1 1935 —— (Berlin) Schweden Pflicht die n 9 7 amstag in Mannſchgt tativkampf erraſchend Punkten. die Weſt⸗ lecht weg. Ergebnis der Weſt : Strang, lägt Wag⸗ wakei n Beſuche Brün⸗ Nauf dem radmeiſter ßen Er⸗ der 350er⸗ ſſen⸗ und nderpreis kachwuchs⸗ itz, in der— reichte mit ſterreicher N rage nach Garmiſch⸗ Vorver⸗ y⸗Schluß⸗ richt mehr er im Fe⸗ ſich ſchon ſtaltungen artenſtelle 1 Winter⸗ alle offi⸗ 4 f lich ſo he⸗ eine en t ſein, elt tuch etwas benn Ihn ſt es frag⸗ n werder, de anderen ten Mann nt, Wem fach es kal aut zu er⸗ ſcht. Sei fettfreie kt aufhel ollkommen erweitere 190 1105 ißfarbi inigt. 90 rkung die⸗ ir manches war, del Packunges ö * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 8 Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. 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Ueber den überraſchenden Angriff der Truppen General Grazianis werden von italieniſcher Seite noch folgende Einzelheiten bekanntgegeben: Der Angriff auf die ſtark befeſtigte Ortſchaft Dagnerei am Schebeli⸗Fluß wurde durch 10 Flug⸗ zeuge eingeleitet, die die abeſſiniſchen Befeſtigungen ang geringer Höhe bombardierten. Zahlreiche Brände und Exploſionen waren die Folge. Sodann wurden eingeborene Askaritruppen zum Sturmangriff an⸗ geſetzt. Trotz heftiger Gegenwehr der Abeſſinier ge⸗ lang es den Askaris, ſie aus ihren Stellungen zu werfen und weit zurückzutreiben. Die ganze Aktion wurde während eines wolkenbruchartigen Regens durchgeführt. Gleichzeitig wurde das kleine abeſ⸗ ſiniſche Fort Burdodi am Schebeli⸗Fluß angegriffen, nachdem es ebenfalls vorher mit Fliegerbomben be⸗ legt worden war. Die Beſatzung ergriff die Flucht. Die Eroberung dieſer beiden befeſtigten Stellungen ermöglichte ſodann die Beſetzung der Ortſchaft Schelawie nordöſtlich von Burdodi. Auf italieniſcher Seite wird die ſtrategiſche Be⸗ dentung von Dagnerei hervorgehoben, da dieſer Meter hoch liegende militäriſch wichtige Punkt die gauze Gegend beherrſche. N Die italieniſchen Verluſte bei dieſer Kampfhand⸗ lung ſollen nur geringfügig geweſen ſein. Hingegen haben die abeſſiniſchen Truppen angeblich bedeutende Perluſte zu verzeichnen. Die Italiener melden ferner die Erbeutung von zwei Geſchützen, zwei Laſtkraft⸗ wagen vielen Maſchinengewehren, zahlreichen Ge⸗ wehren und Laſttieren, ſowie großer Munitions⸗ hörkäte Es ſollen auch Gefangene gemacht worden ſein. Von der Nordfront wird lediglich weitere Aufklärungstätigkeit der Luftwaffe und der Ausbau der bezogenen Stellungen gemeldet. Der auf italie⸗ niſche Seite übergegangene Ras Selaſſie Gugſa ernenerte ſein Treuebekenntuis. Er habe, ſo wird gemeldet, wertvolle Nachrichten über die abeſſiniſchen Operationen und die Ver⸗ hältniſſe unter der Bevölkerung gegeben. Die Bedeutung des Vormarſches — Asmara, 21. Oktober. Dem italieniſchen Vormarſch an der Somali⸗ Front wird in unterrichteten Kreiſen große ſtrate⸗ giſche Bedeutung beigelegt, da die italieniſchen Trup⸗ ben jetzt das Tal des Schebeli beherrſchen. Sie haben bie Ortſchaften Dagnerei und Burdodi am Schebeli, ſpwie die Ortſchaft Schelawie nordöſtlich von Dagne⸗ vel beſetzt, zahlreiche Gefangene gemacht und auch Der abeſſiniſche Oberbefehlshaber an der Ogadenfront, Nedjasmatſch Naſſibu. (Scherls Bilderdienſt,.) einige Kraftwagen erbeutet. Es verſtärkt ſich der Eindruck, daß die Italiener das Schwergewicht ihres militäriſchen Vorgehens auf die Somali⸗Front ver⸗ legen, wo General Graziani nach erprobten Kolb⸗ nialmethoden vorgeht. Es hat den Anſchein, daß die Verbindung Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland ſo ſchnell wie möglich hergeſtellt werden ſoll. Die Abeſſinſer wollen ihre Stellungen halten — Addis Abeba, 21. Oktober. An Stelle des zu den Italienern übergelaufenen Ras Gugſa wurde der Dedjas Kaſſa Sebhat mit dem Oberbefehl über die abeſſiniſchen Truppen in der Provinz Agame betraut. In dieſem Gebiet ſind die italieniſchen Truppen bis Edaga Hamus vorgedrun⸗ gen, wo ſie ſich verſchanzt haben. Die Neubeſetzung des Oberbefehls in dieſem Frontabſchnitt wird als Beweis dafür angeſehen, daß man ernſthaft ver⸗ ſuchen will, den ttalieniſchen Einfall aufzuhalten und die ſtrategiſch wichtigen Stel⸗ lungen, die die Möglichkeit für militäriſche Opera⸗ tionen großen Stils bieten, auf jeden Fall in abeſ⸗ ſiniſchen Händen zu behalten. Am Sonntagnachmittag iſt eine große Anzahl italieniſcher Flieger in das Gebiet am Setit⸗Fluß vorgedrungen. und hat nach hier vorliegenden Mel⸗ dungen vor allem die hohen Maisfelder mit Bom⸗ ben belegt und mit Maſchinengewehren beſtrichen, 146. Jahrgang— Nr. 487 in der Annahme, daß ſich dort abeſſiniſche Truppen verborgen hätten. Es traten jedoch keinerlei Ver⸗ luſte ein. Der ehemalige abeſſiniſche Kriegsminiſter Fitau⸗ rati Birru, der ſeit einem Jahr in Ungnade gefal⸗ len und verbannt war, iſt am Montag in Addis Abeba eingetroffen. Er wird den Befehl über ver⸗ ſchiedene Truppenteile übernehmen und in Kürze an die Front gehen. „Wir kämpfen um unſere Freiheit!“ — Paris, 21. Oktober. Am Montag, um 20.25 Uhr MEz, ſandte der Son⸗ derberichterſtatter des„Paris Soir“ in Addis Abeba vom kaiſerlichen Palaſt aus eine 10 Minuten lange Rundfunk⸗Reportage, die auf die meiſten franzöſi⸗ ſchen Sender übertragen wurde. Nach einleitenden Sätzen bat der franzöſiſche Journaliſt den Negus, einige Worte in das Mikrophon zu ſprechen. Kaiſer Haile Selaſſie hielt in fließendem Frau⸗ zöſiſch eine kurze Anſprache, in der er u. a. betonte: „Unbeachtet ſeiner verhältnismäßigen Schwäche wird unſer Volk es doch verſtehen, ſein Land zu verteidi⸗ gen! Denn wir alle kämpfen um unſere Freiheit!“ Sodann ſprach der Kaiſer von Abeſſinien ſeine unbeirrbare Hoffnung auf die gerechten Entſcheidun⸗ gen des Völkerbundes aus und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er in Europa lebhafte Anteil⸗ nahme für ſein Land und das Schickſal ſeines Vol⸗ kes feſtſtellen könne. Fortdauer der Truppenverſchiffungen — Rom, 21. Oktober. Im Hafen von Neapel liegen augenblicklich 20 Schiffe, die beſonders umfangreiche Materialſendun⸗ gen nach Oſtafrika befördern ſollen, zur Ausfahrt be⸗ reit. Starke Abteilungen Artillerie gingen am Mon⸗ tag an Bord der„Meran“ und der„Sardegna“ in See. Die„Meran“ beförderte 34 Offiziere, 14 Unter⸗ offiziere und 350 Soldaten ſowie 109 Maultiere und fünf Feldlazarette. Die„Sardegna“ hatte 83 Offi⸗ ziere, 101 Unteroffiziere und 2146 Soldaten ſowie eine große Anzahl von Maultieren an Bord. Das Flugzeugtransportſchiff„Irkania“ hat ebenfalls mit zahlreichen Flugzeugen an Bord die Ausreiſe ange⸗ treten. Auflöſung der Danziger Landespolizei. Im Zuge der Sparſamkeitsaktion und der Vereinfachung der Verwaltung hat der Danziger Senat ſich zu einer weiteren einſchneidenden Maßnahme ent⸗ ſchloſſen. Die Danziger Landespolizei wird am 30. November 1935 aufgelöſt. Ein Teil der hierdurch freiwerdenden Kräfte wird in die Schutzpolizei ein⸗ gegliedert werden. Dem anderen Teil wird nach Maßgabe der beſtehenden Beſtimmungen das Dienſt⸗ verhältnis aufgekündigt werden. Man will den Faden nicht abreißen laſſen Fortsetzung der Verhandlungen zwiſchen London und Rom, aber unter Beobachtung kritiſcher Zurückhaltung — Rom, 21. Oktober. Die in Rom in Gang befindlichen diplomatischen Beſprechungen nahmen am Montag mit einer Un⸗ lerredung zwiſchen dem engliſchen Botſchafter Drummond und dem Staatsſekretär des Aeußern, Eupich, ihren Fortgang. An zuständiger Stelle wird erklärt, daß es ver⸗ fehlt erſcheine, von regelrechten Verhandlungen zu prechen, denen ein von italieniſcher oder anderer Seite vorgebrachter Plan zugrunde liege. Die Füh⸗ lungnahme bezwecke lediglich eine allgemeine Klä⸗ zung der Lage, ohne daß hierbei nach einem be⸗ ſtimmten Schema verfahren würde. Alle Türen 1 offen, Gegenſtand der Verhandlungen 11 Mitt 1115 die Beſeitigung der Mißverſtändniſſe ate, Reer, ſondern die Erörterung der inter⸗ 5 8 Lage im allgemeinen würde im offenen 5 5 austauſch einer gegenſeitigen Prüfung ergebniſe werden. Irgendwelche abſchließenden 9. noch nicht erzielt worden. Kreiſen 5 eſonders in unterrichteten italieniſchen ſei, wie orgeboben, daß noch nicht entſchieden arkgiche n Schiffe England aus dem Mittelmeer 1 feier 1 wie weit dementſprechend Italien Abyen 10 erkingerung ſeiner Truppenbeſtände in vahen ſchreite. Es ſeien lediglich derartige Maß⸗ eng rundſätz lich feſtgelegt worden. Trotzoem geht England ſeinen Weg weiter — London, 21. Oktober. Der britiſche Botſchafter in Rom, Sir Eric Drummond, iſt angewieſen worden, der italie⸗ niſchen Regierung mitzuteilen, daß die britiſche Regierung ſich entſchloſſen habe, die in der Haa⸗ ger Konvention enthaltenen Neutralitätsbeſtim⸗ mungen anzuwenden. Das bedeutet, daß italieniſche, mit Kriegsmaterial beladene Fahrzeuge, die Häfen der britiſchen Kolo⸗ nien oder des engliſch⸗ägyptiſchen Sudan anlaufen, nicht länger als 24 Stunden im Hafen bleiben können. Sie ſind ferner Einſchränkungen bei der Einnahme von Brennſtoffen in dieſen Häfen ausgeſetzt. Dieſe Beſchränkungen beziehen ſich nicht auf andere italieniſche Fahrzeuge. Einen ähnlichen Schritt hat die ägyptiſche Re⸗ gierung in Rom unternommen. 22 Staaten ſperren die Waffenausfuhr — Geuf, 21. Oktober. Die Regierungen von Bulgarien, Eſtland und Norwegen haben dem Generalſekretär des Völker⸗ bundes mitgeteilt, daß ſie den Sanktionsvorſchlag Nr. 1 über die Ausfuhrſperre für Waffen und Kriegs⸗ gerät nach Italien und die Aufhebung der Waffen⸗ ausfuhrſperre nach Abeſſinien in Kraft geſetzt haben. Nach dieſer Mitteilung erhöht ſich die Zahl der Staa⸗ ten, die den Vorſchlag Nr. 1 durchführen, auf 22. Für den Fall, daß ſich das Verhältnis Italiens zum Völkerbund entſpannt und wenn andererſeits die Zuſtimmung einer genügend großen Zahl von Regierungen bis zum 31. Oktober vorliegt, iſt der 5. Nov. als Beginn der Ein⸗ und Ausfuhrſanktio⸗ nen in Ausſicht genommen. Der„Friedensrat“ iſt nicht zufrieden — London, 21. Oktober. Der„Rat für Frieden und Wiederaufbau“, dem Lloyd George, Lord Lothian und andere angehören, hat am Socntagabend eine Erklärung ausgegeben, die die Grundlage der Fragenliſte bilden wird, die allen Unterhauskandidaten vorgelegt werden ſoll. Die Hauptpunkte der Friedenspolitik des Rates find: Die britiſche Regierung ſollte vorſchlagen, daß die Verbindungslinien Italiens mit Oſt⸗ afrika durch den Völkerbund abgeſchnitten werden. Nach der erfolgreichen Verteidigung der Autorität des Völkerbundes gegen den Angriff Italiens, ſoll die britiſche Regierung eine fünfjährige Rüſtungs⸗ pauſe vorſchlagen. Während dieſer fünf Jahre ſoll ſie auf Einberufung einer internationalen Kon⸗ ferenz hinarbeiten, die verſuchen ſoll, die territoria⸗ len, wirtſchaftlichen und Bevülkerungsprobleme der Nachkriegswelt zu löſen. fenſive der Italiener Entſpannung? * Mannheim, 22. Oktober. Das Wort ſteht heute überall zu leſen: in Rom, in Paris, in London. Und überall ſchreibt man es mit einem großen Aufatmen. Europa hat plötzlich wieder, wenn auch nicht Sicherheit, ſo doch wenigſtens Hoffnung bekommen, und Hoffnung iſt für Menſchen, die auf das Schlimmſte gefaßt waren, immerhin ſchon viel. Wie kam dieſer Umſchwung der Stimmung? Er kam ganz einfach aus dem Gefühl heraus, daß am Ende des Weges, den man bisher ging, unfehlbar die Kataſtrophe eines neuen Krieges ſtehen mußte, Rom und Genf hatten ſich ſo weit voneinander entfernt, daß es keine Annäherung mehr geben konnte; beide hatten ſich ſo auf ihre Politik feſtgelegt, daß eine Um⸗ kehr ſich nicht mehr finden ließ, beide mußten, wenn ſie ſich nicht ſelbſt aufgeben wollten, Genf nicht ſeine Idee, Italien nicht ſein Ziel opfern wollte, alles riskieren: Genf Sanktionen, die bis zum Kriege führen, Italien Widerſtand, der den Krieg nicht ſcheute.. Vor dieſer Situation ſtanden die Staatsmänner mit ihren Nationen ziemlich faſſungslos. Gewiß: die Maſchinerie des Krieges ſtand überall bereit, es be⸗ durfte nur des berühmten Druckes auf den Knopf, um die neue Tragödie über Europa abrollben zu laſſen. Aber dieſe Bereitſchaft war es, die erſchrecken ließ, der Krieg war nicht mehr ein Schreck⸗ geſpenſt der Zukunft, er war unmittel⸗ bare Drohung des Tages geworden. Und vor dieſer Drohung ſtieg doch ſichtbar und groß die Erinnerung an ſeine Wirklichkeit wieder empor, die 100 Millionen Menſchen dieſes Europas noch im Herzen tragen. machte man einen letzten Verſuch: die alte Diplomatie trat wieder in Aktion, das kriegsge⸗ So fährliche„Friedensinſtrument“ des Völkerbundes wurde ausgeſchaltet. Der Bann, der unter der Sanktionspolitik des Völkerbundes auf der ganzen Entwicklung laſtete: die ſtvikte Verweige⸗ rung jeder Konzeſſionsbereitſchaft auf allen Seiten, wurde plötzlich gebrochen. Ueberall trug man mit einer Eilfertigkeit, die überraſchen mußte, die aber auch die bedrohliche Nähe der Ge⸗ fahr zeigte, die es zu überwinden galt, Konzeſſtonen herbei und ſuchte ſie zu einem breiten Wall um die gefährdete Oaſe des Friedens aufzuſchütten. Den Anfang machte Frankreich mit der Auk⸗ wort an England, daß es ſich an die Völkerbunds⸗ beſtimmungen gebunden erachte, England als Sauk⸗ lionsmacht ſeine Unterſtützung gebe und in ein Zu⸗ ſammenarbeiten mit ſeiner Flotte einwillige. Damit hatte England ſein moraliſches und Hiplomatiſches Uebergewicht und auch ſeine militäriſche Bereit⸗ ſchaftsſtellung gegenüber Italien ſo verſtärkt, daß es Ausſicht hatte, ſeiner Politik auch mit friedlichen Mit⸗ teln in Rom Geltung zu ſchaffen. Um Muſſolini den Rückzug zu erleichtern, baute es ihm drei gol⸗ dene Brücken: es erklärte ſich erſtens bereit, ſeine im Mittelmeer verſammelte Schlachtflotte von 400 000 Tonnen auf 330 000 Tonnen zu vermindern— eine Konzeſſion von freilich mehr platoniſchem Wert, wenn man bedenkt, daß auch nach dieſer Verminde⸗ rung die engliſche Flotte der italieniſchen weit über⸗ legen bleibt und außerdem Frankreich ſich verpflich⸗ ten muß, zum Erſatz für die heimkehrenden zwe engliſchen Schlachtſchiffe zwei franzöſiſche bereit zu machen. Um es Muſſolini leichter zu machen, den wenig realen Charakter dieſer Konzeſſion zu überſehen, gab England ihm durch ſeinen Premierminiſter noch eine doppelte rhetoriſche Genugtuung. Baldwin betont erſtens mit einer großen Leidenſchaftlichkeit, daß England keinen Krieg wolle und alles tun werde, um dieſe Gefahr abzuwenden. Er erklärte zweitens, daß England keinerlei Feindſchaft gegen das faſchi⸗ ſtiſche Syſtem an ſich hege und kein Intereſſe am Sturze dieſes Syſtems und ſeines Führers habe. Dieſe letztere Erklärung war dabei die pfycho⸗ logiſch wichtigſte. Denn das— begründete— Gefühl, daß die engliſche Politik nicht bloß durch reale In⸗ tereſſengegenſätze, ſondern durch ideelle Feindſchaft beherrſcht werde, hat Muſſolini ſo unzugänglich ge⸗ macht: in dem Gefühl, um ſeine Perſon und ſein Werk zu kämpfen, war er bereit, das Letzte, was an Kraft in ihm und in ſeinem Werke ſteckt, einzuſetzen. Muſſolini nahm dieſe Erklärungen an— ob in innerer Gläubigkeit oder aus taktiſchem Zwang, mag dahingeſtellt ſein. Er erklärte ſich jedenfalls bereit, 2. Seite Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Oktober 1935 ſeine Diviſtonen in Libyen, fünfmal ſo ſtark vie die engliſchen Truppen im benachbarten Aegypten, zum Teil zurückzuziehen, und er iſt augenſcheinlich auch durch die Erfahrungen der letzten Wochen geneigt gemacht worden, ſeine Anſprüche über Abeſſinien zu revidieren. So iſt plötzlich wieder eine Verhandlungsgrund⸗ lage gefunden worden, die ſchon längſt verloren ſchien. Allerdings auch nicht mehr als eine Berhandlungsgrundlage, nicht mehr als die Beſeitigung der unmittelbaren Gefahr, nicht mehr als die Zurückführung des Ringens vom militäriſchen Vor⸗ bereitungsfeld auf das Feld der Diplomatie. Eine Einigung ſelbſt zeichnet ſich auch heute nicht ab. Sie wird ſich auch nicht ſo leicht finden laſſen. Denn Englands Politik, ſo ſichtbar geworden wie niemals in den letzten Jahren, iſt klar: ſie heißt nach wie vor Zurückgewinnung des Mit⸗ telmeers unter engliſche Kontrolle. An oͤteſem Punkte und an keinem anderen wird die Ent⸗ ſcheidung fallen. Und hier wird England kompromiß⸗ los bleiben. England kann es auch, weil es niemals im eigenen Lande in der Beurteilung einer geſchicht⸗ lichen Situation ſo geſchloſſen war und niemals in der internationalen Politik eine ſo glänzende diplo⸗ matiſche Rückverſicherung hatte. Es hat durch Baldwin auch Muſſolint bereits ſagen und ihm deutlich machen laſſen, wie es, wenn Rom nicht im guten ſich zur Einigung bereit⸗ findet, zu manövrieren gedenkt: Baldwin hat aus⸗ drücklich erklärt, daß die ganze Entſcheidung des Kon⸗ fliktes im Rahmen des Völkerbundes bleiben und ſelbſtverſtändlich die freiwillige Billigung Abeſ⸗ ſiniens finden müſſe. Hier hat ſich England zwei Auswege offen gehalten, die es immer wieder zum Rückzug aus den heutigen diplomatiſchen Verhand⸗ lungen benützen kann, wenn der Verſuch, ſein Ziel auf diefe Weiſe zu erreichen, mißlingen ſollte. Es wird dieſen Rückzug nicht fehr ſchnell antreten, jedenfalls nicht, bis nicht die Wahlen des 14. Novem⸗ ber vorüber ſind. Bis dahin hat Europa auf alle Fälle Friſt. Auf dem Mute ſeiner Staatsmänner liegt die Ver⸗ antwortung, daß dieſe Friſt nicht eine Gal⸗ genfriſt bleibt. Dr. A. W. eee eee: RNabdau in der Geſanoͤtſchaft Sie wollten ihren Geſandten ſprechen — Berlin, 21. Oktober. Montag vormittag erſchienen auf der hieſigen iſchechoſlowakiſchen Geſandtſchaft drei tſchechoſlowa⸗ kiſche Staatsangehörige, und zwar der Fleiſcher Er⸗ win Trunczek und die Maurer Joſef Glasbasnta und Emil Wilezek, und verlangten den Geſandten zit ſprechen. Als ihnen erklärt wurde, daß der Ge⸗ ſandte verreiſt ſei und ſie nicht empfangen würden, gerieten ſie in Wut und fingen an zu randalieren. Daraufhin wurben ſie auf Ver⸗ anlaſſung der Geſandtſchaſt von einem VMeberfall⸗ kommando verhaftet. Die Unterſuchung gegen die drei Ruheſtörer iſt eingeleitet worden und wird mit der größten Beſchleunigung durchgeführt werden. Der Miltenberger Ring iſt aufgelöſt. Der ſtell⸗ vertretende Führer des Miltenberger Ringes, Dr. Hellmut Grimm⸗Hamburg, hat am 19. Oktober 1935 in einſtimmigem Einvernehmen mit allen Führern der Verbindungen des Miltenberger Ringes dieſen und die in ihm vereinigt geweſenen Verbindungen aufgelöſt. * Eintopfſpuntag bei den Ueberſeedeutſchen. Die in den Staaten Mexiko und Guatemala lebenden Deutſchen führten am 20. d. M. den erſten Eintopf⸗ ſonntag in dieſem Jahre durch. Das Erträgnis kommt dem Winterhilfswerk zugute. Verlin wird für den deulſchen Wein erobert Der Feſtzug der Winzer durch die Reichshauptſtadbt— 4000„ Gratispullen“ ſorgen für Stimmung — Berlin, 22. Oktober. Eine unüberſehbare, erwartungsfrohe Menge ſammelte ſich am Montag in der Berliner Innen⸗ ſtadt, um den Feſtzug der Winzer zu begrüßen, der im Rahmen des Feſtes der deutſchen Traube und des Weines ſtattfand. Der Feſtzug, den bekannte Berliner Gaſtſtätten und Weinhandlungen zuſam⸗ mengeſtellt hatten, ſammelte ſich bei Kroll im Tier⸗ garten. Hier wurde die zur Königin erkorene junge Winzerin aus dem Patenort Mehring an der Moſel von der Moſelaner Kapelle feierlich einge⸗ holt und zu ihrem Wagen geleitet, wo ſie unter einem Baldachin von Weinlaub und Trauben auf einem Faß Platz nahm. Zum Zeichen der Freund⸗ ſchaft zwiſchen Weinland und Reichshauptſtadt nahm neben ihr„Berolina“ Platz, in der Linken den Schild mit dem Berliner Bären, in der Rechten das Schwert. In einem der letzten Wagen des Feſtzuges waren die 4000„Pullen“ verſtaut, die unterwegs zur Verteilung kommen ſollten. Dem Wagen der Weinkönigin, zu deren Füßen ſchmucke Winzerin⸗ nen aus den Patenorten ſaßen, folgten etwa 20 Fahrzeuge. Man ſah u. a.„Vater Rhein mit ſeinen Töchtern“, einen Weingarten in der Pfalz,„Wein⸗ leſe im Markgräflerland“, Weinkelter in Württem⸗ berg, das alte Haus in Bacharach und ein Meiſter⸗ ſtückfaß aus dem 16. Jahrhundert, das vorne acht⸗ eckig, hinten opal iſt, Auf einem der Wagen ſaßen Arbeiter der Stirn und der Fauſt beim Schoppen Wein fröhlich beiſammen. Die Wagen wurden be⸗ gleitet von Trachtengruppen der Landsmannſchaften. Führte ſchon am Königsplatz und in der Sieges⸗ allee der Weg des Feſtzuges durch ein einziges Menſchenmeer, ſo ſah es am Brandenburger Tor faſt ſo aus, als ob ein Durchkommen überhaupt nicht möglich wäre. Wie vorauszuſehen war, herrſchte nach dem Gratiswein gewaltigſte Nachfrage. Kaum war die erſte Flaſche heruntergereicht, da war oͤer Wagen auch ſchon von Hunderten umlagert. Die Flaſchen konnten getroſt in weitem Bogen hinaus⸗ geworfen werden, auf den Kopf bekam ſie keiner, ſo viele Hände ſtreckten ſich danach aus. Unter dem Jubel der Menge ging es durch die Wilhelmſtraße zur Leipziger⸗ und Friedrichsſtraße und von dort zum Luſtgarten. Zu der Abſchlußfeier im Luſtgarten hatten ſich Vertreter der Bewegung und der Stadt Berlin ein⸗ gefunden. In feierlichem Zuge wurde die Wein⸗ königin zur Rednertribüne geleitet. Ratsherr Portze betonte in einer Anſprache, daß der Wein nicht mehr wie früher ein Getränk für die Begü⸗ terten ſein ſolle, ſondern daß man durch entſpre⸗ chende Preisgeſtaltung dafür ſorgen wolle, ihn zu einem wirklichen Volksgetränk zu machen. Eine der erſten Maßnahmen nattonalſozialiſtiſcher Landwirtſchaftspolitik ſei es geweſen, das Speku⸗ lantentum, das im Weinbau geherrſcht habe, aus⸗ zuſchalten. Es gehe nun darum, in Zukunft dem deutſchen Wein wieder mehr zuzuſprechen, um ſo den Winzern zu helfen. Landrat Dr. Simmer ſprach der Reichshauptſtadt namens der Patendörfer ſeinen herzlichen Dank für die Uebernahme der Patenſchaft aus. Es ſei damit den notleidenden Winzern in Erfüllung einer gro⸗ ßen nationalen Aufgabe ſichtlich geholfen worden. Ratsherr Portze ſchloß die Veranſtaltung mit einem „Sieg Heil!“ auf den Führer. Næuas aus alle Melt Elf Seeleute ertrunken — Nepal, 2. Okt. Während des heftigen Stur⸗ mes der vergangenen Tage ſtrandete Sonntagnach⸗ mittag an der Weſtküſte Eſtlands der ſchwediſche 700⸗ Tonnen⸗Dampfer„Stella“. Von den 13 Mann der Beſatzung konnten nur zwei gerettet werden. In der Kiesgrube begraben — Paris, 21. Oktober. Am Sonutagnachmittag ereignete ſich bei Sonillac ein ſchwerer Unfall, bei dem fünf Kinder ums Leben kamen und zwei verletzt wurden. 