— ee une in ches* allett! (ꝑkob Erbe Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim,. erteilte Aufträge. Abend- Ausgabe K Freitag, 4. Oktober 1935 Anfangserfolge der italieniſchen Vebermacht Italieniſcher Fliegerangriff auf das Hauptquartier des den Guerillakrieg ein— Meldung des DN B. — Addis Abeba, 4. Oktober. Die Schlacht zwiſchen der italieniſchen Vorhut und Abeſſiniern in dem Landſtrich Agame iſt noch im Gange. Dem Vernehmen nach ſollen die Fta⸗ liener Material und auch Gefangene verloren haben. Einzelheiten fehlen noch, da die Nachrichtenübermittlung ſehr langſam und ſchlecht iſt. Die von verſchiedenen Seiten behauptete Ein⸗ nahme der Stadt Adua durch die Italiener wird von der abeſſiniſchen Regierung nachdrücklich beſtritten. Die Kämpfe vor der Stadt dauerten noch an und ſeien unentſchieden. Nach anderen Meldungen ſollen italieniſche Trup⸗ pen mit Tanks, Fliegern und Inſanterie zwiſchen Adua und Akſum durchgeſtoßen ſein und die Orte Saibaria und Bergrammet ſüdlich der 30⸗ Kilometerzone eingenommen haben. Schwerſte Verluſte (Funkmeldung der NM) O London, 4. Oktober. Nach den letzten hier eingetroffenen Berichten ſind die Kämpfe zwiſchen italieniſchen und abeſſiniſchen Streitkräften im Gebiet von Agame vor Adua am Freitagmorgen in vollem Gange. Reuter zufolge wurde in Addis Abeba gegen Mittag amtlich mitge⸗ teilt, daß die abeſſiniſchen Truppen unter Ras Seyonm einen Rückſchlag bei Agam erlitten haben. Vorher hatte die abeſſiniſche Regierung er⸗ klärt, ihre Streitkräfte hätten ſich glänzend vertei⸗ digt und auf beiden Seiten ſeien ſchwere Verluſte zu verzeichnen. „Star“ meldet aus Addis Abeba daß die Abeſſinier vorausſichtlich die Schlacht um Adua nicht bis zur Entſcheidung kämpfen werden, ſon⸗ dern daß ſie Befehl erhalten haben, ſich vor dem italieniſchen Vormarſch langſam zurückzuziehen. „Evening Standard“ berichtet, die Abeſſinier hät⸗ ten während der Nacht die Dunkelheit und ihre ge⸗ naue Bodenkenntnis ausgenutzt, um einen Gue⸗ rillakrieg einzuleiten. Die abeſſiniſchen Hauptſtreit⸗ kräfte warteten weiter landeinwärts in den Tälern der Walloberge, ſie erhielten ſtündlich Verſtärkungen an Truppen und Munition. Wie„Exchange Telegraph“ meldet, iſt es jetzt auch in der Nachbarſchaft des Berges Muſſalli zu Kämpfen gekommen. 50 000 Abeſſinier ſollen den italieniſchen Vormarſch in Richtung der Eiſenbahn⸗ linie Addis Abeba⸗Dſchibuti aufhalten. Die Italiener verfügen an dieſer Stelle über 96 Tanks und über eine große Zahl von Flugzeugen. Reuter zufolge iſt in Addis Abeba ein Telegramm aus Harrar eingetroffen, daß auch an der ſüdlichen Front in der Provinz Ogaden am Freitagmorgen ſchwere Kämpfe ſtattgefunden haben. Die Abeſſinier ſollen 2000 Tote und viele Verwundete verloren haben. Nach einer weiteren Reutermeldung aus Dire⸗ dawa ſind italieniſche Kriegsflugzeuge von Muſſalli nach Deſſie, dem Hauptquartier des abeſſiniſchen Kronprinzen, unterwegs. Sie belegen die Strecke mit Bomben. Die Augehörigen des Danakil⸗Stammes, der in dieſem Gebiet anſäſſig iſt, ſeien von Schrecken ergriffen, da ſie zum erſten Male in ihrem Leben Flugzeuge ſehen. Aus Addis Abeba wird gemeldet, daß die italieniſchen Flug⸗ zeuge über der Tigre⸗Provinz Flugzettel mit dem Schlagwort:„Nehmt die italieniſche Freundſchaft an oder ſterbt“ abwarfen. Die Einwohner werden auf den Flugzetteln aufgefordert, ſich von Abeſſinien ab⸗ zutrennen und ihren eigenen König zu wählen. Der erſte italieniſche Heeresbericht Meldung des D. N B. — Ro m, 4. Oktober. Vom italieniſchen Propagandaminiſterium wurde am Freitagmittag folgender erſter amtlicher Heeres⸗ bericht veröffentlicht: Am g. Oktober um 5 Uhr haben Armee⸗, Schwarz⸗ hemden⸗ und Eingeborenen⸗Diviſionen, um die un⸗ mittelbar bevorſtehende abeſſiniſche Bedrohung zu⸗ rückzuſchlagen, die Grenze zwiſchen Barrachit und Meghec überſchritten. Zwiſchen einigen Elementen der feindlichen Deckung, die keineswegs, wie in Genf angekündigt wurde, von der Grenze zurückgezogen war, haben die italieniſchen Marſchkolonnen ſich auf ſchwierigſtem und unwegſamem Gebiet vorwärts⸗ geſchoben auf einer Linie, die durchſchnittlich 20 Kilo⸗ meter von der Grenze entfernt iſt. Der Widerſtand der abeſſiniſchen Streitkräfte iſt nicht beträchtlich ge⸗ weſen. Die Bevölkerung hat die italieniſchen Trup⸗ pen am Eingang ihrer Behauſungen erwartet und weiße Fahnen geſchwenkt. Die italieniſche Truppen⸗ intendanz hat ſofort eine Verteilung von Lebens⸗ mitteln für dieſe Bevölkerung vorgenommen, die ſich in einem Zuſtande äußerſten Elends befand. Die Luftſtreitkräfte haben drei taktiſche Er⸗ kundungsflüge vorgenommen und ſind bis über Macalle und den Fluß Tacacee vorgedrungen. Andere Geſchwader haben Manifeſte für die Bevölkerung abgeworfen. Zwei Bombengeſchwa⸗ der, die einem heftigen Infanterie, und Artillerie⸗ feuer ausgeſetzt waren, haben bewaffnete abeſ⸗ ſiniſche Streitkräfte um Adua und Adigrat bombardiert. Während der Nacht haben die Truppen auf den bisher erreichten Stel⸗ lungen haltgemacht. In der Morgendemmerung des abeſſiniſchen Kronprinzen?— Die Verteidigung richtet ſich auf „Ergebt euch oder ſterbt!“ heutigen Tages wurde der Vormarſch auf der ganzen Linie wieder aufgenommen. General de Bono hat telegraphiert:„Der Geiſt der Truppen iſt ausgezeichnet.“ ARARIEN 8 Monkoreto 5 Zillo 8 Audis beg Der nordabeſſiniſche Kriegsſchauplatz Der erſte Vorſtoß der Italiener gina von A ſſſ a b aus nach dem Berg Muſſa Ali. Nach den neueſten Meldungen haben die Italiener auch einen konzentriſchen Vormarſch nach Adua angetreten das von italieniſchen Flugzeugen bombardiert wurde, Der abeſſiniſche Kronprinz zieht Armee bei Deſſiſe zuſammen. (Graphiſche Werkſtätten,.) ſeine Konzentration der britiſchen Seeſtreitkrüfte Die Oſtaſienflotte eilt zum Kriegsſchauplatz— Amfangreiche militäriſche Maß- i nahmen in Aegypten Nanking, 4. Oktober. In diplomatiſchen ausländiſchen Kreiſen verlau⸗ tet, daß England ſeine in den chineſiſchen Gewäſſern ſtationierten verfügbaren Seeſtreitkräfte angewie⸗ ſen hat, ſich zur ſofortigen Abfahrt nach den Küſten⸗ gewäſſern des abeſſiniſchen Kriegsſchauplatzes bereit⸗ zuhalten. *. Dieſe Meldung iſt ſehr intereſſant. Sie zeigt, daß England mit Japan ins Reine gekom⸗ men iſt, daß beide Mächte ihrem gleichberechtigten Intereſſe an Abeſſinien ihre Rivalitätsſtreitigkeiten im Fernen Oſten, die bekanntlich vor einiger Zeit ein ſehr ernſtes Gepräge trugen und zu umfaſſenden engliſchen Rüſtungsmaßnahmen in Singapore ge⸗ führt haben, zurückſtellen. Sie zeigt aber auch, welch hohe weltpolitiſche Bedeutung nicht nur England, ſondern auch andere Mächte dem Abeſſinienkonflikt beimeſſen— eine Bedeutung, der freilich auf der anderen Seite auch die Größe der Gefahren ent⸗ ſpricht, die in dieſem Konflikt für den weltpolitiſchen Frieden ſchlummern. 5 5 a Aegypten in der Konfliktszone (Funkmeldung der NM.) — London, 4. Oktober. In Alexandrien wurde nach einem Reuterbericht beim Eintreffen der Nachricht von der Eröffnung der Feindſeligkeiten in Abeſſinien am Donnerstagnach⸗ mittag die Polizei alarmiert und an den wichtigſten Plätzen der Stadt zuſammengezogen. Die Stelle, wo das Kabel der Eaſtern Telegraph Company die Meeresküſte erreicht, wird von einer beſonderen Wache geſchützt. Den italieniſchen Mitgliedern der Polizei ſind ihre Revolver, die vor einer Woche zum Reinigen abgegeben werden mußten, nicht zurückerſtattet worden. Der britiſche Oberkommiſſar Sir Mile Lampſon traf Donnerstag im Flugzeug aus Kairo in Alexan⸗ drien ein und hatte eine Unterredung mit Stabs⸗ offizieren der britiſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte. Zur gleichen Zeit hatte der ebenfalls aus Kairo kom⸗ mende Generalinſpekteur der ägyptiſchen Armee, Sir Charlton Spinks Paſcha, unweit Alexandriens eine Zuſammenkunft mit hohen Beamten der ägyptiſchen Armee. a Reuter zufolge ſind jetzt die ägyptiſchen Nationa⸗ liſten der Wafo⸗Partei von ganzem Herzen für Un⸗ terſtützung Englands. Die arabiſchen Zeitungen ſprechen von einem bevorſtehenden engliſch⸗ägypti⸗ ſchen Militärbündnis. Gibraltar probt für den Kriegsfall — London, 4. Okt. Die Stadt Gibraltar und ihre Umgebung waren am Donnerstagabend 20 Mi⸗ nuten lang völlig verdunkelt, während gemeinſame Flotten⸗ und Militärübungen abgehalten wurden. Tauſende von Spaniern aus den benachbarten Städ⸗ ten Cadiz, Algeciras und Ronda ſahen den Opera⸗ tionen von nahe gelegenen Ausſichtspunkten zu. Der„Held von Adua“ General Habuta Markalle, Gouverneur der Provinz Kullo und früherer Chef der Kaiſerlichen Leibgarde, wird die abeſſiniſche Armee in Ogaden führen. Als junger Ofſzier erfocht er am 1. März 1896 mit ſeinen Truppen bei Adua den entſchei⸗ denden Sieg über die Italiener. (Weltbild,.) 146. Jahrgang— Nr. 458 Die Sanktionsfrage unſ. Berliner Korreſpondenten Von Die Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und Abefßf⸗ nien ſind eröffnet. Die Würfel ſind gefallen. Europa beobachtet mit Spannung und nicht ohne Sorge, wo⸗ hin und wie weit ſie rollen werden. Der Anfang iſt eine italieniſch⸗abeſſiniſche Auseinanderſetzung. Aber ſchon das Vorſtadium hat uns ſehr deutlich erkennen laſſen, daß der Konflikt dieſer beiden Mächte an Ord⸗ nungen und Intereſſen rührt, die weit über die Fronten hinausgreifen, an denen am Donnerstag die erſten Kanonenſchüſſe fielen und die erſten Kampf⸗ flieger durch die Luft zogen. Der entſcheidende Donnerstag hat den endgültigen Beweis dafür erbracht, daß die langen und aufgereg⸗ ten Genfer Beratungen den Gang der Dinge nicht aufzuhalten vermochten. Nicht dieſe Beratungen, ſondern die großen Regenfälle in Abeſſinien hatten die letzte ernſte Zuſpitzung bisher verhindert. Der Regen iſt vorbei, der Krieg hat begonnen. Es iſt vielleicht gut, in dieſem Augenblick ſich klar zu machen, was nun im einzelnen geſchehen iſt. Ita⸗ lien hat die zehnte Mobilmachungsverordnung er⸗ laſſen und damit die eigentliche Mobilmachung ver⸗ kündet. Die Vormittagsſtunden brachten die erſten Kampfhandlungen. Um 11 Uhr iſt auch in Abeſſi⸗ nien die allgemeine Mobilmachung verfügt worden. Der italieniſche Geſandte in Addis Abeba hat die Päſſe erhalten. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat den Völkerbund von den Bombenabwürfen italie⸗ niſcher Flugzeuge über Adua und Adigrat unter⸗ richtet. Er wollte damit feſtſtellen, daß Italien der Angreifer iſt. Die italieniſche Regierung hat wie⸗ derum in ihrem Telegramm an den Generalſekretär in Genf die abeſſiniſche Mobilmachung, die„eine direkte und ſofortige Bedrohung der italieniſchen Truppen“ darſtelle, als den Beginn der Kriegshand⸗ lungen hingeſtellt. Eine offizielle Kriegserklärung iſt jedenfalls von keiner Seite ergangen. Wenn nicht unvorhergeſehene Zwiſchenfälle, die ſicherlich niemand herbeiwünſcht, eintreten, wird der Völker bundsrat der nächſte ſein, der zu dem Kolonialkrieg Stellung nimmt. Genf ſteht vor einer äußerſt ſchweren Entſcheidung. Sein Beſtreben wird dahin gehen, die Grundſätze der Völkerbundsſatzung nicht zu verleugnen, aber auf je⸗ den Fall eine weitere Ausdehnung des Streites zu verhindern. Für den Völkerbund geht es um ſeine Geltung und um den Frieden Europas. Im Artikel 16 der Völkerbundsſatzung heißt es:„Schreitet ein Bundesmitglied entgegen den in den Artikeln 12, 13 und 15 übernommenen Verpflichtungen zum Kriege, ſo wird es ohne weiteres ſo angeſehen, als hätte es eine Kriegshandlung gegen alle anderen Bundesmit⸗ glieder begangen. Dieſe verpflichten ſich, unverzüglich alle Handels⸗ und Finanzbeziehungen zu ihm abzu⸗ brechen, ihren Staatsangehörigen jeden Verkehr mit den Staatsangehörigen des vertragsbrüchigen Stag⸗ tes zu unterſagen und alle finanziellen, Handels⸗ und perſönlichen Verbindungen zwiſchen den Staats⸗ angehörigen dieſes Staates und jedes anderen Staa⸗ tes, gleichviel ob Bundesmitglied oder nicht, abzu⸗ ſchneiden.“ Danach treten alſo die wirtſchaftlichen Sanktionen gewiſſermaßen automa⸗ tiſch in Kraft. Sie müßten alſo im Augen⸗ blick bereits wirkſam geworden ſein. Aller⸗ dings iſt es nötig, zu wiſſen, wer der Angreifer iſt. Den Angreifer feſtzuſtellen, iſt demnach die erſte Aufgabe des Rates. Ob neben den wirtſchaftlichen noch andere Sanktionen ergriffen werden ſollen, bedarf ebenfalls eines beſonderen Ratsbeſchluſſes. Der Rat iſt verpflichtet, ſo iſt weiter im Artikel 16 zu leſen, „den verſchiedenen beteiligten Regierungen vorzu⸗ ſchlagen, mit welchen Land⸗, See⸗ oder Luftſtreit⸗ kräften jedes Bundesmitglied für ſein Teil zu der bewaffneten Macht beizutragen hat, die den Bundes⸗ verpflichtungen Achtung zu nerſchaffen beſtimmt iſt“. Hier liegt der Schlüſſel für die weitere Entwicklung. Von der Entſcheidung Genfs in der Sanktionsfrage hängt es zum großen Teil ab, ob der Streit auf den afrika⸗ niſchen Boden beſchränkt bleiben kann oder ob er ſich weiter ausbreitet. Muſſolini hat in ſeiner letzten Rede dargetan, daß er wirtſchaftliche Sanktionen ohne Widerſtand hinnehmen würde:„Auf Sanktionen wirtſchaftlichen Charakters werden wir mit Diſziplin, Gleichmut und Opferbereitſchaft antworten.“ Jede Kriegshandlung aber würde er mit einer Kriegshandlung beantwor⸗ ten. Damit hat der Führer der italieniſchen Regie⸗ rung aufgezeigt, wie der Streit mit Abeſſinien nach Baumernschichsal ist 2, Seite J Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freiigg, 4, Oktober 1288 —.— ſeiner Meinung lokaliſtert werden kann. Das Ita⸗ Ren, obwohl es ſich nicht an den Genfer Geſchäfts⸗ gang gekehrt, weder die Beſchlüſſe des Dreizehner⸗ Ausſchuſſes abgewartet, noch die Beſtimmungen der Artikel 12 und 15 beachtet hat, von ſich aus nicht mit Genf brechen will, hat das Telegramm an den Ge⸗ neralſekretär erwieſen. Muſſolini will— von ſeinem Standpunkt aus— dem Völkerbund geben, was des Völkerbundes iſt. Wirtſchaftliche Sanktionen will er ſich gefallen laſſen. Jeder weitere Schritt aber würde eruſte Folgen auslöſen. Daß die Beſchlüſſe des Rates in hohem Maße von dem Verhalten Englands abhängen wer⸗ den, iſt nach der Entwicklung des Streitfalles klar geworden. Aus den Dauerſitzungen— davon wird Frankrei. man ſprechen können— des Londoner Kabinetts geht zur Genüge hervor, daß England ſich der geradezu ſchickſalhaften Bedeutung ſeines Verhaltens im ge⸗ genwärtigen Zeitpunkt bewußt iſt. i Der 3. Oktober 1935 wird als ein hiſtoriſches Da tum im die Weltgeſchichte eingehen. An dieſem Tage fiel eine hedeutungsſchwere Entſcheidung. Indes, die letzte und wichtigſte Entſcheidung iſt noch nicht gefal⸗ len. Bei den verantwortlichen Staatsmännern, wie den unteren Organen, die ihre Beſchlüſſe auszufüh⸗ ren haben, kommt es jetzt viel darauf an, die Nerven zu behalten. Eine Unvorſichtigkeit, ein unter anderen Umſtänden kaum tragiſcher Zwiſchenfall kann leicht Wirkungen nach ſich ziehen, deren Ausmaß kein Menſch abzuſehen vermag. K. B. 9s Segemiorderung an England Das Sanklionsproblem als Tauſchgeſchäft-Jranzöſiſche Hilfsſtellung für England im Abeſſintenkonflikt, dafür engliſche Hilfsſtellung für Frankreich in Europa [(Meldung des DN.) — Paris, 4. Oktober. Das„Oeuvre“ ſpricht über den Wunſch der fran⸗ zöſifchen Antwort auf die engliſche Anfrage wegen des Beiſtandes, den die engliſche Mittelmeerflotte bei Frankreich finden könnte, daß Laval die Bei⸗ ſtandspflicht nach Abſatz 3 des Artikels 16 der Völ⸗ berbundsſatzungen im Falle eines nicht herausgefor⸗ derten italieniſchen Angriffes gegen die engliſche Flotte bejahen würde unter zwei Bedingungen: Erſtens, daß England ſich verpflichte, niemals es als eine franzöſiſche Herausforderung anzu⸗ ſehen, wenn Frankreich gewiſſe Verteidigungs⸗ vorkehrungen zugunſten dieſes oder jenes durch die Folge der italieniſch⸗abeſſiniſchen Ereigniſſe bebrohten Staates ergreife, und zweitens, daß England Frankreich gegen⸗ über die gleiche Beiſtandsverpflichtung bejahe, wie England ſie in dieſem Falle von Frankreich wünſche. Da Frankreich in Europa mehr Ver⸗ pflichtungen habe als England, würde es im Be⸗ darfsfalle zweierlei benötigen: Eine Flotte zur Beförderung ſeiner Kolonialtruppen und zur Sicherung der Verbindung mit den Kolonien und ein feſtes finanzielles Gerüſt; beides könnte England Frankreich zur Verfügung ſtellen. Die Zeitung„Ordre“ hebt bei Beſprechung des⸗ ſelben Themas hervor, daß Frankreich eine engliſche Gegenverſicherung benötige, weil ſein Mobil⸗ machungsplan und ſeine öſtliche Verbindungslinie unter Zugrundelegung der italieniſchen Neutralität, wenn nicht ſogar der Unterſtützung der italteniſchen Streitkräfte aufgebaut ſei. Ihnen gilt es zuerſt zu helfen! Maßnahmen für langfristig Arbeitsloſe und arbeitsloſe Familienväter [Meldung des DN.) — Berlin, 4. Oktober. Wiederum ſind im Laufe dieſes Jahres viele ar⸗ beitsloſe Volksgenoſſen in den Arbeitsprozeß einge⸗ ſchaltet worden. Die meiſten von ihnen haben Dauerarbeit erhalten. Andere haben während des größten Teiles des Jahres in Arbeit geſtanden; ihre Tätigkeit wird wie alljährlich im bevorſtehenden Win⸗ ter nur durch Witterungseinflüſſe unterbrochen wer⸗ den. Ein Bedürfnis, für ſie beſondere „Notſtands“ Arbeiten bereitzuſtallen, wird kaum beſtehen. Dagegen ſind noch immer zahlreiche Arbeitsloſe vorhanden, die trotz uneingeſchränkter Arbeits⸗ fähigkeit und Arbeitswilligkeit vor allem infolge ſtruktureller Veränderungen unſerer Wirtſchaft keine oder nur in geringem Umfange Arbeit, erhalten haben. Ihnen wird fortan die beſondere Sorge der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung gelten. Demgemäß werden auf Grund eines Erlaſſes des Präſidenten der Reichsanſtalt mit Wir⸗ kung vom 6. Oktober 1935 zu den von der Reichsanſtalt geförderten Notſtandsarbeiten in erſter Linie Arbeitsloſe zugezogen wer⸗ den, die im Laufe des letzten Jahres gar nicht oder nur bis zu einem halben Jahre in Ar⸗ beit geſtanden haben. Ihre Einſchaltung in Arbeit durch Notſtandsarbeiten geſchieht dabei nicht nur, um ihnen geregelten Ar⸗ beitsverdienſt zu verſchaffen und damit die Mög⸗ lichkeit zu geben, den Lebensunterhalt ihrer Familie aus eigener Kraft zu beſtreiten, ſondern insbeſondere deshalb, um in ihnen das Gefühl der Nützlichkeit für das Volksganze zu erhalten. de eee Ich weiß nicht, ob man es ſchon bemerkt hat, aber es ſind zwei ganz verſchiedene Gedanken: der Ge⸗ danke am Morgen und der Gedanke am Abend. Am Morgen, wenn aller Körper noch ſchläft, ſpringt plötzlich ein Floh im Gehirn hoch und be⸗ ginnt zu tanzen. Der Kopf iſt wie eine regungsloſe