75 s Spannung Tonfilm 1 10 0 mit Brigitte Horney Kar! Ludvig Diehl 7[Ss un — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr.. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. neue Mannheimer Seitun Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Einzelpreis 10 Nl. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an für fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Montag, 14. Oktober 1035 146. Jahrgang— Nr. 474 gun Abbruch der engliſch⸗Atalieniſchen Beziehungen? en 15. Okt. 16. Okt. gs ½3 Uhr enland Grete der. Grimm Programm Ha- Tonwoche 1 Bilder aus eter- Buch id 70 Pig. und 90 Pfg. groß u. klein Hinder zu be- achgene wird dzeit erinnert Hinderschar, den Wangen er Betnwand f e Waldteuſel mtatgen. der en bor Unge- nun die Hexe verschwindet ie moderne Damen-? meidelel“ igt die letzten euheiten sengartenstr. 1 —— in der Aarrtadt amen Noe der- Tell- zahlung Fr. Müllei Eltenstrade 28 88¹³ ren, ſchmeckt Traubenwein. den Verſuch. S466 gerie, 515 rener eee 3 England will ſein Spiel zu Ende ſpielen Eden gibt ſich mit den wirtſchaftlichen Sanktionen nicht zufrieden— Eine Haltung mit gefährlichen Folgen! — Paris, 14. Oktober. Der Genfer Sonderberichterſtatter der franzöſi⸗ ſchen Nachrichtenagentur Havas meldet, daß ſich der engliſche Miniſter Eden mit der Abſicht trage, ſich Mitte der Woche nach London zu begeben, um ſeiner Regierung Bericht über die letzten Beſchlüſſe des Völkerbundes zu erſtatten. In Zuſammenhang mit dieſen Beſchlüſſen behauptet der Berichterſtatter, daß ſich die engliſche Abordnung eingehend mit dem Ge⸗ danken eines Abbruches der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen mit Italien befaſſe. Hierbei ſcheine ſie von den Dominions und auch von einigen anderen Mächten, insbeſondere von Holland, unterſtützt zu werden. Wenn jedoch eine ſolche Maßnahme vorge⸗ ſchlagen würde, ſo werde ſie auf ſtarken Widerſtand von ſeiten einer Reihe anderer Staaten ſtoßen, weil mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen auch jede Hoffnung auf eine Wiederaufnahme von Verhandlungen mit Italien aufgegeben werden müſſe. Die finanziellen Sanktionen (JFunkmeldung der NM) — Genf, 14. Oktober. Der Arbeitsausſchuß der Sanktionskonferenz hat Montag vormittag den Entſchließungsentwurf über Finanzſanktionen, der die Sperrung der Kredite und Anleihen für die italieniſche Regierung ſowie für italieniſche Geſellſchaften und Private vorſieht, angenommen. Hierauf wurde die Beratung über die wirtſchaft⸗ lichen Sanktionen fortgeſetzt. Es wurde grundſätz⸗ lich beſchloſſen, zur Feſtſtellung von Lücken bei der Durchführung der wirtſchaftlichen Sanktionen einen Sachverſtändigenausſchuß einzuſetzen. Lavals Anſchluß an England — Paris, 13. Oktober. Der Miniſterpräſident Laval hat von Clermont⸗ Ferrand aus eine Erklärung an das franzöſiſche Volk erlaſſen, worin er die enge Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und England in beſonders ſchar⸗ fen Worten feſtſtellt. Dieſe Erklärung hat hier allergrößtes Aufſehen erregt, weil ſie ſo ſcharf erklärt, daß die franzöſiſche Regierung mit alledem, was in Genf geſchehen iſt, voll ein ver⸗ ſtanden iſt. Ganz beſonders vermerkt wurde auch, daß in der Erklärung nicht ein einziges Mal das Wort Italien vorkommt. Danach iſt alſo die franzöſiſche Außenpolitik endgültig von Rom abgerückt und hat ſich eindeutig auf die Linie Paris London ein⸗ geſtellt. Nach alledem ſind alſo die Ausſichten für Italien noch ſchlechter geworden, als ſie bisher ſchon waren. Das„Journal des Débats“ macht ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß dieſe Erklärung eine „außergewöhnliche, ja hiſtoriſche Be⸗ deutung“ habe. Laval habe ſie zuſammen mit dem Poſtminiſter Mandel in vierſtündiger, lang⸗ wieriger Arbeit aufgeſtellt. Sie ſei erſt nach meh⸗ reren telephoniſchen Unterhaltungen mit London zu⸗ ſtandegekommen. Terminkalender für die Sanktionen „Die ſchwerſten ſind die beſten“ Englands Bereitſchaft zu äußerſter Entſchloſſenheit (Von unſerem Londoner Vertreter) — London, 14. Oktobr. Die Aufhebung des Waffenausfuhrverbots nach Abeſſinien und ſeine Beibehaltung für Italien wird in England mit den Worten„Die erſten Sank⸗ tionen“ begrüßt. Und man vergißt nicht hinzuzu⸗ fügen, daß das nur der Anfang iſt und weitere ſchär⸗ ſere Zwangsmaßnahmen folgen werden. Es wird von Tag zu Tag klarer, daß England radikal entſchloſſen iſt, ſeinen Willen durch⸗ zuſetzen und dabei ſelbſt nicht vor äußerſten Maßnahmen zurückſchreckt. In der liberalen„News Chronicle“ findet ſich aus der Feder von Vernon Bartlett folgender Sank⸗ tionskalender: in der erſten Woche finanzielle und gemäßigte wirtſchaftliche Sanktionen, in 14 Tagen ernſte wirtſchaftliche Zwangsmaßnahmen und in drei Wochen Blockade von Eritrea und Italieniſch⸗ Somaliland. Dieſe Forderung iſt befonders hinſichtlich des Zeitpunktes, zu dem die weitgreifenden Sanktionen in Kraft treten ſollen, übertrieben. Wie weitgehend aber die engliſche Bereitſchaft in der Frage der Eden„der Diktator Gens“ Pariſer Bedenken gegen den Sanktionseifer Edens Politiſche Schwierigkeiten in Italien? Drahtbericht unſeres Vertreters in Paris — Paris, 14. Oktober. „Der Mechanismus der Sanktionen ſtellt ſich ſchon nach der erſten Sitzung der Genfer Sanktionskon⸗ ferenz als viel furchtbarer heraus, als man hätte glauben können.“ So faßt der offiziöſe„Petit Pariſien“ die Meinung der Pariſer politiſchen Kreiſe zuſammen. Insbeſondere Eden habe eine„phleg⸗ matiſche Hartnäckigkeit“ an den Tag gelegt, die ſehr mit ſeiner ſonſtigen Haltung in Widerſpruch ſtehe. Der„Excelſior“ ſpricht ſogar von einer„Diktatur Edens in Genf“.„Dieſer junge Diplomat übt eine unbeſtrittene Diktatur über das Völkerbunds⸗ ſekretariat und die internationalen Büros aus. Gibt es überhaupt noch ein Foreign Office und eine eng⸗ liſche Regierung?“„Eden ſpricht und handelt in Genf, wie wenn er eine Blankovollmacht hätte und wie wenn nur er allein die Grenzen ſeiner Aktion kennte.“ Was in Paris beſonders vermerkt wird, iſt zu⸗ zächſt, daß Oeſterreich ſich„auf den gemeinſamen Druck Englands und Frankreichs hin“ wenigſtens dem Waffenembargo gegen Italien angeſchloſſen habe.„Italien kann nun alſo zumindeſt nicht mehr offen die Lieferungen der Waffenfabrik Hirtenberg in Empfang nehmen“, ſchreibt das„Echo de Paris“, obwohl dieſe Fabrik zum größten Teil mit italieni⸗ ſchen Geldern und mit dem Kapital des Prinzen Starhemberg gegründet worden iſt.“ Auch der Sanktionseifſer Hollands hat überraſcht. Man will wiſſen, daß die Holländer den Verdacht gehabt hätten, Italien verſuche, ſich über Deutſchland hinweg gewiſſe Petroleumlieferungen aus Holland zu beſorgen. Daher habe Holland ſofort das Aus⸗ fuhrverbot für Petroleum verfügt. Holland befürchte eben eine Rückwirkung des italieniſchen Kolonial⸗ krieges auch auf ſeine eigenen Kolonien. Dasſelbe gelte auch für Portugal. Im übrigen beſtätigt man in Paris nur wie⸗ derum, daß Eden entſchloſſen ſei, bis zur Blockade des Roten Meeres zu gehen. Was die militäriſche Lage angeht, ſo ſei man in Genf davon überzeugt, melden Pertinax im„Echo de Paris“ und das„Oeuvre“ übereinſtimmend, daß der Sieg der Italiener immer fraglicher werde. Schon jetzt habe ſich der Widerſtand der Abeſſinier unerwartet energiſch und erfolgreich gezeigt, was ſich natürlich jetzt noch verſtärken würde, ſobald die Abeſſinier die großen ſchon im Sudan und in Eng⸗ liſch⸗Somaliland liegenden Waffenlieferungen er⸗ halten hätten.. Die Abeſſinier ſeien heute von ihrem Siege über Italien ſchon ſo ſehr überzeugt, daß ſie zu keinerlei Kompromißverhandlungen in Genf mehr bereit ſeien. Im Gegenteil, ſie ſprächen ſchon davon, daß ſie jetzt ihrerſeits Anſprüche auf die italieniſche Kolonie Eri⸗ trea geltend machen könnten. Wie das„Oeuvre“ dazu berichtet, ſeien neue innerpoltitiſche Schwierigkeiten in Ita⸗ lien ausgebrochen. Deshalb habe Muſſolini den Oberkommandierenden der Luftflotte, General Valle, und den Aoͤmiral Ducei ihres Poſtens ent⸗ hoyben. Offiziös ſei dazu mitgeteilt worden, daß die beiden Dienſtenthebungen auf„Meinungsver⸗ ſchiedenheiten mit der höchſten politiſchen Autorität des Staates“ zurückzuführen ſei. Die Möglich⸗ keit eines politiſchen Umſturzes in Ita⸗ lien werde daher, ſo fügt das„Oeuvre“ hinzu, jeden Tag präziſer. ** Zu dieſer Darſtellung des„Oeuvre“ muß man wiſſen, daß das Blatt aus innenpolitiſchen Gründen zu den ſchärfſten Gegnern des faſchiſtiſchen Syſtems in Italien gehört und bei ihm daher der Wiunſch als Vater des Gedankens eine nicht uner⸗ hebliche Rolle ſpielt. Objektive Anzeichen für einen nahe bevorſtehenden Sturz Muſſolinis ſind jeden⸗ ſalls nicht zu entdecken. Sanktionen iſt, zeigt ein Artikel im„Spectator“, der unter der Ueberſchrift:„Die Gefahr ſchwacher Sank⸗ tionen“ erſcheint. Am Schluß dieſes Artikels heißt es, es gibt einen ſicheren Weg, dieſen Krieg zu be⸗ enden, indem man ſolange die italieniſchen Verbindungen mit Südafrika am Nor d⸗ oder Südeingang des Suezkanals oder io nt wo abſchneidet. Das würde eine Kriegs⸗ handlung und für die Völkerbundsſtaaten ein ſchwe⸗ rer Schritt ſein, und die in ihm liegenden Gefahren ſind ernſt. Kein Staat kann alleinſtehend daran denken, aber die zuſammengefaßte Flotte der Völkerbunds⸗ ſtaaten im Mittelmeer könnte unzweifelhaft den Konflikt zwiſchen dem Völkerbund und Italien und den weniger wichtigen Konflikt zwiſchen Italien und Abeſſinien in einem Monat zu Ende führen. Die Staatsmänner in Genf tragen jetzt auf ihren Schul⸗ tern die ſchwere Verantwortung für die Entſchei⸗ dung, ob die ſtreugſten Maßnahmen nicht unter allen Umſtänden auch die ſicherſten wären. Das dürfte wohl der Fall ſein, ſchließt der„Spec⸗ tator“, der im Namen der großen Maſſe der ge⸗ mäßigten Engländer ſpricht, ſeinen Artikel. Auch der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſpricht heute morgen davon, daß ſich in abſehbarer Zeit wohl herausſtellen werde, daß rein wirtſchaftliche Maßnahmen ſich als unzureichend er⸗ weiſen würden. Gerade in einem ſolchen Falle ſei eine beſonders enge engliſch⸗franzöſiſche Zuſammen⸗ arbeit notwendig. Da die Frage radikaler Sanktionen aber erſt in einiger Zeit praktiſche Bedeutung erhält, nehmen die wirtſchaftlichen Sanktionen, die inzwiſchen ihren An⸗ fang genommen haben, in den engliſchen Erörterun⸗ gen den breiteren Raum ein. Der„Economiſt“, der ſich heute in längeren Darlegungen mit Italiens Verwundbarkeit beſchäftigt, kommt zu dem Schluß, daß ie Verhinderung von Italiens Ex⸗ port der ſicherere Weg ſei, Italien(durch Deviſen⸗ mangel) von der Rohmaterialzufuhr abzuſchneiden als die Verhinderung von Exporten der Völker⸗ bundsmächte nach Italien. Vom Sanktionskomitee des Völkerbundes iſt dieſe Frage aber bisher noch nicht behandelt worden, und der„Daily Telegraph“ deutet an, daß gerade die Frage von italieniſcher Ein⸗ und Ausfuhr noch er⸗ hebliche Schwierigkeiten aufwerfen werde. Rußland werde eine bedeutende Rolle bei dieſen Beſprechungen ſpielen. Die italieniſche Flotte beziehe ihre Oelzufuhr von den ruffiſchen Feldern, während Italien den größten Teil ſeines für kommerzielle Zwecke benötigten Oeles von Rumänien beziele. Rußland liefere ebenfalls mehr als 60 v. H. des von Italien eingeführten Magneſiums. Sowohl Rußland wie Rumänien, ſo ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, würden die Frage eines Schadenerſatzes für die ihnen nach Italien entgehenden Lieferungen aufwerfen. In England ſieht man dieſen möglichen Schadenerſatzforderungen mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen entgegen. Man dreht zunächſt einmal den Spieß um und erklärt, daß die Unterbindung der italieniſchen Ausfuhr doch zugleich für eine Reihe von Staaten auch Vorteile haben werde. So werde z. B. die Seideninduſtrie von Lyon von einem Boykott italieniſcher Seide profitieren und Spanien habe alle Ausſichten, daß bei einer Verhinderung italieniſcher Ausfuhr ſein eigener Export in Südfrüchten ſteigen wird. äußerſten Konſumeinſchränkung behelfen. böten. Rom und die Sanktionen (Von unſerem Vertreter in Rom) Rom, 13. Oktober. In politiſchen Kreiſen Roms erklärt man zu den in Genf bereits beſchloſſenen und noch ausſtehenden Sanktionen: Die freie Waffen⸗ und Munitionsbe⸗ lieferung Abeſſiniens ſchaffe keine neue Tatſache, denn Abeſſinien ſei ſchon ſeit Monaten von engliſchen und anderen europäiſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken beliefert worden. 2. Auch die Verweigerung von Krediten und Anleihen für den italieniſchen Staat und die italieniſchen Privatleute hätte nur einen politiſch propagandiſtiſchen Zweck, aber keine praktiſche Be⸗ deutung, denn England und andere Länder hätten ſchon ſeit geraumer Zeit keine Kredite mehr gewährt. 3. Die von Eden befürwortete Aus fuhr⸗ un d Einfuhrſperre ſtoßen in wirtſchaftlichen Krei⸗ ſen der einzelnen Länder auf die größten Wider⸗ ſtände. Sollte ſie aber wirklich durchgeführt werden, ſo würde Italien nur noch mit den befreundeten oder neutralen Ländern Handelsbeziehungen aufrecht⸗ erhalten und dies nicht nur während des augenblick⸗ lichen Konflikts, ſondern auch in ſpäterer Zukunft. Italien würde nur noch bei denjenigen Ländern kaufen, die auch italieniſche Waren aufnehmen, und es würde ſich im übrigen mit Erſatzſtoffen und der Man gibt Aufnahme italieniſcher Märkten die italieniſche zu, daß ein Verbot der Waren von ausländiſchen Deviſenlage verſchärfen würde, erklärt aber, daß die Goldreſerven der Bank von Italien, die durch die Aufhebung der Golddͤeckung der Lira der Regierung für notwendige Auslandskäufe zur Verfügung ſtehen, und die von italieniſchen Beſitzern der Regie⸗ rung zur Verfügung geſtellten Auslandstitel und ausländiſchen Anleihepapiere eine genügende Reſerve Allerdings müſſe Italien ſich unter dem Druck des Auslandes immer ſtärker auf eine auto⸗ nome, vom Staat kontrollierte Kriegswirtſchaft ein⸗ richten, unter ſchärfſter ſtaatlicher Außenhandelskon⸗ trolle und zunehmend ſtrengerer Deviſenbewirt⸗ ſchaftung. Das„Giornale'Italia“ ſagt dazu:„Jeder ita⸗ lieniſche Staatsbürger iſt zugleich Produzent und Konſument. In dieſer doppelten Eigenſchaft wird er an der Verteidigung mitarbeiten. Er wird die Produktion den Bedürfniſſen anpaſſen und ſeinen Konſum einſchränken, um möglichſt viele Deviſen frei zu machen. Alle Italiener begreifen die Größe des hiſtoriſchen Augenblicks und werden ſich freiwil⸗ lig ſtrenge Sparſamkeit und Enthaltſamkeit auf⸗ erlegen. Unnötiger Luxusverbruuch wird unter⸗ drückt, der Verbrauch notwendiger Produkte wird auf die unbedingt lebensnotwendigen Grenzen ein⸗ geſchränkt.“ Gemäß den Worten Muſſolinis auf der Adunata Faſciſta macht ſich Italien bereit, den bedrohlichen Genfer Wirtſchaftsſanktionen, deren volle Bedeutung immer weiteren Krei⸗ ſen des italieniſchen Volkes bewußt wird, mit„Disziplin und Opferſinn““ entgegenzu⸗ treten. Es kann nicht ausbleiben, daß die Stimmung ge⸗ gen die in Genf ſo ſchwerwiegende Maßnahmen ge⸗ gen Italien beſchließenden Staatsmänner und Re⸗ gierungen immer erregter wird. Das „Giornale'Italia“ erklärt,„das italieniſche Volk wird niemals den Eifer vergeſſen, den Großbritan⸗ nien und die ihm folgenden Staaten zur Bewaff⸗ nung des ſklavenhaltenden Abeſſinien mit Todes⸗ maſchinen gegen die italteniſchen Soldaten beweiſen“, In der„Voce'Italia“ verhöhnt Gayda die Reden Edens, in denen der britiſche Völkerbundsminiſter am vergangenen Sonnabend von der alten und koſt⸗ baren engliſch⸗italieniſchen Freundſchaft geſprochen hat.„Die Politik der engliſchen Regierung muß als feindͤſelig bezeichnet werden“, erklärt Gayda. Er berichtet weiterhin, daß die engliſchen Kriegs⸗ ſchiffe im Mittelmeer den Flaggen⸗ gruß der italieniſchen Kriegsſchiffe nicht mehr erwidern. „Tribuna“ ſagt:„Der Völkerbund, der zur Er⸗ haltung des Friedens geſchaffen wurde, organiſiert heute den Krieg zugunſten der letzten afrikaniſchen Volksſtämme, die noch außerhalb der europäiſchen Ziviliſation ſtehen.“ Wenn„Lavoro Faſchiſta“ ſagt: „Das einzige, des England gewiß ſein kann, iſt, daß die Sanktionen direkte und drohende Kiegsgefahr im Mittelmeer hervorrufen,“ ſo ſpricht das gewerkſchaftliche Blatt damit den ſehr großen Peſſimismus der verantwortlichen römiſchen Kreiſe aus. Zwar will man einen kriegeriſchen Zu⸗ ſammenſtoß als Folge der wirtſchaftlichen Sank⸗ tionen in Rom ſolange wie irgend möglich und mit allen Mitteln vermeiden, aber man fürchtet doch, daß England die wirtſchaftlichen Sanktionen ſo ſehr verſchärfen wird, bis die italieniſche Wirtſchaft und 2. Seite/ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 14. Oktober 1935 das in Oſtafrika kämpfende Heer in ſchwere Be⸗ drängniſſe geraten, ſo daß ſchließlich Italien zu mi⸗ litäriſchen Gegenmitteln gezwungen wird. Beſondere Entrüſtung hat in Rom der Vorſchlag des ruſſiſchen Delegierten in Genf, Potemkin, erregt, die wirtſchaftlichen Sanktionen auch gegen die zu Italien haltenden Staaten Oſterreich, Ungarn und Albanien anzuwenden. Man erinnert hier daran, daß Muſſolini als erſter europäiſcher Staats⸗ mann der Sowjetunion die Hand zu internationaler Zuſammenarbeit geboten und das Sowjetreich da⸗ durch aus der vollkommenen Iſolierung heraus⸗ geführt hat. Italieniſcher Sanktionsoptimismus — Mailand, 13. Oktober. Die Frage der wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen wird in der norditalieniſchen Preſſe ausführlich, aber ohne jedes Anzeichen von Unruhe erörtert. „Gazetta del Popolo“ hebt hervor, daß die Liefe⸗ rung von Waffen an Abeſſinien den Krieg nur ver⸗ längern werde, anſtatt ihn abzukürzen. Wirt⸗ ſchaftliche Sühnemaßn ahmen würden für Italien nur Vorteile bringen. Es werde auf jeden Luxus, auf jeden Ueberfluß und auf ausländiſche Artikel verzichten und ſo wenig wie möglich verbrauchen, dafür aber um ſo mehr er⸗ zeugen. Dies werde den Fehlbetrag der italieniſchen Handelsbilanz herunterdrücken und den Widerſtand ö gegen wirtſchaftliche Sühnemaßnahmen bis in die Unenblichkeit verlängern. Es gebe keine ausge⸗ zeichnetere Werbung für inländiſche Erzeugniſſe. Scharfe Kritik der Pariſer Preſſe an — Paris, 14. Oktober. Die Meldungen der Pariſer Preſſe vom Kriegs⸗ ſchauplatz in Afrika ſind für die Italiener nicht gün⸗ ſtiger geworden. Selbſt die amtlichen italieniſchen Kommuniqués werden nun einer ſcharfen Kritik unterworfen, und ſogar italienfreundliche Blätter wie das„Gcho de Paris“ und ſelbſt der„Jour“ rich⸗ ten ſchon die Mahnung an Rom, daß es„ſeiner Würde und Selbſtachtung ſchuldig ſei, die Wahrheit über alle Vorkommniſſe zu ſagen“. Die Behauptung, daß bisher nur 30 italieniſche Soldaten gefallen ſeien, darunter 25 farbige und nur 5 Italiener, ſei doch be⸗ ſtimmt falſch, denn es ſeien doch allein in der Luft⸗ waffe 6 Tote zu verzeichnen. Die Nachricht von dem Uebertritt des Ras Gugſa zu den Italienern wird hier auch keineswegs beſon⸗ ders günſtig beurteilt. In Fachkreiſen erklärt man, daß dieſer Uebertritt, den die Preſſe ührigens ein⸗ ſchließlich des offiziöſen„Temps“ offen und ehrlich als„Verrat“ kennzeichnet, keinerlei militäriſche Be⸗ deutung habe, zumal die italieniſche Regierung ſelbſt die Zahl der übergelaufenen Truppen von 15 000 auf 1500 herabberichtigt habe.„Vielleicht ſind es ſogar nur 150 Eſel geweſen“, meint das„Oeuvre“ ſpöttiſch. at Wiederaufnahme der Offensive? Drahtbericht unſeres Vertreters in Rom — Rom, 14. Oktober. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die ita⸗ lieniſchen Truppen in nächſter Zeit auf allen Fron⸗ ten wieder die Offenſive ergreifen werden. Man rechnet hier mit einem Vorſtoß der„Armee von Eritrea“ in das Takaze⸗Tal, durch den der Zugang zu den zentralen Gebieten des abeſſiniſchen Hochlan⸗ des geöffnet werden ſoll. Gleichzeitig ſcheint der Vormarſch der Truppen der Somali⸗Armee unter General Graziani unmittelbar bevorzuſtehen. Aus der Hauptſtadt von Somali, Mogadiscio, laufen Meldungen über verſtärkte Tätigkeit der italieni⸗ ſchen Bombenflugzeuge auf dieſer Front ein. Geſtern haben italieniſche Flugzeuge 40 Minuten lang das auf dem linken Flügel des Sebi Schebeli gelegene Fort Daguerrei und den befeſtigten Platz Degabonko mit ſchweren Bomben belegt. Irreguläre Truppen Keberläufer (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) — Asmara, 13. Oktober. Aus den 1500 Abeſſiniern, die mit dem Gouver⸗ neur von Oſt⸗Tigre, Ras Gugſa, auf die italieniſche Seite übergetreten ſind, wurden irreguläre Trup⸗ pen gebildet. Dieſe neuen Truppen ſollen mit der italieniſchen Armee mitmarſchieren. Für die 500 abeſſiniſchen Gefangenen Hat bie italieniſche Heeresleitung drei Gefangenen⸗ lager eingerichtet. Die Lager befinden ſich in Eritrea in Adi Ugri, in Adi Caie und in Ain Daga. General! de Bono iſt am Samstag zu der Be⸗ ſichtigungsreiſe in das von den italieniſchen Trup⸗ pen beſetzte Gebiet abgereiſt und wird im Laufe des Sonntags in Adua ſeinen feierlichen Einzug halten, Das Schicksal des Grafen Vinti — Addis Abeba, 13. Oktober. Wie verlautet, hat der Kaiſer von Abeſſinien die Abſicht, den italieniſchen Konſul und den Handels- vertreter Italiens in Magallo, die noch eine Woche Reiſe vor ſich haben, mit Flugzeugen nach Addis Abeba zu befördern, um die Haft des italieniſchen Geſandten Graf Vinci abzukürzen. Der Geſandte würde dann gemeinſam mit den beiden italteniſchen Vertretern aus Magallo abgeſchoben werden. Zu der Verhaftung Graf Vineis wird noch be⸗ kannt, daß er unter Begleitung von zwölf Mann Kavallerie von der Geſandſchaft fortgeführt wurde, Kriegsvorbereitungen in Aden „— Ubdis Abeba, 19. Oktober. Eine Anzahl in Addis Abeba lebender Araber wollte die arabiſchen Frauen und Kinder aus Sicher⸗ heitsgründen nach Aden ſchicken. Ihre Einreiſe wurde jedoch von den britiſchen Behörden abgelehnt, Als Begründung für dieſe Haltung wurde hier be⸗ kannt, daß Aden bereits umfangreiche Kriegs vorbereitungen trifft. Auf den die Stadt und den Hafen umgebenden Höhen werden Fliegerab⸗ wehrgeſchütze aufgeſtellt und die in Aden anſäſſigen Frauen und Kinder mußten bereits die Stadt ver⸗ laſſen. F ee Die Kriegslage „Keine Sch (Funkmeldung der NM.) Weißenfels, 13. Oktober. In Weißenfels fand am Sonntag in Gegenwart des preußiſchen Miniſterpräſidenten, General der Flieger, Göring, die Weihe der Kampfhahn ſtatt, die den Namen des verſtorbenen Bruders des Miniſter⸗ präſidenten, Karl Göring, trägt, der Polizeimajor in Weißenfols geweſen iſt. Kreisleiter Pape gab in ſeiner Weiherede ein Lebensbild Karl Gö⸗ rings, oͤer in ſich den Typ des Kämpfers und des Sportsmannes vereinigt habe. Miniſterpräſtident Göring dankte dem Kreisleiter für die herzlichen Worte und fuhr dann u. a. fort: Eine nationalſozialiſtiſche Kundgebung bedeute für ihn ſtets etwas Beſonderes, denn jede von ihnen offenbare eine gewaltige Erſchütte⸗ rung der deutſchen Seele, jede von ihnen zeige jedem Teilnehmer die wiedererſtandene deutſche Volksgemeinſchaft. Drei Jahre erſt liegen hinter uns ſeit der gewaltigen Erhebung unſeres Volkes dem gewaltigen Erleben und der großen, hinter uns Noch vor wenigen Jahren wurde und doch oͤünken ſie uns wie 30 Jahre, gemeſſen an liegenden Arbeit. N in Abeſſinien der italieniſchen Kriegsberichterſtattung Verwundetentransporte durch den Suezkanal — London, 14. Oktober. „Morningpoſt“ meldet aus Port Said, daß dort am Samstag vier Truppen⸗ und vier Transport⸗ dampfer mit insgeſamt 9000 Mann an Bord auf dem Weg nach Italieniſch⸗Oſtafrika eintrafen. Aus Eritrea kamen am Samstag und Sonntag, nach der gleichen Meldung, die Dampfer„Belvedere“ und „Ardegna“ mit 600 Verwundeten an, die bei Adua gefochten haben, und nach der Zwölfinſelgruppe ge⸗ bracht werden ſollen. Die militäriſchen Vorbereitungen in Aegypten — Kairo, 14. Oktober. Die kriegeriſchen Vorbereitungen in Aegypten nehmen ihren Fortgang. Beſprechungen zwiſchen der ägyptiſchen Regierung und den britiſchen Amts⸗ ſtellen häufen ſich. Der Oberkommiſſar iſt dauernd zwiſchen Kairo und Alexandrien unterwegs. Allein dieſe Tatſache wird in hieſigen politiſchen Kreiſen als genügender Beweis dafür angeſehen, daß ernſt⸗ hafte Pläne in Vorbereitung ſeien und ſchwer⸗ wiegende Entſcheidungen bevorſtünden: Nach Zeitungsmeldungen ſollen die engliſchen Wünſche ſo weit gehen, daß ſie alle im Kriegsfalle wichtigen Einrichtungen Aegyptens überantwortet haben wollen, alſo Heer, Eiſenbahnen, Häfen uſw. In maßgebenden Kreiſen beurteilt man die Lage heute ſo, daß eine engliſch⸗italieniſche Auseinanderſetzung ſchwer zu vermeiden ſei. Nach den hier verbreiteten Vermutungen werden aber die Feindſeligkeiten nicht jetzt beginnen, ſondern erſt durch immer ſtärker werdenden britiſchen Druck hervorgerufen werden. Inzwiſchen rüſtet man hier mit aller Kraft, um zu gegebener Zeit auf alles gefaßt zu ſein. Die täglichen britiſchen Manöver verſchlingen, wie hier betont wird, eine ſolche Summe von Geld, daß ſie ohne beſtimmte Abſichten für ſpäter kaum zu rechtfertigen wären. Die fieberhaften Vorbereitungen der Engländer geſchehen in aller Offenheit. Allerdings iſt es heute nicht mehr geſtattet, beiſpielsweiſe nach Sollum an die Tripolisgrenze zu fahren, wo ebenfalls befeſtigt wird und wo insbeſondere Tanks liegen. Die ganze Bevölkerung befindet ſich in ſtarker Erregung. Viel⸗ fach werden Angſtkäufe getätigt, da man aus Erfah⸗ rung aus dem Weltkrieg weiß, daß im Kriegsfalle manche Waren, wie beiſpielsweiſe Petroleum, außer⸗ ordentlich knapp werden. So tätigt auch die Eiſen⸗ bahn Vorausbeſtellungen in Kohle. Selbſtverſtändlich mehren ſich angeſichts dieſer politiſchen Lage auch die Beſtrebungen der ägypti⸗ ſchen Kreiſe, die Hilfeleiſtung für England zu poli⸗ tiſchen Gewinnen auszunützen. Ein guter Auftakt Großer Erfolg des erſten Eintopfſonntag — Berlin, 14. Oktober. Der erſte Eintopfſonntag des Winterhilfswerkes geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg, Nach den vor⸗ läufigen Ueberſichten ſind in Berlin allein auf Grund der Liſtenſammlungen etwa 375 000 Mark aufgekom⸗ men. Das ſind etwa 40 000 Mark mehr als zur glei⸗ chen Zeit am erſten Eintopfſonntag im Winterhilfs⸗ werk 1934/35 ermittelt wurden. Vergarbeiterſtreik in 1600 Meier Tiefe — London, 14. Oktober. In dem Bergwerk Nine Mile Point in Sübwales hat die Weigerung der Bergwerksleitung, 88 nicht gewerkſchaftlich organiſierte Bergleute zu entlaſſen, geführt. Seit Samstag ſind über 30 Bergleute nicht mehr ausgefahren. Sie wollen das Bergwerk nicht eher verlaſſen, bis ihre Forderungen bewilligt ſind. Die Bergwerksleitung will erſt dann weiter verhandeln, wenn die Streikenden die Grube verlaſſen haben. Die Streikenden erhielten am Sonntagnachmittag von ihren Frauen Nahrungs⸗ mittel an den Schacht gebracht. Sie befinden ſich in einem 1600 Meter tiefen Stollen. Am Grubenaus⸗ gang ſind Polizeikräfte zuſammengezzogen worden, um Zwiſchenfälle zu verhindern. Das Bergwerk Nine Mile Point war vor ſechs Jahren der Schauplatz eines blutigen Zuſammen⸗ N bei dem die Polizei mit der Waſſe eingreifen mußte. N 5 8 2 zu einem Proteſtſtreik der organiſierten Bergleute ierigkeit kann zu groß ſein. Eine Rede des preußiſchen Miniſterpräſidenten:„Ein Volk, das einen Adolf Hitler zum Führer hat, muß heroiſch ſein!“ die Weltpolitik ohne Deutſchland, aber auf dem Rücken des deutſchen Volkes gemacht. Jetzt iſt Deutſchland ein Reich der Kraft, und das Volk ſteht herrlich da in ſeiner Geſchloſſenheit und kraftvoll in ſeinem Wollen, ſtark in der Behauptung ſeiner Gemeinſchaft. 5 Ein Mann ging durch das Volk, und er rief das Volk auf, und immer mehr folgten ihm, glaubens⸗ ſtarke, glaubensgewaltige Menſchen. Und wir ſahen, wie ſchließlich ein ganzes Volk wieder ſtark und hel⸗ denhaft wurde. Es iſt wieder ein Volk geworden, das gläubig und vertrauend in die Zukunft ſieht und Gott dankt, daß es ihm den herrlichen Mann geſchenkt hat, unſeren Führer Adolf Hitler! Ein neues Volksheer, in dem ſich die Kraft der Nation zuſammenballt, ſchirmt und ſchützt das Land. Wieder erleben wir eine heroiſche Auffaſſung, weil die Gefolgſchaft immer ſo iſt, wie die Führung. Wenn an der Spitze ein Adolf Hitler ſteht, dann muß das Volk, die Gefolgſchaft, ſtark und tapfer ſein.(Jubelnde, begeiſterte Zu⸗ ſtimmung.) Das deutſche Volk iſt immer anſtänoͤig geweſen. Not und Elend aber brachten es zur Verzweiflung, weil die Führung ſchwach und feige verſagte. Was bedeu⸗ ten die kleinen, alltäglichen Sorgen, die Nöte, die jeden einzelnen unſerer Volksgenoſſen beoͤrücken, gegen die rieſenhafte Sorge, gegen die Seelen⸗ und Herzensnot, die auf der Füh⸗ rung laſten. Wenn die Sorge faſt unerträglich erſcheint, dann müſſen wir immer wieder hinausgehen ins Volk, durch die Hunderttauſende der jubelnden Volksmaſſe, und wir müſſen Gott danken, daß er uns für würdig befunden hat, für dieſes Volk zu arbeiten, zu kämp⸗ fen und zu ſiegen. Euer Glaube, Euer Vertrauen und Eure Liebe ſind die Kraftquellen, die wir brau⸗ 2 chen, um zum Segen des Volkes ſchaffen zu können. Mögen uns auch manche haſſen: Zu allen Zeiten iſt der Böſe des Guten Feind und der Haß des Böſen beweiſt uns, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Was bedeuten gegen die gewaltigen Leiſtungen des Nationalſozialismus die hier und da auftretenden Sorgen des Alltags. Wir dürfen getroſt in die Zukunft ſehen. Wenn ſich vorübergehende Schwierigkeiten ergeben ſollten, ſo haben wir unſeren Führer, der weiß, daß die Schwierigkeiten, die kommen können, nicht größer ſein können als der Wille und die Kraft, ſie zu⸗ überwinden. Der Führer hat in ſeiner Rede bei der Eröffnung des Winterhilfswerks Zeugnis abgelegt, mit welch kühner, leidenſchaftlicher Seele er für ſein Volk eintritt. Miniſterpräſident Göring ſchloß ſeine immer wie⸗ der von ſtürmiſchen Zuſtimmungskundgebungen unterbrochenen Rede mit einem leidenſchaftlichen Be⸗ kenntnis zum Führer. 15 Seeleute ertrunken — Emden, 13. Oktober. In der Nacht zum Freitag iſt, wie von der Emder Heringsfiſcherei mitgeteilt wird, auf der Doggerbank der Emder Dampferlogger A. E. 117 in ſchwerem Sturm geſunken. Aller Wahrſcheinlichkeit nach haben bei dem Unglück 15 Mann der Beſatzung den Tod in den Wellen gefunden. Die erſte Nachricht vom Untergang des Schiffes brachte der Emder Logger A. E. 88, der am Sonn⸗ tag mit dem einzigen Ueberlebenden in Emden ein⸗ traf. Bei dem ſchweren Sturm konnten nur zwei Beſatzungsmitglieder durch den Logger A. E. 88 ge⸗ rettet werden. Einer von ihnen der Matroſe Kra⸗ mer, iſt auf der Fahrt nach Emden infolge der er⸗ littenen Strapazen geſtorben. Der untergegangene Logger hatte 16 oder 17 Mann an Bord, ſo daß mindeſtens 15 Mann den Seemannstod gefunden haben dürften. Der Ueberlebende heißt Schvon⸗ hoven und ſtammt aus der Gegend von Bückeburg, Der Logger ſank auf 55 Grad Nord und 3 Grad 25 Minuten Oſt. Man vermutet, daß das Schiff in der Nacht mit einem Wrack zuſammengeſtoßen iſt. Reichsinnenminiſter Frick über Saar und Reichsreform Vereinigung von Saar und Pfalz angekündigt— Die Juſtändigkeitsabgrenzung zwiſchen Staat und Kirche-Das Judentum und ſeine wirlſchaftliche Betäligung — Saarbrücken, 13. Oktober. Am Samstag abend fand in Saarbrücken eine große Kundgebung ſtatt, auf der Reichsinnenmini⸗ ſter Dr. Frick eine bedeutſame Rede hielt. Nach kurzen Begrüßungsworten des Saarbrücker Ober⸗ bürgermeiſters Dürrfeld führte Reichsminiſter Dr. Frick u. a. folgendes aus: Sieben Mongte ſind ins Land gegangen ſeit dem denkwürdigen Tage, als das Saarland wieder zum Vaterland zurückkehrte, inzwiſchen iſt die Rückgliede⸗ vung des Saarlandes an das Reich weiter fortge⸗ ſchritten und nahezu vollendet. Gewaltige Opfer mußten nach der Rückgliederung ſowohl von der ſaarländiſchen Bevölkerung als auch vom Reich durch erhebliche Zuſchüſſe gebracht werden, um dieſe Rück⸗ gliederung reibungslos ſich vollziehen zu laſſen. Wir ſind uns darüber einig, daß das Saar⸗ land in ſeiner heutigen Verfaſſung, wie es der Verſailler Vertrag ſchuf, ſo ſchnell wie möglich verſchwinden muß, d. h. daß es an ein größeres Gebiet angeſchloſſen werden muß. Ich glaube, wenn auch die Reichsreform noch einige Zeit auf ſich warten laſſen wird— der Führer allein wird dieſen Zeitpunkt beſtimmen— ſo wird es doch nötig ſein, dieſes Land möglichſt bald mit einem an⸗ deren deutſchen Land, einem benachbarten Land, mit dem es ſchon bisher in engſten wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen ſtand, nicht nur wie jetzt parteiorganiſatoriſch, ſondern auch ſtaatspolitiſch in engen Zuſammenhang zu bringen. Reichsminiſter Dr. Frick befaßte ſich dann mit den kirchlichen Fragen und erklärte dabei: Chriſtus hat geſagt:„Mein Reich iſt nicht von dieſer Welt“ und in jenes Reich wird ſich auch der Nationalſozialismus niemals einmiſchen. Das iſt eine Aufgabe, die der Kirche allein überlaſſen bleibt. Was aber weltliche und politiſche Dinge angeht, ſo iſt dafür allein zuſtän⸗ dig und maßgebend die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗Partei und der nationalſozialiſtiſche Staat. Wenn wir dieſe klaren Zuſtändigkeitsgrenzen von beiden Seiten einhalten, wird es niemals zu ernſten Zwiſtigkeiten kommen. Ein Reichsgeſetz; das vers faſſungsmäßig angenommen wurde, hat Geltung für alle, Es können dabei auch für keinerlei kirchliche Inſtanzen irgendwelche Ausnahmen gelten. Wenn der Staat verfügt, daß die öffentlichen Körperſchaf⸗ ten die Flagge des Reichs hiſſen, ſo können wir auch verlangen, daß die Kirchen an den na⸗ tionalen Feiertagen die Hakenkreuz⸗ fahne hiſſen. Der Redner beſchäftigte ſich dann eingehender mit den in Nürnberg erlaſſenen Geſetzen und kün⸗ digte dabei an, daß in kürzerer Zeit die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen erlaſſen würden. Man werde auch weiter daran denken, durch eine geſetzliche Regelung eine Einſchränkung der wirtſchaftlichen Betätigung der Juden durchzuführen, um damit allen Einzelaktio⸗ nen vorzubengen. ——̃ Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteilt Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: 2 Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim R 1, 46 Schriftleitung in Dr. Frith Fillies, W 85, Wiktoriaſtraße 4e .⸗A. I: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20544 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19758 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto erlin: DY——. ⁵˙——..........—..—.—. „Jugend“ von Max Halbe Eine Neuinſzenierung des Nationaltheaters Es galt, dem ſtebziglährigen Max Halbe eine Ehrenbezeugung zu erweiſen. Seit den Tagen, da ſeine Tragödie der Achtzehnjährigen die Gemüter wie eine Offenbarung erregte und ſie zu einem Markſtein in der Theatergeſchichte des Naturalis⸗ mus wurde, ſind mehr als vier Jahrzehnte verfloſ⸗ ſen. Der Naturalismus iſt, als er ſeine Miſſion er⸗ füllt hatte, ſanft entſchlummert.(Ob für immer, ſteht dahin.) Auch um Max Halbe iſt es längſt ſtill geworden, was aber ein Theater nicht zu hindern braucht, aus Anlaß des ſiebzigſten Geburtstages dieſes Dichters, der nie ein ſpekulativer Macher war, ſondern in ernſtem Ringen immer dem inneren Schaffensruf gehorcht hat, die Generation von heute mit einer Wiederausgrabung der„Jugend“ darauf hinzuweiſen, daß dieſes Drama einſt Halbes ſtärk⸗ ſtes Stück geweſen iſt. Sein Glanz iſt freilich ver⸗ blaßt. Was einſt als unerhörte Kühnheit bewundert wurde, mutet heute weit weniger aufregend und ſtellenweiſe ſogar peinlich an.(Woran nicht Halbe ſchuld iſt, ſondern unſere verteufelte Aufge⸗ klärtheit, mit der wir vor dem völlig abgeernteten Baum der Erkenntnis ſtehen.) Aber dennoch: in oͤie⸗ ſer„Jugend“ lebt etwas Symbolhaftes, etwas Na⸗ turnahes. Etwas, das abſeits vom Theatraliſchen an verborgene Quellen des Daſeins rührt, das immerwährend ſich erneuert im Kreislauf der Welt; lenzender Eros! Sein machtgebietender Hauch liegt über dieſen Geſtalten in dieſem veralteten Stück, Leſſen Wirkung auf Menſchen deshalb nie völlig ver⸗ Unter Hans Carl Müllers behutſamer, auf möglichſte Natürlichkeit des Spiels bedachter Regie verſchafften die Darſteller dem Werk eine würdige Auferſtehung. Man gab ſich Mühe, Men⸗ ſchen von Fleiſch und Blut im Sinne Halbes han⸗ deln zu laſſen, wenn auch reſtlos Bezwingendes eigentlich von keiner Figur des Dramas(mit Aus⸗ nahme vielleicht des Pfarrers Hoppe) mehr aus⸗ ſtrömt. Marta Langs, die neue Sentimentale, ſtellte ſich in ihrer erſten größeren Rolle als Ann⸗ chen vor: ein ſchlichtes liebes Ding. Gibt ſich, wie ſie iſt, unverkrampft naiv, in unbekümmerter Jung⸗ mädchenhaftigkeit reinen Sinnes dem erſten lodern⸗ den Liebeserlebnis entgegenblühend; dem Tragi⸗ ſchen noch nicht voll erſchloſſen, was bei ſo viel Ju⸗ gend wohl auch unbillig zu verlangen wäre. Wenn alſo nicht erſchütternd, ſo doch immerhin erfreuend Fritz Schmiedel als Hans Hartwig ihr Gegen⸗ ſpieler: großer Junge, vom Eros eingefangenet Stürmer und Dränger. Recht ein Stück Jugend nach des Dichters Sinn. Blindlings ſüßer Ver⸗ ſuchung hingegeben und— erwachend— in Ratloſig⸗ keit erſtarrend. Finohrs Pfarrer Hoppe: ein von ſtarker innerer Herzlichkeit erfüllter, durch kämpfe⸗ riſches Leben geläuterter Geiſtlicher. Ihm zur Seite Richard Lauffen als eindringlich eifernder Kaplan von asketiſcher Dämonie. Fritz Walter (Amandus) geſtaltete Schwachſinn mit ſtärkſten rea⸗ liſtiſchen Mitteln. Die Zuſchauer bereiteten dem Stück und der Dar⸗ ſtellung eine freundliche Aufnahme, und obwoh viele bis in den dritten Akt hinein ofſenbar der Meinung waren, es mit einem Luſtſpiel zu tun zu haben, ſchienen ſie zu guter Letzt, als ſich das Ver⸗ hängnis herabſenkte, doch gepackt und eigritzen *„ zurü⸗ die Trac ſich der förm ber 1935 zu können. t Zeiten iſt des Böſen Wege ſind. tungen des uftretenden en. Wenn hen ſollten, der weiß, nnen, nicht vaft, ſie zu⸗ ede bei der 8 abgelegt, er für ſein mmer wie⸗ üdgebungen ftlichen Be⸗ eee n Oktober. der Emder doggerbank t ſchwerem nach haben den Tod in 28 Schiffes am Sonn⸗ Emden ein⸗ nur zwei E. 88 ge⸗ itroſe Kra⸗ ge der er⸗ rgegangene d, ſo daß gefunden t Schoon⸗ Bückeburg. ud 3 Grad s Schiff in toßen iſt. renzung fäligung tliche und ein zuſtän⸗ 5e Deutſche ſche Staat. nzen von zu ernſten das ver⸗ ſeltung für kirchliche n. Wenn örperſchaf⸗ o können ö en na⸗ nkreuz⸗ ingehender und kün⸗ te Ausfüh⸗ „durch inkung Juden Aaktio⸗ —ñ s Winbauer heater, Wiſſen⸗ Dr. Fritz Bode ler Süd- furt Wilhelm akob Faude, Zeitung torfaſtraße 43 9844 9750 bei Rückporto ehutſamer, bedachter Werk eine ühe, Men⸗ albes han⸗ wingendes (mit Aus⸗ nehr aus⸗ itimentale, als Ann⸗ t ſich, wie ter Jung⸗ en lodern⸗ m Tragi⸗ o viel Ju⸗ ire. Wenn erfreuend. hr Gegen⸗ gefangener ck Jugend üßer Ver⸗ t Ratloſig⸗ e: ein von ch kämpfe ⸗ zur Seite eifernder Walter rkſten rea⸗ d der Dar⸗ d obwohl enbar der zu tun zu das Ver⸗ griffen. * 2 4 2 — 45 — 2 — — 2 . — — 2 75 2 2 — — 8 — Neue Mannheimer Zei Ig der Mannheimer beim vierten Hauptkonzert 2 II. Im Jef Sängerſchaft zu Führer, Volk und Vaterland Die großen Konzerte Schöne Erfolge der Mannheimer! * Karlsruhe, 14. Oktober. In unſerem kurzen Ueberblick über die Haupt⸗ und Sonderkonzerte im Verlauf des Elften Ba⸗ diſchen Sängerbu n d e 8 fe ſt es konnten wir ſchon darauf hinweiſen, wie viel wertvolles Sänger⸗ gut in unſerem Volke ſteckt und wie die badiſchen Männergeſangvereine mit dem Ablauf der Wertung, die ihre Leiſtungen während einer ſo überreichen Fülle von Geſangsdarbietungen erfahren, ſte ſelbſt ſo hoch befriedigen darf, wie es auch die Tauſende und aber Tauſende ihrer Zuhörer waren. Der Andrang zur Städtiſchen Markthalle war vielſach, obwohl die Halle über 10000 Zuhörer zu faſſen vermag, ſo ſtark, daß der Zutritt geſperrt werden mußte. In der Vortragsgeſtaltung mußte auffallen, daß in weit ſtärkerem Maße noch, als dies bis⸗ her geſchehen, die neuze tlichen Tonſetzer von den Männerchören in den Bereich ihres Stu⸗ diums einbezogen worden ſind. Unſere ba⸗ diſchen Tonſetzer ſtanden ſelbſtverſtändlich an erſter Stelle, was nicht ausſchloß, die großen Namen aus der neu⸗ zeitlichen deutſchen Männerchorliteratur weitgehend zu berückſichtigen. So traten neben Franz Phälipp, Julius Weismann, Bruno Stürmer, Ludwig Baumann, Wilhelm Jung, Richard Trunk, Heinrich Caſſimir und Heinrich Zöllner die Namen eines Joſef Haas, Hermann Grabner, Hans Lamg, Otto Jochum, Georg Nellius, Hugo Kaun und Waldemar von Baußnern in beſondere Erſcheinung. Die Heranziehung der Ju⸗ gend, wie ſie von ſo manchem Tonſetzer in ſeinem neuzeitlichen Werk geübt wird, iſt beſonders begrü⸗ ßenswert, denn die in der Schule geweckte Liebe zum Lied wird im Vortragsſaal fortgeſetzt und verſtärkt. Ein beſonderes Merkmal der neuzeitlichen Chor⸗ ſchöpfung iſt die Rückkehr zum Volksliedartigen. Aus den Darbietungen des erſten Haupt⸗ konzertes, das, wie ſchon mitgeteilt wurde, den mittelbadiſchen Sängerkreiſen Gelegen⸗ heit zum Einſatz ihres Könnens gab, möchten wir noch den prachtvollen Chor des Pfälzers Philipp Mohler„Der Tod in Flandern“ hervorheben, der vom Kreis Pforzheim unter Kveischormeiſter Robert Ganter zu großer Wirkung gebracht wurde. An dieſem Abend durfte auch Friedrich Gellert einen beſonderen Erfolg für ſich in Anſpruch nehmen mit ſeinem„Arbeitsſegen“. Die Sänger des reiſes Karlsruhe unter ihrem Kreischormeiſter Heinrich Lechner erzielten mit der formſchönen Wiedergabe o ſtarken Beifall, daß der Chor des Mannheimer Tonſetzers wiederholt werden mußte. Ein anderer Badener, Ernſt Ketterer, der Philipp⸗Schüler aus dem Dreiſamtal, konnte zu Beginn des Haupt⸗ konzertes ſich mit allen Zuhörern an der Wiedergabe ſeines„Feuerſpruches“, gefungen vom Kreis Offen⸗ burg unter Kreischormeiſter Richard Wagner, er⸗ freuen. Sehr viel Schönes erklang auch im Konzert der oberbadiſchen Sängerkreiſe. Die Vor⸗ tragsfolge war auf das Grundmotiv Scholle, Heimat und Vaterland aufgebaut. Wir haben ſchon erwähnt, welch ausgezeichneten Eindruck eine Reihe von zu einem großen Chor zuſammengeſchloſſenen Mannheimer Chören erringen konnte.