lz — — 2 em 27. it stellte de Welt besserte Weitere Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 60 Pfg. Pof r. 12, Kronprinzenſtr. 4 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 2, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, erſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General. Zerlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: breite Textmillimeterzeile Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 ww ile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und dein gültig Bei Zwangsvergleichen oder bt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. an erteilte Aufträge. Mittag⸗ Ausgabe Dee Freitag, 4. Oktober — Jahrgang— Nr. 457 2 146. ur den Negt Vorerſt will man es mit„Miide“ verſuchen— Verhandlungen zwiſchen Laval und Eden (Funkmeldung der NM.) O Paris, 4. Oktober. Nach der Unterredung, die Laval am Donnerstag mit Eden hatte, verlautet in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen, daß man die weitere Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles durch den Völ⸗ kerbund oͤurchgeſprochen habe. Innerhalb des Völkerbundsrates dürften ſich zwei Richtungen geltend machen. Die eine werde beschleunigte und ſtreuge Sühnemaß⸗ nahmen fordern, die andere langſame und milde. Die erſten Sühnemaßnahmen wür⸗ den, ſo glaubt man in Paris, wahrſcheinlich nicht über die Grenzen hinausgehen, die die Erklärungen Muſſolinis ihnen gezogen hätten, da kein Staat die beſtehende internationale Spannung verſchärfen und eine heftige Reaktion Italiens heraufbeſchwören möchte. Außer den öffentlichen Erklärungen habe die römiſche Regierung wiſſen laſſen, daß ſie ohne Einſpruch wirtſchaftliche und finanzielle Sühnemaß⸗ nahmen hinnehmen würde, die in den inneren Be⸗ reich eines jeden Staates gehören und der inter⸗ nationalen Kontrolle nicht unterſtehen; mit anderen Worten: Italien würde gegen jede Blockademaß⸗ nahme Front machen. Unter dieſen Umſtänden ſcheine man zunächſt an die Kreditverweigerung gegenüber dem Angreifer und an die Aufhebung des Waffen⸗ ausfuhrverbotes für den angegriffenen Staat zu denken. 8 Vielleicht werde man in einem ſpäteren Stadium das Verbot der Ausfuhr von Rohmaterial nach dem Angreiferſtaat befürworten. Min habe auch daran gedacht, ausländiſche Käufe in dem betreffenden Lan de zu ver⸗ hieten, um ihm dadͤurch die durch den Handel ein gehenden Deviſen zu erren. Aber dieſe Maß⸗ nahme dürfte die äu e Grenze der geplanten Steigerung der Sühnemaßnahmen ſein, weil ſie wegen ihres Ernſtes binnen kurzem zur Blockade mit allen ihren internationalen Folgen führen könnte. Deshalb dürfte in Genf wohl maßvolle Haltung beobachtet werden, und es werde ziemlich lange Zeit verſtreichen, bevor Verwicklungen eintreten könnten. Scharfe Sprache in London (Funkmeldung der NM.) — London, 4. Oktober. Da der Ausbruch Hes italieniſch⸗abeſſiniſchen Krie⸗ ges ſeit der großen Probemobilmachung Italiens je⸗ den Augenblick erwartet wurde, zeigen die Leitauf⸗ ſätze der Morgenpreſſe keinerlei Ueberraſchung, ſon⸗ dern begnügen ſich damit, wenn auch in etwas ſchär⸗ ferem Tone, ihren ſchon ſeit vielen Wochen ein⸗ genommenen Standpunkt zu vertreten. Die Verſchärfung des Tones iſt in oer„Times“ am augenfälligſten. Das Blatt ſchreibt: Das geſtrige Datum wird im guten oder ſchlimmen Sinne denk⸗ würdig ſein. Am 3. Oktober 1935, ſo werde aufgezeichnet werden, habe eine der Großmächte Weſt⸗ europas, ein führendes Mitglied des Völ⸗ kerbundsrates, ein Bürge des europäiſchen Friedens und ein Unterzeichner des Paktes von Paris, ein Jahr militäriſcher Vorberei⸗ tungen und diplomatiſcher Ausflüchte ab⸗ geſchloſſen und eine große Armee zum Zwecke der Eroberung und Beraubung eines ande⸗ ren Mitgliedes des Völkerbundes in Be⸗ wegung geſetzt. Wenn das britiſche Mißfallen über das abeſſini⸗ ſche Abenteuer ſich auf ſtrategiſche oder wirtſchaft⸗ liche Erwägungen gründete, dann würde eine Ver⸗ einbarung unmöglich ſein. Aber in einer grundſätzlichen Frage gebees kein Kom⸗ promiß.„Times“ erklärt, wenn die Mitglieder des Völkerbundes bereit ſeien, untätig eine tatſäch⸗ liche und unzweideutig nicht herausgeforderte An⸗ griffshandlung zu dulden, dann ſind die Völker⸗ bundsſatzung und der Pakt von Paris tot. Wenn ſie tot ſeien, dann verzichte die Welt ausdrücklich auf ihre größte Bemühung, um die Be⸗ hinderung eines Krieges. Die britiſche öffentliche Meinung habe dieſe Wahrheit deutlich erfaßt. ſchlage weder Lärm, noch ſei ſie beſtürzt, und dem⸗ entſprechend gebe es in der britiſchen Politik kein Schwanken und keine Verwirrung. Die Verpflichtung der britiſchen Regierung ſei äußerſt einfach. Die Völkerbundsſanktionen könnten das Kriegsgebiet einſchränken und die Hinderniſſe Ste für den Krieg aufrechterhalten. Völkerbundsſatzung ſtehe, werde die britiſche Regie⸗ rung ihren Anteil an allen einhelligen auf dieſe bei⸗ den Ziele gerichteten Maßnahmen auf ſich nehmen. Somit werde ſich in dieſer Schickſalswoche der Völkerbundsrat einer ſchweren Prüfung und einer deutlichen Pflicht gegenüberbe⸗ finden. einem noch größeren Riſiko entgegen. Im beſten Falle müſſe es italieniſches Leben und Gut für einen zweifelhaften Gewinn verſchwenden, im ſchlimmſten (Funkmeldung der NM.) — London, 4. Oktober. Der franzöſiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet aus Paris: Alle am Donnerstagabend vorliegenden Nachrichten haben darauf hingedeutet, daß das franzöſiſche Kabinett auf ſeiner Freitag⸗ ſitzung den am 24. September von der britiſchen Re⸗ gierung geäußerten Forderungen zuſtimmen wird. Die Miniſter werden wahrſcheinlich eine Zuſiche⸗ rung geben, daß die franzöſiſche Kriegsflotte bereit ſein würde, der britiſchen Flotte zu helfen, wenn ſie von italieniſchen Schiffen angegriffen werden würde. Dies würde der Fall ſein bei einer Erklä⸗ rung des Völkerbundsrates, daß Italien die Völker⸗ bundsſatzung verletzt habe, wie in dem Falle, daß der Vülkerbundsrat noch keine Zeit gehabt hätte, der einen Beſchluß zu faſſen. Es wird erwartet, daß das britiſche Kabinett bereit ſein werde zu dem (Funkmeldung der NM.) London, 4. Oktober. Der Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“ mel⸗ det aus Asmara: Am Donnerstag bei Tagesanbruch gab der italieniſche General de Bono den Befehl zum Vormarſch. Eine Stunde ſpäter, um.30 Uhr, ſtiegen etwa 20 rieſige Bombenflugzeuge auf, um Anſammlungen abeſſiniſcher Truppen zu überfliegen. Man glaubt nicht, daß Adua ohne ſcharfen Kampf fallen wird. Nach den letzten Nachrichten ſtehen 40 600 bis 50 000 abeſſiniſche Soldaten in der Stadt und ihrer Umgebung; 20 Kilometer von Adua befinden ſich die Ruinen der Stadt Akſum mit den Gräbern der früheſten abeſſiniſchen Herrſcher. Die Abeſſinier betrachten ſie als heilig und werden ſie nicht ohne ſchweren Kampf preisgeben. Jenſeits des Mareb⸗Fluſſes gibt es keine Wege im europäiſchen Sinne, und die italieniſchen Trup⸗ pen werden 16 Kilometer laug auf Gebirgspfaden bis zu einer Höhe von 1000 Metern marſchieren müſſen. Die Italiener haben zahlloſe Maultiere und reichliche Munition und ſonſtige Vorräte. Jeder Diviſion ſind große Kolonnen Gebirgskraftwagen zugeteilt. 78 Vomben und 1700 Tote? (Funkmeldung der NM.) — London, 3. Oktober. Wie die Nachrichtenagentur Central News aus Addis Abeba meldeß, betrage die Zahl der Toten und Verwundeten in Adua, nach amtlichen Angaben, 1700. — Genf, 3. Oktober. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes folgendes neues Tele⸗ gramm zugeſchickt:. „Vier italieniſche Militärſlugzeuge bombardier⸗ ten heute morgen die offene Stadt Adug. Die erſten Bomben wurden auf das Spital geworfen, das das Zeichen des Roten Kreuzes trägt. Eine zweite Bombardierung durch zwei Flugzeuge hat um 10 Uhr ſtattgefunden. Bis jetzt ſind 78 abgeworfene Bom⸗ ben gezählt worden.“ O London, 4. Oktober. Ein Reuterbericht aus Addis Abeba meldet: In Adua gab es während des Luftbombardements und Jauch ſpäter herzzerreißende Szenen. Frauen und Solange alles zur Anderswo führe der italieniſche Diktator ſein Land Fall dürfte es alles aufs Spiel ſetzen, was Muſſo⸗ Harter Kampf de Die erſte Totenliſte— Aoͤdis Abeba rüſtet ſich gegen Luftangriff lini ſeit Beginn ſeiner Herrſchaft als Gewinn bucht habe. „Daily Telegraph“ Entſcheidungen. Die ganze Welt wiſſe, entſchieden für die Anwendung kollektiver Sühne⸗ maßnahmen gegen den erklärten Angreifer. ge⸗ erklärt, Geuf ſtehe vor ernſten britiſche Politik ſei, wie die Angeſichts der Aeußerungen der liberalen und der Arbeitervertreter werde die Regierung in der Lage ſein, in Genf ſogar noch eine feſtere Sprache zu führen, da ſie, abgeſehen von einigen Gegnern des Völkerbundes und extremen Pazifiſten, ſo gut wie das ganze Land vertrete. Frankreich hinter England! Entſcheidende Zuſicherungen an London für den Fall kriegeriſcher Zuſammenſtöße Verſprechen, die Völkerbundsſatzung in gleicher Weiſe auf das europäiſche Feſtland anzuwenden. Ein ſolches Verſprechen würde u. g. eine Abän⸗ derung des Locarnopaktes oder eine neue Auslegung ſeiner wichtigſten Beſtimmungen mit ſich bringen. In dieſer Frage iſt das franzöſiſche Kabinett einiger⸗ maßen uneins. Die Mehrheit der Miniſter unter Führung von Herriot, Flandin, Mandel und Piétri iſt entſchieden der Meinung, daß Frankreich in dieſer kritiſchen Zeit mit ſeiner ganzen Macht feſt zu England halten müſſe. Es iſt kaum zweifelhaft, daß die Haltung der Miniſter Laval, Peganon und Fabry ſchwankend iſt. Der in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe geführte Feldzug ſcheint Eindruck auf ſie gemacht zu haben. Generalſtab und Admiralität ſind der Meinung, daß ein moraliſcher Bruch mit dem briti⸗ ſchen Reich nicht ins Auge gefaßt wer⸗ den könne. Kinder vieler Soldaten wurden getötet, während ihre Männer außerhalb der Stadt lagerten. Die Flug⸗ zeuge flogen niedrig. Flugzeugabwehrgeſchütze tra⸗ ten nicht in Tätigkeit. Aus der Südprovinz Ogaden werden keine Kämpfe gemeldet. Es wird berichtet, daß die Mitglieder der italieni⸗ ſchen Geſandtſchaft Addis Abeba während der Nacht verlaſſen werden, 40 bis 50 italieniſche Untertanen ſind am Donnerstagabend im Intereſſe ihrer eigenen Sicherheit in der Geſandtſchaft untergebracht worden. Ferner ſoll der ägyptiſche Konſul Anweiſung erhal⸗ ten haben, alle ägyptiſchen Untertanen zur ſofortigen Abreiſe aufzufordern. Meiggos Krieg brreſpondenten) Nom, 3. Oktober. Ausländiſche Beobachter, die in dieſem Herbſt für kurze Zeit nach Italien reiſen, meinen oft, man ſähe dem öffentlichen Leben dieſes Landes nicht an, daß es mitten in den Vorbereitungen zu einem kolonialen Unternehmen von größtem Ausmaß ſtehe; ja, daß Ftalien im Schalten des (Von unſ. römiſchen K man der Ruhe und Sicherheit, mit der das italieniſche Volk ſeiner Tagesarbeit geht, auch nicht an⸗ merken könne, daß Italien zur Zeit im Mittelpunkt gefahrenreicher, internationaler Spannungen ſteht. Dieſer Eindruck iſt verſtändlich, aber oberflächig. Denn unter der ruhigen Oberfläche macht ſich eine tiefgehende Erregung des geſamten Volkes bemerkbar. Es iſt doch ſo, daß der Krieg gegen Abeſſinien ſich in all den vielfältigen Lebens⸗ beziehungen eines modernen Großvolkes ankündigt. Adunata⸗Faseiſta— faſchiſtiſche Verſamm⸗ lung— war gleichſam ein Symbol dafür, daß hier ein großes Volk bewußt das Riſiko und die Gefahren eines Krieges auf ſich nimmt. Als Symbol war ſie von ihren Veranſtaltern gedacht, und ſymboliſch iſt ſie auch vom italieniſchen Volk empfun⸗ den worden. Aber freilich einen ſolchen ſtarken Ein⸗ griff in das bürgerliche Leben, wie ihn die„zivile Mobilmachung“ mit ſich brachte(Schließung ſämt⸗ licher Banken und Geſchäfte, Unterbrechung des Ver⸗ kehrs uſw.), kann man nicht jeden Tag vornehmen. Die Ausſtrahlungen heraufziehenden Krieges können auch in den Kleinigkeiten des Alltags beobachtet werden. Trotz rigoroſer Bemühungen der Regierung ſtei⸗ gen die Preiſe, erhöhen ſich die Lebens⸗ haltungskoſten. Der faſchiſtiſche Staat greift ordnend in die Wirtſchaft ein und regelt den Roh⸗ ſtoffverbrauch. Rohſtoffarmut und Deviſenknappheit erzwingen noch vor Ausbruch des Krieges die Um⸗ ſtellung der nationalen Wirtſchaft auf Kriegswirt⸗ ſchaft. Bei Eintritt der kalten Jahreszeit ſteigen be⸗ reits die Kohlenpreiſe. Auch der Benzinpreis iſt ge⸗ ſtiegen. Man kann dieſe Liſte auf die verſchiedenſten rtſchaftsgebiete beliebig ausdehnen. Entſcheidend iſt, das der einzelne Italiener wirtſchaft⸗ lich bereits heute den abeſſiniſchen Krieg zu ſpüren bekommt und ſich für ihn daher wenigſtens eine Andeutung deſſen ergibt, was geſchehen könnte, wenn England mit oder ohne den Völkerbund ſeine Androhung wirtſchaftlicher Sank⸗ tionen tatſächlich ausführen würde. Obwohl dieſe Dinge ſich im Leben des einzelnen ſchmerzlich bemerkbar machen, ſteht das italieniſche Volk, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, hünter der Politik des Duce. Nicht etwa aus ein⸗ geborener 3 Die des peindſchaft gegen den Negus und die Abeſ⸗ ſinier, vielleicht auch nicht deshalb, weil jeder einzelne Italiener davon überzeugt wäre, daß ſein Land ko⸗ loniale Ausdehnung brauche und er dafür Opfer bringen müſſe, ſondern weil England Einſpruch ge⸗ gen das koloniale Unternehmen Italiens erhoben hat. Nichts hat das nationale Ehrgefühl der Ita⸗ liener aller Volksſchichten ſoſehrerbittert wie das britiſche Veto gegen die faſchiſtiſche Kolonialpolitik. Wenn heute ein Ausländer im Geſpräch einen Italiener auf die gewaltige Macht der engliſchen Seeſtreitkräfte und auf ihre bedroh⸗ liche Zuſammenziehung im Mittelmeer aufmerkſam ine der neuen Kampfmaſchinen landesüblichen Mau eſeln zuſammen, land, auf die Platte gebannt wurden. Das Flugzeug 1 taiſer Haile Selaſſies, die hier— welcher Gegenſatz— mit den . der e Transportmittel im abeſſiniſchen Berg⸗ trügt äthiopiſche Aufſchrift. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) 2. Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 4. Oktober 1935 macht, ſo erklärt der Italiener voll Stolz und Zu⸗ verſicht, daß die italieniſche Flugwaffe mit den Schlachtſchiffen Albions fertig werden würde. Es iſt ſchon ſo, wie die römiſche Morgenzeitung„Meſſa⸗ gero“ kürzlich ſchrieb: Der Faſchismus fühlt ſich heute in der Lage, nach außen hin und vor aller Welt den Beweis ſeiner inneren Leiſtungen zu er⸗ bringen, d. h. in ſeiner Außenpolitik darzutun, daß er Italien zum Range einer Großmacht erhoben hat. Und irgendwie hat jeder Italiener ein Gefühl für dieſe Sachlage. Ausnahmen beſtätigen die Regel. Die Tatſache, daß es in Italien heute ſchon, wo der Krieg noch gar nicht begonnen hat, Schmarotzer und Etap⸗ penhengſte gibt, zeigt recht deutlich den Ernſt der Lage. Scopelli iſt ein berühmter Fußballspieler und war bisher ein Held und Liebling der breiten Maſſen. Er ſollte zum Militärdienſt eingezogen werden. Scopelli fand, daß er kriegeriſche Lorßeeren nicht mehr nötig hätte, da er auf dem grünen Raſen bereits genügend Ruhm geſammelt habe. Er floh ins Ausland.. Damit nicht genug. Frau Scopelli reiſte im Auto ihrem Manne nach und wurde an der Grenze von italieniſchen Zollbeamten aufgehalten. In ihrem Koffer fand man geſchickt verſteckt Lire⸗ banknoten in Höhe von 2 Millionen. Ein bei der geſpannten Deviſenlage Italiens beſonders übles Vergehen. Was iſt ein Papageichen? Unter Papa⸗ geichen verſteht man in Italien nicht eine verklei⸗ nerte Ausgabe des bunt gefiederten exotiſchen Vogels, ſondern junge Männer, die nichts tun, ein Gemiſch von Italieniſch und Engliſch ſprechen, aus engliſchen Pfeifen engliſchen Tabak rauchen, ihre Seele dem Teufel verſchreiben würden, wenn ſie von einem hübſchen Mädchen für einen echten Engländer gehalten würden, junge Männer, deren Väter Geld haben, die ſtets nach oͤem letzten Schrei gekleidet ſind, und die— und das iſt eigentlich ihr wichtigſtes Merkmal jede Frau auf der Straße und im Auto⸗ bus beläſtigen. Die Papageichen ſind neulich mit Frankreich ſtellt Ftalien eine ſchlechte Prognoſe 2— Die dritte Niederlage fällig... in Kolonialkriegen! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 3. Oktober. Das einzige Tagesgeſpräch von Paris iſt verſtänd⸗ licherweiſe der begonnene Krieg in Abeſſinien. Die Preſſe gebraucht erſt zum Teil den Ausdruck: Krieg, während ſie ſonſt, z. B. der offiziöſe„Temps“, nur von einem Konflikt und begonnenen Feindſeligkeiten ſpricht. Alle franzöſiſchen Sonderberichterſtatter in Afrika melden aber übereinſtimmend, daß die kriege⸗ riſchen Hanlungen begonnen haben und daß beſon⸗ ders Adug und Adigrat von italieniſchen Flugzeugen mit Bomben belegt wurden. Der Schaden ſoll er⸗ heblich ſein und unter den vielen Toten ſollen ſich auch eine Menge Frauen und Kinder befinden. Die Beteiligung des Schwiegerſohnes Muſſolinis und ſeiner beiden Söhne an dieſen kriegeriſchen Operatio⸗ nen wird nach Meldungen aus Rom als„Helden⸗ tat gefeiert.