5 E 5 2 erein ſei⸗ ver⸗ Bold. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Frei Haus monatlich.08 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu? Mk., g. Beſtellgeld Bezugspreiſe Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl Abholſtellen: hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. S chez ger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Wald⸗ Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: breite Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für Familien ⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Preisliſte Nr. 5. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W O Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. erlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfol gen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175.90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Freitag, 11. Oktober 1935 146. Jahrgang— Nr. 460 Birkſchaft! In Genf wird man bedenklich— Die heikle Wahl zwiſchen Verzicht und wirklicher Blockade [Funkmeldung der N MZ.) O London, 11. Oktober. Zu der vorausſichtlichen Entwicklung der Lage in Genf ſagt der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“, der Verbindungsausſchuß ſtehe vor einer außerordentlich ſchwierigen Aufgabe. Er müſſe Maßnahmen treffen, die zwar ein ernſtes Hinder⸗ nis für Italien ſeien, aber trotzdem den Handel der an den Sühnemaßnahmen beteiligten Länder nicht übermäßig ſchädigen, boͤer die gar einen kriegeriſchen Charakter haben. Niemand in Genf glaube, daß ſich alle dieſ⸗ Vorausſetzungen erfüllen ließen. Wenn wirt⸗ ſchaftliche Sühnemaßnahmen in einer ver⸗ nünftigen Zeitſpaune wirken ſollten, ſo müßten ſie eben dergeſtalt ſein, daß ſie die geſamte normale Maſchinerie der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen und des Handels zwiſchen den Ländern ernſtlich ſtörten. Man gebe zu, daß der Erfolg von Sühnemaßnahmen zweifelhaft ſei, wenn ſie nicht bis zu einer Blockade ausgedehnt würden. Frankreich glaube, in ſechs bis acht Wochen könne es ſich zeigen, daß alles ergebnislos geweſen ſei. Auch die britiſche Regierung ſei ſich darüber klar. Zu dieſer Zeit je⸗ doch werde ſie einen neuen Auftrag vom Volke haben, und in der franzöſiſchen Regierung würden wahrſcheinlich beträchtliche Aenderungen ſtattgefun⸗ den haben. Dieſen beiden neuen Regierungen werde dann die ſchwere Verantwortung der Ent⸗ ſcheidung zufallen, ob der Völkerbund ſeine Unfähig⸗ keit offen eingeſtehen müſſe, wirkſame Maßnahmen zur Beendigung des Krieges zu ergreifen, oder ob er zu entſchiedenen Maßnahmen übergehen ſolle. Von zuſtändiger Seite verlaute, ſo ſagt der Korreſpondent weiter, daß die italieniſche Regierung dieſe Lage erkenne und ihre Karten auf die Ver⸗ mutung ſetzt, daß weitere Maßnahmen niemals er⸗ griffen werden. Wenn Muſſolini überzeugt werden könnte, daß England und Frankreich entſchloſſen ſeien,„dieſe Angelegenheit zu Ende zu führen“, dann würden in naher Zukunft Friedensbedingungen unterbreitet werden. Unglücklicherweiſe hätten aber die letzten Ereigniſſe in Genf auf die italieniſche Re⸗ gierung überhaupt keinen Eindruck gemacht. Eine weitere Schwierigkeit ergebe ſich aus etwai⸗ gen Entſchädigungs forderungen der finanziell ſchwachen Staaten, die ſich an den Sühnemaßnahmen beteiligen. Man frage, wie Verluſte abzuſchätzen und die Entſchädigungskoſten unter den Sanktionsſtaaten aufzuteilen ſeien. Eriechenland kehrt zur Mongrthie zurüütt Abſchaffung der republikaniſchen Verfaſſung Volksabſtimmung am 3. November Meldung des DNB. — Athen, 10. Oktober. Amtlich wird gemeldet: Die Führer der Armee haben ſich an Miniſterpräſident Tſaldaris gewandt und ihm mitgeteilt, daß die Armee die Rückkehr des Königs und die Wiedereinſetzung der Mon⸗ archie verlange. Der Miniſterrat trat daraufhin ſo⸗ fort zu einer Sitzung zuſammen, in der der Rück⸗ tritt der Regierung beſchloſſen wurde. Die Armee⸗ führen haben General Kondylis gebeten, die Re⸗ gierung zu übernehmen. Kondylis hat ſich bereit⸗ erklärt, dem Verlangen der Armeeführer nachzu⸗ kommen und die neue Regierung zu bilden. Kriegsminiſter Kondylis, Zu Beginn der Nationalverſammlung am Don⸗ nerstagnachmittag leiſtete die neue Regierung den Eid. Darauf wurde dem ehemaligen Miniſterpräſi⸗ denten Tſaldaris das Wort erteilt, der die Erklärung abgab, daß er das gegenwärtig eingeſchlagene Ver⸗ fahren nicht billige und darauf, gefolgt von einigen Freunden, die Kammer verließ. Der Führer der Partei der freien Meinung, Me⸗ taxas, erklärte, daß er der neuen Regierung ſeine Unterſtützung geben werde. General Kondylis, der neue Miniſterpräſident, gab in ſeiner Regie⸗ rungserklärung die Verſicherung ab, daß die aus⸗ wärtige Politik Griechenlands keine Aenderung er⸗ fahren werde. Darauf wurde unter agemeinem Vena 12 gende Entſchließung gefaßt: Die 5. Nationalverſammlung hat nach Anhörung und Billigung der Regierungserklärung beſchloſſen: 1. Die republikaniſche Staatsform wird ab⸗ geſchafft. Die Volksabſtimmung wird auf den 3. No⸗ vember feſtgeſetzt. 3. Bis zur Volksabſtimmung wird der Mini⸗ ſterpräſident die Regeutſchaft ausüben. 4. Die Verfaſſung von 1911 wird bis zur Ab⸗ ſtimmung über die neue Verfaſſung vorläufig wieder in Kraft geſetzt. Wie es zum Amſchwung kam (Funkmeldung der NM.) — Athen, 11. Oktober. Die ſich überſtürzenden Ereigniſſe, die im Laufe des Donnerstag in Griechenland zur Abſchaffung der Republik und zur Wiedereinführung der Monarchie führten, ſtellen ſich jetzt wie folgt dar: Bereits am Mittwoch erſchienen bei dem früheren Miniſterpräſidenten Tſaldaris der jetzige Kriegs⸗ miniſter General Papagos, der Fliegergeneral Rep⸗ pas und Admiral Oekonomu. Die Offiziere forder⸗ ten von Tſaldaris die 9 15 4 10 e Einführung der Monarchie 9 0 die Nationalver⸗ ſammlung. Der ſpätere Volksentſcheid ſolle dann den hergeſtellten Zuſtand beſtätigen. Die Offiziere begründeten ihre Forderung damit, daß nur auf dieſe Weiſe Unruhen vermieden werden könnten. Nach einer zunächſt zuſagenden Antwort verließen die Offiziere dann Tſaldaris. Jedoch nach Fühlungnahme mit anderen lehnte Tſaldaris eine ſolche Löſung ab und be⸗ ſtand auf der ürſprünglichen Abſicht der Regierung, allein die Volksabſtimmung entſcheiden zu laſſen. Inzwiſchen wurden aber Papagos, Reppas und Oekonomu beim jetzigen Miniſterpräſidenten General Kondylis, der zu dieſer Zeit noch Kriegsminiſter war, vorſtellig und wiederholten hier ihre Forde⸗ rung. Kondylis ſoll den Offizieren gegenüber er⸗ klärt haben, daß er ſich verpflichtet fühle, ſie zu unter⸗ ſtützen. Daraufhin begaben ſich die nach Kephiſſtia zur Wohnung von Tſaldaris. ihn bereits unterwegs in einem Kraftwagen und baten ihn um eine e die dann auch im Hauſe Tſaldaris' ſtattfand. Die Offiziere verlangten nochmals die ſofortige Wiedereinführung der Monarchie und den Rücktritt des Miniſterpräſidenten. Tſaldaris weigerte ſich, dieſer Forderung nach⸗ zukommen, und berief einen Miniſterrat ein. Hier hörte er dann, daß ſowohl der Kriegs⸗ als auch der Marine⸗ und der Luftfahrtminiſter die Politik der Regierung nicht mehr weiter unter⸗ ſtützen würden. Angeſichts dieſer Tatſache, die einer völligen Machtloſigkeit der Reigierung Tſaldaris gleichkam, zog ſich Tſaldaris von der Regierung zurück. drei Offiziere Die Durchführung des Minterhilfswerkes 6 Millionen Doſen. Fleiſch im eigenen Saft kommen in dieſen Tagen zur Verteilung (Meldung des DNB.) — Berlin, 10. Oktober. Nach der feierlichen Eröffnung des Winterhilfs⸗ werks durch den Führer und Reichskanzler in der Krolloper ſtattete der Reichs⸗ und Preußiſche Mi⸗ niſter des Innern, Dr. Frick, in Begleitung des Staatsſekretärs Pfundtner, des Miniſterialrats Dr. Metzner und einiger Sachreferenten des Miniſte⸗ riums dem Hauptamt der NSV am Maybach⸗Ufer in Berlin einen Beſuch ab und ließ ſich über die Or⸗ ganiſation und die Durchführung des e werkes eingehend Bericht erſtatten. Hauptamtsleiter Hilgenfeloͤt begrüßte den Reichs⸗ miniſter vor dem Gebäude der NSW und übernahm die Führung durch die Dienſtſtelle des Winterhilfs⸗ werkhes. Der Miniſter verfolgte mit großer Auf⸗ merkſamkeit die umfaſſenden Arbeiten, die mit der Durchführung des Winterhilfswerkes verbunden ſind. Mehr als ſechs Millionen Doſen„Fleiſch im eigenen Saft“ werden in den nächſten Tagen zur Verteilung gelangen. Während des Winters erhalten die betreuten Familien auf den Kopf je acht Pfund Mehl. Ueber⸗ dies wird den Betreuten auf den Kopf der Familie je ein Zentner Kartoffeln zugeteilt. Neben dieſen Zuweiſungen erfolgt wie in den ver⸗ gangenen Jahren eine große Kohlenverteilungs⸗ aktion, bei der rund 6500 Eiſenbahnzüge von je 40 Waggons Kohlen zur Verteilung gelangen. Der Leiter des Amtes für Wohlfahrtspflege, Pg. Althaus, führte hierauf die Organiſation der Aktion „Kinder aufs Land“, der Hitler⸗Freiplatzſpende und der Organiſation aller ſozialen Reichsverbände vor. Durch die NSV wurden im vergangenen Jahr 256 000 Kinder aufs Land geſchickt und über⸗ dies noch durch eine Sonderaktion mit Staatsmitteln nahezu 100 000 Kindern eine Landerho⸗ lung vermittelt.“ Jusgeſamt wurden in den 8 März bis Auguſt 475 000 Kinder verſchickt. Die Hitlerfreiplatzſpende konnte nahezu 80 000 Parteigenoſſen der Landerholung teilhaftig werden laſſen, während darüber hinaus noch 15 540 en eine ähnliche Erholung durch die NSW erlangen konnten. Nach der Beſichtigung der Organiſation ſprach Reichsminiſter Dr. Frick über die wundervolle Glie⸗ derung des großen ſozialen Selbſthilfewerkz des deutſchen Volkes der NSW und werk ſeine beſondere Anerkennung aus, Sie trafen dem Winter gifs; (Weltbild, 5 y ddddßdßdßcddcßdßcßß/ßßßßcßccßcßdßßßßßßccccccccccccccccGGGGGcGGcGcGocGcGGPGPGPPGPGPGPGPGGPPPGGTPTPPGPPGbGGTGGGbPTGGTGGGbTbTbPbbTbTbTbbTbbc .) Kondylis begab ſich unmittelbar im Anſchluß an den Miniſterrat in das Kriegsamt. Hier erwarteten ihn bereits Papagos, Reppas und Oekonomu, die ihn mit der Regierungsbildung betrauten. Die Bil⸗ dung der Regierung erfolgte dann wie bereits ge⸗ meldet. Jubel in Athen (Funkmeldung der N M 3) — Athen, 11. Oktober. Während der Sitzung der Nationalverſammlung hatte ſich vor der Kammer eine rieſige Menſchen⸗ menge angeſammelt, die mit großer Spannung auf die Beſchlüſſe der Verſammlung wartete. Als dieſe bekanntgegeben wurden, erhob ſich unbeſchreib⸗ licher Jubel. Alle Straßen der Hauptſtadt ſind voll von Menſchen, die die neuen Ereigniſſe beſpre⸗ chen und ihren Beifall kundtun. Ruheſtörungen haben ſich nicht ereignet. 24 Mandate Das umſtrittene Mandat für die Einheitsliſte — Memel, 10. Oktober. Die Auszählung des Wahlergebniſſes von Wieſgen wurde am Donnerstagnachmittag be⸗ endet und die Stimmzettel auf die einzelnen 187 Kandidaten verteilt. Es ſind 37 263 gül⸗ tige Stimmen abgegeben worden, davon ent⸗ fallen auf die Einheitsliſte mit 35 193 Stim⸗ men etwas über 94 v. H. und auf die litauiſchen Liſten mit 2070 Stimmen etwas über 5 v. H. Damit iſt auch das noch fragliche Mandat zu⸗ gunſten der Einheitsliſte entſchieden. Die Ein⸗ heitsliſte hat demnach jetzt ſicher 24 Mandate gegen 5 litauiſche. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß von den 5 litauiſchen Abgeordneten nur einer bodenſtändiger Memelländer iſt, während noch im dritten Landtag von den 5 litauiſchen ee ee 4 Memelländer waren und im letzten noch 2. Jetzt iſt alſo nur noch ein wirklicher Memelländer unter den 5 litauiſchen Abgeordneten, während die übrigen 4 aus Groß⸗ itauen eingewanderten Kreiſen entſtammen. Welche Folgerung die litauiſche Regierung aus dieſer Wahl ziehen wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Der Gouverneur des Memel⸗ gebietes, Kurkauskas, befindet ſich ſeit drei Tagen in Kowno, offenbar, um ſich Anweiſungen für die nunmehr einzuſchlagende Politik zu hoben. Aeberlandautobus vom Zug erfaßt (Funkmeldung der NM 3) O Buenos Aires, 11. Oktober. Bei Naon in der Provinz Buenos Aires wurde ein Ueberlandautobus von einem Eiſenbahnzug er⸗ faßt und 500 Meter weit mitgeſchleift. Alle 10 In⸗ ſaſſen des Kraftwagens wurden getötet. 2. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Oktober 1985 beſtige Kümpfe an der Adun-Front Der italieniſche Vormarſch wird unter Aeberwindnng erbitterten Widerſtandes fortgeſetzt (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) — As mara, 10. Oktober. Wie das italieniſche Hauptquartier am Donners⸗ tag bekanntgab, hat am 10. Oktober zwiſchen dem 28. Bataillon der Gruppe Maravigua und abeſſini⸗ ſchen Truppen bei Amba Sebat, in der Nähe von Abdua, ein blutiges Gefecht ſtattgefunden, bei dem auf italieniſcher Seite nur einige farbige Soldaten verwundet wurden Auf gegneriſcher Seite fielen ——— dagegen u. a. der Führer der Maſchinengewehrabtei⸗ lung des Ras Seyoum und der Häuptling der Land⸗ ſchaft Aduro. Die Truppenbewegungen an der Noroͤfront (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DRB.) — Asmara, 10. Oktober. Der linke Flügel der italieniſchen Nordarmee unter General Santini iſt am Dienstag 15 Km. ſüd⸗ öſtlich von Adigrat vorgerückt und hat Edaga Iwus erreicht, wo ſtarker feindlicher Wider⸗ ſt and gebrochen werden mußte. Die Heeres⸗ gruppe Maravigna hat ſämtliche Höhen und Päſſe nordöſtlich und öſtlich von Adua beſetzt. Die Truppen des Ras Seybum haben ſich in das Tal des Maraft Schoaitu, 10 Km. nordöſtlich von Adua, zurück⸗ gezogen und verſchanzt, ſo daß zunächſt eine Säube⸗ rungsaktion notwendig iſt, bevor der Vormarſch nach Süden fortgeſetzt werden kann. Irreguläre abeſſi⸗ niſche Truppen werden nordweſtlich von Akſum ge⸗ meldet und beunruhigen das Gebiet um den Grenz⸗ fluß Aritra Setit. Der Oberſtkommandierende der italieniſchen Armee, General de Bono, beabſichtigt, ſich am Donnerstag nach Adua zu begeben. Auch die Südarmee nimmt den Vormarſch auf — London, 11. Oktober. Wie Reuter aus Adoͤis Abeba berichtet, hat die italieniſche Südarmee am Donnerstag den Vormarſch nach Norden durch das Gebiet Ogaden, aber in einer gewiſſen Entfernung von der Grenze von Britiſch⸗ Somaliland, begonnen. Seit mehreren Tagen hatten italieniſche Bombenflugzeuge das Gelände erkundet und Anſammlungen abeſſiniſcher Truppen mit Bomben belegt. Der Generalſtabschef geht nach Oſtafrika [Funkmeldung der NM.) O Rom, 11. Oktober. Marſchall Badoglio, der Generalſtabschef des Heeres, und Leſſona, der Unterſtaatsſekretär für die Kolonien, haben ſich an Bord des Dampfers„Bian⸗ camana“ nach Oſtafrika eingeſchiff Die Schwierigkeiten der Nachrichten⸗Aebermittlung — Addis Abeba, 10. Oktober. Die Schwierigkeit, raſch zuverläſſige Meldungen von den Fronten zu erhalten— telegraphiſche und telephoniſche Verbindungen dorthin ſcheinen zur Zeit nicht zu beſtehen, und die Nachrichten werden durch Läufer übermittelt— leiſten oer Bildung von un⸗ kontrollierbaren Gerüchten naturgemäß ſtarken Vor⸗ ſchub. Wie ſchwierig von Addis Abeba aus die Nachrich⸗ tenübermittlung ſich geſtaltet, erhellt aus der Tat⸗ ſache, daß das hieſige einzige Telegraphenamt nur über zwei Schalterbeamte, eine Sendemaſchine und eine Aufnahmeapparatur verfügt. Früher wurden a. der Station monatlich rund 3000 Wörter auf⸗ gegeben. Mit dem Herannahen des Kriegsausbruches und nach der Eröffnung der Feindſeligkeiten ſtieg der monatliche Durchſchnitt, nachdem ſich inzwiſchen etwa 85 Preſſevertreter in der Hauptſtadt eingefunden haben, auf etwa 175 000 bis 200 000 Wör⸗ ter. Dazu kommt, daß die Regierung häufig Unter⸗ brechung der privaten Sendungen verlangen muß, daß ſie in lebhaftem Telegrammaustauſch mit ver⸗ ſchiedenen ihrer europäiſchen Vertretungen ſteht. Die Leitung des Telegraphenamtes verſucht wohl, ſich neues Perſonal heranzuziehen, ſtößt hierbei aber ebenfalls auf ſtarke Schwierigkeiten, vor allem per⸗ ſoneller und techniſcher Art. Internationaler Schritt zum Schutze von Addis Abeba — Addis Abeba, 10. Oktober. Das ausländiſche Diplomatiſche Korps bereitet eine gemeinſame Anregung vor, wonach im Rom eine internationale Demarche erfolgen ſoll, um Addis Abeba vor einem Luftbombardement zu ſchützen. Dieſer Antrag wird damit begründet, daß die Stadt 5000 Ausländer beherberge. Meldung des DN B. — Genf, 11. Oktober. Die Völkerbundsverſammlung hat geſtern nach⸗ mittag unter Stimmenthaltung Oeſterreichs und Ungarns und gegen die Stimme Italiens den Rats⸗ beſchluß in der Sanktionsfrage gebilligt und einen Ausſchuß beſtellt, der mit dem Rat in dieſer Frage zuſammenarbeiten ſoll. Vorher ſprachen noch Laval und Eden. Laval betonte die Völkerbundstreue Frank⸗ reichs und unterſtrich zugleich ſeine Freund ⸗ ſchaft zu Italien. Aus dieſen Gründen werde Frankreich zugleich mit der Anwendung des Paktes die Bemühungen um eine Verſöhnung fortſetzen in der Hoffnung, daß dieſes Bemühen nicht der Mitarbeit in der Verſammlung ermangeln werde. Edens Erklärung lautete: Ich brauche heute die allgemeinen Richtlinien der Politik der britiſchen Regierung zu dieſem unglücklichen Streit nicht zu wiederholen Das iſt bereits mit aller Autorität vor dieſer Verſammlung geſchehen. Man wird, wie ich glaube, jetzt allgemein verſtehen, daß die aus⸗ wärtige Politik der britiſchen Regierung feſt ge⸗ gründet bleibt auf der Mitgliedſchaft Schwere Herbſtſtürme über Weſt- und Norddeutſchland: Her Langenberger Sendeturm eingeſtürzt Drei Perſonen von herabgeriſſenen Aeſten erſchlagen Meldung des DN B. — Köln, 10. Oktober. Am Donnerstagmittag um 13.22 Uhr ſtürzte in⸗ folge des orkanartigen Sturmes der Sendeturm des Langenberger Senders um Zum Einſturz des 160 Meter hohen Sendeturmes wird noch gemeldet, daß Perſonen, Gebäude und Sendeanlagen nicht in Mitleidenſchaft gezogen wor⸗ den ſind. Eine Unterſuchung über die Urſache des Einſturzes iſt im Gange. Der Sendebetrieb wird in kürzeſter Zeit durch Hilfsmaßnahmen wieder auf⸗ genommen werden. — Köln, 10. Oktober. Zu dem Einſturz des Langenberger Sendeturms wurden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der über Weſtdeutſchland am Donnerstag hin⸗ wegbrauſende Sturm ſteigerte ſich in den Mittags⸗ ſtunden zu einem regelrechten Orkan, beſonders auch in der Gegend von Langenberg, wo auf dem hochauf⸗ ragenden Hordtberg die Sendeanlage des Großfunk⸗ ſenders Langenberg mit einem 160 Meter hohen Sendeturm errichtet iſt. Gegen 13.20 Uhr ſetzte eine beſonders heftige Sturmböe ein, die auf ihrem Weg die größten Verheerungen anrichtete. Telephon⸗ und Lichtleitungen wurden zerſtört und in den Wäldern zahlreiche Bäume geknickt. Auf einem in der Nähe des Senders gelegenen Gutshof wurde eine Giebel⸗ ſeite des Wohnhauſes zerſtört. Dann wurde der hohe Antennenturm von der ganzen Gewalt des Sturmes erfaßt. Die beiden weſtlichen Hauptpfeiler wurden über dem Betonſockel, in dem ſie eingelaſſen ſind, regelrecht vom Sturm abgedreht, worauf der Turm in ſeiner ganzen Länge in öſt⸗ licher Richtung umgelegt wurde. Lediglich die beiden öſtlichen, alſo dem Sturm entgegengeſetzten Eckpfeiler blieben in einer Höhe von 28 Meter ſtehen. Glück⸗ licherweiſe iſt der Turm auf ein freies Rübenfeld ge⸗ ſtürzt, ſo daß die ganze übrige wertvolle Sende⸗ anlage nicht in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Auch wurde niemand verletzt. Die geſamte Holzkonſtruk⸗ tion des Antennenturmes iſt zertrümmert. Die Nachricht von dem Unglück hatte ſich in kürzeſter Zeit in der Umgebung herumgeſprochen, und bald fanden ſich zahlreiche Schauluſtige an der Unglücksſtätte ein, die jedoch in weitem Umkreis ab⸗ geſperrt wurde. Der Sendeturm war im Jahre 1934 erbaut und am 15. September offiziell in Betrieb genommen worden. Drei Todesopfer des Anwetters — Köln, 10. Oktober. Ganz Weſtdeutſchland wurde am Donnerstagvor⸗ mittag von einem ſchweren Sturm heimgeſucht, der ſich in den Mittagsſtunden zeitweiſe zu einem Or⸗ kan ſteigerte. Durch eine ſchwere Sturmbö wurde beſonders in Neuß großer Schaden angerichtet. In einer am Aus⸗ gang der Stadt an der Kölner Landſtraße gelegenen Siedlung wurden mehrere Dächer abgedeckt. Ein 50 Meter langes Dach einer umgebauten Baracke wurde von dem Sturm in die Luft gehoben und eine Strecke weit, fortgetragen. Straßenlaternen und Bäume wurden umgeknickt. Sechs Familien ſind obdachlos geworden. Mehrere Perſonen trugen Verletzungen davon. Drei durch herabfallende Balken verletzte Kinder fanden Aufnahme im Krankenhaus. Auf der Straße zwiſchen Neuß und Grimling⸗ hauſen wurden von der Gewalt des Sturmes die die Straße einſäumenden Pappeln auf einer Strecke von etwa 500 Meter entwurzelt. Ein Mann im Alter von 33 Jahren und ein etwa 10jähriger Junge, die hier Holz ſammelten, wurden von den umſtürzenden Bäumen und herabbrechenden Aeſten erſchlagen. In Eſſen wurde im Stadtgarten ein etwa 10 Meter langer Aſt von einer Pappel abgeriſſen. Drei Mäd⸗ chen, die auf dem Heimweg von der Schule waren, wurden von dem herabfallenden Aſt getroffen. Wäh⸗ rend zwei der Kinder mit leichten Kopf⸗, Arm⸗ und Bein verletzungen davonkamen, wurde die Jährige Giſela Kirch ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. „Jetzt muß gehandelt werden!