8 8 itz Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchüftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl, 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er Seitin Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Einzelpreis 10 Pf. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 8. Oktober 1035 146. Jahrgang— Nr. 482 dabal kommt ums Ja nicht herum Außenpolitiſche Zwangslage mit innenpolitiſchem Riſiko: Die Rechte oͤroht mit Amſturz oche * e Drahtbericht unſ. Vertreters in Paris) — Paris, 18. Oktober. Wir wiſſen es genau, daß der hieſige engliſche Bot⸗ schafter von der franzöſiſchen Regierung eine eindeu⸗ tige Beantwortung der Frage, ob ſie bereit ſei, die Häfen von Toulon und Bizerta der engliſchen Flotte zur Verfügung zu ſtellen, verlangt hat. Jede Mög⸗ lichkeit, dieſer Beantwortung auszuweichen, wurde dem Quai'Orſay genommen, da England ausdrück⸗ lich erklärte, alle innerpolitiſchen Erwägungen Frank⸗ teichs könnten nicht herangezogen werden, um dieſe Kernfrage unerledigt zu laſſen. Den Verhandlungen Lavals iſt es aber doch gelungen, die genaue Antwort bis zum Dienstag der kommenden Woche, bis nach den Senatswahlen, hinauszuſchieben. Am Quai d Orſay iſt man ſich völlig darüber einig, daß die Antwort nur bejahend ausfallen kann, was ſich ſowohl aus der Tradition der franzöſiſchen Außenpolitik wie auch„aus jeder vernünftigen Ueberlegung der franzöſiſchen Sicherheit“ ohne weiteres ergebe. Inzwiſchen wird in der Pariſer Preſſe und vor allem auch ſchon im offiziöſen„Temps“ die Oefſent⸗ lichkeit auf dieſe bejahende Antwort vorbereitet, doch drückt man ſich vorläufig noch gewunden aus. Man (klärt, Frankreich müſſe natürlich Vorbehalte machen, vor allem dahin, daß man ſich vorher über ganz große Fragen komplexe, die die gegen⸗ ſeige Unterſtützung angingen, einigen müſſe. Das ken aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Duai ö Orſay nicht mehr in der Lage ſiſt, ir⸗ gendeinen Kaufpreis für ſeine zu⸗ ſagende Antwort zu erlan gen. Dagegen zeigt man ſich in dieſen politiſchen Kreiſen doch ſehr bestürzt über die drohende Haltung gewiſſer Rechtskreiſe. Laval hat tatſächlich in dieſen Tagen den Ober⸗ ſten de la Rocque von den Feuerkreuzlern empfan⸗ gen, und er ſoll auch mit anderen Führern der Rechtsverbände Verbindung aufgenommen haben. Von dorther ſoll für den Fall, daß der Quai d Orſay England die Häfen von Toulon und Bizerta öffne, nuit einem großen Manöver gegen den Franken ge⸗ oͤroht worden ſein. Auch ſei man nicht vor Drohun⸗ gen mit einem innerpolitiſchen Umſturz zrückgeſchveckt. Hinter dieſen Plänen, ſo verlautet, ſoll vor allem Chiappe ſtehen, der eine ungeheure Rührigkeit entfalte, um vor den kommenden Kam⸗ merwahlen die Rechte in den Sattel zu heben, da man Befürchtungen hätte, daß die Wahlen ſonſt auf lange Jahre die Rechte zur Unwirkſamkeit verur⸗ ilen würden. Welche Außenpolitik dieſe örohenden Kreiſe ver⸗ kreten, iſt nicht ganz klar; natürlich keine eindeutig auf Italien ſeſtgelegte Politik, ſondern, wie ſte immer behaupten, eine Neutralitätspolitik. Sollte es durch irgendeinen Zwischenfall zu der Möglichkeit einer ſolchen franzöſiſchen Außenpolitik kommen, dann würde das einen Wendepunkt in der franzöſi⸗ ſchen Geſchichte bedeuten, da ſich damit Frankreich von England losſagen und die Erfüllung des Völ⸗ kerbundspaktes ablehnen würde, was England wie⸗ derum willkommene Gelegenheit geben würde, aus allen kontinentalen Verpflichtungen auszuſteigen. Dabei zweifelt aber keiner daran, daß auch eine noch ſo weit rechts gerichtete Regierung über kurz oder lang durch den Zwang der Verhältniſſe wieder zu einer Außenpolitik kommen müßte, die von der heu⸗ tigen des Quai'Orſay nicht weit entfernt wäre. Nur würde durch ein ſolches Abenteuer Frankreich für um ein Gutteil der Erfolge ſeiner außenpolitiſchen Bemühungen der letzten zwanzig Jahre beraubt werden. Was die ſchwebenden Verhandlungen zu einem Einlenken Italiens angeht, ſo ſind die Hoff⸗ nungen auf einen Erfolg noch immer nicht geſtiegen. Den Vorſchlag Lavals, England ſolle, um eine Ver⸗ handlungsbaſis zu ſchaffen, einen Teil ſeiner Flotte aus dem Mittelmeer zurückziehen, hat die Down⸗ ingſtreet rundweg abgelehnt. Auf gro⸗ ßes Drängen hin ſoll dann unter der Hand wohl er⸗ klärt worden ſein, daß, falls Italien weitgehende Zu⸗ geſtändniſſe mache, darunter auch ein vollkommenes Zurückziehen ſeiner Truppen aug Libyen von der ägyptiſchen Grenze, man der Frage nähertreten könnte, die engliſche Mittelmeerflotte zu verringern. Bis dahin iſt aber noch ein weiter Weg. Inzwiſchen ſoll ſich Muſſolini, wie„Paris Soir“ meldet, mit der Abfaſſung einer neuen Note beſchäf⸗ tigen, die zum erſtenmal eine genaue A ufſtel⸗ lung der italieniſchen Forderungen gegenüber Abeſſinien bringen werde. Anſchlag gegen Kemal Paſcha aufgedeckt Mißglückte Attentatspläne türkiſcher Emigranten Ein Abgeordneter beteiligt? (Funkmeldung der NM.) — Iſtaubul, 18. Oktober. Die Iſtanbuler Zeitung„Tan“ bringt am Freitag in großer Aufmachung aus Ankara die Meldung, daß in den letzten Tagen der Plan eines Anſchlages gegen den türkiſchen Staats⸗ präſidenten Ata Türk aufgedeckt worden ſei. Bereits ſeit mehreren Tagen war bekannt, daß einige Perſonen, die auf ungeſetzlichem Wege über oͤie Südgrenze nach Anatolien eingedrungen waren, verhaftet worden ſind, weil der Verdacht beſtand, daß es ſich um Leute mit hochverräteriſchen Abſichten handele. Wie die Zeitung nun meldet, ſind die Feſt⸗ genommenen nach Ankara überführt und eingehend verhört worden. Der Führer der Bande, die anderen Nachrichten zufolge aus vier bis fünf Mann be⸗ ſtanden haben ſoll, heißt Nahya. Er iſt ein Vertrau⸗ ter des als Hochverräter bekannten Cerkes Etem, der während des Unabhängigkeitskampfes der Tür⸗ kei eine dunkle Rolle ſpielte und zum Feind über⸗ lief. Er gehört zu den 150 Verbannten, denen die Türkei ſpäter die Staatsangehörigkeit aberkannte und die ſich als politiſche Emigranten ſeither an ver⸗ ſchiedenen Orten des Auslandes aufhalten. Die Unterſuchung des jetzt aufgedeckten Anſchlags⸗ planes hat an Hand der umfangreichen Geſtändniſſe einwandfrei die verbrecheriſche Ab⸗ ſicht der Verſchwörer ergeben, ſo daß ſchon in der nächſten Woche mit dem Beginn des Hochver⸗ ratsprozeſſes in Ankara gerechnet wird. Wie die Zeitung weiter meldet, iſt im Verlauf der Verhaftungen und Ausſagen der Verhafteten auch der Name eines Abgeordneten aus der anato⸗ liſchen Provinz Urfa, Urfavasm, gefallen, ſo daß die Regierung von der Nationalverſammlung die Auf⸗ hebung der Immunität dieſes Abgeordneten verlangt Die Angſt vor den Bomben Aus Furcht vor einem Bombenangriff tragen Bewohner von Addis Abeba ihre Habe in die Umgebung der Stadt. (Weltbild,.) hat. Die türkiſche Regierung hat Volksvertretung die ausgehändigt. Der Ausſchuß der Nationalverſammlung ür Ju⸗ ſtiz⸗ und Verfaſſungsfragen hat ſich Freitag norgen zu einer Sitzung zuſammengefunden, um Stellung zu dem aufſehenerregenden Vorfall zu nehmen und den erwähnten Abgeordneten einer Vernehmung zu unterziehen. gleichzeitig der Ergebniſſe der Unterſuchung Verſchärfung der Streillage in England StreikabbruchBefehl wird nicht befolgt — London, 18. Oktober. Die Lage im Bergwerksgebiet von Südwales hat ſich plötzlich wieder nerſchlimmert. Der Verband der Bergleute des Bezirks hatte bekanntlich die Beendi⸗ gung des Streiks unter Tage angeoroͤnet. Ein Teil der Streikenden hatte geſtern vormittag die Gru⸗ ben verlaſſen. Die Hauptausnahme war die Nine⸗ Mile⸗Point⸗Grube, wo 73 Mann ſeit Samstag ununterbrochen in der Tiefe weilen. In anderen Gruben ſind 300 Bergleute unter Tage geblieben. Jetzt haben 15000 Bergleute im Trodegar⸗Tal einen Sympathieſtreik beſchloſſen. Etwa 1000 Bergleute begaben ſich in geſchloſſener Marſchordnung nach New-Bridge und überredeten 50 Bergleute, die im Begriff waren, einzufahren, ſich dem Streik anzuſchließen. Die Streikbewegung, die ſich Urſprünglich gegen die nichtorganiſierten Bergleute richtete, hat nunmehr auch zu Streitig⸗ keiten zwiſchen den organiſterten Bergarbeitern und ihrem eigenen Verband geführt. Richter und Parteiprogramm Das Parteiprogramm als objektives Recht — Berlin, 18. Oktober. In einer beachtlichen Auslaſſung werden in der vom NS ⸗Juriſtenbund herausgegebenen Deutſchen Richterzeitung von Hubertus Bung die neuen Rechtsgrundlagen aufgezeigt, auf die der deutſche Richter heute ſeine Entſcheidung zu ſtützen habe. Da⸗ bei wird darauf hingewieſen, daß der Unabhängigkeit des Richters von Verwaltungsbefehlen als Korrelat ſeine Abhängigkeit von den Inſtitutionen der Volks⸗ broͤnung entſpreche. Dieſe Inſtitution der Volks⸗ ordnung ſei gegründet in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Die dogmatiſche Formulierung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung enthalte das Parteiprogramm. Dieſes ſei ſomit objektives Recht und vom Richter als ſolches zu beachten. Die Kunſt der Rechtſprechung bewähre ſich in der Auslegung des Geſetzes. Auslegung und Entſchei⸗ dung ſeien nicht an veraltete Präjudizien gebunden. An ihre Stelle ſeien in weitem Maße die verbind⸗ lich gedachten Aeußerungen des Führers und anderer führender Männer in Volk, Bewegung und Staat getreten. Letzten Endes könnten nur ö te Nationalſozſaliſten gute Richter ſein. — Henderſon ernſthaft erkrankt. Preß Aſſociation meldet, daß das Befinden des Präsidenten der Ab⸗ rüſtungskonferenz Arthur Henderſon, der ſeit län⸗ gerer Zeit krank darniederliegt,„fehr ernſt“ ſei. Englan Der Rat der Alten [(Von unſerem Vertreter in Pari) Paris, 16. Oktober. Am Sonntag, dem 20. Oktober, wird in Frank⸗ reich ein Drittel der Senatoren neugewählt werden, woran die Oeffentlichkeit keinen allzu ſtarken Anteil nimmt. Von jeher hat nämlich der Senat über den politiſchen Leidenſchaften der Maſſen geſtanden. Das ſchließt aber nicht aus, daß ſorwohl der Senat wie die Senatoren eine ganz beſondere Rolle im öffent⸗ lichen Leben Frankreichs ſpielen. Nicht die Allgemeinheit iſt Wähler, ſondern dazu gibt es in jeder Provinz einen Wahlausſchuß, ber ſich aus Abgeordneten und Vertretern der kommunalen Körperſchaften zuſammenſetzt. Dieſe Wahlmänner beſtimmen den Senator, der ihren Bezirk in Paris vertreten ſoll. Die Einrichtung des Senats als ſolchen ſtammt aus der Zeit der Direktoriums Regierung von 1795, als man den„Rat der Alten“ einführte. Aus der Anzahl der franzöſiſchen Pro⸗ vinzen ergibt ſich eine Geſamtzahl von 314 Senatoren Ae auf 9 Jahre gewählt werden, von denen aber alle 3 Jahre ein Drittel zur Neuwahl ſteht. Senator werden iſt eine Ehre. Zunächſt muß man dazu 40 Jahre alt ſein und darf nicht Mitglied einer Familie ſein, die, gleich zu welcher Zeit, je⸗ mals über Frankreich regiert hat. Im allgemeinen darf man aber auch politiſch nicht zu ſtark hervor⸗ getreten ſein, denn die erſte Pflicht des Senators iſt die, Würde zu haben. So ergibt ſich auch leicht die Tatſache, daß der Präſidoͤent der Republik meiſt aus dem Senat heraus gewählt wird. Die Wahl auf neun Jahre gibt dazu den Senatoren eine Sicherheit, die ſie niemals zu einer übereilten und nur dem Augenblick dienenden politiſchen Entſchei⸗ dung veranlaſſen könnte. Dadurch aber, daß nur alle 3 Jahre ein Drittel neu gewählt wird, wird eine ſolch übereilte Entſcheidung noch mehr gehemmt. Denn es kann eben nie vorkommen, daß der geſamte Senat„aus Angſt vor den Neuwahlen“ irgend etwas Uebereiltes tun könnte. Auch falls im Lande durch irgendwelche Ereigniſſe plötzlich eine ganz neue Strömung mit Macht an der politiſchen Oberfläche oͤſe Ueberhand gewinnen ſollte, könnte ſie damit noch keineswegs die Mehrheit im Senat erlangen. Nur zausgegorener Wein“ findet dort Zu⸗ laß. Denn praktiſch iſt eine vollkommene Erſer⸗ zung des Senatskörpers nur in einem Zeitraum von 18 Jahren möglich, da bis zum 18. Jahre zum mindeſten noch ein Drittel der Senatoren aus der „vorhergehenden Periode“ ſtammen könnte. Was aber noch wichtiger iſt: gleichwie geartete revolutionäre Köpfe wurden bisher im Palais Luxembourg, dem traditionellen Verſammlungsraum der Senatoren,„ausgegoren“. So wurde beiſpiels⸗ weiſe der jetzige Miniſterpräſident Laval vor neun Jahren als kommuniſtiſch angehauchter Sozialdemo⸗ krat in den Senat gewählt. Die neun Jahre ge⸗ nügten, um aus ihm einen in der franzöſiſchen Tra⸗ dition denkenden politiſchen Kopf zu machen. Des⸗ halb hat gerade er jetzt in ſeinem Wahlkreis Auber⸗ villiers vor den Toren von Paris große Schwierig⸗ keiten, wiedergewählt zu werden, weshalb er eine Woche vor der Wahl ſich als Kandidat im Depar⸗ tement Puy⸗de⸗Döme aufſtellen ließ. Aber auch eine ſo bekannte Erſcheinung wie Paul⸗Boncour, der jetzt nicht zur Wiederwahl ſteht, kam als„feuriger Sozial⸗ demokrat“, den man den„Erben von Jaurès“ nannte, in den Senat. Auch er konnte ſich der„Läuterung“ nicht entziehen, verließ das Erbe von Jaurès und verſuchte, in die Fußſtapfen des Kardinals Richelieu zu treten. Solcher Beiſpiele gibt es noch viele. Deshalb kann es gar nicht auffallen, daß man in Frankreich eigentlich nie etwas von einem ſozial⸗ demokratiſchen Senator hört, obwohl es deren augenblicklich 9 an der Zahl gibt. Nächſten Sonntag werden wohl zum erſtenmal in der franzöſiſchen Geſchichte kommuniſtiſche Senatoren in das Palais Luxembourg einziehen. Man beachte: zum erſtenmal in der franzöſiſchen Geſchichte, die doch immerhin 1871 die blutige Kom⸗ mune gekannt hat und wo es an kommuniſtiſchen Strömungen nie gefehlt hat. Aber man darf ſich nicht darüber täuſchen: auch dieſe kommuniſtiſchen Senatoren werden der Läuterungsperiode nicht ent⸗ weichen. Auch ſie werden„würdig“ werden. So haftet der geſamten Einrichtung des Senats etwas von der Weisheit alter Gelehrten an, die als Grundregel wohl von dem Satz lebt:„Schnell fertig iſt die Jugend mit dem Wort.“ Und die geſam⸗ ten Entſchlüſſe des franzöſiſchen Senats laſſen ſich tatſächlich unter Schillers Erkenntnis zuſammen⸗ faſſen:„Eng iſt die Welt und das Gehirn iſt weit, leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen.“ Der Senat ſorgt eben dafür daß die Gedanken Abſtand gewinnen und daß ſich im franzöſiſchen Raum die Sachen nicht allzu ſehr an einander ſto⸗ ßen. Beruhigen ſich Feuerköpfe aber im Senat nicht, 2. Seite/ Nummer 482 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 18. Oktober 1935 dann bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ſelbſt auszuſcheiden. Denn bei aller Intelligenz und An⸗ ſtrengung wird es ihnen im Palais Luxembourg nie gelingen, große Bewegung zu machen. So ließ ſich Herriot, nachdem er ſieben Jahre lang im Senat ver⸗ geblich verſucht hatte, ſeiner Geſchäftigkeit und Be⸗ hendigkeit Reſonanz zu verſchaffen, in die Kammer wählen, um dort dann Anklang für ſeine Begabung als Volkstribun zu finden. Nicht anders handelte der geiſtreiche de Monzie, dem für ſeine ſpirituellen Einfälle die Herren Senatoren zu bedächtig dachten. Innenpolitiſch geſehen beſteht die hauptſächlichſte Aufgabe des Senats darin, inallen Dingen zu bremſen. Das kann er einmal durch ſein aus⸗ drückliches Veto tun, doch das ſchätzt er nicht. Er hat dafür„ſcharmantere Methoden“. Zu eingehender Beratung überweiſt er Dinge, die ihm nicht paſſen, einer Kommiſſion und dort wird ſehr häufig über eine und dieſelbe Sache jahrzehntelang beraten. Im Schoße einer dieſer Kommiſſionen ſchlummert das ſeit 1920 von der Kammer verabſchiedete Geſetz, wo⸗ nach auch die Frauen in Frankreich das Stimmrecht erhalten ſollen. Der Senat berät noch darüber. Er iſt kein Frauengegner, aber vielleicht gerade deshalb iſt er noch allzu ſehr von der Voreiligkeit fraulicher Ent⸗ ſchlüſſe überzeugt; und Voreiligkeit darf und wird er nie geſtatten. Außerdem iſt der Senat auch noch Staats⸗ gerichtshof. Die Abgeoroͤneten der Kammer können den Präſidenten der Republik oder einzelne Miniſter vor dem Senat anklagen. Mehrſach trat der Senat ſchon als Gericht auf. Erinnern wir nur an den großen Prozeß um die Miniſter Caillaux und Malvy und um den Juſtizminiſter aus dem Euſtrie⸗Skandal, Raoul Peret. Beim Budget muß der Senat auch bremſen und ausgleichen. Das iſt die Zeit des„Weberſchiffchens“. Da Kammer und Senat immer zu gleicher Zeit tagen, kommen die einzelnen Haushaltsbeſchlüſſe aus der Kammer ſo⸗ fort in den Senat, der in den meiſten Fällen ſei⸗ nen Willen durch Zurückverweiſung an die Kammer erreicht. Wenn das nicht gelingt, ſcheut der Senat auch das Veto nicht. Falls ſchließlich einmal die Kammer, die Mittelpunkt und Inſtrument der in⸗ nerpolitiſchen Leidenſchaften des Landes iſt, einmal ganz über die Stränge ſchlagen ſollte, dann hat der Senat ſogar das Recht, ſie mit dem Willen des Präsidenten der Republik aufzulöſen. An all dem ſieht man, welche Bedeutung für das franzöſiſche Staatsweſen der Senat hat. Ihm iſt letztlich die Beſtändigkeit der franzöſiſchen Politik, die trotz aller Erſchütterungen und über alle Wogen hinweg ſeſtzuſtellen iſt, zu verdanken. Am nächſten Sonntag werden 107 Senatoren ge⸗ wählt werden, davon wird einem großen Teil die Wiederwahl wohl gelingen. Denn auch die Erblich⸗ keit der Senatorenſeſſel iſt ſchon zu einer gewiſſen Tradition in der franzöſiſchen Republik geworden, wobei auch oft die Würde vom Vater auf den Sohn übergeht. Unter den wiederzuwählenden Senatoren befinden ſich zwei Miniſter: der Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval und der Juſtizminiſter Berard. Auch der Seuatspräſident Jeanneney und Männer wie Caillaux, Millerand und der Juſtiz⸗ miniſter aus der Staviſky⸗Zeit Rene Renoult ſind zu nennen. Theodore Steeg, der viele Miniſter⸗ ämter inne hatte, und auch ſelbſt einmal für wenige Tage eine Regierung bilden konnte, erſcheint dieſes⸗ mal auf der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Einheits⸗ kiſte als Kandidat in Paris. Keiner wird fürchten, aß er jemals„kommuniſtiſches Feuer“ auf die roten Plüſchſeſſel des Senats gießen wird. Die parteipolitiſche Zuſammenſet⸗ zung iſt, wie ſich das aus der Erſcheinungsform des Senats, wie wir ſie oben geſchildert haben, von ſelbſt ergibt, beinahe bedeutungslos. Die Radikal⸗ Sozialen haben mit 162 von 314 Sitzen die abſolute Mehrheit, die ſie behalten werden. Aber dieſe Radi⸗ kal⸗Sozlalen ſind beiſpielsweiſe ganz andere Leute als die Radikal⸗Sozialen in der Kammer. Während die einen häufig von halblinks nach ganz links und umgekehrt ſchwanken, hüten die anderen das Herd⸗ feuer der wahren Radikalen aus der Jacobinerzeit, die den Geiſt der großen Revolution in ſtreng bür⸗ gerliche Formen gegoſſen der Nachwelt erhalten. Dem ſteht gegenüber die republikaniſch⸗demokratiſche Unton mit 106 Sitzen, die mehrere Spielarten von Rechtsparteien zuſammenfaßt. Dr. Goebbels vor den Berliner SA-Männern: Warum Partei und SA bl eiben — en Die SA als hiſtoriſche Gegebenheit Der Führer und das Gerede von den kleinen Hitlern“-Die Löſung der Judenfrage — Berlin, 18. Oktober. Vor 15000 SA⸗Männern der Gruppe Berlin⸗ Brandenburg, die am Donnerstagabend im Ber⸗ liner Sportpalaſt zu einem zweiten großen politi⸗ ſchen Ausbildungsabend verſammelt waren, führte der Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goebbels, dem minutenlanger Jubel entgegenſcholl, als er die Red⸗ nertribüne betrat, in einer großangelegten und zu Herzen gehenden Rede u. a folgendes aus: „Wenn heute übelwollende Kritikaſter der nationalſozialiſtiſchen Bewegung die großen Er⸗ folge auf innen⸗ und außenpolitiſchem Gebiet ab⸗ ſprechen wollen, ſo brauchen wir nur auf die Stel⸗ lung zu verweiſen, die Deutſchland in dieſer ſo außerordentlich bewegten Zeit in der Welt einnimmt. Deutſchland iſt heute wieder eine Großmacht.“ Gewiß habe die Regierung auch große Sorgen. „Wir ſind in Sorgen als Partei groß geworden, wir haben die Sorgen im Staat übernommen und wir werden wohl auch noch Sorgen haben, wenn wir unſere Aufgaben einmal in die Hände einer neuen Generation legen. Darauf kommt es nicht an, ob eine Regierung Sorgen hat, ſondern darauf,“ —jubelnde Zuſtimmung unterſtrich dieſe Feſtſtellung — was ſie mit dieſen Sorgen anfängt!“ „Alles, was es heute in Deutſchland an neuen Kräften und Werten gibt, iſt“, ſo rief Dr. Goebbels unter brauſendem Beifall aus,„das Ergebnis unſerer politiſchen Arbeit!“ Der Berliner Gauleiter gab dann ſeiner tiefen und großen Freude Ausdruck, wieder einmal vor den alten Kampfgenoſſen ſprechen zu können, die ſich als unbekannte Kämpfer um den Aufſtieg der Bewegung gemüht haben in einer Zeit, als noch alles gegen die Partei ſtand und keiner für ſie eintrat. „Ich weiß“, ſo ſagte er,„daß es für dieſen oder jenen von euch bitter ſein mag, daß er perſönlich nicht zu der öffentlichen Anerkennung kommt, die er eigentlich mit ſeiner Arbeit verdient hat. Aber ſo, wie die Grenadiere Napoleons zwar nicht im einzelnen dem Namen nach bekannt, aber insgeſamt als die napoleoniſche Garde in die Ge⸗ ſchichte übergegangen ſind, ſo werden auch dieſe alten Kämpfer in ihrer Geſamtheit als die unſterbliche, niemals wankende und niemals verzweifelnde Garde des Führers in die Geſchichte eingehen und nie ver⸗ geſſen werden.“ Bei einem Rückblick auf die Kamofjahre, in denen die Partei zugleich die Heimat ihrer Kämpfer war, ſei es verſtändlich, wenn mancher meine, es ſei damals ſchöner geweſen als heute. Damit werde man aber der heutigen Zeit nicht ge⸗ recht. So ſprächen Romantiker, die, wenn man ihnen das Reich überließe, nicht viel zu Wege brin⸗ gen könnten: Sie ſchauten zurück in die Bergangen⸗ heit, vergäßen darüber die Gegenwart und erohber⸗ tent darum niemals die Zukunft. Heute dürfe man nicht nur in romantiſchen Erinnerungen ſchwelgen, ſondern müſſe darüber hinaus die ſchwere und ſor⸗ genvolle Gegenwartsarbeit ausführen. Die Partei könne niemals aufgelöſt werden. Der Wunſch gewiſſer Elemente nach Auflöſung der oder jener Parteiorganiſation ſei allerdings verſtändlich. Die Partei ſei ihnen läſtig, denn ſie ſei eine dauernde Mahnerin zur Beſinnung, zur Arbeit und zum Opferſinn. Von dieſen Elementen werde die Partei als überflüſſig hingeſtellt. Sie ſag⸗ ten einſach, die Partei ſei doch nicht mehr notwen⸗ dig, weil heute alle Deutſchen Nationalſozialiſten ſeſen.„Ich will es hoffen, aber leid er kann ich es nicht glauben“, bemerkte der Miniſter dazu unter ſtürmiſcher Heiterkeit der SA⸗ Männer. Selbſt wenn dem aber ſo wäre, dann ſei Fonflikt zwichen Muſſolint und de Bono? Der Oberbefehlshaber in Oſtafrika bietet ſeinen Rücktritt an?— Verſtärkte abeſſiniſche Offenſivvorbereitungen — Addis Abeba, 17. Oktober. In der abeſſiniſchen Hauptſtadt ſind aus Exitrea Nachrichten eingetroffen, denen zufolge die italie⸗ niſchen Truppen überaus große Verluſte durch Krankheiten haben ſollen. Ferner wird hier die ſenſationelle Meldung verbreitet, daß zwi⸗ ſchen Muſſolini, dem italieniſchen Generalſtab und General de Bono wegen des langſamen Vorwärts⸗ kommens der italieniſchen Truppen heftige Mei⸗ nungsverſchiedenheiten ausgebrochen ſein ſollen. De Bond erkläre das langſame Vorwärts⸗ kommen u. a. mit den ungeheuren Gelände⸗ ſchwierigkeiten, er müſſe daher jede Verant⸗ wortung ablehnen. Angeblich ſoll der italieniſche General ſeinen Rücktritt angeboten haben, der italieniſche König habe aber ſelbſt eine Vermitt⸗ lungsaktion zwiſchen Muſſolini und de Bono in die Wege geleitet. 1 Das Din gibt die obenſtehende Meldung mit allem Vorbehalt wieder. Es iſt nicht in der Lage, die Nachricht auf ihre Richtigkeit bei ſeinem Vertreter in Asmara nachzuprüfen, da Telegramme aus Eritrea von der italieniſchen Militärzenſur drei bis fü n Tage zurückgehalten werden. Die Velohnung für den Aeberläufer .— Rom, 17. Okt. Das Miniſterſum für Preſſe und Propaganda veröffentlicht folgenden 2. Heeresbericht: General de Bond nahm in Adigrat eine große Truppenſchau ab, an der auch Ras Gugſa teilnahm. General de Bono ernannte bei dieſer Gelegenheit Gugſa im Namen des Königs zum Ras von Tigre⸗ Dieſe Ernennung rief den ſtürmiſchen Beifall der einheimiſchen Stammesführer und der Bevölkerung hervor. Römiſche Hoffnungen auf den neuen Ras — Rom, 18. Oktober. Mit der Ernennung des Ras Gugſa zum Ras der Provinz Tigre iſt ihm, wie in hieſigen unterrich⸗ teten Kreiſen betont wird, nicht etwa die Verwaltung dieſer Provinz übertragen worden, ſondern nur die Befehlsgewalt über die eingeborenen Truppen die⸗ ſer Provinz. Die Verwaltung liegt in den Händen des Generalgbuverneurs für Italieniſch⸗Oſtafrika, de Bono, und wird auch ſpäter in italieniſchen Händen bleiben. Die Ernennung ſoll übrigens, wie von der gleichen Stelle erklärt wird, weniger eine Anerken⸗ nung des Ras Gugſa und ſeiner Truppen ſein, als vielmehr eine Anerkennung ſeiner Perſon als Thronprätendent durch Italien. Man hofft, daß mit dieſer und mit anderen Maßnahmen eine italienfreundliche Stimmung in der Pro⸗ vinz Tigre gefördert werde. Große Truppenanſammlungen in Addis Abeba — Addis Abeba, 17. Oktober. Die Stadt gleicht einem großen Heerlager. 80 000 Mann regulärer Truppen und 120 000 Mann Irreguläre, die zur Armee des Kriegsminiſters Ras Malugeta gehören, marſchieren ſeit den frühen Morgenſtunden durch die Stadt. Es handelt ſich mei⸗ ſtens um Infanterie. Etwa 20 v. H. davon ſind be⸗ rittene Truppen. Als der Kriegsminiſter mit der Hauptmacht der Truppen erſchien, richtete der Kai⸗ ſer eine Anſprache an die Soldaten, in der er auch Verhaltungsmaßregeln für etwaige Fliegerangriffe auf geſchloſſene Abteilungen und genauere Marſch⸗ vorſchriften gab. Die Begeiſterung der Truppen iſt groß. Vorausſichtlich wird ſich die Armee in der kommenden Nacht nach front zu in Bewegung ſetzen. Die Verſchiebung der Wietſchaſts ſanktionen der Nord⸗ dies doch kein Grund, die Partei aufzulöſen. Wenn z. B. alle Deutſchen ſoldatiſch dächten, dann werde man deshalb doch nicht die Armee auflöſen, denn die Armee bringe dem Volke nicht nur das ſoldatiſche Denken, ſondern auch das ſoldatiſche Handeln bei. Ebenſo ſorge die Partei nicht nur dafür, daß unſer Volk nationalſozialiſtiſch denke, ſondern ſie bringe ihm auch das nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaftshan⸗ deln bei. Dasſelbe gelte von der SA. „Die SA iſt“, ſo erklärte Dr. Goebbels un⸗ ter dem ſtürmiſchen Beiſall der Braunhem⸗ den,„eine hiſtoriſche Gegebenheit, die ein⸗ fach nicht wegzudenken iſt. Sie hat ihre geſchichtliche Aufgabe zu erfüllen. Ueberſchlaue könnten ſagen, es gebe ja keine inner⸗ politiſchen Gegner unſerer Bewegung mehr, darum brauchte man auch keine Sͤ mehr. Dieſe Leute verwechſelten aber Urſache und Wirkung. Die inner⸗ politiſchen Gegner ſind nicht aus unbekannten ge⸗ heimnisvollen Gründen verſchwunden, ſondern weil die Bewegung in ihren Organiſationen Kraftarme beſitzt. Und der ſtärkſte Kraftarm der Bewegung iſt die SA.“(Starker Beifall.) Darum werde die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung ſich im Innern niemals auf die Bajonette der Armee, die zum Schutze der Grenzen da ſei, ſtützen, ſondern auf die Kraft der im Volke verankerten Bewegung. Um aber die Bewegung einſetzen zu können, ſei Vorbedingung, daß in erſter Linie die Parteigenoſ⸗ ſen und SA⸗Männer politiſch geſchult ſeien. Selbſtverſtändlich handle die Regierung mach einem vorbedachten Plane. Wie der Schach⸗ ſpieler habe ſte dabei nicht alle Figuren auf einmal ziehen können.„Wir mußten Zug um Zug vor⸗ gehen und dabei manchmal bewußt kleinere Nieder⸗ lagen auf uns nehmen, um damit größere Siege vorzubereiten.“ Die Partei habe bei der Macht⸗ ergreifung eine kranke Wirtſchaft übernommen, die allmählich geſund gemacht werden mußte. Wenn wir an die große Aufgabe gingen, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen und dazu die nötigen Rohſtoffe zu beſchaf⸗ fen, dann mußte man natürlich, da wir nicht im Gelde ſchwimmen, hier und da aufunwichtige Dinge verzichten. Aus den nördlichen Provinzen eingetroffene Flüchtlinge berichten, daß die Italiener in den be⸗ ſetzten Gebieten die Bevölkerung zum Straßenbau heranzögen und ſämtliches Vieh und alle Lebens⸗ mittel beſchlagnahmten, um ihre eigenen Truppen zu verſorgen. Man befürchtet eine Hungersnot für Beyölkerung in den eroberten Gebieten 5 e (Funkmeldung der NM.) — Genf, 18. Oktober. Im Wirtſchaftsausſchuß der Sanktionskonferenz hat man ſich über die Grundlage eines Entſchließungs⸗ entwurfs geeinigt, der auf eine Verſchiebung des praktiſchen Beginns der Wirtſchaftsſankttonen um mindeſteus vierzehn Tage hinaus läuft. Der Ausſchuß ſchlägt vor, die Maßnahmen gegen die italieniſche Einfuhr mit denjenigen gegen die Ver⸗ ſorgung Italiens mit kriegswichtigen Rohſtoffen zu verbinden. Die beiden Maßnahmen ſollen von den Regierungen möglichſt gleichzeitig in Kraft geſetzt werden. Zu dieſem Zweck wird die Sanktionskon⸗ ferenz die Regierungen auffordern, ihr bis zum 28. Oktober den Zeitpunkt mitzuteilen, an dem ſte dieſe Maßnahmen durchzuführen bereit wären. Die Oelblockade bereits wirkſam Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Oktober. Wie der„Jour“ berichtet, ſei bereits heute die Oelblockade Italiens vollſtändig. Sämt⸗ liche großen Petroleumgeſellſchaften weigerten ſich unter verſchiedenartigen Vorwänden, Italien noch weiterhin flüſſigen Brennſtoff zu liefern. Dies gelte vor allem auch für die amerikaniſchen Petro⸗ leumgeſellſchaften. Seit dem 8. Oktober habe Ita⸗ lien auch keinerlei Lieferungen mehr von Rumä⸗ nien erhalten. Die rumäniſche Regierung habe zwar vorläufig noch nicht den Export nach Italien ver⸗ boten. Aber Italien könne keinerlei Frachtſchiffe für den Transport des rumäniſchen Petroleums finden. Jnfolgedeſſen ſeien die Frachtſätze ſchon jetzt von 10 auf 27 Goldlire für die Tonne geſtiegen. Aber auch bei dieſem„übertriebenen Satz“ habe ſich leine Schiffsgeſellſchaft zur Verfrachtung rumäni⸗ ſchen Petroleums nach Neapel bereit erklärt. Doch Entblößung der Vrennergrenze? (Drahtbericht unſerers Vertreters in Paris) — Paris, 18. Okt. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen hat eine Meldung der Fournier⸗Agentur aus Innsbruck großes Aufſehen erregt. Danach ſeien entgegen allen italieniſchen und franzöſiſchen offt⸗ ziellen Dementis doch ſchon zahlreiche Trup⸗ pen von der Brennergrenze abgezogen worden. Endlich ſeien allein am geſtrigen Tage ein Regiment Berſaglieri und zwei Regimenter Alpen⸗ jäger nach Neapel gebracht worden, um nach Abeiſſi⸗ nien abzugehen. Ein viertes Regiment werde in den nächſten Tagen von der Brennergrenze aufbrechen, jedoch diesmal mit dem Ziel Libyen. Mas ſoll das heißen? Albanien mobiliſiert 15 000 Mann — London, 18. Oktober. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ von beſonders gut unterrichteter Seite erfahren will, werden die Gerüchte über eine Mo⸗ biliſterung von 7 Klaſſen der albaniſchen Armee in London beſtätigt. Nach Londoner Anſicht ſtelle dieſe 5 eine Antwort auf beträchtliche jugo⸗ awi che Truppenzuſammenziehungen an der alba⸗ Der Spießer kaun es nicht verſtehen, daß infolge der Beſchaffung lebensnotwendiger Rohſtoffe für dieſes große Ziel einmal Butter und Schweinefleiſch vorübergehend etwas knapp werden können. Der Spießer hat unſere Bewegung aber auch nie⸗ mals verſtanden. Wir legen auf ſein Urteil wenig Wert, ſondern erklären, es geht hier nicht um etwas mehr oder weniger Butter, ſondern hier wird Ge⸗ ſchichte gemacht.“ Wenn der Spießer nörgle, Hitler ſei ja gut, aber mit dem„kleinen Hitler“ wäre nichts an⸗ zufangen, daun kenne er den Führer ſchlecht, wenn er ihn als Kronzeugen für ſeine Meckerei benutzen wolle. Dieſe ſog.„kleinen Hitler“ ſeien die Wegbereiter zur Rettung Deutſchlands geweſen. Auf die Nürnberger Ju dengeſetzgebung übergehend, ſtellte Dr. Goebbels unter dem Beifall der SA feſt: „Die Judenfrage wird nicht vom einzelnen, ſon⸗ dern nach Geſetzen gelöſt, die wir erlaſſen, weil wir eine antijüdiſche Regierung ſind.