1985 ——ů t. den de ihm Vie im 4 rdamm r ums ich Un⸗ achen?“ r eige⸗ drehte m Kol⸗ Verhaf⸗ ie Ver⸗ ſich die ch über en, das den die nd der es im ga und im ein⸗ der an⸗ abgin⸗ Ferne begann Schlaf. vor das N. mit en ſtan⸗ der An⸗ eln auf mung!“ verſetzt, ſprang auf den langen 2 wäh⸗ Schritte . EE sein sol. chödlich iswert aſtellt worden ſei. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17390— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. 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Vorher hatte Laval den italieniſchen Botſchafter empfangen, der nach einem unbeſtätigten Gerücht eine„konſtruktive Antwort“ von Muſſolini auf La⸗ vals Friedensfühler überbracht haben ſoll. Es verlautet, daß der britiſche Botſchafter Laval erklärt hat, die britiſche Regierung könne es nicht in Erwägung ziehen, die britiſchen Seeſtreitkräfte im Mittelmeer, die die Sicherheit gewährleiſten ſollen, zu vermindern, falls nicht ein gleichwerti⸗ ger Schutz von Frankreich augeboten werde. Hierauf unterſuchten Laval und der Bot⸗ ſchafter die Lage, doch iſt nicht bekannt, zu welcher Schlußfolgerung ſie kamen. Man glaubt, daß Laval möglicherweiſe die Hilfe der franzöſiſchen Flotte ver⸗ ſprechen wird, um eine Trumpfkarte bei ſeinen Ver⸗ handlungen mit Muſſolini zu haben. Lavals kritiſche Lage — London, 17. Oktober. Der Parlamentskorreſpondent der„Times“ mel⸗ et zum geſtrigen Kabinettsrat, die britiſchen Mi⸗ niſter ſeien übereinſtimmend der Anſicht, daß eine Verminderung der Flottenſtreitkräfte im Mittel⸗ meer bei Fortdauer der gegenwärtigen Spannung und beſonders angeſichts der italieniſchen Preſſe⸗ angriffe auf England nicht in Frage komme. In einem Bericht des Pariſer„Times“⸗Vertre⸗ ters heißt es, die britiſche Antwort auf Lavals An⸗ frage laute: Nein. Man nehme an, daß in der Note auch erklärt werde, die britiſche Regierung würde nur bereit ſein, einen Vorſchlag zur Regelung des ganzen Streit alles zu erwägen, falls die italieniſchen Truppen aus Abeſſinien zurückgezogen wür⸗ den. Sie erinnere wohl auch daran, daß Muſſolini durch den Krieg eine Anzahl feierlicher Verpflichtungen gebrochen habe, was den Wert künftiger Verſprechun⸗ gen von vornherein vermindere. Es ſeien jetzt weitere Einzelheiten der Umſtände bekannt geworden, unter denen Lavals Anfrage ge⸗ Bei einer Unterredung am Mon⸗ tag habe der britiſche Botſchafter namens ſeiner Regierung Laval gefragt, ob er zu Zuſicherungen be⸗ reit ſei, die Verpflichtungen des Abſatzes 3 des Ar⸗ kikels 16 der Völkerbundsſatzung bis zum äußerſten zu erfüllen. Dieſer Abſatz ſehe vor, daß die Völker⸗ bundsſtaaten einander Hilfe leiſten ſollen im Falle von Sondermaßnahmen, die der vertragsbrüchige Staat gegen einen von ihnen zur Anwendung bringt. Laval habe geantwortet, Frankreich werde ſeine Ver⸗ pflichtungen erfüllen, habe aber unter Hinweis auf die Uneinigkeit der franzöſiſchen Oeffentlichkeit um eine Verminderung der britiſchen Mittelmeerflotte für den Fall erſucht, daß Italien vorher ſeine Trup⸗ penverſtärkungen aus Libyen zurückziehe. Zweifel⸗ 0 los habe er auch daran gedacht, daß eine italieniſche Weigerung, die Truppen aus Libyen zurückzuziehen, leine Stellung gegenüber den franzöſiſchen Feinden bvon Sühnemaßnahmen erheblich ſtärken würde. Die hritiſche Antwort werde daher Lavals ſchwierige Lage ſicher noch ſchwieriger machen, wenn auch wohl zahlreiche Franzoſen einſehen würden, daß ſie wert⸗ voll geweſen ſei inſofern, als ſie eine unvermeidliche Eutſcheidung nähergebracht habe. 5 Laval ſtehe jetzt nach dem Fehlſchlag ſeines Ver⸗ ſöhnungsverſuches einer kritiſchen Entſcheidung gegenüber Er werde den heftigen Widerſtand vieler g Franzoſen finden, die in einem Fehlſchlag des ita⸗ lieniſch⸗faſchiſtiſchen Abenteuers den Tod ihrer eige⸗ nen Hoffnungen im Innern Frankreichs erblickten. Hinzu komme die hartnäckige Weigerung eines gro⸗ zen Teiles der franzöſiſchen Oeffentlichkeit, an die Selbſtloſigkejt der britiſchen Beweggründe zu glau⸗ ben und ein noch hartnäckigerer Widerſtand gegen Gefährdung der Zuſammenarbeit mit England und Italien wegen des jetzigen Streitfalles. Auch dieſe Kreiſe würden ihre Entſcheidung zu treffen haben. Einige gon ihnen, beſonders die Fa⸗ ſchiſten, hätten bereits erklärt, ſie ſeien entſchl zen, lieber„auf die Straße zu gehen“, als einen Zu⸗ 1 ſammenſtoß zwiſchen Franzoſen und Italienern zu erleben, und zwar ſelbſt, wenn England angegrif fen werden ſollte. 5 2 25 Die Stimmung in Paris „recht peſſimiſtiſch“ (Funkmeldung der NM.) — Paris, 17. Oktober. Die franzöſiſchen Vermittlungsverſuche bilden auch am Donnerstag das Geſprächsthema der Pariſer Morgenpreſſe. Die allgemeine Stimmung iſt recht peſſimiſtiſſch, da nach Auffaſſung der hieſigen Preſſe ebenſo wie der Genfer Sonderbericht⸗ erſtatter der großen Nachrichtenblätter die Gegen⸗ ſätze zwiſchen den angeblich von Frankreich vorge⸗ ſchlagenen Verſöhnungsmaßnahmen und den eng⸗ liſchen Forderungen ſo groß ſind, daß an eine Ueber⸗ brückung im Augenblick nicht gedacht werden kann. Die ganzen Schwierigkeiten, die augenblicklich in Erſcheinung treten, ſind nach Anſicht der Genfer Sonderberichterſtatterin des„Oeuvre“ und des Be⸗ richterſtatters des„Matin“ auf die engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Gegenſätze zurückzuführen. Wenn die Meinungsverſchiedenheiten nicht aufhörten, ſo ſei man ſich ſchon jetzt darüber klar, daß der Völkerbund die längſte Zeit gelebt habe. Im Zuſammenhang mit dieſen franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Meinungsverſchiedenheiten legen die Blätter naturgemäß großen Wert auf die geſtrige Unter⸗ redung zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten und dem engliſchen Botſchafter. Die allgemeine Anſicht geht hierbei dahin, daß Laval es erneut ab⸗ gelehnt habe, entgegen den engliſchen Forderungen feſt umſchriebene Verpflichtungen zu übernehmen. Das„Echo de Paris“ behauptet erneut geweigert habe, die Folgen irgendwelcher Zwiſchenfälle im Mittelmeer zwiſchen England und Italien zu tragen, weil England ſich vor der Er⸗ greifung dieſer Maßnahmen nicht mit Frankreich ins Benehmen geſetzt habe. Gerade auf dieſer Aus⸗ legung die ganzen franzöſiſch⸗engliſchen Schwierigkeiten. beruhten Gegenangriff auf Alſum? Die Abeſſinier verſtärken ihre Nordarmee— Sieht Ftalien Eritrea beoͤrohl? — Paris, 16. Oktober. Wie Havas aus Diredaua meldet, ſoll Italien beabſichtigen, einen großen Teil ſeiner Somali⸗Trup⸗ pen nach Eritrea zu ſchicken. Etwa 1000 Mann ſol⸗ len bereits unterwegs ſein. Italieniſche Flugzeuge hätten, ſo heißt es in dem Havas⸗Bericht weiter, die kleine Sadt Taffara und Khatama in der Provinz Ogaden mit etwa 300 Bomben belegt. Dabei ſollen fünf Perſonen getötet und etwa 20 verletzt worden ſein. Ein italieniſches Flugzeug habe eine Notlandung in der Gegend von Oſſa und ein zwei⸗ tes in der Gegend von Aski Tafaro vornehmen müſſen. Die Beſatzungen beider Flugzeuge ſeien von den Abeſſiniern gefangengenommen worden. Nach Meldungen der Agentur Havas aus Addis Abeba hat ein Teil der Truppen des Ras Seyoum den Takkaze⸗Fluß überſchritten. Die Truppen des Ras Kaſſa hätten die Verbindung mit denen des Ras Seyoum hergeſtellt. Ein Gegenangriff zur Wiedereroberung der heiligen Staoͤt Akſum ſoll bevorſtehen. Verſtärkungen für die Noröfront — Addis Abeba, 16. Oktober. Der Kriegsminiſter wird ſich vorausſichtlich am Donnerstag mit 70000 Mann an die Nordfront be⸗ geben. Nach den in Adoͤis Abeba vorliegenden Mel⸗ dungen iſt die Lage an der Süd und an der Nord- front ruhig, abgeſehen von der Tätigkeit italieniſcher Flieger. Es regnet wieder (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) — Asmara, 16. Oktober. Der Vormarſch der italieniſchen Truppen auf der Somalifront gegen Harrar iſt nach Beſetzung von Gerlogubi kurz vor Golahai wegen ſtarker Regen⸗ t„ 5 5 zum Gemeinſchaftsſchickſal der Nation zuſammenzu⸗ güſſe zum Stehen gekommen. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß dieſe Regenfälle bis Ende November anhalten. Die Stellungen ſind bezogen Wssdde — 0800 ſand- See W ad ya! * j „ ſogubi Eine Ueberſichtskarte zu dem Aufmarſch der gegneriſchen Heere in Abeſſinien, der nun auch auf abeſſinifcher Seite vollendet zu ſein ſcheint. ö truppen mit den Namen ihrer Befehlshaber und in ihrer geſchätzten Stärke. ſind durch abeſſin ſſche Vorſtöße in Richtung Eritrea ſowohl im äußerſten Nordweſten Im Süden zielt der bahn. im Nordoſten gekennzeichnet. Somaliland entlang auf die Eiſe Nachrichten Glauben ſchenken darf, ei vermutlichen Stellungen der Abeſſinier Hier Wir zeigen die einzelnen abeſſiniſchen Heeres⸗ Die jüngſten Kämpfe als auch Stoß der Italiener an der Grenze von Britiſch⸗ wollen n Stoß in die Flanke des italieniſchen Heeres führen. ſind ſchwarz, Kreuz bezeichnet. die Abeſſinjer, ſoweit man den letzten 8 5 Die mit einem weißen (Graphiſche Werkſtätten,.) die der Italiener 1 daß Laval ſich lag ab Chriſtentum, Kirche und Staat * Mannheim, 17. Oktober. in der letzten Zeit wünſchens werten Der Totalitäts⸗ Staates in ſeinem Es ſind drei Begriffe, die nicht immer in der Harmonie zueinander ſtanden. anſpruch des nationalſozialiſtiſchen politiſchen Bereich ſtieß auf den Totalitätsanſpruch der Kirchen in ihrem kirchlichen Bereich, und da beide Bezirke bei der hiſtoriſchen Entwicklung, die die Beziehungen zwiſchen Staat und Kirche in Deutſch⸗ land genommen haben, und entſprechend der engen Verflechtung, die das öffentliche und das private Leben immer enger miteinander verbunden und ver⸗ knüpft hat, nicht von Anfang ſtreng und durchſichtig genug geſchieden waren, konnte es nicht ausbleiben, daß beide Gewalten einfach aus der Zwangslage der Dinge heraus, ohne daß böſer Wille den einen gegen den anderen erfüllte, ſich einander ſtießen. Dieſer Zuſtand war keine Abſonder⸗ heit, er war bei dem völlig Neuartigen, das es in Deutſchland zu geſtalten und zu bewältigen gab, vieleher eine Selb ſt⸗ verſtändlichkeit. Eine ſo in der Tradition ver⸗ ankerte Inſtitution wie die Kirche und eine ſo das ganze innere Leben und Empfinden der Nation neu⸗ geſtaltende Revolution wie der nationalſozialiſtiſche Umbruch mußten eine Zeit gebrauchen, ſich aufein⸗ ander einzuſpielen, die Geſetze ihres Lebens aufein⸗ ander abzuſtimmen, die Erforderniſſe ihres Wirkens aneinander anzupaſſen. Nur durfte dieſer Uebergangszuſtand nicht allzu⸗ lange dauern und nur durfte er nicht Formen an⸗ nehmen, die nicht das Zueinander, ſondern das Ausein ander förderten. Daß dieſe Gefahr eine Zeitlang beſtand, iſt nicht zu leugnen. Jede Auseinanderſetzung, beſonders, wenn ſie um grunödſätzliche Dinge geht, erhitzt die Gemüter und verlangt doppelt ſcharfe Diſziplin der Vernunft und der Verantwortung. Aus dieſer Diſziplin brach man, zugegeben, hie und da aus, und der Lärm, der darob gemacht wurde, trug nicht dazu bei, die Stimmung der Verſöhnlichkeit wachſen zu laſſen. Aber niemals reichten dieſe Unſtimmigkeiten und Mißhelligkeiten ſo tief, daß ſie die gemeinſame Ver⸗ bundenheit der beiden Mächte in der gemeinſamen Verpflichtung zerſtört hätten: dem Bekenntnis z um deutſchen Volke und dem Dienſt an dieſem Volke Hier blieb die große Baſis für eine Verſtändigung unangetaſtet erhalten und ſie war ſtark genug, um das Schickſal beider wieder führen. An dieſe Gemeinſchaft hat man ſich nun zur rechten Zeit auf beiden Seiten erinnert. Für den Staat hat geſtern der mit der Betreuung der kirch⸗ lichen Angelegenheiten beauftragte Miniſter Kerri Auffaſſung und Aufgabe mit eindeutiger Klarheit umſchrieben. Es ſind im weſentlichen drei Feſt⸗ ſtellungen des Miniſters, die hierbei als zwar nicht neue, aber als authentiſche Interpretationen zahl⸗ reicher bisheriger Erklärungen zu berückſichtigen ſind: Erſtens: der Staat bekennt nationalſozialiſtiſche ſich zum poſitiven Chriſtentum. Dieſes Bekenntnis iſt bekannt⸗ lich ſo alt wie das Parteiprogramm ſelbſt. Es iſt auch niemals von Parteiſeite widerrufen worden. Seine Wiederholung iſt trotzdem hier wertvoll, weil ſie eine klare Abgrenzung gegenüber den chriſten⸗ tumsfeindlichen oder wenigſtens chriſtentumsleug⸗ nenden Bewegungen bringt, deren Aktivität in ver⸗ gangener Zeit— wobei die Gerechtigkeit gebietet, feſtzuſtellen, daß dieſe Zeit in der Tat bereits ver⸗ gangen erſcheint— das Ausland zu einer Identifi⸗ zierung des Staates mit ihrem Programm verleitet hat. Miniſter Kerrl ſtellt hier nochmals ausdrücklich feſt, daß eine ſolche Verbindung in religiöſen Dingen, ſo ſehr ſie in manchen weltanſchaulichen gegeben ſein mag, nicht beſteht. Mit Hieſer Erklärung ſteht nicht im Widerſpruch die andere Feſtſtellung, daß der Staat den Gottes⸗ glauben des einzelnen nicht nach ſeiner konfeſ⸗ ſionellen Zugehörigkeit meſſen kann und meſſen will. Das wäre in der Tat nicht Aufgabe des Staates, ein Zwangsinſtitut zur Chiriſttaniſierung zu ſein. Und das wird auch nicht von der Kirche als Anſpruch erhoben. Im geiſtigen Ringen mit den ihr feindlichen Bewegungen wird die Kirche ſelbſt ihre Kraft und ihre Notwendigkeit beweiſen müſſen und wer mit offenen Augen in das bewegte Leben dieſer Tage ſieht, der wird feſtſtellen, daß den Kir⸗ 2. Seite Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Oktober 1935 chen in der Tat aus dieſen Auseinanderſetzungen ſtarke innerliche Kräfte zugewachſen ſind. Zweitens: Der nationalſozialiſtiſche Staat will keine„ſtaatliche Zwangs⸗ kirche“. Die Kirche ſoll ihr Leben aus freiem Wil⸗ len geſtalten und zuſammen mit dem Staate es in die Gemeinſchaft der Nation eingliedern. Daß das kein bloßes Bekenntnis, ſondern eine Tatgeſinnung iſt, dafür hat Miniſter Kerrl den Beweis zu lie⸗ fern ſelbſt übernommen. Im Kirchen ausſchuß ſind fämtliche einander widerſtreitenden Teile der proteſtantiſchen Kirche erfaßt worden und das Pro⸗ gramm des Kirchenausſchuſſes, das Richtſchnur der künftigen Kirchenpolitik gegenüber dem Staate ſein wird, iſt aus der freien Beratung dieſer Gemein⸗ ſchaft entſtanden. Es iſt zu hoffen, daß es innerlich ſtark und feſt genug iſt, um auch die widerſtrebenden Teile der Kirchenorganiſationen ſelbſt zuſammen⸗ zuführen und ſie in jene geſinnungsmäßige Gemein⸗ ſchaft mit dem Staate zu bringen, die dem Miniſter wie den Männern des Ausſchuſſes ihrer Aufgabe vorſchwebt. Drittens: Der nationalſoztaliſtiſche Staat iſt der Auffaſſung, daß ſich die Zuſtän digkeiten von Staat und Kirche klar und eindeutig abgrenzen laſſen. In dieſem Punkte liegt das weſentliche praktiſche Problem verborgen, das freilich nicht durch Erklä⸗ rungen, das nur durch die angleichende und aus⸗ gleichende Tat bezwungen werden kann. Und hier wird es ſich beweiſen müſſen, wie ſtark die bezwin⸗ gende Kraft der Gemeinſchaftsidee iſt, der beide Mächte verbunden ſind. Zeit, in der wir leben, hat für uns alle und für die Gemeinſchaft im ganzen ganz neue Formen des Lebens und des Wirkens geſtellt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß von dieſem neuen Oe⸗ bensgeſetz das Verhältnis von Staat und Kirche nicht unberührt bleiben kann, daß, wenn das Ganze um⸗ gebrochen wird, auch die Grenzen der Inſtitutionen umgebrochen werden müſſen, die die wichtigſten für die Geſtaltung und das Leben dieſes Ganzen ſind. Dieſer Einſicht wird man ſich ſicher auch in der Kirche nicht entziehen. Und daß der Staat, der ge⸗ willt iſt, Achtung und Verſtändnis dabei zu bewei⸗ ſen: dieſe Sicherheit darf die Kirche gewiß aus den Erklärungen des Kirchenminiſters leſen. Beide: Staat und Kirche, Deutſchland und Chriſtentum, gehören zuſammen. Denn beide ſind der jahrtauſendalten Geſchichte der Deutſchen, die immer angefüllt war von dem Rin⸗ gen ums Göttliche, zu einer Einheit geworden. Auf dieſer Einheit in der Vergangenheit werden ſich die Formen entwickeln können und entwickeln müſſen, die das neue Leben der Gegenwart und der Zukunft verlangt!,. als Ziel Die Wahlen in Japan Erfolge der Nationaliſten — Tokio, 16. Oktober. Bei den Provinzialwahlen erlitt die japäniſche Regierungspartei Mineſeito eine beachtliche Nieder⸗ Igge, Sie erhielt nur 628 Mandate gegenüber früher 720. Die Seiyukai erhielten 670(648), die von der Mineſeito abgeſplitterte Gruppe Kokumin erhielt 32 (früher 52). Von den kleineren Parteien erhielten die Arbeiter 33(14) und die ſogenannten Neutralen 143(82). Der Wahlerfolge der Seiyukai dürfte auf die nationaliſtiſche Einſtellung dieſer Partei in dem Kampf um die Kaiſeridee zurückzuführen ſein. Die ſogenannten Faſchiſten ſind in der Partei der Neutralen vertreten ohne parteipolitiſche Bindung. Die Wahlbeteiligung betrug 74 v. H. Auflöſung des Allgemeinen Deutſchen Waffen⸗ rings. Der Leiter des Allgemeinen Deutſchen Waf⸗ fenrings, Pg. Langhoff, löſte im Einvernehmen mit den Waffenſtudentenverbänden den Allgemeinen Deutſchen Waffenring auf. Reichskirchenminiſter Dr. Kerrl über ti Miniſter Kerrl ſtellt die Grund ſätze keine Staatskirche, — Berlin, 16. Oktober. Der Wirtſchaftsrat der Deutſchen Akademie ver⸗ anſtaltete Mittwoch nachmittag im Hotel Kaiſerhof einen Empfang, dem zahlreiche führende Vertreter des Diplomatiſchen Korps ſowie des politiſchen, wirt⸗ schaftlichen und kulturellen Lebens beiwohnten. Im Mittelpunkt des Empfanges ſtand eine Rede des Reichsminiſters Kerrl über„Nationalſozia⸗ lismus und Glauben“. Miniſter Kerrl beſchäf⸗ tigte ſich zu Beginn ſeiner Ausführungen mit den Stimmen aus dem Auslande, die öfters die Behaup⸗ tung aufſtellen, das neue Deutſchland ſei chriſten⸗ tum und kirchenfeindlich geworden. Hier liegen Mißverſtändniſſe vor, die durch perſönliche Ausſprache am allerbeſten geklärt werden könnten. In Deutſchland herrſcht die„nationalſozialiſtiſche Idee“, wie ſie der Führer ſelbſt bezeichnet. Ueber Ideen zu ſtreiten iſt zwecklos. Ideen kommen aus dem Glauben. Erfolg oder Mißerfolg entſcheiden über ihre Gültigkeit. In der Stunde der größten Gefahr erklang die Stimme eines einſamen unbe⸗ kannten Mannes. In dem Chaos der Nachkriegs⸗ zeit rief der Führer zur neuen Beſinnung, forderte neue Menſchen, einen Glauben, der Berge verſetzen kann. Das neue Werden liegt in uns, in unſerem Blute. Das haben wir erkannt und erlebt, ſo fuhr der Miniſter fort, daß hier die uns von Gott ge⸗ gebene Gemeinſchaft liegt, in die er uns hineinge⸗ ſtellt hat, das Volk, das aus Familie, Sippe und Stamm geworden iſt. Organiſch aus Gottes Wil⸗ len gewachſen und nicht entſtanden durch irgendwelche Kriege und Grenzen oder Landſtriche. So gab uns der Führer die neue Idee, die einſt revolutionierend und weltumſtürzend ſein wird. Sinn und Zweck des einzelnen iſt die Nation, die Erhaltung ihres Beſtandes, für uns alſo die der deutſchen Raſſe. Nach dieſem Grundſatz geſtalten wir heute das Ge⸗ meinſchaftsleben unſerer Nation. War es nicht faſt ſelbſtverſtändlich, daß wir heute dasſelbe hörten wie Kopernikus vor 400 Jahren:„Anathema! Das iſt Vergottung der Raſſe und unchriſtlich.“ Man kann die Konfeſſionen fragen: Was habt ihr gegen dieſe Lehre? Wo kränkt ſie euch? In Wahrheit kränkt ſie die Religion nirgendswo. Wartet doch ab! Ihr könnt ja doch abwarten und ihr werdet es erleben, daß unſere Idee in keiner Weiſe in das Gebiet der Religion kränkend ein⸗ greift. Aber ihr werdet gleichzeitig erleben, daß alle Wiſſensgebiete unter der Idee Adolf Hitlers neu erſtrahlen und von der Erkenntnis der Raſſenfrage ebenſo ſelbſtverſtändlich befruchtet werden wie vor 400 Jahren von der Erkenntnis der Umdrehung der Erde. Kirchen und Konfeſſtonen haben nichts mit den praktiſchen Dingen des Lebens zu tun, ſondern mit denen des Glaubens. Wir überlaſſen es der Religion, das Weſen der Dinge zu erahnen und dogmatiſch zu faſſen. Der Nationalſozialismus bedingt Gottesglauben. Jeder Nationalſozialiſt muß religiös ſein, nur die Form ſeines Glaubens iſt ſeine Sache. Der Ar⸗ tikel 24 des Programms iſt unumſtößlich, der Natio⸗ nalſozialismus ſteht zum poſitiven Chriſtentum. Ich kenne die Lehre Jeſu und bekenne mich zu ihr als evangeliſcher Chriſt. Ich bekenne aber gleichzeitig, daß mir die wahre Lehre Chriſti erſt im nationalſozialiſtiſchen Kampf aufgegangen iſt, denn da habe ich erlebt, was es heißt: Der Glaube kann Berge verſetzen. Weil wir den Glauben hatten, haben wir er⸗ reicht, was wir erreicht haben. Nicht, weil wir re⸗ deten, ſondern weil wir poſtitives Chriſten⸗ Beſprechung mit Gott Von Alfred Huggenberger Alfred Huggenberger lieſt im Rahmen der von der NS⸗Kulturgemeinde und der Stadt Frei⸗ 1 burg veranſtalteten Kulturtagung„Der Ale⸗ g manniſche Kulturkreis“ am 20. Oktober in einer Morgenfeier in Freiburg aus ſeinen Werken. Viele Leute würden lächeln, wenn ſie Frau Waßmann aus Siebengrüt beten hörten. Sie betet nicht ſo, wie der Menſch richtigerweiſe beten ſoll, ſie iſt oft mit dem Herrgott ein wenig verzürnt und macht daraus kein Hehl. Sie verkehrt mit ihm wie mit ihresgleichen und ſchreckt auch vor einem klei⸗ nen Vorwurf nicht zurück.