935 Einzelpreis 10.. varm⸗ 2 in ſei⸗ Jorten 58 2 8. 1 Lu⸗ 55 2 5 N 9 5 leſchen s ö 8 85 f Hedin 1 85 i 1 5 hnung 55 5 5 60 ig der 4 5 uffüh⸗ em N. t ſtatt⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m Ros⸗ Frei Haus monatlich e und 13 ain geen unſeren am 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für F 0 milien⸗ und „ e ee 5 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 7 Pfg. 2 n: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. et Zwan 9 hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 55 8 4 33 9 5 8 855 5 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Wil⸗ Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung ue Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mit der 2—— r ene Alittag⸗Ausgabe KA Freitag, 8. Oktober 1035 146. Jahrgang— Nr. 481 utſchen 2 5 85 erband ſchloſſe⸗ „ den nd den 9 9 9 e nach 0 lismus n, der, Ein 5 tzuver⸗ schluß it. der sübung 9 9 9 5 ie Lage in Libyen Im Laſtwagen zur Front andlung Nek. eigt die 2 7 2 2 2 3 2 2 9 in ein galiens Bedingungen für die Jurückziehung ſeiner Truppen— England Flotte ſchickt weitere Verſtärkungen ber den. 1 Merk⸗(Funkmeldung der NM.) Tonnen Auto⸗Erſatzteilen und verſchiedenem Ma⸗ 510 0— London, 18. Oktober. terial in Neapel die Anker.— Mit 4000 Mann ver⸗ nfaſſung Reuter meldet aus Rom: Von maßgebender ließ am Donnerstagabend der Großdampfer„Sa⸗ marine. died erklärt Wir iind gas turnia“ und mit 6000 Mann der„Romolo“ Neapel. u dieſen Vt iind negen Die niit dieſen Schiffen beförderten Truppenteile i die Anweſenheit britiſcher Kriegsſchiffe im Mittel⸗ fahren direkt nach Modadiscio 5 find ſomit fur meer, und wir ſind der Meinung, daß ſie zurück⸗ 98 6 Einſatz 1 1 5 Saia 0 9 5 112 gezogen werden ſollten. Der Unterſchied zwiſchen e 1 nn ihrer Anweſenheit und der der italieniſchen Trup⸗ in Libyen iſt, daß dieſe Truppen ſich dort nicht zur Gegnerſchaft gegen England befinden, ſondern haupt⸗ ſächlich wegen der Unruhe unter den eingeborenen Stämmen.“ „Reuter zufolge wurde hinzugefügt, daß die Italiener bereit ſeien, ihre Truppen abzutrausportieren, falls die britiſchen Kriegsſchiffe zurückgezogen werden würden und ſobald die Haltung der Eingeborenen es ermögliche. Verſtärkung der Streitkräfte in Aegypten (Funkmeldung der NM.) O London, 18. Oktober. Eine„Times“⸗Meldung aus Kairo beſagt: In⸗ lige der Errichtung eines zeitweiligen Stützpunktes für die Mittelmeerflotte in Alexandrien und infolge der beträchtlichen Vermehrung der italieniſchen Slteitkräfte in Libyen iſt in Uebereinſtimmung mit der ägyptiſchen Regierung beſchloſſen worden, die bri⸗ liſce Garniſon in Aegypten vorläufig durch eine Infanterie⸗Brigade zu verſtärken, die in nächſter Zeit in Aegypten eintreffen wird. Brigadegeneral Prieſtman, der den Befehl über die neuen Truppen übernehmen wird, hat das britiſche Kontingent im Saargebiet während der Volksabſtim⸗ mung befehligt. Die britiſchen Luftſtreitkräfte in Aegypten ſind gleichfalls entſprechend vermehrt wor⸗ Die jüngſten in den italieniſchen Transportdienſt übernommenen und umgetauften Dampfer„Lom⸗ bardia“,„Umbria“,„Sicilia“ und„Sardinia“ ſtehen ebenfalls zur Ausfahrt bereit 5 Addis Abeba und Diredaua werden nicht bombardiert! — Rom, 18. Oktober. Verſchiedene Staaten mit Sitz und Intereſſen in Addis Abeba und Diredaua hatten ſich an die ita⸗ lieniſche Regierung mit dem Wunſche gewandt, dieſe beiden Städte nicht bombardieren zu laſſen. Nach einer amtlichen Meldung vom Donnerstag⸗ abend hat die italieniſche Regierung bereits Wei⸗ ſungen in dem gewünſchten Sinne erteilt, allerdings unter der Vorausſetzung, daß die betreffenden Städte nicht Truppeuſtützpunkte und Lager für Kriegsmaterial werden. Nach Erlaß des Mobilmachungsbefehls fand in der abeſſiniſchen Hauptſtadt eine große Truppenparade ſtatt, bei der zum erſtenmal eine kriegsmäßig geordnete Autotrausportkolonne durch Addis Abeba rollte. Der Augenblick iſt gekommen Frankreich wird vor die Entſcheidung geſtellt Verzweifelte Verſuche Lavals ſich der Entſcheidung Zuſicherung militäriſcher Anterſtützung— England (Funkmeldung der N M.) reich bereits Zuſicherungen über dieſen Punkt ge⸗ (Weltbild,.) zu entziehen— Frankreich verweigert nach wie vor England die droht Frankreich mit Kraftloserklärung des Lotarno-Vertrages Es verlautet, daß Großbritannien die Gelegenheit 17. Brigade W vorläufig 11 Alexan⸗— London, 18. Oktober. geben habe, daß es aber jetzt abgelehnt worden ſei, benutzt hat, um Lapal daran zu erinnern, daß es 5115 el 25 Inzwiſchen wurden 5 britiſches Ba⸗ 5. 1928 8 dieſen Zuſicherungen eine poſitivere Form zu geben. jetzt um die Zukunft des Locarnovertrages gehe. jöft Nera as Kaiirv und ein ägoptiſches Bataillon nach Zur engliſch⸗franzöſuchen Kriſe meldet der Infolgedeſſen ſtellt Laval die Dinge ſo dar, daß die Wenn Frankreich nicht bereit ſei, ſeine Ver⸗ erſa Matrut an der weſtlichen Küſte entſandt, um diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph von Großbritannien zum Schutze ſeiner eigenen pflichtungen entſprechend dem Buchſtaben und das ägyptiſche Bataillon zu verſtärken, das normaler⸗ aus Genf: Die Frage der Beziehungen zwiſchen Intereſſen getroffenen Maßnahmen eine heraus⸗ dem Geiſt der Völkerbundsſatzung durchzu⸗ weiſe in Sollum an der Grenze ſtationiert iſt. England und Frankreich iſt durch die Abneigung der fordernde Wirkung auf Italien gehabt führen, frage England ſich, welche Aus⸗ 5 Regierung Laval, volle Unterſtützung für den Böl⸗ hätten. Er vertritt ferner die Anſicht, daß eine Zu⸗ legung Großbritannien dieſem regionalen Kriegswolken um das Rote Meer kerbund zu versprechen, akut geworden. Die For ſſcherung an Großbritannien betreffend Unterſtützung Sicherheitspakt geben könne, der innerhalb le— London, 17. Oktober. derung Großbritanniens nach einer klaren Antwort zur See von der italieniſchen Regierung als noch des Rahmens des Völkerbundes abgeſchloſ⸗ . auf die Frage, ob es ſich im Falle eines Zuſammen⸗ herausfordernder betrachtet werden würde. — eu Reuter meldet aus Suez, daß der italieniſche Hafen Maſſaua mit großer Schnelligkeit zu einem gewalti⸗ gen Flottenſtützvunkt ausgebaut werde. In den nördlich von Maſſaua gelegenen Dünen ſollen Bat⸗ terien von 15⸗Zoll⸗Geſchützen, die eine Reichweite von annähernd 32 Kilometer beſitzen, in verſteckte Stellungen gebracht worden ſein. Die Bucht von ſtoßes ſtützung der franzöſiſchen deutet darauf hin, daß der Augenblick gekommen iſt, da Frank⸗ reich wählen muß. Die britiſche Regierung verlangt mit Italien im Mittelmeer auf die Unter⸗ Flotte verlaſſen kann, zu wiſſen, ob ſen worden ſei. Lapal fügt ſich der höheren Gewalt Die Angſt vor Deutſchland als letztes Argument“— Was ſagt Italien? in. 8 8 daun werde 5 Zoll⸗Geſchi N je[Muſſolini über einen Frieden verhandeln will und, 199 605 es 1 02 e e ee wenn ja, auf welcher Grundlage. Sie will ferner(Funkmeldung der N M 3. Außerdem werde man ſich in franzöſiſchen militäri⸗ 100 4 können. Auf den ſtrategiſch wichtigen Inſeln am wiſſen welche Haltung Frankreich einnimmt, falls f f ö— Paris, 18. Oktober. ſchen Kreiſen immer mehr klar darüber, daß die Mann Hafeneingang ſeien weitere Vier⸗ und Sechs⸗Zoll⸗ Muſſolini nicht dazu bereit iſt, und ob Frankreich Die Unterredung, die der franzöſiſche Miniſter⸗ militäriſche Stärke Italiens durch den abeſſiniſchen Stellum Geſchütze aufgeſtellt worden. bereit iſt, den Völkerbund reſtlos bei jeder Maß⸗ präſident am Donnerstagabend mit dem engliſchen Feldzug ſo ſtark geſchwächt werde, daß man vielleicht an Infolge dieſer Befeſtigungsmaßnahmen, die„bei nahme zu unterſtützen, die als notwendig zur Wie⸗ Votſchafter in Paris gehabt hat, ſcheint nach allgemei⸗ in Zukunft nicht mehr mit dem militäriſchen Macht⸗ ind, de Nacht und Nebel“ durchgeführt worden ſeien, ſei der derherſtellung des Friedens betrachtet werden ſollte. ner Anſicht*— politiſcher ee zu faktor Italien in Europa rechnen könne.() ine i kalieniſchen Streitmacht im Roten Meer bedeutende Die erſten Rückäußerungen Lavals haben die An⸗ 5 105 N 5 g 5 8 189 15 5 5 5 235 15 oh de Pertinax glaubt, die genauen Einzelheiten . 1 00 Kampfkraft verliehen worden. Ferner ſeien zur hänger des Völkerbundes nicht ſehr ermutigt. Auf de 1 2 195 155 10 5 e über die am Donnerstag zuſtandegekommene den. Zeit etwa 500 ktalieniſche Kriegsflug⸗ die britiſche Anfrage„Was wird Frankreich tun,— 9 1 e in wesen 5 e e Einigung wiedergeben zu können. Hiernach ver⸗ * Ui zeuge und mindestens fünf italieniſche-Boote in wenn die britiſche Flotte im Mittelmeer angegriffen Aten e been pflichtet ſich England, drei oder vier ſeiner gro⸗ 1% Ostafrika und im Roten Meer verſammelt. wird?“ antwortete Laval tatſächlich:„Nichts“. Ber engliſche Botſchafter, ſo erklärt man in aut⸗ ßen Einheiten aus dem Mittelmeer zurückzu⸗ N% 8¹ 1 85 5 e e 1 unterrichteten Kreiſen, habe ein letztes Mal mit Nach- ziehen, wenn ein Teil 5 italieniſchen e 10 talien dementiert Anwendung von Gas 95 bod 11 95 e e druck darauf beſtanden, daß Frankreich der gegenſei⸗ 1 libyſchen Grenzen zurückgezogen werden itſchaß“ 285 415. tigen Unterſtützung im Falle eines Angriffs auf di 5 110 V 8„„ Ron 18. Oktober. ſteigere. Er vertritt den Standpunkt, daß die bri⸗ engliſche 8 15 15 e e 9 Frankreich verpflichtet ſich hingegen, der eng⸗ 175 18 5 zuſtändiger italieniſcher Seite werden alle tiſchen Verſtärkungen ohne vorherige Beratung mit Nach Anſicht des„Oeuvre“ habe Sir George liſchen Flotte im Falle eines nichtherausgefor⸗ 17 4 0 e über Verwendung von Gasbomben auf e 1 Erkläe Clerk ſogar durchblicken laſſen, daß ſich ſeine Regie⸗ derten Angriffes Beiſtand zu leiſten, falls Eng⸗ Gee ae als ach Kriegsſchauplatz auf das entſchie⸗ rung 1 1 0 a etzung 555 rung im anderen Falle als nicht mehr an den Lo⸗ land ſich jeder Alleinmaßnahme enthalte und vor e bee ee dae dal Hasen boden eien Mer desen kinſenden, e ollie dung arenede fehle ac Meidangen ais ten zie lecke en Noe meer ee er e eee de el deere dee de ee eee ene daes we. Salked res ee n 888 1 2* 80— 8 28 11 7. 4 a 7 e 2 2 2 1 8 g 1 a K ö re. — bombardiert worden. Uebergriffe italieniſcher Flie⸗ fühle ſich Frankreich im Falle eines An⸗ daß verſchledene engliſche Miniſter mit dem Eine endgültige amtliche Antwort deln franzöſi⸗ ger an der Grenze von Engliſch⸗Somaliland ſeien vollkommen ausgeſchloſſen, 125 da ſie ſich grundſätzlich bei ihren Flügen mindeſtens 100 Kilometer von der eugliſchen Grenze fernhielten Ebenſo falſch ſeien ſchließlich die Meldungen über den Abfall eingebore⸗ ner Häuptlinge in Italieniſch⸗Somaliland. mmer neue Truppentransporte 8— Rom, 18. Oktober. . Die italieniſchen Truppentransporte nach Oſt⸗ Alrika haben diefer Tage wieder einen beſonders 9 0 Umfang angenommen. Am Mittwoch lich⸗ te der„Viminale“ mit 32 Offizieren, 50 Unter⸗ offisieren und 1829 Mann Soldaten und mehreren griffes Italiens in keiner Weiſe zur Unter⸗ ſtützung Großbritanniens durch militäriſches Vorgehen verpflichtet. Der franzöſiſche Miniſterpräſident gibt einen deut⸗ lichen Wink, daß die britiſchen Vorſichtsmaßnahmen für britiſche Reichsintereſſen getroffen worden ſeien. Es wird berichtet, daß Laval ferner Großbritannien erſucht habe, zu erklären, daß die britiſche Flotte unter keinen Um⸗ ſtänden zu einer Blockade Italiens, der Häfen des Roten Meeres oder des Suez⸗ kanals benutzt werden ſolle. Perſonen, die Laval naheſtehen, erzählen, daß nach ſeinen Andeutungen die britiſche Regierung Frank⸗ Rücktritt Englands aus dem Völkerbund ge⸗ droht hätten, ſalls Frankreich nicht innerhalb 48 Stunden eine befriedigende Antwort gebe. Der franzöſiſche Miniſterpräſident, ſo ſchreibt das „Oeuvre“ weiter, habe am Donnerstagmorgen einige juriſtiſche Berater zugezogen, um ſich mit ihnen über die beſte Löſung zu unterhalten. Ausſchlaggebend für ſeine weniger unnachgiebige Haltung ſeien aber die Ratſchläge geweſen, die ihm der ehemalige Gene⸗ raliſſimus der franzöſiſchen Armee, General Wey⸗ gand, gegeben habe. Dieſer habe darauf hingedeutet, daß das deutſche Heer in weniger als zwei Jahren ganz Europa überfluten würde(11), wenn Frankreich ſich nicht mit England einige. 5 ſchen Regierung auf die engliſchen Vorſtellungen iſt jedoch noch nicht erfolgt. In gutunterrichteten fran⸗ zöſiſchen politiſchen Kreiſen rechnet man aber damit, daß dies möglicherweiſe noch Ende dieſer Woche der Fall ſein werde. Inzwiſchen wird ſich Laval mit Rom in Verbindung ſetzen, um zu verſuchen, die für eine allgemeine Befriedung notwendige Aufhebung der militäriſchen Maßnahmen an der libyſchen Grenze durchzuſetzen. Die Ausſichten nach Kieſer Richtung hin ſcheinen immer noch wenig günſtig Der römiſche Sonderberichterſtatter des„Matin“ weiſt jedenfalls darauf hin, 5 5 daß man ſich in Rom weigere, derartige d Maßnahmen durchzuführen. 2. Seite/ Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 18. Oktober 1985 Regierungsumbau in Oeſterreich tar hemberg bootet ſeine egner aus Verſtärkung des Heimwehreinfluſſes— Anterorödnung der Wehrverbände unter Starhembergs Befehl — Wien, 17. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hat heute nachmittag dem Bundes⸗ präſtdenten Miklas einen Vorſchlag unterbrei⸗ tet, ſämtliche Mitglieder ſeiner Regierung laut Artikel 82 der Bundesverfaſſung 1934 zu ent⸗ laſſen. Gleichzeitig gab der Bundeskanzler dem Bundespräſidenten gemäß Artikel 86 der Ver⸗ faſſung 1934 ſeine Demiſſion. Der Bundespräſi⸗ dent gab dem Vorſchlag hinſichtlich der Eut⸗ laſſung der Regierungsmitglieder ſtatt, nahm jedoch das Erſuchen des Bundeskanzlers um ſeine Enthebung vom Amte nicht zur Kenntnis. Er erſuche den Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, ihm unverzüglich Vorſchläge hinſichtlich der neuen Zuſammenſetzung der Regierung zu er⸗ ſtatten. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg kam die⸗ ſem Auftrag des Bundespräſidenten nach und erſtattete ſeine Vorſchläge, die vom Bundesprä⸗ ſidenten genehmigt wurden. Im Kabinett wird ſomit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg die Reſſorts Bundeskanzleramt, Bun⸗ desminiſterium für Landes verteidigung und Bun⸗ desminiſterium für Unterricht führen. Außerdem wurden vom Bundespräſidenten folgende Perſön⸗ lichkeiten zu Mitgliedern der Bundesregierung über Vorſchlag des Bundeskanzlers gemäß Arttikel 82 der Verfaſſung 1934 ernannt: Ernſt Rüdiger Starhemberg, Vizekanzler; Egon Berger⸗Waldenegg, Bundesminiſterium für die Auswärtigen Angelegenheiten; Eduard Baar⸗Barenfels, Bundesminiſter für fach⸗ liche Leitung der Angelegenheiten der inneren Verwaltung und des Sicherheitsweſens; o. 6. Univerſitätsprofeſſor Dr. Debretsberger, Bun⸗ desminiſter für ſoziale Verwaltung; Staatsrat Rechtsanwalt Dr. Ludwig Draxler, Bun⸗ desminiſter für Finanzen; Fritz Stockinger, Bundesminiſter für Handel und Verkehr; Generalprokurator Dr. Rob. Winterſtein, Bundes⸗ miniſter für Juſtiz; Ingenieur Ludwig Strobl, Land⸗ und Forſtwirtſchaft; Dr. Karl Bureſch, Bundesminiſter ohne Porte⸗ feuille, betraut mit der Verwaltung gemeinſamer wirtſchaftlicher Angelegenheiten und dem Vorſttz im wirtſchaftlichen Miniſterkomitee. Zu gleicher Zeit wird die Vereinheitlichung der Wehrverbände in der vom Bundesführer der Vaterländiſchen Front und Führer der Wehrfront, Ernſt Rüdiger Star⸗ hemberg, im Einvernehmen mit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg bereits vor einiger Zeit angekündigten Form durchgeführt. Der neue gemeinſame Wehr⸗ verband führt die Bezeichnung„Freiwillige Miliz — Oeſterreichiſcher Heimatſchutz“ und wird der ein⸗ zige Träger der freiwilligen Wehrbewegung in Oeſterreich ſein. Um die zweckmäßige Ausbildung und Vereinheitlichung der geſamten Wehrkräfte des Volkes zu ermöglichen, wird für eine enge und ſtete Fühlungsnahme zwiſchen Wehrmacht und Miliz vor⸗ geſorgt ſein. Der Bundeskanzler und Bundes⸗ Bundesminiſter für miniſter für Landesverteidigung Dr. Schuſchnigg hat dem Vizekanzler und Führer der Wehrfront, Starhemberg, alle diesbezüglichen notwendigen Vollmachten eingeräumt, die erforderlich ſind, um die zweckmäßige und reibungsloſe Zuſammenarbeit der Wehrmacht und der freiwilligen Miliz zu ge⸗ währleiſten. Ferner wird gleichzeitig auch die Vereinheitlichung der in einer Arbeits⸗ gemeinſchaft bereits erfaßten Jugendorgani⸗ ſationen als Staatsjugend unter vollkommener Wahrung be⸗ ſtehender Rechte der einzelnen Verbände, insbeſon⸗ dere unter Berückſichtigung der im Konkordat vereinbarten Grundſätze, durchgeführt. Ein diktatoriſcher Aufruf Starhembergs — Wien, 18. Oktober. Donnerstag abend wurde im Rundfunk ein Auf⸗ ruf des Vizekanzlers Starhemberg verbreitet. Darin heißt es wörtlich: „Ich bin feſt entſchloſſen, die Bedeutung des öſter⸗ reichiſchen Heimatſchutzes im politiſchen Leben Oeſter⸗ reichs zu erhalten, bin entſchloſſen, zu erweiſen, daß der öſterreichiſche Heimatſchutz ſeiner ihm nunmehr geſtellten neuen Aufgabe würdig iſt und werde da⸗ her rückſichtslos gegen jeden einzelnen, wenn es notwendig iſt, auch gegen jede Gruppe vorgehen, die durch Entfachung eines un verantwortlichen demagogiſchen Radikalismus, wie durch Diſzivlinloſigkeit die Schlagfertigkeit des Heimat⸗ ſchutzes bedroht, wobei ich vor Ausſchluß aus den Reihen des öſterreichiſchen Heimatſchutzes und, wenn es ſein muß, vor Auflöſung einzelner Gruppen nicht zurückſchrecken werde. Die von Seiten des Heimat⸗ ſchutzes einzuſchlagende politiſche Richtung be⸗ ſt imme ich. Ebenſo liegt es an mir, das Marſchtempo zu beſtimmen, mit dem wir uns unſe⸗ rem Ziele, der Erreichung des chriſtlichen Stände⸗ ſtaates, nähern. Ich kenne mein Ziel und weiß auch, wie wir zu dieſem Ziel gelangen können. Undiſzi⸗ plinierte, Kleingläubige und Querulanten und ſolche, die nur an eigenen Vorteil denken oder ihrer per⸗ ſönlichen Eitelkeit dienen wollen, mögen rechtzeitig aus den Reihen des Heimatſchutzes ausſcheiden, um es mir zu erſparen, ſie ausſchließen zu müſſen.“ In Wien herrſcht völlige Ruhe. Alle in Wien und teilweiſe auch im Auslande verbreiteten Gerüchte über eine Zuſammenziehung der nieder⸗ öſterreichiſchen Heimwehr an der Grenze Wiens und über die Alarmierung der Wiener Heimwehr wer⸗ den von zuſtändiger Stelle als unrichtig bezeichnet. Die öffentlichen Gebäude wurden in verſtärktem Maße geſichert. * Der„Umbau“ der öſterreichiſchen Regierung, wie dieſe Palaſtrevolution des ſtärkſten Mannes im Wiener Kabinett harmlos und höflich in der amt⸗ lichen Darſtellung genannt wird, iſt das ausſchließ⸗ liche Werk Starhembergs und liegt im ausſchließ⸗ lichen Intereſſe der von ihm beſtimmten Heimwehr⸗ politik. In der öſterreichiſchen Politik und in der öſter⸗ reichiſchen Regierung wirkten bisher drei Gruppen, mehr gegen⸗ als miteinander: die Heimwehrgrup⸗ pen unter der Führung Starhembergs, die Ehriſtlichſoziale Partei mit ihren in Oſtmär⸗ kiſchen Sturmſcharen organiſierten Wehrverbänden, und der Bauernbund unter Führung des bisherigen Landwirtſchaftsminiſters Reither, der vor allem in Niederöſterreich, alſo in der unmittelbaren Umge⸗ bung Wiens, über einen ziemlichen Einfluß verfügte. Die Gegenſätze innerhalb dieſer Gruppen traten ſehr oft mit draſtiſcher Unverhülltheit zutage, beſon⸗ ders nachdem die Autorität des Bundeskanzlers Dollfuß verſchwunden und die Autorität ſeines Nachfolgers Dr. Schuſchnigg noch nicht gefeſtigt ge⸗ nug war, um ſich gegen die Rivalitäten der Organi⸗ ſationen und gegen die Nachfolgergelüſte ihrer Füh⸗ rer durchzuſetzen. Inzwiſchen iſt es allerdings Dr. Schuſchnigg, der zweifellos unter den regierenden Herren Seſterreichs die ſtärkſte geiſtige Kraft dar⸗ ſtellt, über eine große baktiſche Beweglichkeit und hoch entwickeltes Ausgleichsvermögen verfügt, ge⸗ lungen, unter Ausnützung dieſer Rivalitäten ſeine eigene Regierungsautorität ſtärker zu feſtigen. Unter der Oberfläche blieben aber die Gegenſätze nach wie vor wirkſam und ſpürbar und drängten zu einem Ausgleich und Austrag. Beſchleunigt wurde die Entwicklung dadurch, daß die Heimwehr, die zahlenmäßig ſtärkſte Organiſa⸗ tion, in ſich ſelbſt nichts einig war: die Wiener Heim⸗ wehr hatte ſich unter Führung des Bundes miniſters Fey mehr oder weniger ſelbſtändig gemacht und auch mehr oder weniger offen gegen den oberſten Heimwehrführer Starhemberg, der ja politiſch und perſönlich Angriffspunkte genug bot, Stellung ge⸗ nommen. Um die Austragung dieſes Gegenſatzes zwiſchen Starhemberg und Fey hat es ſich bei der neuen Wiener Regierungskriſe in erſter Linie gehandelt. Starhemberg blieb dabei der Sieger, weil er von vornherein der Stärkere war: nicht in ſeiner innenpolitiſchen Stellung, die nicht nur von Fey, ſondern auch von den Chriſtlichſozialen und den Bauernbündlern berannt wurde, aber aus außenpolitiſchen Gründen. Es iſt ja eine Fiktion, das Oeſterreich von heute als ſelbſtändigen Staat zu bezeichnen. Es iſt nur ein Patronats⸗ ſtaat Muſſolinis. Die Genfer Voykottbeſchlüſſe Die Abwehr der Folgen für die Sanktionsteilnehmer— England drängt auß Beſchleunigung — Genf, 17. Okt. Die allgemeine Ausſprache über die gegenſeitige Hilfeleiſtung der an wirtſchaftlichen Sühnemaßnah⸗ men teilnehmenden Staaten wurde von dem zuſtän⸗ digen Ausſchuß der Sanktionskonferenz Donnerstag nachmittag beendet. Man einigte ſich in großen Zügen auf einen franzöſiſchen Plan, der vorſieht, daß für die entſtehenden Ausfälle neue Ab⸗ ſatzgebiete erſchloſſen werden ſollen und daß außerdem ſolche Staaten, die durch die Aus⸗ fuhrſperre nach Italien beſonders in Mit⸗ leidenſchaft gezogen werden, eine finanzielle Unterſtützung in Form von Krediten oder Anleihen erhalten ſollen. Ein Redaktionsausſchuß wird auf dieſer Grund⸗ lage einen