(Minuten⸗ langer Beifall.) Das zu tun, iſt uns ein politiſches Bedürfnis, an das wir von niemandem erinnert zu werden brau⸗ chen. Es bedarf dazu aber der Diſziplin der Partei⸗ genoſſen. Es kann nicht jeder ſo vorgehen, wie es ihm paßt, ſo wenig wie der Soldat im Kriege ſelbſt beſtimmen kann, wann und wo eine Offenſive ge⸗ macht wird.“ Den Schlußteil der Ausführungen des Gauleiterz bildeten beſonders herzliche Worte an die SA. „Dieſe SA“, ſo betonte er,„hat von jeher im Kampfe ungebrochen in bewundernswerter Treue zur Be⸗ wegung gehalten. Wir haben das Glück, die verſchworene Brübder⸗ ſchaft einer neuen, großen, revolutionären Idee ge⸗ weſen zu ſein. Dieſes Glück des Kampfes werden die nachfolgenden Generationen nicht mehr haben, Spätere Geſchlechter ſollen dann von uns ſagen; Sie haben das deutſche Erbübel der Zwietracht be⸗ ſeitigt und der Welt gezeigt, daß es noch Treue und Kameradſchaft in Deutſchland gibt.“ Minutenlanger jubelnder Beifall war der Dank der SA für dieſe Worte, die Dr. Goebbels für ſie gefunden hatte. 5 niſchen Grenze dar. Die albaniſche Mobiliſierung bringe 15000 Mann unter Waffen. Angeblich soll die Zahl der ſüdſlawiſchen Truppen 60 000 Mann be⸗ tragen. Man glaubt in London weiter darüber unterrichtet zu ſein, daß Albanien un längſt bo Italien eine Summe von annähernd Millionen Mark erhalten habe. Zwiſchg den Militärs beider Länder ſei auch bereits Plan ausgearbeitet worden, um nötigenfalls di; Ad riatiſche Meer zu ſchließen. ooo Vortragsabend in der Gedok Der überaus lebhafte Beſuch, den die erſte Ver⸗ anſtaltung der„Gedok“ aufzuweiſen hatte, war wohl der beſte Beweis, wie ſehr man die Darbietungen dieſer Gemeinſchaft von Künſtlerinnen zu ſchätzen weiß. Der Abend geſtaltete ſich durch die eindrucks⸗ volle Wiedergabe der„Enoch⸗Arden“⸗Dichtung von Tennyſon in der geſchickten Ueberſetzung von Strodl. mann mit der ſtimmungsvollen Begleitmuſtk bon Richard Strauß zu einem Erlebnis. In Karl Fiſcher⸗ Bernauer, der die Dich⸗ tung von Tennyſon rezitierte, lernten die Zuhörel einen vielſeitig begabten Künſtler kennen. Fiſcher⸗ Bernauer, der ſich durch ſeine Singſpiele, wie die melodiöſe„Lindenwirtin, du junge“, bereits einen Namen als Komponiſt gemacht hat, gab ſich dies nal als Rezitator zu erkennen, der die Schönheiten der Dichtung eindrucksvoll vermittelte und durch di Wiedergabe des umfangreichen Werkes aus delt Gedächtnis eine mnemotechniſche Bravourleiſtung vollbrachte. Es iſt klar, daß ein muſtkaliſch empfin⸗ dender Rezitator zum melodramatiſchen Vortrag ungleich mehr befähigt iſt als ein Sprecher, dem das muſikaliſche Empfinden abgeht. 1 Mit beſonderem Feingefühl hat Richard Strauß nur einzelne wenige Höhe⸗ und Ruhepunkte zur Ber⸗ tonung herausgegriffen und überdies durch leit⸗ motiviſche Arbeit das Verſtändnis ſeiner Muſif weſentlich erleichtert. So trägt die Muſik, zu der er in ſeiner zweiten Münchner Wirkſamkeit am Hof⸗ theater unter Ernſt von Poſſart angeregt wurde, in ihrer unaufdringlichen Untermalung weſentlih tragenden irgendwie einzuengen. Für die muſile liſche Ausgeſtaltung hatte Frau Elſe Land man n ißt gereiftes Können eingeſetzt, und es gereicht ihr Ehre, daß ſie ebenſowohl den beſonderen Anſprüchen der vorliegenden Aufgabe gerecht wurde, wie auch durch ſorgfältig abgewogenen Anſchlag das motiviſche Gewebe der Muſik klar heraustreten ließ und rein pianiſtiſch einen vollbefriedigenden Ein druck hinterließ. Reicher Beifall lohnte das 1 2 0 55 „Simplieiſſimus“— Die litauiſche Wahlſarce, der eig in Abeſſinien und die Völkerbundsſtaaten, das Winterhiſſs werk ſind Themen, die Schilling, Arnold und Schulz in neuen Heft des Simplieiſſimus behandeln. Gulbranſſoß zeichnet den Jährigen Max Halbe, außerdem eine luſtige Biloſerie zu Verſen von Ratatöskr. 5 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winggus Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Be, ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Ir. Friz o Lokaler Teil: Dr. Fritz Fammes Sport: Willy Müller en weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Tell: Furt, Wilheln Jennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faubds ſämtlich in Mannheim. a Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Ja Bode& Co., Mannheim, k 1, 40 Schriftleitung in Berlin; i D.-A. Mittagauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 04 Abendauſlage der Ausgabe A u. Ausgabe 8; 1975 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverkangte Beitrüge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückport zur Vertiefung der Stimmung bei, ohne den Vor 3 Dr. Frih Fillies, Ws, Diktortaßtae? 1 1 19 ge Hof rde, ntlih Vor⸗ uſilc⸗ n ih r zul üchen porto 8 9 eite Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 18. Oktober 1935 Das Schlößchen und die 1000jährige Peter-und-Pauls-Kirche in Niederzell In ganz Deutſchland rüſtet man zum Feſt des Deutſchen Weines und der Traube. In der Zeit vom 19. bis 26. Oktober ſoll in allen Gauen und Städten in einer einzigen großen Hilfsaktion für die Winzer das Wort„Stadt und Land Hand in Hand“ in die Wirklichkeit übertragen werden. Die Paten⸗ schaften der Städte ſollen helfen. So wurde Man n⸗ heim Patenſtaßdt der Inſel Reichenau, und in anerkennenswerter Weiſe haben ſich Wein⸗ handel und Gaſtſtättengewerbe zu dieſer großzügigen Hilfsaktion für die anmutige Inſel im ſchwäbiſchen Meer bereit erklärt. Dies iſt um ſo mehr zu begrü⸗ ßen, als vor allem auch der ganzen Inſelgemeinde und damit auch der ſorgenden Gemeindeverwaltung geholfen wird; denn naturgemäß leiden die Rei⸗ chenauer Winzer darunter, daß die großen Beſtäude des Jahres 1934 noch nicht aufgebraucht worden ſind, daß noch viele Fäſſer mit edelſtem Rebenſaft in ihren Kellern liegen. Inſel Reichenau! jeder Mannheimer Volksgenoſſe Gelegenheit haben, die Inſel in den nächſten Jahren während eines Urlaubs zu beſuchen, dann würde jedem erſt die Notwendigkeit dieſer Aktion, Hilfe durch Patenſchaft, zum Bewußtſein kommen. Wie überall an der Grenze, hat die Inſel in den vergangenen Jahren ganz beſonders unter der Grenzlandnot gelitten. Wie im übrigen ſübd⸗ Möge badiſchen Land ſind die wechſelſeitigen Beziehungen zwiſchen der Inſel Reichenau und der Schweiz immer rege geweſen. Unzählige Schweizer Gäſte halfen den Konſum des Weines zu heben. Alles iſt auf einen Bruchteil zuſammengeſchmolzen. Die Wirt⸗ ſchaftskriſe des Nachbarlandes ließ viele Gäſte ſortbleiben. mußte die Inſel langſam wieder aufbauen auf neuer Baſis und aus eigener Kraft. Was Jahrzehnte verſäumt worden war, mußte unter nationalſozialiſtiſcher Führung nachgeholt wer⸗ So Mühevoll ist die Winzerarbeit den, und ſo wurde es notwendig, daß Autoſtraßen ge⸗ baut wurden und die Anlage einer Waſſerverſorgung in Angriff genommen wurde. Die kleine Gemeinde Reichenau hat zum Arbeitsbeſchaffungsprogramm wacker beigetragen, hat dafür faſt eine halbe Million aufgewandt, was viel bedeuten will bei einer Ein⸗ wohnerzahl von noch nicht 2000 Seelen. Selbſt die Stadt Mannheim iſt von der Reichenau durch Ein⸗ ſtellung Mannheimer Arbeitskräfte entlaſtet worden, Idyllische Insel Neiqien au DAS EILAND, AUF DEM MANNHEIMS eee die wochenlang beſchäftigt worden ſind. Und erſt in den letzten Tagen iſt an ein Mannheimer Großwerk ein Auftrag von rund 10000 Mark vergeben wor⸗ den. Und nun wurde Manuheim Patenſtadt der Inſel. Freudig wurde die Nachricht begrüßt, denn die Win⸗ zergenoſſenſchaft iſt nicht in der Lage, die neue Ernte in ihrem Keller unterzubringen. Die Winzer müß⸗ ſen die in der Notzeit aufgenommenen Kredite ver⸗ Puftbild Sting je. Greigegeben D. R. B..) Blick aus dem Flugzeug auf die Insel Reichenau im Bodensee Des IUeines Nof staut Von Adolf von Marens(16. Jahrh.) Du mächtige, prächtige Prozeſſion Herein, Voran auf umlaubtem, betraubtem Thron Fürſt Wein! Drauf ziehen die geſamten Beamten der Kron Hinterdrein, hinterdrein! Ei wie ſein ſich an den Wein ſie ſich reihn, Sie ziehen zu Dreien herein! Umgeben von Reben im grünen Kranz Kommt Rhein; Ihm ſchreitet zur Seite im heiteren Tanz Der Main. Und der Dritte mit ſchnittigem Schritte Iſt aus Stein, iſt aus Stein! Denn der Rhein und der Main und der Stein Sind die Kammerherren vom Wein. Es ſtampfet und mampfet der Meiſter vom Stall Herr Saus! Gerüſtet ſich brüſtet der Feldmarſchall Herr Braus! Es bedeckt und beleckt als Truchſeß das Mahl Miynheer Schmaus, Mynheer Schmaus! Sie verwalten das fürſtliche Haus. Müßt gaffen, wie m Pfaffen das Wallen gelingt Dem Faß! 5 Es kräht der Poet und ſingt und klingt Das Gilas! Und der Schalk wie ein Falk ins Blaue ſich ſchwingt Der Spaß, der Spaß! Denn das Faß und das Glas und der Spaß Die fürſtlichen Räte ſind das! Und der glänzende, ſchwänzende Junker kam dann Genuß! Verführet und führet öͤas Fräulein heran Den Kuß! Nachſtümpert der grimme und ſchlimme Kumpan Der Schluß, der Schluß! Daß Genuß, ach! und Kuß, ach! den Schluß Im Bunde ſtets haben muß. PATENWEIN WU CHS zinſen, und in ihren Kellern liegen noch über 200 000 Liter Wein von der Leſe des Jahres 1934. Wohl mag dieſe Zahl gegen die großen Ziffern der be⸗ nachbarten Pfalz manchem Mannheimer gering er⸗ ſcheinen, aber gerade auf der Inſel im Grenzland iſt die Lage der Genoſſenſchaft doppelt ſchwierig und ſie bedarf daher auch ganz beſonderer Hilfe! Möge deshalb die jetzt beginnende Werbewoche für den deutſchen Wein den Winzern eine wirkliche Erleichterung ſein. Mannheimer Gaſtſtätten ſchenken eine Woche lang Reichenauer Patenwein aus, in den einſchlägigen Geſchäften wird der Wein, der in ſüdlicher Sonne reifte, zum Ausſchank gebracht, und ſo wird jedem die Möglichkeit gegeben, zu nied⸗ rigem Preiſe den Reichenauer Patenwein zu erwer⸗ ben, und damit den wackeren Weinbauern am Boden⸗ ſee zu helfen. Der Verkaufspreis für das Viertel iſt ſo billig, daß ein jeder Volksgenoſſe wohl in der Lage iſt, ſich ſein Glas Reichenauer zu leiſten. Die Möge der Patenwein der zauberhaften Inſel Reichenau den Anklang finden, den ihre Winzer erhoffen. Und wenn er auch vielleicht etwas anders ſchmeckt, als der gewohnte Pfälzer, ſo ſoll er doch erzählen von der Schönheit des Landes im ſüdlichen Bodenſee, von gleißender Sonne über den Wellen, von den einſamen, tapferen Fiſchern, die aus dem Wein zu ihrer ſchweren Arbeit neue Kraft ſchöpfen. Dann möge auch in allen Mannheimern, die den prächtigen Reichenauer Tropfen trinken, der Wunſch aufkommen, einmal die Ferien zu verleben, wo der Patenwein ihrer Stadt Mannheim gewachſen iſt, auf der ſchönen Inſel im fernen See, den Oeſterreich, Deutſchland und die Schweiz begrenzen, dem Win⸗ zer⸗Eiland Reichenau. Weinlese im Reichenauer Wingert Photo: Theo Heller, Reichenau(3) —— . 80 Wein VO der Schemen Insel Reichenau DDS 3 Ge Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Seite/ Nummer 482 Mannheim, den 17. Oktober. Als Landhelfer froh und zufrieden Mit meinem Bündel und gemiſchten Gefühlen rollte ich damals im Bahnhöfchen von Markgrönin⸗ gen in Württemberg ein. Ein völlig neues Leben, ein Stückchen mir bis dahin fremde Welt hat ſich mir aufgetan. Keine Kinos, keine Theater oder ſon⸗ ſtige großſtädtiſche Vergnügen waren es, ſondern jene Dinge, die dem Städter ſtets fremd bleiben. Flur und Scholle mit ihren eigenen Menſchen, den Bauern, die noch nicht von den Anſprüchen eines Städters verdorben ſind. Anfangs war es ſchwer, ſich von dem programm gemäßen Insgeſchäftgehen, dem Links⸗ und Rechts⸗ ſchauen im Straßenverkehr, dem ſich täglich wieder⸗ holenden Stadtleben und nicht zuletzt dem Strecken der Füße unter den Elterntiſch zu entwöhnen und an die neue Umgebung zu gewöhnen. Daß man aber auch an fremden Menſchen, Sitten und Ge⸗ bräuchen, Sonne und Wind und Flur und Wald ſeine helle Freude haben kann, das haben mich manche Stunden gelehrt. Wer am herrlichen Berg⸗ hang in der feierlichen Stille einen Sonnenauf- gang erleben durfte und dabei die Senſe mit junger, friſcher Kraft durch Gras und Klee jagte, wer mit jenen Händen, die einſt in der Stadt an einer Zei⸗ tung mitwerkten, hinterm Pferd den Pflug durch die Scholle ſteuerte, wer am frühen Morgen mit Wagen und Geſpann aufs Feld trabte, vorbei an Auen und Wäldern, wo das Auge keine Fabrik ſah und das Ohr keinen Lärm hörte, ſondern wo die Sonne die Wange bräunte und der Menſch im Strom des Windes baden konnte, wird dieſe Erleb⸗ niſſe, da der Menſch vor der Natur ſo klein wird, niemals vergeſſen können Wie frei und zufrie⸗ den kehrte ich oft nach getaner Feldarbeit ins ſchmucke Bauernhaus zurück, um die kräftige Bauernkoſt zu mir zu nehmen und am Abend ver⸗ diente Ruhe zu finden. Freilich gab es auch Stunden, in denen man voll Sehnſucht an die Heimat dachte, aber gerade jene Stunden waren es wieder, die das in der Heimat nicht Geſchätzte in ſeinem Wert richtig erkennen ließen und am eigenen„Ich“ erzieheriſch wirkten. Ein Brief oder Paket waren es öfters, die mir verrieten, daß mich meine Arbeitskameraden in der Stadt auch dort draußen auf dem Lande nicht vergeſſen hatten. Heute, nachdem ich wieder meinem Berufe nach⸗ gehe, denke ich oft an meine Erlebniſſe zurück, die mir nicht nur Kraft und Geſundheit gaben, ſondern auch ein gern gebrachtes Opfer für Volk und Vater⸗ land darſtellten. Hch. Schneider. Polizeibericht vom 18. Oktober Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vorgenom⸗ menen Ueberprüfung Kraftfahrzeugverkehrs wurden 13 Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 11 Fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Betrunkener Radfahrer kommt in den Notarreſt. Ein Radfahrer, der in vergangener Nacht ſtark an⸗ getrunken auf ſeinem Fahrrad durch verſchiedene Straßen der Innenſtadt fuhr, wurde bis zur Er⸗ langung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht. Selbſttötungsverſuch. Geſtern mittag öffnete eine in der Neckarſtadt⸗Nord wohnende Frau in der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, in der Küche ihrer Wohnung den Gashahnen, Die Lebensmüde wurde von ihrem Ehemann bewußtlos aufgefunden und nach erfolgreich durchgeführtem Wiederbelebungsverſuch nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat liegt in einem Nervenleiden. Verloren ging: Am 9. Oktober vom Gabelsber⸗ gerplatz bis Böcklinſtraße eine aus Alpakka gefloch⸗ tene Handtaſche, etwa 15 auf 20 Ztm. groß mit Ket⸗ tenhenkel und grauer Seide gefüttert, enthaltend einen blauledernen Geldbeutel, zuſammenlegbar mit Druckknopfverſchluß und einem Geldbetrag, ein weißes Taſchentuch mit bunter Umhäkelung. Leichenbergung Am Freitagmorgen gegen 9 Uhr wurde zwiſchen der Bootsüberfahrt Lerch und Schleuſenkanal die Leiche des Schiffsheizers Otto Albert, zuletzt Mannheim, R 9, wohnhaft, von Schiffern geborgen. Albert war bereits von Köln aus als vermißt ge⸗ meldet worden. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Rechts ausſteigen! Die Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung ſchreibt vor, daß überall— alſo auch in den Außenbezirken nur rechts in der Fahrtrichtung angefahren werden darf. Dies müßte die Kraftfahrer veranlaſſen, auch nach rechts, zur Gehbahn hin, au Szuſteigen. Wenn dies wegen des Baues des Wagens(Schalt⸗ hebel, Bremſe) nicht möglich iſt, muß ſich der Kraft⸗ fahrer zuerſt vergewiſſern, ob er durch das Oeffnen des Wagens gegen die Fahrbahn zu nicht einen anderen Verkehrsteilnehmer behindert oder ge⸗ fährdet. Da der 8 25 RStV O, der dieſe Vor⸗ ſchrift enthält, nun allgemein als ſelbſtändige Straf⸗ norm anerkannt iſt, braucht alſo nur die Behinde⸗ rung eines anderen Verkehrsteilnehmers einzutre⸗ ten, um ſtrafbar zu werden. Die gleiche Vorſicht iſt übrigens beim Ausſteigen nach rechts notwendig, wenn der Gehbahn entlang ein Radfahrweg führt oder wenn Fußgänger in der Nähe ſind. Alſo Kraftfahrer: Möglichſt nach rechts aus⸗ ſteigen und vorſicht ig den Wagenſchlag öffnen. des 4 ze Verſetzt wurde Edelmann beim Polizeipräſidium zur Polizeidirektion Pforzheim; kraft Geſetzes in den Ruheſtand tritt Oberrechnungsrat Heinrich Weißſchädel bei der Polfzeikaſſe Mannheim. Verwaltungsinſpektor Adolf Mannheim 70 dne Los? ßeim lierhers Rarl — Heime der Mannheimer Hitler⸗Jugend Erfüllte und unerfüllte Münſche Heime in der Waſchküche und auf dem Speicher Fahrt durch verſchiedene Heime der Hitler⸗Ju⸗ gend! Man lernt hierbei die Jugend bei der Arbeit kennen, bei ihrer weltanſchaulichen Schulung, bei der Pflege der Kameradſchaft. Wenn man bei dieſer Rundfahrt etwag mehr ſeine Aufmerkſamkeit auf die Beſchaffenheit der Heime lenkte, dann hat das ſeinen guten Grund. Weiß man doch, daß die Heim⸗ frage bei unſerer Staatsjugend noch nicht überall gelöſt iſt und daß gerade jetzt nach dem Werbefeld⸗ zug neue Räume für die jungen Menſchen geſchaffen werden müſſen, die ſich neuerdings in die Reihen der Hitler⸗Jugend geſtellt haben. Tatſächlich muß man bei dieſer Fahrt erkennen, daß es gerade in der Heimbeſchaffung noch ſehr viel zu tun gibt, und daß ſich auf dieſem Gebiete für Volksgenoſſen, denen das Wohl der Jugend am Herzen liegt, und das müßten al le ſein, noch ein reiches Betätigungs⸗ feld erſchließt. Als wir vor dem im nächtlichen Dunkel liegen⸗ den alten Park der Lauerſchen Gärten in N 7 ſtehen, meint unſer Begleiter:„Eines der ſchönſten Heime der Mannheimer Hitler⸗Jugend.“ Wirklich verdient das Heim dieſe Bezeichnung, denn es liegt nicht nur herrlich in dem Garten eingebettet, in den kaum der Lärm des vorüberflutenden Verkehrs dringt, ſondern es iſt auch innen ſo ausgeſtattet, daß ſich die Jugend darin wohlfühlen muß. Ein Kachel⸗ ofen, Butzenſcheiben, holzgetäfelte Wände und die Petroleumlampen auf dem Tiſch ergeben zuſammer eine ſo wohltuende Wärme, daß man unwillkürlich Geborgenheit fühlt. Mit knappen Worten erzählt der Führer der hier untergebrachten Schar von der vielen Arbeit, die es gekoſtet hat, bis endlich das Gar⸗ tenhaus der Lauerſchen Gärten der Hitler⸗Jugend zur Verfügung geſtellt worden iſt. d Weniger romantiſch iſt der Zugang zu einem Heim einer Jungvolkſchar auf dem Induſtrie⸗ gelände an der Käfertalerſtraße. Zwiſchen Fabrik⸗ mauern geht es auf einem dunkeln Weg entlang, und nun ſteht man in einem kleinen, getünchten Raum, in dem unruhig ein Gaslicht flackert.„Es riecht bei uns nicht immer gut“— meint der Führer der Jungvolkſchar.„Drüben die Teerfabrik verbreitei beſonders morgens einen fürchterlichen Geruch, der erſt abends etwas nachläßt. Aber wir ſind froh, daß wir wenigſtens ein Heim haben.“ Nach echter Jun⸗ genart haben die Heiminſaſſen ihr Heim ausgeſchmückt. Die künſtleriſch veranlagten 12⸗ bis 14jährigen muß⸗ ten vor die Front und mit ſchwarzer Farbe die Ausſchmückung beſorgen. Merkſprüche ſtehen an den Wänden, auf der einen Seite iſt mit recht viel Talent ein fahnetragender Jungvolkjunge an die Wand gemalt, anderswo entdeckt man den Kopf Hinden⸗ burgs. Dazwiſchen hängen Bilder und machen den Raum wohnlich. * In der Mittelſtraße in der Städt. Leſehalle Neckarſtadt wirft man raſch einen Blick in den Keller, der früher einmal als Heim der Hitler⸗ jugend diente und der jetzt wieder als ein ſolches eingerichtet wird. Dann geht es in die Langſtraße, wo man ſich in einem öſtöckigen Fabrikgebäude in die Höhe taſten muß. Vollkommene Dunkelheit herrſcht in dieſem Treppenhaus, und als man mit vieler Mühe vollkommen blindlings die Treppen emporgeſtiegen iſt, findet man direkt unter dem Dach eine Schar Hitlerjugend, die wieder bei Petroleum⸗ licht verſammelt iſt und die uns erzählt, daß ihr Heim im Dachgebälk zwar nicht ideal zu nennen iſt, daß ſie es aber aus eigenen Kräften ge⸗ tüncht haben, wie ſie auch die Fugen des Dachſtocks verſtopften, daß der Wind nicht gar zu ſehr in ihr Heim hineinpfeift. Aber frohgemut ſind ſie alle, denn ſie haben ja ein Heim, in dem ſie ihre winterliche Schulung betreiben und die Kameradſchaft pflegen können. ** Die nächſte Station iſt die Fröhlich ſtraß e. Hier ſteigt man zur Abwechſlung in den Keller, wo Mädel zum Heimabend beiſammen ſind. In dem kahlen Raum, deſſen Wände der Erneuerung be⸗ dürfen, ſitzen die Mädel um ihre Scharführerin. Nur ein paar Tannenzweige an den Wänden geben dem ſonſt ganz nüchternen Raum ein etwas freund⸗ licheres Ausſehen. Groß iſt die Freude der Mädel als ihnen von der Bannführung verſprochen wird, daß ein paar Hitlerjungen mit Farbtopf und Pinſel kommen werden, um ihrem Heim einen neuen An⸗ ſtrich zu geben. Im Raume nebenan bei einer an⸗ deren Schar ſieht es nicht viel anders aus, und da dieſe ihr Heim auf den Namen Albrecht Dürer ge⸗ tauft haben, verſpricht man ihnen zur Ausſchmückung eine gute Radierung von dieſem großen deutſchen Meiſter. 25 Nun hinüber zum Lindenhof. Zunächſt in die Schwarzwaldſtraße, wo im Kellergeſchoß eines Hau⸗ ſes eine Hitler⸗Jugendſchar ihr Heim hat. Man trifft hier ein gemütlich eingerichtetes Zimmer mit elek⸗ triſchem Licht, mit paſſendem Wandſchmuck und mit einem Rundfunkapparat, der zwar nicht allerneueſter Bauart iſt, der aber den Bedürfniſſen der Jungen vollauf genügt.„Von Freunden unſerer Hitler⸗ Jugend wird die Miete für dieſen Raum bezahlt“, erzählt ſtolz der Führer der Schar, der aber zugleich nicht verhehlt, daß ſie unbedingt noch mehr Räume brauchen, um ihre Arbeit ordnungsmäßig durch⸗ führen zu können, daß es aber unendlich ſchwer fällt, die gewünſchten Räume zu bekommen. * Was man mit gutem Willen und einigem Geſchick machen kann, zeigt ein Jungmädelheim am Kalmit⸗ platz. Hier hat man der Jungmädelſchar eine Waſchküche zur Verfügung geſtellt, die aber durch⸗ aus nicht ſtillgelegt iſt, ſondern in der ſtändig ge⸗ waſchen wird. Was tun die Jungmädel? Wenn ſie Heimabend haben, ſchleppen ſie Tiſche und Stühle herbei, decken die Waſchmaſchine und die anderen Ge⸗ räte fein ſäuberlich mit Tüchern zu, bringen rings an der Wand einen bunten ſelbſtgemalten Fries an und hängen zwiſchen Bildern etliche ſelbſtgebaſtelte Dinge an die Wand. Die Waſchküche zu erkennen, iſt wirklich ſchwer und man muß es ſich ſchon erklären laſſen, daß dieſer Raum eine doppelte Zweckbeſtim⸗ mung hat: als Waſchküche und als Heim der Jung⸗ mädel! * Zum Abſchluß geht es nochmals in Heim, das wie bei den Jungen in den Lauerſchen Gärten den Anſpruch auf Vollkommenheit er⸗ heben kann. Zwei freundliche und ſaubere Räume ſtehen in der ehemaligen Schulbaracke hinter der Dieſterwegſchule dem BDM zur Ver⸗ fügung. Dieſe Mädel wußten etwas aus ihrem Heim zu machen. Ueberall erkennt man, wie mit liebevollen Händen die Ausſchmückung beſorgt wor⸗ den iſt und daß man ſich ſelbſt an den Lampenſchir⸗ men verkünſtelt hat. Auch hier zeigt das Vorhan⸗ denſein eines in der Gemeinſchaft erworbenen Volksempfängers, daß man Sinn für die Forderun⸗ gen unſerer Zeit hat. Daß beim Anblick eines ſol⸗ chen Heimes der Wunſch nicht unterdrückt werden kann, daß alle Einheiten der Hitler⸗Jugend über ein ſolches Heim verfügen möchten, iſt durchaus ver⸗ ſtändlich. Mit dem alten und immer wieder ſchönen Lied„Ade zur guten Nacht“ werden die Gäſte aus dem Heim geleitet und damit hat gleichzeitig die Rundfahrt ein Ende gefunden, die ſo viele intereſ⸗ ein BdM⸗ Jſante Eindrücke zu vermitteln vermochte. 8 Die Gliteſtellen ur Hausbeſit bewähren ſich Baden bahnbrechend und vorbildlich— Mehrere hündert Häuſer entſchuldet Die Not im ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitz zu beheben, war eine der erſten Taten der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung. Der Gedanke, hier der pri⸗ vaten Initiative die Möglichkeit einer der Geſamt⸗ heit dienenden Einſatzbereitſchaft auf breiteſter Grundlage zu geben, hat ſich in der Folgezeit als durchaus richtig und zukunftsreich erwieſen. Die Grenzmark Baden war auf dem Gebiete der Umſchuldungsaktion durch die Errichtung von Güte⸗ ſtellen bahnbrechend. Dieſe für das geſamte Reich vorbildliche Einrichtung— inzwiſchen ſind auch in verſchiedenen anderen Landesteilen ſolche Stellen eingerichtet worden— ſind ein Segen für unſer Volk und Vaterland und in erſter Linie auch für unſere aufbauende Wirtſchaftspolitik. Ein lehrreiches Bild über die Auswirkung der Güteſtellen für die Wirtſchaft zeigt folgende Dar⸗ ſtellung der großen Umſchuldungsaktion des badiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes gegen⸗ über dem im Reiche: Städtiſcher Grundbeſitz: in Baden im Reich je in Millionen RM. Wert 1914 3 000 120 000 Wert 1925 1200 48 000 Vom heutigen Wert ſind rund 75 v. H. verſchuldet 900 36 000 Von den heutigen Verſchul⸗ dungen ſind 15 v. H. durch die Güteſtellen umſchul⸗ dungsreif 135 5 400 Bisherige Entſchuldungen 10 20 Noch umzuſchulden 125⁵ 5 380 Die Zahlen zeigen zunächſt, wie ſich grundſätzlich der Wert des deutſchen ſtädtiſchen Haus⸗ und Grund⸗ beſitzes verminderte, der durch die jahrelangen über⸗ hohen Zinszahlungen und Steuern der Syſtemzeit ſowie durch die faſt vollkommene kalte Sozialiſierung aus eigener Kraft nicht mehr in der Lage iſt, ſich ſelbſt zu helfen, um wieder ein ordentlicher Anteil⸗ nehmer unſerer Wirtſchaft zu werden. Vor dem Kriege vergab der deutſche Hausbeſitz als einer der größten Auftraggeber unſerer geſamten Wirtſchaft jährlich für rund eine Milliarde Mark Aufträge an Erſatz⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten. Durch eine faſt vollkommene Enteignung wurde aber nicht nur er allein ausgehöhlt und unwirtſchaftlich, ihm folgten große Teile der deutſchen Wirtſchaft, die 1932 kurz vor der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus vor dem völligen Zuſammenbruch ſtanden. Mit Hilfe der Maßnahmen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung in Form von Staatszuſchüſſen zu Unterhaltungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten, von Zinsvergütungsſcheinen und dergl. mehr hat der Hausbeſitz durch Vergebung von nahezu drei Milliarden Mark Aufträgen innerhalb eines knappen Jahres zum erſten Male ſeit langer Zeit wieder zeigen können, daß er bei entſprechendem Verſtänd⸗ nis in hervorragendem Maße berufen iſt, als Ver⸗ geber von Arbeit die Wirtſchaft zu be⸗ leben und zu befruchten. Die Errichtung von Güteſtellen iſt im Auf⸗ bauprogramm unſeres Führers, die Arbeitsloſigkeit zu vermindern, ein Markſtein. Sie bezweckt auf güt⸗ lichem Wege durch Zinsnachläſſe, Zinsherabſetzungen, Steuernachläſſe, Moratorien und andere Möglich⸗ keiten feſtgefrorene Werte wieder flüſſig zu machen, alſo die verlorengegangene Wirtſchaftlichkeit des Hausbeſitzes zu erneuern im Sinne nationalſozia⸗ liſtiſcher Volkswirtſchaft. Dank dem Weitblick des badiſchen Gauwirtſchafts⸗ beraters der Partei Dr. Kentrup⸗ Karlsruhe und des Verbandsführers des badiſchen Haus⸗ und Grund⸗ beſitzerverbandes Imhof⸗Mannheim haben die nunmehr errichteten Güteſtellen durch Entſchuldung und damit Erhaltung zahlreicher wertvoller Exiſtenzen zehn Millionen Mark an Beſitzwerten wieder aufgerichtet, die für die deutſche Wirtſchaft einen Erfolgspoſten darſtellen. Die Errichtung von Güteſtellen iſt für das ganze Reich vorgeſehen. Somit wird durch das Entſchul⸗ dungsverfahren in Stadt und Land viel zur Beſei⸗ tigung der Erwerbsloſigkeit beigetragen werden. im Rheinischen Hof fü Ererenstrane 50 fü, ELAN Samstags. Sonntags Das Kampfzeichen gegen die Wintersnol Oktober 3 32 ——— Jede deutſche Wohnungskür trägt dieſes Zeichen der Opferbereitſchaft Körung der Deutſchen Schäferhunde Der Hundeſport⸗Kreiswalter ſchreibt uns: Auf dem Uebungsplatze der Reichsfachſchaft Deut⸗ ſcher Schäferhunde, Gruppe Mannheim⸗Nord, am Ulmenweg findet am kommenden Sonntag, den 20. Oktober, ab 9 Uhr vormittags, die diesjährige Körung für die Plätze Mannheim, Heidel⸗ berg, Schriesheim, Weinheim, Schwet⸗ zingen und Neulußheim ſtatt. Zweck der Körung iſt die Hebung der Deutſchen Schäferhund⸗Gebrauchszucht und die Förderung einer einheitlichen Zuchtrichtung. Angekört werden die im Beſitz von SV⸗ Mitglieder(Verein für Deutſche Schäferhunde), Berufsfchäfern, Mitglieder von im Reichsverband für das Deutſche Hundeweſen angeſchloſſenen Fachſchaften der Dreſſurvereine ſowie von Nichtmitgliedern, ſoweit die Hunde im Zuchtbuch eingetragen ſind, wenn ſie nach Aeußerem, Blut, Eigenſchaften und Verfaſſung zuchtgeeignet und vor dem 31. Dezember 1933 geworfen ſind. Dieſe Körungen ſind z. B. für die Züchter das Wertvollſte und zugleich Maßgebendſte. Auch der Freund und Beſitzer kann ſich von der hervorragenden Einrichtung einer ſolchen Körung, die ſeit einem Jahrzehnt bereits von dem als bahnbrechend auf dem Gebiete der Hundezucht weltbekannten Verein für Deulſche Schäferhunde SV bis jetzt noch allein durchgefühn wird, ein klares Bild machen. Als Körmeiſter f Richard Zeller, Stuttgart, der Gauobmann vom SV.⸗Südweſt, tätig.„ Wir können auch den Züchtern anderer Raſſch eine ſolche Körung ſich anzuſehen, nur wärmſteg empfehlen, da nicht ausgeſchloſſen iſt, daß ſich frühet oder ſpäter die eine oder andere Raſſe ſich dem Vor gehen des SV. anſchließen wird. Im übrigen in ſelbſtwverſtändlich auch alle Hundefreunde willkom⸗ men. Im Intereſſe der Raſſe⸗Hundezucht allgemein wäre eine rege Beteiligung zu wünſchen. Ha. „* Die Umbauarbeiten an der Ingenieurſchule ſind nunmehr ſo gut wie beendet. Der Bauzaun vor dem Eingang iſt verſchwunden. Der ſchmale Ein⸗ gang wurde bedeutend verbreitert, da er durchaus unzureichend war. An den neugeſchaffenen Eingang ſchließt ſich eine geräumige Halle an, die durch den ganzen Bau geht und als Wandelhalle für die Stu⸗ dierenden gedacht iſt. Kleinere Klaſſenzimmer wur⸗ den in größere umgebaut, indem man die a herausnahm. Hauptgrundſatz bei allen Erneuerungs⸗ arbeiten war, dafür zu ſorgen, daß überall geni⸗ gende Helle vorhanden iſt, was früher nicht der Fal war und als großer Mißſtand empfunden Die Arbeiten nahmen ungefähr ſechs Wochen in An⸗ ſpruch Eine Unterbrechung des Lehrbetriebes iſt nicht eingetreten, da die Umänderungsarbeiten wäh⸗ rend der Ferien ausgeführt wurden. Wenn alſo in Kürze das Winterhalbjahr beginnt, werden Lehrter und Studierende eine beinahe neue Ingenieurf antreffen, die den heutigen hygieniſchen Anforderun⸗ gen in jeder Weiſe entſpricht, da auch ſonſt allerlei Ueberholungsarbeit ausgeführt wurde. kel. Der ſchwierige Weg. In das Mannheimer Rathaus kam kürzlich eine Frau und erkundigte ſich:„Ich habe gehört, daß die Wäſche vom Waiſen⸗ haus an eine tüchtige Waſchfrau vergeben werden ſoll, kann ich mich hier dazu melden?“ Der Beamte klärte die Frau auf, daß ſie da nicht an der rechten Stelle ſei, denn die Arbeit werde auf dem Sub⸗ miſſionswege vergeben.