„Lieber Gott, du weißt doch, daß ich es immer recht gemeint habe, wenn ich ſchon nicht jeden Sonntag nach Lintbreiten hinauf zur Kirche gehen kann. Müſſen denn die Strümpfe nicht geſtopft ſein? Und iſt es Sünde, wenn ich am Sonntag eine Stunde an Peterlis neuen Höslein ſchaffe, auf die er ſich wie ein König freut? Ja, ich will es dir jetzt nur offen ſagen: Es iſt mir manch⸗ mal, du ſollteſt doch etwas mehr an die ärmeren Leute denken, wenn du das Guthaben verſchenkſt, und auch unſer Haus zum Wägiß nicht ganz und gar vergeſſen, gelt! Schon den Kindern zulieb, die ja nichts dafür können, daß ſie in eine Hürftige Welt hineingeboren ſind. Jetzt mit dem Guthaben, das iſt dann von mir nicht ſo gemeint: Geld genug, gutes Eſſen, nichts tun und nichts denken, als wie man den lieben Tag mit Freuden herumbringe⸗ Ich meine nur, du ſollteſt ſie nicht etwa, wie es ſo vie⸗ len geſchieht, wegen der Arbeit und den Sorgen verſtockt und verbockt werden laſſen. Schenk ihnen doch wenigſtens einige Gaben und Gäblein, zum Beiſpiel, daß ſie mitten im ſtrengſten Schaffen, ja in großen Kümmerntſſen doch keines Finken Schlag überhören, daß ſie übereins von allem weg in den ſchönen Himmel hineinſtaunen können. Von dieſem Glück, das du ja im Ueberfluß haſt, laß meine Iteben Kinderlein kosten, jetzt und wann ſte größer ſind, ſo viel ihnen gut iſt! Gib ihnen die Weisheit der neu⸗ gierigen Augen, damit ſie den Vöglein beim Neſtbau zuſehen müſſen und den Käfern und Ameiſen in ihrer merkwürdigen Emſigkeit. Wenn du aber etwas Beſferes ser ſie weißt, ſo will ich nicht ein ſch makes Wörtlein geſagt haben. Ich hab dich bloß wieder einmal an ſie erinnern wollen, damit du ſie nicht ganz vergeſſeſt. Das wäre dann doch von ihnen nicht verdient. Iſt es aber, darauf muß ich auch kommen, iſt es von meinem Mann verdient, daß der, während er doch in ſeinem Herzen keinen ſchlechten Gedanken hat und uns alle am liebſten mitten in das Paradies hinein führen möchte, uns dennoch ſo viel und oft eitel Angſt und Kümmerniſſe bereiten i. tum lebten, hörte Deutſchland auf uns. Die Liebe dem Nächſten gegenüber ſetzen wir in die Tat um als praktiſche Liebe zum Nächſten, den Gott uns gegeben hat, den Volksgenoſſen der deutſchen Nation. Müßten die Konfeſſionen nicht einen ſolchen Staat mit Freuden begrüßen? Was aus der Lehre des Chriſtentums herausgewach⸗ ſen iſt, das fordern wir vom Menſchen. Nicht unſere Taten widerſprechen Gott, wohl aber hat es viele Taten von chriſtlichen Predigern gegeben, die ſich zu Gott in Widerſpruch ſetzten. Es gibt allerdings Verbände in Deutſchland, die mit der Kirche nichts zu tun haben wollen; aber mit Gott wollen ſie alle zu tun haben umd ſie ſtreiten ſich nur um die Form ihres Glaubens. Das geht uns als Staat aber nichts au. Wir greifen in die Majeſtät des Glaubens des einzelnen nicht ein. Das ſind die Geſichtspunkte, erklärte der Mini⸗ ſter, unter denen ich an meine Aufgabe herangegan⸗ gen bin. Als ich mit einzelnen Pfarrern erſt zu⸗ ſammenſaß, habe ich gemerkt, daß wir gar nicht weit auseinander ſind. Ich habe den katholiſchen Prieſtern geſagt, daß ich nicht daran denke, irgend⸗ wie in Glaubensdinge einzugreifen Ich habe den evangeliſchen Pfarrern geſagt, daß ich keinen Wert auf eine Staatskirche lege. Denn ich wünſche mir eine evangeliſche Kirche, die aus innerſter Ueber zeugung und frei⸗ willig zu unſerem Staate kommt. Und ſie muß dahin kommen, wenn ſie leben will, denn ſie hat mit den gleichen Volksgenoſſen zu tun, mit denen wir zu tun haben. Mit der Blutsgemeinſchaft, in die Gott uns hineingeſtellt hat. Nicht ich, ſon⸗ dern das Schickſal hat ſie vor dieſe Frage geſtellt, —:::, PU Wer trägt die Schuld? Neue Verhaftungen im Zuſammenhang mit dem Berliner Tunneleinſturz — Berlin, 16. Oktober. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Die Er⸗ mittlungen in dem Vorverfahren gegen Hoffmann und Genoſſen wegen des Einſturzunglücks beim Bau der Nordſüd⸗S⸗Bahn in der Hermann⸗Göring⸗Straße ſind inzwiſchen mit allem Nachdruck gefördert worden. Nachdem ein Gutachten des von der Staats⸗ anwaltſchaft hinzugezogenen Sachverſtändigen⸗ gremiums ſchwerwiegende Baufehler als Urſache der Kataſtrophe feſtgeſtellt hatte, war die Frage zu klären, wer von den am Bau Beteiligten im einzelnen die Verantwortung für dieſe Mißſtände zu tragen hat. Es hat ſich inzwiſchen weiter heraus⸗ geſtellt, wie eine derartige Häufung der verſchieden⸗ ſten Fehler überhaupt möglich war. Das Kontrollſyſtem der Reichsbahn über die vergebenen Arbeiten erwies ſich an dieſer Stelle als unzulänglich. Dies war um ſo verhängnisvoller, als die Organi⸗ ſation der Berliniſchen Baugeſellſchaft in keiner Weiſe den Anforderungen entſprach, die bei derar⸗ tigen Spezialarbeiten an ein Unternehmen geſtellt werden müſſen. f Da ſich inzwiſchen ergeben hat, daß der ſeinerzeit in Haft genommene Bauingenieur Joſef Karl Rath innerhalb der Berliniſchen Baugeſellſchaft nicht, wie auf Grund der erſten Vernehmungen angenommen us und ſeiner Amtsführung auf: Poſitives Chriſtentum, freier Gottesglaube des einzelnen, Gemeinſchaft im Dienſte der Nation! —— ſie möge ſich in Freiheit unter dieſer Tatſache beugen Die Spitze unſerer Nation marſchiert, das Gros hat ſich formiert. Dahinter herrſchen noch Lärm und Streit und das hat man für eine entſcheidende Realität gehalten. Die wahre Realität iſt aber eine andere: Dieſes Volk marſchiert mit dem Führer, Ich zwinge niemanden dazu, mitzumarſchieren. Wenn ihr eure Aufgabe erfüllen wollt, dann müßt ihr mit dem Volke ſein und ihm auf ſeinem Wege Stärkung geben. Entweder die Kirche marſchiert mit oder ſie bleibt allein in ihrer abſoluten Kirche und wird eines Tages die Nachhut unſeres Volkes am Horizont verſchwinden ſehen, Ich habe nach Uebernahme meines neuen Amtes drei Monate nach den Männern geſucht, die geeignet ſind, die Leitung der evange⸗ liſchen Kirche zu übernehmen. Ich habe ſie gefunden und ihnen geſagt: In geiſtlichen Dingen hilft nicht das Kommando, ſondern Ueberzengung und Gemeinſchaft. Ihr habt die Berufung in eurer Hand. Beratet euch frei und in der Verantwortung vor der evange⸗ liſchen Kirche. Es war einer der glücklichſten Tage meines Le bens, als dieſe 13 Männer des Reichskirchenaus⸗ ſchuſſes und des Ausſchuſſes der Altpreußiſcheg Union mir eine einſtimmige und ein mü⸗ tige Erklärung übergaben, die ſie unter ſich ge⸗ funden hatten, ohne daß ich ein Wort dazu geſagt hatte. Ich ſage nicht zuviel, wenn ich glaube, daß ſich damit eine Wendung im deutſchen Volke vorbereitet, und daß das deutſche Volk auf dieſem Wege auch anderen Völkern noch viel zu ſagen haben wird. 9 In dieſer Ueberzeugung habe ich mein Werk n die Hand genommen. Was wir tun, tun wir in beſten Sinne für die Menſchheit. e werden mußte, techniſcher Oberbauleiter war, ſon⸗ dern daß ſeine Tätigkeit einen mehr kaufmänniſchen Charakter hatte, iſt er inzwiſchen auf Betreiben y Staatsanwaltſchaft aus der Haft entlaſſen worden, Gleichzeitig wurde heute Haftbefehl gegen den Reichsbahnoberrat Curt Kellberg und den Reichsbahnbauführer Wilhelm Schmit erlaſſen und vollſtreckt. Da die Verteidigung bereits jetzt ein umfangreiche Gegengutachten angekündigt hat, mit deſſen Ferlig ſtellung früheſtens in etwa drei Wochen zu rechneß iſt, wird ſich der Abſchluß des Vorverfahrens lu aller gebotenen Beſchleunigung noch um einige g verzögern. 9 50 Tote bei einem Fährbootungſi — London, 16. Okt. Nach Meldungen g Kairo iſt bei Nachamadi am Nil in der Nähe vn Luxor ein mit etwa 100 Perſonen beſetztes Fühn boot gekentert Etwa 50 Perſonen ertranken. 5 — Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win haue Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Biſſen, ſchaft u. Unterhaltung. Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: i Müller„ Süb⸗ weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilſem Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faubdß ſämtlich in Mannheim. 5 b Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung g Dr. Fritz Bode K Co. Mannheim, 505—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88, Viktorkaſtraße es .⸗A. IX: Mittagauflenge der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20085 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 19756 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückert muß, wenn er ſein beinernes Geſicht bekommt und ſeine Gedanken nicht mehr den rechten Weg gehen? Ich meine halt immer, du würdeſt ihn doch mit leichter Mühe herumbringen. Gelt, ich bin eine recht unverſchämte Frau. Es iſt mir aber gewiß nicht um mich zu tun nur um die anderen, und daß du es nicht gar zu arg mit uns treibſt...“ Aus Huggenberger„Die Frauen von Stiebenacker“ (Verlag L. Staackmann⸗Leipzig). Theater und Muſik in Baden-Baden Erfolgreicher Beginn der Winterſpielzeit — Baden⸗Baden, im Oktober. Mit dem neuen Intendanten Karl Heyſer iſt neues Leben in den Spielplan, neuer Schwung in die Aufführungen der Städt. Schauſpiele Baden⸗ Baden gekommen. Gleich die erſte Aufführung, vom Intendanten ſelbſt inſzeniert, Shakeſpeares„Ko⸗ mödie der Irrungen“, war ein glattex Erfolg. Die Rotheſche Bearbeitung mag von ſtrengen Shakeſpeareblogen ungern geſehen werden. Wenn aber nicht einmal Shabeſpeares Eigentumsrecht an dieſer Neuformung der alten Plautus komödie feſt⸗ ſteht, darf man auch dem Shakeſpeare⸗Nachformer das Recht zugeſtehen, das übermütige Werk für unſere Zeit abermals zurechtzubiegen. Der Berner Regiſſeur Helmut Ebbs inſßzenierte Jaques Devals Kombdie„Towartſch“ in der deutſchen Bearbeitung von Kurt Goetz. Das Pa⸗ riſer Geſellſchaftsſtück mit dem ruſſiſchen, politiſchen Hintergrund, ein glänzender Nachfahre Sardous in ſeiner effektvollen theatraliſchen Technik, fand der⸗ artig ſtürmiſche Aufnahme, daß es ſchon zum 14. Male gegeben werden konnte. Die glänzende Dar⸗ ſtellung übertraf alle Erwartungen. In einer ausgezeichneten Darſtellung von Max Halbes Schauſpiel„Der Strom“ feierte die Bühne würdig des Dichters 70. Geburtstag. Rich. Eggarter, der einſt vom Mannheimer National⸗ thater ausging, faßte in ſeiner Spielleitung Stim⸗ mungen und Wirkungen des Stückes auf das glück⸗ e eee, kam als erſte das Stadttheater Freiburg mit einer eindrucksvollen Wiedergabe von Glucks „Orpheus und Eurydike“ unter Franz Kon⸗ witſchnys empfindungsreicher muſikaliſcher Leitung an die Reihe. Ein genußvoller Abend, an dem der klangſchöne Orpheus Ludmilla Schirmers und die hellſtimmige Eurydike Leonie Haus walds hervortraten, aber auch die Chöre und die würdige Geſamtgeſtaltung ſich bewährten. Im November wird das Karlsruher Staatstheater mit Lortzings „Wiloſchütz“ erſcheinen. Für Dezember iſt ein Ga ſt⸗ ſpiel des Manuheimer Nationalthea⸗ ters, Mozarts„Entführung“, vorgeſehen, dem man mit beſonders großer Erwartung entgegenſieht, da hier die Mannheimer Oper ſelten oder nie ſich hören ließ. 5 Dem Konzertleben hat Generalmuſikdirek⸗ tor Herbert Albert gleich mit zwei Sinfonie⸗ konzerten den ſtarken Auftakt gegeben. Im erſten waren es namentlich Schumanns Klavierkonzert -Moll mit Walter Gieſekings herrlichem Spiel und Beethovens„Siebente“, die das Publikum be⸗ geiſterten. Im zweiten, wo nach Patzaks Abſage Kammerſänger Karl Erb ſang und ſeine gepflegte Kunſt in Schubertliedern zeigte, intereſſierte Ernſt Gernot Klußmann mit ſeiner erſten Sinfonie in-Moll. Stark Bruckneriſch, aber auch nicht ohne Eigenwerte, mit dem Choral„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ als wuchtigen Tragepfeiler. Res⸗ nieceks reizvolles Vorspiel zu feiner„Donna Diana“ gab dem Konzert einen anmutigen Abſchluß. „ Hans Schweitzer(Mjölnir) zum Reichs beauf⸗ Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propg ganda Dr. Goebbels den Graphiker Hans Schwe zer Mfölnir) zum Reichsbeauftragten für kü leriſche Formgebung ernannt. Der Reichs beauftragt für künſtleriſche Formgebung wird dem Reichs mm ſter für Volksaufklärung und Propaganda ſtellt und arbeitet im engſten Zuſammen der Reichskammer der bildenden Künſte. Nationaltheater Mannheim Heute Do tag im Nationaltheater„Der Bettelſtuden Operette von Millbcker, zum erſtenmal in der Nn inſzenierung wiederholt. Morgen Freitag„Iphle genie auf Tauris“ von Goethe in neuer ſzenierung von Intendant Brandenburg. Beſchäß tigt ſind neben Eliſabeth Stieler die Herren B echmiedel, ali and Mar Bühnenbild: Han! anke. 15. 4e Der Märchenprofeſſor Wiſſer geſtorben. Oldenburg wird gemeldet: Im 99. Lebensfahre 1 Profeſſor Dr. Wilhelm Wiſſer geſtorben. Wiſſer weit über die Grenzen Oldenburgs hinaus in Niederdeutſchland als der Märchenprofeſſy bekannt geworden, als der Meiſter niederden Märchenforſchung und Märchenfaſſung, Er. am 27. Auguſt 1843 in der Nähe von Eutin gebor, Nach Beendigung ſeines philologiſchen Studiums f. er in Eutin, Jever und Oldenburg im oldenbur! ſchen höheren Schuldienſt tätig geweſen. Seine Mie chenforſchung begann er im Jahre 1898; in den, ven 1903 bis 1909 erſchienen die erſten Bände der? ſammelten plattdeutſchen Märchen im Verlage 10 5 gen Diederichs(Jena) unter dem Titel„Wat Gen moßer vertellt“ und 1913 bis 1926 im gleichen Vein „Plattdeutſche Volksmärchen“. 4 der For Die Koſten für die Bearbeitung. ſchungsergebniſſe Sven Hedins. Sven Hedin hal 11 3 einem Schreiben an die ſchwediſche Regierung zur Bearbeitung und Veröffentlichung ſeiner ten Forſchungsergebniſſe notwendige a0 750 000 Kronen beziffert. Die Summe ſoll u. a. durch Spenden und Stiftungen aufgebracht werben Seine letzte Forſchungsreiſe nach dem Fernen a1. die vom 1. Januar 1927 bis 21. Dezember 1 . koſtet. Die Bearbeitung des lichſte zuſamme f„ 5 er, die durch dusgeſuchte Gaftſpiele In der Oper, af 5 der großen Bühnen des Landes beheurſcht wird tragten für künſtleriſche Formgebung ernannt. Der Fußver and Reichskanzler hat auf Vorſchlag des dürfte vorausſichtlich etwa acht Jahre in 8 nehmen.. 5 50 dauerte, hat insgeſamt 2,5 Millionen Kronen e. 58 Forſchungsergeb 4 5 2 ſ ä tz die Ru! ma! ten ausg könn gen Unte lage, der ſteht, verhe nen, ſache Gros m und eidende er eine Führer. chhieren. t müßt t Wege rſchiert Kirche Volkes Amtes 9 tet euch evange⸗ nes Len henaus⸗ ußiſchen n mü⸗ ſich gen t geſagt daß ſit Volke AE auf viel zu Werk in wir im gli en as ähe von 8 Fähtz n. ö — Din baun t Wilheln b Fel eltung jaſtrahe 3 werben Oſte onen ge⸗ 1 —— Mannheim, den 17. Oktober. Ein Meßwagen rollt die Böſchung hinunter Uufall auf der Autobahn bei Friedrichsfeld. Am Dienstagmorgen ereignete ſich auf der Reichs⸗ autobahn bei Friedrichsfeld ein Unglück, das glück⸗ licherweiſe noch gut abgelaufen iſt. Ein Schauſteller wollte mit ſeinen Wagen von der Mannheimer Meſſe nach Heidelberg fahren. Kurz nach der Ueber⸗ führung über die Edingerſtraße fuhr aber der Füh⸗ rer der von einer Mannheimer Firma gemieteten Zugmaſchine die etwa 5 Meter hohe Böſchung hin⸗ unter. An der Maſchine angehängt waren der Wohn⸗ und ein Gerätewagen. Der Wohnwagen fiel ſofort um, konnte ſich aber zum Glück nicht überſchlagen, da unter dem Wagen noch reichlich Material be⸗ feſtigt war und das Schwergewicht ein Ueberſchlagen verhinderte. Wäre der Wagen nicht von ſtarker Bauart geweſen, wäre die Seitenwand eingedrückt worden und damit hätten wahrſcheinlich alle fünf Perſonen, die im Wagen waren, den Tod gefunden. Vier Bewohner konnten durch die oberen freiliegen⸗ den Fenſter ins Freie kommen, während die lahme Frau des Beſitzers nur mit größter Mühe dem in⸗ neren Trümmerhaufen entzogen werden konnte. Da im Herd noch das Feuer brannte, iſt es gerade⸗ zu als ein Wunder zu bezeichnen, daß der Wagen nicht Feuer fing und der Unfall ohne jeglichen Per⸗ ſonenſchaden ablief. Deſto größer iſt aber der Sach⸗ ſchaden, da die Inneneinrichtung des Wagens voll⸗ ſtändig zertrümmert wurde. Dadurch, daß das Ende des langen Wohnwagens noch in Höhe der Autobahn lag, wurde ein Nachſtürzen des Geräte⸗ wagens verhindert, er blieb auf der Autobahn ſtehen. Nur mit größter Mühe konnte der Wohn⸗ wagen aufgeſtellt und von dem ſandigen Feldweg aus 100 Meter weiter abwärts wieder auf die Auto⸗ bahn gebracht werden. Bedürftige ehemalige Wehrmachts⸗ angehörige werden unterſtützt Der Reichskriegsminiſter hat neue Grund⸗ ſätze für die Verwendung der Mittel aufgeſtellt, die im Haushalt für Verſorgungs⸗ und Ruhegehälter zur Unterſtützung ehe⸗ maliger Unteroffiztere und Mannſchaf⸗ ten der Wehrmacht und ihrer Hinterbliebenen ausgeworfen ſind. Aus dem Unterſtützungsfonds können ſowohl einmalige wie laufende Unterſtützun⸗ gen bewilligt werden. Bezüglich der einmaligen Unterſtützungen wird ausgeführt, daß bei einer Not⸗ lage, die offenſichtlich in keinem Zuſammenhang mit der Dienſtleiſtung oder dem Tod des Ernährers ſteht, ſondern lediglich auf allgemeine Wirtſchafts⸗ verhältniſſe zurückzuführen iſt, Unterſtützungen nur Vor dem Mannheimer Schwurgericht: Erſt kurz nach 12 Uhr mittags war geſtern die Vernehmung des Angeklagten B. beendet und er⸗ folgten die Gutachten von einigen Sachverſtändigen, zunächſt von Oberarzt Funke über das Simulieren des B. Er habe ihm keine Antwort auf Fragen ge⸗ geben und erſt nach einigen Tagen wieder ge⸗ ſprochen. Seine Verletzungen ſeien nur oberfläch⸗ lich geweſen. Auf Vorhaltungen des Vorſitzenden über ſein Verhalten weint der Angeklagte wie ein Kind. Merkwürdig erſcheint der ganze Vorgang in der Wohnung des.: daß der Angeklagte die Birne von der Lampe abſchraubte, wodurch das elektriſche Licht erloſch. Er will das getan haben, um ſich mit den Scherben die Pulsadern aufzuſchneiden. Er will nicht wiſſen, wie er zu dieſer ſcheinbar doch über⸗ legten Handlung gekommen iſt. Die Vernehmung einer 20jährigen Zeugin ergibt die Wahrheit der Angabe des Angeklagten. Ohne ſonſtwie Beziehungen zu B. zu haben, war ſie am 2. Oktober mit ihm in den Pfalzbau gegangen. Ein Bekannter von ſeinem Stammtiſchkaffee in der Breiten Straße ſagt aus, daß er einmal im Pfalzbau ſeiner Angebeteten ins Geſicht ſchlug. Er hatte den Eindruck, daß die H. ſehr eiferſüchtig war. Das Paar pendelte zwiſchen leidenſchaftlicher Liebe und tiefem Haß hin und her. Den Zeugen ſagte., daß nächſtens„etwas ganz Großes paſſiere“. Die erſte„Liebe“ kam mit dem Angeklagten gut auseinander, als ſie von dem Verhältnis mit einer anderen erfuhr. Er ſei immer anſtändig und normal geweſen. Seine frühere Logiswirtin, bei der er bis September v. J. wohnte, hörte einmal Schreie der H. im Zimmer. Als ſie den Angeklagten fragte, warum er ſie geſchlagen habe, erwiderte er, er habe das aus Freude getan(ö) Die Frau erhob bei der H. Vorſtellungen über ihre Beſuche. Darauf die.: „Wenn ich wegbleibe, ſticht er mich nieder!“ Der pſychiatriſche Sachverſtändige fragt die Zeu⸗ gin, ob die Mutter der H. ſich nicht bei ihr beklagt habe, daß ihre Tochter nicht mehr zu halten ſei, ſeit ſie im Banne des Angeklagten ſtehe, ſie bringe ihm ſogar das Eſſen und opfere ihm alles. Der Vorſttzende ſtellt hierzu feſt, daß die Mutter den Antrag auf Entſchädigung beim Staate für den Verluſt ihrer Tochter geſtellt hat, weil ſie mehrere Male bei der Polizei geweſen ſei und um Schutz ihrer Tochter vor dem Angeklagten gebeten habe, der ihr jedoch nicht zuteil geworden ſei. ausnahmsweiſe in Fällen beſonderer Bedürftigkeit gewährt werden ſollen. Dieſe Einſchränkung gilt jedoch nicht für Verſor⸗ gungsanwärter. Verſorgungsanwärter, die im öf⸗ fentlichen Dienſt beſchäftigt ſind, können nur dann unterſtützt werden, wenn eine beſondere Notlage Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 479 Die Bluttat in T 3 Der Prozeß um das Eiferſuchtsdrama geht weiter Die nächſte Zeugin, die zweite Geliebte, iſt Mut⸗ ter eines Kindes von B. Sie hatte ſteben Jahre ein Verhältnis mit ihm. Ihr gegenüber gab er zwei Monate vor der Tat ſeinen Haß gegen die H. kund: ſie habe ihn ins Gefängnis gebracht, er werde ſie noch totſtechen. Auf die Schweſter des Angeklagten hat die H. den denkbar ſchlechteſten Eindruck gemacht. Eine Kollegin der Getöteten, die mit ihr in einer Neckarauer Fabrik arbeitete, ſchildert die Szene, als der Angeklagte der H. vor der Fabrik auflauerte. Er rief:„Komm nur heraus, ich ſchlage Dich tot!“ Die Zeugin ging mit ihr hinaus, er kam mit dem Rade hinterher, und ſtieg ab. In ihrer Angſt ſprang die H. vor die herankommende Elektri⸗ ſche und warf ſich auf die Schienen. Dicht vor ihr vermochte der Führer den Motorwagen zu halten. Eine zweite Arbeiterin war bei dem Vor⸗ fall zugegen.„Ich bringe ſie hin, wo ſie hingehört, ich ſchlage ſie tot“, hörte ſie ihn ſchreien aus Zorn, weil ſie ihn grundlos angezeigt und ins Gefängnis gebracht hatte.(Das Verfahren wurde damals nach dreitägiger Haft eingeſtellt.) Bezeichnend für den Charakter des Angeklagten ſind die Angaben eines jungen Mannes, der ſich mit der H. vorübergehend aufreundete. Im Mai 1931 zog er mit ſeinen Eltern nach Freiburg, und ein Jahr ſpäter beſuchte ſie ihn dort, nahm daun für ein⸗ dreiviertel Jahr Stellung in Freiburg und kehrte im Auguſt 1933 wieder hierher zurück. Von Mann⸗ heim aus ſetzte das Mädchen ihre Beziehungen brieflich fort und beſonders vielſagend iſt der dem Gericht zu den Akten gegebene Brief des Mädchens vom 19. Juni v. J. an den Freiburger Freund: Sie klagte, daß ſie fortwährend von B. bedroht werde. Es komme ihm auf ein paar Jahre Zu ch t⸗ haus nicht an, er würde ſie ſo zurichten, daß ſie für ihr ganzes Leben entſtellt ſei.„Er ſchlägt mich jeden Tag, weil ich ihm mein Geld nicht geben, ich kann nicht einmal richtig eſſen.