Telephonzentrale bei Nacht— doch jetzt fällt ein einziges Plättchen unter Tauſenden herunter und fängt an zu ſchnurren. Der ganze Körper liegt ſchla⸗ fesſtarr; der Atem, das Blut, alles geht nich dem verlangſamten Gang der Nacht⸗Maſchinerie, aber irgendein ſpringlebendiges Bengelchen im Kopf iſt wach, wacher, am wachſten, macht Purzelbäumchen wie die Shakeſpeare⸗Elfen„Bohnenblüte“ und „Senfſamen“ über das weiche Moos des Traumes und macht ſich die frechſten Beluſtigungen unter der Hirnſchale: Kinder, die früher als die Erwachſenen aufgewacht ſind und ſich mit Kopfkiſſen bombarhieren. Der Körper wälzt ſich verdrießlich auf die andere Seite, ſucht Anſchluß an das Pfühl und zeigt nicht die geringſte Lust, ſich auf den Tagesdienſt umzu⸗ ſtellen. Die geſamten Erfahrungen und Erkenntniſſe von geſtern liegen noch, als Ballen verpackt und numeriert, reihenweiſe im dämmernden Arſenal. Da kommt dieſer verdammte Senſſamen, wirbelt die ganze Fracht als Jongleur durch die Luft, ſprengt hier die Verſchnürung auseinander, reißt dort das Packpapier auf, puſtet den Inhalt wie Flaum in . ünde und beweiſt dadurch klar, daß er kein Mit einem Händeſtreifen zieht er den ngen von geſtern die Haut über ſie die Liebeserklä⸗ a r ö fühl zu einem D cho di ken, unraſierten Sancho Po Und dabei macht er alles ganz leicht, dieſer Senfſamen: zieht die logiſchen K 1 wie Gulliver die Liliputanerflotte hinter ſi * tröpfchen nur ſo flimmern. So tanzt er frech Durch den Kopf, aber nun hat er etwas gefunden! Wie ein Kind iſt er gleich auf den Fußboden gekniet und fängt mit großlippigem Erſtaunen an, zuſammenzuſtellen, Jetzt kümmert ihn nichts mehr auf der Welt als Daneben ſollen von den Notſtandsarbeiten nach Möglichkeit auch jene Volksgenoſſen er⸗ faßt werden, die zwar mehr als die Hälfte des Jahres in Arbeit geſtanden haben, für die aber eine ſpäter einſetzende Arbeitsloſig⸗ keit deshalb beſonders drückend iſt, weil ſie Ernährer einer größeren Familie ſind. Gleichzeitig ſind geeignete Vorkehrungen getroffen, um in Ausnahmefällen durch Fortzahlung von Fa⸗ milienzuſchlägen und Uebernahme von Fahrtkoſten durch die Arbeitsämter ein Zurückbleiben der Netto⸗ lohnbeträge hinter dem bisherigen Unterſtützungs⸗ ſatz zu vermeiden. Die Heranziehung von laugfriſtig Arbeitsloſen und die Begünſtigung von arbeitsloſen Familien⸗ vätern bei Notſtandsarbeiten werden bei der augen⸗ blicklichen Verteilung der Arbeitsloſigkeit gleichzeitig in beſonderem Maße der weiteren Entlaſtung der Großſtädte und induſtriellen Notſtands⸗ gebiete dienen und damit zu einer geſünderen Ver⸗ teilung der Arbeitskräfte beitragen. Schlagwetterexploſion Vier Tote — Eſſen, 4. Okt. Auf der Zeche„Mont Cenis“ in Herne⸗Sodingen hat ſich am Freitagfrüh gegen .20 Uhr in der zweiten Abteilung zwiſchen der fünf⸗ ten und ſechſten Sohle eine örtliche Schlagwetter⸗ exploſion ereignet. Von den dort beſchäftigten Berg⸗ arbeitern ſind vier Tote und drei Leichtverletzte ge⸗ borgen. Zwei Mann werden noch vermißt. Die Berg⸗ behörde unter Leitung des Berghauptmannes in Dortmund iſt eingefahren. Die bergpolizeiliche Un⸗ terſuchung iſt noch im Gange. Der Propagandaminiſter mahnt das Volk: Disziplin halten in der Ernührungsfrage! Nur vorübergehende Knappheit auf Rückſicht auf Rohſtoffmangel und Meldung des DNB. — Halle, 4. Okt. 150 000 deutſche Volksgenoſſen waren am Don⸗ nerstagnachmittag auf dem Halleſchen Thingplatzge⸗ lände zuſammengeſtrömt, um Reichsminiſter Dr. Goebbels zu hören. Im Feſtſchmuck prangte der Thingplatz, von dem die Fahnen des Reiches und der HJ grüßten. Stunden ſchon vor Beginn der Kundgebung waren die Straßen auf den Anfahrts⸗ wegen mit Menſchen beſetzt. Die reichbeflaggte Stadt ſelbſt lag wie ausgeſtorben, die Geſchäfte hatten be⸗ reits geſchloſſen. Bei der Ankunft auf dem Thing⸗ platz wurde Dr. Goebbels mit vieltauſendſtimmigen Heilrufen begrüßt. Kreisleiter Dohmgoergen ent⸗ bot ihm den Willkommgruß der Gauſtadt Halle. Nichts konnte wohl die Beliebtheit und Volkstüm⸗ lichkeit des Reichsminiſters beſſer zum Ausdruck bringen, als die Rufe von allen Seiten im Sprech⸗ chor:„Wir gratulieren!“ Endlich kam der Miniſter zu Wort. Er ſpreche in einer Zeit ſtärkſter internationaler Spannungen, während über Abeſſinien ſchon die Geſchütze donnern und die Fliegerbomben herunterberſten. Die Welt ſtehe vor ſchweren Eutſcheidungen, und es ſei ein tröſtliches Gefühl, zu wiſſen, daß Deutſchland wieder eine Weltmacht ſei, nachdem es ſeine Wehrhoheit wiedergewonnen habe. Es ſei ein Irrtum, zu glauben, daß ein Volk allein dadurch den Frieden erhalten könne, daß es ihn liebe. Der Friede ſtehe nicht beim Schwachen; er ſtehe beim Starken und werde nicht mit Lamentatio⸗ nen geſichert. Der Miniſter kam im weiteren Verlauf ſeiner Rede auf 5 die Lebensmittelverſorgung des deutſchen Volkes zu ſprechen. Wenn man der Regierung zum Vor⸗ wurf mache, daß zur Zeit die Butter etwas knapp geworden ſei, ſo müſſe er fragen: „Sind wir deun der Herrgott, der die Sonne ſcheinen läßt? Und regieren wir auch über den Himmel, der die Ernte macht? Kann man uns verdenken, daß wir lieber einmal für 14 Tage oder drei Wochen eine immerhin noch er⸗ trägliche Butterknappheit in Kauf nehmen, um die dadurch geſparten Deviſen für die Rohſtoffeinfuhr zu verwenden, mit der wir die Arbeitsſchlacht ſchlagen, als daß Millionen ohne Arbeit und damit auch ohne Brot bleiben?“(Hier bricht die Menge in ſtürmiſche Zuſtimmung aus.) Dabei ſoll niemand glauben, daß die Regierung die Schwierigkeiten in der Ernährungsfrage unter⸗ ſchätze.„Wir wiſſen, wie ſchwer es iſt, ſich mit die⸗ ſer oder jener Knappheit zeitweilig abzufinden. Aber worauf man dringen muß, iſt doch, daß das deutſche Volkzin ſo ſchwerer Zeit Diſz in lin hält. Es darf nicht vorkommen, daß gewiſſe Fette, wie Schmalz, die an ſich in genügender Menge vorhanden ſind, durch Angſtkäufe künſtlich verknappt werden.“ Hier erwachſe den Hausfrauen eine beſondere Aufgabe, die ſie täglich erfüllen müßten. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Brot, Kar⸗ toffeln, Rind⸗, Kalb⸗ und Hammelfleiſch, Fiſchen, Milch, Eiern, Zucker und vielen anderen Lebensmit⸗ teln iſt in Deutſchland abſolut ſichergeſtellt. Da⸗ gegen iſt alleroͤings eine vorübergehende Schweineknappheit feſtzuſtellen. Dieſe Schweineknappheit hat ihre ganz natürliche Urſache,. Im vorigen Jahre haben wir eine ſchlechte Ernte gehabt. Wir hatten keine Futtermittel und mußten deshalb die Schweinebeſtände kürzen: und das, was wir im vorigen Jahre an Schweinefleiſch zuviel ge⸗ geſſen haben, müſſen wir dann eben in Gottes Na⸗ men in dieſem Jahre weniger eſſen. Im übrigen wird dieſe Knappheit ſchon zuſehends dem Schweine- und dem Buttermarkt— Deviſenlage erzwingen Einſchränkungen überwunden. Wir haben am 1. Juli d. J. nur einen Beſtand von 20 Millionen Schweinen gehabt. Bis zum 1. September iſt dieſer Beſtand bereits auf 227 Millionen geſtiegen. Können wir denn nicht die Zeit warten, bis dieſe Schweine gemäſtet ſind, oder hätten wir wirklich Deviſen im Uebermaß frei⸗ machen ſollen zur Einfuhr von Schweinen? Die Arbeitsloſen hätten dann warten müſſen. Was würden dieſe dann ſagen, wenn wir uns vor ihnen entſchuldigen wollten, indem wir erklärten: Wir mußten Schweine kaufen, das deutſche Volk wollte es ſo“.(Brauſender Beifall.) Im übrigen habe der Reichsernährungsminiſter bereits eine Reihe beſon⸗ derer Maßnahmen zur geregelten Verſorgung der Bevölkerung mit Schweinefleiſch eingeleitet. Auf dem Gebiete der Butterverſorgung werde ſchon in allernächſter Zeit eine Entſpannung eintreten. Es werde alles verſucht, um durch handels⸗ politiſche Abmachungen auftretende Schwierigkeiten zu überwinden. Die Regierung müſſe aber auch Rückſicht auf dieſe Lage beim deutſchen Publikum voraus⸗ ſetzen. Denn wenn jede Maßnahme der Re⸗ gierung einfach durch Unverſtand einiger Unbe⸗ lehrbarer gefährdet werden könne, wohin würde das am Eude noch führen? Und dabei iſt das deutſche Volk nicht einmal am ſchlechteſten daran. Andere Völker nehmen heute für nationale Ziele ſogar Kriege von ganz unbeſtimmtem Ausgange auf ſich. Wollen wir unſere tägliche Lebens⸗ haltung durch dieſe Völker beſchämen laſſen? Ich meine, der Nationalſozialismuß iſt nicht gekommen, um ſich an anderen Völkern ein Beiſpiel zu nehmen, ſondern um der Welt ein Beiſpiel zu geben!“(Bei dieſen Worten bricht unter der Menge ein ungeheurer Jubelſturm aus.) Der Nationalſozialismus trage ja nicht die Schuld, daß Deutſchland zu wenig Rohſtoffe beſitze. Weil wir aber nicht genug Rohſtoſſe haben, müßten wir dieſe einführen. Sie werden in Deutſchland verarbeitet. Wenn wir ſtatt deſſen nur Lebensmittel einführen, ſo werden dieſe auch verarbeitet, aber nur mit dem Munde und Magen. Das ſchaffe keine Arbeit, ſondern koſte Geld. Als der Nationalſozialismus an die Macht gekommen ſei, habe Deutſchland für 27 Milliarden Mark Lebensmittel einführen müſſen. Dieſe Summe ſei mittlerweile durch die agrarpolitiſchen Maß⸗ nahmen der Regierung bis auf eine Milliarde heruntergeſchraubt und der erſparte Betrag für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung freigemacht worden. Sei das nicht auch eine Leiſtung? Der Miniſter kam dann noch auf die Jnden⸗ frage zu ſprechen. Wenn dieſe Frage in „Nürnberg einer Löſung„ ſei, ſo müſſe der Staat verlangen, jeder nach Belieben dieſe Frage ſeiner eigenen Meinung entſprechend zu löſen verſuche. Mit einem„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer, die Be⸗ wegung, die Armee und das deutſche Volk ſchloß der Miniſter ſeine faſt 177ſtündige Rede, die immer und immer wieder vom Beifall der Maſſen unterbrochen wurde und in ſtürmiſchem Jubel ausklang. Heuptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsten Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1. 46 Schriftleitune in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88. Vittorſaſtraße 42 Geſ.⸗D.⸗A. Auguſt 1935: Ausgabe K u. B. 20 256 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge teine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporto Gehirnreportage 7 Von Sigismund v. Radecki dieſes Nichts, das er da in die Finger bekam, das irgendwo vergeſſen gelegen hatte: ein Geſprächsfetzen wird zur dramatiſchen Szene, die er gleich ſchnell, ſchnell, von einer großen Schauſpielerin ſpielen läßt, um einen Seufzer baut er eine Kirche, zwei Takte läßt er zur Symphonie anſchwellen, und die Haar⸗ nadel, die ergänzt er zur Aphrodite. Oh, es iſt unbe⸗ zahlbar, dieſer Burſche! Aber nun iſt es Sr. Exzellenz dem Herrn Kör⸗ per zu bunt geworden: er ſchlägt die Augen auf. Und im ſelben Augenblick iſt mit Senfſamen etwas paſſiert. Er iſt ganz ſtill, hält die Hände auf dem Rücken, und ſein Blick ſagt:„Das habe ich nicht ge⸗ macht— das war ſchon früher ſo—!“ Und wie ſich der Körper jetzt mit einem Ruck aufrichtet und ent⸗ ſchloſſen weiterlebt, iſt der kleine Kerl erledigt, kommt nicht mehr in Frage und muß ganz ſtillhal⸗ ten, wenn er die Serviette zum Frühſtück umge⸗ bunden bekommt. * Ganz anders iſt der Gedanke am Abend. Sowie das Licht erloſchen iſt und der Körper ſich im Bett dieſem Mittelding zwiſchen Sarg und Mutterleib, wohlig hinſtreckt, beginnt der Gedanke unter dem Schutz der Dunkelheit auszubrechen. Er iſt musku⸗ lös, er iſt ein Mann, er weiß, was er will. Man⸗ ches Erleben hat ihn gebunden oder gefeſſelt— doch jetzt bekommt er endlich die Hände frei, durchſtößt den Staudamm der Tageseindrücke und läßt die Flut durchbrauſen, die ſeine Maſchinerie in Bewe⸗ gung ſetzt. Und nun hämmert das Stampfwerk in den Schläfen. Die Einfälle ſpringen aus dem Dunkel zu und ſtehen auch ſchon ausgerichtet da zum n ell. Alles ſtrebt auf einen Punkt: es u Nein, eine gerade Linie, ein 19 18.* auf dem Rücken, wie und ſpritzt derweil mit dem Fuß, daß die Diamank?? a wel 5 8 Doch immer er w i Ketten knattern fe triſch ſich raum, immer neuer Erfahrungsſchutt w die Denkbahnen zu ſchottern; Gegner w funden und widerlegt, ſchöne Augen zitiert und glü⸗ hend angeſprochen— bis ſchließlich der Gedanke nicht mehr mitkann und ſtumm, mit gekreuzten Armen ſich ſelber zuſchaut, nein zuhört, wie„es“ denkt: denn alles iſt nun Flammenſpiel an der Wand geworden, wird Leiter, wird Wort, wird dröhnendes Diktat, das unaufhaltſam abrollt bis zum Ende. Da legt ſich der Körper auf die rechte Seite um. Er will ſchlafen. Er hat ſeinerſeits ſchon Schicht ge⸗ macht. Die Transmiſſionen ſchnurren langſamer, die Waſſer beginnen zu verſiegen— und plötzlich ſieht ſich der Gedanke allein. Alles iſt verſchwunden in der Luft der Selbſtauflöſung. Nun ſteht er da— ach, er iſt nicht mehr das, was er früher war, der alte Senfſamen! Und wie er ſein Letztes: das Be⸗ wußtſein ſeiner ſelbſt feſthält, weiß er als ſein Allerletztes, daß er auch noch dieſes gleich im Schlafe verlieren wird. Der kommt dann, zerſtückelt den alten Zauberer und kocht ihn bis morgen früh zum Kind um. Alſo ift es ja doch derſelbe Gedanke. Er ſchläft als letzter ein. Er iſt als erſter wach. Ich liebe ihn. Für Freunde der Kammermuſik Ein neues Trio von Rudolf Bellardi⸗Mannheim Eine beſondere Ueberraſchung für Freunde ge⸗ haltvoller Hausmuſtik hatte ſich der Kurzwellenſen⸗ der Berlin vorbehalten, als er geſtern die Urſen⸗ dung eines Trios für Violine, Violoncello und Klavier des Mannheimer Komponiſten Dr. Rudolf Bellardi brachte. Bellardi, durch ſeine Heraus⸗ gabe vorklaſſiſcher Klaviermuſik längſt bekannt, hat mit ſeinem Trio nach einer Novelle von Eichendorff („Dichter und ihre Geſellen“) die Kammermuſik mit Klavier um ein melodiöſes, wertvolles Werk be⸗ reichert. Das Trio verdient ſchon deswegen allge⸗ mein bekannt, vor allem geſpielt und gehört zu wer⸗ den, weil es bei harmoniſch ſehr durchſichtiger Fak⸗ tur doch auch Probleme birgt, die den Muſiker feſ⸗ ſeln. Vor allem ſind es rhythmiſche Kombinatio⸗ nen, die, für geübte Spieler nicht allzuſchwierig, den Beweis liefern, daß der Komponiſt ausgetre⸗ vermeidet. Während der erſte Satz noch onatenform erkennen läßt, neigt die ö i er fre Geſtaltung zu und feſſelt in einem Variationenſatz durch geiſt⸗ volle thematiſche Arbeit. Die Wiedergabe durch drei tüchtige Muſiker des Kurzwellenſenders ließ ſorgfältige Vorarbeit erken⸗ nen, wenn auch die Zeitmaße nicht immer den Wünſchen des Autors entſprechen mochten und mit⸗ unter zu ſchnell gerieten. ele. — c Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag im Nationaltheater„Kerxes“, Oper von Händel.— Morgen Samstag Erſtaufführung des Luſtſpiels „Schwarzarbeiter“ von Emmerich Nuß, einem einheimiſchen Schriftſteller. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Beſchäftigt ſind: Die Damen Decarli, Schradiek und Hermine Ziegler und die Herren Langheinz, Linder, Handſchumacher und Offenbach. — Max Halbes 70. Geburtstag wird vom Natio“ naltheater Mannheim am Sonntag, 13. Oktober, mit einer Neuinſzenierung der„Fugen d“ gefeiert. Da⸗ mit erſcheint ſein erfolgreichſtes und vielleicht heute noch beſtes Stück wieder im Spielplan. Inszenierung: H. C. Müller. O Heinrich Kuppinger als Linkerton in„Butter⸗ fly“. Die Donnerstag⸗Aufführung der Puceini⸗Oper im Nationaltheater beſtätigte den jüngſt bereits feſt⸗ geſtellten erfreulichen Geſamteindruck des muſtkaliſch und ſzeniſch erneuerten Werkes und ſeine unver⸗ minderte Starkwirkung auf die Zuhörer. Heinrich Kuppinger ſang diesmal den Linkerton. Obwohl der Sänger figürlich und ſtimmlich nicht eben als ideale Verkörperung des leichtfertigen amerikani⸗ ſchen Marineoffiziers anzuſprechen iſt, blieb ihm der lebhafte Beifall des Hauſes doch nicht verſagt. Etwas mehr Leuchtſtärke hätte man freilich dem Vortrag der ſchwelgeriſchen Lyrismen Puceinis wünſchen mögen. Zudem befand ſich Kuppinger geſtern in merkwürdi⸗ ger Abhängigkeit vom Dirigentenſtab, was bei einem ſo erfahrenen Bühnenſänger, für den ein alter Puccini keinerlei Rätſel mehr birgt, befremdend an⸗ mutete und ihn in der darſtelleriſchen Entfaltung er⸗ ſichtlich behinderte. In dem großen Schlußduett des 1. Aktes, der wichtigſten Strecke der Linkertonpartie, vereinigte ſich Kuppingers Stimme eindrucksvoll mit der Guſſa Heikens, die der armen Butterfly wieder ein geſanglich ſehr überlegenes, ſchauſpieleriſch ſehr verinnerlichtes Format gab. e, 0. E, 4 * Jen nur abt. eits richt ſind, rei, Die Was nen Wir ollte der ſon⸗ der tung ung dels⸗ eiten wir röͤen und koſte dacht rden mme Naß⸗ arde für rden. n Süd⸗ ilhelm ru de, 1g ße 4a porto zeiſt⸗ des ken⸗ den mit⸗ =. g im 5 2 piels inem drich garli, rren thach. atio⸗ „mit Da⸗ heute ſungt ttter⸗ Oper feſt⸗ aliſch nver⸗ rich wohl als kani⸗ u der twas g der ögen. ürdi⸗ bei alter d an⸗ g er⸗ des artie, mit erfly eriſch 2 3 8 Freitag, 4. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 458 Mannheim, 4. Oktober. Aufruf an die Elternſchaft anläßlich des Tages der Pimpfe Wenn es früher eine Jugendführung gab, die be⸗ wußt das Band zwiſchen Elternhaus und Jugend⸗ bewegung zerriß, ſo war dies nur in einem Staate möglich, wo Alt gegen Jung ſtand und wo das ge⸗ brechliche Staatengebilde um ſeinen Beſtand zu fürchten hatte. Die Zeit ſchritt jedoch unerbittlich vorwärts und zertrümmerte dieſes Bild der Schwäche. Heute, im Reiche Adolf Hitlers, arbeitet der Ju⸗ gendführer engſtens zuſammen mit dem Elternhaus. Während ſich die Erziehungsarbeit des letzteren im kleinen Zweig der Familie, jedoch mit dem Baum des Staates eng verbunden, abſpielt, greift die Hitlerjſugend weiter aus und ſtellt den jungen Menſchen in die Kampf⸗ und Lebensgemeinſchaft des jungen Deutſchland. Das deutſche Bauerntu m iſt der Lebensquell des deutſchen Volkes. Das iſt ſein Stolz, dem er Ausdruck verleihen wird a uf dem Erntedanktag 1935. Eltern, die Ihr dem Ruf des Führers noch nicht gefolgt ſeid: Laßt Eure Jungen in die Front des jungen Deutſchland eintreten und ſchafft mit uns die Einheit der Jugend! Der Tag der Pimpfe, der 5. Mahnung für Euch! Oktober, ſei eine Heil Hitler! Der Führer der Jungbanne 1 und 2/171: (Mannheim⸗Kurpfalz) gez. W. Stadelhofer, Stammführer. Der Tag des Fungvolks 5. Oktober 1935 7 Uhr: Wecken durch Jungvolks. Wir rütteln die Lauen und Halben wach! 8 Uhr: Antreten der Stämme und Ringe, ge⸗ meinſamer Abmarſch zur Morgenfeier, zu Sport und Spiel. .30 Uhr: Morgenfeier. Wir rufen Euch zu des Führers Jugend! Dann zeigen wir Euch Ausſchnitte aus dem Staatsfugendtag, Lagerzirkus, Tummelſpiele, Reigen, Latenſpigle, Lggerleben und vieles mehr. Ihr werdet uns finden: Planetariumsplatz, Sta⸗ dion, kleiner Spielplatz, Herzogenriedplatz, Cliquet⸗ platz, Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt, Neckarau, Paul⸗Billet⸗Platz, Rheinau SA⸗Sportplatz, Waldhof bei der Spiegelfabrik, Mühlauplatz, Pfalzplatz. 