athaus ileiter; Imann, Karl beiter; hloſſer; iegand, irt aus Pferd rt nach eration Länge gig zu⸗ 1935 in der ehen, in en wer⸗ ammen⸗ ark die 16 See⸗ Moſel, treffen „ Nr. 6 0 Eifel, au, Nr. t. Im Teilneh⸗ „Nr. 20 odenſee⸗ vor den in Ein⸗ b Don⸗ wie auf andlung ir Aus⸗ bis ſpä⸗ L. 4, 15, er r, findet en ſtatl. wieder tragen! t olle! 074 ſehr aut 5 blierte Ja, da n t an die ige I. J. da mall Anzeige pen und gehabt! — Erſcheinungsweiſe: Täglich à2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe zel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Köhler 1 1 5 r und 1 1 885 erkſam. 8 11 b liedern 1 N 1 Bläu. 5 5 Adam l Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim eilung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 1mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familtien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pi. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 16. Oktober 1035 Pulis wird von London unte das Geſpenſtder, deutſchen Gefahr“ Eine bezeichnende Entweder-oder-Forderung Chamberlains an Frankreich — Paris, 15. Oktober. „Paris Soir“ veröffentlicht ein Interview Sir Auſten Chamberlains, das Bertrand de Jouvenel gewährt wurde. de Jouvenel faßt ſeine Eindrücke wie folgt zuſamment Im Grunde genommen hat mir Sir Auſten Chamberlain geſagt: Wenn ihr Franzoſen heute nicht eure Freundſchaft zu Italien zurückſtellt und uns nachdrücklich bei den Sühnemaßnahmen unterſtützt, dann dürft ihr nicht allzuſehr auf uns Engländer rechnen, falls ihr mit Deutſchland in Streit geratet. Niemand in England wolle mit Italien Händel anfangen. Wenn man aber untätig bliebe, würde man viel mehr opfern als Abeſſinien, nämlich den Grundſatz, daß die zwiſchenſtaatlichen Beziehungen nach einem zwiſchenſtaatlichen Geſetz geregelt wer⸗ den müſſen. Seien die Völkerbundsſatzungen etwa ein Papier⸗ ſetzen, auf den man ſich berufe, wenn man das be⸗ quem finde, und den man verleugne, wenn er hinder⸗ lich ſei? Wenn die Völkerbundsſatzungen kriumphieren, werde ein Schulfall geſchaffen ſein, nach dem Groß⸗ böritannien ſeine Haltung in künftigen Fällen ein⸗ richten werde. Wenn aber andere Völker, die die Satzungen mit unterſchrieben haben, in dieſer ent⸗ ſcheidenden Stunde ihre Verpflichtungen nicht ein⸗ halten, dann werde ſich Großbritannien on ſelnen Verpflichtungen entbunden anſehen und ſeine Politik künftighin nur von den beitiſchen nationalen Belangen abhängig machen. London will nicht länger warten — Paris, 16. Oktober. Heber die Unterredung, die Laval mit dem eng⸗ lischen Botſchafter in Paris hatte, glauben die Blät⸗ ter zu wiſſen, daß Sir George Clerk eine unzwei⸗ deutige Antwort auf die letzte engliſche Note geſor⸗ dert habe, in der England bekanntlich die Frage der Unterſtützung der engliſchen Flotte im Mittelmeer aufgeworfen hat und auf die Frankreich mit Gegen⸗ forderungen antwortete. Laval, ſo ſchreiben„Echo de Paris“ und„Oeuvre“, habe auch auf dieſe zweite Aufforderung aus weichend geantwortet und ſich Bedenkzeit erbeten. Es ſtehe außer Zweifel, ſo ſchreibt das„Echo de Paris“, daß die Haltung der franzöſiſchen Regierung in keiner Weiſe den engliſchen Erwartungen ent⸗ ſpricht. In der„Victoire“ wendet ſich Hervs an die Tatſache verheimlichen, daß die franzöſiſch⸗engliſchen enſätze von heute ſich in ſehrä ernſter Form in der Zukunft auswirken könnten. Der gleichen Anſicht iſt auch das„Oeuvre“, das von einer lehr geſpannten Atmoſphäre in Genf ſpricht. In der„Victoire“ wendet ſich Herve an die ſranzöſiſche Oeffentlichkeit und fordert ſie auf, den Machtfaktor England nicht zu unterſchätzen. Es gebe in Frankreich Patrioten, die ſich einbildeten, Laval ſolle England einfach den Rücken kehren oder ihm Unwahrhaftigkeit vorwerfen, wenn es behaupte, daß es ausſchließlich im Intereſſe des Völkerbundspaktes handele. Wenn man auf dieſe Weiſe in der hieſigen Preſſe vorgehe, ſo ſtelle das ein wahres öffentliches Uebel dar. Was hat Laval vorgeſchlagen? (Funkmeldung der NM.) — London, 16. Oktober. Der Pariſer„Times“ Vertreter glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß Laval dem britiſchen Botſchafter nahegelegt habe, eine großzügige Geſte zu kun, d. h. die in den letzten Wochen vorgenom⸗ mene Verſtärkung der Mittelmeerflotte wieder rück⸗ gängig zu machen. Bezüglich Abefſinjens habe Laval, wie man glaube, nur im allgemeinen Wen⸗ ngen von einer Vereinbarung auf Grund eines Bölkerbunds mandates und der Anerken⸗ nung der Sonderintereſſen Italiens geſprochen. Bei einer Unterredung mit dem titalieniſchen Botſchafter habe Laval angeblich angeregt, Ita⸗ lien ſolle den erſten Schritt durch Zu⸗ rückziehung ſeiner Verſtärkungen in bien tun, natürlich im Beſicze der Zuſicherung, daß England den zweiten Schritt tun werde. Gleich⸗ zeitig ſollte Muſſolini nach Lavals Anſicht eine offene und bündige Erklärung über ſeine friedferti⸗ en Abſichten gegenüber der britiſchen ation abgeben. Rom und Lavals Vermittlungsaktion — Rom, 15. Oktober. Gegenüber den vielerörterten Gerüchten über diplomatiſche Bemühungen Lavals im Sinne einer Ueberbrückung des Gegenſatzes zwiſchen Rom und London wird in italieniſchen zuſtändigen Kreiſen ſehr große Zurückhaltung geübt. Man will vor allem Rückſprachen der betreffenden Botſchafter in Paris und Rom mit den zuſtändigen Regierungs⸗ ſtellen keine große Bedeutung beimeſſen und betont, daß das Geſpräch Laval— Cerruti vom Montag kei⸗ nesfalls die Erörterung eines neuen Planes zum Gegenſtand hatte; ebenſo ſei ein Beſuch Chambruns bei Suvich am Dienstag nicht als irgendwie außer⸗ gewöhnlich zu bezeichnen, da der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter den Staatsſekretär des Aeußern regelmäßig etwa dreimal wöchentlich zu ſehen pflege. Allerdings erkläre man im Anſchluß an die Pa⸗ riſer Gerüchte über Beſtrebungen zur Wiederauf⸗ nahme diplomatiſcher Verhandlungen mit beſonderer Betonung, daß Muſſolini immer zu Verhandlungen be⸗ reit geweſen ſei. nene In Alexandrien fand eine große Parade der vereinigten kräfte zu Lande und zur See ſtatt, der in dieſen Tagen der Hochſpannung eine ganz beſondere Bedeutung zukommt. 146. Jahrgang— Nr. 477 ruck geſetzt England demonſtriert ſeine Macht engliſch⸗ägyptiſchen Streit⸗ (Weltbild,.) Angebliche Vorſchläge Muſſolinis Die Hintergründe der Lavalſchen Vermittlungsaktion: England oͤrängt auf klare Entſcheidung, Italien geſteht ſeine militäriſche Schwäche ein— Die Sorge um die Brennergrenze — London, 15. Oktober. Berichte aus Paris, wonach Laval Erklärungen Muſſolinis erhalten habe, in denen ſich letzterer zur Erörterung von Friedensbedingungen auf einer neuen Grundlage bereiterklärt habe, werden in Lon⸗ don, wie der diplomatiſche Mitarbeiter von Reuter erfährt, für falſch gehalten. Dem britiſchen Bot⸗ ſchafter in Paris, Sir George Clerk, der am Montag Laval aufſuchte, ſei hiervon nichts mitgeteilt worden. Die Vorſchläge, die Muſſolini Laval gemacht haben ſoll, können, einer hieſigen Agenturmeldung zufolge, wie folgt zuſammengefaßt werden: 1. Italien hält ſeine Truppen in den Stellungen. 2. Es wird ein ſelbſtändiger Staat unter italieni⸗ ſcher Schutzherrſchaft in der Provinz Tigre ge⸗ ſchaffen. 3. Die Provinzen Harrar und Ogaden werden an Italien abgetreten. 4. Italien ſtimmt dem britiſchen Vorſchlag zu, wonach der Freihafen von Zeila an Abeſſinien abge⸗ treten wird, wofür Abeſſinien Italien eine Eiſen⸗ bahnzone zu gewähren hat, die Eritrea und Italie⸗ niſch⸗Somaliland verbindet. 5. Der übrige Teil Abeſſiniens wird einem Syſtem internationaler Kontrolle unterſtellt, das dem vom Fünferausſchuß im September vorgeſchla⸗ genen ähnlich ſieht, in dem jedoch Italiens Einfluß vorherrſchend ſein ſoll. 6. Italien erklärt ſich mit der Regelung der An⸗ gelegenheit durch den Völkerbundsrat einverſtanden. Reuter berichtet dazu aus Rom, in„wohlunter⸗ richteten Kreiſen verberge man die Anſicht nicht“, daß die Schwierigkeiten für eine friedliche Regelung zur Zeit unüberwindlich ſcheinen. In keinem Falle, ſo werde in Rom feſtgeſtellt, werde Italien Ver⸗ handlungen zuſtimmen, ſolauge es Gegenſtand von Sühnemaßnahmen ſei. Warum Laval ſeine Vermittlung verſuchte Meldung des DNB. — London, 16. Oktober. Ungeachtet des in Rom veröffentlichten amtlichen Dementis wird in der Londoner Morgenpreſſe über den Friedensplan berichtet, den der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſtdent Laval am Montag in Paris dem ita⸗ lieniſchen Botſchafter vorgelegt haben ſoll. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet aus Genf, Laval habe aus eige⸗ nem Antrieb gehandelt. Er habe dem italieniſchen Botſchafter erklärt, in Genf ſtehe die Annahme ſchar⸗ fer wirtſchaftlicher Sühnemaßnahmen bevor. Dieſe jetzigen würden einen ſchweren Druck auf Italien ausüben. Frankreich könne dieſe Wendung nicht verhindern, es ſei im Gegenteil verpflichtet, den Völkerbund bei ſeinem Vorgehen reſtlos zu unterſtützen. Der Korreſpondent fährt fort:„Die neuen Vor⸗ ſchläge, die Laval Italien gemacht hat, folgen zeit⸗ lich auf zwei bedeutſame Vorgänge: Während ſeines kurzen Aufenthaltes in Vichy hat Laval eine Bot⸗ ſchaft aus Paris erhalten, die unzweifelhaft erken⸗ nen ließ, daß London bitter enttäuſcht über die franzöſiſche Haltung iſt. Es wurde Laval klar gemacht, daß er ſeine Entſchei⸗ dung nicht länger aufſchieben könne. Einige Tage zuvor hatte die franzöſiſche Regierung eine äußerſt beunruhigende Anfrage der italieniſchen Regierung erhalten. Im Gegenſatz zu allen Zuſicherungen, die Muſſolini vor einigen Wochen gegeben hatte, teilte die italieniſche Regierung Paris mit, daß ſie Zweifel hege, ob ſie imſtande wäre, den Brennerpaß im Falle eines Angriffes zu verteidigen. Rom wünſchte eine Zuſiche⸗ rung, daß es ſich in einem ſolchen Falle auf den Beiſtand der franzöſiſchen Armee verlaſ⸗ ſen könne. Rom erſuchte um ausdrückliche Mitteilung über die Streitkräfte, die Frank⸗ reich bereit ſein würde, ſofort an Ort und Stelle zu entſenden.“ Der Korreſpondent erklärt dann, daß die franzöſtſche Regierung durch dieſe Anfrage ernſtlich verbittert worden ſei. Es herrſche der Eindruck, daß das fran⸗ zöſiſch⸗italieniſche Militärabkommen— das zugleich mit den Verträgen von Rom abgeſchloſſen ſei und zur völligen Entmilitariſierung der franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Grenze durch Frankreich geführt habe— kei⸗ nen Wert mehr habe. Auf die italieniſche Frage ſei keine Antwort gegeben worden, und wahrſcheinlich werde dies auch in unmittelbarer Zukunft nicht ge⸗ ſchehen. Das Sühneverfahren geht weiter Frankreich als eifriger Mitſpieler aus Angſt vor den engliſchen Blockadeplänen — Genf, 15. Oktober. Die Auffaſſungen über Sinn und Ziel der Sank⸗ tionskonferenz ſind geteilt und überdies in ſtetiger Entwicklung begriffen. Von franzöſiſcher Seite wurde anfangs erheblich gebremſt, allmählich aber haben die Franzoſen die Rolle von beſonders eifrigen Vorkämpfern einer raſchen und wirkſamen Aktion übernommen. Dieſe Aenderung der franzöſiſchen Haltung beruht darauf, daß die Franzoſen im Falle eines ungenügenden Ergebniſſes der wirtſchaftlichen und finanziellen Sühnemaßnahmen ein baldiges Uebergehen Englands zur Blockade be⸗ fürchten. Jedenfalls möchten ſie den Engländern dieſen Schritt nicht erleichtern. An einen Erfolg oͤtplomatiſcher Verhandlungen zwiſchen England, Frankreich und Italien glaubt hier im Augenblick niemand. Zu der amerikaniſchen Meldung, daß Laval mit Rückſicht auf dieſe Verhandlung eine zehntägige Unterbrechung des Sühneverfahrens verlangt habe, wird hier in engliſchen ebenſo wie in franzöſiſchen Kreiſen mit aller Beſtimmtheit erklärt, daß von einem derartigen franzöſiſchen Wunſche nichts be⸗ kannt ſei. Die Sperrung der Rohſtoffzufuhr — Genf, 15. Oktober. Im weiteren Verlauf der Beratungen des Aus⸗ ſchuſſes der Sanktionskonferenz für wirtſchaftliche Maßnahmen wurde über die weiteren Gruppen der Liſte der für Italien kriegswichtigen Rohſtoffe ge⸗ ſprochen. Es handelt ſich um Aluminium, Stahl, Nickel, Zink, Kautſchuk, Salpeterſäure und Nitrate. Es wurde auch vorgeſchlagen, die Verſorgung Italiens mit Verkehrsmitteln, wie z. B. Schiffen, Kraftwagen, Feldeiſenbahnen, Zug⸗ und Tragtieren ſowie mit Werkzeugmaſchinen zu unter⸗ binden. Eine Beſchlußfaſſung war aber wegen des Widerſpruchs einiger Staaten, z. B. der Schweiz, nicht möglich, die geltend machten, daß es ſich hierbei zum Teil um Fertigfabrikate handels. Verbrecher⸗Razzien in Berlin. Polizeipräsident Graf Helldorf ließ als Leiter der Staatspolizeiſtellen Berlin und Potsdam in den letzten Tagen mehrere Razzien in bekannten Verbrecherlokalen beider Be⸗ zirke durchführen, die von vollem Erfolg begleitet waren. Bei dieſer Gelegenheit wurden auch verſchie⸗ dene von der Polizei ſeit längerer Zeit beobachtete kommuniſtiſche Drahtzieher unſchädlich gemacht. Miniſterialdirektor Dr. Buttmann einſtweilig in den Ruheſtand verſetzt. Der Miniſterialdirektor im Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium des Innern, Dr. Buttmann, iſt einſtweilig in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt und zum Generaldtrektor an der Bayerischen Staatsbibliothek in München ernannt worden. 2. Seite/ Nummer 477 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Oktober 1995 125 Jahre Kriegsakademie Die große Schule der deutſchen Strategie feiert ihr Wiedererſtehen — Berlin, 15. Oktober. Mit der Wiederherſtellung der deutſchen Wehr⸗ freiheit iſt auch die Kriegsakademie, die Dienstag vor 125 Jahren von General von Scharnhorſt ge⸗ gründet worden iſt, und in der ſo viele ſpätere deutſche Feldherrn ihre militäriſche und geiſtige Schulung er⸗ halten hatten, die dann aber nach dem Verſailler Diktat geſchloſſen werden mußte, wieder neu er⸗ ſtanden. Dieſe höchſte militäriſche Ausbildungsanſtalt hat ihr neues Heim gefunden in einem einfachen, prunk⸗ loſen Gebäude einer früheren Kaſerne im Berliner Nordweſten, die einſtmals das erſte Garde⸗Feld⸗ artillerie⸗Regiment beherbergte. Den einzigen äuße⸗ ren Schmuck des Hauſes bilden die am Hauptportal angebrachten Symbole der verſchiedenen Waffen⸗ gattungen. Der große Feſtſaal, in dem am Dienſttagvormit⸗ tag die Feier des 125jährigen Beſtehens begangen wurde, iſt ebenfalls militäriſch einfach ausgeſtaltet. Fünf lebensgroße Bilder an den Wänden des Saales zeigen die markanteſten Männer der preußiſch⸗deut⸗ ſchen Militärgeſchichte von den Befreiungskriegen bis zur Gegenwart: General von Scharnhorſt, den Schöpfer der Kriegsakademie, dem die preußiſche Armee ihr glorreiches Wiedererſtehen verdankte, den Generalfeldmarſchall von Moltke, Sieger von Kö⸗ niggrätz und Sedan, Graf von Schlieffen, den Meiſter der Kriegskunſt, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, den großen Heerführer des Welt⸗ krieges, und ſchließlich den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der dem deutſchen Volke die Frei⸗ heit, die nationale Einigung, die Selbſtachtung und den ſozialen Frieden gab. Vor dem Gebäude der Kriegsakademie hatte ſich am Dienstagfrüh in Erwartung der Feier eine große Menſchenmenge angeſammelt, die den Führer bei ſei⸗ ner Anfahrt mit Heilrufen begrüßte. Das Wachregi⸗ ment Berlin war in Paradeaufſtellung angetreten. Im Feſtſaal hatten ſich die Vertreter der Reichs⸗ regierung und anderer Behörden, die Generalität des alten und neuen Heeres, ehemalige Komman⸗ deure, Lehrer und Schüler der Kriegsakademie ver⸗ ſammelt. Bei der Eröffnung der Feier dankte der Kom⸗ mandeur der Kriegsakademie General der Infanterie Liebmann, dem Führer für die Wiederherſtellung der deutſchen Wehrfreiheit und erklärte, ſich an den Führer wendend: Wir wiſſen und ſind im tiefſten durchdrungen davon, daß wir dieſe Freiheit allein Ihrem heißen Wollen und Ihrer un⸗ beirrbaren Führung verdanken und— wie das deutſche Volk— ſo werden auch wir mit der geſamten deutſchen Wehrmacht Ihnen, mein Führer, dies durch unwandelbare Treue und Hin⸗ gabe danken. Weiter gedachte General Liebmann all der Män⸗ ner, die in ſchwerer, kritiſcher Zeit dafür geſorgt haben, daß die Kette, die Vergangenes mit Zukünf⸗ tißem verbinden mußte, niemals gebrochen ſet, der Männer, die durchdrungen waren von dem Willen, das» geiſtige Erbgut des Generalſtabes und der Kriegsakademie zu erhalten und bis zur Stunde des Anbruchs deutſcher Wehrfreiheit und dem erſtehungstage eines größeren Heeres zu bewahren. Mit beſonderer Freude und Genugtuung begrüßte er die Gelegenheit, auch dem ehemaligen Chef der Heeresleitung, Generaloberſt von Seeckt, gegenüber dieſe Dankesſchuld bekennen zu können. Der Chef des Generalſtabes, General der Artil⸗ lerie Beck, gab einen Ueberblick über Entſtehung und Entwicklung der Kriegsakademie. Er hob ins⸗ beſondere die Verdienſte des Generaloberſten von Seeckt um den Neuaufbau der Wehrmacht unter den Feſſeln des Verſailler Diktates hervor, und betonte die Wichtigkeit der Erziehung und gei⸗ ſtigen Schulung der Offiziere. Die höchſte und wich⸗ tigſte Aufgabe der Kriegsakademie erblickt General Beck in der geiſtig⸗ſeeliſchen Erziehung des Führer⸗ Von Selma Lagerlöf Es iſt ein wunderſchöner Oktobermorgen, und ich gehe im Garten von Marbacka auf und ab, während ich über die Antwort auf eine Rundfrage nachdenke, die ſch von„Spenſka Dagbladet“ erhalten habe. Hun⸗ dert Jahre ſind ſeit Alfred Nobels Geburt vergan⸗ gen, darum bittet mich das Blatt, mich über die Be⸗ deutung auszuſprechen, die der Nobelpreis für mich perſönlich gehabt hat. Ich ſehe ſo deutlich das von Mühen und Gedan⸗ kenarbeit gezeichnete Geſicht des großen Erfinders mit den melancholiſchen Augen vor mir und fühle, daß die Stunde gekommen iſt, Rechenſchaft abzu⸗ legen über die Verwendung der großen Gabe, die ich empfangen habe. Habe ich ſie, wie es ihr Sinn war, dazu angewen⸗ det, um in größerer Ruhe, nicht ſo gehetzt, meine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit fortzuſetzen? Ach, gewiß nicht. Ober habe ich ſie Barmherzigkeitswerken gewid⸗ met, wiſſenſchaftlichen Forſchungsinſtituten, der För⸗ derung einer großen Idee, wie ſo viele andere Nobelpreisträger? Ach nein, gewiß nicht. Vor mir auf dem Gartenwege liegt ein Häufchen lichtgelbes Herbſtlaub. Eine kleine junge Birke hat nachts in einem böſen Traum ihr Blätterkleid ab⸗ geſchüttelt, und nun liegt es hier, blinkend wie Gold. „Sieh da, ein kleiner Teil vom Gold meines Nobel⸗ preiſes“, denke ich bei mir ſelbſt. Ich laſſe meine Blicke über Büſche und Bäume ſchweifen, die in herbſtlicher Pracht daſtehen, über Blumenbeete, wo froſtgefeite Ringelblumen wie Goldmünzen leuchten, über die weiten Felder, die zür Winterruhe vergilbt ſind, und wieder denke ich: „Steh da, Gold von meinem Nobelpreis.“ Denn dem iſt wirklich ſo. Um all dies zu erwer⸗ ben, dieſe Felder, dieſen Garten, mein ganzes Ur⸗ väterheim, dazu iſt mein Nobelpreis verwendet worden. Freilich hatte ich ſchon, bevor ich den Preis erhielt, das Wohnhaus von Marbacka mit dem alten Garten gekauft, aber all das übrige, Aecker und Wälder, Wirtſchaftsgebäude und Taglöhnerhäuschen, das wurde mein dank dem Teſtament Alfred Nobels. Und nicht genug damit, daß es mein wurde da alles hier daheim ſo herrlich verfallen und Auf⸗ nachwuchſes zu klarem logiſchen Denken und entſchie⸗ denem Handeln. Lehrgebiete und Lehrſtoffe der Kriegsakademie hätten in der Nachkriegszeit weit⸗ gehende Veränderungen erfahren müſſen, aber die elementaren Grundgeſetze der militäriſchen Führung eines Krieges würden zu allen Zeiten die gleichen bleiben. Daß ſchon die Geſchichte des Weltkrieges nicht mehr nur unter dem Geſichtswinkel des Ab⸗ ringens der beiderſeitigen Streitkräfte allein be⸗ trachtet werden könne, ſondern der geſamten Volks⸗ kraft der Gegner, alſo auch der wirtſchaftlichen und ſeeliſchen, ſet allen Lehrenden und Lernenden der jungen Wehrmacht eine eindringliche Mahnung für das Verſtehen und das Weſen eines Zukunſts⸗ krieges. Darauf nahm der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, das Wort. Er verwies auf das leuchtende ſoldatiſche Vorbild des Gründers der Kriegsakademie, des Generals von Scharnhorſt, des Vorkämpfers der allgemeinen Wehrpflicht, deſſen Teſtament erſt heute, nach 125 Jahren, von dem Führer ganz verwirklicht wurde. Scharnhorſt habe im Zeitalter des Abſolutismus geſchrieben:„Man muß der Nation das Gefühl der Selbſtändigkeit einflößen. Man muß ihr Gelegenheit geben, daß ſie ſich ihrer ſelbſt annimmt. Nur erſt dann wird ſie ſich ſelbſt achten und von anderen Ach⸗ tung zu erzwingen wiſſen.“ In ſeiner Denkſchrift habe Scharnhorſt gemahnt:„Man darf die einzelnen Gegenſtände nicht ohne das Ganze betrachten.“ Den Lehrern und Schülern der Kriegsakademie wie dem Generalſtab als Ganzes ſollte dieſe Wahrheit Richt⸗ ſchnur des Denkens und Handelns ſein. Der Reichskriegsminiſter fuhr u. a. fort: Man darf den einzelnen Gegenſtand, das Heer, nicht ohne das Ganze, die Wehrmacht, betrachten. Alle Teile der Wehrmacht müſſen aufeinander abgeſtimmt ſein, um eine harmoniſche Geſamt⸗ leiſtung zu ergeben. 1 Aus der Dreiheit von Heer, Marine und Luftwaffe iſt die Dreieinigkeit der neuen Wehrmacht geſchaffen worden. Das ſetzt wechſelſeitige Kenntnis, gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis und Zurückſtellen von Sonder⸗ intereſſen der einzelnen Wehrmachtsteile voraus. Die Tatſache der einheitlichen Wehrmacht weitet das Blickfeld und ſtellt der Führung neue Auf⸗ gaben. Die Wehrmacht iſt nur ein Teil, das Grö⸗ ßere iſt die Nation. Der Offizier muß wiſſen, wo die Kraftquellen der Nation liegen. Das hat nichts mit politiſcher Betätigung zu tun, wohl aber fordert der Blickpunkt aufs Ganze die Pflicht zu politiſchem Denken, zur Aufgeſchloſſenheit für die neue Grundlage unſerer Lebensordnung, zum freu⸗ digen Bekenntnis zur nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung. Wir müſſen alle Bahnbrecher der Ein⸗ heit und Geſchloſſenheit von Volk und Staat ſein. Dann erſt hat die Wehrmacht die feſte Grundlage die ſie braucht, dann erſt wird die neue Wehrmacht das ſein, was Scharnhorſt aus ihr machen wollte: „Die Vereinigung aller moraliſchen und phyſiſchen Kräfte aller Staatsbürger.