“ Der Angeklagte beſtreitet, wie alle, auch dieſe ihn ſchwer belaſtende Beſchuldigung. Der Freund riet dem Mädchen, ſie ſolle zur Po⸗ lizei gehen. Sie ſchrieb ihm darauf, er ſolle ſich be⸗ mühen, daß ſie wieder eine Stellung in Freiburg finde. Am Donnerstag folgen die Gutachten, Plädoyers und die Urteilsverkündung. CCC ⁰. D ũ¶ãũãũſyſyq ⁰ d ð2iy e ĩðͤv vorliegt, die auf das Ausſcheiden aus dem Heer zu⸗ rückzuführen iſt. Einmalige Unterſtützungen können auch bedürftigen Eltern gewährt werden, die keine Elternverſorgung erhalten, obwohl der Tod die Folge einer Dienſtbeſchädigung iſt. Der Geſamt⸗ betrag der Unterſtützungen ſoll 240 Mark jährlich für ein Elternpaar nicht überſteigen. In geeigneten Fällen dann die Unterſtützung auch laufend gegeben werden. Im übrigen können laufende Unterſtützun⸗ gen aus dem Fonds an ehemalige Unteroffiziere und Mannſchaften als Verſorgungsanwärter, deren Uebergangsgebührniſſe abgelaufen ſind, bewilligt werden. Vorausſetzung iſt der Nachweis, daß es oem Verſorgungsanwärter trotz eifrigen Bemühens nicht gelungen iſt, einen Erwerb zu finden. Alles ſpendet zur Brotſammlung des WH W ͤ 1935/6 in der Zeit vom 16. bis 20. Oktober. Deine Treue dem deutſchen Volke: Uebe Kameradſchaft im Kampf gegen Hunger und Kälte! 1 z Ihre goldene Hochzeit feiern heute Wilheln Jäck und Frau Julie geb. Kiſſel, Lameyſtraße 2 Unſeren Glückwunſch! — zen Geſchäftswerbung in den Schulen verboten⸗ Der Reichspoſtminiſter hat feſtgeſtellt, daß Firmen⸗ und Reiſevertreter Geſchäfts empfehlungen, Waren⸗ ſendungen uſw. den Schulen mit der Bitte zugehen laſſen, dieſe Sendungen den Empfängern durch Schulkinder zuſtellen zu laſſen. Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt hat die Unterrichtsverwaltungen der Länder darauf hingewieſen, daß eine derartige Ver⸗ mittlungstätigkeit aus pädagogiſchen Gründen nicht gebilligt werden könne und auch Sahin führe, Poſtgebühren zu hinterziehen. Eine ſolche Geſchäfts⸗ tätigkeit in den Schulen ſei nicht geſtattet. Wenn Lehrer aus einer ſolchen Vermittlung Vor⸗ teile zögen, würden ſie gegen das Poſtgeſetz ver⸗ ſtoßen und ſich ſtrafbar machen. * Freie Dienſt⸗ und Schutzkleidung für die Feuerwehr. Der Reichs⸗ und preußiſche Innen⸗ miniſter hat in einem Erlaß an die Regierungs⸗ präſtdenten angeordnet, daß die Gemeinden den Be⸗ rufsfeuerwehrmännern bis zum Oberbrandmeiſter freie Dienſt⸗ und Schutzkleidung zu gewähren haben. Die Feuerwehringenieure erhalten Kleidergeld⸗ zuſchüſſe im Betrag von 180 bis 280 Mark jährlich. E DDA Touriſtik⸗ Wochenbericht. Verkehrs⸗ nachweis über Alpenpäſſe. Schweiz: Geſchloſſen ſind Albula, Furka, Gotthard(Erdrutſch bei St. An⸗ tonio) und Grimſel⸗Paß. Mit Ketten befahrbar ſind Gr. St. Bernhard, Kl. St. Bernhard, Bernhardin, Flüela, Splügen und Umbrail⸗Paß. Die übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind noch ohne Ketten befahrbar. Italien: Das Stilfſer⸗Joch iſt mit Schneeketten befahrbar; die übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind gegenwärtig noch ſchneefrei.— Nach Beendigung der Bauarbeiten des Teilſtückes der deutſchen Alpen⸗ ſtraße Ettal— Linderhof wie auch der Ver⸗ bindungsſtraße Oberammergau— Frauenwaſſerl zur deutſchen Alpenſtraße iſt dieſe für den allgemeinen Kraftwagenverkehr ohne jede Einſchränkung bis Schloß Linderhof freigegeben. Die gebührenpflichti⸗ gen Erlaubnisſcheine ſind fortgefallen. Vor dem Schloß Linderhof iſt ein großer Parkplatz mit Tank⸗ ſtelle eingerichtet. Ausserdem bieten wir an: OVER STOLZ SH on lbst RAVENKLACU 6G lit golb uf dem abziehbaren Ver- schluss- Streifen beruht eigentlich der Fortschritt in der verpackung unserer Zigaretten; denn erst durch ihn wird die Metall- Schachtel zur „TROPEN'-PACRKRUNG. Erhält sie dicht verschlossen, sodass die Zigaretten frisch und aromatisch bleiben, bis der Naucher eigen- händig das S treifband ablöst. 4. Seite/ Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Oktober 1935 Nicht ſchutzlos der Luftgefahr preisgegeben! Vollſchutzübung des Luftſchutzes in Mannheim— Die Zivilbevölkerung wird geſchützt— Helfer auf allen Gebieten i„Eine Gefahr, die ich kenne, iſt keine Gefa hr“— wir alle haben die Richtigkeit dieſes Satzes ſchon längſt zu unſerer feſten und über⸗ zeugten Meinung gemacht. Beſonders wenn wir an die aus der Luft drohenden Gefahren denken und die Möglichkeiten in Betracht ziehen, die der Luft⸗ ſchutz uns zur Abwendung der Gefahren ö bietet, müſſen wir erkennen, daß es unſere Pflicht iſt, uns vor den Luftgefahren zu ſchützen. Luftſchutz iſt ein Akt der Notwehr und entſpringt dem Selb ſt⸗ erh altu ngstrieb. Keiner unſerer Volks⸗ genoſſen dürfte wohl daran zweifeln, daß ohne eine entſprechende Organiſation es unmöglich ſein muß, Leib und Leben der Zivilbevölkerung, vor allem aber der Frauen und Kinder, wirkſam zu ſchützen. N. Als geſtern in der Frühe in der Unterſtadt zahlreiche Polizeikräfte anrücken und von den Fahr⸗ zeugen die bekannten rot⸗weißen Abſperrbalken ab⸗ laden, iſt dies für die Anwohner keine Ueberraſchung mehr. Weiß doch jeder einzelne darüber Beſcheid, daß die große Luftſchutzübung vor der Türe ſteht, die zum erſten Male zeigen ſoll, was der für die Zwecke des Luftſchutzes auf⸗ geſtellte Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt zu leiſten vermag. Kurz vor neun Uhr ſetzt berests die Straßenſperre ein und um.40 Uhr iſt alles bis in die Einzelheiten vorbereitet. Die Bewohner des Uebungsgebietes ſind ſchon längſt verſtändigt und jeder weiß, was er zu tun hat. 1* 0 Vor dem Polizeipräſ dium verſammeln ſich zur gleichen Zeit die„Zuſchauer“ dieſer großen Vollſchutzübung. Die Vertreter der zuſtändigen Stellen und Behörden ſind ebenſo anweſend, wie die Feuerwehrſachleute und die neutralen Beobachter, die die Aufgabe haben, an den einzelnen Stellen die Maßnahmen zu beurteilen. Bei der Größe des Uebungsgebietes iſt es natürlich ausgeſchloſſen, über⸗ all mit dabei zu ſein, und ſo erhält die Preſſe die erforderlichen Aufklärungen mit einer Ueberſicht über die Geſamtlage. 8 a Als Uebungsgebiet wurde einer der dicht⸗ beſtebeltſten Beßirke unſerer Stadt gewählt, und zwar die Unterſtadt mit dem Jungbuſch unter Einſchluß des von Rhein und Neckar begrenzten Hafengebietes. Die öſtliche Linie verlief längs der von F 4/ K 4 führenden Quadrate, ſo daß das ganze Gebiet weſtwärts in die Uebung einbezogen wurde, Auf dieſem Gebiete wohnen etwa 30 000 bis 40 000 Volksgenoſſen, zu deren Schutz Hilfsdienſt und Sicherheitsdienſt eingeſetzt werden ſollte. Der Uebung ſelbſt war zugrunde gelegt, daß in der Nacht vom 15. auf 16. Oktober gegneriſche Flug⸗ zeuge die Grenze überflogen und einen Luftangriff auf eine größere deutſche Stadt durchgeführt haben. Aus dieſem Grunde wurde der Mannheimer Luft⸗ ſchutz durch die örtliche Luftſchutzleitung aufgerufen td el larmbereitſchaft verſetzt. Um zehn⸗ Uhr ſoll die Warnmeldung„Fliegeralarm“ erfolgen, worauf daun für die Zeit von 10.08 Uhr bis 10.11 Uhr der erſte„Luftangriff“ anzunehmen iſt. Ein erneuter Angriff hat um 11.33 Uhr bis 11.36 Uhr zu erfolgen. An der Uebung beteiligt ſind der Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt, dem Polizeibeamte, Feuerwehr⸗ und Sanitätskräfte, Inſtandſetzungstrupps, Entgif⸗ tungstrupps und Fachtrupps für Gas, Waſſer und Elektrizität angehören, ſowie die Selbſtſchutzkräfte des Reichsluftſchutzbundes. de Nach dieſen allgemeinen Aufklärungen beginnt die Fahrt in das Uebungsgebiet. Zuerſt wirft man einen Blick in ein L üftſchutzrevier, wo im Keller unzählige Kräfte bereit ſind, um die ein⸗ gehenden Meldungen aufzunehmen, zu verarbeiten und weiterzugeben. Mädel vom Bd ſitzen vor den Fernſprechapparaten, warten an den Schreibmaſchi⸗ nen, Meldegänger ſtehen in den Gängen: jeder iſt auf ſeinem Poſten. In einem anderen Raum ſind Einſatzkräfte in Bereitſchaft, um ohne Verzögerung an die Stelle eilen zu können, an der ſie benötigt werden. Nun noch kurz ein Beſuch in der Unterſuchungs⸗ ſtel le, die vorbildlich eingerichtet iſt, um alle vor⸗ kommenden chemiſchen Unterſuchungen durchführen zu können, die bei einem Angriff mit Gasbomben notwendig werden. Als die Abfperrung an der Grenze des Uebungs⸗ gebietes die Kraftwagen der Preſſe durchgelaſſen hat, glaubt man ſich in eine andere Welt verſetzt. Ringsum ſind die Straßen vollkommen menſchenleer. Wo man auch hinſchaut: an allen Fenſtern ſind die Rolläden herabgelaſſen. Ein Blick auf die Uhr zeigt, daß der Alarm„Luftgefahr“ ſchon weitergegeben worden iſt und daß die geſamten Bewohner des Uebungsgebietes in muſterhafter Diſziplin Jie Keller und die Schutzräume aufgeſucht haben, genau ſo, wie ſie das im Ernſtfalle tun würden. Kein Laden iſt geöffnet, keine Straßenbahn verkehrt auf der Ringlinie. Faſt unheimlich iſt die Ruhe, die in dem ſonſt ſo belebten Stadtteil herrſcht, de Vor der.6⸗Turnhalle gibt es eine von der Techniſchen Nothilfe gefertigte Arbeit zu beſichtigen, die einen Sprengtrichter ſo überbrückt hat, daß in kürzeſter Zeit der Verkehr darüber aufgenom⸗ men werden kann. Dann geht es in die Ret⸗ tungsſtelle der K 5 Schule. Die Aerzte ſind hier auf dem Poſten, die Schwestern ſtehen in Bereit⸗ ſchakt, jeder einzelne bereit, ſeine Pflicht zu erfüllen. f Die, Rettungsſtelle iſt ſo eingerichtet, daß ſie allen Anforderungen genügt. Vor allem ſind die Schutz⸗ ö maßnahmen gegen das Eindringen der Giftgaſe getroffen, wie überhaupt bei der Einrichtung darauf Rückſicht genommen worden iſt, daß die einzelnen Arten der Gasvergiftungen auch andere Behand⸗ lungsarten erfordern. Wo die Einrichtung nicht bis ins einzelne ausgebaut iſt, weiſen Schilder auf die Gegenſtände hin, die im Ernſtfall in den betref⸗ fenden Stellen angebracht ſind. 5 . Noch iſt man bei der Beſichtigung der Rettungs⸗ ſtelle, als laut dröhnende Böllerſchüſſe und Raketen anzeigen, daß jetzt der„Fliegerüberfall“ er⸗ folgt. Als man kurze Zeit ſpäter an der Straßen⸗ kreuzung Dalbergſtraße und Schanzenſtraße an⸗ langt, findet man dort einen rieſigen Spreng⸗ trichter, aus dem hoch ein ſchmutziger Waſſer⸗ ſtrahl ſprudelt. Hier hat eine„Bombe“ die Waſ⸗ ſerleitung beſchädigt und da man die Hilfstrupps möglichſt wirklichkeitsnahe arbeiten laſſen will, er⸗ folgte eine Anbohrung der Waſſerleitung. Das ausſtrömende Waſſer hat bald den Sprengtrichter gefüllt und ſo muß der ſpäter anrückende Trupp erſt das Loch leerpumpen, ehe die ſchadhafte Stelle geflickt werden kann. „Der Gemeindetag“, die Zeitſchrift für deutſche Kommunalpolitik, veröffentlicht in dem jüngſten Heft den Vortrag des Halleſchen Oberhürgermeiſters über den Führergrundſatz in der Gemeindepolitik. Wir geben im folgenden einen entſcheidenden Ab⸗ ſchnitt der richtunggebenden Darlegungen wieder. Dr. Weidemann ſtellt zunächſt den Unterſchied zwiſchen dem bürokratiſchen Syſtem und dem Füh⸗ rergedanken klar, der ſich ſchon in den Worten„Vor⸗ geſetzter“ und„Führer“ und„Untergebener“ und „Gefolgſchaft“ auspräge. Die Deutſche Gemeinde⸗ ordnung bedeute mehr als eine bloße Hausordnung, ſie ſei eine neue Sinngebung, eine wahrhafte Beſee⸗ lung der Gemeindeverwaltung im Sinne der tief⸗ ſten Gedanken der nationalſozialiſtiſchen Idee. Er ſpricht dann über die Stellung des Parteibeauftrag⸗ ten in der Gemeinde. Der Nationalſozialismus habe kein Intereſſe daran, Bürgermeiſtern etwa das Leben ſauer zu machen. Dann heißt es weiter: „Dabei darf, von Aufſichts wegen wie von Par⸗ tei wegen, bei der Beurteilung eines leitenden Ge⸗ meindebeamten nicht irgendein u nweſentlicher Fehler eine mäßgebende Rolle ſpielen, auch nicht eine gelegentliche Entgleiſung, denn gerade das völ⸗ lig Neue und Grundſtürzende der natibnalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung bedingt ſelbſtverſtändlich, daß nicht jeder gleich den rechten Ton zu finden weiß. Es ſind manchmal gar nicht die ſchlechteſten der Nicht⸗ parteigenoſſen, denen gelegentlich ein Fehler unter⸗ läuft. Gerade wenn ein ſolcher Mann aus ehrlichem Willen am Neubau des Reiches handelnd mitwirkt, obwohl er ſich noch nicht völlig ſicher in der neuen Weltanſchauung zu bewegen weiß, muß ihm dies zu⸗ gute gehalten werden gegenüber den eigentlich Schlauen und Gefährlichen, die ſich äußerlich zurück⸗ halten und beiſeite ſtehen, die andere bauen laſſen, aber nichts ſelbſt ſchaffen, ſo daß ihnen auch keine Fehler nachgewieſen werden können.. Wir brau⸗ chen gerade in der Gemeindeverwaltung allerſeits eine gewiſſe Großzügigkeit des Denkens, ſo wie ſie bei unſerem Führer Adolf Hitler am beſten gelernt werden kann. Gerade der richtig verſtandene Führergedanke erfordert die Erhebung des Blickes über Kleinigkeiten des Alltags; er bedingt, daß nicht einzelne Belangloſigkeiten, die vor allem in einer Zeit des völligen Umbruches, des Ueberganges und des Werdens leicht vorkommen können, der Bewer⸗ tung einer leitenden Perſönlichkeit der Gemeinde zu⸗ grundegelegt werden. Es iſt bei jedem Führer die Geſamthaltung und die Geſamtleiſtung zu werten. Das iſt ein weſentlicher Grundſatz allen Führer⸗ tums. 5 Wer däuernd bei jeder Handlung über die ſorg⸗ fältigſte Beachtung aller Grundſätze und die etwa erforderliche Beratung hinaus ängſtlich nach allen Seiten ſchielt, ob nicht vielleicht 8. B. die Aufſichts⸗ behörde doch eine abweichende Anſicht haben könnte, vermag nicht Führer zu ſein, und ſchon gar nicht in der eigen verantwortlichen Selbſtverwaltung der Gemeinden. Wenn allerdings in dieſem wohlver⸗ ſtandenen Sinne ein leitender Gemeindebeamter auch jetzt noch nicht, mehr als zwei Jahre nach der Machtübernahme, ſich das Vertrauen der Bewegung hat erwerben können, wenn dieſes Mißtrauen wirk⸗ lich ſachlich begründet iſt und nicht etwa auf irgendwelchen perſönlichen Gegen⸗ ſätzen beruht, wie ſie überall im menſchlichen Leben vorkommen können, ſo wird es Zeit, daß er die Folgerungen zieht, In einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Gemeinde, ich ſage dies mit aller Deutlichkeit, muß ein Mann an der Spitze ſtehen, der das Ver⸗ trauen der Bewegung haben kann, ſonſt iſt es eben keine nationalſozialiſtiſche Gemeinde. Auch das iſt eine notwendige Folge aus dem beſonders ſtark durchgeſtalteten Führergedanken in der Deutſchen Gemeindeordnung. Weiter haben auch Beigeord⸗ nete, Ratsherren und Gemeinderäte ſtets eingedenk zu ſein, daß der Führergedanke ein unabdingbarer Grundſatz einer nationalſozialiſtiſchen Gemeinde iſt. Aus einem Vortrag des Oberbürgermeiſters D. Dr. Weidemann-Halle auf dem Parteitag der Freiheit Wenige Schritte hiervon entfernt iſt ein Schu tz⸗ raum eingeſtürzt. Mit Eifer arbeiten Feuer⸗ wehrleute mit Gasmasken an der Freilegung des Zugangs, der hoch mit Steinen und Geröll bedeckt iſt. Erſt als⸗der Eingang freiliegt, können die„Ver⸗ letzten“ geborgen und mit Tragbahren weggeſchafft werden. E Eine weitere„Bombe“ iſt in der Dalbergſtraße niedergegangen und hat hier eine Gasleitung beſchädigt. Aus dem Sprengtrichter züngelt hoch das brennende Gas, ſo daß man hier den mit Aſbeſt⸗ anzügen ausgerüſteten Gastrupp abwarten muß, der die Gefahr beſeitigt und die Stelle fachmänniſch abdichtet. Inzwiſchen haben am Anfang der Dalbergſtraße zwei Feuerwehrleute zwei Perſonenkraftwagen in Brand geſteckt, die an dieſer Stelle zuſammengeſtoßen ſein ſollen. Bald brennen die beiden Wagen lichterloh und die Beobachter warten nun darauf, auf welche Weiſe hier der Fachtrupp ſeine Aufgabe löſen wird, da un⸗ mittelbar daneben auch die Oberleitung der Stra⸗ ßenbahn auf der Straße liegt. Nun noch raſch ein Abſtecher nach 1 Hausgemeinſchaft perſuchte, einige Gemeinde wo die durch Keinesfalls dürfen ſich in irgendeiner Form wie⸗ der eine Art Kollegialſyſtem, ein Mehrköpfeverfah⸗ ren, eine Vielregierung oder Nebenregierung ent⸗ wickeln. Aber auch der Bürgermeiſter muß die rechte Einſtellung zu ſeinen Mitarbei⸗ tern haben. Er würde ſeine Aufgabe völlig miß⸗ verſtehen, wenn er etwa die Beigeordneten in eine ganz untergeordnete Stellung drängte, weil ſtie dem Geſetz nach in Wirklichkeit ihm nicht gleichgeordnet ſind, ſondern ſeinen Anweiſungen zu folgen haben, oder wenn er die Ratsherren und Gemeinderäte als unbeachtlich anſieht, weil ihnen kein Beſchlußrecht gegeben iſt. Gerade in Anbetracht deſſen, daß die Brandbomben hervorgerufene Brände zu lbſchen Erſt nachdem man ſteht, daß die im Haus zur Ver⸗ fügung ſtehenden Kräfte nicht ausreichen, fordert man weitere Hilfe an. Am intereſſanteſten iſt es zweifellos auf dem Abbruchgelände des Apollo⸗Theaters. Hier iſt es möglich geweſen, durch die überall in die Höhe ragenden Mauerreſte ein der Wirklichkeit nahes Bild zu erzielen. An einer Ecke arbeitet fieberhaft die Feuerwehr an der Freilegung eines Kel⸗ lers, und gar mancher Stein muß weggeräumt wer⸗ den, ehe man an die darin eingeſchloſſenen „Verwundeten“ herankommt, die nur unter größ⸗ ten Schwierigkeiten von den Sanitätern herausge⸗ holt und zur Rettungsſtation geſchafft werden. Gar mancher Schweißtropfen wird vergoſſen, aber unentwegt arbeitet jeder einzelne au der Löſung der geſtellten ſchweren Aufgabe. Ueberall auf dem Gelände des Apollo⸗Theaters ſteigt Qualm empor und ſchließlich ſchießen an zwei Stellen der Mauerreſte, die einſtmals den großen Theaterſaal abgrenzten, hohe Flammen empor Nun muß die Feuerwehr tatkräftig eingreifen und ihren Löſchangriff auf dieſe Stelle lenken. Der Waſ⸗ ſerdruck wird durch eine Lafettenſpritze verſtärkt und ſchon ergießen ſich größere Waſſermaſſen aus den Schläuchen. Ein weiterer Trupp iſt damit beſchäftigt, die Mauer des nebenſtehenden Gebäudes abzuſprie⸗ ßen. Balken werden zurechtgeſägt und verpaßt, dann aufgerichtet und befeſtigt. Zwiſchendurch kommt von den ſpritzenden Feuerwehrleuten immer wieder eine Waſſergarbe herab und durchnäßt die arbeitenden Leute. Das ſtört dieſe aber weiter nicht, denn ſie haben ſich in ihre Aufgabe ſo hinein⸗ gelebt, daß ſie nichts von der Erfüllung der Auf⸗ gabe zurückhalten kann. Dichter Qualm liegt noch über dem Gelände des Apollo⸗Theaters, und eifrig ſind die Leute noch an der Arbeit, als unſere Fahrt weitergeht. i * Kurzer Halt vor der Rettungsſtelle im Evan⸗ geliſchen Altersheim, die ebenſo vorbildlich einge⸗ richtet und bis in das einzelne ausgeſtattet iſt, wie die übrigen Rettungsſtellen auch. Auf der Weiter⸗ fahrt berührt man die Kaufmannſche Mühle, in der Brandbomben eingeſchlagen ſind, ſo daß zur Hilfeleiſtung noch die Feuerwehr gerufen werden muß. * Nun geht es in das Hafengebiet, nachdem inzwiſchen der zweite Angriff um 11.30 Uhr erfolgt iſt. Gerade laufen im zuſtändigen Revier die Mel⸗ dungen von Bombeneinſchlägen ein und wenige Se⸗ kunden ſpäter rücken die einzelnen Trupps zur Hilfe⸗ leiſtung ab. In einem Schuppen am Binnenhafen hat ein Brand aber ſchon eine ſolche Ausdehnung Puder beseitigt und ver- formalen Rechte der Gemeinderäte verhältnismäßig gering ſind, muß der Bürgermeiſter ihrem Rat die höchſte Aufmerkſamkeit ſchenken, und zwar um ſo mehr, als mit ihnen ein überaus weſentliches Stück Nationalſozialismus in die Gemeinde eingebaut iſt, ſie auch aus dem Volke kommen und mit⸗ ten in ihm ſtehen, ſö daß durch ſie in wirkſam⸗ ſter Weiſe die Verbindung der Gemeindeverwaltu mit der Bewegung und dem Volke geſchaffen iſt, deren Förderung und Erhaltung gerade unter der Herrſchaft des Führergedankens von beſonderer Be⸗ deutung ſein muß. Davon abgeſehen muß jeder Mitarbeiter, ob Arbeiter, Angeſtellter oder Beamter, als Mitglied der Gefolgſchaft eine derartige Einſtellung haben, eine ſolche Haltung einnehmen, daß dem Leiter der Gemeinde echtes Führertum überhaupt möglich wird. Mag es auch vor allem an dem Führer der Ge⸗ meinde ſelbſt liegen, ob er ſich dieſe menſchlichen Grundlagen zu verſchaffen weiß, ſo kommt es doch piel auch auf den einzelnen Gefolgsmann an. Wenn der Bürgermeiſter es verſteht, den großen Schritt vom Vorgeſetzten zum Führer zu tun, ſo weiß er dann auch in der Regel, aus dem bisherigen Unter⸗ gebenen einen Gefolgsmann und damit eine wirk⸗ liche Gefolgſchaft zu entwickeln, ſofern die einzelnen auch nur einigermaßen aufgeſchloſſen und willig dazu ſind. Das Letzte aber liegtimmer beim Le i⸗ ter der Gemeinde, iſt eben im Führertum ſelbſt beſchloſſen. Auf die innere und äußere Haltung des Bürgermeiſters kommt es entſcheidend an. Deshalb muß er unabläſſig an ſich arbeiten, ſich immer wieder Daun prüfen und darf niemals ſelbſtzufrieden ſein. wird er alle Aufgaben zu meiſtern verſtehen, wird nicht nur äußeren Erfolg in ſeiner Arbeit haben, ſon⸗ die Achtung und dern ſich auch die Anerkennung, vielleicht auch die Liebe der Volksgenoſſen erwerben. Das Leben eines rechten Führers iſt niemals leicht und bequem. Es iſt ſchwer und gefahrenreich. Ganz beſonders gilt dies für die Gemeindeverwal⸗ tung, bei der ſich die Vielgeſtaltigkeit des Lebens, das aus unmittelbarer Volksnähe heranbrandet, nicht im voraus berechnen und nach ſeſten für alles paſſenden Regeln behandeln läßt, weshalb auch der gemeindlichen Selbſtverwaltung eine beſondere Frei⸗ heit und damit eine erhöhte Verantwortung gegeben wurde. Hier liegt aber auch eine beſonders ſchöne Auf⸗ gabe. Zwar weht eine ſcharfe Luft um jeden Führer, vor allem in einer Gemeindeverwaltung, aber dieſes Führertum in der Gemeinde bietet auch Gelegenheit zur Entfaltung aller Kräfte und Fähigkeiten, zum freudigen Einſatz der ganzen Perſönlichkeit. Es ge⸗ währt nicht geruhſame Pfründe für Faule, Nichts⸗ könner und ſchwankende Geſtalten, wie ſie unter dem Mehrheitsgrundſatz der Demokratie durch die Ver⸗ waltung geſchlichen ſind, dafür aber das köſtliche Ge⸗ fühl der Entfaltung des ganzen Menſchen, und zwar bei dem leitenden Manne ſelbſt und die freudige und lebendige Mitarbeit bei der geſamten Gefolgſchaft, deren Tätigkeit nun ein ganz neues Antlitz erhält. So vermögen gerade die deutſchen Gemeinden eine wahre Pflegeſtätte, ja eine hohe Schule national⸗ ſozialiſtiſchen Führertums zu werden.