C er 1935 ö . ters mer hatte mit dem über Gau⸗ 9 ker Straf. lt zwe t erkannte 8. weil 8 verdienten ar gehan⸗ beſonderen er Bürckel hnbrechenhe dolkstanzez, oben, beauf große nen⸗ fnung der Aus allen ind bernſz⸗ in ſich erg, ſchaftsarbeit g. ungen hit, ober hei ber 15, wegen avon Kennt ür 27. Okto, t der Oe Schrieshen, inheim nh Wanderunz en Daß . 85 3 4 uträge 1935: ode, Geſel. er Haſtung ura des Jo, en. Vergaſungz⸗ ränkter Ha, Prokurg bes loſchen. ., 15 Tebh lprofum g, nnheim de ſt. Das ge und Paſſtve Firma fon Geſellſchafte inheim ih bergegange, erigen Fit ſertele Win annheim erſönlich bah eingetrelen. nde Geſel⸗ 0 ler iſt jeh rl Friehd wohnt rtrieb Anne 1. Inhabtt jefrau Anni heim. ö Beurtſahtt Mannhein. n. 00 Maun hein. 3 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe e Mannheimer Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm 9* Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 1 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 5 Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit M annheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 23. Oktober 1935 146. Jahrgang— Nr. 480 Gauleiter Loeper gestorben — Deſſau, 23. Oktober. führte. Dann war er wieder als Hauptmann und Heute morgen.30 Uhr iſt der Reichsſtatt⸗ Kompaniechef bei der Reichswehr in München. So halter in Braunſchweig und Anhalt und Gau⸗ kam er am 1. April 1923 als Lehrer an die Pionier⸗ leiter von Magdeburg⸗Anhalt Hauptmann a. D. ſchule in München. In dieſe Zeit fällt ſeine erſte Wilhelm Friedrich Loeper nach längerer Krank⸗ Begegnung mit Adolf Hitler. Beim großen Frei⸗ heit ſanft entſchlafen. heitsmarſch am 9. November 1928 ſetzte er Wilhelm Loeper wurde am 13. Oktober 1883 in aus eigener Machtvollkommenheit den Komman⸗ Schwerin in Mecklenburg geboren, hat alſo nur ein deur der Münchener Pionierſchule ab, ſchickte ihn Alter von 52 Jahren erreicht. Er machte in Deſſau in Stubenarreſt und führte Adolf Hitler die geſamte ſein Abiturientenexamen, trat als Fahnenjunker in Pionierſchule zu. das Pionierbataillon 3 in Spandau ein und beſuchte Von Adolf Hitler zum Gauleiter von die Kriegsſchule in Neiße. Als Hauptmann ging er Magdeburg⸗ Anhalt ernannt, nimmt Wilhelm mit den 4. Pionieren in Magdeburg 1914 ins Feld. Loeper den Kampf mit den marxiſtiſchen Elementen Bis zum Ende des großen Ringens kämpfte Loeper auf. Der Nationalſozialismus hat dank des zähen an der Weſtfront und verdiente ſich zahlreiche Aus-] Kämpfers die marxiſtiſche Hochburg Mitteldeutſch⸗ zeichnungen, darunter das Eiſerne Kreuz 2. und 1. land geſtürmt und ſich durch keine Widerſtände hal⸗ Klaſſe. In mehreren Schlachten wurde Wilhelm ten laſſen. Wilhelm Loeper wurde 1928 Mitglied Loeper verwundet, einmal beſonders ſchwer durch des anhaltiſchen Landtages und 1930 Reichstags⸗ einen Kopfſchu ß. abgeordneter. In dieſem Jahre wurde er auch zum Als Loeper nach Beendigung des Krieges von[Chef des Perſonalamtes bei der Reichsleitung der der Front zurückkehrte, zog er den feldgrauen Rock NSDAP beſtellt und im Auguſt 1932 zum Landes⸗ hicht aus. Als Kompanieführer in einem Freikorps inſpekteur für Mitteldeutſchland und Brandenburg lämpfte er weiter gegen die äußeren, aber auch ernannt. gegen oͤie inneren Feinde des Reiches. Sein Platz Es war ſelbſtverſtändlich, daß dieſem Mann auch war immer dort, wo ſeinem Vaterlande Gefahr nach der nationalen Befreiung am 30. Januar 1933 drohte. Er ſtand in jenen Tagen beim Grenzſchutz große Aufgaben geſtellt wurden. Der Führer er⸗ im Oſten, ſpäter beim Kapp⸗Putſch, im Ruhrgebiet, nannte Wilhelm Loeper zum Reichsſtatthalter von er den kommuniſtiſchen Aufſtand niederſchlagen Anhalt und Braunſchweig, ein Poſten, auf dem er half und die Entwaffnung der roten Horden durch⸗ die Macht des Nationglſozialismus befeſtigte. Nlerhaus berät die brit e Sanktionspoliti Die„Vögel des Todes“ über Abeſſinſen Eiuſatzbereite italieniſche Flugzeuge hinter der Adug⸗Front. Bei den bisherigen Kämpfen in Abeſſinien haben bekanntlich Flugzeuge die Hauptlaſt getragen.(Weltbild,.) Der nationale Liberale Fyldes ſchlug 5 7 4 2 7 427 N ein Verbot für die Ausfuhr von Benzin nach Ita⸗ . N lien vor. Der konſervative Abgeordnete Vyvyan Adams ſprach ſich für eine gewaltſame Trennung der Ver⸗ Rur im Intereſſe des Völkerbundes!- Keine britiſchen Sonderziele und Sonderſchritte! Keine militäriſchen Sanktionen! bindungstwege zwischen Italien und den ialleniſchen — London, 22. Oktober. Riſiko, der Unbequemlichkeit und den Verluſten auf Wie vorgeſehen, trat das engliſche Unterhaus nach ſich nehmen. Zweitens müßten alle Völkerbunds⸗ ſaſt dreimonatiger Pauſe am Dienstag zu ſeiner ſtaaten zuſammenſtehen, um einem Angriff Wider⸗ letzten Sitzung vor der Auflöſung zuſammen. Die ſtand zu leiſten, der auſ einen Staat gemacht wird, gußenpolitiſche Ausſprache, für die drei Tage vor⸗ weil er eine Handlung e um die Völker⸗ geſehen ſind, wurde am Dienstagnachmittag mit einer bundsſatzung zu verteidigen. Aus dieſem Grund umfaſſenden Erklärung des Außen miniſters habe er eine Note mit der franzöſiſchen Regierung Sir Samuel Hoare eröffnet. ausgetauſcht. Nach einem Nachruf für den verſtorbenen Präſt⸗ Die franzöſiſche Antwort ſei völlig befriedi⸗ denten der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, führte gend. Die Franzoſen legten den Artikel 16 Sir Samuel Hoare u. a. aus, daß ſich die Politik der Völkerbundsſatzung genau ſo aus, wie Englands in der letzten Zeit nicht geändert habe. Er die Engländer ihn auslegten. könne behaupten, daß dieſe Politik die große Mehr⸗. heit des britiſchen Volkes hinter ſich habe. Auch die Keine militäriſchen Sanktionen: Dominions ſtünden hinter der britiſchen Regierung... 5 N Dieſe Tatſache habe im Ausland Ueberraſchung her⸗ Militäriſche Sanktionen könnten nur kollektiv vorgerufen. Man habe, weil England ſich früher angewandt werden, und England habe von vorn⸗ geweigert habe, ſich zu einem beſtimmten Vorgehen herein klar gemacht, daß England nur kollektiv han⸗ in angenommenen Fällen zu verpflichten, deln wolle. ö irrtümlicherweiſe gemeint, daß die engliſche England habe nicht die Abſicht, allein zu handeln. Handlungsweiſe auch in einem klaren und Im übrigen habe man von Anfang an in Genf die Frage der militäriſchen Sanktionen nicht beſprochen, beſtimmten Fall unbeſtimmt ſein würde. 5 3 5 g und keinerlei Maßnahmen dieſer Art ſeien ein Be⸗ Man habe nicht begriffen, daß England an den Völ⸗ kerbund glaube als eine Einrichtung, nicht nur um Beſitzungen in Afrika aus. Die Ausſprache wurde ſtandteil der britiſchen Politik. Die geplanten Maß⸗ dann auf Mittwoch vertagt. nahmen ſeien nicht militäriſcher Art, ſondern wirt⸗ ſchaftlicher Art. Er glaube nicht, und niemand in N Eden wird das Schlußwort haben dieſem Hauſe könne glauben, daß jemand in Europa — London, 23. Oktober. einen Krieg wolle. Auch in den Verhandlungen mit. 51 0 5 9 95 den Franzoſen ſei niemals die Erwägung militäri⸗ Bei der Wiederaufnahme der außenpolitiſchen ſcher Maßnahmen behandelt worden. Der Völker- Unterhausausſprache am Mittwochnachmittag wird bund ſei eine Einrichtung des Friedens. Des müß⸗ eee Baldwin als erſter das Wort er⸗ ten ſich die Leute erinnern, die verlangten, daß Eng⸗ eien. 7 erwartet, daß er die Gründe an⸗ land den Suez⸗Kanal ſchließen und die italieniſchen gehen wird, 5 850 ihn e„ den en Seeverbindungen abſchneiden ſollte. ſofortige Auflöſung des Unterhauſes anzuraten. Der 5 N 25 5 letzte Redner dürfte Miniſter Eden ſein. Da England dies nicht allein könne, würde es keinerlei kollektive Uebereinſtimmung hier geben. Es ſei infolgedeſſen gefährlich und Mackenſen als Erbhofbauer provokatoriſch, auch nur hierüber zu reden. Der wirtſchaftliche Druck, der jetzt beabſichtigt Der Führer übereignet ihm die Domäne Brüſſom ſei, ſolle nicht ſo ausgedehnt werden, daß es— Brüſſow, 22. Oktober. zu einem Kriege komme. Im Auftrag des Führers und Reichskanzlers Der Außenminiſter wies endlich zum Schluß dar⸗ übergab Miniſterpräſident Göring am Dienstag⸗ auf hin, daß die Atempauſe, in der man ſich jetzt be-] mittag dem Generalfeldmarſchall von Mackenſen die finde, bevor der wirtſchaftliche Druck angewandt ehemalige 1231 Hektar große preußiſche Domäne werde, benutzt werden müſſe, um eine Regelung zu Brüſſow im Kreis Prenzlau als Erbhof. erreichen. 5 Miniſterpräſident Göring faßte in ſeiner An⸗ ſprache an den Generalfeldmarſchall den Dank des deutſchen Volkes gegenüber dem älteſten Feldherrn den Krieg zu verhindern, ſondern auch um ſeine Ur⸗ 17 8 95 S kti 80 litik: des Weltkriegs und hervorragenden Soldaten in ſachen zu beſeitigen. Man habe auch nicht begriffen, Ur un gegen le an on po 1 0 5 herzlichen Worten zuſammen und überreichte die daß England den Völkerbund als die Brücke z wiſchen Großbritannien und Europa Nach dem engliſchen Außenminiſter ergriff der anſehe und daß, falls dieſe Brücke geſchwächt oder neue Oppoſitjonsführer Attlee, der bekanntlich an zerbrochen würde, dann die Zuſammenarbeit zwiſchen[die Stelle des Sanktionsgegners Lansbury getre⸗ England und dem Kontinent kußerſt ſchwierig ten iſt, das Wort. Er beſchuldigte zunächſt Muſſo⸗ Und gefährlich werden würde. lini, daß er den Frieden gebrochen und Die Gründe, weshalb England den Völkerbund die ganze Welt in Gefahr gebracht habe. Das Un⸗ unterſtützt habe, ſeien darin zu ſuchen, daß England terhaus ſolle ſein Mitgefühl für die Opfer des ita⸗ die Dinge realiſtiſch ſehe. England ſei zur Zeit lieniſchen Vorgehens ausdrücken und für die Män⸗ damit beſchäftigt, ner, Frauen und Kinder Abeſſiniens und Italiens, die Beſtimmungen der Völkerbundsſatzung die in dieſes Gemetzel geführt wurden. . auszuprobieren. Der Oppoſitionsführer forderte dann die ſo⸗ Was die britiſche Regierung augehe, ſo habe ſie fortige Inkraftſetzung der geplanten wirt⸗ ernstlich und ehrlich verſucht, ihnen zu einem Er⸗ ſchaftlichen Sühnemaßnahmen, da ſonſt Ita⸗ ſolg zu verhelfen. lien in der Zwiſchenzeit alles erhalten könnte, „Dies ſeien die einzigen Gründe für die Rolle, was es wünſche.(Beifall.) die Großbritannien in Genf geſpielt habe. Es habe Der Führer der liberalen Oppoſition, Sir Herbert keinerlei Reichs futereſſe mitgeſpielt, es Samuel, erklärte, daß ſeine Partei die von der ie natürliche Sorge, die ein über den Regierung eingeleiteten und ins Auge gefaßten wirtk⸗ Aidball ſich erſtreckendes Reich haben müſſe, daß der ſchaftlichen Sühnemaßnahmen voll und ganz ned gewahrt werde. England habe auch nicht die unterſtütze. Die Rede Hoares ſei fedoch nicht gew oſte Absicht, ich in die tnneren Angele- ſehr überzeugend geweſen. Er habe den Eindruck e n anderer Völker zu miſchen. erweckt, daß er ſehr beunruhigt über die Lage ſei en 5 wandte ſich Hoare gegen die Kritik, die[und einen Fehlſchlag des Völkerbundes für durchaus geg die wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen gerich⸗] möglich halte. Samuel ließ dann durchblicken, tet wurde Es gebe welche dz 15 e ſie a Eni,, mut ſtimme er nicht überein. Er glaube auch nicht täriſchen Sühnemaßnahmen ſei. daß der vorgeſehene wirlſchaftliche Bruch, den man Er forderte eine Völkerbundsreform, um berechtigte ins Auge gefaßt habe, unwirkſam ſein werde. Aber Beſchwerden von Staaten behandeln zu können. wenn eine Aktion diefer Art wirkſam ſein ſoll, müß⸗ Dreiviertel der Welt ſeien im Beſitz von neun Staa⸗ ten die Völkerbundsmitglieder ihren Anteil an dem ten, während die anderen 50 Nationen, darunter 2 1 Schenkungsurkunde des Führers und Reichskanz⸗ Deutſchland, Japan und Italien ſich mit einem lers. Viertel begnügen müßten und von der Kolonial⸗ Generalfeldmarſchall v. Mackenſen verſicherte, daß politik ſo gut wie ausgeſchloſſen ſeien. die zöſung er die Schenkung in der Ueberzeugung annehme, mit müſſe aber ſeiner Anſicht nach nicht auf territorialem, ihr die deutſchen Soldaten des großen Weltkriegs ſondern auf wirtſchaftlichem Gebiet liegen. Wenn insgeſamt geehrt zu wiſſen. dieſe Frage nicht gelöſt würde, könnte Deutſch⸗ 5 land eines Tages andere unzufriedene Der Tod des Oſtmarkgauleiters Mächte um ſich ſammeln(ö) und eine For⸗ derung ſtellen, die nicht erfüllt werden und daher Verurteilung des Flugzeugführers wegen fahr⸗ zu einer Kataſtrophe führen könnte. läſſiger Tötung. Der frühere Oppoſitionsführer Lans bury, der 5 Bayreuth, 22. Oktober. zum erſtenmal von einer der hinteren Oppoſitions⸗ Die Große Strafkammer Bayreuths hat am Dienstagabend nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gegen den Flugzeugführer Michael Schmitt gefällt, unter deſſen Führung am 5. März 1935 der Staatsminiſter und Gauleiter der Bayeriſchen Oſt⸗ mark, Hans Schemm, über dem Flugplatz von Bay⸗ Der Oppoſitionsliberale Mau der vertrat die reuth tödlich verunglückte. bänke ſprach, bekräftigte in leidenſchaftlicher Weiſe ſein Bekenntnis, daß er jede Anwendung von Sühne⸗ maßnahmen oder militäriſchen Zwangsmitteln ver⸗ urteile. Anſicht, Die Verhandlung drehte ſich in der Hauptſache daß eine Schließung des Suezkanals die um den Punkt, ob infolge der Wahl des Startplatzes oder der Startrichtung eine Fahrläſſigkeit oder bis einzige Löſung zur Beendigung der Feind⸗ 5 425 5 5 ſeligkeiten in Abeſſinien wäre. zu einem gewiſſen Grade, wie der Angeklagte vor⸗ g 5 brachte, eine Zwangslage durch beiderſei⸗ Frankreich wolle aber anſcheinend bei einer ſolchen tige Gefahrenquellen anzunehmen wäre Maßnahme nicht mitmachen. Der Abgeordnete be⸗ Nach zweiſtündiger Beratung des Gerichts lautete nutzte dann ſeine Ausführungen zu den bei ihm das Urteil auf neun Monate Gefängnis wegen fahr⸗ üblichen A us fällen gegen Deutſchland. läſſiger Tötung und Tragung der Koſten des Ver⸗ Der konſervative Abgeordnete Beau fahrens durch den Angeklagten. Als ſtrafmildernd mont führte aus, daß der Völkerbund noch nie wurde angeſehen, daß der Flieger Schmitt durch den eine Beſchwerde abgeſtellt habe, es ſei denn, daß er Verluſt feiner Stellung und feines Flugſcheines, ſo⸗ ſich einer vollendeten Tatſache oder einer Drohung wie insbeſundere durch das hervorgerufene Unglück gegenübergeſehen habe. ohnehin ſchon ſchwer geſtraft worden ſei. 4 Kunſtgeſchichte. eine glückliche Gliederung übersicht ſtarke Berückſichtigung des vor Augen, überhaupt iſt viel von der Stimmung 2. Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Oktober 1988 Umſtrittene Wirkung der Hoare-Rede Viel grundsätzliche Zuſtimmung, aber viel Kritik an dem Mangel an prakuſchen Hinweiſen (Funkmeldung der NM Z. — London, 23. Oktober. In den Leitauſſätzen der Morgenblätter zur Rede Sir Samuel Hoares werden zwei Punkte beſonders hervorgehoben. Der an Italien gerichtete Aufruf zum Frieden und die Erklärung, daß Großbritan⸗ nien nicht allein vorgehen werde, und daß militäri⸗ ſche Sühnemaßnahmen keinen Teil der britiſchen Politik gebildet hätten. Die konſervativen Blätter beſprechen die Rede des britiſchen Außenminiſters zuſtimmen d. „Daily Telegraph“ legt beſonderen Nachdruck auf den an Muſſolini gerichteten Friedens ruf, hält aller⸗ dings die Ausſichten in dieſer Beziehung nicht für günſtig, weil noch kein entſcheidender italieniſcher Sieg zu verzeichnen ſei. In einem außerordentlich langen Leitaufſatz 5 5 die„Times“ die einzelnen Teile der Rede urch. Sir Samuel Hoare, ſo ſchreibt das Blatt, habe bie Bereitwilligkeit der britiſchen Regierung erneut unterſtrichen, nach Wiederherſtellung der Friedens⸗ atmoſphäre die vernünftigen Anſprüche Italiens nach Ausdehnung und wirtſchaftlicher Sicherheit zu prüfen. Die Vorbedingungen für die dieſes Verſprechens kbune nur ſchaffen. Eine Demütigung ſei unnötig, aber eine Aenderung der Politik und eine Rückkehr Italiens in die Ge⸗ meinſchaft des Völkerbundes ſei notwendig. „Times“ ſchließt mit dem Hinweis, daß die Po⸗ litik der britiſchen Regierung das Parlament und die öffentliche Meinung geſchloſſen hinter ſäch habe und in außerordentlichem Maße die ein⸗ helllige Unterſtützung der großen Dominions ge⸗ funden hat. In marxiſtiſchen und liberalen Kreiſen hat die Rede Hoares Erfüllung Muſſolini große Unzufriedenheit verurſacht. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ ſpricht von einer unheilvollen Beſtätigung des Ver⸗ dachts, daß die Tatkraft der Regierung im abeſſini⸗ ſchen Streit plötzlich nachgelaſſen habe. Die Vertei⸗ digung der bisherigen Politik der Regierung ſei ſchwach geweſen, und über die Zukunft habe die Rede keinerlei Aufklärung gegeben. An anderer Stelle neunt das Blatt Hoares Erklärung eine „Stillhalterede“ und zieht aus ihr den Schluß, daß die Zeit der britiſchen Initiative im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streit anſcheinend vorüber ſei. Der liberale„News Chroniele“ führt aus: Hin⸗ ſichtlich der Zukunft gebe die Rede ernſtlich Anlaß zu Zweifel, ob die britiſche Regierung nicht wieder die ſchwankende und zögernde Haltung annehmen werde, aus der ſte nur durch die Friedens⸗ und Völker⸗ bhundsabſtimmung in England und durch den Druck der Oppoſttionsparteien aufgerüttelt worden ſei. 80 Hoare habe die Frage unbeantwortet gelaſſen, was geſchehen werde, wenn die wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen des Völkerbundes dem Krieg kein Ende machten. Noch ſchlimmer ſet, daß Italien poſttive Zuſtche⸗ rungen erhalten habe. Hoare habe geſagt, daß Eng⸗ land bei draſtiſchen Sühnemaßnahmen, wie z. B. der Schließung des Suezkanals, nicht allein handeln könne und daß es, da es eine Einigung darüber nicht geben würde, nur gefährlich und herausfordernd ſein würde, darüber zu reden. Der häßliche Ver⸗ dacht rege ſich, daß die britiſche Regierung wieder einmal eine unbeherzte Politik in Ausſicht nehme. Pariſer Sorgen für die Zukunft — Paris, 23. Oktober. Die Rede Sir Samuel Hoares im Unterhaus wird in der franzöſiſchen Preſſe ausführlich wieder⸗ gegeben. Aus den Beſprechungen geht die Zufrie⸗ denheit darüber hervor, daß England von militärt⸗ ſchen Sühnemaßnahmen überhaupt und bei wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Sühnemaßnahmen von einem ſelbſtändigen Vorgehen außerhalb des Völker⸗ bundes abrückt. „Echo de Paris“ wirft aber die Frage auf, was Sir Samuel Hoare tun werde, wenn ſich die wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen als unwirkſam herausſtellen. Aus dem Vergleich des engliſchen Außenminiſters, der den Völkerbund als die Brücke zwiſchen England und dem Feſtland bezeichnete, folgert das Blatt, daß man ſich bei der Aufrechterhaltung der Gebietsbe⸗ ſtimmungen der Verträge nicht auf England verlaſ⸗ ſen könnte, wenn dieſe Brücke einſtürzt. And Italien. 2 (Funkmeldung der NM.) — Mailand, 23. Oktober. Die norditalieniſche Preſſe bringt den Verhand⸗ lungen im engliſchen Unterhaus größte Aufmerkſam⸗ keit entgegen. Die Rede des britiſchen Außen⸗ miniſters wird in allen Blättern ausführlich wieder⸗ gegeben. Kommentare liegen allerdings zur Stunde nur ſehr ſpärlich vor. Aus der Aufmachung der Rede zeigt ſich, daß die Aeußerungen Hoares zu m Teil mit Befriedigung aufgenommen wer⸗ den, vor allem ſo weit ſie ſich auf die erneute Aner⸗ kennung des Rechtes der italieniſchen Ausdehnung und auf die Verſicherung beziehen, daß England nie⸗ mals militäriſche Sühnemaßnahmen innerhalb oder außerhalb des Völkerbundes erörtert habe. Die Turiner„Stampa“ ſchreibt allerdings, die Aeußerungen Hoares über die Haltung der britiſchen Regierung ſeit der Ueberreichung der erſten italie⸗ niſchen Note am 29. Jauuar dieſes Jahres und bei der Konferenz von Streſa ſeien weder aufklärend noch hätten ſie eine Rechtfertigung gebracht. Man wolle aber nicht polemiſieren, ſondern die Ele⸗ mente herausſuchen, die für eine Beſſerung der Atmoſphäre geeignet ſeien und gegebenenfalls eine befriedigende Löſung vorbereiten könnten. Vorzeitiger Einbruch des — Addis Abeba, 22. Oktober. Nunmehr ſind auch die Truppen aus der Südweſt⸗ ecke von Abeſſinien in Addis Abeba eingetroffen oder auf die Hauptſtadt im Anmarſch. Am Dienstag kam der Gouverneur von Madſchi, Ras Getatu, mit 30 000 Mann von der Grenze am engliſch⸗ägyptiſchen Sudan in Addis Abeba an, nachdem kurz vorher die Truppen des Gouverneurs von Gofa, Dedjas Abeba, nach der Front abgerückt waren. Man erwartet nunmehr noch die Truppen des Gouverneurs von Wollega, Bidwoded Mokan Nens, die 35 000 Mann zählen. Damit wäre die allgemeine Mobilmachung beendet, und 1100 000 Mann ſtänden gefechtsbereit unter den Waffen. Die Aufmarſchbewegungen dürf⸗ ten Ende Oktober endgültig abgeſchloſſen ſein. Der Kaiſer prüfte am Dienstag vormittag eigen⸗ händig einige Handgranaten neueſter Lieferung. Von der Süodfront wird gemeldet, daß italieuiſche Flieger im Gebiet des Wewi⸗Schebeli⸗Fluſſes erneut Bomben abgeworfen haben. Auch haben Vorſtöße italieniſcher Patrouillen nach Artillerievorbereitung ſtattgefunden. Die Nordͤfront berichtet über italieniſche Trup⸗ penanhäufungen ſüdlich von Adua, wobei Angriffs⸗ abſichten zu erkennen ſind. Im Gebiet von Setit(Nordweſtecke Abeſſiniens) iſt alles ruhig. Kinopropaganda unter den Eingeborenen — Rom, 22. Oktober. Nach hieſigen Zeitungsmeldungen iſt Marſchall Badoglio am Dienstag in Begleitung von Staats⸗ ſekretär Leſſona vom Kolonalminiſterium in Adua eingetroffen und feierlich empfangen worden. Bei einem Rapport der Offiziere würdigte Marſchall Badoglio die moraliſche und geſchichtliche Bedeutung, die in den Augen der Welt der Rückeroberung von Adua zukomme. Nach einem weiteren Bericht fand am Dienstag⸗ abend in Adua die erſte Kinovorſtellung ſtatt, bei der in Anweſenheit vieler Eingeborener Filme aus dem faſchiſtiſchen Italien aufgeführt wurden, wie Aufnahmen von den Heeresmanövern und ver⸗ ſchiedenen f aſchiſtiſchen Veranſtaltungen der letzten zinters Nee Das Rieſengebirge unter halbmeterhohem Schnee Selbft in Spanien eiſige Kälſe — Breslau, 22. Okt. Dje ſtarken Schneefälle, die in der Nacht zum Dienstag im ſchleſiſchen Gebirge einſetzten, führten bis zu einer Höhe von 350 Meter zur Bildung einer zuſammenhängenden Schneedecke. Wie der Reichswetterdienſt Breslau⸗Krletern mel⸗ oͤet, hat die Schneedecke am Dienstagabend auf dem Rieſengebirgskamm bei fünf Grad Kälte bereits eine Höhe von einem halben Meter erreicht. Bei ſtarkem Sturm bildeten ſich auf der Schneekoppe Verwehungen bis zu 17 Meter. 9 Grad unter 0 in Spanien — Madrid, 22. Oktober. Der Winter ſetzte in dieſem Jahre in Spanien ungewöhnlich zeitig ein. Das Tal von Aran in der Provinz Lerida iſt infolge ſtarken Schneefalles von der Außenwelt vollſtändig abgeſchnitten. Das Ther⸗ mometer zeigte 9 Grad unter Null. Mehrere Kraft⸗ wagen blieben im Schnee ſtecken. An der nord⸗ ſpaniſchen Küſte gingen ſchwere Unwetter nieder. Der Leuchtturm von San Sebaſtian wurde durch Blitzſchlag zum großen Teil zerſtört. Herbſtſtürme wüten auf Kuba — Havanna, 22. Oktober. Ein von ſchweren Wolkenbrüchen begleiteter Wir⸗ belörkan, der vom Karibiſchen Meer ſüdlich von Ja⸗ maika ſeinen Ausgang nahm, hat auf den Inſeln Jamaika und Kuba ungeheuren Schaden verurſacht und auch einige Menſchenleben gefordert. Allein auf Jamaika wird der Schaden, der durch die Zer⸗ ſtörung zahlreicher Pflanzungen eingetreten iſt, auf 2% Millionen Dollar geſchätzt. Auf Kuba wurde hauptſächlich der Oſtteil der Inſel heimgeſucht. In Santiago de Kuba ſtürzten zahlreiche Gebäude ein, andere wurden beſchädigt oder abgedeckt, dar⸗ unter das Hoſpital und elektriſches Kraftwerk. Die Straßen ſind mit Trümmern angefüllt. Der Cauto⸗ Fluß trat infolge der Regengüſſe über die Ufer und überflutete große Teile der Stadt. Viele Kaffees und Reſtaurants mußten geſchloſſen werden. Bisher werden drei Tote und vier Verletzte ge⸗ meldet. Die benachbarten Orte Caimanera und Bo⸗ queron mußten von der Bevölkerung geräumt wer⸗ den. Sämtliche Verbindungen dorthin ſind unter⸗ brochen.. Million Abeſſinier unter Mobilmachung und Aufmarſch der abeſſiniſchen Streitkräfte beendet — Zeit. 8 ner der Provinz Tigre ſynchroniſtert. Italien verbietet die Zeitung Edens — Rom, 22. Oktober. Der in Italien als Sprachrohr Edens geltende „Daily Telegraph“ iſt vom Dienstag ab in Italien nicht mehr zugelaſſen. Die Maßnahme wird von amtlicher Seite damit begründet, daß das Londoner Blatt unentwegt ſeine tendenztöſe Kampagne gegen Italien fortſetze und falſche Nachrichten über Ita⸗ lien verbreite. Was will Petain in London? — Paris, 22. Oktober, Marſchall Pétain wird am Mittwoch in London an einem Eſſen teilnehmen, das die Franzöſiſch⸗ Engliſche Vereinigung ihm zu Ehren veranſtaltet, Der„Figaro“ erklärt, daß ſich der franzöſiſche Mar⸗ private Charakter der Reiſe aber angeſichts ber Perſönlichkeit Pétains nur relativ ſei Pgctain werde in London, falls dies noch nötig ſei, erklären können, daß Frankreich die auf franzöſtſcher Seite gefallenen engliſchen Soldaten nicht vergeſſen habe Der Chef des engliſchen Generalſtabs, Feldmarſchall Lord Carvan, wird Marſchall Pétain begrüßen, und dieſer wird eine Rede halten. Blulige Streikunruhen — London, 23. Oktober, Wie das Kolonialminiſterium mitteilt, kam es am Montag in Kingstown, der Hauptſtadt der zu der Gruppe der Windward⸗Inſeln(Britiſch⸗Weſt⸗ indien) gehörenden Inſel Saint Vincent zu ſthwe⸗ ren und blutigen Arbeitsloſenunruhen. Polizei und Freiwillige waren gezwungen, das Feuer gegen die Menge zu eröffnen, die die Polizei angriff und meh⸗ rere Läden plünderte. Soweit bisher bekannt ff wurden zwei Unruheſtifter getötet und 9 verwundet. Verletzt wurden ferner der Poltzei⸗ präſiddent, ſechs Schutzleute und ein Gefüngniz, wärter. Der angerichtete Sachſchaden iſt beträcht⸗ lich. Um Mitternacht traf das engliſche Kriegsſchiff „Challenger“ aus Granada ein. Wie in London ine geteilt wird, ſollen die Behörden zur Zeit Herr ber Lage ſein. Maſchinengewehrfeuer auf Slreikbrecher — Neuyork, 23. Okt, Im Verlaufe des Hafenarbeiterſtreiks in den amerikaniſchen Südſtaaten kam es in Lake Chars zu einem blutigen Zuſammenſtoß. Mitglieder ſtpeikenden internationalen Vereinigung diz Schauerleute überfielen einen unter Bedeckung gah⸗ renden Laſtwagen, der den arbeitswilligen Angehb⸗ rigen der nationalen örtlichen Schauerleutevereini⸗ gung Lebensmittel zuführen wollte. Sie richteten Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer auf den Laft⸗ wagen der Arbeitswilligen, wobei ein Arbeiter getötet und neun ſchwer verletzt wurden, 2—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteilt Dr. Fritz Bode Lpkaler Teil! Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller ⸗Eid⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil; Curt Wilhelm Jennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Fand g ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeſtung 1 Dr a Bode& Co., Mannheim, R P 4 Schriftleitung in Verlin: Dr. Friß Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 1e DA. IX: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B: 2084 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 19758 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporte „Heidelberger Maler der Romantik“ Im Jahre 1919 veranſtaltete der damalige Direktor des Kurpfälziſchen Muſeums, Karl Lo h⸗ meyer, eine Ausſtellung„Heidelberger Maler der Romantik“, der in den folgenden Jahren Sonder⸗ ausſtellungen einzelner romantiſcher Maler folgten. Durch dieſe Unternehmungen, die durchaus der Ini⸗ tiative Lohmeyers entſprangen, von ihm ſeit lang⸗ her vorbereitet waren und dann mit größter Ziel⸗ ſicherheit, unbekümmert um alle Modeſtrömungen der Zeit, durchgeführt wurden, konnte eine bisher kaum geahnte Fülle von Werken aus Privatbeſitz ver⸗ einigt werden, die eigentlich überhaupt erſt den Blick geöffnet hat für den Heidelberger Malerkreis und ſeine Bedeutung innerhalb der füddeutſchen Bald wurden Lohmeyer, angeregt durch die Ausſtellungen, von den Nachkommen der Künſtler Briefe, Tagebücher und andere Dokumente zugeſtellt, ſo daß ſich auch die Perſönlichkeiten menſchlich ſchärfer umreißen ließen. Als krönender Abſchluß vieljahrelanger Bemühungen erſchien kürzlich(in Winters Univerſitätsbuchhandlung) aus Lohmeyers Feder ein ſtattlicher Band„Heidel⸗ berger Maler der Romantik“,— über das Thema das erſte umfaſſende Werk, das bereits den Stempel des Enoͤgültigen zu tragen ſcheint, mag es auch gerade der Spezialforſchung richtungsweiſende Atitriebe zur Weiterarbeit geben. Das Buch zeugt von einer ſouveränen Stoff⸗ beherrſchung, wie ſie keinem zweiten bisher für die⸗ ſes Gebiet eigen war. n Verſer kung in das einzelne, kleine und der Kuunſt, die Mit der liebevollen Verſen⸗ Perſönlichkeiten als Künſtler knapp zu charakteriſie⸗ ven und gegeneinander abzuheben, vereinigt ſich die eite des Blickes für die geſchichtlichen Zuſammen⸗ e, Einflüſſe uſw. Dabei ſpinnt ſich Lohmeyer häng f dab N nirgends in krockene Gelehrſamkeit ein. Das Buch iſt lebendig geſchrisben, die Falle Stoffes durch icht! emacht, die Perſönkichen, en ſchen, führt uns öfter recht romantiſche Lebensläufe ener Heidelberger Romantikerzeit eingefangen, die in der Geiſtesgeſchichte der Stadt die größte Epoche war. Hinzu kommt ein reichliches Bildmaterial, das b viele ſonſt noch nicht reproduzierte Landſchaftsmotive aus Heidelberg und Umgebung bringt, bei rund 450 Seiten über 350 Bilder, unter denen die farbigen Tafeln eine beſondere Zierde ſind. In ſeiner Darſtellung greift Lohmeyer weit zu⸗ rück bis in die 7er Jahre, als das Karlstor ent⸗ ſtand, und führt, an den wichtigſten Stationen Halt machend, den Weg zu einer neuen Kunſtauffaſſung im Neckartal, die von den Säften und Kräften die⸗ ſer Landſchaft geſpeiſt iſt. Auch von Mannheim ſind Künſtler von Bedeutung herübergekommen, allen voran die Brüder Kobell, die ihren Blick für die Schönheiten des Tals geweitet haben. Ferdinand Kobell bildet gleichſam die erſte Station, er weiſt in die Richtung zum Neuland, ſoweit dahin der Weg noch bleibt. Hinter Namen wie Strüdt, Primaveſi, Iſſel, den Engländern Turner und Wallis uſw. ſtehen verſchiedenartige Einwirkungen, Antriebe, Be⸗ ziehungen, Neueroberung des Blickfeldes, ſo aß mit wenigen Sätzen keine Vorſtellung vermittelt werden kann. In den drei jungen Meiſtern Karl Fohr, Karl Rottmann und Ernſt Fries, alle der unſcheinbaren Schule des Zeichenmeiſters Friedrich Rottmann ent⸗ wachſen, gipfelt die Malerei der Heidelberger Ro⸗ mantik,— ihnen iſt denn auch das umfangreichſte Kapitel