„Erholung“ und„Sängerhalle“ Mannheim,„Sängerbund“ Mannheim ⸗ Käfertal, Männergeſangverein Mannheim⸗Sandhofen,„Sän⸗ gerhalle⸗Hermania“ Mannheim⸗Neckarau und„Lie⸗ dertafel“ Mannheim⸗Seckenheim hatten ſich an drei Stücke aus Paul Graeuers ſchwieriger„Deutſche Kantate“ gewagt. Graener erweiſt ſich in„Herr, er⸗ barme dich unſer“,„O Herre Gott“ und„Er iſt ge⸗ waltig und ſtark“ als den Tiefen der Seele nach⸗ forſchender Tonſetzer. Seine Satzgeſtaltung iſt ſtreng eigen und bei aller Vielverzweigtheit klar und von feſſelndem Ausdruck. Aus der Chorfolge„Ein Baner, ich bin ich“ von dem ſtark begabten, aus den Programmen unſerer Männergeſangvereine nicht mehr hinwegzudenkenden Otto Jochum boten die Mannheimer Sänger gleichfalls drei Stücke„Am Pflug“,„Aus Schollen und feuchtem Torf“ und„Ein durch Korn“. Die innerem Erleben entſprin⸗ genden Stücke ſind Muſikdirektor Max Adam und ſeinen vereinigten Chören zugeeignet. Die Mann⸗ heimer waren in der Wiedergabe beſonders erfolg⸗ reich. Die drei inhaltsvollen Stücke wurden tonrein und klangvoll vorgetragen. Der Chorleiter, Muſik⸗ direktor Adam, durfte beſonders herzlichen Bei⸗ fall der von der Wiedergabe begeiſterten Zuhörer⸗ ſchaft entgegennehmen. Wie in allen Konzerten, ſo empfing auch der Chorleiter der vereinſgten Mann⸗ heimer Männerchöre als äußeres Zeichen der An⸗ erkennung einen goldenen Lorbeerkranz. Aus den das Sängerbundesfeſt abſchließenden Veranſtaltungen ragte hervor ein Badiſcher Heimatabend des Verkehrsvereins Karlsruhe, dem u. a. auch Miniſterpräſident Köhler anwohnte. Dieſer Heimatabend zeigte in bunter und an⸗ regender Folge eine Reihe badiſcher Volksgebräuche in Tanz, Geſang, Spiel und Wort, dargeſtellt durch Trachtenträger. Hauptlehrer Reinhold lamm aus Freiburg⸗Zähringen hatte einen ver⸗ bindenden Text geſchrieben, der von dem Schauſpie⸗ ler am Badiſchen Staatstheater Karl Mathias gesprochen wurde. Die beſondere Bedeutung dieſes Heimatabends lag darin, daß er ausgeſprochen Cha⸗ rakteriſtiſches unſerer badiſchen Volkstrachten her⸗ ausſtellte und damit ihren Kulturwert unterſtrich. U. a. brachten die Langenſchiltacher Tänze, die ohne Zweifel auf Bauerntänze längſt vergangener Zeiten zurückzuführen ſind. Beſondere Beachtung fanden die farbenfrohen Trachten aus dem Frankenland. Trachtenträger aus dem Schwarzwald zeigten, wie ſich einzelne Gegenden grundverſchieden voneinan⸗ der ſcheiden. Solche aus Neuſtadt i. Schw. tragen förmlich die Düſterheit der Tannenberge zur Schau, andere aus Villingen bekunden eine Farbenfreude, die unzweifelhaft aus der Stadt des Narro herzu⸗ leiten iſt. Aus dem reichgeſegneten Glottertal er⸗ freuten die raſch berühmt gewordenen„Glottertäler Nachtigallen“ durch mehrere Heimatlieder, die von eigenartigem Reiz ſind. Von den Vertretern des Gutachtals, des Elztals wurden Volkstänze ganz eigener Prägung gezeigt. Das Badiſche Staatstheater gab den Sängern und ihren Angehörigen Gelegenheit, am Sonntagabend eine vortreffliche Wiedergabe von Webers unſterölichem„Freiſchü tz“ zu erleben. Im Stadtgarten war den Sängern und all dem übrigen Volk ein großes Feſt mit Muſik und allerlei Beluſtigungen und einem prä chtigen Feuerwerk bereitet. Der ſchöne Oktoberabend ermöglichte den Aufenthalt im Freien. Die Sängerführer und Chormeiſter folgten Sonntag abend einer Einladung des Gaues Baden 3. Seite Nummer 474 zug J der Kundgebun 2 im Deutſchen Sängerbund zu einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein im Künſtler haus. Der Bundesführer des Deutſchen Sänger⸗ bundes, Albert Meiſter aus Herne, war auch hier zugegen und gab in einer kurzen An⸗ ſprache ſeiner großen Freude über den Verlauf und die prächtigen Eindrücke des Elften Badiſchen Sän⸗ gerbundesfeſtes Ausdruck. Wie der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat immer kämpfen werde um die Er⸗ reichung des letzten Zieles, ſo ſei es auch den Män⸗ nerchören zur Pflicht und Aufgabe geſtellt, nicht bei dem Erreichten ſtehen zu bleiben, ſondern immer weiter zu ſtreben. Der badiſche Sängerführer Karl Schmitt ſprach herzlichen Dank aus allen ſeinen Mithelfern, in erſter Linie dem unermüdlichen Karlsruher Kreisführer, Kaufmann Ferdinand Dietz. Aufrichtigen Dank ſagte er ferner der Stadt Karlsruhe und der Bevölkerung, weiterhin der Preſſe für ihre das Feſt in ſo umfaſſendem Maße unterſtützende Arbeit.—2. 28 3 5 e Dereinigle 00 Mam ann Photo: Geschuindner-Harlsruhe Mannheimer Sänger im großen Feſtzug Ankunft der Die Mannheimer Sänger, die erſt am Sonntag in der Lage waren, an dem Sängerbundesfeſt teil⸗ zunehmen, mußten ſchon ſehr früh aufſtehen. Wir ſchloſſen uns der Liederhalle an, die mit nahezu 400 Perſonen vertreten war, da ſich zu den Sängern zahlreiche Sangesfreunde und Damen geſellten. Der Sonderzug, der um.10 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof verließ, hielt nur in Schwetzingen, wo noch eine ſtattliche Schar einſtieg. Der Nebel, der die Landſchaft einhüllte, war ſo dicht, daß die auf⸗ gehende Sonne ihn nicht zu durchbrechen vermochte. Aber trotzdem herrſchte von Anbeginn echte Sänger⸗ ſtimmung. Nach der Ankunft in Karlsruhe ſammelten ſich die einzelnen Vereine auf dem Bahnhofsplatz und marſchierten mit frohem Sang nach ihren Stand⸗ quartieren, Karlsruhe ruhte noch von den An⸗ ſtrengungen des Samstags aus. Deshalb waren die Straßen, die wir durchzogen, noch nicht belebt. Aber es öffneten ſich doch viele Fenſter. Das Ziel war das„Krokodil“ in der Waldſtraße, in dem der hin⸗ tere geräumige Wirtſchaftsraum der Liederhalle vor⸗ behalten war. Ueber dem Eingang grüßte ein Transparent mit der Inſchrift:„Seid gegrüßt Ihr Mannemer Bloomäuler!“ Vereinsführer Georg Schäfer, der ſchon am Freitag vorausgefahren war und am Samstag dem Liederkranz Hagsfeld mit dem Doppelquartett einen Beſuch abgeſtattet hatte, begrüßte alle herzlich, wobei er nicht nur ſeiner Freude über die ſtarke Beteiligung der Sänger, ſondern auch der fördernden Mitglieder und der Damen Ausdruck gab. Das vierte Hauptfonzert Als man ſich genügend geſtärkt hatte, wurde der Weg zur Markthalle zum vierten Hauptkonzert an⸗ getreten. Der Andrang war ſo ſtark, daß die Sän⸗ ger, die auf der Bühne zu erſcheinen hatten, ihre Sitzplätze räumen mußten. Der Geſamteindruck des Konzertes iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß die Sän⸗ gerkreiſe des Unterlandes, die dieſes Schlußkonzert beſtritten, hervorragend abgeſchnitten haben. Man merkte deutlich, daß mit der größten Sorgfalt geprobt worden war, vor allem bei der Ausdeutung und Schattierung. Dabei muß lobend erwähnt werden, daß die Markthalle eine erſtaun⸗ lich gute Akuſtik beſitzt, ſo daß alle Feinheiten des Vortrags gut zur Geltung kamen. Erhebend war ſchon die Einleitung. Der Kreis Mosbach ſang unter Leitung des Kreischormei⸗ ſters Georg Bühl unter Orcheſterbegleitung Beet⸗ hovens„Opferlied“, geſetzt von Rudolf Buck, und des gleichen Tonſchöpfers Chor„Du ſollſt an Deutſch⸗ lands Zukunft glauben“, bei dem ein Chor der Höheren Mädchenſchulen mitwirkte. Die hellen, fri⸗ ſchen Stimmen fügten ſich prächtig in die Tenöre und Bäſſe. Und ſo geſtaltete ſich dieſes ſtarke Be⸗ kenntnis zum neuen Deutſchland zu eindringlichſter Wirkung. Dann Leitung von Kreischormeiſter Ludwig Baumanns„Deutf kam der Kreis Bruchſal, der unter 5 s Gelöbnis“ mit tiefer Mannheimer Verinnerlichung ſang. Hier fielen vor allem die ſchönen Bäſſe auf. Die Kreiſe Bruchſaſ und Heidelberg trugen hierauf unter Leitung von Kreischormeiſter Erich Harbarth zwei Schöpfun⸗ gen Hermann Grabners vor:„Fackelträger“ und „Blumen aus Nürnberg“, bei denen namentlich der Stimmungsgehalt gut ausgeſchöpft wurde. Frſchüt⸗ ternd wirkte„Mein Dorf“ von Georg Nellius, dieſer Heimwehſchrei, der von A. J. Henke, der 1917 fiel, ein Jahr vorher vorahnend gedichtet wurde.„Troſt“, vom gleichen Tonſchöpfer in Muſik geſetzt, wurde vom Gruppenchor Heidelberg unter Leitung des Gruppenchormeiſters Georg Schön nicht minder vorzüglich ausgedeutet. Und ſo war der Beifall, der dieſen beiden ausgezeichneten Leiſtungen geſpendet wurde, beſonders ſtark. Der Geſamtchor der Kreiſe Bruchſal und Heidelberg beſchloß den zweiten Teil eindrucksreich mit„Lieb Heimat⸗ land, ade“, geſetzt von Nellius, und„Deutſchland, heiliger Name“ von Waldemar von Baußnern unter Leitung des Kreischormeiſters Erich Harbarth. Während der erſte Chor durch ſeinen einfachen Volks⸗ liedcharakter beſonders anſprach, packte der zweite durch die tiefe Empfindung im Vortrag und durch die machtvolle Klangfülle. Hier war infolgedeſſen auch der Beifall ausnehmend ſtark. Ehe die Mannheimer antraten, begrüßte Landes⸗ führer Schmitt den Reichsbundesführer Albert Meiſter mit dem Hinweis, daß die badiſche Sän⸗ Da wir die Wahl zwiſchen der Abnahme des Feſt⸗ zuges und des Einmarſches in die Hochſchulkampf⸗ bahn hatten, entſchieden wir uns dafür, die Einſtel⸗ lung des Straßenbahnbetriebes nicht erſt abzuwar⸗ ten, vielmehr ſo rechtzeitig im Stadion zu erſchei⸗ nen, daß die beſten Plätze nicht vergeben waren. Um halb 4 Uhr marſchierte die Spitze des Feſtzuges, die von der Karlsruher Sängervereinigung gebildet wurde, in die mit einem Rund von mächtigen Reichs⸗ flaggen geſchmückte Kampfbahn. ein. Es war ein herrliches Bild, als ſich der Zug von den Fahnen trennte und in vier Säulen den nach den Stimmen abgeteilten Plätzen zuſtrebte Erſt gegen 5 Uhr war der Einmarſch beendet. Die Fahnen nahmen in brei⸗ ter Front am Fuße der Tribüne mit dem Bundes⸗ banner in der Mitte Aufſtellung, ein ungemein far⸗ benreiches Bild. Nach einem Muſtkſtück ſprach Gauſängerführer Schmitt kurze Begrüßungsworte. Als unter Lei⸗ tung des Feſtdirigenten, Chormeiſter Hugo Rah⸗ ner, der Chor„Dem Volke“ über den weiten Plan gebrauſt war, hielt der ſtellvertretende Sängergauführer, Dr. Joſef Münch, die Weiherede, die ein feierliches Bekenntnis zu Führer, Volk und Vaterland und ein ergreifendes Gedenken an die heimgegangenen Sänger, vor allem an die Helden Joſef Baudendiſtel [Bewegung Wefteri Weltkrie de und an die gefallenen Kämpfer der war, Zum Gedächtnis der Toten ſenk⸗ ingerbundesfeſte im guten Sinne Treuebekenntnis der badiſchen in der Hochſchulkampfbahn gerfchaft allezeit treu zum Deutſchen Sängerbunde geſtanden hat, den ſie mit gründen half. Er hoffe, daß die beiden verfloſſenen Feſttage bewieſen hätten und der dritte beweiſen werde, daß die badiſchen Sänger in jeder Hinſicht treue Gefolgſchaftsmannen des Deptſchen Sängerbundes und bemüht ſeien, ſeine Aufgaben nach Kräften zu erfüllen. Als der deutſche Sängergruß verklungen war, der außer dem Reichs⸗ führer den Gauführern und Stellvertretern der be⸗ nachbarten Landesverbände und dem Bundesſchatz⸗ meiſter Dr. Hermann gewiooͤmet wurde, über⸗ reichte der Redner dem Gauchormeiſter des Schwä⸗ biſchen Sängerbundes, Muſikdirektor Nagel, einen goldenen Lorbeerkranz, den auch die anderen an⸗ weſenden Tonſchöpfer erhielten. Man darf die ſchwierigen Chores Wiedergabe des außerordentlich „Lichtwanderer“ von Hermann Grabner durch die Gruppe Mannheim 1 (Stadtverein) unter Leitung des Kreischormeiſters Friedrich Gellert als eine Meiſterleiſtung be⸗ zeichnen. Der rauſchende Beifall zeigte, wie ſehr die ſachverſtändige Verſammlung mit der Wiedergabe dieſes klippenreichen Chorwerkes einverſtanden war. Hier triumphierte vor allem die unermüdliche Einſtu⸗ dierung. Bei der„Veſperhymne“ von Hugo Kaun, die von der Gruppe Mannheim J unter Leitung von Gruppenchormeiſter Max Adam wiedergegeben wurde, fielen die vorzügliche Schattierung und die gutklingenden Tenöre auf.„Media vita“ von Willy Sendt, von den Gruppen Schwetzingen und Weinheim recht empfindungsvoll geſungen, wurde von Gruppenchormeiſter Albert Guggenbühler geleitet.„Wanderers Nachtlied“ von Hugo Stür⸗ mer, von den gleichen Gruppen unter Leitung von Gruppenchormeiſter Alfons Meiſenberg vorge⸗ tragen, folgte Willy Wendts empfindungsreiches „Morgenlied“ durch Gruppe Mannheim II (Vorortvereine) unter Leitung es Gruppenchor⸗ meiſters Willi Bil z. Bei dieſem Chor glänzte der erſte Tenor. Friedrichs Gellerts„Deutſches Glocken⸗ lied“, das das Konzert beſchloß, geſtaltete ſich zu einem Sondererfolg des Mannheimer Tonſchöpfers, der ſein von der Gruppe Mannheim II, unter Mitwirkung eines Kinderchors der Volks⸗ ſchulen, vorgetragenes Werk ſelbſt leitete. Der Ein⸗ oͤruck, den die tadelloſe Wiedergabe hinterließ, war ſo tief, daß der Ausklang wiederholt werden mußte. Lobende Erwähnung verdient noch das durch Mannheimer Muſiker verſtärkte Philharmoniſche Orcheſter Mannheim, das weſentlich zum Gelingen dieſes imponierenden Schlußkonzertes beitrug. Der Feſtzug Nach dei Konzert kehrten die Liederhaller hoch⸗ befriedigt wieder ins„Krokodil“ zurück, um das Ein⸗ topfgericht einzunehmen. Um 2 Uhr mußte ſchon wieder zum Feſtzug angetreten werden. Die den dritten Teil des Zuges bildenden Kveiſe Bruchſal, Mosbach, Wertheim, Heidelberg und Mannheim ver⸗ ſammelten ſich in der Weſtend⸗, Hans⸗Sachs⸗ und Leſſingſtraße. Die ganze Bevölkerung und unzählige Fremde waren auf den Beinen, als ſich um.15 Uhr der ſechs Kilometer lange Zug am Mühlburger Tor in Bewegung ſetzte. Unter den Klängen von zehn Muſikkapellen und dem Geſang froher Lieder mar⸗ ſchierten die Sänger in Zwölferreihen durch die Kaiſerſtraße und über den Adolf⸗Hitler⸗Platz zur Hochſchulkampfbahn. Beſonders eindrucksvoll geſtal⸗ tete ſich das Bild vor dem Rathauſe, wo zu beiden Seiten der Freitreppe die Trachten Aufſtellung ge⸗ nommen hatten, die etwa um 14.30 Uhr unter dem klingenden Spiel der Hanauer Trachtenkapelle und dem Beifall der Menge aufgezogen waren. Vor dem Rathausportal nahmen Miniſterpräſident Köhler, der Führer des Deutſchen Sängerbundes, Oberbür⸗ germeiſter Meiſter aus Herne, und Sängergau⸗ führer Schmitt den Vorbeimarſch ab, der eine ſtarke Stunde dauerte. Auf dem ganzen Wege wur⸗ den die Sängerſcharen auf das lebhafteſte begrüßt und mit Blumen bedacht. Die Mannheimer, die die Stahlhelmkapelle mitgebracht hatten, bildeten den Abſchluß. Als wir uns nach dem Grund dieſer An⸗ oroͤnung erkundigten, wurde geantwortet: Wir wiſ⸗ ſen, daß die Mannheimer die meiſte Stimmung haben und deshalb ließen wir ſie den Zug beenden. „Mannem hinne!“ hatte alſo diesmal eine ange⸗ nehme Bedeutung. Gewaltige Schlußkundgebung ten ſich die Fahnen. Entblößten Hauptes hörte man die Weiſe vom guten Kameraden. Währenddeſſen ertönten Böllerſchüſſe und läuteten alle Glocken der Stadt. In Fortſetzung ſeiner Rede feierte Dr. Münch die hohen Joͤeale des Deutſchen Sängerbundes, wie ſie mit der Pflege des deutſchen Liedes verbunden ſind. Der Männergeſang iſt berufen, an der Erneuerung des Volkes mitzuhelfen. Die Männerchöre, die von Freiheit und Ehre, von Wahrhaftigkeit, von Volk und Vaterland zu uns ſprechen, werden nicht mehr verſpottet und verlacht. Hoch klingt wieder das Lied von der Heimat und vom Vaterland. Die mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommene Rede ſchloß mit der Aufforderung an alle Ortsvereine, den Geiſt der Brüderlichkeit, der Einigkeit und Volksverbunden⸗ heit überall und zu jeder Stunde zu betätigen und vorzuleben. Von dieſem Willen getragen ſang der Rieſenchor das Lied„Flamme empor“. Alsdann ergriff, mit dem badiſchen Sängerſpruch begrüßt, Miniſterpräſident Köhler das Wort. Er ſagte: Für mich iſt es eine Freude, Ihnen die Grüße der badiſchen Regierung über⸗ bringen zu dürfen. Der müßte ein Herz von Stein haben, der niemals in ſeinem Leben ein deutſches Lied geſungen hat. Die Männergeſangyereine haben ſich eine große, ſchöne und dankhare Aufgabe ge⸗ ſtellt durch die Pflege des wertvollen Kulturgutes, 4. Seite(Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 14. Oktober 1935 Mannheim, den 14. Oktober. Die Beendigung des Rheinbrückenumbaues Was in einem halben Baujahr geleiſtet wurde Vor beinahe drei Jahren ſchon iſt die unſere Doppelſtadt verbindende Eiſenbahnbrücke fer⸗ tiggeſtellt worden. Gegen Ende der Bauzeit wan⸗ delte die bauleitende Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen den Eiſenbahndurchlaß auf der ſchmäleren Südhälfte der alten Rheinbrücke in eine zweite Fahrbahn um und verbreiterte und„betonierte“ den zwiſchen beiden Bahnkörpern liegenden Gehſteg der Straßenbrücke. Das war ſchon eine recht begrü⸗ ßenswerte Verkehrserleichterung. Früher mußten die Fußgänger auf holprigen Bohlen im Gänſe⸗ marſch hintereinander herſtapfen, wenn gleichzeitig die vom anderen Ufer Herüberkommenden den glei⸗ chen„Foxtrott“ von Schwelle zu Schwelle unternah⸗ 1 Seit dem Umbau kann nun je ein Paar von hüben und drüben ohne„Anſtoß“ vorbeiwechſeln. Aber die drangvolle Enge des nördlichen Gehweges blieb erhalten. Und zugleich auch die Feuergefährlichkeit des Holzbelags der Fahr⸗ und Fußbahn. Mehr als einmal in einem heißen Sommer mußte die Feuer⸗ wehr von„Lu“ ausrücken, um einen Brand zu lö⸗ ſchen, der ausbrach, wenn ein weggeworfenes Streich⸗ holz in eine Benzinlache fiel Dieſe Zuſtände veranlaßten ſchließlich das Neu⸗ bauamt der„RBDaeu“ zu dem Entſchluß, den Holz⸗ belag durch einen Betonboden zu erſetzen und den ſtromabwärts vorragenden Fußweg auf die Bpeite des neuerſtellten oberen zu bringen. Am Mittwoch vor Oſtern(15. April) wurde die nördliche Fahrbahn für den Verkehr für die Fuhrwerke ge⸗ ſperrt;, nur die Straßenbahn durfte noch eine Woche lang den Oſterverkehr bewältigen. Am 24. April begann dann der Umbau. Nach 17 Wochen(17. Aug.) taten ſich die Tore der Fahrbahn wieder auf, und am Samstagabend iſt, wie ſchon gemeldet, nun auch der Anſtrich des Fußgängerwegs ſoweit gefördert, daß auch hier freie Bahn geſchaffen iſt. Warum nun beanſpruchte der Umbau einen Zeit⸗ raum von annähernd einem halben Jahr? Es iſt, geſtehen wir es ein, viel geflucht worden über das langſame Vorrücken der Arbeiten! Eine gerechte Beurteilung wird aber die Hemmun⸗ gen verſchiedener Art in Rechnung ſtellen müſſen. Zunächſt galt es einmal, die Bauſtelle einzurichten und Erfahrungen zu ſammeln. Der„Patient“, an dem die Verjüngungskur vorzunehmen war, zählte immenbin ſeine 70„Lenze“. Da hieß es, ſein Knochen⸗ gerüſt mal erſt zu prüfen: ob der Bauſtoff, der Guß⸗ ſtahl, noch die Probe auf Zug⸗ und Druckfeſtigkeit beſtand? Weiter war Vorſorge zu treffen, daß die Belegſchaft, die in ſchwindelnder Höhe von dem reißenden Strom nur durch ein Brett getrennt und die zum Teil aus weniger geſchulten Arbeitsmän⸗ nern ſich zuſammenſetzte, ohne Unfallsgefahr ſchaffen konnte. Auch war es nicht möglich, den ganzen Arbeiterſtamm auf einmal einzuſetzen, da der einzige Zugang zur Bauſtelle über die aufzureißende Brücke ſelber führte. Schließlich haperte es auch mit der Herbeiſchaffung des Stahls infolge ſtarker Inan⸗ ſpruchnahme der Werke. Doch der Bauleiter Reichsbahnrat Hyſſen und die MAN wurden aller Schwierigkeiten Herr. Ueber die einzelnen Abſchnitte des Umbaus— das Auf⸗ decken der Fahr⸗ und Fußbahn, das Einlegen neuer Träger, die zum Tragen der ſchweren Betonlaſt ver⸗ ſtärkt werden mußten, das Aufbringen der Beton⸗ ſchichten auf den Eiſenroſt, die Aſphaltierung der Bahn und den Einbau der Straßenbahnſchtenen— haben wir 5. Verlauf der Bautätigkeit jeweils be⸗ richtet. Die öffentliche Meinung wird nun die Mei⸗ ſter loben dürfen, die ja auch dafür zu ſorgen hat⸗ ten, daß allen Wetterunbilden zum Trotz doch keine Unterbrechung und Beſchäftigungsloſigkeit eintrat. In wenigen Tagen wird auch der letzte Pinſelſtrich getan und das Werk vollendet ſein. r. Vokertragödie durch einen Meineid? Ein aufſehenerregender Fall vor dem Mannheimer Schwurgericht— Ein Vater durch Meineid und Die heute begonnene Schwurgerichtsſitzung tritt aus dem Rahmen der ſeitherigen Tagungen durch drei ſehr ſchwierig gelagerte Fälle heraus. Im erſten Meineidsfalle— drei ſtehen auf der Tagesordnung— handelt es ſich darum, ob ein der Blutſchande angeklagt geweſener Mann trotz eines äußerſt gewiſſenhaft im Jahre 1930 am Schöffengericht gefällten Urteils unſchuldig zu einer Zuchthausſtrafe verurteilt wurde, die er zum großen Teil verbüßte Des Meineids iſt angeklagt der 43 Jahre alte Karl W. in Werbindung damit wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung. Den Vorſitz führt Land⸗ gerichtsdirektor v. Hofer. Zur Verhandlung ſind 22 Zeugen geladen. Der Angeklagte hat eine bewegte Vergangenheit. Seine letzte Betrugsſtrafe hatte er am 18. November v. J. verbüßt. Politiſch war er ein Chamäleon: SpPꝰ, dann USPD, Spartakus⸗ bund, dann rechtsgerichtet und, damit auch die Pointe nicht fehlt, Mitglied der Ehrenlegion! Im September 1929 mietete er als Untermieter bei dem zu der Zuchthausſtrafe verurteilten Hauptzeugen Leonhard K. ein Büro und ein Schlafzimmer. Mit ſeiner 12 Jahre alten Tochter ſtedelte dieſer K. dann nach Berlin über und nahm ſeinen„Freund“ Jakob B. dorthin mit. In Berlin unterhielt er einen Tanzpalaſt und arbeitete ſpäter als Angeſtellter. Im Juli 1927 kehrte er dann mit ſeiner Tochter und dem Freunde wieder hierher zurück und der heutige Angeklagte W. zog wieder zu ihm. Hier erfolgte die Beſchuldigung des Hauptzeugen. Am 13. Juni 1930 kam W. mit der nun 15 Jahre alten Tochter des K. zu der Kriminalpolizei und be⸗ ſchuldigte K. des ſtrafwürdigen Umgangs mit ſeiner Tochter. Die Hilde habe ihm ge⸗ ſtanden, oͤaß dieſes Verbrechen während ihres Auf⸗ entwalt in Berlin regelmäßig ſtattgefunden habe. Auch nach der Rückkehr mit dem Vater ſei dies ge⸗ ſchehen. Zugleich beſchuldigte er auf Grund der Mit⸗ teilung des Mädchens ſeinen Freund und deren Vater eines Verbrechens nach 8 175. Nach wieder⸗ holter Vertagung zwecks Zeugeneinvernahme fand am 18. 10. 1930 die Verhandlung vor dem Schöffen⸗ gericht gegen den heutigen Hauptzeugen K. wegen Blutſchande und Verbrechens nach 8 175 ſtatt. Der heutige Angeklagte war nach ſeinem ganzen Vor⸗ leben durchaus kein muſtergültiger Zeuge. Um ſo mehr legte der Vorſitzende Gewicht auf eingehende Belehrung der Tochter wegen der bekannten Un⸗ zuverläſſigkeit ſolcher Zeuginnen in den Entwick⸗ lungsjahren. Aber trotzdem blieb die 15jährige ruhig und gelaſſen trotz aller Verwarnungen bei ihrer Beſchuldigung des Vaters, der jedoch entſchieden einen Umgang mit ihr abſtritt. Der Vater des Mädchens wurde daraufhin wegen Blutſchande zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und wegen Vergehens gegen 9 175 zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Mona⸗ ten, zuſammengerechnet zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 2 Jahren und einem Monat, ver⸗ urteilt. Vier Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. 