“ ng hütet Wundsein kleiner Hinder. Bulig und sparsam DlaleN angenommen, daß weitere Hilfe benötigt wird und ſo überbrigt ein Läufer von der Hitlerjugend dem Führer des Feuerlöſchbootes der Badiſcheß Hafenverwaltung den Befehl zum Eingwei⸗ fen. Bald darauf trifft das Boot an der„Brand ſtelle“ ein und nun erhalten die Feuerwehrleut ſo viel Waſſer unter ſtärkſtem Druck, daß ſie den angenommenen Brand wirkſam bekämpfen können * einem Abſtecher bei der Rettungsſtelle in erhoſpital geht die Fahrt nach dem Neckarvorland. Inzwiſchen iſt die Entwarnung erfolgt und voll flutet der Verkehr wieder durch die Straßen. Vor allem aber ſammeln ſich die Neu⸗ gierigen in dichten Scharen vor den zu der Übung dienenden„Sprengtrichtern“, vor den immer noch qualmenden zuſammengeſtoßenen Kraftwagen und überall dort, wo es noch etwas zu ſehen gibt. * Am Neckarvorland liegt vor Anker ein in ein Lazarettſchiff umgewandelter großer Rhein⸗ kahn. Die einzelnen Schotten bilden eine hervor⸗ ragende Trennung der verſchiedenen„Gasverletzten“, die ja nicht zu⸗ ſammenkommen dürfen. Selbſt ein Operations, raum und eine Fernſprechanlage fehlen nicht in dem Lazarettſchiff, auf dem ſich nach und nach zahlreiche Verwundete einfinden, die aus den Ret⸗ tungsſtellen nach dem Lazarettſchiff überwieſen wor⸗ den ſind. Alg ſpäter das Schiff ſeinen Anker lichtet wird es von einem Schleppboot fluß abwärts gebracht, um die Verwundeten nach dem Hilf lazarett Sandtorf zu überführen, das Kilometer entfernt außerhalb der Gefahren zone liegt. Nach Katholiſchen Bürg * Mit er Beſichtigung des Lazarettſchiffes iſt die eigentliche Beſichtigung beendet, die allerdings nur Ausſchnitte bringen konnte. Unentwegt arbeiten aber bie Hilfskräfte noch weiter, denn es gibt noch e vieles zu tun, um die Uebung ordnungsmäßig zum Abſchluß zu bringen. Aber wen ſoll man erwähnen? Die Feuerwehr die Helfer und Helferinnen vom Roten Kreus, die Löſch⸗ trupps?——— alle, alle, und vor allem die vielen Ungenannten, die in den Kellern arbeiteten, die an den Unfallſtellen ſchwitzten: alle gaben ihr Beſtes und ſetzten ſich rückhaltlos ein. Sind doch alle von dem Gedanken durchdrungen, daß man bei einer ſolchen Uebung die praktiſchen Erfahrungen ſammeln kann, die zu einem wirkſamen Schutz gegen Luft⸗ gefahr für die Zivilbevölkerung führen. Ob die geſtellten Aufgaben reſtlos erfüllt worden ſind, darüber haben jetzt die Fachleute zu entſchen en . Ein Lob für alle Beteiligten? Beſtimmi, ja“ lichen verſitä cheſs e gemein g Stabs⸗ f der äl ſtets d gaben nicht Zur S tiſche chef, er Forn opfert dene 2 tigte E Univer Mas L. für die 5 Schwetz mer au Iucher auf nic lauf ei Schwetz wie die Kreuz, ger de der ſeit Worten des B ergab, Geburte Auguſt A berne mit ſeir ner Ge. und der Heinrich Z ſechs M ſuchungs Mit Philipp Bauer a arbeiten dort etn 5 nach Fei kranken auf die! Kommu die er l ſchließlich noch dur tete gege tionär, a Gefängn 35 ſchen. Ver⸗ dert wert. dem Hier Höhe nahes erhaft Kel⸗ wer⸗ b g 4 8 nen I 4 E 25 5 5 8 8 größ⸗ 5 N 85 8 8 S 2 usge⸗ Donnerstag, 17. Oktober 1935 5 e C. 5 N 5 Gar FVV Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe i N 5 —!:!... 8 5. Seite/ Nummer 479 ö Aus Baden Schweres Vo“Ag Exe 7 7 5 5 e 5 10 Schadenfeuer in Eppingen Aus der Pfalz roßen in der Heidelberger Aniverſität Das Getreidelagerhaus niedergebrannt— Schaden über eine halbe Milli 5 ˖ 5 VV 5 f albe Million Pfälzer Weinlieder? 1 00 8 Heidelberg, 6. Okt. Die Preſſeſtelle der Uni⸗ OL. Eppingen, 16. Okt. Am Diensta abend] bis N 4 255 verſunt Heſoelle 1g teilt mit:. etwa um.30 Uhr wurde die F e bis gegen Mitternacht— um welche Zeit der Brand Keine üblen und albernen Reimereien pſtärtt Im Verlaufe der Arbeitstagung der SA⸗Grup⸗ Feueralarm aufgeſchreckt. Aus inerſchaft durch lokaliſtert wurde— angeſtrengt tätig. Die Behör⸗* Neuſtabt a. d 5 B penführer Deutſchlands beſuchte Stabschef Lutze der Get i geſchreckt Aus dem Lagerhaus den waren alsbald zur Stelle 1 d.., 16. Okt. Von der Gau⸗ t aus a 985 177 8 hef Lutze etreidelager hausgenoſſen⸗ 0*. dienſtſtelle der NS⸗ Kult! 1 mit den Gruppenführern am Mittwochvormittag die ſch aft Eppingen ſchlugen bereits die VF wird uns geſchrieben: urgemeinde gt, die niverſität Heidelberg. Er wurde vom Rektor, Im Mittelbau war aug Noch bels i Der rote Hahn auf de Schul ö e 11e,. Venat und einer Vertretung der Studentenſchaft Feuer ausgebrochen, das 1 5 1 e zuner Urſache. ö r Schuhfabrik Aus Anlaß der„Pfälzer Tage“ in Lu d⸗ 1 1 begrüßt. Der Rektor, Profeſſor Dr. Groh, betonte ligkeit verbreitete und 9 15 13 7 0 1 88 5* Fahrnau b. Schopfheim, 17. Okt. Am Dienstag⸗] wigshafen und des„Pfälzer Weinleſe⸗ durch in ſeiner Anſprache u. a. die engen kameradſchaft⸗ wickelte, ſo daß eine zehn Meter 1 8 ent⸗ abend gegen.30 Uhr entſtand in der Schuh de ſtes“ in Neuſtadt a. d. H. wurden verſchie⸗ immer lichen Beziehungen zwiſchen der Sa und der Uni⸗ vhenſtange dadurch in Brand geriet nte Telegra- fabrik Gebr. Krafft aus bisher noch unbe- dene Lieder zum Lobe des Pfälzer Weines i versität Heidelberg, die in dem Beſuch des Stabs⸗ Der Mittelbau wie auch ein A 10. kannter Urſache Großfeuer, dem die Abteilun⸗ und pfälziſcher Städte„uraufgeführt“. Ueber me chefs einen Beweis dieſer Zuſammenarbeit und des die Büroräumlichkeiten und b 55 au, in dem ſich gen Chromgerberei, Faktismacherei und Schmiererei[den„künſtleriſchen und dichteriſchen Wert“ dieſer nee gemeinſamen Dienſtes an der Jugend erblicke. ſanden, ſind vollſtändig nieder 15151 Speicher be⸗ zum Opfer fielen. Es handelt ſich um ein im Jahre Lieder dürfte kaum ein Zweifel beſtehen. Es han⸗ A 5 Stabschef Lutze dankte dem Rektor und wünſchte Silobau, der erſt vor. 5 5. 1 7„ 1890 erbautes, etwa 50 Meter langes, dreiſtöckiges delt ſich um üble Reimereien, die den Cha⸗ i 12 der älteſten Univerſität des Reiches, daß gerade ſie beton erſtellt wurde ſebenblieb Jahren aus Eiſen⸗ Gebäude, das vor allem große Ledervorräte ent⸗ rakter des Pfälzers in ein durchaus oberflächliches 1 ſets die Zukunft vor Augen habe und ihre Auf⸗ Aber auch die dort lagernden Vorrät„ bielt. An den mit Oel und Fett getränkten, leicht und falſches Licht rücken. Das eine Gedicht„von den Aue gaben in dem Bewußtſein erfülle:„Wir ſind digt die rieſigen 5 1 1 185 9 8 entzündbaren Vorräten fand das Feuer, das im ſaufenden Germanen auf der Bärenhaut“ ſtellt dar⸗ a nichts, unſer deutſches Volk iſt alles.“ ſtöckigen Bauten völlig vom Feu ren drei- Mittelteil des Gebäudes zum Ausbruch kam, reiche über binauß eine geſchmackloſe Verunglimpfung Zur Stellung der SA in der Frage der ſtuden⸗ zehrt worden. Man ſpricht d er ver⸗ Nahrung und griff mit außerordentlicher Schnellig⸗unſerer Vorfahren und der Vorgeſchichte dieſes Lan⸗ Gpan tiſchen Korporationen betonte der Stabs⸗ bahnwaggons Weizen 1 08 avon, daß 48 Eiſen⸗ keit um ſich. Zur Zeit des Brandausbruches befand des dar. Heute, in einem Zeitalter einer höheren ein chef er habe ſich überzeugt, daß dieſe veralteten große Mengen Futtermittel en Hacker ſowie ſich niemand in dem Gebäude. Das brennende Ge⸗ Verantwortung und im Zeichen des Wiedererweckens t 1 Formen ohne Lebensrecht der Zukunft ge⸗ in i 98 0 f ü 15 S uſw. bäude war nicht mehr zu retten. Nahezu sämtliche des Stolzes auf unſere Vorgeſchichte, iſt Derartiges Veiter. opfert werden müßten. Nachdem er ſich in das Gol⸗ räte und Maſchinen ſind e en. Auch die Ge⸗ Maſchinen ſind verbrannt. Auch die umfangreichen ene Unmöglichkeit. Der NS⸗Kulturgemeinde waren ühle dene Buch der Univerſität eingetragen hatte, beſich⸗“ worden. Aus dem 575 e Flammen ge⸗ Einrichtungen der Abteilungen wurden vernichtet. die Kompoſitionen und Texte vor der Aufführung 5 5 ie Stabschef Lutze mit den Gruppenführern die deres Material 1 ende ie Bücher und an⸗ 111 ed Arbeit konnte das Feuer nicht vorgelegen. Wie ſich Künſtler, Sänger und verden. Der Schaden beträgt nach vorläufiger Schät⸗ ſchübt man i deen een e e 1 1 e 5 5 a f 2 fähernd 6 N N 3 5 f 100 000. Wie bekanntgegeben wi nnen, bleibt uns unverſtändli m eaezindene ed wan wee Buer ite eee dees e 5 5 5 f g Zuhilfenahme ihrer Motorſpritze. ö ö achdem. Schwetzingen, 16. Okt. Einen Anhaltspunkt e Verurteilte Sittlichkeitsverbrecher erfolgt für die außerordentliche Andiehungskraft, die— 1 Land Mel⸗ Schwetzingen mit ſeinem Schloßgarten noch im⸗ K 1 4. andalt 17. Okt. ge Se⸗ 1 mer ausübt, gibt die hohe Zahl der diesjährigen Be⸗ Ein aufſehenerregender Prozeß: 6 In nichtöffentliche Sitzung kamen vor der Gro⸗ Hilſe⸗ Mucher des Städtchens ab. Dieſe Zahl beläuft ſich ßen Strafkammer des Landgerichts Landau dret nhafſen auf nicht weniger als weit über 200 000.— Im Ver⸗ 2 25 3 10 Sittlichkeitsverbrechen zur Aburteilung. Zunächſt nun 1 lauf eines Kameradſchaftsabends des Sanitätszuges Er 22 n von 9 1 hatten ſich der 1867 geborene Heinrich Wü ſt aus f. an dem ſich die aktiven Sanitäter, ſo⸗ N e 5 fein wegen eines Verbrechens der — dwluie die Helferinnen des Frauenvereins vom Roten 5 utſchande, und ſeine 1004 geborene Tochter Emma ade Kreuz beteiligten, gedachte Ortsführer Bentzin⸗ Wegen Betrugs und Notzucht vor der Tübinger Strafkammer 4 Fahre Zuchthaus Wut dune wegen Bauſchande du veraudwonen. be ger des verſtorbenen Kameraden Ludwig Fackel, 3 Wüſt wurde zu einem Jahr Zuchthaus, die Tochter — der ſeit 1922 Ehrenkolonnenführer war, in herzlichen* Tübingen, 15. Oktober. entdeckt. Mit am wichtigſten war ihm jedoth, daß er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Wüſt werden Worten.—„Zum ärztlichen Sanitätskolonnenführer 2 Unter großem Andrang begann hier vor der das Bibelwort„Den Zehnten ſollſt du aber ganz in Monate dei ertittenen Unterkuchungshaft angere⸗ ro und des Bezirks Schwetzingen wurde Dr. Schmitt⸗ atem des Tübinger Landgerichts der mein Kornhaus bringen“, wirkſam zu ſeinen Gunſten net, der Haftbefehl blieb aufrechterhalten. 1d dem 1 ernannt. Sein Stellvertreter iſt Anton Leiſt⸗ Prozeß gegen den 43 Jahre alten ledigen Ge⸗ auslegte. a Im zweiten Fall richtete ſich oͤie Anklage gegen adiſchen. für Schwetzingen wurde F Wilhelm I rü h, den ſo⸗ Die Gemeinſchaftsmitglieder wurden in der den 1881 geborenen Ludwig Weiß aus Godramſiein, geiz Prühl 8 e. Die bisherigen Halbzüge Ketſch und genannten„Heiland von Kappishän⸗ nebelhaften Vorſtellung gehalten, daß ie der unzüchtige Handlungen an Kindern unter 14 Brand kühl wurden zu einem Zug vereinigt, deſſen Füh⸗ ſern“, dem Betrug und Notzucht zur Laſt ge⸗ durch Ablieferung des zehnten Teiles aus hrleut 1 ker Dr. Schmitt⸗Ketſch iſt. Ebenſo wurden die Halb⸗ legt werden. allen ihren Einkünften Gutes für Gott täte ſie det züge Oftersheim und Plankſtadt unter dem Führer Der Angeklagte, der im Kreis Reutli e 5 Dr. M, 5 Angeklagte, der im Kreis Reutlingen geboren Der Angeklagte behauptet können. Meyer ⸗Oftersheim zuſammengelegt.— Die iſt, hat einen Beruf gelernt und ihn bis 95 e en er dae dabenh bpbffamegiung am verbannen 15 90 510 e h 1 das daß er die Leute jeden Sonntag und Feſttag in 5 8 2 57 5 3 5 Weg ei oſhei f 1 elle im fenen Be 115 e e der Gaſthäuſer, den Augenleidens hat er nicht am Krieg e„„ l für ſie 18 1 f 5 ö rag von 830 Mk. Sch 8 5 8 8 955 N. biel für ſie aufgewendet, wie ich dem Schon von Jugend auf war er angeblich zum reli⸗ er in Form des Zeh. 5 5 175 5„ g Zehnten vo ko ab arnung Brief aus Meinheim gibſen Grübeln und zum Sektieren veranlagt. Etwa Gelebt habe 9 1 2 75 e 7 burg 3 1018 begann er das Bibelleſen ſo ausgiebig zu berei- Brüder in Amerika und von Geldgeſchäften, Nen⸗= Weinheim, 16. Okt. Seinen 85. Geburtstag ben, daß er zu ſeiner Arbeit nicht mehr recht zu ge⸗ die von der Anklage als recht zwei 155 5 chäf en, zu der unn Privatier Jak. Nuß; Peter Horchler brauchen war. Nachdem er bei einer Sekte in Urach werden 5 zweifelhaft bezei hnet immer onnte auf 75 Lebensjahre zurückblicken.— Den 82. an zwei Abenden hintereinander je von 8 Uhr abends f; zt Jahren vorgenommen hatte. Das Geri 1 8 1 5 5 82, 50 5 i l 6 111 a e. Gericht ſpra twagen e feierte in beſter Geſundheit Philipp bis um 4 Uhr morgens ununterbrochen gepredigt Ei it e ee Heiliger eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 nee n gilt aut Baer, Beraſtraße.— Das Feſt der ik hatte, ſei ihm, ſo erzählt er, sofort die Leitung dieſer 5 95 erer Vorwurf der Anklage geht dahin, worauf 1 Monat Unterſuchungshaft angerechnet wird. bernen Hochzeit beging Herr Karl Heffe Gemeinſchaft aufgedrängt worden, die er nach an⸗ 971 5 e ſo ätemlich alle weib⸗ Dann hatte ſich der 1878 geb d i 5 mit ſeiner Gattin Marie geb. Ihrig.— Der Rent⸗ fänglicher Weigerung auch übernommen habe. Es 155 55 itglieder ſeiner Gemeinde Reichert aus 1 0 ge 5 8„Nikolaus in ein ter Georg Weber feierte ſeinen 71. Geburtstag, eien ihm dann immer mehr Leute zugeſtrömt, die 11 75 raucht habe. Er gibt das teilweiſe zu, er⸗ verantworten. Das Gerick e e e 51 Rhein⸗ und der in der Peterſtraße wohnhafte Feldhüter i. R. mit ſeiner Lehre und Lebensweiſe einverſtanden ge⸗ ürt aber das ſei nur natürlich und das finde man den Strafmilderungs 12 0 15 d 1 Heinrich Pfläſterer ſeinen 73. Geburtstag. 1 553 Lehre beſtehe aus Wachen und Be⸗ 1 fünſſehn ee. eine Liſte hängte gegen den A age eite Geggele vor⸗ N 5 en, Faſten und Bußetun. g 5 iblichen Mitgliedern ſeiner 7. 91 9955 Arteile des Sondergerichts Auf das 8 Gemeinschaft heraus, mit denen er überhaupt nie Unterſechungsheſt. zung kommen 2 Monate icht zu Schimpfereien im Rauſchzuſta uf das Faſten legte man den größten Wert. etwas gehabt habe. Dieſer Liſte hält der Vorsitzende ee 15 15 bd 955 1 zuf id i Von Samstag abend bis Sonntag abend durfte nichts eine andere entgegen, auf der mindeſtens ebenſo jehlen 24. Mai d. J. ſchi 5 5 ae en aten en am gegeſſen werden. Am Sonntag wurde dann gemein⸗ viele weibliche Mitglieder verzeichnet ſind, bei denen 3 1 i ade i e ie e alte Martin ſam das Abendmahl eingenommen. der Vorwurf der Anklage zutrifft, Unter ihnen be⸗ daß Schifferstadt, 46. Oktober. In der Erkenntnis, en Rel Mikrophon e de„ Der Angeklagte erklärte, er habe dieſe Lebens. jindet ſich auch ein zwanzigfähriges Mädchen, das zur 8 5 mit der Idee des Nationalſozialismus nicht en wor⸗ darüber, weil er in Karls zube de Aus Zorn weiſe nicht nur Sonntags, ſondern wochenlang oft Arbeit im„Hauſe des Herrn“, wie das Haus des age e i lichtet laſſen worden war, hatte er ſich bet ker Arbeit ent auch Werktags durchgeführt. Auf den Vorhalt des Angeklagten bezeichnet wurde befohlen war und ſei⸗ 5 Abel V⁵˙UVF: wärts bereits einmal Aufenthalt f 5 5 en. Th mußte Vorſitzenden mußte er allerdings zugeben, daß er ner gewalttätigen Zudringlichkeit zum Opfer ge⸗ 185 t ſolventen⸗Verbindung„Palatia“ Schif⸗ Hilfe. nehmen und hätte hie im Konzentrationslager ebenſo oft vormittags auch ſaure Nierle gegeſſen und fallen iſt. ferſtadt zuſammengeſchloſſenen Absolventen be⸗ 958 ben e e e 5 8 5 Wein getrunten habe Das Urteil 1 die e aufzulöſen. Aus dem ö 3 artei örte er früher ni 5 1 5 5 5 5 rhandenen Vermö 1 Nes. rhren⸗ an, war aber linksgerichtet. Das Urteil lautete 5. 3 den Geiſtessuſtand der Sekte: 20 5 5. von einem Verbrechen werk 20 Mark 0 ber 80 5 ee ſehs Monate Gefängnis ab vier Monate Unter⸗ mitglteder it ubm gene der berüte Streich des der Notzucht wegen eines fortgeſetzten Verbrechens 10 Mark überwieſe e ſuchungshaft. 5 Vorgängers des Angeklagten in der Leitung der 3 0 ſchweren Betrugs auf vier Jahre e Oktob In M 11. 5 5 Uracher„Pfingſtg⸗ inſchaft“ Oſter 2 8 hthaus und fünf Jahr 8 5 5 5„16. Oktober. n Münche er⸗ 13 1 f Zwei Anhänger Moskaus 5 i„„. 135 Staatsanwalt hatte 5208 ehe A 1 ſtarb Oberſtleutnant Moritz Edler 7 5 6 665 8 10 Mit mehreren Kollegen hatten die Angeklagten eine Frau von einem Felſen bei Urach her⸗ Jahre Ehrverluſt beantragt. und ſüaf ler auf Kläham, vor dem Kriege Hauptmann der en 0. Uhilipp Steinmann aus Mannheim und Nikolaus Antergeftürzt hat, um feſtzuſtellen, ob ſie kraft— 8. Kompanie des 17. bayer. Inf.⸗Regts. in Germers⸗ noche Bauer aus Zotzenbach im badiſchen Oberland Bau⸗ ſeine Gebets heil unten ankümme was an ea Schriesheim, 17. Okt. In Schriesheim wur bein, in hohem Alter. Viele Pfälzer die bei den zig zun 5 anbeiten angenommen. Anſcheinend ließen ſie es ſich ſeinem Erſtaunen nicht der Fall war. den folgende Gemeinderäte verpflichtet: Herm Nern dienten, werden ſich des belebten jopfalen idort etwas zu wohl ſein. Am 28. Juni kamen ſie Die Frau wurde getötet und der Betbruder wegen Mob Martin Hilzel, Pius Jäger, Jakob Ullrich, und für ſeine Untergebenen treuſorgenden Offiziers ami, 5 1 unh Zeierabend in eine Oberwiehler Wirtſchaft und Mordes angezeigt, doch mußte das Verfahren wegen August Reinhard, Philipp Rupp. Ratſchreiber Riehl„ b 88. ſich in eine Stimmung hinein, die ſie nun Unzurechnungsfähigkeit des Beſchuldigten eingeſtellt! und Wilhelm Gaber ſind als Beigevronete beſtellt. ie 1 0 die Anklagebank brachte. Steinmann feierte den werden. 5 L. Baiertal, 16. Okt. Die Generalverſammlung A Lampertheim, 15. Oktober. Abends e viele kommunismus als die allein ſeligmachende Idee, für Im Laufe der Zeit ſammelte der Angeklagte i es hieſigen landw. Konſum⸗ und Abſatzvereins zwei Hüttenfelder R 5 ober. Abends bemerkten die an die 5 85 i„ 0 5 8 ſammelte der Angeklagte in wurde 5 4 2 ſatzvereins zwei Hüttenfelder Radfahrer auf den Aecker „die 5 n und ſterbe.„Heil Moskau“ rief er Kappishäuſern, Kohlberg, Urach und an anderen 1 e durch den Vorſtand Schemenauer eröff⸗ SPoſtſtraße vor den W ſſe ee e ſtes un Aießlich, und Bauer unterſtrich ſeine Ausführungen Orten— auch in Bayern hatte er eine„Filiale“— 7 Im Verlauf derſelben wurde die Auflöſung ſchweine. An der e 8 Rudel Wilo⸗ on dem 115 durch weitere Bemerkungen. Das Urteil lau- eine gläubige Gemeinde um ſich. Er bezeichnete ſich der Genoſſenſchaft beantragt und einſtimmig ange⸗ 5 bis 20 Bach 1 f ſolchen 1 egen Steinmann, einen früheren KP ⸗Funk. ils„Geſalbten des Herrn⸗ 1 5 nommen. Als Liquidatoren ſchlug der 2. Vorſtand bei dem dae e Schwarzkittel waxen 1 150 11 Monate, gegen Bauer auf fünf Monate Kraft ausgeſtattet ſei, und behauptete, er habe den e 5 Meier und Friedrich Sie wurden dae 005 5 W Gefängnis.