“ Den Geiſt der Armee zu erheben und zu beleben, die Armee und Nation inniger zu vereinen und ihr die Richtung zu ihrer weſentlichen und großen Be⸗ ſtimmung zu geben, dies iſt das Syſtem, welches den neuen Einrichtungen zugrunde liegt! Deutſchland⸗Lied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Abſchluß der Feierſtunde. Der Führer beſichtigte dann gehend das Gebäude und die Kriegsakademie. anſchließend ein⸗ Einrichtungen der Neues aus 107 Tote in Turkeſtan — Moskau, 15. Oktober. Wie erſt jetzt amtlich bekanntgegeben wird, hat die Naturkataſtrophe, die ſich am 8. d. M. in der mittelaſtatiſchen Republik Tadſchikiſtan an der afgha⸗ niſchen Grenze ereignet hat, eine weit größere Zahl von Todesopfern gefordert, als urſprünglich ver⸗ mutet wurde. Nach amtlichen Feſtſtellungen wurden 107 Tote des Erdbebens gezählt. 360 Perſonen ſind zum Teil ſchwer verletzt worden. Die Bevölkerung muß in Zelten wohnen. Da ſämt⸗ liche Wege verſchüttet und die Drahtverbindungen noch immer geſtört ſind, wird die Verbindung mit dem Erdbebengebiet durch Flugzeuge aufrechterhal⸗ ten. Die Dynamitkiſte im Omnibus — Mexiko⸗Stadt, 15. Oktober. In der Stadt Merida im Staate Nucatan hat ſich in einem Omnibus ein folgenſchweres Exploſions⸗ unglück ereignet. Ein Arbeiter hatte in dem Omni⸗ bus eine Dynamitkiſte mit Sprengkapſeln mitgenom⸗ Die Flankenbedrohung Aegyptens Italien verſtärkt ſeine Truppen in Libyen— Abſetzung VBalbos? (Funkmeldung der NM 3) — London, 16. Oktober. Eine Reutermeldung aus Rom beſagt: Man glaubt, daß die Metauro⸗Diviſion des italieniſchen Heeres, die kürzlich von Neapel ſcheinbar nach Oſtafrika abbefördert wurde, in Wirklichkeit nach Libyen geſandt worden iſt. Die Ab⸗ beförderung war möglichſt umauffällig und in großer Eile erfolgt. Viele Soldaten hatten nicht einmal die Zeit, ſich mit ihrer Tropenausrüſtung zu ver⸗ ſehen. Es ſteht feſt, daß die Diviſion nicht durch den Suezkanal gekommen iſt. Die italieniſchen Streit⸗ kräfte in Libyen ſollen jetzt vier Diviſionen umfaſſen. Gerüchtweiſe verlautet, daß der Generalgouver⸗ nur von Libyen, Marſchall Balbo, einen anderen Poſten erhalten werde und durch einen hohen Offi⸗ zier des Heeres erſetzt werden ſolle. * Libyen kommt für den Fall eines engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Konfliktes außerordentliche ſtrategiſche Bedeutung zu. Denn es bedroht die engliſche Stel⸗ lung in Aegypten von der Flanke her. Daher iſt es begreiflich, daß die Anhäufung der italieniſchen Truppen in Libyen die augenblicklich noch den Cha⸗ rakter eines Bluffs und einer Drohung hat, bei den engliſchen Militärbehörden ſehr ernſte Aufmerkſam⸗ keit finden. Daß England der Bedrohung Aegyptens von dieſer Seite her nicht untätig zuſieht, zeigen die verwildert war, hatte ich auch Jahr für Jahr die große Freude, neu zu bauen und auszubeſſern, zu entwäſſern und zu pflanzen, zu ordnen und zu ſchaf⸗ fen, ohne Unterlaß, ſolange auch nur ein Oer von der Gabe des großen Mannes übrig war. Aber was wird er ſelbſt davon denken? Wie wird er mich beurteilen? Wird er verſtehen, daß ich nie Schriftſtellerin, nie Nobelpreisträgerin geworden wäre, wenn ich außerordentlichen militäriſchen Vorbereitungen, die es in Aegypten und vor allem in den libyſchen Grenzbezirken trifft, wo es in dem 300 Km. breiten und 500 Km. langen Wüſtenſtreifen, durch den ſich die Grenze zieht, eine ganze Reihe von neuen Stationen für Flug⸗ und Tankregimenter errichtet hat. Erhöhle italfeniſche Fliegertätigkeit att e— Addis Abeba, 15. Oktober Nach Meldungen von der Nordfront hat auf fämtlichen Abſchnitten eine erhöhte italieniſche Flie⸗ gertätigkeit eingeſetzt. Ein Beobachtungsflugzeug ſoll bis zur Eiſenbahnlinie Addis Abeba — Dſchibuti vorgedrungen und zwiſchen den Bahnſtationen Errer und Gotta geſichtet worden ſein. Das Flugzeug ſoll jedoch keine Bomben abge⸗ worfen haben. Südlich von Makale ſind zwei italieniſche Flug⸗ zeuge geſichtet worden. Die Flugzeuge ſollen über Amba Alaje— faſt 200 Kilometer tief im abeſſini⸗ ſchen Gebiet— Bomben abgeworfen haben. Scha⸗ den ſoll nicht angerichtet worden ſein. In der unmittelbaren Umgebung von Makale iſt ebenfalls italieniſche Fliegertätigkeit beobachtet wor⸗ den. Dort hat, dem Frontbericht zufolge, ein italie⸗ niſches Flugzeug zwei Bomben auf eine Abteilung Abeſſinier abgeworfen. Auch hier ſollen die Bomben weder Todesopfer noch Sachſchaden gefordert haben. nicht gerade hier auf dieſem alten Hofe aufgewachſen wäre, mit ſeinen uralten Bräuchen, ſeinem Reich⸗ tum an Sagen und Geſchichten, ſeinen guten, ſanf⸗ ten Menſchen? Wird er verſtehen, daß ich nur eine alte Dank⸗ barkeitsſchuld abgetragen, nur dem Hof wiedergege⸗ ben habe, was er mir ſchenkte? (Aus„Wiederkehr nach Värmland“ im Langen /⸗Müller⸗Vorlag, München.) eee eee Otto Rombach: Ein Mann an der Wende“ Uraufführung im Berliner Deutſchen Theater — Berlin, im Oktober. Otto Rombach, der bereits das Schickſal des Schneiders von Ulm dramatiſch behandelt hat, kommt jetzt zum erſten Male in Berlin zu Wort. Der Süd⸗ deutſche aus Heilbronn greift einen Urberliner Geſchichtsſtoff auf: das Schickſal des Schloß⸗Bau⸗ meiſters Andreas Schlüter. Schlüter iſt es geweſen, der dem Berliner Schloſſe ſeine heutige Form, vor allem ſeine innere Ausſtattung gegeben hat. Schlü⸗ ter hat Berlin den Reichtum der Barockformen auf⸗ geprägt. Rombach nimmt ſich nun die Intrigen, die gegen Schlüter am Berliner Hofe geſponnen wur⸗ den, zum Vorwurf ſeines Dramas. Die Intrigen wurden geführt von dem Baumeiſter Eoſander von Goethe. Er benutzte den Kronprinzen, den ſpäteren Soldatenkönig, um Schlüter zu ſtürzen. Schlüter ſelbſt gab den Anlaß zu ſeinem Sturze durch den Einſturz des von ihm nicht mit genügenden Siche⸗ rungen erbauten Münzturmes. Eine zarte Liebes⸗ beziehung zu der Prinzeſſin Potocka gibt dieſem In⸗ trigenſpiel eine ſeeliſche Färbung, ohne daß es hier allerdings zu Leidenſchaften oder Konflikten kommt. Mit Schlüter verbunden iſt die Gräfin Wartenberg, die Frau des Miniſters, die ebenfalls mit Schlüters Sturz vom Preußenkönig entlaſſen wird. Je fünf knapp geformten Aufzügen mit einem ſcharf profilierten Dialog, der die Zuſpitzung der Worte liebt, werden die Geſtalten der Intrigen klar gegeneinander abgehoben. Rombach bietet dadurch den Schauſpielern ſicheren Stoff zur Ausbildung der Urkraft des Schaffens immer nur um ſein Werk bemühten Schlüter hinſtellen. Otto Wernicke gibt in dem Gießer des Kurfürſten⸗Denkmals, Ja⸗ cobi, beſtes Berlinerum. Gerda Maurus zeichnet die Gräfin Wartenberg durch ihre reife Schönheit aus. Sehr an ſeinem Platz iſt Ern ſt Karchow, der dem intrigierenden Eoſander von Goethe mit kalter Höflingsart ausſtattet. Erika Dann hoff wird der innerlich gefühlsſtarken Ver⸗ ehrung der Prinzeſſin Potocka zu Andreas Schlüter ſelten gerecht. Da auch das von Willi Schmidt im Barockſtil gehaltene Bühnenbild gute Zeitſtim⸗ mung vorrief und die Gegenſätzlichkeit zwiſchen Hofwelt und Volksurſprünglichkeit einheitlich zum Ausdruck brachte, ergab ſich eine eindrucksvolle Auf⸗ führung, die allerdings mehr auf klug abgewogenem Können als auf urſchöpferiſchem Vermögen beruhte. H. M. E. Nationaltheater Mannheim. Heute Mittwoch im Nationaltheater„Viel Lärm um Nichts“, Komödie von Shakeſpeare. Inſzenierung: H. C. Müller.— Morgen Donnerstag wird Millöckers „Bettelſtudent“ zum erſtenmal wiederholt. Nächſte Wiederholung: Samstag.— In Richard Strauß' Oper„Arabella“, die am Sonntag neu⸗ einſtudiert wieder im Spielplan erſcheint, ſingt Mar⸗ lene Müller⸗Hampe zum erſtenmal die Titelpartie, Gertrud Gelly die Fiakermillt, Dr. Carl Schlottmann zum erſtenmal in Mannheim den„Mandryka“ und Heinz Daniel den Lamoral. Alemanniſch⸗ſchwäbiſche Kulturkreis⸗Tagung. Die NS⸗Kulturgemeinde Freiburg teilt mit: Unter dem Namen„Der alemanniſch⸗ſchwäbiſche Kultur⸗ kreis“ ruft die Amtsleitung der NS⸗Kulturge⸗ ihrer Figuren. Theodor Loos kann einen aus meinde in Zuſammenarbeit mit der Stadt Freiburg alle Malt men. Während der Fahrt explodierte die Kiſte aus bisher noch nicht bekannten Gründen. Die Exploſion forderte vier Todesopfer. 14 Fahrgäſte wurden ver⸗ letzt. Sieben Tote bei Verkehrsunglück — Buenos Aires, 15. Oktober. Auf der großen Verkehrsſtraße zwiſchen Buenogz Aires und La Plata ereignete ſich am Montagabend ein ſchweres Verkehrsunglück. In voller Fahrt ſtieß ein Ueberlandomnibus mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Sieben Perſonen wurden dabei getötet und acht zum Teil lebensgefährlich verletzt. Eine lolle Entführungsgeſchichte in Wien — Wien, 15. Oktober. Eine abenteuerliche Entführungsgeſchichte exeig⸗ nete ſich in Mödling bei Wien. Der amerikaniſche Fabrikant John Gruberth aus Broklyn, der in Mödling eine Villa beſitzt, hatte vor einiger Zeit jn der Steiermark ein 18jähriges Mädchen kennen⸗ gelernt, das er nach der Scheidung von ſeiner Gat⸗ tin heiraten wollte. Als ſeine Gattin Mary hiervon erfuhr, wollte ſie nach Art der amerikaniſchen Gang⸗ ſter den Plan ihres Mannes vereiteln. Sie ge⸗ wann durch Geldzuwendungen zwei junge Leute, die das junge Mädchen aus dem Haus ſeiner Eltern im Kraftwagen auf dem Semmering entführten, wo ſie es mit vorgehaltenen Piſtolen zwangen, einen Ab⸗ ſchiedsbrief an John Gruberth zu ſchreiben. Gleich⸗ zeitig zwangen ſie das Mädchen, ſich in einer höchſt verfänglichen Situation photographieren zu laſſen. Das Bild ſollte als Beweis der Untreue die Liebe des Amerikaners abkühlen. Schließlich ſchleppten ſie das Mädchen nach Mödling in die Villa der Frau Mary und ſetzten es dort gefangen. Nun er⸗ wogen ſie noch den Plan, John Gruberth mit Hilfe von Milzbrandbazillen, die fee aus der Mödlinger Bundeslehranſtalt für ieh ſeuchenhekämpfung ſtehlen wollten, it e my r deg Inzwiſchen war aber die Polizei von den Eltern del es nun, die dunklen Pläne zu durchkreuzen. Frah Gruberth und ihre beiden Mithelfer wurden am Dienstag verhaftet. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winh guer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen, ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil! Dr. Frißz Hammes Sport: Willy Müller„Elte weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faühs, ſümtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung N Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße ge .⸗A. IX: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 0 544 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 19756 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr„Rückſendung nur bei Rückportd im Breisgau Kräfte alemanniſchen Stammes i einer kulturſchöpferiſchen Tagung am l und 20. Oktober zuſammen. Die Tagung ſoll dag dienen, die kulturelle Einheit des Alemannentumz darzutun und zu feſtigen, die über drei politiſche Grenzen hinweg ſich durch alle tragiſchen Ve durch erhalten hat. Die Stadt Freiburg, die Grenzſtaoͤt des Alemannentums im Reich aus di Stellung beſondere Aufgaben ſich herleitet, erwarte zu den ſeſtlichen Tagen Gäſte aus allen Teilen bes alemanniſch⸗ſchwäbiſchen Kulturkreiſes. Das Kurzſzenen⸗Preisausſchreiben des Deutſch landſenders. Auf Grund des Preisausſchreibens mit dem ſich der Deutſchlandſender vor einigen Mo, naten an die Schriftſteller wandte, um für den Fu geeignete gute Kurzſzenen zu ermitteln, gingen Hunderte von Einſendungen ein. Mit den vom Preisgericht ausgewählten beſten Arbeiten werden die Hörer des Deutſchlandſenders am Samstagabend, gemacht. Entführten verſtändigt worden, und dieſer gelang lungen von Jahrhunderten der Weltgeſchichte hi;. 20.10 Uhr, im Rahmen eines Bunten Abends bekannt, 1 W̃ Daue eine Volks ſamm ſind, zutret 5 Lei in ge manch hungr dufter es üb gern die M ſich de im M anzut Brot Opfer: Kinde jeman Wenn die N ſchaft) wolle 1935 it ſein. ndlage, Yrmacht wollte: yſiſchen beleben, ind ihr den Be⸗ hes den zildeten d ein⸗ en der ieee ſte aus rploſion en ver⸗ lück tober. Buenog abend rt ſtieß twagen getötet ble tober. exeig⸗ kaniſche der in Zeit in kennen⸗ er Gat⸗ hiervon Gang⸗ die ge⸗ ute, die tern im wo ſie en Ab⸗ Gleich⸗ r höchſt t laſſen. or dez tern det gelang Fran den am — inbguer 3 Mittwoch, 16. Oktober 193 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— Mannheim, den 16. Oktober. Berufswahl iſt keine Privatſache mehr Berufskundliche Schulvorträge des Arbeitsamts Gleich nach den Oſterferien ſetzte die Berufs beratung des Arbeitsamtes mit der Arbeit an den Entlaßſchülern ein, die an Oſtern 1936 ins praktiſche Leben treten werden. In Elternbeſpre⸗ chungen, Schulvorträgen und Einzelberatungen wur⸗ den die Schüler mit den mannigfachen Aufgaben vertraut gemacht, die die einzelnen Berufe an den Menſchen ſtellen, und es wurde auch gleich in die praktiſche Berufsberatung eingetreten, wobei die eingeführten Schülerkarten eine wertvolle Unter⸗ ſtützung und Wegweiſung gaben. In der Weiterführung der Berufsberatung ver⸗ anſtaltet nun das Arbeitsamt im Planetarium für alle Entlaßſchüler des nächſten Jahres berufs⸗ kundliche Vorträge, die geſtern ihren Anfang nahmen und die in den nächſten Tagen ſolange fortgeführt werden, bis alle Entlaßſchüler daran teilgenommen haben. Der erſte Vortrag wurde vor den Mädchen gehalten, zu denen Berufsberaterin Schardt über Heute abend lieſt der Dichter Hermann Stehr im großen Saaf der Harmonie bei der NS⸗Kultur⸗ gemeinde aus eigenen Werken. die weiblichen Berufe ſprach und ſie daran erinnerte, daß ein deutſches Mädel heute nicht mehr fragen darf, wie komme ich jetzt am ſchnellſten zu einem ſeinen Beruf, der„Mode“ iſt und bei dem ich viel Geld verdienen kann, ſondern daß es heißen müſſe: Wo iſt der Platz für mich, an dem ich meinem Volk am beſten dienen kann; wo braucht die Volksgemein⸗ ſchaft meine Kraft und meine Arbeit am nötigſten? Erſt kürzlich ſagte der Führer wieder deutlich, wie ſehr er die Mitarbeit der Frauen einſchätze. Der allererſte Platz der Frau iſt daheim in der Familie. Nicht nur als Hausfrau und Mutter, ſondern auch als Haustochter und Hausgehilfin. Darum iſt die gründliche Erlernung von Hauswirtſchaft und Land⸗ wirtſchaft wichtigſte Aufgabe, auch wenn man ſich ſpäter einmal einem anderen Beruf zuwenden ſollte, um das Brot zu verdienen. Das doppelte Ziel bei den Mädchen muß ſein: Hauswirtſchaft und Beruf! Eine Reihe von Lichtbildern ergänzte dann dieſe Ausführungen in trefflicher Weiſe. Zu dem zweiten Vortrag traten dann die Knaben an, die in den betzten Monaten in der gleichen Weiſe vorbereitet worden waren. Zu den Knaben ſprach Dr. Leidinger im Auftrag des Arbeits⸗ amtes und hieß vor allem auch die Vertreter des Stadtſchulamtes, der Hitlerjugend und der Deutſchen Arbeitsfront willkommen. Dr. Leidinger unterſtrich in ſeinen Ausführungen ganz beſonders die Tat⸗ ſache, daß die Berufswahl heute keine Privatſache mehr iſt, ſondern daß heute der junge Menſch einen Beruf ergreifen muß, der ſeinen Fähigkeiten ent⸗ ſpricht und wie ihn Staat und Wirtſchaft brauchen. Es geht nicht mehr an, daß ein Junge einen Beruf ergreift, nur weil ihm von guten Freunden hierzu geraten wird. Die Jugend wird heute zum Beruf durch das Arbeitsamt hingelenkt, wobei man allerdings zu beachten hat, daß das Arbeitsamt von heute nicht mehr das Arbeitsloſenamt und die Stem⸗ pelſtelle von ehedem iſt. Heute iſt das Arbeitsamt die Stelle, die Hunderttauſende von Volksgenoſſen in Arbeit und Brot brachte und die auch die letzten 1. noch in den Arbeitsprozeß eingliedern wird. An Hand von Lichtbildern zeigte Berufsberater Weſtermann die Berufe und die in dieſen vor⸗ kommenden Arbeiten. Dabei wurde immer wieder auf die beſonderen Vorausſetzungen hingewieſen, die einzelne Berufe erfordern. Zum Abſchluß dieſes berufskundlichen Vortrags lief dann der Tonfilm von der lebendigen Stadt, deſſen Bilderſolge eben⸗ falls oͤie Mannigfaltigkeit der in unſerer Stadt vor⸗ kommenden Berufe zeigte und ſo eine wertvolle Ergänzung zu den Ausführungen bildete. Der Spruch des Schwurgerichts: 6 Fahre Zuchthaus für einen Meineid Schweres Die Zeugenvernehmung In der geſtrigen Vormittagsſitzung des großen Meineidsprozeſſes vor dem Mannheimer Schwurgericht erfolgte die Vernehmung einer Miets⸗ genoſſin in P 4, die jedoch über die häuslichen Ver⸗ hältniſſe der Familie K. nichts zu ſagen wußte. Ein weiterer Zeuge bekundet, daß K. bei ihm geklagt habe, daß ſeine Tochter ganz von., dem Angeklag⸗ ten, eingenommen ſei, er ſah ſie auch zuſammen auf der Straße. Sehr lebendig und temperamentvoll ſchildert eine 60jährige Zeugin, wie ſie mit K. auf dem Gemeindegericht bekannt wurde. Er ſei dann vatſuchend am anderen Tag in der Wohnung der Zeugin erſchienen und habe unter heftigem Weinen erzählt, daß er beinahe 2 Jahre unſchuldig im Zuchthaus geſeſſen habe. Reſolut ging ſie dann mit ihrer Freundin in die Wohnung der Mutter der Hilde und beide fragten das Mädchen, als es die Türe öffnete, ob es ſich mit ſeinem Vater abgegeben und ob es ſeinen Vater ins Zuchthaus gebracht habe. Hilde erwiderte, daß ſie niemals mit dem Vater etwas gehabt habe. Dramatiſch und erſchütternd geſtaltet ſich die Vernehmung des Mädchens. Hildes verkümmerte Züge, die ſie weit älter machen als 20 Jahre, zeugen von den durch ihre eigene harte Schuld durchlebten leidvollen Jahren. „Mein Vater iſt unſchuldig!“ beteuert ſie.„Man hat mich beeinflußt. Wenn ich die Wahrheit ſagen ſollte, würde ich ſofort eingeſperrt und ich käme bis zum 21. Jahre nicht mehr aus der Erziehungsanſtalt. Und dann käme ich wo anders hin.“ Dann macht ſie ihrem bedrängten Herzen Luft und legt, von Schluchzen unterbrochen, ein umfaſ⸗ ſendes Geſtändnis ab, wie ſie nach und nach den Nachſtellungen des Angeklagten unterlegen ſei, als Mutter und Vater bei der Arbeit waren. Auch ſpäter noch, und als er ſchon weggezogen war, paßte er ihr auf der Straße auf, um ſie mit in ſeine Woh⸗ nung zu nehmen. Vorſ.: Sie geben alſo zu, daß Sie falſch aus⸗ geſagt haben? Sie mußten doch wiſſen, daß Ihr Vater ſehr hart beſtraft wird.“ Zeugin:„Ich hab' nit daran gedenkt, daß der Vater ſo hart beſtraft werden kann.“ Einmal iſt ihr der Vater begegnet und hat ſie ge⸗ beten, ſie ſolle alles eingeſtehen. Sie ſollte in ſeine Wohnung kommen, ſie iſt aber nicht hingegangen. Der Vater ſei ihr niemals nahegetreten. Bezeich⸗ nend iſt, daß ſchon zwei Tage nach der Verhaftung des K. ſeine Frau das Sparkaſſenbuch im Betrage von 1800 Mark abhob. Die dieſes mitteilende Zeugin kann nichts Beſtimmtes ſagen, ob W. einen Teil bekommen. Es ſeien Möbel und Kleider angeſchafft worden. W. ſchrieb dann im Auf⸗ trag der Frau K. an den Onkel des Verhafteten das Ereignis. Vorſ.:„ Können Sie eidigen?“ Zeugin:„Das kann ich“, kommt es faſt freu⸗ dig, doch unter Weinen heraus,„ich hab' ja ſo viel mitmachen müſſen.“ Wiederholt ſucht ſie der An⸗ geklagte der Lüge zu zeihen, ſie bleibt aber bei ihrem Geſtändnis und ſagt energiſch: Das iſt nicht wahr. Sie wurde nicht vereidigt. Der mediziniſche Sachverſtändige bezeichnete den Angeklagten als durchaus zurechnungsfähig. Seine Verletzungen der Hand und die Knieverletzung hätten keinen Einfluß auf ſeine geiſtigen Fähigkeiten. Der Anklagevertreter, Erſter Staatsanwalt Dr. Rud mann, ging zunächſt auf die Beweggründe ein, warum Hilde K. nicht ſofort zur Polizei ging und Mitteilung von der Zumutung des Angeklag⸗ ten machte. Das wäre zuviel verlangt geweſen von einem ſo jungen Mädchen, ſbviel Initiative und Verantwortungsgefühl konnte man nicht erwarten. Er zeigte dann all die zahlreichen Widerſprüche des Angeklagten zwiſchen den früheren Angaben und ſeinen Ausſagen in der Verhandlung auf, und wies nach, daß ſich ſeine Angaben durch die Ortsbeſichti⸗ Ihre Ausſagen ver⸗ Sichere oͤeinem Volksgenoſſen ſein täglich Brot! Brotſammlung des WH W Die erſte Sammlung beginnt am 16. bis 20. Oktober Wie im verfloſſenen WoW, ſo wird auch für die Dauer des WW 1935/36 jeweils einmal im Monat eine Brotſammlung für unſere hilfsbedürftigen Volksgenoſſen durchgeführt werden. Dieſe Brot⸗ ſammlungen ſollen dartun, daß wie jederzeit bereit ſind, für den Volksgenoſſen gleichen Blutes ein⸗ zutreten, um ihm willig ſein tägliches Brot zu ſichern. Leider iſt es noch nicht überall ſo, daß das Brot in genügender Menge auf den Tiſch kommt, und manche arme Mutter tritt zugunſten der vielen hungrigen Mäulchen zurück, die ſich um das lecker duftende Brot ſcharen; denn welche Mutter könnte es über das Herz bringen, eines ihrer Kinder hun⸗ gern zu laſſen! Und trotzdem gelingt es nicht immer, die Münder alle zufriedenzuſtellen. Darum hat es ſich das Winterhilfswerk zur Pflicht gemacht, einmal im Monat an die beſſergeſtellten Volksgenoſſen her⸗ anzutreten, um ſie zu veranlaſſen, einen großen Laib Brot für ihre minderbemittelten Volksgenoſſen zu opfern. Einmal im Monat ſollen ſich wenigſtens die Kinder an Brot ſatteſſen können, ohne daß Jaburch jemand etwas in umbilliger Weiſe vorenthalten wird. Wenn daher in der Zeit vom 16. bis 20. Oktober die WH W⸗Helſerinnen(Mitglieder der NS⸗Frauen⸗ ſchaft) wegen der Brotſammlung vorſprechen, dann wolle man ſich überall vergegenwärtigen, wie es wäre, wenn man ſelbſt an Brot nicht ſatt zu eſſen hätte. Gerne wird dann derjenige, der einigermaßen dazu in der Lage iſt, ſeine Börſe zücken, um für einen ſeiner bedürftigen Volksgenoſſen einen Laib Schwarzbrot im Preiſe von 42 Pfg. zu kaufen. Er ſelbſt erhält dagegen einen vom Kreisbeauftragten des WSW unterfertigten Spendeſchein, der ihm be⸗ ſcheinigt, daß er ſich an der auf dem Spendeſchein be⸗ nannten Brotſammlung beteiligt hat. Unbenommen bleibt es jedem, mit wieviel Broten er ſich jeweils an einer Brotſammlung beteiligen will; für jeden gezeichneten Laib Brot ſteht ihm jedoch ein Spende⸗ ſchein zu. Aus hygieniſchen Gründen wird durch das hieſige WoW die Brotſammlung mit Brotgutſcheinen durch⸗ geführt. Die von den Volksgenoſſen für die WHW⸗ Betreuten gekauften Brotgutſcheine, wofür der je⸗ weilige Spender ſeinen Spendeſchein erhalten hat, gelangen ſoöann über die WHW⸗ Ortsgruppen an die Bedürftigen zur Ausgabe, und der Bedürftige empfängt bei ſeinem Bäcker aus erſter Hand einen friſchen Laib Brot. Vom 16. bis 20. Oktober d. J. heißt daher die Loſung: „Alles ſpendet zur Brotſammlung fürs WSW 1935—361“ Verbrechen an einem unſchuldig verurteilten Vater wird jetzt geſühnt gungen als falſch erwieſen. Die Angaben der Frau K. ſcheinen dem Staatsanwalt ͤͤurchaus unglaubwür⸗ dig. Er verweiſt auf das Beſtreiten der Ausſagen einer früheren Mieterin im Hauſe, wonach die Frau K. ſagte: Sie ſei froh, daß der Stromer weg iſt, wenn ſie auch W.