“ Die Erklärung Edens vor dem Völkerbund— Der Völkerbund hinter dem Ratsbeſchluß im Völkerbund, weil wir glauben, daß nur durch Aufrechterhaltung dieſer Organiſation der Friede erhalten werden kann. Der Völkerbund hat 2 Hauptaufgaben: 1. Die Ab⸗ wendung des Krieges durch gerechte und friedliche Regelung aller Streitigkeiten. 2. Wenn unſer erſtes Ziel nicht erreicht wird, dem Kriege Einhalt zu ge⸗ bieten. Mit der zweiten dieſer Aufgaben ſind wir als Mitglieder der Verſammlung jetzt beſchäftigt. Nach der Leiſtungsfähigkeit des Völkerbundes bei der Verwirklichung dieſes Zieles wird der Völker⸗ bund beurteilt werden. Wir können unſere Pflich⸗ ten und Verantwortlichkeiten nicht vernachläſſigen. Jetzt muß zum Handeln geſchritten werden. Es iſt Sache der Mitglieder des Völkerbundes, gemeinſam zu beſtimmen, wie gehandelt werden ſoll. Im Namen der britiſchen Regierung er⸗ kläre ich unſere Bereitſchaft, unſeren vollen An⸗ teil an einer ſolchen Aktion zu übernehmen. Wir alle betrachten mit tiefſtem Bedauern die Pflicht, die uns jetzt erwartet, aber ſo tief und ſo auf⸗ richtig das Bedauern eines jeden von uns ſein mag, ſo kann es uns doch nicht unſerer Pflicht überheben, die Obliegenheiten, die wir übernommen haben, zu erfüllen. Da es unſere Pflicht iſt, zu handeln, iſt es weſentlich, daß ſchnell gehandelt wird. Das iſt die Verantwortung des Völkerbundes, eine Verantwortung, die auf der Menſchlichkeit beruht, denn wir dürfen nicht vergeſſen, daß in dieſem Augenblick ein Krieg tatſächlich im Gange iſt. Wir mütſſen deshalb in dem Handeln, das unſere Paktver⸗ pflichtungen uns vorſchreiben, feſt bleiben. Aber dabei ſtreichen wir kein Jota von unſerem Wunſche nach einer baldigen und friedlichen Beilegung dieſes Konfliktes in Uebereinſtimmung mit den Grund⸗ ſätzen des Paktes. An dieſer Aufgabe mitzuarbeiten ſind wir jederzeit von ganzem Herzen bereit. Die Ausführungen Edens wurden von der Ver⸗ ſammlung mit Beifall aufgenommen. England ſperrt Aloiſi den britiſchen Runofunk (Funkmeldung der NM.) — London, 11. Oktober. Die„Times“ meldet aus Genf, England habe be⸗ reits die erſte„Sühnemaßnahme“ gegen Italien an⸗ gewandt, indem die britiſche Poſtdirektion ſich ge⸗ weigert habe, einen Rundfunkvortrag Baron Alsoiſts über die Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles durch den Völkerbund nach Amerika zu übermitteln. Der Vortrag ſollte in Form einer Unterredung mit einem amerikaniſchen Preſſevertreter ſtattfinden und über den amtlichen engliſchen Sender in Rugby nach Amerika übermittelt werden. Wenige Minuten vor dem Beginn des Vortrages ſei der amerikaniſche Berichterſtatter höflichſt unterrichtet worden, daß keine Erklärungen Aloiſis oder irgend eines anderen italieniſchen Sprechers mehr über britiſche Linien übertragen werden können. DDBBBB———ͤͤͤͤ ͤ ͤͤͤ ͤͤͤͤ Um Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart⸗Handelstei! Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz 1„Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim: f Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. N 1.—6 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Filltes, W 35. Vittoriaſtraße 40 D.„A.;: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B; 20634 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19758 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beitröge keine Gewähr Rückſendung num de Rückportt Vor 125 Jahren: Heinrich v. Kleiſt erfindet die Raletenpoſt! Bombenpoſt gegen Ochſenpoſt Am 12. Oktober 1810 tauchte der geniale Plan der Schaffung einer Raketen poſt oder, wie man damals dazu ſagte, einer„Bombenpoſt“ zum erſten Male in einer deutſchen Zeitung auf. Das Erſtaun⸗ liche aber daran iſt, daß kein anderer als Hein⸗ rich v. Kleiſt der Erfinder oͤieſer Bombenpoſt war. Es war damals die Geburtsſtunde des elek⸗ triſchen Telegraphen, der mit der„Schnelligkeit des Gedankens“ Nachrichten in die Welt ſandte, als Heinrich v. Kleiſt in den„Abenoblättern“ ſeine Bombenpoſt erläuterte, deren Verwirklichung aber erſt den Erfindern und Ingenieuren der Jetztzeit vorbehalten ſein ſoll. Doch iſt der Plan des Dich⸗ ters vor 125 Jahren ſo klar dargelegt, daß auch wir heute darin nicht nur eine phantaſtiſche Idee ſehen können, ſondern vielmehr eine weitſchauende Vor⸗ ausſicht des wirklichen Genies erkennen. Heinrich v. Kleiſt kam auf den Gedanken einer Bombenpoſt, wie geſagt, erſt nach der Erfindung des Telegraphen. Es war den großen deutſchen Wiſſen⸗ ſchaftlern gelungen, mittels des Elektrophors und des Metalldrahts eine unperſönliche Nachrichten⸗ übermittlung zwiſchen zwei Orten zu ſchaffen. Aber die Unvollkommenheit dieſer neu erfundenen„Fern⸗ ſchreibekunſt“ veranlaßte den Dichter, ſich mit tech⸗ niſchen Fragen zu beſchäftigen und den Verſuch zu wagen, die beſtehenden Mängel des damaligen Tele⸗ graphen zu beſeitigen. Der Telegraph eignete ſich um die Wende des 19. Jahrhunderts nur für ganz kurze und lakoniſche Nachrichten. Heinrich v. Kleiſt aber erkannte, daß die Poſt, um wirklich im Inter⸗ eſſe des Kaufmanns zu arbeiten, auch Briefe, Be⸗ richte, Beilagen und Pakete ſchnell und ſicher beför⸗ Da hierfür der elektriſche Telegraph aber nicht als ein möglicher Ausweg in Frage kam, ſann er auf eine andere Löſung des ſchwierigen Pro⸗ dern müßte. blems, Hierbei halfen ihm ſeine militäriſchen Henntniſſe als ehemaliger Offizier weſentlich weiter. Er kam auf den Gedanken, zur Beſchleunigung und Vervielfältigung der Handelsbeziehungen eine „Wurf⸗ oder Bombenpoſt“ einzurichten. 1 Der Dichter erwies der Telegraphen⸗Poſt die Anerkennung, daß dieſe„auf Flügeln des Blitzes reitet“. Den Nachteil aber, daß ſie ſich nur für kurze Mitteilungen eignet, wollte er durch den Plan ſeiner Bombenpoſt ausgleichen. Innerhalb der Grenzen der kultivierten Welt ſollten Artillerie⸗ ſtationen aus Mörſern oder Haubitzen„hohle, ſtatt des Pulvers mit Briefen und Pa⸗ eten angefülhte Kugeln“ die Poſt von einem Ort zum nächſten werfen. Um der Bomben⸗ poſt auch zu einem wirtſchaftlichen Erfolg zu ver⸗ helfen, ſollte die Poſtkugel auf jeder Landſtation geöffnet werden,„die reſpektiven Briefe für jeden Ort herausgenommen, die neuen hineingelegt, das Ganze wieder verſchloſſen“ und von einem neuen Mörſer zur nächſten Station geſchoſſen werden. Außer den geringen Koſten für dieſe Raketenpoſt Heinrich v. Kleiſts ſah er den größten Vorteil in der gewaltigen Zeiterſparnis. Sein Plan ging vorerſt einmal dahin, eine ſolche Bombenpoſt zwiſchen Berlin und Stettin und zwiſchen Berlin und Breslau einzu⸗ richten. Den Zeitgewinn gegen die bis dahin üb⸗ lichen reitenden Poſten errechnete der Dichter als einen zehnfachen. Zwiſchen dieſen Orten ſollte man nach ſeinem Plane„binnen Zeit eines halben Tages ſchreiben und reſpondieren können“. Leider ſollte ſich der Dichter nicht allzu lange ſeiner Idee erfreuen. Ein Berliner Einwohner fühlte ſich bemüßigt, an den Herausgeber der „Abenoblätter“ einen Brief zu ſchreiben, in dem er die Verwirklichung der Bombenpoſt als unnötig bezeichnete. In dieſem Schreiben griff der Berliner nun nicht etwa die klar durchdachten Ausführungen der Bombenpoſt an und fand daran etwaige tech⸗ niſche Mängel, ſondern er wandte ſich nur ganz all⸗ gemein gegen Heinrich v. Kleiſts Erfindung der ſchnelleren Nachrichtenübermittlung. Der Berliner Einſender meinte, die damaligen ordinären Poſten gingen geſchwind„ wenn jemand auf die 1 Frage aus Berlin„Wie geht es dir?“ aus Stettin antworte„Die Wahrheit zu ſagen: ſchlecht!“ Oder wenn jemand aus Breslau darauf antworte„Ge⸗ ſtern nacht, da ich verreiſt war, hat mich meine Frau hintergangen,“ oder„Ich habe Bankerott ge⸗ macht, Haus und Hof verlaſſen“. Da aber der peſſimiſtiſche Schreiber an Heinrich v. Kleiſt die damaligen Zeiten als ſo ſchlechte bezeich⸗ nete, daß er annahm, daß von je hundert Briefen neunundneunzig Anzeigen von der beſagten Art“ enthielten, ſo möchte er voperſt auf die„elektriſche Donnerpoſt“ wie auch auf die„Bomben⸗ und Gra⸗ natenpoſt“ verzichten. Den Berliner der damaligen Zeit ſcheint der Begriff Tempo noch nicht gereizt zu haben, denn im Gegenteil fordert er die Einrichtung einer„Ochſenpoſt“. Er hat die Hoffnung, daß die Langſamkeit der Ochſenpoſt auch die Unfreundlichkeit der Briefe beeinfluſſen wird, und ſo hofft er durch dieſe Einrichtung an dem Guten der Menſchheit mitzuwirken. Dem Einſender dieſes Schreibens blieb der Er⸗ finder der Bombenpoſt die Antwort nicht ſchuldig. Heinrich v. Kleiſt ließ ſich in dem Beſtreben, das „Heil des menſchlichen Geſchlechtes zu befördern“, nicht beeinfluſſen. Er war von der Durchführbarkeit ſeines Planes ſo überzeugt, daß er einen näher er⸗ läuterten Proſpekt ſowie auch den Plan zur Zeich⸗ nung der Aktien für die Errichtung der Bomben⸗ und Granatenpoſt ankündigte. Im Gegenſatz zu dem Berliner Einſender ſah er trotz„Briefen mit lauter Seufzern“ in der Umſetzung ſeiner Idee in die Wirk⸗ lichkeit aus„ökonomiſchen und kaufmänniſchen Ge⸗ ſichtspunkten“ einen ſo bedeutenden Vorteil, daß er auf eine ſchnelle Einführung hoffte. Leider ließ ſein baldiger Freitod dieſe Hoffnung nicht mehr in Er⸗ füllung gehen. K. J. 8 eee eee Preisausſchreiben „Woche des Deutſchen Buches 1935“ Im Rahmen der„Woche des Deutſchen Buches 1935“, 27. Oktober bis 3. November, veranſtaltet die Reichsarbeitsgemeinſchaft für deutſche Buchwerbung e. V. das nachſtehende Preisausſchreiben, an dem ſich jeder deutſche Volksgenoſſe beteiligen ſoll. Zwei Fragen ſind zu beantworten: 1. Wie kam ich zum Buch? 2. Warum bringt mich das Buch im Leben vorwärts? Es kommt darauf an, in einfachen und wenigen Sätzen zu ſagen: Wie man Freude am Leſen guter Bücher bekam und warum das Leſen und Studium guter Bücher im Leben vorwärtsbringt. Die einfachſte, natürlichſte und doch erſchöpfende Antwort auf die beiden Fragen erhält den 1. Preis. An Preiſen ſind ausgeſetzt: 1. Preis: 500 Mark, 2. Preis: 300 Mark, 3. bis 12. Preis: 10 Norwegen⸗ Reiſen, 13. Preis: Dreiwöchige Reiſe nach Ruh⸗ polding oder Rieſengebirge oder Thüringen oder Harz, 3. Klaſſe hin und zurück mit Verpflegung und Unterkunft in gutem Hauſe, 14. Preis: Vierzehn⸗ tägige Reiſe an den Rbein mit Verpflegung und Unterkunft in gutem Haufe, 16, Preis: Bierzehn⸗ * * — tägige Reiſe nach Helgoland mit Verpflegung und Unterkunft in gutem Hauſe, 17. Preis: Fahrt um Hamburg nach Southampton(England) und zurück in beliebiger Klaſſe, 18. Preis: Fahrt von Bremer⸗ haven nach Southampton(England) und zurück in beliebiger Klaſſe, 19. Preis: Fahrt von Hamburg nach Helgoland und zurück in beliebiger Klaſſe, 20. Preis: Fahrt von Bremerhaven nach Helgoland und zurück in beliebiger Klaſſe, 21. bis 28. Preis: Größere Buchpreiſe, 29. bis 96. Preis: Kleinere Buchpreiſe, 97. bis 100. Preis: vier offiziell geneh⸗ migte Ehrenplaketten des Führers, 101. bis 1000. Preis: Bücher. Bebingungen: Beteiligen kann ſich jeder deutſche Volksgenoſſe. Die Einſendungen müſſen ſpäteſtens 7. Dezember 1935 erfolgen und Na nen, Beruf, Alter, genaue Anſchrift in deutlicher Schriſt tragen. Das Preisgericht entſcheidet endgültig unter Ausſchluß des Rechtsweges bis ſpäteſtens 15. Januar 1936. An dieſem Tage erfolgt die Benachrichtigung der Preisträger. Die prämiierten Einſendungen gehen mit allen Rechten in das Eigentum der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft für deutſche Buchwerbung über. Sind mehrere Einſendungen gleichwertig, ſo nimmt tägige Reiſe nach Oberbayern mit Verpflegung und das Preisgericht bie Entſcheidung durch das Los vor Unterkunft in gutem Hauſe, 15. Preis: Vierzehn⸗] Die Einſendungen ſind zu richten an:„Buch⸗Woche 1935“, Abt. Preisausſchreiben, Berlin Wg, Mohren⸗ ſtraße, 8 f 8 * 0 5 Freitag, 11. Oktober 1935 — Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 11. Oktober. Krieg im Kaffeehaus Der Gott des Krieges hat die Bakterien Zwieſpalts und der Haderſucht auch in den Frieden des Kaffeehauſes getragen, und die Wirkungen ſind ſehr betrüblich. Nicht, daß etwa die Sympathien auf verſchiedenen Seiten wären. O nein, wir ſind alle froh vereint bei den tapferen Bergbewohnern, und auf ein paar tauſend Kilometer Entfernung läßt ſich das ja auch mühelos durchführen. Aber da blei⸗ ben z. B. die Damen weg vor lauter tiefernſten Kriegsgeſprächen mit Kartenzeichnen und Flanken⸗ angriffen. Und dann kriegt man ſich auch in die Haare über die Frage, ob die Abeſſinier hellbraun oder ſchwarz ſind. Das wird übrigens am beſten bereinigt durch eine Wette mit Entſcheidungsautorität des Briefkaſtenonkels. Und wenn einer ſagt:„Hach, die Abeſſinier, die ſchieße ſo gut, die hole e Flugzeig mitteme bloße'wehr runner!“, was ſoll man da antworten? Soll man da leiſe lächeln oder knurrend andeuten, daß Begeiſterung vor Blödſinn nicht ſchützt? Auf jeden Fall, es gibt Streit, man wird nicht fertig, kommt nicht ins Büro, läßt Kunden war⸗ ten, ſtreitet ſich auf den Planken noch weiter herum und möchte am liebſten in den abgeſperrten Sand hinaustreten und ſich Aſphaltbrocken an den Kopf ſchmeißen.„Gege' dein bleedes Gebabbel müßt' mr doch emol e Polizeiaktion einleite“, rief einer und ſchmiß die Wagentür zu.„Ich grab dir noch e Tank⸗ fall und halt dir des Gas vun deinere ſchlechte Zig⸗ gar unner die Nas', biſte hin biſt, du hergeloffener Askari, dabbiſcher!“ So verabſchieden ſich die Leute. Aber das iſt noch alles nichts gegen den unter⸗ irdiſchen Krieg um die Zeitungen. Hier ſpielt ſich alles mit vollendeter Höflichkeit ab, und ein Verkehr zwiſchen den feindlich Geſinnten findet ſelten ſtatt. Die großen Weltzettungen mit den Spezialbericht⸗ erſtattern ſind ſehr geſucht, aber auch das Neueſte vom Negus in der heimatlichen Abendzeitung iſt natürlich ſehr wichtig, zu wiſſen. Alsdann fangen glühende bohrende Blicke an zu ſchweifen, und dort, wo einer die Frechheit hatte, drei und vier Zeitungen um ſich aufzuſtapeln, iſt man mit raſchem Griff und ſchnarrendem„Sie geſtatten doch!“ längſt zur Okku⸗ pation geſchritten. Aber das ſind die ſeltenen Fälle, die noch nicht zum eigentlichen langwierigen diplo⸗ matiſchen Kriege führen. Erſt wenn jeder ſein Blatt vor der Naſe hat, und es dauert ſo eine halbe Stunde, dann geht es los.„Fräulein, iſt denn der V. B. noch immer nicht frei, ſagen Sie dem Herrn, daß es eine Rückſichtsloſigkeit ohnegleichen iſt“,—„Fräu⸗ lein, ich glaube, der Herr hat die Frankfurter mit hinausgenommen, ſehen Sie doch draußen mal nach“, —„Fräulein, ſagen Sie dem Herrn hinter der NM, wenn er unbedingt die Anzeigen von der vorigen Woche leſen will, dann ſoll er mir wenigſtens die des 3. Seite/ Nummer 469 Trinkt Patenwein! In der Weinwerbewoche iſt der Tropfen der Inſel Reichenau Trumpf! Die Weinwerbewoche, für die in ganz Deutſch⸗ land die Tage vom 19. bis 26. Oktober beſtimmt ſind, rückt näher. Wie überall, ſo ſind auch in Mannheim die Vorbereitungen in vollem Gange. Wie bereits berichtet wurde, liefert den Mannheimer Patenwein die 3 nſel Reichenau, auf der ein Tropfen ge⸗ deiht, der ebenſo wohlſchmeckend wie bekömmlich iſt. Da ein Teil des Stoffes, der in der Werbewoche aus⸗ geſchenkt wird, bereits nach Mannheim unterwegs iſt, wird gefragt werden, was denn das Viertel koſten ſoll. 20 Pfennig ohne Trinkgeld. Ein Preis, der es auch dem unbemittelten Volksgeonſſen ermöglicht, ein Viertel oder einen Halben zu trinken. Die nächſte Frage, in welchen Gaſtſtätten denn der Paten⸗ wein zu haben iſt, kann ebenfalls zufriedenſtellend beantwortet werden. Ein geſetzlich geſchütztes Plakat verkündet am Eingang:„Patenwein der Stadt Mannheim von der Inſel Reichenau“. Damit iſt geſagt, daß man vor der richtigen Quelle ſteht. Aber auch die Lebensmittelgeſchäfte, die Wein verkaufen dürfen, werden dieſes Plakat aushängen. Hier wird der Patenwein in Literflaſchen zum Preiſe von 80 Pfennig abgegeben. Mitwirkung der NS„Kraft durch Freude“ Die Leitung der NSG„Kraft durch Freude“ hat ſich entſchloſſen, für einen recht lebhaften Umſatz des Patenweines dadurch beizutragen, daß ſie in der Weinwerbewoche die Urlauber verſammelt, die in dieſem Jahre eine der zahlreichen erholungs⸗ und erlebnisreichen Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrten unter⸗ nommen haben. Man rechnet mit einer Beteiligung von mehreren tauſend Perſonen, die ſich auf den Friedrichspark, das Ballhaus, die Liedertafel, das Geſellſchaftshaus, das Siechenbräu und den Rhein⸗ park auf dem Lindenhof verteilen. Sämtliche Gaſt⸗ ſtätten beſitzen Räumlichkeiten, in denen man auch tanzen kann. Im übrigen wird es den Teilneh⸗ mern an dieſen Unterhaltungsabenden überlaſſen, mit ihren dichteriſchen und muſikaliſchen Talenten hervorzutreten. Da die Polizeiſtunde auf drei Uhr verlängert wird, hat man nicht nur genügend Ge⸗ legenheit, ſich zu unterhalten und Reiſeerinnerun⸗ gen aufzufriſchen, ſondern auch dem Patenwein ſo zuzuſprechen, daß die Winzer oer Reichenau mit dem Abſatz zufrieden ſind. So wie die Zahl der getrunkenen Hektoliter auf dem Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſt alle Erwartungen übertroffen hat, ſo ſoll es auch nach der Weinwerbe⸗ woche heißen: in der größten badiſchen Stadt iſt der meiſte Patenwein getrunken worden. Wobei bedacht werden muß, daß mit der Weinwerbewoche dem notleidenden Winzerſtand geholfen werden ſoll. Wenn deshalb hin und wieder ein Viertel zuviel getrunken wird, dann ſoll man ſich hinterher keine Vorwürfe machen, ſondern ſagen: du haſt zu einem wohltätigen Zweck einer Gottes⸗ gabe zugeſprochen, die das eigene Land erzeugt hat. Von einer Maſſenzuſammenkunft, wie z. B. in Heidelberg, wo man ſich in der Stadthalle ver⸗ ſammelt, wurde mit Rückſicht darauf, daß wir erſt das Weinfeſt hinter uns haben, Abſtand genommen. Außerdem vertreten die Perſönlichkeiten, die die Weinwerbewoche vorbereiten, die durchaus richtige Anſicht, daß es dem Verbrauch des Patenweines nur förderlich ſein kann, wenn er an recht vielen Stel⸗ len ausgeſchenkt wird. Sch. PPP ã ãAdVVdVdVVwVbpGVTGPbPPGTGTGTGTGTGTGTGTVTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTbTGTGTVTGTGTGTGTGTVTGTGVTbVTbTVTVTGTFVTVGTGTVTVTbVTVTVTV———VCvVVV—VT——————————— heutige Abendausgabe überlaſſen..“„Was, das geht nicht? Das werde ich Ihnen zeigen, ich bin auch Stammgaſt, ſeit 1918, und der Herr neben mir ſitzt hier ſeit der Inflation, und der ſeit der Stabiliſie⸗ rung, und da wollen Sie uns hier länger auf die Meldung vom Kriegsſchauplatz warten laſſen! Wo iſt der Wirt, wo iſt der Geſchäftsführer, wo iſt mein Stock, ich halt's nimmer aus!“ Da rief einer mit der Da herüber:„Ich leſ' Ihnen mal die allerneueſten Dementis vor, das be⸗ ruhigt immer: Rom, den 20. Oktober.„Vom Kriegs⸗ ſchauplatz ſind keinerlei militäriſche Operationen ge⸗ meldet worden. Unſere Truppen beſchäftigen ſich mit dem Ausbau ihrer rückwärtigen Verbindungen und pflegen ihren ausezeichneten Geiſt. Meldungen über Bombenabwürfe, Ueberläufer, Verluſte ſind falſch. Das Vorrücken geſchieht nach wie vor etappenweiſe unter dem Jubel der eingeborenen Bevölkerung.“ Da ſchnoben die drei älteſten Stammgäſte Wut, einer von ihnen ging hinaus, um den Frechen fälſch⸗ lich ans Telephon zu rufen; aber erſt, als der ſchlechte Kerl die Zeitung ſogar in die Fernſprechzelle mit⸗ nahm, entſchloſſen ſie ſich, ͤraußen ſelber eine NMZ⸗ Nummer zu kaufen, um unter freiem Himmel end⸗ lich das Neueſte zu erfahren. 