„ eee, n. Sche or, welche beide einſti 1 5 ber aufgeſchreckt und 5 S der 2. e einſtimm S s a 5 tein der Weiſen in Form des verborgenen Manna! migt wurden f ig geneh⸗ 05 nach Süden in der Richtung Viernheimer n. worden ſcheiden. bj. — Mit der Doppelspirole in den neuen Jungsrom 1 Lom i f ö 0 gen pen wird— je nach Grö 95 1 mehr Licht bei gleichem Stromverbrauch erziehlt. Gutes 10. esholb ihre oſten compen durch rungsrum ·- Lompen. Sie sind in allen Elektro- Fuchgeschdffen zu een. E e MAS SI GTE PREISE: 40 60 75 100 EM O, 97 1,28 1,47 1,86 Watt: Preis: leben, lille. hu.., ler lf ulolt dle: 6. Seite/ Nummer 479 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Oktober 1985 Die Ländermannſchaft ſiegt 14:2 Eine Meiſterleiſtung der Nationalmannſchaft in der Rhein-Meckarhalle Der Kampf der deutſchen Nationalmannſchaft unſerer Amateurboxer in der Rhein⸗Neckar⸗Halle am Mittwoch⸗ abend war ein voller Erfolg. Noch nie hat Mannheim ſo viele Zuſchauer bei einem Boxabend auf die Beine ge⸗ bracht wie am Mittwochabend. Weit über 3000 Perſonen wohnten den Kämpfen bei. Neben Miniſterpräſident Köhler waren Oberbürgermeiſter Ren ninger und ſonſtige Vertreter ſtaatl. und ſtädt. Behörden erſchienen. Der Gau hat eine große Anzahl Karten für die SA, SS, den Arbeitsdienſt und die HJ zur Verfügung geſtellt. Dieſe Art Werbung für den Boxſport wird ſich ſicher in der Zukunft bemerkbar machen. Der Mannheimer Boxſport hatte einen großen Tag, der auf die kommenden Veran⸗ ſtaltungen ſeine Rückwirkungen haben wird. Fachamtsleiter Crezeli ſprach in ſeiner kurzen Be⸗ grüßungsanſprache Oberbürgermeiſter Reuninger und Verkehrsdirektor Böttger ſeinen Dank für die Unter⸗ ſtützung aus. Herzliche Worte fand er für die Leiſtungen der Ländermannſchaft, die er zu ihrem neuen Sieg über die Schweiz beglückwünſchte. Sein Appell richtete ſich be⸗ ſonders an die Jugend, Boxen zu trei Nach einem Jugendkampf im Fliegengewicht zwi⸗ ſchen Geisler ⸗Vfk und Gottmann⸗Poſt, der un⸗ entſchiedem endete, begannnen die Hauplkäm ſei e. Es vorweggenommen, daß man in Mannheim Kämpfe dieſer Art noch nicht geſehen hat. Neben der großen Härte, über die alle Vertreter der Nationalmannſchafk verfügen, fiel vor allem die große Ueberſicht und Kaltblütigkeit in allen Lagen auf. In ſyſtematiſcher Arbeit wurde der Gegner. jeweils fertig gemacht. Daß nur zwei Kämpfe vor der Zeit endeten, war der ungeheuren Energieleiſtung der Mann⸗ heimer Vertreter zuzuſchreiben, die ſich reſtlos ausgaben. Nur Stolz im Weltergewicht ſah ſeine Arbeit Hurch einen einwandfreien Sieg über Mutſch⸗Trier be⸗ lohnt. Dietrich⸗Singen mußte im Federgewicht gegen Käſtner⸗Erfurt in der Fritten Runde wegen einer Augenverletzung aus dem Ring genommen werden, ſo daß Kästner durch techniſchen K. 9. ſtiegte. Der Geſamtſieg von 14:2 ſpricht ohne weiteres für die Ueberlegenheit der Na⸗ tionalmannſchaft. Den erſten Kampf beſtritten im Fliegengewicht Färber ⸗Augsburg und Stetter⸗Poſt. Es war be⸗ wundernwert wie Stetter, ebenſo wie alle anderen Kämpfer, obwohl ſie auf verlorenem Poſten ſtanden, ſich voll einſetzten. jugendliche Stetter hielt ſich gegen Färber, der in allen drei Runden in Front lag, ausge⸗ zeichnet. Der Punktſieg von Färber war ſicher, wenn er ihm durch Stetter nicht gerade leicht gemacht wurde. Aeußerſt tapfer hielt ſich auch Baiker⸗Poſt im Ban⸗ tamgewicht gegen Meiſter Rappſilber⸗Frankfurt. Die erſten beiden Runden hielt ſich Baiker ausgezeichnet, in der dritten Runde mußte er aber den wütenden Angriffen des erfahrenen Rappſilber weichen. Rappſilber war über alle drei Runden dauernd am Mann, mit jeder Runde wurde ſein Tempo ſchneller. Obwohl Rappfilber ſicher ſiegte, konnte Baiker für ſein tapferes Verhalten viel Bei⸗ fall hinnehmen. Ganz groß wor Käſtner⸗Erfurt im Federgewicht gegen Dietrich⸗ Singen. Sofort nach Beginn des Kamp⸗ ſes kam Dietrich klar bei Käſtner durch, der für einen kur⸗ zen Augenblick erſchüttert war. Donn war er aber ſoſort im Bilde. Dietrich griff dauernd an. Käſtner blieb äußerſt kühl und kam immer wieder durch. Dietrich blutete bald am linken Auge, das in dieſer Runde noch öfters getroffen wurde. In oer zweiten Runde hatte Käſtner feinen Gegner überlegen in der Hand. Aus allen Lagen mußte Dietrich am Körper und oben ſchwer einſtecken. Kurz nacheinander ging er einigemale zu Boden. Sein Auge war vollkommen zu und blutete ſtark. Er hatte vollkommen die Ueberſicht verloren, ſo daß der Niederſchlag nur eine Frage von Augenblicken wor. In der Pauſe zur dritten Runde brach der Ringrichter den Kampf wegen der Augenverletzung von Dietrich ab. Käſtner gewann durch techniſchen k. o. Käſtner war techniſch der beſte Mann des Abends. Eine gute Leiſtung von Köhler Im Leichtgewicht traf Köhler ⸗Vfn auf Schme⸗ des⸗ Köln. In der erſten Runde war Köhler ganz groß. Schmedes mußte verſchiedentlich hart nehmen und die Runde an Köhler abgeben. In der zweiten Runde legte Schmedes mächtig los. Köhler hielt gut mit, er befand ſich aber hier ſchon auf dem Rückzug. Die unheimlich Der harten und trockenen Körpertreffer machten ihm ſchwer zu ſchaffen. In der letzten Runde war Schmedes klar über⸗ legen. Köhler wirkte ſchwach; er konnte ſich aber gelegent⸗ lich durch linke lange Stopper Luft ſchaffen. Köhler kämpfte gegen Schmedes, wie man ihn in Mannheim ſchon lange nicht mehr geſehen hat. An dem Punktſieg von Schmedes konnte er nichts ändern. Nach der Pauſe ſiegte im Jugend Mittelgewicht Schwalbach Poſt über Weiß Viet 86 nach Punkten. Für die Ueberraſchung und die einzigen Punkte für Mannheim ſorgte Stolz⸗Poſt der im Weltergewicht Mu tſſch⸗Trier klar nach Punkten heſtegte. Stolz erwiſchte ſeinen Gegner ſofort links rechts. Jun Nahkampf hatte er immer kleine Vorteile. In der zweiten Runde kam Mutſch auf, er konnte durch genauere Arbeit dieſe Runde ausgeglichen halten. In Her dritten Runde war Stolz wieder ſehr gut, Mulſch wirkte zeitwelſe ſchwach, die ſchweren Rechten von Stolz machten ihm doch veichlich zu ſchaſſen. Der Sieg von Stolz, der durchaus verdient war, fand ſtürmiſchen Beifall. Im Mittelgewicht ſprang Kipfer⸗Luswigshafen für den erkrankten Mayer⸗BVfſß ein. Mur aſch⸗ Schalke recht⸗ fertigte ſeinen Ruf als ſchwerer Die erſte Runde hielt ſich Kipfer gut, n ſogar bei Mu⸗ rach einigemale ſchön mit Rechten durch. In der zweiten Runde zog Murach aroß in Front. In meiſterhafter Weise öffnete er ſeinem Gegner die Deckung und landete in den Körperpartien und im Geſicht ſchwer. Auch in der dritten Runde mußte der Ludwigs bafener ſchwe einſtecken, er konnte ſich nur verſchiedentlich Hurch chte Luft ver⸗ ſchaffen. Kipfer, der ſich äußerſt tapfer ſchlug, mußte ſei⸗ nem Gegner einen eindeutigen Punktsieg überlaſſen. Im Halbſchwergewicht kom Keller ⸗Bfg gegen Jo ſt⸗ Frankfurt nicht in Fahrt, Joſt griff ſofort heftig an und er⸗ wiſchte Keller rechts ſchwer. Auch in zweiten Runde hatte Joſt weit mehr vom Kampf. Immer wieder ſiel Keller auf die Rechte von Joſt, die man ſchon vorher kommen ſah, herein. In der dritten Runde ſtellte ſeinen Sieg, der ihm nach den beiden erſten Runden ſchon nicht zu nehmen war, ſicher, da Keller, abgeſehen von vereinzelten Angriffen, weichen mußte. Der Kampf im Schwergewicht zwiſchen Döring ⸗ Bf vollkommen. Ne der 86 und Schnorre⸗Recklinghauſen war eine einſeitige Angelegenheit. Döring flüchtete über alle Frei Runden und verſuchte nur ſelten einen Schlag. Schnarre zeichnete ſeinen Gegner ſchwer im Geſicht. Bei Döring war die Härte zu bewundern, mit der er dieſen ſchweren Kamyf bis in die dritte Runde durchſtand; dann gab er den ausſichtsloſen Kompf auf. Wenn auch die Mannheimer Boxer nur einen Kampf gewinnen konnten, ſo werden ſie doch ſicherlich aus der Begegnung gegen die Notionalmannſchaft viel gelernt haben. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde der Kampfabend abgeſchloſſen. Am Nachmittag wurde die Ländermannſchaft durch Ober⸗ bürgermeiſter Renninger empfangen. Die Boxer er⸗ hielten neben einer Radierung von Maunheim nach an⸗ dere praktiſche Geſchenke, Die Vertreter der National⸗ mannſchaft äußerten ſich ſehr befriedigt über ihren Mann⸗ heimer Aufenthalt. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Färber⸗Augsburg beſiegt Stelter⸗Poſt nach Punkten. Bautamgewicht: Poſt nach Punkten. Federgewicht: Käſtner⸗Erfurt gewinnt gegen Singen in der 3. Runde durch Aufgabe. Leichtgewicht: Schmedes⸗Köln ſiegt gegen nach Punkten. Weltergewicht: Mutſch⸗Trier verliert gegen Stolz⸗Poſt nach Punkten. Mittelgewicht: Murach⸗Schalke hafen nach Punkten. Halbſchwergewicht: nach Punkten. Schwergewicht: Schnarre⸗Recklingshauſen gewinnt ge⸗ gen Döring⸗Vfͤ 86 durch Aufgabe in der dritten Runde. Carattiola vor der engliſchen Preſſe Die Daimler⸗Benz⸗Werke, die ſeit 90 Jahren in England vertreten ſind, eröffneten ſoeben in London eine große Olympia ⸗Scha u. Direktor Werlin, der Leiter der Fachgruppe Fahrzeuginduſtrie, hielt eine Begrüßungs⸗ anſproche und würdigte die freundſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Induſtrie. Rudolf Cargeciola berichtete dann vor 50 anweſenden eng⸗ liſchen Preſſevertretern und zahlreichen geladenen Gäſten über ſeine Erlebniſſe während der diesjährigen Rennſaiſon. Er erntete außerordentlichen Beifall. Den Mittelpunkt der Ausſtellung bildet der Mercedes⸗Rennwagen, der bei acht Rennen dieſes Jahres ſiegreich war und von Preſſe und Publikum dicht umlagert iſt. Adolf⸗Hitler⸗Preis für Segelflieger Zur Förderung des Segelfluges hat der Reichsluftſport⸗ fithrer für die beſte Segelflug⸗Leiſtung vom 1. Januar 1935 bis zum 31. März 1936 den„Adolf⸗Hitler⸗Preis“ aus⸗ geſchrieben, der mit einer Zuſatzprämie von 4000 Mark gegeben wird. Bewerber können nur Segelflieger ſein, die ſich im Beſitz eine gültigen Sportlizenz beſinden und Rappſilber⸗Frankfurt ſchlägt Baiker⸗ Dietrich⸗ Köhler⸗VfR ſchlägt Kipfer⸗Ludwigs⸗ Joſt⸗Frankfurt beſiegt Keller⸗VfR. Mitglieder des Den ſind. Die Flüge ſollen auf einem in Deutſchland erbauten Segelflugzeug als Strecken⸗, Höhen⸗ oder Dauerflug durchgeführt ſein und eine be⸗ ſondere fliegeriſche Leiſtung darſtellen. fällt dem Eientümer des Flugzeuges zu. wertenden Leiſtungen können auch die Erfolge der Be⸗ werber in den letzten Jahren mit berückſichtigt werden. Wird bis zum 31. März keine Leiſtung angemeldet, die einer Zuerkennung des Preiſes würdig erſcheint, kann der Reichsluftſportführer den Preis verlängern oder neu Zeitbilder Friedrich Ludwig Jahn verdient es, immer wieder in die Erinnerung der Volksgenoſſen zurückgerufen zu wer⸗ den. Wenn aber ſeine ſtarke Perſönlichkeit ſchon in all den früheren Jahren dieſe Aufmerkſamkeit gebot, dann iſt es im Dritten Reich eine Selbſtverſtändlichkeit, erſt recht ſei⸗ ner zu gedenken. Denn die Grundgedanken des National⸗ ſozialismus knüpfen an Jahns Vermächtnis an: Der Weg zur höheren Menſchheitsentwicklung geht nur immer über das Volkstum. Als Turnvater iſt Jahn weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannt. Aber immer noch wenige Volksgenoſſen wiſſen, daß Jahn auch ein politi⸗ ſcher Mann war, ein Menſch, der für Volkstum und Vater⸗ land geſtrebt, geſtritten und gelitten hat. Im Streben für die Einheit und Freiheit ſeines Volkes ſtand Jahn in der vorderſten Reihe der Kämpfenden. Die folgenden Bilder ſollen ihn als Menſch und Volksmann offenbaren. Im Frack auf dem Turnplatz Zu jener Zeit, als Jahn auf der Haſenheide in Berlin turnte, waren Frack und lange Stiefel die ſelbſtverſtänd⸗ liche Kleidung des Bürgermannes. Frack und Stiefel waren aber auch ſchon in dieſer Zeit teuer. Die Eltern ſahen mit Verdruß, wie bei den Uebungen die Hoſen zerriſſen und die Stiefeln zerfetzt wurden. Um dem ein Ende zu machen, erſchten Jahn eines Tages in einer grauleinenen Jacke und ebenſolchen langen Hoſen. Die neue gemeinſame Turn⸗ kleidung war damit erfunden. Bald trugen die Turner ihr neues Gewand auch in der Stadt, ja ſelbſt in der Schule. Aber die Philiſter ärgerten ſich nur noch mehr über das neue auffällige Gebaren der„ungebleichten Rackers“. Dieſe antworteten freilich darauf mit einem derben Worte Jahns über die„verwelſchten Zierlinge“. Der Frontſoldat Im Nordharz tobte ein Gefecht zwiſchen Preußen und Franzoſen. Wo die Kugeln am dichteſten fielen, ſtand Jahn. Die Preußen wurden zurückgedrängt. Jahns Auge entdeckte jedoch in der gegneriſchen Front eine Breſche. Er Die Zuſatzprämie Bei gleich zu be⸗ Das Magdeburger Waſſerballturnier, die am 2. und g. November die vier ſpielſtärlſten deutſchen Maunſchaften, Weißenſee 96, Aachen 06, Magdeburg 96 und Waſſerfreunde Hannover, zuſammenführen ſollte, wurde abgeſagt. Die Südweſt⸗Handballelf zum Pokolſpiel gegen Würt⸗ temberg am 27. Oktober in Göppingen wurde wie ſolgt aufgeſtellt: Keimig(Darmſtadt); Brohm(Schwanheim)— Seiffert(Darmſtadt); Stahl— Daſcher(beide Darmſtadt) — Krämer(Wiesbaden); Wroms(Herrusheim— Freund Darmſtadt) Greſer(Fronkfurt)— Leonhard— Spalt (beide Darmſtadt).. Württembergs Handballelf ſpielt in folgender Aufſſtel⸗ lung gegen den Gau Südweſt: Olpp(Eßlingen); Riekert (Eßlingen)— Seitter(Stuttgart); Schlenker— Kratt (beide Schwenningen)— Ade(Stuttgart); Bayh— Scherrer (beide Eßlingen)— Rehm— Jäger(beide Altenſtadt)— Wägerle(Stuttgart). Die Südweſt⸗Kunſtturnmeiſterſchaften, die om 9. und 10. November in Darmſtadt ſtattfinden ſollten, ſind jetzt auf den 16. und 17. November verlegt worden. Die Verlegung erfolgte mit Rückſicht auf den Länderkampf gegen Finnland. Heilbronn und Karlsruhe tragen om kommenden Sams⸗ tag, 19. Oktober, in Heilbronn einen Städtekompf im Ama⸗ teurboxen aus. Bei den Gepäckmarſch⸗Meiſterſchaften des Gaues Süd⸗ weſt am 27. Oktober in Frankfurt a. M. wird auch ein Mannſchaftswettbewerb für SA,„HJ und Arbeitsdienſt ausgetragen. Zu einer Mannſchaft gehören fünf Mann und ein Führer; die Strecke iſt 25 Km. lang. Badens Aufgebot gegen Verlin Die Badiſche Hoandballelf wird voraus ſichtlich in folgen⸗ bundenen Verpflichtungen würdig zu erweiſen und ihnen Es trennen uns jetzt noch etwas über 3 Monate von den Olympiſchen Winterſpielen, aber wer nach Garmiſch⸗ Partenkirchen, dem Schauplatz dieſer größten winterſport⸗ lichen Wettkämpfe, kommt, könnte glauben, daß die Spiele ſchon in einigen Wochen beginnen. So arbeitet man hier mit Umſicht und Fleiß unermüdlich, ſo wuchſen hier nicht nur Kampfſtätten gewaltigen Ausmaßes und von einzig⸗ artiger Schönheit aus dem Boden, ſondern ſo entwickelt ſich hier auch ein Winterkurort zu einer Gebirgsſtadt, die jetzt ſchon rund 14000 Einwohner zählt. Wo man hin⸗ ſieht, wo man hingeht, überall nur ein freudiges und ziel⸗ bewußtes Schaffen für das bevorſtehende große Ereignis, das den Namen Garmiſch⸗ Partenkirchen in aller Welt, überall, wo man jemals etwas von Winterſport gehört hat, bekanntmachen wird. So mancher, der vor einem Jahrzehnt oder mehr zuletzt in Garmiſch⸗Partenkirchen teil, es mangelt an Arbeitskräften, denn überall wird ge⸗ wandelt hat. Weit und breit gibt es keinen Arbeitsloſen mehr, wenn er nur irgendwie arbeitsfähig iſt, im Gegen⸗ teil es mangelt an Arbeitskräften, denn überall wird ge⸗ mauert und gehämmert, ſind Arbeiter und Handwerker am Werk, damit die vielen Zehntauſende von Gäſten, die man erwartet, untergebracht werden können. Ein freudiges Willkommen iſt ihnen gewiß, und keiner, mag er her⸗ kommen, wo er will, wird Garmiſch⸗Partenkirchen wieder gern verlaſſen. Die Bevölkerung iſt bekannt durch ihre Gaſtfreundlichkeit, dem Beherbergungsgewerbe geht ein guter Ruf voraus und jahrelange Erfahrungen ſtehen ihm zur Verfügung, und letzten Endes hat man ſeinen Stolz, ein internationaler Kurort zu ſein, ſich der damit ver⸗ gewachſen zu ſein. Das wird ein Sprachengewirr ſein, wenn erſt die Spiele beginnen! Beſonders ſtark werden natürlich die Nordländer vertreten ſein, rechnet man doch damit, daß allein aus Schweden rund 4000 Beſucher kom⸗ men. Nicht ſehr viel weniger werden es aus Norwegen ſein. Finnland hat nicht nur für ſeine Mannſchaft die Quartiere belegt, ſondern ſich auch für ſeine Beſucher ſchon umgeſehen. Ein ſtarker Strom von Gäſten wird aus Frankreich kommen. Nicht an letzter Stelle der Beſuchs⸗ ziffer werden die Amerikaner ſtehen, und aus einem Dutzend weiterer Länder kommen ebenfalls viele Hunderte, wenn nicht Tauſende, die zuſammengenommen die Ein⸗ wohnerzahl Garmiſch⸗Partenkirchens und der umliegenden Ortſchaften, die für die Unterbringung der Gäſte mit in Anſpruch genommen werden, um das Vielfache erhöhen. Das große Rathaus in Partenkirchen iſt bald fertig, der Umbau des Bahnhofs ſteht dicht vor der Vollendung, und der Ausbau der Bahnſtrecke von Murnau nach Gar⸗ miſch wird durch die Einſetzung von drei Arbeitsſchichten trotz vieler Schwierigkeiten, die das Gelände bereitet, ſo ſtark gefördert, daß man bis Jahresende fertig iſt, eine Leiſtung ganz außerordentlichen Ausmaßes. Ueber 1000 Menſchen arbeiten Tag und Nacht, um Bahn und Straßen⸗ Kleine Sport-Nachrichten der Beſetzung zum Pokalſpiel gegen Brandenburg am 27. Oktober in Mannheim antreten: Weigold(SW Waldhof); Müller— Schmis!(beide SV Waldhof); Gehr(TV Seckenheim]— Kritter(SB Wald⸗ hof)— Keilbach(Tgde Ketſch) oder Henninger(SV Wald⸗ go); Zimmermann(SV Waldhof)— Azone(Freiburger FC)— Spengler— Herzog— Lang(alle SV Waldhof); Erſatz:; Heiſeck(Jahn Weinheim), Grumer und Müller (beide TV 1846 Mannheim). Henke und Frl. Horn Die Tennis⸗Rangliſte des Gaues Südweſt Die Tennis⸗Rangliſte des Gaues Süd weſt ſteht bei den Männern den Frankfurter Henke und bei den Frauen die Wiesbadenerin Frl. Horn an der Spitze. Von be⸗. bau zu vollenden, unermüdlich ſind die Bagger in Tätig⸗ um Jahn raſte zur preußiſchen Artillerie und dort. Herr Lieutenant, dort einen Treffer hinein, dann ſchaffen wir'!“ Hochnäſig klang's vom Offitziersgaul herab:„Haben Sie hier zu befehlen?“„Nun, das nicht, Herr Lieutenant, aber einen Ratſchlag erteilen darf doch wohl ein jeder, der ein Vaterland zu verlieren hat.“ ſchrie ſich heiſer„Dort, Die ſchweren Ketten Als vom 13. zum 14. Juli 1819 die Turmuhr der Ber⸗ liner Petrikirche zum Schlage ausholte, ertönte vor Jahns Wohnung Stimmengewirr und verdächtige Geräuſche. Schritte näherten ſich der Wohnungstür. Drei Beamte mit blanker Waffe treten ein:„Sie ſind verhaftet,“ erklärte der führende Polizeiinſpektor Eckert.— In der Wallſtraße nahm ein geſchloſſener Wagen den Gefangenen auf. Be⸗ rittene Beamte begleiteten das Gefährt. Es ging nach der Feſtung Spandau. Als es von St. Nicolai in Spandau 2 Uhr ſchlug, lag der Gefangene in einem kalten, dumpfen Kellerloch— mit zwei ſchweren Ketten beladen. Jahn er⸗ klärte ſpäter einem Freunde:„Glaube mir's, als mir die Ketten angelegt wurden, da ſchwur ich allen Glauben an die Menſchheit ab.“ Die Vornehmen und das Pack Ein„Hochgeſtellter im Kriegsweſen“ ſprach Jahn einſt ein Lob darüber aus, wie er die Turnerei vorangebracht habe:„Schöne iſt's anzuſehen und Sie haben Wunder ge⸗ leiſtet; aber recht iſt's nicht, daß Sie das Turnen unter das Volk gebracht haben. Die verteufelten Jungen. treten beſſer auf als die Kadetten. Was ſoll aus der Welt wer⸗ den, wenn dergleichen ritterliche Exerzitien nicht mehr Eigentum der höheren Stände bleiben? Da kann man ja künftig keinen Vornehmen mehr von dem Pack unterſchei⸗ den.“ Jahn antwortete kurz:„Wenn vornehm etwas an⸗ deres bedeuten ſoll, als ſich vornehmen, in Sitte und Tu⸗ genden es den andern zuvorzutun, ſo iſt's ein Mißlaut in der Sprache.“ kannten Spielern wurden u a. Dr. Vamdmann(Darmſtadt) und Frl. Menges(Frankfurt) nicht eingereiht Männer: 1. Henke(Frankfurt), 2. Dohnal(Frank⸗ furt),.—5. Goſewich(Frankfurt), Kleinlogel(Darmſtadt), Pfaff(Frankfurt), 6. Endriß(Daarmſtadt), 7. Bäumer (Frankfurt),.—9. Erwen(Frankfurt), Sigwart(Darm⸗ stadt), 10.—14. Hellbrück(Saarbrücken), Kaiſer(Ludwi hafen), H. L. Müller(Frankfurt), Weber(Frankfurt⸗ Höchſt). Frauen: 1. 5 ſtadt), Ringer(Darmſtacdt), Horn(Wiesbaden),.—4. Kautter(Darm⸗ v. Vinke⸗Wiesbaden),.—6. Hoeſch(Frankfurt), Lefeldt(Frankfurt),.—11. Antrecht (Framkfurt), Ehrhardt(Saarbrücken), Hees(Wiesbaden), Herbſt(Frankfurt), Wenzel(Frankfurt). Dortmund(16. Oktober) 1. Offiziers⸗Jagdrennen.(Halbblutpferde). (Et. v. Guſtedt); 2. Lady; 8. Frauenlob. Toto: 19, 11, 15:10. 2. Weſtfalentreue. 1500 Mark, 1600 Meter: träger(Fraut Hellenbrandt); 2. Perlmuſchel; 3. Garmin. Ferner: Titanic, Sintflut, Falena. Toto: 22, 1g, 17, 17:10. 3. Frhr. Clemens von Romberg ⸗Jagdrennen. 2250 Mk., 3000 Meter: 1. Pollur 2(Oblt. v. Both); 2. Finor und Pra⸗ linse. Ferner: Fix, Steinbruch, Feudal, Erlkönig. Toto: 45, 15, 17, 16:10. 1650 Mark, 1800 Meter: 1. Pfeil Ferner: Java. 1. Preis⸗ 4. Preis von Iſerlohn. 1 Ma Clochette(Firnkes); 2. Dorſch; 3. Carng; 4. Blaufuß. Ferner: Hageſtolz, Feuerzauber, Jungmanne, Rückwechſel, Szegeban, Paulchen, Pieta, Blumengöttin, Helmwiege, Monarchiſt. Toto: 81, 17, 17, 20, 15:10. 5. Weſtdeutſche Armee⸗Jagdrennen. 4000 Mark, 4000 Meter: 1. Schwerthieb(Lt. Nette); 2. Bambus; 3. Lieber Kerl. Ferner: Mentor, Mangold, Jungritter. Toto: 28, 11, 18, 11:10. 6. Damen⸗Preis. 1800 Mark, 1800 Meter: 1. Praſſer 5 Pa 5 (Frhr. v. Bottlenberg); ichahg 3. Kernpunkt. Fer⸗ ner: Baſtler, Muſterkr„ Adamant, Greyſtoke, Cham⸗ pagner. Toto: 2, 13, 210. 5 7. Preis von Unna. 1850 Mark. 1400 Meter: 1. Pa⸗ vambur(Baloun); 2. Gräfin Mariza; 3. Die Lupine. Ferner: Löffelmann, Melle, Mauſer, Milottt, Sextus, Athos, Vivat. Toto: 153, 20, 28, 23:10. 8. Preis von Paderborn. 