbei⸗ ing be⸗ 1 ieck 4 8 * 8 en iſt, * 4 * aeg S NDERBEBILE AGE DER NEBU EN NMANNH EIMER Z EITUNG ZUR CCC Vom Wildpfad zur Reidisautobahn Zur neuen Ausstellung des städtischen Schloßhmuseums/ Von Dr. Gustaf Jacob Cl 1 0 o dUN NUN. AE. TUM Mo Vierrädriger, mit Ochsen bespannter Kriegs wagen der Stadt Mainz, 1298 Das ſtädtiſche Schloßmuſeum eröffnet anläßlich der Inbetriebnahme der Reichsautobahnſtrecke Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg eine große Sonderſchau unter dem Titel„Vom Wilöpfad zur Reichs autobahn“. Es wird unter beſon⸗ derer Berückſichtigung oͤes Gebietes vom Rhein und Neckar zum Main der rieſige Zeitraum durchmeſſen, den die Geſchichte des Weges genommen hat, von den Anfängen der Geſchichte der Menſchheit, da der Urmenſch die erſten Spuren in den Boden tritt, bis zu den modernen Kunſtſtraßen, oͤie aus fachlichen Erwägungen alle Verkehrsbedürfniſſe berückſichtigt und gegenwärtig in den Anlagen der Reichsautobahn des Führers den denkmalhaften Niederſchlag des neuen Deutſchland findet. Das erſte Vorſpiel in der Geſchichte es Wegebaues iſt in den Sagen und My⸗ then der Völker zu ſuchen, da Gefahren verſchieden⸗ ſter Art oͤen Helden auf den Urpfaden umlauerten. Wenn dann die Bewohner der germaniſchen Wälder in die Geſchichte treten, ſchreiten ſie Wege, die an⸗ fänglich gewiß noch mühſam genug ſind. Aber da⸗ mals ſind doch ſchon die erſten Anfänge einer Kunſtſtraß o in den ſogen. Bohlen wegen zu erkennen. Einen ſolchen altgermaniſchen Bohlenweg, der etwa im Jahre 1000 v. Chr. errichtet wurde, hat man im Frühjahr 1934 bei Diepholz zwiſchen Bre⸗ men und Osnabrück ausgegraben. Bis tief in das Mittelalter hinein iſt dieſe Tradition des Wegebaues lebendig geblieben. Der Nordͤdeutſche kennt noch ſeine Knüppel⸗ oder Prügelwege und die Forſtleute im Allgäu ihre Ochſenklaviere. Im Volksmund heißen ſie auch„Brücken“, weil ſie den Weg über Sümpfe und Moraſte hinwegführen. Reſte ſolcher Brücken finden ſich heute noch im Schwarzwald. Zwei uralte Naturſtraßen trafen ſich in unſe⸗ rer Gegend, die eine von Süd nach Nord, von der Schweiz zur Weſer, führte über Baſel, Frei⸗ burg, Bruchſal, Heidelberg zum Main. Die zweite, vom Rhein zur Donau, war der wichtigſte Fernverkehrsweg zu Lande im Mittelalter. Er führte von Paris nach Konſtantinopel über das be⸗ nachbarte Worms und Ladenburg. Dies iſt zugleich die alte Nibelungenſtraße geweſen. Längs oͤieſer alten Pilgerſtraßen entſtand die frühmittel⸗ alterliche Heldendichtung. Pilger, Bettler, Kaufleute, Fuhrleute, die Ritter mit ihrem Heerestroß und Fürſten mit ihrer Begleitung bevölkern die Straßen des Mittelalters. Die alten Reichsſtraßen die⸗ ſer Zeit, oft auf germaniſchen Wegen folgend, gewin⸗ nen immer größere Bedeutung. Sie ſtanden in der Gewalt des deutſchen Kaiſers. Auch Klöſter, wie das benachbarte Lorſch, waren eifrige Förderer des Straßenweſens. In engen Zuſammenhang mit dem Wegebau tritt die Errichtung von Brücken. Das Fehlen eines Ueberganges über einen Waſſerlauf konnte den Ver⸗ kehr auf Monate hinaus verzögern. Schiffbrücken wurden für den Marſch der Heere errichtet. Es fol⸗ gen feſtſtehende Brücken aus Holz und im 12. Jahr⸗ hundert ſetzt in ſteigendem Maße der Brückenbau aus Stein ein. In ihnen offenbart ſich in ſteigendem Maße die ſchöpferiſche Kraft des deutſchen Volkes. Die Schau des Schloßmuſeums wiomet ſich auch der Waſſerſtraße des Rheines und der Geſchichte ſeiner Verkehrsmittel. Es war der wich⸗ tigſte Zug von Nord nach Süd. Zu ihm eröffneten ſich leichte Zugänge durch ſchiffbare Zuflüſſe des Neckars, des Mains, der Lahn, der Sieg und der Ruhr. Ueber oͤas völkertrennende Gebirge der Alpen hinweg wurde durch die Paßſtraßen das Gebiet der oberrheiniſchen Tiefebene mit dem des Po's ſchon im Altertum verbunden. Die Erſchlie⸗ ßung des zentralen Alpenpaſſes im 13. Jahrhun⸗ dert, des St. Gotthard, führte alsdann zu einem ungeahnten Aufſchwung einzelner Städte. Mit ihrem Emporblühen nach dem unglücklichen Ausgang der Kreuzzüge im 13. Jahrhundert wurde das Beöürf⸗ nis nach verkehrs⸗ und betriebstechniſchen Verbeſſe⸗ rungen der Straße innerhalb der Städte wach. Eine beſondere Abteilung iſt den Heeresſtra⸗ ßen gewidmet. In römiſcher Zeit diente die Straße vornehmlich militäriſchen Erforderniſſen zu Erobe⸗ rung und Befeſtigung der Macht in Germanien. Unter der Regierungszeit des Druſus war der Rhein von den Alpen bis zur Noroͤſee Gefechtsbaſis gewe⸗ ſen. Köln, Koblenz, Bingen, Mainz und Trier wurden Mittelpunkte. Alte Wege unſerer Vorfahren am rechten Ufer wurden ausgebaut, bis zum Limes weiter geführt und durch Kaſtelle be⸗ Reitender Bote, Kupferstich von Albrecht Dürer feſtigt. Als oberſte Regel galt hier die gerade Linie. In ſpäteren Zeiten ſind dieſe rein militäriſchen An⸗ lagen dem Verfall preisgegeben geweſen, denn im Mittelalter fehlte jegliche Einheit des Straßenbildes., Die Wege befanden ſich in dem denkbar ſchlechteſten Zuſtande, ſo daß man mit Recht das Wort prägte: „Ueber Stock und Stein reiten.“ Als Kaiſer Maxi⸗ milian Franz von Taxis im Jahre 1490 mit der Her⸗ ſtellung einer regelmäßigen Poſtver bindung für Briefe und Perſonen betraute, trat kaum eine weſent⸗ liche Verbeſſerung der ſehr verkommenen mittelalter⸗ lichen Straßen ein. Trotzdem wurde die Strecke Brüſſel— Innsbruck von den reitenden Kurieren, die Ein Wort Über Preiswürdigkeit! Man kann den Grad einer Preiswürdigkeit nicht allein nach dem Anschaffungspreis einer Ware beurteilen, sondern muß sich durch die Qualität davon überzeugen lassen, ob der Einkauf günstig war. So überzeugt auch der Mercedes- Benz Wagen immer wieder den Kraftfahrer davon, daß die Güte des verwendeten Materials, der Wert der Konstruktion, die Reichhaltigkeit der Ausstattung und darüber hinaus der gebotene Kundendienst die beste Erklärung für die absolute Preis würdigkeit eines Mercedes-Benz- Wagens darstellt. Ob 8 einen Mercedes-Benz für Berufs oder Erholungszwecke anschaffen, ob Sie als Arzt, Kaufmann, Rechtsanwalt oder Gewerbetreibender gewohnt sind, besonders hohe Ansprüche zu stellen:— Das Mercedes- Benz- Lieferprogramm, beginnend mit den volkstümlichen Typ 130, 1,3 Ltr. über die Prat Modelle der Mittelklasse