10 Uhr: Abmarſch des Deutſchen Jungvolks und der Jungmädel. 15 Uhr: Vortrag von Liedern und Sprechchören auf allen Plätzen der Stadt und der Vororte. 16 Uhr: Propagandamarſch der Stämme Ringe durch ihr Stadtgebiet. Unſer Ruf ergeht an die Meckerer und Nörgler! 18 Uhr: Dienſtſchluß. Wir ſind des Führers Jugend! Polizeibericht vom 4. Oktober Aus noch nicht geklärter Urſache ſtieß in vergan⸗ gener Nacht in der Neckarauer Straße ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, der ſtürzte und einige Veuletzungen erlitt. Ein Privat⸗ kraftwagen brachte den Verletzten in das Städtiſche Krankenhaus. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, brachte ſich eine in der Innenſtadt wohnende ältere Frau am linken Unterarm einen Schnitt bei. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Der Grund zur Tat: Krankheit. In das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnender Mann, der in vergangener Nacht auf der Straße ſkandalierte und den einſchreitenden Polizeibeamten hefti⸗ gen Widerſtand entgegenſetzte und dieſe be⸗ leidigte. Ausſtellung der Arbeitsbücher Das Arbeitsamt Mannheim teilt mit:„Die Friſt zur Ausſtellung der Arbeitsbücher für die vom Präſidenten der Reichsanſtalt bereits aufgerufenen Gewerbegruppen war am 30. September abgelaufen. Nicht das einzelne Gefolgſchaftsmitglied hat die Ausſtellung des Arbeitsbuches beim Arbeitsamt un⸗ mittelbar zu beantragen, ſondern der Betriebs⸗ führer iſt verpflichtet, den Antrag ſeiner Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder nach einem nur beim Arbeitsamt erhältlichen beſonderen Vordruck ſich aushändigen zu laſſen. Dieſe Antrags vordrucke können weder ſchriftlich angefordert noch vom Arbeitsamt zugeſtellt werden. Sie ſind beim Pförtner des Arbeitsamtes in M 33 erhältlich. Die Formulare ſind, nachdem ſie von den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern ausgefüllt, vom Betrieb mit einem Prüfungsvermerk, verſehen mit einer nament⸗ lichen Quittungsliſte ſofort beim Arbeitsamt abzu⸗ liefern. die Spielmannszüge des und Die Hirſchbrunft, die um Mitte September eingeſetzt hat, iſt zu Anfang des Monats Oktober noch auf der Höhe. Während ſie daun im Flachlande langſam erliſcht, dehnt ſie ſich im Gebirge noch etwas länger aus. Noch aber hallt in den Abend⸗ und Mor⸗ genſtunden, wie die illuſtrierte Jagdzeitſchrift„Wild und Hund“, Berlin SWö 11, ſchreibt, aus den Grün⸗ unſerer Reviere der mächtige Orgelton des Königs der Wälder herüber und packt und erregt jeden Jäger. Zum Aufbau unſerer, durch falſchen Abſchuß mancherorts entarteten Beſtände dürfen in dieſem Jahr junge Zukunfts⸗ und Kronenhirſche nicht erlegt werden. nehmigung des Abſchußplanes durch den Kreisjäger⸗ meiſter in der Hauptſache auf ſchlecht veranlagte Hirſche zu richten. Wer einen ſolchen Artverderber auf die Decke legen darf, wird ebenfalls echte Waid⸗ mannsfreude genießen. Um die Mitte Monats beginnt auch der Damhirſch zu ſchreien. In einer Reihe von Re⸗ vieren iſt in letzter Zeit Damwild eingebürgert wor⸗ den, ſo daß zu hoffen iſt, daß ſich dieſes intereſſante Wild in Zukunft weiter ausbreiten wird. Es be⸗ deutet immer Gewinn, wenn im Revier Damwild ſteht, denn die Pirſch auf den ſtarken Schaufler iſt ſchweres, aber echtes Waidwerk, das der Kenner wohl zu ſchätzen weiß. Der Rehbock hat noch Schußzeit bis zum 15. Oktober. Der Abſchuß wird im allgemeinen ſchon erledigt ſein. Um ſo mehr ſoll nach den Richtlinien des Reichsjägermeiſters Nachdruck gelegt werden auf die Erfüllung des Abſchuſſes von weiblichem Rehwild und Rehkälbern ſowie auf den von Rot⸗ und Dam⸗ kahlwild. Die Ausleſe erfordert nicht nur genaue Revier⸗ und Wildkenntnis, ſondern auch ſorgſames den des Der Abſchuß hat ſich nach Ge- pale Revier Die Jagd im Oktober Anſprechen der kranken, kümmernden und geringen Stücke, die in erſter Linie abzuſchießen ſind. Auch dem Schwarzwild wird man ſich nun mehr widmen dürfen. Die Friſchlinge ſind ſchon gut bei Wildbret und liefern einen ſchmackhaften Bra⸗ ten. Sonſt richtet ſich der Abſchuß in der Hauptſache auf Ueberläufer und Keiler, während Bachen nach Möglichkeit geſchont werden ſollten. Erntezeit auch im Niederwildrevier! Mit dem 1. Oktober iſt die Jagd auf den Haſen auf. Ge⸗ ringe, noch nicht vollwüchſige Haſen verſchone man; der Anſtand an den Reviergrenzen ſei verpönt; die Suche auf Haſen darf nicht übertrieben werden. Wo ſpäter Treibjagd abgehalten wird, darf vorher das überhaupt nicht beunruhigt werden. Frei ſind auch Faſanenhähne und-hennen, ſofern der Ab⸗ ſchuß von Hennen nicht durch den Kreisjägermeiſter verboten iſt. Bei ſonnigſchönem Herbſtwetter halten auch wohl noch die Rebhühner. Lohnend kann auch die Suche oder der Abendſtrich auf Schnepfen ſein. Gelegentlich wird man auch einen erfolgreichen Schuß anbringen auf Wildenten, Wildgänſe, Bekaſ⸗ ſine, Ringeltauben uſw. Nachdrücklichſt muß aber der Abſchuß von Raub⸗ wild, insbeſondere Füchſen, vorgenommen wer⸗ den. Faſt überall hat ſich Reinekes Sippe ſehr ſtark vermehrt und gibt Anlaß zu berechtigten Klagen der Landbevölkerung. Auch der Niederjagd ſchadet ein übermäßiger Beſtand an Füchſen. Man fängt den Fuchs im Schwanenhals, kann ihn bei gelegentlichem Zuſammentreffen erlegen, ferner beim Anſitz am Bau, bei kleinen Drück⸗ und Lappjagden mit wenig Schützen und Treibern ſowie mit ſcharfen Erdhun⸗ oͤen. Im übrigen ſind allmählich die Fütterungen zu beſchicken, die Wildäcker zu bearbeiten, Salzlecken auszubeſſern und dergleichen Hegerpflichten für den nahenden Winter getreulich zu erfüllen. dem kleinen Wanderzirkus der„Drei Maxims“ zu⸗ ſammengewürfelt, in treulicher Kameradſchaft ziehen ſte von Dorf zu Dorf, ernten billigen Beifall, wenig Dank und oft gar Haß gegen das„vagabundierende Annabella in dem Film„Varieté“ Komödiantenvolk“. Bis der Direktor eines groß⸗ ſtädtiſchen Varietés auf die ungewöhnliche Trapez⸗ leiſtung der drei aufmerkſam wird. Von heute auf morgen durchleben ſie überraſcht den Schritt aus ruheloſer Dürftigkeit in den zweifelhaften Glanz der Soweit demnach für den 1. Abſchnitt noch Ar⸗ beitsbücher ausgeſtellt werden müſſen, macht das Ar⸗ beitsamt die in Frage kommenden Betriebsführer letztmals auf deren Verpflichtung, das Erforderliche beim Arbeitsamt ſofort in die Wege zu leiten, auf⸗ merkſam. Das Arbeitsamt betrachtet alle in dieſer Hinſicht ergangenen Anfragen hiermit als erledigt.“ Die billigen Neckartalzüge fallen weg Veränderungen im Winterfahrplan Mit gemiſchten Gefühlen werden die Sonntags⸗ wanderer und Neckartalfahrer die Kunde aufnehmen, daß mit Inkrafttreten des Winterfahrplanes die drei Verwaltungsſonderzüge zu ermäßigtem Fahrpreis in Wegfall kommen. Erfreuten ſich doch dieſe drei Züge allergrößter Beliebtheit, und kein ſchöner Sonntag verging, an dem dieſe Züge nicht bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Bereits am kommenden Son n⸗ tag werden dieſe drei Züge nicht mehr verkehren, da an dieſem Tage bereits der Winterfahrplan in Kraft iſt. Lediglich der Zug.06 Uhr wird als Sonn⸗ tagszug bis Heidelberg gefahren, ohne daß jedoch die große Fahrpreisermäßigung von 60 v. H. in Frage kommt. Auch verſchiedene Sommerzüge fallen weg, die in erſter Linie dem Fernreiſeverkehr und dem Sonn⸗ tagsverkehr dienten. Sonſt machen ſich im Winter⸗ fahrplan nur unweſentliche Veränderungen bemerk⸗ bar. Ein Sonntagszug, der bisher von Saarbrücken um.40 Uhr in Mannheim eintraf und von Lud⸗ wigshafen aus abends zurückfuhr, wird jetzt nur bis Pierre, Jeanne und George hat das Schickſal zu]„Berühmtheit“. 55 Hans Albers und Annabella in„Varieté“ Erſtaufführung in den Alhambra⸗Lichtſpielen Und da geſchieht denn auch der erſte Einbruch in den Zuſammenhalt des Artiſtentrios: George hat Angſt, daß die zur„Dame“ gewandelte Jeanne ſich an einen Außenſeiter in dieſer eleganten Welt verlieren könnte und will, daß ſie ihn, der ſie ſchon lange liebt, nun heirate. Pierre iſt entſetzt, aber als der gute Kerl, der er immer iſt, macht er für ſeinen Kameraden den Brautwerber. Bei welcher Gelegenheit es ſich herausſtellt, daß er es iſt, den Jeanne liebt. Die heftige Eiferſucht des George treibt dieſen bis zum tückiſchen Verſager bei der Tra⸗ pezprobe, doch in der letzten Entſcheidungsſekunde am Abend überwindet er ſich noch einmal, erkennt aber ſelbſt, daß er die moraliſche Qualität zum echten Ar⸗ tiſten nicht mehr aufbringt. Aus den verfeindeten „Drei Maxims“ werden die glücklichen„Zwei Maxims“ Pierre und Jeanne Ein Erfolgsfilm gleichſam im Quadrat: zum er⸗ ſten das ewig zugkräftige Milieu von Zirkus und Varieté, zum zweiten Hans Albers als Träger der Hauptrolle, des Pierre. Unter der klugen Re⸗ gie oͤes durch den Film„Bataille“ berühmten Nico⸗ las Farkas war das Gelingen der Sache geſichert. Er hat ſoweit wie möglich die Uebermännlichkeit von Albers gedämpft, auch ſein Eoͤelmut und das wirkſame„gute Herz“ des Helden werden nicht breit⸗ gewalzt,— zum Vorteil des Hauptdarſtellers, der ge⸗ nug Gelegenheit hat, ſeine Könnerſchaft zu entfalten. Sein Gegenſpieler George findet durch Attila Hör⸗ biger eine glaubhafte Verkörperung. An na⸗ bella als Jeanne wirkt zunächſt(ähnlich wie ihr Landsmann Graveure) durch den fremdartigen Ak⸗ zent ihres Deutſch', dann durch eine klug betonte Kindlichkeit, die das Eckige in ihrem Gehaben ſoweit rundet, daß man ihr die Artiſtin glauben kann,— eine Rolle, mit der die zur Salondame geſchaffene Annabella von vornherein ihre Schwierigkeiten haben muß. Im Beiprogramm„Die wandernde Stadt“ zeigt 24 Stunden aus dem Alltag eines großen Zirkus (Zirkus Buſch). Leider werden die eindrucksvollen Bilder immer wieder durch einen aufdringlich beleh⸗ renden Text geſtört. Khbl. Ludwigshafen verkehren, dafür aber um 18.20 Uhr vom Mannheimer Hauptbahnhof aus nach Saarbrük⸗ ken die Rückfahrt antreten. Neu in Dienſt geſtellt wird ein weiterer Eil⸗ triebwagen auf der Strecke Mannheim⸗ Karlsruhe. Erſtmals kommt dieſer Eiltrieb⸗ wagen als Eilzug um.54 Uhr von Karlsruhe im Mannheimer Hauptbahnhof an, den er um.00 Uhr als Eilzug wieder verläßt. Auf ſeiner zweiten Fahrt kommt der Triebwagen um 16.19 Uhr als Perſonen⸗ zug hier an, wo er dann zur Bedienung des Arbei⸗ terverkehrs mit Schwetzingen eingeſetzt wird. Der Triebwagen fährt 16.55 Uhr nach Schwetzingen und kommt von dort um 17.51 Uhr zurück, um dann als Perſonenzug um 18.40 Uhr nach Karlsruhe gefahren zu werden. Beſonders die Frühfahrt ſtellt eine weſentliche Verbeſſerung der Verbindung von Karls⸗ ruhe nach Mannheim dar. Bei verſchiedenen Zügen auf der Rheintalbahn wird vom 6. Oktober ab die zweite Klaſſe zurückge⸗ ogen, ſo daß die davon betroffenen Züge nur dritte Klaſſe führen. Es handelt ſich um die Perſonenzüge von Mannheim nach Karlsruhe, Mannheim⸗Haupt⸗ bahnhof ab.48 Uhr,.42 Uhr, 12.32 Uhr, 15.45 Uhr und 21.19 Uhr. In der Gegenrichtung handelt es ſich um die Perſonenzüge, die um.04 Uhr, 14.01 Uhr, 20.42 Uhr,.14 Uhr und Sonntags 22.39 Uhr im Mannheimer Hauptbahnhof von Karlsruhe eintreffen. Die Beſetzung der Zweiterklaſſewagen war in dieſen Zügen ſo gering, daß die Reichsbahndirektion man⸗ gelndes Bedürfnis feſtſtellte und den Wegfall an⸗ ordnete. Oktoberbeginn in der Libelle“ Schöne Frauen und der Herr über die Todesſtrahlen Das Oktoberprogramm des Libelle⸗Kabaretts ruht diesmal auf den ſchwachen, aber doch ſo ſchar⸗ manten Schultern des ſchönen Geſchlechts. Aus ſei⸗ nen Reihen verwaltet eine ſogar das Amt einer Anſagerin mit viel Zungenfertigkeit. Sie heißt Annelieſe Fohr und iſt den Mannheimern keine Unbekannte mehr. Sie liebt es, heftig dekolletiert vor dem Vorhang zu ſtehen und dann, beſonders zu den Damen gewendet, ſich über frauliche Schwächen aus⸗ zubreiten. Dieſe blonde Annelieſe macht ihre Sache recht nett, ſo daß ihr herzlicher Beifall wird. Als erſte im Reigen der nun folgenden Künſtler erſcheint die noch ſehr jugendliche, dafür aber außerordent⸗ lich talentierte Aliee Storia, eine Tän⸗ zerin, der man eine ſchöne Karriere prophezeien Der Komiker Frank Herms möchte.— Ihre Partnerin iſt Karin Karinowa, die nicht nur eine ſehr anmutige Blondine iſt, ſon⸗ dern auch ſehr rhyhtmiſch foxtrottet und recht elegant Tango und Walzer zu tanzen verſteht.— Die beiden Schweſtern Margilles entpuppen ſich als trompetenblaſende blaue Engel. Nach der Pauſe vermag„Lucarno, der ſich der „Bezwinger der Todesſtrahlen“ nennt und mit einem myſteriöſen„zauberhaft“ leuchtenden Röhrenapparat dem Publikum allerlei Rätſel aufgibt, ſich nicht nur als Handoͤſchriftendeuter, ſondern auch als Elektro⸗ Wunder zu überraſchen.— Es folgen die beiden Brandinis, zwei Luftakrobaten von Klaſſe, darunter eine blonde Frau mit erſtaunlichem Bizeps, die mit einem Fuß im Trapez ein tahitiſches Liebes⸗ lied ſingt und dabei mit einem Arm ihren männ⸗ lichen Partner feſthält, der ſeinerſeits als Zahn⸗ akrobat über dem Parkett ſtürmiſch rotiert.— Eine ganz famoſe Nummer wird dann mit den vier Sboundys ſerviert, vier luſtige Hofmuſikanten mit ſoviel Witz und Sinn für Allotria, daß des Lachens kein Ende wird. Als Tierſtimmenimitatoren feiern ſie Triumphe und ihr Konzert auf Gummiſchläuchen iſt wohl das drolligſte, das man bislang in dieſer Art auf einem Brettl hören konnte. Stürmiſcher Beifall. Den Kehraus des Abends macht Frank Herms, der ſich einen„Auguſt im Kabarett“ nennt, der wirklich das iſt, was er verſpricht, nämlich ein wun⸗ derbarer Zirkuskomiker, über den man herzlich lachen muß. Die Hauskapelle Hofmann⸗Vogelbein, die im Laufe des Abends bereits mit dem Vortrag einer ungariſchen Fantaſie glänzt, ſpielt nach Schluß des eigentlichen Programms wacker zum Tanz, ſo rhythmiſch, daß niemand widerſtehen kann. WI. n Das kunſtvolle Marktplatz⸗Denkmal, eine nicht wegzudenkende Zierde im Mittelpunkt unſerer Stadt, das ſchon unſere Väter und Vorväter erfreute, war in den heutigen Vormittagsſtunden der Gegenſtand eines erhöhten Intereſſes. Wer ſeine Schritte über den Marktplatz lenkte, geſellte ſich zu den zahlreichen Neugierigen, die das Denkmal umlagerten. In der Tat war etwas Ungewöhnliches geſchehen. Die männliche Figur, die in Richtung II 1 aufgeſtellt iſt, ſtarrte kopflos in die Höhe. Heute morgen fiel der Kopf plötzlich von ſeiner luftigen Höhe auf den Boden innerhalb des Zauns und wurde hierdurch etwas beſchädigt. Das Geſicht iſt jedoch im großen und ganzen ziemlich gut erhalten, nur die linke Wange zeigt einen„Schmiß“, der unſchwer wird aus⸗ gebeſſert werden können. i Eine neue Landſtraße nach Viernheim iſt von Käfertal aus entſtanden. Als wichtige Zubringer⸗ ſtraße zur Bergſtraße, die den geſamten Verkehr nach Weinheim aufzunehmen hatte, genügte die als Kreis⸗ weg 2 bezeichnete Landſtraße zwiſchen Käfertal und Viernheim ſchon längſt nicht mehr, da die Straßen⸗ breite nur 5 Meter betrug und außerdem der Verlauf ſehr gewinkelt war. Jetzt iſt hier weſentliche Aende⸗ rung geſchaffen, indem man eine ganz neue Straße baute, die eine Breite von 9 Meter aufzuweiſen hat und gerade verläuft. Die neue Straße iſt unmittel⸗ bar im Anſchluß an die Käfertaler Umgehungsſtraße gebaut und hat bis jetzt eine Geſamtlänge von 2,7 Kilometer. Von dieſen 2,7 Kilometer führen nicht weniger als 13 Kilometer durch den Käfertalerwald, ſo daß die neue Straße auch landſchaftlich ſehr reiz⸗ voll iſt. Auch an die Fußgänger und an die Radfah⸗ rer hat man gedacht und je einen 1,50 Meter breiten Fußweg und Radfahrweg angelegt, die bodengleich ſind. Die neue Straße iſt bereits dem Verkehr über⸗ geben worden, obgleich man noch an der Fertigſtel⸗ lung der Teerdecke arbeitet. Die alte Straße wurde für den Verkehr geſperrt. In ab⸗ ſehbarer Zeit wird auch die gefährliche Kreuzung der OGG⸗Gleiſe verſchwinden, da jenſeits des Zu⸗ bringeranſchluſſes zur Reichsautobahn die neue Straße weitergebaut wird. 181323 381K. 903 6 4. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Frektag, 4. Oktober Pariſer Autoſalon Deutſchland führend in der Autotechnik und im Schönbau Paris, 3. Oktober. Das Grand Palais iſt wieder einmal im Mittelpunkt von Paris: die Auto⸗Ausſtellung, kurz Le Salon genaunt, hat ihre Tore geöffnet. Noch ſchöner, noch eindrucksvoller als früher iſt das Innenbild dieſer Rieſenhalle geworden; war ſie einſt nüchtern und kalt trotz aller Schönwagen, ſo hat man— dem Beiſpiel der Berliner Auto⸗Ausſtellung folgend— diesmal ſtarken Wert auf repräſentativen Aus⸗ bau gelegt. 60 verſchiedene Marken aller Auto fabrizierenden Län⸗ der ſind im Hauptbau, in der Perſonenwagenausſtellung, vertreten. Die franzöſiſchen Ausſteller haben die größten Stände, aber— wie immer im Grand Palais— ſind die Deutſchen gut untergebracht. Nach der Zahl der Ausſteller⸗ ſtände in der PaW⸗Schau gemeſſen iſt Frankreich mit 21 Marken vertreten; Deutſchland folgt ſchon an zweiter Stelle mit 7 vor Amerika und England mit je 6, Italien mit 4 Marken. Die tſchechoſlowakiſchen Kraftfahrzeug⸗ induſtrie iſt nur durch Skoda vertreten. Die Franzoſen betonen mit aller ihnen zu Gebote ſtehenden Verve, daß ſie nunmehr auch„Volkswagen“ bauen. Kleinwagen ſind das, von Peugeot, Renaul: und der franzöſiſchen Fiat⸗ Fabrik geſchaffen, von denen der kleine Fiat— rein äußerlich— den beſten Ein⸗ druck macht. Die Motoren haben 600—800 cem Zylinder⸗ inhalt und ſollen bis zu 30 Ps leiſten. Preis rd. um 9000 Franken, alſo etwa 1500 Mk. Daß gerade dieſe Ausſteller⸗ ſtände vom Augenblick der Ausſtellungseröffnung an über⸗ laufen waren, iſt ja ſelbſtverſtändlich. Mag hier grundſätzlich vom Pariſer Salon geſagt ſein, daß er für die deutſchen Ausſteller niemals direktes Ver⸗ Sgeſchäft iſt. Gewiß werden ab Ausſtellungsſtänden zelne beſonders ſchöne Stücke von Liebhabern gekauft— m jetzigen Salon erwartet man insbeſondere auf dem Mercedes⸗Benz⸗Stand günſtiges Verkaufsergebnis auf Grund der großen Mercedes⸗Benz⸗Rennſiege— insgeſamt aber kann die Beteilfgung an der Pariſer Ausſtellung nur Repräſentationsbeteiligung aufgefaßt werden. Mehr zur Berliner Autoausſtellung kommen zum Pariſer n die Händler aller Herren Länder; ſie ſind auch keine Direkt⸗Käufer, ſondern nur zum Sehen, zur Vorführung, zum Unterhandeln gekommen. Man trifft in Paris den Balkan⸗Importeur und den aus Marokko, den aus den ſkandinaviſchen Staaten und aus Holland, Belgien, Luxem⸗ burg. Dieſe Importeure und Großhändler ſind für die nichtfranzöſiſchen Ausſteller wichtiger als die wogende Volksmaſſe der Pariſer und der franzöſiſchen Provinzler, die nun im Laufe der nächſten 8 Tage alle Ausſtellungs⸗ ſtände bevölkern werden. Das aber zeigt Deutſchlands Automobilinbuſtrie auf dem Pariſer Salon aller Welt: ſchönere Wagen, bequemere, techniſch vollendetere Wagen als in Deutſchland werden nirgendwo in der Welt gebaut. Man iſt auch in der Farb⸗ gebung im deutſchen Autobau vorſichtiger als z. B. die Franzoſen. Da ſehen wir auf einigen Ständen Farben⸗ disharmonien und Linien⸗Uebertreibungen, die den Ken⸗ ner der Pariſer Auto⸗Salons nicht übervaſchen, weil ſie allführlich anzutreffen ſind.. man fragt ſich nur, wer ſolſche Wagen wohl kaufen mag. Umſtürzleriſch Neues gibt es im Pariſer Autoſalon nicht zu ſehen. Um von den deutſchen Ausſtellern, dem Alphabet nach aufgezählt, zu berichten, ſei mit Adler begonnen. Der Trumpf⸗Junior wird hier be⸗ ſonders beachtet, wie ja auch dieſer glückliche Typ in Deutſchland beſtes Abſatzſtück der Adlerwerke iſt. Gut auf⸗ gemachter Ausſtellungsſtand mit ſchönen Wagen das mag als Kritik des Adler⸗Stands genügen.