in den 0 Bens⸗ 4 emeinen erlaufen ſich die ſentliche ten ver⸗ n einen örgebnis ellt zu⸗ h Moſt⸗ im und ch ſchon pätleſen Behang rühigen 5 s dur t. 90 Innung 15, n Auer⸗ h 380„ er quä⸗ i. Jetzt ing ent⸗ und die werden, Saltrat in eine ald Sie ffhaltige vebe be⸗ uf wird uem Le⸗ bringt den von glaub⸗ re Fuß⸗ bird er⸗ Hühner⸗ Saltrat ht. Ver⸗ odell ist 11. von Ehepaar geſuch m vor⸗ ngeb 15 7 an t nöbl. 1 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W. Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. 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Frankreich will die Sühnemaßnahmen be⸗ grenzen und ihre Höchſtgrenze in Staffe⸗ lungen erreichen. England hingegen wünſcht unbegrenzte Maßnahmen wirtſchaftlicher und finanzieller Art und zwar in voller Schärfe vom erſten Tage an. Eine beſondere Schwierigkeit ergibt ſich aus der Tatſache, daß mehrere Nachbarn Italiens als Lie⸗ feranten bei Sühnemaßnahmen große Verluſte er⸗ leiden würden, die man entweder ausgleichen muß oder aber vermeiden kann, indem man die Freiheit der einzelnen Staaten in der Anwendung von Sühnemaßnahmen beachtet. Einig ſcheint man ſich bisher ſchon darüber zu ſein, ſofort eine Kre⸗ ditſperre gegen Italien wirkſam wer⸗ den zu laſſen, die mit einem Verbot der Lie⸗ ferung von Waffen, Kriegsmaterial und Kriegsroh⸗ ſtoffen verbunden werden ſoll. Gleichzeitig dürfte das in England und Frankreich beſtehende Waf⸗ fenausfuhrver bot nach Abeſſinien aufgeho⸗ ben werden. Das Programm der Sühnemaßnahmen ſcheint, dem„Oeuvre“ zufolge, auf den Vorſchlägen zu be⸗ ruhen, die der britiſche Sachverſtändige Hawtry und der franzöſiſche Sachverſtändige Cpulondre gegen⸗ wärtig ausarbeiten. Dieſes ſieht als Sofortmaßnahme ſeitens Frankreichs und Englands die Verweigerung jeder finanziellen Hilfe und als Sofortmaß⸗ nahmen aller Länder die Aufhebung des Waffenausfuhrverbots nach Abeſſinien und den Erlaß eines Ausfuhrverbots von Waffen und Kriegsmaterial nach Italien vor. Die britiſche Abordnung und der Völkerbundsprä⸗ ſtdent Beneſch hätten den Wunſch, ſo berichtet das „Oeuvre“ weiter, zu einer„friedlichen Blockade“ gegen Italien zu ſchreiten, wenn der Zweck der wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Sühnemaßnahmen nicht innerhalb von ſechs Wochen erreicht ſei. Die Engländer ſeien der Auffaſſung, daß allerdings ſchon die wirtſchaftlichen und finanziellen Sühne⸗ maßnahmen genügen würden, da von allen europäi⸗ ſchen Staaten die Wirtſchaft Italiens am leichteſten zu zerſtören ſei. „Petit Pariſien“ unterſtreicht ebenfalls die Ab⸗ ſicht der Engländer, die Sühnemaßnahmen ſofort zu ihrer vollen Wirkung kommen zu laſſen, da Italien mach Anſicht der Engländer dann nicht lange im⸗ ſtande ſein würde, ſeinen Feldzug in Abeſſinien über Gebühr auszudehnen. Laval werde ſich in der Frage der Sühnemaßnahmen ganz von den im franzöſiſchen Miniſterrat feſtgelegten Leitſätzen be⸗ ſtimmen laſſen und ſich ſtrenge im Rahmen der wirt⸗ schaftlichen und finanziellen Maßnahmen halten. Im„Echo de Paris“ wirft Pertinax alls einziger die Frage auf, ob es ſich denn überhaupt mit Ar⸗ tikel 16 vertrage, daß der italieniſche Vertreter noch in der Völkerbundsverſammlung Platz nehme. Auch Pertinax unterſtreicht in ſeinen Betrachtungen über die zu treffenden Sühnemaßnahmen gefliſſentlich, daß jeder Staat ſeine Handlungsfrei⸗ heit behalte. Angeſichts der vielen auftauchen⸗ den Schwierigkeiten könne man bereits in gewiſſen Abordnungen die Aeußerung hören, daß ſie mili⸗ täriſche Sühnemaßnahmen bevorzugen würden. Die Sühnemaßnahmen dürfen nicht zur i Kriegsgefahr führen! (Funkmeldung der NM 3) (O London, 9. Oktober. Der bevorſtehende Zuſammentritt der Völker⸗ bundsverſammlung ſteht im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes der engliſchen Morgenpreſſe. Die vorausſicht⸗ lichen Sühnemaßnahmen werden von den Blättern eingehend beſprochen. 5 „Daily Mail“ meldet, daß zunächſt die Verweige⸗ rung von Krediten, an zweiter Stelle die Aufhebung des Waffenausfuhrverbotes nach Abeſſinien und die ortſetzung des Verbotes der Waffenausfuhr nach nen und als dritter Schritt ain Auszuhrverbot der beteiligten Staaten für Kriegsmaterial nach Italien in Frage kommt. Es könne jetzt als ſicher angenommen wer⸗ den, daß keine der in Genf vertretenen Mächte irgendwelche Sühnemaßnahmen ver⸗ langen werde, die zu einer Ausdehnung des Krieges auf Europa führen könnten. Gleichzeitig habe die britiſche Regierung in Völker⸗ bundskreiſen bekannt werden laſſen, daß ſie nur an einem Plan teilnehmen werde, der in ſeiner Geſamt⸗ heit von Frankreich unterſtützt werde. La⸗ val habe in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Eden es als dringend notwendig erklärt, etwaige Sühne⸗ maßnahmen ſo zu geſtalten, daß ſie die wirtſchaft⸗ liche und finanzielle Lage der teilnehmenden Staa⸗ ten ſo wenig wie möglich beeinträchtigten. Vor allem dürfe nichts unternommen werden, was eine Kriegsgefahr heraufbeſchwören könnte. Wie„Daily Telegraph“ aus Genf meldet, hat La⸗ val bei einer direkten Fühlungnahme mit Rom ſich überzeugen müſſen, daß Muſſolini nicht geneigt iſt ſeinen Feld⸗ zug auf den Anfangserfolgen beruhen zu laſſen. Engliſche Anfragen in Rom hätten denſelben Ein⸗ druck hervorgerufen. Bis geſtern habe man in London noch geglaubt, daß Muſſolini jetzt ſeine Friedens bedingungen zu Papier bringen werde. Dies habe ſich alſo nicht beſtätigt. Die britiſche Regierung habe über den Londoner franzöſiſchen Botſchafter in Paris klar dargelegt, wie ernſt ſie die Lage beurteile. Wie Reuter aus Genf meldet, ſoll man in juri⸗ ſtiſchen Kreiſen des Völkerbundes zum Teil der An⸗ ſicht ſein, daß eine einſtimmige Annahme der Sühne⸗ maßnahmen durch den Völkerbund notwendig ſei, da ſonſt ihre Anwendung nicht bindend ſein würde. für ſofortige und ſchärfſte Anwendung Frankreich möchte beiſeitetreten Die erſten Maßnahmen: Kreditſperre Wenn das nicht hilft, dann„friedliche Blockade“ In dieſem Zuſammenhang ſei man über die Stel⸗ lungnahme verſchiedener Länder beunruhigt. Ins⸗ beſondere werde die Erklärung des polniſchen Außenminiſters Beck mit großer Spannung erwartet, ebenſo ſei man ſich noch über die Stellungnahme Oeſterreichs, Ungarns und beſonders der Schweiz im Unklaren. Verſtändliche abeſſiniſche Selbſtſchutz-Aktion Meldung des DNB. — Genf, 8. Oktober. Der abeſſiniſche Vertreter hat dem Generalſekre⸗ tär des Völkerbundes in einer Note mitgeteilt, daß die abeſſiniſche Regierung ſich veranlaßt ſehe, den italieniſchen Geſandten in Addis Abeba und das geſamte Perſonal der Geſandtſchaft zum Verlaſſen des abeſſiniſchen Gebietes aufzufordern Abeſſinien habe trotz des Ausbruches der Feind⸗ ſeligkeiten zunächſt dem italieniſchen Geſandten ein weiteres Verbleiben in Addis Abeba geſtatten wol⸗ len. Der Geſandte habe aber die ihm gewährte Gaſtfreundſchaft dazu mißbraucht, um einen Sen Er iet Betrieb zu halten und der abeſſiniſchen Regi rung innere Schwierigkeiten zu verurſachen. Dis italieniſche Geſandtſchaft in Addis Abeba ſei ein Spionage zentrum und ein Herd von Intri⸗ gen und Komplotten gegen die öffentliche Ordnung in Abeſſinien geworden. Die Note verſichert zum Schluß, daß die abeſſi⸗ niſche Regierung alle Maßnahmen zur höflichen Be⸗ handlung und zum Schutze der italieniſchen Beam⸗ ten bei der Ausreiſe aus dem abeſſiniſchen Gebiet treffen werde. Reichsamtsleiter Hilgenfelot über die Pläne des WOW Am nächſten Sonntag iſt der erſte Eintopfſonntag!— Fedem ſoll geholfen werden! Feder ſoll helfen! a (Meldung des D N.) — Berlin, 9. Oktober. Ein Mitarbeiter des„Völkiſchen Beobachters“ hatte eine Ausſprache mit dem Reichsbeauftragten für das WHW, Hilgenfeldt, über die bisher geleiſtete Arbeit und die kommenden Aufgaben des WW. Hilgenfeldt äußerte ſich dabei u..: Grundlage der Geldſpenden bilden wieder die monatlichen Lohn⸗ und Gehaltsopfer und die ebenfalls monatlich durchzuführenden Eintopf⸗ und Reichsſtraßenſammlungen. Daneben erfolgen außerdem Sammlungen auf Reichs⸗ und Geldſammelliſten. Die Landwirtſchaft bildet die Grundlage der Nahrungsmittelſpende für das WH W. So wie die Eintopfſammlungen für das Aufkommen von Geldſpenden großen Wert beſitzen, ſo ſind auch die Pfundſammlungen für die Nahrungs⸗ und Genußmittelbeſchaffung die wichtigſte Spendenart. Kleiderſammlungen werden ebenfalls wie im Vorjahr durchgeführt, und zwar ſetzen ſich für die Ausbeſſerung der gebrauchten Kleidungs⸗ ſtücke die NSV. die NS⸗Frauenſchaft, das Deutſche Frauenwerk und der weibliche Arbeitsdienſt ein. Der erſte Eintopfſonntag iſt der 13. Oktober, die weiteren der 10. November, 8. Dezember, 12 Januar, 9. Februar und 8. März. Das Straßenabzeichen und die Türplakette für den Oktober rufen uns zu:„Mit vollen Segeln in den Kampf für das WHW“ Das Abzeichen für den November trägt die Auſſchrift:„Der koſtbarſte Edelſtein— das opferbereite deutſche Herz“. Ganz hervorragend iſt die weihnachtliche Plakette geſtaltet, die allen Volksgenoſſen eine deutſche Weihnacht wünſcht: Unter den Glocken, mit dem WH W⸗Adler geſchmückt, ein holzgeſchnitzter Reiter, der als Ab⸗ zeichen verkauft wird. Zum 150jährigen Todestag Friedrichs des Großen ruft die Januar⸗Plakette auf mit der Inſchrift:„Seid Sozialiſten der Tat“. Der Kopf des Königs iſt in Gußeiſen als Januarab⸗ Alle deutſchen Notſtandsgebiete ſind für die Her⸗ ſtellung der Sammelabzeichen für die Reichsſam⸗ meltage berückſtchtigt worden. Von den einkommen⸗ den Beträgen wirb nach einem genauen Plan die Verteilung vorgenommen..3 Millionen ſind für Naturalienlieferung an die Wohlfahrtsſtellen vor⸗ geſehen, und 22 Millionen Mark ſtehen für die Saatguthilfe, die auch vom WoW geleiſtet wird, zur Verfügung. Um den Fleiſchmarkt etwas zu entlaſten, werden 6 Millionen Pfund Fleiſch verteilt und rund 500 000 Zentner Gemüſe, in erſter Linie Weißkohl, Rotkohl und Mohrrüben, zur Ausgabe gelangen. Das Beſchaffungsvorhaben des diesjährigen WoW ſieht 19,5 Millionen für Bekleidung vor, 7,4 Millio⸗ nen für Wäſche, 2,6 Millionen für Stoffe und Tuche und nicht weniger als 12 Millionen Mark für Schuhwerk. An Kohlen kommt die erſte Serie von 5% Millionen Zentner zur Ausgabe. Weitere ſieben Serien folgen dann in regelmäßigen Abſtänden. Zuſätzlich der Spenden der Bauern hat das WSW 6 Millionen Zentner Kartoffeln zugekauft, weitere 1% Millionen Zentner folgen im Frühjahr. An Mehl und Brot ſoll jeder Hilfsbedürftige im Winter wenigſtens 8 Pfund Mehl erhalten, wovon wenig⸗ ſtens zwei Pfund zum Weihnachtsfeſt zur Vertei⸗ lung gelangen müſſen. Das Weihnachtsfeſt und insbeſondere der dritte Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution, der 30. Januar 1936, werden Höhepunkte für die Betreuung der Hilfsbe⸗ dürftigen bilden. Mit Ausnahme des Verkaufs der Loſe für die Win⸗ terhilfswerk⸗Lotterte iſt am 30. Januar jegliche Sammlung verboten. Zur Verteilung gelangen Kohlengutſcheine Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel, Bekleidungsſtücke, Weih⸗ nachtsbäume für Familien mit Kindern, außerdem Spielzeug und anderes. Zum Heiligabend ſind die Gräber der für die nationalſoztalßſtiſche Bewegung gefallenen Kämpfer zu ch mücko n die nichts haben. Die Gemeinſchaft ruft! * Mannheim, 9. Oktober. Not Immer wird Armut und Elend und Verzweiflung Es wird niemals eine Welt ohne geben. der Herzen auf dieſer Welt zu Hauſe ſein. Und immer wird es Menſchen geben deren Glaube leer und deren Hoffnung müde geworden iſt, die in die Sonne ſchauen und doch ihr Licht nicht ſehen und ihre Wärme nicht mehr ſpüren. Die eingehüllt ſind in ewiges Grau und durch dieſes Grau gehen als Ge⸗ ſchlagene des Schickſals, das ſtärker war als ihre Kraft. Immer war es aber auch Aufgabe und wird es Aufgabe der Welt ſein, ſich mit dieſer Not aus⸗ einanderzuſetzen, und immer wird die Auseinander⸗ ſetzung mit dieſer Not die Probe darauf ſein, wieweit in der Welt nicht bloß die charitativen Empfindungen des Mitleids, ſondern die ſozialen Kräfte der Gemeinſchaft lebendig ſind. Es gibt ja für den Kampf gegen die Not in Wahr⸗ heit nur eine Parole: die, die unſere Hilfe brauchen, nicht aus unſerer Gemein⸗ ſchaft entlaſſen! Gemeinſchaft— das heißt aber nicht bloß Nebeneinanderleben, das heißt nicht bloß ſein Bedauern und ſein Mitleid zum Nächſten tragen, das heißt auch nicht bloß die Gaben, die man ſelbſt im Ueberfluß hat, mit denen teilen, Das heißt viel mehr: das heißt das Nebeneinanderleben erweitern zum brü⸗ derlichen Füreinanderſtehen, das heißt ſich miteinſchließen in den Ring der Not und ſich mit aller Kraft des Herzens vor die ſtellen, die ſchwächer ſind als wir, damit der Ring ſie nicht erwürge, das heißt vor allem mehr ſein als ein gutherziger Wohl⸗ täter: zu dem anderen nicht bloß ſein Mitleid, ſondern ein großes Stück Demut tra⸗ gen! Nicht wir, die Geſegneten des Schickſals, ſondern er, den es geſchlagen hat, iſt der Größere. Von ihm wird der härtere Kampf, die ſchwerere Pflicht und die größere Leiſtung verlangt. Darum genügt für den richtigen Kampf nicht das Geben, ſondern iſt alles Geben in ſeiner Wirkung auf die Gemeinſchaft abhängig von der Geſin⸗ nung des Gebens. Darum genügt auch nicht der Kampf gegen die Not des Leibes, ſondern iſt viel wichtiger noch die Betreuung der Herzen. Die Not des Leibes, die läßt ſich verhältnismäßig leicht verdrängen, aber man ſehe den an, dem man die Gabe ſchenkt: mehr als auf das Brot, das man ihm reicht, wartet er auf das Wort, das man ihm gibt. Das iſt ein Hunger, der tiefer ſitzt als der Hun⸗ ger nach Brot. Es iſt einfach der Hunger nach der Gemeinſchaft, die laſtende Angſt, ausge⸗ ſchloſſen zu ſein vom Kreis der geſellſchaftlichen Ordnung, ein verlorenes Glied der Nation zu ſein, von ihr mitgeſchleppt und miterhalten, äber nicht mehr gewertet und gewogen. Hat die Not ſich ein⸗ mal bis zu dieſer Tiefe durchgefreſſen, dann hilft kein Zutragen des täglichen Brotes mehr. Dann wird das Brot genommen, aber im Danke iſt die Verachtung, und es wird hinabgewürgt in der eige⸗ nen Finſternis und Enge, aber man ſtarrt dabei mit Haß auf die Helligkeit, aus der es kam. Der Rebell gegen die eigene Not iſt dann zum Meuterer gegen die geſellſchaftliche Ordnung geworden. Man erinnere ſich doch der Jahre, die heute in der Erinnerung ſchon ſo lange zurückzuliegen ſchei⸗ nen und die doch nur eine ganz kurze Spanne Zeit von unſeren Tagen trennt. Als dort die Züge mit den roten Fahnen die Straßen füllten, da war es nicht bloß Geſindel, dem die Luſt zur Revolte als einzige Leidenſchaft ſeines Lebens in den Knochen ſteckt. Da marſchierte guch viel wirkliche und bittere Not mit ihnen. Die Not der Männer, die ſeit Jah⸗ ren nichts anderes kannten als das fürchterliche Gleichmaß des ewigen Ganges von Stempelſtelle zu Stempelſtelle; die Not der Frauen, die mit verzwei⸗ felter Energie, immer müder und müder werdend, neben ihren Männern ſtanden und vergeblich ſich müßten, ihnen in ihrer Not wenigſtens die Wohnlich⸗ keit des Heims zu erhalten; die Not ſo vieler Eltern, die durch die helle Pracht der Straßen gingen und daheim ihre Kinder in der dunklen Kammer ohe Licht und Nahrung wußten. 175 Sie trugen uns ihren Haß und ihre Verzweif⸗ lung vor unſer Geſicht: und nicht immer hatten wir ein Recht, ihnen in die Augen zu ſchauen. Gab es nicht im deutſchen Volke bei aller Hilfswilligkeit im einzelnen ein unendlich großes Maß von Nichtver⸗ ſtehen, von Gleichgültigkeit, von aufreizendem Protz 2. Seite/ Nummer 465 Mittwoch, 9. Oktober 1935 Hatte die Nation als Ganzes wirklich noch viel mehr als die Hoffnungsloſigkeit des Achſelzuckens? War man nicht bereit, das Elend der anderen als Schick⸗ ſal der Nation zu nehmen, ſelbſt die Gemeinſchaft zu löſen, ein Oben und ein Unten in der Nation anzu⸗ ersennen als ſchickſalsgegebene Gebundenheit? Das et Gemeinſchaft: gewiß, es war nicht aus unſeres Wortſchatz verſchwunden, und viele bewahrten es im Herzen, in der Geſinnung und in der Tat als eindringlichſte Erkenntnis und ſtärkſte Pflicht, aber für die Nation als Ganzes hatte es ſeine be ſt i m⸗ mende und verpflichtende Kraft ver⸗ Loren. Es war abgegriffene Münze, aber die Lei⸗ denſchaft und Not ließen ſich nicht mehr mit ihr ab⸗ finden. Das Wort hat heute einen neuen Klang erhalten. Es ſteht heute als Leitwort über dem ganzen deutſchen Leben und Handeln. Es dringt heute hindurch durch alle Beziehungen und Veräſtelungen, und keiner iſt, der nicht von ihm und ſeiner Pflicht erfaßt würde. Und es gibt uns jetzt auch die große Plattform im Kampfe gegen die Not, auf der wir alle uns treffen, die, die helfen ſollen, und die, denen Hilfe werden muß. Es ſchließt einen Ring um uns, aus dem keiner ausbrechen kann, der alle an das gleiche Recht und an die gleiche Pflicht bindet. In ſeinem Zeichen wird auch die neue Aktion des Winterhilfswerkes ſtehen müſſen, wenn es wirklich der ganzen Nation Segen bringen ſoll. Tragt die Gaben zuſammen, ſo hoch, daß keine Not ſie überſteigen kann! Aber legt immerzu oben⸗ auf jene Geſinnung des wahren Brüderlichſeins, die wertvoller iſt als alles andere und ohne die aller Kampf gegen die Not des Leibes ohne Scho bleiben wird in den Herzen derer, denen dieſe Not genommen wird. Millionen warten auf dieſen Dienſt an der Ge⸗ meinſchaft: jedes Kind, das ſeine Arme ausſtreckt, jede Mutter, die gebeugt unter der Laſt ihrer Arbeit ſteht, jeder Mann, den die Sorge zerrüttet, jeder Greis, der in den letzten Tagen ſeines Lebens friert in Einſamkeit, ſind Gelegenheit zu dieſem Dienſt, der der ſtolzeſte iſt, den die Gemeinſchaft zu vergeben hat, und der edelſte, den jeder einzelne ſich ſelbſt und ſeiner Beſtimmung leiſten kann! Dr. A. W. Blutige Gemeindewahl 8 Tote bei Wahlausſchreitungen in Mexiko O Mexiko Stadt, 9. Oktober. In Tlacochahuaya, nicht weit von der Stadt Daxaca, kam es zu blutigen Auseinanderſetzungen über den Ausgang der Gemeindewahl, die am Sonn⸗ tag durchgeführt worden war. Acht Perſonen wur⸗ den bei dieſem Zuſammenſtoß politiſcher Gegner ge⸗ tötet und vierzehn verletzt. 72 Angeklagte Rieſen⸗Hochverratsprozeß in Duisburg — Duisburg, 8. Oktober. Im großen Schwur⸗ gerichtsſaal des Landgerichts Duisburg tagt ſeit Montag vormittag der zweite Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts Hamm. 72 Angeklagte. ehemalige Kommuniſten, die ſich wegen Hochverrats zu ver⸗ antworten haben, wurden dem Senat vorgeführt. Viele von ihnen ſind ſchon ſeit Februar dieſes Jah⸗ res in Haft, andere ſeit März und April. Einige ſind auch ſchon einſchlägig vorbeſtraft, ſo wegen politiſcher Umtriebe, Fahnenflucht im Kriege, Her⸗ ſtellen und Verteilen von Flugblättern, Widerſtand gegen die Staatsgewalt, Waffenbeſitz und ähnlicher Vergehen. Für die Verhandlung, die unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich geht, ſind zehn Tage vorgeſehen, Geburtstagsglückwunſch des Führers an Himmler. Der Führer hat an den Reichsführer SS, Himmler, folgendes Telegramm geſandt: Mein lieber Partei⸗ genoſſe Himmler. Zu Ihrem heutigen Geburtstage ſende ich Ihnen meine herzlichſten Grüße, verbunden mit dem Wunſch, daß Sie auch weiterhin Ihre ganze Kraft der Sicherheit des nationalſozialiſtiſchen Rei⸗ Adolf Hitler. ches widmen werden wie bisher. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe elt gegen den Krieg Scharfe Erklärung der engliſchen Kirchenführer:„Selbſt Gewaltanwendung gegen Italien berechtigt“ Meldung des DN B. — London, 8. Der Erzbiſchof von Canterbury, das Oberhaupt der Hochkirche, hat die Führer der anglikaniſchen Kirchen, der Kirche von Schottland, der Freikirchen, ſowie Vertreter der Heilsarmee für Freitag zu einer Konferenz über die internationale Lage eingeladen. Die katholiſche Kirche in England hat eine Einla⸗ dung nicht erhalten, ſo daß nur das proteſtantiſche England auf der Konferenz vertreten iſt. Die Stellungnahme der engliſchen Kirchen zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt wurde am Dienstag auf dem eröffneten Kirchenkongreß in Bournemouth eingehend beſprochen. Der Erzbiſchof von Canter⸗ bury, Dr. Lang, erklärte: Wir ſtellen uns hinter die engliſche Regierung und unterſtützen ihren Beſchluß, ſich mit anderen Völkerbundsmitglie⸗ dern zur Verteidigung der Völkerbundsſatzung zu⸗ ſammenzuſchließen. Der Erzbiſchof erklärte ferner, er ſei entrüſtet darüber, daß eine europäiſche Groß⸗ macht ihre feierlichen Verpflichtungen unter dem Völkerbunds⸗ und Kelloggpakt mit zyniſcher Verachtung behandele. Wenn jemals ein nicht herausgeforderter Angriff ſtattgefunden habe, ſo ſei es das Vor⸗ gehen Italiens in Abeſſinien. Manche Kreiſe ſeien der Anſicht, daß man unter keinen Um⸗ ſtänden zur Anwendung von Gewalt gegen den Augreiferſtagt ſchreiten dürfe. Er teile dieſe Auſicht nicht. Im Notfall müſſe ſelbſt die Anwendung von Gewaltmaßnahmen gegen Italien gebilligt werden. „Die Sicherſtellung des Friedens innerhalb des Staates und zwiſchen den Staaten kann nur durch die Verteidigung und Behauptung der Gerechtigkeit und des Rechtszuſtandes erzielt werden. Dies kann unter Umſtänden ſowohl im nationalen wie im internatio⸗ nalen Leben die Anwendung von Gewalt mit ſich bringen.“ Die Gewaltanwendung, ſo fuhr der Biſchof fort, ſei jedoch kein endgültiges Heilmittel. In dem gegenwärtigen Konflikt müſſe dem italieniſchen Be⸗ dürfnis nach Ausdehnung und nach einem beſſeren Zugang zu den Rohſtoffgebieten volles Gewicht ge⸗ geben werden. Die Zeit ſei jetzt gekommen, eine internationale Konferenz einzuberufen, um unparteiiſch und großmütig eine gerech⸗ tere Verteilung der wirtſchaftlichen Quellen in den unentwickelten Erdteilen zu erwägen. Der Erzbiſchof verkündete, daß er noch im Laufe dieſer Woche zuſammen mit anderen Organiſationen einen Aufruf zur Unterſtützung des Roten⸗Kreuz⸗ Werkes in Abeſſinien erlaſſen werde. Der Biſchof von Chicheſter, Dr. Bell, lobte die feſte Haltung, die der Völkerbundsrat am Montag eingenommen habe, erklärte jedoch, daß die meiſten Schwierigkeiten der letzten Jahre teils auf die Un⸗ Oktober. gerechtigkeit der Friedensverträge und teils auf die Nichterfüllung derfenigen Völkerbundsvorſchriften durch die führenden Mitglieder zurückzuführen wären, die ſich mit der Abrüſtung und der Reyiſion der Verträge befaſſen. Das Chriſtentum müſſe ſich auch mit den Kriegsurſachen beſchäftigen, mit der ungerechten Gebietsverteilung, den ungleichen Kolonijal⸗ und Wirtſchaftsverhältniſ⸗ ſen und den ungerechten Vertrags⸗ abmachungen. Größte Klugheit und Entſchloſ⸗ ſenheit ſeien erforderlich, um dieſe Kriegsurſachen zu beſeitigen. England reagiert nicht auf römiſche Verſuchungen (Drahtbericht unſeres Londoner Vertreagers) — London, 9. Oktober. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat der italieniſche Bot⸗ ſchafter in London Grandi dem Foreign Office am vergangenen Samstag noch einen dritten Beſuch ab⸗ geſtattet. Der Beſuch hat anſcheinend dem Zweck ge⸗ golten, engliſche Befürchtungen zu zerſtreuen. Zur Ueberraſchung der Engländer hat Grandi Sir Sa⸗ muel Hoare erklärt, daß Italien jetzt gern bereit ſei, an einem neuen Verſuch einer Rüſtungsbegrenzung zur See mitzuwirken. Es darf daran erinnert werden, daß, als im ver⸗ gangenen Jahr zur Vorbereitung der großen Flot⸗ tenkonferenz Vorbeſprechungen zwiſchen England, Japan und den Vereinigten Staaten ſtattfanden, Italien und neben ihm auch Frankreich ſich geweigert Warnung Meldung des DNB. — Waſhingtou, 8. Oktober. Staatsſekretär Hull teilte am Dienstag mit, daß er bereits am 3. Oktober in Rom Schritte unternommen habe, um Bombenabwürfe auf die amerikaniſche Geſandtſchaft und amerikaniſche Häuſer in Addis Abeba zu verhindern. Das Geſandtſchaftsdach ſowie die Dächer der dor⸗ tigen Krankenhäuſer, Schulen und anderer ameri⸗ kaniſcher Gebäude ſeien mit dem Sternenbanner be⸗ deckt oder mit den Farben der amerikaniſchen Natio⸗ nalflagge angemalt worden. Der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Rom habe der italieniſchen Regierung dies mitgeteilt, ſowie unter Ueberreichung eines Stacdt⸗ planes von Aoͤdis Abeba nachdrücklich gefordert, daß die Kommandeure an der Front hiervon verſtändigt würden. Die amerikaniſche Regierung erwarte, daß man amerikaniſches Eigentum reſpektiere; ſie glaube, daß danach beim italieniſchen Frontkommando kein Zweifel darüber beſtehen könne, welche Plätze unter keinen Umſtänden angegriffen werden dürfen. Die italieniſche Angriffstaktik (Von unſerem Vertreter in Rom) — Rom, 9. Oktober. Die Berichte der italieniſchen Korreſpondenten vom Kriegsſchauplatz heben hervor, daß ſich die ita⸗ lieniſche Angriffstaktik der Unterſtützung der vor⸗ gehenden Infanterie durch Infanterieflieger und den Infanterietruppen voranmarſchierende ſchnelle Kampfwagen voll bewährt und größere Menſchen⸗ verluſte erſpart habe. Verluſtziffern werden nicht mitgeteilt. Die Berichte teilen mit, daß die Grenzſteine an den alten Grenzen von Eritrea entfernt worden ſeien und von den vorgehenden Truppen mitgenom⸗ men werden. Ueberall richte ſich ſofort die Zivilver⸗ 9 3— i 5 38e„„ 3 J Honkoper 2„SOMAl.! 3 5 gil F „ ABESSIN IE 1 SOeerlegubi aſhingtons an Vorſicht beim beabſichtigten Bombardement von Addis Abeba! 2 haben, an dieſen Vorbeſprechungen teilzunehmen Die italieniſche Weigerung war der Hauptgrund füz den erfolgloſen Ausgang der vorbereitenden Ver⸗ handlungen in England. Man war dort durch die italieniſche Weigerung ſo verärgert, daß, als in den letzten Wochen die Frage möglicher militäriſcher Maßnahmen erwogen wurde, ſelbſt von verant⸗ wortlicher Stelle zyniſch erklärt wurde, daß eine ſolche Exekution gegen Italien auch ihre Vorzügs habe: Wenn die italieniſche Flotte durch die Völker⸗ bundsmaßnahmen in ihrer Stärke geſchwächt würde, würden dadurch die Ausſichten einer neuen Flotten⸗ konferenz nur verbeſſert werden. Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat auch dieſer jüngſte Schritt Italiens auf die engliſche Regierung den gewünſchten Ein⸗ druck durchaus verfehlt. waltung ein. Lebensmittel würden an die einge⸗ borene Bevölkerung verteilt, Hoſpitäler eröffnet und in kümmerlichen Hütten errichteten die Karabi⸗ nieri bereits Politzeiſtationen. Den vorgehenden Truppen folgen Straßenbauten, die Tag und Nacht durchgeführt werden. Dies alles deutet darauf hin, daß Italien ſich endgültig in der Provinz Tigre ein⸗ richtet und feſtſetzt. Fortdauer der italieniſchen Truppenverſchiffungen — Rom, 8. Oktober. Während in Oſtafrika be⸗ reits die Kanonen zu ſprechen begonnen haben, ſetzt vom Mutterlande aus ein ununterbrochener Trup⸗ pennachſchub ein. Von Neapel aus fuhren die Damp⸗ fer„Gange“ und„Quirinal“ aus. Von Reggio Ca⸗ labria aus wird die Verſchiffung der Diviſton Sila mit größter Beſchleunigung betrieben Ebenfalls ein ſtarkes Truppenkontingent verließ mit der„Atlanta“ dieſen Hafen. 35353 Voykott beſchluß gegen italieni⸗ che Schiffe — Paris, 9. Okt. Die franzöſiſche Hafen⸗ und Dockarbeiter⸗Gewerkſchaft hat an alle Sekretariate der Gewerkſchaft ein Schreiben gerichtet, in dem ſie ihren Friedenswillen zum Ausdruck bringt und an⸗ geſichts der italieniſchen Kriegsmaßnahmen ſich mit der Internationalen Transportarbeiter⸗Gewerkſchaſt einig erklärt und ihre Mitglieder auffordert, keine italiemiſchen Schiffe zu laden oder zu Iöſchen. In dieſem Sinne ſoll ein vollkommener Boykott durchgeführt werden. Weitere Ausländerflucht — Addis Abeba, 8. Okt. 130 italieniſche Unter⸗ tanen haben am Dienstag die Stadt Diredaua ver⸗ laſſen. Aus der abeſſiniſchen Hauptſtadt ſind am Dienstag 110 Europäer, unter ihnen viele Armenier, aber auch deutſche Familien, mit dem Frühzug nach Dſchibuti abgereiſt. Am Mittwoch werden weitet zahlreiche Ausländer Abeſſinien vexrlaſſen.— Belgiſche Offiziere bilden die Polizei aus — Addis Abeba, 8 Okt. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß die belgiſche Regierung den hier weilenden belgiſchen Ausbildungsofftzieren die Er⸗ laubnis erteilt hat, in Abeſſinien zu bleiben. Die Offiziere werden die Ausbildung der abeſſiniſchen Polizei übernehmen. 19068. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Carl Onnosiſenbart⸗Handelstell- Dr. Fritz Bohe 00 Hammes Sport: Willy Müller-. 1 Lokaler Teil: Dr. Fritz weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt mae Fennel„ Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faule, a ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Viktoriaſtraße 4 a.⸗A. IX: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20644 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19755 f Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rülckpoedn Vorzimmer/ von gulus Kreis Direktoren ſind aus irgendeinem mythiſch⸗myſti⸗ ſchen Grund niemals gleich zu ſprechen. Nicht aus Unfreundlichkeit oder Wichtigtuerei— ſolche Direk⸗ toren gibt's gar nicht—, ſondern weil ein Direktor eben immer in Beanſpruchtſein ſteckt. Ein Direktor hat immer die fünf Minuten zu wenig Zeit, die der Beſucher für ihn zuviel hat. Er läßt bitten, einen Augenblick Platz zu nehmen. Er hat momentan Be⸗ ſuch, iſt eben in der Lagerverwaltung, in der Buch⸗ haltung, in der Karthotek, beim Prokuriſten.. In⸗ des, das Warten bei einem komfortablen Direktor iſt heute geradezu ein Vergnügen. Zunächſt: Die Warteſeſſel ſind in manchen Fäl⸗ len geradezu hervorragend. Wer beſcheiden wohnt und ſeiner Kehrſeite jahraus, jahrein nur harte Holzſtühle bietet, der iſt allein ſchon erquickt durch das Labſal bequemen Sitzens. Er kuſchelt ſich ordent⸗ lich in den tiefen Polſter⸗ oder Lederſttz, ſchlägt die Beine übereinander und hofft im ſtillen, der Herr Direktor möge etwas länger beim Prokuriſten be⸗ ſchäftigt ſein. Er hofft auch deshalb, weil das Fräu⸗ lein, das ihn ſo höflich zum Platznehmen einlud, durch ihre wohlproportionierten Formen eine Au⸗ genweide bietet und alſo nicht nur fein Sitzfleiſch, ſondern um mit Morgenſtern zu ſprechen— auch ggeiſt auf ſeine Rechnung kommt. f Fräulein in dieſem Vorzimmer iſt— wenn ein Beſuch wartet— immer ungemein beſchäftigt. Es blättert emſig in Akten, ſtreicht mit roten und blauen Stiften an, runzelt die hübſche Stirn bedeu⸗ tungsvoll, gibt kleine reizende Seufzer der Verant⸗ wortlichkeit von ſich, und wenn das Telephon blin⸗ gelt, ſu hebt es mit reſigniertem Kopfſchütteln den Hörer ab.—(Unausgeſprochen: Sehn Sie mal, wie das bei uns zugeht!) Das Fräulein ſpricht zu dem Unſichtbaren am anderen Ende mit milder, aber be⸗ ſtimmter Vonobenherabſtimme.(Was kann ich für Sie tun) Dazwiſchen findet ſie immer einmal Ge⸗ legenheit, ihre hübſchen Seidenbeine in der fachlichen Bürolandſchaft als freundliche laſſen. Ganz entfaltet ſich berufliche Bedeutung und per⸗ ſönlicher Scharm, wenn eine Kollegin oder ein Kollege aufſchlußheiſchend das Zimmer betritt. Dann iſt das Fräulein überlegen belehrend, freundlich gereizt, durchaus reſſortbewandert. Es bedauert dritte Stellen wegen mangelnder Urteilsfähigkeit, konſtatiert von Laufburſchen und Bürodienern In⸗ telligenzdefekte und läßt alle verzwickten Fachaus⸗ Akzente wirken zu drücke des Unternehmens vor dem wartenden Be⸗ ſucher in Parade aufmarſchieren. Gegen uns, den Wartenden, iſt ſie von gleichblei⸗ bendem Wohlwollen. Sie reicht uns die letzte Tages⸗ zeitung zur Lektüre, und wenn wir ihr Mitleid be⸗ ſonders erweckt haben, ruft ſie ſogar beim Prokuri⸗ ſten an, ob Herr Direktor noch bei der Beſprechung iſt. Wir fühlen uns nach halbſtündigem Warten ge⸗ radezu zu Hauſe bei ihr und redigieren eben an einem treffenden perſönlichen Wort an ſie, über die wechſelnde Witterung— da klingelt es aus dem Direktionszimmer und das Fräulein geht hinein und kommt heraus und ſagt holdſeligen Antlitzes wie ein Cherubin: Der Herr Direktor läßt bitten Schade, wir hätten gerne noch länger gewartet. r Klaus Herrmann:„Auguſtus Potter“ Eine Uraufführung in Berlin Berlin, im Oktober. Studios müſſen ſein. Aber ob Studios aus⸗ gerechnet am Erntedankfeſt ihre Vorführungen vor⸗ nehmen müſſen, und ob Studios am Erntedankfeſt ausgerechnet ein Stück herausbringen müſſen, das jedem Empfinden und jedem Gedanken dieſes Tages ins Geſicht ſchlägt, das iſt eine andere Frage. Man verſteht die Leitung des Deutſchen Theaters, Direk⸗ tor Heinz Hilpert, und ſeine Dramaturgen, Dr. H. Greſſieker, weder in der Wahl des Stückes noch in der Wahl des Aufführungstages. Das Stück von Klaus Herrmann lebt völlig von heute über⸗ holten Anſchauungen und Meuſchengeſtalten. Der Held der 7 Bilder iſt ein gutmütiger Schwächling, der ſeinen Lebensſinn darin ſteht, überall zu helfen und Gutes zu tun. Da er in einer Welt von Be⸗ trügern und Schwindlern lebt, wird er überall belogen. Der Freund nimmt ihm 1500 Mark ab für die Operation des Vaters. Der Gläubiger, der die 1800 Mark lieh, nimmt ihm zuſammen mit ſeine Zimmerwirtin ſeinen Gemüſeladen fort. Zum Selbſt⸗ mord hat er keine Kraft. Er wird Boxer, und ſchließlich wird er inmitten eines widerwärtig ge⸗ zeichneten Boxkampfmilieus, nachdem er ſich von der Verlogenheit ſeiner Umwelt überzeugt hat, hart. Das Stück hätte einen Sinn, wenn einmal die heute ja ſchon der Kulturgeſchichte angehörige Häß⸗ lichkeit der verlogenen Boxerwelt typiſch dargeſtellt worden wäre, und wenn man der Wandlung des Helden von der weichen Schlappheit zu einer harten Güte Glauben ſchenken könnte. Das iſt aber nicht der Fall. Bei offener Szene meldete ſich oft un⸗ gewollte Heiterkeit. Es war nur den Schauſpielern zu verdanken, daß das Stück nicht in einem Sturm von Lachen und Entrüſtung unterging. Die Regie Werner Jacob holte heraus, was möglich war, und viele unbekannte beſchäftigungsloſe Schau⸗ ſpieler zeigten ihr Talent. Im Parkett ſah man nur die Kollegen dieſer Schauſpieler und dazu jenes literariſche Publikum, das wir aus Berlin ver⸗ ſchwunden geglaubt hatten. Man klatſchte Beifall, um einzelne Witze und einzelne Schauſpielergebär⸗ den zu betonen. Man verließ aber das Theater mit dex Ueberzeugung, daß es beſſer geweſen wäre, wenn denn weder dem Theater, noch dem Verfaſſer, noch e e e e dieſe ganze Veranſtaltung nicht ſtattgefunden hätte, ge⸗ E. Aufruf Dr. Leys zur Woche des deutſchen Buches 1933 Der Reichsorganiſationsleiter der N Del und Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ro⸗ bert Ley, erläßt zur Woche des deutſchen Bu⸗ ches folgenden Aufruf: Schaffende Volksgenoſſen! Arbeitskameraden! Zur„Woche des deutſchen Buches 1935“ wird daz ganze deutſche Volk zum Einſatz für die geiſtigen Güter der Nation aufgerufen. Gerade der ſchaffende deutſche Menſch wird ein Zeugnis davon ablegen daß ſein Kampf um die Befreiung des deutſchen Ar⸗ beitertums nicht allein materieller Güter 129 5 3 ſondern auch um die Anerkennung ſeiner Ehre 5 um die Teilhaberſchaft an allen geiſtigen und ku turellen Einrichtungen geführt worden iſt. Der d ſche Arbeiter iſt mit dem deutſchen Buch aufs innigſe verbunden. Er genießt in der ganzen Welt Hoch⸗ achtung und Anerkennung, weil er ſtrebſam und fleißig ſtets auf die Erweiterung ſeines Gefichts⸗ kreiſes und die Vertiefung ſeines Wiſſens bedacht iſt. Kein Volk der Welt verfügt über ein ſo umfang⸗ reiches Fachſchrifttum wie das deutſche, kein Arbei⸗ ter der Welt bedient ſich der Möglichkeiten fachlicher Fortbildung ſo eifrig wie der deutſche. Buch unn Volk gehören im Lande der Dichter und Denker un⸗ zertrennlich zuſammen. Das deutſche Buch als Schwert des Geiſtes, als Verkünder und Lehrer ein⸗ zigartiger Leiſtungen und zielbewußten Schaffens fleißes, als hervorragender Bekenner deutſcher Ar⸗ beitskraft, ruft euch! Das ganze, in Adolf Hitler geeinte Arbeitertum der Fauſt und der Stirn wird in dieſen Tagen für das deutſche Buch eintreten und ſich im freiwilligen, entſchloſſenen Einſatz zu ihm bekennen! Die Prüfung des Bühnennachwuchſes Bei den kürzlich in Karlsruhe erfolgten Prüfungen für an⸗ gehende Bühnenſänger hat Lore Peter- Mau, aus der Geſangsſchule Nora 3 die Baenemelsnumgsprüfung erfalg eich Re e 75 . Seh GSS Seo eg. 8 2 8„ „. e nn rr Kere e 9 980 men. d füt Ver⸗ ch die n den riſcher erant⸗ eine örzüge zölker⸗ vürde, lotten⸗ geteilt uf die Ein⸗ 9 einge⸗ öffnet arabi⸗ enden Nacht tf hin, e ein⸗ ka he⸗ t, ſetzt Trup⸗ Damp⸗ 0 Ca⸗ Sila Is ein lanta“ he . und ariate em ſie 1 An⸗ ch mit kſchaft keine r zu mener 5 Mittwoch, 9. Oktober 1935 Die Stadtseite Mannheim, den 9. Oktober. Stabschef Lutze kommt nach Mannheim Wie nun feſtſteht, wird der Chef des Stabes der SA, Viktor Lutze, am Samstag, dem 12. Oktober, in Mannheim eintreffen. Aus dieſem Anlaß findet am Nachmittag auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz ein Appell des Standortes Mannheim ſtatt. Daun nimmt der Stabschef den Vorbeimarſch der Mannheimer SA ab. Am Sonntag wird Stabschef Lutze nach Saar⸗ brücken weiterfahren, wo er die Sͤä des Saarlandes vereidigt. Auch wir hören den Führer! Der Rundfunk überträgt heute mittag auf allen deutſchen Sendern die feierliche Eröffnung des Winterhilfswerkes durch den Führer. Die Sendung beginnt um 12 Uhr. 7 Die Liedertafel⸗Damen unter ſich Was für die Männer der Liedertafel die Herren⸗ abende, ſind für die Frauen die Kaffeekränzchen. Bei dem letzten gemütlichen Beiſammenſein des Frauenchors gab es keine Beſucherin, die nicht hochbefriedigt nach Hauſe gegangen wäre. Künſt⸗ leriſche Darbietungen und heitere Unterhaltung wurde im Laufe des Abends geboten, wobei ſämt⸗ liche Mitwirkenden ihr beſtes gaben und ſo zu dem Erfolg beitrugen. Mit Verinnerlichung und voller Entfaltung der Stimmen ſangen Frl. Täffner und Frl. Schuchard Lieder von Brahms, die von Elfriede Kohler an⸗ ſchmiegend und feinfühlig begleitet wurden. Auch die Liedervorträge von Frl. Kohlſchmitt fanden den verdienten Beifall. Eine künſtleriſch vollendete Wiedergabe erfuhr das von Frl. Zeiner und Chor⸗ meiſter Ulrich Herzog gespielte Duo für Violine und Bratſche von K. Stamitz. Mit einem komiſchen Duett erzielten Frl. Volk und Frl. Schlang ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg, der auch nicht ausblieb, als die Damen Harpp, Geng, Neuber, Annelieſe Neumann, Haag und Baudermann eine groteske Aufführung„Moderne Gymnaſtik“ brachten. Herzlichen Beifall durften Frau Friedl Bauer und Frau Facius für ihr Duett„Zwei alte Jungfern“ entgegennehmen. Eine wirkliche Ueber⸗ raſchung war das Auftreten der erſt 12 Jahre alten Johanna Printz, die Gedichte in Pfälzer Mundart vortrug. Den muſikaliſchen Rahmen gab das unter Leitung von Herrn Volk ſtehende gute kleine Haus⸗ orcheſter. Der ſtellvertretende Vereinsführer Wilhelm Voigt dankte zum Schluß den Mitwirkenden und vor allem Frau Friedl Naumann, die mit größter Sorgfalt die Veranſtaltung geleitet hatte. Herr Voigt gab auch dem Wunſche Ausdruck, daß in Zukunft die Pro⸗ ben des Frauenchors ſich eines ebenſo ſtarken Be⸗ ſuches erfreuen mögen, wie dieſes geſellige Beiſam⸗ menſein! * Die Uhr am Waſſerturmplatz iſt fertiggeſtellt und verkündet weithin die Zeit. Die Innenbeleuch⸗ tung iſt überaus ſtark, ſo daß die neue Uhr eine weſentliche Verbeſſerung gegen früher bedeutet. Neue Maunheimer Zeitung /Mittag⸗ Ausgabe 465 Aufruf des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes 1935-36 zur Beteiligung an den Lebensmittelſammlungen für das Winterhilfswerk Das„Winterhilfswerk“ nimmt auch in dieſem Jahre den Kampf gegen Hunger und Kälte auf. Als einleitende Maßnahmen werden die Lebensmittelſammlungen für das Winter⸗ hilfswerk ſchon jetzt durchgeführt. Die bisher üblichen Herbſtſammlungen der Anſtalten und Einrichtungen der koufeſſionellen Verbände und des Deutſchen Roten Kreuzes finden dagegen in dieſem Jahre nicht ſtatt. Dafür erfolgt die Verſorgung in den Anſtalten und Einrich⸗ tungen im Rahmen des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes. Gemeinſchaftsgefühl und Opferwilligkeit werden auch in dieſem Jahre den Erfolg des Winterhilfswerkes ſicherſtellen. Hilgenfeldt, Reichs beauftragter für das WH W. Wir fliegen durch ſilberne Weiten Der Winterluftverkehr eröffnet Der erſte Tag im Winterluftverkehr: für den Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg von beſonderer örtlicher Bedeutung. Fliegt doch zum erſtenmal wieder eine große Junkers Ju 52 unſeren Flughafen an. Heller Sonnenſchein liegt über dem weiten Platz, als pünktlich auf die Minute das von Berlin— Frankfurt kommende dreimotorige Groß⸗ flugzeug„D— ALUIN“—„Kurt Wintgens“ auf dem Rollfeld aufſetzt und vor den Flugſteig rollt. „Wie wäre es mit einem kleinen Abſtecher nach Karlsruhe?