er 1933 W Bann Sstungeg f Horne) V. Dien rollen fe- Film ſenschlſeh ex. nde Sohlekeg grogen Uebe Fun — II Sowie in vel D Une and 1 8 2 r. Grimm rogramm konwoche zilder aus -Buch * 2 2 N 8 N 4 1 ee Lelu, 1 0 Pig. 4 90 big. B u. klein ran,, alen ler zu be- ene wird it erinnert iderschar, n Wangen elnwand baldteufel ngen. der or Unge- die Hexe schwindel ucken! nnen! e seit Jahr- e, gchmelt ntar in ken 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. 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Große Truppenabteilungen haben die vorgeſchriebenen Stellungen bezogen oder werden in die bereits beſtehenden Frontformationen einge⸗ gliedert. Sämtliche Vorbereitungen für einen abeſ⸗ ſiniſchen Gegenangriff oder eine Offenſive ſind getroffen. Der abeſſiniſche Angriff wird wahr⸗ ſcheinlich zu Beginn der nächſten Woche erfolgen. Der Uebertritt des Ras Gugſa zu den Italienern wird hier beſtätigt. Nach abeſſiniſchen Meldungen verließ Ras Gugſa ſeine Stellung nachts, nur be⸗ gleitet von ſeiner Leibgarde in Stärke von etwa 200 Mann. Der Makalle⸗Abſchnitt wurde ſofort von Ras Seyvum übernommen. Die Erbitterung unter den Makalle⸗Truppen über den Abfall Gugſas wird hier als groß geſchildert. Ras Gugſa ſei eine militäriſch unbedeutende Perſönlichkeit. Sein Nachfolger ſei noch nicht ernannt. In der Umgebung von Addis Abeba ſind etwa 50 000 Mann in Feldlagern als zweite Reſerve unter⸗ gebracht worden. Der Kriegsminiſter wird in dieſer Woche an die Front abreiſen. Abeſſiniſche Truppen im Rücken der Italiener? (Funkmeldung der NM.) — Paris, 15. Oktober. Wie der Sonderberichterſtatter der Agentur Ha⸗ das aus Dfibuti meldet, ſollen abeſſiniſche Truppen nördlich von Franzöſiſch⸗Somaliland in Eritrea eingedrungen ſein. Dadurch ſei ein großer italieni⸗ ſcher Truppenteil, der ſüdlich von dem Berg Mouſſa in abeſſiniſches Gebiet vorgeſtoßen war, abgeſchnitten worden. Mehrere tauſend italieniſche Soldaten be⸗ fänden ſich in der Wüſte ohne Verbindung mit den Nachſchubſtellen. Die ſchwierige Sicherung der Etappe — Asmara, 15. Oktober. Der Nachſchub für die Front iſt infolge des Feh⸗ leus von Straßen ſehr erſchwert. Ju der vorigen Woche wurden innerhalb von vier Tagen 30 Kilo⸗ meter Straßen gebaut, doch war dadurch der An⸗ ſchluß an die Front noch nicht erreicht. Am Sams⸗ tagabend war die Spitze der Straßenbaukolonnen bis 12 Kilometer vor Adua vorgerückt. Es ſind noch gewaltige Höhen unterſchiede zu über⸗ winden, weshalb auch ein gewiſſer Stillſtand der militäriſchen Operationen an der Nordfront ein⸗ getreten iſt. Das Einrücken der Italiener in die heilige Stadt Akſum verzögert ſich, da die Stadt der religiöſen Gefühle der Bevölkerung wegen geſchont werden ſollte. Inzwiſchen haben der Erzbiſchof und das Stadtoberhaupt von Akſum in Adua den Unterwer⸗ fungsakt vollzogen. Der italieniſche Heeresbericht (Funkmeldung der NM zZ.) — Rom, 15. Oktober. Das italieniſche Propagandaminiſterium gibt am Dienstag folgenden Heeresbericht bekannt: Am geſtrigen 14. Oktober hat General de Bono Adua beſucht und im Namen des Königs von dieſer Region Beſitz ergriffen. Er nahm ſodann die Parade der Diviſion Gavi⸗ nana und eingeborener Truppenteile ab, wobei er eine Anſprache an die Führer und an die Geiſtlichen wie an die Eingeborenen, die in einer Stärke von etwa 4000 anweſend waren, hielt. Gleichfalls am geſtrigen Tage hat die Fliegerei Erkundungsflüge in der Gegend von Ma⸗ kalla ausgeführt und dabei Bewaffnete, die gegen Norden marſchierten, zerſtreut und ein Zeltlager mit etwa 300 Zelten an den nördlichen Abhängen des Amba Alagt ſowie ein Munitionsdepot in Bel Marian bombardiert. Letzteres iſt in die Luft gegangen. In der weſtlichen Tiefebene unterwerfen ſich weiter zahlreiche Eingeborene. Muſſolinis Pläne mit Ras Gugſa (Von unſerem Pariſer Vertreter) 8 5— Paris, 15. Oktober. „Die Nachricht, daß Muſſolini die Abſicht habe, den kuerräteriſchen“ Ras Gugſa zum Negus von Abeſ⸗ mien aus rufen zu laſſen, findet in Paris immer ſchärfere Kritik. Der Chefredakteur der patriotiſchen „Oroͤre“, Emile Buré, der frühere Kabinettschef Clemenceaus, erklärt dazu:„Man hätte zunächſt glauben können, dieſe Nachricht ſei nur ein Witz. Wer einmal Verrat geübt hat, wird auch weiter verraten. Wenn Muſſolini wieder vernünftig werden wird, wird er wohl beſſer mit dem Negus verhandeln als mit deſſen nichtswürdigem Schwiegerſohn, der der ſchwächſte, grauſamſte und barbariſchſte aller Zaun⸗ könige in Abeſſinien iſt.“ Im übrigen, ſo erklärt Buré weiter, habe der Preſſedienſt Muſſolinis völlig den Kopf verloren. Die italieniſchen Kommunigqués ſchadeten der italie⸗ niſchen Sache nicht nur in Genf, ſondern auch in der Welt aufs ſchwerſte. Das ganze abeſſiniſche Aben⸗ teuer laſſe ſich heute ſchon ſo unglücklich an, wie einſt der Mexikofeldzug Napoleons III. Die Rolle des Grafen Vinti b— London, 15. Oktober. Der Konflikt zwiſchen dem italieniſchen Geſandten in Adoͤis Abeba und der abeſſiniſchen Regierung nimmt in der engliſchen Preſſe einen breiten Raum ein. Die engliſche Sympathie iſt aber keineswegs auf ſeiten von Graf Vinei. Die konſervative„Morning⸗ poſt“ beſtätigt der abeſſiniſchen Regierung, daß ſie mit großem Takt und diplomatiſchen Geſchick vorge⸗ gangen ſei. Der Sonderkorreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß Graf Vinci in letzter Zeit Anzeichen eines Nervenzuſammenbruches gezeigt habe. So ſei er zu einer Reihe von ausländiſchen Diplomaten, mit denen er bisher ganz beſonders be⸗ freundet geweſen ſei, wenig angenehm geweſen. Einige dieſer Diplomaten behaupten, daß Graf Vinei nicht nach Rom zurückkehren wolle, weil er Muſſolini über die innerpolitiſche Situation Abeſſiniens durchaus irrig unterrichtet habe. So habe Graf Vinci ſtändig nach Rom berichtet, daß unter den feudalen Stammeshäuptlingen Unruhe und Unzufriedenheit herrſche und daß ſie dem Negus nicht ergeben ſeien. Die Kehrſeite der Medaille Wer zahlt die Schäden, die durch die Sanktionen entſtehen? Drahtbericht unſeres Vertreters in London I London, 15. Oktober. Das Problem einer Schadenserſatzleiſtung für die durch die Sanktionen entſtandenen Verluſte rückt ganz gegen den Willen Englands immer ſtärker in den Vordergrund. Da man in England für nüchternes, kaufmän⸗ niſches Rechnen durchaus Sinn hat, hat man für die von Titulescu aufgeworfene Frage völliges Verſtändnis. Man iſt auch zu einer platoniſchen Anerkennung der Notwendigkeit, die Frage zu regeln, bereit. Jedem praktiſchen Löſungsverſuch widerſetzt man ſich aber mit dem Hinweis auf die außerordentlichen Schwierigkeiten. Die Einwände, die England gegen einen ſolchen Schadenserſatzfonds richtet, ſind im Leitartikel des „Daily Telegraph“ kurz zuſammengefaßt. Zunächſt meldet England ſelbſt ſeine Schadenserſatzforderun⸗ rungen an, und hofft ſo anſcheinend, die kleineren Mächte etwas abzuſchrecken. England liefert alle in 35 v. H. der von Italien importierten Kohle, das heißt, daß England von vornherein einen weſentlichen Hundertſatz des Kompenſations⸗ fonds beanſpruchen könnte. Man weiſt weiter dar⸗ auf hin, daß, ehe man überhaupt dieſen Fonds zu⸗ ſammentrage, man im voraus wenigſtens einiger⸗ maßen die zu verteilenden Summen feſtlegen müſſe. Das werde bereits zu erheblichen Schwierigkeiten führen und auf die Wirkſamkeit der Sanktionen möglicherweiſe unliebſame Rückwirkungen haben. Etwas ironiſch ſtellt der„Daily Telegraph“ feſt, daß die Länder, die aus dem Kompenſationsfonds Summen beziehen würden, dieſe in gutem, baren Gelde erhielten, während die Bezahlung ihrer mög⸗ lichen Importe nach Italien eine höchſt problema⸗ tiſche Angelegenheit ſei. Aber ſelbſt die Anregung, daß die Sanktionsſtaaten jetzt die nicht nach Italien exportierten Güter ſich gegenſeitig abnehmen ſollen, wird in England ſehr ſkeptiſch aufgenommen. Man weiſt darauf hin, daß das ganze Syſtem der beſtehen⸗ den Handelsverträge und ſonſtigen Vereinbarungen dadurch aufs ſchwerſte beeinträchtigt werde. Wirtſchaftliche Sanktionen, ſo erklärt der„Daily Telegraph“, könnten nicht ohne wirtſchaftliche Ver⸗ luſte angewandt werden, und wenn irgendwelche Länder einen vollen Schadenserſatz erwarten, dann müſſen ſie wiſſen, daß das unmöglich iſt. Wenn kol⸗ lektive Sicherheit einen Wert hat, dann iſt ſie auch wert, daß man etwas dafür zahlt. Völlig unabhängig von der Schadenserſatzfrage wird von engliſchen Wirtſchaftsſachverſtändigen dar⸗ auf hingewieſen, daß das Ausfuhrverbot nach Ita⸗ lien keinen übergroßen Wert habe. Viel wichtiger ſei es, die Ausfuhr aus Italien zu verhindern. Es ſcheint, daß man in England, ſchon um der Schadens⸗ erſatzfrage zu entgehen, ſich in Uebereinſtimmung mit den Sachverſtändigen ſtärker für einen Bann ita⸗ lieniſcher Exporte einſetzen wird. Jedes Dorf wird zur Feſtung! Eim abeſſiniſches Dorf, das ſich in der Nähe von Makalle im Gebiet der jetzigen Kampfhandlungen befindet und völlig verſchanzt iſt. In dieſer Art iſt und damit eine natürliche Feſtung gegen den italieniſchen Vormarſch. jedes nach Eritrea Der Stein iſt im Rollen * Mannheim, 15. Oktober. Sanktionen! Das Wort hat einen böſen Klang. Für deutſche Ohren beſonders. Wir wiſſen, was man alles damit bezeichnet hat: wie Gewalt und Rechtsbruch dahinter verſteckt wurden, wie die Willkür ſich auf ſie berief und wie nur unſere Er⸗ ſchöpfung verhindert hat, daß aus dem gewiſſenloſen Spiel mit ihnen von neuem das Elend kriegeriſchen Schickſals über Länder und Völker kam. Heute lieſt man dieſes Wort wieder. Aus dem Dunkel herausgeholt von der Inſtitution, die be⸗ ſtimmt iſt, den Frieden Europas zu hüten, gerichtet gegen ein Land, das in Waffen und in Bereitſchaft ſteht. Was wird dieſes Wort heute wie⸗ gen für das Geſchick Europas? Muſſolini hat ihm zunächſt mit der Erklärung, daß er wirtſchaftliche Sanktionen nicht mit kriegeri⸗ ſchen Gegenmaßnahmen beantworten werde, ſeine Drohung genommen, allerdings: nur ſeine un⸗ mittelbare Drohung. Denn wo hören die wirtſchaftlichen Sanktionen auf und wo beginnen jene anderen Sanktionen, die nach Muſſolinis Wort den Einſatz der ganzen militäriſchen und kriegeri⸗ ſchen Kraft Italiens herausfordern würden? Das iſt die Frage, die heute Europa bewegt, und mit einigem Erſchrecken hört man den Gleichmut der engliſchen Antwort darauf: ſie beginnen dort, wo die wirtſchaftlichen Sank⸗ tionen aufhören, wirkſam zu ſein. Getrieben von Edens Energie und der eigenen Sorge um den letzten Reſt rechtlicher Sicherheit in der Welt hat der Völkerbund bisher drei wirtſchaft⸗ liche Sanktionsmaßnahmen getroffen: 1. ein allgemeines Waffenausfuhrverbot gegenüber Italien bei gleichzeitiger Aufhebung des Waffenausfuhrverbots gegenüber Abeſſinien; 2. Sperrung jeder Art von Krediten für Italien; 3. Sperrung der Ro hſtoffzu fu her für Italien. Was bedeuten dieſe Maßnahmen? Was bedeuten ſie vor allem unter der Perſpektive jener engliſchen Auffaſſung, daß das erſte Erfordernis, das an die Sanktionen geſtellt werden müſſe, das der Wirk⸗ ſamkeit ſei? Was die Sperrung der Waffen zufu her anlangt, ſo wird Italien ſie nicht tragiſch nehmen. Es iſt zweifellos mit Waffen für die Durchführung des Abeſſinienkrieges genug eingedeckt. Der Plan war zu lange erwogen, als daß man techniſch nicht alle Vorkehrungen getroffen hätte. Nicht ſo belanglos iſt allerdings die gleichzeitige Aufhebung des Waffenausfuhrverbots gegen Abeſ⸗ nien. Wenn Italien überhaupt einen Anfangserfolg im abeſſiniſchen Feldzug errungen hat, ſo verdankt es ihn einzig und allein der erdrückenden Ueber⸗ legenheit ſeiner waffentechniſchen Ausrüſtung. Aber es iſt kaum zu erwarten, daß dieſe Ueber⸗ legenheit auf abeſſiniſcher Seite ſo bald ausgeglichen werden kann. Erſtens fehlt Abeſſinien das Geld, Waffen zu kaufen, zweitens fehlt ihm die Zeit zu ſolcher Aufrüſtung und drittens fehlt ſeinen Solda⸗ ten die Schulung, die die Anwendung der modernen Waffentechnik verlangt. Eine moderne Armee läß ſich nicht aus dem Boden ſtampfen; ſoll ſie funktio⸗ nieren, braucht ſie Zeit zur Organiſation und Uebung. Und dieſe Zeit werden die Italiener den Abeſſiniern aus guten Gründen kaum laſſen. Mög⸗ lich, oder vielmehr ſicher, daß die Nachrichten zutref⸗ fen, die von großen engliſchen Waffenlagern im Su⸗ dan berichten, die nunmehr den Abeſſiniern zur Ver⸗ fügung geſtellt werden ſollen. Aber ſie werden den Abeſſiniern nicht die Gleichwertigkeit in jenen Waf⸗ fenarten geben können, auf deren Anwendung Ita⸗ lien ſeinen Feldzugsplan aufbaut: Flugzeuge, Tanks, 055 ſchließlich das verruchteſte aller Kampfmittel: as. a Die erſte wirtſchaftliche Sanktion: die Sperrung der Waffenzufuhr gegenüber Italien und die Oeff⸗ nung der Waffenausfuhr für ſeinen Gegner, kann alſo Muſſolini wohl läſtig werden, zur Kapitulation zwingen wird ſie ihn ſicher nicht. Wie ſteht es aber mit der zweiten Sanktion: der Sperrung der Kredite? Auch in der mo⸗ dernen Welt gilt noch das Wort Monteeuccolis, daß zum Kriegfſühren Geld, Geld und wiederum Geld gehört. Das abeſſiniſche Abenteuer verſchlingt zwei⸗ fellos Unſummen. Allein die Transporte durch den Dorf im Gebirge vorbereitet (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) abeſſiniſche Suezkanal— 10 Franken pro Perſon—, die alle 2. Seite/ Nummer 476 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 15. Oktober 1935 bar bezahlt werden müſſen, die weite Entfernung der Operationsbaſis vom Heimatland, die Notwen⸗ digkeit, Verpflegung und Ausrüſtung der Truppen bis zu den kleinſten Einzelheiten herab der Armee nachzuführen, ſtellen eine finanzielle Belaſtung dar, die auch von einem kapitalreicheren Land, als Ita⸗ lien es iſt, die Anſpannung aller Kräfte verlangen würde. Aber man ſoll trotzdem das Gewicht dieſes Pro⸗ hlems nicht überſchätzen. An Mangel an Geld iſt noch kein Krieg in der Weltgeſchichte geſcheitert. Man erinnert ſich auch in Italien noch recht gut der Zeit, da im Auguſt 1914 ſämtliche Geldtheoretiker der Welt weisſagten, der Krieg Lötine nicht länger als höchſtens ein halbes Jahr dauern, weil dann allen kriegführenden Mächten das Geld ausgegangen wäre. Er dauerte achtmal ſo⸗ lange, ſeine finanziellen Anforderungen ſtiegen von Monat zu Monat, und es war zum Schluß doch immer wieder Geld da, um ihn zu finanzieren. Muſſolint hat auch ſchon vorgeſorgt. Er hat die Golddeckung der Lira zwar nicht aufgehoben, aber beträchtlich herabgeſetzt und damit Mittel frei⸗ bekommen für den Einkauf im Ausland und er wird, ſoweit der Kriegsbedarf im Inland gedeckt werden kann, dieſen Bedarf nicht anders decken, als wir ihn im großen Kriege gedeckt haben: durch eine energiſche Anleihe⸗ und, was wir damals leider zu tun ver⸗ ſäumt haben: durch eine rigoroſe Steuerpolitik. Finanziell wird das abeſſiniſche Abenteuer alſo auch nicht ſo ſchnell zuſammenbrechen. Wenn aber dieſe Sanktionsmaßnahmen wirkungslos ſind, und wenn man gleichzeitig an dem Gedanken feſthält, Italien durch Sanktionen zum Nachgeben zu zwingen, dann bleibt nichts anderes übrig, als einen Schritt weiter zu gehen. Und Genf, der Sanktions⸗ theſe Englands einmal verfallen, hat dieſen Schritt auch mit bemerkenswerter Kühnheit getan und geſtern die Anwendung von Sanktionen beſchloſſen, die Italien von aller Rohſtoffzufuhr ab⸗ ſperren ſollen. Das iſt nun allerdings der Punkt, an dem Italien am leichteſten verwundbar iſt. Italien iſt ein ſehr rohſtoffarmes Land, es fehlen ihm vor allem die zum Kriegführen wichtigſten Stoffe: Eiſen, Koh⸗ len und Oel. Kleinere Erz⸗ und Kohlenvorkommen genügen nicht, den Friedensbedarf des Landes zu decken, Oel fehlt vollkommen. Wird Italien die Ver⸗ ſorgung mit dieſen wichtigen Stoffen geſperrt, ſo bedeutet das für ſeinen abeſſiniſchen Krieg die große Gefahr einer wirtſchaftlichen Auszehrung. Aber: wird ſie geſperrt werden kön⸗ nen? Zwar ſind die ſanktionswütigſten Mächte zugleich die Hauptlieferanten Italiens mit dieſen Rohſtoffen: England liefert ihm 35 v. H. ſeines Kohlen⸗, Rußland gar 60 v. H. ſeines Oelbedarfs. Aber machen auch die anderen Staaten mit? In Genf haben die Vertreter der übrigen Mächte, als dieſe Frage aufs Tapet kam, ſehr bedenkliche Ge⸗ ſichter gemacht und ſehr nachdrücklich auf die mit dieſen Sanktionen verbundene Störung der welt⸗ wirtſchaftlichen Handelsbeziehungen hingewieſen. Außerdem haben ſie eine Frage aufgeworfen, an der der ganze Sanktionsplan zu ſcheitern droht: wer bezahlt uns den Schaden, den Sank⸗ klonen dieſer Art für unſeren Handel bringen müſſen? Bei Geld hört aber bekanntlich die Freundſchaft auf: es könnte leicht ſein, daß auch die Treue zu den Völkerbundsgrundſätzen ins Wanken käme! Für alle Sanktionsmaßnahmen des Völker⸗ bunds und für dieſe beſonders aber gilt: wie will man die Lücke ſchließen, die das Verſagen Oeſterreichs und Ungarns in die Völkerbundsfront geſchlagen hat? Und wie will man vor allem die Mächte an der Aufrechterhaltung und an dem Aus⸗ bau ihrer wirtſchaftlichen Beziehungen zu Italien hindern, die dem Völkerbund nicht ange⸗ Kulturgeſchichte in Mark und Pfennig/ Kürzlich, es war noch im Jahre 1934, prozeſſierte einer von Deutſchlands Filmlieblingen vor dem Arbeitsgericht in Berlin. Für drei Filme des Jahres 1933 hatte der Star die vunde Summe von 200 000% erhalten. Er hatte für dieſe 200 000% immerhin einige Monat Arbeit gehabt, er hatte Reiſen unternehmen und wohl auch ſonſt von ſeiner koſtbaren Zeit ſo viel opfern müſſen, daß ein ge⸗ planter vierter Film nicht mehr zuſtande kam. Deshalb geriet die Angelegenheit vor den Kadi! Deshalb wurde die Filmgeſellſchaft auf 70 000 7 Honorar für den vierten, nicht gedrehten Film ver⸗ Hagk Schließlich wäre es beinahe gleichgültig, ob der Schauspieler oder die Geſellſchaft den Sieg davon⸗ trug! Wichtig iſt allein, daß wir hier reelle Zahlen hörten! Wichtig iſt allenfalls noch, daß der Anwalt des Schauspielers ſich auf die„ſozialen Momente“ — der Künſtler hat nämlich eine Familie— berufen wollte. Im übrigen: die Klage wurde abgewieſen. So viel vom Film. * Deutſchland beſaß einmal einen Philoſophen Immanuel Kant. Er lebte von 17241804 und war Proſeſſor in Königsberg. Sein Jahresgehalt betrug genau 749 Taler, 28 Groſchen und 10 Pfen⸗ nige(wobei wir die dem Herrn Profeſſor zuſtehen⸗ den 44 Scheffel Roggen und 5 Achtel Holz ſchon ein⸗ gerechnet haben). d Kant ſchrieb auch Bücher. Für die„Kritik der reinen Vernunft“ honorierte ihn der Verleger Hart⸗ knoch mit 220 Talern, für die„Kritik der Urteils⸗ kraft“ wurden ungefähr 700 Taler bezahlt. Außerdem erhielt der Philoſoph als Zeichen des verlegeriſchen Dankes noch zwei Pfund Schnupftabak und 16 Göttinger Würſte. So viel von der e Als Klopſtocks Freunde vom Verleger des „Meſſias“ eine beſondere Beihilfe für den bedürfti⸗ gen Dichter forderten, ließ der Herr Verlagsinhaber „eynen neuen treſſengeſchmückten Frack und Hut“ dem Dichter anfertigen Das war ſozuſagen das klaſſiſche Zeitalter der Literatur! Rechnet Aegypten mit Krieg? Aufkäufe von Gasmasken— Eindeckung mit Kohle auf 2 Jahre (Funkmeldung der N M3.) — Kairo, 15. Oktober. Der Miniſterrat ſetzte einen Ausſchuß ein, der die Aufgabe hat, die Frage der Gas masken be⸗ ſchaffung ſchleunigſt zu bearbeiten, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, die not⸗ notwendige Anzahl von Gasmasken zu kaufen. Am Montag fand eine Unterredung zwiſchen dem Miniſter für öffentliche Arbeiten und dem Ge⸗ neraldirektor der Eiſenbahn ſtatt, in der die Ver⸗ wendung eines Kredites in Höhe von 700 000 Pfund beſprochen wurde. f Er ſoll zur Beſchaffung eines Kohlenvorrates für zwei Jahre dienen Der Präſident des ägyptiſchen Ausſchuſſes zur Hilfe⸗ leiſtung für Abeſſinien, Prinz Ismail Daud, der ſich Abeſſinien freiwillig zur Verfügung geſtellt