“ 5 Was die tatſächlichen Kriegsabſichten Italiens an⸗ geht, ſo iſt beachtlich, daß das größte Abendblatt, der „Paris Soir“, von zwei Sonderberichterſtattern einen ausführlichen Bericht aus Aoͤdis Abeba bringt, der mit der Feſtſtellung beginnt, daß die blutige Nieder⸗ lage der Italiener in Adua im Jahre 1896 ſchon im Jahre 1887 bei Dougali unter gleichen Umſtänden eine Vorgängerin gehabt habe. Ein franzöſiſches Sprichwort aber ſagt: Aller guten Dinge ſind drei. was entſprechend auch in Abeſſinien gebräuchlich ſet. Dann wird der Bericht mit der Bemerkung geſchloſ⸗ ſen, daß der erſte vernichtende Eindruck auf die abeſ⸗ ſiniſchen Soldaten durch italieniſche Tanks und Ma⸗ ſchinengewehre zwar unzweifelhaft ſcheine, aber noch beinen Sieg bedeute. Dann erſt beginne der Gue⸗ rillakrieg, den die Spanier ſo wirkſam gegen Napo⸗ leon und die Marokkaner gegen die Franzoſen ange⸗ Strafe belegt worden, ö. h. wer eine Frau beläſtigt, wird mit einer Konventionalſtrafe belegt. Dies iſt eine ſozuſagen private Angelegenheit, die mit dem Kriege nichts zu tun hat. Etwas anderes iſt es aber, wenn nichtstueriſche junge Leute auf den Straßen und in den öffentlichen Lokalen ſich breit machen und ſo tun, als ob ſie die ganze Sache nichts anginge, während breite Volksſchichten die wirtſchaftlichen Opfer ſtill auf ſich nehmen und faſt dreihundert⸗ tauſend Söhne dieſes Volkes in Afrika bereit ſind, einen ſehr ſchweren Kampf auf ſich zu nehmen. In der heutigen Lage erinnern die italieniſchen Papa⸗ geichen bedenklich an jene geſchniegelten und gebü⸗ gelten Herrn, die während des großen Krieges wohl in den Städten und Etappen aller Staaten herum⸗ wimmelten. Vielleicht iſt die Erinnerung an ſene Zeiten im italieniſchen Volk noch ſo lebendig, daß es heute ſchon einen gelinden Zorn gegen die Papagei⸗ chen hegt. Der Futuriſtenführer Marinetti hat kürzlich in einem viel belächelten Manifeſt die Jugend Italiens aufgefordert, nicht mehr engliſches Weſen und eng⸗ liſche Sitten nachzuahmen, nicht mehr glattraſierte Backen und graue Flanellhoſen zu tragen, nicht mehr „indifferent gegen das Weib“ zu ſein, ſondern ſich italieniſch zu verhalten. Dieſer Aufruf richtet ſich gegen die Nachahmung engliſcher Sitten, micht nur deswegen, weil Marinetti und der Futurismus von jeher ſchon einen eigenen, italieniſchen Lebensſtil ge⸗ fordert haben, ſondern weil das Anbeten engliſcher Muſter, nationalbewußten Italienern gerade im jetzigen Augenblick widerwärtig ſein muß. Das ita⸗ lieniſche Volk hat jahrzehntelang in ſeinen geho⸗ benen Schichten engliſche Sitten nachgeahmt und in ſeinen breiten Maſſen eine tiefe Ueberzeugung von der alles überragenden Machtſtellung Großbritan⸗ niens gehegt. Es iſt im Grunde genommen heute ſtolz darauf, daß es gegen das gewal⸗ tige Albion in die Schranken tritt. Denn in dieſem Gegenſatz erweiſt es ſich in ſeinen eigenen Augen als Großmacht. In Paris hat man Erfahrung wandt hätten. Der Berichterſtatter bemerkt dazu, daß Frankreich ſchon im Jahre 1907 mit der Eroberung von Marokko begonnen habe, aber bis heute habe man noch nicht alle abtrünnigen Stämme im Hohen Atlas gefügig machen können. „Dabei haben wir die Fremdenlegion, die Kolo⸗ nialtruppen, denen die Italiener nichts Gleichwer⸗ tiges an die Seite ſtellen können.“ Inzwiſchen haben, wie in London, auch an der Pariſer Börſe die Aktien der Petroleum⸗Geſellſchaf⸗ ten und der Rüſtungsfabriken leicht angezogen, doch intereſſiert man ſich ebenſo wie in politiſchen Kreiſen mehr für die Frage, was nun geſchehen wird. Lord⸗ kanzler Eden erſchien heute nachmittag um.50 Uhr am Quai d Orſay in Begleitung des engliſchen Botſchafters Sir George Clerk und des Sachver⸗ ſtändigen Strong. Laval empfing ihn ſofort zu⸗ ſammen mit dem Generalſekretär des Quai d Orſay Leger und Kabinettschef Rochat. Bis.10 Uhr dauerten die Verhandlungen. Während manche Kreiſe in Paris noch glauben, England würde im letzten Augenblick nachgeben, findet dieſe Meinung bei den Politikern und Diplomaten keinen Widerhall mehr. Der offiziöſe Temps bringt auf der erſten Seite einen Sonderaufſatz eines Spezia⸗ liſten über Italien und England, worin deutlich ge⸗ ſagt wird, daß England dieſes Mal wohl Ernſt machen werde, um zu zeigen, daß es wirklich noch da ſei. Was die möglichen militäriſchen Sanktionen an⸗ geht, ſo verſteckt ſich der Quai d Orſey noch hinter der Einſtimmigkeit des Völkerbundsrates. Aber im Leit⸗ artikel des Temps heißt es:„Frankreich wird auf keinen Fall in eine Gewaltanwendung gegen Italien hineingezogen werden“. Das ließe immer noch die Lebensmittelverſorgung geſi⸗ und Schweinefleiſch— Verſtändnis und Mitarbeit Knappheit nur in Butter — sert des Volkes iſt notwendig Meldung des DNB. — Berlin, 3. Oktober. Auf Anregung des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels fanden am Donnerstag, den 3. Okto⸗ ber, im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und im Reichsernährungsminiſterium unter Führung der Herren Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels und R. Walter Darré Beſprechungen über die Geſamtverſorgung der Bevölkerung mit Lebens⸗ mitteln, insbeſondere über die Lebensmittelverſor⸗ gung Berlins, ſtatt. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Verſorgung der Bevölkerung mit Brot, Kartoffeln, Rind⸗, Kalb⸗ und Hammelfleiſch, Fiſchen, Milch, Eier, Zucker und vielen anderen Lebens⸗ mitteln unbedingt geſichert iſt. Eine gewiſſe Verknappung zeigt ſich nur bei Butter und in geringerem Maße auch bei Schweinefleiſch. In Berlin iſt bei Butter die augenblickliche Lage in der Hauptſache auf Angſtkäufe zurückzuführen, da die Reichsfettſtelle gerade in den letzten Tagen ungewöhnlich große Sonderzuweiſungen an Butter für Berlin vorgenommen hat. Im übrigen würden die zur Verfügung ſtehenden Buttervorräte aus⸗ reichen, wenn die Bevölkerung ſich eine durch dis Sachlage gebotene Beſchränkung im Verbrauch von Butter auferlegen und ſich in größerem Umfange dem Be⸗ zug anderer Fettſtoffe zuwenden würde. Eine ſolche verſtändige Mitarbeit der Bevölkerung bei der Ueberwindung der augenblicklichen Schwierigkeiten in der Butterverſorgung kann um ſo mehr erwartet werden, als der Reichsernährungsminiſter angeord⸗ net hat, daß mit ſofortiger Wirkung zuſätzliche Men⸗ gen an Schmalz und Margarine zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Der geregelten Verſorgung der Bevölkerung mit Schweinefleiſch ſoll eine Reihe weiterer Maß⸗ nahmen des Reichsernäherungsminiſters Dieſe zielen u. a. darauf ab, daß der planloſe und unkontrollierbare Aufkauf von Vieh außerhalb der amtlich zugelaſſenen Märkte unter⸗ bunden und das im Inlande erzeugte und aus dem Ausland eingeführte Vieh auf die Bedarfsgebiete ge⸗ recht verteilt wird. Die jetzt in Angriff genommenen Maßnahmen des Reichsernährungsminiſters bedür⸗ fen zu ihrer vollen Auswirkung einen gewiſſen An⸗ laufzeit. Sie werden ſich aber alsbald zugunſten der geſamten Verbraucherſchaft auswirken. Möglichkeit einer Zurverfügungſtellung der fran⸗ zöſiſchen Häfen für engliſche Schiffe offen, um ſo mehr, als die alleinige Anwendung von wirtſchaftlichen Sanktionen nur eine„normale Verlängerung der Neutralität“ wäre. Wie wir hören, geht es den Engländern darum, die Linie Toulon Ajaccio—Bizerta von Frankreich ſtillſchweigend geſichert zu bekommen. Ein gut infor⸗ miertes Blatt wie die„Candile“ wendet ſich heute gegen die Meinung, England würde nicht Ernſt ma⸗ chen, mit der Bemerkung:„Die engliſche Regierung mobiliſiert nicht die mächtigſte Flotte der Welt, um dann nicht doch einen Kanonenſchuß abzugeben, wenn ihre Demonſtration nicht genügen ſollte.“ Pariſer Demonſtrationen gegen die Sühnepolitik (Funkmeldung der NM.) O Paris, 4. Oktober. Donnerstag abend veranſtalteten etwa 100 junge Leute, die rechtsſtehenden Verbänden angehören, eine heftige Kundgebung auf den Boulevards, wo ſie gegen etwaige Sühnemaßnahmen gegen Italien Einſpruch erhoben. Die Polizei griff ein, und es kam zu einem kurzen Zuſammenſtoß, bei dem acht Perſonen wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt verhaftet wurden. Die meiſten der Ver⸗ hafteten ſind nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt worden. Nach dem„Journal“ ſoll bei der Ankunft des Völkerbundsminiſters Eden am Nordbahnhof ein Kundgeber englandfeindliche Ausrufe ausgeſtoßen haben und zum Verhör der Polizei übergeben wor⸗ den ſein. 2 Macdonalos„pazifiſtiſches Gewiſſen“ in Nöten (Funkmeldung der NM) O London, 4. Oktober. Der Lordpräſident des Geheimen Staatsrates, Ramſay Macdonald, richtete in einem Telegramm an eine amerikaniſche Friedensorganiſation einen Auf⸗ ruf an die Friedensfreunde der ganzen Welt, ſich gegen einen Angriff zuſammen zu ſcharen. In dem Aufruf, der am Dienstagabend durch Rundfunk in den Vereinigten Staaten verbreitet worden iſt, erklärte Macdonald, es ſei ein ſchweres Problem für die Leute, die ihr ganzes Leben lang Pazifiſten geweſen ſeien, noch an ihrem Glauben feſt⸗ zuhalten. Macdonald fährt dann fort: Wenn eine Nation darauf beharrt, Angreifer zu ſein, ſich weigert, zu verhandeln und jede Folgen herausfordert, und wenn ſie ihren Willen mit militäriſcher Macht durchſetzt, was iſt dann unſere Pflicht? Können wir Pazifiſten beiſeite ſtehen und ſagen:„Weil ich nicht an Gewalt glaube, werde ich die Leute in Ruhe laſſen, die ihren zer⸗ ſtörenden Willen gegenüber den Nationen aus⸗ üben? Oder werden wir durch harte Tatſachen dazu genötigt, den Geſichtspunkt anzunehmen, daß, wenn ein Angreifer ſich erhebt, um den Welt⸗ frieden in Stücke zu ſchlagen, der Apparat der in⸗ ternationalen öffentlichen Meinung ſich vereini⸗ gen muß, um die Welt gegen ihn zu ſchützen?“ Italien hofft mit einem blauen Auge davonzukommen (Funkmeldung der NM.) — Rom 4. Oktober. Nach der Mitteilung des Vormarſches italieni⸗ ſcher Truppen, die von der Bevölkerung Roms mit größter Ruhe aufgenommen wurde, macht ſich in den politiſchen Kreiſen der italieniſchen Häuptſtadt eine“ gewiſſe Unſicherheft über die pölffeſchen rss wirkungen dieſes Schrittes geltend. Die Meldungen, die bisher aus Genf und London in Rom vorliegen, erwecken in den politiſchen Krei⸗ ſen der italieniſchen Hauptſtadt die Hoffnung, daß der Völkerbund doch keine ſcharfen Sanktionen gegen Italien beſchließen werde, r ͥͤͥ rr 88 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Carl Onno Siſenbart⸗Handelstell Dr. Fritz Bode Lokaler Teil; Dr. Fritz Hammes— Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, ke 1. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktorfaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1985: Ausgabe& u. B= 20 288 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur hei Rückporto Wanda rettet mich J, Von Karl Burkert „Mögt mir's glauben oder nicht“, ſagt der alte Kunz Gering, der ſchon ein paar Jahre Urgroß⸗ vater iſt und, die verräucherte Holzpfeife in der zittrigen Hand, den krummen Buckel an den warmen Kacheln, auf der breiten Ofenbank hockt,„mögt mir's glauben; ſo wahr das Licht da in der Stube brennt, ſolch ein Vieh, was der Hund iſt, der hat über die fünfe hinaus, die dem Menſchen gegeben ſind, noch ſo was wie einen aparten Sinn. Hab's erlebt an meinem eigenen Leib, und was ich geſehen hab' mit meinen Augen, das laß ich mir ſo geſchwind nicht ausreden. Ich bin ſelbigesmal noch ein junger Burſch ge⸗ weſen, erſt ein paar Wochen von den Soldaten zu⸗ rück, man hat juſt auf der Halde droben die Weizen⸗ ſtoppel geackert, und dieweil mir das weiter nichts hat ausmachen können, denke ich, wie ich ſo hinter den Röſſern dreinlauf', denke ich mir, du könnteſt eigentlich morgen gut und gern auf eine Stund' oder zwei nach Erlbrunn hinüberſchauen. Nämlich mor⸗ gen, das war doch ein Sonntag, und die da drüben über dem Wald haben ihren Hahnentanz gehabt. Nun hat es freilich andern Tags ſo ausgeſchaut, als wollt' aus meinem Vorhaben nichts werden. Einer aus der Freundſchaft meines Vaters iſt da⸗ hergekommen, wißt ſchon, ſo ein ferner Vetter, der ſich kaum alle heiligen Zeiten einmal blicken läßt, und da kann doch der Hofſohn nicht wohl davonlau⸗ fen. Wie ſich aber der Vetter ſo gegen den Abend auf den Heimweg beſinnt, ſich auf den chpingt und zum Dorf hinausklallt, da der mein Blut mein dummes, an meinem Hut und Handſtecke müßt heut noch getanzt ſein. „Laßt mir den Hund nicht ab!“ ſage ich, ee Hofgatter in der Hand. Denn ich ſeh', die Wanda was eine junge, feurige Wolfshündin geweſen iſt, rennt wie närriſch an ihrer Laufſtange auf und nie⸗ der, reißt an der Kette, als ob ſie das Eiſen mit Gewalt auseinander haben wollt'. An der Hausbruſt ſchnellt ſie immer wieder hoch, zerſcharrt die friſch⸗ geweißelte Wand und vollführt einen Lärm, daß es wartet den Schlag nicht ab, nicht mehr ſchön iſt. Noch keinmal hat man's ſo von ihr gehört. Ich bin ſchon ein gut Stück weg in der Flur drinnen und noch immer höre ich ſie toben. Alle Wetter, denke ich, warum laſſen die daheim ſich das gefallen? Warum hat ihr der Vater nicht längſt eins hinter die Ohren geſchlagen? Wenn das Vieh in die Länge ſo fortrebelliert, frage ich mich, wer kann heut im Dorf ein Aug' zutun?— Es iſt nämlich ſchon nicht mehr Tag geweſen, der Mond bereits über das Holz heraufgekommen. Eine Zeit laufe ich ſo dahin, höre auf einmal nichts mehr von dem wüſten Gebell. Nun hab' ich nicht mehr weit, bis ich halber Wegs bin. Die Tanz⸗ muſik, kommt es mir vor, trägt der Wind mir ſchon bis zu den Ohren. Aber, ſchau, was iſt mir jetzt das? Nicht viel und da wär ich hingeſchlagen. Hingeſchlagen, ſo lang ich war. Ueber die Wanda. Wahrhaftig, ſie iſt's, und da liegt ſie mir überzwerch vor den Füßen. Sie win⸗ ſelt und ein Stück Kette hängt ihr am Halsleder. „Oh, du Teufelsmatz!“ ſag' ich.„Wie kommſt du mir jetzt da her? Weißt du nicht, daß ich dich heut nicht mithaben will?“ Das war ſchön geſagt, aber die Wanda ſchert ſich nicht viel darum. Ein paar Schritte läßt ſie ſich zu⸗ rückſcheuchen, dann bleibt ſie wieder ſtehen und win⸗ ſelt. Warum winſelt ſie? frag' ich mich. Und warum iſt ſie dir, wer weiß, welchen Weg voraufgeſprungen, hat ſich dir da in den Weg gelegt? Das iſt doch an⸗ ſonſt nicht ihre Art? Sonſt iſt ſie hinter dir drein⸗ gekommen wie der Wind, hat dich ſchier um und um geſchmiſſen, ſobalboſie dich gehabt hat?— Ja, warum das alles? N. Wie ich weiter laufe, Ahlägt ſie einen Bogen um mich herum, und dann ſtellt ſie ſich mir wieder ent⸗ gegen.„Wanda!“ ſchrei ich, nun ſchon richtig im Zorn, heb' den Stecken und will nach ihr hauen. Sie echtzeitig einen Satz n ich ſehen, was ich in den Acker hinein, und nu mit ihr anſtelle. g Es bleibt mir nichts a Malefizvieh zu ſchmeißen! 1 e werfe mit Erdſchollen, mitt einem Trumm letzt gar mit Ziegelbrocken und Steinen. Mit allem, was mir in die Hände kommt. Dabei wird die Wanda einmal getroffen, gibt einen Wehlaut von ſich, dann winſelt ſie wieder wie zuvor. Abtreiben kann ich ſie auch mit meinem Schmeißen nicht. So⸗ wie ich mich zum Gehen wende, iſt ſie wieder da, will ſich an mich heranmachen. Je weiter ich komme, deſto ärger treibt ſie es. Sie läßt ſich ſchlagen, aber ſie weicht mir nicht. Sie hupft mir mit der Schnauze gegen die Beine, ſpringt mir fort und fort über den Weg, als wollt' ſie mich den nächſten Schritt durchaus nicht mehr tun laſſen. „Himmelwetter!“ fluche ich da, und meine letzte Geduld iſt verbraucht. Gewaltig hau' ich ihr eins über die Schnuffel. Sie tut einen Heuler, daß ich ganz erſchrecken muß. Schier wie ein Menſchenſchrei iſt er geweſen. Aber im nächſten Augenblick— da liegt mein Kunz halt am Boden. Die Wanda ſteht mir mit den Vorderfüßen auf der Bruſtkammer, fletſcht mich an wie ein Wolf. Die iſt tollwütig! ſchießt es mir durchs Hirn, mir grauſt und ich greife nach meinem Meſſer. Da wird ſie vollends unſinnig, packt zu und zerſchlitzt mir das Hemd und den Kittel. Aber ich hab' ja ſchon mein Meſſer bei der Hand, und das renne ich ihr jetzt in die Rippen. Einen kleinen Laut gibt ſie noch von ſich, dann bricht ſie über meinem Leib zuſammen. Bis ich gar hochkomme, iſt es mit ihr aus. So wie ich jetzt ausſchau, die Hände voller Blut, das Gewand verdorben, mag ich mich auf einem Hahnentanz nicht ſehen laſſen. Ich muß mir das Ding für diesmal aus dem Kopf ſchlagen. Auch iſt mir ja die ganze Luſt für heut vergangen. Es mag ſein, wie es will, die Wanda dauert mich. All mein Lebtag hat mich kein Vieh ſo ſtark gedauert. Ich ſchleife es in den Straßengraben und trachte wie⸗ der heimzu. Da erzähle ich, was mir zugeſtoßen iſt. Man horcht, ſchüttelt den Kopf, und keines weiß ſo recht, was es davon denken ſoll. Andern Tags dann iſt es aufgekommen. Mit dem erſten Licht kommt von Erlbrunn ein Eilreiter her⸗ über, berichtet, was ſich da drüben in den jüngſt ver⸗ wichenen Stunden zugetragen hat. Kurz nach Mit⸗ ternacht ſei die Diele vom Tanzſaal plötzlich nieder⸗ gebrochen, es hab' ein großes Unglück gegeben, zer⸗ ſchlagene Glieder und ein halbes Dutzend tote Leut“ Wollt ihr noch mehr wiſſen?“ fragt zum Beſchluß „Der deutsche Bauer in Lled und Tanz“ ist der leitgedenke der zweiten Feleistunde der NS- Kuſtufgemeinde Näannheim. Heute Abend im Nibelungenseel Nein, ſie haben genug, ſie ſchweigen. Da rappelt er ſich hoch von der Ofenbank, ſchlurft mit eingeknickten Beinen nach dem Türſtock hin, hängt die Pfeife an ihren Nagel. Dann wünſcht er eine gute Nacht und geht nach ſeiner Schlafkammer. Das erſte Akademie⸗Konzert Das erſte Doppelkonzert der Akademie am Mon⸗ tag und Dienstag ſteht unter der Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Philipp Wüſt. Als Soliſt wirkt einer unſerer erſten deutſchen Geiger, Prof. Georg Kulenkampff(Berlin) mit, der Beet⸗ hovens Violinkonzert in D⸗Dur ſpielt, das der 36jährige Meiſter im Jahre 1806 als op. 61 ge⸗ ſchrieben hat. Es blieb ſein erſtes und einziges dienen. 