17 Monate und 22 Tage wurden von ihm verbüßt, und am 12. Februar 1932 wurde er entlaſſen. Ganz Kindesausſage unſchuldig ins Zuchthaus gekommen? merkwürdig erſcheint, daß der Verurteilte keine Berufung an die Strafkammer einlegte, da man ihm eingeredet haben ſoll, bei einer derartigen Be⸗ weislage hätte eine Berufung keinen Sinn. Nach der Entlaſſung ſetzte der Angeklagte allerdings alle Hebel in Bewegung, um ein Wiederaufnahme⸗ verfahren durchzuſetzen. Nicht nur die Beſchuldi⸗ gungen über unerlaubte Beziehungen mit der Toch⸗ ter, ſondern auch die zweite von dem Angeklagten beſchworene Behauptung über die Vorgänge mit dem Freunde werden von dem Verurteilten in Ab⸗ rede geſtellt. Durch eine Orts sbeſichtigung wurde feſtgeſtellt, daß ein Vorgang im Schlafzimmer von der 15 aus, wie behauptet, gar nicht geſehen werden ann Auf den vorliegenden Fall trifft der Erſchwe⸗ rungsgrund des Abſatzes 2 zu, der eine Zuchthaus⸗ ſtraße von nicht unter drei Jahren vorſieht, wenn ein Angeſchuldigter durch ein falſches Zeugnis zu einer Zuchthausſtrafe verurteilt wurde. Die Handlungs⸗ weiſe des heute angeklagten W. erſcheint um ſo ver⸗ brecheriſcher, als er ſich ſelbſt ſtändig mit dem Mäd⸗ chen e Es ſagt genug, daß das Mädchen nach der Verurteilung des eigenen Vaters vor der Türe zum Gerichtsſaale dem heutigen Angeklag⸗ ten ſtürmiſch um den Hals fiel. Die Verhandlung Die Oeffentlichkeit wurde bei Beginn der Ver⸗ nehmung des Angeklagten ausgeſchloſſen. Mächtige Bündel Akten, ein Zeugnis für die kriminelle Be⸗ tätigung des Angeklagten, liegen auf dem Gerichts⸗ tiſch. Der Angeklagte, ein Kriegsbeſchädigter, er⸗ ſcheint heute angezogen wie ein Kavalier, ſelbſt das Tüchelchen in der Bruſttaſche fehlt nicht. Er be⸗ nimmt ſich auf der Anklagebank keineswegs wie ein Menſch, der eines der ſchwerſten Verbrechen beſchul⸗ digt iſt, erklärt ſich auch heute für unſchuldig, er habe richtig geſchworen. Ueber das Motiv ſeiner Anzeige befragt, gibt er zu, er ſei mit K. in Zwiſtigkeiten geraten, weil er die Untermiete nicht hätte zahlen können. Eines abends will er den Vater in einer verdächtigen Situation mit der Tochter in deren Schlafzimmer geſehen haben, ein zweites Mal glaubte er beim Schauen durch das Schlüſſelloch die Tochter wieder in unge⸗ ordneter Kleidung bei K. bemerkt zu haben, ohne daß er jedoch ihr Geſicht ſehen konnte. Auf dieſe völlig ungenauen, unſicheren Beobachtungen ſtützte der An⸗ geklagte 14 Tage darauf bei der Aenzeige ſeine ſpä⸗ ter vereidigten Beſchuldigungen. Eine Mitteilung an die Frau Ks, von der dieſer geſchieden lebt, unterließ er. Geſchickt weiß er die unheilvolle Be⸗ einfluſſung der Tochter in eine Form zu kleiden, als habe ſie von ſich aus ihm die angeblichen Handlungen des Vaters auvertraut. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß ſeine heutigen Angaben ganz erheblich von ſeinen früheren abweichen. ihm gemachten Wahrnehmungen. Nachdem nachgewieſen ſei, daß eine Beſichtigung die Unmög⸗ lichkeit ſeiner Angaben ergab, ſuchte er ſich heute durch neue Lügen herauszureißen. Schon um dieſe Zeit ſprach er mit der Hilde„Du“, während er früher behauptete, er hätte ſie mit„Sie“ angeredet. Bei Redaktionsſchluß dauert die Verhandlung noch an. Standmuſik der Landespolizei⸗Gruppe Mannheim Die Mannheimer waren ſchon immer für ſonn⸗ tägliche Standmuſiken ſehr empfänglich, und vor dem Kriege wußte man es gar nicht anders, als daß die 110er mit ihrer Regimentskapelle antraten und meiſt im Ballhausgarten eine ausgezeichnete Standmuſik ſpielten. In den letzten Jahren ſprangen Mann⸗ heimer Orcheſter hin und wieder in die Breſche, doch zu regelmäßigen Konzerten kam es nicht. Am geſtri⸗ gen Sonntag gab es nun für die Mannheimer eine beſonders angenehme Ueberraſchung: das Muſik⸗ korps der Landespoltzei⸗ Gruppe Mannheim ſpielte vor dem Waſſerturm unter der Leitung von Muſtk⸗ meiſter Schuſter. Die ſtrammen Muſiker in der grünen Polizetuntform mit dem Tuch⸗Tſchako und dem ſchwarzen Haarbuſch wurden von der ſonntäglich (( yddßpßVVPffP f/ ã ĩͤVdddVdTccccßßccccc(cc 0c ã ã ¶ã ã¶ãd ß (Fortſetzung von Seite.) das uns von unſeren Vorfahren im Liede überliefert wurde. Der Nationalſozialismus iſt völkiſch ver⸗ wurzelt in der Vergangenheit und unterſtützt des⸗ halb alles, was der Vermittlung des alten Kultur⸗ gutes dient. Der nationalſozialiſtiſche Staat ver⸗ langt härteſte Arbeit und treueſte Hingabe im Kampfe für die deutſche Nation. Es iſt aber auch der Wunſch der nationalſozialiſtiſchen Regierung, daß dem deut⸗ ſchen Menſchen, wenn er im Leben des Alltags ſeine Pflicht getan hat, dann auch Stunden der Entſpan⸗ nung gegeben werden. Gerade das Lied iſt dazu ge⸗ eignet, dieſe Entſpannung auszulöſen. In den Männergeſangvereinen ſoll der Geiſt des National⸗ ſoztaltsmus eine Heimſtätte finden. Alles, was heute in Deutſchland geſchieht, kann nur gerichtet ſein auf das große Ziel, das uns der Führer gewteſen hat. Einer muß da ſein, der den Ton angibt und die Männer feſt in der Hand behält. Genau ſo wie im Sangesleben geht es im Volke. Wir ſind glücklich, daß wir den Mann gefunden haben, der uns den Takt ſchlägt.(Lebhafter Beifall.) Wir freuen uns, daß die deutſchen Sänger treuen Herzens an der uns allen geſtellten Aufgabe mitarbeiten wollen. Führer aber gilt unſer Dem „Steg Heil!“ Donnernd 0 5 der Ruf über den Platz. Dann ſang man die he des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. em der ſtürmiſche Beifall, der die Ausfüh⸗ rungen des e e begleitet hatte, ver⸗ klungen war, ſprach de Bundesführer des Deni Süngerbundes, Albert Meiſter, den die Sänger mit dem deutſchen Sängergruß em fingen. Er gab ſeiner Genugtuung Ausdruck, daß das deutſche Volkslied und die deutſchen Männer⸗ chöre wieder zu Ehren gekommen ſind. Beide wer⸗ den niemals untergehen. Das iſt die Loſung des Deutſchen Sängerbundes und jedes ſeiner Mitglie⸗ der. Der Redner hob hervor, daß dem Badiſchen Sängerbunde im Grenzlande eine beſondere Aufgabe zufalle, und ſchloß mit einem begeiſterten vaterlän⸗ diſchen Bekenntnis, das zum allgemeinen Geſang „Deutſchland, Deutſchland über alles“ überleitete. Es folgte das Schluß wort des Sängergauführers Schmitt, der in erſter Linie dem Miniſterpräſi⸗ denten Köhl er für die Verſicherung dankte, daß die badiſche Regierung die Sangesbeſtrebungen in warm⸗ herziger Weiſe fördern werde. Er dankte weiter dem Oberbürgermeiſter und der Bevölkerung der Lan⸗ deshauptſtadt für die gaſtliche Aufnahme und dem Bundesführer für ſeine eindringlichen richtunggeben⸗ den Darlegungen. Mit dem Geſamtchor„Unter der Fahne“ von Gerhard Schwarz war die erhebende ein⸗ ſtündige Kundgebung beendet. In gemütlicher Sängerrunde Die wenigen Stunden, die bis zum Abgang der Züge noch zur Verfügung ſtanden, wurden in man⸗ nigfacher Weiſe verbracht. Viele Vereine trafen ſich wieder in ihren Standquartieren, ſo die„Lieder⸗ halle“. Vereinsführer Schäfer beglückwünſchte Muſikdirektor Gellert herzlich zu ſeinen neueſten Erfolgen als Tonſchöpfer und Dirigent, während zwei Liederhallerinnen ihm einen Roſenſtrauß über⸗ veichten. Herr Gellert verband mit ſeinen Dan⸗ kesworten die Bitte, die Proben weiterhin rogel⸗ mäßig zu beſuchen, da es jetzt gelte, die Vorbereitun⸗ gen für die Sängerreiſe nach Jugoſlawien im näch⸗ ſten Frühjahr zu treffen. Als gegen 10 Uhr der Rückweg zum Hauptbahnhof angetreten wurde, hatte man noch Gelegenheit, das Höhenfeuerwerk zu bewundern, das im Stadtgarten abgebrannt wurde. Um halb 11 Uhr ging der Sonderzug ab und eine Stunde ſpäter trafen wir, um ein Erlebnis reicher, wieder in Mannheim ein. Sch. geſtimmten Menge gebührend bewundert, und als die Muſtker Proben ihres großen Könnens gegeben hatten, wurden ſie auch ſtürmiſch gefeiert. Der prachtvolle Herbſttag gab einen Rahmen zu dieſem Konzert, wie man ihn ſich nicht ſchöner hätte denken können. Durch den überaus ſtarken Beſuch brachten die Mannheimer zum Ausdruck, wie ſehr ſie ſolche Standmuſiken zu ſchätzen wiſſen, und dieſe Tatſache ſollte unbedingt Veranlaſſung geben, dieſe Konzerte regelmäßig durchzuführen. Der um⸗ geſtaltete Platz vor dem Waſſerturm iſt hervorragend geeignet für ſolche Darbietungen, da man dort ge⸗ nügend Bewegungsfreiheit zum Herumbummeln be⸗ ſitzt. Hoffentlich entfernt man jetzt auch die Kette, die den Zugang zum Waſſerturmaltan verwehrt, dͤa⸗ mit die kleineren Zuhörer bei ſolchen Konzerten nicht am Waſſerturm herumzuklettern brauchen, um etwas zu ſehen. Wer hat hier Recht: Ein nächtliches Intermezzo erregte in der Käfer⸗ taler Straße verſchiedene Gemüter. War doch kurz vor dem Bahnübergang am Reichsbahnhof Käfertal um die Mitternachtsſtunde ein mit Gemüſe, Kartof⸗ feln und anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen beladener kleiner vierrädriger Handwagen von einem in raſcher Fahrt vorüberſauſenden Perſonen⸗ kraftwagen geſtreift und auf die Seite geſchleudert worden, ſo daß nicht nur der Inhalt in weitem Bo⸗ gen auf die Straße geſchleudert wurde, ſondern auch der Wagen eine ſolch ſtarke Beſchädigung erlitt, daß er nicht mehr zur Wetterbeförderung ſeiner Ladung benützt werden konnte. Ein Schutzmann nahm ſich des Falles an und bemühte ſich, den Schuldigen an dieſem immerhin noch glücklich verlaufenen Zuſammenſtoß feſtzuſtellen. Wie immer bildeten ſich zwei Gruppen und zwei Meinungen, und ſchließlich fand der Beſitzer des zertrümmerten Wägelchens eine Schar treuer An⸗ hänger, die alle Schuld dem Kraftfahrer gaben und den Schutzmann bezichtigten, daß er ſich von dem Kraftfahrer„einwickeln“ ließe. Der Schutzmann hörte nicht, was über ihn geſagt wurde, denn er war weit abſeits, um den Kraftfahrer zu vernehmen, und ſo ſchimpfte man immer lauter über ihn. Die Volksmeinung ſchlug ſich immer mehr auf ſeiten des Beſitzers des verunglückten Handwagens. Ein vorüberkommender Kraftfahrer, der anhielt, um zu ſehen, was hier geſchehen war, wäre beinahe noch verprügelt worden, weil die Tatſache, daß er Be⸗ ſitzer eines Kraftwagens iſt, ſchon genügte, um ihn zur Gegenpartei zu zählen. Obgleich der neuhinzukommende und nicht das geringſte mit dem Unfall zu tun habende Kraftfah⸗ rer kein Wort ſprach, forderte man ihn ſtändig auf, ſtill zu ſein und aus dem„Karren“ herauszubleiben, wenn er nicht lenken könne. Der größte Schreier war ein ganz unbeteiligter Radfahrer, der auch ſtän⸗ Namentlich bezüglich der von ihm dig gegen den Schutzmann hetzte. Als dann der Schutzmann zurückkam, ſtürmte man mit vielen Fragen auf den Beamten ein, der ſich kaum retten konnte und der alle Mühe hatte, die Angelegenheit einigermaßen in Ordnung zu bringen. Mannheimer Junge bei St. Martin verunglückt Knabe von einem Stein erſchlagen Martin, 14. Okt. Zehn Jungen aus Mannheim⸗Waldhof, die der katholiſchen Jung⸗ ſchar angehörten, unternahmen am Samstagnach⸗ mittag einen Ausflug nach St. Martin, um hier zu übernachten. Am Abend gingen die Jungen noch zum Wetterkreuz, um auf dem Rückweg den ſog. Stationsweg zu benutzen. Vier der Jun⸗ gen waren an der 7. Station vor dem reſtlichen Trupp angekommen. Sie wollten hier das in den Stein eingelaſſene Bild beſichtigen. Aus dieſem Grunde hielten ſich zwei der Jungen an dem Stein feſt, die beiden anderen ſtanden davor. Plötzlich ſtürzte der Stein in ſich zuſammen und ſchlug dem 13jährigen Joſef Weick aus Mann⸗ heim⸗Waldhof die Schädeldecke ein ſo daß der Tod ſofort eintrat. Die Gendarmerie weilte alsbald am Unfallort. Wie wir hören, unternahmen die Jun⸗ gen einen verbotenen(d h. nichtangemeldeten) Ausflug. Filmrundſchau Kulturfilm im Univerſum:„Am Rande der Sahara“ In zwei Vorſtellungen zeigte geſtern und vor⸗ geſtern das Univerſum einen nordafrikaniſchen Kul⸗ turfilm aus den Gegenden um Tripolis und Süd⸗ Tuneſien, ein Gebiet alſo, das von dem heutigen aktuel⸗ len Intereſſe durchaus umfaßt zu werden verdient, be⸗ ſonders wenn man die eventuelle Ausdehnung des Krieges auf Libyen und Aegypten in Betracht zieht. Der Expeditionsleiter iſt im übrigen der ſchon öfter genannte Dr. Rik li, der dieſes Jahr mehrere Mo⸗ nate in Abeſſinien war, und deſſen Film hier wohl nächſtens zu erwarten ſein wird. Er zeigt alſo hier Röhrenhäuſerſtädte, Oaſen und Margueriten, römi⸗ ſche Waſſerbaſſins und moderne Windmühlen da⸗ zwiſchen, Schlangenbeſchwörer und Skorpionenfreſſer, Totenkult und Hochzeitsbräuche, und läßt die Ara⸗ ber arabiſch ſprechen und Muſik machen. Das Ganze recht luſtig eingepackt, eine Rahmenhandlung vom jungen Forſcher, der von Journaliſten unter allen möglichen Vorſpiegelungen heimgeſucht wird; die Texte dazu allerdings etwas hölzern. Hr. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. eee ee . SeichenerklA rund. Zur Wetterkarte — Hater Wand from vordringender Nafffuf: r Wermer Wind] S From vordringen Warmluft AWS! he, front mit Warmluft rn der Niöbe NNO A us e hg gengebiet Ef! Scpheefslgebef Shelter Obe dec g Scheberfäfghkeit, S Nebel, Gewifter Obalbbedectt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. Oktober. Auch die Nacht zum Montag brachte bei heiterem Himmel ſtarke Ausſtrahlung, ſo daß es in den Niederungen vereinzelt wieder zu leichtem Froſt kam, während die Berge höhere Temperaturen aufweiſen. Zu gleicher Zeit ſetzt ſich über Nordeuropa äußerſt leb⸗ hafte Wirbeltätigkeit fort, die zwar keinen durch⸗ greifenden Einfluß nehmen, vorausſichtlich aber eine Zufuhr etwas feuchterer Luft bringen wird, die die Neigung zu Nebelbildung begünſtigt. Der Hoch⸗ druckcharakter bleibt oabet aber erhalten. Voraus ſage für Dienstag, 15. Oktober Neigung zu Dunſt⸗ und Nebelbildung zuneh⸗ mend, meiſt wolkig bis aufheiternd, nachts nicht mehr ſo kalt, Mittagstemperaturen etwas nied⸗ riger als ſeither, vorwiegend weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Oktober + 17,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. Oktober 4 4 Grad; heute früh 48 Uhr 1 44 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Wen Veel 10. 20 12 1 4 Nerat: Begel 11. 12 13.1 lufelden.82277.80 755 F 1 5 77 5.00 k. 97.95] Manngeim 3,38 337.81.31 geht 3 588 905 neee Maxau 20.55 247 74 418] Heilbronn.— 2 Nafnbeim 50 54 5 541 Plochingen- aud 1718 5,0 2, J.6] Diedesheim.—— Köln..821,89 1,20.82.50 * gezos Gaul weni Geb Einh Wohl * die S dem biets dem zelne in de glänz marſe marft Reich dem Kläne ſtatth Brige führe mit n R * geſchä hunde mer dieſer Weiſe Auftr ten Ko m an 2 Rauſt War und G. au Mitar zu er Probe des„ Die& Mit biſche Fahnen ſtanden des na 1 30 Sac mit de geſtellt, dienſte⸗ und P. Kur nach d Mann fuhr u begrüß führer Lutz e, führer mit ei leiter der da Anſpra Hier änne im Ra Stabsch eine G der, di Anſchli Ehrenn wo er and d. ſtatt. A den Vi er 1935 dann de it vielen um retten elegenheit kt 1 agen aus Jung⸗ Stag nach⸗ tin, um de Jungen kweg den der Jun⸗ reſtlichen 18 in den 8 dieſem hem Stein Plötzlich men und 3 Mann⸗ der Tod [sbald am die Jun⸗ meldeten) nde der und vor⸗ ſchen Kul⸗ und Süd⸗ zen aktuel⸗ vd ient, be⸗ nung des acht zieht. chon öfter hrere Mo⸗ hier wohl alſo hier en, römi⸗ ühlen da⸗ nenfreſſer, die Ara⸗ as Ganze lung vom nter allen wird; die r. olf? Varmhuf der Höhe efeſſgebie e Geviter — Ausgabe⸗ Auch die Himmel derungen während iſen. Zu ßerſt leb⸗ en durch⸗ aber eine d, die die r Hoch⸗ ten. tober zuneh⸗ 8 nicht 3 nied⸗ Winde. Oktober —— * Montag, 14. Oktober 1935 Aus Vaden Reichsſtatthalter Wagners 40. Geburtstag * Karlsruhe, 14. Okt. In ſchlichter und zurück⸗ gezogener Weiſe beging der Reichsſtatthalter und Gauleiter im engſten Kreiſe ſeiner Familie und weniger alter Kämpfer der Bewegung ſeinen 40. Geburtstag. Am Vorabend veranſtalteten die Einheiten der HJ einen Aufmarſch vor der Wohnung des Statthalters. Kurz nach 8 Uhr trafen die Stafettenläufer der 12 Banne ein und erſtatteten dem Reichsſtatthalter, der in Begleitung des Ge⸗ hietsführers Kemper erſchienen war, Meldung. Nach⸗ dem der Gebietsführer die Kampfparolen der ein⸗ zelnen Banne verleſen, hielt er eine kurze Anſprache, in der er auf die Oktoberaktion der HJ und deren glänzende Erfolge hinwies. Am Sonntagvormittag marſchierten die Gliederungen der Bewe⸗ gung unter klingendem Spiel vom Feſthalleplatz aus über die Ettlingerſtraße vor die Wohnung des Reichsſtatthalters. Unter Führung des Kreisleiters Pg. Willi Worch begaben ſich die Führer der auf⸗ marſchierten Formationen in die Wohnung des Reichsſtatthalters, wo ein prächtiges Blumengebinde dem Reichsſtatthalter überreicht wurde. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritten der Reichs⸗ ſtatthalter in Begleitung des Kreisleiters, des SS⸗ Brigadeführers Diehm und des SA ⸗Standarten⸗ führers Ancel die Front der Formationen ab. Da⸗ mit war die Ehrung zu Ende. Rauſchgiftſchmuggler vor Gericht In Mannheim hatten ſſe Helfershelfer * Lörrach, 14. Okt. Wohl kaum ein Schmuggel⸗ geſchäft iſt mit ſo viel Betrug und Gaunerei ver⸗ bunden, wie der Schmuggel mit Rauſchgiften. Im⸗ mer wieder ſind Dumme da, oͤie glauben, ſich mit dieſen Dingen befaſſen zu müſſen, um auf leichte Weiſe zu Geld zu kommen. Die Erfahrung lehrt, daß die Betreffenden zumeiſt die Hereingefallenen und Betrogenen ſind. Strafbar machen ſie ſich dabei in jedem Fall, denn das Geſetz macht keinen Unter⸗ ſchied, ob es ſich bei dem Rauſchgifthandel um echte Ware oder um wertloſes Zeug handelt. So ſtanden am Mittwoch drei Angeklagte aus Freiburg, Weil und Wies unter der Anſchul⸗ digung vor dem Richter, den Handel mit Kokain betrieben zu haben. Sie ſind dabei mit zwel Baſler Auftraggebern in Verbindung getreten und hat⸗ ten außerdem in Karlsruhe und Mannheim Komplizen, die„die Ware“ herbeiſchafften. Was an Muſterſendungen und Proben des angeblichen Rauſchgiftes den Angeklagten durch die Hände ging, war aber in allen Fällen wertlos, zumeiſt Borax und ähnliche unſchädliche Stoffe. Der Angeklagte G. aus Weil hatte ſich die Unkenntnis ſeiner beiden Mitangeklagten zunutze gemacht und den Eindruck zu erwecken verſucht, als handele es ſich bei den Probeſendungen um echte Ware. Mit dem Abſatz des„Kokain“ hatten ſie aber in Baſel keinen Erfolg. Die Strafe lautete gegen G. auf 6 Monate Gefäng⸗ nis, ſeine beiden betrogenen Komplizen, von denen der eine noch ſeine ganzen Spargroſchen an die Sache gehängt hatte, erhielten vier bezw. ſechs Wo⸗ chen Gefängnis. * Wertheim, 14. Okt. In dem Dörflein Urphar, unweit Wertheim, ſteht, wehrhaft und wuchtig, eine der älteſten Kirchen des Landes, ein rührend ſchlichter Bau, der ehemals als letzte Zuflucht in Kriegsnöten gedient haben mag. Das Innere entſpricht dem Aeußeren: die Bauern müſſen auf unbehaue⸗ nen Baumſtämmen ſitzen. Von den bäuer⸗ lichen Leberhoſen ſind freilich dieſe merkwürdigen Kirchenbänke in Jahrhunderten ſo blank poliert, daß keine Splittergefahr beſteht. Großer Tag der ſaarländiſchen Se Stabschef Lutze beſucht das Saarland * Saarbrücken, 13. Oktober. „Mit oem geſtrigen Tag hat nun auch die ſaarlän⸗ biſche SA ihren großen Tag erlebt. Auf dem im Fahnenſchmuck prangenden großen Aufmarſchfeld ſtanden gegen 10 Uhr vormittags die Repräſentanten des nationalſozialiſtiſchen Reiches, drei Standarten: 0 Saarlouis, 70 Saarbrücken und Reſerve 70 haben mit der Marine⸗Sa in großem Viereck ſich auf⸗ geſtellt, Ehrenſtürme der SA, des Reichsarbeits⸗ dienſtes, des Feldjägerkorps, der Flieger, der 0 und Pe umrahmten die Tribüne. Kurz nach 511 Uhr erſcheint Stabschef Lutze, der nach der Beſichtigung der Gruppe Kurpfalz in Mannheim ſchon am frühen Morgen durch die Pfalz fuhr und überall von den Gliederungen der Partei begritßt worden war, auf dem Befreiungsfeld. Ober⸗ führer Caspary erſtattete die Meldung. Stabschef Lutz e, in deſſen Begleitung ſich u. a. auch Gruppen⸗ führer Luyken befand, begrüßte die Kameraden mit einem begeiſtert aufgenommenen Heil! Gau⸗ leiter Bürckel begrüßte kurz den Chef des Stabes, der dann an das Mikrophon tritt, um eine kurze Anſprache zu halten. Hierauf fand die Vereidigung der 16 000 Aänner ſtatt. Um die Mittagsſtunde überreichte im Rathaus Oberbürgermeiſter Dürrfeld dem Stabschef als Ehrengabe der Stadt Saarbrücken 8 8 Grubenlampe mit Widmung ſowie einige Bil⸗ er, die an den Saarabſtimmungskampf erinnern. Anschließend begab ſich Stabschef Lutze zu dem Ehrenmal auf dem Nußberg ſowie zum Ehrenmal, wo er Kränze niederlegte. In den Mittagsſtunden fand der große Aufmarſch der 16000 Sͤa⸗ Kameraden kbatt. Auf dem Rathausplatz nahm Stabschef Lutze den Vorbeimarſch der geſamten neugebildeten ſaar⸗ ländiſchen SA⸗Brigade entgegen. Prächtiger Verlauf des Neuſtädter Winzerfeſtes „Naſſereiner“ heißt der neue W ein! Die Weinkönigin wurde gekürt- Ihr Name Hilde Köhler, ihre Heimat Gimmeldingen Eigener Bericht Mpt. Neuſtadt a. d. Hdt., 14. Oktober Neuſtadt iſt eine alte Kongreß⸗ und Feſtes⸗Stadt. Als zentral gelegene Weinſtadt der Pfalz ſah ſie ſchon manchen weinfrohen Tumult in ihren Mauern. Aber— ohne Uebertreibung— ſo etwas wie das letzten Samstag und Sonntag gefeierte Weinleſe⸗ feſt in ſämtlichen Räumen des Neuſtadter Saalbaues war noch nie da! Mit dem Weinleſefeſt 1935 hat ſich die wein⸗ frohe Perle der Pfalz ſelber übertroffen. Schon am Samstag herrſchte ungeheurer Betrieb. Der Saalbau und die angrenzenden Straßen dicht beſetzt mit Kraftwagen und Omnibuſſen, äußeres Zeichen des rieſigen Beſuches. Beſonders fiel der ſchöne Goldͤſtadt⸗Expreß aus Pforzheim auf. Zum erſtenmal ſtanden auf den neugeſchaffenen Saalbau⸗ Vorplätzen Jahrmarktsbuden, und auf dem alten Turnplatz eine Kettenreitſchule. Ein ſehr gutes Geſchäft machten die Trauben⸗Verkaufsſtände, ein Beweis dafür, daß die Werbung für die Trauben⸗ kuren ein gutes Echo gefunden hat. Schon am Samstagabend waren alſo die Saal⸗ hau⸗Räume zum Teil überfüllt. Zum Vortrag kamen neue Weinlieder durch die Neuſtadter Liedertafel, Vorführungen brachte der Neuſtadter Turnverein, für den Humor ſorgte der Bellemer Heiner. Die Steigerung zum ganz großen Betrieb brachte dann der Sonntagnachmittag und Abend. Alle Men⸗ ſchen waren da jung und ſorgenlos geworden. Der Spruch: Laß ſich in dich ergießen Des Wein es heilige Glut! Und Jugend wird erſprießen Dir bald aus Herz und Blut! erwies ſeine unbedingte Gültigkeit. Und in der Tat, das Trinken lohnte ſich. Angeboten waren ſechs Sorten des 1984er Weines, aus beſten Lagen und Kellereien in Neuſtadt, Königs bach, Rup⸗ pertsberg und Deidesheim. Dieſer gaer iſt ein göttlicher Tropfen, und dazu iſt er ſo billig. Was wollte man noch mehr verlangen! Und der neue 1995er iſt ein gleichwertiger Nach⸗ folger. Er wurde als Moſt und Federweißer aus Neuſtadter Lagen angeboten. Die Frauen ent⸗ ſchteden ſich meiſt für den Süßen, während die Män⸗ ner dem Bitzler huldigten, der ja auch wegen ſeiner Hefe als Kurmittel, als Blutreiniger gilt. Und wer ſich von dieſem hellgrauen Gärgetränk zuviel genehmigte, von dem kann man nur ſagen, daß er eben die Sache mit der Blutreinigung ſehr genau nahm! Wer will ihm daraus einen Vorwurf machen? Die klugen Männer hatten ihre Frauen mitgenommen, denn auch die Frauen konnten ſich in ſolch weinbegeiſter⸗ ter Atmoſphäre den Zauberkräften des Weines nicht entziehen, und ſo waren ſie bald ebenſo luſtig und ausgelaſſen wie die Männer. Denn Kernpunkt des Weinleſefeſtes iſt immer der Trunk des Naturweines an ſeiner Quelle und die„Fröhliche Pfalz⸗Stimmung“, wie ſie gerade in der Stadt der Neuſtadter Kriſcher ſo un⸗ verfälſcht zum Ausdruck kommt. Alles andere iſt ſchmückendes Beiwerk. Eine ſchwere Aufgabe war die Wahl der Weinkönigin. Es waren diesmal noch mehr als ſonſt ſchmucke Mädel erſchienen, die als echt im Sinne der hei⸗ matlichen Art und Weiſe gelten konnten. Eine Wein⸗ königin ſoll ja nicht ſchön im Sinne der klaſſiſchen Schönheit und in der Eleganz der äußeren Erſchei⸗ nung ſein, ſondern ſie ſoll den Charakter des Mä⸗ dels in der Pfälzer Weingegend am ſympathiſchſten offenbaren. Die Wahl fiel nach langem Kopfzerbre⸗ chen ſeitens der beauftragten Schiedsrichter auf das dunkelbraune Winzermädel Fräulein Hilde Köh⸗ ler⸗Gimmeldingen. Eine zweite Wahlaufgabe beſtand in der Taufe des neuen 1938er Weines. Zugelaſſen zur Wahl wurden die folgenden fünf Namen:„Raſſereiner“,„Freiheitswein“,„Ketten⸗ ſprenger“,„Pfälzer Sender“,„Rüſtling“. Die Ent⸗ ſcheiödung fiel für oͤen Namen „Raſſereiner“, So wird alſo der 1935er heißen. Der Name hat dop⸗ pelten Sinn. Einmal weiſt er auf die raſſige Rein⸗ heit des 35ers hin und dann auf die zeitpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Monate. Ein Wort auch für die Dekoration, öͤie nur aus roten und weißen Lampions beſtand, ein einheitliches Bild, Anſpielung auf die zwei Wein⸗ arten: Weißwein und Rotwein, ein ſtarker Eindruck! Regſten Zuſpruch fand der Verloſungsſtand, an dem man für 20 Pfennig eine Flaſche Edelwein erſter Ordnung gewinnen konnte. Das Neuſtadter Weinleſefeſt war ein großer Er⸗ folg, war zugleich Zeichen der Sympathie für den pfälziſchen Weinbauer. CCC VVVVCCGT0TGbPbPbCbPTPTPbPTPbPPGGTGTGTGbPTGTPTbTbPCbPbPTPTGTPTPTPPCPTVCVCVCVCCCCcCCGcCGCGCG—GP———PPFP—PPPPP—————PVwPwœwœwœwœPœPœꝓœ——œPFFPPPFPFPVVVœVFFVVVAVAVAVA Einen Schwerhörigen kotgefahren Sechs Wochen Gefängnis * Heidelberg, 14. Okt. Am 19. Juli d. J. bog der 51 Jahre alte Felix Waſſer aus Oberhofen(Elſaß) mit ſeinem Kraftwagen aus einer hieſigen Hauptver⸗ kehrsſtraße in einen Fabrikhof der Weſtſtadt ein, wo ſich gerade der 78jährige Eberhard Pfeiffer einen Augenblick aufhielt— zweifellos, weil er das Fahrzeug Waſſers, der eindeutig Signal gab, ſchon vorher bemepkt hatte. Pfeiffer der ſchwerhörig war, lief indeſſen in das Fahrzeug Waſſers hinein, fiel auf die Stoßſtange und wurde von dem Auto noch eine Strecke mitgetragen, bis er vollends auf die Fahrbahn ſtürzte. Anſtatt zu bremſen, gab Waſ⸗ ſer obendrein noch Gas; ſein Fahrzeug ging über Pfeiffer hinweg, der dadurch ſo ſchwer verletzt wurde, daß er noch am gleichen Tage ſtarb. Wenn auch der Getötete den Unfall ſelbſt verur⸗ ſacht hatte, ſo wäre Waſſer andererſeits bei ſeiner geringen Geſchwindigkeit ſehr wohl in der Lage ge⸗ weſen, das Schlimmſte noch rechtzeitig zu verhüten. Wahrſcheinlich hat er aber— was auch der Sach⸗ verſtändige vermutete,— die Bremſe mit dem Gas⸗ pedal verwechſelt.— Der Staatsanwalt beantragte deshalb eine empfindliche Freiheitsſtrafe, die das Gericht auf ſechs Wochen Gefängnis bemaß. Die einzige Doppel-Wendeltreype der Welt in Wertheim * Wertheim, 14. Okt. Daß zur Höhe eines Tur⸗ mes eine Wendeltreppe emporführt, iſt nichts Beſon⸗ deres. Daß aber— an dieſe Treppe ſich gleichſam anſchmiegend— noch eine zweite hinaufgeht— das gibt es, wie Sachkenner behaupten, nur einmal: in Wertheim am Main. Man findet dieſes Treppen⸗ wunder im Turm des Rathauſes, das 1540 durch Zuſammenfaſſung zweier Bürgerhäuſer geſchaffen wurde. In den Turm mögen ſich dazumal beide Parteien geteilt haben. Vielleicht waren ſie zu vor⸗ nehm, eine Treppe gemeinſam zu benutzen— ſo bau⸗ ten ſie zwei Treppen und zwei Eingänge dazu! L. Schwetzingen, 12. Okt. Ihren 84. Geburts⸗ tag feiert am Samstag Frau Katharina Meier geh. Zeh, und ihren 71. kann Frau Anna Kurz geb. Geiger begehen.— Das Feſt ihrer ſilbernen Hoch⸗ zeit können am 15. Oktober Schloſſermeiſter Peter Bleß und Frau Margarethe geb. Honnecker begehen. Unerwartet ſtarb hier nach kurzer Krankheit der allſeits geachtete und wertgeſchätzte Oberſteuerſekretär. D. Franz Hund. * Karlsruhe, 14. Okt. Der neuernannte Kom⸗ mandant des Kreuzers„Karlsruhe“, Fre⸗ gatten⸗Kapitän Siemens, wurde am Freitagvor⸗ mittag vom Oberbürgermeiſter der Landes haupt⸗ ſtadt, Jaeger, und danach von Reichsſtatthalter Robert Wagner empfangen. Der Ausbau der Höllenkalſtraße * Freiburg i.., 14. Okt. Die Höllentalſtraße im Schwarzwald, eine bekannte Autoſtraße, die von Freiburg durch das Höllental über Titiſee nach Donaueſchingen führt, iſt jetzt in ihrem mitt⸗ leren Teil ausgebaut worden. Durch große be f ſpielen. Sprengungen wurde Raum für die Streckung der Kurven und Verbreiterung der Straße geſchaf⸗ fen, ſo daß ſie nunmehr faſt graoͤlinig dem Tal folgt. * Böchingen b. Landau(Pfalz), 14. Okt. Der 24 jährige Sohn des Winzers Georg Anlag hatte in der Scheune des elterlichen Anweſens in primi⸗ tivſter Weiſe einen elektriſchen Lichtanſchluß gelegt. Er bohrte den elektriſchen Motor mit zwei Löchern an, führte dadurch Leitungsdraht au den Anker ein und verband damit eine Lampe. Als der Vater die elektriſche Birne aus ihrer Faſſung herausnehmen wollte, wurde er vom Starkſtrom getroffen und fiel tot zu Boden. Gegen den Sohn des Getöteten wurde Haftbefehl erlaſſen. Seite/ Nummer 474 Aus der Pfalz Tragödie im Steinbruch Im eigenen Bruch vom Felſen erſchlagen. * Bad Dürkheim, 13. Oktober. Am Sams⸗ tag ereignete ſich im Stadtteil Hardenburg ein töd⸗ licher Unglücksfall. Der Steinbruchbeſitzer Karl Schmitt begab ſich unmittelbar nach einer Sprengung gegen 3 Uhr in ſeinen Steinbruch zum Nachſchauen und wurde von einem Felsſtück, das hängen geblieben war und ſich nachträglich löſte, er⸗ ſchlagen. Der Verunglückte war auf der Stelle tot. Die Ludwigshafener Polizei notiert r. Ludwigshafen, 14. Okt. Der Polizeibericht meldet einen eigenartigen Verkehrsunfall: Ein zweiſpänniges Pferdefuhrwerk wurde in der Wollſtraße am Samstag von einem Lieferkraft⸗ wagen angefahren; es überſchlug ſich und flog ſamt den beiden Pferden auf einen Acker, wo die beiden Pferde mit erheblichen Hautabſchürfungen und der Wagen beſchädigt liegen blieben. Die Schuld ſoll den Kraftwagenführer treffen.— Dagegen war die Unſicherheit einer Radfahrerin die Urſache eines Zuſammenſtoßes an der gefährlichſten Unfall⸗ ſtelle der Stadt: an der Kreuzung der Frankentha⸗ ler und der Schlachthofſtraße; die Radfahrerin wurde von einem Perſonenkraftwagen zu Boden geſchleudert und mußte verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden.— In einem Kaufhaus wurde eine auswärtige Frau beim Diebſtahl von einer Verkäuferin bemerkt und feſtgehalten; die geſtohle⸗ nen Gegenſtände konnten ihr wieder abgenommen werden. Bunter Abend für die Blinden Im Ludwigshafener Geſellſchaftshaus Ludwigshafen, 12. Okt. Die rege Werbetätig⸗ keit, die das Konzertamt des Reichsdeutſchen Blin⸗ denverbands für einen Bunten Abend im gro⸗ ßen Saal des Geſellſchaftshauſes entfaltet hatte, weckte erfreulich den Gemeinſinn. Beſte ein⸗ heimiſche Kräfte ſtellten ſich in den Dienſt der guten Sache. Die Kapelle der Landespolizei ent⸗ zündete die Herzen durch deutſche Militärmuſik, ſo durch den ſchneidigen neuen Marſch des ſtabführenden Muſikmeiſters Hanns Schuſter„Deutſche See⸗ helden“. Auf der Zither und Gitarre zeigten die örtlichen Meiſter Chriſtian Kilgus und Georg Brentzel ihre Kunſt. Den inſtrumentalen Gaben waren die gefäng⸗ lichen ebenbürtig. Der blinde Bariton Hans Kohl mußte mit zwei Dreingaben den Beifall des voll⸗ beſetzten Hauſes beſchwichtigen; der wohlgebildete Tenor Otto Brendels verband ſich in heiteren Zwiegeſängen mit dem ſchlanken Sopran Wil⸗ helmine Hoppes. Das muſikaliſche Ereignis des Abends war das erſte Auftreten des Luiſe⸗Heu⸗ bher⸗ Quartetts. Vier Jünger der beſt⸗ bekannten Ludwigshafener Lehrmeiſterin haben ſich zur Pflege des deutſchen Volksliedes zuſammen⸗ getan und ſcheinen nach dieſem Erſtaufführungserfolg berufen, eine Rolle in unſerem Konzertleben zu In feinſter Abtönung ſangen Erna Gant⸗ ner, Käthe Leux, Hans Staß und Adolf Ruch alte Volksweiſen. Die Tanzkunſt vertrat Bianca Rogge vom Nationaltheater ſo gewandt, daß ſie eine orientaliſche Groteske zugeben durfte. Adolf Ruch waltete als humorvoller Anſager, Karl Rinn als vortrefflicher„Flügeladjutant“. * Bad Dürkheim, 14. Okt. Um die Verdtienſte des langjährigen Bürgermeiſters der Stgoͤt Bad Dürk⸗ heim, Rudolf Bart, und ſeines Sohnes Heinrich Bart anzuerkennen, beſchloß der Bürgermeiſter un⸗ ter Zuſtimmung der Ratsherren, die Siedlung auf dem Ebersberg„Bürgermeiſter⸗Rudolf⸗ Bart⸗ Siedlung“ zu nennen. 41 eee Arteile des badiſchen Sondergerichts Wenn man Brandreden auf der Bauftelle hält Das Sondergericht verhandelte am Freitag in fünf Fällen. Im erſten Falle hatte der 38 Jahre alte Albert Vollmer aus Staßfurt während ſeines Hausbaues in Gaienhofen bei Radolfzell im Junk und Auguſt d. J. gegenüber ſeinen Arbeitern politiſche Brandreden über die Regierung, das Winterhilfswerk und die Partei geführt. Ferner ſtellte er die Be⸗ hauptung auf, daß die Kommuniſten aus den Kon⸗ zentrationslagern ſpurlos verſchwänden; man wiſſe nicht, wohin. Vollmer, der ſchon einmal in Schutz⸗ haft genommen werden mußte, gehört keiner Partei an, iſt unvorbeſtraft und genießt ſonſt guten Leumund. Gegen vier Zeugen konnten ſeine Behauptungen, er habe ſich in anderer Form geäußert, wenig Glauben finden. Das Sondergericht erkannte auf fünf Mo⸗ nate Gefängnis. Denkzettel für einen„Babbler“ Zwei Bekannten gegenüber, denen er die Neuig⸗ keit von dem ſkandalöſen Empfang der„Bremen“ in Neuyork überbrachte, äußerte ſich der Angeklagte Wil⸗ helm Hof meiſter aus Rielingshauſen ſehr befrie⸗ digt hierüber. Er meinte, die Hakenkreuzflagge würde doch in einigen Jahren verſchwinden. Dieſe Meinung begleitete er mit verächtlichen Bemerkun⸗ gen. Der Fahndungsbeamte, als Zeuge vernommen, bezeichnete den Angeklagten als einen„Babbler“, der ſich in Redensarten hineinſteigere. Die Familie Hof⸗ meiſters, der unvorbeſtraft iſt, kann geſinnungsmäßig dem ismus zugerechnet werden. Das Urteil drei Monate Gefängnis. Nationalſozia lautete auf Hetzreden im Alkoholduſel Im Dämmer reichlich genoſſenen Alkohols ſtellte der 37 Jahre alte Auguſt Hermann Keller aus Riedböchingen am 29. Juni in einer Hundinger Wirt⸗ ſchaft politiſche Betrachtungen an. Obwohl er nichts davon verſteht, nörgelte er an der Deviſenverordnung herum, erwähnte bei ſeiner Schimpferei in unge⸗ höriger Weiſe auch den Reichsſtatthalter, liebäugelte mit der Kommune und ſchimpfte auf die SA. Ein SA⸗Mann, der im Lokal ſaß, machte ſich Notizen, die heute als Bewetsſtück eine Rolle ſpielten, Das Son⸗ dergericht erkannte auf vier Monate Gefäng⸗ nis, ab zwei Monate Unterſuchungshaft. Rötliches Geſchwätz am Biertiſch Einen unglaublichen Unſinn verzapfte der 53 Jahre alte verheiratete Auguſt Herzog am 12. Aug. in der Waldshuter Bahnhofswirtſchaft. Ueber das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wußte er beiſpielsweiſe zu behaupten, daß es gar nicht dem Verkehr diene, ſon⸗ dern in Wirklichkeit für politiſche Zwecke— einer von ihm bezeichneten unerlaubten Art— wirke. Da hierin eine unverſchämte politiſche Verdächtigung der Reichs⸗ regierung lag, ſprach das Gericht eine Strafe von vier Monaten Gefängnis aus Gleichermaßen beſchränkt und bos haft iſt der An⸗ geklagte Wilhelm Friedrich Pfiſter aus Seelfelden, ein Menſch mit zwölf Vorſtrafen. In einer Wirtſchaft ſeines Heimatortes erging er ſich in den unerhör⸗ teſten Schimpfereien auf die Reichsregierung. Arteil: ſechs Monate Gefängnis. 6. Seite/ Nummer 474 355 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Montag, 14. Oktober 1995 VfR— MTG 022 MTG hat das erſte Lokaltreffen hinter ſich. Mit größ⸗ tem Intereſſe ſah man dem Kampf entgegen, zumal der Gegner die Mannheimer Raſenſpieler waren, die bisher bereits ihre Ueberlegenheit über den Turnverein 1846 und den TB mania bewieſen hatten. Wie faſt alle Begegnungen zwiſchen den beiden Lokalgegnern brachte auch dieſer Kampf ein erbittertes Ringen, das die MTG ſchließlich verdient 210 gewann. Den Torgelegenheiten nach hätte MTG ſogar weitaus höher gewinnen müſſen, da aber der weitaus beſte Mannſchaftsteil der Raſenſpieler, die Hintermannſchaft, ſich reſtlos einſetzte, blieb es bei einer annehmbaren Niederlage. Das glatte Ergebnis bringt nicht die verzweifelten Anſtrengungen richtig zur Geltung, die der BfR in den 70 Minuten machte. Die Mannſchaft hatte jedoch das Pech, ausgerech⸗ net eine Läuferreihe und ein Schlußdreieck gegen ſich zu haben, die in Hochform waren und die Lage durchweg klar beherrſchten. Selbſt die beſtgemeinten Angriffe ſch terten an der Sicherheit der gegneriſchen Deckungsreihen, ſo, daß Schäfer im MTG⸗Tor außer einigen Strafecken mur einen einzigen gefährlichen Schuß abzuwehren hatte. Bf war durch das Fehlen von W. Graff in der Ver⸗ teidigung geſchwächt. Dr. Kulzinger erſetzte ihn zwar nach anfänglicher Unſicherheit gut, aber er fehlte als Mittel⸗ läufer, und dieſe Lücke im Mannſchaftszentrum, die weder Baunach noch Baumann ausfüllen konnten, lähmte die Durchſchlagskraft des Vfht gewaltig. Die Mig lieferte vor der Pauſe eine ausgezeichnete Partie. Später ließ der Sturm nach, während die hintere Reihen weiter klar das Spiel beherrſchten. Hornig muß nur noch eine beſſere Beherrſchung ſeiner Schläge gewinnen, um ſeinen Nebenleuten gleichwertig zu ſein. Die Hauptſtärke des Sturmes war ſeine Schnelligkeit. Die Genauigkeit der Angriffe litt zwar etwas darunter, die Wucht, mit der der Angriff aber vorſtieß, brachte immer wieder Verwir⸗ rung in die gegneriſchen Reihen. Zwei Schiedsrichter von Germania, Herbert und Haas, leiteten das Spiel ſehr objektiv und ſicher. Die Mannſchaften ſtellten ſich ihnen in folgender Aufſtellung: BfR: Zajic; Maier, Dr. Kulzinger; Härle, Baunach, Bingert; Heiler, Baumann, Mohr, Briegel, Graff 1. M: Schäfer; Laukötter, F. Junge; Bechtold, Hor⸗ nig, Beck; Schmieder, Günthner, E. Junge, Boos, Eder. VfR alſo ohne Graff 2 und Kutterer, aber wieder mit dem vom Militär zurückgekehrten Härle. MT beginnt in ausgezeichnetem Stil. Ehe der VfR zur Beſinnung kommt, hat Günthner eine ſchöne Vorlage von E. Junge aufgenommen und eingeſchlenzt; Mitte der erſten Halbzeit drückte E. Junge, nachdem er die geg⸗ neriſche Hintermannſchaft überſpielt Hat, die Ueberlegen⸗ heit der MT durch ein zweites Tor aus. VfR nimmt fetzt Baumann als Mittelläufer zurück, was für die Mannſchaft einen ſtarken Rückhalt bedeutet, ohne daß aber bis zur Pauſe etwas am Ergebnis geändert wird,. Nach Seitenwechſel ift der VfR im Feldſpiel längere Zeit ziemlich ebenbürtig, ohne aber das MTG⸗Tor ent⸗ ſcheidend in Bedrängnis zu bringen. Auf der Gegenſeite verſchießen Boys und Günthner knapp. Das Spiel er⸗ reicht tac Kichk mehr die Höhe wie vor ber Pauſe. Gegen Schluß wird die MTG klar überlegen, muß aber Sellade Stvafecken des VfR noch einmal bange Minuten überſtehen. Die erſte verſchießt Heiler hoch, die zweite 0 Das Kunſtturnen Rheinheſſen— Pfalz gewannen die Rheinheſſen mit 708,5:708 Punkten. Werring⸗Gronau ſtellte mit 28,51 Meter im beidarmigen Kugelſtoßen eine neue deutſche Höchſtleiſtung auf(rechts 15,8 Meter, links 13,03 Meter). Im Leichtathletik⸗Länderkampf in Budapeſt beſiegte Un⸗ garn die Polen mit 77,5:58,5 Punkten. Arthur Schwab, der mehrfache Schweizer Weltrekord⸗ mann im Gehen, ſtellte am Sonntag in Berlin⸗Treptow im Dreiſtunden⸗Gehen mit einer Leiſtung von 34,777 Km. eine neue Welthöchſtleiſtung auf. Herold unter O. Lengnik gewann die„Große Pardubitzer Steeple⸗Chaſe“, das ſchwerſte Hindernisrennen des Kon⸗ tinents, in neuer Beſtzeit von 10:48,4 Minuten mit drei Längen vor ſeiner Landsmännin Wahne(H. Wieſe) und dem Italiener Quixie. Den Dreiklubkampf im Schwimmen in Aachen gewann der 1. Frankfurter SC mit 10,5 Punkten vor 06 Aachen mit 10 Punkten und 09 Düſſeldorf mit 9,5 Punkten. Im Hockey⸗Gauvergleichskampf verlor Württemberg gegen Südweſt:5(:). 85 Gau Mitte ſchlug im Handball Brandenburg knapp :7(:). Hubert Ausböck, ber ausgezeichnete deutſche Bantam⸗ gewichtler kämpfte in Zürich gegen den Belgier Gauwlvos und wurde in der 7. Runde entſcheidend beſiegt. Der Münchner war, wie verlautet, geſundheitlich nicht auf der Höhe. Münchens Amatenrboxer beſtreiten den Kampf gegen die ftalteniſche Staffel am Mittwoch, 16. Okt., in München in folgender Beſetzung: Schild(Bajuwaren], Roidl(Ar⸗ min), Wagner(Armin), Hemauer(1860), Frei 1(Baju⸗ waren, Schmidt, Moſer, Sölch(alle Armin). Hockey-Jührerrat in Berlin Am Wochenende kam der Führerrat des Fachamtes Hockey im Reichsbund für Leibesübungen in Berlin 30 einer Beſprechung zuſammen. Zunächſt wurden einmal die Maßnahmen für das Olympiſche Hockeyturnier durch⸗ beraten. Ueber die Austragung einer Deutſchen Hockey⸗ Meiſterſchaft konnte man noch zu keinem Ergebnis kom⸗ men; vorläufig wurde dieſe Angelegenheit noch einmal ver⸗ ſchoben. Sehr erfreulich war die ſtarke Hebung des Ju⸗ gendſpielbetriebes. Zur Hebung der Spielſtärke des Nach⸗ wuchſes werden im kommenden Jahre zahlreiche Jugend⸗ turntere durchgeführt. Zehn deutſche Jugendmannſchaften werden auf Einladung hin gegen engliſche Jugendmann⸗ ſchaften ſpielen. Die für Januar und Februar geplante Spielſperre wird nicht eintreten. Ueber die Teilnahme der Olympiakandidaten an Spielen, die in dieſer Zeit ſtattfin⸗ den, iſt noch keine Entſcheidung gefällt. Verdienter Bfgn Sieg Wormatia Worms— VfR Mannheim 224(:0) Ein Freunoſchaftsſpiel führte Wormatia Worms mit dem Vs Mannheim zuſammen. Beide Mannſchaften hat⸗ ten einige Erſatzleute eingeſtellt, die ſich aber nur bei den Mannheimern bewährten. Die Gaſtgeber ſpielten ſchwä⸗ cher, als man erwartet hatte. Techniſch war der VfR, der mit:2(:1) zu einem verdienten Siege kam, ſeinem Geg⸗ ner klar überlegen. Von den Erſatzſpielern bot Spindler eine ausgezeichnete Leiſtung. Beide Mannſchaften zeigten ein gutes Spiel. Wor⸗ matta war lange Zeit tonangebend und kam auch durch den Ex⸗Viernheimer Kiß zum Führungstreffer. Die Mann⸗ heimer wurden zuſehends beſſer, bis zum Wechſel fiel aber Hockey-Klubkämpfe ſcheint zwar den Ehrentreffer b zu bringen, aber Schäfer holt den ſcharfen Schu ß aus der Ecke, ſo daß es bei dem Hockeyklub Heidelberg Am Sonntag konnte der Heidelberger Hockeyelub wie⸗ en Sieg gegen eine der einmal einen hoh Vertreter Mann⸗ dient gegen den Man Turner boten machte ſich vor 1 gefallen konnte. eſchränkte ſich bei „ſo daß oft die Verbindung mit der Läufer konnte ſich Balz gel der Heidelbe Stürmerrethe ieg und Peter? ſchlug ſich die Hinterma wohnt und gut unterſtlitz brauchte einige Zeit, u ungenau zugeſpielt ausgezeichnete uch, und einen ſicheren Torh ſah man diesmal Kerzi dem aber die Er ahrun Angriff eine Umſtellung: Kerzinger 1 6 und fand ſich ſehr gut zurecht, da⸗ gegen erreichte der andere Halbſtürmer Peter 2 gewohnten Leiſtungen. ſtürmte auf halbrechts achen aus, die er ſonſt Neben ihnen ſind Stieg Schweikert zu nennen. Die Mannheimer zld haben die Heide zinger 1 holt mit ſchönem Schweikert kann auf 2 doch ſpringt der tückiſche Ball u drängen in der zweiten Mimute, aber berger das Spiel in der Hand. Schlenzball die Fühvung und Höhl iſt zur Stelle, ber die Schienen ins Tor. einen Bombenſchuß von P zend ab. Kerzinger erzielt noch vor der als Höhl mit Peter 2 gemeinſam am Bo läßt Peter 2 aus vollem Lauf daß ſich der Mannheimer ſcharſer Schuß von Kerzinger 1 eter 2 wehrt er im Pauſe ein 3. Tor, einen Prachtſchuß los, ohne ter ſchlagen läßt. kann er nicht mehr er⸗ die Gäſte durch Weber, der von Donn überſpielt umd auch Höhl Aus einem Gewühl vor 0 Treffer für Heidelberg; inen angelt ſich Peter 1 den außen ſchön einſchieß die Gäſteverteidigung keine Chance, es heißt nun 511. dem Turnertor fällt der ſechſte aus einem Gedränge von Be Ball und ſchlenzt ruhig ein 46 Heidelberg zur Stelle, die mit gen überzeugen konnten. Hockey in München München und kamen hier zu Männerelf des Tod Germania den Rot⸗Weiß⸗Klub München ei chener bei der Pauſe 110 geführ t zum Ehrentreffer. ihren Entſcheidun, Man ſah hier gute und ſchwache Stürmerinnen. Kleine Sport-Nachrichten ler den Ausgleich Schmoll durch 16⸗Meter⸗Linie aus den Ga ſpäter auf:1 erhöhte. ein viertes Tor erzielte, war das Spiel en Endſpurt konnte dann aber Enders Wormatia noch etwas verbeſſern. und