“ hört man neben ſich fragen. Ein zwei⸗ felnder Blick auf die Uhr wird richtig verſtanden und mit dem kurzen Hinweis erledigt:„In dreivier⸗ tel Stunden ſind Sie wieder hier.“ Alſo gibt es kein Bedenken mehr; raſch iſt der Flugſchein beſorgt, und nun geht es„rin in die Kiſte“. Das Wort Kiſte er⸗ ſcheint alleroͤings dem Nichtflieger vollkommen un⸗ angebracht, denn es handelt ſich um eine Maſchine vom Ju⸗52⸗Typ, wie ſie der Führer auf ſeinen gan⸗ zen Reiſen benützt. Aber man hat es von den Flie⸗ gern gelernt, daß ein Flugzeug eine„Kiſte“ iſt— und ſo weiß man es eben nicht anders. Der Zeiger der Uhr am Flugbahnhofgebäude weiſt auf 11.45 Uhr, als der Beamte von der Luftaufſicht ſeinen Befehlsſtab hebt: Start frei. Flugkapitän Wagner gibt Vollgas und nach kurzem Anlauf hebt ſich ſchon der Rieſenvogel in die Höhe mit geradem Kurs auf Karlsruhe. Von dem bequemen Leder⸗ ſeſſel- aus läßt man ſeine Blicke nach Weſten ſchwei⸗ fen. Man erkennt das Großkraftwerk, die Altriper Fähre, ſieht ein paar Siedlungen, ein paar Dörfer und ſtellt feſt, daß man ziemlich genau den Rhein entlang fliegt. Seinen Augen traut man aber kaum, als von der Flugzeugbeſatzung eine Karte gereicht wird, auf oer zu leſen iſt:„Standort: Speyer. Höhe 600 Meter, Geſchwindigkeit 240 Stkm.“ Tatſächlich tegen tief unten ſchon die Türme des Speyerer Doms und in unmittelbarer Nähe leuchten die rot⸗ geſtrichenen Träger der neuen Rheinbrücke, die be⸗ reits über das Vorflutgelände bis an den Rhein ge⸗ baut iſt. Wie ein Silberband glänzt nach Süden der Rhein, eingebettet zwiſchen die Rheinwälder. Hin und wieder kommt ein Alkrhein in das Blick⸗ feld, erkennen laſſend, in welch großen Bogen früher der Altrhein ſich durch die Ebene ſchlängelte. Plötzlich merkt man, wie das Flugzeug tiefer heruntergeht, ein Blick voraus, weiß Gott, wir ſind ſchon in Karlsruhe! Ruhig gleitet die Maſchine über das Rollfeld des Karlsruher Flughafens, und als ſie zum Stillſtand gekommen iſt, ſagt uns die Vlutſpender geſucht! Zur Bekämpfung der ſpinalen Kinderlähmung iſt der Schutzſtoff im Blut Geneſener ein wertvolles Hilfsmittel Das Staatliche Geſundheitsamt Karlsruhe erläßt folgenden Aufruf: „Das beſte Heilmittel gegen ſpinale Kinder⸗ lähmung iſt nach den neuen ärztlichen Erfahrun⸗ gen das Blut von Menſchen, die von dieſer Krank⸗ heit geneſen ſind. In dem Blut der Geneſenen haben ſich Schutzſtoffſe gegen die Krankheit gebildet, die gewonnen und dem Erkrankten einverleibt werden. Mit der Gewinnung dieſer Schutzſtoffe kann man nicht zuwarten, big die Krankheit ausgebrochen iſt, ſondern man muß ſchon vorher einen gewiſſen Vor⸗ rat davon beſitzen. Es ergeht deshalb an alle ſeit 1918 an epidemiſcher Kinderlähmung erkrankt geweſe⸗ nen und geheilten Erwachſenen, ſowie an die Eltern aller Kinder, die vor 1930 geboren ſind und nach 1928 an epidemiſcher Kinderlähmung er⸗ krankt waren, die Aufforderung, eine kleine Menge ihres Blutes zu ſpenden, um den Kampf gegen dieſe Krankheit, die noch in Einzelfällen auftritt, wirkſam Hurchführen zu können. Die Blutmenge, die entnom⸗ men wird, iſt ſo gering, daß ein geſundheitlicher Nachteil mit Sicherheit nicht entſteht. Für je 10 Kubikzentimeter Blut wird als An⸗ erkennungsgebühr und als Entſchädigung für etwaige Auslagen der Betrag von 1 Mk., alſo für Liter 25 Mk. überwieſen. Wird auf die Ueber⸗ weiſung verzichtet, ſo geht der fällige Betrag der nationalen Spende„Opfer der Arbeit“ zu. Die Blutentnahme erfolgt im Kin⸗ der krankenhaus Karlsruhe und im Staatlichen Geſundheitsamt, Karlsruhe, Karlſtr. 36, Karlsbau, täglich von—4 Uhr. Es iſt zu erwarten, daß ſich auch in dieſer Hin⸗ ſicht der oft bewährte Opferſinn wieder beweiſt und daß alle geeigneten Perſonen unter Zurückſtellung von Vorurteilen und Bedenken ſich dieſer großen Aufgabe wahrhafter Hilfsbereitſchaft zur Verfügung ſtellen.“ Uhr, öͤaß ſeit dem Start in Mannheim ſümfzehn Minuten vergangen ſind. Die Motoren der Ju 52 werden abgeſtellt, Mon⸗ teure klettern raſch an dem Fluggeug herum und ſehen nach, ob auch noch alles in Ordnung iſt, unterdeſſen vertritt man ſich etwas die Beine. Aber nicht lange hat man hierzu Zeit, denn ſchon wird die Maſchine mit ihren drei 660⸗BMW⸗ Motoren wieder ſtartklar gemacht. Man nimmt wieder Platz und ſieht, daß faſt ſämtliche 15 Plätze belegt ſind. Fünfzehn Minuten hat der Aufenthalt gedauert, als es erneut in die Höhe geht. Bevor der Flugkapi⸗ tän aber Mannheim anſteuert, dreht er eine Platz⸗ rumde, und man muß wieder ſtaunen, wie elegant ſich die Maſchine, die eine Spannweite von faſt oͤreißig Metern auſweiſt, in die Kurve legt. Aber dann geht es mit Vollgas wieder gen Norden. Hell fluten die Sonnenſtrahlen durch den Fahrgaſtraum der Maſchine, die immer höher klettert. Ehe man ſich den Haroͤtwald anſehen konnte, macht ſchon wie⸗ genau der eine Mitteilung des Piloten die Runde: „Standort Speyer“. Gleich darauf kommt eine Karte:„Höhe 1200 Meter, Geſchwindigkeit 240 Kilo⸗ meter“. Der Blick von dieſer Höhe iſt bezaubernd Kann man doch gleichzeitig die Städte Speyer, Heidelberg, Mannheim und Ludwigs⸗ hafen ſehen. Ja, der Blick reicht ſogar weit bis in das Neckartal hinein, während die Odenwald⸗ berge zu kleinen Hügeln zuſammengeſchrumpft ſind. Unter der Maſchine ziehen Wolkenfetzen, und fern am Horizont türmen ſich, ſchneebedeckten Bergen gleich, rieſige Wolkenhaufen. Aber nicht lange ge⸗ nießt man dieſen herrlichen Rundblick aus großer Höhe. Schon werden die Motoren gedroſſelt, denn vor uns liegt der Mannheimer Flughafen. Nun geht es in 600 Meter Höhe über das Dreieck der Reichsautobahn hinweg. Raſch ein Blick auf die Reichsautobahn, aber ſchon liegt die Maſchine in der Kurve: wieder hat der Flug nur fünfzehn Minuten gedauert. So haben wir„mitgeholfen“, den Winterluft⸗ verkehr 1935/36 zu eröffnen, und als wir eben den Flugplatz verlaſſen, ſtartet die Maſchine wieder pünktlich auf die Minute mit neun Fluggäſten nach Frankfurt, von wo aus nach Berlin auch der letzte Platz in der Maſchine beſetzt ſein wird. Wirklich ein ſchöner Auftakt des neuen Flugabſchnittes, der ein gutes Vorzeichen ſein möge. J. Das Diakoniſſenmutterhaus beſucht Bad Rappenau Es war ein beſonders ſchöner Feſttag, den die Gefolgſchaft des Diakoniſſenmutterhauſes Mann⸗ heim, die mit dem Hausperſonal, den Büroangeſtell⸗ ten, der Nähſtuben⸗ und der Pfortenleitung, den Aſſiſtenzärzten und dem Betriebsführer 46 Perſonen ausmacht, in der erſten Oktoberwoche haben durfte. Der Großkraftwagen war wohl der erſte ſeiner Art, der die neue wundervolle Fahrſtraße der Reichsautobahn am Donnerstag, gleich nach der Eröffnung, benutzen durfte. Nach einer Kaffeepauſe in oem dem Diakoniſſen⸗ mutterhaus gehörenden Solbad Siloah in Bad Rappenau wurde die alte Reichsſtadt Wimpfen am Neckar beſucht, die Marienkirche beſichtigt, die roman⸗ tiſche Stadt mit dem blauen und roten Turm, den alten Fachwerkhäuſern, dem Hohenſtaufentor und der charakteriſtiſchen Schwibbogengaſſe durchwandert und von der Terraſſe des Mathildenbades aus wie von einer hohen Bergeshöhe die weite Neckarland⸗ ſchaft zu den Füßen überſchaut. Der immer ſtärker einſetzende Regen trieb dann nach Bad Rappenau in die traulichen Räume von Siloah zurück, wo zunächſt der Gruß dem Führer galt. Der Pfarrer als Betriebsführer fand mit ſeinem Grußwort, das alle Gefolgſchaftsleute ſtehend anhörten, ein begeiſtertes Echo:„Wir gedenken des Führers in Treue und hoher Dankbarkeit. Wir bitten Gott, daß er dem gewaltigen Befreiungs⸗ und Erneuerungswerk, das Adolf Hitler im deutſchen Volk und Reich begann, ſeinen Segen verleihe, dem Führer aber ſelbſt die Kraft gebe, ſein Werk glück⸗ lich zu Ende zu führen. Wir alle wollen, ein jeder auf ſeinem Platz, dabei freudige Helfer ſein.“ Ein Geſang und Gedicht zu Ghren des Führers, von der Lehrerin des Mutterhauſes eingeübt, ließ das„Sieg Heil!“ nachklingen. Die Siloah⸗Leitung hatte aufs beſte für Nie liche Stärkung geſorgt. Und ein von den Erholung kindern dargebotenes Märchenſpiel gab einen wun⸗ dervollen Abſchluß. Vorher hatten die Gefolgſchaftsleute durch einen Rundgang einen Eindruck gewonnen von der Schönheit des Solbades Rappenau mit der ſtattlichen Salinenanlage mit ihren Sud⸗ und Wohnhäuſern, dem Kurhaus und dem Kurhotel. Die Heimfahrt war wegen vielfacher Umlei⸗ tung und in dunkler Regennacht nicht ganz einfach, hatte aber dadurch beſondere Reize. Wundervoll war reif leib⸗ der Augenblick, als der Heimkehreromnibus in die Mannheimer Autoſtraße einfuhr. Weithin dehnte ſich die Auguſtaanlage mit ihren vielen Lichtern ſchnurgerade und fand in dem beleuchteten Waſſer⸗ turm einen ſtrahlenden Schlußpunkt. zee Der Start der HJ⸗Stafette erfolgte geſtern abend vor dem Schlageterhaus, wo eine Abteilung Hitler⸗Jugend mit ihrer Fahne angetreten war, um dem Start des erſten Läufers einen beſonderen Rah⸗ men zu geben. Würdig und ſchlicht wurde der Kö⸗ cher mit der Urkunde dem erſten Läufer der Sta⸗ fette übergeben und gleichzeitig verkündet, daß der Bann 171 es übernommen habe, die Stafette bis zum Ortsausgang von Wieblingen durchzuführen, wo die Heidelberger drankommen, um ſo die vom Bannführer unterzeichnete Urkunde mit dem Glück⸗ wunſch zum Geburtstag des Herrn Reichsſtatthalters zu überbringen. Ein Hitlerjfunge vom Bann 171 weroͤe es auch wieder ſein, der dieſen Köcher am Samstag übergibt. In flinkem Lauf ging dann der erſte Läufer ab, um über Ring und Werderſtraße die Seckenheimer Landſtraße zu gewinnen. Einmal im Monat eine wertvolle Oper oder ein Scha u⸗ ſpiel zu beſuchen, iſt Wunſch eines jeden Volksgenoſſen. Die NS⸗Kulturgemeinde hilft ihn verwirklichen. zen Die Verbreiterung des Gehwegs in den früheren Engen Planken hat Fortſchritte gemacht. Er hat vor dem O⸗5⸗Quadrat bereits ſeine volle Breite und kann ohne Einſchränkung begangen weroͤen, nachdem in den letzten Tagen die Fußgän⸗ ger ſich verſchiedene Einſchränkungen hatten gefal⸗ len laſſen müſſen. Nun hat man den Gehweg vor O 6 in Angriff genommen, und man kann es kaum noch verſtehen, wie man bisher mit dem ſchmalen Gehweg in der ſtark belebten Straße auskam. Die Entfernung des alten nördlichen Straßenbahn⸗ gleiſes hat begonnen. * Warnung an Hundekäufer! Der Hundeſport⸗ kreiswalter ſchreibt uns: Es ſind in letzter Zeit wie⸗ derholt Fälle bekannt geworden, in denen Käufern von Raſſehunden von Hundehändlern gefälſchte Ahnentafeln mitgegeben wurden, welche die Echtheit des gekauften Hundes als garantiert raſſe⸗ rein beweiſen ſollten. Wir können nur immer wieder dem Käufer eines Hundes empfehlen, wenn er wirklich reell und fachgemäß beraten ſein will, ſich mit der hierfür zuſtändigen Mannheimer Hunde⸗ ſportkreiswaltung, Lenauſtraße 41, oder mit einem Fachſchaftsführer der Raſſe in Verbindung zu ſetzen. Dort wird unentgeltlich jederzeit Auskunft über alle Fragen erteilt, auch über Fütterung und Pflege. Gleichzeitig bitten wir alle diejenigen, welche durch einen Hundehändler auf obige Weiſe zu Schaden ge⸗ kommen ſind, die Aödreſſe der Hundeſportkreiswal⸗ tung mitzuteilen, die die Angelegenheit unterſuchen und gegebenenfalls die Schuldigen dem Gevicht zur Beſtrafung übergeben wird. Hinweiſe Ein Vortrags⸗Abend in der Gedok Am 17. Ok⸗ tober findet in den Gedokräumen des Palaſthotels bei freiem Eintritt ein Vortragsabend ſtatt. Zum Vortrag gelangt das Melodrama: Enoch⸗ Arden von Tennyſon, Muſik von Richard Strauß. Ausführende: Karl Fiſcher⸗Bernauer und Elſe Landmann. 4 f Die„Badiſche Hausfrau“ im Friebrichspark. Am Donnerstag, dem 10. Oktober, veranſtaltet der Ver⸗ lag der„Badiſchen Hausfrau“ ſeine erſten Kaffee⸗ ſturrden des Winterhalbjahres. Es wird ein großes buntes Programm gezeigt. Heuſe wieder frism 8178 von der Kelter eingetroffen: figer Laubeunost Liter 55 Pfg. Max Pfeiffer Tel. 441 28. Schwetzinger Str. 42 G3, 10,R3 /, SeckenbeimerStr. 110 Biochemische Heilmethode 847 Kufklärende Schriften gratis Storchen-Drogekie Marktplatz H l 8 Glas und KI Glaser Dick N 7, 7 Aufoglas Tel. 23426 88 1 25 5. 5* 1 0 5 98955 2 75* 1 2 1 e i Fli a 5 5 N 2 Lei . 5 III 4. mä e 22 K. n 4. Seite/ Nummer 465 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Oktober 1935 155 .. ᷣ ͤ PPP— e 8 2 5 8 222 ⁵ܲ?]59]959 ⁊ 5 55 5 erft . J 2 75 0 Sela. nac Aus Baden Bad iſche Staliſtik für den Monat Auguſt: Anglück auf der Reichsaulobahn ent . E Hill Prinz Leopold von Heſſen verletzt. in 5 a i Hör f* Darmſtadt, 9g. Okt. Der Polizeibericht 8 Vom Scheinwerferlicht geblendet? In einem Monat 662 Ver ehrsunf 2 meldet: Am 7. Oktober, gegen 19 Uhr, ereignete ſich 5 ; 1. er Reichsautobahn ein folgenſchwerer Ver⸗ f Mit dem Kraftwagen verunglückt. 1 auf der Reichsautobahn ein fole 8 f. f Dabei wurden 18 Perſonen getötet und 329 verletzt kehrsunfall. Ein Frankfurter Laſtwa⸗ 597 * Ladenburg, 9. Oktober. Ein von Doſſenheim 5. gen mit Anhänger(polizeiliches Kennzeichen 1 T 5 kommender Perſonenkraftwagen fuhr nachts— Karlsruhe, 9. Oktober. 150 Unfälle ſind auf das Verſchulden dritter Perſo⸗ 13 443) befand ſich auf der Fahrt von Frankfurt nach r an der Einmündung der Doſſenheimer Landſtraße in 5 95 5 75 55 nen zurückzuführen, darunter 42 Unfälle auf ſchuld⸗ Darmſtadt und benutzte hierbei die Reichsautobahn, 85 die von Schriesheim nach Ladenburg führende Straße Nach den Feſtſtellungen des Badiſchen 1 haftes Verhalten von Fußgängern. In 24 Jällen Am Kilometerſtein 13,5 ging dem Fahrzeug der 1920 an einen Randſtein. Dabei wurden vier Per⸗ Landesamtes exeigneten ſich im Monat Auguſt 1935 hatte ein Fehler am Fahrzeug den Unfall herbeige⸗ Brennſtoff aus, und es mußte auf der rechten Seite Sol ſonen, darunter eine Frau, ſchwer verletzt. in Baden wiederum 662 Kraftfahseng⸗ führt und in 18 Fällen der ſchlechte Zuſtand der der Fahrbahn halten. Da der Anhänger nicht be⸗. 1 5 Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Angeblich unfälle, bei denen nicht weniger als 529 Per⸗ Fahrbahn. Bei 22 Unfällen lag eine andere oder leuchtet war und die gegebenen Warnungszeichen fh ſoll der Fahrer des verunglückten Wagens von einem ſonen verletzt und 18 getötet wurden. Außer⸗ unbekannte Urſache vor. In Verfolg der Unfälle vermutlich ſehr mangelhaft waren, ſtreifte ein in folg entgegenkommenden Fahrzeug geblendet worden dem entſtand in 586 Fällen ein teilweiſe recht beträcht- wurden 305 Polizeiſtrafen verhängt(darunter 63 gleicher Richtung fahrender Darmstädter Per⸗ artt ſein, ſo daß er zu weit nach rechts abkam und auf licher Sachſchaden. gegen dritte Perſonen) und 174 gerichtliche Verfahren ſonenwagen(wpolizeil. Kennzeichen VS 15 092 dran den Randſtein auffuhr. 5 17 7 5 5 5 5 55 onen eingeleitet(darunter in 15 Fällen gegen dritte Per⸗ den Anhänger, kam ins Schleudern und überſchlug nee e V ſonen). Außerdem wurde 80 Perſonen der Führer⸗ſich mehrere Male. Der Führer des Perſonenkraft⸗ 5 Freiſpruch im Reviſions⸗Prozeß Scharff 17 Zugmaſchinen. Die Unfälle erfolgten in 228 3 e 3 a„ wagens wurde hierbei herausgeſchleudert. Mit Ver i Fa i e e daft er Miniſter des Innern weiſt wiederholt darauf ſchweren Verletzungen mußte er in das N i a 5. Fällen durch Zuſammenſtoß mit anderen Kraftfahr⸗ 1 irtſchaftli 9 885 di ech di. 5 3 5 1 8 2 riſch Karlsruhe, 9. Okt. In einer bis in die ſpäten fr hin, daß wirtſchaftliche Nachteile, die durch die Ent⸗ Hoſpital in Darmſtadt eingeliefert werden. Der dieſ Abendſtunden dauernden Verhandlung des Karls⸗ 1 16 79 Fällen 11115 Fußgängern, in 38 Fällen ziehung der Fahrerlaubnis für einzelne Kraftfahrer[Perſonenkraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Bei In ruher Schwurgerichts hatte ſich der 51 Jahre alte 115 e te in 13 Fällen 1711 e entſtehen, nicht berückſichtigt werden können, da die dem Verletzten handelt es ſich um den 27jährigen mer Großkaufmann Otto Scharff aus München, zu⸗ 1115 18 einem Fall 115 der ien 129 Unfälle Sicherheit der übrigen Verkehrsteilnehmer es ver⸗ zweiten Sohn des früheren Großherzogs von Heſ⸗ ließ letzt in Landau wohnhaft, zu verantworten. Der 9 8 0 anden er At Verurſacht d 915 Unfälle langt, daß rückſichtsloſe und unvorſichtige Kraftfahr⸗ ſen, den Prinzen Ludwig von Heſſen. bei Angeklagte war vom Schwurgericht Landau am 13. j zeugführer vom Verkehr ausgeſchloſſen werden. Im April 1935 3 5 J 5 zum weitaus überwiegenden Teil(in 430 Fällen) übri. 1 tiger M 5 di 1 2 Sch pril 1988 wegen Zeugenmeineides zu zwei durch das unvorſchriftsmäßige Fahren der Kraftfahr. äbrigen wird die Härte derartiger Maßnahmen die Ein Fabrikoirektor in Schutzhaft gen, Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und e 5 51 Straß übrigen Verkehrsteilnehmer warnen. Dieſe War⸗ 5 . 