16 Schüler einer landwirtſchaftlichen Schule ar⸗ beiteten au einem hinter ihrer Schule gelegenen Steinbruch, um Kies und Tonerde zu fördern. Ein Lehrer überwachte die Arbeiten. Plötzlich ſtürzte der Schacht ein und begrub eine Anzahl der Schüler. Die fünf ums Leben gekommenen Schüler ſtanden im Alter von 14—16 Jahren. Vei einem Schauflug abgeſtürzt — Neuyork, 21. Oktober. Die bekannte amerikaniſche Fliegerin Ruth Nichols veranſtaltete am Montag in Troy im Staate Neuyork mit einem 20 Fluggäſte faſſenden Großflugzeug Schauflüge über der Umgebung der Stadt. Dabei ſtürzte das Flugzeug bei einem Lan⸗ dungsverſuch, offenbar infolge Verſagens der Mo⸗ toren, ab und geriet in Brand. Die Fliegerin, ein Flugbegleiter, zwei Mechaniker und zwei Fluggäſte wurden ſchwer verletzt aus dem Flugzeug geborgen. Neuſchnee in den Allgäuer Bergen — Kempten, 21. Oktober. Seit Sonntag ſind im Allgäu die Temperaturen ſtark gefallen. Die Niederſchläge gingen in den Ber⸗ gen bis über die Waldgrenze herab in Schnee über. Am Montag fiel auch im Tal Regen, der mit Schnee⸗ flocken vermiſcht war. Auch in England ſchneit es — London, 22. Oktober. Der geſtrige Montag, an dem in ganz England ſtarke Kälte herrſchte, brachte in Nordwales ſowie in Teilen von Schottland und Irland die erſten Schnee⸗ ſtürme. Viele Hügel in Nordwales ſind mit einer weißen Decke überzogen. Eine grauſame Mutter — München, 21. Oktober. Vor dem Schöffengericht München hatte ſich die Angeklagte Barbara K. wegen Kindesmißhandlung zu verantworten. Nach der Anklageſchrift hat die Frau ihr ein Jahraltes Kind in einen Sack geſteckt, dieſen dann zugebunden und mit Waſſer begoſſen. In der Verhandlung gab die Angeklagte zu, daß Kind in den Sack geſteckt zu haben, beſtritt aber, daß ſie den Sack zugebunden habe. Dieſe„Erziehungsmethode“ habe ſie ange⸗ wandt, um dem Kinde, bei dem jede andere Strafe fruchtlos geweſen ſei, das Naſchen abzugewöhnen. Eine als Zeugin vernommene Frau ſagte aus, daß das Kind im Sack jämmerlich geſchrien habe. Das Gericht verurteilte die rohe Mutter wegen Kindes mißhandlung zu vier Monaten Gefängnis. Eine Million Mark veruntreut — Breslau, 21. Oktober, Wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, wurde voz einigen Tagen in Breslau der Geſchäftsführer den Das neue Reichsinſtitut für Geſchichte Feierliche Eröffnungsſitzung in Berlin Das vor einer Reihe von Wochen gegründete Reichs inſtitut für Geſchichte des neuen Deutſchlands hielt eine feierliche Eröffnungs⸗ ſitzung in der Berliner Univerſität ab, bei der füh⸗ rende Vertreter des wiſſenſchaftlichen und politiſchen Lebens und die Glioderungen der Bewegung ſtark vertreten waren. Der Leiter des Reichsinſtituts, Profeſſor Dr. Frank, hielt eine programmatiſche Anſprache über die Sendung der Geſchichtswiſſen⸗ ſchaft im neuen Deutſchland und die Arbeit des Reichs inſtituts. Das zahlreiche Publikum, in deſſen. erſten Platzreihen u. a. der Stellvertreter des Füh⸗ vers, Rudolf Heß, und Reichsleiter Roſenberg zu ſehen waren, folgte mit größter Aufmerkſamkeit und oft geſpendetem Betfall. Profeſſor Frank erinnerte an den Tod des nach Caeſars Ermordung von der Menge erſchlagenen römiſchen Schriftſtellers Cinna, der ſich zu retten ſuchte mit dem Rufe, er ſei nur ein Poet und habe mit alledem nichts zu tun. Daran knüpfte der Red⸗ ner die Frage, ob ein auf ſich geſtelltes, mit Gemein⸗ ſchaft und Zeitleben nicht verbundenes Poetendaſein Überhaupt einen Zweck habe, und von hier aus be⸗ handelte er das große Erleben der Nachkriegszeit, als junge Wiſſenſchaftler unter den Trommelwir⸗ beln einer neuen Zeit, während draußen ein flehen⸗ des, ſuchendes, ringendes Volk ſtand, nach einer neuen Idee wiſſenſchaftlicher und beſonders auch ge⸗ ſchichtswiſſenſchaftlicher Arbeit ſtrebten. Die Ele⸗ mente alles Seins hätten angeklopft, die„Poeten⸗ naturen“ verſagt, und doch habe ſchon ein Treitſchke von ſich bekannt, daß der Patriot in ihm tauſend⸗ mal ſtärker ſei als der Profeſſor. Dieſe Einſtellung Treitſchkes lag auf einer Linie mit jenem Münche⸗ ner Kreiſe, der nach neuen Ufern wiſſenſchaftlicher Arbeit und Zielſetzung ſuchte, und ſo ſeien die Vor⸗ kämpfer der neuen Wiſſenſchaft herangewachſen, zu⸗ gleich Soldaten einer erneuerten deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und eines neuen deutſchen Reiches, denen die Gegner entgegenhielten, daß jegliches„Bekenntnis“ der Todfeind aller„Erkenntnis“ ſei, während die Jungen eingeſehen hätten, daß dieſe Gegner, einer falſch verſtandenen Objektivität huldigend, Glauben, Willen und Leidenſchaft aus ihrer Forſchung ver⸗ trieben als Angehörige jenes engen hiſtoriſchen Rau⸗ mes des Bismarckſchen Epigonentums⸗ Der Seewind eines ſtürmiſchen neuen Zeitalters mußte in unſere Wiſſenſchaft hineingelaſſen werden, fuhr Profeſſor Frank fort, Seewind macht frei, denn wer die höchſten Inhalte ſeiner eigenen Zeit nicht durchſtreitet und durchleidet, wird nie die Schatten der Vergangenheit auffinden. So ſei die Wiſſen⸗ ſchaft hinausgeführt worden aus dem engen Kreis der Fachkollegen in den weiten Bereich der Volks⸗ genoſſen, die Wiſſenſchaft ſchreite von der Zunft zur Nation, und während der kaiſerliche Nationalismus an der Maſſe geſcheitert ſei und der ſozialiſtiſche ſich ihr ſchöpferiſch verbunden habe, wiſſe der National⸗ ſozialiſt von der Selbſtverſtändlichkeit ſtählerner Kerne der Ausleſe zur Führung der Maſſen, und an dieſe Führer auf allen Gebieten wende ſich wieder⸗ um die Geſchichte. Das neue Reichsinſtitut ſei nicht von oben her gegründet, ſondern von unten her ge⸗ ſchaffen worden, es ſtehe kein Auftrag am Anfang, auch nicht ein Auftrag der Partei, ſondern der aus dem Erlebnis Münchens und der Nachkriegszeit ge⸗ wonnene Geiſt neuer deutſcher Forſchung, der ſich jetzt auch im Reichsinſtitut ſeinen Körper baue. Ueber die nun beginnende Arbeit des Inſtitutes ſagte Profeſſor Frank, daß dieſes geiſtiger Ausdruck des großen Zeitalters Adolf Hitlers ſein wolle und müſſe, und ſo wende es ſich an die Wiſſenſchaft und an die Polttik und unſere Zeit ſchlechthin. Zum Arbeitskreiſe zählen bewährte Hüter einer echten Tradition, nämlich Erich Marcks, Heinrich v. Srbik und Karl Alexander von Müller, ferner ein Kreis von Raſſeforſchern wie Günther, Kriegk und Bäum⸗ ler, und auch hervorragende Sachverſtändige wie einer der nächſten Mitarbeiter Ludendorffs und ein Wegkamerad Adolf Hitlers ſeien einbezogen, ferner ein jüngerer Gelehrtenkreis. Das erſte Arbeits⸗ programm des Reichsinſtituts umfaßt vier große Forſchungsgruppen, nämlich den Einbruch der weſt⸗ lichen Ideen in Deutſchland(1789 bis 1848), die Ge⸗ ſchichte der nationalen kirchlichen Bewegung, die der deutſchen Philoſophie im 19. Jahrhundert und die der Judenfrage von 1789 bis 1933. Das Reichs⸗ inſtitut ſtehe bewußt im Dienſte eines neuen Zeit⸗ alters deutſcher Größe. —— Heute„Schwarzarbeiter“ im Nationaltheater. Die auf heute, Dienstag abend, angeſetzte Auffüh⸗ rung von Goethes„Iphigenie auf Tauris“ muß wegen Erkrankung von Rudolf Klix verſcho⸗ ben werden. Dafür wird das Luſtſpiel: „Schwarzarbeiter“ von Emmerich Nuß gegeben. O Nationaltheater Mannheim. Für Samstag, den 26. Oktober, bereitet die Oper die Erſtauffüh⸗ rung von„Schirin und Gertraude“ vor, einem Werk des bekannten zeitgenöſſiſchen Komponiſten Paul Graener. Muſtkaliſche Leitung: Ernſt Cre⸗ mer. Inſzenterung: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Ein neues Klavierwerk von Heinrich Kamiuſki. Von Heinrich Kaminſki, deſſen„Muſik für zwei Violinen und Cembalo“ zu den erfolgreichſten Wer⸗ ken des Hamburger Tonkünſtlerfeſtes gehörte, er⸗ ſchien ein„Klavierbuch“ in drei Teilen, enthal⸗ tend eine vierſätzige Suite, drei Duette, ein 5 Sätze umfaſſendes„Tanzſpiel“, ein„Präludium und Fuge“ und„Präludium und Sarabande“. Wie verlautet, will Edwin Fiſcher das„Klavierbuch“ im nächſten Konzertwinter zur Uraufführung bringen. Richard Strauß in Darmſtadt. Richard Strauß wohnt am 24. Oktober der Neuauffüh⸗ rung ſeiner„Frau ohne Schatten“ am Heſſi⸗ ſchen Landestheater Darmſtadt bei und wird am 27. Oktober die Vorſtellung, die durch Prof. Max Hofmüller und Prof. Leo Paſetti inſzeniert wurde, ſelber leiten. Hans Grimm ſpricht in Amerika. In dieſen Tagen iſt Hans Grimm in Amerika eingetroffen, um zum„Deutſchen Tag“ anläßlich der 250. Jahresfeier der erſten großen Deutſchen⸗Einwanderung vor den Deutſchamerikanern in Neuyork die Gedenkrede zu halten. Während der kommenden Wochen wird Hans Grimm in den bekannteſten Städten der Ver⸗ einigten Staaten aus ſeinen Werken leſen. Privatkredit⸗Verwaltungs⸗ und Vermittlungsgeſell ſchaft m. b.., Dr. Lerch, verhaftet. Ihm wird fort⸗ geſetzte Untreue, ſchwere Urkundenfälſchung und Be⸗ trug in größtem Ausmaß zur Laſt gelegt. Soweit N das bisherige Ergebnis der von der Staatsanwalt, ſchaft und Kriminalpolizei geführten Ermittlungen erkennen läßt, hat Lerch die ihm von zahlreichen De Geldgebern zur Ausleihung an Mittelſtandskreiſe ſeinen zur Verfügung geſtellten Gelder in weiteſtem Maße Zugen veruntreut, indem er die Unterſchriften der zur Um Sicherung der Geldgeber und Geldnehmer eingeſetzten Luft Treuhänder in geſchickter Weiſe auf Schecks, Zah⸗ zu ger lungsanweiſungen und anderen Urkunden fälſchte und und d ſo die Auszahlung der Gelder von den bei Banken arbeite beſtehenden Treuhandkonten an ſich ſelbſt erſchlich bereite Der Verbleib der Gelder iſt bisher nicht feſtgeſtellt. dient, Der Schaden beträgt nach eigenem Geſtändnis dez linien Dr. Lerch etwa eine Million Mark. Der nimmt Zwei Ausflugsdampfer ausgebrannt mife — Rendsburg, 21. Oktober. die we Am Montagfrüh geriet der am Büdelsdorfer gl 1 5 liegende Ausflugsdampfer„Kehr wieder“ in Brand. beite In kurzer Zeit ſtand das ganze Achterdeck in hellen Flammen. Als das Feuer ſich bis zur Kommando⸗ N brücke durchgefreſſen hatte, ſackte der Dampfer mit dem Achterteil ab, ſo daß nur noch das Vordeck aus Beſ dem Waſſer ragt. Das Feuer griff auch auf den M. danebenliegenden Ausflugsdampfer„Smits“ über, Ok der ſtark beſchädigt wurde und infolge eines ent⸗ ſtandenen Lecks in kurzer Zeit völlig abſackte. 5 2 8 Ein„wiloͤer Holländer“ — Kopenhagen, 20. Oktober 1 In der Nacht zum Freitag wurde der Fiſchdamp⸗ 52 1 fer„Raſtede“ aus Weſermünde, der ſich nördlich det e Inſel Anhold im Kattegatt auf Fang befand, von 20 einem Segler gerammt. Das Segelſchiff rammt il den Dampfer am Achterſchiff, wodurch ein großes 0 60 Leck entſtand. Nur dem Umſtande, daß die Schotten 1 1 des Maſchinenraums hielten, iſt es zu verdanken ſezu 1 daß der Fiſchdampfer, der eine 13köpfige Beſatzung Biber an Bord hatte, nicht ſofort ſank. Der Segler, der 3 02 f ſeine Reiſe ohne Aufenthalt ſortſetzte, blieb unen Jungf kannt. der 5 Jugen Wahrſcheinlich der gleiche Segler wäre am Don er der nerstagabend im Oereſund zwiſchen Helſingver un nahme Helſingborg faſt mit einer Eiſenbahnfähre zuſam⸗ Hinſich mengeſtoßen. Als die Fähre„Dan“ auf der Fahr Di von Helſingver nach Helſingborg etwa in der Mit werk des Sundes ſich befand, tauchte plötzlich aus, erfolgt licher Richtung ein großer Segler auf, der gere flugho⸗ wegs auf das Achterſchiff der Führe Kurs hit außerd Die an Bord der Fähre befindlichen Reiſenden wi ſegelfl. den ſofort nach dem Vorſchiff beordert. Durch Model! Manöver gelang es dem Kapitän der Fähre, eie bandes ernſte Kataſtrophe abzuwehren. Vom Klüver baun kamere des Seglers wurde zwar die Flaggenſtange dez und H Fähre mitgenommen, ein eigentlicher Zuſammen ihrem ſtoß wurde jedoch vermieden. Auch in dieſem Falle Abze ſetzte der Segler ſofort die Fahrt fort. Di — 2 K KKK 45 tſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Im tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen Hauſes ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Frlz Bode 5 Lokaler Teil; Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Sz, eine u weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilheln werksr Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faubes 18. ſämtlich in Mannheim. àppräſide Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung des R Dr. Fritz Bode K Co. Mannheim t, Arg 8 Schriftleitung in Betas Dr. Fritz Fillies, W385, Viktorlaſtraße le des R Mlittaanftabe der Ausgabe K u. Ausgabe B. 90848 gien Abendenſtage de Ausgabe A u. Ausgabe 81 12755. Handw Zur geit Preisliſte Nr. 5 gültig. 5 um et Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüdfendung nur bei Rüde 15 f faßt w 5 den. E O Literaturforſcher⸗Tagung in Amſterdam. In nur Amſterdam fand eine internationale Zuſammen ku ähnlich von Literaturforſchern ſtatt, zu der 14 Länder Abge⸗ ſtatt 9 ordnete entſandt hatten. Deutſchland war u Dat durch Prof. Wechßler, Berlin, Prof. Wais, Tübin⸗ künftig gen, Prof. Walzel, Bonn, und Prof. Cyſarz von bei erhohe deutſchen Univerſität Prag vertreten. Gegenſtand det Einfül Beratungen war das Problem des Periodenablauf ſterwa innerhalb der literaturgeſchichtlichen Entwicklung, und K Zum Abſchluß las Prof. Baldenſperger, Sorbonne, Putzm ſeine„Zehn Gebote für den Literaturforſcher“ vo ſterpri in denen er fordert, ſo wenig wie möglich„Jemen, mene zu gebrauchen und ſich möglichſt einfacher und pek⸗ in wei ſtändlicher Bezeichnungen zu bedienen. Als Tagungs“ kung ort für den nächſten Kongreß, der in vier Jahren ehen; ſtattfinden wird, wurde Barcelona beſtimm. kamme O 100 Opernbühnen in Deutſchland. Nach eint fungen Zuſammenſtellung der Reichstheaterkammer, det u du erf das Material der diesjährigen Theaterſpielzeit zu““ Dandn grunde liegt, gibt es im Deutſchen Reich einſchlie“ ind, a lich des Bayreuther Feſtſpielhauſes insgeſamt 1 keit zt Opernbühnen. Während nur wenige Großſtädte, wie z. B. Berlin, Chemnitz, Dresden, Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt a.., Hamburg, Hannover, Köln, Königs⸗ 4 Di berg, Leipzig, München, Stuttgart, eigene Opern bei N häufer beſitzen, beſtehen die meiſten Opernbühnen 9 945 als Stadt- oder Landestheater, die gleichzettig ß dee das Schauſpiel und die Operette pflegen. Als en, fallen zige Stadt im Reich beſitzt Berlin örei Opernhäuſen 8551 die Staatsoper, das Deutſche Opernhaus in Chat, 1 0 lottenburg und die Volksoper im Theater des 1 Weſtens. 0 2 teil. Kleine Theaternachrichten 1 Im Krankenhaus zu Ilmenau ſtarb im Alter unn 62 Jahren die Kammerſängerin Prof. Mare Gut heil⸗Schoder, die viele Jahre an der Wiener Staatsoper tätig war. Zuletzt ſtellte ſie ihre Be. 0 galung und Erfahrung als Regiſſeurin und Lehrerin— zur Verfügung. 4 a i Die Generalintendanz der Sächſiſchen Stau 80 theater hat das neueſte Bühnenwerk von an Ehriſtoph Kaergel„Rübezahl“ zur alleinigen Uraufführung im Dresdner Schauspielhaus angendl men. Der Uraufführungstermin iſt auf Mitte Mürz 1936 feſtgeſetzt.. 85 ö aut oktober. ürde vor hrer der ngsgeſell⸗ vird fort⸗ und Be⸗ Soweit tsanwalt⸗ ittlungen ahlreichen indskreiſe m Maße der zur ngeſetzten cks, Zah⸗ lſchte und i Banken erſchlich eſtgeſtellt. idnis dez rann Oktober. orfer Kal n Brand. in hellen mmando⸗ tpfer mi rdeck aus auf den 8“ über, ines ent⸗ 5 tober. iſchdamp⸗ roͤlich der and, von rammte großes Schotten erdanken, Beſatzung gler, der eb uner⸗ am Don⸗ igver und e guſam. er Fahr der Mit vus füt r gerabe⸗ * hie den wi Durch ah ihre, eine tverbaum inge det uſammem 5 eee em Falle Winbaner rt Wilheln ob Faubtz Zeitung rlaſtraße 4e 2 50 i Rückvorte eee am. In men kunt er Abge⸗ var u. 6. „ Tübin⸗ von der ſtand det nab laufs wicklung; zorbonne, her“ vol, „Jsmen und ver⸗ Tagungs, r Jahren it. ach einer ner, det zeit zu inſchließ⸗ ſamt 100 tüdte, wis rf, Eſſen „Königs⸗ Opern⸗ nbühnen itig auch ö 1 Als ein- enhäuſer in Char“ iter del 6 lter von e Gut- Wiener ihre Be⸗ Lehrerin Staats⸗ n Hanz einigen ngenom⸗ te März — 1 Dienstag, 22. Oktober 1935 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——— Mannheim, den 22. Oktober. Nachwuchsſchulung im Deutſchen Luftſportverband Der Deutſche Luftſport⸗Verband wird Künftig ſeinen Nachwuchs allein den Reihen der Hitler⸗ Zugend entnehmen. Um eine genügende fliegeriſche Ausbildung der guftſportſcharen der Hitler⸗Jugend zu gewährleiſten, werden der Reichsluftſportführer und der Reichsjugendführer aufs engſte zuſammen⸗ arbeiten. Für die Zuſammenarbeit, die der vor⸗ hereitenden Schulung des fliegeriſchen Nachwuchses dient, ſind, wie uns mitgeteilt wird, folgende Richt⸗ linien feſtgelegt worden: Der Deutſche Luftſport⸗Verband über⸗ nimmt die fliegeriſche und handwerkliche Schulung ſowie die Einführung in die allgemeinen Grundbe⸗ griffe der Luftfahrt. Aufgabe der Hitler⸗Jugend iſt die weltanſchauliche Schulung und körperliche Er⸗ züchtigung, Die für die Luftfahrt begeiſterte Jugend wird zuſammengefaßt in den Modellbauar⸗ beitsgemeinſchaften des Deutſchen Jung⸗ Beſucht die Leiſtungsſchau der Hitlerjugend! Mannheim, Rhein⸗Neckar⸗ Halle. 23.29. Oktober, täglich geöffnet von 10—13 und 15—19 Uhr. Eintritt frei! volks bis zum 14. Lebensjahr, in den Luftſportſcha⸗ ken der Hitler⸗Jugend bis zum 18. Lebensjahr. Nach dem 18. Lebensjahr erfolgt die Ueberführung in die Segelfliegerſtürme des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes. Aufnahmeberechtigt in die einzelnen Gliederun⸗ gen iſt jeder luftſporttauglich befundene Junge, der die charakterlichen und weltanſchaulichen Voraus⸗ ſetungen der Hitler⸗Jugend erfüllt. Er meldet ſich zur Aufnahme bei den vom Deutſchen Luftſport⸗ Verband oder der Hitler⸗Jugend eingerichteten Zungfliegermeldeſtellen ſeines Bezirks. Iſt er bei der Meldung noch nicht Angehöriger der Hitler⸗ Jugend und wird luftſporttauglich befunden, ſo wird er der Hitler⸗Jugend zur Entſcheidung ſeiner Auf⸗ nahme in charakterlicher und weltanſchaulicher Hinſicht zugewieſen. Die fliegeriſche und fltegerhand⸗ werkliche Ausbildung an den Standorten erfolgt in den Werkſtätten, Lehrgängen und Segel⸗ flughorſten der zuſtändigen DLV ⸗Ortsgruppen und gußerdem an den Segelflugübungsſtellen, Reichs⸗ ſegelflugſchuben, Reichsſegelflug Bauſchulen und Modellbauſchulen des Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ landes. Als äußeres Kennzeichen für die enge und kameradſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen De aud HJ werden von jetzt ab die Jungflieger zu item Braunhemd am rechten Aermel das De V⸗ Abzeichen in Tuch tragen. Die neue Meiſterprüfungsoroͤnung Im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten des Hauses des Deutſchen Handwerks in Berlin fand eine umfangreiche Arbeitstagung der Landeshand⸗ werksmeiſter, Reichsinnungsmeiſter und Kammer⸗ bräſidenten ſtatt, auf der von den Sachbearbeitern des Reichsſtandes ein Querſchnitt durch die Arbeit des Reichsſtandes gegeben wurde. Dabei wurde ſeſtgeſtellt, daß die Geſamtbelaſtung des Handwerks mit Organiſationskoſten gegen früher um etwa 20 Millionen geringer geworden iſt, obwohl damals nur 60 v. H. der Handwerker er⸗ faßt wurden. Die Organiſation ſei vereinfacht wor⸗ den. Es gebe nur noch 16 000 Innungen ſtatt 19 000, nur noch 800 Kreishandwerkerſchaften ſtatt 3200 ähnlicher Gebilde und 50 Reichsinnungsverbände ſtatt 90 fachlicher Reichs verbände. i Das Ziel des Reichshandwerksmeiſters ſei, daß künftig nur ein Mitgliedsbeitrag vom Handwerker erhohen werde. Weiter wurde mitgeteilt, daß die Einführung des Gütezeichens, das bereits für Pol⸗ ſterwaren geſchaffen iſt, in Kürze auch für Rauch⸗ und Korbwaren, für Tiſchlererzeugniſſe und für das Putz macherhandwerk bevorſteht. Ueber die neue Mei⸗ ſterprüfungsordnung wurde erklärt, daß die Rah⸗ menordnung für alle Handwerksberufe ſchon in wenigen Monaten zu erwarten ſei. Die Mitwir⸗ kung der Deutſchen Arbeitsfront dabei ſei vorge⸗ ehen; ebenſo werde Vertretern der Reichskultur⸗ kammer Gelegenheit geboten werden, in den Prü⸗ fungen den künſtleriſchen Nachwuchs des Handwerks u erfaſſen. Für Volksgenoſſen, die außerhalb des Handwerks zu großem Wiſſen und Können gelangt ſind, werde in der Prüfungsordnung die Möglich⸗ keit zum Eintritt in das Handwerk vorgeſehen. * Brioͤge-Turnier Die neugegründete Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchen Bridgeverbandes, die in den wenigen Monaten ihres Beſtehens einen recht erfreulichen Aufſchwung genommen hat, veran⸗ baltete am Sonntagnachmittag in den Räumen des keataltbotels unter der Leitung der Ortsgruppen⸗ lelterin, Frl. Ruth Brand, ihr erſtes Uebungsturnier. keben einem von der Ortsgruppe Worms entſandten 9 105 nahmen auch mehrere ausländiſche Spieler Mis iſt die Entwicklung des Krankenſtandes in Mannheim? Auf 100 Krankenkaſſenmitglieder nur noch 2,6 arbeitsunfähige Kranke So wie die Förderung der Traditionswerte und der Sachgüter allein einem Volke noch nicht Wohl⸗ ſtand, Macht und Zufriedenheit ſichern, wenn es nicht kräftig heranwächſt und geſand bleibt, ſo darf man aber die Bedeutung der Eigenarbeit und der Seele der Menſchen nicht verkennen. In früheren Jahrzehnten ſah man es als ausreichend an, ſo⸗ ziale Hygiene und Perſonenhygiene zu treiben. Wir alle ſind nicht gewillt, auf dieſe Errungenſchaften zu verzichten, jedoch müſſen unſere Einrichtungen und Maßnahmen vom Geſichtspunkt der Vorſorge für die kommende Generation angeſehen werden. Die ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre, die zu einem erhöhten Krankenſtand durch Unterernährung oder fehlender Heilbehandlung führten, nahmen die verfügbaren Mittel der Krankenkaſſen in erſchrecken⸗ dem Maße in Anſpruch. Es iſt daher erfreulich, zu hören, daß gerade in den Jahren des aufbauenden Nationalſozialismus ein Rückgang des Kran⸗ kenſtandes zu verzeichnen iſt. Neben dem, den heutigen georoͤneten und geſünderen Lebensverhält⸗ niſſen zufolge in Erſcheinung tretenden natur⸗ gemäßen Rückgang des Krankenſtandes wird dieſer nicht zuletzt oͤurch Aufklärung und hygieniſche Belehrung geſchaffen. Zu dieſem Zweck iſt erſt kürzlich neben den Einrichtungen der Verſicherungs⸗ anſtalten der öffentliche Geſundheitsdienſt des Reichsausſchuſſes für Geſundheitsdienſt geſchaffen worden, der durch den Aufbau der Geſundheitsämter die Volksgeſundheit überwacht. Für die Entwicklung des Krankenſtandes der Stadt Maunheim ſind in Anlehnung an die Feſtſtellungen der Landes⸗ verſicherungsanſtalt für den Bezirk Baden Anhalts⸗ punkte gegeben. Durch einen Erlaß des Reichs⸗ arbeitsminiſters wurde im Oktober 1934 ie Ein⸗ reichung monatlicher Nachweiſe ſämtlicher Reichs⸗ geſetzlicher Krankenkaſſen der Orts⸗, Land⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen zur Pflicht gemacht. Aus dieſen Aufſtellungen iſt zu erſehen, daß, während der durch die Kriſenjahre verurſachte Rückgang an Auf⸗ wendungen für Krankenbehandlung und Seilverfah⸗ ren überwunden werden konnte, ein Rückgang des Krankenſtandes eingetreten iſt. Dieſen Rückgang weiter zu fördern, wird in Zukunft eine der wichtig⸗ ſten Aufgaben des Geſundheitsamtes Mannheim ſein. Badens Krankenſtand über dem Reichsdurchſchnitt Im Bezirk der Landesverſicherungsanſtalt Baden kamen im Durchſchnitt des zweiten Vierteljahres 1935 auf 100 Krankenkaſſenmitglieder der reichsgeſetz⸗ lichen Krankenkaſſen nur noch 2,6 arbeitsunfähige Kranke gegenüber 3,8 im erſten Vierteljahr 1935. Eine entſcheidende Rolle für den zu erkennbaren Rückgang des Krankenſtandes nehmen auch die Auf⸗ wendungen für die Krankenkaſſenmitglieder ein. Während im Bezirk Baden im erſten Vierteljahr 1935 je Mitglied 17,72 Mark für Krankenbehandlung, Krankengelder, Arzneien uſw. beanſprucht wurden, brauchten im zweiten Vierteljahr 1935 nur noch 16,49 aufgewendet werden; dieſe Verminderung iſt haupt⸗ ſächlich auf den Rückgang des Krankenſtandes zurück⸗ zuführen. Dieſen Aufwendungen ſtehen 14,42 Mark Beiträge je Mitglied gegenüber. Im Reichsdurchſchnitt belief ſich die Auf⸗ wendung je Mitglied im zweiten Vierteljahr 1935 auf 16 Mark und die Zahl der arbeitsunfähigen Kranken auf je 100 Mitglieder 2,4. Die meiſten Auf⸗ wendungen der Kaſſen ſetzen ſich aus Arztbehandlung mit 3,63 Mark und Krankengelder mit 2,90 Mark für jedes Mitglied zuſammen. Die Zahl der reichsgeſetz⸗ lichen Krankenkaſſen in Baden belaufen ſich auf 233 mit einem Mitgliederbeſtand von rund 692 000. G. W.