935 ämlich artien tenen 4 t ver⸗* urden abake vier Labake erlöſt nburg inden. tgut ür die bergi⸗ Speyer ſowie m W. ke, am ke. Ernte mmen ir bis eſchla⸗ ſahres Mehr⸗ Job! In. schreibt., 1. Aman. aße. rechts r. 8227 Stele verm. I fahrbe⸗ 3 billig uf. oder bpaucht. ner ſchen b. 0 424 93. N E 0 6 19 8 1. ſeue Mannh Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Davon ent⸗ fallen auf die memelländiſche Einheitsliſte 1552 679, auf den Verband der Litauer 140 871, auf das Zen⸗ trum der litauiſchen Landwirte 80 573, auf die Litauiſche Arbeitervereinigung 142 760, insgeſamt auf die litauiſchen Liſten 362 204 Stimmen. Bei der Nachwahl wurden in dem Stimmbezirk Wieszen von 1478 Wahlberechtigten 1323 Stimmen abgegeben. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen werden die litauiſchen Liſten fünf Mandate erhalten, und zwar der Verband der Litauer drei und das Zentrum der litauiſchen Landwirte und die Arbeiterpartei zuſam⸗ men zwei. Auf die Einheitsliſte entfallen ſicher 23 Mandate. Das reſtliche Mandat muß noch verrech⸗ net werden. Das endgültige Ergebnis wird die Wahlkreis⸗ kommiſſion am Montag, dem 14. Oktober, bekannt⸗ geben. Nach dem Geſetz gilt die Wahl erſt dann als abgeſchloſſen und der Landtag als gewählt, nach⸗ dem der Wahlkreisausſchuß die endgültig feſtgeſtell⸗ ten Liſten der Abgeordneten veröffentlicht hat. Be⸗ ſchwerden gegen die Rechtmäßigkeit dürfen nicht ſpä⸗ ter als fünf Tage nach der Veröffentlichung der Ab⸗ geordnetenliſte bei dem Wahlkreisausſchuß erhoben werden, worauf das Oberſte Tribunal nicht ſpäter als zehn Tage nach Einreichung der Beſchwerden ſeine Entſcheidung treffen und veröffentlichen muß. Der Landtag tritt 15 Tage nach der Wahl, alſo 15 Tage nach der Veröffentlichung der amtlich feſt⸗ geſtellten Abgeordnetenliſte zuſammen. Die Ein⸗ berufung ſowie die Feſtſetzung des Termins für den Zuſammentritt des Landtags erfolgt durch den Gou⸗ verneur. London konſtatiert überwältigenden deutſchen Sieg London, 10. Oktober. Der deutſche Wahlſieg in Memel wird von der engliſchen Preſſe als eine Selbſtverſtändlichkeit auf⸗ genommen, mit der trotz der litauiſchen Wahlmanö⸗ ver man von vornherein gerechnet habe. Allgemein wird betont, daß das Ergebnis eine ſchwere Ent⸗ täuſchung für Litauen ſei. Litauen habe auf eine Verbeſſerung der litauiſchen Vertretung im Landtag gehofft.„Daily Mail“ überſchreibt ihre Meldung„Sieg der Deutſchen in Memel“.„Daily Expreß“ meldet:„Die deutſche Partei habe einen überwältigenden Sieg davongetragen.“ Die„Times“ ſchreibt in ihrem Leitaufſatz: Es ſei nun zu hoffen, daß der deutſche Erfolg die litau⸗ iſche Regierung veranlaſſen werde, ihre Stellung nahme gegenüber dieſer außerordentlichen„Minder⸗ heit“ zu ändern. In Kowno habe die Niederlage der litauiſchen Seite eine niederſchmetternde Wirkung ausgelöſt. Die litauiſche Regierung habe vielleicht gehofft, daß ihre Anhänger genügend Sitze im Landtag gewinnen, um die Bildung eines geſchäftsfähigen Parlaments zu verhindern. In dieſem Falle hätten die Litauer den Landtag ohne zine offene Verletzung des Statutes kontrollieren können. Wenn nun ſolche Hoffnung gehegt worden ſei, dann werde ihre Enttäuſchung kein Be⸗ dauern in England oder Frankreich jeg des finden, wo niemand die Vermehrung der inter⸗ nationalen Schwierigkeiten durch ein neues Problem wünſche. Engliſche Neuwahlen im November (Funkmeldung der NM.) — London, 10. Oktober. Die geſamte heutige Morgenpreſſe rechnet da⸗ mit, daß die engliſche Regierung bereits Ende November— man ſpricht vom 21. oder 28. No⸗ vember— die Neuwahlen für das Parloment ausſchreiben wird. Die endgültige Entſcheidung darüber wird vor⸗ ausſichtlich davon abhängen, ob die Entwicklung in Genf im Sinne der engliſchen Regierung ver⸗ läuft. Die Ausſichten der nationalen Regierung Baldwin bei den Wahlen werden in der gegenwär⸗ tigen Lage, in der die überwältigende Mehrheit des engliſchen Volkes ſich hinter die Entſcheidungen ſtellt, als beſonders günſtig betrachtet. Der„Daily Telegraph“ meldet, es ſei die Abſicht des Kabinetts, ein neues Mandat für die Regierung vom engliſchen Volk zu fordern. Dadurch werde die Regierung in ihrer Stellungnahme zur Politik der kollektiven Sicherheit nur geſtärkt werden. Auch ſei man der Anſicht, daß die Wählerſchaft Gelegenheit haben müſſe, zur Aufrüſtungspolitik der engliſchen Regierung Stellung zu nehmen. Die Re⸗ gierung werde wahrſcheinlich unter dem Schlagwort „Verteidigung und wirtſchaftliche Entwicklung“ in die Wahlen gehen. „Daily Mail“ begrüßt die Ausſichten auf eine baldige Neuwahl. Sie ſei unvermeidlicher als je, um der Regierung ausgedehnte Vollmachten zur Wie⸗ deraufrüſtung zu erteilen. Die Oppoſitionspreſſe iſt demgegenüber wenig erfreut und ſpricht von einem„Erpreſſungs⸗ manöver“, das in einem Augenblick eingeſchlagen werde, in dem die Oppoſition durch die Umſtände zu einer Unterſtützung der Außenpolitik der Regie⸗ rung gezwungen werde. Die Genfer Auseinanderſetzungen über die Sanktionsfrage Das engliſch⸗Franzöſiſche Sühneyrogramm Oeſterreich und Angarn tanzen aus der Reihe— Die offene Tür im Norden— Die vorläufigen Maßnahmen (Funkmeldung der NM.) — London, 10. Oktober. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet aus Genf, daß ſich die britiſchen und am Mittwochabend franzöſiſchen Sachverſtändigen über das Ausmaß der geplanten Sühnemaßnahmen gegen Italien geeinigt haben. Wie es ſcheine, hätten beide Länder anerkannt, daß die Maßnahmen zwar eine Ausſicht auf Wirkſamkeit bieten müſſen, aber trotzdem keinen kriegeriſchen Charakter haben ſollen. Der franzöſiſch⸗engliſche Plan, der dem Verbin⸗ dungsausſchuß des Völkerbundes am heutigen Don⸗ nerstag vorgelegt werde, umfaſſe etwa folgende Vor⸗ schläge: 1. Keine Gewährung von Auslandskrediten an Italien; 2. Beſchränkung gewiſſer Einfuhren aus Italien durch Kontingentierung; 3. Beſchränkung gewiſſer Ausfuhren nach Italien, die zur Waffenherſtellung nötig ſind; b 4. Aufhebung des Waffenausfuhrverbots nach Abeſ⸗ ſinien. Reuter zufolge geht der franzöſiſch⸗engliſche Plan dahin, daß die Sühnemaßnahmen„ein Höchſtmaß von Wirkſamkeit und ein Mindeſtmaß von Herausforde⸗ rung“ ſein ſollen. „Die Tagung der Völkerbundsverſammlung — Genf, 9. Oktober. Die Völkerbundsverſammlung, die zur Behand⸗ lung der Sanktionsfrage im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt erneut einberufen worden iſt, trat Mittwoch abend kurz nach 6 Uhr in dem Gebäude des Genfer Generalrates zuſammen. Der tſchechoflowakiſche Außenminiſter Beneſch er⸗ üffnete die Sitzung mit einer Mitteilung über die Umſtände, die die Einberufung der Verſammlung notwendig gemacht haben. Er gab dann für die Ausſprache eine Reihe von Richtlinien an, die das Präſidium vorher ausgearbei⸗ tet hatte. Es werde erwartet, daß ſich diejenigen äußern, die Aenderungen oder Vorbehalte zu machen haben. Das Schweigen der anderen werde als Zuſtimmung ausgelegt. Die beſondere Lage einzelner Staaten zum Sanktionsproblem ſoll in dem einzuſetzenden Vermittlungsausſchuß, alſo nicht vor der Vollverſammlung, erörtert werden. der öſter⸗ Pfluegl! Hierauf erhielt als erſter Redner reichiſche Delegierte Baron das Wort. Seine Rede gipfelte darin, daß Oeſterreich ſich nicht in der Lage ſehe, den Schlußfolgerungen hinſichtlich des Sanktions⸗ problems zuzuſtimmen Im gleichen Sinne ſprach der ungariſche De⸗ legierte von Veliitſch. Auch er ſprach von der ſchwierigen Lage Ungarns gegenüber dem Sanktions⸗ problem, beſonders, da Ungarn wirtſchaftlich auf den Abſatz in Italien angewieſen ſei. Abeſſiniſches Maſchinengewehrneſt Maſchinengewehr in Abeſſiniſches Stellung. langt iſt. Der durch Europäer kaum pa Deckung. Obwohl barfuß, nehmen ſie Ein das nach eine nat Rückſicht. (Weltbild,.) durch Sonderflugzeug für die Abeſſinſer Gewächſe keinerlei Europa ge⸗ rliche emeldeutſt außenpolitiſchen tums Der deulſche Sieg * Mannheim, 10. Oktober. Litauen hat ſich dieſe Wahl viel koſten laſſen. Es hat alles daran geſetzt, um ſie zu einem Erfolge für ſich zu machen. Alles, ſogar ſeine Ehre und ſeine internationale Achtung. Es hat Tauſende von Einbürgerungen und Tau⸗ ſende von Ausbürgerungen vorgenommen, um den nötigen zahlenmäßigen Ausgleich zu ſchaffen. Es hat den Terror und bie Einſchüchterung zum oberſten Grundſatz ſeiner ganzen Wahlpropaganda gemacht. Es hat ſchließlich, als ihm das alles nicht genügend Sicherheit zu geben ſchien, ein Wahlſyſtem erfunden, das in ſeiner Groteskheit einzigartig in der ganzen Welt iſt und deſſen einziger Zweck war, auch dem wahlwilligſten Wähler die Luſt an der Wahl zu ver⸗ treiben. Und es hat ſchließlich den ganzen Wahlakt noch⸗ mals beſonders unter Bewachung, Kontrolle und Beeinfluſſung litauiſcher Wahlvorſteher und„Wahl⸗ helfer“ geſtellt, die noch an der Urne den, der willens war, ſeine Stimme für Deutſchland zu geben, einſchüchtern ſollten. Es war keine Wahl Memelland ſtattfand, Parodie der Willkür. Und trotzdem: heute möchte man den Litauer n dankbar ſein, daß ſie ihre Sache auf ſolche Tak⸗ tik geſtellt haben. Denn damit haben ſie den düſteren Hintergrund geſchaffen, auf dem der deutſche Sieg um ſo eindrucksvoller und ſtrahlender ſich abheht. 92 p. H. der memelländiſchen Bevölkerung ſind den ſchweren Weg zur Urne gegangen, ſind ihn mit Erbitterung, aber auch mit Stolz gegangen als einen Opferweg für ihre Treue zur großen Idee des deutſchen Vaterlandes. Und haben den Sieg für die deutſche Sache aus Willkür und Terror geholt. Und haben damit ihr Heimatland wieder ſo ſtark an das deutſche Vaterland gebunden, daß nach ſolchem Siege keine Macht der Welt es aus dieſer Gemein⸗ ſchaft wird reißen können. Litauen hat ja nie hoffen dürfen, die deutſche Mehrheit im Memelland zu brechen, aber es hatte gehofft, daß ſeine Terror⸗ und ſeine Ausbürge⸗ rungspolitik ihm im memelländiſchen Landtag wenig⸗ ſtens eine zahlenmäßige Vertretung ſchaffen werde, die ihm erlauben würde, das Funktionieren des Landtages ohne offenen Bruch des Memelſtatuts zu verhindern. Dieſe Hoffnung iſt zunichte geworden. Die Deutſchen ziehen in alter Stärke, die Litauer in alter Schwäche in das Memelparlament ein. 24 deutſche Mandate ſtehen fünf litauiſchen Mandaten gegenüber: ein Verhältnis, das auch dem optimi⸗ ſtiſchſten Litauer die Hoffnung rauben muß, aus ſolchem Parlament ein Inſtrument litauiſcher Po⸗ litik zu machen. Es wird nun alles darauf ankommen, ob auch die Kownoer Regierung zu dieſer An⸗ ſicht ſich durchringt. Es gibt für ſie nur zwei Möglichkeiten: entweder erkennt ſie den Heutſchen Charakter des Memellandes, durch die Wahlen des letzten Sonntags in ſo eindrucksvoller Form klar⸗ gelegt, ſo loyal an, wie das Ergebnis der Wahlen und die Verpflichtungen des Memelſtatuts es ver⸗ langen, oder es riskiert den offenen Bruch der Memelkonvention mit allen ſich daraus ergebenden internationalen Folgen. Das eine bedeutet: daß das Memelland verwal⸗ tet werden muß als deutſches Land, mit deut⸗ ſcher Selbſtbeſtimmung in Verwaltung, Kultur und Wirtſchaft, mit Zuerkenntnis des Rechts an die Me⸗ melländer, ſich zu der großen deutſchen Gemeinſchaft in Freiheit und Sicherheit zu bekennen. D. h. Ver⸗ zicht auf jene Litauiſierungspolitik, die Litauen ebenſo rückſichtslos wie erfolglos ſeit dem Raub des Memellandes geführt, die ſo viel Unglück und Elend über das Memelland ſelbſt gebracht, und die die in⸗ ternationale Politik mit ſo gefährlicher Spannung erfüllt hat. Was das andere nach einer ſolchen Niederlage, die Litauen jeder rechtlichen und moraliſchen Grun d⸗ lage beraubte, bedeuten müßte, braucht nur angedeu⸗ tet zu werden: 5 N Litauen ſelbſt hat aus dieſer Wahl eine inter ⸗ nationale Haupt und Staatsaktion ge⸗ macht. Es hat ſelbſt dieſe Wahlen als die große Entſcheidungsſchlacht proklamiert und geführt. Es hat ſelbſt das Intereſſe der ganzen Welt, auf dieſe t m eine mehr, die s war Entſcheidung gezogen. zubrennen. 2. Seite Nummer 467 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Oktober 1995 Und die Welt iſt— erfreulicherweiſe— auch dieſer Einladung gefolgt. Sie hat mit plötzlich er⸗ wachtem Intereſſe, das leider nur ein Jahrzehnt zu ſpät kam, dieſen Entſcheidungskampf aus unmittel⸗ barer Nähe beobachtet. Sie weiß, um was es ging, wie gerungen wurde und wie das Ergebnis zu deuten iſt. Bricht Litauen die Konvention durch Mißachtung des Wahlreſultates, dann gibt es für Kowno keine Deckung hinter internationalem Unverſtändnis und Gleichgültigkeit mehr. Dann bricht es den Vertrag vor der gan⸗ zen Welt. Dieſe Welt aber weiß heute, was die Memelfrage für die ganze internationale Politik be⸗ deutet; ſie weiß, daß ſie kein Nebengebiet mehr iſt, das man unberückſichtigt laſſen kann, daß hinter dem Recht der memelländiſchen Deutſchen die moraliſche Leidenſchaft und die geſammelte Kraft der ganzen neuerwachten deutſchen Nation ſteht! Man kann Rechtsbruchnichtim großen zum Grundſatz internationaler Poli⸗ tik machen, man kann es erſt recht nicht im kleinen: Litauen wiegt nicht viel als Staat, aber ſeine Politik könnte ſo ſchwer wiegen, daß ſie die Waage des europäiſchen Schickſals nach unten zieht. Deutſchland will in Frieden mit Litauen leben, aber in einem Frieden des Rechtes. Wo das Recht ſteht, hat die Wahl gezeigt. Was nun zu tun iſt, weiß die Welt. Ste möge Kowno begreiflich machen, daß es nach dieſer Erkenntnis zu han⸗ deln hat! Dr. A. W. — Rom, 9. Oktober. Zu den Nachrichten über eine Rückeroberung von Adua durch abeſſiniſche Truppen wird an maßgeben⸗ der italieniſcher Stelle erklärt, dieſe Nachrichten aus Addoͤis Abeba dementierten ſich von ſelbſt durch den heutigen italieniſchen Heeresbericht, der feſtſtellt, daß am Dienstag auf der ganzen Front Ruhe herrſchte. Bei der Unwegſamkeit des ohnehin ſchwierigen Geländes ſei es im übrigen mehr als natürlich, daß nach dem erfolgreichen erſten Vorſtürmen der ita⸗ lieniſchen Truppen zunächſt die rückwärtigen Ver⸗ bindungen ausgebaut und in der Zwiſchenzeit alle techniſchen Vorbereitungen für die zweite Etappe des Vormarſches getroffen würden. Nach dem heutigen Stand dieſer Vorbereitungen gelte der Fall von Akſum als unmittelbar bevorſtehend. Der Vormarſch werde auf jeden Fall fort⸗ geſetzt und ſei angeſichts der Genfer Hal⸗ tung nur noch notwendiger geworden. Nach italieniſcher Anſicht ſeien alle Möglich⸗ keiten eines gütlichen Vergleichs er⸗ ſchöpft, ſo daß der italieniſch⸗abeſſiniſche Stveit⸗ fall nur noch mit Waffen ausgetragen werden könne. Warum keine Verluſtliſten? — London, 10. Oktober. In einem Leitaufſatz vertritt die„Times“ die Anſicht, daß die bisberigen italzeniſchen Erfolge in Die Entwicklung der Arbeitsloſenzahl: Trob Calſonſchluß nur geringe zunahme Insgeſammt nur um 7000 geſtiegen- Erfreuliche Weiterentwicklung in der Induſtriebeſchäftigung — Berlin, 9. Oktober. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern eingetrage⸗ nen Arbeitsloſen iſt im September leicht, und zwar um rund 7000 auf 1 713 693 geſtiegen. Während von den Außenberufen die Landwirtſchaft in faſt allen Bezirken mit Ausnahme Bayerns und Süd weſt⸗ deutſchlands noch Kräfte aufnehmen konnte und auch im Baugewerbe trotz des außerordentlich hohen Be⸗ ſchäftigungsſtandes der Vormonate ſich noch keine nennenswerte ſaiſonmäßige Abſchwächung zeigte, brachte der Saiſonſchluß im Fremden ver⸗ kehr Zugänge an Arbeitsloſen im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe, im Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelgewerbe, in der Gruppe des Geſundheits⸗ weſens und der Körperpflege(Friſeure und Bade⸗ wärter) und bei den häuslichen Dienſten. Demgegenüber wieſen die kon junkturab⸗ hängigen Berufsgruppen eine bemer⸗ keunswerte Feſtigung des Beſchäfti⸗ gungsgrades auf. In der Eiſen⸗ und Metall⸗ erzeugung und verarbeitung blieb der hohe Beſchäf⸗ tigungsſtand voll erhalten. Im Bergbau beſſerten ſich die Unterbringungsmöglichkeiten im Arbeitsein⸗ ſatz gegenüber den Vormonaten. Auch das Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, die Ledererzeugung und verarbeitung, die Papiererzeugung und verarbei⸗ tung und das Bekleidungsgewerbe waren recht auf⸗ nahmefähig und hatten teilweiſe einen beachtlichen Abgang an Arbeitsloſen. Bei Wertung der jetzigen Zunahme der Arbeits⸗ loſenzahl iſt zu beachten, daß weitere Notſtands⸗ arbeiten beendet und die dort beſchäftigten Arbeiter entlaſſen worden ſind. Der Zugang an ent⸗ laſſenen Notſtandsarbeitern betrug 12765 und iſt für ſich allein erheblich größer als die geſamte Stei⸗ gerung der Arbeitsloſenzahl. Hinzu kommt, daß die Entlaſſung der Arbeitsmänner aus dem Arbeits⸗ dienſt unmittelbar vor dem für die Zählung der Ar⸗ beitsloſen maßgebenden Stichtag lag und ſich des⸗ halb die natürliche kurze Spanne bis our Einſtel⸗ lung in die Wehrmacht oder dem Uebergang in eine Arbeitsſtelle in der Arbeitsloſenzahl ausdrücken mußte. Von den Landesarbeitsämtern meldeten die Bezirke Brandenburg, Oſtpreußen, Pommern, Rheinland und Sachſen noch zum Teil recht erfreu⸗ liche Abnahmen. In Brandenburg iſt die Arbeits⸗ loſenzahl um faſt 10000 zurückgegangen und zum erſten Male ſeit 1929 iſt die Zahl der Arbeitsloſen in der Reichshauptſtadt Berlin unter 200 000 ge⸗ ſunken. Das bedeutet gegenüber dem Höchſtſtand am 31. Januar 1933 einen Rückgang um mehr als zwei Drittel. Teuerung in Oeſterreich — Wien, 10. Oktober. Die anhaltende Preisſteigerung für Lebensmittel und Bedarfsartikel hat am Mittwoch zu einer Vor⸗ ſprache der Gewerkſchaftsführer beim Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg geführt. In der amtlichen Mittei⸗ lung darüber heißt es u..: Der Präſident des Gewerkſchaftsbundes Staud dem Lebensmittelmarkt dar, die in den letzten Ta⸗ gen Beunruhigung in den Kreiſen der Arbeiter⸗ ſchaft ausgelöſt haben. Es ſeien gewiß an dieſen Erſcheinungen auch Angſtkäufe ſchuld, die aus einer noch immer beſtehenden gewiſſen Kriegspſychoſe ge⸗ tätigt worden ſeien. Aber unleugbar ſeien auch andere Momente für die Preisſteige⸗ rung beſonders auf dem Gebiet des Fett⸗ legte dem Bundeskanzler gewiſſe Erſcheinungen auf Das Rätſel um Adua Flalien öͤementiert ſeine Wiedereroberung durch die Abeſſinier Abeſſinien nicht ſehr überzeugend ſeien. Wenn die italieniſchen Zeitungen von dem angeblichen unge⸗ heuren Eindruck der italieniſchen Siege in London ſprächen, ſo ſei dies eine Verdrehung der Tatſachen. Das engliſche Publikum ſei höchſt überraſcht, daß der italieniſche Vormarſch nicht ſchneller vor ſich ge⸗ gangen ſei. Man ſei der Anſicht, daß Italien wenig Urſache habe, ſich ſeiner mili⸗ täriſchen Leiſtungen zu rühmen. „Daily Telegraph“ meldet aus Rom, die Tat⸗ ſache, daß bisher die italieniſchen Verluſtziffern nicht veröffentlicht worden ſeien, habe eine gewiſſe Be⸗ ſorgnis bei vielen Italienern verurſacht. Man be⸗ fürchte, daß die Verluſte der italieniſchen Truppen ſchwerſeien. Seit der Erſtürmung von Adua am Sonntag habe die italieniſche Armee ſo gut wie keine Fortſchritte gemacht. Der Abbruch der diplomatiſchen Ve ziehungen — Rom, 9. Oktober. Die italieniſche Regierung hat ihren Geſandten in Addis Abeba telegraphiſch ermächtigt, ſeine Päſſe zu verlangen und ſeinen Poſten zu verlaſſen. Gleich⸗ zeitig iſt der italieniſchen Regierung vom hieſigen abeſſiniſchen Geſchäftsträger die Mitteilung zuge⸗ gangen, ſeine Regierung wünſche, daß er ſich die Päſſe aushändigen laſſe und Italien verlaſſe. Dieſem Wunſch wird in Kürze entſprochen. Damit ſind die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern vom Donnerstag ab als abgebrochen zu be⸗ trachten. Rom und die Waſhingtoner Warnung — Waſhington, 10. Oktober. Die italieniſche Regierung hat dem Staatsdepar⸗ tement mitgeteilt, daß ſie den Kommandeur der ita⸗ ſieniſchen Streitkräfte in Afrika angewieſen habe, die Zivilgebäude in Addis Abeba nicht zu bombardieren. Auf Grund dieſer Mittei⸗ lung will die amerikaniſche Regierung einſtweilen nichts auf den Appell des diplomatiſchen Korps in Adoͤis Abeba hin veranlaſſen. Engliſche Kriegsſchiffe im Roten Meer — Jeruſalem, 9. Okt. Nach Meldungen der Preſſe wird beſtätigt, ͤaß vor Akaba im nördlichen Teile des Roten Meeres 20 engliſche Kriegsſchiffe geankert haben. Das engliſche Kabinett berät — London, 9. Oktober. Das engliſche Kabinett iſt am Mittwochvormittag zuſammengetreten, um vorbehaltlich der zur Stunde noch ausſtehenden Entſcheidung der Genfer Vollver⸗ ſammlung letzte Hand an die Vorſchläge zu legen, die in Zuſammenhang mit dem geplanten Genfer Vorgehen gegen Italien ausgearbeitet worden ſind. Die Kabinettsſitzung dauerte 24 Stunden. An der Kabinettsſttzung nahm auch der Innenminiſter Sir John Simon teil. Viel bemerkt wurde ferner die Anweſenheit des Staatsſekretärs für den Bergbau in der Kabinettsſitzung. Sie wird mit der Tatſache in Zuſammenhang gebracht, daß bei der Erörterung der Sühnemaßnahmen die beträchtliche engliſche Kohlenausfuhr nach Italien eine nicht unerhebliche Rolle ſpielte. Am Nachmittag fand eine weitere zwangloſe Miniſterbeſprechung ſtatt, und zwar in der Amts⸗ wohnung des Miniſterpräſidenten. An der Be⸗ ſprechung nahmen außer Baldwin der Leiter des Handelsamtes, Runciman, und Innenminiſter Sir John Simon und der Dominiominiſter Thomas teil. Anſchließend fand eine Beſprechung Baldwins mit den drei Wehrminiſtern teil. Holland zu Sühnemaßnahmen bereit — Haag, 10. Oktober. Anläßlich der am Mittwoch in der Erſten Kam⸗ mer erfolgten Annahme des Geſetzes zum Erlaß von Ausfuhrverboten in Zeiten internationaler Spannungen gab Miniſterpräſident Dr. Colijn die Erklärung ab, daß die niederländiſche Regierung ihren Völkerbundsverpflichtungen getreulich nach⸗ kommen werde. Die Regierung werde ſich alſo auch an Sühne maßnahmen betefligen, wenn ſie auch hinsichtlich der von ihr zu ergreifenden Aus⸗ führungsmaßnahmen eine gewiſſe Vorſicht üben werde. Obwohl die Beſchlüſſe des Völkerbundes abgewartet werden müßten, habe die niederländiſche Regierung doch bereits Geſetzentwürfe vorbereitet, durch die die Einfuhr italieniſcher Waren und die Gewährung holländiſcher Kredite an Italien unter⸗ ſagt werden. Todesurteil gegen Hauptmann beſtätigt Trenton(New Jerſey), 9. Okt. Das höchſte New Jerſeyer Gericht„Court of Er⸗ rors aud Appeals“ beſtätigte das Todesurteil gegen Hauptmann, der, wie erinnerlich, beſchuldigt worden iſt das Kind des Ehepaares Lindbergh entführt und getötet zu haben. f f Für Hauptmann ſtehen noch oͤrei Berufungsmög⸗ lichkeiten offen. Freudiges Ereignis im engliſchen Königshauſe⸗ Die Herzogin von Kent, die frühere Prinzeſſin Marina von Griechenland, wurde am Mittwoch⸗ morgen in London von einem Sohn entbunden. Mutter und Kind befinden ſich wohl. Verkehrsflugzeug ins Meer geſtürzt — Reval, 9. Oktober. Das finniſche Verkehrsflugzeug„Oh⸗Aly“, das die Verbindung zwiſchen Reval und Helſingfors aufrecht erhält, iſt am Mittwoch früh, von Helſing⸗ fors kommend, im Finniſchen Meerbuſen im dichten Nebel verunglückt. Dabei kamen alle ſechs Inſaſſen— der Flugzeugführer, der Mechaniker und vier Fahrgäſte, darunter der 25 Jahre alte Reichsdentſche Siebler, ein Schweizer und zwei eſt⸗ ländiſche Staatsbürger— ums Leben. Der fin⸗ niſche Dampfer„Suomi“ ſichtete in der Nähe der eſt⸗ niſchen Küſte die Trümmer des Flugzeuges. Es wurde noch beobachtet, wie ſich ein Mann an Truüm⸗ merſtücken feſtklammerte, daun aber von den Wellen weggeſpült wurde, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte · Sturmflut in Alaska (Funkmeldung der NM.) — Neuyork, 10. Oktober. Die Küſtenwache in Seattle erhielt einen Funk⸗ ſpruch, der ihr mitteilt, daß der Ort Bethel in Süd⸗ weſtalaska von einer Sturmflut heimgeſucht worden ſei, wie ſie ſeit 50 Jahren nicht mehr zu verzeichnen geweſen wäre. Die Wohnhäuſer des Ortes ſeien von den Fluten faſt völlig weggeſpült worden. Die kleineren Schiffe im Hafen ſeien von der Flut ausnahmslos zum Sinken gebracht wor⸗ den. Der Flugplatz ſtehe ebenfalls unter Waſſer, Der Hochwaſſerſpiegel betrage hier.70 Meter. Es müſſe befürchtet werden, daß auch andere Ortſchaften von der Sturmflut ſchwer betroffen worden ſeien. D.... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil, Dr. Fritz 9 8 Sport: Willn Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, ericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Viktoriaſtraße 40 D. ⸗A. IX: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20842 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 189755 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Mark Twain und das Mannheimer Theater Was der Dichter bei„König Lear“ und„Lohengrin“ erlebte Was uns Ludwig Thoma, das iſt den Amerikg⸗ nern Mark Twain. In ſeinem luſtigen Buch„ Tramp abroad“ ſteht ein leſenswertes Kapitel über das Mannheimer Theater. Mark Twain hat alſo— es war im Jahre 1878— im Mannheimer Theater„König Lear“ geſehen, in deutſcher Sprache verſteht ſich. Und deshalb hat er auch nichts verſtanden als den Donner und Blitz. Aber auch das kam ihm noch ganz„deutſch“ vor, denn der Donner kam vor dem Blitz. Sonſt ſcheint ihm aber Darſtellung und Publikum gefallen zu haben, das ſogar ein Sonderlob erhält: Das volle Haus rührte ſich während der Vorſtellung nicht, aber kaum war der Vorhang gefallen, da ließ es einen vorbildlichen Beifall vernehmen. Der Dichter meint freilich ſpäter, man ſollte beſſer die Künſtler während des Spiels durch Klatſchen anfeuern, als ſie auf einen endlichen Beifall warten zu laſſen. Vor kalten Zu⸗ ſchauern, ſagt er, könne ein Künſtler nicht ſpielen, und ganz unverſtändlich war ihm, daß das Wüten des alten Lear gar keine Teilnahme hervorrief. Nun, Mark Twain hat— glücklicherweiſe— in dieſem Punkt bis heute nicht Recht behalten. Sein zweiter Beſuch in unſerem Theater war ein Mißgriff. Man gab„Lohengrin“.. Aber Wag⸗ ner iſt nicht Mark Twains Sache geweſen. Er ver⸗ nahm nur ein rieſiges Dröhnen und Krachen, und mußte das zu ſeinem Leid weſen unter Qualen vier Stunden aushalten. In der erſten Pauſe, die eine halbe Stunde dauerte blieb er ſitzen, um nicht durch⸗ 8 Aber in der zweiten. a o gbgeſtumpft, daß er gar nicht mehr aufſtehe Ver 895 war es unbegreiflich, daß die Leute nach jedem Akt Beifall ſchrien und mit den Taſchen⸗ tüchern winkten. Die Koſtüme und Szenerien fand er ja ganz nett; aber die Sänger! Der Tenor und der Sopran ſangen dauernd aneinander vorbei. Als ſie ſich endlich verſtändigt hatten und nun nicht mehr ſo hätten zu ſchreien brauchen, da platzte ein Chor herein und erneuerte den Lärm. Der Dichter er⸗ lebte da in drei Minuten nochmals die Leiden, die er beim Brand des Waiſenhauſes mitgemacht hatte. „Das Geheul, Geſammer und Geſchrei der Sänger und das Raſen, Toſen und Krachen des ungeheueren Orcheſters“, das ſchlimmer und ſchlimmer wurde, hätte ihn faſt zum Heulen gebracht, und er hatte das Gefühl, als ob ihm langſam die Haut über den Kopf gezogen würde. Und dieſer Tenor! Wochenlang vorher hatte man in Heidelberg von dem Maunhei⸗ mer Tenor geſchwärmt. Nun hatte der eine Stimme, wie wenn ein Nagel über eine Fenſterſcheibe kratzt. Ja, hieß es, jetzt kann er freilich nicht mehr viel, aber früher, da hätten Sie ihn hören ſollen, da hatte er ſobo eine Stimme! Mark Twain hätte den„Lohengrin“ nicht aus⸗ gehalten, wenn da nicht im dritten Akt der Braut⸗ chor geweſen wäre, der ihm wie Himmelsmuſik in die Ohren klang. Und noch etwas hielt ihn feſt. In der gleichen Loge wie er, ſaß eine ältere Dame mit einem ſüßen jungen Mädel. Wenn er auch von der Bühne her nichts verſtand, das Geſpräch der beiden verſtand er doch. Die ältere Dame redete faſt während der ganzen Pauſe allein und das Mäd⸗ chen hörte zu— er hätte ſie doch gar zu gern etwas ſagen hören. Als dann das ſchöne Kind, das er begeiſtert beſchreibt, endlich den Mund aufmachte, da ſagte es:„Tantchen, ich weiß ganz beſtimmt, ich habe mehr als fünfhundert Flöhe“. Kein Wunder, meint er, wenn ein ſo hübſches Mädel erſcheint, verlaſſen die Flöhe fluchtartig die alten Damen und ſpringen zu ihr über. Mark Twain iſt nie mehr in eine Wagner⸗Oper gegangen, obwohl ihm eine Dame riet, er müſſe ſo⸗ lange hineingehen, bis ihm Wagner gefalle. Aber ſo ſchlecht das Stück bei ihm wegkommt, die Zuſchauer erhalten wieder ihr Lob. Die Begeiſterung der Deut⸗ ſchen für die Oper ließ ſie das ganze Stück hindurch atemlos lauſchen. Auch ging niemand aus dem Thea⸗ ter, bevor nicht der letzte Ton verhallt und tüchtig Beifall geſpendet war, Freilich, acht Damen waren Mark Twain aufgefallen, der wider allem guten Brauch mit Hut und Schirm ins Theater gekommen waren. Sie waren von auswärts zur Vorſtellung gefahren und wollten ihren Zug nicht verſäumen. Aber es waren, wie geſagt, nur wenige, und die an⸗ deren auswärtigen Beſucher nahmen ſelbſt die Ge⸗ an⸗ fahr mit in Kauf, ſpäter fahren zu müſſen. Eine ge⸗ wiſſe Sorte von Opernbeſuchern hat Mark Twain in Mannheim glücklicherweiſe nicht angetroffen: die nämlich, die nur in die Vorſtellung kommen, um eben mitreden zu können und im Theater jede Me⸗ lodie mitſummen. Ganz entrüſtet meint er:„Die Beerdigungen dieſer Menſchen ſind leider zu ſelten.“ Noch manche Kleinigkeiten haben ihm gefallen, 3. B. daß der Zuſchauerraum verdunkelt wird und daß die Umbauten ganz geräuſchlos ſtattfinden, ſo⸗ gar jedesmal hinter geſenktem Vorhang, Ueberhaupt ſcheint der Dichter mit unſerem Theater recht zufrie⸗ den geweſen zu ſein. Auch in Hamburg, Hannover und München hat er Vorſtellungen beſucht, aber da war der Geſang angeblich nicht beſſer und das Publi⸗ kum nicht begeiſterter, und einen großen Unterſchied hat Mark Twain nicht gefunden. Dr. B. Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater„Sr. Gnaden Teſtament“, Komö⸗ die von Bergman. Inszenierung: H. C. Müller. — Morgen Freitag erſte Wiederholung von „Schwarzarbeiter“, In Max Halbes„Ju⸗ gend“, die zum 70. Geburtstag des Dichters am Sonntag im Neuen Theater erſcheint, ſind beſchäf⸗ tigt: Die Damen Langs(Annchen) und Rena und die Herren Finohr(Hoppe), Walter(Amandus), Lauffen(Kaplan) und Schmiedel(Hans). Inſzenie⸗ rung: H. C. Müller. OAbſchiedsſeier für Miniſterialrat Fehrle in Karlsruhe. Der bisherige Leiter der Hochſchulabtei⸗ lung im badiſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Mintſtertalrat Prof. Dr. Fehrle, iſt, wie ſchon mitgeteilt, mit dem 1. Oktober in ſeinen früheren Wirkungskreis durch Uebernahme der Pro⸗ feſſur für Volkskunde an der Univerſität Heidelberg zurückgekehrt. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich die Beamten des Kultusminiſteriums zu einer Ab⸗ ſchiedsfeier. Miniſterialdirektor Dr. Frank ſprach in ſeines Miniſters und in ſeinem eigenen ſowie aller ſeiner Mitarbeiter Namen den herzlichen Dank für die verdienſtvolle Arbeit aus, die Dr. Fehrle ſeit der Machtübernahme des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes und der damit verbundenen Umſtellung der Hoch⸗ ſchulverwaltung im nationalſozialiſtiſchen Sinne ge⸗ leiſtet hat. Miniſterialvat Dr. Fehrle dankte in Erwiderung für das ihm vom Kultusminiſter Dr. Wacker entgegengebrachte Vertrauen und für die gute Zuſammenarbeit, die er in allen Teilen des Miniſteriums gefunden habe. Tagung der Rundfunkintendanten in Mün⸗ chen. Am 12. Oktober findet im großen Sendeſaal des Münchener Rundfunkhauſes eine Intendan⸗ tentagung ſtatt, an der auch die führenden deut⸗ ſchen Komponiſten, ſoweit ſie die diesjährigen Mei⸗ ſterkonzerte des Rundfunks dirigieren, teilnehmen. Auf dieſer Intendantentagung wird Reichsſendelei⸗ ter Hadamowſki grundlegende Ausführungen über die Geſtaltung des Winterprogrammes machen. Der Reichsſender München wird am 18. Oktober mit einem unter Leitung des Seniors der deutſchen Kom⸗ poniſten, E. N. Reznicek, ſtehenden Konzert die neue Sendereihe der zwölf Meiſterkonzerte eröffnen. Zwei Maleranekdoten 115 Der Name des berühmten Malers Böcklin wird 5 ſehr oft falſch ausgeſprochen, weil man gern analog vielen anderen auf in endenden Namen die letzt Silbe betont. Dieſe Betonung iſt unrichtig, denn diz Endſilbe lin iſt hier nichts anderes als eine Aen⸗ derung der Verkleinerungsform lein, ſo daß Böck; lin dasſelbe wie Böckchen bedeutet. Mit Bezug auf jene falſche Ausſprache ging einmal ein hübſcher Scherz durch die Blätter. Die Dichterin Frieda Schanz, ſo wurde damals mitgeteilt, hat den Künſtler angeſungen und dabei ebenfalls Böcklin ſkandiert; als Erwiderung wurden Böcklin die Worte in den Mund gelegt: Jetzt komm' ich, teure Frieda, mit dem Stöcklin Und klopfe dir das Dichter⸗Unterröcklin; Zum Teufel mit Böcklin! Ich heiße Böck lin! II. Ein Kollege lud den alten Meiſter Moritz von Schwind in ſein Atelier, um die ziemlich umfang⸗ reiche Skizze eines Gemäldes, das„die Sint⸗ fut“ darſtellen ſollte, zu betrachten. Schwind er⸗ ſchien und ſaß eine Weile ſtill und nachdenklich vor der Leinwand, bis er endlich langſam begann: „Das freut mich— nein, das freut mich—“ Der Kollege fühlte ſich bereits geſchmeichelt:„Im Ernſt, Herr Profeſſor?“ „Ganz im Ernſt: das freut mich—, daß das Ju⸗ derzeug alles verſaufen muß!“— F. eee 6 en Donnerstag, 10. Oktober 1935 Anſer Nachbar, der Hund Unſer Nachbar heißt Bill, iſt ein Hund und ziem⸗ lich ſelbſtherrlich; die Dame, die für ihn die Wohnung gemietet hat, erlaubt ihm alle Freiheiten, die er ſich nehmen will. Er darf ſchon in der Frühe luſtig bellen, ſtrolcht heftig in den Anlagen herum, jagt in gewaltigen Sätzen die Treppe hinauf, ſingt die zweite Stimme zum Rundfunk und läßt zur Herbſtzeit ſei⸗ nen ſchönen Pelz ausgehen. Meine Frau nennt ihn das„Hundevieh“. Er iſt unſer Nachbar; man ſoll nicht lieblos zu Nachbarn ſein. Wenn mir Bill auf der Treppe begegnet, ſehe ich ihn mit einem halbgroßen Reſpekt an, er iſt Steuer⸗ zahler wie ich auch, er zahlt zwar nicht ſo viel wie FEFFPEPEFECCECCCoCDCDCDTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCDCTCTCTDTDTPDGTbTCDVbTTbTVVbTPCbP———— An die Mannheimer Betriebsführer! Der Standortführer von Mannheim, Standarten⸗ führer Hauſel von der Standarte 171, bittet alle Be⸗ triebsführer, die bei ihnen in Arbeit ſtehenden SA⸗ Männer am Samstagnachmittag zu beurlauben, da die geſamte SͤA anläßlich des Beſuches des Stabs⸗ chefs Lutze um 2 Uhr aufmarſchiert. ich, doch zahlt er pünktlich ohne Murren, das beweiſt ſeine Gegenwart. Wenn er nämlich ein ſäumiger Zahler wäre, würde er uns wahrſcheinlich nicht mehr lange mit ſeinem Anblick erfreuen. Es iſt aber ſicher⸗ lich nicht gut, daß er in den Anlagen ſo ſelbſtbewußt als Steuerzahler auftritt; ich fürchte, es kommt ſeine Herrin einmal teuer zu ſtehen, daß er ſich von ihr die Freiheit von der Leine erbettelt. Wenn die Dame fünger wäre, könnte man ihr zu Beginn des Winterhilfswerks vielleicht ſchreiben, ob ſie nicht Luſt hätte, einen Tauſch vorzunehmen, näm⸗ lich ſtatt einen Hund zu verwöhnen ein Kind zu erziehen. Das Kind würde es bei ihr gut haben, ſicherlich nicht ſchlechter als der Hund. Wie geſagt, wenn die Dame noch etwas jünger wäre Das Winterhilfswerk ruft Im Dritten Reich iſt es eine Unmöglichkeit, un⸗ ſere bedürftigen Volksgenoſſen ſich ſelbſt zu über⸗ laſſen. Das Winterhilfswerk als ſichtbarer Ausdruck der nationalen Geſchloſſenheit hat wieder eingeſetzt. Wie in den Vorjahren, ſo gilt es auch im Winter⸗ Halbjahr 1935/36, durch das Aufbringen perſön⸗ licher Opfer die Not der Bedürftigen zu lindern. Volksgenoſſen! Ihr habt den Appell des Führers an eure Opfer⸗ freudigkeit vernommen. Oeffnet eure Herzen, öff⸗ net die helfende Hand, ſpen det für das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes 1935/61 Pilzveranſtaltungen am Wochenende Am Wochenende werden folgende Pilzveranſtal⸗ tungen durchgeführt: Freitag nachmittag Pilz⸗ wanderung in Heidelberg. Treffpunkt um 14 Uhr am Steigerweg oberhalb des Bergfriedhofs. Mann⸗ heim ab mit der Staatsbahn um 183.16 Uhr, mit der Oc um 13 Uhr. Freitagabend, 20 Uhr, ver⸗ anſtaltet das Muſeum für Naturkunde in K 4, 1, in der Aula der ehemaligen Handelshochſchule, einen Lichtbildervortrag:„Unſere einheimiſchen Pilze“ von Dr. Bicke rich, der mit einer kleinen Pilzausſtellung verbunden ſein wird. Am Sams⸗ tag iſt eine Pilzwanderung in Mutterſtadt. Treffpunkt am Bahnhof Mutterſtadt um 14 Uhr. Ludwigshafen ab 13.53 Uhr. Am Sonntagvormittag endlich iſt eine Wanderung in Oftersheim bei Schwetzingen. Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um 9,20 Uhr. Mannheim ab 8,45 Uhr. Gleichzeitig iſt eine Wan⸗ derung am Karlſtern, nördlich Käfertal. Treff⸗ punkt daſelbſt um 9 Uhr früh. Abends wird dort — wie immer— von 15 bis 18 Uhr die Pilzbera⸗ tung durchgeführt und in K 4, 1 um 20 Uhr der Lichtbildervortrag noch einmal wie der⸗ holt. Auch Kindern über 12 Jahre ſteht die Teil⸗ nahme an allen Pilzveranſtaltungen frei, und es wird den Eltern empfohlen, reifere Kinder auf die Wanderungen mitzuſchicken. Körbchen und Meſſer ncht vergeſſen! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 467 „Ihr dient damit dem Werk des Führers“ Das Deutſche Rote Kreuz ſtellt ſich in den Dienſt des WSW Das„Winterhilfswerk des deutſchen Volkes“ wird bald wieder einen Ruf an die ganze Nation richten. Das Deutſche Rote Kreuz ſieht es als ſeine Ehrenpflicht an, wiederum alle Kräfte für das große Gemeinſchaftswerk einzuſetzen. Seine Anſtal⸗ ten und Einrichtungen werden deshalb in dieſem Jahre die bisher üblichen Herbſtſammlungen nicht ſelbſt durchführen. Die Naturalienſammlungen werden ausſchließlich dem Winterhilfswerk über⸗ laſſen. Die Einrichtungen des Deutſchen Roten Kreuzes in allen Teilen des Reiches werden dafür vom Winterhilfswerk im Rahmen der früheren Herbſtſammlungen bedacht. Eine ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Männer und Frauen im Deutſchen Ro⸗ ten Kreuz iſt es alſo, für die Sammlungen des Wictterhilfswerkes nach beſten Kräften zu opfern und Verſtändnis dafür zu wecken, welchen großen, gemeinſamen Aufgaben die Spende des einzelnen Volksgenoſſen von ſeinem Ertrag aus Garten, Feld und Wald zu dienen hat. Auch die Hilfe bei der Einſammlung und Beförderung der geſpendeten Le⸗ bensmittel iſt ein wichtiger Dienſt am gemeinſamen Werk, den auch die Jugend leiſten kann. Darüber hinaus ergeht an unſere Freunde und alle deutſchen Volksgenoſſen der alte Werberuf des Deutſchen Roten Kreuzes: „Helft uns helfen! Ihr dieut damit dem Werk des Führers!“ Der ſtellvertretende Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes: Dr. Hocheiſen, Obergruppenführer. ———— Auch der Pimpf wird geprüft Der Reichsjugendführer hat das Leiſtungs⸗ abzeichen des Deutſchen Jung volks ge⸗ ſtiftet und damit das Jungvolk erneut zu praktiſcher ſportlicher Arbeit und weltanſchaulicher Schulung verpflichtet. Jeder Pimpf im Alter von 12 bis 14 Jahren muß ſich dieſer weltanſchaulichen und kör⸗ perlichen Prüfung unterziehen. Gleichzeitig hat der Reichsjugendführer die Pflicht zur Ablegung der „Pimpfenprobe“ für alle diejenigen Pimpfe verfügt, die nach dem 1. Januar 1936 in das Deutſche Jung⸗ volk eintreten werden. Wer die Pimpfenprobe nicht abgelegt hat, hat bis zu dem Zeitpunkt ihrer Er⸗ füllung nicht das Recht, den Schulterriemen zu tra⸗ gen. Führerſtellen im Jungvolk werden ausnahms⸗ los nur von Jungen bekleidet, die die„Pimpfen⸗ probe“ beſtanden haben. In dem Willen, die deutſche Jugend vom Eintritt in das Jungvolk an bis zum Verlaſſen der HJ auf das umfaſſendſte zu ſchulen und vorzubereiten, wurde das Leiſtungsabzeichen auch für die 12⸗ bis 14jährigen geſchaffen, das, über ſeinen Wert als Sportabzeichen hinaus, zu einer allgemeinen Be⸗ währungsprobe körperlicher und geiſtiger Art wird. Haben die Pimpfe dieſe weltanſchauliche und ſportliche Probe beſtanden und das vorausgeſetzte Alter erreicht, ſo geht es an die Erringung des Da⸗ Leiſtungsabzeichens, das von ihnen neben ſportlicher Leiſtung auch die Kenntnis ſchulungsmäßiger Grund⸗ lagen verlangt. Sie müſſen Lieder und Sprüche kennen, um das Leben des Führers wiſſen uſw. Sie müſſen praktiſche Erfahrung haben im Fahrten⸗ betrieb, müſſen an Zeltlagern teilgenommen haben, Zelte aufbauen und Karten leſen können. Das Leiſtungsabzeichen verlangt ſomit keine über⸗ ragenden ſportlichen Leiſtungen, ſein hoher Wert für die Erfüllung der von der HJ übernommenen Er⸗ ziehungsaufgabe liegt in ſeiner Allgemeingültigkeit für alle dem Jungvolk angehörigen Jugendlichen. Die Bedingungen der Pimpfenprobe ſind: 10—12 Jahre: 60⸗Meter⸗Lauf 12 Sekunden, Weitſprung 2,75 Meter, Ballweitwerfen 5 Meter; Alter 1214 Jahre: 60⸗Meter⸗Lauf 11 Sekunden, Weitſprung 3,00 Meter, Ballweitwerfen 30 Meter. Für beide Altersgruppen: Torniſterpacken, Teil⸗ nahme an einer 1 tägigen Fahrt, Kenntnis der Schwertworte des Jungvolkjungen, Kenntnis des Horſt⸗Weſſel⸗ und HJ⸗Fahnenliedes. Erster Eintopf- Sonntag: 73. Oktober Friedͤrichsfelder Allerlei Am Vorabend des Erntedankfeſtes veran⸗ ſtaltete die NS⸗Bauernſchaft, zuſammen mit Hen Politiſchen Leitern der NS DA, den nationalſozia⸗ liſtiſchen Formationen, der Kameradſchaft ehemaliger Soldaten, den hieſigen Vereinen und der organiſier⸗ ten Jugend, einen Fackelzug durch die verſchie⸗ denen Straßen des Vorortes nach dem Platz des ehemaligen Vereinshauſes. Nach dem Vorſpiel einer Blaskapelle ſang eine Abteilung der Bauernſchaft ihr Lied:„Wir ſind die Männer vom Bauernſtand“, worauf der Führer der hieſigen Bauernſchaft, De⸗ houſt, ſprach. Sinnſprüche und Sprechchöre des Jungvolkes und des Bom wechſelten in bunter Reihenfolge, während in der Mitte der im Viereck aufgeſtellten Teilnehmer die leuchtenden Flammen aus dem Scheiterhaufen gegen den nächtlichen Him⸗ mel loderten. Noch einige Worte des Führers, vor⸗ getragen vom Ortsgruppenleiter der NSDAP, Werter, und die eindrucksvolle nächtliche Feierſtunde war mit dem Lied der deutſchen Jugend„Vorwärts, vorwärts“ beendet. Am Sonntagnachmittag betei⸗ ligte ſich oͤie hieſige Bauernſchaft bei der Kundgebung in Ilvesheim, am Abend gab es in verſchiedenen Wirtſchaften Erntetanz. Mit der Eröffnung der Autoſtraße wurde Friedrichsfeld mit ſeinen großen Bahnverbindungen um eine Verkehrsſtrecke allererſten Ranges reicher. Und gerade hier iſt wohl eine der intereſſanteſten Strecken, da die Straße mit ihren Ueber⸗ und Unter⸗ führungen mitten durch bewohntes Gelände führt. Ganz dicht an den Häuſern führt ſie vorbei. Hoch oben auf dem Damm, in Dachhöhe etwa, ſauſen die Kraftfahrzeuge vorüber. Beſonders am erſten Sonn⸗ tag nach der Eröffnung herrſchte ein Hin und Her, daß kaum eine Sekunde Stille herrſchte. Mit dem Bau des Autobahndammes ergab ſich aber auch die wohl einzig daſtehende Tatſache, daß unſer