— Die Auto⸗ Unſon zeigt ihr großes, reichhaltiges Produktionspro⸗ gramm von Typ Da W⸗Meiſterklaſſe bis zum 5 Liter⸗ Horch. Was den Pariſer Ausſtellungsbeſuchern an der rot⸗ braunen Schwebeklaſſe DW beſonders gefällt, iſt ſeine Geräumigkeit. Die franzöſiſchen Kleinwagen ſind alle ſchmal, eng, niedrig. Die DaW⸗Schwebeklaſſe zeigt nun, daß ein preiswerter Wagen, der immer noch zu den Klein⸗ wagen gezählt werden darf, auch ebenſo bequem für den Fahrer und die Fahrgäſte ſein kann, wie ein großer Hun⸗ dertpferder. War die Stromlinienführung deutſcher Wa⸗ gen vor zwei Jahren noch eine Art Ausſtellungs⸗Senſation, ſo ſieht man diesmal auch zahlreiche ausländiſche Strom⸗ linienkaroſſen, nicht immer ſchön, nicht immer bequem, auch nicht gerodynamiſchen Grundſätzen entſprechend. In dieſer als als Art des Karoſſeriebaues wie auch im Kabrioletbau iſt Deutſchlands Auto⸗Induſtrie weſentlich fortgeſchrittener. .2 Maſchinelle Fortentwicklungen zeigt der 2,2 Liter⸗Audi, ſo 3. B. im Federungsſyſtem. Beim großen Horch, einem der ſchönſten Repräſentationsſtücke der Ausſtellung, wird von den Fachleuten die achsloſe Vorderrad⸗Aufhängung und die neuartige hintere Doppelgelenkachſe beſonders beachtet. Mit überraſchender Neuerung wartet die Hanomag auf. Auf dem Hanomag⸗Stand ſind es nicht nur ſchöne Wagen erfreulicher Preiswürdigkeit, die pfleglicher Be⸗ achtung wert ſind, ſondern ein techniſcher Ausſtellungs⸗ ſchlager iſt die vollautomatiſche Kuppelung. Gewiß,— ſchon vor Jahren gab es auf der Berliner Autoſchau ein Fabri⸗ kat mit automatiſcher Kuppelung; das Syſtem vermöchte ſich nicht einzuführen. Die jetzt bei Hanomag gezeigte voll⸗ automatiſche Kuppelung ermöglicht es, das Kuppelungs⸗ pedal überhaupt wegzulaſſen. Das Ein⸗ und Auskuppeln vollzieht ſich ſelbſtändig. Ein Kleinventil iſt mit dem Gas⸗ hebel verbunden. Es öffnet und ſchließt in geeigneter Weiſe eine an die Schmierölpumpe des Motors angeſchloſ⸗ ſene Oelleitung. Dadurch wird der ſtatiſche Druck der Schmierblpumpe benutzt, um das Kuppeln vorzunehmen. Beim Anfahren braucht nur der Gang geſchaltet und das Gas gegeben zu werden. Wird das Gas fortgenommen, ſo ſchaltet ſich nach automatiſchem Auskuppeln der höhere Gang ein oder der nächſt kleinere Gang je nach Gangwahl. In dieſer einfachen Weiſe können alle Gangumſchaltungen, ſywohl aufwärts wie abwärts, vorgenommen werden. Durch einfache Schaltvorrichtungen iſt es ohne Zuſatzhebel mög⸗ lich, bei Talfahrten mit dem Motor zu bremſen. Mercedes ⸗Benz iſt das in aller Welt bekannteſte deutſche Fabrikat, und in Frankreich iſt es wegen det Großſtege des letzten Jahres beſonders volkstümlich. Man weiß in Untertürkheim, daß mit einem Alltagswagen in Paris kein Geſchäft zu machen iſt und legt daher ſtets be⸗ ſonderen Wert darauf, im Salon Wagen zu zeigen, die Raſſe und Klaſſe verkörpern, die Linte⸗ und Spitzenleiſtung techniſcher Entwicklung ſind. Nächſt den Ständen von Eltroen, Peugeot, Renault dürfte der Daimler ⸗Benz⸗ Stand der beſuchteſte der ganzen Ausſtel⸗ kung ſein. Der„Schlager“ des Mercedes⸗Benz⸗Staudes dürfte der 5 Liter⸗Roadſter werden, blau karoſſeriert, ein ſchlanker, ſchneidiger Wagen, dazu berufen, die Autobahnen und die franzöſiſchen Schnellſtraßen im 100⸗Km.⸗Durch⸗ ſchuitt zu meiſtern. Wunderſchöne Wagen ſind hier weiter⸗ hin die 2,9 Liter, ein brauner Innenlenker und ein graues Cabrio, ſowie ein bordeauxrotes Cabrio vom Typ 200, einem der in Deutſchland meiſtgekauften Qualitätswagen. Manch' aus Sport und Technik bekanntes Geſicht ſieht man auf dem Mercedesſtand; am bekannteſten aber iſt Carac⸗ ciola, der es ſich nicht hat nehmen laſſen, wie immer, der Saloneröffnung beizuwohnen. Maybach gilt im Ausland ebenſo wie im Inland als Fabrikat der Extraklaſſe. Im Mittelpunkt des Maybach⸗ ſtandes ſteht der in Berlin erſtmalig gezeigte 3,5 Liter⸗ Maybach⸗Typ mit dem 140 PS⸗Motor, der Autobahn⸗Wa⸗ gen comme il faut. Sein verwindungsfreier Tieſbett⸗ Kaſtenrahmen wird von Doppel⸗Schwingachſen getragen und von einer Federung, die als Kombination von Spiral⸗ und Blattfedern beſondere Beachtung verdient. Gemäß den neuen Verkehrs⸗ und Zulaſſungsvorſchriften iſt bei der niedrigen Bauweiſe doch eine Bodenfreiheit von 20 em ge⸗ wahrt, Das Maybach⸗Spezialgetriebe geſtattet Schaltung der 4 geräuſchloſen Gänge ohne jede Kuppelungsbetätigung mit Hilfe von zwei kleinen in Lenkradmitte angebrachten Hebeln. Selbſtverſtändlich fehlt auch das beſte Stück aus dem Maybach⸗Stall, der 200 Ps 12⸗Cylinder⸗Typ„Zeppe⸗ lin“ nicht, eine vornehme Pullmann⸗Limouſine, ein echter Maharadſcha⸗Wagen! B M W zeigt Motorräder, eine der Weltrekordmaſchi⸗ nen und die bekannten ausgereiften Konſtruktionen. Krupp iſt mit Laſtkraftwagen zur Stelle und zahlreich iſt deutſches Zubehör vertreten. Die Robert Boſch⸗ AG. hat einen Repräſentationsſtand, wiewohl die Boſch⸗Erzeug⸗ niſſe in Frankreich von der Lavalette S. A. in Lizenz her⸗ geſtellt werden. Der Boſch⸗Rennmagnetzünder und ein Satz Boſchkerzen, mit denen in dieſem Jahre die großen Rennſiege für Deutſchland errungen wurden, bilden das Herzſtück des Pariſer Boſchſtandes. Continental, im europäiſchen Ausland erneut durch die deutſchen Renn⸗ ſiege— ſämtlich auf Conti errungen!— wieder volkstüm⸗ lich geworden, zeigt nur Altbewährtes. Mittelpunkt des Conti⸗Standes bildet eine Vitrine, die in 6 beleuchteten und bewegten Schaubildern die Hauptphaſen der Reifen⸗ herſtellung zeigt. Die heute in faſt jedem deutſchen Quali⸗ tätswagen eingebauten Vigot⸗Wagenheber werden in Frankreich in Lizenz gebaut. Der deutſche Vigot⸗Vater aber, Johann Friedrich Weſſels⸗ Bremen, ſorgt in ſei⸗ ner ſieghaften Unverwüſtlichkeit dafür, daß auf und rings⸗ um den Stand ſeines franzöſiſchen Lizenznehmers deutſche Zuverſicht und Fröhlichkeit herrſcht. Die Zahnrad ⸗ Fabrik AG. Friedrichshafen. Fachunternehmen von Weltruf, zeigt ihre ZF⸗Einheitsgetriebe, ZF⸗Spiral⸗ getriebe mit Synchroniſierung in allen Gängen und ZF⸗ Aphongetriebe,— Aggregate, die auch in ausländiſchen Qualitätsfabrikaten eingebaut ſind. Die Berliner Willy Vogel ⸗G. m. b. H. ͤ mit ihrem Führer Senator Willy Vogel, dem Präſidenten des Allgemeinen Schnauferl⸗ Clubs, wird durch die Tochtergeſellſchaft Monocoup S. A. vertreten. Die W. V⸗Eindruck⸗Zentralſchmierung iſt nicht nur in den deutſchen Ausſtellungswagen, ſondern auch (ſerienmäßig) in den Peugeot⸗, Cttroen⸗, Delage⸗, Lor⸗ raine⸗, Chenard u. Walker⸗ u. a. Auslansdsfabrikaten ein⸗ gebaut. Voller Eindrücke und erſchöpft durch die Maſſe des Ge⸗ ſehenen verläßt man die Rieſenhalle, dieſes Babylon von Menſchen und Sprachen. Draußen rollt der Verkehr der Champs Elyſées, Wagen folgt auf Wagen, die Probefahrt⸗ Wagen der ausſtellenden Fabriken ſchwirren durchs Ver⸗ kehrsgewirr. Das aber ſieht ſelbſt der Pariſer Taxichauf⸗ ſeur, wenn die deutſchen Probefahrt⸗Wagen ſich durchs Verkehrsgewoge ſchlängeln: ſchönere Wagen als die deut⸗ ſchen gibts nicht! Daß ſie gut ſind, weiß man in aller Welt. Und daß deutſche Wagen und deutſche Motorräder die ſchnellſten ſind, das haben ſie, das haben die Mer⸗ cedes⸗Benz⸗ und die Auto⸗Union⸗Wagen und Henne auf ſeiner BM W Maſchine bis in die Gegenwart hinein klar bewieſen! Spiele der Mannheimer Gauliga Bfe Neckarau— S Waldhof In Baden findet am Sonntag nur ein Spiel der Gau⸗ klaffe ſtatt. Es gibt einen Großkampf an der Altriper Fähre zwiſchen Bf Neckarau und SV Wa[ö hof. Im vergangenen Jahre verlor Neckarau ein Spiel:2 und gewann dafür das andere knapp:2. Neckarau hat in die⸗ ſem Jahre einen guten Start gehabt Phönix Karlsruhe wurde in imponierendem Stil 14 beſiegt, Viernheim ver⸗ lor knapp:3. In Brötzingen verlor Neckarau durch Pech 12 und in Freiburg wurde nach ausgezeichnetem Spiel ein Unentſchieden:3 erzielt. Man ſieht, Neckorau iſt beſtrebt von vornherein den Anſchluß zu behalten. Waldhof hat weniger glücklich angefangen. Gleich das erſte Spiel in Pforzheim ging 073 verloren. Der ſtberlegene Sieg über Wormatia Worms im Pokalſpiel machte vieles wieder gut. Dieſem Pokalſieg folgte der :1⸗Sieg über Phönix Karlsruhe. Beſonders in der erſten Halbzeit zeigte Waldhof ſein großes Können. Neckarau iſt z. Z. kaum ſchwächer als Waldhof; die Mannſchaft iſt ſehr gut eingeſpielt und kämpft ſehr ehr⸗ geizig, dazu kommt noch das eigene Gelände. Da aber Waldhof in wichtigen Augenblicken immer zur Stelle iſt, hann gerade über den Ausgang dieſes Spieles nichts ge⸗ ſagt werden; der Ausgang iſt vollkommen offen. Das eine ſteht feſt, es wird ein raſſiges und faires Spiel geben, das beſtimmt Maſſenbeſuch aufzuweiſen haben wird. PVoruſſia Fulda in Mannheim Die ſportliebenden Mannheimer Zuſchauer, die ſich ſchon ſo oft bei großen Fußballkämpfen durch ihre Objektivität genau ſo wie durch ihre Anteilnahme am ſportlichen Ge⸗ ſchehen überhaupt, im beſonderen Maße auszeichneten, werden auch am kommenden Samstagabend auf dem Sport⸗ platz bei den Brauereien ſich einfinden, um die erſtmals in unſerer Stadt ſpielende Boruſſia Fulda im Kampfe gegen den VfR zu ſehen. Die Boruſſia Fulda iſt eine ſehr gute Mannſchaft, die ſich aus kräftigen, ſchnellen und temperamentvollen Kämp⸗ fern zuſammenſetzt und die durch jahrelange fachmänniſche Schulung eines berühmten Praktikers der Nürnberger Glanzzeit, zu einer Geſchloſſenheit von gewaltiger Stärke in ſpieleriſcher und phyſiſcher Hinſicht wurde. In den Reihen der Gäſte ſtehen Spitzenſpieler, die ſeit Jahren den ſpielſtarken Gau Nordheſſen vertreten. Seit drei Jahren ſind ſie ununterbrochen Gaumeiſter und ihre aufgeſtellten Ergebniſſe wie: Spielverein 03 Kaſſel 210; VfB Marburg in Marburg:0; Sportelub Erfurt:2; Arnoldi Turn⸗ und Sportverein in Gotha:2; Union Niederrad in Frankfurt :0; Verbandsſpiel gegen Nauheim 50; Verbandsſpiel gegen Kurheſſen Kaſſel:1 beweiſen zur Genüge die Stetig⸗ keit unſeres Gaſtes. Die Vf R Mannſchaft ſteht einem äußerſt ſchweren Gegner gegenüber und wird alles daranſetzen müſſen, um in Ehren zu beſtehen. Die VfR⸗Leitung nimmt die Ge⸗ legenheit gerne wahr, um den ſchnellen Spielern Spindler und Mory am rechten Flügel Gelegenheit zu geben, ſich einzuſpielen: Die VfR⸗Mannſchaft: = Schneider Schalk Schmoll Fürſt(Willier) Kamenzin Striebinger Mary Spindler Langenbein Theobald Adam Jußball im Bezirk Süsdheſſen Bevor wir auf die Spiele vom kommenden Sonntag eingehen, müſſen wir erſt von einem Ereignis berichten, das für unſere Sportgemeinde von großer Bedeutung iſt. Der erſtklaſſige und gut geleitete Bezirksklaſſenverein Alemannia⸗Olympia Worms hat liquidiert und ſich aufgelöſt. Für den Kenner unſerer Verhältniſſe kommt Kleine Sport-Nachrichten Stuttgarts Amateurboxer gewannen den in Karlsruhe gegen eine dortige Auswahlmannſchaft ausgetragenen Städtekampf mit 12:4 Punkten. Luxemburgs Amateurboxer wurden auf ihrer Deutſch⸗ landreiſe erneut geſchlagen. Diesmal verloren ſie in Bre⸗ merhaven mit 14:2 Punkten. Maurice Dubois, der ſchweizeriſche Europameiſter der Bantamgewichtsklaſſe, wird ſeinen Titel am Sams kagabend in Genf gegen den Franzoſen Emile Pladner, den früheren Weltmeiſter, verteidigen. Stuttgart/ Heilbroun u. Main/ Heſſen haben zum 17. No⸗ vember einen Fußballkampf vereinbart, der in Heilbronn ſtattfinden wird. Die Mittelrhein⸗Fußballelf beſtreitet das Bundespokal⸗ ſpiel gegen Württemberg am 13. Oktober in Köln in folgender Beſetzung: Kelter(Sülz 07); Hönig(Allianz Köln, Klaas(Brachbach 09); Moog 1(KS 99), Euler Sülz 07), Klein(SV Beuel); Elbern(SV Beuel), Dah⸗ men(Kölner Ef), Gauchel(JV Neuendorf), Schlawitzki (Kölner Efgi), Ender(Kölner SC 90). Abgeſagt wurde von ungariſcher Seite der zum 6. Okto⸗ ber nach Budapeſt vereinbarte Handball⸗Läderkampf Un⸗ garn— Deutſchland. Schwedens beſte Amateurringer werden im Frühfahr wieder nach Deutſchland kommen. Es handelt ſich um H. Olopſſon, A. Cadier, J. Johanſſon, R. Spenſſon und J. Nyman. Schön/ Buſchenhagen ſtarten am Samstag auf der Win⸗ terbahn in Gent. Sie treffen in einem Omnium und in einem Zweiſtunden⸗Mannſchaftsrennen auf die beſten bel⸗ giſchen Mannſchaftsfahrer. Deutſchland und Polen haben zum 14. und 15. Dezem⸗ ber einen Länderkampf im Fechten nach Warſchau verein⸗ bart. Gekämpft wird vorausſichtlich in allen drei Waffen⸗ gattungen. Württembergs Fechter kämpfen am 13. Oktober in Karlsruhe in folgender Beſetzung gegen Baden: Geiwitz, Uhlmann, Geyer, Ferle(alle Ulm), Plapp und Wagner (beide Stuttgart), Eggenweiler(Feuerbach), Rubi(Heil⸗ bronn) und die Frauen Rubi, Ruef, Seyffer, Golde und Kech. Württembergs Handballelf beſtreitet im Hinblick auf das Pokalſpiel gegen Südweſt ein Uebungsſpiel, das zum 18. Oktober nach Altenſtadt angeſetzt wurde. In der Londoner Wembley⸗Hall, dem Schauplatz der Tennislehrer⸗Weltmeiſterſchaften, gab es am Donnerstag nur Schaukämpfe. Tilden ſchlug ſeinen Landsmann Stoefen 62,:7 und Vines war über Ramillon mit 618,:3 erfolgreich. Im Doppel ſiegten Vines⸗A. Burke mit:4,:6, 621 über Tilden⸗E. Burke. Die Deutſchen Rollſchuh⸗Hockeymeiſterſchaften begannen am Freitag in Stuttgart mit dem Treffen zwiſchen dem Stuttgarter Suhich und dem Dresdener REV. Die Stutt⸗ garter Meiſtermannſchaft ſiegte überlegen mit 13:2(511, :0,:1) Treffern. Der alte Kämpe Walker erzielte allein ſieben Tore. Mannſchaftsringen Stemm,⸗ u. Ringklub Ludwigshafen— Bft! Eugen Mühlberger am Start Am kommenden Sonntag weilt die erſte Ringermann⸗ ſchaft des Stemm und Ringklubs Lud wigs⸗ hafen beim Bc 1886 Maunheim zu Gaſt. Die Einhei⸗ miſchen haben die letzten Kämpfe mit großem Erfolg be⸗ ſtritten und konnten auch den Vorkampf gegen die Gäſte zu einem eindrucksvollen Sieg geſtalten. Bei den Lud⸗ wigshafenern Ringern brachte der Bantamgewichtler Hoff⸗ mann nicht das Gewicht, ſo daß die Mannſchaft nach oben aufrücken mußte. Die Mannen der Nachbarſtadt werden ſich wohl überzeugt haben, daß ſie gegen den Vſck in ſeiner heutigen Verfaſſung nur mit ſtärkſter Aufſtellung und rich⸗ tigem Gewicht antreten können und ſich danach einrichten. Da heide Mannſchaften über ganz gusgezeichnete Techniker verfügen und äußerſt fair ringen ſind intereſſante Kämpfe zu erwarten. Die Schülermannſchaften beider Vereine leiten den Abend ein. Mit beſonderer Freude werden die Anhänger des Kraſt⸗ ſports den Start von Weltrekordmann Eugen Mühl ⸗ berger begrüßen. Seit dem Weggang Mühlbergers vom Bf nach Frankfurt vor 3 Jahren hatten wir Mann. heimer keine Gelegenheit mehr die Leiſtungen dieſes ſym⸗ pathiſchen Sportlers zu bewundern. Nach den letzten Er⸗ gebniſſen hat Mühlberger ſeine Leiſtungen gegen früher noch bedeutend verbeſſert. Die Verauſtaltung findet im Jugendheim, Schwetzinger Straße 103, abends, ſtatt. Am die Schachweltmeiſterſchaſt Aljechin gewinnt die erſte Partie Vor einer großen Zuſchauermenge begann nerstagnachmittag in Amſterdam die erſte Partie des Schachweltmeiſterſchaftskampfes zwiſchen dem Titelvertei⸗ diger Dr. Aljechin und dem holländiſchen Herausforderer Dr. Eu we, Jie nach 30 Zütgen von Dr. Aljechin gewonnen wurde, da ſein Gegner ſich zum Aufgeben entſchloß. am Don⸗ Dr. Euwe eee (Scherl⸗Archiv,.) dieſe Botſchaft eigentlich nicht überraſchend. Man ver⸗ mutete ſchon lange einen ſolchen Schritt. In einer außer⸗ ordentlichen Generolverſammlung wurde die Auflöſung des Vereins beſchloſſen, nachdem man vorher lauge Über andere Möglichkeiten beriet. Aber die fiwanziellen Belaſtun⸗ gen waren zu gewaltig, ſo daß kein anderer Ausweg mehr blieb. Die aktiven Spieler und die meiſten Mitglieder ſind aber geſchloſſen der Turnerſchaft Jahn als ſelbſte dige Abteilung beigetreten unter dem Nomen ſenſportabtei⸗ lung„Schwarz⸗Weiß“ der Turnerſchaft u. Die ſ. 3. eingegangene Fußballehe zwiſchen 9 eman und Olympia Worms war nicht von langer Dauer. Der neue Wormſer Großverein hat einen guten Unterbau ſo daß für die Zu⸗ kunft noch vieles zu erhoffen iſt 5. 5 Am nächſten Sonntag empfängt die Raſenſportabteilung „Schwarz⸗Weiß⸗(alſo die ehemaligen AO.⸗Wieler) zum Verbandsſpiel den FC 03 Egels ba ch. Die Gäſte dürfen den Anſchluß an die Spitzengruppe nicht verlieren und wer⸗ den wohl zu den beiden Punkten kommen. In Lorſch ſteigt ein Lokaltreffen. Gegner iſt Bürſtadt und durch die nachbarliche Nähe wird der Platz dicht bevölkert ſein. Bürſtadt muß ſich ſehr anſtrengen, um zu ſiegen, denn die Lorſcher haben in letzter Zeit beachtlich an Spielſtärke zu⸗ genommen. Der Spielausgang iſt offen. In Boben⸗ heim ſtehen ſich die beiden Tabellenletzten gegenüber und wird Pfungſtadt um eine Niederlage wohl nicht herum⸗ kommen. 