—c. eee Neue Wege in der Volksmuſik Mandolinen-Konzert der Orcheſter-Gemeinſchaft Mannheim Von dem erfreulichen Beſtreben geleitet, durch Zuſammenſchluß aller Kräfte der Volksmuſik beſſere Dienſte zu leiſten, haben ſich die Vereinigungen: Mandolinen⸗Club Neckarau 1912, Man⸗ dolinen⸗Quartett„Rheingold“ e. V. Mannheim 1913 und das Mandolinen⸗Orcheſter Mannheim 1924 zu einer Orcheſter⸗Gemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchloſſen und legten in einem Mandolinen⸗ Konzert im großen akuſtiſch ungemein günſtigen Saal des Kolping⸗Hauſes eine ſehr beachtenswerte Probe ihres Könnens ab. So gewahrte man auf dem Podium einen Klangkörper von über 50 Mannhei⸗ mer Mandolinen⸗Spielern, zu denen ſich noch 16 Gäſte aus Pforzheim geſellten. Die Vortragsord⸗ nung berückſichtigte in ihrem erſten Teil überwiegend romaniſche Tonſetzer und wandte ſich in der zweiten Hälfte anerkannten deutſchen Meiſtern zu. Beſon⸗ deren Beifall fanden die mit Recht beliebten Elſäſſi⸗ ſchen Bauerntänze von Merkling. Willkommene Abwechſlung brachten die Einzel⸗Vorträge des tüch⸗ tigen Xylophon⸗ Spielers Herrn Schonder, der zu⸗ nächſt in einer eigenen Kompoſition„Im Tempo der Zeit“, am Flügel ſehr geſchickt von Elſe Feſel be⸗ gleitet, Proben ſeines hochſtehenden Könnens gab und den günſtigen Eindruck mit zwei Polka⸗Mazur⸗ kas mit Orcheſter⸗Begleitung beſtätigte. In die Ge⸗ ſamtleitung des Abends teilten ſich die Herren J. H. Fuchs und Emil Safferling. Ein Frühſchoppen am Sonntagvormittag wurde durch Vorträge des Flora ⸗Quartettes und des Schrammel⸗Quintettes Ilg verſchönt. Abends fand im Sängerheim der„Flora“ ein geſelliges Beiſam⸗ menſein zu Ehren der Gäſte aus Pforzheim ſtatt, wobei die Teilnehmer ein abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm darboten, an dem ſich neben den tüchtigen Mandolinenſpielern aus Pforzheim auch Herr Lu x⸗ dorf mit Liedern zur Laute und Handharmonika beteiligten. Mundartliche und Geſangsvorträge wechſelten mit orcheſtralen Darbietungen. Herr Stürzl, der Bezirksleiter des Bezirkes Mannheim und Geſchäftsführer der Orcheſter⸗Ge⸗ meinſchaft, gab einen Rechenſchafts⸗Bericht über die erfolgreichen Einigungs⸗Beſtrebungen der oͤrei Ver⸗ einigungen. Als weitere Ziele der gemeinſa men Arbeit bezeichnete Herr Stürzl neben der Pflege des Kameradſchaftsgeiſtes auch die erfolgreiche Ver⸗ tretung nach außen hin, namentlich im Hinblick auf die wichtige Rolle des Mandolinenſpiels in der Volksmuſik. Unter den Gäſten begrüßte er den Landſchaftsleiter, Herrn Grambo w. Im Namen der Pforzheimer Gäſte ſprach ein Teilnehmer ſeinen Dank für die gebotene Gaſtfreundſchaft aus und überreichte den Herren Stürzl und Safferling in Anerkennung ihrer Verdienſte eine Ehrennadel ſo⸗ wie ein Bild des Pforzheimer Orcheſters als An⸗ denken.—4. Folgende Ergebniſſe wurden erzielt: 1. Preis: Frau Ehrenpreis und Frau Lauterborn(Ludwigs⸗ hafen) 151 Match⸗Punkte. 2. Preis: Herr v. Aulock und Herr Dr. Brune(Mannheim) 149 Match⸗Punkte. 3. Preis: Frau Lauth(Mannheim) und Herr Pluim (Holland) 127 Match⸗Punkte. Oktoberfeft beim Geſangverein Flora Die großen Akkorde des badiſchen Sängerbundes⸗ feſtes in Karlsruhe ſind verrauſcht, von fleißiger em⸗ ſiger Arbeit zeugten ſie. Um nun die Sänger nach getaner Arbeit wieder Kraft durch Freude ſchöpfen zu laſſen, lud die Flora dieſe mit ihren Angehörigen zu einem großen Oktoberfeſt mit einem reichhaltigen Programm ein. Wer wüßte nicht, daß die Flora unter der umſichtigen Leitung ihres Vergnügungs⸗ wartes Mich. Kunz Feſte zu feiern verſteht? Schon gleich zu Beginn des gutbeſuchten Oktoberfeſtes herrſchte Hochſtimmung in den geſchmackvoll hergerich⸗ teten Räumen. Als dann Frl. Hilde Riedle als Pälzer Kriſchern den Reigen der Darbietungen er⸗ öffnete und mit humorvollen Pälzer Gedichten und Schnurren die Florafamilie begeiſterte, war das Ge⸗ lingen des Abends ſichergeſtellt. In bunter Reihen⸗ folge wickelte ſich das Programm ab. Herr Karle überraſchte mit ſchönen Xylophonvorträgen, die eine ausgereifte Technik zeigten. Nach ihm erfreute Herr Stephan mit neuen und ſchwierigen Jongleur⸗ kunſtſtücken, um ſich dann als Kunſtpfeifer vor⸗ zuſtellen. Selbſtverſtändlich konnte an dieſem Abend der Chor der„Flora“ nicht fehlen. Meiſter Gellert rief deshalb die Sänger auf das Podium und brachte Volkslieder zum Vortrag, dem Feſt und der Stim⸗ mung angepaßt. Hier waren die Sänger in ihrem Element und konnten die Schönheit des deutſchen Volksliedes zeigen, was die Zuhörer zu immer Fritz Fegbeutel Das Floraquar⸗ neuen Zugabewünſchen veranlaßte. ſchwang hierauf das Zepter. tett, unter der feinſinnigen Leitung von Muſik⸗ direktor Gellert, trug ernſte und heitere Lieder in große Geſangskultur verratender Weiſe vor. Daß es auch nicht ohne einige Zugaben davonkam, ver⸗ ſteht ſich. Heinrich Rhein, der zweite Tenor des Floraquartetts, brachte zuſammen mit ſeinem Sohn, der, gleich ſeinem Vater, heute ſchon über ein beacht⸗ liches Stimmittel verfügt, Lieder zum Vortrag. Lange noch blieben die Gäſte beiſammen bei Wein, Geſang und Tanz und freuten ſich des ſchönen und gelungenen Abends, der ſo recht dazu angetan war, die Sorgen des Alltags vergeſſen zu machen: ei Der Waſſerturm wird geſäubert. Er iſt bereits mit einem Baugerüſt umgeben, das nur aufgeſchlagen wird, um eine Säuberung des Tur⸗ mes vornehmen zu können, deſſen Steine im Laufe der Jahre durch die mannigfachen Witterungsein⸗ flüſſe eine ziemlich oͤunkle Farbe angenommen haben. Nachdem an den Zugängen zur Altaune verſchiedene Arbeiten vorgenommen werden mußten, um die Steine vor der Zerſtörung zu ſchützen, und ſich nun die erneuerten Stellen durch ihre helle Farbe weſentlich von den übrigen Steinen abheben, wird man jetzt den ganzen Waſſerturm ſo herrichten, wie er das als bedeutſames Bauwerk unſerer Stadt verdient. Die Erſtellung des Gerüſtes ruft zahl⸗ reiche Zuſchauer auf den Plan, die aufmerkſam den nicht ganz einfachen Arbeiten zuſchauen. z Unentgeltliche Führung im Schloßmuſeum. Am Mittwoch, 23. Okt., nachm. 4 Uhr, werden die unent⸗ geltlichen Führungen durch Teilgebiete der derzei⸗ tigen Sonderausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“ fortgeſetzt. Prof. Dr. Gropen⸗ gießer wird über„Reichsautobahn und Ur⸗ geſchichte um Mannheim“ ſprechen. An Hand der vorgeſchichtlichen Funde wird durch fünf Jahrtauſende das ſiedlungs⸗ und bevölkerungs⸗ geſchichtliche Bild am unteren Neckarland entworſen werden. 5 k Nur noch eine Kameradſchaft ehemal. 111er Mannheim. Im großen Saal des Wartburghoſpizes fand die Oktober⸗Pflichtmitgliederverſammlung der Hameradſchaft ſtatt, die ſich eines guten Beſuches erfreuen durfte. Es war ein beſonderer Aulaß, der die Kameraden zuſammenführte, galt es doch, die Vereinigung der beiden 111er⸗Kamerad⸗ ſchaften zu begehen. In einer Zeit, in der ſich alle aufbauwilligen Kräfte zu einer großen Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft zuſammengefunden haben, war es ein unhaltbarer Zuſtand geworden, daß die Intereſſen der Mannheimer 111er von zwei Kame⸗ radſchaften, die infolge früherer Meinungsverſchie⸗ denheiten getrennt marſchierten, wahrgenommen wurden. Die Notwendigkeit, dieſem Zuſtand ein Ende zu machen, fand auf beiden Seiten das nötige Verſtändnis und ſo war es innerhalb kurzer Zeit möglich, das Werk der Einigung zu einer großen Kameradſchaft zu vollbringen. Kameradſchaftsgeiſt und Soldatentreue haben hier das perſönliche Ich beſiegt. Kameradſchaftsführer Hammer konnte be⸗ ſonders dem Kameraden Kreuzer danken, der ſich mit ſeiner ganzen Perſon für das Einigungswerk eingeſetzt hatte. Kamerad Kreuzer und Bezirks⸗ ververbandsführer Dr Hieke brachten in ſchönen Worten zum Ausdruck, daß es für ſie eine Freude ſei, feſtſtellen zu können, daß auch hier wieder der alte Soldatengeiſt alle Hinderniſſe weggeräumt hat, um das große Ganze vor die Perſon zu ſtellen. Anſchließend ſaß man bei Muſik und Geſang noch lange beiſammen. 0 60 898 8 S N— 720 . 9 zk Luftbilder aus dem Weltkriege. Heute abend eröffnet die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſſchen Luftſportver bandes die Reihe ihrer diesjährigen Winterveranſtaltungen 195 8 J ausgiebig und zehnpflegend, wunder- voll nechhaſtig erftischend einem Lichtbildervortrag im großen Saale Friedrichsparks. Oberleutnant d. R. der Reichsluft⸗ waffe Dr. Kuermann, der im Weltkriege das Luft⸗ bildweſen mit zu einem wichtigen Handwerkszeug militäriſcher Unternehmungen ausgeſtaltet hat, wird in das Weſen der Luftbildnerei einführen. Beſonders wertvoll wird der Vortrag dadurch werden, daß Ober⸗ leutnant Kuermann authentiſche Luftbilder aus dem Weltkrieg bringen wird. Gäſte ſind zu dieſem Vor⸗ trag herzlich willkommen; der Eintritt iſt, wie bis⸗ her, frei. zee Kameradſchaftliches Beiſammenſein Ortsgruppe Strohmarkt. Am vergangenen nerstag fand im Haus der Deutſchen Arbeit ein ka⸗ meradſchaftliches Beiſammenſein der Betriebswal⸗ ter der DA und Betriebswarte von Koͤß ſtatt. Ortswart H. Tſchudin eröffnete dieſen Abend mit einer Begrüßungsanſprache, in der er beſonders be⸗ tonte, daß die Kameradſchaft in den Betrieben ein wichtiges Glied in der Kette der großen Volksge⸗ meinſchaft ſei. Daher ſollen in den Betrieben unter⸗ haltende und belehrende Abende eingeführt werden, um ſo die Gefolgſchaftsmitglieder einander kamerad⸗ ſchaftlich näher zu bringen. Dann hielt Kamerad Bruchbacher einen Lichtbildervortrag:„Ueber Her⸗ mann Löns und ſeine Heide“. Die von dem zehn⸗ jährigen Walter Link und Kamerad Verling auf dem Klavier und der Violine geſpielten Heidelieder wur⸗ den von den Anweſenden freudig mitgeſungen. Nach Kamerad Lindwurm erfreute Ortsgruppenwalter Gaſt die Anweſenden mit luſtigen Gedichten in Pfäl⸗ zer Mundart. e Aus Sandhofen. Das Ergebnis der dies⸗ jährigen Tabakernte darf mengenmäßig als gut bezeichnet werden. Auch der Qualitätstabakanbau konnte gehoben werden. Die diesjährige Anbau⸗ fläche betrug für Sandhofen und Scharhof 136 Hek⸗ tar und 73 Ar. Kirſchgartshauſen kam auf eine Anbaufläche von 1,75 Hektar. Verwogen und abge⸗ fahren ſind bereits die loſen und eingefädelten Grumpen. Die nächſte Verkaufsſitzung der unter⸗ badiſchen Fachſchaften, bei der das Sandblatt⸗Ernte⸗ ergebnis zum Aufgebot kommt, findet am kommen⸗ den Freitag in Schwetzingen ſtatt. ae Ein Kulturfilm„Das Deutſche Buch“. Dem „Börſenblatt für den Deutſchen Buchhandel“ ent⸗ nehmen wir über den Kulturfilm„Das Deutſche Buch“ folgende Einzelheiten: Der Kulturfilm„Das Deutſche Buch“ beſteht aus zwei in ſich geſchloſſenen Teilen. Erſter Teil: Das Burch, wie es wurde. Zweiter Teil: Das Buch als Freund. Jeder dieſer beiden Teile wird mit einem großen Spielfilm ge⸗ koppelt und als geſchloſſenes Programm durch den Filmverleih in das Reich geſandt. Beide Teile laufen während der Deutſchen Buchwoche. in der Don⸗ Name Ort Straße Jede Mutter sollte dafür sorgen, daß ihr Kind beim Lesen, beim Schreiben, bei den Schularbeiten und beim Spielen genug Licht hat. Sorgt für Sonderleuchten und verwendet die neuen Os ram-¶I- Lampen, sie geben, je nach Größe, bis 200% mehr Licht. ORA EERLEIN o Senden Sie mir kostenlos Inte q eitge bebilderte Bructschrifis c „Lom guten Seken bei künstlicher Beleuchtung“ G0 Nee, 5 . . N besseres“ 4. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Oktober 1995 Aheemmnnanemeunnimmgmusn nimmer gunman menamd 27. Oletabee— 2. Roveunbee: Indie Nr. 71 Zeichnung: Libropa Der geſunde und ſaubere Arbeitsplatz eines deutſchen Betriebes muß ſo beleuchtet ſein, daß der deutſche Arbeiter mit Freuden an ihm ſchafft, denn gute Arbeitsleiſtung ſetzt auch gutes Licht voraus Diſziplinarbeſtimmungen für die Wehrpflichtigen des Beurlaubtenſtandes Eine vom Führer und Reichskanzler und vom Reichskriegsminiſter unterzeichnete Verordnung zur Aenderung und Ergänzung der Diſziplinarſtraford⸗ nung für das Heer bringt auch ein völlig neues Kapitel mit Beſtimmungen über die Diſzäplinarbe⸗ ſtrafung der Wehrpflichtigen des Beur⸗ laubtenſtandes. Danach finden auf die Wehrpflichtigen des Be⸗ urlaubtenſtandes die Vorſchriften der Verordnung ohne Einſchränkung Anwendung wegen der Diſzi⸗ plinarübertretungen, die ſie begehen 1. während der Zeit, in der ſie zum aktiven Wehrdienſt einberufen ſtnoͤ, und 2. während der Zeit, in der ſie ſich einer militäriſchen Strafanſtalt in Unter⸗ ſuchungshaft oder Strafhaft einschließlich Diſziplinar⸗ ſtvafhaft befinden. Aber auch außerhalb dieſer Zeit unterliegen die Wehrpflichtigen des Beurlaubtenſtandes der Diſzi⸗ plinarverorönung in beſtimmten Fällen, vor allem wegen Zuwider handlungen gegen die Vor⸗ ſchriften über die Wehrüberwachung, wegen Nicht⸗ befolgung eines Befehls in Dienſtſachen und wegen beſtimmter Zuwiderhandlungen gegen die militä⸗ riſche Zucht und Ordnung. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über die Wehrüberwachung dürſen nur beſtraft werden: 1. bei Offizieren mit Verweis, Stubenarreſt von einem Tag bis zu vier Wochen ooͤer Geldͤſtrafe von einer bis 150 Mark, 2. bei Unteroffizieren und Mannſchaften mit Verweis, Haft von einem Tage bis zu vier Wochen oder Geloͤſtrafe in gleicher Höhe. Mit einer Diſzi⸗ plinarhaftſtrafe gegen Mannſchaften, die nicht als Erſatzſtrafe ausgeſprochen iſt, kann die Herabſetzung um einen oder mehrere Dienſtgrade verbunden wer⸗ den. Die Diſcziplinarſtrafgewalt ſteht dem Wehr⸗ bezirkskommandeur und den ihm vorgeſetzten Be⸗ fehlshabern zu. in Die Kirchweihfreuden ſind zu Ende Die letzten Mannheimer Kirchweihen liegen nun hinter uns, und zum letzten Male erklang geſtern abend„Kerwemuſik“ auf den Kerweplätzen in unſerem Stadtgebiet. In Rheinau hatte am Sonntag ein recht flotter Betrieb geherrſcht, an dem in den Nachmit⸗ tagsſtunden vor allem die Kleinen einen recht regen Anteil hatten. Am Abend verlagerte ſich der Kirch⸗ weihbetrieb ſehr bald in die Lokale, da es im Freien ziemlich friſch wurde und ein allzulanges Verwei⸗ len vor den Buden keine reine Freude bedeutete. Regen Zuſpruchs erfreuten ſich vor allem die Lokale, in denen Tanz herrſchte. In Friedrichsfeld waren die Verhältniſſe nicht viel anders, nur daß am Sonntagabend der Betrieb auf dem Kirchweihplatz etwas länger an⸗ hielt und der Andrang zu einzelnen Lokalen ſtärker war. Der Ausklang am Montag verlief auf dem Rummelplatz ebenfalls ziemlich ruhig, doch herrſchte in den Wirtſchaften reges Leben, wo die Friedrichs⸗ felder zu einem Kerweſchoppen zuſammengekommen waren. In Seckenheim trug das Kirchweihfeſt einen weſentlich bodenſtändigeren Charakter. Die Berichte von den umfangreichen Vorbereitungen und von den rieſigen Mengen von Kerwekuchen, die in den letzten Tagen gebacken worden ſein ſollen, gehörten durchaus nicht in das Reich der Fabel. Jedenfalls ſteht feſt, daß man in Seckenheim die Kirchweihe in froheſter Weiſe feierte und daß man manches Geldͤſtück ſpringen ließ. Erfreulicherweiſe fanden bei dieſer Gelegenheit zahlreiche Muſiker für zwei Tage Arbeit und Brot, wie auch durch den lebhaften Kirchweihbetrieb ver⸗ ſtärktes Bedienungsperſonal benötigt wurde. Trotz der kühlen Abende hielt man ſowohl am Sonntag wie auch am Montag auf dem Rummelplatz wacker aus. Beſonders die Schießbuden wurden auch nach Eintritt der Polizeiſtunde noch in Anſpruch ge⸗ nommen. Der vierte Kirchweihort im Bunde war Jeu⸗ denheim, das ſich beſonderer Aufmerkſamkeit von ſeiten der Mannheimer erfreuen durfte. In Secken⸗ heim konnte man nur am Sonntag zahlreiche Mann⸗ heimer feſtſtellen, die entweder mit der OEG oder zu Fuß gekommen waren. In Feudenheim hingegen ſtellten ſich auch am Montag die Mannheimer ein, die teils mit der Straßenbahn gekommen, teils die eigenen Kraftfahrzeuge benützten. Standen doch im unteren Teil der Hauptſtraße ganze Kolonnen von Kraftfahrzeugen. Auf dem Rummelplatz herrſchte nach dem Hochbetrieb des Sonntags am Montag ein etwas abgeſchwächter Betrieb, oer aber ſchwer ein Ende finden konnte. Als ſchon die Polizei erſchien, um Feierabend zu gebieten, führte man noch einige Blitzfahrten auf der„Autobahn“ aus. Die kühlen Abende hatten auch in Feudenheim den Geſchäfts⸗ gang beeinflußt und es war bezeichnend, daß man neben dem Eisſtand den Kaſtantenröſtofen antraf. — 55 Die zuſammengeſtohlene Kunſtſammlung Raubzüge eines geiſtig Minderwertigen durch Muſeen und Ausſtellungen Stuttgart, 19. Oktober. Im Sommer 1934 fehlte bald in dieſem, bald in jenem Muſeum in Stuttgart ein wertvolles Bild oder ſonſt ein ſchöner Ausſtellungsgegenſtand. Auch die verſchiedenen Bibliotheken mußten das Fehlen von bedeutenden Büchern feſtſtellen, und die Kunſt⸗ handlungen ſahen jeden Beſucher mit Mißtrauen an, da bei ihnen in letzter Zeit ebenfalls Diebſtähle vor⸗ gekommen waren. Selbſt einige Gaſtwirtſchaften, in denen alte Bilder und Stiche aufghängt varen, wurden von einem geheimnisvollen Kunſtliebhaber heimgeſucht. So vermißte man im Deutſchen Auslands⸗Inſtitut das„Narrenſchiff“ von Se⸗ baſtian Brant aus dem Jahre 1493 und Kants Originalausgabe„Betrachtungen über die Gefühle des Schönen und Erhabe⸗ nen“ aus dem Jahre 1771. Im Stuttgarter Muſeum für Völkerkunde fehl⸗ ten zwei japaniſche Buddhas, zwei chineſiſche Vaſen, eine chineſiſche Holzfigur, eine indiſche Fayenceplatte und anderes im Geſamtwert von 1150 Mark. Das Schloßmuſeum wurde um zwei Holz⸗ relliefe, das Landesgewerbemuſeum um eine In⸗ tarſte, die Staatsgalerie um ein Oelgemälde und eine Zeichnung, und die Städtiſche Gemäldegalerie in der Villa Berg um ein Gemälde ärmer gemacht. In einer bekannten Gaſtwirtſchaft, in der ſich noch vom Vater des jetzigen Beſitzers her ſeltene Bilder der ſchwäbiſchen Romantiker befanden, waren nach⸗ einander auf myſteriöſe Weiſe einige der ſchönſten Bilder und viel altes Zinngeſchirr verſchwunden. Endlich gelang es, den unangenehmen Kunſt⸗ freund in der Perſon des 53 Jahre alten in Stutt⸗ gart getrennt lebenden Franz Adrian aus Rheydt im Kreis Düſſeldorf zu faſſen. Als man in ſeinem Zimmer nachſah, fand man alle die geſtohlenen Bil⸗ der, Kunſtgͤgenſtände und Bücher peinlich ſauber ge⸗ ordnet wie in einer Kunſtſammlung vor. Ferner fand man einen an einen Landsmann im Rhein⸗ land gerichteten Brief, worin der Angeklagte dem Freund ſämtliche Kunſtgegenſtände und Bücher zum Kauf anbietet, unter der ausdrücklichen Bedingung, oͤaß die aus dem Nachlaß eines Barons von Wend⸗ land ſtammenden Gegenſtände unter keinen Umſtän⸗ den an Händler oder öffentliche Inſtitute, ſondern nur an Privatperſonen veräußert werden dürften. Vor dem Gericht erklärte der Angeklagte, der meiſt arbeitslos war und von einer 38jährigen Freundin in feſter Stellung unterſtützt wurde, daß dieſer Brief nur zum Zeitvertreib geſchrieben wor⸗ den ſei und daß er die Gegenſtände niemals habe verkaufen, ſondern ſich nur an ihnen erfreuen und ſie vor ſeinem Tode den Eigentümern habe zurück⸗ geben wollen. Die Eigentumsvermerke in den Bü⸗ chern habe er aus innerem Reinlichkeitsbedürfnis entfernt, da er„in ſeinen Büchern keine fremden Einträge habe dulden können“. Nach dem Gutachten des Oberarztes an der Ner⸗ venklinik der Univerſität Tübingen, der den Ange⸗ NSDAP-Miffeilungen Anordnungen dex Kreisleitung Ortsgruppenfilmſtellenleiter der Stadt⸗ und Vororks⸗ gruppen finden ſich ſofort auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ein und nehmen Material für die Filmveranſtaltung„Die Soat geht auf“ in Empfang. Kreisfilmſtelle Mannheim An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedsbücher für die Pag. mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben D, Ek und F ſind eingetroffen. Dieſelben ſind auf der Kreisleitung, Zimmer 10, ſofort abzuholen. 5 Kreiskartei. Politiſche Leiter Neckarau. Die SA⸗Sportabzeichen⸗ Teilnehmer treten am 28. Oktober, 20.15 Uhr, in der Lindenhofſtraße 27 an. Seckenheim. Dienstag abend, 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung der Zellen⸗ und Amtsleiter im Geſchäftszimmer. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. 22. Oktober, 20 Uhr, haben ſämtliche Amts⸗ walterinnen bei Folz, Holzſtraße, zu erſcheinen. Käfertal. 6. November Beginn des Mütterſchulungskur⸗ ug. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 22. Oktober fällt die Sitzung aus. Schwetzingerſtadt. 23. Oktober, 20.30 Uhr, im„Grünen Kranz“, Seckenheimer Straße 56, Zellenabend der Zellen 8, 9. 10, 11. Neckarſtadt⸗Oſt. Singchor ſingt 22. Oktober, 17.30 Uhr, bei Frau Freitag. a Folgende Ortsgruppen beſuchen am 24. Oktober nachmit⸗ tags die Ausſtellung der H in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Deutſches Eck, Feudenheim, Friedrichspark, Friedrichsfeld. HJ⸗ Formationen(HJ, Di, Bo M, IM) Ziehungsliſten für die Jugendherbergslotterie im „Haus der Jugend“, Luiſenring 40, zu haben. Stammſpielmannszug Altſtadt, Stamm I. 23. Oktober tritt der Stamanſpielmannszug Altſtadt um.15 Uhr in Uniform und mit Inſtrumenten auf dem J ⸗2⸗Schulplatz an. Bd M Untergan 171, Geſchäftsſtelle. Während der Zeit vom 21. bis 31. Oktober können nur ganz dringende Angelegen⸗ heiten erledigt werden. Alles andere muß bis auf wei⸗ teres zurückgeſtellt werden. Lindenhof. Dieſe Woche keine Heimabende. 22. Oktober, 20 Uhr, Singen im Frauenſchaftsheim. Rheintor. Turnen am 22. Oktober fällt wegen der bei⸗ den Proben für die Feierſtunde aus. Deutſche Arbeitsfront Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von 16.80 bis 18 Uhr, Rheingoloſtr. 48. Hausgehilſinnen(Oſtſtadt). 23. Oktober, 20.45 Uhr, für ſämtliche Hausgehilfinnen Verſammlung im Nebenzimmer der„Pergola“, Friedrichsplatz 9. Strohmarkt. Wegen Umſchreibung der Mitgliedsbücher uſw. haben ſich am 22. Oktober ſämtliche Betriebszellen⸗ obleute und Straßenzellenwalter auf der Geſchäftsſtelle einzufinden. Fachgruppe Papierinduſtrie. 23. Oktober, 20.30 Uhr, Vortragsabend„Die Papierherſtellung“(Film⸗ und Licht⸗ bildervorführung) im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10—11. Redner: Betriebsführer Direktor Lenz. Arbeitsſchule der DA. Wir verweiſen auf den an anderer Stelle erſcheinenden Stundenplan für die ein⸗ zelnen Tage.„Die Teilnehmer von den Lehrgängen, dle in dem Stundenplan nicht enthalten ſind, werden von dem Beginn ſchriftlich benachrichtigt. Oſtſtadt. 27. Oktober,.30 Uhr, tritt die Bereitſchaſt 4 (Deutſches Eck und Maunheim⸗Oſtſtadt! vor der A Oc, Nuitsſtraße—3, zum Formaldienſt an. Die Betriebszellen⸗ obleute mit ihren DA ⸗Waltern ſowie die Straßenzellen⸗ walter haben vollzählig zu erſcheinen. Hausgehilfen Sandhofen. 22. Oktober, 20.30 Uhr, Heimabend im Mäd⸗ chenheim. Jungbuſch. 23. Oktober Verſammlung im„Schwarzen Lomm“, G 2, 17. NSKOV Gruppe hirnverletzter Krieger. Die Hirnverletztenaus⸗ weiſe werden in den jeweilgen Sprechſtunden ausgegeben. Mitgliedskarte und Rentenbeſcheid mitbringen. Amt für Technik und NSBDT 24. Oktober, 19 Uhr, Sitzung der Amtsleiter im Park⸗ hotel.— Bis zur Gautagung der Technik vom 1. bis 4. November Sprechſtunden im Parkhotel(Zimmer 6) Mo, Mi, Fr: 17—18 Uhr, Di, Do: 17—19 Uhr, Sa: 16—18 Uhr. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, 23. Oktober Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 59.80 bis 7,30 Uhr und Kurſus 60 8 bis 9 Uhr jeweils Stadion, Gymnaſtik⸗ halle, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule(für Frauen und Männer): Kurſus 4 18.30 bis 20 Uhr U⸗Schule. Kurſus 5 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr U⸗Schule. Kurſus 6 19.30 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. Kürſus 7 19.30 bis 21.30 Uhr Neckorau, Kirchgartenſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 25 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Baumſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 20 19.30 bis 21.30 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule Käfertaler Straße, Frauen und Mädchen. Kurſus 27 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Collin:⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 28 19.30 bis 21.80 Uhr Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen und Mäd chen. Kleinkinder⸗Gymnaſtik: Kurſus 70 15.30 bis 16.30 Uhr Symnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Knaben und Mädchen. Kurſus 71 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule. Leichtathletik: Kurſus 734 17 bis 10 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 73 17 bis 10 Uhr Stadion⸗ Hauptſpielſeld, Frauen und Männer.. Schwimmen: Kurſus 62 21.90 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1, Frauen und Männer. Donnerstag, 24. Oktober Allgemeine Körperſchule: Kurſus 8 19.15 bis 21.15 Uhr Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und Männer. Kurſus 9 17.15 bis 19.15 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. 