ganzer eee Eine Geburtstagsgabe für Geh. Hofrat Caſpari Ohne Aufhebens davon zu machen, hat ganz in der Stille, wie es ſeiner vornehmen, zurückhalten⸗ den Art entſpricht, Geh. Hofrat Wilhelm Caſpari am 26. September ſeinen 80. Geburtstag begangen. Als Lehrer und ſpäter als Leiter des Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſiums, als langjähriger Vorſtitzender des Altertumsvereins iſt Geh. Hofrat Caſpari aufs engſte mit Mannheim verwachſen. Mit Recht ſchreiben die „Mannheimer Geſchichtsblätter“ in einem Geburts⸗ tagsgruß an den Ehrenvorſitzenden des Altertums⸗ vereins, er habe„einen gewichtigen Teil des Lebens und des Geiſtes dieſer Stadt immer wieder neu mit formen helfen. Hier hat ſeine aufrechte Perſön⸗ lichkeit mit dem gewinnenden Weſen durch den Alter⸗ tumsverein den Sinn für Geſchichte und Vergangen⸗ heit von Stadt und Volk in die Kreiſe der Bürger⸗ ſchaft mit hineingetragen und ihm jene ſittliche Kraft gegeben, die allein die Herzen zwingt und in die Tiefe wirkt. In die Ruhe des Lebensabends ſtrahlt ihm nun aus unzähligen Herzen der aufrichtige Dank entgegen für die reichen Gaben, die er uns nimmer müde geſpendet“ Dieſen herzlichen Worten, die in warme Glückwünſche einmünden, läßt der Verein dann eine Gabe folgen, wie ſie ſchöner für einen vielſeitig intereſſierten und mit ſeiner engeren Heimat in Forſcherarbeit eng verbundenen Wiſſen⸗ ſchaftler nicht ſchöner gedacht werden kann. Es iſt ein Strauß von Aufſätzen, den ihm Freunde, frühere Schüler und Berufsgenoſſen gewidmet haben. Profeſſor Franz Schnabel tritt dafür ein, die Ge⸗ ſchichte Mannheims zu erforſchen und zu ſchreiben, das zwiſchen Reichsgründung und Weltkrieg bedeut⸗ ſam in den großen Zuſammenhang der deutſchen Ent⸗ wicklung nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern auch auf geiſtigem Gebiet geſtellt war. Adolf Keiſt⸗ ner behandelt den Plan des Kurfürſtlichen Hof⸗ aſtronomen Fiſcher, hier eine zweite Sternwarte zu errichten, Guſtav Jacob zeigt auf, wie die Möbel aus der Werkſtatt des Bildhauers Egell in engem Zuſammenhang mit ſeinen großen bildhaueriſchen Schöpfungen ſtehen. Die Mannheimer Beſuchskarte, als perſönliche Gebrauchsgraphik, behandelt Joſ. A. Beringer, und Kaxl Lindauer erinnert daran, daß der Mannheimer W. Fardely der Erfinder des Zeigertelegraphen war. Der Landſchaftsgeſchichte bei Mannheim, vor allem den Flugſandbewegungen der nördlichen Rheinebene, widmet der Geologe Strigel einen Aufſatz, indes Prof. Gropengießer die urgeſchichtlichen Funde beim Bau der Reichsauto⸗ bahn darſtellt. Alle dieſe Aufſätze, zugleich Beiſpiel für die Vielſeitigkeit der Geſichtspunkte, unter denen man Heimatgeſchichte in lebendiger Weiſe pflegen kann, ſind durch ſehr ſchöne Bilder anſchaulich ge⸗ macht. So wird dieſes neueſte Heft der„Mannhei⸗ mer Geſchichtsblätter“ nicht nur die Freude des Jubilars erregen, ſondern auch die Anteilnahme der Mannheimer verdienen. Vorort nun nach drei Seiten hin von hohen Dämmen neuzeitlicher Verkehrsmittel eingeſchloſ⸗ ſen iſt. Gegen Süden ſchließt der Damm der Bahn⸗ ſtrecke Heidelberg— Friedrichsfeld— Weinheim ab, gegen Weſten der Damm der Schwetzinger Strecke und gegen Norden der Damm der Autobahn. Nur gegen Oſten iſt noch freies, dammloſes Gelände.— Frau Luiſe Schmitt, Molsheimer Straße, kann bei beſter Geſundheit ihren 80. Geburtstag feiern. n Eine Kriegergedächtniskapelle Der ſchon ſeit Jahren beſtehende Plan, in der Jeſuitenkirche zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen Mannheimer Katholiken eine Gedächtniskapelle zu errichten, wird in Kürze in die Tat umgeſetzt wer⸗ den, nach em die Genehmigung dazu vom Erzb. Or⸗ dinariat eingetroffen iſt. Errichtet wird die Kapelle in einem vorhandenen Raum, der auf der rechten Seite hinter dem Chor liegt und Platz bietet für hundert Perſonen. Dem Stil der Jeſuitenkirche entſprechend, wird die Kapelle in den Formen eines ruhigen Barock gehalten werden, Ein kleiner Altar an der Stirnwand wird in ſeinem Mittelſtück ein Bild der ſchmerzhaften Mutter Gottes zeigen, auf dem im Hintergrund ein Schlachtfeld angedeutet iſt. Der Entwurf für dieſes Bild ſtammt von dem Mün⸗ chener Kirchenmaler Kolmſperger, der auch den die Kapelle ſchmückenden Kreuzweg ausführen wird. Der Haltbarkeit wegen werden die einzelnen Sta⸗ tionsbilder auf Kupferplatten gemalt. Die Gedächt⸗ nistafel, die die Namen der Gefallenen trägt, wird auf der linken Wanoͤſeite aufgeſtellt werden. Die Pläne für die Ausgeſtaltung der Kapelle ſtammen von dem Mannheimer Architekten(BDA) Joſef Lutz, in deſſen Händen auch die Bauleitung liegt. Pfalzfahrt des Odenwaloklubs Der wenig Vertrauen erweckenden trüben Witte⸗ rung zum Trotz hatten ſich 583 zünftige Wanders⸗ leute zur Herbſtfahrt in die Pfalz eingefunden. Im ſtarkbeſetzten Sonderzug war bald die Abgangsſta⸗ tion Helmbach erreicht, wo die Wanderung nach Forſthaus Heldenſtein angetreten wurde. In ge⸗ mächlicher Wanderung war bald das Forſthaus er⸗ reicht, wo Julius Münch die blutigen Kämpfe um das Schänzel am 13. Juli 1794 ſchilderte, bei denen deutſcher Heldenmut ſchändlichem Verrat zum Opfer fiel. Der grau verhangene Himmel drohte mit einem leichten„Riesling“, was die Wanderſchar jedoch nicht veroͤroß, da man ſich ja am echten Riesling, der noch in Ausſicht ſtand, ſchadlos halten konnte. Ein friedlicher Sturm auf das Schänzel ſetzte ein, um von dem Turm die wundervolle Ausſicht zu genießen, die trotz dem trüben Himmel einzigartig war. Die gaſtliche Aufnahme durch die Landauer Wanderfreunde auf der idylliſchen Nellohütte muß beſonders hervorgehoben werden. Dann kam man über die Buſchmühle zum Gebirgsrand. Es war ſchwer, ſich von dieſem überwältigend ſchönen Bild der Heimat zu trennen. Bald waren auch die am Fuße der Haardt liegenden freundlichen Weindörfer Weyher, Rhodt und Edesheim erreicht, wo überall die Weinleſe in vollem Gang war. Ueberall eifriger Kelterbetrieb, und in den vollbeſetzten Gaſthäuſern herrſchte fröhliches Treiben. Ueberall fand man herz⸗ liche Aufnahme bei friſchen Trauben und neuem Wein, ſüß und bitzelnd, ſowie vorzüglichem alten. Der Tag neigte ſich zu Ende, und ein Gang durch die im ſchönſten Behang ſtehenden Weinberge bildete den Ausklang eines ausnehmend ſchönen Wander⸗ 28 tag es. V. Erika von Thellmann und Alice Treff in dem Film„Der grüne Domino“, der dieſer Tage in Mannheim anläuft. 7 ͥ P T Zwei Mannheimer Apotheken als Lehrapotheken bestimmt Der Reichsminiſter des Innern hat durch eine Bekanntmachung vom 1. Oktober das Verzeichnis der zur Ausbildung von Praktikanten ermächtigten Apotheken geändert und eine Reihe von Apotheken zur Wahrnehmung der zweijährigen praktiſchen Ausbildung von jenen Anwärtern auf die Apotheker⸗ laufbahn ermächtigt, die in der Zeit bis zum 31. März 1936 aus dem Arbeits⸗ oder Heeresdienſt aus⸗ ſcheiden. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſachen gibt es gegenwärtig in Mannheim zwei Lehrapotheken, und zwar die Stephanien⸗ Apotheke und die Löwen Apotheke. Im ganzen Land Baden ſind 15 Apotheken allgemein zu Lehrapotheken erklärt worden und 5 dieſer Apotheken ſind als Lehrapo⸗ theken für die aus dem Heeres⸗ oder Arbeitsdienſt ausſcheidenden Anwärter beſtimmt worden, darunter die Löwen Apotheke in Mannheim. an In den Ruheſtand tritt kraft Geſetzes nach Erreichung der Altersgrenze: Bauinſpektor Ambros Röſinger in Mannheim. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit wird Profeſ⸗ ſor Dr. Guſtav Maier an der Moll⸗Realſchule in Mannheim. zen Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat September 72. Zugang durch Neubau 65, durch Umbau 19, Abgang durch Abbruch und Umbau 12. Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 71 Wohnungen mit—3 Zimmern, 10 Wohnungen mit 46 Zimmern und 3 Wohnungen mit 7 und mehr Zimmern. Es wurden 33 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt; darunter ſind 32 Klein⸗ häuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Woh⸗ nungen. Für 14 Neubauten, die zuſammen 25 Woh⸗ nungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe be⸗ willigt. e Aus dem Vorort Fendenheim. Die Tabaks⸗ ernte geht ihrem Ende entgegen. Wie man die letz⸗ ten Erntewagen mit Blumen geſchmückt hat, ſo hiel⸗ ten es die Landwirte auch mit der letzten Einfuhr des Tabaks, der dieſes Jahr beſonders gut ausfällt. Die vereinigten Kaninchenzüchterver⸗ eine beſchloſſen, am 24. November eine örtliche Schau abzuhalten. Zuchttiere zum Blutwechſel wer⸗ den angekauft. Eine Erzeugergruppe wurde ins Le⸗ ben gerufen. Was man aus Kaninchenfellen alles machen kann, zeigte der Vorſtand an Hand von fer⸗ tigen Fellen und Fertigwaren den in großer Zahl anweſenden Frauen der Züchter. Ein Pelznähkurs findet demnächſt ſtatt. en Zum Löſchen eines Brandes braucht man Waſſer— und es klingt ſehr ſeltſam, wenn man hört, daß ein in Brand geratener kleiner Laſtkraft⸗ wagen nicht ohne Hilfe der Berufsfeuerwehr gelöſcht werden konnte, obgleich der Wagen Waſſer geladen hatte. Allerdings war es gefrorenes Waſſer, und mit den Eisſtangen konnte man dem unter der Mo⸗ torhaube ausgebrochenen Brand nicht zu Leibe pücken. So blieb gar nichts anderes übrig, als die Berufs⸗ feuerwehr zu rufen, die nach der Neckarvorland⸗ ſtraße abrückte und dort die Flammen löſchte, die nicht nur das Vorderteil des Kraftwagens erfaßt, ſondern auch ſchon auf ein in der Nähe befindliches Holzlager übergegriffen hatten. Die Feuerwehr wurde ſehr raſch fertig mit dem ganzen Brand. Allerdings benützte ſie auch kein Waſſer, ſondern löſchte die Flammen mit Schaum. ae Meldepflicht der Heeresentlaſſenen in der ent⸗ militariſierten Zone. Um die Betreuung der in die entmilitariſterte Zone entlaſſenen oder dorthin ver⸗ ziehenden ehemaligen Soldaten in allen Verſor⸗ gungsfragen und ihre Einberufung zu Uebungen ſicherzuſtellen, hat der Oberbefehlshaber des Heeres Anweiſungen gegeben. Danach iſt allen Unteroffi⸗ zieren und Mannſchaften des Heeres zu befehlen, daß ſie ſich bei Entlaſſung in die entmilitariſterte Zone oder bei Verlegung ihres Wohnſitzes dorthin innerhalb von 14 Tagen bei der für ihren Wohnſitz zuſtändigen unteren Erſatzbehörde der all⸗ gemeinen und inneren Verwaltung perſönlich zu melden haben. Jede Wohnungsänderung iſt von ihnen ſowohl der für den alten wie auch der für den neuen Wohnſitz zuſtändigen unteren Erſatzbe⸗ hörde anzuzeigen. 4. Seite/ Nummer 467 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Oktober 1935 Riedbahn bis zum Sandhofer Wald erſtrecken, in * diefe Spitzenorganiſation ent t I, 5 0 7 2 Necler auer ung len. ona. Mit Siedlungsfahrten zur Dahlienblüle Es iſt nicht allen Mannheimern bekannt, daß die vom Verkehrsverein im Auftrag der Stadtverwal⸗ tung durchgeführten Rundfahrten durch die Mann⸗ heimer Randſiedlungen noch regelmäßig ausgeführt werden, denn wegen ein paar Wolken am Himmel ſtellt man ſie noch lange nicht ein. Außerdem kann man mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Teilnahme an dieſen Fahrten noch immer rege iſt. Die Siedlungsfahrer erwartet gegenwärtig auf der Blumenau eine ganz beſondere Ueberraſchung: ſtehen doch die weiten Dahlienfelder, die ſich von der vollſter Blüte. Im Sommer befürchtete man ſchon, mit ein paar kümmerlichen Blumen vorlieb nehmen zu müſſen, als bei der großen Trockenheit die Blu⸗ men gar nicht gedeihen wollten, obgleich man alle Anſtrengungen für Bewäſſerung machte. Aber die Natur hatte ein Einſehen und ließ die Dahlien ſo gedeihen, daß ſie nun in vollſter Blüte ſtehen. In Worten kann man dieſe Farbenpracht unmöglich ſchildern, die ſich auf der Blumenau dem Auge dar⸗ bietet, und man kann es verſtehen, wenn die Teil⸗ nehmer an dieſen Siedlungsfahrten gerne den Aufenthalt des Rundfahrtwagens auf der Blumenau ausdehnen möchten, well ſte einen Spaziergang durch die Dahlienbeete zu unternehmen wünſchen. Mannheims Koſtenzuſchuß an den 5„Deutſchen Gemeindetag“ Der Haushaltsplan 1935 des Deutſchen Ge⸗ meindetages wurde durch den Reichsminiſter des Innern und den Reichsfinanzminiſter genehmigt. Durch Einſparung konnte gegenüber 1984 eine Ver⸗ minderung der Geſamtausgaben erzielt werden. Der„Deutſche Gemeindetag“ iſt die Spitzen⸗ organiſation ſämtlicher deutſchen kommunalen Ver⸗ waltungen(Stadtkreiſe und Landkreiſe). Da ſich der kommunalen Ver⸗ bände nicht aus eigenen Einnahmen erhalten kann, wird von den Stadtkreiſen und Landgemeinden, Krei⸗ ſen, Provitzer uſw. eine Umlage erhoben. Die Höhe iſt geſtaffeſt. Es gibt für die Stadtgmeinden ſechs verſchiedene Umlageſätze. Maßgebend für die Berechnung der Umlage iſt die Einwohnerzahl. Mannheim gehört zur Umlage⸗Gruppe VI. Die Höhe der Umlage 1935 für die Stadt Mannheim wird errechnet nach dem Umlageſatz von 10 Mk. je angefangene tauſend Einwohner, ſo daß unſere Stadt 276 mal 10 Mk., zuſammen olſo 2760 Mk. Umlage an den Gemeindetag abführen muß. Dazu kommt ein Zuſchlag von 4140 Mk.(je 1000 Einwohner 15 Mark) für die Landesdienſtſtelle. Aus partelemmtlichen Bekanntmachungen ennommer Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht für alle Mitglieder der Organiſation, an den hier bekanntgegebenen Ver⸗ anſtaltungen teilzunehmen. Rheinau. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Schulungs⸗ abend der Zelle 1 bei Roßrucker. Edingen. Sitzung der Politiſchen Leiter einſchl. Orts⸗ amtsleiter am Donnerstag, 10. Okt., 20 Uhr. Lindenhof. Donnerstag, 10. Okt., 20.30 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter im Ortsgruppenheim. Neuoſtheim. Heute abend Zuſammenkunft der Poli⸗ tiſchen Leiter in der Neuoſtheim⸗Schule.(Dienſtanzug.) Friedrichsfeld. Donnerstag, 10. Okt., 20 Uhr, An⸗ treten der Politiſchen Leiter am alten Rathaus zur Ju⸗ gendkundgebung. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Freitag, 11. Okt, abend, Eichelsheimerſtraße 51/53. Waldhof. Donnerstag, 10. Okt., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend bei Brückl. 20.90 Uhr, Heim⸗ Seckenheim. Donnerstag, 10. Okt., 20.30 Uhr, Heimabend im Schloß. Die NS⸗Frauenſchaftsmitglieder ſind verpflichtet, an den Schulungsabenden im Friedrichspark teilzunehmen. Neu ſtheim. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend bei Brück. Handarbeiten mitbringen. Feldſcher vom Unterbaun 1/171 Sämtliche Feldſcher ſtehen am Freitag, 11. Oktober, um 19.55 Uhr, in Uniſorm mit Sanitätstaſchen auf dem Platz vor der Ingenieurſchule angetreten. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Unterbannfeldſcher. B dM Untergau 171 Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 20 Uhr, Führerinnen⸗ Heimabend(ſtatt Freitag). Uuntergau 171. Die ed der Ringe fallen heute abend aus und werden Donnerstag, den 17. Oktober, abgehalten. Gruppe 4 Rheintor. Alle Mädel der Schar 1 und 2 tre⸗ ten Samstag, 12. Okt., morgens 9 Uhr, auf dem Keß⸗ Platz an.(Schreibzeug mitbringen.) Schar z tritt 15 Uhr am Heim in G 4, 3 an.(Baſtelzeug mitbringen.) Deutſche Arbeitsfront Reichsbahn. Donnerstag, 10. Oktober, 17 Uhr, im Feſtigung, der Neu⸗ und Durchgliederung der Or⸗ ganiſation nach einheitlichen Richtlinien, der Fort⸗ zirksgruppen beſtehen z. Z. insgeſamt an 505 Orten, Das am 30. September abgelaufene 16. Tätig⸗ keitsjahr ſtand im Zeichen des Ausbaues und der ſetzung der fachlichen und weltanſchaulichen Ausbil⸗ dung und Schulung. In den 15 Landes⸗ und Be⸗ in denen nach den Feſtſtellungen TN⸗Aufgaben zu erfüllen ſind, Orts⸗ und Untergruppen. Sie bilden die unterſten Einheiten, die unterteilt ſind in den ſogenannten Techniſchen Dienſt, für Einſätze in lebenswichtigen Betrieben beſtimmt, in den Luft⸗ ſchutzdienſt, zur Mitwirkung im zivilen Luftſchutz auf⸗ geſtellt, und in den Allgemeinen Dienſt, der die nicht feſt eingeteilten Nothelfer umfaßt. Die ſtraffe Gliederung der Nothelferſchaft innerhalb der einzel⸗ nen Dienſte iſt in Gang geſetzt. Die Verordnung über die Neugliederung gliedert die Dienſte von unten nach oben in Scharen, Kameradſchaften, Ge⸗ meinſchaften, Gefolgſchaften, Bereitſchaften und Hauptbereitſchaften. Von den anderen wichtigſten ſchen Maßnahmen ſind zu erwähnen innenorganiſatori⸗ die für die fachliche Schulung erforderliche Durchführung von Ausbildungskurſen für Führer und Nothelfer für 4 den Luftſchutz, z. T. in eigens dafür eingerichteten Intereſſant iſt hier die Feſtſtellung, daß die Aus⸗ gaben von 64200 Mk. der Landesdienſt ſtelle Baden mit 36 000 Mk. durch Umlage der Gemein⸗ den oder Zuſchläge aufgebracht wurden, während 28 200 Mk. durch eigene Einnahmen aufgebracht wurden. Die Umlage der Landkreiſe beträgt in Preußen 10 Mk. je tauſend Einwohner und in den übrigen Ländern 2 Mk. Neues aus Sandhofen Die Bauern unſeres Stadtgebietes übergaben am Erntedanktag dem Winterhilfswerk drei Wagen Kar⸗ toffeln, Sandhofen zwei und Kirſchgartshauſen— Scharhof einen Wagen. Einen prachtvollen Ernte⸗ wagen hatten die hieſigen Kleingärtner zuſammen⸗ geſtellt, der neben vielen Blumen 240 Pf. Wirſing⸗ kraut, 140 Pfd. Weißkraut, 120 Pfd. Rotkraut, 75 Pfd. Karotten, 220 Pfd. rote Rüben, 28 Pfd. Tomaten, 75 Stück Sellerie, 120 St. Lauch, 5 St. Blumenkohl und 10 Gurken in ſeinem Innern barg. Der Segen dieſes Erntewagens wurde dem Allgemeinen Kran⸗ kenhaus überwieſen. Mit großer Begeiſterung kehrten unſere zwanzig Bückeberg⸗Fahrer wieder in die Heimat zu⸗ rück. Mit dieſer Beteiligung ſtand die Ortsgruppe der NS⸗Bauernſchaft Sandhofen⸗Scharhof an der Spitze aller unterbadiſchen Ortsgruppen. Im„Adler“ hatte die hieſige Tabakpflanzerfach⸗ ſchaft eine Verſammlung. Nach einem Rechenſchafts⸗ bericht über die Verſammlung der Fachſchaften in Karlsruhe wurden vom Fachſchaftsführer Karl Wehe die Verwiegung der Grumpen und deren Ver⸗ packung bekanntgegeben und beſprochen. Zwei Hand harmonika-Konzerte Werbeabend des„Rheingold“.— Konzert in Feudenheim. Von der außerordentlichen Beliebtheit der Hand⸗ harmonika, die in immer mehr vervollkommneter Form auf den Markt kommt, konnte man ſich durch den guten Beſuch der beiden Veranſtaltungen am Samstag⸗ und Sonntagabend überzeugen. Am Samstagabend trat der Handharmonika⸗Klub „Rheingold“⸗Mannheim mit einer Veran⸗ ſtaltung vor die Oeffentlichkeit, die als Werbe⸗Kon⸗ zert gedacht war. Der Klub, der über eine anſehn⸗ liche Zahl von Spielern verfügt und beim letzten Wettſtreit in Karlsruhe ehrenvoll abgeſchnitten hat, gab zunächſt dem gut eingeſpielten Orcheſter Ge⸗ 16 Jahre Techniſche Nothilfe TN⸗Schulen, in TN⸗Werkſtätten und auf TN⸗ Uebungsplätzen, aber auch bereits da und dort für den Techniſchen Dienſt ſowie die der inneren Aus⸗ richtung der Nothelfer dienende weltanſchauliche Schulung. In rund 100 Fällen wurde die Techniſche Nothilfe praktiſch zur Hilfeleiſtung eingeſetzt, wie z. B. bei Bränden, Hochwaſſer, Sturmſchäden oder Unglücksfällen des täglichen Lebens. Bemerkenswert waren beſonders die Einſätze in Reinsdorf und bei dem Einſturzunglück der Baugrube der Nord⸗Süd⸗ Bahn am Brandenburger Tor in Berlin, wo allein zehn Tage lang in vier Schichten je 600 bis 700 Nothelfer täglich arbeiteten und ein Viertel ſämt⸗ licher von den eingeſetzten Rettungsmannſchaften geleiſteten Arbeitsſtunden auf die Techniſche Not⸗ hilfe entfielen. 0 Die der Techniſchen Nothilfe im Laufe der letzten Jahre zuteil gewordene Unterſtützung, das zu⸗ nehmende Verſtändnis für die TN und ihre bedeut⸗ ſamen Aufgaben, und nicht zuletzt der zähe Wille der Nothelferſchaft, die zu jedem Opfer bereit iſt und bedingungslos dem Führer und damit Deutſch⸗ länd freiwillig dienen will, laſſen die Hoffnung be⸗ rechtigt erſcheinen, daß alle Schwierigkeiten über⸗ wunden werden,„‚er Not zum Tru tz, de m Volk zu Nutz.“ von der Jugend⸗ und Damen⸗Gruppe. Joſef D iehl junior, der die Enſemble Vorträge aus dem Ge⸗ dächtnis leitete, gab ein Solo mit Motiven von Paul Lincke zum beſten. Die Vorführungen hinterließen einen günſtigen Eindruck und ließen erkennen, daß die Spieler von Dipl.⸗Handharmonika⸗Lehrer Diehl jun. methodiſch geſchult werden. Im Handharmonika⸗Konzert im Badiſchen Hof in Feudenheim gab es von den Schülern des Diplom⸗Lehrers Guſta Kull erfreuliches zu hören. Auch hier bot ſich das Bild zielſicherer Schulung. In buntem Wechſel wurden Orcheſter⸗Vorträge, Darbietungen auf chromatiſchen Inſtrumenten, Ein⸗ zel⸗Vorträge des Leiters ſowie beſonders vorge⸗ ſchrittener Schüler, von denen Horrein und Fritz Schäfer mit Anerkennung genannt ſeien, geboten. Auch die Schule von Herrn Kull hat beachtenswerte Erfolge beim Wettſtreit in Karlsruhe aufzuweiſen. rl Ein Aufruf an die Weinhändler Das Stabsamt des Reichsbauern⸗ führers teilt mit: Für die Weinwerbewoche ſind erhebliche Mengen Wein in den Erzeugergebieten gekauft worden. Der geſamte Empfangshandel drängt auf ſchnellſte Ab⸗ fertigung der gekauften Weine. Die Weinverſand⸗ firmen haben ihr geſamtes Faßmaterial zur Ver⸗ fügung geſtellt. Leider ſchicken die Weinhändler erſt nach längerer Zeit die entleerten Fäſſer zurück. Bei einem Bedarf von etwa 500 Fäſſern je Tagg iſt lediglich ein Eingang von 20 bis 30 Stück zu ver⸗ zeichnen, und dadurch wird der Erfolg der Wein⸗ werbewoche in Frage geſtellt, weil praktiſch die Ver⸗ lädungen der Paken⸗ und Werbeweine wegen Faß⸗ mangels einfach nicht möglich ſind. Alle Weinhänd⸗ ler werden hiermit aufgefordert, ſofort das Faß material zu entleeren und zurück⸗ duſenden. Drei Paar Socken und ſechs Taſchentücher Aus den Geſtellungsbefehlen für den ſoeben ein⸗ berufenen erſten Halbjahrgang der Arbeits⸗ dienſtpflichtigen ſind auch genaue Angaben darüber enthalten, welche Ausrüſtung der junge Ar⸗ beitsmann von zu Hauſe mitzubringen hat. Der Arbeitsdienſtpflichtige hat danach bei ſeiner Geſtel⸗ lung außer ſeinem polizeilichen Ab⸗ legenheit, ſein Können zu erweiſen. Weitere Pro⸗ gramm⸗Nummern wurden beſtritten vom Sextetl, das ſich chromatiſcher Inſtrumente bedient, dann wichtige Beſprechung aller Betriebszellenobleute und Be⸗ triebswalter. Jungbuſch. Donnerstag, 10. Oktober, 20 Uhr, im „Schwarzen Lamm“ Verſammlung ſämtlicher Betriebs⸗ zellenobleute. Quittungen für ſeinerzeit bezahlte Partei⸗ aufnahmegebühren mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 10. Okt., 29.30 Uhr, Zellenwalter⸗Beſprechung in der„Renſchgarage“. Lindenhof. Freitag, 11. Okt., 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“, Tunnelſtraße 2, Sitzung ſämtlicher DA ⸗Walter, außer der Betriebszelle Lanz. Humboldt. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Sitzung der Betriebszellenobleute und Betriebswalter in der Gaſt⸗ wirtſchaft„Volkshaus“, Alphornſtr. 17. Achtung, Betriebszellenobleute! Die Arbeitsſchule der DA Mannheim, O 1. 10, hält für die Dauer von 6 Abenden jeden Montag und Mittwoch ab 19 Uhr in der Aula der Handelshochſchule Mannheim, A 4, folgende Vorträge ab: 1. Die Grundlagen der deutſchen Wirtſchaft in ſechs Vorträgen, beginnend Montag, 14. Oktober: 2. Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft in ſechs Vor⸗ trägen, beginnend, Mittwoch, 18. Oktober. Die Gebühr für jeden der beiden Großvorträge beträgt 2 Mark. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel, Fachgruppe Ambulantes Gewerbe Freitag, 11. Okt.,.30 Uhr, in der„Flora“, Lortzing⸗ ſtraße 17, Aufklärungsverſammlung für die Van. Hausgehilſen Donnerstag, 10. d.., 20.30 Uhr, in L 13, 12a Arbeits⸗ beſprechung der Ortsgruppenwalterinnen. Amt für Beamte Die Sprechſtunden des Kreisamtsleiters öͤes Amtes für Beamte werden mit ſofortiger Wirkung auf Dienstag und Freitag, jeweils von 18 bis 19 Uhr ſeſtgeſetzt. BSD(Jungjuriſten) Gruppe Jungjuriſten. Montag, 14. Oktober, 20.15 Uhr, Schulungsabend im Lokol„Pergola“, Friedrichsplotz 9. Redner: Kreiswirtſchaftsberater Dr. Thoms über„Natio⸗ nalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik“. 5 Amt für Technik und NSB Der eute, 19 Uhr, Sitzung der Abteilungsleiter des Af und NS im Parkhotel.— Ab Donnerstag, 10. Olle 812 1090 digt ne 19 1 90 1 3. Novem⸗ er 5 prechſtunden von 8 12 und 16 bis 18 Uhr im Parkhotel(Zimmer).. 5 NS⸗Kriegsopfer Sandhofen Ortsgruppenzimmer des Perſonenbahnhofs(Zimmer 282) Freitag, 11. Srtober, 20.30 Uhr, im Morgenſtern⸗ Saab„b“ Abend der Deutſchen Arbeitsfront. wäſche, drei Paar Socken, ſechs Taſchentücher, ein meldeſchein folgende Dinge mitzu⸗ bringen: Putz⸗, Waſch⸗ und Flickzeug, Unter⸗ „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 11. Oktober Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 15 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.80 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus 125 19 bis 20 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 143 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Schießen: Kurſus 97 1715 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Farlachſtraße, für Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 56 von 17 bis 19 Uhr Herzogen⸗ riedpark, Spielplatzanlage, Männer und Frauen. Was hoͤren wir? Freitag, 11. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Werner von Siemens und ſein Werk.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Bernhard Etté ſpielt.— 13.00: Nach⸗ richten.— 13.15: Konzert⸗Fortſetzung.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Front⸗ ſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Heitere Muſtk am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: HJ⸗Funk.— 19.00: Klaſſiſche Lieder.— 19.30: Wenn an⸗ dere welken, werden wir ein Staat.— 20.00; Nachrichten. — 20.15: Symphonie⸗Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.0: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Feſtkonzert der SS. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtänochen. — 10.15: Volk an der Arbeit.— 10.45: Spielturnen im Kindergarten.— 11.30: Für die Landfrau.— 11.40; Bauern⸗ funk.— 12,00: Muſik am Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: ungmädelſtunde.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.89: ngvolk hör zu.— 18.00: Die deutſche Ballade.— 18.80: 7 55 in der Weſtentaſche.— 19.00: Feierabend⸗Unterhal⸗ — 19.55: Sammeln.— 20.15: Symphoniekonzert.- Eßbeſteck und ein Vorhängeſchloß. Freigeſtellt iſt das Mitbringen von Fahrrädern und Muſikinſtru⸗ menten. Verboten iſt das Mitbringen bürger⸗ licher Kleidung außer der beim Anmarſch getrage⸗ nen. Der Geſtellungsbefehl vermerkt ſchließlich u.., daß der Arbeitsdienſtpflichtige vom Datum des Einſtellungstags, morgens.00 Uhr an, der Befehls⸗ gewalt und damit der Dienſtſtrafordnung des Ar⸗ beitsdienſtes unterſteht. Deutſchlands Konſularbehörden helfen beim Ariernachweis Zur Beſchaffung von Urkunden zum Nach⸗ weis der ariſchen AbſtWammung aus dem Aus⸗ land hat der Reichsinnenminiſter einen Erlaß an die Landesregierungen gerichtet. Darin ſagt er, zahl⸗ reiche Volksgenoſſen müßten ſich die Urkunden zum Nachweis ihrer ariſchen Abſtammung aus dem Aus⸗ land beſchaffen, insbeſondere auch aus den von Deutſchland abgetrennten Gebieten. Das Verſtänd⸗ nis für die Notwendigkeit der Raſſenſcheidung ſei im Ausland aber erſt im Entſtehen begriffen. Infolge⸗ Sie wollten doch etwas für hre Gesundheit un? „ quf Kaffee Hag umstellen deſſen ergeben ſich häufig bei der direkten Urkunden⸗ beſchaffung Schwierigkeiten und Verzögerun⸗ gen. Es empfehle ſich daher, daß die betreffenden Volksgenoſſen ſich nur dann direkt an die ausländi⸗ ſchen Regiſterbehörden wenden, wenn ſie genaue An⸗ gaben über die zu ermittelnden Perſonen machen können. In allen anderen Fällen werde zweckmäßig die Vermittlung der zuſtändigen deutſchen Konſularbehörden in Anſpruch genommen. Die deutſchen Konſulate gewährleiſteten, daß die Urkunden ſo raſch wie möglich beſchafft werden; Er⸗ innerungen ſeien daher zwecklos. In Fällen, in de⸗ nen die Beſchaffung von Urkunden überhaupt nicht möglich iſt, wie in weiten Teilen der Sowjetunion, erhielten die Antragſteller umgehenden Beſcheid, Die Antragſteller haben, ſo ſchließt der Miniſter, den deutſchen Konſularbehörden die Gebühren zu erſetzen, die dieſe den ausländiſchen Regiſterbe⸗ hörden für die Ausſtellung von Urkunden gezahlt haben. Eine außerdem zu bezahlende Pauſchal⸗ gebühr von 1 Mk. für jede Anforderung, auch wenn ſie mehrere Urkunden betrifft, wird im Fall nachgewieſenen Unvermögens des Antragſtellers er⸗ laſſen. Ralf . ä Zeichenerklärung. Zur Wefterkartę Hefter Wand 2 front vordringender Heffluft S Wermer Wand] S Front vordtingencer Warmluft A Sische l. GM 2, S front mit Warmluft in der Höhe. FN 3, NO USNν 1 Ouollenos O vgſag Aldllltgegengeblet, ff Scheefelgetd, Dheiter O bedeci 9g Scheberfäfgkeit. Nebel. e Gewiler O belbbedechtt 85 Bericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M. vom 10. Oktober: Der Island⸗ wirbel hat ſeinen Wirkungsbereich bereits auf das Feſtland ausgedehnt und entfaltet an ſeiner Süd⸗ ſeite beſonders lebhafte Tätigkeit. Zur Zeit dringen unter zeitweiſe ſtürmiſch auffriſchenden ſüdweſtlichen Winden feuchtwarme tropiſch⸗maritime Luftmaſſen bei uns ein, die erneut Regentätigkeit bringen. Aug weiterhin muß mit der Zufuhr feuchter Meeresluſ und dem Anhalten der unbeſtändigen Witte⸗ rung gerechnet werden. 5 Vorausſage für Freitag, 11. Oktober Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe Regen, bei kräftigen ſüdweſtlichen Winden mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Oktober + 15,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Oktober + 9,8 Grad; heute früh 8 Uhr 1 163 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Mdein: Begel 9. 10. Nedar-Begel 7. 5 1 7 Mannheim 3,24 3,28 3,28.81 11 0 Jagſtfe nd. — 10 105„ loch inge. i Dlebeshela.——.— Köln b : Die deutſchen Reichskleinodlen.— 22.30: Kleine uſik.— 28.00: Kammermuſikſtunde. i 9 das badiſche Landvolk! Ein Aufruf des Landesbauernführers Unſer Führer und Reichskanzler hat erneut zum OL. Karlsruhe, 9. Oktober. Winterhilfswerk 1935/6 des deutſchen Volkes aufgerufen. Kein Volksgenoſſe darf in dieſem Winter hungern oder frieren. Das Winter⸗ hilfswerk muß in dieſem Jahr wieder ein voller Erfolg werden! Der nationalſozialiſtiſche Staat hat dem deu tſchen Bauern ſeine Freiheit zurückgegeben und ihn wieder zum angeſehenen und geachteten Stand des deutſchen Volkes gemacht. Der Bauer iſt deshalb zu beſonderem Dank dem Führer verpflichtet. 2 Ich rufe daher euch, badiſche Bauern und Landwirte, auf, einen Teil dieſer Dankespflicht abzuſtatten, indem ihr nach beſtem Können für das Winterhilfswerk ſpendet. Wir wollen Sozia⸗ liſten der Tat ſein und durch unſere Spenden zeigen, alles geht. Durch die Ortsbauernführer erhalten ſämtli che Bauern und Landwirte Spendeliſten. daß uns die Volksgemeinſchaft über Ich bitte, dieſelben ſofort wieder ausgefüllt an die Ortsbauernführer zurückzugeben. Spendet für das Winterhilfswerk 1935/36! Heil Hitler! (gez.) Engler⸗Füßlin, Landesbauernführer. Padiſche Städte, die Winzerpaten ſind * Karlsruhe, 8. Oktober. Zum„Feſt der deut⸗ ſchen Traube und des Weines“ vom 19. bis 26. Ok⸗ tober 1935 haben nunmehr folgende badiſche Städte die Patenſchaft für notleidende Winzerorte über⸗ nommen: Patenſchaften: Patenſtadt: Weinort: Mannheim Inſel Reichenau Heidelberg Hagnau Karlsruhe Meersburg Pforzheim Kiechlinsbergen Raſtatt Bahlingen Baden⸗Baden Heitersheim Lahr Oberkirch Freiburg Eichſtetten Lörrach Kirchen Waldshut Erzingen Donaueſchingen Erzingen Villingen Schelingen Offenburg übernimmt die Patenſchaft der Win⸗ zerhöfe des Bezirks Offenburg. Der aus dieſen Weinbaugebieten zum Verkauf kommende 1934er Patenwein verdient durch ſeinen geringen Preis und ſeine vorzügliche Beſchaffenheit, beſondere Auf⸗ merkſamkeit. Es muß ſich beweiſen, daß Stadt und Land zuſammen arbeiten und der Städ⸗ ter für ſeine Volksgenoſſen im Weinbaugebiet tat⸗ kräftig eintritt. Rückſichtsloſer Kraftwagenführer Einen jungen Maun überfahren— Der Fahrer feſtgenommen * Schwetzingen, 10. Okt. In der Nacht zum Mon⸗ tag wurde ein junger Mann, der ſich mit einem Mädchen auf dem Heimweg befand, auf der Land⸗ ſtraße Schwetzingen— Brühl von einem Lie⸗ ferwagen von hinten angefahren, zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt. Das Mädchen kam ohne Verletzungen davon. Der rüchſichtsloſe Wagenlenker wurde von der Gendarmerie feſtge⸗ nommen und ins Bezirksgefängnis Mannheim ein⸗ geliefert. Der Verletzte iſt ſpäter geſtorben. 1 c Schwetzingen, 10. Okt. Auf der Straße zwiſchen Neu⸗ und Altlußheim wurde ein Radfahrer, der 28 Jahre alte verheiratete Franz Sturm aus Schifferſtadt, von einem Lieferwagen, der ein Lieferdreirad überholen wollte, angefahren und dabei ſchwer verletzt. Er wurde ins Krankenhaus Speyer überführt, wo er im Laufe des Tages ge⸗ ſt or ben iſt. L. Schwetzingen, 10. Okt. Ihren 77. Geburts⸗ 185 kann Frau Sofie Prantner geb. Göckle be⸗ n. = Lützelſachſen, 10. Okt. Frau Margarete Lam⸗ pertsdörfer in Lützelſachſen begeht am 13. Ok⸗ tober ihren 83. Geburtstag. Frau Lamperts⸗ dörfer geht ſchon 58 Jahre auf den Mannheimer Markt, und viele Marktbeſucher werden ſich ihrer gern erinnern. a Weinheim, 10. Okt. Zum Ehrenmitglied des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutſchlands wurde Zahnarzt Stein ernannt. Stein iſt ein alter Kämpfer Adolf Hitlers Er iſt mit dem goldenen Ehrenzeichen der NS DAP. ausgezeichnet.— Ihre ſülberne Hochzeit begingen hier Herr Philipp Butz bach und Ehefrau Emilie geb. Mangold. U Laudenbach, 9. Okt. Das erſte Wiederſehen ſeit dem Weltkrieg feierten am Erntedankfeſt in Lauden⸗ bach an der Bergſtraße 9 Frontkämpfer der 5. Kom⸗ panie des Inf.⸗Reg. 114(Garniſon Konſtanz). In die Wege geleitet wurde dieſes Treffen von Kamerad Mich. Bauſewein. L. Neckarbiſchofsheim, 10. Okt. Zum Schul lei⸗ ter der als Zweigſchule der Schule in Eppingen hier errichteten Landwirtſchaftsſchule wurde Kreislandwirtſchaftsaſſeſſor Dietz aus Eppingen durch das Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium er⸗ nannt. = Pforzheim, 9. Okt. Das Schöffengericht ver⸗ Zandelte gegen die 31 Jahre alte verheiratete Frieda Kurfiß, die in ſechs Fällen des Betrugs angeklagt war. Sie legte Darlehensgeber und Lieferanten her⸗ ein, wobei ſie mit großer Ueberredungskunſt zu Werke ging und mit Rieſenerbſchaften zwiſchen 5000 und 125 000 Mk. operierte. Im Haushalt der Ange⸗ klagten ging es ſehr verſchwenderiſch zu. Ihre Groß⸗ mannsſucht brachte die Frau auf ein Jahr drei onate ins Gefängnis Nur wegen ihrer vermin⸗ derten Zurechnungsfähigkeit wurde der Fall milder beurteilt. . Neckargemünds neues Bezirksſparkaſſenhaus Es wurde am Dienstag feierlich eröffnet ib Neckargemünd, 10. Okt. Am Dienstagvormit⸗ tag fand im alten, maleriſchen Neckargemünd die feierliche Eröffnung des neuerrichteten Bezirksſparkaſſenhauſes ſtatt. Die Eröffnung erfolgte in Anweſenheit von Regie⸗ rungsrat Emmelmann als Vertreter von Land⸗ vat Naumann(Heidelberg) und Dr. Schmelcher als Vertreter des Präſtdenten vom Baciſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗Verband Gündert(Mann⸗ heim). Es waren weiter erſchienen die Geſchäfts⸗ leiter der benachbarten Sparkaſſen, die Vertreter der im Gewährsverband zuſammengeſchloſſenen Ge⸗ meinden und Verwaltungs ratsmitglieder der Be⸗ zirksſparkaſſe. Nach Geſangsvorträgen und einem Sprechchor der hieſigen Volksſchule unter Leitung von Haupt⸗ lehrer Neckermann erfolgte vor dem Gebäude die feierliche Einweihung und Eröffnung des ſeiner Beſtimmung übergebenen Verwaltungs⸗ baues durch Bürgermeiſter Georg Müßig, der den Werdegang des Sparkaſſeninſtituts zeichnete. Bei der anſchließenden Führung durch die Büroräume gab der hieſige Sparkaſſenleiter Kaiſer die Er⸗ läuterungen. Den weitaus größten Platz nimmt der Arbeitsraum der Beamten und Angeſtellten mit dem Schaltervorraum ein. Nach dem Rundgang fand eine Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten Neckargemünds ſtatt. L. Mühlhauſen, 9. Okt. Die ſieben Sied⸗ lungshäuſer, mit deren Errichtung im Früh⸗ jahr dieſes Jahres begonnen wurde, ſind nunmehr nach fleißiger Arbeit der kinderreichen Randſiedler fertiggeſtellt und wurden vor einigen Tagen von den Siedlern bezogen. Für die Siedlerſamilien dürfte es ein erhebendes Gefühl ſein, nunmehr eine eigene Heimſtätte, und dazu eine ſelbſterrichtete, be⸗ ſitzen zu dürfen. L. Rotenberg, 10. Okt. Auf Burg Rotenberg feierte am Sonntag Geſandter a. D. Exzellenz Dr. Franz v. Reichenau ſeinen 78. Geburtstag. (Telrnam Kür M 6, 16, part. Umarbeſtungen Reparaturen Meuanfertigungen. Felle j Besdlze 222 Pele! C. Elgene Kürsohnerel. (Kein 3 5 repa- . riert Knudsen A 3, 7a fel. 23493 .28 0 lnerwollenslttich Abzugeben 9930 Tatlerſallſtr. 27, 3 Trepp., rechts (Schweſtern). Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: orm. : Baugesuoh : Baubeglnn : Baufluchtangabe Baufluchtreblslon : Revlslon aut Sookelhöhe : Hohban-Revlelon Kamin- Untersuoh. : Bexugserlaubnis sind von unser. Verlage zu beziehen. ferner: Bau- Unfall- Anzeigen Uinckerel Dr. Bag R 1, 46 Aus der Pfalz Hochherzige Stiftung des Führers Für das Landauer Gemeinſchaftsdenkmal * Landau, 8. Okt. Der Vorſitzende des Verban⸗ des zur Errichtung eines Gemeinſchaftsdenkmals in Landau, General Müller, teilt laut„Rheinpfäl⸗ zer“ im Mitteilungsblatt der Offiziersvereinigung des ehemaligen 18. Infanterie⸗Regiments mit, daß der Führer und Reichskanzler dem Denk⸗ malsverband die Summe von 10000 Mark zur Errichtung des Landauer Gemeinſchafts⸗ denkmals zur Verfügung geſtellt hat. Außerdem wird mitgeteilt, daß mit der Errichtung des Denk⸗ mals alsbald begonnen werden ſoll und die Weihe⸗ feierlichkeiten anläßlich der 35. Wiederkehr des Gründungstages des 18. Infanterie⸗Regiments SD een Ein falſcher Offenbarungseid wird zum Verhängnis Der Schwips brachte es an den Tag Zwei Ooͤenwälder, Vater und Sohn wandern ins Zuchthaus * Darmſtadt, 10. Oktober. Das Schwurgericht der Provinz Starken⸗ burg beſchäftigt ſich mit einer völlig unglaublich an⸗ mutenden Sache. Angeklagt waren der 60jährige Johannes Schäfer 2 aus Fürſtengrund bei König im Odenwald und ſein 38jähriger ein⸗ ziger Sohn Philipp wegen Meineids und wegen Anſtiftung dazu. Schäfer war in der kleinen, nicht ſehr wohlhabenden Gemeinde der reichſte Mann mit Grund und Boden von 45 Morgen. Der Sohn gewann mit der Zeit eine ſolche Macht über den Vater, daß er all ſeinen böſen Vorſchlägen ein williges Ohr lieh. Der Sohn iſt von einer wahren Beſeſſenheit nach Geld erfüllt und, wie ein Zeuge bekundete, zu allem fähig, wenn er Geld ſieht. Es wurde geſpart und zuſammengerafft, ſo daß das Kapital im Jahre 1934 bereits über 20 000 Mark betrug. Aber auf den Steuererklärungen und den Gläubigern gegenüber waren ſie arme Leute, die keinen roten Heller beſaßen. Im Jahre 1933 ſchuldete Schäfer einem Geſchäftsmann aus König 54 Mark, um die er ſich verklagen ließ und die er auch vor Gericht anerkannte, die er aber trotz⸗ dem nicht bezahlte. Der Mann machte aber kurzen Prozeß ung ließ Schäfer zum Offenbarungs⸗ eid laden. Johannes Schäfer erſchien auch im Auguſt 1933 am Höchſter Amtsgericht mit dem aus⸗ gefüllten Formular. Danach mußte es ihm wirklich geradezu jämmerlich gehen. Die Sache war gut, bis der alte Schäfer ſich eines Tages, als er ein bißchen zit viel getrunken hatte, verriet. Er erklärte nämlich, er könne ſeinem Sohn, wenn er heirate, 20000 Mark mitgeben. Das kam der Steuerbehörde zu Ohren, und ſchließlich kam das ganze Gebäude von Lug und Trug ins Schwanken. Vor Gericht erklärte nun vorhanden geweſen ſei. Alles habe der Sohn gemacht und gehabt. Alles Geld, das einkam, habe er ſeinem der Vater, er habe überhaupt nicht gewußt, daß bei ihm zu Hauſe Geld Sohn zur„Exiſtenzgründung“ geſchenkt. Auch der Sohn hielt ſich für ſchuldlos, weil ihm das Geld von ſeinem Vater„geſchenkt“ worden ſei, Das Schwurgericht erkannte gegen den Vater wegen Meineides auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren, gegen den Sohn wegen Anſtif⸗ tung zum Meineid auf eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von fünf Jahren. Es erkannte ihm außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren ab und auf dauernde Eides⸗ unfähigkeit. Lug und Trug, Geiz und Habſucht ſeien die Triebfedern der beiden Angeklagten geweſen, ſo führte der Vorſitzende aus. Der Sohn Philipp ſei der böſe Geiſt des Vaters geweſen. Er war auch derjenige, der die Vermögensaufſtellung, die der Vater zum Offenbarungseid brauchte, gemacht hatte und der den Vater dazu antrieb, die Unwahrheit zu beſchwören. Nun ſind ſie Zuchthäusler und bettel⸗ arm, denn das Bargeld verfällt dem Staat für hinterzogene Steuern. Eine jugendliche Autoräuberbande * Pirmaſens, 9. Okt. Schon vor einem Jahr wurde die Stadt durch fortgeſetzte Autodiebſtähle in Unruhe verſetzt, bis es gelang, die Diebe, und zwar Jugendliche, zu ertappen und ihrer Strafe zuzufüh⸗ ren. Auch in den letzten Wochen wurden wieder zahlreiche Kraftwagen geſtohlen. Hieſige und auswärtige Wagen, die irgendwo in der Stadt am Abend parkten, wurden weggefahren und am anderen Morgen innerhalb des Stadtgebietes, am Stadtrand oder gar weit draußen in der Pfalz auf⸗ gefunden. Häufig waren die Wagen ſtark be⸗ ſchädigt. Den Bemühungen der Kriminalpolizei iſt es nun geſtern gelungen, das Dunkel zu lüften. Wiederum ſind die Entführer Jugendliche; deren Anſtifter und Führer iſt der in Niederſimten wohn⸗ hafte 15jährige Erich Hoffman n. Er konnte geſtern verhaftet werden. Ho eli. 45 Du Soi estlung elbiest club clien gehört das volle Verständnis des Rauchers für besondere Leistungen. Deshalb Übersenden wir an alle jnteressenten ein Büchlein, in dem die Grundlagen der Jabakbehandlung beschrieben werden. 5 aa, N N 075 nrarν VVV e 35 Wir bitten, diesen Abschnitt ausgefulſt als Drucksache einzusenden.(Horto 8 Pfg.) An die Firma H. F.