nach einer Viertelſtunde einen verwandelten ſten die Führung, die er wenig Als Spindler ſchließlich noch Min., Gauke:21) Min. Im 200 Meter Bruſt⸗ das Ergebnis für Tennis⸗Probeſpiele in Verlin Auf den Plätzen des Berliner V am Samstag die vom Deutſch Tilden⸗Nüßlein⸗Uebungsſpiele. daß die beiden Lehrmeiſter Wi Nüßlein ihre Aufgabe ſehr „Gefechte“, die wert geweſen wä ſchauermenge ausgetragen zu Spiele aber lediglich als reine wurde überhaupt nicht gezählt. nicht erſt zugelaſſen. Dienstag, Mittwo 1 5 zur Verfüg C Rot⸗Weiß begannen en Tennis⸗Bund angeſetzten Man ſah von Anfang an, lliam Tilden und Hans ernſt nahmen und es gab ren, vor einer großen Zu⸗ Da der Bund die Uebungsſptele angeſetzt hatte, Zuſchauer wurden auch gar Für die Tennisfreunde ſtehen am ch und Donnerstag immerhin noch drei auf ihre Koſten kommen Prachtvollen Ballwechf Cramm und Tilden, Nüßlein eine ſehr gut noch gegen den wieder A und gegen Werne ſich noch Beuthner u. Dral ſpiel lieferten el ſah man zwiſchen Gotteried von auch Kaj Lund machte gegen Haus Nüßlein trat anſchließend mateur gewordenen Alfred Gerſtel „während der Amerikaner che vornahm. Ein ſchönwes Doppel⸗ ſich auch von Cramm⸗Tilden und Denker. Schließlich ließ man auch noch den Nachwuchs gegen Rugbyprobe Nationalmannſchaft ſchlägt Gau Baden 38:3(24:0) änderungen erfah ning nich Kocher n nahm nun Her reihe ſpielte mit W. Pfi euſer(He ſterer erſetzt. Das S heim) be konnte, was die L durchaus zufried chnet, man Tritte. Man ber en, und da die badi veiſe auch in d 0 ſtand leiſtete, kam ein zahlenmäß für die Nati 8 tonangebend, was leider einen etwas lauf zur Folge hatte. Nach viertelſ nete W. Pfiſterer den Punktreigen. nem Verſuch folgten bis z B. Pfiſterer, Kieffer, W. Pfi denen oͤrei erhöht werden konnten. In der zweiten Hälft Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gau Baden Weingarten:0; FV Kuppenheim— FV Daxlanden 418 F Fiſcher ſchlägt Cſik Zum internationalen Schwimmfeſt in Stuttgart hatten funden, die vor allem auf den Start des Ungarn ECſik über 100 und 200 Meter Kraul gegen die deutſchen Mei⸗ ſter Fiſcher und Gauke geſpannt waren. In beiden Ren⸗ nen lieferten ſich die Gegner dann auch herrliche Kämpfe. Ueber 100 Meter gelang es dem Bremer Fiſcher, Stettiner Gauke über 200 Meter knapp geſchlagen be⸗ Fiſcher durch beſſeren Start in Front. An der Wende ging dann aber Eſik vorbei. Die letzten 90 Meter ſchwam⸗ men beide Kopf an Kopf und in einem fabelhaften End⸗ ſpurt blieb dann Fiſcher mit Handſchlag in 59,4 gegen 59,8 des Ungarn Sieger. Auch der Bremer Heibel blieb nur ganz knapp hinter ihnen. Im 200 Meter Kraulſchwimmen ſah es zunächſt ebenfalls nach einer Niederlage des Un⸗ garn aus, denn der deutſche Meiſter Gauke ging dem Un⸗ garn bei 150 Meter auf und davon. Cſik hatte aber auf⸗ gepaßt und legte nun mächtig los, mit dem Erfolg, daß er den Stettiner mit Handſchlag abfing. Zeit des Ungarn:21, ſchwimmen kam es nicht zu der Meiſterſchaftsrevanche zwiſchen Heina Gladbeck) und Schwarz(Göppingen). Zu⸗ nächſt führte Minnich(Frankfurt) vor Ohligſchläger (Trier). Dahinter lagen Schwarz und Heina. Später fiel Minnich zurück, aber Ohligſchläger behauptete ſeinen Vor⸗ ſprung bis ins Ziel vor Heina und Schwarz. Die 4 mal 50 Meter und 4 mal 100 Meter Kraulſtaffeln fielen beide Male an den Bremiſchen SV vor Schwaben Stuttgart. Das Turmſpringen der Männer gewann der Mannhei⸗ mer Turner Volk vor Schütz(Darmſtadt). Belgien ſchlägt Deutſchland Die Kölner Rheinlandhalle eröffnete am Samstagabend das deutſche Winterrennjahr 1935¼36 mit einem von 2500 Zuſchauern beſuchten Radländerkampf Belgien— Deutſch⸗ land, den die Belgier mit 50:48 Punkten zu thren Gunſten entſchieden. Das Hauptereignis beſtand im Zweiſtunden⸗ Mannſchaftsrennen. Zwei Stunden lang wurde hier ge⸗ jagt. Das Feld kam nicht zur Ruhe. Nachdem ſich in der erſten Stunde die belgiſchen Paare Charlier⸗Deneef und van den Boſch⸗Degreef bekämpft hatten und die Führung zwiſchen ihnen dauernd wechſelte, war das Rennen zu die⸗ Meiſterſpieler antreten. Pferderennen im eich München⸗Riem(13. Oktober) .Blumenkorſo⸗Rennen, 1800 nopeva(Loer), 2. Herzaß, 3. Chriſtl, Warum, Aicha, Lateran, Osca, Toto: 68, 21, 17, 16, 52710. 2. Preſſe⸗Hürdenrennen, 1900, 2800 Meter: denſauſt(W. Rößler), 2. Ingemaus, 3. Perugia. Roſaly⸗Alcanda, Widmar, Toto: 22, 18, 12, 17 3. Riemer Herbſt⸗Preis, 3000 /, 2200 Meter: 1. On Top (A. Seiffert), 2. Mein Fürſt, 3. Treuer Huſar. Onkel Karl, Parhelios, Oſterluzei, Puma. 4. Arena. Ferner: Paßhöhe, Kataract, Azo⸗ Ferner liefen, Tanagra, Tho⸗ 4. Tu randot⸗Jagdrennen, Frauenfreund(W. Rößler), Ferner: Reichsmark, Adelbert, Ninon, Dummkopf, Toto: 17, 12, 18, 18710. 5. Bavaria⸗Reunen, 1850, 1600 Meter: 1. Chrys ka „ Edina, 8. Na⸗Na, 4. Czardasfürſtin. Randolph, Gebersberg, Kätherl 4. Toto: 42, 12, 12, 13, 13 10. 3. Lordmajor. ner: Grasfroſch, Bevna, Käthi, Dresden(13. Oktober) 2400„; 1200 Meter: 1. Winde(W. Balte; Der Prämiierte, 1. Sterneck⸗Rennen. Fortuna; 3. Augraf; f. Egmont; Pamela; „ Palfrey⸗Rennen. 2400 4, 1600 Meter: 9 5 2. Gondola; 3. Fra Diavolo; f. Vopal, flug⸗Ausgleich. 2400 /, 2000 Meter: Lyſias; f. Kaſtrope er. Tot: 46, 15, 18, 19:10. (W. Printen), J 2. Rückert; 3. Adebar. Darius, Whiſt, Partn kein Tor mehr. Gleich nach Wiederbeginn ſchoß Spind⸗ 4. Roſenfürſt⸗Ausgleich. 2 1 A, 1400 Meter: 1. Pom⸗ mernherzog(G. Zuber); 2 Rin⸗ tit n⸗kin, g. Aja 7 4, Varus: ſer Zeit für die Deutſchen bereits nicht mehr zu gewinnen. f. Märchenprinz, Leuthen, Heſtia, Tifernus Flaminia, Pallas Athene. Tot: 144, 35, 18, 28, 22:10. 5. Sachſen⸗Preis. 7500, 2200 Meter: 1. Mon Plaiſir (O. Zehmiſch); 2. Polander; 3. Hampadius; f. Golötaler, Lampe, Artiſchocke, Orangeade, Tot: 53, 18, 28, 16:10. 6. Viaduct⸗Ausgleich. 2400, 1400 Meter: 1. Cortina (S. Pförtke); 2. Glücksgöttin; 3. Aigan; f. Urfauſt. Wil⸗ derer, Fünfkampf, Nando, Marna. Tot: 110, 33, 27, 25:10. 7. Ebro⸗Ausgleich. 2100, 1600 Meter: 1. Peterle(F. Sbauding); 2. Vera.; 3. Cornelio; 4 Micky; f. Imſhallah, Buxus, Dauerlauf, Lachteufel, Ratsherr, Dominikaner, Pera, Arom, Altgeſell. Tot: 185, 29, 28, 95, 22:10. Tages⸗Doppelwette: 3. und 4. Rennen; 1008:10. Breslau(18. Oktober) 1. Oktober⸗Jagdrennen. 1280 /, 8000 Meter: 1. Carita (P. Gilde); 2. Inſtructor; 3. Elm; f. Helgoländer, Wolga⸗ bied. Tot: 60, 50, 17:10. 2. Alte Garde⸗Flachreunen. 1180, 1600 Meter: 1. Jasmin(w. Platen); 2. Wiltrmd; 3. Frechdachs; f. Meta⸗ morphoſe. Tot: 18, 13. 19:10. 3. Lohe⸗Jagdreunen. 1700, 4000 Meter: 1. Brabant (v. Wangenheim); 2. Liebesfeuer; 3. Bitburg; f. Lycomedes. Ferſſtzeiloſe, Grenzwall, Augenſtern. Tot: 43, 15, 22, 4. Walküren⸗Preis: 1250, 1400 Meter: 1. Giſold(u, teumann); 2. Liebesarie; 8. Wunſchlos; f. Blancheflor, Balatre, Gymnaſtik, Waſſerball. Tot: 62, 17, 90, 18:10. 5. Steher⸗Ausgleich. 2200 /, 3000 Meter: 1. Oſqka(E. Merk); 2. Freſca; 3. Fernpaß; f. Traumkönig, Ilſenburg, Alma, Govi, Luxus, Paß auf. Tot: 45, 17, 15, 28:10. 6. Oder⸗Hürdenrennen. 1700 4, 9000 Meber: 1. Fide⸗ lia(W. Haffe); 2. Ibykus; g. zenuſta; f. Ly, Dennoch, Langenſpitze. Tot: 26, 13, 40, 23:10. 7. Herbſt⸗Flachrennen. 1250, 1400 Meter: 1. Mai⸗ käfer(A. Tarras; 2. Feengrotte; 3. Mascotte; f. Reus, — Das erſte der beiden Probeſpiele auf ſüddeutſchem Bo⸗ den trug die Rugby⸗Nationalmannſchaft am Samstagnach⸗ mittag in Heidelberg aus, wo ihr eine Auswahlmannſchaft des Gaues Baden(Heidelberg) gegenübertrat. Die Natio⸗ nalmannſchaft hatte in letzter Stunde noch einige Ver⸗ ren müſſen, da der Hannoveraner Han⸗ kommen war und auch der Heidelberger zur Verfügung ſtand. Den Schlußpoſten delberger Ra) ein, die Dreiviertel⸗ B. Pfiſterer, Zichlinſki, Iſenberg, Kieffer und Bukowſky ſpielte neben Loos Verbindunghalb. Im Sturm wurde Kocher durch ſeinen Klubkameraden B. Pfi⸗ „das unter der Leitung von Krambs(Neuen⸗ em Wetter und auf einem vorzüglichen Platz iſtungen der Nationalſpieler ellen. Das Zuſammenſpiel ſah ſchöne Dreiviertelläufe und ühte ſich jederzeit, Handſpiel zu he Gaumannſchaft nur zu Beginn größeren Wider⸗ g überaus hoher Sieg zu de. Im Feld war die National⸗ zur Pauſe noch fünf weitere durch ſterer, Zichlinſki und Loos, von ſpielte Schaller(Heidelberg) in der Nationalmannſchaft, mährend Kieſſer(Frankfurt) auf die andere Seite ging. Der Frankfurter wartete gleich mit einem ſchneidigen Lauf auf und brachte ſo für Baden den Ehrenverſuch an. Die Nationalen kamen durch W. Pfiſterer, Zichlinſki(2) und Loos noch zu vier weiteren Verſuchen(einer zum Trefker erhöht), ſo daß alſo das Endergebnis auf 38:9 geſtellt wurde. Mittelbaden, Gruppe 1: Germania Durlach— F Vg JV 04 Raſtatt— SpVg Forchheim:1; Phönix Durmers⸗ in Heidelberg Mittelbaden, Gruppe 2: Söllingen— Ic Birkenfeld 1. Enzberg— VfR Pforzheim:2; Forſt— F Bretten 12. Fc Eutingen— Fg Mühlacker 010; Germania⸗Unſon Pforzheim— Hanſa Nieſern 118. Freiburg⸗Nord: FV Offenburg— F Lahr 1·47 FU Emmendingen— Renchen:1; ViR Achern— Bst Gutach .1: J Waldkirch— Elgersweier 41; 8 Kehl— gh pelrodeck:1. Freiburg⸗Süüd: Sportfreunde Freiburg— Ss Freibur i tsgef.) 50 0 Villingen— VfR Konſtanz ausgef.; Gottmadingen— F onaueſchingen ausgef.; FV St. Georgen— Triberg 9710 FIC Mönchweiler— SC Konſtanz 310. Gau Württemberg Weil im Dorf— B Ludwigsburg 70 8g Prog gn; V Neckarſulm Stuttgart: 5 Botnang 21; B89 Obereßlingen SV Winnenden ö A SpVg Untert im:2; Übach— TS Münſter :1; Polizei Stuttgart— FV Backnang 328. 5 Hohenzollern: FC Mittelſtadt— VB Kirchheim 214 SpVg Truchtelſingen— S Metzingen:2; SpVg Tubin⸗ gen— Faf Hechingen:2; SV Reutlingen— F Ebingen :1. Schwarzwald: Troſſingen— Sc Schwenningen 212; SpVg Oberdorf— SpVg Schramberg 321; 5 Tuit⸗ lingen— BfR Schwenningen:2; Vfè Nagold FV Rott⸗ weil:1. Bodeuſee: Olumpia Laupheim— Fc Mengen:47 f Wangen— Fe Lindenberg:5; Tg Biberach— Wacker Biberach:2; VfB Friedrichshafen— 08 Friedrichshafen 371. Alb: IV Senden— S Göppingen 123; Vorwärtz Faurndau— Fc Eislingen:2, Pit Heidenheim Kickers Vöhringen:1; FV Geislingen— Normannia Gmünd:0. Gan Südweſt Pheinheſſen: S8 Wiesbaden— I Biebrich 472, 89 3 Mombach— SW Koſtheim:5; SpVg Weiſenau— Haſſig Bingen:2; Tura Kaſtel— S Flörsheim 30. Südheſſen: FV Bobenheim— Olympia Lampertheim :1; SW 98 Darmſtadt— Fe Egelsbach 112; Schwarz⸗Weiß Worms— S 19 Münſter:0; Germonia Pfungſtadt— Haſſia Dieburg 611; Olympia Lorſch— Normannia Pfifflig⸗ heim:2. Saar: Gersweiler— VfB Dillingen 02; Se. Schaff⸗ heim— Hagsfeld:2, FV Neureut— 8 Beiertheim 411. Internationales Schwimmfeſt in Stuttgart ſich am Sonntag etwa 2500 Zuſchauer im Stadtbad einge⸗ ſeinen großen Widerſacher zu ſchlagen, währenz ſich der kennen mußte. Im Rennen über 100 Meter lag zunächſt. Hatten, die abwechſlungsreiche Kämpfe zu ſehen bebamen hauſen— Saar Roden:0; FG Mitbenbexbach Güdingen 2˙2. Mit einer zurückgelegten Strecke von 90,500 Km. blieben ſchließlich Charlier⸗Deneef mit drei Runden Vor⸗ ſprung vor den Deutſchen Zims⸗Küſter erfolgreich. Die Ergebniſſe: Fliegerrennen: 1. Hürtgen(Deutſchland) 6.; 2. Un⸗ gethüm(Deutſchland) 5.; 3. Charlier(Belgien) 4 ß 4. Deneef(Belgien) 3 P.— 718 für Deutſchland.— 40⸗Run⸗ den⸗Punktefahren: 1. Billiet(.) 8.,:16,86 Minuten; 2. Roth(.) 8.; 3. van den Boſch(.) 8.; 4. Depaum Belgien) 2 P.— 10:10 Punkte.— Zweiſtanden⸗Mantz ſchaftsfahren: 1. Charlier⸗Deneef(.) 8., 90,500 Km 3, Ru ndenzzu rück: 2. Zinms⸗Küſter(Deutſchland) n Punkte; 3. Maes⸗Billiet(.) 7.; 4. Roth⸗Kolvenbach(.) 6 Punkte.; 5 Runden zurück: 5. Degreef⸗pan den Boſch(.) 15.; 6. Rauſch⸗Hürtigen(.) 2.; 7 Run⸗ den zurück: 7. Depauw⸗van Nevele(.) 6.; 8. Pütz⸗ feld⸗Schorn(.) 2 Punkte.— Schlußſtand 50748 Punkte für Belgien. Bundesſchießen in Wiesbaden Die diesjährigen Bundesmeiſterſchaften konnten ſſch zahlreicher Beteiligung erfreuen. Es gab intereſſante und ſpannende Kämpfe, aus denen die Sieger zum Teil nur mit knappen Ergebniſſen hervorgingen. Im Großkaliber⸗ Schießen wurde der Verein für Freihandſchießen Hannover mit 3593 Ringen Mannſchaftsmeiſter, im Kleinkaliber⸗ Schießen errang die Schützengilde Ravensburg mit 3901 Ringen die Siegespalme. Bei den Einzel⸗Meiſterſchaften iſt insbeſondere der Doppelerfolg von Krempel(Hannover) erwähnenswert. Die Ergebniſſe: Maunſchafts⸗Meiſterſchaften, Großkaliber: 1. Verein für Freihandſchießen Hannover, 359g Ringe; 2. Vorſtäbdtiſche Schützenverein Berlin, 3545 Ringe; 3. Schützengilde der Hauptſtadt Berlin, 3490 Ringe.— Kleinkaliber: 1. Schültzen⸗ gilde Ravensburg, 3301 Ringe; 2. Verein für Freihand⸗ ſchießen Hannover, 3284 Ringe; 3. Neue Schützengeſellſchalt Stuttgart, 3218 Ringe.— Einzel⸗Meiſterſchaften: 175 Meter freihändig: 1. Fine⸗ Hannover, 990 Ringe.— 178 Meter Wehrmannsgewehr: 1. Zimmermann(Vorſt. Schützen. Verlin) 1017 Ringe.— Piſtole: 1. Krempel(Hannover 1049 Ringe.— Kleinkaliber: 1. Preußner(Vorſt. Schützen Verein Berlin) 642 Ringe.— Stehend freihändig: 1. Krem⸗ pel(Hannover) 224 Ringe— Knieend: 1. Jung(Skuttgarh 285 Ringe.— Liegend freihändig: 1. Brauch(Ravensburg 285 Ringe. Völck ſiegte entſcheidend Hamburger Berufsboxkämpfe Seit langer Zeit wurden am Sonntag vormittag in der Hamburger Flora erſtmalig wieder Berufsboxkämpfe aus⸗ getragen, zu denen ſich rund 1500 Zuſchauer eingefunden Im Hauptkampf ſtand der Hamburger Lokalmatador Fred Bölck dem Italiener Zanetti gegenüber. Der Italiener mußte gleich die Iteberlegenheit des ſchlagſtarken 4 Hamburgers anerkenen. Im der dritten Runde wurde abtrat, ſtellt der italieniſche Boxſport nunmehr mit Henry Venturi den dritten Leichtgewichts⸗Europameiſter. H. Ven⸗ turi hatte bereits vor einigen Wochen in Parma einen Punktſteg über Ferret(Frankreich) davongetragen. Am Samstag wiederholte er dieſen Sieg in Rom. Schwergewicht jetzt folgendes Ausſehen: Kid David(Bel⸗ gien), Maurice Dubois(Schweiz), Maurice Holtzer(Frank⸗ reich, H. Venturt(Italien), G. Gder(Deutſchland), Mar⸗ Zanetti von einem rechten Kinnhaken ſchwer erwiſcht und. gab, verteidigungsunfähio geworden, den ausſichtsloſen N Kampf auf. Deutſchlands beſter Nachwuchsboxer im Halb⸗ ſchwergewicht, Willt Pürſch(Berlin), gab auch gegen Jarob Schön rath(Krefeld! eine recht eindrucksvolle Vorſtellung und ſiegte über acht Runden klar mach Punk⸗ ten. Die Begegnung Köhler(Hambura) gegen Krüp⸗ vel(Krefeld) endete nach wechſelvollem Verlauf un⸗ 4 entſchteden, allerdings war das Urteil für den Nosd⸗ deutſchen vecht ſchmeichelhaft. Ein ſpannendes Gefecht li- ferten ſich Cuno w(Hamburg) und van der Rheydt (Krefeld). In der dritten Runde mußte der Ningrichter den Kampf wegen Verletzung beider Gegner— ohne Ent⸗ ſcheidung— abbrechen. Henry Venturi— Europameiſter Nach Locatelli und Orlandi, der ſeinen Titel freiwillig Die Liſte der Europameiſter hat vom Fliegen⸗ bis Mydling, Metamorphoſe, Grünrv Dirt Track. Tot: 93, 12,12, 28710 5 9 cel Thil(Frankreich), Heinz Lazer(Oeſterveich), Pierre Charles(Belgien). Grüt Sow. ſatzm natio gelgl halte! * höher verze fenen um e men 6 bis kann lehr Mark 1 Vom uns ſtädtif ſtatten floſſer inner gegen die E um 66 und minde deutſch Wechſ. deutu! gelegt 7 Mi Juni auf 14 geſamt ſtand, deutſch e ſchließt 74,8 ge ſchuld Mill. Anleihe Oberheßf.9 Ste 4½% 8„Ba 4½8Berlin Reich, 4 Renten 198 Ot. Reich 1 o. i' 15 7 „ diſch.! Unpalt Al. amburg düring. A ktober 1935 — — Birkenfeld 14. V Bretten 12, ermania⸗Union Lahr:4 8 Vic Gutach ehl— Kap⸗ K S Freiburg FV Lörrach Freiburg 279 ausgef.; adingen= 88 — Triberg 971 Vg Prog 3; SV Neckarfulm nang:1; fd Winnenden— TSV Münſter Spyg Tlübin⸗ IW Ebingen ngen:4; 86 dach— Wacker Friedrichshafen 3; Vorwärtz Heidenheim— Normannia rich:2 Fg enau— Haſſig m 30. Lampertheim Schwarz⸗Weiß Pfungſtadt— nia Pfifflig⸗ S Schaff⸗ ch Güdingen art Km. blieben Runden Vor⸗ reich. 6.; 2. Un⸗ elgien) 4 P. d.— 40⸗Run⸗ 3,6 Minuten; „ 4. Depaum unden⸗Maut⸗ 90,500 Kim Autſchland) 1 lvenbach(.) reef⸗van den z. 7 Run⸗ .; 8. Pütz 50:48 Punkte den zonnten ſich reſſante und m Teil nur Großkaliber⸗ en Hannover Kleinkaliber⸗ g mit 3001 eiſterſchaften (Hannover) Verein ür Vorſtäbtiiche zengilde der 1. Schliltzen⸗ r Freihand⸗ engeſellſchaſt : 175 Meter 175 Meter Schützen. (Hannover) ſt. Schützen⸗ g: 1. Krem⸗ (Stuttgart) tavensburg trag in der äimpfe aus⸗ ingefunden ide wurde 1 aft e im Halb⸗ duch gegen drucksvolle ach Punk⸗ n Kr il y ⸗ auf un⸗ den Nord⸗ zefecht 5 iſter freiwillig nit Henry 5. Ben⸗ ma einen gen. Am egen⸗ bis vid(Bel⸗ er(Frank⸗ do), Mar⸗ ), Pierre 1 HadbD ns- dn W * gegengeſetzter Richtung gegangen ſind. Spree 2— * 5 * 4 f v Montag, 14. Oktober 1935 Badens Wirischafislage im Sepiember beiriedigend Berichf der Bad. Indusfrie- und Handelskammern Allgemeines. Der Geſchäftsverlauf geſtaltete ſich im September weiterhin befriedigend. Der Inlandsmarkt zeigte ſich aufnahmefähig. Im Export iſt die Lage durchaus gehalten, 3. T. hat ſich die ſchon in den letzten Berichten ſeſtgeſtellte Aufwärtsbewegung fortgeſetzt. Saiſonmäßige Einflüſſe brachten vereinzelt Abſchwächun⸗ gen. Insbeſondere boeinträchtigte die früh einſetzende kühle Witterung da und dort das Geſchäft(Baugewerbe). Faſt gurchweg konnte aber der Beſchäftigungsgrad gehalten wer⸗ den, ein erfreuliches Zeichen der Stabilität der wirtſchaft⸗ lichen Lage, ein Faktor, der als Grundtendenz allgemein jeſtzuſtellen iſt und in ſeinen Auswirkungen nicht hoch genug eingeſchätzt werden konn. So berichten z. B. die großen Werke der badiſchen Metall⸗ und Maſchineninduſtrie foſt durchgehend über einen Auftragsbeſtand, der eine Be⸗ ſchäftigung im gegenwärtigen Umfang auf drei bis pier Monate ſichert. In den anderen Branchen lauten die Be⸗ richte ähnlich Die Rohſtofflage erfuhr keine Aenderung. Für das Preisgebäude ergaben ſich, ſoweit es bisher nicht befriedigte, mit der Fortſetzung der günſtigen Geſamt⸗ entwicklung weitere Befeſtigungen. Geklagt wird z. T. erneut über den Mißſtand unberech⸗ ligter Abzüge an den Rechnungen und den damit in Zu⸗ ſammenhong ſtehenden ſchlechten Geldeingang, eine Erſchei⸗ nung, oͤie im Herbſt leider oft zu beobachten iſt. * Jahreszeitliche Belebung in der rheiniſchen Spiegel⸗ glasinbuſtrie. Die Beſchäftigung der rheiniſchen Spiegel⸗ glasinduſtrie war im Spätſommer aus jahreszeitlichen Gründen etwas beſſer als in den Frühſommermonaten. Sowohl in Gußglos als auch in Spiegelglas waren die Ab⸗ ſatzmöglichkeiten im Inland etwas beſſer. Dank der inter⸗ nationalen Konvention konnte der Ausland sabſatz in Spie⸗ gelglas trotz der ſchwierigen Wettbewerbslage aufrecht er⸗ halten werden. * Bayeriſche Aktienbrauerei Ac Aſchaffenburg.— 8 v. H. höherer Ausſtoß. Die Aſchaffenburger Aktienbierbrauerei verzeichnet, wie man hört, in dem Ende September abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahr 1934/5 eine Erhöhung des Ausſtoßes um etwa 6 v. H. Die Abſatzſteigerung bei dem Unterneh⸗ men liegt damit in Höhe des Reichsdurchſchnittes von etwa 6 bis 7 v. H. Soweit bis jetzt ein Ueberblick möglich iſt, kann vorausſichtlich mit dem gleichen Erträgnis wie im Vor⸗ jehr gerechnet werden(i. B. 6 v. H. Dividende auf 1,5 Mill. Mark At). * Die ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften am Medio 1935. Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e. V. Berlin wird uns geſchrieben: Die vorliegenden Geſchäftsergebniſſe der ſtädkiſchen Kreditgenoſſenſchaften für den 30. Juni 1935 ge⸗ ſtatten einen Ueberblick über die Entwicklung des ver⸗ floſſenen Halbjahres. Dabei iſt noch zu berüchſichbigen, daß innerhalb der Betriebsmittel Einzelbewegungen in ent⸗ Während nämlich die Einlagen im verfloſſenen Halbjahr 1935 eine Zunahme um 66 auf 142 Mill.& erſahren haben, haben ſich die Bank⸗ und Giroverbindlichkeiten um 22 auf 187 Mill./ ver⸗ mindert. Im kurzfristigen Kreditgeſchäſt find bei den deutſchen Volksbanken einſchließlich der weiterbegebenen Wechſel vd. 1,3 Milliarden, angelegt. Beſondere Be⸗ deutung wurde der Bau⸗ und Zwiſchenfinanzierung bei⸗ gelegt. Der Beſtand der eigenen Wertpapiere hat von f Mill.„ Ende Dezember 1934 auf rd. 99 Mill./ Ende Juni 1035 zugenommen. Die Hypothekenkreoite haben ſich auf 144 Mill. // erhöht. Die liquiden Mittel belaufen ſich geſamt vertreten die ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften ein ſtand, ſich weiter kreditmäßig an der Fortentwicklung der deutſchen Wirtſchaft in Stadt und Land zu beteiligen. Ins⸗ K und. 2 Milliarden L. 1th e 105 15. 