bis hinauf zu den großen Repräsentanten neuzeitlicher Automobiltechnik erfüllt alle Wünsche und jeden Anspruch. Und jeder Mercedes-Benz stellt den höchsten Gegenwert dar, der geboten werden kann] NM ERC ſich alle 15 Kilometer abwechſelten, im Sommer in⸗ nerhalb 5 Tagen zurückgelegt. In großem Stil ſetzt der Bau von Kunſtſtraßen erſt zu Ende des 18. und beginnenden 19. Jahrhun⸗ derts ein. Mit der Schöpfung des Benzin wa⸗ gens durch Benz(1885) und Daimler(1886) wurde alsdann eine ganz neue Größe in den Straßenver⸗ kehr eingeſchaltet. Wir alle haben die Entwicklung dieſes neuzeitlichen Verkehrsmittels miterlebt. Durch den großartigen Plan der deutſchen Reichsautobah⸗ nen, der mit dem 27. Juni 1933 geſetzmäßig veran⸗ kert iſt, hat der Zukunftsverkehr eine kernhaft ge⸗ ſunde Geſtaltung genommen. Nur andeutungsweiſe konnten hier einige Ge⸗ biete behandelt werden, die die neue Schau des Schloßmuſeums, die 14 große Räume füllt, an aus⸗ gewählten Beiſpielen vor Augen führt. Daneben wird gezeigt, welche Erkenntnis der Bau der Reichs⸗ autobahn Darmſtadt Mannheim Heidelberg in erd⸗ und vorgeſchichtlicher Hinſicht gebracht hat. Auch die Entwicklung der Verkehrsmittel der Straße vom zweiräderigen Allerweltskarren bis zum modernen Poſt⸗Reiſeomnibus wird dem Beſchauer an ausgewählten Beispielen vorgeführt. Heute, da wir mit der Schöpfung der Reichsautobahn an einem entſcheidenden Wendepunkt in der Geſchichte des Wegebaues ſtehen, darf ein hiſtoriſcher Rückblick nicht fehlen. Das Erlebnis der Gegenwart mag dann um ſo lebendiger werden. 8 Von besonderem Reiz ist ein Blick von der„La- terne“ der Rhein-Neckar- Hallen auf die weit ins 5 Land schießende Reichsautobahn S ONDEBRPEILAORE DBR NEUEN MANNHEIM EH Z EITUNG ZUR EROFEFENUNGQ DEN EEBICOHSAUTOBAHN Von besonderem landschaftlichen Reiz ist der Blick auf den Zubringer Viernheim— Käfertal Dipl.⸗Ing. Alwin Seifert, Fachberater für Land⸗ ſchaftsgeſtaltung im Stabe des Generaliuſpektors für das deutſche Straßenweſen, hielt, 5 lich, im Februar d. J. in der Städtiſche (Freier Bund) einen bemerkenswerten über„Die neuen Reichsſtraßen in der Landſch Schon dieſe Ueberſchrift iſt etwas Neues. Man hat bisher bei großen Werken der Technik nicht nach ihrem Verhältnis zur deutſchen Landſchaft gefragt. „Hochſpannungsleitungen und deutſche Lanoͤſchaft“, „Großſchiffahrtsſtraßen und Landſchaft“ oder„Schie⸗ nenwege und Landſchaft“— ſolche Fragen ſind in der Oeffentlichkeit bisher nicht erörtert worden. Techniſche Großleiſtungen wurden wie Schickſal hin⸗ genommen; Widerſpruch und Mahnung uneigennüt⸗ ziger Kämpfer für Naturx⸗ und Heimatſchutz blieben im kleinen Kreis, wurden angeſehen als eine Ma⸗ rotte läſtiger Romantiker; hätte man auf ſie gehört, wären Verzinſung und Dividende der Unternehmer geſchmälert worden. Wirtſchaft war Selbſtzweck, und die Technik war Dienerin der Wirtſchaft. Wirtſchaft rechnet in Zahlen, deutſche Landſchaft iſt nicht in Zahlen auszudrücken; dieſem gemäß lag ſie außer⸗ halb des Geſichtskreiſes nüchtern, alſo erfolgreich denkender Kaufleute und Techniker. Heute wiſſen wir, daß die deutſche Landſchaft gar nichts Zählbares oder Meßbares ſein kann, daß ſie dem nur mit Reißbrett und Rechenſchieber Denken⸗ den entgehen muß. Denn ſie iſt etwas Lebendiges, alſo Unbeweisbares, Metaphyſiſches, iſt nur mit der Seele zu ſaſſen, iſt Heimat und Urgrund unſeres Seins. Nur wo ſie zerſtört iſt, erkennt auch der bloße Rechner, daß ganz große Zahlenwerte in ihr ſtek⸗ ken, daß auch unſere materielle Wohlfahrt, auf lange Sicht geſehen, von ihrer Unverſehrtheit abhängig iſt. Bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts war dieſe Unverſehrtheit durch die Technik nicht beöroht. Deren Maße und Mittel reichten nicht aus zu tief⸗ greifender Zerſtörung der Landſchaft, und der Tech⸗ niker ſelbſt war in Bildung und Schulung noch ge⸗ bunden an die Ueberlieferungen ſeines Lebens⸗ raums, die noch aus den Vorzeiten her in Einklang ſtanden mit dem großen Naturgeſchehen überhaupt. Sinn und Aufgabe der folgenden hundert Jahre war es, techniſches Denken, das bis dahin nur ein harmoniſch in ein Ganzes eingegliederter Teil war, zu verſelbſtändigen, zur Hauptſache zu machen, mit ihm alles zu meſſen. Nicht nur die Bearbeitung und Ausnutzung der toten Stoffe wurde techniſiert, ſon⸗ dern auch die Wiſſenszweige, die mit dem Lebendi⸗ gen zu tun haben: Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ja ſelbſt die Heilkunde. Sinn und Notwendigkeit unſe⸗ rer Zeit iſt es, zu erkennen, daß Technik letzten Endes Raubbau treibt überall da, wo ſie ihre eigenen ſelbſtiſchen Wege geht, wo ſie im Spezia⸗ liſtentum ſtecken bleibt und nicht geführt wird non klarer Ueberſchau über das Ganze. Es iſt ein Umbruch der Weltanſchauungen, in dem wir heute tehen. In der Forſtwirtſchaft fing er vor dreißig Jah⸗ ren an, als einige über⸗ ragende Köpfe erkann⸗ ten, daß der mechaniſtiſche Weg des neunzehnten Jahrhunderts ins Ver⸗ derben führen muß; in der Heilkunſt iſt offener Kampf; in der Land⸗ wirtſchaft kriſelt es. Im Politiſchen und Sozialen hat der Nationalſozia⸗ lismus den Umbruch vollzogen; im Arbeits⸗ bereich des General⸗In⸗ ſpektors für das deutſche Straßenweſen wird auch der Techniker in ihn hineingezogen. Der Sinn dieſes Umbruchs aber iſt: das Ganze zu erkennen und es über das einzelne zu ſtellen, Ge⸗ meinſinn über Eigenſinn, Gemeinnutz über Eigen⸗ nutz. Das Ganze aber iſt Volk und Heimat, das Le⸗ bendige alſo; der deutſche Menſch, dem Technik nie Selbſtzweck ſein darf, ſondern nur Dienerin zu höherem als nur materiellem Wohl, ſoll er nicht ſee⸗ liſch verderben; und die Natur, die deutſche Land⸗ ſchaft, die körperlich, ſeeliſch und geiſtig unſer aller gütige, aber auch unerbittliche Nährmutter iſt. Tech⸗ nik iſt das, was wir können; das Leben aber in jeder Form ſei es Mutterboden, Pflanze, Tier, Menſch, ſei es Sonne, Wind, Regen, das können wir nicht. Und gegenüber dem, was man nicht ſchaffen, was man nur dankbar hinnehmen kann, was unfaßlich und unbeweisbar iſt, gibt es nur eine Haltung: Ehrfurcht! An den Techniker, der die Reichskraftfahrbahnen baut, iſt ein Hauch dieſer Ehrfurcht herangetragen worden. Ihm gibt die deutſche