1 Werk dieſer Art, wenn man nicht etwa die beiden Romanzen für Violine und Orcheſter als Vorſtufen nehmen will. Es hat ſich langſamer als die anderen großen Kompoſitionen Beethovens den ihm gebüh⸗ renden Platz im Konzertſaal erobert. Beethoven gab dem Werk auch eine Faſſung für Klavier und Orche⸗ ſter, die aber unbegreiflicher Weiſe nicht im Druck vorhanden iſt und daher auch nie geſpielt wird Das andere Beethoven⸗Werk dieſes Konzertes iſt ſeine 7. Sinfonie und ſchließlich enthält die Spiel⸗ folge noch die Brahmſchen„Variationen über ein Thema von Joſef Haydn“. Einführungsſtunde zu dieſem Konzert(Vortra⸗ gender: Dr. Friedrich Eckart, am Flügel: Fried⸗ rich Schery) findet am Sonntagvormittag in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik(& 1, 3) ſtatt. N 6 1 2 2 ene 2 60 2 D — 9— 2 22 D 2— „ n ele Ss. Be⸗ ſolche der eiten artet eord⸗ Men⸗ 9 ge⸗ nter⸗ dem e ge⸗ tenen edür⸗ An⸗ t der durch reitet beres lang d feſt⸗ zu zen mit non Krei⸗ daß gegen Vilhelm aude, ing aße 48 ickporto hlurft hin, cht er umer. Mon⸗ n Ge⸗ Soliſt Prof. e et⸗ t, das 61 ge⸗ tiges beiden ſtufen deren zebüh⸗ n gab Orche⸗ Druck d tes iſt Spiel⸗ über ortra⸗ Fried⸗ n der . Freitag, 4. Oktober 1935 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 457 — ͤ————— Mannheim, 4. Oktober. Aufruf der Kreisleitung Der Kampf des Nationalſozialismus iſt ein Kampf um die Zukunft und damit um die Jugend unſeres Volkes. Die Gewinnung der Jugend für die nationalſozialiſtiſche Idee iſt und bleibt eine Vorausſetzung für die Erhaltung der deutſchen Nation. Adolf Hitler hat die Herzen der deutſchen Jugend gewonnen. Die Angehörigen der Hitler⸗ Jugend, des BdM, des Deutſchen Jungvolks und der Jungmädel ſind begeiſterte Anhänger der national⸗ ſozialiſtiſchen Anſchauung, die ihnen in Fleiſch und Blut übergehen wird. Es iſt der Stolz vieler Eltern, ihre Söhne und Töchter heute bereits in den Jugend⸗ organiſationen Adolf Hitlers zu wiſſen. Der Kampf um die Einheit der Jugend iſt, dank des Einſatzes der Hitlerjugend, immer weiter fortgeſchritten. Es darf auch nicht ſein, daß deutſche Jungen und Mädel abſeits ſtehen. Pflicht und Aufgabe der Eltern iſt es, ihren Kindern den Zutritt zur Jugend nicht zu verwehren, und ihre Söhne und Töchter der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zuzuführen. Weder Vater noch Mutter dürfen dulden, daß ihre Kinder außer⸗ halb der Jugendorganiſation Adolf Hitlers ſtehen. Eltern, Jungen und Mädel, helft nicht nur mit durch euren Eintritt in die Jugendorganiſation am Aufbau unſeres Staates, ſondern tretet unermüdlich dafür ein, daß jeder Junge und jedes Mädel unſeres Kreiſes in der Ingend Adolf Hitlers zum Träger eines aufrechten und ſtolzen Deutſchtums erzogen wird. Heil Hitler! Der Kreisleiter (gez.) Dr. R. Roth. Oeffentliche Vorleſungen an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater Die Städtiſche Hochſchule für Muſtk und Theater als größtes muſikaliſches Erziehungsinſtitut der Stadt Mannheim und Umgebung wird im Laufe des Winterſemeſters eine Reihe von öffentlichen Vor⸗ leſungen und Vorträgen veranſtalten, zu denen her⸗ vorragende Muſikwiſſenſchaftzler ihre Zuſage gegeben haben. Abgeſehen von einer Reihe von Einzelvor⸗ trägen findet ein ſtändiger Vorleſungskurſus mit der Bezeichnung„Repetitorium der Harmo⸗ nielehre“ ſtatt. Dieſer Kurſus iſt in erſter Linie für berufsausübende und fertige Muſiker gedacht, und ſoll dieſen eine günſtige Gelegenheit bieten, in zwangloſer Form die theoretiſchen Kenntniſſe zu er⸗ neuern und in Erinnerung zu rufen. Die Vorleſun⸗ gen werden von Wilhelm Peterſen gehalten und finden an jedem Mittwoch von 19 bis 20 Uhr im Hörſgal 7 der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt. Die Vorleſungsgebühren ſind ſo nied⸗ rig bemeſſen, daß jeder ſich an den Vorleſungen be⸗ teiligen kann. Der Kurſus beginnt zum erſten Male am Mittwoch, den 9. Oktober 1935. Anmeldungen hierzu bis ſpäteſtens 8. Oktober im Sekretariat der Hochſchule,& 1, 3(Fernſprecher 34051). Der bekannte deutſche Komponiſt Wilhelm Pe⸗ terſen, bisher in Darmſtadt, wurde ab 1. Oktober als Lehrer für Kompoſition und Muſiktheorie an die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim berufen. Magnet Reichsautobahn Die Reichsautobahn war am geſtrigen Eröff⸗ nungstag wirklich ein Magnet, aber die Mannheimer ſchimpften auch ein wenig, weil die Eröffnung ſchon vollzogen war, als ſie ſich zu der bekanntgegebenen Zeit um 11 Uhr bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen einfan⸗ den. Gar zu gerne wäre man Zeuge von der offi⸗ ziellen Eröffnung geweſen, die nach dem Abfahren der Strecke durch den Herrn Reichsſtatthalter, und nach der Rückkehr der Wagenkolonne von der Fahrt nach Heidelberg bereits um 10.45 Uhr freigegeben wurde. Mehrere hundert Mannheimer zogen dann enttäuſcht wieder ab, als ſie nichts anderes ſahen, als die zahlreichen auf die Strecke gehenden und von der Strecke kommenden Kraftfahrzeuge. Die Anziehungs⸗ kraft ließ ſpäter zwar etwas nach, doch fanden ſich während des ganzen Tages Neugierige ein, die mit aufmerkſamen Blicken den regen Betrieb verfolgten, Dienſt der auf der Reichsautobahn eingeſetzt hatte. Jelzt bekommt der Freckenschulz ers rechl zu lun Die Einfahrt nach Mann- heim am Tage der Er- öffnung Photo: N. Schubert Winterluftverkehr 1935-36 Auch im Winter unmittelbarer Lufthanſaverkehr nach 24 Ländern gute Innenbeleuchtung ſowie von jedem Platz aus regelbare Belüftung für das Wohlbefinden der Flug⸗ Am 6. Oktober tritt im europäiſchen Luftverkehr der Winterflugplan in Kraft, der jetzt zum erſtenmal ohne die Herbſt⸗ und Frühjahrsflugpläne durchge⸗ führt wird, da jährlich nur noch zwei, nämlich der Sommer⸗ und Winterflugplan, aufgeſtellt werden. Faſt alle auch im Sommer angeflogenen deutſchen Städte werden während des Winters vom deutſchen Luftverkehr bedient, ſo daß zwiſchen dieſen Städten und den meiſten Hauptſtädten des Auslands ein regelmäßiger täglicher Luftverkehr auch im Winter unterhalten wird. Die Veränderungen gegen⸗ über dem Sommerflugplan beziehen ſich in der Hauptſache auf eine Verlegung der Abflug⸗ und da⸗ mit der Ankunftszeiten, was durch die kürzeren Ta⸗ geszeiten und die Aenderungen der Fahrpläne der Bodenverkehrsmittel bedingt wird. Auf einigen Strecken, auf denen während der Sommermonate täglich mehrere Flugzeuge verkehrten, fliegen im Winter die Flugzeuge jedoch nur einmal täglich. Dennoch beſtehen von Berlin aus immer noch auch während der Wintermonate täglich zwei Verbindun⸗ gen nach Amſterdam und London ſowie nach Danzig Königsberg und nach München, abgeſehen von den drei Kurſen täglich zwiſchen Berlin und Halle⸗Leipzig ſowie zwei Strecken München Nürnberg. Angeflo⸗ gen werden im Winter: Berlin, Hamburg, Bremen, Kiel, Flensburg, Hannover, Eſſen⸗Mülheim, Düſſel⸗ dorf, Dortmund, Köln, Halle⸗Leipzig, Erſurt, Frank⸗ furt a.., Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg, Saarbrücken, Karlsruhe⸗ Baden⸗ Baden, Stuttgart, Freiburg im Breisgau, Nürnberg, München, Dresden, Breslau, Gleiwitz, Stettin, Danzig, Königsberg. Alle dieſe untereinander verbundenen Städte haben über die großen zwiſchenſtaatlichen Luftver⸗ bindungen der Lufthanſa Anſchluß nach Dänemark, Schweden, Holland, England, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Spanien, Italien, der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, Ungarn, Jugoſlawien, Bulgarien, Grie⸗ chenland, Polen und ſchließlich über die Randſtaaten nach Rußland. Angenehm und ſicher auch im Winter. Der deutſche Winterluftverkehr 1935/36 ſtützt ſich in der Hauptſache auf die nunmehr im jahrelangen ſt bewährten großen dreimotorigen Junkers⸗Ju⸗52⸗ Flugzeuge, die auch bei ſchlechteſter Witterung ein behagliches Reiſen geſtat⸗ ten. Neben der ausreichenden, von der Kabine aus zu regelnden Heizung ſorgt ſelbſtverſtändlich eine gäſte. Daneben werden einige kurze Strecken mit Blitzflugzeugen beſlogen. Für die ausgeſprochenen Schlechtwetter⸗Monate ſtehen auf den meiſten Flug⸗ häfen jetzt Landebaken zur Verfügung, die bei unſichtigem Wetter dem Flugkapitän die ſichere Lan⸗ dung auch auf vernebelten Häfen erlauben. Neben der fortgeſchrittenen Schulung der fliegenden Beſat⸗ zungen im Blind⸗ und Inſtrumentenflug iſt auch hierdurch die Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit des Winterluftverkehrs geſichert. Die Balkanſtrecke von Wien über Budapeſt, Belgrad, Sofia nach Saloniki Athen wird in dieſem Winter wöchentlich oͤreimal beflogen. Sonntagsdienſt wird unterhalten auf den Strecken Berlin Amſterdam London, Berlin Miinchen Venedig Rom, Stuttgart Genf Marſeille Barcelona, Berlin- Kopenhagen Malmö, Berlin—Danzig— Königsberg Moskau, Königsberg Leningrad und Berlin—Polen— Warſchau, Die wichtigſten deutſchen Luftpoſtverbindungen Selbſtverſtändlich wird die Nachtſtrecke Berlin Hannover—Köln—London ebenſo wie im vorigen Jahre durchgehend beflogen, wie auch die Verbin⸗ dung Berlin Rom, hinweg über die Alpen, wieder in einem Tage, nämlich von.35 Uhr bis 16.05 Uhr, durchgeführt wird. Ebenſo wie im Vorjahre wird auch die Poſtſtrecke über den Atlantik, die Verbindung Stuttgart Sepilla Las Palmas Bathurſt—Natal—Rio de Ja⸗ neiro- Buenos Aires durchgeführt, die inſofern eine wichtige Aenderung erfährt, als die deutſchen Flugzeuge in dieſem Winter zum erſten Male auch von Buenos Aires über die Anden hinweg nach San⸗ tiago in Chile fliegen werden, ſo daß unmittelbarer Luftpoſtanſchluß von Deutſchland bis an die Küſte des Stillen Ozeans beſtehen wird. Die ſchon in den letzten Jahren lebhafte Be⸗ nutzung des Luftverkehrs im Winter, in den ausge⸗ ſprochenen Schlechtwetter⸗Monaten, hat bewieſen, daß das Verkehrsflugzeug auch in dieſem Zeitabſchnitt als angenehmſtes und ſchnellſtes Beförderungsmittel über weite Strecken gilt. Die Deutſche Lufthanſa iſt auf dem Wege des weiteren Ausbaues des Winter⸗ luftverkehrs wieder vorwärtsgeſchritten als treue Dienerin des deutſchen Volkes und des deutſchen Verkehrs. PFPFPFPFPCßCCCCͥ ᷑ ͤ ͤyVVccéPPGGGGGGGGkGTGköbFbTòT)ͥeͥöͥͤ———ppppßcßpß ß, ̃ ͤßß,,, ppc ̃ ppc Auch längs der Strecke, vor allem aber auf den Überführungen, ſtellten ſich die Leute auf, um ſich den Betrieb auf der Reichsautobahn näher anzuſehen. Jedenfalls bewies der ſtarke Verkehr, wie not⸗ wendig die Reichsautobahn war. Aus den Aeuße⸗ rungen der Fahrer klang immer wieder eine unein⸗ geſchränkte Begeiſterung für das große Werk heraus, dag hier geſchaffen wurde. In den Ortſchaften Sek⸗ kenheim, Edingen und Wieblingen merkte man bereits geſtern die Entlaſtung, die die Reichsautobahn den dortigen Straßen bringt, und den Bewohnern fiel die ungewohnte Ruhe auf, die den ſonſt ſo lebhaften und nicht immer geräuſchloſen Kraftwagenverkehr abge⸗ löſt hatte. Allerdings benützte noch mancher Kraft⸗ fahrer die alte Landſtraße, da nicht jeder wußte, daß der Verkehr auf der Reichsautobahn freigegeben wor⸗ den war. Etwas ſchwächer, aber doch ſehr lebhaft, war auch geſtern mittag der Verkehr auf der Reichsautobahn⸗ ſtvecke nach Frankfurt Darmſtadt. Gar viele Mann⸗ heimer, die es nicht erwarten konnten, auf die Reichsautobahn zu kommen, und die geſtern micht über viel Zeit verfügten, ſauſten raſch nach Heidel⸗ berg und wieder zurück oder noch mehr bis Viern⸗ heim, um die dortige Anſchlußſtelle zum Wenden zu Unter freiem Himmel werben wir für unſere Jugend! Volksgenoſſen! abend auf dem Marktplatz hente abend 20 Uhr 151 Zeigt Jugend! Gebt der Hitlerjugend Heime! Erſcheint zu unſerem Heim⸗ eure Verbundenheit mit der deutſchen benützen. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Reichsauto⸗ bahn in der nächſten Zeit nicht nur die darüber⸗ ſauſenden Kraftfahrer, ſondern auch die beſchei⸗ denen Zuſchauer wie ein Magnet anziehen wird. Erntedankfeſt am 6. Oktober im Schloßhof 10.15 Uhr: Abmarſch des Feſtzuges vom Adolf⸗ Hitler⸗ufer über Friedrichsbrücke, Breite Straße nach dem Schloßhof. 11 Uhr: Beginn der Feier mit folgendem Pro⸗ gramm: a) Fanfaren der Hitlerjugend, b) Einzelſprecher(Jungbauer), e) Volkstanz des Bd M, d) Anſprache des Kreisleiters, e) Volkstanz des Bo M, 1) Rede des Kreisbauernführers, g) Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Wir laden die geſamte Bevölkerung ein, ſich au dieſer Feier zu beteiligen. Nachmittags finden große Erutedankfeſte für den Laudkreig in Oftersheim und Ilvesheim ſtatt. Die Feſtzüge ſetzen ſich um 3 Uhr in Bewe⸗ gung; anſchließend Volksfeſt. Die Stadtbevölkerung bitten wir, ihre Verbundenheit mit dem Nährſtand unſeres Volkes durch zahlreiche Beteiligung an die⸗ ſen Laudfeiern zu bekunden. Bei genügender Be⸗ teiligung werden Sonderzüge gefahren und Geſell⸗ ſchaftsfahrten veranſtaltet. Näheres hierüber gibt die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in den Tageszeitungen bekannt. Heil Hitler! Die Kreisleitung. e Keine Tanzgebühr erhoben wird am Samstag und Sonntag zum Kehraus des Weinfeſtes. Der Eintritt iſt für die beiden Schlußtage auf 50 Pfg. feſtgeſetzt worden. Willi Forſt als öſterreichiſcher Leutnant Graf Tettenbach im Ufa⸗Tonfilm„Königswalzer“ (Photo Ufa) Mannheim ene orthopadische Schuh 11, 58 0 B,.11 4. Seite/ Nummer 487 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. Oktober 1935 Gefahren am Waſſerturm Wer ſich jetzt auf der Straße bewegt, der hat es nicht leicht, jedenfalls, wenn er in die Nähe des Waſ⸗ ſerturms verſchlagen wird. Sehen wir ab von Ge⸗ fühlen der Trauer über geſchlagene Bäume, verſchlepptes Gras, vom Aerger über die fehlende Uhr, ſo iſt die Lage die, daß es anfängt, gefährlich zu werden. Denn ein Kraftfahrer kommt nicht durch und muß wenden, ein Radfahrer geht zu Grunde im Schienengewirr zwiſchen hochgeſchichteten Pflaſterſteinen, und die Fußgänger können nicht leben und nicht ſterben. Für ſie iſt überhaupt kein Platz mehr übrig, ein ſchmales Holzbrett nur für die Gewandten mit mehreren Sportkurſen Kraft durch Freude in den Beinen; die anderen aber vertrauen auf Gott und gehen flehend um Barmherzigkeit mitten über die Fahrbahn. Links iſt abgeſperrt. Rechts graben ſie tief und verladen Steinplatten, wer nicht weitergeht, kriegt was auf die Füße. Wir⸗ tinnen und Wirte, Hausfrauen und Schwiegermütter haben in den letzten Tagen mit argusäugigen Blicken die Schuhe ihrer Männer bemuſtert und gefragt, was man ſo ſpät noch in den Vorſtädten täte, ob man vielleicht eine Freundin da draußen beſuche, oder im Garten der Rhein⸗Neckar⸗Halle viel ſpazieren gehe. Wir haben auf das Elend unten am Friedrichs⸗ platz hingewieſen, aber ſie haben natürlich hohn⸗ gelächelt, bis ſie ſelber mal in die Verlegenheit kamen. Möblierte Herren haben neue Schilder auf dem Flur und vor dem Zimmereingang bemerken müſſen, auf denen ſorgfältige Schuhreinigung als eine Grundbedingung weiteren Verbleibens und Wohlbefindens gemalt war. Wie ſoll das erſt wer⸗ den, wenn es wirklich anfängt, dauerzuregnen? 55 185 ſchwarz oder mindeſtens lehmfarbig in die Zukunft. Wer Ohren hat zu hören und dem Volke aufs Maul ſchaut, der wird in letzter Zeit bemerkt haben, daß ſich Gruppen von Fußgängern und Radfah⸗ rern zuſammenrotten und Reden führen. Auch hier natürlich die Frauen vorneweg, ſie ſind nun mal ſehr für Reinlichkeit.„Das is immer die alde 'ſchicht, wann die Handwerker bei uns die Leidung 'legt hawwe, hawwe ſe aa nit gebutzt un uffge⸗ räumt. Was meene ſe, was ich hab' ſchaffe müſſe an der Trepp, wie ſe endlich ſort ware, die Brieder.“— Ein Mann aber ſagte:„Jetzt hawwe ſe de ganze Summer Zeit'habt, keen Menſch war do, alle brauß im Strandbad odder im Oddewald. Awwer jetzt, wo mr do is, do kumme ſe und reiße dieStroß uff!“ Ja, da werden revolutionäre Reden geführt. Ein Vertreter, der Hausmedizinbücher verkauft und immer in die Wohnung eingelaſſen werden will, der ſagt:„Ich trau mich gar nimmer ruff zu meinerer nowle Kundſchaft mit dene dreckige Schuh. Und ſo klingt ein Ruf wie Donnerhall um den Waſſerturm: „s muß anners werre!“ Ein Troſt iſt uns geblieben und zeigt auf beſſere Zeiten, das iſt die neue Uhr. Faſt an derſelben Stelle wie früher, an ſchlankem Lichtmaſt ſachlich⸗ modern befeſtigt, iſt ſie im Entſtehen begriffen. Man ſieht ſchon Drähte und elektriſche Gedärme ſich ver⸗ ſchlingen, und daraus entnehmen wir, daß es ſo eine tip⸗top⸗hypermoderne Synchron⸗Uhr wie drüben in der Kunſtſtraße wird, die mit ſtetig⸗ unheimlicher Ruhe den Fortſchritt der Sekunden anzeigt, ſo daß man, Schillers ausgelaſſene Minute bedenkend, die keine Ewigkeit zurückbringt, ſofort mit Energie geladen iſt und ſchnellen Schrittes kleinliche Umbau⸗ hinderniſſe überwindet, empor zu großen Geſchäften, hohen Gewinnen, feinen Kraftwagen, ſchönen Frauen.. Drum zeitlichen Straßenumbaudreck vom Fuße geſtreift und die Minute genutzt, das Leben eingeſetzt zwiſchen Straßenbahnrädern und drohen⸗ den Kühlerfiguren. Am Waſſerturm, da iſt der Mann noch was wert! So kann ein großer Sekundenzeiger wirken! Dr. Hr. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bahauntmachungen eninommev Politiſche Leiter Die RSO, Stützpunkt Neckarſtadt⸗Weſt, veranſtaltet im Auftrag der Reichsleitung am Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzingſtraße, einen Humboldt. Lichtbildervortrag„Ehre und Recht“. Es iſt Pflicht der Mitglieder, zu erſcheinen, da der Vortrag als Mitglieder⸗ verſammlung gilt. Die Teilnahme der Parteigliederungen und Volksgenoſſen iſt erwünſcht. Humboldt. Freitag, 4. Okt., 20.15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſcher Leiter ſowie Anwärter im„Volkshaus“, Alphornſtraße 17. Feudenheim. Freitag, 4. Okt., 20.30 Uhr, Sitzung aller Politiſchen Leiter.— Die unverkauften Karten für die zweite Feierſtunde ſowie die Dichterabend⸗Karten ſind an Pg. Vollmer ſofort zurückzugeben. Feudenheim. Samstag, 5. Okt., 20.30 Uhr, Markt⸗ platz Feudenheim, Weiheſtunde zum Erntedaukfeſt. 19.45 Uhr; Antreten der Formationen mit Fahnen in der Schützenſtraße. Spitze Hauptſtraße in nachſtehender Rei⸗ henfolge: Di mit Spielmannszug, IM, Muſik, Bd M, HJ, Nes Bauernſchaft, Politiſche Leiter, DA, Vereine lohne Fahnen). 19.30 Uhr: Antreten der Fackelträger des Di auf dem Marktplatz Feudenheim. 5 Stelle W. S.(Bannorcheſter). Die Orcheſterprobe am Freitagabend wird auf den Sonntag morgen verſchoben. Das Orcheſter tritt um 10 Uhr vor dem Heim in G7. 2 an. Friedrichsfeld. Freitag, 4. Okt., 20 Uhr, Probe im Saal bes früheren Vereinshauſes. Betr. Erntedankfeſt. D Sport. Samstag, 5. Okt., zwiſchen 15 und 17 Uhr, Abnahme des Leiſtungsſportabzeichens auf dem Stadion. Volkstanz zum Erntedankfeſt. Alle BöM⸗Mädel, die das Volkstanzkleid haben, ſtehen Sonntag, 6. Oktober, .30 Uhr, an der Feuerwache. Preſſe. Samstag, 12. Okt., 14 Uhr, Beſichtigung des „Hakenkreuzbanner“ mit anſchließender Beſprechung. Alle M⸗Preſſereferentinnen kommen dazu und geben ſofort e Zuſage mit Anſchrift an den Untergau 171. eig g, 4. Okt., Erntedankfeier im Nibelungenſaal. die NS⸗Kulturgemeinde erhältlich. Sämt⸗ 1 dieſer Feier teil, aus⸗ ö Sängerkrieg auf dem Weinfeſt org Gott mit hellem Kong N. N S Wo man Wein trinkt— und ein Lied ſingt Der Sängerabend, der in den Rahmen des Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſtes eingefügt wurde, übte die erwartete ſtarke Anziehungskraft aus, ohne allerdings die feſtliche Halle vollſtändig zu füllen. Nach den üblichen Darbietungen, bei denen Iſa Vermehren mit dem Schifferklavier, Lolo und Jakob Erbe und des Willius⸗Sen⸗ zer⸗Ballett wieder Beiſallsſtürme einheimſten, folgte der Sängerwettſtreit, an dem ſich die Quartette und Doppelquartette des„Arion“, Iſen⸗ mannſcher Männerchor, der„Sängerhalle Germa⸗ Heil Deutschem Wort und Sang — da iſt es herrlich, herrlich auf der Welt! nia“, Neckarau, der„Sängerrunde“, des„Sänger⸗ kreiſes“ und der„Sängerklauſe“ beteiligten. Es wurde durchweg gut, zum Teil hervorragend geſun⸗ gen. Leider verpufften die Vorträge in der Hoch⸗ ſtimmung ſo gut wie vollſtändig. Aber die Sänger wurden dadurch, getröſtet, daß jeder eine Flaſche Wein erhielt. Muſikdirektor Gellert nahm die Preisverteilung vor, während Bezirksführer Brehm die Erſchienenen herzlich begrüßte und die Darbietungen der Sänger mit dem deutſchen und badiſchen Sängerſpruch umrahmen ließ. Oulu Tg uouun bunopun ſiuù ul Tun zu ui lieoroyuu, vulla· Niſiub or bb afl yn zů ubuunoiuu un, nouun uin ey uud ub Boruneuluu vou u? AH. Gluolf Jillur Pilzberatung! Am kommenden Wochenende findet des Staats⸗ feiertages wegen keine Pilzwanderung ſtatt. Am Sonntag wird lediglich die Pilzberatung am Karlſtern, nördlich Käfertal, ab 17 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit durchgeführt, wo jedermann ſeine ſelbſtgeſammelten Pilze auf ihre Brauchbarkeit prü⸗ fen laſſen kann. a * Vom Odenwaldklub. Die Herbſtwanderung des Odenwaldklubs in die Pfalz am Sonntag, dem 6. Oktober, führt mit einem billigen Sonderzug ab Ludwigshafen Hbf..20 Uhr nach Helmbach, Forſt⸗ haus Heldenſtein, Schänzel, Buſchmühle und den be⸗ kannten Weinorten Weyher, Rhodt und Edesheim. Rückfahrt ab Edesheim 18.10 Uhr, Ankunft Ludwigs⸗ hafen Hbf. 19.16 Uhr. Neben einer ſchönen Wan⸗ derung durch den im erſten Herbſtſchmuck ſtehenden Pfälzer Wald dürfte die im Gang befindliche Wein⸗ leſe in den bekannten Oberhaardter Weinorten ein willkommener Anlaß ſein, auf das Land zu gehen, um dem Bauern am Erntedankfeſt die enge Verbun⸗ denheit von Stadt und Land erneut zu bezeugen. Gäſte willkommen ol. Maikammer, 3. Okt. Die Genehmigung zum Ausbau der Kalmitſtraße, die bekanntlich den Kalmit⸗ gipfel auch für den Kraftfahrzeugverkehr erſchließt, iſt numehr eingetroffen. Die Arbeiten, mit denen ſofort begonnen wird, bezwecken die Schaffung einer feſten Straßendecke. In 2000 Tagſchichten können 30 bis 40 Volksgenoſſen bis zum 31. Dezember d. J. be⸗ ſchäftigt werden 1 Re . 