sche beim des urch Auf. en etle uten 88 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. hwetzinger Str. 44, Meerfeldͤſtr. 13. „W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 2 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für A N Einzelpreis 10 N. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien und Keine Gewäh Plätzen beſonderen erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Sonntags⸗Ausgabe A u. E Samstag, 5. Oktober/ Sonntag, 6. Oktober 1935 146. Jahrgang— Nr. 460 Akſum vor dem Fall— Der italieniſche (Funkmeldung der N MZ.) — Addis Abeba, 5. Oktober. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt Idua am Samstagmorgen gefallen. Die Meldung von der Einnahme Adigrats wird hier nicht be⸗ ſtätigt, dagegen ſcheint die Einnahme von Akſum durch die Italiener bevorzuſtehen. Erbitterter Widerſtand der Abeſſinier (Funkmeldung der NM) O Addis Abeba, 5. Oktober. Wie hier zu der Einnahme Aduas durch die Ita⸗ liener am Samstagmorgen noch mitgeteilt wird, wurde Adua nach ſchweren blutigen Kämpfen, in denen die Italiener mit allen zur Verfügung ſtehen⸗ den modernen Kriegsmitteln angriffen, unter ſchwe⸗ ren Verluſten auf beiden Seiten beſetzt. Bei Adigrat leiſten die Abeſſinier Widerſtand. Sie haben ſich in Gebirgsueſtern ſchanzt. Auch hier ſind die Verluſte auf beiden Sei⸗ ten groß. Die Einnahme von Adigrat durch die Ita⸗ liener beſtätigt ſich nicht. Die Fortſchritte der italic⸗ niſchen Truppen belaufen ſich täglich auf durchſchnitt⸗ lich 7 Kilometer. Die Einnahme von Akſum ſcheint bevorzuſtehen. „Von vornherein brabſichtigt?“ — Addis Abeba, 5. Oktober. In hieſigen politiſchen Kreiſen erklärt man, daß im Ausland viele Falſchmeldungen von den Kriegs⸗ ſchauplätzen verbreitet würden. Dieſe unrichtigen Darſtellungen hätten in Addis Abeba jedoch keinen Eindruck gemacht. 5 Mau betont daß das abeſſiniſche Hauptquar⸗ tier von voruherein aus ſtrategiſchen Grün⸗ erbitterten ver⸗ Keine Zurücknahme der militäriſchen Vorbereilungen— Genf beſchließt (Funkmeldung der NM.) — London, 3. Oktober. Wie Preß Aſſociation berichtet, iſt der eng⸗ liſche Außen miniſter Hoare bei ſeiner geſtrigen Unterredung mit dem italieniſchen Botſchafter auf die italieniſche Anregung, gemeinſam und parallel die vorbereitenden Maßnahmen im Mittelmeer rückgängig zu machen, überhaupt nicht eingegangen. Nach britiſcher Anſicht be⸗ finde ſich der Streit in den Händen des Völker⸗ bundes, und man wolle daher britiſcherſeits keine Wiederaufnahme der Dreimächtebeſpre⸗ chungen. Dem Vernehmen nach werde eine for⸗ melle Antwort Muſſolini nicht gegeben werden. Der Dreizehner⸗Ausſchuß verurteilt Italien (Funkmeldung der N M30) — Geuf, 5. Oktober. Der Dreizehnerausſchuß des Völkerbunds⸗ rates, der bis 1 Uhr nachts au dem Bericht über den gegenwärtigen Stand des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Konfliktes gearbeitet hat, iſt heute vormit⸗ tag 11 Uhr in Anweſenheit von Laval und Eden zu einer neuen Sitzung zuſammengetreten. Wie verlautet, dürfte der Bericht in der Dar⸗ ſtellung des Sachverhaltes als eine eindeutige Ablehnung des italieniſchen Stand⸗ punktes anzuſehen ſein. Der Bericht ſoll feſt⸗ ſtellen, daß Abeſſinien verſucht habe, alle ſeine Ver⸗ pflichtungen treu zu erfüllen, und daß ſich hinſichtlich der Sklaverei und der Verwaltungspraxis die Lage ſeit dem Eintritt Abeſſiniens in den Völkerbund be⸗ trächtlich gebeſſert habe. Dieſe Feſtſtellungen ſollen bereits in der Nachtſitzung einmütig gebilligt w den ſein. In ſeiner heutigen Sitzung hat ſich der Drei⸗ zehnerausſchuß mit den Folgerungen zu beſchäftigen, Der Ehrenkranz des Bauern Feidzugsplan den beabſichtigt habe, die Nordfront um 100 Kilometer zurücktzu⸗ nehmen. Die abeſſiniſchen Truppen hätten dort nur Widerſtand geleiſtet, um den Ita⸗ lienern„nicht die offene Tür zu zeigen“. Truppen an der Addis Abeba damit, daß der ita⸗ weitere Fortſchritte machen wird, Stärke der mit Groß⸗ Man rechnet in lieniſche Angriff und mam iſt ſich über die kampfmitteln ausgerüſteten italieniſchen Truppen durchaus im klaren. Man iſt hier jedoch davon überzeugt, daß die abeſſiniſche Hauptwiderſtands⸗ linie, die von Makale nach Weſten über Attaba nach Masfini führt, den italieniſchen Vormarſch aufhalten wird. Am Samstag früh hat wiederum eine Gruppe italieniſcher Staatsangehöriger Addis Abeba ver⸗ laſſen. Die Italiener benutzten einen Militärzug, der einige Kompanien Infanterie, Maſchinengewehre und Munition nach Harrar bringen ſoll. Die Eiſen⸗ bahn iſt durch die vielen Truppen⸗ und Material⸗ transporte ſtark überlaſtet. Feldzugsplan uns Spionage — London, 5. Okt. Wie„Times“ meldet, erfolgt der italieniſche Vormarſch in Abeſſinien auf Grund eines ſeit Wochen aufgeſtellten Planes, deſſen pro⸗ viſoriſche Daten den militäriſchen Geheimdienſten Europas bekannt geweſen ſeien. Dadurch werde die amtliche italieniſche Note an den Völkerbund, wonach der Vormarſch auf Grund der Herausforderung durch die abeffiniſche Mobilmachung erforderlich ge⸗ worden ſei, beeinträchtigt. Das Vorrücken der ita⸗ lieniſchen Truppen an die Grenze ſei auf den 1. und 2. Oktober, eine Rekognoſzierung auf den 3. Okto⸗ ber und die Beſetzung neuer Stellung durch die Hauptkolonnen auf den 4. Oktober feſtgeſetzt geweſen. ſſolinis Unter dieſem Zeichen wird ſich morgen die ganze Nation am Bückeberg verſammeln, in der Tat und im Geiſte, um mit dem deutſchen Bauern das Erute⸗ dankfeſt zu feiern, ihm zu danken für ſeine Arbeit und mit ihm Dank abzuſtatten dem Führer für die Rettung des Bauern und die Befreiung der Nation! 1 II t al Feſtſtellung der Schuld Italiens los geworden ſeien und daß es die wichtigſte und vordringlichſte Aufgabe es Rates ſei, den Angriff und den Angreifer feſtzuſtellen. Dem ſteht das franzöſiſche Beſtreben gegenüber, das Verfahren weniger förmlich zu geſtalten und durch eine Ausſprache über die Empfehlungen, den Zeitpunkt, an dem Sühnemaßnahmen rechtsmöglich werden, hinauszuſchieben. die aus dieſer Sachlage zu ziehen ſind. Es haben ſich recht deutlich zwei Tendenzen herausgebildet; die eine, die hauptſächlich von England, Sowjetruß⸗ land und der Kleinen Entente vertreten wird, geht dahin, daß die urſprünglich beabſichtigten Empfeh⸗ lungen, d. h. Vorſchläge zur friedlichen Schlichtung und fachlichen Regelung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes angeſichts der neuen Lage gegenſtands⸗ Der Bückeberg erwartet ſeine Gäſte: Generalprobe der Wehrmacht Alles bereit für das große Feſt der Nation Die erſten Sonderzüge treffen ein mal iſt hier Gelegenheit geboten, das gleichzeitige Zuſammenwirben aller Waffengattungen zu zeigen, was in Nürnberg bei der räumlichen Beſchränkung nicht möglich geweſen iſt. Beſonders iſt darauf Ge⸗ wicht gelegt worden, daß die Zuſchauer möglichſt viel zu ſehen und zu hören bekommen, wenn das auch zum Teil auf Koſten der kriegsmäßigen Durchführung ging. Bei der heutigen Probevorführung wurde mit der Munition noch geſpart. Am morgigen Sonntag wird es lebhafter und lauter hergehen. Auch das aufgebaute ſchöne Dorf wurde heute noch nicht zer⸗ ſtört, morgen aber wird es in Brand geſchoſſen wer⸗ den. An der Uebung ſind in der Hauptſache Trup⸗ penteile des 9. Armeekorps beteiligt, verſtärkt durch Zuteilung von Spezialtrupps anderer Befehls⸗ bereiche. Das militäriſche Schauſpiel war gegen 11.30 Uhr zu Ende. Auf dem Feſtgelände iſt nun alles bereit. In den umliegenden Orten ſind bereits die erſten (Meldung des D N.) — Bückeberg, 5. Oktober. Zu Tauſenden und aber Tauſenden ſtrömte am Samstagfrüh die Einwohnerſchaft der Städte Ha⸗ meln und Bad Pyrmont und der umliegenden Dör⸗ fer nach dem Feſtplatz am Bückeberg. In großen Kolonnen marſchierten ſchon früh um 6 und 7 Uhr H J, BdM und Jungvolk mit Geſaung und Muſik, die Schulklaſſen wurden von ihren Lehrern heran⸗ geführt. Alle wollten ſie die Generalprobe zu der großen Schau der Wehrmacht ſehen. Auf den Tri⸗ bünen und auf dem Hang des Bückebergs ſtanden Zehntauſende von Menſchen, Alt und Jung. Die Organiſationsleitung, die Aufmarſchleitung, die Führung der Reichswehr, der Polizei und des Arbeitsdienſtes hatten ſich eingefunden. Bald nach 10 Uhr begann dann die große Uebung, an der ſich alle Waffengattungen, insgeſamt mehrere tauſend Mann, beteiligten. Am Fuß des Bücke⸗ bergs, in unmittelbarer Nähe der unteren Redner⸗ Sonderzüge eingetroffen. Sonderzug folgt tribüüne, war ein Dorf mit Kirche und etwa zwölf jetzt auf Sonderzug in kürzeſten Abſte In Wohnhäuſern aufgebaut worden. Um dieſes Dorf Bad Pyrmont kamen am Freita 1400 ging der Kampf, Verteidiger und Angreifer boten Oberbayern an, die bis ſpät in k hinein alle modernen Waffen einſchließlich banks, Flugzeug- hner und Kurgäſte mit Gef Tanz r iſt ein So zug mit 0' Bauern eingetroffen, und im Kreiſe Holzminden ſind 1000 rheinländiſche ! Landleute und Winzer untergebracht worden. abwehr, Flugzeuge, Vernebelur Ein halbe Stunde rte 277 9 ſpiel, das von und hi den jchſtem fetzt ſich aus Der Bauer und die Nation * Mannheim, 5. Oktober. Der große Gemeinſchaftsſtrom nationalen Lebens unendlich vielen Einzelquellen zuſam⸗ men. Keine iſt nebenſächlicher und keine iſt wich⸗ tiger als die andere. Alle kommen aus den gleichen Urgründen des völkiſchen Seins: aus den großen geheimnisvollen Geſetzen, die das Schickſal einem Volke in ſeinem geſchichtlichen Erleben und ſeiner geographiſchen Lage geſetzt hat. Und alle bilden zuſammen die große Gemeinſchaft der Nation, den lückenloſen Ring, in dem ein Glied neben dem anderen ſteht und kein Glied fehlen darf, wenn nicht die ganze Kette zerreißen ſoll. Darum gibt es dort, wo Gemeinſchaft wirklich als Verantwortung und Verpflichtung geſpürt wird, keinen Unterſchied in der Wertung von Ständen und Schichten. Wer der Nation dient, muß gewertet werden nicht nach der Stelle, an der er ihr dient, nur nach dem Maß der Hin gabe und Le i⸗ denſchaft, mit dem er dieſen Dienſt ver⸗ ſieht. Dieſer Gedanke der Gemeinſchaft ſteht heute über allem deutſchen Erleben und deutſchen Geſchehen. Steht vor allem über dem Leben der deutſchen Stände, die die wirtſchaftliche und ſoziale Ver⸗ faſſung der Nation tragen, mit ihrem eigenen Geiſte erfüllen und aus ihren eigenen Geſetzen heraus immer wieder erneuern, Es gibt keinen Stand, der von ſich ſagen könnte, er ſei mehr wert als der an⸗ dere, er leiſte mehr für die Nation, er ſtehe ihrem Herzen und ihrer Sorge näher. Aus der Arbeit aller Stände iſt der Bau des Volkes und des Reiches er⸗ richtet und die Liebe aller muß ihn ebenſo tragen, wie er als gleicher Schutz über allen ſich wölbt. Dieſer Gedanke der Gemeinſchaft iſt ſozuſagen zum kategoriſchen Imperativ des deut⸗ ſchen Lebens geworden. Daß trotzdem die ein⸗ zelnen deutſchen Stände ihre Feiertage feiern und daß trotzdem dieſe Feiertage von der ganzen Nation mitgefeiert werden als Tage ihrer Gemeinſchaft, iſt der beſte und eindringlichſte Beweis dafür, wie ſehr das Gemeinſchaftsempfinden das Leben der ganzen Nation erfüllt, wie ſehr es alles Trennende überwäl⸗ tigt hat und wie lebendig und friſch, von ihm genährt und geſtützt, die einzelnen Stände auf dieſem Boden der Gemeinſchaft leben, ſich entwickeln und mit ihren Intereſſen und Sorgen die Anteilnahme der ganzen Nation gewinnen. Wir wiſſen, daß das früher anders war, daß der Bauer und der Arbeiter aneinander vorbeigingen und ſich ſcheel anſahen, daß der Kopfarbeiter dem Manne, der am Amboß ſtand mit ſchwieligem Geſicht und rußigen Händen, ſich unendlich überlegen dünkte, daß ein Feſt der deutſchen Arbeiter oder der deutſchen Bauern— das es nicht gab und nicht geben konnte, weil es den deutſchen Arbeiter, den deutſchen Bauern nicht gab, weil alle nicht unter der Flagge ihres Standes, nur unter der Flagge ihrer Par⸗ teien marſchierten!— widerhallt wäre von Kampf⸗ rufen des einen Lagers gegen das andere. Wie anders iſt das heute! Wenn mor⸗ gen die deutſchen Bauern zum Bückeberg marſchie⸗ ren, um das Feſt ihres Jahres und ihrer Arbeit zu feiern, dann marſchiert der deutſche Arbeiter mit ihnen und die ganze Nation gibt ihnen mit den herzlichſten Wünſchen das Geleit. Sie weiß, was ſie am deutſchen Bauern hat, wie ſte weiß, was ſie dem deutſchen Arbeiter verdankt. Der deutſche Bauer hat ſie in Wahrheit in die Ge⸗ ſchichte eingeführt, er hat ihr den Schickſalsraum ihres Lebens abgeſteckt, ihr en Boden erobert und ihn urbar gemacht. Er hat die Grenzen des deut⸗ ſchen Raums mit jeder Furche, die über einen neuen Acker zog, immer weiter hinausgeſchoben. Er hat am ſtärkſten und am demütigſten das deutſche Schick⸗ ſal getragen. Er ſah ſeine Felder verwüſtet und ſeine Hütten verbrannt, und er hat immer wieder dieſes von neuem ſich dem Schickſal geſtellt. Landes niemals überdrüf 1 ihn treu geworden. Er hat Kräfte di tio d ge as Leben der Na⸗ aus ſeinem eigenen Leben, ſeine er⸗ ften Kräfte immer wieder ergänzt aus der berwüſtlichkeit ſeiner eigenen Kraft. Und als aus dem Lande der Bauern immer mehr wurde ein Land der Arbeiter, als Technik, Wirt⸗ ſchaft und Verkehr die Maſſen in den Mauern der Städte zuſammenballten, als die Maſchine über den Menſchen zu triumphieren ſchien, da verhinderte die Zähigkeit, die kulturelle Tradition und die geſunde Lande ge n, 2. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 5. Okt. Sonntag, 6. Okt. 1935 Lebenskraft des deutſchen Bauerntums, daß aus der deutſchen Induſtrialiſterung ein deutſches Unglück wurde. Das Bauerntum blieb nicht nur das große Kräftereſervoir für die Nation, es wurde auch zum großen Sicherungselement ſeiner ſozialen Ordnung und ſeiner nationalen Tugenden. Als die ganze Nation unſicher wurde im Glauben an ſte an die Einfachheit des Lebens, an die Unbedingtheit des Dienſtes an einer Aufgabe, an den Wert zäher, ge⸗ duldiger, glaubensvoller Arbeit, da hat der deutſche Bauer dieſe Grundſätze in eine beſſere Zeit herüber⸗ gerettet. Darum darf heute der deutſche Bauer in dieſer Zeit als erſter marſchierenz ſte iſt das Erbe ſeines Glaubens, ſie iſt aber auch die Aufgabe ſeiner Verantwortung. Nur das Land iſt frei, das nicht nur im Schutze des Sol daten, ſondern auch des Bauern ſteht. Die Be⸗ reitſchaft zum Kampfe iſt— wir wiſſen es nur zu gut!— nichts als heroiſches Opfer, wenn hinter ihr nicht die Freiheit von der Sorge um das tägliche Brot ſteht. Die Aufgabe, uns dieſe Freiheit zu ſchaf⸗ fen, hat das deutſche Volk vertrauensvoll in die Hand des deutſchen Bauern gelegt. Und der deutſche Bauer hat ſie in der Erzeugungsſchlacht mit groß⸗ artigem Schwung in Angriff genommen. Während das deutſche Heer die Wehr aufrichtet, über die kein Feind von außen ſteigen ſoll und ſteigen wird, ſorgt der deutſche Bauer dafür, daß kein Ring einer feind⸗ lichen Blockade uns mehr erdrücken kann. Dafür hat das deutſche Volk dem deutſchen Bauer zu danken. Und es ſoll ein Dank ſein, der nicht nur gern und freudig, ſondern auch mit innerlicher Be⸗ ſinnung gegeben wird. Der ſich nicht nur darin er⸗ ſchöpft, mit dem deutſchen Bauer zuſammen ein Feſt des Jahres zu feiern, ſondern der erfüllt iſt von dem Wiſſen um die hohe Leiſtung, die der Bauer für die deutſche Nation vollbringt, und um die ſchwere Arbeit, in der er Tag für Tag dem Urelement unſerer völkiſchen Gemeinſchaft: dem deutſchen Bo⸗ den, dient. Und wir Städter vor allem wollen zu dem deut⸗ ſchen Bauern draußen hintragen das Wiſſen, daß unſer Leben, unſere Treue und unſere Zukunft an ſeiner Treue hängt, und das Bekenntnis, daß ſeiner Treue unſere Treue, ſeinem Dienſt an der Gemeinſchaft unſere Bereitſchaft und ſeinem Beiſpiel der Arbeit und des Opferns unſere Nachahmung ſol⸗ gen ſollen. Dr. A. W. eee Das erſte Geſetz des neuen Kirchenminiſters: Vildung eines Kirchen⸗Ausſchuſſes Ernennung der Kirchenbeamten künſtighin vom Einverſtändnis des Reichs⸗ miniſters abhängig Meldung des DNB. — Berlin, 5. Okt. Der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegen⸗ heiten, Kerrl, hat folgende Verordnung erlaſſen: Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. September 1935 (NGBl. I, S. 1178) wird hiermit verordnet: 8 1. 1. Der Reichsminiſter für die kirchlichen Ange⸗ legenheiten bildet aus Männern der Kirche einen Reichs kirchen ausſchuß. 2. Der Reichskirchenausſchuß leitet und ver ⸗ tritt die Deutſche Evangeliſche Kirche und erläßt Verordnungen in den innerkirchlichen Angelegenheiten. Er beſtimmt insbeſondere die Grundſätze für die Arbeit der Dienſtſtellen der Deut⸗ ſchen Gvangeliſchen Kirche und gibt ſich eine Ge⸗ ſchäftsordnung. 3. Die Ernennung und Entlaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche erfolgt durch den Reichskirchen⸗ ausſchuß im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten. 4. Für die Beziehungen der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche zu ihren außerdeutſchen Teilen und zu den Kirchen des Auslandes bleibt das Kirchliche Außenamt der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu⸗ ſtändig. 8 2. 1. Der Reichs miniſter für die kirchlichen Angele⸗ genheiten bildet für die evangeliſche Kirche der alt⸗ preußiſchen Union aus Männern der Kirche einen Landeskirchenausſchuß und Provinzialkirchenaus⸗ ſchüſſe. 2. Auf den Landeskirchenausſchuß findet 8 1, Ab⸗ ſatz 2 und 3 entſprechende Anwendung. 3. Der Provinzialkirchenausſchuß verwaltet den Provinzialſynodalverband und wirkt an Stelle des Kriegsfteberund Diplomatenforgenin Rom Jlalien und die Ratstagung— Immer noch Hoffnung auf Frankreich (Von unſerem Vertreter in Ro m) Rom, 4. Oktober. Vom heutigen Tage an muß jede Berichterſtat⸗ tung aus Italien unter zwei verſchiedene Geſichts⸗ punkte geſtellt werden: 1. Die Wiedergabe der vom weit entfernten Kriegsſchauplatz hier einlaufenden Nachrichten, die in Rom nicht überprüft werden können und die aus Oſtafril ergänzt werden müſſen, und J. die politiſche Berichterſtattung über die diplo⸗ matiſchen Bemühungen zur Begrenzung des Krieges auf Oſtafrika. Rom trägt heute einen Januskopf, und es wird auch in der nächſten Zeit doppelgeſichtig bleiben, denn es iſt erſtens die Hauptſtadt eines Landes, das einen ungewöhnlich ſchweren Kolonial⸗ krieg auf ſich genommen hat, der ſich zwar in weiter Entfernung abſpielt, dennoch aber die Gedanken und Empfindungen der Menſchen vollkommen heherrſcht, und es iſt zweitens die Hauptſtadt eines Landes, das zum europäiſchen Mächtekonzert gehört und in reg⸗ ſtem diplomatiſchem Gedankenaustauſch mit den europäiſchen Großmächten ſteht. Um der Zivilbevölkerung einen Ueberblick über die militäriſchen Operationen zu geben, hängen die römiſchen Buchläden Karten von Oſtafrika in die Schaufenſter, auf denen zwar die Grenzen von Eng⸗ liſch⸗ Somaliland und Franzöſiſch⸗Eritrea gegen Abeſſinien deutlich eingezeichnet ſind, nicht a ber die Grenze von Italieniſch⸗Eritrea. Für die Entwicklung der internationalen Beziehungen wird die Genfer Ratstagung, der man denn auch in Rom mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit entgegenſieht, von größter Bedeutung ſein. Man hegt in den politiſchen Kreiſen die Zuverſicht, daß Laval aus innerpolitiſchen Gründen ſeine Haud nicht zu wirklich ſchwerwiegenden Sank⸗ tionen gegen Italien bieten kann. Die Erklärung der franzöſiſchen Intellektuellen gegen Sanktionen und militäriſche Maßnahmen, auf die die italieniſche Akademie der Wiſſenſchaften eine herzlich gehaltene Gegenerklärung vorbereitet, und die Mitteilung, daß 2000 franzöſiſche Offiziere aus dem Weltkrieg darum bitten wollen, eine freiwillige Legion zu bilden, die nach den Befehlen des Duce in der erſten Linje kämpfen will, um die Dankes⸗ ſchuld für die italieniſche Waffenhilfe an der Marne abzutragen, laſſen in Rom günſtige Rückſchlüſſe auf die Stimmung der franzöſiſchen Wählermaſſen zu. „Favoro Faſeiſta“ ſchreibt:„Die franzöſiſche Karte, auf die die Engländer allzu leichtherzig ſet⸗ zen zu können geglaubt haben, wird nicht ſtechen; oder wenigſtens nicht in dem Maße, wie man in London annimmt. An der Spitze der franzöſtſchen Regierung ſteht heute ein Mann, der die Bande der italieniſch⸗fvanzöfiſchen Freundſchaft, die für immer zerriſſen ſchienen, wieder feſter geknüpft hat. Als geſchickter Unterhändler, und vor allem, weil er von den Gründen, die für die Zuſammenarbeit zwiſchen Italien und Frankreich ſprechen, zutiefſt überzeugt iſt, wird Pierre Laval kein Mittel unverſucht laſſen, das italieniſch⸗franzöſiſche Freundſchaftsband zu er⸗ halten.“ Aus ſolchen Worten darf freilich nicht geſchloſſen werden, daß Rom heute noch unbedingt auf die franzöſiſche Unterſtützung in Genf zählt. Aber man rechnet hier damit, ß Laval nur leichten wirtſchaftlichen Sanktionen zuſtimmen wird. Damit aber wird ſich Italien, wie die An⸗ sprache Muſſolinis gezeigt hat, abfinden. Beſonders wichtig iſt für die weitere Entwicklung die Frage, oh Geuf nach dem Vormarſch der italieniſchen Truppen Italien als„Angreifer“ bezeichnen wird. In Rom lehnt man es energiſch ab, als„An⸗ greifer“ im Sinne der BVölkerbunds⸗ ſatzung bezeichnet zu werden, umd erklärt, der italieniſche Vormarſch ſei durch die abeſſiniſche Mobilmachung und Truppenzuſammenziehungen er⸗ zwungen worden. So ſchreibt„Lavoro Faſeiſta“: „Die Lage iſt jetzt ſo, daß die Frage, ob Genf die dornenvolle Aufgabe der Definition des f igreifers auf ſich nehmen wird oder nicht, lächer lich i ſt.“ Das Blatt führt aus, daß Italien 40 Jahre lang von Abeſſinien angegriffen worden ſei. Die„Tri⸗ buna“ erklärt, daß weder Art. 15 noch Art. 16 Her Völkerbundsſatzung gegen Italien angewendet wer⸗ den könnten und daß Italien ſich gegen„Verletzung des Völkerbundspaktes“ wenden müßte, falls dies doch geſchehe. Veroͤreifachung der Gebühren für den Suezkanal? — London, 5. Okt. Der diplomatiſche Mitarbei⸗ ter des„Daily Telegraph“ meldet, einem in London umlaufenden Gerücht zufolge ſei den Direktoren der Suezkanalgeſellſchaft vorgeſchlagen worden, die Ab⸗ gaben für militäriſche Transporte durch den Kanal zu verdreifachen und die Zahlungen in Bargeld zu erheben. Wie nach dem Blatt verlautet, habe man die italieniſchen Transporte in den letzen drei Wochen„auf fahren laſſen. Pump“ durch den Kanal Provinzialkirchenrates bei der Kirchenprovinz mit. 4. Die Befugniſſe der Finanzabteilungen beim Evangeliſchen Oberkirchenrat und den Konſiſtorien bleiben unberührt. 8 8. Die Mitglieder der gemäß 88 1 und 2 gebildeten Ausſchüſſe ſind ehrenamtlich tätig. 8 4. 1. Bei der Deutſchen Evangeliſchen Kirchenkanz⸗ lei wird eine Finanzabteilung gebildet. Die Verwaltung der Londons Volt in Aufregung Beſtimmungen des preußiſchen Geſetzes über dig Vermögens verwaltung in den evangeliſchen Landes⸗ kirchen vom 11. März 1935 finden entſprechende An⸗ wendung. 2. Die Finanzabteilung bei der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirchenkanzlei vertritt die Deutſche Evan⸗ geliſche Kirke unbeſchadet der Rechte des Reichs⸗ Der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten: 8 5. a Die Verordnungen des Reichskirchenausſchuſſes und des Landeskirchenausſchuſſes werden im Geſetz⸗ blatt der Deutſchen Evangeliſchen Kirche verkündet. 8 6. Die Verordnung tritt mit dem auf die Verkün⸗ dung folgenden Tage in Kraft. Sie gilt längſtens bis 30. September 1937. Entgegenſtehende Beſtimmungen treten für öte Dauer der Geltung dieſer Verordnung außer Kraft. Berlin, den 3. Oktober 1935. Der Reichsminiſterfür die kirchlichen Angelegenheiten gez. Kerrl. e Die ungeheure Anteilnahme des engliſchen Volkes am Abeſſinienkrieg— Die Propagandamaſchine arbeitet gut!— Das gefährliche Sanktionsthema Von unſerem Londoner Vertreter — London, 5. Oktober. Das italieniſche Vorgehen in Abeſſinien iſt in England ſowohl von der Regierung als auch von der Oeffentlichkeit mit einer erſtaunlichen Ruhe auf⸗ genommen worden. Es wäre aber irrig, dieſe Ruhe für Gleichgültigkeit zu halten. Man iſt in England außerordentlich feſt entſchloſſen, die gegenwärtige Zurückhaltung, die keinen anderen Sinn als den hat, nicht durch ſpekulative Erörterungen die entſcheidende Wucht kommender Maßnahmen zu vermindern oder gar zu gefährden, im gegebenen Augenblick auſtzu⸗ geben. Das äußere Bild in England iſt kaum verändert. White Hall, das bei großen hiſtoriſchen Ereigniſſen von der Londoner Bevölkerung nicht ſelten belagert iſt, iſt kaum bevölkerter als ſonſt. Dagegen ſtauen ſich vor den großen laufen⸗ den Lichtreklamen, die in kurzen Abſtänden noch die neueſten Nachrichten veröffentlichen, die Men⸗ ſchen. Am Piccadilly Circus bildeten die Maſ⸗ ſen im Laufe des geſtrigen Abends zeitweiſe regelrechte Verkehrshinderniſſe. Die Zahl der von den Zeitungsverkäufern getragenen und überall aufgehängten Zeitungsplakate, die ſchlag⸗ wortartig die neueſten Ereigniſſe mitteilen, haben ſich ungeheuer vermehrt. Ganze Häuſerwände hängen voll, und die Verkehrszeichen werden mit ihnen umkleidet. Die laugen Stangen, die bet Wegearbeiten zur Straßenabſperrung die⸗ nen, hängen voll mit den wie bedruckte Fahnen wirkenden Plakaten, deren Aufſchriften jetzt ſchon erkennen laſſen, wie langſam eine Propaganda⸗ wirkung erzeugt werden ſoll⸗ Viele Tauſende dieſer Plakate enthalten nur das eine Wort: Krieg, und überall, wohin man ſich wendet, immer wieder fällt das Auge auf die drei großen ſchwarzen Buchſtahen War. Andere Plakate wieder melden, daß Frauen und Kinder bei der Bombardierung von Adua getötet worden ſind und ſogar das Rote Kreuz von den Italienern mit Bom⸗ ben belegt worden ſei. Man braucht ſeine Gedanken nur zwei Jahrzehnte rückwärts ſchweifen zu laſſen: Damals lauteten die Ueberſchriften in den Zeitun⸗ gen ganz genau ſo, und gerade wir Deutſchen wiſſen mit ſchmerzlicher Klarheit feſtzuſtellen, welche ungeheuren Folgen eine der⸗ artige Propaganda hat. Noch aber iſt es nicht ſo weit. Noch iſt der äußere Eindruck der: England iſt völlig ruhig. Völlig ruhig iſt man auch in Downing Street. Der italieniſche Vormarſch war im Grunde täglich erwartet worden und kann daher nicht überraſchen. In Downing Street betrachtet man das italieniſche Einrücken in Abeſſinien als eine glatte Ver⸗ Nilltärpflicht und Heiratserlaubnis Wann iſt die Heiratserlaubnis der militäriſchen Vorgeſetzten einzuholen? Berlin, 5. Oktober. Die„Zeitſchrift für Standesamtsweſen“ beſchäf⸗ tigt ſich nach einer Meldung der„Berliner Börſen⸗ zeitung“ in längeren Ausführungen mit der Frage „Eheſchließung und Wehrdienſt“. Es heißt dabei u..: Die Soldaten(aktiv dienende oder aus oem Be⸗ urlaubtenſtand zu Uebungen oder ſonſtigem aktiven Wehrdienſt einberufene Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften) und die Wehrmachtsbeamten (aktiv Dienende oder aus dem Beurlaubtenſtand zu Uebungen Einberufene) bedürfen bis zum Ablauf des Entlaſſungstages„zur Heirat der Erlaubnis ihrer Vorgeſetzten“. Die Tatſache der Ausmuſterung oder der Beſitz des Geſtellungsbefehls iſt gleichgültig; dadurch wird noch niemand zum Angehörigen der Wehrmacht. Da bis zum Oktober 1935 viele der Dienſtpflich⸗ tigen des Jahrganges 1914 und bis zum Oktober 1936 viele der Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915 volljährig werden, iſt es möglich und auch wahr⸗ ſcheinlich, daß ſolche Perſonen das Eheaufgebot be⸗ antragen mit dem Ziele, vor Eintritt in die Wehrmacht noch die Ehe zu ſchließen. Dagegen beſtehen, wenn die ſonſtigen Vorausſetzun⸗ gen erfüllt ſind, keine geſetzlichen Hinder⸗ niſſe. Denn die Tatſache allein, daß dieſe Wehr⸗ pflichtigen dienſtpflichtig ſind, iſt kein Ehehindernis. Vor dem Tage des Eintritts oder ihrer Einberu⸗ fung zur Wehrmacht(Geſtellungstag)— das iſt der Tag des Eintritts in die Wehrmacht als aktiver Sol⸗ dat oder der Tag der Einberufung in die Wehrmacht als Soldat oder Wehrmachtsbeamter des Beurlaub⸗ tenſtandes(F 1 WG.), nicht aber der Tag, an dem ſich die Dienſtpflichtigen„zur Muſterung zu geſtel⸗ len“ haben(8 4 Muſt.⸗VO.)— ſind ſie weder Solda⸗ ten noch Wehrmachtsbeamte, alſo weder aktive An⸗ gehörige der Wehrmacht noch Angehörige des Be⸗ urlaubtenſtandes. Sie bedürfen deshalb auch nicht „zur Heirat der Erlaubnis ihrer Vorgeſetzten“, ab⸗ geſehen davon, daß ſie gar keinen Vorgeſetzten hät⸗ ten und ihnen deshalb auch niemand die Erlaubnis zur Heirat erteilen könnte. Das ändert ſich aber ſofort dann, wenn zwiſchen Eheaufgebot und Eheſchließung der Geſtellungstag fällt. Dann iſt der Verlobte am Eheſchließungstag Ange⸗ höriger der Wehrmacht, der zur Eingehung der Ehe einer Erlaubnis bedarf. Es muß ganz ausdrücklich darauf hingewieſen werden, daß die Heiratserlaubnis den Standesbeam⸗ ten auch nachgewieſen werden muß von den Ang e⸗ hörigen des Beurlaubtenſtandes Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften, und Wehrmachtsbeamte—, die zu Uebungen oder ſonſti⸗ gem aktiven Wehrdienſt einberufen ſind, falls ſie während der Uebung, alſo zwiſchen dem Tage der Einberufung und dem Ablauf des Entlaſſungstages, aber nur ſolange, die Ehe ſchließen wollen; denn ſie ſind in dieſer Zeit Angehörige der Wehrmacht. Alle anderen Angehörigen des Beurlaubtenſtandes Reſerve, Erſatzreſerve, Landwehr— bedürfen einer Genehmigung zur Eheſchließung nicht. Den Angehörigen ariſcher Abſtammung der Wehr⸗ macht und des Beurlaubtenſtandes iſt das Eingehen der Ehe mit Perſonen nichtariſcher Abſtammnug ver⸗ boten. Dieſes uneingeſchränkte Eheverbot erſtreckt ſich auf alle Angehörigen der Wehrmacht und des Beurlaubtenſtandes, alſo die aktiven und die zu Uebungen einberufenen Offiziere, Unteroffiziere, Mannſchaften und Wehrmachtsbeamten und die An⸗ gehörigen des Beurlaubtenſtandes, die in der Re⸗ ſerve, der Erſatzreſerve und der Landwehr ſtehen, alſo auch auf die gedienten und ungedienten Wehr⸗ pflichtigen bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folgenden 31. März. letzung des Artikels 12 der Völker⸗ bund sſatzung und erklärt weiter, daß dadurch die Vorausſetzung für den Sanktionsartikel 16 ge⸗ ſchaffen ſei. England iſt unter dieſen Umſtänden unbe⸗ dingt zu Sanktionen bereit. Zu welcher Art von Sanktionen iſt England be⸗ reit? In Downing Street betont man immer wie⸗ der, daß zwangsläufig nur wirtſchaftliche und finanzielle Zwangs⸗ maßnahmen, und ausſchließlich dieſe, in Betracht kommen. Das heißt, man will alles vermeiden, was kriegeriſche Gegenmaßnahmen auslöſen und das bisher auf Abeſſinien beſchränkte Kriegsgebiet auch auf andere Gegenden verbreitern könnte. Praktiſch geſprochen heißt das u.., daß der Suezkanal zunächſt nicht geſperrt wird. Die tatſächlich zu ergreifenden Zwangsmaß⸗ nahmen ſollen ſchrittweiſe getroffen werden. Soweit es eben möglich iſt, ſollen ſich die Maßnahmen gegen die Regierung, nicht aber gegen die Zivilbevölke⸗ rung richten. Die Verhinderung italieniſcher Ein⸗ fuhr und Ausfuhr wird daher zunächſt nicht im vol⸗ len Ausmaß, ſondern nur allmählich durchgeführt werden. Das Enoͤziel iſt die völlige Unterbindung der Ein⸗ und Ausfuhr. In England betrachtet man es alſo als noch im Rahmen der wirtſchaftlichen und finanziellen Sank⸗ tionen liegend, auch die Lebensmittel⸗ und Waffenverſor⸗ gung für Eritrea und Italieniſch⸗Somali⸗ land abzuſchneiden. Da ſowohl Kenya als auch Südafrika erhebliche Le ⸗ bensmittelmengen in dieſe italieniſchen Gebiete ge⸗ ald aufe liefert haben, werden dieſe Zufuhren hören. Die Beſprechungen, die der ſüdafrikaniſche Vertreter in London geſtern im Foreign Office hatte, laſſen vermuten, daß es in dieſer Hinſicht zwiſchen Kapſtadt und London bereits zu einer Verſtändigung gekommen iſt. Einen weſent⸗ lichen Teil des notwendigen Waſſers erhält Eritrea aus Aden. England zu unterbinden. Es iſt ſchwer zu glauben, daß eine ſolche Maßnahme von Italien noch als im Rah⸗ men der wirtſchaftlichen und finanziellen Zwangsmaßnahmen liegend beſrachtet wer⸗ den wird. Noch weniger dürfte dies der Fall ſein, wenn die engliſche Abſicht Verwirklichung findet, bei der gradweiſen Steigerung der Zwangsmaßnahmen bis zur Blockierung der italieniſchen Häfen vorzugehen.