hat, reiſte am Montag von Port Said nach Dfibuti ab. FBBBBGõͤã ꝗ wp yy hören— es ſind immerhin nicht ganz unbedeu⸗ tende: Deutſchland, Japan und die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika. Die ganze Sanktionspolitik des Völ⸗ kerbundes iſt abhängig von dem guten Willen der Mächte, die außerhalb des Völkerbundes ſtehen! Iſt das nicht eine etwas arge Belaſtung und ein etwas zu unſicheres Riſiko? In England, wo man entſchloſſen iſt, den Weg zu Ende zu gehen, ſpürt man das. Mit der Entſchloſſen⸗ heit, mit der England, wenn es eine politiſche Aktion einmal in Angriff genommen hat, an der Durchfüh⸗ rung dieſer Aktion auch feſthält, ſcheint es bereit zu ſein, die Konſequenz aus der Zwitterhaftigkeit der bisherigen Sanktionsbeſchlüſſe zu ziehen und die Maßnahme zu treffen, die einzig und allein ſicheren Erfolg verſpricht: die Abſchnürung des Kriegsgebietes von der Heimat, d. h. die Blockierung des Suezkanals und die Sperrung des Seeweges nach Süd⸗ afrika. Aber würde Muſſolini ſich das gefallen laſſen? Könnte er es ſich gefallen laſſen? Man muß ſchon vor der Wirklichkeit blind ſein, um ſolche Frage zu bejahen. Und wenn er es ſich nicht gefallen läßt? Welche Gegenmittel hätte er? Welch anderen Gegenmittel, als ſeine Kanonen und ſeine Flug⸗ zeuge? Verweigert aber in klarer Einſicht in ſolche Kon⸗ ſegquenzen Genf England dieſes Mandat zur Blockade: wer ſagt, daß England ſich dieſes Man⸗ dat niemals ſelber nehmen wird? In London ſieht man das Imperium bedroht: wann hätte England zur Abwendung einer ſolchen Bedrohung jemals gezögert, alles einzuſetzen? Noch niemals in ſeiner Geſchichte! Und es ſcheint faſt, als wäre die Ener⸗ gie, mit der es heute ſeine Sanktionspolitik betveibt, die faſt magiſche Kraft, mit der es die 50 Nationen des Völkerbundes zum Dienſt an ſeinem Willen zwingt, ein Beweis dafür, daß es wieder zurückkehrt zu jener Tradition ſeiner Politik, in der es ſeinen Anſpruch auf die Beherrſchung der Welt mit der Selbſtverſtändlichkeit und Entſchloſſenheit des berufe⸗ nen Herrſchers vertrat! Der Stein iſt ins Rollen gekommen, als der Völkerbund, geführt von Englands Willen und im Vertrauen auf Muſſolinis einſchränkendes Wort, die erſte„harmloſe“ Sanktion beſchloß. Wo iſt die Kraft, die ihn aufhält, ehe er die Lawine auslöſt, die alles nieder⸗ ſchlägt? Dr. A. W. Von Hans Erman Würſte noch Herr von Goethe nahm weder Kleider. Seine Exzellenz ein hervorragender Geſchäftsmann geweſen zu ſein. Alles in allem hat Goethe von ſeinen Verlegern rund 200 000 Taler erhalten, das ſind im heutigen Kaufwert doch mehr als eine Million Mark. Um die Herausgabe ſeiner„Sämtlichen Werke“ wett⸗ eiferten alle führenden Verleger. Freund Cotta bot 60 000 Taler, Brockhaus übertrumpfte mit 70000— Auguſt von Goethe als Unterhändler des Vaters verlangte 100 000 N „Charleys Tante“ war das Stück, deſſen wirtſchaftliche Erträgniſſe ein einzelner Menſch nicht mehr bewältigen konnte. Seit ihrer Uraufführung im Jahre 1888 war die Poſſe nicht mehr aus dem Spielplan der Bühnen verſchwunden, und noch zwanzig Jahre nach der Uraufführung brachte ſie den Autoren Tageseinnahmen von 100 000 Mark. Kein Wunder alſo, daß die glücklichen Erben ihren Lebens⸗ beruf in der Verwaltung einer„Charleys Tante ⸗ G. m. b..“ erblickten Nebenbei: Blumenthal(die eine Hälfte der Firma Blumenthal und Kadelburg) erhielt für einen Schwank „Familientag“ einmal eine Abrechnung über genau 280 000 Mark Autorenhonorar. de Die wahren Rekorde liegen natürlich nicht bei den ſchaffenden ſondern den nachſchaffenden Künſtlern. Richard Tauber erhielt in Deutſchland durch⸗ ſchnittlich eine Abendgage von 3000 Mark, ähnlich hoch waren die Forderungen von Fritzi Maſſary und Pallenberg. Grock und Raſtelli ſollen ſich mit 2000 Mark begnügt haben. Schaljapin beſitzt ſeit neueſtem ein Gut in Tirol; ein großes Haus in Paris, ein Landſitz in Kalifornien und die Ehrenbürgerſchaft der Sowjet⸗ Union gehören ihm ſchon ſeit langem. Und für einen Erſtens hatte er ſchon von Hauſe aus ge⸗ nug Geld, zweitens war er mit dreißig Jahren Staatsminiſter, der ein Jahresgehalt von rund dreitauſend Talern hatte. Außerdem ſcheinen Seine Abſahrt vom Bahnhof in Kairo geſtaltete ſich zu einer großen abeſſinienfreundlichen Kundgebung. Wie weiter zu melden iſt, verſucht die Speku⸗ lation trotz ſtrengſter Verbote weiter, Preisſteige⸗ rungen für Lebensmittel und andere wichtige Be⸗ darfsgegenſtände herbeizuführen. Die Hamſterkäufe greifen immer mehr um ſich. Das Ergebnis der kanadiſchen Wahlen (Funkmeldung der NM.) O London, 15. Oktober. Die Wahlen zum kanadiſchen Bundesparlament zeigten am Dienstag, um 11 Uhr vormittags, bei neun noch ausſtehenden Ergebniſſen folgenden Stand: Liberale 165(93 im letzten Parlament), Kon⸗ ſervative 41(133 im letzten Parlament), Unabhängige Konſervative 1, Soztalkredit⸗Partei 13, Genoſſen⸗ ſchaftspartei 7, Wiederaufbaupartei 1, Unabhängige Liberale 4, andere Gruppen 4. Insgeſamt haben nunmehr 12 konſervative Mini⸗ ſter der bisherigen Regieung Bennett ihre Wahlſitze verloren. Die drei Parteiführer Bennet(Konſer⸗ vativ), Mackenzie King(Liberal) und Stevens(Wie⸗ deraufbaupartei) ſind wiedergewählt worden. Der vorausſichtliche neue Miniſterpräſident iſt Mackenzie King, der Führer der Liberalen, der bereits in den Jahren 1921 bis 1930 die Miniſterpräſidentſchaft inne hatte. 5 Einen beachtlichen Erfolg hat die neue Sozial⸗ kreditpartei errungen, die im Staate Alberta weit⸗ aus die meiſten Sitze gewinnen konnte. In den mei⸗ ſten übrigen Landesteilen haben die Liberalen die Führung an ſich geriſſen. Entführung des Generals Kuljepow Wiederaufnahme der Unterſuchung — Paris, 15. Oktober. Der Rechtsbeiſtand der Frau des im Januar 1930 entführten weißruſſiſchen Generals Kutjepow hat, wie bereits kurz gemeldet, beim Unterſuchungsrichter den Antrag geſtellt, neue Nachforſchungen in dieſer geheimnisvollen Angelegenheit einzuleiten. Insbeſondere verlangt Rechtsanwalt Campinchi die nochmalige Vernehmung des Pariſer Kraft⸗ droſchkenführers le Gall, der ſich im April 1935 ſelbſt als Teilnehmer an der Entführung des Generals bezichtigt hatte. le Gall war es gelungen, aus der Verbrecherkolöbnie Cayenne zu entfliehen. Als er ſpäter in Liſſabon verhaftet wurde, teilte er der por⸗ mit, daß er als Mitglied der d er 1 tugieſiſchen Polizei franzöſiſchen Kommuniſtiſchen Partei von G. P. U. den Befehl erhalten habe, den weißruſſiſchen General zu entführen. Er habe Ende Januar 1930 mit ſeinem Kraftwagen in einem Vorort von Paris gewartet. Bald ſef ein anderer Wagen dicht vorangekom⸗ men. Zwei ihm bekannte GPU⸗Beamte und eine unbekannte Frau hätten den bewußtloſen General herausgehoben und in ſeinen Wagen gebracht. Daun habe man ihm befohlen, nach Malo⸗les⸗Bains zu fahren, wo der immer noch betäubte Kutjepow in eine Villa am Meer geſchafft worden ſei. Er— le Gall— ſei dann bezahlt worden und habe von der ganzen Angelegenheit nichts mehr gehört. Die polizeiliche Unterſuchung Villa, obwohl ſie nicht dicht am Meer liegt, wohl in Frage kommen könnte. Außerdem war gerade zur Zeit der Entführung Kutjepows ein Boot in Malo⸗ les⸗Bains geſtohlen worden, das ſpäter am Strande wieder gefunden wurde. Dieſes Boot könnte nach Anſicht der Unterſuchungsbehörden dazu gedient haben, den General nach Belgien oder auf ein auf Konzertabend in Londons Albert Hall zahlte man ihm vor der Kriſe 25 000 Goldmark. Und nach der Kriſe? Die Stargagen beginnen zu verſchwinden. Man begnügt ſich mit 500 Mark, in beſonderen Fällen mit dem Doppelten oder Dreifachen davon. Und zieht allſeits die vor dem Kriege üblich geweſ emen Jahresverträge vor. Auch damals konnte ein Star mit rund 40000 Mark Jahresgage leben und aren. * Verdi beſchäftigte ein beſonderes Sekretariat mit der Verwaltung ſeines Vermögens, das ſich auf mehr als 12 Millionen Lire belaufen haben ſoll. Auch Haydn war nebenbei ein Komponiſt! Im Hauptberuf amtierte er als Kapellmeiſter Sr. Durch⸗ laucht des Fürſten Eſterhazy. Deshalb durfte er bei beſonderen Anläſſen auch an der Bediententafel mit⸗ ſpeiſen. Immerhin— Haydn hatte etwas zu ſpeiſen! 2— 5— 28 r dem offenen Meer kreuzendes Schiff zu ſchaffen. Die weiteren Nachforſchungen in Malo⸗les⸗Bains ſind jedoch ohne Erfolg geblieben. f Es bleibt abzuwarten, was die neue Unter⸗ ſuchung ergibt. Uebrigens vermutet man verſchie⸗ dentlich, daß le Gall ſich mit der Kutjepow⸗Entfüh⸗ rung in Zuſammenhang bringt, um ſeine Rückbeför⸗ derung in die Verbrecherkolonie Cayenne, wohin er wegen eines anderen Verbrechens gebracht worden war, vorläufig hinauszuſchieben. Die. Vergreiſung der Nation Verdoppelung der über Sechzigjährigen — Berlin, 15. Oktober. An Hand der neuen amtlichen Sterbetafeln be⸗ ſchäftigt ſich in dem amtlichen Organ der deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern Dr. Herm. Lufft mit der bedauerlichen Tatſache einer durch die Ge⸗ burtenarmut der vergangenen Jahre verſchuldeten Vergreiſungsgefahr in Deutſchland. Im ganzen ſtänden faſt 35 v. H. der mäunlichen Bevölkerung und beträchtlich mehr als 35 v. H. der weiblichen Bevölkerung in einem Alter, das mindeſtens körperlich als Verfallsalter bezeich⸗ net werden müſſe. In abſolute Zahlen übertragen, bedeute dies, daß bei faſt 25 Millionen aus unſerer Normalbevölke⸗ rung von 70 Millionen wegen fortgeſchrittenen Alters eine weſentliche Beſchränkung ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſtehe und daher auch eine weſent⸗ liche Schwierigkeit, ſie in wirtſchaftlicher Arbeit wert⸗ voll zu beſchäftigen. Ein ſehr großer Teil dieſer 2 Millionen aber ſei einfach hilfsbedürftig. Andererſeits umfaßten die eigentlichen produk⸗ tiven Schichten der Bevölkerung, denen zugleich die Sorge für den Nachwuchs obliegt, nur 29,6 Mil⸗ lionen oder 42,3 v. H. der Geſamtbevölke⸗ rung. Wir hätten jetzt mit 11,8 Millionen über 60 Jahre alten Perſonen zu rechnen; dagegen ſeien es 1910 nur 4,5 und 1925 immer erſt noch 5,8 Mil⸗ lionen geweſen. Die Zunahme betrage alſo gegen 1910 rund 103 und gegen 1925 noch immer 103 v. H. Wenn ein gutes Drittel der Bevölkerung den altern⸗ den und alt gewordenen Menſchentypen zuzurechnen ſei, dann müſſe man dieſes Drittel als weſentlichen Teil betrachten und dürfe es nicht dem individuali⸗ ſtiſchen Verfall überlaſſen. Dem alternden und alt gewordenen deutſchen Menſchen ſeien ſeiner beſon⸗ deren Leiſtungsfähigkeit angepaßte Aufgaben und Pflichten und Rechte zuzuweiſen. Fünf Bankiers verſchleppt — Neuyork, 15. Oktober. ergab, daß eine man Aus Douglas(Arizona) wird ein toller Bandi⸗ teuſtreich gemeldet, der ſich in der benachbarten mexikaniſchen Provinz Seuora ereignet hat und deſ⸗ ſen Opfer einige ſehr bekaunte Neuyorker Bankiers wurden. Fünf Bankiers aus Neuyork, darunter det Vizepräſident der National City Bank, J. H. Durel und James Bruce von der Chaſe National Bauk, die ſeit dem 8 Oktober im öſtlichen Teil den Proving Sonora mit einem ortskundigen Führer jagten wurden von einer mexikaniſchen Ränbevbande üben fallen, entwaffnet und in die Berge verſchleppt. Nur der Neuyorker Verleger A. D. Noreroß, der ſich it Geſellſchaft der Bankiers befand, konnte entkom⸗ men. ————.—⅛ Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winb auer Steh vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bude Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller„ Sübd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht unnd übriger Teil: Curt Wilhelm Jennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr, Fritz Bode& Co., Mannheim R P 4 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, WW 35, Viktoriaſtraße ze .⸗A. IX: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2084 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19785 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporke Für Beethoven war auch die Bediententafel nicht gedeckt. Und man bezahlte ihn wie folgt: Für die drei Trios(op.), die 1. Symphonie(op.), das 2. Konzert(op. 19), das Septett(op. 20) und die Violinſonate(op. 47), alles zuſammen, genau 0 Louisdors. Die F⸗Dur⸗Sonate, dazu die Eroſeg, dazu noch die Appaſſionata und drei weitere Werkt, brachten genau 2000 Gulden! Und für die C⸗Dur⸗ Meſſe, zuſammen mit der 5. und 6. Symphonie, er⸗ hielt Beethoven nicht einmal ganz 1000 Gulden! * Es gibt auch heute noch„anerkannte“ Künſtler, die keine 500 Mark im Monat verdienen. Sie wol⸗ len leider nicht, daß ihre Namen genannt werden Sie tröſten ſich mit Kant und Beethoven und Schil⸗ ler. Sie beneiden nicht Goethe und nicht Verdi Aber ſie wundern ſich doch, daß der Komponiſt von „Ausgerechnet Bananen“ vier Millionen Dollars verdienen konnte eee eee Kunſtausſtellung in Karlsruhe — Karlsruhe im Oktober. Der Badiſche Kunſtverein in Karlsruhe bietet im Oktober ſeinen Beſuchern eine große Sammlung von Landſchaften und Studien in Oel des früheren Karlsruher Malers Rudolf Hellwag, der ſeit einigen Jahren in Berlin lebt. Hellwag hat manche Wandlung durchgemacht, gehörte aber in der Land⸗ ſchaft immer zu unſeren Beſten. Die ausgeſtellten Städtebilder aus Berlin, Bamberg, Saarbrücken und vielen kleineren badiſchen Städten geben in der Auffaſſung ſehr eigenwillig geſehene Motive, in Licht und Farbe getaucht, kühn in der Luftdarſtellung, die aber immer mit den Farben der Häuſerblocks, Kir⸗ chen und Bäume eine geſchloſſene Einheit bildet. Das ſtarke Temperament erinnert an Kokoſchkas Städtebilder, entfernt ſich aber im Grunde doch nur wenig von der Naturwahrheit. Das Charakteri⸗ ſtiſche, wie etwa das Heidelberger Schloß am Berg hängt, wie bei Forbach die Felſen aufſteigen uſw., iſt vorzüglich getroffen. Jedes Gemälde hat ſeinen eigenen Reiz, trotz des gleichbleibenden Stiles wie⸗ derholt er ſich nirgends. Freilich gelingt nicht über⸗ all die Einheit der Kompoſition, ſo, wenn etwa, wie in„Bamberg“, das Motiv gar zu zerriſſen iſt. Intereſſant zu vergleichen iſt mit ihm Alb. Schellerer aus München, ein ehemaliger Bild⸗ hauer, der neben groß und plaſtiſch geſehenen Da⸗ menbildniſſen ſeine an ſich ſehr ſympathiſchen Far, ben bei allen Landſchaften, ob aus Bayern oder Ila⸗ lten, in gleicher Weiſe verwendet. Unruhig und zer wühlt wie das Geſicht ſeines Selbſtbildniſſes und Landſchaften von J. Bell aus Köln, der in ſeinen „Spaniſchen Fiſchweibern“ offenbar Dix nacheifent Fein geſehene und gezeichnete Radierungen bringt Mayrhofer⸗Paſſau, etwas unausgeglichene Aquarelle Bach aus Durlach und viele fauber und ſicher mit Bleiſtift gezeichnete Landſchaften und Städtebilder der bekannte Prof. Rich. Müller aus Dresden. Freilich geht bei ihm die erſtrebte Naturwahrheit ſo weit, daß ſchließlich nur die Wir- kung der Photographie erreicht wird. Das Perſöl⸗ liche, Seeliſche leidet unter dieſer Manier.— Aeltere Plaketten, feine Köpfe und Majolikaftguren ſind von dem 1929 verſtorbenen Volz⸗Schüler W. Saue⸗ Durlach ausgeſtellt. Dr.. Nationaltheater Mannheim. Intendant Fried rich Brandenburg inſzentert Goethes Schauſpiel „Iphigenie auf Tauris“, das am Freitag in Nationaltheater erſcheint. Die Titelrolle spiel Eliſabeth Stieler, den Oreſt Erwin Linder, den Pylades Fritz Schmiedel, den Thoas Rudolf Klit 215 15 Arkas Karl Marx. Bühnenbild: Han anke. mut eine eine pro! Sen vort beg! Fra Stu Geg Nan mei Adr wir zu run! wen 8 kön: es d n. Die is ſind Unter⸗ erſchie⸗ Fntfüh⸗ ckbeför⸗ ohin er worden 8 n ober. eln be⸗ eutſchen Lufft bie Ge⸗ uldeten lichen v. H. „ das zeich⸗ 8, daß zevölke⸗ iittenen r Lei⸗ weſent⸗ it wert⸗ teſer 25 produk⸗ eich die Mil⸗ b ölke⸗ n über n ſeien „8 Mil⸗ d 163 9 altern rechnen utlichen biduali⸗ und alt beſon⸗ en und K tober. Bandi⸗ chbarten end deſ⸗ zankiers uter det Durel Jauk, die Provins jagten fiber; pt. Nut r ſich in entkom⸗ — zinbauer 1 Fritz Bode r- Süd⸗ Wilheln Faube, itung aſtraße 48 Rückporke ä tentafel gt: Für op. 2 und die nau 50 Groica, Werke, -⸗Dur⸗ nie, er⸗ den! zünſtler, zie wol⸗ werden. d Schil⸗ Verdi niſt von Dollars ven Da⸗ en Far der Ita⸗ und zel ſes ſind n ſeinen acheifert 1 bringt eglichene ber und en und tüller erſtrebte die Wil Perſön⸗ Aeltere ſind von auer r.. 1 Fried⸗ chauſpiel eitag im ſpielt der, den olf Klix 1 Hanz Dienstag, 15. Oktober 1935 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheim, den 15. Oktober. Ich und meine Großmutter Ich habe mir jetzt eine neue, ſportliche Betätigung zugelegt. Früher habe ich Briefmarken geſammelt, dann ſammelte ich alte Fahrſcheine der Straßenbahn, und neuerdings ſammle ich— der Leſer wird den Kopf ſchütteln— Rundfunk⸗ Programmhefte. Meine Sammlertätigkeit hat aber eine beſondere Bewandt⸗ nis. In den Rundfunkheften treibe ich nämlich geographiſche Studien, d. h. ich ſuche Städtenamen. Und das iſt ſehr intereſſant. Den Namen„Stuttgart“ braucht man allerdings nicht zu ſuchen, der iſt in den Rundfunkprogrammen auf jeder Seite verzeichnet. Aber als guter Badener und Pfälzer(d. h. Kur⸗ pfälzer) intereſſiere ich mich in der Hauptſache für Städtenamen aus meiner engeren Heimat. Nun habe ich das neueſte Programmheft für die Zeit vom 13. bis 19. Oktober vor mir liegen, ich finde darin den Platz„Karlsruhe“ ſiebenmal, alſo mit ſieben verſchiedenen Sendungen, verzeichnet, was mich ſehr gefreut hat. Daß man dabei dem badiſchen Sänger⸗ feſt, bei welchem über 32000 Sänger aus dem ganzen Badnerland beteiligt ſind, auch eine halbe Stunde Rundfunk⸗Sendung eingeräumt hat, iſt auch ſehr erfreulich. Noch erfreulicher iſt es aber, daß man am gleichen Tage aus Stuttgart eine ganze Stunde lang„eine heitere Stunde mit Willi Reichert“ hören kann. Das iſt endlich einmal wieder etwas Neues. Meine Großmutter meint zwar, den Willi Reichert könne man jeden Tag hören, aber ein badiſches Sän⸗ gerfeſt gäbe es nur alle fünf Jahre einmal, aber das ſind eben Gedanken einer alten Großmutter Nun finde ich in dem gleichen Heft auch die Plätze „Heidelberg“ und„Pforzheim“ mit je einer Sen⸗ dung verzeichnet, was mich auch gefreut hat. Dann machte ich mich auf die Suche nach dem Platze „Mannheim“. Und da erlebte ich eine Enttäu⸗ ſchung, denn unſere liebe Vaterſtadt(die viele tau⸗ ſend Hörer hat) habe ich nicht gefunden, und meine Großmutter, die mit der Brille auf der Naſe ſuchen half, fand auch nichts. Wir nahmen dann das Pro⸗ grammheft der vergangenen Woche(.—12. Oktober) zur Hand, wir fanden zweimal den Platz Karlsruhe und je einmal die Plätze Heidelberg und Pforzheim, aber das ſchöne„Mannheim“ konnten wir wieder nicht entdecken. Ganz mißmutig durchblätterten wir nun das Heft für die Zeit vom 29. September bis 5. Oktober, wir fanden neben vier Sendungen aus Karlsruhe noch eine Sendung aus Pforzheim und — wir trauten unſeren Augen kaum— wir entdeck⸗ ten auch eine Sendung aus Mannheim, und zwar eine katholiſche Morgenfeier Das war wenigſtens etwas. Ich ſelbſt war hochbefriedigt. Aber meine Großmutter, die etwas nörgleriſch veranlagt iſt, meinte, es ſei ein Jammer, wenn der Stuttgarter Sender innerhalb drei Wochen neben 13 Sendungen aus Karlsruhe, 3 Sendungen aus Pforzheim und J Sendungen aus Heidelberg nur eine ein zäge Sendung aus Mannheim bringt in Geſtalt einer katholiſchen Morgenfeier. Aber das ſind eben Gedanken einer alten Groß⸗ mutter. Ich habe ſie getröſtet und ihr die Hoffnung eingepaukt, daß in den nächſten drei Wochen wieder eine Sendung aus Mannheim, vielleicht diesmal eine proteſtantiſche Morgenfeier, über den Stuttgarter Sender in den Aether dringen wird. Das kann alles vorkommen, und ſchließlich iſt dieſe Hoffnung auch begründet, denn ſeit Eröffnung der Reichsautobahn Frankfurt— Mannheim— Heidelberg weiß man in Stuttgart auch, daß im Badnerland, und zwar in der Gegend von Heidelberg, ein Ort mit dem ſchönen Namen„Mannheim“ beſteht. Aber alles dies hat meine Großmutter nicht beruhigt. Sie nahm das Adreßbuch zur Hand und meckerte:„Wozu brauchen wir in Mannheim eine Sendeſtelle, wenn wir nichts zu ſenden haben, wozu brauchen wir eine Reichs⸗ rundfunkgeſellſchaft mit zwei Telefon⸗Nummern, wenn wir nichts rundzufunken haben, wozu? wozu?