1 Sportruhe am Sonntag von 12 bis 15 Ahr Der Stellvertreter des Reichsſportführers veröffentlicht folgenden Erlaß: Im Einvernehmen mit dem Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda wird mein Erlaß vom 3. Oktober 1935 bezüglich des Erntedankfeſtes wie folgt geändert: In der Zeit von 12 bis 15 Uhr ſind alle Sportveran⸗ ſtaltungen unterſagt mit Ausnahme derjenigen die dem Charakter des Erntedaukfeſtes Rechnung tragen(3. B. Pferderennen] oder Veranſtaltungen, die im Rahmen des Erntedankfeſtes abgewickelt werden. In Zweifelsfällen iſt die Entſcheidung der Gaupropa⸗ gandaleitung der NS DA einzuholen. Der Reichsſportführer, gez. i. V. Breitmeyer Erſter Trainingstag am Felöberg Am Donnerstag begann auf der bekannten Taunus⸗ rennſtrecke am Feldberg das offizielle Training. Wie nicht anders zu erwarten war, herrſchte zwiſchen Hohemark und dem Feldberggipfel bereits ein recht lebhafter Betrieb. Faſt 60 Fahrer führten bis zu drei Trainingsrunden durch. Obwohl die Strecke durch den Regen auf dem oberen Teil etwas glatt war und Nebel die Sicht ſtark behinderte, wur⸗ den doch ſchon recht beachtliche Zeiten gefahren. Der NSlü⸗Fahrer Steinbach, ein recht ausſichts⸗ reicher Meiſterſchaftsanwärter, war bei den Motorrädern mit Fahrzeiten von 735,6 und:31,2 Minuten für die 12 Kilometer lange Strecke der ſchnellſte, ſeine Zeit entſuricht einem Durchſchnitt von 96 Kmſtd. Neben ihm unterbot nur noch der Berliner Petruſchke auf Rudge mit:48 die Acht⸗Minuten⸗Grenze. Dicht darüber lagen die Zei⸗ ten von Hecht(Schweiz) auf Motoſacoche, Mansfeld auf DawW und Kohlus auf Rudge. In der 350er⸗Klaſſe fuhr Fleiſchmann auf NSu mit:48,4 die ſchnellſte Zeit. In der Viertelliterklaſſe kam der Karlsruher Irion mit ſeiner DW auf:37,4 Min,, er war alſo ebenfalls erſtaun⸗ lich ſchnell.. Toni Babl(Miesbach) war mit ſeiner ſelbſtgebauten Douglas⸗Maſchine der ſchnellſte Seitenwagenfahrer. Er ſchaffte:01 Min. Ihm am nächſten kam der NSU⸗Fahrer Schumann in beiden Klaſſen mit:4, und:43 Min. Der in dieſer Woche mit einem ſchönen Erfolge aus England heimgekehrte Kohlrauſch war mit 817,8 Min. 86 Kmſtd. der ſchnellſte Rennwagenfahrer. Bei den Sportwagen erzielte der Schweidnitzer Illmann auf einem 1 iter⸗BMöW- mit:59,6 Min. die beſte Zeit. Hans Stuck, der ebenfalls ſchon eingetroffen iſt, war am Donners⸗ tag 5 Zuſchauer, er nimmt das Training erſt am Fret⸗ ag auf. Warſchauer Reitturnier Knapper italieniſcher Sieg Der fünfte Tag des Internationalen Warſchauer Reit⸗ turniers wurde leider durch einen anhaltenden Regen empfindlich geſtört, ſo daß der„Preis der polniſchen Armee“, eine der wichtigſten Prüfungen der Veranſtaltung. nur wenige Zuſchauer angelockt hatte. In dieſem Zwei⸗ Pferde⸗Springen kam der italieniſche Oblt. Bonivento mit Serde und Ronco fehlerlos über den Kurs. Oblt. Brandt, der zuſammen mit Axel Holſt im Vorfahr den Wettbewerb gewonnen hatte, wurde vom Pech verfolgt. Mit Tora und Baron kam er zwar fehlerfrei über die Dr. Aljechin (Graphiſche Werkſtätten,.) Bahn, aber Baron überſchritt um drei Sekunden die Mindeſtzeit, wofür ihm 1 Fehler angerechnet wurden. Mit je vier Fehlern kamen mit Major Lequio und Oberſt⸗ 5 Borſarellt zwei weitere Italiener auf die nächſten ätze. Das Springen, für das der verewigte Mapſchal l Pilſudski einen Ehrenpreis geſtiftet hatte, fand in Militärkreiſen ſtarke Beachtung. Auf der Ehrentribüne waren der Generalinſpekteur der polniſchen Armee, der Kriegsminiſter, verſchiedene höhere Offiziere ſowie u. a. auch der deutſche Botſchafter„on Moltke erſchienen. Durch den Regen war das Geläuf recht tief geworden und die Abſprünge glatt. Calmota ſtürzte, wobei Rittm. E. Haſſe empfindlich verletzt wurde. Auch der italieniſche Major Bettoni auf Judex zog ſich eine ſchwere Unterleibs⸗ verletzung zu. Auf dem ſchweren mit 18 Hinderniſſen ge⸗ ſwickten Kurs bot neben dem Wall noch der Graben und der dreifache Sprung beſondere Schwierigkeiten., Der Italiener Oblt. Bonivento brachte zunächſt Serpe und Ronco ohne Fehler über die Bahn was auch den deut⸗ ſchen Oblt. Brandt gelang. Mit Baron hielt aber Brandt oͤte vorgeſchriebene Mindeſtzeit um drei Sekunden nicht ein und erhielt ſomit 7 fehler. Auch die beiden nächſten Plätze wurden von Italienern belegt und zwar von Ma⸗ jor Lequio auf Star und Torno und Oberſtlt. Borſarelli auf Bufalina und Criſpa, die ſe vier Fehler machten. Von den 42 gemeldeten Paaren hielten ſich die übrigen deutſchen Offiziere noch recht gut. Rittm Momm mit Bianca und Baccarat erhielt 994 Fehler, da Baccarat ei⸗ nen Wall mit Mühe und Not nahm, und kam damit auf den 10, Platz. Oblt. Schlickum mit Dedo und Wange er⸗ hielt 10 Fehler und wurde Elfter. Te ge 1 ver⸗ außer⸗ löſung e über laſtun⸗ g mehr glieder ändige tabtei⸗ 8 lympia ormſer ie Zu⸗ teilung zum dürfen 1 d wer⸗ 3 herum⸗ 2 entlicht 5 d mein ikfeſtes tpropa⸗ ner 19 aunus⸗ e nicht rk und b. Faſt durch. n Teil e, wur⸗ Sſichts⸗ rädern die 12 tſyricht nterbot t:41,8 de Zei⸗ Id auf ſe fuhr e Zeit. on mit rſtaun⸗“ Hauten „ Fahrer g Min. ge aus 8 Min. i den einem Hans onners⸗ n Fret⸗ r Reit⸗ Regen Iniſchen altung. Zwei⸗ .) hen die wurden. Oberſt⸗ nächſten cha ll and in tribüne de, der ttm. E. lienüſche erleibs⸗ ſſen ge⸗ )en und * Der pe und u deut⸗ Brandt n nicht nächſten on Ma⸗ orſarelli ten. übrigen um mit arat ei⸗ mit auf unge er? Freitag, 4. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung( Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 458 Aus Baden Großfeuer in einem Ziegelwerk ol. Mosbach, 3. Okt. In den Billigheimer Ziegel⸗ werken brach am Mittwochmittag ein gefähr⸗ licher Brand aus, der den ſogen. Alten Bau“ völlig zerſtörte. Von dem etwa 60 Meter langen Ge⸗ bäude ſtehen nur noch die Grundmauern. Den ver⸗ einten Bemühungen der Wehren der Umgebung, die mit elf Schlauchleitungen den Brand bekämpften, ge⸗ lang es ſchließlich, dem verheerenden Element Ein⸗ halt zu gebieten und den Teil des Werkes, in wel⸗ chem die wertvollſten Maſchinen untergebracht ſind, zu retten. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts be⸗ kannt. Die Geliebte ermordet Der Täter konnte noch nicht gefaßt werden— Selbſt⸗ mord? * Wertheim, 4. Okt. In dem unterfränkiſchen Ort Sendelbach bei Lohr ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Die Leiche der aus Sendel⸗ bach ſtammenden Marie Rauſch wurde in einem Wengert am Romberg mit ſchweren Schnittwun⸗ den am Hals aufgefunden. Allem Anſchein nach iſt der Tod durch Verbluten eingetreten. Als Täter kommt der ledige Gärtner Wilhelm Saueracker in Frage, mit dem die Ermordete ein Verhältnis unterhielt. Am Vorabend der Tat war die Ermor⸗ dete mit dem mutmaßlichen Täter in einer Wirt⸗ ſchaft zuſammen. Da das Mädchen das Verhältnis mit Saueracker, der erblich belaſtet iſt, löſen wollte, hat er anſcheinend den grauenvollen Plan gefaßt, ſeine Geliebte zu töten. Obwohl ſyſtematiſch Strei⸗ fendienſte eingeſetzt worden ſind, iſt es bis heute noch nicht gelungen, des vermutlichen Täters hab⸗ haft zu werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er ſich der irdiſchen Gerechtigkeit durch Selbſtmord ent⸗ zogen hat. Der Fall Scharff vor dem Karlsruher Schwurgericht * Karlsruhe, 4. Okt. In der im Laufe der kom⸗ menden Woche beginnenden Tagung des Karlsruher Schwurgerichts wird ſich u. a. am Dienstag, den 8. Oktober, Otto Scharff aus München wegen Meineids zu verantworten haben. Es handelt ſich dabet um eine Neuverhandlung. Der Jude Otto Scharff war vom Schwurgericht Landau(Pfalz) wegen Meineids zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Auf ſeinen Repiſionsantrag hat das Reichsgericht die Anklage zur nochmaligen Ver⸗ handlung an das Schwurgericht Karlsruhe verwie⸗ ſen. Scharff befindet ſich in Unterſuchungshaft im Landgerichtsgefängnis Karlsruhe. Zum hauptamtlichen Bürgermeiſter ernannt ol. Raſtatt, 3. Okt. Am Mittwochabend fand im feſtlich geſchmückten Sitzungsſaal des Rathauſes die feierliche Ernennung und Vereidigung des bisheri⸗ gen kommiſſariſchen Bürgermeiſter Dr. Hein zum hauptamtlichen Bürgermeiſter der Stadt Raſtatt auf die Dauer von 12 Jahren ſtatt. a- Weinheim, 4. Okt. Frau Karl Hertel, Leh⸗ rerswitwe, beging in beſter körperlicher und geiſti⸗ ger Friſche ihren 79. Geburtstag. Zauber der neuen Strage: Die Autobahnausfahrt in Frankfurt a. M. iſt noch nicht für den Verkehr freigegeben, und ſo müſ⸗ ſen wir heute noch über die Forſthausſtraße und dann am Stadion vorbei durch den nachtſchwarzen Stadtwald hindurch, an Bauſtellen vorüber, in enge Kurven und unter einem niedrigen Viadukt hin⸗ durch, ehe wir in die Mündung der Reichsautobahn nach Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg ge⸗ langen. Regenfeucht iſt der gerade Straßenſtreifen, aber doch haften die Reifen glänzend auf ſeiner gerauten Decke. 80, 90, 100, 110 Kilometer zeigt die Nadel im magiſch leuchtenden Tachometergehäuſe und gleich⸗ mäßig ſummend, ein ungeheurer, eherner Block aus Energie, jagt unſer Mercedes⸗Wagen über die⸗ ſen phantaſtiſchen Streifen, der jetzt hell aufleuchtet. Kalkweiß huſchen die Lichtkegel der Scheinwerfer darüber hin. Wie blaſſe Schemen ſehen die Betonbrücken aus der Dunkelheit hervor. Wir jagen hindurch, vorbei an einer endlos ſcheinenden Galerie von Kiefern, die hin und wieder von Buchenbäumen unterbro⸗ chen ſind. Das Autolicht geiſtert durch die Nacht und bleibt manchmal in den ſanft geſchwungenen über⸗ höhten Kurven auf den Zweigen und Blättern der Bäume hängen und irrlichtert dann ſeltſam, rätſel⸗ haft durch dieſen ſchweigenden Wald. ö Unter der Ueberführung, die den Namen Langen⸗ Mörfelden aufblitzen läßt, raſt der Wagen dahin. Wieder Wald, wieder leichte Steigungen, die das Aus der Pfalz Landaus neuer Oberbürgermeifter Feierliche Einführung und Vereidigung des neuen Stadtoberhauptes — Landau, 4. Oktober. Im feſtlich geſchmückten Ratsſaal der Stadt Lau⸗ dau hatten ſich am Donnerstagnachmittag der ſtellv. Gauleiter Leyſer, Gauinſpekteur Angerer, Stabsleiter Kniſſel, Kreisleiter Kleemann, die Ortsgruppen⸗ und Kreisamtsleiter des Kreiſes Landau ſowie die Ratsherrn der Stadt Landau zur feierlichen Einführung und Ver⸗ eidigung des neuen Bürger meiſters, Gaurechtsamtsleiters und Kreisleiters Dr. Stoll⸗ eis, eingefunden. Stellvertretender Gauleiter Leyſer gedachte nochmals der Verdienſte des in den Ruheſtand ge⸗ tretenen bisherigen Oberbürgermeiſters Dr. Ehrenſpeck und betonte, daß die Wahl der Lan⸗ dauer Ratsherren in der Perſon des Pg. Dr. Stolleis auf keinen Unwürdigen gefallen ſei. Er ſei aus der Kampfzeit der Bewegung rühmlichſt be⸗ kannt, und habe ſchon damals als Rechtsanwalt, viele alte Parteigenoſſen verteidigt. Oberregierungsrat Wüſt nahm dann als Vor⸗ ſtand der Auſſichtsbehörde die feierliche Ver⸗ eidigung des neuen Bürgermeiſters vor. Bürgermeiſter Dr. Stolleis zeichnete dann die jahrhundertealte Geſchichte der Stadt Landau. Drei Prinzipien ſtellte der neue Bürgermeiſter als Richt⸗ linien in den Vordergrund: Strenge Spar⸗ Auto ſpielend in gleichmäßig bleibendem 100⸗Kilo⸗ meter⸗Tempo überwindet. Dann werden die Bäume ſeltener, tritt der Riedcharakter der Landſchaft her⸗ vor, blinken die Lichter von Darmſtadt im Südoſten auf und von der Höhe des Melibokuskegels funkt zu uns das grelle Feuer oͤes Leuchtturms herüber, ſpukt über den wolkenverhangenen Nachthimmel, aus dem es jetzt langſam zu regnen beginnt. Da iſt bereits die Darmſtädter Ausfahrtſtelle. Das Wort„Dar m⸗ ſt a dt“ ſchillert weiß auf blauem Grund von einer hell erleuchteten, rieſengroßen Tafel und dann iſt die Dunkelheit wieder um uns und nur da und dort in der Ferne hängen die trüben Lichter vereinſamt gelegener Bauernhöfe.— Lorſch, das uralte roman⸗ tiſche Neſt, ſchält ſich aus der Schwärze, eine Menge Lichter glühen auf, Ausweichſtellen und Zubringer⸗ ſtraßen werden ſichtbar und dann ſind wir ſchon vorbei. Geſpenſtig wird die Stimmung, wenn ein Automobil oder ein großer Laſtzug uns entgegen⸗ kommt und über der Höhe der Straße der Glanz der Lichter ſich mit dem Dunſt des Regenwetters ver⸗ miſcht und ſo eine rieſige weißblaue Wolke entſteht, die in der Luft verzittert. Bald ſind wir in Viernheim und nun wird Mannheim ſichtbar, ein prachtvolles Meer von weißen und roten Lichtern. Den weißen Glanz ſendet das Gleisgewirr in Friedrichsfeld Nord und der rote Schimmer ſtammt von den Signallampen des Flugplatzes in Neuoſtheim. Schon jagen wir ſamkeit in der Verwaltung, abſolute Gerech⸗ tigkeit gegen jeden Volksgenoſſen und voller Ein⸗ ſatz zur Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit. Standartenführer Bachmann begrüßte den neuen Bürgermeiſter namens der Beigeordneten und Ratsherren und gab der Freude Ausdruck, daß mit Pg. Dr. Stolleis ein alter Kampfgenoſſe an die Spitze der Stadt Landau geſtellt wurde. * Frankenthal, 4. Okt. Der letzte Fall, der in der 5. Tagung des Schwurgerichts am Donnerstag zur Verhandlung kam, hatte eine Anklage we⸗ gen Meineids zum Gegenſtand, die ſich gegen den 37 Jahre alten Friedrich Schwaab aus Schif⸗ ferſtadt richtete. Der Angeklagte hatte am 7. Au⸗ guſt 1935 vor dem Amtsgericht Neuſtadt in einem Unterhaltsprozeß unter Eid der Wahrheit wider⸗ ſprechende Angaben gemacht. Er wurde nach nicht⸗ öffentlicher Verhandlung wegen eines Verbrechens des Meineids unter Zubilligung der Milderungs⸗ gründe des§ 157 RStGB. zu neun Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Sieben Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft kommen in Anrechnung. * Kaiserslautern, 3. Okt. Der frühere Direktor der hieſigen Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft, Kommerzienrat Carl Raquet, iſt im Alter von 74 Jahren verſchieden. Mit ihm iſt eine Perſön⸗ lichkeit heimgegangen, die am Aufſtieg der Kaiſers⸗ lauterer Wirtſchaft, aber auch der übrigen pfälziſchen Wirtſchaft maßgebend beteiligt war. Er war auch im Aufſichtsrat der Süddeutſchen Zucker⸗AG. Mann⸗ heim. he Fuſirit über die Neiqhisaufobbafimn In fünfzig Minuten von der Mainmetropole Frankfurt nach Mannheim unter den Ueberführungen des Autobahndreiecks hindurch und dann nimmt uns die große Gerade auf, über der in der Ferne im fahlen Licht der Waſ⸗ ſerturm ſichtbar wird. Immer mehr Lampen ſteigen aus der Dunkelheit, wahre Kaskaden von Lichtern ſtürzen rechts und links der Straße heraus, das ſind die hohen Laternen an der Ausfahrt der Bahn bei der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Noch tauſend Meter und dieſe Fahrt, die genau 50 Minuten(bei 68 Kilo⸗ meter Länge) gedauert hat, und damit ein herrliches Erlebnis war, iſt zu Ende. WI. Leben und Arbeit in der HF Eine bemerkenswerte Leiſtungsſchau * Karlsruhe, 3. Okt. Das Gebiet Baden der HJ hat ſich der dankbaren Aufgabe unterzogen, ein⸗ mal durch eine Ausſtellung zu zeigen, wie ſich das Leben in der HJ und ihren Nebenformationen, Bd und Jungvolk, geſtaltet, und was dort an kultureller und praktiſcher Arbeit geleiſtet wird. Dieſe Lei⸗ ſtungsſch au, die ihren Weg durch das ganze Land nehmen wird, wurde am Mittwochnachmittag in den Ausſtellungsräumen des Landesgewerbeamtes durch Gebietsführer Friedhelm Kemper eröffnet. Brief aus dem badiſchen Frankenland * Adelsheim, 4. Okt. Der evangeliſche Kirchen⸗ bezirk Adelsheim feierte ſein diesjähriges Bezirksfeſt in der Kirche in Sindolsheim. Eine große Anzahl von Gemeindemitgliedern und Freun⸗ den aus der Umgegend war erſchienen. Neben dem Ortspfarrer ſprachen Rektor Pfarrer Kühlewein⸗ Wertheim, Pfarrer Schölch⸗Buchen und Pfarrer Schmidt⸗Bödigheim.— Im Alter von 93 Jahren iſt Frau Katharina Jenninger als die älteſte Einwohnerin von Schillingſtadt geſtor⸗ ben.— Die Winterkurſe der Landwirtſchaftsſchule Buchen, zu deren Beſuch die Jungbauern verpflich⸗ tet ſind, beginnen wieder einheitlich anfangs No⸗ vember.— Zur beſonderen Ehrung und Würdigung der Verdienſte, die ſich der in den Ruheſtand tre⸗ tende Medizinalrat Dr. Baumann um das Ge⸗ ſundheitsweſen des Bezirks Buchen erworben hat, wurde ihm anläßlich ſeines Wegzuges nach Mün⸗ chen von Bürgermeiſter und Kreisleiter Ullmer ein Bild von Buchen überreicht, das von Kunſtmaler Arthur Grimm⸗Mudau geſchaffen wurde. * Karlsruhe, 3. Okt. Mit rückwirkender Kraft zum 1. April 1935 wurden durch Geſetz des Staatsminiſteriums die im Haushaltgeſetz für das Rechnungsjahr 1935 feſtgeſetzten Ein nah⸗ men und Ausgaben unter Berückſichtigung verſchiedener Aenderungen neu feſtgeſtellt. Danach ſchließt der ordentliche Haushalt in Einnuh⸗ men und Ausgaben mit M. 163 527 200. Fortdauernde Einnahmen ſind mit M. 163 001 900 und einmalige Einnahmen mit M. 525 300, die fortdauernden Aus⸗ gaben mit M. 161 493 250, die einmaligen Ausgaben mit M. 2 033 950 eingeſetzt. Die Endzahlen des außer⸗ ordentlichen Haushalts ſind in Einnahmen und Aus⸗ gaben M. 9 123 000. Versäumen Sie nichi den grössten u. modern- Sen Juwelietladen Iny erden zu besbchigen. Se dazu Adfliehst ein. Preise nitgends billiger. Qugliids nirgends besser uswahl nitgends giòsser“ Photo Nod. Schon immer galt der Friedrichsplatz als einer der ſchönſten Punkte der Stadt Mannheim, und mit Recht darf jetzt die Gegend rund um den Friedrichs⸗ platz als die Viſitenkarte Mannheims betrachtet werden, nachdem durch die umfangreichen Umgeſtal⸗ tungsarbeiten der Waſſerturmplatz noch weſentlich gewonnen hat. Die große Buddelei auf der ganzen Strecke vom Strohmarkt bis zum Waſſerturm lenkte die neue Was warum dieſes oder jenes geändert wurde. Der Tag iſt nun nicht mehr fern, an dem die Bauarbeiten rund um den Waſſerturmplatz beendet ſind und jeder erkennen wird, daß das, was hier geſchaffen wurde, das Geſicht der Stadt verſchönert. Es muß begrüßt werden, daß man nun auch die beim Waſſerturm gelegene Ecke des O 7⸗Quadrates moderniftert hat. Die bis in den 1. Stock reichenden Umbauarbeiten haben das Haus aus einem ziemlich unſcheinbaren Gebäude in ein hochmodernes Ge⸗ ſchäftshaug verwandelt, das ſich dem gegenüberliegen⸗ den Haus in P7 angleicht und mit dieſem zuſammen einen würdigen und geſchmackvollen Eingang zur Heidelberger Straße bildet. Die glatte und helle Faſſade des Hauſes O 7, 16 macht einen vornehmen und ruhigen Eindruck. Prächtig nehmen ſich die vier Schaufenſter in der Heidelberger Straße und die ſieben Schaufenſter nach der Anlage des Kaiſerrings aus. Auch die einheitliche Anbringung von Leucht⸗ buchſtaben über den einzelnen Geſchäften iſt ſehr vor⸗ teilhaft. Daß auch das Innere der Geſchäfte ganz neuzeitlich ausgeſtattet iſt, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. serturm- Ecke in den letzten Wochen und Monaten die geſteigerte Aufmerkſamkeit der Mannheimer auf dieſe Arbeiten, wenn auch nicht alle Beſchauer verſtehen konnten, Hermann Rillkinger Feinkost-Spezial- Geschäft — Das bekannte Fachgeschäft für feine Wursl- und Fleischwaren alle galale„ Vorspeisen kalle Plallen Aus eigener Küche. 3—— v—ꝛ—.— Alle Kàse in denkbar größter Auswahl. Ronterwen„ Meine„ Fpiriluosen erster Häuser Ausführung der 0 3 f e f Tückzach Heinrich Fischer 4550 blektr. Installatinnen n BLUMEN Glaserei mit elektr. Betrieb wirklich 1 g Jed er Art Laurentiusstr. 