gewidmet. Ueber das Thema im engeren Sinn, wie es durch den Titel angedeutet wird, hat Lohmeyer den Rah⸗ men beträchtlich hinausgeſpannt, indem er noch die Heidelberger Kunſtpflege einbezieht und darüber hinaus noch allgemeine kulturelle Streiflichter gibt. Erwähnt ſeien die Ausführungen über die Beziehun⸗ gen zwiſchen literariſcher und maleriſcher Romantik, bei denen Lohmeyer bisher bekannte Zuſammen⸗ hänge noch erweitern kann. Ausführlich iſt von den reichen Privatſammlungen berichtet, zumal von der Gemäldegalerie der Boiſſerke und ihrer ſtarken Wirkung auf die aufſtrebende Malergeneration. Die Schätze des Grafen Graimberg, unter ihnen etwa 2000 Oelgemälde und 900 Handzeichnungen, bilden den Grundſtock der heutigen ſtädtiſchen Sammlun⸗ gen. Auch Stift Neuburg und den Nazarenern iſt ein Kapitel gewidmet. Zum Schluß werden noch die Nachklänge der romantiſchen Landſchaftsmalerei ge⸗ würdigt, ſo daß das Werk bis hart an die Schwelle unſerer Zeit führt. D. eee. Handwerker und Buch Der Reichshandwerksmeiſter zur Buchwoche Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie ſehr der Handwerker das gute Buch braucht. Am nächſten ſteht ihm das gediegene, im Preiſe erſchwingliche, ſachliche Buch, das ohne weitſchweifigen Ballaſt knapp, klar, überſichtlich und lebendig geſchrieben iſt. Weiter braucht er das handwerkliche Buch, das ihm die Tradition, die Lebensnotwendigkeiten und die Ziele des geſamten Handwerks vermittelt, damit er das Handwerksſchaffen als Dienſt am Werke Adolf Hitlers erfaßt. Daß der Handwerker auch über den Bereich des Fachlichen und des Handwerk⸗ chen hinaus ein immer beſſerer Freund des guten rden möge, wünſche ich von Herzen. Denn en im Handwerk und ihre Leiſtungen den lebendigen Gegenbeweis ge Irrglauben bringen, daß Hand ſollen uns gen den gef 5 d oberſt werksarbeit und Kopfarbeit voneinander getrennt werden könnten. Heil Hitler! Schmidt, Reichshandwerksmeiſter. Nationaltheater Mannheim. Heute Mittwoch im Nationaltheater„Schwarzarbeiter“, Luſt⸗ ſpiel von Emmerich Nuß. Am Sonntag, den 27. Oktober, findet das erſte Gaſtſpiel von Hans Fi⸗ deſſer, dem bekannten Tenor der Reichsoper Ber⸗ lin, ſtatt. Hans Fideſſer ſingt den Linkerton in „Madame Butterfly“. Der Hohenſtoffeln wird Naturſchutzgebiet. Seit 1913 hatte der Dichter Ludwig Finckh um die Erhaltung des Hohenſtoffeln im Hegau gekämpft, der von einer Schotterfirma abgebrochen werden ſollte. Dieſes Bemühen iſt von Erfolg gekrönt wor⸗ den, Auf Anordnung des Reichsforſtmeiſters als der rſte türſchutzbehörde wurde der alte Ritter⸗ Erna Sack, die bekannte Dresdner Koloraturſängerin, wirkt an dem Donnerstag im Roſengarten ſtattfindenden Meiſter⸗ konzert mit. Außer Erna Sack ſingen Marcel Witt⸗ riſſch und Wilhelm Strienz. eee. berg Hohenſtoffeln in das Reichsnaturſchutz⸗ buch eingetragen und damit zum Naturſchutz⸗ gebiet erklärt. Will Scheller: Leipzig.). Eine nicht umfangreiche, aber gehaltreiche Biographte, die das Leben und das Werk des Dichters ineina 55 flicht, die dem Vertrauten des dichteriſchen Schaffens Gen ges mit der Geſchloſſenheit der Darſtellung Freude m „Stefan George“.(Philipp Reclam jun, wird, die dem Verſtorbenen wohl auch noch manchen ſtilen Freund zuführen kann. 5 Die Tonfilme ſind in der Sprache der Bewoh. ſchall zwar privatim nach London begebe, daß dieſer* 3 Erbta: tet im es wi We in ein wir Plank bruch. ſtabe Herbſt umziel Kinde! gen ni genug Ab. gleich nichten Schult doch n krumn in die mann überha ſo wie Zigare bläſt d dens ktober. geltende Italien ird von zondoner ne gegen ber Ita⸗ 12 ktober, London anzöſiſch⸗ anſtaltet, che Mar⸗ aß dieſer chts der Petain erklären er Seite en habe. marſchall zen, und ktober. kam es der zu ſch⸗Weſt⸗ u ſchſwe⸗ ligei und egen die ind meh⸗ annt ſſt, und N Iizei⸗ fängnis⸗ beträcht⸗ tegsſchſſf hon mit⸗ Herr bet Okt, in den Chars der kt g. it ing fah⸗ Angehb⸗ vereini⸗ richteten n Laſt⸗ heiter wurden, — Finbauer ter, Wiſſen⸗ Fritz Bode r Sübd⸗ Wilhelm Faüds, itung aſtraße 46 Rülckports ſchutz⸗ chu mn jun. hraphie, mander⸗ Geor⸗ machen g ſtillen 2 4 ö * 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 189 Nummer Mannheim, den 23. Oktober. Warten bei kühlem Welter Wartenkönnen iſt eine Kunſt und wurde früher beim Militär geübt, denn die Hälfte ſeines Lebens Aber da war das Warten ſchon keine Kunſt mehr, ſondern eine Gewohnheit. Später war es eine Not dies Warten, von Millionen Arbeitsloſen ausgeübt, und öfter in berechtigte Erbitterung umſchlagend. Und ſonſt, nun wir warteten auf einen Schalter, der nicht hochging, auf eine Türe, die verſchloſſen blieb, auf Geſpräche, die ſich in ein paar unverbindliche Phraſen auflöſten, eine Unterredung, die nicht ge⸗ währt wurde, einen Freund, einen Geſchäftspartner, eine Straßenbahn und einen Zug, einen Chef, eine Erbtante..„ es wird eine ganze Menge gewar⸗ let im Leben;— aber erſt bei kühlem Wetter wird es wirklich unangenehm. Wer Zigaretten hat, der kommt lange durch, und in einer bauluſtigen Stadt wie Mannheim haben wir allerlei Unterhaltungsmöglichkeiten durch Plankendurchbruch, Gerüſtabbruch, Straßendeckenauf⸗ bruch. Die Lichtreklame, beſonders wenn ein Buch⸗ ſtabe nicht mehr richtig will, die Schaufenſter mit Herbſtmode oder Herbſtgemüſe, die armen Leute, die umziehen, die Radfahrer, die zuſammenſtoßen, die Kinder, die ſich verhauen, Kraftfahrer, die ihren Wa⸗ gen nicht mehr in Gang bringen... Es gibt ſchon genug zu gucken. Aber jetzt tritt herbſtliche Kühle ins Land, und gleich iſt es nicht mehr ſo ſpaſſig, nein⸗nein und mit nichten. Es dringt durch die Schuhſohle, zieht in der Schulter und auch am Handgelenk. Und man will doch nicht gar ſo ungebildet ſein, daß man ganz krummgebeugt die Hände bis zu den Ellenbogen in die Hoſentaſche ſteckt. Auch ſoll es nicht für jeder⸗ mann ſichtbar ſein, daß man ſo empfindlich iſt. Und überhaupt, man fällt womöglich noch polizeilich auf, ſo wie man hier verloren herumſteht, und ganz ohne Zigarette. Ein Zigarettenraucher hat zu tun, und hläſt den Rauch oͤurch Mund und Naſe, wie es ihm gerade Spaß macht. Er macht den Eindruck eines beſſexen Herrn, der ſich die Zeit vertreibt, aber einer ohne irgendwas in den Händen, hilflos mit dem Ge⸗ danken heſchäftigt, wo er ſie überhaupt hintun ſoll, der iſt übel dran. Und nun das ſchlimmſte: der junge Mann, der hei kaltem Wetter ohne Zigarette auf ſein Mädchen wartet, das nicht aus dem Büro herauskommt. Denn es gibt Chefs, die kramen um ö e siviertel Sechs den Mahnbrief von voriger Woche hervor, auf den ſie noch immer keine Antwort wiſſen, und werden und werden nicht fertig; und Bürovorſteher, die zählen örei⸗ mal die Portokaſſe nach. Aber unten ſteht ein junger Mann, deſſen liebevolle Stimmung in kalten Füßen ich verkrampft, in Ungeduld und Mißtrauen auf⸗ geht. Kokettiert ſie vielleicht mit dem neuen Buch⸗ halter? Hat ſie's mit einem vom Sportklub und kraut ſich nicht heraus? Stiehlt ſie ſich durch den hinteren Ausgang für Lieferanten ins Freie und läßt mich hier ſtehen, bis ich die Kränk' krige? Oder ſchafft es wirklich immer noch, das arme Mädchen? Das iſt der ſtumme Ernſt des Wartens, der über kielen Geſichtern liegt, die vor den großen Geſchäfts⸗ häuſern zu ſehen ſind. Wohl dem, der das Warten beim Militär und anderwärts rechtzeitig erlernte. Wohl aber auch euch Vielbeſchäftigten und Vertei⸗ lern von Arbeit, Herren über Pünktlichkeit am Morgen und Ueberſtunden am Abend— wenn ihr ab und zu mal dran denkt, daß überall gewartet wer⸗ den muß, auf der Straße, in der Familie, in der Küche und im Kaffeehaus. Dr. Hr. Vor der Eröffnung der He Leiſtungsſchau Zum Abſchluß der Werbung für die Hitler⸗Jugend wird in der Zeit vom 23. bis 29. Oktober in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen eine Leiſtungs⸗ ſchau durchgeführt, die einen umfaſſenden Einblick in die Arbeit der Hitler⸗Jugend bietet und Aus⸗ ſchnitte aus dem Leben und der Arbeit der Hit⸗ ler⸗Jugend zeigt. Als wir geſtern abend unſere Schritte durch die werdende Ausſtellung lenkten, war zwar noch nicht alles vollſtändig aufgebaut, aber man bekam doch einen erſten Eindruck von dem, was dieſe Leiſtungs⸗ ſchau bringen wird. Es darf vorausgeſchickt werden, daß die Hitler⸗Jugend mit einem Eifer an der Ar⸗ beit war, der eindeutig zeigte, daß ſich jeder einzelne voll für das Gelingen der Schau einſetzte. Da wurde gebastelt, gehämmert, geſchmückt. Anderwärts legte man die letzte Hand an die Ausgeſtaltung der Ab⸗ teilungen, die einzelne Ausſchnitte aus der Arbeit der Hitler⸗Jugend zeigen. Die mannigfaltigſten Dinge wird man auf die⸗ ſer koſtenlos zugänglichen Leiſtungsſchau zu ſehen bekommen. Da erfahren diefenigen Beſchauer, die noch nicht Beſcheid wiſſen ſollten, in welcher Weiſe —————— Von der kommenden Arbeit des Luftſportverbandes Mannheims Sportflieger in Front— Ein feſſelnder Vortrag über Fliegererlebniſſe im Krieg Die Mannheimer Flieger gehören unbe⸗ ſtritten zu den Pionieren der Luftfahrt, die auch in ſchweren Zeiten den Gedanken der Fliegerei hoch⸗ hielten und die unentwegt durch die Sportfliegerei das Vermächtnis derer wahrten, die in den Kriegs⸗ jahren in der Luft die Schrecken des Kriegs von deutſchem Lande fernhielten. Lange Zeit lag in Mannheim der Schwerpunkt der deutſchen Sportfliegerei, wovon die er⸗ zielten Erfolge eine deutliche Sprache reden. Wenn nach der Wiederherſtellung der Wehrhoheit das Vermächtnis der Kriegsflieger von der jungen Reichsluftwaffe übernommen wurde und die ſport⸗ fliegeriſche Betätigung der: Mannheimer Flieger einige Einſchränkung erfuhr, ſo lag das an den Verhältniſſen und vor allem an der Tatſache, daß wir in der entmilitariſierten Zone nichts anderes als Sportfliegerei betreiben dürfen. Nachdem die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes in den letzten Monaten weniger an die Oeffentlichkeit ge⸗ treten war, darf man jetzt mit um ſo größerer Freude feſtſtellen, daß nunmehr die Mannheimer Sportflieger mit neuen Kräften an die Arbeit gehen werden mit dem Ziel, die frühere führende Stellung zuerobern. in der Sportfliegerei wieder 1 Bei dem erſten Kameradſchaftsabend der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen nach der Sommerpauſe ſprach im vollbeſetzten Saal des „Friedrichsparks“ Fliegerkommandant Schlerf über„Neue Ziele und Aufgaben des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes“, wobei er auf die neue Arbeit näher einging und darlegte, daß der Nachwuchs des De in Zukunft ausſchließlich aus den Reihen der Hitler⸗Zugend entnommen wird. Ueber Einzel⸗ heiten haben wir bereits berichtet. Die Ausbildung erfolgt organiſch über den Gleitflug und den Segelflug zum Motorflug. Die fliegeriſche und handwerkliche Schulung liegt ausſchließlich in den 1 Händen des Deutſchen Luftſportverbandes, während die weltanſchauliche und die durch die Hitler⸗Jugend erfolgt. Die Entfaltung einer regeren Gleitflug ⸗ und Segelflugtätigkeit wird nunmehr wahrgenommen werden können. An den Gleithän⸗ gen des Flugplatzes und bei Rheinau arbeitet man ebenſo wie in der Pfalz und an der Bergſtraße. Be⸗ ſondere Bedeutung wird neben dem Autoſchlepp der Schlepp mit dem Motorflugzeug haben. Die an den Hängen des Odenwaldes bei Heidelberg kreiſenden Segelflugzeuge dürften bald zu den alltäglichen Er⸗ ſcheinungen gehören. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des De wird in Zukunft weſentlich ſtärker mit Schu⸗ Hausfrauen laßt tuch nicht irre machen! Künſtlich geſchaffene Butter- und Jettſorgen Nachſtehend e wir eine Zuſchrift des Vorſitzenden des Milchwirtſchaftsverbandes Baden⸗Pfalzß Mayer ⸗Großſachſen, die wegen ihrer Wichtigkeit beſondere Beachtung verdient. Sie lautet: „Butter⸗ und Fettknappheit“ iſt gegenwärtig zum geflügelten Wort geworden und auf dem beſten Wege, Unheil anzurichten. Dabei hat ſich die natio⸗ nalſozialiſtiſche Marktordnung ſeit der Machtüber⸗ nahme beſtens bewährt. Ebenſo hat ſich auf milch⸗ wirtſchaftlichem Gebiet im Milchwirtſchaftsverband Baden⸗Pfalz die Erzeugungsſchlacht voll ausgewirkt Die Milcherfaſſung iſt im erſten Halbjahr 1935 um 35 Millionen Liter höher als im zweiten Halbjahr 1934. Für Panikſtimmung und Vorratseindeckung von Butter und Butterfett durch die Hausfrauen beſteht alſo abſolut kein Grun d. Dazu kommt, daß die Futterverhältniſſe ieſes Jahr weſentlich günſtiger ſind als 1984. Der Heu-, Getreide- und Futterrohertrag iſt weit höher als im vergangenen Jahre. Nur der zweite Schnitt alſo der Oehmdertrag iſt geringer. Dagegen iſt die Futterrübenernte ausreichend. Von der Reichsſtelle für Futtermittel wurden große Mengen an öl⸗ und fetthaltigen Futtermitteln freigegeben (für Baden allein 80 000 Zentner) und weitere wer⸗ den folgen. Dieſe Futtermittel werden zur Steige⸗ rung der Milcherzeugung beitragen. Im Milch⸗ wirtſchaftsgebiet Baden⸗Pfalz mit ſeinem überwie⸗ gend kleinen Beſitz verrichten Tauſende von Milch⸗ kühen im Sommer Geſpannarbeit, die in den kom⸗ menden Monaten ruhen wird. Die Einſtellung der Arbeit, ſowie die Tatſache, daß viele Milchkühe im Herbſt und Winter abkalben bzw friſchmelkend wer⸗ den, bringt eine ſtarke Erhöhung der Milcherzeu⸗ gung mit ſich. 25 Aus allen dieſen Tatſachen heraus, die ich als Bauer an Ort und Stelle zu beurteilen in der Lage bin, beſteht kein Grund zu irgendwelchen Ham'ſterkäufen. Ich richte daher an alle Ver⸗ braucherkreiſe und ganz beſonders an die Haus⸗ frauen den dringenden Appell, Ruhe, Beſon⸗ menheit und Vertrauen zu bewahren. Die Möglichkeit, den laufenden Bedarf während des Winters und darüber hinaus zu decken, iſt dank der Marktordnung zu gleichbleibenden Preiſen jederzeit vorhanden. Wenn von höheren Stellen zu Sparſam⸗ keit und Einteilung aufgefordert wird, ſo hat das ſeine Richtigkeit. Auch der minderbemittelte Volks⸗ genoſſe muß ſeinen täglichen Bedarf eindecken kön⸗ nen. Es geht daher nicht an, daß beſſergeſtellte Kreiſe Vorratskäufe tätigen, zu denen nach den oben angeführten Tatſachen kein Grund beſteht. Ich werde gegen alle einſchlägigen Geſchäfte, die dieſem Gebahren Vorſchub leiſten, mit allen mir zu Gebote ſtehenden Mitteln ſchärfſtens vor⸗ gehen. Ebenſo werden ſcharfe Maßnahmen gegen diejenigen ergriffen, die da glauben, wie in der Zeit der unglückſeligen Syſtemzwangswirtſchaft, wieder zum Hamſtern aufs Land gehen zu müſſen. Dieſe Art Käuſer und diejenigen, welche Hamſterern Le⸗ bensmittel verkaufen, werden hiermit beſonders ge⸗ warnt. Darum Hausfrauen, laßt Euch nicht irre führen durch Miesmacher und ſchwarzſeheriſche Saboteure, die beſtimmte Zwecke verfolgen. Es iſt und wird im 1 2 0 2 2 22—— 2— Dritten Reich dafür geſorgt, daß niemand Hunger leidet. ſich die Staats jugend auſbaut, ob es ſich nun um Jungvolk, Hitler⸗Jugend, Bo M oder Jung⸗ mädel handelt. Natürlich bringen die Mädel Aus⸗ ſchnitte aus ihrer Arbeit und zeigen vor allem, was ſie in den Heimabenden alles treiben. Die Jungen tun desgleichen und es kann jetzt ſchon verraten wer⸗ den, daß manche Kojen der verſchiedenen Scha⸗ ren und Stämme zu wirklichen Sehenswür⸗ digkeiten geſtaltet worden ſind. Beim Anblick der vielen Dinge tritt unwillkürlich der Gedanke in den Vordergrund:„Bei unſerer Staats⸗ jugend wird wirklich gearbeitet, und was gearbeitet wird, dient der Ertüchtigung des einzelnen ſowie der Schulung und gereicht nicht zuletzt zum Wohle der Geſamtheit.