2 2 N—. —̃ 5———— pp— 8— S 2 — 1. 4 — 7 Kelter Mñd= Frort vor dringender Kaltluft A Wermer Wand] S Front vordringencder Warmluft A Sterte. C02, e front mit Wermloft in der Höhe FMS NO US a b 0 0 egengebief,, Ovolkenos O wolkig sgelng„ ( Oheiter O bedecuſy bg Scheüertéfgkeit. S Nebel, e Gewiſter O habbbedecht Schheefallgebiet Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 4. Oktober: Der im Ka⸗ nalgebiet liegende Tiefdruckwirbel füllt ſich langſam Meeresluft über Frankreich nordoſtwärts, die auch bei uns zunächſt Temperaturanſtieg und weitere erſt noch recht unbeſtändig. Vorausſage für Samstag, 3. Oktober und öſtliche Winde Höchſttemperatur in 5 4. Oktober 1272 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh s Uhr bis heute früh 8 Uhr 9,3 Millimeter= 9 Liter je Geviertmeter. Grad; heute früh 8 rr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober We Bene 0. 1 2. 8. 4 Neckar⸗Pegel 1. 2 3 4 Rheinfelden.112,14 2,8 3,02.67% 5 Bbeſach 10 142.48 888.80 Mannheim.27 2,84.67 805 e e Maxan. 355 2.81 201 46] Heubronn—-— Mannheim 2,8 28 48 755700 Plochingen.—— Kaub 0 8 69 950 Diedesheim.]— 5 N Köln.02ʃ0,890,87.89 1,07 J genommen die Gruppen 1(Rheintor), 3(Lindenhof) und 23(Oſtſtadt). Gruppe 2(Deutſches Eck und Strohmarkt). Freitag, 4. Okt., 19.30 Uhr, Antreten in Kluft auf dem U⸗2⸗Schul⸗ platz zum Beſuch der Erntedankfeier. 30 3 mitbringen. Sprechchor. Freitag 4. Oktober, Gruppe 239(Oſt⸗ ſtadt) um 18.45 Uhr in E 5, 16. Gruppe 1(Rheintor) um 19.30 Uhr ebenfalls in E 5, 16. „Tag der Pimpfe“. Samstag, 5. Oktober,.15 Uhr, tritt der geſamte Stomm„Emden“, die Jungmädel der Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neuoſtheim und alle Schüler und Schülerinnen der Moll⸗ Peſtolozzi⸗ und Neuoſtheim⸗ ſchule, des Karl⸗Friedrich⸗Hymnaſiums, der Tulla⸗Ober⸗ realſchule auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Der Spielmannszug und der Fanfarenzug des Stammes tritt um 7 Uhr mit Inſtrumenten auf dem gleichen Platz an. Gef. 1/171. Der öffentliche Heimabend der Gefolgſchaft 1/171 findet heute, Freitag, 20 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt. Die Gef. tritt um 19.45 Uhr auf dem Zeughaus⸗ platz an. Tadelloſe Uniform ohne Mütze! Jungbann 1/171. Freitag, 4. Oktober, 19.45 Uhr, tritt der Stab der Jungbanne 1 und 2/171 ſowie alle Stamm⸗ und Fähnleinführer des Jungbannes 1/171 vor dem Roſengarten, rechts vom Haupteingang an. Kurze Hoſe! Stamm VIII/1/171(Eichelsheimſ). Am Samstag, 5. Oktober, 20.15 Uhr, dem Tag des D und der IM, ſtehen Stamm VIII//171 und Jungmädel⸗Ring VI/171 (Lindenhof⸗Almenhof] ſowie die nichtorganiſierten Schüler der Lindenhof⸗Dieſterweg⸗ und Schillerſchule(1 und 2) zur Morgenfeier auf dem 1 angetreten. Die Antritts⸗ zeiten der Fähnlein und Gruppen geben die Fähnleinfüh⸗ rer bzw. die Gruppenführerinnen durch. Der M tritt bereits um 7 Uhr auf dem Pfalzplatz zum Wecken an. Stamm VIII führt ſämtliche vorhandenen Fahnen, Wim⸗ peln, Landsknechtstrommeln und Fanfaren, Jungmädel⸗ ring VI ſämtliche Wimpel mit. Spielmannszug Altſtadt(Stamm I. Samstag, 5. Oktober, tritt der S3 in Uniform mit Inſtrumenten um 14.30 Uhr auf dem U⸗2⸗Schulplatz an. B dM Untergau 171. Freizeitlager. Unſer bereits für Auguſt und September geplantes Freizeitlager wird nun nach Aufhebung der Sperre im Oktober durchgeführt. Umgehend Meldung an den Untergau, N 2, 4. Auch die bereits ge⸗ meldeten Mädel benachrichtigen uns, ob ſie ihre Meldung aufrecht erhalten. Die Dauerkarten für die Nordiſchen Abende, Dichter⸗ abende und Kammermuſikabende können ſofort auf dem Untergau beſtellt und abgeholt werden. Gruppe 3(Lindenhof). Freitag, 4. Oktober, um 19.45 Uhr, treten ſämtliche Mädel am Gontardplatz an. Liedertexte mitbringen. JM Jungmädel⸗Ring VI/171. Siehe Deutſches Jungvolk, Stamm VIII /171. Strohmarkt. Samstag, 5. Oktober,.15 Uhr, treten alle Mädel in Kluft vor der Ingenieurſchule an. 5 Feudenheim. Samstag, 5. Oktober,.45 Uhr, tritt die ganze Gruppe in tadelloſer Kluft am Schulhaus an. Rheintor. Antreten der Gruppe Samstag, den 5. Oktober,,.10 Uhr, auf dem K⸗5⸗Schulplatz an. Jungmädelring 1. Samstag, 5. Oktober, treten alle Gruppen des Ringes am K⸗5⸗Schulplatz an. Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Jungmädel, die keinen Unterricht haben, kommen Freitag, 4. Oktober, 16 Uhr, ohne Kluft in den Herzogenriedpark. Herzogenried. Samstag, den 5. Okt., vorm..30 Uhr, ſtehen alle Mädel und Führerinnen in Kluft vor der Uhlandſchule. Humboldt 3. Die ganze Gruppe tritt Samstag, 5. Oktober, 8 Uhr, in Kluft auf dem Neckarmarktplatz an. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwerk/ Fachgr. Nahrung Lindenhof. Sonntag, 6. Okt., morgens 7 Uhr, tre⸗ ten ſämtliche DA ⸗Walter in der Rennershofſtraße zum Formaldienſt an. Die Betriebszellenobmänner und die Zellenwalter ſind dafür verantwortlich, daß jeder DAß⸗ Walter zum Formaldienſt erſcheint. Abt. für Arbeitsführung und Berufserziehung. Werk⸗ meiſter. Samstag, 5. Okt., im„Siechenbräu“, N 7, 7, Vortrag mit Film und Lichtbildern über„Materialprü⸗ fungsmaſchinen“. Redner: Ober⸗Ingenieur Jakobi. Städt. Betriebe. Freitag, 4. Okt., 20 Uhr, findet im oberen Saale des Eichbaum⸗Stammhauſes, P 5, g, eine Amtswalterſitzung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Schwetzingerſtadt. Freitag, 4. Oktober, 20.30 Uhr, im Lokol„Zum kühlen Grunde“, Seckenheimer Straße 98, Ver⸗ ſammlung für ſämtliche Betriebszellen und Betriebswalter. Friedrichsfeld. Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr, findet im Gasthaus„Zum Adler“ eine wichtige Beſprechung ſtatt. Zu dieſer Sitzung haben zu erſcheinen: Der Ortswalterſtab, fämtliche Zellen⸗ und Blockwalter, der Da ⸗ und Koͤß⸗ ſowie ſämtl. Ortsbetriebsgemeinſchaftswalter und Betriebs⸗ zellenobleute. NSB DT An die Mitglieder aller techniſchen Verbände. Am Dienstag, 8. Okt., 20.15 Uhr, Pflichtverſammlung im Saal der„Caſino⸗Geſ.“, Mannheim, R 1, 1. Es ſprechen Pg. Dr.⸗Ing. Weigel, Karlsruhe, über„Der national⸗ Kreisamtsleiter über Technik“. Fehrmann Sages hal euclea Freitag, 4. Oktober Rhein⸗Neckar⸗ Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfſeſt, 20 Uhr. Nationaltheater:„Terxes“, Oper von C. F. Händel, 20 Uhr, Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. „Gautagung — Großſachſen— Weinheim Birkenauer Tal— Tanz: Palaſthotel, Kaſſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). e Univerſum:„Königswalzer“.— Alham⸗ 1 auf“.— Scala:„Die Heilige und ihr Narr“. Was hören wir? Samstag, 5. Oktober Reichsſender Stuttgart genmuſik.—.10: Gymnaſtik.— 10.15: Für alle ſchafft Buntes Wochenende.— 13.15: Fortſetzung des 15.00: Land mädel feiern Erntefeſt. 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— dung: Auftakt zum Erntedanktog 1935. 22.50: Deutſche Roll⸗Hockey⸗Meiſterſchaft.— 22.40: Tonz⸗ muſik zum Wochenende.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Guten Morgen, lieber Hörer. ſtändchen für die Hausfrau..40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau.— 10.15: Kennſt Du Deine Familien⸗ geſchichte.— 11.40: Herbſtlicher Revierbummel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15, Kinderbaſtelſtunde.— 15.45: Eigen Heim— eigen Land.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.30: Sportfunk.— 18.45: Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel.— 20.10: Ein fröhlicher Abend mit Muſik.— 22.303 Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz. je stets qusdrùcklich „MASGllist nicht eine allgemeine Bezeichnung für Sopperwötzen, sonde 5 0 dachten Sie genau dotobf, daß iht flöschchen aus MAGGls großer Original- 0 dieset dorf noch d em Gesetz nichts anderes feilgeholten werden als 1 MAGS WURZEB te febabmnerte für ale Alete. Vielfach dunſtig, wolkig bis bedeckt und zeitweiſe auch Regen, beginnende leichte Abkühlung, übliche Autobnusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heddesheim Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Oberabſteinach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. 9 .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: Fröhliche Mor⸗ des Bauern Kraft.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00? „Bunten Wochenendes“.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.- .20: Morgen⸗ auf. Er verfrachtet an ſeiner Vorderſeite feuchtmilde Regenfälle bedingt. Die Geſamtlage bleibt vor, Mannheim am 3. Oktober 5 +. 15,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum . ſozialiſtiſche Führungsgedanke in den Betrieben“ und Pg. 5 und „Variete.— Schauburg:„Tom Mix räumt 18.30: Das kurze Gedächtnis.— 19.00: Reichs ſen⸗ 20.00: Die Fahne ruft.— 20.10: ee der 13. SS⸗ Standarte.- 935 A. 4 Ft nlft Höhe gebiet ewiſter Sgabe⸗ im Ka⸗ ingſam tmilde e auch ttere t vor⸗ ber itweiſe üdliche ktober yt zum 6125 20 Uhr. 20 Uhr. ektors Uhr ab desheim Tal unn— eim— lham⸗ räumt che Mor⸗ ſchafft 05 „Bunten Drei.— er frohe zoche.- s ſen⸗ 00: Die darte.— ): Tanz⸗ Morgen⸗ rnſtunde amilten⸗ — 12.00: — 15.45: ſchau.— Vurlitzer — 22.30: anz. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 5. Sette Nummer/ Wer wird Deutſcher Vereinsmeiſter? Entſcheidung im Stuttgarter Vierklubkampf Infolge einer Abänderung der Beſtimmungen für die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1935 des Fachamtes für Leichtathletik wird dieſe Meiſterſchaft in der Weiſe ent⸗ schieden, daß die nach dem Punkteſtand vier beſten Mann⸗ ſchaften am Samstag und Sonntag auf Einladung des Fachamtsleiters noch einen Schlußkampf austragen. Wer in dieſem Stuttgarter Vierelubkampf die h ö ch ſt Punktzahl erreicht, iſt Deutſcher Vereinsmeiſter 1935 ohne Rückſicht auf die bisher ſchon erzielten Punktzahlen. Das heißt alſo, daß der Sie⸗ ger von Stuttgart auch dann Vereinsmeiſter 1935 iſt, wenn ſeine Punktzahl unter der bisher ſchon erreichten Spitzenpunktzahl liegt. Der Spitzenſtand der vier beſten Vereine, die an dem Stuttgarter Treffen beteiligt ſind, lautet: Stuttgarter Kickers 10 325,63., Akademiſcher SV Köln 10 221,95., Berliner Sportelub 9 762,57., TS München 1860 9 762,13 P. Nach dem Ergebnis von Stutt⸗ gart wird auch die endgültige Verteilung der zweiten bis vierten Plätze in der Vereinsmeiſterſchaft feſtgeſtellt. Bei der beträchtlichen Zahl bekannteſter Athleten, die an dem Vierervereinskampf beteiligt ſind, iſt mit ausgezeich⸗ neten Leiſtungen zu rechnen, und unter der Vorausſetzung günstiger Witterungsverhältniſſe ſowie anhaltender Form des einzelnen könnten die bisherigen Punktzahlen vielleicht noch überboten werden. Dabei ſind nicht nur die Stutt⸗ garter Kickers und Kölner Akademiker, die beide bisher ſchon über 10 000 Punkte kamen, zu berückſichtigen, ſondern die beiden anderen Teilnehmer, Berliner Sportelub und der vorjährige Meiſter München 1860, können durchaus dann in die Entſcheidung eingreifen, wenn ſie ihre beſten Leute zur Stelle haben und dieſe auf der Höhe ihres Kön⸗ nens find. Der BSC z.., der auf die angeführte Punkt⸗ zahl bei dem großen Berliner Vereinskampf kam, hatte da⸗ bei noch einiges Pech, und in Stuttgart wird er ſogar mit neuen Verſtärkungen, nämlich dem Diskuswerfer Schrö⸗ der und dem Hammerwerfer Blask, die jetzt für den BSc ſtarten werden, antreten. Die namhafteſten Athleten der vier Vereins⸗Mannſchaf⸗ ten ſind: Stuttgarter Kickers: Borchmeyer(200 Meter, Drei⸗ ſprung), Tripps, Sumſer(200, 400 Meter), Dampert(800, 1500 Meter), Paul(800, 1500 Meter), Deſſecker(800 Meter), Schiele(5000 Meter). Huber(110 Meter Hürden), Scheck (110 Meter Hürden, Weitſprung), Staib(Weitſprung), Ebner(Stabhoch), Fink(Kugel), Schauffele(Diskus, Ham⸗ mer), Eiſenmann(Speer). AS Köln: Volmert, Vent(200 Meter), Zoumer(200, 400 Meter), Nöller T(400, 800 Meter), Dielefeld(800 Me⸗ ter), Dilger(800, 1500 Meter), Naſtanſky(1500, 5000 Me⸗ ter), Nottbrock(400 Meter, 110 Meter Hürden), Weinkötz (Hoch⸗ und Weitſprung), Buſch(Hoch⸗, Stabhochſprung), Sälzer(Dreiſprung), Debus(Kugel, Diskus), Weyland (Speer), Grimm(Hammer). Berliner Sportelub: Kroski Meter), Göhrt(5000 Meter), Troßbach(110 Meter Hür⸗ den), Schulz(Hoch⸗, Stabhochſprung), Grampp(Weit⸗, Dreiſprung), Reymann, Groß⸗Fengels, Weiß(Kugel⸗ ſtoßen), Schröder, Groß⸗Fengels(Diskuswerfen), Blask (Hammer). München 1860: Pflug(200, 400 Meter), Lang 400, 800 Meter), Mayr(800 Meter), Heyn(1500, 5000 Meter), Oſter⸗ tag(5000 Meter), Wanneck(Hochſprung), Emmer(Weit⸗ ſprung), Sauer(Dreiſprung), Konrad(Kugel, Diskus), Kurz, Maier(Hammer). Aber gerade bei der Vereinsmeiſterſchaft entſcheidet ja nicht allein das Können der wenigen, ſondern der beſte Durchſchnitt. (200 Meter), Rinck(400 Kunftturn-Olympiamannſchaft Nachdem die Gruppen⸗Ausſcheidungskämpfe der Kunſt⸗ turner abgeſchloſſen ſind, hat der Männerturnwart der D Martin Schneider⸗Leipzig die Olympia⸗Kernmannſchaft zu⸗ fammengeſtellt. 36 Turner gehören ihr an, von denen 30 in Frankfurt⸗Main den deutſchen Meiſter ermitteln wer⸗ den. Die Olympiganwärter werden augenblicklich in Ber⸗ Uin auf die kommenden Aufgaben vorbereitet, vor allem ſollen ſte ſich mit den olympiſchen Pflichtübungen voll⸗ ſtändig vertraut machen. Die 36 Kunſtburner der Olympia⸗ mannſchaft ſind: Oſtpreußen: Kanis⸗⸗Zoppot; Brandenburg: Domſche, Pludra(Forſt)) Sachſen: Hauſtein, Kleine (Leipzig), Müller(Falkenſtein), Weiher(Mylau); Mitte: Bauer, Limburg(Rußla); Popp(Schleiz), Rödel(Greiz); Nordmark: Streicher(Kiel)) Niederſachſen: Lorenz, Rüger(Hannover); Steffes, Peters(Bremen); Weſtfalen: Klinger(Schwerte), Schneider(Lüden⸗ Sandrock(Immigrath), Selig⸗ Mittelrhein: Braändfaß, Nordheſſen: Fink(Marburg); mann, Schlöſſer Süd weſt: Frey(Kreuznach), Winter(Frankfurt); Ba⸗ Sich(Düſſeldorf); (Köln); den: Beckert(Neuſtadt⸗ Schw.); Württemberg: Bezler(Gög en) Bayern: Friedrich, Kindermann, Schmeſcher n(München), Rabenſtein, Schwarzmann (Fürth), Münder (Augsburg), Volz(Schwabach). Olympia-Lichtbild-Werbeabend Wie wir erfahren, findet der in vergangener Woche in unſerem Blatte bereits angekündigte Olympia⸗Lichtbild⸗ Werbeabend nunmehr am Freitagabens, 20.15 Uhr, im Saale des TV Mannheim 1846 ſtatt. Das nächſte Jahr 1936 wird im Zeichen der Olympiſchen Spiele ſtehen; aus 40 Nationen kommt beſte Jugend voll Feſtesfreude und Erwartung zu uns. Deutſchland iſt Gaſt⸗ geber der Welt! Das iſt eine einzigartige Gelegenheit, der Welt den Aufbau der deutſchen Volksgemeinſchaft zu zei⸗ gen, die in harter Notzeit geboren wurde und zeugen wird von deutſchem Arbeits⸗ und Friedenswillen. Deutſcher Geiſt und deutſches Weſen werden ſich der Welt offenbaren. Deutſchland hat ſich eine hohe, herrliche Aufgabe geſtellt, Deutſchland will den Olympiſchen Gedanken in ſeiner rein⸗ ſten Form zur Geſtaltung bringen. Es iſt Pflicht jedes Volksgenoſſen, ſich über die Vorbereitungen zu unterrich⸗ ten, und es kann nur dringend empfohlen werden, dieſen Olympia⸗Lichtbildwerbeabend des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen zu beſuchen. Da zur Deckung der Unkoſten nur 20 Pfg. erhoben werden, iſt es jedermann möglich, die⸗ ſer Veranſtaltung beizuwohnen. Querfeldeinrennen der Radfahrer Das vom Rasdſportverein„Opel“ im vergangenen Jahre erſtmals erfolgreich aufgenommene Querfeldeinrennen, ſoll auch in Zukunft als Frühjahrs⸗ oder als Herbſtrennen regelmäßig durchgeführt werden. Im Jahre 1934 beteilig⸗ ten ſich über hundert Fahrer an dieſem erfolgreich ver⸗ Ianfenen Querfſeldeinrennen, bei dem der Arbeitsmann Meliſet vor Faber Sieger wurde. Das Querſelbeinrennen wird am 10. November ausgetragen und jetzt ſchon lie⸗ gen in großer Zahl Meldungen vor. Vor allem beteili⸗ gen ſich wieder wie im vergangenen Jahre die SA, die SS, die Hi, der Arbeitsdienſt und die Landespolizei. Ganz groß wird die Teilnahme der SA ſein, von der ſämtliche Stürme eine Zuſage gegeben haben. Die Wertung erſolgt mannſchaftsweiſe, und zwar derart, daß vier Fahrer eine Mannſchaft bilden, von der drei durch das Ziel kommen müſſen und der dritte Mann gewertet wird. Die Mit⸗ glieder des veranſtaltenden Vereins nehmen an dieſem Rennen außer Wettbewerb teil. Gleichzeitig wird das Querfeldeinrennen unter Beteili⸗ gung der Mannheimer Geſchäftsfahrer und der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Zeitungsfahrer gefahren. Geſchäfts⸗ fahrer und Zeitungsfahrer müſſen ihre Geſchäftsräder be⸗ nutzen und 25 Pfund Gepäck mitführen. Die Einteilung erfolgt in dieſer Gruppe in Tourenräder, Geſchäftsräder mit kleinem Vorderrad und Draht⸗ oder Schlauchräder. Das Querfeldeinrennen iſt als Abſchluß der diesjährigen Radſportzeit gedacht und führt über etwa 22 bis W Kilo⸗ meter. Trotz dieſer verhältnismäßig kleinen Strecke ſind die Schwierigkeiten ſo groß, daß die Anſtrengungen etwa wie bei einer 150⸗ bis 200⸗Kilometer⸗Straßenfahrt ſein wer⸗ den. Die Fahrer werden ſomit alles hergeben müſſen, um einen Erfolg zu erzielen. Start