5 5 5 zeugführer, ſei es, daß ſie nicht die rechte Straßen⸗ 4 g 5 15 8* Zweibrücken, 8. Okt. Das Staatspolizei nack fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Der 1. ſeite einhielten, oder daß ſie eine Kurve falſch nahmen, nungsabſicht liegt auch den neueſten Weiſungen des, wn Straſſenat des Reichsgerichts hob auf die Revision fehlerhaft überholten und dergl b Keichsinnenmintſters zugrunde, wonach in Zukunft Zweibrücken teilt mit.. N ihre der Verteidigung dieſes Urteil auf und verwies die 125 Verkehrsſünder in leichteren Fällen im allgemeinen Auf Veranlaſſung des Treuhänders der Arbeit Me Angelegenheit zur nochmaligen Verhandlung und In 14 Fällen wurde als Urſache des Unfalls nur noch gebührenpflichtig verwarnt und bei ſchwe⸗ wurde der Direktor Albert Haag von der Schuh⸗ alte Entſcheidung an das Karlsruher Schwurgericht. Die⸗ Trunkenheit des Führers feſtgeſtellt, in vier ren Verſtößen mit empfindlichen Geld⸗ und Haft⸗ fabrik Langermann G. m. b. H. im Vorort Nieber⸗ 1255 ſes entſprach heute dem Antrag des Verteidigers, Fällen Uebermüdung. ſtrafen belegt werden ſollen. auerbach in Schutzhaft genommen. Direktor Haag 1 Rechtsanwalt Dr. Holl⸗München, und ſprach den hatte am 4. Oktober beim Treuhänder der Arbeit um 5 eas ten en da, om das Vetſchteigen——ę oͤie Genehmigung zur Entlaſſung von 500 Mann der 120 einer wichtigen Tatſache nicht nachgewieſen werden 5 5 75 N 5 9 Saale, e ee den Beſcheid 0 1 konnte. Der Haftbefehl wurde aufgehoben und der W̃ 6 1 G bh f 9 bt 8 ö Stelle abzuwarten, kündigte Haag am 6. Oktober Angeklagte auf freien Fuß eſetzt. de le K 0 2 9 2 n er 0 3 gegen den Rat des Vertrauensrates der geſamten, 4 8 „ aus rund 2000 Köpfen beſtehenden Belegſchaft. Sch 8 5 Zweibrücken, 8. ober. ſonderen Liſte geführt werden, werden Erbhöfe, ſo⸗][ Dieſe Maßnahme rief eine ſehr große Erregung in ein Neuer Kurſus an der Jeuerwehrſchule Nach einer in der„Deuſchen Juſtiz“ vom 13. Sept. bald der Hinderungsgrund weggefallen iſt. Gegen Niederauerbach und Umgebung hervor und bedeutete Rot mp. Schwetzingen, 8. Okt. Am geſtrigen Sonntag 1935 vom Erbhofgerichtsrat im Reichsjuſtizminiſte⸗ die Aufnahme oder Nichtaufnahme war bis zum eine erhebliche Störung der Ruhe und Sicherheit. Die find ſind in Schwetzingen 26 Feuerwehrkameraden ein⸗ rium Dr. Hopp gegebenen Ueberſicht über den 1. Juli in 1038 Fällen Einſpruch eingelegt, in 565 Störung konnte nur durch Inſchutzhaftnahme des Aſp getroffen, die an einem achttägigen Landkurſus teil- Stand der Arbeiten an der Erbhöferolle ſind im Fällen wurde dem Eieiſpruch ſtattgegeben, in 287 Haag gebannt werden. fah' nehmen. Der erſte Spätjahrskurſus für Angehörige Oberlandesgerichtsbezirk Zweibrücken, der die ge⸗ Fällen nicht. Nur bei 45 Einſprüchen ſtand die Du von Stadtfeuerwehren ging am Samstag zu Ende, ſamte Rheinpfald umfaßt, in die von den Ge⸗ Entſcheidung noch aus. die nachdem die Prüfung der 27 Wehrmänner vormit⸗ meinden angelegten Verzeichniſſe der Erbhöfe ins⸗ In die Erbhofrolle eingetragen und damit 8 Ealencles spre tags ihren Abſchluß erreicht hatte. Der Unterricht geſamt 5318 Höfe eingeſtellt worden. endgültig als Erbhof anerkannt waren am Ages 5 die an der Feuerwehrfachſchule erſtreckte ſich innerhalb Bei 3122 davon haben die Vorſitzenden der 28 An⸗ 1. Juli im Oberlandesgerichtsbezirk Zwei⸗ Mittwoch, 9. Oktober lau der 14 Tage nicht nur auf die praktiſche und theo⸗ erbengerichte im Anlegungsverfahren bis zum 1. brücken 2596 Erbhöfe das ſind 86 v. H. der Nationaltheater:„Xerxes“, Oper von G. F. Händel, 20 Uhr. beo retiſche, ſondern auch auf die weltanſchauliche Schu- Juli 1935 die Erbhofeigenſchaft bejaht und dieſe in das gerichtliche Verzeichnis aufgenom⸗ Miete M 4, Sondermiete M 2. 5 i zelt lunge Bereits am Freitagabend fand zum Abschied Hbfe in das ſogenannte„Gerlchtliche Verzeichnis“ menen Höfe e 9255 0 u eee ſo 1 ein kameradſchaftliches Beiſammenſein ſtatt, an dem aufgenommen. Nur bei 8 Höfen war bis zu dieſem In den 26 Oberlandesgerichtsbezirken des Deut⸗ Am iendekf⸗ ker liſer: Vertoufs⸗ und Geſchſtum eg Wee kehr auch der Vizepräsident des Badiſchen Landesfeuer⸗ Zeitpunkt über die Aufnahme noch nicht entſchteden. ſchen Reiches mit 1544 Anerbengerichten ſind 954451 Auf dem Marktplatz: Neuheiten⸗Verkaufsmeſſe. zub . 11 10. 1 e 1 eee ee 1 Höfe in das Gemeindeverzeichnis und davon bis zum 1 nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Scherzinger(Heidelberg) teilnahmen. Der Schu⸗ fähigkeit, Reichsangehörigkeit und Deutſchblütigkeit 1. Juli 1935 703 769 in das gerichtliche Verzeichnis Autobnsſonderfah f 2 75„ 235„% 5 5 5 8 8 5 g 18* 1 8 8 erfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße— 8 lungsleiter bat die Kurſusteilnehmer, ihr an der des Hofeigentümers iſt bei 57 Höfen die Auf, aufgenommen worden, nur bei 15519 war bis dahin Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Sep eee— gen! Feuerwehrfachſchule Schwetzingen erworbenes Wiſ⸗ nahme in das gerichtliche Verzeichnis abgelehnt über dieſe Aufnahmen noch nicht entſchieden. Wegen Bensheim— Godernheim— Lindenfels— Fürth— mar ſen weiterzutragen und die hier geſehene Kamerad⸗ worden. mangelnder Bauernfähigkeit wurde die Aufnahme 7 T eien, Arb ſchaft zu Hauſe weitertzzupflegen. Dieſe Höfe werden mit dem Uebergang in das abgelehnt in 2594 Fällen, während 235 657 Höfe als Kabarett⸗Variete Libelle: 20.15 Uhr 4 Soundys und ein gege Eigentum einer bauernfähigen Perſon Erbhöfe. zur Zeit nicht eintragungsfähig befunden wurden. Klaſſe⸗Programm. 5. heiß a 2188 Höfe ſind als zur Zeit nicht eintragungsfähig In die Erbhofrolle waren bis zum 1. Juli 1935 ins⸗ Soſſte e Vaterlond. Gel „ Maxau, 9. Okt. Die Arbeiten an der befunden worden, u. a. wegen Miteigentums meh⸗ geſamt 527 703 Erbhöfe, das ſind 75 v. H. der in das nd A0. in neuen Rheinbrücke ſchreiten rüſtig vorwärts. rexrer Perſonen. Auch dieſe Höfe, die in einer be⸗ gerichtliche Verzeichnis aufgenommenen Höfe. R W e— Al ham⸗ ö 4 er K Ein Teil der gewaltigen Eiſenkonſtruktion iſt von ra:„Vartets“.— Schauburg:„Die Werſt zum plät 107.. g 5 4„.— d G:„Epiſode“, der badiſchen Seite aus bereits bis zum Brücken⸗ 1. bege pfeiler vorgetragen. Aus der Pfal ſchar, das Feſt der diamantenen Hochzeit. Keſſ Der Jubilar ſteht im 84. die Jubilarin im 83. Le⸗ W̃ 8 95 wi 14 lofe l 3 bensjahr. Nach geſchichtlichen Feſtſtellungen iſt dieſe 0 ren* viel 8 i i 5 Feier die erſte in unſerer Gemeinde. Donnerstag, 10. Oktober Obf Kleine Köpenickiade Diamantſchleiferei in Kuſel 7 Reichsſender Stuttgart Ses 5 2* Ludwigshafen, 8. Oktober. Auf der Straßen⸗.30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Volks ⸗ Der Herr Quartiermeiſter in Oberwieſen Der Betrieb wird bald aufgenommen 3 9 5 N liedſingen.— 11.00: Hammer und Pelug.— 12.00: Mittags⸗ 5 N kreuzung Mundenheimer und Rubenſtraße wurde beim konzert.— 19.00: Nachrichten.— 13.15: Konzert⸗Fortſetzung, * Kirchheimbolanden, 8. Okt. Im nahen Wald⸗* Kuſel, 9. Okt. In nächſter Zeit wird der Be⸗ Ueberqueren der Mundenheimer Straße eine Rad⸗— 14.00; Allerlei von Zwei bis Drei.— 16.00? Unterhal⸗ dörfchen Oberwieſen ereignete ſich ein Vorfall, trieb der neuen Diamantſchleiferei, deren Ein⸗ fahrerin von einem Kraftradfahrer angefahren. Der tungskonzert.— ioo: Bunte Muſik am Nachmittag.— der an den Hauptmann von Köpenick erinnert. Ein richtungsarbeiten in vollem Gange ſind, aufgenom⸗ Anſtoß war ſo ſtark, daß die Radfahrerin mit ihrem 18,00: Vom ſüßen Moſt.— 18.45: Herbſtzeitloſe und Angen⸗ 1 ben Har Köpenick erinnert. Dir Daman leere die 5 0 9 1 5 i 8 troſt.— 19.00: Heimat im Weſten. Bunte Grenzlanoſtunde. uniformierter junger Mann erſchien dieſer Tage im men. Die Diamantſchleiſerei, die in dem Gebäude Fahrzeug zehn Meter weit fortgeſchleudert wurde.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Herr Figaro. Heitere Folge,— Dorf, logierte ſich bei dem Wirt Grill ein und gab der früheren Ehrenſpeckſchen Fabrik eingerichtet Sie zog ſich am linken Arm eine erhebliche Ver⸗ 21.00: Schumonn⸗Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.0: 78 an, Quartiermacher für eine Abteilung wird, wird zahlreichen Volksgenoſſen Arbeit und letzung zu. Der Kraftradfahrer erlitt Verletzungen e ee.— 23.00: Spätabendmuſtk. Schupo zu ſein. Er beſtellte Lebensmittel im Brot geben. Etwa hundert jüngere Leute werden im Geſicht und an der Hand. Die Schuld an dem 8 8 iſchlandlenber 5 voraus, aß und trank gut und ließ ſich im Dorf von Spezialarbeitern aus Oberſtein⸗Jdar als Rei⸗ Unfall dürfte beiderſeitig ſein, weil die Beteiligten.30: Fröhliche o rgenmn uf 85.20: Morgenſtändchen⸗ 8 herumführen zur Beſichtigung von Räumlichkeiten. ber, Säger und Schleifer ausgebildet werden. beim Ueberqueren der Straßenkreuzung die nötige— 10.15: Volksliedſingen.— 11.05: Für die Hausfrau.— 5 Der Bürgermeiſter ſchöpfte jedoch, als er den flotten Vorſicht außer acht ließen. ie 4 50 A 1 75 1 5 Fa 1 0 1 8 pT; 5 8 4 3 2 2 7 n 1 5 00: E t.— 15.45: gbiermuſtkr.— jungen Mann erblickte, Verdacht; als ſich die Gen⸗ Ein diamantenes Paar Bellheim, 7. Okt. Unter dem Verdacht, einen 16.00: Muſtk am Nachmittag.— 17.55: Ein Deutſcher auf ſtäm darmerie den Quartiermacher näher anſehen wollte, glücklicherweiſe raſch gelöſchten Brand in ſei⸗ Entdeckungsfahrten in Braſilien.— 18.10: Ruf der Jugend. ſen war er mit einem Fahrrad, das außerdem noch ge⸗ Altrip, 9. Okt. Heute feiern die Eheleute nem Hauſe entzündet zu haben, wurde Mar⸗ F 10 Herr Sir Ord ſtohlen ſein ſoll, ſpurlos verſchwunden. Daß er den Matthäus Hauck g und Sophie geb. Schuck in gei⸗ tin Kern von hier verhaftet und ins Unter⸗ 21.00: Berliner eee 22.30 Kleine Nacht⸗ 5 Wirt angeſchmiert hat, ſei nur nebenbei erwähnt. ſtiger Friſche, umgeben von einer großen Familien⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. muſik.— 23.00: Unterhaltungskonzert. nur 5 8 im. Leeres Zimmer 2 aut möbl. Zi. Geſucht wird z. Gut möbl. Zim.* 5 5 * ermietfun en 4 Zim. Walmg. nur z. Unterſt. ineinanderg., m. 1. 12. 35 geräu⸗ Dampfhz. bevor⸗ 2 Jer e e 8* der Sie NTlasalacl re-. bod k. 25 von Wibsern o- Schreibe, Ghat. mige, neuseitl. ugt, gef. ö 5 3 5 5 zum 1. 14. 35 zu fort zu vermiet. ſel., hzb., el.., 3 2 Mon gebote m. Preis Wein dach eig Ae Ml eitoclieuſ 0 00 verm. Anzuſeh. Spelzenſtr. 14 If f. 7. v. Uhland⸗- LIl.-Wonng. u. N M 77 Gſch 8 8 Her. l. zw. 11—1 Uhr rechts. b. Müller ſtraße Sort. x. 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S786 FP hn e richt tete ſich Ver⸗ ſt wa⸗ n 1 rt nach tobahn, ig der n Seite icht be⸗ zeichen ein in Per⸗ 15 092 erſchlug enkraft⸗ Mit das Der „Be ährigen 'n Heſ⸗ n. It izeiamf in Arbeit Schuh⸗ Nieder⸗ Haag heit um nn der dieſer Oktober ſamten, gſchaft, ung in deutete zit. Die ne des 20 Uhr. kkors gsmeſſe, Uhr ab truße— heim— ürth— heim— ind ein Volks ⸗ Nittags⸗ tſetzung. nterhal⸗ ttag. Augen⸗ oͤſtunde. Folge. — 22.50: nd muſtk. ündchen, ugend. faro. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 465 Mittwoch, 9. Oktober 1935 — — Um das Intereſſe der Schuljugend an der Fliegerei zu wecken und zu fördern, hat ſich die Leitung des Londoner Rundfunks entſchloſſen, regel⸗ mäßig ganz neuartige Sendungen von Flughäfen und Flugzeugen zu veranſtalten, die die Bezeichnung „drahtloſer Flugunterricht“ tragen werden. Sie ſind in erſter Linie für die Schuljugend beſtimmt und erfolgen dann auch im Rahmen der regelmäßigen nachmittäglichen Jugendveranſtaltungen. Für die erſte dieſer Sendungen iſt ein praktiſcher Unterricht in der Handelsluftfahrt vorgeſehen. Die jugendlichen Hörer werden zunächſt die Stimme des Offiziers im Kontrollturm des Flughafens von Croydon ver⸗ nehmen, der Flugzeugen, die vom Kontinent kom⸗ men oder zum Kontinent fliegen, drahtloſe Inſtruk⸗ tionen erteilt. Danach wird einer der beliebteſten Londoner Rundfunkſprecher, der, ſebbſt ein erfahre⸗ ner Flieger iſt, die techniſche Einrichtung des Flug⸗ hafens und eines großen Flugzeuges erklären. Sollte an dem vorgeſehenen Tage gerade Nebel herrſchen, ſo wird außerdem auch noch eine aus⸗ führliche Beſchreibung der großen Nebellichtanlage folgen. Die Sendeleitung verſpricht ſich von der⸗ artigen Veranſtaltungen ſehr viel und wird den drahtloſen Flugunterricht noch weiter ausbauen. E — In der chineſiſchen Provinz Schauſi ſind auf Veranlaſſung der Smithonian⸗Inſtitution prähiſto⸗ riſche Ausgrabungen vorgenommen worden. Ueber dieſe Ausgrabungen liegt nunmehr ein Bericht der Inſtitution vor. Danach haben die Gelehrten recht merkwürdige Entdeckungen gemacht. Unter anderem ließ ſich feſtſtellen, daß ſchon vor viertauſend Jahren bei den Modedamen des Fernen Oſtens Puder und Schminke gebräuchlich waren und daß ſie Pelze tru⸗ gen, die denen der eleganten Welt von heute in nichts nachſtehen. Die Siedlung, die zum Teil freigelegt wurde, hatte eine beträchtliche Ausdehnung; denn ihre Länge betrug nicht weniger als fünfhundert Meilen. Sie ſtammt aus dem chineſiſchen Steinzeit⸗ alter, iſt alſo etwa viertauſend Jahre alt. Die Häu⸗ ſer hatten eine bienenkorbartige Form und waren nur vom Dach aus durch eine Luke zu betreten. Die Bewohner waren ein anſäſſiges Landvolk, das Hunde und Schweine als Haustiere hielt. 2. — Aus Paris wird eine neue Erfindung zum Schutze des Verkehrs gemeldet. Es handelt ſich um ein Lautſprecherſignal. Auf der Landſtraße nach Rouen probierten einige Ingenieure dieſe neue Er⸗ findung aus. Unweit einer Kurve hat man in den Aſphalt eine Schwelle eingebaut, oͤie beim Hinüber⸗ fahren eines Kraftwagens heruntergedrückt wird. Durch den Druck wird ein Kontakt ausgelöſt und dieſer ſetzt einen in der Nähe angebrachten Laut⸗ ſprecher in Tätigkeit. Fährt alſo ein Wagen über dieſe Schwelle, ſo ertönt aus dem Lautſprecher ein lautes„Achtung, Kurve!“. Augenblicklich will man beobachten, wie dieſe neue Einrichtung auf die ein⸗ zelnen Autofahrer wirkt. Sollte der Erfolg gut ſein, ſo beabſichtigt man ſchon in Kürze, dieſe neuen Ver⸗ kehrsſignale auch an andern gefährlichen Stellen an⸗ zubringen. * — Aus Wurzbach in Württemberg wird die fol⸗ gende niedliche Begebenheit berichtet: Ein Ehe⸗ mann, Heinrich mit Vornamen, kam ſtaubig von der Arbeit nach Hauſe. Seine Frau war auf den Markt gegangen. Auf dem Herd ſtand ein großer Keſſel mit heißem Waſſer. Der Mann benutzte dieſe günſtige Gelegenheit, um ein Bad zu nehmen, goß das Waſſer in die Badewanne und ſetzte ſich hinein. Während er behaglich in dem gut gewärmten naſſen Element plätſcherte, kam die tüchtige Hausfrau zurück und begann furchtbar zu ſchimpfen, als ſie den leeren Keſſel entdeckte. In dem Waſſer, das der ahnungs⸗ loſe Heinrich zum Baden benutzte, waren nämlich viele Pfund Zucker aufgelöſt, die zum Einkochen von Obſt verwendet werden ſollten. Deutsche elt amebuftachitge Eu Uqol In Speyer wurde mit dem Bau von 10 Luftſchiffen begonnen, deren erſtes Luftſchiſſe werden nach des Konſtrukteurs Baſenach gebaut, ſind 110 Meter lang, Meter breit und 20 Meter hoch. Bis jetzt wurden von einer omerikaniſchen Geſellſchaft 10 Luftſchiffe, für Reklamezwecke bei Nacht Verwendung finden ſollen, Außenſeiten angebracht, durch die ganze Sätze und Spruchbänder ausgeſtrahlt werden können. fahrten ausführen ſoll. Die Militärluftſchiſfſes„M 4“ nach Entwürfen die Ein italienischer Kampfflieger erzählt Zen Jocl dle adcdlua Wie sich die Bombenangriffe abspielten Asmara, im Oktober. Ueber den Flug des italieniſchen Bomben⸗ geſchwaders„La Diſperata“ nach Adua in der abeſſiniſchen Provinz Tigre liegt nunmehr der erſte anſchauliche Bericht eines Teilnehmers vor. Wir übernehmen aus dieſer Schilderung nach⸗ ſtehende Einzelheiten: Die Sonne im Oſten iſt gerade eben erſt aufge⸗ gangen und taucht die eritreiſche Landſchaft in leuch⸗ tendes Gold. Trotz der frühen Morgenſtunde herrſcht auf dem Flugplatz von Asmara, wo ſich das italie⸗ niſche Oberkommando befindet, bereits reger Be⸗ trieb. Alle Augenblicke rollen aus den Schuppen und Hangars, wie von unſichtbaren Händen bewegt, neue Flugzeuge heraus. Es ſind alles ſchwere Typen. Die modernſten Bombenflugzeuge, die die Italiener erſt vor wenigen Tagen auf den Boden Afrikas geſchafft haben. Bald erfüllt ein Dröhnen und Donnern die kalte Morgenluft. Die Motoren der wie zu einer Parade in Reih und Glied ausgerichteten ſchweren Bomber werden einer letzten Prüfung unterzogen. Gleich⸗ zeitig werden die Hilfsinſtrumente noch einmal überprüft, die Maſchinengewehre nachgeſehen und dann die Bomben verſtaut. Vor der Maſchine, die am äußerſten rechten Flü⸗ gel ſteht, hat ſich eine beſonders große Gruppe von Offizieren verſammelt. In ihrer Mitte ſteht Ga⸗ leazzo Ciano, der ehemalige Propagandaminiſter Italiens, der als Hauptmann den oſtafrikaniſchen Feldzug mitmacht. Er hat das Kommando der 15. Staffel der Bombenflugzeuge übernommen. Wie er in dieſem Augenblick ſeiner militäriſchen Umgebung erklärt, hat er ſich entſchloſſen, ſeine Staf⸗ fel„La Diſperata“ zu taufen. Mit dieſer Geſte ſoll eine der blutigſten Epiſoden der faſchiſtiſchen Revo⸗ im März 1936 ſeine Probe⸗ dem halbſtarren Syſtem des ſeinerzeitigen feſt beſtellt. 