(Eine ſolche Maßnahme wird von autoritativer Seite als durchaus im Bereich des Mög⸗ lichen liegend hingeſtellt.) So ſtark man in England auch betont, daß Eng⸗ land über wirtſchaftliche und finanzielle Zwangs⸗ maßnahmen nicht hinausgehen werde, ſo darf dies doch nicht zu der Anſicht verleiten, daß England nötigenfalls nicht auch zu ſchärferen Schritten bereit wäre. Die zahlreichen Sonderbeſprechungen, die das engliſche Kabinett mit den Generalſtabschefs hatte, zeigen, daß England auch ſür den äußerſten Fall vorbereitet iſt. Nachdem jetzt die Feindſeligkeiten eröffnet ſind, dürfte England bereits in allerkürzeſter Zeit das Waffenausfuhrverbot nach Abeſſinien aufheben. Das kann höchſt bedeutſame Folgen haben. Italien nimmt für ſich das Recht in An⸗ ſpruch, im Roten Meer neutrale Schiffe nach Konter⸗ bande zu durchſuchen. In Englband ſtreitet man Italien das Recht ab und weiſt zur Begründung darauf hin, daß Muſſolini ſein Vorgehen ſelbſt als eine„vorbeugende Polizeiaktion“ bezeichnet hat. Eine ſolche„Polizeiaktion“ gibt Italien nach eng⸗ liſcher Anſicht aber nicht das Recht eines kriegfüh⸗ renden Staates. Aber ſelbſt im Falle, daß man das italieniſche Vorgehen auch offiziell als Krieg be⸗ zeichnet, dürfte England kaum bereit ſein, den ita⸗ lieniſchen Schiffen ein Durchſuchungsrecht engliſcher Schiffe zuzugeſtehen. a Alle dieſe Tatſachen zeigen, daß die von England immer wieder betonte Unterſcheidung zwiſchen wirt⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Sanktionen im Grunde nur künſtlich iſt. Die Grenze zwiſchen beiden iſt ſo ſchmal, daß ſie jeden Augenblick über⸗ ſchritten werden kann. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno iſenbart⸗Handelstetl!: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil; Dr. Fritz N„Sport: Willn Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und Aach in Mitteilungen: Jakob Faude, ſänttliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, kN 1.—8 Schriftlettung in Berlin: Dr. Irſtz Fillies, W 38, Vittoriaſtraße 4 D.-A. IX: Mittaganflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20544 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 19755 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Mückſendung nu bei Rückvorlo Auch dieſe Waſſerverſorgung gedenkt — ee ee e N * e * rin Samskag, 5. Okt./ Sonntag, 6. Okt. 193 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 460 Mannheim, 5. Oktober. Deutſcher Erntedank Nicht alle, die geſät haben, konnten ernten, und auch mancher wieder konnte ernten, ohne geſät zu haben. Das Leben iſt vielſeitig und einfallsreich in ſeinen Spielarten. Die goldene Regel aber bleibt wohl beſtehen, daß der Saat die Ernte entſpricht. So weiß es auch das deutſche Sprichwort; es ſagt: „Ohne Saat keine Ernte“ und„Wie die Saat, ſo die Ernte“. Man muß es ſich ſchon Fleiß und Mühe koſten laſſen, um zur Erntezeit etwas auf den Fel⸗ dern zu ſehen, und wer an Saatgut ſpart, iſt doppelt betrogen; er ärgert ſich über ſeine Kurzſichtigkeit und hraucht für den Spott nicht zu ſorgen, der kommt ganz Die Blume des Erntedanks (Weltbild,.) Ein jeder Volksgenoſſe und jede Volksgenoſſin trägt zum heutigen Erntedanktag das Ernte⸗ dankfeſt Abzeichen. Dieſe hübſche Anſteck⸗ blume wurde in 16 Millionen Exemplaren im Ober⸗ erzgebirge hergeſtellt. allein, dieſer Hedderich der menſchlichen Beziehungen. Wie viele Vergleiche nehmen wir für den tieferen Sinn des Lebens her von ländlichen Dingen. Wir mögen Menſchen nicht leiden, die ernten wollen, ohne zu ſäen; ſie laſſen gern anderen die Arbeit und ſtellen ſich dann nur hin, um die Ehren einzuſacken. Das iſt nicht deutſch, das iſt nicht na⸗ tionälſoztaliſtiſch. Das geht nicht. Jeder Arbeiter iſt ſeines Lohnes wert; der Pflüger allein verdient es„Mähebezu ſein. Und wenn die Ernte unzureichend war?„Nach einer ſchlechten Ernte muß man doch wieder ſäen,“ ſagt das Sprichwort. Mit jedem Bauer geht eine Hoffnung auf das Feld hinaus, wirft dort Panier auf und pflanzt ſich tief in den alten Boden ein, der immer wieder ſeine Kräfte entfaltet, um das alte 0 Wort zu erfüllen:„Solange die Erde ſteht, ſoll nicht aufhören Saat und Ernte, Froſt und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht!“ Die Erntedankfeſt⸗ Glocken wollen ihr Lied ſin⸗ gen, ein Lied des Dankes in die Lüfte bis hin zur fernſten Hütte, durch alle deutſchen Gaue, hinunter auch in oͤie Gruben ueid Schächte, erſt recht aber empor zu dem Geber aller guten Gaben, der uns ſchenkte, was wir haben. Danket dem Herrn, denn er iſt freundlich, und ſeine Güte währet ewiglich! Feder hört die Führerrede! Jeder Volksgenoſſe hört morgen, am Sonntag, den 6. Oktober, die Rede des Führers, die anläßlich des Bauerntages auf dem Bückeberg gehalten wird Im Schloßhof findet eine öffentliche Uebertragung ſtatt. Jeder Volksgenoſſe ſtellt ſeinen Hausapparat zum Mit⸗ hören zur Verfügung. Zeit der Uebertra⸗ gung: etwa 13.25 Uhr bis 13.55 Uhr. Das Abformbildnis⸗Alelier in Mannheim Abgüſſe vom lebenden Geſicht ſchmerzlos und naturgetreu— Eine Hilfe für Blloͤhauer und Kriminaliſten Seit Anfang September gibt es hier in Mann⸗ heim ein Atelier für Abformbildniſſe und plaſtiſche Porträts. Wem dieſe Ausdrücke ſpaniſch vorkommen, dem ſei verraten, daß es ſich um Lebendmasken, Abgüſſe vom lebenden Geſicht handelt, die durch die Erfindung eines Pfälzer Lehrers leicht, ſchmerzlos und zuverläſſig⸗ naturgetreu gemacht werden können. Eine inter⸗ eſſante und bedeutende Erfindung; denn die Abgüſſe aus Gips waren eine langwierige und ſchmerzhafte Geſchichte, bei der die Ohren fehlten, die Naſe ein⸗ gedrückt wurde und mancherlei Unannehmlichkeit geſchluckt werden mußte, und nachher kam meiſtens auch nicht viel dabei heraus. Da hat nun der Lehrer und Kulturwart in Rülz⸗ heim, Alfons Schmidt, in der Pfalz ſich öfter mit alten Plaſtiken beſchäftigt. hat etwa im Diß⸗ zeſan⸗Muſeum konſerviert und reſtauriert, und manchmal auch aus Liebhaberei ein Madonnenköpf⸗ chen oder ſonſt was Schönes abgeformt. Dabei kam er natürlich auch auf den Gedanken, lebenden Men⸗ ſchen gute Abgüſſe zu machen; gut, hat er angefan⸗ gen zu experimentieren, die eine Verſuchsreihe nach der andern durchgearbeitet, und ſchließlich kam er zu einem gelblich⸗orangefarbigen Stoff, den nennt er „Formaloſe“. Der iſt weich und plaſtiſch, hat etwas Gelee⸗ und Leimartiges in der Subſtanz, ohne aller⸗ dings zu kleben natürlich, und— was die Haupt⸗ ſache iſt— er erſtarrt bei Körperwärme. Wie wird der Abguß gemacht? Im neuen Plaſtoſchmidt⸗Atelier gehen viele weiß⸗ gekleidete Herren und Damen durch die Räume. Man nimmt ängſtlich Platz wie beim Onkel Doktor, und durch die Tür ſieht man auch einen Stuhl wie beim Zahnarzt, es hängt ſogar was mit Schlauch von der Decke herunter. Aber es ſchreit niemand, und es tut guch beſtimmt nicht weh. Sondern, was da von der Decke herunterhängt, das iſt eine Art bauchige Thermosflaſche, deren Inhalt mit einem Gummiball ein wenig unter Druck geſetzt werden kann. Da drinnen befindet ſich alſo die Maſſe, ein paar Grad über Körperwärme, der Hahn wird ge⸗ öffnet, der Gummiball in Schwung geſetzt, und her⸗ aus quillt Formaloſe wie die Wurſt aus der Ma⸗ ſchine, wie Zahnereme aus der Tube. Das wird nun auf das Geſicht verſchmiert, die Ohren auch atmen kann man ſo viel man Luſt hat, die Augen kommen zuletzt dran, indem man vorher ein dünnes Stück Papier darüber legt. Das Ganze fühlt ſich an, wie wenn man ſich beim Friſeur, aus Anlaß ver⸗ längerten Rhein⸗Neckar⸗Hallen⸗Aufenthalts, ein paar heiße Tücher zur Erfriſchung aufs Geſicht legen läßt. Das Ganze dauert 15 Minuten. Es verſteht ſich von ſelber, daß die Maſſe immer vorher ſo ſtark erhitzt war, daß ſie vollkommen ſteriliſtert und un⸗ ſchäd lich für die Haut iſt, ja, es ſoll ſchon junge Damen gegeben haben, die behaupten, daß ſie ganz beſonders belebend und wohltuend auf die Geſichts⸗ haut wirke; junge Damen ſind leicht begeiſtert. Als gewiſſenhafter Mann habe ich auch an dem Zeug ge⸗ rochen und herumgeſchmeckt, es iſt geruch⸗ und geſchmacklos. Aber was drin iſt, ſagt der Er⸗ finder nicht, und das kann man verſtehen. Jetzt iſt alſo das erſte Atelier in Mannheim eröffnet. Alfons Schmidt geht weiter ſeinem Beruf in Rülz⸗ heim nach und hat einen gelernten Bildhauer, der auch im Konſervieren und Reſtaurieren viel Erfah⸗ rung hat, mit Gehilfen hier, und kommt gelegentlich mal rüber. Er will mit der künſtleriſchen Bild⸗ hauerei beileibe nicht in Wettbewerb treten. Licht⸗ bilder ſind auch keine Gemälde. Aber der Abguß kann natürlich eine wertvolle Hilfe für den Bildhauer ſein. Schadow hat ja auch ſeinen Abguß von Goethe als Grundlage für ſeine berühmte Bronzebüſte gebraucht. Aber darüber hinaus werden Sippen⸗ tn d Raſſenforſchung, Medizin, Zahnheilkunde, Kriminaliſtik viel von der neuen Erfindung haben. Das Verfahren iſt nicht teuer, und die Hautſtruktur, die Haare, der Bart, alles kommt mit einer minutiöſen Genauig⸗ keit heraus. Ob man nun nachher die Maske, den Kopf boͤer gar die ganze Büſte mit Schultern in Hart⸗ ſtuck, Edelharz oder Bronze haben will, iſt allerdings ſchon mehr eine Geldfrage. Schmidt hat dieſen Sommer zum erſtenmal im Gewerbemuſeum Kaiſerslautern ausgeſtellt. Will man nun ſehen, wie ſo eine Maske ausſchaut, ſo kann man auf der Heidelberger Straße in den Fen⸗ ſtern einer Buchhandlung und in einem Metall⸗ und Schmuckwarengeſchäft eine Reihe von Köpfen ſehen, u. a. auch die von Siffling, dem Waloͤhöfer Mittelſtürmer, und Neckermann, dem Läufer. Dr. Hr. TTP ‚ ·ÿ́́qœ⁹ P eee eee eee eee ee Ein Todesopfer des Verkehrs Leichtkraftrad fährt gegen unbeleuchteten Handwagen Geſtern abend um.15 Uhr fuhr, wie der Poli⸗ zeibericht meldet, in der Untermühlauſtraße bei der Hauſaſtraße ein Leichtkraftraßp von hinten auf einen von zwei Männern geſchobenen un be⸗ leuchteten Handwagen auf. Der eine der beiden Männer, ein 56 Jahre alter Arbeiter aus Waldhof, wurde zur Seite geſchleudert und getötet. Der Führer des Kraftrades erlitt nur leichte Verletzungen und wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Sein Beifahrer blieb un⸗ verletzt. *. Drei Tote in einer Woche Bei 34 Verkehrsunfällen Bei insgeſamt 34 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe dieſer Woche hier ereigneten, wurden drei Perſonen getötet und 2 verletzt. Außerdem iſt ganz erheblicher Sachſchaden entſtanden, denn es wurden 29 Kraftfahrzeuge, 1 Straßenbahnwagen und 11 Fahrräder beſchädigt. Zwei der Zuſam⸗ menſtöße ſind auf Trunkenheit der Fahrer zurück⸗ zuführen. Polizeibericht vom 5. Oktober Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ſtieß in vergangener Nacht auf dem Luiſenring ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Straßen⸗ bahnzug zuſammen, wobei der Perſonenkraft⸗ wagen ſtark beſchädigt wurde. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete geſtern nachmittag ein in der Altſtadt wohnender Mann in ſeiner Wohnung den Gas hahn. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern drei Perſonen feſtgenommen. Langfinger im Gartenhaus. Am 1. Oktober wurden aus einem Gartenhaus bei der Speyerer Straße mittels Einſteigens und Erbrechens der Gartenhaustüre ein Truthahn, zwei ſchwarz⸗gelbe Bernefelder, ein weißes Leghorn und ein Rothe⸗ länder⸗Huhn entwendet. Filmkünſtler auf dem Weinfeſt! Zum Kehraus des Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſtes am Sonntagabend werden die Filmleute ge⸗ ſchloſſen erſcheinen, die gegenwärtig in Schwetzingen mit den Aufnahmen zu dem Film„Das Tal des Lebens“ beſchäftigt ſind. Außer den Hauptdar⸗ ſtellern Marieluiſe Claudius, Käthe Gol d, Staatsſchauſpieler Guſtav Knuth, Gerhard Da m⸗ mann, Erika v. Thellmann uſw. wird auch der Regiſſeur Steinhoff, der Produktionsleiter Schreiber ſowie das geſamte techniſche Perſonal anweſend ſein. Eröffnung der Macke-Ausſtellung auf 13. Oktober verſchoben Wie der Kunſt verein mitteilt, iſt die Eröff⸗ nung der für den morgigen Sonntag vorgeſehenen Macke⸗Ausſtellung wegen des gleichzeitig ſtattfindenden Erntedanktages auf Sonntag, den 13. Oktober, werlegt worden. e Rundfunk und Badiſches Säugerfeſt. Der Reichsſender Stuttgart wird Ausſchnitte aus der Folge der Konzerte übertragen und nach Möglichkeit am Sonntag, den 13. Oktober, in den Abendſtunden eine Reportage über das geſamte 11. Badiſche Sän⸗ gerbundesfeſt geben. ———d'..— Das„Kleine Kursbuch“ iſt wieder dak Zum zweiten Male iſt das beliebte„Kleine Kurs⸗ buch“ unter dem neuen Titel„Amtlicher Ta⸗ ſchenfahrplan für Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Heidelberg“ erſchienen. Anfragen geben uns zu der Mitteilung Veranlaſſung, daß das private„Kleine Kursbuch“ mit dem amtlichen Ta⸗ ſchenfahrplan auf Wunſch der Reichsbahndirektion Karlsruhe vereinigt wurde, die nunmehr den Inhalt nach ihren Richtlinien und Erfahrungen bearbeiten läßt. Der„Amtliche Taſchenfahrplan“ wird wie bis⸗ her in der Druckerei Dr. Haas gedruckt und von ihr vertrieben. Wie immer iſt allen Wünſchen der Bezieher, die nach Karlsruhe an die Reichsbahndirektion weiter⸗ geleitet wurden, nach Möglichkeit Rechnung getragen worden. Man wird deshalb, wenn man den Taſchen⸗ fahrplan durchblättert, finden, daß vornehmlich die wichtigſten Fern verbindungen aufgenom⸗ men worden ſind. Die badiſchen Strecken ſind durch die der Schwarzwald⸗ und Albtalbahn ergänzt worden. Dem Reichskursbuch iſt der Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Heidelberger Taſchenfahrplan dadurch angeglichen worden, daß die Streckennummern die gleichen ſind. Man wird ſich deshalb in dem Reichskursbuch, ſoweit man es überhaupt in An⸗ ſpruch nehmen muß, leicht zurechtfinden, aber auch an den Anſchlagstafeln der Bahnhöfe, die ebenfalls die gleichen Streckennummern aufweiſen. An dem unterrichtenden Inhalt, der dem Strek⸗ kenfahrplan vonangeht, iſt nichts gekürzt worden, weil er den beſonderen Beifall der Bezieher gefun⸗ den hat. Nach dem Kursbuchſchlüſſel, der über die vielen Zeichen aufklärt, die beim Ausſuchen der Reiſeſtrecken zu beachten ſind, iſt alles Wiſſenswerte über Fahrpreiſe, Gepäck und Expreßgut, Zollabferti⸗ gung und Paßvorſchriften wiedergegeben. Dann folgen Preistafeln für Sonntagsrückfahrkarten und für den Perſonenverkehr für zuſchlagfreie Züge für Entfernungen bis 1000 Kilometer, Gepäck⸗ und Ex⸗ preßguttarif. Großen Anklang haben das Orts⸗ rifkilometern und die Tabelle gefunden, die über die Abfahrt der Züge in Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Heidelberg im Verlaufe des 24⸗Stunden⸗ fahrplans unterrichtet. Die Ueberſichtskarten für die Nah⸗ und Fern verbindungen fehlen ebenſowenig wie der Winterflugplan mit den wichtigſten Verbindun⸗ gen von und nach Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg. Der„Amtliche Taſchenfahrplau für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg“ für den Winterdienſt 1935/36(6. Oktober bis 15. Mai), der wieder allen Anforderungen entſpricht, die man an ei Heuhelk⸗ liches, handliches Taſchenkursbuch ſtellen muß, iſt, wie ſthlich, in allen Buch⸗ und Papierhändlungen, auf den Bahnhöfen, im Straßenhandel und in den ſonſtigen durch Anſchlag oder Aushang kenntlichen Verkaufsſtellen zum Preiſe von 30 Pfennig zu haben. Sonntags dient der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag. 6. Oktober Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. Zahnärzte: Dr. Eckſtein, M 7, 1, Tel. 233 88. Dentiſten: Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 296 18. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, L 12, 6, Tel. 311 24, Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88, Hirſch⸗ Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76, Peli⸗ kan⸗Apotheke, O 1, 3, Tel. 217 64, Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Tel. 304 25, Stephanien⸗Apotheke, Li denhof, Tel. 312 32, Marien ⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403, Waldͤhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Heilpraktiker Wilhelm Höfflinghoff, Renz⸗ ſtvaße 1, Tel. 246 95. „HEN Z F- O. — 9 aft HANNOVER reihen. liegen die Zigaretten in unserer neuartigen Blech- packung. Die handliche, gutverschlossene Hoch- ackung sichert das köstliche Aroma gegen alle We eite e 1. Banderole durch Hochziehen der oberen Lasche auf- 2. Innenpackung halb herausziehen, vordere Packungs⸗ wand nach vorn umbiegen. Die Zigaretten liegen bequem zur Hand! 4 Seite Nummer 40 dee bee dvb Neue Mannheimer Zeitung Sounkags⸗Ausgabe Samstag, 5. Okt. 7 Sonntag, 6. Okt. 1935 Das Aebermenſchliche „Ich will dem Schickſal in den Rachen greifen, 1 ganz niederbeugen ſoll es mich gewiß nicht.“ * Beethoven Schickſal! Wie ergreift mich dieſes Wort! Es iſt ſo viel größer als ich; ich bin nur ein Mäus⸗ lein zwiſchen Krallen, ein Stäublein auf dem Son⸗ nenſtrahl, ein Tropfen im Meer, Rauch vor dem Winde. Was bin ich? Ein Herausforderer des Schickſals? Schickſal! Vieles Gewaltige lebt, nichts aber iſt gewaltiger als der Menſch! So ſprach ein Grieche And ehrte damit ſpäte Geſchlechter, ſpornt uns Heu⸗ tige an und treibt uns an immer neue Weiten. Wie klein biſt du, Erde, geworden! Die Alten überſchätz⸗ ten dich, weil ſie dich nicht überblicken konnten. Wir hören jeden Abend Erdteile in den Sendern durcheinander huſchen und klingen. Afrika liegt nebenan, Aſien drüben; ſie ſind auf Fingerbreite zu⸗ ſammengerückt, nichts iſt gewaltiger als der Menſch, der die Ferne überbrückt und die Nähe durch Atom⸗ ſpreugung zerſtört. Sind wir noch Menſchen, oder haben wir ſchon den kleinen Hafen verlaſſen und ſchwimmen draußen auf dem offenen Meer, unſerem großen Schickſal preisgegeben? Schickſal! Manchmal wird mir bange— nicht vor dem Schickſal, ſondern davor, daß ich es mei⸗ ſtern ſoll. Es iſt zu viel Unmut in mir, Mutloſig⸗ keit, dann Übermüdigkeit, auch ein Großmut, wie er mir nicht zukommt, weil ich es für mich beſſer brauchen könnte, was ich hinwerfe, damit es andere aus dem Staube aufheben. Was iſt denn dieſe Seele, die in mir hämmert, klagt oder ſinnt? Der Sonde des Arztes entzieht ſie ſich, leichter ſtellt ſie ſich dem Dichter. Wenn aber der Prophet ſie vor ſich fordert, um ſie zu Gott zu erheben, dann leuch⸗ tet ſie gralhaft und ſtet. Iſt ſie mein Schickſal? Ich blicke mich weit auf der Erde um. Die Tiere träumen in ihrem eigenen Schatten. Meine Seele allein wacht noch im Traum. Sie iſt immer für mich da, um mich beſorgt, wird ergriffen von dem Gedan⸗ ken an mein Volk, deſſen Schickſal mein Schickſal herbergt. Ich glaube an eine deutſche Seele. Das iſt eine Fanfare über mein ſtilles Leben hin, ich recke mich auf, ich bin ein Rieſe durch mein Volk, das mir ſeine ganze Vergangenheit ſchenkt und die Hoffnung auf ſeine ganze Zukunft, nur in ihm bin ich meinem Schickſal gewachſen. Schickſal!— es darf mich ganz gewiß nicht niederbeugen, ich will ihm nicht nur in den Rachen greifen, ich will höher hinauf greifen, gans hinauf, zu Gott und will mich dort niederbeugen. Dieſe Beugung ſei meine Größe! Verſorgung ehemaliger Angehöriger der neuen Wehrmacht Der Führer und Reichskanzler hat, wie wir be⸗ reits berichteten, im Zuge des Aufbaues der deut⸗ ſchen Wehrmacht die Uebernahme der Verſorgung und Fürſorge für ausgeſchiedene Soldaten und Be⸗ amte der neuen Wehrmacht und deren Hinterbliebe⸗ ne auf Dienſtſtellen der Wehrmacht befohlen. Die Emmfänger laufender Verſorgungsgebührniſſe nach dem Wehrmachtsberſorgungsgeſetz(Soldaten und Beamte, die ſeit dem 1. Januar 1921 aus der Wehr⸗ macht ausgeſchieden, und deren Hinterbliebene) er⸗ halten ihre Bezüge für den Monat Oktober noch von der bisherigen Verſorgungsdienſtſtelle, und zwar am erſten Zahltag in einer Summe. Die Zuſatzrenten werden für Oktober noch durch die bisher zuſtändigen Fürſorgeſtellen gezahlt. Ab 1. November wird die Zahlung der lau⸗ fenden Verſorgungsgebührniſſe für den bezeichneten Perſonenkreis durch die Verſorgungsabteilungen der Wehrbezirkskommandos übernommen. Ebenſo zahlt die neue Dienſtſtelle im Oktober fällig werdende Abweſenheitszuſchüſſe. In der Zahlungsart tritt für Empfänger von Beſchädigten⸗ und Hinterbliebe⸗ nenrenten inſofern eine Aenderung ein, als ab 1. November dieſe Gebührniſſe für Verſorgungsbe⸗ rechtigte der neuen Wehrmacht nicht mehr an den üblichen Zahltagen am P o ſtſchalter, ſondern durch Ueberweiſung auf dem Poſtſcheckweg gezahlt werden. Jeder Empfänger von Verſorgungs⸗ gebührniſſen erhält im Oktober eine Nachricht, aus der die neue zuſtändige Stelle zu erſehen iſt. In der entmilitariſierten Zone über⸗ nimmt die Verſorgung und Fürſorge für die Ange⸗ hörigen der neuen Wehrmacht und ihre Hinterbliebe⸗ nen die allgemeine und innere Verwaltung; die Aus⸗ gaben der Verſorgungsabteilung beim Wehrbezirk kommando werden in der entmilitariſierten Zone von den Verſorgungsabteilungen beim Regierungs- präſidenten in Koblenz und Düſſeldorf und beim Jandeskommiſſär in Karlsruhe erfüllt. 8. Verlangen heraus, ſei 3544 VBauern⸗Vetriebe im Amtsbezirk Mannheim In Mannheim ſchaffen 3220 Volksgenoſſen in der Landwirtſchaft Anlegung der Morgen iſt Erntedankfeſt. Wieder gedenkt an dieſem Tag das ſchaffende Volk des deutſchen Bauern, der in zäher und mühevoller Arbeit im Laufe eines Jahres dem Boden all das abgerungen hat, was wir zum täglichen Brot brauchen. Die Scheunen ſind mit der Ernte dieſes Jahres gefüllt, und ſo kann daher das deutſche Volk in Stadt und Land den Erntedanktag am 6. Oktober mit ſtolzer Freude begehen. Wie in den vergangenen Jahren, ſo werden auch an dieſem Erntedanktag wieder viele Hunderttauſende auf dem Bückeberg zuſammen⸗ kommen, um gemeinſam dem Dank für die Ernte dieſes Jahres Ausdruck zu geben. Darüber hinaus ſoll die Feier des Erntedankes ein Feſt des gan⸗ zen Volkes ſein und die ſchickſalhafte Verbunden⸗ heit von Stadt und Land, von Bauer, Bürger und Arbeiter lebendig zum Ausdruck bringen. Der Erntedanktag lenkt unſeren Blick auf den Reichsnährſtand, ſeine Aufgaben, ſeine Arbeit, ſeinen Aufbau. Nach der mit der letzten Volk hlung durchgeführten landwirtſchaftlichen Betriebszählung gibt es im Amtsbezirk Mannheim 3544 land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebe. Sämtliche von der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebszählung erfaßten land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe haben eine Betriebs⸗ fläche von mehr als 0,5 Hektar. Die land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betriebe des Amtsbezirks Mannheim verteilen ſich auf die einzelnen Größenklaſſen folgendermaßen: Auf eine Betriebsfläche von 9, bis 2 Hektar entfallen 1806 Betriebe, auf eine Betriebs⸗ fläche von 2 bis 5 Hektar 1013 Betriebe, auf eine Be⸗ triebsfläche von 5 bis 20 Hektar 698 Betriebe, auf eine Betriebsfläche von 20 bis 50 Hektar 9 Betriebe, auf eine Betriebsfläche von 50 bis 100 Hektar 10 Be⸗ triebe, auf eine Betriebsfläche von 100 und mehr Hektar 8 Betriebe. 8 Die Reichsberufszählung vom 16. Juni 1933 er⸗ mittelte in der Stadt Mannheim in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft 3220 Erwerbsperſonen. Erbhöfrrolle Die erſte Tat des nationalſozialiſtiſchen Staates war die Rettung des deutſchen Bauerntums vor ſei⸗ nem Untergang. Durch die nationalſozialiſtiſche Agrargeſetzgebung iſt der Bauernwirtſchaft wieder ein feſtes Fundament gegeben. Mit der Einführung des„Reichserbhofgeſetzes“ wurde der deut⸗ ſche Bauer wieder bodenſtändig gemacht. Auf Grund dieſes Geſetzes wurden bekanntlich über ganz Deutſchland 1544 Anerbengerichte errichtet. Nach den Berichten der einzelnen Oberlandesge⸗ richtspräſidenten wurden von dieſen Anerbengerich⸗ ten bis zum 1. Juli 1935 insgeſamt 527703 Bauern⸗ höfe als„Erbhöfe“ in die Erbhöferolle eingetragen. Die Eintragungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Na⸗ mentlich in den ſüddeutſchen Bezirken ſind noch ſehr viele Fälle unentſchieden. Im Anerbengerichtsbezirk Mannheim ergab ſich bis zum 1. Juli der folgende Eintra⸗ gungsſtand: Von insgeſamt 104 in das„Gemeinde⸗ verzeichnis“ aufgenommenen Bauernhöfen wurden 65 Bauernhöfe in das„gerichtliche Verzeichnis“ übernommen. Bis zum 1. Juli wurden vom An⸗ erbengericht Mannheim insgeſamt 62 Bauern⸗ höfe als„Erbhöfe“ in die Erbhöferolle eingetragen. Die übrigen Fälle werden weiterhin auf ihre Erb⸗ hoſeigenſchaft geprüft. In dem für unſer Gebiet zu⸗ ſtändigen Landgerichtsbezirk Mannheim wurden bis zum 1. Juli insgeſamt 156 Erbhöfe ermittelt, während im ganzen Oberlandesgerichtsbezirk Karls⸗ ruhe 7765 eingetragene Erbhöfe ermittelt wurden. Im Landgerichtsbezirk Mannheim hatten die fol⸗ genden Anerbengerichte folgende Ergebniſſe aufzu⸗ weiſen: Anerbengericht Schwetzingen 92 Höfe im Gemeindeverzeichnis aufgenommen, davon 38 in das gerichtliche Verzeichnis übernommen und 23 Erbhöfe anerkannt. Das Anerbengericht Wein⸗ heim verzeichnete 93 Höfe im Gemeindeverzeichnis, 81 im gerichtlichen Verzeichnis und bis zum 1. 7. 1935 insgeſamt 71 anerkannte in die Erbhöferolle eingetragene Erbhöfe. 1— Mie jah es beim Waſſerturm vor 50 Fahren aus? Die großzügige Umgeſtaltung der Umgebung des Waſſerturms mag wohl Veranlaſſung geben, den Blick über fünf Jahrzehnte rückwärts zu lenken und zu fragen, wie es damals in dieſer Gegend wohl aus⸗ geſehen haben mag, als die Pferdeßahn noch fuhr und die Kutſcher ihre knochigen Gäule über das holperige Straßenpflaſter mit lautem Peitſchenknall dahintraben ließen? Es gibt auch heute noch viele, die da gern Nähe⸗ res wiſſen möchten, ſei es aus einem natürlichen aus Verbundenheit mit der jetzt ſo lebendigen Stadt, die vor einem halben Jahrhundert wohl auch ſchön bewegt war, aber zu jener Zeit noch nicht lebendig geweſen iſt im heuti⸗ gen Sinne; denn das eben vom Gehirn eines genia⸗ len Erfinders erdachte Weltfahrzeug, das ſpätere es Automobil, das inzwiſchen in unabläſſiger Entwick⸗ traßenverkehr revolutkonierte, eilte erſt S1 lung den in noch unförmiger Geſtalt, unter Geknatter und Gepuff, von dem neugierigen Geſchaue der erſtaun⸗ ten Bürger begleitet, durch die vom Hauche einer neuen Zeit umwehten„Gaſſen“, denn Straßen gab es für die Mannheimer damals noch nicht. Alſo, wie ſah es nun vor 50 Jahren hier aus? Nicht mehr ganz„wüſt und leer“, wie man vielleicht annehmen möchte, denn nach dem Ring zu er⸗ hoben ſich bereits die Häuſerfronten von O 7 und P 7, die allerdings die erſten und zunächſt auch die einzigen geweſen ſind, die vom Bahnhof zur damaligen Kettenbrücke, der heutigen Friedrichsbrücke, zu ſehen waren. Und davor grün⸗ ten und blühten auch ſchon die beiden öffent⸗ lichen Gärten, die zur Zeit eine größere Be⸗ ſchneidung ihres Ausmaßes und eine Aenderung ihrer Geſtalt ſich gefallen laſſen müſſen, ſich darein⸗ bis findend in die alte Tatſache, daß eben unter der Sonne nichts beſtändiger iſt als der Wechſel. An dieſen beiden Gärten vorbei führte ein Straßendamm(der ſpätere Kaiſer⸗ und Fried⸗ richsring), der wuchtig und erhaben in etwa ſechs bis ſieben Meter Höhe aus den beiderſeitigen Nie⸗ derungen ſich erhob. Dieſer Damm, der teilweiſe ſchon Grünſtreifen hatte und mit den jetzt noch ſte⸗ henden Ulmen bepflanzt war, gehörte damals nicht eigentlich zur Stadt, er war gewiſ⸗ ſermaßen noch ein Außenſeiter, der nur durch einige gilt als eine der modischsten und aus- wahlreichsten Spezial Abteilungen Uriserer näheren und weiteren Umge- gebung. Wollen Sie sich nicht auch persönlich davon überzeugen? Woll-Cloqué ce. 6 em breſt reinwollenes Gewebe, in modern. Nellef-Bildung, Ntr. Long-Biese ce. 130 cm breit, reine Wolle, die vorteilhafte Nusterunę fur des prełtische fagesxſeid, tr. Knoten-Krepp ce. 150 bit, reine Wolle, sch ere Qualität, für des sportliche Nachmittsgskleid, tr. Noppen-Bouclè ce. 140 em breit, schwere Strspazletwate, für Mäntel und Complets. Kamelhaar-Velour miert, 140 em breit, reine Wolle, für den beliebten Spottmantel auf ihn ausmündende Straßen(die Straßen der Ringquadrate waren noch nicht alle ausgebaut) loſe mit ihr in Verbindung ſtand. Auf dieſem Ring⸗ damm ſah man gewöhnlich auch nur wenige Men⸗ ſchen und ſo kam es, daß man es in ſeinem kind⸗ lichen Gemüte gelegentlich mit der Angſt zu tun be⸗ kam und es vorzog, ſich wieder in den mütterlichen Schutzbereich zurückzufinden, wo man ſich geborge⸗ ner fühlte. Auf der Oſtſeite des Dammes fehlte noch jede Verbindung hinein in das weithin ſich erſtreckende grüne Gelände, alſo in jene Bezirke, auf denen inzwi⸗ ſchen die Oſtſtadt erblühte. i wo heute der Waſſerturm ſich erhebt, ſtanden auf der Tiefe der Dammſohlen die ehemals ſogenannten Fettviehhallen. Da bis gegen das jetzige Parkhotel erſtreckten. reien Platz vor dieſen Baracken war in den Boden ein Gewirr von Holzplanken mit eiſernen Ringen Hier eingelaſſen. wurde von den Viehhändlern bei den regelmäßigen Viehmärkten das zum Verkauf hierhergebrachte Vieh feſtgebunden und zur Schau geſtellt. Der Viehauftrieb des Mannheimer Mark⸗ tes war ſchon damals beträchtlich. Mit der Errich⸗ tung des Schlacht⸗ und Viehhofes fand dieſe Idylle unmittelbar vor dem Tore der Stadt ihr Ende. Auf der Niederung, etwa da, wo jetzt das maſſive Hitler⸗Realgymnaſium ſteht, erhob ſich die für die damaligen ltniſſe große Turnhalle, ein primitiver zwerksbau, der aber ſeinen Zwecken genügte. Allſonntäglich herrſchte auf dem weiten Platz allerlei Betrieb, denn viel Jugend fand ſich hier ein, deren ſportlicher Betätigung damals noch enge Grenzen gezogen waren. Unweit davon erhob ſich der hölzerne Stei⸗ gerturm, an dem die Freiwillige Feuer⸗ wehrihre Uebungen machte. Kurz dahinter zog der Haſengraben in der Richtung nach dem Neckar, wo es nicht nur viele Fröſche gab, ſondern auch anderes Getier und zudem der kindlichen Phantaſte die ſchönſte Gelegenheit gegeben war, ſich auszutollen. Dicht dabei befand ſich eine kleine viereckige, mit Bäumen umſäumte Erderhebung. Vor dieſem Erdhügel hatte man ſo ein geheimes Grauen. Man ſagte, das ſei einſt b Verl Fe ltr. n Fell- Ymitatianeu In großer Auswahl! A Sh NN NE 5 waren dies einige niedrige Holzbaracken, die ſich Auf dem Kunstseiden-Cloquè ce. 6 em breſt det sktuelle Nodestoff in den neuen Ferben Nattkrepp- Chevron ce. o cm breit tlefmette Klelderware, in gtoßem Fetbsortiment, tr. chamàleon-Taft c. 6s cm breit, des von der Node bevotz. Neterlel für des Tageſend-Kleid, tr. Blasen-Krepp ce. os cm breſt, die interesante Kunttzelden-Neuheit für eleg. Nachmittegskleidet, tr. Nomaine-Satin ce. 96 cm breit, des schmleg- söme Nateriel für das vomehme Freuenkleid, Ntr. — die Nichtſtätte geweſen, wo die Delinquenten mit dem Leben ſühnen mußten, was ſie durch Miſſetat verbrochen hatten. Auch Karl Ludwig Sand, der Mörder Kotzebues, ſoll hier mit dem Schwert hingerichtet worden ſein. Damit wäre ein kurzer Bericht gegeben über die Dinge, die hier vor 50 Jahren zu ſehen waren. Wir Buben nahmen damals an, daß dies alles ſo bliebe und ſich nichts ändern werde. Aber bald ſchon kam doch das Wehen der neuen Zeit, die den großen Auf⸗ ſtieg Mannheims brachte. Ein erſtes hochaufſtreben⸗ des Zeichen dafür war unſer Waſſertur m, mit deſſen Erbauung im Jahre 1884 begonnen wurde, Auch von dieſem Waſſerturm gilt, daß er viel ge⸗ liebt und viel geſcholten wird. Es gibt ſogar nicht wenige, die ihn nicht vermiſſen würden, wenn man morgen daranginge, ihn abzutragen. Aber es gibt auch viele andere, die Wiſſenden, die an ſeiner Wiege Stadt und Land— Hand in Hand! Beſucht die Erntedankfeſte in Ilvesheim und Oftersheim am Sonntag. 