(dem Angeklagten) 1000 Mark zah⸗ len müßte.(Tatſächlich wurde ja auch das Spargut⸗ haben nach der Verurteilung von Frau K. direkt ab⸗ gehoben. Den Hauptzeugen ziehe er nicht einmal in Betracht. Es blieben bei den Ausſagen der Toch ter nur die Angaben wegen eines Vergehens gegen § 175 mit dem jungen Manne, die aber auch jetzt ſehr fragwürdig erſcheinen.) Das ganze Bild der Beweisaufnahme laſſe keinen Zweifel, daß der An⸗ geblagte ſich der ihm zur Laſt gelegten ſchweren Verbrechen ſchuldig gemacht habe. Nach Ausſage der Hilde K. hat der Angeklagte das Mädchen, wenn er mit ihm allein war, ſtets mit„Du“ augeredet, aber gefliſſentlich darauf geſehen, daß er in der Oeffentlichkeit das„Sie“ gebrauchte. Durch die falſche Anſchuldigung habe er ſelber den Grundͤſtein zu ſeinem Meineide gelegt. Eine ab⸗ grundtieſe Gemeinheit habe er damit bekundet, daß er die Anzeige erſtattete mit der Begründung,„er fühle ſich als Menſch hierzu verpflichtet.“ In der 3. Seite Nummer 477 Skala der Verbrechen gebe es keine größere dertracht, als einen Mann unſchuldig ins Zucht zu bringen. Sein Antrag lautete: wegen falſe 11 Anſchuldigung 3 Jahre Zuchthaus leine umgewan⸗ Jahre Zucht⸗ Meineids 5 delte Gefängnisſtrafe), wegen 7 Jahre Zuchthaus, zuſammengerechnet auf 7 haus und 10 Jahre Ehrverluſt. Das Arkeil: Wegen falſcher Anſchuldigung und wegen Mein⸗ eids wurde der Angeklagte zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von 6 Jahren verurteilt und auf Aberkennung der Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren erkannt. Dem unſchuldig Verurteilten wird das Recht zugeſprochen, den erkennenden Teil des Urteils einmalig in der Zeitung bekannt machen. Ihm müſſe man die Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen, die ihm zukomme. Der Vorſitzende ging dann auf die ganze Entwicklungsphaſe des Verfahrens gegen den Angeklagten ein, verwies im einzelnen auf alle ſeine Widerſprüche bei ſeinen Ver⸗ nehmungen, namentlich auf ſeine durch Ortsbeſich⸗ tigung feſtgeſtellten Lügen. Es ſei anzunehmen, daß die Hilde unter dem Einfluß von W. geſtanden habe und auch glaubhaft, daß ſie nur unter dem Druck der Drohungen des Angeklagten, ſie komme ins zu Er⸗ ziehungshaus, die Unwahrheit geſagt habe. Nach dem ganzen Eindruck der jetzt erwachſenen Hilde K. habe das Gericht ihre Glaubwürdigkeit angenommen. Er habe wider beſſeres Wiſſen unter Beeinfluſſung des Mädchens deſſen Vater, einen bisher unbeſtraften Mann, ins Zuchthaus gebracht, während ſeine eigene Strafliſte ſchon ſchwere Vorſtrafen aufweiſt, Der Angeklagte: Ich bin urteilt, ich werde Reviſion einlegen. unſchuldig ver⸗ 5353 Erſt 19 Fahre alt und ſchon ein Verbrecher! Ein Mörder ſlellt ſich in Mannheim Eine 65 jährige in einem württembergiſchen Dorf erwürgt— Als er nur noch 5 Pfennig beſaß, zur Polizei gegangen In Mannheim hat ſich der 19 Jahre alte Gotthilf Haſis der Polizei geſtellt, der am 11. Oktober 1935 in dem württembergiſchen Ort Schwieber⸗ dingen(Kreis Ludwigsburg) an der 65 Jahre alten ledigen Wilhelmine Rothacker einen Raubmord begangen hatte, wobei ihm.42 Mk. in die Hände fielen. Haſis hat ſich abends in das Haus der Rothacker eingeſchlichen und dieſe erwürgt. Hierzu werden uns aus Stuttgart noch fol⸗ gende Einzelheiten gemeldet: Ein am Freitag, 11. Oktober, in den Abendſtunden in Schwieberdingen verübter Raubmord iſt durch die Mordgruppe des Landeskriminalpolizeiamts auf⸗ geklärt worden. Die Tat wurde dadurch entdeckt, daß das Häuschen, das die 67 Jahre alte ledige Wil⸗ helmine Rothacker allein bewohnte, am Morgen des 12. Oktober über die gewöhnliche Zeit verſchloſſen blieb. Als Nachbarn ſich gewaltſam Eingang ver⸗ ſchafften, fanden ſie die Leiche der Rothacker, nur mit Hemd und Rock bekleidet, im Hausgaug liegen. Der Kopf der Leiche war mit einem Bettüberwurf, der Hals mit einem ſchwarzen Schal bedeckt. Daß ein gewaltſamer Tod vorlag, ſtand von Anfang an nicht mit Sicherheit feſt, da die Leiche keinerlei Spuren einer gewaltſamen Tötung aufwies. Durch die eingeleiteten polizeilichen Nachfor⸗ ſchungen konnten jedoch zwei Zeuginnen er⸗ mittelt werden, die am vorausgegangenen Abend einen jüngeren Mann beobachtet hatten, der ſich in verdächtiger Weiſe in der Nähe des Hauſes der Toten aufgehalten hatte. Dieſer junge Mann wurde ſofort als der leoͤige, 19 Jahre alte Gotthilf Haſis, der bei ſeinen Eltern in Schwieberdingen, unweit der Wohnung der Rothacker, wohnhaft war, feſtgeſtellt. Die Nachforſchungen ergaben dann noch weitere Verdachtsgründe gegen Haſis, der am Sams⸗ tagfrüh ſeine elterliche Wohnung verlaſſen hatte und auch in der folgenden Nacht nicht zurückgekehrt war. Durch die eingeleiteten Fahndungsmaßnah⸗ men wurde feſtgeſtellt, daß Haſts, der in Mann⸗ heim Verwandte hatte, in der Nacht zum Sonntag in einem Gaſthaus in Mannheim übernachtet hat. Ehe die Fahndungsmaßnahmen in Mannheim ſich weiter auswirken konnten, hat ſich Haſts am Abend des 13. Oktober bei der Poli⸗ zei in Mannheim geſtellt. Er wurde am folgenden Tag nach Stuttgart gebracht und hat hier bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abge⸗ legt. Haſis, der unter betrügeriſchem Vorbringen eine Reihe von Schulden gemacht hatte, ſah ſich von ſeinen Gläubigern gedrängt. Er kam hierbei auf den Gedanken, bei der Wilhelmine Rothacker, die er für vermögend hielt, wenn nötig unter Ge⸗ 1 j Frage: Ich habe neulich in Eine Zeitungsente? einer Zeitung geleſen, daß 5 Millionen von den 8,6 Millionen Schulkindern Deutſchlands noch keine Zahnbürſte haben. Beruht dieſe Meldung tatſächlich auf Wahrheit? Antwort: Es handelt ſich hier keineswegs unt eine Falſchmeldung, ſondern um das Ergebnis einer Umfrage, die von der Chlorodont⸗Fabrik in 7343 Schulen durchgeführt wurde. Sie beweiſt, wie viel Erziehungsarbeit hier noch nötig iſt. Jeden Abend und Morgen Zahnpflege mit Chlorodont— das ſollte für alle, ob jung oder alt, zur Selbſtverſtändlichkeit werden. waltanwendung, zu ſtehlen. In Ausführung dieſes Planes hat er ſich am Abend der Tat in das Haus der Rothacker eingeſchlichen, hat gewartet, bis dieſe ſchlief, und iſt dann zur Ausführung der Tat ge⸗ ſchritten. Als er die Zimmertüre der Rothacker ver⸗ ſchloſſen vorfand, hat er dieſe aus dem Schlaf geweckt in der Abſicht, ſie zu erwürgen und dann das vor⸗ handene Gel zu rauben. Am Tag nach der Tat flüchtete er frühmorgens aus ſeiner elterlichen Wohnung. Er ließ ſich von einem Bekannten in Feuerbach unter betrügeriſchem Vorbringen 70 Mark geben, fuhr nach Mannheim, nicht ohne zuvor ſeinen Eltern eine Poſtkarte zu ſchreiben, in der er, wie er zugibt, zur Täuſchung der Polizei als ſein nächſtes Reiſeziel Friedrichshafen angab, und hat ſein Geld in Mannheim in Frauengeſellſchaft durchgebracht. Als er nur noch 5 Pfennig im Beſitz hatte, ſtellte er lich der Polizei. Das Wandergewerbe klagt Die Anweſenheit zahlreicher Wandergewerbetrei⸗ bender aus allen Teilen Deutſchlands zur Mannhei⸗ mer Herbſtmeſſe gab Veranlaſſung zu einer Tagung der Fachſchaft„Ambulantes Gewerbe“ der Deutſchen Arbeitsfront. Im Mittelpunkt dieſer Fachgruppen⸗ tagung ſtand ein Vortrag von Fachgruppen⸗Reichs⸗ propagandaleiter Stahl, der mit eindringlichen Worten darauf hinwies, daß unter den ambulanten Gewerbetreibenden der Gemeinſchaftsgedanke ganz beſonders ausgeprägt ſein müſſe. Es ſei bei der All⸗ gemeinheit noch viel zu wenig bekannt, daß ſich das „fahrende Volk“ aus arbeitsſamen Leuten zu⸗ ſammenſetzt, die beſtimmt nicht ſchlechter ſind, als andere. Nie dürfe man vergeſſen, welch große wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Bedeutung der Stand der ambulanten Gewerbetreibenden habe. Wer ſich für eine Erſtarkung des Standes ein⸗ ſetze, dürfe nicht davon ausgehen, ſeinem Kollegen unter allen Umſtänden Konkurrenz zu machen. Un⸗ bedingte Pflicht ſei ein ſauberes Geſchäfts⸗ gebaren. Je weniger die Meſſebeſucher das Ge⸗ fühl hätten, hereingelegt oder betrogen zu werden, deſto größer werde der Zulauf ſein. Ein unreeller Budenbeſitzer verderbe ſich ohne weiteres das Ge⸗ ſchäft. In der Geſinnung und in der Handlungs⸗ weiſe müſſe der Nationalſozialismus zum Ausdruck kommen. In einem Schlußwort forderte der ſtellvertre⸗ tende Kreisbetriebsgruppenwalter Stiefel auf, das Winterhilfswerk nicht zu vergeſſen. Eine ſofort durchgeführte Sammlung erbrachte ein recht erfreuliches Ergebnis. k Ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Laſtkraft⸗ wagen ereignete ſich am Dienstagnachmittag an der Ecke Uhland⸗ und Verſchaffeltſtraße. Von den beiden Inſaſſen des einen Wagens konnte ſich der eine recht⸗ zeitig durch Abſpringen in Sicherheit bringen, wäh⸗ rend der andere unter den umſtürzenden Wagen zu liegen kam und von Vozübergehenden hervorgezogen werden mußte. Man brachte ihn in ein Ladengeſchalft und veranlaßte ſeine Ueberführung in das Städtiſche 2 Krankenhaus. Die beiden Wagen ſind beſchädigt, Die Schuldfrage bedarf der polizeilichen Klärung. * Ein Vortrags⸗ und Filmabend der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft findet am Freitag⸗ abend, dem 18. Oktober, in der Aula des Hauſes A 4, 1 ſtatt. Dr. Linke führt ein neues Wieder⸗ belebungsgerät, die„Zwerchfellſpanner“ nach Dr. Hans, ein. Anſchließend wird der 1. Film der Deich „Hilfe, Hilfe, ich ertrinke“ gezeigt. Eintritt frei, Gäſte willkommen. ** Preisſchießen des Poſtſport⸗Vereins. Der Mannheimer Poſtſport⸗Verein, der eine eigene Schützenabteilung ins Leben gerufen hat, führte ſein erſtes Preisſchießen durch. Am Königsſchießen be⸗ teiligten ſich vier Schützen. Erſter wurde Schieß⸗ wart Kohlhepp mit 154 Ringen und damit zugleich Schützenkönig; 2. Ebert(151.), 3. Grumer((144.). Beim Schießen um die Ehrenſcheibe tat den beſten Schuß Vollmer(Käfertal). Das allgemeine Preis⸗ ſchießen ſah 50 Schützen. Von 30 Preiſen erhielten den 1. Hacker(57.), 2. Kohlhepp(57.), 3. Ebert (57.), 4. Wild(55.), 5. Hummel(54.), 6. Vogel (54.), 7. Panier(4.), 8. Grumer(654.). Die drei Frauenpreiſe konnten ſich erringen: 1. Frl. Scherer(43.), 2. Frl. Fachinger(26.), 3. Fol, Kohlhepp. a Organiſation der Kirchenmuſiker. Nachdem durch Verordnung des Evangeliſchen Oberkirchen⸗ rats für die Badiſche Landeskirche die Pflichtorga⸗ niſation der Kirchenmuſiker im Reichs⸗ und Lan⸗ desverband evangeliſcher Kirchenmuſiker ausgeſpro⸗ chen wurde, hat ſich der frühere„Verband evangeli⸗ ſcher Kirchenmuſiker Badens“ aufgelöſt. Hinweis Ueber hygieniſche Frauenfragen ſpricht heute, mor⸗ gen und am kommenden Freitag, nachm. und abends im Caſino Frau Maria Kochendörſer aus Baden⸗ Baden. Nur Frauen und Mädchen über 18 Jahre haben Zutritt. Näheres im Inſerat. 4. Seite Nummer 477 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe deere, Mittwoch, 16. Oktober 1985 1 2 25 24. eutſche Um 2 — e Brief aus Stuttgart Günſtige Finanzlage der ſchwäbiſchen Hauptſtadt— Neue Bauten— Die Wiſſenſchaft zur Lärm⸗ bekämpfung— Der Rangierbahnhof auf der Bühne -A- Stuttgart, 14. Oktober. Den neuen Stuttgarter Ratsherren konnte kürz⸗ lich über einen nicht unbefriedigenden Stand der ſtädtiſchen Finanzen berichtet werden. Die Schul⸗ den betragen bei Berechnung der Amerikaanleihen zum vollen Dollarkurs 91,5 Mill. J, ſie ſind alſo gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mill. zu rückge⸗ gangen. Das Vermögen der Stadt wurde auf 353,8 Mill./ berechnet. Dem ſtehen gegenüber die Verbindlichkeiten und die Rücklagen der Verwal⸗ tung mit 161,5 Mill./ Es ergibt ſich ſomit ein Reinvermögen der Stadt von 192,3 Mill./ Man erkennt auch hier die günſtigen Auswirkungen einer von nationalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllten Stadtwirtſchaft. Dabei werden Millionen für alle möglichen Aufgaben laufend aufgewandt. Stuttgart baut mit einem Millionenaufwand gegenwärtig die Ludwigsburger Straße um, neue Krankenhäuſer er⸗ ſtehen, in Weilimdorf eine neue Schule. Stuttgart beteiligt ſich an dem zweigleiſigen Ausbau der Reichsbahnſtrecke Stuttgart Renningen uſw. Auch in Bad Cannſtatt ſoll eine neue Schule hinter dem Kurſaal erſtehen. Der Wettbewerb iſt bereits ausgeſchrieben. Es handelt ſich um eine Schule mit 12 Sälen für Real⸗ und 6 für Grundſchulblaſſen. Im Frühjahr wird mit den Arbeiten begonnen wer⸗ den: die Bauzeit wird eineinhalb Jahre betragen. Die im Jahre 1877 erſtellte Stöckachſchule bekommt eine neue Turnhalle, die 30 Meter lang iſt und in der Breite 13 Meter mißt. Für den großen Bade⸗ und Stauſee bei Hofen— der ſeit ſeiner Eröffnung Ende Juli bis zum 1. Oktober von rund 120 000 Volksgenoſſen beſucht wurde— beſtehen ſchon wieder Erweiterungspläne. Die Liegewieſe wird bis zum nächſten Sommer vergrößert, es kom⸗ men Anlagen für ſportliche Spiele dazu. Das Padd⸗ Lerhaus, das jetzt 300 Boote aufnehmen kann, wird durch einen zweiten Bauteil erweitert, der es ermöglichen ſoll, nochmals 300 Boote unterzuſtellen. Die Paddler erhalten einen eigenen Erfriſchungs⸗ raum uſw. So wird hier am Neckar— eine Stunde von Stuttgarts Zentrum entfernt— eine Volks⸗ erholungsſtätte ganz großen Ausmaßes erſtehen. In dieſem Zuſammenhang darf gleich erwähnt werden, daß Stuttgart nach und nach die Doppel⸗ benennungen von Straßen ausmerzt. In Stuttgart gab es z. B. viermal eine Königſtraße⸗ Das wird in Zukunft nicht mehr der Fall ſein. Die Straßen erhalten neue Namen, die an die Männer erinnern, die ſich um Staat, Gemeinde und Wiſſenſchaft und Kunſt verdient gemacht haben. Die Namen von Städten der abgetrennten oder Grenz⸗ gebiete tauchen vielfach auf. Nicht nur die Stadt baut und vergrößert, auch von Privaten wird für die Arbeitsbeſchaffung ge⸗ ſorgt. Der Wohnungsbau iſt auf den und draußen in den Vororten nach wie vor ſehr rege. In der Königſtraße ſieht man verſchiedene Bau⸗ zäune, hinter denen moderne Ladeneinbauten ent⸗ ſtehen. In der Schellingſtraße geht der Erwei⸗ terungsbau der Landesſparkaſſe der Vollendung entgegen. In unmittelbarer Nähe wird die Landeskreditanſtalt eine Reihe von Häuſern mit ausgedehnten Hintergebäuden abtragen laſſen, um hier einen großen Verwaltungsbau zu erſtellen. Die rege Bautätigkeit zeugt von der wirt⸗ ſchaftlichen Befruchtung und Beſſerung, die überall feſtzuſtellen iſt. * In den letzten Wochen tagten in Stuttgart die deutſchen Phyſiker, wobei auch die Lärmbekämpfung zur Sprache kam, ein Thema, das heute nicht nur den Wiſſenſchaftler berührt. Prof. Dr. Wagner⸗ Beplin ſprach über die neueſten Ergebniſſe der Lärm⸗ bekämpfung mit ſehr intereſſanten Verſuchen. Der Redner ſtellte ausdrücklich ſeſt, daß die Technik uns nicht nur den Lärm beſchert habe, ſondern auch die Mittel, ihn in wirkſamſter Weiſe zu bekämpfen. Un⸗ nötiger Lärm ſei heute ein Verſtoß gegen die Volks⸗ gemeinſchaft. Es ſei heute durchaus möglich, allen Lärm auf ein die Geſundheit des Menſchen nicht mehr beeinträchtigendes Mindeſtmaß zu beſchränken und es ſei falſch, zu behaupten, die Schalldämpfung, z. B. bei den Motorrädern, bringe eine Lei⸗ ſtungsbeeinträchtigung. Der Redner ſtellte auch ausdrücklich feſt, daß lärmſchwache Arbeitsver⸗ fahren techniſch den anderen überlegen ſeien. Der Vortragende zeigte Motoren, Schreibmaſchinen, die ſo gut wie geräuſchlos arbeiteten, brachte Schall⸗ iſolierungen, die eine Lärmübertragung ſchon auf die nächſte Umgebung unmöglich machten. Für die maßgebenden Stellen, die in der Lärmabwehr tätig ſind, brachte die Tagung reiche und fruchtbare An⸗ regungen. a Nach einem weitgehenden Umbau der Bühne des Großen Hauſes wird das Staats⸗Theater am 19. Oktober wieder in Betrieb genommen wer⸗ den können. Die Bühne gleicht in Zukunft einem Rangier⸗ bahnhof, Es werden Fahrbahnen eingebaut, die es geſtatten, nach hinten und vorne, nach rechts und links die Bühne in Bewegung zu ſetzen. Generalintendant Prof. Krauß hat in dieſen Tagen einiges über den Umbau perraten und darauf hingewieſen, daß man nunmehr auch bei den Opernaufführungen ein ra⸗ ſcheres Tempo werde einhalten können. Es ſei in Zukunft ſo, daß die handelnden Perſonen gewiſſer⸗ maßen von einem Bühnenbild in das an⸗ dere hinein laufen. Z. B. bei Hänſel und Gretel werde man in Zukunft ohne Pauſe und ohne Vorhang ſpielen. Der Zuſchauer werde ſehen, wie Hänſel und Gretel in den Wald hinein wandern, über Stock und Stein ſtolpern, an das Hexenhäus⸗ chen kommen und ſchließlich den Weg wieder heim zu den Eltern finden. Die Illuſton wird aber auch der neue feſte Holzhorizont erhöhen, der an Stelle der unruhig flatternden Leinwand getreten iſt. Das Holz reflektiert außerdem den Schall viel mehr als bisher nach vorne, alſo in den Zuſchauerraum hinein.— Krauß verriet bei dieſer Gelegenheit auch, daß er daran denke, das reizend, oͤrunten am Neckar, am Rande des Roſenſteinparks und der Wilhelma gelegene Wilhelmatheater zu neuem Leben zu erwecken und dort Feſtſpiele zu veranſtalten. Zu⸗ erſt einmal im Sommer. Der Aufſtieg Cannſtatts als Badeort werde die Pläne begünſtigen. Auch an die Erſtellung eines Konzerthauſes in nicht allzu ferner Zeit ſcheint gedacht zu ſein. Das Friedrichsbautheater hat jetzt auch wieder eröffnet. Willy Reichert iſt wieder da! Vergnügt und munter begrüßt er alle Abende ſeine Höhen Stuttgarter mit:„Do bene!“ garter Landsleute, lachen ebenſo herzlich über ihn wie die Badener und oͤie Bayern. Die Senſation iſt aber Mariechen Brumbach, eine zwölfjährige Luftakrobatin, die trotz ihrer Jugend am hohen Trapez die waghalſigſten und ſchwierigſten Darbie⸗ tungen zeigt. In dieſem Sommer noch iſt ſie mit einem kleinen Wanderzirkus gereiſt, hat in Hürfti⸗ gen Verhältniſſen mit ihren Eltern gelebt, bis ſie Und die, ſeine Stutt⸗ vom Direktor des Berliner Wintergartens entdeckt und nach Berlin geholt wird. Tauſend Mark Gage üſt kein Pappenſtiel für eine kleine Kraft, die im „Nachwuchs“⸗Monat Auguſt in Berlin das erſtemal auftrat. Jetzt iſt Mariechen über München, Augs⸗ burg nach Stutgart gekommen und hat ſich auch hier die Herzen der Theaterbeſucher durch ihr ſympathi⸗ ſches Weſens erobert. A Wein fließt auf der Straße Wenn ein Weintransportwagen umkippt * Heidelberg, 15. Okt. Ecke Ladenburger und Brückenſtraße ereignete ſich abends ein Verkehrsun⸗ fall, bei dem es mancher verſtand, ſeinen Nutzen zu ziehen. Die Straßenbahn hatte ein Wein⸗ auto beim Ueberqueren der Straße gerammt und hochgeſtellt, ſo daß die Fäſſer auf die Straße fielen und der Wein ſich über das Pflaſter ergoß. In den nächſten Minuten kamen auch ſchon die erſten Leute mit Eimern herbeigeeilt, um wenigſtens etwas von dem edlen Naß zu retten. Insgeſamt gingen 1100 Liter beſten Pfalzweins verloren. Schutzhaft für Preistreiber * Karlsruhe, 16. Okt. Das Geheime Staats⸗ polizetiamt meldet:„Der Landwirt Erhard Götz in Oberbaldingen wurde durch die Geheime Staatspolizei in Schutzhaft genommen. Götz machte den Viehhändlern Rapp und Vierheller aus Heidel⸗ berg gegenüber den Verkauf eines Scheines abhän⸗ gig von der Zahlung eines beträchtlichen Trink⸗ geldes über den Höchſtpreis hinaus. Die Viehhänd⸗ ler Karl Rapp aus Eppelheim und Hans Vier⸗ heller aus Heidelberg, Wieblinger Straße 6, wurden ebenfalls in Schutzhaft genommen, weil ſie aus ſelbſtſüchtigen Gründen die im Intereſſe des deutſchen Volkes ergangene Richtpreisanordnung umgangen haben. Im Wiederholungsfalle werden derartige Volksſchädlinge auf längere Zeit in das Konzentrationslager gebracht werden. Panzerabwehr zieht ein In die neue Garniſonſtadt Villingen * Villingen, 15. Oktober. Am Dienstag vormittag hielt eine Panzerabwehr⸗Abtetlung ihren Einzug in die feſtlich geſchmückte Garniſonſtadt Villingen. Die Soldaten wurden von der Bevölke⸗ rung herzlichſt begrüßt. Auf dem Marktplatz hatten ſich neben einer großen Menſchenmenge das Offi⸗ zierskorps und die Spitzen der Behörden eingefun⸗ den. Der Kommandeur, Major Drekmann und Bürgermeiſter Kreisleiter Schneider hießen die neuen Truppen willkommen, deren Dank für den großartigen Empfang Major Brecht abſtattete. In den Anſprachen kam das herzliche Verhältnis zwiſchen Militär und Bevölkerung ſowie die Dank⸗ barkeit gegenüber dem Führer für die Wieder⸗ einführung der allgemeinen Wehrpflicht zum Aus⸗ druck. * Neckarhauſen, 16. Oktober. Der Kleintier⸗ zuchtvere in Neckarhauſen hat im„Badiſchen Hof“ eine Lokalſchau durchgeführt, in der 70 Ka⸗ ninchen und 210 Stück Geflügel ausgeſtellt Preisrichter waren Karl Nagel⸗Feudenheim und Ludwig Steffan⸗ Lampertheim. Den Zuchtpreis für Kaninchen und die Plakette des RD erhielt H Kinzig. Den Geſamtleiſtungspreis für Kaninchen und Geflügel und den Zuchtpreis des RD, Reichs⸗ fachgruppe Ausſtellungsgeflügelzüchter, erhielt Peter Schmitt, den zweiten Zuchtpreis Willi Mohr. Auch die Jugendgruppe konnte ſich gute Preiſe ſichern. de eee eee 300 Standesbeamte tagten in Freiburg Gauverſammlung der badiſchen Standesbeamten * Freiburg, 14. Oktober. Die Standesbeamten der badiſchen Amtsbezirke Donaueſchingen, Emmendingen, Freiburg, Kehl, Lahr, Müllheim, Oberkirch, Offenburg, Neuſtadt tim Schwarzwald, Staufen, Villingen, Waldkirch und Wolfach hielten am Sonntagvormittag im Kaufhaus⸗ Saal unter Vorſitz von Gauverwalter Derſchum⸗ Mannheim ihre diesjährige Gau verſammlung ab, zu der ſich etwa 300 Standesbeamte ein⸗ gefunden hatten. Nach Ausführungen der Vertreter von Staats⸗ regierung und Stadtverwaltung referierte Bundes⸗ oͤtrektor Krutina über„Die Bedeutung der Ver⸗ einigung der Standesbeamten für die Fortentwick⸗ lung des deutſchen Perſonenſtandsweſens“. Der Reöner wies eingangs auf die Wichtigkeit der ge⸗ nauen Eintragungen in das Standesregiſter hin, die ſo genau als möglich gemacht werden müßten, denn zur Sippengeſetzgebung bedürfe es erſt der Schaffung der Unterlagen, auf Grund deren die Ausführung der Sippengeſetzgebung funktionieren könne. Gegen zwei Auffaſſungen mußten ſich in früheren Jahren die Standesbeamten wenden: 1. gegen die Meinung, daß die Eintragung ins Stan⸗ desregiſter nichts als eine Formſache ſei, und 2. gegen die Auffaſſung, daß ſich der Standesbeamte nicht um Raſſenlehre, nicht um Erblehre kümmern ſolle. Der Reichsbund der Standesbeamten ſah daher ſein Ziel darin, alle Standesbeamten, auch die draußen auf dem Lande, zu erfaſſen, denn ſte ſollen die zukünf⸗ tigen Quellen ſchaffen, damit künftige Ge⸗ ſchlechter das nachſchlagen können, was ſie von ihren Vorfahren wiſſen müſſen. Schon vor der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution habe der Bund in Konfe⸗ renzen und Kurſen in dieſem Sinne gewirkt. Sein Ziel war die Schaffung des deutſchen Familien⸗ ſtammbuches. Der zweite Reöner der Tagung, Amtsgerichtsrat . Delker⸗Bruchſal, verbreitete ſich dann über die praktiſche Löſung einigler ſchwieriger juriſtiſcher Fragen, wie ſie dem Standesbeamten täglich begeg⸗ nen können. Dr garen. Brauerei.