Landͤſchaft nicht nur den Boden, auf dem er ſelbſtherrlich ſeine Werke baut; ihm iſt ſie übergeoroͤneter Lebensraum, in dem ſein Schaffen ſich eingliedern muß. Ihm darf es nicht genügen, wenn Kurventabelle und Rechenſchie⸗ ber ſeine Arbeiten als techniſch richtig ausweiſen; landſchaftsgebunden müſſen ſie ſein! Im Lichte dieſer neuen Anſchauungen zeigt es ſich nun, daß das Naturnähere, Landſchaftsverwandte auch das techniſch Vollkommenere iſt, und daß ein Uebermaß an Konſtruktionen nicht nur erbarmungs⸗ los jeden tieferen Zauber der deutſchen Landſchaft zerſchlagen würde, ſondern auch verkehrsgefährlich wirken könnte. So iſt die Kurve mit dem übergroßen Halbmeſſer auch in der Herſtellung überall dort viel zu teuer, wo die Schwingung der Lanoͤſchaft kleinere Bogen verlangt. Die weichgeſchwungene Böſchung iſt zudem ſtatiſch richtiger, iſt bei Schneeverwehung günſtiger als die ſtarre mathematiſche Form von geſtern. vollkommene Form irgendwelcher Konſtruktion im⸗ mer auch eine künſtleriſch gute Form iſt und deshalb zwanglos der Natur ſich einfügt. Denn Kunſt und Natur gehorchen den gleichen geheimnisvollen und doch ſo zauberhaft ſinnvollen Geſetzen, die im gan⸗ zen Kosmos verankert ſind. Es wird erkannt, oͤaß Baum und Strauch, die für den deutſchen Menſchen unerläßlich mit allem ver⸗ bunden ſind, was ſeinem Herzen wirklich nahe ſteht, mit Haus und Hof, mit Dorf und Kirche, auch zur techniſchen Vollkommenheit der Straße gehören, nicht nur ſchmückende Zutat ſind. Sie geben Führung und Fahrſicherheit dem Verkehr, ſie machen die Es wird erkannt, daß die techniſch wirklich Straße zur Krone der Landſchaft in der von Wald und Feldgehölz„geſäuberten“ Kulturſteppe, ſie glie⸗ dern ſie ein dort, wo die einſtige Harmonie von Feld und Wald und Wieſe, von Feldrain, Hecke und Ufer⸗ gehölz noch erhalten iſt. Die Straße von morgen wird mit ihrer reichen Bepflanzung aus jeweils landſchaftszugehörigen Gehölzen, die wieder Lebens⸗ raum und Brutgelegenheit geben den Singvögeln und Falken, Igeln, Wieſeln, Spitzmäuſen und Ei⸗ dechſen, ſogar zum Helfer des Landmanns dort, wo er in kurzſichtigem materialiſtiſchen Eigennutz Hecke und Feldgehölz niederſchlug und glaubte, die natur⸗ gegebenen Schädlingsbekämpfer miſſen und Leben durch Gift erſetzen zu können. Es iſt heute anerkannt, daß für das Volksgan e wichtiger als der Fahrer iſt der, der an der Straße wohnt und arbeitet, und wichtiger als kleiner Vor⸗ teil des Fahrers die Erhaltung der Landſchaft. Ja, über die Wahrung landſchaftlicher Schönheit hinaus gehen wir an die Schaffung neuer. Denn die Aus⸗ wahl deſſen, was gepflanzt wird, iſt nicht der Will⸗ kür überlaſſen, ſondern muß abgeleitet werden aus Sinn und Geſetz jedes einzelnen Landſchaftsraums. Nicht ſtädtiſche Bäume und Sträucher wird man an den Kraftfahrbahnen finden, außer am Rande der Städte ſelbſt, ſondern nur bodenſtändige, nur ſolche, die beſonders eigentümlich ſind für die einzelne Ge⸗ gend, die zu ihr gehören ooͤer gehört haben, bis neu⸗ zeitliche Land⸗ und Forſtwirtſchaft ſie verdrängten. eee, Das muß bedenken, wer nun bald die erſten Auto⸗ bahnſtrecken befährt, die dem Verkehr freigegeben werden. Er muß Einbildungskraft mitbringen und Geduld. Man kann einen Baum ſchon fertig zuge⸗ richtet mit glattem Stamm und runder Krone pflan⸗ zen; aber dieſer bleibt ewig ein Fremdling, ein Stra⸗ ßenbaum. Pflanzt man ihn aber als jungen Heiſter, ſo formt er ſich nach dem Geſicht der Landſchaft und dem Geſetz des Standorts, wird eigenwillig und ur⸗ alt. Es darf der Fahrer in nichts etwas Entgültiges ſehen; alles iſt noch im Aufbau, an allem wird noch gefeilt und weitergearbeitet, und die Strecken, die zu⸗ erſt fertig ſind ſind nur die Erſtlinge einer Entwick⸗ lung, deren Ausmaß und Ziel heute noch nicht zu er⸗ kennen iſt. Er möge ſich aber heute ſchon freuen an neuen Möglichkeiten, die ihm geboten werden: über eine flache Böſchung einfach rechts von der Straße her⸗ unterzufahren an einen Waldrand, an einen Platz mit weiter Fernſicht oder an ein Waſſer, um in bis⸗ her unbekannter, oft genug unzugänglicher Landſchaft zu lagern und zu ſchauen; gefahrlos und in kürzeſter Friſt ſolche Punkte zu erreichen weit von der über⸗ füllten Nähe der Stadt. ſtraßen den neuen Kraftfahrbahnen vorzieht, dem bringen dieſe gleichwohl Gutes: ſie holen den Güter⸗ ſernverkehr von den Landſtraßen weg, die Mammut⸗ laſtzüge und Benzinlokomotiven, und jene Motor⸗ menſchen, denen Geſchwindigkeit allein ſchon Lebens⸗ r— Eine der Landschaft und dem Stadtbild wunderbar eingefügte breite Prunkstraßle ist die Van nheimer Reichsautobahnein fahrt bei den Rhein- Neckar-Hallen. Blick von der Riedbabhnüberführung auf die linke Fahrbahn Wo wir heute noch fahren müſſen durch eintönige, tote Stangenäcker, da werden in dreißig oder fünf⸗ dig Jahren wieder Streifen urſprünglicher deutſcher Wälder die Kraftfahrbahnen begleiten, in denen neben Eiche und Linde und Buche wieder Raum ge⸗ geben wird dem Holzapfel und der Wildbirne, dem wilden Kirſchbaum, der Mehlbeere, dem Speierling und dem Adlersbaum, dem Pfaffenhütchen, Maßhol⸗ der und Hollunder, und mit ihnen werden von ſelbſt wieder kommen Leberblumen und Anemonen, Salo⸗ monsſiegel und Türkenbund, Lungenkraut, Beinwell und Maiglöckchen. Wir denken in Jahrhunderten und rechnen mehr mit unſeren Enkeln als mit den Zeitgenoſſen. Gut Ding will wachſen und lange Weile haben. zweck iſt. Man wird wieder bummeln können von Dorf zu Dorf, von Kleinſtadt zu Kleinſtadt, und die⸗ ſen bleiben ſo vielleicht noch hundert Jahre länger ihre alten Tore und Kirchen und Denkmäler erhal⸗ ten, die jetzt durch die Erſchütterungen des Laſtver⸗ kehrs einfach zermürbt werden. Denn dies iſt ja der eigentliche Sinn der Kraftfahrbahnen: dem ſchnel⸗ len und ſchweren Kraftwagen die ihm gemäße Straße zu geben, wie die Eiſenbahn ihren eigenen Schienen⸗ weg hat, und die alte Straße wieder frei zu machen für ungefährdeten Nahverkehr und für das Pferd, das aus unſerer Landwirtſchaft nicht verdrängt werden darf durch den Traktor. So aber iſt die Kraftfahrbahn als Mittel zu tie⸗ ferem Erleben und neuer Erkenntnis nicht mur ein Wunder der Technik, ſondern ein Weg zur Kultur. auf