155 nei Seinen 70. Geburtstag feiert morgen, am 12. Oktober, Invalidenrentner Karl Brecht, Käfertal, Korbangel 45. Dem treuen Bezieher der NM un⸗ ſeren herzlichen Glückwunſch! eien Mannheimer Altertumsverein. Am Montag ſpricht im Vortragsſaal der Kunſthalle Otto Sig⸗ frid Reuter an Hand zahlreicher Lichtbilder über Germaniſche Himmelskunde. In dem Vortrag wird der Vortragende auch ſeine Beobach⸗ tungen an Ringwall und Brunholdisſtuhl über Bad Dürkheim darlegen und an Hand von Lichtbildern eingehend erläutern. n Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen. Die Bedrängnis unſerer deutſchen Brüder im Me⸗ mellande geht naturgemäß den Landsleuten aus Oſt⸗ preußen beſonders nahe, da viele von ihnen, die heute im Reiche zerſtreut leben, aus jenem vom Vaterlande abgetrennten nördlichſten Teile der Hei⸗ matprovinz ſtammen. In der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Bundes heimattreuer Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen iſt das Band landsmannſchaftlichen Zuſam⸗ menhaltens feſter geknüpft worden, Vorträge aus der alten Heimat und über allgemeine Fragen ſol⸗ len die Vereinsabende lebendiger geſtalten. Zur Ein⸗ leitung hielt Landsmann R. Buttkus im voll⸗ beſetzten Saale des„Kaiſerring“ einen lehrreichen Vortrag über Menſchenkenntnis und Graphologie. Er behandelte hauptſächlich die Frage: Was können Hand und Schrift über den Charakter ſagen? Wäh⸗ rend die Schrift den werdenden und gewordenen Charakter zeige, weiſe die Hand die angeborenen und vererbten charakteriſtiſchen Merkmale auf. Alle Unſtimmigkeiten und Umſchichtungen des Charakters verändern ſofort die Handſchrift, der beſte Beweis dafür, wie innig Handſchrift und Charakter ver⸗ bunden ſind. Herr Buttkus hatte großen Erfolg mit ſeinen anregenden und klaren Ausführungen, die er an geeigneten Stellen mit feinem Humor zu würzen verſtand. Ortsgruppenleiter A Kauer ſprach Herrn Buttkus den Dank des Vereins aus. Im anſchließenden geſelligen Teil konnten Frau Radtke und Fräulein Sudars durch ſtim⸗ mungsvolle Lieder⸗ und Klaviervorträge wirkſam zur Unterhaltung beitragen. dene Fünf Tage Ferien erhielt jetzt die Mannhei⸗ mer Schuljugend, die dieſe Ferien früher nicht hatte, als noch die Herbſtferien ſpäter anfingen und ende⸗ ten. Man kann ſich denken, daß unſerer Jugend die fünf Ferientage nicht unerwünſcht ſind und daß es geſtern am erſten Ferientage allenthalben auf den Straßen ſehr lebhaft zuging. Für die in die Vor⸗ ortſchulen gehenden Kinder ſind dieſe Ferien nichts anders als Kartoffelferien, und man konnte auch geſtern früh ſchon ſehen, wie überall außerhalb der Stadt die Kartoffelernte in vollem Gange war und die Schulkinder eifrig mitzuhelfen hatten. eie Ein Rieſenrettich mit dem ſtattlichen Gewicht von 10 Pfund und 400 Gramm war geſtern auf dem Markt zur Schau geſtellt. Er iſt gewachſen in dem Sandboden hinter dem neuen Benzgelände und hat vier Monate gebraucht, um zu dieſer Größe heran⸗ zugedeihen. Herr Heinrich Rößig, Glasſtraße 5, der ihn gepflanzt hat, iſt überhaupt durch einen reichen Rettichſegen erfreut worden. Der Rieſe hatte noch fünf Geſchwiſter, die nur um etwa zwei Pfund an Gewicht hinter ihm zurückblieben, und alle ſind aus⸗ geſucht zart geweſen, wenn ſie auch einigen Durſt verurſachten. So erzählte uns wenigſtens der Knob⸗ lauchmann, der auf dem Hauptmarkt unweit der Metzgerbuden ſeinen Stand hat und den Rieſenret⸗ tich auf den nächſten Märkten noch ausſtellen wird. ze Die ehemaligen Militärkraftfahrer kamen in der„Liedertafel“ mit ihren Familienangehörigen zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen. Der Ka⸗ meradſchaftsführer Schaffner von den Kolonialkrie⸗ gery, richtete beherzigenswerte Worte an die An⸗ weſenden, in denen er hervorhob, daß die ehemali⸗ gen Kolonialtruppen als Pioniere des kolonialen Gedankens es als ihre höchſte Aufgabe anſehen, den Geiſt der Kolonien in die breiteſten Maſſen unſeres Volkes hineinzutragen. Anſchließend entwickelte Kamerad Raeth ein Geſamtbild unſerer ehemaligen Kolonien und ſchilderte die Kämpfe in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika in den Jahren 1904/06. Zum Schluß be⸗ leuchtete Kamerad Raeth die Bedeutung der Kolo⸗ nien für ein Volk und warf die Frage auf, warum auch wir wieder Kolonien brauchen. Eine Lichtbild⸗ vorführung vermittelte Einzelheiten aus unſeren früheren Kolonien. Kameradſchaftsführer Kloſe dankte dem Vortragenden für ſeine mehrmals von ſtarkem Beifall unterbrochenen Ausführungen. Als erſte Mannheimer Kameradſchaft führten die Mili⸗ tärkraftfahrer am Vorabend des Beginns der Win⸗ terhilfswerkaktion eine Sammlung durch, die den ſchönen Betrag von 9,67 Mark erbrachte. * Mit Goldi undstiic Ausserdem ORS TOL SP Oe NA, NNEN NLA Ef d o inen so hohen Grad der Frisch- haltung wie bei diesen Zigaretten hat man bisher noch nicht gekannt. Die abgedichtete Tropen- Packung von HAUS NEUERBURG liess nichts von den Feinheiten ihres Aromas verloren gehen. hon vor dem Senuss deR ersten ADN kanm man das an dem Duft fest- stellen, der einer frisch geöffne- ten Schachtel entströmt. e le G ‚ M B H Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Oktober 1985 — 4. Seite/ Nummer 469 Ein Anwelter zog vorbei . Man traute geſtern dem Wetter von allem An⸗ fang an nicht, denn ein tüchtiger Herbſtſturm brauſte durch die Straßen und über das Land. Die ver⸗ gilbenden Blätter wurden maſſenweiſe von den Bäumen herabgeriſſen und häuften ſich fußhoch auf den Straßen. Gar mancher Aſt wurde ſeiner letzten Blätter beraubt. Der erſte Herbſtſturm trieb auch mit den Wolken ſein tolles Spiel und ſo wechſelten dunkle Eintrübungen mit ſchönſten Aufhellungen. Manchmal ſtrahlte die Sonne von einem blank⸗ gefegten Himmel, um kurz darauf wieder vollkom⸗ men von Wolken verhüllt zu ſein. Bald nach der vierten Mittagsſtunde zogen ſich pechſchwarze Wolken zuſammen. Der Sturm nahm raſch an Stärke zu und erſchwerte vor allem den Radfahrern das Vorwärtskommen. Gar mancher Radfahrer war gezwungen, abzuſteigen und zu ſchieben. Schlagartig ſetzte dann das Unwetter ein, das den Straßenverkehr vollſtändig lahmlegte. Regenböen peitſchten öͤurch die Straßen, ſo daß es wenig Zweck hatte, an den Häuſerwänden Schutz zu ſuchen. Ungeheure Waſſermaſſen ergoſſen ſich herab, ſo daß es in den Außenbezirken vielfach Ueber⸗ flutungen gab. Nur Straßenbahnen und Kraftwagen ſetzten bei dieſem Unwetter noch ihren Weg fort. Die Radfahrer ließen ihre Räder im Stich und flüchteten in Hausgänge und Geſchäfte. Es ſtörte ſie nicht, ob ihre Räder am Gehwegrand ſtanden, oder ob ſie vom Sturm umgeworfen halbwegs in der Fahrbahn lagen. Schlimm wirkte ſich das Unwetter auf der Meſſe aus, deren Betrieb ebenfalls vollſtändig lahmgelegt wurde. Fluchtartig verließen die Meßbeſucher den Meßplatz, ober ſuchten in den Schaubuden Schutz vor den herniederjagenden Regenmaſſen. Auch die Jakobe auf dem Marktplatz mußten ihren Betrieb einſtellen, ſelbſt wenn ſie über ganz große Schirme verfügten. Drängten ſich die Leute doch ſo dicht heran, um wenigſtens oben vor dem Regen geſchützt zu ſein. Als ſich das Unwetter ausgetobt hatte, konnte man feſtſtellen, daß in den Anlagen mancher Aſt ab⸗ geriſſen war; auch Bäume hatten gelitten, ſo war vor E 4 eine Akazie entwurzelt worden. Mancher Blumentopf hatte von der Fenſterbank aus eine über⸗ ſtürzte Fahrt in die Tiefe angetreten. Während es im Weſten ſchon zuſehends heller wurde, ſchüttete es im Mannheimer Stadtgebiet im⸗ mer noch wie mit Kübeln. Erſt als ſich die Aufheite⸗ rung nach ſieben Uhr durchzuſetzen vermochte, ließen die Niederſchläge nach und ſpäter leuchteten die Sterne und ſtrahlte der Mond vom faſt wolkenloſen Himmel, als ob nie ein Unwetter über Mannheim hinweggezogen wäre. Die Slraßenbahner beſuchen Weinheim Ein Gefolgſchaftsausflug der Straßen bahner und Rhein⸗Haardtbahner Allen Befürchtungen zum Trotz war der Gefolg⸗ ſchaftsausflug mit den Angehörigen vom ſchönſten Wetter begünſtigt. Diesmal ſollte das Ziel der Fahrt das ſchöne Zweiburgenſtädtchen Weinheim %% Bi ſein. Um 2 Uhr nachmittags ſtartete die erſte Gruppe derjenigen Berufskameraden, die be⸗ reits dienſtlich abkömmlich waren, mit Kind und Kegel in einem mit Fahnen geſchmückten Sonderzug der OEch. In Weinheim ging es unter Vorantritt des Spielmannszuges mit Marſchmuſik durch Wein⸗ heim hinauf zur Wachenburg. Viele Berufskame⸗ raden waren von dem bei der Burgbeſichtigung Geſchauten, insbeſondere aber auch von der unver⸗ gleichlichen Ausſicht, die ſich vom Burgturm aus über die lieblichen Odenwaldtäler bot, überraſcht. Nachdem auch noch die zweite Abteilung, die aus dienſtlichen Gründen erſt ſpäter hatte fahren können, unter Vorantritt des ſchneidigen OccG⸗Spielmanus⸗ zuges eingerückt war, ging es in der hereinbrechenden Dämmerung mit Fackeln wieder hinab ins Tal zum„Pfälzer Hof“, wo dann die Gemütlichkeit zu ihrem Recht kam. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß der Gefolgſchaftsführer, Direktor Kipnaſe, feine Gefolgſchaftsangehörigen herzlich begrüßte und außer den Herren der OEch⸗Direktion auch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Hügel von Weinheim anweſend war und die Gäſte aus Mannheim⸗ Ludwigshafen will⸗ kommen hieß. Im„Pfälzer Hof“ entwickelte ſich bald ein buntes Treiben. Muſikaliſche Darbietungen des Hausorcheſters und der Straßenbahnſänger wechſel⸗ ten mit Tanzweiſen ab. Auch die Mitwirkung des Aus der Bezirksratsſitzung Kein Ausbau von Dachgeſchoſſen Um einen höheren Mietsertrag zu erzielen, geht der Wunſch mancher Hausbeſitzer dahin, die vorhan⸗ denen Dachzimmer in ſelbſtändige Wohnungen umzubauen. Dieſem Vorhaben ſteht aber meiſt die Bauordnung entgegen, die ausdrücklich vorſchreibt, bis zu welchem Stockwerk ein Haus voll ausgebaut werden darf. Ein Hausbeſitzer auf dem Lindenhof, der ſich wegen der hohen Belaſtung ſeines Mietshauſes nach einer neuen Einnahmequelle umſehen mußte, wollte nun ſeine eigene Wohnung vermieten und nach dem fünften Stockwerk überſiedeln, deſſen Einzelkammern er zu einer Wohnung auszubauen gedachte. Sein Plan wurde im Hinblick auf die beſtehende Bauord⸗ nung, die in dieſem Stadtgebiet nur vier Voll⸗ geſchoſſe vorſieht, verworfen. Auch ſein Einwand, daß die Dachſtöcke zweier Nachbarhäuſer in der glei⸗ chen Weiſe ausgebaut worden ſeien, konnte entkräftet werden. Sie wurden in der Zeit der größten Woh⸗ nungsnot im Jahre 1921 ausgebaut, jedoch iſt die Genehmigung auf fünfzehn Jahre befriſtet, ſo daß die Wohnungen nächſtes Jahr wieder entfernt verden müſſen. Außer den Fragen der allgemeinen Woh⸗ nungsdichte, des Luftſchutzes und der Bauweiſe des Dachſtocks ſtanden die allgemeinen Beſtimmun⸗ gen gegen den Umbauplan, ſo daß auch der Bezirks⸗ rat nicht in der Lage war, eine Ausnahmebewilligung zu erteilen. Der Hauseigentümer ließ ſich aber da⸗ von itberzeugen, daß der Ausbau ſolcher Dachgeſchoſſe keinesfalls in Frage kommt und ſah daher die Aus⸗ ſichtsloſigkeit ſeiner Beſchwerde ein, ſo daß er dieſe zurückzog, ehe ſie koſtenpflichtig der Ablehnung ver⸗ fallen wäre. Um Kraftwagenunterſtellräume Eine Baugenoſſenſchaft, die in Feu⸗ denheim über einige Häuſer verfügt, ſieht ſich in die Lage verſetzt, für ihre Mieter Kraftwagenunter⸗ ſtellräume zu ſchaffen, nachdem von 67 Mietern 15 eigene Fahrzeuge haben und nur fünf die Möglich⸗ keit beſitzen, ihre Fahrzeuge unterzuſtellen. Der Einfachheit halber und aus Zweckmäßigkeitsgrün⸗ den ſollte nun für vier Wagen ein Sommerunter⸗ ſtellraum auf einem ſchon von allem Anfang hier⸗ für vorgeſehenen Gelände erſtellt werden. Die Bau⸗ behörde gab aber hierzu nicht ihre Zuſtimmung, zumal von einem Nachbarn eine Beſchwerde ein⸗ gelaufen war. Alle Bemühungen, den Bezirksrat zu überzeugen, daß ein Sammelunterſtellraum die ein⸗ zig richtige Löſung iſt, ſchlugen fehl und ſo kam der Bezirksrat zu einer Ablehnung der gegen die nicht erteilte Bauerlaubnis eingelegten Beſchwerde. Der Bezirksrat war der Anſicht, daß durch den Bau des Unterſtellraums der Nachbar beläſtigt würde und ſtellte der Baugeſellſchaft anheim, die Kraftwagenunterſtellräume in anderer geeigneter Weiſe zu erbauen. Genehmigte Geſuche: 5 Genehmigt wurden die Konzeſſionsgeſuche Philipp Stumpf für die Schankwirtſchaft„Zum Brauſtübl“, B 2, 10; Kaſpar Sparhuber für die Schankwirtſchaft „Zum goldenen Falken“, S 1, 17; Frau Marie Seitz für die Schankwirtſchaft„Zum Hirſch“, Neubörfer⸗ ſtraße 27 in Mannheim⸗Friedrichs feld; Joſef Löffler für die Schankwirtſchaft„Zum goldenen Engel“, Mittelſtraße 65; Rudolf Pflüger für die Schankwirtſchaft„Zum Volkshaus Neckarſtadt“, Alp⸗ hornſtraße 17; Ernſt Johannes für die Schankwirt⸗ ſchaft zum„Caſino“, R 1, 1; Wilhelm Erny für die Schankwirtſchaft„Zum ſchwarzen Bock“, Waldhof⸗ ſtraße 20; Wilhelm Wetzel für die Schankwirtſchaft „Zum Bürgerhof“, Lindenhofſtraße 102; Adam Krä⸗ mer für die Perſonalgaſtwirtſchaft„Zum Ludwigs⸗ tal“ in Schriesheim, Talſtraße 9) Alfred Eicholsheimer für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Maikammer Straße la in Mannheim⸗K ä⸗ fertal und Gottfried Kullmann für den Ausſchank alkoholfreier Getränke in der Trinkhalle in den K 1⸗Anlagen. Genehmigt wurden weiterhin neun Geſuche, meiſt von Metzgern, Bäckern uſw. für eine Ausnahme⸗ bewilligung zur Eintragung in die Handwerks⸗ rolle, während einem Pferdemetzger die Anlei⸗ tungsbefugnis für Lehrlinge erteilt wurde, Ein Geſuch der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ leum⸗Geſellſchaft Mannheim um Erteilung der waſſerpolizeilichen Genehmigung zur Einleitung von Abwäſſern einſchließlich Fäkalien des Wohn⸗ hauſes im Benzinlager Mannheim, Werfthallen⸗ ſtraße, in den Rhein wurde unter Erlaſſung ent⸗ ſprechender Auflagen genehmigt. Feſtgelegt wurde hinſichtlich der Vergütung für Häute der an die Abdeckereien gelieferten Tiere, daß von einer Vergütung Abſtand genommen wird, ſolange die Verbandsabdeckerei Ladenburg keine Um⸗ lage erhebt. In einer Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Mannheim⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Gemeindeverband Schriesheim wegen Erſatz von Fürſorgekoſten für ein uneheliches Kind wurde der Klage ſtattgegeben und der beklagte Fürſorgever⸗ band zur Tragung der erwachſenen Fürſorgekoſten verurteilt. Kämpft für die Einheit der jugend! 113 Berufskameraden Lukas mit Sohn und Frl. Hils⸗ſie wohl im ſtillen hoffen: Vielleicht kommt der heimer ſoll beſonders hervorgehoben werden. Alles in allem bot die Veranſtaltung das Bild einer har⸗ moniſchen Betriebsgemeinſchaft im Sinne und nach dem Willen unſeres Führers. Um die zehnte und elfte Stunde trat man in zwei Sonderzügen die Heimfahrt an. Propagandamarſch für SA.⸗Jeſt Der Sturmbann 11/171, der Veranſtalter des morgigen SA⸗Feſtes im Roſengarten, wird heute abend einen Propagandamarſch durch die Stadt machen. Es geht um 8 Uhr im Schlageterhaus los, zwiſchen L 3 und M 3, Richtung Breite Straße, diefe hinunter bis C 1— D 1, wo man zum Zeug⸗ hausplatz abzweigt. Weiter geht's an der Börſe vor⸗ bei bis K 4— K 5, dann wird wieder die Breite Straße gewonnen, bis zum Paradeplatz durchmar⸗ ſchiert, und dann Richtung Waſſerturm genommen. Von dieſem aus zum Tatterſall und zwiſchen NM und L wieder heim zum Schlageterhaus. Am Samstag nachmittag iſt zu Ehren des Stabs⸗ chefs Lutze ſowieſo noch ein großer Aufmarſch der ganzen S A. Dann wird wohl jeder Mann⸗ heimer gemerkt haben, was für große Dinge im Roſengarten vorbereitet werden, und alle werden Krankengeld oder Gehalt? Wer zahlt? Ein grund ſätzlich wichtiges Urteil des Arbeitsgerichts Eine intereſſante Rechtsfrage hatte das Arbeits⸗ gericht zu behandeln. Eine Verkäuferin war in einem Geſchäft tätig, das ſie gelegentlich zur Aushilfe einſtellte. Sie wurde krank, und die Kranken⸗ kaſſe weigerte ſich, das Krankengeld zu bezahlen mit der Begründung, die Verkäuferin habe Anſpruch auf Wei⸗ ter zahlung des Gehalts. Es kam zur Klage beim Arbeitsgericht, weil beiden Parteien— die Klä⸗ gerin hatte ihre Anſprüche an die Kaſſe abgetreten— an einer grundſätzlichen Entſcheidoͤung gelegen war. In der Sühneverhandlung erklärte der Vertreter der Beklagten, ſeine Firma beſchäftige Feſtangeſtellte und einzelne Angeſtellte in unregelmäßigen Zeit⸗ abſtänden. Für letztere würde der erhöhte Kaſſen⸗ beitrag bezahlt und die Krankenkaſſen in den anderen Städten ſeiner Filialbetriebe zahlten in dieſen Fällen immer das Krankengeld. Demgegenüber wandte der ertreter der Klägerin ein, die Verkäuferin ſei zum rbeitsantritt beſtellt worden, und es ſei ſomit ein igeſetztes Dienſtverhältnis; in dieſem Falle müſſe die Firma im Krankheitsfalle das Gehalt bezahlen. Der Klägerin ſei nur mitgeteilt worden, erklärte hierzu der Beklagtenvertreter, ſie ſolle am 23. Auguſt wieder nachfragen. Am 22. Auguſt wurde ſie dann krank. 5 Der Gerichtsvorſitzende belehrte die Parteien über die Rechtslage. Auf Grund vorliegender Entſchei⸗ dungen habe die Klägerin keine Ausſicht auf Er⸗ ſolg in ihrer Klageſache. Der Richter riet zu einem Vergleich, der eine Zurücknahme der Klage bezweckte. Der Vertreter der Klägerin behielt ſich den Wider⸗ ruf vor, der auch erfolgte. Die Klage wurde ab⸗ gewieſen und die Klägerin hat die Koſten zu tragen. In der Urteilsbegründung wird auf Entſcheidungen des Reichsarbeitsgerichts verwieſen, nach denen der Abſchluß feſt befriſte⸗ ter Arbeitsverträge, auch mehrfach hinter⸗ einander, nicht unzuläſſig iſt, falls dies nicht in der Abſicht geſchieht, geſetzliche oder vertragliche Kündigungen zu umgehen. Da es ſich im vorliegen⸗ den Falle unſtreitig um Aushilfsarbeit ge⸗ handelt habe, können die entſprechenden Geſetze nicht als verletzt angeſehen werden. Daß die Beklagte immer dieſelbe Arbeitskraft gewählt hat— ſie hätte genau ſo gut abwechſeln können— könne ihr nicht zum Nachteil gereichen. Im übrigen ſagt das Urteil, daß oͤie Verwendung einer Aushilfe auch einem Bedürfnis des täglichen Lebens entſpreche. Es wird auf die Straßenbahn, auf Friſeur⸗ und andere Handelsgeſchäfte verwieſen. Vorausſetzung für den Anſpruch auf Fortzah⸗ lung des Gehalts nach§ 63 des Handelsgeſetzbuches iſt, daß das Dienſtverhältnis während der ſechs Wo⸗ chen noch beſteht. Die Anwendung dieſes 8 68 iſt ausgeſchloſſen, wenn vereinbart iſt, daß der Gehilfe nur für die Zeit bezahlt wird, in der er im Geſchäft tätig iſt. Der Anſpruch des 8 63 fällt weg mit dem Augenblick, wo das Dienſtverhältnis endigt. Da das Dienstverhältnis der klagenden Angeſtellten am 20. Auguſt beendet war, ſo beſtehe kein An⸗ ſpruch auf Fortzahlung des Gehalts ab 22. Auguſt, weil bei dem Krankheitsbeginn ein Dienſtverhältnis überhaupt nicht beſtand. Der Anſpruch der Kran⸗ kenkaſſe aber ſtehe und falle mit dem Anſpruch des § 63 HGB. Aus dieſen Rechtsgründen mußte die Klage abgewieſen werden. Stabschef Lutze dort mal zu einem kleinen Beſuch hin, ſo daß man ihn mit etwas Glück auch mal näher zu ſehen kriegt. Gelbe Schilder für Straßenbahn-Halteſtellen Wer am Strohmarkt oder am Waſſerturm einen Blick in die Höhe des Fahrdrahtes der Städtiſchen Straßenbahn wirft, wird dort runde gelbe Schei⸗ ben erkennen, die an einem Befeſtigungsdraht der Oberleitung hängen und die in der Mitte ein aus⸗ geſtanztes„1“ aufzuweiſen haben. Dieſe gelben Scheiben zeigen die Halteſtellen der Straßenbahn an. Man wählte an den genannten Halteſtellen, vor allem aber am Waſſerturmplatz, dieſe Kennzeich⸗ nung, da man durch die Umgeſtaltung eine räum⸗ liche Weite des Platzes erzielt, ſogar die Licht⸗ maſten und Leitungsmaſten ſind zuſammengelegt. Nun mußte jeder neue Maſt, der die üblichen Halteſtellenſchilder aufzunehmen hatte, unbedingt ſtören. So wählte man die Kennzeichnung, die in anderen Großſtädten bereits mit Erfolg eingeführt iſt und die vor allem überall im Rheinland bei den Straßenbahnlinien anzutreffen iſt. Dieſe Art der Kennzeichnung einer Straßenbahn⸗ halteſtelle hat große Vorteile. Die bisherigen recht⸗ eckigen Emailſchilder mit der Aufſchrift„Halteſtelle der Städtiſchen Straßenbahn“ waren meiſt an Häu⸗ ſerwänden und Lichtmaſten angebracht. Vielfach lagen ſie auch zwiſchen Bäumen ſehr verſteckt, ſo daß wor allem Ortsunkundige oft lange ſuchen mußten, bis ſie eine Halteſtelle der Straßenbahn fanden. Die gelben Scheiben in der Höhe laſſen nun ſchon auf weiteſte Entfernung die Halteſtellen erkennen. Jeder Straßenbahnfahrgaſt weiß durch einen Blick, wo die nächſte Halteſtelle iſt, und er kann vor allem auch erkennen, welchen Weg er bis dorthin noch zurückzulegen hat. Vorläufig iſt die neue Kenn⸗ zeichnung nur an den Halteſtellen Strohmarkt und Waſſerturm durchgeführt; es wäre ſehr zu wünſchen, daß eine einheitliche Kennzeichnung erfolgen würde. Die NS Mannheim verſchickt wieder Kinder Nachdem die Sperre wegen der ſpinalen Kinder⸗ lähmung im Kreis Mannheim aufgehoben worden iſt, nimmt die NS Mannheim Gelegenheit, in der Erholungspflege noch zu tun, was zu tun möglich iſt. Sie hat ſich daher ſofort mit ihrer Geſamtlei⸗ tung in Verbindung geſetzt, um in den ſchönen Frühherbſttagen noch eine Anzahl Kinder in Erho⸗ lung bringen zu können. Geſtern vormittag.19 Uhr fuhren ſchon 60 Knaben nach Südbaden, um in dem gaueigenen Kindererholungsheim Im⸗ mendingen noch eine Reihe von Wochen der körper⸗ lichen und geiſtigen Erholung zu pflegen. Zoffent⸗ lich ſchenkt der Herbſt ihnen recht lange und ſchöne⸗ Tage, damit einigermaßen gutgemacht werden kann, was durch die Sperre in der Kinderlandverſchickung verſäumt werden mußte. un Weiterbildung der Telegraphenarbeiter. Auf Grund einer Vereinbarung mit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ut wird mit der freiwilligen Weiter⸗ bildung unſerer Telegraphenarbeiter in fachlicher, ſprachlicher und weltanſchaulicher Hinſicht kommende Woche begonnen. Zur Einführung in dieſe Vorträge ſpricht der Vorſtand des Telegraphenbauamts, Poſt⸗ rat Kaehler, heute um 16.15 Uhr im Saale des Kauf⸗ mannsheimes. en Einen ſchönen Erfolg beim Oktoberfeſt⸗ Schießen konnte Hugo Mögele, Mitglied der Zim⸗ merſtutzen⸗Geſellſchaft„Freiſchütz“ Mannheim er⸗ ringen. Unter 2800 Zimmerſtutzenſchützen erſchoß er mit der zweithöchſten Ringzahl auf der Feſtſcheibe „Bayern“ den 4. Preis. Außerdem ſchnitt er in Groß⸗ und Kleinkaliber bei 3800 Teilnehmern ſehr gut ab, ſo daß er im ganzen 10 Preiſe für ſich buchen konnte. 