— 18.48: —— 1 Nachbargebiete Der Ausbau der Kalmithöhenſtraße 10wöchige Verkehrsſperre— Der Poſtomnibusverkehr eingeſtellt. nd Maikammer, 15. Oktober. Der zwar ſchon gleich nach Fertigſtellung des Kalmit⸗Höhenweges als dringend notwendig empfundene Ausbau dieſer Auto⸗Höhenſtraße iſt nunmehr ſeit Montag im Bange, Es wurde auf die Dauer der Bauzeit eine Ver⸗ kehrsſperre angeordnet. Die Deutſche Reichspost hat nun auch vorübergehend die Poſtomnibus, fahrten eingeſtellt. Man rechnet damit, Haß die Ausbauarbeiten etwa 10 Wochen in Anſpruch nehmen und für dieſe Zeitdauer durch⸗ ſchnittlich 40 bis 50 Erwerbsloſe wieder Arbeit und Verdienſt erhalten. Die ganzen Straßenverbeſſe⸗ rungsarbeiten werden als Notſtandsarbeiten aus, geführt. Sie können aber nicht ganz vollendet wer⸗ den, da die Mittel dazu fehlen. Die Kalmit⸗Höhen⸗ ſtraße wird nun vorläufig an ihrer Oberfläche hit etwa über die Hälfte ausgebaut. Sie war bisher nur mit einem von Sand überſchütteten Unterbau verſehen, der aber über Sommer außerordentlich ſtark beanſprucht wurde. Es gab beſonders an Sonn⸗ tagen einen ſehr lebhaften Fahrzeugverkehr zur Kalmithöhe, da die Straße gut zu befahren iſt, Zu. nächſt ſtehen für ſolche Arbeiten nur Geldmittel in Höhe von etwa 50 000 Mark zur Verfügung. Auftakt in Frankfurt Die Südweſtdeutſche Bürbausſtellung in Frankfurt eröffnet. O Frankfurt a.., 16. Oktober. Die Süd weſt⸗ deutſche Bürvausſtellung, die am Samstag von Bürgermeiſter Linder feierlich eröffnet wurde, iſt gleich an den erſten beiden Tagen ſtark beſucht worden. Man zählte etwa 9000 Beſucher⸗ Einige Geſchäftsabſchlüſſe kamen bereits zuſtande. Das eigentliche Geſchäft wird erſt in den nächſten Tagen einſetzen, da der Reichsverband des Büro⸗ maſchinenhandels in Frankfurt ſeine Reichstagung abhält. Unter den Beſuchern der Ausſtellung befand ſich auch eine größere Gruppe von ausländiſchen Fachleuten, die auf einem beſonderen Empfangs⸗ abend namens der Stadt von Meſſedirektor Schnorr begrüßt wurden. Im Namen der ausländiſchen Gäſte antwortete Herr de Flines(Amſterdam). * Landau, 15. Oktober. Wie das Polizeiamt be⸗ 0 kanntgibt, wurden während der Kundgebung in der Feſthalle zwei dort abgeſtellte Motorräder von 9 bisher unermittelten Tätern geſtohlen. Die ge⸗ ſtohlenen Motorräder haben die Kennzeichen II d 621 540 und II D 29 004. ſachdienliche Mitteilungen. Was hören wir? Donnerstag, 17. Oktober N Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfun k. 40118: Boll? liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mfttaß konzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei. Frauenſtunde.— 16.00: Enterale— 17.00 Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.30: Hörbild aus eine Geheimrat Frobenius über ſeine letzte Afrikaforſchungsreiſe.— 19.00: Bunte Grenzlandſtunde. 20.00: Nachrichten.— 21.10: Symphoniekonzert.—.0 ö Phantaſten um einen olten Kupferſtich.— 22.00: a ten.— 22.10: Rundfunkwirtſchaft.— 22.20: Sportngchrich? ten.— 22.30: Spätabendmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 1 Deutſchlandſender .30; Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändche — 10.15: Volksliedſingen.— 11.05: Für die Landfrau.— f 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 19.00; Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Frauenfunk,— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Indien kauft indiſche Tiere in Berlin.— 17.40: Bunte Muſik zur Unterhaltung — 18.10: Fürs deutſche Mädel.— 18.30: Der Betrieb eine Einheit.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— l Muſtk aus Finnland.— 21.00: Verwehte Spuren. Hörspiel, — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik, Sageshalencles Mittwoch, 16. Oktober Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“, Kombodie von Shakeſpeare, Miete C, 19.30 Uhr. e 16 Uhr NS⸗Hehrerbund, Vortrag im Mufen⸗ ſaal. Plauetarium: 21 Uhr Veranſtaltung für die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft oͤurch Freude“: Lichtbildervortrag, Vorfüß⸗ rungen, Film. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtruße— Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle— Weinheim Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmſttag 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Flughafen⸗Kaſino, Palaſthotel, Kaffee Vaterlond⸗ Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der grüne Domino“. Alhambra:„Pygmalton“,— Schauburg:„Va⸗ rietée“.— Pala ſt und Gloria:„Tanzmuſik“. Das Polizeiamt bittet um — ohnegleichen: N 75 0 8 8 s c,. 1 1 Wegen 8 Nu billig abzugeben. Mod. neue Kohe, Küchenschränke. neu und gebraucht Klelderschrank, neu pollert, Damen- Sohreibtisoh, pf. 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Als es ihm einige Jahre ſpä⸗ ter wirtſchaftlich nicht zum beſten ging, kam er auf die Idee, daß es wohl ganz ſchön wäre, wenn die Verſicherung wieder einmal zahle. Um keinen Ver⸗ dacht zu erregen, überredete er jetzt ſeine Frau, in einem Warenhauſe einen Unfall vorzutäuſchen; der ſchwerbetroffene Ehemann trat als Zeuge auf und die liebe Verſicherung blechte prompt 400 Mark. Jetzt hatte T. Geſchmack an dieſer einfachen Verdienſt⸗ möglichkeit bekommen. Verabredungsgemäß und unter Zeugen verunglückte er nun wieder einmal ſelbſt, diesmal in einem Hauſe, das der Stadt Köln gehörte. Er mußte freilich feſtſtellen, daß die Stadt in ſolchen Haftpflichtſachen„ſchwerfälliger“ war, als die Verſicherungsgeſellſchaften, und ſeine Frau mußte diesmal ſchon einen Meineid ſchwören, ehe der Stadtkämmerer ganze 200 Mark herausrückte. Das nächſte Geſchäft brachte wieder 800 Mark ein, öies⸗ mal hatte man ſich darauf geeinigt, daß zur Ab⸗ wechſlung einmal der Schwager verunglücken ſollte. Als„Anerkennung“ mußte natürlich der Schwager heim nächſten Prozeß den Meineid ſchwören. Es ging alles nett reihum, aber die Sache„lohnte“ ſich und T. konnte auf Koſten einer Krankenkaſſe mehrere Monate eine Kur machen. Nachoͤem er wieder„ge⸗ ſundet war, ging er daran, das Geſchäft auszubauen. Er zog nach und nach Bekannte als Teilhaber heran, die abwechſelnd als Zeugen und als Opfer auftreten mußten. Der Laden wurde immer einträglicher und T. hatte bereits in dieſer Branche 9000 Mark kaſ⸗ ſiert, als ihm jetzt durch irgendeine Unvorſichtigkeit die Polizei hinter die Schliche kam und die ganze Firma aushob. 5 * — Ueber den Untergang des Emdener Dampf⸗ loggers„Ravensburg A. E. 117“ berichtet der Kapi⸗ tän Dirks des Loggers„A. E. 88“, der zwei Mann der Beſatzung gerettet hat, folgende Einzelheiten: In der Unglücksnacht herrſchte etwa Windſtärke 8 bis 9. Die Sicht war ſehr ſchlecht. Gegen.30 Uhr ſahen wir plötzlich zwei Meilen voraus Signale. Wir konnten aber gegen den ſchweren Sturm nicht andampfen; wir hielten nach beſten Kräften auf die Signale zu, die aber bald verſchwanden. Morgens gegen.30 Uhr ſah der Steuermann plötzlich dicht vor dem Schiff zwei Mann auf einem Brett treibend. Es gelang uns, in die Nähe der Leute zu kommen und ihnen unſere Notleine zuzuwerfen. Einer der heiden wickelte ſich die Leine gleiche feſt um den Arm; als auch der andere ſich feſt angefaßt hatte, zogen wir die Leine langſam an. Der zweite Mann ließ aber gleich wieder los. Der Gerettete hatte nur leichte Verletzungen erlitten. Dann trieb uns der Sturm ſofort wieder von dem Schiffbrüchigen ab; erſt nach einer Stunde waren wir wieder in ſeiner Nähe, ſo daß wir ihn an Deck ziehen konnten. Er gab zwar noch Lebenszeichen von ſich, konnte aber ſchon nicht mehr ſprechen. Trotz aller Bemühungen ſtarb er nach vier Stunden. Der Logger„A. E. 88“ hat noch bis 2 Uhr nachmittags an der Unfallſtelle gekreuzt. Man hat zahlreiche Bretter, Tonnen und Rettungs⸗ ringe treibend geſichtet. In dem Augenblick, als man die beiden lebenden Leute geſichtet hatte, trieben auch zwei Tote an dem Schiff vorüber, um die man ſich in dieſem Augenblick aber nicht kümmern konnte. Der bis jetzt als einziger überlebende Matroſe Schoon⸗ hoven erzählt über den Untergang des Schiffes, daß die Mannſchaft die ganze Nacht verzweifelt gearbei⸗ tet habe, um das leck gewordene Schiff treibend zu er⸗ he war vergeblich. Die Leute auf dem ſinkenden Schiff haben ſich dann geholfen, die Rettungsgürtel anzulegen, und dann iſt kurz vor dem Sinken des Schiffes einer nach dem andern in die hochgehenden Wellen geſprungen, um nicht mit dem ſinkenden Schiff in die Tiefe geriſſen zu werden. Sie Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 477 A ete japanisclle Sog 5 noch dem Verkehr. Cine Seltsame eschiclite Der Fremde, der dem toten Mann so ähnlich ist Die italieniſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich mit einem Geric all, der vom pſychologiſchen wie vom kriminaliſ Standpunkt aus gleich merkwür⸗ dig und gle elt iſt. Das Problem mußte ſchon mehre Jahre vor dem Krieg einmal in einem großen Betrugsſall in Italien aufgerollt werden. Die Famile Corbo, Beſitzerin großer Seiden⸗ fabriken in der Nähe von Turin, hochangeſehene Großinduſtrielle, hat den Chef des Hauſes durch den Weltkrieg verloren. Ada Corbo hat den Verluſt ihres Mannes nie ganz verſchmerzt. Die Söhne gewaltige Bogenbrücke mi Spannungen, nur für Fu keiten des ſüdweſtlichen Japans aus alter Zeit. Der Gießbach, den die Brücke ütberſpannt, wächſt Regenzeit zu einem ſtarken Fluß an. Die Wunderbrücke wurde 1663 erbaut und dient heute fanden ihr Verhalten krankhaft, ging ſie doch 20 Jahre ſpäter immer noch in Trauer und litt an einer ſonderbaren Verſponnenheit, aus der heraus ſie manchmal behauptete, der Gatte müſſe noch am Leben ſein, ſie ſpüre es. Im vergangenen Winter reiſte Frau Corbo mit ihrer Tochter nach St. Moritz. Nach zweitägigem Aufenthalt erlitt ſie auf der Treppe der Hotelhalle einen plötzlichen Ohnmachtsanfall. Sie brach zuſam⸗ men, verletzte ſich leicht, und als ſie eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter in den Armen ihrer Tochter erwachte, ſagte ſie: „Eſther, ſehen.“ Eſther beruhigte ihre Mutter. Eine frappante Aehnlichkeit wahrſcheinlich, man ſolle die Toten nicht beſchwören. Aber Frau Corbo blieb bei ihrer Behauptung. Einige Stunden ſpäter hatten ſie den Mann gefunden. Die Aehnlichkeit war unleugbar. Eſther Corbo wollte ſich erſt nach dem„Fremden“ erkundigen, aber ihre Mutter wankte mit zittern⸗ den Knien auf ihn zu und ſagte:„Ugo.“ Hier nehmen die Verknüpfungen und Rätſel ihren Ausgang. Es ſtellte ſich heraus, daß der Fremde ein Kaufmann namens Jaureès aus Paris ich habe deinen Vater ge⸗ war, ein wohlhabender Mann, unverheiratet zwar, Matroſen, Bei auf den einen geretteten den wütenden Elementen zum Opfer gefallen. der Ausfahrt des Schiffes befanden ſich 17 Mann Beſatzung an Bord. ſind alle, bis gänger beſtimmt, gehört zu den Sehens⸗ (Weltbild,.) aber immerhin kein Italiener und wohl auch nicht der Fabrikant Corbo. Aber bei näheren Nachſor⸗ ſchungen ergab ſich die ſeltſame Tatſache, daß Jaurèes erſt nach dem Krieg in Paris aufgetaucht war, und zwar war er in ein Pariſer Hoſpital eingeliefert worden als einer jener damals gar nicht ſo ſeltenen Namenloſen, die ihr Gedächtnis im Grauen der Schlachten verloren hatten. Man gab ihm, als ſein Zuſtand ſich nicht beſſerte und niemand ſich um ihn kümmerte, den Namen Jaureès und entließ ihn. Und er baute ſich eine Exiſtenz auf dem ſchwarzen Un⸗ tergrund einer Vergangenheit, die er nicht kannte. Jetzt, in der Halle eines großen Hotels von St. Moritz, griff eine Vergangenheit nach ihm, von der er gar nicht wußte, ob es die ſeine war. Ein langwieriges Forſchen hub nun an. Ein Forſchen auf beiden Seiten. Jaures griff den Fa⸗ den, der ſich ihm bot, auf. Es ergab ſich, daß er die italieniſche Sprache beherrſchte, obwohl er ſich nicht erinnerte, ſie gelernt zu haben: ein Anhaltspunkt für ſeine Abſtammung. Pſychiater und Kriminal⸗ beamte arbeiteten fieberhaft an der Aufklärung des Tatbeſtandes. Frau Corbo zog trotz des Widerſtan⸗ des ihrer Familie nach Paris und nahm die Haus⸗ gemeinſchaft mit Jaures auf. Daraufhin verſuchte man ſie in eine Nervenheilanſtalt zu ſtecken. Maß⸗ nahmen und Gegenmaßnahmen wurden organiſiert. In langen Geſprächen ſuchten die beiden Menſchen, die einander gefunden hatten, die verſunkene Ver⸗ gangenheit heraufzubeſchwören. Der Mann glaubte ſich nach und nach an vieles zu erinnern, aber alles blieb unſicher und ſchemenhaft. Die Familie Corbo ruhte nicht. Sie ſtrengte einen Prozeß an, der in dieſen Tagen zur Austragung kommt. Jaurses ſelbſt erklärt:„Ich weiß nicht, ob ich Corbo bin. Ich weiß nur, daß ich Ada liebe und das Gefühl habe, ihr immer ſchon verbunden geweſen zu ſein.“ — In der North⸗Cawber⸗Grube in England, in der kürzlich neunzehn Bergleute bei einem Schlag⸗ wetterunglück ihr Leben verloren haben, iſt jetzt von einem der Verſtorbenen ein letzter Gruß gefunden worden, der vielleicht eines der ergreifendſten Zeug niſſe dieſer Art darſtellt. Die Botſchaft iſt in faſt 200 Meter Tiefe mit Kreide auf eine dünne Schieferplatte geſchrieben worden, und zwar anſcheinend kurz be⸗ vor der Bergmann— es handelt ſich um den 54jäh⸗ rigen Albert Edward Ibberſon— durch die giftiger Gaſe den Tod erlitten hat. Die im Dunkeln auf⸗ gezeichneten und dennoch gut leſerlichen Worte ſind ein letzter Gruß an die Frau.„Leb wohl, Fanny. Dein alter Pet.“ ſteht darauf, und darunter befinden ſich noch vier Kreuze, ein rührendes Zeichen für die Küſſe, die der Sterbende ſeiner Frau noch übermit⸗ telte. Man hat verſucht, die Platte nach oben zu befördern, hat von dieſem Vorhaben aber ſchließlich Abſtand genommen, weil ſie dünn und zerbrechlich iſt. Schon jetzt iſt eine Ecke abgebrochen. Die Arbeits⸗ kameraden des verunglückten Bergmannes wollen dieſe letzte Botſchaft von Albert Edward Ibberſon deshalb an dem Platze laſſen, wo ſie geſchrieben wor⸗ den iſt in den letzten Lebensminuten eines Menſchen, der als Opfer der Arbeit gefallen iſt — In u Streefkerk in Nordholland hält ein groß⸗ zügiges Teſtament die Bewohner in Atem. Vor einiger Zeit ſtarb hier der Großbauer Ter Louw, der über große Beſitzungen verfügte. Auf ſeinem Gelände wohnte in einer baufälligen Hütte ein armer Tagelöhner Noorland, der alle Mühe hatte, für ſeine Frau und ſeine fünf Kinder zu ſorgen, ob⸗ wohl er fleißig und arbeitſam war, vor Sonnenauf⸗ gang aufſtand und den ganzen Tag ſchuftete wie nur einer. Trotzdem ſchien es, als wenn das Glück nicht zu ihm kommen wollte und noch größere Sorgen ihren Einzug halten ſollten. Als nämlich Ter Louw ſtarb, kamen ſofort ſeine entfernten Verwandten aus der Stadt, um ſein Gebiet zu beſichtigen. Sie ließen dabei deutlich die Abſicht erkennen, daß ſie das Land verkaufen wollten, und daß Noorland die Hütte räumen müſſe, wenn ein neuer Beſitzer käme, der vielleicht andere Pläne mit dem Lande habe. Zum allgemeinen Erſtaunen hatte aber Ter Louw ein Teſtament abgefaßt, das den Taglöhner zum Allein⸗ erben einſetzte. Wahrſcheinlich hat dieſer Sonder⸗ ling an dem arbeitſamen Manne Gefallen gefunden und in ihm einen würdigen Nachfolger geſehen. Die Erben haben zwar das Teſtament angefochten, aber es beſteht kein Zweifel, daß es vollkommene Gültig⸗ keit hat. Der Tagelöhner Noorland erbt neben zwei Höfen Effekten und Hypothekenbriefe im Geſamt⸗ werte von einer runden Million. * — Das Schloß Babelsberg bei Berlin beſteht jetzt 100 Jahre. Es gehört zu den meiſtbeſuchten Schlöſ⸗ ſern in Berlins Umgebung wegen ſeiner bezaubern⸗ den Lage, aber auch wegen der hiſtoriſchen Rolle, die Babelsberg in der Geſchichte Preußens geſpielt hat. Am 18. Oktober 1835 bezog der damalige Prinz Wil⸗ helm von Preußen mit ſeiner Gemahlin, der Prin⸗ zeſſin Auguſta, den neu von Schinkel errichteten Landſitz, der ſpäter der regelmäßige Sommerſitz des Königs von Preußen und Deutſchen Kaiſers wurde. Hier fand die denkwürdige Unterredung zwiſchen dem König und dem Fürſten Bismarck ſtatt, als Wilhelm am 22. September 1862 nach dem damaligen Militärkonflikt mit dem Preußiſchen Landtag ab⸗ danken wollte. Bismarck brachte es dahin, daß der König die Krone behielt und ihm die Heeresreform übergab. Auch ſpäter noch ſah Schloß Babelsberg viele fürſtliche und politiſche Beſuche. Aber auch die Bevölkerung hatte ſchon früh Zutritt zu dem ſchönen Park, ſogar dann, wenn der Kaiſer anweſend war. So iſt dieſe Stätte den Berlinern und allen auswär⸗ tigen Beſuchern Berlins ſchon früh ans Herz ge⸗ wachſen. 33 .O MAN VON ALFRED HELLER „Augenblick!“ ſagte Renate kalt.„Sie glauben alſo, daß ich der Anna——“ „Es würde Sie in meinen Augen nur noch mehr erhöhen, wenn Sie verſucht hätten, der armen Per⸗ ſon zu helfen. Aber ich glaube nichts. Ich bin viel⸗ mehr der Ueberzeugung, daß Sie mit der Sache gar nichts zu tun haben. Leider kommt es aber in dieſem Falle nicht auf meine Anſicht an.“ „Und mir kommt es ſchon gar nicht darauf an, ob ich einvernommen werde oder nicht. Es wird ſogar das beſte ſein, wenn ich ſelbſt zur Gendarmerie gehe und alles ſage, was ich darüber weiß.“ Borche wiegte ſeinen Kopf und lächelte.„Genau ſo, wie ich mir's gedacht hatte Aber geſtatten Sie mir—! Ich habe doch ein wenig mehr Lebens⸗ erfahrung. Sie unterſchätzen das. Durch nichts würden Sie einen Verdacht mehr bekräftigen, als wenn Sie Erklärungen abgeben, die noch gar nicht verlangt ſind. Glauben Sie mir, liebes Fräulein Renate: Es hat nie einen Sinn, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen; und jene Wände, die man nicht ieht, nur fühlt, die ſind die ſtärkſten und härteſten. Nehmen Sie doch Vernunft an und gehen Sie jetzt auf meinen Vorſchlag ein! Wenn Sie ja ſagen, kön⸗ nen Sie noch heute abreiſen. Ich habe vor einer halben Stunde mit der„Penſion Luitpold“ in Berch⸗ tesgaden geſprochen: Man hält ein reizendes Zim⸗ mer für Sie bereit, und die Leute ſind noch reizen⸗ der. Die Sache mit dem Köck bringe ich ſelbſtver⸗ ſtändlich in Ordnung und—— Renate wird ungeduldig.„Ich lauſe nicht davon, Herr Borche! Das liegt mir nicht. Im übrigen habe ich Ihnen doch ſchon klar und deutlich Beſcheid geſagt? Laſſen Sie mich endlich in Frieden! Ich muß ohnedies zuſehen, daß ich meine paar Nerven noch im Zaum halten kann.“ Herr Borche ging ohne Widerrede. Das mit den erben war ja kein Mumpitz— das ſah man. Alſo 1 dann morgen oder übermorgen? Die Sache rde ſchon klappen. Nur nichts überſtürzen! Das Zimmer in der„Penſion Luitpold“ blieb jedenfalls reſerviert * Irgendwie einmal heraus aus der trüben Brühe, und wenn auch nur für eine Stunde! Mit irgend⸗ einem netten Menſchen ſprechen können, der nicht zu dieſem abſcheulichen Hotel gehört! Plötzlich fällt es Renate ein: Die Giani! Noch nie war ſie dort. Ob ſie nicht anrufen ſoll? Schon iſt ſie am Apparat. Ein dienſtbarer Geiſt meldet ſich, holt nach einigem Hin und Her die gnä⸗ dige Frau an den Fernſprecher. Die Giani weiß nicht gleich, um wen es ſich han⸗ delt, aber plötzlich erinnert ſie ſich.„Ah— la pic⸗ cola signorina!“ Warum ſie denn nie gekommen ſei? Das müſſe ſie ſo bald wie möglich nachholen! Warum nicht gleich heute?„Va bene! Ausgezeich⸗ net! Wir eſſen zuſammen. Ich erwarte Sie. Keinen Widerſpruch! Sie kommen! A rivederlal“ .. Leer liegen die Tennisplätze in der Dämme⸗ rung des Regenabends. Vor dem„Bellevue“ ſtehen in langen Reihen die ſchiefgeſtellten Tiſche und Klappſeſſel, ſpiegeln mit ihrer Näſſe das Licht der einſam im Regen hängenden Außenlampen. Weiter durch die triefende Allee. Ueber See und Wieſen braut ein Gemiſch von Dunkel, Nebel und Regen. Endlich ein ſchmiedeeiſernes Gitter unter tropfen⸗ den, rauſchenden Bäumen, die bei jedem Windſtoß ganze Schauer herabſchleudern. Ein großer Hund ſchlägt wütend an, wird zurückgerufen. Das Gitter⸗ tor ſpringt mit leiſem metalliſchem Schnapplaut gibt den matt ſchimmernden, weiß gekieſten Weg frei. Fünf Minuten ſpäter ſitzt ſie neben der Giani, die etwas ſilbrig Glitzerndes anhat und ihr nachgefärb⸗ tes Haar in einem tiefen Knoten trägt, auf einer breiten Ottomane, die mit Polſtern und Decken be⸗ deckt iſt. Ueberall liegen hier dieſe Polſter, Teppiche und Felle, hängen Photographien, Schleifen, uralte, ſprödes Pergament gewordene Lorbeerkränze. Im Kamin ſummt und knattert ein richtiges Buchenholz⸗ feuer. Und dazwiſchen erzählt die Giani von ihren Rol⸗ len, ihren Erfolgen, ihren Gaſtſpielreiſen; erzählt von einer Soiree auf der Spaniſchen Botſchaft in Paris, bei der der Prinz von Wales ſie ſo ausge⸗ zeichnet und zu einer Mittelmeerreiſe auf ſeine Jacht eingeladen hatte— pierzehn Tage, bevor die alte Queen ſtarb und er dann als Eoͤuard der Sieben anderes und Wichtigeres zu tun hatte, als mit Sängerinnen die Cöte'azur abzugondeln. Sie plaudert über Miniſter und Diplomaten über Iſterreichiſche Erzherzöge und italieniſche Hochariſto⸗ kraten, erzählt Tratſch und Klatſch von zwanzig Bühnen und ſechs Höfen, Anekdoten vom Prinzen Bourbon und van der Metternich in Wien... Aber alles, alles, was ſie ſpricht und erzählt, iſt längſt ver⸗ blaßte Vergangenheit, iſt wie unter einer Aſchen⸗ ſchicht hervorgeholt, iſt mumienhaft, ſchemenartig, ge⸗ ſpenſtig, iſt nicht mehr Leben, ſondern nur noch Schall und Schein von etwas, das einſtmals Leben war. Ein Fröſteln rieſelt über Renategs Rücken, trotz des Kamins und des wundervollen Tees, der aus den dünnen Chinaſchalen duftet.. Ob ſie vielleicht eine Platte der Giani hören dürfe? fragt ſie, um den endloſen Geſpenſterzug zu unterbrechen. Die Sängerin bekommt plötzlich ganz dunkle, flackernde Augen. Natürlich hat ſie Platten. Die beiden Gilda⸗Stücke aus„Rigoletto“ und die große Arie der Königin der Nacht. Leiſe kratzt die Nadel über die ſummende Gram⸗ mophonſcheibe. Und dann ſchwingt eine ſehr helle, hohe Stimme von der unperſönlichen Klangfarbe eines Kriſtalls im Zimmer, und Koloraturen glitzern, als rieſelten Perlen in eine ſilberne Schale. Jetzt, jetzt begreift Renate— begreift alles, die rauſchenden Erfolge, die dieſe Frau drei Jahrzehnte hindurch errungen, begreift, daß ſie dieſes Rauſchen nicht mehr aus den Ohren bringen kann.