der Faustolle der Fa. Vatter-Manabelim, Bauabschnitt Feudenhelm-Viernheim Fernruf: 45241 Gegr. Vögele-Maschinen die treuen Helfer beim Bau der Neichs-Autobahn Maschinen zum Mischen- Verteilen- Verdichten und Herstellung der Fugen für Beton- und schwarzstraßen 1836 MANNHEIM Drahtwort: Bahnfabrik Wer aber die alten Land⸗ Neichsautobahn und deutsche Landschaft Von Alwin Seifert * 1 it 8 Auto⸗ egeben n und zuge⸗ pflan⸗ Stra⸗ Heiſter, ft und nd ur⸗ ültiges d noch die zu⸗ ntwick⸗ zu er⸗ neuen eine ze her⸗ Platz in bis⸗ dem Güter⸗ mmut⸗ Motor⸗ ebens⸗ 1* hrung en von id die⸗ länger erhal⸗ aſt ver⸗ iſt ja ſchnel⸗ Straße ienen⸗ machen rd, das verden du kie⸗ 4 f rg e E SONDERBRBILLAGEB DBR NRURN MANNHEIM RR Z EBITUNG ZUR BROFRENUNG DRBR R = berkehrslinilen TRat sung aN SERLL dd We 2 Oiestktz Mnuptstrecken, die täglich mehumals befahren werden Strecken. die tiglien oder mehrmals mchienllich befahren werden Skudte mit Vndernumrerteilungsstellen(guterbahnhöfen) Lastkraftwagen- Speditionsfirmen in Mannheim-Ludwigshafen GUStav runner NMönnheim LSgers trage 7 Fernsprecher 5351 67 NMannheimer Tramport-Geßelſschôft Nieger& Co. Nannheim, C 2, 10, Fernspr. 282 15/14 Ludwigshafen/ Nh. Oberes ghelnufer 6 Femmsprecher 625 52 te& Ehrmann Mannheim J.9 Femmsprecher 26572 Kir Grdeff 8 f Mannheim Dalbergstrage 13 Fernspfecher 35211 Karl Lenz NMännheim Zehntstraßge 4“ Ferfsptecher 30206 S. Noser Mannheim pumpwerkstraßbe 26 Femnsprecher 51884 Oberrh. Lsgerhaàus- u. Speditions-&. m. b. H. Mannheim Werfthallensträge 20 Fernspfechef 204 04/05 Nheinisches Transpott-Kontor L. Rössinger Mannheim Hafensträbe 15 Fefnsprecher 20031, 2007 Süddeutsche fremport. Gesellschöft mm. D. H. Nännheim B 6, 19 Fernsprechet 24651 „Südlreft Südd. Kreftwy/agen- Speditions- Gesellschaft m. b. H. Ludwisshafe/ Nh. Ludwlsstrese 540 femspt. 620 21 Schmuck& Nuller G. m. b. H. NMännheim 96, 5/4 Fefnsprecher 274 88 Fried. Win ler Mannheim 8. 20 Fernspfecher 25551, 233552 EICH SAUTOBAHN SONDEREBEILLAGE DER NEUEN MANNHEIMER ZEIIUNG ZUR EROFFNUNG DER REICH SAUTIOBAHLN Kraftfahrer und Reichsautobahn Betrachtungen anläßlich der Fertigstellung der Reichsautobahn-ILeilstrecke Darmstadt Mannheim/ Von Direktor Carl Werner, Daimler-Benz „Motoriſierung des Verkehrs.“ Unter dieſem Schlagwort iſt es dem Führer gelungen, die deutſchen Verkehrsmittel zu gemeinſamer Arbeit zu⸗ ſammenzuſchließen, mit dem Ziel, unſerer Wirtſchaft ein Inſtrument an die Hand zu geben, das die Ge⸗ währ gibt, den ſteigenden Forderungen mit einem Höchſtmaß an Erfolg gerecht zu werden. Mit ſeinem unerhört großzügigen Werk der Reichsautobahnen ſchuf er das äußere Gerippe einer Verkehrsanlage, die ihresgleichen in der Welt ſucht. Die mächtigen Straßenlinien, die nach wohldurchdachten Plänen die Wirtſchaftszentren des Landes und alle Gebiete des Deutſchen Reiches in wenigen Jahren zu einer wirt⸗ ſchaftlich feſten Einheit verbinden werden, ſind Vor⸗ ausſetzungen und Bürgſchaft für die gegenwärtige und zukünftige Aufwärtsentwicklung unſe⸗ rer Kraftwageninduſtrie und ⸗wirt⸗ ſchaft. Ohne gute Straßennetze kein Kraftwagen⸗ verkehr, der wiederum die conditio sine qua non iſt für eine aufſtrebende und aufblühende Wirtſchaft. Reichsautobahnen— Motoriſierung— Wirtſchafts⸗ aufſchwung ſind ein Programm und ein Ziel. In ihrer Verbundenheit liegt ein großes Stück deutſcher Zukunft beſchloſſen. Wir haben uns gottlob längſt frei gemacht von der Suggeſtion, die Vereinigten Staaten kritiklos als er⸗ ſtrebenswertes Vorbild zu betrachten und ſind davon abgekommen, durch blindes Nachahmen ihrer Metho⸗ den das wirtſchaftliche Heil zu finden. Eines aber hat uns dieſes Land gelehrt: daß es eine wirtſchaftliche Weisheit iſt, ein modernes Verkehrsweſen zu ſchaffen, um auf dieſem feſten Grund eine ſtarke, erfolgreiche Wirtſchaft aufzubauen. Die ungeheure Wirtſchaftskraft dieſes Landes wurde in der Tat erſt durch das Automobil revolutioniert und zu einer un⸗ erhörten Entwicklung auf allen Gebieten gebracht. Ein großes Beipiel in der Geſchichte moderner Wirt⸗ ſchaftsführung und ⸗geſtaltung! Noch ſtehen wir bei uns hier in den Anfängen einer Entwicklung, die für Deutſchlands Zukunft ent⸗ ſcheidend iſt. Aber ſchon dieſe Anfänge haben bewie⸗ ſen, daß wir uns auf dem rechten Weg befinden. In kurzer Zeit wurde Großes erreicht. Der Kraft⸗ wagen als Ankurbelungselement der Wirtſchaft hat die in ihn geſetzten Erwartungen nicht enttäuſcht. Das über die bisher erzielten Er⸗ gebniſſe vorliegende und bekannte Zahlenmaterial redet eine klare und eindrucksvolle Sprache. Das wachſende Werk der Reichsautobahnen gibt dieſer Auf⸗ wärtsentwicklung eine machtvolle Stütze. Jeder Kilo⸗ meter in Betrieb genommene Strecke iſt für unſere Auto⸗Induſtrie als Impuls zu werten, treibt die Motoriſterung vorwärts und vermittelt der Geſamt⸗ wirtſchaft neue Auftriebskräfte. Was dieſes neue Straßenſyſtem bereits in ſeinem Bauſtadium an Erfolgen hinſichtlich der Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit aufzuweiſen hat, darüber klären die außerordentlich intereſſanten Aus⸗ führungen des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, anläßlich des vergangenen Reichsparteitages auf, nach denen heute unmittelbar und mittelbar rund 500 000 deutſche Arbeiter am Bau dieſer Anlagen beſchäftigt ſind. Das beſagt, daß ein⸗ ſchließlich der in der Kraftverkehrswirtſchaft Beſchäf⸗ tigten rund über 1000 000 Volksgenoſſen ſich heute auf dieſem wichtigen Wirtſchaftsgebiet betätigen, das damit einen weſentlichen Beitrag zur Ent⸗ laſtungdes Arbeitsmarktes geleiſtet hat. Die wirtſchaftlichen Auswirkungen des vollen⸗ deten Werkes und der damit ſich ſteigern⸗ den Motoriſie rung werden unmittelbar der geſamten deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft mit ihren 8000. ö b N—— 1000— Stund der 1 beschäftigten 7 70e lubzitef ingestehlha,eaſſteg 5 im.6. 