& Ph. F. Reemtsma, Altona- Bahrenfeld Postfach 21 Senden Sie mir kostenlos und portofrel ein Exemplar der ausführlichen Darstellung des Fermentationsprozesses, Nawe t 1 Wonne e ö CC%%%%%00// 11 Auguſt 1880) im kommenden Jahre ſtattfinden ollen. Geheimrat Dr. Oskar Michel * Kirchheimbolanden, 10. Oktober. Geſtern früh iſt in Bad Kiſſingen, wo er zur Kur weilte, unſer Ehrenbürger, Geheimrat Dr. Oskar Michel, im Alter von 70 Jahren geſtorben. Dr. Michel war jahrzehntelang Generaldirektor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik(JG. Farben) und lebte nach ſeiner Penſionierung hier auf ſeinem Land⸗ ſitz„Schillerhain“. Der Verſtorbene war ein Wohl⸗ täter der Armen. Er hinterläßt Frau und drei Kinder. Am 13. Oktober Eintopfſonntag! Deutſchland bei der Eintopfmahlzeit gedenkt ſeiner notleidenden Volksgenoſſen. PC dbb 3 Landau, 9. Okt. Einige Burſchen aus Hauen⸗ ſtein drangen geſtern in der Meerweibchenſtraße auf den Kaufmann Karl Wittauer ein, als er ſich die Beläſtigung ſeiner Frau durch ſte verbat, und verletzten ihn durch Meſſerſtiche er⸗ heblich. Die Burſchen flüchteten, doch konnte die Polizet den Namen eines der Täter feſtſtellen, ſo daß man auch der anderen habhaft zu werden hofft, Dem Verletzten geht es den Umſtänden nach gut. * Kandel, 9. Okt. In der Nacht zum Sonntag fuhr ein mit Wein beladener Kraftwagen aus Baden bei der Erlenbachbrücke ſtatt über die Brücke unter⸗ halb der Brücke in den Erlenbach. Die ganze La⸗ dung gefüllter Weinfäſſer fiel in den Erlenbach, und nur mit Mühe konnte die entrollte Fracht wieder ge⸗ borgen werden. Etwa 800 Liter Wein haben ſich aber doch mit dem Waſſer des Erlenbaches ver⸗ miſcht. Brief aus Lampertheim Lampertheim, 8. Okt. Herr Kolonnenführer Jean Strubel hat die Führung ber hie⸗ ſigen Sanitätskolonne mit dem 1. Oktober niedergelegt. Dieſe iſt vorläufig dem Kolonnen⸗ arzt Dr. Schäfer übertragen worden.— Feſt⸗ genommen wurde ein hieſiger 65jähriger Mann, weil er ſich an ſeiner geiſtig und körperlich minder⸗ wertigen Tochter vergangen hat. Er wurde dem Amtsgericht zugeführt und unter Haftbefehl geſtellt. — Nachdem in der vorigen Woche die hieſigen Lager⸗ inſaſſen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes das Lager verlaſſen haben, trafen am 1. Oktober neue Hier ein.— Der ſo plötzlich verſtorbene 43jährige Landwirt Philipp Schmidt wurde von einem außerordentlich großen Trauergefolge zu Grabe getragen. Der Kriegerverein„Haſſig“ begleitete den toten Kameraden mit Muſtkzug und Kapelle zur letz⸗ ten Ruheſtätte. Pfarrer Anthes ſchilderte den Lebensgang des vorbildlichen Familienvaters. An Stelle des vor kurzem verſtorbenen hieſigen Pfarrers Johannes Unger, der mehr als 30 Jahre hier gewirkt hatte, wurde durch Dekret des Biſchofs von Mainz Pfarrer Schäfer, Langen, zum Pfarrer der hieſigen katholiſchen Gemeinde ernannt. 6. Seite Nummer 467 Donnerstag, 10. Oktober 1938 Der 23. Gegner— der 34. Sieg? Fußball-Länderſpiel Deutſchland-Letttand in Königsberg Mit dem Königsberger Spiel gegen Lettland am Sonn⸗ tag im Horſt⸗Weſſel⸗Stadion trägt der Deutſche Fußball⸗ Bund bereits den 6. Länderkampf der neuen Spielzeit aus. Lettland iſt zum erſten Male Gegner Deutſchlands, und da⸗ mit erhöht ſich die Zahl der Länder, gegen die der DỹB bisher ſeine Nationalmannſchaft ſtellte, auf 23. In Lettland hat der Länderkampf ein lebhaftes Echo ge⸗ funden; man iſt ſich dort der Schwere der Aufgabe, gegen eine deutſche Nationalmannſchaft ein ehrenvolles Ergebnis herauszuholen, bewußt. Lettlands Mannſchaft iſt in der letzten Zeit durch den ungariſchen Trainer Woggenhuber geſchult worden und hat zweifellos Fortſchritte in ihrer Spielkultur gemacht. Mit den anderen beiden baltiſchen Staaten Litauen und Eſtland ſteht Lettland zur Zeit un⸗ gefähr auf gleicher Stufe. Von 71 Länderſpielen wurden 28 gewonnen, endeten 18 unentſchieden und gingen 30 ver⸗ loren. Gegner in dieſen Länderſpielen waren vor allem natſtrlich Eſtland und Litauen, ferner Finnland und Schweden und Polen. Gegen die beiden nordiſchen Mann⸗ ſchaften reichte es nur ſelten zu Siegen, und das Königs⸗ berger Spiel dürfte den Letten keine Verbeſſerung ihrer Fußballbilanz bringen. Die Mannſchaften: Deutſchlaud: Jüriſſen (Rotweiß Oberhauſen) Stührk Tiefel (Tod Eimsbüttel)(Eintracht Frankſurt) Ruchay Matthies Appel (Pruſſia Samland)(Preußen Danzig)(Berliner SW 92) Panſe Bökle Heidemann Langenbein Lenz n (Eimsb.)(Stuttgart)(Bremen) (Mannheim)(Dortmund) Vitols Seibelis Skines Peterſons Taurins (Riga Wanderers)(Riga Kuſe)(alle Rigaer FC) Lidmanis Kronlaks Auzins (Rigaer FC)(IC Libou)(Riga Wanderers) Simanis Lanks (Riga Wanderers(Rigaer FC) Lazdins (JC Libau) Lettland: Gerätemeiſterſchaſten Die 2. Badiſchen Gaumeiſterſchaften im Geräteturnen werden am 3. November in Kehl ausgetragen, nachdem Goggenau im Vorjahre Austragungsſtätte der erſten Mei⸗ ſterſchaften war. Die Turnerſchaft von 1845 Kehl ver⸗ bindet mit den Ausſcheidungskämpfen zur deutſchen Ge⸗ rätemeiſterſchaft die Jubelfeier des 90jährigen Beſtehens. Der gro Aufſchwung, den dieſer Verein ſeit 1938 nach dem Zuſoammenſchluß und der Errichtung einer eigenen Turnhalle genommen hat, iſt die beſte Gewähr dafür, daß ote Meiſterſcharten reibungslos durchgeführt werden. s Meiſterſchaftsprogramm wird eine Erweiterung er⸗ fahren. Erſtmalig werden auch die Aelteren über 32 Jahre, die Jahrgänge, die nach dem Kriege die große Aufbauarbeit leiſten mußten, ihre Kräfte meſſen. Wenn ſie auch in ihren Leiſtungen von den jüngeren Turnern übertroffen werden, ſo iſt aber auch ihnen noch eine ſichere Beherrſchung der Geräte zu eigen. 5 8 Auch die Turnerinnen werden von nun an regelmäßig ihre Gerätemeiſterſchaften austragen. In Kehl ſind ſie zum erſten Male dabei. Dieſe Wettkämpfen kommt um ſo grö⸗ ßere Bedeutung bei, als die Vorbereitungen für die Olym⸗ piſchen Wettkämpfe, on denen auch das Frauenturnen in einem Mannſchaftskampf beteiligt iſt, gerade erſt begonnen haben. Den Kehler Meiſterſchaften geht ein Lehrgang für die beſten Turnerinnen Badens voraus. 8 815 In der Hauptklaſſe der Turner wird ſelbſtverſtändlich ein Auswahl beſter und hervoragender Könner den Kampf aufnehmen. Noch ſind dieſe Kämpfe gerade für die Olym⸗ hen Spiele von höchſter Bedeutung. Deutſchland wird 10 ein wichtiges Wort mitzureden haben. Die Buda⸗ peſter Weltmeiſterſchoften haben einen klaren Weg vorgezeich⸗ net. Die Gaumeiſterſchaften ſind die Vorprüfungen der deutſchen Gerätemeiſterſchaften. Wer ſeine Leiſtungen jetzt noch zu ſteigern vermag, hat immer noch die Möglichkeit, in die Olympiamannſchaft zu kommen. Es iſt ſicher, daß auch die 2. Badiſchen Meiſterſchoften eine allgemeine Lei⸗ ſtungsſteigerung mit ſich bringen werden. Auguſt Döring, 30 Jahre alt Er iſt weit über den Turnverein Mannheim v. 1846 hinaus bekannt, im Turnerlager ebenſo wie in den Reihen der Sportler, der Auguſt Dör ing, der von Dormſtadt ſtammend, ſeit bald drei Jahrzehnten Mannheim zu ſeiner zweiten Heimatſtadt gemacht hat, in der er heute am 10. Oktober 50 Jahre alt wird. Seit ſeiner früheſten Jugend hat er ſich dem Turnen und Sport verſchrieben und in den langen Jahren, immer bereit, wertvolle Dienste ge⸗ leiſtet. Er war einer der Gründer der 1 0 und Volkk. turnabteilung des„Turnverein Mann eim von 1846“ und als Aktiver 0 55 de damalige Zeit, erſtklaſſiger Sprinter. ls ßolcher gehörte er der berühmten iber VBorkriegsſbaffel an, die beſonders auf den Feldbergfeſten und beim Deutſchen Turnfeſt 1018 ihre Triumphe feierte. Nach dem Kriege, den er als Freiwilliger auf den ver ſchiedenen Kriegsſchauplätzer. mitmachte, ſtellt er ſich ſoſort wieder als Kämpfer und Schaffer in den Dienſt des Auf⸗ baues. Er erringt das bronzene, dann das ſilberne und ſpüter das goldene Sportabzeichen, betätigt ſich als Mehr⸗ kämpfer, ſpielt Fußball, ſchiedrichtert, nimmt Sportabzei⸗ chenprüungen ab, hält Lehrgänge und iſt in ſelbſtloſer Verwaltungs⸗ und Führerſtabstätigkeit raſtlos. 5 Der 1846er Turn⸗ und Spielplatz hat in Döring ſeinen beſten Betreuer. So iſt Auguſt Döring im Dienſte für Turnen, Sport und Spiel, als ſtiller und unentwegter Schaffer in der Vollkraft ſeiner Jahre, 50 Jahre alt ge⸗ worden, aber jung geblieben, wie der Jüngſten einer. Ein Vorbild zugleich für ſchlichten Dienſt an der großen Gemeinſchaft. Alle die ihn kennen, ihn in ſeiner Tätigkeit schätzen und würdigen gelernt haben, wünſchen dem ſtets Hilfsbereiten, Turn⸗ und Sportkameraden noch recht viele Jahre gleicher Jugend⸗ und Schaffenskraft. Breslau rüſtet für das Deutſche Turnfeſt 1938 Nachdem man ſich in Breslau bereits einig geworden iſt, in welcher Weiſe die Sportanlagen ausgebaut werden mitſſen, um für die rieſige Veranſtaltung eines Deutſchen Turnfeſtes zu genügen— die Arbeiten ſollen ſchon in den nächſten Wochen in Angriff genommen we— trifft man jetzt auch Vorbereitungen geiſtiger Art. Man will die Breslauer und die ſchleſiſche Bevölkerung plan⸗ mäßig an große Veranſtaltungen, und zwar ſol tur⸗ neriſchen Charakters gewöhnen, damit in den Tagen des Turnfeſtes eine innige Verbindung zwiſchen der feſt⸗ gebenden Stadt und ihren Gäſten beſteht. Aus dieſem Anlaß werden die diesjährigen ſchleſiſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften in Breslau durchgeführt(3. November), der Rückkampf des Städteturnens Forſt— Dresden— Bres⸗ lau ſoll möglichſt aroß aufgezogen werden, und vor allem will man ſich darum bemühen, daß die Deutſchen Geräte⸗ Meiſterſchaften 1936 in Breslau ausgetragen werden. Schon vorher ſoll die Olympia⸗Kernmannſchaft in einem Schauturnen für deutſches Turnen werben und ſo. na dem der Länderbkampf Deutſchland— Ungarn eine aute Grundlage dafür geſchaffen hat, eine weitere Etappe auf dem Weg zum Deutſchen Turnfeſt bilden. Hennes Welthöchſtleiſtung anerkannt Die von dem bekannten Münchner Motorradfahrer Ernſt J. Henne am 27. September d. J. auf der Reichs⸗ In der deutſchen Nationalmannſchaft für dieſes erſte Länderſpiel gegen Lettland ſtehen mit Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen), Stührk(Eimsbüttel), Tiefel(Eintr. Frauk⸗ furt), Appel(Berliner SW 92), Lenz(Boruſſia Dortmund), Heidemann(Werder⸗Bremen), Langenbein(VfR Mann⸗ heim), Matthies(Preußen Danzig) 8 Nationalſpieler, wäh⸗ rend Ruchay(Pruſſie Samland Königsberg), Panſe(Eims⸗ büttel), Bökle(VfB Stuttgart) als talentierte Nachwuchs⸗ ſpieler erſtmalig in die Nationalmannſchaft eingereiht wor⸗ den ſind. Jüriſſen hat in verſchiedenen internationalen Spielen und zuletzt im Länderſpiel gegen Luxemburg ge⸗ zeigt, daß er der Ehre, Nationaltorſteher zu ſein, würdig iſt. Die beiden Verteidiger Stührk und Tiefel haben mehr⸗ fach ihr Können auf dieſem Poſten gezeigt; eine Verletzung Stührks machte in den letzten Monaten ſeine Aufſtellung unmöglich.— Im Sturm ſteht mit Lenz einer der durch⸗ ſchlagskräftigſten deutſchen Stürmer, der ein naturhaſtes Talent mit ſtarker Schußkraft, Schnelligkeit und Einſatz⸗ bereitſchaft iſt. Langenbein auf dem Rechtsaußenpoſten iſt ſchnell und trickreich. Mit Heidemann linksaußen ſteht ein Nationalſpieler auf dieſem Poſten, der ſich bei den Welt⸗ meiſterſchaftsſpielen in Italien im vorigen Jahr bewährt hat. Mit Panſe als Mittelſtürmer und Bökle halblinks ſtehen zwei Neulinge im deutſchen Sturm, die aber nicht zuletzt dazu beitragen werden, den Angriff gegen Lettland erfolgreich zu geſtalten. Der Berliner Läufer Appel hat in mancher internationalen Schlacht gezeigt, daß er immer noch zu den beſten Spielern auf dieſem Poſten gehört. Matthies zählt zu den jüngſten Nationalſpielern; er hat ſich gegen Eſtland in Stettin gut zu behaupten gewußt und ſtellt zuſammen mit Ruchay die Vertretung des Gaues in der Nationalmannſchaft dar, in deſſen Gebiet der Länder⸗ kampf ſtattfindet. Der größte Teil der lettiſchen Spieler gehört der Mann⸗ ſchaft des Rigaer FC han, 3 Spieler ſind Mitglieder der Riga Wanderers, einer ſpielt bei Kuſe⸗Riga, zwei gehören dem Verein Olympia⸗Libau an. der badiſchen Turner autobahn⸗Strecke Frankfurt—Darmſtadt mit der alten 750⸗cem⸗BMW⸗Rekordmaſchine aufgeſtellten neuen Welt⸗ höchſtleiſtungen wurden bereits von der F. J. C.., der In⸗ ternationalen Vereinigung der Motorſport⸗Verbände, an⸗ erkannt. Henne, der in den letzten ſechs Jahren nicht we⸗ niger als 57 Welthöchſtleiſtungen aufgeſtellt hat, von denen er eine ganze Anzahl jeweils ſelbſt wieder überbot, iſt nunmehr Inhaber von 24 Welthöchſtleiſtungen, die er alle Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe mit 500⸗ und 750⸗cem⸗BMW⸗Maſchinen hält. mobtil⸗Salon 1985. Die Pfalz⸗Meiſterſchaften im Mannſchaftsringen begin⸗ nen am 19./20. Oktober. Beteiligt ſind Siegfried Ludwigs⸗ hafen, Vfte Schifferſtadt, Sp. Vg. Mundenheim, Stuſtc Judwigshafen, Eiche Frieſenheim und KSVg. 1910 Pir⸗ maſens. Oeſterreichiſcher Badner AC, der in den Salzburger AC 1914 mit:2 Treffern beſiegte. Staatsmeiſterſchaft wurde erſtmals ausgetragen. Englands Fußballelf zum Länderkampf gegen Irland am 19. Oktober in Belfaſt wurde wie folgt namhaft ge⸗ macht: Sagar(Everton); Male, Hapgood(Arſenal); Smith (Leiceſter), Barker(Derby), Bray(Mancheſter): Birkett (Middlesbrough), Bowden(Arſenal), Tilſon(Mancheſter), Weſtwood(Bolton), Brook(Mancheſter). In der Mittelrhein⸗Fußballelf, die am Sonntag in Köln das Pokalſplel gegen Württemberg beſtreitet, wird an Stelle von Schlawitzki(Kölner Efe) deſſen Klubkamerad Weyer halblinks ſpielen. Die Heinzenburg⸗Gedenkſtafſel, die dem im Weltkrieg gefallenen guten Waldläufers zenburg gewidmet iſt, wird am kommenden SC Charlottenburg durchgeführt. Neue Welthöchſtleiſtungen im Schießen wurden in Hel⸗ ſingfors aufgeſtellt. Die von dem ſchwediſchen Weltmeiſter Ullmann in Rom im Piſtolenſchießen erzielte Höchſtleiſtung von 547 Ringen wurde von dem Schweden Erikſſon auf 554 Ringe geſtellt. Ullmann kam mit 551 Ringen ebenfalls über ſeine alte Höchſtleiſtung. Piet Moeskops, Hollands erfolgreichſter Radſportler der Nachkriegszeit und mehrfacher Weltmeiſter, wird in Zu⸗ kunft als Schrittmacher bei Steherrennen tätig ſein. Weltmeiſter Freddie Miller, der ausgezeichnete ameri⸗ kaniſche Federgewichtler, verteidigt ſeinen Titel am 19. Oktober in Boſton gegen den Canadier Vernon Cormier. Bob Olin, der amerikaniſche Weltmeiſter im Halb⸗ ſchwergewicht, wird am 31. Oktober ſeinen Titel gegen ſeinen offiziell anerkannten Herausforderer Henry Lewis verteidigen. Thierbach/ Umbenhauer nehmen Amateur ⸗Fußballmeiſter wurde der einem dritten, entſcheidenden Spiel Die Gedenken des Richard Hein⸗ Sonntag dom als einzige deutſche Mannſchaft am Pariſer Sechstagerennen vom 5. bis 11. No⸗ Der Sport im Dritten Reich Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen Der Nationalſozialtsmus als Verkünder einer neuen Weltanſchauung gibt auch dem Sport als weſentlichem Be⸗ ſtandteil des öffentlichen Lebeus einen neuen Geiſt. Nicht mehr Selbſtzweck ſind die Leibesübungen, nicht nur der einzelne ſteht im Vordergrund; vielmehr dienen ſie der Geſamtheit und damit dem Vaterland. Neben der körper⸗ lichen Schulung muß eine geiſtige, auf die Ziele des Nationalſozialismus gerichtete, hergehen. Die Verant⸗ wortung hierfür trägt der Deutſche Reichsbund für Leibes⸗ übungen. Seine Organiſierung hat der Reichsſportführer jetzt durchgeführt und die Satzungen veröffentlicht. Danach iſt der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen a) eine Vereinigung von deutſchen Vereinen, die Leibes⸗ übungen betreiben eine Zuſammenfaſſung von Verbänden(Vereinszu⸗ ſammenſchlüſſe, die Leibesübungen treiben oder ſie in ihrem Arbeitsgebiet fördern). Ausgenommen ſind Vereine oder Verbände, die Sport berufsmäßig oder gewerbsmäßig betreiben. Die Gruppe a] umfaßt die Vereine, die mehrere Sport⸗ arten betreiben, alſo die Vereine von folgenden Verbänden mit teilweiſe gleichen Aufgabenkreiſen: Deutſche Turnerſchaft, Deutſcher Fußhall⸗Bund, Deut⸗ ſcher Leichtathletik⸗Verband, Deutſcher Schwerathletik⸗Ver⸗ band, Deutſcher Amateur⸗Boxverband, Deutſcher Schwimm⸗ Verband, Deutſcher Tennis⸗Bund, Deutſcher Hockey⸗Bund, Deutſcher Eislauf⸗Verband, Deutſcher Ski⸗Verband, Deut⸗ ſcher Kauu⸗Verband und Deutſcher Ruder⸗Verband. Während alſo bisher z. B. ein Fußball ⸗ Klub mit Ab⸗ teilungen für Leichtathletik, Tennis und Schi drei Ver⸗ bänden angehören mußte, unterſteht er nunmehr einer einzigen Organiſation. Die Gruppe b) ſetzt ſich aus Verbänden zuſammen ohne oder mit nur in geringem Maße gleichen Aufgabenkreiſen, ferner aus Verbänden, deren Vereine in der Gruppe a nicht genügend Unterſtützung finden würden. Dieſe Ver⸗ bände ſind: Deutſcher Golf⸗Verband, Deutſcher Bob⸗Verband. Deut⸗ ſcher Schlittenſport⸗ Verband, Deutſcher Segler ⸗ Verband, Deutſcher Motorjacht⸗Verband, Deutſcher Kegler⸗Bund. Deutſcher Bergſteiger⸗ und Wander ⸗Verband, Deutſcher Radfahrer⸗Verband, Deutſcher Schützen⸗Bund und Deut⸗ ſcher Billard⸗Verband. Führer des Reichsbundes iſt der Reichsſportführer. Zur Durchführung der fachlichen und überfachlichen Aufgaben der Mitglieder in der Gruppe a) teilt der Führer des Reichsbundes das Reichsgebiet in Gaue und Kreiſe ein. Die fachlichen Aufgaben werden durch die Reichsfachamts⸗ leiter wahrgenommen; zur Durchführung der überfach⸗ lichen Aufgaben in den Gauen und Kreiſen beſtellt der Führer des Das Leiter der Gaue und Kreiſe. Die Fach⸗ ämter ſind Organe des Dai und nicht identiſch mit den ehemaligen Verbänden. Für die Mitglieder der Gruppe b) ſind die vom Führer des Das genehmigten Satzungen der einſchlägigen Orga⸗ niſationen maßgebend. Alle der Verſammlung der Mitglieder des Das nach dem Geſetz zuſtehenden Befugniſſe gehen, ſoweit dies zu⸗ läſſig und nachſtehend nicht anders beſtimmt iſt, auf den Führer des Das über. Die Mitgliederverſammlung wird durch den Führerrat gebildet. Der Führerrat beſteht aus den Reichsfachamtsleitern des Das, den Führern der an⸗ geſchloſſenen Verbände ſowie weiteren vom Führer des b den Der Präſtdent der franzöſiſchen Republik, Lebrun, auf dem Mercedes⸗Benz⸗Stand im Pariſer Auko⸗ Er beſichtigte beſonders eingehend das Glanzſtück dieſer Weltſchau, den Mercebes⸗ Benz⸗ö⸗Liter⸗Kompreſſortyp. Kleine Sport-Nachrichten .⸗B.⸗Materndienſt. vember teil. Im übrigen hat die Rennleitung faſt aus⸗ ſchließlich Straßenfahrer verpflichtet. Marcel Lauriot, Frankreichs Meiſter im Halbſchwer⸗ gewichtsboxen, unterlag in London dem engliſchen Mittel⸗ gewichtsmeiſter Jack Mae Avoy klar nach Punkten. Vilda Jaks, der tſchechiſche Mittelgewichtsmeiſter im Boxen, verteidigte in Prag ſeinen Titel über 12 Runden durch ein Unentſchieden gegen ſeinen Herausforderer Müller mit Erfolg. Ettore Bugatti ſoll ſeinen neuen„Grand⸗Prix“⸗Wagen fertiggeſtellt haben, der in den erſten Rennen 1986 von Wimille und Taruffi geſteuert wird. Der Wagen entwik⸗ kelt bei einem Gewicht von 700 Kilo 400 PS. Iſohollo, der finniſche Olympiaſieger, ſchlug beim Wi⸗ borg⸗Lauf Schwedens Marathonmeiſter Enochſſen. Die 12 Km. durchlief der Finne in 47:44,6 Minuten, während Enochſſon als Vierter hinter Salminen und Riikonen 49:52 Minuten benötigte. Süddeutſchlands Waſſerballſpieler in Stuttgart Die internationalen Schwimmwettkämpfe, die der Schwimmerbund Schwaben Stuttgart am kommenden Sonn⸗ tag im Haslacher Stadtbad durchführt und die eine ſo her⸗ vorragende Beſetzung erfohren haben, werden durch ein erſtklaſſiges Waſſerballſpiel bereichert. Der Betreuer der ſüddeutſchen Waſſerball⸗Kernmonnſchaft hat ein neues Spiel angeſetzt, um die Spieler für die kommenden Reprä⸗ ſentattvkämpfe vorzubereiten. Nach dem Nürnberger Probe⸗ ſpiel wurde die Mannſchaft neu aufgeſtellt und tritt ſomit in Stuttgart in ſtärkſter Beſetzung an. Es ſpielen: Tor: Engelhardt(München]; Verteidigung: Dr. Schürger(Nürnberg), Kienzle(Stuttgart); Verbin⸗ dung: Hauſer(München); Angriff: Reindh(München) — Mendrzycki(Stuttgart— Friedrich(München). Die Mannſchaft des Gegners iſt noch nicht Waste geſtellt, aber ſicherlich wird ſie ſehr ſtark ſein. Wah n= lich bilden die Stuttgarter Oßwald, Kretzſchmar und Eber⸗ boch das Schlußdreieck, während der Darmſtädter Orlemann als Verbinder in Ausſicht genommen iſt. Der württem⸗ bergiſche Goufachwart verſucht außerdem, den Magdeburger Heiko Schwartz als Mittelſtürmer en die Kerne r emen. 9 Wee Das bis zur Höchſtzahl von 10 zu ernennenden Perſonen; die Ernennung erfolgt für die Dauer eines Jahres. Der Führerrat berät den Führer des Das in allen grundſätz⸗ lichen Fragen. Der Führer des Da beruft alljährlich mindeſtens zweimal dieſe Mitgliederverſammlung ein. Ueber Aenderungen der Satzung ſowie über die Auf⸗ löſung des Das entſcheidet der Führer des Das. Damit ſtellt der Reichsbund das Selbſtverwaltungs⸗ organ der deutſchen Leibesübungen dar, Die Satzung tritt am 1. Januar 1936 in Kraft. f G 1 Die Mannſchaft der Mannheimer Bezirksklaſſe Vor dem Pokalspiel Baden— Nordheſſen am Sonntag in der Mannheimer Kampfbahn findet ein Spiel der Mann⸗ heimer Bezirksklaſſe gegen eine Mannheimer Jungliga⸗ mannſchaft ſtatt. Die Bezirksklaſſe hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Wittemann (Sandhofen Du bernell Näck (08) Phbnix) Prüller Michel Matyſek (alle Sandhofen) Pauels Maier Rößling Fuchs Rößler (beide Käfertal)(Phönix)(Käfertal)(Phönix) 2 4— Oiympia⸗Fußball und England In den letzten Tagen iſt die Nachricht verbreitet worden, die F A habe bei ihrer Tagung in Paris eindeutig er⸗ klärt, daß nur die dem internationalen Verband angeſchloſ⸗ ſenen Landesverbände am Olympiſchen Fußballturnier teilnehmen können. So wurde u. a. auch berichtet, daß England aus dieſem Grunde niemals als Teilnehmer in Frage käme. Wir erfahren hierzu von zuſtändiger Seite, daß die FJ A gar nicht daran denkt, England vom Olympia⸗Fuß⸗ ballturnier auszuſchließen. Die F A hat bisher nichis dagegen einzuwenden gehabt, daß die ihr angeſchloſſenen Landesverbände gegen England Länderſpiele austragen und daß engliſche Schiedsrichter auf dem Kontinent amtie⸗ ren, obwohl dies nach den Paragraphen nicht geſtattet iſt. Tatſache iſt vielmehr, daß die Fa A ſich freuen würde, wenn Englands Fußballer zum Olympia⸗Turnier kämen, denn damit wäre auch ein weiterer Schritt zum Wieder⸗ eintritt Englands in die FJ A getan. Siege und Niederlagen Die beutſchen Ringer, die augenblicklich in Schweden weilen, ſtarteten auch am Dienstagabend wieder mit wech⸗ ſelndem Erfolge in Sundsvall und in Kriſtinehamn. In Sundsvall wurde das mehrtägige Turnier be⸗ endet. Schäfer(Schifferſtadt) ging diesmal nicht auf die Matte, da er ſich am Vortage eine Knieverletzung zugezogen hatte. Im Schwergewicht mußte ſich Hornfiſcher eine weitere Niederlage gefallen laſſen. Rudol! Svenſſon (Stockholm) beſiegte ihn nach Punkten. Vorher hatte Svenſ⸗ ſon ſchon ſeinen Landsmann Nyman(Sundsvall) in 4213 Minuten gelegt. Spenſſon wurde damit Turnierſteger vor ſeinem Landsmann. während Europameiſter Hornfiſcher nur Dritter wurde. Im Leichtgewicht ſiegte der deutſche Meiſter Schwartzkopf(Koblenz) auch über den Schwe⸗ den Svalberg mit 30 überlegen nach Punkten und wurde ſo Turnierſieger vor Urde Lunoſtröm. In Kriſtinehamn mußte ſich der Münchener He⸗ ring im Federgewicht gleichfalls eine Niederlage gefallen laſſen. Gegen den Einheimiſchen Nilſſon unterlag er bereits nach:27 Minuten. Düſſeldorf(9. Oktober) 1. Laugobarden⸗Rennen. 