2100 Mark, 2400 Meter: 1. Mixer(Stock); 2. Eiſenkönig; 3. Laufpaß. Ferner: Sa⸗ rafan, Ilona, Kolbenhirſch, Gemſe, Segelflug. Toto: 38 15, 18, 21:10. Garmich⸗Narlentirthen, die Olympiatadt, im Werden keit, damit das große Ziel, mit einem 7⸗Minuten⸗Verkeh die Menſchenmaſſen zu den Olmypiſchen Winterſpielg bringen zu können, erreicht wird. Das iſt auch notwendſe denn das Schiſtadion faßt 100 000 Zuſchauer, und man in Garmiſch voller Zuverſicht, daß, wenn das Wetter keine Strich durch die Rechnung macht, dieſe hunderttauf Sportbegeiſterte auch kommen, wenn ſich die beſten S ſpringer der Welt von der Olympiaſchanze herab in Luft ſtürzen, um nach 70, 80 Metern elegant aufzuſez und an der beifallsfreudigen Menge vorbet in elegan Schwung auszulaufen. Eine kleine Olympiaſtadt entſteht auf Friedigerplatz, wo die Baracken aus dem Boden wach in denen die Bürozentrale für die Olympiſchen Win ſpiele untergebracht wird. Hier wird neben dem Orge ſationskomitee die geſamte Leitung und die Preſſe arbeſten Für letztere ſtehen allein zwei Baracken zur Verfügum. ſie ſind vielleicht der intereſſanteſte Teil dieſer werdene Barackenſtadt. In der einen wird die amtliche Preff ihr Domizil aufſchlagen, in der anderen die Schriftlei die aus aller Welt herbeieilen. Die Deutſche Reichs wird an techniſchen Einrichtungen ein Meiſterſtück zu e ſten haben, aber nach den Erfahrungen, die man ber tei den Europameiſterſchaftern im Rudern in Ber Grünau machen konnte, zweifelt niemand daran, daß das auch gelingt. Gerade auf dem Gebiete der Ber erſtattung durch Telephon, Telegraph und Funk, ganz le ſonders der Biloͤberichterſtattung, ſind in den letzten Jah, ren ſo gewaltige techniſche Fortſchritte gemacht worden daß die Leiſtungen der Amerikaner bei den letzten Ol piſchen Spielen in Los Angeles, die ſchon das Stau; der Welt erregten, zweifellos in den Schatten geſtellt wen den. Die großen Nachrichtenbüros laſſen ſich eigene tungen anlegen, damit ihre Landsleute in Minutenſchneh nicht nur die Ergebniſſe erfahren, ſondern durch anſchag, liche Schilderungen gewiſſermaßen die Wettkämpfe mi erleben können. Es iſt beſtimmt keine Uebertreibung wenn man vorausſagt, daß die Neuyorker in ihren el. tungen ſchon Bilder ſehen werden von Ereigniſſen, e erſt wenige Stunden zuvor ſich in Garmiſch⸗Partenkirchg im Eisſtadion oder auf dem Rieſſerſee, auf der Olympis, ſchanze oder der Bobbahn abgeſpielt haben. Eine eigene Bildſendeſtelle wird das ermöglichen. N Und noch einen andern Ehrgeiz hat die Deutſche Reich poſt: Es ſoll niemand, gleichgültig, aus welchen Teſlh der Welt er kommt, ſeine Wünſche nicht äußern könner, weil man ſeine Sprache etwa nicht verſteht. Es werden Beamte und Beamtinnen zur Verfügung ſtehen, die ziemlich jede Sprache beherrſchen, ſelbſt Dialekte, ſo die Poſtzentrale in Garmiſch⸗Partenkirchen während der Olympiſchen Winterſpiele ein ſicher viel bewunderte ce genſtück zu einer Telephonzentrale in San Franzisko he ten dürfte, die, wohl einzigartig in ihrer Art, für die ch neſiſchen Einwohner Kaliforniens Beamtinnen für run zwei Dutzend chineſiſche Dialekte zur Verfügung ha Dem Mutigen und Tüchtigen gehört die Welt, das et und wird ſich auch in Garmiſch⸗Partenkirchen erweſſen, Vadiſche Waldlaufmeiſterſchaſt Die Badiſche Waldlaufmeiſterſchaft wird am kommen Sonntag in Schwetzingen entſchieden. Das vorläuß Meldeergebnis bringt ein kleines, aber auserleſeneg Ieh an den Start. Im Einzellauf ſind in erſter Linie zu nen nen: Stadler(Fe Freiburg), Blöſch(bisher Eppingen badiſche Rekordmann über 10 Km. Lauſer(MI Mes heim) und Höll(SpVa Baden⸗Baden). Im Mannſche lauf treffen der Freiburger FC. KFV und Phönix ge ruhe aufeinander. Blöſch(Eppingen), einer der beſten deutſchen ſtreckenläufer, hat ſich auf Wunſch dez Fachambes, e größeren Verein anzuſchließen, beim KF angemeldel Ker he Tradition, le 1 V hat immerhin eine große olym, doch aus ſeinen Reihen Ling Batſchauer(jetzt Frau dh hervor, der es vergönnt war, in Amſterdam eine golden Medaille für Deutſchland in der Leichtathletik zu erringe, bis jetzt die einzige Goldmedaille, die Deutſchland in Leichtathletik erhielt. * Basketball, das neue Korbball⸗Spiel, von Turn⸗ I Sportlehrer Hermann Nie buhfr, erſchienen im Wilhelg, Limpert⸗Verlag, Berlin SW. 68. Basketball, Korbhall, im Rahmen der Olympiſchen Spiele 1936 beſonders genommen worden. Das Spiel, das ſich ſchon in kürzen Zeit ſtändig wachſender Beliebtheit erfreuen konnte, iſt o, durch noch mehr in das Intereſſe der Sportwelt ger, Iſt es doch das anerkannt große, internationale Kane ſpiel, das auf kleinen Sportplätzen und Flächen(Grozt etwa 30:15 Meter) mit Mannſchaften von:5 Mann regel recht geſpielt werden kann. Auch als Hallenſpiel un 4 Wintertraining für Handballſpieler iſt es geradezu glam zend geeignet. Korbball wird ſich in Deutſchland ſehr sche durchſetzen, wie es ſich in der ganzen Welt die Herzen von Millionen von aktiven Spielern eroberte. Sportleheet Niebuhr, der ſich ſeit Jahren eifrig für die Eimühreg dieſes Spieles in Deutſchland einſetzt und wohl als Pionee des Basketballſpiels bei uns bezeichnet werden kaun, ein erfahrener Praktiker, der ſelbſt jahrelang in der Türe gegen beſte internationale Mannſchaften geſpfelt hat Lenz anderer als er konnte berufen ſein, ein ſolches Anleitung büchlein zu verfaſſen. Es gibt in kurzer, gut verſtändliche Form Trainingshinweife, die die Einführung und E ſpielung weſentlich erleichtern. Dem Büchlein ſind bie il ternationalen Basketballregeln beigefügt, die zum erſten, mal in deutſcher Sprache erſcheinen. Sehr gute Lichtbil und klare Skizzen machen dieſes Büchlein zu einer wen, vollen Ergänzung unſerer Sportfachliteratur. Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Aus ort Frankfurt a. M. vom 17. Oktober: Die Gi, wetterlage iſt wenig geändert. Unſer Gebiet fal immer noch überwiegend unter dem Einfluß eint hohen Druckes, doch hat infolge der Zufuhr feuchei Luft ſich vielfach Nebel und Bewölkung eingeſtel Die Niederſchlagstätigkeit beſchränkt ſich jedoch weſentlichen auf die nördlicheren Gebietstele Deutſchlands. Vorausſage für Freitag, 18. Oktober Zunächſt vielſach neblig, daun zeitweilig aufheitern und tagsüber recht mild, ſchwache Luftbewegun Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Oktobet I 16,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun. 17. Oktober + 10, Grad; heute früh 528 Uhr. 00 Grad. Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat Oktober Doppelwette: Praſſer— Paramour 29810. W engl 18 14 15. 15.77 Wee 15 5** Rheinfeld.72 2 1 ö f Weichen, 8 8 0 e eee i 8 1 Kehl 307.02.84 71Jagſtfeld. 5 Maxau. 43 418 4 19][ Heilbronn„ Mannheim 2251021 21 Plochingen—— Kaud 2,21 216 2445 00] Diedesheim. 8 5 Köln.2 1580178 841 ſante um Eliſa von lateit Werk Navi, Engl ben 1 und Kaiſe von G und dem Unſer billig Fürſt wie e ſchied. Inter gegen * gegne tanen die 1 Empf; Auger einen die W gegen Uns für 1 Sicher Abeſſi legun liches Hohei Schöp iber regter haben dann den v. über! 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Leis Inleitung⸗ rünbllen und Elt⸗ ind die hh ſum erſten⸗ Lichtbilb einer wen edoch in bietsleile ber fheitern) wegung. Ottobe acht zun 1 1. 105 Donnerstag, 17. Oktober 1935 — Der Pariſer„Temps“ veröffentlicht die intereſ⸗ ſante Zuſchrift eines Mitarbeiters. Es handelt ſich um ein Schreiben, das die große engliſche Königin Eliſabeth im Jahre 1597 an den damaligen Negus von Abeſſinien gerichtet hat. Das Original iſt in lateiniſcher Sprache abgefaßt und befindet ſich in dem Werk eines gewiſſen Hakluyt, das den Titel„Voyages, Navigations, Traffiques and Discoveries of the Engliſh Nation, 1599“ trägt. Das königliche Schrei⸗ hen hat nachſtehenden Wortlaut:„Anden Unbeſiegten und Mächtigen König der Abeſſinier, den Großen Kaiſer von Ober⸗ und Unteräthiopien! Wir, Eliſabeth, von Gottes Gnaden, Königin von England, Frankreich und Irland, im chriſtlichen Glauben erzogen, entbieten dem mächtigen Kaiſer von Aethiopien zuvörderſt Unſeren ehrerbietigen Gruß! Da es nur gerecht und billig iſt, daß alle die, die von Gott als Könige und Fürſten über die Menſchen eingeſetzt ſind, gleichgültig, wie entfernt ihre Länder liegen mögen und wie ver⸗ ſchieden die Sitten, Geſetze und Bräuche auch ſind, im Intereſſe der Menſchheit Frieden halten und ſich gegenſeitig mit Hochachtung und Wohlwollen be⸗ gegnen, haben Wir Uns entſchloſſen, Unſerem Unter⸗ tanen Laurence Alderſey, der die Abſicht hat, durch die weiten Gebiete Seiner Hoheit zu reiſen, einen hlungsbrief mitzugeben. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß Eure Hoheit Unſeren Entſchluß als einen Beweis der Huld und Gnade anſehen werden, die Wir dem Mächtigen Kaiſer von Aethiopien ent⸗ gegenbringen. Der genannte Laurence Alderſey hat Uns perſönlich um dieſe Gunſt gebeten, weil er es für vorteilhaft und nützlich erachtete, zu ſeiner Sicherheit die Gunſt des mächtigen Herrſchers von Abeſſinien zu genießen. Wir hielten dieſe Meber⸗ legung für lobenswert und erteilten Unſer könig⸗ liches Siegel, das Wir der ganzen Achtung Seiner Hoheit überlaſſen. Weil Gott, der allmächtige Schöpfer und Herrſcher der Welt, der die Tönige über die Menſchen eingeſetzt hat, auf daß ie ſie regieren, unter ihnen die Brüderlichkeit fordert, haben wir Unſere Unterſchrift nicht verweigert, ſo⸗ dann wird in die Hände Seiner Hoheit gelegt wer⸗ den von dem Manne, der durch viele Länder und über weite Meere gereiſt ſein wird, wenn er zor das Angeſicht des Kaiſers von Aethiopien tritt. Gott zum Gruß. Eliſabeth, Königin von Gottes Gnaden über England, Frankreich und Irland.“ * — Ein 35jähriger Mann aus Attendorn in Weſt⸗ ſalen hatte ſich vor öͤrei Jahren einer Gallenblaſen⸗ operation unterziehen müſſen, die zur vollen Zu⸗ ſriedenheit der Aerzte verlief. Der Patient lief ſchon hald wieder geſund und munter herum, und ſo war man in der Klinik einigermaßen erſtaunt, daß er Monate ſpäter plötzlich wieder vorſprach und über empfindliche Beſchwerden klagte. Er wurde nach Münſter in Klinikbehandlung gelegt, und da die Be⸗ ſchwerden, die offenbar aus der Magengegend her⸗ kührten, immer ſchlimmer wurden, entſchloß man ſich zu einer zweiten Operation. Da wurde eines Nachts die Schweſter auf die Station gerufen, der Patient wand ſich in Schmerzen, mußte ſchließlich unter großen Anſtrengungen ausbrechen, und zum großen Erſtaunen der Nachtſchweſter kam eine um⸗ fangreiche Mullbinde zum Vorſchein Offenbar war dieſer Fremoͤkörper die Urſache der Magenkrämpfe geweſen, denn der Patient genas jetzt ſehr ſchnell. In der Folge kam es dann zu einer Schadenserſatz⸗ klage gegen den behandelnden Arzt. Der Patient behauptete, daß bei der Operation durch einen Kunſt⸗ fehler des Arztes das Mulltuch in der Bauchhöhle zurückgeblieben ſei. Da der Chirurg die Möglich⸗ leit eines ſolchen Verſehens aber ganz energiſch zu⸗ rückwies, ſetzte die Große Siegener Strafkammer einen großen Sachverſtändigenapparat in Bewe⸗ gung. 5 Univerſitätsprofeſſoren und Chirurgen faß⸗ ten übereinſtimmend ihr Gutachten dahin zuſam⸗ men, daß zwar prinzipiell die Möglichkeit beſtände, man den Namen einer däniſchen Firma leſen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 479 Das Rätsel des Kabeljaus Ueberraschende Entdeckungen des — London, im Oktober. 5 Für die Tiefſeeforſchung wird bekanntlich das Echo⸗Lot viel benutzt. Weniger bekannt dagegen dürfte oͤie Tatſache ſein, daß das Echo⸗Lot auch für die Anſammlung großer Fiſchſchwärme Verwendung finden kann. Es iſt das wiederholt mit Erfolg ver⸗ ſucht worden. In einem Bericht an das engliſche wiſſenſchaftliche Magazin„Nature“ gibt ſoeben der bekannte norwegiſche Fiſchereiwiſſenſchaftler Dr. O scar Sund die überraſchenden Feſtſtellungen be⸗ kannt, die er bei einer ſolchen Anſammlung von Kabeljauſchwärmen auf dem Forſchungsſchiff„Johan Hjort“ machen konnte. Danach müſſen die Fiſche, in dieſem Fall die Kabeljaus, im Beſitz eines noch un⸗ bekannten Sinnes ſein, der es ihnen ermöglicht, in der Laichzeit eine ganz beſtimmte Meerestiefe auf⸗ zuſuchen, in der ſie ihre Eier ablegen, ohne ſich durch Untiefen beeinfluſſen zu laſſen. Ferner wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Schwärme, die zum Teil eine Breite von mehreren Quadratkilometern aufwieſen, durch⸗ gehend eine ganz beſtimmte Höhe hatten. Das Echo⸗Lot beſteht im Prinzip aus einer Vor⸗ richtung, die Schallwellen in die Meeres⸗ tiefe hinabſenden und die vom Meeresboden wiedergegebenen Schallwellen mit Mikrophonen ab⸗ hört. Mit Hilfe der Zeit, die von der Ausſendung der Schallwellen bis zur Rückkehr des Echos ver⸗ geht, kann genau errechnet werden, in welcher Tiefe ſich die Fläche befindet, die als Rückſender für die Schallwellen dient. Dieſer Rückſender iſt natürlich daß das Mulltuch von der Bauchhöhle aus die Ma⸗ genwand durchwandere, doch müſſe ein ſolcher Vor⸗ gang ſtarke Entzündungserſcheinungen hinterlaſſen, die aber bei dem Kläger nicht feſtzuſtellen ſeien. Man könne nur annehmen, daß der Patient das Mulltuch ſelbſt verſchluckt habe, ein an ſich vecht ſchwieriges Unterfangen, das aber mit Hilfe einer zweiten Perſon oder mittels einer Sonde durchaus durchführbar ſei. Das Gericht ſchloß ſich der Beweis⸗ führung der Gutachter an, hielt aber eine Gefäng⸗ nisſtrafe von vier Monaten für den„hungrigen“ Patienten für ausreichend. * — Vor kurzem wurde an der Küſte von Neu⸗ fundland ein Eisberg angeſchwemmt, der alsbald das Tagesgeſpräch der armen neufundländiſchen Fiſcher wurde. Einer der Fiſcher war gerade mit dem Ausbreiten ſeiner Netze beſchäftigt, als ſeine Aufmerkſamkeit auf dieſen Eiskoloß gelenkt wurde. Er eilte zu ſeinen Leüten und benachrichtigte ſie von ſeiner Entdeckung. Als die herbeigerufenen Fiſcher an der Stelle eintrafen, erlebten ſie eine freudige Ueberraſchung. Man kletterte auf den Eisberg hinauf und fand dort einen regelrechten Ko⸗ lonialwarenladen. Dort lagen, im Eis feſtgefroren, große Kiſten mit Lebensmitteln: Zucker, Kaffee, Tee, Mehl, Reis, Kakao und eine rieſige Anzahl von Konſervenbüchſen, fein ſäuberlich in Kiſten verpackt. Inzwiſchen war die ganze Bevölkerung des Ortes zuſammengelaufen und bewunderte die vielen ſchö⸗ nen Sachen, die ihre Angehörigen an Land ſchafften. Aber nicht nur Lebensmittel kamen zum Vorſchein, ſondern auch verſchiedene Meßinſtrumente ſowie Photoapparate und einige Ausrüſtungsgegenſtände. Auch Gewehre und Munition konnten die Fiſcher von Neufundland an Land ſchleppen. Die Fiſcher brachten die ganzen Sachen in ihr Dorf und fingen nun an, ſich über deren Herkunft den Kopf zu zer⸗ brechen. Schließlich ſtellte einer von ihnen feſt, daß es ſich um ein däniſches Expeditionslager handeln müſſe, denn auf einer der Konſervenbüchſen konnte Die Forschungsschiffes„Johan Hjort“ in erſter Linie der Meeresboden, es kann aber auch ein dichter Fiſchſchwarm ſein. Da das Ergebnis der Tiefenlotung automatiſch mit Schreibſtiften aufge⸗ zeichnet wird, kann, vorausgeſetzt, daß ſich das Schiff in gleichbleibender Geſchwindigkeit fortbewegt, auf einem Papierſtreifen ein Profilbild des Meeres⸗ bodens gewonnen werden. Fährt das Schiff über einen großen Fiſchſchwarm hinweg, dann zeichnet ſich außer dem Meeresgrund auch noch ein Profil dieſes Schwarmes auf dem Papierſtreifen ab. Dr. Sunds Bericht hat folgenden Wortlaut: „Der für die alljährlichen ozeanographiſchen For⸗ ſchungen in der Gegend der Lofoten benutzte Dampfer„Johan Hjort“ war vor ſeiner Abreiſe aus Bergen mit einem Hughes⸗Echolot ausgerüſtet worden. Das Inſtrument vermittelte uns verſchie⸗ dene Tatſachen, die bisher völlig unbekannt waren. U. a. ließ ſich feſtſtellen, daß der Schlamm, der den Grund tiefer Fjorde bedeckt, außerordentlich eben iſt und eine unveränderliche Dicke von etwa zehn Metern hat. Intereſſant iſt auch die Angabe unſeres Echo⸗Lots, daß die Kabeljauſchwärme, über die wir hinwegfuhren, ſich nur in einer offenbar ſtreng be⸗ grenzten Tiefenregion, die eine Höhenausdehnung von 10—12 Metern hat, aufhielten. Die Tiefe dieſer Region war 72 Meter bei unſerem erſten Antreffen von Kabeljauſchwärmen, am 11. März d. J. und 50 Meter bei einer Vermeſſung am 5. April. Die Fiſcher, die ſofort ihre Netze in dieſe Tiefe hinab⸗ ließen, beſtätigten die Angabe des Echo⸗Lotes, denn ſie machten reiche Beute.“ neufundländiſchen Fiſcher benachrichtigten daraufhin die Behörden, die ſich auch alsbald der Angelegen⸗ heit annahmen. Bei einer Nachfrage in Dänemark konnte dann auch beſtätigt werden, daß es ſich bei dieſem Fund um ein däniſches Expeoitionslager handelte, das im Jahre 1920 von den Forſchern plötzlich verlaſſen werden mußte. * — Unter den begeiſterten Zurufen der Einwoh⸗ ner von Addis Abeba iſt dieſer Tage eine neue Ab⸗ teilung von 10000 Mann wohlausgerüſteter Truppen aus der Hauptſtadt des Negus an die beoͤrohte Nord⸗ ſront abmarſchiert. Die Begeiſterung galt nicht zu⸗ letzt dem Kommandanten dieſer Truppe, der eine Frau iſt. Es handelt ſich um eine noch junge Abeſ⸗ ſinierin mit Namen Waizero Shamerga Gaby, 01 aus El Tochter eines reichen Großgrundͤbeſitzers Foud, das im Südoſten des Landes gelegen iſt. Der Vater dieſer Amazone von El Foud iſt vor einigen Monaten geſtorben. Er hat ſeiner Tochter ein gro⸗ ßes Vermögen hinterlaſſen, das nicht nur aus weiten Latifundien beſtand, ſondern außerdem 10 000 Leib⸗ eigene umfaßte ſowie ganze Herden von Pferden und Mauleſeln. Die junge Abeſſinierin hat, als der Krieg mit Italien zum Ausbruch kam, keinen Au⸗ genblick gezögert, ihre Erbſchaft zu mobiliſieren und ſie dem Negus Negeſti zur Verteidigung der Heimat zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe ganze kleine Armee, deren Oberbefehl Waizero Shamerga übernommen hat, iſt auch auf ihre Koſten ausgerüſtet worden. * — Gemeinhin wird den Reptilien, insbeſondere den Schlangen, nachgeſagt, es ſei ihnen nur ein ſehr ſchwacher Mutterinſtinkt zu eigen. Dieſe Behaup⸗ tung der Zoologen wird nun erſtmals erſchüttert durch neuerliche Beobachtungen an der großen weib⸗ lichen Pythonſchlonge des Londoner Zoologiſchen Gartens. Dieſe rieſige, nahezu fünf Meter lauge Schlange, die von der hinterindiſchen Halbinſel Malakka ſtammt, befindet ſich ſeit 1925 im Londoner Zoo. Damals maß ſie nur die Hälfte der jetzigen Länge. Nunmehr völlig ausgewachſen, hat ſie in NRO MAN VON ALFRED HELLE R Es wird überhaupt ſehr viel gelacht an dieſem Abend. Dafür ſorgt vor allem Crutz, der heute vor lauter Leben einfach zerplatzt, ſorgt Riebſam, der geiſtreicher iſt denn je, ſorgt der glänzende Heinz Karl Rudorf— nie noch war er ſo glänzend—, ſorgt ſogar der ſchöne Ulrich mit ſeinen Witzen am laufen⸗ den Band. Es iſt eben Stimmung da, und der Alkoholverbrauch wächſt rapid. Daß Ruth Ponzer heute alle Regiſter ihres vielſtimmigen Inſtruments in Bewegung fetzt, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber daß ſogar Dix Pauly—? Die aparte junge Frau iſt in gans großer Form. Wie ſie jetzt mit dem langen Aſpach tanzt und ihm läſſig zulächelt— Riebſam ſucht nach einem geeigneten, prägnant⸗originellen Feuilletonausdruck hierfür, ohne ihn gleich zu fin⸗ den—: Alſo kein Wunder, wenn den ratenweis der Teufel holt! So, ganz recht, und da iſt natürlich ſchon der andere, der Heinz Karl vom Film, ſtreicht, mit einer dunkel⸗üppigen, jettäugigen Rumänin im Arm, baarſcharf an ihnen vorbei und nickt herausfordernd hinüber. Eine Minute ſpäter ſtellt er ſeine Gro⸗ veseu ah und tritt ihnen in den Weg. Aſpach runzelt die Stirn und zögert, aber bevor er noch irgendwie Stellung nehmen kann, hat Dix ihre Hand ſchon auf die vorbildliche Cutſchulter Ru⸗ dorfs gelegt und iſt davon. „„Danke!“ ſagt Dix.„Wiſſen Sie: Aſpach iſt ja ehr nett, viel netter als Sie, aber auf oͤie Dauer duch zu ſtürmiſch. Denken Sie: Er hat binnen zehn Minuten zwei ganze Sätze zu mir geſagt; der dritte allerdings, fürchte ich, wäre eine Liebeserklärung geworden. Sie war ſchon überfällig.“ „Daran ſind Sie doch nur ſelbſt ſchuld!“ „Schuld? Wollen Sie das Feuer zur Verantwor⸗ tung ziehen, wenn ſich jemand daran die Finger ver⸗ brenntꝰ“ „„Sehr hübſch! Aber gelegentlich hätte wohl ich etwas Aehnliches ſagen ſollen?“ „Das können Sie doch gar nicht! Außerdem wäre es altmodiſch. Uebrigens habe ich Ihnen ja nie verboten, mir den Hof zu machen.“ Rudorfs Lächeln wirkt etwas pflichtgemäß. Zum Teufel: Was ſoll er da ſagen? Er kann doch ſchließ⸗ lich nicht——? Ach, was! Warum kann er nicht? „... Angebetete gnädige Frau! Wie Sie vielleicht ſchon bemerkt haben dürften: Ich mache nie den Hof. Ich bin entweder Paſcha oder Draufgänger. Da bei Ihnen nur das letztere in Betracht zu kommen ſcheint, nehmen Sie, bitte, Kenntnis: Das A genügt mir nicht; da muß ſchon das ganze Alphabet her. Und zwar——“ Dix wirft ihren Pagenkopf zurück, blitzt ihn her⸗ ausfordernd an.„Für einen Draufgänger reden Sie zuviel. Und meines Wiſſens ſind Sie über das A nie herausgekommen“ So? Schön! denkt Karl Heinz und wird immer unſicherer. Alſo was nun? Gar nichts weiter reden und mit ihr einfach verſchwinden? Und wenn dann das Ganze nur ein Aufſitzer iſt, und ich blamiere mich bis auf die Knochen? Dieſe ewige heimliche Angſt vor Blamage iſt eine Art Komplex Rudorfs, iſt der Schatten, der immerzu hinter ſeiner blenden⸗ den Perſon einherkriecht, iſt vielleicht ein unbewuß⸗ ter letzter Ueberreſt aus jener Zeit, da er als vier⸗ zehnjähriger Stift bei Schiffmann& Co in der Ta⸗ borſtraße die Portokaſſe verwaltete und immer zit⸗ tern mußte, daß man einmal die meiſt fehlenden zwei oder öͤrei Schilling(Ein Leben ohne Kino? Unmöglich!) vielleicht doch entdecken würde „Dann iſt es die höchſte Zeit, mit dem Buchſtabieren zu beginnen!“ entſchließt er ſich endlich.„Wobei man ruhig einige Buchſtaben überſpringen könnte. Ein Vorſchlag: Wir nehmen Ihren Wagen und——“ „—— den Wagen meines Mannes!“ verbeſſert Dix. „Das iſt hier wirklich Nebenſachel Nehmen alſo den Wagen und fahren——“ Hugo Pauly ſteht plötzlich im Wege. Vielleicht hat er das letzte gehört, vielleicht auch nicht; jeden⸗ falls ſieht er gar nicht mehr ſportlich harmlos, ſon⸗ dern geradezu gefährlich aus.„Einen Augenblick, Dix!“ ſagt er und ſetzt ſich mit ihr in Bewegung. Die ganze Bar ſitzt ſtumm und platzt los, als die beiden draußen ſind. Rudorf ſtürzt zwei Cocktails hinab, weil er merkt, daß die Blamage nun doch da 1 Im leeren Vorraum des Leſezimmers Pauly ſtehen. Dix ſetzt ſich in den einzigen wackeligen Stuhl, kreuzt die Beine und ſagt:„Allzuviel Zeit habe ich nicht. Alſo los, bitte!“ bleibt Das Stichwort paßt gar nicht zu dem, was er ſagen will. Die ganze kunſtvoll aufgebaute, vernich⸗ tende Anklage iſt hin; der Reſt iſt nur noch einfache, ehrliche Wut, und die ſchießt auch gehörig los. Dix wippt mit der Fußſpitze. Ihre vernichtende Ueberlegenheit hält länger vor,„Fertig?“ fragt ſie. „Schön! Dann komme ich. Erſtens machſt du dich bodenlos lächerlich...“ „Das beſorgſt ſchon du ausgiebig!“ faucht Hugo. „Nicht mehr als du!“ gibt Dix zurück.„Machſt dich bodenlos lächerlich; denn wir ſind ſchließlich nicht auf der Hochzeitsreiſe, ſondern ſeit Jahr und Tag geſchieden. Außerdem iſt es nicht nur ſelbſtver⸗ ſtändlich, ſondern ausdrücklich zwiſchen uns verein⸗ bart, daß jedes vollkommene Bewegungsfreiheit hat.“ „Innerhalb gewiſſer Grenzen! Das iſt zwar nicht vereinbart, aber ebenſo ſelbſtverſtändlich.