26, Tel. 517 85 Wirksam und sämtlicher 7. Ausführung de Slaselarbelten werben lean-bichtreklamen ese NETZ ER Will, g wirbt 7 Druckerei. f KRUGER& EBERLE in der 5 Dr. Haas MANNHEIM LUDWIGSHAFEN NM Zz Telefon 280 87 Technisches Büro Mannheim Heldelbergerstr., P 7. 25 R 1, 46 1 Rosengartenstr. 16 Schütsenstraße 35 8 Ausführung sämtlicher 8 e eee, Heinrich Zipse Schreinermeister Kepplerstr. 21, Fernspr. 40476 Ausführung der Schreineratbeiten GEBR. KN AUER Fabrik für Eisen- und Apparatebau Ausfüprung der gesamten Eisenkonstruktion Sigi Josef Kirsch Plolektietung und Ausführung von Sönſtäten Helzungs. Lüftungsanlagen NMellistr. 31— fernspr. 443 43 jetzt 0 7. 16 FE RNSHENRECHER 286 60 Georg Wühler EIGENE GR RTINMEN EI Dachdeeker meister M 7, 20— Fernsprecher 210 44 Ausführung der Dach- Blitrableiter-Arbelten 4 Au gust Roth Jungbuschstr. 20, Fernspr. 225 60 7822 Ausführung der Verputzarbeiten MAUNHEIMER MHaRMoR- U. GRAMTWERKE 3 der F ö 5 i nErzzn, nadzrs rain 4 co., G... B. n. 1 5 AN- on WIR TSCHAFTS-Zh⁰r TUNG. Freit reitag, 4. Oktober 1935 der N e euen Mannheimer Zeitung —— er 228. Abend-Ausgabe Nr. 458. 8. d ernhard Köhler über Wiiischaflspolliült ie 5 5 Auf der T 2 B—— 15 5 5 1 e D rsSen ZuUuversl0C licher 13 9 8 Für Privatdiskonte machte ſich lebhaf 1 Se 5 8 e Nachfrage b G 9 1 nach. e. 2 J 5 der tein brd b 55 5 5 5 e 5 95 ien leichi erhöhi/ Schluß gehalien gen beſtand wieder enen der 175 8551 n 5 b 8 ſſion für 33 1 11 8 w 117 8 1 le. Privatdis. ge be„% 45 Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe freundlich 5 urde bei 336 v. H. belaſſen. diskontſatz 0 2 d. 9 S aus:. Rentenmarkt lag freundli ſitz ſti f 1 f a 0 Unter„Wirtſchaftspolitik“ Die Börf 9 Frankfurt, 4. Oktober.(110). Für Fin g be 80 17 gegen e 1 1 g ebene e 5 en Einſatz politiſch„ 1 verſtand man frühe e Börſe eröffnete infolge des 5 55 ſfriſtige Papiere ware r Intereſſe. Kurz⸗ ſterd e gegen Paris, das ebenſo wie A 5 2 2 her Kräfte für wirtſchaftli der gangs zwar in ruhi ge des nur kleinen Auftragsein⸗ Geld ä Sodt and Wrosluzanlethen e e e e. Für uns iſt es kein K 8 ſchaftliche Intereſſen. aber trotz ruhiger Haltung, die Grunsſtin 15 5 5 Geldmarkt geſucht. Stadt⸗ d Provi i ien welle ler dn warn 55 1227 ſt e Kennzeiche a 5 n. iber trotz uneinheitlicher Kursentwick dſtimmung war freundlich. V 5. Provinzanleihen lagen 5 0 7,25% zu hören. Der Dollar blieb i i 1 wee g e freundlich. Von Landſchafte N 0 9 weiter feß e e N ieb international Spolitik, daß der S N zialiſtiſcher rs lagen kaum vor, wä. nölich. Ver⸗ feſt 7 5 zandſchaften waren Oſtpreußen 25 Pf 0 e h 70 5„ Staat in die Wirtſchaft ei teren Deckungen ſchrit„ während die Kuliſſe z 85 eſter. Länderanleihen 20 Pf fan 00 1 1 e greift und ſich wirtſchaftli S die Wirtſchaft ein⸗(des Deckungen ſchritt. Die Unter üliſſe zu wet⸗ beh 8 hen gewannen 10—20 Pf Pfandbrief ee e 5 5 ee 1 1 0 bee eee it. Mer iel war behaupteten ſich, bis f 4 4 9. fandbriefe 0 2 5 weiteren franzöſiſchen der Staat keine Initiati ätigt. Der Einwand, daß Akti ckſicht ouf die weltpolitiſche L E Nheiniſ*Vö Deutſche Hypothekenb abgaben nach Amerika zu vech iſ te K 2 1 5 e 5 1 5„„ litiſche Lage klein. Am Rheiniſche Weſtf.⸗ Boden, die je 4 v. hekenbank und Goldva 5 zu rechnen iſt. Die Deportſätze 11 führt aus. Die 0 11 765 iſt berechtigt. Der 1 Etwas e 1. bis, Induſtrieobligationen e 11 975 bee en been e bees ace 5 Ville 5 J ative 5 7 47,75 bis 7 N 8 Geſc en Ich Farbe 5 81 5 i r um H zu⸗ 8 Ges Pfunde tr J ABI 2 4 5. e e 1 75. ban 1 g 0 e ee e 1755 linen be verloren v. H. Von 1 ein. at eine Abſchwächung auf 60,37 8 8 7 z + 8 r. 1 1 Sc) f ten 107 85 1 9 8 feſti ſi Tü 5 is e 5 5 55 geſchaffen hat und über alle Zw e Orga⸗ dergrund, 9150 d e e mehr in den Vor⸗ 2 e befeſtigten ſich Türkiſche Anleihen um 1 bis 8 gen 5 Staatsform hinweg das Leben 1 e i mit 15,28 bis 15 50 17,75(16,50), Ha⸗ Auch am Einheit ch 5 aufrecht erhalten wird* es Volkes ſelbſt Höſch AG mit 3(0 2 e ee). Der Abſchluß der di Beſeſti den, Eſchwetler Reiner a f d. D i r ſt 3(0) v. H. Dividende fan Abſchluß der die Befef 7 le See i 3 0 N ae gage menen h 1 Glan d, Pond 81. ſtiegen Am 7(6) VH. der Schwedischen Anz 1755 5 5 erſt frei 18 kursbeſſerungen bis s Anregung, wobei ſich Heff 84 v. 5. S een i 5 1 5 5 Aufgabe iſt: Den Unternehmer 1 e 1 5 wich⸗ 9915 ſelbſt mit 9050 90 0. 15 einſtellten, Wehre Poppe u. Wich 1 Pelert ee 1 1 g 5 8 einer Kräfte wirklich frei 3 n Betätigun Elektroaktien tendieren ine zur knapp gehalten war e 15 0 5 8 0 e frei werden zu laſſen. Es gibt 19 5 ſtill 1110 zumeiſt id h 1 1 1 lagen 9 7 1170 e 6 un war die Salti 1 5 zbank Fasane go 18 1055 e e be ändert. Altbeſitz mit 11078, 18 tien waren bis 1 und Ac 925 ing feſt. Großbank⸗ E AG, füthrende Filmkon⸗ Sun geſte e 1 10 55 1 e 1 Selbe Aſiatiſche Bank fe 5 v. H. höher. Deutſch⸗ 70 f. e Geſchäftsfahr einen bepeblſchen bduſt. . 5 eee slandsrenen eröffneten Steuergutſchei 5 A. 0 au hwung aufzuweiſen. D 1200 5„ perſönlichen*. r von 1904 mit 6,80(695 n Aproz. Steuergutſcheine blieben u rä r been ae eee deren e s 71 Tätigkeit von Arbeitern und U ch In der zweiten Börſ 535). Die Börſe blieb bis. trag auf 734 158 127 5 8 N n eee unternehmer enge 7 0 en Börſenſtunde w g e 0 90 8 0 ieb bis zum Schl ſt. B 1 158 Kronen(568 958). D 1 b ee 5 as 6 daß e 1 175 Haltung über⸗ Altbeſitz auf 110% an a9 0 1 5 Renten zogen ſchlägt vor, hieraus eine Dividende 1 e 1 Bau 15 5 f eben. Es erfolgter r ochte ſich leicht zu be⸗ gewinn von 5 n ene e r erzielten einen Tages⸗ zuſchütten 400 000 K 7 v. H.(6) aus, 0 wenn jeder ſeinen W̃ J werden. Es entſteht man a 95 n weitere 7 eckungen daneb 85 55 akti r ee und Felten von 1% v. H. Schiff 8 50 d Wenſonsfonds zuß fiaren and de 5 Wert nicht i 45 0 1„ a uch kleine Käuf ungen d neben beobachtete aktien lagen weiter feſt No re f lob. ſchloſen mit 5 i Leone oben. 5 1 5 1 5 was er ſchafft An 19 9 1 75 was er hat, ſon⸗ 1010 1 1 Kurſe 15 5 15 1 Im Durchſchnitt 1794 und Hapag mit 155 Wegeſch erreichten 9. e e. 1 55 die Strukturwandlung 2 nehmer liegt es, ob wir rden Montanpapiere, fer„H. an. Stärker beachtet ſenkurs. N ichten ihren Vorbör⸗ Wi ichtet wi it 0 5 d„die wi öti i tromarkt Ac. 2 ferner JG Farben d 1 2 örsli e 5 Das Vorre 1 gen, d wir nötig haben, erreiche 1 G. Am Rentenmarkt erhö 1 und am Elek⸗ Nachbörslich hört. von Kurzfil⸗ vird, iſt im Berichtsjahr die Herſtellu f nur durch 1 als Unternehmer voranzuſtehen 2997 Anfang Lac 0 lagen die 5g e e den. 1„ 1—*— 1 5 rungen Heer, i i 8 wirtſchaftlicher Aachen ere Preußen e 5 5 waben 5. 1„„* l g 5 e ae 0. e e e e Baden 1% ie und Kommunal⸗: geringe Umſätze ſtattet. bi 5 g b wie es nicht 1 0„und Stadtanleih ti 55 1 ſondern auch fähig 15. daß er nur gehor⸗ Werten ne eka che Kaien 518 Von reno e e v g e e. Anleihen bis. v. H. ſeſt Hat ſektenbörſe eröffnete in f a aus 5 0 nzelne Arbeit In,. H. feſter. Haltung, wenn auch die U ätigkei 2. geln ilch IVI 5. ene ee Britiſche S 8 N mſatztätigkeit ſehr i 571 weit 0 e eee 9 1 Berliner Effektenbörſe feſter 191965 ee 1 leicht b Dividendenlo + A 1 An 1 2 7 5—* 8 i i 5 der de o da e e iſt Berli minen. gwerte und füdafrikaniſche Gold⸗ bei Lichi und Kraff 9251 8 ö i s 155 rlin, 4. Oktober 8 e Die Bör. 5 ober 3 Dresden, 4. Oktober. Die H Tau; etrieb zu ſchaffen die Vörſe war überwiegend i e Die 5. die vorbörslich b jreundlich, do de 1 1 1 5 55 E 111 91,50,, ee 5 Sarge 8 Geld- und Devisenmarki 1934. Der Nee 1 150 i 55 bn 0 e 1 Publi i 5 i„ ö zur D 3 5 t N 0 775 135 nicht geeignet, dem Unternehr een Arbei⸗ 115 57 weniger als am Vorta e e 111 1975 ee 5. e 88 5 e ee r bel dg nben fe dae de bg 1 m Geſchäft beteiligte ank 4, Lombard 8, privat 3/ v. f m Reſtbetrag vorgetragen. t, mit e . 1 mec e ene be baagkeen 910 Atera Rec Im Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 3. Or 8 J. fl. 2 Das neue Geſchäftsjahr hat gegenüber d 115 5 8 der Wirtſchaft iſt, f 8 Wiederaufnah Divide 5 1 1 0 5 1 0 1 f e 15 80 e 88 ue c de 155 550 5 1 egboſen L üghpt fl. kont M. Geld Brief Gen ge Aden und Steigerung des ee 1285 5 1 15 5 15 geen en 9 N det 60 50. 100 gehegten Er⸗ Selin 100 880 5 1872 9 1 12480 12510 im Radiogeſchäft e ee e ährend Oe g a 5 i e d waren 1 und die übri 90,50 noch 90,75. Mans⸗ Hraſilien. 13 delga 2.37/ ö 585 584 0588 ſichtige Dis poſiti a ug eintrat. Es ſeien jedoch vor, f 1 15 ace e e e 871 ien. 1 Milreis 5 42.00 8 4200. 4208 ten Verl onen getroffen, ſo daß keine nennens. ſuch Hier iſt eine Auf g ee Braunkohlenwerte waren geb eie Sand 100 Leva 6 502 0,141 0,43 0,148.145 ten Verluſte daraus entſtehen könnten. Das fi me 85 be de, 5 h e en gebeſſert. Kali⸗ anada ian. Dollar 3035 3047 3083„„ Ergebnis, ſo wie es ſi könnten. as finanziell a ſchen Politi. zu der nationalſozialiſti über dem 2. Oktob ſchäftslos, nur Aſcherslebe Nan 1 85 55 6 i e ee g g leben 595 Ich ſehe nicht ein, warum a e die mit 147,75 10 0 5 1. b. Fare eiten aa 0„ 55 97 5 5 15 1 N 1 5 auf der 1 muß, weil Spekulanten auf 90 e 5 1 U Die geſtern i e gewannen 17. 5 935 1975 7 19 f a 5 bana b pier nnen c 5s ſchwächeren internati 9 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 17 5 185 12215 12.180 12, Be 5 e 1955 1 ſich bis z 8 nationalen Finnland 100fi. 4 1050 3 5 ade 25 e e e zu 1 v. H. erholen. V. 7 nd 100finnl.M. f 67.93 68.07 67.93 wie Hiergege 1 fie 25 ahr zu 7 aren Lahmeyer eden en Elektro- Frank 100 Fe 55 5 Aufgabe jedes 9 1 ſich zu ſichern, iſt möglich 5 höher, während di ger auf den Dividendenvorſchlag 2 v 8 geen a 55 5 3 1 5 g gabe jedes einzelne glich und die 5 e übrigen Elekt g 2 v. H. henland 100 Dr 5,70 16410 15.370 rger Elektrizitäts 5 e ae F 1 war die keſte ee Am bein Gulden f 5 2 751 2357 2853 55 8 0 werke A.., Hamburz 395 5 ein wollen, müſſ g 5 575 5 en. on A* 1 nicht ganz rt Island.. 100 iel. fr. 7. 8 ü e 0 hängigkeit verlangen 1 0 wir wirtſchaftliche Unab⸗ Maschine en e waren Daimler r Italien. 400 ire 5 5 5578 985 8475 58955 Hamburger Eettris tütewer(ec, Benden Lene 12 b bee wen a uns chess A ſtiegen um 197 1 0 bis 1 v. H. Metall- Zugoſl 5 10 an.6⁵ 2092 7 29716 20,80 20.84 die Abrechnung für 1055 und de genehmigt häl Die Form und Rich n kann, ſo ſind wir nicht frei noch am 2. Oktober mit 10 v. H. auf 106, nachdem ſie Getland 100 Se 5 81.00.6/4 5.772.7 sprechend dem Vorſchlas der B Rang aß wiede 55 e dee, annere 1 bezahlt wurden. B gettland.. 400 Lat? die 5 800 5,885.574 5,875 v. H. feſt g der Verwaltung auf wieder 8 De! gigkeit iſt eine Zweck 1 wirtſchaftlichen Unabhän⸗( naktien lagen uneinheitlich. R 5 ud, e ute: b veckm 11 5 N hän⸗ weg gebeſſert. ſi Socke Reichsſchuld 1 5 5 5 politiſchen 1 0 e In der Frage der 1e ſwie Jusuſtreh ligten wa e. 5 18 5 5 5 8 5 une den bed e ationen gewannen 4 8 Portugal 100 Escudo 5 2 0 95 49.05 95 49.05. e N ng hat ge 4 eee niſſe— ee ihe und Zinsvergü ſceine lteben Schwebe i 15 5 8 15 55 a be. e asked teen en d l en Sanden. f,. 5 5 995 8 855 ünchener Lokalbahn A.., München Vo dar: Wir haben 11790 ie wirtſchaftspolitiſche Lage ſo übrigen e und 5proz. Rumänen 30 ig obe. e 5 55 5 i e 5 an a 0 000 e Weh per en, en 1 5 5 1 1 15 Pfg. niedriger. höher, die begeoſlowafell0d 5 81.00 395 9285 9995 8 5 e Ac, München 1. GV der We 5 1 e Freiheit ſichert. Di 5 en 8 2 5 war die Tendenz 5 e kei toes 2 12.488 10.28 2 5. Geh. Komm. ⸗Rat H. M ö ächſt m e ee wird ſein die Rati 771 hert. Die nächſte Aufgad feſtigt. M enz auf Rückkäufe weiter Türkei.. Itürk. Pf 1 10,285 10,305 10,280 10.800 lich fü 4 H. Mayr zunächſt mit, daß di 1 a8 5 ke 0 55 eee eiter be⸗ ngarn. 1 fd..5 1874 1878 1587/5 1 ich für den 9. September üchſt mit, daß die uxſprüng⸗ 475 bac. ee i„ e den Vortagsnotie 5 urchſchnittlich 1 v. H. über... 100 Peng 4 73,421 l 975.979 mußte, da ſi September angeſetzte HV abgeſagt 50 5 af 190 ze. Ihr wird fol J. 5 r Ar⸗ zortagsnotierungen. 87 H. über Uruguay 1Goldpeſo z 8 50 50 0 59 1 i N 1 Wohlſtandes, in d folgen die Bildung eines neuen% v. H. Von chemiſche e gewannen weitere der Stcaten keln 8. de ee ee ie e 0 ö 8 8. 5 05 d e 5 7 19 i e ee e* ralkfurt. 4.98.488.492.488.92 lung gekommen e Umfang zur Umſtel übe r t ve en, ſonder 9 2 8 ren. Farben ſtiege 1 14877 8. 3 furt, 4. Oktober 3 77 a 1 e war. nter Mitwi 6 1 285„ e 1 ie ee auf 14876. Am Elektro⸗ 294(3) v. H. ober. Tagesgeld erleichterte ſich auf und der Börſe Münchens ſei 1 10 Banken erf 5 unſere Freiheit zu verteidige unſer] erreicht, teils überſchrit Vortagsnotierungen teils wieder 8 21 gearbeitet worden, durch den ſich auch ie Stimmen 0 . 5 0 e de 5 Lira etwas ſchwächer 1 nicht umgetauſchten Aktien e e Nan 3 5. erlin, 4. O 5 OV, in der ſechs Aktlona 5 n ließ. Die eu Bremer Wolle waren je 2% v 5 e Berger und ſpannung. V Tönung, Her dus 1 5 e 5 e 10 nent orlſchentle zo daß zie Sie ſür Bunt oronung. Der ausgewieſe erledigte einſtimmig die Tages⸗ ein weiter anko. vorgetragen. Di gewieſene Reingewinn von 1216, win. ö gen. Die turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗Mit⸗ 1 551 4 die Auch Tagesgeld um s auf 37836 v. H. herabgeſetzt glieder wurden wiedergewählt. Frankfurt 1 4½ͤ Darn 26 80. 5 deutsche festver- eee 1 8 0 zimsliche Werte 47 20 91. 91. bee e ank K n i Res 1 5 9 1 i 1. gl.. f. e f 70 155 9* Kom. Rl- 5 aſch. 01*. 8. 1 otsch. Staatsanleihen 4 He 70 e N 9 e. 95.25 05.— 1 e bah deten. 290 5 Jene Buer. 16 9 ders ee 2 2 1 5 5 f 55 5 8684. Gold, 94. 4% Frift„8.„ ig. Gpfbr. 8 1 5 renw.„0 122.05 n 9 85 0 llordweſtd. Kra 5„—Volthom, Seil. 89.— 5 N 5 VV e ee, %½ Baden 27. 95.62 95,50 4½ Mannhei 5 99.50 5 ank Gold⸗ ½ do. Lig. Pf. 60 fbr Hp. Brauer. Kleinlein 63 5 Sanauer Hosbr 1270 12 5 ae. 4% Bayern 27 87 4%. 0 eim 2e 920 9504 chuldd, ft g. 4 A. 100% 100% an 4% 8 8— Bromer Jeliein 88. 88.— Sanfwerke Füff eee We e en 4% Heſſen 28 A..25 95% Pirmaß 2„%„. 1 550 8855/ Schlee. erben. A e e 4½ Pr. St.⸗.. ens 26 9.„ do. R 9 96,50 R—193.— enk 5* 2 30 112.30 Pf. Preßh.⸗ Sprit 2 8 n 4% oieingen 50 0 55 0 5 fn 25 4 C J 0 850 d darnbt ase„, 86.50 4% 50, fbr... Schuldvetschrelbun e e i ee e, hein. Sraunkohl. 2430 2180 0 1250 125 ad oe bt 5 5 0 2580 50 Naß Aal. 08 40% 88. f. 11 1 15 80% Em lll 15 1 96.25, 95,75 6 Daimler Benz 27 1059 15 0 do. ariſtabf 12500 1206 Heſſen⸗ 0 G48 86.50 88.50 e St. 1190 185,0 Com. a 1 175 Südd. Eiſenbahn 81, rd bahn 1 4% Kaſſe 95 2175% 5e. da, 3807 4005 f Sindler 2 152 e d e ee, ee 4% R poſt 3 b 1 Pfandbriefe u. Schuld Kg 28 4½ do. Kom. k 88. 98.—(6 Lindner dran 20 1027 107.3 dio. 505 5. einb 70/1770 Huperr 85 52 Rhemmetal 184.0, 182,0 Dresdne Bank 88.. versi 1934. 4036 106% versch 5 445 2 e 86.— 96, 5½ Goth. Grer⸗ 5 Neck ner Brau 20 1020 100 Chem. Albert 1415 14,5 Holzmann. Bb. 90,.50 Rbeinmüblen 88. 5 Frankfurter ge 302 e 88 1885 1050 107 reibungen 4% aſſan ada Bank& 7. 1 ar Stuftg 28„.li. an 1050 30890 Je. wotbemng. 3. 6050 eb 00 765 /f ev. a g 8 g we 8— 8.. 1090 1994 Kreditanstalten der Länder 4% 00. 26 A 5 90 0 pfen 7570 5 1 5 2 8 h A 1180 8 8 Mee 5 925 5 fager 115 5 10 855 95 779 55 5 5 50 S2 8 14%..„ 26, 989. 88.— br. F I, M, Ii 96,50] 98,50 in Aktien u Dt. Verl 22 O e lein, S 8„E Lalzwk. Heilbronn e. 5. Reichsbank 4210 27 Arlt Transport 35.— S 40%% ae Ks 2220. Kom 28 81 8850 850 4720 f 5 90 Faden em i nor Heilbronn 1850 4850 dale SE bi 405 agen Fg Hani 09 J. F 110% u 5 8642 9642 45.145015 5 5 10 N ee dee 15 ger l 11 e% dig u t. Anl.-515.. 4½ 9. Hold, N„324 1820 1315 5. A, K- A 282 Picbaum-Wetger 90. 907. Kraſtd Alewſelt 00. 97 Selind,(Wolff 7280 928 noti Anleihen d. Kom.-Verb. 8/8 Peſſ 25565 93.50 83,50 Landschaften 4% do. Gold gom. e e Eßlinger Musch 1680 1020 e 5 850 Senne 50 95 n 1 85 eee 5. e 102 100 4 1 25 5 5 8885 94.50 94.50 N 5.21 97,25 97.25 5 u. Scheich 60.50 60.50 bene ine 1225 15 G— 8 5 Umtauschobligationen „% Pr. Sd. ⸗Pförf. i N„Zu. 4 5 75] Lig Gol nustrie-Aktien ahr, Gebr. 128.0 12. e 1911 1825 Sinne n 75 955 Stedtanleihen: Ani..⸗Rom Goldhyp.-Pfandb Sinn l 8 J Farben 147, 1220 Ludwigsh Ak, Or.„„ nner, Grünw. 278 97— 4/0 iner Städliſ Ali 2 . 5 g ri it u. Uu. o. t, Sebrlüder. 49. i. 72015 Br.„ Südd. 0% e 1 4 erlin Geld 98.— 89.50 41 Würd Wohn. 90505 9505., e ne ac n A. wt. Fele 1120 f fene 12 7700 ae 1 15 90 15 5 1 1 lind.— 1 annh. R 2 E. G. 1 ier l 1„91.955 5. 403 f. b bfg ö . b 586 270 e 080 0) 5 e 4 99 0 5 5 86.— Alum. Ind. N. 8050 37.50 Fenn of 885 0 Akt.⸗Br. 78.— 78,50 herein. dt. Oel 4½9% h Bel. Gelten pon 9 1041 8880 3b. 3 fl. ll 97,75 9/75 8% bo. Aa 100 105 Anagni. i 1 5 Men Ac. 67.75 69.— J do Gianzftaß 104,2 104.2%%„Anl. von 1925 1— 92.50 fbr. g 8 Aſchaff. B 2„ goldſchmidt. 1030 50 e 5 0 5. 95 B 3 9 An i a. 1 f 0 870 f Erlin 4½ Pommern 3 0 3. 4.. Uritzner ⸗Rayſer 1 28,50 Nude 5 8 55. Aire nen 1870 18 9 8 er. Sing werke(deine 559 4555 25 i Deutsche festwer- ½ 83 ſen. 18 955„ Fandschaften 4½ R 1 33 en Darmſt. 101,7 101. Voigt& Haeffner 55 1„% Stahlwerke(Reinelbe uon). 185 99 5 5 2 e n e eee ener 8% Aktien 5 3. 4. N i..„ 18% 2% are, ende d 4 6475 9400 fe egg 955 8 5 Bayr. El. lef Gef r a 5 f Anlei 4% Westf. L. Gdpf 96.8 Bank urent. ank-Aktien 9o. Giekte⸗ 1 12880 120 dp. iter. 38559 35% Hud er cos Reich 1 Sed eie 8½ bo. Abfind... 1011%½ Such Bored. 9575, 95775 Alg. Ot. Gr.-Anſt. 7275.500 Bemb e 1 or. Hutſchent. 62.28 88. zenſtenne goppe.88 80 6e Taggen r x. e a 1 f 5 5 ug 5 5 ü 5 embed J. 5.* o. Unionbr. 1 50 85„E,„— Us lck. 5. 7..]. ee, e de 110) 15 8 4% Ste Boten. 6e 8e Gant f Brand. 1182 115 Berger, J. Tief 1470 1220 Düren Schnellyr B80 84,— ſtſe Bergbau wa ee ee e Ee Wengen bel 110.) 1025, Stadtschsften 8 Bayr. pp. a. i. 86. 888 Berge e e e eee Feger Sa Wee 28 15 ee 00 88 e el 50 4% dd 8dr. 90.— 96,— do. Vereinsbk. 91,29 975 Berl.⸗Gub. Hut 1499 4422 9 Hoefelbr„% Inag, Ind. ⸗Un! 0 Pulte. Lachen 195.0 5 Ot. Reichs 100 4½ Bochum 4½ Pr. Zentral- f 9, 10 1 Berl. Handelsgeſ, 1107 111,7 do. Karlsr. Ind 115,0 114. 85 erh.& Widm 1226 1215 Pol er Werkzeue 1400 141,7 Tuch o, Nacken 4120 e e ende,. g g 59 Ban 1840 1104 do. S 88 752 Dnam. A. Kb P2780 Job. Sefer. 2225 2805 Pomm Gf, 22155 Tülle e e„ ö 5 au W II. 1 do. dy. 50 88.50 5 5 om. ⸗ u. Pri 0 ö St. Pr. 50„ Pi b. 8 1 E 4% 50. f 2827 8 0 8559 4% eth boden. d. ant ane e Lerth Wen Fend eren 29 1225 date ene er 2280 00 een eee ente 1072 10/2 4% ur 855, kredit 15 Centralb.⸗Kr. 7⁵ 1 1 e 6 i ban e. e ee 5 a e e e e 99 9159 J 1020 1027 n 92„12 4½ Ba 98,50 Württ. Hö. 510 98.50„ Dt. Golddise.⸗Ok. 100.0 B 5 berg 12,0... Enzinger Union 101.5 103* o e. lasguin Farbwk 25 ber. Böhlerſta 2 4025„ urt 26 91,„Bayr. Hdbk.-6 8, 98.50 50 97,75 Ot. th. j raunk. u. Briketiſ 19/0 i 42 C. e. Kue a a 5 1 e e e e 45 5 g g n, Schag 29.,—„. resdner Bank. 88. 