“ Ueber dieſe Ausſtellung wird nach ihrer Eröff⸗ nung noch einiges zu ſagen ſein. — e Ihre ſilberne Hochzeit feierten Oberpoſtſchaff⸗ ner Adolf Tremmel und Ehefrau Maria geb. Meiſel, Garniſonſtr. 13. Seit 25 Jahren ſind ſie auch ſchon Bezieher der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“. Unſeren Glückwunſch! * Die Reiß⸗Inſel iſt für den allgemeinen Beſuch geſchloſſen und wird erſt vom nächſten Frühjahr ab wieder zugänglich ſein. Der Beſuch war in die⸗ l ſem Sommer geringer als im Vorjahr, und ſelbſt an den beſten Sonntagen haben ſich nie mehr als 300 Menſchen eingefunden, die das herrlich ſchöne Natur⸗ ſchutzgebiet zu würdigen wiſſen. Die Anziehungs⸗ kraft des Strandbades ſcheint eben doch größer zu ſein, aber es gibt gewiß auch Stunden, die nicht ver⸗ loren ſind, wenn man ſie ſtiller Betrachtung der Natur widmet. Die diesjährige Obſternte auf der Reiß⸗Inſel war ausgezeichnet, und der durch die Verſteigerung erzielte Geſamterlös iſt noch nie ſo hoch geweſen wie diesmal. Auch der Wildbeſtand iſt gut, doch ließ der Nachwuchs zu wünſchen übrig; beſonders bei den Faſanen haben Hochwaſſer und kühle Witterung im Frühjahr die Bruten ſo beein⸗ trächtigt, daß es faſt gar keine Jungen gab. e Erſtklaſſiges Milchvieh kam bei einer Milch⸗ vieh⸗Verſteigerung in Neckarau zum Ausgebot. Da die letzte Verſteigerung ſolchen oſtpreußiſchen Milch⸗ viehs erſt wenige Wochen zurückliegt, beſtand keine allzugroße Nachfrage, ſo daß die 25 Tiere zu günſti⸗ gen Preiſen zugeſchlagen werden konnten. Die bil⸗ ligſte Kuh war zu 460 Mark zu haben, das teuerſte Stück brachte es auf 670 Mark. Die meiſten Käufer ſtammten wieder aus der Pfalz und hierbei trat Speyer an erſte Stelle. Weitere Tiere gingen nach Kirchheim⸗Eck, Neuhofen, Edigheim, Neu⸗Hemsbach, andere auch nach Großſachſen, Heddesheim und Neckarau. . Amtl. Bekanntmachungen. 0 Das Konkursverfahren über das Vermagen der Firma Sophie Link Abb in Mannheim wurde nach haltung des Schlußtermins auf⸗ gehoben. 99 Mannheim, den 17. Oktober 1935. geriet B... Arbeitsvergeb un 17 erputz arbeiten für Seien Nähere as Straße(Altbau).— e Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ Sir mt, Baubüro Schwetzinger 5 105 118, g. Stock, von 10—12 u. 5 Uhr, wo Ausſchreibungen, 5 vorrätig, erhältlich find.— 20 Oktoſcungstermin: Mittwoch, e 1 Zimmer 51. 8 Wagskeil bis 43. Non. 1000 9 5 Das Städtiſche Leihamt if . L iſt am 1 achmitzang. den 24. Oktober 1935, ſchloſſe tags wegen Reinigung ge⸗ 1 1 Geöffnet ſind dagegen 1 Jralichen Pfänderſammelſtellen 5 4 5.. Lortzingſtraße 12 und 2. Städt. Leihamt. 11 körperliche Schulung lungen und Vorträgen hervortreten, um die Flie⸗ gerei den breiteſten Kreiſen zugänglich zu machen. Der zweite Teil des Kameraoͤſchaftsabends der Mannheim⸗Ludwigshafener Flieger wurde ausgefüllt urch einen Lichtbildervortrag „Frontflieger im Weſten“ von Oberleutnant der Reſerve der Reichsluftwaffe Dr. A. Kuermann, der als Bildoffizier der Flieger⸗ Abteilung 226 und der Fernerkundungsabteilung für die Heeresgruppe„Deutſcher Kronprinz“ in den ſchweren Kriegsjahren im Weſten tätig war und der in anſchaulichen Worten über das geſamte Gebiet der Kriegsfliegerbeobachtung berichten konnte. Oberleutnant d. R. Kuermann berichtete an Hand eines ausgezeichneten Flugbildmaterials. Als erſtes Bild das berühmte Aiſnekreuz. Da iſt die Höhe 108 bei Berry au Bac, wo die Sappenköpfe bis 5 Meter an den Feind vorgetrieben wurden. Was bedeutet die ſchwärzliche Verbreiterung des Grabens in dieſem Schneebild? Da muß die Hitze des Stollens den Schnee ſchmelzen gemacht haben. Was bedeutet der dünne Strich von einem Fußweg, der in einem Trichter endet? Da muß eine MG⸗Stellung ſein. Einmal meldet der Schall⸗ und Lichtmeßtrupp, daß ſie eine Batterie angeſchnit⸗ ten haben, und wir können und können ſie nicht fin⸗ den. Enoͤlich muß auch die Schrägaufnahme in 800 Meter Höhe freihändig aus der Maſchine probiert werden(ſehr lebensgefährlich!) da haben wir ſie doch trotz der guten Tarnung gekriegt. Was iſt eine Eiſenbahnklaue? Wer eine ſolche Aufnahme mit heimbrachte, der war ſtolz und brachte allerhand Unruhe in die Stäbe. Das iſt ein Zeichen, daß ſchwere Eiſenbahn⸗Geſchütze in Stellung gebracht werden, die in der Kurve der blind endenden Schie⸗ nen hin⸗ und hergefahren wurden. Dann eine Reihe von Bildern des Mont Renaud bei Noyons, an dem die Vorwärtsbewegung der 18. Armee(Hutier) im März— April 1918 lange Zeit aufgehalten wurde. Die Infanterie krallt ſich im Waldrand feſt, flankierendes Schrapnell⸗ feuer treibt ſie aus den Gräben wieder heraus. Schön plaſtiſch liegen Schloß, Turm und Wirtſchafts⸗ gebäude des Berges da. Bald iſt alles ein Trüm⸗ merhauſen. Aus den Tuchſignalen ſteht man, daß die Deutſchen erſt im Waldͤhang ſtecken, aber der Feind verſucht zu täuſchen und legt ebenfalls weiße Tücher, die weiteres Vordringen angeben. Im Laufe einer Nacht entſtehen kilometerlange Annäherungs⸗ gräben, der Berg wechſelt herüber und hinüber, erſt im Mai iſt er endgültig genommen worden. Bei Liez Infanterie, die nicht weiter kann, man ſteht deutlich, wie der eine gräbt, der andere verwundet ſich windet. Sofort Meldung nach hinten. Die Di⸗ viſttonsartillerie und was ſonſt verfügbar iſt, ſchießt den Dorfrand zuſammen. Ein andersmal auch ein hübſches Beispiel für eine Meldung, die hinten nicht geglaubt wird. Bei St. Quentin ſind einzelne Trupps über die große Straße gegangen, haben Tücher ausgelegt, mußten dann vorübergehend wieder zurück. Exzellenz ſchimpft, muß aber bei der Ausdeutung des Bildes zugeben, daß das Vorgehen richtig gemeldet worden war. In einer zweiten Abteilung geht es zu Fernerkundung. Der Flieger muß in geheiztem Anzug auf 6000 Me⸗ ter herauf, oben bleiben und darf ſich auf keinen Luft⸗ kampf einlaſſen. Und nun werden mit dem gro⸗ zen feſtſtehenden Luftbildgerät Flughäfen, Eiſen⸗ bahnhöfe, Hafen, Straßen beobachtet. Da iſt Mont⸗ didier mit ein paar und mit 800 Wagen. An dieſen Planierungs⸗Flecken erkennt man neue Flughäfen. So zerſtreut müſſen Flugzeughallen angelegt wer⸗ den, damit ſie kein Ziel mehr für Bombenflieger bieten, und ſo ſah das große Munitionslager von Blargies aus, nachdem es unſeren Bombern end⸗ lich einmal gelungen war, da ein paar ordentliche Nummern hereinzuſetzen, etwas ein Drittel iſt in die Luft gegangen. Wie wichtig die Fernerkundung iſt, wurde an der deutſchen Siegfriedbewegung be⸗ wieſen, die mit allen ihren Bränden und Spren⸗ gungen vom Gegner erſt nach 24 Stunden bemerkt wurde, weil die Fernerkundung geſchlafen hatte. Dr. Kuermann iſt nicht nur ein guter Fachmaun und Lehrer in der Ausdeutung von Flugbildern. Gelegentlich, bei Bilbern von vorgehender Infan⸗ terie, vom Douaumont, vom Chemin des dames, entfaltete er eine begeiſterte Beredſamkeit über Kameradſchaft und Volksgemein⸗ ſchaft im Zuſammenwirken der Waffen und über die einzigartigen Leiſtungen der Frontſoldaten. Zum Abſchluß des Beiſammenſeins wurde noch die Preisverteilung an die Sieger des Wettlaufs „Rund um Mannheim“ vorgenommen, ehe Orts⸗ gruppenführer Dahl mit einem Treuegelöbnis auf den Führer den Abend ausklingen ließ, der ein vielverſprechender Anfang für die bevorſtehende Arbeit der Fliegerortsgruppe war. bee ere 4. Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Oktober 1095 Nationalſozialiſtiſche Vetriebswirtſchaft Heute abend beginnt in der Aula der ehemali⸗ gen Handels hochſchule im Rahmen der Berufsſchu⸗ lungsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront eine überaus wichtige Vortragsreihe über„Nationalſozialiſt iſche Betriebswirtſchaft.“ Sprecher iſt der Kreiswirt⸗ ſchaftsberater, Dr. Thoms, Heidelberg. Die Vor⸗ tragsreihe umfaßt ſechs Abende, und zwar: 1. Auf⸗ gaben und Aufbau, Inhalt und Bedeutung der Be⸗ triebswirtſchaftslehre für den praktiſchen Kaufmann. 2. Das betriebliche Rechnungsweſen im Dienſte des Leiſtungsnachweiſes. 3. Die wichtigen Probleme der betrieblichen Koſtenrechnung. 4. Form und In⸗ halt betriebswirtſchaftlicher Erfolgsrechnungen. 5. Rentabilitäts⸗ und Leiſtungsdenken. 6. Menſchen⸗ führung im Betriebe. Selbſtverſtändlich können auch einzelne Vortragsabende gegen eine geringe Gebühr beſucht werden. Eintrittskarten ſind jeweils am Eingang der Aula zu erhalten. Betriebszellen⸗ obmänner und Mitglieder der Formationen erhal⸗ ten Geſamteintrittskarten zum ermäßigten Preis. Lohnforderung für eif Fahre Eine wahre Geſchichte aus einer kleinen Stad vor dem Arbeitsgericht Die Witwe eines Friſeurs in einer Klein⸗ ſtadt nahm im Jahre 1923 einen Gehilfen. Er führte mit der Zeit das. Geſchäft ſelbſtändig, und es war zwiſchen den Beiden von Heirat die Rede.— Aber es kam nicht dazu; es ſtanden die Kriegsrente, Konfeſſionsunterſchiede und, wie anzunehmen iſt, auch die Familie der Frau im Wege. Der Friſeur⸗ gehilfe, der Geſchäftsführer wurde, war völlig ſelbſtändig im Hauſe. Die Frau verlangte von ihm Haushaltungsgeld, und er verfügte über alle Ein⸗ nahmen. Das Geſchäft ging in die Höhe, es wurde ein Haus gekauft, und die Stiefkinder der Frau(ihr verſtorbener Mann war ſchon einmal verheiratet ge⸗ weſen) verdienten zum Teil mit. Als es ſchlechter wurde mit dem Geſchäft, wurden auch die Schwierig⸗ keiten zwiſchen der Frau und dem Mann größer, und ſchließlich packte der Mann ſeine Sachen und ging fort. Die Frau ſtarb und der Mann ging zum Arbeitsgericht; er forderte 2000 Markals Lohn für elf Jahre. Dieſe Tatſachen eines„Romans in einer kleinen Stadt“ wurden in zwei Kammerverhand⸗ [lungen des Mannheimer Arbeits⸗ gerichts im Mai und Oktober verhandelt. Im Mat ſtand die erwachſene Stieftochter der verſtor⸗ benen Frau als Zeugin vor Gericht und äußerte ſich im allgemeinen nicht feindſelig gegenüber dem Kläger. Er hatte zuletzt getrunken und auch einmal ein Plakat an die Tür gehängt„Geſchäft geſchloſſen“. Er habe„ſeiin Sach“ gehabt, wie alle im Haus. Der Wachtmeiſter des Ortes machte günſtige Ausſagen. Der Kläger ſei die Seele vom Geſchäft geweſen. Die Erben der verſtorbenen Frau bildeten eine Erbengemeinſchaft, die eine gütliche Einigung ab⸗ lehnte. Im April war ein Verſäumnisurteil gegen die Erben auf Zahlung der Klageforderung ergan⸗ gen. Gegen dieſes Urteil hatten alle mit einer Ausnahme Einſpruch erhoben. Das Gericht hatte zu prüfen, ob der fehlende Einſpruch aufgehoben war durch die Erklärung eines Erben, daß er für den ndern hätte Einſpruch einlegen ſollen. Der Rechts⸗ beiſtand der Beklagten erklärte, dͤaß der Kläger keine Forderung an die Erben habe, da er wöchentlich fünf Mark bekommen habe und damit ſeine An⸗ ſprüche abgegolten ſeien, zumal er ſelbſtändig über das ganze Geld verfügt hatte. Er ſei zehn Jahre damit zufrieden geweſen, und im übrigen ſei die For⸗ derung verjährt. Das Mannheimer Arbeitsgericht riet in der letz⸗ ten Sitzung den Parteien, ſich gütlich zu einigen. Dem Kläger wurde nahegelegt, ſeine Forderung zu ermäßigen, und den Erben wurde geraten, dem Kläger eine Abfindung zu geben. Der Vorſitzende begründete dies mit moraliſchen Erwäg un⸗ gen; der Kläger habe die guten und die ſchlechten Jahre im Haus mitgemacht, er habe ſozuſagen das Haus, das jetzt als Erbſtück hinterlaſſen wurde, ab⸗ verdient. Dieſer Rat des Gerichts wurde nicht befolgt. In der eine Woche ſpäter erfolgten Verkündung des Urteils wurde der Klageanſpruch abgewieſen. In dem Urteil wird geſagt, daß die Forderung des Deutſche Kriegsgräberfürſorge Die erſte ordentliche Führertagung im Bezirk Baden Ber Bezirk Baden im Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge hielt zu Karlsruhe im Bür⸗ gerſaal des Rathauſes ſeinen erſten ordentlichen Führertag ab, der aus dem ganzen Lande ſehr zahlreich beſucht war. Außerdem hatten die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, die Parteigliede⸗ rungen ſowie die Kirchen Vertreter entſandt. Bezirksführer Oberlandesgerichtsrat Dr. Koel⸗ le hieß die Tagungsteilnehmer herzlich willkom⸗ men und gab ein Begrüßungsſchreiben des Bundes⸗ führers Dr. Eulen bekannt. Nach Eintritt in die Tagesordnung erſtattete der Bezirksgeſchäftsführer, Oberſtleutnant a. D. Bar⸗ rentrapp, den Arbeitsbericht. Er erinnerte, ſo berichtet die Bad. Pr., daran, daß am 12. Dezember 1932, alſo kurz vor der Machtergreifung, die letzte Landestagung ſtattgefunden hat. Die gewaltige Wendung im deutſchen Geſchick iſt auch am Volks⸗ bund nicht ſpurlos vorübergegangen. Der innere Aufbau wurde durch die Schaffung der neuen Bun⸗ desſatzungen vom 1. Dezember 1933 beſtimmt. Es beſtehen jetzt zwölf Gaue, darunter der Ober⸗ rheingau, der Heſſen, Württemberg und Baden umfaßt. Neugegründet wurde die Ortsgruppe Lahr, während ſich die Mitglieder in Lauf bei Bühl und Weil a. Rh. zu Ortsgruppen zu⸗ ſammengeſchloſſen haben, ſo daß der Bezirk Ba⸗ den nunmehr 40 Optsgruppen zählt. 