Entſchließungsentwurf ausarbeiten. In engliſchen Kreiſen iſt man mit dem Tempo der Verhandlungen nicht ganz zufrieden, hält aber daran feſt, daß dieſer erſte Abſchnitt der Sanktions⸗ konferenz, d. h. die Beſchlußfaſſung über die wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Maßnahmen, in dieſer Woche beendet werden ſolle. Es beſteht die Abſicht, am Freitagabend die Vollkonferenz einzuberufen und gegebenenfalls in einer Nachtſttzung das geſamte Fragengebiet verabſchieden zu laſſen. Eden wird am Samstag auf einige Tage nach London reiſen. Gleichzeitig ſollen die Beſchlüſſe der Sanktionskonferenz den Nichtmitgliedern zur Stellungnahme unterbreitet werden. So einfach iſt die Geſchichte nicht — Genf, 18. Oktober. Ueber die Donnerstagſitzung des ſogenannten Kompenſationsausſchuſſes der Sanktionskonferenz veröffentlicht das Völkerbundsſekretariat einen aus⸗ führlichen Bericht, in dem allerdings ohne Nennung der Redner die verſchiedenen im Laufe der Aus⸗ ſprache hervorgetretenen Meinungen wiedergegeben 5 er 9 9— A Der Vertrauensmann Muſſolinis aber iſt Staß hemberg. Dieſe Rolle ſichert dem Führer der Heim wehren auch bei innerpolitiſchen Auseinanderſetzun gen immer ein Uebergewicht über ſeine Gegenſpfe⸗ ler. Sie hat ihm auch diesmal den Erfolg gebracht — einen Erfolg, den Starhemberg gleich weit über das eigentliche Ziel: die Ausſchaltung Feys, hingus ausgenützt hat. Er hat nicht nur Fey ausgebootet, ſondern er hat ſämtliche Miniſter ausgebootet, die der Heimwehr unfreundlich geſinnt waren, und er hat die Gelegenheit benutzt, ſeinen alten Wunſch⸗ traum, die Unterſtellung ſämtlicher öſterreichiſcher Wehrorganiſationen unter ſein Kommando, zu ver, wirklichen. Es iſt ein großer Erfolg, der Starhemberg damit zugefallen iſt. Er hat heute in der Wiener Regie⸗ rung keinen Gegenſpieler mehr. Jedenfalls keinen offenen und keinen, mit dem er ſofort rechnen müßte, Denn einer iſt geblieben, an den ſich Starhemberg auch diesmal nicht wagen konnte: Schuſchnigg, Wäre Schuſchnigg nur Bundeskanzler, ſo hätte das nicht viel zu beſagen. Aber Schuſchnigg iſt auch zugleich Wehrminiſter, er hat das Heer in ſeiner Hand, und das Heer hält zweifellos zu ihm — wohl mehr als zu Starhemberg, deſſen ehrgeiziger Egoismus der Armee nicht ſonderlich ſympathiſch iſt, Einſtweilen ſind beide Männer noch Freunde. Einſt⸗ Oeſterreich, das ſein Gebot ja doch nicht von den Ge⸗ ſetzen ſeines eigenen Landes empfängt. Einſtweilen Aber der Vizekanzler müßte nicht Starhemberg hei⸗ ßen, wenn er nicht Gelüſte haben ſollte, die auf mehr zielen als darauf, nur Teilhaber einer Macht zu ſein, die man ſo gern als Ganzes beherrſchen möchte aw. weilen teilen ſie ſich noch in die Macht über dieſes 5 — werden. Dieſe Darſtellung beleuchtet die Schwierig keiten der verſchiedenen wirtſchaftlichen, finanziellen und handelspolitiſchen Fragen, die durch die gegen⸗ wärtige Völkerbundsaktion und nicht zuletzt durch die Ungewißheit ihrer Dauer und ihrer weiteren Entwicklung aufgeworfen werden. Ueber die allge⸗ meinen Wirkungen der Einfuhrſperre für italieniſch⸗ Waren wurde u. a. ausgeführt, daß es in verſchiehe⸗ nen Ländern möglich wäre, den Ausfall durch Er⸗ höhung der Einfuhr aus anderen Ländern zu decken Andererſeits werde die Unterbindung gewiſſer Wg⸗ renlieferungen nach Italien ebenſo wie etwaig italieniſche Vergeltungsmaßnahmen vielleicht die⸗ jenigen Länder begünſtigen, die ſich an der Aktion nicht beteiligen. Dadurch könne für die vertragstreuen Staaten ein ernſter Nachtel entſtehen. 8 In den Flammen des Hochofens e dec verbrannt Paris, 17. Okt. In Hayange bei Metz eignete ſich am Donnerstag ein ſchweres Unglück einem Eiſenwerke. Die Flammen eines Hochof ſchlugen plötzlich zurück und erfaßten 6 Arbeite. Einer von ihnen, Vater von 6 Kindern, ſtarb b der Ueberführung ins Krankenhaus An dem Aut, kommen von 2 anderen Arbeitern wird gezweifel, Sa und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhaus tellvertreter des Hauptſchriftleiters und e für Theater, Wiſſen ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno GEiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Frith Bode Lokaler Tell: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller„ Sib⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tel: Curt Wilheln Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faubdg ſämtlich in Mannheim.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Ga Bode& Co., Mannheim, R)—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fri Fillies, W S5, Wiktortaſtraße e D. A. le: Mittagauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 44 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 19756 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverkangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückpoen 25 10 Klavierkonzerte in Mann Friedrich Schery ſpielt Schubert und Schumann In der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater gab geſtern abend Friedrich Schery im Rahmen der internen Veranſtaltungen der Lehrer⸗ ſchaft für die Studierenden einen Klavierabend. Er vermittelte der aufmerkſam lauſchenden muſikbefliſ⸗ ſenen Jugend, die den Mauriſchen Saal füllte, zwei bedeutende Klavierwerke Schuberts und Schumanns. Friedrich Schery erfreut ſich bei den Studierenden als Lehrer und ausübender Pianiſt mit Recht beſon⸗ derer Wertſchätzung. Er begann mit Schuberts großer G⸗Dur⸗Songte(Op. 78), jenem Werk, in deren erſtem Satz der Komponiſt ſich der Phan⸗ taſteform bedient, der man außer in der berühmten „Wanderer“⸗Phantaſie in Schuberts Klavierſchaffen ſonſt nicht begegnet. Schery formt aus kernhaftem, grundmuſikaliſchem Empfinden heraus mit überlegener Beherrſchung alles Techniſchen ſeine Klangvorſtellungen. Die Dar⸗ ſtellungsweiſe zielt oies wurde insbeſondere beim Vortrag des Schubertwerkes ſpürbar) auf möglichſte Verdeutlichung von Aufhau und Gliederung der einzelnen Sätze. Das Moment vertieften künſtleri⸗ ſchen Nachſchaffens trat im erſten Fantaſieſatz ein wenig hiüßter der betonten pädagogiſchen Sachlichkeit zurück, Schon der zweite Satz mit ſeinem edlen lied⸗ haften Thema erwärmte mehr, wie überhaupt dem Vortragenden für den lyriſchen Ausdruck ein aus⸗ prägtes Gefühl zur Verfügung ſteht. Davon zeugte lem der letzte Satz, ein rondoartiges Allegretto, das unter Scherys Händen mit der ihm gebührenden leichten Beſchwingtheit erklang. s Mit überlegener Ruhe ging dann der Pianiſt an die Bewältigung der Stimmungs⸗ und Empfindungs⸗ poeſie der„OHinfoniſchen Etüden“ von Schu ⸗ mann, Hieſes großartigen Variationswerkes, das wie improviſiert anmutet und ſich über das ſchlichte Thema von Fricken in zwölffacher Teilung erhebt. Auch hier geſtaltete Schery ſehr klar und durchſichtig, heim und Ludwigshafen ohne jenen helldunklen Zauber Schumannſcher Ro⸗ mantik vermiſſen zu laſſen. Beſonders eindrucksſtark gelangen die zweite Variation mit ihrer phantaſievollen, dem Baßthema kunſtreich verknüpften Melodie im Diskant, ferner die dritte, die der rechten Hand virtuoſe Aufgaben zuweiſt, die machtvolle akkordiſche Sprache der vier⸗ ten, die von ruhiger Größe erfüllte achte und end⸗ lich die ſehr poeſievoll gegebene letzte, mit dem feurig aufflammenden, rauſchenden Finalſatz als wirkungs⸗ voller Abſchluß. Werk und Vortrag begeiſterten die Zuhörer, die ihrem Lehrer nach ſtudentiſcher Art mit Händen und Füßen ihre aufrichtige Zuneigung bekundeten. E. O. E. 11. Klavierabend Schmitt-Schreiber Die Konzertpianiſtinnen Emilie Schmitt und Anni Schreiber haben die Ludwigshafener Win⸗ terſpielzeit mit einer muſikaliſchen Feier⸗ ſtunde an zwei Klavieren würdig eröffnet. Frl. Schmitt iſt in Mannheim als Lehrkraft und ausübende Künſtlerin ſchon beſtens bekannt und ge⸗ ſchätzt. Ihr reich abgeſtufter, ſpannkräftiger Anſchlag wird durch häufige, aber wohlberechnete Aufhebung der Dämpfung gleichſam durchwärmt und zum Aus⸗ ſchwingen gebracht. Was Emilie Schmitt in Pem⸗ baurs Meiſterunterweiſung erwarb, gab ſie ihrer begabten Jüngerin Anni Schreiber weiter. Und ſo ſchufen gleiche Schulung, gleiche geiſtige Grundhal⸗ tung und gereifte Technik die günſtigſten Vorbe⸗ dingungen für die Einheitlichkeit der Auffaſſung und die Verſchmelzung des Klangs in drei Stücken für zwei Klaviere. Sindings Variationen(weites Werk) boten als ſchwungvolle Einſtimmung in den Gehalt des Abends viel Gelegenheit zu orcheſtralem Farben⸗ ſpiel. Der däniſche Tonſetzer erlaubt ja mit ſeiner blockhaft, akkordiſch ſchichtenden Satzwetſe den Taſten⸗ löwen, ſich frühlingsrauſchend auszuleben— anders als der ch weſensechtere Brahms und deſſen Geiſteserbe ax ſteger. Des letztgenannten] Orcheſter, das bei Mozart⸗ und ähnlichen Auffüh⸗ Opus 86 war ein Prüfſtein für die Kunſt der Spie⸗ lerinnen in den Abwandlungen eines Beethoven⸗ ſchen Themas, das wuchernde Tongeſtrüpp auf⸗ zulichten und Richtwege durchzuhauen. Wenn in den Variationen manchmal das erfreuliche jugendfriſche Draufgängertum Anni Schreibers noch einiger Zü⸗ gelung bedurfte, ſo bauten die Künſtlerinnen die abſchließende Fuge um ſo wuchtiger auf. Eine kaum zu übertreffende Leiſtung war die warmblütige Wie⸗ dergabe des Chopinſchen Rondos(Werk 73), in dem Anni Schreiber die hohen Melodie⸗ und Zier⸗ figuren wie ſilbernes Geläute über dem Part des zweiten Flügels erklingen ließ. Derſelbe Klangduft lag über den Zeſaugs⸗ begleitungen, die Emilie Schmitt ausführte. Ihre Amtsſchweſter von der Städtiſchen Muſikhochſchule, Caroline Müller⸗Contwig, brachte drei Regerſche Liedperlen in anmutige Faſſung. In dem für Kam⸗ mermuſik wohlgeeigneten Saal des„Bürgerbräu“ kamen auch einige Schubert⸗ und Schumann⸗Lieder zu beſter Geltung. Herzlicher Beifall lohnte die Mühen des weiblichen Trios. Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag im Nationaltheater in neuer Inſzenierung„Iphige⸗ nie auf Tauris“, Schauſpiel von Goethe. Titel⸗ rolle: Eliſabeth Stieler. Inſzenierung: Intendant Brandenburg. Bühnenbild: Hans Blanke. Morgen Samstag„Der Bettelſtudent“, Operette von Millöcker in der neuen erfolgreichen Inſzenierung. Intendant Friedrich Brandenburg hat den bekann⸗ ten Tenor der Reichsoper Berlin Hans Fideſſer zu zwei Gaſtſpielen im Nationaltheater Mannheim verpflichtet. Der Künſtler ſingt zunächſt am Sonn⸗ tag, dem 27. Oktober, den Linkerton in„Madame Butterfly“. Die moderuſte Bühnenbeleuchtungsaulage Europas. Nach Beendigung des erſten Abſchnittes des großen Bühnenumbaues iſt das Neue Thea⸗ ter in Leipzig mit„Figaros Hochzeit“ von Mozart wieder eröffnet worden, Die neue Bühne iſt 27 Meter breit und 50 Meter hoch. Der neue Rund⸗ horizont, der aufgewickelt werden kann, iſt 25 Meter hoch und 70 Meter lang. Die neugeſchaffene Keller⸗ verſenkung liegt 10 Meter unter dem Straßen⸗ niveau. Ganz neue Möglichkeiten eröffnet das Ein Lebensſpruch Von Hans Brandenburg Bei all unſern Wunden gab's einen Troſt von je Wir können nur geſunden an unſerm eignen Weh. Ein ſchmerzliches Geneſen, das niemals völlig endet und dran doch unſer Weſen ſich ausreift und vollendet. Entnommen der im Verlag R. Piper& Co., Mi erſchienenen Geſamtausgabe der Gedichte von Brondenburg. Der Dichter begeht heute am 16. Ot, tober ſeinen 50. Geburtstag. 8 rungen gehoben, bei der Wiedergabe großer Werl! wie Wagner⸗ und Strauß ⸗Opern, verſenkt werden kann. Ein techniſches Wunderwerk iſt die Bühnen beleuchtungsanlage mit Gleitſchlitten, die nur d jeweils benötigte Spannung von den Transform toren abnehmen, und einem Stellwerk, das mit a. in fünf Reihen nach Farben geordneten Hebeln bit größte und modernſte Bühnenbeleuchtungsanla“ Europas ſein dürfte. Die Bewegung der Stellwerke. hebel kann motoriſch in weiten Grenzen regellm vorgenommen werden, ſo daß alle Farbübergängt der Bühnenbeleuchtung in jedem gewünſchten Zell maß möglich ſind. Allein für dieſe Anlage ſind n 100 Kilometer elektriſcher Leitungen gebraucht! worden Der älteſte Neandertalerfund. Wie der e, ticher Paläontologe Prof. Fraipont der Pariſer An, demie der Naturwiſſenſchaften mitteilte, hat er bel der Unterſuchung eines der beiden 1828 von Schme“ ling in der Grotte von Engis bei Lüttich gefundenen foſſtlen Schädel, der einem Kinde von acht bis neun Jahren angehörte, alle Merkmale des Neanderta“ menſchen feſtgeſtellt. Da der Schädel aus dem Nea, dertal bei Düſſeldorf, von dem die ganze Raſſe ihren Namen empfing, erſt 1856 entdeckt wurde, würde allo der Schädel von Engis den älteſten Fund von Reſten dieſer altſteinzeitlichen Menſchenart, die inzwiſt noch an verſchiedenen, weit voneinander lieg Orten zutagegetreten ſind, dayſtellen. Die met ſich für oͤas verſchick hochſom kung 111 So kon und N Oberlar 11.14 U Pfullen. Vier ſch Gegend erträum aber er leben, u mit ihr. Aber liche St Oberlär Wal d Mädel Land u derart der Vo leiſten, tätig ir Die ende un ein ſehr für das gen an zwei W in Wei Bahnſta heim ab hahn u punkt a Mannhe Staatsb mitta ſtern ni Ab 17 1 Karlſter g 8 Einwoh und in Pallſta! geht 9 Bauer umgelei dadurch Fußgän * 2 iſt nun vor 142 wieder hildlicht gekomn heben, Zeit wi ** 2 Die 101 eins m bisher gen den ten von den, we gen. 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NSV-Kinder fahren in die Weite Die Kreisamtsleitung der NSV Mannheim wid⸗ met ſich trotz vorliegender umfangreicher Arbeiten für das WHW auch fernerhin eifrig der Kinderland⸗ perſchickuerg, um in der Mannheimer Kinderwelt die hochſommerliche Sperre in der Kinderlandverſchik⸗ kung nicht gar ſo ſtark fühlbar werden zu laſſen. So konnten geſtern von hier aus über 100 Buben und Mädel die Fahrt nach dem ſchönen badiſchen Oberland antreten. Die Züge um.19 Uhr und 11.14 Uhr trugen ſie hinaus nach Villingen, Engen, Pfullendorf, Meßkirch, Konſtanz und Ueberlingen. Vier ſchöne genußreiche Wochen werden ſie in einer Gegend verbringen, die zu erreichen ſie ſich wohl nie erträumt haben würden. Die NS hat es ihnen aber ermöglicht, ein Stück badiſchen Landes zu er⸗ leben, woſelbſt die Verwurzelung der Bevölkerung mit ihrem Grund und Boden ſinnfällig wird. Aber auch Mannheim iſt bekanntlich eine gaſt⸗ liche Stadt, in der reiches eben pulſtert, die jenen Oberländern zum Erlebnis werden kann. Der Kreis Waldshut entſendet daher heute 26 Buben und Mädel in den Kreis Mannheim, damit dieſe hier Land und Leute kennen und verſtehen lernen. In derart wechſelſeitigen Beziehungen glaubt die NSV der Volksgemeinſchaft den beſten Dienſt zu leiſten, indem ſie die Jugend gewiſſermaßen ſelbſt⸗ tätig in die Volksgemeinſchaft hineinwachſen läßt. R. B. Pilzwanderungen Die Pilzwanderungen am vergangenen Wochen⸗ ende und in der laufenden Woche hatten wiederum ein ſehr gutes Ergebnis aufzuweiſen, darum werden für das kommende Wochenende folgende Wanderun⸗ gen angeſetzt: Am Samstagnachmitlag ſind zwei Wanderungen im Odenwald bei Heidelberg und in Weinheim. Treffpunkt in Weinheim an der Bahnſtation Weinheim⸗Tal um 14.30 Uhr. Mann⸗ heim ab mit der Oecq um 18 Uhr, mit der Staats⸗ bahn um 13.10 Uhr. In Heidelberg iſt der Treff⸗ punkt an der Tiefburg in Handſchuhsheim um 14 Uhr. Mannheim ab mit der OeEch um 13 Uhr, mit der Staatsbahn um 13.16 Uhr.— Am Sonntag vor⸗ mittag iſt wieder eine Pilzwanderung am Karl⸗ ſtern nördlich Käfertal. Treffpunkt dort um 9 Uhr. Ab 17 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit iſt am Karlſtern Pilzberatung. a 85 Jahre alt wird heute einer der älteſten Einwohner Feudenheims, der frühere Sternwirt und in Jägerkreiſen ſehr bekannte Kaſpar Fink, Wallſtadter Straße 36.— Ihren 79. Geburtstag be⸗ geht heute Frau Katharina Haſelbacher geb. Bauer in Feudenheim in voller Rüſtigkeit. Der langjährigen treuen Leſerin der„Neuen Mannhei⸗ mer Zeitung“ wünſchen wir einen ſchönen, ſorgen⸗ ſteien Lebensabend. u Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute 1 10 Götz mit ſeiner Ehefrau Anna, wohnhaft 16. n Der neue Neckarauer Uebergang wurde im Laufe des geſtrigen Vormittags dem Fahrverkehr — aus Richtung Neckarau kommend— übergeben, nachdem ſchon vergangene Woche die Straßenbahn umgeleitet wurde. Das iſt ſehr zu begrüßen, weil dadurch eine gefährliche Ecke verſchwunden iſt. Für Fußgänger iſt der Uebergang noch geſperrt. u Der Schaden am Deukmal auf dem Marktplatz iſt nunmehr wieder ausgebeſſert, nachdem man den vor 14 Tagen heruntergefallenen Kopf auf der Figur wieder angebracht hat, die unſeren Neckar verſinn⸗ bildlicht und erſt ſpäter zu dem Denkmal hinzu⸗ gekommen iſt. Der Schaden war unſchwer zu be⸗ heben, und ſo konnte auch das Gerüſt nach kurzer Zeit wieder entfernt werden. * Verein zur Ehrung treuer Hausangeſtellten. Die 101. Ehrung der Hausangeſtellten unſeres Ver⸗ eins mit 3, 5 und mehr Dienſtjahren findet wie bisher am 3. Dezember ſtatt. Die Meldebogen gin⸗ gen den Arbeitgebern zu. Auch die Hausangeſtell⸗ ten von Nichtmitgliedern können ausgezeichnet wer⸗ den, wenn die entſprechenden Nachzahlungen erfol⸗ gen. Nähere Auskunft erfolgt durch Frl. J. Scipio und den Schriftführer F. Traum, Schwarzwaldſtr. 44. z Die Leiſtungsſchau der badiſchen Hitlerjugend, die als Wanderausſtellung durch das ganze Land Baden geführt wird und augenblicklich in Heidel⸗ berg zu ſehen iſt, wird nächte Woche auch nach Mannheim kommen. e Begeiſterung für Mannheim bekundeten zwei⸗ hundert Frauen, die dem Evangeliſchen Frauenver⸗ ein Handſchuhsheim angehören, der als Ausflugs⸗ ziel unſere Stadt gewählt hatte. Die ſehr wiſſens⸗ durſtige Reiſegeſellſchaft ſtattete zuerſt den Sunlicht⸗ werken in Rheinau einen Beſuch ab. Dann wurden die Gäſte vom Verkehrsverein betreut, der ſie ins Planetarium führte. Den Anfang machte hier die immer wieder feſſelnde Wanderung durch das Weltall. Geſteigertes Intereſſe bekundete man aber bei der Vorführung des Tonfilms von der lebendi⸗ gen Stadt, der den Beſchauern die vielen Dinge von der Stadt Mannheim zeigte, die man bei einem kur⸗ zen Beſuch unmöglich alle ſehen kann. Mit den beſten Eindrücken ſchieden die Handſchuhsheimer Frauen von Mannheim, genau ſo wie die Teilnehmer der Tagung der NS. Volkswohlfahrt, die im Anſchluß an ihre Beratungen die wichtigſten Sehenswürdig⸗ keiten Mannheims beſichtigten und die zum Abſchluß ebenfalls ins Planetarium geführt wurden. eSteuerſteckbrief erlaſſen. Gegen verſchiedene Steuerpflichtige ſind Steuerſteckbriefe erlaſſen wor⸗ den, u. a. gegen Dr. Ernſt Hir ſch, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 7, zur Zeit in Telaviv, Paläſtina, wegen Reichsfluchtſteuer in Höhe von 13 200 Mark, vom Finanzamt Mannheim. Es ergeht hiermit die Aufforderung, den Steuerpflichti⸗ gen, falls er im Inland betroffen wird, vorläufig ſeſtzunehmen und ihn gemäß 8 11 Abſ. 2 der Reichs⸗ fluchtſteuervorſchriften unverzüglich dem Amtsrichter des Bezirks, in welchem die Feſtnahme erfolgt, vorzuführen. Luflſchutzübung in einem Kaufhaus Oroͤnungsdienſt, Vergungsdienſt, Hauspolizei und Sanitätsdienſt arbeiten Hand in Hand Die Kunden der„Defaka“ erſtaunten nicht wenig, als während der großen Luftſchutzübung im weſt⸗ lichen Stadtteil auch in dem großen Kaufhaus Luft⸗ ſchutzalarm ertönte und der in Kraft tretende Ord⸗ nungsdienſt ſie mit freundlichem Ernſte aufforderte, ſich in den Luftſchutzraum zu begeben. Bin⸗ nen ſieben Minuten war das ganze rieſige Gebäude geräumt, d. h. Kunden und Perſonal hatten ſich in Ruhe und Oronung in die völlig für den Luftſchutz eingerichteten Kellerräume begeben. Während der Ordnungsdienſt hiermit ſeine Aufgabe löſte, hatte der Bergungsdienſt die Kaſſen, Perſo⸗ nalakten, Karteien uſw. in die dafür beſtimmten Kellerräume gebracht. Die Befehlszentrale(Auf⸗ enthaltsraum für den Leiter des Luftſchutzes und ſeinen Stab) hat eigenen Kellerraum. Dort werden die Meldungen über etwaige Brandherde, Verletzte, Art der Bomben telephoniſch entgegengenommen und durch eine ausgezeichnete Lautſprecheranlage an die einzelnen Brandwachen, an die Haus⸗ polizei und den Sanitätsdienſt weiterge⸗ geben. In jedem Stockwerk ſind während des gan⸗ zen Angriffes Brandwachen ſo verteilt, daß ſie das ganze Gebäude reſtlos überſehen können. Ihnen ſtehen außer der telefoniſchen Anlage noch Melder des Nachrichtendienſtes zur Seite, die bei etwaiger Beſchädigung des Kabels oder der Apparate die Meldung mündlich in die Befehlszentrale über⸗ bringen. Die Hauspolizei(das Auge der Feuer⸗ wehr) hat für ſtrikte Ausführung aller gegebenen Befehle zu ſorgen; den Brandwachen ſtehen im Not⸗ fall polizeiliche Funktionen zu, ſie ſind auch gegebe⸗ nenfalls die erſten Angreifer auf einen Brandherd. Der Feuerwehr erwachſen beſonders verantwor⸗ tungsvolle Aufgaben; deshalb ſtehen im 5. Stockwerk an zwei Seiten des vierzipfeligen Gebäudes ver⸗ ſtärkte Brandwachen, die ſchneller eingreifen können, als wenn ſie erſt aus dem Keller gerufen würden. Für die größte Gefahr ſteht im Keller noch eine beſondere Einſatzbereitſchaft zur Verfügung. Der Sanitätsdienſt iſt ebenfalls im 5. Stockwerk untergebracht, da man bekanntlich raſcher herab⸗ ſteigen, als hinaufſteigen kann; außerdem iſt noch eine techniſche Nothilfe vorhanden, die mit Montage, Inſtallation uſw. vertraut iſt, um auch hier ſofort Gefahren abſtellen zu können. Die erſte Uebung beſtand in angeblichem Bombeneinſchlag im 6. Stockwerk, wobei es einen Verwundeten gab. Binnen einer Minute war der Sanitätsdienſt zum Verbinden, binnen zwei Minu⸗ ten die Tragbahre zum Transport in den Keller⸗ raum zur Stelle. Die zweite Uebung betraf Brandbomben⸗ einſchlag im 5. Stockwerk; bereits nach 3 Minuten konnte durch das prompte Eingreifen der Haus⸗ feuerwehr der Brand als gelöſcht gelten. Sämtliche Lufſchutzabteilungen, die durch ver⸗ ſchiedenfarbige Binden gekennzeichnet ſind, arbeiteten vorzüglich und mit dem Ernſte, der einer ſolchen Uebung zukommt. Mit Befriedigung darf der Lei⸗ ter des Luftſchutzes, Dr. von Schenck, auf die von ihm geleiſtete Arbeit, den Aufbau und die Organiſation des Luftſchutzes eines derartig ausgedehnten Kauf⸗ hauſes zurückſchauen, und wer Gelegenheit hatte, die ganze Uebung mitzumachen, konnte auch die Gewiß⸗ heit mit nach Hauſe nehmen, alles geſchieht in erſter Linie zum Schutze des Menſchen lebens, ſeien es Kunden oder Perſonal, und in zweiter Linie zum Materialſchutz. W. eee Zuchthaus für den Totſchlag an der Geliebten Das Drama in I 3— Der Arteilsſpruch des Schwurgerichts Die geſtrige Verhandlung im Totſchlagsprozeß begann mit dem Gutachten über den Leichenbefund der Irma H. durch Prof. Dr. Schwargacher vom In⸗ ſtitut für gerichtliche Medizin in Heidelberg. Die tiefer liegenden Stiche hatten Blutgefäße geöffnet, was den Tod des Mädchens durch innere Blutungen binnen kürzeſter Zeit herbeiführen mußte. Der Gerichtsarzt berichtete: Bei dem Angeklag⸗ ten B. handelt es ſich um einen erblich belaſteten, entarteten, aber dennoch intelligenten jungen Men⸗ ſchen, der aus einem nicht ſicher geklärten Grunde hyſteriſch explooͤierte. Die Grenze der Verantwort⸗ lichkeit verſchiebt ſich nach unten. Dem Angeklagten könne nur der Abſ. 2 des 8 51 zugebilligt werden. Der Pſychiater Dr. Reichner⸗Heidelberg ſchilderte zunächſt das Verhalten des Angeklagten, der mit fortſchreitender Geneſung eine gleichgültige Heiter⸗ keit zeigte. Zur Gewinnung eines Geſamtbildes über den geiſtigen Zuſtand des Angeklagten gab der Gutachter eine ausführliche Darſtellung ſeiner Wahrnehmungen. Eines Tages habe B. proteſtiert: „Ich will nicht verrückt ſein!