6. Oktober. Beginn nachmittags 3 Uhr. geſtanden und geſehen haben, wie ſein mächtiges eres ee Fundament tief aus dem Boden wuchs und Stein auf Stein und Quader auf Quader gefügt wurde zu dem feſten Turm, der, wie man uns damals in der Schule ſagte, in 50 Jahren der Mittelpunkt Mann⸗ heims ſein werde. Staunend vernahmen wir dieſe Vorherſage, und noch konnten wir es nicht recht be⸗ greifen, daß unſere Stadt ſich ſo ausdehnen könnte. Sie haben aber nicht falſch prophezeit, die damals in. feſtem Glauben an die große Zukunft unſerer Stadt, vorausgeſagt haben, was tatſächlich eingetroffen iſt. So iſt der Waſſerturm für uns mehr als nur ein proſaiſcher„Waſſerturm“, er iſt eines der Wahr⸗ zeichen Mannheims, er iſt zum wirklichen Mittelpunkt der Stadt geworden. Kündigungszeit iſt nicht nur bis 12 Ahr mittags Zu den weit verbreiteten irrtümlichen Annahmen über das, was rechtens iſt, gehört die Meinung, daß man eine Kündigung nur bis 12 Uhr mittags des letzten zuläſſigen Tages ausſprechen dürfe, ſonſt ſei K ſie ungültig. Namentlich bei Mietverhältnif⸗ ſen, und bei dieſen beſonders wieder bei Unter⸗ mieten, findet ſich vielfach die Anſicht, die Kündi⸗ gung müſſe dem anderen Vertragsteil bis zum Mit⸗ —— Sobel nas, end in ist gut für Heiz und Nerven. Quick stelgeft dle Kreft und Ausdauet im Beruf, beim Spott, aut Reisen, Quick Uberwindet Müdigkeit u. Abspennung., Preis RN..40 in Apoth, u. Drog. brobe gratis durch„Hermes“, Fabr. pharm. präp., München — 8 8 5 een er tag des Tages, an dem die Kündigung friſtgemäß auszuſprechen iſt, zugegangen ſein. Wenn alſo, wie bei möblierten Zimmern mit Monatsmiete geſetzlich beſtimmt, die Kündigung an jedem 15, des Monats“ 17 A5 8 n 8 5 1 f zum Schluß des Monats vorgenommest werden maße ſo iſt nach der irrigen Anſicht vieler die Kündigung mür bis zun Miktag dieſes In Wirklichkeit enthält das Geſetz keine Vor⸗ ſchrift, aus der dieſe zeitliche Beſchränkung gefol⸗⸗ gert werden könnte. Nur in Verträgen finden ſich manchmal ſolche Beſchränkungen, aber gerade in Mietverträgen ziemlich ſelten. Danach iſt alſo auch die Kündigung nach zwölf Uhr mittags zugelaſſen und kann von dem anderen Vertragsteil nicht zu⸗ rückgewieſen werden. Denn eine Kündigung iſt eine Willenserklärung, die dann Wirkung hat, wenn ſie der andere vernimmt oder zur Kenntnis zu neh⸗ men in der Lage iſt. Dies gilt alſo gleichermaßen für jede übliche Tageszeit; auch kann unter Um⸗ ſtänden abends noch eine Kündigung ausgeſprochen werden, z. B. dann, wenn ein Untermieter nur abends den Vermieter zu ſprechen in der Lage iſt, oder auch ſelber nicht vor abends in ſeine Wohnung kommt. Nur wenn eine Kündigung„zur Unzeit“ erfolgt, iſt der, für den die Kündigungserklärung heſtimmt iſt, befugt, ſie zurückzuweiſen, d. h. alſo die K ündi⸗ gung nicht anzuerkennen. Ein Untermieter könnte alſo z. B. ſeinen Vermieter nicht etwa 5 Minuten vor 12 aus dem Bett holen, um ihm die Kündigung zuzurufen. Ueberhaupt erſcheint es zweckmäßig, daß die Kündigung von Mietverträgen, auch bei Unter⸗ miete, zur Beſeitigung jeder Ungewißheit am beſten ſchriftlich erfolgte, und zwar immer ſo recht⸗ zeitig, daß die ſchriftliche Kündigungserklärung dem Empfänger in den erſten Tagesſtunden zugeht. Dann kann kaum jemals ein Streit über die Frage, ob„zur Unzeit“ gekündigt worden iſt, entſtehen. G .23 .20 .90 .30 UAtr. Tages rechtlich zan nd let N. en mäß wie Zlich Hats“ ut zung eee Vor⸗ efo la ſich in auch aſſen IuU⸗ eine 1 ſie neh⸗ aßen Um⸗ chen nur Ait, tung unte uten gung daß nter⸗ eſten cht ⸗ rung geht. rage, 2 Samstag, 5. Okt.) Sonutag, 6. Okt. 1935 Feierſtunde zum Erntedank Der deutſche Bauer in Lied und Tanz Was man noch vor wenigen Jahren für ein aus⸗ ſichtsloſes Beginnen hielt, nämlich die Wieder⸗ belebung unſerer deutſchen Volkstänze, das iſt nun auf dem beſten Wege, Wirklichkeit zu werden. viel bodenſtändiges und bezeichnendes in den alten Trachten ſteckt, davon konnten ſich die vielen Be⸗ ſucher der zweiten Feierſtunde überzeugen, als dieſe zu einer Verherrlichung des deutſchen Bauern in Lied und Tanz ausgeſtaltet wurde. Schon die ſinn⸗ volle Ausſchmückung des Saales mit Erntekränzen und Sträußen trug weſentlich zur feſtlichen Stim⸗ mung bei. Auch der Muſikzug der 32. SS⸗Stan⸗ darte unter der Leitung von Muſikzugführer A. Schetters⸗Heidelberg ſorgte mit geſchickt gewähl⸗ ten Muſikſtücken, für geſchmackvolle muſikaliſche Um⸗ rahmung. Nachdem der Zug mit den verſchiedenen Trach⸗ ten am Podium Platz genommen hatte, trat der Sprecher des Abends, Karl Hartmann vom Nationaltheater Mannheim, vor und erläuterte in gebundener Rede Sinn und Zweck der ganzen Ver⸗ anſtaltung. Die gehaltvollen Verſe, die Hartmann eindrucksvoll vortrug, entſtammen der Feder des Mannheimer Dichters Friedrich Singer. Gleich zu Anfang wurde darauf hingewieſen, daß der Bauer im Dritten Reiche eine ehrenvolſe Stellung einnimmt. Mit den Verſen: Wie „Für uns hat er zurückgewonnen, die bunte Tracht nach Stammesart“ war die paſſende Ueberleitung gefunden zu der nun folgenden Trachtenſchau. Es gäbe ein ganzes Kompendium deutſcher Volksbräuche, wollte man den Verſuch unternehmen, die Eindrücke der Tänze und Trachten im einzelnen feſtzuhalten, die nun an den ſichtlich begeiſterten Beſuchern vorüberzogen. Die ganze Mannigfaltigkeit des Fühlens offenbarte ſich in überraſchender Fülle. Die„Schwarzwälder Hochzeit“ war ebenſo vertreten wie der bayriſche Schuhplattler, und der Barfuß⸗Tanz junger Mäd⸗ chen, das„Hackbrett“, kam genau ſo zu Ehren, wie die Harmonika oder die Kapellen in ihrer eigentüm⸗ lichen Tracht. Das Temperament der verſchiedenen Stämme äußerte ſich einmal in berauſchender Freude, ein andermal im beſinnlichen Lied. Erſtaunlich die Vielheit der Liedformen, bald als ausgeſprochene Tanzlieder oder als vierſtimmiger Geſang zur Zither⸗ begleitung. Ob aus des„Schwarzwalds fernſten Tälern ein Völklein ohne Fehler“ hervortrat, ob die Odenwälder oder die Pfälzer und die Hambacher ihre gewohnten Tänze vorführten, ſie wurden alle mit Begeiſterung aufgenommen. Beſonders gefielen zwei tanzende Kinderpaare. Lediglich das Elſaß war in dieſer Schau nur muſikaliſch vertreten mit einem wohlklingenden Elſäſſer Bauerntanz. Dank verdienen alle Mitwirkenden und Vereine, die ſich bereitwilligſt in den Dienſt der guten Sache ſtellten. Bei der Vielheit des Gebotenen, zumal manche Gruppen mit drei und mehr Tänzen auf⸗ warteten, war es unvermeidlich, daß ſich die Ver⸗ anſtaltung in die Länge zog und einzelnes einen etwas improviſierten Eindruck hinterließ. Jeden⸗ falls iſt ein vielverſprechender Anfang gemacht, die Vielheit deutſcher Volkstänze und Trachten anſchau⸗ lich vorzuführen. Ein Sonderlob gebührt dem un⸗ ermüdlichen Muſikzug der 32. SS⸗ Standarte und ihrem tüchtigen Leiter, Muſikzugführer Schetters. oh. „Königswalzer“ Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 55 G eite Nummer 460 im Aniverſum Herbert Maiſch als Jilminſzenator Ein neuer Walzerfilm? Man geht mit gemiſch⸗ ten Gefühlen zu dieſer Erſtaufführung und erwar⸗ tet, gewiſſen Erfahrungen entſprechend, einen neuen Unterhaltungsbilöſtreifen bewährter Schablone. Aber es gibt eine ſehr erfreuliche Ueberraſchung. Zwar liegt auch dem„Königswalzer“ eine in ihrer Tiefenwirkung nicht eben ſehr ergiebige in der ſtoff⸗ lichen Joͤee auch keineswegs beſonders originelle Fabel zugrunde: eine anekdotiſch anmutende, von Alt⸗Mün⸗ chener und Alt⸗Wiener Hofluft durchwehte Ge⸗ ſchichte, in der Cupido, der Erzſchelm, von der höfi⸗ ſchen zur bürgerlichen Sphäre ſeine goldene Brücke ſchlägt, die die Herzen von Hoch und Nieder ver⸗ 1 bindet. Dazu ein bißchen hiſtoriſcher Hintergrund, glanzvolle Hofbälle mit feſchen Offizieren, Opern⸗ Willi Forſt und Heli Finkenzeller in„Königswalzer“ und Kaffeehausbeſuche und— nach Intrigen und Mißverſtändniſſen mancherlei Art— eine dreifache Verlobung. Aber es kommt in dieſem Falle nicht ſo ſehr auf das Was der Fabel, als auf das Wie der Darſtellung und der Spielleitung an. Man muß bewundernd ſagen, daß ein wirklicher Könner an einen Stoff gekommen iſt, der ihm unter den Hän⸗ den zu einer herrlich beſchwingten, lebensluſterfüll⸗ ten Filmkomödie heranwuchs, deren regiemäßig wunderbar gebändigte Ideenkraft und Geſchliffen⸗ heit berechtigtes Wohlbehagen erregt. Der„Königs⸗ walzer“⸗Regiſſeur, der hier ſeinen erſten Großfilm in Vollendung vorlegt, iſt uns Mannheimern kein Unbekannter. Herbert Maiſch, der frühere Intendant des Nationaltheaters und ſpäterer Lei⸗ ter der Berliner Jugendbühne, hat dieſen ſchönen Film geſthaffen, ſeine beglückende Atmoſphäre, die ſichere Dynamik ſeines Ablaufs, die Unverkrampft⸗ heit ſeines Humors und die Sauberkeit ſeiner in⸗ neren Haltung. Alle Achtung vor dieſer Leiſtung, in der ſich die Kraft urſprünglichen Theaters mit erleſener Geſchmackskultur und einer liebevollen Sorgfalt für die kleinen Dinge paart. Die Begebenheit ſpielt in dem München von 1852. Da iſt der feſche öſterreichiſche Graf Tettenbach an die Iſar geſandt worden, um beim bayeriſchen König Max den Brautwerber für den jungen Kaiſer Franz Joſeph zu ſpielen, der ſich in die biloöͤſchöne Tochter des Bayernkönigs, Eliſabeth, ſterblich verliebt hat. Bei dieſer Brautfahrt gerät Tettenbach ſelbſt auf eine ungewollte Art in ein Liebesſpiel, das ihn zwi⸗ ſchen die beiden Töchter Theres und Anni des be⸗ rühmten Münchener Kaffeehausbeſitzer Tomaſoni ſtellt. Es entwickelt ſich unter tatkräftiger Mitwir⸗ kung eines Kaffeehausſtammtiſches von zylinder⸗ bewehrten, muckernden Spießbürgern eine reizvolle kleine Komödie der Irrungen mit unzähligen in Wort und Bild bezaubernden epiſodiſchen Einzel⸗ momenten, die ſich wie ſelbſtverſtändlich zu einem Geſamtbild von einer im Film ſelten zu beobachten⸗ den Geſchloſſenheit zuſammenfügen. Nach einigen Fährniſſen kommt alles ins Gleis: der junge Kaiſer Franz Joſeph erhält ſeine„Siſſi“, Tettenbach die The⸗ res des Herrn Tomaſoni und Anni, die zweite Tochter des Kaffeehausbeſitzers, nimmt, nachdem ſie von einem Ausflug in ein ſchwärmeriſches Wolken⸗ kuckucksheim auf die Erde zurückgelangt iſt, mit dem wackeren Konditor ihres Vaters fürlieb. Als darſtelleriſche Helfer ſtanden Herbert Maiſch in den Hauptrollen ausgezeichnete Schauſpieler zur Verfügung. Die junge Heli Finkenzeller ein ſehr bemerkenswertes Filmtalent von unange⸗ kränkelter Friſche und entwaffnender Natürlichkeit, gibt die Theres. Eine ſcharmante innere Sicherheit, eine wie angeboren wirkende Ueberlegenheit der Dar⸗ ſtellung und des Geſtaltens ergibt hier einen ſehr reinen und beglückenden Klang. Willi Forſt iſt der Gegenſpieler der Finkenzeller. Seine unauf⸗ dringliche, feinhumoriſtiſche Art, mit der er den ver⸗ liebten Offizier und kaiſerlichen Brautwerber gibt, verſchafft auch ihm die Sympathie aller Zuſchauer. Ellen Schwannekes Anni: ein friſcher Back⸗ fiſch, der zwar der Leutnantsſchwärmerei ergeben iſt, aber dabei doch nicht den Sinn für die Wirklichkeiten dieſer Welt verliert. Aus der Reihe der übrigen Mitwirkenden: Carola Höhn, die die Geſtalt der jungen Herzogin Eliſabeth, ſpäteren Kaiſerin von Oeſterreich, mit bezauberndem Liebreiz umgibt, fer⸗ ner Paul Hörbiger in einer ausgezeichneten Charakterſtudie als Hönig Max von Bayern, Theodor Danegger, ein ganz famoſer„Cafstier“ Tomaſoni, Anton Pointner in der Rolle eines altöſterrei⸗ chiſchen Geſandten mit betonter Contenance, Hugo Schrader als biederer Konditorgeſelle, und ſchließ⸗ lich aus dem Kreis der moralinſauer ſchnüffelnden ſkandallüſternen Stammtiſchgäſte Oskar Sima und Karl Wery als Prachtgeſtalten für ſich. Franz Doelle ſchrieb ein paar einſchmeichelnde Tanz⸗ und Schlagermelodien, die dazu beitragen werden, dem „Königswalzer“ verdiente Volkstümlichkeit zu ſichern. Aus dem Beiprogramm iſt vor allem ein außer⸗ ordentlich feſſelnder Kulturfilm über die deutſche Luftpoſtbeförderung von Briefen nach Buenos Aires und Rio de Janeiro bemerkenswert. CG. E. * Schauburg:„Tom Mix räumt auf“ Nun hat dieſer Tauſendſaſſa Tom Mix wieder einen Film herausgebracht, der bei allen Freunden echter Cowboy⸗Romantik begeiſterten Widerhall fin⸗ den wird. Das vollbeſetzte Haus zeigte deutlich, daß die Tom⸗Mix⸗Gemeinde immer noch groß iſt. Wie ſchon aus dem Titel zu erkennen iſt, und wie man es von Tom Mix gar nicht anders erwartet, räumt er gewaltig mit den Leuten auf, die von Poſt⸗ kutſchenüberfällen und vom Bankraub leben. Natür⸗ lich hat Tom Mix mancherlei Gefahren zu über⸗ ſtehen, ehe er das Haupt der Verbrecherbande gefaßt hat. Er geht ſogar, alle Gefahr mißachtend, in die Reihen zweier Verbrecherbanden hinein, um durch Studium an Ort und Stelle hinter ihre Tücken und Schliche zu kommen. Gar toll wird geritten und gar fleißig wird geſchoſſen, ganz wie es ſich gehört und wie es in einem Tom⸗Mix⸗Film ſein muß. Winzers Erntedank Der Wein, das edelſte Erzeugnis des deut⸗ ſchen Bodens, darf am Erntedanktage nicht fehlen. Der Weinbauer gehört mit zum großen bäuerlichen Berufsſtand. Seit Menſchengedenken iſt er mit ſeinen Weinbergen verwachſen und verwur⸗ zelt. Schwere Stürme und harte Zeiten ſind über ihn hinweggegangen. Unvergleichlich ſchwer und mühſam war ſeine Arbeit, klein und kärglich der Lohn. In der Chronik des Weinbaues überwiegen die Fehlherbſte, die oft die ganze mühſelige Arbeit des Jahres mit einem Schlage zunichte machen. Im Weinbau gibt es kaum zwei aufeinanderfol⸗ gende Jahre mit annähernd gleichen Erträgniſſen. Die geringen und ſchlechten Jahre ſind am häuſig⸗ ſten. Man rechnet, daß jedes dritte Jahr ein voll⸗ ſtändiges Fehlfahr und nur jedes elfte Jahr ein gutes iſt. Die arbeitsintenſive Betriebsweiſe hat die Wein⸗ baugebiete zu Gebieten von großer Volksdichtigkeit Erzlehe deinen Darm Beiden Sie unter Darmträgheit, Müdigkeit, Un- behagen, Fettwerden? Denn nehmen Ste das pflanzliche Parmregelungsmittel für den Dauergebrauch: MUCILAX-KERNE. gu haben in Apotheken, Drogerien u. Reformhäusern. For- dern Ste den Muelb⁵AXN- Wegweiser Nr. 15 und ausreſchende Dersuchsmenge gegen Binsendung von 35 Pig. an 9333 Ernst Schumann, Fabrik chem. Präparate. Berlin-Neukölln, Mittelbuscehweg 6/7. — gemacht. Die Erhaltung eines Betriebszweiges, der auf kleiner Fläche einer ſo zahlreichen Bevölkerung Beſchäftigung gibt, iſt gerade in der Gegenwart mit ihrer Arbeitsloſigkeit eine wirtſchaftliche und ſoziale Notwendigkeit, Seit Jahren iſt in den Weinbaugebieten kein fro⸗ hes Herbſtfeſt mehr gefeiert worden. Heute beginnen zum erſten Male ſeit langer Zeit auch die Winzer wieder in freudiger Hoffnung aufzuatmen, ſeitdem der Volks⸗ und Bauernkanzler Adolf Hitler ſeinen großen Aufbauplan verkündet und ihn mit ziel⸗ bewußter Tatkraft durchzuführen ſich entſchloſſen hat. Freudig begrüßt es beſonders auch der deutſche Win⸗ zer, daß deutſche Arbeit und deutſche Ware künftig wieder mehr zu Ehren kommen ſoll. Lange genug hat der deutſche Winzer unter dem wilden Wett⸗ bewerb des welſchen Weines leiden müſſen. Der Deutſche ſoll ſich ſeines edlen deutſchen Weines freuen. Die Weinbauern haben die Hoffnung, daß ihre Berufs⸗ und Volksgenoſſen am kommenden Erntedanktage auch ihrer gedenken und nicht allein ein Erntebier, ſondern auch einen Erntewein beim frohen Feſte zum Ausſchank bringen. Der Exrnte⸗ danktag ſoll ein Feiertag des ganzen deutſchen Vol⸗ kes ſein. Darum werden auch die Weinbauern ihre arteigene Fröhlichkeit und Sangesluſt wieder auf⸗ klingen laſſen und in dem ſtolzen und ſtarken Be⸗ wußtſein, daß das ganze deutſche Volk zuſammen⸗ ſteht und zuſammen hilft, um das große Aufbauwerk unſeres Führers zu einem glückhaften und ſiegreichen Ende zu führen. Das monumentale Wandbild Eine Ausdrucksform der deutſchen Gegenwart/ Von Otto⸗Andreas Schreiber eröffnet die Städtiſche Kunſthalle eine Ausſtellung„Wandbildwett⸗ bewerb der Deutſchen Arbeitsfront“ und fetzt mit dieſer Schau die im Februar d. J. begonnene Reihe„Deutſche Künſtler wettbewerbe“ fort, in deren Rahmen bereits Entwürfe für die Ausgeſtaltung des Rundſaales im Folkwang⸗ Mufeum, Eſſen, und Moſaiken für ein Haus der Arbeit gezeigt wurden. Wir werden über die Ausſtellung berichten. Der Wandbild wettbewerb der Deutſchen Arbeits⸗ front, veranſtaltet von der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, gibt die Anregung zu einer grund⸗ ſätzlichen Feſtſtellung: Es iſt ein Irrtum zu glauben, das„Wandbild“ unterſcheide ſich lediglich durch ſein größeres Format vom„Staffeleibild“. Abgeſehen von den eigentlichen bildkünſtleriſchen Unterſchieden zeugt das Vorherrſchen des Wanobildes von beſon⸗ derer Kraft und innerer Geſchloſſenheit einer Epoche, iſt alſo in tieferem Sinne ein geiſtiges Zeug⸗ mis. Die großen Künſtler des Mittelalters ſchufen in Moſaik, Glasfenſtern und Fresko weithin ſicht⸗ bave, öffentliche Symbole als Ausdruck einer allen Menſchen gemeinſamen Ueberzeugung und als Aus⸗ druck einer weltanſchaulichen Gewalt, die den Fron⸗ knecht ebenſo wie den„Römiſchen Kaiſer deutſcher Nation“ heherrſchte. Wenn das Wandbild im Ausgang des Mittel⸗ alters immer mehr und auf Jahrhunderte faſt ganz verſchwand, ſo war dies weniger eine Zufälligkeit oder eine Notwendigkeit formaler Entwicklung; es war vielmehr urſächlich bedingt oͤurch die fortſchrei⸗ tende Erſchütterung der geiſtigen Einheit. Die ganze künſtleriſche Entwicklung zeigt, daß die monumen⸗ tale Wandmalerei— theoretiſch— wieder zu neuer Blüte gelangen könnte, wenn ſie Rückhalt an einem neuen einheitlichen Maſſenwillen gewinnt, um die gemeinſame Ueberzeugung in weithin ſichtbaren Sinnbildern zu formen. Von Neuem iſt alſo auch heute wieder der eigentliche Nährboden geſchaffen, der eine monumentale Kunſtform zu erzeugen ver⸗ mag. In dieſer Situation der deutſchen Kunſt rief die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſofort nach Morgen Sonntag eingehend ihrer Begründung im Januar 1934 die deutſchen Künſtler zu einem großen Wettbewerb um das beſte monumentale Wandgemälde auf. Es geſchah zum erſtenmal in der Geſchichte der Kunſt, daß die Künſt⸗ ler eines ganzen Volkes zu einem Wandbild⸗ wettbewerb aufgerufen wurden. Nahezu 1000 Künſtler leiſteten dieſem Aufruf Folge,— ein über⸗ raſchend hoher Hundertſatz. Denn es muß beachtet werden, daß zahlreiche Künſtler die techniſchen Vor⸗ ausſetzungen der Wandmalerei nicht beherrſchen, und nur die wenigſten von ihnen überhaupt die künſt⸗ leriſchen Vorausſetzungen für die Wandmalerei noch erkennen und verwirklichen könnten. Nicht umſonſt klafft in jeder Ueberlieferung der Wandmalerei eine Lücke von Jahrhunderten. So hatte das Ergebnis dieſes erſten Wettbewerbs vor allem rein inſtruktive Bedeutung: es iſt not⸗ wendig, die Kunſterziehung in Akademien und In⸗ ſtituten auf die neue künſtleriſche Aufgabe umzu⸗ ſtellen. Denn nicht durch den Mangel an Ta⸗ lent ſcheitern zahlreiche Entwürfe, ſomdern durch den Mangel an Schulung. Es genügt nicht, ein Oelgemälde in entſprechenden Ausmaßen zu vergrößern und es dann auf eine Wand zu übertragen. Das wirkliche Wandbild wird nicht auf die Wand äußerlich„heraufgeklebt“, ſon⸗ dern vielmehr aus der Wand und ihrem Werkſtoff heraus entwickelt. Das Handwerk hat den Begriff von der„Materialgerechtheit“ gebildet, der auch beim Wandbild völlige Geltung Peanſprucht. Man kann eine Wand mit Farbe zukleiſtern und ſo ihre Wirkung als Wand völlig aufheben. Man kann aber auch der Wand ihren Weſenscharakter laſſen und ihn darüber hinaus noch durch die Geſtaltung ſteigern. Wichtiger aber als dieſes„Arbeiten mit dem Grund“, wie der Maler es nennt, iſt die Erkenntnis, daß die Wandmalerei es nicht mehr nur mit der Fläche, wie die Staffeleibildmalerei, zu tun hat, ſondern daß eine völlig neue Kategorie der Geſtaltung hinzu⸗ tritt: der Raum. Unter dieſem wichtigen Ge⸗ ſichtswinkel wird das Wandbild ein Element der Raumgeſtaltung und unterwirft ſich architektoniſchen Geſetzen, die für das Staffeleibild nicht beſtehen. Der Raum(als Kategorie der Geſtaltung) erfordert nicht nur neue Größenverhältniſſe, er ſchafft auch neue Bedingungen für Form und Farbe. Durch⸗ führung der Formen bis ins Kleinſte, Durchführung der Farbe bis zur feinſten Abſtimmung werden ſinn⸗ widrige Belaſtungen, verhindern den eigentlichen Er⸗ folg: die beherrſchende Wirkung im Raum. So ent⸗ ſteht der den natürlichen Erforderniſſen gemäße Mo numentalſtil. Die Zuſammenſtellung der zwanzig preis⸗ gekrönten Entwürfe kann auch in einer an⸗ deren Hinſicht noch als inſtruktiv bezeichnet werden. Sie vereinigt künſtleriſche Verſuche verſchiedenſter Art: Löſungen in Fresko und Moſaik, heraldiſche, ornamentale, dekorative, naturaliſtiſche Geſtaltun⸗ gen, lineare, farbige, konſtruktive Auffaſſungen. Die Vielfalt der Bemühungen zeigt deutlich die Schwie⸗ rigkeit, die Erfohrungen des Tafelbildes zu vergeſ⸗ ſen und zu„wandgemäßen“ Geſtaltungen vorzu⸗ ſtoßen. Eine Tatſache dürfte jedoch über jeden Zwei⸗ fel erhaben ſein: Es wäre ein Zeichen der Schwäche und der künſtleriſchen Degeneraion, einfach im„be⸗ währten“ Stil Michelangelos oder der Nazarener oder Hodlers zu malen. Der Künſtler ſchafft nur dann zeitgemäße Werke, wenn ſein Blick in die Zukunft gerichtet iſt. Gerade aber von dieſem Geſichtspunkt aus iſt Kritik an den ausgeſtellten zwanzig Entwürfen durchaus berechtigt. Alle künſtleriſche Entwicklung bricht ſich langſam, aber mit notwendiger Folgerichtigkeit Bahn. Nach dem erſten Anſtoß durch den Wettbewerb der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die die junge deutſche Wandmalerei anſpornte und eine Anzahl von Talenten entdeckte, gilt es, Schritt für Schritt die verheißungsvollen Anfänge weiterzufördern. Schon heute erfüllt uns die Hoffnung, daß nach Jahren ernſter Arbeit, die auf dieſem künſtleriſchen Brachland unſer harren, in den öffentlichen Gebäu⸗ den, Stadthallen und Häuſern der Arbeit die monn⸗ mentalen Wandgemälde unſerer Zeit als Zeugen für die wiedergewonnene Einheit weltanſchaulichen Wil⸗ lens entſtehen werden, um die Kunſt als die gewal⸗ tigſte Sumbolgeſtalterin unſeres Lebens von neuem dem Erlebnis des Volkes näherzubringen. Mein Dorf Von Karl Burkert. Aus breiten Bäumen grüßt ein ſtilles Haus, Du kennſt es gut, hier warſt du froh ein Kind. Aus einem Fenſter blaut ein Bauernſtrauß, Aus allen Gärten weht der Blumenwind. Der Kürbis rankt an ſeiner Scheunenwand. Am Zaun die Roſe hat ſo roten Mund. Der morſche Wegpfahl grüßt mit treuer Hand, Am Turm das Uhrblatt funkelt blank und rund. Und dann das Schwalbenſpiel in all der Luft, Im Lindenzweig der Bienen Honigtraum. Aus jedem Stall es brodelt warm ein Duft, Die Vogelbrut zirpt leis im Apfelbaum. Und rings ums Dorf ſo gelb das viele Korn, Und dann das Wieſenland, ſo weit man ſteht, Manchmal ein Glockenruf, manchmal des Hirten Horn, Manchmal zu Nacht ein altes Liebeslied. Nationaltheater Mannheim. Morgen wird zur Feier des Erntedanktages Hans Multerers bäuer⸗ liche Dichtung„Saat und Ernte“ zur einmali⸗ gen Aufführung wieder in den Spielplan aufgenom⸗ men. In der Beſetzung ſind neu die Damen Gil⸗ lardon und Schradiek und die Herren Marx, Hölzlin und Hartmann. Im Neuen Theater wird morgen Sonntag Verdis„Violetta“(La Traviata) in der erfolgreichen Inſzenierung von Heinrich Köhler⸗ Helffrich und unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß zu bedeutend ermäßigten Preiſen ge⸗ geben.(50 Pfg. bis 3 Mark). Montag: einmaliges Gaſtſpiel von Heinz Rühmann mit Enſemble in dem Schwank von Guſtay v. Moſer„Ihr erſter Mann“. O Hauns Johſt lieſt im Frankfurter Sender. Der neuernannte Präſident der Reichsſchrifttumskammer Hanns Jobhſt ſtellt ſich am Sonntagabend(19.00 bis 19.25 Uhr) den Hörern des Frankfurter Reichs⸗ ſenders vor. In der Sendung„Begegnung mit Hanns Johſt“ wird eine kleine Unterhaltung mit dem Dichter über ſeine Eindrücke und Erlebniſſe auf einer Reiſe durch Guropa gegeben, die er in d demnächſt erſcheinenden Buche„Maske und Geſicht niedergelegt hat. Sodann lieſt der Dichter ſelbſt einen ausgewählten Abſchnitt aus dieſem Werk. — F——— 6. Seite/ Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags ⸗Ausgabe Samstag, 5. Okt.“ Sonntag, 6. Okt. 1935 „Ich rufe die Jugend der Welt und Sportler werben für die Olympiſchen Spiele in Berlin Mannheims Turner Die Ortsgruppe Mannheim des Rſcd hatte am Freitag⸗ abend die Mannheimer Turn⸗ und Sportvereine zu einem Sichtbilderwer beabend für die Olympiſchen Spiele in den Saal des TV 1846 eingeladen. Oberſturm⸗ führer Kör bel gab in ſeiner kurzen Begrüßungs⸗ anſprache einen Ueberblick über die Bedeutung der Olym⸗ piſchen Spiele.„Die Olyympiſchen Spiele finden in Die Olympiaglocke Deutſchland ſtatt, weil ſie hier ſtattfinden müſſen: Die Jugend der ganzen Welt wird ſich in Berlin ein Stell⸗ dichein geben, um ſich im friedlichem Wettkampf zu meſſen. Die Olympiſchen Spiele. die zum erſten Male in Deutſch⸗ lond ausgetragen werden, müſſen im Geiſte der olym⸗ piſchen Idee ausgetragen werden. Alle Deutſchen müſſen Sendboten dieſer Idee ſein. Die Olympiſchen Spiele in Deutſchland müſſen ſo ausgeſtaltet werden, daß ſie den aus⸗ ländiſchen Teilnehmer immer als vorblidlich in Er⸗ innerung ſtehen. Miniſterialrat Kraft, der Gaubeauftrogte des Reichs⸗ ſportführers erläuterte in einem äußerſt inſtruktiven Vor⸗ trag und an Hand von ſehr guten Lichtbildern die Vor⸗ arbeiten für die Olympiſchen Spiele. Der Wille des Führers, der den Anſtoß zum Bau einer Sportanlage gab, wie ſie in dͤer Welt einzig daſteht, wurde in die Tat um⸗ geſetzt. Tauſende fleißige Hände ſind am Werk, um die Kampfbahn und das Gebäude für die Olympiſchen Spiele entſtehen zu laſſen. Eine rieſige Olympiſche Glocke wird die Jugend der Welt zum Kampf aufrufen. Verſchiedene Bilder zeigten den Glockeng Von einem über 70 Meter hohen Turm wird die Glocke erſchallen. Wie rieſig die Anlage für die Olympiſchen Spiele ſein wird, vermittelt ein Plon, in dem das ganze Reichsſportfeld dargeſtellt iſt. Die Hauptkampfbahn wächſt langſam ihrer Vollendung entgegen. Haushoch ſteigen die Zu⸗ ſchauerränge an. 00 Menſchen werden Gelegenheit haben, der Eröffnung der Olympiſchen Spiele beizuwohnen und die Jugend der Welt in dem weiten Rund kämpfen zu ſehen. Man hat bei dieſer Anlage nichts vergeſſen. — Die Kämpfer werden die Kampfbahn ungeſtört von den Zuſchauern betreten können. Im rechten Winkel zur Hauptkampfbahn befindet ſich die Anlage für die Schwimmwettkämpfe. Gigantiſch wachſen auch hier an den beiden Längsſeiten der Kampfbahn die Zuſchauer⸗ plätze hoch. Durch ſinnreiche Einrichtungen wird das Waſſer immer die gleiche Wärme haben. Alle Vorbedingungen für eine einwandfreie Durchführung der Kämpfe ſind gegeben. Das Sprungbecken mit dem 10 Meter hohen Sprungturm geht gleichfalls der Vollendung entgegen. Die Räume unter den Zuſchauertribünen ſind für die Zwecke der Schwimmer ausgebaut. Auch die anderen Anlagen fügen ſich harmoniſch in den Geſamtplan ein. Der Gedanke, die Olympiakämpfer in einem Olympiſchen Dorf unterzubringen, der zum erſten Male in Los Angeles 1932 durchgeführt wurde, findet auch in Berlin ſeine Verwirk⸗ lichung. In Döberitz iſt das Olympiſche Dorſ entſtan⸗ den, das die Olympiakämpfer der 49 Nationen beherbergen wird. Im Wald verſteckt ſtehen die Häuſer. Jede Nation wird da finden, was ſie zu Hauſe gewohnt iſt. Die Ver⸗ pflegung des Olympiſchen Dorſes wurde dem Norddeut⸗ ſchen Lloyd übertragen. Jede Nation wird durch eigene Köche die gewohnten Speiſen herſtellen laſſen. Sport⸗ und Badeplätze innerhalb des Olympiſchen Dorfes ſtehen den Kämpfern zur Verfügung. Jede Nation erhält einen jun⸗ gen Offizier als Dolmetſcher beigegeben, der während der ganzen Spiele zur Verfügung ſteht. Im Olympiſchen Dorf ſelbſt werden nur Männer wohnen. Omnibuſſe, die dauernd zur Verfügung ſtehen, werden die Kämpfer nach der 14 Km. entfernt liegenden Kampfbahn bringen. Die Frauen ſind im Frauenheim des Sportforums gleichfalls Impoſant in ihrer Anlage ckart⸗ Freilichtbühne, ideal untergebracht. iſt auch die Dietrich⸗ auf der die Turnwett⸗ kämpfe, große Maſſenaufführungen uſw. ſtattſinden. Um⸗ geben von dichtem Wald, wächſt dieſe einzigartige Anlage empor. Sie wird über die Olympiſchen Spiele hinaus, genau wie die Geſamtanlage, bleibenden Wert haben. Das rieſige Aufmarſchfeld, das 400000 Menſchen Platz bietet, iſt faſt fertiggeſtellt. Stück fügt ſich an Stück. Die Geſamtanlage fügt ſich zu einem einheitlichen Ganzen zuſammen, das dann als Kampfbahn in der Welt einzig daſteht. Der Wille des Führers wurde hier in einer Weiſe verwirklicht, der der Abhaltung der Weltſpiele würdig iſt. Die 48 Nationen, die außer Deutſchland an den Olym⸗ piſchen Spielen teilnehmen, werden den Geiſt des neuen Deutſchland erleben und fühlen. Die Regattaſtrecke bei Grünau, der Segel ⸗ hafen in der Kieler Förde wurden noch gezeigt und erläutert. Ueberall wird vorbildliche Arbeit geleiſtet. Für die Meiſterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen, die im Februar ausgetragen werden, wurden Anlagen ge⸗ ſchaffen, die teilweiſe bei den letzten Veranſtaltungen ſchon ihre Brauchbarkeit erwieſen haben. Das Eisſtadion, das Schiſtadion, die Sprunganlage, Bobbahn uſw. ſind genau wie das Reichsſportfeld einzigartig. Dieſe Anlagen ſind ſo gut wie fertiggeſtellt. Wenn hier die Olympiſchen Winter⸗ ſpiele eingeläutet werden, werden die Zuſchauer aus der ganzen Welt die gründliche deutſche Arbeit bewundern kön⸗ nen. Es wurde alles getan, um alle Teilnehmer zufrieden⸗ zuſtellen. 5 Das olympiſche Feuer wandert von Griechenle lin. Kurz vor der Er d durch ſieben Staaten nach Ber⸗ ffinung der Olympiſchen Spiele wird Nach Schluß des mit großem Beifall aufgenommenen Vortrags zeigten die Jugendturnerinnen des TV 46 Be⸗ wegungsübungen, die Turnererinnen fröhliche Gym naſtik und die erſte Riege Turnen am Pferd und Barren. Es war nur ein ganz kleiner Ausſchnitt aus dem Uebungs⸗ gebiet eines Turnvereins, der aber doch deutlich bewies, auf welch hoher Stufe das Können des TV 46 ſteht.