26 Ortsgruppen melden den Beitritt ſämtlicher Ge⸗ meinden als korporative Mitglieder. Die Ausgabe der Vereinszeitſchrift in 6500 Exemplaren monatlich deckt ſich mit der Zahl der Mitglieder. Der Redner gedachte dann, während ſich die An⸗ weſenden von den Plätzen erhoben, der Toten des Volksbundes, vor allem des um die edle Sache hoch⸗ verdienten Oberregierungsrates, Oberſtleutnant a. D. Theodor Bauer. Die weiteren Ausführungen gewährten einen Einblick in die ſegensreiche Tätigkeit des Volksbun⸗ des, wobei mit höchſter Genugtuung feſtgeſtellt wurde, daß durch die Beſtimmung des Sonntags Reminiſzere zum nationalen Trauer⸗ tag ein langerſehnter Wunſch endlich in Erfüllung ing. 5 Stadtpfarrer Dr. Schaack ſprach über die Orga⸗ niſation und das ausgedehnte Arbeitsgebiet des Volksbundes. Dieſer hat durch die neuen Satzungen eine durchgreifende Umordnung erfahren. Es iſt ein erfreulicher Auſſchwung auch in der Stellung zu verzeichnen, die der Bund innerhalb des deutſchen FFFFFFFPCCCCCCCCCCCCCcCbCGGCbGbCbPbPbPbPbPbPbPbPTPGTGPGTGTGGbTbPTPTGTPTPTPVPVPVGVPVPVPVVVVPFPFPFPFPFPFTPyTTTTTyTPTPTPTTTTTTTTTCCTCTTTTTTTVTcTTX. ße Klägers nicht bewieſen und auch nicht beweisbar ſet. Der Kläger habe ſich in dem Geſchäft ſelbſt bezahlt gemacht, wie er auch den zeitweiſe beſchäftigten Ge⸗ ſellen bezahlt habe. Dieſe Annahme— ſo ſchließt das Gericht— entſpreche der Stellung, ie der Kläger in dem Haushalt gehabt habe. Es ſei ein Verhältnis geweſen, als wenn er ſelbſt der Geſchäfts⸗ inhaber ſei. Die Höhe der Vergütung ſei nicht mehr feſtzuſtellen, aber ſicher ſei, daß die Vertragsparteien damit einverſtanden waren. Wenn dem Kläger ein höherer Lohn zugeſtan den hätte, ſo ſei er durch Verzicht erloſchen. Das Verhalten des Klägers müſſe als ein Erlaßvertrag angeſehen werden. Die Forderung ſei verwirkt und zudem ab 1. Januar 1932 verjährt. Der verſpätete Einſpruch gegen das Verſäumnis⸗ urteil wurde vom Gericht anerkannt, da es ſich dabei um einen„unabwendbaren Zufall“ im Sinne des Geſetzes handle. e Das Jungvolk trägt Winterkluft. Die Ge⸗ biets⸗Jungvolkführung gibt bekannt: Mit ſofortiger Wirkung wird in den ſämtlichen Einheiten des Deut⸗ ſchen Jungvolks die Winteruniform, beſtehend aus Skihoſe und Winterkluft, getragen. e Zu einem aufregenden Zwiſchenfall kam es in den Montagabendſtunden während des ſtärkſten ge⸗ ſchäftlichen Verkehrs in einer Straße, die zwiſchen Schloß und den Planken liegt. Das vor L 4 hal⸗ Volkes und darüber hinaus errungen hat. So ſteht der Volksbund vor uns: machtvoll nach außen, immer feſt gegliedert und tief in die Volksſeele hineingrei⸗ fend. Wir ſind dem Führer dafür dankbar, daß er voll und ganz hinter unſerer Arbeit ſteht und uns den Heldengedenktag geſchenkt hat, der zu einem ſtolzen Trauerfeiertag des ganzen deutſchen Volkes geworden iſt. Die Tätigkeit des Volksbun⸗ des hat die rückhaltloſe Anerkennung der maßgeben⸗ den Regierungsſtellen gefunden. Das Vertrauen des Führers kommt darin zum Ausdruck, daß dem Volksbunde die Pflege der Gräber der Ge⸗ fallenen der Bewegung übertragen wurde. Der Gauführer äußerte ſich dann über die Her⸗ anziehung der Jugend zur Mithilfe in der großen Arbeit des Volksbundes. Es gilt, den Ge⸗ danken der Dankbarkeit in die Kinderherzen zu tragen, auf daß ſie ſich als getreue Hüter und Pfleger der Tradition erweiſen. Die weiteren Darlegungen betrafen den Ausbau der Kriegerfriedhöfe, der in Framkreich ununter⸗ brochen ſeinen Fortgang nimmt. Für Italien ſind vier große Sammelfriedhöfe vorgeſehen. In der Schweiz iſt an die Anlage von Friedhöfen und die Errichtung von Denkmälern für jene gedacht, die dort während der Internierung geſtorben ſind. Ein großes Denkmal ſoll auf den Annaberg in Schleſien zu ſtehen kommen. Der Gauführer äußerte ſich ſchließlich über den ſehr wichtigen Patenſchafts gedanken, der ſchon ungeheure Leiſtungen vollbrachte. Es hat ſich aber eine Neuregelung als zweckmäßig erwieſen, um zu verhindern, daß geſammelte Gelder brach liegen bleiben. Die Verbindung der Ortsgruppe mit dem Patenfriedhof wird dadurch in keiner Weiſe auf⸗ gehoben. In dieſem Zuſammenhange betonte der Redner, daß auch die Kameradſchaftsgräber, nicht nur die, die Namen tragen, dem ganzen deutſchen Volke am Herzen liegen müſſen. Die Ausſprache brachte mancherlei Anregungen. Unter anderem kam zum Ausdruck, daß der Beſuch der Kriegerfriedhöfe Ehrenpflicht jedes ins Ausland reiſenden Deutſchen ſei. Es wurde die Herausgabe eins entſprechenden Merkblattes empfohlen. Das Gelöbnis, alles einzuſetzen, um unſeren Ge⸗ fallenen daheim und draußen eine würdige Ruhe⸗ ſtätte zu bereiten und zu erhalten, ſo wie es der Führer will— das war der Sinn des Schlußwortes des Vorſitzenden. tende Zugpferd eines mit nur leeren Säcken bela⸗ denen Kohlenpritſchenwagens einer Mannheimer Firma ſcheute plötzlich und raſte mit Wagen und dem noch raſch aufgeſprungenen Fuhrmann in ſtärkſtem Galopp in gerader Richtung auf die Planken zu. Der Fuhrmann, der ſtramm die Zügel zog, war nicht in der Lage, das Pferd zum Stehen zu bringen. Fußgänger und Fahrzeuge wichen, ſo gut es ging, aus. Wie durch ein Wunder kam in keiner der Straßen ein Hindernis in die Quere. Nur beim Einfahren in die Planken ſah es gefährlich aus. Im ſelben Augenblick, wo das Pferd die Planken er⸗ reichte, fuhr ein Straßenbahnwagen in Richtung Waſſerturm. Wäre der Ausreißer eine Sekunde früher dageweſen, ein wahrſcheinlich fürchterliches Unglück wäre geſchehen. Der Fuhrmann, der das Unglück kommen ſah, ſprang ab, das Pferd wich der Straßenbahn gerade noch aus, kam ins Rutſchen und ſtürzte, wurde aber durch die Schwungkraft noch bis an die Ecke Planken/ P 4 geſchleudert, wo es ſchwer puſtend liegen blieb. Nach einiger Zeit konnte ſich der Durchbrenner wieder erheben, ohne daß ihm etwas zugeſtoßen war, und außer einer zer⸗ brochenen Deichſel iſt kein Schaden entſtanden.— Kurz danach brach vor O7 in den Planken ein eben⸗ falls ſchweres Zugpferd eines Zweiſpänners zuſam⸗ men. Es war mit dem linken Hinterhuf in einen 8 em langen Nagel getreten, der faſt bis zum Nagel⸗ kopf im Huf ſtak. Nach ſeiner Entfernung konnte auch dieſe Verkehrsſtörung behoben werden. ——„— —— ununterbrochene Poſtzuſtellung Ihrer Zeitung nach dem 1. November iſt nur ſichergeſtellt, wenn Sie das Bezugs⸗ geld ſpäteſtens bis zum 25. Oktober an den Briefträger oder die Poſt bezahlen. Wir bitten daher unſere Poſtbezieher, dieſen Termin nicht zu vergeſſen. Bei Be⸗ ſtellungen, die nach dem 25. des Monats aufgegeben werden, fordert die Poſt eine Sondergebühr von 20 Pfg. Neue Mannheimer Zeitung. — Zeri F. 870 e! e 72 b Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgahe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Oktober. Während vor⸗ nehmlich in Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland im Be⸗ reich heiteren Wetters in der vergangenen Nacht überall wieder Strahlungsfröſte eintraten, hat die Bewölkungszone von Oſten her auf Mittel- und den größten Teil Süddeutſchlands übergegriffen. Ez kann damit gerechnet werden, daß gerade in Süh, deutſchland Witterungsverſchlechle⸗ rung, teilweiſe auch mit Niederſchlag, eintritt. die Temperaturen werden damit ausgeglichener, blei⸗ ben aber für die Jahreszeit zu kalt. Vorausſage für Donnerstag, 24. Oktober Meiſt bewölkt und ſtrichweiſe auch leichter Nie derſchlag(im Gebirge meiſt Schnee), bei nörd⸗ lichen Winden für die Jahreszeit zu kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am N. Oktober + 11,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Oktober + 1,4 Grad; heute früh 48 Uhr 1 15 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein- Pegel 1920. 21.22. 28[[Neckar⸗Pegel W A 2 2 Rheinfelden.422,48 2,88.54.56 Breiſach..49 J 59.8 1660.04] Mannpeim 29227820 75 ehl.52 2,0 24.62.68] Jaaſtfeld.—— Maxau. 405 3 94.90.89 4,05] Heilbronn—, 2 Mannheim.95.80.82.79 2 89. Plochingen—— 2 Kaub i.70] Diedes hein.—— 5 0 Köln 1,66 1,50 1,50.411,35 rr ̃ͤ iü rmů!;———mͤ—— 8 NSDAP-Mifſeilungen Nun partetamtlichen Bel achungen entn Propagandaleiter und Kulturwarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen! Donnerstag, 24. Oktober, nachm. 6 Uhr, in der „Harmonie“, D 2, 6, Sitzung aller Propagandaleiter und Kulturwarte. Kreispropagandaleitung. Die Mitgliedskarte Nr. 3 408 077 des Pg. Georg Derſt, Mannheim⸗Sandhofen, Hoher Weg 18, iſt verloren gegangen. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Politiſche Leiter Deutſches Eck. 24. Oktober, 20.30 Uhr, Sitzung der Pol. Leiter in der Geſchäftsſtelle. Jungbuſch. Zelle 1: 24. Oktober, 20.15 Uhr, Zellen⸗ verſammlung aller Pag. und Hausleiter der Quadrate F 1 bis F 6. Lokal„Mohrenkopf“, F 2, 16. Zelle 4: 25. Oktober, 20.15 Uhr, Zellenverſammlung aller Pgg. und Hausleiter. Lokal„Rinza“, K 3, 4. HJ ⸗Formationen(HJ, Di, BdM, JM) Feudenheim. 23. Oktober, 20 Uhr, Heimabend im Heim. 24. Oktober, 14 Uhr, treffen ſich die Frauen an der End⸗ ſtation der Straßenbahn zur Beſichtigung der Leiſtungs⸗ ſchau der Hg. Humboldt. 23. Oktober, „Konkordia“, Langſtraße.. Neckarau. 24. Oktober, 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus. Waldhof. 24. Oktober, 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Käfertal. 24. Oktober, 20.15 Uhr, Heimabend für Zelle 1 und 3. Achtung! Folgende Ortsgruppen beſuchen am 25. Ok⸗ tober, nachm., die Leiſtungsſchau der H in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen: Humboldt, Jungbuſch, Käfertal, Ilvesheim. 5 Hitlerjugend Bann 171 Stelle We(Bannorcheſter). Das geſamte Bannorche⸗ ſter tritt am 23. Oktober, 17.30 Uhr, vor den Auüsſtel⸗ lungshallen an. Das Klavierquintett bereits um 17 Uhr. Rundfunkſtelle. Die Teilnehmer am Funkwarte⸗ Kurſus treten am 24. Oktober, um 19 Uhr, auf dem Zeug⸗ hausplatz an. Sozialſtelle. Die Pflichtverſammlung findet am 26. Ok⸗ tober im Schlageterhaus(Saal 67 ſtatt. g BdM 23. Oktober, 20 Uhr, Probe in E 5. 16. 24. Oktober, 20 Uhr, Probe in M 6 Kreiskartei. 20 Uhr, Heimabend in der Sprechchor. Muſikgruppe. (Kindergarten). Rheinau. 23. Oktober, 20 Uhr, Antreten am Heim. Papier und Bleiſtift ſowie Beiträge mitbringen. Waldhof. 23. Oktober, 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe vor dem evangl. Gemeindehaus, Karl⸗Reuther⸗Straße 14, zum gemeinſamen Heimabend an. JM Schwetzingerſtadt 1 und 2. 24. Oktober, Uhr, nicht 23. Oktober, rechnen alle Kaſſiererinnen im Heim(Möhl⸗ block 16) den Oktoberbeitrag ab. Deutſche Arbeitsfront Neckarſtadt⸗Oſt. Am 23. Oktober, 20 Uhr, im Lokal „Tivoli“, Käfertaler Straße 33, Block⸗ und Zellenwalter⸗ Sitzung. 8 Hausgehilfen Am 24. Oktober, 20.30 Uhr, in L 13. 12a: beſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Arbeitsſchule der DA Am Mittwoch, 23. Oktober 1935, beginnen in L 7, 1, um 19 Uhr folgende Kurſe: Kurſus 210 Wie mache ich meine Steuererklärung?; Kurſus 144 Doppelte Buchhaltung für Fortgeſchrittene, Stufe 2; Kurſus 161 Deutſche Rurzſchrift für Anfänger; Kurſus 168 Deutſche Kurzſchrift für Prak⸗ tiker; Kurſus 179 Wie ſchreibe ich einen wirkungsvollen Brief?; Kurſus 181 Uebungen im freien Vortrag; Kurſus 191 Franzöſiſch für Fortgeſchrittene, Stufe 3; Kurſus 199 Polniſch für Anfänger; Kurſus 206 Hypotheken⸗ und Grundbuchweſen; Kurſus 216 Kaufmänniſche Betriebsorga⸗ niſation in der Brauerei; Kurſus 218 Anorganiſche Chemie (für kaufmänniſche Angeſtellte); Kurſus 217 Organiſche Ehemie(für kaufmänniſche Angeſtellte!. Um 20.30 Uhr beginnen in L 7, 1: Kurſus 139 Genoſſen⸗ ſchaftsweſen; Kurſus 167 Deutſche Kurzſchrift⸗Redeſchrift; Kurſus 192 Cercle Francais; Kurſus 200 Polniſch ſür Stufe 2; Kurſus 203 Das bürgerliche Recht; Kurſus 204 Das deutſche Handelsrecht(Stufe); Kurſus 232 Plakat⸗ ſchrift für Anfänger(Pinſel); Kurſus 248 Textilwaren⸗ prüfung für Fortgeſchrittene; Kurſus 244 Warenkunde ür den Eifenwarenhändler; Kurſus 247 Seminar für den Ein⸗ zelhandel, 2. Halbjahr. 5 5 a In 0 1, 10, beginnen um 17.30 Uhr Kurſus 173b Maſchi⸗ nenſchreiben für Anfänger; um 19 Uhr Kurſus 173 Maſchi⸗ nenſchreiben für Anfänger; Kurſus 6 Technologie der Brauerei und Mälzerei; Kurſus 21 Oberflächenbehondlung (Beizen und Polieren]; um 20 Uhr Kurſus 150 Arbeits⸗ gemeinſchaft Buchhaltung, Bilanz⸗ und Steuerweſen; um 20.30 Uhr: Kurſus 3 Buchführung für Handwerker. In der Aula der ehemaligen Handelshochſchule in A 4, J, um 19.30 Uhr Kurſus 135 Nationalſozialiſtiſche Betriebs⸗ wirtſchaft. „Kraft durch Freude“ Volksmuſikabend am 7. 10. 35. Achtung! Die Nachfrage für Karten zum großen Volks⸗ muſikabend der RS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt Arbeits⸗ ſehr rege. Sichern Sie ſich unverzüglich noch einen Sitz⸗ platz. Eintrittspreis für numerierte Plätze.30 4 aus⸗ schließlich Einlaßgebühr. Stehplätze.15 /. Korten erhält⸗ lich: Kreisamt, I. 4, 16, Völkiſche Buchhandlung, DA, Ortsgruppendienſtſtellen, J. Daut, Wäſche⸗Speck und Lutz, R 3 Die Parole für Sonntag, 27. Oktober, lautet: Alle kom⸗ men in den Nibelungenſaal zum großen Volksmuſik⸗Abend der NSG„Kraft durch Freude“. Eintritt nur 80 Pfg. für numerierte Sitzplätze, Stehplatz 15 Pfg. Kartenvorverkauf Kreisamt L 4, 15, Völkiſche Buchhandlung, Wäſchehaus Speck, Wollhaus Daut. 5 30. Oktober 1935 Zuſammenkunft der Kö ß⸗Wanderer im Nebenzimmer„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5, abends 7 9 Uhr. Vortrag des Gauwanderwartes Barth über„Wandern“. R Erſcheinen wird erwartet. Sport für jedermann Freitag, 25. Oktober Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 10 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 33 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. N 5 Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus 125 10 bis 20 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 143 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Leichtathletik: Kurſus 56 von 17 bis 19 Uhr Herzogen⸗ riedpark, Spielplatzanlage, Männer und Frauen. Was hören wir? Donnerstag, 24. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenſunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.45: Allerlei Plaudereien. 16.00: Unterhaltungskonzert.— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.00: Schwäbiſcher Weinherbſt. Heitere Funkbilder.— 18.30: Hörbild aus einer neuzeitlichen Druckerei.— 18.45: Vom Arbeitseinſatz der Jugendlichen.— 19.00: Heitere Moralpauke.— 19.30: Al⸗ fred⸗von⸗Beckeroth⸗Konzert.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Der Cid. Funkballade aus dem Altſpaniſchen. 21.15: Abendkonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.10: Die Mikro⸗ phonprüfungen.— 22.20: Sport.— 22.30: Spätabendmuſik. — 24.00: Nachtkonzert. 5 Deutſchlandſender. .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Volksliedſingen.— 11.05: 10 Minuten für die Hausfrau.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mi tag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 16 Frauen am Werk.— 15.40: Chamaras große Reiſe. 10.00: Muſik am Nachmittag.— 17.35: Quer durch die Winzerſete — 17.55: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.28: Im Dien für die Gemeinſchaft.— 18.40: Die Mikrophonprüfungen.— 18.50: Sportſunk. 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung. 20.10: Tanzmuſik.— 21.00: Berliner Philharmoniker. 22.90: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Aus Marſeille: Volks, lied und Volksweiſe in Südfrankreich. Tageolꝛalencles Mittwoch, 23. Oktober Nationaltheater: Mozart, Schülermiete, 15 Uhr.„Schwarzarbeiter“ Luſtſpiel von Emmerich Nuß, Miete M, 20 Uhr. Roſengarten:„Hockewanzel“, Schaäuſpiel von Chr. Kaer⸗ gel, NSKG, 20 Uhr. Planetarium; 16 Uhr Vorffthrung des Sternproſektorz. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr h Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtroße Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim— Bensheim— Gaderngeim— Lindenfels— Fürth= Birkenauer Tal Fuchsſche Mühle— Weinheim Mannheim. 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmitlaß 20.15 Uhr Kabarett⸗Progromm. Tanz: Flughafen⸗Kaſino Palaſthotel, Kaffee Vaterlanb. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung) Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: univerſum:„Ich war Jack Mortimer“ Alhambra:„Boſambo“.— Palaſt und Glorig; „Gauner auf Urlaub“.. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebiſnet von 10 bis 19 11 von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zu Reichsautobahn. a Naturalienkabinett im Schloß: Geöſſnet von 15 bis 1. Uh Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und 0 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Entwürfe von Wan bildern für ein Haus der Arbeit. 13 Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffnet von 10 fis und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: e. öffnet von 16 bis 17 Uhr. 5 10 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleibe von 11 bis 18 und bis 10 Uhr; Leſeſle von 9 bis 13 und von 16 bie ke Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgobe 10.80 5 15 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet vos 19. 