iſt an der Hauptfeuer⸗ wache, während ſich das Ziel an der Sellweide befindet. Am die Tennisgaumeiſterſchaft TE Mannheim gegen Tucdc Freiburg am 6. Oktober in Mannheim Am kommenden Sonntag(6. Oktober) findet auf der Anlage des Tennisklubs Mannheim am Friedrichsring die Herausforderungsrunde um die diejährige Meiſterſchaft im Tennis des Gaues Baden zwiſchen der 1. Mannſchaft des TC Mannheim und derjenigen des Tu Freiburg ſtatt. Es gelangen hierbei 6 Einzelſpiele und 3 Herren doppelſpiele zum Austrag. Da beide Mannſchaften in der ſtärkſten Beſetzung antreten und eini⸗ germaßen gleichwertig ſind, dürften äußerſt ſpannende und ſportlich wertvolle Kämpfe zuſtandekommen, beſonders das Spitzeneinzel zwiſchen dem Freiburger Weihe und dem Mannheimer Dr. Buß die beide erſt in der letzten Woche Deutſchland im Tennisländerkampf gegen die Schweiz ver⸗ treten haben, dürfte wie immer einen großen Kampf brin⸗ gen. Dieſes Spiel ſowie auch das erſte Herrendoppel, wird wohl am frühen Nachmittag zum Austrag gelangen. Da dieſes Wettſpiel als letztes in dieſer Saiſon in Mannheim ausgetragen wird, und als Lehrſpiel gedacht iſt, gibt der Veranſtalter allen Tennisfreunden der Stodt und der näheren Umgebung wiederum eine günſtige Gelegen⸗ heit, zu einem mäßigen Eintrittspreis ausgezeichneten Tennisſport kennenzulernen. Ein Kunſtturnkampf zwiſchen der Mainzer Stadtmann⸗ ſchaft und der Riege des TV 1846 Mannheim findet am 20. Oktober in der Mainzer Stadthalle ſtatt. Ein Kapitel Olympiſche Erdkunde Jede Nation trägt ihr eigenes Schickſal— Starke Völker haben ſtarke ſportliche Vertretungen Wenn man die Liſte der Nattonen lieſt, die ihre Teil⸗ nahme bei den Olympiſchen Spielen des Jahres 1936 in Berlin feſt zugeſagt haben, und wenn man ſich die Länder und Erdteile vergegenwärtigt, die hinter dieſen Namen ſtehen, ſo ſteigt doch ein gewaltiges Bild von der Bedeu⸗ tung dieſer einzigen gemeinſamen Veranſtaltung faſt aller Nationen der Welt vor einem auf. Zu den 49 Natio⸗ nen(mit Deutſchland), die zugeſagt haben, kommen als weitere Mitglieder Internationalen Olympiſchen Komitees: Bolivien, Guatemala, Kuba, Liechtenſtein, Nica⸗ ragua, Paläſtina, Paraguay und San Salvador. geſamt ſind alſo dem Internationalen Olympiſchen mitee, der Organiſation, die die Olympiſchen Spiele ver⸗ anſtaltet, 57 Nationen angeſchloſſen. Von den großen Völ⸗ kern der Erde fehlt nur Rußland des Ins⸗ Ko⸗ Sehen wir uns die Liſte der angemeldeten Völker näher an, ſo laſſen ſich leicht dret Gruppen von Nationen hinſicht⸗ lich ihrer Bedeutung für den Olympiſchen Sport unter⸗ ſcheiden. In die erſte Gruppe der ausge ſproche⸗ nen Sportvölker, die zur Not auch einmal Olym⸗ piſche Spiele allein unter ſich beſtreiten könnten, ohne daß deren ſportlicher Wert erheblich leiden würde, gehören Deutſchland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Ita⸗ lien, Japan, Kanada, Schweden, Ungarn, vielleicht Polen und Südafrika, und vor allen Dingen die Vereinigten Staaten von Nordamerika(für die Winterſpiele noch dazu Norwegen, Oeſterreich, Schweiz und die Tſchechoſlowakei). Das Fehlen eines jeden dieſer Völker macht Olympiſche Spiele vom allein ſportlich⸗techniſchen Standpunkt aus weniger wertvoll und verhindert ihre Einreihung als voll⸗ gültige Vergleichs möglichkeit in die Geſchichte des Sports. Deshalb und des moraliſchen Anſpruchs des„Olympiſchen Gedankens“ wegen bezeichnen wir auch die Spiele von Antwerpen und Paris(1920 und 1924), zu denen Deutſch⸗ land und die Mittelmächte, ſeine Verbündeten, nicht ein⸗ geladen wurden, als„Rumpfolympiaden“. Die zweite Gruppe der Nationen beſteht aus den⸗ jenigen Völkern, die wohl eine gewiſſe Tradition und Höhe der Sportausübung beſitzen, jedoch— vielleicht nur vorübergehend— im Konzert der Sport⸗ völker keine Ausſicht auf weſentliche Erfolge haben. Dieſe Nationen beweiſen durch ihre Teilnahme, daß ſie dem Ge⸗ danken der Olympiſchen Spiele ohne Eigennutz zu dienen geſonnen ſind. Ihre Namen: Aegypten, Argentinien, Auſtralien, das faſt zur erſten Gruppe gehört, Belgien, Braſtlien, Chile, Dänemark, Eſtland, Griechenland, Hol⸗ land, Indien, Irland, Jugoſlawien, Lettland, Neuſeeland, Norwegen, Oeſterreich, Portugal, Rumänien, Schweiz, Spanien, Tſchechoſlowakei, Uruguay. Alle dieſe Völker ſchicken Abordnungen zu den Olympiſchen Spielen, die zwar nur einen oder einige Könner, die eine oder die an⸗ dere Mannſchaft beſitzen, die Ausſicht auf eine Goldmedaille oder auch nur auf ehrenvolles Abſchneiden in der einen oder der anderen Sportart haben. Dennoch machen gerade dieſe Völker die Breite des Wertes der Olympiſchen Ver⸗ amſtaltung aus und ſorgen für den Widerhall in der Welt und die Werbung unter den Völkern. Beſonders zu be⸗ achten in dieſer Gruppe ſind diesmal die Nationen, die das Olympiſche Fußballturnier angezogen hat und die recht gute Ausſichten mitbringen: die Südamerikaner(Argen⸗ tinien, Braſilien, Chile und Uruguay) und die Spanier. Zur dritten Gruppe gehbren Afghaniſtan, Bul⸗ garien, China, Columbien, Haiti, Honduras, Luxemburg, Mexiko, Monaco, Peru, Philippinen, die Türkei und Ve⸗ nezuela. Es ſind das teils junge aufſtrebende Sportpölker, teils junge Kulturvölker voͤer Völker, die ſich um den Beginn einer an die europätſche Geſittung angelehnte Kultur bemühen. In ihren Reihen ſind oft die Anwärter für die Reihe der zukünftigen Siegervölker ge⸗ weſen. Wir brauchen da nur an Finnland und an Japan zu erinnern, deren meteorgleiches Auftauchen das Erlebnis Kleine Sport- Nachrichten Baden— Württemberg im Fechten Für den am 18. Oktober in Karlsruhe ſtattfindenden Gaukampf der Fechter der beiden Gaue Baden und Würt⸗ temberg haben die Schwaben jetzt folgende Vertretung aufgeſtellt: Florett: Geiwitz, Uhlmann, Geyer, Ferle⸗Ulm, Erſatz: Rubt⸗ Heilbronn. Degen: Uhlmann, Geiwitz (Ulm,), Plapp, Wagner(Stuttgart) Erſatz: Geyer(Ulm). Säbel: Geyer, Ferle(Ulm), Eggenweiler(Feuerbach) Ruht(Heilbronn), Erſatz: Geiwitz oder Uhlmonn. Florett(Frauen): Rubi(Heilbronn) Ruef, Seyf⸗ fer(Stuttgart), Golde(Oberkochen) oder Kech(Schwen⸗ ningen). Zuſammenſchluß zweier Augsburger Vereine In einer ſtark beſuchten Hauptverſammlung beſchloß der SV Augsburg mit Dreiviertel Stimmen Mehrheit den Zuſammenſchluß mit dem BE Augsburg zu voll⸗ ziehen. Wie erinnerlich fand bereits vor Wochen eine ent⸗ ſcheidende Verſammlung ſtatt, bei der man ſich zu dieſem Entſchluß noch nicht zuſammenfinden konnte. Nun wird der Gedanke Wirklichkeit, daß auch der Norden Augsburgs einen Großverein bekommt, deſſen Ziel es iſt, eine ſtarke Gauligamannſchaft im Fußball zu ſtellen. Am kommenden Sonntag findet bereits das nach Augsburg verlegte Spiel BCE Augsburg— ASV Nürnberg mit einer neu zuſam⸗ mengeſtellten Mannſchaft ſtatt. Die oͤritte Vereinspokal-Hausptrunde Die vom 13. auf den 27. Oktober verlegte dritte Haupt⸗ runde um den Vereins⸗Pokal wird noch von 16 Vereinen beſtritten. Die Paarungen wurden jetzt vom Deutſchen Fußballbund feſtgelegt und bringen zahlreiche höchſt inter⸗ eſſante Begegnungen. Von den drei badiſchen Vertretern ſpielt nur der VfR Mannheim auf eigenem Platze, und zwar gegen den Vfes Benrath. SV Waldhof muß zur Düſſeldorfer Fortuna und Fc Freiburg nach Fürth zur Sp. Vgg. Der deutſche Meiſter Schalke 904 gaſtiert bei Han⸗ nover 96. Die einzelnen Paarungen ſind: Hannover 96— FC Schalke 04, Sportfreunde 01 Dresden— Maſovpia Lyck, Minerva 93 Berlin— Eintracht Braunſchweig, Sp. Vgg. Fürth— FC Freiburg, Polizei SV Chemnitz— 1. FC Nürnberg, Fortuna Düſſeldorf— S Waldhof, Vf R Mannheim— VfL Benrath, Hanau 88— Berolina SC Berlin. Siege und Niederlagen in Stockholm Die Reihe der großen internattonalen Turniere der Amateurringer begann am Donnerstag im Stockholmer Konzerthaus. 38 der beſten europäiſchen Ringer, darunter einige Europameiſter, ſind am Start. Deutſchland, Schwe⸗ den und Finnland haben ihre beſten Kräfte nach Stockholm geſchickt. Die deutſchen Teilnehmer waren mit wechſelndem Erſolg tätig. Gehring, Sperling, Schäfer und Hornfiſcher blieben erfolgreich, während Laudien und Seelenbinder geſchlagen wurden. Hornfiſcher führte übrigens die ſchnellſte Entſcheidung des Abends herbei. Die Ergebniſſe: Federgewicht: Gehring(Ludw fen] beſiegt ſon(Schweden) nach 1 Min. durch Ueberſtürzer. Leichtgewicht: Sperling(Dortmund) ſiegt Hanſſon (Schweden) mit:0 nach kt Olofſſon(Schweden) beſiegt Koskola(Finnland) 5 Minuten. Weltergewicht: Schäſer erſtadt! beſiegt Anderſ⸗ ſon(Schweden) mit:1 nach Punkten. Mittelgewicht: Laudien(Wilhelmshaven) verliert gegen Jöſdahl(Schweden] mit 350 nach Punkten. Weckſtern (Finnland) beſiegt Grörberg(Schweden) nach Punkten. Nilſ⸗ Halbſchwergewicht: Seelen binder(Berlin) verliert gegen Europameiſter Cadier(Schweden) mit:0 nach Punkten. Schwergewicht: Hornfiſcher(Nürnberg) beſiegt Spvenſſon(Schweden) nach:20 Min. durch Selbſtfaller. Nyman(Schweden) beſiegt Akerlind(Schweden) mit:0 nach Punkten. der Nachkriegs⸗Olympiaden geweſen iſt. Das iſt ja das Schöne an den Weltſpielen, wie am Sport überhaupt, daß allen die gleichen Möglichkeiten geboten ſind, wenn ſie ſich die Vorausſetzungen zum Sieg erarbeiten. So iſt das bet dem kleinen Finnland geweſen und bei den kleinen Män⸗ nern aus dem fernen Oſten. So kann das morgen mit China kommen. Die„glorreiche Ungewißheit des Sports“ bleibt und ſorgt dafür, daß keiner auf ſeinen Lorbeeren einſchlafe, und daß immer wieder Leiſtungen erſtehen, aus einem ſcheinbaren Nichts, die die Geſamtheit vorwärts⸗ treiben, So finden wir in der erſten Gruppe die Großmächte der Erde mit Ausnahme Rußlands, das ſich aus der Reihe der gebildeten Völker ausſchließt. Die von germaniſchem Blut beſtimmten Völker haben insgeſamt eine Führung vor den Romanen, die Slawen ſind durch die junge, ſtraff geführte polniſche Nation in Anmarſch und den farbigen Völkern iſt durch Japan ein Einbruch in die Vormachtſtellung der wei⸗ ßen Raſſe auch auf dieſem Gebiete gelungen. Sehr zu be⸗ achten bleibt es, daß der ſchwarze Erdteil durch die ameri⸗ kaniſchen Neger an einer Stelle vertreten iſt, wo man ſein Auftauchen verwunderlich finden darf. Starke Völker haben ſtarke ſportliche Vertretungen— das iſt die Lehre aus der Betrachtung der erſten Gruppe. In der zweiten Gruppe finden ſich die kleineren ſelbſtändigen Staatengebilde Europas mit den Südamerikanern, die politiſch und ſport⸗ lich in einem beachtenswerten Vormarſch ſind, und einiger Vertretern der farbigen Völker, die ſchon Olympiſche Ueberlieferungen beſitzen. In der dritten Gruppe geht es JJ y Teilweiſe Sportverbot Der Sport am Erntedanktag Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit: „Auf Veraulaſſung des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda unterſage ich im Hinblick auf den Erutedanktag, der am 6. Oktober begangen wird, am Sonntag ſämtliche Sportveranſtaltungen in der Zeit von 10 bis 16 Uhr.“ (gez.) i. VB. Breitmeyer. ausgeſprochen exotiſch zu. Nur die kleinſten europäiſchen Staaten gehören dieſer Gruppe an und die Vertreter gro⸗ ßer Völker wie die Chineſen und die Türken machen Sie deutlichſten Anſtrengungen, gerade auch ihrer politiſchen Geltung wegen und im Zuſammenhange mit ihren Fort⸗ ſchriten auf dem Wege europäiſcher Bildungsformen, um bei den Olympiſchen Spielen zu einer anderen Rolle zu gelangen. Die Beſchäftigung mit dieſen tieferen Zuſammenhängen des ſportlichen Weltereigniſſes iſt in jeder Beziehung loh⸗ nen. Man glaube aber nicht, daß man nun hier für immer gültige Geſetze zu finden vermöchte. einzige, ſehr lehrreiche Geſetz iſt das:„jede Nation trägt ihr Schickſal auf ihren eigenen Schultern, Zahlen der Bevölkerung und andere Verhältniſſe ſind nicht maßgebend, feſter Wille, zähe Arbeit, Selbſtvertrauen und Opſerſinun führen die Völker zum Olympiſchen Siege.“ Godfrey Weltmeiſter“ von 5 Bus Gnaden Die Internationale Box⸗Union(J Bu) verſucht mit allen Mitteln zur Geltung zu kommen. Sie erklärte den Weltmeiſtertitel für vakant und ſchrieb eine Weltmeiſter⸗ ſchaft für Schwergewichtsboxer aus. Vor einer überraſchend großen Zuſchauermenge ſtanden ſich nun am Mittwochabend in Brüſſel der belgiſche Europameiſter Pierre Charles und der 39jährige amerikaniſche Neger Georges Godfrey im„Titelkampf“ gegenüber. Godfrey trug über 15 Runden einen überlegenen Punktſieg davon und wurde damit „Weltmeiſter“ von JBu's Gnaden. Für den deutſchen Boxſport hatte dieſe Intereſſe, als der Hamburger Veranſte burg den Sieger dieſes Kompfes mit Max ſammenbringen will. Pferdeſport Strausberg(8. Oktober) 1. Arnim⸗Hürden⸗ Ausgleich. 20000 Mark, 2800 Meter: 1. Kriegsflagge(H. Müſchen); 2. Putz; 3. Tumult. Ffer⸗ ner: Verräter, Marengo, Lotta, Altai, Rheinfels, Veedol. Toto: 23, 18, 15, 28:10. 2. Oertzen⸗Jagdrennen. 2009 Mark, 4000 Meter: 1. Lobenswert(W. Kreienbring); 2. Gaſparone; 3. Großkom⸗ thur. Ferner: Leonatus, Ilſenburg Primus, Jungritter, Guſtel. Toto: 50, 17, 18, 62:10. 3. Hohenlohe⸗Rennen. 2000 Mark, 1250 Meter: 1. Aigan(W. Printen); 2. Parſenn; 3. Humor; 4. Narrhalla. Ferner: Piroland, Chinafreude, Serotina Eiſold, Pfolz⸗ gräfin, Atman, Friedana. Toto: 76, 13, 18, 12 11:10. 4. Pobdbielſki⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 3400 Meter: 1. Walmery(K. Florian); 2. Haudegen; 3. Gräfentonna. Fer⸗ ner: Schwarzwaldreiſe, Fiametta, Sonnet, Elm, Monfum, Neapolis. Toto: 130, 26, 21, 16:10. 5. Lehndorf⸗Verkaufsreunen. 2000 Mark, 1. Wendelgord(H. Müſchen]; 2. Peirgcava. dive. Toto: 27:10. 6. Weſtphalen⸗Ausgleich, 2000 Mark, 1500 Meter: 1. Ausſchreibung(Raſtenberger); 2. Cytera; 3. Fra Diavolo. Ferner: Monte Chriſto, Flüſterton, Ghandi, Chartreuſe, Vaſall, Cobra. Toto: 42, 14, 15, 16:10. 7. Ratibor⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 3000 Meter: 1. Famor(J. Unterholzner); 2. Trick; 3, Lebensweg; 4. Le⸗ wall. Ferner: Tanagra, Vagabund, Strowa, Liebich, Blancheflor, Kurzer Kopf, Lomginus, Mattiacum. Toto: 37, 14, 13, 22. 14:10. 8. Biſchoff⸗Ausgleich. 2000 Mark, 2400 Meter: 1. Fresca(O. Schmidt); 2. Steinfeld; g. Gebersberg; 4. Met⸗ Das ſofern Jtothen⸗ Schmeling zu⸗ Treffen ir 3000 Meter: Ferner: Khe⸗ ternich. Ferner: Pesne, Coſa, Mönch, Mirandolo. Mare Antonius, C⸗Dur. Toto: 58, 14, 12, 33 14:10. Aigan Ausſchreibung 28410. Doppelwette: rungstom· M. Lampen heißen sie nach det neben Doppelspirole, die ihnen bis 20 20 ꝰ% mehr beuchtkroft gibt je nach Größe der lampe—. Und diese Mehrleistung bei gleichem Stromyerbrauch! Darum schonen Sie ihre Augen durch besseres Licht, denn ere esgelis e Wan: 40 60 75 100 Preiss RM 6,57.28 14 1780 eee — alen hel er- doch de anlasſaun ont Snelel Freitag, 4. Oktober 1935 Das Wirischafisecho des ersfen Kanonendonners In dem ttalteniſch⸗abeſſiniſchen Streit ſprechen nunmehr die Waffen. Noch iſt der Kampf lokaliſiert, aber ſchon der Ausbruch von Feindͤſeligkeiten hat zu einem neuen Aufwühlen der Weltwirtſchaft geführt. Selbſtverſtändlich kommen die Ereigniſſe in Rom und Addis Abeba nicht überraſchend. Hing doch ſeit Mo⸗ naten der Ausbruch der Feindſeligkeiten in der Luft; dennoch klammerten ſich viele immer noch an den Ge⸗ danken, eine neunmonatige Vorbereitungszeit auf die Offenſtve oder ihre Abwehr dauere zu lange, als daß man noch ernſtlich mit dem Kriege rechnen könne. Muſſolini hat in ſeiner Proklamation deutlich auf die wirtſchaftlichen Gründe hingewieſen, die ihn zu ſei⸗ nem Vorgehen in Abeſſinien veranlaſſen: Italien will Kolonien, um ſich unabhängiger von der Welt zu machen. Die erſten Auswirkungen des Bombenabwurfes auf Adua und Adrigat zeigten ſich an den inter⸗ nationalen Rohſtoffmärkten. Sie waren ſchon bisher die Hauptnutznießer der politiſchen Wirren, und ſie ſind auch jetzt die Gewinner beim Kriegs⸗ ausbruch. Die Baumwolle ſchnellte in Neuyork um 35 Punkte in die Höhe, der Weizen gewann 5 Cts., der Roggen 4 Ets., der Mais 3 Cts. und der Hafer 1 Ets. Auch Schmalz und Zucker fanden bei ſteigen⸗ den Preiſen willige Abnehmer. Dieſe Vorgänge in der neuen Welt blieben natürlich nicht ohne Einfluß auf die alte. In Liverpool zog die Weizennotiz am 3. Oktober um 2,25 d auf 6 Sh. 7% d an. Auf einem anderen Gebiete, wo man eigentlich das lauteſte Echo des Kriegslärms hätte erwarten ſollen, nämlich auf dem der Währungen, blieb es bis jetzt ſtill. Angeſichts der Tatſache, daß faſt alle großen Länder manipulierte Währungen haben, muß dieſe Entwicklung überraſchen. Freilich iſt zu beoͤen⸗ ken, daß die beiden nunmehr in den Brennpunkt rücckenden Depiſen, die Lira und das Pfund, ſich von außen her ſchwer dirigieren laſſen. Solange der Duce die Baiſſe⸗Angriffe gegen die Lira mit der bedingungsloſen Stützung beantwortet und hierzu in der Lage iſt, wird der italieniſchen Währung nichts geſchehen. Das gleiche gilt— wenn auch aus einem anderen Geſichtswinkel geſehen— vom Pfund. Wenn die Engländer wollen, können ſie den Ster⸗ ling halten. Dafür hat gerade der geſtrige Tag den beſten Beweis geliefert.. Der Einſatz des Manipulierungsſonds genügte, um die Zuckungen und Schwächeanfälle, die ſich zeit⸗ weilig einſtellten, ſofort zu beſeitigen. Während man bisher in London der Auffaſſung huldigte, den mit ihrem Kapital Auswandernden voͤer Fliehenden dürfte nicht durch Stabilhaltung der Währung ge⸗ holfen werden, ſondern ſie müßten den Schaden ſelbſt tragen, gewinnt jetzt nach Eröffnung der Feindſelig⸗ keiten in Abeſſinien das Währungsproblem ein an⸗ deres Geſicht. Eine dauernde Mattigkeit des Pfun⸗ des würde die Stellung Englands zwar nicht tref⸗ en, aber ſie wäre doch ein Schönheitsfehler, den man nach Möglichkeit mindern will. Als der Weltkrieg ausbrach, ſonderten ſich nach einer kurzen Anlaufszeit die Kriegsgewinuler von den Kriegsverlierern. Die Neutralen unter Füh⸗ rung der Vereinigten Staaten erlebten eine„Blüte⸗ zeit“, wie ſie in der Geſchichte der Völker noch nicht dageweſen iſt, während die ſich bekämpfenden Staa⸗ ten das Letzte an Gut und Blut daranſetzten, das Schickſal zu ihren Gunſten zu wenden. Diesmal lie⸗ gen die Dinge anders, denn der Krieg findet in einer Zeit weltwirtſchaftlicher Kriſen ſtatt. Manches Ge⸗ ſchäft wird zwar zuſtandekommen, gewonnen iſt in⸗ des hierdurch nichts. Eine friedloſe Welt vermag den wirtſchaftlichen Aufbau nicht zu fördern, im Gegen⸗ teil: Das Vertrauen wird wieder erſchüttert, Ener⸗ gie für unproduktive Zwecke verwendet, und wenn die Völker ſpäter die Bilanz aufmachen, dann dürf⸗ ten alle verloren haben. 