1700 J, 2000 Meter: 1. Griffon (Wenzel); 2. Blaufuß; 3. Champagner; 4. Löſegeld. Ferner: Paulchen, Dobler, Faland, Gamin, Sonnenfunke, Feuer⸗ land. Toto: 77, 12, 12, 11, 14:10. 2. Sigambrer⸗Jagdrennen. 1850 /, 3700 Meter: 1. Mal⸗ kater(Weber); 2. Skapaflow; 3. Spielhahn. Ferner: Fahre⸗ wohl, Landesfreund, Sorgenfrei, Mormone, Gangani, Ro⸗ ſellt. Toto: 27, 18, 32, 35:10. 3. Cherusker⸗Preis. 6000 J, 1400 Meter: 1. Gams bock (Raſtenberger); 2. Treudeutſch; 3. Monneswort. Ferner; Sauhatz, Liane. Toto: 23, 15, 15:10. 4. Germanen⸗Preis. 4000, 1400 Meter: 1. Gratianus (Raſtenberger); 2. Hohlweg; 3. Bekas. Ferner: Agnat, Herzober, Stromwende. Toto: 31, 14, 20, 17:10. 5. Alemannen⸗Ausgleich. 1650 /, 2000 Meter: 1. Kern⸗ punkt(Buge); 2. Rote Tante; 3. Monarchiſt; 4. Helmwiege. 1 Rudolf, Machiavel, Jungmanne, Oſterluzei, Emil, ieta, Carga, Graf Moltke. Toto: 35 14, 14, 26, 56:10. 6. Teutonen⸗Jagdrennen. 2900 l, 3000 Meter: 1. Ruwer 5 Both); 2. Hanshein; 3. Steinbutte. Ferner: Flaute, eſte Lup, Bummelant, Harquebuſe. Toto: 15, 13, 18, 13:10. 7. Markomannen⸗Ausgleich. 2250 /, 2900 Meter: 1. Se⸗ gelflug(Knochen); 2. Mixer; 3. Finor. Ferner: Etſenkönig, 1 e Ehinafeuer, Sonnenzeit, Läufer. Toto: 9g, 28, Doppelwette: Gamsbock— Grattauus 40:10. Amtlicher ee für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Winter-Ausgabe 1935/36 OESEf ALL 20 HABEN 9 6 niert Woch Mitt len betra Benz dem ſpiel! pen ruck über; wird, der die 8 der 6 der 8 ſtand D ohne Richt ſitzen. die E geſchr chen zeiger alten an ir ſtrien zu er bei ft tion iſt ke. ihre; Preiſ. Term Wi Iten Bedar ab, ob beiden die ki mehr Hauſſe Wege. verfüg Geſun durchn Beiſpi Juli: von 7 iſt ein getrete 95 000 Zinn märkte ſchreib, wenige gehen. letzten z. B. mäß d zur J None im Ar ihren Verpfl rung, ſtã nde den N geben, 36 Donnerstag, 10. Oktober 1935 Aus deufschen Wirischaffsgebiefen Unveränderte Wirtſchaftslage in Württemberg— Mangel an Facharbeitern Nach dem Monatsbericht oͤes Württembergiſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelstags über die wirtſchaftliche Lage in Württemberg, erſtattet im September 1935, hat die allge⸗ meine Lage der württembergiſchen Wirtſchaft auch während der Sommermonate keine weſentlichen Aenderungen er⸗ fahren. Vielfach machen ſich ſaiſonmäßige Schwankungen in den Auftragseingängen bemerkbar, die aber bisher auf die wirtſchaftliche Geſamtlage keinen maßgebenden Ein⸗ fluß ausüben konnten. Der Auftragsbeſtand in der Ma⸗ ſchineninduſtrie hat ſich durchſchnittlich noch etwas geſtei⸗ gert, während in der Bekleidungsinduſtrie teilweiſe die Beſtellungen des Handes nur ſtockend eingehen, da dieſer bisweilen noch über umfangreiche Läger verfügt. Der Mangel an geeigneten Facharbeitern, beſonders für hoch⸗ wertige Erzeugniſſe, hat ſich in letzter Zeit häufiger fühl⸗ bar gemacht. * Anhaltende Aufwärtsbewegung in der linksrheiniſchen Wirtſchaft Nach dem Bericht des Verbandes linksrheiniſcher In⸗ duſtrieller und Handelskammern in Köln hat die Auf⸗ wärtsbewegung der Wirtſchaft des Verbandsgebietes auch im dritten Vierteljahr 1935 keine Unterbrechung erfahren. Im ganzen ſind die Konjunkturbeſſerungen ſtärker im Be⸗ teich der Produktionsmittelinduſtrien in Erſcheinung ge⸗ treten. Haben ſich die Auslandsumſätze der Betriebe des Bezirks im einzelnen auch verſchieden entwickelt, ſo iſt doch unverkennbar, daß gewiſſe Fortſchritte erzielt werden konnten. Berichte über die Neugewinnung überſeeiſcher Märkte zeigen zum anderen, daß die Aufforderungen an die Bezirksfirmen, alle verfügbaren Kräfte in den Dienſt der Exportförderung zu ſtellen, auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen ſind. * Die Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaft in der Herbſtſaiſon Die wirtſchaftliche Entwicklung in der vielgeſtaltigen rhein⸗mainiſchen Wirtſchaft zeigt überwiegend noch eine anhaltende Steigerung des Auftragseinganges und zumeiſt auch eine weitere Ausfuhrbelebung. Teilweiſe tritt aller⸗ dings ſchon die ſtillere Zeit der Herbſtſaiſon in einem leichten Beſchäftigungsrückgang in Erſcheinung. Die rhein⸗ mainiſche Automobilinduſtrie berichtet über einen ſtärkeren Rückgang des Auftragseinganges als erwartet werden konnte. Infolgedeſſen ſei es unmöglich, die Produktion in vollem Umfange aufrechtzuerhalten. Rhein⸗Mainiſche Lederinduſtrie. Die Lederindu⸗ ſtrie meldet ſtarkes Anſteigen der ausländiſchen Roh⸗ häutepreiſe. Der Auslandsabſatz wurde gehalten, im In⸗ landsabſatz ſind feine Velourleder, auch Lack⸗ und Boxrind gefragt, während ſchwere Oberleder nach wie vor vernach⸗ läſſigt liegen. In der Lederwaren induſtrie iſt die Geſamtlage befriedigend, Weihnachtsaufträge ſind jedoch noch nicht vergeben.— In der Schuhinduſtrie war der Auftragseingang ſchwächer; der September iſt jedoch regelmäßig ein ſtiller Monat. In der Hausſchuhinduſtrie werden die Winterartikel beſchleunigt herausgebracht. Der Auftragsbeſtand iſt nunmehr erwartungsgemäß kleiner ge⸗ worden. *. * Dresdner Bank, Berlin.— Umſätze im erſten Halb⸗ jahr 1935 geſtiegen. In einer Sitzung des Aufſichtsrats wurde der Abſchluß für das erſte Halbjahr 1935 vorgelegt, das gegenüber dem Vorjahr erhöhte Umſätze und ein be⸗ ſriedigenoͤes Ergebnis gebracht hat. Kriegskonjunkiur oder echie Gesundung? Italien als Gleichrichfer an den Warenmärkſen Ein Blick auf die Warenmärkte während des Sommer⸗ niertelſahres, noch mehr aber während der letzten vier, fünf Wochen, zeigt bei allen Gattungen Auftriebe, die im Mittel 15 v. H. betragen, in einer ganzen Anzahl von Fäl⸗ len jedoch weit über den Durchſchnitt hinausgehen. Sie betragen z. B. bei Manila⸗Hanf über 50, beim rumäniſchen Benzin 43, beim Siſal 40 v. H. und beim Weizen ſowie dem Mais bis zu 25 v. H. Wenn man auch nach dem bei⸗ ſpielloſen, jahrelangen Verfall der einzelnen Gütergrup⸗ pen mit einer Erholung rechnen mußte, ſo kommt das ruckartige Anziehen der Notierungen doch ziemlich überraſchend, ſelbſt wenn die Tatſache in Rechnung geſtollt wird, daß durch die italieniſche Expedition nach Abeſſinten der Stein ins Rollen gebracht worden iſt. Es liegt daher die Frage ſehr nahe, ob der jetzigen Bewegung ein dauern⸗ der Erfolg beſchieden ſein dürfte, oder ob nach Beendigung der Feindſeligkeiten in Afrika die Hauſſe wieder zum Still⸗ ſtand kommt. Das Eingreifen ohne Zweifel den Italiens in die Kolonialpolitik hat Warenmärkten die aufwärtsweiſende Richtung gegeben, die ſie heute in ihrer Geſamtheit be⸗ ſitzen. Ohne den Vorſtoß Muſſolinis wäre wahrſcheinlich die Erholung in dem bisherigen Umfange und Tempo ſort⸗ geſchritten, ö. h. einzelne Märkte würden deutlichere Zei⸗ chen der Geſundung, andere weniger ſinnfällige Zeichen zeigen, und bei einer dritten Gruppe wäre alles beim alten geblieben. Schon das Aufflammen der Kriegsfackel an irgendeinem Teile der Erde aber genügte, die Indu⸗ ſtrien an die Notwendigkeit der Lagerauffül lung zu erinnern, und als Begleiterſcheinung ſtellte ſich, wie ſtets bei ſolchen Gelegenheiten, die internationale Spekula⸗ tion ein. Die wiebererwachte Aktivität der Spekulanten iſt keineswegs zu unterſchätzen, und nichts charakteriſiert ihre Regſamkeit mehr, als die Spanne, die ſich bei den Preiſen für ſofort greifbare Ware und ſolche für ſpätere Termine zeigt. Wie lange wird die Kriegskonjunktur anhalten? Ita⸗ lien und Abeſſinien haben ſicherlich ihren Fringendſten Bedarf an Kriegsmaterial gedeckt. Alles hängt alſo davon ab, ob und wann es zu einer Verſtändigung zwiſchen den beiden Gegner kommt. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß die kriegführenden Parteien in ihrer Zahlungsfähigkeit mehr oder minder heſchränkt ſind. Einer Ausweitung der Houſſe ins Uferloſe ſtehen alſo erhebliche Hinderniſſe im Vege. Außerdem ſind Nohſtoſſe in ausreichender Menge verfügbar, obwohl die Vorräte infolge des natürlichen Geſundungsprozeſſes der internationolen Wirtſchaft faſt durchweg eine Abnahme erfahren haben. Um nur ein paar Beispiele heraus zugreifen: Die Maisbeſtände ſind vom Juli v. J. zum Juli 1935 von 2,5 auf 1,5, die des Zuckers von 7,6 auf 6,4 Mill. To. geſunken. Bei der Baumwolle iſt eine Abnahme von 1,6 Mill. To. auf 970 000 To. ein⸗ getreten; Schmalz läßt eine Vorratsverringevung von 95000 auf 31 00g, die Seide von 16000 auf 12000 und das Zinn von faßt 21000 auf etwa 16 000 To. erkennen. Es wäre ſicher verkehrt, die Beſſerung an den Woren⸗ märkten lediglich dem Konto„Kriegskonjunktur“ gutzu⸗ ſchreiben. Ohne ſie würde die Bewegung der Warenpreiſe weniger ſtürmiſch verlaufen und mehr ſchrittweiſe vor ſich Neben Vielleicht liegt in der ſprunghaften Entwicklung der letzten Zeit ſogar ein verborgenes Gift. Wohin ſoll es 3. B. führen, wenn die Kupfererzeuger Amerikas, die ge⸗ mäß dem am 1. Juni in Kraft getretenen Abkommen ſich zur Innehaltung einer Exportquote von 8000 Tonnen je Monat bereit erklärt haben, dieſe im Juli auf 22 000 und inn Auquſt ſogar auf 25 000 Tonnen erhöhen, ohne von ihren. Vertragspartnern zur Erfüllung der übernommenen Verpflichtung gezwungen zu werden? Konjunkturbeſſe⸗ zung, Kriegsaufträge und Abbau der überhängenden Be⸗ fände ſind zwar in ihrer Wirkung ſchwerwiegend genug, den Weltwarenmärkten ein zuverſichtlicheres Gepräge zu geben, aber ſie reichen doch kaum aus, die Schläge der ver⸗ gangenen Kriſenjahre einſach unter den Tiſch fallen zu baſſen. Noch ſind die internationalen Handelshemmungen, die Währungswirren und andere Störungsurſachen nicht iheitigt, das ofrikaniſche Unternehmen Italiens, das die widerſtrebenden Kräfte an den Rohſtoffmärkten gleichgerich⸗ tel hat ſollte indes niemandem den Blick für die totſäch⸗ lichen Verhältniſſe trüben. ANDELS- w WIR TSCI Ohne ausländisches Die Verſtromung Polens iſt— mit Ausnahme der in dieſem Jahre in Angriff genommenen Elek⸗ trifizterung des Warſchauer Eiſenbahn⸗Knotenpunk⸗ tes— ſeit Jahren völlig zum Stillſtand gekommen. Die Verſtromung iſt nach einer Aeußerung der Deutſchen Handelskammer für Po⸗ len, Breslau/ Berlin, in den letzten Jahren ver⸗ nachläſſigt worden infolge der Verſchlechterung der Wirtſchaftslage. Vergleicht man die Verhältniſſe auf dem Gebiete der Elektrifizierung in Polen mit denen der weſteuropäſchen Staaten, ſo iſt feſtzuſtel⸗ len, daß Polen ſo ziemlich am Ende dieſer Ver⸗ gleichsreihe ſteht. Im Jahre 1929 betrug der Ver⸗ brauch an elektriſcher Energie je Kopf der Bevöl⸗ kerung in der Schweiz 1329, in Belgien 504, in Deutſchland 477, in England 387, in Frankreich 350, in Italien 264, in Holland 205, in Spanien 108 und in Polen kaum 99 Kilowatt. Polen ſteht nach Anſicht fachmänniſcher Kreiſe auf dem Gebiete der Verſtromung hinter der der weſtlichen Staaten Europas in der Entwicklung um etwa 30 Jahre zu rück. Seit 1929 hat ſich das Verhältnis noch wei⸗ ter zuungunſten Polens entwickelt. Denn damals wurden 3 Mrd. KWh erzeugt, 1934 jedoch nur noch 2,6 Mrd. Eine Beſſerung auf dieſem Gebiete kann nur herbeigeführt werden, wenn Regierung, Elektrizi⸗ tätswerke und Bevölkerung gemeinſam zu einer Neugeſtaltung der Verhältniſſe ſchreiten. Als Grund⸗ lage kann eine Verordnung des Staatspräſidenten über die Förderung der Verſtromung angeſehen wer⸗ den. Die Durchführungsbeſtimmungen liegen aber noch nicht vor. Zu den Aufgaben der Elektrizitäts⸗ werke gehört es, eine groß angelegte Werbung für oͤie Verwendung von elektriſchem Strom durchzu⸗ führen. Von den Aufgaben, die von der Bevölke⸗ rung zu löſen wären, iſt die wichtigſte die der Ka⸗ pitalbeſchaffung, um die Verſtromung über⸗ haupt zu ermöglichen. Vor etwa zwei Jahren hat das„Polniſche Energetiſche Komitee“, das vom Miniſterrat eingeſetzt wurde, um mit der Regierung auf dem Gebiete der Verſtromung zuſammenzuarbei⸗ ten, darauf hingewieſen, daß für dieſe Zwecke jähr⸗ lich 200 Mill. Zloty aufzubringen wären. Dieſe Summe würde aber auch nur dazu ausreichen, den Abſtand Polens von den anderen Ländern bei der * Amtlicher Großmarkt für Getreide⸗ und Futtermittel Karlsruhe vom 9. Oktober. Inlandsweizen, Ernte 1985, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis We 15 19,90; W' 17 20,10; 'ö 20 20,60 Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für RfG plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20; R 18 16,70; R 19 16,90; Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlag Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 2,002,000 Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 19,50 20,50; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ preis G8 16,40; G9 16,60(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15% pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,80 Großhandelspreis nominell 16,655 Weizenmehl, Baſis⸗ type 700 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,10; W' 17 28,10; Wö 20 28,45; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 J. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2, Type 502 plus 3, Type 405(00) plus 5 /, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 /, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5 4. Im Preisgebiet W 15 Auk⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25, für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,900; R 18 23,55; R 19 29,75; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie W 15 10,35; W' 17 10,45; W 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,257 Roggenkleie, Feſtpreisgehiet R 14 10,10 bis 10,455 R 18 10,40—10,757 R 19 10,50 10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl ſoweit zugeteilt, zu den vorge⸗ ſchriebenen Preiſen; Biertreber 17—17,50; Malzkeime geſtr. Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60—2,80; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,30—2,50 J. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhſuttermittel: Loſes Wieſenhen, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 4,20—4,40; dito. Luzerne 4,65—4,85; Weizen⸗ und Roggenſtroh, örahtgepreßt, je nach Qualität 2,10—2,30; Futterſtroh(Gerſte und Hafer] 2,35—2,50 /.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karksruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktver lauf: Weizen und Roggen ruhig; Brau⸗ gerſte Ausſtichware gefragt; Hafer bei knappem Angebot geſucht; Weizen⸗ und Roggenmehl, das Geſchäft beſchränkt ſich auf den notwendigen Bedarf; Mühlennachprodukte lau⸗ fendes Verbrauchsgeſchäft; ölhaltige Futtermittel weiter gefragt; Kartoffeln gutes Angebot, die Nachfrage zur Ein⸗ kellerung hat noch nicht eingeſetzt; Rauhfuttermittel kleines Angebot bei guter Nachfrage. Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov., Jon. je 4,72%; März, Mai je 4,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 56,75; Jan. 57,60; März 58,50; Mai 89. * „ Pfälziſche Obſtmärkte. Neuſtadt a..: Aepfel 1015, Falläpfel—6, Birnen 10—15, Kaſtanien 13—17, Mandeln 22, Quitten 10—15, Tomaten 7, Trauben 15—20 Pfg. Weiſenheim: Trauben weiß 19—16, Tomaten 1. S.—9, 2. S.—6, Aepfel—11, Birnen 10—14 Pfg. Anfuhr 315 Zentner, Lamsheim: Gurken—5, Tomaten—7, Birnen 1013, Aepfel—12, Blumenkohl 11—16 Pfg. Freinsheim: Birnen 1. S. 10—16, 2. S.—9, Aepfel 1... 11—12, 2. S.—9, Zwetſchgen 18—20, Trauben weiß 14—16, Gut⸗ edel 18, Tomaten 1. S.—9, 2. S.—6, Quitten 16 Pfg. Anfuhr 470 Zentner. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Tomaten 1. S.—6, 2. S.—4, Wirſing 5, Weißkohl 1. S..—2,25, 2. S..50 bis.75, Rotkohl 1. S.—4, 2. S..25.75, Buſchbohnen 10—12, Blumenkohl 1a 20—25, 1. S. 14—18, 2. S.—11, 3. S.—4, Sellerie 1. S. 14, 2. S.—10, Endivienſalat 1— 2,85, Kopfſalat.—4 Pfg. * * 81. Zeutralhänteanktion in Mannheim. Auf der am Donnerstag, 17. Oktober 1995, in Mannheim ſtattſinden⸗ den Zentralhäuteauktion kommt das geſamte badiſch⸗rhein⸗ pfälziſch⸗ſgarländiſche Gefälle mit zuſammen 39 770 fü zum Ausgebot. Im einzelnen entfallen auf die bo der Neuen Mannheimer Zeitung Die Versiromung Polens Kapifal nichi möglich Verſtromung nicht noch größer werden zu laſſen. Von dem Direktor des Büros beim polniſchen Han⸗ delsminiſterium Siwicki iſt dargelegt worden, daß größere Inveſtitionen für die Verſtromung Polens ohne Beteiligung ausländiſchen Kapitals gar nicht möglich wären. Die Rolle des Auslandskapitals in den polniſchen Elektrizitätswerken iſt bedeutend. Es beſtehen insgeſamt 183 Elektrizitätsunternehmungen, davon 52 ſelbſtändige und 131 bei verſchiedenen Induſtriegeſellſchaften. Von den 52 ſelbſtän digen Werken befinden ſich 22 im Beſitze von Aktiengeſell⸗ ſchaften, die bei einem Aktienkapital von 188 Mill. Zloty insgeſamt etwa 316 Mill. Zl. Kapital inveſtiert haben. Der Anteil des Auslandes am Aktienkapital der polniſchen Aktiengeſellſchaften beträgt 142 Mill. Zl. oder 75,5 v. H. Hiervon ent⸗ fallen auf Belgien 58,6 Mill. Zl.= 41,3 v.., auf Deutſchland 50 Mill. Zl.= 35,2 v.., auf Frank⸗ reich 17,2 Mill. Zl.= 12,1 v.., auf die Schweiz 8 Mill. Zl.= 5,7 v.., auf England 6,2 Mill. Zl. 4,4 v.., und auf Oeſterreich 1,8 Mill. Zl.= 1,3 v. H.— Die Beteiligung des Auslandskapitals in Polen iſt in den letzten Jahren ſtändig zurückgegan⸗ gen. Einerſeits, weil die bisherigen Kapitalſpender die Mittel ſelbſt gebrauchten, andererſeits, weil nach verſchiedenen unliebſamen Auseinanderſetzungen mit dem ausländiſchen Kapital dieſes kein Betätigungs⸗ feld in Polen mehr ſucht. Da die Kapitalbildung in Polen ſelbſt aber zu gering iſt, um den Anſprüchen gerecht zu werden, iſt es nicht denkbar, daß die Ver⸗ ſtromung des Landes ohne ausländiſche Kapitalhilfe eine auch nur halbwegs befriedigende Löſung erfährt. In letzter Zeit ſollen angeblich dem polniſchen Handelsminiſterium verſchiedene Angebote von aus⸗ ländiſchen Finanzgruppen gemacht worden ſein, und zwar von belgiſcher, engliſcher, ſchweizeriſcher Seite ſowie einer belgiſch⸗ſchweizeriſchen Gruppe, wobei letztere die Elektrifizierung des Looͤzer Gebietes be⸗ abſichtigt. Ein von den Elektrizitätswerken War⸗ ſchau und Pruſzkow vorgelegter Plan bezieht ſich auf die Elektrifizierung des rechten Weichſeluſers in Mittel⸗Polen. Die belgiſche Gruppe, die bereits an mehreren Werken beteiligt iſt, will die Kreiſe ür RfG plus 0,40/0,60; Großhandelsprets plus 9,40%, Czenſtochau, Petrikau und Radom elektrifizieren. Waren und Märkfe häute 4809 Kalbfelle ſowie 97 Hammelfelle und auf die ſaar⸗ ländiſchen Plätze 3660 Großviehhäute, 3478 Kalbfelle und 145 Hammelfelle. * Adelsheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 185 Ferkel. Preiſe: 4060„ das Paar. Marktverlauf ſchleppend. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand, Middl. Schluß: Okt.(35) (283, Nov. 615, Dez., Jan.(86), Febr. je 612; März, April, Mat, Juni, Juli je 618; Auguſt 607; Sept. 602; Okt. 597; Dez., Jan.(37), März, Mai, Juli je 592; Tendenz ſtetig. * Induſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart vom 9. Okt. Auf der am 9. Oktober abgehaltenen Induſtrie⸗ und Han⸗ delsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe om 25. September vorgenommen. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne(beſte ſüdd. Qualitäten): engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops Nr. 20 per Kilo 1,461,490(1431,46) + 0,19; dto. Nr. 30 1,77 1,80(1741,77) 0,19; dto. Nr. 36 1,88—1,91(1,85—1,88) + 0,19; Nr. 42 Pincops 1,98 bis 2,01(1,951,908) + 0,19. Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualitäten]: 86 em Cre⸗ tonnes 16/16 per/ frz. Zoll aus 20/20er per Meter 90,0 bis 30,5 ½ 2,7; 86 em Renforces 19/ 18er per 1 frz. Zoll aus 30/30 er 29,5300 + 2, Pfg. per Meter; 86 em glatte Cattuns 19/18 per 4 frz. Zoll oder Croiſes aus 36/42er 25,7— 26,2 + 1,7 per Meter. Nächſte Börſe am 23. Oktober 1935. Garne und Gewebe aus Reichsmark⸗ oder Exotenbhaum⸗ wolle, die faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Bei dieſen ermäßigten ſich die oben notierten Aufſchläge für 16 v. H. Zellwollebeimiſchung, entſprechend höhere Koſtenanteile für Reichsmark⸗Baumwolle. * Leinöl⸗Notierungen vom 9. Okt.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Okt. 10.75(1076); Leinſaat Klk. per Okt.⸗Nov. 12¼g(unv.); Leinſaatöl loko 27,4%(27,8); Okt. 26,4%(26,3); Nov.⸗Dez. 26,0(unv.); Jon.