“ und ſchon in den erſten Tagen ſagte er:„Ich habe einen Mord begangen!“ Dann redete er von ſeinen Träumen— er wollte Geſtalten geſehen haben. B. habe die Träume durch ausführliche Wie⸗ dergabe in bewußter Abſicht als echte Sinnes⸗ täuſchungen hinzuſtellen geſucht. In Wirklichkeit ſeien es nur Halbwachträume geweſen, die nichts mit Verrücktheit zu tun hätten. Dann nahm Erſter Staatsanwalt Dr. Rud⸗ mann das Wort zu ſeiner Anklagerede. Der Fall, führte er aus, grenze nahe an Mord. Vorberei⸗ tungen: Schließung des Fenſters, Zuziehung der Vorhänge, Verhängung des Türſchloſſes.„Ich halte“, ſo ſchloß der Anklagevertreter,„den Angeklagten des Totſchlags für ſchuldig und nehme auch nicht an, daß er vermindert zurechnungsfähig iſt.“ Er verweiſt auf ſeine Drohungen, ſeine Arbeitsſcheu, wie der Angeklagte ſich ein angenehmes Leben machte, Wert auf„Verhältniſſe“ legte, mittags ins Kino und abends ins Kaffeehaus ging. Der Antrag lautete auf 10 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Das Arteil Wegen Totſchlags wurde der Angeklagte, wie bereits im Abendblatt mitgeteilt, zu 7 Jahren Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren verurteilt. Der Vorſitzende gibt dann eine Darſtellung des Verlaufs der Geſchehniſſe am Tatabend und ſeines Verhaltens nach der Tat. Das Gericht iſt der Ueberzeugung, daß die Angaben des Angeklagten über eine Notwehr frei erfunden ſind. Die Unterſuchungshaft wurde dem Angeklagten wegen ſeinem Verhalten bei der Unter⸗ ſuchung nicht angerechnet. Das oberste Geſet: Heilung des Kranken Aerzte und Heilpraktiker dienen gemeinſam der Geſundheit des Volkes Die Fachſchaft der Heilpraktiker bittet uns um Aufnahme dieſes Artikels: Geſundheit des Volkes iſt oberſtes Geſetz — iſt Ziel und Streben unſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution. Das ganze Sein und Werden des deut⸗ ſchen Volkes wird einer Muſterung unterzogen. Ideen, um die das Volk ſchon lange kämpfte, werden geprüft. Auch der Kampf der Heilpraktiker um geſetzliche Anerkennung iſt ſeitdem in einen neuen Abſchnitt getreten. Warum überhaupt Kampf? Iſt die Naturheilkunde nicht im Weſen des Volkes feſt verankert? Iſt der Heilpraktiker nicht aus dem Volke heraus geboren? Kann der Stand der Heil⸗ praktiker nicht auf eine berufliche Ueberlieferung zurückblicken, wie ſie kaum ein anderer Stand auf⸗ zunveiſen hat? Der Urſprung der Heilkunde Die Beſchäftigung des Menſchen mit Geſundheits⸗ fragen war ohne Zweifel eine ſeiner erſten Be⸗ tätigungen. Er beobachtete die Natur, die Tiere, die die Sonne oder den heilenden Schlamm aufſuchten und anderes mehr. Die Frauen, ſubtil, empfindſam und liebevoll, ſuchten Mittel, um Leid und Schmer⸗ zen zu lindern. Der Mann, ausgezeichnet durch härteren Willen und ſchnellere Entſchlußkraft, ſetzte ſich als Heiler durch. Bald erlangte der Heilkundige große Bedeutung. Er war es, der das Feld durch Jahrtauſende beherrſchte. Er ſortierte Kräuter und Wurzeln, deren Heilkäfte er kannte, er ſuchte fettige und andere Heilerden, er ſammelte Erfahrungen über die Heilkräfte(ſogen. Magnetismus), die in ihm ſelbſt ſchlummerten, er verwendete Waſſer, Licht und Luft, er regiſtrierte und diſziplinierte die Erfah⸗ rungen, um ſie dem Heilwillen nutzbar zu machen. Die Maſſe, die durch die Erfolge Vertrauen erwarb, ſah in ihm einen Wunder mann. So wurde der Heilkundige ein„Zauberarzt“. Als das Wiſſen immer größer wurde, als es von der Hand des ein⸗ zelnen nicht mehr gemeiſtert werden konnte, nahmen ſich auch die Prieſter dieſer Wiſſenſchaft an. All⸗ mählich gingen dieſe Heilbefliſſenen über das rein Erfahrungsgemäße hinaus und ſchuſen durch eigenes Denken, in Verbindung mit philoſophiſchen und Weltanſchauungsfragen, ſchon direkte Heilſyſteme. In Europa und Aſien können wir das nachprüfen. Gerade die Forſchungen der letzten Jahrzehnte lehren uns, mit welch' unerhörter Beobachtungsgabe ſchon vor mehr als 20 000 Jahren das Naturgeſchehen durch den Menſchen verfolgt wurde. Die Ausgra⸗ bungen, zumal die neueſten Funde in Frankreich, zeigen, daß die Heilkundigen der damaligen Zeiten Knochenbrüche vorbildlich heilen konnten. Eine be⸗ redte Sprache! Jahrtauſende hindurch war der Heil⸗ kundige der Helfer der Menſchheit. Die Ideenwelt des Heilpraktikers im Volke ver⸗ wurzelt. Erſt ſeit dem Mittelalter wurde das mediziniſche Wiſſen bürokratiſiert und der freien Entwicklung entzogen. Die Univerſitäten entſtanden. Es gelang der ſogenannten ſcholaren Wiſſenſchaft, das Gebiet der Heilkunde an ſich zu reißen und es gewiſſermaßen in Erbpacht zu nehmen. Hiermit war der erſte Keil in die Bewegung getrieben. Die Gegenſätze zwi⸗ ſchen Schulmedizin und Volksärzten ſteigerten ſich fortan immer mehr, und man ſuchte mit allen Mit⸗ teln den Heilpraktiker in ſeiner Tätigkeit zu behin⸗ dern. Aber der Heilpraktiker ließ ſich dadurch nicht beirren und die Zahl von 12 Millionen Anhängern der Reformheilvereine und wohl eine gleiche Anzahl von Menſchen, die ſich zur Naturheilidee bekennen, beſtätigen ihm, daß ſeine Ideenwelt im Volke ver⸗ wurzelt iſt. Hierin liegt der beſte Beweis, daß die Reformheilkunde, die der deutſche Heilkundige geſchaffen hat, deutſches Gut iſt und daß das völ⸗ kiſche Bewußtſein im Heilpraktiker ſtärkſten Aus⸗ druck findet. Frühzeitig ſchon ſtanden die Heilprak⸗ tiker in den Reihen der Kämpfer um unſeren großen Führer, und es iſt bezeichnend, daß ſich die Juden dem Beruf der Naturheilkundigen nicht zugewandt haben, es fehlte ihnen wohl an Idealismus, der nun eben mal zu dieſem Beruf gehört. Fachſchulung im neuen Staat Die Partei hat bereits 1933 dafür Sorge getra⸗ gen, daß neben den 54000 Medizinern auch die im Reichsverband deutſcher Heilpraktiker organiſierten Mitglieder, jetzt 7500, an der deutſchen Volksgeſund⸗ heit mitarbeiten dürfen. Neben einem Reichsärzte⸗ führer iſt auch ein Reichsheilpraktikerfüh⸗ rer von Partei und Regierung eingeſetzt, der für Reinhaltung und Sauberkeit in den Reihen der Mitglieder Sorge trägt und die Belange der Volks⸗ geſundoͤheit im Sinne des Nationalſoztalismus kräf⸗ tig fördert. In oͤrei Fachſchulen für Heilpraktiker, die mit dem neuzeitlichſten Material ausgerüſtet ſind, wird der Nachwuchs in vorbildlicher Weiſe herangezogen. Ferner iſt für den Heilpraktiker eine wöchentlich ſtattfindende Fachfortbildung obli⸗ gatoriſch angeordnet und wird in 110 Bezirken des Reiches durchgeführt. Gleichberechtigung der Heilkunde mit der medizin Durch die in Nürnberg im Mai 1935 erfolgte Gründung der„Reichsarbeitsgemeinſchaft für eine neue deutſche Heilkunde“ iſt die Gleichberechtigung der Naturheilkunde neben der Schulmedizin worden. Nach einer Erklärung des Reichsärztefüh⸗ rers, Pg. Dr. Wagner, iſt beabſichtigt, aus einem Zuſammenwirken beider Heilrichtungen eine neue deutſche Heilkunde zu ſchaffen, die das Beſte nimmt, wo ſie es findet. Eine Anzahl großer Verſicherungsgeſellſchaften, die die Rechnungen der Heilpraktiker, ſofern ſie dem Verbande angehören, begleichen, haben nach Aeuße⸗ rungen der leitenden Direktoren gute Erfahrungen mit dieſer Zulaſſung der Heilpraktiker zu ihren Krankenkaſſen gemacht. Es wird auch nicht mehr lange dauern, daß der Heilpraktiker zu den reichs⸗ geſetzlichen Krankenkaſſen zugelaſſen wird. Wenn heute noch bisweilen gegen die ſog. Kur⸗ pfuſcherei Artikel geſchrieben werden, um mittelbar die Heilpraktiker zu treffen und ihre Unterſuchungs⸗ und Heilmethoden lächerlich zu machen, ſo zeigen die Verfaſſer, daß es ihnen nicht weniger an Ver⸗ antwortungsgefühl wie an Sachkenntnis mangelt. An ſich geht der verantwortungsbewußte Heilprak⸗ tiker über eine ſolche Methode ſchnell zur Tages⸗ ordnung über. Der bewußt nationalſozialiſtiſ Heilpraktiker weiß genau ſo wie der bewußt natio⸗ nalſozialiſtiſche Arzt, daß der jetzige Grundſatz der deutſchen Volksgenoſſen nicht mehr heißen darf: Getrennt marſchieren und ſich gegenſeitig ſchlagen, ſondern daß beide gemeinſam der Allgemeinheit nach beſten Kräften zu dienen haben. Schul⸗ dir Hebt ROTBART Kune E Gebt unſerer Jugend Heime! Die Schulung unſerer Staatsjugend hat zwei Schwerpunkte: die ſportliche Schulung und die weltanſchauliche Schulung. es in der Natur der Dinge liegt, ſteht in den Sommermona⸗ ten das Hauptgewicht auf der ſportlichen Schulung und der Stählung des Körpers. Wenn aber die Tage kürzer werden und die kalte Jahreszeit einſetzt, dann tritt die weltanſchauliche Schulung in den Vorder⸗ grund, die in den Heimabenden betrieben wird, Das iſt aber nicht immer ſehr leicht, da es unſerer Jugend immer noch an Heimen fehlt. Müſſen doch ſehr viele Einheiten heute noch in Kellern oder auf Dachböden zuſammenkommen, weil ihnen keine ande⸗ Wie Nicht vergeſſen! Sonntag, 20. Oktober, von 11 bis 12 Uhr, im Schloßhof Erſtes öffentliches Liederſingen mit„Kraft durch Freude“. Keiner darf fehlen! ren Räume zur Verfügung ſtehen. Ja, es gibt Grup⸗ pen, die ſich im Freien treffen müſſen, weil ſie keinen geſchloſſenen Raum haben. Die Bannführung des Bannes 171 der Hitler⸗ jugend gab nun geſtern abend den Vertretern der Behörden und der Preſſe Gelegenheit, in verſchiedene Heime der Hitlerjugend einen Blick zu werfen, um ein Bild von der winterlichen Schulungsarbeit der Hitlerjugend einſchließlich des BdM zu gewiunen und um gleichzeitig von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß die Staatsjugend un⸗ bedingt mehr Heime haben muß, um die geſtellten Aufgaben voll und ganz erfüllen zu können. Ueber Einzelheiten der intereſſanten Beſich⸗ tigungsfahrt wird noch einiges zu ſagen ſein. — 9185 N Winter ils werk 965 deutſchen Nolkesg3s 30 WH W- Ortsgruppe Friedrichspark Diejenigen Hilfsbedürftigen der Gruppen AF, welche ihre Kohlengutſcheine noch nicht abge⸗ holt haben, wollen dieſelben ſofort vormittags in der Zeit von—12 Uhr in der Geſchäftsſtelle B 5, 17/18 in Empfang nehmen. Kleinrentner, Sozialrentner und Fürſorgeempfänger erhalten ihre Kohlengut⸗ ſcheine auf dem Fürſorgeamt⸗. Die Fleiſchkonſerven für die Gruppen ſind ebenfalls während der genannten Zeit holen. AE abzu⸗ Der Ortsbeauftragte des WS W. 4. Seite Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das deu SGN PER BEILAGE DE R NEUEN MANNHEIMER 2ZEII UNC Neue Erzähler Otto Rombach:„Ewige Wanderung“. Kleiner Ro⸗ man.(Die Rabenpreſſe, Berlin. 181 Seiten. 3.) Das Problem der ſeeltſchen Abſtammung zwingt einen jungen Menſchen, den Spuren ſeines Groß⸗ vaters zu folgen, den Beweggründen ſeiner Hand⸗ lungen nachzuforſchen, weil er in ſich noch wirkſam weiß, was die Vorväter in der Vergangenheit taten. Die Ahnengeſchichte wird hier zum Abenteuer und führt nicht nur zur Selbſterkenntnis, ſondern auch zu dem verpflichtenden Bewußtſein, am Anfang. einer neuen Ahnenreihe zu ſtehen, nicht nur Enkel zu ſein, ſondern der Beginn neuer Generationen. Der ſchwäbiſche Dichter Otto Rombach hat hier eine Geſchichte geſchrieben, die einen nicht wieder losläßt und die man in einem Zuge lieſt. Das Ge⸗ ſchick des Polizeiſergeanten Gottfried Brodbeck, der den Dienſt in der kleinen Stadt verließ und in den Akten als verſchollen ſteht, führt den Enkel dazu, an Ort und Stelle die Fäden wiederaufzunehmen. „Daß er als reifer Mann den Mut zum Abenteuer hatte, iſt für mich kein Rätſel, weil man zum Aben⸗ teuer ſelten großen Mut braucht, ſondern nur ein ſehnſuchtsvolles Herz.“ Der Enkel wird, ohne daß er es will, in eine Familiengeſchichte verwickelt, die nach Salzburg weiſt und einen Zweig der Sippe nach Italien verſchlagen hat. Ein geheimnisvoller Prozeß ſpielt da mit, und Unrecht, daß ſich vor lan⸗ gen Zeiten zugetragen hat, wird wieder lebendig. Der Enkel fühlt mit ſeinen Brodͤbecks, mit ſei⸗ men Leuten, und immer wichtiger wird ihm, was ſich vor ſeinem eigenen Leben vollzogen hat. Ver⸗ ſunkene Vergangenheiten, die Kriege Napoleons haben die ehemals reiche Familie in Not geſtoßen, Betrug hatte ihnen ihr Haus genommen. In Flo⸗ renz aber ſaß der Zweig der Familie, der ſich die Zeiten zunutze gemacht hatte. Der Polizeiſergeant war dieſen Spuren gefolgt, und der Enkel tut nun das gleiche. Die verſchleuderte Erbſchaft iſt natürlich nicht mehr zu retten. Aber es geht um die geiſtige Erbſchaft: zu ſuchen und zu kämpfen. Der Sinn der Ahnenforſchung iſt die Erkenntnis der eigenen Le⸗ bensgrundlagen, man findet nicht die Seele der Ver⸗ blichenen, ſondern am Ende ſich ſelbſt. Der Dichter hat ſeine romantiſche Entdeckungs⸗ reiſe in Briefform gekleidet. Der junge Brodbeck ſchreibt an eine Freundin, und während er den Abenteuern ſeiner Altvorderen nachläuft, gelangt er zu dem Geſtändnis:„Und nun weiß ich, was ich ſuchte: Sie! In allem Dich] die Frau, die alle Züge dieſer hundert Frauen trägt und doch ſie ſelbſt iſt!“ Der kleine Roman ſchließt in einem italieniſchen Garten, wo ein Poliziſt dem jungen Mann das Ge⸗ heimnis der Generationen verrät:„Sehen Sie, ſo iſt es: dreimal geht es aufwärts: Großpapa, Papa und Sohn...“ Und dann deutet er mit der Hand die Stufenfolge an: klein, mittelgroß, ganz groß. Und dann macht er dreimal die Bewegung abwärts, abwärts, abwärts. Dreimal aufwärts, dreimal ab⸗ wärts, das ſei das Geſetz. Und verwarnend und er⸗ mahnend hebt er den Zeigefinger. Daß lebendige Einbezogenſein in die Ahnenreihe zeigt ſich in dem letzten Brief an die Freundin, der endet:„Ich komme! Es geht wieder aufwärts!“ Die Ahnen ſind hier keine erſtarrte Galerie gleichgültiger Toter, ſondern ihr Leben wird noch einmal gelebt und fortgeſetzt. Dieſes Buch greift eine Gewiſſensfrage der Gegenwart auf und gibt eine Antwort, die uns weiterbringt. So abſonder⸗ lich das Geſchehen zu ſein ſcheint, es iſt mit einer Leichtigkeit der Erfindung und Sicherheit des Ge⸗ fühls durchgeführt, daß wir hinter dem leiſen Lächeln den läuternden Ernſt ſpüren.. * Der letzte Kadett. Von Hanns Nickol.(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart, Berlin.) Ein Buch, das Zeitgeſchichte und doch ſchon Ver⸗ gangenheit ſpiegelt. Wir erleben die Machtbeſtre⸗ hungen jener Kräfte, die ſich im„Syſtem“ vor 1933 auswirkten und hier zerſetzend in die altpreußiſche Ueberlteferung des Kadettenhauſes Lichterfelde ein⸗ zubrechen drohen. Prachtvoll, wie die geſunde Ju⸗ gend den Kampf aufnimmt und wie aus jungen⸗ haftem Uebermut Ernſt und Schwere bricht. Alles iſt in dieſer Schilderung voll Leben; die Typen der einzelnen Kadetten wie ihrer Lehrer ſind gut ge⸗ ſehen, die Handlung wird ungezwungen geführt und treibt ſpannunggeladen dramatiſchem Höhepunkt zu. Die Führerperſönlichkeit des Kompanieführers Hartwig iſt ſympathiſch und lebensecht gezeichnet. Das Buch erhält Wert und Bedeutung aus dem Sachlichen und dem Menſchlichen. 8. ** Volk im Feuer. Von Otto Pauſt.(Verlag Her⸗ bert Fiſcher, Berlin.) Der Aufbau dieſes Kriegsbuches erinnert an Beumelburgs prächtige„Gruppe Boſemüller“, aber wenn auch hier wie dort das Hohelied der Front⸗ kameraöſchaft geſungen wird, das Neue an dieſem Buch iſt die bewußte, aber nicht abſichtsvolle Ent⸗ hüllung jener Triebkräfte in der Frontgeneration der Jungen, die ſpäter den Nationalſozialismus heraufführen ſollten. In einem wirkungsvollen Gegeneinander ſtehen die Tapferen und die Fei⸗ en, die Kämpfer und die Dulder, die Sturmſolda⸗ und ihre Führer und die Etappe, ſtehen Front Es iſt Opfergang eines Volkes an zwei gunkten; daheim und vorne, und es iſt die Schei— dung der Geiſter an den gleichen Punkten. Pauſt ſchildert in kräfkigen, ſatten Farben, formt mit ge⸗ ſtaltungsſicheren Händen ſeine Menſchen, deutet aus ſchönem Verſtehen Geſchehniſſe und Geſchichte. Liebe zu Deutſchland durchglüht ſeine Worte. Und ſo ent⸗ ſteht ein Bild, das auch nach der vorangegangenen Ueberfülle von Kriegsbüchern nicht überflüſſig iſt, und verdient, von Kriegsteilnehmern ebenſo geleſen zu werden wie von dem heranwachſenden Geſchlecht, das im echten Frontſoldaten ſein Vorbild ſteht.. Der Dichter im neuen Deutschland Von Dr. Edmund Starkloff Wer unſere Zeit richtig verſteht, weiß längſt, daß der große Umbruch im Denken ſich auf alle Gebiete unſeres Daſeins erſtreckt. Auf keinem Gebiete aber ſind die Wandlungen, die ſich vollzogen haben und noch vollziehen werden, ſo tiefgreifend wie auf dem der Dichtung. In den hinter uns liegenden Jahren war die Dichtung eine Sache der„Intellektuellen“. bie Literatur eine Angelegenheit der„Zünftigen“ geworden. Der Volksſchriftſteller— viel verſpottet und belächelt— blühte im Verborgenen oder friſtete in kleinen Läden und Büchereien Beumelburg, Euringer, Schauwecker, Heyck, Alver⸗ des, Wehner und andere, die vielfach nach ihrem eigenen Bekenntnis erſt in der Nähe des Todes und im nachwirkenden Erlebnis des Krieges zur ſchöpferiſchen Geſtaltung kamen, dafür zeugen die jungen nationalrevolutionären Autoren, deren Dich⸗ ten vorwiegend aus dem Erlebnis der Gemeinſchaft, aus dem aufwühlenden Zeitgeſchehen und der Aus⸗ einanderſetzung mit ihm geſpeiſt wird. Aber auch unter den Erzählern und Lyrikern, deren Schaffen nicht vorwiegend ein beſcheidenes Daſein, beſtimmt zur Kurzweil und Erbauung des kleinen Mannes allenfalls. Keine Regierung, keine ſtaatliche Stelle kümmerte ſich um deutſche Dich⸗ ter, die abſeits vom großen Wett⸗ lauf um den Senſationserfolg ihre Kräfte ſo gut wie nutzlos vergeudeten. Die neue Zeit hat alle verborgenen Kräfte des Vol⸗ kes, all ihre Sehnſüchte mit einem Schlage erlöſt, die Dich⸗ tung aus ihren Feſſeln befreit. Der Dichter iſt wieder an die Lebensgeſetze der Nation gebun⸗ den; er lebt mitten unter uns, teilt unſer Schickſal und Leben; vor allem, was ſich an ſittlicher und landſchaftlicher Eigenart, an Schickſalen in Vergangenheit und Gegenwart abſpielt, kündet ſein Werk! Es iſt nun aber die beſondere Tragik dieſes ſchwer um ſeine von dem elementaren Erlebnis der letzten zwei Jahrzehnte be⸗ ſtimmt iſt, ſind viele, die aus in⸗ niger Verbundenheit mit Land⸗ ſchaft und Volkstum, mitten aus der beruflichen Arbeit heraus und in enger Verbundenheit mit deut praktiſchen Leben geſtalten. Hans Caroſſa, Karl Schönherr und L. Finckh ſind Aerzte oder haben Jahrzehnte hindurch den Beruf des praktiſchen Arztes ausgeübt, Guſtav Frenſſens Werk iſt aus der Seelſorgertätigkeit des hol⸗ ſteiniſchen Pfarrers entſtanden, Carl Haenſel iſt Anwalt, Alfred Huggenberger, der Schweizer Bauerndichter, geht noch heute hinterm Pflug, wie er nach eige⸗ nem Bekenntnis ſchon in frühe⸗ ſter Kindheit als„kleiner geplag⸗ ter Leute Kind“ in heimlich er⸗ ſtohlenen Mußeſtunden mitten aus der bäuerlichen Arbeit heraus Exiſtenz ringenden Standes, daß über ihn, den Dichter, ganz zu ſeinem Schaden die merkwürdigſten Vorſtellungen verbreitet ſind. Hunderttauſenden verbindet ſich mit ſeinem Namen der Begriff des Weltfernen, Entrückten, ſie ſehen in ihm den verzückten Schwärmer und ewigen Träu⸗ mer, andere denken an den Einſiedler und Dach⸗ kammerbewohner, der in der Regel ein Hungerleider iſt, wieder anderen ſchwebt der Literaturſchmock' vor, deſſen Leben ſich im Kaffeehaus zwiſchen Geſprächen, öden Fachſimpeleien und hoͤchfliegenden Plänen abſpielt. 5 Es iſt wichtig, zu wiſſen, daß der Dichter ein Menſch iſt wie wir, mit unſeren Erlebniſſen und unſeren Schickſalen. Dafür zeugt die Generation des Krieges, das erweiſen Männer wie Jünger, Von deutschem Das Saarbuch. Von Friedrich Heiß.(Verlag Volk und Reich. Mit 586 Bildern, 56 Karten und 23 graphiſchen Darſtellungen. 