“ Ich habe ihr darauf leider keine Antwort geben können, denn ich weiß es auch nicht. Vielleicht weiß es der Leſer. Jakob Frank. Anfall beim Plankendurchbruch Bei den Neubauten am Plankendurchbruch er⸗ eignete ſich heute vormittag gegen 11 Uhr der erſte ſchwere Unfall. Ein Arbeiter, der bei den Ab⸗ bauarbeiten der Gerüſte beſchäftigt war, ſtürzte aus der Höhe des vierten Stockwerkes ab. Mit einem Schädelbruch und ſchweren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. Bei dem Verunglückten handelt es ſich um den Arbeiter Merkel aus Wallſtadt, der neben einem Schädelbruch zwei große Riſſe am Hinterkopf und ſchwere innere Verletzungen davontrug und in Lebensgefahr ſchwebt. Das Unglück ereignete ſich offenbar dadurch, daß beim Abbruch des Gerüſtes ein Querbalken ſeitlich wegrutſchte und Merkel dabei in die Tiefe ſtürzte. Ein anderer Arbeiter konnte ſich im letzten Augen⸗ blick noch durch einen Sprung in ein darunter lie⸗ gendes Fenſter retten. Polizeibericht vom 15. Oktober Tobſuchtsanfall. In den geſtrigen Abendſtunden erlitt ein in U 1 wohnender junger Mann einen Tobſuchtsanfall, wobei er die Fenſterſcheiben ſeines Zimmers zertrümmerte und verſchiedene Einrich⸗ kungsgegenſtäude auf die Straße warf. Da ſich der Kranke nicht beruhigte, wurde er in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Vorfall hatte eine größere Menſchenanſammlung zur Folge. Ein Rohling. Ein in der Neckarſtadt⸗Nord woh⸗ nender junger Mann, der in vergangener Nacht an⸗ getrunken nach Hauſe kam und ſeine kurz zuvor von einem Kind entbundene Frau bedrohte, wurde vor⸗ läufig feſtgenommen und in den Notarreſt gebracht. Wegen Bettelns wurden geſtern zwei Perſonen ſeſtgenommen. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern ſieben erſonen feſtgenommen und in das Bezirksgefäng⸗ mis eingeliefert. Die Bedeutung Togos und Kameruns Togo und Kamerun als Lieferanten unentbehrlicher tropiſcher Rohſtoffe Zu einem Vortrag über dieſes Thema hatte der Reichskolonialbund, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, den Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Franz Thor⸗ becke berufen, der, auf Grund mehrjähriger For⸗ ſchungsreiſen, als gründlicher Kenner beider ehe⸗ maligen deutſchen Kolonien gilt. Nach den Begrüßungsworten durch den Leiter der Ortsgruppe, Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Lud⸗ wigshafen, gedachte Profeſſor Thorbecke zunächſt dankbar der Stadt Mannheim, die ihm zu ſeiner zweiten Forſchungsreiſe einen ſehr großen Betrag zur Verfügung ſtellte. Leider iſt die 1913 der Stadt für das Völkerkundliche Muſeum geſtiftete Samm⸗ lung noch heute aus Mangel an Raum nicht auf⸗ geſtellt, ſondern in der alten Verpackung magazintert! An Hand ſehr überſichtlichen Kartenmaterials wurde man zunächſt mit den klimatiſchen Verhalt⸗ niſſen vertraut. Von der Küſte aus erſtreckt ſich in Kamerun ein ungeheures Urwaldgebiet, deſſen Ureinwohner noch heute ein primitives Zwer⸗ genvolk ſind. Zur Ueberwachung und aus Mangel an Arbeitskräften holte man als Vorarbeiter und Arbeiter die fleißigen und intelligenten Ewes aus Togo. Unter deutſcher Leitung entwickelten ſich in der Folge ausgedehnte Faktoreien, die der Nutz⸗ barmachung der in üppigſter Fülle ſprießenden tro⸗ piſchen Nutzpflanzen galten. Grundbedin⸗ gung für eine günſtige Entwicklung aller Pflan⸗ zungsanlagen iſt eine natürliche Gründüngung, die durch den reichen Blätterfall der Urwaldrieſen(30 bis 70 Meter Höhe) hervorgerufen wird. Alle Arten Palmen wie die Kokospalme mit der nützlichen Kopra, die Raffiapalme, die den Raffiabaſt liefert und vor allem die unerſchöpfliche Oelpalme, die zu Millionen den Boden Kameruns bedeckt, bilden die reichſten Schätze des Landes. Ein botaniſcher Verſuchsgarten, der gut den Vergleich mit den welt⸗ berühmten engliſchen Gärten aushalten kann, dient der Erforſchung weiterer Nutzpflanzen wie Bananen, Kakao und Kautſchuk, die heute Tauſende von Hektar bedecken. Sieht man die großartigen Bahn⸗ und Brücken⸗ bauten, die Fabriken zur Palmölaufarbeitung, Kakav⸗ entröſtungsanlagen und Hafenanlagen, alles von Deutſchen erbaut, dann erkennt man auch den Wert eigenen Kolonfalbeſitzes nicht nur als Lieferant, ſon⸗ dern auch als Abnehmer. Die an den Urwald grenzende Savanne dient vor allem als Pflanzungsgebiet für Mais und für die beginnende Viehwirtſchaft. Ihre Bewohner ſind intelligent, ſtarkwuchſig und lernten willig unter deutſcher Herrſchaft. Eine natürliche Begabung für Pflanzungsanlagen kommt ihnen da⸗ bei zu ſtatten. Unvergeſſen ſei ihr deutſchfreund⸗ licher Häuptling Joja, der ſeine Treue zu Deutſch⸗ land mit dem Tode beſiegelte. Von der fruchtbaren, viele Kilometer breiten Savanne aus erreicht man die Steppe, deren kurzgewachſenes Gras ſich vor allem für die Viehwirtſchaft eignet. Dort iſt das zähe, aus⸗ dauernde und anſpruchsloſe Buckelrind aus dem Süden eingeführt worden und verbreitet ſich auch mehr und mehr in der Savanne. In der Savanne haben ſich vor allem die deut⸗ ſchen Offiziere oder Unteroffiziere, die auf den Po⸗ lizeiſtationen mit ihren getreuen ſchwarzen daten Dienſt taten, unvergängliche Verdienſte um Sol⸗ die Ausnützung des unerſchöpflichen Bodens und ſeiner Schätze erworben. Hier in der Savanne hat auch der Tabakbau eine neue Heimat gefunden. Man baute Sumatratabak an, der ſich hervorragend entwickelte und es dürfte ganz wiſſenswert ſein, zu erfahren, daß der Tabak von Sumatra urſprüng⸗ lich aus der Pfalz eingeführt wurde. Neben der Rinderzucht hat ſich auch im Steppenland eine hervorragende Pferdezucht entwickelt und die dort anſäſſigen Sudanneger ſind ausgezeichnete Gemüſebauer, ſo daß auch die Gemüſe der Heimat, ferner Bergreis und Weizen dort gedeihen. Ganz anders liegen die Verhältniſſe in Togo, wo weniger auf Pflanzungsanlagen Wert gelegt wurde, ſondern auf die Vermehrung der Wirtſchaft der Eingeborenen durch Anlage von Muſtergütern. Hier wie in Kamerun verſprach vor dem Krieg die Baumwolle einen ungeheuren Aufſchwung; der Baumwollanbau ſollte Volkskultur werden. Aber ſeit der Mandatsherrſchaft iſt alles in ſtetigem Nie⸗ dergang, ein erneuter Beweis, daß Deutſchland durchaus zu koloniſieren verſtand. Nicht nur die Treue der Schwarzen, vor allem der glänzende Aufſtieg der Kolonien vor dem Krieg ſind dauernde Zeugen gegen die Kolonial⸗ ſchuldlüge, und mit Recht betonte Dr. Ecarius in ſeinem Danke an den Redner, daß die Wieder⸗ herſtellung unſerer Kolonialehre eine nationale Pflicht ſei. Vor allem ſoll die Jugend, die kom⸗ mende Generation, darüber unterrichtet werden, daß ſie, wie ſie Mitkämpferin des neuen Deutſchen Rei⸗ ches ſei, auch Mitſtreiterin für eigenen Kolonialbeſitz werde, für das größere Deutſchland. W. .... p ³ ꝓf7——ä tr Die Luftſchutzübung Wie in außerdeutſchen Ländern, ſo werden auch in Deutſchland, vor allem in großen Städten, Luft⸗ ſchutzübungen abgehalten, die dazu dienen ſollen, die Bevölkerung, die Angehörigen des Reichsluftſchutz⸗ bundes und das geſamte Sanitätsperſonal mit den praktiſchen Aufgaben des zivilen Luftſchutzes ver⸗ traut zu machen. In Mannheim findet eine erſte ſolche Uebung morgen Mittwoch ſtatt. Durch eine ortspoli⸗ zeitliche Vorſchrift wird das in die Uebung einbe⸗ zogene Gebiet für jeden Verkehr geſperrt, und zwar in der Zeit von.30 bis ungefähr 12 Uhr. Das Gebiet umfaßt, begrenzt vom Neckar, die Straße zwiſchen K 3 und K 4, J 3 und J 4, H 3 und H 4, G 3 und G 4, F 3 und F 4, die Straße zwiſchen P und F von E 4, F 4 bis Luiſenring, Akademieſtraße, Hafenſtraße, Spatzenbrücke und das anſchließende Hafengebiet. An einzelnen Stellen iſt Verkehr möglich. Dar⸗ über geben die Abſperrmannſchaften Auskunft. Die Hindenburgbrücke, die Teufelsbrücke und die Spatzenbrücke ſind während der Dauer der Luftſchutzübung für jeden Verkehr geſperrt. Die Fähre über den Neckar von der Alphorn⸗ nach der Neckarvorlandſtraße wird während dieſer Zeit ſtillgelegt. In dem Sperrgebiet haben ſich mit Beginn des Alarms die Hausbewohner im Keller aufzuhalten, ausgenommen die Kranken, Gebrech⸗ lichen uſw Die Fenſterläden der Wohnungen ſind zu ſchließen. Die Ladengeſchäfte haben um.30 Uhr zuzumachen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe großangelegte Uebung nicht als Spielerei betrachtet wird, ſondern daß ſich die Anwohner des Sperrgebietes der Be⸗ deutung einer ſolchen Uebung des zivilen Luftſchutzes und ihres Ernſtes voll bewußt ſind und den An⸗ ordnungen willig fügen, deren Nichtbeachtung Haft und Geloſtrafe zur Folge haben kann. Pilzwanderung Mittwoch nach Maxdorf. Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf um 15 Uhr. Treffpunkt der Bahnfahrer an der Halteſtelle der Rhein⸗Haardtbahn in der Bismarckſtraße vor dem Bezirksamt in L 5 um 14.20 Uhr. Löſung eines Sammelfahrſcheines. Fahrtkoſten 1,10 Mark. Ludwigshafen⸗Lyodwigsplatz ab 14.30 Uhr. Sammelfahrſchein 95 Pfg.— Don⸗ nerstag Pilzwanderung in Rheinau. Treff⸗ punkt am Bahnhof Rheinau um 14 Uhr. Straßen⸗ bahn ab Tatterſall 13.24 Uhr. Schwetzingen ab mit der Staatsbahn 13.36 Uhr, Rheinau an 13.43 Uhr. Fahrräder werden eingeſtellt. Aus Sandhofen Einen Bunten Abend mit ganz hervorragenden Leiſtungen veranſtaltete die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit der Kleinkunſttruppe der Ba di⸗ ſchen Kleinkunſtbühne im großen Saale des „Morgenſtern“. Die Truppe, die in der Hauptſache mit Varieté⸗Nummern aufwartete, arbeitete vorzüg⸗ lich. Der muſtikaliſche Clown„Bayerini“ begeiſterte des Publikum, das immer und immer wieder ſtür⸗ miſch Dreingaben verlangte. Eine Mitgliederverſammlung hatten die hieſigen Arbeitsopfer. Kamerad Weick begrüßte den anweſenden Kreiswalter der Keiswaltung Mann⸗ heim in der Deutſchen Arbeitsopferverſorgung, P. Franz, Mannheim, der über die Fragen der Gegen⸗ wart ſprach. Es dürfte wohl das erſtemal in der Geſchichte der Sandhofener Sängerſchaft vorgekommen ſein, daß ſämtliche Vereine einmütig auf einem Bundes⸗ feſt des Badiſchen Sängerbundes vertreten waren. Bereits am Samstag war der Männergeſangverein mit ſeinem Chor beim Sonderkonzert der Adamſchen Männerchöre in der Feſthalle an dem ſchönen Erfolg mitbeteiligt. Nebſt dem Männergeſangverein wirk⸗ ten am Sonntag die Vereine Sängerbund, Aurelia und Liedertafel am Hauptkonzert des Kreiſes Mann⸗ heim, Bezirk 2, mit. Der Erfolg war auch hier aus⸗ gezeichnet. Im„Reichspoſtſaal“ nahm die kath. Pfarrge⸗ meinde von dem ſchon 10 Jahre hier amtierenden Seelſorger Kaplan Sieberg Abſchied. Stadtpfarrer Gail richtete herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung an den Scheidenden. Auch die Ver⸗ treter der einzelnen Vereine dankten ihrem bisheri⸗ gen Betreuer. Liedervorträge und Verſe verſchön⸗ ten die Abſchiedsſtunde dieſes Seelſorgers, der allen für dieſe kleine Aufmerkſamkeit herzlichſt dankte. Sozialismus der Tat Nachdem bereits im Sommerhalbjahr 1935 von über 100 Mannheimer Firmen die Koſten für den Beſuch der Lehrgänge und Vortragsreihen in der Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront übernom⸗ men wurden,— teilt uns die DA heute mit—, daß für das kommende Winterhalbjahr weitere Fir⸗ men ſich entſchloſſen haben, die Geſamtkoſten für ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu übernehmen. Hier kommt die neue Kameradſchaft zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft deutlich zum Ausdruck. Die berufliche Förderung der Gefolgſchaftsmitglieder— alle dieſe Betriebsführer haben das längſt erkannt— kommt nicht allein dem einzelnen Menſchen oder Betriebe zugute, ſondern darüber hinaus der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Wir ſehen darin den praktiſchen Sozialismus der Tat. Es iſt zu erhoffen, daß ſich weitere Firmen dieſem Beiſpiel anſchließen. z Keine Verkehrsinſeln? Zu unſerer Veröffent⸗ lichung:„Gelbe Schilder für Straßenbahn⸗Halte⸗ ſtellen“ ſchreibt man uns: Mit ſicherlich vielen anderen Volksgenoſſen habe ich den ſtillen Wunſch gehabt, daß die Halteſtellen am Strohmarkt und Waſſerturm mit Rückſicht auf die Umgeſtaltung und Verbreiterung der Fahrbahnen beſondere Juſeln für die Fahrgäſte der Straßenbahn erhalten, zumal in Zukunft mit einem verſtärkten Autoverkehr an die⸗ ſen Punkten gerechnet werden muß. Es läge m. E. auch im Intereſſe der Straßenbahn, wenn man ſich jetzt ſchon zum Bau dieſer Inſeln, wie ſie andere Großſtädte ſchon länger beſitzen, entſchließen wollte. i Städtiſches Schloßmuſeum. Mittwoch, den 16. Oktober, abends 8 Uhr, beginnen für die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, die unentgelt⸗ lichen Lichtbildervorträge im Trabanten⸗ ſaal des ſtädtiſchen Schloßmuſeums. An den Ver⸗ anſtaltungen können jeweils bis zu 200 Beſucher teilnehmen, An dem genannten Tage wiröd Dr.- Jacob an Hand ausgewählter Bilder über die geſchichtliche Entwicklung der Stadt Mannheim ſprechen. Sonntag, den 27. Oktober, vormittags 10 Uhr, findet bei freiem Eintritt eine Führung durch die Feſträume im Mannheimer Schloß für die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. ** Die Anlagen erhalten ihren Winterſchmuck. In den Mannheimer Anlagen, auf die wir ſo ſtolz ſein dürfen, ſind gegenwärtig größere Veränderun⸗ gen im Gange, da es allmählich Zeit geworden iſt, Zeichnung eines Kindes die Mutter ihrem Kinde on Gutem durch die Was Familie mitgibt, das wirkt ſich auch in ſeinen Arbeiten für die Schule aus. (NS- Reichsbilderarchiv,.) die Sommerblumen zu entfernen. Ehe der erſte Froſt ſich einſtellt, müſſen ſie geborgen ſein. Nun arbeitet man überall daran, die Winterbepflanzung mit Aſtern vorzunehmen, da gerade dieſe Blumen bis weit in den Winter hinein ihre Schönheit behal⸗ ten. Am Paradeplatz wurden die Beete mit gelben und roten Aſtern bepflanzt, die in den nächſten Ta⸗ gen ſchon die erſten Blüten entfalten werden. uch an den ſeitlichen Schmuckanlagen des Waſſerturms hat man die roten Geranien in den beiden Wolfs⸗ angeln durch Aſtern erſetzt, nachdem die Rauten be⸗ reits ihre Aſternbepflanzung erhalten haben. In der Rotunde am Friedrichsplatz iſt durch das Ein⸗ ſetzen von gelben Aſtern in Verbindung mit den be⸗ reits vorhandenen Chryſanthemen eine ſchöne Ein⸗ heitlichkeit erzielt worden. i Betriebsgemeinſchafts⸗Fahrt ins Blaue. Ver⸗ gangenen Mittwoch machte die Belegſchaft der Brauerei Pfiſterer eine Fahrt ins Blaue. Zunächſt ging es über die Reichsautobahn bis Darmſtadt. Die Teilnehmer, Gefolgſchaftsmitglieder mit Frauen, waren begeiſtert von der großartigen Anlage. Die Begeiſterung an der ganzen Fahrt wuchs bei kräf⸗ tigem Frühſtück in Darmſtadt, wo durch den Führer, des Betriebes bekanntgegeben wurde, daß jeder ein⸗ zelne der Teilnehmer Ausſicht hätte, ein Faß Bier zu gewinnen, wenn er das Ziel der Fahrt errate. Nach kurzem Aufenthalt ging es nach Frankfurt a. M. weiter, wo zuerſt der Zos und anſchließend die Altſtadt um den Römerberg beſichtigt wurden. Im Ratskeller wurde neue Kraft geſammelt für die Weiterfahrt und der Gewinner des oben erwähnten Preiſes vorgeſtellt. Weiter ging es nun über Rüf⸗ ſelsheim Mainz—Nierſtein nach Oppenheim. Bei feuchtfröhlicher Raſt in Oppenheims älteſtem Wein⸗ lokal war rechter Frohſinn bald eingekehrt. Am meiſten überraſchte Herr Phil. Reiſcher von der „Fröhlich Pfalz“ Mannheim mit ſeinen Darbietun⸗ gen. Ein Kamerad des Betriebes unterſtützte den Vortragenden. Mit fröhlichem Geſang wurde die Fahrt über Worms— Frankenthal— Ludwigshafen — Mannheim fortgeſetzt. Im„Roten Hahn“ fand der ſchöne Tag ſeinen Abſchluß. Hier wurde noch manch fröhliches Lied geſungen. Der Obmann des Betriebes dankte dem Betriebsführer Arthur Pfiſterer im Namen der Gefolgſchaft und verſicherte, man habe ſoviel Kraft durch Freude geſammelt, um den Winter gut zu überſtehen. e Kameradſchaft ehemaliger 170er. Bei der Pflichtmitgliederverſammlung berichtete Kamerad⸗ ſchaftsführer Brenneiſen über das Traditions⸗ feſt in Donaueſchingen. Die Verbindung zwiſchen den alten und jungen Soldaten ſei mehr wie herz⸗ lich geweſen. Der Kompanieführer, Hauptmaun Dr. Braun, ſei ein wirklicher Kamerad, er habe es ver⸗ ſtanden, die Verbindung feſt zuſammenzuſchweißen. Dann hielt Kamerad Schlee einen Vortrag über ſeine„Erlebniſſe in franzöſiſcher Gefangenſchaft“. Hinweise Willi Oſtermann kommt nach Mannheim. Willi Oſtermann, ſeit Jahrzehnten der ungekrönte König des Karnevals, befindet ſich zur Zeit mit ſeinen Getreuen(ſieben rheiniſche Rundfunk⸗Künſtler) mit dem bunten Abend„3 fröhliche Stunden am Rhein“ auf Gaſtſpielreiſe. Am 20. Oktober findet das Gaſtſpiel auch in Mannheim ſtatt. Mit ihm kommen: Reinhold Reinold, Karl Hage, Dotz und Dötzchen, die Pat⸗ und Patachon⸗ Figuren, die Rhein⸗ lanoͤmädels, die fünf Sänger vom Rhein, ein großes Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Otto Homann⸗Webau. * Der Bach⸗Chor der Chriſtuskirche Mannheim bereitet z. Z. die Wiederholung der Johan nes⸗ Paſſion von J. S. Bach vor. Das Werk kommt unter Mitwirkung hervorragender Soliſten am To⸗ tenſonntag, den 24. November, zur Wiedergabe. Die ſangeskundigen Muſikfreunde Mannheims und der Umgebung— insbeſondere diejenigen Gäſte, die das Werk zur Bachfeier im April mitſangen— werden eingeladen, die Aufführung auch diesmal durch ihre Mitwirkung zu unterſtützen. Anmeldungen werden gelegentlich der Donnerstags(20% Uhr) im Konfir⸗ mandenſaal der Chriſtuskirche ſtattfindenden Proben entgegengenommen. Die Leitung hat Kirchen⸗ muſikoirektor Arno Landmann. 4. Seite/ Nummer 476 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 4 70 Turner vom Tv. 1846 Mannheim erwerben das SA- Sportabzeichen Mit der weltanſchaulichen Schulung des Geiſtes ver⸗ langt der neue Staat auch eine kämpferiſche Schulung des Leibes durch nützliche und natürliche Körperübungen, um ein widerſtandsfähiges Geſchlecht zu erziehen. Eines der weſentlichſten Mittel auf ſem Wege iſt das gegen Ende des Jahres 1933 auf Anordnung des Führers vom Chef des Stabes der SA geſchaffene SA⸗ Sportabzeichen. Nach den im März d. J. herausgekommenen Ausführungs⸗ beſtimmungen können dieſes Ehrenzeichen auch außerhalb der SA ſtehende Volksgenoſſen erwerben, wenn ſie einer anerkannten Geländeſport⸗Arbeitsgemeinſchaft beitreten, oder eine ſolche bilden und nach einer gewiſſenhaft durch⸗ geführten Ausbildung, die mindeſtens 120 Uebungsſtunden betragen ſollte, die verſchiedenen Prüfungen beſtehen. Zu einer ſolchen Gemeinſchaft, die mit Genehmigung der zuſtändigen SA⸗Führung im Turnverein Mann⸗ heim von 1846 gebildet worden war, hatten ſich 75 Turner des Vereins, die regelmäßig und eifrig den Turn⸗ und Sportübungen, je nach ihrer Zugehörigkeit zu den einzelnen Abteilungen des TV 46, auf dem Turnplatz oder in der Turnhalle obliegen— ärztlich auf Sport⸗ und Marſchfähigkeit unterſucht— unter der Leitung ihres Turnwartes, des SA⸗Truppführers Karl Müller, der richtete Oberſturmführer Gimbel beherzigenswerte Worte an die Turner und SA⸗Männer, die zum Appell angetreten waren, bevor Oberführer Fritſch auf die Bedeutung des S A⸗ Sportabzeichens eindringlichſt hinwies. Der Erwerb dieſes Ehrenzeichens ſetzt nicht nur eine körperliche Fertig⸗ keit und Ausbildung voraus, ſondern auch eine welt⸗ anſchauliche Schulung, d. t. die Bildung des Charakters, völkiſche Geſinnung im nationalſozialiſtiſchen Sinne und Pflege der Gemeinſchaft und Kameradſchaft, neben den vier Bedingungen, die erfüllt worden ſind, nämlich wehrwürdig, tauglich ausgebildet und geprüft zu ſein. Darüber hinaus lege der Beſitz des SA⸗ Sportabzeichens jedem Inhaber die Verpflichtung auf, ſich dieſe Fertigkeiten zu erhalten und für Volk und Vaterland im Sinne unſeres Führers, dem ſein Sieg Heil! galt, weiterzuarbeiten. Dem 67jährigen Vorturner Fritz Kuchenbeißer, der wohl der älteſte Erwerber des SA⸗Sportabzeichens in Deutſchland ſein dürfte, und auch im Beſitze des goldenen Reichsſport⸗Abzeichens iſt, überreichte Oberführer Fritſch die Auszeichnung perſönlich mit warmen Worten, ſowohl für den Ausgezeichneten ſelbſt wie für die von dieſem vertretene Turnergemeinſchaft als U 8 N. 70 Turner des„Turnverein Mannheim von 1846“, die gemeinſam das SA⸗ Sportabzeichen erwarben. die Lehrberechtigung für das SA⸗Sportabzeichen beſitzt, in dieſem Frühjahr zuſammengefunden. Der große Exerzierplatz bei den Kaſerunen, die Turnhalle in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße, der Tur n⸗ platz im Lu iſen park, der Pfälzer Wald bei Bad Dürkheim, das Waldgelände bei Rheinau und Oftersheim, ſowie die Schießanlagen der Po⸗ ligeibeamten waren in den Monaten Mai, Juni und Juli Zeugen und Stätten einer unermüdlichen Tätigkeit dieſer Turner, neben der turneriſchen Alltagsarbeit auf dem Turnboden, in Spiel und Sport und den gleichzeitigen Vorbereitungen für das Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe. Zunächſt erfolgte bei ſtrömendem Regen auf dem Platze im Luiſenpark die Prüfung in den Leibesübun⸗ ) 46 N Fritz Kuchenbeißer, der 67jährige Vorturner des„Turnverein Mannheim von 1846“ erwirbt das SA⸗Sportabzeichen. gen, und zwar im 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen, Keulenweitwurf und 3000⸗Meter⸗Lauf. Drei Wochen ſpäter ging es zum 25 Km.