“ „Nicht meine Schuld, wenn du dieſe Grenzen ſelbſt ſo weit geſteckt haſt!“ pariert Dix. „Grenzen— Grenzen—!“ ſchreit Pauly und ſteht mit geballten Fäuſten vor Dix.„Die Grenzen beſtimme ich, wenn du zuwenig Takt dazu haſt! Ich laſſe mir das einfach nicht gefallen! Und das nächſte iſt, daß dein Aſpach von mir zwei Ohrfeigen bezieht — auf jeder Seite ſeiner gräflichen Viſage eine— und dein Filmfatzke die doppelte Ration!“ „Bitte!“ ſagt Dix.„Bitte! Das wird ja recht nett werden. Denn ſelbſtverſtändlich werde ich dann auch deiner keſſen Berliner Göre und deinem Fräu⸗ lein Grovescu mit den Petroleumaugen ähnliche handgreifliche Erklärungen abgeben.“ „Du biſt ja verrückt! Das verbiete ich dir! Ich laſſe überhaupt nicht zu, daß du noch länger mit dem Geſindel da——“ „Verbieteſt—? Unerhört!“ pflanzt ſich gleichfalls kampfluſtig auf. Jetzt iſt auch ihre Ueberlegenheit dahin.. Aber wie ſte ſo, die überflammten Geſichter einander zugewendet, ſich auf knappe Schrittlänge gegenüberſtehen, ereignet ſich plötzlich etwas ganz Unverhergeſehenes. Dix ſchließt die Augen, beginnt zu ſtammeln:„Wenn es wirk⸗ lich ſo iſt—, daß wir beide—, daß wir gegenſeitig ſo furchtbar eiferſüchtig ſind— dann dann wäre es wirklich——“ Hugo Pauly iſt zwar ſehr ſportlich und ein ſehr netter, anſtändiger Kerl, aber kein Kirchenlicht. Im⸗ merhin: Was hier zu tun iſt, begreift er doch „Und wann fahren wir endlich?“ fragt Dix eine Weile ſpäter— ſehr zerzauſt, ſehr außer Atem, Dix ſteilt hoch und „Entſchuldigen Sie, gnädige Frau, wenn das ein Hund iſt, muß ich Ihnen ſagen, daß hier der Ein⸗ tritt mit Hunden nicht erlaubt iſt.“ (Ballihoo,.) Sieſem Jahre Eier abgelegt. Zum erſtenmal in der ſchon weit zurückreichenden Geſchichte des Londoner Zoo ereignet es ſich, daß Python⸗Eier bebrütet wer⸗ den. Seit faſt drei Monaten umringelt die Mutter⸗ ſchlange unabläſſig ihre ſämtlichen, mehr als wanzig Eier, zur Spendung der notwendigen Brutwärme. Ihre eigene Körpertemperatur ſteigt während eſſen um mehrere Grade über den normalen Stand. Es wird von höchſtem Intereſſe ſein, das Verhalten der mütterlichen Pythonſchlange zu beobachten, fobaid ihre jetzt ſo ſorgſam gehegte Brut den Eierſchalen entkrochen iſt. * — Kemal Atatürk, der Diktator der Türkei, hat dieſer Tage den Heiratsvermittler für ein bäuer⸗ liches Paar gemacht, deſſen Verlobung durch einen ausländiſchen„Impreſario“ für Schönheitskonkur⸗ renzen zunächſt auseinandergegangen war. Der Impreſario hatte die zukünftige Braut zufälliger⸗ weiſe entdeckt und hielt ſie für das ſchönſte Mädchen der Türkei. Er entſchloß ſich, ſie zu dem internatio⸗ nalen Schönheitswettbewerb nach Brüſſel mitzuneh⸗ men: Ihr bäuerlicher Verlobter Selim berief ſich auf das Geſetz, das türkiſchen Mädchen verbietet, das Land in Geſellſchaft eines Fremden zu verlaſſen, reiſte nach Ankara und beklagte ſich bei Kemal Atatürk. Dieſer ſchickte daraufhin ſeinen Wagen nach der bäuerlichen Hütte, in der die Familie des Mädchens wohnte, ließ ſie verhaften und nach Ankara bringen. Nachdem er ihr eine Standpauke über die Pflichten der türkiſchen Frauen gehalten hatte, befahl er ihr, Selim binnen 24 Stunden zu heiraten. Das geſchah denn auch, und Kemal Atatürk gab dem Paare noch ein Hochzeitsgeſchenk von 12000 Mark. 1 — Nachdem durch den ablehnenden Entſcheid des amerikaniſchen Reviſionsgerichtes die Lage für den im Lindbergh⸗Prozeß zum Tode verurteilten Bruno Hauptmann ſehr gefährlich geworden iſt und der Termin ſeiner Hinrichtung durch den elektriſchen Stuhl formell bereits angeſetzt werden muß, hat ſich die Gattin Hauptmanns zu einem neuen Schritt entſchloſſen. Sie will Lindbergh, alſo den Vater des Kindes, deſſen Tod Hauptmann zur Laſt gelegt wird, bewegen, ſich mit ihrem Gatten zu unterhalten, um auf dieſe Weiſe den Eindruck zu erzielen, daß Haupt⸗ mann an den Vorkommniſſen unſchuldig iſt. Dieſer Plan wird übrigens von zahlreichen Privatperſonen unterſtützt, wogegen die Juriſten ihn für belanglos halten. Strengi Ihr Beruf Sie an? cuf Kaffee Ha umstellen! Worauf Hugo furchtbar zu lachen beginnt.„Du haſt vorhin etwas von„Hochzeitsreiſe“ geſagt.. Iſt dir zehn Uhr zu früh?“ * „Erledigt! Die kommen nicht mehr. Auf das Wohl der Neuvermählten!“ lacht Crutz und zieht ſein Glas andachtsvoll leer. Ruth Ponzer findet die Sache zwar ſpaßig, kaun es aber nicht begreifen, daß ein Kerl wie Pauly ſich zum zweitenmal von einer ſo langweiligen Seekuh einfangen laſſe. Erutz feixt unverſchämt.„Das iſt das Herz, mein Liebling! Du haſt es zwar abgeſchafft— ich weiß—, aber es iſt halt noch immer da. Die langweilige Seekuh hat übrigens ihre Qualitäten, wie ſie eben bewieſen hat. Pauly muß das ſchließlich am beſten wiſſen. Die iſt ſogar dir über, mein blondes Glück, und das will einiges ſagen!“ „Apropos: Seekuh!“ Und der ſchöne Ulrich be⸗ ginnt einen Witz, der von einem Ameiſenlöwen han⸗ delt und ſich ſehr in die Länge zieht, weil er die Pointe völlig vergeſſen hat. Der ſchöne Ulrich ſäuft nämlich beharrlich Wermut mit Kognak, hat ſchon ganz glaſige Augen und wandert mit krampfhaft ſteifen Bewegungen von einem Tiſch zum andern. Die niedliche Ebba Lornſen kichert und verſchluckt ſich, findet alles„furbahr drollich“, während das Fräulein Lariſch vom Iſchler Kurtheater heroiſche Anſtrengungen macht, um hinter der toten Maske des Bankdirektors Bevercamp ſogenannte menſch⸗ liche Gefühle zu erwecken. Die dickliche Grovesen aber tanzt alles durch, und ſelbſt in den Pauſen, wenn ſie in ihrem Seſſel liegt und nach Luft japſt, wiegt ſie Büſte und Schenkel weiter im Rhythmus. Gegen elf Uhr hat Crutz plötzlich eine ſeiner beiſptel⸗ los glänzenden Ideen:„Kinder— ich hab's heraus! Wir packen den ganzen Betrieb zufſammen— den Alkohol, das Grammophon und uns ſelbſt— und ſtedeln in mein Atelier über. Hier iſt es auf die Dauer doch zu ziviliſtert. Die Groveseu macht ſchon ſo bacchantiſche Augen— Erößlausbruch und o Bei mir drüben könnten Sie dann ſämtliche Hem⸗ mungen ausſchalten, berückende Blume der Wa⸗ lachei!“ „Blume—? Vermutlich eine Art Fetthennel“ murmelt Dr. Riebſam ziemlich hörbar. Die Grovescu erklärt das für eine Gemeinheit, iſt aber doch unbedingt für das Atelier. (Fortſetzung folgt) -ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 479 Aufbau der Reichsverkehrsgruppe Binnenschiffahri Nach der Verordnung über den orgauiſchen Auſbau des Verkehrs ſind die ſieben Reichsverkehrsgruppen Seeſchiff⸗ ſehrt, Binnenſ hrt, Kraftfahrgewerbe, Fuhrgewerbe, Schienenbahnen, Spedition und Lagerei Hilfsgewerbe des Verkehrs die maßgebenden Träger der einzelnen Ver⸗ kehrszweige. Davon gliedert ſich die Reichsverkehrsgruppe Binnen⸗ ſchifſahrt in vier Fachgruppen: Reeder, Leiter Gen.⸗ Dir. Dr. h. c. Welker(Duisburg), der auch zugleich Leiter der geſamten Reichs aruppe Binnenſchiffahrt iſt, Kleinſchiffer r Baſchwitz(Breslau), Hafen⸗ und Umſchlags betriebe, Leiter Dr. Hoffbauer (Duisburg) und endlich in die Fachgruppe Sonder⸗ gewerbe der Binnenſchiffahrt, Leiter bis zum Abſchluß der geſamten Organiſation vorübergehend Dr. Welker. Dieſe vier Leiter bilden mit dem Leiter der geſamten Reichsverkehrsgrupve Binnenſchiffahrt den Beirat der Reichsverkehrsgruppe in den auf Grund ſeiner beſonderen Stellung der Vorſitzende des Elbekartells Dr. Th. Bayer (Hamburg) ebenfalls beruſen iſt, ier Fachgruppen beſitzen ſelbſt keine ſelbſtändige Geſchäftsführung, dieſe liegt ausſchließlich bei der Reichsverkehrsgruppe Binnen⸗ ſchif fahrt. Während die Fachgruppen Reeder, Kleinſchiffer und Hafen⸗ und Umſchlagbetriebe nur bezirksmäßig unter⸗ gegliedert wurden, hat die Fachgruppe Sondergewerbe der Binnenſchiſſahrt noch Fachuntergruppen erhalten. Die Fachgruppe Reeder zerfällt im einzelnen in die Be⸗ zirksgruppe Rhein, in die Bezirksgruppe weſtdeutſche Ka⸗ näle und Weſer in die Bezirk uppe Elbe, in die Be⸗ zürksgruppe mitteldeutſche Waſſerſtraßen zwiſchen Elbe und Oder, in die Bezirksgruppe Oder, in die Bezirks⸗ grugpe oſtdeutſche Waſſerſtraßen und in die Bezirksgruppe Donau. Die Fachgruppe Kleinſchiffer iſt in ähnlicher Form bezirklich untergeteilt. Die Fachgruppe Klein ⸗ ſchiffahrt iſt in die Bezirksgruppen Rhein, weſt⸗ deutſche Kanäle und Weſer, Elbe, mitteldeutſche Waſſer⸗ ſtraßen zwiſchen Elbe und Oder, Oder und oſtdeutſche Waſſerſtraßen eingeteilt, die Facharuvve Hafen ⸗ und Umſchlags betriebe in 7 Bezirksgruppen, die mit den genannten ſechs Fachgruppen der Kleinſchiffahrt über⸗ einſtimmen, Bezirksgruppe 7, Donau, umfaßt den früheren Verband der Hafen⸗ und Umſchbagsbetriebe der deutſchen Donau. Die Fachgrubppe Sondergewerbe der Bin⸗ neuſchiffahrt gliedert ſich in ſechs Fachuntergruppen und zwar in die Fachuntergruppen Hafenſchiffahrt, Fähr⸗ betriebe, Lotſen und Haupter Flößerei, Befrachter und Makler und ſchließlich in die Fachuntergruppe Sachgerſtän⸗ dige. Davon zerfällt wieder die Fachuntergruppe Lotſen und Haupter in die Bezirksgruppen Rhein, Ebbe und mit⸗ teldeutſche Waſſerſtraßen zwiſchen Elbe und Oder, die Fachuntergruppe Flößerei erhält die Bezirksgruppe Rhein und die Bezirksgruppe Main die Fachuntergruppe Be⸗ ſrachter und Makler die Bezirksgruppen Rhein, Elbe und mitteldeutſche Waſſerſtraßen zwiſchen Elbe und Oder. Die Fachuntergruppe Sachverſtändige hat dagegen nur die Bezirksgruppe Rhein auſzuweiſen, die die Aufgaben der bisherigen Vereinigung der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ ſachverſtändigen, Duisburg. übernommen hat. Die 5 * Kehler Rheinhafenverkehr. Im September ſind im Kehler fen 362 Schiffe mit 108 475 To.(1934= 137 686 To.] L angekommen, und zwar 254 mit 107 334 To. zu Berg und 108 mit 1141 To. zu Tal. Abgegangen ſind 363 Schiffe mit 96818 To.(1934= 45 644) Ladung, und zwar 178 mit 18 074 To. zu Berg und 190 mit 18 742 To. zu Tal. Geſamtverkehr ſomit 725 Schiffe mit 145 293 To.(1934: 183 280 To.) Ladung. Von Schiff zu Schiff überſchlagen wurden 36 674 To., und zwar im Zugang 18 657 To., im Abgang 18 017 To. * Gründungsfeier im Hauſe Siemens. Am 12. Oktober ſeterte das Haus Siemens die 88. Wiederkehr ſeines Gründungstages, an dem— wie alle Jahre— die Jubilare zu einer beſonderen Feier zuſammenkamen, Faſt 1000 Ge⸗ folgſchaftsmitglieder konnten allein im letzten Jahre ihr 25 jähriges Dienſtjubiläum begehen und an den in Sie⸗ mensſtadt und Nürnberg ſtattſindenden Feiern teilnehmen. Von den im Jahre 1910 neu Eingetretenen hat demnach jeder Sechſte im Hauſe Siemens dauernd Wurzel gefaßt. Insgeſamt haben ſeit Beſtehen der Firmen ſchon 11274 An⸗ gehörige des Hauſes eine 25jährige Dienſtzeit zurückgelegt, von denen etwa 5700 noch jetzt in Arbeit ſtehen. Aus der Reihe der 18 Jubilare, die bereits auf eine 50jährige Tätig⸗ keit im Hauſe Siemens zurückblicken konnten, nahmen 15 an der Feier teil. Anläßlich dieſer Feier hielt Dr. C. F. von Siemens an die Jubflare eine Anſprache, der wir u. a. folgendes entnehmen:„Das Jahr, das hinter uns liegt, war ein Jahr der wachſenden ruhigen Arbeit. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder iſt bis zum Ende des Ge⸗ ſchäftsjahres auf 122 000 Neige von denen 103 000 in Deutſchland beſchüftigt ſind. Die Zahl der von den Ar⸗ beitern in unſeren in Deutſchland gelegenen Werken ge⸗ leiſteten Arbeitsſtunden hat ſich gegenüber dem Tiefſtand im Jahre 1932 unter Berückſichtigung der Ausfälle durch Krankheit, Urlaub uſw. von 5,39 auf 7,31 Stunden je Kopf und Tag, alſo um 35,6 v.., gehoben.“ * Goldhamſterer in Sorgen. Die politiſche Zuſpitzung in Europa hat die Goldhamſterer auf dem Kontinent und in England in neue Unruhe verſetzt. Sie befürchten bet einer Verſchärfung der Lage Beſchlagnahme und ſuchen ſich daher mit ihrem Beſitz zu retten. Seit Anfang September ſind über 300 Mill. Dollar in Gold aus Europa nach den Vereinigten Staaten gefloſſen, und wenn die Verſchiffun⸗ gen zur Zeit auch etwas nachlaſſen, ſo vermag doch niemand zu ſagen, ob ſie nicht morgen wieder in verſchärftem Um⸗ fange notwendig werden. Nun läßt ſich aber die Flucht nicht ſo einfach bewerkſtelligen. Die Vereinigten Staaten dulden nämlich keinen privaten Goldbeſitz und ſo müſſen denn jetzt die Hamſterer zunächſt einmal ihr Gold gegen den Papierſterling eintauſchen, um den Betrag nach Neuyork transferieren zu können. Mit dem Verkauf der Pfunde in der Union ſteigt wieder die Nachfrage nach Dollar, und letzten Endes wandert das koſtbare Metall doch über den Atlantiſchen Ozean nach Weſten. Theoretiſch iſt für wei⸗ tere Verſchiffung noch ſehr viel Raum, denn die B. J. Z. hat ſchon im Frühfahr dieſes Jahres die in London aufgeſtapel⸗ ten Hortungsvorräte an Gold auf mindeſtens 100 Mill. Goldpfund berechnet. Hinzu kommen die franzöſiſchen Ver⸗ ſchiffungen, und auch aus anderen Golodblockländern ſchwimmt viel Material nach der Union. Sie alle ſind nun gezwungen, ihre Golöobeſtände gegen Dollar umzutauſchen. Deſſenungeachtet kommt das Metall der Weltwirtſchaft nicht zugute, da es ja nicht den Völkern zur Verfügung ſteht, ſondern ſich in unerträglichem Maße in den Vereinigten Staaten häuft und dort zum„Schlummern“ verdammt iſt. * Mexiko als Reiſeziel. Mit Rückſicht auf die außer⸗ gewöhnlichen wirtſchaftlichen Vorteile, die ſich aus den niedrigen Lebensunterhaltskoſten in Mexiko ergeben und in Anbetracht der Anziehungskraft, die Mexiko ſeiner hiſto⸗ riſchen Bauwerke und ſeiner natürlichen Schönheit wegen auf fremde Beſucher ausübt, hat ſich die Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie, unterſtützt durch das mexikaniſche Generalkonſulat, vorgenommen, von nun ab laufend Tourtſtengruppen zu⸗ ſammenzuſtellen und mit ihren Dampfern nach Mexiko zu befördern. Es ſoll verſucht werden, bei der mexikaniſchen Regierung für dieſe Reiſenden Preisvergütungen auf der Eiſenbahn und Erleichterung der Paßvorſchriften zu ver⸗ ſchafſen. * Beiträge für den Reichsnährſtand. Der Reichsnähr⸗ ſtandsbeitrag für das Rechnungsjahr 1935 wird wie im Vor⸗ jahr in zwei Raten erhoben. Der erſte Teilbetrag iſt ont 30. Oktober 1935, der zweite Teilbetrag am 25. Januar 1036 fällig. Der Beitrag ruht als öffentliche Laſt auf den bäuerlichen oder landwirtſchaftlichen Betrieben und land⸗ wirtſchaftlich genutzten Grundſtücksflächen. Schuldner des Beitrages ſind die Eigentümer der Betriebe und Grund⸗ ſtücke und die Inhaber von Fiſchereibetrieben. Der Bei⸗ tragsſatz iſt für den erſten Teilbetrag in der gleichen Höhe wie für den erſten Teilbetrag des Vorjahres ſeſtgeſetzt wor⸗ Hen. Die Inhaber von Fiſchereibetrieben zahlen den glei⸗ chen Jahresbeitrag wie im Vorjahr. * Reichseinheitsvorſchriften für Sortierung und Ver⸗ Verkündigungsblatt des packung von Meerrettich. Im 5 Anordnung veröffentlicht, Reichsnährſtandes wird eine Der süddeuſsche Weinmarki bei Beginn der Lese Mannheim, 16. Oktober. In den ſüddeutſchen Anbaugebieten hat die Weinleſe in der erſten Oktoberhälfte ihren Anfang genommen. Nach den letzten amtlichen Erhebungen über den Stand der Reben Anfang Oktober konnte man annehmen, daß ſeit Anfang September noch erfreuliche Fortſchritte zu ver⸗ zeichnen waren, da der Geſamtdurchſchnitt mit 2,0 etwas günſtiger ausſiel als der September⸗Durchſchnitt, und da insbeſondere für die Rheinpfalz und für Unterfranken eine Beſſerung von 2,1 auf 1,8 ſeſtgeſtellt wurde— ge⸗ ringere Beſſerungen ließen ſich auch für Baden, den würt⸗ tembergiſchen Neckarkreis, das Moſel⸗ und 8 Nahegebiet bemerken—; dieſe Beurteilung hat allerd in den letz⸗ ten Wochen eine Veränderung zum Schlechteren erfahren, da bei geringer Sonnenſtrahlung die Zuckerbildung nicht voll den Erwartungen entſprach. Das mengenmäßige Er⸗ gebnis dürfte bei Weißwein immer noch befriedigen, wäh⸗ rend Rotwein vielfach nur die Hälfte der Vorjahreser⸗ träge aufweiſen wird. Man verſucht, beſonders in den weiter nördlich gelegenen Anbaugebieten, durch möglichſte Herauszögerung der Leſe noch günſtigere Qualitäts⸗Er⸗ gebniſſe zu erzielen. Der Abſatz der 1985er Ernte wird durch die nunmehr für alle Bezirke feſtgeſetzten Richtpre ſe in normale Bah⸗ nen gelenkt werden können. Im einzelnen halten ſich dieſe Richtpreiſe im Mark erland zwiſchen 300 und 360/ je 1000 Liter, am Ke rſtuhl zwiſchen 300 und 340 /, im Breisgau zwiſchen 280 und 300, in der Ortenau zwiſchen 300 und 320 /, in der Seegegend zwiſchen 280 und 320 A. Die Preiſe für rheinheſ Weine ſchwanken zwiſchen 210 und 357 /, die für pfälziſche Weißweine zwiſchen 394 und 441 /, wobei für Erzeugniſſe der Kerngemeinden der Mittelhaardt auch höhere Preiſe zugeſtanden ſtnd, für pfälziſche Rotweine zwiſchen 210 und 360/(Spätburgun⸗ der auch darüber) und für den Rheingau zwiſchen 430 und 577 AH. In den badiſchen Anbaugebieten wird der Ertrag bis jetzt als recht befriedigend bezeichnet. Insbeſondere iſt der Kaiſerſtuhler Winzer mit ſeiner Leſe recht zufrieden; ſind doch Moſtgewichte bis zu 100 Grad nach Oechsle ſelbſt bei den mittleren Lagen keine Seltenheit. Vielfach wurde erklärt, daß der 1935er alle Weine der letzten fünfzig Jahre an Güte übertrifft. Auch an der Bergſtraße iſt eine gute Leſe zu verzeichnen, die noch etwa um ein Viertel über der des recht guten Vorjahres liegen ſoll. In Württemberg hat die Leſe meiſt erſt in dieſen Ta⸗ gen begonnen. Das mengenmäßige Ergebnis iſt allent⸗ halben befriedigend, auch die Qualität wird faſt durchweg ſehr gelobt. Auch in Franken iſt man allenthalben mit der Wein⸗ leſe beſchäftigt; hier ſind die Mo wichte allerdings teil⸗ weiſe weſentlich niedriger als im Vorjahr; auch die Menge der geernteten Trauben bleibt hinter dem Vorjahresergeb⸗ nis zurück, da die Maifröſte ſich hier beſonders ſtark aus⸗ gewirkt haben. In der Pfalz hat die Rotmoſternte nicht voll gehalten, was man von ihr erwartet hatte. Die Güte der Trau⸗ ben iſt zwar nicht zu beanſtande laber das mengen⸗ mäßige Ergebnis, d um ſo beſſeren Gewinn aus de Im Rhe noch nicht n Oktober ſtatlfimd Der Weinmarkt verkehr recht ruhig, wenn man von den zahlr n Moſt ab⸗ ſieht. Eine gewiſſe g iſt dudch In Ba⸗ lterer Jahrgänge nitt etwa 350 bis nahe an die Einführung der Die Rheinpf eſchäft nach Baden und Württemberg verbuchen. Für F. ne älterer Jahrgänge, meiſt 1933er, wurden an der Unte ardt zwiſchen 400 und 600 J, an der Mittelhaardt teilweiſe bis über 1000 Mark bezahlt. Fränkiſche Weißweine, Jahrgang 1934, einzelt verkauft; ſie erlöſten je 1000 Liter 1000 Mark. Auch in Rheinheſſen kam es zu einigen Abſchlüſſen, die für 1934er zwiſchen 700 und 1200/ und für 1983er zwiſchen 800 und 1800/ je 1200 Liter erbrachten. wurden nur ver⸗ etwa 850 bis nach der in Gebieten mit Meerrettichanbau eine Güte⸗ prüfung für Meerrettich durchzuführen iſt. Es werden beſtimmte abgegrenzte Anbaugebiete feſtgeſetzt, in denen für den Verkehr mit Meerrettich dieſe Vorſchriften An⸗ wendung finden müſſen. Nicht berührt von der Anord⸗ nung werden die Abgaben unmittelbar an den Verbrau⸗ cher, auf den Wochenmärkten des Anbaubezirks und an den am Ort der Erzeugung anſäſſigen Einzelhandel. Dieſe Güteprüfung hat den Zweck, dafür zu ſorgen, daß nur einwandfreie und ſorgfältig ſortierte Ware in den Ver⸗ kehr gelangt, den Erzeuger gegen ungerechtfertigte Bean⸗ ſtandungen zu ſchützen und mindere Güten, die den Preis ungünſtig beieinfluſſen, vom Markt fernzuhalten. Es werden drei Güteklaſſen eingeführt, von denen die Klaſſen IA und& ohne weiteres zum Verkehr zugelaſſen ſind, während die Klaſſe B nur mit nachdrücklicher Genehmigung des Vorſitzenden der HV der deutſchen Garten⸗ und Wein⸗ bauwirtſchaft zugelaſſen wird. Meerrettich, der den Sor⸗ tierungsvorſchriften nicht entſpricht, insbeſondere unſor⸗ tierter, darf nicht in den Verkehr gebracht werden. Zur Deckung der Unkoſten für die Ueberwachung des Abſatzes und die Durchführung der Güteprüfung wird eine Um⸗ lage von.25/ je 50 Kg. der geprüften Ware erhoben. * Steigender Abſatz an Glühlampen. Erzeugung und Abſatz von elektriſchen Glühlampen haben ſich im Ver⸗ laufe des Wirtſchaftsaufſchwungs erhöht. em Rechnungs⸗ jahr 1932/33(1. April bis 31. März) hatte die Produktion (Metallfadenlompen und Nernſtbrenner) mit rd. 61, Mill. Stück den tiefſten Stand ſeit 1924/25 erreicht; ſie war da⸗ mit um über ein Drittel niedriger als die in dieſem Zeit⸗ raum erreichte Höchſtproduktion(192: 98,7 Mill. Stück). Nachdem im Jahre 1983/34: 67,5 Mill. Stück hergeſtellt wor⸗ den waren, dürfte die Erzeugung im letzten Rechnungs⸗ jahr(1934/35) weiter zugenommen haben; einen Anhalts⸗ punkt hierfür bietet die Zahl der abgeſetzten, d. h. der im Inland hergeſtellten und vom Ausland eingeführten, ver⸗ ſteuerten Lampen, die ſich von 62,9 Mill. Stück im Jahre 1933/4 auf 75,5 Mill. Stück im Jahre 1934/5 erhöht hatt. Damit iſt zugleich der höchſte Abſatz innerhalb der letzten zehn Jahre erzielt worden. Da der Anteil der Einfuhr am inländiſchen Abſatz nur gering iſt,— er betrug im Durchſchnitt der Jahre 1927 bis 1935 nur 10 v. H.—, ent⸗ fällt das Hauptgewicht der Abſatzſteigerung auf die Er⸗ höhung der deutſchen Erzeugung. * Kurpfälziſche Malzfabrik Gmbc̃ in Schwetzingen. Durch Beſchluß der Geſellſchaftsverſammlung vom 20. September 1935 wurde die Geſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 in der Weiſe umgewandelt, daß ihr Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf den allei⸗ nigen Geſellſchaft Ludwig Rotzler, Kaufmann in Schwet⸗ zingen, übertragen wird. Dieſer führt das Geſchäft unter der Firma Kurpfälziſche Malzfabrik Ludwig Rotzler fort. * Maſchinen⸗ und Kranban AG., Düſſeldorf.