388 Seiten. Preis 8—.) Seit Monaten iſt, ohne daß das übrige Reich viel davon merkt, die verwaltungs mäßige innere Rückgliederung des Saarlan⸗ des im Gange. Dabei handelt es ſich in der Haupt⸗ ſache um die Arbeit des Geſetzgebers. Für die breite Oeffentlichkeit gehören die Schickſalsjahre des Kampfes der Saar um ihre Heimkehr ins Reich und der große nationale Ehrentag des ganzen Deutſch⸗ tums, den der Tag der Rückkehr ins Reich bedeu⸗ tete, bereits der Geſchichte an. Das Geſchehen um das Saarland vom Kriegsende bis zum 1. März 1935 füllt eines der packendſten, zugleich erſchüt⸗ ternden und erhebenden Kapitel der deutſchen Zeit⸗ geſchichte. Es iſt deshalb eine Tat, dieſes hiſtoriſche Erleben feſtzuhalten, um es der Zukunft wahrheits⸗ getreu als ein ſtolzes Vermächtnis zu überliefern. Dieſe Aufgabe ſetzt ſich„Das Saarbeich“ von Fried⸗ rich Heiß. Das Buch nennt ſich mit Recht die große Schickſalschronik einer deutſchen Landſchaft, es iſt im umfaſſenden Sinne ein Saar⸗Erinnerungsbuch, das ſich des modernſten und getreueſten Mittels der Darſtellung des photographiſchen Bildes bedient, um bas welthtiſtoriſche Weiten aufwühlende zurück⸗ liegende Geſchehen um das Saarland geſchichtsſchrei⸗ bend zu geſtalten. Strom und Land, Menſchen und Heimat, Haus und Werkſtatt, Alltag und Feier⸗ ſtunde, Not und Segen, Bedrückung und Befreiung — das alles tritt in Bild und Text, in Lied und ſachlichem Aufſatz vor uns und bannt unſer Erin⸗ nern. Man ſagt nicht zuviel, wenn man dieſe in der Geſamtanlage und in der Einzeldurchführung ſo gründliche und zugleich glückliche Darſtellungsweiſe des Buches zum Anlaß nimmt, um das Werk als ein Heldenepos in Bildern zu bezeichnen. Es wird auf lange Zeit hinaus das Vermächtnisbuch 5 Saarlandes ſein. 1 R. Woldſtebt⸗Lauth: Dr. Gottfridb ſott hierote. Eine Erzählung.(Verlag Heitz& Co., Straßburg, im Vertrieb E. H. W. Meyer, Berlin W 30.) In elſäſſiſcher Mundart wird hier behaglich breit eine Geſchichte erzählt, die in der Zeit nach 1870 ſpielt und das bürgerliche Leben alteingeſeſſenen Elſaſſertums anſchaulich ſchildert. In dieſes Kultur⸗ bild ſind Liebesgeſchichten eingeflochten, in denen ſich, in Einzelſchickſalen, das Schickſal einer gan⸗ zen Bevölkerung ſpiegelt:'Welſche finde ſich züe enand'r. Und d' Ditſche finde ſich züe enand' r. Un mir Elſäſſer, mir ſitzen allewiel zwiſche zwei Stüehl“ ſagt zuletzt der Gottfried mit einem kleinen Lächeln um den Mund, das ſchmerzt. Kenner des Landes zum Erzählen gedrängt wurde. Den Dichtungen Ernſt Barlachs iſt der Beruf des Bildhauers und Graphikers nur zugute gekommen, und neuerdings legt ein anderer„Zünftiger“, der Erzgießer und Bildhauer Kurt Kluge in ſeinem Roman vom„Glockengießer Chriſtoph Mahr“ den Beweis eines aus Berufskenntnis und Lebensnähe vertieften Könnens ab. Andere, wie Joſeph Ponten und Hans Grimm, gehen hinaus in fremde Länder und künden aus eigenen Erfahrungen vom Reich der Deutſchen in aller Welt. Der Dichter braucht uns— und wir brauchen ihn! Aus ſeinen Händen empfangen wir alles Große und Schöne, alles Werdende und Gewordene. Sein Werk erſchließt die Welt. Es iſt uns Troſt, Beſinnung, Freude, Kraft, Selbſtbehauptung im Lebenskampf. e Land und Volk und Altelſäſſer werden ihre Freude an der an⸗ ſpruchsloſen Erzählung haben. 28. * Volksleben im Schwarzwald. 137 Aufnahmen und 4 Farben⸗Photographien von Hans Retzlaff. Einführender Text von Wilhelm Fladt, Stadt⸗ chroniſt in Freiburg i. Br.(Deutſches Verlags⸗ haus Bong& Co., Berlin W 57.) Preis.80 l. Das Werk erſcheint in der Reihe„Bilderwerke zur deutſchen Volkskunde“, die von der Deutſchen Volkskunſt⸗Kommiſſion herausgegeben wird und behandelt in Wort und Bild: Bodengeſtalt und ge⸗ ſchichtliche Entwicklung.— Land, Haus und Hof.— Raſſe, Volkscharakter und Mundart.— Brauchtum im Jahresweg.— Brauchtum im Lebensweg.— Volksfeſte und Volkstrachten.— Beruf, Handwerk und Hauswerk. Das Buch iſt in ſeiner unmittelbaren Anſchaulichkeit ein wertvoller Beitrag zur deutſchen Volks⸗ und Heimatkunde. * Hermaun Schneider:„Germaniſche Religion vor dreitauſend Jahren. Verlag J. J. Weber, Leipzig. Das kleine Werk baut auf den Felszeichnungen von Bohuslän auf. Sie deutet der Verfaſſer als die bildlichen Darſtellungen der Jahresreligion eines bodenſtändigen Bauerntums, deſſen ganzes Leben und Fühlen wir aus dieſen Zeichnungen erſchließen können. Allerdings bedürfen wir dazu eines an⸗ ſchaulichen Denkens, das an keine feſten Begriffe gebunden iſt, das mit ſeinen Bildern wechſelt und in Bildern„ſpekuliert“. Und hier liegt der große Wert dieſer Schrift: Anfangend mit den einfachſten Symbolen, werden alle die Bilderrätſel gelöſt, man lernt in Bildern leſen wie in einem Buch. So iſt dieſe Schrift eine Schule der Symbolſprache des nordiſchen Bauerntums, die jeder verſtehen muß, wenn er ſich mit germaniſcher Religion beſchäftigen will. Allerdings iſt es nur die Bauernreligion, die durch die Kriegerreltgion noch zu ergänzen iſt. Die beigegebenen Bildtafeln erläutern den Text vor⸗ 8 lügſlich. * Walther Schoenichen:„Urdeutſchland“, Deutſchlands Naturſchutzgebiete in Wort und Bild. Fünfte bis zehnte Lieferung. Verlag J. Neumann, Neudamm. Jedem Naturfreund bietet dieſes Werk einen Ge⸗ nuß mit ſeinem reichen und gang ausgezeichneten Bildmaterial. Die Stimmungen der Urlanoͤſchaften mit ihrer Unberührtheit und ihrer ergreiſenden Kraft kommen auch in den farbigen Tafeln einzig⸗ artig zum Ausdruck. Der beigegebene Text iſt bei aller Wiſſenſchaftlichkeit doch nie trocken und immer bemüht, die Eindrücke der Bilder zu unterſtützen. Man kann dem Werke wünſchen, daß es ſich recht viele Freunde gewinnt. br. Geschichte und Politik „Der große Herbſt Heinrichs IV.“ Von E. A. Rhein⸗ hardt(Verlag von E. P. Tal, Leipzig). Eine Schilderung der letzten Lebensjahre des franzöſiſchen Königs. Die Begrenzung der Biogra⸗ phie auf die letzten Jahre, auf den„Herbſt“ Hein⸗ vichs, rechtfertigt der Verfaſſer mit den Worten: „Aber weil der Darſteller dieſes Stückes Lebens⸗ geſchichte um des Menſchen willen zum Geſchichts⸗ erzählen kam, mußte er den(ihm zwar von Anfang bis zum Ende intereſſanten) Menſchen Heinrich doch dort zu faſſen ſuchen, wo er am deutlichſten, am weſenhafteſten und am ſtärkſten zugleich als Menſch und als hiſtoriſche Figur ſichtbar wird.“ So ſtellt Rheinhardt in farbiger und plaſtiſcher Sprache den Menſchen Heinrich, den erſten Bourbon auf dem Throne Frankreichs, dar, den Wegbereiter einer neuen franzöſiſchen Zukunft der Machtkonzentration im Innern und der Machtanwendung nach außen, Er ſchildert den„Politiker“, der aus den Zeiten der verheerenden Religionswirren ſich zu einem weile⸗ ren, toleranteren Religionsbegriff durchkämpft und den Weg zur inneren Befriedung und zur Abwehr äußerer Einflüſſe bereitet. Die hiſtoriſche Leiſtung Heinrichs aber iſt ihm nicht ſo wichtig wie das „Weſen“, die„Menſchlichkeit“ des Königs. Mit gro⸗ ßer pfychologiſcher Kunſt zeichnet Rheinhardt die Weltfreudigkeit Heinrichs, ſein Bedürfnis nach Liebe und allen Genüſſen des Leibes und läßt ſo das Bild eines der bedeutendſten Menſchen der Zeit Rahe, lais' vor dem Leſer erſtehen. Der Verfaſſer hat die in der Beſchränkung auf das rein Perſönliche ge⸗ ſtellte Aufgabe vortrefflich gelöſt. H. * Soldaten. Preußiſches Führertum von Waterloo bis Ypern. Von Herbert Blank. Dritte Auflage.(Verlag Gerhard Stalling, Olden⸗ burg.) Gott, Reich und Brot. Von Herbert Blank Zweite Auflage von„Karſthans. Die Bauern marſchieren“.(Verlag Gerhard Stalling, Olden⸗ burg.) Von der bündiſchen Bewegung kommend, krägt Herbert Blank das frühe Erlebnis der Gemein ſchaft in ſich. Seine Bücher ſind erfüllt von glühen, der Liebe zu ſeinem Volkstum, geſchrieben in eine Sprache von bemerkenswerter Wucht, die den Veh, gleich mit Ulrich von Hutten aufdrängt. In ſeing nunmehr in 3. Auflage und in neuer Aus ſtaktuß vorliegenden Buch„Soldaten. Preußiſche Führertum von Waterloo bis Yperg hat Herbert Blank dem preußiſchen Offizier eig Denkmal geſetzt. Die großen preußiſchen Soldaten. geſtalten des vorigen Jahrhunderts ſind hier in ver⸗ ſtehender Liebe gezeichnet, das Werden unſerer Wehr, macht iſt mit treffendem Blick für die geſtaltenden Zuſammenhänge der Epoche klargelegt. In Blanks Buch„Gott, Reich und Brot wird der Verſuch gemacht, unter ſtrenger Wahrung wiſſenſchaftlicher Treue, das Schickſal der deutſchen Bauernbewegung um 1525 mit dem Schickſal des deutſchen Bauern unſerer Zeit in Beziehung zu bringen. Blank zeigt uns die Seele des mißhandel⸗ ten Bauern ſelbſt und die vielfache Aehnlichkeit der politiſchen Fragen von 1525/30 mit denen der Jahre 1018/32. Dreihunderttauſend Bauern ſtanden 1515 unter Waffen für den großen Gedanken:„Ein freies Volk auf freiem Grunde“. Einhunderttauſend Bauern ſanken im vergeblichen Kampfe um die Geſtaltung des deutſchen Ich ins Grab. Die Seele des Bauer die mit der deutſchen Erde ſchickſalhaft verbunden iſt, ſpricht aus dieſem Buch. th. ns. Deutsche Musik, deutsches Drama „Deutſche Muſikkunde“ Von Ernſt Bücken (Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaſon m. b.., Potsdam.) Ernſt Bücken, der Kölner Muſikgelehrte, behandelt in dieſer ſchönen, bei aller Wiſſenſchaftlichkeit un! gewöhnlich friſch und lebendig geſchriebenen Darſtel lung die grundlegenden Weſenszüge des ſpezifiſt Deutſchen in unſerer Muſik. Der Verfaſſer bleibt dabei keineswegs im Theoretiſchen ſtecken, ſondenn kommt im Laufe ſeiner feſſelnden Arbeit(eiſpiels⸗ weiſe in den Abſchnitten„Tonkunſt in der deutſchel Kulturgemeinſchaft“ und„Muſik als Nationalgeiſt zu praktiſchen Anregungen und Vorſchlägen zur El, 1 veichung einer echten muſikaliſchen Volksbildung, Ju dem beſonders anziehenden Kapitel über„Di deutſche Muſiklandſchaft“ wird in bezwingender A die außerordentliche Bedeutung von Lauscha Klima, Raſſe und Stammestum in ihrer Beziehung zum Muſtkaliſchen klargeſtellt. So iſt das Buch nit ſo ſehr als muſikgeſchichtliche Unterſuchung zu wel; ten, ſondern vielmehr als eine Jahrhunderte um! ſpannende geiſtige Schau und Umſchau im wein Kulturbereich deutſcher Muſit mit dem Ziel, un unzerſtörbaren Zuſammenhänge zwiſchen Muſik u Volkstum mit aller Deutlichkeit aufzuzeigen. 15 C. O.. Deutſche Dramatiker unſerer Zeit. Von en Lehmann(Induſtrie⸗Verlag und Drucker AG), Düſſeldorf. 5 Auf fünfzig Seiten eine keineswegs erſchepfende aber in knappſter Form das Wichtiaſte über Per und Weſen der Hauptvertreter des völkiſchen 5 mas ſeit der Jahrhundertwende ausſagende 12% die in dieſer gerafften Zuſammenfaſſung deu die ſich vollziehende innere Wandluna des Charak ters des deutſchen Schauſpiels, ſeine Erfüllung n nationaler und heroiſcher Geſinnung und fein Durchtränkung mit dem Geiſt verbindender* gemeluſchaft veranſchaulicht. eigentl dieſer komme und fo dann deutſch Mauer Seite noch 0 bewun! Bewan noch i Amtsh lich im gefallen Erde u Geſchof der ge Richter ber An V erihr hronte Symbo der A abfolgt! gerte d die Wa hildlich⸗ erlegt Ziegen bis ins hock“ i weſen. nungen in Han Braucht der na bock“ la übergeg auch n man ar dem ni ſtberlieg Gerecht kleines Briefme 1Cent⸗ 1856 zu: zigen S 1022 wi tung de Pfund marken beuen A Neuyork vor kur ſamterlö Die ber die übri verſicher ßen Sat hat dies. ſtück zu tiver D 2 1 Freitag, 18. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 5 Mancher wird ſich ſchon gefragt haben, woher eigentlich das Wort„Sündenbock“ ſtammt und wie dieſer Ausdruck in den deutſchen Sprachgebrauch ge⸗ kommen iſt. Geht man den Dingen auf den Brund und forſcht man nach dem Urſprung dieſes Wortes, dann ergibt ſich, daß dieſe Bezeichnung auf altes deutſches Brauchtum zurückgeht. In einer der Mauern des Schulhauſes von Hanau, auf der einen Seite des Marktplatzes in der Altſtadt, kann man noch heute einen in Stein gemeißelten Ziegenbock bewundern. Mit dieſem Ziegenbock hat es folgende Bewandtnis: An der Stelle des Schulhauſes ſtand noch im 15. Jahrhundert das gräflich Hanauiſche Amtshaus. Dieſes Amtshaus iſt dann wahrſchein⸗ lich im Jahre 1481 einem großen Brand zum Opfer en, bei dem jedoch das Stockwerk zu ebener Erde verſchont geblieben iſt. In dieſem unterſten Geſchoß befand ſich einſt eine große, offene Halle, in der gemäß der Ueberlieferung von dem berſten Richter öffentlich das Urteil verkündet wurde. War her Angeklagte für ſchuldig befunden worden, dann berührte ihn der Richter, der auf einem hohen Sitz bronte, mit der kleinen Dornengerte, die er als Symbol der Amtsgewalt in Händen hielt. Vurde der Angeklagte dagegen freigeſprochen, dann ver⸗ abfolgte der Richter dieſe Streiche mit der Dornen⸗ gerte dem ſteinernen Bock, der über ſeinem Sitz in die Wand eingelaſſen war. Das ſollte dann verſinn⸗ bildlichen, daß die Schuld nunmehr dem Bock auf⸗ erlegt ſei. Von den Zeitgenoſſen erhielt dieſer Ziegenbock daher den Namen„der Sündenbock“. Noch bis ins 17. Jahrhundert hinein iſt dieſer„Sünden⸗ bock“ in der ganzen Gegend ſehr gut bekannt ge⸗ weſen. Das geht ganz deutlich aus den Aufzeich⸗ nungen eines Pfarrers hervor, der im Jahre 1734 in Hanau geſtorben iſt. Von dieſem alten deutſchen Brauchtum in der Rechtſprechung iſt dann im Laufe der nächſten Jahrhunderte der Ausdruck„Sünden⸗ bock“ langſam in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Der alte Marktplatz in Hanau hat auch noch andere Sehenswürdigkeiten. So kann man an dem Erker des fetzigen Amtshauſes, das dem niedergebrannten gräflich Hanauiſchen gegen⸗ überliegt, eine eigenartige Figur entdecken, die die Gerechtigkeit darſtellen ſoll. Es handelt ſich um ein kleines Männchen mit rieſengroßen Mausohren, das einen Finger an den Mund legt. Dieſe Darſtellung poll bedeuten, daß das Männchen mit den Maus⸗ ißhten wohl alles hört, aber nichts ſpricht. Es iſt ö eine der reizendſten Plaſtiken aus dem deutſchen Mittelalter. 98 8 * — Am 30. Oktober wird in London die ſeltenſte Briefmarke der Welt verſteigert werden. Es iſt die 1Cent⸗Marke von Britiſch⸗Guayana, die im Jahre 1886 zur Ausgabe gelangt war. Nur in dieſem ein⸗ zigen Stück iſt ſie noch vorhanden. Am 6. April % wurde die koſtbare Marke auf der Verſteige⸗ kung der berühmten Ferrari⸗Sammlung für.350 Pfund Sterling einem der damals größten Brief⸗ markenſammler der Welt zugeſchlagen, dem verſtor⸗ benen Amerikaner Arthur E. Hind aus Utica(Staat Neugork). Deſſen nachgelaſſene Sammlung wurde bor kurzem in London verſteigert, wobei ein Ge⸗ ſamterlös von 130 000 Pfund Sterling erzielt wurde. Die berühmte 1⸗Cent⸗Marke von Britiſch⸗Guayana, die übrigens mit nicht weniger als 10 000 Pfund helſihert iſt, war damals von der Witwe des gro⸗ en Sammlers noch zurückbehalten worden. Doch C hat dieſe ſich jetzt entſchloſſen, ſich von dem Wert⸗ ſtück zu trennen. Die Marke iſt ein ziemlich primi⸗ lber Druck, ausgeführt mit der Hand preſſe einer Zeitungsdruckerei Georgetownus, der Hauptſtadt von Euglands einziger Kolonie auf dem ſüdamerika⸗ Vaniſchen Feſtlande. Sie wurde im Jahre 1872 ent⸗ 1 deckt, und zwar in der Sammlung eines Schulkna⸗ ben, der ſie für 6 Shilling einem anderen Sammler überlaſſen haben ſoll. Viele Jahre ſpäter kam ſie in die ihrer Zeit weltberühmte Briefmarkenſamm⸗ lung des zu Paris lebenden reichen Sonderlings 5. Seite/ Nummer 481 Jas aeleglioe dd utc Eine vielbewunderte Neuerung auf der ſoeben in London eröffneten großen Olympia ⸗Autoſchau iſt dieſer Wagen, der zur Erleichterung von Reparaturen in zwei Teile zerlegt werden kann. (Weltbild,.) Jie Ge ge des Ecten Colines Ein Gerichteter schreibt an seine ahnungslose Mutter Cornelius Daughter wurde im Jahre 1926 wäh⸗ rend eines Aufſtandes in Mexiko als Rädelsfüh⸗ rer gefangen genommen und zum Tode ver⸗ urteilt. Das Urteil ſollte wenige Tage ſpäter in Toluca vollſtreckt werden. In ſeiner Gefängnis⸗ zelle wartete Daughter auf die Verbeſcheidung ſei⸗ nes Gnadengeſuches, und der einzige Menſch, der ihm in dieſen Tagen qualvoller Erwartung beiſtand, war der Gefängnisgeiſtliche Monſignore Bonaven⸗ tura.„Ich verliere ja nicht viel, wenn ich ſterben muß“, ſagte der Verurteilte zum Geiſtlichen.„Es war ein verpfuſchtes, wenig wertvolles Leben. Aber um eines iſt es mir leid: meine arme Mutter, die in Minneapolis lebt, wird es nicht verwinden, wenn ſie erfährt, daß ihr einziger Sohn als Staatsver⸗ brecher hingerichtet wurde. Wenn ich einen Men⸗ ſchen liebe, ſo iſt es meine alte Mutter, die ſich alle⸗ zeit oͤte Hände wund gearbeitet hat, um mich etwas werden zu laſſen. Die mich mit ſauer erſparten Gro⸗ ſchen ſtudieren ließ. Und nun dieſes Ende——!“ In jenen Tagen war es, daß Cornelius Daugh⸗ ter einen ſeltſamen Plan ſchmiedete, in den er auch den Geiſtlichen einreihte. Er beſchloß, die letzten 48 Stunden ſeines Lebens Briefe zu ſchreiben. Briefe an ſeine Mutter in der Ferne, die Monſi⸗ gnore Bonaventura in Abſtänden von ſechs Monaten in die Vereinigten Staaten ſchicken ſolle. Gerade ſo, als ob der Abſender noch lebe, als ob es ihm gut gehe und er immer ſeiner Mutter gedenke. Der Prieſter, gerührt über ſo viel Sohnesliebe eines ſchiffbrüchigen Menſchen, war trotz anfänglicher Be⸗ denken bereit, mitzuhelfen, daß die letzten Jahre einer alten Mutter nicht getrübt werden ſollten durch den ſchrecklichſten Schickſalsſchlag, den eine Mutter erleiden kann. Und Cornelius Daughter ſchrieb 20 Briefe in ſeiner Zelle, ſorgloſe und glück⸗ liche Zeilen, in denen ein Sohn ſeiner viele tauſend Kilometer entfernten Mutter mitteilt, daß es ihm gut geht, und daß er mit ſeinem Leben zufrieden iſt. Erwartungsgemäß wurde das Begnadigungs⸗ geſuch des Verurteilten abgelehnt und tapfer ſchritt Daughter zu ſeiner Hinrichtung, nachdem der Prieſter ihm die Ausführung ſeines letzten Willens gelobt hatte. So kam es, daß die alte Mary Daughter, eine einſame Bäuerin, in ihrem fernen Minneapolis nichts erfuhr von dem Schickſal ihres Sohnes. Die Nachricht drang nicht zu ihr. Sie war zufrieden, von Zeit zu Zeit einen Gruß von ihrem Cornelius zu haben. Ihr faltiges Geſicht ſtrahlte vor Glück, wenn nach langer Wartezeit wieder der Briefträger eintraf und ihr eine Nachricht brachte. Sie ſetzte ſich dann an den Tiſch und ſchrieb mit ungelenken Händen eine kurze Antwort. Schrieb, wie es als Abſender angegeben war, an die Adreſſe des Mon⸗ ſignore Bonaventura in Toluca. Aber das Schickſal wollte es, daß Mary Daughter auf ein Lotterielos 500 Dollar gewann, und daß ſie beſchloß, trotz ihrer 73 Jahre die weite Reiſe nach Toluca zu machen, um den Sohn noch einmal in die Arme ſchließen zu können. Monſignore Bonaventura hatte das nicht erwartet, verzweifelt ſuchte er nach einem Ausweg, als er die Nachricht von dem Beſuch der Frau Daughter erhielt. Und ſo mußte eine Mutter, die tagelang mit dem Zug durch die Lande gefahren war, nach acht Jahren erfahren, daß ihr Sohn ſchon längſt nicht mehr lebte, daß er geſtorben war als ein zum Tode Verurteilter. Es war ein erſchütternder Augenblick, als die alte Frau erwar⸗ tungsvoll in die Stube des Geiſtlichen trat und, ſtatt den Sohn zu finden, die gräßliche Wahrheit hören mußte. Sie brach nicht zuſammen, ſtarrte nur ſtill vor ſich hin und fragte:„Wann geht mein Zug zu⸗ rück?“ Als man ſich erkundigte, was ſie nun tun wolle, entgegnete ſie:„Ich fahre nach Hauſe und warte, bis ich ſterben darf!“ Eine einſame, enttäuſchte Mutter iſt nach Minneapolis zurückgekehrt. rr ße Baron Ferrari, eines öſterreichiſchen Staatsange⸗ hörigen. Baron Ferrari wurde nach Ausbruch des Weltkrieges von den franzöſiſchen Behörden ausge⸗ wieſen und mußte ſein Palais und ſeine ein ganzes Stockwerk füllende Markenſammlung im Stich laſſen. Er hat ſeine Schätze niemals wiedergeſehen, da er noch während des Krieges in Wien verſtarb. Im Zuge der Nachkriegsliquidationen kam, wie ſchon er⸗ wähnt, auch die koſtbare Briefmarkenſammlung unter den Hammer und wurde in alle Windrichtun⸗ gen zerſtreut. Der Geſamterlös betrug mehr als 8 Millionen Mark. * — Eine überaus wertvolle Neuerwerbung ge⸗ langt in dieſen Tagen im Alten Muſeum im Luſt⸗ garten in Berlin zur Aufſtellung. Es iſt ein Bronze⸗ Abguß der überlebensgroßen Statue des ſpeerwer⸗ fenden Zeus aus dem Muſeum in Athen. Die Be⸗ ſichtigung wird am Samstag im Rahmen eines klei⸗ nen Einweihungsaktes freigegeben, bei dem Staats⸗ rat Dr. Th. Wiegand, der Präſident des Archäologi⸗ ſchen Inſtituts des Deutſchen Reiches, einen Vor⸗ trag über die Bedeutung der Statue halten wird. Der Bronzeabguß geht auf die im September 1928 gefundene Originalſtatue zurück, die beim Kap Ar⸗ temiſion an der Nordküſte von Euböa(dem mittle⸗ ren Griechenland im Oſten vorgelagerte Halbinſel) aus dem Meere geborgen wurde. Die Originalſtatue iſt ein unſchätzbares Kunſtwerk, ebenbürtig der be⸗ rühmten Statue des delphiſchen Wagenlenkers. Der jetzt in Berlin zur Aufſtellung gelangende Abguß iſt von einer Berliner Bildgießerei hergeſtellt wor⸗ den. Der Abguß wird in der Ausſtellung„Sport der Hellenen“, die in Verbindung mit den kommen⸗ den Olympiſchen Spielen ab 1. Auguſt 1936 im Alten Muſeum veranſtaltet wird, Aufnahme finden. * — Das holländiſche Unterſeeboot K XVIII, das kürzlich nach ſiebenmonatiger Fahrt in Batavia an⸗ gekommen iſt, hat unterwegs auf Erſuchen der eng⸗ liſchen Regierung Triſtan da Cunha, der einſamſten Inſel der Welt, einen Beſuch abgeſtattet. Von die⸗ ſer Inſel, die im ſüdlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans liegt, berichtet der holländiſche Profeſſor Vening Meiniſz, der die Reiſe im Unterſeeboot zwecks wiſſenſchaftlicher Forſchungen mitgemacht hat, daß die ganze Bevölkerung nur aus 160 Per⸗ ſonen beſteht, deren Oberhaupt eine Frau iſt. Die Inſelbewohner ſprechen fließend Engliſch. Sie mach⸗ ten auf den Gelehrten einen zufriedenen Eindruck und waren alle geſund, nahmen aber doch die von den Holländern mitgebrachten Arzneien dankbar an. An Lebensmitteln herrſcht kein Mangel, da der Tri⸗ ſtan öͤa Cunha⸗Ausſchuß in London jährlich einmal ein Schiff mit Lebensmitteln nach der Inſel ſendet. Dieſes Schiff ſtellt auch die einzige Verbindung zwi⸗ ſchen der Inſel, auf der es nicht einmal ein Rund⸗ funkgerät gibt, und der Welt dar. Die Bratenſoße „mit den drei Handgriffen“! Alſo: 12-3! So fix geht's näm⸗ lich mit dem Knorr Bratenſoß⸗ würfel: Zerdrücken, glattrühren und dann nur noch in/ Liter Waſſer 3 Minuten unter Um⸗ rühren kochen. Und ſchon iſt ſoviel gute Soße da wie von 2 Pfund Braten! Sie wird allein oder zum Strecken, Ver⸗ beſſern, Sämigmachen u. Bräu⸗ nen anderer Soßen verwendet. Darum als Bratenſoße ſtets Miu b NON 1 Würfel Noz Bratenſoße- Liter ⸗10 Pfg. N 35 Nun von AILFREZEO NETLLER Als der ganze Schwarm, Crutz an der Spitze, unter großem Hallo vom Platzl in die kleine Hinter⸗ gaſſe zum Atelier einbiegt, prallt er auf Renate Innhöft. Erutz ſtoppt, und hinter ihm ſtaut ſich das ganze Rudel.