„Noch— bitte!“ ſagt ſie. Aber die Giani hat nur dieſe drei Platten. Sie vibriert vor Erregung, und auf ihrem blaſſen Geſicht brennen die abgezirkelten Schminkflecke.„Meine Philine—!! Oh, wenn Sie die gehört hätten, mia cara!“ Und plötzlich reißt ſie mit fahrig zuckenden Händen den Flügeldeckel auf. Irgend etwas kämpft in ihr.„Ich werde——“, flüſtert ſie.„Nein, wel⸗ cher Wahnſinn! Das geht nicht mehr Aber dann greift ſie oͤoch in die Taſten und ſetzt mit der Kavatine aus„Mignon“ ein— mit der Kavatine, der berühmten Philinen⸗Kavatine der Gian. 55 Eine kleine, ſchmächtige, geſchminkte Puppe mit verzücktem, zurückgebeugtem Geſicht, über die Maske eines ſtarren Lächelns gebreitet iſt, ſitzt mit geſchloſſenen Augen und ſingt. Ja, das iſt noch die Stimme der Giani; aber der reine, funkelnde Kriſtall iſt zu ſprödem, dünnem Glas geworden, dae jeden Augenblick berſten kann. Und es hricht auch ſitzt das dieſes armſelige Glas; die Scherben klirren und rafſeln... Aber die Giani hört es nicht. Sie ſingt, verzückt und mit dem verſteinerten Grimaſſen⸗ lächeln auf den brennenden Wangen. Und das iſt ſo geſpenſtig, ſo erſchütternd, daß Renate die Hände verkrampft und nur noch den ein⸗ zigen Gedanken hat: Fort— fort! Wäre ich nur ſchon wieder fort! „Nun?“ fragt die Giani und legt die Hände in den Schoß. Verzückung und Lächeln ſind mit einem⸗ mal fort aus ihrem Geſicht; ſie iſt jetzt wieder fünf⸗ undſechzig und ſieht aus wie ein erſchöpfter kleiner Vogel. Lügen—! Jetzt mußt oͤu lügen, was du nur zu⸗ ſammenbringſt, wenn du ein anſtändiger Menſch biſt! denkt Renate und hört ſich ſchon ſprechen. Die Giani lauſcht unbeweglich in ihrer zuſam⸗ mengeſunkenen Haltung. Oder hört ſie gar nicht zu? Aber dann eine Handbewegung, die Renate zum Verſtummen bringt.„Laſſen Sie, mia cara! Es iſt nicht nötig, mir zu beweiſen daß Sie ein gutes Herz haben. Ich weiß, daß ich eine große Dummheit be⸗ gangen habe. Aber wie traurig iſt das Leben, wie unerträglich, wenn alles, was ſchön und groß war, nur noch eine Dummheit iſt!“ ... Eine Viertelſtunde ſpäter liegen ſchon die dunkel geballten Laubmaſſen des Parks, liegt die Villa, der ganze makabre Spuk hinter Renate. Ueber See und Wieſen kommt in Stößen der Wind, ſchlägt ihr Regen und Waſſerſtaub ins Geſicht. Gott ſei Dank! denkt ſie, fühlt den köſtlichen Ein⸗ klang ihres Pulſes mit den rhythmiſchen Schlägen der Uferbrandung und ſchreitet mit der ganzen Fe⸗ derkraft ihrer vierundzwanzig aus. Leben—l Ach, du Leben—1 *. Aus der regen⸗ und nebelentſproſſenen, durch zahlloſe Bridge⸗ und Tiſchtennispartien genährten, durch endloſen Zeitungsquatſch und aus allen Him⸗ melsrichtungen herbeigeholten Funkprogrammbret bis zur Unerträglichkeit geſteigerten Langeweile die⸗ ſer grauen, naßkalten Tage war ohne Programm, ohne jede Verabredung dieſer exyloſiy luſtige Abend geboren worden. Alles iſt da, bis auf den kleinen Haſſel, der mit dem Mittagszug nach Salzburg iſt und erſt morgen kommen ſoll. Die Herren lachen verſtändnisvoll, als ſich das herausſtellt, und machen darüber die gewiſſen Witze.(Fortſetzung folgt) Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Oktober 19h Zum Mannheimer Großkampf im Voxen Deutſche Nationalmannſchaft kämpft heute abend in den Rhein-Meckarhallen gegen Baden Feierlicher Empfang der deutſchen Ländermannſchaft in Mannheim Deutſchlands Boxſtaffel, die am Montagabend in einem Bafeler Ring über die Nationalmannſchaft der Schweiz mit einem 14:2⸗Sieg triumphierte und heute abend in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen gegen eine badiſche Gauſtaffel an den Start geht, iſt bereits am Dienstagnachmittag in Mannheim eingetroffen. Von ſeiten des Gaufachamtes blieb nichts unverſucht, um den Gäſten den kurzen Auf⸗ enthalt in Mannheims Mauern ſo angenehm wie nur möglich zu geſtalten. Schon der Empfang der Län⸗ dermannſchaft geſchah in einem würdigen und feierlichen Rahmen, von dem die ſieggewohnten Fauſt⸗ kämpfer ſichtlich erfreut waren. An dem Empfang nah⸗ men nicht nur die Vertreter des Gaufachamtes, der ſtäd⸗ tiſchen und ſtaatlichen Behörden teil, es hatte ſich auch eine überraſchend große Zahl der Mannheimer Sport⸗ intereſſenten an den Pforten des Mannheimer Haupt⸗ hahnhofes eingefunden. Ein Muſikzug wirkte bei dem Empfang mit. Die Begrüßung ſelbſt nahm der Gaufach⸗ amtsleiter Crezeli vor. Nach dem Empfang marſchierte der kleine Zug ge⸗ ſchloſſen nach dem Lokal„Grüner Kranz“ in der Secken⸗ mannſchaft bei Friedrichspark. einem bunten Abend der„Kd“ im * Abends fand im Lokal Hack eine Preſſebeſprechung mit dem Reichstroiner Dirkſen und dem Begleiter der Mannſchaft Schriftleiter Müller ⸗Köln ſtatt. Reichs⸗ trainer Dirkſen gab einen kurzen Einblick in den Trai⸗ ningsbetrieb im Schulungslager Benneckenſtein, über das wir vor einiger Zeit ausführlich berichtet haben. Durch andauerndes Kämpfen erlangen die Boxer die nötige Härte, die ſie gerade bei den Olympiſchen Spielen in Ber⸗ lin gebrauchen werden, wo es gegen die Weltbeſten geht. Der Reichstrainer iſt mit den Leiſtungen der Kandidaten zufrieden. Ueber die Ausſichten der deutſchen Boxer ſprach er ſich ſehr vorſichtig aus. Die deutſchen Vertreter werden ſicher wie die anderen Sportler ihre Pflicht tun. Beſon⸗ ders autes Material ſtelle der Gau Weſtfalen, der aber auch wie wenige Gaue immer wieder Kampfgelegenheiten für ſeine Beſten habe. Die badiſchen Boxer könnten ſich nur durch Kämpfe gegen auswärtige Gegner die nötige Erfahrung aneignen. Schriftleiter Müller⸗Köln ſprach kurz über den Län⸗ derkampf gegen die Schweiz, bei dem nur Stein ⸗ Bonn durch eine Indispoſition verloren habe. Sonſt hätten ſich alle deutſchen Vertreter gegen die ſtarken Schweizer ſehr gut geſchlagen. Die Mannſchaften 1 eute a i en Rhein⸗ heimer Straße. Den Abend verbrachte die National- Ae en e A„„ Nationalmannſchaft Maunheim: Fliegengewicht: Färber⸗Augsburg Stetter⸗Poſt Bautamgewicht: Rappſilber⸗Frankfurt Baiker⸗Poſt Federgewicht: Käſtner⸗Erfurt Dietrich⸗Singen Leichtgewicht: Schmedes⸗Köln Köhler⸗Vfg Weltergewicht: Mutſch⸗Trier Stolz⸗Poſt Mittelgewicht: Murach⸗Schalke Kipfer⸗Ludwigshafen Halbſchwergewicht: Joſt⸗Frankſurt Keller⸗VfR Schwergewicht: Schnarre⸗Recklinghauſen Döring⸗Vf 86 Die letzten Vorbereitungen zum Treffen der Baden⸗ ſtaffel gegen Deutſchlands Nationalacht ſind erledigt und mit großen Erwartungen ſehen die Boxſportanhänger dem bedeutenden Ereignis entgegen, das dem geſamten badi⸗ ſchen Boxſportleben ſicherlich einen gewaltigen Auftrieb geben wird. Die Gegner ſind überragende Könner ihres Faches. Im Fliegengewicht ſteht Färber vom TV Augsburg mit faſt 70 Kämpfen, die er bis auf neun Tref⸗ fen alle gewann, z. T. durch k. o. Auch im internatio⸗ nalen Leben ſpielt der Deutſche Meiſter von 1935 eine große Rolle. Er beſtritt bemerkenswerte Treffen gegen Ennekes(Ungarn), Waſſermann(Luxemburg), Szabo (Ungarn), Fiala(Tſchechoſlowakei)ß. Selbſt Stöckli (Schweiz) wurde von ihm durch k. o. beſiegt. Auf den letzten Deutſchen Meiſterſchaften in Berlin feſſelte ſeine taktiſche Routine und unverwüſtliche Zähigkeit. Im Ban⸗ tamgewicht erſcheint der Frankfurter Rappfilber, der Kampfſpielſieger 1934 und Deutſche Meiſter 1935. Er iſt der ungeſtüme Tempoboxer, der unermüdlich angreift und dem kein Gegner zu hart iſt. Für ihn gibt es kein Nach⸗ geben. Er beſtritt auf allen Turnieren und Meiſterſchaf⸗ ten die friſcheſten Kämpfe. Seine Rekordliſte iſt recht umfangreich. Seine internationalen Begegnungen halfen mit, das Anſehen des deutſchen Boxſports zu feſtigen. Das Federgewicht vertritt Käſtner aus Erfurt, der die größte Hoffnung zur Olympiade darſtellt. Der Europa⸗ meiſter iſt der vollendete Techniker internationialer Prä⸗ gung, iſt der kluge Taktiker, der nie ſeine Reſerven vergen⸗ det. Seine Kämpfe ſind ſtets ideenreich und bringen Ueber⸗ raſchungen, die von niemand erwartet werden. Sein Kampf wird am meiſten zu begeiſtern wiſſen. Der Leichtgewichtler Schmedes aus Dortmund iſt eine Klaſſe für ſich. Er kann aus allen Lagen boxen, iſt gewandt und ſchnellkräftig. Er beſitzt eine hervorragende techniſche Schulung. Sein Schlag iſt vernichtend. Auf den deutſchen Meiſterſchaften in Berlin, wo er in großer Form den Meiſtertitel an ſich riß, machte faſt jeder ſeiner Gegner mit dem Boden Bekannt⸗ ſchaft. Er iſt zweifellos die ſtärkſte Waffe in der Leicht⸗ gewichtsklaſſe. Im Weltergewicht iſt Mut ſch aus Trier aufgeſtellt. Er gehört zu den vielverſprechenden Talenten aus einem Gebiet, das ſtets die körperlich beſttrainierten Sportler lieferte. Er iſt von unbändiger Naturkraft, ſchlägt aber ebenſo genau wie hart. Er wird in der kommenden Zeit zu größeren Repräſentationspflichten herangezogen werden. Darum wird er ſich in Mannheim beſonders an⸗ ſtrengen, einen tadelloſen Kampf zu liefern. Im Mittelgewicht wird Murach uns mit einem Tref⸗ fen beglücken, das auf Biegen und Brechen gehen wird. Im Halbſchwergewicht tritt Joſt⸗ Frankfurt an, der über 80 Kämpfe hinter ſich hat. Im Schwergewicht kämpft Schnarre⸗Recklinghauſen. Er iſt Meiſter Runge und Voſen unbedingt ebenbürtig und ſicherte ſich in Baſel beim Länderkampf gegen die Schweiz einen ſehr beachtungswer⸗ ten Sieg. Er iſt hart im Schlag, widerſtandskräftig und beweglich. Seine Erfolge gegen die beſte Schwergewichts⸗ klaſſe haben ihm einen klangvollen Namen verſchafft. Die vom ſiegreichen Start in Baſel nach Mannheim ge⸗ eilte Länderſtaffel wird hente vormittag, 10.30 Uhr, vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim willkommen ge⸗ heißen werden. Die Dentſchlaudriege der Dr wird am kommenden Samstag, 19. Oktober, in München turnen. Es handelt ſich diesmal nicht allein um ein Schönheitsturnen, ſondern hier ſoll die deutſche Mannſchaft zum Länderkampf gegen Finn⸗ land ermittelt werden. Schön⸗Hürtgen fahren am kommenden Samstag, 19. Ok⸗ tober, auf der Baſler Winterbahn. In einem 100⸗Km.⸗ Mannſchaftsrennen treffen ſie u. a. auf Mouton⸗Boucheron, Bula⸗Erne, Bühler⸗Gilgen und Martinetti⸗Malmeſi. Pützfeld, Schön und Hürtgen wurden jetzt zum Neu⸗ horker Sechstagerennen verpflichtet. Weitere europäiſche Teilnehmer ſind der Franzoſe Broccardo und der Schwei⸗ zer Malmeſi. Färber⸗Augsburg Nappſilber⸗Frankfurt 1. Länderkampf gegen Bulgarien Die Generalprobe für London— Das Länderſpiel gegen Bulgarien in Leipzig Schon eine Woche nach dem Königsberger Länderkompf gegen Lettland tritt eine deutſche Nationalmannſchaft erneut auf den Plan, diesmal in Leipzig zum erſten Länder⸗ kampf gegen Bulgarien. Inoffiziell wurde ſchon ein⸗ mol gegen Bulgarien geſpielt, und zwar im Mai dieſes Jahres in Sofia, wo eine deutſche Nachwuchs mannſchaft überraſchend mit:2 verlor. Die Bulgaren zeigten in dieſem Spiel recht gutes Können und ſie ſiegten, wenn auch erſt in den letzten fünf Minuten, durchaus verdient über den deutſchen Nachwuchs. Die Einladung der Bulgaren nach Sofia mußte natürlich vom Deutſchen Fußball⸗Bund erwidert werden und ſo kam das erſte offizielle Länderſpiel zwiſchen beiden Nationen zuſtande, dos am Sonntag in der Meſſeſtadt Leipzig vor ſich gehen wird. Die deutſche Elf wurde vom Bundes⸗Sportwart bereits namhaſt gemacht; ſie wird in folgender Beſetzung ſpielen: Buchloh (VfB Speldorf) Münzenberg (Alemannia Aachen) Gramlich Haringer (Wacker München) Goldbrunner Warnken (Eintracht Frankfurt)(Bayern München)(Komet Bremen) Lehner Siffling Pörtgen Szepan Siemetsreiter (Augsburg)(Waldhof)(beide Schalke 04)(Bayern München) Das iſt eine Elf, die ſich ſehen laſſen kann. Zwei Neu⸗ linge, der Bremer Warnken und der Schalker Pörtgen, alles andere bewährte Nationalſpieler. Die Mannſchaft gilt als ausgeſprochen ſtork, trotzdem Fehlen von Conen, Fath, Ko⸗ bierſki, Hohmann, Raſſelnberg, Zielinſki, Bender und Ja⸗ nes. Gegen Bulgarien mußte zwangsläufig eine ſtarke Elf auigeboten werden, einmal, weil die Bulgaren nicht zu unterſchätzen ſind, aber dann auch im Hinblick auf den gro⸗ ßen Kampf gegen England am 4. Dezember in London, denn zwiſchen Leipzig und London beſteht keine Möglichkeit mehr, die„England⸗ Kandidaten“ in einem Länderkampf zu prüfen. Leipzig iſt die letzte Gelegenheit und ſie wird wahrgenommen. Sicher können nicht alle Spieler, die in Leipzig ſpielen, oͤͤamit rechnen, auch in London dabei zu ſein, aber einige werden ſich beſtimmt die Fahrkarte„ver⸗ dienen“. Wir denken da in erſter Linie an Buchloh, Münzen⸗ berg, Haringer, Gramlich, Lehner und Siffling. Buchloh hat natürlich in Jakob einen ernſten Mitbewerber für London, aber wahrſcheinlich werden beide mitfahren und erſt an Ort und Stelle wird entſchieden werden, wer das Tor hüten wird. Münzenberg hat nun ſchon wiederholt in der Nationalelf Verteidiger geſpielt, aber unſere aller⸗ erſt Wahl für London ſollte doch Janes ſein, der augen⸗ blicklich verletzt iſt. Haringer iſt natürlich auch da, aber er ſoll auf der linken Seite erprobt werden denn an ganz erſtklaſſigen linken Verteidigern mangelt es uns, ſo gut auch Tiefel. Buſch und Gramlich(Villingen) ſein mögen. Wir könnten uns für London ein Schlußdreieck Jakob Janes—Haringer ſehr gut denken. Münzenberg würde dann für die Läuſerreihe bzw als dritter Verteidiger frei. Gramlich(Frankfurt), Lehner und Sifflina ſcheinen für Leipz ig London ziemlich feſtzuſtehen. ſie ſollen in ihre Schmedes⸗Dortmund (Archiv NMz3) Die badiſche Gauliga im Kampf Die badiſche Gauliga trägt am kommenden Sonntag nur drei Spiele aus: VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe 1. FC Pforzheim— Amicitia Viernheim VfB Mühlburg— Karlsruher FV. Der badiſche Gaumeiſter Bf R Mannheim empfängt am Sonntag Phönix Karlsruhe. Neben Pforzheim, dem derzeitigen Tabellenführer, hat VfR die wenigſten Verluſtpunkte. Gegen Phönix Karlsruhe wurde im ver⸗ gangenen Jahr das Spiel in Mannheim:1 gewonnen. Bei der Form des FC Phönix, der aus vier Spielen nur einen Punkt aus dem glücklichen Unentſchieden gegen Viernheim holen konnte, dürfte Vfßt wenig Mühe haben, zu einem ſicheren Sieg zu kommen. Amiettia Viernheim, die am Sonntag gegen Freiburg einen wertvollen Punkt rettete, muß zum 1. FC Pforzheim. Pforzheim konnte gegen den an⸗ deren Neuling, Germania Brötzingen, durch Glück gerade noch:0 gewinnen. Bis jetzt war Pforzheim überhaupt ſtark vom Glück begünſtigt, denn einem:0 ⸗Sieg über Waldhof folgte ein 111 gegen Mühlburg. Viernheim, das über einen ſtarken Kampfgeiſt verfügt und ein Spiel erſt mit dem Schlußpfiff verloren gibt, fährt nicht ohne Aus⸗ ſichten nach Pforzheim. Ein Unentſchieden würde kaum überraſchen. In Karlsruhe findet das Lokalſpiel V burg— Karlsruher F V ſtatt. D Mühlburger konnten die beiden Spiele gegen VfR und Pforzheim un⸗ entſchieden halten, ſie haben noch kein Spiel verloren. Da auf dem Mühlburger Gelände beſonders ſchwer zu ge⸗ winnen iſt, hat der KFV wenig Ausſichten, zu Punkten zu kommen. Die Spiele der letzten Spielzeit gewann Mühlburg:0 und:1. Man kann aue diesmal mit einem Sieg von Mühlburg rechnen. ö VB Mühl⸗ Preciſo Merlo, der bekannte italieniſche Halbſchwer⸗ gewichtler, wurde jetzt von der JB bis zum 7. April 1936 ſuspendiert, weil er beim Europameiſterſchaftskampf in Wien gegen den Ringrichter tätlich wurde. Der Italiener hat ſich der Strafe allerdings dadurch entzogen, daß er nach Südamerika reiſte, wo er Kampfgelegenheit genug be⸗ kommt. Fortuna Düſſeldorf wird am 12. Januar gegen die aus⸗ gezeichnete nordfranzöſiſche Fußballelf Olympique Lille ſpielen. Das Rückſpiel findet im März in Düſſeldorf ſtatt. —ů— Wahl lediglich beſtätigen. Warnken erhält in Leipzig legenheit, in erſtklaſſiger Umgebung ſeine international g Feuertaufe zu beſtehen. Das Gleiche gilt auch für Pöl, gen. Der Bremer wird aber wohl kaum vorläufig einen Bender oder Zielinſki verdrängen können, eher khn ſich ſchon der Schalker in die England⸗Elf ſpielen. Vor, ö läufig bleibt aber für den Sturmführerpoſten Conen Ul ſere erſte Wahl, außerdem ſind auch noch der Dortmund Lenz und der Benrather Hohmann da. Um Pörtgen elne Aufgabe zu erleichtern, hat man ihm ſeinen Klubkauhe raden Szepan beigegeben, über deſſen Klaſſe ja keige Worte zu verlieren ſind. Auf dem linken Flügel erhil der junge Münchener Siemetsreiter erneut die Gelegen, hit, Kobierſki und Fath„auszuſtechen“. 1 Wie aus allem Geſagten erſichtlich, ſteht das Leipziger Spiel ganz im Zeichen des Londoner Großkampfes. Daß dürften auch unſere Nationalſpieler wiſſen, und daher wer den ſie den Kampf gegen Bulgarien nicht auf die leihe Schulter nehmen, ſondern mit ganzem Ernſt bei der Sah ſein, denn man iſt bekanntlich aus der Nationalelf ſchnele: draußen als drinnen. Ganz davon abgeſehen, daß gegen Bulgarien gut geſpielt werden muß, wenn ein Sitz herauskommen ſoll. 5 a Die bulgariſche Elf iſt nämlich höher einzuſchätzen als die rumäniſche, ſeinerzeit in Erfurt erſt nach hartem Kampf(von enn allerdings etwas ſchwächeren deutſchen Mannſchaftl) niehe gerungen werden konnte. Beim diesjährigen Wettbeweſd um den Balkan⸗Pokal ſchlugen die Bulgaren die Rumäne mit:0. Gegen Griechenland gewannen ſie:2 und gegez f das ſtarke Jugoſlawien ſpielten ſie 313. Dabei muß alley dings berückſichtigt werden, daß dieſe Ergebniſſe von dez Blugaren auf heimiſchem Boden, in Sofia, erzielt wurden Trotzdem beſteht keine Veranlaſſung, unſeren ſonntägliche Gaſt zu unterſchätzen. Die Bulgaren werden in Leipiß beſtrebt ſein, gegen Deutſchland gut abzuſchneiden und in dieſem Beſtreben am nötigen Kampfgeiſt nicht ſehſeg laſſen. Namentlich iſt die bulgariſche Elf noch nicht e kannt, aber Namen würden uns in dieſem Falle auch ni viel beſagen können, da wir vom bulgariſchen Fußballfan allgemein nicht viel wiſſen. Wenn wir trotzdem den Buß garen in Leipzig eine Niederlage, ſogar eine deutlich vorausſagen, ſo deshalb, weil wir wiſſen, was une; Spieler können, und weil wir erwarten, daß ſie gut ſplelg — und kämpfen werden. Bulgarien iſt ſchließlich nicht u Spanien, Holland, Frankreich oder der Tſchechoflowakes zz vergleichen. Die Bulgaren werden in Leipzig um ey ehrenvolles Ergebnis bemüht bleiben müſſen. An einen neuen deutſchen Sieg iſt nicht zu zweifeln!. Kreisklaſſenfechten in Viernheim Der Fechtelub 32 Viernheim wurde mit der Aus richtu des Kreisklaſſenfechtens für den Bezirk Unterba der am 20. Oktober, betraut. Nach den bis jetzt eingegangen Meldungen verſpricht dieſes Turnier ein Großkampftag bez. Kreisklaſſe zu werden, wie er erſtmalig in Viernheim a, getragen wird. Die Aufſtiegkämpfe, die ſich in 3 Woge im Saale des„Ratskeller in Viernheim“ abſpielen ey den, dürften harte Kämpfe bringen. Im Frauen⸗ a Männer⸗Florett ſind mehrere Vorrunden notwendig. Ie rechnen mit einer Vertreterin des Mic 84 oder Tü Mannheim. Bei den Männern ſind Weinheims Feche ſchon immer ſtark geweſen. Hier hat jedoch auch Vierne einen guten Vertreter und dürfte der Sieger aus eie der Vereine ſein. 3 Im Degen und Säbel der Männer hat Viernheim erſterer Waffe Siegesausſichten. Im Säbel treten uu; Fechter an, obwohl dieſe Waffe mehr gepflegt wer ſollte. Hier ſtellt Viernheim allein 4 Fechter. Dieſer wird nicht nur den Fechtern ſondern auch dem Kan, gericht harte Stunden bringen. Unter der Leitung Bezirksfachamtsleiters P. Höfle r⸗Mannheim dür die Kämpfe reibungslos abgewickelt werden. Karlshorſt(15. Oktober) 1. Quaſt⸗Jagdrennen. 3900„, 4000 Meter. 1. Wen; gard(Müſchen], 2. Coronell, 3. Eiſoack..: Parzenleg Da Géroalda, Sonnet. Toto: 56, 18, 17:10. 1 2. Gilbhart⸗Jagdreunen. 1500 /, 8000 Meter. ſparone(Belz), 2. Veedel, 3. Marc Antonius. F. land, Komm voran, Großkomthur, Heidi. Toto! 12, 19:10. 3. Preis von Langeburg. 4000 /. 2800 Meter.. thari(Florian), 2. Roſanfke, 3. Vagabund, 4. Charte: .: Weißer Flieder, Veilchen, Dividende, Granikos, ſtojg. Grog. Toto: 54, 14, 19, 16, 81:10. 9 4. Doruröschen⸗Flachrennen. 1800 J, 1800 Meter Coſa(Schläfke), 2. Abendgeläut, 3. Ghandi..: Frutim Ming, Grasblüte, Wolke, Frigga. Toto: 56, 16, 18, 5. Hercules⸗Jagdrennen. 2600 /, 3600 Meter. 1. metta(Unterholzner) 2. Schwarzwaldreiſe, 3. Walmen .: Lova. Toto: 40, 21, 21:10. 6. Arabeske⸗Jagdbrennen. 2500 /, 3000 Meter. 1 G tini(Dolff), 2. Gunther, 3. Mars..: Lewall, Erwin ie Steinbach, Kurzer Kopf, Maidas, Mattiacum. Toto: 13, 13, 14:10. 7, Preis von Stutgorten. 3000 /, 1400 Meter. 1. Pol (Jäkel), 2. Humor, 3. Grasſittich..: Marquis, Mono, Pfalzgraf. Toto: 79, 39, 37:10. ö 8. Römerhof⸗Flachrennen. 2200, 2200 Meter. Mumtas Mahal 1 und Ancona(Schönfiſch, Die Tat, 4. Habgier,.: Irrigoyen, Alta, Pater, Stel feld, Clary, Mirandola, Reichsbahn. Toto: Sieg: 101:10, Platz: 20, 31, 21, 20:10. Finnlands Meiſterſchwimmer Hietanen ſchwamm e oͤte 100⸗Meter⸗Freiſtil erſtmalig unter einer Minute% Sekunden) und iſt damit zur Weltklaſſe vorgeſtoßen. Ge, tanen hat in der nächſten Woche im Stockholmer Bad g legenheit, ſeine Kräfte mit unſerem Europarekoromm Fiſcher zu meſſen. Gunnar Bärlund, der ausgezeichnete finntſche Schhen, gewichtsboxer, hat von Exweltmeiſter Jack Dempfey Angebot erhalten, unter ſeiner Betreuung in Ameriin boxen. 5 NSDAP-Miffeilungen Aua Partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Oſtſtabt. 16. Oktober, 20.30 Uhr, Aula Adolf⸗Hitler⸗ Realgymnaſium, Lichtbildervortrag. Parteigenoſſen, An⸗ gehörige der Neben⸗ und Untergliederungen ſind einge⸗ laden. Friebrichspark. 16. Okt., 20.30 Uhr, im„Bürgerkeller“, D 5, 4, Zellenabend der Zelle 2(Quadrate B 1 bis B). Friebrichspark. 17. Oktober, 20.30 Uhr,„Fliegenden Holländer“, O 3, 20, Zellenabend der Zellen 1 und 5. Deutſches Eck. 17. Oktober, 20.15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Waldhof. 17. Oktober, 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und Blockhelfer im Lokale„Neuen Bahnhof“ (Krafft). Dienſtanzug. Rheinau. Am 16. Oktober, 20.80 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Hausleiter der Zelle 1 bei Hertel. Rheinau. Am 17. Oktober, 20.30 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Zellenleiter der Zelle 8 ſowie ſämtl. Rheinauer Betriebszellenobleute bei Stein. NS⸗Frauenſchaft Preſſereferentinnen. 