5. Vulkan 8 5 5. ö w. u. Chem 1126 1140 J. E. Rei 9555 e. Siet n 40 Bene k 9809 982 4% Wende n 9005. industr- Obligationen Jeics han. 91 9212 denn Fe. 2 l 32. 2 Fete... 1270 1484(Eber eden 020 1680 fee% e % e een 5 95.25 9585 4% mn 5 25 92.50 92.50 e 3— 1 5 50 i Brauind. 113, 115.2 1 8 1240 1 255 Ga 775 160.1 a 115, n 15 18. 120 215.0. 87.50 8950 12 5 5 ö 5 ö 25 1. 0 9 5„Nh. 8 5.. 1 995 85* n 5 1 5*.„O„ 1 1 e e 42 4½ D. Hppoth.-Ut. 5 delmler Bens 1050 4038 Sb t Hunt 11 1176 aptte 4 ge 75% Fetten g Gail. 19 1559 Srenchender. e 183.0 4335 Vogel. Lel-⸗Drah) 115,0 1180 2 5 8 ft 9055 9955 4% bn. c 88. 4 850 6 96,25 95,— Dt. Linoleum 10158 1018 Saen game 225 285 loge. Waſſerw. 103.) 104,3 Frartadtz Zur 25 1 Metal.. 128,5 bo. Spiegelglas 91.25 92.50 anderer⸗Werke 183.0 1289 aße ed ate 1002 1002 4 lead d 9 8 748 88. 8875 g lagen lem 20 1012 10.5 e ee Fab. 59e 1480 940 Froebeln, Fückerf. 14000.. dppersbuſch.. doe. Stahlwerke 048 18885 daz e 8259 85 1 8 5—„ 9 8525 1 8 5. r 50% eingez.„0 146,0 gebhardt ahmeyer& Co. 128.0 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 121,0 J 0 1„AG. 25, ö 0 0 5 ö 2. Mannbeimälltbeſ 11151112 4% rkf for.„. Mittelſtahl 27 102.0 102.2 Chem. Buckau rdt& Co. 117,00.. baurahü o. 0 180.9 Al Riebeck 5 0120.8 Weſteregeln 121.0 1470 Ur. 8 III. 1 5 Bk. 6 Nat ellſtoff 5 Alti Grü. llerreshm. Glash. 87. urahütte 18,25 1 iebeckontan.. 1000 Piet 4 55 e 13572 975 bs 88 fo 1000 100 0% Coche Erbe 98— 1 9829 9580 5 1 2 Denen 2 85 g ue 1219 l bande ernten. 5 ge e 5 ee 15 „Aa dete 107 1075 Goldpfbr 48,9 temens. 1045 104. Ach. Berkehrsw. 75, 757 o. Ind. Gelſt. 97,— 98 9. Zuckerf. 18801410 undes Essmaſch. 1220 425 Fer tens 5 2„ Anl. Muslſchelneſ e Schuld eg 15 8587/3 Jace Kl. 10131012* 555 2150 Soc ee eln 1 8 5 5 555 5. 5 d. diſch. Reiches 100 08 Sten. Krscft Anstalt%½ Penn B 97.— 97. 10 1052 5% ec 8 2 27. 40 200 2810 Sunne Weite e e eee ee eee Anhalt Altbeſtt 338% rſch Stb. 5 ½% Hann. Bodkr. 7. Dt.Reichb. Ba 122 1228 do. Sori„9 2850 Guano⸗Werke i CCNNImn ſenwerk. ellſtoff Waldhof 107% 1090 i amburg Altbef 1692 100. benden e t 95.— 99. Sandee ahn 85 88 50. Serie e 975 Hannes Sa e 85 5 b büring Altbeſtg:..„r g„dt. Bor. 111 88 50 888) Ausland. festwer- 9 Hechbabn 8887 85.— Cent. Gummi 9 e. e 5 eee e 1 r an een, di. Gunmen 149.0. gaberm.& Guckes„ 8. R Sarotti Schokol. 39,— 95,50 f F . 9755 14. c e g 25 80 0550 Zinsliche Werte Nordd. Sloyd„ 15.50 17,7„ Linoleum 135.5 137,5 Hackethal, Drahl 112.0 1137 9 u. Kühlh 106.6 105.0 Schering⸗Kahlb.„e. Versich 2 5 155 5 e 95 0 aimler⸗Benz 943) O8 Hageda. 108,0 Rasche nen 88.67 69.50. 74 icherungs-Aktien D 4 do. 191 9 54 St. K.. Goldpfbr. k 21 95,75, 95 exikaner 1899].80 Industrie-Akti lch. Atlant. 2 5„5 Halleſche Maſch. 97. mami eee ge 8e 1914 10.— 1045 1,55 55. 97.— 97. 4½ br. Centrdod“ 754 do. 1904].800 8,55 gecumurat⸗Fabr 7 Diſch, As ph Tel 106,2 1672 Harburg. Gummi 114 445.0 Marimit⸗Hütte. 5 0 be. Pon gen 18010 e e: 1 5 11 10 0 1025 85 62 858204 J Wprante g 25 880 Hole ut ins 44 4225 do. i Hb 11% eren 186d 859 9589 bo. Bo lee 30 30 Allianz u Stig J 240. 2 1 2 2* N 8 26. 1 2 2* 7„. 5 55 U Shütte 5 85 5 1 75 N S— 2 15 0 00 Anleihen F 27 9750 9757 Neeb f 85 100,5 100.2 7 Rum Monopol⸗ 5 ien 8150 do. Fenn ee 1240 b e e e fee ddl 5 77 e 9 5 15 e 5 1 70 15% 59 5 e Minne ben wenn 8 43.75 Alſen, Port. Zem. 20 37550] do. Erdöl 555 1 N 115 1 r 92.— 9175 80 135.9 180 ee ee 1150 r ger 40 909 cn 5 9 ver. te 6,. Ammendorf Pap. 888/888 do, Kabelwerk„„09 Heſſ.u. Herkul Br.— 4390 188.2 5 uckert E Co. 118, 85 v: 1 v. e e e e 2 n e ee ee, 5 7 1 80 10 0 50 057 8887 5 67289 6750 Afchaf oblenw. 80. 80, 8 Schachtbau... Hirſchber. Led—. Mühle n wabenbräu. do 8 2% 1 8% 94 7 485... 26 1 9258 9275 55 Rhein. ub 75 9375 2 nern 55.— 4223 1 5 5 1 do. e 3 5 3 Hochtief ee. ae e 55 120 Sage 155 25 19enn 18 1 8678 608 4.0 88 8 58 8880 478. Se 100.8 100 2 5 17 37.70, 37% Rachm. dadewig 9 do Lefegen 190 Feb 22 0 91.0 Nünch. icht wr.. 66.5 15/ Colonial⸗We 5 0. 5 5 5 5*. 89.— 9 2 0 8 205 ee 8 5. 1 om. 5 J. 98,25 83, 4 Oeſt Una. St. 88 0. 52,.— 32,12 do. Don u. 8 55 94.50 1230 Holſten⸗ e 25 103.5 atronzellſtoff, 50 e 182.0 583.7 Otſch.⸗Oſtafri 0025 Dede e e de, Se Holzmann 90.5001. Mee, 25 0 0 0 Namen Eiſene 5, 1078“ 103,5] Hotelbetrieb.. 88.84.80 5 1140 1140 Stetberger Sine 7280 i dane. 880 N 950 dbl e e e ö 6% Schaneungead a8. ehr Skochperck 97 2595,75 Schantung⸗ H. u 8 458 — lebhaf⸗ nweiſun⸗ skontſatz hwächer; vie Am⸗ Gulden national 19% am en Gold⸗ ſätze der ig etwas auf 60,7 en hwediſche hwedens, en Ge⸗ ugewinn en Vor tungsrat (6) aus, wenden, reſtlichen rſtellung rt wor it den En. GV det des An xinrüng⸗ werden bisherige mſtel⸗ Banken us aus⸗ menzahl eß. Die nd 68 982 e Tages⸗ 1 wird AR⸗Mit⸗ 1 2220 . cd ——— „Oktober Aktien 00. 8 .25 92.25 75 145,0 5 32 1837 39,— 89, 2 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheimer Hafenverkehr fferſtand des Rheins u des Neckars, der am 8. tats 36 m erreichte, ging in der tem Abgleiten a 3 em am ü Abladetiefe de berrhein. erforderte daher vom 2. Monatsdri an eine ent⸗ chränkung. An ſtillgelegten Fahrzeugen Monatsende 9 mit einer Ladefähigkeit von 45 umſchlag betrug im Berichtsmonat 469 219 de zurück. Die Rn ar 502 To. gezäh Der Geſar (im Vorjahr 394 576) To., gegenüber dem Vormonat 2 383 To. mehr. Rheinverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 38g, Schleppkähne 780 mit 378 770 To.; Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 369, Schleppkähne 724 mit 62 123 To. Neckarverkehr Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 12, Schleppkähne 70 mit 16 702 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: leppkähme 71 mit 11 624 To. Ishafen entfielen: Ankunft 234883 To., To.; auf den Induſtriehafen entfielen: An⸗ Abgang 5 278 To.; auf den Rheinauhafen: To., Abgang 2835 To. en Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ iff betrug auf dem Rhein 33 374 To., auf Abgang: Ankunft: 17 An Güterwagen 1 Im Handelshafen 11 633 10⸗To.⸗Wagen; 8 972 10⸗To.⸗Wagen und im Wagen. im In⸗ Rheinauhafen r 72 000 Wohnhäuſer geplant. Ein Rekord an eine ſtändig ſteigende Bauluſt be⸗ jetzt beendete Dreivierteljahr 1935 1)en Meldungen der her geplante Bauten ſind bis z Oktober Wohnhäuſer angemeldet worden, i in den neun Monaten des Vorjahres nur 51000 Meldungen über neue Wohnhäuſer vorlagen. Die Bautätigkeit in dieſem Jahre übertrifft damit das Vorjahr und noch mehr die weiter zurückliegenden Jahre ganz erheblich. Immer⸗ hin iſt damit zu rechnen, daß die gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten bei der Beſchaffung von Baugeld und Baudarlehen aus den Händen Privater, der Banken und Sparkaſſen den weiteren Aufſtieg etwas hemmen werden. Befriedigende Neuzulaſſung von Kraftfahrzeugen im Auguſt. Nachdem die Neuzulaſfungen im Jahre 1935 bis zum Juli faſt ununterbrochen ſtark geſtiegen waren, haben laut Wirtſchaft und Statiſtik im Auguſt, wie nach der fort⸗ geſchrittenen Jahreszeit zu erwarten war, die Zulaſſungen nachgelaſſen. Im ganzen kamen im Auguſt 34 686 Kraft⸗ fahrzeuge— 18, v. H. weniger als im Vormonat— im Reich zum erſtenmal in Verkehr. Im Vergleich zum Auguſt des Vorjahres lagen die Neuzulaſſungen im Be⸗ richtsmonat um 27,9 v. H. höher. Von Januar bis Auguſt 1935 ſind insgeſamt bereits mehr Kraftfahrzeuge neu in Verkehr gelangt als im ganzen Jahr 1934. *„Times“ ⸗Dementt der angeblichen deutſchen Auleihe⸗ ſuche. Der Handelsteil der„Times“ nimmt geſtern zu den ſchon ſeit einiger Zeit verbreiteten Gerüchten, nach denen Deutſchland in London eine Anleihe aufzunehmen ſuche, Stellung. Die„Times iſt auf Grund höchſter autoritativer Informationen in der Lage, feſtzuſtellen, daß an derartigen Berichten nichts Wahres iſt. Jeder, der die letzten Ent⸗ ngen in Deutſchlands Finanz⸗ und insbeſondere haſchts Politik verfolgt hat, habe nicht die geringſte hierigkeit gehabt, die Gerüchte ohne weiteres zurück⸗ zuweiſen; denn eine Steigerung der deutſchen Auslands⸗ verſchuldung ſei das Letzte, was unter gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen Dr. Schacht zuzulaſſen beabſichtige. Mehr als einmal habe er es abſolut blargemacht— und ſeine ſtrenge Deviſenkontrolle beweiſe das—, daß er es für unerwünſcht anſteht, zur gegenwärtigen Zeit Deutſchlands Auslbands⸗ ſchuld zu erhöhen. Es ſei zu hoſſen, daß die Gerüchte nicht Nach den wöchentl wieder belebt werden. * 7% v. H. Rumäniſche Monvpol⸗Auleihe von 1931.— Vorläuſig keine Einlöſung. Die Ständige Kommiſſion zur deutſcher Beſitzer ausländiſcher Wahrung der Intereſſen äußeren Möbnopol⸗Fuſtitrts“ find den Zahlſtellen bisher wicht überwieſen worden, ſo daß die Einlöſung der Kupons vor⸗ erſt nicht ſtattfinden kann. 1 Bedeutende Ausfuhrſteigerung in Büromaſchinen. Das Auslandsgeſchäft in Schreibh⸗ und Rechenmaſchinen hab be⸗ deutend zugenomen. Beſonders groß iſt die Zunahme in Schreibmaſchinen, in denen gegenüber dem Vorfahr nahegu eine Verdreifachung des Auslandsverſandes ein⸗ trat. Allerdings beschränkte ſich das Kaufintereſſe faſt aus⸗ schließlich auf Kleinſchreibmaſchinen. In Auswirkung Hieſer Entwicklung iſt auch der Durchſchnittserlös für Jan. ⸗ Auguſft auf 94/ gefallen gegen 156 i. V. In Rechen ⸗ ua ſchinen iſt zwar die Ausfuhrerhöhung nicht ſo be⸗ deutend wie in Schreibmaſchinen, aber die allgemeine Auf⸗ wärtsbewegung zeigt doch von einer wachſenden Bevor⸗ zugung deutſchen Materials. Der Durchſchnittserlös ver⸗ Soeben wird beßgunt, daß Ford ſtraßen iſt Ford in der Lage, Stahl für 3000 Wagen täglich 7, Seite(Nummer 488 Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Oktober. Der Handel im hieſigen Getreideverkehr kommt nach wie vor nur langſam in Gang. Für Mehlgetreide fehlt an An⸗ regungen von der Bedarfsſeite. Das Mehlgeſchäft ſchleppend, ſo daß die Mühlen ihre Vorräte nur zögernd verringern können. Die Kaufluſt des Handels hat ſich auch nicht gebeſſert. Kleine Poſten von hochwertigem Weizen finden vereinzelt Unterkunſt. Der Roggenabſatz in Kon⸗ tingents⸗ und kontingentfreier Ware bleibt auf die Pro⸗ vinz beſchränkt. In Mehl ſind nur vorſichtige Bedarfs⸗ käufe zu verzeichnen. Hafer zu Fubterzwecken ſteht kaum zum Verkauf, dagegen ſind zahlreiche Angebote von Kar⸗ toffelflocken feſtzuſtellen. Gerſte zu Brau⸗ und Induſtrie⸗ zwecken iſt wenig am Markte und liegt in guten Sorten weiter feſt. Der Bedarf an Futtergerſte kann nicht befrie⸗ digt werden. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, frei Berlin, Durchſchnittsqualität 202; W 6 190: Wᷣ 7 191; W 8 102; W' 9 193; Wᷣ 10 194; Wᷣ 12 1'᷑e14 198; Futterweizen märkiſcher 194—198; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 73 Kilo, R 7 4; Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis frei Berlin 165; dto. Preisgebtet R 5 153; R 6 154; leneinkaufspreis pl. 4 1; Stimmung ruhig; vereinz. Aus wuchs⸗ und Schmochtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 207213(ab märk. Station 198204); Brau⸗ gerſte gute 200206(191—197); Futtergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 59/62 Kilo, Preisgebiet G 5 158; G 6 159; G 7 161; G 8 164; G 9 166; Wintergerſte, zwetizeilig, frei Berlin 185—192(ab märkiſcher Station 176-183); dto. vierzeilig 175—180(166171); Induſtriel Sommer)gerſte frei Berlin 191—196(ab märk. Stat. 182—1 Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiete H 4 146; freundlich; 1507 H 10 8 7 1533 H 11 155; H 13 158; 8 14 160; Stimmung feſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 /, mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weiz; b Preis⸗ gebiete W 3 26,75; W 5 5 W 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde 27,20, Luckau⸗Kalau 8 27,35; W 27,00; W' 9 27,60;'ö 11 27,60 W 12 28;'ᷣ 14 28,30, Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50, Type 700 plus 1,25 /, Type 610 plus.—), R 1 21,85; R 2 21,40; R 3—; R 4 4,60; R 8 1,75; R 6 21,85; R 7 21,95; R 8 22,057 R 9—: R 11 22,40; R 12 22,55; R 18 22,655 Stimmung ruhig; Weizenkleie in 1 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis WK 2 11,20 WK 3 11,20; WK 5 11,30: WK 6 11,95; We 7 Groß ⸗Soldin⸗Arnswalde u. Luckau⸗Kalau 11,40; Wer 8 11,50; Wa 9 11,55; W 10 11,60; WK 12 11,70: WK 14 11,85; Roggenkleie R 1 10,10; R 2 10,15; R 4 10,30; R 6 9,90: R7 10,40: R 8 10,45: R 10,10; R 11 10,30; R 12 10,40; R 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1 1 zuzüglich 0,30 /. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 320„. Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktoriaerbſen neu 20—28; kl. Erbſen 17—19; Futtererb⸗ ſen 11—13; Peluſchken geſtr.; Ackerbohnen geſtr.; Wicken oſtpreuß. und ruſſiſche 13,25—13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen bl. 7,75—8,25; Serradella geſtr.; Leinkuchen 8,65 inkl. 2,30/ Monopolzuſchlag; Eroͤnußkuchen 8,45 in⸗ kluſiv 2,65% Monvopolzuſchlag; Ernußkuchenmehl 9,05 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel geſtr.; extrahtertes urg 7,75 7,95 inkl. Parität aggonfrei Sojabohnenſchrot 45proz. polzuſchlog; oͤto. ab Kartoffelf Stolp, en 81 als Verladeſtation 8,15; dito. Parität Berlin A. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Wei in Hfl 0 Kilo] Nov. 5,05; Jan. .92ÿ de in Hfl. per Laſt 0 2000 5 75; Mai 61,50. d * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Okt.(Eig. Te 9 Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Tendenz hig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 4. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. hluß) loko 13,40. Univerſal Stand. Middl.(& Hamburger Schweinemarkt vom 4. Okt.(Eig. Dr.) re wurden zum Richtpr an einen Teil der Käu⸗ verteilt. Von einer amtli g eſtſetzung wurde abgeſehen. Auftrieb 380. Qualität befriedigend. * Schmalz⸗Notierungen vom Tendenz ruhig;! ikan. Steamlarod tr Dollar; Amerikan Purelard raff. per 4 o netto verſchiedene Standardmarken 38,25 Dollar. Hamburger Okt.(Eig. to ab Kai en mit je tranſ, ab Kat ** Berliner Metallnbtierungen v A 9 notierten für je 100 Kilo: Elektrolytku re bar prompt 50,50 S 44,75 al⸗ hüttenwe per 50 nom.; Orig Stationen 21; Standardzin 1⸗Aluminium 98—99⸗ oder Drahtbarren 148; Silber in Barren da. 1000 fein proz. in Blöcken 144; Reinnickel 98—99proz. 269 je Kilo 53,75—56,75. * * Vom pfälziſchen Holzmarkt. Das Regierungsforſtamt Pfalz hat im Auguſt und September(auf jeden Monat trifft etwa die Hälfte des Anfalls) Holz zu folgenden Durchſchnittspreiſen verwertet: 230 Feſtmeter normales Eichenſtammholz 93,6 v.., 180 Feſtmeter fehlerhaftes des⸗ gleichen 77,4 v.., 300 Ster Eichengrubenkurzholz 76,5 v. H. der Bezirksrundpreiſe, 200 Feſtmeter normales Kiefern⸗ lang⸗ und Blochholz(ohne Starkholz) 63,9 v.., 1100 Feſt⸗ meter fehlerhaftes Kiefernblochholz 55,3 v.., 400 Feſt⸗ meter Fichtenlangholz(unentrindet) 63,6 v. H. der Landes⸗ Grundpreiſe, 5000 Feſtmeter Nadelgrubenlangholz je Feſt⸗ meter(bis mit 16 om Mittendurchmeſſer) 11,62, 3400 Feſt⸗ meter Nadelgrubenlangholz ohne Rinde(über 16 em Mit⸗ tendurchmeſſer) 11,66% je Feſtmeter, 3800 Ster Nadel⸗ grubenkurzholz 80,4 v. H. der Bezirksgrundpreiſe. änderte ſich gegenüber 1934 nur wenig, und zwar ſank er von 329 auf 312 l. „ Neuer Baukenzuſammenbruch in der Schweiz. In der Schweiz iſt ein neuer Bankenzuſammenbruch zu ver⸗ zeichnen. Die Banque de Bex, die namentlich durch die Schwierigkeiten in der Landwirtſchaft und in der Hotel⸗ wirtſchaft in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, hat ihre Zahlungen einſtellen müſſen. Das Inſtitut beſaß ein Ak⸗ tienkapital von 400 000 ſffr. Die Aktiven wurden in der letzten Bilanz mit 3,81 Mill, ffr. beziffert * Erweitertes Moderniſterungsprogramm der Ford⸗ Werke.— 30⸗Mill.⸗Dollar⸗Plan. Für die Ausdehnung und Moderniſierung der Ford⸗Fabriken in Dearborn hat Ford im vergangenen Jahr die Durchführung eines Programms, deſſen Koſten auf 20 Mill. Doll, geſchätzt wurden, beſchloſſen. das Moderniſterungs⸗ programm erweitert hat. Die Gefamtkoſten ſtellen ſich fetzt auf 30 Mill. Doll Die Durchführung des Programms iſt für den Sommer 1936 vorgeſehen. Nach der im Auguſt d. J erfolgten Inbetriebnahme der beiden neuen Walzen⸗ zu erzeugen. Die Hochöfen der Ford⸗Werke liefern täglich 1500 Tonnen N * Japan ſchränkt Textileinfuhr nach den Philippinen ein.— Uebareinkommen mit den Vereinigten Staaten. Botſchafter Sauto erklärte geſtern in Washington, daß Ja⸗ pan nach längeren Verhandlungen mit der amerikaniſchen Regierung ſich zu einer freiwilligen Beſchränkung ſeiner Einfuhr an billigen Textilwaren nach den Philippinen ent⸗ ſchloſſen habe. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Staaten hatten vor mehreren Monaten begonnen, als die erhob und nachdem der amerikaniſche Gouverneur der Phi⸗ lippinen ſeine Abſicht bekanntgab, die philippiniſchen Zölle auf japaniſche Einfuhrwaren zu erhöhen. Einzelheiten des Abkommens wurden bisher nicht ausgegeben; amerikoni⸗ ſcherſeits wird jedoch mitgeteilt, daß die neue Abmachung der amerikaniſchen Induſtrie die Möglichkeit gewähre, den faſt verlorengegangenen Philippinenmarkt wieder zu ge⸗ winnen. Ein Arbeiiszeiigeseß in Japan Bisher beſtehen in Japan für die Arbeitszeit von An⸗ geſtellten in Kaufhäuſern, Läden, Kinos uſw. ſo gut wie keine Beſtimmungen, wenn man von Veroroͤnungen all⸗ gemeiner Art abſieht. In Zukunft ſollen nach einem im fapaniſchen Innenminiſterium ausgearbeiteten Geſetzent⸗ wurf folgende Beſtimmungen Geltung haben: 11 Von April bis Ende Oktober Ladenſchluß 9 Uhr abends; 2. bis zu 60 Tagen im Jahr können die Behörden eine Verlängerung der Arbeitszeit zulaſſen; 8. Läden uſw. müſſen einen Tag im Monat ſchließen als Freizeit für die Angeſtellten. Ausgenommen hiervon ſind Geſchäfte oder Läden an Bahnhöfen, Häfen, in Theatern, Kinos, Aus⸗ ſtellungen, die ihren Angeſtellten jedoch ebenfalls einen Tag im Monat freigeben müſſen; 4. allgemein ausgenom⸗ men von der Vorſchrift der eintägigen Schließung ſind: Zigaretten⸗, Streichholz⸗ und Briefmarken⸗Verkaufsſtellen, Auto⸗Reparaturwerkſtätten und Tankſtellen. Auch hier müſſen jedoch die Angeſtellten einen freien Tag im Monat bekommen; 5. ein Laden(Kaufhaus) mit mehr als 100 Angeſtellten darf Frauen und Mädchen oder Kinder unter 16 Jahren nicht länger als 10 Stunden mit einer halben Stunde Mittagspauſe beſchäftigen. Frauen, Mädchen und Textilinduſtrie Neuenglands gegen den zunehmenden japa⸗ niſchen Wettbewerb auf dem Philippinenmarkt Einſpruch Kinder unter 16 Jahren müſſen vier freie Tage im Monat erholten. Zinnquoſe aui 70 vH. erhöht Enischeidung des inſernaflonalen Zinnausschusses London, 4. Oktober. Das Internat le Zinnkomitee hat auf einer am 3. Oktober abg zung be⸗ ſchloſſen, den Signatarregierungen anzuempfehlen, das Erzeugerkontingent auf 70 v. H. der Standardtonnage mi rückwirkender Kraft ab 1. Juli 1935 feſtzuſetzen. Am 9. Auguſt war das Kontingent für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September um 15 v. H. auf 65 v. H. erhöht worden. * Mit dieſer Entſcheidung hat der internationale Zinn⸗ ausſchuß die Erzeugung der Marktlage angepaßt. Die Nachfrage nach Zinn, beſonders für Rüſtungszwecke, hält an. Die Erhöhung wurde am Markt erwartet, was ſchön daraus zu erſehen iſt, daß z. B. geſtern die Londoner Zinn⸗ Notierungen bereits ſcharf von 229 Pfo 15 Sh. auf 221 Pfd. St. 5 Sh. und von 218 Pfd. St. 12 Sh. 6 d auf 214 Pfd. St. 12 Sh. 6 d je Tonne nachgegeben haben. Die Nervoſität am Weltzinnmarkt dürfte ſich nach dieſer Ent⸗ ſcheidung verlieren und einer ruhigeren Preisbildung Platz machen. Die letzte, vor einem Monat in London be⸗ ſchloſſene Quotenerhöhung von 60 auf 65 v. H. hatte keine Erleichterung der Marktlage gebracht; ſie wirkte ſich auch nur ſehr langſam aus. „Kraft durch Freude“ Wandbild⸗Wettbewerb⸗Ausſtellung der Deutſchen Arbeits⸗ front in der ſtädtiſchen Kuuſthalle, Mannheim. 