„Des is es fa, werter Herr,“ meinte die Frau ganz verzweifelt,„ich kann Ae: 2 2 N 0 2 de Submiſſionsweg in Mannem gar net finne! F — Hinweiſe Tag des Weines im Friedrichspark. Anlüßlih des„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines findet am kommenden Sonntagabend im Friedrichs park ein großer Wein⸗Werbetag ſtatt. Die 4 Hol⸗ ters“ ſingen ihre ſchönſten Weinlieder zum Maun⸗ heimer Paten⸗Wein von der Inſel Reichenau. Die Kapelle„Philoma“ mit Leo Jodl ſpielt zum Tanz auf. 5 * Planetarium Mannheim. Die erſte der vier Vortragsreihen des Planetariums, die für das Winl⸗ terhalbjahr vorgeſehen ſind, beginnt am Montag, dem 21. Oktober. Profeſſor Sigmund Fröh⸗ ner ſpricht im Einleitungsvortrag der Reihe Ele, triſche Wellen— Rundfunk— Fernſehen über„Die Mechanik der Schwingungsvorgänge“. Den Vortrag erläutern zahlreiche Verſuche. Täglich ab 7 Uhr Ronzerl Lange Nacht des Deutſchen Schäferhundes 2 eſen eine im rem, gnet das der undes iner veits der ſche ührt v ſſt von eh ten ühet Vor ſind kom⸗ mein 155 chule vor Ein⸗ haus gang den Stu⸗ wur⸗ ände ngs⸗ enit⸗ imet digte iſen⸗ den amte chten Sub⸗ ertet kann 1 0 15 5 f 2. Freitag, 18. Oktober 1935 Aus Baden die neuen Ratsherren von Karlsruhe oe. Karlsruhe, 18. Okt. In einem feierlichen öf⸗ ſentlichen Akt wurden im Bürgerſaal der Stadt Karlsruhe die neuen Ratsherren auf Grund der gemeindlichen Neuordnung ernannt, verpflichtet und vereidigt. Nach Begrüßung durch den Oberbürger⸗ meiſter, Jäger, der als Regierungsvertreter Landes⸗ kommiffär Dold und als Beauftragten der Partei Kreisleiter Worch begrüßte, wies dieſer in einer kur⸗ zen Anſprache die ſiebzehn neuen Ratsherren auf ihre Pflichten und Aufgaben hin. Landeskommiſſär Dold entbot die Grüße der Regierung und beglückwünſchte die Stadt zu der raſchen Bildung des neuen Rats⸗ herrenkollegiums. Es folgte ſofort die erſte öffent⸗ liche Beratung der Ratsherren, bei der die Haupt⸗ ſatzung für die Stadtverwaltung Karlsruhe erledigt, vom Oberbürgermeiſter eine Ueberſicht über den Haushalt der Staoͤt und die wichtigſten Aufgaben der Stadt gegeben und ein Vortrag von Stadtober⸗ baurat Dr. Dommer über die Reichsautobahn und ihren Verlauf im Bereich der Stadt Karlsruhe für die Strecke Heidelberg— Bruchſal— Karlsruhe— Pforzheim— Stuttgart— München gehalten wurde. Ein Feſtzug oͤes Weines Die dentſche Wein⸗Werbewoche in Heidelberg * Heidelberg, 17. Okt. Den Auftakt der Wein⸗ werbewoche in Heidelberg bildet am Samstag, dem 10. Oktober, ein prächtiger Feſtzug, der durch ſchön ausgeſtattete Feſtwagen ſein beſonderes Ge⸗ präge erhält. Als Thema dieſes Feſtzuges, deſſen Zuſammenſtellung der Verkehrsverein Heidelberg übernommen hat, wird der Werdegang des Weines von der Rebe bis zur Kehle des durſtigen Zechers dargeſtellt. Der Zug geht durch die Stadt zum Markt⸗ platz, wo vor dem Rathaus der Feſtakt der offiziel⸗ len Uebernahme der Patenſchaft nach Begrüßung der Hagnauer Abordnung durch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus erfolgen wird. Hierauf marſchiert der Zug über den Fiſchmarkt und Neckarſtaden bis zum Jubiläumsplatz vor der Stadthalle, in deren ſämt⸗ lichen Räumen um 8 Uhr ein großes, von der NSG „Kraft durch Freude“ veranſtaltetes Winzerfeſt be⸗ ginnt. Die Heidelberger Gaſtſtätten werden in der Woche vom 20.— 26. Oktober ein vielſei⸗ tiges Programm durchführen, in deſſen Mit⸗ telpunkt die Freude an dem guten„Hagnauer“ ſtehen ſoll. Durch Verlängerung der Polizeiſtunde iſt dafür geſorgt, daß die gute Stimmung nicht all⸗ zu früh abreißt. Das ſchönſte Geſchenk, das Reichs⸗ hährſtand, Weinhandel und Gaſtſtätten allen Volks⸗ genoſſen zu machen haben, dürfte aber der niedrige Preis von 22 Pfennig für ein Viertel Hagnauer Weines leinſchließlich Bedienung) ſein. Der letzte Poſtillion des Hochſchwarzwaldes geſtorben Triberg, 18. Okt. In Triberg ſtarb der letzte Poſtillion des Hochſchwarzwaldes, Leopold Bürkle. Er hat die Poſtſtrecke Triberg— Furtwangen bis zur Einſtellung des Poſtverkehrs im Jahre 1913 befahren. Während der Kriegszeit wurde Bürkle dann noch einmal auf der Poſtſtrecke Triberg Schonach ein⸗ geſetzt. L. Altlußheim, 18. Okt. Der einzige hier noch lebende Altveteran von 1870/71, Jakob Hauen⸗ ſtein, konnte dieſer Tage ſeinen 85. Geburtstag begehen. Der Jubilar wurde von der Militärkame⸗ vabſchaft, der er nunmehr über 60 Jahre angehört, mit dem vom Kyffhäuſerbund geſtifteten Verdienſt⸗ abzeichen 1. Klaſſe ausgezeichnet. Weinheim, 18. Okt. Hier begeht Herr Gg. Michael Böhler ſeinen 85. Geburtstag.— Ihren 75. Geburtstag feierte Frau Barbara Kraft hier. Die Schau der Büro-Wunder Ein Gang durch die Südweſtdeutſche Vüro-Ausſtellung in Frankfurt R. M. Frankfurt a.., 18. Oktober. Als letzte der diesjährigen Frankfurter Groß⸗ ſchauen wurde, wie bereits kurz gemeldet, in der Feſthalle und im anſchließenden„Haus der Mo⸗ den“ die„Süd weſtdeutſche Büro⸗Aus⸗ ſtellung“ eröffnet, die einen umfaſſenden Ueberblick über die moderne techniſche Geſtal⸗ tung des Bürobetriebes bietet, der beinahe von Tag zu Tag verbeſſert wird, wie die Neuerungen beweiſen, die während der letzten Wochen ſeit der Internationalen Büro⸗Ausſtelluna in Berlin herausgebracht worden ſind. Es iſt natürlich unmöglich, im Rahmen einer kurzen Beſprechung oder auf einem Rundgang dieſe ungeheuere Fülle der Maſchinen, Karteien, Büro⸗ hilfsmittel und Einrichtungen auch nur annähernd itt ihrem praktiſchen Wert zu beſchreiben. Tatſache iſt jedenfalls die Erkenntnis, daß menſchliche Fehler und Ungenauigkeiten durch die modernen Büro⸗ maſchinen nahezu ausgeſchaltet erſcheinen, ebenſo wie ſich die Einſtellung der Angeſtellten gegenüber der Büromaſchine weſentlich geändert hat. Früher, d. h. noch während des Krieges, hatten die ſogenannten „Maſchinenſtürmer“ die Oberhand. Angeſtellte, die in der Büromaſchine, der modernen techniſchen Bü⸗ roeinrichtung den unliebſamen Konkurrenten ſahen, den man bekämpfen müſſe. Dieſe Einſtellung hat ſich völlig gewandelt. Heute gilt in den meiſten Büros die Maſchine als der getreue Helfer des Menſchen, der im die Arbeit weſentlich erleichtert. Und welche Wunderwerke gibt es da auf der Frankfurter Ausſtellung, denn eine andere Bezeich⸗ nung gibt es wohl kaum für eine Buchungs⸗ maſchine für Sparkaſſen, Banken und ähnliche Unternehmungen, die in ihrem Werk 48 verſchiedene Zählwerke vereinigt, ſo daß es eigentlich keinen Ge⸗ ſchäftsvorgang gibt, den man mit dieſer Maſchine nicht bearbeiten könnte, und zwar ſo, daß irgend⸗ welche Fälſchungen, Unterſchlagungen uſw. völlig un⸗ möglich ſind. Oder jene ſchreibende Rechenmaſchine, die beſonders für den Großhandel gebaut wurde. Sie ſchreibt die verſchiedenen Poſten der Warenlieferun⸗ gen, multipliziert den Einzelſtückpreis mit der ge⸗ lieferten Menge und ſchreibt am Schluß ſelbſttätig die Geſamtſumme als Saldo, ſo daß ein Verrechnen, ſelbſt bei Hunderten von Einzelpoſten, nicht mehr vorkommen kann. Auch die Schreibmaſchine, die zehn Durch⸗ ſchläge von der laufenden Papierrolle macht, ſo daß das läſtige Einlegen des Kohlen⸗ papiers wegfällt, wird jedem Freude machen, wenn auch ihr Preis vielleicht die Anſchaffung nur für Großbetriebe rechtfertigt. Nun iſt die Südweſtdeutſche Büromeſſe aber kei⸗ neswegs nur auf den Großbetrieb eingeſtellt, auch der mittlere und kleine Kaufmann ſowie der Handwerker und der Gewerbetreibende werden für ihren Betrieb dort manches finden, was ihnen die Arbeit erleichtert und ſie von oͤem„Papierkram“ be⸗ freit. Das ſogenannte„Kleinbüro des Handwer⸗ kers“ iſt z. B. eine moderne Zuſammenſtellung all der Dinge, die der Handwerker für ſeinen Betrieb braucht, vom Kaſſenbuch angefangen bis zur Ablege⸗ mappe für erledigte Poſt, einſchließlich der Möbel und der Schreibmaſchine. Ueberhaupt ſtaunt man über all das, was Men⸗ ſchengeiſt zur Vereinfachung der wichtigſten Arbeits⸗ vorgänge erſinnt, man denke an die modernen Buch⸗ führungs⸗ und Durchſchreibmethoden, die heute ein Mann erledigen kann, während früher drei und vier Arbeitskräfte tätig ſein mußten. Auch die großen Karteien, vertikal und horizontal geordnet, ermög⸗ lichen jene Ordnung im Betrieb, die Zeit ſpart und die Arbeitskraft der Menſchen ſchont. Alles in allem eine ebenſo intereſſante wie vielſeitige Schau, die für jeden Berufsſtand Anregungen bringt. nge Von Weintor zu Weintor Die Eröffnungsfahrt über die Deutſche Weinſtraße ONeuſtadt a. d.., 18. Okt. Schmucke Weintore bezeichnen Anfang und Ende der Deutſchen Wein⸗ ſtraße, die am Samstag und Sonntag durch Gau⸗ ihren Namen leiter Bürckel erhalten wird. In dieſem Jahre werden die Tore nur provi⸗ ſoriſch errichtet, um demnächſt durch ge⸗ mauerte Pforten erſetzt zu werden. Unter = Die„Nadium“-Wunderkuren Ein betrügeriſches Dreigeſtirn vor dem Landauer Schöffengericht * Landau, 17. Oktober. Der 1898 geborene Eruſt Single aus Lud⸗ wigshafen, der 1880 geborene Johann Eng⸗ lert und die 1911 geborene Irene Bachert aus Mannheim hatten ſich vor dem Schöffen⸗ gericht Landau zu verantworten. Von ihnen war im April d. J. ſchon einmal die Rede, als die damalige Verhandlung zu weiterer Zeugenvernehmung vertagt werden mußte. Das betrügeriſche Dreigeſtirn hat in einer Reihe ſüdpfälziſcher Ortſchaften adiumkuren“ ungeprieſen. Als Opfer der Schwindeleien hatte man ſich meiſt nur kranke Leute ausgeſucht und in Ingenheim eine an einem unheilbaren Nervenleiden kurierende Frau als Opfer auserkoren. Man ver⸗ ſtand es, die arme Kranke von der Wirkſamkeit des Radiumheilmittels zu überzeugen. Mehr und mehr dieſer„heilenden“ Stoffe brachte man bei ihr an, wie„Radiumkompreſſen“, Radium⸗Franzbrauntwein, und verordnete zum Schluſſe auch noch eine„Radium⸗ Trinkkur“. Für eine verordnete„Radium⸗Babdekur“ verlangte das betrügeriſche Dreigeſtirn 200 Mark, erhielt auch ſofort 70 Mark, für zwei Doſen„Fichten⸗ nadelſalz“ ließ man ſich 80 Mark geben, die man auch erhielt. Das gelieferte Fichtennadelſalz hatte jedoch nur einen Wert von höchſtens 3 Mk. So vermochten die drei Angeklagten durch ihr beſtimmtes und ſicheres Auftreten die Hoffnungen der kranken Frau für ſich auszunutzen. Die Betrüger ſpielten die hilfsberei⸗ ten Menſchen, hatten aber nur im Auge, die Frau fortlaufend zu ſchädigen. Das Verhalten der Ange⸗ klagten iſt um ſo verwerflicher, als ſie wußten, daß die Frau unheilbar krank iſt. Die Schwindeleien, die ſie auch in anderen Orten in gleicher Weiſe be⸗ gingen, trugen einige hundert Mark ein. Das Gericht verurteilte Single als den Haupt⸗ ſchuldigen wegen fortgeſetzten Verbrechens des im wiederholten Rückfall verübten Betrugs zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus abzüglich 4 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Englert erhielt wegen Betrugs 2 Monate, die Bachert 3 Monate Gefängnis. zahlreichen anſprechenden Entwürfen wurde der von Regierungsbaumeiſter Erwin Eckert, Kaiſerslautern, zur Ausführung beſtimmt. Fahnenſtraßen führen zu den Weintoren, die bei Schweigen und Grünſtadt aufgeſtellt werden. Jedes Tor wird mit den Wappen aller an der Weinſtraße gelegenen Orte geſchmückt. Am Sonntagmittag gegen 13 Uhr wird Gauleiter Bürckel am ſüdlichen Weintor in Schweigen die Taufe der Deutſchen Weinſtraße voll⸗ ziehen. Von hier geht es dann in langer Wagen⸗ kolonne, der ſich auch jedes private Kraftfahrzeug anſchließen kann, durch das ganze pfälziſche Reben⸗ gelände nach Grünſtadt, wo das zweite Weintor in der gleichen Geſtalt errichtet wird. Die ganze Fahrt wird einem Triumphzug gleichen, denn überall ſind die Straßen geſchmückt, bilden die Beyölkerung, Schuljugend und Formationen Spalier und muſi⸗ dieren die Kapellen. Für glatte Abwicklung des Verkehrs ſorgen Gendarmerie und NS. Das Parken auf den zur Deutſchen Weinſtraße gehörigen Straßenzügen iſt am Sonntag verboten, außerdem empfiehlt es ſich, zur Vermeidung von Stockungen, an dieſem Tage die Weinſtraße nur von Süden nach Norden zu befahren.— Es ſei noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die feierliche Er⸗ öffnungsveranſtaltung in Bad Dürk⸗ heim am Samstagabend, die auch oͤurch den Rund⸗ funk übertragen wird, nicht im Kurſaal, ſondern in der Brunnenhalle ſtattfindet. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 18. Okt. Hier feierte ein pflicht⸗ treuer Beamter, Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Lehle, ſein 40 jähriges Dienſt jubiläum. Wir gratulieren dem aufrechten Mann!— Das Er⸗ gebnis des erſten Eintopfſonntags war mit 337,10 Mk. dem Reſultat des letzten Jahres gleich. — Die Witwe des luſtigſten Bäckermeiſters Peter Trill, Frau Katharina Trill, konnte in erſtaun⸗ licher Friſche ihren 83. Geburtstag feiern.— Der Verein der Hundefreunde, der dieſes Jahr ſein 25jähriges Jubiläum feiern konnte, ernannte zwei verdiente Gründungsmitglieder, den Oberwachtmei⸗ ſter Boos und Herrn Friſeur Schäfer, zu Ehrenmitgliedern. L. Neckargemünd, 18. Okt. Die GEeheleute Fabri⸗ kant Hermann Walker und Frau Anna geb. Breu⸗ ninger konnten das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit begehen.— Frau Jakob Walter kann am 18. Oktober in guter Geſundheit den 80. Geburts⸗ tag begehen. 5. Seite Nummer 482 Aus der Pfalz Ludwigshafen fördert den Siedlungsbau Eine Sitzung der Ratsherren r. Ludwigshafen, 18. Okt. Eine kurze Sitzung der Ludwigshafener Ratsherren befaßte ſich geſtern mit Sieölungsfragen. Die NSV hat vor 1% Jahren ihre Bereitwilligkeit erklärt, den Siedlern zur Errichtung von 15 Einfamilienhäuſern zinsloſe Darlehen zu gewähren. Die Stadtverwaltung hat nun mit der NSW vereinbart, daß für 52 Sied⸗ lerſtellen die Summe von 52000 Mark als Darlehen gegeben wird. Jeder Siedler erhält den Betrag von 1000 Mk., den er im Lauf von drei Jahren durch Bezahlung der Miete tilgt. Weiter wurde in der Sitzung beſchloſſen, daß die Stadt mit einem Anteil von 1000 Mk. ſich am Siedlungs⸗ verhand Pfalz⸗Saar, Gemeinnützige Wohnungs⸗ baugeſellſchaft..b.., beteiligt. Autoſtraße auf den Trifels Der Bau wird ein Jahr dauern * Annweiler, 17. Okt. Bekanntlich plante man ſchon ſeit Jahren, den jetzt vom Fuße des Trifels zu den Schloßäckern führenden Fahrweg als Auto⸗ ſtraße zum Trifels auszubauen. Dieſer Plan fand jedoch ſcharfe Gegner, da man die Ruhe des Waldes durch den Autolärm nicht ſtören laſſen wollte. Ein anderer Plan, der dann auftauchte, nämlich die Straße an den Steinbrüchen in der Nachtweide vorbei, dann am Aſſelſtein und Reh⸗ berg entlang über den Windhof zu den Schloßäckern zu führen, wurde nun intenſiv betrieben und ſoll jetzt auch zur Durchführung kommen. Nachdem Mi⸗ niſterpräſident Siebert in einem Schreiben an die Stadtverwaltung Annweiler mitgeteilt hat, daß er zur Unterſtützung des Planes bereit ſei, fand unter Führung des Bürgermeiſters Peters eine Be⸗ ſichtigung dieſer Strecke ſtatt. An dieſer Beſich⸗ tigung nahmen auch die Vorſtände der Bezirksämter Bergzabern und Landau teil. Da beim Ausbau der ſechs Kilometer langen Strecke techniſche Schwierig⸗ keiten nicht zu überwinden ſind, fand der neue Plan größten Beifall. Die Bauzeit erſtreckt ſich auf etwa ein Jahr. Eine Pfälzer Glocke für Indien * Kaiſerslautern, 18. Oktober. Seit einiger Zeit wurde bei den pfälziſchen Proteſtanten Altzinn zum Guß einer Kirchenglocke für die evangeliſche Ge⸗ meinde Kundapur in Indien geſammelt. Aus über 40 Orten der Pfalz gingen Spenden ein. Nunmehr ſteht die Glocke fertig in der Glockengießerei Pfeiffer in Kaiſerslautern. An der Außenſeite ſind verſchie⸗ dene Verzierungen und Inſchriften angebracht, darunter die Widmung: Der Chriſtengemeinde in Kundapur zur Ehre des Herrn geſtiftet von Miſſions⸗ freunden in Deutſchland. Die Glocke wird im Freien aufgehängt und weit im Fernen Oſten künden von Pfälzer Opferfreudigkeit. * Speyer, 18. Oktober. Hier befinden ſich z. B. falſche 50⸗Pfennig⸗Stücke im Umlauf. Eines wurde in einer hieſigen Gaſtwirtſchaft feſt⸗ geſtellt. Es wurde an ſeiner dunklen Farbe und ſeinem dumpfen Klang erkannt und ließ ſich leicht verbiegen. Die Prägung iſt ausgezeichnet gelungen. Perle am Vodenſee 105 5 e Mittelalterliches Städichen Ueberlingen HANDELS- v WIR TSC Freitag, 18. Oktober 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Jahresberichi des Reichskohlen- verbandes für 1934/35 Nachdem das Jahr 1933 erſtmals ſeit fünf Jahren wieder eine Zunahme im Kohlenverbrauch gebracht hatte, die ſich allerdings noch in beſcheidenen Grenzen hielt und nur etwas mehr als 6 v. H. betrug, ſetzte ſich im Laufe des Jahres 1934 die Steigerung fort und führte zu einem Geſamtverbrauch im Monatsdurchſchnitt von 11,1 Mill. To. oder 12,9 v. H. mehr als im Vorjahre. Der reine Steinkohlenverbrauch (nur Steinkohlen, Steinkohlenkoks und Briketts) holte im Jahre 1934 im Monatsdurchſchnitt ſogar um 15,2 v. H. gegen 1933 auf und liegt mit 22,7 v. H. über dem Tiefſtand des Jahres 1932. 