5 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21.90 Uhr Feudenheimſchule Frauen und Mädchen. Kurſus 31 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7, 22, Eingang zwiſchen D 7 und C 7, Frauen und Mädchen. Kurſus 29 16 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 32 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. 0 5 Fin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 57 17 bis 19 Uhr Herzogen⸗ riedpark, Spielplatzanlage, Frauen und Männer. Gomnaftik(Lehrweiſe Menſendieck, Frauen und Mäd⸗ chen]: Für Anfänger 19.45 bis 20.45 Uhr, für Fortgeſchrit⸗ tene 20.45 bis 21.45 Uhr, jeweils in der Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 5 Schi⸗Gymnaſtik: Kurſus 104a 18.30 bis 20 Uhr Peſtg⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Kurſus 104 19.45 bis 21.90 Uhr, wie vorſtehend. 8 Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang Colliniſtraße. * Orts⸗ und Betriebswarte! Die Eintrittskarten für den am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal ſtattfindenden Volksmuſikabend ſind ſofort abzurechnen. Eintrittskarten ſind ab Mittwoch noch bei nachſtehenden Vorverkaufsſtellen, Kreisamt, L 4, 15, Völkiſche Buchhandlung, P 4, Speck, C 1, und Lutz, R 3, d, erhältlich. Was hören wir? M ſttwoch, 23. Oktober Reichsſender Stuttgart 90: Frühkonzert.—.00: Der ABC ⸗Schütze zu Hauſe. — 10.15: Vom Werden nordiſcher Muſik.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Jungmädel ſingen und muſizieren. — 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag.— 17.00: Frankſur⸗ ter Nachmittag in großer Abendbeſetzung.— 18.30: Morſen. — 18.45: Ein deutſcher Dichter reiſt nach Perſien.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Nachrichten. 20.15: Reichsſend ung: Stunde der jungen Nation. Deutſches Volkstum und Volksgut.— 20.45: Abendkonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Reichsſen dungen: Olympia⸗ Dienſt.— 22.30: Nur ſo nebenbei.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik: Hans Pfitzner. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgen muſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Reineke Fuchs, Hörſpiel.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Hauswirtſchaft.— 11.40: Bauernfunk. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Braſilianiſche Volksmuſik. 18.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Politiſche Unterhal⸗ tungen...— 18.00: Bunter Nachmittag.— 18.30: Zeitfunk. — 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗unterhakkung.— 20.45: Das Troſſinger Handharmonika⸗Orcheſter ſpielt.— 22.30: Kleine Nochtmuſik.— 23.10: Tanz in der Nacht, Dienstag, 22. Oktober Nationaltheater:„Schwarzarbeiter“, Luſtſpiel, Miete H, NS, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Antobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 16 Uhr ad Pargdeplatz. 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Polaſthotel, Kaffee Vaterland. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Fraukenſtein— Neidenfels— Lambrecht— Königsmühle— Neuſtadt Haardt— Meckenheim— Mannheim. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ich war Jack Mortimer“. Alhambra:„Pygmalion“.— Schauburg:„Ich liebe alle Frauen“. Capitol:„Liſelotte non der Pfalz“.— Scala:„Der alte und der junge König“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmnſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 183 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Entwürfe von Wand⸗ bildern für ein Haus der Arbeit. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei; Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.30 bks 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 10 Uhr- Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. — d Ein Eingeborener ſchlägt die Signaltrommel Szene aus dem Film„Boſamba“, deſſen Mann⸗ heimer Erſtaufführung bevorſteht. d klagten auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtet hatte, f lebt der Angeklagte, der aus der Schule und aus ſei⸗ nen Stellungen weg Theatergruppen nachgelaufen iſt, in einer Scheinwelt. A. wurde als ein degenerier⸗ ter Immoraliſt bezeichnet, deſſen Zurechnungsfähig, keit als erheblich vermindert anzuſehen ſei. Die Strafkammer erkannte auf ein Jahr Gefängnis und Anſtaltsverwahrung. Hinweis Tanz⸗Gaſtſpiel in der Gedok. Senta Mari, die Münchner Tänzerin, iſt von der Gedok für ein Gaſtſpiel am 31. Oktober nach Mannheim eingeladen worden. Sie bringt ein Programm von„Getanzlen Pantomimen“, die zur Zeit im Bayr. Staatsthegter und im Münchner Schauſpielhaus herausgekommen ſind. Es geht dieſer Tänzerin ein ſtarker künf⸗ leriſcher Ruf voraus. .— 85 Seichenerkl tung. Zur Wetterkarte Hater Was front vordtingerder Heffluft Warmer Mind] e front vordtingender Warmluft WS 1 G2, e front mit Warmluft 25 der Höhe N. O Oywoltecs O vollag Allach gengediet. ff Seneefalgebe Shelter O bedech y g Schabertsfghelt. S Nebel., e Gewe- b O heſbbedecht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 22. Oktober: Im Be⸗ reiche der eingedrungenen arktiſchen Kaltluft und unterſtützt durch kräftige nächtliche Ausſtrahlung kam es in der vergangenen Nacht in Deutſchland zl 5 verbreiteten Fröſten, die beſonders im Noroweſtel 0 größere Ausmaße annahmen(bis zu— 5 Grad), Die eingetretene Aufheiterung bleibt jedoch nur vorüber gehend, und es kann vorausſichtlich noch im Lauſt des Dienstag mit dem Eingreifen neuer Tieſ⸗ oͤruckſtöbrungen gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 23. Oktober Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und auch einzelne Niederſchläge, öſtliche und nördliche Winde, für die Jahreszeit zu kalt,. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Oktober 1 8,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Oktober + 22 Grad; heute früh 48 Uhr 22 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Adein⸗ Lede 18. 12 20. 21. 2. Neckar⸗Pegel 19. 0 2 2 Rheinfelden.42.42 2,48 2,88.54]]TPr Brea 755 7 f 8 85 Mannbeim 287 2727 25 Kehl 264.52 2,49 2,44.5 Jagſtfeld.—— Maxau. 2 05 384.90.85 N Mannheim.87.95.89.82 279/81 ge„ aub.89 1 92 2568741 diedeshein.— 9 Köln 1,75 1,68 4501,50 1,41 1 1 1 buch, e pbbliegt. 0 0 ſtell auf Tit. ſeen die die We run lich 8 fiir non um Für Hoffnur nen um und Dr das Oſt Charakt gen hat hier gri auf den Rheinta burg bi dem Of der Or rund 85 ſern ert So f außeror lich, nat der ung kehr kon auch den der Höll ist. We 4 daß Str! 6 Eine der W abend ge ungen 2 erfüllte. rund 20 der Ma — eme 4000 Fe gerechte! dachte 2 die NS. Wie waren i fterhaltu raden 1 Kapelle und, we Meiſter Doppelc Das! Ende 05 Inſt it heimer Rahmer durch E richts 1 Wirt einge wurde 1 ſchaft un Zuſamn Univer Aufg ab. Grün du urſache ſtiftung tveffe 1 für da Treffer wird 1 badiſche r 1995 et d aus ſei⸗ hgelaufen generier⸗ ngsſähig⸗ hatte, ſei. Die ignis und Ma rig, k für ein ingeladen Betanzten atsthegter ſekommen Er künſt⸗ D vorüber⸗ im Lauft Tief⸗ ober Oktober acht zum hr + 22 5 Heſklit e Fällentalbabn nig deli Zur Amſtellung der Vetriebsform von Dampf auf Strom W. R. Karlsruhe, 22. Oktober. Im Zuſammenhaug mit der kommenden Um⸗ ſtellung der Betriebsſorm von Dampf auf Strom auf dem Weſtſtück der Höllentalbahn Freiburg TitiſeeNeuſtadt(37 Kilometer) und der Drei⸗ ſeenbahn TitiſeeSeebrugg(19 Kilometer) iſt die Annahme aufgetaucht, daß im Auſchluß au die Fertigſtellung der Streckenarbeiten dieſes Weſtteils auch die Arbeiten für eine Elektrifizie⸗ rung auf dem Oſtſtück der Höllentalbahn, näm⸗ lich über Neuſtadt hinaus bis Donaueſchingen, für die reſtlichen 40 Kilometer alsbald aufge⸗ nommen werden ſollten. Für eine ſolche Planung ſollten keine falſchen Hoffnungen aufkommen. Es iſt bet den ganzen Plä⸗ nen um die Umſtellung für weſtliche Höllentalbahn und Dreiſeenbahn nie davon die Rede geweſen, auch das Oſtſtück dieſer Bahn, die auch nicht mehr den Charakter einer Gebirgsbahn mit ſtarken Steigun⸗ gen hat, mit dem Fahrdraht auszurüſten. Es ſind hier grundlegend andere Verhältniſſe vorhanden als auf dem Weſtteil mit der Steilrampe aus dem Rheintal herauf, wo von den 260 Metern von Frei⸗ kurg bis auf faſt 1000 Meter geklettert wird. In dem Oſtteil dagegen bewegen ſich die Höhenlagen der Orte mit kleinen Zwiſchenſchwankungen von und 850 und 700 Metern. Schon aus dieſen Zif⸗ fern ergeben ſich die Merkmale der Flachbahn. So ſtellt ſich das Verkehrsbild öſtlich von Neuſtadt außerordentlich unterſchiedlich gegenüber dem weſt⸗ lich, nach Freiburg orientierten, zu dem dann noch der ungemein ſtarke touriſtiſche und ſportliche Ver⸗ auch der Fremdenbetrieb iſt öſtlich von Neuſtadt auf der Höllentallinie lange nicht das, was er im Weſten it. Weiter kommt hinzu, daß auf der Oſtſtrecke eine Umſtellung auf Strombetrieb durchaus nicht voll ausgewertet werden könnte. Ließe man ſchon den geringeren Verkehrsanfall ein⸗ mal außer Anſatz, ſo ergibt ſich die Notwendigkeit eines Streckenumbaus, ſowohl nach der Stärke des Oberbaus wie auch hinſichtlich der Kurvenſtreckun⸗ gen. Der Oberbau der öſtlichen Höllentalbahn iſt heute auf eine Höchſtgeſchwindigkeit von 60 bis 65 Kilometer abgeſtellt, während man für eine Aus⸗ nützung der Stromform auf 85 Km. kommen müßte. Das iſt wieder nicht möglich ohne Streckenumbauten, die für die 40 Km. lange Strecke recht koſtſpielig wären. Der Aufwendung von Millionen hierfür ſteht auch entgegen, daß der erzielte Zeitgewinn nur ge⸗ ring wäre. Dieſe Einſparung kann wieder nicht verkehrs⸗ nützlich zur Auswirkung kommen, weil die Höllen⸗ talzüge in Donaueſchingen zwangsläufig an die An⸗ ſchlüſſe der Schwarzwaldbahn gekuppelt ſind, die ihrerſeits entſprechende Schiebungen in dem ver⸗ wickelten Fahrplanbau dieſes Verkehrsdreiecks Frei⸗ burg— Donaueſchingen— Offenburg Freiburg nicht erlauben. Es würde alſo hier die Ausnützung einer Strombetriebsform nicht geboten ſein, die auch für den einzigen Fernverkehr der Höllentalbahn Frei⸗ burg—Ulm— München keine ausſchlaggebende Bedeu⸗ tung als Verkürzung der Fahrzeit bringen könnte. Die betriebliche Umſtellung auf dem Weſtteil der Höllentalbahn iſt ſo bedeutungsvoll für den betroffenen Landſtrich und finanziell ſo weſentlich für die Reichsbahn, daß nach heutiger Lage hier eine Leiſtung vorliegt, die einer außerordentlichen Würdigung bedarf. Man muß ſich vergegenwärtigen, was nicht nur die Ver⸗ ſtromung der Höllentalbahn⸗Weſt koſtet, ſondern auch was Streckenumbau, Tunnelumbau, Bahnhofs⸗ veränderungen, Auflaſſung der Zahnſtange, Dampf⸗ betrieb mit den ſchweren Tendermaſchinen und ſo weiter alles gekoſtet hat. Dann wird man innewer⸗ den, daß für Höllentalbahn⸗Oſt eine doppelt genaue Berechnung nötig wäre, wenn wirklich eine Fort⸗ führung des Strombetriebes überhaupt in Frage käme. Pfälzer Stimmung im 56 Vereinshaus 6000 fröhliche Gäſte— Ein prachtvoller Kraft-oͤurch-Freude-Abend ö in Ludwigshafen a. Rh. Eine ſehr ſtilvolle Aufmachung zeigte das Pfäl⸗ zer Weinfeſt, das am Freitag⸗ und Samstag⸗ chend fämtliche Säle, Winkel und Niſchen des geräu⸗ ungen Vereinshauſes der JG. Farben mit Frohſinn kifülte. Schon der erſte Abend als Auftakt brachte kund 2000 Beſucher, und am Wochenende ſelbſt folgte her Maſſenaufmarſch, waren doch am Samstagabend —gemeſſen am Kartenverkauf— mindeſtens weitere 4000 Feſtgäſte zu zählen. Dieſer greifbare Erfolg iſt gerechter Dank und Lohn für die große, wohldurch⸗ hachte Vorbereitungsarbeit der Veranſtalterin, d. i. die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freupe“ in der J, Werk Oberrhein. Wie es zu ſolchem Werks⸗Feierabend gehört, waren in erſter Linie alle Kräfte der Kunſt und Un⸗ erhaltung aus dem weiten Rund der Arbeitskame⸗ raden mobil gemacht und eingeſetzt: die NSBO⸗ Kapelle als Bauernmuſik, als Schrammel⸗Kapelle und, weil ſie gewöhnlich unter ihrem Herrn und Meiſter Funk ſpielt, auch als„Funk⸗Kapelle“, das Doppelquartett des Geſangvereins der BAS, der Heiner Hofſtätter(als„Ochſen“⸗Wirt), Gottfried Scherpf⸗Vater und Maria Scherpf⸗Tochter, Jung mit ſeinem Schifferklavier uſw. Dazu hatte man den Volkstanzkreis Ludwigshafen und einige hervorragende Kräfte der Berufskünſtlerſchaft ver⸗ pflichtet wie Elſe Zettler, die„Pälzer Krott“(als „Ochſen“⸗Wirtin), und Gretl Ruf mit ihrer Tanz⸗ gruppe. Alle dieſe Kunſtkräfte und noch andere dazu, wie ausgezeichnete Artiſten aus den Werken Lu oder Op fanden höchſt unterhaltende, luſtige und ſinnvolle Verwendung im Rahmen eines hübſchen Bühnen⸗ ſpieles, das mit fröhlichem Aufbruch aller Beteilig⸗ ten zum JGG. Vereinshaus endete, wo Alt und Jung fleißig dem Tanz huldigten. Die geräumige Bühne des Großen Saales ſtellte diesmal ein ſchmuckes pfälziſches Weindorf dar. Im Vordergrund das rebenumkränzte Gaſthaus„Zum Ochſen“. Vorn im Wirtshaus⸗Garten ließen ſich die beiden Tanzkapellen nieder, die ohne Unterbrechung auf das Parkett lockten: L. Ottuſch mit ſeinem Tand⸗ Orcheſter und die ſchon erwähnte„Funk⸗ Kapelle“. Aus Vaden Das Dolmetſcher-Inſtitut in Heidelberg Endgültig der Staats wiſſenſchaftlichen Fakultät eingefügt. O beidelberg, 22. Oktober. Das Dolmetſcher⸗ Inſtitut, das ſeit der Eingliederung der Mann⸗ heimer Hochſchule in vorläufiger Einordnung in den Rahmen der Univerſittät weitergeführt wurde, iſt durch Erlaß des Miniſters des Kultus und Unter⸗ richts nunmehr endgültig der Staats und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät eingefügt worden. Zum Direktor des Inſtituts wurde der Leiter des Inſtituts für Zeitungswiſſen⸗ ſchaft und der Auslandsabteilung, Dr. Hans Hagen⸗ hu ch, ernannt, dem wie bisher die Geſchäftsführung obliegt. Durch dieſe Regelung iſt die unmittelbare Juſammenarbeit mit der Auslands⸗Abteilung der Univerſität und damit die Erfüllung gemeinſamer Aufgaben gewährleiſtet worden, wie ſie auch dem Gründungsgedanken des Inſtituts entſprechen. Der role Hahn wütet Eine Scheune eingeäſchert— Braudſtiftunge d Walldürn, 22. Oktober. Montag morgen brach n dem benachbarten Vollmersdorf in der 1 e des Landwirts Karl Dörr Feuer aus 125 vernichtete die geſamten Getreide⸗ und Futtervorräte, ſowie zahlreiche landwirt⸗ 1 0 Maſchinen. Der Schaden iſt beſonders 15 da die Getreideernte noch nicht gedroſchen war nicht durch Verſicherung gedeckt iſt. Die Brand⸗ urlache iſt noch nicht geklärt; man vermutet Brand⸗ ſtiftung. in (chien beim, 2 Oktaber Als Ort des Gan für das 3 5 3 0 r B ür ger w ehr en wurde Treffen 91 1 8 1936 Wein hei m beſtimmt. Das wird 1 95 955 der erſten Auguſtwoche ſtattfindet, . hundert Träger der alten, bunten ürgerwehruniformen in unſere Stadt bringen.— Im Bezirk Weinheim wunden bereits ausgehändigt 3344 Frontkämpferkreuze, 487 Thren⸗ kreuze für Kriegsteilnehmer, 199 für Eltern und 185 für Kriegerwitwen. Dies gibt die Summe von 4165 Ehrenkreuzen. * Freiburg i. Br.,. Okt. Der weltbekannte Forſcher Sven Hedin wird am Montag, den 4. November, in Freiburg einen Lichtbildervor⸗ trag„Acht Jahre Kampf in Zentralaſien“ halten. A Konſtanz, 22, Oktober. Die Stadt Konſtanz hat dem Deutſchen Fußballmeiſter Schalke 04 einen 10tägigen Freiplatz mit freier Hin⸗ und Rückfahrt auf unbeſtimmte Zeit zur Verfügung geſtellt. Die Vereinsleitung von Schalke 04 wird nun jedes Jahr einen der bedürftigſten aktiven Sportler nach Konſtanz zur Erholung ſchicken. Brandbomben Karl Umzüge Ferntransporte m. geſchloſſ. Mö⸗ bel⸗Auto billig. Kunz e307 Tel. 267 76 S878 Bei Schmerz und Weh trink Zinſſer⸗Tee Schachenmayr Sport wolle Eßlinger Svicwolle Badinen dien ielert Friedrich Losch MAN NHEIR Dammstr. 8 Nabe Vegplalz Winter- Kartoffel ſeit 1889 bei Kumpf, K 4,3 Tel. Nr. 224 92. Ferkel Die berühmten Oldenburger liefert laufend b. 8 Anzahlg. frei Haus. 416⁵2 Schueider, Ferkelhandlung, Sandhofen. ——ꝗ— Aa Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: rm. : Baugesuch : Baubeginn : Baufluchtangabe Bauflu chtrevislon : Revlslon aut Sookelhöhs : Hohdau-Revislon : Kamin- Untersuch. : Bekugserlaubnie sind von unser. Verlage Zu bezlehen. ferner: Bau- Unfall- Anzeigen Uruckerel Ur. Haas R 1, 426 aaa Aus der Pfalz Pfälzer Lanoͤgerichtspräſident N nimmt Abſchied * Zweibrücken, 22. Okt. Wie ſchon kurz berichtet, wird am 1. November der Präſident des Landge⸗ richts Zweibrücken, J. Michel, nach erfolgreichem Wirken in den Ruheſtand treten, nachdem im Laufe dieſes Jahres bereits zwei weitere höhere Juriſten Zweibrückens, Generalſtaatsanwalt Tröltſch und Senatspräſtdent Reich, beide vom Oberlandesgericht der Pfalz, ſich zur Ruhe geſetzt haben. Mit Präſident Michel ſcheidet ein beſonders bewährter, kenntnis⸗ reicher Beamter aus dem Staatsdienſt. Geboren am 6. März 1870 in Albersweiler, widmete er ſich dem Studium der Rechtswiſſenſchaft und wirkte nach vor⸗ züglich beſtandenem Staatsexamen nacheinander bei den Amtsgerichten Annweiler, Rockenhauſen und Frankenthal. Zuletzt war er bei der Generalſtaats⸗ anwaltſchaft tätig. Während ſeines Wirkens als Landgerichtspräſtdent hat er ſich die Wertſchätzung und Hochachtung in weiten Bevölkerungsſchichten geſichert. Er war das Vorbild des volksnahen Juriſten, was u. a. daraus hervorgeht, daß er ſich in ſchwerer Zeit an die Spitze der Konzert⸗ und Thea⸗ tergemeinſchaft Zweibrücken geſtellt hat, um mit Hilfe dieſer Zuſammenfaſſung der kulturellen Kräfte der Stadt die deutſche Kunſt gegen Verwelſchungs⸗ verſuche und gegen Ungunſt der Zeitläufte zuſam⸗ menzufaſſen und zu erhalten. Das iſt ihm auch in hervorragendem Maße gelungen. Eine diebiſche Elſter * Frankenthal, 21. Okt. In einem hieſigen Gold⸗ warengeſchäft war von einer unbekannten Tä⸗ terin, die ſich Schmuckſachen zur Auswahl vorlegen ließ, eine Herrenarmbanduhr im Werte von 33 Mk. entwendet worden. Sofort eingeleitete Erhebungen der Kriminalpolizei führten zur Feſt⸗ nahme einer ledigen Hausangeſtellten aus Franken⸗ thal, die als Täterin ermittelt und in das Landge⸗ We bitten, diesen Abschnitt ausgefulſt als Drucksache einzusenden. Porto 8 Pig.) n esse — und Großfeuer Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg Mp. Ladenburg, 21. Okt. Die Freiwillige Feuerwehr Ladenburg hat am Samstagabend ihre diesjährige Schluß ⸗ übung durchgeführt, die, wie immer, groß ange⸗ legt und mit bemerkenswerter Sicherheit bewältigt wurde. Angenommen war ein Fliegerangriff, bei deſſen Meldung die Feuerwehr in Bereitſchaft ging. Es wurden drei Eil⸗Löſchtrupps in verſchiedenen Stadtteilen aufgeſtellt, während die Hauptwehr mit dem automobilen Löſchzug am Gerätehaus marſch⸗ bereit ſtand. Um 8 Uhr abends trafen zwei Bran dbom⸗ ben und eine Gasbombe den Dachſtuhl der Real⸗ und Gewerbeſchule. Der zuſtändige Löſchtrupp III rückte ſofort zur Einſchlagſtelle ab und trug den Innenangriff mit zwei Schlauchleitungen vor. Auch die Hausfeuerwehr trat ſofort nach dem Bomben⸗ einſchlag in Tätigkeit. Es wurde angenommen, daß der ganze Dachſtuhl von den Flammen ergrif⸗ fen ſei, weshalb die Hauptwehr durch die ſirene herbeigerufen wurde. Inzwiſchen war noch Feuer⸗ ein benachbartes landwirtſchaftliches Anweſen gegen die übergreifenden Flammen zu ſchützen und ver⸗ mißte Hausbewohner wurden von der Rettungs⸗ mannſchaft aufgeſucht und in Sicherheit gebracht. Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz hatte hier einzugreifen und Rauchvergiftete ſach⸗ gemäß zu behandeln. Die Innenangriffe der Feuerwehr wurden„trocken“ vorgenommen, waäh⸗ rend die Außenleitungen von der Motorſpritze und von den Hyoͤranten geſpeiſt wurden. Kanonenſchläge, bengaliſches Feuer und künſtlicher Rauch ſtellten die Bombeneinſchläge und ihre Begleiterſcheinungen dar. Die Einwohnerſchaft brachte der Uebung reges Intereſſe entgegen und überzeugte ſich gerne von der Schlagfertigkeit der Ladenburger Feuerwehr; die SA hatte die Abſperrung übernommen. Die von Branddirektor Agricola geleitete Uebung fand ihre lobende Würdigung durch Bürgermeiſter Pohly, der am Schluß namens der Gemeindeverwaltung eine Anſprache hielt. Auf dem Marktplatz wurde ſchließlich nach einem Vorbeimarſch der Wehr der [Große Zapfenſtreich geſpielt. Dee Scioell aui Meloſicbl iegt in der Pflege eines edlen Sewächses, das die Natur dem Menschen zur Verschönerung seines Lebens geschenkt hat. Hlerdber stellen wir aſſen interessenten ein Büchlein zur Verfügung. de- eres ten ter. neee e er An die Firma H. F.& Ph. F. Reemtsma, Aſtona- Bahrenfeld Postfach 21 Senden Sie mir kostenlos und portofrel ein Exemplar der ausführlichen Darstellung des Fermentationsprozesses, Name Wohnort richtsgefängnis eingeliefert wurde. Bei einer an⸗ ſchließend in der Wohnung der Feſtgenommenen durchgeführten Hausſuchung konnte von der Krimi⸗ nalpolizei ein großes Warenlager von ge⸗ ſtohlenen Sachen, wie Uhren, Ringe, Halsket⸗ ten, Brieftaſchen uſw. vorgefunden werden, darun⸗ ter auch zwei wertvolle Kolliers, die anſcheinend von der Diebin während ihrer Tätigkeit als Zimmer⸗ mädchen in einem Hotel in Rüdesheim im Jahre 1933 dort weilenden Kurgäſten entwendet wurden. Gedenkſtein a für die gefallenen Rheinſchiffer * Nierſtein, 20. Oktober. Zum Andenken an dis gefallenen Rheinſchiffer wird in Nier⸗ ſtein ein Gedenkſtein mit einem 20 Meter hoch Mit den Funda⸗ mentierungsarbeiten iſt bereits begonnen. Die Ein⸗ weihung wird mit einer Gedenkfeier verbunden, in deren Rahmen ein Schifferſtechen auf dem Rhein ſtattfimdet. nd. Oggersheim, 22 Okt. Oggersheims älteſter Bürger und Junggeſelle, Balthaſar Münch, Schuhmacher i.., feierte am Sonntag nun ſein 88. Wiegenfeſt— Frau Henriette Mayer geb. Butterfaß konnte ihren 85. Geburtstag feiern. — Ein 24 jähriger Arbeiter aus Maxdorf ſtürzts während der Heimfahrt von Ludwigshafen bei der alten Rennbahn, von einem Auto geblendet, von ſeinem Fahrrad. Er erlitt einen Schlüſſelbeinbruch und mußte in das Ludwigshafener ſtädt. Kranken⸗ haus eingeliefert werden. * Speyer, 22. Okt. Der Täter, der in den Abend⸗ ſtunden des 18. September dieſes Jahres auf dem Bahnhof Bie bermühle eine Geldkaſſette mit 6500 Mark Inhalt aus dem Poſtkarren auf dem Bahnſteig entwendet hat, iſt noch nicht er⸗ mittelt. Die Deurſche Reichspoſt hat die Beloh⸗ nung für die Ergreifung des Diebes auf 500 Mark erhöht. * Speyer, 21. Okt. Ein tſchechiſcher Staats⸗ angehöriger, der kürzlich bei Neulauterburg die Grenze überſchritten haben will, hatte mittags an der Gedächtniskirche ein Fahrrad geſtohlen und war in Richtung Berghauſen weitergefahren. Dort konnte er eingeholt und verhaftet werden. * Kandel, 21. Okt. K. Dinjes von hier wurde unter dem Verdacht des Straßen raubes verhaftet und in das hieſige Amtsgerichtsge⸗ fängnis eingeliefert. U Viernheim, 22. Oktober. Wegen Betrugs ſowie Fälſchung und Vernichtung von Urkunden im Amt war im April der frühere Poſtbeamte Konrad F. zu einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus verurteilt worden. Als Rundfunkkontrolleur, der auch Neuanmeldungen annahm, hatte er dieſe nicht weitergegeben, ſondern vernichtet, aber die Bei⸗ träge monatelang in die eigene Taſche fließen laſſen. Das Reichsgericht hatte auf die Reviſion des Angeklagten hin das Urteil aufgehoben, weil Zweifel über den urkundlichen Charakter der Anmeldungen beſtand. In der erneuten Verhandlung vor der Großen Strafkammer in Darmſtadt ergab ſich, daß die Poſt die Anmeldezettel nicht als Ur⸗ kunden betrachtet, ſo daß der Angeklagte nur eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr erhielt, von denen 8% Monate Unterſuchungshaft wegen der Geſtän⸗ digkeit des Angeklagten als verbüßt gelten. 6. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Von Leipzig nach London Leipzig gab wichtige Aufſchlüſſe Ueber bulgariſchen Fußball iſt in den letzten Wochen viel Falſches und Richtiges geſchrieben worden. Eines ſteht nach dem Leipziger Ländertreffen feſt: Bulgariens Elf hat am Sonntag unter den 35 000 Zuſchauern die Neunmalklugen reſtlos zum Schweigen gebracht und alle Fachkritiker„groß“ überraſcht. Das iſt keine Verbeugung vor unſerem Gegner, keine Entſchuldigung für das zah⸗ lenmäßig magere:2— das iſt eine Tatſache. Vollkom⸗ men ungewohnt, auf Grasboden zu ſpielen, zeigten die Bulgarien nach dem Wechſel ein ſo verblüffend beſonne⸗ nes und ausgeklügeltes Kombinationsſpiel, daß man un⸗ willkürlich an eine ungariſche Profeſſtonalmannſchaft dachte. Bulgarien war ein Gegner. Es hat gegen eine der ſtärkſten deutſchen Mannſchaften die jungen Fußball⸗ nationen des europälſchen Südoſtens hundertprozentig vertreten. England⸗Kandidaten Mancherlei Ueberraſchungen gab es in Leipzig. Durch⸗ weg allerdings nur angenehme. Seiner größten Sorge, endlich wieder einmal aus kernigem Holz geſchnitzte Ver⸗ teidiger ſtellen zu können, wurde der Dc enthoben. „Sigi“ Haringer iſt wieder voll und ganz der blitzſchnell ſtartende, ſtämmige, ſich und befreiend dazwiſchenfahrende Abwehrſpieler. Reinhold Münzenberg ergänzt ihn tadel⸗ los. Erſtaunlich ſein Kopfballſpiel, raffiniert als An⸗ griffsverteidiger, ſchlagſicher in jeder Lage. Das Schluß⸗ dreieck Jakob— Münzenberg— Haringer iſt ein ſchwer zu ſtürmendes Bollwerk, auch in London. Spielt der Aachener Münzenberg als rechter Verteidiger, wird Paul Janes endlich für die Läuferreihe frei? Körperlich in beſter Verfaſſung iſt der Düſſeldorfer ebenſowenig zu er⸗ ſetzen wie Rudolf Gramlich. Gramlich und Janes, das wären zwei Außenläufer, deren reifes techniſches Können und abgeklärtes Aufbauſpiel auch den verwöhnten Eng⸗ länder imponieren würden. Ob Janes, der wohl der Vielſeitigere von beiden iſt, allerdings auf dem linken Läuferpoſten ebenſogut zur Geltung kommen wird wie rechts, iſt immerhin fraglich. Falls beide Spieler beim Eng⸗ landſpiel Verwendung finden ſollten, müßte die Beſet⸗ zung der Außenläuferpoſten in dieſer Weiſe vorgenommen werden. Man hüte ſich aber vor Verſuchen. Einen ſicheren Platz in der„England⸗Elf“ haben heute ſchon als Außen⸗ ſtürmer Ernſt Lehner und Willy Siemetsreiter. Der Augs⸗ burger war mit ſeinen 21 Länderſpielen ohne„Konkur⸗ renz“, der Semmelblonde, erſt 20jährige„Schimi“ wurde es in Leipzig. Als Schüler ſeines großen Vereinskame⸗ raden„Wigger!“ Hoffmann iſt der Münchner ein guter Techniker mit ungewöhnlichem Torinſtinkt. Dreimal erſt trug er den Nationaldreß. Dreizehn Tore fielen in die⸗ ſen drei Spielen, davon ſchoß er fünf. Letzte Auswahl in Berlin? Gewiß, Jakob, Haringer, Müntzenberg, Gramlich, Janes, Lehner und Siemetsreiter gelten als ſihere Kandidaten für London. Der Weg zum Platz der Tottenham Hotſpurs iſt aber noch ſo weit, die Zeit bis zum 4. Dezember noch zu lang, um heute ſchon über Form und Nichtform der ein⸗ zelnen Spieler zu entſcheiden. Beim Bund ſucht man noch nach der paſſenden Vorbereitung während dieſer ſechs Wo⸗ chen. Ein mehrwöchiger Kurſus, wie vor der Weltmeiſter⸗ ſchaft in Ital ten, wäre gewiß das Idealſte. Wie ſollen dann aber die einzelnen Gaue mit den Punkteſpielen zurechtkommen? Andererſeits muß man mit Verletzungen rechnen, wenn der Bund die Leiſtungen unſerer Nationalſpieler in den Meiſterſchaftskämpfen ihrer Vereismannſchaften als Maßſtab nehmen will. In den nächſten Tagen wird ſich der Dy B über die Art der Vor⸗ bereitungen im klaren ſein. Geplant iſt heute ſchon ein großes Auswahlſpiel zweier Nationalmannſchaften, das am Bußtag(20. November) in Berlin ausgetragen werden ſoll. Dann werden die Würſel fallen. Ob für Szepan— Pört⸗ gen— Siffling oder aber Siffling— Conen— Lenz, wer kann es vorausſagen? Meiſterſchaftsſpiele der Vezirksklaſſe Gau Baden Mittelbaden, Gruppe 1: Vg Weingarten— JV Dax⸗ landen 072; FV Kuppenheim— F 04 Raſtatt:1; Sport⸗ freunde Forchheim— Phönix Durmersheim:2; Viktoria Hagsſeld— VfR Neureut 121; FV Beiertheim— Franko⸗ nia Karlsruhe:0. Mittelbaden, Gruppe 2: Vin Pforzheim— SpVg Söl⸗ lingen:0; VB Bretten— Viktoria Enzberg zi?; Fg Mühlocker— Germanig Forſt:2; FV Niefern— 8 Eutingen:1; Germania Karlsdorf— Germania⸗Union Pforzheim 111. reiburg⸗Nord: FV Lahr— Fe Oberkirch 93; Renchen — FV Offenburg 170; FC Waloökirch— F Kehl 010. Freiburg⸗Süb: Sportfreunde Freiburg— Sc T Freiburg :2; FCE Rheinfelden— Schopfheim:1; Kickers Freiburg — Fahrnau:2; SpVg Wehr— Friedlingen 522. Gau Württemberg Abteilung Unterland: Heilbronner SVg— Ic Sala⸗ mander Kornweſtheim:2; SpVg Prag— Germanig Bie⸗ tigheim:1; F Neckargartach— SW Neckarſulm 211. Abteilung Stuttgart: TSB Botnang— SpVg Unter⸗ türlheim:8; VfR Gaisburg— TS Münſter 212; Poli⸗ zei Stuttgart— TS Fellbach 10) SV Winnenden— TSV Vaihingen 225. Abteilnug Hohenzollern: FC Tailfingen— SW Reutlin⸗ gen:1; JV Ebingen— FIgf Hechingen:0; VfB Kirchheim — SpVg Truchtelfingen:0; FV Nürtingen— SV Met⸗ zingen:1; FC Mittelſtadt— Spog Tübingen 72. Abteilung Schwarzwald: Fc Vorwärts Weigheim Bft Schwenningen 012. Abteilung Alb: SV Göppingen— FC Eislingen 310; SV Schorndorf— FV Geislingen 11; Vin Heidenheim — FV Senden 312; Kickers Vöhringen— VfR Aalen 611; Normannia Gmünd Vorwärts Faurndau 118. Abteilung Bodenſee: Wacker Biberach— Olympia Laup⸗ heim 225. Die Spiele in 7 Kirchheim— S Saubhauſen:1 IW 09 Weinheim— Kickers Walldürn:0 Union Heidelberg— Spyog Eberbach:0 05 Heidelberg— 86 Handſchuhsheim:0 FVg Eppelheim— BfB Wiesloch 18 Spog Plankſtadt— 98 Schwetzingen:0 Nun haben auch die ſpielſtarken Sandhauſener mit demſelben Ergebnis wie der FV Weinheim am Vor⸗ ſonntag— mit einer Niederlage den Heimweg aus Kirchheim antreten müſſen. Kirchheim liegt mit vier Spielen ungeſchlagen an der Tabellenſpitze, Sandhauſen auf dem vierten Platz. An den Leiſtungen der Wein heimer Mannſchaft kann man jetzt wirklich einmal wieder ſeine Freude haben. Trotz durchaus gutem Spiel und hartnäckigem Wlederſtand mußten ſich die Walldürner Kickers mit einer hohen:0⸗Niederlage abſertigen laſſen. Die Bergſträßler liegen mit 5 Spielen— 3 gewonnen, 2 verloren— auf dem zweiten Tabellenplatz, Walldürn, das noch vor 14 Tagen Tabellenführer war, auf dem fünften. Wider Erwarten meldet Union Heidelberg(ei⸗ nen erſten Punkterfolg in dieſem Jahre. Man war ge⸗ neigt, den Eber bachern die beſſeren Ausſichten einzu⸗ rüumen. Aber die Form der Gäſte aus dem Neckartal war nicht die des Vorſonntags, ihr Spiel war zu durch⸗ ſichtig angelegt. Union konnte ſich mit dieſem zweiten Sleg vom Tabellenende nach der Mitte durchſchlagen. Eherbach liegt auf dem drittletzten Platz. Der zweite Heidelberger Verein gab ebey balls keine Punkte ab und ſchlug ſeinen Lokalgegner, zwar knapp aber verdient, mit:0. 05 Heidelberg war techniſch und taktiſch die beſſere Mannſchaft. Die Bezirksklaſſen⸗ neulinge aus Handſchuhsheim erlitten damit aus fünf Spielen ihre vierte Niederlage und liegen auf dem zweitletzten Platz der Rangordnung. Eine Ueberraſchung kam in Eppelheim zuſtaude. Die dortige Fußballvereinigung mußte ſich von VfB Wiesloch glatt 113 ſchlagen laſſen. Ausſchlaggebend war der beſſere Sturm der Gäſte, der ſtändig ſehr gefähr⸗ liche Augenblicke vor Eppelheims Tor hervorrief und aus jeder Lage ſchoß. Viesloch liegt auf dem dritten Ta⸗ bellenplatz, während Eppelheim vom ſiebten auf den achten Platz gbgerutſcht iſt. Toxlos teilten ſich Spvg Plankſtadt und 98 Schwetzingen in Plankſtadt in die Punkte. Eigent⸗ lich hatte man einen Sieg der Gäſte erwartet, Der Ta⸗ bellenletzte Plankſtadt, kam mit dieſem Unentſchieden überhaupt zum erſten Punkt, während Schwetzingen mit einem gewonnenen und zwei unentſchiedenen Spielen auf dem rechten Platz der Tabelle liegt. Rugby im Süden Der Sonntag brachte zum erſten Male in der neuen Saiſon auch im ſüddeutſchen Rugby Hochbetrieb; eine Reihe inteveſſanter Freundſchaftsſpiele, davon eines mit inter⸗ Gau Sübdweſt Pfalz⸗Oſt: Pfalz Ludwigshafen VfL Neuſtadt:0; Mutterſtadt 08— 04 Ludwigshofen:2; 0 0g Ludwigs⸗ haſen— F Speyer:0; FG 1914 Oppau Kickers Fran⸗ kenthal 11; Tech Rheingönheim— F Frankenthal: SpVg Mundenheim— ASW Ludwigshafen 011. Pfalz⸗Weſt: Vis Landſtuhl— SV Otterberg:0; Pirma⸗ ſens 73— MTS Kaiſerslautern 110, FC Waldfiſchbach— Reichsbahn Kaiſersloutern 318; Sc Kaiſerslautern— V Homburg:0; Fc Rodalben— Big Kaiſerslautern 212. Nordmain: Sportfreunde Frankfurt— SpVg Griesheim 41; Reichbahn⸗Rot⸗Weiß Frankfurt— Poſt Merkur Frank⸗ furt:0; Fc Wacker Rödelheim— Alemannia Nied 071; Vis Germania Frankfurt— Bs 08 Neu⸗Iſenburg 71g; S Bergen— Viktoria Eckenheim 2˙1, SW 07 Heddern⸗ heim— Spxg Fechenheim 110. Südmain: Teutonia Haufen— FV os Sprendlingen 10% SB Neu⸗Iſenburg— FS Heuſenſtamm 314; Kickers⸗ Viktorig Mühlheim— Germania Schwanheim 328; Germa⸗ nig Bieber— Alemannia Kleinauheim:0; Sc 06 Dietzen⸗ bach— S 02 Offenbach:0; 1. Ic Langen— Blau⸗Weiß Bürgel:2. Rheinheſſen: Haſſia Bingen— S Koſtheim:4; SpVg Weiſengu— S Wiesbaden 012; FSV 05 Mainz— Vik⸗ toria Walldorf:3; FC Biebrich— Germania Kriftel 511; SW Flörsheim— Fg 03 Mombach:0; SV Mörfelden — Tura Kaſtel:0. Südheſſen: Germanio Pfungſtadt— Olympia Lampert⸗ heim 2727 C Egelsbach— Normannia Pfiffligheim:1; VfR Bürſtadt— Schwarz⸗Weiß Worms:1 aſſia Die⸗ 1 85 7 Münſter 218; SW 98 Darmſtadt— FV Boben⸗ im:1. Saar: Wellesweiler— Gersweiler:3; Hanſa Dudwei⸗ ler— Sc Schafſhauſen:0; Sgar 05 Saarbrücken— S 06 Völklingen 411; Sportfreunde Saarbrücken— St. Ingbert :0; Mittelbexboch— BfB Dillingen:0; Sgarwerden— Vſdi Güdingen 521. Anterbaden-Oſt nationalem Charakter, ſtanden auf dem Sportprogramm. Reger Spielbetrieb berrſchte in der badiſchen Hochburg Heidelberg. Hier hatte ber Heidelberger Na den Re 'Alſace Straßburg zu Gaſt, der ſich mit 21:6(1818) den Heidelberger Ruderern beugen mußte. Einen ſchönen, aber etwas glücklichen Sieg trug der Sc Frankfurt 1880 in Heidelberg gegen die RchH mit 678(:0) davon. Der Se Neuenheim zeigte ſich über den Heidelberger TB 1846 mit 11:5 erfolgreich, die zweite Mannſchaft der Neuen⸗ helmer fertigte Heilbronn 96 mit 25:19 ab. In Pforzheim ſchlug der Rep in einem Freundſchaftsſpiel den Nr Stuttgart ſicher mit 108 und ſchließlich war in Frankfurt der Stadt S Frankfurt über die etwas unbeſtändige Mannſchaft des Frankfurter TW 1860 mit 674(:0) im Punktſpiel ſiegreich. Der Reichsſportführer in Griechenland eingetroffen Reichsſportfüthrer von Tſchammer und Oſten iſt im Piräus eingetroffen. Zu feinem Empfang waren der deutſche Geſandte, der Bürgermeiſter von Athen, Kotzias, und die Vorſtände der Olympiakomitees ſowie der Sport⸗ behörden und der Landesleiter der NSA erſchienen. Von vormittags 9 Uhr bis abends 7 Uhr am Sonntag ſtanden Fechterinnen und Fechter ſowie die Kampfgerichte im Saale des„Ratskeller“, dem Lokal des Fechtelubs 32 Viernheim, in horten Kämpfen. Fechterinnen und Fechter lieferten ſich in vielen Vorrunden ihre Entſchetdungs⸗ gefechte und wiederholte Stichkämpfe waren erforderlich, um bei gleicher Punktzahl den endgültigen Sieger feſtzuſtellen. Vereinsführer Jung von Viernheim hieß Fechterinnen und Fechter und die zahlreich erſchienenen Zuſchauer will⸗ kommen. Unter der hervorragenden Leitung des Bezirks⸗ fachamtsleiters P. Höfler⸗ Mannheim nahmen die Ge⸗ ſechte einen geordneten Verlauf. Die zahlreichen Meldun⸗ gen ergaben harte Kämpfe. Mit dem Florett der Frauen begann das Kreisklaſſen⸗ fechten auf 3 Bahnen. Anſchließend ſonden ſich die Fechter im Florett zum Kampfe. Hier wurde erbittert um jeden Sieg geſochten. Schon in den Vorrunden waren Stichkämpfe erforderlich. Das Degenfechten zeigte ebenfalls, daß die Fechter des Bezirks ſich verbeſſert haben. Auch hier Stich⸗ kämpfe in den Vorrunden. Dramatiſch geſtaltete ſich die Endrunde. 3 Fechter fochten um den exſten Plotz. Bei der erſten Stichkampfrunde gab es kein Ergebnis. Die zweite Stichkampfrunde ſah dann Körner vom TVB 62 Weinheim durch Trefferunterſchied als Sieger. Obwohl Joſef Müller von Viernheim der beſte Fechter im Degen wer und die niederſte Trefferzahl in der Endrunde auf⸗ wies, mußte nach den Beſtimmungen nochmals um den Sieg gekämpft werden. Müller wurde verdienter Zweiter. Das Säbelfechten vereinigte nur 5 Fechter(4 ollein von Viern⸗ heim). Abends nach? Uhr konnte die Siegerehrung vor⸗ genommen werden. Jung Viernheim donkte den Teil⸗ Newyork ſtimmt für Berlin In der Generalverſammlung des der Amerikaniſchen Athletik⸗-Union(A Al!) angeſchloſſenen Neuyorker Verban⸗ des kam es zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß zwiſchen dem Verbands⸗Präſidium und dem Union⸗Präſidenten Mahoney. Der Letztgenannte vertrat einen Antrag, wo⸗ nach die Neuyorker Organiſation auf der Jahrestagung der AA gegen die Beteiligung Amerikas an den Olym⸗ piſchen Spielen 1936 in Berlin ſtimmen ſoll. Die führen⸗ den Perſönlichkeiten des Verbandes ſetzten ſich in ganz unzweitdeutiger Weiſe für die Beteiligung ein. Recht bemerkenswert iſt ein weiterer Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung, der verlangt, daß die Jahrestagung der AAll in einem neutralen Hotel, deſſen Benutzung 2000 Dollar koſtet, abgehalten wird und nicht bei einem AAl⸗Mitglied, das ſeine Räume koſtenlos zur Verfügung ſtellen will. Dieſes Mitglied unterſtützt nämlich eine Nichtbeteiligung an den Olmypiſchen Spielen und deshalb zog man es vor, von ſeinem Angebot keinen Gebrauch zu machen. Dietrich Wortmann, der Präſident der Deutſch⸗ amerikaniſchen Sportgemeinſchaft, wurde wieder als Vize⸗ präſident des Neuyorker Verbandes beſtätigt. Er iſt einer der eifrigſten Kämpfer für die Beteiligung Amerikas in Berlin und hat vor kurzem eine deutſch⸗amerikaniſche Sammlung für die Unkoſtendeckung der Entſendung ame⸗ rikaniſcher Sportler ins Leben gerufen. Wortmann wen⸗ det ſich erneut mit folgendem Aufruf an das Deutſch⸗ amerikanertum: „Die Olympiſchen Spiele werden nächſtes Jahr in Berlin abgehalten und ich appelliere an jeden Deutſch⸗ amerikaner, dem American Dlympic Comitee zu helſen, die notwendigen Summen für eine Eutſendung ameri⸗ kaniſcher Sportler aufzubringen. Und zwar muß die Sammlung ſo ausfallen, daß eine volle amerikanische Maunſchaft nach Berlin geſchickt wird, obwohl von gewiſſer Seite nicht nur keine Unterſtützung, ſondern direkte Ge⸗ genarbeit zu erwarten iſt. Zu dieſem Zweck brauche ich die geſamte moraliſche und finanzielle Unterſtützung aller Deutſchamerikaner, damit unſere amerikaniſchen Sportler ſpäter, wenn ſie vom Olympiſchen Stadion in Berlin heim⸗ kehren, als Apoſtel der Wahrheit und Gerechtigkeit für die Erhaltung aufrichtiger Freundſchaft zwiſchen dieſen beiben großen Nationen wirken.“ Handball-Bezirksklaſſe im Kampf TW 46 Maunheim— TW Viernheim 613(:1 Ta Oftersheim— TW Friedrichsfeld 13:7(:4 Jahn Neckarau— Jahn Weinheim:10(:6) MTG— Tgde Laudenbach:3-2) TV Lenutershauſen— Poſt Mannheim 614(:2) Im wichtigſten Spiel des Tages konnte Leuters⸗ haufen gegen die Poſt auf eigenem Platze den An⸗ ſturm der Mannheimer abwehren, und dadurch die Spitze behalten. Wie in den übrigen Führungskämpfen ging es auch hier hart auf hart, ſo daß man an dieſem Sonntag weniger ſchönen Handball zu ſehen bekam. Nach der erſten Niederlage mußte die Poſt Jahn Weinheim auf den zweiten Platz vorrücken laſſen, denn die Weinheimer be⸗ hielten bei Jahn Neckarau in klarer Weiſe die Ober⸗ hand. Weniger überzeugend gewann der T 46 ſein Spiel über den Neuling Viernheim. Die Viernheimer Turner ſind allerdings weſentlich ſtärker. Recht knapp iſt auch das Ergebnis der MT Güüber die Tgde Lauden⸗ bach. Eine weitere Niederlage, wobei es recht torreich zuging, mußte der TV Friedrichsfeld in Ofters⸗ heim koſten, ſo daß ſich Oftersheim vom Dabellenende fortgeſchafft hat, das nunmehr von Jahn Neckarau und TB Friedrichsfeld noch ohne jeden Gewinnpunkt eingenommen wird. Der Verlauf der Spiele und die Ergebniſſe haben erneut unterſtrichen, daß dieſe Staffel noch ſpannungsvolle Kämpfe zu erwarten hat. 5 TV Leutershauſen— Poſt⸗Sp:4(:2) Nun hat ſich der Turnverein Leutershauſen allein und ohne jeden Punktverluſt an die Spitze der Staffel 1 geſetzt. Poſtſportverein, der heutige Gegner, war neben Leuters⸗ hauſen die einzigſte Mannſchaft geweſen, die noch keinen Punkt verloren hatte, ſo daß dieſes Spiel zunächſt aus⸗ ſchlaggebend war, wer erſter Anwärter auf den Staffelſieg bleibt. Diesmal wurde dieſe Frage für den Platzherren ent⸗ ſchieden, der dem Mannheimer Gaſt eine ſpannende Partie lieferte, die leider auch etwas ſehr hart war. Man war von vorncherein geneigt geweſen den Platzherren die größeren Ausſichten zu geben, hatte aber dennoch auch auſ den ſtar⸗ ken Sturm der Poſtler gerechnet und eher ein Unentſchieden denn einen Sieg der einen oder anderen Partei erwartet. So aber konnte in erſter Linie der Poſtſturm ſich nicht frei⸗ ſpielen, probierte zuviel in Einzelaktionen, die dann bei der aufopfernd ſpielenden Leutershauſener Abwehr zur Erfolgloſigkeit verurteilt waren. Mit gusſchlaggebend für die Niederlage der Gäſte war die nicht konſequent genug arbeitende Deckung der Verteidigung. TV 46— TW Viernheim 624(:1) Die Mannheimer Turner empfingen zum fälligen Punktkampf den Viernheimer Turnverein, der einen guten Mittelplatz in der Tabelle einnimmt. Aber dennoch erwar⸗ tete man einen überlegenen Sieg der 46er. Dem ward aber nicht ganz ſo. Nicht doß die Viernheimer ein großes Spiel gezeigt hätten. Im Gegenteil die Heſſen laſſen vieles zu wünſchen übrig, beſonders die Ballbehandlung und das Zuſpiel war ſehr mangelhaft. Enttäuſcht haben die Platz⸗ herren. Diesmal konnte die Hintermannſchaft nicht ge⸗ fallen. Die Läuferreihe verſtand es nur ſelten, einen An⸗ griff aufzubauen, ſo daß der Sturm faſt ganz auf ſich ſelbſt angewieſen war. 46 gewann verdient mit 618, ohne aber, wie erwähnt, überzeugen zu können. Ti Jahn Neckarau— T Jahn Weinheim 9210(:6) Die beiden Namensvettern aus Weinheim und Neckarau ſtanden ſich auf dem Platz an der Rheinauer Lanoſtraße gegenüber und lieferten ſich einen abwechflungsreichen und ſpannenden Kampf. Die Weinheimer gewannen dieſes Treſſen verdient, allerdings zu hoch, denn Neckarau war keine ſieben Tore ſchlechter. Wenn allerdings ein Sturm nicht ſchießen kann, helſen alle gut herausgeſpielte Chancen nichts. Schwach war auch die Neckarauer Deckung, die den Bergſträßlern mitunter das Toremachen ſehr leicht machten. 204 Oftersheim— TW Friedrichsfeld 13:7(724) Fa ſcheint es, als ob die Friedrichsfelder wieder ihr Pulver verſchoſſen hätten, aber dem iſt nicht ſo. Die Platz⸗ herren waren in beſter Spiellaune und zeigten ein teil⸗ weiſes ſehr gutes Zuſammenſpiel, das auch manch anderer Mannſchaft Ler Staffel das Siegen nicht leicht gemacht hätte. Fehlerhoft bei beiden Parteien war das zu lange Ballhalten und ſchlechtes Platzhalten. Bei Strafwürfen trat dieſer Mangel beſonders kraß zu Tage, anſtatt durch Auseinan⸗ derziehen des Angriffes auch die gegneriſche Deckung aus⸗ einanderzureißen. So gob man ſich ſelbſt dem Gegner in die Hand. Der Sieg der Platzherren ſtand ſchon bei der Pauſe mit:7 Toren feſt. Pacldem beide Teile auch nach der Pauſe die gleiche Anzahl Treffer erzielen konnten, ging das Spiel mit 13:7 für die Oftersheimer zu Ende. Das Kreisklaſſenfechten in Viernheim nehmern und brachte zum Ausdruck, daß jeder ſein Beſtes gegeben habe. Der Dietwart des MC 84, Pg. Robert Kiſtler, ſprach zu den Fechtern, um ſie auf das Weſen des Fechtſportes hinzuweiſen und um dieſe Kameradſchaft dann auch in den gegenſeitigen Beziehungen zum Ausdruck zu bringen. Bezirksführer P. Höfler nahm anſchließend die Ehrung der Siegerinnen und Sieger vor, Dieſelbe fand ihren Abſchluß mit einem Sieg Heil auf Führer und Vater⸗ land und dem Geſang der Nationalhymnen, Die Siegerliſte Frauen⸗Florett: 1. Frl. Elſe Fäſſer⸗ Mic 84 Mann⸗ heim; 2. Ir. Zipperer⸗ Me 84 Mannheim; 3. E. Meyer⸗ TV 46 Mannheim; 4. E. Weber⸗Mße 84 Monnheim; 5. Friede Schimmel⸗Tade 78 Heidelberg; 6. Ella Müller⸗ Me 84 Mannheim. Männer⸗Florett: 1. Richard Hanf ⸗ TW 62 Weinheim; Joſef Müller⸗Fechtelub Viernheim; 3. Otto Exlenkötter⸗ W 62 Weinheim; 4. Joſef Hanf⸗Fechtelub Viernheim; 5. Kurt Merkle⸗TV 46 Mannheim. Männer⸗Degen: 1. Juſtus Körner ⸗ Tw 62 Weinheim; 2. Joſef Müller⸗Fechtelub Viernheim; 3. Emil Lutz⸗ Mic 84 Mannheim: 4. Karl Lindner⸗TB 46 Heidelberg; 5. Kurt Merkle⸗TV 46 Mannheim. Mänuer⸗Säbel: 1. Otto Erlenkötter⸗ TV 62 Wein⸗ heim; 2. Ludwig Hofmann⸗Fechtelub Viernheim. Als beſter Fechter des Tages in zwei Waffen(Florett und Degen) erhielt Joſef Müller vom Fechtelub Viern⸗ heim die Olympia ⸗ Plakette und als beſte Fechterin Elſe Fäſſer die OIlympia⸗Nadel überreicht. Vorſtehende Fechtetinnen und Fechter ſind hierdurch in die Bezirksklaſſe aufge rückt. 