500 4 5 2 3 5 pfraſkfürt? * Aug, 8. ee, Dee en., deen ie ee e ee eee ie eee ee ee ee. * N N N N JN NN 00 Je Y V JV 1 200 Die Bewegung der Beschäftigten ziffer 2 830 zahlreichen weitverzweigten Induſtrien und Gewerben zugute kommen, ſie werden Aber auch darüber hinaus eine weitgehende Neubefruchtung und Neuerſchließung aller deutſchen Wirtſchaftsgebiete zur Folge haben und damit ſich als lebendige Kraftquelle für den nationalen Wieder⸗ aufbau erweiſen. Die Kraftverkehrswirtſchaft iſt ein unentbehrlicher Faktor für Leben und Aufſtieg der Völker geworden; je früther ihre volle Entfaltung ein⸗ ſetzt, deſto größer und nachhal⸗ tiger werden die Ergebniſſe ihrer Auswirkung ſein. Die Motoriſier ung des deutſchen Verkehrs iſt nicht nur eine große Aufgabe, ſie iſt mehr noch eine zwin⸗ gende Notwendigkeit im Hin⸗ blick auf die motoriſche Ent⸗ wicklung, die andere Kultur⸗ ſtaaten in den Jahren unſe⸗ rer Ohnmacht und unſeres langſamen Zerfalls genom⸗ men haben. Die in knapp 2% Jahren bereits erzielten . 85 vom August 1933 bis Aug ust 1935 Fortſchritte ſind erſtaunlich und löſten im Ausland Anerkennung und Bewunderung aus. Trotz allem bleibt noch viel zu tun übrig. Aber wir wiſſen auch, daß dieſe Aufgabe gemeiſtert werden wird, weil ſie ihren Meiſter gefunden hat in der Geſtalt unſeres großen Führerz Adolf Hitler. In ſeiner ureige⸗ nen Schöpfung der Reichsautobahnen hat er voraus⸗ blickend einer unaufhaltſamen Entwicklung unzerſtör⸗ bare Richtlinien gewieſen und einen Rahmen geſchaf⸗ fen, der ſtark genug iſt, Deutſchlands Zukunft als führender Automobil⸗ und moderner Verkehrsſtaat zu tragen. Nach nüchterner Betrachtung des hier Geſagten gebietet ſchon die Dankbarkeit jedes Kraftfahrers unſerem großen Führer gegenüber: „Herauf auf die Reichsautobahn!“ Es iſt nicht zuletzt auch der Vorteil jedes Auto⸗ mobiliſten ſelbſt, denn: „er erreicht eine beträchtliche Erhöhung ſeiner Reiſedurchſchnittsgeſchwindigkeit; die Betriebs⸗ koſten— Benzin, Oel und Gummi— und nicht zuletzt die Reparaturkoſten erfahren eine nicht unweſentliche Senkung. Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen auf den bereits eröffneten Teilſtrecken beträgt dieſe Erſparnis gut 30 v..“ Nicht zuletzt hat auch die Allgemeinheit ein In⸗ tereſſe daran, daß die Automobilfahrer die eigens für ſie geſchaffenen Straßen benutzen, iſt doch damit auch die Gewähr gegeben, daß ſich die Unfallziffern auch wieder ſenken, zum Segen aller. jm In- und Auslend stark verbreiteter ohöl-Schlepper für industrie, Landwirtschäft und Gewerbe. Stößen, eisenbefeift, elästik- oder luftgummibereift und als Raupe. Ausrüstung je nech Finsetzverhäſtnissen, Elektrische bicht- anlage, Seilwinde, Führerhaus, Luftüruikbremse usw. Der Lanzbulldog ist behenpnt wegen seiner Einfachheit, Wirtschöft- ichkeit und Betriebssicherheit Ef arbeitet unter àllen Verhältnissen, wie sie durch Wetterlage, Gelände- oder Straßenbeschäffen- heit gegeben sind, sich jeder Belastung durch sein-Genggetflebe mit o oder 12 fahfgeschwindigkeiten(-25 fm St.) anpSSSend. Lieferbar in mehteren i 8 l — ER SEIN ZUR ERSFPFENUN EEICHSAUTOBAHEN om ersten Motorwagen zum Automobil für die Straßen Adolf Hitlers Das große Aufbauwerk unſeres Führers Adolf Hitler, durch welches das Bild unſeres Staates und Volkes eine tiefgreifende Wandlung erfährt, umfaßt eine gigantiſche Maßnahme, die Deutſchlands Land⸗ karte und das Landſchaftsbild an vielen Stellen des Reiches umgeſtaltet: den Bau der Reichs auto⸗ bahnen. 7000 Kilometer vorbildliche Automobil⸗ Schnellverkehrsſtraßen werden nach Durchführung des erſten Planes Deutſchland durchziehen. Mit der Eröffnung der Reichsautobahnſtrecke in Mannheim iſt die Geburtsſtadt modernen Kvaftverkehrsmittels in dieſes ihm gewidmete Stra⸗ ßennetz einbezogen. Denn von Mannheim— und Cannſtatt— nahm die Motoriſierung der Welt vor nun faſt genau 50 Jahren ihren Ausgang. Zwei große Deutſche, Dr. Call Benz und Gottlieb Daimler, haben mit der vorausſchauenden Kraft ihrer Gedanken und mit der Zähigkeit ihrer Arbeit unabhängig voneinander die erſten brauchbaren Mo⸗ torfahrzeuge geſchaffen, die das Geſicht der moder⸗ nen Ziviliſation und das politiſche und kulturelle Profil der Welt neu geprägt haben. des In Mannheim machte im Jahre 1885 das erſte brauchbar konſtruierte Automobil der Welt, ein oͤrei⸗ rädriger Benz Motorwagen, in dem ſchon genial die weſentlichen Konſtruktionsmerkmale des heutigen Automobils vorweggenommen waren, er⸗ folgreiche Probefahrten. Etwa um die gleiche Zeit vatterte durch die Straßen von Cannſtatt bei Stutt⸗ Ver erste Benzwagen von less mit 1-Motor gart das von Gottlieb Daimler konſtruierte erſte Motorrad der Welt. Keiner der Zeitgenoſſen dieſer beiden Erfinder hätte geahnt, daß ein Menſchenalter ſpäter, im Jahre 1935 das Automobil ein„täglicher Gebrauchsgegen⸗ ſtang“ ſſm eigentlichen Sinne des Wortes für wei⸗ teſte Volkskreiſe, vor allem aber für die ganze Wirtſchaft ſein würde, noch viel weniger aber, daß dieſes zunächſt als„Teufelskarren“ perläſterte und gefürchtete Fahrzeug, das man von den öffent⸗ lichen Wegen fernzuhalten trachtete, ſich einſtmals neue Straßen, die Reichsautobahnen, erzwingen würde! In der Tat iſt das moderne Automobil durch ſeine Leiſtungskraft, Zuverläſſigkeit und Sicherheit längſt über die Möglichkeiten hinausge⸗ wachſen, welche durch die normalen Verkehrsſtraßen geboten werden, da dieſe— zum mindeſten in ihrer Linienführung, teilweiſe aber auch in ihrem Aus⸗ bau— der geruhſamen Zeit der Poſtkutſche ent⸗ ſtammen. So groß wie der Unterſchied zwiſchen den Land⸗ ſtraßen zu Großvaters Zeiten und den muſterhaften Reichsautobahnen iſt auch der zwiſchen den erſten Benz⸗ und Daimler⸗Motorwagen, die im weſent⸗ lichen noch Pferdekutſchen glichen, und den heutigen Automobilen, die mit windſchnittiger Eleganz, tief auf der Straße liegend, ſicher und ruhig dahinjagen. Sie laſſen nicht einmal mehr ahnen, welch langwie⸗ rige und anſtrengende Prozedur noch vor wenigen Jahrzehnten jede Reiſe auf der Landſtraße war! Eine gewaltige Entwicklung führt von den erſten Motorfahrzeugen nach den Konſtruktionen von Gott⸗ Das erste Motorrad der Welt: Daimler-Niederrad, 1885 lieb Daimler und Dr. Carl Benz zu den ſparſamen, widerſtandsfähigen und allen Anforderungen ge⸗ wachſenen Kraftfahrzeugen der Gegenwart, die heute in öder Welt einen Beſtand von etwa 35 Millionen erreicht haben! Das erſte Automobil von Dr. Carl Benz erreichte etwa 18 Stökm. Heute weiſen ſelbſt Maſſenbeförderungsmittel wie der für die Reichs⸗ autobahnen beſonders konſtruierte ſtromlinien⸗ förmige Mercedes⸗Benz⸗Dieſelmobor⸗ Schnell⸗Omnibus eine Geſchwindigkeit von 115 Stk m. auf, nicht zu reden von dem wohl voll⸗ kommenſten Schnellreiſewagen der Welt, dem Mer⸗ cedes⸗Benz⸗ö5⸗Liter⸗Kompreſſor⸗Typ, der faſt die zehnfache Höchſtgeſchwindigbeit des Benz⸗ wagens von 1885 erreicht! Wie beim Perſonenkraftwagen verlief auch die Entwicklung der Nutzkraftfahrgeuge bis zum heutigen Hochſtande, wie er etwa durch die Merce⸗ des Benz Dieſelmotor⸗ Typen muſter⸗ Modell eines Mercedes-Bens-Die sel-Schnellomnibus mit Heckmot or für Reichsautobahnen gültig repräſentiert wird. Ungeheuer iſt die geiſtige Leiſtung, welche aufgewandt werden mußte, um dieſe Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit bei gleichzeitiger Steigerung der Wirtſchaftlichkeit zu erzielen! Bahn⸗ brechend wie für die geſamte Motoriſierung war auch in dieſer Beziehung das zähe Wirken im Geiſt der genialen Pioniere des Automobils in den von ihnen gegründeten Werken, die heute in der Daim⸗ ler⸗Benz⸗Aktiengeſellſchaft vereinigt und zu einem gewaltigen Weltunternehmen gewachſen ſind. Die Reichsautobahnen ſtellen dem modernen Kraftfahrzeug vollkommene Straßen zur Verfügung Daimier-stahtradwagen von 1888 Die mit ihren Konſtvuktionen und der ſprichwört⸗ lichen Güte ihrer Präßiſionsarbeit führende„älteſte Automobilfabrik der Welt“, welche voll Stolz die Namen der beiden Erfinder des Kraftwagens trägt, iſt erfolgreich bemüht, in unermüdlicher Arbeit für dieſe Straßen Adolf Hitlers auch vollkommene Fahr⸗ zeuge zu ſchaffen. Ein Beweis dafür, wie weit dieſe Vollendung ſchon erreicht wurde, iſt die in der geſamten 40jähri⸗ gen Geſchichte des Auto mobilrennſports einzigartige Sieges⸗ und Erfolgsreihe, die die Mereedes⸗Benz⸗ Rennwagen im Jahre 1935 in den größten und wichtigſten Automobiltzämpfen gegen die ſchwerſte Konkurrenz der ganzen Welt erringen konnten. Bei elfmaligem Start erntete dieſe deutſche Marke neun Siege, darunter vier Doppelſiege und einen drei⸗ Der Mereedes-Benz-Reichsautobahnwagen, Typ 500, der eine Höchstgeschwindigkeit von 175 Km/ fachen Sieg, der neben öͤem ruhmreichen dreifachen Sieg der Mercedes⸗Wagen im Jahre 1914 einzig da⸗ ſteht. Insgeſamt konnten die ſilberweißen Renn⸗ wagen mit dem dreizackigen Stern im Jahre 1935 neun erſte Preiſe, fünf zweite Preiſe, drei dritte Preiſe, zwei vierte Preiſe, drei fünfte Preiſe und zwei ſechſte Preiſe erringen. Dieſe noch nie dageweſene triumphale Bilanz fällt mit dem 50 jährigen Jubiläum der Er⸗ findung des Automobils und mit der Er⸗ öffnung der Reichsautobahnen zuſammen, als ſolle ſie Dr. Carl Benz, dem Mannheim seinen Ruhm als Geburtsstadt des Autos verdankt dieſe Entwicklung krönen, und zugleich die neue Zeit der verſtärkten Motoriſierung Deutſchlands ſymbol⸗ haft einleiten. Sie iſt zugleich ein ungemein eindringlicher Beweis dafür, daß völlig ausgereifte Konſtruk⸗ tion en von vorzüglichem Material durch die Hände wohlgeſchulter Werkleute in ſorgfältiger Ar⸗ beit zu Meiſterwerken geſtaltet wurden. Da die Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Gebrauchswagen in den gleichen Werken von den gleichen Arbeitern der Stirne und der Fauſt wie die Rennwagen hergeſtellt werden, beweiſen dieſe Rennſiege gleichzeitig nachdrücklich die tech⸗ niſche Vollendung der Gebrauchswagen. Das voll⸗ endete, in der Welt führende deutſche Automobil iſt auch der beſte Dank, den die deutſche Automobil⸗ Induſtrie ihrem Schirmherrn Adolf Hitler, dem Schöpfer der Reichsautobahnen, abſtatten kann, denn es iſt der Dank durch die ſchaffende Tat! std. erreicht Hauptſchriftleiter: Dr. Alois Win bauer; verant⸗ wortlich für dieſe Sonderbeilage: Margot Schubert; ver⸗ antwortlich für die Anzeigen: Jakob Faude; Druck und Verlag: Neue Mannheimer Zeitung, Dr. Fritz Bode& Co., ſämtlich in Mannheim. Titelbild und 11 Photos M. Schubert; 3 Photos Dr. Dietz; 2 Photos Städtiſches Schloßmuſeum; 2 Werkphotos Daimler⸗Benz; 1 Photo Hch. Lanz⸗AG.; 1 Photo Eiſen⸗ werk Kaiſerslautern; 4 Photos Archiv NM. 2 Zeichnungen OBkK⸗Frankfurt/.; 2 Zeichnungen aus „Natur und Kunſt“; 1 Werkzeichnung Adlerwerke. Lu d WI 88 I Afe N 5 13 H„ Brückenaufgang 12 Mannheim u u A 1 1 u n Augusta-Anlage 17 Telefon 61330 Telefon 426 88 Hoch-, Tief- und Straßenbau- Isolierungen/ Kaltasphaltmischdecken/ Fugenlose Beläge Cecng topp BAUUNTERNEHMUNG HOCH, TIEF, BETON- UND EISENBETONBAU WEINHEIMa ae. Fernsprecher Nummer 2525 CLEMENS KAPPLER R. D. Z. Zimmermeister R. D. 2. Mannheim, Richard-Wagner-Strage 36. Fernsprecher 43357 Ausführung sàmtl. vorkommenden Zimmerarbeiten in Treppen-, Hoch- u. 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Dieſe erſten Unternehmungen waren ſeinerzeit für die deutſche Wirtſchaft eine willkommene Entlaſtung des beſtehenden Mangels an Beförderungsmitteln, da bekanntlich die Deutſche Reichsbahn auf Grund des Verſailler Diktats an die Siegermächte einen we⸗ ſentlichen Beſtandteil ihres Güterwagenparkes ab⸗ liefern mußte. Damals beſtand bei Handel und In⸗ duſtrie für die entgeltliche Beförderung von Gütern mit Laſtkraftwagen eine derartige Nachfrage, daß als Beförderungspreis das Doppelte und Dreifache gegenüber heute bezahlt wurde. Insbeſondere ſtei⸗ gerte ſich die Nachfrage nach gewerblichem Gü⸗ terverkehr in der Zeit der Inflation mit ihrem ungeheuren Güterumſatz. Es ſei an dieſer Stelle daran erinnert, daß während der Zeit des Ruhr⸗ kampfes der Güterverkehr im beſetzten Gebiet faſt ausſchließlich durch den gewerblichen Laſtkraftwagen⸗ verkehr unter größter Beanſpruchung des Fahrper⸗ ſonals und des Materials durchgeführt werden mußte. Mit zunehmender Auffüllung der Beſtände der Reichsbahngüterwagen und mit dem beiſpielloſen Aufſchwung der deutſchen Automobilinduſtrie durch den Neubau techniſch immer vollkommenerer Laſt⸗ kraftwagen waren die Laſtzugbeſitzer gezwungen, ihre Beförderungspreiſe immer mehr zu ſenken. Da⸗ durch waren ſie nicht mehr in der Lage, auf Beſtel⸗ lung Einzelfahrten zu hohen Pauſchalpreiſen aus⸗ zuführen und leer wieder an den Standort zurück⸗ zukehren, ſondern ſie mußten danach trachten, am Beſtimmungsort nach der Heimat wieder zurückbela⸗ den zu werden oder mit einer