— Kleiner Neuverluſt. Das Ende Februar 1935 51 Ge⸗ ſchäftsjahr der Machinen⸗ und Kranhau A, Düſſeldorf, ſchließt wach Vornahme normaler Abſchreibungen mit einem Verluſt von etwa 10 000„/ ab. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, dieſen Verluſt einſchließlich des Verluſtvor⸗ trages von 20 787/ aus der freien Rücklage von 215 000 zu decken. * Deutſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie AG, Ber⸗ lin.— Weitere Umfatzerhöhung. Wie wir erfahren, konnte die Geſellſchaft in dem om 30. September 1935 abgelaufenen Geſchäftsjahr ihren Umſatz gegenüber dem Vorjahr weiter erhöhen. Es werden zur Zeit 2500 Gefolgſchaktsmitglieder beſchäftigt. Der Rohſtoffbedarf konnte weiter befriedigt werden. Die Bilanzarbeiten haben naturgemäß erſt begon⸗ nen, doch wird mit Vorlage eines befriedigenden Abſchluſſes gerechnet(i. V. 6 v. H. Dividende). * A Hellerhof, Frankfurt⸗M.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ dende. Die im Mehrheitsbeſitz der Stadt Frankfurt⸗M. und der Ph. Holzmann befindliche Wohn ungsbaufirmg AG Hellerhof, Frankfurt⸗M., hat 1934⸗35 96 Kleinbauwohnun⸗ gen neu erbaut und verfügt jetzt über 994 Häuſer mit 2174 Wohnungen ſowie 140 Siedlerſtellen. Aus einem Rein⸗ gewinn von 58 426(56 024)/ werden wieder 5 v. H. Divi⸗ dende auf 0,8 Mill./ AK ſowie 3,5 v. H. Zinſen auf 131 400% umbaufende Genußrechte verteilt und 11 601 (13 894%) der Hilfrücklage überwieſen. Die o. HV ge⸗ nehmigte den Abſchluß. * Ungaria Bauxit A.— Gründung einer deutſchen Vertriebsgeſellſchaft. Bei der ſoeben neu gegründeten mit einem Kapital von 10 Mill. Peng leinſchl. Darlehen) aus⸗ geſtatteten Ungaria Bauxit A, Budapeſt, beträgt die deut⸗ ſche Beteiligung 40 v. H. Wie man erfährt, wurde am 16. Oktober mit einem Nominalkapital von 500 000/ die Deutſche Bauxit Vertriebsgeſellſchaft mit dem Sitz in Ber⸗ lin errichtet, die einmal die deutſche Beteiligung an der Budapeſter Firma und dann den Bauxitvertrieb für Deutſchland übernimmt. * Schweizeriſche Nationalbank.— Zunahme des Gold⸗ beſtandes. Die Feſtigkeit des Schweizer Franken kommt in dem Nationalbankausweis für die zweite Oktoberwoche in einer Steigerung des Goldbeſtandes um 6,3 Mill. ſſr. (plus 3,10 Mill. ffr. in der Vorwoche) auf 1381,81 Mill. ffr.(1735,51 Mill. ſfr.) zum Ausdruck. Bemerkenswert da⸗ bei iſt, daß die Zunahme faſt ausſchließlich auf die im Ausland liegenden Golddepoſiten entfällt, die zur Zeit wieder auf 215,8 Mill. ſfr. angeſtiegen ſind, nachdem ſie am 7. Juni d. J. während der ſtarken Angriffe auf den Franken bis auf 55,1 Mill, abgeſunken waren. Die Gold⸗ deviſen haben ſich in der zweiten Oktoberwoche kaum ver⸗ ändert, indem ſie ſich von 21,89 auf 22,60 Mill. ſfr. erhöhten. d die täg⸗ 71) durch * Nach Ankündigungen des mexikaniſchen Staatspräſi⸗ denten anläßlich des in Mexiko⸗Hauptſtadt abgehaltenen Landwirtſchaftskongreſſes wird in Kürze die Banco Ejidal de la Repüblica Mexicana ihre Arbeit aufnehmen; ſie ſoll mit einem in 6 Monaten aufzubringenden Grundkapital von 15 Mill. Peſos arbeiten. Waren und Märkie * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 16. Oktober(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wů 15 19,90'᷑ 17 20,10 Wü 20 20,60? Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ric plus 0,40/ 0,60 Großhandelspreis plus 0,40/8,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20; R 18 16,70; R 19 16,90; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag Für Rich plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,/40/,607 Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 21,00.—22,00; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 19,50—20,50; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/62 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G8 16,40; G9 16,60(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15% pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1985, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,30; Großhandelspreis nominell 16,65; Induſtriehafer, über 50 Kilo Hektolitergewicht, 19—20; Weizenmehl, Baſis⸗ type 7900 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,10 W' 17 28,10; W' 20 28,45; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 J. Aufſchlog für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2 /, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 5, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 /, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5 /. Im Preisgebiet W 15 Au'⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25 /, für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,90; R 18 23,55; R 19 23,75 Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 l. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie W' 15 10,35; W 17 10,45; Wö 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,457 R 18 10,40 10,75) R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen,. Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl ſoweit zugeteilt, zu den vorge⸗ ſchriebenen Preiſen; Biertreber 1717,50; Malzkeime geſtr. Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60—2,80; bp) für blaue, rote und weiße Sorten 2,30—2,50., Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfongsſtation. Rauhfuttermittek: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Quolität, neue Ernte 4,20—4,40; dito. Luzerne 4,65—4,85; Weizen⸗ und Roggenſtroh, oͤrahtgepreßt, je nach Qualität 2,10 2,30; Futterſtroh(Gerſte und Hafer] 2,35—2,50.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karksruhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktver lauf: Weizen und Roggen ruhig; Futter⸗ roggen geſucht; Braugerſte Ausſtichware nach wie vor ge⸗ fragt; Futtergerſte geſucht. Das Angebot an Induſtrie⸗ und Futterhafer findet glatten Abſatz. Das Geſchäft in Weizen⸗ und Roggenmehl beſchränkt ſich auf den notwendigen Be⸗ darf. Mühlennachprodukte, ſoweit ſolche im freien Verkehr erhältlich, laufendes Verbrauchsgeſchäft. Oelholtige Futter⸗ mittel weiter gefragt. Kartoffeln gutes Angebot. Die Nach⸗ froge zur Einkellerung hat noch nicht eingeſetzt. Rauhſutter⸗ mittel hatten kleines Angebot bei guter Nachfrage. Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,77% Jan. 4,75; März 4,65) Mai 4,67%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo Nov. 55,50; Jan. 56,50; März 58,25 V; Mai 58,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Okt.(35) 6187 Nov. 611; Dez. 609; Jan.(36), Febr. je 606; März, April, Mai je 607; Juni, Juli je 606; Auguſt 600; Sept. 595; Okt. 590; Dez., Jan.(37), März, Mai, Juli je 585; Okt. 580; Tendenz ſtetig. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Weiſen⸗ heim: Tomaten 1.—8,5, dto. 2.—5, Aepfel—44, Birnen 10—18, Trauben 15 Pfg. Anfuhr 175 Zentner.— Maxdorf: Tomaten—8, Blumenkohl 1020, Bohnen 12—16, Weißkraut 2, Rotkraut 4,5—5, Salat—6, Gurken 2,5—3, Pfg. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Tomaten 1. 8, dio. 2. 5, Wirſing 3,5—5, Weißkohl 1. 1,802.50, dto, 2..50 bis.75, Rotkohl 1. 3,504.25, dto. 2..75—.25, Blumen⸗ kohl 14a 1822, öto. 1. 1316, öto. 2. 812, öto. 3.—6, Endivienſalat 1,75—3, Feldſalat 20 Pfg. * * Bühler Schweinemarkt. Auftrieb 213 Ferkel, 29 Läufer. Preiſe: Ferkel 24—55 /, Läufer 60-80/ das Paar. Ver⸗ kauft wurden 170 Ferkel und 20 Läufer. * Württembergiſche Zenutral⸗Häuteauktion vom 16. Okt. Auf der am Dienstag in Stuttgart abgehaltenen Häute⸗ Auktivn für das württembergiſche Gefälle konnte mit Aus⸗ nahme der leichten Rinder⸗ und Bullenhäute, welche 3 und NRhein-Mainische Abendbörse Fraukfurt, 16. Oktober, Die Abendbörſe lag auf allen Gebieten weiteſtgehenz geſchäftslos, da die Zurückhaltung allgemein anhielt. Am Aktienmarkt war die Stimung im Anſchluß an den Mit⸗ tagsverkehr eher noch ſchwächer, obgleich kaum Angebpt vorlag. Die J Farben⸗Aktie kam mit 148%(14976) zur Erſtnotiz. Auch im übrigen nannte man etwa 11 bis 1 v. H. niedriger liegende Kurſe als am Berliner Schluß. Am deutſchen Rentenmarkt blieb es ſtill und Kursveränderun⸗ gen von Belang waren vorerſt nicht zu beobachten. Am Auslandsrentenmarkt zeigte ſich erhöhtes Intereſſe für Ungarn. Ungarn Gold 9(976), 1913er und 1914er ſowie 1910er Ungarn galten etwa 9 v. H. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß ſehr ſtill, und die Haltung war infolge vorliegenden kleinen Angebots zu, meiſt etwas ſchwächer. Die Kurſe lagen überwiegend 1 bis ½ unter Berlin. JG Farben vermochten ſich wieder etwas zu erholen auf 14894 nach 1487, waren aber nach⸗ börslich zu 148% eher angeboten. Am Rentenmarkt blieb es ruhig zu unveränderten Kurſen. In Ungarn war das Geſchäft ſpäterhin nur gering, die Kurſe waren an der Nachbörſe nicht voll behauptet. Von Schweizer Bundes, bahn⸗Obligationen ſchwächten ſich 37 v. H. auf 178(180 ab, Diskontherabseßung auf 3 WM. bei der Niederländischen Bank Die Niederländiſche Bank hat ihren Diskontſatz von auf 5 v. H. herabgeſetzt, nachdem am 16. September d. J. der Diskontſatz um 1 auf 6 v. H. erhöht worden war. eee ee, * Tilgung der 4%(6) prozeutigen Anleihe des Frei ſtaats Bayern von 1927. Noch einer Bekanntmachung der Direktion der Bayeriſchen Staatsſchuldenverwaltung iſt die nach dem Tilgungsplan am 1. September 1935 fällige Til gung in Höhe von 2233 200 Mark durch freihändigen Rich, kauf durchgeführt worden. Eine Ausloſung von Schulz⸗ verſchreibungen dieſes Anlehens findet daher im Jahre 1935 nicht ſtatt.. * Amerikaniſche Kriegsanleihe⸗Konverſion beendet, Ueber 8 Milliarden Dollar in 2 Jahren konvertiert. Nac einer Mitteilung des amerik. Schatzamts iſt die letzte Teil Konverſion der vierten Freiheitsanleihe(Liberty⸗Bondz im Betvage von 1246 Mill. Dollar beendet. Hiervon wurden 945 Mill. Dollar zum Umtauſch in niedriger verzinsliche Stücke eingereicht, während 251 Mill. Dollar zur Rü zahlung in bar vorgelegt wurden. Dieſes Ergebnis wird als befriedigend bezeichnet. Beim Antritt der Rooſeveſt⸗ Regierung, vor zwei Jahren, waren noch 8,3 Milliarden Dollar der erſten und vierten Kriegsanleihe noch nich konvertiert. Mit der jüngſten Konverſion iſt das Program der Umſchuldung der amerikaniſchen Kriegsanheihen nun; mehr beendet. 1 Rpig. unter Höchſtpreis lagen, alles zu den bekonnten Höchſtpreiſen abgeſetzt werden. Im einzelnen notierte; Kuhhäute: rote ohne Kopf bis 29 Pfö.—, 30 bis 49 Pfd. bis 46, 50—59 Pfd. 41—44, 60—79 Pfd. 43,548, 8099 Uf 45— 47,5; nordd.(bunte ohne Kopf) ſämtl. Gew. 30. Ochſes, häute: rote ohne Kopf, Gew. wie oben: 29, 40,5, 42,5 bis 52, 44— 46; 100 und mehr Pid. 4042, nordd. 30. Rindes häute: rote ohne Kopf Gew. wie oben: 43, 5661, e 47 50,5, 4749, nordd. 30. Bullenhänte: rote ohne geh Gewichte wie oben: 32, 40—44, 40—42, 35—40,5, 34,55 100119 Pfd. 3336, 120 und mehr Pfoͤ. 3334. Schußſn — nordd. 26. Kalbfelle: rote ohne Kopf bis 9 Pfd. 60 bis 15 Pfd. 51—55, bis 20 Pfd. 52, Schußkalbfelle 7, no 48. Freſſerfelle: bis 20 Pid. rote ohne Kopf 29,75. Hamm felle: vollwollige geſolzen 45, trocken 46, halbwollige e kurzwollige—, Blößen—, Lammfelle 38. Nächſte Vers rung am 14. November. * Erhöhung der holländiſchen Sohlleder⸗Preiſe. Verband der Vereinigung der holländiſchen Leder fahrt ten hat in einer im Haag abgehaltenen Sitzung beſchloſee die Preiſe für Sohlleder erheblich heraufzuſetzen, Diet Maßnahme wird mit dem ſtarken Anziehen der Häufepreſ begründet. 85 2 Leinöl⸗Notierungen vom 16. Okt.(Eig. Dr.] Lon, doen: Leinſaat Pl. per Okt. 10%(unv.); dto. Klk. per Ol, Nov. 124½e(unv.); Leiuſagtöl loko 27(unv.); Okt, 3% (26) Nov.⸗Dez.—(26,3); Jan.⸗April 26,7%(26,6); Bau woll⸗Oel ägypt. 25,6(unv.)) Baumwoll⸗St. ägypt% (unv.). Neuyork: Terp. 527(52). Savannah; un 4776(47). Geld- und Devisenmarkt Zürich, id Moder Cthlas amflickh“ Konsteft. 27 perlz 20,2% pape 4495— breg 12.7 Bautrs london 15,07% hollanz.00— Frs 57.90 Off. ens, 2 euer 30712 berlin 173.50. Fudspes ig. bet 1 kelgien 51/0— Wien off. U. 57.80 beſera! 700 Henze ſlaſſen 25,5( Sofſe 66.25— Afden 290,— Mens 3 Paris, i Oktober(Schluß emilich) London 74.50] Spanien 207.25 Repenhagen 332.— f Mien 15 Teuyor! 15.17/ kfallen 123,65 Heſland 10. 27¼ J Berlia e gelglen 255,25 Schweiz 493,87] Stockdom 384,50 J Warecher London, 45. Okicber(Schluß amflich) ew, 44.5 Koperbsgen 22.0 Hosten 549,— chene 18 konten 488.75 Ftockbom 18.89 fumkaden 828.— fekcben: 4 amsferdam 25 U 19,90/ Ronstanfin. 6,1— Auen 128 Poris 74.41— Lissabon 110,12 Aiden 519.— fene 5 Brüssel 29.19 ¼ Reſsingtors 228,87 Men 28.00 Henle Nr Itelſen 50.125 prag 129,12 Wansthau„12 ape ßerlin 12.19 Budapes! 20 Buenos Aires 18.55 FPuengz 1 dhe 802 bega 18.50 fi de. 42 aufen, Spauſen 35,94 Soſſe 5,— I Hongkong 2125 Stef: ü Hamburger Mefallnofierungen vom 16. Oklob e Hupfer I Fanes. u. Araſts- Ann 0 di n brief bed berahlif rief] Held berahl 1. Januar 47, 2546.50.. 813.0313. 00. HüttenrobziR 2150. kebrwer 48.— 4,25. 130 81800, keinsüber(fn. p. ke) 5, 5 Mir: 48.504775. 18,00818,00. feingoſd(. B. gr. 280 Apill 5.„„-Flatin(Abfälle 0 20 55 J e 4 3¹ uni e U. reines Plefin E 4 betalpr,(dl. p. 1.. 88880 Augus 2— e D Oklober 48,46. 13003180. aafimen fepulus Ulnes.(S h 5 i Naremd. 48, 48. 13,0810. Onedesilber(L per Fische) 12, a deemb. 45,48,. 618,008,180 Wolramen ülles.(in Sb.)... 8e * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 17. Okto [Milgeteilt von der Deutſchen Bank und Dis konto⸗ eh ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 90 Gramm; öto. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dt. 4% Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fei 57, 7059,50„ je Kilo; je nach Abnahme von 80 Kilo his 1 bis 9 Kilo. 5 Berliner Metallnotierungen vom 16. Okt.(Eig, a Amklich notierten für fe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(an bars) prompt 51,75; Standardkupfer loko 46; igiüle. hüttenweichölei 24,25 nom.; Standardzink per Okt nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen A Standordzink 21,50 nom. Originalhüttenaluminſum 5 proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 1 3 Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fe per Kilo 53,75 56,75. 5 16 be * Londoner Goldpreis. Der Londoner Golde trägt am 16. Oktober 1935 für eine Unze Fei 141 fh 7% ö 86,4975, für ein Gramm Feingold den nach 54,6402 Pence= 2,8096 l. * Ermäßigung von Metall⸗Kurspreiſen. Die uche, wachungsſtelle für unedle Metalle hat nach eintägiger 7010. die Kurſe für Blei, Kupfer und Zink weiter um 98 e 5 Kilo ermäßigt. Die in der Bekonntmachung K 1 fe geſetzten Kurspreiſe treten am 17. Oktober in Kraft, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute reger. Bergfracht wurde mit 1/ ab Ruhrort und 1,0 4 10 nal Baſis Mainz⸗Mannheim nytiert. Die Talfracht 1 1 ebenfalls unverändert mit 90 Pfg. ab Ruhrort und. ab Kanal. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts erf keine Aenderung. i N N N . W rse Oktober ziteſtgeheng hielt. Am den Mit⸗ n Angebot 1496) zur 4 bis 2 v. chluß. Am eränderun⸗ chten. Am tereſſe fir aer ſowie ill, und die gebots zu, wiegend ſich wieder aber nach⸗ narkt blieb n war daz en an der r Bundes. 78(180 ab, VII. Zank tſatz von mber d. J t war. des Frei. dachung der tung iſt die fällige Til⸗ Donnerstag, 17. Oktober 1935 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe eee NsDAP-Miffeilungen s partel amtlichen Behauntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“, dora Oktober, im Zimmer 2 der Kreispropagaudalei⸗ ung abzuholen. Kreispropaganbaleitung. Die Ortsgruppen haben ſofort den Schukungsbrief für Monat Oktober auf der Kreisleitung, Zimmer Nr. 2, abzuholen. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Strohmarkt. 18. Oktober, 20.30 Uhr, Lichtbildervortrag Pg. Mar ſch„Der Weg des Hakenkreuzes“ im gro⸗ ben Ae des„Siechenbräu“, N 7, 7. Kein Wirtſchafts⸗ betrieb! Eintritt 20 Pfg. Alle Volksgenoſſen ſind ein⸗ den. 8 e 18. Oktober Zellen⸗ und Blockleiterſitzung in der Geſchäftsſtelle, Zimmer 4. Zelle—5a um 19.48 Uhr; gelle—4da um 20.30 Uhr; Zelle 11—14 um.15 Uhr. Mitgliederliſten mitbringen.. Jungbuſch(Zelle). 18. Oktober, 20.30 Uhr, Blockver⸗ ſamn lung der Quadrate H 4, 5, 6 und J 5 im Lokal Schulz, 8. 1 Zansbeſch(Zelle 7 und). 18. Oktober, 20.30 Uhr, Zel⸗ lenverſammlung aller Pag. und Hausleiter im Lokal Volz, 1 e 19. e 17. Oktober, 20.80 Uhr, in der Turnhalle „Bodenia“ Lichtbildervortrag„Der Weg des Hakenkreuzes“. (Schulungsabend Pflicht.) Bannorcheſter. Das geſamte Bannorcheſter iſt am 17. Or⸗ tober, 20.18 Uhr, im Heim, G 7, 25. Bd M Rheintor. 18. Oktober, 19.25 Uhr, Antreten Zeughaus⸗ latz. 5 Untergan 171[Miſik⸗, Sing⸗ und Sprechchor). Geſamt⸗ probe aller Gruppen am 18. Oktober, 20 Uhr. Antreten: Muſik auf dem Untergau, N 2, 4; Gruppe Lindenhof am Gontardplatz(19.15 Uhr); Sprechchor an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche(19.45 Uhr). 17. Obtober, Mütterſchulung der Sogzialveferentin⸗ 19. Oktober, 16 lahr, in F 6, 4, Beſichtigung für den Bo Weſtſtadt und Almenhof 101740. 5 10 5 Nähen 1 ſtimmten Mädel kommen nicht nach E 6, ſondern in ben Heimabend nach L 2, 9. Feudenheim. 18. Oktober, 20.15 Uhr, Beſprechung im Heim. Es erſcheinen alle Führerinnen und Geldverwal⸗ terinnen. Für alle anderen iſt um 20 Uhr Turnen. Deutſche Arbeitsfront Waldhof. 18. Oktober, 20 Uhr, Sitzung ſämtlicher Straßenzellen⸗ und Blockwalter im Lokal„Freiſchütz“, Luzenberg, Untere Riedſtraße 32. Arbeitsſchule der DAß. Meldeſchluß für Lehrgänge und Vortragsreihen am 18. Oktober. Anmeldungen in C 1. 10, Zimmer 8. Strohmarkt. Siehe unter Politiſche Leiter. Friedrichspark. Die zum Marſchblock gehörenden Wal⸗ ter⸗ und Warte treten 20. Oktober, 7 Uhr vorm., auf dem Zeughausplatz an. Mundvorrat iſt mizubringen. Anzug: Soweit vorhanden, Dienſtanzug mit Brotbeutel und Felo⸗ flaſche, ſonſt Ziwilanzug mit Armbinde und DA ⸗Mütze „Kraft oͤurch Freude“ Freitag, 18. Oktober Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 15 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. 55 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus 125 19 bis 20 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 10 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 143 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Leichtathletik: Kurſus 56 von 17 bis 19 Uhr Herzogen⸗ riedpark, Spielplatzanlage, Männer und Frauen. Wichtig für die Teilnehmerinnen des Kurſus 29,„Fröhliche Gymnaſtik u. Spiele“, Donnerstags in der Liſelotte⸗Schule⸗ Die Teilnehmerinnen des Kurſus„Fröhliche Gymnaſtik und Spiele“, jeweils Donnerstags in der Liſelotbe⸗Schule wollen davon Kenntnis nehmen, daß der Kurſus berei um 17.30 Uhr beginnt, und nicht, wie im Wochenprogramm E, 8 Was hoͤren wir? Freitag, 18. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Ba⸗ biſche Städtebilder: Freiburg i. Br.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Front⸗ ſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.90: H Funk.— 19.00: Was der Raucher wiſſen muß. Hörbericht vom badiſchen Tabakbau.— 19.15: Zur Unterhaltung.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſen dung: Stunde der Nation. Feierabend beim deutſchen Arbeitsdienſt. 21.00: Aus Puceini⸗Opern, die nicht Reportoire⸗Opern wurden. 22.00: Nachrichten.—.90: Unterhaltungs⸗ konzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. —.40: Wilhelm Schäfer: Anelboten.— 10.15: Volk an der Arbeit.— 11.30: Frauenbücher der Gegenwart.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glück⸗ wilnſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.30: Jungmädelſtunde.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Recht und Volksgemeinſchaft.— 18.00: Nachmittags⸗ konzert. 18.45: Im Atelier eines Malers. 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung. 19.55: Sammeln. 21.00: Tanz in der Oper.— 22.30: Kleine Nachtmuftk.— 28.00: Zur Unterhaltung. Dvageolalencles Donnerstag, 17. Oktober Nationaltheater:„Der Bettelſtudent“, Operette von Carl Millöcker, Miete D, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle: Vortrag Dr. W. Ueberwaſſer, Baſel: „Lukas Moſer und Konrad Witz“ mit Lichtbildern. Be⸗ ginn 20.15 Uhr. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Meckenheim— Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Ta 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Gebſſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: nztee mit Kabarett; Geöffnet von 10 bis 183 und von b. Mußbach— Neuſtadt— Haardt— Gimmeldingen 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Entwürfe von Wand⸗ 0 nen in der Mütterſchule, L 2, g. angegeben, um 19.30 Uhr. Königsbach— Forſt— Bad Dürkheim— Mannheim. bildern für ein Haus der Arbeit. uld⸗ im Jahre 5 5 8 8 10 7 eee Küche letzte Teil— Neues Schlafzimmer rty⸗Bonds 8 Eiche m. Nußb.,. ber ig 2Motorräder S. ererge mee lac e n 500 cem, N Su., 7 eleg. Mo⸗ verkaufen. Auch ebnis wich 250 cem, zugelaſf. bell, 395. neues geg. Eheſtands⸗ Roben u, verſt., ſ. bill Speiſezim, Bit darlehen uſw. 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