⸗Gepäckmar ſch von der Turnhalle aus über Seckenheim, Ilvesheim, Ladenburg, Wallſtadt, Feudenheim zur Turnhalle zurück, vom Turner⸗ Muſtkzug zum Städtele hinausbegleitet. Der darauffol⸗ gende Tag brachte bereits auf und bei dem Polizeibeamten⸗ Schießſtand das Kleinkaliberſchießen und das Keulenzielwerfen und nach weiteren vierzehn Tagen galt es ſchon die Abſchlußprüfung im Ge⸗ ländeſport auf den Dünenhöhen bei Oftersheim (Geländeſehen, Orientierung, Geländebeurteilung, Melden, Tarnen, Entfernungsſchätzen, Geländeausnützung), zuſam⸗ men mit 250 SA⸗Männern aus der ganzen Umgebung zu beſtehen. Von den bei Beginn der Prüfung der Geländeſport⸗ Arbettsgemeinſchaft beigetretenen 75 Turnern waren in der Zwiſchenzeit 5 Turner ausgeſchieden, teils aus Geſund⸗ heitsrückſichten oder wegen Unabkömmlichkeit im Beruf, oder aber weil ſie zum Arbeits⸗, Heeres⸗ und Marinedienſt eingezogen worden ſind. Die übrigen haben die Prüfun⸗ gen, angefangen vom jüngſten, noch nicht 18jährigen bis zum 67jährigen Altersturner, zum Teil mit hervorragen⸗ den Leiſtungen beſtanden. Die Verleihung der 70 SA⸗Sportabzeichen an die Turner des TW 1846 in ihrer feſtlich geſchmückten Turnhalle erfolgte durch Ober⸗ ſturmführer Gembel⸗ Schwetzingen, der die Abſchluß⸗ prüfung geleitet hatte. Beſondere Freude löſte es aus, daß auch Oberführer Fritſch vom Stabe der S A Gruppe Kurpfalz, bei der letzten Prüfung mit den Turnern in Reih und Glied ſtehend, trotz dringlicher In⸗ anſpruchnahme durch die gleichzeitige Anweſenheit des Stabschefs Lutze in Mannheim, es ſich nicht hatte nehmen laſſen, wenn auch nur auf kurze Zeit, bei den Turnern zu erſcheinen, um das erworbene SA⸗Sportabzeichen von Oberſturmführer Gimbel entgegenzunehmen. Gleichzeitig waren die Turner in ihrer ſchmucken weißen Kleidung an⸗ getreten, auf dem rechten Flügel die Uniformträger von SA, SS, Flieger, Luftſchutz, HJ und der Spielmannszug 1171, der unter Sturmführer Emil Müller, des Bru⸗ ders des Turnwarts, ebenfalls die Ausbildung und Prit⸗ fung mit den Turnern zuſammen mitgemacht hatte. Zuerſt beſondere Anerkennung für den Zuſammenhalt, die Kame⸗ radſchaft und die Leiſtungen der Turner. Im kleinen, mit den Symbolen des Reiches und der Turnerſchaft, ſowie den Büſten Adolf Hitlers und des Turnvaters Jahn geſchmückten Turnſaal, begrüßte alsdann Vereinsführer Thum die erſchienenen Gäſte, indem er zu Beginn des nun folgenden Kameradſchafts abends in erſter Linie den anweſenden SA⸗Führern und Sa⸗Män⸗ nern und Gauoberturnwart Schweizer ein herzliches Willkommen im gaſtlichen Heim des TW 1846 entbot, um wetter ſeiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß eine ſo ſtattliche Anzahl Turner des Vereins in dieſer kameradſchaftlichen Weiſe ſich zuſammengeſchloſſen und ge⸗ wiſſermaßen richtunggebend das SA⸗ Sportabzeichen erwor⸗ ben haben. Oberturnwart Adelmann konnte die Worte ſeines Vereinsführers noch unterſtreichen. Fritz Kuchen⸗ beißer, dem als Aelteſten auch die Leitung des Kamerad⸗ ſchaftsabends übertragen war, nahm die Gelegenheit wahr, für die zwar ſtramme, immer aber kameradſchaftlich gehal⸗ tene Ausbildungs⸗ und Lehrarbeit, den ſchuldigen Dank auszuſprechen. Den SA⸗Führern Müller, Lang und Dohmen, die die mühevolle Kleinarbeit bei der Ausbil⸗ dung opferwillig geleiſtet haben, überreichte er als dauernde Erinnerung an die verdienſtvolle Tätigkeit je ein mit Wid⸗ mung verſehenes kleines Geſchenk. Bei Ernſt und Scherz, ernſten und frohen Liedern, klang darnach der Kamerad⸗ ſchaftsabend aus. — Dienstag, 15. Oktober 1935 Vergeſſet die Es iſt ein unabänderliches Naturgeſetz, daß das Alter der Jugend weichen muß. Auch im Sport kommt die Zeit, bei dem einen ſpäter, bei dem anderen früher, aber ſie kommt, unabänderlich, wo der alternde Sportsmann abtre⸗ ten und ſeinen Platz der Jugend überlaſſen muß. Mag er ein noch ſo großer Könner ſein, mögen ſein Wiſſen und ſeine Erfahrung noch ſo reich und der Jugend weit über⸗ legen ſein, es reicht doch nicht aus, um die Anforderungen, die der Sport rein körperlich an ihn ſtellt, zu erſetzen und das auszugleichen, was die Jugend ihm an Kraft und Lei⸗ ſtungsfähigkeit, an Tatendrang und ſieghaftem Vorwärts⸗ ſtürrmen voraus hat. Die Stunde ſchlägt, wo der beſte Sportler den Jahren ſeinen Tribut zahlen und jüngeren Kräften das Feld räumen muß. Sie iſt in der Regel bitter, dieſe Stunde, bitter für den Sportsmann, der mit Liebe dabei war, der die beſten Jahre ſeines Lebens ſeinem Ideal, dem Sport und dem Verein geopfert hat, der dieſer Zeit allerdings auch ſeine ſchönſten Glücksſtunden verdankt. Der Sport war ihm eine Lebens⸗ notwendigkeit geworden, und ihn nun aufſtecken zu müſſen, fällt ſchwer. Doppelt ſchwer aber iſt dieſe Scheideſtu de, wenn ſie ſang⸗ und klanglos vorübergeht, wenn ſie auch nicht mit einem Worte gewürdigt wird, wenn man den Alten abtreten läßt nach dem Wort:„Der Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen!“ Wenn man die Alten nicht mehr nötig hat, vergißt man ſie, denkt ihrer einfach nicht mehr; wie allzu oft muß man über Vereine, denen dieſe Sportsleute in Treue gedient haben, dieſen Vorwurf hören und feſtſtellen, daß ſie es an Dankbarkeit fehlen laſſen. Die Treue zur Sache, zum Sport, zum Ver⸗ ein verdient die gleiche Treue des Vereins ihnen gegen⸗ über, erheiſcht Anerkennung ihrer Leiſtungen, die auch zur gegebenen Zeit ihren Ausdruck finden muß in einer paſſen⸗ den Form, in einer geeigneten Würdigung, in einem Lohn für ihre Tat. Ehre, wem Ehre gebührt! Gewiß geſchieht ja die beſte Tat nicht um des Lohnes willen, jede echte Maunestat birgt ihren ſchönſten Lohn in ſich ſelber, in der Befriedigung und dem Stolz auf die Leiſtung. Und doch empfinden wir alle es nur als durchaus gerechtfertigt und angebracht, wenn einer Leiſtung auch ein äußeres Zeichen der Belohnung zu⸗ teil wird. Der jahrelange treue Dienſt an der Sache, bis es nicht mehr geht, bis das Alter ein gebieteriſches Halt ſpricht, iſt eine ſolche Tat, die Anerkennung und Ehre verdient, um ſo mehr, als ſie nicht laut nach außen hin wirkt, ſondern mehr im Stillen verrichtet wird. Laßt alſo die Alten nicht ſo ſang⸗ und klanglos vom Schauplatz ihrer Taten abtreten, erkennt die Leiſtung an und ſprecht ihnen den wohlverdienten Dank für ihre Tätigkeit aus. Auf das Was kommt es hierbei viel weniger an, als auf das Wie. Eine ſchlichte Urkunde kann unter Umſtänden, wenn ſte „Alten“ nicht! mit der Art der Ehrung dieſe Dankbarkeit in einem ſtim⸗ mungsvollen zu Herzen gehenden Akte wirklich warm⸗ gefühlt zum Ausdruck bringt, beſſer wirken, als eine gol⸗ dene Uhr, die kalt und höflich überreicht wird. Eine ſolche Dankbarkeit iſt nicht nur den aktiven Sportlern gegenüber angebracht, die auf der Kampfbalm die Farben des Vereins vertreten und zu manchem ſchönen Siege verholfen haben, ſondern in gleicher Weiſe auch den ergrauten Mitgliedern, die ſich in jahrelanger, unermüd⸗ licher, kaum gewürdigter Verwaltungsarbeit aus reinem Idealismus unter Opfern von Zeit und Geld für den Ver⸗ ein geplagt haben, die durch ihre Tätigkeit oft alle die Vor⸗ ausſetzungen erſt geſchaffen haben, dank denen die Jugend dieſe Gelegenheit zur Betätigung hat. Auch ihnen gebührt Dankbarkeit und Anerkennung zur gegebenen Zeit, wenn ſie ſich im Alter von der Sache zurückziehen. Weiter auch ſo manchen Vereinsangehörigen, die in Treue Jahre und Jahre der Sache gedient haben, mögen ſie ſich auch ſelbſt nicht irgendwo betätigt haben, die etwa 25 Jahre oder noch länger treue Mitglieder geweſen ſind und in dieſer Zeit dem Verein manches Opfer gebracht haben. Sie Haben allein ſchon durch eine ſolche lange Mitgliedſchaft die Sache des Sports unterſtützt. Auch das verdient Anerkennung. Geben wir der Dankbarkeit gegenüber dieſen verdienten Trägern unſerer Bewegung Ausdruck, gegenüber dieſen Alten, die der Jugend dadurch als Beiſpiel vor Augen ſtehen. Vergeſſen wir dabei auch dieſen Nebenzweck nicht, den Eindruck, den ein ſolcher Dienſt am Sport, eine ſolche jahrelange Treue zur Sache und dann auch ihre öffentliche Anerkennung und Belohnung auf den Nachwuchs im Verein, auf die Jugend macht. Dieſe erkennt hier, was die Alten geleiſtet haben, was ſie für Opfer gebracht haben, ſie lernt ihre Treue bewundern und gelobt ſich, ihnen nachzueiſern. Was die Väter begonnen haben, wird dann in den Söhnen fortgeſetzt. Wie ſtark muß der Zuſammenhalt, die Treue in einem Verein wir⸗ ken, in dem ein ſolcher Geiſt lebendig iſt! Die Tätigkeit der Alten muß unvergeſſen bleiben, wenn ſie auch ſelbſt nicht mehr in der Lage ſind, noch für die Farben des Ver⸗ eins, die ſie ſo oft in Ehren vertreten haben, anzutreten, Aber ihr Verdienſt in Ehren, der Jugend zur Erkenntnis und Nacheiferung! Dann wird das kommende Sport geſchlecht, das ſie erſetzt, ihnen nicht nachſtehen in Treue und Bereitſchaft, in Opfermut und Idealismus, wie ſie die Bannerträger und Bahnbrecher unſerer Bewegung einſt aus perſönlichem Einſatz heraus an den Tag gelegt haben. Damals nur erſt für ihr perſönliches Streben, noch kaum um höherer Ziele willen, wie ſie dafür unſere heutige In; gend begeiſtern kann, iſt ihr doch der Sport jetzt ein Dienſt am Vaterland. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Syg 07 und To 1846 behaupten die Führung in Gruppe Weſt— Neckarhauſen an der Spitze der Abteilung Oſt Der 13. Oktober mit ſeinen Führungskämpfen in beiden Gruppen ſtand durchweg im Zeichen recht intereſſanter Spiele, bei denen es neben den typiſchen Favoritentreffen auch einige Ueberraſchungen beſonderer Art gab. Gemeint ſind damit in erſter Linie verſchiedene hohe Ergebniſſe, die man in Oſt und Weſt beſtimmt nicht erwartet hatte. Am allerwenigſten hatte man im Programm der Abteilung W̃e ſt: 07 Maunheim— TW 1846 Mannheim 11 Poſtſportverein Mannheim— TW Rohrhof 221 Gartenſtadt— Altrip 13:0 Brühl— Neckarſtadt 714 8 die zweiſtellige 13:0⸗Niederlage der Altriper erwartet. Allem Anſchein nach kommen die Pfülzer nicht richtig auf die Beine, und nach den bereits verlorenen zwei Spielen mutet dieſe 13:0⸗Packung geradezu kataſtrophal an. Dabet ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß Gartenſtadt ſtramm beim Zeug war und ſo nicht viel Mühe hatte, ſeinen Gegner von jenſeits des Rheins— der mit unnollſtändiger Mannſchaft antrat— buchſtäblich zu überfahren.— Eben⸗ falls hoch beſiegte der FV Brühl den S C Neckar⸗ ſta dt, der den:4⸗Sieg der Brühler nie gefährden konnte. Dieſe beiden Spiele hatten natürlich bei weitem nicht das Kleine Sporl-Nachrichten Eintracht Frankfurt und SV Waldhof tragen am kom⸗ menden Sonntag, 20. Oktober, in Frankfurt ein Fußball⸗ Freundſchaftsſpiel aus. Der Bochumer Manczyk, einer unſerer beſten Amateur⸗ boxer, wurde wegen diſziplinloſen Verhaltens auf unbe⸗ ſbimmte Zeit aus dem Deutſchen Amateur⸗Boxverband ausgeſchloſſen. Jupp Beſſelmann, Deutſchlands Meiſter der Mittel⸗ gewichtsklaſſe, wird nun doch gegen den franzöſiſchen Welt⸗ meiſter Marcel Thil boxen, allerdings nicht am urſprüng⸗ Lich e Termin(28. 10.), ſondern erſt im No⸗ vember. Deutſche Schwimmer, neben dem Bremer Fiſcher in der Hauptſache Waſſerballſpieler, werden ſich an einer inter⸗ nationalen Veranſtaltung in Stockholm(17.—20. Oktober) beteiligen und anſchließend noch in Kopenhagen ſtarten. Die Tgd 78 Heidelberg wird am Wochenende Hockeyſpiele gegen den Leipziger SE und den Dresdner Se in Dres⸗ den und Leipzig austragen. Mice Phönix— MTG. Das Frauenhandballſpiel am Sonntag king, wie uns mitgeteilt wurde, deshalb ſo ſpät an, weil vorher zwei andere Verbandsſpiele ausgetragen werden mußten. Durch dieſe Häufung der Spiele müſſen Verſpätungen entſtehen. Fortſchritte auf dem Reichsſportfeld Der Innenraum der Hauptkampfbahn auf dem Reichs⸗ ſportfeld iſt bereits ferbiggeſtellt. Raſen und Aſchenbahn lagern ab. Der untere Zuſchauerring iſt betoniert, der Hochbau des Oberrings bis zum Firſt gediehen. Die kleinen Türme öſtlich und weſtlich des Stadions und eben⸗ ſo der Führerturm ſtehen im Stahlſkelett fertig. Die Schwimmkampfbahn, die Hallen für die Fechtwettkämpfe, die Bahn für das Dreſſurreiten, die Plätze für das Bas⸗ kettballſpiel und die für das Turnen beſtimmte Dietrich⸗ Eckart⸗Bühne ſind nahezu Hollendet. Die rieſige Deutſch⸗ landhalle iſt ſchon längere Zeit unter Dach und wird ſchon im November eröffnet werden. Weiterer Sieg von Otto Volk im Kunſtſpringen Sieger beim Jubiläumsſchwimmfeſt in Stuttgart Immer mehr wächſt der Mannheimer Turner Otto Volk vom Turnverein 1846 in die deutſche Springerelite und Spitzenklaſſe im Kunſtſpringen hinein. Er ſcheut aber auch keine Möglichkeit, ſich mit den Beſten im Reich zu meſſen, um dabei ſeine Leiſtungen zu verbeſſern, in dem Beſtreben, gleichzeitig ſein Können immer mehr zu ver⸗ vollkommnen. Zu ſeinem hervorragenden Abſchneiden in Plauen und Braunſchweig geſellt ſich nun der erſte Platz und Siea im Kunſtſpringen beim erſtklaſſiga de ſetzt geweſenen reichsoffenen Jubiläums⸗Schwimmfeſt des Schwimmerbundes Stuttgart am vergangenen Sonntag. Nach hartem Kampfe gelang es Volk mit 116,16 Punkten und klarem Vorſprung, der den Sieg zu keinem zufälligen macht, den Favoriten Schütz von Jungdeutſchland Darmſtadt(108,50.) diesmal auf den 2. Platz zu verweiſen, dem weiter folgen die bekannten Stuttgarter Jaiſer(105,54.) vom Turnerbund und Feyht (100,04.) vom 1. Stuttgarter Amateur⸗Schwimmklub. Der klare Vorſprung des Mannheimers iſt um ſo bewer⸗ kenswerter, weil Volk bei anfänglicher Unſicherheit mit dem erſten Sprung einen ſchlechten Auftakt hatte. Der unver⸗ meidliche Punktverluſt wurde aber in den reſtlichen neun Sprüngen durch ſtetige Leiſtungen und nunmehr beſtechende Sicherheit wieder voll und ganz ausgeglichen. Hoffentlich gelingt es Volk, auf dem bisherigen Wege weiterzuſchrei⸗ ten. Der neuerliche Sieg und der Erfolg über den gefürch⸗ teten Darmſtädter berechtigen auf jeden Fall zu dieſen Hoffnungen. Fußball im Bezirk Süd heſſen Nach einer kleinen Ruhepauſe am vorletzten Sonntag, hervorgerufen durch die örtlichen Erntedankfeiern, ging es am Sonntag wieder mit vollem Programm weiter. Die Darmſtädter Poliziſten waren nochmals ſpielfrei und auch der BfR Bürſtadt pflegte nochmals der Ruhe. Die Ergebuiſſe: Jahn/ Schwarz⸗Weiß Worms— Münſter:0 Lorſch— Pfiffligheim:2 Bobenheim— Lamperctheim:1 Pfungſtadt— Diebura:1 98 Darmſtadt— Egelsbach:2 Die frühere Alemannig⸗Olympig Worms ſtellte ſich im Wormſer Stadtpark zahlreichen Zuſchauern erſtmalig unter dem neuen Vereinsnamen vor. Das erſte Spiel war gleich ein voller Erfolg, wurden doch die Gäſte mit:0 beſiegt. Zwei hartnäckige Gegner ſtanden ſich in Lorch gegen⸗ über. Die Platzherren ſind in den letzten Spielen mächtig nach vorn gekommen, was nicht zuletzt der tadelloſen Arbeit des Sturmes zuzuſchreiben iſt. Gegen Pfiffligheim war allerdings wenig zu ſehen. Eine kleine Enttäuſchung be⸗ reiteten die Lampertheimer Olympen ihren An⸗ hängern. Fuhr man doch mit Siegeszuverſicht nach Bo⸗ benheim, um dort etliche Tore zu erzielen. Die Lam⸗ pertheimer ſpielten aber ſo unbeholfen, daß die Bobenhei⸗ mer Elf Oberwaſſer bekam. Die Platzherren kamen zum erſten Erfolg Lampertheim mußte alles aufbieten, um den Ausgleich zu erzielen. Pfungſtadt iſt wieder erwacht. Das hätten wohl die wenigſten erwartet, daß die Elf, die man ſchon aufzugeben geneigt war, einen Sieg in dieſer Höhe erringen würde. Egelsbach tat ſich in Darmſtadt bei den 9dern recht ſchwer. Die größere Durchſchlagskraft ſiegte aber ſchließlich doch noch und ſo gewann Egelsbach zwei wichtige Punkte. Die Kreisklaſſe hatte einen Ruhetag und wird erſt am kommenden Sonntag die Spiele wieder aufnehmen. 2 5 5— a— Intereſſe ausgelöſt, wie die beiden Begegnungen, die he⸗ reits am Sonntagvormittag vom Stapel gingen. Hart war das Treffen 07— 1846, und beſonders in der torloſeß erſten Halbzeit war der Kampf jederzeit offen. Die Ne oſtheimer beſtritten das Spiel ohne ihren beſten Man Chriſt, und auch ſonſt ſah man in der Elf einige neue Ge⸗ ſichter. Den Turnern kann man beſtätigen, daß ſie geſchickt an ihre Aufgabe gingen und daß ſie ſich in einer Form zeigten, die manches erhoffen läßt. Zuverläſſig und ſchlag⸗ ſicher die geſamte Abwehr mit den bekannten Könnern von W. Hoßfelder und B. Schmitt, angriffsfreudig und techniſch gut veranlagt der Angriff unter der Führung von Bauer, Das erzielte Unentſchleden wurde den beiderſeitigen Lei⸗ ſtungen gerecht, wobei natürlich betont ſein ſoll, daß hei etwas mehr Glück in den Angriffsaktionen auch ein Sieg für die oder jene Mannſchaft hätte herauskommen können, In den Rahmen des Spieles fügte ſich die ausgezeichnete Schiedsrichterarbeit von Schmetzer(Waldhof) würdig ein, und auch am Planetariumsplatz, Rohrhof ſtartete, amtierte mit Strein(Sandhofen) ein überaus zuverläſfiger Pfeifenmann, der ſich allerdings gegen Spielende gentztigt ſah, zwei allzuforſche Kampf; hähne mit Platzverweis zu beſtrafen. Mit Ausnahme des einen zu ſcharfen Zuſammenſtoßes blieb dieſes Spiel jeder⸗ zeit im Rahmen. Bei der Pauſe hieß es noch 00, aber bald nach dem Wechſel gingen die Poſtler, die techniſch und taktiſch klüger und reifer ſpielten, in Führung. Am Ends hieß es:1 für die Poſtler; der knappe Sieg war voll⸗ auf verdient. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Weſt) Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Neckarhauſen 3 2 1 93 5˙1 TV Viernheim 3 2 1 0 94 551 Edingen 8 2 0 1 4˙³ Leutershauſen 3 2 0 1 8⁰7 4˙2 Hemsbach 3 2 0 1.5 4˙⁴ Wallſtadt 3 1 0 2 6·6 24 Ladenburg 3 0 0 3.14 0¹5 Jahn Weinheim 3 0 0 3 3112.5 Die Begegnungen der Gruppe O ſt Edingen— Hemsbach:1 Leutershauſen— Jahn Weinheim:2 Neckarhauſen— T Viernheim:2 Wallſtadt— Ladenburg:1 brachten einen kaum erwarteten Führungswechſel, denn mit einem Siege von Hemsbach in Edingen hatte wohl niemand gerechnet. Ausgerechnet Hemsbach, das im letzten Jahre ſich überaus ſchlecht plazierte, brachte die Edinger zu Fall, und die lachenden Dritten ſind nun Neckarhauſen und der Neuling TV Viernheim, die ſich mit:9 ein ſcharf umkämpftes Spiel lieferten. Für die Güte der Viernheimer Elf ſpricht der Punktgewim inſofern, als man ſozuſagen in der Höhle des Löwen weilte, wo mit Punktzuwachs kaum gerechnet werden konnte. Jahn Weinheim kam auch im dritten Ganz nicht zum Zug. Mit:2 mußte man ſich Leuters“ hauſen beugen, und nun befindet man ſich in recht un günſtiger Stellung am Tabellenende. Ebenfalls ausſichts⸗ los im Rennen liegt Ladenburg, das die Serie ſeiner Niederlagen erneut fortſetzte. Diesmal verlor man gegen Wallſtadt, das ſich mit:1 wieder etwas Achtung ver ſchaffte. Wallſtadt hat nun ſeine erſten Punkte und wird nun wohl auch in den nächſten Kämpfen alles daranſetzen, um mehr nach oben zu kommen. 5 Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Oſt) Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Munkie 07 Mannheim 3 2 1 0 9˙2 51 TW 18486. 83 2 1 0 7˙⁴ 5˙¹ Kurpfalz Neckarau 2 2 0 0 8¹3*0 rü! 33 42 Gartenſtadt% ͤ 305 Poſt Mannheim 2 1 0 1 2¹5 252 TV Rohrhof 8 0 1 2.10 155 Neikarſta bt]] TSV Altrip 3 0 0 3 120 0056 Beim„Preis der 11. Olympiade“, der auf der Pariſer Autotagung genehmigten aukoſportlichen Veranſtaltung am 30. Juni 1936, handelt es ſich— wie die ON mitteilt= nicht um ein Rennen auf der Berliner Avus, ſondern um eine Sternfahrt größeren Stils nach Berlin. Schreiber/ Blerſch, die Frankfurter Weltmeiſter im Zweier⸗Radball, wurden beim Radballturnter in Streßle (Sachſen) im Endkampf von dem Paar Berndt (Dresden) mit 514 beſiegt. Frankfurter in Dresden bekanntlich gegen das Dresdner Ex⸗Weltmeiſterpaar gewonnen. wo Poſt gegen Am Tag vorher halten bie 1 man ſtützu loſen verſch. überſt ſie au schuld. em ſtim⸗ Warm⸗ ine gol⸗ aktiven mpfbahn hönen auch den nermüd⸗ reinem den Ver⸗ die Vor⸗ Jugend iter auch ahre und uch ſelbſt oder noch eſer Zeit ie haben die Sache unung. erdienten er dieſen r Augen eck nicht, ine ſolche luch ihre hnung cht. Dieſe s ſie für dern und begonnen Wie ſtark rein wir⸗ Tätigkeit uch ſelbſt des Ver⸗ tzutreten, kenntnis Sport⸗ in Treue ie ſie die ung einſt gt haben, och kaum itige Ju⸗ in Dienſt iſen „ die be⸗ Hart war torloſes Die Neu n Man neue Ge⸗ e geſchickt er Form ud ſchlag⸗ nern von 0 techniſch n Bauer. igen Lei⸗ daß bei ein Sieg t können, ezeichnete würdig ſt gegen imdhofen lerdings Kampf. ahme des iel jeder⸗ 00, aber niſch und Am End war voll⸗ t) Hund 5 el, denn en hatte „das im achte die ind nun n 0 eim, ten. Für ktgewinn s Löwen werden den Ganz unters“ recht un ausſichts rie ſeinet an gegen ung ver⸗ ind wird ranſetzen, Hax 1 1 Dienstag, 15. Oktober 1935 Abend- Ausgabe Nr. 476 2 22 2 Neue Prosperiſaf in USA? Von Dr. Franz Grüger In„Währung und Wirtſchaft“, dem Organ r Berliner Handelshochſchule, unterſucht der Thefarchivar der Reichs⸗Kredit⸗Geſ, Dr. Franz Grüger, die kreditmäßigen Vorausſetzungen für eine neue Proſperität in USA. Intereſſant ſind dabei die Parallelen, die der Verfaſſer zwiſchen der Konfunktur⸗ und Kreditpolitik der Vereinig⸗ ten Staaten und Deutſchland⸗ zieht. Dem Ma⸗ terial entnehmen wir folgende Stellen: Während England ſich mit einem einmaligen ſtaatlichen Eingriff in das Wirtſchaftsleben, die Abwertung des Pfun⸗ des, begnügt und die weitere Entwicklung dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen hat, ſind Deutſchland und Amerika die beiden Staaten, die eine großzügige aktive Konjunktur⸗ politik eine längere Zeit hindurch betrieben haben und noch weiter durchführen. Die Kreditmarktlage wird durch die Konjunkturpolitik in beiden Staaten entſcheidend be⸗ einflußt, während ſie ſelbſt auf die Konjunktur und damit auch auf die Haushaltslage weiter wirken wird. So ver⸗ ſchieden die Wirtſchaftsſtruktur und die Einzelheiten der Konjunktur⸗ und Kreditpolitik in Deutſchland und in Ame⸗ rika ſind, ſo werden ſich doch manche Parallelen aus der fol⸗ genden Unterſuchung der amerikaniſchen Verhältniſſe er⸗ geben. Die Union betreibt eine bewußte ſtaatliche Schulden⸗ wirtſchaft, um auf dieſe Weiſe Geld in die Wirtſchaft hineinzupumpen, und zwar werden die ſogen. Kriſenaus⸗ gaben auf dem Anleiheweg aufgebracht, während die ordent⸗ lichen Einnahmen ungefähr die ordentlichen Ausgaben decken. Dieſe Kriſenausgaben entſprechen nur zum Teil etwa den deutſchen Arbeitsbeſchaffungsausgaben, es ſind vielmehr in ihnen auch die Koſten der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung enthalten, alſo Ausgaben, die ohne jede Gegen⸗ leiſtung gemacht werden. Für 1935/6 ſind die Einnahmen auf 4, die Geſamtaus⸗ gaben auf 87 und der Fehlbetrag demnach auf 4½ Mrd. Dollar veranſchlagt. Tatſächlich wird aber wohl der Fehl⸗ betrag nicht ſo groß werden, denn auch in den erſten bei⸗ den Amtsfahren Rooſevelts war der Fehlbetrag weſentlich höher veranſchlagt, als er tatſächlich entſtand. Allein vom Standpunkt einer ordentlichen Finanzgebarung angeſehen, muß das Ergebnis für ſich erſchrecken, es iſt alſo lediglich die Frage, ob es durch die Erreichung einer Wiederkehr der „Proſperity“ gerechtfertigt iſt, die Staatsſchulden derart raſch zu ſteigern. Entwicklung der Bundesſchuld: 1915 1,2 Mrd. Dollar 1934 27,0 Mrd. Dollar 100 28,6„ 5 195 8,„ 5 1980 16,1 2 7 19888 310 7 Die Bundesſchuld wird bis zum nächſten Jahr faſt doppelt ſo groß ſein wie kurz vor der Hriſe und iſt ſchon jetzt größer kurz nach dem Krieg! Außerdem hat der Bund noch für 4 Mrd. Bürgſchaften übernremmen. Aller⸗ dings wird die Loge erlbeichtevt durch die Zinskonverſionen, die, nicht zuletzt durch die ſtagtliche Polikik erſt ermöglicht worden ſind. So wurde die Durchſchnittsverzinſung der Bundesſchuld von 3,18 v. H. im Vorjahr auf 2,71 v. H. herabgedrückt, ſo daß die Zinslaſt trotz der Schuldenzu⸗ nahme nur langſam ſteigt. Die Frage iſt nun, welche Wirkungen dieſe Politik auf die Volkswirtſchaft und ins⸗ heſondere auf oͤen Kreditmarkt ausübt. Der Vorgang der Staats verſchuldung iſt folgender: Der Staat gibt ungefähr Abetrages Staats⸗ aonleihen aus, die die Banken überneh Die Banken nlich kurzer Zeit zur Bezahlung ſeiner regulär nicht Kedeſk ö den muß. Bei den Banken häu⸗ ſen ſich die Beſtände an langfriſtigen Anleihen an, denen lodoch keine 0 ziſtigen, ſondern kurzfriſtige Verbindlich⸗ keite ſegenüberſtehen. Das bedeutet ſormell eine ſtarke Verſchlechterung der Liguidiklät, aber da die Anleihen jederzeit bei den Federal Reſervebanken zu part in Zaß⸗ lungsmittel umgewandelt werden könnten, kann man ebenſegut vom Standpunkt der Banken aus geſehen die Liguidität günſtig beurteilen. Wie lange kann die Politik der Kreoͤitſchöpfung in Ame⸗ kika eſetzt werden und welche ſchädlichen Wirkungen kreten im Falle einer Ueberbeanſpruchung des Staatskre⸗ dits ein? Beſteht die Möglichkeit, daß bei einem gewiſſen, noch nicht erreichten Ausmaß der ſtaotlichen Aktion die her Wirtſchaft aus ſich herous, insbeſondere infolge der ſich ent⸗ wi elnden Kreditmarktlage, den endgültigen Weg aus der 5 e finden wird? Das ſind die entſcheidenden Fragen, die der Beantwortung harren. Der Staatsfehlbetrag ent⸗ ſteht durch die Kriſenausgaben, d. h. offenbor würden dieſe Ausgaben oufhören, wenn die Depreſſion überwunden wäre Das iſt eine primitive und doch nicht belangloſe Feſtſtellung denn würden die erhöhten Ausgaben das Ende der Depreſ⸗ ſion in abſehrbarer Zeit herbeiführen, ſo wäre das Problem der wachſenden Staatsverſchuldung in derſelben Zeit gelöſt. Ju Amerika hat mon aber nicht nur die öffentlichen Auf⸗ träge, ſondern auch rein konſumptive Kri ſen aus⸗ gaben auf dem Kreditwege beſchafft, infolgedeſſen wird man wohl auch nicht ſo viel erſparte Arbeitsloſenunter⸗ ſtützungsbeträge bei der Wiederbeſchäftigung der Arbeits⸗ loſen zur Verfügung haben, auch wird wahrſcheinlich das Ergebnis der Mehreinnahmen an Abgaben nicht ſo groß ſein wie in Deutſchland. Damit iſt die ſpätere Abdeckung der außerordentlichen Kriſenausgaben aus dem ordentlichen Stat ahne Steuererhöhungen wahrſcheinlich ſchwerer als in Veutſchland. Es iſt alſo rein etatmäßig oͤie Lage in Ame⸗ rika ungünſtiger zu beurteilen als bei uns. „Doch kann auch die amerikaniſche Fehlbetragspolitik Aicht ohne Wirkung auf die Wir tf chaf t geweſen ſein. Die dortige Wirtſchaft iſt offenbar, ſo groß der Sbeuerdruck auch ſein mag, nicht in demſelben Maße zu Steuern her⸗ angezogen worden wie die deutſche, infolgedeſſen müßte, wenn dieſe Dheſe ſtimmt. der nicht von der Arbeits loſtig⸗ eit betroffene Teil der Bevölkerung mehr verbraucht oder mehr geſpart haben als die entſprechenden Schichten in Deutſchland. Soweit diefer Teil der Bevölkerung mehr geſpart hat, hol er, wie der entſprechende Teil der deut⸗ ſchen Bevölkerung, einen Deil der Kriſengusgaben bezahlt, aher nicht wie der deutſche durch Abgaben, ſondern durch Zurperfügungſtellung von Kapitalien, ſei es direkt, ſei es au! dem Wege über Schuldenrückzohlungen on die Banken oder Anſannmlung won Bankguthaben. Die Lage des ame⸗ rikaniſchen Kreditmarktes würde zu dieſer Vorſtellung baſſen. Auch in Zukunft würde der wachſenden Staats⸗ gerſchufdung eine ſteigende private Kapitalbildung gegen⸗ überſtehen. doch muß die Frage offen gelaſſen werden, ob lie auf die Dauer groß genug ſein wird, um die Staats⸗ ſchulden übernehmen zu können. Die— verhältnismäßig— ſtarke Schonung der devptblkeru ng von Kriſenabgaben hat vor allem auch die Unternehmen begünstigt, ſie können daher über ver⸗ Frsbere Eigenkapitalfen verfügen, wozu noch kommt, daß die Entwertung und die darauf erfolgende Erhöhung des zneren Preisſtandes das Gläubiger⸗Schuldnerverhältnis für den Unternehmer als Schuldner verbeſſert hat. Durch e der deulſchen ſich unterſcheidende amerikaniſche 1 hat offenbar der amerikaniſche Unternehmer hehr Kapital zum Ausbau feiner Anlagen oder zur Ver⸗ * ſeiner Läger zur Verfügung als der deutſche, 5 endem geſtattet ihm die Lage des Geld⸗ und Kapital- Markts, insbeſondere die Kreditbereitſchaft der Banken, . billigen Zinſen Kredite aufzunehmen. Der niedrige Wil muß auf die Dauer den Unternehmern auf die mäßig tung größerer Lagervorräte ols mit verbältnis⸗ 85 1 Ber dan d verbunden erſcheinen laſſen. Bei 1855 21. der amerikaniſchen Induſtrie erſcheint neuer 21 der Enveſtition eher möglich als die Herſtellung Ebargz magen, freilich kann ſie auch nur vorübergehenden ſeſtes 970 haben, letzten Endes müſſen die Erſparniſſe in 1155 een, verwandelt werden. Tut das die pri⸗ u. eſchaft nicht infolge der Ueberkapazität, ſo bleibt Su die Wahl: ſtaatliche Inveſtition oder Droſſelung der Spartätigkeit oder Konfumerhöhung. e 1 5 Lage und die kreditmarktpolitiſch beding⸗ Die 1 hen Amerikas zuſammen, ſo ergibt ſich folgendes: die 1 ſende Staatsverſchu dung iſt ein wahrſcheinlich für ächſten Jahre kaum vermeidbares Uebel, der einzige en, der überhaupt zu einer ſtärkeren Belebung führen Zunehmende Widersiandsfähigkeif der Börsen Leichie Nachirage/ Ruhiger Schluß Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe uneinheitlich Frankfurt, 15. Oktober. Die Börſe ſetzte am Aktienmarkt bei wieder nur ſehr kleinen Umſſätzen in uneinheitlicher Haltung ein, doch war die Grundſtimmung nach den geſtrigen Abſchwächungen eher etwas freundlicher. Abgaben größeren Umfanges wurden nicht mehr vorgenommen, andererſeits blieb auch die Kaufneigung ſehr gering. Die in den letzten Tagen zu beobachtende Zurückhaltung iſt noch nicht gewichen. Intereſſe zeigte ſich für J Farben mit 1497 bis 1504 449%). Außerdem traten Montanpapiere, insbeſondere nach den erſten Kurſen, ſtärker hervor. Mit Intereſſe er⸗ wartet man das Ergebnis der Agi⸗Sitzung bei Klöckner, aus der man mindeſtens 3(i. V. 27) v. H. Dividende er⸗ hofft. Mannesmann, Stahlverein und Klöckner gewannen bis 1 v.., Rheinſtahl% v.., Höſch waren zu unv. 91 geſucht. Elektrowerte lagen ſehr ſtill und wenig verändert. Im Verlaufe ſchrumpfte das an und für ſich ſchon kleine Geſchäft ſtark zuſammen, und die Folge davon war ein leichtes Abbröckeln der Kurſe am Monbanmarkb ſowie für Ich Farben. Die ſpäter notierten Papi en zumeiſt von 7 bis 1 p. H. feſter. Matt not her Hanfwerke Füſſen mit 85%(87,4). V landsrenten waren Chade⸗ Aktien feſt, Lit. AC), Lit. D 278(273), auch Schweizer Bunde onen u höher be⸗ n⸗Obligat wertet. Am Rentenmarkt ſtiegen Alt f 111% nach 11156. etwas ſchwächer lagen Umtar tionen des Stahlvereins. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig und unver⸗ ändert. Stadtanleihen lagen teilweiſe niedriger. Ve Auslandsrenten notferten Ungarn⸗Gold mit.—9 1914er Ungarn mit 87(.). Berliner Börſe: Aktien erholt, Renten freundlich Berlin, 15. Oktober. Die rückläufige Tendenz der letzten Börſentage wich heute einer gewiſſen Widerſtandsfähigkeit; zwar war zu den erſten Kurſen noch vorhanden, das meiſt weitere geringere Ab en zur Folge hatte; indeſſen trat bald u den erſter otierungen ein Um⸗ ſchwung ein, der vermutlich auf ungsbedürfnis auf Seiten des berufsmäßigen Börſenhandels zurückzuführen iſt, der vom Vortag noch etwas Material ſchuldig geblieben war. Infolgedeſſen konnten die erſten Kurſe meiſt bald überſchritten und über den Vortag luß hinaus kleine Kursbeſſerungen erzielt werden. Bevorzugt wurden dabei Monbanwerte, die, ausgehend von Stahlverein(plus 78 v..), feſter eröffnet ſo Mansfeld Höſch um je A v. H. bzw. den Anfang f. 0 d wieder aus⸗ glichen. Klöckner zogen nac ſchwächerem Gewinn um 5s v. H. an, wobei man auf die Ausſchüttung einer vo rausſichtlichen dreiprozentigen Dividende verweiſt. Auch, Braunkohlenaktien waren gefragt, insbeſondere Rhein⸗ braun(plus 14 v..). Kaliaktien hatten wieder keinen Umſatz. Von chemiſchen Papieren konnten Farben den Kurs von 149% auf 150 verbeſſern. Goldſchmidt ſetzten 1 v. H. niedriger ein. Gummi⸗ und Linoleumwerte waren meiſt geſtrichen, Conti⸗Gummi eröffneten unverändert. Chade⸗Anteile A bis E waren weiter um 4 v. H. erholt. Autvaktien zeigen freundliche Tendenz unter Hinweis auf eine Verdreifachung des Laſtanhängerabfatzes ſeit 1983, Daimler gewannen 4 v. H. Das ſchon geſtern zu beobach⸗ tende Intereſſe führ Schiffahrtsaktien, insbeſondere Hapag und Nordlloyd, hielt an, die genannten Papiere konnten ſich um„ v. H. befeſtigen. Von den variabel gehandelten Bankaktien glichen Reichsbankanteile einen Anfangsverluſt von 1 v. H. bald zum größten Teil wieder aus, Braubank gaben um 7 v. H. Am Renteumarkt kamen nennens⸗ werte Umſätze zune nicht zuſtande. Im Verlauf konnte ſich das nach den erſten Kurſen lebhafter einſetzende Geſchäft nicht behaupten, indeſſen blieb die Tendenz freundlich. Bei mangelndem Angebot zeigten die meiſten Papiere leichte Befe ungen, Farben gaben allerdings auf 149,5 nach. Sehr ſtill blieb es an den Rentenmärkten. Von Pfand⸗ briefen wieſen einzelne Serien geringe Einbußen auf, auch Anteilſcheine der Hypothekenbanken waren um 5 bis 10 Pfg. ſchwächer. Hannoperſche Boden⸗Kommunale Reihe 4 gaben um 7, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Liquidations⸗ pfandbriefe um 6 v. H. nach. Stadtanleihen blieben im allgemeinen gehalten. Die neuen 4,f5proz. deutſchen Reichsbahnſchatzanweiſungen von 1935 gelangen laut Vor⸗ ankündigung am Donnerstag, 17. d.., erſtmals zur Notiz. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. 5K belaſſen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 101,25 B; 1987er 101,37 G; 19 9er 98,37 G; G 97 B. 1942er 96,25 G 97,12 B; 194ger bis 1948er je 96 0 Ausgabe 2: 1989er 98,812 G 98,7 B; 1942²er bis 1948er je 95,87 G. Wiedergufbauanleihe: 1946/ 48er 65,62 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 86,62 G 87,37 B. 1944/48er 65,87 G 66,62 B; s gegen letzte Linde⸗ ner Brauerei gaben gegen den Vortag um 376, Hemmoor Zement um 2, Schüchtermann um 2½, Riebeck Montan, Schönbuſch und Schönebeck um je 2 v. H. nach. Zu den wenigen eren Papieren des Marktes gehörten Rasquin mit plus 274 v. H. Von Bankaktien ſind Handelsgeſell⸗ ſchaft mit minus 1, Vereins⸗Bank Hamburg mit plus 1 v. H. als verändert zu erwähnen, Commerzbank, DD⸗Bank und Dresdner Bank wurden auf Vortagsbaſis notiert. Bei den Hypothekenbanken fielen Weſtdeutſche Boden mit plus N, Bayeriſche Hypotheken mit minus 96 v. H. auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Gegen Schluß der Börſe ſtagnierte das Geſchäft faſt voll⸗ kommen. Nur eine geringe Anzahl von Aktienkurſen er⸗ ſchienen zum Schluß auf dem Tablegu. Kursmäßige Ver⸗ änderungen von Belang traten kaum ein. Reichsbankanteile konnten ſich nochmals um 7 v. H. auf 172,50 befeſtigen, auch Farben gingen 6 v. H. höher als im Verlauf mit 1496 aus dem Verkehr. Nachbörslich blieb es ſtill. Londoner Börſe ungewöhnlich ruhig London, 15. Oktober. An der Londoner Börſe waren die internationalen Werte auf die geſtrige Aufwärtsbewegung in Neuyork ziemlich feſt. Die übrigen Märkte lagen bei kaum be⸗ haupteten Kurſen ungewöhnlich ruhig. Geld- und Devisenmarki Goldvaluten unſicher * Berlin, 15. Oktober. Am Geldmarkt trat zum Medio keine weitere Verſteifung ein. Die Sätze für Blanko⸗Tages⸗ geld für erſte Adreſſen blieben unverändert 8 bis 3 v. H. Für Privatdiskonte, die wieder mit 3 v. H. zur Notiz kamen, beſtand etwas Kaufneigung. Auch nach Schatzanwei⸗ ſungen hielt die Nachfrage an, ſo daß ein neuer Abſchnitt mit Fälligkeit am 15. Oktober 1936 zu 3, v. H. zum Ver⸗ kauf gelangte. Nebenher laufen noch langfriſtige Schatz⸗ anweiſungen per 16. Auguſt 1987, die mit 394 v. H. Diskont abgegeben werden. Am Deviſenmarkt war die Lage ruhig. Die angelſäch⸗ ſiſchen Valuten waren nur geringen Schwankungen unter⸗ worfen; das Pfund notierte in Amſterdam unverändert in Zürich 15,05. Der Dollar an den genannten Plätzen 1,47%(1,476) und 3,07(3,0776); die Bewegung der Goldvaluten iſt nach wie vor recht unſicher, wenn ſich auch der Kursſtand meiſt auf Vortagshöhe behaupten konnte. Nur der holländiſche Gulden war einer geringen Abſchwächung unterworfen, was auf weitere Kapital⸗ abſchwächung im Zuſammenhang mit den wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zurückgeführt wird. Die Lira gab leicht nach und errechnete ſich mit 20,17 nach 20,22. Der Termin⸗ ſatz für 3 Monatslira erfuhr eine weitere Verteuerung auf 10%(8986). Olskontsatz: Reſchshank 4, Lombard 8, privat 3 v. H. 791% 7,28%, Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 14. Oktober 15. Oktober für kont M. Geld Brief Geld Brief negorten geen 12485 12.515 7.682 2.90 5 6 Canada Ian Dollar 8 5 n ien 3 Nö. 9 en 6 gland. 1 Pfund 7 Eſtlond, 100 eſtn. Kr. 4 Finnland 100finnl M. 2 Frantreich, 100 Fres. 3 Griechenland 100 Dr. 7 Holland. 100 Gulden 6 Island.. 100 isl. Kr. 5354 Italien„„100 Lire 5 Japan... I19en 385 Jugoſlavientooh Dinar 5 Lettland. 100 Latis 375 Litauen. 100 Litas 6 1 ö 6 Norwegen 100 Kronen 336 412,50 61,18 61.30 Jeſterreich 100 Schill. 836 15907 4895 4905 Portugal 100Eseude 5 357 Rumänien.. 100 Lei 417.511 Schweden.. 100 r. 2 11224 Schweiz 100 Franken 274 81.00 Spanien 100Peſeten 3 800 Tſchechoſlowakeiloost 3½ 12.488 2 Türkei. Itürk. Pfb.. 18,486 1977 1981 Ungarn.. 