2 2 8 MTG— TG Laudenbach 513(:2) Auf eigenem Platze empfing die Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft die Turngemeinde Laudenbach, die auch bei ihrem Beſuch auf dem Platz bei der Sellweide einen guten Eindruck hinterließ. Das Spiel nahm einen ſpannenden Verlauf, bei dem bis zum Schlußpfiff der Endſieger nicht vorausgeſagt werden konnte. Der Kampf wogte auf und ab. Beide Teile gaben ſich redlich Mühe mit der gegnerf⸗ ſchen Hintermannſchaft fertig zu werden, doch hielten diese den Anſtürmen der Gegenſeite meist ſbamd. Bis zum Wech⸗ ſel hatte ſich MT mit:2 einen kleinen Vorteil errungen, den ſie auch in der zweiten Hälfte, in der jeder Partei nur noch je ein Treffer gelang, halten konnte. Mh kam ſo zu einem veroͤienten 513 Sieg. Frauenſpiele MTG— VfR 21 Die Raſenſpieler mußten am Vormittag des vergan⸗ genen Sonntags auf dem Platz der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft antreten und kamen daſelbſt zu dem erwarteten Sieg, ohne allerdings überzeugen zu können. Es hat den Anſchein, als ob die Neuformierung des Sturmes mit den beiden früh. Innenſtürmerinnen Egger und Kehl auf Außen doch nicht das Richtige iſt. Dazu muß aber go geſagt werden, daß der VfR auch allgemein nicht in beſter Verfaſſung war. MTG war nur mit 10 Spielerinnen an⸗ getreten und hatte zudem ihre etatmäßige Torhüterin erſetzen müſſen. T Weinheim— TW 46:4 Die Mädels des Turnvereins Mannheim weilten bei ihren Turnſchweſtern in Weinheim und feierten dae einen ſchönen Sieg. Die Mannheimerinnen zeigten ſh in dieſem Treffen von einer beſſeren Seite als am Vor⸗ ſonntag gegen VfR. Weinheim hat übrigens in der Kreis⸗ klaſſe beſſer gefallen können. Der Abgang einiger Spie⸗ lerinnen konnte eben noch nicht ausgeglichen werden. Pyſt⸗SpV— Sp Waldhof 90:5 Die Waldhofmädels, die nun der Standardverteidiger Müller von der erſten Handballmannſchaft betreut, gaſtier⸗ ten beim Poſtſportverein und ſiegten daſelbſt mit 50 To⸗ ren. Ausſchlaggebend für den Waldbofſieg war in erſter Linie die unterſchiedliche Verfaſſung der beiden Tor⸗ hüterinnen. TV Seckenheim— Pf:1 Die zweite Mannſchaft der Raſenſpieler, die in der Kreisklaſſe mitſpielen, kamen nun auch zu ihrem erſten Sieg, der ihnen in Seckenheim gegen ihre Kameradinnen aus dem dortigen Turnverein gelang, nachdern die erſte Halbzeit torlos verlaufen war. Siegesfeier und 35. Stiſtungsfeſt der MRG 1880 Siegesfeier iſt für jeden Ruderer Höhepunkt und Aus⸗ klang 55 Ruderzeit. Viele, die nur oberflächlich mit 35 Ruderſport verbunden ſind, ſehen teils geringſchätzig au die Tatſache herab, wenn es heißt, daß eine Ruderrenn⸗ mannſchaft nur 6 oder 8 Siege in einer Ruderzeit 1 rudern konnte. Dieſe„Augenblickſachverſtändigen“, die d wirkliche Training eines Ruderers nicht kennen, bitten wir einmal Einblick zu halten in den harten, oſt zermürbenden Aufſtieg zum Sieg im ſportlichen Wettbewerb wach 7 vorausgegangenen ſchorfen Training mit ſeiner unerhört hohen körperlichen und ſeeliſchen Kräftebeanſpruchſ f Wenn nun die Mannheimer Ruber⸗Geſeſll⸗ ſchaft 1880 ſich auf Süddeutſchlands Regattabahnen 5 durch 7 ſchwer erkämpfte Siege große Achtung vennce hat, ſo hat die am Samstag im feſtlich geſchmückten Boots; haus veranſtaltete Siegesfeier volle Daſeinsberechtigung Im ſchmucken Rudererdreß ſaßen die Ruderer und Ru derinnen an den mit wertvollen Ehrenpreiſen retfehen langen Tiſchreihen. In bunter, ausgelaſſener echter Spore kameradſchaft zeigten ſie ſich uns als eine große Gemein ſchaft, bei der uns ſofort, dem Fremden, zum Bewußtſein kam: hier herrſcht Kameradſchaftsgeiſ Unter den vielen bebannten Geſichtern bemerkten wir u. 5 das noch einzige lebende Gründungsmitglied F. Kühn, der mit ſeinen 75 Lenzen in„alter“ Friſche mit dabei war, Nach der Feſtouvertüre von Lortzing begann der Je abend mit ge deer Flaggenhiſſung durch Veralnsfü n Dr. Reinmuth mit anſchließendem Horſt Weſſel ed, Im Mittelpunkt der muſibaliſchen und geſangliſchen. Dr bietungen ſtand zweiſellos unſer einheimiſcher Blinden fänger Hans Kohl, der mit ſeiner machtvollen, reine Stimme erneut große Erfolge feierte; er wurde von Kor Rinner meiſterhaft begleitet. Ueber„55 Jahre blauer Stern“ gab Herr Cue Kühner einen intereſſanten vereinsgeſchichtlichen 1 blick, dem wir entnehmen, daß die MRG gerade in 5 11 1800er Jahren ihre größten ſportlichen Erfolge feiern konnte. Dank der Einſatzbereitſchaft der Alten, die er der 15 gend als leuchtendes Beiſpiel hinſtellte, ſeien die Far 1 des blauen Sterns erſt das geworden, was die Manch 195 darſtellt. Mit Worten des Dankes ſprach Dr. Reinm 12 eingehend zu den Siegern, an die er die herzliche Mig nung richtete, ſich auch in Zukunft gegenſeitig ſür geſht den Mannſchaftsgeiſt einzuſetzen, denn damit ſtehe m falle der Ruderſport. Seine Worte klangen aus in einem begeiſtert aufgenommenen„hipp, hipp Hurra“ auf die ſſeg⸗ reichen Damen und Herren der Rennzeit 1935. Begeiſterte Aufnahme fanden alsdann die von 5 Herren Hummel und Hufen vorgetragenen Mee erlebniſſe öreier Mͤc⸗Generationen, die uns die gegen der 1890er Jahre bis 1914, 19281931 ſowie der letzten 1 derzeit humorgeſpickt vor Augen führten. Herzlicher Be fall wurde allen Sprechern zuteil. Stundenlang blieb man noch in fröhlicher Seien beiſammen, ſcheidend im Bewußtſein, bei einer echten derfamilie geweſen zu ſein, die nicht nur den Rennriemen zu führen, ſondern auch Feſte zu feiern verſteht. Brief Täter etwa fallen um it gegan Teil k fuhren befan' Raub. wird licher Einga Bei de Brieft ſtempe auch t betrüg Die B Außer gehüll in dre nem uv den lo der R ſtempe Wiede nung N Loff, U vagan⸗ des Ex Berüh Jahrei ber 31 Luxem Zwang mehr enthalt gelang Staate iſt dar einem macht. den Vi Freizü will de nur w dern a will leicht ir. treibt oi Aber wenig i tet das Und lich zuſte zu verſcdh gen kan weniger Fran D ihrem 1 Und Richtige USA nägeln ſchnüren eine gan ausgeſpr ſtern kr ikas in kaniſche ig ame⸗ in wen⸗ Deutſch⸗ ahr in Deutſch⸗ helſen, ameri⸗ uß die kanische gewiſſer kte Ge⸗ e ich die aller Sportler n heim⸗ keit für dieſen Turn⸗ uch bei n guten inenden er nicht zuf und gegneri⸗ en diese n Wech⸗ rungen, Partei G kam vergan⸗ Turn⸗ harteten hat den es mit ehl auf er noch n beſter ten an⸗ hüterin ten hei da ſeliſt ten ſich n Vor⸗ Kreiß⸗ Spfe⸗ en. teidiger gaſtier⸗ 50 To⸗ merſter n Tor⸗ in der erſten dinnen e erſte t d Aus⸗ lit dem ig auf rreun⸗ heim⸗ die das en wir benden ch dem terhört chung. ſell⸗ n 1005 rſchafft Borts⸗ tigung. d Ru⸗ ehenen Sport⸗ emein⸗ ißtſein e i ſt 1 r u. a. it hn, i wor. Feſt⸗ führer (Lied, . Dor⸗ inden⸗ reinen ü Karl Eugen Rück⸗ einem e ſteg⸗ 5 * Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 487 — In Baſel iſt in den letzten Tagen ein rieſiger Briefmarkendiebſtahl verübt worden, bei dem den Tätern eine Briefmarkenſammlung im Werte von etwa 58 000 Schweizer Franken in die Hände ge⸗ fallen iſt. Bei den Dieben handelt es ſich zweifellos um internationale Verbrecher, die planmäßig vor⸗ gegangen ſind. Nachdem die Täter zunächſt einen Teil der Sammlung in Baſel an ſich gebracht hatten, fuhren ſte nach Paris, wo ſich der Reſt der Marken befand. Auch hier glückte den Banditen der geplante Raub. Mit der Beute ſuchten ſie das Weite, und es wird angenommen, daß ſie verſuchen werden, mög⸗ licherweiſe auch in Berlin, in philateliſtiſchen Kreiſen Eingang zu finden, um die Sammlung zu veräußern. Bel der Sammlung handelt es ſich um alte Schweizer Briefmarken, die zum Teil beſonders wertvolle Ab⸗ ſtempelungen tragen. Stempel befinden ſich auch teilweiſe auf Briefen. Die Anzahl der Briefe betrügt neunzig, die der loſen Marken 800 bis 1000. Die Briefe befanden ſich in drei gelben Umſchläg en. Außerdem war noch jeder Brief in Cellophan ein⸗ gehüllt. Die loſen Marken waren mit Klebefalzen in drei Heften eingeklemmt. Ein Heft war in grü⸗ nem und zwei in braunem Leder eingebunden. Bei den loſen Marken ſind die beſonders wertvollen auf der Rückſeite mit einem ſchwarz⸗violetten Gummi⸗ tempel„B“ verſehen. Der Geſchädigte hat ür die Wiederherbeiſchaffung der Sammlung eine Beloh⸗ nung von 2000 Franken ausgeſetzt. * — Um den ruſſiſchen Abenteurer Alexander Zub⸗ loff, der es durch ſein unſtetes Leben, ſeine Extra⸗ vaganzen und durch ſeine Hochzeit mit der Schweſter des Exkaiſers zu einer gewiſſen, wenn auch traurigen Berühmtheit gebracht hatte, war es in den letzten Jahren ſtiller geworden. Aber plötzlich macht Alexan⸗ her Zubkoff, der ſich gegenwärtig als Köhler in Luxemburg aufhält, wieder von ſich reden. Der Zwangsaufenthalt in Luxemburg ſcheint ihm nicht mehr zu behagen. Er hat alles verſucht, ſeinen Auf⸗ enthalt in ein anderes Land zu verlegen, aber dies gelang ihm nicht, weil ihm keiner der angrenzenden Staaten ein Viſum erteilen will. Alexander Zubkoff iſt darüber ſehr entrüſtet. Er hat ſeinem Herzen einem franzöſtſchen Journaliſten gegenüber Luft ge⸗ macht. Wie er erklärte, werde er ſich nunmehr an den Völkerbund in Genf wenden, der ihm ſeine volle Freizügigkeit wieder verſchaffen ſoll. Im übrigen will der ruſſiſche Abenteurer den Völkerbund nicht nur wegen ſeiner Paßſchwierigkeiten bemühen, ſon⸗ dern auch in ſeiner angeblichen Erbſchaftsangelegen⸗ hett. Zubkoff behauptet bekanntlich, daß ihm der Exkgiſer in Dorn anderthalb Millionen Goldmark ſchulde, und zwar auf Grund eines beſtehenden Ver⸗ trages, wonach ſich der Exkaiſer bereit erklärt haben ſoll, dieſe Summe zu zahlen, wenn Zubkoff in eine Scheidung von der Prinzeſſin einwillige. Aus der Auszahlung des Millionenbetrages iſt dann aber doch nichts geworden, weil Frau Zubkoff vor dem in Ausſicht genommenen Termin plötzlich ſtarb. Der Aſpruch beſtehe trotzdem weiter zu Recht, ſo wenig⸗ ſtens behauptet der Abenteurer Zubkoff, * — In Abeſſinien zählt man heute das Jahr 1651. Nach der koptiſchen Zeitrechnung haben die Abeſſi⸗ nier am 10. September ein neues Jahr begonnen Ihre Zeitrechnung beginnt nicht mit der Geburt Ehriſti, ſondern mit der Zeit der Märtyrer. Dieſe Zeit fällt nach unſerem Kalender auf den 10. Sep⸗ tember 284. Genau wie bei uns hat auch der abeſſi⸗ niſche Kalender 12 Monate im Jahr. Jedoch iſt hier wieder ein kleiner Unterſchied— jeder Monat hat nur 30 Tage. Da der aheſſiniſche Kalender jedoch guch nach der Sonne orientiert iſt— und das Son⸗ nenjahr 365 Tage hat— entſteht dadurch eine Diffe⸗ tenz von etwas über 5 Tagen. Um nun einen Ausgleich zu ſchaffen, werden an jedem 12. Monat des Jahres einfach 5 Tage angehängt. Außer dem Die In den Vereinigten Staaten ist die Verfilmung des Tolstoischen Romans„Anna Karenina“ geschaffen worden, in dem Greta Garbo(Mitte) die Titelrolle spielt. Kuriosum aus dem Weltkrieg Metro- Goldwyn-Maper.) Jas Motgelcl uon Mæu- Pammenn Ein seltener Zwanzigmarkschein in Sidney aufgefunden London, im Oktober. Unter einem Stoß von Akten und Briefen iſt die⸗ ſer Tage bei einer Behörde in Sidney ein ſelt⸗ ſamer vergilbter Zwanzigmarkſchein aufgefunden worden, der zu den wertvollſten Sammlerſtücken ge⸗ hören dürfte. In primitiver Druckſchrift iſt auf ihm zu leſen, daß dieſe Note im Schatzamt von Rabaul auf Neu⸗Pommern gegen Münzgeld eingewechſelt werde. Als Datum iſt der Auguſt 1914 angegeben. Noch merkwürdiger als der äußere Zuſtand des Scheines iſt aber die Tatſache, daß er, obwohl er auf deutſche Mark lautet, von auſtraliſchen Soldaten gedruckt wurde. Als der Weltkrieg ausbrach, ſah ſich Vizendmiral Graf Spee, der Chef des deutſchen oſtaſiatiſchen Kreuzergeſchwaders, vor die unabänderliche Tatſache der Aufgabe der deutſchen Beſitzungen in Mikrone⸗ ſien geſtellt. Als gleich in den erſten Auguſttagen 1914 ein auſtraliſches Expeditionskorps nach Neu⸗ Pommern hinüberfuhr, konnte ſich die Hauptſtadt Neu⸗Pommerns Rabaul, gegenüber der ungeheuren Uebermacht nicht lange halten. Nach kurzem Kampf wurde ſie von ihren deutſchen Verteidigern geräumt. Das auſtraliſche Expeditionskorps war damit in den Beſitz des wichtigſten Hafens im Bismarckarchipel, aber die Freude darüber war unter den auſtraliſchen Soldaten ſehr geteilt, denn die Deutſchen hatten ihnen keine großen Schätze hinterlaſſen. Unter an⸗ derem hatte der Führer des Expeditionskorps ge⸗ hofft, ſeine Kaſſe aus den Beſtänden des deutſchen Schatzamtes in Rabaul gehörig ergänzen zu können. Doch dieſe Hoffnung erwies ſich als trügeriſch. Es ließ ſich damals nicht feſtſtellen, ob die Deufſchen die Geldbeſtände, die unzweifelhaft vorhanden geweſen waren, mit ſich genommen oder vernichtet hatten. Kurzum, das Schatzamt war leer, genau ſo wie die eigenen Kaſſen des Expeditionskorps. Unter dieſen Umſtänden konnte nicht einmal den Soldaten die fällige Löhnung ausgezahlt werden und das, ſo befürchtete man, mußte auf die Dauer böſes Blut machen. Es wurde alſo auf der Stelle ein drin⸗ gender telegraphiſcher SOS⸗Ruf nach Melbourne geſendet. Aber von dort konnte auch nicht ſo ſchnell, wie man wünſchte, Hilfe in dieſer peinlichen finan⸗ ziellen Lage gebracht werden. Man einigte ſich ſchließ⸗ lich dahin, daß es dem Expeditionskorps geſtattet ſei, ſelbſt Noten zu drucken und in Umlauf zu ſetzen. Da nun Neu⸗Pommern bisher die Markwährung . ⁊ͤ d ⁊ ß ðͤddcßßßcßß ðV:)/ werden Schaltjahre eingelegt, die 366 Tage zählen. Das Jahr 1651, in dem die Abeſſinſer jetzt leben, iſt lein Schaltjahr. Erſt das Jahr 1653 wird wieder ein Schaltjahr ſein. Die abeſſiniſchen Feſte fallen auch ganz anders wie bei uns. Sp feiert man am 29. Tage des zweiten Monats das Weihnachtsfeſt. Außerdem iſt jeder 20, der anderen Monate ein Tag- der der Erinnerung an das Geburtsfeſt des Herrn gewidmet iſt. Das Feſt Johannes des Täufers wird am erſten Tage des neuen Jahres begangen; der zweite Tag des neuen Jahres gilt dem Andenken dieſes Mär⸗ tyrers. An jedem Erſten des Monats feiert die koptiſche Kirche in Abeſſinien außerdem Marias Geburt. Auf den 11., 12. und 21. des Monats fallen die Tage der heiligen Anna, Sankt Michael, und das Marienfeſt. hatte, wurden ſelbſtverſtändlich dieſe Noten auch auf Markwerte ausgeſtellt. Und zwar ſollten Fünf⸗, Zehn⸗ und Zwanzigmarkſcheine geoͤruckt werden. Auch hierbei ſollten die Auſtralier eine böſe Enttäu⸗ ſchung erleben; denn anſcheinend hatten die Deut⸗ ſchen mit dieſer Möglichkeit ſchon gerechnet und nicht nur die Druckerei des Schatzamtes zerſtört, ſondern auch alle Papiervorräte vernichtet. Ein Sergeant Pem Priee erhielt den ſtrikten Befehl, unter allen Umſtänden Geld herzuſtellen, ganz gleich wie und mit welchen Mitteln. Er mag ſich hilflos an den Kopf gefaßt haben, als er die Druckerei des Schatzamtes in Augenſchein nahm. Die großen Druckmaſchinen erwieſen ſich trotz den fieberhaften Bemühungen einiger Techniker als widerſpenſtig und ſo mußte man ſich zufrieden geben, als es endlich gelang, eine wackelige alte Hand⸗ preſſe wieder betriebsfähig zu machen. Eine wei⸗ tere Schwierigkeit bereitete die Herſtellung einer Druckfarbe. Denn auch Druckfarbe war in dem Schatzamt und auch ſonſt in der Stadt nicht aufzu⸗ treiben. So mußte eine Farbe zuſammengebraut werden, die im weſentlichen aus Schuhwichſe und roter Tinte beſtand. Die allergrößte Mühe aber machte es, das er⸗ forderliche Papier zu beſchaffen. Ein findiger Sol⸗ dat kam auf die Idee, Etikette von Fleiſchkonſerven⸗ hüchſen loszulöſen. Doch es gelang nicht, deren Auf⸗ ſchriften auszuradieren. Auf dieſe Weiſe wurde koſt⸗ bare Zeit verſchwendet. Die Soldaten veranſtalteten ſchließlich eine Sammlung von Briefumſchlägen und Briefpapierbogen, die dann auch Verwendung fin⸗ den konnten. Das Erſcheinen der erſten Noten erregte allge⸗ meines Gelächter. Die Scheine hatten wirklich mehr Aehnlichkeit mit Konſervenetiketten als mit echtem Geld. Immerhin konnte durch ſie die trübe Stim⸗ mung unter den Soldaten gebannt werden. Sie nahmen das Geld zwar nicht ernſt, ſteckten es aber doch ganz gerne ein. Da ſich die Bevölkerung wei⸗ gerte, die neuen Noten anzuerkennen, dienten ſie vorwiegend als Einſatz beim Kartenſpiel. Selbſtverſtändlich war die Qualität des verwen⸗ deten Papiers ſo ſchlecht, daß die Scheine auch bei vorſichtigſter Behandlung ſehr raſch knitterten, riſſen und zum Teil ſogar unkenntlich wurden. Als die auſtraliſchen Behörden das Notgeld ſpäter wieder aufriefen, ſtellte es ſich heraus, daß der allergrößte Teil der einzelnen Notenſerien verloren gegangen war. Der jetzt in Sidney aufgefundene Zwanzigmark⸗ ſchein iſt möglicherweiſe der letzte„Ueberlebende“ des Notgeldes von Neu⸗Pommern. Fro. — In wahrhaft beiſpielloſer Großherzigkeit hat Königin Maria von Ingoflawien auf die Vergeltung für das an König Alexander verübte Attentat in Marſeille verzichtet. In einem Schreiben on den Rechtsanwalt und ehemaligen Premierminiſter Paul Boncour, der mit der Wahrung ihrer Intereſſen in dem Prozeß gegen die drei wegen der Teilnahme an dem Attentat Angeklagten, Mijo Kralj, Eugen Poſpichil und Stefan Rafich, betraut war, teilt Kö⸗ nigin Maria mit, daß ſie ihre Nebenklage zurück⸗ ziehe. Ihre einzige Abſicht, ſo heißt es in dem Schreiben weiter, die ſie dazu bewogen hätte, als Nebenklägerin aufzutreten, ſei bereits erreicht. Sie habe lediglich den Wunſch gehabt, daß das Verbrechen von Marſeille reſtlos aufgeklärt werden möge. Nach dieſer Abſage iſt es wohl ausgeſchloſſen, daß die Königin zu den Gerichtsverhandlungen erſcheinen wird, die noch in dieſem Monat in Aix⸗en⸗Provence beginnen. In eingeweihten Kreiſen wird angenom⸗ men, daß der Entſchluß der Königin Maria mit durch die Furcht herbeigeführt worden ſei, ihr älteſter Sohn, der zwölf Jahre alte König Peter., könne einem Anſchlag der Freunde der drei An⸗ geklagten zum Opfer fallen, wenn dieſe zum Tode verurteilt würden. Solange aber Königin Maria als Nebenklägerin auftrat, war ein Todesurteil mit hoher Wahrſcheinlichkeit zu erwarten. Treiben Sie Sport?- Dann: guf Kaffee Hag umstellen 38 Mirbel um Renale — p——— ROMAN VON ALFREO HELLE Aber die Frage mußte vorerſt unbeantwortet bleiben, da die Abreiſe der Paulys dazwiſchenkam, eine Angelegenheit, die ſowohl Herrn Köck als auch Herrn Dr. Haſſel eine volle Viertelſtunde in An⸗ ſpruch nahm. Und dann gab es ein halbes Dutzend anderer oͤringender Angelegenheiten. Und ſomit 1 8 9 Frage offen— und blieb auch Herr Doktor Haſſel i Ueberhaupt: Alles geht weiter, läuft ſeinen gewohnten Weg, als ob gar nichts geſchehen wäre. Und, genau beſehen, iſt ja auch nichts weiter ge⸗ ſchehen; denn daß ein Bürofräulein in einem gut be⸗ ſetzten mittelgroßen Sommerhotel plötzlich nicht mehr da iſt, zumal, wenn die Saſſon zu Ende geht, kann ſüglich wirklich nicht zu einer Haupt- und Staats⸗ aktion erhoben werden. 10 Badeplatz fehlt zwar Profeſſor Crutz, der 1 55 ausgewachſenen Kater nicht an die Sonne 11 und vor allem dem„Miſtvieh“ nicht begegnen ll,. Feblt auch der ſchöne Ulrich, der ſich viel⸗ tuch irgendwo draußen mit ſeinem Boot herum⸗ reibt oder— wahrſcheinlicher— noch ſchläft. Aber die unverwüſtliche Ruth iſt da, zwar ein 1050 iſoliert und ſchief angeſehen, aber ſie behaup⸗ et das Feld und iſt blonder denn je. f Und da lungert auch Aſpach herum der es glück⸗ ich zukande gebracht hat, die ganze Atelierkataſtrophe a ben und nicht richtig in Erfahrung brin⸗ 1 ann, was denn eigentlich los war, und noch e Pi b den 1 warum denn die charmante ihrem. ötzlich abgereiſt iſt; noch dazu mit duch, da im Heinz Karl, für den ſich endlich das nen gefunden hat: Miß Kay Morleß, Detroit, N die täglich mit anders gefärbten Zehen⸗ e ee Zöpfe mit eingeflochtenen Perlen⸗ . rägt(allerletzte Palmbeach⸗Mode) und über ausge 11 Herde von Schwimmtieren verfügt dern 1 Sonderklaſſe! Der angehende Film⸗ zägt ihr zu Ehren einen neuen, herrlichen Strandflauſchmantel, deſſen Farben— Grün und Himmelblau— einer gewiſſen freudigen Symbolik nicht entbehren. Kurz und gut: Das Verſchwinden des Bürofräu⸗ leins Renate Innhöft iſt tatſächlich keine welthe⸗ wegende Angelegenheit. Gewiß: Man ſpricht natür⸗ lich darüber ein wenig am Badeplatz und auf der Terraſſe, und man flüſtert davon in der Küche und im Serviergang. Aber alles, was draußen geſpro⸗ chen und drinnen geflüſtert wird läßt ſich im Grunde auf die eine höchſt einfache und prägnante Formel bringen, die bereits von der Abwaſch⸗Franzi geprägt wurde und lautet:„Meingert, Meingert! So eine! Wer ſich dös denkt hätt'!“ * Von allem weiß Renate nichts. Denn ſte liegt bewußtlos in einem hübſchen, blütenweißen Bett des Fremdenzimmers der Villa Tereſtta, durch deſſen Jenſter die kühle grüngoldene Dämmerung der alten, mächtigen Parkbäume hereinrieſelt, noch künſt⸗ lich vertieft durch die herabgelaſſenen Vorhänge. Um zwölf kommt endlich der Dr. Praxmarer, unterſucht ſehr gründlich, murmelt etwas von„Ner⸗ venzuſammenbruch“ und„Gehirnaffektion“ oder ſo, gibt eine Injektion und telephontert ins nächſte Spi⸗ tal um eine Pflegerin. Dann rückt der Loiſl an und wird ſo lange aus⸗ gefragt, bis er bockig wird wie ein alter Bergſchuh und kein Laut mehr aus ihm herauszubringen iſt. Immerhin: Die Giani weiß jetzt genug; und was ſie nicht weiß, das ahnt ſie. Die alte, brave„Aida“ wird vom Sepp neuerlich aus dem Bootsſchuppen gezogen und klappert nach Ried hinüber. Um halb zwei läutet die Kammer⸗ ſängerin am Gittertor der Deyrientvillg Sturm, bis oͤie alte Frau— diesmal hat ſie eine Gießkanne in den Händen— erſcheint und die beiden tobenden Hunde verjagt. Und dann gibt es eine längere Unterredung, zu⸗ erſt durch das Gittertor hindurch, dann drinnen in der Hausmeiſterwohnung und ſchließlich begleitet die Alte die Giani bis zum Bootsſteg, bedankt ſich noch ein paarmal für die Zwanzigſchillingnote und ver⸗ ſpricht alles hoch und heilig. Alg die„Aida“ mit ihrem aſthmatiſchen Motor wieder den heimiſchen Bootsſteg erreicht, iſt auch die Pflegerin ſchon da, eine knochige, lange Perſon mit zerfurchtem Geſicht unter der weiß geſtärkten Non⸗ nenhaube und mit braunſamtenen Kinderaugen, die recht paſſen wollen. Sie hat große, lyſolzerfreſſene Bauernhände, die eine umfangreiche Wichsleinwand⸗ taſche tragen; vor der Bruſt hängt ihr ein Metall⸗ kruzifir, und um die derben Hüften liegt ein rieſi⸗ ger Roſenkranz aus braunen Holzperlen. Schweſter Sebhalda heißt ſie, ſpricht ſehr wenig und leiſe, aber eine halbe Stunde ſpäter ſteht nicht nur das Kran⸗ kenzimmer, ſondern die ganze Villa unter ihrer ſtil⸗ len Diktatur. Gegen Abend iſt der Arzt wieder da. Diesmal ſagt er gar nichts; aber man ſieht, daß ihm die Sache nicht gefällt. Für alle Fälle ſei er ja nachts telepho⸗ niſch zu erreichen Die Nacht verſtreicht, und ein unwahrſcheinlich klarer Frühherbſtmorgen ſtrahlt ſein Kriſtallicht über See und Berge. Aber noch immer liegt die dunkle, undurchdringliche Decke über Renates Bewußtſein. Um halb acht Uhr früh iſt Dr. Praxmarer aber⸗ mals da, zieht die Brauen hoch und brummelt, will die gnädige Frau ſprechen. Die Giani erſcheint in einer Art Schlafrock, der ſelbſt dem guten Praxmarer nicht mehr ganz modern vorkommt. Der Doktor redet von„möglicher Komplikation“ und„Verantwortung“ und rückt ſchließlich damit heraus, daß er ein Konſilium haben möchte. Und ob das Fräulein denn keine Verwandten habe? Nicht deshalb— lächerlich! Aher immerhin ſollte man das doch wiſſen; denn ſchließlich handle es ſich augen⸗ ſcheinlich nicht um Maſern oder einen verdorbenen Magen, nicht wahr? Die Giani iſt ganz verſtört vor Schrecken und be⸗ ginnt zu jammern. Worauf Dr. Praxmarer erklärt, daß er noch bis Mittag warten wolle. Und dann rattert er auf ſei⸗ nem Motorrad davon Die Giani iſt noch im Badezimmer, als das Tele⸗ phon zum erſtenmal läutet. Ein Herr Dr. Haſſel will wiſſen, ob Fräulein Innhöft ſich dort befinde, wie es ihr gehe und was denn überhaupt los ſei. Gegen elf Uhr erſcheint Crutz mit einem rieſigen Roſenbuſch, der ihm ſelber lächerlich vorkommt, ge⸗ langt aber nicht einmal in den Park, ſondern wird vom Stubenmädchen draußen am Gitter ziemlich kurz abgefertigt.„Tut mir leid, mein Herr: Ich darf niemand hereinlaſſen! Dem Fräulein geht es nicht gut. Näheres weiß ich nicht zu der asketiſchen Feierlichkeit der Gewandung nicht Um halb zwölf ſauſt— ganz verſchwitzt und rot, wie eine Pfingſtroſe— die Frau Guſti an, bekommt das gleiche zu hören und zieht, das Taſchentuch vor den Augen, ab, um dem geſamten Servierperſonal ihren ſtark verworrenen und aufgeregten Bericht zu erſtatten. Zur gleichen Zeit ruft Frau Tonf Köck zweimal hintereinander an und gleich darauf Herr Borche. Alles will unbedingt Nachrichten, will beſſere, gute Nachrichten über Fräulein Renate Innhöft. Dann, gegen Mittag, geht unten wieder einmal die Glocke, und nach ein paar Minuten kommt das Stubenmäbchen zur Giani: Ein Herr ſei da und nicht wegzubringen; er wolle unbedingt mit der Frau Gräfin ſprechen. Sie reicht eine Karte. Die Giani iſt ſchon bis oben geladen, ſieht kaum hin; aber plötzlich ſteilt ſie auf, nimmt das Blättchen hoch: Ingenieur Hanns Amholt... Endlich— end⸗ lich! i Der Ingenieur ſteht unten in der Halle, in ver⸗ knittertem Reiſeanzug.„Hanns Amholt. Gnö⸗ dige Frau hatten die Güte, mir telegraphieren zu laſſen. Ich danke Ihnen herzlichſt! Sagen Sie mir um Gattes willen raſch, was—“ Die Giani umklammert mit ihren kleinen Por⸗ zellanhändchen die breite, hraune Männerfauſt.„Daß Sie endlich da ſind— daß Sie da ſind—!