„Ah, da ſchau her!“ ſagt er und ſpäht ihr unter Schirm und Kapuze.„Welches holde Wunder mitten in der grauſigen Nacht! Alſo direkt Stern⸗ N chnuppe.. Wo kommen denn Sie her?“ 1 20ch war bei der Giani“ ſagt Renate kurz, grüßt nach allen Seiten und drückt ein paar Hände, die ſich ihr entgegenſtrecken. „Giani—? Giani—2 waren Sie 1 f 5 e Schon ſtark eingeroſtet, „Was denn ſonſt?“ lacht die Ponzer.„Die war 8 ſchon Kammerſängerin bei Amenhotep dem wölften von der ſechſten Dynaſtie! Sieht auch aus Ach, bei der„Gräfin“ die göttliche wie ihre eigene Mumi⸗.. 5 5 rückt“ gene Mumie. Iſt ſie wirklich ſo ver ,'ich kann nichts Lächerliches daran finden, daß 5 große Künſtlerin war— abgeſehen davon, 111 e 1 9985 ſind und nie waren— i iger daran, ie alt iſt. Im übrigen . E 5 „Dann iſt ſte es 517 lä 17 bonmen Sie 555 auch!“ erklärte Crutz.„Und jetzt 5 öinegeſchloſſen!⸗ will Renate ſagen. Aber— iſt 5 ie Angſt vor ihrem engen, einſamen Loch, mit en Waſſerleitung draußen auf dem lo 1 r die vor den eigenen Gedanken, die eben⸗ örmi 5 und unentrinnbar ſind wie dieſes ein⸗ drehend, Lerzuſch und der Blick auf das dunkle, feil nung 95 Kirchendach, oder iſt es eine Art Aufleh⸗ ner 8 dieſe ganze Sippſchaft, ein aufgenomme⸗ * etwas 8 Fehdehandſchuh, oder Sehnſucht nach „Ja“. oder was auch immer: Sie ſagt: ſie weiß, da ſich auf dem Abſatz um und geht mit; „daß es glatte Verrücktheit iſt. Es wäre auch dann verrückt, wenn der ſchöne Ulricht noch nicht ſo betrunken wäre. Aber das iſt er nun einmal, und in ſeinen alkoholgeſättigten Ganglien hat ſich plötzlich der Gedanke feſtgeſetzt, daß dieſe ſonderbare hübſche Büromaid ſeines Schwa⸗ gers, die immerzu harnäckig hermetiſche Jungfrau markiert, obwohl ſo viel Gerede um ſie umgeht, nur ſeinetwegen mitgekommen ſei. Und daß er aus die⸗ ſer Erleuchtung die entſprechenden Folgerungen zieht, iſt ſelbſtverſtändlich. Renate weiß nicht, ob ſie lachen oder ausgiebig grob werden ſoll; jedenfalls iſt ſie voll damit in An⸗ ſpruch genommen, die ihr zugedachten, meiſt ziemlich handgreiflichen Liebenswürdigkeiten des jäh ent⸗ flammten Herrn Haidacher abzuwehren. Aber da iſt auch Heinz Karl Rudorf, der noch an ſeiner Dix⸗Schlappe laboriert und dringend einer Feſtigung ſeines etwas aus dem Gleichgewicht ge⸗ ratenen Geltungsbewußtſeins bedarf. Heinz Karl findet es einfach unerhört, wie dieſer bezechte Gorilla mit dem Mädel umgeht, und noch mehr, wie aus⸗ ſchließlich er ſie mit Beſchlag belegt. Hier iſt die Chance, die Scharte von vorhin auszuwetzen. Und außerdem iſt die Kleine wirklich nicht übel, beſtimmt kein Maſſenartikel; dafür hat er ſchließlich ſeinen Blick. Und ſchon ſitzt er an Renates anderer Seite und iſt ſo bezaubernd, nett und luſtig, wie ein glän⸗ zender junger Filmſchauſpieler von mittlerer Gegenwart und großer Zukunft überhaupt zu ſein vermag. Der ſchöne Ulrich wird von ihm einfach überrannt, überſehen, ignoriert— exiſtiert nicht mehr. Nett! denkt Renate. Wenn das noch fünf Mi⸗ nuten ſo fortgeht, dann gibt es Blitz und Donner. Was ſoll ich——? Aber es dauert gar nicht ſo lange. Der ſchöne Ulrich unternimmt plötzlich eine gewaltige An⸗ ſtrengung, aufzuſtehen, kommt mit zwei Rucken hoch und pflanzt ſich vor dem Filmmann auf, der nur erſtaunt ſeine Brauen ein wenig hochnimmt und in ſeinem arroganteſten Ton fragt:„Sie wollen doch hoffentlich keine Rede ſchwingen, wie?“ Aber bevor Herr Haidacher dazu kommt zu er⸗ klären, daß er keine Rede, vielmehr ſeine Hände zu ſchwingen beabſichtige, iſt Crutz ſchon da und nimmt den ſeeliſch und körperlich aus dem Gleich⸗ gewicht Geratenen unter den Arm.„Avanti!“ ſagt er freundlich und leiſe, aber ſehr energiſch.„Ge⸗ „Schon zuviel Ballaſt im Boot? plötzlich an Minderwertigkeitskomplexen?“ rauft wird hier nicht, mein Teuerſter! Das können Sie allenfalls im Hotel drüben, falls Ihr Schwager nichts dagegen haben ſollte; hier aber bin ich Haus⸗ herr. Stürzen Sie ſich lieber mit Ihrem ganzen prachtvollen Elan auf die arme Grovescu, bevor ſte uns vor lauter Kummer und Enttäuſchung ranzig wird! Das arme Mädchen hat ſo viel erwartet, und Sie ſind der einzige, der hier halbwegs Rat ſchaffen könnte. Wermut und Kognak ſind auch noch ausreichend da. Alſo— avanti, Savoja!“ Und Crutz behält recht: Der ſchöne Ulrich taumelt widerſpruchslos mit ihm fort. Aber der Filmmann hat kaum Zeit, erleichtert aufzuatmen— denn etwas brenzlig war die Situa⸗ tion immerhin doch— als der Profeſſor ſchon wieder da iſt.„So war es nicht gemeint, Unvergleichlich⸗ ſter!“ lacht er und ſchiebt ſeinen Stuhl mit einem raſchen Ruck dazwiſchen.„So nicht! Ich habe Sie doch nicht deshalb aus den Klauen des Neander⸗ talers gerettet, daß Sie mir hier meine Forelle im Trüben wegfiſchen. Mir iſt es, kraft der ſug⸗ geſtiven Macht meiner Perſönlichkeit, gelungen, die⸗ ſes Mägdlein hierherzubringen, und ich will endlich auch einmal etwas davon haben. Vaſtehn Se?“ „Nette Gaſtlichkeit! Das iſt Terror, Herr! Nack⸗ ter, ſchamloſer Terror!“ grollt Heinz Karl mit ſei⸗ nem gutturalſten R.„Man wird ja ſehen, wer von uns beiden ſchließlich die blaue Blume——“ „Das iſt Rrromantik, Herr!„Blaue Blume“ iſt Rrromantik!“ grölt Crutz entzückt und ſchlägt ſich die Schenkel.„Aber bevor Sie pflücken, geſtatten Sie dem ergebenſt Gefertigten doch noch, daß er mit der blauen Blume einen Tango tanzt. Wollen wir?“ „Ja— gern!“ ſagt Renate und legt die Hand auf ſeine breite Schulter „Nanu?“ ſagt Ruth und ſchiebt ſich an den ſchönen Ulrich heran, der hinter der großen Flaſchenbatterie hockt und ſtumpfſinnig in ſein leeres Glas ſtiert. Oder leiden Sie Er ſieht mißtrauiſch auf, knurrt eine halblaute Verwünſchung. Aber Fräulein Ponzer läßt ſich nicht einſchüch⸗ tern. Die nicht.„Nur kein Weltſchmerz! Da—1 Nehmen Sie ſich unſer kleines Bürofräulein zum Muſter! Die tanzt auf einmal wie beſeſſen Wenn Sie gerußen wollten, einmal über Ihre Alko⸗ holſchanze hinüberzugucken, können Ste den Spaß ſehen: Der dämoniſche Crutz, der herrliche Rudorf, der geiſtvolle Riebſam— ſie ſtehen geradezu Schlange, damit ſie der Reihe nach drankommen. Nur der ſtarke ſchöne Ulrich fehlt. Warum ſchließen Sie ſich aus? Her“ Ulrich Haidacher ſieht aber nicht hin, ſondern knurrt nur:„Dieſe blöde Gans— die kann mich—l“ Und mit der obſtinaten Beharrlichkeit des Betrun⸗ kenen wiederholt er immer wieder:„Dieſe blöde Gangs— dieſe blöde——“ Ruth glitzert ihn aus verſchleierten Bernſtein⸗ augen herausfordernd an.„So ein präzis⸗vernünf⸗ tiges Urteil hätte ich Ihnen heute gar nicht mehr zu⸗ getraut. Sind Sie vielleicht auch noch imſtande, etwas mehr dafür zu tun, als viermal hinterein⸗ ander„Blöde Gans“ zu ſagen?“ Der ſchöne Ulrich blickt auf. Irgendwas in ihrer Stimme macht ihn plötzlich wach.„Was denn?“ fragt er, und es klingt beinahe nüchtern. „Nehmen Sie mit Ihren ſtarken Fäuſten dieſe Staffelei dort, ſtellen Sie ſie mitten in den Raum— aher mit Schwung, bitte— und dann drehen Sie das Bild um! Das iſt alles, was Sie vorläufig zu tun haben.“ Der ſchöne Ulrich erhebt ſich, als müſſe er einem hypnotiſchen Befehl folgen. Bevor Crutz noch zuſpringen kann, iſt Fräulein Ponzers Auftrag durchgeführt. Sofort iſt ein Knäuel um das Bild. Das iſt ja die vielbeſprochene„Heimliche Geliebte“! Aber der weiße Fleck iſt nicht mehr; an ſeiner Stelle blüht der helle Leib eines Mädchens; mit dem Tennisſchläger quer im Schoß ſitzt es zwiſchen den beiden andern in Grün und Gelb; und dieſes Mädchen iſt—— Alle Blicke drehen ſich Ruth zu. Ein Schwall von Aus rufen praſſelt los:„Aber das ſind ja Sie! Fabel⸗ haft! Blendend! Unerhört!“ Und dann noch Rieb⸗ ſam, allein:„Das iſt tatſächlich allerhand— in jeder Hinſicht!“ „Nur der Kopf!“ ſagt Ruth und ſteht mit einem höhniſchen Siegerlächeln mitten in dem Schwirren⸗ „Nur der Kopf! Bezeugen Sie, Profeſſorl Für den Akt wurde ich nicht würdig genug befunden Ich glaube aber, das Original iſt nicht weit. Nicht wahr, Fräulein Innhöft?“ (Fortſetzung folgt) Freitag, 18. Oktober 1995 — Deutſche Schwimmerſiege in Stockholm Der erſte Tage des großen Internationalen Schwimm⸗ feſtes, das der She ockholm aus Anlaß ſeines 40 jähri⸗ gen Beſtehens veranſtaltete, ſtand ganz im Zeichen deutſcher Erfolge, in allen von unſeren Mitgliedern der Olympia⸗ kernmannſchaft beſtrittenen Rennen gab es deutſche Siege, wobei die Zeiten eine erfreuliche Beſtändigkeit der Lei⸗ ſtungen aufzeigten. Helmuth Fiſcher kam nach ſeinem Siege über Eſtk nun gegen öke nordiſche Spitzenklaſſe und trug auch hier enen ſicheren Sieg davon. In 100,5 verwies er über 100 Meter Kraul Schwedens Meiſter Sven Petterſon klar auf ben zweiten Platz. Der Finne Hietanen kam mit:02 an ſeine Rekordleiſtung nicht heran. Heiko Schwartz war durch einen ſchlechten Start zurückgefallen und wurde nur Fünfter. Ganz überlegen ſicherte ſich Hans S chwarz die 100 Meter Rücken in neuer Bahnrekordzeit von:10,9 wie auch Meiſter Hein a⸗Gladbeck mit:49,5 für die 200 Meter Bruſt Bahnbeſtzeit ſchwamm und ſeine Gegner um über 10 Meter hinter ſich ließ. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Fiſcher⸗Deutſchland:00,5; 2. Spen Petterſon⸗Schweden:01,57 3 Hietanen⸗Finnland 12027 5. Heiko Schwartz⸗Deutſchland:02, Neue Kernmannſchaften der Ringer Baden macht den Anfang Die Olympiavorbereitungsarbeit der Ringer wird nach einem neuen Plan in den nächſten Wochen eine weitere ſcharfe Siebung in allen Gauen bringen. Die beſten Ringer eines jeden Gaues werden zu einer Gau⸗Olympio⸗Kern⸗ mannſchaft zuſommengeſtellt. Die Mitglieder dieſer Gau⸗ mannſchaften haben das Recht, ſich mit den Ringern der Olympiakernmannſchaft zu meſſen und ſich für die Olympia⸗ kernmannſchaft zu qualifizieren. Durch Lehrgänge und internationale Wettkämpfe werden die Olympiganwärter wetter geſchult, ſo daß 1936 dann die tatſächlich Beſten in den ſchweren olympiſchen Kampf ziehen werden. Ein wich⸗ tiges Ereignis zu Beginn des Olympiajahres wird der geplante Drei⸗Länderkampf Schweden Finnland Deutſchland werden. 5 Der Gau Baden hat nach Abſchluß ſeiner Meiſterſchafts⸗ kämpfe bereits die Olympiakernmannſchaft des Gaues auf⸗ geſtellt. Sie hat folgendes Ausſehen: Bantamgewicht: O. Uhrig(Oftersheim), Allraum(Sand⸗ hoffen), Adom(84 Mannheim). Federgewicht: Lauth(Hei⸗ delberg), Keller(Haslach), Schäfer(Korlsruhe). Leicht⸗ gewicht: Brunner(Feudenheimſ, Wieber(Lahr), Maſt (Schiltach). Weltergewicht: Keſtler(84 Mannheim), Schwind (Hornberg), Rebſcher(Heidelberg). Mittelgewicht: Langen⸗ bacher(Haslach), Meier(Wieſenthal), Kornmeier(Horn⸗ berg). Halbſchwergewicht: Litters,.“ Rupp(beide Sand⸗ hofen), Braun(Konſtanz). Schwergewicht: R. Rupp Sand⸗ hofen], Rudolph(Mannheim), Jägle(Kuhbach). Eröffnung der 29. Internationalen Automobilausſtellung in London Die 29. Internationale Automobilausſtellung wurde, wie ſchon kurz gemeldet, am Donnerstag in der Olympia⸗ Halle in London durch den Prinzen von Wales eröffnet. Unter den 54 Ausſtellern, deren Motore durchweg beredtes Zeugnis von dem hohen Stand der heutigen Kraftwagen⸗ induſtrie ablegen, befinden ſich mehrere deutſche Firmen von internationalem Ruf.. Schon bald nach Eröffnung der Ausſtellung waren die Stände von Adler, Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz von Intereſſenten umlogert. Der Prinz von Wales verweilte bei ſeinem Rundgang längere Zeit an den Ständen der deutſchen Firmen, wobei beſonders ein Horch⸗Wagen und der ö5⸗Liter⸗Mercedes mit Kompreſſor ſeine Aufmerkſamkeit auf ſich zogen. Er ließ ſich durch das Perſonal über die Eigenſchaften der verſchiedenen Wagen unterrichten und bemerkte, daß er ſich ſchon auf der Pariſer Ausſtellung deutſche Erzeugniſſe angeſehen habe. Der Auto⸗Berichterſtatter der„Evening News“ ſchreibt gleichfolls, daß dem Prinzen von Wales unter den aus⸗ ländiſchen Wagen am meiſten die deutſche Gruppe i r⸗ eſſiert habe, deren wetterſeſte Ke ſerien auf dem lande fehr beliebt ſeien. Ein gegenwärtige außen⸗ politiſche Lage kennzeichnender Umſtand iſt, daß der für die italieniſche Firma reſervierte Stond zur Zeit noch un⸗ beſetzt iſt. Die Reichsbahnzentrale für den deutſchen Fremdenver⸗ kehr iſt bei der diesjährigen Autogusſtellung mit einem 18 Meter langen Stand vertreten, auf dem eine wirkungs⸗ volle Karte das Straßennetz der deutſchen Reichsautobahnen in den einzelnen Bauabſchnitten dorſtellt. Der deutſche Teil der Ausſtellung wird ergänzt durch die Ehrentafel der deutſchen Rennwagen⸗ und Motorradſiege im Jahre 1935. Die in Silberrahmen gehaltenen Tafeln ſind von Meree⸗ des⸗Benz, Auto⸗Union und BMW zur Verfügung geſtellt. Doppeltraining in Berlin Kurz vor Toresſchluß der Tenntsſpielzeit 1995 bot die Ankündigung eines Trainingsſpiels v. Cramm⸗Lund gegen Tilden⸗Nüßlein rund 500„Unentwegten“ will⸗ kommene Gelegenheit, noch einmal zu den auch im bunten Herbſt wunderſchönen Rot⸗Weiß⸗Anlagen im Grunewald hinauszupilgern. Sollten ſie nicht gonz auf ihre Koſten ge⸗ kommen fein, dann lag dies nur daran, daß ſie ihre Er⸗ wartungen zu hoch geſchraubt hatten. Schließlich handelt es ſich nicht um einen Kampf, ſondern lediglich um ein Uebungsſpiel, das aber meiſtens techniſch wertvoller zu ſein pflegt, als ein Kampf, der allzu leicht die Schönheit des Spiels in den Hintergrund treten läßt. So konnte man in aller Stille und Beſchaulichkeit, ohne auf einen den Stand des Kampfes anſagenden Schiedsrichter achten zu müſſen, ſich ganz dem Genuß dieſes Doppels hingeben, der viele Feinheiten(von Cromms und Tildens), aber auch ſo manche Schwächen(Lunds und Nüßleins) aufdeckte. Bewunderns⸗ wert die ſpieleriſche Leichtigkeit des Amerikaners, den auch in den verzwickteſten Situationen der Humor nicht verläßt, und der hin und wieder mit Schlägen aufwartet, die eben nur ein Tilden„drin“ hat. Dennoch ſchien, ſpieltechniſch geſehen, von Cramm der Beſte der vier Spieler zu ſein. Seine Abdrehbälle am Netz verraten die gute Schule Dr. Kleinſchroths, deſſen Doppelſpielkunſt ja auch einmal inter⸗ national berühmt war. Lunds Aufſchlagaſſe konnten zwar ſelbſt von Tilden nicht übertroffen werden, dafür ſchlug der Kieler aber vom Halbſeld aus wohl 20 Bälle ins Netz und bewies damit ſeine Unſicherheit. Nüßleins ſoltdes Spiel trat wieder wenig in Erſcheinung, der Nürnberger iſt als Wirkungsſpieler für das Publikum jaſt das Gegenteil des langen Amerikaners. In drei Sätzen gab es insgeſamt 28 Spiele, von denen jede Partei die Hälfte„gewann“. Vor⸗ her hatte es die üblichen Trainingsſpiele gegeben, bei denen u. a. Fritz Kuhlmann und Tilden die Gegner waren. ASA und Olympia Kampf den Hetzern angeſagt! Der Präſident der Neuvorker Amateur Athletic Union, Major Walſh, hat in einer Unterredung mit Preſſever⸗ tretern öffentlich erklärt, daß er und ſein ſtarker Anhang mit aller Macht dahin arbeiten werden, daß der jetzige Vorſitzende des Nationalen Verbandes, Jeremiah Molo⸗ ney, gezwungen wird, ſein Amt niederzulegen. Maloney iſt unter feinen Artgenoſſen der ſchlimmſte Hetzer, der gegen eine Beteiligung der Vereinigten Staaten von Nordame⸗ rika an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin in ſchärf⸗ ſler Weiſe Stimmung macht, obwohl ihm ſchon mehrmals zugefügte ſchwere Niederlagen das Ausſichtsloſe ſeines Be⸗ ginnens klar vor Augen geführt haben. Nunmehr ſoll dieſem Hetzer nach dem Ausſpruch von Major Walſh, der ſich in den geſamten amerikaniſchen Sportkreiſen großer Frauen: 300 Meter Kraul: 1. H veger⸗Dänemark 425,47 2. Arndt⸗Dänemark:25,7; 3. Bauer⸗Schweden :33,3(ſchwod. Rekord). 3. Bauer:11,8. die Veranſtaltung in die Länge zog. Im Waſſerball hatten die Schweden nicht allzu viel zu beſtellen ung verloren mit 100 Meter Rücken: 1. Hans Schwar z⸗Deutſchland :10,9; 2. Ferm⸗Schweden:18,8; 3. Carlſſon⸗Schweden 116,2. 200 Meter Bruſt: 1. Hein a⸗Gladbeck 249,5; 2. Har⸗ ling⸗Schweden 259,3. 400 Meter Kraul: 1. Arndt:55,5; 2. Hveger:56, Auch in der 4⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaffel gab es in:40, einen überlegenen deutſchen Sieg. Die Vereine Neptun und SS wurden klar abgeſchlagen. Auf Wunſch des ſchwediſchen Königs, der das Waſſerbollſpiel der deutſchen Nationalmannſchaft gegen Neptun ſehen wollte, wurde noch eine Programmänderung vorgenommen, wodurch ſich :0(:0) recht eindeutig. Allerheiligen und Schulze warfen die Tore vor dem Wechſel. Später er⸗ zielte Schwenn den dritten Treffer und drei Sekunden vor dem Abpfiff konnte Schulze das Ergebnis noch auf :0 ſtellen. Das Springen wurde am erſten Tage ohne deutſche Beteiligung ausgetragen. Sieger wurde der Finne Hiemeleinen mit 184,20 Punkten vor den beiden Schweden Oehlander und Wieſe. Beliebtheit erfreut und deſſen Einfluß von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung iſt, endgültig das Handwerk gelegt werden. Es wird erwartet, daß Maloney ſpäteſtens auf der im Monat Dezember in Neuyork ſtattfindenden Jahresver⸗ ſommlung der Amerikaniſchen Amateur⸗Athletie⸗Union ſei⸗ nen ſchon längſt fälligen Rücktritt ankündigen wird. Auf jeden Fall ſteht außer Frage, daß, mit oder ohne Maloney, 705 Teilnahme von USA an den Olympiſchen Spielen ſicher iſt. i Jubiläumshockeyturnier des Turnerbunds Germania Anläßlich des 50jährigen Beſtehens des Turnerbundes „Germanio“ veranſtaltet die Hockeyabteilung am kommen⸗ den Sonntag ein großangelegtes Turnier auf der Platz⸗ anlage an den Rennwieſen. Dem Turnerbund iſt es gelun⸗ gen, ſämtliche Mannheimer Vereine für dieſe Veranſtal⸗ tung zu gewinnen. Bereits am frühen Vormittag wird die M T G, wohl die zur Zeit ſtärkſte Vertretung des Mannheimer Hockey⸗ ſports, den T1846 Heidelberg, den Bezwinger des HEß empfangen. Hier werden ſich zwei ſpielſtarke Gegner einen ſpannenden Kampf liefern. Das zweite Spiel führt den VfR Maunheim und den Mainzer C, zwei techniſch ausgezeichnete Mannſchaften, zuſammen. Der Jubilar tritt gegen die in Mannheim noch unbekannte Hockeyabteilung des Rugbyklub Pforzheim an. Den Nachmittag leitet die Jugend mit einem Spiel Germania Mannheim— HCE Dürkheim ein. Dann spielt der vierte Mannheimer Repräſentont, der T B18 46, gegen die Tade Würzburg. Die Damen des Mannheimer Turnerbundes beſchließen das abwechſ⸗ lungsreiche Turnier mit einem Spiel gegen den Turn⸗ verein Pforzheim. Für die Hockeyfreunde Mannheims umd Umgebung wird dieſe Veranſtaltung ein willkommenes Ereignis ſein, da ſämtliche Mannheimer Vereine ſich mit ſpielſtarken aus⸗ wärtigen Gegnern meſſen und deshalb erſtklaſſiger Sport zu erwarten iſt. Einheitsverband der deutſchen Nadfahrer Der Deutſche Radſahrer⸗Verband(Vertreter für die Geſamt⸗Intereſſen des deutſchen Radfahrweſens und Rad⸗ fahrſports) gibt eine Schrift heraus, in der ſeine Auf⸗ gaben, Zweck und Ziel als Zweck⸗ und Sportyerband nachgewieſen werden. Das kleine Büchlein vermittelt einen klaren Ueberblick über die Struktur des Verbandes, der mehr Zweck⸗ als Sportverband iſt und ſein Ziel dar⸗ auf richtet, die geſamte Radfahrerſchaft Deutſchlands in ſich zu einen. Intereſſantes, ſtatiſtiſches Material finden wir, ſo iſt z. B. im erſten Geſchäftsjahr die Verſicherung in 1972 Unfällen, darunter 18 Tote, 227 Haftpflichtfällen, darunter örei mit tödlichem Ausgang in Anſpruch genom⸗ men morden. An Verſicherungsſummen wurden ausge⸗ zahlt bzw. mußten in Reſerve geſtellt werden für Un⸗ fälle über 66 000 4, für Haftpflichtſchäden faſt 59 000 l. Zirka 18 000 Grenzkarten und Triptyks für den zoll⸗ erlagsfreien Uebertritt über die Grenze der Nachbarſtaa⸗ ten wurden verausgabt. Neben der Förderung und Pro⸗ pagierung des Radfahrwegebaues wünſcht der Verband die Einführung des Radfahrens als Pflichtfach im Turn⸗ und Verkehrsunterricht der Schulen, denn 2 Millionen Schüler radeln täglich zur Schule, 7 Millionen Volks⸗ genoſſen benutzen ihr Fahrrad auf dem Wege zur Ar⸗ beitsſtätte und 15 Millionen Radfahrer gibt es überhaupt in Deutſchland. Intereſſant ſind auch die Ausführungen über die Zuſammenarbeit mit dem Fachhandel und Fach⸗ gewerbe der Fahrrad⸗⸗ Teile⸗ und Zubehör⸗Induſtrie. Letztere beſchäftigt ohne Berückſichtigung der Zwiſchen⸗ lieferanten etwa eine Viertelmillion Volksgenoſſen. 115 offene Radrennbahnen, 7 Sporthallen und viele hundert Erd⸗ und Aſchenbahnen ſind im Verband vereint. Der Verband iſt die oberſte Spitze für den Berufsſtand der 3 Die Veſtenliſte 1933 Badiſche Leichtathletik-Bilanz Erfreulicherweiſe hat auch die badiſche Leichtathletik in der vergangenen Kampfzeit einen mächtigen Aufſchwung erfahren. Im Wettbewerb um die deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft legten nicht weniger als 206 Vereine die vorgeſchrie⸗ benen Uebungen ab, die meiſten davon(155 Vereine) in der Klaſſe C. In der Sonderklaſſe kämpften nur zwei Vereine, wobei ſich der TV Mann heim 1846 mit 8508.869 Punkten vor der MTG Mannheim(8187.329 Punkte) an die Spitze ſetzte. Der TV Mannheim 1846 ſtellte auch den Sieger in der Frauenklaſſe A. 5 Auch die jetzt vorliegende Zehnbeſtenliſte für die Einzel⸗ wettbewerbe läßt einen großen Leiſtungsaufſchwung er⸗ kennen. Wir bringen nachſtehend die beſten Vereine und Athleten in den einzelnen Wettbewerben. Deutſche Vereinsmeiſterſchaften Sonderklaſſe: 1. TV Mannheim 1846 8508.869.: 2. MTG Mannheim 8187.329 P.