— Voreins-Regalta des Mannheimer Ruder-Vereins„Baden“ Am 29. September veranſtaltete der Mannheimer Ru⸗ der⸗Verein„Baden“ wie alljährlich ſeine Vereinsregatta, die einen ſehr guten Beſuch aufwies. Start an der Hin⸗ denburg⸗Brücke— Floßſchleuſe, Ziel am Bootshaus an der Kammerſchleuſe. Auch die gute Beſetzung der ein⸗ zelnen Rennen mit 42 ausübenden Ruderern gibt davon Zeugnis, wie gern bei einer ſolchen Gelegenheit ſelbſt die älteren Ruderer wieder ins Bootshaus kommen. Die Ergebniſſe: Jungmann⸗Einer: Sieger Bender, der dieſes Rennen überlegen nach Hauſe ruderte, da Brief ſchlecht ſteuerte. Senior⸗Vierer: Hier ſiegte die ältere Mannſchaft mit Klett, Dr. Battenſtein, Auguſt Böhmer, Gaſteiger, Steuer Rup⸗ pert, ſicher mit 2 Längen. Einer:(Vereinsmeiſterſchaft): Nach anfänglicher Führung von Ringwald wurde Ruppert Vereinsmeiſter, nachdem er ſeinen Gegner auf halber Strecke überholt hatte. Faſt am Ziel wurde Ringwald noch durch ein ſtromaufwärtsfahrendes Motorboot behin⸗ dert. Junior⸗Vierer: Sieger Boot„Anni“ in der Be⸗ ſetzung Hartmann, Moſer, Brief, Joſt, Steuer Schwarz, mit Luftkaſtenlänge vor Boot„Saar“. Schluß⸗Achter: Nach anfänglichem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf ſetzte ſich wach 500 Meter 5 28 8 3 5 Ein Plan des Olympiſchen Dorfes Hier werden in einſtöckigen Steinhäuſern die 4000 Sportler Olympiſchen Spielen erwartet wird. gebäude; links doneben das der letzte Läufer Sie letzte Fackel übergeben. Die olym⸗ piſche Flomme über dem Stadion wird 7 Meter hoch auf⸗ leuchten, die Glocke wird ertönen und der Führer wird die Spiele eröffnen. Deutſche Gelehrten waren es, die das antike Olympia ausgruben und der Welt wieder zugänglich machten, deut⸗ ſcher Geiſt wird die 11. Olympiſchen Spiele geſtalten, wie ſie noch nie vorher geſtaltet wurden. Die Oly m piſchen Spiele ſind eine Angelegenheit des gan⸗ zen Volkes. Jeder muß zu ihrem völligen Gelingen beitragen. Deutſchland wird Sendbote der olympiſchen Idee ſein, die Vertreter der Welt, die an den Olym⸗ piſchen Spielen teilnehmen, werden den Geiſt des neuen Deutſchland hinaustragen und werden ſo Sendboten Dentſchlands ſein. Der Länderkampf Deulſchland— ungarn abgeſagt Der ungariſche Handball⸗Verband hat überraſchend das Länderſpiel für den 6. Oktober abgeſagt und wird es an einem ſpäteren Termin durchführen, 5 Die Begegnung der beiden Nationalmannſchaften war als Rückſpiel für die erſte Begegnung der beiden Länder, die in Darmſtadt ſtattgefunden hatte, gedacht und damals für den Herbſt 1935 geplant. Gelegentlich des internatio⸗ nalen Schiedsrichterkurſes und der Deutſchen Handball⸗ Meiſterſchaft in Stuttgart wurde durch den Vizepräſidenten des ungariſchen Verbandes der Plan für einen Vierländer⸗ kampf unterbreitet. Neben Ungarn und Deutſchland ſoll⸗ ten Oeſterreich und Polen die Gegner ſein. Der Fachamts⸗ leiter ſtimmte grundſätzlich dieſem Plane zu. Dieſe Zuſage wurde aber illuſoriſch, als die öſterrei⸗ chiſche Regierung jeden ſportlichen Verkehr mit Deutſchland unterſagte. Der deutſche Handballſport wurde durch dieſe Maßnahme inſofern betroffen, als das ſeit 1932 in Wien fällige Länderſpiel Deutſchland— Oeſterreich nicht zur Durchführung gelangen konnte. Der Fachamtsleiter ſteht auf dem Standpunkt, daß vor einer Begegnung auf neu⸗ kralem Boden die fällige Rückſpielverplichtung ihre Erledi⸗ gung finden muß. Als daher vor kurzer Zeit die Nachricht eintraf, daß die öſterreichiſche Regierung ihr Einverſtändnis gab, daß die öſterreichiſche Nationalmannſchaft mit der deut⸗ ſchen in Budapeſt kämpfen könnte, lehnte der Fachamts⸗ leiter eine Begegnung mit Oeſterreich ab. Es war ihm unmöglich, dieſe Schwenkungen der öſterreichiſchen Sport⸗ führung mitzumachen. Leider gelang es dem ungariſchen Verband nicht, die Grundlagen für das Länderſpiel Deutſchland— Ungarn für den 6. Oktober— unabhängig vom Vierländerkampf— zu ſchaffen und ſo mußte dieſes Treffen auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden. So kann Deutſchland für den 6. Oktober ſeine ganze Kraft und Aufmerkſamkeit für den Länderkampf in Bern gegen die Schweiz konzentrieren. 2 5 71 1 5 Liudwig Hofmann beigeſetzt Einer der beſten deutſchen Fußballſpieler, Ludwig Hof⸗ mann vom FC Bayern München, wurde am Freitag im Münchner Nordfriedhof zu Grabe getragen. Eine unüber⸗ ſehbare Menſchenmenge gab dem allſeits bekannten und beliebten„Wiggerl“, wie er in Sportskreiſen genannt wurde, das letzte Geleite. Am Grabe ſelbſt, das geſchmückt war mit zahlloſen Kränzen aller Münchner Sportvereine, ſowie der Betriebsgemeinſchaft der Verſicherungsgeſellſchaſt „Allianz“, ſprach zuerſt der Betriebsführer der„Allianz“, bei der Ludwig Hofmann als Beamter tätig war. Dann verabſchiedete ſich der FE Bayern mit einer Anſprache des Vereinsführers Dr. Ames maier von ſeinem guten Kameraden, der durch ſeine Taten und ſeine Charakter⸗ eigenſchaften bei den Münchener Bayern ewig fortleben wird. Gaufachwart Hans Tuſch feierte den hervorragen⸗ den Spieler durch Erinnerung an die vielen Länder⸗ kämpfe, die er für den Deutſchen Fußballbund und domit auch für Sport⸗Deutſchland erfolgreich abſolvierte. Auch Tuſch legte für den Dy einen rieſigen Kranz mit Schleife nieder. Dann folgten die vielen Münchner Ver⸗ eine mit ihren letzten Grüßen. Aber auch der Geiſtliche fand treffende und troſtreiche Worte über den jungen Sportsmann, der ſo früh von ſeiner Gattin getrennt wurde. Ludwig Hofmann wird immer ein Vorbild für die deutſche Sportjugend bleiben. wohnen, deren Teilnahme an den i Rechts oben der Leichtathletik⸗-Uebungsplatz mit dem Turnhallen⸗ Wirtſchoftsgebäude, neben der Baume platz, rechts davon der Badeteich. Mitte der Thing⸗ Archiv NM3 uppe in der — 7. die Manuſchaft Krauter, Moſer, Huber, Dr. Battenſtein, Auguſt Böhmer, Gaſteiger, Ringwalb, Ruppert, Steuer: Bär, an die Spitze und dehnte die Führung bis ins Ziel auf eine Länge aus. 5 5 Nach Schluß der Regatba fand die Preisverteilung ſtatt und man blieb noch lange Zeit im Bootshaus zuſammen,. Clubfechten des Mannheimer Fechttlubs 1884 Zur Ermittlung des Clubbeſten für hatten ſich in den vergangenen Tagen in das Jahr 1985 der Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗Schule in D 7, 22, 18 Damen und 10 Herren des Mannheimer Fechtelubs dem Kampfgericht gemeldet. Die Beteiligung der Herren war gegenüber dem vorigen Jahr geringer, dagegen konnten die Damen mit einer größeren Zahl antreten. Die Leitung der internen Veranſtaltung hatte der Clubführer des Mannheimer Fechtelubs E. Luibrand inne. Das Damen ⸗ Fechten beanſpruchte 2 Tage, do⸗ gegen das Herren⸗Fechten nur einen Tag. In Anbetracht der geſteigerten Leiſtungen waren im voraus ſchon ſpan⸗ nende Kämpfe zu erwarten Die Siegerin vom vergan⸗ genen Jahr konnte diesmal nicht antreten da dieſelbe z. Z. einen Olympia⸗Kurſus in Frankfurt⸗Main beſucht. Klubbeſte für das Jahr 1935 wurde Fräulein E. Fäſſer. Ihr folgt die erſt 14jährige Inge Zipperer, 3. wurde Fräul M. Ehni, 4. U. Geſang, 5. Frl. E. Huckenbeck, 6. Frau F. Ziehank, 7. Frl. M. Traub, 8. Frl. A. Keller, 9. Frl. E. Müller 10. Frl. E. Weſch, 11. E. Anweiler, 12. Fräulein E. Weber. Bei den Herren konnte man noch nie geſehene Lei⸗ ſtungen beobachten. Der 16jährige Emil Lu z, der heute ſchon eine große Zukunft verſpricht, konnte ohne Nieder⸗ lage vor Herrn Profeſſor Dr. Carl Ries den 1. Platz be⸗ legen. Zweiter wurde nach ſoſt 10 Minuten langem Kampf mit Luz Prof. Dr. C. Ries, 3. A. Ohlenburg, 4. R. Ehmann, 5. O. Bluſt, 6. H. Grieshaber. Nach einer kurzen Anſprache des Clubführers, in der er insbeſondere das männliche Geſchlecht aufforderte den Fechtſport intenſiver zu betreiben, ſchloß er die Veranſtal⸗ tung des Mannheimer Fechtelubs 1884 mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil“! auf Führer und Vaterland. Gleichzeitig gab der Clubführer bekannt, daß am Mon⸗ tag und Dienstag, den 7. und 8. Oktober neue Kurſe für das Fechten beginnen, Dreitägige Sonnlagedarlen nach Saarbrücken Aus Anlaß der vom 5. bis 7. Oktober 1935 in Saar rücken ſtattfindenden Jahreshaupttagung des Gaues 14 im Fachamt Schilauf(Schi⸗Club Schwarzwald) gibt die Reichsbahn für die Zureiſe aus dem Gaugebiet, ſoweit nicht die Entfernung von 200 Km. überſchritten wird, Sonntags karten mit einer verlängerten Gültigkeit von drei vollen Tagen gus. Die Karten gelten vom Samstag, 5. Oktober, 0 Uhr bis Montag, 7. Oktober, 24 Uhr. Infolge Her geographiſchen Lage des Tagungsortes Saarbrücken be⸗ ſchränkt ſich die Ausgabe dieſer verlängerten Sonntags⸗ karten auf die Bahnhöfe Neuſtadt a. d.., Londau⸗Pfalz, Ludwigshafen⸗Rhein, Mannheim, Worms, Weinheim⸗Berg⸗ ſtraße, Heidelberg, Bruchſal, Schwetzingen, Kaiſerslautern, Karlsruhe, Pforzheim, Raſtatt und Beden⸗Baden. Von den Bahnhöfen Bruchſal, Karlsruhe, Raſtatt, Ba⸗ den⸗Baden und Pforzheim aus muß die Fahrt wegen der Zone von 200 Km. auf dem nächſten Wege über Landau und Winden ausgeführt werden. Für die Entnahme dieſer verlängerten Karten iſt leöig⸗ lich die Vorweiſung der Mitgliedskarte des Deutſchen Schi⸗Verbandes oder die neue Reichsbundkarte erforderlich Die betreffenden Bahnhöfe ſind bahnamtlich entſprechend angewieſen für die Ausgabe der Karten. Tagungsteil⸗ nehmer, die von weiter her zufahren, können) immerhin ab Karlsruhe z. B. ſinngemäß die verlängerte Sonntags⸗ karte(oder die normale) benützen, da bei Zugwechſel in Karlsruhe genügend Zeit für die Löſung iſt. Etwaiger Zuſchlag kann am Ausgangsbahnhof auf Antrag für die ganze Entfernung gültig geſchrieben werden. Die Bewil⸗ ligung dieſer verlängerten Sonntogsfahrkarte erlaubt vor allem die Teilnahme an den im Saarland am Montag. den 7. Oktober 1935 vorgeſehenen Beſichtigungen von Lanoͤſchaſt und Induſtriewerken. Reichs miniſter Dr. Frick ſtiftet 10 000 Mk. für die Reichswettkämpfe des NS KK Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat dem Korpsführer Hühnlein für die Reichswett⸗ kämpfe des NS die Summe von 10 000% zur Ver⸗ fügung geſtellt. Kleine Sport-Nachrichten Die Herausforderungsrunde um die Gaumeiſterſchaft im Tennis zwiſchen Tennisklub Mannheim und dem Tennis⸗ und Hockeyelub Freiburg wurde wegen des Erntedankfeſtes auf 13. Oktober verſchoben. Strafgericht des DB. Folgende Spieler wurden ge⸗ ſperrt: Statter⸗ Phönix Ludwigshafen bis 31. 12. 1985; Noak und Dörfel(Hamburg] einen Spieltag; Rit⸗ ſchek⸗Danzig bis 18. 10. 1935; Degen und Ullrich (Phönix Ludwigshafen) für auswärtige Geſellſchaftsſpiele bis 1. Juli 1936 Mau z ⸗Vfgt Monnheim bis 1. April 1936. Degen erhielt noch Spielſperre bis 22. 10. 1935. Amicitia Viernheim ſpielt am 13. Oktober gegen Bo⸗ ruſſta Neunkirchen und am 10. November gegen BfB Fried⸗ berg auf eigenem Platze. Die Sp. Vg. Sandhofen ſpielt am Sonntag Freundſchaftsſpiel gegen 07 Mannheim. Nüßlein verlor bei der Weltmeiſterſchaft der Tennts⸗ lehrer gegen Tilden:8,:6,:9, 326. Vines ſchlug Hoefen:6,:2,:8, 671,:7. Toni Bauhofer geſtürzt Zweiter Trainingstag am Feldberg Großer Trainingsbetrieb herrſchte auch am Freitag wie⸗ der auf der Felöberg⸗Rennſtrecke im Taunus. Die erzielten Zeiten waren teilweiſe noch beſſer als om Vortage. Hans Stuck ging zum erſten Male mit ſeinem Auto⸗Union⸗ Bergſpezialwagen, der mit Zwillingsreifen ausgeſtattet war, über die Strecke. Mit:15,1 Min. erreichte er einen Durchſchnitt von 99,3 Kmſtd. Stuck hofft, im Rennen die 100⸗Kmſtd.⸗Grenze zu überbieten. Bei den Motorrädern zeigten ſich wiederum die NSU⸗ Fohrer in großer Form. Fleiſchmann fuhr in der Halbliterklaſſe 718,3(98,6 Kmſtöd.), während Steinbach in der 350er⸗Klaſſe:30,4 benötigte. Der Da W⸗Fahrer Mansfeld war mit 720,3(98,1) nur wenig langſamer als Fleiſchmonn. Erſtaunlich ſchnell waren auch die Seiten⸗ wagen. Toni Babl(Miesbach) war auf ſeiner ſelbſt⸗ gebauten Douglas in der Klaſſe bis 600 cem mit:55 Min. 90,95 Kmſtd. der Schnellſte. Recht beachtlich waren auch die Zeiten der„kleinen“ Solomaſchinen. So kam Geiß, der mit ſeiner Da W erſtmals ſtartete, auf:52,2(91,5 Kmſtd.), während Winkler:09= 88,3 Kmſtd. ſuhr. Es gab auch einige Stürze, die aber faſt alle glimpflich ablieſen. Lediglich Toni Bauhofer(München] mußte mit einem ſchweren Oberſchenkelbruch in das Kreiskranken⸗ haus nach Bad Homburg gebracht werden. Die DRW⸗ Mannſchaft verliert damit einen ſtarken Fahrer für dieſes Rennen. 3 2 Hans Schönrath..-Sieger Die Berufsboxkämpfe im Berliner Spichernring waren am Freitagabend nach längerer Zeit wieder einmal glän⸗ zend beſucht. Sportlich ließen die Kämpfe nſchts zu wün⸗ in einem ſchen übrig. Waren es beim letzten Kampfabend die Leicht⸗ gewichtler, die für die nötige Stimmung ſorgten, ſo fel dies am Freitag den Schwergewichtlern Hans Schön⸗ rath(Krefeld) und dem Tſchechen Ruda Ambroſz zu, die ſich im Hauptkampf des Abends eine Schlacht lieferten, wie man ſie in der Reichshauptſtadt ſeit langem nicht mehr ſah. In der zweiten Runde bereits ſetzte Schönrath ſeinem Gegner mit Haken derart zu, daß dieſer ſchwer mitgenom⸗ men war. In der dritten Runde ſuchte und fand der Tſcheche die Diſtanz und ſchwingerte Schönrath mehrmals an den Kopf, ſo daß der Rheinländer„groggy“ durch den Ring taumelte. Dank der ausgezeichneten Sekundanten⸗ arbeit Hein Müllers und der großen Energie des Ex⸗ Meiſters trat er zur vierten Runde wieder vollkommen erholt an. Wild, ſein ganzes Gewicht hinter die Schläge legend, griff Schönrath Ambroſz on. Der Gongſchlag rettete jedoch den Tſchechen vor dem„Aus“ des Ringrich⸗ ters. In der fünften Runde gab dann der ſtark mitgenom⸗ mene Tſcheche den Kampf auf. Im einleitenden Weltergewichtstreſſen zwiſchen Alfred Radke(Königsberg) und dem Berliner Dalchow wurde der Oſtpreuße erſt langſam ward, beſann ſich aber in der vierten Runde auf ſeine Schlagkraft und ſiegte ſchließlich in der fünten Runde durch Niederſchlag. Im Mittelgewicht ſtanden ſich Walter Müller(Gera) und Georg Sporer (Dortmund) gegenüber. Nach ſechs Runden erhielt der Thüringer den Punktſieg zugeſprochen. Im Halbſchwer⸗ gewicht hatte Leonhord Marohn(Berlin) von der erſten Runde an leichte Vorteile. Sein Gegner, Albert Leid mann(München), hatte in der fünften Runde dos Peih, daß ihm das rechte Auge aufgeſchlagen wurde. Der Ring⸗ arzt ſloppte den Kampf, ſo daß Maxrohn nach der 5. Runde durch techniſchen k. o. gewann. Kein Endkampf Um die LA⸗Vereinsmeiſterſchaft Der Endkampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft in Stuttgart iſt vom Fachamt für Leichtathletik endgültig ab⸗ geſagt worden, da die Anordnung des Reichsſportführers über das zeitliche Verbot von portveranſtaltungen am Erntedankfeſt eine Abwicklung des Kampfplanes au Grund der Beſtimmungen über die deutſche Vereinsmeiſterſchaft nicht zuläßt. Die bereits in Stuttgart eingetroffenen oder auf der Reiſe nach dort befindlichen Athleten des TS 1860 München und des Berliner Sc tragen zuſammen mit den Stuttgarter Kickers offene Wettkämpfe aus. eine Klubkampfwertung für die deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft angerechnet werden kann, wird das Fachamt evtl. nach den Kämpfen beſtimmen. Wahrſcheinlich aber dürften die Stuttgarter Kickers nunmehr bereits deutſcher Vereins⸗ meiſter ſein. ö 5 Die Hockey⸗Abteilung des VfR Mannheim ſpielt am Samstag in Duisburg gegen den Raſſelnberger He und am Sonntag in München⸗Gladbach gegen den München⸗ Gladbacher Hu TC. 5 100 9 25 850 Tab eig 2 rgan⸗ eſelbe ſucht. er räul, u F. I. E. ulein Lei⸗ heute eder⸗ tz be⸗ ngem 4. R. t der den uſtal⸗ drei⸗ Mon⸗ e für aft in g ab⸗ hrers t am rund rſchaſt oder TS mmen Ob eiſter⸗ evtl. irften eins⸗ am C ichen⸗ — 6. Okt. ä Aus Baden Nai 99 55 7 Vadiſche Mütter! Von neuem ergeht an Euch der Ruf: Schickt Eure Jungen und Mädel in die Hitlerjugend! Es iſt de Wille des Führers, daß Ihr Eure Kinder der Or niſation anvertraut, die in ſeinem Sinn geführt wird. Samstag, 5. O D D Dr rr Badiſche Mütter! Wer ſeine Kinder zurückhält, ſchließt ſie aus von der Gemeinſchaft, in der heute eine Jugend heran⸗ wächſt, die eine glückliche Zukunft des deutſchen Vol⸗ kes gewährleiſtet. gez. E. v. Baltz, komm. Gaufrauenſchaftsleiterin. Eiſenbahnbeamter von Lokomotive getötet e Radolfzell, 5. Oktober. Der Eiſenbahn⸗ beamte Theodor Schirmeiſter ſtürzte Freitag früh beim Güterbahnhof von ſeinem Fahrrad und blieb bewußtlos auf den Schienen liegen. In der Dunkelheit hatte niemand den Unfall bemerkt, ſo daß der Bewußtloſe von einer Rangierlokomotive überfahren und getötet wurde. Herr Schmidt aus Stuttgart F Ein Schwindler am Werk Eberbach, 5. Okt. In Unterſchönmatten⸗ wag ſtieg dieſer Tage ein junger Mann im Gaſt⸗ haus ab und gab ſich als Herr Schmidt aus Stutt⸗ gart,„Adjutant deg Stabschefßs von Württemberg“ aus. Dieſe Angabe erſchien dadurch glubhaft, daß in ſeiner Abweſenheit ein Telephonanruf feſtſtellen wollte, ob der Herr Adjutant eingetroffen ſei. Offen⸗ har hatte aber der Schwindler— um einen ſolchen han⸗ delte es ſich— ſelbſt angerufen. Nachdem er einem ortsanſäſſigen Geſchäftsmann ſein Kraftrad für 100 Mark verkauft hatte, lieh er ſich das Rad noch einmal aus, um angeblich zur Sparkaſſe nach Weinheim zu fahren. Der Schwindler blieb aber verſchwunden, nachdem er noch die wertvolle Uhr eines Förſters mitgenommen hatte. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hatte der abgefeimte Betrüger das Kraftrad in einem Dorf bei Eberbach erſchwin⸗ delt und dort auch einem Dienſtmädchen das Spar⸗ Eg en buch mit 200 Mk. entwendet, Das Drama von Sendelbach Der Mörder richtet ſich ſelbſt * Wertheim, 4. Okt. Der Mörder der Maria Rauſch von Sendelbach, der ledige Wilhelm Saueracker, hat ſich ſelbſt gerichtet. Er wurde mit einer ſchweren Schnittwunde am Hals aus dem Waſſer des Mains herausgezogen. Damit hat die Tragödie von Sendelbach, die zwei Menſchen⸗ leben vernichtete, ihren Abſchluß gefunden. Auch in Mosbach: Vereidigung der Beigeordneten und Ratsherren m. Mosbach, 4. Okt. In Anweſenheit von Land⸗ rat Rothmund, Kreisleiter Rudolph und einer ſtatt⸗ lichen Anzahl von Einwohnern, wurde im Bür⸗ gerſaal durch Bürgermeiſter Dr. Lang die feier⸗ liche Vereidigung der Beigeordneten und Ratsherren vorgenommen. Landrat Rothmund ſprach in kurzen Ausfüh⸗ rungen vor allem über die Rechte und Pflichten der Beigeoroͤneten, um dann den Helfern und Beratern des Bürgermeiſters und der Stadt ſelbſt die herz⸗ lichſten Glückwünſche zu übermitteln. Bürgermeiſter Dr. Lang wies auf das Verantwortungsgefühl der neuen Männer hin, daß ſich nicht nach Popularität, ſondern nach dem eigenen Gewiſſen zu richten habe. Bei dieſer Gelegenheit kam er auf die 1200jährige Geſchichte der Stadt zu ſprechen und erwähnte, daß Mosbach im kommenden Jahr eine Jubiläumsfeier abhalten werde. Auch Kreisleiter Rudolph betonte, daß dadurch, daß die Auswahl der Ratsmänner nicht mehr durch Abſtimmung, ſondern nach dem Führer⸗ prinzip durch Ernennung erfolge, die Verantwor⸗ tung auf beiden Seiten um ſo größer geworden ſei. Die Namen der drei Beigeordneten ſind: Banſpach, Brauß und Staab, die der acht Ratsherren: Frank, Guttenberg, Hettinger, Kapferer, Lenz, Mittmann, Schubauer und Ungerer. * Konſtanz, 5. Okt. Im benachbarten Döttin⸗ gen kam der 21jährige ledige Werner Romer im Keller mit der elektriſchen Leitung in Be⸗ rührung und wurde ſofort getötet. Die Familie hat damit den einzigen noch lebenden Sohn ver⸗ loren, denn der Bruder des Toten, Kapitän Franz Romer, hatte vor einigen Jahren nach erfolgter Ueberquerung des Ozeans im Paddelboot bei einem Sturm vor Neuyork den Tod gefunden. „„. 8 N Das Stuttgarter Anglück: e Voll n taunheim eee 2 8 —2— Stuttgart, 4. Oktober. Geſtern abend kurz nach 7 Uhr ereignete ſich bei der Wagenburgſchule, am Rande des Vororts Gab⸗ lenberg, ein ſchweres Straßen bahn⸗ Unglück. (Wir brachten darüber in der Mittagsausgabe be⸗ reits eine kurze Meldung. Die Schriftleitung.) Dort verkehrt die Linie 18, die von Stuttgart her zuerſt die ſteile Alexanderſtraße hinauffährt, bei der Gerokſtraße die höchſte Höhe überwindet und von hier aus nun wieder bergabwärts nach Gablen⸗ berg ihren Weg nimmt. Etwa 200 Meter von der Gerokſtraße entfernt macht die Straßenbahnlinie unmittelbar vor der Wagenburgſchule eine ſcharfe Rechtskurve. An dieſer Kurve iſt der Motor⸗ wagen aus dem Geleiſe geſprungen, hat den Anhängewagen mitgeriſſen und iſt dann noch etwa 38 Meter auf der Straße weitergefahren. Am Anfang der ſteil abfallenden Wagenburgſtraße fiel der Straßenbahnzug neben einem Ober⸗ leitungsmaſt nach rechts um. Beide Wagen waren— da viele Leute nach oͤem Vorort Gablen⸗ berg um dieſe Zeit heimfuhren— ſehr ſtark beſetzt. Bei dem Sturz der Wagen war auch die Lichtleitung, die mit dem in Mitleidenſchaft gezogenen Oberlei⸗ tungsmaſt verbunden war, beſchädigt worden, ſo daß die Unglücksſtelle in Dunkel gehüllt war. Die Gegend iſt weniger beſiedelt, ſo daß es zuerſt an Helfern fehlte. Die erſten Hilfeleiſtungen lamen von den Fahrgäſten ſelbſt, die unverletzt ge⸗ blieben waren oder aber nur leichte Verletzungen davongetragen hatten. Wie erzählt wird, war der unverletzt gebliebene Führer des Unglückszuges der erſte, der ſeinen Führerſtand durch eine zertrüm⸗ merte Scheibe verließ und daran ging, die Verletzten aus den umgeſtürzten Wagen helfen zu bergen. Einige Sänitäter waren gerade zu einem Kurſus unterwegs und konnten auch gleich hilfreich eingrei⸗ fen. Der Kolonnenarzt der Sanitätskolonne Gab⸗ lenberg legte den Verletzten die erſten Notverbände an. Er hat allein 20 Perſonen verbunden und durch er Zeitun besetzter Straßenbahnzug Beide Wagen umgeſtürzt-Ein Lichtmaſt umgeriſſen-Die Anglücksſtelle in abe l 9 S m Junkel die nunmehr alarmierten Stuttgarter Krankenwagen und durch Privatwagen nach den verſchiedenen Stutt⸗ garter Krankenhäuſern bringen laſſen. Inzwiſchen war auch die Feuerwehr mit Gerätewagen und die Polizei am Unglücksort erſchienen. Beim erſten Ab⸗ ſuchen der Wagen zeigte ſich, daß ſich eine tote Fran unter dem Motorwagen befand. Sie befand ſich gar nicht in dem verunglück⸗ ten Straßenbahnwagen, ſondern ging auf dem Ge h⸗ weg, als der Straßenbahnzug auf der da⸗ herkam und ſich dann auf ſie ſtürzte. Auf der Unglücksſtelle herrſchte anfangs ein wirres Durcheinander. Die Verwundeten, darunter auch Frauen und Kinder, wurden durch die eingeſchlagenen Wagenfenſter ge⸗ rettet. Ein junger Mann, den wir etwa 20 Minuten nach dem Unglück an der Unfallſtelle noch antrafen und der an der Hand leicht verwundet worden war, hatte Frau und Kind im Wagen gehabt, ſie aber beide mit nur leichten Verletzungen retten können. Die Polizei ſtellte ſofort Erhebungen an, machte Meſſungen bei Scheinwerfer⸗ und Fackelbeleuch⸗ tung. Der Wagenführer Berner, der den Unglücks⸗ zug gefahren hatte und unverletzt geblieben war, wurde vorläufig in Haft genommen. Er wird aber als ein zuverläſſiger Fahrer geſchil⸗ dert, der die Strecke ſchon jahrelang befährt. Ueber die Urſache des Unglücks läßt ſich zur Stunde noch nichts ſagen. Es herrſchte Regenwetter, was um ſo ungünſtiger iſt, als die Strecke nicht unweſentlich fällt. Der Schaffner ſcheint auch die Strombremſe benützt zu haben. Die Urſache des Unglücks kann erſt die eingeleitete polizeiliche Unterſuchung er⸗ geben. Straße * Wie bereits berichtet wurde, hat das Unglück zwei Tote und 45 Schwerverletzte gefordert. r 2 Von Kopf bis Juß auf Schwindel eingeſtellt Ein Hochſtayler kommt ins Zuchthaus Auch in Mannheim gab er ein Gaſtſpiel Kon ſt anz, 5. Oktober. Als ein Hochſtapler geriſſenſter Art ent⸗ puppte ſich der 2jährige Karl Heydt aus Heidenheim an der Brenz, der ſich wegen er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung, Betrugs und Be⸗ leidigung vor dem Schöffengericht zu verant⸗ worten hatte. Auf ſeinen zahlreichen Geſchäftsreiſen beſuchte der Angeklagte u. a. einen Konſtanzer Ge⸗ ſchäftsmann, der in Gold⸗ und Silberwaren tätig war. Er machte der Ehefrau des Geſchäfts⸗ mannes vor, er könne ſich an dem Geſchäft ihres Mannes mit etwa 20 000 Mk. beteiligen. Der Schmuckwarenhändler ließ ſich von dem Betrüger, der einen tadelloſen Eindruck machte, überreden und kamen überein, daß H. etwa 4000 Mk. in das Ge⸗ Der Angeklagte wußte dem Ehepaar in ſchäft ſtecke. der Zeit vom Dezember 1934 bis März 1935 unter den phantaſievollſten Vorſpiegelungen, Verſprechen und Ausreden nach und nach eine Geſamtfſumme von 2075 Mf. zu entlocken. Einen Müllheimer Ge⸗ ſchäftsmann wußte er unter falſchen Vorſpiegelun⸗ gen undd unter Vorlage gefälſchter Urkunden um den Geſamtbetrag von 2050 Mk. zu ſchädigen. Einer Lehrerin, die auf ſein Lügen hineinfiel, wußte er 1405 Mk. abzunehmen. In Mannheim machte er einen Kaufmann um den Betrag von 500 Mk. leichter und in Pforzheim wußte er ebenfalls einen Gutgläubigen um einen fetten Betrag zu betrügen. Vorgetäuſchte Ferngeſpräche, gefälſchte Telegramme, Kraftwagen und Kraftrad ſpielten eine große Rolle. Das Gericht verurteilte den Verbrecher zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Zuchthaus, ſowie zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Blick auf Vuchen Buchen, 4. Okt. Schulverwalterin Amalie Horn von Laudenberg(Amt Buchen) wurde zur Hauptlehrerin an der Volksſchule in St. Leon(Amt Wiesloch) ernannt.— In den Ruheſtand tritt mit Wirkung vom 1. November dieſes Jahres der Kam⸗ merer des Dekanats Buchen, Auguſtin Baum⸗ buſch. 26 Jahre lang hat er die Pfarrei Hettingen (Amt Buchen) gewiſſenhaft und ſegensreich verwal⸗ tet. Baumbuſch iſt ein Sohn des Frankenlandes und ſtammt aus Hainſtadt(Amt Buchen). Leider läßt der Geſundheitszuſtand des langjährigen Seelſor⸗ gers zu wünſchen übrig.— Die Winterkurſe der Landwirtſchaftsſchule Buchen, zu deren Beſuch die Jungbauern verpflichtet ſind, beginnen wieder ein⸗ heitlich anfan November. Zur beſonderen Ehrung und Würdigung der Verdienſte, die ſich der in den Ruheſtand tretende Medizinalrat Dr. Bau⸗ mann um das Geſundheitsweſen des Bezirkes Buchen erworben hat, wurde ihm anläßlich ſeines Wegzuges nach München von Bürgermeiſter und Kreisleiter Ullmer ein Bild von Buchen über⸗ reicht, das von Kunſtmaler Arthur Grim m⸗Mudau geſchaffen wurde.— Der Beſuch des Schützenmark⸗ tes hat trotz Terminverlegung gezeigt, daß das alte e 2 W Buchener Volksfeſt ſeine frühere Anziehungskraft nicht verloren hat. Schon in den erſten Mittags⸗ ſtunden war ein richtiges Jahrmarktstreiben auf dem Muſterplatz feſtzuſtellen. 29 Sonderzüge zum Badiſchen Sängerfeſt ol. Karlsruhe, 3. Okt. Die Zahl der am 11. Badi⸗ ſchen Sängerbundesfeſt(vom 11.—13. Oktober in Karlsruhe) teilnehmenden Sänger hat 32 000 über⸗ ſchritten. Die Reichsbahn wird in 29 Sonderzügen die Sänger befördern. Am Samstag, dem 12. Oktober, werden 14 Sonderzüge in den Vormittagsſtunden in Karlsruhe eintreffen, am Sonntag, dem 13. Oktober, 15 Sonderzüge. * Bad Ueberlingen, 5. Oktober. Der im 51. Le⸗ bensjahr ſtehende und in Weildorf im Ruheſtand lebende Pfarrer Joſeph Klotz wurde Freitag früh nicht weit von Unteruhldingen entfernt in der Aach tot aufgefunden. Man vermutet, daß der Geiſtliche, der faſt erblindet war, auf dem an der Aach entlang führenden Fußweg von Unteruhldin⸗ gen nach Weildorf einen Fehltritt getan hat und in die Aach geſtürzt iſt. Aus der Pfalz Ilrektor Goßmann-Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 5. Oktober. Eine im Geſchäfts⸗ leben der Stadt Ludwigshafen führende Perſönlich⸗ keit, Direktor Emil Goßmann, iſt durch einen Hersſchlag plötzlich aus ſeiner arbeitsreichen Wirk⸗ ſamkeit herausgeriſſen worden. Der Verſtorbene gehörte ſeit mehr als 46 Jahren der Firma Gebrü⸗ der Röchling an, unter deren beiden Inhabern, dem hochbetagt noch lebenden Geheimrat Auguſt und Kommerzienrat Heinrich Röchling er die Seele des Geſchäfts war. Schon mit 31 Jahren Prokuriſt, löſte er nach dem Weltkrieg, in dem er ſich als Offizier ausgezeichnet hatte, die ſchwierige Aufgabe, während der Beſatzungszeit den Röchlingſchen Handelskonzern auszubauen. Unter Goßmanns Leitung entſtand 1923 die Ludwigshafener Verwaltung. Der in Metz Geborene hat ein Alter von 62 Jahren erreicht. Feſt des jungen Weines — Haardt, 5. Oktober. Anläßlich des Erntedank⸗ tages wird auch im Wein⸗ und Luftkurort Haardt eine Feier veranſtaltet. Während der Vormittag des Feſttages den kirchlichen Feierlichkeiten uſw. vor⸗ behalten iſt, wird am Nachmittag ein großer Winzer⸗ zug als Wahrzeichen des eingebrachten jungen Wei⸗ nes den Segen der Heimat verſinnbildlichen. Win⸗ zer und Winzerinnen führen originelle Trachten⸗ und Volkstänze auf, eine reichbeſchickte Obſtaus⸗ ſtellung im großen Saale der Winzergenoſſenſchaft wird die Früchte heimiſcher Züchtung bewundern laſſen und zum Abſchluß am Spätnachmittag findet in allen Sälen des Ortes der offizielle Erntetanz ſtatt. Winzerfeſt im Kaffee Valerland r. Ludwigshafen, 5. Okt. Auch in den gemüt⸗ lichen Räumen des Kaffeehauſes„Vaterland“ fühlt man ſich derzeit in den Pfälzer Weinherbſt ver⸗ ſetzt. Rebengerank umſpinnt die lauſchigen Niſchen, und nach allgemeinem Urteil übertrifft dieſe Aus⸗ Schlecht gelaunt, nervös? . duf Kaffee Haq umstellen! ſtattung alle vorangehenden. Die Stimmung weiß der Inhaber Arnhold ja immer zu beleben, und. ſo darf er ſein Mühen während des mehrtägigen Winzer⸗ und Weinfeſtes durch großen Zu⸗ ſpruch belohnt ſehen. In Elſe Ette wurde eine treffſichere Meiſterin des Pfälzer Humors gewon⸗ nen; auch heizte die Kapelle Willi Bauer mit Wein⸗ und Tanzweiſen kräftig nach. Der Raumſchmuck wird während der Weinleſezeit erhalten bleiben. Nachbargebiete Guter 3jer an der Vergſtraße Die Fäſſer reichen faſt nicht aus! O Zwingenberg, 5. Okt. An der Bergſtraße, in Bensheim, Zwingenberg und Auerbach hat die al l⸗ gemeine Weinleſe eingeſetzt. Da die Haupt⸗ leſe meiſt in ein bis zwei Tagen erledigt iſt, kann bereits ein abſchließendes Bild über die Ernte ge⸗ geben werden. In den Auerbacher Lagen iſt das Geſamtergebnis gut. Menge iſt größer als 1934, teilweiſe liegt ſogar eine ausgeſprochene Ueber⸗ menge vor. Auch der Güte nach iſt das Ergebnis ſehr erfreulich, beſonders im Säuregehalt, der ja gerade im Aufbau der Bergſträßer Weine eine große Rolle ſpielt. Führend in der Lage iſt wieder der Auerbacher Rett. Bei der Bensheimer Ernte dürfte das Er⸗ gebnis mengenmäßig nicht über das vom vorigen Jahr hinauskommen, gütemäßig bleibt es etwas hinter dem 1934 zurück. Möglich iſt, daß die Spät⸗ leſe, wenn die nächſten zehn bis vierzehn Tage Sonne bringen, noch beſſer wird. Beſonders gut iſt die Ernte in den Lagen Kalkgaſſe, Pfaffenſtein und Kirchberg. In Zwingenberg reichen die Fäſſer nicht aus, ſo groß iſt die Uebermenge. Große Erträge lte⸗ fern vor allem der Krämerberg, die Wand und die Lang Schneeth. Faule Trauben ſind ganz ſelten, da⸗ gegen keltern ſie ſich ſehr gut. E Die * Lorſch, 4. Okt. Zwei hieſige Zigarrenfaßbrikan⸗ ten hatten ihre Erzeugniſſe unter Umgehung der Tabakbanderolenſteuer billig verkauft. Jetzt kam die Zollbehörde hinter dieſes Verfahren. Wegen Hinterziehung der Banderolenſteuer wurden beide feſtgenommen. 8. Seite Nummer 460 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 5. Okt./ Sonntag, 6. Okt. 1935 Brie Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeimęs Wanzen.„Stimmt es, daß es eine Spinnenart gibt, die die Wanzen vertilgt? Wurden mit der Spinne ſchon Verſuche angeſtellt?