“ Der Ingenieur blickt auf das aufgeregte kleine Weſen herab, das ſo ſchnell und unaufhörlich ſpricht, in drei, vier Sprachen durcheinander, und dabei noch immer Zeit findet, abwechſelnd zu weinen und ein wenig bezaubernd zu lächeln. Aber plötzlich ſtoppt er das alles mit einer einzigen, ſehr energiſchen Handbewegung ab.„Ich will zu ihr! Wo liegt ſie?“ „In meinem Gaſtzimmer— hier über die Treppe, gleich die erſte Tür rechts. Aber ich weiß wirklich eee Den Reſt hört Amholt nicht mehr. Er nimmt auch von dem leiſen, aber ſehr ein⸗ oͤringlichen Proteſt der aufgeſcheuchten Schweſter Sebalda keine Notiz, ſonbern ſetzt ſich an den Bett⸗ rand und nimmt Renates ſchlaffe, heiße Finger in ſeine ſtarken, geſunden Hände. So ſitzt er und blickt unverwandt in ihr unruhiges, ein wenig ſchmerz⸗ verzogenes Geſicht, das noch immer unter dem Schleier der Bewußtloſigkeit dämmert. (Schluß folgt.) 1 1 5 4 1 0 1 1 1 Tregergen Dienstag, 22. Oktober 1935 „ Nollunofnol nn unb Cilmiunbloub Zu dumm, daß es vom Jenſeits keine Photos gibt! Man ſollte es nicht glauben, wie viele Leute ſchon im Himmel geweſen ſind. Oder ſagen wir lieber im Jenſeits, denn auch über die Hölle wiſſen ſie ge⸗ nau Beſcheid. In Hollywood arbeitet man nämlich an der Verfilmung von Dantes Inferno. Und da tauchte die im doppelten Sinne des Wortes brennende Frage auf:„Wie ſieht es in der Hölle aus?“ Hilfreiche Geiſter— noch im irdiſchen Leib— boten Auskunft. So meldete ſich z. B. ein Engländer, Miſter John Puckering, der im letzten Winter für viereinhalb Minuten tot war und während dieſer Zeit ausgiebig im Jenſeits gereiſt iſt. Er beſchrieb die Aſtralwelt ſehr intenſiv, aber weder ſeine noch die Schilderun⸗ gen vieler Konkurrenten, die auch ſchon alle in der anderen Welt geweſen waren, konnten dem be⸗ dauernswerten Filmdirektor die Sorgen verſcheu⸗ chen. Da kam ihm ein rettender Gedanke. Er wandte ſich an den Leiter eines pſychiatriſchen Inſti⸗ tuts. Der konnte ihm von vielen Inſaſſen er⸗ zählen, die ſchon einmal einen Blick in die uns Sterblichen verſchloſſene Welt getan hatten. Unſer Filmmann war glücklich.„Und wie beſchrieben ſie die Hölle?“„Als eine Stätte ſchrecklichen Unglücks.“ „Na, und, keine Dämonen und ſo?“„Doch, böſe Geiſter haben ſie auch geſehen.“„Ah, und wie ſahen dieſe Geiſter aus?“„Na, eben böſe. Genaue Be⸗ ſchreibungen gaben meine Höllenwanderer nicht.“ Enttäuſcht wandte der Hollywood⸗Mann ihm und den„Einblicken ins Jenſeits“ den Rücken und ver⸗ tiefte ſich in Dantes Beſchreibungen der Hölle. An⸗ ſcheinend iſt ihm da die nötige Erleuchtung gekom⸗ men, denn der Film iſt inzwiſchen fertiggedreht wor⸗ den und wird wohl bald ſeinen Weg auch nach Eu⸗ ropa finden. „Liebesleute“ künſtleriſch wertvoll. Der Erich⸗Waſchneck⸗Groß⸗Film der Europa,„Liebes⸗ leute“, mit Renate Müller, Guſtav Fröhlich u. a. wurde von der Filmprüfſtelle Berlin mit dem Prädi⸗ kat„künſtleriſch wertvoll“ ausgezeichnet. * Wieder ein Jannings⸗Fil m. Ein neuer Jannings⸗Film ſoll im Oktober noch von dem„Syn⸗ dikat“ in Angriff genommen werden. Die Regie wird Carl Froelich übernehmen. Dem Film iſt das Schauſpiel von Arno Holz„Traumulus“ zugrunde⸗ gelegt, in dem ſeinerzeit Klöpfer im Kaſſeler Staats⸗ theater gaſtierte. * Romeo und Julia auf der Leinwand. Die Klaſſiker kommen wieder zu Ehren. Nachdem Dickens ſeine Wiederauferſtehung auf der Leinwand feierte, iſt nun auch Shakeſpeare zum Filmautor geworden.„Romeo und Julia“ wird das erſte ſeiner Dramen ſein, das verfilmt wird. Norma Shearer iſt für die Darſtellung der Julia auser⸗ wählt worden. Als lustiges Gespenst Im neuen lustigen Ondra-Lamac-Film der Ufa„Der junge Graf“ fällt dem Schloßgeist derer von Trautenau, zu deren Geschlecht in diesem Fall auch Anny Ondra zahlt, eine entscheidende Rolle zu, die er mit dem geräuschlosen Takt erledigt, der mitternächtliche Geister auszuzeichnen pflegt. Uebrigens Paul Heidemann, Jakob Tiedtke und Fritz Odemar sind mit von der Partie .. und als Anny Ondra„privat“ Graf“. In diesem Film„Der junge Phot. Ufa uu u Lili fuuln lud ius an Die Kundgebung des deutſchen Filmſchaffens in Stuttgart Am Samstag fand für Südweſtdeutſchlaud in Stuttgart eine große Kundgeb ung des deutſchen Filmſchaffens ſtatt. Der Auftakt war am Donnerstagabend im Univerſum die Erſt⸗ aufführung des Ufa⸗Tonfilms„Königswalzer“. Dann hatten ſich ſchon viele Ehrengäſte eingefunden. Am Samstag ging der Kundgebung eine Be⸗ ſprechung der Preſſe mit dem Leiter der Preſſe⸗ ſtelle der Reichsfilmkammer, Pg. Hans Steinbach, voraus. Er behandelte eine Reihe aktueller Fragen in der Filmkritik und bat, ſich daran zu erinnern, daß die Reichsfilmkammer bei ihrer Gründung nichts brauchbares vorgefunden habe und erſt mit dem Neuaufbau beginnen mußte. Die Preſſe möge Ka⸗ meradſchaft und Verſtändnis üben und das ernſte 0 un haluen gur luu Ii lu ail dum La ban Abentener und Gefahren, die ſie zu beſtehen haben Während vor dem Ablauf eines Spielfilms die endloſe Namensreihe aller beim Werk Beteiligten vom Architekten bis zum Tonmeiſter— erſcheint, ſind die Namen der Wochenſchaureporter unbekannt. Und doch übertreffen ihre Bilder oft an Kraft die Schöpfungen der berühmten Regiſſeure. Der Filmreporter, der erſchoſſen werden ſollte Man erinnert ſich vielleicht noch an den amerika⸗ niſchen Bildreporter, der beim Februaraufſtand der Wiener Sozialiſten ſich in die belagerten Arbeiter⸗ feſtungen einſchleichen konnte und ſpäter mit den Inſaſſen gefangengenommen wurde. Ein allzu eif⸗ riger Heimwehr⸗Unterführer wollte ihn erſchie⸗ ßen laſſen. Er bat ſich, nachdem er vergeb⸗ lich proteſtiert hatte, einen letzten Wunſch aus: Er wollte den betreffenden Heimwehrführer filmen. Dies geſchah, und da der Gefilmte doch nun warten mußte, bis das Negativ von dem Bild reporter ent⸗ wickelt war, wurde die Erſchießung verſchoben. In⸗ zwiſchen bekamen die Behörden Wind von der An⸗ gelegenheit. Der Amerikaner wurde ſofort ent⸗ laſſen, bekam eine offizielle Entſchuldigung, und der Exekuteur wurde ſeines Kommandos entſetzt. Der Bildjäger aber hat ſeiner Geſchicklichkeit buchſtäblich ſein Leben zu verdanken. Immer häufiger geſchieht es, daß der Bildrepor⸗ ter als Zeuge auf großen Prozeſſen zitiert wird. Der Film, den er aufgenommen hat, iſt oftmals das ächerſte Beweismaterial zur Aufklärung von Un⸗ glücksfällen und Verbrechen. Bei einem großen Automobilrennen auf der Brocklandbahn verun⸗ glückte der italieniſche Rennfahrer Teſſi tödlich. Die Angehörigen und der Fabrikant behaupteten, daß ein Sabotagefall vorliege. Der Mechaniker einer Konkurrenzfirma hatte angeblich die Reifenachſe an⸗ gefeilt, ſo daß ein Vorderrad ſich löſte, und der Wagen war dann über die Steinbrüſtung hinweg⸗ geſauſt. Man führte den Film des Reporters vor, und es ergab ſich, daß ſich zwar das Rad gelöſt hatte, aber erſt nach dem Anprall an die Brüſtung, daß von einem Attentat alſo nicht mehr die Rede ſein konnte.— Auch die Pariſer parlamentaxriſche Unter⸗ ſuchungskommiſſion hat ſich den Film zeigen laſſen, der ſofort nach Auffindung von der Leiche Staviſkys aufgenommen wurde Und die Theſe derer, die be⸗ haupten, der große Schwindler ſei in Wirklichkeit von mächtigen Politikern„geſelbſtmordet“ worden, fand in dieſem Dokument eine ſtarke Unterſtützung. Der Kurbelkaſten im Kugelregen Immer an der vorderſten Linie muß der Wochen⸗ ſchaureporter ſein. Bei den großen Streikkämpfen, die im letzten Jahre Nordamerika bewegten, wagte ſich der Filmreporter John Barn ing mitten zwiſchen die Demonſtranten, die im wüldeſten Hand⸗ gemenge mit den Poliziſten waren. Von dem Gummiknüppel eines„Blauen“ wurde er ſo über den Kopf geſchlagen, daß er zuſammenbrach und bei⸗ nahe von der zurückflutenden Menge der Demon⸗ ſtranten zertreten worden wäre. Aber während er ſich ſelbſt nicht erheben konnte, hielt er inſtinktiv die kleine Handkamera mit dem wertvollen Film hoch über ſeinem Kopf. So wuroͤe er bemerkt, in das Krankenhaus gebracht und der Film lief am nächſten Abend in allen Filmtheatern San Franziskos. Eine der erſchütterndſten Wochenſchauaufnahmen des vergangenen Jahres war der Bildbericht von der Ermordung des jugoflawiſchen Herrſchers Alexander bei ſeiner Ankunft in Marſeille. Aber nicht nur Alexander, Barthou und General Georges wurden von den Kugeln des Attentäters getroffen. Auch der Operateur Forreſter, dem wir dieſes hiſtoriſche Dokument verdanken, wurde verwundet. Er verfolgte mit ſeiner Kamera die Auffahrt, und als ſich dann plötzlich der Attentäter aus der Menge ſtürzte und aufs Wagenbrett ſprang, war der Film⸗ mann der erſte, der die Situation erfaßte. Schneller als die berittene Garde kam er dem Wagen näher, und als ihn dann die Kugel des Kroaten traf, bis er die Zähne aufeinander und filmte die Szene zu Ende. Dann erſt übergab er ſeinen Apparat und ließ ſich von den Sanitätern wegbringen. Forreſter ſtar b übrigens wenige Tage ſpäter. Wenn ein Wochenſchaureporter einmal ſeine Me⸗ moiren ſchreiben wird, ſo erſteht aus ihnen ſicher ein intereſſantes Spiegelbild unſerer Zeit. Aber vor⸗ läufig hat noch keiner die Muße dazu gehabt. Der Bild reporter bleibt anonym hinter ſeiner Kamera. Streben der Männer unterſtützen, die den deutſchen Film ſchaffen wollen. Ueber die Filmproduktion verbreitete ſich Walter E. v. Mede m. Er betonte, daß aus dem Aufbruch unſerer Zeit die Menſchen kommen müßten, die„in Bildern zu dichten“ ver⸗ ſtehen. Deutſchland ſtelle heute in der Filmproduk⸗ tion eine„morcliſch gehobene Inſel“ dar. Man hoffe nur, daß die moraliſchen Kräfte auch auf das Ausland ausſtrahlten. Das deutſche Volk müſſe noch viel mehr für den Film intereſſiert werden denn es gebe noch 30 bis 40 v. H. des Volkes, die noch nie in einem Filmtheater geweſen ſeien. Der großen Kundgebung, die ſich im Kuppelſaal des Kunſtgebäudes anſchloß, wohnte auch der neue Präſident der Reichsfilmkammer, der württember⸗ giſche Wirtſchaftsminiſter Prof. Dr. Lehnich, an. Außerdem Vertreter des Staates, der Partei, der Wirtſchaft, der Kunſt, der Filminduſtrie und der Filmtheater. Staatskommiſſar Hans Hinkel war leider erkrankt. An ſeiner Stelle ſprach der Geſchäfts⸗ führer der Reichskulturkammer, Pg. Moraller, über die Bedeutung des Films für die heutige Kulturpolitik. Er erinnerte daran. daß ſich Revolutionen nicht nur auf einer politiſchen Ebene abſpielen, ſondern daß ſie auch eine neue um⸗ faſſende Weltanſchauung zum Durchbruch brachten. Zum Film übergehend, ſtellte er die Frage: Was erwartet und fordert der National⸗ ſozialismus vom deutſchen Fihm? Die Antwort laute: Daß er ſich dien end eingliedere in die große nationalſotzzialiſtiſche Aufgabe der Erhal⸗ tung des Volkes und der Führung der Nation in eine geſicherte und glückliche Zukunft. Faſt unab⸗ ſehbar ſeien die Möglichkeiten, welche der Film zur Erfüllung dieſer Aufgaben biete. Sei er doch eines der populärſten Propagandamittel, das Teile un⸗ ſeres Volkes erfaſſe, an welche auf anderem Wege nur ſchwer heranzukommen ſei. a Aus dieſer Tatſache erwachſe dem Film aber auch eine große Verantwortung vor Volk und Staat. Denn es ſei nicht getan mit einem alljährlichen gran⸗ dioſen Film vom Reichsparteitag und mit den her⸗ vorragenden nationalſozialiſtiſchen Wochenſchau⸗ berichten. Nein! es komme vielmehr noch auf den Spielfilm ſelbſt an, wo der geſtaltende Künſtler zur Seele des Volkes ſpreche und ihn aus innerem Erleben ſchaffe. Es ſei nicht gleichgültig, ob ſich der Film in Oberflächlichkeit und Senſation erſchöpfe oder ob er in die Tiefe des deutſchen Weſens hinab⸗ ſteige und dort die verborgenen Schätze unſeres Vol⸗ kes hebe. Der Reoͤner beſchäftigte ſich in ſeinen wei⸗ teren Ausführungen auch mit dem Starweſen. Das Volk ſoll ſeine Lieblinge haben, aber das ſei noch lange kein Grund dafür, eine ganze Produktion in den Dienſt des„Stars“ zu ſtellen, weil man glaube, nur auf dieſe Weiſe„das Geſchäft“ garantiert zu haben. Wenn wir uns zur Auffaſſung des künſtleriſchen Grundcharakters im Film beken⸗ nen, dann müſſen wir die letzte Formung und Ent⸗ ſcheidung dem Künſtler und nicht dem Geſchäftsmann zuerkennen. Ueber Film und Bühne als Ausdruck deutſche Kultur ſprach der Generalintendant der Württ. Staatstheater, Prof. Ottvo Krauß. Die letzten Dinge im Film ſeien verſchieden von denen auf dem Theater. Ein Filmmanuſkript müſſe filmi ein Hörſpiel funkiſch ſein, um künſtleriſch ſelbſtän⸗ dig und nicht als„Bühnenerſatz“ zu wirken. Um⸗ gekehrt können weder Filmbücher noch Hörſpiele von der Bühne herab eine tiefere Wirkung erwar⸗ ten. Man geſtatte den kühnen Vergleich:„Bühne gleich Drama in Worten“, Film gleich„Drama in Bildern“. Film— Funk— Theater ſeien aber trotz aller Selbſtändigkeit eine Einheit. Das Ziel (die deutſche Kultur) ſei gleich, nur die Wege ſeien verſchieden, aber gleichgerichtet im Sinne des Füh⸗ rers und zum Wohle des deutſchen Volkes und ſel⸗ ner erhabenen Kultur. Der Vorſitzende des Reichsverbands deutſcher Filmtheater, Berlin, Fritz Fuhrmann, gab einen Rückblick und Ausblick, in denen er daran erinnerte daß die neuen Führer in der deutſchen Filmwirt. ſchaft ſehr unerfreuliche Zuſtände angetroffen hät⸗ ten. Etwa 50 v. H. der Autoren, 80 v. H. der Dreh⸗ buſchſchreiber und 40 v. H. der Regiſſeure ſeien Nicht⸗ arier geweſen. Allein 70 v. H. der Produktionsfir⸗ men ſeien unter raſſefremder Leitung geſtanden. Gegen 85 v. H. aller Filme ſeien vom nichtdeutſchen Firmen hergeſtellt worden. 80 v. H. der Verleih⸗ firmen waren in nichtariſchem Beſitz und 90 v. 5. aller Spielfilme wurden von dieſen artfremden Fir⸗ men auf den Markt gebracht. Heute ſeien Verleih und Produktion von nichtariſchem Einfluß frei, hein Theaterbeſitz würden die letzten Reſte derzeit beſei⸗ tigt. Daran ſchon ſei die ungeheure, bisher geleiſtele Arbeit zu ermeſſen. Preisſchleuderungen verſchwan⸗ den, die neue Eintrittspreisregelung ſchuf eine Kal⸗ kulationsbaſts. Schlagerprogramme und ihre Auswüchſe ſeien beſeitigt. In Zukunft werde auf eine ſorgfältige Vorbildung des Theaterbeſitzers ge⸗ achtet. Bereits in Kürze werde eine Reichsfachſchule für Filmtheater gegründet werden, deren halbjöhr⸗ licher Beſuch Vorausſetzung für die Aufnahme in den Reichsverband ſei. Der letzte Reoͤner war der Vorſitzende des Lan⸗ desverbandes Südweſt im Reichsverband deutſcher Filmtheater, Karl Kauderer, Stuttgart, der ſich zum kulturellen Aufbauwillen des Führers bekannte, — Nachmittags wohnten die Teilnehmer an der Ta⸗ gung der Vorführung eines noch nicht urau⸗ geführten Filmes,„Vergißmeinnicht“, an, der be⸗ dürftigen Volksgenoſſen zuerſt gezeigt wurde. Nuß damit ſollte die Volksverbundenheit des neuen Film⸗ ſchaffens zum Ausdruck gebracht werden. 2. Mouiel nun Houuuil uub gemi, Marlene Dietrich und Edward Everelt Horton in einer Szene des neuen Paramount-Films „Die spanische Tänzerin“ Photo: Paramount 4 Mos ou bo Bli 7 1 loi ſſun muß Es iſt klar, daß das Blißs licht überall da in den Vordergrund treten muß, wo elektri⸗ ſcher Strom nicht vorhanden iſt und dor, wo man ſich die Bequemlichkeit der elektriſchen Lichtanlage nicht zunutze machen kaun. Kleine Kin⸗ der, die keine Sekunde ſtill ſitzen, beſonders dann, wenn ſie zu mehreren zuſammen ſind, ſind ohne die Momentbelichtung des Blitzlichtes kaum aufzuneh⸗ men. Darüber hieiaus aber gibt es eine ganz Reihe von Photofreunden, die ſich mit dem Blitzlicht ſo eingearbeitet haben, daß ſie es nicht mehr miſſen mögen, gerade dem oftmals verpönten Blitzlicht einen Vorteil nachrühmen, den andere weniger ge ſchickte Lichtbildner ihm abſtreiten: Die Weichheit des Lichtes. Auch eine Blitzlichtaufnahme muß vor her überlegt ſein. Die brauchbarſte Beleuchtung gibt immer ein vorderes, ſeitliches Oberlicht, d. h. die Blitzquelle wird rechts oder links hinter der Kamern aufgeſtellt. Direktes Vorderlicht gibt ſtets flache, nichtsſagende Bilder. Schattenpartien kann man durch helle Kartons oder Laken aufhellen vor Spie⸗ geln dagegen muß gewarnt werden. Wendet man ſie nicht ganz richtig an, dann hat man ſehr häufig Spiegelungen im Bilde, die alles verderben. Steht die Lichtquelle zu tief, ſo fallen die Schatten von unten nach oben. Ein Diffuſionsſchirm iſt oftmals am Platze. Das Beſte iſt immer der Verſuch! Man kann, wie„richtige“ Aufnahmen beweiſen, auch das Blitzlicht zu jeder Art von Aufnahme verwenden wenn man mit ihm umzugehen weiß. Genau, wie man mit der elektriſchen Beleuchtung ſeine Verſuche macht, ſo ſollte man es auch mit dem Blitzlicht ku Die! 1 W. olg Die der Wel ſiniſchen ten, eine Schatzkat eine Er noch nic hierüber gen: die rung! ten drei rade jetz kungen niemand Verfecht. tiſchen 1 ür Feſt . 1 1 1 1 4 9 5 Der Währun⸗ rade En wegung Gründe und mil gen, daß Anf Mutterl⸗ wie den Finanzſt mag ma perſchaff kionspolt Schwank zu erdri Staatsm den gew zum ſieg ſchaft ha beſchluß mur dant liche Ma Die( wirtſchaf Notwend eltabke langen. Die gew die Neue für, daß rungstec kann. Rein die Ding legenheit wird ba icht lei Spiel zu Augenbl verhältni Der dazu beſt Golö vor Statiſtiſc ſchätzt, d Mill. 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Nicht einmal die ſaiſonüblichen Schwan⸗ kungen des Sterlings ſind mehr zu beobachten. Was niemand erwartete, iſt eingetreten: Die ſchärfſten Berfechter der Abwertung ſehen ſich heute aus poli⸗ tiſchen und kreditwirtſchaftlichen Gründen genötigt, ir Feſtigung zu ſorgen. Der größte Widerſacher gegen die Feſtlegung der Währungen iſt England. Und trotzdem iſt es ge⸗ rade England, das augenblicklich alle Hebel in Be⸗ wegung ſetzen muß, um den Sterling zu halten. Die Gr Wer ſeine politiſche und militäriſche Stärke zeigen will, muß auch zei⸗ gen, daß er wirtſchaftlich gerüſtet iſt. Das erfordert das Anſehen, aber auch der Kredit, und gerade das Mutterland hat ſeinen Dominien und Kolonien ſo⸗ wie den anderen Ländern zu beweiſen, daß es ſein Finanzſyſtem in Oroͤnung hält; denn anders ver⸗ mag man den politiſchen Wünſchen nicht Gehör zu perſchaffen. Wie ſollte England ſeiner Genfer Sank⸗ tionspolitik Nachdruck verleihen, wenn ſtarke Schwankungen des Pfundes den Welthandel weiter zu erdrücken drohen? Nur wenn die Londoner Staatsmänner beweiſen, daß ſie die Kraft aufbringen, den gewaltigſten Wirtſchaftskrieg der Weltgeſchichte zum siegreichen Ende zu führen, werden ſie Gefolg⸗ ſchaft haben. Die 51 Staaten, die dem Sanktions⸗ beſchluß trotz inneren Unbehagens zuſtimmten, ſind nur dann bei der Stange zu halten, wenn wirtſchaft⸗ liche Macht ſie zu leiten vermag. Die Ereigniſſe beleuchten deutlicher als alle rein wiriſchaftlichen Ueberlegungen, daß eine dringende Notwendigkeit beſteht, in abſehbarer Zeit zu einem beltabkommen währungspolitiſcher Natur zu ge⸗ langen. Sie lehren aber auch noch etwas anderes: Die gewaltigen Goldwanderungen aus der Alten in bie Neue Welt liefern den untrüglichen Beweis da⸗ für, daß kein Staat gegen einen Erdrutſch auf wäh⸗ kungstechniſchem Gebiete auf die Dauer beſtehen lann. Rein äußerlich iſt es ſchwer, zu erkennen, wie die Dinge in London wirklich liegen; wer aber Ge⸗ legenheit hat, hinter die Kuliſſen zu ſchauen, der wird bald gewahr, daß es den engliſchen Herren licht leicht geworden iſt, gute Miene zum böſen Spiel zu machen und das Pfund gerade in dieſem Augenblick verteidigen zu müſſen Es gelang bisher berhälklnismäßig leicht, den Sterling zu halten. Der Währungsausgleichsfonds war ſtark genug, dazu beſitzt die Bank of England genügend Gold. Die Golbvorräte des Manipulierungsfonds werden vom Statiſtiſchen Reichsamt auf etwa 1 Mrd. Mark ge⸗ ſchätzt, die der engliſchen Notenbank betragen 193 Mill, Pfund, alſo etwa 3,86 Mrd. Mark. Manches ſpricht dafür, daß die Beſtände des Währungsaus⸗ gleichsfonds an dieſem Edelmetall ſtark gelichtet ſind, jeboch ſind noch Deviſenreſerven vorhanden, die die Schwächung nicht offenkundig werden laſſen. Vor⸗ flüufig wird alſo dem Pfunde, ſofern England den „ Aͥillen hat, nichts paſſieren. 0 Im Gebälk kniſtert es aber doch; dafür ſpricht ſchon die Tatſache, daß zwiſchen der Bank von Eng⸗ land und der Bank von Frankreich offenbar Mei⸗ küngsverſchiedenheiten über den weiteren Weg aus⸗ gebrochen ſind; ſie kommen darin zum Ausdruck, daß der Manipulierungsfonds ſein Stützungsverfahren blötzlich änderte und nicht mehr wie bisher die fran⸗ ahſiſche Notenbank für die Stabilhaltung zwiſchen⸗ ſchaltete, ſondern ſelbſt eingriff. Es können hier⸗ für mehrere Gründe ins Treffen geführt werden: Die einen ſagen, es handele ſich um politiſche Ueber⸗ legungen, die dahin zielen, den Franzoſen zu zeigen, daß man ihrer nicht bedürfe; andere ſagen, daß man die Eingriffe ſtärker verſchleiern wolle, um ſich nicht in die Karten ſchauen zu laſſen, und in der engliſchen Geſchäftswelt wird gemunkelt, die Bank von Frank⸗ keſch ſehe es nicht mehr gern, ihrerſeits täglich Gold⸗ berſchiffungen vornehmen zu müſſen, weil dadurch ſehr leicht eine neue Mißtrauenswelle entſtehen könne. Die Verhältniſſe ſprechen gegen die letzte Annahme, denn die Ausweiſe der Pariſer Noten⸗ bank zeigen jedem klar, daß es ſich bei den Gold⸗ ſendungen nach Amerika nicht um franzbſiſches, ſon⸗ dern um ausländisches Gold handelt. Man ſieht alſo, England hat bereits Sorgen, und ſie werden wachſen, weun man ſich tiefer in die Politik verſtrickt. Will aber England ſeine Machtſtellung behaupten, o wird es auch den Sterling halten müſſen. Hierzu bebarf es aber größerer Reſerven, als ſie bei recht⸗ zeitiger Rückkehr zur Goldwährung notwendig ge⸗ weſen wären. In noch ſchieferer Lage iſt Muſſolini. Er hat ſich auf die Parität der Lira ſo feſtgelegt, daß ein Ab⸗ gehen von ihr ihm große Ungelegenheiten bereiten kann. Das Glück will es, daß Muſſolini noch ge⸗ nügend Reſerven beſitzt, die Lira noch einige Zeit d tüttzen, Letzten Endes entſcheidet aber über das Schickſal der italieniſchen Währung die Zahlungs⸗ bilanz, und ſie muß ſich bei ernſtlichen Verwicklun⸗ gen außerordentlich ſchuell verſchlechtern. Freilich 8 man gut, auch hier die Dinge richtig zu ſehen, kun die Vorverſorgung Italiens mit Rohſtoffen iſt ganz gewaltig. Rom hat nach einem Bericht des amerikaniſchen Handelsdepartements im erſten Halb⸗ ahr 1935 im Auslande das—Afache an Baumwolle, Elſen⸗ und Stahlſchrott, Kupfer, Benzol, Tolnol und Aylol gekauft, mit deren Worten die Mehranſchaf⸗ fürn ind ſo groß, daß ſſe für Monate, wenn nicht 75 Jahresfrist den italieniſchen Bedarf decken, ſo daß ful Einfuhren gedroſſelt werden können, ohne Muſ⸗ 2 zum Nachgeben zu zwingen. 