17. Oktober, 20 Uhr, Beſprechung in L. 4, 18, Zimmer 11, 4. Stock. Neckarau. Der Heimabend am 17. Oktober fällt aus. Humboldt. Wegen des Schulungsabends im„Friedrichs⸗ park“ findet die Zellenſitzung am 16. Oktober nicht ſtatt⸗ Fendenheim. 17. Okt., 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim.. Wallſtadt. 17. Oktober, 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Prinz Max“. Käfertal 17. Oktober, 20.15 Uhr, Heimabend im„Adler“. Achtung! Schulungsabend 16. Oktober, 20.30 Uhr, im „Friedrichspark“. g Oſtſtadt. Die Frauen nehmen an dem Schulungsabend im„Friedrichspark“ am 16. Oktober teil. 5 Bann 171. Alle Kameraden, die den Dichterabend mit Hermann Stehr beſuchen, kommen 20 Uhr in die„Har⸗ monie“, D 2, 6. Eintritt 30 Pfg. An alle Einheiten! Sämtliches vorhandenes Ausſtel⸗ lungsmaterial iſt am 17. und 18. Oktober, jeweils von 18 bis 20 Uhr, auf dem Bann, Schlageterhaus, M 4a, Zim⸗ mer 78 abzuliefern und bei umfangreicheren Ausſtellungs⸗ gegenſtänden anzumelden. DJ Spielmannszug Altſtadt, Stamm 1. 16. Oktober ohne Uniform mit Inſtrumenten auf dem U⸗2⸗Schulplatz an⸗ treten. BdM Untergan 171. Das Ausſtellungsmaterial muß bis 19. Oktober auf dem Untergau abgegeben werden. 17. Oktober, Mütterſchulung für die Sozialreferentin⸗ nen in der Mütterſchule, L 2, 9. JM Untergan 171. Alle Gruppen halten Mittwoch und Samstag noch Werkarbeit. Die Arbeiten ſind von Stadt und Land bis Donnerstag auf dem Untergau abzugeben. Die am Samstag gefertigten Arbeiten werden am Sams⸗ tag, zwiſchen 16 und 17 Uhr, auf dem Untergau abgegeben. Deutſche Arbeitsfront Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft. Die Vortrags⸗ reihe beginnt am 23. Oktober, 19 Uhr, in der Aula der ehemaligen Handelshochſchule, 4, 1. Deutſches Eck und Strohmarkt. 16. Oktober, 20.30 Uhr, P 4, 4(Nebenzimmer), Verſammlung aller Hausgehilfen. Amt für Technik und NS BD 17. Oktober, 19 Uhr, Sitzung der Amtsleiter im Park⸗ hotel. Bis 1. November 1935 Sprechſtunden täglich von 17 bis 19 Uhr, Samstags von 15—47 Uhr, im Parkhotel, Zimmer 6.— 17. Oktober, 20 Uhr, im Parkhotel Vo Vortrag. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, 16. Oktober Allgemeine Körperſchule(für Frauen und Männer): Kurſus 4 18.90 bis 20 Uhr U⸗Schule. Kurſus 5 19.30 Uhr bis 21.90 Uhr U⸗Schule. Kurſus 6 19.30 bis 21.30 Uhr Sand hofenſchule, Kriegerſtraße. Kurſus 7 19.30 bis 21.5 Uhr Neckarau, Kirchgartenſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 25 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käſertal, Baumſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 26 19.90 bis 21.30 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule Käfertaler Straße, Frauen und Mädchen. Kurſus 27 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 28 19.30 bis 21.30 5 Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen und Mäh en. Kleinkinder⸗Gymnaſtik: Kurſus 70 15.30 big 16.30 Uhr Symnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Knoben und Mädchen. Kurſus 71 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule. Leichtathletik: Kurſus 73a 17 bis 19 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 78 17 bis 19 Uhr Stadion⸗ Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 62 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. Donnerstag, 17. Oktober Allgemeine Körperſchule: Kurſus 8 19.15 bis 21.15 Uhr Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und Männer. Kurſus 9 17.15 bis 19.15 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.80 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 31 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7, 22, Eingang zwiſchen D 7 und C 7, Frauen und Mädchen. Kurſus 29 19.80 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen. Kursus 32 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. iu⸗Jitſn: 20 bis 22 Uhr Vorhalle der Gpmnaſttthen J Stadion. Leichtathletik: Kurſus 57 17 bis 19 Uhr Herzog riedpark, Spielplatzanlage, Frauen und Männer. Gymnaſtik(Lehrweiſe Menſendieck): Kurſus 20 0 0 21 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Kurfus 30 20.0 21.45 Uhr, wie vorſtehend. Schi⸗Gymnaſtik: Neuer Kurſus 18.30 bis 20 Uhr pe lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Kurſus 104 20 bis 21.80 lf, wie vorſtehend.* Sportliche und ſportärztliche Beratungsstelle für“ Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Gesunden amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkoſſe, Eine Colliniſtraße. 5 * Das Urlaubertreffen am 19. Oktober. Durch beſondere Umſtände ſind wir leider nicht ü Lage, das Urlaubertreffen wie urſprünglich geſehen, in ſieben verſchiedenen Sälen zu veranſtalten. drei Sälen werden nun endgültig die einzelnen lauber zuſammenkommen. Und zwar treffen ſich im Fr richspark die Fahrtteilnehmer der Fahrten: Nr. 15 Bosen ſee, 16 Seefahrt, 33 Oberbayern, 34 Allgäu, 36 due 38 Rhein, 40 Allgäu. 8 Im Ballhaus treffen ſich: Fahrt Nr. 4 Seefahrt 4 gäu, 12 Allgäu, 17 Thüringen, 20 Eifel, 23 Boden. 24 Rothenburg, 25 Todtnau, 26 Norderney, 31 Seeſih 35 Seefahrt und die Koßß⸗Wanderer. 8 Im Rheinpark(Lindenhof) treffen ſich die Teilen der Fahrten: Nr. 27 Seefahrt, 28 Chiemgau, 0 Seeſte 30 Flensburg, 32 Oſtſeebäder, Bodenſeefahrt vom 10% 15. Auguſt, 41 München. ö Die Ausgeſtaltung der Abende bleibt nach wie vor dg Urlaubern überlaſſen. Zur Deckung der Unkoſten muß. Eintrittspreis von 30 Pfg. erhoben werden. Eintritts ten ſind ab Donnerstag, den 17. Oktober, bei den d gruppen ſowie auf dem Kreisamt, L 4, 18, und bei der kiſchen Buchhandlung Künſtler, die zur Ausgeſtaltung der Abende beitragen len, mögen ſich bis ſpäteſtens Mittwoch, den 156. auf dem Kreisamt, L 4, 15, melden. 0 erhältlich. Die unbekannten 1* „werbe den ſchließ Sum Gefah des K wurde meng: ber S Eil ſchnitt wilrdi werde buches klärt, und n Metho der B auch d Dezem Dei Aula ſehr g Ausſp 0 * In ſichts rat der Ab] 1984/85 Mill. Anlagen gen vor Gewinn 4,28 Mi vortrag vidende verteilt Es 1 Bilanzg haben 86,88), 42,69) vermöge rend de 49,08(a4, Die Beſchäft umlauf Von erwartet über der H. bedei weſen b wohl ſich jahre nt höherer noch mi vortrag die Ver günſtige ziellen e Neueſſen ſeſtzuſtel vermöge 30, Jun ſchretbun 271644 4 2 zig Leipzig ge nternational ich ftr Pörz⸗ rläufig einen eher köngg vielen. Por, n Conen un Dortmund Börtgen ſeipe n Klubkaue ſe ia keine kugel erhält die Gelegen, as Leipziger mpfes. D. id daher uf die lei bei der S che elf ſchneller ny daß egen in ein Sieg näniſche, die F(von ein haft!) niebe⸗ Wettbeweb die Rumänen 2 und gegez ei muß allen iſſe von dez zielt wurden ſonntäglichg n in Leipztz ziden und e nicht fehler och nicht be⸗ le auch nit Fußballſpon em den Bu ne deutlich was unſert e gut ſpielez lich nicht u oſlowakei zz zig um eh An einen nheim Aus richtum ter baden ingegangene kampftag daz ernheim gut in 3 Woſſtz ſpielen wet Frauen⸗ ut vendig. Ire oder Ty 6 2 eims Fehn ch 18 r aus einen ziernheim! treten nut legt weiin Dieſer dem Kauß Leitung im dür 1. Weg zarzenlag ranikos,. 0 Meter .: Fruttim 16, 18, 1 ter. 1 def 8. Walmem er. 1. Poli is, Mo note Meter. ſchönfiſch, Zater, Stein, Sieg: Minute(00 ſtoßen. He ner Bad 9 arekoromm ſche Schwer dempſey d Amerin u ) Uhr pe, is.80 lle für Gesunden ſſe, Eine Teilnehen 20 Seeſihn vom 10. wie vor d ten muß en Eintrittsle i den Ol bei der i innten fehl itragen! 16. Oktoben * Kredif n Dr. Tron, Prokurisi der DD-B e 15 Mannheimer Bankenseminar 9 Der Vortrag bezweckt, eine einleitende Darſtel⸗ lung der Grundbegriffe des Kreditweſens zu geben, und behält Spezialunterſuchungen ſpäteren Abenden vor.— Nach Darlegung zweier Definitionsverſuche, die ſich teils an das„Vertrauen“, teils mehr an den „Zins“ anlehnen, kommt Dr. Tron zu einer brauch⸗ bareren Beſtimmung des Begriffs Kredit als eine „Uebertragung eigenen Vermögens unter Vorbehalt ſeines Wertes in fremde Nutzung zur vollſten Ver⸗ fügung“.. 8 5 Er geht darauf auf oͤie verſchiedenen Formen des Kredits ein und gibt durch die Wahl der Beiſpiele dem Vortrag einen gegenwartsnahen und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Anſtrich. So erwähnt er bei öffent⸗ lichem Kredit den früher oft ungeſunden Kreditbe⸗ darf der deutſchen Gemeinden, und die Neurege⸗ lung des öffentlichen Schuldenweſens durch die „Deutſche Gemeindeordnung“ vom 1. April 1935. Bei kurz⸗ und langfriſtigen Krediten kommt er auf die Uebergänge vom erſten zum letzteren bei einge⸗ frorenen Abwicklungskonten zu ſprechen. Der theo⸗ retiſche und banktechniſche Begriff„Realkredit“ wird unterſucht und für die alte Unterſcheidung Real⸗ und Perſonalkredit der Ausdruck„gedeckter und un⸗ gedeckter Kredit“ gewählt, der ja in die Praxis auch Eingang gefunden hat. Bei„Konſumtipkredit“ berührt er die Beamten⸗ verſchuldung durch Beamtendarlehen der Beamten⸗ banken. Die Anſicht, die Rüſtungsausgaben als Konſumtivkredite bezeichnet, korrigiert er dahin, daß es ſich hier ſehr wohl um eine werbende Anlage, die praktiſch produktionsfördernd iſt, handeln kann,— wie überhaupt der Staat als Verkörperung der Volksgemeinſchaft eine Sonderſtellung einnimmt. Bei„Betriebskrediten“ kann der Vortragende Sai⸗ ſonkredite aus der Gegend als Beiſpiele anführen, etwa für die Mühleninduſtrie, den Tabakhandel, Getreidehandel. Eine Einteilung nach den Urſachen d es Kre⸗ ditbedarfs bringt u. a. Berührung mit dem Begriff des„Defizit⸗Kredits“, den an Privatunter⸗ nehmungen zu geben natürlich nicht Sache einer Bank ſein kann,— obwohl die Geſchäftsentwicklung es gelegentlich mit ſich bringt, daß man gutes Geld dem ſchlechten nachwirft.— Ueber verſchiedene Ar⸗ ten von Erweiterungskrediten kommt Dr. Tron dann zu den ſpeziellen Formen des Bankkredits, den er in Barkredite und Kreditleihen einteilt. Für den erſteren ſind typiſche Formen der Konto⸗Kor⸗ rent⸗kredit und der Wechſeldiskontkredit, für den letzteren Akzept⸗, Rembours⸗ und Avalkredit. Hieran ſchließen ſich einige Betrachtungen über die private und volkswirtſchaftliche Bedeutung des Kredits, die etwa dahin formuliert wird: rechtlich an ſich anderweitig gebundene Geldbeträge an Stellen dringenderen Bedarfs und größerer Unternehmungs⸗ luſt zu übertragen. Alſo: totes Kapital wird in werbendes umgewandelt, kleinere Kapitalteile wer⸗ den geſammelt und wirkungsfähig gemacht, und ſchließlich der Spartrieb angeregt; denn die kleinſte Summe kann ertragbringend angelegt werden. Die Gefahren liegen in einer unberechtigten Ausweitung des Konſums.— Zur Kreditſchöpfung der Banken würde auf den bargeldloſen Verkehr und das Zuſam⸗ menarbeiten der Banken hingewieſen, die Grenze in ber Stillhaltebereitſchaft der Notenbank geſehen. Ein ganz und gar der Praxis gewidmeter Ab⸗ ſchnitt über die Kreditfähigkeit und Kredit⸗ würdigkeit beſchließt die Erörterngen. Hier werden die Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches über Geſchäftsfähigkeit aufgezählt und er⸗ klärt, und endlich die Unterſuchung von perſönlicher und materieller Kreditwürdigkeit nach verſchiedenen Methoden dargeſtellt, wobei natürlich die Prüfung der Bilanz eine entſcheidende Rolle ſpielt, zu der ja auch das Reichsgeſetz über das Kreditweſen vom 5. Dezember 1934 eine gute Hanoͤhabe bietet. Der Vortrag, der geſtern abend um 7 Uhr in der Aula der früheren Handelshochſchule ſtattfand, war ſehr gut beſucht und wurde durch eine angeregte Ausſprache ergänzt. Dr. Hr. 3 Dividende bei Klöckner In ber am 16. Oktober abgehaltenen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrates der Klöckner⸗Werke AG., Caſtrop⸗Rauxel, wurde der Abſchluß für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1994/35 vorgelegt. Es wird ein Rohgewinn von 14,60(14,57) Mill.„ ausgewieſen. Nach erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 10,69(9,37) Mill./ und anderen Abſchreibun⸗ gen von 0,4(—) Mill.„ verbleibt einſchl. 0,71 Mill./ Gewinnvortrag aus dem Vorfahre ein Reingewinn von 4,00 Mill.“(i. V. nach Tilgung von 1,88 Mill. J Verluſt⸗ vortrag noch 3,33 Mill. Reingewinn), aus dem eine Di⸗ vidende von 3(255) v. H. auf das AK. von 105 Mill. verteilt werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 1,08 Mill. L. Es werden noch die Veränderungen der wichtigſten Bilanzgruppen gegenüber dem Vorjahre mitgeteilt. Danach haben ſich Anleihen und Hypotheken um 2,41 auf 34,41 (86,83), die ſonſtigen Verbindlichkeiten um 2,22 auf 40,47 (42,00) Mill./ ermäßigt. Andererſeits ging das Anlage⸗ vermögen um 4,76 auf 127,16(131,91) Mill„ zurück, wäh⸗ rend das Umlaufsvermögen eine Erhöhung um 1,67 auf 40,09(47,36) Mill.„ erfahren hat. Die Finanzlage des Konzerns hat ſich trotz der ſtärkeren Beſchäftigung durch den ſchnelleren Material⸗ und Geld⸗ umlauf weiterhin verbeſſert. O. HV. 2. November), * Von der Verwaltung der Klöckner⸗Werke wird alſo bie erwartete Dtvidende von 3 v. H. vorgeſchlagen, die gegen⸗ über der vorjährigen Ausſchttttung eine Erhöhung um ½ v. H. bedeutet. Dieſe Dividendenerhöhung iſt möglich ge⸗ weſen bei gleichzeitiger Erhöhung der Abſchreibungen, ob⸗ wohl ſich der eigentliche Rohgewinn gegenüber dem Vor⸗ jahre nur wenig verändert hat. Trotzdem verbleibt ein höherer Gewinnvortrag als im Vorjahre, da das Vorjahr noch mit dem aus den Kriſenfahren verbliebenen Verluſt⸗ zortrag von 1,88 Mill./ belaſtet war. Bemerkenswert iſt die Verbeſſerung der Liquidität des Unternehmens. Die günſtige Geſchäftsentwicklung hat demnach zu einer finan⸗ ziellen Stärkung geführt, wie ſie auch bei der Hoeſch⸗Köln⸗ Neueſſen Ach. als Auswirkung der guten Eiſenkonjunktur ſeſtzuſtellen iſt. Dagegen deutet der Rückgang des Anlage⸗ vermögens bei Klöckner darauf hin, daß hier nicht ſo große Mittel für Neuinveſtitionen verwendet worden ſind wie bei Hoeſch. Auch Humboldt⸗Deutz erhöht die Dividende auf 3(%) v. H. 5 Die zum Intereſſenkreis der Klöckner⸗Werke gehörende Humboldt⸗Deuttzmokoren., Köln, weiſt für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1934/5 nach erhöhten Ab⸗ reibungen auf Anlagen von 3,50(2,48) Mill. 4 einſchl. 271 644 2 Vortrag einen Gewinn von 1139 550,(. V. HANDELS- d WIR TSC Mittwoch, 16. Oktober 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung AF TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 477 Steligkeif am Holz- und Brefiermarkf O Mannheim, 15. Okt. Soweit in den letzten 14 Tagen Nadelſtammholz⸗Verkäuſe aus badiſchen Waldungen ſtatt⸗ fanden, hielten ſie ſich in etwa der gleichen Höhe wie in den obrangegangenen zwei Wochen. Es wurden insgeſamt 30 5783 Feſtmeter(vorher 30 595) abgeſetzt, für die man zwi⸗ ſchen 46 und 65 v. H. der Landesgrundpreiſe(48,565) und im Durchschnitt 58(60) v. H. erlöſte. Wiederum ſtammten ungefähr 52 v. H. aller zum Verkauf kommenden Nadel⸗ ſtammhölzer aus badiſchen Staatswaldungen. Im füd⸗ lichen Schwarzwald verkaufte man 13 268(12 618) Feſt⸗ meter; die Preiſe hielten bis 60) bei einem Durchſchnitt von 53(57) v. H. An den Verkäufen waren Staatswaldungen zu 72(65) v. H. betei⸗ ligt. An zweiter Stelle folgt der nördliche Schwarzwald, wo 10 983(11.744) Feſtmeter zu 60—65(5865) v. H. und einem Durchſchnittspreis von 64(61) v. H. umgeſetzt wur⸗ den. Auch hier hat ſich der Staatsanteil an den Verkäufen erhöht(46 gegen 25 v..). Die Verkaufstätigkeit im Mark⸗ gräflerland hat ſich mehr als verdoppelt(3840 gegen 1728 Feſtmeter), die Preiſe behaupteten ſich allerdings nicht voll: 50—53 v. H. bei einem Durchſchnitt von 50(5356 und durchſchnittlich 54) v..; Stagatswaldungen waren zu 10 beteiligt. In der Bodenſeegegend verkaufte man 507) Feſtmeter zu 59—62(6864) v.., durchſchnjtt⸗ 61(64); Staatswaldungen waren nur zu 12(83) v. Verkäufer am Markt. Auch das obere Rheintal iſt lich mit kleinen Verkäufen, zu 59 v. H. der dpreiſe aus Staatswaldungen vertreten. der badiſche Staat den ſaiſonmäßigen Ausfall ammholzmarkt durch verſtärkte eigene Verkaufs- gunſten der Holzkäufer ausgleicht, geht auch aus tik tber Nadelſtammholz⸗Verkäufe aus den orſten im September hervor. Während insgeſamt 2162( lich zu H. 0 D nach Deckung des Verluſtvortrages von 1,68 Mill. noch einen Reingewinn von 921 644) aus. Hieraus ſoll eben⸗ falls eine auf 3(274) v. H. erhöhte Dividende verteilt wer⸗ den. Der Reſt von 859 550/ ſoll vorgetragen werden. Abſatz und Ausbringen der Werke in Köln und Sber⸗ urſel ſtiegen auf 64,17(46,80) Mill. J. Es wurden Mo⸗ toren mit insgeſamt 508 000(t. V. 316 000) PS abgeliefert, wovon auf die Ausfuhr 145 600(119 250) PS entftelen. Für dite Verbeſſerung der Betriebe wurden 2,46(2,03) Mill. 41 aufgewandt. Die Belegſchaft iſt auf rund 8700 Köpfe ge⸗ ſtiegen. Auch im neuen Geſchäftsjahr ſind Auftragseingang und Abſatz befriedigend.(O. HV. 2. November). Wieder 10“ Bubiag- Dividende In der am 14. Oktober abgehabbenen AR⸗Sitzung ber Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie AG, Bubiag, Berlin, wurden Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934/35(30. Juni) genehmigt. Es wurde beſchlof⸗ ſen, oͤer auf den 12. November einzuladenden o. HV vor⸗ zuſchlagen, für das Geſchäfts jahr für die Vorzugsaktien eine Dividende von 7 v. H.(wie i..) auf das eingezahlte Ka⸗ pital und für die Stammaktien eine ſolche von wieder 10 v. H. feſtzuſetzen. Der AR beſchloß weiter, nach dem Vorſchlag des Vor⸗ ſtandes, an die Gefolgſchaft des Konzerns 400 000/ als Arbeitsprämien auszahlen zu laſſen, die nach ſozialen Ge⸗ ſichtspunkten unter Berückſichtigung des Familienſtandes und des Dienſtalters zur Verteilung gelangen. Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. 50 v.. höherer Auftragsbeſtand. Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nitruberg AG. verzeichnete 1984/5 einen Geſamtum ſatz von 95 Mill.. Die im Vorfahre ſchon fühlbar ge⸗ wordene Beſſerung ſetzte ſich im Berichtsjahr noch jort. Das Bild iſt in den einzelnen Abteilungen bei der Vielheit der Erzeugniſſe nicht einheitlich. Sthrend und verteuernd wirkten die ganz allgemein geforderten kurzen Liefer⸗ zeiten. Die Preiſe konnten im großen und ganzen nicht befriedigen. Das Aus lbamdsgeſchäft hielt ſich wertmäßig auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. n neuen Geſchäfts⸗ jahr, das am 1. Juli begonnen hat, liegt ein Auftrags⸗ beſtand vor, der 50 v. H. iſt als zu Beginn des Be⸗ richtsjahres. Die Belegſchaft ſtieg 1984/35 von 12 000 auf Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 15. Okt. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 76/77 Kilo, Oktober⸗Erzeugerkeſtpreis W 7 19,10 W 10 19,40; W 14 19,80; W 17 20,10; Roggen per Okt. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20 R 18 16,70; R 19 16,90; Braugerſte Großhan⸗ delspreis 2021,75) Induſtriegerſte 1920; Ausſtichware ü. Notiz; Futtergerſte durchſchnittl. Beſchaffenheit 61/21 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 16,10, G. 8 16,40; Futterhafer, Hurch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 15,50 H 14 16,00? Induſtriehafer, Großhandels⸗ preis 18,25—18,75; Wieſenheu loſe neu 7,75—8,25; Kleeheu Loſe neu 8,25—9; Stroh örahtgepreßt neu 3,75—4,10.— Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Auſfſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. Inlbandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) für Oktober W 7 27,00, Wü 10 27,50 W 14 28,10; W' 17 88,10; Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 fur Oktober R 14 22,90? R 18 23,45? R 10 23,70 Weizen⸗Nachmehl 17,50; Weizenſuttermehl 13,50; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95: W' 10 10,10: W' 14 10.30; W 17 10,45 Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 ¼. Für alle Geſchäfte ſind oͤie Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend. Das Angebot in Brotgetreide hat nachgelaſſen. Der Gerſtenmarkt verläuft ſtetig; die Aullefe⸗ rungen im Oberland und auf der Alb haben nunmehr ein⸗ geſetzt. Induſtriehafer iſt genügend angeboten, während die Zufuhren in Futterhafer noch nicht dem Bedorf entſprechen. Mehl und Mühlennochprodukte haben laufenden Abſatz. Rotterdamer Getreibekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,75; Jan. 70; März 4,60 K; Mai 4,62/½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 55,25; Jan. 56; März 57,75; Mai 57,75. E Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 620; Nov: 625; Dez. 608; Jan.(36) 608; Febr., März, April, Mai je 609; Juni, Juli je 608; Auguſt 602; Sept. 598; Okt. 593; Dez., Jan.(37). März, Mai, Juli je 588; Okt. 583; Tendenz ſtetig.— Schluß: Okt. 619; Nov. 611; Dez. 608; Jan.(36), Febr. je 606; März, April, Mai je 607; Juni, Juli je 606; Sept. 595; Okt. 590; Dez., Jan.(37), März, Mai, Juli je 585; Okt. 580; Tendenz ſtetig. * * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 15. Okt. Zufuhr: 29 Ochſen, 56 Bullen, 11 Kühe, 48 Färſen(Kalbinnen), 171 Kälber, 21 Schafe, 102 Schweine. Marktverlauf lebhaft, Markt geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Och⸗ ſen a) 46—48, b) 42—45; Bullen a] 4749, b) 45—46 Kühe al, 88—41, b) 3034, e) 25; Färſen a) 40—48, 6) 445; Kälber a) 68—70, 6) 6467, e) 57-63) Schweine 538,5(zu⸗ geteilt zum Höchſtpreis). f * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 5 Ferkel. Preis: 30/ das Paar. Nächſter Markt 21. Oktober. — * * Leinöl⸗Notierungen vom 15. Okt(Eig. Dr.) Lon⸗ 7 5 Leinſagt Pl. per Okt. 10,(101¼; dt. Klk. per Okt.⸗Nov. 12½8(12,75); Leinſaatöl loko 27(un.); Okt. 26(unv.); Noy.⸗Dez. 26,9(unv.); Jan.⸗April 26,4%(20,6); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6(un.]; Baumwoll⸗St. per Okt. 6,75(61¾). Neuyork: Terp. 52(52,25). Savan⸗ nah: Terp. 47(—). 5. * Preisſteigerung für norwegiſches Wall. Walbl ſteigt dauernd im Preiſe. Noch vorige Woche wurde es für 17 Oſtg. verkguft. Jetzt wurde für eine Partie von 500 ein Preis von 18 bis 19 Oſtg. eif Sandefford erzielt. 2 5 5 2 2 ſich zwiſchen 46 und 58 v. H.(48,5 im September weniger wurde, erhöhten ſich die Verkäufe a auf 32 197(Auguſt 22 569 und Juli 25 55 für wurden im Durchſchnitt 58,7 v. H. preiſe(gegen 58,5 und 60,7 v..) erlöſt. als im Auguſt und Juli abgeſetzt s Staatswaldungen ) Feſtmeter. Da⸗ der Landesgrund⸗ 9 Am Brettermarkt ging es recht ruhig zu. Für 16˙1˙5 bis 12“ ſortierte Schwarzwälder Bretter verlangte man: reine und halbreine 76,5080 J, gute 6870,-Ware 4345/ und Ausſchuß 38,5039 /, alles waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. In den meiſten Fällen wurde dabei die gleichzeitige Abnahme von Verſchni tlängen zur Bedingung gemacht. 