Ladung Weiterfracht nach einem anderen Platze zu finden. Selbſtverſtänd⸗ lich konnten die einzelnen Laſtzugbeſitzer zur Herbei⸗ ſchaffung von Ladung an fremden Plätzen wegen der hohen Koſten keine eigenen Filialen oder Agenturen errichten. Für das Vermitteln der Ladungen und das Sammeln der Güter an den einzelnen Plätzen benutzten ſie das ortsanſäſſige Speditionsgewerbe. An allen größeren Plätzen Deutſchlands haben ſich auf dieſe Weiſe Speditionsfirmen für die Abferti⸗ gung und Weiterbeladung der ankommenden Laſt⸗ kraftwagen ſpezialiſiert. So entſtanden die Kraft⸗ wagenſpediteure, die ſich zwecks Vereinheitlichung der gegenſeitigen Geſchäftsbeziehungen und zwecks Schaf⸗ fung eines Verkehrsnetzes mit Abfertigungsſtellen in dem Gedeker a Reichs ver ban d, Gemeinſchaft Deutſcher Kraftwagen Spediteure E.., Sitz Berlin, organiſierten und mit Be⸗ zirksgruppen über das ganze Reich verteilten. Pa⸗ rallel mit dieſer Organiſation wurden ſeinerzeit auch die Laſtkraftwagenbeſitzer, die Kapitäne der Land⸗ ſtraße, in dem Reichsverband der Ferntransport⸗ unternehmer und ſpäter im Reichsverband des Kraftfahrgewerbes zuſammengefaßt. Zwiſchen den beiden Organiſationen der Kraft⸗ wagen⸗Spediteure als Abfertiger einerſeits und der Laſtzugbeſitzer als Transportausführer andererſeits, beſtand lange Zeit ein Vertragsverhält⸗ nis, das die Beförderungspreiſe, die Beladung und Abfertigung der Laſtzüge und die Aufrechterhaltung von Verkehrslinien regelte und ſomit privatwirt⸗ schaftlich ſich in den Dienſt der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft ſtellte. Zur leichteren Erfaſſung der ankommenden Laſt⸗ züge wurden an allen größeren Plätzen Deutſch⸗ lands Sammelſtellen, ſogenannte Lader aum⸗ verteilungsſtellen, errichtet, die ihrerſeits wiederum als„Laderaumverteilungsſtelle für den Kraftwagengüterfernverkehr GmbH., Sitz Berlin“, organiſatoriſch zuſammengefaßt ſind. Dieſe Lade⸗ raumverteilungsſtelle hat die Aufgabe, den Laſtkraft⸗ wagengüterfernverkehr zu regiſtrieren, den Wagen⸗ park entſprechend den Verkehrsbedürfniſſen zu ver⸗ teilen und die Frachtzahlung zu überwachen. Nur durch dieſe Einrichtung war es möglich, ſich bei der Vielzahl der Unternehmer überhaupt ein klares Bild über die Ausdehnung und die beförderten Mengen im Güterfernverkehr zu machen. In Deutſchland beſtehen an folgenden Plätzen Lade raumverteilungsſtellen: Aachen, Berlin, Bielefeld, Braunſchweig, Bre⸗ men, Breslau, Chemnitz, Cottbus, Dortmund, Dresden, Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt a.., Gießen, Hagen, Hamburg, Hannover, Kiel, Ko⸗ blenz, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Regensburg, Roſtock, Saarbrücken, Stettin, Stuttgart, Wuppertal, Zwickau. Dieſe Laderaumverteilungsſtellen ſind an verſchie⸗ denen größeren Plätzen Deutſchlands bereits nach einem großzügigen Plan als ſogenannte„Auto⸗ bahnhöfe“ angelegt worden. Da die Stadtverwal⸗ tungen aus verkehrstechniſchen Gründen an einer zentralen Unterſtellmöglichkeit der ankommenden Laſtkraftwagen intereſſiert ſind, haben ſie in mehreren größeren Städten Deutſchlands größere Gelände für Parkplätze mit Uebernachtungsräumen, Baderäu⸗ men, Waſchräumen, Büroräumen, Garagen, Wagen⸗ Unterkunftshallen und Kantinen zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn dieſes Bei⸗ ſpiel auch in Mannheim Nachahmung fände, da hier beſonders in der Innenſtadt wegen der Quadrateinteilung ein wahlloſes Parken der Laſtzüge für die Anwohnerſchaft unerwünſcht is Zwecks Erhaltung des gewerblichen Güterfern⸗ verkehrs, Regelung des Verhältniſſes mit der Reichs⸗ bahn in frachttariflicher Hinſicht und zwecks ſtrafferer Erfaſſung der privatwirtſchaftlich organi⸗ ſterten Einzelunternehmer hat die Reichsregierung vor einiger Zeit ein Geſetz erlaſſen, wonach ſämtliche Unternehmer des Güterfernverkehrs in einem öffent⸗ lich⸗ rechtlichen Verband, dem„Reichskraft⸗ wagenbetriebs verband“ zuſammengeſchloſſen werden müſſen. Dieſer Reichskraftwagenbetriebsver⸗ band übernimmt ab 1. April 1936 die Funktionen der Verkehrsregelung, der Abrechnungskontrolle uſw. mit amtlicher Vollzugsgewalt. Damit werden die urſprünglich vom Gewerbe ſelbſt geſchaffenen pri⸗ vaten Organiſationen durch geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen abgelöſt und in amtliche Verwaltung übergeführt. Auch die Laderaumverteilungs⸗ ſtellen gehen in die Hände dieſes Reichskraftwagen⸗ betriebsverbandes über. Durch das erwähnte Geſetz wurde der gewerbliche Güterfernverkehr von der Reichsregierung als ſelbſtändige Verkehrsorganiſation an⸗ erkannt und für ſeine Weiterentwicklung nach dem Wunſche des Führers zur Motoriſierung des Ver⸗ kehrs die Wege geebnet. Sicherlich wird der Reichs⸗ kraftwagenbetriebsverband mit ſeiner Vielzahl von Unternehmern bei ſortſchreitender Entwicklung des Laſtkraftwagenverkehrs auch für die Benutzung der Reichsautobahnen und der damit verbundenen Un⸗ terhaltungskoſten ein wichtiger Faktor ſein. In Mannheim wurde heute die Reichsautobahn eröffnet. Dadurch iſt Mannheim an das kommende Verkehrsnetz der Reichsautobahnen Deutſchlands an⸗ geſchloſſen worden. Für den Güterfernverkehr be⸗ deutet die Reichsautobahn eine weitere Ver⸗ beſſerung der Schnelligkeit im Güter⸗ austauſch. Der Zubringer von der Reichsautobahn zum Mannheimer Flughafen über NN. Bestend an Hypotheken- und Kommunal-Datlehen 5 Aktienkepitel, Reserven und sonstige Rücklägen IIIA III. II 11 1 1 Kreditbriefe Wee Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft Filiale Mannheim f Erledigung aller bankmäßigen Geschäfte Reiseschecks Akkreditive IIIA ImHHTTHHTHH AAT ft⸗ ſſen ver⸗ 'nen uſw. die pri⸗ Kaß⸗ ung ugs⸗ gen⸗ liche als an⸗ dem Ver⸗ ichs⸗ von des der Un⸗ bahn tende 5 an⸗ be⸗ er ⸗ te x ⸗ Mmmmms 0 1 IAA 1 Mann 1 LUA IAU 1 IIIA 0 Aan NAA 1 Aan „ 1 0 I O — NOE! DBR NEUEN MANNH 1 EIMER 2E TUN Der Bulldog reißt Bäume aus Mannheimer Maſchinen in Front Was beim Bau der Reichsautobahnen an Hinder⸗ niſſen zu überwinden war, lche Erdbewegungen notwendig wurden und was hierzu außer dem Ein⸗ ſatz von vieben tauſend Arbeitskräften an techniſchen Hilfsmitteln zur Verfügung ſtand, davon haben nur die wenigſten eine Vorſtellung. W̃ ſich in ſpä⸗ teren