199 der auch die Italiener ſollten aus den Erfah⸗ dagen der letzten Wochen eine Lehre ziehen: Das e der Welt als Folge des Währungschaos . Deviſe iſt ſo groß, daß ein Teil der wirt⸗ haſtlichen Rüſtung dazu eingeſetzt werden muß, Gufe Ernieaussichfen für Herbsf u. Späſgemüse Obst nichi ganz so günsfig Die günſtigen Witterungsverhältniſſe des Spätſommers haben nach den Erhebungen des Reichsnährſtandes über die Entwicklung der Gemüſekulturen und die Ernteverhältniſſe im September, die der„Zeitungsdienſt des Reichsnähr⸗ ſtandes“ veröffentlicht, die Ernteausſichten bei den Herbſt⸗ und Spätgemüſen allgemein gebeſſert. In vielen Arten wurden die erwarteten Erträge übertroffen. Beſonders günſtig haben ſich die Regenfälle in der Berichtszeit bei den Kohlkulturen, die bei der vorhergehenden Erhebung Mitte Auguſt ſich recht wenig befriedigend entwickelt hat⸗ ten, ausgewirkt. Im Durchſchnitt iſt daher mit einer mittelguten Ernte zu rechnen. Beſſer als im vergangenen Jahre iſt beſonders der Ernteſtand bei dem ſpäten Blu⸗ menkohl und bei Wirſingkohl. Schlechter werden, genau wie im vergangenen Jahre, die Erträge bei Rotkohl aus⸗ fallen. Die Kulturen haben hier, wie übrigens auch in dem noroͤholländiſchen Anbaugebiet, ſtark unter Schädlin⸗ gen und Krankheiten gelitten, ſo daß beſonders bei dem Dauerkopfkohl mit keinem ſehr reichlichen Angebot in den Wintermonaten zu rechnen ſein wird. Eine größere Ernte als im vergangenen Jahre wird bei den Zwiebeln erwartet, die ſich nach den Regenfällen allgemein beſſer entwickeln konnten. Dasſelbe iſt bei den ſpäten Wurzel⸗ gemüſearten feſtzuſtellen. Die Erhebungen über die To⸗ matenernte zeigen, daß auch in dieſem Jahr die Erträge, wenn auch nicht in dem Umfang wie bei der reichen Ernte des vergangenen Jahres, recht gut ſein werden. Ein nicht ſo günſtiges Bild über die Entwicklung der Ernteverhältniſſe geben die Erhebungen, die Mitte Sep⸗ tember vom Reichsnährſtand bei Obſt durchgeführt worden ſind. Es haben ſich hier, im ganzen betrachtet, die Ernte⸗ ausſichten, nicht mehr gebeſſert. Ebenſo ſteht feſt, daß auch bet den Herbſt⸗ und Spätſorten des Kernobſtes nur in wenigen Anbaugebieten eine gute Ernte vorliegen wird. Insgeſamt wird die Kernobſternte nicht nur ſehr bedeu⸗ tend hinter der großen Ernte des vergangenen Jahres zurückbleiben, ſogar unterdurchſchnittliche Erträge brin⸗ gen. Gebiete mit guten Ergebniſſen ſind die niederelbi⸗ ſchen Bezirke und Teile Württembergs. Mit befriedigen⸗ den Erträgen war im allgemeinen in den übrigen nord⸗ weſtöeutſchen Bezirken zu rechnen. Hier haben allerdings die Stürme der letzten Wochen beträchtlichen Schaden an⸗ gerichtet und die Ernte von beſſeren Qualitäten und lagerfähiger Ware ſtark verringert. Die Ermittlungen über die tatſächlichen Ernteergebniſſe bei den Spät⸗ pflaumen und Zwetſchgen haben überall die Vorſchätzungen beſtätigt, die eine ziemlich ſchwache Ernte mit Ausnahme von einzelnen Gebieten, vor allem in Baden, vorans⸗ ſagten. * Kirſchenernte 1935 nur 1,8 Millionen Zentner gegen 4,4 im Vorjahr. Im Erntefahr 1935 wurden in Deutſchland und teil⸗ weiſe auch im Ausland außergewöhnliche niedrige Kir⸗ ſchenerträge erzielt. Das Statiſtiſche Reichsamt, das ſo⸗ eben einen Bericht über die Kirſchenernte 1935 erſtattet weiſt darauf hin, daß die niedrigen Erträge auf ungünſtige Witterungsverhältniſſe zurückgehen. Die Anfang Mai in Deutſchland überall beobachteten Nachtfröſte vernichteten einen großen Teil der Blüten. In den letzten Entwick⸗ lungswochen wurde ſtellenweiſe ſtarker Madenbefall feſt⸗ geſtellt. Es wurde insgeſamt ein Ertrag von rund 844 000 Zentnern Süßkirſchen und 916 000 Zentnern Sauerkirſchen ermittelt. Die Geſamtkirſchenernte 1935 ſtellte ſich danach auf rund 1,8 Mill. Zentner gegenüber 4,4 Mill. Zentner im Vorjahre. Der durchſchnittliche Baumertrag betrug bei den Süßkirſchen nur 13 Pfund gegen 45 Pfund im Jahre 1934, bei den Sauerkirſchen auf 11 gegen 22 Pfund. für unproduktive Zwecke— die Feſthaltung der Währung— herzuhalten. Auch hier liegt die Nutz⸗ anwendung auf der Hand. Bei Wiederherſtellung ge⸗ ordneter wirtſchaftlicher Verhältniſſe hat der erſte Schritt Stabiliſterung zu heißen. Bei den Ländern des Goloblocks iſt der Wunſch nach Beibehaltung der Parität ſtärker denn je, und auch alle anderen Staa⸗ ten, namentlich Deutſchland, werden zuſtimmen, wenn der ſo ſchädliche Wirtſchaftswettbhewerb mit Hilfe der Währungszerrüttung ſein Ende findet. * Arbeitstagung des deutſchen Haus⸗ und Grund beſitzes. Vom 17. bis 19. Oktober tagten in Goslar der Führer⸗ rat, der Reichsgusſchuß und die Ausſchüſſe für Steuer⸗, Rechts⸗ u. Neuhausbeſitzfragen des Zentralverbandes Deut⸗ ſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine e.., Berlin. Im Vordergrund der Beratungen des Führerrates und der Ausſchüſſe ſtand die weitere einheitliche Ausrichtung der veranwortlichen Stellen des Haus⸗ und Grundbeſitzes auf das große nationalſozialiſtiſche Ziel in der Grunsſtücks⸗ und Wohnungswirtſchaft. In der Sitzung des Ausſchuſſes für Neuhausbeſitzfragen teilte der Präſident des Zentral⸗ verbandes mit, daß der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsmini⸗ ſter den Reichsverband deutſcher Neuhaus⸗ und Eigenheim⸗ beſitzer in Berlin aufgelöſt hat. 4 Häuſer mit größeren Anzahlungen ſchwer vebkäuflich. Am Grunoſtücksmarkte erſtreckt ſich die Nachfrage nament⸗ lich auf ſolche Hausgrundſtücke, für die eine geringere An⸗ zahlung zum Erwerb ausreicht. Verfügbar ſind bei den Kaufluſtigen hauptſächlich Beträge zwiſchen 10 000 und 25 000, während für höhere Barauszahlungen flüſſige Mittel nur vereinzelt vorhanden ſind. Lediglich einige Großkäufer, die vornehmlich in Berlin und einigen an⸗ deren Großſtädten auftreten, verfügen über größere Aus⸗ zahlungsbeträge; in manchen Fällen werden von dieſen Großkäufern ſogar die beſtehenden Hypotheken abgelöſt und in bar zurückgezahlt. Es handelt ſich bei dieſen Käufern um Konzerne, die am Grundſtücksmarkt Anlagekäufe vor⸗ nehmen. Von den Geſamtumſätzen am Markte entfällt aber auf dieſe Käufer nur ein verhältnismäßig geringer Hun⸗ dertſatz. Der weitaus größte Teil der Umſätze betrifft die Häuſer mit geringeren Mieteinnahmen und entſprechend niedrigen Preiſen. * 25 Jahre Saar⸗Brown⸗Boveri Ac, Saarbrücken. Die Firma Sagr⸗Browu⸗Boyveri AG, Saarbrücken, kann in die⸗ ſem Monat auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Das Werk ging im Jahre 1910 aus der Saarbrücker Elektrizi⸗ täts⸗Ach hervor und konnte nach der Uebernahme durch Brown Boveri u. Cie. Ach Mannheim eine ſtete Auf⸗ wärtsentwicklung verzeichnen. 1910 betrug die Belegſchaft 200 Perſonen, während heute über 750 Volksgenoſſen Arbeit und Brot erhalten. Innerhalb des Feldzuges gegen die Arbeitsloſigkeit im Saarlond konnten im Verlaufe dieſes Jahres über 150 Neueinſtellungen vorgenommen werden. Nach der Lostrennung des Saarlandes vom Reich hat ſich die Firma von franzöſiſchem Kapital vollkommen freihalten können, ſo daß ſich die 15 Jahre für ſie beſonders ſchwierig geſtalteten. Die Entwicklung zur heutigen Bedeutung ver⸗ dankt dos Werk in erſter Linie der Qualitäts⸗ und Präzi⸗ ſionsarbeit, ihre Erzeugniſſe genießen in der ganzen Welt beſten Ruf. * Auguſt Pſchorr 7 Am Sonntag verſchied der General⸗ direktor der Pſchorr⸗Bräu Af in München, Geh. Kommer⸗ zienrat Auguſt Pſchorr, im Alter von 78 Jahren. 53 Jahre ſtand Auguſt Pſchorr in den Dienſten des vom Vater über⸗ nommenen Münchener Brauunternehmens. * Mercedes Schuhfabriken AG, Stuttgart.— Ausgleich des Verluſtvortrages. Die o. HV der Mercedes Schuh⸗ fabriken Ac, Stuttgart(früher Haueiſen u. Cie. AG), in der das geſamte AK(2,4 Mill. /) vertreten war, geneh⸗ migte den Jahresabſchluß zum 30. Juni 1935. Er weiſt einen Reingewinn von 198 457(186 146)/ aus, aus dem der Verluſtvortrag, der im Vorjahre auf 176878/ vermin⸗ dert werden konnte, nunmehr ganz getilgt wird. Der Reſt⸗ gewinn von 21 579/ wird vorgetragen. Nach den in der HV gemachten Mitteilungen zeigt das neue Geſchäftsfahr bisher einen guten Auftragseingang. Es könne trotz des zur Zeit im Einzelhandel herrſchenden ſchleppenden Ge⸗ ſchäftsganges auch für 19356 ein befriedigender Verlauf erwartet werden. * Italieniſcher Ausſuhrzwang für ältere Rohſeiben⸗ beſtände. Die italteniſche Regierung hat ein für die Ter⸗ tilwirtſchaft Italiens und des Auslandes außerordentlich wichtiges und einſchneidendes Geſetz über die Seidenwirt⸗ ſchaft erlaſſen. Da der Preis der Rohſeide in Italten in letzter Zeit etwa 30 v. H. höher lag als im Auslande, wurde ein Ausfuhrzwang für die in Italien vorhandenen Rohſeidenbeſtände jeder Herkunft der Ernte 1934 und der früheren Jahre angeordnet. Ab 1. Januar 1936 hat der Staat das Recht, alle noch nicht ausgeführten Beſtände zu beſchlagnahmen. Der Hauptanlaß für die Feſtſetzung derartig einſchneidender Beſtimungen liegt darin, daß in Anbetracht des Preisunterſchiedes die Gefahr beſtand, aus⸗ ländiſche Abſatzgebiete für italteniſche Seide zu verlieren. Eine nicht minder weſentliche Rolle ſpielt auch das Be⸗ ſtreben zur Beſchaffung ausländiſcher Deviſen. GEugliſche Auleihe der Stadt Zürich. Zürich hat mit der Anglo⸗ European Proſperit Ltd. in London eine An⸗ leihe abgeſchloſſen in Höhe von 1,3 Mill. Pfund Sterling gleich 19,5 Mill. Franken, berechnet auf der Grundlage von 15 Franken je Pfund Sterling, zum Zinsfuß von 4% v.., einem Emiſſionskurs von 93 v. H. und einer Laufzeit von 30 Jahren. Der Stadt Zürich ſteht das Recht zu, die Anleihe ſchon ab 1940 zur Rückzahlung zu kündigen. Der Anleihebetrag iſt rückzahlbar in Pfund Sterling, wo⸗ bei der Mindeſtkurs auf 12 Franken und der Höchſtkurs auf 18 Franken für das Pfund feſtgeſetzt wurde. Die deuischen Großhandelspreise von 1792 1934 Das„Inſtitut für Konjunkturforſchung“ legt als Sonderheft einen Band„Die Großhandelspreiſe in Deutſchland von 17921934“ vor. Zum erſten Male wird hier über 143 Jahre hinweg für eine über⸗ raſchend große Zahl von Waren und Rohſtoffen der Preisverlauf dargeſtellt. Ein Blick in die beige⸗ fügte Zuſammenſtellung wirtſchaftsgeſchichtlicher und politiſcher Daten zeigt, was ſich alles in dieſen 100 Jahren ereignet hat und auch für die Preisbildung von Bedeutung war: Kriege und Staatenbildungen, Erfindungen und Geſetzgebungen geben ein umfaſ⸗ ſendes Bild vom Heranwachſen und dem ſtürmiſchen Auf und Ab der modernen Induſtriewirtſchaft. Da es eine amtliche Statiſtik der Großhandels⸗ preiſe in Deutſchland erſt ſeit dem Jahre 1879 gibt, mußte in jahrelanger mühevoller Kleinarbeit das in zahlreichen amtlichen und privaten Veröffentlichun⸗ gen, Akten und Archiven verſtreute Preismaterial zausgeleſen werden, das nach ſorgfältiger Bearbei⸗ tung zu einer Sammlung vereinigt wurde, mit dem Ziel, durchgehende Preisreihen in heutiger Währung und heutigen Gewichtseinheiten herzuſtellen. Welche Schwierigkeiten allein dieſe Umrechnung bereitete, kann man ſich vorſtellen, wenn man bedenkt, daß Deutſchland zur Zeit der napoleoniſchen Kriege in 36 Kleinſtaaten mit zum Teil eigenen Währungen und eigenen Maßſyſtemen zerfiel. Dieſes preishiſtoriſche Material bekommt dadurch eine höchſt bleibende Bedeutung, daß überall der Zuſammenhang zwiſchen der Preisbewegung und den wirtſchaftlichen und politiſchen Ereigniſſen her⸗ geſtellt wird. Dies wird beſonders durch die Berech⸗ nung einer Indexziffer der Großhandelspreiſe in Deutſchland ſeit 1792 erleichtert, ſeit einem Zeitpunkt alſo, von dem an mit der Entſtehung einer ausgebil⸗ deten Marktwirtſchaft Konfunkturen im heutigen Sinne möglich und nachweisbar ſind. Damit wird endlich ein Vorſprung der ausländiſchen Literatur wettgemacht. Die Unterſuchung zeigt, daß ſich im Laufe von 136 Jahren bei im weſentlicher ſtabiler Währung die Großhandelspreiſe J wölfmal innerhalb einer ver⸗ hältnismäßig kurzen Zeit(bis zu 7 Jahren) ſo er⸗ heblich und ſo allgemein geändert haben, daß hier⸗ von nicht allein die Preisbeziehungen im Bereich der Proòͤuktion(Rückwirkungen auf den Kredit), ſon⸗ dern auch die Beziehungen zwiſchen Einkommen und Verbrauch merklich beeinflußt worden ſein dürften. 5 Neben dieſen kurzfriſtigen Kaufkraft⸗ ſchwankungen ſind in dem beobachteten Zeit⸗ raum auch langfriſtige Veränderungen der Kaufkraft des Geldes eingetreten. So hat ſich der Preisſtand in der Zeit von 1824/6 bis 1872/74 um mehr als 50 v. H. gehoben. Ungefähr in gleichem Umfang ſtiegen die Großhandelspreiſe in der Zeit von 1886 bis zum Ausbruch des Weltkrieges. Dieſe langſame Verringerung des Geldwertes führte bei langfriſtiger Verſchuldung faſt unmerklich zu einer nicht unerheblichen Entlaſtung der Schuldner(Er⸗ leichterung der Tilgung von öffentlichen Anleihen). Umgekehrt hat ſich im Laufe der Zeit die Kaufkraft des Geldes g dreimal erheblich erhöht und zwar vollzogen ſich die Preisrückgänge jedes⸗ mal in ſehr viel kürzeren Zeiträumen als die vor⸗ hergenannten Preisſteigerungen. So ſanken von 1809/10 bis 1824/26, alſo innerhalb von 15 Jahren, die Großhandelspreiſe auf etwa die Hälfte, von den 1870er Jahren bis 1886 um rund ein Drittel und von 1924/28 bis 1933, alſo in wenigen Jahren, um faſt zwei Fünftel. Dieſe raſchen und heftigen Preis⸗ rückgänge, die jedesmal nach Zeiten außergewöhn⸗ licher Kreditausweitung eintraten(Kriegsbedarß), haben notwendig zu drückender Ueberlaſtung der Schuldner und zu Liquiditätskriſen größten Um⸗ fangs geführt. Dieſe Unterſuchungen bilden einen außerordent⸗ lich wertvollen Beitrag zu den Forſchungen, die im Dienſte der Wirtſchaftswiſſenſchaft und im Dienſte der Wirtſchaftspolitik ſtehen. Sie geben der Wirt⸗ ſchaftsführung mit dem Blick in die Vergangenheit der„kapitaliſtiſchen“ Wirtſchaft, über die Konjunk⸗ tur von faſt 150 Jahren eine breitere Grundlage Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Da die Aufträge nicht vorlagen und auch ſonſtige An⸗ regungen fehlten, eröffnete die Abendbörſe wohl in ſehr ſtiller, aber durchaus freundlicher Haltung. Kleine Um⸗ ſätze verzeichneten vorerſt nur Kunſtſeide Aku zu 57(56,75) und JG. Farben zu 149,5(14976), während man auf den übrigen Marktgebieten die Berliner Schlußnotierungen gut behauptet nannte. Am deutſchen Rentenmarkt ſtag⸗ nierte das Geſchäft vollkommen, man beſchränkt ſich nur auf das Anſagen der letzten Mittagskurſe, zu denen indes eher Nachfrage beſtand. Einiges Geſchäft hatten von zertif. Dollarbonds proz. Preußen zu 58,75(58,5). Trotz der fortdauernden Geſchäftsſtille war die Ten⸗ denz auch im Verlaufe freundlich und die Kurſe lagen mit wenigen Ausnahmen gegen Berlin voll behauptet. Aku zogen noch etwas an auf 57,25 nach 57, dagegen Bemberg um ½ auf 107,25 v. H. ermäßigt. Am Rentenmarkt war die Haltung feſt, ſpäte Schuldbuchforderungen wurden zu 97(9676), Zinsvergütungsſcheine mit 90,50(90,40) und Kommunal⸗Umſchuldung 5 Pfg. über Berliner Notiz ge⸗ handelt. Nachbörſe: Aku 57976, 36 Farben 149,5 Geld, ſpäte Schuldbuchforderungen 9676—97786. Diskonfherabseßung in Holland 4½%(5) VH. Die Niederländiſche Bank hat beſchloſſen, ihren Diskont⸗ ſatz weiter um ein halb vom Hundert von fünf vom Hun⸗ dert auf viereinhalb vom Hundert herabzuſetzen, nach⸗ dem bereits am 16. ö. M. eine Ermäßigung um eins vom Hundert erfolgt war. Kunsibenzin in Rußland? Rußland will künſtliches Benzin erzeugen. Die ruf⸗ ſiſche Firma„Giprogas“ will in dieſen Tagen die Entwürfe für den Bau einer Fabrik zur Herſtellung von Kunſtbenzin in Charkow beendigen. In dieſer Fabrik ſoll die in der Ukraine gefundene Braunkohle nach einem durch das In⸗ ſtitut für Kohlenchemie in Charkow ausgearbeiteten Ver⸗ fahren verwertet werden. Angeblich könne die Fabrik be⸗ reits Ende 1936 in Betrieb genommen werden. . Künſtliches Benzin auch in Spanien? Wie das ſpaniſche Blatt„El Debate“ meldet, hat eine Gruppe ſpaniſcher Induſtrieller die Abſicht, in Fhix(Ka⸗ talonien) eine Fabrik zur Herſtellung von Kunſtbenzin zu errichten. Man will die in Katalonien vorkommende Braunkohle verarbeiten. Waren und Märkfe * Liverppoler Baumwollkurſe vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Okt.(85) 618; Nov. 610; Dez. 608; Jan.(36), Febr., März je 605 April, Mai je 604; Juni 603; Juli 602; Auguſt 596 Sept. 592; Loko 642; Tendenz ſtetig. * * Wieslocher Schweinemarkt. Zufuhr: 41 Milchſchweine, 99 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 28—33, Läufer 4656 J * Leinöl⸗Notierungen vom 21. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſaat. per Okt. 10%(10/1); Leinſagt Klk. per Okt.⸗Jan. 12(12/0); Leinfaatöl loko 25,10,6(26,0); Nov.⸗Dez. 25,1%(25,3); Jan.⸗April 25,2(25,6); Baum⸗ wollöl ägypt. 25,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt, 6%(696). Neuyork: Terp. 53(53,75). Savannah: Terp. 48(48,75). Geld- und Devisenmarkt zürich, 21 Derter Glu anf denen. 22) Peri 20.8—Fpeplen 44.95—breg 12.72 Bukett 250 Lopdon 15,11— feln! 208,42— Vaftths 57.90 öff. Fenk. 275 Veuyort 25 Berlin 123.50— Budepes! I Higl. Celd 1 belgien 51,70 Pian oft. H. 57, 0 beigra! 200 Vonelggeld—— llaſſen 24.98— Fofſs 65,25— Aden 290,— L Monatsgeld“ 3 Paris, 2 Ortober Gchlub amllich). london 74.58] Fpagſen 207,28] Kopenhagen 382.— Wien 2 Fauyort 15,17— lioſſen 123,5 foſland 10,29/ J gertia 610.50 gelglen 285,] Ich: 403,50 Stocchom 384.25 arsch 285,75 London, 2. Oktober Cthluß amtlich) Jetper, 491.28 Fopendegen 22,0 f mene 549.—[Ichmbel 17871 Montre 498.25 Sloccham 49.89 ¼ umzpfen 828.— Jolobam 107 imſerdam 728,75 elo 19,90 /] Konstantin. 6,12— funraſen 125. 5 beben II: inn 817— lee 1775 Brüssel 29.19 ½è l fHlefsingtors 228,87 ien 25,05 Malers 21.— llelten 60,68— prag 87 Vanthan 25,09 Lefparanes 106,3 Herlag 12 21½% Butze! 25,5 Buenos Ares 15,— Fbenoz Schwei: 15,11 helga 215— Rio de lan. 412,— auf Lonton 18.00 panſen 35,00— Soll 395,— Hongkong 2,031 Södatriks 100,30 Hamburger Meiallnoflerungen vom 21. Okiober Rupfler f Bages- u. Stteitz-Ann brlef deld Brief J eld, berabitf Brie gels bezahl. Japuer 45,— 4,2 5,0. Hatteprob zx.. 21.2. N. kelnsſlber(AM. p. kg) 57.75 54,78 Mir 437.25 46,500 — .. Teingold(. g. r...84 „Al- latin(aptelle) Circepr,(FM. p. gr.)„3,10.90 Techn, feines flelſn 21„„„„ juni.„oo. eee Jall„„„eee elallyr,(Al. p. gr... 3,65 3,60 Augus l.„eee „ Lote] Ablat Oklober 44, 7544,75 Aullmen fegulus dne.(2 lo.) Jueckellber(& per Flasche) Molframert dings.(in Sh.) 2 5 44,44%„ 600,088.00„ Detemb. 44,7544, 751., 06,0806, 00 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 22. Oktober, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank and Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,40 je Gramm; o to. 4 v. H. Palladium 3,35 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 5 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 8 0. 65, 68.— 12.501250 Ä 88.— 5 Die deutſche Leber⸗ und Häute⸗Außenhandelsbilan für September. Die deutſche Einfuhr von Häuten un Fellen iſt im September auf 121.154(111 849) Diz. geſtlegen, wertmäßig erfuhr ſie eine Steigerung auf 10,342(9,555) Mill. J, ſo daß ſich eine wertmäßige Erhöhung um 8, v. H.„ eine mengenmäßige aber um 8,3 v. H. ergeben hat, 85 einzelnen wurden im Berichtsmonat 100 402(98 695) 3. Kalbfelle und Rinderhäute, 12271(10 102 Dz. Lamm⸗ und Schaffelle und 8421(7992) Dz. ſonſtige Felle und Häute leinſchl, Roßhäute) eingeführt.— Die deutſche Ledereinfuhr iſt im September auf 2618(2914) Dz. im Werte von 1,01 (1,328) zurückgegangen. Die Lederausfuhr verminderte ſich auf 7631 Doppelzentner im Werte von 6,294 Mill./ gegen⸗ über 8093 Doppelztr. im Werte von 6,728 Mill.„ im Auguſt. Der Leder⸗Außenhandelsüberſchuß beläuft ſich auf 5019 Dz. gegen 5179 Dz. im Auguſt, während ſich im September des Vorjahres noch ein Einfuhrüberſchuß von 703 Dz. ergab. Wertmüßig errechnet ſich ein Ausfuhrüberſchuß von 4,9 gegen 5,395 Mill.„ im Vormonat. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahn raum für talwärts war an ber heutigen Börſe ſehr rege. Die Talfracht erſuhr keine Aen⸗ derung und blieb unverändert mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10% ab Kanal nach Rotterdam und 1,20% ab Ruhrort und 1,40% ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schlep⸗ pen. Die Bergfracht notierte 1,20/ ab Ruhrort und 1,40% ab Kanal je Tonne. Der Talſchlepplohn nach Rot⸗ terdam erfuhr mit 8 Pfg. für größere eladene Kähne keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn beträgt unverändert 80 1 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bzw. 1 4 nach Mann⸗ m — FFF 10. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Oktober 1a Ene grene Trcudenbets gat mund 1 0 5 e Heute Dienstag 1 g f Ezbell NIN* unwiderruflich letzter Jag! des Kabarett · Variete für jedetmenn Tägl..00, 520 99 Heute bis Donnerstag 5 ter h 5 5 Sllte Ds 85 2 unter Begeisterung und Asen: Caglerſlalgl ein historischer Pollx Pieiſier 8 atemloser, Spannung, 25 Ali 66 Splitzenfilm mit 2 Bareffys 5 225 2 2— y mallon 5 i 5 0 5 Eil Jannings: Egon Lon Iaulensleln. 5 55 erzielen täglich rasende IE denny qugo— Gustaf Gründgens a U Beifallsstürmel 5 end Zutritt! Ab 18 J. Beg.: 3. 5. 7..35 1 i er d 1 U 4 bf 5 3 5 1 8 Jeden lifwoch 16 Ur: Haulsfrauen-Aachmittag ea 222 hofſtr. 9 Höni 66 mit dern vollen Abendprogramm- Bintritt frei. i v f. Un Jeden Donnersiag 16 Uhr: ee 5 5 a Abbeſt — Binteitt frei.— 8 SFriediricſis des 3338 N 5— Die höchsten Auszelchnungen N 0 8 f f N 7 eeßleſt alete Ffin wert ee Teppiche 225 „Staatspolitisch u. künstler.. u%„Volksbildend““——————————— 2 8 e en n e e ae So lerbe, Jugendfrei! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Langjabrige Sperielitat! 5 .00.10.20 Uhr Mannheim waren fällig ſpäteſteus färberelkramer Der uneihötte Europe: Stoßfüm 12 05 a awm 15. Oktober 1935: die Gemeinde⸗ unter Cet Froellchs Heftertege 0 5 und Kreisſtener, 3. Viertel der m. 402 10 wer 41327 0 Vorauszahlungen 1935; AWholong koskenfrel!! 25 ch liebe 15. Oktober 1935: die Hundeſteuer, Adolf Meulbrüg* 8 3. Viertel 1935; 5 5 21. Okt. 1935: die von den Arbeit—kꝛ in seiner bisher größten Poſſe ebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ 1 E ruduen 155 15 85 5 der Zeit 22555 Weitererisuptmityſkende enate Müller Dorothea Wieck 1. bis 15, Oktober 1935 ein⸗ Marieluise ei 5 1 behaltene Bürgerſteuer, ſoweit Sb pile 300 1. 8 Michael Bohnen- Hans Stüwe die abzuliefernde Summe den iylle Schmitz &i 3 halbencles Tiba un. Hudebrand- Fugen Kiöpfer II., Bettag vor eld m. gkergeige 2 Eugen Kispfer 5 5„521. Oktober 1935: die Gemeinde⸗ dene U in dem Großhfim 8270 ü bierſtener für September 1955 V 0 G E* 9 uberordentſiohes Vorprogramm d. 3, Teoto lian 5 21. Oktober 1935: die Gemeinde⸗ Fahrradständer Stabschef Lutze in— 1 9 getränkeſtener für Septbr. 1935: 2———— r f U f 21. Oktober 1935: die bis dahin für alle Reifen. 2 N Kiepura sing im Dueiſ · mii sich selbst!.(anach dem 10. Ort 100% fällig Garagen- und fannnmnmmmnenmmnsunumianndamnannamusamnmnnmemununnununnnnmnmnnmumumd fagunamaanunuummmmmmamaan gewordene Vergnügungsſtener; 1 l 5 Ea 5„„Martha. Martha. Du entschwandest. 155 2 1 21. Okt. 1935: die auf Grund von Ullblechhauten. e 8 d 0. wie 80 frügerisch. aus„Rigoletto- bis einschl. Miftwoch verlängert Stundungen bis dahin fällig aller Art. NN 1 1„Schenk mir Dein klers. heute nacht“ 8 5 50 Giese Haug ger ait er ae eme 8 Nimh De N Arie des Hersogs aus„ Rigoletto“. 8 u dieſe Zahlunge iun ore u. Fenster f V„Ob blond, ob braun- ich liebe alle Frau'n- f f EI 5 feine e 5 3 Tleiderschränke nachmlittegs.50 Uf gabe i 9 10a 909 Mannheim ſchriften des Gleuerſcumnisgeſeges mit dem E. VG GE 1 1 Inõ Närche 1 franzö Der geheimnisvolle dunkle Erdteil 5 Dienstag, den 22. Oktober 1935 Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger 55 hlbruchi. W. U and Seite 8 Stielkinder Kutfturfilm vom Vorstellung Nr. 47 Miete HNr. 4 Zuſchlag(Säumniszuschlag) in Höhe von 5 fach 1 I mit dem neuen herrlichen Streit N der Musik““ Handschuh 9 7 5 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages ostfach 10.. 755 f Wegen Erkrankung von Rudolf Klix verwirkt.. Mörehen Tonfilm ö tiſchen mit Tausenden von Eingeborenen als Dar- Neueste 1 der Ufa an Stelle von„Iphigenie 0 5 Täuris 5 8 n ee e 8 5 Höchſt steller— i e Strom n hal Zufrifi!- Beg.: 3,.30,.0 Uhr Schwarzarheiter ſtreckung zu derart 5 beſondere Spaniseh nach 5 Grimm Tigre, 88en— 5 8. 5 Mahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ Wer erled. 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