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 5 „Die Gärtnerin aus Liebe“, Oper von 0 vor ſi ins R Landg dem 2 Schau ſel“ daß e Inſel bringt verſich ſummt eines Film geſum! „Stern Muſtkf Tonfil denser Hande ö Auffül lläſſige ßprruch 5 Oder geſetzli verneit zeichne tat“, 5 nungs Melod nicht d nur ga digen wend u lich ein wenoͤm Schauf Vater Buccle nun in Ham⸗ P ungefäl ſchiebun iſt zwe Hennock Datum ſchaftsl Schlag. zeitszu ebenſo hünen das au bereits Schaden wird a verwal! und di Hunder i * Nankin Wabbel durch E Nankin miſche! gen in kaum e ſich Ent dabei z ſchoſſen auch un die alle, Schließ! Irrtum Perſön! den wa digen v 5 n 0 U Ja Aber le usgabe⸗ nd vor⸗ im Be⸗ 1 Nacht hat die l- und fen. Ez Süß, echle⸗ itt. Die r, blei⸗ ober Nie⸗ törd⸗ t. Oktober niker.— : Volks⸗ per von irbeiter“ 1. r. Kaer⸗ ektorz. Uhr al ſtruße— iheim Fürth— heim chmittut land. 8. mer“ loria! 13 und pfad zut 17 Uhr. und vou n Wand⸗ 0 bis 15 18: Ge⸗ und 17 19 Uhr 0 bis 1 .30 bis 12* 5 . 1 *. * K Mittwoc — 0 1 N e 4 — Vier Takte eines Liedes, das Haus Albers vor ſich hingeſun hat, haben einen Zivilprozeß ins Rollen gebracht, der den Juriſten des Leipziger Landgerichts manche harte Nuß zu knacken gab. In dem Tonfilm„F 1 antwortet nicht“ hatte der Schauſpieler für die Bewohner der„künſtlichen In⸗ sel“ Hilfe heranzuholen. Das gelingt auch dadurch, daß ein von ihm geſteuerte Flugzeug von der Inſel aufſteigt und Dampfer zur Rettung heran⸗ bine Um von der“ Rolle vorgeſchriebene zu⸗ verſichtliche Stimmung zum Ausdruck zu bringen, jummte Hans Albers der Aufnahme den Anfang eines flotten Marſchliedes vor ſich hin. Als der Film lief, entdeckte ein Muſikverlag, daß die paar geſummten Töne den Anfang des ſogenannten die * 12 1 Sternenbannermarſches“ darſtellten. Für dieſes Huſtkſtück hatte der Verlag aber die alleinigen Tonfilmperwertungsrechte. Er verlangte nun Scha⸗ denserſatz von der betreffenden Filmgeſellſchaft. Handelte es ſich hier um eine„unbefugte, teilweiſe Aufführung“ des Marſches oder gar um eine„unzu⸗ läſſige Benutzung?“ Dann war allerdings ein An⸗ ſpruch auf Grund des Urheberrechtsgeſeetzes gegeben. Oder war es vielleicht ein„Melodienraub“, der die geſetzlichen Folgen gehabt hätte? Das Lanoͤgericht verneinte in ſeinem Urteil dieſe Fragen. Es be⸗ zeichnete die vier Takte als ein„muſikaliſches Zi⸗ dat“, das durch ſeinen Stimmungsgehalt die Hoff⸗ nungsfreude und Zuverſicht unterſtreichen ſoll. Ein Melodienraub lag deshalb nicht vor, weil das Lied nicht dem Tonfilm zugrunde gelegt war, ſordern nur ganz beiläufig darin vorkam. Die Sachverſtän⸗ digen hatten erklärt, daß eine noch kürzere Ver⸗ wendung unmöglich war und die vier Takte ledig⸗ lich ein muſtkaliſches Motiv enthalten, deſſen Ver⸗ wendung ohnehin frei iſt. ** — England wird diesmal um das glanzvolle Schauſpiel einer Prinzenhochzeit kommen. Der Bater der Braut, der Duke of Gloceſter, Herzog von Bucolech, iſt plötzlich geſtorben. Die Hochzeit wird nun in aller Stille in der Privatkapelle des Bucking⸗ hant⸗Palaſtes vollzogen. Die Kapelle bietet für ungefähr 100 Perſonen Raum. Eine völlige Ver⸗ schiebung der Hochzeit für die Dauer der Trauerzeit iſt zwar erwogen worden, aber der Hof hat ſich bennoch zur Einhaltung des urſprünglich feſtgelegten Datums entſchloſſen. Für das Londoner Wirt⸗ ſchaftsleben iſt dieſe Privathochzeit ein chwerer Schlag. An zahlreichen Stellen, die der Hoch⸗ zeitszug paſſieren ſollte, ſind ſchon wieder, ebenſo wie im vergangenen Jahre, Zuſchauertri⸗ hünen errichtet worden. Allein ein Krankenhaus, das auf dem Wege des Hochzeitszuges liegt, hatte bereits für 12000 Mark Sitze verkauft, und der Schaden, den allein dieſes Krankenhaus erleidet. wird auf 40000 Mark angegeben. Die Eiſenbahn⸗ berwaltung hatte zahlreiche Sonderzüge angekündigt, und die Geſchäftsbeute erhofften von der in die Hunderttauſende gehenden Beſucherzahl eine Bele⸗ bung ihres Geſchäftes. * — In unmittelbarer Nähe der Univerſität in Nanking wurde die amerikaniſche Profeſſorin Suzan Wadhel, die mit einem Chineſen verheiratet war, durch Schüſſe ermordet. Die Amerikanerin las in Nanking über Krankenpflege und genoß als akade mische Lehrerin einen guten Ruf. Sie war im übri⸗ gen in der Geſellſchaft ſehr beliebt und hatte wohl kaum einen Feind. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſic Entführer ihrer bemächtigen wollten, und daß es dabei zu einem Feuergefecht kam, bei dem ſie er⸗ ſchoſſen wurde. Bei den Mördern kann es ſich aber auch um Angehörige einer politiſchen Sekte handeln, Lie alles Fremdländiſche in China beſeitigen wollen. Schließlich iſt es möglich, daß bei dem Mord ein Jertum vorlag, und daß der Anſchlag einer anderen Perſönlichkeit galt. Die Behörden ſind eifrig dabei, den wahren Sachverhalt zu klären und die Schul⸗ digen vor den Richter zu bringen. Seite Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Den Seefahrer, der ſich, vom Atlantik kommend, den deutſchen Häfen nähert, begrüßt als erſtes Wahrzeichen der Roteſand⸗Léuchtturm in der und Jademündung gelegen, allen See⸗ leuten der ganzen Welt bekannt iſt. Dieſes Meiſterſtück deutſcher Technik, das am 25. Oktober 1885 von der freien Hanſeſtadt Bremen übernommen wurde, feiert jetzt ſeinen 50. Weburts⸗ tag, denn am J. November ließ er zum erſtenmal ſeine Feuer ſtrahlen. (Weltbild,.) Ein Denkmal wandert übers Meer: Jex q liclseepuin im nn en Weltgeschichte in der Erzgiegerei— Deutsche Handwerkskunst Wird ausgeführt Berlin, im Oktober. Dieſer Tage wurde vom Schuppen 47 des Ham⸗ burger Hafens ein in der Gießerei Noack in Berlin gegoſſenes Reiterſtandbild des Generals Ben vo Goncalves auf einen deutſchen Frachbdampfer verladen, um nach Porto Alegre in Sttobraſi gebracht zu werden, wo das Denkmal in wenigen Wochen feierlich enthüllt werden ſoll. Als der braſilianiſche Kunſtſtudent Antonio Ca⸗ ringi, der als Meiſterſchüler Profeſſor Ha hn s in der Münchener Kunſtakademie ſtudiert, es ſchwarz auf weiß in der Hand hatte, daß er als Sieger des in Braſtilien ausgeſchriebenen Wettbewerbes für die Schaffung eines würdigen Denkmals zu Ehren Bento Goncalves hervorgegangen war, da hatte er bei allem Künſtlerſtolz zunächſt ſeine große Sorge: Sein Vaterland Braſilien verlangte kürzeſte Lie⸗ ferfriſt, da das Denkmal noch im Rahmen der Feſtlichkeiten vom 20. September bis 20. November 1935 in Porto Alegre eingeweiht werden ſoll. Die Münchener Gießereien benötigten aber 10 bis 12 Wochen Lieſerzeit, und das war für die Erledigung des Auftrages viel zu ſpät. Da erſchien Antonio eines Tages in der Werkſtätte der Gießerei Her⸗ mann Noack in Berlin, die ihm aus der Verlegen⸗ heit half. Sein Reiterſtandbild für den General Bento Goncalves, der in ganz Braſilien als der Vor⸗ kämpfer für die heutige Republik gefeiert wird, war in ſechs Wochen fix und fertig. Und heute befindet ſich der Künſtler mit ſeinem bronzenen General be⸗ reits auf der Fahrt nach ſeiner Heimat. „Sie glauben nicht“, ſagte uns Meiſter Noack, den wir in ſeiner Friedenauer Werkſtätte beſuchten,„wie eilig die Künſtler es immer mit ihren Aufträgen haben. Gegenwärtig müſſen wir ſogar mit Nacht⸗ ſchicht arbeiten!“ Man kann es verſtehen, denn bei Noack werden ja nicht nur Reiterſtandbilder für bra⸗ ſtlianiſche Freiheitshelden gegoſſen, ſondern eigentlich alles, was es überhaupt zu gießen gibt. Von der Gedenkmünze und dem Brieföffner angefangen bis hinauf zu Rieſenmonumenten. Tauſende von Hin⸗ denburg⸗ Hitlerbüſten verließen ſchon die Werkſtatt. Die Georg⸗Kolbe⸗Figurem treiben um den Brenn⸗ ofen eine wahr Nacktkultur. Kemal Paſcha, der für die türkiſche Regierung geliefert wird, ſpielt hinter einer badenden Venus Verſteck, die ſich irgend⸗ ein Rittergutsbeſitzer für ſeinen Park beſtellt hat. Auf einem Poſtament ſteht das Modell der Olympia⸗ Glocke, ein Arbeiter ſchabt an einem gegoſſenen Rie⸗ ſenflügel zum Reichsadler für das Olympiaſtadion, und ein anderer ziſeliert die Löcher einer Rieſennaſe aus ſie gehört zum Waſhington⸗ Denkmal in Philadelphia. Nach allen Ländern der Welt gehen die Erzeug⸗ niſſe der Gießerei Noack. Aber mit dem Verſand hat es manchmal ſeine Schwierigkeiten. So wurde kürz⸗ lich nach der Südſee⸗Inſel Bali ein mit Orden und Schnüren beladenes Bruſtbild eines balineſi⸗ ſchen Märchenprinzen, das nach dem Modell einer dort lebenden Berliner Künſtlerin angefer⸗ tigt wurde, verladen. Das franzöſiſche Schiff geriet in einen Orkan, der die Kiſten und Ballen im Schiffs⸗ innern nur ſo herumwarf. Dabei verlor leider der Bronzeprinz feinen turbangeſchmückten Kopf, der nun in Berlin nachgegoſſen werden muß. Um die Zeit des Kriegsbeginns beſtellte die Stadt Merſeburg bei dem bekannten Berliner Bild⸗ hauer Tuaillon ein Denkmal für den Preußen⸗ könig Friedrich Wilhelm III. Als das Reiterſtand⸗ deutſchen Bucht, der, vor der Weſer⸗ bild als Modell fertig war, kam die Revolution da⸗ zwiſchen und Merſeburg ſah daher zunächſt ab, es gießen zu laſſen. Aber damit das Kunſtwerk nicht verfiel, entſchloß ſie ſich ſpäter dann doch, es für den Bronzeguß bei Noack, der faſt alle großen Werke Tuaillons gegoſſen hat, in Auftrag zu geben. Da man aber immer noch nicht wußte, wo man es auf⸗ ſtellen ſollte, nahm der preußiſche Kultusminiſter es in ſeine Obhut und wies ihm einen Platz auf dem Innenhof der Staatlichen Kunſtſchulen in Berlin an, wo allmählich Friedrich Wilhelm in Vergeſ⸗ ſenheit geriet. Erſt im Jahre 1934 erinnerte ſich Merſeburg ſeines Beſitzes und ließ das Denk⸗ mal von Berlin holen. Auf dem Hofe der Gießerei ſteht eine prachtvolle Schöpfung des Bildhauers Gaul: ein ſchreitender Löwe, den Noack im Jahre 1913 für einen Ritterguts⸗ beſitzer in Schleſien gegoſſen hatte. Das Gut geriet in Konkurs, der Löwe fiel unter den Hammer, aber die Erben ſteigerten ihn wieder ein und eines Tages wurde das ſtolze Tier bei Noack abgeladen, wo nun das Kunſtwerk, das ſozuſagen nach 22 Jahren wie⸗ der an ſeinen Geburtsort zurückgekehrt iſt, auf einen Käufer wartet. Hermann Noack, der vor einem Jahrzehnt ſeinen großen Betrieb ſeinem Sohne überließ, war ebenſo als tüchtiger Handwerksmeiſter wie als ein echtes Berliner„Original“ bekannt. Viele Künſtler ver⸗ zehrten bei ihm ihr Mittagsbrot, wenn in ihren Taſchen Ebbe herrſchte, aber an ſeinen ſchlechten Ta⸗ gen war mit Noack nicht gut Kirſchen eſſen. Wenn es ihm nicht behagte, ſetzte er ſo manche„große Num⸗ mer“ einfach vor die Tür e. Er ließ ſich nicht ins Handwerk pfuſchen und ſagte auch den größten Künſtlern ungeſchminkt ſeine Meinung. So auch dem großen Tuaillon, als dieſer den eben fertig ge⸗ wordenen Guß ſeiner weltberühmten„Amazone“ (vor der Nationalgalerie Berlin) beſichtigte.„Gut, nicht wahr, mein lieber Noack“, meinte voll Selbſt⸗ zufriedenheit der gefeierte Künſtler. Noack fuhr ſich nur mit dem verrußten Aermel um den Mund und brummte:„Aber Dackelbeene hat das Pferd!“ Die Pferdefüße waren batſächlich zu kurz geraten, und es half dem guten Tuaillon nichts die Bronzebeine mußten abgenommen, neu model⸗ liert und bei Noack wieder gegoſſen werden. — Ju Giſſeltshauſen bei Rottenburg in Bayern wurde dieſer Tage von einem Wagenbauer eine Wette gewonnen, an der ſich ſchon in früheren Jah⸗ ven die verſchiedenſten Leute verſucht hatten. Schon im Jahre 1903 ſind die Bedingungen zu dieſer Wette feſtgelegt worden, aber bisher konnte niemand die geforderte Kraftleiſtung vollbringen. Die Be⸗ dingungen zu dieſer Wette ſind, daß derjenige. der innerhalb von 24 Stunden einen Baum fällt und daraus ein großes Wagenrad anfertigen kann, und dieſes oͤann eine 50 Kilometer lange Strecke bis zum nächſten Dorf und zurück rollt, die Wette gewonnen habe und den ausgeſetzten Preis erhält. Der Wagen⸗ bauer Raſſiler, der ſich zu dieſer ſchwierigen Arbeit gemeldet hatte, fuhr nun mit ſeinem Karren in den nahen Wald, fällte dort einen Baum und machte ſich dann eiligſt an die Arbeit. Schon am Abend hakte der Mann ein großes Wagenrad angefertigt, das faſt 80 Pfund wog. Dann machte er ſich mit ſeinem Rad, das er immer vor ſich hertreiben muß, auf den Weg. Bereits um 10 Uhr abends kehrte er mit ſeinem Wagenrad wieder in ſeinen Heimatort zurück. Hier wurde er mit großem Jubel von den Leuten Er hat die ganze Arbeit in nur 22 Stun⸗ weniger, als vor⸗ empfangen. den geſchafft, alſo zwei S geſehen iſt. Feierlich überreichte wan dem Wagen⸗ bauer für ſeine glänzende Leiſtung den Siegerpreis, der aus 50 Mark in bar 50 Pfund Leberkäs und noch anderen anſehnlichen Mengen an Lebensmitteln be⸗ ſtand. d A e Je, Mu 9* 7 Ale,. AN. L ROMAN VON A L. FRED HELLER 5 Ja: Noch liegt das dichte graue Netz über Renate. her leiſe, unmerklich löſt ſich eine Maſche nach der auderen. Und plötzlich ſind ihre Augen offen. Die Traumwüſte liegt hinter ihr, und ſie ſieht wieder wirkliches Licht. Und da iſt— Der Schein eines Lächelns blüht um ihre ſchma⸗ 5 gepreßten Lippen auf. „Langſam, ganz langſam— nicht einmal Schweſter Sebalda bemerkt es— beugt ſich Amholt vor, küßt ſie behutſam auf beide Augen, auf den Mund. Jetzt bewegt ſie die Lippen, will etwas flüſtern, f er ſte kommt nicht mehr dazu. Keine drängenden, blazenbeften Schatten mehr, ſondern kühle, reine auſilberne Stille. Renate ſchläft bereits 15 Atlannemarer macht zuerſt ein äußerſt erſtaun⸗ 0 1 Geſicht über dieſen Herrn Amholt, 1 1 ihn ohne weiteres hinauswerfen, wenn Aber 1155 ſo ausſähe, daß er ſich hinauswerfen ließe. en 10 dann mit der Patientin befaßt, ent⸗ 95 191 ſeine Züge. Wenn nicht alles trügt, hat lich 2 nde kergehehene Krise gegeben. die glück⸗ 1 a en iſt. Er iſt ſehr zufrieden, der Herr 17 d ee und von einem Konſilium iſt ſchon les ede mehr.„Ruhig ſchlafen laſſen!“ Das tt 1. was er verordnet. Als er wieder abfährt, mholt auf dem Rückſitz Eci wann ſpringt die dünne Glashaut des 5 8 unter der Renate liegt. Jetzt iſt ſie völlig it denn reſo ſchrecklich matt. Wo ſſt ſie nur? Was 5 185 f ihr geſchehen? 1 flegerin legt den „icht ſprechen!“ Schmerzen?“ 195 1 Nur ſo ſchwach 15 Und wo bin ich eigentlich?“ 5 85 legt Schweſter Sebalda 1 Zeigefinger auf die Lippen. Ruderboot n Balewſka. Sie ſind geſtern in einem waren iat auf dem See ohnmächtig geworden und Us jetzt bewußtlos. Aber der Herr Doktor 5 Finger an den Mund: Sie beugt ſich über ſie.„Haben Sie Wer ſind Sie ihren großen, „Sie ſind bei Es iſt gar keine Gefahr. vielleicht etwas war vorhin ſehr zufrieden. Nur ruhig ſchlafen! Wollen Sie Milch?“ Renate denkt angeſtrengt nach. Milch—? Ja, wahrſcheinlich hat ſie Hunger. Aber da iſt noch etwas anderes..„War noch jemand hier?“ fragt ſie dann. Die Pflegerin zögert ein wenig.„Ja—“, ſagt ſie endlich, und es klingt härter, froſtiger.„Ein Herr war hier. Er hielt auch Ihre Hand.“ Alſo doch nicht geträumt? Sie wußte es ja. Dann iſt ja alles gut! Aber da fühlt ſie auch ſchon den durchdringenden Stich: Das Bild, der Skandal und alles andere... Nein, das iſt nicht gut, das iſt ent⸗ ſetzlich! Jetzt kommt erſt ͤͤas Ende, das wirkliche Ende Schlafen iſt noch beſſer als Milch! denkt Schweſter Sebalda und ſchleicht auf Zehenſpitzen zu ihrem Ge⸗ bet buch .. Drei Stunden— drei entſetzliche Stunden, ewigkeitslange Stunden— müſſen vergehen, bis Hanns Amholt wieder da iſt. Die Schweſter deutet von ihrem Fenſter her: 7 „Ruhe! Sie ſchläft! Aber Renate hat plötzlich offene, wache, überwache Augen. Sie winkt ihn heran.„Schicken Sie, bitte, die Schweſter hinaus! Ich muß mit Ihnen ſpre⸗ chen!