2 Mill jarden I. Me mafteſtnc der Fritz Neumeyer Ac, Nürnberg, Wie Fritz Neumeyer AGG, Nürnberg, die ſich längere Zeit nur mit der Verwoltung von Wertpapieren befaßte, wird infolge des Beſchluſſes einer ao. HV aufgelöſt werden. * Abſchluß der Arbed für das erſte Halbjahr 1935. Die Aeteries Reunies de Burbach⸗Eich⸗Dudelingen(Arbed) ſchließt das erſte Halbjahr 1935 mit einem Gewinn von 4% gegen 74,5 Mill. Fr. im Vorfahre ab. Die Obligations⸗ 1100 verringerte ſich in der gleichen Zeit um 120 auf 607 ill. Fr. Sshaßhuſtcket 8 der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 474 Gelähmie Unfernehmungslusf Aklien schwach/ Auch Renien leichf nachgebend Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe Frankfurt, 14. Oktober. Die Börſe eröffnete heute bei überaus kleinem Geſchäft und am Aktienmarkt in ausgeſprochen ſchwacher Haltung. Angeſichts der unſicheren weltpolitiſchen Lage herrſcht all⸗ gemein ſtarke Zurückhaltung. Die Bekanntmachung, wonach eine Mitnahme von Auslandswerten nur dann erfolgen kann, wenn die Stücke vor dem 1. Januar 1933 erworben wurden, wirkte über den Markt der Auslandswerte hinaus auch auf die übrigen Gebiete des Aktienmarktes, wenn auch nur ſtimmungsmäßig. Bei der geringen Aufnahme⸗ neigung genügten ſchon kleine Abgaben, um durchſchnitt⸗ lich Einbußen von—1½ v. H. herbeizuführen. J Farben lteßen auf 14956—4(15126) nach. Elektroaktien verloren durchweg 7 v.., Licht u. Kraft ſogar 3 v. H. Schwach lagen vor allem Montanpapiere, insbeſondere Hoeſch mit 90,5(90) v. H. Kunſtſeide Aku gingen auf 5094507 8174 Zellſtoff Waldhof auf 10794(109) und Muag auf 69%(71%) zurück. In der zweiten Börſenſtunde ſchäftsſtille. Nachdem vorübergehend verſchiedentlich leichte Erholungen zu verzeichnen waren, bröckelten die Kurſe ſpäterhin angeſichts der nicht mehr zu überbietenden Um⸗ ſatzſchrumppfung eher wieder auf den Anfangsſtand ab. Renten lagen ſtill und kaum verändert, matt waren aber Altbeſitz mit 1116(111½). Kommunalumſchuldung bröckel⸗ ten um 0,15 v. H. ab. herrſchte weiterhin Ge⸗ Berliner Börſe: Aktienmärkte Berlin, 14. Oktober Zum Wochenbeginn ſetzten die Aktienmärkte durchweg in ſchwacher Haltung ein. Liquidationsverkäufe und die Zu⸗ rückhaltung des Publikums hatten Verluſte von—1½ v. H. zur Folge. Auch die Kuliſſe nahm angeſichts des ſtarken Rückgangs der Farbenaktie um 24 v. H. Abgaben vor. Meb⸗ dungen über einen geplanten Abbruch der engliſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen wirkten ſich ebenfalls lähmend auf die Unternehmungsluſt aus. Eine Ausnohme von der All⸗ gemeintendenz machten lediglich Chade, die nach dem voran⸗ gegangenen Rückgang—27/ erholt waren. Stärker ged rückt waren Montanwerte. Bei kleinem Umſatz eröffneten Dt. Kabel mit 117 nach 116. Von Maſchinenaktien waren Schu⸗ bert und Salzer 17 v. H. niedriger. Stärker gedrückt waren Bremer Wollkämmerei, die gegenüber dem 10. Okt. 3 v. H. niedriger einſetzten. Aku ermäßigten ſich um 1% v. H. Verkehrsaktien behaupteten ſich bis auf Verkehrsweſen, die um 124 v. H. nachgaben. Reichsbankanteile notierten 172,25 zu 172 nach 173,25. Am Rentenmarkt waren kleine Ab⸗ ſchwächungen bis 6 v. H. zu verzeichnen. Im Verlauf konr das Geſchäft faſt vollſtändig zum Er⸗ liegen; die Kurſe waren knapp gehalten. Farben konnten ſich dagegen um i v. H. erhoben, Montanwerte bröckelten weiter ab. Daimler erhöhten ihren Verluſt auf faſt 2 p. H. Bemberg waren 277 v. H. niedriger. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr ſtill. Farbenbonds verloren 38 v. H. Stadtanleihen bröckelten 0 5 ab. Preußiſche Hypotheken⸗ bank umd Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Beidenpfandbriefe waren 4 v. H. niedriger. Von Landſchaften waren Pommern 60 bis 75 Pfg. niedriger. Sächfiſche Landſchaften waren vereinzelt 36 ächt. Umtauſchobligationen 5 um 4 v. H. zurück. Län⸗ deranleihen gewannen 10 bis 20 Pfg. 28er Mecklenburger ſtiegen um 1 v. H. Der Privatdiskont blieb unverändert 3 v. H. Der Einheitsmarkt der Induſtriewerte lag ſchwächer. Be⸗ ton u. Mpnfexbgu, Natron Zellſtoff, Gebhardt u, Co. und 2, Hilßert 36, Fahlberg Gundlach woren 2 Liſt 3 und Gebr. Krüger 2 v. H. 1 Höß deksgeſellſchäft ſük Grundbeſitz 3 v. 8. Bankaktien bröckelten ab. Großhankaktien waren dis auf Berliner Hondelsgeſellſchaft(plus 7) 5—1 v. H. niedriger, Weſldeutſche Bodenkreditanſtalt ermäßigten ſich um 177 v. H. Steuergutſcheine blteben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: logser 99 G 99,75 B; 1089er 98,5 G 99,25 B; 1940er 96,87 G 97.75 B; 1941er 96,62 G 97,37 B; loazer 96,12 G 97 B; lodger bis einem Tieſſtand. Weſtdeutſche Kaufhof waren mit 22,75 bis 1947er je 95,87 G 96,87 B. Ausgabe 2: 1988er 100,7 G; 19 g9er 98,25 G 99 B. Wiederaufbauanleihe: 19044/ 8er 65,62 G 66,37 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86,575 G 87,325 B. Gegen Schluß traten kaum noch Veränderungen ein. Die Stimmung blieb luſtlos und das Geſchäft verharrte auf 23 nach 23,50 angeboten. Reichsbahn⸗Vorzugsaktien ſchloſſen mit 12276, nachdem ſie vorübergehend mit 123 gehandelt wurden. Nachbörslich hörte man Farben mit 149,75, Altbeſitz 111956. 1 Londoner Börſe ruhig London, 14. Oktober An der Londoner Börſe herrſchte wenig Unternehmungs⸗ luſt. Die Tendenz war ruhig, aber ſtetig. Feſter lagen Zinswerte und Kupferaktien. Deutſche Bonds waren freundlich. Geld- und Devisenmarki Leichte Verſteifung am Geldmarkt * Berlin, 14. Oktober. Am Geldmarkt machte ſich mit dem Herannahen des Medio eine leichte Verſteifung be⸗ merkbar. Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden indeſſen bei 3 bis 9% v. H. belaſſen, doch war nicht mehr, wie Hisher, teil⸗ weiſe auch darunter anzukommen. Das Wechſelgeſchäft lag ziemlich ruhig, doch iſt immer noch eher etwas Nachkrage vorhanden. In Reichsſchatzanweiſungen blieb das Geſchäft eng begrenzt. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. in der Mitte belaſſen. Am internationalen Deviſenverkehr haben ſich im Ver⸗ gleich zum Samstag kaum nennenswerte Kursveränderun⸗ gen ergeben. Das engliſche Pfund vermochte ſich glatt zu behaupten und ſtellte ſich in Amſterdam auf 7,297 nach 724, in Zürich auf 15,05(15,054) und in Paris auf 74,41 (72,42). Der Dollar lag unverändert. Gegen Amſterdam lan die Notiz etwas ſchwächer im Zuſammenhang mit der Befeſtigung des Gulden. Der Gulden wurde aus Zürich mit 208,05(208), aus London mit 7,29%(7,28) gemeldet. Die übrigen Gold⸗Valuten nannte man auf Samstag⸗Baſis. Die Lire lag nominell gut gehalten. Olskontsatz; felchsbank 4, Lombard 8, prlwat 3 v. f. 2 in Rm. Dise Parftät] 12. Oktober 14. Oktober Ur lont M. Geld Brief Geld Brief kegrnen dg zend... 09 1248 12515 12485 12815 ben e ee 172 958780 9882 96678.882 Braille 5 1 Mile 2 8 117 11 775 945 9155 Eulaarten; 100 Lia 5. 333 304 308 304 3053 Canada tan. Dollar..980 2752 3,56.450 2454 S toogronen 3 112508 8 f 8 4 41 anzig„100 Gulden 6 84.72 48,81. 46.91 48.81 46.91 I, e e Finnland 100 finn. M. 105³% 870.80 3375.885 Frankreich 100 Fres. 3 10,4 16,7 16.415 15.79 15.415 Griechenland 100 Dr. 7.459 2. 287 238530.357 dolland 100 Gulden 8 168,78 1868.50(168.790 168,45 168,70 Island.. 100 fer.“ e,„„. 85755 855 Jepen:: dien, 0 5 9% 1 Japan. 19 0 20 N N 1 5 Jugoſlavien 00 Dinar 5 8¹.00 36/4 5,586.6/4 5,688 Lettland.. 100 Hotts 836 5 80.92 81.08 92 68108 gitauen 100 Litas 8 41.98 44.52 44.60 24.52 41.60 Normegen 100 fronen 32 442. H 60 61,18 61,30 Oeſter eich 100 Schill. 8 13907.95 49.05 99.49.05 Portugal, 100 Cseubs 5 38.57 110500 11070 11.050 92 55 Rumänien. 100 Lei 47 22 202.4880 2, Schweden„ 100 Kr. 2 1122 6282 6294 6782 62.94 Schweiz, 100 granken 2 4100 nr 811! Spanien 100 Peſetren 3„ 988.3883 399 Tſchechoflowakeiloon 3) 428 150 1000 10.7 10.5 Türkei. türk. Pfbö.. 29,86 1,97 1981 977.981 Ungarn.„ 100 engß 4 78,421 57 2 151 55 Uruguay, 1Goldpeſo 44.20 107% dier pos.088 Ver, Staaten 1 Dollar 1 133 198.8880.490.86.490 * Frankfurt, 14. Oktober. Tagesgeld war zum Medio etwas gefragt und wurde auf 3(2 4] v. H. erhöht. Sißung der Gouverneure der Nofenbanken in Basel G Baſel, 14. Oktober. Nach dreimonatiger Pauſe traten am Sonntag um 16 Uhr die leitenden Gouverneure der an der B. J. Z. beteiligten Notenbanken zur üblichen Monats⸗ beſprechung am Sitze der B. J. Z. in Baſel zuſammen. Alle bekannten Perſönlichkeiten ſind wiederum erſchie⸗ nen, u. a. von deutſcher Seite Reichs bankpräſident Dr. Schacht, der diesmal von Direktor Hülſe von der Reichs⸗ bank begleitet wird. Die Gouverneure beſprachen die auf der Tagesordnung der auf Montag angeſetzten Verwaltungsratsſitzung ſtehen⸗ den Verhandlungspunkte. Die Ausſprache drehte ſich u. a. um die wirtſchaftliche Entwicklung der B. J. Z. und die Zu⸗ nahme der Umſätze infolge der anhaltenden Beſſerung des internationalen Geldmarktes. Die gegenwärtig in Genf im Vordergrund ſtehenden Fragen, die mit dem italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streit zuſammenhängen, wurden in dieſer Tagung im Hinblick auf die genau umſchriebenen Auf⸗ gaben, welche der Bank für internationale Zahlungs⸗ ausgleich obliegen, nicht berührt. Es verlautet indeſſen, daß zwiſchen verſchiedenen Abordnungen, die in halbamt⸗ licher Fühlungnahme ſtehen, die großen Gefahren der ge⸗ genwärtigen Lage, nicht zuletzt von dem wirtſchaftlichen und währungspolitiſchen Standpunkt aus, erörtert werden. In Finanzkreiſen herrſcht der Eindruck vor, daß die Unſicherheit der politiſchen Lage das Problem der Wäh⸗ rungsſtabilität erneut in weite Ferne gerückt hat, da vornehmlich in engliſchen Kreiſen klar der Standpunkt vertreten wird, daß Vorbedingung einer endgültigen Rück⸗ kehr zur Goldwährung eine politiſch und wirtſchaftlich ſtabile Lage in Europa ſein müſſe. Die Verwaltungsratsſitzung Der Verwaltungsrat der heute Vormittag zu ſeiner 55. Sitzung zuſammentrat, nahm mit Befriedigung von dem Bericht des Präsidenten Dr. Trip umd ſeines Stellvertreters, Dür. Beijen Kenntnis, wonach die Ge⸗ ſchäftstätigkeit der Bank in der jüngſten Zeit eine ſtarke Belebung erſahren hat, was ſich auch in der Erhöhung der Bilanzſumme für den abgelaufenen Monat um 6,2 Mill. Schw. Franken ausdrückt. Die Verhandlungen mit einer mittelamerikaniſchen und einer ſüdamertkaniſchen Zentral⸗ bank, die der B. J. Z. als Mitglieder und Aktionäre bei⸗ zutreten wünſchen, ſtehen vor dem Abſchluß. Dad urch er⸗ höht ſich die Zahl derjenigen Staaten, die durch ihre No⸗ tenbanken in der B. J. 3. vertreten ſind, auf 28. Angeſichts der gegenwärtigen politiſchen Lage und den Mutmaßungen, die im Zuſammenhang mit den Sanktiv⸗ nen angeſtellt wunden ſei darauf auſmerbfam gemacht. daß mit Ausnahme der Vereinigten Staaten die übrigen Gründerſtagten der B. J.., wozu auch England und Italſen gehören, gemäߧ 10 des Haager Abkommens die Erklärung abgegeben haben, daß im Kriegsfall Gold und andere Depoſiten der B. J. Z. keinerlei Einſchränkungen für die Ein⸗ und Ausfuhr unterliegen. Was die Ernen⸗ nung eines neuen amerikaniſchen Mitglieds in den Ver⸗ waltungsrat nach dem Ausſcheiden der Präſidenten Mac Garrah und Fraſer betrifft, ſo darf, ſo lange die gegen⸗ wärtige Zurückhaltung der Vereinigten Staaten gegenüber allen europäiſchen Angelegenheiten anhält, und an eine Währungsſtabiliſierung im Ernſt nicht gedacht wird, damit noch nicht zu rechnen ſein. Außer dem Reichbankpräſſdenten und Reichs hankrat Dr. Hülſe nahmen auch die beiden wei⸗ teren deutſchen Vertreter, Gen.⸗Dir. Reuſch und Freiherr von Schröder an der Verwaltungsratsſitzung teil. * gg ein Rekordjahr der Welt⸗Kunſtſeiden produktion Textile Worlo“ ſchließt aus den bisherigen Produktions Ziſtern, daß die Kunſtſeidenerzeugung der Welt im Jahre 4935 lenk des VBotlahres um etwa 20 v. H. übertreffen dürfte. Die 1935er⸗Zahlen werden mit 959,58(i. B. 785,59) Mill, Pfund, einen Rekord darſtellen. Die Produktion ver⸗ teilt ſich für 1935 folgendermaßen: USA 250, Japan 210, Italien 116, Deutſchland 110, England gleichfalls 110, Frankreich 75, Holland 21, Rußland und Polen je 11, Schweiz 9,6, Kanada und Belgien je 9, Tſchechoflowakei g, Spanien 5, und die anderen Staaten 6, Mill, Pfund. Die amerikaniſche Erzeugung iſt von 1934 auf 1935 von 210 auf 250 Mill. Pfund geſtiegen. N 12 14. N 2 14 12. 14 12 14 2 2. e 12 14. a 5 r 4% gih.-Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.... Grgßkraft. Mhm... Htederrh. Leder Volthom, Seil„89. Verkehrs- Aktien Frankfurt 4½ Darmſtapt 20 80788975 Landes, und Provinz e 17 I l 8825 93.25 ahr r. Pfon 55„ 58,„ Griln& Bilfinger 185,0 Hordweſtd. Kraft c 92— Bob. Ah.. Rhei 4 Dresden 91.80 gisg Danken, kom. Giroverb, 4 j 5½% Südd oder. 27 Baur. Motorenw. 121,0] 10.0 gatenmühle 102,5 402,5 fdenw, Hartſteinn Mane Brauerei 44. ff iN Deutsche festwer- 4½( Frankf. 26 91,50 91,50 6% Bab K. Sr.. 95,2 88025 Jig. Geer 8 Semberg 8. 5 0% f Tagen 12 5887 0 est walbhaf. 1000 1092 ſchiff, und See⸗ 1050 1050 zinsliche Werte 47. 6% do, 26 2 5 2 75 Mann. 29, R 2 66,50 4% Ftſtr Hus B. N 8 I., A.. 100 7 1006 eau Berger 4.7 Hanauer Hofbr. 12/0. Ra perbe 1135 11885,“ de. Pas Memel 3,80 35880 Au elch b. Ger; 12260 1280 Dtsch. Staat lelhen ½ Hanau 28 89.- 4 Abo. Golds, A II.. R 14 98.20 96.25 4½ Württ. Hyp.⸗ rauer, Rleinlein 88.— Hanfwerke Füſſen. 87,28 Pfälz. Mübklen Bank- Aktien a 1 5 8 4% Haddotde 6 88 9.(% darm. em. 5% bo. gig. Pf. fal Eitel Ji 8. 30 Sranee Schlen 2980 285 Sarda. 510 50m nt 750 v Sade Hank. 1225 1225 St. Ute„, 78 1985 12. I. 4% Marmtszg* 91 Söbank Gold⸗ 0, A, R 5 100,4 100,3/ do. Erdtv, 1.0 88.— 88. Bronce Schlenk 3750.50 Hartmann 4 Br. 71. 72. 1 2460131) Com! iu Privatb 87, 85.50 5 5 4 t..⸗Anl, 3497.82 97.62 4. Ma ng 26 4, 92.50 82.50 Schuldv. R 2% bo. Golb Rom! Brown. Boveri 61850 82.— Fennin er grauer 116,0 416.0 Möeinelektra St... 131,0 D D, Band tvatb. 8750 89.— 8 aden 27. 96.75 96.52 05 1 4% do. f 5 91,80 91,500 R 2. 9393. Schuld verschreibung pt Fans 11 1157 Peſſen⸗Naff. Gas 88. 89 do Vorz. 1195 1288 dresdner Bank 88. 8/—Versſcherungen „ Bapern 27. 87, 07, 9680 1 320 90.50 4% do, R„4% do, Pfbr. Bk. 5 do. Karaſtabt 189.00 189.0 Hütgers 78.500 78,500 Rheinmetall 135,5 Frankfurter Baut 101.3 101 2. Gad Aſſekuranz⸗ W 8 5 Him 20 A 97), 4 Darmſt gdsbf. Goför, ini u. 9,25 98,25 9 Dalmlergenz 27 4937 195., Chem. Bae 790 730 Filer e A, Mom— %½ Pr. St.⸗Nul. 28— 5—— Glrog. Heſſ. R 10 91.50 8¼ do. Lig. E 100,5 100,5(5 Einoleum v. 26 102 102.5510, 50 ö. einbez. 488.50, Holzmann. Db. 90.25] 98,50 R. W GE. 123.5 123,1 Pfalz 8 9478 88. e e % Wölringen 684.7 Mannheim. Ausl.“„„, 4%„ do, k 11* ½ Jo., Rom ki 88. 98. Findner Brau 20 02.0 101.8 Cbemn Albert: 1020 103.9 BFF, eee 4 759] Württ Transpori 38. 88.— 4½ do. 27-B 94,75 85.— ½ Kaſſelgdkr 26 5% Goth. Grer.⸗ Neckar Stuttg. 29 99... t. Gold, u. Siwer 2880 28.0 unghans e alzw. Heilbronn. Rhein. Hyp.⸗ani 1310 130.5 25 18 0 5 0 77 Pfandbrlefe u. Schuld · 4 m. 1 185 11. 998 Bank A 7 100,2 100,28 do. WerkEßl. 28 101,7 11 1 5 9980 8 lein, Saler 170 1 0 1 inck 795 g 1 75 2 0 Württög. Notenb. 100.0 100.0 Rpoſt 34 p 11 8 aſſaugdsbk. 4% Mein. Bk. 5: Verlagsäanſt.] 59.„ Unorr, Heilbronn„„ if ig. Stenipe“ 2 7 8 79955 1 5 2 5 494. 1035 10360 verschrelbungen Gpfbr. 28, A 1 96,75 98,75 Sobek u 1 96,800 96.50, in Aktien umwandelbar Dürrwerke. 22.80 22. Kolb u. Schule 5 San c 110,0 500 Amtlich Nicht Notiert Werte „ 8 107 1075 Kreaſtanstalten der Länder 4½ do, 28, A 3 96.80, 4% Pfälg. Hyp B. JG. Farben RM⸗ Durlacher Hof 225— Fonſerven Graun e 68.— Sellind.(Wolff) 74, 7, 3 58. 1981. 185 105 j% peſ: dag. 26 dee eee ee eee es e 25 A e 2 285 ichn Werten 98. 9.— Kraſte. Ainet 88.80 65, Semenz, ein. 180 680 Umtauschobligationen 58. 100 05 050 5 26 f.2 Dr em. S. Abl. 546 do, 1g. 28.3 f mainger-Union 188 0 ſech. Gietreizitat 98,50 58.2 Sin ala eee den e„ 107%% 7 g und e 9642 9542 2 14 7. A, AG, 100.8 100,6 ohne Zlusberechnung Eblinger Masch. 78.50 78.80 Uinde's Eismaſch. 128.0 127,5 Gebr. Stollwerck 88.* 2 3 fällig 14. Oktober Altbeſig dt. Reich 141.6 111.2 4 905 Gold. 4½ do. Bolb Rom. 5Neckarstuttg. 21 96,500 96,50 paber u. Sch eich. 60,50 60,50] Löwenbr. Münch. 192.5.. Sinner, Grünw. 98, 9/.504¼% Berliner Städtiſche Glektr.⸗Werke e D. wt Anl. 15 ß 5 55 28 R 2 98,500 93.50 Landschaften RIu. 9 94.50 94.50 ahr, Gebr.. 122,0 122.0] Sudwigsh. Ak. Br..... Südd. Zucker. 210.1 210, 5 Anl. von los„„„„. 951 93.50 1 5½ Heſſ..⸗Hypbk%P0ſtpr. Landſch, 5½ Preuß. Boder Industrie-Aktſen Ich Farben 1b 149,2 dto. Walzmühle 148,0 149.0 Teuus Wergbau 104,0 100 5% Graßtraft Maunbeim u. Pfalzwerke 4883 98.50 Aneihen d. Kom. Vero. Lig. 9 Ant Al. 24 100,5 100,6 E ll C. Bu.-F 1827 88 62 89.62 Sig. Gold VII, bt, Gebrüder 55 Felnmech.(Jetter 84.50 84. ainkraftwert.., 5 4,40% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19274882 98, Dberheſſ. Pr.⸗Anl. 1 4½ r. 8b ⸗Pförf 5 te 47 dl Un. o. 100,2 100,2 Kg. Kunst. Unie] 31,59 59.87 elbmübleßapier 11821130 Hainzer Akt. Sr... erden. dn delfas, 104, 405% 44% 1„19284858 25.— „Anl. Au 3 Goldhyp. Pfandbriefe 3% fh. Hyp.⸗Bk. A.../ 57,5 Fronkfurter Hoff... Maſchinenbau. 71.25 60,50 do. Glanzſtof f. 4% 0„ 19304855 875 Stedtegleſhen: f 12, 94.75 9475„ Hypothekenbanken Mann Rz 95.— 88. Alam. Ind... 810.0 500 Friebrichsbütte... mes.-G..„ do. Strohſtoff 37 6250)55% eee lde union) 5 9 4½% B Baden 26 88,50 88.50 4% Württ. Wohn⸗ ½ʒ ̃ayrBBodener. 457 do. K 95,36,39 90.— 96,— Andreae-Noris 1325 129,0 e 2 104,0 104,0 Moenuns 81 50] do. Ultramar. 139,1 139,0%%% Stahlwerke(Reinelbe Union) 1951 92ò0 Berlincgold 24 95,8475 kRr-AUntt 25 AB 97 500 97 501 Würgb. 5-In 9775 9775 85% bo, Sia. Bfbr. 101.0 101. o lſchaff. Buntv. 43.2 3825 Uritzner ⸗Kapſer 30.., Motoren Darmſt. 1017 101,7[Voigt& Haeffne n. 4% f e g 5 7 2 14. 2 II 12 14 2. II. 2 II 2 14 2 II.„ 2 Ste 1 * i 1 59 7—„ r..** Hirn ggg ee, gegeben e, ane eg 88 B88 8 ore ee a dez Ker ue Je- adele e. 880 age e. deutsche feswer- ½ Sl A i 9880 Fold d 94 75,93) 4% Roggenrent: Bank · Aktien da Noreen 1087 1005 de gende. Je 8505 ge vergpau 152 5 Pögnz. aun.. Feinph, Werte 18875 1816 N.. 90.— 91 5 fe 1 94.75 Bank 18 95.62 95,62 Allg. Dt. Cr.⸗Anſt.] 74.—J 78,50 Bemberg, J. B. 108, 100.5 Dresd. Schnellpr 85,59 88.80 U 5 ch 125.2 125.5 0 Jultus Pintſcgh. Tucher, Brauerel 88.95.50 Einsliehe Werte%taff. S3. B. 260 50. J JI. N 100. 1008 4% Sächſ. Bdkreb. Badiſche Bank 1220 Berger,., Tiefb 114.0 114.7 Düren. Metallw. 185,0 185,0 Ang Zabel. Pitklet Werkzeul 145 148.5 Tuchfe br. Aachen 1190 fi Anleihen: Oſtpreuß. Altbe 1100 110.0% do. n b 4620 2„ 95,50 98,87 Hank f. Brauind zeug 1205 Vergmann lekt. 9, 98.— Düſſeld, Hoefelb. 95.„ Polyphonwerkfe... Tüllfabrit Flöha. f i do. Neubeſ] 2 4½ Schleſ. Bdtred. 80 eln 89.½12 882 Serk.⸗Gub. Hut 143, 1 Dyclerh.& Wibm 817 55. Jeſerich. 25. 28.— Pomm-Eiſengieß 120 1220 7 5 Lünder, Reichspoſt, Mheinp. Anl. Ausl. 1180 1955 Stadtschaften Golbpf. in. 22 96.— 96,.— do. Perelnsbk. 52 15 do. Karlsr Ind 117.2 116,2 Pynam. A. Nobel 78,87 78, Pongs& Zahn. 1700 Inton, chem. Brad 105, 1— 1 N l 8. 1 b 1 4 Br. 2** 2 entenbriefe, Schutzgebiete Weſtfalen Altbeſ. 80— 5 4½ Berl. Pfbr Gpf. 93,80 93,25 1 0 d 678 00 80 e 1810 1305— 7 5 2 ntracht Braunk.. ahla, dare lan 1205 1290 Preußengrude 5 ) ↄ½/%%..... ̃ ̃ ̃..)).. 775 b 7.36 83.925 8 5 Hyp.⸗Bk. 96.— 96.— Dt.„Dise 87, i 2 3 ektr Lieferun N. 1 5 b ße N 8˙80 KN eee e e e e e e f. 8 ed ede ee di Gault 20 Jag Heron klang 1080 1040 Siet dic. 8 4 199 Kibaner Werl d 850 Uaggber age. 4 de. dhl her 9859 be, Jeanl. 1934 8/5 9/6% Preslau 28 189.37 89, 4% do. K 25/7 89.87 86, edi Ft. Effe n. W. 8780 8750 Brauh Ritengerg.. Enzinger ⸗Unton 183, 1050 Lisane werte 88. 88 50 fen chelt Metallſchſ 128,5, 123.0 Po. dn. Macke lwerke 128,229 Je deſchag e!. 4% de,„ 10 85.80 825 4% de, kn. 2. 05,. c. Ir Hbbeiser st„ e Drauz rie.. Emden e es. e Koe. 479 J. E. Reinecken. 38.25 0, P. ⸗ 5, Schim. 189 5% Hounganl 4% Dulsburg 98 8,50 87.50 Hypothek. Bank-Werte 151. 2 5 oth.⸗ Banz 87.25 8575 8. Beſ. Oel Eſchweil. Bergw. 295.0 295,0 Kokzw. u. Chem 115, 114,8 Nhein⸗Main⸗Dor 113,5.. do. Stahlwerke 8187 80.25 br St. An.8107% Hüſſeldorf 26 0. 91,7 e ee Dt üleberſer⸗Bank 7075 7975 de. Balkan 5 Kolmar& Jourd. 61, Mheinfelden raf, 110.0, 148.0 b, Teik. Bolm e Ade Schag 1, 1014 101,% Een../„4% Bavr Hobk..e. Dresdner Bank 88. 87, do. Woll⸗Aedimm feen J. 15. Lee 1 12 heine gun 2239 24% Gitter 7% sl.. 405 0% Srangur ic..%8sapecbeeine; 99 25 85.25 Reining Hyp. r 9278 8250 Bromn, Ben. 4 Seien e. f. e The.. dan Elektriein 1255 4290 Vogel, Tel⸗Drab 1220 15500 den, b 89 580 J gol Sch.. 4% este e 0 indostr.- Obligationen 15 ane 16500 255 b e ne ee e e ene be Bpsegelateg 98. 9225[Wanderefz werte 59958875 1 55 15 30 8 1 5„Hyp. Ot Mhm. 181, 5 Byk Guldenw. f 1037 102.5 2. 1282128. bo. Spiegelglas 93.92. enderoth 45 88.25 4½% Vagern 27. 97.) 9/7 4½ Leipzig 28, 930 1 8 98,2 85,2 88k f. Brauind. 112.2 1130& 55 15 1 Kr. 118.7 elten E Gulf. 1038, 5] Rronpr. Metall.„ do. Stahlwerke 105,5 105,3 ceſtd. fr AG. 23.52 de. S. Ant, 88.60 88.% Mannheims gg 88/5] Hypok.Gopf, 20 2 85.2 6 Conti G 1% 1015 1028. A 112.5 Tapito& lein. rauſtabt. Zucker F. Rüppersbuſc h 2. werke„ N eſtd.Raufh. AG. 12 275 4% Brat 20 85 4. do. 27 92.52 4½. Tentrbkr. 2 88, ö ami“ 10's 1045 Sächſiſche Bank. Loan. Waſſerw. pebeln, Zuckerf. 1400„g Nh. Weſtf. Elektr. 123 1231 Weſteregen 0 124.8 4 lee 29 155 75 30 München 220 94.25 85 e 96.— 96.— n eee 0 Hereiasög Fam, 19858 889 2 el 144 145.0 5 113.0 55„ 5055 1325 e eee 9 Wickler ge,„ 4— 17 8 7— 2„ 5 2 4*. 2 978 5 8 5 1„ 22* 2„ 1 8.—— 825 2 75 VJJCCCVCVCCCVCCVCCCCCC VVT e ee, e do. 4½ Stettin. 92, 44 Yp.⸗ i f 3 185˙ do. Grünau 575 eſ. f. 7 180112 Ferd.“ 9 72 2 Jeiß Ikon 88, 50 Ace. 8e falle 91 100% Wiesbadens 89. 89.% rk ene 98,50 95,80 e 57 9942 Verkehrs-Aktien do, Fab Het 115.7 8 Saen 4 1770 ds ec 128.0 126,5 Rütgerswerke 1140 44547 1 70% 1995 10922 W e e een 1001 100 Menne Adel III 70 Au 1,.08.98.-W. Bol J. 880 885 Ac een 2 7 0 de. Ae 0 See ee ee achlenwert e. ace N. Wan 0 erte 0 0 9 deus as far. 88 4% g g 75 V Ber Sagl, 1 0 fee 1555 Sabre 4 2350 255 San%%% ae h 1880 1887. Abdtenchr, 2 99,50 97,80 olbofde 48 5 8875 8575 800— 1 Ac 10 ed eee 105 Ser. 4 920 nand⸗Werke 842 8 8 85 50 83.50 Sarda tb 5 912,955 Ade ig. Gdrtbr 107. 1078 4% ag oß 8 2 er fr. Bk. 5% Dt. eichb. Bu 1 0 do. e 0 272,0, Günther& Sohn 80,75 80,87 Hansfels Bergb. 1170 1156 Sarotti Schokol. 97, 5. l Pfandbriefe u. Schuld kx.., B. E 9/9. Hapag... 18, 15/5 do. Serie 20& Gucken 72 il feld, 71 0 Schering⸗Kahlb.. 7450 Versicherungs-Aktlen Anl. uuslſcheine öffentl. Kredit- Anstalt.%½ Hann. Bodkr. ambg. Hochbahn 85,2 85.— Conti. Gumm 184,5 15 2 Prahl 118 7 5 Maf 77 71.69.62 Schieß ⸗Lefries—. 2 0 de diſch Reiches 1114 111.3 4½ örſch. Stb. 2234 Goldhyp f 18 98.— 88, ländd, festwer⸗ Hembs, dan% 28. do. Linoleum 0 15 107,5 10/2 Maſchbr 8 5 112001150 Schleſ. Bergb. Zink 5 85 Aach. u. M. Jeuerf 1180 114,7 Ane ee e. 4 e ande ,, 5 15 Werle 0 dbb. 277 1780 aimed 577 3 ale e e e ene e, Mee 180, IId udn n S 0 Aönrg Altdef 188 108 542 9(96.25 V Nordd. Grdkr. zinsliche Werte l el 10%„ Gummi 1140 113.5 Med Web. 8 e e Allanzu Sttg. B. 29, 5 büring. Altbeſik 1095 KR 1. 