“—— Sie ſind richtig unterrichtet, es gibt eine Spinnenart, die die Wanzen vertilgt. Der Mainzer Anzeiger berichtet ausführlich über Verſuche, die Prof. Haſe von der Biologiſchen Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft mit der kleinen griechiſchen Spinne Thanatos flavidus(der„gelbe Tod“) angeſtellt hat. Dieſe Spinne verfolgt die Bettwanze und tötet ſie. Der Weg zu dieſer Entdeckung war etwas lang er führte über das Barackenlager Kaiſariani zum Athener Flughafen, und von da durch die Luft über Tempelhof nach Dahlem. Die Wanzen im griechi⸗ ſchen Barackenlager Kaiſariani vermehrten ſich ſo ſtark, daß man es nicht mehr aushalten konnte. Aber eines Tages geſchah ein Wunder. Die Bettwanzen waren verſchwunden. Was die wildeſten Jagden, was alle Reinigungsfeldzüge, alles Schrubben und Bürſten mit Vertilgungsmitteln nicht vermocht hat⸗ ten, war Wirklichkeit geworden; es gab im Lager keine Wanze mehr, nicht eine einzige. Der Lagerarzt hatte als erſter die Vermutung, daß vielleicht die zahlreichen Spinnen, die ſich in den Ritzen der Bret⸗ terwände fanden, die Wanzen vertrieben hätten. Des⸗ halb ſetzte er ſich mit dem bekannten griechiſchen Zoo⸗ logen Prof. Lorando in Verbindung, der einige Spin⸗ nen einfing, ſie ſorgfältig in eine Glastube verpackte und ſie mit einem ausführlichen Bericht an das Dahlemer Inſtitut zur Unterſuchung ſchickte. Nun begann das große Examen. Prof. Haſe ſetzte den Spinnen allerlei Futter der verſchiedenſten Inſekten⸗ arten zur Auswahl vor. Sie verſchmähten alle Koſt, bis auf die Bettwanzen, auf die ſie ſich mit wahrem Heißhunger ſtürzten und ihnen das Blut ausſaugten. Auch die aus Eiern gezogenen neuen Generationen hatten den gleichen Geſchmack. Faſt alle ſonſt als Nahrung vorgeſetzten Inſekten fanden keinen Beifall. Sobald aber den hungrigen Spinnen Wanzen ge⸗ bracht wurden, dann ſtürzten ſie ſich auf dieſe, ſchlugen ihre Giftklauen ein und ſaugen die Wanzen aus. Nachdem die Spinnen dieſe erſte Prüfung mit„ſehr gut“ beſtanden hatten, kam die zweite Unterſuchung ihrer Fähigkeiten. Es war feſtzuſtellen, ob der„gelbe Tod“ auch verſteckt lebende Wanzen aufſpürt und ver⸗ tilgt. Auch dieſe Frage wurde auf Grund eingehender Verſuche bejaht. Die Spinne(Spannweite der Füße bei faſt ausgewachſenen Tieren rund drei bis vier Zentimeter) iſt für Menſchen völlig harmlos. Bei Zimmertemperaturen hält ſie ſich ohne weiteres, und die non ihr angelegten Geſpinſte ſind unbedeutend⸗ Allerdings können die griechiſchen Spinnen nicht als eig fofort wirkendes Radikalmittel angeſprochen wer⸗ den. Sie nehmen ſich Zeit. Im Kaiſariani⸗Lager hat es über ein Jahr gedauert, bevor die Wanzen⸗ plage vollkommen beſeitigt war. Unſere bewährten Ausgaſungsverfahren kommen ſchneller zum Ziel! Prof. Haſe ſchlägt aber vor, in verwanzten Hühner⸗ und Taubenſtällen Verſuche anzuſtellen, und er glaubt, daß die eigentliche Anwendung des gelben Wanzen⸗ todes in den tropiſchen und ſubtropiſchen Gegenden am Platz ſein wird, überall dort, wo die Bauart der Häuſer die bei uns erfolgreiche Ausgaſung nicht zu⸗ läßt. W.„Wieviel Rundfunkteilnehmer hatte Deutſch⸗ land 1933, 1934 und 1935?“—— Die Rundfunkteil⸗ nehmerzahlen waren 1933 Januar 4307 722; Februar 4427 000) März 4480251; April 4532 862; Mai 4 555 426 Juni 4 553 380; Juli 4521 106; Auguſt 4 483 278 September 4470 862; Oktober 4524 643; November 4635 537; Dezember 4857 549. 1934 Ja⸗ nuar 5 052 607; Februar 5274076; März 5 364 557; April 5 424755; Mai 5 440 031; Juni 5401 420; Juli 5 359 480; Auguſt 5 357819) September 5 440 466; Oktober 5 574001; November 5725 394; Dezember 5 911 330. 1935 Januar 6 142 921; Februar 6439 232, März 6 599 721 April 6 725 216; Mai 6734 745, Juni 6 672 391; Juli 6 589 454; Auguſt 6516 732; Septem⸗ ber 6 542 168. J. O.„Wie groß war der Goldbeſtand der Reichs⸗ bank vor dem Krieg?“—— Der Golobeſtand der Reichsbank betrug 1911 811 296 000 Mark, 1912 863 630 000 Mark, 1913 888 687 000 Mark, 1914 1266 187 000 Mark. . K.„Woher ſtammt die Redensart„Auf gro⸗ ßem Fuße leben“?—— Gewöhnlich wird die Re⸗ densart auf den mittelalterlichen Gebrauch der Schnabelſchuhe zurückgeführt, die damals als beſon⸗ ders vornehm galten. Die Länge der Schuhſpitzen war für die verſchiedenen Stände an manchen Or⸗ ten ſogar genau vorgeſchrieben; ſo betrug ſie zeit⸗ weilig bei Fürſten zweieinhalb Fuß, bei anderen Vornehmen einen Fuß und bei den Bürgerlichen nur einen halben. Das Tragen dieſer Schnabel⸗ ſchuhe ſoll von Maria von Polen herrühren; darum nannten die Franzoſen dieſe Schuhe„soaliers a la poulaine“, Die Forſcher Martel und Loubens bringen das franzöſiſche Sprichwort„avoir du sein les pottes“, das„reich ſein“ bedeutet, mit dem Um⸗ ſtande in Verbindung, daß die Schuhſchnäbel immer größer wurden und endlich mit einer Kette am Knie befeſtigt und mit Heu ausgefüllt wurden. Je reicher alſo damals ein Mann war, je mehr Heu mußte er in den Schuhen tragen. Ende des 15. Jahrhunderts mußten die Schuhe einer neuen Mode, den breiten „Bärenfüßen“, den tief ausgeſchnittenen, vorn brei⸗ ten, an den Ecken abgerundeten und mehrfach ge⸗ ſchlitzten Lederſchuhen Platz machen. Der Ausdruck „Auf großem Fuße leben“ aber blieb, und nicht nur er, ſondern auch das Bedürfnis mancher Leute, ihrem wirklichen oder vermeintlichen Reichtum im geſell⸗ ſchaftlichen Rahmen einen übertriebenen Ausdruck zu verleihen. O. M.„Was verſteht man unter Autarkie?“— —„Autarkie“ kommt aus dem Griechiſchen und be⸗ deutet ſoviel wie Selbſtgenügſamkeit, Selbſtändig⸗ keit. Auf das Staatsleben angewandt bedeutet es die wirtſchaftliche Unabhängigkeit eines Staates vom Ausland. Mit andern Worten: Das Land ſelbſt vermag infolge ſeiner Lage, ſeiner Bodenſchätze, ſei⸗ ner Arbeitsleiſtung alles zu erzeugen, was es braucht, in welch glücklicher Lage ſich zum Beiſpiel ie Vereinigten Staaten von Amerika befinden. Deutſchland ſteht nicht ſo günſtig da, iſt aber bei ernſthafter Anſtrengung doch imſtande, ſich unabhän⸗ giger als unter früheren Syſtemen von ausländiſchen Zufuhren zu machen. Der Führer hat den deutſchen Standpunkt in dieſer Frage genau präziſiert in ſei⸗ ner großen Reichstagsrede vom 3. März 1933:„Wir wiſſen, daß die geographiſche Lage des vohſtoffarmen Deutſchland eine Autarkie nicht vollkommen zuläßt. Es muß immer wieder betont werden, daß der Reichsregierung nichts ferner liegt als Exportfeind⸗ lichkeiten. Wir wiſſen, daß wir die Verbindung mit der Welt nötig haben und daß der Abſatz deutſcher Waren in der Welt viele Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen ernährt.“ Nr. 5044.„Dürfen ſich Stiefbaſe und Stiefvetter heiraten? Das Verwandtſchaftsverhältnis iſt fol⸗ gendes: Der Vater des Mädchens und die Mutter des Mannes ſind Stiefgeſchwiſter. Beide Stief⸗ geſchwiſter ſtammen von einem Vater, aber jeweils von einer anderen Mutter ab.“—— Da bekannt⸗ lich Baſe und Vetter einander heiraten dürfen, ſteht auch einer Verheiratung von Stiefhaſe und Stief⸗ vetter nichts im Wege. L. H.„Kann ich die Kuſine meiner Mutter hei⸗ raten? Oder ſteht man da unter irgendwelchem Ge⸗ ſetz?“—— Einer ſolchen Heirat ſteht nichts im Wege. W. E.„Iſt für den Beruf des Tierarztes das Abitur nötig? Sind die Ausſichten für dieſen Be⸗ ruf heute noch günſtig? Wer hat die Deckengemälde im Nationaltheater gemacht? Wann hat Paula Weſ⸗ ſely im Nationaltheater gaſtiert?“—— Zum Beruf des Tierarztes iſt das Abitur und das vorgeſchrie⸗ bene Studium erforderlich. Die Ausſichten ſind nicht beſonders günſtig. Ueber die Deckengemälde kann Ihnen das Hochbauamt genaue Auskunft geben. Paula Weſſely ſpielte am 30. November 1932 im Na⸗ tionaltheater in einem Enſemble⸗Gaſtſpiel des Ber⸗ liner Deutſchen Theaters die Roſe Berndt in Haupt⸗ manns gleichnamigem Gaſtſpiel. O. W. Das große Unglück in Oppau ereignete ſich am 21. September 1921. Die beiden Perſonen ſind nicht identiſch. Der Dürkheimer Wurſtmarkt wird von Samstag bis einſchließlich Dienstag und am darauffolgenden Samstag und Sonntag ab⸗ gehalten. F. M.„Was für einen Lohn hat ein Glaſerlehr⸗ ling im zweiten Jahr zu beanſpruchen? Wieviel Tage Urlaub hat er im Jahr, und wie iſt die Lohn⸗ zahlung im., 6. und 7. halben Jahr?“—— Wen⸗ den Sie ſich an die Kreishandwerkskammer Heidel⸗ berg. Zaun.„Wir wohnen in Reihenhäuſern, hinter denen ſich Gärten befinden, die durch Drahtzäune voneinander getrennt ſind. Welchen Zaun muß ich und welchen mein Nachbar unterhalten?“—— Nach den Beſtimmungen des allgemeinen Lan rechts hat der Eigentümer eines Grundſtücks und Gartens den Zaun rechter Hand, vom Eintritt in den Haupt⸗ eingang zu unterhalten. Sie müſſen alſo den Drahtzaun rechter Hand unterhalten, während der andere Drahtzaun(links) von dem Nachbar zu ver⸗ walten iſt. Brunnenſchutz.„In welcher Weiſe ſchützt man Hofbrunnen, die leicht einfrieren, vor Froſt?“—— Wenn Sie die Teile des Brunnens, die ſich über der Erde befinden, dick mit Stroh einſchlagen, dürfte die Gefahr des Einfrierens ziemlich beſeitigt ſein. Sollte der Brunnen trotzdem einfrieren, dann müſſen Sie die Leitung unter der Erde durch einen Fachmann iſolteren laſſen. J. F. Die genaue Zahl können Sie durch das Statiſtiſche Amt der Stadt Mannheim erfahren. Die Abſchlußzahlen der beiden Bäder ſind noch nicht ver⸗ öffentlicht. Wenn wir die Zahlen erhalten, geben wir Ihnen ſchriftlich Nachricht. H. V.„Wie kann ich mit Auslandsdeutſchen in nähere Verbindung(Briefwechſel) treten? Gibt es in Mannheim eine Stelle für Auslandsdeutſchtum, mit der ich mich in Verbindung ſetzen kann?“—— Setzen Sie ſich mit dem Volksbund für das Deutſch⸗ tum im Ausland, Ortsgruppe Mannheim, Vorſitzen⸗ der Dr. G. Graff, P 7, 24, in Verbindung. K. R. Wie kann ich Haarausfall am ſchnellſten heſeitigen?“— Laſſen Sie durch einen Facharzt die Urſache des Haarausfalls feſtſtellen. Dieſer wird Ihnen dann die Mittel nennen, die Sie zur Ein⸗ dämmung des Haarausfalles verwenden müſſen. L. L.„Habe zur Uebernahme einer Waſchannahme⸗ ſtelle am 15. Oktober 1919 eine Kaution von 300 Mk. geſtellt mit 4 v. H. Zinſen. Was habe ich heute zu bekommen?“—— 300 Mark entſprachen am 15. Ok⸗ tober 1919 49,80 Goldmark. Ob der Betrag unter die Aufwertung fällt, hängt davon ab, ob er von Ihnen friſtgemäß zur Aufwertung angemeldet wurde. Zeit. Wenn es in Deutſchland 12 Uhr iſt, welche Zeit haben dann die einzelnen Länder in Europa und in der übrigen Welt?“—— Wenn es in Deutſchland 12 Uhr iſt, hat Belgien 11 Uhr, Bulga⸗ rien 13, Dänemark 12, Frankreich 11, Griechenland 12.36, Großbritannien 11, Italien 12, Jugoflawien 12, Luxemburg 12, Niederlande 11.30, Norwegen 12, Oeſterreich 12, Portugal 11, Rumänien 13, Rußland 13, Schweden 12, Schweiz 12, Spanien 11, Tſchecho⸗ ſlowakei 12, Türkei 12.57, Argentinien.43, Aegypten 13, Bolivien.28, Braſilien.07, Chile.17, China 19, Columbien.03, Cuba.31, Ecuador.46, Guate⸗ mala.58, Jamaica 6, Japan 20, Korea 19.30, Ma⸗ rokko 11, Mexiko.24, Nicaragua.15, Panama.42, Paraguay.10, Peru.51, Philippinen 19, Tunis 12, Uruguay.15 Uhr. O. K. Ludwigshafen.„Bin ich verpflichtet, nach⸗ dem meine noch lebende Mutter, die vor Jahren von der öffentlichen Wohlfahrt Unterſtützung bezog, dieſe als Sohn zurückzuzahlen?“—— Die Unterſtützun⸗ gen müſſen zurückbezahlt werden. Setzen Sie ſich 5 mit dem zuſtändigen Fürſorgeamt in Verbin⸗ ung. Erlbsclieafftsangelegenfſieiten H. M.„Vater Schulze, Witwer, heiratet zum zweiten Male. Aus ſeiner erſten Ehe ſind da 2 Kin⸗ der: Helene und Paula. Paula ſtirbt volljährig, ledig, kinderlos, ohne Hinterlaſſung eines Teſta⸗ ments, im Jahre 1923. Wer ſind die Erben, und was für einen Anteil erhält jeder der Erben, von der Hinterlaſſenſchaft der verſtorbenen Paula? Beim Tod der Paula leben der Vater, ſeine zweite Frau, ſowie das Kind Helene aus erſter Ehe.“—— Ge⸗ ſetzliche Erben der verſtorbenen Tochter Paula aus erſter Ehe ſind, da dieſe kinderlos und unverheira⸗ tet verſtorben iſt, der Vater und die Schweſter Helene zu gleichen Teilen. Nach§ 1925 BGB ſind geſetz⸗ liche Erben der zweiten Orönung die Eltern des Erblaſſers und deren Abkömmlinge. Leben zur Zeit des Erbfalles die Eltern, ſo erben ſie allein und zu gleichen Teilen Lebt zur Zeit des Erbfalls der Vater oder die Mutter nicht mehr, ſo treten an die Stelle des Verſtorbenen deſſen Abkömmlinge nach der für die Beerbung in der erſten Oroͤnung gel⸗ tenden Vorſchriften. H. H. in O.„Sind Geſchwiſter untereinander bei einem Erbfall pflichtteilsberechtigt? Wieviel be⸗ trägt die Erbſchaftsſteuer bei Geſchwiſtern, und wird hier ein Unterſchied zwiſchen Bargeld und Möbel oder Hausrat gemacht? Gilt für eine Lebensver⸗ ſicherungsſumme derſelbe Hundertſatz? Müſſen für eine Lebensverſicherungsſumme, die noch bei Leb⸗ zeiten des Verſicherten in einem beſtimmten Alter fällig oder ausbezahlt wird, gleichfalls Steuern an den Staat entrichtet werden? Bei jeder Prämien⸗ zahlung muß doch ſchon Verſicherungsſteuer bezahlt werden. In Ihrem„Briefkaſten“ war ſchon des öfteren die Rede davon, daß eine Schenkung nicht notariell gemacht werden müſſe, andererſeits ſei ſie aber im Streitfalle nachzuweiſen. Dies will mir nicht recht einleuchten; denn wenn kein Streitfall vorliegt, braucht doch ſolche Schenkung, die mög⸗ licherweiſe ſchon jahrelang zurückliegt oder auch gar nicht mehr beſteht, nicht erwähnt zu werden, oder ſie würde bei einem Erbfalle gar nicht in Erſchei⸗ nung treten, und der Staat ginge dann der Erb⸗ ſchaftsſteuer verluſtig. Wieviel beträgt übrigens bei Geſchwiſtern die Schenkungsſteuer, wenn es ſich um Bargeld handelt? Iſt es möglich, den geſamten Nachlaß bereits bei Lebzeiten zu verſchenken,(dann wohl nur notariell), um im Erbfalle keinerlei Ab⸗ gaben mehr, die bei Lebzeiten des Angehörigen viel leichter entrichtet werden können, leiſten zu müſſen? Kann eine Vorzugsrente vom Reich ent⸗ ſprechend erhöht werden, ſofern die Inhaberin ſol⸗ cher Rente im Erbfalle weitere Kriegsanleihen (Altbeſitz) erhält und die übrigen Vorausſetzungen, wonach das Jahreseinkommen 800 Mark nicht über⸗ ſteigen darf, zutreffen? Wo wohnt Frau Helene Glückſtein, die Gattin des verſtorbenen Dichters Hanns Glückſtein?“—— Geſchwiſter untereinander ſind nicht pflichtteilsberechtigt. Der Erwerb des Hausrats von Geſchwiſtern iſt erbſchaftsſteuerpflich⸗ tig, ſoweit deſſen Wert 5000 Mark überſteigt. Die Erbſchaftsſteuer beträgt für Geſchwiſter 6 bis 40 v. H. des Erwerbes, je nach deſſen Höhe. Der Steuer⸗ ſatz iſt bei Erbſchaften und Schenkungen gleich. Für Lebensverſicherungen beſteht kein beſonderer Steuer⸗ ſatz. Lebensverſicherungen, die bei Lebzeiten aus⸗ bezahlt werden, ſind erbſchaftsſteuerpflichtig. Schen⸗ kungen bedürfen nicht der notariellen Form. Nur Schenkungsverſprechen bedürfen der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung. Jede erbſchafts⸗ ſteuerpflichtige Schenkung muß dem Finanzamt ent⸗ weder vom Schenker oder vom Beſchenkten ange⸗ meldet werden. Beide ſind anmeldepflichtig. Man kann ſchon bei Lebzeiten das ganze Vermögen ver⸗ ſchenken. Eine notarielle Beurkundung iſt dabei nur inſoweit erforderlich, als dieſe durch das Geſetz für den Uebergang des Eigentums an einzelnen Ver⸗ mögensteilen, z. B. Grundſtücken, verlangt wird. Da Geſchwiſter in der dritten Steuerklaſſe erbſchafts⸗ ſteuerpflichtig ſind, beträgt der ſteuerfreie Erwerb 2000 Mark. Ueberſteigt der Erwerb dieſen Betrag, muß der Erwerb ganz verſteuert werden. Setzen Sie ſich wegen der Rente mit der Kleinrentverfür⸗ ſorge in Verbindung. Frau Glückſtein wohnt jetzt in Heidelberg, Handſchuhsheimer Landſtraße 15. Flerer ragen F. F.„Wieviel vom Hunert Erbſchaftsſteuer ſind zu zahlen, wenn der einzige Sohn ſtirbt und die überlebende Mutter Alleinerbin iſt? Iſt ein Teil der Hinterlaſſenſchaft ſteuerfrei? Es handelt ſich um ein Einfamilienhaus, welches zum Teil mit dem Vermögen der Mutter erbaut worden iſt, und eine Lebensverſicherung.“—— Eltern ſind in der dritten Steuerklaſſe erbſchaftsſteuerpflichtig. Erben dieſer Steuerklaſſe erwerben den Hausrat ſteuerfrei, ſo⸗ weit deſſen Wert 5000 Mk. nicht überſteigt. Das übrige Erbe muß ganz verſteuert werden, wenn es mehr als 2000 Mk. beträgt. Die Erſchaftsſteuer in der dritten Steuerklaſſe iſt—40 v. H. des Erwerbs, je nach der Höhe des Erbes. J. St. 500.„Mein Gehilfe bekommt 10 Mk. Wo⸗ chenlohn, Koſt und Wohnung frei; iſt derſelbe lohn⸗ ſteuerpflichtig?“—— Ihr Gehilfe iſt lohnſteuer⸗ pflichtig, da nach 8 1 des Lohnſteuergeſetzes natür⸗ liche Perſonen, die im Inland einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, unbeſchränkt einkommenſteuerpflichtig ſind. Die unbeſchränkte Einkommenſteuerpflicht Einkünfte. Dauernde Magenbeschwerden ſind meiſt auf einen Ueberſchuß an Säure zurückzuführen, der durch eine Gärung der ſchlecht gekauten Nahrung oder durch zu ſchwere oder zu ſtark gewürzte Speiſen hervor⸗ erſtreckt ſich auf ſämtliche gerufen wird. Säure, Blähungen, ſaures Aufſtoßen Dys⸗ pepſie, Magenſchmerzen, die Empfindung des Sodbrennens ſind alles Erſcheinungen, die man nicht vernachläſſigen ſoll und die in wenigen Minuten verſchwinden, einen halben Teelöffel voll oder Biſerirte Magneſia in ein wenig Waſſer ſofort nach den Mahlzeiten oder bei auftretenden Beſchwerden nimmt. Biſerirte Magneſia neutraliſiert faſt unmittelbar die über⸗ ſchüſſige Säure und verhindert die Entzündung der Magen⸗ ſchleimhäute. In allen Apotheken zum Preiſe von R..39, die große, vorteilhaftere Packung zum Preiſe von R..70, erhältlich. Vi78 vin wenn man zwei bis drei Tabletten Nuxistiscſie Sragem H. K.„Wer kann entmündigt werden?“—— Eine Entmündigung kann erfolgen wegen Geiſteskrankheit, wegen Geiſtesſchwäche, wegen Verſchwendung und wegen Trunkſucht. Zuſtändig iſt das Amtsgericht. Antragsberechtigt ſind der Ehegatte und Verwandte. In dem Antrage müſſen die den Antrag begründeten Tatſachen und die Beweismittel enthalten ſein. H. K.„Wann muß man einen Verteidiger neh⸗ men?“—— In einigen Fällen iſt die Inanſpruch⸗ nahme eines Verteidigers Pflicht. Ohne einen Ver⸗ teidiger iſt in dieſen Fällen keine Verhandlung mög⸗ lich. Verſtändlich iſt, daß ein Verteidiger beſtellt wer⸗ den muß, wenn der Angeklagte ſtumm oder taub iſt, oder wenn der Angeklagte in einer Irrenanſtalt iſt zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes. Ferner muß ein Verteidiger beauftragt werden für die münd⸗ lichen Verhandlungen über den Haftbefehl, wenn der Angeklagte nicht zur Verhandlung vorgeführt wird, ebenſo iſt ein Verteidiger notwendig, wenn die Unter⸗ ſuchungshaft bereits drei Monate gewährt hat. Wenn eine Angelegenheit vor dem Reichsgericht oder Ober⸗ landesgericht in erſter Inſtanz verhandelt wird, oder wenn eine Verhandlung vor dem großen Jugend⸗ gericht oder dem Schwurgericht ſtattfindet, iſt ein Verteidiger notwendig. Wird ein Verbrechen vor den Amtsrichtern der Strafkammer oder dem Schöf⸗ fengericht verhandelt, ſo kann der Beſchuldigte oder ſein geſetzlicher Vertreter einen Verteidiger zuziehen. Dieſem Wunſch muß dann das Gericht ſtattgeben. In den aufgeführten fünf Fällen iſt alſo die Beſtellung eines Verteidigers Pflicht. Wenn der Angeklagte die Koſten des Verteidigers infolge materieller Notlage nicht bezahlen kann, ſo wird auf Staatskoſten ein Rechtsanwalt mit der Verteidigung beauftragt. alle meine Bekannten waſchen mit Perſil Alle haben eine Wäͤſche, wie ſie nicht ſchoͤner ſein kann: ſchneeweiß, duftig und friſch! And alle haben ſange Jahre Freude daran, denn Perſil wäſcht nicht nur ſchnell und billig, es ſchont die Wäſche auch. Alle bleiben bei Perſil und ſagen: r 2 egen Samstag, 5. Okt./ Sonntag, 6. Okt. 1935 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 460 Nr. 1000. Unterbleibt die Eheſchließung, ſo kann feder Verlobte von dem anderen die Herausgabe desjenigen, was er ihm geſchenkt oder zum Zeichen des Verlöbniſſes gegeben hat, nach den Vorſchriften über die Herausgabe einer ungerechtfertigten Be⸗ reicherung fordern. R. R.„Ich habe ein uneheliches Kind(geiſtig nicht normal), das ſich in einem Heim befindet. Wie groß darf nun mein monatliches Einkommen(netto) ſein, ohne daß das Jugendamt mich zu den Unter⸗ haltskoſten heranziehen kann? Ich bin verheiratet und habe ein Kind. Ich möchte vorausſchicken, daß ich nicht abgeneigt bin, einen Teil zu bezahlen, ſo⸗ weit es in meinen Kräften ſteht.“—— Für die Un⸗ terhaltspflicht gegenüber unehelichen Kindern iſt eine pfändungsfreie Grenze des Einkommens nicht gegeben. Dem Range nach ſtehen die Anſprüche der unehelichen Kinder denen der Verwandten, Ehegatten und früheren Ehegatten nach. Die Höhe des dem unehelichen Kinde zu gewährenden Unterhalts wird im Falle, daß eine gütliche Verſtändigung mit dem Jugendamt nicht zuſtande kommt, durch das Gericht feſtgeſetzt. In dieſem Verfahren können Sie Ihre Einwendungen vorbringen, und der Betrag wird unter Berückſichtigung Ihrer Verhältniſſe und Ihrer Verpflichtungen gegenüber Ehefrau und Kind feſtge⸗ geſetzt werden. K. M.„Wann werden Strafen gelöſcht?“—— Das Strafregiſter für eine Perſon wird in dem Be⸗ zürk geführt, in dem ihr Geburtsort liegt. Ueber die im Strafregiſter eingetragene Strafe wird nach einer Friſt von fünf Jahren nur beſchränkt Auskunft er⸗ teilt, wenn auf Geloͤſtrafe oder Freiheitsſtrafe von höchſtens drei Monaten erkannt iſt. In allen übri⸗ gen Fällen wird nach einer Friſt von zehn Jahren mur beſchränkte Auskunft erteilt, d. h. die Auskunft wird dann nur noch beſtimmten Behörden, insbeſon⸗ dere den Gerichten und Staatsanwaltſchaften, erteilt. Nach einer weiteren Friſt wird der Strafvermerk im Strafregiſter getilgt. Dieſe Friſt beträgt fünf Jahre, wenn auf Geldſtrafe oder Haft oder auf Ge⸗ fängnis oder Feſtungshaft von höchſtens einer Woche erkannt iſt. In allen übrigen Fällen beträgt die Friſt zehn Jahre. Sie beginnt mit dem Tage, von dem ab nur noch beſchränkte Auskunft zu erteilen iſt. Daraus ergibt ſich, daß früheſtens nach zehn Jahren, vom Tage der Verurteilung ab, ein Strafvermerk im Strafregiſter von Amts wegen getilgt wird. Wenn der Verurteilte zur Zeit der Tat noch nicht 18 Jahre alt geweſen iſt, verkürzen ſich die Friſten von 5 Jahren auf 3 Jahre und von 10 Jahren auf 6 Jahre. Die Landesjuſtigverwaltung kann auf Antrag, wenn dadurch die ſtaatlichen Intereſſen nicht gefährdet werden, ſchon früher die beſchränkte Aus⸗ kunft oder die Tilgung des Strafvermerks anordnen. Mieter umd Doſmmung Frau E.„Meine Schwiegermutter gießt immer morgens ihre Blumen in der Zeit, da meine Betten am Fenſter liegen. Zu welcher Zeit dürfen Blumen gegoſſen werden?“—— Die Blumen können den b 1 5— Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden Aus Warschau Kürzlich wurden in Warschau die diesjährigen Länderkämpfe beendet. Zum dritten Male in ununter- brochener Reihenfolge hat sich Amerika den ersten Platz erkämpft und damit endgültig den Hamilton-Russel-Pokal erobert. An zweiter Stelle landete Schweden, kurz vor Polen. Vierter wurde Ungarn, Fünfter die Tschechei. Den sechsten Platz und letzten Preis errang Jug o- s la wien. Oesterreich konnte sich mit seinem 7. Platz nicht mehr unter die Sieger einreihen. Wir machen heute mit zwei guten Partien aus diesen Kämpfen bekannt. Weiß: Dr. Tartako wer(12. Runde). Schwarz: L. Steiner. 1. dz dd, Sg8—f6. 2. Sg1—13, e7—e6. 3. g2—g3, b7—b6. 4. LfI—g2, Les—b7. 5.—0, LfS—e7. 6. 2, O0. 7. Sb1— 8, d7—d5. Zweifeffols nicht der beste Aufbau. Mit Recht wird an dieser Stelle—-d6. Dez, Sbd7. ed, es vorge- zogen. 8. Sk3—e5, Dds—08. 9. 4d, e6 5. Diese Bauernstellung macht dem Schwarzen noch viel Sorgen und entscheidet schließlich sogar die Partie. Besser dürfte deshalb—Sdö: sein. 10. Dd1—b3, 7c. gegoſſen werden, daß das Waſſer nach den unteren Stockwerken läuft. Wenn gütliches Zureden keine Abhilfe ſchafft, genügt eine Meldung an die zuſtän⸗ dige Polizeiwache. H. Sch.„Ich habe einen zweffährigen Mietver⸗ trag, welcher am 30. Junt 1936 abläuft. Der Haus⸗ eigentümer, mit welchem dieſer Vertrag abgeſchloſſen wurde, iſt vor einem halben Jahre geſtorben. Nun wäre mir Gelegenheit geboten, eine bedeutend wert⸗ vollere Dienſtwohnung zu bekommen, welche außer⸗ dem im Mietpreis monatlich 20 Mark billiger wäre. Ich habe mich nun wegen Aufhebung meines Miet⸗ vertrages mit dem neuen Hauseigentümer in Ver⸗ bindung geſetzt und mich gleichzeitig bereit erklärt, für Ausſchreibung und Inſtandhaltung meiner bis⸗ herigen Wohnung aufzukommen. Der neue Haus⸗ eigentümer lehnte es jedoch ſtrikte ab, den Mietver⸗ trag aufzuheben oder an demſelben etwas zu ändern. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt, er wolle keinen anderen Mieter und Verträge werden abgeſchloſſen, damit dieſe eingehalten werden. Ein gütlicher Ver⸗ ſuch meinerſeits iſt damit geſcheitert. Hatte der neue Hauseigentümer ein Recht darauf, auf Einhaltung Auf Tds folgt ed, und auf De6 ist Sd 14 recht ungemütlich. 11. Lei- d2, Sb8— a6. 12. Tale, Sa6— 7. 13. e2 ed, Tfa— ds. 14. 1Tf1—el, cih c. 15. da Nes, b c5. 16. ed Kd5, Sc&d5. 17. Ldꝛ—g5, Ta8-—bs8. Um auf LIfE:, Lf6: Sds: die Ausrede Ldö: zur Ver- fügung zu haben. Aber diese Rechnung hat ein Loch, wie Tartakower zeigt. Abwechslungshalber drucken Probleme alten Schlages ab, die aber auch heute noch ihre Freunde finden werden. Schwarz Lhꝗ, Ke. Problemschach Wir geht darin ziemlich„massiv“ zul 18. Lg f6, Le7 K f6. 19. Ses Kf7],-4. 20. Problem Nr. 132. Auf diesen ebenso einfachen wie kraft- Stamme Sf7 eds! vollen Zug(Mattdrohung auf 8) hin gab Schwarz auf.— Eine vom Weißen geradlinig und stark ge- führte Partie. Als weiteres Beispiel führen wir noch die kür- zeste Partie aus Warschau vor. Weiß: E. Böök 65. Runde). Schwarz: E. Andersen. 1. ee, e—e5, 2. Sg1—13, SbS—c6. 3. LfI—b5, 5, a7— aß. 4. Lbö—ad, d7—d6. 5. C24.. Ein neuer beachtlicher Versuch, einer alten 4, Variante neues Leben einzuhauchen. In der Partie bewährt er sich, da Schwarz ahnungslos sich auf heute — — . 2 2,, 2 e e LE 2 . 72 2. 1 , e, e die Siesta-Variante einläßt, gegen die eben gerade 2,. 3, der Textzug sich richtet.,.,, 5.— 17-157 6. d- dd, f5 KeA. 7. Sfàg Ces! f.. 1. A, Das ist's! Sonst(bei 5. c3 statt c) ergibt das TVVVTVVT Springeropfer nur Ausgleich; jetzt aber wirkt sich 5 + 6 2 11. der unscheinbare Unterschied in der Stellung des -Bauern entscheidend aus, des Mietvertrages beſtehen gu bleiben? War es richtig von ihm, daß er mir dieſe Hinderntſſe in ben Weg gelegt hat? Kann ich mich an dem Hauseigen⸗ tümer ſchadlos halten?“—— Der Hauseigentümer iſt nicht verpflichtet, Sie aus dem Mietverhältnis zu entlaſſen, wenn der Mietvertrag erſt am 30. Juni 1996 endigt. Der Grundſatz der Vertragstreue gilt auch für Mietverträge. Andererſeits iſt das Verhal⸗ ten des Vermieters nicht zu billigen. Vielleicht tre⸗ ten Sie nochmals an den Vermieter heran und bieten ihm außer der Inſtandſetzung der von Ihnen aufzu⸗ gebenden Wohnung die Haftung für die Miete neben dem neuen Mieter bis zum Schluſſe Ihres Mietver⸗ trages an. Damit wäre der Vermieter nach jeder Richtung geſichert und eine weitere Weigerung des Vermieters könnte gegebenenfalls als Schikane an⸗ geſehen werden. Ob das Verhalten des Vermieters allerdings die Vorausſetzungen des§ 226 BGB (Schikaneparagraphen) erfüllt, iſt eine Auslegungs⸗ frage. Ein Teil des Briefkaſtens mußte für nächſte Nummer zurückgeſtellt werben. Matt in 3 Zügen. Problem Nr. 133. Stamma. 0 2 — — 0 7 25 D 2 1 0 d 0 1 4. 5 + 6 11. Matt in 3 Zügen. 7.— d Ne5. 8. Ddi-h5 f, KeS—e7. 9. Lacs, DdS dd? Das verliert sofort. Aber auch—be ist aus- sichtslos wegen Lg5, Sf. de, und dann zeigt sich der Sinn von 5. cd statt c3:; in der Normalvariante (3) redet sich namlich noch heraus:— Dd5!l. mit ewigem Schach.— So aber ist's aus. 10. Dha4— es g, Ke7-d. Sb1— 03, Les-g. es wird Matt. mit Dds gerade Lf6z, Kk Des- 11. Lei- es, Ddâ4 ccd. 12. 13. Tai di- t! Aufgegeben, denn Zwei Also Achtung: es Lösungen aus letzter Nummer Problem Nr 131 Or. Kraemer): 1. Dg ies. Mattwechsel nach— Kcd. Einfach und hübsch. W. L. ganzen Tag gegoſſen werden, nur dürfen ſie nicht ſo Geborene: September 1998 Bauhilfsarbeiter Friedrich Karl Deſchner e. T. Lilli Ella Prakt. Arzt Dr. med. Emil Ludwig Metz e. T. Evelyne Luiſe Elektroinſtallateur Theodor Haas e. T. Lore Friederike Sattlermeiſter Valentin Thome e. S. Kurt Friedrich Maſchinenſchloſſer Friedrich Hoffart e. T. Gerda Juliane Stadtpfarrer Georg Valentin Zahn e. T. Elfriede Profeſſor Auguſt Rettig e. S. Günter Wolfgang Aloyſtus Ingenieur Karl Heinr. Müller e. S. Karlheinz Ludwig Ferdinand Parkettleger Karl Ochs e. T. Roſe Katharina Arbeiter Karl Meyer e. T. Chriſta Maria Schreiner Rudolf Ernſt Retzlaff e. S. Richard Auguſt Former Adam König e. S. Heinz Arbeiter Joh. Leonhard Fandmann e. T. Anita Anna Ingenieur Valentin Vorhof e. T. Emilie Arbeiter Auguſt Baldermann e. T. Renate Elfriede Elektromonteur Johann Wagner e. S. Hans Martin Friedrich Schmied Alois Spannagel e. T. Gerda Karoline Kupferſchmied Wilhelm Worms e. S. Rudolf Willi Zimmermann Hermann Wetterich e. S. Hermann Norbert Dachdecker Friedrich Scherb e. S. Fritz Arbeiter Friedrich Rehn e. T. Thea Luiſe Schloſſer Johann Jakob Wänger e. T. Herta Emilte Maſchtnenſchloſſer Anton Worm e. S. Winfried Anton Kaufm. Angeſtellter Karl Thomſen e. S. Jürgen Reiſender Hans Abolf Lehr e. T. Suſanna Eva Sekretär Frederick Wiſemann e. S. Frederick Landwirt Karl Heinrich Walter Karcher e. S. Peter Karl Walter Dipl.⸗Kaufm. Direktor Willi Chriſt. Heinrich Utermühl e. S. Chemiker Emil Heinrich e. T. Ingeborg Maria Kaufmann Karl Georg Wambsganß e. S. Georg Karl Heinrich Oberinſp. Walter Fritz Nik. Jourdan e. T. Roſemarie Joh. Kath. Kaufmann Karl Winkler e. T. Margarete Eva Elektromonteur Helmut Hch. Georg Grimmeiſen e. T. Lina Doris Sparkaſſenoberſekr. Alfr. Klingel e. S. Hubertus Harald Waldemar Metzgermeiſter Friedrich Wilhelm Söhn e. S. Karl Heinrich Chem. Dr. ſeten. nat. Bruno Frz. Ant. Chyla e. T. Dagmar Chriſt. Koch Karl Albin Elſte e. T. Annelore Wilhelmine Erneſtine Dachdecker Eugen Kohl e. T. Renate Joſephine Kaufmann Arnulf Kuhn e. T. Maria Anna Schloſſer Konrad Andr. Alfr. Jurgan e. S. Klaus Dieter Kaufmann Joh. Robert Foshag e. T. Giſela Hermine Dekorateur Karl Friedrich Zieger e. T. Margot Kaufmann Peter Gröbel e. S. Peter Erich Metzgermeiſter Otto Herm. Betſch e. S. Otto Julius Martin Kaufmann Philipp Jäger e. S. Horſt Heinrich Stanzer Kurt Nauerz e. S. Gerhard Schloſſer Hans Ballreich e. S. Rolf Ferdinand Arbeiter Jakob Lauterſpach e. S. Horſt Eugen Herrenſchneider Karl Stellrecht e. S. Edgar Wolfgang Maximtiltan Schloſſer Heinrich Böhler e. T. Johanna Eliſe Taglöhner Joſeph Finſer e. T. Gertrud Dle gute bor Ams-Brezel schmeckt doch am Besten aus dem Spesial-Betrleb Jos. Ams jun., Mannheim Elohendortfstrage 9g— Femruk Ar. 505 43 G. N. Putz Das neuseitliche Reinigungsmittel Pfund-Dose 35 September/ Oktober 1935 Ueberall technische Heller, die man nicht mehr entbehren möchte. Aber wenn auch alle Heusfrauen den Staubsauger schätsen. das Thema Wasehen“ ist für manche nieht 80 aktuell. Warum selber waschen. die WARH UG A maeht es besser! Waschanstalt, Wa BUGA“ A. Kraus, MAhm.-Kätertal, Wormserstr. 3 Maler Heinri 8114 Verkündete: Metallſchleifer Albert Mattler— Anna Remmele Schloſſer Karl Englert— Marie Scherer Muſtker Oskar Biſchoffsberger— Emma Gärtner Kraftwagenführer Otto Opfermann— Eliſabetha Maſer Heizer Hans Walker— Kätchen Hirth Studienrat Dr. phil. Chriſt. Gäßler— Hertha Stüber Mauer Karl Hartenbach— Hedwig Volk Eiſendreher Karl Geiger— Suſanna Fürſt geb. Gärtner Arbeiter Johann Kurz— Bertha Kranz geb. Schultz Schmied Michael Schießl— Emma Kellermann Etſendreher Arthur Dreißigacker— Maria Köberle Stgatl. Muſtklehrer Emil Pflaumer— Klara Schenck ns eis] Schreiner Max Bürner— Maria Schmitt 2 33 Mickaelis-Drogerie Kranenführer Daniel Groß— Lydia Lauinger geb. Münch Fleiner 8 Nüte Fuhrmann Karl Kolb— Maria Weichert geb. Heinrich 210 Jahre 2, 2 Tel. 20740 Oberingenieur Paul Dietrich— Erna Gerlach im Familienbesitz Maurermeiſter Michael Hanf— Frieda Mack D 2, 6 18 Arbeiter Wilhelm Tröſter— Ella Heiner i. Harmoniegebaude Die Jechnik mache Fuhrmann Alphons Helmbrecht— Franziska Stier Tapezier Jakob Werle— Elfriede Merker Konditor Friedrich Battenſtein— Kath. Schweizer geb. Wilhelm Henn— Emma Rap Glasſchneider Johann Hartmann— Schloſſer Joſef Angſtmann— Berta Kordmann Kaufm. Angeſt. Karl Danielowſki— Joſepha Wohlmuth geb. Goſch Eiſendreher Guſtar Klingel— Emma Helmſtädter Kaufmann Manfred Pape— Eleonora Ganter Friſeur Peter Krug— Lydia Weidner Landrat Karl Müller— Irmgard Eiſen Schloſſermeiſter Wilhelm Süß— Hedwig Biermordt Friſeur Ludwig Stauß— Stephanie Ruf Kaufm. 