— Klaſſe A: 1. Po ſt Mannheim 7523.43 P Karlsruhe 7500.12.; 3. Polizei Heidelberg 717 4. Tgd. 78 Heidelberg 5. Karlsruher TV 1846 6755.40.; 6. Polizei Vfe Neckarau 6 36 Punkte; Tſchft Durlach 6362.47; Heidelberger TW 46 58.45 Punkte.— 6821.73.; Karlsruhe 6736.12.; 7. 8. Phönix Karlsruhe 6507.84.; 9. Karlsruher FV 6283,28.; 11. 6018.; 12. TV 86 Handſchuhsheim e Klaſſe B: 1. Sc Pforzheim 5316.95.: 2. RC⸗ASW Pforz⸗ heim 5125.15.; 3. Tbd. Bruchſal 4968.20.; 4. VfR Kon⸗ ſtanz 4924.70.; 5. TV Lörrach 62 4877.60.; 6. SV 98 Schwetzingen 4867.60.; 7. FV 04 Raſtatt 4763.80 Punkte 8. Tb d. Germania Mannheim 4668.10.; 9. TV 68 Bühl 4620.35.; 10. Poſt Karlsruhe 60 Punkte.— Klaſſe O: 1. S 08 Schönau 4332.70 P. 2 Tgd. 89 Doſſen⸗ heim 4200.10.: 3. TV Müllheim 4084.90.; 4. Reichsb.⸗ und Poſt⸗SV Offenburg 4032.29.; 5. FC Germania Bietigheim 4021.40.; 6. Tod. Neulußheim 3973.20.; 7. Tgd. 46 Offenburg 3971.80 P. 8 8 St. Georgen 3947.60.; 9. T Rheinfelden 3922.40.; 10. Offenburger FV 3921.00 Punkte. Beſtenliſte(Männer) Neckermann(Poſt Mannheim) 10,4; 10,6; Gerber(Freiburger Fc) (Univerſität 0 55 V 100 Meter: Steinmetz(Karlsruher F) 10,7; Scheuring(Tod. Ottenau) 10,8; Hoffmann Freiburg) 10,9 Sek. 200 Meter: Neckermann(Poſt Mannheim) 21,5: Steinmetz(Karlsruher F) 21,8; Scheuring(Tb. Ottenau) 22,0; Herrmann(1. FC Pforzheim) 22,1; Keller(TV 46 Mannheim) 22,2 Sek. (Ré Pforzheim) 49,8: Nehb 400 Meter: Moſter s 0 (TV 46 Mannheim) 49,9; Neckermann(Poſt Mannheim) 50,9; Stein(Univerſität Freiburg) 51,2 Sek. 800 Meter: Nehb(TV 46 Mannheim):55: Schmidt (Tod. Durlach):55,7: Hein(TV 46 Heidelberg):57,2: Stadler(Freiburger FC:57,33; Abel(Bf Neckarau] :57,6; Guldner(TV 46 Mannheim) 1158; Ackermann(SV Schönau]:59,8 Min. 1500 Meter: Stadler(Freiburger FC:57,86: Abel (Vi Neckarau]:00,63; Hein(Tgd. 78 Heidelberg):04: Lauſer(MTG Mannheim):08; Lang(fs Neckarau) :10 Minuten. 3000 Meter: Blöſch(Eppingen):48,83; König(Tſchaft Freiburg):56,4; Höll(S Schönau):57,6 Min. 5000 Meter: Blöſch(Eppingen) 15:07.6; Krapf(Frei⸗ burger FC) 15:59,7; Daurer(Poſt Mannheim) 15:89,8.— Schützenappell bei der Schützengeſellſchaft 190 Am Freitagabend rief Oberſchützenmeiſter Fritz Fuhr ſeine Wettkampfmannſchaften zu einem„Appell“ zuſam⸗ men.— Nach dem erfolgreichen Sportjahr war es nötig, in kurzen Umriſſen und zwar ohne große Siegesfeier den Dank an die aktiven Schützen abzuſtatten für ihren vor⸗ bildlichen Einſatz und Sportbegeiſterung.— Wenn die Mannſchaften zweifacher Standartenſieger für 1935 im Kreiſe Mannheim des deutſchen Schützenverbandes und weiterhin Kreis⸗ und Bezirksmannſchaftsmeiſter im Deut⸗ ſchen Schützenbund ſein kann, ſo doch nur unter größter Kraftanſtrengung bei ſchärfſter Gegnerſchaft.— Im Zim⸗ merſtutzen⸗ und Kleinkaliberſchießen wurden dieſe Erfolge erreicht. Beim diesjährigen Oktoberfeſtlandesſchießen in Mün⸗ chen, verbunden mit der Austragung der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im Zimmerſtutzenſchießen war die Schützenge⸗ ſellſchaft 1909 mit 9 Schützen vertreten; auch hier iſt es möglich geweſen die Vaterſtadt Mannheim würdig zu ver⸗ treten.— Im beſonderen konnte Hemm, den 15. Platz auf der„Adlerſcheibe“ bei einer Teilnehmerzahl von 2800 Schützen aus allen Gauen Deutſchlands belegen.— Ein ſchöner Geldbetrag und eine ſeidene Fahne war der Lohn ſeiner Leiſtung.— Auch alle übrigen beteiligten Schützen konnten Teilerfolge erzielen und ſich gut placieren; allerdings ſteht die genaue Angabe über die Preisgeſtaltung noch aus. Der Leiter der Kleinkaliberabteilung Emig, ſprach den Schützen den Dank für vorbiloliche ſportliche Arbeit aus und ermahnte auch künftig treu zur Sache zu ſtehn. — Es ſoll in den Wintermonaten keine Pauſe eintreten, im Gegenteil, die Arbeit geht ohne Pauſe weiter, im Hin⸗ blick auf die große Notwendigkeit die Uebung nicht außer Acht zu laſſen.— Der Leiter der Zimmerſtutzenſchützen⸗ abteilung Becherer, ſchloß ſich den Ausführungen von Emig an und hob hervor, daß es große Mühe koſtete unter Hintanſetzung der Eigenintereſſen einen ſichtbaren Er⸗ Sportſtätten und die Berufs radfahrer. Kleine Spor Die Schweizer Fußball⸗Nationalelf trug in Zürich ein Nachtſpiel gegen den CES Metz aus, das von den Metzern mit 473 gewonnen wurde, nachdem die Eidgenoſſen bis zur Pauſe:2 geführt hatten. Die Nationalelf der Eidgenoſſen ſpielt om Sonntag in Genf gegen Fronkreich in folgender Beſetzung: Schlegel Minelli— Stalder; Defago— W. Wefler— Müller; Stelzer—Spagnoli— Jäggi— Trello Abegglen— Jäck. Die B⸗Mannſchaft der Schweiz trifft in Le Hayre auf Frankreich B, es ſpielen dort: Bizzozerd; Roth— Roſſel; Vuillieumier— Jaccard— Liniger(oder Beiner); Bickel — Böſch— Wagner— Frigerio— Bacher. „Geſtürzte Sprünge“ werden in Zukunft bei ſchiſport⸗ lichen Veranſtaltungen nicht mehr angeſetzt. Nachdem ſich die Gaue Sachſen und Schleſien ſkandinaviſchen Brauch an⸗ geſchloſſen hatten, wurde jetzt vom Fachamtsleiter Maier (München) eine für alle Gaue bindende Verordnung er⸗ laſſen, wonach geſtürzte Sprünge nicht mehr in den Er⸗ gebnisliſten aufgeführt werden. Europas Eisſegler tragen ihre Eu ropameiſterſchaften 1986 vom 1. bis 8. März auf dem Schwenzaitſee bei Anger⸗ burg aus, nachdem es den Seglern nicht gelungen iſt, ihren Sport in das Olympiſche Programm zu bringen. Beim Budapeſter Bergrennen auf der Dobogokö⸗Strecke gab es auch einen deutſchen Wagenſieg. In der Klaſſe bis 1200 cem ſiegte der Ungar Kovacs auf Adler. Bei den Motorrädern waren bekanntlich NSu⸗ und BMW⸗ Moſchinen erfolgreich. Die deutſche Rugby⸗Maunſchaft wird am 27. Oktober in Lyon das traditionelle Spiel gegen„Comité Lyonnats“ in folgender Beſetzung beſtreiten: Schluß: Schwanenberg (Hannover); Dreiviertel: W. Pfiſtexrer(Heidelberg)— Bu⸗ kowſky— Jenberg(Hannover) Kieffer(Frankſurt); Holbs: Zichlinſki(Hannover! Loos(Heidelberg); Sturm: Oppermann(Hannover)— Ehhalt— Forſtmeyer(Heidel⸗ folg in zwei verſchiedenen Sportarten erzielen zu können. (-Nachrichten berg): Koch(Hannover)— Kocher(Heidelberg); — Metzger(Frankfurt)— Schroers(Hannover). Bayerns Handballelf zum Pobalſpiel gegen den Gau Nie⸗ derrhein am 27. Oktober in Krefeld wurde wie ſolgt auf⸗ geſtellt: Fükther; Grüner(Fürth)— Heider(München); Dohler(München)— Gebhardt— Herath(Fürth); Süß (Laim)— Lags(Nürnberg)— Zacherl(Fürth)— Schmit (München)— Eckert(Bamberg). 5 Das Kunſtturnen München— Stuttgart.— Mannheim 110 7 vorausſichtlich am 14. Dezember in Monnheim ſtatt⸗ 1 · en. Das erſte Eishockeyſpiel der neuen Kampfzeit fond in London ſtatt. In einem Spiel um die engliſche Meiſter⸗ F ſiegte Streathom mit:2 gegen die Wembley Cana⸗ tans. Die„Deutſchen Kunſt⸗Kraftſportmeiſterſchaften 1935“ werden am 10. November in Deſſau ausgetragen. Das Fachamt Schwerathletik hat die AS Vg Deſſau mit der Aus⸗ richtung der Veranſtaltung betraut. Bayerns Teunis⸗Rangliſte wird bei den Männern von Bolzano(München) vor Helmis(Nürnberg), Mitterer(Re⸗ gensburg) u. Stenz(Nürnberg) angeführt, bei den Frauen ſteht Irmgard Roſt(München] vor Frl. Huß und Frau Richter an der Spitze. Das Tennisturnier in Lugano ſah im Männereinzel den Prager Rudolf Melzer mit 6170,:6 über den Dresdner Derleth Louis Haenſch erfolgreich. Im Fraueneinzel ſiegte die Franzöſin Mathieu, im Frauendoppel kamen Mathieu⸗ Adamoff zum Endͤſieg. Schiedsrichter Weingärtner(Offenbach) wird das am 8. November in Zürich ſtattfindende Fußball⸗Länderſpiel Schweiz— Norwegen leiten. Weltmeiſter Toni Merkens wird am Sonntag auf der Mailänder Radrennbahn ſtarten. Am 5. November fährt er anläßlich des Storts zum Pariſer Sechstagerennen im Po⸗ Kier Sportpalsſ e. 5 8 10 000 Meter: Lauſer(Mi Mannheim 33:02; Wirtz (Karlsruher F) 33:04,8. Marathonlauf: Wirth(Karlsruher FV):51748 110 Meter⸗Hürden: MWarguet(Poſt Mannheim] 15, Heilmannſeder(Tade. 78 Heidelberg 16,4; Schaller(Thb 78 Heidelberg) 16,8; Herwerth(TV 46 Mannheim) 160 Hübſch(T 86 Handſ chuhs heim) 170. 15 400 Meter⸗Hürden: Wiedermann(TB 4 Mann- heim] 58,7; Diſſer(Tod. Gaggenau) 63.6 Wörner(T Langenbrandſ 66,2; Niebergall(Tod. Germania Mann⸗ heim) 64,2. 57 Hochſprung: Scherer(Phönix Parlsruhe) 185 Mtr. Schmioͤt(M7 Marlsruhe) 180; Warnke(M Karls. ruhe).80. Weitſprung: Schmidt(SpVg. Baden⸗Baden) gd Mtr.; Stoll(Freiburger FC) 6,92; Abele(M7 Mann⸗ him] 6,85; Vollmer(BfR Konſtanz) 6,80. Stabhochſprung: Speck(1. FC Pforzheim) 3,76 Mtr. Sutter(Tbd. Bruchſal) 3,70; Gerber(Freiburger Fc) 90 Weiſer(MT Karlsruhe].50. a Dreiſprung: Koch(Poſt Mannheim] 13,06 Mtr.: Broß (Mannheimer TG) 18,00; Moſterts(RC Pforzheim] 10 ch Hübſch(TV Handſchuhs heim) 12,94. 1 Kugelſtoßen: Jäg le(TV Lahr) 14,40 Mtr.: Kullmann (MT Karlsruhe) 13,88; Sparn(TV Pforzheim) 13,78 Diskuswerfen: Müller(Polizei Karlsruhe) 0 ware Mtr.; Jung(Mich Mannheim)] 42,90; Zenker(TV Raſtatt befan 40 70: Thoma(TV Lörxrach] 40,05, 9 885 Speerwerfen: Kullmann(MTV Karlsruhe] 6985 eine Mtr.; Büttner(Tade, Plankſtadt) 62,03; Abel(Bd Nef, zünde kavau) 56,46; Weibel(Tbd Oftersheim) 55,00. ſchaft Hammerwerfen: Wolf(AS Germanig Karlsruhe Strol 40,03 Mtr., Bührer(Polizei Karlsruhe 48, Nägel Stro (TV 46 Karlsruhe) 46,93; Schwinger(Tod. Gaggenau ganze 46,25 Meter. Scha 4 mal 100 Meter⸗Staffel: TV Manwheim 184 nicht 4 6: Poſt Mannheim 438; Phönix Karlsruhe ag, Pforzheim 44,5; 1. FC Pforzheim 44,6. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: TV Mannheim(1840 :80,1; MTG Mannheim:34; RC Pforzheim:88. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: Freiburger F 6 lle, Tade. 78 Heidelberg 17:00,4; fd Neckarau 17408; Meg Ane Mannheim 17:59, 2.* Zehnkampf: Hübſch(TB Handſchuhsheim) 5710 J. po li Stoll(Freiburger FC) 5390; Schaller(Tade. 78 Heidelberg Bld 5325 Stephan(Te Walldorf 5188 P. löbt Schän Beſtenliſte(Frauen) B. gl 100 Meter: Seis(Phönix Karlsruhe) 12.0 Wente e dane (TW 40 Mannheim) 12,7; Brechter(TB 4 Mannheim% er di 80 Meter⸗ Hürden: Neumann(Miͤ Mannheim 10 gilt i Pein(TV 46 Mannheim) 193; Wendel(T 40 Manz ger d heim) 13,8.. Hochſprung: König(MTV Karlsruhe) 1,8, Nen ſeſior mann(MTG Mannheim] 1,5. Mitg! Kugelſtoßen: Wolf(TV Jahn Freiburg) 9, B. Diskuswerfen: Egger(BfR Mannheim 7 D Bäuerle(TB 46 Mannheim) 35,11; Stichling(Meg 2 Karlsruhe] 34,81.* Speerwerfen: Weskott(Mi Mannheim]! d f Stückle(FB Offenburg] 34.66. Oberf 4 mal 100 Meter⸗Staffel: TB Mannheim 1 feln 51,4; MTG Mannheim 52.5; MTV Karlsruhe 534. buch erklär nicht. liche 5 ä gelaſſe Ehrenoberſchützenmeiſter Mechker richtete mahnen jedoch Worte an die Schützen und appellierte weiterhin an n ſchaftl Feſthaltung in Ausübung der Kameradſchaft um ein wahre ſportliche Gemeinſchaft, wie ſie die Schützen Du Mannheim ſchon ſeit Jahren kennen, beizubehalten, hat dt Der„Appell“ war getragen von echtem deutſchem Schülhen N Erhal. geiſt, wie er ſtets bei der„09“ vorhanden. Man tren Nutzuf ſich, mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Fühtet, gebith Am 2. November 1935 beim„Hubertustag“ im Friedrich park ſind alle Schützen Mannheims und Umgebung w Stelle; hier iſt Gelegenheit, die Schützenkameradſchaft un 83 Ausdruck zu bringen. A Ja von di Termin⸗Aenderungen in Bayern 5 0 Der Spielplan der bayriſchen Fußball⸗Gauligo für ee ſt arb kommenden Sonntag hat noch eine weitere Aen an f 5 fahren, da ſowohl Wacker München als auch Bauern Mi chen Spieler für den Länderkampf gegen Bulgarien gh* 9 ſtellen müſſen. Nach der Abfage des Treffens 8 0 ler b Schweinfurt— Bayern München wurde jetzt auch noc. 7 Begegnung Wacker München— 1. Fc Nürnberg abgeſeſ Am Sonntag werden daher vier Spiele ausgetragen und zwar: SpVg Fürth— Fe München, FC Bayreuth— 1 5 Nürnberg, FC 05 Schweinfurt— 1. FC Nürnberg, Augsburg— 1860 München. * Im Gau Baden empfängt am Sonn Pforzheim nicht Amteitig Viernheim, F C Freiburg. der 1 0 ondern de Ein Sportgeſetz in Frankreich? Di Niederſchmetternd war die Wirkung des letzten deut heim franzöſiſchen Leichtathletik⸗Länderkampfes in Colombes a den b vlympiſcher Stätte ging nicht ein einziges Mal die Ttilt Er w. lore am Siegesmaſt hoch, und das ein Jahr vor den Oly beit piſchen Spieben Berlin 1936! Gar mancher Verbeſſern y 5 vorſchlag wurde der Oeffentlichkeit unterbreitet, 4 rend e ſtimmten aber in den Ruf nach einer ſtaatsautorilalfeh Kurſer Regelung. 5 für dit Nun liegt der erſte Geſetzesvorſchlag vor. Auß tit Der L Punkten beſtehe das Programm, als deſſen Vorbild Deu 7 land umverkennbar iſt. Das geht ſchon daraus hervor ich au drei der Forderungen ſeit Jahren bei uns Selbſtverſiünß ten. 8 lichkeiten geworden ſind. 5 0 mer m Ausgangspunkt iſt die Schule Hier ſchon oll die lei M zöſiſche Jugend erfaßt und vorbereitet werden. Bauer Grundſatz iſt eine allgemeine Körpe rer er hung auf Staatskoſten. Schwimmen als Pfeile war. fach iſt die zweite Forderung. Vom 16. Lebensfoht 5 eines wird auch die Athletik in das Erziehungsprogramm nicht genommen und ſchließlich kommt noch eine m ikitäriſh ebenſo Vorbereitung für die 16⸗ bis 20 jährigen hin, Hoppegarten(17. Oktober) 1. Orchibee⸗2⸗Rennen 3800, 1200 Meter: 1. Wahn, (J. Raſtenberger); 2. Wiener Walzer; 3. Zentaur. Jemen Camee. Toto: 13, 10, 10:10. 1 2. Mafalda⸗Reunen. 3000, 1900 Meter: 1. Wgree. Zuber); 2. Mordonius; 3. Limperich. Ferner: Nebe 1 f . Cobbler, Gondola, Renate. Toto: 7, 0 1210. 3 3. Dolomit⸗Reunen. 3050 J, 1950 Meter: 1. Garcon. (H. Hiller); 2. Teechen; 3. Aigan. Ferner: Kruzitürn 1 Onega. Cortina, Taktiker. Toto: l 4. Abbagia⸗Meunen. 3000, 1000 Meter: 1. Pere (G. Streit); 2. Aurikel; 3. Kanzliſt. Ferner: Leuthen,. berg, Tandem, Antje, Clarice, Gincruſta. Toto; 12, 12:10. 5 3 60. 8 2 an J 1600 Meter: 1. er 5. Oleander⸗Rennen. 6000 Raſtenberger); 2. Jupiter; 8. Ideolog. Ferner: Raſputin. Toto: 46, 15, 12:10. f 6. Arabis⸗Rennen. 3800 /, 2000 Meter: 1. Schwarz (W. Printen) 2. Valpareiſo; 3. Chimophila. Toto! 17 9 7. Nubier⸗Rennen. 9050., 2400 Meter: J. Fame Staroſto); 2. Rückert; 3. Silberſtreif. Ferner: Auen Sikberlinde, Jagoſprung, Neandertal, Whiſt, Farolo. To 68, 25, 20, 45210. e d 9 N ö — — 2 4 75 4 1 irth ctr.; erls. .02 ann⸗ N Bro 2,90 56.65 NT . berg 0 neil u del eig en 1 ltzer, renal ihrer. rich, g a t an MMA i Freitag, 18. Oktober Aus Baden Der rote Hahn fordert Opfer Großes Schadenfener in Villingen e Villingen, 17. Okt. Abends brach hier in dem Anweſen des Landwirtes Hummenhofer ein Großfeuer aus, dem das Wirtſchafts⸗ und Wohngebäude vollſtändig zum Opfer fielen. Eine Schweſter des Eigentümers, die ſich im zweiten Stock des Wohngebäudes befand, konnte, als ſie die Gefahr bemerkte, nicht mehr über die brennende Treppe ins Freie gelangen und mußte von der Feuerwehr gerettet werden. Der Viehbeſtand wurde dank der Mithilfe des Arbeitsdienſtes reſtlos in Sicherheit gebracht, ebenſo ein großer Teil der Fahr⸗ niſſe. Ueber die Brandurſache wird mitgeteilt, daß Hummenhofer und ein Kraftfahrer damit beſchäftigt waren, an einer Zugmaſchine, die ſich in der Scheune befand, eine Reparatur auszuführen. Hierbei wurde eine Lampe verwendet, deren Funken den Brand ent⸗ zündeten, der ſich ſehr raſch auf das geſamte Wirt⸗ ſchaftsgebäude und das aufgeſpeicherte Heu und Stroh ausdehnte, ſo daß in wenigen Minuten das ganze Anweſen in Flammen ſtand. Der entſtandene Schaden iſt ſehr hoch, die genaue Höhe aber noch nicht bekannt. Anerhörte Schändung der Reichsflagge Fanatiſcher Zentrumsanhänger verhaft⸗ * Karlsruhe, 17. Okt. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt meldet: Der Landwirt Edmund Blödt in Neuweier wurde wegen unerhörter Schändung der Reichsflagge in Haft genommen. B. glaubte ſeine politiſche Ueberzeugung der Ver⸗ gangenheit damit dokumentieren zu dürfen, daß er die Hakenkreuzflagge mit Kuhmiſt bewarf. Er gilt in Neuweier als einer der fanatiſchſten Anhän⸗ ger der ehemaligen Zentrumspartei und deren kon⸗ ſeſſionellen Organiſationen, als deren jahrelanges Mitglied er führend tätig iſt. Der Hohenſtoffeln Naturſchutzgebiet * Karlsruhe, 17. Okt. Der Reichsforſtmeiſter als Oberſte Naturſchutzbehörde hat den Hohenſtof⸗ ſeln im Hegau in das Reichs naturſchutz⸗ buch eintragen laſſen und ihn zum Naturſchutzgebiet erklärt. Um aber die Belegſchaft des Steinbruches kicht arbeitslos werden zu laſſen, wird die bergbau⸗ liche Benützung in genau feſtgelegten Grenzen zu⸗ gelaſfen. Die Erhaltung der Silhouette des Berges ſchoch iſt gewährleiſtet, auch eine ſchonliche forſtwirt⸗ ſchaftliche Nutzung des Berges wird ſtattfinden. Durch dieſe Anordnung des Reichsforſtmeiſters ha der Hohenſtoffeln den nötigen Schutz zu ſeiner Erhaltung erfahren, es iſt aber auch ſeiner gebotenen Nutzung durch die Zulaſſung begrenzter Ausnützung gebührend Rechnung getragen. Pforzheim, 17. Okt. Hier hat ſich ein lediger, Jahre alter Mann in dem Augenblick, als er don der Kriminalpolizei verhaftet werden ſollte, einen Schuß mit einem Revolver in die linke Bruſt⸗ seite beigebracht, an deſſen Folgen er bald darauf ſtar h. Maikammer, 17. Okt. Die Stadt Dud wei⸗ lex bei Saarbrücken hat die Patenſchaft für den Maikammerer Wein übernommen. Im Dienſt an der Reichsgrenze Neue Mannheimer Zeitu 22 ng/ Mittag⸗Ausgabe Jollboote gleiten über den Rhein Beſuch im Zollamt Neuburgweier— Neues Follgebäude am Strom— Hafen⸗ anlage im„Bremergrund“ — Neuburgweier bei Durmersheim, 17. Okt. Durch Verlegung des Zollamtes Maxau nach dem etwa 10 Kilometer oberhalb ge⸗ legenen Flecken Neuburgweier hat ſich in oem bisher faſt unbekannten mittelbadiſchen Dörcchen gar vieles verändert. Seit Juli 1935 iſt das neben dem Stromwärterhaus erbaute, hübſche Zollamt im Betrieb. Die Flaggen des Reiches grüßen den deut⸗ ſchen Strom. Der„Bremergrund“, ein alter Rhein⸗ arm, der aber infolge der Tullaſchen Korrektion ſchon ziemlich verlandet war, wurde als Zollhafen ausgebaut. Von hier aus laufen die Zollboote aus, um den geſamten Schiffahrtsbetrieb zu überwachen und die einzelnen Boote abzufertigen. Für die Schiffsbeſat⸗ zungen iſt gerade ein Unterkunftshaus im Entſtehen begriffen. Schon ein Kilometer aufwärts beginnt bei Lauterburg, auf der Pfälzer Seite, Frankreich. Am jenſeitigen Ufer, mit ſeiner ſtolzen Pappelallee, grüßen Pfälzer Nachbarn, meiſt Wild⸗, Fiſch⸗ und Geflügelhändler aus Neuburg, Berg, Hagenbach uſw., die ſich hier ſeit altersher vom„Fährmann“ in das„Badiſche“ überſetzen laſſen. Das Dörfchen Weier ſelber liegt etwa eine Viertelſtunde landeinwärts. Es beſtand früher— wie der Name ſchon ſagt— lediglich als Weiler, der im frühen Mittelalter von der pfälziſchen Stadt Neuburg gegründet worden war. In ſeinem Schutz ſiedelten ſich die erſten Fiſcher an, deren flinke Einbäume bei Baggerarbeiten ſchon gehoben wur⸗ den. Damals floß der Strom wild und ungehin⸗ dert; er ſuchte ſich ſein Bett wie und wo er wollte. So mutet es gar nicht verwunderlich an, wenn der Chroniſt Lampadius berichtet, daß der Weiler Neu⸗ burgweier 1570 linksrheiniſch lag, während der Hauptſtrom damals viel öſtlicher, ziemlich nahe bei der Mörſcher„Pfarrklamm“, vorbeifloß. Oft hat der Strom irgenoͤwo ein Stück Land weggeriſſen, um es ſpäter an anderer Stelle freizugeben. Auf dieſe Weiſe entſtanden häufig Grenzſtreitigkeiten, die der launiſche Vater Rhein nach eigenem Gutdünken, aber meiſt nicht nach dem Willen der ſtreitenden Parteien zu ſchlichten pflegte. Erſt nach der großartigen Korrektion und Rekti⸗ fikation des Rheinbettes durch Johann Gottfried Tulla wurde dieſer Mißſtand beſeitigt. Zugleich wurde damit die ſtets drohende Hochwaſſergefahr eingeſchränkt, jedoch nicht völlig unterbunden. Die⸗ ſem Geſpenſt wurde erſt im Rahmen des national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbauwerks, durch Errichtung eines Hochwaſſerſchutzdammes geſteuert, der erſt vor kur⸗ zem ſeiner Beſtimmung übergeben werden konnte. Nun erſt kann der Bauer mit einiger Sicherheit auf ſeine Ernte zählen, die ihm früher ſehr oft noch kurz vor Toresſchluß durch das Hochwaſſer vernichtet worden iſt. Der idylliſche Flecken mit ſeinen ſchmucken Häus⸗ chen erhält durch Zuzug der neuen Zollbeamten ein ganz neues Viertel, deſſen Wohnhäuſer zur Zeit im Bau begriffen ſind. Sie kommen rechts und links an die Zufahrtsſtraße zum Rhein zu ſtehen, ſo daß die Zollbeamten in unmittelbarer Nähe ihrer Dienſt⸗ ſtelle wohnen können. So bekommt das Dörfchen, das im Laufe der Ge⸗ ſchichte ſehr oft ſeine Landeszugehörigkeit wechſeln mußte, eine neue wichtige Aufgabe im Dienſte des großen neuen Reiches zugewieſen. Das Dorf ſelbſt gehörte urſprünglich zum Beſitz des Kloſters Weißenburg, zählte ſpäter zur Herrſchaft Fleckenſtein, wurde darauf kurpfälziſch und 1680 ſogar franzöſiſch. Nach 1683 war es wieder kurpfälziſch, bis es 1707 an die Markgrafſchaft Baden⸗Baden kam. Neben Fiſchern und Bauern gibt es im Dorf noch einen alten Handwerkszweig, die Holzſchuhmacher, die über Winter ihr kunſtfertiges Handwerk be⸗ treiben. Am ſchönſten aber iſt es draußen am Rhein und in den ſtillverträumten Altwaſſerarmen. Hier wächſt der Wald noch ſo wie er mag; Tier⸗ und Pflanzen⸗ welt laſſen den ſtaunenden Beobachter immer neue Wunder entdecken. Die lauſchigſten und verſchwie⸗ genſten Winkel aber kann man nur mit dem kleinen Paddelboot erreichen. Wer je im„Golögrund“, im „Salmenwog“ oder„Bremergrund“ gefahren iſt, kann Wunder von dieſem unberührten Waſſerpara⸗ dies erzählen. Unter der ſportbegeiſterten Jugend hat die Rheinlandſchaft von Neuburgweier treue und begeiſterte Freunde gefunden. e Ludwigshafen erhäl t ein neues Waſſerwerk Der Oberbürgermeiſter übergibt den Vau auf der Parkinſel ſeiner Bestimmung r. Ludwigshafen, 18. Oktober. Ein ſchnittiger, niederer Bau, deſſen„Stockwerke“ mit Ausnahme des Erdgeſchoſſes in