5 * Muſeum für Naturkunde. Heute Vortrag von Dr. Bickerich„Unſere einheimiſchen Pilze“ mit Licht⸗ bildern, verbunden mit einer kleinen Pilzausſtellung in A 4, 1, ehemalige Handeshochſchule. Das WH W 1933-36 in Tätigkeit Nach wochenlangen Vorarbeiten iſt das WHW 1935/36 ſo wohlvorbereitet ſeiner Eröffnung ent⸗ gegengegangen, daß es gleich bei ſeinem Inkraſt⸗ treten in der Lage iſt, den betreuten Volksgenoſſen helfend zur Seite zu ſpringen. Im Laufe der nächſten Tage gelangen daher an ſämtliche Hilfsbedürftigen(Gruppen AF) die für den Monat Oktober gültigen Kohlengutſcheine zur Ausgabe. f Gleichzeitig erhalten die Betreuten der Gruppen AE(Verheiratete) eine Zuwendung in Fleiſch⸗ konſerven. Die genauen Zeiten der Ausgabe erſehen die WHW⸗ Betreuten aus dem Verteilungsplan, der bei der für ſie zuſtändigen WißW⸗ Ortsgruppe zum Aus⸗ hang gelangt. * Das WH W 1935/36 ſucht einen Laſtkraftwagen! In Anbetracht der anfallenden großen Lebens⸗ mitteltransporte für die WH W⸗ Betreuten benötigt das WHW ͤ 1935/36 zur raſchmöglichſten Aufteilung der Waren unbedingt einen Laſtkraftwagen. Da ihm Mittel hierfür nicht zur Verfügung ſtehen, bittet die Kreisführung des WHW ͤ 1935/6 alle Beſitzer von Laſtkraftwagen, doch einmal überprüfen zu wollen, ob ſich irgendwie eine Möglichkeit ſchaf⸗ fen ließe, einen Laſtkraftwagen, der für einen modernen Betrieb nicht mehr voll leiſtungsfähig iſt, dem WoW koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen. f Diesbezügliche Nachricht erbeten an die Kreis⸗ führung des WW, I. 5, 6. Heil Hitler! Kreisbeauftragter des WW 1935/36 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe- ort Frankfurt a.., vom 11. Oktober. Der Sturm⸗ wirbel, der ungewöhnlich raſch vorüberzog und geſtern mit ſeinem Zentrum im Noroſeegebiet lag, nahm vollen Einfluß auf unſere Witterung. Er brachte zunächſt mit ſtürmiſchen Südweſtwinden(Ge⸗ ſchwindigkeit über 20 Meter je Sekunde) tropiſche Warmluft, dann nachmittags unter ſtarken Böen Einbrüche kälterer polarer Luſtmaſſen. Dabei ſetztk gleichzeitig verſtärkte Niederſchlagstätigkeit ein, Ueber Nacht trat dann Beruhigung und Aufheite⸗ rung und mit ihr weitere Abkühlung ein. Die Ge⸗ ſamtlage iſt aber immer noch unbeſtändig, ſo daß mit weiteren Niederſchlägen gerechnet wer den muß. Vorausſage für Samstag, 12. Oktober Veränderliche Bewölkung und zeitweiſe auch Regen, bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Oktober + 21,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Oktober + 8,1 Grad; heute früh 8 Uhr 90 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4, Millimeter 4% Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein- Pegel 7. 8. Nei.83 ö Seeta e. 60 105 95] Maunbeim.258,28.81375 gebt. 8 3505“ Jaasſed Maxau...40.89 Heilbronn—— Mannheim.84.33 3. Plochingen.—— Raub 2132,12 Diedesheim—!- Köln 179175 1 8 1 1 — zit W W ent⸗ kraſt⸗ noſſen er an de für ge zur uppen leiſch⸗ n die er bei Aus⸗ agen! bens⸗ nötigt zilung igung 6 alle rüfen ſchaf⸗ einen ig iſt, kreis⸗ 536 Bben ſetztt ein. heite⸗ e Ge⸗ dig, wer⸗ her ch n ktober 8 Freitag, 11. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Ein teurer Sport, ſo berichtet der„Frankfurter Generalanzeiger“, iſt die Moorhuhnjagd. Jetzt um dieſe Zeit fahren die Engländer, die es ſich leiſten können, zur Moorhuhnjagd nach Schottland. Das ganze geſellſchaftliche Leben Englands dreht ſich um the grousel, das kleine unſcheinbare Moorhuhn. Das engliſche Königspaar gibt alljährlich das Zeichen zum Aufbruch nach Schottland, und die ganze Geſell⸗ ſchaft folgt nach. Eine wahre Völkerwanderung der begüterten Schichten ſetzt ein. In Schottland be⸗ ginnt dann ein luſtiges Treiben. Morgens reitet man auf Ponys in das Moor zur Jagd, mittags und abends folgen glänzende Geſellſchaften in den Schlöſ⸗ ſern und Lanoͤhäuſern, bei denen Moorhühner in perſchiedener Zubereitung verzehrt werden. Die ſchottiſchen Gutsherren verpachten ihre Landſitze mit Moorgelände an die kapitalkräftigen Sportliebhaber für ſechs bis acht Wochen. Sie erzielen hierfür min⸗ deſtens 1000 Pfund Sterling an Pacht. Für beſon⸗ ders ſchöne Liegenſchaften müſſen—6000 Pfund Sterling gezahlt werden! Zu dieſem Betrage kom⸗ men noch die Koſten für Perſonal, Ausrüſtung, Un⸗ terhaltung und Unterbringung der zahlreichen ver⸗ wöhnten Gäſte und viele Nebenausgaben. Trotzdem haben dieſes Jahr alle Moorgelände einen Pächter gefunden, es iſt ſeit zwölf Jahren das erſtemal der Fall. Der Koſtenanteil auf jedes Huhn beträgt bei einer„beſcheidenen“ Jagd etwa fünf Pfund Ster⸗ ling, aber bei den„großen Herren“, die ſich zahlreiche vornehme Gäſte einladen, etwa 15 Pfund, den ameri⸗ kaniſchen Millionären aber, die noch die Koſten der Ueberfahrt hinzuzählen müſſen, 25 Pfund Sterling! Dagegen kann man in England gegen Ende der Jagdzeit ein Moorhuhn ſchon für—3 Schilling kaufen. Ein Farnabdruck aus der Steinkohlenzeit Unſer Bild zeigt einen Farnabdruck aus Geſteinsſchichten der Steinkohlenzeit; er iſt viele Millionen Jahre alt. Der Aboͤruck erfolgte zu der Zeit, als das Geſtein noch weicher plaſtiſcher Ton war. Durch irgendeinen Um⸗ ſtand gelangte das Farnblatt zwiſchen den Ton und drückte ſich ein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde der Ton immer härter, er verſteinerte, wie man ſagen könnte, und wurde zu Schieferton oöͤer Tonſchiefer. Die pflanzliche Subſtanz des s verkohlte, und ſo kommt es, daß man noch ufiger die kohlige, aber ſehr dünne Schicht des eige en Blattes findet. Solch ein Abdruck erhält ſich für alle Zeiten. Auch die Farne haben in rieſiger Anhäufung zur Bildung der Stein⸗ kohlenflöze beigetragen. (Brandt,.) mutung, Eoͤna Smith könnte mit Mabel Elliot iden⸗ tiſch ſein, von der ihre Mutter ſchon längſt glaubte, Opfer geſallen ſei. Mitte September nun verſchwand Leistungen im Luftpostverkehr Cine qed ule Alex 6 Em Hocli Auf fast jeden vierten Deutschen ein Luftpostbrief im Jahr Ein kürzlich uraufgeführter Kulturfilm„Briefe fliegen über den Ozean“ veranſchaulicht eine Mei⸗ ſterleiſtung der Organiſation durch Mithilfe hoch⸗ entwickelter Technik und eines ſtarken Leiſtungswil⸗ lens. Wenn mit deutſchen Flugzeugen bereits Mil⸗ lionen Briefſendungen den Weg über das Mittel⸗ meer zum ſüdamerikaniſchen Kontinent genommen haben, ſo iſt das ein beſonders ſtark ins Auge ſprin⸗ gendes Beiſpiel einer Großleiſtung, die in unſeren Tagen ſchon als ſelbſtverſtändlich hingenommen wird. Wie der Luftverkehr ſeit 1933 einen unerhör⸗ ten Auſſchwung genommen hat, ſo iſt auch der Luft⸗ poſtverkehr ſeit Mitte 1933 in einem bisher beiſpielloſen Aufſtieg begriffen. Der Ge⸗ ſchäftsbericht der Reichspoſt für das Rechnungsjahr 1934, der die Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935 umfaßt, beweiſt dieſe Tatſachen durch einige we⸗ nige Zahlen. Die deutſchen, am Luftpoſtwerkehr beteiligten Luft⸗ verkehrsgeſellſchaften, die Deutſche Lufthanſa, die Deutſch⸗Ruſſiſche Luftverkehrs⸗Geſellſchaft(Deru⸗ luft) und der Luftſchiffbau Zeppelin konnten am Ende des Rechnungsjahres 1934 auf eine Jahres ⸗ leiſtung von 14,3 Millionen Flugkilo⸗ meter zurückblicken, nachdem im Vorjahre 10,5 Millionen Flugkilometer erreicht worden waren. Die Reichspoſt hat ſich an der Förderung der deut⸗ ſchen Verkehrsluftfahrt im Jahre 1934 dadurch nicht unweſentlich beteiligt, daß ſie den Ausbau des Poſt⸗ flugnetzes und der deutſchen überſeeiſchen Luftpoſt⸗ verbindungen tatkräftig fortſetzte. In das Berichs⸗ jahr fällt auch die Verdichtung des bis dahin 14tägig durchgeführen Luftpoſtdienſtes nach Südamerika auf einwöchigen Verkehr. 627 000 Kilogramm Luftpoſt wurde im Jahre 1934 abgefertigt, dem ſtehen„nur“ 414000 Kiſogramm im Vorjahre gegenüber. Das heißt, daß in einem Jahre die beförderte Luftpoſt um 51,4 v. H. zugenommen hat! Den größten Anteil an den Sendungen haben bemerkenswerterweiſe Zeitungen, nämlich faſt die Hälfte, genau 47,6 v. H. Auf Pakete entfallen, gewichtsmäßig berechnet, 20,5 v.., und die reſtlichen 31,9 v. H. ſind Briefſendun⸗ gen. Die Menge der auf dem Luftwege beförderten Zeitungen iſt von 1933—1934 um nicht weniger als 70,6 v. H. geſtiegen, die der Briefſendungen um 56,6 v. H. Wenn man annimmt, daß im Durch⸗ ſchnitt ein Luftpoſtbrief— Poſtkarten eingerechnet— 13 Gramm wiegt, ſo ergibt ſich, daß im Geſchäfts⸗ jahre 1934 15 408 000 Briefe auf dem Luftweg ihrem Empfänger zugeſtellt wurden, d.., daß auf faſt jeden vierten Deutſchen im verfloſſenen Rech⸗ nungsjahr ein Luftpoſtbrief kommt. Würde man dieſe 15,5 Millionen Briefe zu einer Säule aufein⸗ anderlegen, ſo würde dieſe die ſtattliche Höhe von 6163 Meter erreichen. Vergeblich würde man in Europa nach einem ſo hohen Berge ſuchen können, der Gipfel des Montblanc läge um etwa 1300 Meter niedriger. Die Streckenlänge des Luftpoſtnetzes be⸗ trug 1934 bereits 42 100 Kilometer, d. i. über 2000 Kilometer länger als der Erdumfang. Auch hieran zeigt ſich wieder die ungeheure Entwicklung inner⸗ halb eines einzigen Jahres, denn 1933 war die Strecke des Luftpoſtnetzes nicht ganz 33 000 Ki lo⸗ meter lang. Durch die Benutzung neuer auslän⸗ diſcher Linien dehnte ſich im Berichtsjahre der Luft⸗ poſtverkehr Deutſchlands mit überſeeiſchen Ländern u. a. auch auf Auſtralien aus. Die ſchnelle Auf⸗ wärtsentwicklung, die im übrigen im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr 1935, ſoweit ſich bisher überblicken läßt, anhält, iſt zweifellos auch darauf zurückzuführen, daß der Luftpoſtzuſchlag für Briefſendungen nach dem europäiſchen Ausland und nach mehreren außer⸗ europäiſchen Ländern und ferner für Zeitungen im [Inlandsverkehr und nach Danzig ermäßigt wurde. — Eine achtundzwanzigjährige Blondine, Miß Mabel Elliot, die vor dreieinhalb Jahren unter ge⸗ heimnisvollen Umſtänden aus ihrem Elternhauſe verſchwunden iſt, wurde dieſer Tage auf Grund einer Photographie von ihrer Mutter erkannt, ohne jedoch der unglücklichen Frau wiedergegeben werden zu können. Mabel Elliot leidet an Bewußtſeinsſpal⸗ tung.„Sie führt ſeit Jahren eine geheimnisvolle Doppelexiſtenz, ſo daß man ſie einen weiblichen Dorian Gray nennen könnte“, ſchreibt ein Londoner Blatt. Am 1. Februar 1932 verſchwand Mabel Elliot aus ihrer Wohnung in Bolton. Sie war morgens wie gewöhnlich weggegangen, angeblich um in das Geſchäft zu gehen, in dem ſie als Verkäuferin an⸗ geſtellt war. Sie kehrte nicht heim. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie das Geſchäft nicht betreten hatte. Der behördliche Apparat trat in Aktion, in die Umgebung Boltons wurden Streifen unternom⸗ men, die Behörden aller Hafenſtädte wurden ver⸗ ſtändigt, aber die Suche nach der Vermißten blieb ergebnislos. Einige Wochen ſpäter wurde in South⸗ port ein Mädchen aufgegriffen, das ſich nachts in den Straßen umhertrieb. Sie nannte ſich Eöna Smith und erweckte den Eindruck einer geiſtigen Störung und eines vollkommenen Verluſtes ihres Gedächt⸗ niſſes. Man brachte ſie in ein Aſyl, in dem ſie, ohne daß ſich ihr Zuſtand gebeſſert hätte und ihr Erinne⸗ rungsvermögen wiedergekehrt wäre, bis vor etwa vierzehn Tagen blieb. Niemand kam auf die Ver⸗ daß ſie verunglückt oder einem Verbrechen zum Edna Smith ſpurlos aus dem Aſyl, und in einem Bild der Vermißten, das in einer Zeitſchrift erſchien, erkannte Mabel Elliots Mutter ihre ſeit Jahren als tot betrauerte Tochter. Nun hat ſie ihr Kind zum zweitenmal verloren, denn Mabel Elliot konnte bis⸗ her nicht aufgefunden werden. * — Wohl der troſtloſeſte Ort auf unſerer Erde iſt oͤſe Inſel Jan Mayen, die im nördlichen Eismeer zwiſchen Grönland, Island und Spitzbergen liegt. Dieſe 413 Quadratkilometer große Inſel wurde vor rund 50 Jahren von einer öſterreichiſchen Polar⸗ expedition entdeckt und ſteht heute unter norwegi⸗ ſcher Schutzherrſchaft. Sie iſt gänzlich unbewohnt und dient nur Walfängern als Zufluchtsort. Steil erhebt ſie ſich bis zu einer Höhe von 2545 Meter aus dem Meere. Da ſich aber in ihrer Nähe der warme Golfſtrom mit dem kalten grönländiſchen Polar⸗ ſtrom trifft, iſt die Inſel und ihre Umgebung faſt immer in Nebel gehüllt. So kommt es, daß Schiffe, die dort vorüberfahren, die Inſel ſelten zu Geſicht bekommen, und es gehört ſchon Glück dazu, den ſteil aufragenden, einſt feuerſpeienden, ewig in Eis und Schnee gehüllten Bärenberg zu ſehen. Dieſe unwirt⸗ liche Inſel hat ſich im letzten internationalen Polarjahr eine Forſchungsexpedition als Arbeits⸗ platz ausgeſucht. Sie hat dort ſehr wertvolle Arbeit geleiſtet. U. a. konnte ſie nachweiſen, daß Jan Mayen in 50 Jahren um 1270 Meter weſtwärts gewandert iſt. Damit iſt es gelungen, einen neuen Beweis für die Richtigkeit der von dem deutſchen Polarforſcher Wegener aufgeſtellten Kontinentalverſchiebungstheo⸗ rie zu erbringen. Nach oͤieſer Theorie, die vor we⸗ nigen Jahren noch ſcharf bekämpft wurde, heute aber von der Fachwiſſenſchaft anerkannt wird, ſind die Landmaſſen umuſerer Erde gleichſam ſchwimmende Inſeln im Weltmeer, die lang am weſtwärts wan⸗ dern. Doch auch ſonſt war die Arbeit der Expedition auf Jan Mayen ſehr wertvoll. Hierher gehören vor ergriffen, mußte getragen werden. Freudiges Ereignis im engliſchen Königshauſe Die Herzogin von Kent und frühere Prinzeſſin Marina von Griechenland hat, wie bereits berichtet, einem Sohne das Leben geſchenkt. (Graphiſche Werkſtätten,.) allem beoͤeutſame meteorologiſche Beobachtungen. Wie wichtig dieſe hier im„Wetterwinkel“ der Welt ſind, zeigt die Tatſache, daß Jan Mayen aus den oben geſchilderten Gründen nur drei heitere Tage im Jahre hat. In der übrigen Zeit herrſchen Nebel, Regen, Schnee und Sturm. Dazu kommt noch die lange Polarnacht, die mehrere Monate dauert. * — Wie aus Kalkutta gemeldet wird, iſt der hol⸗ ländiſche Forſcher Dr. Viſſer eben von einer drei Monate langen Expedition, die er in die Wildniſſe auf der Nordſeite der Karakorum⸗Kette des Hima⸗ laja geführt hatte, zurückgekehrt. Seine Ergebniſſe ſind bedeutſam. Achtzehn Gletſcher wurden neu ent⸗ deckt. Doch hatten Dr. Viſſer und ſeine Gefährten ſchwere Gefahren zu beſtehen. Im Nubra⸗ und Shyok⸗Tal waren ſie von den ſteigenden Waſſern der beiden Gebirgsflüſſe bedroht. Sie mußten durch eiskaltes Waſſer waten und waren darauf ſengendem Sonnenbrande ausgeſetzt. Als beſtes Heilmittel für verbrannte Haut erwies ſich Olivenöl aus Sardi⸗ nenbüchſen. Die beiden Hochtäler ſind nun vollends durchforſcht. Einige der neuentdeckten achtzehn Gletſcher ſind 27 Kilometer lang. Auch wurde ein gangbarer Hochpaß zwiſchen den Tälern aufgefun⸗ den. Später wäre der Expedition im Norden der Karakorum⸗Kette beinahe der Weg unverſehens ab⸗ geſchnitten worden. Denn im Shakescam⸗Hochtal hatte ein Gletſcher plötzlich einen großen See gebil⸗ det. Dieſer konnte nur unter ungeheueren Schwie⸗ rigkeiten überquert werden. Zwei Monate lang bewegte ſich die Expedition in mehr als 7000 Meter Höhe. Die dünne Luft brachte Ermüdung und Schlafloſigkeit. Die letzten 200 Kilometer des Rück⸗ weges wurden nur unter größten Mühſalen zurück⸗ gelegt, da die Mitglieder der Expedition völlig er⸗ ſchöpft waren. Dr. Sandfloh⸗Fieber Der Erfolg der Expedition war weſentlich mitbedingt geweſen dürch die Zuverläſſigkeit und Ausdauer der eingeborenen Träger. Viſſer, vom 29 NR OMAN VON ALFRED HELLER Ganz leiſe, als ſpräche er mit ſich ſelbſt, hebt Am⸗ holt an.„Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich in meiner Heimat zum erſtenmal auf eine Alm und einen Berg kam; ich war damals beſtimmt nicht älter als vier Jahre, und ich habe ſeither ſo viele Sommer auf Almen und Bergen verbracht, daß es verwunderlich iſt, daß dieſer Eindruck nicht längſt ge⸗ ſchwunden iſt.“ Renate ſtaunt.„Sie? einen Norddeutſchen.“ Amholt lacht.„Ich bin doch ein Tiroler Bauern⸗ bub aus dem Alpeinertal!“ Und dann erzählt er von dem ſchmalen Hoch⸗ gebirgstal mit den wenigen Gehöften und den vie⸗ len Waſſerfällen, von den furchtbaren langen Berg⸗ wintern, von den Föhnnächten und Lawinen, den toſenden Waſſern, die im Frühling— dem wilden, herrlichen Bergfrühling— überall zu Tal ſtürzen, von der unſäglichen Pracht der kurzen Bergſommer mit ihrem Blütenrauſch und ihren hellen Nächten, von der unendlichen Plage, Arbeit und Gefahr, von der kargen, ſpäten Heumahd hoch oben auf unzu⸗ gänglichen Grasbändern, zu denen ſich die Burſchen auf Seilen herunterlaſſen, von den ſauſenden Fahr⸗ ten ums Leben auf den Holzſchlitten durch die ver⸗ ſchneiten, vereiſten Hohlwege. Erzählt von den Eltern; von den beiden Brüdern, die als Kaiſer⸗ ſchützen auf der blutigen Ortigara zur ſelben Stunde gefallen; von der Schweſter, die als Kellnerin irgend⸗ wo in der Fremde verſchollen. Erzählt von dem fürſtbiſchöflichen Gymnaſium in Brixen, wohin der Pfarrer ihn in„die Studi“ gebracht; und erzählt weiter von der Univerſittät— zuerſt drei Semeſter Philoſophie, dann umgeſattelt: Techniſche Hochſchule, Wien und Charlottenburg; der Kampf ums Daſein, das Leben Renate ſitzt neben ihm, die Arme um die Knie geſchlungen, und hört zu. Von unten kommt der ſchwere Harzduft der heißen Latſchenzweige, Plötzlich, mitten in ſeinem Satz, ver⸗ hält Amholt, ſieht ſie prüfend an.„Sie ſehen ſo müde aus. Wollen Sie nicht ein wenig ſchlafen?“ Ich hielt Sie eher für Berghummeln ſummen. Glück hab' i „Welche Idee! Ich höre Ihnen ſo gern zu. Es iſt ſo ſchön hier.. Ich bin ſo froh Er lächelt ihr zu:„Ich auch!“ Und wie er dann weiterſpricht, ſtreckt ſie ſich ein wenig aus— nur, um noch bequemer zu ſitzen. Und zwei oder drei Minuten ſpäter ſchläft ſie, tief, feſt. Ein brauner, wilder Junge, der Amholts Züge trägt, treibt ſich durch ihren Traum. Aber dann iſt er unverſehens kein kleiner Junge mehr, ſondern älter, ernſter, erwachſen. Maſchinen ſurren. Ein dunkler, breiter Strom unter fremdem, ſtarrem Himmel... Natürlich: Das iſt Afrika, denkt ſie. Aber wie komme ich hierher? Und dann iſt es gar kein Fluß, ſondern ein See, über den ſie zuſammen fahren; und dann klettern ſte über einen ausgeſetz⸗ ten, furchtbar luftigen Grat, der kein Ende nimmt und immer ſteiler wird.„Es geht nicht mehr!“ ſagt ſie und ſpürt, wie mit einmal die Angſt ſie packt und ſchüttelt. Aber er lacht nur und hält ſie am Seil: „Weiter! Es kannn nichts geſchehen!“ Und im glei⸗ chen Augenblick ſtürzt ſie ſchon, ſchreit auf, greift nach ihm und ſieht ſein Geſicht... Traum und Wirklich⸗ keit verſchmelzen: Da iſt ſein Antlitz, dicht über ihr „Schlimm geträumt?“ fragt er, und ſeine hellen Augen, ruhig und ſicher, ſinken in die ihren „Nichts—!“ murmelt ſie noch.„Alles gut—!“ Und dann liegen ihre Lippen auch ſchon aufeinander, verſchmelzen zwei, drei Herzſchläge lang— oder ſind es ebenſoviel Jahre? Bis ſie mit jähem Impuls ſeinen Kopf zurückdrängt und aufſpringt.„Ich glaube faſt, wir bekommen Gewitter?“ ſagt ſie und ſpürt, wie fremd ihre Stimme klingt und wie ſie zittert. Amholt reißt ſich zuſammen, ſteht ſich um. Ja, es ſieht ſo aus. Im Süden ſteigen kleine, hohe Sturmwolken auf, und dort im Weſten wird die Luft immer dieſiger, dicker. Zehn Minuten ſpäter ſind ſie auf dem Rückweg. Wie iſt das gekommen? Auf einmal iſt der Him⸗ mel umflort, liegt alles in einem kalten weißlichen Licht. Von irgendwoher ein leiſes Murren. Kein Luftzug. Auch das Lärmen der Inſekten iſt plötzlich verſtummt. Um die Schroffen drüben treiben jetzt graue Nebelfetzen. Wieder grollt es. Amholt wendet ſich, lächelt etwas verzerrt. fürchte, wir werden es nicht mehr machen. „Ich Zum Lodenkragen und Kleppermantel mit. Sie können alſo wählen.“ Renate lächelt zurück:„Weiter!“ Im Laufſchritt ſtürmen ſie hinab. Sie ſind mit⸗ ten in der Klamm, als die Hölle mit Hagel und Wol⸗ kenbruch losgeht. Unwillkürlich preßt ſie ſich ſchutzſuchend an einen überhangenden Fels, aber Amholt zieht ſie weiter, ſchreit ihr durch das Toben zu:„Wir müſſen weiter! Wenn Wildwaſſer kommt, und das kann binnen zehn Minuten ſein, ſo——“ Den Reſt ſpricht er nicht aus; aber er legt den Arm um ihre Schulter und reißt ſie fort. So geht ſie, in ſeinen Mantel gewickelt an ſeiner Seite, von ihm umfaßt, Chaos oben und unten,— geht ſie durch ſtrömendes Waſſer und Schlamm und fühlt dabei nichts anderes als das: Ich bin bei ihm — er iſt ſtark, er iſt klug, er iſt mein Schutz— ich werde ihm alles ſagen, kann ihm alles ſagen— ja, das kann ich Und eben da— ſind ſie nicht faſt ein Körper, nicht ganz eine Seele, ganz und gar zuſammenge⸗ hörig?— eben da beginnt er zu ſprechen.„Höre, Renate! Ich bin verheiratet, bin nicht frei— noch nicht frei. Es war von allem Anfang an ein Wahn⸗ ſinn, wie er den Menſchen dort unten in der Tro⸗ penſonne anfällt. Sie iſt Kolonialportugieſin. Wir haben vor zwei Jahren geheiratet. Zwiſchen uns war von Anfang an jene weſensfremde Verſchieden⸗ heit, die nicht anzieht, ſondern abſtößt und bis zum verzweifelten Haß führt; eine ſtrindbergiſch infizierte Ehe, die vom erſten Tag an von den Schatten der unausbleiblichen Kataſtrophe überdüſtert war, trotz Leidenſchaft und aufgepeitſchtem Blut. Vor einem halben Jahr war der Zuſammenbruch; er war ſehr häßlich. Seitdem kämpfe ich um meine Freiheit und habe beinahe alles dafür geopfert, was ich erarbeitet hatte.. Ich muß dir das ſagen; denn wir gehören zuſammen. Hörſt du mich, Renate?