5 Erwähnt man noch, daß die internationalen Bör⸗ ſen zunächſt einen Schwächeanfall erlitten, dem na⸗ mentlich die Renten ausgeſetzt waren, und daß ledig⸗ lich Berlin eine Ausnahme bildetet, indem die Di⸗ videndenpapiere ſich erholen konnten, ſo iſt der erſte Eindruck der wirtſchaftlichen Ereigniſſe als Folge des Kriegsausbruchs geſchildert. * * 1 ahren nicht mehr durch den e W e dae meldet, haben zwei ſchwediſche Schiffahrtslinien, und zwar die„Ott⸗ gſtatiſche Compagnie“ und die„Transatlantik Reederei“, ihre Schiffe angewieſen, die Fahrten um das Kap herum zu nehmen. Sollte ſich Schweden an Sühnemaßnahmen gegen Italien beteiligen, würden zwet weitere Schiffahrts⸗ linien ebenfalls ſtarke Einſchränkung erfahren. Es ſtehe ſerner zu erwarten, daß 8 ee eee e Reeder ihre Frachtſchifſfe angewieſen, Afrika zu umſchiſſen und nicht den Suez⸗Kanal zu durchfahren. Kohlenlieferungen für Italien. Wie verlautet, hat die italieniſche Regierung mit franzöſiſchen Geſellſchaften Verträge auf Lieferung von 120 000 Tonnen Kohle abgeſchloſſen. Die Lieferungen ſollen ab Dünkirchen erfolgen und monotlich 10 000 Tonnen umfaſſen. Seitens Her noröfranzöſiſchen Gruben wird erklärt. daß ſie keine Lieſerungsverträge mit Italien aboeſchloſſen hätten,„daß es aber möglich ſei, daß ſolche Verträge mit den, fran⸗ zöſtſchen Exporteuren zum Abſchluß gekommen ſind“. * Fapaniſche Bierlieſerung für das italieniſche Afrika⸗ heer. In ftalieniſchen Wirtſchaftskreiſen erregt es un⸗ angenehmes Aufſehen, daß die japaniſchen Brauereien es auf Umwegen verſtanden haben, einen großen Teil der Bierlieferungen für die italieniſche Armee in Oſtafrika an ſich zu bringen. Japon hat zwar bereits ſeit längerer Zeit die italieniſchen Kolonien mit Bier verſorgt; in letzter Zeit haben ſich aber die jopaniſchen Lieferungen nach Oſt⸗ afrika verſechs facht. * Franzöſiſche * Br«aunſchweigiſche Landeseiſenbahn⸗Geſellſchaft.— 5 (6) v. H. Obligationenzins. Auf Grund der in den Obli⸗ 8 lenarverſammlungen vom Februar und März erteilten näch ig bat der Vertreter der Gläubiger mit der Ge⸗ h uß für die Dauer der 5 jährlich 5 v. H. be⸗ i ich die Zinſen für igt die Auszah⸗ . 8 das Jahr 1935 noch nicht lung ſofort gegen Einr Zahlſtellen. Die Tilgung für 1935 wird f 1. Januar 1935 im Umlauf geweſenen Bekrag Die Geſellſchaft hat Belege vorgelegt, wonach ſi cht der Lage ſei, die bisherige Verzinſung von 6 v. H. zug lich der in den obigen Beſchlüſſen vorgeſehenen Minde tilgung von 5 v. H. aus eigenen Mitteln aufzubringen. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahr ſei zwar immer noch be⸗ aber ein gewiſſer Rückgang ſei doch zu erken⸗ friedigend, 2 nen, der beſondere Vorſicht gebiete. * N Vorsorge auf dem Buffermarki Die Deutſche milchwirtſchaftliche Vereinigung hat ſich, wie vom Reichsnährſtand mitgeteilt wird, in einer bedeut⸗ ſamen Maßnahme um einen Erzeugungsausgleich in der Butterwirtſchaft bemüht. Die Butterverknappung, die in den letzten Tagen zu beobachten war, erſtreckte ſich nur auf einige Gebiete. Andere Gebiete hatten keinen Anlaß, über mangelnde Belieferung zu klagen. Um hier einen ge rechten Ausgleich herbeizuführen, hat die milchwirtſchaft⸗ liche Vereinigung angeordnet, daß die Molkereien der hauptſächlichſten Buttererzeugungsgebiete, nämlich der Verbände Oſtpreußen, Oſtſee, Oſtmark, Nordmark und Niederſachſen, vorläufig 10 v. H. ihrer laufenden Produktion an die Reichs⸗ ſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette zu liefern haben. Dadurch wird es möglich, einen Teil der im Inland her⸗ geſtellten Butter dorthin zi lenken, wo in den Klein⸗ handelsgeſchäften ſich ein Mangel zeigt. Es iſt vorgeſeben, noch weitere Buttererzeugungsgebiete in die Ablieferungs⸗ verpflichtung einzubeziehen. Den Milchwirtſchaftsverbänden iſt es außerdem zur Aufgabe gemacht worden, feſtzuſtellen, ob die Betriebe, die zur Lieferung verpflichtet ſind, dieſen Anforderungen auch tatfächlich nachkommen. Ferner müſſen alle Lieferungen nach den entfernt gelegenen Gebieten in vollem Umfange aufrecht erhalten werden, ſo daß die durch die Abliefe⸗ rung der vorgeſchriebenen 10 v. H. notwendigen Kür⸗ zungen der Butterlieferungen zu Laſten des eigenen Wirtſchaftsgebietes erfolgen. Schließlich iſt beſtimmt worden, daß alle Milcherzeuger ihre bisherigen Milchliefe⸗ rungen an die Molkereien im vollen Umfang aufrecht⸗ erhalten. Es iſt alſo micht erlaubt, daß der Erzeuger ſeine Milchlieferung an die Molkereien einſchränkt, um Land⸗ butter herzuſtellen. Weizenernie 19353 der nördlichen Erdhälſſe E Wa 840 Mill. Dz. gegen 811 Mill. Dz. im Vorjahr Das Juternationale Landwirtſchaftsinſtitut in Rom gibt bekannt, daß nunmehr die Angaben über die Weizenerzeugung in den Ländern der nördlichen Erdhälfte faſt vollſtändig vorliegen, ſo daß mit ziem⸗ licher Genauigkeit das Ausmaß der diesjährigen Weizenernte geſchätzt werden kann. Wenn man für Europa den bereits amtlich bekanntgegebenen Ernte⸗ ziffern der einzelnen Länder die Schätzungen der minderwichtigen Weizenerzeugungsgebiete, aus de⸗ nen endgültige Angaben noch nicht vorliegen, hinzu⸗ zählt, ſo ergibt ſich für die europäiſche Geſamternte eine Ziffer von rund 420 Millionen Dz. Mit ziemlicher Sicherheit iſt anzunehmen, daß die diesjährige europäiſche Weizenerzeugung trotz einer leichten Vergrößerung der Anbaufläche ungefähr die gleiche Menge ergeben wird wie die vorjährige. Die Geſamterzeugung der Weizenausfuhrländer(die vier Donauſtgaten, Polen und Litauen) hat die Vorjahrs⸗ ernte um etwa 10 Millionen dz übertroffen, wobei zu beachten iſt, daß die Ernte des Jahres 1934 in dieſen Ländern außerordentlich knapp war. Die Ernte der Einfuhrländer blieb dagegen um rund 10 Mill. dz unter dem Vorjahrsergebnis. Im Vergleich zum Durchſchnitt der fünf Jahre 1929 bis 1933 iſt indeſſen für die Einfuhrländer eine Steigerung um etwa 20 Mill. Dz. und für die Ausfuhrländer eine Abnahme um rund 8 Mill. Dz. feſtzuſtellen. Für Geſamteuropa ergibt ſich ein Hektarertrag von 13.1 Dz., der ganz genau dem Durchſchnittshektarertrag der letzten zehn Jahre ent⸗ ſpricht. Bei einer Prüfung der Erträge in den ver⸗ ſchiedenen Ländern iſt zu beobachten, daß die beſten Ergebniſſe in Deutſchland, Oeſterreich, Italien und der Schweiz erzielt wurden. Die Erträge dieſer vier Länder ſind höher als in jedem der letzten ſieben Jahre mit Ausnahme von 1933. Die letzten Schätzungen für die Sommerweizen⸗ ernte Nordamerikas zeigten, wie vorauszuſehen war, eine ſtarke Verminderung der vorher auf Grund des Felderſtandes von Anfang Auguſt errech⸗ neten Ziffern. Die Geſamterzeugung von Sommer⸗ und Winterweizen in den Vereinigten Stgaten und Kanada, die man im Juli auf rund 300 Still. Dz. ver⸗ anſchlagt hatte, wird nach den neueſten Angaben nur 241 Mill. Dz. ausmachen. Dieſe Ziffer liegt aber immer noch um rund 30 Mill. Dz. über den äußerſt geringen Vorjahresergebniſſen, obgleich ſie den Fünf⸗ jahresdurchſchnitt 1929 bis 1933 um etwa 770 Mill. Dz. unterſchreitet. Hierbei iſt daran zu erinnern, daß in dieſem Jahre in Nordamerika eine weitaus größere Wei⸗ zenmenge als gewöhnlich durch die Wittevungsunbil⸗ den zu Schaden gekommen iſt und keine handels⸗ fähige Qualität darſtellt, wodurch die für die Müh⸗ len verfügbaren Effektivmengen noch weiter ver⸗ ringert werden. Die Ernte Mexikos blieb hinter dem Vorjahre leicht und hinter dem Durchſchnitt ſtärker zurück. In Aſien ohne China, Mandſchuria und Perſien hatte die Weizenerzeugung faſt die gleiche Höhe wie im Vorjahre; im Vergleich zum Fünfjahrsmittel ergab ſich eine Zunahme um etwa 5 v. H. Nach nichtamtlichen Angaben dürfte die Ernte in China etwa 20 v. H. niedriger ausgefallen ſein als im günſtigen Vorjahre. Die Ernteergeb⸗ niſſe Nordafrikas ſind bedeutend ſchlechter als im Vorjahre; es wird auch nicht der Durchſchnitt er⸗ veicht, was in erſter Linie auf die ſehr ſchlechten Erträge in Marokko zurückzuführen iſt. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die Weizenernte 1935 auf der nördlichen Erdhälfte, ohne Berückſichtigung Rußlands, Chinas, Mandſchurias und Perſiens im ganzen 835 bis 840 Mill. dz beträgt; ſie wird alſo die ſehr knappe Vorjahrsernte von 811 Mill. dz nur verhältnismäßig wenig überſchreiten, und beträchtlich hinter dem Fünfjahresdurchſchnitt zurückbleiben. Was die ſüdliche Erdhälfte betrifft, ſo liegt eine von Mitte September ſtammende Mitteilung der auſtraliſchen Regierung vor, wonach ſich die Lage dank der Regenfälle bedeutend gebeſſert hat. Argen⸗ tinien meldet in ſeiner erſten amtlichen Schätzung eine bedeutende Verringerung der Ausſaat infolge der zur Zeit der Boden vorbereitung und der Aus⸗ ſaat herrſchenden Trockenheit. Die Weizenanbau⸗ fläche iſt gegenüber dem Vorjahre um rund ein Viertel geringer. Dieſer Umſtand und die recht un⸗ gewiſſe Lage der Kulturen in einem großen Teile des Landes laſſen eine ſehr knappe Ernte erwarten. Auch wenn man annimmt, daß die auſtraliſche Weizenernte beſſer als im Vorjahre ausfallen wird, ſcheint es ſehr wenig wahrſcheinlich, daß die Geſamt⸗ ernte der ſüdlichen Eroͤhälfte oͤie verhältnismäßig ge⸗ ringe Menge des Vorjahres überſteigen wird. 5 Tagen du das Geri letzten c KHompenſationsgeſchäfte mit Königreich von Großbritannien und Nordirl läſſüg ſeien. Dieſes und ähnliche Gerüchte Eine Veränderung in dem dem Vereinigten t und Nordirland iſt, wie Agetreten und iſt auch nicht Bord erika. An ſis Cher⸗ 880 0 bourg 1167 Kilo Gold i 8 eingeſchifft worden, die für eine B ſind. Wieder Dividende bei Hoesch-Köln-Neuessen In der AR⸗Sitzung der Hoeſch⸗Köln Neueſſen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Dortmund, wurde beſchloſſen, 7. November nach Dortmund einzu⸗ die o. HW auf den 7. berufen. Der dieſer HW vorzulegende Jahresabſchluß zum 30. Juni 1935 weiſt einen Rohgewinn von 15,87(i. V. 14,87) Mill.„ aus. Davon ſind für Abſchreibungen auf Werksanlagen 13,40(11,19) Mill./ und für ſonſtige Ab⸗ ſchreibungen 1,44(2,15) Mill./ vorgeſehen, ſo daß ein Reingewinn von 1,03(1,533) Mill./ verbleibt, der ſich um den Gewinnvortrag von 2,37(0,84) Mill./ auf 3,40 (2,37) Mill.„ erhöht. Hieraus ſoll die Dividendenzah⸗ lung auf die 101,8 Mill.„ Stammaktien mit 3 v. H. wie⸗ der aufgenommen werden. Ferner erhalten die 117 900/ noch im Umlauf befind⸗ lichen Genußrechte der Bergwerksgeſellſchaft Trier mbc in Hamm i. W. 3 v. H. Zinſen, ſo daß 0,34 Mill./ Gewinn⸗ überſchuß zum Vortrag verbleiben. Im Vorjahr wurde der Geſamtgewinn von 2,37 Mill./ in voller Höhe vor⸗ getragen. In den beiden erſten Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres hielt die Beſchäftigung ſowohl bei den Bergwerken als auch bei den Hüttenwerken an. * Eine Weltorganiſation der Blumenſpeuden⸗Vermitt⸗ lung. Zwiſchen den beiden maßgebenden Orgoniſationen der internationalen Blumenſpenden⸗ Vermittlung, der „Fleurop“(Europäiſche Blumenſpenden⸗Vermittlungs⸗ Vereinigung) in Berlin⸗Zürich und der„FTD“(Floriſts' Telegraph Delivery Aſſoeiation) in Detroit iſt ein Abkom⸗ men getroffen worden, wonach das Arbeitsgebiet der bei⸗ den Vereinigungen ab 1. Januar 1936 nach großzügigen Geſichtspunkten aufgeteilt, Doppel mitgliedſchaften in Zukunft ausgeſchaltet werden. Die Mitglieder beider Vereinigun⸗ gen werden nunmehr in die Lage verſetzt, überallhin Auf⸗ träge zu vermitteln, wo ſich entweder ein Fleurop⸗ oder ein FTD⸗Mitglied befindet. Die Bezahlung der Vermitt⸗ lungsaufträge der beiderſeitigen Mitglieder wird von den Vereinigungen garantiert. Auch eine weitgehende Ueber⸗ einſtimmung in den Geſchäftsbedingungen wurde erzielt. Für den telegraphiſchen Verkehr wird ein einheitlicher Code geſchaffen, der für die Blumengeſchäftsinhaber der ganzen Welt Gültigkeit haben wird. e Nr. 457 N 1 Nhein-Mainische Abendbörse * Frankfurt, 3. Oktober. war zwar nur wenig Geſchäft, die freundliche Haltung des Mittagsverkehrs hielt aber ah Von der Kundſchaft zeigte ſich etwas Nachfrage nach J Farben und einigen Montanpapieren, ohne daß gegen dez Berliner Schluß zunächſt nenn werte Veränderungez eingetreten wären. Stahlverein eröffneten mit 7875(7840 ferner beſtand nach Höſch zu etwa 917%(9094) Intereſſe JG Farben ſetzten mit unverändert 147% ein. Auf dez übrigen Marktgebieten nannte man die letzten Berliner Kurſe gut behauptet. Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill hen unveränderten Kurſen. Späte Schuldbuchforderungen 957% Zinsvergütungsſcheine 89,90, Altbeſitzanleihe 110. Bei ſehr kleinen Umſätzen blieb der Verlauf freundlich In Erwartung des Ergebniſſes der Höſch⸗Bilanzſitzung zeigte ſich für Montanwerte weiter kleine Nachfrage. Dit Kurſe lagen gegen den Berliner Schluß allgemein voll he⸗ An der Abendbörſe hauptet, vereinzelt auch 4— 7 v. H. höher. Am Kaſſamarkt notierten Grün u. Bilfinger mit 185 den geſtrigen Kurz um 5 v. H. ſchwächer. Bankaktien ſchwächer, DD⸗ und Dresdner Bank 87(86), Commerzbank 8694(867). Der Rentenmarkt blieb ruhig aber freundlich. Altbeſitz gewan⸗ nen 76 v. H. auf 110, von Stadtanleihen zogen 4 v. 0 Darmſtadt von 26 auf 89(88%) an. Rheiniſche Hyp.⸗Liqu⸗ Pfandbriefe bröckelten auf„(100%) ab. Von fremdes Werten konnten ſich 4 v. Schweizer BBB auf 183(182% erholen. Nachbörſe: 300 Farben 147= 1474, Hi 91= 91, Stahlverein 78½. N. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe * Karlsruhe, 3. Oktober. der heutigen Immobilien⸗ und Hypothekenbörſ waren einige Rentenhäuſer in Karlsruhe, ſowie Wohn und Geſchäftshäuſer und Einfamilienhäuſer angeboten, Angeboten wurden ferner verſchiedene Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftshäuſer, ſowie Einfamilienhäuſer in Mittel⸗, Ober, und Unterbaden, eichen je zwei bis drei Gaſtwitrt ſchaften und Metzgereien. An des Nachfrage beſtand nach Lebensmittel⸗ und Kolonial⸗ warengeſchäften. Geſucht ſind außerdem gute Renten⸗ und Einfamilienhäuſer in ſüddeutſchen Großſtädten. Verpfändung ausländischer Weripapiere zwecks Kurssicherung von Ausfuhrerlösen gesfaifei Der Leiter der hat über die Verpf Kursſicherung von u die Genehmigung ert Aufnohme von Kur verpfänden oder und die Wertpapiere zu verfenden oder aus gon. Soweit der Antr überei na und Vers Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung dung ausländiſcher Wertpapiere zwechz erlöſen beſtimmt, daß Aus führer wird ausländ. Wertpapiere zweckz herun zur 5 dieſem Zwecke in das Aus Sdepot auszu hä ändung(Sicherungz⸗ 0 ung(Aushändigung) ſolcher aus ländiſchen richtet iſt, die an einer deutſchen Börſe zum amtlichen Handel zugelaſſen oder in den geregel⸗ ten Freiverkehr einbezogen worden ſind, hat der Ausführen zu verſichern, doß ihm die Wertpapiere ſchon vor dem 15. September 1935 gehört haben. Waren und Märkfe Männheimer Großmarkt für Geireide und Fuliermiſfel(amſlich) 3. Okiober Offiziell per 100 Kilo wagg Mannheim— bei Waggonbezug— nett Weizen 76½% Rg(Zu- u. Abſchlä Feſtpreiſe geſ., tr. Durchſcht Sgeſetzl. Regelung) Oktober Preisgebiet W 14. 19.80 20.10 Prelsgebiet W 15 19,90 205.40 Preisgebiet W168 20.— 20.80 ——.40 Roggen 71½8 Kg(Zur u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung Jeſtpreiſe geſ. ir Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack für Oktober Preisgebiet R 14 156,20 Preisgebiet R 18 Preisgebiet R 15 15,30 Preisgebiet R 19 16.90 Ausgleich E 40 Gerste Braugerſte, in!.(Ausſtichware über Notiz) 99 Induſtriegerſte, geſ., tr. je nach Hektolitergewicht.. 19.50,.50 Futter gerſte 39/50 Kg(Zu⸗ u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) Feſtpreiſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack für Oktober Preisgebiet G7 16 Preisgebiet G9. 16. Preisgebiet G8 156.40 Preisgebiet G 11. 16.90 2 8 Ausgleich +— 40 Qualitätszuſchläge für jedes g je Hektollter über Durchſchnitt: bis 68 Kg einſchl.—10 je 100 Kg über 68 Kg— 15 je 100 fg Hafer 48/49 Kg(Zu⸗ und Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) Haferfeſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. ohne Sack für Oktober Preisgebiet H 11 135.5 Preisgebiet 517. 18.30 Preisgebiet H 14. 16. Ausgleich 4.—.85, dazu—.05 e —.¹⁰ 25 Qualitätszuſchläge für jedes Kg je Hektoliter über Durchſchnitt Raps, inl. ab Station. 2. 2 Mühlennachprodukte Weizenkleie mit Sack, bis B. 8. 1986 Mais mit Sack Preisgebiet W 14 19,80 Preisgebiet W 17 10,5 Preisgebiet W 15 10.35 Preisgebiet W119 10.80 Preisgebief W168 10,40 Preisgebiet W 20„ 10,70 Roggenkleie mit Sack, per 15..— 31, 10. Preisgebiet R 14 10.10 Preisgebiet R 19 10,80 Preisgebiet R 18 0 Weizenfultermehl. 13,30 Roggenfuttermehl. 1350 Weizennachme hl. 17. 3 7 ee Ausgleich 7.—. 80, dazu—.05 Vermittlergebühr Sonstige Futterartikel Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß ohne Waſſeranſchluß +—.20 Erdnußkuchen, prompt. 18.90 Palmkuchen 135, Soyaſchrot, prompt. 15,70 Kokoskuchen. 1740 Rapskuchen inl 13,20 Seſamkuchen 18,10 Rapskuchen ausl. 1420 Lein kuchen 1789 Ausgleich + 40 Biertreber mit Sack 17./ 7,50 Rohmelaſſe.48 Malzkeimee. 6,—/16.50 Steffenſchnitze i 4 00 Trockenſchnitzel, Förpr...48 Ausgleich.—.35 Rauhfutter Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,50 /, Wieſenheu loſes, neues. 6,757.25 Hafer, Gerſte..7 ½¼,—. Luzernkleehen.. 7,75/8.25 Geb. Stroh, Rogg. Weizen.50/8.— Rotkleeheun.—.50 Hafer, Gerſte.,0%,80 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. Mehlnotierungen. Weizenmehl, Type 790, aus Inlandsweizen, Baden: Feſtpreisgebiete W 14 bis 17 per Okt. je 28,10, Nov. 28,20, Feſtpreisgebiete W 19 und 20 für Baden und Pfalz⸗Saar per Okt. je 28,45, Nov. 28,55. Roggenmehl, Type 997, per Okt., Feſtpreisgebiet R 14 22,00; R 15 23,00; R 18(Baden) 23,55: R 18(Pfolz⸗Saar) 23,45; R 19 23,75. Type 815, Feſtpreisgebiet R 14 29,40, R 15 23,50 R 18(Baden) 24,05; R 18(Pfalz⸗Saar) 23,95; R 19 24,25. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtat. gem. Anordnungen der WB. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 v. H. Auslandswetzen 1,50/ Aufſchlog für die 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. * 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 5,05 Jan. 5,00% März 4,97%; Mai 5,0% Mais(in Hfl. per 2000 Kilo) Nov. 58,50; Jan. 59,75, März 61,75; Mai d Liverpooler Banmwollkurſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Okt.(35) 625; Nov. 617; Dez. 616; Jan.