“ Das ſtreng diſziplinierte Pflichtgefühl der Pfle⸗ gerin— und nicht nur dieſes— ſträubt ſich gegen ſolche Zumutung; aber trotzdem geht ſie ſofort ohne Widerſpruch, denn irgendein Inſtinkt ſagt ihr, daß ſich's hier um Wichtigeres handle als um ärztliche Anordnungen. Renate zupft an der Decke. Wie ſchmal ihre Fin⸗ ger geworden ſind! Amholt ſitzt am Bettrand und bemächtigt ſich dieſer zuckenden Hände. „Nein!“ ſagt Renate.„Das geht nicht! Sie müſ⸗ ſen mich freilaſſen... Sie wiſſen ja noch nicht, was ich Ihnen zu ſagen habe. Ich habe—— Es iſt nicht phyſiſche Schwäche, die ſie ſtocken ließ; es iſt nur ſo ſchwer, ſo furchtbar ſchwer zu ſagen. Aber Amholt kommt ihr zuvor. Er beugt ſich ganz tief über ſie, ſo daß ſeine Pupillen dicht über den ihren hängen.„Nicht ſprechen, Liebe! Ich weiß, was du ſagen willſt; aber es iſt wirklich nicht der Rede wert. Du willſt mir von dem Unglücksbild erzählen. Ich war bereits bei Profeſſor Crutz, und er hat mir alles berichtet. Das Bild exiſtiert nicht mehr; auch die Filmſtreifen ſind ſelbſtverſtändlich vernichtet. Ich erwähne das nur zu deiner Beruhi⸗ gung; denn eigentlich iſt es ja gänzlich Nebenſache. Der ganze Spuk iſt Vergangenheit, oder— beſſer noch— wir kommen zur Erkenntnis, daß er nie⸗ mals war. Furchtbar iſt nur der Gedanke an das, was du ausgeſtanden haſt. Aber auch das iſt vorbei. Wichtig iſt nur das, was vor uns iſt. Iſt es dir ſo recht?“ Sie nickt nur und muß ſonderbarerweiſe daran denken, wie ſie einmal davon geleſen, daß ein ab⸗ getrenntes Glied noch tagelang nach der Amputation zu ſchmerzen vermöge; und bei ihr iſt es nun ſo, daß ſie jetzt doch ſo unſagbar glücklich iſt und noch immer das alte Elend fühlen muß. Es iſt ihr, als müſſe im nächſten Augenblick ein Umſturz, irgend etwas Furchtbares eintreten, weil es doch einfach undenk⸗ har iſt, daß ſie, Renate Innhöft, ſo glücklich ſein könnte. Und Hann fällt ihr auch richtig noch etwas ein,„Der Brief—! Der Brief, den der Loiſl ver⸗ loren hat! Wie ſteht es mit deiner Stellung? Und wie ſteht es mit dem anderen— mit deiner— mit der Frau—2“ „Verloren—?“ ſchreit Amholt, gar nicht kranken⸗ zimmermäßig.„Oh, du verdammter Höllenbengel! Das auch noch? Du wußteſt alſo gar nicht, daß ich neue Arbeit habe, eine große Arbeit: den Ausbau des Innkraftwerks?“ „Nein“, ſagt Renate,„das wußte ich nicht. Schön iſt das— herrlich! Ich freue mich ſo! Und— wei⸗ ter 2 „Und daß mein Prozeß beendet iſt? bin— ganz, ganz frei?“ „Nein“, haucht Renate,„auch das wußte ich nicht. Alſo frei— ganz frei Und langſam beginnt das Zimmer ſich um ſie zu drehen * Daß ich frei Erſtaunlich, wie afrikaniſch die Sonne jetzt, zu Anfang September, ſich noch an einem Tiroler Berg⸗ ſee zu gebärden vermag, wie tropiſch ſie auf der Ter⸗ raſſe der Villa Tereſita herabbrennt! Um die Flag⸗ genſtange pendelt in immer gleichen rhythmiſchen Kreiſen ein Mückenſchwarm in der zitternden Luft, Drüben ſteckt das Pfingſtkögerl ſeine kleine graue Naſe in das geballte Licht. Und unten der See ſtrahlt wie ein funkelnder Türkis. liegt in ihrem Schoß, Streckſtuhl, ſieht den ſchwingenden Mückenſchwarm, den glitzernden See... Und unverſehens gleitet die Gegenwart zurück, verſchwimmt das Jetzt zur Erin⸗ Renate, die Hände im nerung. Da ſteht ſie wieder auf dem Steg, den klei⸗ nen Koffer in der Hand, und ſieht dem Dampfer nach, der mit klatſchenden Rädern davonrudert. Und im ſchaukelnden Motorboot ein Mann mit braunem Holzſchnittgeſicht, das an altes, luftgeſelchtes Lär⸗ chenholz erinnert; er ſieht ſie mit ſeinen ſeltſamen Augen an Sie wendet den Kopf. Da ſitzt er, der Mann, ſieht ſie wieder an, aber iſt nicht mehr Vergangenheit und Erinnerung, ſondern alles, was Gegenwart und Zukunft für ſie bedeuten können. Und jetzt beginnt er zu ſprechen, der Mann— er iſt eigentlich ein großer Schweiger, der Hanns—, ſpricht von ſeiner Arbeit, auf die er ſich ſo freut von dem neuen großen Werk, das er bauen wird, von ihrem künftigen Heim. Die Sonne flimmert, die Mücken tanzen, und ganz weit drüben über der Bucht taucht unter all den farbigen Punkten ein neues grünes Fleckchen auf: Heinz Karl Rudorf iſt am Badeplatz des„See⸗ hotels“ erſchienen. Und dann, ganz nahe ſchon, ſieht ſte noch ein Boot, das von einem kleinen Etwas mit Leibeskräften gerudert wird: Das iſt der Loiſl, der kommt, um ſich ſeine tägliche Ration Eislutſcher von den gelben ſelbſtverſtändlich— zu holen Dicht neben ihr ſpricht Hanns Amholt mit ſeiner leiſen, warmen Stimme, die gar nicht mehr fremd⸗ artig klingt, ſpricht von ſeinem Werk. Dämme wach⸗ ſen. Tunnel und Stollen freſſen ſich durch den Berg, Hallen ſteigen aus dem Boden, Maſchinen ſurren, endloſe Leitungen mit ſchimmernden Iſolatoren dehnen ſich durch das Land „Ja: Arbeiten— wie ſchön! glücklich ich mit dir bin! Und—— Hier bricht ſie ab, ver⸗ ſtummt plötzlich. „Und—?“ fragt er, folgt ihrem Blick, ſieht nun auch den Loiſl. Renate gibt keine Antwort. Langſam ſteigt Röte in ihr Geſicht, bis ihre Ohren brennen. Und plötz⸗ lich, mit einem heroiſchen Entſchluß ſtreckt ſie drei Finger in die Luft und ſagt:„Drei! Drei feſte, ganze Jungen, die dir möglichſt gleich ſind— die will ich! Wenn es dir recht iſt, Hauns Ende MN! Wie eee eee ee 6. Seite/ Nummer 489 Aus Baden Achtung Bauern des Kreiſes Mannheim! Die Landesbaueruſchaft teilt mit: Die Landesbauernſchaft führt mit der Gaufilm⸗ ſtelle in Mannheim in der Zeit vom 27. bis 31. Oktober d. J. die Erſtaufführungen des Bauern⸗ filmes:„Die Saat geht auf“(Blut und Boden II. Teil), der unter maßgeblicher Mitwirkung des 1 des Reichsbauernführers gedreht wurde, ch. Die einzelnen Spieltage ſind folgende: 27. Oktober 1935, Gloria⸗Palaſt, Mannheim, Secken⸗ heimerſtraße, 28. Oktober 1935, Capitol, Mannheim, Waldhofſtraße, 29. Oktober 1935, Schauburg, Mann⸗ heim, K 1, 5, 30. Oktober 1935, Seala⸗Theater, Maun⸗ heim, Meerfeldſtraße. a Der Eintrittspreis beträgt für die Mitglieder der Ortsbauernſchaften im Vorverkauf nur 40 und 50 Pfennig. Bauern, nehmt in Maſſen daran teil und ſeht euch eure Filme au. Alles Nähere iſt durch die Kreis⸗ filmſtelle oder die Kreisbauernſchaft und die Orts⸗ bauernſchaft zu erfahren. Die eigene Geliebte überfallen Ein Ueberfall mit dem Meſſer, dann geflüchtet. * Moosbrunn bei Eberbach, 23. Okt. Unſer ſonſt ſo ſtilles Dorf geriet am Sonntagabend in große Aufregung. Der 27 Jahre alte H. überfiel die W⸗ jährige Ida., die eine Beſorgung zu machen beab⸗ ſichtigte und verſetzte ihr 8 Meſſerſtiche, darunter einen in die Herzgegend. Der Täter flüchtete darauf und konnte bisher noch nicht gefaßt werden. H. unterhielt mit der Verletzten ein Verhältnis, das dieſe anſcheinend zu löſen beabſichtigte. Die verletzte Ida W. fand Aufnahme im Krankenhaus in Eberbach. Blick auf Eberbach m. Eberbach, 22. Okt. Fabrikarbeiter Konrad Oes, der 57 Jahre bei der Firma Meier und Sig⸗ mund tätig iſt, konnte ſeinen 70. Geburtstag feiern.— Nach der Verſetzung von Herrn Ihrig iſt Herr Erich Ottſtadt Leiter der Ortskrankenkaſſe Eberbach geworden.— Frau Schwinn von der Oelmühle iſt beim Fenſterputzen ſehr ſchwer ver⸗ unglückt. Der Stuhl, auf dem ſie ſtand, brach plötzlich zuſammen, ſo daß ihr Holzteile in den Leib drangen. Der Zuſtand der Bedauernswerten iſt bedenklich. Der Siedlungsplan für den Scholler⸗ buckel, der, wie es ſchien, beiſeite geſtellt war, wird mit voller Kraft weiterbearbeitet. Es handelt ſich jedoch nach neuerlichen Verlautbarungen nicht mehr um kleinbäuerliche Randſiedlungen, ſondern um die Schaffung neuer Erbhöfe. Es ſtehen ins⸗ geſamt etwa 130 Hektar Ackerland zur Verfügung, ſo daß rund ein Dutzend lebensfähige Erbbauernhöfe errichtet werden können. Nachdem die badiſche Lan⸗ desſtedlung, die alleinige Trägerin des geſamten bäuerlichen Siedlungsweſens, dieſem Projekt näher getreten iſt und in enger Zuſammenarbeit mit der Stadtverwaltung Eberbach und dem Bezirksbauern⸗ führer Schmelzer an die Siedlungsfragen herantritt, darf erwartet werden, daß das Erbhofdorf Breitenſtein entſtehen wird, zumal die anfäng⸗ lichen Schwierigkeiten ſich als überwindbar erwieſen haben.— Vor einiger Zeit wurden von über 80 Architekten die Unterlagen zur Planung des Eber⸗ bacher Schulhausneubaues eingefordert. Tatſächlich gingen zum Meldeſchluß auch über 80 Planbearbei⸗ tungen ein, zu deren Prüfung das Preisgericht die⸗ ſer Tage zuſammentreten wird. Danach werden die Pläne in der ſtädtiſchen Turnhalle zur Beſichtigung für die Oeffentlichkeit freigegeben. „ Heidelberg, 23. Okt. Durch das„Fort⸗ wehen ſeines Hutes iſt hier abends der 49jährige Oberſchaffner Heinrich Hornig ſchwer verun⸗ glückt. Er fuhr mit dem Rad zum Vorort Kirch⸗ heim hinaus und verlor durch einen Windſtoß den Hut. Als er abſtieg, um den Hut aufzuheben. wurde er von einem Kraftwagen überfahren. Er erlitt einen Schädelbruch und befindet ſich in Lebensgefahr. I. Schwetzingen, 22. Okt. Frau Sophie Baſſer⸗ mann kann am 22. Oktober ihren 82. Geburts⸗ tag begehen.— In der Mitgliederverſammlung des Kleintier züchtervereins wurde der ſeit⸗ herige Vereinsführer Zeilfelder wiedergewählt und gemäß den neuen Satzungen der Vereinsnamen in„Kleintierzuchtverein Schwetzingen“ geändert. Auf folgende Veranſtaltungen wurde hingewieſen: 16, und 17. November große Geflügelſchau in Mann⸗ heim, 9. Dezember Kreisgeflügelſchau in Plankſtadt und 21. Dezember Kreiskaninchenſchau in Schwet⸗ zingen.— Das öffentliche Liederſingen auf den Schloßplanken fand allſeits Intereſſe und Anerken⸗ nung. Es waren der Sänger und Sängerinnen nicht wenige, die mit Luſt und Liebe bei der Sache waren. — Das Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen neranſtaltete einen von etwa 1000 Perſonen beſuch⸗ ten Familienabend. Mittelpunkt der Veran⸗ ſtaltung war die Anſprache des Werkdirektors Bau⸗ rat Kämpfe, der von dem Sinn der Werkfeiern ſprach. Weinheim, 22. Okt. Herr Peter Randoll, Modellſchreiner, und ſeine Frau Maria geb. Mertel, hier, begingen ihre ſilberne Hochzeit. Wir gratulieren! 5 * Waldshut, 23. Okt. Hier wurde vor einigen Tagen ein Mann ins Krankenhaus eingeliefert, der über Schmerzen im Magen klagte. Eine Operation des Magens förderte 36 Nägel, die zum Teil ſchon angeroſtet waren, zu Tage. . 2 deut Neue Mannheime l 8 der Reiceſendeleller bruch in 2 Zeitung Mi . 5 10 n 4 Beinheim „Was das Leſen und Schreiben für die Vergangenheit war, wird das Rund funkhören für die Zukunft ſein!“ ol. Weinheim, 22. Oktober. Reichsſendeleiter Hadamovpſky, der erſt vor einigen Wochen in einem Mannheimer Betrieb zu Tauſenden von Arbeitern über den deutſchen Rund⸗ funk ſprach, traf am Dienstagvormittag in Wein⸗ heim ein, um vor den Belegſchaften der Le⸗ derwerke Freudenberg und Hirſch grundſätzliche Ausführungen über den Rundfunk, den Rundfunk des deutſchen Arbeiters zu machen. Nach kurzen Begrüßungsworten des Betriebsfüh⸗ rers der Firma Freudenberg, Richard Freuden⸗ erg, wandte ſich der Reichsſendeleiter an die in ihrer Werkkleidung erſchienenen Gefolgſchaften, die, den intereſſanten Worten des Reichsſendeleiters auf⸗ merkſam folgend, oft durch laute Beifalls⸗ kundgebungen zu verſtehen gaben, daß ſie die Auffaſſungen der maßgebenden Stellen vollauf teilen. Adolf Hitler hat einmal den Sinn des National⸗ ſozialismus formuliert, ſo führte der Reichsſende⸗ leiter u. a. aus, als er ſagte: Der Sinn des Natio⸗ nalſozialismus iſt die Erkämpfung beſſerer Lebens⸗ bedingungen für unſer Volk. Selbſtverſtändlich ge⸗ nügt es nicht, nur ein ſolches Programm aufzuſtel⸗ len, ſondern es iſt dazu ein langer Kampf notwendig. Dazu gehört zweierlei: daß man auf der einen Seite ſich immerzu ſchöpferiſch bemüht, und auf der ande⸗ ren Seite das, was man geſchaffen hat, auch zu ſchützen weiß, damit es nicht wieder weggenommen wird. Es gibt heute keinen Volksgenoſſen in Deutſchland, der von ſich ſagen könnte, der Rundfunk gehe ihn nichts au. Als wir, noch in der Oppoſition befindlich, die Uebernahme des Rundfunks vorbereite⸗ ten, gab es ſogar in unſeren Reihen Leute, die der Auſicht waren, der Rundfunk könne uns, die wir um die pplitiſche Macht kämpf⸗ ten, gleichgültig ſein. Denen ſagten wir: Gerade weil wir um die politiſche Macht in Deutſchland kämpfen, müſſen wir den Rundfunk in der Hand haben. Und gerade weil das Dritte Reich heute ein Reich des arbeitenden Menſchen iſt, muß dieſes Reich den Runöfunk in der Hand haben, um ihm das Geſicht des Arbeiters zu geben. Beim Rundfunk handelt es ſich um eine Angelegenheit, die alle angeht. Ich bin hierhergekommen, weil mir die Erkämpfung beſ⸗ ſerer Lebensbedingungen des deutſchen Arbeiters am Herzen liegt. Dieſes Ziel kann aber nur er⸗ reicht werden, wenn das Volk geiſtig mobiliſiert iſt. Und hierzu iſt der Rundfunk für uns das Mittel, mit dem wir alle zuſammenrufen wollen, mit dem wir alle mobiliſieren wollen, mit dem wir unſerem Volke für die Zukunft die geiſtige Grundlage geben wollen. Was das Leſen und Schreiben für die Ver⸗ gangenheit war, wird das Rundfunkhören für die Zukunft ſein. Das Rundfunkhören iſt deshalb eine ſelbſtverſtändliche Notwen⸗ digkeit. würdigen Rundſunk⸗Gemeinſchaftsempfang geſchaf⸗ ſen, wie ihn die Welt ſeither noch nie ſah. 5 Der Reichsſendeleiter verglich dann den Ablauf des 1. Mai in Deutſchland mit den Geſchehniſſen des gleichen Tages in anderen Ländern, wobei er unter der lebhaften Zuſtimmung feiner Hörer die Feſt⸗ ſtellung machen konnte, daß der 1. Mai in Deutſch⸗ land der höchſte Ehrentag des deutſchen Arbeiters iſt, denn der deutſche Arbeiter iſt kein Prolet, ſon⸗ dern der erſte Sohn des Volkes, mit deſſen Händen die Nation geſchaffen wurde. Der Reichsſendeleiter kam dann auf die Schaf⸗ fung des Volksempfängers zu ſprechen und zeigte die damit verbundene Aufwärtsentwicklung des Rundfunks auf. Während das Syſtem in zehn Jahren nur vier Millionen Rundfunkhörer zu verzeich⸗ nen hatte, fehlen heute, zwei Jahre nach der Machtübernahme, nur noch 200 000 zu ſteben Millionen. Auch die Rundfunkinduſtrie ſchnitt bei dieſer Ent⸗ wicklung nicht ſchlecht ab. Es wurde ihr ermöglicht, die großen Saiſonſchwankungen zu überbrücken und auch im Sommer über zu arbeiten. Wenn immer noch Kritikaſter und Teehaus⸗Li⸗ teraten behaupten, unſere Arbeiter verſtünden nichts von Kultur, dann iſt ihnen— rief der Redner mit erhobener Stimme aus— entgegenzuhalten, daß ge⸗ nau das Gegenteil der Fall iſt, denn dieſe Kreiſe verſtehen nichts vom Volk und können in dieſer Be⸗ ziehung überhaupt nicht mitreden. Die Dinge liegen hier genau ſo wie in der Politik. Auch hier haben wir uns nicht an die ſogenannten Fachleute von vor⸗ geſtern gewandt, ſondern an das Volk mit ſeinem geſunden Menſchenverſtand und ſeinem willensſtar⸗ ken Herzen. So ſind auch die Dinge in der Kultur⸗ politik nicht die Angelegenheit von ſogenannten Fach⸗ leuten, deren Herrſchaft ein⸗ für allemal vorbei iſt. Was wir heute ſind, ein geeintes deutſches Volk, ſind wir geworden unter der Führung eines einzel⸗ nen deutſchen Mannes, unſeres Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler. Wenn dieſer Mann unſer Volk auf politiſchem Wege richtig leitete, wird er es auch in kulturpolitiſcher Hinſicht auf den rechten Weg bringen. Wir haben