“ „Ja“, ſagt ſie und preßt ſich feſter an ihn,„ich höre dich— und ich höre es nicht! Jetzt ſind wir noch bei⸗ ſammen, und das kann uns niemand nehmen Was ſein wird, wiſſen wir nicht. Mehr ſpricht ſie nicht, kein Wort. Vielleicht hat ſie auch dag nur ge⸗ dacht? Sie kommen hinaus, gehen über triefende Wie⸗ ſen. Gehen Sie wirklich— oder träumt ſie nur? Am Steg liegt der Dampfer mit qualmendem Schlot. Der Mann auf der Brücke im Oelzeug winkt heftig. Das heißt: Schnell, ſchnell! Sie kann gerade noch ſeine Hand drücken, läuft und ſpringt eben noch über den Spalt, der ſich zwi⸗ ſchen Bord und Steg auftut. Die Räder beginnen zu klatſchen. Als ſie ſich umwendet, liegen Steg und Ufer ſchon hinter einer Regenwand, ſind ebenſo unwirklich, wie dieſer ſeltſame, köſtliche traumhaft verworrene Tag es war, von dem es keineswegs ſicher iſt, ob er wirk⸗ lich erlebt worden iſt. Sicher iſt nur, daß ſie ihn liebt, mehr als Sonne, Luft und Leben; und daß ſie jetzt für ſich ſelbſt einſtehen und den Preis zahlen muß .Sie mußte ſich vom Kopf bis zu den Füßen umziehen; kein Faden an ihr war trocken geblieben. Als ſie gegen ſieben aus der Dependance ins Hotel hinüberkam, ſtand Haſſel im Flur und ſchnitt eine derart geheimnisvolle Grimaſſe, daß es grauſam geweſen wäre, ſie zu überſehen. „Grüß' Gott!“ ſagte ſie.„Ich bin mehr als gründlich naß geworden. Was gibt's Neues auf dem Bau?“ Die Miene des kleinen Grüßers wurde trium⸗ phierend.„Nicht viel, aber immerhin eine Kleinig⸗ keit: Ich habe Frau Beyerl heute erſucht, nachzu⸗ ſehen, ob ihr Schmuck noch komplett ſei. Sie war natürlich höchſt hoperdatſchig, auf gut Wieneriſch ge⸗ ſagt— aber nachgeſchaut hat ſie ſchließlich doch. Die Perlen waren ſelbſtverſtändlich— ſo, wie ich er⸗ wartet hatte— weg. Leider habe ich den Fehler be⸗ gangen, ſie nicht ſchon geſtern abend zu fragen; dann hätten wir den Gauner vielleicht noch erwiſcht, Jetzt iſt er heidi. Die Szene war übrigens, wie Sie ſich wohl vorſtellen können, nicht ſo ohne. Sie gebärdete ſich wie wahnſinnig, wahrſcheinlich weniger wegen der echten Perlen als wegen des falſchen„Barons“, die beide perdu ſind.“ „Arme Frau!“ meint Renate. Sie iſt ſich gar nicht bewußt, wie ſtark ſie mit Frau Magda Beyerl fühlt. Haſſel zuckt die Achſeln.„Sicher. Aber haupt⸗ ſächlich blöd. Sie iſt übrigens bereits abgereiſt. Köck iſt natürlich mit Ekraſit geladen. Alſo Vorſicht. ein offenes Licht und ſo weiter! Er hat jede Erörterung des Falles bei Todesſtrafe verboten:„Ich kann keine Affären net brauchen!“ Wer darüber redet, fliegt, Was ſelbſtverſtändlich nur für das Perſonal gilt; den hochgeſchätzten Gäſten kann er es leider nicht verbieten.“ „Danke für das Aviſo! Und außerdem meine Glückwünſche zu Ihrer ſo erfolgreichen krimenalfſti⸗ ſchen Tätigkeit!“ (Fortſetzung folgt) Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Oktober 1935 Die Kämpſe um den Bundespokal des deutſchen Fuß⸗ ballſports, die mit ſieben Vorrundenſpielen am Sonntag für 1985/6 einſetzen, verzeichnen in der Fußball⸗ geſchichte eine recht wechſelvolle Entwicklung. War vor dem Krieg dieſe Trophäe für die beteiligten Landesver⸗ bände der Anlaß großer Anſtrengungen, ſo ließ das Inter⸗ eſſe in einer Reihe von Nachkriegsjahren erheblich nach. Einige Landesverbände brachten mit ihren Mannſchafts⸗ Aufſtellungen— die häufig längſt nicht die wirklich ſtärkſte Verbandsvertretung bildeten— offenſichtlich genug zum Ausdruck, wie gering ſie die Pokalkämpfe einſchätzten, manchmal wurden überhaupt nur zweite Garnituren auf⸗ geboten. Das hat ſich in der letzten Zeit wieder geändert. Seitdem der Pokal im Vorjahr für die 16 Gaumannſchaften ausgeſchrieben wurde, ſteigerte ſich das Intereſſe der aktiv Beteiligten und damit auch der Zuſchauer, und nicht zu⸗ letzt war der ſpannende Verlauf der Pokalkämpfe 1934/5 dazu angetan, dem Bundespokal Bedeutung und Beachtung zu ſichern. Daß heute der Pokal wieder hoch im Kurs ſteht, zeigen am beſten die Aufſtellungen der Gaue, die ſich durch⸗ weg beſtrebt haben, ihre möglichſt ſtärkſten Mannſchaſten auf die Beine zu bringen. Im Jahre 1908 ſtiftete der damalige deutſche Kronprinz dem Deutſchen Fußball⸗Bund einen Pokal, der als Wander⸗ preis für Wettſpiele zwiſchen den repräſentativen Mann⸗ ſchaften der D B⸗Landesverbände ausgetragen wurde. Erſter Sieger dieſes Pokals war Mitteldeutſchland, das das Endſpiel im Jahre 1909 gegen Berlin in der Reichs⸗ hauptſtadt:1 gewann. Und Mitteldeutſchland iſt auch jetzt wieder inſoweit Pokalverteidiger, als der früher zum VMB gehörende Gau Mitte Ueberraſchungs⸗ ſieger der vorigen Spielzeit wurde. 1910 kam zwar Berlin wieder ins Endſpiel, aber der Enderfolg gelang auch diesmal nicht; Süddeutſchland trug ſich durch einen:5⸗Sieg in die Siegerliſte ein. 1911 ſtellte Noröd⸗ deutſchland die ſiegreiche Mannſchaft, dann holte ſich Süddeutſchland den Pokal zurück, der im Jahre 1913 zum erſtenmal nach Weſtdeutſchland ging. Nachdem 1914 Noròddeutſchland ſeinen Sieg wiederholt, 1915 und 1916 die Spiele ausgefallen waren, verteidigte ihn der Norden 1917 gegen die ſüddeutſche Mannſchaft erfolg⸗ reich, da 1918 der Pokal endlich auch einmal von Berlin gewonnen wurde. Bis 1932 trugen ſich noch zweimal Mitteldeutſchland, dreimal Norddeutſchland, ſiebenmal Süddeutſchland, einmal Weſt⸗ deutſchland und zweimal Berlin in die Siegerliſte ein. Das Jahr 1933 brachte auch im deutſchen Sport die Neuordnung. Zunächſt wurden der Adolf⸗Hitler⸗Pokal und(1934) der Kampfſpielpokal ausgeſpielt, und 1934/5 wurde der alte Bundespokal als Wettbewerb für die 16 Gaumannſchaften wieder angeſetzt. Das Endſpiel am Aufang In der Vorrunde werden am Sonntag nun nur ſieben Kämpfe ausgetragen; die Begegnung Nordmark— Oſt⸗ preußen iſt um eine Woche verſchoben worden. Berlin: Brandenburg— Mitte Breslau: Schleſien— Bayern Stettin: Pommern— Sachſen Bundespokal wieder hoch im Kurs Baden Nordheſſen in der Mannheimer Kampfbahn Hannover: Niederſachſen— Weſtfalen Köln: Mittelrhein— Württemberg Frankſurt a..: Südweſt— Niederrhein Manuheim: Baden— Nordheſſen. Beſonders bemerkenswert iſt, daß damit die Endoͤſpiel⸗ Paarung des vorjährigen Wettbewerbs diesmal ſchon in der Vorrunde zuſtandekommt: Branden burg— Mitte. Im März blieb der Mittelgau in Berlin mit 210 über Brandenburg ſiegreich, und ſo hat Berlin eine gute Gele⸗ genheit, die damalige Niederlage wieder gut zu machen. Die Mitteldeutſchen haben wiederum eine möglichſt ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt, die 11 Spieler gehören 10 Vereinen an. Auch in der Reichshauptſtadt iſt man beſtrebt geweſen, die ſtärkſte Mannſchaft zuſammenzubringen, und der Ausgang erſcheint ziemlich offen. Vielleicht gelingt es Ber⸗ lin diesmal. Weniger fraglich erſcheint der Ausgang der Begegnung Schleſien— Bayern in Breslau. Die Schleſier ſtützen ſich in der Hauptſache auf Spieler des Meiſters Vor⸗ wärts Raſenſport Gleiwitz. Die Bayern rücken mit einer Elf an, in der u. a. Jacob, Haringer, Golöbrunner, die National⸗Außenſtürmer Lehner und Siemetsreiter ſtehen und die mit einem Siege heimkehren ſollte. Auch in Stettin ſollte es in der Begegnung Pommern gegen Sachſen keine Ueberraſchung geben, alſo Sachſen Sieger bleiben. Der Sachſengau hat die beſten Spieler des Meiſters Polizei⸗Chemnitz, des Dresdner SC, dazu einige Spieler aus Leipzig und Planitz herangezogen, und wenn auch die Pommern in letzter Zeit ganz beachtliche Leiſtungen zeigten, ſollten ſie doch die Vorrunde nicht über⸗ leben Sehr intereſſant dürfte es in Hannover zwiſchen Nie⸗ derſachſen— Weſtfalen zugehen, wobei es aller⸗ dings eine Ueberraſchung wäre, wenn die weſtfäliſche Meiſtermannſchaft Schalke die Niederſachſen nicht ſchlagen könnte. Aber auf heimiſchem Boden haben gerade die Nie⸗ derſachſen, deren Mannſchaft u. a. Malecki, Lachner, Fricke, Sukop, Deike, Schultz, Hundt ſtehen, ſchon manchen Geg⸗ ner enttäuſcht, und gerade die jungen Nationalſpieler wer⸗ den alles an einen Erfolg ſetzen. Eine Reihe von Nationalſpielern iſt auch im Frankfur⸗ ter Treffen Süd weſt— Niederrhein beiſammen; auf niederrheiniſcher Seite Buchloh, Buſch, Zielinſki, Mün⸗ zenberg, Bender, Hohmann, Raſſelnberg, Kobierſki, auf Seite des Südweſtgaues Gramlich, Conen, Fath. Der Nie⸗ derrheingau muß ſchon gewinnen, um nicht an Ruf ein⸗ gubüßen, und ſchließlich ſtellt er ja auch beinahe eine volle Nationalmannſchaft. Baden— Noroͤheſſen begegnen ſich in Mann⸗ heim, und wenn auch die Heſſen ſchon manchesmal mehr gezeigt haben, als man von ihnen erwartete, ſollten ſie der badiſchen Elf den Weg in die Zwiſchenrunde nicht ver⸗ legen können. Mittelrhein— Wü rttemberg in Köln iſt ſchließlich noch ein ziemlich offenes Treffen, in dem ſich der Mittelrheingau vorwiegend auf Nachwuchsſpieler ſtützt, Württemberg eine wohl zur Zeit ſtärkſte Gauelf aufgeſtellt hat. Die Kreisklaſſe 2 Mannheim am oͤritten Sonntag Stellungskämpfe auf der ganzen Linie Der Erntedankfeſtſonntag hat den Mannſchaften der Kreisklaſſe 2 Mannheim eine willkommene Ruhepauſe ge⸗ bracht, aber ſchon heißt es wieder rüſten zum ͤritten Gang, der an der ganzen Front wichtige Stellungskämpfe bringen wird. Noch liegt das Schwergewicht der Tabellenführung an der Bergſtraße und auch die dritte Runde mit den Paa⸗ rungen: Tſchft. Käfertal— Schriesheim Altenbach— Sulzbach Unterflockenbach— TV Sandhofen Laudenbach— Lützelſachſen dürfte das Bild kaum verändern. Laudenbach mit ſei⸗ nen Siegen über Sandhofen und Schriesheim hat ſich bis jetzt ſehr gut behauptet und es iſt kaum anzunehmen, daß Lützelſachſen den Herzeitigen Tabellenerſten in ſeiner Vormachtſtellung gefährden könnte. Zwar hat ſich Lützel⸗ ſachſen gegenüber Altenbach behaupten können, aber um in Laudenbach zu beſtehen, dazu wird es einer ſtärkeren Doſis Energie bedürfen als bisher. Sandhofen iſt zu Be⸗ ginn der Spielzeit mit einem:1⸗Erfolg geſtartet, der um ſo eindrucksvoller war, als er auf fremdem Gelände zu⸗ ſtande kam. Im zweiten Gang ſetzte der Tabellenerſte, Laudenbach, den Mannheimer Vorſtädtern einen Dämpfer auf und nun geht es wieder in die Odenwalöberge zu Unterflocken bach, um dort den eingebüßten Vor⸗ ſprung möglicherweiſe zu egaliſieren. Die Bergſträßler liegen mit Altenbach zur Zeit am Tabellenende und ſie werden ſich bis zum äußerſten zur Wehr ſetzen, um mit⸗ zuhelfen an der Sicherung der Tabellenführung zugunſten eines der Bergſtraßenvereine. Ein drittes Spiel im Oden⸗ wald ſieht Alten bach im Kampfe gegen Sulzbach tätig. Sulzbach liegt zur Zeit an zweiter Stelle, während Altenbach an letzter Stelle ſteht. Dies wird auf der einen Seite einen Verteidigungskampf der Sulzbacher bringen, während Altenbach verſuchen wird, unter allen Umſtänden vom Tabellenende wegzukommen. Es wird gerade dieſes Spiel eines der kampfbetonteſten Treffen des Tages wer⸗ den, wobei man natürlich vorausſetzt, daß dieſer Kampf wie alle übrigen Treffen ritterlich und anſtändig geführt wird. Das vierte Spiel ſteigt in Käfertal, wo die dortige Turnerſchaft gegen Schriesheim ſtartet. Käfer⸗ tal hat es wie Sandhofen zu einem eindrucksvollen An⸗ fangsſieg gebracht, aber auch dieſe Mannheimer Vorſtädter blieben bereits ſchon an der zweiten Hürde hängen. Nun bringt der dritte Spielſonntag den Käfertalern wieder einen Kampf zu Hauſe gegen Schriesheim, und ſo bleibt abzuwarten, ob man wieder um den Mißerfolg anläßlich zugleichen. Mannheims Kegelſport Daß das Kegeln in Mannheim beliebt iſt, zeigt, daß bei den Kämpfen in der Liga⸗Klaſſe ſich immer mehr Kegler der andern Klaſſen, aber auch andere Intereſſenten als Zu⸗ ſchauer einfinden. Im September noch trafen ſich Ein ⸗ tracht Käfertal und Neckarperle auf den Bahnen von Zorn⸗Käfertal, wobei jedoch die Käfertaler die Punkte den Gäſten überlaſſen mußten, 2053: 2090 Holz. Aber ſchon. drei Tage darauf verlor Neckarperle gegen Goldene Sieben, obgleich beide Klubs auf den Stierlebahnen Heheimatet ſind. Neckarperle erreichte 2199, Goldene Sieben dagegen 2866 Holz. Auf derſelben Bahn mußte aber auch Eintracht Käfertal die Ueberlegenheit vom 1. KC Wald ⸗ hof anerkennen, denn dieſer erzielte 2132, die Käfertaler dagegen nur 2080 Holz. Dasſelbe Schickſal hatte Edel⸗ weiß im Kampf gegen Deutſche Eiche. Letztere hatte mehr Glück; während es Edelweiß auf 2201 Holz brachte, konnte Deutſche Eiche 2218 Holz buchen. Noch knapper war der Sieg von Eintracht Käfertal gegen 1. KC Waldhof. Die Zorn⸗Bahn läßt keine allzu hohen Er⸗ Kraft genug zuſammenhat, des zweiten Ganges aus⸗ gebniſſe zu, aber die Käfertaler konnten mit 2092:2083 Holz gewinnen. Auf der Striehlbahn in Neckarau fand das Tref⸗ jen zwiſchen Präziſe Acht und Neckarperbe ſtatt. Dem Bahnklub gelang es, ſeinen Gegner mit 2119:2094 Holz zu ſchlagen. Goldene Sieben und die Walöhöfer 1928(um e Hoor] traten auf der Stierlebahn an. Goldene Sieben beherrſchte das Feld von Anfong an und konnte am Schluß 2313 Holz verzeichnen, 1925 dagegen nur 2170. In Käfertal mußte Deutſche Eiche gegen Eintracht um die Punkte ſtreiten. Trotz der Bahnkenntnis der Käfertaler gelang es der Deutſchen Eiche. ein vorzügliches Ergebnis zu erzielen und den Käſertolern das Nachſehen zu geben. 2151 Holz ſind ſehr viel, wenn auch die Käfertaler mit 2092 etwas Pech hatten. Am letzten Mittwoch trat der 1. K C Waldhof gegen Edelweiß an. Schon der Anfang war für Edelweiß ſchlecht, wenn auch im Laufe des Kampfes alles verſucht wurde, aufzuholen. Mit 34 Holz Unterſchied unterlag Edelweiß, das es auf 2202 Holz brachte, während die Waldhöfer 2236 buchen konnten. Auch die Kämpſe um die Einzelmeiſterſchaft haben nunmehr auf allen Bahnen begonnen und brachten Ergebniſſe, die gegen früher unbedingt einen Fortſchritt bedeuten. Der Stand nach Abwurf von 200 Kugeln auf zwei verſchiedenen Bahnen iſt folgender: 1. Emil Weingärt⸗ ner(1. KC Waldhof) 1185; 2. Joſeph Behle(Edelweiß) 1166 3. Chr. Hammel(Club der 13) 1160; 4. Karl Riegler (Goldene Sieben] 1150; 5. Hannes Fränzinger(Goldene Sieben) 1144; 6. Peter Winkler(Goldene Sieben) 1133: 7. Adam Blohmann(1. KC Walohof) 1193; 8. Willy Stein⸗ Aenderungen in der Aufgrund der ſehr ſorgfältigen Vorbereitungen des Let⸗ tiſchen Fußball⸗Verbandes hat die ſpielſtarke lettiſche Na⸗ tionalmannſchaft noch zwei Aenderungen gegenüber der bereits veröffentlichten Aufſtellung erfahren. Auf dem Rechtsaußen⸗Poſten iſt mit H. Vitols, der zunächſt für den Links⸗außen⸗Poſten vorgeſehene Stürmer eingeſetzt worden. während der auf rechtsaußen ſtürmende Taurins jetzt in der Mannſchaft fehlt. Als Linksaußen tritt A. Verners neu in die Mannſchaft ein. Als Erſatzſpieler werden ge⸗ nannt: J. Babris, R. Skaviſens, E. Beze, J. Rozitis. Lettlands Auserwählte für Königsberg Ueber die lettiſchen National⸗Spieler, die am kommen⸗ den Sonntag in Königsberg zum erſten Mal gegen die deutſche Nationalmannſchaft antreten, macht der Lettiſche Fußball⸗Verband im einzelnen noch folgende Angaben: Der Torwart Lazdoins iſt 25 Jahr alt, Beamter und hat acht⸗ mal international geſpielt. Der rechte Verteidiger Lauks vom Rigaer FC iſt mit 33 Jahren der älteſte Spieler der Mannſchaft, er gehört dem lettiſchen Heer an und ham be⸗ reits elſmal ſein Land international vertreten. Auch der linke Verteidiger Simanis iſt Soldat, 26 Jahre alt und hat ſtebenmal internattionl geſpielt. Der füngſte Spieler der Mannſchaft iſt der rechte Läufer Auzins⸗Riga, der 23 Dahre alt iſt, von Beruf Kaufmann und ſechsmal inter⸗ wational geſpielt hat. Mit 17 internationalen Spielen ſieht der Mittelläufer Kronlaks⸗Libau(32 Jahre), der ebenfalls dem lettiſchen Heer angehört, auf eine ehr reiche internationale Tätigkeit zurück. Der linke Läufer Lid⸗ manis⸗Riga iſt W Jahre alt und mit 30 internationalen Spielen einer der bewährteſten Kräfte der bettiſchen Elf; auch er iſt Soldat. Auch die Stürmerreihe weiſt durch⸗ gehend Spieler auf, die in internationalen Kämpfen 55 erprobt wurden. Den Vogel ſchießt dabei der Halblinke Seibelis⸗Riga ab, der mit ſeinen 29 Jahren bereits 43 mal in internationalen Kämpfen geſtanden hat. Ihm ſteht der Halbrechte Peterſons vom Rigaer FC(26 Jahre) nicht viel nach, der 39 mal international geſpielt hat. Der Mittel⸗ ſtümer Skines vom Rigaer FC(26 Jahre) und der Links⸗ außen Verners von den Riga Wanderers(24 Jahre) ha⸗ ben jeder 10 internationale Spiele hinter ſich. Der Links⸗ außen Vitols(Riga Wanderers), der 25 Jahre alt iſt, hat 9 internationale Spiele hinter ſich. Bei unſicherem Wetter und nur ſchwachem Beſuch wurde am Donnerstag in Karlshorſt ein abwechflungsreiches Pro⸗ gromm abgewickelt. Die Ereigniſſe gruppierten ſich um die „Berolina“(8500), in der unſer jüngſter Jahrgang auf der Hindernisbahn über die ſchon ziemlich ſchweren Sprünge der mittleren Bahn geprüft wurde. Rhein⸗ wacht, eine Tochter der guten Steeplerin Rheinland, zog auf dem Nachhauſeweg in Front und gewann dann von Kriegsflamme hart beoͤrängt nach Kampf ſicher um einen Hals, nachdem der ausſichtsreiche Referendar am drittletzten Sprung gefallen war. Die Ergebniſſe: 9300. Rennen. 4000 l, 3500 Meter: 1. Marcianus(G. Dolff): 2. Wolkenflug; 3. Valentin. Ferner: Jambus. Palladio, Cyklox. Toto: 105, 58, 25:10. Helden⸗Gedächtnis⸗Rennen. 4000 /, 4000 Meter: 1. Te⸗ nor(Rittmeiſter v. Klitzing); 2. Eiſack; 3. Dachs. Ferner: Haudegen, Leonatus. Toto: 21, 19, 15:10. Jungfern⸗Hürdenrennen. 2500 1, 2800 Meter: 1. Vaga⸗ bund(F. Gimpl); 2. Trick; 3. Walthari; 4. Reiher. Fer⸗ ner: Dividende, Marſo, Piſtoja, Roſanike, Galeopſis, Oli⸗ vier, Vorwärts. Toto: 63, 15, 12, 23, 22:10. Kirſten⸗Jagbrennen. 2000 /, 9600 Meter: 1. Lohland (Rittm. v. Horn); 2. Patroklus; 3. Mangold. Ferner: Het⸗ man, Ly, Orontes. Toto: 61, 22, 14:10. Malua⸗Flachren nen. 2500 /, 1800 Meter: 1. Goliath(H. Hiller); 2. Blaſon; 3. Criſpina. Ferner: Wanderlied, Part⸗ ner, Loe. Toto: 56, 25, 28:10. Berolina. 8500 J, 3200 Meter: 1. Rheinwacht(B. Ahr); 2. Kriegsflamme; 3. Casco; 4. Sekuritas. Ferner Referen⸗ dar, Atlas, Perlmutter, Famor, Veilchen, Gunther. Toto: 36, 17, 24, 29, 31:10. Kott⸗Flachrennen. 2500 J, 1400 Meter: 1. Lord Tullus (W. Printen); 2. Coeuras; 3. X für U; 4. Gleichklang. Fer⸗ ner Charlatan, Epikur, Makrone, Ronaldina, Goldelſe Graukelchen. Toto: 31, 13, 14, 14, 22:10. Echo⸗Flachrennen. 2200 /, 1400 Meter: 1. Cusco(Pät⸗ zold); 2. Corpsſtudent; 3. Schloßfrau; 4. Neutrolität. Fer⸗ ner: Piroland, Parſenn, Cobra, Arobba, Perkegh, Metter⸗ nich, Goldammer, Ming. Toto: 253, 38, 20, 29, 16:10. Kehraus in Süddeutſchland Die letzten diesjährigen Pferderennen in Frankfurt Am 27. Oktober bringt der Rennklub in Frankfurt auf ſeiner Bahn in Niederrad ſeine letzte diesfährige Renn⸗ veranſtaltung, für die zwei nationale Rennen, zwei Aus⸗ gleich⸗Z⸗Rennen, ein Verkaufswettbewerb und eine Klaſſe B⸗Prüfung ausgeſchrieben ſind, zur Durchführung. Ins⸗ geſamt gelangen vier Flach⸗ und zwei Jagd rennen, die mit 5000„ an Geldpreiſen ausgeſtattet ſind, zum Austrage. Im Mittelpunkt ſtehen die beiden Ausgleiche, das Huber⸗ tus⸗Jagorennen über 3400 Meter und der Preis von Buch⸗ ſchlag, die mit je 1900/ Geldpreiſen dotiert ſind. Dem Sieger fallen jeweils 1200„ zu. Der Preis des SS bach(1. KC Waldhof] 1122; 9. Oskor Mildenberger(Sieg⸗ fried) 1121; 10. Joſef Grimm(1. KC Waldhof) 1119 Holz. Kleine Sport-Nachrichten Beim Teunisturnier in Meran gewannen Frl. Adam⸗ ſon⸗Hentkel das gemiſchte Doppelſpiel durch einen 816, 614. Sieg über Frl. Horn⸗v. Metaxa. Im Fraueneinzel um den Lenz⸗Pokal ſiegte erneut Frau Hilde Sperling, die damit den Preis endgültig gewann. Tilden und Vines ſpielten mit gutem Erfolg im Pari⸗ ſer Sportpalaſt. Tilden ſchlug den Franzoſen Plaa 426, 715, 673,:1 und Vines war mit:7,:3,:2, 624 über Ramillon erfolgreich. Beide zuſammen gewannen ein Doppel gegen Lott⸗Stoefen:1,:7, 61:4. Eu ropameiſter Hornſiſcher wurde auf der Schwedenxreiſe in Oerebroe von Rudolf Svenſſon erneut beſiegt. Der Schwede wurde einſtimmiger Punktſieger. Vorher hatte Hornfiſcher den Schweden Weſter in:45 Minuten auf die Schultern gelegt. Ohne Schwanenberg wird die deutſche Rugby⸗Fünfzehn die Probeſpiele in Heidelberg und Stuttgart beſtreiten, denn der Spielführer der Nationalmannſchaft iſt verletzt. An ſeiner Stelle wird der Hannoveraner Bukowſky in der Dreiviertelreihe ſpielen. Dänemarks Tennis⸗Rangliſte wird bei den Männern von Anker Jakobſen und Einar Ulrich angeführt, bei den Frauen ſteht natürlich Hilde Krahwinkel obenan. Deutſchlands Waſſerball⸗Nachwuchs wird an einem vom 17. bis 20. Oktober in Stockholm ſtattfindenden internativ⸗ nalen Waſſerballturnier teilnehmen und auf die beſten ſchwediſchen Vereinsmonnſchaften treſſen. Emil Hirſchfeld, der frühere deutſche Weltrekordmann im Kugelſtoßen, iſt wieder in die Heimat zurückgekehrt. Er wirkt jetzt als Sportlehrer an der Univerſität Königsberg. Bisher war er bekanntlich in Neuſtrelitz tätig. Württembergs Haudballelf ſpielt am Sonntag in Alten⸗ ſtadt im Probeſpiel geges den Bezirk Hohenſtaufen in der gleichen Beſetzung wie ſeiner Zeit im Spiel gegen Bayern, alſo mit: Olpp; Rieckert Seitter; Ade— Kratt— 5 Wägerle— Jäger— Rehm— Scherrer auh. Gunnar Bärlund iſt nach ſeinen Erfolgen über Mei⸗ ſter Vinzenz Hower und Werner Selle ein geſchätzter Schwergewichtsboxer. Am 18. Oktober tritt er in Göteborg gegen den Franzoſen Al Sauvage an und an gleicher Stelle Anfang November gegen den Krefelder Hans Schönrath. Am 8. November bringt die Kölner Rhein⸗ C Jandhalle Bärlund gegen Erwin Klein(Solingen). Oberabſchnittes Rhein, ein 3000 Meter⸗Jagdſpringen, und der einleitende Preis der Gruppe Heſſen, eine 1200 Meter⸗ Haus Ziglarſki, der mehrfache deutſche und Europa⸗ meiſter der Amateurboxer, der zuletzt die Münchener Städteſtoffel betreute, wird demnächſt beruflich nach Mann⸗ heim überſiedeln, wo er das Training der Boxer des Vfn Mannheim leitet. Heinz Kohlhaas, der frühere deutſche Schwergewichts⸗ meiſter, erlitt in Neuyork ſeine erſte Niederlage in ſeiner Daufbahn als Berufsboxer. George Turner beſtegte ihn nach Punkten. 