5 Während der Inlonds markt unter dem Einfluß der auf⸗ ſteigenden Konjunktur ſich recht aufnahmefähig zeigte, litt der Abſatz ins Ausland unter ſich ſtets ſteigernden Schwie⸗ rigkeiten. Wenn es trotz der verworrenen valutariſchen und handelswirtſchaftlichen Konkurrenz auf dem Weltmarkt ge⸗ lang, den Mengenaktivſaldo um rund 16,4 v. H. gegen 1933 zu heben, ſo war es naturgemäß nur unter erheblichen Zu⸗ geſtändniſſen möglich. * Leichter Rückgang der Milchanlieferung im Auguſt. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsomtes iſt die Milch⸗ anlieferung an die Berichtsmolkereien im Auguſt 1935 je Tag gegenüber dem Vormonat im Durchſchnitt um 10 v. H. zurückgegangen. Wieder keine Dividende bei Weſtwaggon. Wie nach der ganzen Lage des deutſchen Waggonbaus zu erwarten iſt, wird die Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabrik AG, Köln, auch für das am 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr die Dividendenzahlung noch nicht wieder aufnehmen kön⸗ nen.(J. 38 357/ Gewinn, der vorgetragen wurde.) Ueber nähere Einzelheiten des Abſchluſſes laſſen ſich aller⸗ dings zur Zeit noch keine Angaben machen. 57 V. * Schwan⸗Bleiſtift⸗Fabrik.— 80jähriges Beſtehen. Die Schwan⸗Bleiſtſift⸗Fabrik ſeiert heuer ihr 80jähriges Be⸗ Im Jahre 1855 gegründet, erwarb ſich das Unter⸗ nehmen unter Leitung von Komm.⸗Rat Guſtav Schwan⸗ häußer Weltruf. In Anlehnung an den Namen der In⸗ haber⸗Familie wurde das Bild eines Schwanes zur Fir⸗ menmaärke erhoben. Das Werk ſtellt heute in der Woche iber 1 Million Bleiſtifte her. Ueber die Hälfte dieſer Er⸗ e wird auch heute noch in das Ausland geliefert. Angeſichts der Wichtigkeit der Deviſenbeſchaffung iſt der Bericht der Firma beſonders erfreulich, daß ihre Ausfuhr nicht nur mengen⸗, ſondern auch wertmäßig im Steigen iſt. dt. Der Binger Hafen im September. Der Binger Ha⸗ ſenverkehr hat ſowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum gleichen Monat des Vorjahres eine Erhöhung des Um⸗ ſchlages aufzuweiſen. Der Geſamtverkehr ſtellte ſich auf 18 460 Tonnen. Er betrug im Auguſt 15 106 Tonnen und im September des Vorjahres 13072 Tonnen. Im September 1913 wurden 20870 Tonnen umgeſchlagen. Die Anfuhr zu Berg betrug im Berichstmonat 10 482, zu Tal 3511, die Abfuhr zu Berg 207, zu Tal 4260 Tonnen. Im einzelnen war der Verkehr: Kohlen 1720, Koks 257, Kohlenbriketts 50, Braunkohlenbriketts 420, Sand und Kies 2513, Telegra⸗ phenſtangen 703, Rundholz 638, Floßholz 133, Schwellen 304, Manganerz 3554, Pflaſterſteine 1411, Feldspat 673, Schwefel 1260, Gasöl 480, Petroleum 100, Oelfrüchte 306, Getreide aller Art 865, Mehl 634, Draht 74, Schwefelkohlenſtoff 59, Güter aller Art 2306 Tonnen. „ Neue Zahlungsbedingungen der Schaumwein ⸗Indu⸗ ſtrie. Die Fachgruppe Schaumwein⸗Induſtrie hat mit Zu⸗ ſtimmung der Hauptvereinigung der Deutſchen Garten⸗ ſtehen. und Weinbauwirtſchaft die Zahlungs bedingungen beim Verkauf von Schaumwein folgendermaßen geregelt: Das Zahlungsziel für die mittelbare oder unmittelbare Lie⸗ ſerung von Schaumwein an Kunden aller Art darf 90 Tage, pom Tage der Lieferung an gerechnet, nicht überſchreiten. Eine Späterſtellung des Rechnungstages(Vorvalutierung) iſt hiernach unzuläſſig. Für den Kaſſennachlaß bei Schaum⸗ weinlieferungen an Wiederverkäufer aller Art(Händler und Gaſtſtätten) gelten folgende Höchſtſätze: 2 v. H. bei Barzahlung innerhalb von 10 Tagen, 1 v. H. bei ar zahlung innerhalb von 30 Tagen und ebenſo bei ſofor⸗ tiger Erteilung eines 90-Tage⸗Akzeptes. * Verringertes Steueraufkommen im franzöſiſchen Staatshaushalt. Die Steuereingänge im September be⸗ trugen 2,469 Mrd. Fr., ſie ſind gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 194 Mill. Fr. zurückgeblieben. Der Abmangel gegenüber dem Haushaltswporanſchlag be⸗ läuft ſich auf 523 Mill. Fr. Für die erſten neun Monate des laufenden Haushaltsjahres betragen die allgemeinen Steuereingänge 19,658 Mrd. Fr.; ſie ſind um 3,492 Mrd. Börsen hofinungsfroher Akiien bei Sonderbewegungen fesfer/ Schluß behaupfei Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe: ruhig aber freundlich Frankfurt, 18. Oktober. Die Börſe brachte am Aktienmarkt bei freundlicher Ten⸗ denz zumeiſt leichte Befeſtigung. Das Geſchäft vermochte ſich indes noch nicht nennenswert zu beleben, wenngleich das Geſamtausmaß der Umſätze gegenüber den Vortagen eine leichte Zunahme aufwies. Die in letzter Zeit und auch heute wieder vorliegenden Wirtſchafts nachrichten fan⸗ den etwas mehr Beachtung. Es lagen wieder einige Son⸗ derbewegungen vor. So ſetzten Kunſtſeidenaktien ihre Be⸗ feſtigung fort, Aku 55(64,25), Bemberg 104,5)(102,50). Außerdem lagen Weſtdeutſche Kaufhof bei etwas größerem Geſchäft mit 24 bis 25,25 um 1,75 v. H. höher. Die Ge⸗ rüchte von einer Uebernahme dieſes Konzerns durch eine amerikaniſche Gruppe werden geteilt aufgenommen. Elek⸗ trowerte zogen bis 1 v. H. an, etwas mehr erholt waren Schuckert mit 119,50(117,75). Montanaktien lagen dagegen uneinheitlich. Jh Farben hatten zu 14876(148,50) nur wenig Geſchäft. Zellſtoffaktien lagen unregelmäßig. Wald⸗ hof 109,75(108,50), dagegen Aſchoffenburg 77(78). Im Verlaufe erfuhren die Kurſe bei kleinſten Umſätzen kaum Veränderungen. Etwas Geſchäft erhielt ſich für Kunſtſeide Aku zu 55,25 nach 55, auch Kaufhof wurden noch umgeſetzt bei allerdings etwas abbröckelndem Kurs letwa 25 nach 25,25). Ich Farben erhöhten ſich auf 148,75 nach 14856, dagegen bröckelten Montanpapiere eher etwas ab. Renten blieben freundlich, zeigten aber kaum Veränderun⸗ gen gegen den Anfang. Pfandbrieſe lagen durchweg ſtill und behauptet, dagegen vermochten ſich Stadtonleihen teil⸗ weiſe um 38 bis 56 v. H. zu erhöhen. Von Auslands⸗ anleihen zogen Anatolier weiter an auf 38,75 nach 38,6, ferner erhöhten ſich proz. Mexikaner von 1904 auf 7(6,75). Berliner Börſe: Renten ſtill Berlin, 18. Oktober. Nach der ſich an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe anbahnenden Erholung lagen auch im heutigen Berliner Verkehr die erſten Notierungen über Vorbagsſchluß. Die freundlichere Tendenz wird mit einer ruhigeren Beurtei⸗ lung der außenpolitiſchen Lage begründet. Nach ſtärkerem Maße als an den Vortagen vermochten ſich aber auch die aus der deutſchen Wirtſchaft vorliegenden günſtigen Mit⸗ teilungen auszuwirken. Beachtung fand insbeſondere die Erhöhung des Ausfuhrvolumens der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie. Ferner wurden auch vom Präſidenten der Nie⸗ derländiſchen Handelskammer für Deutſchland gegebene Anregungen für eine deutſch⸗holländiſche Zuſammenarbeit lebhaft diskutiert. Hauptträger des Geschäfts blieb zunächſt allerdings der berufsmäßige Börſenhandel, der erſtmals wieder in größerem Ausmaß neu Eindeckungen vornahm, doch fehlte es auch nicht an Kaufauſträgen des Publikums. Eine kräftige Anregung boten einige Sonderbewegungen, ſo insbeſondere eine ſolche der Kumſtſeidenwerte unter Hinweis auf die feſte Tendenz dieſer Papiere an der Amſterdamer Börſe. Dort wird die Befeſtigung damit motiviert, daß die heimiſchen Märkte durch die Ab⸗ ſchnürung der Einfuhr Italiens größere Abfſatzmöglich⸗ keiten gewinnen könnten. Aku zogen zum erſten Kurs um 2,75 an und erhöhten ſich im Verlaufe um weitere 5s v. H. Bemberg waren um 3½ v. H. gebeſſert. Stärker beachtet wurden ferner Weſtdeutſche Kaufhof, die 1,50 v. H. höher eröffneten. Von den übrigen Märkten waren Montane zunächſt nur knapp behauptet, meiſt lagen die erſten No⸗ tierungen etwa 6 bis 4 v. H. unter Vortagsſchbuß. Kali⸗ werte blieben mangels Umſätze geſtrichen. Am chemiſchen Markt gaben Farben zunächſt um ½ v. H. nach, erholten ſich dann jedoch auf den Vortagsſchlußkurs von 14826. Faſt durchweg feſter notierten Elektrowerte und Tarifwerte. Am Einheitsmarkt der Induſtriepapiere war die Um⸗ ſatztätigkeit ziemlich eng begrenzt. Auch hier lagen Kunſt⸗ ſeidenaktien im Vordergrund des Intereſſes, Vereinigte Glanzſtoff zogen um 3 v. H. an. Sinner Brauerei gewan⸗ nen 394, Radeberger Export%, Magdeburger Mühlen und Pittler je 2 v. H. Zu den wenigen ſchwächeren Pa⸗ pieren gehörten Deutſche Steinzeug mit— 2 v. H. Von den per Paſſe gehandelten Großbankaktien zogen DD⸗Bank und Dresdner Bank um je 1, Handelsgeſell⸗ ſchaft und Commerzbank um 77 bzw. 4 v. H. an. Steuergutſcheine blieben unverändert. Die geſtern geſtrichene Fälligkeit 1936 wurde heute 7 Pfg. höher mit 10995 notiert. indeſſen an. darunter auf 15,117 nach 4,91 7/16. den nach 208,15. meiſt gut behaupten. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Pfund weiterhin feſt kommen. Goldvaluten Diskontſenkung namentlich der holländiſche Gulden weiter gut befeſtigt; ſo ſtellte ſich die Züricher Notiz auf 208,17%½ Der franzöſiſche Franken ermäßigte ſich un⸗ bedeutend, und zwar in Zürich auf 20,25(20,25), in Am⸗ ſterdam auf 7,7278(unv.). Olskontsatz: Reichshank 4, Lombard 5, privat 3 v.. Am internationalen 18 er Pfund weiter anſteigende Tendenz auf, ohne daß beſondere Gründe hierfür erkennbar wären. tiz ſtellte ſich auf 7,26% Deviſenmarkt weiſt das Reichsbahnſchatzanweiſungen von 1935 notierten 98,25. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr ſtill, die Tageshöchſtkurſe konnten ſich Farben, die angezogen hatten, gaben zum Schlußkurs um 5 v. H. nach. Harpener gewannen gegen den Verlauf 1 v. H. Deſſauer Gas zogen gegen den Anfongskurs um ingeſamt 1% v. H. * Berlin, 18. Oktober. Am Geldmarkt blieb die Lage heute unverändert flüſſig. Der Satz für Blankv⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf 374 v.., doch konnten erſte Nehmer wieder Es beſteht nach wie vor größerer Be⸗ darf on Privatdiskonten, dem nur verhältnismäßig gerin⸗ ges Angebot gegenüberſteht. Der Satz wurde mit 3 v. H. in der Mitte belaſſen. Die Amſterdamer 9 nach zunächſt 7,2476, die Züricher nach 15,09½8. Pfunde Kabel notierten 4,927/10 Der Dollar bleibt unverändert feſt. Von woren in Auswirkung der kürzlichen noch bis 149 engliſche Lo⸗ für Braſilien„ 1M Ftalien Japan 9 Türkei 1 Jugoſlavien 00 Dinar Lettland.. 100 Latts Zitauen.. 100 Litas Norwegen 100 Kronen DOeſterreich 100 Schill, Portugal 100Escudo Rumänien.. 100 Lei Schweden.. 100 Kr. weiz, 100 Franken anien. 100Peſeten Tſchechoſlowakei loo g 1türk. Pfd. Ungarn.. 100 Peng Uruguay 1Goldpeſo Ver, Staaten 1Dollar * Frankfurt, 18. Oktober. Tagesgeld unverändert 3 v. H. Amtlich in Rm. AHegypten Lägypt Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Belgien.. 100 Belga ilreis Bulgarien 100 Leva Canada kan. Dollar Dänemark 100 Kronen Danzig„100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtu. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich 100 Fres. Griechenland 100 Dr. Holland 100 Gulden Island,„100 isl. Kr. 100 Lire Den Dis⸗ kont * 8 D οσ e ο⏑: S: W: 2 2 N 14. Oktober Parität 17. Oktober 18. Oktober M. Geld Brief Geld Brief 20,95 12.510 12.540 12.529 12.555 1872 0,577.681 677.681 85,37 41,81 4,89 41,81.89 502 0,1%%% 0¼1½].144 .033.0 30053 3047 30553 .19 2449.83.50.884 112.50 54.53 54,63 54.59 84.59 81.72 46,83 46,93 46,83 45,93 20,42 12.2100 12,40 12.225 12.255 112.509 67.93 0767.93 07 10537 5,80.390.885.395 16,44 16,880 16,420 186,880 15,420 .459.358 257.8530.857 168.73 168,550 168,700 168.41 168.75 . 54,00 35,00 384,94 85,08 22094 20. 20.28 29,2% 20,28 .092.7130 0,715 0,718] 9,775 8¹.00.7/4 5,688 3/4 5,886 2 80,92 81.08 80.92 81.08 4498 41,54 41,52 414 4482 412.50 61.32 6144 61,388 61,50 159.07 48.95 49,05 95 49,05 53,57 11.070] 11.090 11,070] 11.090 20511 2,488.492.4880.492 112.24 62.96 63.08 63,03 63.15 81500 80.9? 81,08 80.89 81,05 8¹.00 38.90 24.02 383,94 34.00 12.488 150,275 10,295 10,275 10.295 18,450.978.882.9780 1982 73,421 55 3855 7 2 5 44õ—ͥͤ—] 1079 L081] 10790 1081 .98.480].490.4.400 * Ausdehnung des Genfer Wechſelrechtsabkommens. Im Reichsgeſetzblatt vom 16. Oktober wird bekanntgegeben, daß die niederländiſche Regierung die Anwendbarkeit der am 7. Juni 1930 in Genf unterzeichneten Abkommen zur Ver⸗ einheitlichung des Wechſelrechts auf Nieder län di ſch⸗ HBFndien und Curacao ausgedehnt hat. Die Abkommen ſind für die genannten Länder am Kraft getreten. * Die Goldgewinnung der Welt. Nach Berechnungen des American Buregu of Metal Statiſties hatte die Goldgewin⸗ nung der Welt im Auguſt gegenüber dem Vormonat eine leichte Abnahme von 2525 000 auf 2511000 Unzen auf⸗ 1935 in TS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 482 — * Beſondere Proviſionsanſprüche des AR müſſen ſchrift, lich vorliegen. In einem Rechtsſtreit hatte ſich die Ber⸗ liner Induſtrie- und Handelskammer gutachtlich darüber zu äußern, ob es üblich ſei, daß ein AR⸗Mitglied einer Aktiengeſellſchaft für die Vermittlung eines bedeutenden Auftrages klären, D rechtfertigen ſei. eine Proviſion 0 die Aus lautete folgendermaßen: Es f kaufmänniſcher Uebung, daß einem AR⸗Mitglied einer Ach für das Hereinbringen eines großen Auftrages eine Pro⸗ viſion gewährt wird. Es erh edingung einer ſolchen Propiſton zy Das Gutachten der Handelskammer allgemeiner ält. entſpricht Insbeſondere nicht war zu Dem widerſpricht es nicht, daß fi ein AR⸗Mitglied für eine Geſchäftsvermittlung eine beſon⸗ dere Proviſion ausbedingt. Der Proviſionsanſpruch entſteht aber nur durch den Abſchluß eines beſonderen Vertrages 2 zwiſchen den II). n AR⸗Mitglied und der Geſellſchaft(C 31525 . 5 135 Sollte ſich das Gericht der Auffaſſung der Berliner Handelskammer anſchließen, ſo wären mündliche Proviſions vereinbarungen zwiſchen Verwaltungsrat und Vorſtand einer AG, wie ſie ehedem an der Tagesordnung waren, künftig nicht mehr zuläſſig und gültig. * Druckfehler, die Geld einbringen. Im allgemeinen iſt der Druckſehlerteufel kein gern geſehener Gaſt, denn er richtet meiſtens Unheil an. Allenfalls mag man ihn dulden, wenn er einen guten Witz macht. Geld einbringt, das iſt ein ſo ſeltener Fall, daß er auf; gezeichnet werden kann, zumal wenn dieſer Gewinn nitht nur unter geſamtwirtſchaftlichen, Aber daß er ſondern auch auch viel unter nationalpolitiſchen Geſichtspunkten begrüßt werden muß, Die Zeche Heinrich hat neulich ihr 125jähriges Be⸗ ſtehen gefeiert und ſie erzählt in einer aus dieſem Anlaß herausgegebenen Denkſchrift vom Ruhrkampf, als, die franzöſiſche Beſotzungsbehörde damals von den Zechen eine Dollarabgabe für angeblich rückſtändige Kohlenſteuern verbangte. Die Denkſchrift ſchreibt darüber: „Doch ſind wir dank eines glücklichen Zufalls mit einer weſentlich ge⸗ ringeren Summe davongekommen, als uns zugedacht war, Als nämlich in der zu ihrer Feſtſetzung von zöſiſchen Kommiſſion anberaumten Verhandlung in Düß⸗ ſeldorf die Franzofen 75 000 Dollar forderten, unſer Vor⸗ ſtand aber dieſe Summe für untragbar erklärte, ließen ſich die Franzoſen die Deutſche Bergwerks⸗Zeitung geben, um den Kurs der Heinrich⸗Kuxe nachzu ſehen. der fran⸗ Durch Zufal erſchien aber an jenem Tage infolge eines Druckfehletz ein falſcher Kurs in der Deutſchen Bergwerks⸗Zeitung. Ez fehlte am Ende eine Null. zofen den Einſpruch für berechtigt und ermäßigten ihre Forderung auf 14000 Dollar!