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Fries ze September 1988 970 Richard Schroth— Magdalena Kreth Maſchineningenteur Heinrich Trauth— Wilhelmine Regelein Former Hermann Ries— Luiſe Heß geb. Litſchinger Reiſender Walter Gottwald— Irmgard Kasbohm Arbeiter Anton Barthel— Sofie Müller Muſiker Wilhelm Striebel— Anaſtaſia Günzer Drogiſt Ludwig Maier— Eliſabeth Baier Inſtallateur Hans Martin— Lydia Metzger Kaufmann Gerhard Batler— Karola Ballmann Verſ.⸗Beamter Dr. iuris Richard Pardun— Hedwig Böhnke Kaufmann Emil Schwarz— Eliſabetha Michel Kaufm. Angeſt. Johannes Hendrich— Eliſabetha Kraus Konditor Helmut Lutz— Marta Zöllner Schriftenmaler Wilhelm Lander— Eliſabeth Weber Kaufmann Kurt Trui— Elſe Schneider Kaufmann Adolf Gäng— Eliſabeth Diſam Verwaltungsaſſ. Otto Meier— Emma Mutſchler Ingenieur Arthur Mutſchler— Hildegard Thorauſch Kaufmann Eugen Ehrler— Emilie Ballmann Verwaltungsaſſ. Karl Pitſch— Ruth Göhring Kaufm. Angeſtellter Reinhold Ortmann— Elſa Beck Kaufmann Robert Baader— Irmgard Hofmann Kaufm. Angeſtellter Emil Zimmermann— Eliſabeth Bucher Schuhmacher Thomas Eichinger— Barbara Bieger Eiſendreher Erwin Petri— Katharina Godfroy Hauptlehrer a. D. Friedr. Schmidt— Bertha Körner geb. Tſchan Schloſſer Heinrich Etzel— Chriſtine Kolb geb. Holzwarth Gießereiarbeiter Ludwig Weigl— Anna Sommer Spengler Rudolf Jus— Marie Adler Architekt Karl Dörzbach— Gertrud Krämer Arbeiter Johannes Wunſch— Karoline Schmid geb. Rupp Geſtorbene: September 1985 Rentenempfänger Johann Joſeph Roſenbaum, 62 J. 1 M. Schreiner Leonhard Dengler, 40 J. 9 M. Fabrikant Johann Jakob Elz, 59 J. 9 M. Kontrolleur Wilhelm Wetzel, 54 J. 9 M. Witwe des Landwirts Franz Eliſabeth Ullrich geb. Pallmann, we des Tapeziermeiſters M. Franz Joſ. Mitſch, 1 ſer, 75 8 frau des Drehers Pr ann Ludwig Friedrich Pfeiffer, 84 J. 9 M. Gerda Paula Göhringer, 2 Monate Anng Reeb geb. Jerns, Witwe des Kfm. Hch. Reeb, 52 J. 7 M. Poſtinſpektor Andreas Frank, 50 J. 7 M Bremer Kaffee Pfund NM.50 pakete 50 Pfg. und NR 1. Betten, Matratzen Weiclues& MWeiſ Das gute Fachgeschäft N 2, 8— Kunststrage 8706 aum billigsten bei Stange, P 2, gogönlb. Hauptpost Glüchhlien? Jawohl durch Mabel von Ea H Dietriehes u Bitte genauauf amen 0 4 Leere 8 . Han können Sie bei uns mit la Birken-, Brennessel- od. Portugal-Haarwasser füllen lassen. Aueh Mölneh-Maxzen 1086 Moperte Ludwig 3 Schühhelm, 9 J. und Filiale Friedrichsplatz Nr. 19 * Samstag, 5. Okt.. Sonntag, 6. Okt. 1935 .— Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Was hören wir? 3 Mons Oktober f Reichsſender Stuttgart .30: Frühke 100 Schulfunk. 11. 00: 12.00: 10.15: Frauenfunk. Hammer 125 von Zwei Frontſoldaten 17.00: Nachmit 19.00: Heimat im 20.00: Nachrichten.— ramm⸗Ae nderung, Bunter S 45: Muſik 90.10 Acht Abend.— 8 zur guten Nacht. 11 7 5 für die Jugend. MNuſik am Nachmit am Nachmittag. „». Arbeit. 1 5 8 9 5 Sageslealencleꝛ 5 5 Sonntag, 6. Oktober e „„— 2 1 2 2 1 Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Bad iſch⸗Pfälziſches Weinfeſt, 20 Uhr. Nationaltheater:„Saat und Ernte“, Schauſpiel von Hans Multerer, ete G 3, Sondermiete G 2, 20 Uhr 2 5 5 0„„ 5 1 Planetarium: 16 Uhr Sonne und Leben(mit Sternp r * 35—TD 5 8 5 1 tor und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ e 5 5 8. projektors. 5... 0. 5 Friedrichspark: 20 Uhr Erntetan l Autobusfahrten nach den Randſtedlungen der Stadt: 10 Uhr ab Paradeplatz Köln⸗D Düſſel dorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden⸗Bieb Rüdesheim und zurück. 1 te Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung. Tanz: Flughaſen⸗Kaſino Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Uuniverſum:„K önigswalzer⸗— Alham⸗ n e— Scha u bur g:„Tom Mix räumt auf“.— Pala ſt und Gloria:„Liſelotte von der Pfalz“.— 0 apitol:„Die Heilige und ihr Narr,.— Scala:„Die Heilige und ihr Narr“. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann ö Montag, 7. Oktober Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 20 19.30 bis 21.30 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, R 2, nur Frauen und* Mädchen. Kurſus 1 19.30 bis 21.30 ihr Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße 32—37, nur auen und Mädchen. Gymnaſtik(Loheland) für Anfänger: Kurſus 43 von. 21 bis 22 Uhr in der Gymnaſtikſchule Thilde Dautß, Goetheſtraße 8, Frauen und Mädchen. Kurſus 44 20 bis A Uhr wie vorſtehend, für Fortgeſchrittene. Gymnaſtik(Menſendieck!: Für Anfänger 19.45 bis 20.45 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen und Mädchen, FFC..„„„ Für Fortgeſchrittene 20.45 bis 21.45 Uhr wie. 47 E.. 1 85 5 1„%ͤ ÜUi 5 Schwimmen: Kurſus 66 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches 3 E5 5SINI EI 5„%%%%.„„ 5 5 Hallenbad, Halle 2, Frauen und e 5 IE..„ VVV„%%%. 35% Jin⸗Jitſu: Kurſus 79 20 bis 22 Uhr Stadion⸗Gymnaſtik⸗ 25. 5 15. 1.„%%% 5 5 0 halle, Frauen und Männer. . ie ee%%ͤ] ͤ..„„ 1. i f Boxen: Kurſus 84 von 20 bis 22 Uhr in der Stadfon⸗ „„ N 5 VV! a 8 Gymnaſtikhalle, Männer. 1511813801 NCUüſfK i f„„„ 5. 5. Schi⸗Trocken: Neuer Kurſus Nr. 196 19.30 bis 21.30 Uhr . a——.— 2 K 8 a 8—.—. Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, gegenüber Heilig ⸗Heiſt⸗ Kirche ö 1 1 I 5 Dr. Nachmanus Spezilal- salbe„Humidon“ bit III beende Warum fe en ee e ee 7 5— Jom⸗Kippnr 28 1 5 55 Fade 1 e das 5 ute 9 8 15 9 00 1. 5 8— Hauptſynagoge: H 5* 4 1 1e eine Probe umsonst, u. se 1 10 n0 5 Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft S tee“ n, Amorrholden e ede zeteeb ste Kerl 8 ae,% 22 5 e. ends 55 8 n— b Filiale Mannheim B 4, 2 ae Predigt Rabd. Dr 1„FFF — 9. Grünewald Nass 90 1 bop 2 be r onen, 9 donau Deutsches Notes Kreuz Hofdelberger Straße P7. 18. Lindenhof Meerfeldstraſe 27. Marktplatz H 1. 12 2 1. 7* f.30 5 5 — 8 Neckarstadt Schimperstraſze 2 Seckenheimer Straße 72— eld d gene, Rosa Neinfrank. 4. 15 Sanitätskolonne Mannheim Stadt ere Neckarau Marktplatz 2. Seckenheim Hauptstraße 110—) E55 8 BF—.— In der Rug.⸗Lamey. Der diesjährige Winterk E A ———„ 1 7 er diesjährige nterkursus zur Erlernung der. — Annahme von. Frenigt abb. 7 5 Angesaust kommt Lechner schon. E NST 12 N 150 1 5 12 821— Geis Und die Scheibe, die entzwei E 1 — SPARGELDERN— ee ee erneuert, eins- zwe- drei 5 bei Unglücksfällen beginnt am Sparkonten Sparbücher- e„Glaserei Lechner Donnerstag, den 10. Oktober 1933 8 N. Claus ſonagoge: 38 8. 30 Tel. 483 36 5 4 5 11 i der Sanitätskolonne 5 8 22611 2— 85 bend 5 55 Qu 7. 12. Er wird jeweils Donnerstags abends von Ex ledigung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten— Fare f Dr F in U 1 N-10 Uhr durch die Kolonnenärzte e werden. . N e f—— N ee Montagmorgen 830 alm len- Tue Sab eng Der Kolonnenführer Hidden ruckerel Dr. Haas, f..8 8 gebt euren Kindern 1 3 3 die 1 Ei⸗Lecithin⸗Lebertran⸗ 0 2 1 N 9 D W 1 N H Emulſion„Haku“. Mit dem Eizuſatz . 5 l ſchmeckt dieſe Emulſion geradezu fahneartig! erwarfef unsere Mitglieder im Zuchijanri9 35/6, das am i. 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Noch ſind die Zimmerleute am Werk, die letzte Hand anzulegen, noch ſind Maurer tätig und Elek⸗ trotechniker, aber in wenigen Tagen werden bereits die erſten Siedler in dieſe ſchmucken, blitzſauberen Bauernhäuſer einziehen können, die ſo außerordentlich dekorativ vom Kiefernwald der Riedlandſchaft umſtanden ſind. Wo vor mehr als zwei Jahren nur Wals und mageres Gras wuchs, da ſieht das Auge jetzt über fruchtbares Ackerland, da ſchaut man auf große Ge⸗ mitſeanlagen, da ſind junge Obſtbäume geſetzt wor⸗ den und Gärten im Entſtehen begriffen. Weiß ſchimmern die kleinen zweiſtöckigen Bauern⸗ häuſer durch die ſtehengebliebenen Bäume. Spitz ſind ihre Giebel. Hölzerne Fachwerkmuſter erkennt man daran, und ſie ſind genau ſo ſchön und ſo bäuer⸗ lich⸗maleriſch, wie die hübſchen Häuſer, die man am Rhein und in Kurheſſen immer wieder bewundert. Hinter jedem Wohnhaus, in dem eine Erbhofbauern⸗ familie wohnen wird, ſteht eine mächtige Scheune, die aus den Steinen des heſſiſchen Odenwaldes und aus Holz, das aus den Wäldern Oberheſſens ge⸗ kommen iſt, erbaut worden iſt. Feſt ſind die hellen Steine für die Stallungen gefügt, in denen ſechs Schweine und acht Kühe untergebracht werden kön⸗ nen. Auch eine Futterküche befindet ſich im Bauern⸗ hof. Und die Siedlungsanlagen werden ſchließlich noch ergänzt ͤͤurch drei Silos für Grünfutter, eine Neuerung, die bisher im ganzen Bezirk noch ohne Beiſpiel iſt. Zum Schutz gegen die Einflüſſe des Wetters hat man die Holzaufbauten der Stallun⸗ gen mit Karbolineum geſtrichen. Haus und Scheune und Stallung bilden um den Hof eine Einheit, ſchaf⸗ fen hier das kleine, aber ſchöne eigene Reich des neuen Erbhofbauern. Woher kommen nun ͤdieſe Menſchen, die dieſe prächtigen Höfe beſiedeln und das Riedland kultivieren ſollen? des neuen Dorfes meiſt aus Oberheſſen ſtammen. Es ſind junge Bauern, kräftige, zähe und erbgeſunde Wir hören, daß die Bewohner Menſchen, oͤde mit ihren Frauen hier einziehen werden. Sie haben bereits auf ihrer heimatlichen Scholle bewieſen, daß ſie in der Landwirt⸗ ſchaft gewiſſenhafte und tüchtige Ar⸗ beiter waren. Ihre Anſiedlung als Erbhofbeſitzer wird die Belohnung für ihre bisherige Leiſtung ſein. Es ſind 25 Stedlungen, die hier geſchaffen wurden. Vereinigt zu einem Dorf, deſſen Bild außer⸗ ordentlich lebendig und aufgelockert wirkt. Eine Waldſtraße teilt das Erbhofdorf in zwei Bezirke und durch eine breite Lichtung des Baum⸗ beſtandes hat man auch für einen reichlichen Einfall des Sonnenlichtes Raum geſchaffen. Man iſt nicht beim üblichen Siedlungsſchema geblieben, ſondern hat die Wohnhäuſer geſtaf⸗ felt aufgeſtellt, um ſo die Bauflucht zu brechen und dadurch auch den ge⸗ ringſten Anſchein einer langweiligen Bauweiſe zu vermeiden. Auch die Scheunen und die Stallungen ſtehen geſtaffelt. Die hier geſchaffenen Siedlungen ſind mit 30 Morgen Land ausge⸗ ſtattet, das heißt nur 21 davon, Blick auf das Erbhofbauerndorf im Riedwald auf denen die Bauernſiedler ſitzen, die übrigen vier ſind Handwerkerſtelllen, zu denen je zehn Morgen Land gehören. Handwerker und Bauer — fie gehören zuſammen, ſo muß es in einem richtigen Dorf ſein. Jeder der hier Anſäſſigen hat die Möglichkeit, ſeinen Lebensunterhalt auf eigener Scholle zu gewinnen. Die jährliche Abgabe der künf⸗ tigen Erbhofbauern beträgt nicht ganz 30 Mark' für den Morgen Land, eine Summe, die bei guter Be⸗ wirtſchaftung wohl ohne Schwierigkeit herauszuar⸗ beiten ſein dürfte. Wie man weiter erfährt, gehören zu jeder Siedlerſtelle 2830 Quadratmeter Spargel⸗ land, das bereits im Jahre 1937 die erſte Ernte ab⸗ werfen wird. Ferner werden an die Siedler 2000 Obſtbäume verteilt werden und der Ertrag aus Spargeln und Obſt wird eine wertvolle Einnahme⸗ quelle der neuen Erbhofbauern darſtellen. Landeskulturrat Reich ⸗Darmſtadt, der Schöpfer des neuen Erbhofdorfes, hat in dieſem Frühjahr erſtmals das Ackerland bearbeiten laſſen. Die Ge⸗ treideernte bewies die Güte des Bodens. So iſt alles getan worden, um den neuen Erbhofbauern die erſte Arbeit auf eigenem Boden ſo leicht wie möglich zu machen. 15 Siedler werden in den erſten Oktober⸗ tagen einziehen. Weitere Familien werden im Laufe des Monats folgen. Und bald wird das neue ſchöne Dorf im heſſiſchen Ried die Stätte der Arbeit und der Freude einer neuen Lebensgemeinſchaft deutſchen Bauerntums ſein. wf. (Photo: C. W. Fennel) Beilige Jeicken Von Johannes Linke Die Bewohner unſeres Grenzwaldes, der ſo über⸗ reich iſt an Wundern einer unverfälſchten Natur, haben ſich die Ehrfurcht vor dem Himmliſchen noch erhalten. Auf den höchſten Bergkuppen ragen die rieſigen hölzernen Kreuze über das Land und be⸗ wahren die Dörfer und Falder im Tale vor Unwet⸗ ter und Hagelſchlag, in den Fluren ſtehen Stein⸗ kreuze und Feldkapellen, im Walde dämmern Bild⸗ ſtöcke am Wege, und an den Wettertannen hängen ausgebleichte Käſten, in denen die Mutter Gottes zwiſchen Waldvögeln niſtet. In der Bittwoche zie⸗ hen die Gütler mit Kirchenkreuz und Fahnen durch ihre Gründe, um Acker und Wieſen zu weihen, und am Palmſonntage ſtecken ſie kleine, ungeſchnitzte Zweigkreuze vom Haſelnußſtrauch in ihre Saaten. Die älteren Holzhauer ſchlagen mit der Schneid ihrer Axt drei Kreuzlein auf den Stumpf eines je⸗ den gefällten Baumes— die meiſten wiſſen nicht, warum, aber ſie fühlen bei dieſer Handlung einen Schauer, der ein Zeichen echter Gottesverbundenheit iſt. An den Hausgiebeln ſtarren nicht mehr die holz⸗ geſchnitzten Roßſchädel, aber das blaue Auge Gottes leuchtet oder das rote Herz der jungfräulichen Got⸗ tesmutter glüht zwiſchen Fenſtern und Firſt. Ueber dem Tiſche hängt das Schnitzwerk des Gekreuzigten zwiſchen Glasbildern mit Darſtellungen aus der Schrift oder der Legende, und am Abend des Drei⸗ königstages zeichnet die Hausmutter Rauchfang, Tü⸗ ren, Kaſten und Bettläden mit drei Kreidekreuzen und den Anfangsbuchſtaben der drei Weiſen, die alles Uebel und Unheil aus dem Hauſe bannen ſollen. So ſchauen den Bauern im Walde, vom Berge und auf dem Acker, in Haus und Hof die Gotteszei⸗ chen an, mahnen ihn in jeder Stunde, der himm⸗ liſchen Mächte zu gedenken, und ſegnen ſeine Arbeit und ſein Werk. Aber auch das tiefſte Geheimnis oͤes Abendmahls erleben die Wälder kaum bewußt alltäglich an ihrem Auf dem Bückeberg legt das deutſche Bauerntum ein VBokenntnis zur Mation und zum Tülnter ab— In ganz Deulſchland Erntebdankfeſte (Photo: C. W. Fennel) So sieht ein neuer Erbhof aus eigenen Leibe. Die ſchlichten Dinge unſerer täg⸗ lichen Notdurft, Brot und Wein, Speiſe und Trank erwählte der Heiland einſt als Sakramente, damit wir Tag für Tag, bei jeder Mahlzeit ſeines Opfers eingedenk ſein möchten. Das braune knuſprige Brot, faſt immer ſelbſtgebacken, liegt beim großen Bauern und beim ärmſten Häuſelmann in der Schublade. Wein zwar gedeiht bei uns nicht, dazu ſind die Hänge zu rauh und zu felſig, aber Waſſer, friſches klares Bergwaſſer quillt, wenn nicht eben ein ſpröder Som⸗ mer über dem Lande glüht, einem jeden zu. Und nun iſt in jedem Brotlaib das Heilandskreuz mit den drei Schriftzeichen JS„In dieſem Zeichen Heil und Sieg“ eingebacken. Mit dem hölzernen Model hat es die Hausfrau dem gelblichen Teig ein⸗ geprägt, und die Glut des Backofens hat das heilige Zeichen in der Kruſte erhärtet. Wenn die Familie mit dem Geſinde um den birnbaumenen Tiſch ſitzt, und der Bauer langt ſich ſein feſtſtehendes Meſſer aus dem Hoſenſack und ritzt damit die Rinde des runden Brotlaibes in Kreuzgeſtalt, ehe er die Schei⸗ ben in die Milchſuppe ſchnitzt, und die Augen der hungrigen Kinder und Knechte ruhen auf dem feſten Backwerk mit dem Kreuze Chriſti und den Heils⸗ buchſtaben, dann iſt wahrhaftig in dieſer ärmlichen Stube, ſelbſt wenn die Tiſchgenoſſen unfeierlich an ihre Arbeit oder an die abendliche Raſt und das Wirtshaus denken, ein leiſer Abglanz des letzten Abendmahls über den Speiſenden. Und neben dem gemeinſamen Brotlaib und der gemeinſamen Suppenſchüſſel ſteht in Sommerszeiten mitten auf dem Tiſche der hohe tönerne Waſferkrug zum Umtrunk. Einer nach dem anderen greift das ſchwere Gefüß und nimmt einen langen Schlick. Draußen auf dem Hofe ragt neben dem Steingrant der hölzerne Röhrlſtock, dieſer wunderſame ausge⸗ dörrte Baumſtamm, durch deſſen Kern unaufhörlich Stunde für Stunde, Tag für Tag und Nacht für Nacht der klare Saft des Waſſers ſteigt, der dann mit eintönigem Läuten in oͤen Brunnentrog nieder⸗ fällt. Ueber dieſem ewig rauſchenden, Waſſer ſpen⸗ denden Wunderbaum ſteht wiederum das Kreuz, hollz⸗ geſchnitzt und ſchlank, und ſegnet den Stamm, durch den das unentbehrliche Waſſer quillt, und ſegnet auch das kühle Labſal, das er verſtrömt. Ja, es geſchieht wohl mitunter, daß ein ſolches Röhrlſtockkreuz ver⸗ morſcht, abbricht und nicht erneuert wird, denn die Gütler haben das ganze Jahr hindurch dringende Arbeit in Fülle. Ein paar Sommer ſtarrt dann der Brunnenſtamm ohne ſeinen heiligen Schmuck, bis einmall nach einem ſchneearmen Winter ein regen⸗ loſer Frühling kommt, die Gründe austrocknen und das Waſſer ſpärlich zu rinnen beginnt. Nach einer Weile iſt es ſchon ſo weit, daß der Röhrlſtock nur noch tröpfelt, und Bauer, Bäuerin und große Kinder machen ſich mit Eimern und Kannen auf den Weg zu dem Nachbarn im Tale, bei dem noch ein ſtarker Strahl aus der Erde geſchoſſen kommt, und mühevoll ſchleppen ſie das Waſſer, das ihnen ehedem unbe⸗ achtet vom Berge her zurann, den Hang hinauf. Eines Abends ſetzt ſich der Bauer mit einem Stück Föhrenholz ſchweigſam auf die Heinzelbank und ſchnitzt und hobelt, bis er ein wohlgeformtes Kreuz⸗ lein fertig in der Hand hält. Nun hat er auf einmal Zeit gefunden für dieſe Arbeit, die er jahrelang hinausſchob, weil er ſie für unnötig hielt. Am anderen Morgen bohrt er dann das Kreuz in den dummen Röhrlſtock ein, und wie er es ſtattlich wie vor Jahren ragen ſieht, hat er (Aufnahme: Löhrich,.) Blick von der Weser auf den Bückeberg Herbst 1934: Adolf Hitler, der Schirmherr des (Geinrich Hoffmann,.) deutschen Bauern, im Gespräch mit einer Bauernabordnung Neue Mannheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe „Sonutag, 6. Okt. 1935 155— Samstag, 5. Okt. daß ihm bald wieder das und Vieh, für Trank und ung zu t wird. Wenn dann nach Tagen jelleicht oder nach Wochen anhaltende Regengüſſe niederbrechen und die verborgenen Brunnen im Berge anfüllen, da weiß der Bauer, daß ſein Holz⸗ kreuzlein mit dem Segen des Himmels irgendwie in geheimnisvoller Verbindung ſteht. Zum erſten Male ſeit langer Zeit füllt die Bäuerin den irdenen Krug wieder am eigenen Brunnenrohre mit der reinen Flut, und wie ſie dabei das neue Kreuz in der Sonne ſchimmern ſteht, ſpürt auch ſie, halb be⸗ wußt, daß dieſe alltägliche Notdurft, daß dieses Waſſer aus Gottes Quellen gefloſſen kommt, und mit Andacht trinken ſie alle zum hausbackenen Brote die Himmelsgabe. Gott lebt noch immer in den Herzen der Wäldler, wenn ſte es ſelbſt vielleicht nicht wiſſen, und noch immer und immer wieder neu weiht das Zeichen des Erlöſers ihre alltägliche Speiſe, um die ſie bitten, und ihren täglichen Trank, der ihnen unge⸗ beten vom Berge in die Hofſtatt quillt. Würde und Prolin ien Erntedank Dreiklang der Ernte: Korn, Obſt und Wein/ Von More Stahl Wahrſcheinlich würde man ſich nicht ſo der Ernte freuen, wenn nicht jenes Gramm Wehmut dabei wäre, das erſt der Freude den wahren Adel verleiht. Es hebt das Erntedankfeſt weit über banale Luſtig⸗ keit hinaus, es gibt ihm bei aller Ausgelaſſenheit Tiefe und Würde, und der Strom des Ueberfluſſes treibt den nachdenkenden Menſchen nicht zu Ueber⸗ mut und Schwelgerei, ſondern ruft in ihm die leiſe Ahnung des Todes wach, der Halm, Korn und Erde ergriffen hat. Alte Volksmärchen berichten davon, wie es den Ruchloſen ging, die das heilige Brot in den Schmutz traten oder die das Getreide lieber in den Spei⸗ chern verfaulen ließen, als es den Hungernden zu geben. Sie wurden von der Erde verſchlungen, von Sturmfluten fortgeſpült, im Kerker von Mäu⸗ ſen gefreſſen. Darum iſt es ſymboliſch, daß man am Tag des Erntefeſtes mit vollen Händen Trank und Speiſen Korn allen gibt, denen, die gearbeitet haben und denen, die darum bitten. Jeder, der das Korn feines Ackers glücklich hereingebracht hat in die Scheunen, fühlt ſich veranlaßt, einen Teil davon freudig zu verſchenken. Er möchte ein Opfer bringen, um ſich den Segen des Himmels auch ferner zu ſichern. Kein Feſt kann man mit ſo gutem Gewiſſen fei⸗ ern wie dieſes. Es iſt wirklich das Ausruhen nach get ner Arbeit, denn nicht nur die Ernte, ſorrdern alles Pflügen, Säen und Ackern, alle Arbeit des ganzen Jahres iſt darin eingeſchloſſen. Man flicht einen Kranz aus Aehren: den Erute⸗ kranz! Und auch das iſt ſymboliſch. Der Menſch, der Natur entfremdet, iſt lange entwöhnt, Kränze zu winden. Er tut es nur außer dieſer zu zwei Ge⸗ legenheiten: zu Hochzeit und Begräbnis: zu Anfang und zu Ende. So liegt auch in dieſem Kranz der Anfang und das Ende des Daſens beſchloſſen. Der heutige Menſch wünſcht etwas Lebendiges inmitten der Ueppigkeit der Technik, er fühlt ſich beinahe überflütſſig in der ſinnvoll funktionierenden Maſchinerie, die ſein Leben regiert und beſtimmt. Darum ſtürzt er ſich heute um ſo lieber in den Tau⸗ mel eines Feſtes, der die Krönung eines lebendigen Vorgangs iſt, wie Wachſen, Blühen und Ernten. Sein Jubel iſt der Jubel darüber, daß dieſe ſo ſelbſt⸗ verſtändlich und primitiv erſcheinenden Dinge auch von den komplizierteſten Maſchinen nicht nachgemacht werden können. Und wenn ihm auch dieſer Gedanke nicht klar bewußt iſt, ſo wirft er ſich doch mit der Hingabe an dieſes Feſt der allmächtigen Natur noch einmal an die Bruſt. Alles das klingt aus dem Brummen der Bäſſe, dem Tirilieren der Klarinetten, dem Schmettern der Hörner, dem feierlichen Schlag der großen Pauke. In einem uralten Ritus wirbelt der Schnitter im Tanz über die Tenne, ſtampft vor Freude den Bo⸗ den, wirft ſeine Tänzerin hoch in die Luft, trinkt reichlich Bier und Wein, ißt rieſige Mengen von Braten und Kuchen im Vollgefühl ſeines lebendigen Daſeins, das ſich ihm noch einmal offenbart in der Fülle der geborgenen Ernte und in zahlloſen frohen Geſichtern, die ſich ebenfalls ihres warmen Lebens freuen, das uns nur für kurze Zeit geſchenkt iſt und das wir nützen ſollen. * Korn, Wein und Obſt bilden den ſchönen Drei⸗ klang der Ernte. Die ſüße Frucht der Bäume geſellt ſich gern zu den reich mit Korn geſegneten Landſtrichen, an Wegrainen und Straßenrändern breiten ſich die gewaltigen Baumkronen noch früchte⸗ ſchwer über das ſchon abgeerntete Feld. Das Obſt braucht etwas längere Zeit, ehe es von der hauchzarten, roſigen Blüte zum grünen, win⸗ zigen Fruchtknoten weiter zum ſaftſtrotzenden Apfel wird. Seine Verwandlung iſt viel augenfälliger, bunter und luſtvoller. Der Obſtbaum iſt auch ohne den Nutzen ſchon ein herrlicher Baum, ſchön anzuſehen für das Auge, ſowohl in dem phantaſtiſchen Flor ſeiner Millionen Blüten, wie unter der Laſt ſeiner bunten Früchte. Die Hand, die den Apfel vom Baum pflückt, empfängt ihn wie ein Geſchenk von oben. Jeder Obst Apfel vom großen Baum iſt eine Koſtbarkeit für ſich in Form und Fapbe. Er prangt in allen Farben des Sonnenuntergangs von gold bis rot, geſtreift und ge⸗ flammt oder erinnert an das zarte, helle Grün des hevbſtlichen Abendhimmels oder an das wachsbleiche Licht kurz vor der Morgendämmerung. Kein Maler könnte ihn ſo ſchön malen wie er wirklich iſt, mit allem Saft, aller Friſche, mit der ganzen Plaſtik ſei⸗ ner wohlproportionierten Buntheit. Wunderbar iſt dieſe Erntezeit in den Gebieten am Bodenſee, an der Bergstraße oder am Kaiſerſtuhl, wenn die ſchwanken Leitern hoch in bie Kronen der Bäume hinaufſtreben, auf denen die Pflücker ſtehen und Korb auf Korb herunterreichen, jeder wie ein Wein Stück heruntergefallenen Himmels anzuſehen, Laſt⸗ wagen auf Laſtwagen führt tonnenweiſe den Segen fort und wunderbar iſt der Duft der Obſtſpeicher, deſſen Zartheit kein noch ſo kunſtvoll gemiſchtes Par⸗ füm erveichen kann. Sichtbar ruht der Segen des Himmels auf den Landſtrichen, wenn Baum an Baum, von vielen Stangen geſtützt, faſt anzuſehen, wie ein Haus, in üppiger Fülle daſteht. Man wünſchte ſich die Palette wiederländiſcher Maler, um alle die Tönungen vom tieſſten Blau der Pflaumen bis zum roten Samt der Pfirſiche zur goldgrünen Seide der Muskateteller⸗ birnen zu probieren, um feſtzuſtellen, daß man ſie nicht wiedergeben kann. . Aber das Lieblichſte und das Freudigſte iſt die Weinernte. Nichts kommt der Harmonie der Weinberge gleich, die im ſchimmernden Graugrün ſich ſanft unter dem Herbſthimmel hinſtrecken. Der großen Reife geht eine klöſterliche Stille vorauf, vor der großen Ausgelaſſenheit der Winzer⸗ feſte herrſcht andachtsvolle Sammlung, man naht dem Wein als dem göttlichen Trank, dem beſondere Ehren erwieſen werden müſſen. 5 Die Weinernte iſt ein lyriſches Feſt. Die Arbeit vorher im Weinberg war hart, deſto heiterer iſt der Schluß, man ſingt und lacht dabei, eilt mit den Kufen auf dem Rücken den Weinberg hinauf und hinunter. Die Kornernte geſtattet kein Auſſehen, keine Raſt, ſie iſt viel ernſter und ſchweigſamer. Darum iſt auch richtig und gut, daß Eva Schau⸗ wecker in ihrem Scherenſchnitt ein Mäochen darſtellt, eine Winzerin, die als liebliche Verkörperung des ganzen Feſtes gelten kann. Frohſinn quillt aus dem Wein. Er iſt die herr⸗ liche Ergänzung zum ernſten, notwendigen Brot. Er iſt mit ſeinem Feuer, ſeinem Duft, ſeinem berau⸗ ſchenden Uebermut das Quäntchen Freude im Leben, das der Menſch braucht, um den großen, ſchweren Ernſt mit Faſſung zu tragen. Blut und Boden. Erntedank iſt das Feſt des deutſchen Volkes und der Ehrentag des deutſchen Bauern. Ihm gilt unſer Gruß! Zum dritten Male im neuen Neich wird der Bückeberg Zeuge des gewaltigen Aufmarſches deutſcher Lebenskraft und deutſchen Lebenswillens. Wir als deutſche Mühle nehmen dieſen Tag gerne zum Anlaß, unſere Verbundenheit mit dem deutſchen Bauern zum Ausdruck zu bringen. Sind wir es doch, die das wertvollſte Gut deutſchen Bodens, das Getreide, täglich vetmahlen. So wie das Erntedankfeſt ſinnfälliger Ausdruck der Zuſammengehörigkeit von Stadt und Land iſt, ſo iſt auch unſere, aus zwei Weizenähren gebildete Schutzmarke das Symbol unſeret Verbundenheit mit deutſchem Mannheim, 6. Oktober 1935. H. HAldebrand& SShne- hei Ak tiengesellsch K erke Tielgekühlte Rohmilch das Besle Gelränk Größte Hygiene Hoher Fettgehalt Beste Aulrahmung Hoher Nährwert Reich an Vitaminen aa MARK EN- MILCH der Dr. A. Franck'schen Gutsverwaltung Mannheim-Stragenhelm Höchste Auszeichnung: Siegerehrenpreis Reichsnährsſfandsaussſellung Hamburg 1933 Zu beziehen in jeder Menge durch den konzesslonlerten Milchhandel und dle Flaschenmilch-Vertrlebsgesellschaft Der ½ Liter Markenmiſch kostet nur 1 Pfg. mehr als Volſmiſch aha . Die Originalabfüllung 5 2 ist durch Nummer 1 auf 5 dem Aluminiumkappen- Verschluß zu erkennen. VVT Feld Bel und Garten die regelmäpig erscheinende Bellage der N NM Z, bringt flir den Bauer, Garfentreund und Schrebergärmer werfvolle Anregungen Aeink . 9 — 3 Samstag HANDELS. uv „5. Okt./ Sonntag, 6. Okt. 1935 IRTSCHAFT S- Wir alle werden saff! Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in ſeiner Rede auf dem Thingplatzgelände bei Halle die deutſchen Hausfrauen aufgerufen, in dieſen Tagen und Wochen bei ihren Einkäufen Diſziplin zu wahren. Er hat dabei wiederholt, was in der von ihm und dem Reichsernährungsminiſter Darrée am Donnerstag herausgegebenen Veröffentlichung bereits feſtgeſtellt worden war, nämlich, daß die Verſorgung mit den wichtigſten Lebensmitteln un beöͤingt ſicher⸗ geſtellt iſt. Lediglich beim Schweinefleiſch und bei der Butter iſt vorübergehend eine gewiſſe Be⸗ ſchränkung der Mengen eingetreten, die ſonſt Tag für Tag auf den Märkten verkauft werden. Dr. Goebbels hat in früheren Reden des öfteren von dem Sinn und dem Inhalt der Volksaufklärung und Propaganda im nationalſozialiſtiſchen Staat geſpro⸗ chen. Man bemüht ſich darum, das Volk über die Urſachen der verſchiedenen Geſchehniſſe aufzuklären, über die Notwendigkeiten und Zwangsläufigkeiten, die zu dieſem ooͤer jenem Ereignis führen. Iſt das geſchehen, kann das Volk aus eigener guter Kennt⸗ nis der Dinge ſein Verhalten beſtimmen. Nicht Vertuſchung und Beſchönigung, ſondern aufrichtige Auskunft iſt der Weg, nicht Zwang, ſondern aus eigenem Wollen bewährte Diſziplin iſt das Ziel dieſer Aufklärungsarbeit. Nach dieſem Grundſatz iſt der Propagandamini⸗ ſter bei ſeiner Rede in Halle und ſind die verant⸗ wortlichen Stellen der Reichsregierung überhaupt in der letzten Zeit in der Behandlung der Ernäh⸗ rungslage verfahren. Es iſt keinen Augenblick verſchwiegen worden, daß gewiſſe Lebensmittel vor⸗ übergehend nicht in der Menge vorhanden ſind, die ſonſt üblicherweiſe verbraucht wird. Es iſt gleich⸗ zeitig ſehr klar und verſtändlich darüber berichtet worden, warum das ſo iſt, und warum man nicht einfach die fehlenden Schweine und die fehlende Butter vom Ausland hereinnimmt. Dr. Goebbels chat es noch einmal in ſeiner leicht ironiſchen, ein⸗ dringlichen Art verdeutlicht:„Die Arbeitsloſen hät⸗ ten dann warten müſſen. Was würden dieſe oͤann ſagen, wenn wir uns vor ihnen entſchuldigen woll⸗ ten, indem wir erklärten: Wir mußten Schweine kaufen, das deutſche Volk wollte es ſo.“ Der brau⸗ ſende Beifall der Zuhörer bewies, daß der Miniſter mit dieſen wenigen Sätzen beſſer und wirkſamer überzeugt hatte, als es in einer langen Vorleſung über unſere handelspolitiſche Lage im allgemeinen und die Deviſenknappheit im beſonderen vermocht hätte. Im übrigen: Wir befinden uns gar nicht in einer irgendwie„ſchwierigen“ oder„bedenklichen“ Lage. Schwierige und bedenkliche Verhältniſſe würden nur eintreten, wenn das deutſche Volk Einſicht und Diſzi⸗ plin vermiſſen ließe, wenn es ängſtlich und nervös werden wollte. Wir erinnern in dieſem Zuſammen⸗ hang an die Frühkartoffelknappheit, die ſich im Sommer des vorigen Jahres in Berlin und anderen Großſtädten einige Tage lang zeigte. Es waren nur ganz geringe Mengen, nur Bruchteile der übli⸗ chen Tageszufuhr, die fehlten. Aber Uebervorſichtige waren, kaum daß ihnen ihr Händler erklärt hatte, er habe im Augenblick keine Frühkartoffeln, oder er könne nur fünf Pfund ſtatt der gewünſchten zehn Pfund geben, ſogleich ruhelos umhergezogen und hatten Frühkartoffeln„aufgekauft“. Nur ſo wurde aus einer belangloſen Schwankung in der Zufuhr auf dieſem für die Geſamternährung natürlich ket⸗ neswegs entſcheidenden Gebiet— eine Art Notſtand. Vielen ſind dann die gehorteten Frühkartoffeln, die bekanntlich nicht zu langem Lagern taugen, verfault, An dieſem Beiſpiel ſollte jeder lernen. Es iſt wahr⸗ lich kein großes Opfer, das in dieſen Tagen von uns verlangt wird. Es gilt im Grunde lediglich, Einſicht zu zeigen und Beſonnenheit zu wahren.. Die Spannungen, die in der Fettverſorgung in einzelnen Bezirken zu beobachten ſind, kommen ja nicht nur von dem zeitbedingten Rückgang der But⸗ tererzeugung. Ihre Urſache liegt vielmehr auch in der Steigerung des Butterbedarfs, der in den letzten beiden Jahren eingetreten iſt und der ein ausgeſprochener Beweis für den Erfolg des nationalſozialiſtiſchen Aufbau werkes iſt. Die in den Arbeitsprozeß wieder eingegliederten Volksgenoſſen ſind zum Teil nach vielen Jahren als neue Butterkäufer auf dem Markt erſchienen. Au⸗ ßerdem werden nicht mehr ſo viele ausländiſche Roh⸗ ſtoffe zu Speiſefetten verarbeitet wie früher. Schließ⸗ lich iſt zu berückſichtigen, daß Wehrmacht und Ar⸗ beitsdienſt Butter in erheblichem Umfang verbrau⸗ chen. Im Vergleich 1934 ſind in dieſem Jahr rund 10 v. H. mehr Butter umgeſetzt worden. Ueberdies befinden wir uns ſchon wieder auf der aufſteigenden Linie. Aus den Beſtänden der Reichs⸗ ſtellen werden außer den zuſätzlichen Buttereinfuh⸗ ren, von denen bereits berichtet wurde, durch erhöhte Einfuhr Margarine und Schmalz in ſtärkerem Aus⸗ maß zur Verfügung geſtellt. Dafür muß man von den Verbrauchern erwarten, daß ſie die Speiſefett⸗ einkäufe dem vorhandenen Angebot anpaſſen. Die zuſtändigen Stellen des Reichsnährſtandes ſind be⸗ ſtrebt, alle Bezirke gleichmäßig zu beliefern. Ihre Bemühungen haben ſelbſtverſtändlich nur dann Er⸗ folg, wenn der Verbrauch im Rahmen eines nor⸗ malen Tagesbedarfes bleibt und jedermann auf Vor⸗ ratskäufe verzichtet. Für ſolche Vorratskäufe iſt auch ſonſt dieſer Jahresabſchnitt, in dem die Weide aufhört und die Fütterung im Stall beginnt, nicht die geeignete Zeit. In dieſem Zuſammenhang wird auch den Ver⸗ teilern, den Kaufleuten und Händlern eine wichtige Aufgabe geſtellt. Es wäre falſch, wenn ſie ihren regelmäßigen„guten“ Kunden jetzt über den üblichen Bedarf hinausgehende Mengen an Butter und Speiſefett anbieten wollten. Je mehr dieſe Dinge beachtet werden, deſto ſchneller werden die Spannun⸗ gen überwunden. Leiche Kurserhöhungen am Wochenende Nur geringes Geschafft/ Kaufinferesse am Renienmarki Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe ſtill Frankfurt, 5. Oktober Mangels Anregung iſt die Börſe zum Wochenſchluß außerordentlich ruhig, und Kurs veränderungen von Belang warn nicht zu verzeichnen. Die freundliche Stimmung der letzten Tage hielt an. Die Feſtſetzung der erſten Kurſe geſtaltete ſich infolge s Fehlens von Kund aufträgen nur ſchleppend. So eröffneten am Aktienmarkt JG Farben mit 149(148,75), etwas Geſchäft entwickelte ſich wieder in Montanwerten wobei Deutſche Erdöl auf 10598(104,25) v. H Stahlverein auf 79,50 bis 80(79,75) und Hh 8 7 ſch Eiſen auf 9 Von Schiffahrtswerten ſtiegen Hapag bei kleinem Umſatz auf 167(15,50). Nordd. Lloyd blieben zu 1796 behauptet. Sonſt kamen zunächſt nur Zellſtoff Waldhof mit 108,50(108) und Daimler Motoren mit 95,25 (95) zur Notiz. Auf den übrigen Marktgebieten war die Haltung ebenfalls freundlich, doch lagen Erſtnotierungen noch nicht vor. In Auswirkung des Kupontermins zeigte ſich am Rentenmarkt weiteres Kaufintereſſe. Zinsvergü⸗ tungsſcheine erhöhten ſich auf 90,10(89,90), ſpäte Reich ſchuldbuchforderungen auf 9576(95,75), auch Kommunalum ſchuldung ſowie Städte⸗Altbeſitzanleihen zogen mäßig an. Von zer rbonds hatten 6proz. Preußen zu 57,50(57) einigen Umſatz. Der Pfandbriefmarkt lag ſtill und faſt unverändert, auch Stadtanleihen wieſen nur geringe Abweichungen auf, wobei leichte Erhöhungen überwogen. Von ausländiſchen Renten zogen Mexikaner bis 1 v. H. an, dagegen gaben 4proz. Rumänen auf 4,55(5,20) nach. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr ſtill, und ſo⸗ weit Kurs veränderungen eintraten, wurden ſie durch Zu⸗ fallsaufträge beſtimmt. Etwas Geſchäft erhielt ſich für Elektroaktien. Siemens gewannen 1½ v.., während die übrigen Elektrowerte ſehr ruhig lagen. Hanſwerke Füſſen notierten mit 88— 8756(87) weiter etwas höher. Die ſpäter notierten Werte lagen zumeiſt um Bruchteile eines Prozentes feſter. Am variablen Rentenmarkt traten keine Veränderungen mehr ein. Am Kaſſamarkt lagen Ludwigs⸗ hafener Walzmühle feſt mit 143(140). (91,50) anzogen. Berliner Effektenbörſe freundlich * Berlin, 5. Oktober. Die Kursbeſſerungen am Aktien⸗ und Rentenmarkt machten heute weitere Fortſchritte, doch blieb das Geſchäft zum Wochenende gering, da von der Kundſchaft nur wenig Aufträge vorlagen und auch die Kuliſſe kaum Neigung zu Neuengagements zeigte. Die freundliche Grundſtimmung gab der Börſe auch im Verlauf das Gepräge, da den vor⸗ liegenden kleinen Kauforders kaum Abgabeneigung gegen⸗ überſtand. Die binnenwirtſchaftlichen Momente ſetzen ſich wieder mehr durch und die Nachrichten über die gute Be⸗ ſchäftigungslage der einzelnen Induſtriezweige finden jetzt auch kursmäßig ihren Niederſchlag. Die Kursſteigerungen machten im allgemeinen nur Bruchteile von Prozenten aus; lediglich einzelne Werte waren infolge der engen Märkte ſtärker befeſtigt. Buderus gewannen 1 v.., Laura⸗ hütte erſchienen mit Plus⸗Plus⸗Zeichen und wurden mit etwa 21 nach 19 angenommen. Klöckner und Höſch bröckel⸗ ten etwas ab. Braunkohlenaktien waren durchweg be⸗ feſtigt. Auslandswerte erholten ſich weiter Chade 0 ſtiegen um ½/ und Conti⸗Linoleum Zürich um 1 v. H. Für Lahmeyer(plus ½ v..) beſtand weiteres Intereſſe. Felten ſtiegen um 17 v. H. Tarifwerte waren—1½ v. H. und Schleſ Gas 2 v. H. beſeſtigt. Warenhauswerte bröckelten auf die weiter Warenhausumfätze ö hin ab. Grundſtimmund freundlich. die Reichsſchuldbuchforderungen waren durchſchnittlich„1 v. H. Am Nentenmarkt war gebeſſert. Wiederaufbauzuſchläg gewannen 3s u. H. und Zinsvergütungsſcheine 10 Pfg. Umſchuldungsanleihe ſtie⸗ gen um is v. H. Altbeſitz notierten 110,50 zu 110,75 nach 110,62 am Vortag. Am Auslandsrentenmarkt waren Me⸗ xikaner und Ungarn 10—20 Pfg. höher. Der Verlauf war weiter freundlich. Laurahütte kamen mit 21 zur Notiz. Farben ſtiegen auf 149,62(148,75). Monte Catini waren gegenüber dem 22. September höher. Siemens eröffneten mit 169,25 nach 167,75. Deſſauer Gas gewonnen f 2,5 Weiter beſeſtigt waren auch Kabel⸗ Kaſſarenten waren gut halten und freundlicher. Von Umtauſch⸗ Obligationen Ge el und RWef ie 4 v. H. Dollarbonds waren teilweiſe ½ v. H. höher. Provinz⸗ und Stadtanleihen behauptetn ſich. Am Markt der Länder⸗ anleihen fielen 29er lenburger(plus 30 Pfg.) und 30er Strelitzer(plus vahtwerte. teilweiſe etwas gewannen be⸗ 1 Pfg.) auf. Die Pounganleihe gab um 1 v. H. nach. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1986er 100,37 G; 1987er 101,25 G; 1988er 98,5 G 99,37 B; 1989er 98,25 G 99 B; 1940er 96,62 G 97,37 B; 1941er 96,12 G 97 B; 1942er 95,62 G 96,37 B; 1943er bis 1948er je 95,5 G 96,25 B.— Ausgabe 2: 1942er 95,5 G 9 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 65 G 66 B; 1946/48 er 65 G 65,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86,37 G 87,12 B. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte wor die Haltung feſt. Stettiner Portland⸗Zement gewannen 394, Harburg⸗ Eiſen, Gildemeiſter und Dresdner Kromo je 3 v.., Eſch⸗ weiler Bergwerk 6 und Roſenthal Porzellan 2 v.., Sacht⸗ leben und Frauſtädter Zucker gaben um je 3 v. H. und Deutſche Schachtbau um 4 v. H. nach. Am Bankaktienmorkt waren die Kurſe wenig verändert. Nur die beiden D⸗Banken wurden nochmals 1 v. H. höher bezahlt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Gegen Schluß woren meiſt die höchſten Tageskurſe zu verzeichnen. Farben ſchloſſen mit 150, Vogel Draht mit 120 nach 117. Conti⸗Linoleum Zürich waren insgeſamt 274 v. H. höher. a Nachbörslich hörte man Farben zum Schlußkurs und Altbeſitz mit 110,40. Geld- und Devisenmarkf Pfund weiter ſchwach * Berlin, 5. Oktober. Am Geldmarkt blieb die Ten⸗ denz zum Wochenſchluß unverändert flüſſig. Blanko⸗ Tagesgeld erfordert für erſte Adreſſen 376396 v. H. In erſtklaſſigen kurzfriſtigen Anlagen machte ſich weiterer Bedarf bemerkbar, insbeſondere in unverzinslichen Reichs⸗ ſchatzanweiſungen. Dagegen iſt das Geſchäft in Solawech⸗ ſeln der Deutſchen Gold⸗Diskontbank gering; der geſamte zur Zeit umlaufende Betrag dürfte etwa um ein Drittel unter dem bisherigen Höchſtbetrag liegen. In Privatdis⸗ konten ſtand erhöhrter Nachfrage verhältnismäßig geringes Angebot gegenüber. Der Satz wurde auf unverändert 378 v. H. in der Mitte belaſſen. Am Deviſenmarkt ſetzte das engliſche Pfund ſeine Ab⸗ wärtsbewegung weiter fort. Die Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf 7,2394 nach 7,253½4; die Züricher auf 15,03 (15,05%) und die Pariſer auf 74,30(74,42). Pfunde⸗Kabel notierten zuletzt 4,88 8j nach 4,89½6. Die Kapital⸗ abflüſſe nach USA ſcheinen demnach infolge der ange⸗ ſygnunten politiſchen Lage Europas weiter anzuhalten. Bei den Goldvaluten tritt dieſer Vorgang allerdings viel weniger in Erſcheinung. Der Gulden vermochte ſich gegen letzte Notiz ſogar noch etwas zu erholen. Der franzöſiſche Franken und der Schweizer Franken blieben unverändert, für die Lira wurde ebenfalls nominell ein unveränderter Kaſſakurs genannt. Ciskbntsalz: Feſchsbank 4, Lombard 5, priyat 3½ v. fl. Amtlich in dent. Dis⸗ Parität 4. Oktober S. Oktober für kont M. Geld Brief Geld ö Brief glegoplen rägvot ad. 20.9, 12.480 1210 12480 1290 zürgentinjen im Beſo.872.884.688 90.884.585 e 2 85.37 42,00 42.08 41.98 42.00 n 802 0,1480 0,145 90.148].148 Bulgarien: 100. 5 8085 304% 3058 3047 3055 Canada Tan. Dollar 225.198.441 245 24.446 Zänemark 100 fkronen 374 112.503.39 84.49 54.30 54,0 Zanzig 100 Gulden 6 817 4881 4891 4881 45,91 0 2 20.42 12,180 12.210 12,160 12.190 45 112.509.68.07 679886897 5 finn 4 10537 3551 38.375 5350.370 Frankreich. 100 fies 3 16,44 16.370 18,0 16.370 15,10 Griechenland 10 Dr. 7.459.358.88 7.353 2,857 dolland 100 Gulden 6 168.73 16/91 188.25 188.030/168,370 Island. 100 iel Kr. 51 8 8475 54.85 54.66 54,5 Italien... 100 Lir 8 22.094 20.30 20,34 20.80 20,34 Japan... 19en 3655.092 0,772] 0,744.709].711 Jugoflavien ion Dinar 5.00 5,674 8,676.6/0.635 Lettland.. 100 Latts 53 80.92 81.09 80.92 81,08 Litauen 100 Litas 6 41.98 449.87 449 44,5% korwegen 160 Kronen 3% 412, 61.16 61,28 61.05 61,18 eſterſeich 100 Schill. 3% 159.07 48.95 49.05 48.95 49.05 ugal 100 sende 3 58,57 14.045 11,065 11.025 11.045 Rumänien. 100 Lei 414 211.488].492.488.492 eden.. 100 Kr.] 2½ 112.24 62.80 62.92 62.706282 ei 100 Franken 214 81.00 80.94 81,10 80.92 81.08 100 fPeſeten 5 800 33.92 98.92 88.98 oflowakeitoh ge 3¼ 12.488 10,280 10.300 10,280 10.300 „ Itürk. Pfd 8255 18,450„9// 1879.974.978 Ingarn. 100 Pengb 4 78.421 47 21 985 tri n„ tGoldpeſo 8 44ůõ 43.054] 1,058.084 1,065 : aaten 1Dolla⸗ 1 198.4881.492.88.49 2 * Fraukfurt 5. Okt. Tagesgeld unverändert 2,75, v. H. * Weiterer Rückgang der Waren⸗ und Kaufhaus⸗Umſätze. Nach dem Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung ſind die Umſätze der deutſchen Warenhäuſer und der Kauf⸗ häuſer im Juli und vor allem im Auguſt weiter zurück⸗ gegangen. Die Umſätze der Waren häuſer lagen im Juli um 2,8 v. H. im Auguſt um rund 9 v. H. unter Vor⸗ jahhrshöhe. Im Juli lagen die Lebensmittelumſätze am ungünſtigſten. Bei den Kaufhäuſern waren die Um⸗ ſätze im Juli 1935 um 1,5 v.., im Auguſt um 10,6 v. H. niedriger als im Vorjahr. Beſonders ſtark ſind im Auguſt die Textil⸗ und Bekleidungsumſätze zurückgegangen. Sie logen um rund 12 v. H. unter Vorjahrshöhe. Auch bei den großen frauzöſiſchen Warenhäuſern iſt für das am 31. Juli 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr der Ge⸗ ſamtumſatz zurückgegangen. Bei den fünf bedeutendſten Häuſern: Samaritaine, Galeries, Lafayette, Printemps, Louvre und Bon Marché ſank im Jahre 1934/5 der Umſatz auf 2808 Mill. Fr. gegenüber 3111 Mill. Fr. in 1933/34, 3432 Mill. Fr. in 1932/33, 4325 Mill. Fr. in 1930/31 und 4806 Mill. Fr. im Jahre 1929/30. Die bedeutendſte Rolle unter den Pariſer Warenhäuſern nimmt das ſogenannte Volkskaufhaus, die Samaritaine, ein, die unweit des Rat⸗ hauſes am unteren Ende der Rivoli⸗Straße gelegen iſt. Der Geſamtumſatz des Jahres 1934/35 mit 1137 Mill. Fr. zeigt im Vergleich zum Vorfahre einen Rückgang um 10,5 v. H. Gegenüber dem Geſchäftsjahr 1929/0 hat ſich der Umſatz dieſes Hauſes um 36 v. H. ermäßigt. * Anbaugenehmigung für Futter⸗ und Zuckerrüben⸗ ſamen ab 1936. Das Verwaltungsamt des Reichsbauern⸗ führers ordnet an: Jeder freihändige Anbau, d. h. jeder Anbau, der nicht auf Grund des vom Reichsverband der Deutſchen Pflanzenzuchtbetriebe vorgeſchriebenen Vertra⸗ ges mit einem deutſchen Züchter, oder, bei Futterrüben, mit einer zugelaſſenen Vertriebsfirma für eine zugelaſſene Sorte erfolgt, iſt ab Anbaujahr 1936 unterſagt. * Weſtfäliſche Zigarreninduſtrie. In der weſtfäliſchen Zigarreninduſtrie entſprach die durch das kommende Weih⸗ nachtsgeſchäft bedingte Belebung in der Nachfrage ſeitens der Händler nicht gonz den gehegten Erwartungen. Der Beſchäftigungsgrad hielt ſich im September ungefähr auf der Höhe des Vormongts. Die Kontingente erwieſen ſich im Vergleich zu den Abſatzmöglichkeiten teils als reichlich, teils als zu knapp. Der Preisſtand für Zigarren wird von den Herſtellern nach wie vor als unbefriedigend be⸗ zeichnet. f Jacobſen, Kiel.— Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung. In der AR.⸗Sitzung der W. Jacobſen AG., Kiel, wurde beſchloſſen, der am 9. November ſtattfindenden o. HV. die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung für 1934/5 in Höhe von 2 v. H. vorzuſchlagen. Für 1933/34 war die Erfolgsrechnung nach 128 743/ Anlageabſchrei⸗ bungen und 6 559/ Abſchreibungen aus Außenſtände, ausgeglichen. * Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen Ac. erwirbt Dr. Caſſirer u. Co. AG. Es beſtätigt ſich, daß die Aktien der Dr. Caſſirer u. Co. AG., Berlin, Kabelwerke, von der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen AG. gekauft worden ſind. Der Kauf ſoll ohne Kapitalerhöhung bei Licht und Kraft ermöglicht werden. Vermutlich wirkt die Siemens⸗ Gruppe mit. * Konverſtonskaſſe für deutſche Auslandsſchulden. Nach dem Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Auslands⸗ ſchulden vom 30. September 1935 beliefen ſich die For⸗ derungen gegen die Reichsbank in Reichsmark und Valuta am Sbichtag auf 200,84 Mill./ gegen 197,38 Mill. I am 31. Auguſt d. J. Die ſonſtigen Forderungen werden mit 4,45(5,00) Mill.„/ und Anlagen mit 191,38(181,77) Mill. Mark ausgewieſen. Auf der Paſſivſeite erſcheinen Schuld⸗ ſcheine mit 33,31(39,29) Mill. J, aproz. Sterling⸗Schuld⸗ verſchreibungen mit 23,81(29,26) Mill.„ und ſonſtige Ver⸗ pflichtungen mit 7,91(821,61) Mill. 4. Neu werden 7 FBF, mit 1,64 Mill. I auf⸗ geführt. u Das amerikaniſche Staatsdefizit 1 Milliarde Dollar unter Voranſchlag. Das Waſhingtoner Schatzamt gab den Stand der Staatsfinanzen zum 30. Juni dahin bekannt, daß der Fehlbetrag im Staatshaushalt mit 3281 Mill. Dollar gegenüber dem Voranſchlag von 4528 Mill. Dollar um mehr als 1 Milliarde Dollar geringer geweſen ſei. Aus dieſen Zahlen entnehme man, daß die Ausgaben für Notmaßnahmen zurückgegangen ſind und daß eine allge⸗ 10 Beſſerung der Wirtſchaftslage erwartet cwerden önne. * Montecatini wahrſcheinlich wieder 8 v. H. Nach einer Meldung der„Agenzia Economica“ haben die Ergebniſſe des größten italieniſchen Unternehmens der Bergbau⸗ und chemiſchen Induſtrie, der„Montecatini“, in den erſten acht Monaten 1935 die Erwartungen übertroffen. Die Divi⸗ dende wird auf unverändert 8 v. H. geſchätzt. Eine Divi⸗ dendenerhöhung kommt infolge des Inkrafttretens der Miniſterbeſchlüſſe nicht in Betracht. Unveränderie Verkehrslage in der Nheinschifflahrt Die Verkehrslage in der Rheinſchiffahrt war nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort im September im allgemeinen gegenüber dem Vormonat unverändert. Der Waſſerſtand des Rheins war trotz Abſinkens ſeit Be⸗ ginn des zweiten Monatsdrittels im großen und ganzen nicht ungünſtig. Das trifft zunächſt auch auf die Rhein⸗ ſtrecke Kehl-Straßburg—Baſel zu. Die günſtigen Folgen der Rheinregulierung machen ſich ſehr deutlich fühlbar. Die zur Verſchiffung gelangten Gütermengen erfuhren, ſo⸗ weit ſie für die Bergfahrt beſtimmt waren, eine weitere Verringerung, während das Talgeſchäft, beſonders für italieniſche Rechnung, vereinzelt wieder etwas reger ge⸗ worden iſt. Nach wie vor wirkt ſich naturgemäß auf die Rheinſchiffahrt, Reeder und Partikultere(insbeſondere aber letztere) höchſt ungünſtig der durch die Reichsbahn⸗ Seehafen⸗Ausnahmetarife bewirkte Angang der Exportkoh⸗ len auf die Schiene zu den Seehäfen aus. Von den rhein⸗ aufwärts kommenden Ueberſeegütern ſtand Papierholz weiter im Vordergrund, während die Erzausfuhren ziem⸗ lich gering waren. Die Umlaufzeit der Kähne iſt wegen des fallenden Waſſers, der vorgeſchrittenen Jahreszeit und des am Oberrhein auftretenden Nebels etwas größer geworden. S raum in allen Größen in reich⸗ lichem Maße zur Verfügung ſtand, war die Frachten ⸗ lage bis gegen Ende des Monats unverändert. Erſt in der letzten Woche trat als Folge des ſtändig fallenden Waſſers zum Ausgleich für die verminderte Ablademöglich⸗ keit der Kähne eine Erhöhung der Frachten, zunächſt berg⸗ wärts und dann talwärts, ein. * Oeſterreich Nutznießer des italien iſchen erhöhen Wa⸗ renbedarſs. Die öſterreichiſche Schwerinduſtrie hat in der letzten Zeit größere Aufträge nach Italien ausgeführt. In erſter Linie ſind Schiffsbleche und ähnliche Warengattun⸗ gen geliefert worden. Die Inanſpruchnahme der öſter⸗ reichiſchen Bahnen im Durchgangsverkehr hat in den letz⸗ ten Wochen ebenfalls eine ſtarke Steigerung erfahren. In der erſten Septemberhälfte lag die Durchfuhr um 15 v. H. über dem entſprechenden Vorjahrszeitraum. In der zwei⸗ ten Hälfte iſt ſogar eine Steigerung um 23 v. H. eingetre⸗ ten. 2 Dad Erſparnis Haushalt Wie man einen guten Huſtenſtrup billig ſelbſt herſtellen kaun Ein volles halbes Liter Huſtenſiruy können Hauſe für ungefähr zwei Mark fünfzig ſelbſt Beſorgen Sie ſich in Ihrer Apotheke eine loͤreifach konzentriert) für 2 J. Löſen Sie ein Pfund klaren Zucker in einem viertel Liter ſiedendem Waſſer auf, rühren Sie bis der Zucker vollſtändig aufgelöſt iſt und gießen Sie das Anſy hinzu, und Ihr Huſtenſirup iſt fertig. Warten Sie bis derſelbe abgekühlt iſt und gießen Sie ihn dann in eine Flaſche zum Aufbewahren. Einige Teelöffl dieſes ſelbſthergeſtellten vorzüglichen Huſtenſtrups bringen roſche Erleichterung, auch wenn es ſich um eine hartnäckige Erkältung oder Huſten handelt. Eine zwei⸗ oder dreitägige Behandlung mit Anſy⸗Huſtenſirup iſt ein züg⸗ liches Vorbeugungsmittel gegen Influenza. A hilft bei ollen Beſchwerden der Atmungswege. Seiner nährenden Eigenſchaften wegen wird er in Fällen großer Ermattung nach überſtandner Krankheit beſtens empfohlen. Auſy iſt angenehm im Geſchmack und iſt in tauſenden von Fällen von jung und alt ſchon mit Erfolg genommen worden. Die Kinder nehmen Anſy mit Vorliebe und jede Mutter ſollte ſtets eine Flaſche davon im Hauſe haben. V7 Sie zu herſtellen. Flaſche Anſy 5 8 halbes * Amerikaniſche Zuſchlagszölle auf däuiſche Butter.— Die Antwort auf die däniſche Ausfuhrprämie. Die ameri⸗ kaniſche Regierung hat einen Zuſchlagszoll auf däniſche Butter in Höhe von 4 Cents je Pfund verfügt als Gegen⸗ maßnahme dafür, daß die däniſche Regierung eine Aus⸗ juhrprämie in gleicher Höhe feſtgeſetzt hat. Es wird ſogar ſeit längerer Zeit die Abſetzung der däniſchen Einfuhr überhaupt von der Meiſtbegünſtigung erwogen, da Däne⸗ mark die Zölle für Induſtriewaren ſtark erhöht hat. Da⸗ durch, daß Dänemark für Butter eine Ausfuhrprämie ge⸗ währt, iſt öte däniſche Butter in ſcharfen Wettbewerb mit der amerikaniſchen Butter getreten. Wären und Märkfe Kennziffern der Großhandelspreiſe. Die Kennziffer Her Großhondelspreiſe ſtellt ſich für den 2. Oktober aguf 101 57 ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(102, leicht er⸗ höht. d Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov 4,97% Jan. 4,97% März 4,87%; Mat 4,90.— Mais(in Hfl. per „25, Jon. 59 März 59,75: Mai 61,50. * Laſt 2000 Kilo) Nov. 58 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 3,60 B 3,40 G; Nov. 3,70 B 3,60 G; Dez. 380 3,70 G; Jan.(36) 3,00 B 3,80 G; Febr. 3,95 B 3,85 G; März 4,00 B 3,90 G; Mai 4,10 B 4,00 G; Tendenz ſtetig. — Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Preiserhöhung für (Javazuckerverkaufszentrale) hat ihre Preiſe erneut um 15 Cents je 100 Kg. erhöht. Der Javazuckerexportpreis beträgt jetzt: für Weſt⸗Britiſch⸗Indien 4,10 hfl., für Oſt⸗ Britiſch⸗Indien 4,15, für die Straits 4,58 hfl. und ffir China 4,40 hfl. je% Kg. Javazucker. Die N. J. V. A. S. * Bremer Baumwolle vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſol Stond. Middl.(Schluß) loko 13,47. Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Miodl. Schluß: Okt.(85) 622 Nov. 614; Dez. 614; Jan.(86) 613; Febr. 614) März 616; April 610, Mai 617; Juni 616; Juli 616; Auguſt 611, Sept. 606; Okt. 601; Dez., Jan.(37), März 597; Mai, Juli je 508; Loko 659; Tendenz ruhig, ſtetig. E Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 5. Okt.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito ab ai 37,25 Dollar; Amerikan Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kflo netto verſchiedene Standardmarken tranſ. ab Kal 38.— 8,25 Dollar. 5 0 Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. Okt,(Eig. Dr.] Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wire⸗ bars] prompt 51; Standardkupfer loko 45,25; Original⸗ hüttenweichblei 23,00 nom.; Standaroblei per Okt. 23,00; nom.; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab nordd. Stationen 22,00; Standardzink 22,00. 14. Seite Nummer 460 Neue N Goldblock und Sankfionen Von Gilbert C. Layton Direktor des„Economiſt“ London 7 Die erſten Schüſſe in Abeſſinien ſind nicht nur Begleitgeräuſche eines örtlichen Streites, ſie bedeu⸗ ten auch eine Umwälzung der Weltwirtſchaft und der Weltwährungen. Die jüngſten politiſchen Ereigniſſe müſſen ſich vor allem unmittelbar auch auf die Wirtſchaft der Goldblockländer auswirken. Der holländiſche Gulden litt letzthin wie⸗ der unter einem neu einſetzenden Mißtrauen. Die öffentliche Meinung Hollands drängt angeſichts der ſchwierigen Wirtſchaftslage des Landes mehr und mehr zur Devalvation, und ſelbſt die Katholiſche Partei ſteht nicht bis zum letzten Mann geſchloſſen hinter Dr. Colijn und ſeiner Deflationspolitik. Aber ſelbſt, wenn der innere Druck auf den Gulden gerin⸗ ger wäre, würde die Stellung der holländiſchen Wäh⸗ rung durch den Kriegsausbruch äußerſt unſicher werden. Wahrſcheinlich wird Italien nach einer kurzen Zeit offener Feindſeligkeiten den Goldſtand gänzlich aufgeben; womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß es gegenwärtig noch an einem echten Gold⸗ ſtand feſthält. Scheidet aber Italien endgültig aus dem Goldblock aus, ſo iſt ſchon dieſe Tatſache allein eine weitere Schwächung der reſtlichen Goldwährun⸗ gen. Wenn, wie faſt vorauszuſehen, der Völkerbund ſich für Sanktionsmaßregein irgendwelcher Art er⸗ klärt, wird ſich auch bei den beteiligten Ländern eine geſteigerte Wirtſchaftsanſpannung und damit ein neuer, ſtarker Druck auf die Währungen bemerkbar machen. In Frankreich muß ein Krieg zwiſchen Ita⸗ lien und Abeſſinien aller Wahrſcheinlichkeit nach bei den Militariſten ein Verlangen nach noch weiterer Verſtärkung der Rüſtungen hervorrufen— ein Ver⸗ langen, das Laval aus innerpolttiſchen Gründen nicht zurückweiſen kann. Das bedeutet aber eine weitere Belaſtung der franzöſiſchen Staatsfinanzen, die jetzt ſchon nicht in Ordnung ſind. Wenn aber Laval im letzten Augenblick trotz ſeiner bisherigen Erklärun⸗ gen vor der Anwendung von Sanktionen zurück⸗ ſchrecken würde, ſo würde er ſich einer ſcharfen Op⸗ poſition der Linksparteien gegenüberſehen, die bei einem Regierungswechſel die gegenwärtige Defla⸗ tionspolitik ſehr ſchnell beſeitigen und den Franken abwerten würden. In beiden Fällen alſo iſt auch hier ein ſcharfer Angriff auf die Goldwährung zu erwarten. Sanktionen oder nicht— der Deviſen⸗ markt wird den Druck auf Frankreichs Wirtſchaft, den der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg mit ſich bringt, von vornherein in Rechnung ſtellen und den Fran⸗ ken abſinken laſſen. Die Wirtſchaftslage der Schweiz macht es zwei⸗ felhaft, ob der Schweitzer Franken einer allgemeinen Währungserſchütterung widerſtehen könnte. Die Schweizer Konjunkturkurven zeigen neuerdings eine bedenkliche Bewegung nach unten. So war die Aus⸗ Wochenberichie S. Im Gegenſatz zu den einzelnen Hopfenproduktions⸗ plätzen, wo die bisher ſehr lebhafte Einkaufstätigkeit noch fortbeſteht, iſt am Nürnberger Hopfenmarkte, gegen Ende der Berichtswoche, gekehrt. Die Zufuhren reichlich und bet en 578 beſonders eine iſſe Ruhe ein⸗ waren all gs noch ziemlich Ballen(771 Ztr.) vom Lande und 8 Ztr.) mit der Bahn. Die Nachfrage war ochenmitte noch gut, hat aber dann merkli nach⸗ ſſen, ſo daß nur ein Geſamtwochenumſatz v 2 Bal⸗ len(344 Ztr.) zu verzeichnen iſt. Die Preiſe hielten ſich im feſtgeſetzten Rahmen und ſind dure s feſt geblieben 0 Nürnberger Hopfenmarkt ö ö ö Bezahlt wurden sbrucker Ge hopfen 183-200 Mark, fü 5„, für Tettnanger 300/ 1 je Ztr. Wochenſchluß⸗ ſtimmung ruhig, bei andauernd ſeſten Preiſen. 1 D flücke iſt nun reſtlos beendet und das diesjährige Produkt ſtark begehrt. Neben dem Spalter Gebiet iſt auch ö der Siegelbezirk Tettnang faſt vollſtändig ausverkauft und in der Hallertau befinden ſich etwa nur noch 10 v. H. der Ernte in der Hand des Produzenten. Flotten Abſatz finden jetzt auch§ rucker Gebirgshopfen, Jura⸗Hopfen und Rheinpfälzer und ebenſo zeigt ſich in Baden, wie im Aiſch⸗ grund gute Abſatzentwicklung. Von der geſamten auf 195 000 Zentner geſchätzten deutſchen Ernte ſind bereits drei Viertel verkauft und die Einnahmen dafür werden allgemein als zufriedenſtellend bezeichnet. Im September, dem erſten Monat des Hopfenwirt⸗ ſchaftsjahres 1935/6 wurden dem Platze Nürnberg mit der Bahn insgeſamt 103 986 Zentner(im Vorjahre: 32 961 Ztr.) Hopfen zugefahren. Der größte Teil ſtammt aus Bayern, nämlich 99 423 Ztr., dann ſolgt Württemberg mit 3 539 Zentner, Baden mit 543 Ztr., Jugoſlawien mit 349 Ztr., Belgien mit 105 Ztr., die Tſchechoſlowakei mit 15 Ztr. and Norddeutſchland mit 11 Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wur⸗ den im September 13 509 Ztr.(3 545 Ztr.). Am Saazer Platze iſt die Marktlage unverändert ruhig. Käufer ſind meiſt ausländiſche Brauereivertreter und Ex⸗ porteure. Die beſten Lagen ſind zum größtenteil geräumt. Bei feſter Tendenz Notierungen von 1450—1800 Kronen.— Im Elſaß iſt das Geſchäft lebhafter geworden und es wer⸗ den größere Aufträge für den Export ausgeführt. Die Preiſe ſind um 50 Franken geſtiegen.— Am franzöſiſchen Markt(Burgund) Notierungen bis 600 Franken. fuhrziffer ür den Auguſt die niedrigſte ſeit Januar 1934; ſowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr war gegenüber den vorhergehenden Monaten ſtark ver⸗ ſchlechtert. Kommt nun die Furcht vor einer Hineinziehung in den Kriegsſtrudel oder die tätige Teilnahme an Sanktionsmaßnahmen hinzu, ſo muß auch für die Beibehaltung des Goldſtandes in der Schweiz ernſte Gefahr eintreten. Nehmen wir alſo an, daß der Goldblock im Lauf der Ereigniſſe zerbrechen wird: was wären die Fol⸗ gen für die Wirtſchaft der Welt? Feſt ſteht zunächſt, daß ein Bruch des Goldblocks kein dazugehöriges Land unbehelligt laſſen würde. Eine ſolche Erſchüt⸗ terung der Goldwährungen würde zunächſt zu einer Verſchärfung des internationalen Wettbewerbs füh⸗ ren, zu einem neuen Kampf um die ohnehin recht ſpärlichen Reſte des Welthandels. Das bedeutet Cusgabe Kaffee Das lebhafte Geſchäft der Vorwoche ſetzte ſich auch in der abgelaufenen Berichtswoche fort. Gewaſchene Mittel⸗ amerikaner in ſtarke Beachtu Columbia ha unterer und mittlerer Preislage fanden Bevorzugt wurden die relativ billigen 3, deren Beſtünde weiter abgenommen ntos⸗Kaffſees wurde das vorhandene Au hlank aufgenommen. ö de Vom badiſchen Weinbau und Weinhandel und am Kaiſerſtuhl hat, ſoweit es ſich emeinden der erſten Lagen handelt, die Leſe Tagen wurden Durchſchnitts⸗ g nweingebieten erzielt von über El g. Die 6 ſorten zeigen Moſt⸗ hte rad und darüber. Das Leſegut iſt geſund und„moſt gut. Bei der Vorleſe ſind die zur Fäul⸗ nis nei rauben für ſich eingebracht worden, ſo daß die ſpäter geherbſteten nun eine ſchöne, reintönige Art ver⸗ ſprechen. In der nächſten che beginnt, laut Wochenblatt der Landesbauernſchaft, die Markgrafſchaft mit der Leſe. Die zer ſchieben den Herbſt ſo weit wie möglich hinaus, um die Qualität zu ſteigern. In verſchiedenen Konſumweinorten ſind größere Men⸗ gen alter Weine noch verkauft worden, ſo daß der„Neue“ Platz findet, Als„Süßer“ ſind größere Poſten abgeſetzt worden zu den Richtpreiſen, aber das Geſchäft iſt reichlich g Im Breisg nicht um die W ruhig. Größere Mengen Keltertrauben wurden vom Han⸗ del und 6 en erworben. Das Tafeltraubengeſchäft konnte vorerſt nicht den ge⸗ wünſchten Erfolg zeitigen; nur in Müllheim können lau⸗ fend erheblichere Mengen abgeſetzt werden. Dem Ver⸗ braucher fehlt noch das Verſtändnis für unſere heimatliche Tafeltraube. Die großzügige Werbung wird ſich mit der Zeit auswirken und dem Winzer dieſe Abſatzquelle er⸗ ſchließen. * Von den badiſchen Schlachtviehmärkten Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieh und Kälbern normal, bei Schweinen gerin⸗ ger. Das Großvieh war zu den vorgeſchriebenen Preiſen raſch ausverkauft. Die Kälber konnten zu den letztwöcht⸗ gen Preiſen abgeſetzt werden. wiederum die Errichtung neuer Zollſchranken und die Einführung verfeinerter Hinderniſſe für den Warenaustauſch über die Grenzen hinweg Die Aus⸗ ſicht iſt ſo wenig erfreulich, daß nur ein ganz gerin⸗ ger Troſt zu erblicken iſt: vielleicht wird man end⸗ lich in allen Ländern die Torheit all' dieſer Hinder⸗ niſſe und Hemmungen einſehen, vielleicht wird ge⸗ rade die Ueberſpitzung des jetzigen Syſtems, unter dem niemand Ware und jeder Geld haben will, zu ſeiner Beſeitigung führen. Hinter dem vollendeten Zuſammenbruch oͤes Welthandels mag ein Weg zu internationaler Zuſammenarbeit zu finden ſein, der nicht zu uferloſen Konferenzen und Beſchlüſſen, ſon⸗ dern zu ganz greifbaren Vereinbarungen der Län⸗ der untereinander führt und der uns damit zu einem Abbau der Handelshemmniſſe und zu irgendeiner Form eines internationalen Geld⸗ Samstag, 5. Okt 6. Det 1938 ſyſtems bringt. Aber wann wird dieſer Weg er⸗ ſchloſſen werden? Gegenwärtig wirkt jedenfalls der G oldblock wie ein Ueberbleibſel aus jener Zeit, die auf dieſe und ähnliche Weiſe glaubte, mit den Folgen des Weltkrieges Schluß machen zu können und ſo eine endgültige Stabiliſterung der durch den Krieg und die ihn abſch Verträge zerrütteten Welt⸗ wirtſchaft zu erzielen. Glldwährungen ohne Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit ſind an nend ſo weni isfähige ilde, daß ſie früher oder ſ werden 5 Wroglich iſt allerdin, ten eine paſſende Gekegenheit für ſo ingen ſind. Sake der internationale W 8 gleich nor⸗ mal, ſo müßte im Kriegsfalle das Gold aus den kriegführenden und den„nervöſen“ Ländern in die⸗ jenigen Länder fließen, die an den Feindſeligkeften nicht teilnehmen; und vielleicht iſt es wirklich das Beſte, dieſem natürlichen Goldſtrom, der zurzeit nach Amerika fließt, möglichſt wenig Hinderniſſe in den Weg zu legen. Der Goldblock hat die Fähigkeit ver⸗ loren, als„Bankier der Welt“ aufzutreten— eine Rolle, die von der Finanzwelt jetzt ohne Zaudern eben wieder Amerika zugeſchrieben wird. Dieſer Rollenwechſel wird ſich noch viel klarer zeigen, wenn der Krieg mit allen ſeinen politiſchen und wirtſchaftlichen Auswirkungen immer weiter fortſchreitet. Ein Krieg zwiſchen Italien und Abeſ⸗ ſinien würde vor dreißig Jahren nicht zu den welt⸗ erſchütternden, alſo auch nicht zu den währungs⸗ erſchütternden Ereigniſſen gehört haben; gegenwär⸗ tig, d. h. in einer Zeit äußerſter Schwäche der ge⸗ ſamten Weltwirtſchaft, aber müſſen ſogar weit grö⸗ ßere Währungsbewegungen erwartet werden, als ſie einem„normalen Krieg“ entſprächen. Die vorausſichtlichen Goldabziehungen werden die Sorgen der am Krieg und ſeinen Folgen mittelbar oder unmittelbar beteiligten Regierungen nicht un⸗ beträchtlich vermehren. Daß man unter dieſen Um⸗ ſtänden in den Kreiſen der Londoner City den Zeit⸗ punkt einer endgültigen Währungsſtabiliſie⸗ rung gerade jetzt nicht für gekommen hält, dürfte nur allzu verſtändlich ſein. * Hilfsmaßnahmen für die ſranzöſiſche Wirtſchaft. Der Gouverneur der Bank von Frankreich hat einem Antrag des Landwirtſchaftsminiſters entſprochen und einer Er⸗ höhung der Vorſchüſſe auf die diesjährige Ernte zugeſtimmt. In Zukunft werden für den Doppelzentner bei landwirt⸗ ſchaftlichen Geſellſchaften eingelagerten Getreides 50 ſtatt 45 Franken und für den Doppelzentner bei den Herſtellern eingelagerten Getreides 40 ſtatt 85 Franken an Vorſchüſſen gezahlt werden. Freies Getreide wird in Höhe von 40 ſtatt 35 Franken je Doppelzentner bevorſchußt. Der Mi⸗ niſterrat beſchloß im Hinblick auf die Kriſe der Wein⸗ bauern, die Herabſetzung der Beförderungskoſten um 3 v. H. um drei Monate zu verlängern. Der Arbeitsminiſter legte dem Präſidenten der Republik einen Geſetzeserlaß vor, der die Grenze der geldlichen Beteiltgung des Staates an der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit von 2,9 auf 4,2 Milliarden Franken erhöht. Nach amtlichen Angaben be⸗ trug die Zahl der Arbeitsloſen am 28. September 379 446, das ſind rund 3 500 weniger als in der Vorwoche. * Leichte Steigerung der Erwerbsloſenzahl in der Tſche⸗ choſlowkei. Die Zahl der Erwerbsloſen in der Tſchecho⸗ ſlowakei betrug Ende September 1935 rund 571 000. Gegen⸗ über dem Vormonat iſt die Arbeitsloſigkeit tdemnach um rund 14 000 oder um 2½ v. H. geſtiegen. 