den Boden ver⸗ graben ſind, liegt das neue Waſſerwerk der Stadt Ludwigshafen unter den Bäumen der Parkinſel freundlich da. Betritt man dies„weiße Haus“, ſo nimmt den Beſchauer die Sauberkeit, Lichtheit und cteuzeitliche Zweckdienlichkeit der Räume und ihrer Ausſtattung ſofort gefangen. Das Hochbauamt hat es verſtanden, durch eine wohltuende ———— Blick in die Ladenburger Land wirtſchaftsſchule Zum erſtenmal Kurſe für Fungbäuerinnen im Bezirk Mannheim Ladenburg, 17. Oktober. Die für den nördlichen Teil des Kreiſes Mann⸗ heim zuſtändige Land wirtſchaftsſchule La⸗ den burg führt in dieſem Herbſt eine grundlegende Erweiterung ihres bisherigen Ar⸗ beitsgebietes durch. Es iſt beabſichtigt, wäh⸗ rend des kommenden Winters erſtmalig neben den Kurſen für die Jungbauern einen Parallelkurſus für die Jungbäuerinnen des Bezirks durchzuführen. ver Lehrplan der Schule war bisher faſt ausſchließ⸗ lich auf die Ausbildung der Bauernſöhne zugeſchnit⸗ len. In den letzten Jahren hatte es ſich jedoch im⸗ mer mehr als ein Mangel herausgeſtellt, daß keiner⸗ lei Möglichkeit der beruflichen Ausbildung der nerntöchter und künftigen Bauersfrauen gegeben war. Gerade in der Landwirtſchaft iſt das Gedeihen eines Betriebes in außerordentlich ſtarkem Maße licht nur von der Tätigkeit des Mannes, ſondern Fenſo auch von der Mitarbeit und Tüchtigkeit der Frau abhängig. Aus dieſem Grund muß auch eine berufliche Ausbildung der Bauerntöchter angeſtrebt erden. Eine Teillöſung brachten die Mäödchen⸗ bur ſe, die in den letzten Jahren verſchiedentlich im an dlahr abgehalten wurden und die großen An⸗ gang fanden. Die kurze Dauer ſolcher Kurſe hat jedoch eine wirklich umfaſſende Ausbildung auch nur 9 5 wichtigſten beruflichen Fragen nicht ermög⸗ 5 Die nunmehr für die Zukunft vorgeſehenen Kurſe vollen den Bedürfniſſen Rechnung tragen; ſie wer⸗ den lewetls Ende November ihren Anfang nehmen, bis Mitte oder Ende Februar, alſo 2 bis 3 und — Monate lang, dauern. Von Montag bis Freitag fimdet jeweils ganztägiger Unterricht ſtatt, während der Samstag ſchulfrei gehalten iſt. Der Lehrplan umfaßt diejenigen landwirtſchaftlichen Betriebs⸗ zweige, die in der Regel im Bauernbetrieb der Pflege und Obhut der Bäuerin anvertraut ſind. Da⸗ neben wird Unterricht in hauswirtſchaftlichen Fä⸗ chern erteilt. Außerdem werden in einigen Stunden weltanſchauliche Fragen behandelt, in denen vor allem die Stellung des deutſchen Bauern und der deutſchen Bäuerin zu Volk und Staat beſprochen wird. Die wichtigſten Fächer ſind: Deutſches Bau⸗ erntum, Kochen, Hauswirtſchaft, Handarbeiten, Ge⸗ ſundheitslehre und Säuglingspflege, Obſt⸗ und Ge⸗ müſebau, Früchteverwertung, Geflügelhaltung, Milchwirtſchaft und Milchverarbeitung und Jung⸗ viehzucht. Ein beſonderer Schlachtkurſuz vermittelt die Kenntniſſe auf dem Gebiet des Haus⸗ ſchlachtens und der Fleiſchverſorgung. Die haus⸗ wirtſchaftlichen Fächer werden von einer hauptamt⸗ lich angeſtellten Hauswirtſchaftslehrerin, die land⸗ wirtſchaftlichen Fächer von den Beamten der Land⸗ wirtſchaftsſchule erteilt. Mit der Einführung ſolcher Mädchenkurſe hat der Kreis Mannheim einem ſchon lange empfundenen Mangel abgeholfen. Es iſt zu hoffen, daß ſeine für dieſen Zweck gemachten erheblichen Aufwendungen in einem regen Beſuch der Kurſe durch die bäuerliche weibliche Landjugend ihre Würdigung finden, und daß die Schule ſelbſt dabei ebenſolche Erfolge zu ver⸗ zeichnen hat, wie ſie in den Kurſen für Jungbauern ſeit Jahrzehnten erzielt werden. Farbſtimmung den Eindruck allzu ſtrenger Sachlichkeit zu mildern. Aus der mit zinnoberroter Keramik verkleideten Vorhalle kommt man in den Hauptraum, wo ſich die lichtgrün angeſtrichenen Pumpmaſchinen von den ſilbrigen Steuer⸗ und Meß⸗ geräten und dem Beigeton der Wände angenehm ab⸗ heben. Von dieſer Obeylichthalle ſteigt man dann auf eiſernen Treppen hinunter zu den übrigen Räu⸗ men und Behältern. Das Waſſerwerk wurde geſtern nachmittag durch die Behörden und die Preſſe erſtmals beſichtigt und ſeiner Beſtimmung übergeben. Die Weiherede hielt Oberbürgermeiſter Dr. Ecartius. Ausgehend von dem Wort des Thales von Milet: „Ariston hydor“(Das Beſte iſt das Waſſer), begrün⸗ dete der Reoͤner in einem geſchichtlichen Rück⸗ blick die Notwendigkeit, dies Gebäude zu errichten. Die Stadt Ludwigshafen hat erſt ſehr ſpät begonnen, die lebenswichtige Verſorgung ſeiner Bevölkerung mit Trink⸗ und Nutzwaſſer in Angriff zu nehmen. Erſt im Jahre 1881 trat man dieſem Gedanken näher, der 1895 mit der Errichtung der Pumpſtation 1 in Mutterſtadt zur Tat wurde. 1900 waren 28 Brunnen vorhanden, dennoch beſtand große„Waſſer⸗ not“. Bohrverſuche führten bald darauf zur Errſch⸗ tung von Verſuchsbrunnen und einer vorläufigen Pumpſtation im Stadtparkgebiet. Der Anſchluß des Stadtteils Mundenheim und der Ge⸗ meinden Oggersheim und Rheingönheim vor zwei Jahrzehnten zwangen ſchließlich dazu, die Waſſer⸗ verſorgungsanlage auf der Parkinſel, die geſundheit⸗ lich einwandfreies Trinkwaſſer bereits lieferte, aus⸗ zubauen. Ein im Jahre 1932 ausgeapbeiteter Bau⸗ plan konnte ſchließlich mit Geldmitteln aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm' der Reichsregierung und Darlehen der„Oeffa“(Oeffentliche Geſellſchaft fütr Arbeitsbeſchaffung) verwirklicht werden. Im September 1993 begonnen, iſt der Bau nun vollendet. Vor Erſtellung der Wafferverſorgungsanlage wurde die Frage des Anſchluſſes an Mannheim geprüft. Berechnungen ergaben aber, daß die Waſſer⸗ gewinnungskoſten bei Eigenanlage billiger als bei Lieferung des Waſſers durch Mannheim zu ſtehen kommen. Die Baukoſten ſind mit 1250 000% als niedrig zu bezeichnen. Fördert doch die Anlage 7. Seite/ Nummer 481 ſtündlich 1800 Kubikmeter Waſſer zutage— mehr als notwendig! Der Direktor des Waſſerwerks, Schaaff, er⸗ läuterte ſodann die techniſchen Anlagen des neuen Waſſerwerks. Das Waſſerfaſſungsgebiet liegt ausſchließlich auf dem Rheinvorgelände der Parkinſel, wo das Waſſer aus 28 Rohrfilter⸗ brunnen und aus Tiefen von 12—25 Meter dem Boden entnommen wird. Die drei Brunnengruppen liegen an je einer Heber⸗ und Saugleitung. Dieſe Saugleitungen münden in eine Sammelleitung, aus der vier Vorpumpen über Windkeſſel ſaugen und ihr Waſſer über die Reinigungsanlage in die Erdoͤbehälter drücken. Das Rohwaſſer, das die Brunnen aus den obe⸗ ven waſſerführenden Schichten liefern, enthält näm⸗ lich geringe Mengen von Eiſen und Mangan, deren Gehalt in den tieferen Schichten ſteigt. In der Reinigungsanlage befreit ſich nun das Waſſer von den Beimengungen Es wird im Luftmiſcher mit Luft durchſetzt, oͤurchſtrömt dann ſechs Filter, eiſerne Behälter von 3,5 Meter Durchmeſſer und über 5 Meter Höhe, die mit Filterkies gefüllt ſind, auf dem ſich das Eiſen und Mangan abſetzt. Außer⸗ dem wird das gereinigte Waſſer noch tiefgechlort, um geſundheitsſchädliche Keime abzutöten. Aus den Filtern gelangt das Waſſer in die 5000 Kubikmeter faſſenden Erdbehälter; im Waſſerturm liegt eine weitere Rücklage von 1000 Nie in Verlegen- heit mit, Vorrat von in der rot-weißen Dose — 0 Kubikmeter. Bei Störungen in der Förderanlage bleibt ſonach genügend Waſſer verfügbar. Auch kön⸗ nen im Notfall die zwei Pumpſtationen in Mutterſtadt und am oberen Rheinufer noch eingrei⸗ fen. Der Redner verbreitete ſich weiter über die Einrichtung der Hauptpumpen, die das Waſſer in das Stadtrohrnetz drücken, über die Steuer⸗ und Meßvorrichtungen, über die elektriſche Kraftanlage, die Heizung der Räume, die bak⸗ teriblogiſche Unterſuchung auf Reinheit, Ge⸗ ſchmack und Zuſammenſetzung des Waſſers in einem eigenen Laboratorium und durch die Chemiſche Un⸗ terſuchungsanſtalt der Stadt, weiter über die Raum⸗ einteilung, die Erweiterungsmöglichkeiten und eine zweite Zubringerleitung des Waſſers zur Stadt, wodurch die Sicherheit der Zufuhr vergrößert wird. Da von dieſem„Geſundhettsbau“ mehr als 100 000 Menſchen ihr Trinkwaſſer empfangen, wurde auf größte Hygiene bei der Einrichtung ge⸗ ſehen. Der bauausführende Stadtbaurat Jöker gab anſchließend die in der genannten Richtung maß⸗ gebenden Leitſätze bekannt. Er wies auch darauf chin, daß der maſchinentechniſche Teil der Anlage ſich harmoniſch in das Hochbauliche einfügen mußte und betonte, daß es gelungen iſt, Werkſtätten und Be⸗ triebsräume zu ſchaffen, in öenen der Werkskamerad das Gefühl der Sicherheit und Freude an der Ar⸗ beit gewinnt. Ein längerer Rundgang beſtätigte dieſe Feſtſtel⸗ lung. Auf einem Kameradſchaftsabend der ſtädtiſchen Werke im Geſellſchaftshaus wurde der Einweihungstag feſtlich beſchloſſen. 1. Ludwigshafen, 18. Okt. In der Donnerstag⸗ nacht wurde in der Frieſenheimer Straße ein Ver⸗ kaufshäuschen erbrochen; den Tätern fie⸗ len Zuckerwaren und Zigaretten in die Hände. Gleichfalls heute nacht wurden von einem Lager⸗ platz in der Induſtrieſtraße von unbekannten Ti⸗ tern Bleirohr⸗, Kupfer⸗ und Rotgußſtücke geſtohlen. * Landau, 17. Okt. In der Turnſtunde ſtürzte oͤie zehn Jahre alte Annelieſe Sachs bei Uebungen an den Ringen herunter. Das Kind zog ſich dabei eine Schädelverletzung zu (wahrſcheinlich einen Schädelbruch), von der es aber nicht viel verſpürte und ſogar ohne fremde Hilfe nach Hauſe ging. Nach einigen Tagen iſt nun plötz⸗ lich der Tod eingetreten.— Die Staatsanwaltſchaft hat eine Unterſuchung eingeleitet. UI Viernheim, 17. Okt. Im Rahmen einer gut⸗ beſuchten Mitgliederverſammlung der Wirtevereini⸗ gung Viernheim im Gaſthaus„Zur Sonne“ ſprach Polizeikommiſſar und Mitglied der Gauleitung, Pg. Bullmann, über die Aufgaben der Gaſtwirte im Dritten Reich.— Hier ſtarb im 78. Lebensjahre die Witwe des verſtorbenen Wagnermeiſters Joh. Müller 7, Frau Margaretha Müller geb. Gärt⸗ ner.— Herr Nikolaus Adler 10 beging ſeinen 85. Geburtstag.— Frau Anna Hanf geb. Dechent feierte in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ keit ihren 70. Geburtstag. Bei Nieren-, Blasen- und Frauen- lelden. Harnsäure, Eiweiß, Zueker. Frequenz 1934: 20 100. Haupt-Niederlagen in Mannheim: 1. Peter Rixius 8. m. b.., Tel. 267 96 u. 26797 2, WIlnelm Müer., U 4, 28, Jel. 278 86 U. 216 2 Schriften kostenlos! a Freitag, 18. Oktober 1935 Wirischafis- u. Handels vereinigung der badischen Landkaufleuie In einer Mitte Sieſer Woche in Karlsruhe abge⸗ haltenen und zahlreich beſuchten Verſammlung der badi⸗ ſchen Landkaufleute aus der Getreide-, Futtermittel⸗, Mehl⸗ und Kartoffel⸗Verteilerſchaft wurde einſtimmig die Gründung der Wirtſchafts⸗ und Handelsvereinigung der badiſchen Landkaufleute e. G. m. b. H. mit dem Sitz in Karlsruhe beſchloſſen. Fachſchaftsleiter Kugler hob in ſeinen Ausführungen hervor, daß die Aufgaben der Fach⸗ ſchaft, als der berufsſtändiſchen Vertretung des Landhan⸗ dels und als beratendes Organ des Reichsnährſtandes zwar ganz klar getrennt liegen gegenüber den wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben der Landhandels⸗Genoſſenſchaften, daß jedoch beide dem großen Ziel dienen, innerhalb der natto⸗ nalſozialiſtiſchen Marktordnung der ſelbſtändigen Ver⸗ teflerſchaft für die ihr obliegenden Aufgaben Unterſtützung und Förderung angedeihen zu laſſen. Es könne und dürfe nie Zweck der Landhandels⸗Genoſſenſchaften ſein, ſich in beſtehende Geſchäftsverbindungen der ariſchen Verteiler einſchließlich der Großverteiler einzuſchalten. Vielmehr mütſſe es ihre Aufgabe ſein, nur die großen Wa⸗ ren bewegungen durchzuführen, wozu der einzelne Verteiler und Großverteiler nicht in der Lage ſeien, alſo vor allem die Tätigkeit zu übernehmen, die bisher in un⸗ deutſchen Händen lag. Wenn die Genoſſenſchaftsform für den wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß des Landhandels ge⸗ wählt werde, ſo ſolle dies keineswegs ein Abweichen von nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgrundſätzen bedeuten. Der Redner wies in dieſem Zuſammenhang auf die Stellung⸗ nahme des Wirtſchaftsbeauftragten des Führers, Pg. Keppler, hin, der für die gewerbliche Wirtſchaft Einkaufs⸗ und Konſum⸗Genoſſenſchaften, Werkhandelsgeſellſchaften, Filial⸗Syſtem uſw. wohl ablehnte, dabei aber ausdrücklich betonte, daß der Handel mit den Erzeugniſſen des Bauern ſeine beſondere Geſtaltung erfahren müſſe, da das Er⸗ zeugnis des Bauern nicht dem freien Markt unterworfen ſein dürfe. Man könne deshalb eine Landhandelsgenoſſen⸗ ſchaft beiſpielsweiſe nicht einer Einkaufs genoſſenſchaft des Malerhandwerks gleichſtellen, da dieſe Landhandels⸗ genoſſenſchaften eine volkswirtſchaftliche Funktion aus⸗ üben, die ihren Mitgliedern auch tatſächlich zuſtehe. So lange es anderen Berufskreiſen möglich ſei, ſich wirt⸗ ſchaftlich zuſammenzuſchließen, ſei es in Genoſſenſchaften, Kartellen und Synoikaten, und dieſe Gebilde auf die Exiſtenzmöglichkeit des ſelbſtändigen Verteilers einwir⸗ ken können, habe auch der Landhandel das Recht, ſich des wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes zur Sicherung ſeiner Exiſtenz und zur Ausübung ſeiner ihm zugewieſenen Funktionen zu bedienen. Dabei ſeien die Landhandels⸗ genoſſenſchaften keineswegs irgendwie als Konkurrenz unternehmung gegenüber den landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften zu betrachten, vielmehr ſollen ſie den ſelbſt⸗ ſtändigen Verteiler in die Lage verſetzen, die ihm vom Reichsnährſtand zugebilligte Gleichberechtigung durch eine aus ſich heraus geſchaffene Organiſationsform praktiſch zu erreichen. Irgendeine Beeinflußung der Verkeiler zur Bildung der Landhandelsgenoſſenſchaften finde ſeitens des Reichsnährſtandes überhaupt in keinem Falle ſtatt, wie der Reichsnährſtand überhaupt nicht die eine oder andere Wirtſchaftsform bevorzuge, ſondern lediglich deren Fun lk⸗ tion innerhalb der Marktordnung überwache. Mit der Bildung der Wirtſchafts⸗ und Handelsvereini⸗ gung der badiſchen Landkaufleute e. G. m. b. H. in Karls⸗ ruhe iſt der wirtſchaftliche Zuſammenſchluß des ſüddeutſchen Landhandels, nach der Landware nunmehr vollendet, da die Landhandelsgenoſſenſchaften bereits in München für die Landesbauernſchaft Bayern, in Stuttgart für Würktem⸗ berg, in Kaiſerslautern für Pfalz⸗Saar und in Frankfurt a, M. für Heſſen beſtehen. Einsſellung des Posfüberweisungsverkehrs Deulschland—Ialien Die italieniſche Poſtverwaltung hat den Poſtüberwei⸗ ſungsverkehr mit den fremden Poſtverwaltungen eingeſtellt und gebeten, auch den Verkehr nach Italien einzuſtellen. Poſtüberweiſungen nach Italien werden daher ab 18. Okto⸗ ber nicht mehr ausgeführt, dagegen werden Poſtanweiſun⸗ gen nach Italien weiterhin angenommen. Badisch-pfälzisch- saarländische Zeniral-Häuleauklion in Mannheim O Zu der am 17. Oktober in Mannheim abgehaltenen Häule⸗Zentralauktion hatten ſich erfreulicherweiſe die regelmäßigen Käufer eingefunden. Infolge der e der Lederinduſtrie in Stuttgart konnte man in Beglei⸗ tung der Komiſſionare auch verſchiedene Fabrikanten ſehen und kennenlernen. Der Anfall an. trug dieſes Mal nur 21 993 Stück, alſo rund 6000 Stu weniger wie in der September⸗Auktion. Sämtliche Par⸗ tien wurden den beteiligten Gruppen zum Höchſtpreis quotenmäßig zur Verfügung geſtellt, wobei die nament⸗ liche Aufteilung durch die Auktionsleitung erfolgte. Bei den ſüd⸗ und norddeutſchen Großviehhäuten 115 gann die Auktionsleitung zuerſt mit dem Ausbieten 55 Verkauf der bisher notleidend geweſenen leichten 555 wichtsklaſſen ſüdd. Rinderhäute 30.—49 Pfd. e 5 Rindberhäute bis 40 Pfd. In beiden Herkünften 8 e ſi gute Kaufſtimmung und lebhafte e. kürzeſter Friſt die 1828 Rinderhäute 0 8 5 5 ſchlägen von—5 Pfg. gegenüber der Septem Sar glatt abgeſetzt wurden. Die Spitzenplätze Hei 170 Mannheim, Karlsruhe, Baden lagen mit 62 0 55 5 15 nur noch 12 Pfg. un ter dem ieee 1 9 75 zelne Plätze wie Lörrach und Konſtanz 70 99 0 12 9 von 59,5 Pfg. erzielten. Im Durchſchnitt liegt eine beſſerung von—5 Pfg. vor. 5 . leichten Rinder bis 49 Pfd. 1 ſtarker Nachfrage mit einem Aufſchlag e e los aus dem Markt genommen. Hier enen 19 910 Preiſe auf der Baſis 40.—44% Pfg. gegenn 1. Höchſtpreis.— Bei den übrigen b 5 von 50 Pfd. aufwärts, ebenſo bei den nordd. O 1 bis 40 Pfd. und über 50 Pfd., ſowie bei den 1 8 bis 49 Pfd. und 50 Pfund und bei den e 15 konnten jeweils die. 0 n 355 iegend Bedarfsme gen d. 2 e e Quoten herausgeholt werden. Bemerkenswert iſt noch, daß e Kuhhäute 30—49 Pfd. und die leichten„ 5 Pfund auf Grund der vorliegenden.. 85 zum jeweiligen Höchſtpreis durch die Auktionsleitung 8 geteilt wer konnten. 8 a 1 und norddeutſche Schußhäute ee e falls zum Höchſtpreis A e ani die elfelle teilten ſich die mä t 1 be und Aufnahmemöglichkeit zum„ Höchſtpreis untereinander.— Die Auktion war Aae . zwei Stunden glatt abgewickelt und die Auktions 3 80 konnte den Ausverkauf des geſamten Gefälles feſtſ el 8 Dasſelbe bekrug laut. 729 Großviehhäute, 21.993 Kalbfelle und 1048 Hammelfelle. i i 5 n wurden erlöſt(de Pfund in„ Ochſenhäute: bis 29 Pfd. 29; 30—49 Pfd. 38.40%; g bis 59 Pfö. 3 942,5; 60—79 Pfd. 48,5—527 8009 Aas: 100 Pfd. und mehr 39,5—42; norddeutſche bis 49 Pfd. 25; über 50 Pfd. 30. 8 änte: bis 29 Pfd. 3343; 30—49 Pfd. 5662 am 18. Sept.: 5460); 5059 Pfd. 47,5—52; 60— 79 Pfd. 48 50,5(470,5); 80 Pfd. und mehr 4649; norddeutſche bis 49 Pfd. 38—45(9490); über 50 Pfd. 8835. den einzelnen — der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZEIT Mittag-Ausgabe Nr. 481 Anhalfende Wirischaffisschwäche in der Tschechoslowakei Iniernafionale Auirüsſung als Haupsfüße/ Teilerfolge durch die Devalvafion Die Schwierigkeiten, mit denen die tſchechoflowa⸗ kiſche Wirtſchaft zu kämpfen hat, haben neuerdings wieder eine lebhafte Ausſprache über die künftige Wirtſchaftspolitik des Landes ausgelöſt. Im Vor⸗ dergrunde ſteht die Frage, ob man zu einer expan⸗ ſiven Wirtſchaftspolitik übergehen und die Krone zum zweitenmal devalvieren, oder ob man neue deflationiſtiſche Maßnahmen ergreifen ſoll. Das In⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung, Berlin, gibt über die Wirtſchaftslage der Tſchechoſlowakei in ſeinem neue⸗ ſten Wochenbericht folgendes Urteil ab: Die tſchecho⸗ ſlowakiſche Wirtſchaft hat ſich von der Kriſe der Jahre 1930 bis 1932 bisher nur wenig erholt. Gegenüber dem Tiefpunkt von Anfang 1933 hat ſich die Wirtſchaftstätigeit zwar gehoben: Die induſt vielle Erzeugung iſt von Anfang 1933 bis zum Juli 1935 konjunkturell um rund 20 v. H. geſtiegen. Jedoch hat die Induſtrie von ihren Kriſenverluſten bisher nur einen geringen Teil aufgeholt; die Produktion liegt gegenwärtig immer noch um etwa 35 v. H. unter dem Höchſtſtand des Jahres 1929. Wie wenig ſich die Geſamtlage gebeſſert hat, zeigt auch die Ent⸗ wicklung der Arbeitsloſigkeit. Die Zahl der amtlich aufgezeichneten Arbeitsloſen iſt trotz der Verlänge⸗ rung der Militärdienſtzeit nur wenig geſunken: Ende September lag ſie mit 571670 nur etwa 1 v. H. unter ihrem Vorjahrsſtand und nur 8 v. H. unter ihrem Stand im September 1933; faſt 20 v. H. aller Arbeit⸗ nehmer ſind noch immer arbeitslos. Dabei haben ſich die Einkommensverhältniſſe der Beſchäftigten in⸗ folge der Lohnſenkungen und der Erhöhung der Le⸗ benshaltungskoſten bis in die jüngſte Zeit hinein verſchlechtert.— Wenn ſich die Wirtſchaftstätigkeit in der Tſchechoſlowakei ſeit 1934 etwas gehoben hat, ſo iſt dies im weſentlichen auf zwei Faktoren zurück⸗ zufühven: auf die Devalvation der Krone und auf die günſtige Konjunktur der Rüſtungsinduſtrien. Die von der Rüſtungskonjunktur ausgehenden An⸗ regungen haben ſich dabei als dauerhafter erwieſen. Auf die Devalvation der Krone im Februar 1934 (der Goldgehalt der Währung wurde damals um ein Sechſtel geſenkt) hat die tſchechiſche Wirtſchaft zu⸗ nächſt mit einem ſprunghaften Anſtieg reagiert. Die Erzeugung nahm in den meiſten Induſtriezweigen erheblich zu, die Umſätze erhöhten ſich, die Arbeits⸗ loſigkeit ſank. Aber ſchon nach wenigen Monaten trat ein erneuter Rückſchlag ein: von Juni 1934 bis zum Januar 1935 gingen etwa 45 v. H. der vordem erzielten Erzeugungszunahme wieder verloren. Nur in denjenigen Induſtrien, denen die Rüſtungsauf⸗ träge zuſtatten kamen(Eiſen⸗, Stahl⸗ und Ma⸗ ſchineninduſtrie), hat ſich der Aufſtieg faſt ununter⸗ brochen fortgeſetzt. Erſt im Frühjahr 1935, als ſich die internationale Nachfrage nach Waffen und ſon⸗ ſtigem Kriegsmaterial beſonders verſtärkte und auch die eigenen Rüſtungen zunahmen, begann die Ge⸗ ſamterzeugung wieder zu wachſen.