“ * Die italieniſche Beteiligung an der Donan⸗Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft abgeſchloſſen. det, iſt der Vertrag zwiſchen der Donau⸗Dampſſchiffahrtz⸗ geſellſchaft und der italieniſchen Gruppe über eine finan⸗ zielle Beteiligung in Höhe von 10 Mill. Schilling abgeſchloß ſen worden. Jetzt hielten auch die Fron⸗ Wie die„Stunde“ mel, Die Aktienmehrheit wird in Händen einer Gruppe bleiben, die aus Bund und Kreditanſtalt beſteh, Als Vertreter der italieniſchen Gruppe ſoll Hofrat Fronk⸗ furter vom Lloyd Trieſtino in die Verwaltung der Donay⸗ Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft eintreten. * Die kanadiſchen Wahlen Wahlſieg der Liberalen geendet. Stelle nur inſofern, als man daraus haben mit einem ganzen Das intereſſiert an dieſer eine vernünftigere Wirtſchaftspolitik auch im Verkehr mit anderen Länder erwarten kann, wobei nur auf die ſchwindelnde Höhe des gegenwärtigen kanadiſchen Zolltarifs von dem viele deutſche Induſtriezweige abhängig ſind— hingewieſen ſein ſoll. dem Staatsſäckel zu geben. den dieſe könnte Etwas ergebnis der kanadiſchen ſich anderes noch iſt intereſſant: Das Geſamt⸗ Wahl, die ſehr ſtark im Zeſchen der wirtſchaftlichen Bedrängniſſe des Landes ſtand, hat ge zeigt, daß der alte ſtolze Geiſt der nordamerikaniſchen Siez⸗ ler trotz aller Kriſen noch ungebeugt vorhanden iſt. un das Wohlwollen des Wählers bewarb ſich u. a. die„Speiel Credit Party“, ein Gebilde, deſſen närriſcher Leiter ſeinen Bürgern verſprochen hatte, ihnen nicht nur die Steuern zu erlaſſen, ſondern allen eine monatliche Unterſtützung auß Weltbeglückerpartei berta hatte, ließ allen Ernſtes die Befürchtung zu, Kang u in ſinanzpolitiſchen der Der anfängliche große Erſelg, Weizenprovinz Experimenten hinxeiß löſſen, die ſeinen nächſte Zukunft gefährdet hätte. Talſt lich wurden in letzter Zeit in Kanada Bank⸗ und Sn; kafſengelder in auffallendem Maße abgehoben, weil die ſitzer von der Finanzpolitik mehr verſtanden als der pol tiſche Apoſtel von Alberta. jetzt als gegenſtandslos erwieſen. er zahlt lieber ſeine Steuern, als Experimentiergeld ven Staat entgegenzunehmen. Alle Befürchtungen haben ſi Der Kanadier iſt ſtolz Vielleicht iſt die Tatſache, daß die merkwürdige Social Credit Party ausgerechnet. drei zehn Mandate erhielt, ein böſes Omen auch Wirtſchoaftszauberkünſtler auf der Erde. für andere Fr, hinter dem Voranſchlag zurückgeblieben. zuweiſen. Fr ankfurt FC 17. 18 7. 18. 5 8 8 77. 18. 17. 15. 18 7. 1 4½ Darmſtabt 28 89,25 89,50 des- und Provinz% ahr. Sandw ½ ſth.-Pyp. Bt. adiſche Maſch....... Großkraft. Mym. z, iederrh. Leder 86,— Volthom, Seil 89.89.— Verkehrs- Aktien Deutsche festuer- c 9150 91.50 5555 kom. Giroverb. 1 19 R 32 15 98.25 15 8 0 93,50 93,50 lane 1 0 1190 1205 Grin e Bifinger 58 5 1 5 5„„ ürttemb. Elektr. 285 92.50 Bod. 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Kunſt. Unie 31,50 55.50[Feldmüßle Papier 112,5 112,5 flainzer Akt.⸗Br. erein. dt. Oelfab. 104,2 104,2 40/0 2„1928 1953 N 5.⸗Kom. 94 75 9205 V. Hypothekenbanken i 85 85 8 5 5 5 1 588 110 2 5 55 13 Sade N 49705 Naß wehn 5„ 1930 1 g 12 N 5. K 2——.— um. Ind. N. 0„EFriedrichs hütte„ Mez.⸗ G. o. Strohſto 15 4% Ruhrwohnungsbaunr 4½.⸗Baben 26 88,50 88.50 4 Württ. Wohn ½ BayrBodener. 4½ do. R 95,36,39 96.— 96,.— Andreae-Noris 128,5 12/0 Foldſchmidt. 408,0 103,9 Moenus.. 8 do. Ultramar. 138,0... 5% Ver. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1848 C derlin elde! 94.75 84,75 Er- Anf 28 A- 97.50 Würzb. 8 i 9/75 97.75 5% bo. Lig. Pfbr.] 100.71 100,7 Aſchaff. Buntp. 4785 Rade Kayſer 28,50] 28.62] Motoren Darmſt. Voigt& Haeffner e 5 8 311951 2 8 1 18 17. 18. 18 18. 17. 18. Berlin%½ Pommern 30 0 Landschaften 4½ Rh⸗WeſtfBdk. Aktien Hayr. El. Sief Gef f 2, Dortm. Akt.⸗Br.] 1887] 188.) Hubertus Braunk.. ſlrenſteinc Roppen 79. 79.25[ag, Lonr.& ie 4½ Sachſen f. 18. 880 4% Schl. Landſch 46,12 10. 98 50 9,50 N. 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Seite/ Nummer 482 Eine Mannſchaft viel erprobter Nationalſpieler Der bulgariſche Gegner Wenn ſich ar ſchloſſen hat, die e. Sonntag in Leipzig Fänderſpiel beſtreitet, f. rzunehn doch ſchon klar, daß ſich dieſe Mann Überwiege piel⸗erprobten Nationalſpielern zuſammenſetzen wird. ulgariſch der⸗ ch 5 So hat der Torwart Meznikoff ſchon 18 Län 1 0 gen. Von Se g en t worden ſir hat Michtaloff 5e 27 Länderſpiele beſtritten, Janakieff hat es auf ch hikoff iſt kein Neuling in der mehr. Zu den älteſten Nation ie⸗ auch der Läufer Rafailoff mit at nur eins weniger nkowſky bereits 18mal für die und auch Kamenſky, unter en noch einer der jüngſten, ver⸗ Beteiligung an i ſchon beſtrittener mer Pecheff mit doch noch erheblich mach, und dieſen alten zeichnet bere Den Rekord kämpfen hält Sturmreihe, die die Reiſe nach zus der der endgültige Ang zufammengeſtellt wer⸗ den wird. Bei der Würdigung dieſer„Rekorde“ der einzelnen Spieler iſt auch noch zu beachten, daß Bulgarien gerade Basketball das Basketball, Korbball, iſt unter die olympiſchen Wett⸗ bewerbe aufgenommen worden und verdient deshalb, in weiteſten Kreiſen Deutſchlands bekannt zu werden. Wo es in der letzten Zeit bei uns ſchon geſpielt worden iſt, kunnte es ſich nicht nur einer wachſenden Beliebtheit er⸗ ſteuen, ſondern auch das Intereſſe der Zuſchauer erringen. Warum ſpielt man denn faſt in der ganzen Welt Bas⸗ ketball, warum iſt dieſes herrliche Kampfſpiel denn bisher nicht in Deutſchland eingeführt worden? Dieſe Frage ſtellte ein erfahrener Pionier und Praktiker dieſes Spiels, Sportlehrer Niebuhr, der ſich ſeit Jahren eifrig für die Einführung in Deutſchland einſetzte, lange Zeit leider vergeblich. Schon allein der Gedanke, dieſes Spiel auf kleinen Plätzen und in Hallen ſpielen zu können, müßte uns dazu bewegen, Korbball zu ſpielen, ſind doch als Spielfeldausmaße Breiten von 13 bis 15 Meter und Längen von 24 bis 28 Meter zuläſſig. Damit wäre es alſo auch möglich, auf Schulhöfen, auf denen man ſonſt im allgemeinen kein anerkanntes großes Kampfſpiel be⸗ treiben kann, Korbball zu ſpielen. Oft ſind Plätze und Sportplatzecken, die unverwendbar erſcheinen, für Korb⸗ ballfelder tadellos geeignet. Unſeren Schülern iſt damit ein wirklich anerkanntes Kampfſpiel gegeben, das ſie ſo⸗ ſort begeiſtern wird und ihnen beſtimmt mehr Freude gibt als die Behelfsſpiele Völkerball, Jägerball uſw., die duch mehr oder weniger den Charakter von Vorbereitungs⸗ ſpielen tragen. Die Aufſtellung der Spielbretter würde in jedem Fall nur eine einmalige Anſchaffung bedeuten, die ſich durch die Spielfreude unſerer Jugend unbedingt Azohlt machen würde. Da außerdem zu einer pollſtän⸗ digen Mannſchaft nur 5 Spieler(ohne Erſatzleute) ge⸗ löten, hat man auch nicht die Schwierigkeit, die oft Las Iuſammenbringen und Einüben größerer Spielmann⸗ haften ſo erſchweren. Auch in einer kleinen Schule, in tem kleinen Verein oder Verband iſt ſo durchaus die Mlichkeit gegeben, eine ſpielſtarke Mannſchaft herauszu⸗ hingen. Das Spiel ſelber aber in einer ſo kleinen Mannſchaft ſordert enge Kameradſchaft, feines Zuſammen⸗ ſpiel, Balltechnik und Spieltaktik, die gerade für Korbball chäxakteriſtiſch iſt. Da jeder einzelne Spieler je nach Spielmoment Stürmer und Verteibiger ſein kann, ver⸗ langt Korbball eine ſichere Körperbeherrſchung, raſche Ent⸗ ſchlußkraft, tadelloſe Ballarbeit und blitzſchnelles Zu⸗ ſpielen. Gute Handballſpieler werden gute Korbballſpieler. Beide miteinander ſehr nahe verwandte Spiele haben vieles im Training gemeinſam, unterſtützen ſich gegenſeitig weſent⸗ lich. Ein gutes Korbball⸗Wintertraining würde für den Handballer beiſpielsweiſe wertpollſte Spielarbeit bedeuten, die ihm bei den Sommerſpielen beſtens nützen könnte. Da Korbball in ſeinem Aufbau klar und einfach iſt, iſt es auch für den Zuſchauer leicht verſtändlich. Die Spiel⸗ vorgänge rollen auf überſichtlichem Feld ſo klar und ein⸗ deutig für jeden ab, daß das Intereſſe der Zuſchauer ſofort wach gerufen iſt, was ja auch die erſten Probeſpiele, die in Deutſchland ſtattfanden, bewieſen haben. Die Olym⸗ viſchen Spiele werden in dieſer Beziehung, zumal man bei dieſer Gelegenehit die beſten Mannſchaften des Auslandes ſieht, eine weitere Werbewirkung haben. Vom Mannheimer Kegelſport „Die Vorrunde in den Klaſſenkämpfen der Liga⸗Klaſſe nähern ſich ihrem Ende und gewaltige Anſtrengungen machen die einzelnen Klubs, um ihre alte Poſition zu halten. Auch Prägiſe Acht verſuchte dies auf eignen Bahnanlage bei Striehl⸗Neckarau, aber die Wal d⸗ 9er Um ein Haar gewannen mit 2113: Holz. Juch Neckarperle mußte die Ueberlegenheit der zeutſchen Eiche anerkennen. Während Deutſche Eiche sauf 2239 Holz brachte, erzielte Neckarperle 2193. Im ompf Goldene Steben gegen Präciſe Acht liefen die Neckarauer zu einer Form auf, die man ihnen dar nicht zugetraut hätte, Präciſe Acht verlor mit 223942324 Holz. Auch 1. KE 1925 Waldhof machte den Verfuch, die Mannen von Goldene Sieben zu überrumpeln, aber Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Okt. Auch im letz⸗ au Berliner Getreideverkehr dieſer Woche bewegte ſich das e zuhigen Bahnen. Die Zufuhren, insbeſondere 5 5 ndwirtſchaft, ſind weiter nur gering, jedoch genügen e Beſtände der zweiten Hand für den Bedarf zu befrie⸗ kli pos Berliner Mühlen nehmen von Brotgetreide bend 1 hochwertige Weizenſorten nach Muſtern auf, wäh⸗ i a 1 Plat derttsgualitäten vernachläſſigt bleiben. Roggen laufen 995 kaum. abzuſetzen. Die Provinzmühlen nehmen Wei e 19 5 Anſchaffungen vor, decken jedoch den Bedarf 1 Gut ans der näheren Umgebung. Hafer und Ger⸗ . 0 kerzwecken werden kaum angeboten. Auch in nge Mia Induſtriegerſten ſteht nur in geringem Um⸗ 1 85 Material zur Verfügung, immerhin iſt aber eine ünpannung unverkennbar. ar notierten: Lupinen blaue—8,5; Reſt unverändert. * Dr liadebgurger Zucker⸗Notierungen vom 18. Okt.(Eig. Ott. Tendenz ruhig.— Gmahl. Mehlis per dubt 34% u. 50; Okt.⸗Dez. 31,40 u. 31,50 Tendenz ig Wetter ſtürmiſch, regneriſch. ** Bremer Baumwolle vom 18. Okt.(Ei i ö f g. Dr.) Amerik. Unſperfal Stand. Middl.(Schluß) lokv 13,66. .* 5 Dr anburger Schmalz⸗Rotierungen vom 18. Okt.(Eig. 3,5. ſtetig; Amerikon Steamlard tranſito ab Kal e Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 15 9 verſchiede 5 bat 5725—97,75 Dollar ne Standard marten tranſ. ab Ka neue Korbballſpiel ihrer ettbewerb auch von Rumänien ge⸗ ſchlagen, ſo gelang in r Jahr allerdi in Softa, alfo auf heimiſchem Boden— nicht nur ein:0⸗Sieg über bein Unentſchi zen Jugo⸗ ü. rraſchung, auf ihrer Balkanreiſe ſia einer bulgariſchen ſche Elf, die in rs aus als die da⸗ chsſpielern zu⸗ r der d i 0 im nur von Jug die Rumänen, ſondern au ſbawien. In Eri die eine deutſche 2 im Mai Sd. Elf:2 unterlag Die wenigen Tage, die in Leipzig bis zu dem Länder⸗ ſpiel gegen rien noch zur Verfügung ſtehen, gehören den letzten Vorbereitu n. Alle Sitzplätze waren bereits mehrere Tage vor dem Spiel verf n. Von der Einrich⸗ tung neuer Sitzgelegenheiten iſt Abſtand genommen wor⸗ den, obwohl die Nachfrage vorhandenen Plätze ſoll die gute Sicht 6 halten bleiben. 18—2 Karten waren ſchon in der Mitte der Woche al geſetzt. Das Spiel wird den großen Rahmen erhalten, den es ſchon auf Grund der deutſchen Mannſe 3⸗Aufſtellung verdient. Hat doch der DB für den Kampf gegen Bul⸗ garien eine ſehr ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt, auf deren Leiſtungen und auf deren zahlenmäßiges Abſchneiden man geſpannt ſein wird. es blieb nur beim Verſuch. Zuletzt buchte 1. KC Waldhof 2187 und Goldene Sieben 2811 Holz. In der A⸗Klaſſe begannen nunmehr die Kämpfe und auch hier werden gute Ergebniſſe erzielt. Reichsbohn 1 gewann gegen Alle Neun Rheinau mit 2183:2104 Holz. Grün Weiß Waldhof hatte Kurpfalz als Geg⸗ ner und verlor mit 2030:2136 Holz. Rhein ⸗Neckar mußte nach Rheinau zu Flottweg. Die Neckarſtädtler hatten Pech, zur feſtgelegten Zeit waren nicht alle Mann anweſend und ſomit kam Flottweg zu einem bampfloſen Sieg wit 2 Punkten. Auf der Stierlebahn ſah man Kur⸗ pfalz gegen Reichsbahn 1 antreten und mit 2289:2128 ſiegen. Frauenkämpfe nach Abwurf von 200 Kugeln Frau Martin⸗Reichsbahn 1108 Holz; Frau Geiß⸗Rollen⸗ des Glück 1096 Holz; Frau Albrecht⸗Reichsbhn 1065 Holz; Frau Lücke⸗Rollendes Glück 1060 Holz. Bei den alten Herren liegt Egner⸗Präciſe Acht mit 1131 Holz an der Spitze. Dritter Spieltag der Kreisklaſſe 2 Mannheim Stellungskämpfe auf der ganzen Linie 9 8 Eigentlich ſollte ja der kommende 4. Runde der V indsſpiele der Kreisklaſſe bringen, wenn ht vor acht Tagen das Spielprogre um in letzter Stunde ins Waſſer gefallen wäre. Wegen des badi⸗ ſchen Sängerfeſt in Karlsruhe wurden nä oͤrei Spiele des letzten Sonntags und nur die Partie hofen kam zum auch ihren zweiten einem Siege(:1) bee 1 Laudenbach keine Niederlag heimer Vorſtädter jetzt glatt in Spielprogramm des kommenden Paarungen auf den 17. November verlegt blocken bach— Sand⸗ g ei haben die Sandhöſer flug in die Odenwaldberge mit können. Hätte man ſich gegen e geleiſtet, ſo wären die Mann⸗ Front und könnten dem Sonntags, welches die D i Lützelſachſen— Unterflockenbach Sandhofen— Käfertal Sulzbach— Laudenbach Schriesheim— Altenbach bringen wird,»entgegenſehen, a es jetzt der Fall ſein dürfte. Wied kämpft Sandho zu Hauſe, und zwar gegen die Turnerſchoft Käfertal. Iſt der TV Sandhofen beim Zeug, dann dürfte er gegen ſeinen Kollegen aus Käfertal eine ſtramme Partie liefern, wob die Frage nach dem Sieger erſt mit dem Schluß f ſein wird. T Turnerſchaft Käfertal Leiſtungen, die ſie gelegentlich der 9 ich anknüpfen müſſen wenn ſie die Punkte auf ihr Konto ver⸗ buchen will. Unterflocken bach geht nach Lützel⸗ ſachſen und wird dort die Serie von Niederl f ſetzen, denn es iſt kaum anzunehmen, daß die Li — die ſelbſt dringend Pun brauch ihren teil nicht zu wahren wiſſen. Jr Tabellenerſte Lauden b g z. Z. nur auf ein be es Tor⸗, Punktverhältnis berufen kann. f haben je vier Punkte aus zwei Spielen, und ſo ſcheint die Spielſtärke beider Mannſchaften ſich etwa die Waage zu halten. Ob Laudenbachs Siege über Sandhofen und Schries⸗ heim den Gradmeſſer für das Spiel Sulzbach— Laudenbach bilden werden, bleibt abzuwarten, wie ſchließlich abgewartet werden muß, inwieweit Sulzbach ſeinen Platzvorteil zu nützen verſteht. Im vierten Spiel treffen ſich Schries⸗ heim und Alten bach. Schriesheim kommt zweifellos der eigene Platz zuſtatten und da dürften die bisher punkt⸗ loſen Altenbächer wohl keine Ausſichten auf Beſſerung ihrer Lage haben. Olympiavorbereitungen der Turnerinnen Pachdeem vor nicht allzu langer Zeit erſt der Olym⸗ piſche Wettkampf für die Turnerinnen feſtgelegt worden iſt, muß die Vopbereitungsorbeit in erhöhtem Maße betrie⸗ ben werden. In allen Gauen haben nun die Lehrgänge eingeſetzt, in denen die Turnerinnen zunächſt einer Schu⸗ lung unterworfen werden. Für die badiſchen Turnerinnen geht den 2. badiſchen Gerätemeiſterſchaften am 2. und 3. No⸗ vember in Kehl ein Olympia⸗Lehrgang voraus. Bereits am 1. November nehmen 15 Turnerinnen aus ganz Baden unter Leitung der Frauenturnwartin Frau Heringer⸗ Bruchſal die Uebungen auf. Im Rahmen der badiſchen Allerlei Olympia- Nachrichten Noch keine Beſichtigung des Olympiſchen Dorfes Einer Mitteilung des Reichskriegsminiſteriums zufolge ſind die Bauarbeiten im Olympiſchen Dorf, das bekannt⸗ lich von der deutſchen Wehrmacht errichtet wird und in dem die männlichen Teilnehmer an den Olympiſchen Spie⸗ len 1936 untergebracht werden, noch in vollem Gang. Be⸗ ſichtigungen können daher zur Zeit noch nicht ſtattfinden; das Betreten des Baugeländes iſt verboten. Erſt im Früh⸗ jahr 1936 werden daun öffentliche Führungen(nach vor⸗ heriger Bekanntgabe durch die Preſſe) ſtattfinden. Olympiatraining der öſterreichiſchen Schiläufer Wie der Ausſchuß für Sport im Oeſterreichiſchen Schi⸗ verband mitteilt, werden für die Ausſcheidung der öſter⸗ reichiſchen Olympia⸗Mannſchaft für Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen die Ergebniſſe bei den Metſterſchaften der Bundes⸗ länder und des Oeſterreichiſchen Schiverbandes beſtim⸗ mend ſein. Die dann ausgewählte Mannſchaft wird ihr Schlußtraining vom 15. Januar bis 8. Februar in See⸗ feld vornehmen. Die Abfahrts⸗ und Slalomläufer ſowie die Läuferinnen werden noch am.2. Februar bei den diesbezüglichen Meiſterſchaften in Bad Gaſtein an den Start gehen. 