100 Peng 4 78,421 25 3 750. Uruguay 1 Goldpeſo 453 3508 3088 1084.085 Ber. Staaten 1Dollaf( 135.98.4860.490 2486.490 * Frankfurt, 15. Oktober. Tagesgeld blieb zu 3 v. H. unverändert. kann. Der Staat erhöht zu ſeinen Laſten, d. h. zu Laſten der Zukunft, das nominale Einkommen, die Kaufkraft der Wärtſchaft hineingepumpten zuſätzlichen Einkommens ab⸗ keit, dadurch ſelbſt mehr Kapitol zu bilden oder mehr zu verbrauchen; zunächſt überwiegt offenbar das erſtere, es werden Schulden zurückgezahlt und Guthaben geſchaffen. Durch die Ueberfülle des Geld⸗ und Katitalmarkts wird aber wahrſcheinlich dieſe Art der Verwendung des in die Wiritſchaft hineingepumpten zuſätzlichen Einkommens ab⸗ geſtoppt werden. Die Wirtſchaft wird wahrſcheinlich das Intereſſe verlieren, die billigen Schulden weiter zu verrin⸗ gern und zinsloſe Guthaben anzuſammeln, ja auch niedrig verzinsliche Wertpapiere zu kaufen, ſondern, wenn auch noch ſo langſam, ſchließlich ſich den realen Kapitalien wieder mehr zuzuwenden: der Lagererhöhung und ſchließlich der Erſatzinveſtition, und endlich wird wohl auch die Bevölke⸗ rung ſchon mit Rückſicht auf die drohende aus der Politik zwangsläufig ſich ergebende Preiserhöhungstendenz mehr kaufen und mehr(z. B. in Wohnhäuſern) inveſtieren. Wie die dann erhöhte Produktion, deren Finanzierung bei der gegenwärtigen Lage kein Problem iſt, neue Kaufkraft ſchafft und neue Produktionswellen zweiten, dritten uſw. Grades guslöſt mit den entſprechenden neuen Kaufkraftwellen, das haben wir in Deutſchland in den letzten Jahren beobachten können. Schließlich wird auch die erhöhte Wirtſchaftstätig⸗ keit die ordentlichen Staatseinnahmen, die ſchon jetzt ſtei⸗ gende Tendenz zeigen, weiter erhöhen und die Kriſenaus⸗ gaben mindern, ſo daß die Wiederherſtellung des Gleich⸗ gewichts im Staatshaushalt und in der Wirtſchaft durchaus möglich erſcheint, letzteres um ſo mehr, als die Rohſtofflage in Amerika ein Hemmnis der Produktionsausweltung nicht bedeutet. Der am Schluß der Aktion vorhandenen großen Staatsſchuld ſteht ein gleich großer Poſten an Wertpapieren in der Wirtſchaft und der Bevölkerung gegenüber. Wenn man die Dinge ſo betrachtet, verliert die ſo unſolid gus⸗ ſehende Wirtſchaftspolitik der Vereinigten Staaten doch viel von ihrem Schrecken. Allein es bleiben die politiſchen Span⸗ nungen beſtehen, auf deren Ausgleich die Regierung bedacht ſein muß. Im Laufe des letzten Jahres hat es ſich mehrfach gezeigt, daß die Wirtſchaftspolitik aus rein politiſchen Grün⸗ den geändert werden mußte, was zu neuen Spannungen geführt hat. Dänische Lebensmiffel Mehreinfuhr gegen Indusirieausführ Am 11. und 12. Oktober haben in Berlin Beſprechungen zwiſchen deutſchen und däniſchen Vertretern ſtattgefunden. Es hat ſich dabei um die Mitglieder der im deutſch⸗däni⸗ ſchen Hondelsvertrag vorgeſehenen Regierungsausſchüſſe gehandelt. Der deutſche Regierungsausſchuß wird von Mi⸗ niſtertaldirektor Dr. Köhler aus dem Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Ernährungsminiſterium, der däniſche von dem Ab⸗ teilungschef im chkeiten für Indu⸗ it zu rechnen, daß eihe zur Zeit noch waren eingeräumt worden. mon in kurzer Friſt ſich offener Einzelfragen verſtändigen wird. 80 neu 1 05 reugerpreis 59/2 Kilo, Preisgebiet G 5 138; G 6 1597 G 7 1617 6 e Berlin 187194(aß märktiſcher Station 178185); dto vierzeilig ö frei Berlin 194—198(ab märk. Station 185189); feſt; gebiete Groß⸗Soldin⸗Arnswalde 27,2 27,60; W 9 27,60; W 11 27,60; Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50 /, Ty e 700 pl ogger D, 2 9* 3 U,. 9 18 1,25 /, Type 610 plus 2—, R 1 9 1 Mechaniſche Weberei, Zittan. Die o. HV. der Me⸗ chaniſchen Weberei AG., Zittau, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1934/35, der einen Gewinn von 51 485% ausweiſt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 1078 941, ermäßigt. In Ergänzung des Geſchäftsberichtes wurde mitgeteilt, daß die Kundſchaft mit der Ertetlung von Auf⸗ trägen weiterhin zurückgehalten habe. Aus dem Neſtle⸗ Konzern. Die Neſtle and Anglo⸗ Swiß Condenſe Milk⸗Company errichtete in Prag eine Zweiggeſellſchaft unter dem Namen„Neſtle⸗Geſellſchaft zur Erzeugung von Lebensmitteln“. Der Betrieb wird demnächſt aufgenommen, nachdem das Prager Innenminiſterium und das Landwirtſchaftsminiſterium ihre Genehmigung erteilt haben. Favag-Anfechfungsklage veriagi Vergleichsverhandlungen Berlin, 15. Oktober.(Eig. Dr.) Vor der 2. Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Berlin ſtand am Diens⸗ tag ein Termin in der Klage der Aktionäre Gutbrod und Salomon gegen die Beſchlüſſe der letzten und der vorjähri⸗ gen Generalverſammlung der Frankfur ſiche⸗ rungs⸗AG. i. Liquidation an. Vor 6 in die Ver⸗ handlung ſtellte der Vertreter des Kläs Gutbrod unter Ueberreichung eines Schreibens des ufſichtsamtes für Privatverſicherung vom 23. September den Antrag, den Termin zu vertagen. In dem Schreiben des Reichsaufſichtsamtes kommt zum Ausdruck, daß zwiſchen den Beteiligten Vergleichs ⸗ verhandlungen vor dem Reichsaufſſichtsamt für Pri⸗ vatverſicherung geführt werden ſollen. rtreter der Beklagten, der ſich gegen den Antrag auf Vertagung wandte, brachte zum Ausdruck, daß, ſoweit er unterrichtet ſei, die beteiligten Banken den Vergleichsvorſchlag ablehnen wür⸗ den. Die Favag ſelbſt werde ſich gegenüber dieſem Vor⸗ ſchlag ebenfalls ablehnend verhalten. Nach Anſicht des Vertreters der Bekl ſich bei dem vom Reichsaufſichtsamt vor gleich nicht nur um die in den Anfechtungsklagen zu erledi⸗ genden Streitpunkte, ſondern der Verg beziehe ſich auch auf die im Zuſammenhang mit der Stahlchemie auf⸗ getretenen Meinungsverſchiedenheiten. Nach kurzer Beratung beſchloß das Gericht, den Termin zu vertagen unter dem Hinweis darauf, daß dieſe Maß⸗ nahme im öffentlichen Intereſſe liege. Falls in der Zwi⸗ ſchenzeit ein Vergleich nicht zuſtande kommt, wird ein neuer Termin am 3. Dezember d. F. ſtattfinden. 0 5 handelt es hlagenen Ver⸗ Osnabrücker Kupfer- u. Drahfwerk Auf 6 VH. erhöhe Dividende e Eſſen, 15. Oktober. Der An des Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerkes hat beſchloſſen, der HV am 5. November für das am 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr die Ausſchüttung einer von 4 auf 6 v. H. erhöhten Dividende vorzuſchlagen. Die Schweinelesſpreise im Gebiei Saarland-Pfalz und Baden In Abänderung der Anordnung 16 über Höchſtpreiſe für Schweine auf den Viehgroßmärkten werden durch die Anordnung Nr. 21/35 der HV der Deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft Feſtpreiſe feſtgeſetzt. Die Höchſtpreiſe ſtellten ſich bisher für die ſaar⸗ pfälziſchen und badiſchen Märkte für Dillingen auf 54,5, Freiburg auf! Karlsruhe auf 53,5, Mannheim auf 54, Neunkirchen 54,5, Pforzheim 53,5, Saarbrücken 54,5 und für Saarlouis 54,5%. Nach der neuen Verordnung ſtellen ſich die a⸗Schweine(über 300 Pfund) 3 Mk. über die bisher in Geltung befindlichen Höchſtpreiſe, die b⸗Schweine(240300 Pfund) 1 Mk. über die bisherigen, die e⸗Schweine(200240 Pfd.] 1 Mk. unter die bisherigen und die—k⸗Schweine(unter 200 Pfund) 3 Mk. unter die bisherigen Höchſtpreiſe. Laſtanhänger⸗Abſatz ſeit 1933 verdreifacht. Die Ver⸗ einigung der Laſtanhängerfabriken hielt am 5. Oktober ihre Mitgliederverſammlung ab, auf der der Vorſitzende Direktor Rahm Ausführungen über die Entwicklung der Anhängerinduſtrie machte. Viele Maßnahmen der Reichs⸗ erung haben zu einer erheblichen Produktionsſteige⸗ ig der Anhängerinduſtrie geführt. Der Inlbandsabſatz im erſten Viertelfohr 1935 hat ſich gegenüber dem erſten Vierteljahr 1933 mehr als verdreifacht. Im Gegenſatz zur günſtigen Entwicklung des Inlbandsg äftes iſt es jedoch größter Anſtrengungen nicht mög geweſen, den ort weſentlich zu heben, da ihm hemmende Kontingen⸗ tierungen und hohe prohibitive Zölle in vielen Ländern entgegenſtehen. * Rekordbohrung der Ebag bei Oberg— 80 bis 85 To. täglich. Die jetzt zum Intereſſenkreſs der Deutſchen Vaon⸗ um Oel AG gehörende Ebag, Erdölbergbaun AG Celle iſt am Rande des Oberger Salzhorſtes in nächſter Nähe des Ilſeder Holzes mit ihrer Bohrung Nr. 150 in einer Tiefe von nur 300 Mtr. ſehr gut fündig geworden. Die Bohrung erbringt im Tag 80—85 To. Rohöl; das iſt die ergiebigſte Bohrung in dieſem Revier ſeit vielen Jahren. Das ge⸗ wonnene Rohöl iſt hochbenzinhaltig. Hochofenwerk Lübeck A.., Lübeck.— Ein zweiter Hochofen angeblaſen. Am Montag wurde der am 10. Jult 1929 ſtillgelegte zweite Hochofen, der Hochofenwerke Lübeck A. GG. wieder in Betrieb genommen. In Anweſenheit der gefaanten Direktion und des Vertrauensrotes fand die feierliche Inbetriebſetzung des Ofens ſtatt. Damit hat das Unternehmen die Möglichkeit, weiteren 80 bis 100 Volks⸗ genoſſen Arbeit und Brot zu geben. Eduard Lingel Schuhfabrik A. Erfurt. Für 1934/5 werden wieder 8 v. H. Dividende auf die Stammaktien und wieder 7 v. H. auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen. Die Umſätze ſind weiter geſtiegen. „ Morgenthan in Paris. Der Staatssekretär des ame⸗ rikanfſchen Schatzamtes, Morgenthau, iſt in Paris ein⸗ getroffen. Der franzöſiſche Finanzminiſter Regnier hatte am Montag eine Unterredung mit ihm. Der Mei⸗ nungsaustauſch, der ſehr herzlich und vertrauensvoll ge⸗ weſen ſein ſoll, habe nicht den Rahmen der Allgemein⸗ heiten überſchritten und ſich nur auf die Finanz⸗ und Wirtſchaftsbage in Frankreich und in Amerika erſtreckt.— Von Preſſevertretern über die Stabtliſierug der Wäüh⸗ rungen befragt, hat Morgenthau eine Antwort mit dem Hinweis abgelehnt, daß er eben aus den Ferien komme und daher nicht amtworten könne. Bei feinen Unter⸗ redungen in Paris würde er die Stabiliſierungsfrage nicht behandeln. Auch auf die Frage nach wirtſchaftlichen Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien verweigerte Staatsſekretär Morgenthau eine Auskunft. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. Oktober. Im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich die Umfatztätigkeit erneut in ruhigen Bahnen. Die Angebotsverhältniſſe haben ſich nicht geändert, die Zufuhren der Land wirtſchaft ſind infolge der Feldbeſtellung gering und auch von der zweiten Hand wird nur in mäßigem Umfange Ware zum Verkauf geſtellt. Die Berliner Mühlen bekunden lediglich für hoch⸗ wertige Weizenſorten einiges Intereſſe. Durchſchnittsquoli⸗ täten finden kaum Beachtung. Der Schwerpunkt des Rog⸗ gengeſchäfts liegt nach wie vor in der Provinz, wo die klei⸗ neren Mühlen mit geringen Lagermöglichkeiten laufend zur Deckung des Beſtandes Anſchaffungen vornehmen. Ha⸗ ſer und Gerſten zu Futterzwecken ſtehen kaum zur Ver⸗ fügung, während ſich die Nachfrage erhalten hak,. Feine Brau⸗Qualitäten ſind gleichfalls nur vereinzelt erhältlich. Induſtrie⸗Gerſten ſtehen nach wie vor im Vordergrunde und werden, ſoweit am Markte, laufend aufgenommen. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, frei Berlin, Durchſchnittsquglität 202; W 6 190: W 7 191 W 8 192; We 9 193; W' 10 194; W' 12 196; W 14 198; Futterweizen märkiſcher 194—498; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4%; Stimmung 78 1 märk. Roggen, 71 bis 78 Kilo, frei Berlin 165, dto. Preisgebiet R 5 1583; R 6 1545 R 7 155 R 8 156, R 11 159; R 12 160; R 13 161; geſetzl. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4, Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 200—215(ab märk. Station 200206); Brau⸗ Futtergerſte(geſetzlicher 8 164 G 9 166; Wintergerſte, zweizeilig, frei 177482(168178); Induſtriel Sommer)gerſte Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiete H 4 1465 8 7 150 H 10 1535 H 11 155,§ 18 158;§ 14 160; Stimmung feſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 A, mit 20 v. H. 3„ Aufgeld Weizenmehl, Type 790, Prei 1 lo. We 5„Preis 'ü 3 26,757 W 5 20,75 W̃56 27,20 8. 5 0% Luckau⸗Kalau 27,355 W 8 W 12 28: W 14 28,30; 7. 8 1 24,½5% R 3— R 6 21,855 R 7 205% R 4 21,60; R 5 21,75; Stand ardzink 22 nom.; Fog, in Blöcken 144, desgl. in Walze oder Drahtbarren 148, Rein nickel ggogproz. 260, Silber in Barren ca, 1000 fein ver Kilo 58,75—56,78. R 8 22,05; R 9— R 11 22,40; R 12 22,55; R 18 22,65; Stimmung ruhig; Weizenklete in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, gef. Müthlen⸗ verkaufspreis We 2 11,20 We 8 11,20, We 5 11,5 0: Wer 6 11,35; Wa? Groß⸗Soldin⸗Arnswalde u. Luckau⸗Kalau 11,40: W 8 11,50; We 9 11,55 We 10 11,60; 88K 12 11,70; WK 14 11,857 Roggenklete R 1 10,10; R 2 10,15; R 4 10,30 R 6 9,90; R 710,40: R 8 10,45; R 9 10,10 R 11 10,30; R 12 10,40; R 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollklete kann ein Aufſchlag von 1 zuzüglich 0,30 J. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 320. Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen neu 20,50— 23; kl. Erbſen 1719; Futtererb⸗ ſen 11—13, Peluſchken geſtr.; Ackerbohnen geſtr.; Wicken oſtpreuß. und ruſſiſche 18,25—1,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen bl. 88,25 Serradella geſtr. Leinkuchen 8,65 inkl. 2,0% Monopolzuſchlag; Eroͤnußkuchen 8,45 in⸗ kluſiv 2,65% Monopolzuſchlag; Ernußkuchenmehl 9,05 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel geſtr.; extrahiertes Sofabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 775 inkl. 7,80 Monopolzuſchlog; oͤto. ab Stettin 7,95 inkl. 2,80„ Mono⸗ polzuſchlag. Kartoffelflocken Parität waggonfret Stolp, Namslau als Verladeſtation 8,20; Sto. Parität Berlin 8,80—8,90 l. * e Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Okt,(Et Dr.) Okt. 3,60 B 3,50 G, Nov. 3,80 B 3,70 G, Dez. 3,90 3,80 G; Jan. 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,10 B 4,00 G; März 4,20 B 4,10 G; Mai 4,30 B 4,20 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl, Mehlis per Okt. 31,45—31,50; Okt.⸗Dez. 31,50 31,55; Ten⸗ denz ruhig; Wetter öleſig. Bremer Baumwolle vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Unkverſal Stand. Mibdl.(Schluß) 19,28. e * Berliner Metallnotierungen vom 15. Okt.(cig Dr. Amtlich notierten für ſe 100 Kilo: Elektroiptkupfer(wire⸗ bars) prompt 52,50; Stondarskupfer loko 46,75, Original⸗ hüttenweichblet 24,75 nom. Standarözink per Skt. 24,75 nom.; dt 2 on ab nord. Stationen 22,00; töinalhüttenaluminium 9899. zweites Seite Nummer 478 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dleustag, 15. Oktober 1935 Ewgeni Viktorowitſch, ſo Freund, ſetzte ſich an meinen Tiſch und beſtellte eine Flaſche Rotwein. Nachdem der Kellner gegangen war, beugte er ſich vor und begann mir, ſich zwi⸗ ſchendurch immer ängſtlich umſehend, ſein Schickſal zu erzählen. „Du biſt ſicher unter einem falſchen Namen hier,“ begann er. Ich nickte.„Habe ich mir doch gedacht. Wenn ich ein Lump wäre, könnte ich dich gleich feſt⸗ nehmen laſſen und was auf falſche Papiere ſteht, weißt du ja. Aber ich bin kein Lump, wenn mich auch viele ſo nennen. Du biſt mein alter Schulfreund und wenn ich dir helfen kann, ſoll es geſchehen. Ver⸗ füge über mich.“ Ein Kellner brachte die Vorſpeiſe und den unver⸗ meidlichen eisgekühlten Wodka. Mein Freund machte in ſeiner Erzählung eine Pauſe und bot mir eine Zigarette an. „Auch ich habe gehört, daß man ſich erzählt,“ fuhr Ewgeni Viktorowitſch fort,„ich ſei nach der Flucht nach dem Süden an Hunger geſtorben. Laſſen wir die Leute ruhig bei dieſer Anſicht, denn ich bin tat⸗ ſächlich tot, wenn auch nur moraliſch.“ Ewgeni Viktorowitſch goß uns den Wodka ein und ſtürzte ein Glas herunter. Dann ſchenkte er ſich ein ein und ein drittes. Seine Hand zitterte ſichtlich, als er ſie zum Munde führte. „Muß mir ſchon ein bißchen Mut antrinken,“ ſagte er mit heiſerer Stimme, indem er eine Rauchwolke zur Decke blies.„Wo ich dich nun wiedergeſehen habe, ſteigen Erinnerungen an einſt in mir auf, als wir beide noch Schüler waren, und ich muß unwill⸗ kürlich daran denken, was ich jetzt bin.“ Der Kellner brachte den Rotwein und Ewgeni Viktorowitſch ſtürzte gleich ein Glas hinunter. In⸗ dem er die Brille abnahm, begann er ſie zu putzen. Zwei Herren kamen an unſerem Tiſch vorbei, die ſich in engliſcher Sprache unterhielten. „Als ich 1919 nach dem Süden floh, meldete ich hieß nämlich mein mich bei den Weißen; ich wurde gleich eingeſtellt,“ fuhr mein Freund fort.„Meine junge Frau und die kleine Anja waren in Moskau zurückgeblieben. Drei Monate ging alles gut, bis ich im Februar 1920, unſere Vorpoſten hatten wohl geſchlafen, in bolſchewiſtiſche Gefangenſchaft fiel. Es waren da⸗ mals wilde Zeiten, wie man ſagt, und Gefangene machte man auf beiden Seiten nicht. War es Schick⸗ ſal oder Glück, daß ich von einem Mann vernommen wurde, der bei uns früher zu Hauſe verkehrte und meine Schweſter verehrt hatte?“ Ewgeni Viktorowitſch ſetzte die Brille wieder auf und ſteckte ſich eine neue Zigarette an. Dann ſtürzte er ein Glas Rotwein hinunter. „Einſt Lyzeumsſchüler(privilegierte höhere Lehr⸗ anſtalt für Adelige in Petersburg), überraſchte ihn formationen geweſen ſein und als Streber, der er war, avancierte er ſchnell in den nächſten Jahren, bis ich ihn als ein„hohes Tier“ antraf.“ „Ich kann Ihnen das Leben retten und würde es in Anbetracht unſerer alten Bekanntſchaft tun,“ ſage er damals zu mir, indem er ſeine gepflegten Hände betrachtete.„Ich werde Sie zum Dienſt in der Tſcheka melden,“ fuhr er fort, indem er mich an⸗ ſah.„Sagen Sie ja, und alles iſt gut.“— Ich dachte in dieſem Augenblick an meine Frau und die kleine Anja, die damals ein Jahr alt war. Und das ent⸗ ſchied; ich ſagte ja. Oder ſollte ich meine Frau mit der Kleinen verhungern laſſen?“ Ewgeni Viktorowitſch nahm wieder die Brille ab und wiſchte ſich verlegen mit dem Handrücken über die Augen. Dann ſtürzte er wieder ein Glas Rot⸗ wein hinunter und beſtellte Liköre und Mokka. Er war jetzt ſichtlich angetrunken. „Weißt du noch, wie wir in der Schule Heines Ge⸗ dicht von den Grenadieren lernten?“ ſagte er mit ton⸗ loſer Stimme.„Ich kenne es heute noch! Papier iſt geduldig, aber das Leben doch ſo anders, ſo ver⸗ flucht ſchwer. So bin ich denn agent provocateur geworden. Gerade für Frau und Kind. Nur des⸗ halb!“ Ewgeni Viktorowitſch Hände und ſchloß die Augen. ſchwerer Seufzer ſeiner Bruſt. „Agent provocateur,“ ſagte er lallend. was das iſt?“ ſtützte den Kopf auf die Wieder entfuhr ein „Weißt du, Ein Millionärsschicksal Am Abend war ich beim Grafen.., wo ich die Leidensgeſchichte des einſtigen Millionärs N. hörte, die ich an anderer Stelle zu erzählen verſprach. Ich will es jetzt nachholen: N. war vor dem Kriege ein bekannter Millionär in Moskau. Bei Kriegsausbruch meldete er ſich als 20jähriger Jüngling freiwillig ins Feld. Sein Vater ſtarb im zweiten Kriegsjahr, und er ſtand jetzt ganz allein da, da ſeine Mutter, ſchon als er Kind war, geſtorben war. N. hatte eine Jugendliebe und ſchon als Schüler und Schülerin waren ſie heimlich verlobt geweſen, hatten ſich Liebesbriefe geſchrieben und ſich ewige Treue geſchworen. Nas heimliche Braut war eine Prinzeſſin., von einem uralten Geſchlecht, aber arm wie eine Kir⸗ chenmaus. Ihre Eltern waren kurz hintereinander geſtorben, als ſie noch ein Kind war. Die kleine Prin⸗ zeſſin Lydia D. wurde bei einer entfernt verwandten Tante erzogen. Zur Beerdigung ſeines Vaters und zur Regelung der Erbſchaftsangelegenheiten erhielt der junge N. Reise- und Tatsachenberieht aus der Räteunien/ Von Agrieela 10 * jungen N. an der Front. Als Soldat verkleidet kehrte er Ende Dezember 1917 nach Moskau zurück. Der alte N. war, wie viele altruſſiſche Groß⸗ kaufleute, mißtrauiſch geweſen und hielt die Banken für ein„teufliſches weſteuropäiſches Uebel“. Des⸗ halb hatte er nur einen kleinen Teil ſeines Ver⸗ mögens— nur was er unbedingt für ſeine Geſchäfte brauchte— in der Bank und alles andere zu Hauſe. Außerdem für eine hunderttauſend Rubel Juwelen und Gold. In den unruhigen Tagen vor der bolſchewiſtiſchen Revolution hatte ſeine junge Frau Geld, Gold und Juwelen nach dem Vorortlandhaus des alten N. ge⸗ ſchafft. Der Fußboden im Keller war aus Ziegel⸗ ſteinen, und hatte einige Steine entfernt und in einer eiſernen Kaſſette alle die Schätze vergraben. Als der junge N. im Dezember 1917 nach Moskau zurückkam, war, nachdem er ſeine junge Frau geſund vorgefunden hatte, ſeine erſte Frage nach den Schätzen. Seine Frau fuhr mit ihm nach dem Vorortland⸗ haus und zeigte ihm die Stelle, graben. N. umarmte ſeine Frau und es war tatſächlich nichts zu ſehen. wo ſie den Schatz ver⸗ lobte ſie, denn „Für unſere Bedürfniſſe für die nächſten Mo⸗ nate,“ ſagte die kleine Prinzeſſin,„habe ich das Geld Hinten im Garten Futter liegt. Hier an einer anderen Stelle verſteckt. unter dem Taubenſchlag, wo das iſt der Schlüſſel dazu.