— Wie ſtark die Anregungen ſind, die die tſchechoſlowakiſche Indu⸗ ſtrie von der internationalen Rüſtungskonjunktur erhielt und erhält, kann man daraus erſehen, daß die Ausfuhr von Eiſen und Eiſenwaren, in denen auch das hauptſächlichſte Kriegsmaterial enthalten iſt, von 1933 bis 1934 um 370 Mill. Kronen oder um 73 v. H. geſtiegen iſt. In den erſten acht Monaten des laufenden Jahres hat ſich dieſer Ausfuhrpoſten weiter erhöht. Im Zuſammenhang mit dem italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Krieg hat die tſchechoſlowakiſche Induſtrie ſchließlich auch andere Aufträge(8. B. auf Lieferung von Militärſchuhen) erhalten. Die Bedeutung der Devalvation lag im weſent⸗ lichen in einer gewiſſen Entlaſtung der Außen⸗ wirtſchaft. Im erſten Jahr(März 1934 bis Februar 1935) nach der Devalvation iſt die Ausfuhr, ver⸗ glichen mit dem Vorjahr, dem Werte nach um mehr als ein Viertel, die Einfuhr dagegen nur um etwa 7 v. H. geſtiegen, ſo daß ſich die Handelsbilanz ſtark aktiviert hat. Allerdings iſt es nicht leicht, den genauen Anteil feſtzuſtellen, den die Devalvation an dieſer Entwicklung gehabt hat, denn zweifellos haben dabei auch andere Faktoren eine wichtige Rolle geſpielt: in erſter Linie die bereits erwähnte inter⸗ nationale Rüſtungskonjunktur Auf die Kriegs⸗ materiallieferungen entfielen etwa 14 v.., auf die Ausfuhr nach Deutſchland(Rohſtoffe und Fertig⸗ waren) ſogar mehr als ein Drittel der geſamten Ausfuhrſteigerung in dieſer Zeit. Gegenüber dieſen Faktoren iſt die exportför⸗ dernde Wirkung der Devalvation allmählich in den Hintergrund getreten, da die mit ihr verbundene, an ſich geringe, Beſſerung der Konkurrenzlage im Laufe der Zeit zum Teil wieder verloren gegangen iſt. Mit der erneuten Beendigung der internatio⸗ nalen Konkurrenzfähigkeit der Tſchechoſlowakei hat ſich der Anſtieg der Ausfuhr weſentlich verlang⸗ ſamt; der erhöhte Rüſtungsbedarf des Auslandes blieb allmählich ſeine Hauptſtütze. In den erſten acht Monaten d. J. iſt die Ausfuhr gegenüber der gleichen Vorjahrszeit nur um rund 2 v. H. geſtiegen. Da die Einfuhr gleichzeitig um etwa 5 v. H. zurück⸗ ging, hat ſich der Aktivſaldo der Handelsbilanz wei⸗ ter vergrößert. Trotz der fortſchreitenden Aktivierung der Handelsbilanz hat ſich aber die tſchechoflowakiſche Deviſenlage bisher nur wenig gebeſſert, da die er⸗ höhten Ausfuhrerlöſe, ſoweit ſie im Verkehr mit Clearinglängern(Deutſchland, Donauſtaaten) erzielt wurden, nur teilweiſe transferiert werden können. Hat ſich alſo die außenwirtſchaftliche Lage des Landes nur wenig gebeſſert, ſo hat die Regierung aber auch nichts Entſcheidendes unternommen, um durch Krediterpanſion oder Arbeitsbeſchaffung die Belebung der Binnenmärkte zu fördern.— Die nur geringe Beſſerung der Wirtſchaftslage, vor allem die hohe Arbeitsloſigkeit und die Ausfuhrhemmniſſe, haben erneut die Forderung nach einer Reviſion der bisherigen Wirtſchaftspolitik laut werden laſſen. Im Mittelpunkt der Ausſprache ſteht der neue„Engliſch⸗ Plan“. Dieſer Plan, hinter dem allem Anſchein nach die Mehrzahl der Regierungsmitglieder ſteht, ſieht im weſentlichen die Herſtellung des Budgetgleichge⸗ wichts durch neue Sparmaßnahmen und Steuer⸗ erhöhungen, eine Kürzung der Arbeitszeit ſowie eine allgemeine Zinsſenkung, mit anderen Worten alſo neue deflationiſtiſche Maßnahmen vor. Seine Geg⸗ ner fordern dagegen eine zweite Devalvation, zu⸗ mindeſt aber die ſofortige Einſtellung der Deflations⸗ politik und an ihrer Stelle Kreditausweitung ſowie ſtärkere Arbeitsbeſchaffung. Kuhhäute: bis 29 Pfd. 25, 30—49 Pfd. 41—46 50—59 Pfund 40—44; 6079 Pfd. 4448; 80 Pfd. und mehr 47 bis 47,5(46— 47,5); norddeutſche bis 49 Pfd. 25; über 50 Pfund 28. Bulleunhäute: bis 29 Pfd. 32—35(3233); 30—49 Pfd. 4044(38,7543); 5050 Pfd. 39—42; 6079 Pfd. 37,5 bis 40,5; 80—99 Pfd. 36—38; 100—4119 Pfd. 34—36; 120 Pfd. und mehr 81—34; norddeutſche Bullen aller Gewichte 24. Schuß: Ochſen, Rinder, Kühe 30; Farren—. Kalbfelle: ſüddeutſche bis 9 Pfd. 58,2564 9,1—15 Pfd. 51—55; 15 Pfd. und mehr 48—52; norddeutſche bis 9 Pfd. 4448; 9,115; Pfö. 42—45; 15 Pfd. und mehr 40—42 Schußkalbfelle 37; Freſſer 29,75. Hammelfelle: Wolle 45; Halbwolle 36; Blößen 28; Roß⸗ häute 410,60. Vom Wein Wachenheimer Weißherbsi beende J. Wachenheim, 18. Oktober. Sowohl bei der Winzer⸗ genoſſenſchaft als auch bei der Winzer⸗Vereinigung, die am geſtrigen Tag ihr letztes Leſegut eingebracht haben und auch bei den übrigen Winzern die keinem Winzerverein als Mitglied angehören, die ihre Herbſterzeugniſſe an den Handel ablieferten, kann der Weißherbſt als abgeſchloſſen betrachtet werden, nur bei den Großgütern wird er noch einige Tage dauern. Im allgemeinen iſt man mit dem Mengeergebnis zufrieden. Es dürfte ſich die Schätzung auf einen Dreiviertelherbſt gegenüber dem Vorjahre beſtätigen, was beſonders den Rieslingtrauben, auch„Pranger“ ge⸗ nannt, zuzuſchreiben iſt, die gerade in dieſem Jahr in hie⸗ ſieger Gemarkung einen guten Behang und eine ausge⸗ zeichnete Reife zeigten und nur ganz vereinzelt von Fäul⸗ nis befallen waren, was auch noch weſentlich zur Güte beiträgt. Die Moſtgewichte bewegten ſich in den letzten Tagen der Leſe zwiſchen 90 bis 105 Grad nach Oechſle, doch konnten bei einigen Partien aus guten Lagen Gewichte bis 117 Grad feſtgeſtellt werden. * Vom oberbadiſchen Weinmarkt. Die Weinleſe iſt in Dur ach in vollem Gang. Viele Winzer haben das Herbſt⸗ geſchäft ſogar ſchon beendigt. Das Ergebnis iſt auch heuer wieder zufriedenſtellend. Im allgemeinen kann die Menge mit der Hälfte oder höchſtens 5 der letztjährigen Menge feſtgeſtellt werden. Der Heurige iſt aber an Güte beſſer als der 1984er. Es wurden Moſtgewichte mit 92—105 Grad nach Oechsle gemeſſen, je nach Lage und Sorte. Es wurden zwar ſchon viele Käufe abgeſchloſſen, jedoch vorläufig ohne ſeſte Preisbildung. In Bermersbach ſind die Winzer mit dem Ertrag zufrieden. Es wurden Moſtgewichte von 100 Grad bei Weißherbſt und Ruländer und 102 Grad bei Clevener feſtgeſtellt. Weinkäufer wären erwünſcht. de Richtpreiſe für die Weinernte 1935. Mit Zuſtimmung des Reichsernährungsminiſteriums ſind für die einzelnen Weinbaugebiete, für welche die Richtpreiſe noch nicht be⸗ kanntgemacht wurden, nunmehr ebenfalls die Richtpreiſe feſtgeſetzt worden. Sie ſtellen ſich je 1000 Liter in der Lan⸗ desbauernſchaft Rheinland: Moſel, Saar und Ruwer 960550„. Ueber die Einſtufung innerhalb des Rahmens von 360550/ erfolgt noch Bekaunt machung.— Landes⸗ bauernſchaſt Bayern: Franken 390% und bayeriſches Bo⸗ denſeegebiet 320 /.— Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau: rechtsrheiniſches Weinbaugebiet, Rheingau einſehl. Hoch⸗ heim⸗M.: Syfvaner und Müller⸗Thurgau 430, Ries⸗ ling 577„, die übrigen Gebiete— gemiſchter Sat— 848 Mark.— Landesbauernſchaft Württemberg: Portugieſer, Müller⸗Thurgau, Elbling 346. Für die übrigen Trau⸗ benſorten 420 J. Der Preis gilt für 1000 Liter Moſt, ge⸗ ringſtes Leſegut cer Wein. Unter Leſegut ſind die Er⸗ zeugniſſe derjeniger Rebſorten zu verſtehen, die durch den e als Edelweintrauben bezeichnet worden ind. Nhein-Mainische Abendbörse Geschäffslos Frankfurt, 17. Oktober Die Abendbörſe verharrte mangels jeglicher Anregung in größter Geſchäftsſtille. Die Grundſtimmung war nicht unfreundlich, und die Kurſe lagen, ſoweit man zunächſt hören konnte, gegen den Berliner Schluß behauptet. J Farben kamen bei Mindeſtumſatz zu 148,50(14836) zur No. tiz. Am Rentenmarkt erhielt ſich kleines Intereſſe für Reichsoltbeſitz auf Baſis des höheren Berliner Schlußkur⸗ ſes, Umſätze anden zunächſt nicht ſtatt, wie auch die übrigen Renten behauptet, aber ſehr ruhig lagen. Die Börſe blieb bis zum Schluß geſchäftslos, die Kurſe lagen jedoch gut behauptet. Auf feſtes Amſterdam konnten ſich Kunſtſeide Aku bei Mindeſtumſätzen auf 54,25(527 befeſtigen und gingen im freien Markt verſchiedentlich noch zu 54,50 um. Bemberg wurden etwas mitgezogen und lagen mit 102,50 um 1 v. H. feſter. Weiter erhöht waren auch Weſtdeutſche Kaufhof mit 24 nach 23,50. Im übrigen enf⸗ wickelten ſich die Kurſe gegen Berlin nicht ganz einheitlich, Renten lagen geſchäftslos. Von Auslandsanleihen gaben Aproz. Schweizer Bundesbahnen auf 187,50(189) nach. An der Nachbörſe hörte man JG Farben mit 148,50, Aku mit 54,25 bis 54,50 und Altbeſitz mit 111,75 Geld. * Goldausfuhr nach Dentſchland. Aus den ſchwei⸗ zeriſchen Handelszahlen für den Monat September ergibt ſich, daß von Baſel aus eine Goldausfuhr von 12 Mill. fr. nach Deutſchland ſtatlfand. Dieſe Summe ſtellt eine Umwandlung von Deriſen in Gold bei der Inter⸗ nationolen Zahlungsbauk Har, die ihre Goldbeſtände in izeriſchen Natſſonalbank i* — zum Verſand brachte. * Gladbacher Wollinduſtrie.— Wieder 10 v. H. Diyi⸗ dende. Der HV der Gladbacher Wollinduſtrie A. G. vorm L. Joſten, am 19. November ſoll für das Geſchäftsjahr 1934/35 die Verteilung einer Dividende von wieder 10 p. H. auf 4,02 Mill./ Ack vorgeſchlagen werden. Von dieſer Dividende werden 8 v. H. an die Aktionäre ausgezahlt und 2 v. H. an die Golddiskontbank überwieſen. Die Gefſolg⸗ ſchaft ſoll eine beſondere Zuwendung in Höhe von 25 v. H. der Dividende erhalten. * Schuhfabrik Heß Ach, Erfurt.— Dividendenloſer Abſchluß. Die Heß Ac, hat ihre oH für das am 90. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr auf den 12. No⸗ vember einberufen. Wie man hört, ſoll keine Dividende zur Verteilung gelangen. Im Vorjahr dem erſten Ge⸗ ſchäftsjahr nach der Umgründung, das nur einen Zeitraum von neun Monaten umfaßte, ergab ſich ein Reingewenn von 15 966 /, der den Reſerven zugeführt wurde. * Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe Vorſtandsmitglieder. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft gibt bekannt, daß bel der Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe in Berlin bis auf weiteres der Bauer Dr. Walter Pfaumbaum, aus Addenſtorf bei Revenſen, Kreis Uelzen(Hannover), zum 1. Vorſtands mitglied der Reichsſtelle und Hans Wolf von Eiſenhart⸗ Roth, aus Berlin⸗Lichterfelde, Ringſtr. 105, zum Vorſtandsmit⸗ glied der R ſtelle beſtellt ſind. * Rohſtahl⸗ u. Roheiſengewinnung im Sept. Die Roß, ſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug im Sept(8 Arbeitstage) 1 378 098 To. gegen 1 495 978 To. im Auguſt (27 Arbeitstage). Davon entielen auf Süddeutſchland ein⸗ ſchließlich boyeriſche Rheinpfalz 25 061(26 808) To. und auf das Saorland 189 557(197 453) To. Arbeitstäglich wurde im Durchſchnitt 55 124 To. im September 1935 hergeſtellt gegen 55 407 To. im Auguſt 1935.— Die Roheiſen⸗ gewinnung betrug im September(30 Arbe age! 111266 To, gegen 1 144.855 To. im Auguſt(31 Arbeitstage), Dare entfielen auf Süddeutſchland einſchließlich Saarland 190 (190 726) To. Arbeitstäglich wurden im September durchſchnittlich 37 088 To. erblaſen gegen 36 931 To, ig Auguſt 19 Im September 1935 waren von 176 vorhaz⸗ denen Hochöfen 104 in Betrieb und 9 gedämpft. * Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt.— Az haltende gute Beſchäftigung. Die amerikaniſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie war nach dem Wochenbericht des Fachblattes „Iron Age“ im letzten Berichtsabſchnitt mit 52 v. H.(wie in der Vorwoche) beſchäftigt. Dieſer verhältnäsmäßig hohe Beſchäftigungsſtaud koennte ohne größere Aufträge von ſeiten der Autoinduſtrie aufrechterhalten werden, 11 1 N erſt jetzt in ſtärkerem Maße einſetzen ürften. * Starke Preisſteigerungen für Molkereierzengniſſe in Holland. Die bereits ſeit einiger Zeit deutlich zu ver⸗ zeichnende Neigung zu ſtarken Preisſteigerungen für Butter und Molkereierzeugniſſe hat ſich in den letzten Ta⸗ gen weſentlich verſtärkt. Auf dem größten holländischen Buttermarkt in Leeuwarden ſtieg am Donnerstag der Großhandelsnettopreis für das Kilogramm um 6 Ceitz auf 71 Cents. Die Preisnotierungen für Edamer Ke haben in den letzten Tagen ſogar um 25 v. H. angezogen. Waren und Märkfe Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) ch luß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,65; Jan. „67%; März 4,55; Mai 4,57%.— Mais(in Hfl. per Laſt 000 Kilo) Nov. 54,50; Jan. 55,50 KF März 57,50 Mai 7 7 75. 6 t * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Okt.(35) 615; Nov. 605; Dez. 604; Jan.(36), Febr. je 601; März, April je 602; Mai 603; Juni 602; Juli 601; Auguſt 595, Sept. 591; Okt. 588; Dez., Jan.(37), März, Mai, Juli je 581; Okt. 575; Tendenz ruhig, ſtetig. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Wein⸗ heim: Birnen—23; Aepfel 722; Nüſſe 8— 35; To⸗ maten—8; Quitten 18—20, Haſtanien—11; Rotkohl 3; Gelberüben 2,5 Pfg. Anfuhr 200 Zentner. Nachfrage gut. — Hand ſchuhs heim: Walderdbeeren 84; Kaſtanien 10—13; Quitten 14—17; Trauben 12—17; Birnen 1016; Aepfel 1. S. 1017; 2. S.—9; Buſchbohnen 13; Stangen⸗ bohnen 14—16; Tomaten 1. S.—8; 2. S.—5 Pfg. An⸗ fuhr und Nachfrage gut.— Oberkirch: Aepfel—19; Birnen—15; Tomaten—8; Pilze 1530, Nüſſe 25.30; Kaſtamien—10 Pfg.— Offenburg: Aepfel—15; Birnen—14; Spätzwetſchgen 15; Nüſſe 22; Kaſtanien 10 Pg.— Bühl: Kaſtanien—12; Edeltrauben 14—18; Birnen—16; Aepfel—15 Pfg. * * Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Ettlingen: Zufuhren: 54 Ferkel, 96 Läufer. Preiſe: Ferkel 24— 33, Läufer 4670/ je Paar.— Wolfach: Zufuhren: 12 Ferkel, Preis je Paor 20—45 l. * Sinsheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 90 Ferkel, 37 Läufer. Preiſe: Läufer 3858/ das Paar. Ferkel ohne Notiz. Es wurden nur 4 Läufer und keine Ferkel ver⸗ kauft. * Wertheimer Viehmarkt vom 17. Oktober. Auftrieb: 360 Ferkel, Preiſe 30—65 1 das Paar, 82 Läufer. Preiſe: 75—100/ das Paor.— An Großvieh wurden 7 Kühe und 4 Rinder an den Markt gebracht, die zu 350—400 4 und 120-165/ verkauft wurden. * S Leinöl⸗Notierungen vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ doen: Leinſaat Pl. per Okt. 109(unv.); Leinſagt Klk. per Okt.⸗Nov. 12,75(12½¼äͤ); Leinſgatöl loko 26,9(27); Nov.⸗Dez. 25,10%(26,4%), Jan.⸗April 26,24(26,770; Baumwollöl ägypt. 25,6(lunv.]; Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 6856(6,75). Neuyork: Terp. 53,25(5278). Sa van⸗ nah: Terp. 48,25(4778). * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 17. Oktober. Nachfrage und Angebot ſind gut und laſſen für die nächſte Zeit ein etwas lebhafteres Geſchäft erhof⸗ fen. Unter den neu vorliegenden Objekten iſt bemerkens⸗ wert, daß eine Tauſchmöglichkeit mit Grundbeſitz im Aus⸗ land gegen deutſche Rentenobjekte gegeben iſt. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 7 Oeder Cthlu3 amilich Konstanfin. 227 bart 20.25% J Spanſen 41.98 Pra 12.72 bukarest 20 London 15,114 kollan! 208.15— Warscha: 57,90 lt. Pente. 256 heuyor 307.87 betiin 123,59— Bufapes„ Hägl. Ces belgien 51,70 en ett.. 8780 Fbelgrs 700 Benet len 23.05 üs 65.2— ien 290.— Söebefge 5 Paris, 7 Oklober(Schluß amilich). London 74.65— Fpanien 207.25] kopendagen 332.—] Pien 15 55 Lehr! 15, 17/. ſtelien 50 floand 10,285, Berli 6100 bellen 255,25 dcn 288.50 Stagbom 38450] ass 28975 London, 7. Oxoder Echluß amtlich) veuyorz 492.42] Hopendagen] 22.40, osten f 549,— Jchennn 17615 Montre 499.25 Stockhom 19.39/ Fumsnſen 628,.— Lekchams 1207 Imsterdem 726,75 0slo.904 Konstantin..15— Aran 125 berls 2 issebon 110,12 Aiden 819,— Merit 17. Prüsse 29.20— fielsingfers 228.87 ien 25.06 Honterices 20 fallen 50,81— Pag 128,12 Parse 28,12 Jalpzree 1063 berlin 122% budspes t 27,50 daenes Ates 18.55 duedes dchnen: 15. 12¼½ beige. 218.50 bie de an. 212.— nf Tanten 18050 papien 30.01 Solis 395.— flongkong 2125 Südfts 100 Hamburger Meiallnoflerungen vom 17. Okiober 5 15 U 50 r bencs- e bre bl, rie bezahl Brief beld bezahfi 9 1 Janus: 47.— 46.25 0 813.0„ Huttenrob nnd 258 5 N ebrust 47.25 47. 813.00818,00. kelnsilber(. p. 40)„ 55,5 25 Mirz 48.25 813,00313.0 Feingold(F. p. gr. 2084 8 April 3 2 Ali-Platin(heal 0 200 1 N 31 ⁰ 4 an. Teines plain uli Deter,(. 5. f... 365 300 zugu s 8— Septen ß ß Tate di Oelober 48,754,750 313 008180. Aafimon fegulus cane.(S 15.) 55, 7 Noxemd. J45,7548,75. 818,0 818.0. Ouecketlber(S pet flesche) 128004750 berenb. 45,75 88,75. 813 0(8,1800. Wolramers tes,(in Sb.) I 8 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 18. Oktobch [Mitgetelet ben der Deutſchen Baut nd Dis konto cee ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 90 Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 46, 5 Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſſhe 57,709,504 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilg bi 1 bis 9 Kilo. 19 * Preisermäßigung für Zinkbleche. Der Zink 1 werksverband GmbH, Berlin, ermäßigt den Genndſeug für Zinkbleche mit Wirkung ab 18. Oktober um 0,50 4 je 100 Kg. 1 10 Londoner Goldpreis. Der Londoner Golöpres trägt am 17. Oktober 1935 für eine Unze Feind 141 fh 6 0= 86,4919 /, für ein Gramm Feingold de 54,5919 Pence= 2,78078 l. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſah zu geſtern reger. Für bergwärts war die Fracht 10 10 höher als ſeither, und zwar beträgt die Bergfracht 5 1,10„ ab Ruhrort und 1,30„ ab Kanal Baſts Mannen Talwärts blieb die Fracht auf dem alten Satz ſtehen. Die 8 Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. die fil nen, er N beten, melden Uto Friſie Fabi Ma: 27. 2 Tüchtig esta f per fo Vorzuf „Golde Mittel — Angel Geſchäft Freltag, 18. Oktober 1985 eee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 1 Nummer 481 2 2 BM 10.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Spe„5 5 U NSDAP-Miffeilungen Urte zyt Dae Aselang smarte muß bis 10, Ppenteen anf der Seen 18 8. Spoelfunk— 18 df. wird ftir ſpäter hinaus der Witterungscharakter weit Orteber auf dem Antergan abgegeben werden as dis 0. free ert be berger. 15.00 Mitteürrongerk an eſtändigere Form zeigen als ſeither. * wertetn hau Bekenntmachungen entnommen 0 Fer(Neckarſtadt⸗Oſt). Montags, 20 Uhr, Sport Seen—.90 File r f le der Arelgts tung abend in der Aihlandſchule 0s, 20 Uhr, Grupvenheim. Tanzmut, 0e Kleine Nachtmuſik.—.00: Vorausſage für Samstag, 19. Oktober 5 Der Pg. Joſef Ochſenbauer, Mannheim, Dieſterweg⸗ Gruppe 5(Schwetzingerſtadt). 18. Oktober, iſt für die. ſchule, hat ſein großes Reichsehrenzeichen Nr. 9 0 5 1 i 171 E. Schmohl Heimabend in L 2, 9. Nach anfäuglicher Beruhigung mit zeitweiliger loren. Daß ſelbe iſt umgehend dem Kreisperſonalamt referentinnen in I.„ Mütterſchulung für Sozlal⸗ Aufheiterung. wieder erneut aufkommende Be⸗ er L 4, 18, anzuleiten. Vor Mißbrauch wird ge⸗ Rettungsſtelle F 6, 4, wird von Stadtgruppen am 19 wülkanns und Unbeſtändigkeit. bei weſtlichen 5 Pylitiſche Leit 1 Geben 45 Uhr Mürktlaz Für Führerinnen Pflicht! An⸗ Winden Temperaturen etwa der Jahreszeit ent⸗ oliti eiter FFG ſprechend 10 9 8 10. Oktober von 15 bis 19 uhr wird das Bo M⸗Leiſtungs⸗ W 5 0 a Mitgliederverſamm⸗ 8 Flad on arnenemmen. Wer kein Buch 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Oktober ſt 7* ö„„. 5 fg. mit. 19,0 Grad tieſſte T 1 90 5* 5„ emperatur in der Nacht zu 0 0 lesben für e e G 05 nd 18. Oktober 2. 122 Grad; heute früh 728 Uhr 426 5 8125 2. 20.30 Uhr, in der Aula des dem Heim 4/1 1. Wir treffen uns heute, 18 Uhr, vor Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. Grad. r⸗ Adolf er⸗gtealgymnaſtums, Pflichtverſammlung nur fi Alle In 5 1 i f ö en i b für e Jungmädel treten am 19. Okto em. 5 3 5 f Ngeder C ſericht pg, Treiber, Krelsbenerufüäger auf ben Sporplag in 1 1 eber vorm. 9 Uhr, 7. Gl. 1935.9 Uf 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Jungbuſch. 21. Oktober, 20,15 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ Ringe I. V, VI. 19. Oktober, 15.30 Uhr, treten die— W 5 deln 17. f E lung in der„Siedertafel“, K 2, d. Rebner: Pg. Dr. Führer iunen am Marktplatz an. 5 5 g 5 ee 55„ eee ee 15, 18 7. 18 Gebhardt. 1 Humboldt 2. 19. Oklober,.30 Uhr, treten alle Mädel i 1 f F 2% 57 2c wanne 3 74 Bereilſchaft 5(Sumbolbt, Neckarſtadt⸗Oft) Am 19. e auf dem Neckarmarktplatz an. 5—— 1 5 10 7 0 e 24 325—2 280 Oktober, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter Mädel 8 5 char Gaber. 19. Oktober treten alle—— 1.18.4.83 2 5 0 af ber Meßplah. Marſchanzug. 5 1 6 Ubr auf dem Neckarmarktplatz an.— Schaz— E.1.89 3,513, entſches Eck. 10 f un britt um.30 Uhr auf dem Neckarmarktplatz an 2.45.162202 0 Deutſche„19. Oktober, ab 14 Uhr, Schießen auf Untergan 171, Abt. Sport. 19. Oktober 25 8 17801 0 dem Diana⸗Platz. 5 Abnahme des Leiſtungsabzeichens auf 15 5 Stadt 9 55 5 1 1 5 i Dentſches Eck. 20. Oktober, vorm. 8 Uhr. Antreten Deut 5 5 8 adſton. 5 g ku ſümtlicher Politiſchen Leiter auf dem U⸗Schulplatz Abt. Ausbild Deutſche Arbeitsfront 2—— Deutſches Eck. 21. Oktober, 20.15 uhr, Generalmit⸗ Abt. Ausbildung. 18. Oktober, 20 Uhr, im Lokal„Haus—— 0 i 1 gliederverſammlung in den e 859 e e 15 bebe 8 e 15 f*„ 5 8 W er nd ein 0 1 8„ 5 ö 2 5„ 3 8* Lindenhof. A. Oktober, 20.90 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ Strohmarkt. Sämtliche Dal alter und Köſ⸗Warte 5— 2 1 e ee 8 Tauris“, Schauſpiel von il. lung im„Rheinpark“. Es nehmen teil ſämtliche Pg. 1 20. Oktober, vorm. 8 Uhr, am Eingang zum Exer⸗— ͤ((, Roſengarten:„Madame Vutkerſlz Oper G. Pucci ne auch die Mitglieder der Gliederungen der Partei. Kreis⸗ e Marſchanzug oder Zivil mit Armbinde. 4— 0 8 NSG, 20 Uhr. ftp“, Oper von G. Puceinz⸗ er- propagandalelter Fiſcher ſpricht. 18 Uhr Rhein e Mittwochs von 16.30 bis— i 0 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors in Sandhofen. 20. Oktober, 8 Uhr früh, Antreten ſämt⸗ 5 gullöftraße 48. 5— Städtiſche Kunſthalle: Vortrag Dr. W. Ueberwaſſer Baſelſ 11 5 5 11 ſowie Walter und Warte der NSR ginn 20 15 Uh aud onaß Si inte deb deen Be 5 auch n niformierte) am Alten Kriegerdenkmal Sandhofen. 2. Oktober, 19 Uhr, Sprechſtunden tobnsfonderfaß 15 e Dienſtanzug. Brotbentel and Felöflaſhe cen des wumereden Bürde, Hiegelgaſe. e eee ee ieee 15 Käfertal. 21. Oktober, 20.80 1. W 88 90 Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— iht lung im Olymp⸗Kino, Weener tree ever fem. 9 ren W E dig 17d 5 a f 5 Irledrichspark. Die zum Marſchbölock geht S Flein kun bühne Likelle: 20,18 Uhr Kabarett Pr 15 ul Porte kreten am 20. Oktober, vor medigs libr auf Samstag. 19. Oktober Tang: Pelabotel. Kaffee Vaterland. osama 15.„vormittags 7 Uhr, auf: land. 0 dem Jeugbausplatz an. Mundvorrat iſt mitzubringen. Reichsſender Stuttgart Satze Odeon: Konzert(Verlängerung). 4 Anzug: 8 vorhanden, Dienſtanzug mit Brotbeutel.30: Morgenkonzert.— 10.15: Die Kartoffel. Hörfolge. n 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 5 und Felöflaſche, ſonſt Zivilanzug mit Armbinde und Düß⸗— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Buntes A ichtſpiele: univerſum„ch war Jack Mortimer“— Mäge.— 1400: Auerdet ven B eee Alhambra:„Pygmalion“— S cha uburg:„Va⸗ . 60. Ser San gad⸗ Lame 1800 Don S S„Lifelotte von der Pfalz“,— 90 Sümtliche 15— f 0 ö 885 ger Woche.—.30: Sagengold. 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