15000 Lampen ſind an den (Scherls Bilderdienſt,.) lution ihre Weihe für alle Zeiten erhalten. Die Embleme ſind ein Totenkopf über gekreuzten Toten⸗ knochen auf ſchwarzem Feld. Auf Geheiß des Kom⸗ mandanten Ciano ſind dieſe Embleme an ſeiner Ma⸗ ſchine bereits angebracht worden. Die anderen zur Staffel gehörenden Flugzeuge ſollen dieſen Ehren⸗ ſchmuck erſt nach der Rückkehr aus der erſten Feuer⸗ taufe bekommen. Pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde ertönt das Kommando zum Start. Ein letzter römiſcher Gruß und die erſte Maſchine raſt über den Boden der Steppe dahin. In kurzen Abſtänden folgt die zweite und die dritte Maſchine. In kaum hundert Meter Höhe oroͤnen ſich die aufgeſtiegenen Bomber zu einem Dreieck. Kaum iſt dieſes Manöver beendet, da ſteigt von unten auch ſchon die nächſte und die übernächſte Staffel auf. Die ganze Uebung vollzieht ſich mit der Präziſion eines Uhrwerks. Bald zeigt der Höhenmeſſer 500, dann 600 und plötzlich 800 Me⸗ ter Höhe an. Nach kurzer Zeit iſt der Fluß Mareb erreicht, der bisher die Grenze zwiſchen Eritrea und Abeſ⸗ ſinien bildete. Wie ungeheuere Schlangen ziehen die marſchierenden Truppen unter uns durch die afrikaniſche Steppe. Ein Teil von ihnen hat den Fluß bereits überſchritten. Von irgendwelchen Kampfhandlungen können wir jedoch nichts bemer⸗ ken, obgleich wir den Feldͤſtecher zu Hölfe nehmen. Offenſichtlich leiſten die Abeſſinier an dieſer Stelle noch keinen Widerſtand. Unſere Gedanken ſchweifſen unabläſſig um Adua und die ſchmerzlichen Erinnerungen, die für jeden Italiener mit dieſer Stadt verbunden ſind. In der Ferne zeichnet ſich die Staoͤt bereits ab. Der Abba⸗ Garima⸗Berg, das Wahrzeichen Aduas, an deſſen Fuß die abeſſiniſche Feſte liegt, erſtrahlt im hellſten Licht. Wir halten direkt Kurs auf den Abba Garima. Es mögen noch 10, 15 oder 20 Minuten ſein. Dann befinden wir uns mitten über dieſem erſten Bollwerk der Aethioper, das, wie uns unſere Aufklärungs⸗ flieger ſeit Tagen meldeten, von Waffen ſtarren ſoll. Bevor pir jedoch Zeit haben, weitere Ueberlegungen anzuſtellen, beginnt bereits der Tanz. Ueberall um uns tauchen die verdächtigen weißen Wölkchen von platzenden Schrapnells auf. Daß das Abwehrfeuer der abeſſiniſchen Flakgeſchütze und der Maſchinen⸗ gewehrneſter, die überall auf den Adua flankieren⸗ den Höhen poſtiert ſind, nicht ganz ungefährlich iſt, ſoll uns raſcher zu Gemüt werden, als uns vielleicht lieb iſt. Ein⸗, zwei⸗, dreimal erhält unſere Ma⸗ ſchine einen Schlag. Einen Augenblick lang beginnt ſie zu ſchwanken. Wir ſind offenſichtlich getroffen; an einer der Tragflächen können wir den Riß auch deutlich wahrnehmen. Aber es ſcheint nicht weiter bedenklich. Inzwiſchen hat ſich aber das Feuer der Abeſſinier von unten weiter verſtärkt. Ueberall, wohin das Auge auch blickt und wie weit es reicht, im ganzen Umkreis, tanzen jetzt die weißen Wölkchen in dem herrlich klaren Morgenhimmel. Die Abeſſinier haben alſo gut aufgepaßt. Eine Ueberraſchung iſt uns jedenfalls nicht gelungen. Und nun erfolgt auch von unſerer Seite das Kom⸗ mando zum Angriff. Das Geſchwader ordnet ſich. An der Spitze liegt die Staffel des Hauptmanns Ciano, ͤͤeſſen Adjutant Hauptmann Caſero eben mit Bordfunkſpruch die letzten Befehle ausgeteilt hat. Die Maſchinen raſen über Adua hinweg, Tod und Verderben ſpeiend. Die Einſchläge unſerer Gra⸗ naten ſind deutlich zu beobachten. Viele Meter hoch ſpritzt das Eroreich dort, wo eine der Bomben zur Entladung gekommen iſt. Bald iſt die ganze Stadt unter einem Schleier von Staub und Rauch begra⸗ ben. Aber unſere ſchweren Bomber kehren immer wieder zurück. Eine zweite Laoͤung ſauſt in die Tiefe. Das Berſten der Bomben hören wir zum Teil bis herauf. Aber immer noch iſt das Abwehr⸗ feuer der Abeſſinier ſehr gefährlich. Es iſt wie ein Wunder, daß noch keine unſerer Maſchinen außer Ge⸗ fecht geſetzt iſt. Dreimal und viermal iſt der Angriff unſerer Bomber nun ſchon über die Stadt Adug Hahinge⸗ brauſt. An einzelnen Stellen brennt es, und auch ſonſt beweiſen die Verheerungen, daß unſere Bom⸗ ben ihre Wirkung getan haben. Zum fünften Male ſchwenkt das Geſchwader, Staffel für Staffel, ein. „Alle Bomben über Bord!“, ſo lautet der letzte Be⸗ fehl. Noch einmal muß die unglückliche Stadt den Angriff der italieniſchen Bombenflugzeuge über ſich ergehen laſſen. Dann hat ſie Ruhe, denn das Ge⸗ ſchwader ordnet ſich zum Rückflug. Vereinzelte Schrapnellſchüſſe hinter den abziehenden Flugzeugen zeigen an, daß trotz allem der tapfere Widerſtand der Abeſſinier noch längſt nicht gebrochen iſt Be, 27 NR OMAN VON ALFRED NEIL Sie ruft den Portier. Herr Zöch wiederholt etwas erſtaunt die Frage: Ob jemand während der Abweſenheit des Fräuleins im Büro geweſen ſei? Nein, niemand, ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht. Er hätte doch niemand hineingelaſ⸗ ſen. Was denn los ſei? Irgend etwas nicht in Ordnung? „Nein, nein— nichts!“ ſagt Renate. Es ſei ihr nur ſo vorgekommen, daß der Brief vorhin anders gelegen habe. „Vielleicht, daß der Herr Köck drinnen war, von r andern Seite?“ meint der Zöch. „Ja, natürlich! Daran habe ich gar nicht ge⸗ dacht!“ erklärt Renate, obwohl ſie weiß, daß der Herr Köck ſeit Mittag drüben in Sankt Gilian iſt und erſt ſpät abends zurückkommt * „Hören Sie mal, mein Lieber—!“ ſagt Herr von Graeven zu dem kleinen Haſſel.(„Hören Sie mal“ mein Lieber“— und außerdem noch Graeven, das iſt eine faſt übermenſchliche Belaſtung für den armen Kerl, der es heute ohnehin verdammt ſchwer hat.)„.. Ich komme da eben von Sankt Gilian zurück— ziemlich faule Sache, eure Regatta, unter uns geſagt!— und höre, daß die— na, ſagen wir: die Gräfin Monreale— Sie wiſſen ſchon Beſcheid? — hier war und auf der Terraſſe den Tee genom⸗ men hat. Iſt dag richtig?“ Haſſel weiß nichts. Er iſt glücklich, daß er nichts weiß, nichts zu wiſſen braucht, nichts wiſſen darf. Herr von Graeven lächelt niederträchtig.„So? Auch gut. Ihr Verhalten iſt muſtergültig, mein lieber Haſſel! Aber das werden Sie mir doch ver⸗ raten können, ob auf einen der Herren dieſer Ge⸗ ſellſchaft, von der Sie nichts wiſſen, folgendes Si⸗ gnalement paßt: Etwa vierzig, ſtark meliert, ſehr ſchlank, dunkler Schnurrbart, etwa à la Menſou, richt Engliſch mit italieniſchem Akzent. Aber warum bemühe ich Sie eigentlich? Der Ober kann mir das zweifellos ganz genau—“ „Nicht nötig!“ meint Haſſel.„Ich glaube mich zu erinnern, daß jemand hier war, auf den Ihre Be⸗ ſchreibung paßt. Ob er in Geſellſchaft war, und wer dieſe Geſellſchaft——“ „Nicht nötig!“ gibt Graeven mit ätzender Malice zurück.„In welcher Geſellſchaft Graf Monti, mit dem ich ſeit zwanzig Jahren intim befreundet bin, reiſt, weiß ich genau. Ich bin auch darüber orien⸗ tiert, daß die Herrſchaften heute in Salzburg über⸗ nachten werden. Ich habe ſtie allerdings erſt für übermorgen erwartet; aber die Reiſeprogramme der Gräfin Monreale ſind wegen ihrer Labilität be⸗ kannt. Es iſt mir unangenehm, Monti verſäumt zu haben. Ich möchte ihm nach Salzburg nachfahren. Können Sie mir einen guten Wagen beſorgen? Er kann mich morgen gleich wieder zurückbringen.“ Es bleibt Haſſel nichts übrig, als ſelbſtverſtänd⸗ lich zu können. Eine Viertelſtunde ſpäter ſteht das Auto vor dem Portal. Herr von Graeven hat ſich nicht einmal Zeit genommen, ſich richtig umzukleiden; er trägt noch die weiße Segelhoſe.„Das mache ich erſt dann in Salzburg drinnen“, meint er, während ſein Kof⸗ fer verſtaut wird.„Es iſt übrigens nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß aus dem einen Tag zwei oder drei werden... Na, ich bin ja verſehen!“ Und er ſtößt mit der Fußſpitze gegen den Koffer, deſſen Material und Farbe unter den zahlloſen Hotelzetteln kaum mehr feſtzuſtellen ſind. In dieſem Falle, Herr Haſ⸗ ſel, bitte ich ausdrücklich, mein Zimmer nicht zu ver⸗ geben, wenn Sie etwa Platz brauchen; ich behalte es ſelbſtverſtändlich und laſſe auch mein großes Ge⸗ päck oben.“ Herr Zöch bekommt einen„illuſtrierten“ Hände⸗ druck, der ziemlich ergiebig iſt, und verbeugt ſich dementſprechend. „Tag, Haſſel! Und nochmals beſten Dank für den prompten Wagen! Wiederſehen!“ Haſſel geht mürriſch durch die Halle. Viechswut auf alles. Plötzlich kehrt er um und ſteuert das Büro an. „n Abend! Na, Sie ſehen heute auch nicht gerade berühmt aus. Schweinerei das: Da muß man ſich halbtot ſchuften und krank ärgern, damit das liehe Geſindel ſich amüſtert und ein Herr Köck daran ver⸗ dient.“ Er hat eine ſucht ein Lächeln. Renate blickt von ihrer Maſchine auf und ver⸗ „Wo brennt's denn wieder?“ fragte ſie müde. „Ach, was!“ Haſſel wirft ſich in einen Stuhl.„Ich glaube, die Bombe wird ſehr bald platzen. Seine Großartigkeit Herr von Graeven iſt nämlich eben mit dem„Bellevue“ ⸗Auto— unſeres iſt erfreulicher⸗ weiſe auswärts— nach Salzburg. Angeblich kennt er den Grafen Monti aus der Geſellſchaft der Kron⸗ prinzeſſin. Den will er angeblich treffen. Und an⸗ geblich kommt er ſogar zurück; das Zimmer darf nicht vergeben werden.. Wie hoch iſt denn die offene Rechnung?“ Renate ſchlägt nach.„Graeven? gratt. Hat geſtern bezahlt.“ „Sobo—?“ Der kleine Haſſel iſt ſichtlich ent⸗ täuſcht; es paßt nicht zu ſeiner fixen Idee. Plötz⸗ lich ſteht er auf, ſtreicht den Anzug glatt und ſagt ſehr präzis:„Und trotzdem—: Der Kerl iſt nicht in Faſt vollſtändig Ordnung! Hoffentlich geht doch Ihnen nichts ab, wie?“ „Nein—!“ ſagt Renate nach zwei Sekunden. „Nichts. Wie kommen Sie überhaupt zu dieſer ſonderbaren Frage?“ „Erſtens: Intuition. Und zweitens kommt's mir ſo vor, als ob ich ihn heute nachmittag hier irgend⸗ wo geſehen hätte.“ „Graeven? Aber der war doch bei der Regatte— auf der„Jris“!“ „Auf der„Iris“—?“ dehnt der kleine Grüßer. „So? Da muß er ſich aber mit der Rückkehr ſehr beeilt haben Uebrigens kann ſich der Menſch auch irren. So, und jetzt machen Sie endlich Schluß und ſetzen Sie ſich mit mir auf die Terraſſe!l Ein Jammer, wie Sie ſchon ausſehen. Das hat doch kei⸗ nen Sinn, ſich ſo zugrunde zu richten? Alſo? Es wäre fetzt wirklich nett draußen, und wir könnten beide ein wenig Ausſchnaufen vertragen.“ Aber Renate will nicht, und da iſt nichts zu machen. Haſſel zieht noch ärgerlicher ab, als er ge⸗ kommen iſt. Ein total verſchuſterter Tag! „Guten Abend!“ ſagt Crutz und ſchließt die Tür hinter ſich.„Es iſt gleich zehn, und ich möchte mich erkundigen, ob Sie etwa in den Hungerſtreik getreten ſind. Seit einer halben Stunde warte ich auf der Terraſſe darauf, daß—— Er ſtoppt, fixiert ſie ſcharf und ſetzt in gänzlich verändertem Tonfall fort:„Bitte, ſagen Sie jetzt nur nicht„Gar nichts“ oder ſo etwas Aehnliches, wenn ich Sie frage, was paſſiert iſt. Ich frage nicht„ob“, ſondern„was“!“ Sie iſt ſofort helle Auflehnung.„Sie haben nicht das mindeſte Recht, ſich in meine Angelegenheiten einzudrängen!“ „Gewiß nicht!“ meint der Maler, und das klingt gar nicht mehr nach Crutz, ſondern ſo, als ſpräche irgendein freundlicher, netter Menſch in einem Eiſenbahnabteil oder ſonſtwo.„Gewiß nicht! Aber man ſoll doch verſuchen, ſich gegenſeitig zu helfen. Das iſt doch zuläſſig?“ Plötzlich ſinkt die ganze Auflehnung in ſich zuſam⸗ men. Langſam nimmt ſie die Hände von den Taſten weg.„Mir iſt heute Geld weggekommen“ Crutz räuſpert ſich.„So? Es gibt Schlimmeres. Viel?“ „Ja. Ueber vierhundert Schilling.“ „Na ja. Nicht gerade knapp mir nicht die ganze Paſtete eingeben?“ Sie berichtet kurz den Hergang. Crutz marſchiert auf und ab, wirft endlich ener⸗ giſch den Schädel vor.„Nun, wie ſtellen Sie ſich das Weitere vor? Was ſoll jetzt geſchehen? Wollen Sie Anzeige machen? Oder—2“ „Anzeige? Der einzige Erfolg wäre doch nur Un⸗ ruhe, peinliche Unterſuchungen, bei denen nichts her⸗ auskommt, und ſo weiter. Das hat doch keinen Sinn?“ Crutz wiegt ſeinen Schädel.„Vielleicht haben Sie recht. Und Ihrem Chef wird es wohl auch am kieb⸗ ſten ſein. Schließlich wird Herr Köck die vier brau⸗ nen Fetzen verſchmerzen können.“ „Das iſt ein Mißverſtändnis!“ ſagte Renate ſehr ruhig, aber feſt.„Von„Verſchmerzen“ kann gar keine Rede ſein. Ich muß das Geld unbedingt er⸗ ſetzen Allerdings habe ich noch keine Ahnung, wie ich das machen ſoll; denn——“ „Daher:„Unbedingt“—! Ich weiß doch Be⸗ ſcheid: Sie haben das Geld nicht und können es auch nicht herbeizaubern. Es gibt daher nur eine einzige Wollen Sie Möglichkeit——“ Irgendeine Hemmung hindert ſie, danach zu fragen. Crutz muß daher ohne Stichwort fortſetzen. „Vierhundertzwanzig Schilling? Ich glaube, das wird ſich machen laſſen. Ich habe den Betrag ſogar zufällig bei mir.“ (Fortſetzung folgt) Neue Mannhelmer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe tittwoch, 9. Oktober 1988 Erſter Landerkampf Deutſchland-Lettland Sieben Bundespokal-Vorrundenſpiele 30 iſt reich an repräſentativen ins Land onntag 1 0 0 Fußballſport eint Mie Fußballſpielzei Veranſtaltu ohne ein tigen und onderes wieder ein ſpiel, und zwar geht es erſtn gegen Lettland gute Rolle ſpfelt und mmi 1 Königs⸗ das wäßlte ſich in berg derſpiel iſt nicht wichtig despo ſeben preußen Kön Gsberg in Schwerin Erſter Länderkampf gegen Lettland In K Wurden in der genen Spielzeit erſtmalig Länder⸗ kAmpfe gegen Spanten und Irland ausgetragen, ſo lern⸗ s neue Gegner bereits die Rumänen und 0 N Ir. Se K nigsber 5 5 5 0 e de He dene 5 8 0 ex Con 8 Rund 8 9 Ge 0 n ge 0 0 0 che ele a 8 1 N en * 8 I d vire 8 8 N 5 es 8 5 9 * Are 0 Alle e 9 8* 8 einen 9 0 emack Ste 0 0 3 8 1. 8 5 vie Tie Sti 8 0 1 al 0 eſe C vird Ke e 111 5 5. 1 u ſche f 0 ften gentgen un d gleich rſchötzung des Weg Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Lettland Vitols Seibelis Skines Peterſons Taurins (Riga Wanderers](Riga Kuſe) alle Rigaer FC) Lidmanis Kronlaks Anzins Rigaer FC)(SC Libau](Riga Wanderers) Simanis Lauks Riga Wanderers(Rigaer FC) Lazdins FC Li 3 8. b 8 8 50 N rome Schiedsrſchter ses 8 n r Po tutto 1 Sieben Bundespokalſpiele Maunheim Frankfurt: Köln: Wür Breslau: Berlin: Stettin Hannover 0 500 8 N Frein aße Mei Kleir 8 S Nied Südweſt gegen en m würde. und f — Olympia-Sitzung in Berlin des Reichsminiſteriums des Innern in eine enen des nd! cher n Spiele In den Räumer Berlin Organtſations fand am Dienstagabend domitees Berlin 1986 ſtatt Der Organiſations⸗ Komitees, Staatsſekret N 5 wa 1 d, be⸗ grüßte die neu in tenen Mitglieder, die Staatsſekretär u und Generalleut nant von Reichenau, dazu jüngſt in das K machte Mitte il berufenen perſönlichen gen über den Stand des von Eintrittsk für die Olympiſchen l und über reithaltung von Kar f iſt der Karten eee FAR Große Maſaryk⸗ Die deutſche Staffel Fran ners warnen Ein de h dann nicht zwei elhaf 0 D d f 8 erhe und er m ihn 5 berger Übrigens de U 1 wird 9 Den ch Land ar Ha 9 8 Tiehe Minne eee eis igt Nele Wer en 0 Ob es noch Amore wird? Nuchan hain am 26. W M U Wan* miſch 180 München erzielt 10 412,30 P. in der Vereins⸗M. Pruſſig Samla 8 805 Pa 1 He am J ml 2 e Langenbein Bökle ber, Nürnberg an Dezember und Hamburg am 15. De Mannhein Stuttg. emb eins * NSDAp.-Wifteil* D 180 2* 1 El ungen Flugſche m Mittwoch, 8. Okt., in d amn. 5 9 raße mit der Spit Neckarbrücke an A1 e Ver rwaltung. Sämtliche Grup⸗ Ne benetemilſchen Bebhebntmechunger enmommwet 20 14 D 5 Ber 5 pit o Nor gemeld 52 gend“ von September und . tw ch 8. Ort., 20.15 Uhr, im Schlageterreum abmarſchbere ein der Freisleitung Sitzung an melcher ſämtliche Freisemts⸗ Gef 1171 leiter und Ortsgruppenleiter des Stadt und Landgebietes dem Zeughaus Nendenheim. 10. Oßt., 20.80 telzu nehmen haben Fretsgeſchäfts führung Uhr, in der B ein unter Abend de n 5 1 NSA„Kraft dur tts pre An die Ortsfunkſtellenleiter! Stammſpielmannszug 1 5 e 9. Ort nam Karter bei de n pu haben Mittwoch von 12—18 ü Die dem N5-Schu lt Erwerk 80 Pig. nur an der Abendkafſe. *** 2 11* organ Gemelnſchafts⸗ Fung baun DA ⸗Arbe itgſchule Sretsfunkſtelle 80 8 mr Abtlg. fir Arbeitsführung und Berufserziehung. Fach⸗ Politiſ dune te ch al grunne Verkehr Mittwoch Oktober 8 ein. der Ze Donners r 1 5 80 1„ ichtzellenabend we und 10 gandawalter in der oſe Le der Zeller 4, 6 Fungbanne g An die Befriebsgellenoblente! ellungen für Buch Waldhof. Die Zellen⸗ und B iter haben am M. 5 lk ſind ſchnellſtens au s waltung der Das wich, 8. O 80 Uhr, di 5 ammellkſten fr Sprochchor. Gpuppe Rheint Mitt der Geſch ſtefle abzuh Mittwoch, 8. Ort. 19 Uhr, in 8 N ch, 9 n die Teilnehmer Gruppe Lindenhof. Mittwoch, 9 Uhr, am— 10 t ichenkurſus n der Lindenhof Gontarödplacß omtreten et 1 1 Untergan 6 5 g un el j 110 1 1— 1— 9 1 Le 1 iſeres nen e Don 8 Duftſchutzübung. Donnerstag 10. Okt., kommen Acht Ddange. 5 8 ener ee 3 te Mädel, die für Telefon beſtimmt find, ir Reniere, begter 14. Okt. Anmel e e ee d e 8 ſie eingsteilt wurden find ſchnellſtenz richten nach 10 n Denkſches Eck. Le e enteda wurde auf dem Weg von Secken heim läne und Anmeldekarten liegen daſelbſt auf. 8 ö och* 4 enbahn nesheie Feſtplatz An die Betriebszellenobleute. Die Arbeitspläne ſind tu! N eng J 3 Mi e eine golde heute zum Verſand gekommen und können weitere Pläne n 10 f n D Ge.. auf Den 10 ſumie Anmeldekarten telephoniſch(20 855) nachbeſtellt wer⸗ 1 und von 15—1 1 J N 5 den i Foierſtunden 2 Nek. Nordi che n.. Ne nenſchaf Ek.) e 8 N 18 g sch 1 i 1 0 dende.) und Kammer⸗ Hansgehilfen N Mi tterſchr Als Werbung ff unſeren Baſte 9 1 p. 1888 8 18 1* der N 1 9. 78 eine— 185 zu be. Lindenhof. Mittwoch, 9. Okt., 20.30 Uhr, im Heim, e e e 8 Oktober, 15 bie 058 ſind Oktober auf J. 18, 12a, Heimabend 1 5 tan Seco ö und Montag, 14 2 Meſdungen sonderausb 5 NSN i. 5 gehend ngeher Schmetzingerſtadt, Oſtſtadt, Lindenhof. Die Filmnor⸗ ndhobe. f mabene en führung„Ehre und Recht“, Tonfilm, für die Stützpunkte e eee 8 85 1 r 0 1 Sein Uutergat 7 Vermaltungsſtell N w o c den Schwet a Oſtſtad Jindenhof am Donners Feuden heim. n N a Ort 1 l N g i 0 ag Ok r. 8s. Es iſt Pflicht aller 5 N. enfcheftshein* d 2 0 8 0 g 5 Abe I 8 8 Okto r is m w 17 u N 2 0 9 1 Lan 5 nd Kame daran teilzunehmen. 9 0 16017 Alle übrigen Volksgenoſſen und genoſſinnen ſind ein⸗ ung 6/171 Feudenhein 9 1 1 I 8 0 genoſſinnen ind e K U 8 Mittwoch h n 8 8 0 Zeſlenn bend der Zeſle 1 und 2 b 0. Die and hab m 0 Don r as Oktol 20 Uhr, im Wal ſtad. Donne g O. a 8 N 9 ktirung rag er natio 5 bmoörſch 19 a Rath usplatz n 5*. 18 5 ade Aptein leiter 10. Or 20 Uhr, Heim Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel, die aus der Schi kum e n. Me 2280 enn ö men und ſich noch nicht gemeldet haben, kommen W Oktol 90 If wipch, 18.80 bzw. 10 Uhr ins Heim Donnerbtag 8 — 1 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend(ſtatt roitag).„Kraft durch Freude d e 171, Perſonal e. Am 1. Okt. N Wi beim Antr Sun eine Ausweis Ile r Donnerstag. den 18. Oftober der Theater * g 5 5 Iudend border a nehüle zug der NS„Kraft durch Freude Kleinkunstbühne der Junger u rern eis uf nabe hergsausweis, Bahnaus⸗ des Waues Baden nach Feudenheim 8 r. Ne 1 n en Der 0 8 f 5 3 8 b 8 8„ Bann 20 hr. Sankkätzvoſt 3. Ausweis Abends.15 Uhr wird ſie im Sac be Turnvereins n Zimmer 66 autet auf d kümen& h Nilſon, Mannheim. Der SBedenin ein Gaſtſpiel geben, das in dieſer Vollendung S Olympi⸗ die Herſtel⸗ ntunlich er⸗ ellan gewählt Aus den n kleines Mo verkauft werden der Spiele ei ſchen Glo e lung dieſes Glockenmodells wieſen hat, hat man di und ſie der Berline weiteren Verhandli für die Aufſtellung der richten feſtgel eg 176 verſchiedenen We arten insgeſa mt Empf fang ge ehen. eiſprung: 1 Mürttemberg gegen Gaukampf der F überre genden n eine Verb eser nig Würtsemberg: Ulm), Rubi (Ulm), Plapp, bel: W 6 Mann⸗ (Jahr]. ei burg) Mann⸗ cbneider ih(Or nach Mack, orzheim).— Gunzer(Mannheim mann(Jahr), Kahl in eine vriginelle Ra kommt noch, daß die„K ihrer Bevanſtaltung 8 das Programm, daß Satiren und muſikal Kurz: Eine Kleinku ſit im berühmteſten Achtung, Orts⸗ und Die Oktoberprogrammhefte ldche Programme müßfen bis Jetzter Abrechnungstermin iſt Für die vom Oktober ſchen Kunſthalle f e ten Wandbilder übe eine große Propaganda 2 die Angaben 8 Lobedaſingchbre i benden Sport für jedermann Donnerstag, 10. Oktober N e e Uebergang Fröhliche Gymnaſtik und Uhr F eubenheimſchule 19.30 bis 21.80 1 zwiſchen UL 19.30 bis Jin⸗Jit 19.80 bis Kursus naſtikholle Leichtathletik: Kurf bis 19 Uhr Herzogen⸗ riedvark, Spielplotzanlage, Frauen und Männer banche Beratungsſtelle für alle Uhr Geſunodheits⸗ Sportliche Nolksgenoſſen und ſportärz koſten log. 18 amt im Haus der Allgemeinen ankenkoſſe, Eingang Colliniſtraße Wymmnaſtik, Lehrweiſe Menſendieck: 20 bis 21 und 20.45 is l Uhr Liſelotteſchu iniſtraß Schi⸗Gumnaſtil: Ku ſchule, Otto⸗Becl⸗Straße. 