11:5 für den Niederrhein Württembergs Boxer in Eſſen geſchlagen Auf ihrer Weſtdeutſchlandreiſe traten die württember⸗ giſchen Boxer am Donnerstagabend erſtmalig in Eſſen gegen den Gau Niederrhein an. Im Geſamtergebnis ſieg⸗ ten die Gaſtgeber hoch mit 11:5 Punkten, obwohl die Schwaben keiniswegs ſchlecht waren. In faſt allen Be⸗ gegnungen gab es überaus harte und ſpannende Ausein⸗ anderſetzungen, die oft nur knapp ausgingen. Sehr ſchön und ſchnell verlief der Schwergewichtskampf. Allerdings hatte der Stuttgarter Leiſer gegen Meiſter Runge(Elber⸗ feld) nie eine Siegesausſicht. Möſch(Stuttgart) war im Bantamgewicht ſehr gut in Fahrt und holte durch ſein ſtberlegtes Boxen einen klaren Sieg heraus. Auch der Ulmer Loibl konnte ſeinen Gegner klar diſtanzieren. Gurray(Stuttgart) erzielte in einem verbiſſenen Kampfe gegen den Eſſener Peter ein verdientes Unentſchieden. Die zahlreichen Zuſchauer verfolgten die Kämpfe mit größ⸗ tem Intereſſe und ſtarken Beifall. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Scheid 2(Duisburg) ſchlägt Häußler (Stuttgart) n. P. Bantamgewicht: Möſch(Stuttgart) be⸗ ſiegt Bartels(Eſſen) n. P. Federgewicht: Oſtländer(Aa⸗ chen) ſchlägt Bandler(Stuttgart) n. P. Leichtgewicht: Batz(Ruhrort) ſchlägt Wüſt(Ulm) n. P. Weltergewicht: Peter(Eſſen) gegen Gurray(Stuttgart) unentſchieden. Mittelgewicht: Loibl(Stuttgart) ſchlägt Kochanek(Katern⸗ berg) n. P. Halbſchwergewicht: Fox(Eſſen) ſchlägt Hölz (Stuttgart) n. P. Schwergewicht: Runge(Elberfeld) lettiſchen Mannſchaft Wenn man auch berückſichtigen muß, daß dieſe interna⸗ tionalen Spiele nicht alle Länderſpiele ſind, ſo iſt die reiche Bewährung in interngtionalen Kämpfen doch der beſte Beweis dafür, daß Lettland eine in ſchweren Spie⸗ len erfahrene Mannſchaft ins Feld ſtellt, die der deutſchen Nationalelf eine ſchwere Aufgabe ſtellen dürfte. 506, JJ A und Fußballturnier Das Organiſationskomitee für die 11. Olumpiade be⸗ ſtätigt gegenüber anderslautenden Meldungen, daß das olympiſche Fußballturnier ein Olympia⸗Wettbewerb wie jeder andere auch iſt, für den die Teilnahmebeſtimmungen wie für die ſonſtigen Olympia⸗Wettbewerbe gelten. Das bedeutet, daß der internationale Verband, der die techniſche Leitung dieſes Olympia⸗Wettbewerbs innehat, nicht etwa ein Land deswegen von der Beteiligung ausſchließen kann, weil dieſes Land nicht Mitglied des internationalen Verbandes iſt. In dieſem Zuſommenhang ſei an die Beſtimmungen itber„Rechte und Pflichten des Internationalen Olympi⸗ ſchen Comitees, der nationalen Olympiſchen Comitees und der internationalen Verbände“ erinnert, die der JOcC⸗ Präſident aufgeſtellt hat, und nach denen die nationalen Olympiſchen Comitees von den nationalen Verbänden die Meldungen entgegennehmen und weiterleiten, nachdem ſie durch Gegenzeichnung die Amateureigenſchaft jedes Teil⸗ nehmers gemäß den Beſtimmungen der Verbände und den olympiſchen Regeln bezeugt haben, während die internatio⸗ walen Verbände, deren techniſche Regeln angewandt wer⸗ den, über die Zachl der Wettbewerbe für jeden Sport im Einvernehmen mit dem Vollzugsausſchuß des IO ent⸗ ſcheiden; ſie ſetzen, jeder für ſeinen Sportzweig, die Zahl der Meldungen für jeden Wettbewerb im Rahmen der durch die allgemeinen Regeln gegebenen Grenzen ſeſt,(d. h. z.., ſie ſetzen feſt, wieviel Teilnehmer jedes Land etwa für den 100⸗Meter⸗Lauf, wieviel Mannſchaften ein Land für ein Turnier uſw. nennen darf), ſie haben die Aufſicht über die ſportlichen Einrichtungen und über die techniſche Durchführung der Wettkämpfe, ſie beſtimmen das Kampf⸗ und das Berufungsgericht letzter Inſtanz. Rheinwacht gewinnt die Berolina Prüfung, wenden ſich an SA und SS Dienſtpferde aus dem Bereich der SA Gruppe Heſſen, Kurpfalz und Süd⸗ weſt, ſowie den entſprechenden SS Abſchnitten. Beide Ren⸗ nen ſind in Uniform zu reiten. Der Preis von Goloͤſtein, ein 2000 Meter⸗Verkaufs⸗Rennen, iſt den Dreijährigen und älteren Pferden beſtimmt, die für 2000/ käuflich ſind. Im Kehraus⸗Rennen über 1800 Meter ſind nur in⸗ ländiſche Pferde zugelaſſen, die weder ſeit 1. April 1934 ein Rennen von 2000 4 noch ſeit demf 1. April 1935 ein Rennen von über 1000„ gewonnen haben. Die ſechs Rennen dürften eine ſtarke Beſetzung erhalten, zumal es die letzten diesjährigen Rennen in Süddeutſchland ſind. Auf den Nennungsſchluß kommen wir in den nächſten Ta⸗ gen noch zurück. l Die Potsdamer Military begann Die letzte vorbereitende Prüfung für die vlympiſchen Reiter⸗Wektkämpfe im kommenden Jahr nahm am Don⸗ nerstag auf dem Turnierplatz der Reit⸗ und Fahrſchule der Landespolizei Potsdam ihren Anfang. In Anweſenheit zahlreicher Zuschauer unterzogen ſich von den 38 gemelde⸗ ten Pferden nur 11 der erſten Uebung, der Dreſſurprü⸗ fung, deren Kurs in 13 Minuten geritten werden mußte. Umſere beſten Vielfeitigkeitspferde waren nicht am Start. Das Schiedsgericht wurde bei der Ausgeglichenheit der Be⸗ werber vor eine ſchwere Wahlh geſtellt. Am beſten ſchnitt am erſten Tag der der Kavallerieſchule Hannover ange⸗ hörende Schimmel Kakadu unter Rittm. Plötz ab. Mit Fortuna ſtellte die Kavallerieſchule unter Hptm. v. Langsdorff ein weiteres vielverſprechendes Mi⸗ litary⸗Pferd vor. Die nächſten Plätze belegten Kronprinz und Gimſter. Die Entſcheidung wird aller Voraus ſicht nach am Frei⸗ tag beim Geländeritt fallen, der in der Umgebung von Fahrland ausgetrogen wird. Am Samstag, dem letzten Tag, wird dann das Jagdſpringen entſchieden. Die Ergebniſſe: Dreſſurprüfung: 1. Kakadu(Rittm. v. Plötz) 88,5.; 2. Fortuna(Hptm. v. Langsdorff) 105.3.; 3. Kronprinz (Oblt. Niemack) 109.; 4. Ginſter(Oblt. v. Wangenheim) 110.; 5. Preisträger 115 P. Hans Stuck beim Felsbergrennen Das 8. Felsbergrennen bei Saarlouis bildet am 27. Oktober den Abſchluß der deutſchen Motorſport⸗Rennzeit. Rund 200 Meldungen dürften in allen Klaſſen der Wagen und Motorräder zu erwarten ſein. Schon jetzt ſteht feſt, daß der deutſche Bergmeiſter Hans Stuck mit ſeinem Auto Union⸗Wagen am Rennen teilnehmen wird. Die Strecke hat inzwiſchen noch eine bleine Aenderung er⸗ fahren und iſt um eine Kurve reicher geworden, wodurch die Schwierigkeit etwas geſteigerbt wurde. Geſtartet wird an der„Neuen Welt“ in Saarlouis. Das Ziel befindet ſich an der neuen Straße Oberfelsberg⸗Bolchen. „Kraft oͤurch Freude“ Samstag, 12. Oktober Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 61.15 bis.15 Uhr Stadion, mnaſtikhalle. 8 bis 9 Uhr wie vorſtehend. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſe 79 und 7d jeweils von 16.30 bis 18.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schießen: Kurſus 82 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 70 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad(Halle 2) Männer. Achtung, Ortswarte! Die Fahrkarten für die Wanderfahrt nach Weinheim ſind heute Freitog, den 11. 10., abzurechnen. Plakate und Programme für den Volksmuſikabend am 27. 10. müſſen ſofort abgeholt werden. Was hören wir? Samstag, 12. Oktober 5 Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Das junge Deutſchland.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Buntes Wochenende. — 13.00: Nachrichten.— 13.15: Buntes Wochenende. Fort⸗ ſetzung.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00 Funk. 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag.— 17.00: Reichsſendung: Deutſche Meiſter. 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Virtuose Klaviermuſik.— 19.00: Bunte Folge deutſcher Marſchmuſik.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Die klaſſiſche Operette.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.20: Schallplatten.— 23.00: Tanzmuſik zum Wochenende.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlaudſender .30; Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Volk und Staat.— 10.45: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Tierſchutzſunk.— 16.00: Froher Sams⸗ tag⸗Nachmittag.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeit⸗ funk.— 18.30: Sportfunk.— 18.45: Muſtkaliſche Kurzweil. — 19.90; Unterhaltungskonzert.— 19.43: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.15: Froher Feierabend.— 22.80: Kleine ſchlägt Leiſer(Stuttgart) n. P. Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. — Freitag, 11. Oktober 1935 Aus Baden Miniſterpräſident Köhler beſichtigt Beſuch der Erzgruben bei Wiesloch und Schauinsland OL. Karlsruhe, 11. Okt. Im Zuge des von der nationalſozialiſtiſchen Regierung begonnenen Aus⸗ baues der Erzgruben iſt in den letzten Jahren im Badner Land mit neuen Aufſchlußarbeiten auf den der Aktiengeſellſchaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg i.., Sitz Aachen, ge⸗ hörigen Gruben„Ernſt“ bei Wiesloch und Schau⸗ insland bei Freiburg wieder begonnen worden. Der Betrieb beider Gruben mußte infolge des wirt⸗ ſchaftlichen Verfalls im Jahre 1927 und 1930 ein⸗ geſtellt werden. Zur Zeit beſchäftigen ſie wieder je etwa 60 Volksgenoſſen. Miniſterpräſtdent Köhler hat am Dienstag und Mittwoch beide Anlagen beſichtigt. Er konnte ſich bei dieſer Gelegenheit an Ort und Stelle von dem Fortſchritt überzeugen. Die Gruben werden im Laufe des nächſten Jahres wieder Vollbetrieb mit je etwa 200 Bergarbeitern bekommen und einen wertvollen Beitrag zur Metallverſorgung Deutſch⸗ lands geben. Außer dem Vertreter der badiſchen Bergpolizei⸗ behörde Karlsruhe, Oberbergrat Dr. Ziervogel, nahm ſeitens der Stolberg⸗A.⸗G. Bergaſſeſſor Kalt⸗ hoff an der Beſichtigung teil. Von einer Transmiſſion ſkalpiert * Eberſtadt(Amt Buchen), 11. Okt. Die hier wohnende Ehefrau Schramm kam mit den Haa⸗ ren in eine Trans miſſion, wobei ihr die Haare ſamt der Kopfhaut und dem rechten Ohr vom Kopfe geriſſen wurden. Die bedauernswerte Frau wurde ins Heilbronner Krankenhaus ver⸗ bracht, wo ſie ſchwer Farniederliegt. mt Plankſtadt, 10. Oktober. Die Gemeindeverwal⸗ tung hat, um dem hieſigen Handwerk Arbeits⸗ möglichkeit zu geben, in den Gemeindehäuſern Inſtandſetzungsarbeiten für das Tüncherhandwerk in vier Teilloſen und Verputzarbeiten vergeben. Auch die evangeliſche Kirchengemeinde läßt zur Zeit in der Kirche eine Warmluftheizung einbauen.— Bei der Ausgrabung des Kanals wurde ein Vier⸗Kreuzer⸗Stück aus Silber mit der Jahreszahl 1750 und der Inſchrift„Kurpfalz“ ge⸗ funden.— Die katholiſche Pfarrgemeinde hat im Laufe des Sommers ebenfalls größere Aufträge erteilt.— Frau Katharina Gaa Witwe geb. Müller konnte ihren 71. Geburtstag begehen.— Am kommenden Sonntag kann Frau Eliſabeth Eber⸗ wein Witwe geb. Schneider ihren 69. Geburtstag feiern.— Als Abſchluß des Erntedankfeſtes fand in Die Landeshaupiſtadt in Erwartung: * Karlsruhe, 11. Oktober. Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Natürlich iſt das Unſinn, denn wie kann man bei einem Lichtſeſt von Schatten ſprechen. Und dieſes Karlsruher Lichtfeſt ſteht doch im Mittelpunkt des Großen Badiſchen Sängerbundesfeſtes, das am heu⸗ tigen Freitag ſeinen Anfang nimmt und bis Mon⸗ tag der badiſchen Landeshauptſtadt das Gepräge geben wird. Ueber 32 000 Sänger aus allen badiſchen Gauen werden in dieſen Tagen in mehr als 88 Son⸗ derzügen nach Karlsruhe kommen, und damit erlebt Karlsruhe ſeine größten Feſttage der vergangenen Jahre. So iſt es auch kein Wunder, wenn das Stadt⸗ bild ein Feſtkleid anzieht, wie man es ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Nicht nur, daß überall von hohen Maſten die Banner des neuen Deutſchlands grüßen, nein, in den Abendſtunden flammen die Scheinwerfer und Anſtrahler auf, die die Hauptſtraßen der Stadt in eine Flut von Licht tauchen werden. Insbeſondere die Kaiſerſtraße und die Karl⸗Frieoͤrich⸗Straße werden in dieſen Tagen als die großen Lichtſtraßen erſtrahlen. Dazu kommen die Tauſende und aber Tauſende kleiner Illumina⸗ tionslämpchen auf den Fenſterſimſen und Balkonen der Häuſerfronten, ferner die Anſtrahlungen der öffentlichen Gebäude in farbiges Flutlicht, wie wir es aus den Tagen der erſten Karlsruher Lichttage anläßlich der Tagung der Internationalen Beleuch⸗ tungskommiſſion kennen. Seit Tagen wird überall in den Straßen der Stadt fieberhaft gearbeitet, und heute, da die Feſt⸗ lichkeiten ihren Anfang nehmen, iſt alles bis auf jenes berühmte Tüpfelchen auf dem j fertiggeſtellt. Man wird zugeben müſſem, daß die Karlsruher Stadtverwaltung und der Verkehrsverein auch die letzten Möglichkeiten erfaßt haben, das Stadtbild zu verſchönen, ihm einen feſtlichen Charakter zu geben, der als Rahmen der Feiern und Feſte ebenſo jedem der„Sonne“ ein gutbeſuchter Bauern ball ſtatt, dem auch Bürgermeiſter Treiber, Ortsgruppenleiter Würslin und Bürgermeiſter Stober⸗ Schwetzingen beiwohnten. Fleißig ſpielte die Muſikkapelle Plank⸗ ſtadt zum Tanze auf. Netkargemünd-Stadt der Fachwerkhäufer Alte, prächtige Häuſer N. Neckargemünd, 9. Oktober. Bisher galt in Noroͤbaden Mosbach als die Stadt der Fachwerkhäuſer, zu deren Ruhm und Preis ſchon viel getan und geſchrieben worden iſt. Dieſe Auffaſſung muß vielleicht bald korrigiert werden, denn in Neckargemünd haben in letzter Zeit verſchiedene alte Fachwerkbauten wieder Auf⸗ erſtehung gefeiert, ſo daß auch Oeſchelhauſer, der in ſeinem Werk die Kunſtdenkmäler des Großherzogtums Baden(8. Band, Kreis Heidelberg) noch klagt:„Die Stadt iſt reich an alten Wohnhäuſern, von denen aber nur ein kleinerer Teil ſeine künſtleriſche Wiederaufer⸗ ſtehung unter dem Putz hervor, mit dem im vorigen Jahrhundert erbarmungslos alles Holzwerk über⸗ zogen wurde, gefunden hat“, verbeſſert werden muß. Mit der im Laufe dieſes Sommers ausgeführten Freilegung des Hauſes am Marktplatz, deſſen Schnitzerei bei der älteren Generation noch nicht vergeſſen war— ungefähr 30 Jahre lang lag dieſes Schmuckkäſtchen unter Verputz—, wurde eine kunſthandwerkliche Schöpfung von hohem, kulturel⸗ lem Wert wieder ans Tageslicht gebracht. Das Haus, das hier und weit im Umkreis die ſchönſten Zierarten und Schmuckformen beſitzt, wirkt doch ge⸗ ſchloſſen in ſeiner ganzen Form. Die Schnitzereien aus dem Jahre 1588 ſind ſehr abwechſlungsreich geſtaltet. Bürgermeiſter Müßig, der ſich ſeit Jahren un⸗ ermüdlich um die Freilegung der Fachwerbhäuſer bemüht, und dem regen Intereſſe von Baurat Schmieder iſt es zu Danken, daß dieſes Haus dem Einheimiſchen und dem Fremden wieder ſeine alte Schönheit zeigt. Dem Erneuerer, Emil Schleidt, gebührt alle Anerkennung, daß die Wiederherſtellung mit ſolcher Sorgfalt und ſo liebevollem Eingehen auf die Farbenwirkung gelungen iſt. Die in ſpäterer Zeitepoche entſtandenen anderen Fachwerkhäuſer in der Stadt dürfen als Meiſterwerke der Zimmerhandwerker angeſehen werden. Bedauerlich iſt, daß nachfolgende Zeiten mit ihren Umänderungen, hauptſächlich mit feiern fröhliche Arſtänd der Vergrößerung der Fenſter, manche Sünde be⸗ gangen haben, ſo daß der urſprüngliche Zuſtand nicht mehr ganz herzuſtellen iſt. Hierunter fällt das Haus in der Neckarſtraße, ehemals das Gaſthaus „Zum Schwan“. Durch geeignete Farbenlöſung iſt es gelungen, dieſe ungünſtigen Fachwerkverſchnei⸗ dungen zu verblenden. Weitaus ſchöner in der ganzen Form iſt das Keßlerſche Haus, vor allem ſeine Rückſeite und der Seitengang, ſeit einigen Tagen iſt es vollſtändig erneuert. Den Hauptreiz bildet hier die intereſſante Balkenkonſtruktion über dem Eingang auf welcher der ganze Giebel mit ungefähr einem Meter Vor⸗ ſprung ruht. An dieſer Arbeit erkennt man das hohe Können der alten Zimmerleute. Die Ent⸗ ſtehung dieſes Hauſes geht auf das Jahr 1607 zu⸗ rück. Es hat alſo in mehr als 300 Jahren ſeine Probe beſtanden. Welche Schickſale mag es ſchon er⸗ lebt haben?! Zimmermeiſter Broß hat es verſtan⸗ den, mit der Erneuerung des oberen Giebelteiles eine Zuſammenſchmiegung mit dem unteren Teil zu verbinden. Das Fachwerkhaus ruht in ſeiner gan⸗ zen Größe auf einem Kellerfundament, in dem zwei Kreuzgewölbe verborgen ſind, und erweckt dadurch den Anſchein, daß durch ein ſpäteres Unterfangen die Erkerbildung erzielt wurde. Dadurch, daß die Haus⸗ türe wieder in zweiteiliger Form erſetzt wurde— gleich dͤer auf der Rückſeite—, bietet das Haus, neben dem das angrenzende wie ein Benjamin wirkt, einen außerordentlich maleriſchen Anblick. Indem wir ſo miterleben, wie verborgene Schönheiten wieder aus dem Verputz herauskommen, verſtehen wir ſo recht Altmeiſter Goethe, der noch die alten Schön⸗ heiten ſah und den Ort darum als„artige, ſehr reinliche Stadt“ pries. Geht mit dieſer Freilegung der alten Häuſer auch die formgerechte Erhaltung der Stadtmauer(Klep⸗ pergaſſe) Hand in Hand, dann kann Neckargemünd als Stadtbild noch zur unbeſtrittenen Perle unſeres vielbeſungenen Neckartales werden. 2 ängerbundesfeſtes eber 32000 Sänger in Karlsruhe Ein Lichtfeſt wird im Mittelpunkt des Großen Vadiſchen ſlehen— Heute der Beginn Teilnehmer unvergeßlich ſein wird, wie die ganz hervorragend organiſierten Veranſtaltungen, Kon⸗ zerte und Kundgebungen des Badiſchen Cänger⸗ bun des. Eine große Frage beſchäftigt aber in dieſen Tagen alle Gemüter. Nicht nur die 32 000 Sänger, die nach Karlsruhe kommen, ſondern auch die Stadtbevölkerung ſelbſt, die bei ihrer Gaſtfreundlichkeit naturgemäß an den großen Feſttagen den herzlichſten Anteil nimmt. Es iſt jene Frage, die bei allen Feſtlichkeiten von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, kann ſie doch alle Vor⸗ bereitungen, den ſchönſten Feſtſchmuck buchſtäblich „zu Waſſer“ werden laſſen. Wie wird ſich der Wettergott zu den Ehrentagen der Ba⸗ diſchen Sänger ſtellen? Wird er lachenden Auges auf die Feſtſtadt herabblicken oder wird er griesgrämig ſein Geſicht verziehen? Wird hie Okto⸗ berſonne ſcheinen oder wird es regnen? Wer könnte hier eine ſichere Antwort geben? Leider ſtehen auch wir nicht auf Du und Du mit Seiner Hoheit, dem Wettergott, leider pflegt er uns von ſeinen Ent⸗ ſchlüſſen zuvor keine Mitteilung zu machen. Das iſt zwar tief bedauerlich, aber es läßt ſich nun mal daran nichts ändern. Die letzten Tage brachten mancherlei Regen, da⸗ zwiſchen aber immer wieder warmen Sonnenſchein. So ganz hoffnungslos iſt alſo der Fall nicht. Wir werden uns hüten, Vorausſagen zu machen, die dann in das Gegenteil umſchlagen. Wir müſſen uns damit abfinden, daß der Herbſt ſchon bedenklich weit vorangeſchritten iſt. Der letzte Wetterbericht meldet zwar das Heranrücken einer leichten Regen⸗ front von Norden, gleichzeitig Einbruch polarer Luftmaſſen. Vielleicht aber folgt dahinter doch Son⸗ nenſchein, wir möchten es ganz beſtimmt hoffen und erwarten. So oder ſo, wir werden uns die gute Laune, die gehobene Feſtſtimmung zu den Karls⸗ ruher Tagen nicht verderben laſſen und hoffen recht von ganzem Herzen auf prachtvolles Sängerwetter⸗ Eberbach ſchafft neue Erbhöfe c Eberbach, 11. Okt. Der Siedlungsplan für den Schollerbuckel wird in enger Zu⸗ ſammenarbeit der beteiligten Stellen, der Badiſchen Landesſiedlung, der Stadtverwaltung Eberbach und des Bezirksbauernführers Schmelzer⸗Rockenau wei⸗ ter vorangetrieben. Nach neueren Verlautbarungen handellt es ſich nicht um kleinbäuerliche Randſiedlun⸗ gen, ſondern um die Schaffung neuer Erb⸗ höfe. Es ſtehen insgeſamt etwa 130 Hektar Acker⸗ land zur Verfügung, ſo daß etwa 12 lebensfähige Höfe errichtet werden können. * Schwetzingen, 11. Okt. Auf der Straße Hocken⸗ heim⸗Schwetzingen fuhr nachmittags ein Perſo⸗ nenwagen, der ins Schleudern kam, mit voller Geſchwindigkeit gegen einen Baum. Dabei eplitten die beiden Inſaſſen, die aus Ludwigshafen bzw. Merzig ſtammten, erhebliche Schnittwunden und Bruſtquetſchungen, ſo daß ſie in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußten. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. L. Wieſental, 10. Okt. Ein aus der Fürſorge⸗ anſtalt Speyer entſprungener Zögling wurde in dem Augenblick, als er ein Fahrrad ſteh⸗ len wollte, ertappt und auf ſeiner Flucht feſtge⸗ nommen. Er wurde in die Speyerer Anſtalt zurück⸗ gebracht. Nach eigenen Angaben hat der Jüngling bereits zahlreiche Diebſtähle auf dem Ge⸗ wiſſen.— Der Schachverein trug gegen Altlußheim ein Freundſchaftstreffen aus, das mit 61 gewonnen wurde.— Bei der großen HJ⸗Kundgebung ſprach hier Gauredner Max Reich aus Karlsruhe.— Die beiden hieſigen Geſangvereine„Sängerbund“ und„Männergeſangverein“ beteiligen ſich am Gauſängerfeſt in Karlsruhe, der„Sänger⸗ bund“ beim Sonderkonzert in der Feſthalle, der Männergeſangverein beim 4. Hauptkonzert.— Ein in Frankreich aufgelaſſener Kinderballon wurde öle⸗ ſer Tage hier aufgefunden. I. Wiesloch, 10. Oktober. Die Unterabteilung „Impex“ der Südd. Metallwerke vom Schützen⸗ klub Wiesloch führte ein Preisſchießen durch, bei dem Tobias Eiſele mit 45 Ringen erſter Preisträger wurde vor Karl Danner mit 44, Hans Vogel mit 44, Adolf Vogt mit 43, Walter Hock, Hch. Schleich und Georg Hecker wie Alwin Wolf mit je 42 Ringen. Bei den Schützinnen wurde Marie Schweinfurth mit 44 Ringen erſte Siegerin vor Elſa Winnes mit 43, Eliſabeth Morlock mit 40, Margarete Lutz mit 40 Ringen. Die Schießleiſtungen tanden durchweg auf erfreulicher Höhe. — Fu Un 2 „Seite/ Nummer 469 Aus der Pfalz Römiſche Funde bei Speyer * Speyer, 11. Okt. Beim Anlegen eines Stol⸗ lens zur Entwäſſerung der Unterführung an der neuen Landauer Straße bei Speyer wurden ver⸗ ſchiedene Funde aus der Zeit der Römerherrſchaft gemacht. Beſonders bemerkenswert und ein inter⸗ eſſanter Beweis der kulturellen Verbindung der Römerſtädte in Germanien untereinander iſt der Fund eines toskaniſchen Säulenkapitells mit einer Weiheinſchrift an Apollo Grannus, die einen Trierer Bürger als Stifter nennt. Grannus, der in römiſcher Zeit noch den Beinahmen Apollo führte, iſt ein keltiſcher Heilgott, der ganz be⸗ ſonders an Quellen verehrt wurde. Neben ihm er⸗ ſcheint häufig der Gott Sirona, ſo in Nierſtein a. Rh. Dieſe Funde am Tafelsbrunnen bei Speyer beweiſen, daß dieſe Quelle zur Zeit der Römer⸗ herrſchaft eine weithin bekannte Heilwirkung hatte. * Funde aus der Eiſenzeit bei Schifferſtabt * Schifferſtadt, 11. Okt. Mannſchaften des Ar⸗ beitsdienſtlagers Schifferſtadt fanden bei Kultur⸗ arbeiten am Waldrande bei Schifferſtadt ein Brandgrab aus dem Beginn der läteren Sonntag Eintopfgericht! Vergeſſet unſere Armen nicht! Eiſenzeit(1000 v. Chr.). Die große Aſchen⸗ urne iſt mit z. T. ſchraffierten Rechtecken— ein bis dahin noch nicht beobachtetes Ornament— ver⸗ ziert. Dieſe in ihrer Art äußerſt wertvolle Urne wurde von den Arbeitsmännern mit größter Sorg⸗ fallt geborgen. Sie enthielt zwei kleinere Gefäße und die Reſte der Beſtattung. Der Vorgeſchichts⸗ forſchung iſt durch Fund und ſachverſtändige Ber⸗ gung durch den Arbeitsdienſt ein unſchätzbarer Dienſt erwieſen worden. Vockenheim rüſtet zum Winzerfeſt Bockenheim b. Grünſtadt, 10. Oktober. Der Verkehrsausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung das endgültige Programm für das am Samstag, dem 19. und Sonntag, dem 20. Oktober, ſtattfindende Winzerfeſt feſtgelegt. Im Vordergrund ſteht die Eryſt⸗ aufführung des von Oberlehrer Böshenz verfaßten Feſtſpiels„Die Lindenwirtin“. Selbſtverſtändlich fehlen auch die Winzerinnen nicht, die den Gäſten fröhliche Reigen vortanzen werden. Jakob Alaſius wird eigene Mundartdichtungen zum Vortrag brin⸗ gen. Der Hauptfeſttag wird durch ein Standkonzert in Klein⸗ und Großbockenheim eingeleitet. Um 2 Uhr mittags ſetzt ſich dann ein Winzerfeſtzug in Bewegung. Anſchließend großes Volksfeſt, Tanz und allerlei Darbietungen. Um allen Gäſten Unter⸗ kunftsmöglichkeit zu bieten, wurde eine Feſthalle errichtet. Alſo, wie man ſieht: Bockenheim iſt gerüſtet. * Neuſtadt a. d.., 9. Okt. Für das am kom⸗ menden Samstag und Sonntag in Neuſtadt an der Hardt ſtattfindende Pfälziſche Wein leſofeſt 1935 werden von allen Bahnhöfen der Pfalz und der benachbarten Gebiete Sonntagskarten mit folgender Gültigkeit ausgegeben: Samstag, 12. Oktober, 0 Uhr, bis Montag, 14. Oktober, 12 Uhr (ſpäteſter Antritt der Rückreiſe).— Die ſeit einem Jahre behelfsmäßig im Saalbau untergebrachte Ortskrankenfbaſſe ſoll nunmehr ein eige⸗ nes Heim erhalten. Das neue Amtsgebäude wird mit einem Koſtenaufwand von 66 000 Mark in der Kaiſerſtraße errichtet, und ſoll im kommenden Früh⸗ jahr bezugsfertig ſein. Sages hal encles Freitag, 11. Oktober Nationaltheater:„Schwarzarbeiter“, Luſtſpiel von Emme⸗ rich Nuß, Miete F 3, Sondermiete F 2, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors, Auf dem Meßplatz: Große Schau⸗ und Beluſtigungsmeſſe. Am Adolf⸗Hitler⸗üfer: Verkoufs⸗ und Geſchirrmeſſe. Auf dem Marktplatz: Neuheiten⸗Verkaufsmeſſe. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 13 Uhr as Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hedoͤesheim — Großſachſen— Weinheim— Birkenauer Tal— Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Oberabſteinach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Städtiſche Kunſthalle: Vortrag:„Vom bleibenden Geſicht der deutſchen Kunſt“ mit Lichtbildern von Dr. B.(. Werner, Berlin, 20.15 Uhr. Kabarett⸗Varieté Libelle: 20.15 Uhr 4 Soundys und ein Klaſſe⸗Programm. Tanz: Polaſthotel. Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der grüne Domino“. Alhambra:„Varieté“,— Schauburg:„Die Werft zum grauen Hecht“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geböffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung„Vom Wiloöpfad zur Reichsautobahn“. Freitag. 11. Oktober 1935 Auszeichnungen für badischen Hopfen Der Hopfen- und Gersienpreisbewerb aui der Berliner Okioberiagung der Wirischafisgruppe Brauerei Wie alljährlich waren auch diesmal mit der Oktober⸗ Tagung der Wirtſchaftsgruppe Brauerei eine Ausſtellung und ein Preiswettbewerb für deutſche Braugerſte und deut⸗ ſchen Hopfen verbunden. Zur Hopfenbegutachtung lagen insgeſamt 170 Muſter vor, und zwar 8 aus Tettnang, 16 aus Baden, 17 aus Spalt, 4 aus dem Jura⸗Gebiet, 4 aus der Pfalz, 5 vom Aiſchgrund, 17 aus Wſtrttemberg, 26 vom Hersbrucker Gebirge und 18 aus der Hallertau. Die Mu⸗ ſter waren von den einzelnen Landesbauernſchaften aus⸗ gewählt worden, und zwar jeweils in einer Zahl, die der Bedeutung betreffenden Anbaugebietes entſpricht. Fünf Preisrichtergruppen hatten je beſtimmte Anbau⸗ gebiete zu beurteilen; die Spitzenqualitäten wurden ſodaun einer Sonderkommiſſion vorgelegt, die den beſten deutſchen Hopfen herauszuſuchen hatte. In dieſem Jahr ſtand an erſter Stelle ein Hopfen aus Rittersbach im Anbaugebiet Spalt; dieſer wurde mit der ſilbernen Staatspreismünze des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft ausgezeichnet. An zweiter Stelle ſtand ein Hopfen aus Sindorf in der Hallertau, auf den die ſil⸗ berne Stagatspreismünze des Bayeriſchen Staatsminiſte⸗ riums für Wirtſchaft entfiel. Außer dieſen beiden Muſtern erhielten noch ſieben andere erſte Preiſe, 13 zweite und 11 dritte Preiſe ſowie 19 Anerkennungen. Von den erſten Preiſen entfielen zwei auf Baden, näm⸗ lich einer auf Herrn Karl Frei aus Sandhauſen, der zu⸗ gleich den erſten Ehrenpreis der Landes⸗ bauernſchaft Baden erhielt, und ein weiterer auf die Hopfenfachſchaft Immenſtaad am Bodenſee. Die gleiche Hopfenfachſchaſt erhielt auch noch einen zweiten Preis und zugleich den zweiten und dritten Ehrenpreis der Landes⸗ bauernſchaft Baden. Mit einem zweiten Preis wurde auch die Hopfenfachſchaft Hagnau ausgezeichnet, die Hopfen des Herrn Knoblauch⸗Hagnau ausſtellte. Einen dritten Preis bekam die Hopfenfachſchaft Settfeld; Anerkennungen wurden ausgeſprochen für die Hopfenfachſchaft Reilin⸗ gen und die Herren Philipp Schütz, Sandhauſen ſo⸗ wie O. Weindel in Forſt. Das allgemeine Urteil ging dahin, daß die badiſchen Hopfen einen recht guten Eindruck machten. Von den weiter vergebenen erſten Preiſen entfiel einer auf Spalt, einer auf das Jura⸗Gebiet, einer auf Württem⸗ berg und zwei auf das Hersbrucker Gebirge. Die Gerſten⸗Beurteilung ging ſo vonſtatten, daß zu⸗ nächſt die chemiſchen und mechaniſchen Unterſuchungen vor⸗ genommen wurden, dann mußten die Gerſten vier Preis⸗ richtergruppen vorgeführt werden, von denen die eine den Feinheitsgrad der Spelz e, die zweite die Farbe, die dritte den Grad der Wertvermin derung durch Ver⸗ unreinigung oder verletzte Körner und die vierte ſchließlich das Vorhandenſein von ſchlechtem Geruch und Aus⸗ wuchs feſtzuſtellen hatte. Danach wurden die Gerſten je nach ihren Anbaugebieten aufgeteilt und in dieſem Rah⸗ men endgültig klaſſiftiziert. Eingereiht waren insgeſamt 290 Muſter, und zwar aus Oſtpreußen 11, Schleſien 14, Brandenburg 9, Pommern 4, Mecklenburg 2, Baden 5, Württemberg 12, Rheinland 37, Heſſen 3, Bayern lohne Franken) 29, Pfalz⸗Saar 5, Unterfranken 23, Mittelfranken 15, Oberfranken 35, Sachſen⸗Anhalt 38 und Thüringen 38. Als beſte Gerſte wurde ein Muſter Hadoſtreng⸗Gerſte aus Kirrweiler(Rheinland) bewertet. Insgeſamt wurden 10 erſte, 20 zweite, 38 dritte Preiſe und 49 Anerkennungen verteilt. Auf die badiſchen Gerſten entfiel ein zweiter Preis, nämlich auf das Verſuchs⸗ und Lehrgut Katharinenthal bei Pforzheim für eine Iſarta⸗Gerſte, und eine Anerkennung, die Herr H. Leuchtweis⸗Groß⸗Ninderfeld, für Müllers Franken bekam. Dieſen beiden fielen auch der erſte und zweite Ehrenpreis der Landesbauernſchaft Baden zu. Den dritten Ehrenpreis der Landesbauernſchaft erhielt das Verſuchs⸗ und Lehrgut Forchheim, das bei der allgemeinen Beurteilung leer ausging. Von erſten Preiſen erhielt Schleſien einen, das Rhein⸗ land(außer dem oben angeführten) einen, Unterfranken zwei, Oberfranken einen, Sachſen⸗Anhalt zwei und Thü⸗ ringen zwei.— Die allgemeine Beurteilung ſtellte feſt, daß die Gerſten zwar einen verhältnismäßig hohen Eiweiß⸗ gehalt haben, daß ſie aber wegen der inneren Beſchaffenheit beſſer zu Brauzwecken Verwendung finden könnten als die vorjährigen Gerſten. des E Nahezu 19000 Zentner Hopfenumſatz in Tettnang. Nach der letzten Meldung der fünf Hopfen⸗Siegelhallen in Tettnang und der Meckenbeurer Siegelhalle ſind von dieſen bis jetzt 18 419 Ballen mit 18 995 Zentner Hopfen umgeſetzt worden. Damit iſt die Schätzung, die zu Anſang der Ernte auf 16000 Zentner lautete, um ein ganz Beträchtliches übertroffen. Der Anteil der Tettnanger Siegelhallen an dieſem Umſatz beträgt allein 18 063 Ballen mit 18 572 Zentner. Rhein-Mainische Abendbörse Still Fraukfurt, 10. Okt. Die Abendbörſe log ohne Anregung und eröſfnele in ſehr ſtiller Haltung. Aufträge der Kundſchaßt lagen nicht vor, auch Sonderkäufe wie mon ſie heute mittag zum Teil beobachten konnte, blieben aus. Die Grundtendenz war freundlich und für die Hauptwerte beſtand eher Nachfrage, allerdings meiſt um s bis ½ v. H. unter dem Berliner Schluß liegenden Kurſe. Zunächſt kamen Ich Farben mit 151%(152), Deutſche Eiſenhandel mit 104%(1046) und Eßlinger Maſchinen mit unverändert 78,50 zur Notiz. Der Rentenmarkt lag bei unveränderten Kurſen völlig ge⸗ ſchäfts los. Die Abendbörſe blieb im weiteren Verlaufe und bis zum Schluß ſehr ſtill. Vorübergehend zeigte ſich vermehrtes Intereſſe für Jch Farben, ſo daß der Schlußkurs auf 152% kam. Auf den übrigen Markigebieten lagen die Kurſe behauptet. Conti Gummi bröckelten etwas ab 15334 (154%). Von Großbankaktien notierten Commerzbank mit 88(879% etwas höher. Renten blieben geſchäftslos, Altbeſitz lagen mit 111%(11156) nur knapp gehalten, an⸗ Hererſeits zogen 6 v. H. Stahlverein⸗Bonds auf 102(1014) an. Am Kaſſamarkt lagen von Induſtriewerten Lindes⸗ Eismaſchinen mit 128 um 1½ v. H. feſter. Nachbörſe JG Farben 1527 bis 152. * * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 10. Oktober. An der heutigen Immobilien⸗ und Hypo⸗ thekenbörſe beſtand Nachfrage nach Rentenhäuſern, Ein⸗ ſamilienhäuſern, Lebensmittelgeſchäften ſowohl in Karls⸗ ruhe als auch im ſonſtigen Baden. Geſucht waren auch Land⸗ und Ertragsgüter. Angeboten waren Geſchäfts⸗ häuſer, Wirtſchaften ſowohl hier als auch auswärts. An⸗ geboten war des weiteren ein Kurshans und ein großes Schloß in Deutſch⸗Oberſchleſien. Nachfrage beſtand auch nach einigen Beteiligungen. 8 5 * Verſtärkter Flachsanbau 1986— Leinſaat abliefern! Im Intereſſe unſerer Rohſtofferzeugung aus eigener Scholle iſt es notwendig, daß die Flachsanbaufläche im kommenden Jahre verdoppelt wird. es notwendig, das benötigte Saatgut bereitzuſtellen. Jeder Bauer hot die Pflicht, ſeine Leinſamenernte für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Selbſtverſtändlich kann der Sacgtlein für den eigenen Bedarf zurückgeſtellt werden. Darüber hinaus kann jeder Bauer 10 v. H. ſeiner geſamten Ernte für den ſonſtigen eigenen Bedarf verwenden. Jeder Leinſaat abliefernde Bauer erhält die gleiche Menge Lein⸗ kuchen zur Verfügung geſtellt. Es ergeht an alle Bauern 8 dringende Ruf, die Leinſagt bis zum 1. Dezember abzu⸗ tefern! Zur Erreichung dieſes Zieles iſt Lohnf sich eine Abwerjung? „Lohnt ſich eine Abwertung?“ Auf dieſe Frage könnte man einfach kurz mit der Gegenfrage ant⸗ worten: Lohnt es ſich überhaupt, darüber noch zu reden, nachdem der für unſere Währung verantwort⸗ liche Reichsbankpräſident ſo und ſo oft den Gedan⸗ ken einer Abwertung der Reichsmark abgelehnt hat und kürzlich auch in der Nürnberger Proklamation des Führers die Frage nach der Stabilerhaltung un⸗ ſerer Währung eindeutig mit den Worten entſchieden wurde:„Gewiß hätte ſich die Regierung manche Sorge, wenigſtens vorübergehend, erleichtern kön⸗ nen, wenn ſie bereit geweſen wäre, die deutſche Reichsmark ſo, wie das andere Staaten mit ihren Währungen gemacht haben, ebenfalls abzuwerten. Wir haben dies unterlaſſen. Erſtens, weil wir da⸗ durch allerdings vielleicht uns ſelbſt Sorgen erſpart haben würden, aber Millionen Volksgenoſſen früher oder ſpäter in um ſo größere Sorgen geſtürzt hät⸗ ten, nämlich in die Sorgen derjenigen, die im Ver⸗ trauen auf den Staat ihre Spargroſchen wieder ent⸗ wertet geſehen haben würden. Und zweitens: wir glauben überhaupt nicht, daß durch dieſe Methode die internationale Weltkriſe behoben werden kann, ſondern wir ſind im Gegenteil der felſenfeſten Ueberzeugung, daß die Vorausſetzung zur Behebung der internationalen Wirtſchaftskriſe die Aufſtellung eines Syſtems feſter Währungen iſt.“ Damit iſt alſo die Frage„Abwertung oder Nicht⸗ abwertung“ zweifellos ſchon genügend klar beant⸗ wortet. Nichtsdeſtoweniger iſt es aber intereſſant und lehrreich, dieſe von der Politik gegebene Ant⸗ wort auch einmal mit wirtſchaftlichen Argumenten eingehend zu begründen. Wir haben ja ſeit Jahren die Erfahrung machen müſſen, daß zwar um Be⸗ griffe, wie„Geld“,„Kapital“ und„Währung“ eine große Verwirrung beſteht, daß ſich aber gerade auf dieſe Probleme trotz der bei ihrer Behandlung auf⸗ tauchenden Schwierigkeiten ſehr viele Leute zu ſtür⸗ zen pflegen. Die eingangs aufgeworfene Frage„Lohnt ſich eine Abwertung?“ wird nun in einer ſoeben unter dieſem Titel in Carl Heymanns Verlag erſchienenen kleinen Broſchüre von Dr. Arnd Jeſſen, Dozent an der Univerſität Berlin, unter volkswirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten beantwortet. Der Verfaſſer geht anhand der durch die Abwertungsmaßnahmen des Auslandes gewonnenen Erkenntniſſe von der Annahme einer 50proz. Abwertung der Reichsmark aus und zieht dann unter Abwägung der volkswirt⸗ ſchaftlichen Gewinn⸗ und Verluſtpoſten je eine außen⸗ wirtſchaftliche und binnenwirtſchaftliche und ſchließ⸗ lich eine Geſamtbilanz, die— um es vorweg zu neh⸗ men— mit einem ſehr erheblichen Verluſt ſaldo ſchließt. In der außenwirtſchaftlichen Bilanz würden bei einer Mark⸗Abwertung die Verteue⸗ rung der Einfuhr und die Gewichtsvermehrung un⸗ ſerer Auslandsſchuldenlaſt als ſichere Verluſtpoſten erſcheinen, dagegen eine Exportſteigerung als mög⸗ licher Gewinnpoſten, allerdings mit der Einſchrän⸗ kung, daß durch billigere Exportangebote ſchließlich der hereingekommene Gegenwert geſchmälert wird, daß alſo dem Augenblicksgewinn des Exporteurs eine Schmälerung des volkswirtſchaftlichen Nutzens gegenüberſteht. In der ungleich wichtigeren bin⸗ nenwirtſchaftlichen Bilanz gibt es eigentlich nur Paſſippoſten: Die bei einer Mark⸗Abwertung ſchon infolge Verteuerung der Einfuhr unvermeid⸗ liche innere Preisſteigerung würde nicht durch eine erhöhte Produktion aufgefangen und wieder ausge⸗ glichen werden, weil die Abwertung von der Geld⸗ ſeite her gemacht und nicht durch organiſche Nach⸗ frage entſtanden iſt. Da ferner, wie ſchon geſagt, der ſich zunächſt für den Exporteur ergebende Vor⸗ teil zu Laſten der geſamten Volkswirtſchaft gehen müßte, würde ſich dadurch ſowie durch die notwen⸗ dige Schrumpfung des Sozialproduk⸗ tes zwangsläufig ein Sinken des Lebensſtandards einſtellen. Endlich läßt ſich ein Wirtſchaftsaufbau, wie ihn der Nationalſozialismus betreibt, nur bei ſtabiler Währung erreichen; ſo iſt beiſpielsweiſe die Arbeitsloſenzahl in Deutſchland ſehr viel ſtärker ge⸗ ſenkt worden als in irgendeinem der Abwertungs⸗ länder. Abſchließend kommt der Verfaſſer zu dem Er⸗ gebnis, daß Abwertung nicht ein Problem der ge⸗ ſunden, ſondern immer nur der kranken Volks⸗ wirtſchaft iſt und daß die Abwertung nur an den Symptomen kuriert, während der Welthandel immer weiter zuſammenſchrumpft. Die Gründe der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, mit denen heute faſt alle Länder zu kämpfen haben, liegen in dem allgemeinen Umbau der geſamten Weltwirtſchaft und der internationalen Handelsbeziehungen. Ge⸗ genüber den davon ausgehenden Wirkungen be⸗ zeichnet der Verfaſſer die Abwertung mit vollem Recht als„ein etwas armſeliges Mittel“. Das neue Neiseverkehrsabkommen mif der Schweiz. Lur fur Oukiober und November gülfig Wie wir bereits mitteilten, iſt zwiſchen der deut⸗ ſchen Regierung und dem ſchweizeriſchen Bundesrat mit ſofortiger Wirkung eine Vereinbarung zur Wiederingangſetzung des Reiſeverkehrs von Deutſch⸗ land nach der Schweiz, einſchließlich des Sanatoriums⸗ umd Studienaufenthaltes in der Schweiz. für die Monate Oktober und November 1935 getroffen wor⸗ den. Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat die näheren Beſtimmungen für die Durchführung des Abkommens getroffen. Die Abgabe und Ein⸗ löſung der Reiſezahlungsmittel(Reiſeſchecks, Reiſe⸗ kreditbriefe, Hotelgutſcheine uſw.) wird ſich im wveſent⸗ lichen in derſelben Weiſe abwickeln, wie dies bis Ende Auguſt 1935 im Reiſeverkehr mit der Schweiz der Fall war. Als wichtigſte Neuerungen ſind folgende Beſtim⸗ mungen hervorzuheben: Die Einlöſung der Kredit⸗ briefe, Reiſeſchecks und Akkreditive erfolgt künftig in der Weiſe, daß in der Schweiz nur ein Betrag von 50 Schweizer Franken ſofort in bar ausgezahlt wird, während für den geſamten Reſtbetrag auf Schweizer Franken lautende Sachgutſcheine und Bargutſcheine ausgegeben werden. Der Reiſende hat einſchließlich der erſten Barauszahlungen An⸗ ſpruch auf Barauszahlung von 50 Schweizer Fran⸗ ken für jede Woche ſeines Aufenthaltes in der Schweiz; jedoch darf die zweite Barzahlung frühe⸗ ſtens am 7. Tage, die dritte früheſtens am 14., und die vierte früheſtens am 21. Tage nach der Auszah⸗ lung der erſten 50 Schweizer Franken erfolgen. Die Sachgutſcheine dienen im weſentlichen zur Bezah⸗ lung der Rechnungen von Betrieben des Gaſtwirt⸗ ſchaftsgewerbes, von Garagen und Tankſtellen ſowie von Fahrausweiſen für ſchweizeriſche Strecken. Fer⸗ ner ſind die Reiſenden berechtigt, Anſchaffungen des täglichen Reiſebedarfs, Arztrechnungen, Schi⸗ kurſus⸗ und Bergführertaxen und ähnliche Aus⸗ gaben durch Hingabe von Sachgutſcheinen an die Hotels durch dieſe bezahlen zu laſſen. Perſonen, die durch amtsärztliches Zeugnis nach⸗ weiſen, daß ſie ſich in einem Schweizer Sanatorium oder einer ähnlichen Anſtalt einer ärztlich geleiteten Kur unterziehen müſſen, können mit Genehmigung der zuſtändigen Deviſenſtelle je für Oktober und November Reiſezahlungsmittel bis zu einem Be⸗ trage im Gegenwert von 700/ erwerben und nach der Schweiz bringen oder ſich nachſenden laſſen. Ebenſo können zur Beſtreitung eines Studien⸗ oder Erziehungsaufenthaltes in der Schweiz Reiſezah⸗ lungsmittel bis zu einem Betrage im Gegenwert von 500/ je Perſon und je für Oktober und No⸗ vember mit Genehmigung der Deviſenſtelle erwor⸗ ben und nach der Schweiz gebracht werden. In bei⸗ den Fällen iſt es jedoch freigeſtellt, im Rahmen der allgemeinen Beſtimmungen Reiſezahlungsmittel ohne Genehmigung der Deviſenſtelle zu erwerben. Die Mitführung von weiteren 50„ in Oeutſchen Scheidemünzen oder in ausländiſchen Geldſorten neben den in dem Abkommen vorgeſehenen Reiſe⸗ zahlungsmitteln und über die Freigrenze von 10%, hinaus iſt nicht mehr ſtatthaft. Abgehobene, aber nicht verbrauchte Schweizer Frankenbeträge ſowie nichtverbrauchte Gutſcheine ſind von den Reiſenden vor der Ausreiſe aus der Schweiz bei einer von der Schweiz benannten Ein⸗ löſungsſtelle einzuzahlen. Die Reiſenden können jedoch in jedem Falle bis zu 12 Schweizer Franken nach Deutſchland mitführen, außerdem einen im Rahmen der Freigrenze von 10 Kn nach der Schweisg gebrachten deutſchen Scheidemünzenbetrag. Da die mit der Abgabe von Reiſezahlungsmitteln betrauten Reiſebüros und Deviſenbanken vor der Abgabe derſelben die erforderlichen Beträge bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe, Berlin, anfordern müſſen, empfiehlt es ſich, die Anträge möglichſt recht⸗ zeitig, etwa eine Woche vorher, zu ſtellen. Die Ein⸗ löſung der Reiſezahlungsmittel in der Schweiz kann auch über den 30. November hinaus bis ſpäteſtens einſchließlich 3. Dezember erfolgen. „ Ein neues Verkaufsſyſtem bei Ford.