⸗April 26,1%(27); Baumwollöl ägypt. 25,6(25); Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 674(6,75). Neuyork: Terp. 49,50(48,50). Sa van⸗ noh: Terp. 44,50(43,50). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 9 coder Gechluß amtlich) Honstantin. 227 periz 20.24% Spanten 41.95— bag 12% bukerezt, 250 London 15,05% follan!“ 297.75— Vorsthan 57,90 bft. denk. 275 Neuber 30725 Perin 123,50— Fulepes.. ffigl. eld 17 kelgien 51.95. ien oft. K. 57,30— pelgra! 700 Kopetsgelt 5 ſleſſen 28.08. Sofis 656.25— Athen 200,— L Rersſsgelal 8 Paris, 3. Other Gckluß amflich). lendon 74.37—] ppaplen 207.25 fopenbagen 331.50] pien 60 5 Teuyorz 13, 17¼ J Hallen 123.65 fon 10.251“, beriis 610.50 delglen 256,25 schweiz 494.—] Stockholm 383,75] Waren 285.50 London, 8. Oulcher(Schlub amtlich) Leuſak, 490 Fopendsgen 22,0] Mosten 549,— chene 17618 Vonftel 497. Fleccbem 19.39/ Fumänien 623.—Lokchame 1207 Amzſerdam 728,25 so 19,90 /] Konsfanſin. 6,15— furtralen 125,— batis 74.48 isaben 119,12] lſhen 319.— Rerite 17.75 Fre 28.07% felsingfrs 228.87 ien 2505 Konten 20.— lab en 60.18— prag 129,12] Varsthaean 28.12 Vafparano 106,3 berlin 429% Budapeit 27,0 bueno Ares 18,55 Baehos Schwei: 18.0 ½ Beſgras 215.50 fie de Jan. 412,— auf Lonton 18,50 Spanien 35,1 Soſſe 395,— Hongkong.125 Südafrk? 100,12 * Berliner Geldmarkt. Als Folge der wieder eingetre⸗ tenen Verflüſſigung am Geldmarkt und der erhöhten Nach⸗ frage nach Privatdiskonten iſt der Privatdiskontſatz an der Berliner Börſe um 7 v. H. wieder auf 3 v. H. ermäßigt worden. Hamburger Mefallnoflerungen vom 9. Okiober Hu pfer Banes. v. Sraſts-Linn brief Cel Hilef bels, berahi Brief bels berahf Janust 4,504,750 0804 00 Hittenrebzi n. 225022.50 kebruer 48.25 47,50. 04,0304, 0. Feinsilber(H. p. 49). 457.7554.75 Him 48.7. 304,0 304, 00.. feingold(AM. p. gr. 284.79 Al 9 At- Platin(Afalle) a Cirrapr.(R. p..)..80.50 Jun! Techn. relngs Plofln Juli 15 Delallpr,(Fl. p.....65 3,40 August. 8 e bocs Abies oktober 45,25 48,25 804,0 304.0. Antimon Regulus aunes.( lo.) 50,— 53,— Neremb. 48,2546,. 804,004,„ Jueckeifber(L per Flasche) 1411 ½ Deiemb. 46,2546, 25.. 804.0804, 0.. Voltramerz cines.(in.).. 35. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 10. Oktober. [Mitgeteilt non der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,40 je Gramm; öto. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,70—59,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo ozw. 1 bis 9 Kilo. * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung Kp 97 wurden ab 10. Oktober die Kurspreiſe für einige Mekalle neu feſtgeſetzt. Dabei wurden die Notierungen für Meſſing, Kupfer, Zink und Blei um 950 bis 1% je 100 Kg. er mä ⸗ Plätze 9467 Großviehhäute, 13 711 Kalbſelle und 806 Har melfelle, auf die rbeinpfälziſchen Plätze 3603 Großvie z igt, die für Zinn um 1 bis 1,50 Kerhö ht. AFT-Z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 467 Nhein-Mainische Abendbörse Weller freundlich * Frankfurt, 9. Oktober. Die Abenöbörſe war weiterhin freundlich. Im Vorder⸗ grund ſtanden Montanwerte auf den Bericht des Stahl⸗ vereins hin. Im übrigen beſtand Nachfrage zu den Mit⸗ tagsſchlußkurſen. Die Hauptwerte lagen etwa 71 v. H. über Mittag. Auch für Renten erhielt ſich das Intereſſe und die freundliche Grundſtimmung. Im Verlaufe der Abendbörſe wurden weitere Kurs⸗ ſteigerungen erzielt; ſo lagen über Mittagsſchluß Wald⸗ hof, Daimler& v.., J Farben zogen auf 151, alſo insgeſamt 6 v.., Stahlverein auf 82, ebenfalls 75 v. H. an. Dollarbonds 4 v. H. höher gefragt. Renten blieben ruhig, aber weiterhin feſt, J Farben ſchloſſen 151 Gels. E Frankfurter Börſe. Nachdem die Zulaſſung zurück⸗ genommen worden iſt, wird die Notierung der Aktien der Steaua Romana AG. für Petroleum⸗Induſtrie, Bucareſt, ab 11. Oktober an der hieſigen Börſe eingeſtellt. Wahrscheinlich ab Januar neue Handwerks- Prüfungsordnung Auf einer Tagung der Obermeiſter der Berliner In⸗ nungen machte der Generalſekretär des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks Dr. Schüler Mitteilungen über die beabſichtigte Neuoroͤnung des Prüfungsweſens. Schon jetzt lägen 35 Leiſtungsmaßſtäbe für jedes Fach vor, und die noch fehlenden 15 würden bald fertiggeſtellt ſein, ſo daß man mit der Einführung der neuen Prüfungsordnung des Handwerks für Januar 1936 rechnen könne. Bei der Neuordnung des Prüfungsweſens ſoll eine enge Zuſam⸗ menarbeit mit den Berufsſchulen erfolgen. * Die Winzerkreditzinſen für das Jahr 1927. Die Lan⸗ desbauernſchaft Baden teilt uns mit: Eine Rethe von Winzern hat im Jahre 1927 Zinſen gezahlt, auf die der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ver⸗ zichtet hat und ſich damit einverſtanden erklärte, daß dleſe für 1927 bereits gezahlten Zinſen auf die Tilgung der Ka⸗ pitalſchuld angerechnet werden. Vom Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium iſt an die Winzergemeinden eine entſprechende Nachricht ergangen. * Nunmehr auch zentraler Schmalfilmperleih. Die vor einiger Zeit ins Leben gerufene Gemeinnützige Kulturfilm⸗ Vertriebs⸗ mbc hat den bisher von der J Farben⸗ induſtrie(Agſa] betriebenen Kinagfa⸗Schmalfilmverleih übernommen. Nachdem die Gemeinnützige Kulturfilm⸗Be⸗ triebs⸗Gmbch vor kurzem einen umfaſſenden Katalog her⸗ ausgebracht hat, in dem Ufa⸗Filme und Filme der üb⸗ rigen Kulturfilm⸗Herſteller zuſammengefaßt ſind, iſt nun⸗ mehr erreicht worden, daß ein zentraler Schmalfilm⸗Verleih für Stumm⸗ und Ton⸗Filme in Dentſchland beſteht, der allen Leihintereſſenten zur Verfügung ſteht und ihnen die Filmbeſchaffung außerordentlich erleichtert.— Die Neu⸗ regelung, die von der Reichs vereinigung Deutſcher Licht⸗ ſpielſtellen Kultur⸗ und Werbeſilm⸗Herſteller e. V. ſeit langem angeſtrebt wurde, konnte durch Unterſtützung und verſtändnisvollell Zuſammenarbeit mit der Firma Agſa und Siemens erzielt werden. Es iſt zu hoffen, daß hier⸗ durch insbeſondere auch für die Kulturfilmherſteller eine erweiterte Abſatzmöglichkeit geſchaffen wird. * Holzinduſtrie Wittkowfky Gmbcö., Ludwigshaſen a. Rh. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 31. Januar 1935 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 4 Satz 1(Höhe des Stammkapi⸗ tals) geändert. Das Stammkapttal iſt um 300 000 4 auf 800 000& erhöht. * Bergbau AG, Lothringen.— Gewerkſchaft Graf Schwerin. Einer Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Graf Schwerin wird in Kürze das Angebot einer engen Betriebs⸗ und Verwaltungsgemeinſchaft mit der Bergbal Ac Lothringen gemacht werden, die jeden Schwerin⸗Kur im Ertrag mit 4000„ Lothringen⸗Aktien gleichſtellt. Durch die Zuſommengrbeit erhofft man ein beſſeres wirtſchaftliches Ergebnis für beide Teile. Karlsruher Hafenverkehr im September, Im Monat September ſind angekommen: Im Karlsruher Haſen 119 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 221 Schleppkähne⸗ im Ma x a uer Hafen 10 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 20 Schleppkähne. Abgegangen ſind: im Karlsruher Hafen 123 Güterboote und Motorſchiſſe, ſowie 212 Schlepp⸗ kähne, im Maxauer Rheinhafen 10 Güterboote und Mo⸗ torſchiffe ſowie 18 Schleppkähne. Der Schiffsverkehr war hiernach im September ſtärker als im Auguſt und im September 1934.— Der Um ſchlags verkehr betrug im September im Karlsruher Hafen rund 183 000 To. und im Mapauer Haſen rund 20000 To. Der Karlsruher Umſchlagsverkehr war ſongch im September ungefähr gleich hoch wie im Auguſt, dagegen rund 15 000 To. größer als im September 1934. Der Verkehrszuwachs iſt auf eine ſtärkere Zuſuhr von Brennſtoffen zurückzuftthren.— Die Verladebrücken mit Kran der Firmen Moth. Stinnes Gmbh und M. Strohmeyer Lager hausgeſellſchaft, die im Karlsruher Rheinhaſen neu erſtellt wurden, ſind im Be⸗ richtsmonat fertig geworden. Die Perſonenbeförderungen mit dem ſtädt. Motorboot„Rhein“ ſind im September 1935 nach Beendigung der Schulferien wieder ſtärker geworden. * Steigende Seeverkehrszahlen in Hamburg, Antwerpen, Rotterdam und Bremen. Die Ergebniſſe der Seeverkehrs⸗ ſtatiſtik der großen feſtländiſchen Noröfeehäfen zeigen, wie den Wirtſchaftsberichten des Handelsſtatiſtiſchen Amtes, Hamburg, zu entnehmen iſt, im Auguſt in faſt allen Häfen ſteigende Verkehrszahlen. Der Schiffsverkehr hat in Hamburg, Antwerpen, Rotterdam und Bremen eine faſt gleiche Zunahme von 5 bis 6 v. H. gegenüber dem Vor⸗ monat zu verzeichnen. Dabei konnte Hamburg die führende Stellung in der Seeſchiffahrt mit einem Vorſprung von 55 000 RRT vor Antwerpen und 81000 Nair vor Rotter⸗ dam weiter behaupten. Der Wareneingang iſt jedoch im Auguſt in den meiſten Häfen gegenüber dem Vormonat geſunken. Faſt alle Häfen weiſen dagegen eine bedeutende Zunahme des Warenverſandes auf. Nur die Verladungen über Antwerpen gingen im Auguſt gegenüber dem Vor⸗ monat etwas zurück, und zwar faſt ausſchließlich zugunſten Rotterdams infolge der Maßnahmen der Niederländiſchen Regierung gegen die belgiſche Valutakonkurrenz. Die Zu⸗ nahme betrug in Hamburg 6,8 v.., in Antwerpen 21,5 v. ., in Rotterdam 23,0 v. H. und in Bremen 31,0 v. H. Das wichtigſte Ergebnis iſt jedoch die weitere Steigerung des Fertigwarenverſandes in Hamburg, Bremen und in Rot⸗ terdam, während die Ausfuhr über Antwerpen leicht ab⸗ nahm. Den ſtärkſten Auftrieb hatten Hamburg und Bre⸗ men. * Weitere Verkehrsbelebung in den Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Häſen. Der Verkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen betrug im September insgeſamt 1 270 275 To.(im Vormonat 1 196 508 To.). Gegenüber dem Vormonat iſt eine Steigerung von 6 v. H, eingetreten, während dle Zu⸗ nahme gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres (1093 717 To.) 16 v. H. beträgt. Auf die Anfuhr entfallen 258 829 To., auf die Abfuhr 1011 446 To. Die Verkehrs⸗ zunahme iſt auf die erhöhte Kohlenabfuhr, Erz⸗, Getreihe⸗ und Holzanfuhr zurückzuführen. Der Verkehr der anderen Gitterarten hat ſich im weſentlichen nicht geändert. Erhöhung des Goldbeſtandes der holländiſchen Bank. Eine beträchtliche Stärkung der Stellung der Niederländi⸗ ſchen Bank läßt der neue Wochenausweis erkennen, der überraſchenderweiſe eine Erhöhung des Goldvorrats um beinahe 20 Mill. auf 555,7 Mill. öl. brachte * Londoner Goldpreis. Der Londoner Golöpreis beträgt am 9. Oktober 1935 für eine Unze Feingold 141 Sh. 10 d gleich 86,4829%, für ein Gramm Feingold demnach 54,7205 Pence gleich 2,78049 l. Frachienmarkf Duisburg-Nuhrorf Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 8. Seite Nummer 467 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Oktober 1985 — Rom ſoll, wie wohlunterrichtete Kreiſe wiſſen wollen, in Verteidigungszuſtaud geſetzt werden, ob⸗ wohl es keine Feſtung iſt und obwohl nur 2000 Jahre alte Mauern das Weichbild der Stadt durch⸗ D ziehen. Die moderne Kriegskunſt aber verlangt weniger nach Betonwällen und nach Ziegelſteinen, ſondern vielmehr nach Luftſchutzkellern und nach Flakgeſchützen, nach Scheinwerfern und nach Jagd⸗ flugzeugen. Wie man vernimmt, iſt der Gedanke des Luftſchutzes bisher in Rom nur wenig populär geweſen; jetzt ſoll eifrig nachgeholt werden, was verſäumt worden iſt. Man vernimmt dabei, daß die Luftflotte bisher allzu einſeitig auf Angriff eingeſtellt war, ſo daß ſie der Verteidigungskraft entbehren ſoll. Wenn Rom einmal vom Feinde berannt werden ſollte— was kaum jemals Wirklichkeit werden dürfte— ſo wäre es nicht das erſtemal, daß der Feind vor den Toren ſtünde.„Hannibal ante por- tas!“— dieſer Schreckensruf iſt mehr denn zwei Jahrtauſende alt. Auf Hannibal folgten die Gallier, die Rom im Jahre 390 v. Chr. zerſtörten; es folgte 800 Jahre ſpäter die Einnahme durch den Weſtgoten⸗ könig Alarich, obwohl damals die Stadt die ſtärkſte Feſtung des Landes war und obwohl die damaligen Mauern, die vom Kaiſer Aurelian erbaut waren, ſelbſt heute noch nicht gänzlich zerſtört worden ſind. Um dieſe Zeit diente auch das Grabmal Hadrians als feſtes Bollwerk, an dem ſo mancher Angriff zer⸗ ſchellte. Um die Jahntauſendwende begann das wech⸗ ſelvolle Spiel um Roms den Vatikan um die nachdem die Normannen die ewige Stadt im Jahre 1084 völlig zerſtört hatten, wurden vier Jahrhunderte hindurch großartige Feſtungsbauten aufgerichtet, die keinen Feind über die Schwelle ließen, bis 1527 Karls des Fünften deutſche und ſpaniſche Truppen das Kapitol erſtürmten und dem damaligen Kriegs⸗ gebrauch gemäß plünderten und brandſchatzten. Auch die Heere der franzöſiſchen Revolution fanden in den Jahren 1798 und 1808 den Weg durch die herrlichen Tore, die die römiſchen Kaiſer zu ihrem eigenen Ruhme errichtet hatten. Damals wurde der Papſt von den Franzoſen in Gefangenſchaft hinweggeführt, um wenige Jahrzehnte ſpäter von franzöſiſchem Mi⸗ litär aus ganz anderen Beweggründen wieder ein⸗ geſetzt zu werden. Es iſt intereſſant, daran zu er⸗ innern, daß die ewige Stadt erſt im Jahre 1870— von italieniſchen Truppen erobert werden mußte, da⸗ mit ſie die weltliche Hauptſtadt eines geeinten italie⸗ niſchen Königreiches ſein konnte. Seither iſt des Papſtes Reſidenz eine Stadt in der Stadt, unnahbar jedem Unbefugten. Das ſind einige Zahlen und Tatſachen einer Geſchichte, hie ſeit der Gründung am 21. April 758 vor Ehriſto 2688 Jahre hindurch im Mittelpunkt des Weltgeſchehens ſtand und heute wie⸗ der ſteht. Beſitz. * — In Kentucky in Amerika hat der Captain Mullikan mit ſeinen Bluthunden guten Erfolg. Ein Bluthund des Züchters vollbrachte folgende Lei⸗ ſtung: 700 Leute haben planmäßig und erfolglos das Gelände nach einem zweijährigen Kinde ab⸗ geſucht. Mit zwei ſeiner beſten Bluthunde erſchien der Züchter auf dem Schauplatz. Sämtliche Per⸗ ſonen mußten verſchwinden, damit die Hunde, die an einem Kittelchen des Kindes Witterung genommen hatten, ungehindert arbeiten konnten. Naſe am Boden, zerren die gewaltigen Tiere im Galopp in eine Sandgrube, wo das Kind vor einigen Tagen geſpielt hatte. Im nächſten Augenblick ſtürzen Ne Tiere zurück, hinein in das Haus des Kinderhortes, das in dieſem Augenblick von Hunderten von Men⸗ ſchen umlagert war. Trotz der hierdurch bewirkten Geruchsvermiſchung hatten die Tiere ie ſchwache Witterung wahrgenommen, die aus einem leeren Zimmer drang, im dem ſich das Kind vor einigen Tagen aufgehalten hatte. Wieder ſtürzen ſie hinaus, raſen mitten durch die Menſchenmenge über eine Wieſe in ein Sumpfgelände. Um drei Uhr morgens hatte die Suche begonnen. Als die Sonne aufging, 8. N OMAN VON ALFRED MEL LE R „Sehr nett von Ihnen! Kann ich aber nicht an⸗ nehmen, weil ich es Ihnen nicht zurückgeben kann“ „Aber lächerlich! Sie dürfen doch nicht nur auf drei Meter ſchauen! Wer weiß, was das in ein oder zwei Jahren für ein Schmarren für Sie iſt? Uebri⸗ gens—: Ich habe Ihnen kürzlich einen Vorſchlag unterbreitet, einen ſehr anſtändigen, vernünftigen, akzeptablen Vorſchlag, an dem mir ſehr viel gelegen wäre. Sie können ihn ja annehmen, und dann wäre die Geſchichte ſofort bereinigt und ich in Ihrer Schuld. Wenn Sie aber nicht wollen, dann zahlen Sie mir das Geld eben mal ſpäter zurück. Ich ſtelle keine Bedingungen. Ich will Ihnen nur aus der Verlegenheit helfen und kann die paar Scheine ohne Schwierigkeit entbehren. Und da Sie vermutlich Ihre Kaſſe ja noch heute in Ordnung haben wollen, geſtatten Sie wohl, daß ich——?“ Er zieht ſeine Brieftaſche und legt ein paar Noten hin.„So— das wäre erledigt! Jetzt ſperren Sie den Mammon aber gleich ein, damit nicht noch ein Malheur paſ⸗ ſiert! Salam! Ihr ergebenſter Diener Crutz.“ Renate ſtarrt ihm nach. Sie hat wirklich nicht die Kraft gefunden, irgend etwas dagegen zu tun. Mein Gott: Es muß doch irgendeinen Ausweg geben? Plötzlich weiß ſie es, nein, ſie hat es ſchon die ganze Zeit über gewußt: Amholt! Ja, morgen früh ährt ſie hinüber, wird mit ihm ſprechen. Darüber iſt nicht mehr nachzudenken wie und was; morgen fährt ſie hinüber. Zu ihm. Dann wird alles gut, wird alles in Ordnung kommen .. Es iſt halb zwölf vorbei, als Herr Köck end⸗ lich anrückt. Er kommt ins Büro, da er noch Licht ſieht: Renate hat es gehofft und darauf gewartet. Man merkt auf den erſten Blick, daß er ſtark ge⸗ laden hat und daß dieſe Ladung in ihm freundliche und milde Gefühle geweckt hat.„Großartig war'!“ erklärt er.„Nur, daß der Ulrich, der ſtinkfaule Lump, den Erſten Preis gemacht hat, das— das—“ Papſt Leo befeſtigte Mitte des 9. Jahrhunderts; f Enale „Ju wirst. one kalle sein Der rebellische Ahn der künftigen Herzogin von Gloucester London, Anfang Oktober. In Kürze wird der Herzog von Glou⸗ ceſter, der Sohn des Königs von England, ſeine Verlobte, die Lady Chriſtobel Montag u Douglas⸗Scott, zum Traualtar führen. Mit dieſer Eheſchlie t ſich eine alte a ſagung, die dem reb hen Ahn der zukünftiger Herzogin vor 270 Jahren gemacht wurde. Das Geſchlecht der Seotts war im 17. Jahrhun⸗ dert am Ausſterben. Der letzte weibliche Nachkomme heiratete im Jahre 1665 James Fitzroy, Herzog von Monmouth, einen Sohn des Königs Karl II. Der Gatte nahm den Namen ſeiner Frau an, da dieſer ſonſt ausgeſtorben wäre. Eine ſolche Namensüber⸗ nahme war damals üblich und bedeutete eine Ver⸗ beugung und Verpflichtung vor den bisherigen Trä⸗ gern. James Fitzroy aber hatte einen hochgemuten Sinn, der ihn veranlaßte, die Hand ſelbſt nach der Königskrone auszuſtrecken und ſich für den Nachfol⸗ ger Karls zu halten. Im Jahre ſeiner Eheſchließung nämlich traf er auf einem Jagdausfluge vor den Toren Londons ein altes Weib, das ihn in ſeiner Jagdͤkleidung nicht erkannte und ſich erbot, ihm aus der Hand zu leſen. Er ließ es geſchehen, und die alte Hexe verkündete ihm die inhaltsſchweren Worte: „Dein Geſchlecht wird dem Throne ganz nahe ſein.“ Da Fitzroy ſowieſo die Abſicht hatte, als Nach⸗ folger Karls II. aufzutreten, nahm er dieſe Worte als eine Selbſtverſtändlichkeit hin. Er beſaß als Thronfolgerprätendent einen großen Anhang. Die Vorbereitungen für eine diesbezügliche ausgedehnte Propaganda wurden getroffen, und Fitzroy glaubte ſich ſogar der Zuſtimmung des Königs ſicher. Das jedoch war ein großer Irrtum. Auf das Anraten 2 des Grafen York, der einen ſicheren und ſtaatspoli⸗ tiſch geſchulten Blick hatte, verließ der Thronfolger⸗ prätendent England und begab ſich in das Ausland, wohin ihm eine Anzahl von Anhängern folgte. Dann kam er im Jahre 1685 nach England und brachte 600 Anhänger mit. Vielleicht hatte er durch⸗ aus nichts Rebelliſches im Sinne. Seine Pläne waren vor Karl II. nicht verheimlicht worden, und der Monarch hatte erklären laſſen, daß er die An⸗ ſprüche auf den Thron Englands nicht anerkennen könne, da er mit der Mutter James Fitzroys nicht legitim verbunden geweſen ſei. So mußte das plötzliche Erſcheinen mit Bewaffneten in England als eine rebelliſche Aktion ausgelegt werden, die ſich gegen den König und damit auch gegen den Staat richtete. Gegenmaßnahmen wurden getroffen, und die Regierungstruppen rückten James entgegen, entwaffneten ſeinen Haufen und brachten ihn als Gefangenen in den Tower, wo er einige Zeit ſpäter enthauptet wurde. Der Enthauptete hinterließ vier Söhne und meh⸗ rere Töchter. Einer der Söhne heiratete Jane Douglas, die die letzte ihres Geſchlechtes war. Er übernahm der Sitte gemäß den Namen Douglas, wie der Vater den Namen Seott angenommen hatte. Das Geſchlecht blühte in England in vielen Zwei⸗ gen. Die Prophezeiung jener alten Hexe hatte ſich nicht an James Fitzroy erfüllt, aber eine der Nach⸗ fahren, die junge Alice Chriſtabel Montagu Doug⸗ las⸗Seott, wird jetzt durch die Hochzeit mit dem eng⸗ liſchen Königsſohne dieſe Prophezeiung zur Wahr⸗ heit werden laſſen, und man muß ſagen, daß ſie große Sympathien unter den Bewohnern der Inſel genießt. Selbſt aus dem Geſchecht von Königen, iſt ſie eine Frau, die die alte Tradition mit modernem Leben zu verbinden weiß, und ihr Hochzeitstag wird ein wahres Volksfeſt werden. fand man die Kleine. Sie ſaß im Sumpf, bis zum Oberkörper im Waſſer, zu ſchwach, um auf Rufe zu antworten. Man ſagt, der Bluthund ſei ein böſes, rohes Tier. Der Züchter beſtreitet es. Der Blut⸗ hund betrachte das Fährtenſuchen als anregendes Spiel. Wenn er den Menſchen, den zu ſuchen ihm aufgetragen wurde, anſpringe, ſo tue er es nur, um zu wittern, ob er auch den Richtigen erwiſcht habe. Bluthunde ſind von zarter Natur und daher ſchwer durchzubringen. Um eine ſtärkere Raſſe heran⸗ zuzüchten, machte ſich der Züchter auf die Suche nach langlebigen, mindeſtens ſiebenjährigen Hündinnen. Er ſuchte in faſt allen Staaten der Union, mit dem Erfolg, daß er heute 37 Bluthunde einer neuen, lebensharten Raſſe beſitzt. Die längſte je bekannt gewordene Fährte war vor einiger Zeit von einer Bluthündin in Kanada verfolgt worden, die Fährte eines Pferdegeſpanns, mit dem ein Einbrecher ge⸗ flohen war. Mit kurzen Ruhepauſen folgte das Tier von Mittwoch morgens bis Freitag abends der Spur. Dann hatte es den Verbrecher. Die zurück⸗ gelegte Strecke maß 135 Kilometer *. — Aus London kommt in unſeren Tagen ſchwer⸗ ſter weltpolitiſcher Verwicklungen eine nicht gerade ſehr aufregende aber intereſſante Kunde. Die Di⸗ rektoren der engliſchen Banken und Verſicherungs⸗ geſellſchaften haben beſchloſſen, ſortan wieder ihren Augeſtellten das Tragen eines Zylinderhutes beim Beſuch der Börſe und ſonſtigen geſchäftlichen Gän⸗ gen zur Pflicht zu machen. Alſo dürfte es bald wieder in der Londoner City, in den Geſchäftsvier⸗ teln Liverpools, Mancheſters, Briſtols, Sheffields, Bradfords und anderen Großſtädten Englaernds von zylinderbehüteten, alten und jungen Herren nur ſo wimmeln. Man vermag es nur noch nicht recht zu glauben. Der Zylinderhut ſchien ſeit zwei Jahr⸗ zehnten in Europa gründlich abgetan zu ſein. Man ſieht dieſe ebenſo würdevolle wie vielbeſpottete Kopfbekleidung des männlichen Geſchlechts eigent⸗ lich nur noch bei ganz feierlichen Staatsakten und im privaten Leben nur bei Zeremonien, wie Hoch⸗ Der Aerger iſt begreiflich; denn ſchließlich iſt der Preis vom„Seehotel“ geſtiftet. Renate muß, da ſie den Betrunkenen vor ſich ſieht, allen Mut zuſammennehmen, um ihre Bitte vorzu⸗ bringen; es iſt die erſte ſeit den vier Wochen, die ſie nun hier iſt. Herr Köck ſtellt ſich vor ſie hin; er ſchwankt ein wenig— ganz ähnlich, wie heute nachmittag der Kellner Fritz—, unterbricht ſie plötzlich:„Sie brau⸗ chen gar net ſo viel reden, Fräulein Renaterl! J bin ja ſchließlich net blöd— ich bin im Bilde Vaſtehſte? A Ab. Abſentierung heißt das mili⸗ täriſch, was Sie woll'n. Alſo: Das„Seehotel“ wird net Konkurs machen, wenn Sie morgen einmal net im Büro ſitzen. Wohin wollen S' denn? Auf die andere Seiten? Schön, ſchön! Na, das Wetterl wird ja vorhanden ſein. Alsdann viel Vergnüg'n! Oder viel Spaß— wie unſere Herrſchaften aus Berlin ſagen— viel Spaaaß!