(36) 615; Febr. 616; März 618; April 618; Mai 619; Juni 618: Juli 618; Auguſt 614; Sept. 609; Okt. 605 Dez., Jan(37), März, Mat je 602; Juli 603; Tendenz ſtetig. * Pfälziſche Obſtmärkte vom 3. Okt. Weiſen heim: guben weiß 12—17, blau 12, Tomaten—7, Birnen 8 Aepfel—12, Pfirſiche 18—20, Zwetſchgen 20 3. Birnen 1014 und it 112, weiß 8 4, en 10, Nüſſe 25 bſtadt: Zwetſchgen 1822.5 „Birnen 12, Pfirſiche 16 Quitten 12 0; 5.— Maxdorf: Tomaten 45, G—6, Bohnen 10—12, Erbſen 19, Karotten 9, Weißkraut 2, Rotkraut 6, Wirſing—6, Blumenkohl Anfuhr 240 Ztr.— Freins —8, Aepfel 10 und—7, 2 bis 14, Tomaten Anfuhr 315 Trauben 14 heim: ng 225 bis 9, 10—25, Spinat—5, Salat—5 3. * Leinöl⸗Notierungen vom 3. Okt.(Eig. Dr.) Lon don: Leinſaat Pl. per Okt. 11,0(10%); ödte. Klk. pet kt.⸗Nov. 1277(1276); Leinfaatöl loka j)7 Okt. 6 ez. 26,9(26); Jan.⸗April 27,3(26,7%) Baum. gypt. 25,0(unv.]; Baumwoll⸗St. per Okt. 6,2 Neuyork: Terp. 47,50(47). Savannah; Terp. 42,50(42). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 3 cpber Gllag amllich) opta., 82 8 Pert 29.28 ö 43.90— Prag 12% bukerest 22 London 15,05% 0 207.75— Nerstnan 57,90 off. Zenk. 27 denyer! 725 berlin 123,5— Budapes. Tägl. Celd 5 belgien 31,85— ien off. U. 57,0 Beſgra ß 700 Monstsgelag. ellen 24.97% J Sofia 66,25— fen 290,— J Sonatsgedl 3 Paris, 3 Oklober Gchluß amtlich). London 74.1] Spanien 22.25 1 381.50] Wien 105 Feuyert 15.18 /] fallen 123,75 Holland 10,20 Bertin 6¹⁰. deldlen 256,87 Schnei: 494.25 Stecken 384.75 anch 2850 London, 3. Okicher Gchluß amtlich) Heuyork 490.— kopenhagen 22,40 Mosten 549,.— Schenbel 10615 Nonfral 299.— Ffockkom 19,89. Fumzalen 82— Lokebam/ amsferdem 725,75 Oslo 9,90/ Konstantin. 6,15—Aunrallen 128. baris 44%—isssbon 110,12 Alben 519.— Mexiko 17⁰. Brüsse 29.02 felsingfors 228,87 ien 25,08 Monterices 20.— Hallen 60,37 prag 129,12 J Warsthan 2,12 Valperzno 10633 gerlin 12,19% J Badepes t 20 dens As 18.55 Buenos Schwe: 15.05 ¾ helga 218.50 ſio de Jan. 412.— uf lonton 18.50 Spanſen 88,91 olſa 395,— flongkong 2125 Sücafts 100,J5 Hamburger Meiallnofierungen vom 3. Okſober Hupfer I banes- u. Sftals-Ann Brief b, drief J eld 5200 brief] bed bezahl. 5 Janna 40,— 4. 80500 305.00. Hütten. 21,% kedrusr 40,75 40.—-. 305,0 306,0 keſnsſiber(Hf. p. Kg 57.75% Mirz: 4/25 46,500„ kelngold(A. g. r...84 2% Apr e Alt-Platin(tele 8 el„ dee n e, 28. Juni„„„„ eum. feides plein Juli e Detailpr,(fl. p. gr....65 3% e!— deptemd. 44, 7544, 808,0 loco Oktober 4,75 44,7 305,0 Aufimon fegulus chines.(L 10.) 58,— 8, Horemb. 44,75 44.75. 06,080 uscksilber( per flasche) 11,/ I,. Jelemb. 56,— 45,25 8 Wolframerz cines.(in Sh.). 335 6 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 4. Oktober, (Mitgeteill von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗(eſeſ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,40 fe Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 4 v, f. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilbet 57,80—59,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw, 1 bis 9 Kilo. 1 * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 3. Oktober 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 10%½ 0 gleich 86,5438 /, für ein Gramm Feingold 54,7366 Penet gleich 2,78244 l. 4 * Un veränderter Inlandseiſenmarkt. Die Lage auf dem Inlandsmarkt der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie hab ſich im September gegenüber dem Auguſt nicht weſentlich verändert. Der Markt in Auslandserzen lag wiederum ſehr ruhig. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas ſtiller, Infolge des wachſenden Waſſers erfuhren die Frachten berg⸗ wie talwärts eine Abſchwächung von 10 3. Die Bergfracht Baſis Mainz Mannheim notterte ab Ruhrort .10% und ab Kanal.30 J. Die Talfracht beträgt nach Rotterdam 90 J ab Ruhrort und.10% ab Kanal, für Belgien ab Ruhrort.20% und ab Kanal.40/ je To. Der Schlepplohn notierte nach Mainz 80 bzw. 90, nach Mannheim 90 bzw. 1 /. Der Talſchlepplohn beträgt 5 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotter⸗ am. 5 — skrediten au Ausländer zu LI Sicherung zu übereigne g g 2 2 l.„ . n voll he Kaſſamarkt igen Kurz DD⸗ und 57%). Der ſitz gewan⸗ 4% v. 5 59p.⸗Liqu⸗ n fremde 9 183(18 angeboten und Ge⸗ =, Ober⸗ Gaſtwirt Kolonial, e Renten ten. er erung fel rtſchaftung tere zwechz us führern Ausführer vor den = und , weiß 1 che 1629, Tomaten darotten 2 lumenkohl * aged“ atsgeldl!l 3 * . 405 hen 28500 10. 15615 me 1/07 len 128. 1 üs 20 2150 1063 ü non] 18.50 a 100,12 kiober Brief belt 27 82525 N J. Oktober, üto⸗Geſe in 3,40 f dto. 4 v. H. Feinſilber Kilo biw, eis beträgt ih 10%½ 0 7866 Penct ge auf dem duſtrie hal weſentlich wiederum orf vas ſtiller Frachten „ ich Rotter⸗* Freitag, 4. Oktober 1935 eee Aus Baden Gemeinderäte wurden verpflichtet L. Hockenheim, 4. Okt. Durch Kreisleiter Dr. Roth wurden hier folgende Ratsherren und Beigeordnete eingeſetzt: Hch. Schlampp, Her⸗ mann Völker, Artur Kauther, Karl Zahn, W. Neu⸗ berger, Nik. Riedel, Peter Gelb und Gg. Hoffmann (Ratsherren) und Fritz Eichhorn, Karl Weißbrod, Willi Auer(Beigeordnete). * L. Neulußheim, 4. Okt. Als Gemeinderäte wurden hier verpflichtet: Friedrich Engelhorn, Fried⸗ rich Villhauer, Friedrich Rauſch, Andreas Herdle, Iſaak Villhauer und Ch. Bauer.— In Altluß⸗ heim: Jakob Schwechheimer 11, Ferdinand Köh⸗ ler, Otto Armbruſter, Wilhelm Brandenburger, Eduard Zahn, Konrad Roth 3, und als Beigeord⸗ nete: Wilhelm Engelhorn 2, Friedrich Geberth. * L. Reilingen, 4. Okt. In feierlicher Weiſe wur⸗ den hier die Gemeinderäte Ludwig Baumann, Otto Weißbrodt, Karl Gerich, Emil Dagenbach, Gu⸗ ſtavy Holderer und Urſus Claus verpflichtet. Als Beigeordnete wurden ernannt: Landwirt Karl Röm⸗ pert und Sattler Georg Ohnsmann. Das Erntedankfeſt im Kreis Weinheim Weinheim, 4. Okt. Das Erntebankfeſt findet für den ſüdlichen Teil der Bergſtraße in Leuters⸗ hauſen, für den nördlichen in Hemsbach ſtatt. Vormittags treffen die Spendewagen in Weinheim ein und werden durch die Stadt geleitet. In jedem Ort findet außerdem die Uebertragung vom Bücke⸗ berg ſtatt. Volksſchädlinge kommen in Schutzhaft * Karlsruhe, 4. Oktober. Das Geheime Staatspolizeiamt meldet: Der Metzgermeiſter Wilhelm Frätſcher aus Karlsruhe, Waldhorn⸗ ſtraße 47, wurde duech des Geheime Staatspoltzei⸗ amt in Schutzhaft genommen. Fritſcher hat wiſſent⸗ lich beim Einkauf eines Schlachtſchweines den geſetz⸗ lich feſtgelegten Erzeugerhöchſtpreis weſentlich überboten, wodurch die im Intereſſe der Allgemeinheit getroffene Preisregelung für Schweinefleiſch gefährdet und die weniger kaufkräf⸗ tige Bevölkerung benachteiligt wird. Der Landwirt St. Wahler von Ruſt wurde in Schutzhaft genommen. weil er zwei Schlachtſchweine entgegen der Richtpreisverordnung zu einem höheren Preis als geſetzlich geregelt verkauft hat. Wahler, der ein ſchuldenfreies Anweſen beſitzt und als begüterter Landwirt gilt, hat aus verwerflichem Eigennutz die im Intereſſe der Volksgeſamtheit erlaſſenen Richt⸗ preisverordͤnungen ſabottert. Ein Pionier der Luftſchiffahrt „ Ueberlingen, 3. Okt. Am 1. Oktober konnte Direktor Dipl.⸗Ing. W. E. Doerr auf eine 25 fährige Tätigkeit im Dienſte des Luft⸗ ſchiffbaus Zeppelin zurückblicken. Bei Kriegsausbruch wurde unter ſeiner Leitung in Pots⸗ dam mit dem Bau von Zeppelinluftſchiffen begonnen und ein Jahr ſpäter wurde der Jubilar vom Grafen Zeppelin zum Direktor ernannt. In dieſem Jahre erbaute Doerr die neue Luftſchiffwerft in Berlin⸗Staaken. Im Jahre 1918 kam Dipl.⸗Ing. Doerr zur Firma Zeppelinwerke Lindau G. m. b.., wo er zuſammen mit Dr. Dornier an der Ausgeſtal⸗ tung der Dornier⸗Flugzeuge mitarbeitete. L. Schwetzingen, 4. Okt. Anläßlich ihrer goldenen Hochzeit wurde den Eheleuten Chriſtian Hermann Ueltzhöffer und Thereſta, geb. Staudt, durch De⸗ kan Walther die Glückwünſche der evang. Kirchen⸗ regierung ausgeſprochen und die goldene Bihel über⸗ reicht. Die Glückwünſche des Kirchengemeinderates ſtbermittelte Kirchenälteſter Haßler.— Wezen Meineidsverdachts wurde hier ein Mann feſt⸗ genommen und ins Mannheimer Bezirksgefängnis gebracht. ol. Wiesloch, 3. Okt. Geſtern abend gegen 6 Uhr fuhr ein Radfahrer auf der Landſtraße zwiſchen Rauenberg und Rotenberg in ſtark betrunke⸗ nem Zuſtand auf ein Fuhrwerk auf. Er kam zu Fall und erlitt einen Schädelbaſisbruch und mußte in 195 Ehirurgiſche Klinik nach Heidelberg gebracht werden. Nene Man uheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe In den Gaſſen von Wachenheim ſtaut ſich der Verkehr Nicht nur die Wagen der Winzer, auch die Omnibuſſe mit den Fremden, die die Weinleſe ſehen und erleben wollen, bevölkern die Straßen der Pfalz. Photo; C. W. Fenne Vereidigung der Ratsherren in Ludwigshafen Erſte Sitzung des nach der DG berufenen Gemeinderats r. Ludwigshafen, 4. Oktober. Zur Amtseinführung und Vereidi⸗ gung der neubeſtellten Ratsherren trug der Sitzungsſaal der Ludwigshafener Stadtvertre⸗ tung geſtern nachmittag feſtlichen Schmuck. In einer von Lorbeerbäumen umrahmtem Niſche hatte das Streichquartett des Pfalzorcheſters Platz genommen, um die feierliche Handlung durch Haydns Kaiſerquartett zu verſchönern. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius eröffnete die Sitzung mit der Feſtſtellung, daß die Deutſche Gemeindeordnung als neues Grundgeſetz des nationalſozialiſtiſchen Staates bie Folgerung aus der Tatſache einer ſelbſtverantwortlichen Ge⸗ meindeverwaltung zieht. Dieſe führt der Bürger⸗ meiſter in ausſchließlicher Verantwortung; doch muß er wichtige Angelegenheiten mit den Gemeinderäten beraten. Das Beratungsrecht wiegt nach Begrün⸗ dung des Redners ſchwerer als das frühere Abſtim⸗ mungs⸗ und Beſchlußrecht. Denn die früheren Stadt⸗ räte als Vertreter einzelner Berufsſtände und Par⸗ teien waren an den Auftrag ihrer Wähler gebun⸗ den. Eine derartige Abſtimmung war alſo nicht der Niederſchlag der wirklichen Volksmeinung, ſondern oft ſchädlich für die Gemeinde. Die DG will dagegen eine enge Verbin⸗ dung der Gemeinde mit dem Gemeinde⸗ volk und eine ſtarke Belebung ihrer Tätigkeit durch die Verbindungsmänner: die Ratsherren. Sie ent⸗ ſtammen allen Schichten der Bevölkerung und ſind auch die Vertrauensmänner der Partei. Darum haben dieſe ihre Pflichten, losgelöſt von allen Bin⸗ dungen und Weiſungen Dritter, in höchſter Eigen⸗ verantwortlichkeit auszuüben— gemäß dem Leitſatz des Freiherrn vom Stein:„Die Ueberzeugung vom gemeinen Beſten ſoll die Inſtruktion für ſie ſein!“ Der Oberbürgermeiſter betonte ſodann, welches Erbe den Ratsherren der ſeit em Umbruch tätig geweſene Stadtrat hinterlaſſen hat. Der Redner er⸗ innerte an die Oroͤnung der Finanzen, die umfang⸗ reichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen, die För⸗ derung des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaus, die Er⸗ weiterung der ſtädtiſchen Werke, ſo an die Errichtung einer neuen Waſſerverſorgungsanlage. Dr. Ecarius bedauerte das Ausſcheiden mehrerer Mitglieder der Ratskörperſchaft, ſo des Kreisleiters Dr. Witt⸗ wer, der ihr als Beauftragter der Partei nicht mehr angehören darf. Auch in Zukunft wird die Sorge um die wer ⸗ dende und wachſende Stadt Ludwigshafen nicht erlahmen. Die Finanzen dürfen nicht mehr in Unordnung geraten. Die Baulücken müſſen ausge⸗ füllt werden und eine Verſchönerung und Neufor⸗ mung des Stadtbildes durch planmäßige, neuzeitliche Bebauung, geregelt durch eine demnächſt vorzulegende neue Bauordnung, muß eine Hauptaufgabe ſein. Zum Schluß verpflichtete das Stadtoberhaupt die neuen Ratsherren durch Handſchlag und Eid zur Erfüllung ihrer Amtspflichten. Der Gemeinderat ſetzt ſich künftig aus folgenden Mitgliedern zuſammen: Dr. Ecarius, Bürgermeiſter, Otto Matthias, Bürgermeiſter, und folgenden 20 Ratsherren: W. Becker, Dr. Beckmann, P. Cuntz, K. Doerr, K. Ernſt, E. Gödel, F. Hay, H. Hebel, G. Kem⸗ met, H. Klingenberg, E. König, H. Nördinger, Dr. Reimann, A. Roth, P. Schlang, W. Schneider, L. Schmitt, E. Streb, Dr. Weinmann, E. Werner. In einer abſchließenden Anſprache hob Kreis⸗ leiter Dr. Wittwer die Bedeutungg der Neuord⸗ nung im Sinne des Grundſatzes, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht, hervor. Die Namen der Ratsherren und der Beiräte wurden verleſen, und dann klang die erſte Sitzung mit den vom Streichquartett ange⸗ ſtimmten deutſchen Hymnen aus. * Eberbach, 4. Okt. Ein auswärts wohnender Eberbacher hat zum Andenken an einen verſtorbenen Bruder und in treuer Anhänglichkeit an ſeine Hei⸗ mat eine größere Stiftung zum Spital⸗ fonds gemacht, deren Zinsertrag zur Armenunter⸗ ſtützung verwendet werden ſoll. I. Walldorf, 4. Okt. Nach etwa gbjähriger Tätig⸗ keit wurde Gendarmeriewachtmeiſter Adam Frie⸗ bbINRARD KAEI NET Wollende in Gesehmeck und Bekönmliellel ſel unter Ernennung zum Oberwachtmeiſter nach Eppelheim verſetzt. ol. Durlach, 3. Okt. Bürgermeiſter Dr. Lin⸗ gens verläßt nach zweijähriger erfolgreicher Tätig⸗ keit unſere Stadt, um nach Berlin überzuſiedeln, wohin er einem Ruf als Geſchäftsführer der Wirt⸗ ſchaftsgruppe der deutſchen Gas⸗ und Waſſerverſor⸗ gung erhielt. bel- gemälde Neckel Kunsthandiung O 3. 10 ung. In unſerem Verſteigerungslokal — 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an ſolgen⸗ den Tagen dle öffentliche ex⸗ ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ gen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ dergleichen am Mittwoch, den Selfenhaus am Markt, G 2. 3 Groß e Flosche R. N. S. Dezw. R. N. 4. lantſchmuck, Ringe, Beſtecke und Drogoſſe Otto klofmann. U 1 Str., Iſr. Gemeinde Hauptſynagoge: Samstag, 3. Okt. vorabend.45 vormittags.45 Jug.⸗Goſtesd. 10.80 Mincha.90 abends.40 Sonntagmorg..30 An den wochen tag 9. Oktober 1935; 1) fie Lehre aubotsg chene Jetzt zugrelfen! dene pparate, Anzüge, ntel, nin öraß 5 Meiden, e e wein ee win eee 5 15 dunn lens 1 f. n Alder achennost va.40 d: 5 e 1 1 1 T l e bei 6315 e.80 Die Auslöſung der an i vom Monat Februar 1935 kann Schuler, F.1 Tel. 281 41 2 nur noch bis Montag, den 7. Okt.] und Neckarau, Maxsir. 39 nachmittags.80 erfolgen. Städt. Leihamt. abends.00 morg..48, abds..30 Nummer 457 7. Seite/ Aus der Pfalz Modeſchau im Pfalzbau r. Ludwigshafen, 2. Oktober. Betreut von der Kreishandwerkskammer, führte die Arbeitsgemeinſchaft des Ludwigshafener Modehandwerks geſtern nachmittag und abend im Pfalzbaukaffee die neueſten Schöpfungen der Herbſt⸗ und Wintermode vor Augen. Das Entzücken der zahlreich vertretenen Frauenwelt war verſtändlich, wurde doch Erleſenes für jeden Ge⸗ ſchmack geboten. Sportlich geſtraffte Form herrſcht im Berufs- und Ausgehkleid vor, überhaupt die Neigung zur Verjüngung, wie ſie einem Zeitalter der Leibes⸗ übungen entſpringt und in den„Juhu⸗Jodl⸗ Hütchen! gipfelt. Die entgegengeſetzte Richtung im Feſt⸗ und Abendgewand bedeutet eine Rückwendung zu den Jahrhunderten, deren Wunſchbild das Fraulich⸗ Würdevolle, Mütterlich⸗Pflegliche war. Nämlich die Renaiſſance mit ihrer zeichneriſch⸗beſtimmten Linie (die ſich beiſpielsweiſe im Maria⸗Stuart⸗Kragen aus⸗ ſpricht) und das Barock mit ſeinen„einladenden Ausladungen“: der welligen Rundung, der Zweitei⸗ lung von Bluſe und Rock und der Freude an Bän⸗ derzier. Beſonders erfreulich iſt hier der Sinn für die perſönlich wirkende Stickerei und ſonſtige Hand⸗ arbeit. Dieſe tritt am meiſten zutage im Tanzkleid funger Mädchen, in dem die Vielfältigkeit öͤes Ro⸗ koko wieder aufwacht, ſo in den Rüſchen am Hals⸗ beſatz, den bunten Vorſteckblumen und dem Juwe⸗ lterſchmuck. Dazu die Schleppe und der große Aus⸗ ſchnitt, der aber weniger vom einſtigen Hof⸗Decolle⸗ tee als vom— Strandbad„beeindruckt“ wird. In Summa: eine Rückwendung zum Perſön⸗ lichen! Und zur Lebensfreude! In dieſen Rahmen fügten ſich die Kraft und Schönheit wunderbar ver⸗ bindender Tänze von Blondina und Fee Tackay, SAND die der Anſager Hans Richter aus Leipzig Zwillinge aus Köln und Berlin vorſtellte. Solche Redeblüten fallen bei dem in unſerer Doppelſtadt wohlbekannten famoſen Humoriſten noch oft vom Stengel; denn er gehört wie die Tänzerinnen und die Kapelle König zum neuen„Vierzehntageren⸗ nen“ der Pfalzbau⸗Kleinkunſtbühne. DaAg-Gelder veruntreut * Neuſtadt a. d. Hdt., 4. Okt. Die Gauleitung gibt bekannt: Der Kaufmannsgehilfe Karl Heuſer, geb. am 18. Januar 1912 in Kaiſerslautern, hat als Ver⸗ waltungsſtellenleiter der DAß in Wolfſtein, Kreis Kuſel, den Betrag von 407,70 Mk. unterſchlagen und damit ihm anvertraute Arbeitergroſchen ver⸗ untreut. Heuſer iſt bereits verhaftet und ſieht ſeiner Beſtrafung entgegen. Heuſer hat die Gelder zu Privatzwecken verbraucht. Die Höhe der Strafe wird noch bekanntgegeben. Kurhaus Sand (838), bei Baden-Baden. Neues Sandsee- Strandbad Penston ab Ak. 6.—. Prosp als Wenn der Reifen platzt Schweres Verkehrsunglück bei Homburg ol. Homburg, 4. Okt. Am Stadtausgang in der Zweibrücker Straße ereignete ſich am Mittwochabend ein ſchwerer Verkehrsunfall. An einem in Richtung Entenmühle fahrenden Laſtwagen mit Anhänger platzte ein Reifen. Gin von Zweibrücken kommender Perſonenkraftwagen ſtieß mit dem Laſtwagen zuſam⸗ men, wurde einige Male um ſeine Achſe gedreht und prallte dann mit großer Wucht auf die Straße. Fünf Perſonen, zwei Frauen und drei Männer, wurden mit durchweg ſchweren Verletzungen— Knochen⸗ und Schädelbrüchen, Schnittwunden uſw.— in das Landeskrankenhaus eingeliefert. Bei einer der bei⸗ den Frauen beſteht Lebensgefahr. E Tödlich verunglückt ol. Hundheim, 3. Okt. Der 22jährige ledige Karl ſtolter von hier, der ſeit Frühjahr beim Zirkus Krone beſchäftigt war, iſt in Bielefeld, wo der Zirkus gaſtierte, tödlich verunglückt. E , 8. Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. Oktober 1935 — Die vierte Volkszählung in Japan iſt beendet worden. Ihr Ergebnis wird nicht nur die Japaner ſelbſt überraſcht haben, ſondern dürfte die ganze Welt aufhorchen laſſen. Denn es ſteht ſchon jetzt feſt, daß Japan die 100⸗Millionengrenze überſchritten hat und ſich damit in die Reihe der größten Nationen der Welt einordnete. Noch beſteht zwar zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten ein Unterſchied in der Bevöl igszahl von rund 20 Millionen Menſchen, 5 wird wohl nicht mehr lange dauern, bis Ja⸗ pan auch dieſe Zahl erreicht hat, wenn das Wachstum ſeiner Bevölkerung in dieſem Tempo weiter anhält. Noch im Jahre 1939, bei der letzten Volkszählung, hat Japan mit Einſchluß ſeiner Siedler auf dem aſiatiſchen Feſtland und auf den Inſeln des Pazifik erſt 91 Millionen Menſchen gezählt; in kaum fünf Jahren iſt die japaniſche Bevölkerung demnach um faſt 10 Millionen gewachſen. Dieſes gewaltige und imponierende Wachstum eines Volkes iſt natürlich auch auf das Wachstum ſeiner großen Städte nicht ohne Folgen geblieben. Die jetzt beendete Volks⸗ zählung hat jedenfalls ergeben, daß die Hauptſtadt Tokio die 6⸗Millionen⸗Grenze bereits erreicht hat und damit zur zweitgrößten Stadt der Welt auf⸗ gerückt iſt. Tokio wird heute nur noch von Neuyork um ein Geringes überflügelt. Die japaniſche Haupt⸗ ſtadt hat ihre Bevölkerung ſeit dem Jahre 1920 an⸗ nähernd verdoppelt. * — Zwei Banuersleute führten dieſer Tage einen Stier durch Bad Kreuznach. In einer Straße, wo ſich eine Omnibushalteſtelle befindet, wurde der Stier plötzlich wild und ging auf einen der roten Omnibuſſe los. Die Wageninſaſſen wurden in eine panikartige Stimmung verſetzt. Der Stier rannte mit ſeinen Hörnern die Hinterwand des Wagens ein. Nur dadurch, daß der Wagenlenker das Fahrzeug in Bewegung ſetzte, konnte weiteres Unheil verhütet werden. Nur mit Mühe gelang es, den Stier zu be⸗ ruhigen und weiterzuführen. Neue italieniſche Briefmarken 1 5 2 35* re An e ine * 9 8 In Itaolien ſind dieſe vier neuen Faſchiſtenmarken erſchienen, bei denen ein Zuſchlag zugunſten der faſchiſtiſchen Miliz erhoben wird. (Scherl⸗Archiv,.) Ein Open des Mælliels im Kanal Das Frachtſchiff„Louiſe Pponne“ lief infolge des dichten Nebels an den Devon⸗Küſte auf und wurde bei Ebbe zwiſchen zwei rieſigen Felſen gleichſam gefährlichen Klippen der Auch * eingequetſcht. bei einſetzender Flut mußte jede Hoffnung auf Wiederflottmachung aufgegeben werden.(Weltbild,.) chile als Fcscſiungoxeisencle Wettlauf mit dem Urwaldbrand- Mit knapper Not den Flammen entronnen — London, Anfang Oktober. Unter Führung des Surgeon Commander G. Murray Levick iſt kürzlich die Expedition der 54 Schulknaben nach Liverpool zurückgekehrt, die ſich vier Wochen in unbekannten Gegenden Neufund⸗ lands aufhielt. Die 54 Knaben ſind Mitglieder der Public Schools Exploring Society, die regelmäßig derartige Forſchungsfahrten von Kindern organi⸗ ſiert. Zur Rückkehr der jugendlichen Forſcher aus Neu⸗ ſundland hatte ſich eine große Menſchenmenge in Liverpool eingefunden. Die engliſchen Zeitungen hatten ausführlich über die Abenteuer der Knaben in Neufundland berichtet und ſo war man geſpannt darauf, nähere Einzelheiten aus ihrem eigenen Munde zu erfahren. „Ich bin froh“, ſo äußerte ſich der Expeditions⸗ führer gegenüber den Journaliſten,„daß ich meine Schützlinge alle wieder unverſehrt in die Heimat zurückbringen kann. Es hat Stunden gegeben, da ich das kaum noch zu hoffen wagte. Es handelt ſich wirklich nicht um eine Vergnü⸗ gungsreiſe oder eine Spazierfahrt, die wir jetzt hinter uns gebracht haben. Wir haben regelrechte ernſte wiſſenſchaftliche Arbeit geleiſtet, oͤie, wie das bei allen Expeditionen der Fall iſt, noch obendrein mit den ſchwerſten körperlichen Strapazen verbun⸗ den war. Wenn auch die einzelnen Mitglieder unſe⸗ rer Expedition noch jung an Jahren ſind, ſo leiſte⸗ ten ſie ooch Erſtaunliches. Vier Wochen lang haben wir uns in Gegenden Neufundlands aufgehal⸗ ten, die noch nie ein Europäer vor uns betrat Wir nahmen gründliche Vermeſſungen vor und entwarfen Landkarten von den ausgedehn⸗ ten Gebieten, die man bisher nur äußerſt ungenau auf den Landkarten dargeſtellt fand. Außerdem ging eine beſondere Truppe von Schulknaben auf ſyſte⸗ matiſchen Tierfang. So bringen wir eine ganze Anzahl von Vögeln und Inſekten mit nach Eng⸗ land, deren Lebensgewohnheiten größtenteils noch unerforſcht ſind. Auch unbekannte Pflanzen, die noch von keinem Pflanzenbeſtimmungsbuch angeführt werden, ſind von den Knaben gefunden und mitge⸗ nommen worden. 1 Ferner hat eine Gruppe die Aufgabe übernom⸗ men, den Gandafluß auf das genaueſte zu erkun⸗ den. Dieſer Fluß iſt der Wiſſenſchaft zwar bekannt, aber wie er verläuft, war bisher auf keiner Karte Neufundlands genau verzeichnet. lichen Expeditionsteilnehmer löſten ihre Aufgabe ganz hervorragend. Sie verfolgten den Fluß bis zu ſeinen Quellen und konnten ſo endlich einwandfrei ſeinen Lauf in die Karten einzeichnen. Eines Tages, wir waren eben bei der ſchönſten Vermeſſungsarbeit, wurde ich von einem Boten auf⸗ geſucht, den meine Frau aus ihrem Aufenthaltsort Glenwood entſandt hatte. Er teilte mir mit, daß ein verheerender Urwaldbrand ausge⸗ brochen ſei, der ſich in Windeseile unſerem Lager nähere, ſo daß die ſchnellſte Flucht geboten ſei. Tat⸗ ſächlich hatte der Bote nicht zu viel geſagt. Schon wenige Minuten ſpäter ſahen wir am Horizont dicke ſchwarze Rauchwolken heraufkommen. So raſch es ging, wurden die Kinder alarmiert. Wir mußten aus der gefährlichen Urwaldregion flüchten. Da wir unſer Lager ſchon vorher für einen derartigen Zwi⸗ ſchenfall eingerichtet hatten, gelang es uns in ganz kurzer Zeit, alle unſere Habe an uns zu nehmen. Und jetzt begann der Wettlauf mit den Flammen. Die Luft wurde immer rauchiger und wärmer. Schon hörten wir von ferne das Praſſeln der dür⸗ ren Zweige und Blätter unter den Flammen. Wir liefen ſo raſch wir nur konnten. Doch die Flammen waren raſcher. Als ich das erkannte, glaubte ich nicht mehr an Rettung. Meine Jungen verloren nicht einen Augenblick den Kopf. Ich glaube nicht, daß jeder Erwachſene in ihrer Lage ſo viel Mut bewie⸗ ſen hätte. 5 Wir erreichten endlich den Rand des Urwaldes und waren gerettet. Wenige Sekunden ſpäter war der Urwald eine einzige Flammenhölle.“ „Wir erholten uns raſch von dem ausgeſtandenen Schrecken und konnten nun ein wahrhaft gran⸗ dioſes Naturſchauſpiel beobachten. Es er⸗ hob ſich plötzlich ein wütender Wirbelſturm, der zu⸗ nächſt die Flammen bis hoch in die Wolken riß. Unſere jugend⸗ Dann aber ballte er Regenwolken zuſammen, die wie Waſſerſäcke barſten und ungeheure Fluten in die Flammen ergoſſen. Der Urwald war ſchließlich ein einziges Meer von weißem Dampf, aus dem nur noch mit letzter Kraft aufflackernde Flammen loderten. Viele Stunden lang hielt der Wolkenbruch an. Als ſich der Himmel aufklärte, war auch der große Brand erloſchen.“ „ — Die Marienkäfer, jene hübſchen kleinen Im⸗ ſekten mit den roten Flügeln und den ſchwarzen Punkten darauf, ſind— was den meiſten Menſchen kaum bekannt ſein dürfte— überaus nützliche Tiere, die der Landwirtſchaft große Dienſte leiſten. Dieſe kleinen, überall herumſchwirrenden Käferchen ſind nämlich unermüdliche Vertilger der Blattläuſe, die zu den gefährlichſten Schädlingen zu zählen ſind, die der Landwirt kennt. Die Blattläuſe freſſen nicht nur die Blätter der Apfelbäume ab, ſondern machen ſich auch an die Weinreben, an den Hopfen, zu ſogar an die Zierblumen, vor allem an die Roſen. In Kali⸗ fornien beſtehen ſchon ſeit vielen Jahren richtige Marienkäfer⸗Farmen, in denen die Tiere in großen Mengen gezüchtet werden. In dieſem amerikaniſchen Landſtrich an den Küſten des Pazifiſchen Ozeans, der durch ſeine Obſtkultur auf der ganzen Welt be⸗ rühmt iſt, werden dieſe Marienkäferchen in ganzen Heeren angeſetzt, um die gewaltigen Apfelſinenpflan⸗ zumgen vor der Zerſtörung durch die Blattläuſe zu bewahren. Auch in anderen landwirtſchaftlichen Ge⸗ bieten der Vereinigten Staaten iſt man im Laufe der Zeit mehr und mehr dazu übergegangen, die ſtartenkäfer im Kampf gegen die Blattläuſe, die die Ernten vernichteten, einzuſetzen. Die Erfahrungen, die man dabei gemacht hat, ſollen alle Erwartungen übertroffen haben. Die auf den Farmen gezüchteten Marienkäfer ſind übrigens teilweiſe auch Ausfuhr⸗ artikel. Sie werden nach Indien, China und Süd⸗ amerika verfrachtet, ſofern in dieſen Ländern nicht ſchon eigene Zuchten beſtehen. Es iſt ganz intereſ⸗ ſant, wie ſich der Handel mit dieſen Marienkäferchen wollzieht. Sie werden in einer Art Bienenkorb auf die Märkte gebracht und dann nach Gewicht verkauft, — Eine aufregende Verfolgungsjagd hinter einem ſrechen Schaufenſtereinbrecher ſpielte ſich in Berlin⸗ Schöneberg ab. Der Täter konnte ſchließlich geſtellt und der Polizei übergeben werden. Er hatte die Schaufenſterſcheibe eines Delikateſſengeſchäfts mit einem Mauerſtein eingeſchlagen. Durch das Klirren der zerſplitterten Scheibe waren Fußgänger auf⸗ merkſam geworden, oͤie ſofort herbeieilten und gerade noch ſahen, wie der Dieb aus den Auslagen mehrere Lebensmittel„herausangelte“. Als dieſer merkte, daß man ihn beobachtete, ergriff er Hals über Kopf die Flucht und rannte um die nächſte Straßenecke. Hier, den Augen ſeiner Verfolger für einen Augen⸗ blick entzogen, zog er ſchleunigſt ſeinen Mantel aus und kam dann mit dem Mantel über dem Arm als harmloſer Spaziergänger wieder um die Ecke zurück. Mit dieſem Trick hatte er jedoch wenig Glück. Man erkannte in ihm ſofort den Schaufenſtereinbrecher wieder und wollte ihn feſtnehmen. Als er nun ſah, daß ſeine„Harmloſigkeit“ nicht verfing, gebärdete er ſich plötzlich wie ein Wilder, ſchlug wütend um ſich und es kam zu einem allgemeinen Handgemenge. Doch ſchließlich gelang es, den Burſchen zu überwäl⸗ tigen und zur nächſten Polizeiwache zu bringen. Hier bequemte er ſich denn auch zu einem umfaſfen⸗ den Geſtändnis. Abaladgnspebe mik Ulsthein „ NR OMAN VON Da iſt der geſcheite Dr. Riebſam, der etwa die Rolle eines Räſoneurs ſpielt und ſich bemüht, ſeine Apergus anzubringen. Da iſt die kleine, rundliche und exaltierte Frau Magda Beyerl; ſie ſonnt ſich im Luxus eines eigenen, mitgebrachten Stubenmädchens, und es hat ſich her⸗ cusgeſtellt, daß ſie tatſächlich die Witwe von dem großen, ganz ſchweren Zucker⸗Beyerl vom Mähriſchen Zuckerkartell iſt. Und da iſt auch ihr Schatten, der unvergleichliche Herr von Graeven, die„glänzende Erſcheinung im Zwielicht“, wie ihn der gefährlich witzige General⸗ direktor Bevereamp genannt hat. Allerdings ſchei⸗ nen Frau Magdas Augen dieſes Zwielicht nicht zu empfinden; ſie ſehen nur den Glanz. Tempo und Stimmung ſind in der Runde ſchon ziemlich weit fortgeſchritten. Der ſchöne Ulrich erzählt irgendeine Segelge⸗ ſchichte— es iſt die fünfte oder ſechſte des Abends—, bis Graeven ihn abſtoppt:„Ich ſchlage vor, wir ſchlie⸗ ßen jetzt eine Art Urfehde: Für heute nichts mehr von halbem Raumſchotlurs und ſämtlichen anderen Furſen! Geht auch Sie an, Herr Generaldirektor ep! Elſenhütte ſtehen übrigens feſt und aus⸗ gezeichnet Sie werden doch noch ein anderes Re⸗ ſchöne iſch werden, ent⸗ ſchließt ſich abe zu erzählen. ſind nicht beſonders gut, 5 Die jungen Leute vom Jachkkl f lem Hals. a Dix Pauly hebt ablehnend die Schultern. M würdig, daß ſie dieſe Bewegung bevorzugt, die ihre ſcharf gezeichneten Schlüſſelbeine ſo betont„Für den beſcheidenen Gehalt an Humor zu unanſtändig! Haben Sie wirklich nur ſolchen Ramſch auf Lager?“ Auch Frau Magda hat nun das Gefühl, ſich diſtau⸗ zieren zu müſſen, weiß aber nicht, wie. Sie bezwei⸗ ſelt daher ſchließlich die Wahrheit der gehörten Anek⸗ dote, was ungefähr ſo wirkt, als ob jemand die Reali⸗ tät der Lorelei beſtreiten wollte. Graeven hakt ſofort ein.„Das wäre ja nicht ſo ſchlimm, wenn ſie wenigſtens gut wäre. Anekdoten haben nur hübſch zu ſein.“ „Genau ſo wie die Frauen“, gibt Dr. Riebſam von ſich. Graeven markiert eine läſſige Viertelwendung in ſeiner Richtung.„Nett, Doktor! Aber ich bin nicht ſo anſpruchslos, nur auf dieſe Qualität Wert zu legen... Er fängt einen warmen, bewundernden Blick von Frau Magda und fährt lächelnd fort: „Uebrigens ſind mindeſtens neunzig Prozent aller Anekdoten erfunden, zumindeſt die guten.. Alexan⸗ der Dumas beſuchte einmal unerkannt das Chateau 'If, und man zeigte ihm das Verlies, in dem Dantes, der Held ſeines Monte⸗Chriſto⸗Romans, geſchmachtet habe. Er proteſtierte:„Aber ich bin doch Dumas und habe dieſe Geſtalt frei erfunden! Nie gab es eine ſolche Perſon!“ Worauf der Kaſtellan die Achſeln zuckte und erklärte:„Dann haben Sie es eben ver⸗ geſſen! Auch Genies können ſich irren!““ Riebſam grinſt boshaft.„Gehört jetzt Ihre Anek⸗ dote zu den zehn oder zu den neunzig Prozent?“ „Egal!“ meint Ruth.„Jedenfalls gefällt mir die Antwort des Kaſtellans beſſer als das ganze drei⸗ bändige Ungetüm von Dumas.“ Frau Magda nimmt einen Anlauf.„Ja, die heu⸗ tige Jugend hat eben keine Ideale! Ihr mit euren Aufklärungsbüchern—!“ Graeven wendet ſich zu ihr.„Bravo, gnädige Frau! Bravo! Aber bedenken Sie: Nur die Altäre wechſeln— das Idol bleibt!“ Er iſt einfach großartig, dieſer Herr von Graeven. „Affentheater!“ ſagt Ruth mehr als halblaut, ſo daß alle es hören.„Haben Sie geſehen, Paulychen, wie die alte Pute die Augen verdrehte? Dieſer Grae⸗ ven verſteht ſein Geſchäft! Der iſt dufte— ſag' ich hen Kommen Sie! Sie ſind der einzige, der ango richtig tanzen kann. Und außer⸗ kußerde uckt Ihre Frau ſchon unterläßt es aber Modellkleid mit ſehr kief f ſitzt zwiſchen dem Generaldirektor Beve Prager Diskontobank, der ſo ausſieht, als ſein eigenes Geſicht als Maske vorgebunden, und Aſpach, der eine endlos langweilige Jagdgeſchichte er⸗ zählt. Crutz verſpürt plötzlich etwas wie Mitleid und kommt herüber.„Hübſch!“ ſagt er und tippt mit un⸗ definierbarem Lächeln auf ihre Schulter. Sie erin⸗ nern mich heute ſo an ein apartes Whiſtler⸗Blatt, das ich habe.“ Dix zieht ihre Schultern zurück und zitiert ab⸗ wehrend ihre Sommerſproſſen. Worauf der Generaldirektor neben ihr meint: „Macht nichts, gnädige Fraul Wenn das Papier ſo gut iſt, kann es auch Flecken haben.. Oder glau⸗ ben Sie nicht, Graf?“ „Selbſtverſtändlich!“ ſagt; Trutz. Worüber Aſpach den Faden ſeiner Jagdgeſchichte vollſtändig verliert, weil es ihn irritiert, daß dieſer Malprofeſſor eine Frage beantwortet, die doch an ihn, Aſpach, geſtellt wurde. „Nett von Ihnen, daß Sie wenigſtens nicht ͤemen⸗ tieren! Und jetzt könten Sie auch einmal mit mir tanzen, Graf!“ erklärt Dix. Und es gelingt ihr auch, Aſpach noch rechtzeitig in Bewegung zu ſetzen, das heißt nämlich: während Hugo ſich noch mit Ruth auf dem Parkett befindet. Crutz grinſt ihnen nach.„Riebſam— kommen Sie her! Da, ſehen Sie! Wenn Sie nur einen Tropfen Skribentenblut haben, dann machen Sie aus dieſem famoſen geſchiedenen Ehepaar Pauly, das gegenſeitig vor Eiferſucht zerplatzt, irgend etwas Nettes— nur kein Apergu!“ Ruth taucht plötzlich bei ihnen auf; ſie hat ihren Hugo Pauly abgeſetzt, weil er einen immer röteren Kopf bekommen und immerzu hingeſtarrt hat, wie Dix ſich ſichtlich mit aller Kraft bemüht, den langen Grafen in Schwung zu bringen.„Was is'n los?“ fragt ſte. Riebſam beeilt ſich:„Wir ſprechen eben über das angeblich intereſſanteſte der hier ſozuſagen vorhande⸗ nen Pärchen.“ „Sozuſagen vorhandenen—? Was das wieder für ein Stil iſt! Furchtbar!“ Sie ſchüttelt ſich„Wel⸗ ches Pärchen haben Sie übrigens preisgekrönt? Doch nicht Graeven mit ſeiner alten, verdrehten Ente?“ „Quatſch! Das wiſſen Sie doch ſelbſt!“ lacht Cru„Wenn es nach mir geht, bekommen die Paulys Zungenſpitze zwiſchen den Lippen ſich kriegen, die geſchiedenen Herrſchaften— das würde Ihnen Spaß machen, wie? Uebrigens haben wir ja noch ein ſehr intereſſantes Pärchen: Herrn Borche mit unſerer Bürodame.“ Das rote Silengeſicht des Malers verdüſtert ſich. „Aber— aber—?“ ſagt er ſehr froſtig.„Das iſt doch gar nicht wahr! Außerdem ganz unfair, da Fräulein Innhöft nicht hier iſt und ſich daher auch nicht weh⸗ ren kann.“ Fräulein Ponzer ſtößt den Rauch ihrer Zigarette durch ihre zuckenden Naſenflügel.„Würde ich ihr nicht raten— dieſer— dieſer—— Sie werden mir doch das nicht wegoiſputieren wollen, Profeſſor, was ich ſelbſt geſehen habe?. Uebrigens darf man wohl auch Ihnen gratulieren, wie? Als was haben Sie die Innhöft nun eigentlich engagiert? Nur als Modell? Oder auch—— 5 Crutz ſchiebt ſich langſam hoch, ſteckt beide Hände in die Hoſentaſchen.„Wie?“ ſagt er.„Wie, bitte?“ „Na, ich hab' ſchon meine Gründe!“ ſchnippt Ruth zurück und ſchüttelt angriffsluſtig ihren etwas ſchüt⸗ teren Pagenkopf.. „Was Sie„Gründe“ nennen find höchſtens Hin⸗ tergründe— und die ſind ödreckig!“ ſchnaubt Crutz. „Merkwürdig, daß ein Frauenzimmer nichts weniger verzeihen kann, als wenn eine andere hübſcher iſt Ich gebe gern zu, daß ich„unſere Bürodame“ lieber gemalt hätte als Sie; leider will ſie nicht. Nebenbei möchte ich Sie in aller Ergebenheit auf die unfreiwil⸗ lige Komik aufmerkſam machen, die darin liegt, daß Sie trotz Ihrer bekannten ſchönen Vorurteilsloſig⸗ keit den Begriffen„Akt“ und„Modell“ etwas unter⸗ ſtellen wollen, das——“ „Momenterl, bitte—!“ unterbricht Ruth.„Ich habe jetzt leider nicht ſo viel Zeit; ich muß in die Bar hinüber, ſonſt beſäuft ſich der ſchöne Ulrich wieder und macht Krach. Aber reden Sie ruhig weiter! 1 Sie fertig ſind, können Sie mich ja verſtändigen en.“ „Beſtie!“ knurrt Crutz ihr nach. Aber es iſt ein ziemlich ohnmächtiger Proteſt. de — Am nächſten Tag kam Heinz Kark Rudorf. Nicht Hans Ewald Rudorf, der Vielgeliebte ſondern nur Heinz Karl. Aber er war ſchließlich auch Filmſchau⸗ ſpieler und ſah ſeinem großen Vetter jedenfalls ähn⸗ 1 als dieſer ſelbſt ſeinen unzähligen Plakat⸗ (Fortſetzung folgt) * 1 1 1 1 8 . tmen bruch der Im⸗ irzen ſchen ie re, Dieſe ſind „die „ die nur t ſich r an Kali⸗ tige oßen ſchen eans, t be⸗ nzen flan⸗ e zu Ge⸗ aufe „die e die tigen, ngen teten uhr⸗ Süd⸗ nicht ereſ⸗ chen auf auft. nem rlin⸗ ſtellt die mit rren auf⸗ rade rere 822 255 Kopf decke. gen⸗ aus als rück. Man echer ſah, e er ſich nge. wäl⸗ gen. ſſen⸗ 0 8 tung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 457 Seite/ 1 3 3 V 1 5 5* 8 ö n 3 Sportform Sehr fesch, modemer Diagonal mit Noppen- Effekten auf kunstsei- denem Steppsefge 19.75 Bouclé auf kunstseidenem Steppserge mt Alas kd- Lammkragen 28.75 Marengo Diagonal auf Stepp- Dlagonal, reine marokalne, flotte Wolle s. Kunstselde 11 breite, schön ge- Form mit Samt- steppte Revers und kra gen Samtkragen Velour 9 9 Bouclé flott verarbeltet auf Step p marokaine großer Silberfuchs- Opossum- Scha] 9* Velour Dlagonal,fabelhaft., reinwollene Ouall- tät, auf Steppmaro- kaſne schem Pelzkragen 905 setzt, mit modi- Boucle flottes Revers mit indisch Lamm be- marokains 405 auf 1 50 f0 Faamenga Kunstseſde, in Ver- schledenen Farben mit schön gezoge- Kragenpartie Cloque von der Mode be- vorzugt, m. 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