Jahren der Autofahrer Gedanken darüber machen, welche Mühe und Sorgfalt aufgewandt wer⸗ den mußte, um alle Schwierigkeiten zu überwinden, die ſich dem Bahnbau entgegenſtellten? ird Führte die Straße durch einen Wald, ſo war die Be⸗ ſeitigung der vielen Bäume eine mühevolle und an⸗ ſtrengende Arbeit, die großen Kraftaufwand erfor⸗ derte. Mit dem Umſägen von Hand und Abſchleppen der Stämme durch Pferdegeſpann, wie es in klei⸗ neren Betrieben üblich iſt, wäre es unmöglich ge⸗ weſen, den Bau in der verhältnismäßig kurzen Zeit fertigzuſtellen. Hier half der Lanz⸗Bulldog⸗ ſchlepper in überraſchender Weiſe. Eine große Anzahl dieſer Schlepper, mit Seilwinde ausgerüſtet, wurde eingeſetzt. Das Fällen eines Baumes nahm nicht mehr als 5 Minuten in Anſpruch. Auch vor den größten Baumrieſen wurde kein Halt gemacht und ſie lagen mitſamt dem Wurzelwerk in kurzer Zeit am Boden. Zu dieſem Zweck wurde in einer ge⸗ wiſſen Höhe ein Drahtſeil am Stamme befeſtigt, der dann mittels des Seiles über die Winde in unwider⸗ ſtehlichem Zug umgelegt, alſo buchſtäblich heraus⸗ geriſſen werden konnte. Es war hierbei recht zweckmäßig, durch dieſes Verfahren auch das Wur⸗ zelwerk bloßlegen zu können, das bekanntlich am ſchwierigſten zu beſeitigen iſt. An anderer Stelle war von Hand bereits vorgearbeitet, ſo daß für die Gg. H. Liebl, Dipl.-Ing, Tel. 21401 Bulldogs nur das Entfernen der Stubben übrig blieb— eine Arbeit, die ebenſo ſchnell wie ſicher vor ſich ging. Der Einſatz von Bulldogſchleppern, die beim Bau der Reichsautobahn von privaten Unternehmen ge⸗ ſtellt werden, iſt ganz erheblich. Hilft doch der Bull⸗ dog nicht nur beim Roden der Walddurchſchnitte, ſon⸗ dern in vielen 1000 Arbeitsſtunden auch beim An⸗ fahren von Schütt⸗ und Baumaterial, wie es zur Anlage von Rampen, zum Aus⸗ gleich von Boden vertiefungen, oder für Aufbauten gebraucht wurde. Auch beim Ab⸗ ſchleppen von Material leiſtete er dieſelben wertvollen Dienſte. Er erwies ſich hierbei als beſon⸗ ders praktiſch, weil Geländeſchwierigkeiten ohne Um⸗ ſtände von ihm überwunden wurden und er dort noch lange nicht verſagte, wo andere techniſche Hilfsmittel längſt ausſetzen mußten. Sein ureigentliches Gebiet lag in der Bewältigung der unzähligen Abtransporte von Kies, Steinen, Zement, Erde, Eiſenkonſtruktio⸗ nen und vielem mehr. Seine Anſpruchsloſigkeit und Zuverläſſigkeit, ſeine Unempfindlichkeit gegen wech⸗ ſelnde Witterungsverhältniſſe machten dieſen Mann⸗ heimer Schlepper zu einem der brauchbarſten Helfer. Mit Tauſenden von Arbeitsſtunden hat mithin auch die Belegſchaft der Lanz⸗Werke mittelbar ihren Teil zum Bau der Reichsautobahn beigetragen. Von M. Ludwig, Bezirksinnungsmeister Als der Führer vor zwei Jahren am Tage der Nationalen Arbeit auf den Straßenbau als Arbeits⸗ beſchaffungsproblem hinwies, und alsbald das Ge⸗ ſetz über die Reichsautobahnen erſchien, hatte kaum jemand eine Ahnung, daß durch dieſes Werk inner⸗ halb allerkürzeſter Friſt Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen nach jahrelanger Arbeitsloſigkeit wie⸗ der Arbeit und Brot erhielten. Heute hingegen, wo der erſte große Bauabſchnitt geſchloſſen vor uns liegt, kann man in aller Ruhe einen Rückblick halten und dabei feſtſtellen, daß dieſer Straßenbau für die geſamte Bauwirtſchaft und alle ihr nachfolgenden Gewerbe zu einer Arbeits⸗ beſchaffungs maßnahme von unerhörter Tragweite geworden iſt. Gerade der Straßenbau, und insbeſondere das Straßenbau handwerk, das auf eine jahr⸗ hundertelange Erfahrung zurückblicken kann, hatte ſchwere Kriſenzeiten hinter ſich, als mit dem Ruf des Führers die große Wendung einſetzte. Wegen Mangels an finanziellen Mitteln waren viele der ſo dringend notwendigen Straßenbauarbeiten nicht aus⸗ D-GSAR ASE,-17 FROUHEREJUNGBUSCH-GROSS-GARAGE EICH SAUTIOEAHN g 5 5„ 0 8 e 8 N. 95 4 N l 9 5 5** 5 55 15 5 8 8 5. 8 a f * Stein um Stein setzt der Plesterer in treuer Handwerksarbeit und liefert so das für besonders empünd- liche und stark beanspruchte Stellen der Fahrbahn so hervorragend brauchbare Kleinpflasten Autobahn und das Strabenbauhand werk des Pflasterer- u. Strabenbauhandwerks geführt worden, oder doch unter Umgehung des pri⸗ vaten, handwerklichen Unternehmens oft in eigener Regiearbeit vollzogen. Die Folge war eine ſtän⸗ dig zunehmende Verarmung des Straßenbauhand⸗ werks, die Arbeitsloſigkeit von vielen Tauſenden, die in dieſem Gewerbe ihren Verdienſt hatten, und Stra⸗ ßenverhältniſſe, die keineswegs mehr den Anſprü⸗ chen eines modernen Verkehrs entſprachen, Bei dem Bau der Strecke Frankfurt- Mannheim — Heidelberg der Reichsautobahnen war nun auch das Straßenbauhandwerk unſeres Bezirkes ausgie⸗ big beſchäftigt. Wo bei den großen Bauvorhaben die wirtſchaftliche Kraft des Handwerkers nicht aus⸗ reichte, konnte ein großer Teil von ihnen als Unter⸗ Unternehmer eingeſtellt werden, wäh⸗ rend andere Arbeiten wie beſtimmte Zubringer⸗ ſtraßen zur Reichsautobahn, die Wegeüber⸗ und Unterführungen und ähnliches ſelbſtändig ausge⸗ führt wurden. Jeder einzelne Straßenbauhandwer⸗ ker hat ſeinen Stolz darin geſetzt, entſprechend ſei⸗ ner wirtſchaftlichen Kraft und ſeinem Können an dieſem großen, nationalen Werke mitzuhelfen. Wohl war es bisher nur ein kleiner Teil des geſamten rieſigen Planes, der in ſeiner Ausfüßh⸗ rung für die geſamte Bauinduſtrie völlig neue Richtlinien ſchuf; aber wir hoffen, daß auch weiter⸗ hin das Handwerk zum Bau der Reichsauto⸗ bahnen ſeinen Teil beitragen kann, wie es den alten Pionieren des Straßenbaues zukommt. Was ist geleistet worden? Zur Herſtellung der Fernſtrecke Frankfurt(.) Mannheim— Heidelberg waren folgende Leiſtungen erforderlich: Erdmaſſen 5 Millionen Raummeter Bauwerksbeton 130000 Raummeter Betondecken 1200 000 Geviertmeter Schwarzdecken 170 000 Geviertmeter Kies⸗ und Sandverbrauch 600 000 Tonnen Schotter u. Packlagebedarf 220 000 Tonnen Zementverbrauch 85 000 Tonnen Stahl und Eiſen 12000 Tonnen. Um ſich ein Bild von der Bedeutung dieſer Leiſtungen zu machen, ſei nur erwähnt, daß mit den beförderten 5 Millionen Raummeter Boden ein Eiſenbahnzug von der Länge der deut⸗ ſchen Reichsgrenzen beladen werden könnte. 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