24 mim ſtarke,—6 Meter lange Schal⸗ better koſteten 36,50—37,50 /, waggonfrei Karlsruhe. Für Kiſtenbretter wurden, je nach Abmeſſung, 38,50—40 Ay, ab Karlsruhe gefordert. Hobelfähige Fichtenbretter, 24 m ſtark,—7“ breit und—6 Meter lang, ſtellten ſich auf etwa 50,50—51,50 /, waggonfrei Mannheim. Der Abſatz an Hobelbrettern iſt nicht ſonderlich umfangreich,. Süddeutſche Fichtenhobelbretter mit Nut und Feder, 21—22mm ſtark, —7 breit und—6 Meter lang, koſteten 1,55 1,60 /, frei Mannheim und Worms. Ausſchußdielen in der Abmeſſung von 16122“ koſteten ungefähr 44 /, waggonfrei Karls⸗ ruhe. X⸗Dielen der gleichen Maße mit 10 v. H. Verſchnitt⸗ längen waren zu 41—42 /, waggonfrei Mannheim, erhält⸗ lich. Für unbeſäumte Fichtenblöcher hörte man Preiſe von 55 bis 58 /, waggonfrei Mannheim⸗Darmſtadt⸗Frankfurt. Auch Kiefernſchnittholz war kaum gefragt. Rheinpfälziſche Kiefernblöcher, unbeſäumt, koſteten ungefähr 75—80., teilweiſe auch mehr, frel Mannheim, oberbayeriſche etwa 72—84, waggonfrei Karlsruhe⸗Hafen. Für oberbayeri⸗ ſches Kiefernwaggonholz verlangte man in Karlsruhe 60 bis knapp 75 /, je nach Güte. 8—.:!. T 14681. Das Geſchäftsergebnis geſtattet, wie ſchon kurz gemeldet, den Aktionären die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung mit 4 v. H. vorzuſchlagen. Der Rohertrag hat ſich in Mill. 4 von 85,05 auf 58,10 erhöht. Nach An⸗ lageabſchreibungen vom 4,17(2,10) und anderen Abſchrei⸗ bungen von 0,58(0,57) verbleibt ein Gewinn von 1,816 gegen 9,154 im Vorjahr. Der aus dem Vorfahr übernom⸗ mene Verlustvortrag von 0,608 Mill. iſt nunmehr ganz ver⸗ 1 und dafür erſcheint ein Gewinn von 0,712 Mill. ark. * Adam Opel AG.— 35 v. H. Exportſteigerung. Die Adam Opel Ac hat in 9% Monaten 10 000 E portwagen verſchickt. Gegenüber der Zeit vom 1. Januar bis 12. Ok⸗ tober, an welchem der 10 000. Wagen die Fabrik verließ, liegt gegen oͤas Vorjahr eine Exportſteigerung um 35 v. H. und um 58 und 73 v. H. gegen die beiden vorangegangenen Jahre vor. In den letzten vier Jahren hat das Rüſſels⸗ heimer Werk in der Zeit vom 1. Jannar bis 12. Oktober an Perſonen⸗, Laſt⸗ und Lieferwagen für die Ausfuhr ab⸗ geſetzt: 1992: 5768, 19 8: 6326, 1934: 7408 und 1935: 10 000. * Die neue Zinkhütte der Preußag bei Oker.— 40 000 Tonnen Jahreserzeugung. Die Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A, errichtet bei Oker im Harz eine neue Zinkhütte. Dieſer ermöglicht es, in einem für Deutſchland neuen Hüt⸗ tentechniſchen Verfahren jährlich 40000 Tonnen Zink zu erzeugen. Damit wird Deutſchland in der Zinkverſorgung im weſentlichen vom Ausland unabhängig. Ein Teil der mit einem Aufwand von vielen Millionen/ gebauten An⸗ lage ſoll bereits im nächſten Jahre in Betrieb genommen werden. * Abſatzbelebung am Ruhrkohlenmarkt. Im Abſatz des Ruhrbergbaues iſt im September gegenüber dem Auguſt ſowohl in de Geſamtmenge, als beſonders auch im arbeits⸗ täglichen Durchſchuitt eine Zunahme zu verzeichnen. Ge⸗ ſteigerte Induſtriekohlenabrufe, jahreszeitliche Belebung des Hausbrandgeſchäftes und erhöhter Auslandsverſand 7511 5 an bieſer erfreulichen Entwicklung be⸗ ekligt. Erhöhung der belgiſchen Zementpreiſe. Das vor einiger Zeit errichtete belgiſche Zementſyndihat hat die Preiſe guf dem belgiſchen Markt um 10 Frs. erhöhen kön⸗ nen. Vom Syndikat gehen, wie wir hören Beſtrebungen auf eine Neuordnung des zentraleuropäiſchen Zement⸗ warktes aus. Augenblicklich laufen Verhandlungen über den Hollandsmarkt, der neben Deutſchland vor allem von Belgien aus beliefert wird. Geld- und Devisenmarkt Zürich, s. older Gchlus amllich) Konslenln.] 247 Paris 20.28% Spanien 44.95— prag 12%[bukarest 250 London 15,05d feln! 208.00— Ferst 57,90 ff. Fand. 2754 Nenyork 307,12 Ferlin 128,50 Budapes igt. Geld 17 belplen 51.55 Mien oft. H. 57,80— beſpras 200 Hensfegel d len 22,56. Ss 66,— m 200.— Sonstige 3 Paris, 15 Oklober Gchluß amilich). london 74.— Spanſen 207.25 2 382.—] ien 9 8 ben 15,1% fm 123,50 floſſen! 10. æ gerlla 610.50 delglen 255,25] Schwei: 494,12 Stockholm 383.50 Warschau 285,50 London, 15. Oktober(thlus amtlich) demon, 490.66 kopenbegen 22.40] Noskag 549.— chene 1/618 Monfre l 487.50 Stocchom 19,39 ù fumsglen 828 Lotchens 1/07 Imsterdam 724.— Oslo 1990/ Ronstantih. 6,15— Aran 1— beris J liaben 110,12 Aten 519,.— ferto 175 Frese! 29.15— felsingfors 225,87 ien 205 bonteriged 20.— talen 60,18— prag 1d anten 28.12 Jafpara 108, berlin 1219.— Fuczpet 2/50, I bvenos Aires] 18,55 Frenz Schwe: 48.06 ¼6 bei“ 216.50 fie ce Jan. 412,— auf London 18,50 dpapſen 35,91 Folia 395,— flongkont.125[ Füdatrtles 160,12 Hamburger Neſallnofierungen vom 15. Okiober HKupfer I Bende- u. Strafts-Zinn are bele rief f Celd, berahiif rief Celd. Abezablt kanu 48,5. 4,„ 6180081800.. Hüten.. 22. 22.— Februar 48,7548,. 818,0 818,0. keinsiiber(Nit. p. KU).. 57/,7554.75 Mer: 49.2548, 50.. 13,0318 0. feingold(Al. p. fr..84].78 April. 5 Alt-Flalin(Abfälle) Mal Urtapk.(Rl. p. gr.)...80 278 zun ſechn. elne: Pletin ö Jul Detellpr,(Au. p. gr... J 3,65 8,40 Auhus! N Feptemk.„ e eto Able Walobe 46,548,„ 818081800.. autlmon fegulgs lues.(2 fu.) 80.—62.— ſovenb. 48,748,.. 8180 8180. buecsiiber(& per Flache) 12.501280 Dezumb. 46,75 146,75... 18,018,180 Molframert chines.(in Sh.) 5 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 16. Oktober. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,40 je Gramm; d to. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 57,70—59,50/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bw. 1 bis 9 Ktlo. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Golöpreis be⸗ trägt am 15. Oktober 1935 für eine Unze Feingold 141 ſih 9 d 86,4675 /, für ein Gramm Feingold dem mach 54,6884 Pence= 277999 J. * Preisermäßigung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ verband Gmb, Berlin, hat den Grundpreis für Zink⸗ bleche um 1 1 für je 100 Kilo mit ſofortiger Wirkung er⸗ mäßigt. * Ermäßigung von Metall⸗Kurspreiſen. Durch Bekannt⸗ machung K P 41 wurde mit Wirkung ab 16. Oktober die Preiſe für Blei, Meſſing, Bronze und Zink um 0,50, die für Kupfer um 0,75% und für Neuſilber um 0,25 je 100 7 50 ermäßigt. Die übrigen Kurspreiſe blieben unverän⸗ ert. a Geſteigerte deutſche Bleierzeugung im Auguſt. Die deutſche Erzeugung von Original⸗Hüttenweichblei einſchließ⸗ lich kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie uns die Wirtſchaftsgruppe Nichteiſenmetall⸗Induſtrie, Berlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Me⸗ tallgeſellſchaft AGG, Frankfurt a.., mitteilt, im Auguſt 1935 auf 10 271 To. gegen 8996 To. im Juli. 2. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Geſchäft erſuhr an der heutigen Börſe keine weſent⸗ erung. Die Frachten und Schlepplößne blieben ö llen Richtungen unverändert. ö Nhein-Mainische Abendbörse Still und behauptet Frankfurt, 15. Oktober. An der Abendbörſe lagen keine Aufträge vor, ſo daß wieder weiteſtgehende Zurückhaltung beſtand. Die 8 v. H. 27% v..) Dividendenerklärung bei Klöckner bildete keine Ueberraſchung und vermochte daher keine nennenswerte Anregung zu geben. Die Märkte lagen durchweg ſehr ſtill und im Vergleich zu den Berliner Schlußnotierungen wa⸗ ren vorerſt keine Veränderungen feſtzuſtellen. Gtwas Nachfrage beſtand nach MAN. zu 94%(94). 5 Auch der Rentenmarkt lag äußerſt ſtill und kursmäßig ohne Veränderungen. Man nannte Altbeſttz mit 111%½. ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 96½% und Zinsver⸗ gütungsſcheine mit 90,30. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß ſtill und farblos. Die Kurſe zeigten allgemein nur minimale Abweichungen, iusgeſamt lagen ſie gut behauptet. Etwas niedriger no⸗ tierten Conti Gummi mit 1507(1514). Auch Hapag lagen mit 16(1636) nur knapp gehalten. J Farben waren leicht erhöht mit 149/76(14976). Deutſche Renten lagen ruhig. Altbebſitz konnten ſich mit 1116(11196) nur bnapp behaupten. Weiter geſucht waren Schweizer Bundesbahn⸗ Obligationen, 4 v. H. 19175(190), 3% v. H. 181%(181), ferner 3 v. H. Gotthard⸗Bahn 170(166), 37 v. H. Jura⸗ Simplon 1667(162) und 3 v. H. Schweizer Eifenbahn⸗ Renten 148(143). An der Nachbörſe hörte man 8 Farben mit 149% bis 50. ** * Neue Reichsſchatzauweiſungen. Zur Befriedigung des Anlagebedarfs wurden geſtern neue Reichsſchatzanweiſungen auf 15. Oktober 1936 zu einem Diskontſatz von 396 v. H. abgegeben. Nebenher läuft die andere Serie auf 16. Auguſt 1937 zu 334 v. H. weiter. * Die Neuyorker Börſe zeigt ein übermäßig raſches An⸗ ſteigen der Kurſe. Der Präsident der Neuyorker Skock Ex⸗ vanche, Mr. Gay, hat deshalb in der vergangenen Woche vor einer überhaſteten Aufwärtsbewegung der Aktienkurse eindringlich gewarnt und auf die Gefahr einer Wieder⸗ holung des Börſenkrachs vom Oktober 1929 hingewiesen. Ein Rückblick auf die Neuyorker Börſenentwicklung der letzten Jahre läßt dieſe Warnung durchaus angebvacht er⸗ ſcheinen. Die Kurſe der Spitzenwerte am Markt der In⸗ duſtrieaktien liegen gegenwärtig um faſt 50 v. H. über dem im März verzeichneten Tiefſtand. Sie ſind dabei gegen⸗ über dem Tiefſtand des vergangenen Jahres um 60 v. H. gegenüber dem Tieſſtand von 1933 um über 150 v. H. und gegenſbber dem Tiefſtand des Jahres 1932 ſogar um 230 v. a geſtiegen. Deſſenungeachtet hat die Rede des Börſen⸗ präſtdenten ſtatt bremſend zu wirken die Wallſtreeb erſt recht zu einer neuen Aufwärtsbewegung angeſpornt. Einsparung von Leinöl Der Reichsbeauftragte für induſtrielle Fettverſorgung veröffentlicht im Reichsanzeiger vom 15. Oktober eine An⸗ ordnung Nr. 11 der Ueberwachungsſtelle für induſtrielle Fettverſorgung zur Einſparung von Leintl. Dieſe hat folgenden Wortlaut: 1. Kitt für Verglaſungen darf, ſoweit er im Inland verbraucht wird, künftighin nur folgende Zuſammenſetzung haben: Kitt muß mindeſtens 15 v. H. Bindemittel ent⸗ halten. Von dieſem Bindemittel dürfen nur 70 Teile aus Leinöl beſtehen. Die übrigen 30 Teile müſſen aus Mineral⸗ öl beſtehen. Dieſer Fenſterkitt iſt zu verwenden für Ver⸗ glaſungen auf Holz und für ſenkrechte Verglaſungen auf Eiſenkonſtruktionen. Für Dachverglaſungen auf Eiſen⸗ konſtruktionen dürfen nur Kitte verwendet werden, die kein Oel enthalten(3. B. Teer⸗, Asphaltkitte uſw.)]. 9 2. Oel und ölhaltige Anſtrichmittel dürfen nur zum Anſtrich von Fenſtern, Türen, Fußböden und Treppen ſo⸗ wie zur Erneuerung des Anſtrichs von ſolchen Innen⸗ räumen und Außenwänden, die bereits mit Oel oder öl⸗ haltigen Anſtrichmitteln geſtrichen ſind, Verwendung finden. 8 3. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung fallen unter die Strafvorſchrift der 88 10, 12 bis 15 der Verord⸗ nung über den Warenverkehr vom 4. September 194. 8 4. Dieſe Verordnung tritt am 16. Oktober in Kraft. Morgenſhau bei Laval Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval hat am Diens⸗ bag vormittag den Unterſtaatsſekretär im amerikaniſchen Schatzamt, Morgenthau empfangen. Ueber den Zweck des Pariſer Beſuches Morgenthaus verlautet jetzt, im Gegen⸗ ſatz zu den ſeitherigen Angaben, daß er eben do der Prſt⸗ fung der Vorausſetzungen für eine etwaige Währungs⸗ ſtabiliſterung dienen ſoll. Man glaubt in gut umterrich⸗ teten Kreiſen jedoch nicht, daß vor den amerikaniſchen Neuwahlen im Jahre 1986 eine Stabfliſierung in Frage kommen werde. Auch der Gouverneur der Bank von Frankreich, Tan⸗ nery, hatte am Dienstag eine Unterredung mit Morgen⸗ bhau. An einem Eſſen nahmen außerdem der ameribaniſche Geſchäftsträger, der franzöſiſche Finanzminiſter ſowie einige höhere Beamte des franzöſiſchen Finanzminiſteriums teil. 1 * Brotpreiserhöhung in der Schweiz. Die Preiserhöhung om Weltgetreidemarkt, die in der Schweiz eine Erhöhung des Mehlpreiſes zur Folge hatte, führt nun auch zu einer Brotpreiserhöhung. Ab Montag koſtet in Baſel das Kilo Brot gs ſtatt wie bisher 31 Rappen, das Kleinlaible 16 ſtatt 15 Rappen. * Zunehmende Arbeitsloſigkeit in der Schweiz. Die ſonſt im September eintretende Entlaſtung iſt in dieſem Jahre ausgeblieben, im Baugewerbe hat die Ganzarbeits⸗ loſigkeit zugenommen, ebenſo bei den Holz⸗ und Metall⸗ arbeitern. So kam es, daß Ende September bei den Ar⸗ beitsämtern insgeſamt 69 123 Stellungsſuchende angemel⸗ det waren gegenüber 66 656 Ende August und 51 387 Ende September 1934. Die Zahl der bei Notſtandsarbeiten und in Arbeitslagern beſchäftigten Perſonen, die in dem obigen Arbeitsloſenztffern enthalten find, ſtteg gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 1800 auf 8500 Per⸗ ſonen. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 16. Oktober. Noch immer wird unſere Witterung vornehmlich durch den ſich über das europäiſche Feſtland weſtoſtwärts er⸗ ſtreckenden Hochdruckrücken beſtimmt. Mit der Ver⸗ ſtärkung der vom Atlantik ausgehenden Wirbeltätig⸗ keit gelangt jedoch wieder mit weſtlichen Winden feuchtere Meeresluft nach Deutſchland, welche die Neigung zu Nebel⸗ und zeitweilig auch zu Wolken⸗ bildung begünſtigt. Die Niederſchlagstätigkeit iſt jedoch gerade für das ſüdliche Deutſchland unwahr⸗ ſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 17. Oktober Vielfach neblig und wolkig, trocken, zwiſchen Tag und Nacht ausgeglichene Temperaturen, ſchwache weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Oktober + 16,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Oktober + 3,9 Grad; heute früh 8 Uhr + 4,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗ Pegel 85 14 25. 16. Negal-Pegel 13 14 15 1 Beef e 10 0% d J Waden e 3825 Kehl 05.07.02.4 252 1 55VCV'!s e ee . 800 255 500 58 85 P 85 ö„ Köln„ 180 1,2 480 1,85.8/ r Beil Irrtum Von Ellen Niehaus ⸗Steinbach Irren iſt menſchlich!— Gewiß, ebenſo menſchlich, Schwächen. Das berechtigt uns jedoch nicht, dieſes Wort nun allzuoft als Entſchuldigung vor anderen und uns ſelbſt zu benutzen. Wohl iſt es eine bequeme Methode, über die einmal eingeſehene Verirrung hinwegzugehen und ſich weiter keine Gedanken zu machen, ob ſich dieſe nicht hätte vermeiden laſſen.— Am verhängnisvollſten wirkt ſich der Irrtum in den Beziehungen der Menſchen untereinander aus. Welche verheerende Wirkung kann ein einziger Irrtum auf das ganze Leben des Menſchen ausüben! Wieviel Enttäuſchung, Leid und Elend bringt er mit ſich und fordert ſeine meiſten Opfer in der Freundſchaft und Liebe.— Wenn wir uns mehr auf unſer Gefühl, un⸗ ſeren ſeeliſchen Inſtinkt verlaſſen würden, ließe ſich mancher oft ſchwerwiegende Irrtum vermeiden. Je⸗ der normale Menſch hat dieſes untrügliche Empfin⸗ den, das bei ſenſiblen Naturen beſonders fein aus⸗ geprägt iſt.— Von Menſch zu Menſch gehen Strö⸗ mungen, die gegenſeitig Sympathien und Anti⸗ pathien auslöſen. Ein Menſch tritt uns entgegen. Unſer Gefühl warnt uns, wehrt ab, obwohl das Aeußere des Be⸗ treffenden beſtechend und abſolut gewinnend ſein kann. Ein Etwas an ihm, das wir in den meiſten Fällen nicht definieren können, ſtößt uns ab. Wir finden keinen ſeeliſchen Kontakt, der das Grund⸗ motiv der Beziehungen untereinander ſein muß. Der andere fühlt dieſe widerſtrebende Strömung, die von uns ausgeht und ſetzt alles daran, uns in ſeinen Bann zu zwingen, unſere Liebe oder Freund⸗ ſchaft zu erlangen und uns ſomit für ſeine Zwecke dienlich zu machen. Durch liebenswürdige Bered⸗ ſamkeit, Schmeicheleien, für die faſt jeder Menſch nur allzu leicht empfänglich iſt, durch Uebertünchung ſeines ganzen Weſens ſucht er den unguten Ein⸗ druck, den er auf uns gemacht hat, zu verwiſchen. Da unſere ſeeliſche Läſſigkeit keinen nennenswerten Widerſtand entgegenſetzt, gelingt ihm das nur zu raſch. Geradezu zerſetzend kann der Einfluß eines uns weſensfremden Menſchen auf unſer Seelen⸗ leben wirken und beſonders der ſeeliſchen Entwick⸗ lung junger Menſchen eine ganz andere Richtung geben, die zu ihrem Nachteil beſtimmend für ihr fer⸗ neres Leben iſt. Im allgemeinen ſind die Menſchen leichtgläubig, geiſtig zu bequem und gleichgültig, bis ſie die Er⸗ kenntnis ihres Irrtums aus der Lethargie reißt und ſte nun wohl oder übel gezwungen ſind, die mehr oder weniger ſchweren Folgen zu tragen, an denen ſchon mancher zerbrochen iſt. Werte gehen verloren, die unerſetzlich ſind. Wir müſſen uns vielmehr der Verantwortung unſeres Menſchtums bewußt ſein. Dazu iſt es notwendig, daß wir nicht nur verſtandes⸗ mäßig leben, ſondern uns auch von unſerem Gefühl leiten laſſen.— Selbſtverſtändlich bringen es lebens⸗ wichtige, äußere Umſtände mit ſich, daß wir uns mit Menſchen befaſſen müſſen, die unſerem Weſen zu⸗ wider ſind. Da gilt es, unſeren Willen den ſchäd⸗ lichen Strömungen entgegenzuſtemmen, und ſie wer⸗ den keinen Einfluß auf uns haben können. Im anderen Falle wiederum kommt unſer ganzes Empfinden einem Menſchen entgegen. Wir haben ſofort Verbindung zu ihm; verwandte Saiten unſerer Seele ſchwingen mit, und es wird eine ſeeliſche Ge⸗ meinſchaft geſchloſſen, die ſtärker als Blutbande ſein kann und gegenſeitig reinſten Gewinn gibt. Men⸗ ſchen, die dieſe Seelenverwandtſchaft zueinander⸗ zieht, ſollten ſich durch nichts in ihrem Gefühl beirren wie viele unſerer phot. B. Hase, Frankfurt/ L laſſen.— Wahrung materieller Vorteile oder Eifer⸗ ſucht und Neid verſtehen zu oft durch üble Einflüſte⸗ rungen und verleumderiſche Hetze, einen Keil zwi⸗ ſchen dieſe wertvollen ſeeliſchen Verbindungen zu treiben. Wenn wir uns von dieſen zerſtörenden Machenſchaften beirren laſſen, fügen wir unſerer Seele einen nicht wieder gutzumachenden Schaden zu. Das Gefühl, unſer ſeeliſcher Kompaß, weiſt uns den Weg! Wenn wir uns ſeiner Führung anver⸗ trauen, werden wir ſo leicht keinem Irrtum zum Opfer fallen und mit der Zeit eine Menſchenkenntnis gewinnen, die für unſer ſeeliſches und auch praktiſches Leben von unſchätzbarem Wert iſt. Dann iſt es uns auch möglich, das Leben unſerer Kinder in die rech⸗ ten Bahnen zu lenken, und ſie zu ganzen, aufrechten Menſchen zu erziehen! 10 000 Schlangen und 2 kleine Kinder Jeder Frau iſt die Angſt vor Schlangen ange⸗ boren, und auch Frau W. Fitz⸗Simons, eine Irlän⸗ derin, deren Großmutter Deutſche war, war hierin keine Ausnahme. Aber tapfer folgte ſie ihrem Mann, einem Botaniker, in das ſchlangenverſeuchte Süd⸗ afrika, nach Port Elizabeth. Faſt jeden Tag fand ſtie in ihrer Wohnung Giftſchlangen, wie ein Wun⸗ der kam es ihr vor, daß ihr nicht ſchon einmal was paſſiert war. Da ſchenkte ſie ihrem Gatten im Laufe von drei Jahren zwei Kinder. Und um dieſer Kinder willen wurde Frau Fitz⸗Simons eine der beſten Schlangen⸗ kennerinnen der Welt. Tag und Nacht hatte ſie Angſt um ihre Kinder, und deshalb befaßte ſie ſich mit dem Studium der Giftſchlangen, um genaueſte Kenntniſſe zu ſammeln und ihre Kinder deshalb ſchützen zu kön⸗ nen. Ihr Gatte wurde zum Direktor des größten Schlangenparks der Welt berufen, und ſie wurde ſeine beſte Helferin. Ohne Furcht faßt ſie jetzt jede Schlange mit geſchicktem Griff hinter dem Kopf an, zapft ihnen Gift ab, füttert ſie und pflegt ſie. Mit ihren beiden kleinen Kindern lebt ſie unter 10 000 Schlangen— und hat keine Furcht mehr. Auch die Kinder wiſſen ſchon ganz genau, wie ſie ſich den Schlangen gegenüber verhalten müſſen. Aus Mut⸗ terliebe wurde Frau W. Fitz⸗Simons eine der beſten Schlangenkennerinnen der Welt! Iſt Kochſalz ſchädlich? Vom Standpunkt der modernen Ernährungs⸗ reform iſt oft genug ſchon feſtgeſtellt worden, daß ein übermäßiger Kochſalzgenuß der Geſund⸗ erhaltung des menſchlichen Körpers zuwiderläuft. Kochſalz iſt eine Verbindung von gasförmigem Chlor und dem Metalle Natrium und wird deshalb auch wiſſenſchaftlich Chlornatrium genannt. Das Chlor dient zur Bildung der Magenſäure, die die Eiweißkörperchen in der menſchlichen Nahrung zer⸗ legt, letztere desinfiziert,— und der Menſch benötigt hierzu bis zu 1 Gramm Kochſalz, um die Löſung de Eiweißſtoffe ſtändig zu erhalten. 5 Der ſehr bekannte Schweizer Forſcher Dr. Ragnar Berg ſtellte feſt, daß ſchon jede Salzmenge über 5 Gramm dem menſchlichen Organismus ſchädlich ſei, und behauptet, daß etwa 0,25 bis 1 Gramm täg⸗ lich genügen, um die damit hervorgerufenen und notwendigen Organfunktionen Alle überſchüſſigen Stoffe, die der menſchliche Kör⸗ per nicht braucht oder nicht verarbeiten kann, werden durch die dazu berufenen Organe wieder ausgeſchie⸗ den. Durch den Darm, die Nieren und nicht zuletzt durch die Haut, indem der Menſch ſchwitzt Uebermäßiges Schwitzen iſt jedoch keinesfalls geſund und kann in erſter Linie auf zu ſtarken Kochſalz⸗ gehalt des Körpers zurückzuführen ſein. Iſt die aufgenommene Kochſalzmenge größer, als die menſchlichen Abſonderungsorgane zu bewältigen imſtande ſind, treten die Salze in die zarten Gewebe ein, was für dieſe ſchon deshalb ſchädlich iſt, weil Kochſalz in wenig verdünntem Zuſtande ſcharf ung ätzend auf die Gewebe wirkt. Der Organismus ſucht ſich natürlicherweiſe durch Aufnahme von Waſſer und anderen Flüſſigkeiten zu helfen, wodurch der Durſt entſteht. Nun wiſſen wir, daß Kochſalz Waſſer an ſich zieht, und daß dies logiſcherweiſe aun im menſchlichen Körper der Fall ſein muß. Jede Salzaufſpeicherung bedingt eine Waſſeraufſpeicherung im Verhältnis:70. Bei dieſem Vorgang wird das Herz mit über⸗ mäßiger Arbeit belaſtet, und die Adern müſſen einen unnatürlich Druck aushalten. der Zerſtörung zugeführt werden. 5 Der durchſalzene und verwäſſertt Körper verliert die Widerſtandskraft und iſt An⸗ ſteckungsgefahren die hohe Schweißabſonderung die Haut, die vorzeitt ihre Friſche verliert und abwelkt. Andere mediziniſche Forſcher haben feſtgeſtell daß durch Ueberſalzung des Körpers die Tuber 8 kuloſe in erhöhtem Maße begünſtigt wird, un verſucht, dieſe furchtbare Geißel der Menſchhei durch Veroroͤnung von ſalzfreier Nahrung zu mei⸗ N ſtern. Es muß allen geſunden und kranken Menſchen angeraten werden, den Salzgenuß auf das unbe⸗ dingt Notwendige zu beſchränken und vor allem das allzu ſcharfe Salzen der Speiſen zu ver⸗ meiden. Bei ſtrenger Lebensreform und dort, wo es der Geſundheitszuſtand des Körpers beſonders erfordert, ſollte Kochſalz überhaupt weggelaſſen werden. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch darauf hingewie⸗ ſen, daß auch Pfeffer, namentlich in größeren Mengen genommen, ſich gleichfalls ſehr geſundheſts⸗ ſchädlich auswirkt. Anter den Kletterroſen Eine Geſchichte von Selma Lagerlöf Jetzt, wo die Arbeitszeit angebrochen iſt, fragt man mich oft, womit ich meinen Sommer verbracht habe. Dann gleitet alles andere aus meiner Erinne⸗ rung fort, und es will mir ſcheinen, als hätte ich tagaus, tagein auf der Veranda unter den Kletter⸗ roſen geſeſſen und Duft und Sonnenſchein einge⸗ ſchlürft. Was tat ich da? Ach, ich ſah zu, wie andere arbeiteten. 5 Da war eine kleine Tapezierbiene, die vom Morgen bis zum Abend, vom Abend bis zum Mor⸗ gen arbeitete. Aus den weichen grünen Blättern ſägte ſte mit ihren ſcharfen Kiefern ein zierliches kleines Oval, rollte es ſo zuſammen, wie man eine richtige Tapete rollt, und die koſtbare Bürde an ſich drückend, flatterte ſie fort zum Parke und ließ ſich auf einem alten Baumſtumpf nieder. Da vertiefte ſie ſich in dunkle Gänge und geheimnisvolle Ga⸗ lerien, bis ſie endlich den Grund eines lotrechten Schachtes erreichte. In deſſen unbekannten Tiefen, in die ſich weder Ameiſe noch Tauſendfüßler je ge⸗ wagt hatten, breitete ſie die grüne Blattrolle aus und bedeckte den holprigen Boden mit dem ſchön⸗ ſten Teppich. Und als der Boden bedeckt war, holte die Biene wieder neue Blätter, um die Wände des Schachtes zu bekleiden, und arbeitete ſo raſch und eifrig, daß es bald in der ganzen Roſenhecke kein Blatt gab, das nicht ſeinen ovalen Ausſchnitt hatte, der bezeugte, daß es zur Ausſchmückung des alten Baumſtumpfes das Seinige hatte beitragen müſſen. Eines ſchönen Tages änderte das Bienchen ſeine Beſchäftigung. Es bohrte ſich tief in die Blätter⸗ wirrnis der Rieſenroſen und ſchlürfte und trank aus ihren ſchönen Vorratskammern nach Herzensluſt, und jedesmal, wenn es einen Mund voll hatte, ſchwirrte es gleich hinüber zu dem alten Baum⸗ stumpf, um die friſchtapezierte Kammer mit dem Harſten Honig zu füllen. Aber die kleine Tapezierbiene war nicht die ein⸗ zige, die draußen in der Roſenhecke arbeitete. Da gab es auch eine Spinne, eine ganz unvergleichliche Spinne. Sie war größer als alles, was ich bisher vom Spinnengeſchlechte geſehen habe, ſie war klar gelbrot mit einem deutlich punktierten Kreuz auf dem Rücken, und ſie hatte acht lange, weiß und rot geſtreifte Beine, alle gleich ſchön gezeichnet. Ihr hättet dieſe Spinne ſehen ſollen! Jeder Faden wurde mit der äußerſten Genauigkeit gezogen. Von den erſten an, die nur zur Stütze und zum Halt dienten, bis zu den innerſten feinen Webfäden. Und ihr hättet ſehen ſollen, wie ſie die ſchmalen Fäden ent⸗ lang balancierte, um eine Fliege zu haſchen oder ihren Thron in der Mitte des Netzes einzunehmen, regungslos, geduldig, ſtundenlang wartend. Dieſe große, rotgelbe Spinne gewann mein Herz: ſie war ſo geduldig und ſo weiſe. Jeden Tag hatte ſte ihr kleines Scharmützel mit der Tapezierbiene, und immer zog ſie ſich mit dem gleichen untrüglichen Takt aus der Affäre. Die Biene, deren Weg(icht an ihr vorbeiführte, blieb einmal ums andere in ihrem Netz hängen. Sogleich begann ſie zu ſurren und zu reißen, ſie zerrte an dem feinen Netz und benahm ſich ganz toll, was natürlich zur Folge hatte, daß ſie ſich immer ärger und ärger verwickelte und Flügel und Beinchen in das klebrige Gewebe ver⸗ ſtrickte. Sobald die Biene ermattet und erlahmt war, kroch die Spinne zu ihr heran. Sie hielt ſich immer in gebührlicher Entfernung, aber mit der äußerſten Spitze eines ihrer eleganten rotgeſtreiften Beine gab ſie der Biene einen kleinen Stoß, ſo daß ſie ſich im Netz herumdrehte. Und wenn die Biene wioder herumgeſchnurrt und ſich müde geraſt hatte, bekam ſie abermals einen ganz ſachten Puff, und dann noch einen und noch einen, bis ſie ſich wie ein Kreiſel drehte und in ihrer Raſerei nicht ein noch aus waßte und ſo verwirrt war, daß ſie ſich nicht zur Wehr ſetzen konnte. Aber bei dieſem Herumſchwingen drehten ſich die Fäden, die ſie hielten, immer mehr zuſammen, und die Spannung wurde ſo groß, daß ſte riſſen und die Biene zu Bodem fiel. Ja, das war es natürlich, was die Spinne gewollt hatte. Und dieſes Kunſtſtück konnten die beiden Tag für Tag wiederholen, ſolange die Biene in der Ro⸗ ſenhecke Arbeit hatte. Nie konnte der kleine Tape⸗ zierer es lernen, ſich vor dem Spinnennetz in acht zu nehmen, und nie zeigte die Spinne Zorn oder Ungeduld. Ich mochte ſie wirklich alle beide gerne leiden, die kleine eifrige zottige Arbeiterin gerade⸗ ſo wie die große ſchlaue alte Jägerin. Es begaben ſich nicht oft Exeigniſſe in dem Hauſe mit den Kletterroſen. Zwiſchen den Spalieren konnte man den kleinen See in der Sonne liegen und blin⸗ ken ſehen. Und das war ein See, der zu klein und zu umfriedet war, um ſich in wirklichen Wellen er⸗ heben zu können, aber bei jedem kleinen Gekräuſel des grauen Spiegels flogen ktauſend kleine Fünk⸗ chen auf, die auf den Wellen glitzerten und tanzten, es ſah aus, als wäre die ganze Tiefe von Feuer erfüllt, das nicht heraus könnte. Und ſo war auch das Sommerleben dort draußen; es war gewöhnlich ganz ſtill, aber kam nur das allergeringſte kleine Gekräuſel— ach, wie konnte es da ſchimmern und glitzern. Und es bedurfte keiner großen Dinge, um uns froh zu machen. Eine Blume oder ein Vogel konnte uns Heiterkeit für mehrere Stunden bringen, von der Tapezierbiene gar nicht zu ſprechen. Ich werde nie vergeſſen, wie ſeelenvergnügt ich einmal durch ſie wurde. f Die Biene war wie gewöhnlich im Spinnennetz geweſen, und die Spinne hatte ihr wie gewöhnlich herausgeholfen, aber ſie hatte tüchtig feſtgeſeſſen, ſo daß ſie ſich ungeheuer lange herumdrehen mußte und ganz zahm und gebändigt war, als ſie davon⸗ flog. Ich beugte mich vor, um zu ſehen, ob das Netz großen Schaden genommen habe. Das hatte es glück⸗ licherweiſe nicht, dagegen ſaß eine kleine Raupe im Netze feſt, ein kleines, fadenſchmales Untier, das nur aus Kiefern und Krallen beſtand, und ich war erregt, wirklich erregt, als ich es erblickte. Kannte ich ſie nicht, dieſe Larven der Maikäfer, die zu Tauſenden die Blumen hinaufkriechen und ſich unter ihren Kronenblättern verſtecken? Kannte ich und bewunderte ich ſie nicht auch, dieſe be⸗ harrlichen, ſchlauen Paraſiten, die verborgen daſtthen und warten, nur warten, und wenn es wochenlang dauern ſollte, bis eine Biene kommt, in deren ſchwarzgelbem Pelz ſie ſich verbergen können? Und wußte ich micht von ihrer haſſenswürdigen Geſchick⸗ lichkeit, gerade wenn die kleine Zellenbauerin einen Raum mit Honig gefüllt und auf deſſen Oberfläthe das Ei gelegt hat, aus dem der richtige Eigentümer der Zelle und des Honigs hervorkommen foll, gerade da auf das Ei hinabzukriechen und unter eifrigen Balancieren darauf ſitzen zu bleiben wie auf einem Boote, denn fielen ſie in den Honig hinab, ſo müßten ſie ertrinken. Und während die Biene das finger⸗ hutähnliche Neſtchen mit einem grünen Dach bebeck und behutſam ihr Junges einſchließt, ſchlitzt die gelle Raupe mit ſcharfen Kiefern das Ei auf und verzehn deſſen Inhalt, während die Eiſchale noch immer als Nachen auf dem gefährlichen Honigſee dienen muß 1 ſo nach und nach wird das ſchma“ Aber gelbe Ding platt und groß und kann ſelbſt auf dem Honig ſchwimmen und davon trinken, und wenn die Zeit ſich erfüllt hat, kommt ein fetter ſchwarzer Ma käfer aus der Bienenzelle. Aber das iſt es ſicherlih nicht, was das kleine Bienchen mit ſeiner A erreichen wollte, und wie ſchlau und behend der Maikäfer ſich auch betragen hat, ſo iſt er doch nichtz anderes als ein fauler Schmarotzer, der keine Barm⸗ herzigkeit verdient. Und meine Biene, meine kleine, fleißige Her⸗ zensbiene, war mit ſolch einem gelben Paraſtten in Pelze herumgeflogen. Aber während die Spinne ſie im Kreiſe gedreht hatte, hatte er ſich losgelſt und war in das Netz gefallen, und jetzt kam die große Gelbrote und gab ihm einen Biß mit ihrem Giftzahn und verwandelt ihn in einem Augenblick in ein Skelett ohne Leben und Inhalt. Und als die kleine Biene zurückkam, war iht Surren wie eine Lobhymne an das Leben. „O du ſchönes Leben!“ ſagte ſie.„Ich danke dit, daß auf mein Los die fröhliche Arbeit unter Roſen im Sonnenſchein gefallen iſt. Ich danke dir, daß ich dich ohne Angſt und Furcht genießen kann. Wohl weiß ich, daß Spinnen lauern und Maikäfer ſtehlen aber mein iſt die fröhliche Arbeit und die mutige A O bu ſchönes Leben, du herrliches fein!“ 5 5 aufrechtzuerhalten erhöhten, deshalb geſundheits widrigen Andererſeits füllen ſich die Zellen mit Salz und Waſſer, wodurch dieſe nach und nat ö und Erkältungskrankheiten verſtärktem Maße ausgeſetzt. Außerdem leidet du Tag ner ſich ſam Schi ben mach oft i jetzt habe E mac läſſ wir daß ſehen ſte de ſolche die d 8 D gehat Gäſte Habe Flur ein k ſchma kein N Gebi⸗ ang Tiſch. ßener hättei auf d Ki Ein! ſchaft 9111555 Mittwoch Neue Mannhei mer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 72 2 Die Hausfrau hat Ordnung in ihre Sachen zu Vorſicht— friſch gebohnert 7 halten. Auch die Steckdoſen. ihr und 1 i 8 die elektriſchen Geräte. Sie 0 dafür Sorge Ein juriſtiſches Kolleg für die Hausfrau zu tragen, daß die Steckkontakte in Ordnung ſind. e Beſonders im Badezimmer muß immer wieder nach⸗ In allen VV»;,u, an vielen] Lippe wurde aufgeriſſen, und dann kam Blutvergif⸗ geſehen werden. Waſchen ſich unſere Gäſte die Hände, Tagen Schilder:„Vorſicht! Friſch geboh⸗ tung hinzu. Wochenlang hat das Kind in der Klinik und Gerütren ſie mit den noch feuchten Händen dann nert!“— und dann wiſſen die Käufer, daß ſie es! gelegen. Einem gütigen Geſchick iſt es zu verdanken, die Lichtſchalter, die nicht mehr ganz iſoliert ſind— ich ſelbſt zuzuſchreiben haben, wenn ſie unaufmerk⸗ daß das Schlimmſte verhütet wurde. Schuld an die⸗ dann iſt das Unglück ſchon geſchehen: wir haften ſür ſam ſind und ausgleiten 9 5 55 i ſem Unglück hat die Gaſtgeberin, die den Kindern[den Schaden. 7 5 1 aer M 9 Sofa 2 2 2 22 875 5 gr 7 2— Zu Hauſe in unſerer Wohnung hängen wir dieſe nicht einwandfreies Geſchirr gab. Auch Scheren, Vorſorge treffen, lieber dreimal warnen als — Schilder cht au* hir vergeſſe t 9 0— f. 5 9 0 0 N F 8 f ol, unſere lie- Meſſer, ſpitze Feilen dürfen nicht ſo herumliegen, daß einmal zu wenig! ir eee eee ſie Kinderhänden zugängig ſind. Man darf ſich hier nicht auf den Standpunkt ſtellen, . f 11 1 8 riſch 1 1 Wie Fahrläſſig gehandelt iſt es auch, wenn der Apo⸗ daß man erſt durch Schaden klug wird. Wenn der 1 1 1 U. 18 7 7 9 5 5 111 5 885 hafter. 1 bis[thekenſchrank den Kindern erreichbar iſt. Wenn] Schaden ſchon geſchehen iſt, iſt es zu ſpät. Wenn wir 2 n 1 5 mel 5 5 1 als V 25 5 it, ſo man auch für die eigenen Kinder ſicher ſein kann,] alſo unſere lieben Gäſte begrüßen, dann darf es uns i 5 9 d 5 110 eſſen 8 1 gehabt. daß ſie nicht daran gehen— für die fremden Kinder, nicht peinlich ſein, hinzuzufügen:„Bitte, ſeien Sie ihrungs⸗ 15. 1 1 15 8 8 197.. die bei uns zu Beſuch ſind, kann man es nicht. Wie⸗ recht vorſichtig, es iſt friſch gebohnert!“ Die Gäſte 005 1 119 k 214 1 Fulſerem 1 7 5 geschehen. viel Leid— ganz abgeſehen von dem materiellen werden es uns danken— und wir ſind gegen alle Beſund⸗ 0 3. N Schaden— kann dadurch heraufbeſck de eden! J Haftanſprück ſi D i läuft. wir unſere Gäſte nicht darauf aufmerkſam machen, a 8) heraufbeſchworen werden!] Haftanſprüche geſichert. Dr. jur. F. W. 3 daß es im Flur eine Stufe gibt, die man nicht gut 3 örmigem ſehen kann, und die Gäſte treten fehl, dann haben deshalb ſte das volle Recht, ſich an uns zu halten. Daß durch 5 7 7 it. Das ſolche Sachen nicht nur der Geldbeutel, ſondern auch Obſtſpeiſen ſchmackhaft und bekömmlich die die die Freundͤſchaft leidet, iſt ganz klar! 2 8 ung zer⸗ Ne. fee 115 775 1 8 3 benötigt 8 5 Waun haften 8 N e Reisecreme mit Weintrauben Flocken und ſo fort, bis alles aufgearbeitet iſt. Die Das Ende des Mülleim: ſung dern Das Geſetz beſtimmt: wenn wir fahrläſſ ig Ein Viertelpfund unpolterter Reis wird gut ge⸗ angerichtete Speiſe muß gut durchziehen, alſo min⸗ In England iſt eine elektriſch a gehandelt haben. Fahrläſſig iſt aber, wenn wir waſchen, mit knapp 0,75 Liter heißer Milch aufs deſtens 3 bis 4 Stunden ſtehen, beſſer noch über die tung fen worden, 980 Gäſte unſeres Hauſes nicht aufmerkſam machen.] Feuer geſtellt und nach dem Aufkochen auf die Seite Nacht. Beim Anrichten mit Schlagſahne reichen. 55 1799 55 Kehtich 5 11 Haben wir klar und deutlich geſagt, daß auf dem des Herdes geſtellt, wo der Reis langſam völlig Fruchtſalat Abfälle ledig glich in inen 2 ſchädlul Flur eine Stufe iſt, haben wir vielleicht ſogar durch ausquellen muß. Mit einer Gabel werden 100 9 Ungeſchälte Aepfel in ſeine Scheiben gehobelt, den Apporat einzuſchalten. 111 115 ein kleines Schild(man kann das ja hübſch und ge⸗ Zucker und 10 g aufgelöſtes Agar⸗Agar unterzogen. dazu die Hälfte der Menge ſaftige Birnen in klei⸗ zerkleinert, nur Blechhüchſen 991 11 ſchmackvoll machen) darauf hingewieſen, ſo trifft uns Etwas abkühlen, dann ein Viertelliter ſteif geſchla⸗ nen Schnitzen, Zwetſchgenpiertel ebenſoviel, eine„V.) erhalten kein Verſchulden, wenn etwas vorkommt. ö gene Sahne darunter geben. Schichtweiſe mit abge⸗ Handvoll geröſtete, gertebene Haſelnüſſe— alles— che Kö Noch ein Fall, der ſich ſehr oft ereignet und in das ſtreiften Weintrauben in eine Glasſchüſſel füllen. gut ödurchſchütteln, in eine Glasſchüſſel geben und Heräucherte“ Zwiebeln. Wer ſich vor 19 Gebiet der Hausfrau fällt. Zerbrochenes oder Dentſche Apfelſpeiſe mit ſteif geſchlagener ſüßer Sahne garnieren. ge e e e ee e J en angeſtoßenes Geſchirr gehört nicht auf den Zutaten: 1 Pfund Aepfel, 1 Viertelpfund Hafer⸗ Dörrzwetſchgen als Kuchenbel töglich. chützen will, muß verd oſſen ſe Vor⸗ 1sgeſchie⸗ isch. Wie leicht kann ſich femand an einer ſto⸗ flocken, 2 Eßlöff„ i TDoörrzwetſchgen als Kuchenbelag räte durchſehen. Trotz luftiger Lagerung ſchimmeln ind nicht Tiſch.. 1255 B 0 1 5 ant 18 15 15 ee orten, 2 ßlöffel geriebene Nüſſe, 1 Viertelliter Die Dörrzwetſchgen werden gekocht, entſteint manche Zwiebelknollen, manche verfaulen väſſri ſewiz ßenen Taſſe verletzen! Da 1 es nicht heißen:„Sie Schlagſahne, 2 Eßlöffel Zucker. Die Haferflocken und durch die Maſchine gedreht Dieſer Brei wird i 9909 dere Werten elrecht ſ0 94 0 hätten aufpaſſen müſſen!“ Wer zerbrochenes Geſchirr werden mit dem Zucker und den geriebenen Nüſſen da„„ N 5 nd w and er en regelrecht, ſo daß nn 2 655 0 5 5 5 1 0 en 2 un mit ordentlich Zucker und Zimt vermiſcht und die Hülle brig bleibe Wenn m un die 3 8 Kohl renn locken unterelnandergemiſcht. Auf einer Glasreſhe auf den Kuchenteig gestrichen, eiſda fingerdick Dar- beln mehre re Wochen in den Rauch bangt, p b 8 Kürzlich hat ſich ein trauriger Fall zugetragen. zerreibt man die Aepfel, und ſchichtet lagenweiſe. Als über wird ein Gitter aus ſchmalen Teigſtreiſen ge. ſte ſich durch dieſe Schutzſchicht lange M id lei⸗ iber 86 3. 5 9 9 85 i Sar 7 7 5 gemiſchten Flocken, dann eine legt, wie bei Linzertorte. So war Großmutters den in ihrer Verwendungsfähigkeit durch den Schmok wälligen ſchaft an einem ſche 9 ff verletzt. Die] Schicht geriebene, vorher geſüßte Aepfel, dann wieder Hochzeitskuchen— er ſchmeckt zu fein! nicht im geringſten. Gewebe arf un) anismus B L 1 S E 1 N D R O 0 R me von b wodurch Kochſalz 1. 90 trägt jeder gern b. 90 7 DIE BLUSE S1 8 DIE BLUSE eicherung f im einfachen sportlichen Stil in gewandartiger Machart it über⸗ 1 5 92 g. 5 995 Es geht doch nichts über einen wirklich praktiſchen Anzug! Rock und 1 wie Bluſe iſt ſo eine praktiſche Zuſammenſtellung, die noch dazu den ie Zellen Vorteil hat, für die meiſten ſehr kleidſam zu ſein. Flott und ſportlich und nat iſt man in den mit tätiger Arbeit erfüllten Tagesſtunden darin angezogen, preiswert und elegant am Nachmittag dee we baer oder am Abend, wenn man„noch etwas vorhat“. Wo es zu einem Kleid nicht langt, greift man zur Bluſe. b ickte Ab 1105 17— 3 e b 50 5 5 0. ſſert Vom modiſchen Standpunkt aus iſt ſogar häufig einer Bluſe der Vorzug zu geben, ganz ohne Rückſicht auf unſern ae nit 5 0 0 ſt ſogar häufig zug zu g ganz oh iſt An, ſchonungsbedürftigen Geldbeutel. Für den Vormittag gibt es nichts Eleganteres als einen Tweedrock und eine 3 1 Sportbluſe oder einen Pullover. Darin gleicht der Geſchmack des jungen Mädels, das ſich ſtolz vom erſten Gehalt ur 91 1 71 5 ein Blüschen kauft, aufs Haar dem der verwöhnteſten Modedame, denn auch ſie kennt nichts Beſſeres für den 2 Mad 02* 2 4 1 2 8 1 7— 7. 7 Vormittag als Rock und Bluſe. Sportblufen haben ſtets einen einfachen, zweckdienlichen Schnitt, Hochgeſchloſſen, ſtgeſtell, ohne den früher beliebten Herrenſchlips, unterſcheiden ſie ſich nur durch Kleinigkeiten voneinander. Den etwas uber- Molligeren bringt die Mode auch halsfreie Bluſen aus Streifenſtoffen. Jerſey und Waſchwolle ſind gern getragene rd, und Stoffe des Vormittags. Ebenſo dunkle Mattſeiden und Satinkrepps ſowie Streifenſeiden. „ 9 p enſchheit Am Nachmittag verwandelt ſich die Bluſe dagegen von Grund auf. Wo ſie ein eleganteres Kleid erſetzen ſoll, zu mei, nimmt ſie ſelbſt recht ſchöne und phantaſievolle Formen an. Der Gewandſtil unſerer diesjährigen Herbſtkleider Renchen hat ſtark auf die Bluſen abgefärbt. Sie begnügen ſich nicht mehr damit, ihren urſprünglichen Bluſencharakter unbe⸗ beizubehalten, ſondern kommen ſelber in der Art eines fließenden Gewandes gearbeitet. Aus ſchönen, ſchmiegſamen und vor Satinſeiden oder weichen Transparentſamten in den maleriſchen Farben alter Meiſter ſieht 7 zu ver⸗ man ſie. Mit bunten Holzperlen und Metallplättchen ſind manche nach mittelalterlichem Vor⸗ ort, wo* bild beſtickt. Andere haben die mit dichten Reihfalten aufgeſetzten Bauſchärmel, wieder andere eſonderz 2 die hochſtehenden Halsrüſchen, mit denen die Mode oft die neuen Kleider ausſtattet. Smock⸗ agelaſen näherei, dieſe Lieblingsverzierung unſerer neueſten Garderobenſtücke, findet auch an den Bluſen Anwendung. Es gehört zu den letzten 1 Modeneuheiten, die Smockfältchen an weiten Bluſenärmeln noch mit b Holzperlen oder Metallpailletten zu ver⸗ indheits⸗ 5 5 1 Viereckig ausgeſay lit⸗ zieren und die ſchlichte Näharbeit dadurch i tene Hemdbluſe aus 1 Ei 91 1 1 form mi üſche. ſtreſſgem Woſchſlr⸗ zu bereichern. Ein langer Armel iſt bei Hülſten⸗ Schnitt 32111 nell in Paſſenform. Abendbluſen ſeltener anzutreffen. Drei⸗ 5 lien f 35 97 0 Ullſtein⸗Schnitt 32117 viertellang ſagt den meiſten mehr zu. Auch ſchenlan 0„ 8 1; 1 15 kürzere Armel, die nicht. 0 bene dweue Blnfennr kllenbogen bede en abends geliebt. ſt die gewandarkige n? Und Sportliche Bluſe, am Ellenbogen bedecken, werden ab ds 9 Samtbluſe mit den Geſchick⸗ Verſchluß in Ulanka⸗ Vor allem an zweifarbig changierenden dicht Gau 188 1 1 linie oben als Klappe 0 18 1 1 weiten Bauſchärmeln. in einen e Taftbluſen, die infolge ihres etwas ſteiferen Hülſten Schnitt 2107 berfläche Ullſtein⸗Schnitt 62096 Materials eine andere Machart verlangen bern als weichfallende Satinkreppbluſen. „gerabe 7575 ifri 1 Zur Abe 1 i n Schoßbluſe im Volks⸗ eifrigen Vorn geknöpfte Ober⸗ Zur ee gehört ne 1 5 kunſtſchnitt. Auf den tf einen hemdbluſe, an denSei⸗ aus dunkler Seide oder feiner Wolle. Mit geſmockten Armeln müßten ten leicht eingereiht. j S 1 5 ſitzen kleine Perlchen. 1003 Mulden Schnit 82181 einem Sportrock verträgt die Abendbluſe ſich Hitec n 210 bedeck nicht; die beiden vertreten zu entgegen⸗ 5 gelbe geſetzte Intereſſen! Neu iſt für Abendröcke verzehrt Sportrock aus Nop⸗ eine gewickelte Tunikaform. Sie kann auch Abendrock aus ſchwar⸗ a pentweed mit neu⸗ i S 8 zer Seide. In neuer mer als e Seen en von den weniger Schlanken gewählt werden, Tunſtaſoem gewicelk en muß Ullſtein⸗Schnitt K 480 weil ſie die Figur ſchmaler erſcheinen läßt. Cl. Ullſtein⸗Schnitt R 482 ſchmale auf dem enn die er Mai⸗ 3 ban Ch dualität! Seien es Kleiderstoffe 2 5 15 d der O Ausmafil! Wäsche oder h nicht 5 Freismiir digkeit! N 1— 2 Weis waren * 5 1— 15— 2 3 2 ze 7 4 R aummituche ls Mäh und Zuschneide-Schule f venis Geld schene 8171 2 2 9 15 Wachstuche Die Dad Spin, 0 4 40 Summischürzen 757 3 Ne anfffger Aria Kuenzer Annarate eiara Hauck, tat. 6 15 75 Wärmflaschen e Tages- 9985 Abendkurse D 1.-8 im l. Spezialgeschàft Mannheims Tel. 40118 FPachwissenschaſtlich 0 5 ar 19 1 5 7— geprüfte sSönheitspflegert genblick IIiösche Gummi 5 Noffmann 5 1 0 55 750 Phofo-Nloos e 25135 bergen, g ge* 1 Naga . 8 0 5 e requens/ Di ration. 220 ihr Anden Sie preiswert uud 8 D 1, 1 Kunststrage 5 0 0¹ bits ſage 1 1 Amtl. 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Oktbr. 1985, 10 Uhr, rr* 7, 4 am Rathaus Nathaus N 1, Zimmer iz Zu⸗ 1 7, 7 Aufoglas Tel. 23426 ſchlagsfriſt: bis 19, Nov, 1935. 22 2 10. Seite/ Nummer 477 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. 6. Oktober—³5 Helle B eislerun 7 5 a 5 8 E nnenememdndmdadenmdmedadddanddddedmdaammdagcdees 6 9. 5 Die Weltsensalion! 5 DIL in der gestrigen 2 8 5 a l g Premiere!. Umgezogen zu uns sind 0 Habe Lacher f A 8 55 5 5 1 9 805 1 2 N 1 0 9 2 Zlelzle Tage ö 5 5[Afrikas letztes Kaiserreieh Großer Erfolg nns Alpers. 5 5 ö ö heute im Brennpunkt des großen 1 das des spannenden Ufa-Flilms Haupt- Darsteller 8 Touschen Weit- Interesses Abart Varieté für jedermann! 20 .. 1 8 8 5 MHil persönlichem Begleit- Vortrag 1 AVA IA-Spitzenfilmes—— 3 Sonder- Vorstellungen 5 1 5 aus der Freitag, 18., Samstag, 19. Oktober, ſe 10.50 Uhr ahds. 3 . Sonntag, 20. Oktober, vormittags 11.30 Uhr 2 Pfogremmwechsel! N 7 ers 5 jugend Sonntag vorm. halbe Preise. 3 5 er Egon von Lautenstein 10ů0⁰ Frei brverkaü ormale; 3 Geſch Alhambra e g t 3 EI 13 2 Palettvõ 5 125 i.. 5 i und weſtere 5 neue Nummem S 0 Abbe Hafenviertel 5 96 1 10 0 5 i 8 Allglte kong Bere e Iuel E e us, Hausfreuen- Nechmitteg ee— 515 nard Shaw(Rein gutomat) mit dem neuen Progtamm 8 Lal Lud. Nec Ab abends 8 Uhr 3 Stück 5 8 Beginn 0 0 ö= f Nibelungensaal Rosengarten. Donnerstag% Uhr 8 heute: 1 0—. Willi 5 Tenztee mit Keberett-Kepeſſe— 8 4 5 p J. 5 Hofmann-Vogelbein 5 n — 5242 S Custaf bfündgens 0 St 8 F MN 85. N N 13 Folo Fei 2 aaeteentbatdettüanrenntranttoatretttentteanttttnteetentee pants Die tollste Komödie Ver 5 t 925 15 8 R e der letzten Jahre r i Sonntags geöffnet Sesiechtspfiege! Gesichtspflege! NEUrk Mittwoch 2. Aaeend. Aber 4 J. ZuftfA Lare em hein de. besenduns sint. 12 1½ lasehmittags 230 e Rn ueinische fröhliche unden Mocnernnenbeim f s, bonderstebber! 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