— Jedes Jahr ein neuer Wagen. Aus Detroit wird laut„B..“ gemel⸗ det, daß in Zukunft das Verkaufsſyſtem für Ford⸗Auto⸗ mobile grundlegend geändert werden ſoll. Jedem Käufer der neuen Fordmodelle werde die Annahme des folgenden Zahlungsſyſtems empfohlen: Er zahlt bei Kauf des Wa⸗ gens 100 Dollar in bar, ferner verpflichtet er ſich, alle Monate einen feſten Betrag zu zahlen, der je nach dem ausgeſuchten Modell ſich un 18 und 20 Dollar bewegt. Solange er ſeine Monatszahlungen aufrechterhält, garon⸗ tert ihm die Ford⸗Geſellſchaft jedes Jahr die Lieferung eines neuen Wagens gegen Rückgabe ſeines bisherigen Wagens. * Holland beſitzt die größte Haferflockenfabrik Europas. In Rotterdam wurde die Haſerflockenfobrik der nieder⸗ ländiſchen Quaker Oats⸗Geſellſchaft, die größte Hafer⸗ flockenſabrik Europas, in Betrieb genommen. Die Fobrik iſt auf die Verarbeitung von 25 Mill. Kilo Hafer jährlich eingerichtet. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hſl. per 100 Kilo) Okt. 4,75; Nov. 4,75; Jan. 4,65; März 4,35.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Okt. 56,75; Nov. 57,50; Jan. 58,75; März 69,00. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfſal Stand. Middl. Schluß: Okt.(35) 619; Nov. 611; Dez. 609; Jan.(36), Febr. je 608; März, April je 609; Mai 610; Juni, Juli je 609; Auguſt 608: Sept. 598; Okt. 594; Dez., Jan.(37), März je 589, Mai, Jult je 590; Tendenz ruhig, ſtetig. * * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Hand⸗ ſchuhsheim: Quitten 18—20; Birnen 10—15; Aepfel 1018, 79; Zwetſchgen 20—22; Pfirſiche 25; Buſchbohnen 1012; Stangenbohnen 12—15; Tomaten—7, 4; Gurken 10 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. Weinheim: Birnen—18; Aepfel—22; Nüſſe 24—35; Tomaten—6 Quitten 15—21; Kaſtantien 11—14; Hagebutten 10 Pfg. Anfuhr 300 Ztr. Nachfrage gut. 5 * * Badiſche Schweinemärkte. Haß lach: Zufuhr: 503 Ferkel, 4 Läufer. Preiſe: Ferkel 20—40 J, Läufer 55„ das Paar.— Pfullendorf: Zufuhr 260 Ferkel. Preiſe 35—50/ das Paar. Marktverlauf mittelmäßig, blieb Ueberſtand. d * Haßlacher Großviehmarkt. Auftrieb: 56 Ochſen, 5 Kühe, 12 Färſen, 4 Rinder, 3 Kälber. Preiſe: Ochſen 640—920% das Paar, Kühe 300—450/ das Stück, Färſen 250—300 4 das Stück, Rinder 160—170, das Stück. * Stühlinger Viehmarkt. Auftrieb: 3 Ochſen, 2 Kühe, 10 Färſen und Rinder, 2 Kälber, 40 Läufer, 238 Ferkel. Preiſe: Ochſen 290550; Kühe 250—330; Färſen und Rinder 190 bis 375; Kälber 160—190; Läufer 46—56 Ferkel 28—96 l. * Leinöl⸗Notierungen vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Okt. 10,75(unv.); Leinſaat Klk. per Okt.⸗Nov. 121½(unv.); Leinſaatöl loko 27,6 27,42): Okt. 26,6(26,4); Nov.⸗Dez. 27,6(26,6); Jon. ⸗April 26,10% (26,1); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6(unv.]: Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 67(unv.). Neuvork: Terp. 51(49,50). Savonnah: Terp. 46(44,50). Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ ! klöbne blieben auf dem alten Satz ſteben. TS-ZET T NG Mittag-Ausgabe Nr. 469 Genũgend Bufier und Schweinefleisch Jegliche Verknappung in absehbarer Zeli behoben Da in einigen Großſtädten in den letzten Wochen in der Verſorgung mit Butter und Schweinefleiſch eine leoͤiglich durch unvernünftige Hamſterei verſchärfte Verknappung eingetreten iſt, hat das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht die Erzeugungsbedingun⸗ gen für Butter und Schweinefleiſch unterſucht mit dem Ergebnis, daß 75 in abſehbarer Zeit wieder mit ausreichender Ver⸗ ſorgung zu rechnen iſt. Nachdem ſich der Butterverbrauch von 1931 bis 1984 kaum verändert hat, dürfte auch in dieſem Jahr die Milch⸗ erzeugung, ſoweit ſich das jetzt ſchon überſehen läßt, etwa ebenſo groß ſein wie 1934. Die Zahl der Milchkühe hat ſich wohl im großen und ganzen nicht verändert. Die Weide⸗ und Wieſenerträge waren— im Durchſchnitt für das ganze Reich geſehen— günſtiger als im heißen und trockenen Jahr 1934. Dagegen iſt die Einfuhr von Oelfrüchten und Oelkuchen in dieſem Jahr geringer geweſen als im vorigen Jahr. Die Einfuhr an dieſen Erzeugniſſen wurde, um die heimiſche Landwirtſchaft zur Umſtellung auf wirtſchafts⸗ eigene Futtermittel anzuregen, kontingentiert Ohne Zwei⸗ fel ſind durch die allgemeine Förderung der Grünland wirt⸗ ſchaft auf dieſem Gebiet ſchon beträchtliche Erfolge erzielt worden. Sie haben aber den Ausfall an ausländiſchen Kraftfuttermitteln noch nicht wettmachen können. Die Buttereinfuhr war im bisherigen Verlauf des Jahres ſogar noch größer als 1934. Sie hatte in den erſten acht Monaten 1935 rund 45 000 To. gegen rd. 30 000 To. in der entſprechenden Zeit des Vorjahres betragen. Wenn trotzdem eine Verknappung eingetreten iſt, ſo iſt dies nur daraus zu erklären, daß die Nachfrage geſtiegen iſt. Der Hauptgrund für die Steigerung der Nachfrage iſt die Beſſerung der Einkommensverhältniſſe; daneben ſpielt wohl auch der größere Bedarf der Wehrmacht eine Rolle. Nach den Unterſuchungen des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung war das Einkommen aus Lohn und Gehalt in den erſten 9 Monaten wahrſcheinlich um 4 v. H. höher als 198]. Nun iſt aber der Butterverbrauch(wie der Fleiſchverbrauch ziemlich„elaſtiſch“. Erhöhungen des Einkommens wirken ſich deshalb— gleiche Preiſe vorausgeſetzt— in einer min⸗ deſtens ebenſo großen, wenn nicht größeren, Steigerung des Verbrauchs aus. Zu Sorgen gibt die gegenwärtige Lage keinen Anlaß. Schon allein die Zuckerrübenernte, die im Oktober be⸗ ginnt. wird in einzelnen Teilen des Reiches die Milch⸗ erzeugung ſteigern, da dann das Rübenblatt als Futter zur Verfügung ſteht. Auf der anderen Seite wird in den nächſten Wochen und Monaten der Verbrauch zurückgehen, da die Landwirte in der Zeit der Hausſchlachtungen we⸗ niger Butter verbrauchen. Schließlich wird in abſehbarer Zeit der ſaiſonübliche Tieſpunkt der Milcherzeugung aus natürlichen Gründen wie in jedem Jahr überwunden wer⸗ den. Für eine beſſere Verſorgung der Großſtädte ſind in⸗ zwiſchen durch den Reichsnährſtand Maßnahmen ergriſſen worden. Auch beim Schweinefleiſch iſt die Verſorgung in keiner Weiſe bedroht: wie bei der Butter ſind die Grundlagen der heimiſchen Produktion unangetaſtet Allerdings hat ſich auch bei der Schweinezucht die ſchlechte Futtermittel⸗ ernte des Jahres 1934 inſoſern bemerkbar gemacht als ſich vorübergehend die Beſtände verringert haben. Wie ſich aber aus der Vorausberechnung des Schweinebeſtandes ergibt, wird der Beſtand ſchon wieder im März 1936 die Höhe des Jahres 1933 erreicht haben. Nun wird wie bei der Butterverſorgung auch bei der Verſorgung wit Schweinefleiſch, wenn die Nachfrage allgemein ſteigt zu⸗ erſt der Bedarf in den Dörfern und Landſtädten voll ge⸗ deckt. Verknappt ſich das Angebot, ſo macht ſich das in⸗ folgedeſſen zuerſt auf den Märkten der Großſtädte be⸗ merkbar. Die Verringerung des Angebots an Speck, Schmalz und Talg hat ſich auf den Märkten beſonders deshalb bemerkbar gemacht, weil gleichzeitig auch das An⸗ gebot auf dem Buttermarkt geſunken iſt. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten in fleiſchverſorgung dürften der Schweine⸗ in abſehbarer Zeit überwunden ſein. Einmal iſt noch ein Rückgriff auf die Vorräte an „Fleiſch im eigenen Saft“ uſw. möglich. Außerdem werden in den nächſten Wochen im Wege des Kompenſattonsver⸗ fahrens wöchentlich etwa 5000 Schweine ſowie zuſätzliche Mengen an Speck und Schmals eingeführt werden. Ferner läßt ſich— und das iſt auf lange Sicht beſonders wichtig— eine beginnende Vermehrung des Schweinebeſtandes ſeſt⸗ stellen, der bald auch eine Zunahme des Angebots auf den Märkten folgen muß. Zuſammenfaſſend ſtellt der Bericht ſeſt: Die beutſche Landwirtſchaft ſteht mitten in der Erzeugungsſchlacht. Ihr Ziel iſt es, die Selbſtverſorgung mit den lebensnotwendi⸗ gen Nahrungsmikteln zu ſichern. Dieſes Ziel kann jedoch infolge der Witterung und der dadurch bedingten Ernte⸗ ſchwankungen von Jahr zu Jahr nicht in gleichförmigem Anſtieg erreicht werden. Waren und Märkie Geld- und Devisenmarkt Zürich, 0. Dxtnber Gchlaß amllickh) Konstantin. 257 peris. 8 Spanien.93 pray 12.72 Bukarest London 15,56, feln! 207.00— Farschen 57,90 lt. Bend. 275 Heuyorz 30712 berlin 123,60— Jadapes gl. Geld 1½ belgien 5177½ J Wien off. K. 57.0— hehgra! 700 onatzged. ſtoſlen 24,97 a Sofſs 65,25— J Atben 290.— J Jonetsgeld Paris, id Oktober Gchluß zmflich). Lendon 74,40—] Spanien 207,25 Kopenhagen] 382.—[ Wien 72 ech 15.17 /. fallen 12850 foſlnd 10,27/ berlin 61050 geſzſen 255,5 dchgelz 494,25 Stedboſm 388,75 Warschau 28880 London, ſ0. Oficher Gchfuß emfſich) veuho, 490.25 Ropentagen] 22.40 f Mosten 849.—[Schaub 17615 None 487 Fioccheim 18,839 famsvjen 628.— ſokonene J imsterlam 723.25 so 9,90 ¼ Honstantn..15— funraſen 125 derlt 7441— Isabon 110,12 itten 819.— Verto 17.75 Brüssel 29.2% kelsingtor: 228,87 Mien 25.05 Montevideo 202 llelen 60.48 preg 28,12 Marschen 28,12 epa 1063 berlin 12.17%% Bu 2750 Buedos Ares 18,55 f Bdenoz Schwei: 15,05 ¼] Belgras 218.50 fi de Jad. 412.— uf London 1850 panien„80 Solis 395,— flongkong 2125 Sücfris 1002 Hamburger Meiallnoſierungen vom 10. Okfober Hupfer hands. u. 7 Uffef d brief] Geld bezahliſ Brief beld bezahlt Ju 47, 2548.50. 80,0 805,.. Hütten.. 217% eher 48. 47, 805 0 805,0. keiaalber(t. p. l) 57.755575 Aer:.50/25 05,0 805,0 keingold(. p. r..84 275 Apr 8 55 Alt-Platin(biale) 21. Girap.(l. p. gr.). 3,10, 200 uni 5 1 Techn. reines Plelin uli 2 e. beteüpr,(ü. 5... 3655 869 Augus!*„„„— depend.. Tote Oklober 48,.— 45, 0805,00. Antimon tegulus mines.(S th.) 58,— Pe Hovenb. 45,— 48. 805,0 80%. Juecsilber( per flasche) II. Ie ir Deumb. 46,46. 805.0305,] Voffrzmerz düves-(in Sp.)[.. 88. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 11. Oktobet. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 9,0 fe Gramm; ö to. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 4 v. h. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,70 59,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo böw. 1 bis 9 Kilo. g * Londoner Goldpreis. Der Londoner Golopreis be⸗ trägt am 10. Oktober 1935 für eine Unge Feingold 141 0 9 ö gleich 86,5020“, für ein Gramm Feingold demnach 54,6884 pence gleich 2,78118 l. * Erhöhung der Zinn⸗Kurspreiſe. Infolge der neuen Steigerung der Londoner Zinn⸗Notierung hat die Ueber, wachungsſtelle für unedle Metalle durch Bekanntmachung e os mit Wirkung ab 11. Okt. die Preiſe für Zinn weiter um 1/ je 100 Kg. erhöht. N 2 a 2 r n afts⸗ zwei⸗ wirt⸗ auch) irken min⸗ erung mlaß. be⸗ Milch⸗ zutter u den ehen, we⸗ barer N auß wer⸗ d in⸗ riſſen . erer, . Freitag, 11. Oktober 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite“ Nummer 469 — — 2 NSDAP-Miffeilungen A Hartetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Pplitiſche Leiter Jungbuſch. Zelle 5. Freitag, U. Okt., 20.30 Uhr, Verſammlung aller Pag. und Hausleiter im„Brauſtübl“, K 4, 13.— Zelle 6. Freitag, 1. Okt., 20.80 Uhr, im Lokal„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19, Hausleiterver⸗ ſammlung. Humboldt. Freitag, U. Okt., 20.15 Uhr, im„Kai⸗ ſergarten“ Hausleiter⸗, Zellen⸗ und Blockleiter⸗Sitzung. Deutſches Eck. Samstag, 12. Okt., 14 Uhr, Schie⸗ ßen der Pol, Leiter auf dem Schießplatz Diana. S⸗fFrauenſchaft Auchtung! Sämtliche Frauen müſſen lungsabenden und Vorträgen teilnehmen. Jungbuſch. Am Freitag, Uu. Okt., kein Zellenabend. Propagandaleiterinnen. Karten von der Reichsnähr⸗ ſtandsverſammlung bis Freitag, 1. Okt., in L 4, 15 ab⸗ an den Schu⸗ rechnen.— Freitag, U. Oktober, 17 Uhr, Sitzung in L 4, 15. Friedrichspark. Freitag, u. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Bürgerkeller. 5 4/1/71. Samstag, 12. Oktober, ſteht die Gefolgſchaft 19.25 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Uni⸗ m ohne Mütze. 1 Baun 171 Streifendienſt 171. Samstag, 12. Oktober, 22.45 Uhr, ſtehen ſämtl. Mitglieder des Streifendienſtes im Hofe der Schlageterhauſes, M 4a. Mitzubringen iſt unbedingt das Streifenbuch. Der Streifenführer 11. BDM Untergan 171 Sprechchor. Gruppe Rheintor und Sportfeſtchor treten am Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr, im Schloßhof an. Generalprobe für Sonntagmorgen, zuſammen mit HJ und Jungvolk. Verwaltungsſtelle. Die im letzten Rundſchreiben an⸗ geforderte Aufſtellung muß ſofort auf dem Untergau ab⸗ gegeben werden.(Auch Fehlmeldungen.) Ebenſo müſſen die Abrechnungsbücher ſofort abgeholt werden. Sport K. E. Samstag, 12. Oktober, von 15 bis 17 Uhr Abnahme des Leiſtungsabzeichens im Stadion. 8/71 Waldhof. Freitag, 1. Okt., 20.15 Uhr, An⸗ treten in Kluft vor der evang. Kirche.(Verleihung der Siegernadeln.)— 12. Okt., 7 Uhr, vor der Waloͤhofſchule in Kluft. Feudenheim. Kein Turnen. Fendenheim und Wallſtadt. 12. Okt., 19.30 Uhr, An⸗ tveten an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke(Krankenhausſeite). JM Deutſches Eck. Gruppe tritt Samstag, 9 Uhr, ohne Kluft mit Turnzeug auf dem U⸗Schulplatz an. Stadt und Land. Die Werkarbeiten für die Ausſtellung ſchon Montag auf dem Untergau abliefern. Untergan 171. Samstagabend treten die Gruppen nicht an, die Mädel gehen mit ihren Eltern auf den Schloßplatz. Sonntag morgen 8 Uhr treten die Ringe 1 Mitte, 2 Nord ohne Waldhof, 3 Rhein⸗Neckar ohne Sandhofen, 5 Oſt⸗Weſt ohne Seckenheim und der Ring 6 mit Wimpel und tadelloſer Kluft auf dem K⸗5⸗Schul⸗ platz an. Preſſe. Die auf Samstag mittag angeſetzte Betriebs⸗ beſichtigung des„HB“ fällt aus. Deutſche Arbeitsfront Marſchblock Friedrichspark. Sämtliche zum DA ⸗Morſch⸗ lock gehörenden Walter und Warte erſcheinen heute, 20.15 Uhr, im unteren Saal des Ballhauſes. Liedertexte ſind mitzubringen. Anzug: Soweit vorhanden Dienſtanzug, ſonſt zivil. Jungbuſch. Sämtliche DAF ⸗Walter treten am Sonn⸗ tag, 13. Oktober, 8 Uhr, auf dem Exerzierplatz zum For⸗ maldienſt an. Arbeitsſchule Für die Vortragsreihen:„Nationalſoziabi⸗ ſtiſche Betriebswirtſchaft“ und„Die Grund⸗ Jagen der deutſchen Volks wirtſchaft“ Anmel⸗ dung bis zum 12. ö. MW.. 5 Achtung! Mitglieder der DA! Für alle Mitglieder der DAß werden in den nächſten Wochen Eün heitsmitgliedsbücher ausgeſtellt. In denſelben erfolgt eine Anrechnung der bisher an die früheren Verbände und an die DA ununterbrochen bezahl⸗ ten Beiträge, ſoweit die Beitragszahlung auf dem laufen⸗ den iſt. Es werden daher alle bisherigen Mitgliedsaus⸗ weiſe(Mitgliedsbücher⸗ und ⸗Karten der ehemaligen Ver⸗ bände, NS⸗Hago— Gcc, graue DA ⸗Mitgliedskarten) zur Umſchreibung eingezogen. Der Einzug erfolgt: 1. für die in Betrieben mit Betriebskaſſierung tätigen 5 5 durch den DA ⸗Betriebswalter(Betriebszellen⸗ obmann), —— Einspaliige Klelnenzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm fig. Stellengesuche e mm 45ig. n Annahmeschluf für dle Mittag- Samstag, den 12. Okiober Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Somme g, den 13. Okiober NMontfag, den 14. Okfober Stellengesoche Witwe 40., alleinſteh., ſehr tüchtig im Haushalt, Wäſche, Küche und Ge⸗ ſchäft, ſucht Wirkungskreis bei be⸗ ſcheidenen Anſprüchen. Zuſchriften unter O W 22 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 957 Preiswerte Damen-Strümpfe fach Seſdenfſor... Paer Verkäufe 93, Speck Das bekannte Wäschehaus G7 7 ehr. lemon U. amo Fehrräder 6 4 e webe, ll. ſtraße 1 8211(auch Fremdenz., tadellos erhalten, aus gutem Haus. tene Stellen automarkt .———. 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Der Ziusitzug 1/51 5 8 Die Bandonebnvereinigung 1924 od. 1. 12. 8195 Die Tanzsportfapelſe ae Ottusch 1˙2 2 I Kü Die Sängervereinigung Ludwigshafen . 7 Die Tanzgruppe des Pfälzer Waldvereins Hambach in auter Lage. Dle Trachtengfuppe d. Pfälzer WaldvereinsLudwigshafen Angebote unter Die Tanzgruppe des T. F. C. Trachtenvereine Die Lalenbühne Ludwigshafen Konzertsüngerin Gertrud Kranz, Ludwigshafen Opernsünger Jullus Welcker, Würzburg Die„Lustigen Fünf“, Mannheim Tel. Nr. 428 92. Neue Zink- Badewanne karte für die drei Fage 50 Pig. Straßenbahnjahrt v. Anſchl. weg. 30 bg Wegz. bill. z. v bei Herzberger, G 2, 5. 4 Trepp. 9 u. 12 Uhr. 980 berechtigen. Pfälzer Ia im Hindenburgpark Ludwigshafen a. Rh. Die große Wohltätigkeitsveranstaltung der Stadtverwaltung wird am Samstag um Polizeistundever- Sonntag vormittag Nachmittags 15 Uhr Ballon- aufstieg der bekannten Kunstfliegerin Elvira Wilson mit Ballon verfolgung. Ab 16 Uhr in der großen Halle Militärkonzert, ab 19 Uhr Trachtentänze u. Massenchöre. Montag nach- mittag Militärkonzert, ab 20 Uhr abds. Wie- derholung des Festprogramms vom Samstag. An allen drei Tagen öffentlicher Tanz. Im Zelt abwechslungsreich, bunt. Programm. Rlesengabenverlosung mit 2500 Gewinnen. Pfalz- weinwerbung— Bierausschank— Cafébetrieb Das Landessymphonie-Orchester f. Pfalz u. Saargebiet Das Musikkörps der Landespolireigruppe Mannheſm Die Trachtengruppen der Ludwigshafener Gebirgs- i Zalilreiche namhafte Künstlerinnen und Künstler. Eintrlitspreise: Einmaliger Hintritt 30 Pig., Dauer- Verbilligte durck Parkfahrscheine die zur Hin- und Rückfahrt von und au allen Haliestellen des Budwigshafener Straßen- bahnnetses etuschlteglich heinbrücke rechts 2. für die DAfF⸗Miiglieder, deren Beiträge von dem Hausblockwaltern kaſſtert werden, durch die.⸗Zellen⸗ und .⸗Blockwalter. Es iſt notwendig, daß zur Vermeidung von Verzöge⸗ rungen die Mitgliedsausweiſe zur Abholung bereit gehal⸗ ten werden. Wer noch ältere vollgekle Mitgliedsbücher und Karten beſitzt, gibt auch dieſe ab, ſofern ſie ſich nicht auf eine Mitgliedſchaft beziehen, die unterbrochen wurde und daher nicht angerechnet wird. Die Ausfertigung der Einheitsmitgliedsbücher iſt not⸗ wendig, weil die bisher im Gebrauch geweſenen Mitglieds⸗ ausweiſe der ehemaligen Verbände eine unüberſichtliche Buntheit darſtellen. Sie iſt mit ſehr großen Koſten ver⸗ knüpft. Es muß daher für jedes neue Mitgliedsbuch eine Umſchreibegebühr von 50 Pfg. erhoben werden, von deren Zahlung bei Vorlage ihres Ausweiſes befreit ſind: Er⸗ werbsloſe, Notſtands arbeiter und Angehörige der H und des BDM. Die Umſchreibegebühr wird erhoben, bei in Betrieben mit Betriebskaſſierung tätigen Mitgliedern im Betrieb und bei den Mitgliedern in den Hauszellen bei Einzug der bisherigen Mitgliedsgusweiſe durch die.⸗ Zellen⸗ und.⸗Blockwalter. Wer die Umſchreibegebühr grundlos nicht bezahlt, er⸗ hält das neue Mitgliedsbuch nicht und läuft Gefahr ſeine er⸗ worbenen Rechte zu verlieren. Das gleiche gilt für Mit⸗ glieder, die beitragsrückſtändig ſind oder daß neue Mit⸗ gliedsbuch für ſich nicht ausſtellen laſſen wollen. Wer ſich bereits im Beſitze des neuen Mitgliedsbuches befindet, wird von dieſer Anorönung nicht betroffen. Heil Hitler! Die Deutſche Arbeitsfront, Verwaltungsſtelle Mannheim auch meine Fraù liud ue Linder gut gelcleidet sein WIr kaufen alle Stole für Kleider und Müntel in guten Qualitäten u. schneidern zu- hause. Preiswert, ſawohl- zum Beispiel: Wollsteffe... 0 om br. von Mk..55 an reich sortiert in allen Farben ingle. 5 em br. von Mk..15 an nachtblau, weinrot, kastanienbraun usw. Ges 95 em br. von Mk,.30 an die große Mode Mantel- u. 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ZW 6 D eutsch 2 Die Ereignisse berstürzen Sic 5. wah a 5 Aten in denen ere den HAHA 11 1 E T E 1 8 E T 1 E In Rußnland: Die deutsche Oensve 1915 dul ungeahnter Sameliekeit! 5 auf 5„ Mackensen Btepnepd ist des Wellinferesse für den Schwerzen I 4 urg befrelt 111 S 5 Erdlell, noch sind: 1000 Rätsel ungel6stf. in deutschsprachiger? 33 NMasuren Tannenberg Verdun Schlacht teurerfum aus d. Urwälder Dieser Fllm Hommt Zur reſhten Zelt 1 2[Borneos. Eine unerhör Die Deutschen vor Paris! Todesfort Douaumorit gnervenklitzliehe Angelegen Kein Buch, keine noch so gufe Berichtersfauung 8 In tragischer Verkennung der Lage(H- Boot- Kri 28 eee smd imslende, ein 80 Uſpissser des Bild Uber die wird der—— Rilekzug befohlen! Die Schlacht Geste ce 0g e Se e F e ee am Bapde der Saherd liegerden Kolonial- 5 estecke mit 100 gr. Silberauflage aller 5 0 1. 5 Marneschlacht Jer Millionen: Somme billigst. Nur Oualitätsbestecke, F 3 gebieſe 2 vermitteln, die Uber Kurz Odder Ded n———. 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