5 ö 1 e888 SSS S 1900 2 ympi⸗ Herſtel⸗ tlich er⸗ gewählt Lẽus den er Plan derlichen bie etwa Sport- benz männ⸗ obei der Mann⸗ r, Ferle Geimwitz — , Rubi enthält. n, wie ö Fungang N rſuß 20 ſtäbchen. n⸗Gym⸗ r ogen⸗ ür ale no heits⸗ Fingang d 20.45 talvzzi⸗ 7 54 MHittwoch, 9. Oktober 1935 Inſjernaſionales Wiederanseigen der Exnãhrungskosien Das Statiſtiſche Reichsamt Berlin unterſucht in einer Arbeit die Entwicklung der Lebenshaltungskoſten in der Welt. Die Forſchungsſtelle berichtet über ein fühlbares Anziehen der Indexziffern für die Ernährungskoſten im zweiten Viertel 1935. Dies läßt ſich nicht ausſchließ lich durch jahreszeitliche Einflüſſe(vor allem Berückſichtigung der Preiſe für Kartoffeln neuer Ernte) erklären, da es überwiegend ſtärker als in den Vorfahren iſt. Teils ſind es die Preiſe für Kartoffeln, teils die für Hülſenfrüchte, Eter, Fleiſch, tteriſche Fette oder andere Waren, deren Aufwärtsbewegung zu der Erhöhung der Lebenskoſten ent⸗ ſcheidend beigetragen hat. Immerhin ſcheint allen dieſen Sonderbewegungen im allgemeinen die gleiche Urſache zu⸗ grunde zu liegen, nämlich die Trockenheit zweier aufein⸗ anderfolgender Jahre, die ſich gegenwärtig auswirkt, und zwar entweder unmittelbar durch ein geringeres oder ver⸗ ſpätetes Angebot an Kartoffeln und anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln— oder mittelbar— durch ein geringeres Viehangebot infolge vorjähriger Notſchlachtungen, verſchie⸗ dentlich verſtärkt durch das Beſtreben zur Wiederauffri⸗ ſchung des Viehbeſtandes. Trotz der zumeiſt geſtiegenen Ernährungskoſten haben ſich nach den amtlichen Indexberechnungen während des zweiten Viertels ö. J. die geſamten Lebenshaltungs⸗ koſten in einer großen Anzahl von Ländern nur wenig verändert, da zum mindeſten der ſaiſonmäßige Rückgang der Koſten für Heizung und Beleuchtung eine Entlaſtung gebracht hat. Zu den Ländern, in denen eine Erhöhung der Lebenshaltungskoſten feſtzuſtellen iſt, gehören Oeſterreich (plus 1,9 v..), Polen(plus 2,1 v..), England(plus 2,9 v..), Italien(plus 8 v..), Britiſch Indien(plus 8,1 v..), die Tſchechoſlowakei(plus 9,7 v..), Belgien (plus 4,8 v..) und Danzig(plus 12,9 v..). Zumeiſt dürfte die Erhöhung eine Folge des ſtarken Anziehens einiger Nahrungsmittelpreiſe ſein. Bei Belgien und Dan⸗ zig wirkt ſich die Währungsdevalvation nachträglich aus. Bei der Steigerung des Goldpreiſes in Danzig um 70 v. H. ſind die Lebenshaltungskoſten bisher erſt um 0 v. H. ge⸗ ſtiegen. Niedriger waren die Lebenshaltungskoſten in der Türkel, Holland, Kanada, Frankreich und Japan, jedoch geht die Schrumpfung nicht über 1,1 v. H. hinaus. In Finnland, Amerika, Schweden, Norwegen, Deutſchland, Dänemark und Ungarn halten ſich die Schwankungen im Ausmaße unter 1 v. H. England wirbi um den polnischen Mark Anfang November begibt ſich eine Abordnung des bri⸗ tiſchen Induſtrieverbandes nach Polen, um die Möglich⸗ keiten für eine Beſſerung der Handelsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern zu unterſuchen. In der Abordnung ſind namentlich die Heringsfiſcherei, das Automobilgewerbe, der Textilmaſchinenbau und die Fertigſtahlinduſtrien ver⸗ treten. England macht ſehr ſtarke Anſtrengungen, um in Polen Boden zu gewinnen. 8 In den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres ſtand Deutſchland mit einem Anteil von 14,5 v. H. an der Ein⸗ fuhr Polens noch an erſter Stelle vor den Vereinigten Staaten mit 14,3 und England mit 12,5 v..; aber die Ausfuhr Polens nach England hatte bereits die deutſche überflügelt, ſie betrug 18,5 v.., während Deutſchland mit 16,5 v. H. den zweiten Platz einnahm. Im Juli än⸗ derte ſich das Bild, indem die polniſche Einfuhr aus Eng⸗ land diejenige aus Deutſchland erheblich überſtieg, und zwar um 2,5 Mill. Zloty, faſt 25 v. H. Ueberhaupt ſind die polniſchen Importe aus England in den vier Mona⸗ ten April bis Juli 1985, in denen der neue engliſch⸗ polniſche Handelsvertrag bereits voll in Geltung war, gegenüber dem gleichen Abſchnitt 1934 weit ſtärker geſtie⸗ gen als die Einfuhr aus Deutſchland, und zwar von 26,6 auf 39,3 Mill. Zloty, alſo um etwa 50 v.., während die Bezüge aus Deutſchland nur von 36,6 auf 42,9 Mill. Zloty anwuchſen. England hat offenſichtlich große Vorteile aus ſeinem neuen Handelsvertrag mit Polen gezogen. Wohl ermutigt durch dieſen Erfolg, ſucht man jetzt noch mehr herauszuholen. Intereſſant iſt, daß die polniſche Ausfuhr nach Eng⸗ land, ebenſo wie die nach Deutſchland, im Rückgang be⸗ griffen iſt. * Nutzloſer Widerſpruch gegen die Ausfuhrſperre Royſe⸗ velts. Der Zweckverband zur Entwicklung des Hafens von Neuyork hat an Präſident Rooſevelt ein Telegramm gerich⸗ tet, in dem gegen die Ausfuhrſperre gegen Italien und Abeſſinien mit dem Bemerken, daß ſie einen ſchweren Schlag für Neuyork bedeute, ſcharf proteſtiert wird. Dieſer Pro⸗ teſt wurde von mehreren führenden Senatoren mit einem uneingeſchränkten Lob der Neutralitätspolitik Rooſevelts beantwortet. Mit dem Hinweis, daß der Frieden billig er⸗ kauft ſei, ſelbſt wenn ein Verluſt von 50 Mill. Dollar im Exporthandel mit Italien eintreten ſollte, wird in dieſen Kreiſen gefordert, daß die neuen Geſetze ſtrengſtens durch⸗ geführt werden müßten. Daas Volk erinnere ſich noch an den Wahlſpruch der erſten Kriegsjahre von der Freiheit der Meere, der den Vereinigten Staaten ſchließlich den Krieg gebracht habe. Die Haſenbehörden von Neuyork ſchätzen den jährlichen Hondelsumſotz mit Italien auf über 100 Millionen Dollar. * Um die Währungsfeſtigung. Unter Leitung der Car⸗ negie⸗Stiſtung und der Internationalen Handelskammer tagt gegenwärtig in Paris eine internationale Konferenz für Währungsſtabiliſierung, Es iſt eine vorbereitende Sit⸗ zung, auf der auch Deutſchland vertreten iſt. * Keine Firmenbewerbungen an die Reichsausgleichs⸗ ſtelle. Der Reichsausgleichsſtelle für öffentliche Aufträge im Reich⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſterium gehen in zunehmendem Maße Aufträge von Firmen zu, die ſich um öffentliche Aufträge bewerben. Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Reichsausgleichsſtelle für öffentliche Auf⸗ träge ſelbſt keine Aufträge vergibt, daß es vielmehr in erſter Linie ihre Aufgabe iſt, mit den Beſchaffungsreſſorts die grundſätzlichen Fragen der Auftragsverteilung zu be⸗ handeln; auch ſoweit die Reichsausgleichsſtelle bei größeren Vergebungen unmittelbar mitwirkt, ſind für die Prüfung von Firmenbewerbungen ihre Außenſtellen(Auf⸗ tragsſtellen) zuſtändig, und zwar jeweils diejenige Auf⸗ tragsſtelle, in deren Bezirk die Firma ihren Sitz hat. Un⸗ mittelbares Einreichen von Bewerbungen bei der Reichs⸗ ausgleichsſtelle hat alſo lediglich eine Verzögerung der Erledigung zur Folge. * Deutſch⸗amerikaniſcher Handelsvertrag ratifiziert. Im Auswärtigen Amt hat der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden des zwiſchen dem Deutſchen Reich und den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika am 3. Juni d. J. in Waſhington abgeſchloſſenen Abkommens ſtattgefunden, durch das die Fortſetzung des ſeit 1924 beſtehenden deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Freundſchaſts⸗, Handels⸗ und Schiffahrtsvertra⸗ ges ohne die Beſtimmungen des Artikels VII über die gegenſeitige Meiſtbegünſtigung im Warenverkehr verein⸗ bart worden iſt. „„ Balcke Maſchinen in Berlin wieder zugelaſſen.— Güsiſtige Geſchäftsentwicklung im neuen Jahr. Nach der im Oktober 1988 beſchloſſenen Sanierung durch Zuſammen⸗ legung des Aktienkapitals im Verhältuis:2 iſt das nun⸗ mehr 2,1 Mill.„ betragende An der Moſchinenbou⸗Ach Balcke, Bochum, zum Handel und zur Notiz an der Ber⸗ Aner Börſe wieder zugelaſſen worden. Der Proſpekt be⸗ gennt die Umſätze der Geſchäftsjahre 1932 und 1933 mit je 2 Mill.„, während 1934 eine Erhöhung auf 4,3 Mill.„ zu verzeichnen war. Im laufenden Jahre hat ſich der Ge⸗ ſchäftsgang bei der Geſellſchaft günſtig entwickelt. Auſ⸗ zagseingang und Umſotz des erſten Halbjahres 1938 haben ſich gegenüber dem erſten Halbjahr 1934 gehoben. Eine be riedigende Beſchäftigung des Unternehmeus bis Ende des Jahres ſei jetzt ſchon geſichert. * Hackfrüchte und Grünland Anfang Oktober.— Gebeſſerter Stand. Die im September in den meiſten der Neuen Mannheimer Zeitung HamnELS- o WIRTSCHAFTS.-ZHTrTUNG Oeffeniliche Banken mii Sonderaufgaben Anerkennung dieser Wirischafisgruppe Der Reichs wirtſchaftsminiſter ordnet an: 1. Die Wirtſchaftsgruppe„Oeffentliche Banken mit Son⸗ deraufgaben“ wird als alleinige Vertretung der für beſtimmte öffentliche Aufgaben errichteten Kreditinſtitute anerkannt. Die Wirtſchaftsgruppe und ihre Untergruppen dürfen keine marktregelnden Maßnahmen treffen. 2. Der Reichswirtſchaftsminiſter beſtimmt die Kredit⸗ inſtttute, die als öffentliche Banken mit Sonderaufgaben der Wirtſchaftsgruppe„Oeffentliche Banken mit Sonder⸗ aufgaben“ augeſchloſſen werden. Sie haben ihren Betrieb bei der Wirtſchaftsgruppe anzumelden. Die Meldefriſt und die Einzelheiten des Melöverfahrens beſtimmt der Leiter der Wirtſchaftsgruppe. 8. Als Leiter der Wirtſchaftsgruppe iſt Staatsſekretär t. R. Dr. Schröder, Präſident der Preußiſchen Staatsbank (Seehanblung), beſtellt. In einer weiteren Anordnung werden die Kreditinſti⸗ tute benannt, die der Wirtſchaftsgruppe„Oeffentliche Ban⸗ ken mit Sonderaufgaben“ angeſchloſſen werden. Es ſind dies die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung), Berlin, die Deutſche Boden⸗Kultur AG., Berlin, die Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Oeffentliche Arbeiten Ag., Berlin, die Deutſche Siedlungsbank AG., Berlin. Die Diskontkompagnie, Ber⸗ lin, die Akzeptbank AG., Berlin, die Badiſche Bank, Karls⸗ ruhe, die Bayeriſche Notenbank, München, die Sächſiſche Bank zu Dresden(Sächſiſche Notenbank), Dresden, die Württembergiſche Notenbank, Stuttgart, die Tilgungskaſſe für gewerbliche Kredite, Berlin, die Deutſche Finanzie⸗ rungs⸗AG., Berlin und die Deutſche Bau⸗ und Boden⸗ bank AG., Berlin. Waren und Märkfe Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 8. Okt. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 76/77 Kilo, Oktober⸗Erzeugerfeſtpreis W' 7 19,10 W' 10 19,40; W 14 19,80; W 17 20,10, Roggen per Okt. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/79 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20 R 18 16,70; R 19 16,90; Braugerſte Großhan⸗ delspr., mittel 19,50—20,25, beſte 20,50—21,75; Ausſtichware ü. Notiz; Futtergerſte durchſchnittl. Beſchaffenheit 61/21 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 16,10; Ge 8 16,40; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 15,50; H 14 16,00; Wieſenheu loſe neu 7,75—8,25; Kleeheu loſe neu 8,25—9; Stroh oͤrahtgepreßt neu 3,75—4,10 4.— Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Auſſchlag 1 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 8 4 Aufſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. In landsmahlung(bisher Weizenmehl 1) für Oktober W 7 27,00; Wü 10 27,50 W 14 28,10; Wᷣe 17 28,10; Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 fur Oktober R 14 22,90) R 18 23,45; R 19 28,70; Weizen⸗Nachmehl 17,50 Weizenfuttermehl 18,50; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95; Wᷣ' 10 10,10: W 14 10.80; We 17 10,45; Roggen⸗ klete bis 15. Juli 1036 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend. Der Abſatz in Brotgetreide ver⸗ läuft ſtetig. Gute Braugerſte wird weiter ſtark gefucht. Die Preiſe konnten anziehen. Mittlere Ware und Induſtrie⸗ gerſte folgten der Aufwärtsbewegung. Futtergetreide iſt wenig angeboten. Der Abſatz von Mehl und Nachproduk⸗ ten iſt befriedigend. Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,823 Jan. 4,82; März 4,70; Mai 4,727.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 57,25; Jan. 57,75; März 58,75; Mai 59,25. 1 Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Ob.(35) 625; Nov. 616; Dez. 614; Jan.(96) 614; Febr. 614; März 615; April 615; Mai 616; Juni 615; Juli 615; Auguſt 609; Sept. 609; Okt. 598; Dez., Jan.(87), März je 598; Mai, Juli je 594; Tendenz ſtetig. * Die vierte amerikaniſche Baumwollſchätzung.— Kaum veränderte Angaben. Das Ackerbauamt der Vereinigten Staaten gibt zum 1. Oktober folgende Baumwollſchätzung bekannt: Stand von Baumwolle 64 gegen 55,9 66,7, 54,2 und 69,3 v. H. in den vier letzten Jahren. Die letzte Schätzung auf 1. September lautete nur 64,5 v. H. Ernte 11464000 Ballen gegen 9 636 000, 13 047 000, 13 001 000 und 17 095 000 Ballen. Die letzte Schätzung auf 1. September lautete auf 11 489 000 Ballen. Ertrag je Acre 191,5 lbs gegen 170,9, 208,5, 173,3 und 211,5 lbs. Die letzte Schätzung auf 1. September lautete auf 192 lbs. Heuer waren nur 4,23(4,97) Mill. Ballen am Stichtag entkörnt. * * Pfälziſche Obſtmärkte. Maxdorf: Weißkraut 18—2; Rotkraut 4,5—6; Wirſing—6; Kopfſalat—6; Tomaten —7; Spinat 2,5—4; Blumenkohl 10—21; Bohnen 10—12; Karotten 2,5—3. Ellerſtadt: Zwetſchgen 18—21; Trau⸗ ben 18—14; Aepfel 10—16; Birnen 15; Pfirſiche 21; Ka⸗ rotten 6,5. * * Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhren: 14 Läufer, 8 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 60-65, Milchſchweine wurden nicht gehandelt. * Tabakeinuſchreibung in Offenburg. Die geſtern in Offenburg vollzogene Tabakeinſchreibung war aus den Gemeinden des Pfinzgaues, Kraichgaues ſowie der Ortenau ſehr gut beſucht. Zum Verkauf ſtanden Tabakernten in der Hauptſache aus dieſen drei badiſchen Gebieten. Die Käufer, Händler und Fabrikanten hatten ſich vorher in den einzel⸗ nen Ortſchaften die Tabake angeſehen und gaben in Offen⸗ burg nur ihre Angebote auf die nach Liſten aufgehobenen Tabake ab. Für gefädelte Tabake wurden 60—65/ und auch 80„ erzielt. Für loſe Tabake 45—60 und 65 /. Es wurde ſämtlicher Tabak verkauft. *. Leinöl⸗Notierungen vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ do n: Leinſagt Pl. per Okt. 1076(11); Leinſaat Klk. per Okt.⸗Nov. 12½«éĩVb(12,75); Leinſaatöl loko 27,8(27,9); Okt. 26,3(26,776); Nov.⸗Dez. 26,6(27,9); Jan.⸗April 27(27,8); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25(25); Baumwoll⸗St. ägypt, per Okt. 6,75(unv.).— Neuyork: Terp. 48,50(48). Sa⸗ vannah: Terp. 43,50(43). Geld- und Devisen marki Zürich, g. tober Gehlab amſlith) Konstant. 247 bertz 20.24— Fpanſen 44.95—brej 12.22 dakarest 2⁵⁰ london 15,06— floſlan! 207.50— Fanchan 57,90[Off. Bankd. 27¼ Henpor 307.25 berlin 128.50— Hatapes sl. Gels“ 1½ beſgſen 51.90— Men off.. 57,0 beser? 700 Fenakgeſg ſlaſſen 25,02¼ J Soffs 66.25— Aten 290,— U Jonafsgele!“ 3 Paris, d. Oktober Gchluß amilich). London 74.37] Spanien 207,25] Kopenhagen 331.50 J Wien 1755 epo 15.1776 ltallen 123,75 fioſtand 10,25 ½ J berlin 610.25 belgien 256,12 Scheel 493.87] Steckham 383.—[ Voarsches 285,50 London, g. Orlober(Schluß emilitd) tem 489,94 kopenhagen 22,40 ess f 849.— Schanbel 17618 done! 500.52 Stoccdom 19.39. umzvien 528.— ekehms.207 imtietem 724.75 bol 9,90/ Rersfentin. 6,15— Austraen 125,— borlz 7488— lisssbon 110,12 Atden 519.— Neri 17.75 Brüsse 29.00% Jelsigfors 228.87 ien 29.08 Jonterſteo 20.— al en 60.03— brag 29,12 PVanthan 25,12 Lalporato 106.3 berlin 12.17 ½ Badapes! s 27,50 Buenos Ares 18,55 f gbenos Shun 8 04%. Fes, 28.50 Jie ce la. 412.— f Lontn 18.50 Spapien 35,88 Foſſs 395,— Hongkong 2,125 J Südafrts 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 8. Okiober Nu pfer] banes- u. Streſts-Linn drief Gele rial] eld, bezahl Brief Celd bezahl Jann 48,50 45.75. 297,097.00. Hüttenrch inn 21,752.25 kebruer 47,25 48,500.. 297.0297. 00. feinsilber(R. p. Kg). 457,25/54,75 Mir: 4/7547 297.0297. 0. eingold(FM. 5....84 279 Apr e 45.4. A Platin(Abfälle) 8 Mal Cirapr.(Ag. p. gr.).80 250 Juni Jechn. relues Pleſin ö Juli Delallpr,(KM. g. gr....65] 3,40 Augus! 8 5 dephumb... 4 Koto Adlel Oktober 45,25 45,75 44 aullmon fegulus dunes.(L 10.) 58.— 53.— Novemb. 45,2545, 75. 297. Juscksilber(L per Flasche) 11,/ 11,½ delemz. 45, 2545,75„ 29, Wolframerz dlünes,(in Sh.)— * Pforzheime ierungen vom 9. Oktober. (Mitgetettt bonn ser Dentſthen Bank und Diskonto⸗Geſoll⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,40 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,70 59,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Zinkblechpreiſe weiter erhöht. Die ſüddeutſche Gebiets⸗ fachgruppe des Zinkblechhandels, Frankfurt a.., hat ab 8. Oktober die Preiſe um 75 Pfg. erhöht, nachdem am 7. Oktober eine Erhöhung um ebenfalls 75 Pfg. ſtattgefun⸗ den hatte. * Neue Kupferpreiserhöhung in Amerika. Die ameri⸗ kaniſchen Kupfererzeuger haben den Kupferpreis für den inneramerikaniſchen Markt um auf 9,25 Ets, erhöht. Am 7. Oktober ſind die Preiſe für Ausfuhrkupfer von 8,95 auf 9,05 Cts. je lb. erhöht worden. Die Belebung in der amerikaniſchen Wirtſchaft und die Anſprüche des inter⸗ nationalen Marktes haben die Nachfrage verſtärkt. Frachſienmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe im großen und ganzen keine Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Gebieten des Reiches gefallenen größeren Regenmengen vermochten die durch die vorhergehende Trockenheit hervorgerufenen Wachstumsſtörungen bei den Hackfrüch⸗ ten und Feldfutterpflanzen zum Teil wieder auszu⸗ gleichen. Im Reichsdurchſchnitt werden ſämtliche Feld⸗ früchte ſowie die Wieſen und Weiden beſſer beurteilt als zu Anfang September. Unter Zugrundelegung der Zah⸗ lennoten 2⸗gut, 3⸗ mittel, 4⸗gering ergeben ſich nach den Meldungen der amtlichen Berichterſtatter des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts im Reichsdurchſchnitt folgende Begut⸗ achtungen: Spätkartoffeln 3,0(Vormonat 3,1); Zucker⸗ rüben 2,9(3,1); Runkelrüben 2,0(3,2); Kohlrüben 2,9 (8,2); Mohrrüben 3,0(3,1); Klee 3,1 68,5); Luzerne 2,8 (3,2); Wieſen ohne Bewäſſerung 3,2(8,6); Bewäſſerungs⸗ wieſen 2,8(6,1) und Viehweiden 3,2(3,6). * Saiſonbelebung im weſtoberſchleſiſchen gebiet.— Abnahme der Haldenbeſtände. Im Monat (September betrug die Rohförderung insgeſamt an 25 Arbeitstagen 1612 643 To. gegen 1635 298 To. an 27 Arbeitstee im Auguſt; das entſpricht einer arbeitstäg⸗ lichen Rohförderung von 64 506 To. gegen 70 567 7 Steinkohlen⸗ Geſamtabſatz ſtellte ſich auf 1625 280 To. gegen 1557 500 To., H. ſ. arbeitstäglich 65011 To. gegen 57 685 To. Am Ende des Berichtsmonats beliefen ſich die Kohlen be⸗ ſt än de auf 1580 824 gegen 1 665 565 To. und die Koks⸗ beſtände auf 186 176 To. gegen 223 716 To. * Deutſch⸗ſchweizeriſcher Reiſeverkehr.— Verminderung des Fehlbetrages. Wie aus dem Ausweis der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Verrechnungsſtelle in Zürich auf Ende Sep⸗ tember hervorgeht, haben ſich die Vorſchüſſe im Reiſever⸗ kehr durch die vorübergehende Unterbrechung in der Aus⸗ ſtellung von Reiſeſchecks von 50,081 auf 49,327 Mill,. Schw. Franken vermindert. Da gleichzeitig die Einzahlungen für Kohlenimporte eine Erhöhung von 16,055 auf 20,024 Mill. Schw. Fr. erfuhren, ſo verminderte ſich der Fehlbetrag zu Laſten der Schweiz von 34,026 Mill. auf 29,02 Mill. Schw. Franken. Der ſaiſonbedingte weitere Rückgang des Reiſe⸗ verkehrs und die Steigerung des Kohlenbedarfs dürften eine weitere Verminderung in dieſem und im nächſten Mo⸗ nat mit ſich bringen. * Aus der Neckarſchiffahrt. Die Hirſchhorner Schleuſe wurde im September von folgenden Schiffen befahren: zu Berg 150 Güterſchiffe mit einer Geſamttonnage von 25 000 Tonnen; zu Tal 161 Güterſchiffe mit zuſammen 31 000 Tonnen. * Italieniſche Zitronen. In letzter Zeit laufen Gerüchte um, daß die Ausſuhr von Zitronen der neuen Ernte (Primofiore⸗ Zitronen) von der italieniſchen Regierung verboten worden ſei. Von amtlicher italieniſche te wird jedoch ſeſtgeſtellt, daß dieſe Nachricht jeder G entbehrt und daß Zitronen zur Genüge für die fuhr bereit ſtehen. weniger. Bei der Gerſte lautet bei 23(34) v. H. N Schätzung auf gut, bei 65(60) v. H. auf mitte (6) v. uf 12 * Schweizeriſche Nationalbank.