& jour mit die Bü⸗ cher ſind S' ja, net? Schön! Nachher geben S' mir noch den Schlüſſel von der Handkaſſa! Und: Habe⸗ dieehre!“ Vorm Eingang zur Dependance 2 ſteht Haſſel, die Hände in den Hoſentaſchen.„Alſo: Er war nicht auf der„Iris“— auch auf keinem anderen Boot. Das iſt authentiſch. Was ſagen Sie jetzt?“ „Wer—? Von wem ſprechen Sie denn?“ Dann erſt fällt ihr ein: Der kleine Haſſel läuft ſeiner fixen Idee nach.„Was ich ſage—? Sie ſollen ſchlafen gehen! Sie können es auch brauchen. Gute Nacht!“ Der See trägt noch die glaſig erſtarrten Farben des ſehr zeitigen Morgens, als das erſte Frühſchiff ſie mit leiſem Gebaffe ſeines Dieſelmotors hinüber⸗ fährt. Sie geht einen ſchmalen Weg zwiſchen Wieſen— hier überm See iſt alles noch viel friſcher als drü⸗ ben am andern Ufer auf der Sonnenſeite— zweigt auf einen weiß gekieſten Steig ab, der auf das Git⸗ tertor der Villa hinführt. Eine Alte mit Kopftuch, eine Bürſte in der Hand, ſpäht aus einem Fenſter mißtrauiſch herüber.„Was wollen S' denn?“ Im ſelben Augenblick ſtürmt ein Foxterrier, ſo ſchnell es ihm drei Beine erlauben— dag vierte iſt eingebunden— mit wildem Gekläff auf das Gitter zu. Kein Zweifel: Das iſt der Flix. zeiten, und Leichenbegängniſſen. Sonſt aber iſt Europas Mäunerwelt des Zylinders gänzlich ent⸗ wöhnt. Nur wenige mögen noch daran denken, daß um die Jahrhundertwende in Hamburg und Bre⸗ men das Tragen eines Zylinderhutes für Börſen⸗ beſucher, die alleſamt auf hanſeatiſche Würde hiel⸗ ten, ebenſo unerläßlich geweſen war, wie ſonſt allerwärts beim Abſtatten von Höflichkeitsbeſuchen und bei der Teilnahme an größeren Feierlichkeiten und Feſten. Wie weit liegt das zurück! Als in England der Zylinderhut immer mehr aus der Mode kam, erhoben die um ihr Brot gebrachten Hut⸗ macher und Hutmacherinnen bittere Vorwürfe gegen die böſen Karikaturenzeichner, die durch ihre Ver⸗ ſpottung der„Angſtröhren“ an dem Unheil die Schuld trugen. Sicherlich zu Unrecht. Vielmehr hat das ſieghafte Vordringen des Sports, in allen ſeinen vielfältigen Erſcheinungsformen die Mode der Männerkleidung weſentlich gewandelt und mit dem Gehrock und dem ſogenannten Schwalbenrock oder Schwalbenſchwanz auch dem Zylinderhut allgemach den Garaus bereitet. Denn zu Zylinderhüten ge⸗ hören Schoßröcke. Vor beider Wiederkehr möge die geplagte Männerwelt Europas— den Anſchlägen der engliſchen Börſianer zum Trotz!— ein gnädiges Geſchick bewahren. * — Mehrere tauſend Hektar Land ſind in Deutſch⸗ land mit Roſen bepflanzt, und die Roſenzucht ſpielt daher auch wirtſchaftlich eine ſehr große Rolle. Uns intereſſiert die Roſe nicht nur als Blume ſondern auch das ſehr geſchätzte Roſenöl gewinnt mit Rück⸗ ſicht auf die deutſche Rohſtoffwirtſchaft eine immer größere Bedeutung. Es iſt deshalb kein Wunder, wenn ſich auch die Wiſſenſchaft der Roſenzucht im⸗ mer mehr angenommen hat. Um die Forſchung auf dieſem Gebiet zuſammenzufaſſen, ſoll jetzt in San⸗ gerhauſen, dem Mittelpunkt der mitteldeutſchen Ro⸗ ſenzucht, ein beſonderes Roſenforſchungsinſtitut ge⸗ gründet werden, das noch in dieſem Jahre ſeine Ar⸗ beit aufnehmen wird. In erſter Linie gehören zu ſeinen Aufgaben die Sammlung und Auswertung Sogleich redete ſie mit ihm.„Aber, Flix—! Ruhig, Flix! Was haſt du denn mit deiner Pfote angeſtellt, alter Kerl?“ Der Hund unterbricht augenblicklich ſein Bellen, ſtemmt ſich am Gitter hoch und beginnt wie verrückt zu wedeln. Ob ſie Herrn Amholt ſprechen könne? er vielleicht noch ſchlafe? Die Frau wird, da die Beſucherin den Hund beim Namen gerufen, ſofort freundlicher.„Der Herr Am⸗ holt—? O mei, der is ja auf der Alm! Geſtern is er auffi, auf die Brandſchneidalm. Wird woll erſt auf d' Nacht kemma. Vielleicht, daß i was ausrich⸗ ten kann?“ Renate lächelt heroiſch und dankt. Nein, das ſei nicht nötig, nicht möglich, ſagt:„Grüß Gott bei⸗ nand!“ und geht. Der Hund am Gitter winſelt ihr nach. Mechaniſch marſchiert ſie den Kiesweg entlang. Alſo wieder zurück über den See, ins Hotel! Was ſoll ſie denn ſonſt? Aber gleichzeitig— es iſt, als lägen die Gedanken wie Rennpferde nebeneinander, Naſe an Naſe— überlegt ſie: Brandſchneidalm? Wie weit kann das wohl ſein? Drei oder vier Stunden höchſtens. Die Schuhe ſind zwar nicht genagelt, aber ſie halten es aus. Die Jacke hat ſie mit. Proviant? Lächerlich! Da führt's zur Schiffsſtation; zwei Dutzend Schritte weiter ſteht eine Keuſche, und dort hantiert ein halbwüchſiges Ding mit Wäſche. „Auf d' Brandſchneidalm?“ wiederholt das Mädel die Frage und verſchlingt Renate mit unſäglich neu⸗ gierigen Augen.„Müßt S' halt durch die Klamm bis zum Wögerer und nachher rechts auffi. A drei, vier Stund! werd'! S' woll brauchen; der Weg iſcht ziemlich hart.“ .. Hanns Amholt lag auf dem kleinen, von Latſchen und Alpenroſengeſtrüpp umbrandeten Fels⸗ riegel, kaum zweihundert Schritte oberhalb und ſeit⸗ wärts der Almhütten in der dünnen, reinen, flim⸗ mernden Luft, ließ ſich von der Sonne röſten und rauchte ſeine kurze Pfeife. Ein paar techniſche Zeit⸗ ſchriften lagen um ihn verſtreut, aber er las nicht, ſondern blinzelte hinab zu den verſtreuten wind⸗ krummen Lärchen, zwiſchen deuen der Steig zur Alm hinanführte. Da kam ja wer? Eine helle Bluſel Aber— daß war ja—— Halluzination—? Oder ob Flötiſt:„Na, ſchimpfe nur nicht, James, wir müſſen unſere Inſtrumente doch alle tragen“.(Humoriſt von Material über den Urſprung und die Erbeigen⸗ ſchaften der Roſen. Daneben ſollen auch die typi⸗ ſchen Roſenkrankheiten erforſcht und Mittel zu ihrer Bekämpfung ausfindig gemacht werden. Selbſtver⸗ ſtändlich werden die Ergebniſſe dieſer Arbeiten vor allem den Roſenzüchtern zur Verfügung geſtellt werden. * — Auf tragiſche Weiſe hat der Fleiſchergehilfe Michael Huber aus Waidendorf bei Dirnkrut (Oeſterreich) den Tod gefunden. Er war in einem Weinberg mit der Leſe beſchäftigt und wollte ſich zum Frühſtück eine Schnitte Brot abſchneiden, als ihm das Meſſer plötzlich vom Brot abglitt und in der Herzgegend eine tiefe Fleiſchwunde verurſachte. Der junge Mann drückte die Wunde mit den Hän⸗ den zuſammen und ließ ſich von einem Wagen mit⸗ nehmen, um recht bald ärztliche Hilfe zu bekom⸗ men. Unterwegs mußte er aber wieder vom Wagen heruntergehoben werden, da die durch das Rattern des Wagens verurſachten Schmerzen für ihn uner⸗ träglich waren. Der herbeigerufene Arzt ſtellte eine Verletzung des Herzens feſt und machte eine Herz⸗ naht. Er konnte den Unglücklichen jedoch nicht retten. * — Durch eine Veröffentlichung der Zeitſchrift der britiſchen Frontkämpfervereinigung wird jetzt eine ſeltſame Geſchichte bekannt, die um die Tabakspfeife eines deutſchen Soldaten ſpielt. Weihnachten 1914 ſchloſſen die deutſchen und engliſchen Truppen, die am Kemmelberg lagen, einen„Feiertags⸗Waffen⸗ ſtillſtand“, Dabei trafen ein engliſcher und deut⸗ ſcher Soldat außerhalb ihres Grabens zuſammen. Zum Andenken ſchenkte der„Tommy“ unſerem Feldgrauen ſeinen Tabaksbeutel und dieſer dem Engländer ſeine Pfeife. Später hat dieſe Pfeife in der Trophäenſammlung des Regiments einen Ehrenplatz bekommen. Dort ſah ſie vor kurzem König Georg, der ſich für den Namen des deutſchen Soldaten intereſſierte. Man ſtellte Nachforſchungen an und dieſer Tage hat ſich nun ein Paul., der in Sachſen wohnt, gemeldet. Er ſandte der briti⸗ ſchen Frontkämpfervereinigung ſein Bild mit Wid⸗ mung, das nun einen Platz neben der Pfeife im engliſchen Armeemuſeum erhalten hat. Im nächſten Augenblick iſt er ſchon hoch, ſauſt die paar ſeichten, grasdurchſetzten Felsbänder hinab und rennt ihr entgegen.„Sie? Wirklich Sie? Re⸗ nate—!“ Er drückt immer wieder ihre Hand und iſt ein einziges verworrenes Gemiſch von mühſam verhaltener Zärtlichkeit und ungläubiger Freude. „Ja, wieſo? Sagen Sie mir nur, wie das mög; lich iſt!“ 5 „Ich wollte heute mit Ihnen den bewußten klet⸗ nen Ausflug machen. Ich habe den Tag nämlich freibekommen. Und als ich dann in der Villa unten erfuhr, daß Sie hier oben auf der Alm ſeien, ent⸗ ſchloß ich mich leider, denn das iſt wirklich ein nie⸗ derträchtiger Weg, bei dieſer Hitze! Wenn ich das geahnt hätte—!“ „Gott ſei Dank, daß Sie's nicht ahnten! Der Weg iſt überhaupt nur nachmittags zu machen; ich ſtaune, daß Sie es geſchafft haben. Aber jetzt ſind ſie glück⸗ licherweiſe da, und jetzt müſſen Sie ſich von mir em wenig betreuen laſſen! Dort oben, ſehen Sie, itt mein Horſt! Wir brauchen gar nicht zu den Hütten zu gehen und können uns Almöreck und Fliege erſparen. Ich habe alles oben, was wir brauche. Es ſind nur fünf Minuten. Geht das noch?“ Ein ganzer Funkenregen ſtäubt ihm aus ihren felsgrauen, klaren Augen entgegen. Es könnten fünf Stunden ſein. Jetzt, da ſie beiſammen ſind, it das gänzlich gleichgültig! Neben ihr hantiert eifrig Amholt, klappert mit Aluminiumdoſen und Gläſern. Als ſte all die Herrlichkeiten ſieht, die er auf der ausgebreiteten Decke angerichtet, überkommt ſie mit einmal ein wahnſinniges Hungergefühl. Er freut ſich königlich, wie ſie über das Futter herfällt, ganz ohne Ziererei, und beteiligt ſich mit Begeiſterung. Sie kauen nur und lachen ſich an. Dann ſitzen ſie einträchtig nebeneinander auf dem kurzen, ſtichligen Berggras und hören der mittäg⸗ lichen Stille zu. Er deutet hinüber, wo der fahlweiße Kalkzack des Pfingſtkögerl über den hellgrauen Schuttkegeln und dem dunkleren Schiefergemäuer anſetzt.„Wenn Sie Luſt haben—:“ Sie ſchüttelt energiſch den Kopf.„Nein, nein Erſtens bin ich zu müde und zu angegeſſen; zweitens iſt es hier viel zu ſchön; und drittens— erzählen Sie mir lieber etwas!“ Glaſt hinaus, in dem das Tal, hinauf und hinab, ver⸗ flimmert. 8(Fortſetzung folgt) eee* . . . 1 1 ö 1 1 Und ſie ſieht in den blaugrauen —[oem 1 5 48 1935 müſſen no riſt beigen⸗ e typi⸗ u ihrer Ubſtver⸗ ten vor geſtellt rgehilfe irnkrut einem te ſich ein, als und in trſachte. n Hän⸗ en mit⸗ bekom⸗ Wagen attern mRuner⸗ te eine e Herz⸗ nicht rift der zt eine kSpfeife n 1914 en, die Waffen⸗ d deut⸗ ammen⸗ inſerem r dem feife in einen kurzem zutſchen hungen ., der r briti⸗ t Wid⸗ eife im 2 in nie⸗ ich das er Weg ſtaune, e glück⸗ mir ein Sie, iſt Hütten Fliege rauchen, ihren könnten ſind, it ert mit auf der; ſie mit r freut lt, ganz ſte rung. uf dem mittäg⸗ zack des In und nn Sie t, nein. weitens len Sie grauen vb, ver⸗ folgt) Donnerstag, 10. Oktober 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite Nummer 467 — Brief aus Heppenheim Schöne bauliche Entwicklung der Kreisſtadt R. Heppenheim, 9. Okt. Die ſüslichſte Kreisſtadt Heſſens weiſt eine für die Zeitverhältniſſe und im Vergleich zu anderen Orten an der Bergſtraße leb⸗ hafte Wohnbautätigkeit auf. War in den letzten Jahrzehnten mehr das ſüdweſtliche Wohn⸗ ſtraßengebiet bevorzugt, ſo zeigt zurzeit die bauliche Entwicklung der Stadt mehr eine Tendenz nach Nor⸗ den hin. Die erſten Häuſer entſtanden unmit⸗ telbar bei dem Staatlichen Rebmuttergarten, neuer⸗ dings wird auch dicht am Bergabhang gebaut, wo es ſich ſicher ſehr romantiſch wohnt, und zwiſchen dem zachertal und der Zigarrenfabrik iſt ein ganz neues, vielverſprechendes Wohnviertel im Entſtehen. Die Gemarkungsgrenze verläuft im Tal der Ham⸗ bach, die oberhalb Hambachs entſpringt und öſtlich von Lorſch in oͤie Weſchnitz mündet. An der Aus⸗ mündung iſt das Hambachertal ſo eng und ſteil, daß die Bautätigkeit hier über die paar Verſuche wohl nicht hinauskommen wird, da die Erſchließung zu teuer würde. Hier wächſt einer der bekannteſten Bergſträßer Weine, und zwar auf dem Steinkopf, der unmittelbar über dem Hambacher⸗ tal emporſteigt. Zwiſchen der Ausmündung des Hambacher⸗ tals(tm Volksmund„Klein⸗ Heppenheim“ genannt) und der Zigarrenfabrik iſt, während gleichzeitig dort die erſten Häuſer entſtanden ſind, ein Wohnſtraßen⸗ ſyſtem auf längere Sicht geplant. Die Planung der ortsbaulichen Erweiterung auf weite Sicht hat es ratſam erſcheinen laſſen, einen neuen Bebau⸗ ungsplan anzulegen und man hat ihn zugleich zur Grundlage einer Verkehrstafel gemacht, die der Verkehrsverein und das Bürgermeiſteramt in den Bahnhofsanlagen haben anbringen laſſen. Ein wichtiger Fortſchritt in der Erſchließung des Induſtriegeländes an der Bahn iſt der Ausbau der Mainſtraße. Dieſe Arbeit konnte als Notſtands⸗ arbeit durchgeführt werden. Ein Zeichen für die rege Bautätigkeit iſt auch die Tatſache, daß allein im erſten Halbjahr dieſes Jah⸗ ves hier 44 Baugeſuche eingelaufen ſind, darunter allein 16 Wohnhausneubauten. Der ſchönſte Neubau iſt die Bezirksſparkaſſe, L. St. Leon, 9. Okt. Oberlehrer Rudolf Hönig aus Karlsruhe wurde als Hauptlehrer von hier nach Oberweier, Amt Bühl, verſetzt. aber nicht weiter, weil es ihm an Geld fehlte. Ein Abenteurer vor Gericht: Spezialist für Orgelpfeifen In eine Kirche eingebrochen und Orgelpfeifen geſtohlen Dafür Piſtolen und Koffer gekauft Das Ende: Gefängnis und Heilanſtalt ol. Frankfurt a.., 9. Oktober. Vor dem Frankfurter Schöffenge⸗ gericht ſtand ein 27jähriger Angeklagter, der wegen eines ungewöhnlichen Diebſtahls beſtraft werden ſollte. Noch ungewöhnlicher als die Tat erſcheint aber ſein Lebensgang, der im Verlaufe der Verhandlung aufgerollt wurde. Der Angeklagte zeigte eine Vorliebe zu m Orgelbau. Eines Tages verſchwand er aus dem Elternhaus; er wollte in einem Offenbacher Kino eine Orgel bauen. Aus irgend einem Grunde wurde aus der Sache nichts. Er tauchte dann in Unter⸗ franken auf, ſtellte ſich einem Fürſten als Baron von Renato vor und lieh ſich 40 Mk. prellte Wirte und Autovermieter, wurde in Kitzingen verhaftet und kam in Fürſorge auf ein bekanntes Schloß in Limburg. Die Strafen, die er wegen der Hochſtape⸗ leien erhielt, wurden ihm auf Grund der Amneſtie erlaſſen. Von der Fürſorgeerziehungsanſtalt wurde er in die Heilanſtalt auf dem Eichberg eingewieſen. Er nahm bald danach Reißaus, ſtellte ſich aber wie⸗ der, kam nochmals auf den Eichberg und verſchwand dann endgültig von dort. In der Pfalz beging er einen Fahrraddiebſtahl. Im Februar 1932 weilte er in Metz und ließ ſich für die Fremdenlegion anwerben. Aus geſund⸗ heitlichen Gründen wurde er aus der ſyriſchen Hölle zurückgeſchickt, dann betrieb er in Lyon ein kleines Handelsgeſchäft, das Bankerott machte. Nun wurde er Orgelreparateur im Elſaß. Im Sep⸗ tember vorigen Jahres erhielt er drei Wochen Ge⸗ fängnis wegen Paßvergehens, als er ins Saar⸗ gebiet einmarſchiert war. Nun gings zurück ins Elternhaus. Im Keller richtete er ſich eine Werk⸗ ſtatt ein, um eine Orgel für eine Kirche in Sach⸗ ſenhauſen zu bauen. Er kam mit ſeiner Sache Nun reifte in ſeinem Hirn ein abſonderlicher Plan, den er gemeinſam mit einem Jugendlichen, der bereits abgeurteilt iſt, in der Nacht zum 11. Mai zur Aus⸗ führung brachte. Aus einer Kirche wollte man Orgelpfeifen ſtehlen, um einen Teil zu verkaufen und den Reſt für die im Bau befindliche Orgel ver⸗ wenden. Die etwas abſeits vom Ort ſtehende Kirche in Enkheim, in der der Angeklagte früher einmal ein Orgelkonzert gegeben hatte, wurde das Opfer des Plans. Nachts ſtiegen die beiden jungen Leute zehn Meter am Blitzableiter des Turmes empor, ſchwangen ſich aufs Dach und drangen von dort durch ein Fenſter in die Kirche ein. Sie ſchnit⸗ ten etwa 100 Orgelpfeifen ab, die ein Gewicht von 3% Zentner hatten. Durch das Hauptportal der Kirche brachten ſie die Beute in ein nahes Gebüſch, wo ſte am folgenden Tage die Pfeifen zerſtückelten. Durch Paſſanten wurde die Polizei in Kenntnis ge⸗ ſetzt, die nun bei Althändlern nachforſchte und bald auf die Spur kam. Als der Angeklagte feſtgenommen wurde, hatte er ſich Piſtolen und neue Koffer angeſchafft, vermutlich wollte er fortreiſen, weil er ſich ſelbſt nicht mehr ſicher fühlte. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu ſechs Monaten Gefängnis und ordnete ſeine Unterbringung in einer Heilanſtalt nach der Strafverbüßung an. Die Tragsdoͤie einer Mutter Sie vergiftet ſich und ihre Kinder * Mainz, 9. Okt. In einem Hauſe in der Frauen⸗ lobſtraße ereignete ſich ein furchtbares Fa⸗ miliendrama. Eine Frau, deren Mann gegen⸗ wärtig im Gefängnis eine Strafe verbüßt, hat ſich und ihre beiden Kinder mit Gas vergiftet. Da ſich ſeit Samstag keines der Familienmitglieder mehr ſehen ließ, ſchöpften die Mitbewohner Ver⸗ dacht. Auch dem wiederholt erſchienenen Vater der Frau wurde nicht geöffnet, ſo daß dieſer ſchließlich die Polizei benachrichtigte, die am Montagabend gewaltſam in die Wohnung eindrang. Dabei fand man die Frau und ihre beiden Kinder tot in der Küche liegen. Die Frau hatte ſich und ihre beiden Kinder aus noch unbekanten Gründen ums Leben gebracht. —— a- Gras⸗Ellenbach i.., 10. Oktober Die Orts⸗ gruppe des hieſigen Odenwaldklubs feiert demnächſt ihre 25jährige Grünbungsfeier. Zu dieſer Zeit ſoll ein Feſtkommers, verbunden mit einem Feſtzug, veranſtaltet werden. Eine Wande⸗ vung nach dem Siegfriedbrunnen wird die Feier, zu der beſtimmt viele Odenwaldfreunde aus der näheren Umgebung kommen werden, beſchließen. Sageo al encles Donnerstag, 10. Oktober Nationaltheater:„Seiner Gnaden Teſtament“, von Hjalmar Bergman, 19.30 Uhr. Miete D 4. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Auf dem Meßplatz: Große Schau⸗ und Beluſtigungsmeſſe. Am Adolf⸗Hitler⸗Üfer: Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe. Auf dem Marktplatz: Neuheiten⸗Verkaufsmeſſe. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hochdorf Meckenheim— Mußbach— Neuſtadt— Gimmeldingen Königsbach— Deidesheim— Forſt— Wachenheim Bad Dürkheim— Mannheim. Städtiſche Kunſthalle: Vortrag: der deutſchen Kunſt“ mit Lichtbildern Werner, Berlin, 20.15 Uhr. Kabarett⸗Varieté Libelle: 20.15 Uhr 4 Soundys und ein Klaſſe⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kafſee Vaterland. Friedrichspark: 16 und 20 Uhr Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Königswalzer“.— Al ham bra:„Varieté“.— Pala ſt und Gloria:„Epiſode“, — Capitol:„um eine Fürſtenkrone“.— Sea ba: „Die blonde Carmen“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung„Vom Wiloͤpfad zur Reichsautobahn“, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Entwürfe von Wandbildern für ein Haus der Arbeit. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 17 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 190 Uhr: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Komödie ah „Vom bleibenden Geſicht von Dr. B. E. Einspaſtige Kleinanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm4pig. Annahmesehfuß für dle Mittag- Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Kaufgesuche Aae Humpf no verkauft Vollbrecht, M 7 Nr. 10. 8510 ſelheigonde gel mabin knpabmen haupt⸗ ob. nebenberuflich, erreicht geſchäftsgewandter Herr von tadelloſem Ruf durch die Proviſions⸗ vertretung eines über 100 Jahre alten, auf dem ganzen Erdball bekannten deutſchen Großunter⸗ nehmens. Kein Kapital erf., kein Riſiko. 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Soll man ein Mittel nehmen das den Schmutz höchſtens weich macht— oder ein Mittel, das ihn ſchon im Einweichwaſſer auflöſtz Dieſe Frage iſt ſehr wichtig— denn wenn ſich der Schmutz ſchon im Einweichwaſſer löſt— dann brauchen Sie ihn ja nach her nicht erſt herauszuwaſchen und herauszu⸗ kochen— Sie würben dann Seife und Waſchmittel ſparen und verbrauchten viel weniger Zeit. Möchten Sie dieſe letla, ſpar⸗ ſamere Methode nicht einmal probieren Sie ſtreuen einfach Burnus ins Einweich⸗ waſſer. Burnus, große Ooſe 40 Pfennig Aberall zu haben. Gratis b 39292 An Auguſt Hacobi.-G. Oarmſtabt 8 85 Donnerstag, 10. Oktober 1933 Damen⸗Kleider 10. Seite Nummer 467 Neue 1 8 0 e . Woche verfängertt eas TT e en eee ee 1 12 ffihagn 5 TZauberhaft schön 2 lib. 8 9 5 a 0000 Besucher! AT 3 Hollander Heute letzter a0 Heute die 30. 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