2-9„ 98, 9 5 5 50 1 iſch. Atlant. Tel..„Harburg, Gumm„ Mech. Web. Sorauſ 98, 5 5 do. L 11 487 e N 159 do. Wu 2 1 558 9880 65.80 8 Metaner 189%. 49.25 Industrie-Akt Diſch. Aaph.. 8. Harpen. Bergbau 11,2 110,5 Mercur Wollm 1 belli eueren 2 55 d Schugged⸗ 4% lb Sn g W 2. 925 Holdyfbr. k 21 98 62 952 f de. 190.50, 5,0 Jerummnkat Far 59. Baume I Seen e.. Metaügeſelſchan 1659 108. Colonſa⸗Feuerv.. Anleihe 1908 10.0 4/019 St. K. A. 25 8/2 4½ br. Eintr. Bod. 4½% Oeſterr St. 11 85. dlerhütt.Glasw, 47 do. Baumwoll. Heidenau. Bap MRiag Mühlendau 90,500 1 ermes⸗ erebit., . 214 4% e d 22 9,80 9750, Goldpf, 1858 98,3) 95 25 4 Bo. Gdrente fl 27. Aug, Baugef Benz do. Fenz Gas 158 0 1888 emmeor Nori.. Nimoſa„ 140,„ Schulth⸗Pabe⸗ Lurton. 2 10 4 de. dg, 1 22 97.50.50 5 do. chpfbr. 28 7 Rum. Monopol A do. Erdöf„08 0 10 Seſſf u. Herend be... 8a Nitteldtſch. Stab. Sühne de e 4½ Württ, Mkr dl. iqutd. B 10060 4005] Anleihe 20 48.— 43,— Alſen, Portl. Zem, do. Kabelwerke 1480 117.0 ildebrand Mühl. 85,.— 84.12 Montecatin t. 42.50 Schwa enbrüu 2( Anleihen: ann Lotr 2 7 7 4½ Pr. Hyp.⸗Bl. Is Rum, ver. Rente.., Ammendorf. Pap. do. Anolenm 448,. Pinvrichs⸗Au.... Ruble Rüningen 1872 157,2 Stemensclasind 40, Melden% aft der c 5550„.5. pf. 28 914 98.— 90, 4% Ungarn kes]..90 Amperwerke Schac 4 e. ochef f. 19) 1880 Nuldelar. Gerard 18 e, enen e e e ee eee ee Manplgz⸗, Bezirks⸗ gweaver, 4% Mitkeld st. 30.7 94.50 4½ Pr. Pfandbr. 4 50. Skaatsr. 10 8,0 800 4. 97.— Hochtief Ae.„ 109 dad Münch Licht u er:. Stader Lederfabr.„ 9380 92.75 ans reife und Städte. bderſch Bd. e 889 8 Goldeyp. k 50 98 98 885 4% Budapeſt i147 abe ach.„e oeſch Koln gw 8829 90.52 8250 8250 Stedin Pon 30 651. Sauen Gen 69 67.50 4½% Nönbr. Ldsk g 89287 9287%½ do, Kom. k 20 9875 88.75 4 Ulſſab. 188331, Sb. N. Maſch. 84.80 57 7 Hogenlogewerk 505 atronzellſtoff 5 5 Stettin. Portl.⸗Z. 10920 1015 277 iſen 1880 5 % West Loe 875 37/5 5% Rhein, Hwypbt. 20% Knatol. 51.28 ach 84% 3885 Holten zhraustel 908.... llecarwerte.. 105,1 1560 Stöhr ammgars 1050 Js Zen- une.. 180 ½d 5. Bf. A. 26 f 3. 93. Jig. o 100,8 100.7 2% do 93 94, 88.— Phil. Holzmann 90,.— 89, Nordd Kabelwe.. Stolberger Zenk 75. 8 Otavi⸗Minen 10.37 19.57 5.. 2520 8 agb. Kom. 5 f 9965.88.25 4 8% Una. St. 88 1085 10251 Sotelbeirteb..(S do. Steingutfß%(Geor. Stollwerck 97,501 9/.— Schantung-H. Ach 90, 80.— 8. S „Seite 0 Nummer Neu e Ma unhei ime ——————.— 7 Abe nd⸗A usgab E Mo ntag, 14. Okt Oktober WI De iris ulsch . delleen — 5 Verh. 14. Oktob erhandl. oron des andlun ober He u . 15 Veaün ngen om 9 führt von Wa ine V en it ho Reichs⸗ und Botſck nerverkebrs n Ric 1 ga e 51948 40 0 Sen 815 1110 15 05 riu 7 1 3 iſche n e e deutſch rwei⸗ m. 1 7555 n Wirtf Winiſtert. a. 6„Berli gs ra u- chafts rialrä wärtt etre ine t Sche ſchen E ſtsminiſ räter irtiges ſchle idegrof r Get Mi herer Ernäh iſteri a Forkel ſeh l reide ar iinah 8 brenne 8 8 ruhig 5 Gan 8 ber En ame vo. a e und Ur n zminiſt werti eſtand ich 5 ihren h Umf zum 442 Ok Ma te⸗ S 8 U n 5 W. t D vo ch Au Weri a folgten Sanden ene 4„ b A Ar 0 2 eee beſſer Ne entf anf ngen nicht v. gestaltete At e le at üb r d näh 2 beſſer ogge prech men ei di arke erſtä tet ur 1. dem ber di er Rei ere Exe n Ir bean if hende Wolken.. Akt, ö ſich Ra zuzügli Beſt e Vers eichs t n R 1 uren ble. 8e„ 1 roßmü angelt. zum n 920 gegeb itz von rſend ſtelle fi egelun ure nterſchi 898er reisna pu 21 20 15 9,30„ 7 Aspen per 1 9 e n„ Futters weck ach⸗ Bikt 13, 5 S bana, letzten T 5 lender i e 1. Gene den Bedarfs⸗ 5 gerbſen zulſiſche a2 61 1 0 15 0 e um a Steil Tagen enden R 8 rtpapi aftung i hr l mmen; en w iſe ft la Eink ſind Müh 8„65 in Lupin neu 25 13,25 Ack Je 50 rechne 73 chs mtli er mtli geru ü Rund tere in f ebhaf 5 urd noch gen k lan wege blen kluſt kl. Agen 9 1 Kile t w usgemä en cher Prei Gr regelt ichen ng ſt an erlaß aus 5 feine ft. F ie V e, ſor nich kaum g zu gen de 1 ſiv„ 1 235 k 3,75 ohnen lo no erden 5 5 288 reis fil O0Bvi Es 1 Frei Börſe der K der 5 heraus thren n. erbra veit 215 beka 95 brin er inkl. 1 05 7 Mo 8,25; 5„ 1 0 un Kühe 1 80 ehm iſt fes iverk nhand urſe Berli 2 zurück na 875 gerſte ucher ngeb unt. gen Sojab ono Mo nopolz; Se rbſen erwick 25 Wicken 63 88 1 ige voll lag Leb ark K a feſtgeſtel ehr ei el 7 iner zi geg pp, f und n w nachf ote ſind al di M hohne Folzuschlagt 0 1719 en 555 31 nN lonſtig f. 4% 722 2 5 uf e ſtellt einbe zugelaſſ wiſſer Börſ elen ſi riffen o daß Ind 8 rage vorlage Ha ech en danch ag; elle gef 9 8 50 bis len n A 6 Kklb gewicht gehen zurück word zogen aſſene aus lä ſe ein An ſind. wur ver uſtrie kaum war gen fer ole. ot 4 Tr hlag; 5 Eroͤn ſtr.; Fultererbe 87 hige 1 Sonde er „die i zufü en, d er W r od ländif e mtlich de ſchied gerſt am aber glatt e blog; ockenſch Er tußkue Leink erb⸗ 42 Für. 1 805 af! e in ühre aß di Vert er i licher, t rlin, S notti„für entlich bli Markte. ni 980 g. Kat dto ab ee uchen uchen. 1 f sen 8 A taſt Sch a ich ti das n ſi dieſ papi n 8 5 92; W Du iert di ich blieb rkte licht„85 8 ai 88 ab Har itzel zkuch 8,45 zen 8 v emäſte Fader 2 Weln träg tige 8 Aus nd, di ſe Kurs ere ei en g mär W 9 rchſch ten: Mö e auch auf ben e. Auch 8 B Ffelfl 0 geſtr henmeh 5 in⸗ Der h f 5 4 42 beſte mere 8 age in 98 e ie v ursſtei inget 5 e Märki 9 g mittl 598 85 2 15 tin 705 775 2940 9,05 auf O eie 910 5 e wird der E ffer an d ü on; iger reten 1 cher 1 W 1 quali kiſche ute P ere S Zu⸗ M eſtati Pa 7,95 f 75 in trahi 9,05 63 8 chſe tige M 1 1 geri ere. 4 77 5 „di rwart bar h d ü b Per ſ unge frei Stt 2— 0 194; ität r Wei reif Sorte mitt aunhei tion zarttä inkl 1 9 ertes 3, Far n u tannhei 40 gern 68.73 9 zufüh e erm artur hab er r ſ o n auf rei B timm 1 e 1202, W 6 5 ſe zu en Br el(a eime.157 as„.80 4„ 125 Ri heim 9 64.ö7 9* 7 führen borb ng ertei en di z u ſ i nen bb i J gefetzl 12 196 W̃ 6 n, 76/77 2 rar amtlich r Groß 57 d aggonf M„rei Tiere 27 O inder 17 091 57. 8 ö vor, d Abf. enen teilt ie Käuf ie d aus l R 8 u 165. ruht etzlich 96; 190: 5077 Ki ſtri ugerſt ich] roßm dtv. P nfrel Nono⸗ reichli e auf chſe r un roßvti 5453 S R „daß ei ſchnit Wert„daß i äufe 5 eln 8. enein 8 156 5; dt hig: her 9 55 14:ü Wẽĩ 5 ilo riehaf ſte, inl vom ardt fi Parität Stolp⸗ ſtand che A fgetri n, 77 ngenü iehmark Sante 1 papier eine G t IV Zi tpapie ihne r die K be⸗ Wache e N 11 1 Pr märk kühle 1985 Fu 1917 fret fer 18,50— 20,50 14. O für 5 Berlin 11 4 55 18 f Rind gend b zarkt r ien Beſti e in d eneh Ziff. 85 ere i n geſt Kaufauf Frei 982 1 159 eisgebie Ro. nverka Futte W 8 950 0 ktobe Getrei erlin— e in ü Das 150 und ejahre war i 3 12955 as 2 0 56 Ab u das 8 4 Berli S„ 2 100 5 i rwei 50 4 50, Indu U ide Am gt is fü ühen s Geſchäf 883 Kü 6 rer. 1 lẽuslan 10. 21 as Aus werd erſte lin 20 zmach 1: Sti 160; 5 15 71 5 0 zen. 4. Induſtri nverä und Pr Im Käl 1 Ochf führt hätt v„ Küh 5 aug f land zur Mi b Ri. ſi la en ne 209.— btkorn Stimmu R 53 is 70 plus D Ma iſtrie eränder Fut eis lber hſen te z erlief he, i„war zu 01 5 8 jed erteilt Mitnahm ſieht 10, geugerp 1 En iſt zuläſſig 45 79 Ki N adebur gerſte dert bis. Völlig ung 15 5 deR f lebhelte n ſchen 1 8. och nich werd ahme f allerbings Ber 16 rpreis 1 ca ruht 517 gef 164; N 5 9,80 kt. 3,60 irger 3. 20417 0 ouf mit Ullig u uverä betru Rinder 22 beine amt b nicht den ſolche dings 2 510 5 50,85 0 100 ilſig 2 hig; eſetzl. M 7 G: Jan B 375 ucker⸗ N Indu- 1 Düngen 890 42 Pfg. Das ſchni erwerh eck vo e in dae ermögli kan! her? s vi in 187 8 16 2 Kilo 19 Bra verei Mu B Jar 8,50 r⸗Noti ndu⸗ fert außeteil üger t fes as A., fü Ueber, tt L en r de as A glicht n. D Wert⸗ vierzei 187.— 164; Kilo 99) atio augerſ einz Rüh⸗ 4,10 n. 3,95„50 G; otier zugetei en. zend w 5 1, für ber⸗ und V ißfe Ich n n 155 5 5 8 0 0 9 Preisgebie u 200.206 1 31 en 7 No unge 4 1 5 515 1 jebot 775 Küh ſom 17 iffer er Swa and ü rden dieſ 8 ei Berli 177.—(ab 166, Toln utter 206 eu f 8= 401,5 G 3,85 G v. 3,8 n vo Badi Höchſ ſe geri r Auf Pfg 72 Ti he papier eit A 56 Ab rſuche uderun überfüt daß eſe Hafer rlin 7182 a0 57 981 biet gerſt 06) 2 eine 31,50: T Bemah 57 F„80 B m 14 gel, 67 adiſ ſtyr gering uftri g. Tier 5 f 3 Aus 155 er, 458/ 194—19 0 a G 3 5(gef Br 50; Tend ahl. 9 Febr. 8,70 G Ok 55 7 67 Ca che S eis 5 ge M eb a e. D 1 5 8 ſchon us wand ſatz 2b Gen 5 1 di 2 1553 8/49 Ki 198 168— iſche tergerf 5 158 geſe 5 5 ende Mehlis 400 B G7 D t.(El as S Läu chwei 54 Pf enge m S er 1 vo ere der ehmi eutſche ie ſeſt; Kilo,(a 177 rſte 58, C bliche nz ruhi hlis 00 B Dez 5 S einemä g. 19 de a Erſa erteilt ngen r dem r nach Rl. n gung ſchen ſie ſt; W. 11 185 5 b m 5 772 zweiz 9 6 1595 ruhig; per 3,90 G 3. 8,90. 0 Mi 117 Preiſ märkt 1 ei b rück worder die in l 1. J 1 e 1 5 11 20. 8 9 ada 8 156 8 Wett Okt. 350; Mär, 8 Sl 2 eberſta e Ferbe Frei ark rep Frel 0 zuz ie en ſi le Jaun„daß i ertei gebi v. 5 mehl 0 iete at. trie? 185) frei er hei 31,50 13 4,05 Stück Lab 189 ſtand 18 kel iburg: repar⸗ Gef K 905 91 0 9255 e N 1 Große 8 5 4 0 10 1685 8. bie ii heit, Okt Nor. Milchſch Wein 4462 Lauf Stick. 5 Huf f 0 . ich 55 5. 5 Wert. e v 25 14 18 7 Teen Zucke üben ve 5 5 e 2. das Preif 5 35 uff zer owei l eit di e Ei en. 8 ogg 9 2 nswal W 5 eige sl 50 50; i + 1 14, Zufuh 8 ſſe: Mil och: 2540 7 0 der mete eit fi ue 0 nen G di inſchrä 8 1 genm 27 wal ize ands Sti H 1 er a„ Lü hr br 5 Milchſch 5 4⁰ Ne 8 Mi Nach für di Gen Ge es m chrän e⸗„25 ehl 607 de 27 5 enmeh Swetz Stim 10 5 2 rbei 4 P Läuf 982 St 5 kilchf Auf 4 Ausſt itnah wei ie a ehmi enehm öglich i kun R 5 Ty 7 W 1 7,20 3,75; 12 tzen mun der Berli ugu iu Mi forzhei er 16— Stück erkar hſchwei trieb Abbe icht me v 8 erb uszufü gung igul iſt 9g R 3— vpe pe 997 1 77,6 Luck ype 79 1,50 9 8 Int in, 1 nd 1 ng ö dügele heim 42 7 ver ub In genom on W vacht tführe en e igen ki„zu⸗ S 8 22 R 6¹⁰(Ty 0 au⸗K 6 2777 0, P 4, Itob, iternatt 4. Ok 9 in und chaft i er Ed. das Tauft vurde 8— „ b Ute 0 Ban 1057 N C 1 2 5 12 205 20% W. 7 ſämtlichen 2 n Ver De„ e e b 9 . eren d Ein ert werd einſ mung 9 N 8 2 7 285 27,85; W 7 aa an ſtal n Verei N Ulis Ku mm; d le Pfo Deu Noti. tüück M durch e näh papie En, ſchl ing ruht 1 R 5 21, 1 1 + W 14 W̃ worket 212 balteten ereini ach de chl 5 pfer to. 4 n chen tieru 5 ö Aus ere R re der 1 15 ig: We 11 75; 1 21.20 Ty 14 28 8 vera wu in B Ripfran m Ergeb and 7,705 9,25; v. H. 9 im): Van ugen wand egeln 11557 28 7 15 erlabe 2240 R 1„ bei 55 ene beste 1 1 je Gr Pallgoi platin t n vom 1 s erer i ng WAN 3 Wĩ erla nklete R 6 21,85 R pl 0 au i tu wird ſi befine die i Zuck is ei 9 Ki 4 1 amm; adtur atin d Dis 4. O 8 Eins er iſt t We 8 K 7 G K 2 dun te i 12 85; 2 2 us E 10⁴ ng i d ſich efinöli e in 2750 iner 2 Kilo je Kil Fei m 3,35 technif 18 ont ktoß part n 11,85: 11,50, roß⸗S 11,20 askoſt n 22,55; R 7 1,40) mpa„14 in de. h in Oliche De ſtatiſti von A Be o; j ingold 5 je G niſch nt ber. 90 85; R W Soldi W ſten für 1 R 21,95 v. G one 1 Mill er K Deulſc Zu utſchl 4 mili rlin e na d. 28 Bra rein elner Kiel 5 9,90: og K 9 oldin⸗ K 3 ab 100 13 95; bede⸗ 034/95 D Ham 1 d 5 hland im ba ich noti er M ch A 840 f mm; n 3 fl ien nanzel R 15 R7 genklei 11,55 5 Mühl Kil 22,653 ut ſb 8. 9 pagn hland rfabri von 1750 notier etall bnahme N 10 81 1 gen b 18 10 10 405 85 R WR wald U: W e, ges 9 brutto Filr et. ellen, gegen e 1935/ die 9 iken b hütte prom ten fü notie me v ilo; o. 4 e 9. Stelle n 100 is zu„45; 551 R 8 1 10,1 10 11 e u. L K 5 11, Muüßken⸗ 98,68 die R was ei 106.55 85/86 Rü b e- nom welch 52 5055 je lehnag on 50 Feiuſſto ngesue mm je hig. Fü 10,48;„10; R„60; 88 1 5 80: 0 ger(101,89) be nw ne Ber Mill voraus e n⸗ Sta 7 Orbe lei 776 Sta 00 Kilo 4 75 Kilo 118 he jo m mm 1 Rog R9 10 2 10,1 K 12 alau K 6 w Die Mill erarbeitu⸗ rmind D. i ſicht⸗ pr 1 e 10 ndardk 9: El 14. Ok w. mA genv„10;„15 R 11,70; 11,40; ert) wi Ge Dz ng E in d Rein in zink 25 ütten om.; kupfer ektrol Et.(Ei 2 5 e% r e gen e 4 dee bn e e a ein Auffchlag!** Müde gegen J as ſind er ſind 0 il 44,75 90 pro, deggl ab nne per Original 10 ſſchlag 95 5 9115 14.23 12 ng 1 11 16 8 17 eug u.63 v. H davon am rr oe 5 262. 1 2100 8 1 en.9 m 0 l 8 19( w 86 D Goldp⸗ Silb d⸗ od iini 2100 — 8 en de 8 e 8 1 5 A —.— 1 i ene. 1 e 5 5 m Beg— 885 eee e noraees 5 e Kurgpre u e onde a. 1000 feh —.— 142 5 5 15 Wie age a8 e 5 mm Feingsl ner G fein 5 955 1³ ſind ie A. ert wi ſt(38.5 581 eiſe eingol Fein, oldp 5 e S 2 7 86 gegen Hetrã⸗ zus beu wird 8 8 0 5900 uned 15 n 1 beträc rl aub. en gt be„25)„50„50 1 nach 1 träg äſſiges zu⸗ ere erk N 16,14 unte aus 25—25 Br 7 R(615 Me 54 sh 9 5 1 f Fl l äbfe 2 1 8.. 8 0 e Suna den 1 0 5— b* 525,7 1 eſſi 8 0 Aenmäbcen 10 Zfaü e Wegen Pal ö i l N 10 Krche 5 fun 0 mangel 8 e 1 631 855 505 60 94 ſtä chäus Wald Sucll. Matr. 1 Selte„ N 85. 100 5 iel en 75 1 62255 bi 1 bche belb⸗ U 7855 a5. 60 125 l N A Kilo Sn„ ana 1 Fei bis chen 1 1 K* 4 L 1 ca Fopschr l. loge 5 25 e- Mob Im g— nahm Sw. In und ankazi 21, 70, Jin mige 25 840 255 8951 wd 170 ü heit! les gelle 0 mobili 0 5 eschlub für d halt. Abtei Bin 9 b etw.! das fer elb umſtäl 0 och j 1 88 8 1 8 2 vo le—3 öden kann w. nã 81„Mu erg: mſta em 5 Sera sehe 2 len 8 Abe Im Mitt 01 5 fi 1 2 ädchen babkan. J I 1 5 1 8 2d. 0 5 Uhr, 0—— 50 ing Gene 1.. eee amill n— 5 enn di 100 e ap 1 1¹ Im Ar goß ana,. 1 band: nf 81 Schle Wob. n 10 1 ant 0 5— 2415 bed en 1 Fam 0 gen tröner Gas 1 5 1 Am 5 de 2 bei er D eh., e Kochen 5 ur„ kom ten aur gelle 24. be ner G 1, K D bl., ſo ehr gut tl. Bek. 2 2 hoh 58 Ae ü An 10 2 N 110 en N 9 arte ü ch unk ſof. t de nach Pf 5 ent web. Göb 10 1 1. I r We 1 S 24. K 7, 25 annt m 2E 5 forzh nu i raueh Möô 5 belt. ir. 40.4 Näheres g n Tod uf„ 1 mach hatte . eim de O R anſpr. te bel-Kl 1 blehench 40. 9. 1 1 Pfingſt⸗„ Hand chunge E 1 Denen be ad. 8— 82 Inger 1 Blob sch. 18 ruſpr 1 S1 tl. zu preis gſt⸗ ler elsre N Kü N nd enst ab 3889 8 u ersch. 1 595 u ver wert Ef 8 vom giſter uf her mitta an vo ee ee Vera.5 8 09 e r mie 2 A 12 einträ gesu 51 N 8 10 oh. 14„ Wbefloch mi mmer dol r tra che erklä z pikt a u. na 5 8 5 1 5 a och, 18 ſchrä Si ktob ge rklä 1 ags ch⸗ ell ieee ee 1 28.— 7 Bad buch rän 1+ er 5 5 2 1 2 5 engesuche und n— 1e 22. 5 8 nh 8504 fo 2 8 1 cle Pia. 3 11 eee M Aelte e e U ere i 115 ee. gut Alls 8 1 an. face 9 8 1 be⸗ e 2 12 m obe eim. 2 reg 2 ut 6. 125. 2 wert n. in p her 8587 Tr. 985 f rbeſchl er eun unheim 175 95 0 915 E 1 dohen Iaftenrad. 0 e 855 ue 1 S meg def N ö 950 2 9 4 0 11 Bre e* 2 Ecklag 984 1 98 1„ Di 3. 8807 ge Stellen. 1 none Nit— 13„ el. a 9 5 N 1 1 5 Wan a Ae ure End 1. 18 u. ung. N. ie ro U. er ge e U 2. e ee ee 8p 1. 0 4 911 l 0 ott m 22 enau u g 5 Zach„Str.= es V wo n d von P te geſucht. 1 8 Stellenges 77 des. tai 3 1 5 8 M 21 e 2 W der Li ermö 840 daß Wei 1 Bad 5 0 ertent. inne 0 24 a gaben An 120 G iqui gen daß iſe N 4 10 en aß enge Wer 95 beite ianen a1 n die 0 u. 9 55 5 Schön 8 5 eſellſcha dation a unter A ihr ge⸗ Kompl. 1201 Sie ſie i geg a Lehlldetes soche VD Ne e uu Aer Ve t 28 mil. been o Senn gie auen Salakenmer e 6 l 15 7 5. ook. gart er. rmi 1200 m. S bee„ ertr W 5 inige 9 in 1 555 ch rlei ba un 5 256 licht 2 g 13. Str enſtr ie 15 5 r u get agen itwe ria Si n ebr., z er ßen chmer chker d derb m Mußte alt, lach 3 5. e tun 85 1 8 Den b ragen wurde in Ma* ge⸗. Dieſ E d ung in dne lung ſo fk. a. Kinder 25 fd f b A 0 9e 15 1* Hauſe iger wird vers Als annhei an bie G. 3 eſes i en u und geſ gürz e f 5 K lle Degz eräumi n Sten e e e 0. e beben n 19 rde zum Gu ge eee I Bet ugsha 5 umi Eppfteir n. 1= innen r Gef fentli t ein ſchſt bi n im in lei 55 hwoll 4 9 0 De halt 5 n, 1805 t m. M lber: eidel ger L. ein, O 1203 Ber ſechs ellſcha cht: Glä. 5 8 e Sch Au ichtes nen ene& ö e zbr. ew ſſen mit Trut air u zu berger Ad 1 3, 16 ann M ft, w läu⸗ ohn mer genbli und der Füß N 5 0 ane een.% 8 2 S. D ut mi b a e ar 8 ſteberes 4 e Geſchaftsſt tüttze ung ju f AN Delgem⸗ viel. 3. raße D möbl 5 zu L ung m n ſei ſich nur ei Mü in Erlei eres mera 5 aftsſte unt od. in gu cht 81 DERE Umbau an die Zuſchr per b m. B. Zim Rech eiſten elde t die ſer z ne Ha ühe u Ihre eichte Mit gen Ftsſtelle er 8 zu Ki tem ie ba U neelbreit gr 8 M ie G rifte ald be adb 0 t hab„ſow u, iſt Si ſer all lt zu. and 1d n Hü run tel. 8 d. B H inde 91 5 reit bil Pa⸗ Oder eſch n u 1 8 lan en eit Sich er A ſtoff Dieſ oll S ohn hühn g un 806 . Bl. 20 a rn. E 1 all 1 4 ſt. nt. 13 t. H ſol gen.„Befr ſie ni er⸗ Bi Art S ab eſe wi Sal e Gef erau 0 fi . n die III heim. Sander er K Im 1191 5 77 J„. 5 Zen tedig cht d bas ganze tecken ſo d wirkf trat Ro ahr gen 0 D 211850 CH 8 1 omfo mer-W 77 l“ 5 tral ung 1 eken Füße i Si aß d amen S odell! Se 1050 Mi 5 nr TE ER 6. 20 Pr 11 rt, 5 oh 1204 L. eſchra expediti zu ve ngeb of opt. 1 e in e Ih as S l hei tzen Si Mini V. i 1220 1 0 eis M od wird nun 9 bei änkte ition an 5 8„ n die re f Waf alze eiße Sie l Verkä 112 FE Geſchä Mk. 1 5 neu 8 lank eim r H Ge ö. 8 dert wie ſes ſchm ſer geb. m Wu engli a 8 5 he en Di aftu ſellſch ſtell Geſcha 10 dert de zau; erz wi en S 1 i . Guf 60 okhank ftsſtell 1 25 ver rger 55 + D 2 Co te Fi ng i aft mi. chäfts dri und 1 S Uberh ende e Mi Sauer⸗„Oer U a 85 1 7870 Alein 3 dreſſe mieten. chön reppen: 9. M nrad irma ist 8. M 5 4155 k ingen i die auerſt hafte Ba und ilch. wit lu a . 5 g in 1 möb r echle Ha ſt er ann 3 un in di N off di ad ermi ib. nge lehr crre 1 0 f. Cafs T b Aber 3. 1 00 e Kind. Anſc ſchädliche e„und übelen 0 g 3 f a i 2 Zi. 5 S5 en. K de 8350 nſch ädli Po n b Entzü Sie ff nnel Bieb gut, k Zim Gele + verkf geeign Ter Zimm Aehön 8560 71188 techler tz, M hne AS. Hit well iche ren ei eruhi tau ie das l III genh e ben 5 1 Wa Liob iſt ann Nach ten 0 un r Abfonde hi du i as zu v rmeier aſ. N ET neue elt 2. 2 121¹ gem e, in L uche un a geb geſtorb heim chf. zu ka vrag 3 nera gen bſo. igt. 81 li a ſpaftsſtele ⸗Seſſe ußb Ad 5 s form. Stck. der ub an San an B kaug 27 5 15 Ge en, ſeine Jacob Zu uf. ge e ugen und nder ſeiti ie Salt nahm stelle d del e er- Dũ cchbr n ruh haus ad, en i ſch perſs eier i eine W 55 e N zeſucht Füß älen auf, f Wien gen di al ſich! a e di Adreſſe W ſofa gebrau rropp 905 er kl. lebr. Mie ſol in 5 br 1 Tr afteri nlich n Ma item Ga d b 5 e und Sorg 1 eichen 3 ie Wit⸗ duch igen Vale ber piaſeond due Lee ouch 7 1 n e 175 8 1855 ba ba, de 1 b 1 11 ges e e da N. ub arbei e L. ie G uſw eb 1 1.. 12. erſb nd 3 en. eſe ri ägi Sie ie für ufht 0 ng 8660 urktpl., H 97 0 eit erkſtatt 87/28 al Ad Geſchäf An ern 5 zu 5 nlich eichn Zu ll⸗ ngen igen ein 59 50 Ih ören 00 ne 0 „H 1, 14 dea 8 2215 Da Em äftsſt g. unt. 1199 vm. aufm haft ung i r Ver⸗(nich. Koffe zeugni Prei Geſchä äckch gut ita leide Sit 9 8339 ahmep 2 Aus⸗ 1 1176 stel o 22 5 8662 S Die ann G tende 85 nur Au t Hand U Rod 18. Ber ve häften den Sa ſtand enden zuſtel S 3 Ji- 28 dern 1 im. u. Ki oni 8 Pro uſtar Beſen der r off.) gi. Jr want wir ltrat 9 Holen dent S0¹5⁵ berger, Iim Zu erfr. 1I 3 im„ ür 115 ges 1 aas t ura Götz chafter a chr. 1 geſucht na 8 ngen WI es z Rodel dente 8 4 5. 7 9. Küche 41197 ſt e von berechti ran di u. S zurü cku echt i Si rd. zu ei il erfol KLEINE 5. 8 0 1 1. 1 88. ee e 5 e 2. Ln Vente 2111 1 n W ton 5 1, e ich Sate 9 311 dale-Woh Part ozgiſtr 4 6. 25 21157 yer⸗Gi Proku Co., m. b eſellſch te N rote Aal 9 2 1 mit 8 fg. ee 05. 2 4. ue 1 Wan e achahne D an m n. Neckarſadt rechts. Tr. A en. und di bon n⸗—„ Berli ür P. mungen 5 stellen A E b 0 Opel—.—„ 15 ain 11 bil. Zimmer 0 A5 e M e Fina fu— 1 * 0 e 0 1 2 5 a 5 8* 1 An- gebot 0 Llm 175 15 5 per zo. e 1 3 5 Göltz, M Six 3 gu Mein Kos- nung 1 und Verka e und 8 13 oulsine 1 an pere 1 us 1 5 2 e 5 1 te e 1b 11 85 sue ufe Ges Lite re 1181 Selekte 206 Geſchä 1 Dem a g 17 802 eben ins 5 92803 A e Rich ter Bebek 1 eee, ge Elf le F e. obe Kauf rmle„ HA lt eralüb ftrig, Bee icht 2 tra 5. und zweig: roki If Si rd om hrti rh ges tun us Ta erholt, Veelbonenfr. 3. ſchd 41. Ha 8 8. x. 11 8 utte n, ff aupt al. uche, v gen und 7. egi i 5 7 8 enſtr. 3 2 5 ne ar. 1 0 N 7 75 1 0 erteilt. 121 2 I 5 unsere h 2 nden 1 e Gelege erkaufs- An Mlet. d. 890 7 5 Lindenhof! 3 5 1 in 115 Zit 1 55 8 8 Tape von en 5. Selz 51 0 nh 2 d eſchäfts an Schi 5 auch el oſe are SwWi rei U o lie- eigen e u Siwone Tenne n 5 e. Ma ice Kube e . 5 5 j · reh di A t. 9 55 Simm. 8 bis Wo l 8 game aten Felix Lebens d an⸗ nnhei Ruhe nach F geb 0 4e ge 8 T Wo 45.8 v d akri Fir Fla mit m gefu 1a„ Hari ell 5 ie hee, 5505* enklieh e e 8(v 14.8 e 09 D. Neue Mannheimer Zeltung—, 80 eh Gbene leeres 8 gerede 9 8. 1 in v an 14.0 e. ... ͤ— 0— 9 0 b rf nn f 7 N. 1 parl.. iſt e 15 Die Be Apoin en de ktobe„ 85 El Inn f— 8 0 4 b 98 deten cher He Hin r 1985.. erah er 2 ee 27.— Züke. rainer ene Amtsgericht 1 e— ug het im 8 Heimann 9 lebt! 1. o 8 1. er t irm Stil 5 n nen: 9 Lin g To 6 eltu. 0 oö. Gonne als 86 9b. M a N A i 25 1 I b ub. 5 rkſt.„Ma 99 5 scher Lewif e V 9 Mö nter 8 unh es torb Verb 2 A 1 5 e a U 1 j 25 an unt. Grö er A Laden 15 2 tes l er N a 5 it U H 50 0 8 1 3 94 Groß 3 9 0 die 50 8 1 5 aide a e Teg auelde⸗— 85 f b e 8 5, 5 liche— 3 6 nseriere Ley 4 Sonn 1 85 e 205 reporieri 4 5 5 Sühn ringt 8 U 2 P 7 Sol Adr. 1. z üg, 88 e 1. N. Han r die vie kung —.— 2 9 1. 10% 97 h len B durch 1 gegr. 9 55 93 188 ch. lei 11 4g ec wir n unser eweise das g 2— 4 Mels te unser a em sc herzli ſchies 8* en h 21 ed 8640 Tel ti wer ich L 21 efg en er Tei leb 12. V 9 3 efühl Ve eil 1 ht, Au rrespen 8 a M ten rlus 5 wer reppen K rlo an D te wend 1 spe auen Wäsche 45 Gude e 5 b 1 55 10 gu E undelfi 2 daß 0 L 8 0 55— , 6 amili 1935. t . ie Alfred. E ygoldt 95 090 * 5 ert 5