— Erhöhung des Gold⸗ beſtandes. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Natto⸗ nalbank auf 7. Oktober ſtieg der Goldbeſtand infolge der Feſtigkeit des Schweizer Franken in der erſten Oktober⸗ woche um 3,10 Mill. auf 1375,51 Mill. Schw. Fr. gegenüber 1372,42 Mill. Schw. Fr. am 30. September. Seit dem 7. September d. J. war der Goldbeſtand gleich geblieben. Die Golddeviſen fetzten ihre Aufwärtsbewegung mit 1,47 Mill.(2,54) fort auf 21,89(20,41) Mill. Schw. Fr. Stark ſank die Beanſpruchung im Lombarcdgeſchäft um 8,88 Mill. auf 102,42(111,29) Mill. Schw. Fr., während die Wechſel der Darlehenskaſſe ſich um 1,40 auf 57,37 Mill. Schw. Fr. verminderten gegenüber einer Zunahme von 5,99 auf 58,77 Mill. Schw. Fr. in der Vorwoche. Der Notenrückfluß be⸗ läuft ſich auf 20,38 Mill., ſo daß 1 296,13 Mill. Schw. Fr. im Umlauf ſind gegenüber 1316,51 Mill. in der Vorwoche, wo die Erhöhung der Notenausgabe 72,05 Mill, betrug. Am 7. Oktober waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten mit 85,71(84,44) v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Einſchränkung der Futterkuchenerzeugung in Holland. Laut„Algemeen Handelsblad“ haben die niederländiſchen Oelkuchenfabriken, mit Ausnahme einiger kleiner Betriebe, beſchloſſen, die Futterkuchen⸗ Erzeugung ab 1. Oktober wäh⸗ rend dreier Monate einzuſchränken. Das Blatt glaubt, daß die Oelinduſtrie dieſe Einſchränkung beſchloſſen hat, um ein Eingreifen der Behörden zu vermeiden, im Zuſammenhang mit allgemeinen landwirtſchaftlichen Maßnahmen. * Schwache Mittelernte in Polen. Nach den Ermittlun⸗ gen des Polnischen Statiſtiſchen Hauptamtes iſt die Ernte in Polen eine ſchwache Mittelernte. Der Weizenertrag ditrfte 1,998 Mill. To. betragen gegenüber 2,08 Mill. To. im Vorjahr und.02 Mill. To. im Jahresdurchſchnitt 1990/1984. Im Verhältnis zum Vorfahr iſt die Ernte um 3,9 v. H. geringer. 25 v. H. des Korns ſind als gut be⸗ zeichnet(i. V. 30 v..), 67 v. H.(63 v..) als mittel und 8(7) v, H. als ſchlecht. das kommende Jahr infolge der geringer werdenden vorräte an Weizen ausgebaut werden. ift guf 6,38(6,46) Mill. 0. dürften als gut, 58 v. H.(wie i..] als mittel und 5(7) v. H. als ſchlecht anzuſprechen ſein. wird auf 1,43(.45) Mill.. To. geſchätzt, Die Anbaufläche dürfte 5 elt⸗ Der Roggenertrag To. zu ſchätzen. 37(35) v. H. Der Ertrag der Ernte das ſind 1,7 v. H. hl Felofrüchte, der Mittag-Ausgabe Nr. 465 Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 8. Oktober An der Abendbörſe waren zu Beginn kaum Umſätze zu verzeichnen. Am Aktienmarkt lagen die Berliner Schluß⸗ kurſe eher etwas leichter, da äußerſte Zurückhaltung herrſchte. J Farben waren etwas angeboten und notier⸗ ten mit 150,50 um ½ v. H. ſchwächer. Am Rentenmarkt herrſchte eher weitere Nachfrage, Altbeſitz wurde mit 111 bis 111,25 genannt. Ebenſo waren 6proz. zertifizierte Preu⸗ ßen eher geſucht. Sonſt ergaben ſich keine Veränderungen, Kommunal⸗Umſchuldung, Späte Schuld bücher und Zinsver⸗ gütungsſcheine lagen unverändert. Im Verlaufe lag die Börſe eher etwas ſchwächer, von ſpäter notierten Werten lagen Geffürel um 77 v. H. ſchwä⸗ cher, Mannesmann unv., Reichsbank notierten 171. Renten waren weiter ruhig und unverändert, JG Farben ſchloſſen 150,50. Kohle in der Kriſe. Die Konjunkturbewegung der letzten Wochen, die ſonſt alle Bodenſchätze der Erdrinde erfaßt und zu erheblichen Preisſteigerungen für Metalle ſowie Erdöl geführt hat, ſcheint an der Kohle— inter⸗ national geſehen— völlig ſpurlos vorüber zu gehen. An ſich müßte man annehmen, daß dort, wo in weſentlich verſtärktem Umfange Kupfer, Zinn und Stahl verarbeitet werden, auch gute Ausſichten für Kohle ſein ſollten. Daß dies offenbar nicht der Fall iſt, geht ſchon aus den ver⸗ ſchiedenen größeren Streikbewegungen der Berg⸗ arbeiter in einzelnen namhaften Kohlenrevieren hervor. So iſt z. B. kürzlich erſt eine Ausſtondsbewegung in den Ver. Stagten mit Mühe beigelegt worden, während Her engliſche Bergarbeiterſtreik in Süd⸗Wales, der etwa 14 000 Arbeiter umfaßt, anhält, und neuerdings der franzöſiſche Rhone⸗Bergbau von einer 48ſtündigen Proteſtſtreikbewe⸗ gung erfaßt wurde. Obwohl man nicht unbedingt ver⸗ ollgemeinern kann, ſpricht ein Beiſpiel aus Holland doch für vieles: Der Jahresbericht des Hauptingenieurs der niederländiſchen Kohlenbergwerke enthält nicht nur die etwas troſtloſe Feſtſtellung, daß für das letzte Betriebs- jahr bei keinem niederländiſchen Kohlenbergwerk von einem Gewinn die Rede ſein könne, ſondern auch die Be⸗ merkung, daß vielfach nicht einmal die notwendigen Ab⸗ ſchreibungen verdient worden ſeien. Die Abſatzmöglich⸗ keiten wären trotz aller Rationaliſierung, die für Weſt⸗ europa vorbilolich iſt, ſtark eingeſchränkt. Ein gewiſſes Menetekel iſt auch der fortgeſetzte Abbau der Belegſchaften im franzöſiſchen Kohlenbergbau, der mit Saiſongründen nichts mehr zu tun hat, und den nicht einmal die italteni⸗ ſchen Kohlenkäufe aufgehalten haben. Recht intereſſant ſind ferner die Einzelheiten einer neuerlichen Brennſtoff⸗ verordnung in Oeſterreich, aus denen hervorgeht, daß alle Verbraucher ausländiſcher Kohle einen gewiſſen Prozent⸗ ſatz inländiſcher Kohle beztehen müſſen, der zwiſchen 25 und 90 v. H. ſchwankt. Trifft dies die Induſtrie, ſo iſt doch auch der Hausbrand im Intereſſe des öſterreichiſchen Braunkohlenbergbaus nicht vergeſſen worden, denn mon hat den Holzbeimiſchungszwang, der als Hilfsmaßnahme für die Waldwirtſchaft erlaſſen worden war, wieder auf⸗ gehoben und am ſeine Stelle die Braunkohle geſetzt, der es noch ſchlechter geht, edenfalls deutet alles dies nicht darauf hin, Haß die internationale Kohle ihre Konjunktur⸗ beſchwerden ſchon überwunden hat. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. S df 085 e Uf e 00 Sechenerkrung Zur Wetterkarte Kester•rñd 2 front vor dringender HKalfluft Wermer Wind Se front vordtingencer Warmluft * Stscke. G00% 2. front mit Wermiuft in der Hehe FN 3, NO Us O wolkenlos O wWollig heiler ae Y Schebertäfgfteit O balbbedechi Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. Oktober: Ein von We⸗ ſten raſch heranziehender und weit nach Süden rei⸗ chender Ausläufer des Islandwirbels zog in der vergangenen Nacht über uns hinweg. Er brachte im allgemeinen nur kurze und unbedeutende Nieder⸗ ſchläge, im Schwarzwaldgebiet jedoch erheblichen Re⸗ gen. Mit dieſer Entwicklung hat die Beſtändigkeit der Wetterlage wieder nachgelaſſen, doch kann zu⸗ nächſt wieder mit Beſſerung gerechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 10. Oktober Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt zunächſt häufig aufheiternd und tagsüber ziemlich warm, fübweſtliche Winde, ſpäterhin begin⸗ Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Oktober + 15,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Oktober + 10,8 Grad; heute früh 8 Uhr Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober : 5 7. 8 0 Mheinfeld 2772 272.288 2. Breit 8 55 1 Mannbeim.213.243.2808) Behr 2 n Nen, e annhe 8.— 38 3. 5 Haub. e„ Köln.21.8179.75 200 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Haushalts-Lehrling und„Meiſterin“ Hausfrau Gute Erfahrungen mit dem„Anlernjahr— Mas die Berufsberaterin dazu ſagt— Pflichten und Rechte auf beiden Seiten— Auf mütterliche Erziehungsarbeit kommt es an! Im Schloßgarten habe ich ſie ein paarmal beob⸗ achtet: das nette halbwüchſige Mädel mit den blon⸗ den Hängezöpfen, und den ſtrammen Vierjährigen von nebenan, deſſen herzliche Ungebärdigkeit ſeit ein paar Monaten in merkbar mildere Bahnen gelenkt zu ſein ſcheint. Als ich die glückliche Mutter auf dieſe Wandlung hin freundnachbarlich anſpreche, lacht ſie zufrieden:„Ja,— unſer neues Anlernmäd⸗ % e Und ſchon ſind wir mitten in einer höchſt auf⸗ ſchlußreichen Unterhaltung über Nutz und Frommen des hauswirtſchaftlichen Jahres, das hier einmal aus der Sicht eigener Erfahrungen geſchil⸗ dert wird. Gewiß, die Zeitungen haben immer wie⸗ der ſehr viel Gutes darüber geſchrieben, die idealen Zwecke betont, die Aufrufe der NS⸗Frauen⸗ ſchaft zur Unterbringung vertraglich übernomme⸗ ner Haushaltlehrlinge veröffentlicht,— doch eine Idee wird gerade unter den Frauen doppelt nach⸗ haltig wirken, wenn man die gegen ſie vorgebrachten Einwendungen mit dem nötigen Nachdruck des Tat⸗ ſachenbeweiſes entkräften kann. Nun haben wir es alſo mit einer der Pionierin⸗ nen dieſer ſchönen und großen Aufgabe zu tun,— einer von jenen gütigen und echt mütterlichen Frauen, die nicht nur Rechte wollen, ſondern auch Pflichten kennen, wenn es einem ſolchen Ziele der Heranbildung und Erziehung gilt.„Ich bin gottſeidank nicht die einzige“, meint ſie beſchei⸗ den,„es gibt noch mehr Frauen, die nach dem erfolg⸗ reich abgeſchloſſenen erſten Lehrjahr ſoviel Freude an der Sache hatten, daß ſie gleich wieder ein neues Anlernmädchen vom Arbeitsamt einforderten, und die es auch bekamen, weil die Berufsberaterin feſt⸗ ſtellen konnte, daß die Kinder bei uns gut unter⸗ gebracht ſind.“ Das iſt natürlich immer eine große Verantwor⸗ tung, weil die meiſten Hausfrauen gar zu gern an einer gewiſſen Verwechſlung der Begriffe leiden und in dem Anlernmädchen, das doch als ſchulentlaſſenes Kind mit all' ſeinen kindlichen Vorzügen und— Fehlern zu ihnen kommt, nur die billige Arbeitskraft ſehen, die ausgenutzt werden ſoll. Deshalb beſteht alleroͤings auch heute trotz unabläſſiger Aufklärung und Sichtung noch ein gewiſſer Mangel an ſolchen Lehrſtellen, die den Anforderungen des Arbeitsamtes genügen. Denn es geht ja wie bei jeder Lehre natür⸗ lich nicht nur um öͤas Arbeiten, ſondern vor allem auch um das Lernen,— um die menſchliche Seite der Sache, die mit allem erzieheriſchen Pflichtbewußtſein bedacht und erfüllt ſein will. „Anfangs, da iſt es mir auch nicht leicht gefallen“, erzählt unſere Frau„Haushalts⸗Meiſterin“, die übri⸗ gens vor der kleinen Jahresprüfung ihres erſten Zöglings mindeſtens ebenſoviel Angſt hatte wie das Mädel ſelber,„aber heute weiß ich ja ſchon genau, worauf es ankommt, und wenn man nur einiger⸗ maßen Glück hat bei der Zuweiſung, dann wird man mit ſo einem jungen Ding ſchon bald einig. Kleine Kinder erleichtern übrigens die Einfügung in die häusliche Gemeinſchaft ganz beträchtlich, weil ja ſo eine Vierzehnjährige ohnehin begeiſtert iſt, wenn ſie was zu boppeln und zu betreuen kriegt. Allerdings muß man als Mutter ſo geſcheit ſein, das Mädel mit den Kindern nun auch nicht ſtunden⸗ oder halbe Tage lang ſich ſelbſt zu überlaſſen. Es braucht halt Führung,— das iſt das ganze Geheimnis. Und wer die nicht wahren will oder kann, der ſoll dann lie⸗ ber die Finger davon laſſen und ſich eine richtige bezahlte Hausgehilfin nehmen.“ Häusliche Gemeinſchaft und erziehe⸗ riſche Führung! Das ſcheinen in der Tat die maßgebenden Ausgangspunkte für ein gedeihliches Verhältnis zwiſchen Lehrender und Lernender zu ſein. Und ſpricht man einmal mit unſern beiden Be⸗ rufsberaterinnen auf dem Arbeitsamt darüber, ſo wird dieſe Anſicht vollauf beſtätigt. Die Aufnahme in den Haushalt ſollte ſich, wenn irgend möglich, dͤes⸗ halb auch nicht nur auf die Zeit der Tagesarbeit er⸗ ſtrecken, ſondern auf die volle Wohngemein⸗ ſchaft ausgedehnt werden, ſchon weil der Lehrling dadurch allen jenen nicht nachprüfbaren Einflüſſen entzogen iſt, die von gutgemeinten mütterlichen Rat⸗ ſchlägen daheim bis zu gelegentlich vorkommenden offenen Unzuträglichkeiten mit dem Elternhauſe mehr als genug Spielraum haben. Denn geben wir es ruhig zu: auch Mütter können manchmal ſehr un⸗ vernünftig ſein, und nichts iſt ſchlimmer, als wenn den Anordnungen der Hausfrau ein„Mei Mutter leidt's net“ oder„Unſere Mamme ſagt, des'heert annerſch!“ entgegengeſetzt wird. Hier den richtigen Ton zu treffen,— die Grenze zwiſchen verſtändiger Nachſicht und dem für jede Ausbildungsarbeit nöti⸗ gen beruflichen Ernſt zu finden, erfordert natürlich ein Maß von Menſchenkenntnis und auch Selbſt⸗ kritik, in das manche Hausfrau erſt hineinwachſen muß. Deshalb der Standpunkt des Arbeitsamtes: lie⸗ ber auf eine gebotene Lehrſtelle verzichten, als der vielleicht gutgemeinten, aber nicht genügen“ über⸗ legten Bereitwilligkeit zur Aufnahme eines Haus⸗ haltlehrlings nachgeben. Denn es iſt ja kein Opfer der Wohltätigkeit,— kein aus dem Augenblicks⸗ gefühl entſprungener Akt freundlichen Mitleids, wenn man eine junge Volksgenoſſin in ſein Haus nimmt, um ſie vor einer Zukunft als Fabrikarbei⸗ terin oder Verkäuferin zu bewahren und für ihren Frauenberuf vorzubereiten. Es iſt eine behördlich anerkannte, im Grunde ſehr ehrenvolle Be⸗ trauung mit jener echt fraulichen Aufgabe: aus dem eigenen Familienbeſtand heraus für das Wer⸗ den neuer Familien zu wirken. Gewiß gibt es hie und da Fehlſchläge, die der irgendwo immer ein⸗ mal zutage tretenden allgemein menſchlichen Unzu⸗ „Mer hasl Du Deine Zuwelzsungskarle und nun machs gu“ Unsere Berufsberaterinnen an der Arbeit: Hausfrau und Anlernmädchen haben sich gefunden. Photo: Arbeitsamt Ueber die Heide Ueber die Heide hallet mein Schritt; Dumpf aus der Erde wandert es mit. Herbſt iſt gekommen, Frühling iſt weit— Gab es denn einmal ſelige Zeit? Brauende Nebel geiſten umher, i Schwarz iſt das Kraut und der Himmel ſo leer. Wär ich hier nur nicht gegangen im Mai! Leben und Liebe— wie flog es vorbei! Theodor Storm. länglichkeit des einzelnen entſpringen. Und es gibt auch ſachliche Hinderungsgründe, um deretwil⸗ len es in dieſem und jenem Falle unmöglich iſt, an dieſem Erziehungswerk der Frau für die Frau mitzuarbeiten. Aber grundſätzlich ſollte ſich die Einſicht bahn⸗ brechen: daß heute auch der private Haushalt keine Einrichtung eigenen Rechtes und nur perſönlicher Geſtaltung mehr bleiben kann, ſondern planmäßig in das große Gefüge der deutſchen Geſamtwirtſchaft eingeordnet iſt. Und wie die einzelne Hausfrau deshalb gehalten ſein muß, das ihr anvertraute Volksvermögen entſprechend der heutigen Wirt⸗ ſchaftsgeſinnung zu verwalten, ſo ſollte ſie auch als Mittlerin ſeeliſcher Güter freudig ihre Pflicht erfüllen,— dann wäre das hauswirtſchaftliche Jahr das, was es eigentlich ſein will und ſoll: Dienſt an der Gemeinſchaft,— Dienſt am Volke. M. S. Frauen-Runoſchau Der väterliche Familienname für das uneheliche Kind. Hinſichtlich der rechtlichen Stellung des unehe⸗ lichen Kindes in Deutſchland ſind verſchiedene Re⸗ formvorſchläge gemacht worden, unter denen die im Privatentwurf von Dr. Borchert und Dr. Cor⸗ nelius enthaltenen mit als richtunggebend an⸗ geſehen werden. In ihnen wird die Feſtſtellung der Vaterſchaft von Amts wegen gefordert und verlangt, daß das Verhältnis des unehelichen Kindes zu ſeinem Erzeuger nicht nur auf einen Unterhal⸗ tungsanſpruch beſchränkt bleiben, ſondern ſich auch auf das der Verwandtſchaft mit allen ſeinen Rechten und Pflichten erſtrecken müſſe. Es ſoll alſo das uneheliche Kind nach der Feſtſtellung ſeines Va⸗ ters, deſſen Familiennamen erhalten und erb⸗ rechtlich die gleichen Rechte, wie das eheliche Kind erhalten, im Einzelfalle jedoch dem ehelichen nach⸗ ſtehen, da ja zur Fortführung der Familtenüberliefe⸗ kung in erſter Linie die ehelichen Kinder in Frage kommen. L. M. Oertliche Rabattverbote nicht zuläſſig In einem Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters, der ſich gegen die verſuchte Unterbindung der Rabatt⸗ gewährung wendet, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe durch das Reichsgeſetz einheitlich geregelt ſei und da die Reichsregierung nach eingehender Prü⸗ fung ein allgemeines Verbot des Barzahlungsnach⸗ laſſes ausdrücklich ablehne, würde eine unterſchiedͤ⸗ liche Behandlung innerhalb des Reichsgeſetzes den Forderungen nach einheitlichen Wirtſchaftsgeſetzen entgegenſtehen. Sonach bleibe es dem einzelnen Gewerbetreibenden überlaſſen, im Rahmen der geſetzlichen Möglichkeiten, Nachläſſe zu gewähren oder nicht. L. Muki spielt it H cnlanne Es iſt der richtige Sonntagsmorgen. „Weißt du, du legſt dich auf'n Balkon und ruhſt dich aus“, ſagte Nuki mit ſechs Jahre lang erprob⸗ ter Energie.„Die Jungen, die ſollen man wilde In⸗ dianer ſpielen; geht aber ganz weit weg, ſonſten ſtört ihr uns immer. Wir wollen auch was vom Sonntag haben.“ Ich lege mich, ach wie gern, auf den Liegeſtuhl. Die Sonne ſcheint, die Amſeln ſchwatzen. Auf dem Tiſch ſteht eine große Schüſſel voll Früchten. Alle Nachbarn ſcheinen ausgeflogen zu ſein. Es iſt ſonn⸗ täglich ſtill. Unter dem Balkon beginnt Nuki mit der Freun⸗ din eifrig zu flüſtern, was ſie nun ſpielen wollen. Sie entſcheiden ſich für Krankheit.„Immer,“ ſagte Nuki,„wenn es ſo feines Wetter iſt, ſpiele ich ſo gern Krankheit.“ Nuki iſt alſo der Arzt und Ma⸗ riaune die„kranke Dame“. Die kranke Dame wird vorſorglich an die Mauer unter den Balkon gelegt und mit einer Puppen⸗ wagendecke zugedeckt. Nuki zieht oben, Nuki zieht unter, die Decke iſt zu kurz. Marianne mit jämmerlich quäkender Stimme: „Ach, guten Morgen, Herr Doktor, glauben Sie, es iſt ſehr ſchlimm?“ ſtuki, in tieſen Bruſttönen:„Spülen Mund aus! Nun laſſen Sie mal ſehen. ſchlimm!“ Die Dame jammert:„Mein Gott, Herr Doktor, wie heißt die Krankheit?“ „Es tut mir ſehr leid, die Krankheit iſt ſehr ſchlimm, ſie iſt anſteckend!“ ſagt der Doktor mit hör⸗ barem Triumph, daß ihm ſo etwas Gutes eingefallen iſt.„Später kriegen Sie blaue Flecken, das Bein ganz rauf. Decken Sie es man ordentlich zu. Sie ſind auch viel zu kitzelig, na ja, im Herbſt ſind Sie tot.“ Die kranke Dame fällt vor Wut aus der Rolle: „Du biſt ja ſo gemein, Nuki, ich ſteh einfach auf.“ „Nein, das gilt nicht, komm meine Dame, ich werde Ihnen einen Pfirſich holen. Ein kurzer runder Arm greift über die Brüſtung in die Obſtſchüſſel. Ein ſchelmiſches Auge blinzelt unter blonden Locken. Ich ſchließe wie ein ertappter Dieb die Augen. Mit einem befreiten Aufſeufzer kehrt Nuki zu ihrem ſchweren Beruf zurück. Sie den Ja, ſehr „Jetzt bin ich die Krankenſchweſter!“ verkündet ſie der Dame. „Hier iſt ein Pfirſich, der iſt immer geſund. Ueber⸗ haupt Obſt, Und dann ſetzen Sie ſich viel in die Sonne, das iſt jetzt ja ſo fein. So. Und wenn was iſt, müſſen Sie klingeln.“ „Nein, das kann ich nicht!“ ſagt die widerſpenſtige Kranke.„Da bin ich doch zu krank für!“ „Iſt ja wahr, daß hatte ich ganz vergeſſen!“ Dann folgt langer Schlaf. Die Krankenſchweſter zerrt zwiſchendurch bald oben, bald unten an der Decke. Wieder Schlaf; dann langer Seufzer. Man iſt aufgewacht. Die kranke Dame nach einer Weile mit leidender Stimme:„Iſt vielleicht jemand mit Roſen dageweſen, Schweſter?