10 Uhr, er⸗ hrung oben⸗ hervor⸗ Am Sonntag, den 6. Oktober, vormittags folgt in der ſtädt. Kunſthalle die E genannter Ausſtellung. f ragenden Wandbildentwürfen, die an ich es allge⸗ nen Wettbewerbes der Deutſchen Arbeitsfront bzw. der ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Frühfahr 1934 preisgekrönt wurden. Die Ausſchreibung dieſes Wett⸗ bewerbes erfolgte zur Erlangung von Wandbildentwürfen über das Thema„Ehre der Arbeit“ für ein Haus der Deutſchen Arbeit. Die Einzelgröße dieſer Entwürfe be⸗ trägt 2,50 K 2 Meter. Die Ausſtellung wurde bisher in 17 deutſchen Großſtädten gezeigt. Dieſelbe dauert bis 10. November 35. Die Führung übernimmt im Auftrag der Reichskammer für bildende Künſte— Bevollmächtigte Verbindungsſtelle„Kraft durch Freude“— Herr W. Philipp aus Berlin. Für die einzelnen Führungen am 6. und 20. Oktober wird ein kleiner Unkoſtenbeitrag vom 10 Pfg. erhoben. Kleinkindergymnaſtik in Feudenheim. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen teilt mit, daß nunmehr auch in Feudenheim in der Turnhalle der Feuden⸗ heimſchule(Neckarſtraße) jeweils Mittwochs von 16 bis 17 Uhr ein Kurſus in Kleinkindergymnaſtik durchgeführt würd. Anmeldungen ſind auf dem Sportamt. L. 15. 12, ein⸗ zureichen oder vor Beginn des Unterrichts bei der Gym⸗ maſtiklehrerin Paaſche in der Lehrſtätte abzugeben. Bunte Abende mit„Kraft durch Freude“. Wie im letzten Jahr veranſtaltet die Nec„Kraft durch Freude“ in den nächſten Wochen eine Reihe von bunten Abenden in den einzelnen Ortsgruppen. Der erſte findet am Mittwoch, den 9. Oktober, in Käfertal, im Saale des Lichtſpieltheaters„Olymp“ ſtatt. Das Pro⸗ gramm wird vom der neu ins Leben gerufenen Bad. Klein⸗ kunſtbühne der NSG„Kraft durch Freude“ Karlsruhe, beſtritten. Erſtklaſſige Kräfte konnten als Mitwirkende verpflichtet werden. So zum Beiſpiel der bekannte und beltebte Mufik⸗ Clown Bayerini, ein Spitzen⸗ könner ſeinem Faches. Bei den anderen Kräften, ſei es nun bei Tanz, Akrobatik oder Geſang, handelt es ſich nur um hervorragende Künſtler. Da dieſe Abende einen ſehr großen Anklang finden werden, iſt es zu empfehlen, ſich jetzt ſchon mit Karten zu verſorgen. In Feudenheim fin⸗ det dieſe Veranſtaltung am Domnerstag, den 10. Oktober, im Saal des Turnvereins„Badenia“ ſtatt. In Sand⸗ hofen am Freitag, den 11. Oktober, im Saale des Gaſt⸗ hauſes„Zum Morgenſtern“ und am Dienstag, den 158. Oktober, im Friedrichspark Mannheim. Niemand ver⸗ ä ume die ſen Abend. i Sport für Jedermann Samstag, 5. Oktober Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 3.15 bis.15 Uhr Gymnaſtikhalle Stodion, Frauen und Männer. Kurſus 4 8 bis 9 Uhr wie vorſtehend. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: 16.30 bis 18.80 Uhr Stadion, Hauptſpielſeld. Schießen: Kurſus 98 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchat 09, Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 70 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad(Halle 2) Männer. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Georg Hollmann ist heute früh nach kurzem Krankenlager sanft entschlafen. Mannheim, den 3. Oktober 1935 Hepplerstr. 41 In tiefer Trauer: Elise Hofmann geb. Wagner Nudolf Hofmann und Frau Familie Frifz Holmann Beerdigung: Samstag, den 5. Oktober 1935, nach- mittags 3 Uhr auf dem städt. Friedhof 8858 Amtl. Bekanntmachungen Haudelsregiſtereinträge vom 2. Oktober 1988: Albert Nahm& Sohn Aktien⸗ Auswahl. Briefmarken Auch Samstag wieder neue große Mayer, P 3. 9. 8360 geſellſchaft, Mannheim. Dem Syn⸗ dikus Dr. Walter Borchardt in Mannheim iſt Prokura in der Weiſe erteilt, daß er berechtigt iſt, die Geſellſchaft in Gemeinſchaft Robmöbel Schrank 2tür. 30. mit einem anderen Prokuriſten zu echtusch 12. vertreten. Kommode 1 Olelengeralt. 16. und vieles mehr. Galva Metallveredelung Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung i.., Mannheim. Die Firma iſt er⸗. Baumann loſchen. 1, 7 Breitestr. Mannheimer Rundſchau Geſell⸗ m tause Pla ſchaft mit beſchränkter Haftung, 8888 Mannheim. Die Firma iſt er⸗1 Hinder- loſchen. f n Hfappstun! Neue Mannheimer Zeitung Dr. n e Fritz Bode& Co., Mannheim. Die Harm, Langeröt⸗ terſtr. Nr. 100. —2³ offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1935 begonnen. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind Alefenverkalunt hohen Bluidruck, Rheume, Gicht, Magen- Dermsförung, Nieren-, Bleſenleſden, vor- zeitige Alterserſcheinungen, 00 zu günst. Preisen: Dr. Fritz Bode, Schriftleiter, und. N Hermann Bauſer, Kaufmann, beide 5 9 Nin Mannheim. Kaufmann Chriſtian dchlatummer 5 Kolb in Mannheim hat Einzel⸗ in poliert und prokura. Eiche, moderne 0 ö f Druckerei Dr. Haas Neue Mann⸗ N heimer Zeitung, Mannheim. Die Wohnzimmer 9 0 5 Telephon 223 75 Stoffcyschlelbeſchwerden Bestecke mit 1080 gr. Siiberauffage aller[Firma iſt geändert in: Druckerei 1 ect beugen Sie vor durch: Aileen ete en e a Dr. Haas. Kaufmann Chriſtian in 5 8 RR FWF OrSef 2 o duwellerware.„— 1 J 1 3 Hnoblauch- Beeren rige Sarantle. 2 Raten. 1 5 in e iſt als per 5 8 1. 2 Damenräder 7 er junger- zahlungen. Katalog kostemos. ſönlich haftender Geſellſchafter in Joetenimmer monatl. 8 5* Oed end güenchlee ere dme, Beterkg cles Pr, fueie i eltoaeeten; deſſenſ ode acer pürkepp 1 Unmerofen Tuc 9f Monatspackung NM. 1.— Zu haben: sohingen-Onnss 30.5 05 5 585 oſchen. in Schleiflack 1 5 5 Gu 855 oſ. Neuberger Söhne, Mann⸗ Atfennu aufen. ingän Drone Ene ene 8 beim. Kommanditgeſellſchaft ſeit Kueken e V O 4, 3 u. Friedrichsplatz 19 önli f 1 Wertvoll 25 5 1. Juli 1935. Perſönlich haftende natur und in 8230 g i H. Schmidi. 850 Geſellſchafter ſind die Kaufleute eltenbei 76 55 6 eidelberger Straße, O 7, 12 RADIO jedes Fabrikat Simon Ruff, Otto Ruff und Ernſt 5 0 fal reis wert Drog. Goßmann, Nantiltz, f i, 16 bel Tellzahlung bis 10 Monaten uff, alle in Mannbeim. Die Ge⸗ Hinzelmödel 5 L ln Aukfddel J 0. 160-150. prog. Lange Nötter, lnr-kufrsk. U Pogempfünger bie 46 Monaten eg hghufßg gang, Sanne. die ee g I Wintermantel kabriinen f20. be. 1246 Wunler, Langerötterstraße 6g fettbertge ſttiue Geſellſchafterin vel, Fernsprecher 549 47. 8. Houis Haas Witwe Maria ge⸗ lade Bae, n de Ge⸗ gebrauche 65. 49. 0 7 borene König in Mannheim iſt Frledrieh ſchäftsſt. 520 pulig abaugebenſZahlungserleichtg. 2 gut erhaltene Herren- Anzüge 1 ſchw. Herren⸗ Anzug, 1 geſtreifte Hoſe faſt neu 2 Herren⸗Winter⸗ Mäntel Größe 1,78 Mtr., ſehr bill. zu ver⸗ kaufen. 8105 Friedrich⸗Karl⸗ Str. 2. 2 Trepp. Perser Teppiche Neueingänge 2 zu Preisen, die. Alle hre Er Wer- fungen Uberfreffen 625. 5 Gebrauchte 888. 280. Tang. Handwagen zu verkaufen.— Auswehlsendung. Gärtnerſtraße 28 Zahlungserleichug. fülle und neue sehr billig und gut aeteillade d 1. 7, MUHNEN BEY NN 2 Breite Straße 8160 Deichea chen jeder Art liefert billigst Druckerel Dr. Maas MANNHEINI„ Kegelbahn an ariſche Geſellſchaften zu ver⸗ bafe Börse, Fernspr. 220 30 als ordentliche, perſönlich haftende Geſellſchafterin eingetreten. Gebrüder Zipperer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Joſef Rudolf Wolf, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 98 Amtsgericht Fc 3h, Mannheim Nrämer ur F. 9 Annahme v, Ehe- standsdarlehen 8622 [kaufen. Gebr. Erika⸗ u. Olympia⸗Koffer⸗ 0 12. 8 Schreibmaschinen billig zu very⸗ 554 Fr. Dörrmann, A 3. 2. BN B am Schloß wie neu, bill. zu k. 13. 24. 1 Tr. ie Hllegt die gute Quaſilai, flihit eine reichhaltige Aus Wah und bringt Stels hiedge Preise Mir verdanſten diesen lelstungen die Anhäng. llohflejt unserer Hund. ScHafl. Hauplprejss f anteil u, Anzũge 29.— 34. 39. 44. 49. 36. 61. 67. 76. 85. ejdung fur schlange nd Kolgulente fette bergangs, Loden d, Heller nel auch Sporthleſdung. gSunabentlejdung Hosehligem Sie unsere Herbst- Aussteifung Hosenmüller H3, H, 8. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. Oktober 1935 Aus der Verhandlung ergab ſich, daß die We — fängnis, gegen Laubersheimer 1 Jahr 8 Monate Ge⸗ f i 15 e e e Gefäng 9 pantſcher ſchon ſeit 1932 eng duſammenarbeiteten. fäng und gegen Martin 5 11 11 Gefänants, lige! Beine in De pro UU. 2 ge E Die Chemikalien wurden aus Karlsruhe, Außerdem beantragte er gegen Nicklis 16 e 0 Mannheim und Ludwigshafen bezogen, heimer Verbot der Berufsausübung als Weinhänd, Eine Weinpantſchergeſellſchaft wurde in Landau verurteilt D Landau(Pfalz), 4. Oktober. In außerordentlicher Sitzung verhandelte das in zahlreichen Fällen Wein verfälſcht und als Edelprodukt in den Verkehr gebracht. wobei Koſt als Dr. Heß auftrat und ſich dieſe Eſſen⸗ zen jeweils in ein Gaſthaus bringen ließ. In meh⸗ reren Fällen gab Koſt dem von Nicklis gemachten und von ihm unterſuchten„Wein“ den letzten Sprit⸗ ler auf fünf Jahre. Das Urteil: Nach 9 Uhr abends verkündete das Gericht das 8 i, fn fie 5 zer. Im April d. J. ereilte die Weinfälſcher ihr[ Urteil und erkannte gegen Koſt unter Einbeziehu 1 5 315 15 a 10 der 5 Müclſe bereit lige alter wa e dhe Rat Schickſal. Sie hatten aber vorher Lunte 7 5 5 einer vom Schöffengericht andau wegen verſuchtef den guten Ruf des Pfälzer Weins erheblich geſchä⸗ und Tat zur Seite. Dies war ihm nicht ſchwer, 128 e e. e 9 1 Abtreibung verhängten Gefängnisſtraſe 13 drei digt haben Der Prozeß darf als der umfang⸗ denn er studierte bis 1929 Chemie und hatte in ſei? Menge„ mach Maunbeim, e e eier Monaten auf, 1 eee 13 reich ſte. bezeichnet wer⸗ nem elterlichen Anweſen ein chemiſches Laborato⸗ einem 5 8 205 5 527 115 Den Monaten abzüglich 2 Monate Unterſu n 14 1 ge⸗ den, der je vor dem Landauer Gericht zur Verhand⸗ rium eingerichtet. Das befreundete Dreigeſtirn Fugen Kriegshäuſer aus Edenkoben, der mi gen Nicklis auf eine Gefängnisſtrafe von 14 Mong⸗ lung ſtand. Angeklagt waren: der 1899 geb. Otto Koſt aus machte ſich kein Gewiſſen daraus, vorſätzlich Stoffe, deren Verwendung bei Herſtellung, Behandlung und Pantſchern in engſter Verbindung ſtand, fühlte ſich nach der Verhaftung der Haupttäter nicht mehr wohl und flüchtete. Der Angeklagte Martin hatte ten abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft, gegen Laubersheimer auf 10 Monate Gefängnis und ge⸗ 3 en Marti f 10 Tage Gefängnis. Die Haftbefe Verarbeitung von Wein unzuläſſig iſt, zu verwenden 3. 5 5 gen Martin auf 10 2 ige Gefe nanis Di 105 fable Frankweiler, der 1906 geb. Heinrich Nicklis aus und damit„Wein“ zu machen. So wurde ein als Haus⸗ einige Kannen Glyzerin in einem Weiher gegen Koſt und Nicklis wurden Fe 15 ten, Glei Her bei 5 11. e 12 3 f egen L rSheimer. Haftbef f Gleisweiler, beide ſeit 16. bzw. 20. April in Unter⸗ trunk hergeſtelltes Getränk und ein anderes Mal bei Edenkoben verſenkt gegen Laubersheimer wurde Haftbefehl erlaſſen, ſuchungshaft, ferner der 1905 geb. Georg Lauber s⸗ Hybridenwein friſiert und unter falſcher Bezeichnung und ſich dadurch wegen Beihilfe ſchuldig gemacht. Außerdem wurde gegen Nicklis und Läubersheimer 8 1 0 97 r f. die D heimer aus Landau und Alfred Martin aus verkauft. Nach einer den ganzen Tag in Anſpruch nehmen⸗ das Verbot der Berufsausübung auf die Dales von Edenkoben. Die nur kurze Zeit in der Weinbranche den Verhandlung beantragte der Staatsanwalt, der 5 und 3 Jahre ausgeſprochen und die Einziehung mit den Weinfälſchern ſehr ſcharf zu Gericht ging, tätigen Angeklagten ſind ſeit Jahren miteinander be⸗ Falſche Bücher mit falſchen Einträgen von 11000 Liter in Gleisweiler und 10 000 Liter in Mannheim lagernder Weine verfügt. waren ſelbſtverſtändlich hierzu notwendig. gegen Nicklis und Koſt je 2 Jahre 6 Monate Ge⸗ Greulichs freundet und haben 0 von wirklich vor- 2 2 2 teilhaft. Qualität dann Nur von 1934er e Held 10.50 Uhr abt e Kinder- ole! i ö Toller en geröstet See o 80 e 14.50 * fachmännisch Drehrollen... Mk.. U 128 Rerfl. 60 gepflegt Sehepenrade re bel. 15.30 Literfl. Ein G 5 110 i Genu rima weile Lacklerung 1934er 8˙7 besonderer Art Bodentahmef verstellbar. jetzt im Mittelpunkt des 0 Herxheimer für den 1 Magen 5 den g Feins 5 nnenma e 5 Welt-interesses Sengel Feinschmecker s HAN.79.00 natur 90 dabei nicht 5 langen e 20. 30 Literfl. 2 teurer! prima weiße Lackg Erwerbsl. Ermäßigung — Schwenkbare verchrom. Me- talſscheibenräder, Bodenrah- men verstellbar. Normale Preise ö Schuhe Der Weg zur C ˙ A Wiener-Mischung 0 Pfd. O. 70 — C. KHuenzer Spezlͤlheus füf 1. 1121 Hinder-Rollben Offene Stellen 8 Quelltätswelne Haushalt-Mischung 5 0 Innenmaß 105455 om 23 50 r N 1 Pfd. O. 60 Bodenrahm. verstellb.* D 1. 10 Gesunderhaltung 4c,.60 Uneggp g 0 enen 27.50 75 t Redegew. Herren u. Damen Telefon 28271 der Füge nur N 4. 13 Kunstelr. 8 Pelng we e Lackg., für einen vornehmen Allein verkau 1: faster beer 1 85 Raushallungsarkikel 1 a Aud! finder Rogen 8 bei hohem Verdienſt u. Tages⸗ babe e 6g 28.50 5 ſpeſen geſucht. Vorzuſprechen: Hotel„ Kaiſerring, 81 AlsenöiER inne maß 1209 leben 2g. 50 5 Samstag, 4. Okt., v. 1418 Uhr 8. N ee Jede 1155 b i 2 2557 Serrler⸗ 8 tellschelbentäder, Bodentah- 5 8 ˖ Fräulein Mannheim ö men verstellbar. Jüngere flotte Fleißiges J debe(Sächfinf 9 7, 20 Heidelberger Strage D Ninderben Bedienung udn duct Steſlung. ſut e 17 innenmaß 0 80 om 1 5 8 5, 19. 7 3. 15. 10. od. 1. 11. Bierlokal bevor⸗ 15 210 N 5 eee, 5 a Weiße Altdeutſche Bier⸗. Geſchäftshaus⸗ zugt.— Angeb. i und Weinſtabe. halt gesucht. unt. H G 37 an dr d. Geſchäftsſtelle 5 Adr. in der Ge⸗d. 5 Shrlich. tüchtig. ſchäftsf 521d. Blatt. 5²³ 4 Minderbett 8 1. 3 Innenmaß 1400 em 32 30 ad ehen ee ee ſof. f. 1 shalt sind innen und 1 glatt geſucht. T furniert, oben m. Rollstabver- Abr: ei der Ge⸗ zerung. prima weiße Lackg. e Reparatur- elne 0 zu erfr. 81¹¹ 1 e 8 usch 010 er Entstaubung Aufbewahrung Mafraſzen, Schlaf. und Sieppdecken den e mr Niesenauswahl und Billigkeiſ! 0 J Haus 5 5 l. Wirtschaft gef. 3. für Zuſchneideſchule tätig, E D 5 e 41 27 A 701 9 Ut ſehen bene Emil b cht Poſten 0 Mannheim oder 2 9 *. Umgebung. rbeitet auch als N Heckel⸗Straße 18 Großſtückſchneider. 55 D 3. 11 Tel. 24478 D 3. 11 0 3 i (Wietſchaft) Angebote unter H H 38 an die 5 le us 1* 525[Geſchäftsſtelle d. Bl.*530 2 . in unſerer ſchönen mmobilien i Das große Spezleſhaus in uf lch Kinderwagen, Kinderbeifen, Korbwaren 0 Nennheim F 2, 2 QGerktstrege Baupar iner 2 3 2 geſucht für 3 2⸗Zimmer⸗-Haus in guter Lage.— Wohnküche, Wintergarten, Bad, Garten.— Anfragen an* 584 N Architekt Hans Bender, U(G6. 11, Fernſpr. 208 74. Destelle ieh telefonische! 6 kleidun Langjährige krfahrung im kinkauf und ſteengſte fiontrolle jedes einzelnen Stückes geben unſerem kunden die dewühr in Be 82²⁰ —— 5 7, 15 Freren zug auf Paßform, Dualität und Eleganz, Auto- Wagen- Lackiererei l. Kobe. 43634 N ee et Wannen das für ihn zwetkmäßiſte zu erhalten. ———— eee. eder Tt, 8 Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte O1. 13 beim Paradepl. an Selbstfahrer neue Wagen 1 3, 9 2. Stek., 3 Zim. u. Küche Auto-Zubehör Röglein 220 85 Leihwagen Unſere Preislagen für gute N 7, 8, in„nner Ho“, 10. 26474 auf 1. Nov. zu verm. Pmmob.⸗Düro 1 800 D. K..- Vertr.-Ernst re ve 3510 00 C 3, 9 Len& dunn ferren-finzüge K Mäntel 9 2 2 10, 3 5 senen beerf Bar e e ene e seek, Ei bee beginnen ſchon mit Mg. 25 D ue K EIL* En Druckerei Dr. Haas. R 1,4/6 2 4 8 5 7 Schweizer hunt. 9 fel. 429 28 e eee 8 8 n 3 a Sehr aut erhaltene 2552 0 2, 9 e fichten Sie bitte auf unſere Fenſler! E 18 8 en d EFT Nieckarvorland 2 92 24 DRW. Neisterklasse 5 ffil. ſmöhl. 5 Cabrio Limonſine äußerſt günſtig Neckarſtadt⸗Oſt 31000 1. 86— Fahrkarten. loyd-Reisebüro, O 7,9 232 51 an de Gacale 1. Sonnige 4 Timmer und Küche U 5, 16. 3 Tr. r. Bad u. Zubeh., 3 Balk., zu verm. 5 5 2 q Ablandſt. G. Aust. 4. Stock rechts. ale gahnſiof! 5 9 1 0 Farben-semsreither e 228 78 Leihwagen 5 Get mtl. ain* neue Modelle 3 Geräumige- Ammer Wohnung K. Merzelſtr. 10,. E 5 1 52 gunstig. Beding: mit einger. Bad und Küche ſofork park. Iks. 5542 40210 chlaummer Färberei Kramer werd.augefahr. od. 1. 11. zu verm. Fernſpr. 505 48 oder Zuſchriften Ant N am * e ene e die Geſchäftsſtelle d. Bl.. 8110 Mietgesuche Mannheim Plankendurchbruch 9 5 17 7 87 5— 3 5. 0 Feinkost-Rüttinger b% 27004 ĩðĩ a 1 400 13 Jſlſg Ling. Nong zwe ee eee La ek 8 Sch 8 Ppert Seckenheimer Str. 34 Snae. a mit Badezimmer, Preis, 45.— und Küche ö 7 a agen ee een, d ee, ee z v. Aach pfeitter · Weine F ff 441 2 8 Glut bosser Nüffünüiid, 2 de he en G 3. 10 und R 3. 7 1 Baut 10 45 S 5 An,. luce 21 250 5 97 97511 an 2 10 ſtr. Schroth. zum 1. 1. 5 5 8 5 e— MiistererFlaschenbier elenet ee 24 3 28% bl Se 1 85 055 dels a. Aeder J un egen e Drucksa chen c ut möbliertes 2 kleinere möbl. i Werkzg., Steh⸗ 55 0 Wohn- und N N Rolladen-stierlen 8 92 41002— baun Cie— 12 5 in ine Zimmer 11 jeder Art liefert billigst . 1 ill zu„7. 2. 2. Stck., su derm. 5 75 7785 a zehungs-Anzelgen N Zeitung 249 515 Se 00 Sea. u. Mau, U l, run ie e ans Wache obne Bes a aa ee lee ee, ee wer de, u. eienr ere A Druckerei Dr. Naas eg. möbl. Zim. f ie G 8 5 5 5 an die Geſchſt.— ſeolize 7, Unfall und fe u erf de eee e e ee, bee, 60. Neslalt.— 1 a 0 1 0 2 8 5 0 15 e ar J b 4 83. 15. 10. 8 5 1195 8 b Inserieren a* Fern pr. man f 1 D zu vm. 0 5 i„. 8. Die. 2 5 e 2 i eee d. e e den geumſee mn