100 bugariſche Wettkämpfer Die Olympiamannſchaft Bulgariens wird rund 100 Mann ſtark ſein. Außer an den Bobrennen, am Eis⸗ ſchießen, den Kanu⸗ und Segelwettbewerben— in Bul⸗ garien noch unbekannten Sportarten— wird ſich Bulgarien an allen Wettkämpfen beteiligen. Am beſten vertreten werden die Reiter, Fußballſpieler, Schützen und Ringer ſein. Für die Vorbereitung der Schiläufer iſt ein zwei⸗ monatiger Kurſus in Ausſicht genommen. Die Schweizer Beteiligung an den Olympiſchen Winterſpielen Für die Beteiligung der Schweiz an den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen liegen grund⸗ ſätzlichſte Beſchlüſſe des Schiverbandes, des Eishockey⸗Ver⸗ bandes und des Bobverbandes vor, außerdem wird die Schweiz am Militär⸗Potrouillenlauf teilnehmen. Die Schimannſchaft wird infolge der Ausſchaltung der Schi⸗ lehrer auf Grund des bekannten JOc⸗Beſchluſſes etwas kleiner ausfallen, als urſprünglich beabſichtigt. Es werden höchſtens 3 Springer, 4 Läufer und 3 Schiläuferinnen nach Garmiſch⸗ Partenkirchen geſandt werden können. Viel ſtärker wird, da der Schilehrer⸗Paragraph für die Fis⸗ Rennen nicht gilt, die Beteiligung der Schweiz an den Fis⸗Rennen in Innsbruck ausfallen. An den Olympiſchen Bobwettbewerben wird die Schweiz mit je 2 Mannſchaften im Viererbob und im Zweierbob an den Start gehen, während der Eishockey⸗Verband eine ſtarke Mannſchaft nach Garmiſch⸗Partenkirchen ſchickt. Ungewiß iſt noch die Beteiligung der Schweiz im Eiskunſtlaufen, eine ſolche im Eisſchnellaufen kommt mangels geeigneter Kandidaten nicht in Frage. Gewiſſe Schwierigkeiten bereitet die Auf⸗ ſtellung der Militär⸗Patrouille, weil nach der Ausſchrei⸗ bung dei beiden Soldaten, die ihr angehören müſſen, höch⸗ ſtens 25 Jahre alt ſein dürfen. Die beſten Schweizer Pa⸗ trouilleure ſcheiden infolge dieſer Beſtimmung aus, gleich⸗ wertiger jüngerer Erſatz iſt vorläufig noch nicht vor⸗ handen. Ruder⸗ Auslandsrüſtung für die olympiſchen .. wettkämpfe Nach einer im Anſchluß an die Europameiſterſchaften in Grünau eingelegten allgemeinen Arbeitspauſe im europäiſchen Ruderſport werden jetzt in verſchiedenen Ländern die erſten Vorbereitungsarbeiten, ſoweit ſie im Winter möglich ſind, für die Beteiligung an den olympi⸗ ſchen Ruderwettbewerben aufgenommen. Die deutſchen Mannſchaften beginnen das ſtrenge Win⸗ tertraining am 1. November. In der Schweiz hat der berühmte Meiſtervierer des FC3⸗Ruder⸗Club Zürich, der in dieſem Jahr ungeſchlagen blieb und als erſter Ruderverein des Kontinents den Vierer o. St. in Henley gewinnen konnte, mit gleicher Beſetzung die Arbeit wieder aufgenommen. Es iſt viel⸗ leicht wenig bekannt, daß der Schlagmann Schmid, der ein eifriger Handballſpieler iſt, als Kapitän der ſchweizeriſchen Handball⸗Nationalmannſchaft noch am 6. Oktober das Länderſpiel gegen Deutſchland in Bern beſtritt. In Italien hat die vielfache Welt⸗ und Europameiſter⸗ Mannſchaft der NS Pulline de Iſola'gſtria, die auf den Europa⸗Meiſterſchaften in Grünau überraſchend von Deutſchland und Frankreich geſchlagen wurde, ihre Arbeit unentmutigt und unverdroſſen wieder in Angriff genom⸗ men. Obwohl dieſe Mannſchaft ſeit 1928 internationale Spitzenklaſſe darſtellt, iſt ſie doch keineswegs überaltert, ſondern bemüht ſich immer aufs neue, ihre Ruderarbeit, fetzt auf Grund der Lehren von Grünau, zu verbeſſern. Einen intereſſanten Gaſt wird man auf der olympiſchen Ruderregatta zu ſehen bekommen: Peru. Dieſes füdameri⸗ kaniſche Land will mit 7 Ruderern erſcheinen. Es wäre dann das erſte Mal, daß peruaniſche Ruderer an Olym⸗ piſchen Spielen teilnehmen. Rechtzeitig Olympia⸗Ruderkarten beſorgen Gerüchte, daß die Karten für die olympiſchen bewerbe im Rudern in Grünau teilweiſe ſchon aus kauft ſeien, treffen nicht zu. Zahlreiche Anfragen bez der Beſchaffung derartiger Karten weiſen aber darauf hin, daß die verfügbaren Karten auch hier knapp werden dürften. Wenn auch vor für Rudern alſo noch ſämtliche Plätze zur Verfügt doch, namentlich ſeit den Eur iſterf die Nachfrage nach Olympia⸗Karten ſo erk men, daß eine baldige Beſtellung unbe ſcheint. Berliner Metallnotierungen vom 18. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt 51,50; Standardkupfer loko 45,75; Original⸗ hüttenweichblei 23,25 nom.; Standardblei per Okt. 23,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21 nom.; Standardzink 21 nom.; Originalhüttenaluminium 98—99⸗ proz. in Blöcken 1447 desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148; Reinnickel 9 8 0 * * Rüſtungskäufe bauen ſchnell die Pfeffer⸗ und Schel⸗ lackvorräte b. Der Londoner Pfefſer⸗ und Schellackmärkt war zu Beginn dieſes Jahres in Unoronung geraten, da einige Großſpekulanten zuſammengebrochen waren und ihre Pfeffer⸗ und Schellackbeſtände auf den Markt drückten. Nun endlich beſſert ſich die Lage, denn die Rüſtungskäufe haben vaſch mit den Heberſtänden aufgeräumt. Seit An⸗ fang September ſind die Muntok⸗Vorräte des„Pfeffer⸗ Pools“ von 19 000 auf 13 000 Tonnen zurückgegangen. Die Pfeffernachfrage im September überſtieg den normalen Umfang um das Achtfache. Dieſe Entwicklung wird damit erklärt, daß Pfeffer bei der Herſtellung von Konſerven für die Truppen Verwendung findet. Aehnlich liegen die Ver⸗ hältniſſe bei Schellack; über die Vorratsgeſtaltung liegen allerdings noch keine Zahlen vor, aber die Preisſteigerung von 49,5 fh. je 50 Kilo(Anfang Auguſt) auf 62 ſh(14. Okt.) läßt darauf ſchließen, d. auch hier der Vorratsabbau Fortſchritte gemacht hat. Von der Rüſtungsinduſtrie wird Schellack zur Herſtellung von Trennwänden in Geſchoſſen benötigt. en tragen anſchließend auch die Turnerinnen pfe aus. ht aus einer Gemeinſchaftsübung, und Kürübung am Schwebebalken(in 120 ), Pflicht⸗ und Kürübung am Barren, 5 und Kürſprünge am Querpferd und Uebungen mit Hand⸗ geräten. Da die Einſtellung und Höhe der verſchiedenen Geräte unſeren Turnerinnen etwas ungewol die Vorbereitungen um ſo ernſthafter betrieben werd um 1936 in Berlin eine ausgezeichnete Mannſchaft f zu können. Die erſten Ergebniſſe dieſer Arbeit wird mar bei den badiſchen Meiſterſchaften in Kehl erkennen können. Tſchechiſche Schikanen gegen deutſche Turnvereine Unter dem Motto„75 feierte der Karlsbader Jahre für Volk und Heimat“ Turnverein 1860 ſein 75jähriges gramm der Veranſtalti allerdings auf Weiſung des Polizeikommiſſaria weſentliche Einſchränkungen erfahren. So verbot da bekannte Schillerſche Reiterlied:„Wohlan, , aufs Pferd, aufs Pferd“, ebenſo ein choriges „Die Heimat muß leben“ von Ernſt Frank. Da die neue Vereinsfahne das Turnverbandsabzeichen trägt, was von der Behörde nicht geduldet wurde, mußte außerden die vorgeſehene Fahnenweihe entfallen. Joa die i unterſagte ſogar die Pfeifer im Spielmannszug. eigentlich kaum etwas anderes übrig als ein Vortr Ziel und Sinn der Turnbewegung ſowie die Ve Gründungsjubiläum. Das Pr muß aber in der Bevölkerung verwurzelt iſt, zeigte ein Werbe⸗ marſch am Nachmittag, an dem ſich etwa 1000 Perſonen in Turnkleidung beteiligten, ſowie das Schauturnen, das vor einem vollſtändig überfüllten Saal veranſtaltet wurde. Gymnaſtik, Trockenkurs und dann in den Schnee Es dauert nicht mehr lange— viele können es ohnehin ſchon kaum noch erwarten—, dann rieſeln die kriſtallenen Flocken vom Himmel herab und hüllen Wold und Flur in eine weiße Decke ein, donn entſteht wieder das herrliche Paradies, das der Winter in den deutſchen Gebirgen oft über Nacht hinzaubert. Während früher aber dann die Menſchen am liebſten hinter dem Ofen hockten, ſieht man heute Alt und Jung die Schneeſchuhe geſchultert, hinaus⸗ ziehen. Und am Abend kommen ſie heim, Menſchen, die gusſehen, als hätten ſie das große Los gewonnen, ſo freude⸗ ſtrahlend, ſo glücklich. Warum? Weil ſich ihnen die win⸗ terliche Natur erſchloß in wunderbarer Schönheit, weil ſie ſich auf den flinken Brettern ausgetummelt hatten, ſchwit⸗ zend den Berg hinauf, heidi den Hang hinunter, und weil alles, was an Mühen und Sorgen des Alltags auf ihnen laſtete, verſchwunden war, als wenn es weggeweht worden wäre. Nun kommt man aber nicht als Schiläufer auf die Welt, und wenn auch in unſeren Gebirgen ſchon die kleinſten Knirpſe ihre Schier— oder was man manchmal nur ſo neunen kann— unterſchnallen und den Kampf mit dem Schnee aufnehmen, ſo gibt es doch die vielen Millionen, die im Flachland und in den Städten wohnen und die den eigentlichen Winter oft nur von Erzählungen kennen und in Bildern geſehen haben. Aber wem wäre nicht, wenn er z. B. einmal einen Schifilm ſah, die Luſt gekommen, nicht auch ſo dahinzuſguſen, nicht auch ſo die Landſchaft ir ihrer einzigartigen Schönheit auszukoſten. Mancher wird da wohl ſagen, das kommt für dich ja doch nicht in Betracht, aber manch anderer nimmt ſich vor, guch ein Schiläufer zu werden, ein großer ſogar, mindeſtens aber ein froher. Und wenn mans nicht weiß, dann hört man von Bekannten, wie mans am beſten macht, um Schi laufen zu lernen, damit man auch hinausziehen kann in den deutſchen Winter. Daß man nicht gleich auf den Brettlu ſtehen und überall hinauslaufen kann, wohin man will, das ſagt ſich ja ſchließ⸗ lich jeder. Alſo laſſe man ſich raten! Man fängt nicht damit an, daß man ſich ein Paar Schier Schiſtiefel und einen Norweger⸗Anzug kauft, um aupſichſt nicht zu. wiſſen, was man eigentlich damit anfangen ſöll, ſondern man ſchafft erſt die wichtigſte Vorbedingung, näm⸗ lich einen gelenkigen und gusdauernden Körper. Dazu braucht man keinen Schnee, ſondern nar Fleiß und Geduld und jemanden, der was davon verſteht, welche Uebungen die beſte Vorbereitung für das Schilaufen bilden. Alſo Schigymnaſtik! Damit warte man nicht, bis der Winter bereits da iſt, ſondern fange möglichſt früh, alſo ſchon im Herbſt damit an. Auch denen, die ſchon irgend einen Sport treiben oder turnen, kann Schigymnaſtik nichts ſchaden, denn es müſſen ganz beſtimmte Körper⸗ und Muskelpar⸗ tien durch zweckdienliche Uebungen ür das Schilaufen vor⸗ bereitet werden. Man wird gleich merben, daß Has erſte Er⸗ gebnis zunächſt einmal ein Muskelkater iſt, aber das darf niemanden abhalten, weiter zu üben, ſpäter wird man mit aroßer Genugtuung feſtſtellen können, daß dieſe Gymnaſtſk recht gut getan hat und nützlich war. Als weitere Vorbereitung iſt die Teilnahme an einem Trockenſchikurſus zu raten. Früher hat man darüber ge⸗ lacht, wie man denn in irgend einer Turnhalle mit Schiern herumklappern könne. Gewiß ſieht manches dabei recht putzig aus, aber das iſt ja nebenſächl das wichtigſte bleibt doch, daß man ſich einmal mit den Schiern, wenn ſie an⸗ geſchnallt ſind, vertraut macht, am Anfang ſicher etwas recht Ungewohntes. Mau lernt da ſo manches, was einem ſpäter recht nützlich i Viele Stunden, die man mit dem Lernen draußen im Schnee verbringen müßte, werden durch einen vorangegangenen Trockenſchikurſus n vorweggenommen; und man kann ſeinen Schneeſonntag oder Winterferien viel beſſer ausnutzen, als es ſonſt der Fall iſt, weil man noch zu lernen hat. Damit hat der Anfäng noch genug zu tun wie ja ein Schiläufer nie ganz auf Erſt jetzt iſt es Zeit, eine Schigusrüſtung zu kaufen, wobei auch hier wieder fedem der Rat gegeben wird, di Erfahrungen Sachkundiger in Anſpruch zu nehme A das lernt man bei den Trockenkurſen, wo man von geb Sportlehrern beraten wird; ſo manche Enttäuſchung 1 leicht vermeiden, wenn man vorher fragt. man ſich verſieht, iſt dann auf einmal der Winter die aufgeſtgute Sehnſucht findet endlich ihre Er⸗ naus in das winterliche Paradies, Kaum bietet eine ſo wunderbare Verbindung 8 und 0 wie der lauf vor und d Frauen ſtehe Winterwald erſchloſſenes ſondern ſein Zaube 0 loſſen, der den Schlüſſel dazu hat: ein Schier, auf denen er laufen kann. Gehiet, paar 2 2 2 2 1 2 8 0 n Badische Erzeugerfesipreise für Schweine auf dem Lande Für die Amtsbezirke und Kreisbauernſchaften Maun⸗ heim, Heidelberg, Weinheim und Wiesloch gelten folgende Schweine⸗Erzeugerfeſtpreiſe: für A⸗Schweine Marktpreis Mannheim 57 Pfg. minus 4 Pfg.= 53 Pfg. Landpreis, für B⸗Schweine Marktpreis Mannheim 55 Pfg. minus 45 Pfg.= 50,5 Pfg. Londpreis, für C⸗Schweine Marktpreis Mannheim 53 Pfg. minus 4,5 Pfg.= 48,5 Pfg. Landpreis, für D⸗, E,, F⸗Schweine Marktpreis Mannheim 51 Pfg. minus 5 Pfg. 46 Pfg. Landpreis. Für die Amtsbezirke Karlsruhe, Bruchſal, Freiburg: für A⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe⸗Freiburg 56,5 Pfg. minus 4 Pfg. 52,5 Pfg. Landpreis, für B⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe⸗Freiburg 54,5 Pfg. minus 4,5 Pfg. = 50 Pfg. Landpreis, für E⸗Schweine Marktpreis Karls⸗ ruhe⸗Freiburg 52,5 Pfg. minus 4,5 Pfg.= 48 Pfg. Land⸗ preis, für De,=, F⸗Schweine Marktpreis Korlsruhe⸗Frei⸗ burg 50,5 Pig. minus 5 Pfg.= 45,5 Pfg. Landpreis. Für die Amtsbezirke Sinsheim, Mosbach, Buchen, Tau⸗ berbiſchofsheim, Wertheim und Adelsheim: Für A⸗Schweine Marktpreis Mannheim 57 Pfg. minus 5 Pfg. 52 Pfg. Landpreis, für B⸗Schweine Marktpreis Mannheim 55 Pfg. minus 5,5 Pfg. 49,5 Pfg. Landpr für C⸗Schweine Marktpreis Mannheim 53 Pfg. minus 5,5 Pf 47,5 Pig, Landpreis, für D, Ee, F⸗Schweine Mar Mannheim 51 Pfg. minus 6 Pfg. 45 Pfg. Landpreis. g f Gelreide- und Mehlvorraſe in Zweifer Hand Ulfimo Sepfiember Infolge der Inanſpruchnahme der Landwirtſchaft durch Saat⸗ und Erntearbeiten weiſen die Getreidevorräte in zweiter Hand bei allen Getreidearten gegenüber dem Vor⸗ monat geringere Zunahmen auf. Insgeſamt lagerten an Weizen 1 395 700 To.(Vormonat 1245 700 To.), davon in den Mühlen 45(42) v..; an Roggen 1256 700(1 450 900) Tonnen, von denen ſich 38(33) v. H. in den Mühlen be⸗ fanden. An Hafer lagerten in der zweiten Hand 173 100 (144 800) To., an Gerſte 232 300(188 400) To., von denen ſich 17(16) v. H. und 19(21) v. H. in den Mühlen be⸗ fanden. Gegenüber dem Vormonat zeigen die Vorräte an Weizenbackmehl mit 114 500(146 100) To, und die Vorräte an Roggenbackmehl mit 72 000(88 700) To. dagegen eine Abnahme. Die vorgenannten Zahlen umfaſſen wieder ungefähr 95 v. H. aller in Mühlen und Lagerhäuſern befindlichen Getreide- und Mehlvorräte. Die bei Miſchfutterfabriken und anderen induſtriellen Verbrauchern(Mälzereten, Ge⸗ tretdekaffeefabriken, Nährmittelwerken uſw.) lagernden Getreidemengen ſowie die rollenden und ſchwimmenden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den Er⸗ gebniſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt beim Weizen gegen⸗ über dem Vormonat mit rund 293 400(350 600) To. und beim Roggen mit etwa 280 900(336 400) To. eine Abnahme. F 935 8. Seite/ Nummer 482 Freitag, 18. Oktober 1 8 r esch. Aclauegeuuohi-Stalib- D 2, 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgab Schmeckt famos wie man es von Greulichs Malle erwartet. Wiener Mischung 1% pfund 70 ptg. G älshalt-Mischung % plund G O pig unübertrefflich nur N A, 1 3 Kunststr. Winter- Kartoffel zeigen in etweſtetten Geschöftsräöumen die neuen Handarbeiten und Wollen. Durchgehend geöffn St! DIE MODE RUF T um ihnen unsere Herbst- Neuheiten zu zeigen! 82⁴ 2 —— 816 alium Mannen Die Reihe der Experimentalvorträge über Elektrische Wellen-Rundfunk- Fernsehen beginnt am Nonteg, 21. Oktober, 20 Uhr Prof. S. Fröhner spricht über „Mechanik der ichwingungsworgänge f plane Neuheiten von erlesener Schönheit und Qualität, elegant lt. in der Form, apart in Farbe und Musterung, tadellos im Sitz und vorzüglich in Stoff und Verarbeitung. So stel- en wir lhnen in reicher Auswahl die neuen, modernen Macharten unserer guten Kleidung vor, deren niedriger Preis lhnen immer wieder beweist, wie leicht und bequem I„mn rere Sc Innen bei uns die Anschaffung neuer Kleidung gemacht wird. ſeit 1880 bei 9 Wollen Sie also Qualität, Wollen Sie zum Herbst modern Kumpf, K 4,3 e. 2 2 2 5 224 92 dihenkarten M.—. Student 1 4 7 und vorteilhaft gekleidet sein-- donn zuerst zu Tel. Nr. 224 92. Einzelkarten RM..50, Schüler RM.25. Erwerbslose RM 040. f 8 Ausführliche Veranstaltungspläne im Planetarium 4 und beim Verkehrsverein. 15 eee U 4, 6, 1 g 0 4. 1 2; 5 5 E e Sehr gut möhl. Aplerlenverkalzung Hzugs 0 0 Fachleute für Herren- und Knaben- Kleidung seit 1890 Zimmer ee e reine Kammgarne,.20 m, mit 13 medusa Si t Megen: Dams sSfung, Futterzutaten, zuſammen ſchon p. 5 MANNEIT ETF e 1229 Badgel., fl. 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