“ Nuki wie auf Stichwort:„Ja, es war ein guter Bekannter; aber er durfte nicht herein. Da ſagte er, dann nehme er die Roſen wieder mit. Wenn er doch nicht kommen Harf.“ „Hab ich denn vielleicht eine Fieberkur?“ „Eine ganz hohe!“ Erſchrecktes„Mein Gott!“ „Laſſen Sie mich mal ran, ich will mal gegen das Knie ſchlagen, das muß man.“ „Nu machen Sie den Mund auf, ganz weit, noch viel weiter, ſagen Sie mal aaaa. So nu die Zunge raus.(Nuki hängt ſo dicht über Marianne, daß die nur zuzuſchnappen brauchte und Nuki wäre weg.) Na ja, ein bißchen belegt. Hach!!(Die Stimme iſt hell und natürlich.) Hach: da im Zahn iſt ein feines Zippelchen Pfirſich, ach Janne, warte, ich ſuch nen kleinen ſauberen Stock, damit tu ich dich operieren! Aber muckſe dich nicht, ſonſt kann ich nicht mehr operieren. Sitz ganz ſtill, ich ſuch den Stock.“ Nach einigen Minuten Totenſtille, die ſchwer ge⸗ kränkte Stimme von Nuki:„Gott, biſt du doof, jetzt haſt du ja die Pfirſichhautſchon geſchluckt!“ Tami Oelfken. —— Zweimal Mode für große und kleine Leute Allſteins und Beyers neue Schnittmuſterhefte Mit dieſen großen, reich und bunt bebilderten Führern in die Herbſt⸗ und Wintermode geht es einem wieder wie dem Feinſchmecker mit dem Koch⸗ buch: auch ohne daß gleich Schere und Nähmaſchine in Tätigkeit zu treten brauchen, kann man mehr als einen Abend darüber ſitzen und„in Gedanken“ ſchnei⸗ dern. Und wie der echte Kochkünſtler allein beim Leſen Bratenduft oder Gewürzesaroma in der Naſe ſpürt, ſo kann die nähkundige Hausfrau hier aus Bild und Text und Schnittmuſterbogen einſtweilen mal vorſtellungsweiſe alle jene Gewänder„dichten“, die ſpäter mit Hilfe der bewährten Maßſchneiderin angefertigt werden ſollen. Die Richtlinien der neuen Mode ſind inzwiſchen ſchon geläufig, die Namen der Stoffe bekannt, die wichtigſten Zutaten vorgemerkt. Man weiß, was man tragen muß, um modiſch in Form zu ſein, und darum iſt es gerade jetzt die beſte Zeit, durch Aus⸗ einanderſetzung mit Beyers Modeführer (Band 1: Damenkleidung, Band 2: Kinderkleidung, beide mit großem Schnittmuſterbogen) oder Url ſteins Modenalbum(für Damenkleidung und für Jugend⸗ und Kinderkleidung) Theorie und Praxis gegeneinander auszugleichen. Nadelgeld, Hüftumfang, Verwendungsmöglichkeiten, alles will bedacht ſein, ehe man zu Taten ſchreitet, die ſchließ⸗ lich nicht nur der Schönheit wegen, ſondern vor allem auch aus Erſparnisgründen ſo wohlüberlegt wie nur möglich ſein ſollen. Deshalb wird ſelbſt eine Frau, die im allgemeinen„fertig kauft“, ein gutes Mode⸗ album nie ganz entbehren können, ſchon weil der Ruf„Neues aus Altem!“ heute weniger denn je überhört werden darf. Und dann die Kinder⸗ ſachen: wieviel Anregung gibt da ſolch ein Führer, in dem alle Lebensalter, vom Kleinkind bis zur an⸗ gehenden jungen Dame, berückſichtigt ſind und auch die Knabenkleidung in ihren Wandlungen liebevolle Beachtung erfährt! Welchen der beiden Verlagswerke der Vorzug zu geben ſei? Ja,— das iſt nun ſchwer zu ſagen, da jedes in ſeiner Art muſterhaft zuſammengeſtellt, hübſch aufgemacht und inhaltlich überhaupt durchaus auf der Höhe iſt. Vielleicht wirken die Modevor⸗ ſchläge bei Beyer noch um eine Note aparter,— ſind hie und da wirklich büs zur perſönlichkeits⸗ eigenen Kleidkunſt geſteigert; dafür hat dann aber Ullſtein wohl die größere praktiſche Ver⸗ wendbarkei't voraus,— da nämlich, wo es be⸗ ſonders bei der Hausſchneiderei darauf ankommt, daß es nachher trotz allem nicht zu ſehr„fſelbſt⸗ gemacht“ ausſieht. Und im übrigen bleiben ja Kleider mehr als alles andere Geſchmacksfrage, ſo daß auch die Wahl des hilfreichen Führers durch dieſen Wald von Möglichkeiten ſich von vornherein bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade von ſelber beſtimmt. M. S. Wie nehme ich Maß? Und nun noch etwas, das für Schnittkauf Stoffberechnung und Zuſchneiden gleich wichtig iſt: Die Oberweite: Man legt das Zentimeter⸗ maß unter den Armen durch über den Rücken un) die ſtärkſte Stelle der Bruſt. Die vordere Taillen länge: vom Halsanſatz bis zur Taillenmitte. Die Rückenlänge: Mißt man vom Hals, wirbel bis zum Kreuz. Die Taillenweite: Das Zenttmeternß wird in Taillenhöhe eng um die Taille gelegt. Die Schulterbreite: Hier mißt man die Hälfte vom Halsanſatz bis zur Armkugel. Aeußere Aermelweite: Wird von er Armkugel über den in Beuge gehaltenen Ellbogen bis zum Handgelenk gemeſſen. Innere Armlänge: Wird von der Achſel⸗ höhle bis zum Handgelenk gemeſſen. Die Aermelweite: Mißt man an der ſtärk⸗ ſten Stelle des Oberarms. Die Handgelenkweite: Das Zentimeter⸗ maß wird rings um das Handgelenk(über den Knöchel) gelegt. Die Hüftweite: 15 Zentimeter unterhalb der Taille gemeſſen. Die vordere Rocklänge: Wird von der Taillenmitte bis 24 oder 26 Zentimeter vom Boden bemeſſen, je nachdem wie kurz man den Rock haben will. 24 bis 26 Zentimeter vom Boden gilt als Normallänge. Rückwärtige Rocklänge: Wird entſpre⸗ chend rückwärts vom Kreuz abwärts gemeſſen. Seitliche Rocklänge: Wiederum von der Taillenhöhe über die Hüften bis zur entſprechenden Bodenhöhe. Mißt man * re. IN I D r m. eee nd es sretwil⸗ lich iſt, e Frau t bahn⸗ lt keine önlicher nmäßig irtſchaft ausfrau ertraute Wirt⸗ uch als ig ihre zaftliche rd ſoll: n ſt a m M. S. eliche unehe⸗ ne Re⸗ die im Cor⸗ nd an⸗ [lung ert und Kindes tterhal⸗ ch auch ſeinen oll alſo tes Va⸗ d erb⸗ e Kind t nach⸗ erliefe⸗ Frage NM. ufſters, Rabatt⸗ emacht, gelt ſei r Prü⸗ gs nach⸗ rſchieoͤ⸗ es den geſetzen enen dahmen währen 1 e rng in die n er bogen Achſel⸗ ſtärk⸗ meter⸗ r den Ib der n der Boden haben It als itſpre⸗ n der henden mmm . 5 5 * 1 1 5 . 5 5 5 Mittwoch, 9. Oktober 1935 Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus Wiſſen Sie ſchon, was Sie am Sonntag kochen? Da gibt es nämlich Eintopfgericht! Der kommende Sonntag iſt der erſte Sonntag des großen Winterhilfswerkes 1935/36. Die Eintopf⸗ Sonntage haben ſich in den vergangenen Jahren ſo eingebürgert— es war uns allen ſo ſelbſtverſtändlich geworden, einmal im Monat ein ſichtbares Opfer für unſere bedürftigen Volksgenoſſen zu bringen—, daß dieſer erſte Eintopf⸗Sonntag des Winters 1935/36 von allen Seiten freudig begrüßt wird. Unſere deutſchen Hausfrauen ſind Meiſterinnen des Eintopfgerichts geworden, und ſie wer⸗ den Gelegenheit haben, in dieſem Jahre noch viele neue Gerichte auszuprobieren. Der Anfang ſei hier⸗ mit gemacht: Salatſuppe mit Knackwürſten Man bünſtet eine in Streifen geſchnittene Selle⸗ rieknolle, zwei gelbe Rüben und etwas Peterſilien⸗ wurzel und einen ganzen Kopfſalat in Butter. Iſt der Salat weich, treibt man ihn durch ein Sieb, be⸗ ſläubt die geſchnittenen Gemüſe indeſſen mit etwas Mehl und gibt dieſe in einen Suppentopf von Fleiſch⸗ oder Erbſenbrühe. Dann kocht man den durchgetriebenen Salat mit der gefeihten Suppe auf und richtet öͤieſe mit in Schneiben geſchnittenen Knackwürſten und in Butter geröſteten Brotwür⸗ feln an. Pilzſuppe Zwei Pfund gemiſchte Pilze werden geputzt, in nicht zu kleine Stücke zerhackt, in Butter gedünſtet und in einer Fleiſchbrühe 20 Minuten gekocht. Dann quirlt man eine inzwiſchen hergerichtete braune Mehlſchwitze in oͤie Suppe ein, würzt dieſe mit Salz und Pfeffer, gibt kleingehackte Peterſilie und etwas Schnittlauch hinzu und kocht eine weitere Viertel⸗ ſtunde. Kurz vor dem Anrichten verquirlt man ein Achtelliter ſaure Sahne mit zwei Eigelb und gibt ſie in die fertige Suppe. Hammelfleiſch mit Schwarzwurzeln Man ſchneide mageres Hammelfleiſch in große Würfel, brate ſie mit etwas Butter an, beſtäube ſte mit einem Gemiſch von einem Löffel Mehl und einer Priſe Zucker und laſſe ſie braunſchwitzen. Dann füge man eine Taſſe Waſſer, einige kleine Schalotten und in etwa vier Zentimeter lange Stücke geſchnit⸗ tene Schwarzwurzeln hinzu. Geſalzen und gepfeffert, läßt man das Gericht etwa anderthalb Stunden ver⸗ deckt ſchmoren.— Verfeinert läßt ſich dem Gericht noch eine Knoblauchwurſt hinzufügen, die man im Topf mitdünſten läßt und vor dem Anrichten in Scheiben ſchneidet und untermengt. Gefüllter Kohl Kohlblätter werden in Salzwaſſer halbweich ge⸗ kocht, worauf man ſie abkühlen läßt. Dann nimmt man mehrere Blätter auf eine Serviette und gibt in die Mitte etwas gehacktes Fleiſch, welches man nach Behaglichkeit in jedem Raum Wir treten ihn mit Füßen, und zum Dank dafür ſchenkt er uns Behaglichkeit! In der Tat: immer wieder wird man bemerken, daß der richtige Tep⸗ pich, der auf die Geſamtwirkung abgeſtimmte Fuß⸗ bodenbelag in der Wohnung Wunder wirken können. Sie zaubern gemütliche Stimmung, ſie dämpfen den Schritt, ſie erfreuen das Auge durch ge⸗ ſchmackvolle Farbgebung und zeigen gerade in den überaus vielſeitigen Ausmuſterungen dieſes Früh⸗ jahrs wieder einmal ſo recht deutlich, wieviel befruch⸗ tende Anregungen auch die deutſche Teppich⸗ induſtrie aus ihrem Streben nach Unabhängig⸗ keit vom Ausland empfing. Wohnlich ſoll der Raum durch den Teppich wer⸗ den. Das bedeutet nicht nur Schönheit des äuße⸗ ren Eindrucks, ſondern auch größtmögliche Wider⸗ ſtands fähigkeit im Gebrauch. Denn ein Tep⸗ pich, der ſich durch abgetretene Stellen und verſchliſ⸗ ſene Ränder zu empfehlen ſucht, iſt bei ſeinen Be⸗ nützern gewiß gleichermaßen unbeliebt wie das über⸗ empfindliche Prunkſtück, um das Mann, Hund und Kinder einen großen Bogen machen müſſen Natürlich ſoll man ſeine Teppiche gut behan⸗ 9. Seite Nummer 465 mack gewürzt hat, und ſchlägt die Kohl⸗ eigenem Geſcht blätter darü hinweg, nimmt die Serviette ganz kurz und dreht das ganze Gebilde recht feſt zuſam⸗ men. Nun ſetzt man die einzelnen kleinen Kohlköpfe, die man auf dieſe Weiſe gewonnen hat, in ſteigende Butter, füllt etwas Bouillon nach und läßt das Ganze etwa drei Viertelſtunden dämpfen. Tomatenreis Zwei Pfund Tolnaten ſchneidet man in kleine Stücke, kocht ſie in wenig Waſſer mit einer Zwiebel, Salz und Pfeffer und ſtreicht ſie durch ein Sieb. Dann fügt man das Ganze dem inzwiſchen halbgar gekochten Reis hinzu, bis dieſer die rote Farbe an⸗ genommen hat, übergießt den Reis mit Fleiſchbrühe, in der man ihn noch etwa 20 Minuten fertigkocht. Man richtet den Reis ziemlich feſt an. Falls er nicht pikant genug iſt, kann man ihn noch mit dem Saft einer halben Zitrone würzen. Auch Fleiſchreſte kön⸗ nen zwiſchen den Reis gemengt werden. Faſer brüchig; und ſchadhafte Reinigungsgeräte lei⸗ det niemand gern auf ſeiner Oberfläche! Alſo nur einwandfreie Beſen, gute Tücher, und die Farben von Zeit zu Zeit mit ein wenig Eſſig⸗ waſſer oder Terpentin aufhellen. Und wenn's jetzt vor Oſtern die langaufgeſparte Neuanſchaffung gibt, dann immer dabei bedenken, daß jeder Raum ſeinem Beſtimmungszweck entſprechend einen anderen Bodenbelag erfordert. Im Wohn⸗ zimmer ſoll es der große, ſchön gemuſterte Teppich deutſcher Wertarbeit ſein, der möglichſt viel Fläche bedeckt; fürs Kinderzimmer empfiehlt ſich da⸗ gegen die faſt unverwüſtliche Bouelé⸗ oder Haargarn⸗ ware. Die Küche wird am beſten mit einer Matte ausgelegt, die raſch aufgenommen und geſäubert wer⸗ den kann. Der Kokosläufer gehört natürlich in den Flur und die Diele, während im Schlafzim⸗ mer eine jener hübſchen Brückengarnituren am Platze iſt, die man heute ſchon für wenig Geld in reizen⸗ der Ausführung bekommt. Selbſt Toilette und Baderaum haben nichts dagegen, wenn ihnen ein abwaſchbares Strohgeflecht, ein Gummivorleger, ein dicker Handweb⸗ oder Frottéteppich zuteil wird— nur praktiſch und zweckmäßig muß jedes Stück gewählt ſein. Dann werden ſeine Benützer auch Freude daran Selbſthilfe der Hausfrau Heiß bügeln macht keimfrei! Eine ar ſich beinahe ſelbſtverſtändliche Tatſache, deren Kenntnis gerade mit Einſetzen der kälteren Jahreszeit für die Hausfrau von größtem Wert ſein kann: heiß bügeln macht keimfrei! Nicht nur für Schnupfen und alle ſonſtigen Erkältungs⸗ krankheiten ein wertvoller Fingerzeig, ſondern auch wichtig in Notfällen, wo ſchnelle Hilfe geboten iſt. So gibt ein Kölner Arzt den Ratſchlag, wenn kein keimfreier Verbandſtoff im Hauſe iſt, raſch ein paar Taſchentücher heiß zu bügeln und ſie ſtatt deſſen zu verwenden, während ſie ſonſt natür⸗ lich nicht gerade gut geeignet wären, um auf offene Wunden gelegt zu werden. Den gleichen praktiſchen Dienſt erweiſen uns die großen Bügelmaſchinen. Auch ſie desinfi⸗ zieren dicke Stoffe, Anzüge, wollene Decken uſw. Tuberkel⸗, Diphtherie⸗, Darmbakterien und Kokken werden mit Sicherheit abgetötet. Man laſſe ſeine Anzüge alſo ſchon aus dieſem Grunde öfter bügeln, weil man dadurch dazu beitragen kann, Krankheiten zu verhindern. Metallene Textilgarne „Der Geiſt meiſtert den Stoff!“, ein Wort, das in unſerem Zeitalter der großen techniſchen Ueber⸗ raſchungen und der großen Umwandlung der Stoffe ſchon tauſende Male wahrgemacht worden iſt und ſich faſt täglich wieder erfüllt. Einen neuen Beweis liefert ein Erfolg unſerer Metallforſchung, der die Herſtellung von Textilgarnen aus Metall geſtattet. Das Erſtaunlichſte jedoch liegt wohl darin, daß dieſe metallenen Textilgarne den Naturgarnen, was Geſchmeidigkeit und Weichheit angeht, vollauf ebenbürtig ſind. Wie die Verſuche gezeigt haben, laſſen ſich die metallenen Garne gleich gut mit wol⸗ lenen, baumwollenen und kunſtſeidenen Garnen ver⸗ miſchen. Dazu noch ein anderer wichtiger Vorteil: das Metallgarn läßt ſich zu auffallend nied⸗ rigen Preiſen auf den Markt bringen. Die Ausmaße dieſer wichtigen Erfindung für die Metall⸗ und Textilinduſtrie ſind im Augenblick kaum noch vollends zu überſchauen. Obere die Mode ſich ihre aufregendſten Einfälle für die Kleider der Abendſtunden aufgeſpart hat, wo ſie durch Anklänge an weit zurücklie⸗ gende Kapitel der Koſtüm⸗ geſchichte Aufſehen erregt, ſo läßt ſie beim Tageskleid doch nicht etwa alles beim Alten. Auch die Kleider, die wir zwiſchen acht Uhr morgens und acht Uhr abends tragen werden, eigen eine Menge Neuheiten. Viele Kleider folgen dem ſchmuckloſen Kuttenſtil. Sie ind ohne jede fremde Gar⸗ nitur gearbeitet, haben grade, röhrenförmige Aermel und einen kahlen Ausſchnitt in der neuen ovalen Linie, den manchmal ein Kragen vom Kleidſtoff umgibt. Ohne jede weitere Garnitur? höre ich jemand entſetzt fragen. Nun, es ſind ſchon Verzierungen geſtattet, ſofern ſie ſich dieſem Stil anpaſſen. Steppereien, Knöpfe, Schlitze und Effekte, die aus der Schnittlinie ge⸗ boren werden, gehören zu dieſen Kleidern. Mit ihren engen Röcken und den oft in Kimonoform der Paſſe ange⸗ ſchnittenen Armeln geben ſie unſerer Erſcheinung ein recht verändertes Ausſehen. Man macht ſie in dem neuen Kakteen grün, in Buchenrot oder in einem warmen Braun aus Wollſtoffen, die luftdurchläſſig ewebt oder mit Fäden aus + K., e Cellophan durch⸗, und. Wer ſich um an Rock und Bluſe als Neuheiten 8 kann und e zeichnung: og Een daſgflebern ect, indet e i ebenfalls hübſche Vorlagen. Ein 2 225 Daufanzug, der ſich auch gut im f 85 unler einem ſportlichen eiviertelmantel oder mit einem Pelzeape auf der Straße tragen läßt, iſt das wollene Kaſack⸗ kleid mit eingeſchlungenem Kragen und vier Taſchen. Mehr nachmittäglichen Charakter tragen Kaſackkleider aus kunſtſeidenem Cloquee, denen ein zu Schleifen gerafftes Jabot aus hellem Satinkrepp eine kleine Eleganz verleiht. Dann wieder gibt es ſchlichte Wollkleider mit neuartig großen Aufſchlägen und dicht unter dem Gürtel ſizenden Redingotetaſchen, faſt wie ein kleines Schößchen. Man macht ſie aus dunklen Stoffen und ſtattet ſie mit hellen Vorſtößen aus, Von& Uns früh Aus Cellophan⸗Wollfioff Am Hals gezogenes Ser⸗ ein Kleid in einfacher denkleid mit vorderen Kuttenform. Ullſtein⸗ Tunikabahnen. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6784 Schnittmuſter K 6846 — — 7 N W . — 8 . N n ä — N N — N 2 D 8 N D S 2 J N N 2 8 D —— 8 was immer recht kleidſam iſt. Das Ganze hat ſo ein wenig Jägerſtil, und einer der modernen, weit nach vorn vorgeſtreckten ſchmalen Jäger⸗ hütchen würde dazu vortrefflich ſtehen. Weicher und faltiger arbeitet man ſeidene Kleider. Quergerafft oder in dichten Reihfalten bluſig eingezogen, verhüllen ſie ſanft die weib⸗ liche Figur. In weicher Fülle bauſchen ſich die halblangen Armel, denen man am Seidenkleid vielfach den Vorzug vor den langen Armeln gibt. Lange Tunikabahnen fallen vorn über das Kleid, als habe man die Röcke zurückgeſchlagen. M. CI. A E Helle Vorſtöße an Auf⸗ ſchlägen ſchmücken das ſchwarze oder blaue Wollkleid. Ullſtein⸗Schnitt K 6820 H¹⁸ Röhrenförmige Kimono⸗ ärmel, Stepperei und Knöpfe an einem Woll⸗ kleid im Kuttenſtil. Allſtein⸗Schnitt K 6795 und Taſchen 20 Uhse. Obenherum faltig drapiertes Kunft⸗ ſeidenkleid mit halblangen, bluſigen Armeln. AUllſtein⸗Schnttt K 6785 Sportliches Kaſackkleid, das vorn End und vier Taſchen zeigt. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6787 Kaſackkleb aus in emuſterter ee Ot, zu Een Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6887 Wer Out Uri Dilllg Zu KAUferi geW OI ISt, Meannbeims Fachgeschftf fUr Kleicdler-Sfoffe, Weibweren Wesche ec. 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Märkische Seen, die Havelzüge, Ge- wasser um Berlin, Kiefernwälder und Volkstüm- und Leben, here For. 6 Laßt Blumen sprechen“ „Frühling am Wendelsfein“ Allerneueste Welt- Ereignisse Einlaß.30 Beg.: Jugend ut Tuff 3,.30,.10 Uhr UR unter und allen Tonfilmen: Aan Alben mit seiner außergewöhn- lichen Darstellungshunst- umnachahmlick und drauf- gängerisch wie immer Regie: NICOLAS FA RK AS. Brillante Sensationen] belle Lustsplel-düfünu] E Sr Sigel Umnenactstaum am Wannsee; Zwei Menschengestalten von gang großer Hlasse Hochdramatische Handlung! eren wirbeludes Ge- hen um schöne Frauen 28 .50,.50,.00, 8 Ainainnn 5 Uhr Karl uche Diehl Hier erhebi sich die Kunsi der Wessely zu Ab heute in beiden Theatem ale Lenell einer Höhe, die man als einen Gipfelpunki der Darsfellungskunsi bezeichnen muß. Die schauspielerischen Leistungen von 5 Miete MNr. 4 cena Thgater wannen Mittwoch, den 9. Oktober 1985 Vorstellung Nr. 84 Sondermiete MNr. 2 Zur Feier des Händel- Jahres (250. Geburtstag) Concerto grosso in-Moll gespielt vom Nationaltheater-Orche- ster unter Leitung von General- musikdirektor Philipp Wüst Der verlebte König 2 Heitere Oper in 3 Akten Musik von Georg Friedrich Händel Bearbeitet von Oskar Hagen Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.15 Uhr Herſmenn · M7, 12 des Femilien- Kaffee eker fur 505 Qualifät und billig Grobe Ausf Zeitungen 1 Hierauf: 108 615 Nerxes selt 25 Jahren. oder Kelne Schäden, vertilgt!“ Ungeziefer UI NS NN Morgen letzter Tag Rolchsfechschaft. das LIBELLE Kabarett- Varieté für jedermann Täglich, 20.15 Uhr: G8 SPIEL 2 Brandinis Fittwoch, 16 Uhr: Hausirauen- Nachmittag mit dem vollen Abendprogramm. Eintritt jrei! Donnerstan, 16 Unr- Tanztee m. Kabarett-Einlagen 4 SOoundys 8 dung füt, pal rde Frank terms nerbert NMaisen Ein rauschender Walzer wirbel ist die köstliche Ufa- Operette WAIZER Milli Forst, Reli finkemaller chem. 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Oktober, um 7212 Ubr, im Krematorium statt. Von Kendolenzbesuchen wolle abgesehen werden.