“ Die Dame in der Lederjacke Es war ungefähr Mitte Februar 1918, al. N. durch die Twerſkaja ging und eine elegante, ſchöne Frau in einer braunen Lederjacke ihn langſam überholte. Wie verſehentlich ließ ſie ihre Taſche fallen und N. hob ſie auf. Die ſchöne Frau bedankte ſich und ſie kamen ins Geſpräch. Von der Twerſkaja bogen ſie links ab. Ein Trupp Verhafteter kam an ihnen vorbei und an der Spitze ging ein alter General. Die Achſelſtücke hatten ſie ihm abgeriſſen und nur am roten Mantel⸗ futter war er noch als General zu erkennen. Erſchüt⸗ ternd wandte ſich N. zur Seite. Sie waren ungefähr zwanzig Minuten gegangen, als die ſchöne Frau plötzlich ſtehen blieb und wie ratlos, um ſich ſchaute. „Ich will mich verabſchieden,“ ſagte ſie, indem ſie N. verführeriſch lächelnd anſah und die Hand reichte. „Ich will nämlich ein Glas Tee trinken, bin mächtig durchgefroren. In dieſem Hauſe gibt es nämlich eine heimliche Reſtauration(zur Zeit des militäriſchen Kommunismus gab es in Moskau eine Anzahl ſol⸗ cher Lokale, die ſpeziell von der Tſcheka eingerichtet worden waren), meine Freundin Manja hat es mir erzählt.“ 5 Daten angehalten. die holſchewiſtiſche Revolution als eleganten Kammer⸗ juker,“ fuhr mein Freund fort.„Ein Lebemann im vollſten Sinne des Wortes Weib, hatte er vor dem fen, um und feige wie ein altes Tode eine mörderiſche Angſt. Er bat, den Tſchekachef Dſierſhinſki ſprechen zu 5 in bolſchewiſtiſche Dienſte zu treten. gewünſchte Unterredung unter vier Augen ſächlich ſtatt, und noch am ſelben Abend ließ ihn der Es müſſen tatſächlich Tſchekachef frei. wichtige In⸗ Die fand 12 8 zwei Wochen Urlaub und bei der Beerdigung ſeines Vaters ſah er die kleine Prinzeſſin wieder. Seit Kriegsausbruch hatte er ſie nicht mehr ge⸗ ſehen und ſie kaum ſtitutsmädel war eine richtige Dame geworden. wiedererkannt: das kleine In⸗ Vor Ablauf des Urlaubs verlobten ſie ſich und heirateten kurz nach der Märzrevolution 1917. bolſchewiſtiſche Novemberrevolution überraſchte den Die Auch N. war durchgef roren Frau, ſie dahin begleiten zu dürfen. Sie wollen.“ Tee, und bat die Wieder ſah ſie ihn ſchelmiſch lächelnd an und ſagte dann leiſe: Stichwort iſt„Andrei“, N. beſtellte kleideter Agent der Tſcheka) leiſe ins O „Wir haben auch Wein, Genoſſe. wollen wir hinein?“ als ihm der Kellner lein ver⸗ hr flüſterte: Auch Separés, wenn ſchöne „Das 2 N. beſtellte eine Flaſche Rotwein und goß ſie in den Tee und ſchon nach dem zweiten Glas wurde die ſchöne junge Frau luſtig. Damals kannte man in Moskau noch nicht die Arbeitsmethode der Tſcheka und N. ahnte natürlich nicht, daß alle Leute um ihn und an ihrer Spitze die ſchöne Frau Tſchekiſten waren, Ebenſowenig ahnte er, daß die ſchöne Frau ſich nur animiert ſtellte. Eigentlich hätte N. ſchon längſt nach Hauſe fahren müſſen, denn ſeine Frau erwartete ihn, aber ein ganz ſonderbares Gefühl überkam ihn plötzlich: Wie hyp⸗ notiſiert ſtarrte er die Frau in der Lederfacke an, die ihm zulächelte. Und wie er ſie ſo anſtarrte, vergaß er alles um ſich, vergaß ſeine Frau, die auf ihn wartete, vergaß all das furchtbare Leid der Menſchen um ihn herum, alles Unglück. Wie in einen dichten Nebelſchleier ge⸗ hüllt, lag die Welt um ihn N. beſtellte eine zweite Flaſche und als auch die ge⸗ leert war, eine dritte. Wie ſie ins Separé gekommen waren, wußte er nachher nicht mehr. Als er auf der Straße ſtand, fegte ihm ein kalter Windſtoß entgegen. N. achtete erſt gar nicht darauf, daß er ſeinen Pelzmantel nicht zugeknöpft hatte, trotz dem er am ganzen Körper vor Kälte zitterte. Aber nüchtern wurde er langſam durch den eiskalten Wind, Haſtende Menſchen kamen an ihm vorbei und an einer Straßenecke wurde er von einem roten Sol⸗ „Solch ein verfluchter Burſhui!“ ſagte der Soldat und gab ihm einen Stoß mit dem Kolben, daß N. faſt hingefallen wäre. Er hörte ein lautes Gelächter hinter ſich, aber achtete nicht darauf Ihm war alles gleich, ſo furchtbar gleich. Ein leerer Schlitten hielt in ſeiner Nähe, ein alter Bauer war es aus der Umgegend. N. fragte ihn, ob er gegen anſtändige Bezahlung ihn nach Hauſe fahren würde. Der alte Bauer war einverſtanden und N. ſtieg ein. Es begann zu dämmern und vereinzelte Straßen⸗ laternen leuchteten auf. N. ſchüttelte ſich vor Kälte und zog die Pelzmütze tief über den Kopf. Es wurde immer dunkler und die Gegend immer öder. N. hatte die Augen geſchloſſen und träumte. Ir⸗ gendwo in der Ferne hörte man Gewehrſchüſſe. Ein kalter Oſtwind fegte über die Straßen. Wieder krach⸗ ten Schüſſe aus nördlicher Richtung. In ſeinen Träumen ſah N. die Primaballerina O Seine Lippen brannten noch von ihren Küſſen und ihr goldblondes Haar fühlte er noch in ſeinen Händen. An den berauſchenden Duft dieſer ſchönen Haare mußte er denken. Wie ſie litt und alles verloren hatte, hatte ſie ihm erzählt; wie unglücklich und allein ſie war. Sie hatte ihm ihre Adreſſe gegeben und auch N. hatte ihr die ſeine geſagt. In ſeiner Vertrauensſelig⸗ keit hatte er der Frau erzählt, daß es ihm gelungen war, den größten Teil ſeines Vermögens zu retten, Die ſchöne Primaballerina hatte ihn umarmt und leidenſchaftlich geküßt. Er fuhr jetzt über freies Feld, und es war in⸗ zwiſchen ganz dunkel geworden. Der Mond trat aus den Wolken und beleuchtete geſpenſterhaft die Mond⸗ landſchaf t. Als N. das einſame Landhaus betrat, war er not immer wie geiſtesabweſend und ſchüttelte ſich vor Kälte. Aengſtlich ſah ihn ſeine Frau von der Sei an, aber ſie ahnte nichts von dem, was vorgefalle war. N. legte ſich ins Bett und machte mehrere kräftigt Züge aus der Kognakflaſche. „Biſt du krank, Petja?“ hörte er wie aus weiter Ferne die Stimme ſeiner Frau, trotzdem ſie über ihn gebeugt ſtand. Ein Windſtoß rüttelte an den Fenſterſcheiben. (Fortſetzung folgt) 14. 15. 14 * 15 t 5 nkfur 1 14. 15 N 14. 1 14. 14. 15 1 89,75 88.75 Provinz.% Bayr. Sandw⸗ ½ Rh.- Hyg. adiſche Maſch....... Großkraft. Mhm... iederrh. Leder. Bolthom, Seil 80.89.— Verkehrs- Aktien a 4% eee 5 2 0 ee band 32. e Geerd, l- 11 23 25 93,25 Bayr. Br. Pforzh. 55. 55.— Grün& Bilfinger 185,00 188,0 Hordweſtd. Kraft Urklemb⸗ Elektr. 87. 927 9 90 5 a Deutsche festwer- 4½ 0) Frankf. 26.50 91,50 ges 4% Berl. Hyp. Bk. 5% Side obere per 120,00 120.0 flalenmnugte 162.5 102.5 Open. Hartſtein Malle Brauerei 4.— schiff und S. zinsliche Werte 460 do. 28 81.— 91.— en 918 50 05 80 8 6 von 25. 95,25 95,25 Lig. Gpfbr. 8 1 Demberg J.).. llaid u. Neu 7⁵ 8575 5 1 5 Tas Waldhof 1092 108.5 0 1050 180 5 4% Hanau 26. 80.-.405.185 0 0 4% let d Hor. Bk 96.25 9625 4% Württ 6. 100,60 100.5 8 1 Segen 33.7 11⁴.0 5 Hofbr. 55555 1250 pft Mußben 113.5 113.50 C do. Bab. Memel 35,50 35,50 Pt. Rteichsb. Borz 1230 120 4 5 F e 20 83. 93. 4% narmſt. Kom.% 50 Li„ Hyfbr. i. 26— 98. Dremer Hel. 101 1015 e 116.5 110,10). Preßb.⸗Sprit 13/0 1370 San Aktien a Heidelb FSrßend„ 8 50 go 4% Main 20 2. 9.. Sdbane Ged.., R 5 100 100 4/4%½ 80. Eid. 4 58.— 88.— Proner chen. 3755 8,50 dertmann a Br. 18 len eaankert 180 155 Jadiſche Hank 425 350.8 Südd. Eſenbaba 78.— Joe 4 t..⸗Anl. 51 97.52 9752 4½ Nainz 50, Schuldv. R 2 4 55 Gelb b 5 Brown, Boveri 82 82. Henninger grauer 1150 118,0 lheinelektra St. 13170 129,5 Sem. k. Privatb 80 %) ben 27. 8362 90 4% Mag hein 0 8780 4% do. f 8 0150 0 on. 83. ement Heidelbg. 118) 1155 Hessen g 860 88. do. Vorz. 119.5 119.5 55-Bank„ 8. 8 1 e 27.87. 97.25 3 4 9 9 9050 90.50% 555 5 111 Pfbr. Bl. 98.— Schuldverschreibung. 15 arlſtabl 180.0 180.0 Silbers u 5 73.50 78.75 Rhemmetall 5 35,5 135,5 Dresdner Bank 8, 5 535 Versicherungen. 4 120 7071 100 Sg 97.— 87. Darmſt bst Gpfbr. Emil u. 1 95,25 96,256 Daimler Benz27 1841 1925 98. Ehem. Baſel 178,0 174.0 Huperr. 50. 30.50 Rheinmühlen. 88.— 88.— Frankfurter Ban 101 Jö, Gad. Aſſekuranz⸗ 4% Pr. St.⸗Anl. 28 307 8974— Giroz. Heſſ. k 10 8 0 91,50 8¼ do. Lig. k 100,5 103,56 Linoleum v. 26 102 102.5 dio. 500 5. eindeß. 145.0] Holzmann. Bb. 98.50 88,50 fl. W... 123, 1238 8. Opp. a8 955 2 50.-., Mh m. 6% Thüringen 2695.— 95.— Mannheim. Ausl.. 4½ do. k 11„% do. Kom. E 93.— 93. 6 Lindner Brau 26 101.8 1020 Ehem. Albert 103.0 108.5. Lothring..... Koeder, Gebr.. 1020 Raich Hyp. 1 1 Mannheim. Ver. 25— 2% do. 27 NE 95.— 95,— 4*—e. 1 26 5% Goth. Grer.⸗ 5 Neckar Stuttg. 238 I. Gold. u. Silber 289.0 288, Junghans 81.50 Calzwk Heilbronn Na er 124% Württ Transport. 386.—. 25 1 155* f„ pfandbriefe u. Schuld- 1 5 236 96.25 a Bank A 7. 900,2 100,15 do. Werk. 28 101% 101% 75. 5 1 5 995 lein, Schanzlin 1970 1510 cin e. Es. 5 8950 10¹¹0 Wien 1090 1000 po 25 1 52 au ½Mein. Hyp Br. erlagsan—59,— Unorr, Heilbronn g 0 Schrifig. Streusel] 65.50 65,50 et. 3050 06 verschrelbungen„Erfer. 8, K 8875975 per.. Amtlim nicht natierte Werte 3 1885. 107 107. Kreditansteſten der Länder 4357 do. 26, K 3 88. 88, 4¼ Pfälg. Hyp. Bk. 8 1 Durlacher Oof 75.— 78.— Konſerven Braun 68.—... Seilind.(Wolff) 74, 74 i 5. pep e 2 de. Nem.25 81 9850, 9850 5 1 0 81 9 5 ie e eee 1050 2870 8 80 ant 956: 2850 Sina 0 l Umtauschobligationen 55 4 8 108, 28. ö Dt. Kom. S. Abl. 7—. 1127 do. Lig. 26.28 nzinger-Union 5. lektrizitüt 90, 50 Sinalco- isch b. d 5 1055 i 1 ben 2006 100 60 mern Sur gaben u. 6g g. 40 800 lese aun fs Senne. e 0 0 ae dende die derm fällig 15. Olo . 845 5 o. Goldgom. 2196,. 1 ei„„50 Löwenbr. Münch„5 Sinner, Grünw. 97,. erliner Städtiſche Elektr.⸗Werke D. wt. Anl. 150 5 28 7555 17 93.50 93,50 0 Ni 94.50 94,50 5 5 fahr, Gebr. 122,00 e 4. Südd. Bucker. 210,2 21.0 80 A, den eee 195ʃ. 98.75 5¼ Heſſ..⸗Hypbk. 4½8Oſtpr.Landſch, 5¼ Preuß. Boder Industrie-Aktien G Farben 149,2 149,5 dto alzmühle 149.00 150,0 euus Vergbau 104,0 104,0 5% Großkraft Mannheim u.„Pfalzwerke 1941 99. Anleihen d. Kom.-Verv. Sg., Ant. ft. 24 1006 100,7 kel tu. 7 1027 88.62 88.62 915 3 Vll, 5 1 Gebrüder e 11 1 ante rte 90,50 5 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1025 1855 8 D Pr.⸗ Anl.. 44. 8 it.. u. Jo. A. 100,2 100, 1 Kunſt. 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Stabschef Lutze, der— wie gemeldet Montag abend um halb acht Uhr hier eintraf, wurde beim Betreten des Rathauſes, in dem die internen Beſprechungen ſtattfanden, und vor dem die SA Spalier gebildet hatte, von Bür⸗ germeiſter Genthe in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeiſters begrüßt ſowie von Polizeidirek⸗ tor Hanninger und vom Vertreter des Kom⸗ mandeurs der Landespolizei, Hauptmann Uhrig. Der Stabschef trug ſich daun in das Goldene Buch der Stadt Heidelberg ein. Für heute nachmittag iſt eine Rundfahrt zur Thingſtätte, zum Ehrenfriedhof, zum Schloß und zur Molkenkur vor⸗ geſehen. Heute abend um neun Uhr finde nt ein Zapfenſtreich der Heidelberger SA vor dem Hotel Reichspoſt ſtatt. Mittwoch vormittag erfolgt ein Beſuch der Univerſität Heidelberg. Anſchließend wird der Stabschef Heidelberg wieder verlaſſen. Dom erſten Gefallenen für Deutſchlands Wiedergeburt Mahnmal für Dr. Karl Winter Steinen i.., 15. Okt. Zum Gedenken an die Gefallenen der Bewegung werden bekanntlich am 9. November d. J. im Gau Baden an den Stellen, wo die Kämpfer den Tod gefunden haben, Mahnmale erſtellt. Das Markgräflerland wird hierbei das Andenken an den unvergeßlichen Dr. Karl Winter wachhalten, der im Jahre 1923 in Steinen dem Mordſtahl zum Opfer fiel. Er war der erſte Gefallene für Deutſchlands Wieder⸗ geburt. Zwecks Feſtlegung des Platzes, wo das Mahnmal errichtet werden ſoll, fand dieſer Tage in Steinen eine Beſichtigung ſtatt, an der die Profeſſo⸗ ren Dr. Alker und Nagel von der Gaupropaganda⸗ ſtelle, Kreisleiter Boos⸗Lörrach, Kreispropaganda⸗ leiter Glünkin⸗Lörrach, ſowie von der Gemeinde Steinen Bürgermeiſter Strübe und Ortsgruppen⸗ leiter Rotzler zugegen waren. Das Mahnmal ſoll an der Hauptſtraße, gegenüber dem Hirſchen, zu ſtehen kommen, und zwar auf dem Bürgerſteig vor einem Gartengrundſtück, das an dieſer Stelle eine Verkürzung erfahren wird. An der Einweihungs⸗ feier werden ſich ſämtliche Parteiorganiſationen be⸗ teiligen. 788 Italieniſche Reiſefachleute in Baden-Baden * Baden⸗Baden, 14. Okt. Eine Studiengeſellſchaft ltalieniſcher Reiſebürobeamter traf unter Führung des Vertreters der Reichsbahnzentrale für deutſche Berkehrswerbung in Rom hier ein, wo ſie von der Bäder⸗ und Kurverwaltung herzlichſt begrüßt wur⸗ den. Die Teihnehmer, die in Reiſebüros der grö⸗ ßeren italieniſchen Städte tätig ſind, hatten Ge⸗ legenheit, das Kurhaus, die Spielbank, die Thermal⸗ badeanſtalten, die römiſchen Badruinen, die Sport⸗ plätze, die Traubenkur und die Trinkhalle zu be⸗ ſichtigen. Sie ſprachen ſich ſowohl über die Unter⸗ kunft in den Hotels, als auch über das Geſehene mit anerkennenswerten Worten aus. * Heidelberg, 14. Oktober. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hat an Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner anläßlich ſeines 40. Geburtstages folgendes Telegramm geſandt: „Im Namen der Stadt Heidelberg und im eige⸗ nen Namen ſende ich Ihnen, Herr Reichsſtatthalter, zu Ihrem 40. Geburtstag die herzlichſten Glück⸗ wünſche. Möge es Ihnen auch im kommenden Jahre vergönnt ſein, den begonnenen Aufſtieg des Grenz⸗ landes Baden zu weiteren Erfolgen zu führen. Heil Hitler! Dr. Neinhaus, Oberbürgermeiſter.“ a Weinheim, 15. Okt. Bei dem Aufmarſch des 5J⸗Bannes 171 in Mannheim wurde den Grün⸗ dern der Weinheimer H das goldene Ehren⸗ deichen überreicht. Es ſind dies Emil Bechtold, Herm. Brockenauer, Willi Laier, Herm. Oehlſchlä⸗ ger, Fritz Rinkenbach, Adolf Rothenberger und Georg Wacker— Frau Margarethe Horſch feierte ihren 78. Geburtstag. Die Greiſin iſt noch ge⸗ ſund und munter.— Am 12. Oktober beging Herr Jakob Nuß in voller Friſche ſeinen 85. Geburts⸗ tag.— Herr Heinrich Pfläſterer, Felohüter a4.., hier, feierte ſeinen 73. Geburtstag.— Rechts⸗ anwalt Philipp Bär konnte ſeinen 82. Geburts⸗ tag begehen.— Außer Verfolgung geſetzt wurde Friedrich Zimmann von hier, der ſeiner⸗ zeit mit ſeinem Schwager Karl Gärtner in Streit gerket. Gärtner iſt bekanntlich an den Folgen der erlittenen Verletzungen im Juli d. J. geſtorben. r Baden⸗Baden, 15. Oktober. Hier fand die Feier der Weihe der neuen Glocken für die katholiſche Stiftskirche ſtatt. Die Glocken trafen nachmittags hier ein und wurden vom Bahn⸗ hof nach der Stiftskirche gebracht, vor der ſie auf⸗ geſtellt wurden. Samstag nachmittag fand dann auf dem Marktplatz, wo ſich die Geiſtlichkeit und ein zahl⸗ reiches Publikum eingefunden hatten, die Weihe ſtatt. Stadtpfarrer Monſignore Hermann Martin hielt die Weiherede. Umrahmt wurde die Feier von Kirchenliedern, die vom Kirchengeſangverein der zalboliſchen Stiftskirche ſehr ſtimmungsvoll zum Vortrag gebracht wurden. Nachklänge zum Sängerbundesfeſt Die prächtige * Karlsruhe, 14. Oktober. Die angekündigten Tagungen der Bade⸗ ner Vereine mußten infolge eines ſchweren Krankheitsfalles in der Familie des Bundesführers ausfallen. Ein reizvolles Bild bot am Sonntag um die neunte Vormittagsſtunde der Adolf⸗Hitler⸗ Platz. Als die Führer der badiſchen Bürgerwehren und Milizen eine kurze Beſprechung Rathaus⸗ ſaale abgehalten hatten, trafen die vielen Trachten⸗ träger und ⸗trägerinnen ein, um an der im Heimatkundgebung im feſtlich geſchmückten Bürgerſaale des Rathauses teilzunehmen. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den Miniſterpräſidenten Köhler, den Vertreter des Kultusminiſteriums und die Herren der Stadt⸗ verwaltung. Der Miniſterpräſident wurde im Por⸗ tal von den Führern der Bürgerwehr und der Trachtengruppen empfangen, wobei ihm ein Trach⸗ tenmädchen einen Blumenſtrauß überreichte. Beim Erſcheinen im Saal grüßten ihn herzliche Heilrufe. In der von Vorträgen des Kammerorcheſters der Badiſchen Hochſchule für Muſik umrahmten Feier⸗ ſtunde entbot der Vorſitzende des Verkehrs vereins, Regierungsbaumeiſter Bru niſch, den lieben Gäſten aus dem ganzen Lande die beſten Grüße. Die Städter, ſo fuhr er fort, ſchätzen und lieben den un⸗ erſchöpflichen Reichtum unferes Volkstums, das in ungebrochener Kraft heute noch im Lande lebt. In unſerem Grenzlande iſt der Geiſt die Wehrmacht des Friedens. Unſere Arbeit ſoll denn auch kein anderes Ziel haben, als dieſen guten Geiſt, der in unſerem Volke ruht und in ſeinen Sitten und Gebräuchen ſich äußert, pflegen zu helfen. Er bildet den wirkſam⸗ ſten Schutz. Es entſpricht auch dem Willen unſeres Führers und Reichskanzlers, daß wir dem Volke den Glauben an ſeine höheren inneren Werte erhalten und feſtigen. Unſere Heimattage in Karlsruhe waren immer in dieſem Sinne Dieuſt am Volke. Nachdem der lebhafte Beifall verklungen war, ſprach Oberregierungsrat Dr. Ernſt Fehrle. Er warf den Blick zurück auf die Geſchichte Badens, um ſeſtzuſtellen, daß unſer Land immer reichstreu ge⸗ weſen iſt. Immer ſehen wir auf unſerem Boden den einzigen Gedanken aufs Reich, auf ein einiges deut⸗ ſches Vaterland gerichtet. Mit Stolz denken wir daran, daß Badens Söhne 1870/½1 für die Reichs⸗ einheit gefallen ſind, und daß ſie im Weltkriege für die Erhaltung des Reiches ſtritten und ſtarben. Wir Heimatkundgebung im Bürgerſaal des Rathauſes ſind ſtolz darauf, daß unſer Reichsſtatthalter Schul⸗ ter an Schulter mit dem Führer für das neue Reich kämpfte. Der Reöner verzeichnete mit Genugtuung den wiedererſtandenen Wehrwillen im deutſchen Volke, er begrüßte das treue Feſthalten der Bür⸗ gerwehren und Milizen an der alten Tradition und erklärte, den Trachten zugewandt, daß dieſe den Be⸗ weis erbrächten, daß der Väter Brauch und Sitten unverfälſcht erhalten geblieben ſind. Die bäuerliche Art iſt ſich ſelbſt treu geblieben und wir freuen uns des reichen Humors der badiſchen Volksſitten. Die Badener, ſo führte der Redner zum Schluß aus, ſind ſich ihrer beſonderen Pflicht beim Neuaufbau des Reiches bewußt. Sie ſtehen feſt auf dem badiſchen Heimatboden, den Blick auf das große Ziel gerich⸗ tet, das deutſches Volk und Vaterland heißt. Das dreifache„Sieg Heil!