7 3 5* 8 5 8 5 2 3 F Rkfurt 40 19600 87„und Provinz. 4% Bayr. Sandw⸗ 4½ Rh.-Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 Großkraft. Mhm..., Hliederrh. Zeder.. 89,.— 89, Volthom, Sell. 80.— 80.— Verkehrs Aktien ra e. 3 99 55 Giroverb bank R 53 F e 93.25 daf r fle. 55, 55,— Grün& Bilfinger 185.0 185,0 Hordweſtd. Kraft. Würteutg ler. 28— 89.— Bod. Ach. f. 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Geiſtige Ermüdung und chwäche, Unruhe u. dgl. mehr ſind die Folgen. dieſelben werden zu Tyrannen und Quälgeiſtern. Will man ſich ö ch Leiſtungsfähigkeit bewahren, ſo muß für eine Kräf⸗ nun ſeine geiſtige und körperliche BIOCixriN tigung der Nerven Sorge getragen werden. Wir müſſen helfen, die verbrauchte Nervenſubſtanz, Nerven⸗Nährſtoff genannt, den Nerven wieder zuzuführen. vertrauenswürdiger Nerven⸗Nährſtoff iſt das zu Weltruf Aus dem Ein ſolch gelangte, nach Prof. Dr. Habermann hergeſtellte eiſerne Nerven. eitin baut die Nervenzelle die edelſten Stoffe und Eſſenzen auf, die ſie zu ihrer Auffriſchung bedarf. Bioeitin verſchafft ein friſches Ausſehen und Nimm es beizeiten, pflege e und nähre die Nerven, ehe ſie danach verlangen. In Pulverform von 3,20 Mark an, in Tablettenform zu 1,70 und 3,20 Mk. in Apoth. u. Drogerien. 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Sie will nicht auch noch Frau Gericke in eine ſchlimme Lage bringen. Es kann ſich ja nicht ſo ſchnell herausſtellen, daß Frau Görnewitz unrecht hat und daß alles ein wenig anders war, als die Penſionsgäſte es glauben müſſen. Vielleicht wird es ſich nie herausſtellen. Deshalb iſt es beſſer, wenn Frau Gericke jetzt Barbara ſchneidet oder, wenn ſie das nicht will, wenigſtens fremd tut. Wenn man hier weg iſt, kann man ja immer noch die Freundſchaft feſt begründen. Die beiden Frauen küſſen ſich. Sie lachen ſich an. Der ſchwere Tag hat den erſten Gewinn gebracht. Bei Haus Rebſtock trifft Barbara auf Frau Görnewitz. Sie hat einen Augenblick Luſt, ihr ordentlich die Haare zu beuteln oder vielleicht ihr den Trauſchein zu zeigen. Ach, nützt ja auch nichts mehr. Sie müßte ihr beweiſen, daß zwiſchen Rauthammer und ihr nichts„vorgefallen“ iſt— ſo nennt man das wohl. Und das würde Frau Görnewitz entweder nicht glauben, oder wenn ſie ihr glaubte, würde ſie Barbara für raſend dumm halten, daß ſie ſich für nichts und wieder nichts kompromittiert hat und ihre Ehe aufs Spiel ſetzte. Man lächelt ſich deshalb lieber an. Man preiſt das unendlich ſchöne Wetter. Man weiſt auf die erſten Wattewolken hin, die aus der Wetterecke aufſteigen. Man ſtellt feſt, daß der Regen neulich für das Land lange nicht genügt hat und daß die Landwirte noch viel Regen brauchen und die Städter das nie verſtehen, und ſchließlich fragt Barbara auch nach ihrem Mann Alfred Meim⸗ berg.. Aber Frau Görnewitz weiß leider nicht, wohin er gegangen iſt. Er hat nur vorhin ein paar Schießübungen im Walde gemacht, und dann iſt er über den Fahrweg hinüber verſchwunden. Damit ver⸗ abſchiedet ſie ſich herzlich. Es iſt halb eins. Die Gäſte wollen bald was zu eſſen haben. Halb eins: Alfred Meimberg hat das Haus am Hang nun ſchon zweimal umſchritten. Es iſt nichts anderes als ein nett gepflegtes Landhaus. Schön iſt die Terraſſe, von der aus man den Fluß überſehen kann und ſicher feſtſtellen, wer im Haus Rebſtock aus und ein geht. Man kann alſo ſehr leicht hinter den Gäſten herſteigen. Er geht jetzt mit ein paar heftigen Schritten durch die Pforte. Er klingelt. Wird natürlich niemand da Denn Barbara iſt ja auch nicht zu Hauſe. Sind übrigens prachtvolle Roſen dahinten. Prachtvolle... Klingelt noch mal. Jetzt kommen Schritte. Merk⸗ würdig, iſt alſo doch zu Hauſe. Iſt nicht mit Barbara im Wald? Famos. Ganz famos! Meimberg iſt ganz weiß vor Wut. Wie ſchön, daß er einen Revolver bei ſich hat. Vielleicht hat der Mann auch einen Revolver. Man könnte dann die Sache gleich hier oben auf der Terraſſe untereinander ausmachen. Nicht ſo ein Duell mit dreimaligem Kugelwechſel und einer Verbeugung hinterdrein, weil man vielleicht vorbeigeknallt hat. Nein, ein richtiges Duell, ohne Zeugen und bis einer danebenliegt, der natürlich, der zuviel auf der Welt iſt, der andere. Er wird ſich ja zu wehren wiſſen, dieſer Rauthammer, iſt in der ganzen Welt herumgekommen. Das iſt das Richtige: Man wird ſich hier auf der Terraſſe herumjagen und aufeinander knallen. Eine famoſe Löſung! Die Schritte ſind verſtummt. Eine Gardine wird vorſichtig beiſeitegeſchoben. Man ſollte einfach auf die Gardine ſchießen. Aber nein— das wäre feige. Alſo: Aufmachen! Sofort aufmachen! Die Glocke ſchrillt, lange, laut, unverſchämt. Niemand kommt. Aber hat jetzt nicht eine Tür geklappt?... Die Hintertür wahr⸗ ſcheinlich. Tatſächlich hört man Schritte über dem Kies, ſehr leiſe Schritte. Da will ſich der Kerl wahrſcheinlich wegſchleichen. Das wird Meimberg ihm nicht geſtatten. Er läuft mit ein paar Sprüngen ums Haus, läuft den Schritten nach, die jetzt bergab zwiſchen Himbeergebüſchen verſchwunden ſind. Da läuft der Mann. Unſinn.. es iſt eine Frau. Er hat ſie eingeholt. Er hat ſie am Arm gepackt. Er dreht ſie um: Sophie Wahnke. „Ach ſo“, ſagt Meimberg atemlos,„ach ſo... Sie ſind das? Na ja.“ Sophie Wahnke ſagt gar nichts. Sie ſieht nur den Mann mit einem haßerfüllten Blick an.„Ach, ſo iſt das“, wiederholt Meimberg,„Sie ſind da auch noch im Spiel? Eine richtige Ver⸗ ſchwörung...“ „Unſinn“, ſagt Sophie endlich,„eine Verſchwörung. Was heißt denn das?“ Alfred ſieht ſie geſpannt an. Bitte, ſie ſoll nur weiterſprechen. Sie ſoll es ihm nur auseinanderſetzen, inwiefern es keine Ver⸗ ſchwörung iſt. Aber ſie ſagt nichts mehr. „Wo ſind die beiden?“ fängt Meimberg wieder an. Sophie ſchüttelt den Kopf. Meimberg packt ſie am Handgelenk.„Ant⸗ worten Sie!“ „Laſſen Sie mich los!“ ruft Sophie,„Sie tun mir weh. Au“ „Sie ſollen ſagen, wo die beiden ſind!“ ſchreit Alfred.„Sie ſollen das ſofort ſagen!“ »Keine Antwort. Sophie beißt die Zähne zuſammen. Nur jetzt nichts ſagen. Nur den Mund halten. Wenn Meimberg glaubt, daß die beiden jetzt zuſammen ſind, um ſo beſſer. Er wird ſich dann natürlich von Barbara ſcheiden laſſen, und dann kann alles in Ordnung kommen. Alfred läßt ſie plötzlich los. Stürzt auf das Haus zu. Natür⸗ lich: Die ſind ja im Haus! Daß er darauf noch nicht gekommen iſt! Er rennt den Hügel hinauf, in den Hintereingang, eine Kellertreppe, reißt eine Tür auf, findet ein bürgerliches Eßzimmer, eine zweite, ein eheliches Schlafzimmer, aber nur ein Bett iſt bezogen. Eine dritte: ein zweites Schlafzimmer mit einem Bett. Er reißt den einen Schrank auf: Da hängen vier gleiche helle An⸗ züge aus einem derben gelbweißen Wollſtoff, drei Panamahüte, ein Fernglas, ein ausgezeichnetes Glas... natürlich, um nach Haus Rebſtock hinüberzuſehen. Er rennt in den erſten Stock hinauf. Trommelt gegen die Tür. Da endlich: Ein Schlüſſel dreht ſich! Alfred packt ſeinen Revolver, jetzt wird abgerechnet In der Tür erſcheint ein bärtiger, harmloſer Mann in Haus⸗ jackett und Hausſchuhen... Das kann nicht Rauthammer ſein. Nein, er ſchüttelt den Kopf. Der Herr Rauthammer wird wohl ſpazierengegangen ſein. Die ſchöne Waldluft genießen. Falls er nicht unten iſt, iſt er beſtimmt nicht zu Hauſe. Er kennt aber die Gewohnheiten des Herrn Rauthammer nicht ſo genau. Er hat ihm das Haus vermietet. Und iſt nur für eine Nacht gekommen, ſich ein paar Sachen holen. Wiebele ſei ſein Name. Angenehm. Meimberg entſchuldigt ſich, geht hinunter, geht aus dem Haus. Er klettert langſam den Abhang hinunter, überquert die Fahr⸗ ſtraße und legt ſich am Fluß auf die Wieſe. Er hat ſich nun aus⸗ getobt. Er iſt nun ausgebrannt. Da er es nicht ſofort in Ord⸗ nung bringen konnte, auf ſeine Weiſe in Ordnung, iſt ihm jetzt alles einerlei. Er wird es nun laufen laſſen. Ein Schatten fährt über ſein Geſicht. Eine der Wattewolken hat einen Augenblick die Sonne verdunkelt. Gleich darauf brennt ſie wieder heftig in ſein Geſicht. 5 Aber es iſt Alfred, als ſei der ſchattenloſe, ſchöne Sommer nun vorbei, als ſei alles vorbei. Eine Verſchwörung! Verſchwört ſich mit Sophie Wahnke! Er richtet ſich wütend auf. Er will ſchnell nach Hauſe, ſeinen Koffer packen, abreiſen... Er... Aber geht da nicht.. läuft da nicht Barbara über den Fahrweg? Bar ba id ruft er Bar ba ra Ach, hätte er doch nicht gerufen! Was ſoll er ihr nun ſagen? Er ruft noch einmal, es iſt ja einerlei, alles einerlei:„Bar, ba raaa...!“ Endlich hört ſie. Endlich hat ſie ihn erkannt. Sie winkt. Sie läuft auf ihn zu.„Alfred“, ruft ſie zurück,„Alfred, ich komme!“ Sie läuft über die Wieſe. Der luſtige Wieſenwind packt ihr federleichtes Kleid und preßt es gegen ſie. Sie iſt ſo ſchön, daß es weh tut. Verrückt weh tut, daß man das hergeben ſoll, her⸗ geben muß, nicht hergeben kann. Er möchte jetzt die Arme nach ihr ausſtrecken. Aber er kann es nicht. Er ſteht mit einem ganz dunklen Geſicht. Mit einem ganz verzweifelten Geſicht. Darum hält Barbara zwei Schritte vor ihm atemlos an. Sie ſteht und ſagt:„Gott ſei Dank, daß ich dich gefunden habe, Alfred!“ Er antwortet:„Ich habe dich da oben geſucht“, und zeigt auf das Haus am Hang.„Und ich habe Rauthammer geſucht. Aber ihr waret beide nicht da. Nur Sophie Wahnke war da. Weißt du das?“ Barbara nickt. Sie dreht ſich langſam um und geht wieder weg. „Barbara!“ ruft Meimberg. Sie bleibt ſtehen, aber ſie ſieht ſich nicht um.„Barbara!“ Er geht khr nach. Er ſteht neben ihr. „Warum haſt du mich eigentlich vorhin gerufen?“ fragt Bar⸗ bara leiſe.„Das klang ſo. ſo. als wüßteſt du endlich alles.“ „Ja“, ſagt er ſchnell,„ich weiß jetzt auch alles...“ „Nein, nein“, fällt ſie ein,„nicht wie du es meinſt, nicht, wie es jetzt ausſieht. Und vielleicht immer ausſehen wird. Ich dachte, du wüßteſt, wie es wirklich iſt. Das dachte ich.“ Damit will ſie nun endgültig weggehen. Für immer. Aber etwas muß ſie doch noch ſagen. „Ich bin natürlich ſchuld an der ganzen Sache“, ſagt ſie und legt ihre Hand auf Alfreds Arm. Genau ſo, wie ſie beim Auto⸗ Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung fahren immer draufgelegt hat. Das iſt ſehr merkwürdig. Denn nun iſt ein Kontakt geſchloſſen. Da kann man machen, was man will. Nun verſteht man ſich plötzlich. Das geht durch alle Mauern des Mißtrauen und der Miß⸗ verſtändniſſe. „Ich big ſchuld daran“, wiederpolt e. t beiscteben, ſteckte mir noch ein bißchen Liebe zu Rauthammer im Blut. Ich wußte es nicht, bis ich ihn geſehen hatte. Und ich hatte auch noch Angſt um meine Selbſtändigkeit. Darum war ich geheimnisvoller als nötig. So iſt alles gekommen. Ganz klar, ſo iſt es ge⸗ kommen, wenn ich auch im einzelnen nicht mehr verſtehe, wie es kommen konnte.“ „Alſo, iſt es doch gekommen“, ſagt Alfred,„bis jetzt hatte ich immer noch gedacht, du könnteſt mich nicht betrügen Barbara dreht ſich unn endlich wieder ganz um. Ste ſieht ihren Alfred an. Sie muß die Bache nun ganz entwirren, wie ſie ſte ganz verwirrt hat. Jedes Wort macht die Sache ſcheinbar noch verrückter. Schließ⸗ lich weiß ſte ſelber nicht mehr, was ſie getan hat. „Alfred“, ſagt ſie,„nun ſag mal ganz deutlich, was du eigent⸗ lich denkſt. Hier ins Ohr ſollſt du es mir ſagen. Ganz leiſe, „Mir iſt gar nicht nach Niedlichkeiten und Späßen zumute“, murrt Alfred. Die Backpfeife ſitzt ſehr gut. Gut, denkt Barbara, das war für das erſte Verſchweigen, und für das zweite Ver⸗ ſchweigen war der eiſige Empfang vorhin, und für das dritte Verſchweigen oder Verzögern werde ich gleich noch eine Ohrfeige kriegen, und dann werde ich noch wegen des letzten Reſtes von Liebe zu Rauthammer Leßtraſt werden, und dann wird ja endlich ulles bezahlt ſein. „Du mußt letzt ſprechen⸗ fängt ſie von neuem an. Sie legt Aber er irrt ja. Er will ſie ja Paben. Sie weiß es genau. Frau, die ſie wirklich iſt... die will er beſtimmt haben. U nur dieſes Phantaſiegebilde, das er ſich gurechtgemacht hat, dieſe kleine Lügnerin und e und Verſchwörerin, die n er in ihr Ohr, ſondern laut über die Wieſe weg.„Es muß wirklich mit dem Verſteckſpiel aufgehört werden. Du haſt ganz recht. Was ich glaube? Ich glaube, daß du mich geſtern aber d mit Raut⸗ hammer betrogen haſt.“ 5 (Fortſetzung folgt.) eee ker Freund ſchaft mit Sebaſtian J, Erzählung von Fernande Priſſe Veronika lag in der Hängematte. Unter ihr lag Jill, der Hund. Beide blinzelten hinauf in den Kirſchbaum, in dem pünkt⸗ lich wie alle Tage der ſtrohköpfige Jemand hockte. Veronika ſchloß die Augen und bald knurrte Jill, ſein kurzer Keilſchwanz klopfte den Boden, „Gsss. kam es aus dem Kirſchbaum,„Osss. Fill heulte gereizt auf. Das Mädchen in der Hängematte ſetzte ſich plötzlich auf und ließ die Beine baumeln. Im Kirſchbaum ſchlugen die Zweige wieder zuſammen. Weg war das Geſicht. Jill tobte, er tanzte um die Hängematte und lief hinüber an den Stamm, Eläffte, raſte. „Platz!“ ſagte Veronika entſchloſſen zu i dann ging ſie hinter die Bienenhütte und wartete ab. Jill ſaß unter dem Kirſchbaum, 97988 und voll Rach⸗ gedanken. Jetzt angelte von oben ein nackter Fuß herunter Fills Ohren ſtanden ſteif. Der Fuß hatte an einem der unteren Aeſte Halt gefunden, langſam kam der zweite nach— zwei braune Bubenbeine kamen in die Reichweite des Hundes. Jill ſprang zu und aus dem Geäſt kam Geheul und ein ellenlenger Fluch. Veronika hinter der Bienenhütte kicherte. Unter dem Kirſchbaum war Zuwarten auf beiden Seiten. Fill batte ſich auf die Hinterbeine geſtellt und ſchnupperte in die Luft. Er wedelte hinterhältig, denn aus dem Baum klangen ſchmeich⸗ leriſche Worte. Dann ſchneuzte ſich jemand. Jill zeigte ſich un⸗ intereſſiert und wandte ſich zur Hängematte. Auf den Augenblick hatte der Bub im Kirſchbaum gewartet, mit einem Satz ſprang er aus dem Baum und rannte in weiten Sätzen durch den Gras⸗ garten. Hinter ihm aber kam Jill her, kurzbeinig und kohlſchwarz bing er dem Buben an der Hoſe. „Tuifele, du damiſcher!“ ſchimpfte der Bub, er drehte ſich im Kreis. Abuer Jill ließ nicht los.„Endlich“— dachte der Hund, —„endlich—“ dachte auch das Mädchen Veronika hinter der Bienenhütte. Dann kam ſie dem Buben zu Hilfe. Sie lief oͤurch den Grasgarten und rief dem Hund zu, aber Fill hörte nichts, der Buh und Fill balgten am Boden und Veronika packte entſchloſſen zu und hielt Jill am Nacken und den Buben am Hemd. „Wer biſt du?“ fragte das Mädchen; ſie ſchüttelte den zehn⸗ jährigen Buben. „Der Sebaſtian“, ſagte der Bub nach htuten; denn dort klaffte ein Loch. „Tag für Tag hockſt du im Kirſchbaum und Argerſt den Hund.“ „Wenn das Fräulein ſonſt nit heraufſchauen!“ ſagte Sebaſtian unwillig,— Das Loch war übrigens größer, als er gedacht hatte. „Miſtbub!“ ſagte Veronika. Sie war noch recht fung. begann ihre Freundſchaft mit Sebaſtian. 25 s Nur Veronika— ſte ſprach 0 me 55 Es wurde aber anders, als Sebaſtian gedacht hatte. Sie wa zwar jung und dünn und trug kurze Haare, unchriſtlich, wie ein Bub. Aber ſie ſtieg nicht mit Sebaſtian, wie gehofft, auf die flechtenbehangenen Lärchen, um in die Krähenneſter zu ſchauen Das war eine Klippe in der Freundſchaft; aber gerade in Zeit war das ſommerliche Wunder fällig: die Bauern aus d Nachbardorf kamen und ſpielten Theater. Und mit einer E ladung zu einem Theaterbeſuch umſegelte Veronika dieſe Gef Schon ſeit Tagen hatte der Sebaſtian dieſes all jährige eignis beſprochen. Im Tanzſaal des einzigen Wirtshauf 15 Dorf fand das Wunderbare ſtatt. Sebaſtian kannte alle Kün er wußte, aus welchem Bauernhauſe der falſche Bart des ſamen Grafen ſtammte und weſſen Schweine diesmal be Stallſzeue mitſpielten. Dann kam der Abend heran. Schon um ſieben Uhr e Sebaſtian bei Veronika auf mit einem klebrigen S brennrot geſchruppten Knien. n vorbei, hinüber ins Dorf. Von den Gehöften kamen die Theaterbeſucher, ſie en nur ſo herbei, und dazwiſchen ſchritten die Muſikanten mit Bombardon und dicker Trommel, bie in der Pauſe für die Unterhaltung zu ſorgen hatten. Es war erhebend für Sebaſtian, mit einem Fuünfziggroſchen⸗ ſtück zu zahlen. Veronika hatte ihm das Geld ausgehändigt. Er ſchwitzte vor Aufregung, als ſie den verdunkelten Saal betraten, und Veronika hatte ihn plötzlich aus den Augen verloren. Als die drei Ziegenglocken mit ihrem Geläut den Vorhang aufgehen hießen, ſah ſie den Sebaſtian in der erſten Reihe ſitzen. Er ſtarrte verzückt auf die Bühne und ſeine Tränen kollerten, als der ver⸗ lorene Sohn am Grabe der Mutter ſtarb.(Das Cttück hieß über⸗ haupt„Am Grabe der Mutter“ und das Gras des Grabhügels war die Roßkotze vom Angeringer). Als es Licht wurde, ging ein großes Schneuzen und Schnauben an. 5 Sebaſtian hatte am Heimweg ſeine Hand ſchoben. Er redete nichts, und als ſie an die kleine Keuſche kamen, in der Sebaſtian wohnte, ſeufzte er nur: Mein— und ging ohne Gruß ins Haus. *. Eine Zeitlang war alles gut. Zwar, inf Unſtimmiakeit da. Er konnte den Buben nicht leiden, ſo ſehr ihm auch Sebaſtian wohlwollte. Er brachte ihm von ſeiner Jauſe die dunkelbraunen Speckſchwarken, für die Jill nicht mehr als ein mitleidiges Naſenrümpfen hatte. ee 8 zweifel, Fill war eifer⸗ ſuchtig. Aber das alles wäre für Sebaſtfan ertragbar geweſen. achmittags nicht mehr 1 ſahen ſich 2 erklärte gleich beim Einzug die Abſicht habe, täglich dreißig Autogramm und alle fünf Minuten knipſen zu In vernünftigen Grenzen— Gott, ja! Aber er befinde b, und der Herr Portier für entſprechende Verbrei⸗ ſich ſchließlich jetzt auf Urle möge in geeigneter Form tung ſeiner Wünſche ſorgen Am Nachmittag kam er ins Büro, um ſich zu be⸗ ſchweren, daß die Rollvorhänge an ſeinen Fenſtern nicht in Ordnung ſeien. „Rudorf—!“ ſtellt er ſich mit ſeiner klingenden, warmen Reſonanzſtimme vor— ſtutzte, umfaßte dann Renate mit einem langen Blick aus ſchräg zurückge⸗ neigtem Haupt.„Ich komme— das heißt: Ich kam, um mich zu beſchweren, mein FJ lein. Aber wer könnte Klagen äußern, der das freundliche Erlebnis genießt, Ihnen gegenüberzuſtehen? Sie ſind hübſch, ſehr hübſch, mein Kind... Ich darf doch„Kind“ ſa⸗ gen, wie? Das Wort erſcheint mir irgendwie Ihnen zugehörig, mit ſeinem leichten, ſchwebenden Klang „Hübſch“— ſagte ich? Nein, es iſt etwas anderes Laſſen Sie mich ſuchen! Es iſt mehr ein ſcheuer, köſt⸗ licher, ſeltſam⸗ſeltener Reiz..“ Er ſchob ſei lierten Sätze plötzlich ſelbſt mit einer wegwerfenden Handbewegung fort.„Worte! Laſſen wir das! Aber wir können es eben nicht laſſen; wir ſind Gefangene des Wortes, wir Gezeichneten, wir Sklaven des Er⸗ folges... Es handelt ſich übrigens wirklich nur um eine Kleinigkeit! Die Zugleine—— Iſt das nun der richtige Ausdruck? Lachen Sie mich nicht aus, mein Kind! Verbeſſern Sie mich! Re ziſe⸗ Helfen Sie mir!— Alſo gut: Bleiben wir bei„Zugleine“! Sie iſt näm⸗ lich geriſſen!“ „Wird ſofort gerichtet werden, Herr Rudorf! Ha⸗ Ben Ste ſonſt noch Wünſche?“ „Wünſche—?“ Er lächelte ſchmerzlich. Groß⸗ aufnahme... Wiſſen Sie denn überhaupt, was Wünſchen heißt? VBünſche—-? Nein! Warum Dämme einreißen, die mühſam genug aufgerichtet ſind?“ Herrgott! denkte Renate. Wo hab' ich das nur ſchon gehört? Aus welcher Rolle iſt das? Und war⸗ um und für wen ſpielt er ſie hier? Heinß Karl Rudorf blickt um ſich, mit verwunder⸗ ten Augen; ſie bleiben an dem Plakat der Zugſpitzen⸗ bahn haften, erweitern ſich.„Furchtbar—! Und does müſſen Sie jeden Tag, ſtündlich, ſehen? Hier ſitzen Sie, in dieſer düſteren Zelle— arbeiten, fronen, während oͤͤraußen das Leben pulſt. Wozu? Warum muß das ſo ſein?“ „Wohl aus demſelben Grund, der Sie zwingt, ſich monatelang zu plagen, damit ſchließlich ein urdum⸗ mer Film herauskommt. Allerdings—: Sie haben jetzt Urlaub. Ich leider nicht.“ „Bums!“ ſagt Heinz Karl Rudorf, fällt plötzlich ganz aus der Rolle und beginnt, wahnſinnig zu lachen.„Sie gefallen mir. Nein, wirklich! Und nicht Alſo: ein Autogramm haben Sie verlangt! . Reise mit M. S.„Monte Roscd Fehrpreis 39 5. 3* einschl. voller von RIM. Verpflegung blanca(Rabat). Weihnachten im sonnigen Süden 2 Reisen neich den Atlantischen Inseln im Februar und Marz nächsten Jahres. Vertretung Mannheim: A, Burger, Breite Straße. Brasilien-Afrika- 2. Ortoder ab Is. Dezember in Hamburg über Ponta Delgada/ Aroren, Pernambuco, Rio de Janeiro, Sao Francisco do Sul(deut⸗ sche Siedlungen), Santos(Sao Paulo), Bahia, Dakar/ Senegal, Casa⸗ 21. Dezember ab 9. Januar in Hamburg über Casablanca(Ra⸗ bat). Tenerife, Madeira, Lissabon. Fahrpreis von RM. 170. an. Kostenlose Auskuoft and Drucksachen dureh dir amerikanische bampf- E Am 2 L T9 25 1 2 schiff fahrts-Sesslischeft Hamburgs- Holzbrücke g 8404 9 * Neue Maunheimer wie ſagten wir?— geht in das mit dem Urlaub wollen wir noch er ein andermal, wenn Sie beſſer auf⸗ Leben Sie wohl!“ . Gegen Abend— ſie kam eben in aller Eile von der Poſt— begegnete ihr Graeven. Wie? Was? Das war doch die tüchtige Büro⸗ aid, von der die Sage ging, daß ſie ſowohl mit Pro⸗ als auch mit dieſem Borche⸗Onkel, der ut kaufen wollte, ein Verhältnis hatte? Er war ſchon neben ihr.„Schönen, guten Abend! Und ergebenſten Handkuß! Ich wußte gleich, daß ich heute noch ein nettes Erlebnis haben würde, als mir vorhin die weiße Katze über den Weg lief. Ich bin nämlich mächtig abergläubiſch...“ „Ja—, ſagte ſie und wandte nur halb den Kopf, „das trägt man heuer wieder.“ Herr von Graeven fand das ſehr originell.„Sie ſind ja gezeichnet orientiert! Darf ich Sie fragen?“ „Wenn ich damit keine Verpflichtung übernehme, zu antworten?“ „Bitte: Mir gegenüber haben Sie überhaupt keine Pflichten, nur Rechte! Ich möchte nämlich wiſſen, wieſo Sie eigentlich zu dieſer— Beſchäftigung kamen.“ „Wieſo ich hierherkam? Sehr einfach. Regie: Herr Zufall.“ „Der phantaſiereichſte und mächtigſte Regiſſeur, nur manchr etwas unvernünftig und rückſichtslos. Aber das läßt ſich korrigieren.“ „Dazu habe ich abſolut keine Veranlaſſung!“ Graeven begann ganz leiſe zu lächeln.„ Viel⸗ leicht keine Veranlaſſung mehr!“ verbeſſerte er leichthin. Aber, da Renate es gefliſſentlich überhörte, entſchloß er ſich, das Verfahren abzukürzen.„Alſo, Sie ſind mit Herrn Zufall— ſchade, daß man Vor⸗ und Zunamen nicht näher kennt!— zufrieden? Ver⸗ geſſen Sie nicht, daß Zufriedenheit der relativſte aller Begriffe iſt! Es gibt nichts Angenehmes, das nicht durch Angenehmeres erſetzt werden könnte.“ „Sehr richtig!“ Ein ganzes Sperrbündel von Funkengarben ſchoß, wie aus einem Scheinwerfer, aus ihren grauen Augen.„Ich, zum Beiſpiel, würde augenblicklich viel zufriedener ſein, wenn——“ „—— Sie mich loswürden? Weiß ich! Aber lei⸗ der iſt meine Einſtellung genau entgegengeſetzt. Trotz⸗ dem bin ich bereit, Ihnen den Gefallen zu tun, wenn ich das, was ich hiemit großmütig fahren laſſe, ein andermal mit einigen Wucherzinſen hereinbringen kann. Ein kleines, nettes Plauderſtündchen.. Nein, im Ernſt: Ich bin wirklich ein ganz netter Kerl, näher beſehen, und habe den einzigen Fehler, daß ich bei gewiſſen Gelegenheiten Geld zu leicht und gern aus⸗ gebe. Damit Sie Beſcheid wiſſen! Und damit——“ Aber ſie war ſchon davon. Was hätte ſie auch ſonſt gegen dieſe impertinenten Anzüglichkeiten tun ſollen? Der kleine Haſſel ſtand im Hotelportal und ſchoß wütende Blicke in die Richtung, in welcher Herr von Graeven abſchlenderte.„Der natürlich auch!“ murrte er.„Zehn Jahre will ich hier noch Grüßer ſein, wenn dſeſer großartige Herr von Graeven nicht ein——“ Er verſtummte plötzlich vor ihrem Blick. „Laſſen Sie, Haſſel! Man kann niemand empfeh⸗ len, klüger zu ſein, als er iſt; aber das kann ich Ihnen raten: Seien Sie vorſichtigerl“ N untags⸗ „Ich habe ja g auch erſt reden, b zauptet! Und ich werde ſe habe.“ „Gegen fixe Ideen iſt 5 Sie zuckte die S man machtlos.“ fame allein ſollen wir im⸗ Wir könnten eine gen mer Docht 1e alles Sie ſtand ſchon in der Tür.„Haſſel, Sie ſind un⸗ verbeſſerlich! Was ich Ihnen noch ſagen wollte: Der Lautſprecher in der Bar iſt ſeit geſtern wieder mal vollkommen heiſer. Vielleicht nehmen Sie ihn ein bißchen in die Kur? Da haben Sie wenigſtens was 1 7⁴ zu tun! * Renate wartete. Warum kam er nicht? Die Alpenroſen waren bereits verwelkt; nur ein paar Stämmchen waren noch übrig. Und dann— es war an d oder fünf⸗ ten jener erglühenden Augu en weiß gekochten mel über die trockenen en, die braun gedörrten Bergflanken und die heißen, kniſtern⸗ den Wälder, über den bis zum Ueberdruß ſtrahlen⸗ den See ſpannten— gerade zur Zeit, als das ganze Hotel in Sieſta lag, kam Herr Zöch ins Büro, indigniert, und berichtete:„Der Lermoſer⸗Loiſt iſt drgußen und Aber das war gar Loiſl war ſchon herinnen. etwas und ging. Der Lermoſer⸗Loiſl kam alsbald herzu und be⸗ gann, ſich angelegntlich umzuſehen. Das Zugſpitzen⸗ plakat imponierte ihm ſichtlich. Aber dann entdeckte er die Schreibmaſchine, betrachtete ſie zunächſt ein⸗ gehend von allen Seiten und ging dann zur Erpro⸗ bung der Taſten und Hebel über. Renate wartete. Sie hatte jetzt ja Uebung darin. Selbſtverſtändlich: Das mußte ja den Jungen intereſ⸗ ſieren... Aber plötzlich flutete ihre Ungeduld wie eine heiße Welle über.„Alſo, waz willſt denn, Loiſl? Was gibt's denn?“ Komiſch, wie brüchig dabei ihre Stimme war! Der kleine Lermoſer hob ſeinen runden Kinder⸗ ſchädel unwillig von dem herrlichen Ding, das bei⸗ nahe ſo intereſſant war wie ein Motorboot.„Er hat mich herg'ſchickt. S' net abikommen möchten?“ Warum war er nicht ſelbſt gekommen, hatte den Loiſl geſchickt?„Ob S' net abikommen——“ Aber, weiß Gott, was der Loiſl da ausgerichtet hatte! „Alſo, was ſoll i ſagn?“ murrte der Junge und wandte den Kopf nochmals zu der Schreibmaſchine hinüber. „Gar nichts Da ſtand ſte jetzt vor dem Pult ſie dem Jungen keine Botſchaft mitgegeben? er jetzt wegfuhr—? Warum ließ ſie ihn fort? Plötzlich wußte ſie es, ſah es ganz klar: Sie wollte ihm nicht nachlaufen, ſie konnte es einfach nicht. Selbſtbehauptung! Inſtinkt der Abwehr gegen das unabläſſige Keſſeltreiben.. Aber das war doch Wahnſinn? Um ihn handelte es ſich doch! Er war da, war gekommen, wartete unten im Boot auf ſie Da war er—1 Fahr ehr nicht mehr wahr; denn der Der Portier brodelte noch So— und jetzt marſchier!“ Warum hatte Wenn In der„Muſch“ is er unten. Ob arrte ſie „Herrg tarrte ihn an. Sei Schlacken⸗ halde. 8 5 „Nichts— gar nichts mehr!“ Die graue Halde „Ein kleiner Malaria⸗ Nichts von Be⸗ Darf ich enlicht. von Afrika. n vorüber plötzlich Ein Andenk anfall. deutung und überhaupt ſch Im en fragen, was der Loiſl vorhin ausgerichtet hat? Ich fürchte— „Der nicht mehr.(Sie wußte in dieſem Auge virklich nichts mehr da⸗ von.)„Ich wollte eben zum Steg hinabkommen“ (Sie wollte es wirklich.)„Und da——“ Sie wäre in ihrem Gefühlswirbel ganz ſimbel ſteckengeblieben, wenn ihr nicht zum Glück die Alpenroſen eingefallen wären, für die ſie danken mußte. „Ja—“, lachte er,„— das war meine letzte Tat vor dem Anfall, zuſammen mit dem Loifl. Am näch⸗ ſten Tag wollte ich dann herüberkommen— aber da lag ich ſchon, klapperte mit den Zähnen und war plötz⸗ lich wieder im ſcheußlichſten Afrika. Das heißt: Nicht immer. Manchmal——“ Aber er ſprach den Satz nicht zu Ende. „Warum haben Sie mich nicht verſtändigen ſen?“ „Dazu hätte ich wohl kein Recht gehabt. Außer⸗ dem: Was hätten Sie mit einer ſolchen Botſchaft auch anfangen ſollen?“ „Ja. Freilich. Ich rede manchmal ſo Zeug. Sie wiſſen gar nicht——“ Er griff nach ihrer Hand.„Das iſt richtig, nur das! Ich weiß wirklich gar nichts von Ihnen; noch nie haben Sie ein Wort über ſich ſelbſt geſprochen. Ich möchte, daß Sie mir endlich einmal von Ihnen erzählen. Und ich möchte auch, daß Sie einmal ein wenig Sonne und Luft haben. Laſſen Sie ſich ein wenig auf meiner„Mouche“ ſpazierenfahren, zwei, drei Stunden... Sie kennen ja unſern See noch gar nicht!“ „Ich möchte ja ſehr gern, aber es geht nicht. Es wäre eine glatte Pflichtverletzung.“ „Halbe Stunde— eine Viextelſtunde wenigſtens!“ bettelte er, wie ein Junge. „Ich kann wirklich nicht...“ Aber plötzlich riß der Damm, riß mittendurch.„Gut—: Fünfzehn Ml⸗ nuten... Aber dann ſchnell! Punkt drei muß ich wieder hier ſein.“ ... Wie ein kleiner Teufel geht die„Mouche“ los, zeichnet eine ſchaumwirbelnde Furche hinter ſich, Das alſo iſt der See, an dem ſie nun ſchon drei Wochen lebt? Und das iſt das Leben? Nein: So iſt es nicht. Aber jetzt— jetzt iſt es ſo, iſt da, iſt ſchön. „Erzählen, bitte—!“ Vielleicht hat er es gar nicht geſagt, aber ſie weiß, daß er es denkt, es will. Und ſie erzählt. Pola. Wie ſie als kleines Kind auf den heißen Steinplatten von Punta d' Oſtro lag, an denen es immer Brandung gab— ſtärkſte, unveräußerliche Kindheitserinnerung— und wo man ſo herrlich in der heißen Luft röſten konnte, die ſo ſtark flimmerte, daß alles zu tanzen ſchien. Dann noch ein halbes Jahr Galizien: Endlog ge⸗ wellte Felder und Ruthenendörfer und kleine, blau und rot geſtrichene Holzkirchen mit bauchigen Zwie⸗ beltürmen. An die erinnerte ſie ſich noch ſo gut. (Fortſetzung folgt) laſ⸗ dummes er 1 2 2 Unter derselben Leitung dle vornehme Hotel-pensſon Seſidbpnstfer Merbstumfent aft— Semeforlfurn 272 bayern Klinisch geleitete Kuranstalt fur alle er Kurhof“ Penslons-Preis Mk..— bis Mk. 14.— 8 e 2 Bekanntmachung. Anläßlich der Hundert jahrfeier unserer Bank findet eine Zusammenkunft unserer ge- samten Betriebsgemeinschaft in München statt. Wir sehen uns deshalb veranlaßt, am Samstag, den 12. Oktober 1935 unsere Schalter bereits um 11 Uhr zu schliefen. Wir wären unserer verehrlichen Kundschaft ver- bunden, wenn sie den geänderten Schalterschluß berücksichtigen und verschiebbare Geschäfte für den darauffolgenden Montag vorsehen könnte. Bayerische Hypoſheken- u. Wechsel-Bank Zweigstelle Schlachthof Mannheim 2 ſeinen Dienſträumen beim, N 6. 5/ç6, 2 Ar 38 qm. Hierauf erteilt das Notariat. Notariat VI. MUS TIHKHA Innere, Stoffwechsel., Nerven. Nranbe 18 Prektabbau Pauschelkuren, ganz. gebfinel f. fülnnt. J. 00 Saber Nr ar lelnlige Grundstüchsversteiperung Das unterzeichnete Notariat ver⸗ ſteigert am Dienstag, den 5. No⸗ vember 1935, vormittags 9 Uhr, in in Mann⸗ auf Antrag der Grundſtückseigentümer das Grund⸗ ſtück der Gemarkung Mannheim, B. Nr. 3639 Stadtetter Lit. N 1 Nr. 5(zentrale Lage), Hofreite N ſteht weiſtöckiges Vorderhaus mit aus⸗ gebautem Dachſtock u. dreiſtöcktges Hinterhaus, beſonders geeignet für [Großhandelsunternehmungen oder Fabriklager.— Nähere Auskunft Mannheim, 30. 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