“ auf unſere badiſche Heimat, das deutſche Volk und ſeinen Führer fand begei⸗ ſterten Widerhall. Als ein erneutes feierliches Ge⸗ löbnis erklang der Geſang der beiden National- lieder. Damit war die Feierſtunde beendet. Eine Glanuzleiſtung der Reichsbahn Die rieſige Beteiligung am Sängerbundesfeſt ſtellte an die Verkehrsmittel die allergrößten An⸗ forderungen. Ein ganz beſonderes Lob gebührt der Reichsbahn, die am Sonntag in 20 Sonder⸗ zügen und in den Kurszügen 22000 Perſonen nach Karlsruhe gebracht hat. Insgeſamt wurden allſo an beiden Tagen gegen 48 000 Menſchen von der Reichsbahn befördert. Dieſer Rieſenverkehr vollzog ſich dank einer muſtergültigen Organiſation durch die Reichsbahndirektion Karlsruhe und nicht zuletzt dank der pflichttreuen, aufopferungsvollen Tätigkeit des Zug⸗ und Bahnhofperſonals ohne die geringſte Störung. Alles verlief planmäßig, auch der Rück⸗ transport, der bereits am Sonntagabend um 18 Uhr einſetzte. Um 24 Uhr hatte der letzte der 35 Son⸗ derzüge die Karlsruher Bahnhofhalle verlaſſen. Aber auch die Durchführung des FJeſtes verdient höchſte Anerkennung. In ſtiller unermüd⸗ licher Vorarbeit haben die Mitglieder des Feſtaus⸗ ſchuſſes mit Ferdinand Dietz, dem Vorſitzenden oͤer Karlsruher Sängervereinigung, an der Spitze das Menſchenmöglichſte getan, um den programm⸗ mäßigen Verlauf des Feſtes zu ſichern. Die vielen Tauſende froher Sangesbrüder wurden von den Quartiergebern in Karlsruhe und in den umliegen⸗ den Orten auf das Beſte aufgenommen! Ebettſo taten die Gaſtlokale ihr Beſtes, um die hungrigen Mägen zufriedenzuſtellen. ———————— Erſte Sitzung der Ladenburger Ratsherren mp. Ladenburg, 14. Okt. Die vor einigen Tagen in ihr Amt eingeſetzten neuen Ratsherren haben ihre erſte Sitzung abgehalten, in der die einzel⸗ nen Amtsbereiche verteilt wurden. Es haben zu überwachen: Beigeordneter Nilſon und Ratsherr Betz die Landwirtſchaft, die Feldwege und Kies⸗ gruben, Beigeordneter Reffert und Ratsherr Joachim das Waiſenhaus und das chriſtl. Bürger⸗ hoſpital, Ratsherr Simons das Feuerlöſchweſen, Ratsherr Jürgens und Ratsherr Gucken mus das Schwimmbad und Volksbad, Ratsherr Stumpf die Kleinkinderſchule, Ratsherr Kinzig das Waf⸗ ſerwerk und die Kanaliſation, Ratsherr Ruckels⸗ hauſen den Friedhof und die ſtädtiſchen Anlagen. Die Kartoffellieferung von etwa 270 Zentner für die ſtädtiſchen Anſtalten wurde der Ortsbauernſchaft übertragen. Die ſtäcdtiſche Turnhalle wird durch Anſchluß an die Heizung der Realſchule mit Zentral⸗ heizung verſehen. Gemeinnützige Vaugenoſſenſchaft in Schwetzingen gegründet mp Schwetzingen, 15. Oktober. Der Bürger⸗ meiſter der Stadt Schwetzingen hat zur Grün⸗ dung einer Gemeinnützigen Baugenoſ⸗ ſenſchaft einen Aufruf erlaſſen. Zweck des Unternehmens iſt, den Mitgliedern zu angemeſſenen Preiſen geſunde und zweckmäßig eingerichtete Klein⸗ wohnungen zu beſchaffen; es iſt aber auch an die Erſtellung von Einfamilienhäuſern gedacht, vodurch gleichzeitig das noch immer notleidende Bauhand⸗ werk belebt werden ſoll. Die Stadt Schwetzingen wird ſich bei dem Unternehmen mit einer größeren Anzahl von Geſchäftsanteilen beteiligen und bei der Kredit⸗ und Geländebeſchaffung weitgehendſte Unter⸗ ſtützung gewähren; ſte wird außerdem die Gas⸗ und Waſſerleitungsanſchlüſſe unentgeltlich herſtellen laſſen und Erleichterungen hinſichtlich der Anliegerbeiträge gewähren. Die Kaſſengeſchäfte werden von der'tadt⸗ kaſſe übernommen. Im Zuſammenhang mit der in Vorbereitung befindlichen Waldſiedlung an der Bahn⸗ linie Schwetzingen. Rheinau ſtellt ſich das Vorhaben als ein weiterer bedeutungsvoller Schritt in der Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik der Stadt Schwet⸗ gingen dar. I. Neulußheim, 14. Okt. Der an der hieſigen Volksſchule wirkende Hauptlehrer Hch. Linnen⸗ bach wurde an die Schule nach Ladenburg ver⸗ ſetzt. eds Weinheim, 15. Oktober. Durch die Weinheimer Woche iſt die diesjährige Kirchweihe auf den 13. Okto⸗ ber verlegt worden. Letzten Sonntag nun wurde ſie nach altem fröhlichem Bra gefeiert. Ueberall in den Lokalen herrſchte Hochbetrieb. c Auf die Schranke aufgefahren a Zwei Schwerverletzte * Philippsburg, 14. Oktober. Am Sonntagabend gegen 11 Uhr fuhr der Inhaber der Reparatur⸗ werkſtätte Wilhelm Reis auf der Fahrt von Lin⸗ genfeld auf ſeinem Kraftrad nach hier beim Bahn⸗ übergang auf die Schranke. Reis und ſein Begleiter, Walter Odenwald von hier, erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. An dem Aufkommen Odenwalds, der das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt hat, wird ge⸗ zweifelt. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Reichsautobahn entlaſtet die Vergſtraße * Weinheim, 15. Oktober. Seit der Inbetrieb⸗ nahme des zweiten Teilſtückes der Reichsautobahn Darmſtadt Mannheim macht ſich eine erhebliche Entlaſtung des Verkehrs auf der Bergſtraße mit Laſtkraftzügen uſw. bemerkbar. Dieſer Umſtand wird beſonders in den Dörfern der Bergſtraße mit ihren oft engen Gaſſen als angenehm empfunden, zumal in dieſen ſchmalen Straßen auch die Häuſer durch die Erſchütterungen zu leiden hatten. * Aus dem Ried, 14. Okt. Nun kommt für die Landwirte im Ried und Odenwald die letzte große„Kampagne“, die Zuckerrüben werden geern⸗ tet. Vom kommenden Montag ab rollen bereits die Waggons und Wagen vor den Zuckerfabriken an, und einige Woche lang herrſcht ein emſiges Arbeiten, um das wichtige Volksnahrungsmittel und ſeine Nebenprodukte einzuheimſen. Aus der Pfalz Echt Pfälzer Durſt! 12 000 Liter Wein beim Neuſtädter Weinleſefeſt getrunken nd. Neuſtadt/., 15. Okt. Das Weinleſefeſt hat auch dieſes Jahr nicht ſeinen wirtſchaftlichen Zweck verfehlt. Es wurde ein Maſſenkonſum erzielt, wie er kaum jemals zu verzeichnen war. Während der 2 Feſttage wurden 12000 Liter Wein ver⸗ dapft, davon allein 2000 Liter in der Feſthalle am Sonntag auf dem Maifeld. Montags erreichte man hier bei der Nachfeier faſt dieſelbe Menge. Der auf⸗ geſtellte Weinbrunnen erfreute ſich ebenfalls eines guten Zuſpruchs, denn aus ihm wurden rund 300 Liter Wein in kleinen Bechern verabreicht. Ein flottes Verkaufsgeſchäft bot das Weinleſefeſt auch für die Lebensmittelgeſchäfte. So waren nach dem Wein⸗ feſt ſämtliche Metzgereien völlig aus ver⸗ kauft. Einheimiſche Komponisten beim„Pfälzer Tag“ z. Ludwigshafen, 15. Oktober. Bei dem dreitägd⸗ gen Wohltätigkeitsfeſt der Stadt Ludwigshafen im Hindenburgpark ſtanden auch mehrere Vertonungen einheimiſcher Komponiſten auf dem Programm. Als Nachtrag zu unſerem Bericht erwähnen wir kurz die Werke und ihre Vertoner. Von dem in Heidel⸗ berg wohnenden Rheinpfälzer Jakob Hochſtädter gelangte ein Marſchlied„Heil Ludwigshafen“ auf eigene Weiſe und Dichtung zur erſten, das „Dürkheimer Wurſchtmarktlied“ zur zweiten Auf⸗ führung. Ein weiterer Marſch„Heil Ludwigshafen“, geſchaffen von oem in Mannheim lebenden Muſiker Buro w, erklang gleichfalls bei dieſem Anlaß. Von dem Ludwigshafener Hermann Krauß kam der „Jubiläumsmarſch“, der Stadt Ludwigshafen gewid⸗ met, zum Vortrag; Krauß! auf dem Programm ſtehender Marſch„Pfälzer Treue“ mußte, wie auch Schuſters Marſch„Gruß an die Pfalz“, ausfallen, da das abſchließende Militärkonzert am Montag wegen vorgerückter Zeit nicht durchgeführt wurde. Dagegen konnte Muſtkmeiſter Hanns Schuſter ſeine Märſche „Deutſch bleibt öͤie Saar“ und Deutſche Seehelden“ ſowie ſeine„Kurpfälziſche Jagdouvertüre“ leiten. In der Ausführung der genannten Stücke teilten ſich ogs Muſtkkorps der Landespolizeigruppe Maun⸗ heim(Muſikmeiſter Schuſter), der Muſikzug der 10. SS⸗Standarte(Muſikzugführer Fr. Meiß⸗ ner) und die Sängervereinigung(Muſikdirektor Bartoſch). * Frankenthal, 15. Oktober. In den Abeud⸗ ſtunden ereignete ſich auf der Heßheimer Straße ein ſchwerer Verkehrsunfall, indem ein aus Richtung Heßheim kommender Radfahrer mit einem aus Frankenthal kommenden Kraftradfahrer zuſammenſtieß. Der Radfahrer, Joſef Raufer aus Laumersheim, und der Kraftradfahrer, Franz Nip p⸗ gen aus Frankenthal, erlitten dabei ſehr ſchwere Verletzungen und wurden in das Städtiſche Kranken⸗ haus Frankenthal gebracht. Bei dem Radfahrer be⸗ ſteht Lebensgefahr. Die Hauptſchuld dürfte den Rad⸗ fahrer treffen, weil er, nach Angabe der Zeugen, auf der falſchen Straßenſeite fuhr. * Kirchheimbolanden, 14. Okt. Wie aus Bingen gemeldet wird, wurde der angebliche Quartier⸗ macher, der vorige Woche in dem Ort Oberwieſen in der Nordpfalz ſein Unweſen trieb, in Dromers⸗ heim bei Bingen verhaftet, wo er ebenfalls die Metzger, Wirte und Bäcker hereingelegt hatte. Das in Oberwieſen mitgenommene Damenfahrrad wurde bei der Polizei in Bingen ſichergeſtellt. ⸗a- Rimbach, 15. Okt. Das ſeltene Feſt der gol⸗ denen Hochzeit feierte das Ehepaar P. Schmitt V. Dem Bürgermeiſter wurden 2 Beigeordnete und 6 Gemeinderäte beigegeben. * Fürth i.., 14. Okt. Die Fürther Beſtellun⸗ gen auf Patenwein bei den Gemeinden Hoch⸗ ſtätten und Feilbingert ſind nunmehr auf über 8000 Liter geſtiegen. Der Patenwein wird bei ſeinem Eintreffen feierlich mit Muſik eingeholt. Während der Weinwoche vom 19.— 26. Oktober darf in allen Gaſtſtätten, Kaffees und Hotels nur Paten⸗ wein zum Ausſchank gebracht werden. eee Ein Jeſttag für Hemsbach Feierliche Grundſteinlegung zur Chriſtuskirche R Hemsbach, 13. Oktober. Die Grundſtein⸗ legung zur Chriſtuskirche geſtaltete ſich zu einem feſtlichen Ereignis für die beiden Gemeinden Hemsbach und Sulzbach. Durch die reichgeſchmückten Straßen bewegte ſich nachmittags ein langer Feſt⸗ zug zum Neubau an der Abolf⸗Hitler⸗Straße. Auch dieſer war mit Birken⸗ und Tannengrün, ſowie mit Fahnen, darunter viel Kirchenfahnen, feſtlich auf⸗ gemacht. An dem Zug beteiligten ſich 44 evangeliſche Pfarrer ſowie auch die katholiſche Geiſtlichkeit, wie denn überhaupt die ganze Feier erkennen ließ, daß in Hemsbach⸗Sulzbach ein geradezu vorbildlich gutes Einvernehmen zwiſchen beiden chriſtlichen Kirchen⸗ gemeinden herrſcht, Die Feier fand am künftigen Haupteingang ſtatt; außer den ſchon genannten Geiſtlichen nahm als Vertreter des Vandesbiſchofs Oberkirchenrat D. Bender teil, ferner als Ver⸗ treter des Dekanats Dekan Philipp Ladenburg, ferner die Gemeindevertretungen von Hemsbach und Sulzbach, der evangeliſche Kirchengemeinderat und der katholiſche Stiftungsrat. Nach einem Nuſik⸗ vortrag hielt Pfarrer Oberacker die Feſtanſprache. Nach einem Liedwortrag verlas er die Urkunde, in der ebenfalls das gute Einvernehmen zwiſchen der evangeliſchen und katholiſchen Gemeinde erwähnt iſt und daher auch die Namen der katholiſchen Kirchen⸗ vertretung und ihres Pfarrers verzeichnet wurden. In drei Wochen ſeien 33000 Mark durch Stiftungen aufgekommen. Als Vertreter des Landesbiſhofs und der Kirchenbehörde ſprach hierauf Oberkirchenrat D. Bender. Dekan Philipp ſprach namens des Kirchenbezirks ſeine Freude darüber aus, daß wie hier, auch in der Umgebung, nämlich in Doſſenheim und Neckarhauſen, neue Kirchen erſtanden ſeien, und in Bälde in Laudenbach und Oberflockenbach weitere erſtehen würden, Der katholiſche Pfarrer Machlei d ließ in ſeiner Rede ebenfalls das gute Einvernehmen ſichtbar werden. —— 8. Seite Nummer 47 76 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 15. Oktober 1935 Wege zur Gefundung des Neuhausbeſitzes Bezirkstagung Mannheim-Land der Neuhaus und E mp. Schwetzingen, 15. Oktober. 3 nachmittag fand im Saale des Bahnhof⸗ Hotels Zum Falken“ eine Verſammlung aller N be uhausbeſitzer von Unterbaden ſtatt, die im Reichsverband Deutſcher Neuhaus⸗ und Eigenheimbeſitzer, Landesverband Baden, organiſiert ſind. Der Bezirks führer des Bezirks Mannheim⸗ Land, Nik. Spieß ⸗ Schwetzingen, eröffnete die Ta⸗ gung und unterrie chte te die Mitglieder kurz über den in Karlsruhe en Gautag, auf dem der 7 Sleiter über die Arbeit und die Ziele des Ver⸗ geſprochen hatte. Es ſoll eine Einheits⸗ zaniſation für den ganzen deutſchen Hausbeſitz ge⸗ ſchaffen werden, wobei der Neuhausbeſitz eine be ſondere Vertretung erhalten wird. N Bürgermeiſter Stober begrüßte die auswärti⸗ gen Gäſte namens der Stadt Schwetzingen; er be⸗ tonte, daß auch er oͤͤie Not des Neuhausbeſitzes kenne, die aber nicht von den Gemeinden, ſondern einheitlich für das ganze Reich einer Behandlung bedürfe. Ueber die Wege zur Sanierung der Neuhausbeſitzer führer Oskar Meerwarth⸗Karls⸗ Juni d. J. den Landesverband Baden leitet. Der Hausbeſitzer, der von 1924 bis 1931 ge⸗ baut habe, ſei in erſter Linie zu ſchützen. Das Ex⸗ periment der Abwertung komme dabei nicht in Be⸗ tracht, da es nicht nur innenpolitiſche, ſondern auch außen⸗ und währungspolitiſche Folgen hätte. Man müßte, um der Ueberteuerung Rechnung zu tra⸗ gen, rund acht Milliarden abſtreichen, und das ſei undenkbar. Heute könne man unangemeſſene Zins⸗ ſätze und Tilgungen nicht mehr verlangen. Die Wohnungsverbände werden nun in die Landeskre⸗ ditanſtalt für Wohnungsbau übergeführt, in deren Beirat Landesführer Meerwarth berufen iſt. Das Miniſterium des Innern hat beſchloſſen, in die⸗ ſem Jahr eine generelle Zinshilfe nicht mehr durch⸗ zuführen; es ſoll vielmehr der einzelne Fall her⸗ ausgegriffen werden. Inzwiſchen hat der Miniſter des Innern ein Rundſchreiben an die Städte und Gemeinden erlaſſen, wonach notleidende und arbeitsloſe Neuhausbeſitzer zu unterſtützen ſind wie ſprach Landes ruhe, der ſeit Eigenheimbeſitzer Brief aus Oggersheim nd. Oggersheim, 15. Okt. Der hieſige Obſt⸗ un d Gartenbauverein hielt am Sonntagmittag im „Bayriſchen Hof“ ſeine ordentliche Mitgliederver⸗ die von Vereinsführer Hch. Pitz ge⸗ —.——— Neue Ratsherren in Lampertheim Lampertheim, 14. Okt. Hier fand im Rathaus bedeuten daß eine Beſteuerung dieſes Neuhausbeſitzes zur Zeit nicht in Frage kommen könne. Bekanntlich Quadratmeter auf meter auf fünf gezogen. würde, ſteigerungen häufen. Jahr eine vorgeſehen war. ſchlüſſig werden, bereits darüber Jedenfalls hat bei den maßgebenden ſtaat⸗ lichen Stellen der Neuhausbeſitz ein offenes weil das Reich ein Intereſſe daran hat, daß die Sanierung in einer trag⸗ baren Form durchgeführt wird. Ohr gefunden, Eine enge Verbindung wurde mit der Deutſchen Ar⸗ damit der arbeitsloſe Neu⸗ Arbeit kommt. beitsfront aufgenommen, Wenn dieſe hausbeſitzer wieder in ſtützung greift fährdet auch ein, wenn und jahrzehntelange Arbeit von Jedoch iſt von größter wird. wird der Jahre ni Zu mindeſt Steuer nicht erhoben werden, Bis dahin muß man ſich ob der Neuhausbeſitz über⸗ haupt in den nächſten Jahren beſteuert werden kann. Kapitalverſchleuderung und nesfalls durchgeführt werden. Bezüglich der Steuer⸗ frage äußerte ſich der Landesführer dahin, Neuhausbeſitz zehn Jah re, der über 150 Quadrat⸗ cht zur Grundſteuer heran⸗ Beſteuerung jetzt wäre zu befürchten, daß ſich die Zwangsver⸗ ſoll für das nächſte werden eine Unterſtützung erlangen können. Gegenwärtig ſchweben Verhandlungen Zuſammenlegung der Alt⸗ und Neuhaus beſitzerver⸗ Wenn die Verſchmelzung erfolgt, den Neuhausbeſitz gebildet. geplant, die Althaus⸗ und Neuhaus⸗ bände. beſondere e für Im übrigen iſt ſowie die Mieterorganiſationen der Deutſchen Arbeitsfront zu betreuen und zu über⸗ Dann gibt es keine S beſitzer wachen. keine gegenſeitige Bekämpfung mehr, noch planvolle . Die Tagung fand ihren Abſchluß mit einer Aus⸗ ſprache, in der mehrere Anfragen beantwortet wer⸗ arbeitsloſe Volksgenoſſen. Zwangsverſteigerungen den konnten. Zuſammenarbeit. onderintereſſen und ſammlung ab, dürften kei⸗ leitet wurde unter 150 einſetzen Erlös. bwohl ſie politiſchen obwohl ſie führt. kegeln der die hieſige Keg Eine 74½ Jahren häuſer, geb. Dieſe Unter⸗ Wichtigkeit, denn die DA* Speyer, 14 Zwangsverſteigerungen drohen Volksgenoſſen ge⸗ nichtorganiſierte Neuhausbeſitzer nicht damit zu rechnen haben, daß ſie Horn über die wird eine die Wohlfahrts innerhalb 600 000 Mk. ſondern nur fung nennung und ſie mit 4 Holz Vorſprung bei kämpfen im Geſamtergebnis von 837 Holz als hervorging und den erſten Platz belegte. alteingeſeſſene Bürgerin verſtarb jetzt mit in der Witwe Herboth. ſenkt werden konnten. ten der Ratsherren Mitwirkung der Einen ſchönen Sieg errang Ludwigshafener „Donners stager“, den Dreiermannſchafts⸗ elgeſellſchaft Frau Beamtenſchaft Man ſtellte feſt, daß der Aufforderung Er brachte insgeſamt 960,45 Mk. ein. erſte Eintopfſammlung wurde ausſchließlich von den Leitern und der ſich beim 837 Eliſabeth laſten bisherige zwei Jahren. Ratsherren als Darauf nahm Kreisleiter und der Oberbürgermeiſter die feierliche Er⸗ Verpflichtung der Ratsherren vor. Einführung der Speyerer Ratsherren im Stadtſaal wurden am Freitagabend die 16 Speye⸗ rer Ratsherren berufen und in ihr Amt eingeführt. Nr. Nach Eröffnung des Feſtakte berichtete der 5 durch Er führt (davon durchge⸗ Preis⸗ Kegelſportwerbewoche Kreisleiter 28, Fraktionsführer Ludwig Mülberger über die Tätigkeit des Stadt⸗ rates in den letzten einzelnen die verſchiedenen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Stadt an und gab bekannt, daß dadurch von 1104 700 Mk. 1932(wovon 963 900 Mk. die S hatte) auf vorausſichtlich 760 000 Mk. zu Laſten der Stadt) im Jahre tadt aufzubringen im Jahre 1935 ge⸗ Ueber die Rechte und Pflich⸗ ſprach Oberbürgermeiſter Lei⸗ ling. Er betonte vor allem die einzel verantwortliche Ehrenbeamte der Horn die Beru⸗ im Schloßhof Zweck dieſer offenen machte Die Landwirt, ergab, indem beſter Kart⸗ Okt. Im Rahmen eines Feſtaktes Nr. 38 Allgäu, e im etwa melden. ihre Verantwortung ein Darm in 5 aufgeriſſen war. Es geht ihm verhältnismäßig zu⸗ friedenſtellend. 7 verſchiedenen fahrt, Nr. Norderney, i mer der Fahrten: Seefahrt Nr. 30 Flensburg, fahrt vom 10. bis Mk. erhoben. Oktober, bei den Ortsgruppen ſowie auf dem Kreisamt L 4, 15, und bei der Völkiſchen Buchhandlung erhältlich. Die unbekannten Ko ⸗ Künſtler, die zur Aus⸗ geſtaltung der Abende beitragen wollen, mögen ſich bis ſpä⸗ teſtens Mittwoch, 16. Oktober, auf dem Kreisamt, L 4, 15, Offenes Liederfingen am Sonntag, Am Sonntag, 20. Oktober, zwiſchen 11 und 12 Uhr, findet unſer erſtes öffentliches die erſte Sitzung des Gemeinderats nach ſeiner neuen Beſetzung ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Köhler begrüßte zunächſt die neuen Ratsmitglieder und aufmerkſam. zur Baum⸗ und Düngerbeſtellung in großer Zahl Der Rat ſetzt ſich jetzt aus folgenden Mitgliedern Folge geleiſtet wurde und man der erfolgſicheren zuſammen: Ludw. Brems, Kaufmann; Ludwig Bläu⸗ Schädlingsbekämpfung durch einheitliche Beſpritzung ler, Fabrikarbeiter; Karl Chriſt, Kaufmann; Adam einmütig zuſtimmte. Man äußerte den Wunſch, daß Diehl, Landwirt; L. Grünewald, Ortsgruppenleiter; ſich alle privaten Gartenbauer dem Verein anſchlie⸗ Wilhelm Herz, Schreinermei iſter; Dr. K. Keilmann, ßen, da er für die Schädlingsbekämpfung eine beſte Rechtsanwalt; Heinrich Kropp, Regiſtrator; Karl Vorſorge trifft. Nogger, Franz Staab, Fabrikarbeiter; Der erſte Eintopfſammeltag am Sonn⸗ Lu dw. Steffan, Konditor; Hch. Strubel, Schloſſer; tag brachte finanziell einen recht zufriedenſtellenden[Frdr. Metzgermeiſter; Phil. Wiegand, Hüttenfeld. Ab Lampertheim, 15. Oktober. Hüttenfeld wurde von derart ſchwer am Bauch getroffen, daß er ſofort nach Heidelberg gebracht werden mußte. Ein Landwirt aus einem ausſchlagenden Pferd Eine Operation Zentimeter Länge Großes Urlaubertreffen der Köcß⸗Urlauber 1935 am 19. Oktober 1935 Durch beſondere Umſtände ſind wir leider nicht in der Lage, das Urlaubertreffen. wie urſprünglich vorgeſehen, in Sälen zu veranſtalten. den nun endgültig die einzelnen d F⸗Urlauber zuſammen⸗ kommen, und zwar treffen ſich im Friedrichs Fahrtteilnehmer der Fahrten: Nr. 15 Bodenſee, Nr. 16 See⸗ 33 Oberbayern, Nr. Rhein, Nr. 40 ſich die Teilnehmer der Fahrten: Nr. In 3 Sälen wer⸗ s park die 34 Allgäu, Nr. 36 Moſel, Im Ballhaus treffen 4 Seefahrt, Nr. 6 Allgäu. Nr. 12 Allgäu, Nr. 17 Thüringen, Nr. 20 Eifel, 23 Bodenſee, Nr. 24 Rothenburg, Nr. 25 Todtnau, Nr. 31 Seefahrt, Nr. 35 Lindenhof treffen ſich die 27 Seefahrt, Nr. Seefahrt. Im Teilneh⸗ 28 Chiemgau, Nr. 79 Nr. 32 Oſtſeebäder, Bodenſee⸗ 5. Auguſt 1935, Nr. 41 München. Die Ausgeſtaltung der Abende bleibt nach wie vor den Urlaubern überlaſſen. trittpreis nerstag, den 17. Zur Unkoſtendeckung wird ein Ein⸗ Karten ſind ab Don⸗ 20. Oktober Liederſingen ſtatl. Singſtunde iſt es, das Volkslied wieder in die Maſſen unſerer ſchaffenden Volksgenoſſen zu tragen! Darum verſäume niemand dieſe Singſtunde. Kommt alle! Einspaltige Klelnanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm Pig. Annahmeschlu b für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Perfekte 5 5 N 85 5 7 Büglerin Abfomarkt Veimischtes e g* 1263 F 5 1 0 „Bügelgeſchäft Faun fei hatt eingeführtes f It. geprägt, in el ol clo Tüchlige Fertreler e 110 Lehen. 5 Tuchtplats Aulckennzeithen Stange Gare 5 N 5 1; 5 7 15 urgstra für weltbekannten Marken-Artikel hier d eee Heimarbeit zt Fahrgeſtell und Auto zchmelzer Tel. 429 28 wolzügl. Gebäch und auswärts Lesucht. N 125 auch Strümpfe 080 f Motor, Ja, aus täglich frisch 8 Eulstenz und Aufstiegsmögllopkelt Mäde hen ſtopfen.— An⸗ in guter Lage, 10/0 Benz, bill. auf Jeden Kaffestisch Bewerbüngen oder Vorstellungen bei f. fahl od. 5 9 5 u. 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