einen Kopf an der Spitze auf den die ganze Welt mit Bewunderung ſchaut: das iſt der Kypf des deutſchen Arbeiters Adolf Hit⸗ ler. Zu dieſem Manne gehören nicht blutleere Ge⸗ hirne, ſondern ein paar ſtarke Hände, die bereits ge⸗ zeigt haben, daß ſie etwas ſchaffen können. Dieſem Manne gehört unſer Aller Herz, und wenn es ſein muß, unſer Aller Fäuſte. Wir ſind eutſchloſſen, unſere Revolution weiter vorwärts zu treiben und gegen jeden zu verteidigen, der es wagen ſollte, Hand dar⸗ an zu legen. Langanhaltender Beifall dankte dem Redner für ſeine Worte. Betriebszellenobmann Wolf dankte dem Reichs⸗ ſendeleiter für ſeinen Beſuch und brachte auf den Führer ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus, in das die Verſammelten hegeiſtert einſtimmten. Dann kehrten die Gefolgſchaftsmitglieber wieder Wir haben am 30. Januar 1933 die Macht übernom⸗ in ihre Werkſtätten und Kontore zurück, um mit men, und hundert Tage ſpäter, am 1. Mai, einen neuer Kraft an die Arbeit zu gehen. Aus der Pfalz* Reicholzheim, 23. Okt. Im Rahmen eines Noch eine Verhaftung in Frankenthal * Frankenthal, 283. Okt. Nachdem vor einigen Tagen eine Frau aus Edigheim feſtgenommen wurde, die durch Abtreibung den Tod einer 35jähri⸗ gen ledigen Frauensperſon verurſacht hatte, erfolgte jetzt in der gleichen Sache die Feſtnahme der Ehe⸗ frau Maria Klein von hier, die wegen Beihilfe zur Abtreibung in das Landgerichtsgefängnis Franken⸗ thal eingeliefert wurde. Günſtige Finanzlage der Stadt Germersheim * Germersheim, 22. Okt. Die Beigeordneten und Ratsherren der Stadt Germersheim verſammelten ſich am Freitagabend unter Vorſitz von 1. Bürger⸗ meiſter Wolf zu einer kurzen Sitzung. Die Bür⸗ gerſteuer wird für das Jahr 1936 nach dem bisheri⸗ gen Satz von 450 v. H. des Reichsſatzes erhoben. Da⸗ bei ging man von dem Standpunkt aus, daß die be⸗ ſtehenden Verhältniſſe keine Ermäßigung, im Inter⸗ eſſe der Bürgerſchaft aber auch keine Erhöhung er⸗ lauben. Der vorgeſchriebene Vierteljahres⸗Zwiſchen⸗ bericht über die Finanzen der Stadt lautet auch weiter günſtig. Die abgelaufenen drei Monate haben das gehalten, was ſich die Stadtverwaltung von ihnen verſprochen hatte. Die Einnahmen beliefen ſich mit 205 000 Mark auf eine planmäßige Höhe, die Ausgaben ſtellten ſich auf 191.000 Mark. Dabei wur⸗ den einige kleinere Kreditüberſchreitungen vor⸗ genommen, die aber alle gedeckt ſind. * Neuſtadt a.., 22. Okt. Bei der Gauleitung wurde ein Amt für Arbeitsbeſchaffung gebildet. Mit der Leitung dieſes Gauamtes wurde Gauinſpekteur Pg. Heinrich Nietmann beauf⸗ tragt. Dienſtanſchrift: Gauamt für Arbeitsbeſchaf⸗ fung des Gaues Pfalz⸗Saar, Saarbrücken, Regie⸗ rungs gebäude, 0 5 Heimattages, zu dem ſich viele Reicholzheimer, u. a. auch Innenminiſter Pflaumer und Bürgermeiſter Ullmer⸗ Buchen,..., eingefunden hatten, wurde das neuerbaute Gemeindehaus feier⸗ lich eingeweiht. Bürgermeiſter Berberich taufte das Haus auf den Namen des badiſchen Innenmini⸗ ſters und Reicholzheimer Ehrenbürgers Pflaumer, der ſelbſt zu kurzen Ausführungen das Wort ergriff. Schuppen einäſcherte. Nachbargebiete Nolizen aus Lampertheim Langfinger an der Arbeit ab Lampertheim, 23. Oktober. Immer wieder werden beim Polizeiamt Verluſte durch Diebſtähle gemeldet. Ein Bewohner der Neuen Schulſtraße hatte die Gewohnheit, ſeinen Tor, ſchlüſſel auf die Mauer zu legen. Dies muß ein Dieb beobachtet haben. So kam es, daß eines Tages der Schlüſſel von der Mauer und mit ihm ein im Hofe abgeſtelltes Herrenfahrrad Marke„Mifa⸗ verſchwanden.— Ein kürzlich vor einer Wirtſchaft in Hüttenfeld geſtohlenes Fahrrad wurde am anderen Morgen beim Polizeiamt als gefunden abgegeben. Es wurde im Walde zwiſchen Hüttenfeld und Viern⸗ heim gefunden.— Beim Verlaſſen einer Wirtſchaſt wurden in der Nacht des Kirchweihſonntags hieſige Einwohner von einem Mann mißhandelt. Als man die Polizei benachrichtigte, nahm er Reißaus; er wurde aber zur Anzeige gebracht. Lampertheims Ortsbild verſchönert ſich Die letzten Wochen ließen eine merkliche Ver⸗ ſchönerung unſeres Ortsbildes in Er⸗ ſcheinung treten. Ein großer Teil der Häuſer erhielt neuen Anſtrich, neue Häuſer wurden gebaut und damit das Bauhandwerk weſentlich belebt. Vor allem aber trug man einem großen Bedürfnis da⸗ durch Rechnung, daß eine ganze Anzahl Straßen zum Teil neu chauſſiert, teils repariert wurden. Unſere Kaiſerſtraße, die mit der Zeit zum Schrecken aller durchfahrenden Kraftwagenbeſitzer geworden war, erhielt eine ſchöne Aſphaltdecke. Die Bahnhoſſtraße wurde ebenfalls ausgebaut und ſtellt nun eine der ſchönſten unſeres Ortes dar, zumal eine Anzahl neuer Häuſer errichtet wurden, andere noch im Bay ſind. Durch den Abbruch der neben der evangeliſchen Kirche ſtehenden Langſchen Scheune wird unſere ſchöne gotiſche Kirche mit dem vor einigen Jahren erbauten neuen evangeliſchen Pfarrhaus völlig dem Blick freigelegt. Die Kinderlähmung geht um Schließung der Schulen in Bensheim * Bensheim, 22. Okt. Zur Verhütung weiterer Uebertragung der ſpinalen Kinderlähmung und ihrer Erreger wurden vom Kreisamt alle öffentlichen und privaten Schulen, Kinderſchulc Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen innerhil der Stadt Bensheim vorläufig bis zum 27. Oktober einſchließlich geſchloſſen. Die geſetzlichen Ver⸗ treter ſind für die Einhaltung dieſes Verbots dur ihre Mündel haftbar. s. Viernheim, 23. Oktober. Geſtern morgen, kurz nach 9 Uhr, entſtand in einem Hausanbau der Witwe Helmig in der Moltkeſtraße ein Brand, der die darin untergebrachte Stallung und einen Das Vieh konnte gerettet werden. Tr. Ladenburg, 21. Okt. Geburtstag eines regfamen Schmich beging, beſtattete Martin Volz am gleichen Tage an ſeinem 7. Geburtstag. Herr Oberwachtmeiſter Lehle durfte anläßlich ſeines 40jährigen Dienſtjubi⸗ Jäums mannigfache Ehrungen erfahren. Weiter feierte ein ehemaliger treuer Benzarbeiter Benend im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 77. Ge⸗ burtstag. Der Führer des Geſangvereins„Sänger⸗ einheit“, Höttgen, ſtarb ganz unerwartet raſch im 34. Lebensjahr. 5 * Mosbach, 22. Okt. Am Dienstag vollendele der älteſte Mann unſerer Stadt und Ve⸗ teran von 1866, 1870/71, Albin Halter Sen, ſein 94. Lebensjahr. Während des Weltkrieges war er noch Polizeidiener in Nüſtenbach. Seinen Le⸗ bensabend verbringt der Jubilar bei ſeinem Sohn Kaver in Mosbach. Ein zweiter Sohn, Poltzei⸗ wachtmeiſter Albin Halter, konnte am Sonntag ſeinen 65. Geburtstag feiern. Dieweil man den 80. Zimmermeiſters P. man einen Kollegen eee Der Winter im Anmarſch! Erſte geſchloſſene Schneedecke auf dem Hochſchwarzwald— Auf der Felöͤberg⸗ kuppe 18 om Schneehöhe bei vier Grad Kälte „Karlsruhe, 28. Oktober. Die auch in den Tieflagen unwirtlich gewordene Witterung des Oktoberausklang bedeutet Krieg! Krieg dem Sommer, Krieg der leichten Kleidung, Krieg für den, der für den Winter und ſeine Freu⸗ den keinen Sinn hat. Und ſolche gibt es ja immer moch und wird es auch weiter geben. Aber Freude für all jene Tauſende, die dem Schnee Freund ge⸗ worden und ſeinen erwarteten Spuren und Möglich⸗ keiten nachzugehen, als Herzensſache betrachten, für alle dieſe ſtellt bie Kunde der Bildung der erſten geſchloſſenen Schneedecke auf den Hoch⸗ lagen im Schwarzwald eine willkommene Kunde dar. Der Feldberg und ſeine Kuppe weiſen bei minus vier Grad eine Schneedecke von 18 Zentimeter auf. Das iſt ein guter Anfang denken viele. Es iſt aller⸗ dings nur ein Anfang, denn nach unten wird die Schneemächigkeit ſchnell dünner, und ſchon in 1250 Meter Höhe ſind es nur noch fünf Zentimeter und weiter unten hörts ganz auf, wenn auch die Froſt⸗ grenze mit etwa 900 Meter ziemlich tief herunter ge⸗ gangen iſt. Hier ſprechen ſich die Kaltluftzufuhren maßgeblich aus, die aber immer erſt eingebrochen ſein und wirken müſſen, ehe der Regen in Schnee übergeht. Im allgemeinen können die erſten ernſthaſten. Schneefälle im Hochſchwarzwald ſo von Mitle Oktober weg etwa angenommen werden, wie die Er⸗ fahrung lehrt. Es ſind Herbſte und Vorwinter zu verzeichnen, wo in der zweiten Oktoberhälfte ſchon bis zu einem halben Meter Schnee ſelbſt in Lagen von 800 Meter ſchon vorhanden waren. Freilich ist das große Aber dann wieder die geringe Beſtand⸗ fähigkeit dieſes Erſtlingsſchnees gegen folgende Wettereinbrüche mit Erwärmung. In der Regel ſchmilzt die ganze Herrlichkeit, abgeſehen von au geſprochen hohen Lagen, noch einmal dahin. Mitte November kommt dann oft ein zweiter ähnlither Schub, der aber auch noch nicht das Richtige it, Auch er muß meiſt noch wieder in den Dezember weichen, bis dann ſchließlich der bleibende weiße Segen kommt. Und wie ſehr ſelbſt dann noch dieſes blei⸗ bend“ mit Einſchränkungen zu verſtehen iſt, zeigen ſo manche, ſchneearme, ja ſchneeloſe Weih⸗ nachstage gerade in den Mittelhöhen zwiſchen 600 und 1000 Metern, ja ſogar Olympiaden in den Hochalpen, wo es im tiefen Winter 1928 in St. Moritz mitten in die Wettkämpfe hineingeregnet hat. „ * *— 55 Mittwoch, 29. Oktober 1950 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 4 ——— 8 f* 5——— 5 TTT 5 * tuber. Berluſte ner der N Tages 5„„ ee eee eee ee ein im 5 5 8 00 8 f Geſamtaufkommen... 307,43 Millionen RM. oberen ,,,, nzahl der Betreuten 13,80 Millionen ee 0. gegeben. i. 8 4. 5 10 e Unkoſten des Whw nur 0,93 /. Wee 6 Die 0 des 52 1935/36 ſei zum Anlaß genommen, um dem deutſchen Volke Rechenſchaft über abu, die Ceiſtungen im verfloſſenen Winter 1935 zu geben. „ Wo iſt das volk, das ſich rühmen kann, ähnliche Leiſtungen vollbracht zu haben: in Er⸗ 5 f ö f 1 Mit Recht hebt daher die Reichsführung des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes 193/35 in ihrem Rechenſchafts⸗ . bericht hervor, daß der Gedanke der Bolksgemeinſchaft nis da⸗ 7 2 8 17 2 en„Einer für alle, Alle für Einen“ en aller. ö ante im Winterhilfswerk ſeinen höchſten ſittlichen Ausdruck findet. Der Bericht iſt damit zugleich Zeugnis der inneren e ber ö Rraft und des Cebenswillens unſeres Volkes. Die ſcheinbar toten Ziffern aber ſtrahlen glutvolle Kraft aus und 1 1 5 ſtellen die Opferfreucligkeit des deutſchen Volkes unter Beweis. Nicht minder groß iſt der Geiſt, der alle diejenigen lien beſeelt hat, die ſich in den Dienſt der großen Sache geſtellt haben. An Helfern waren in den Wintermonaten durch⸗ e ſchöne 1 91 ſchnittlich tätig gegen Entſchädigung 5 198 Volksgenoſſen, ferner waren ſtändig ehrenamtlich 308 262, gelegentlich . 509258 Volksgenoſſen tätig; ſchließlich haben NUs⸗Formationen, verbände und Organiſationen 515617 Helfer eingeſetzt. 9 Insgeſamt haben durchſchnittlich über 1338 335 freiwillige Helfer in den Winter⸗ 1 monaten dem Winterhilfswerk ihre Kraſt zur Verfügung geſtellt. 105 Jeder Kommentar iſt hier überflüſſig; die Ziffern ſprechen vielmehr für ſich. 9 Nicht weniger aufſchlußreich ſind die Jahlen der nachſtehenden Überſicht über dlie Klufteillung der zur Verteilung 5 durh gelangten Sachſpenden, die ein lebendiges Bild vom Wirken des Winterhilfswerkes vermitteln. 5 18 Aufteilung der insgeſamt verteilten Sachſpenden: m Spenden verteilung: 1 nm an der flahrungs⸗ und Genußmittenmn. 131 871 019,— 357 086 10,56 1 i eenmateragen Jos dee fn sten 3407 325,89 gerette. nn ß 74 579 669,43 R Gutſcheine und Ceiſtungen 3538 476 131,77 360 4 480,5 en., Hhaushaltungsgegenſtändde. 6712 896,56 Barbeſtande 198¼ 85. 15 067 739,1 01 N Sonſtige Sachſpenden JJC 5 892 90,5 ah Beten ds 8 135 68,97 6 932 05,44 970 0 Insgeſamt 357 088 105 Geſamtaufkommen 193/55 367 425 484.89 jubi⸗——.—.— p————— . Wer wurde betreut! heiter a 1 Auer Dom Winterhilfswerk iſt ein außerordentlich großer ſtreis von Volksgenoſſen erfaßt worden. Auch hier reden dlie 9 Ziffern wieder eine beredte Sprache. Was im einzelnen den 5 llendet⸗* 8 1 be Kreis der Setreuten „ anbelangt, ſo ergibt ſich für die Arbeitsloſen⸗ und Rriſenunterſtützungsempfänger ein Geſamtdurchſchnitt von 1320 270, 1 far die Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger eine Geſamtdurchſchnittsziffer von 633 830. Die entſprechende Ziffer für sonntag Rentenempfänger beträgt 871 909, für Rurzarbeiter 70 746, ſonſtige Betreute 136 58. Die Rubrik Samilienangehörige der Betreuten weiſt die Ziffer von 9 533 268 auf.. 755 7 Insgeſamt ſind durchſchnittlich 13 866 571 voltsgenoſſen in den Wintermonaten 1 betreut worden. Das deutſche Volk geht nunmehr in einen neuen Winter hinein. en alle wird daher wiederum der dringende Appell Schnee. gerichtet, in den Kräften nicht nachzulaſſen, ſondern vielmehr den gleichen Opfermut wie im vergangenen Jahr zu halten beweiſen. Das ſtaatliche Winterhilfswerk iſt eingerichtet worden, damit alle diejenigen Dolksgenoſſen betreut werden, 12 die ſchuldlos in Bedrängnis geraten ſind und die zum Teil nicht die Kraft aufbringen, um ſich ſelbſt zu helfen. 1 Reichsminiſter Dr. Goebbels ſagte in dieſen Tagen ſehr richtig, 5 110 daß wir heute noch garnicht ermeſſen können, was das Wow für das deutſche volk bedeutet. 10 Hachdtücklich ſei aber ferner hervorgehoben, daß das Winterhilfswerk nicht als eine Geſte, ſondern vielmehr als ein den fühlbares Opfer empfunden werden muß. Gewiß, es mögen wiederum aſoziale Beſſerwiſſer auftreten, die ſich über e das viele Sammeln beklagen. Ihnen ſchleudern wir die Worte von Dr. Goebbels entgegen: la,„Nm Sammeln iſt noch niemand geſtorben, aber vielen iſt dadurch das Leben erhalten worden.“ „ Jeder Volksgenoſſe nehme dieſe Worte in ſich auf und beweiſe durch den Sozialismus der Tat die Zugehörigkeit 15 zur großen deutſchen Volksgemeinſchaft! d 1000 en, wo tten in N 8. Seite/ Nummer 489 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Oktober 1995 Lehren der Londoner Auto⸗Ausſtellung Die deutſchen Wagen in Front Die ſtarke Beachtung der deutſchen Produkte gerade Hurch den Prinzen von Wales iſt fraglos eine Verbeugung vor dem hohen Stand der deutſchen Automobiltechnik. Wenn man wirklich aber ebenſo eingehend die ausgeſtellten Typen unterſucht, ſo muß man in mehr als nur einer Be⸗ gehung die Ueberlegenheit der deutſchen Schule erkennen und anerkennen. Fangen wir doch bei kleinſten deutſchen Wagen an, beim D W⸗ Front, der als Typ„Meiſterklaſſe“ gezeigt wird. Fraglos verfügen die Engländer über eine ganze Reihe von Kleinwagen, die an PS⸗Zahl weit ſtärkere Mo⸗ toren haben und die in der Endgeſchwindigkeit und im Beſchleunigungsvermögen unſerem Der überlegen ſein dürften. Sobald es ſich aber darum handelt, hohe Reiſe⸗ geſchwindigkeiten auf Straßen ſehr wechſelnden Zuſtandes zu erreichen, dann wird gerade dieſer kleine DeW ſeinen ſchnelleren und ſtärkeren engliſchen Widerſachern auf und davon laufen. Seine unabhängige Radfederung, die tiefe Schwerpunktlage des Fahrgeſtells und der Frontantrieb laſſen ihn auch auf ſchlechten und ſehr kurvenreichen Straßen ein Tempo halten, das ein Starrachſer— die eng⸗ liſchen Kleinwagen ſind ja ausnahmslos Standardbauten nie mitmachen kann. Um gleich beim Fronttrieb zu bleiben, ſo gilt genau dasſelbe auch von den Adler⸗ Typen, die im übrigen an ſich ſchon die vollkommenſten Löſungen guf dieſem Sondergebiet der Autotechnif darſtellen. Die Adler⸗Front haben übrigens ihre Ueberlegenheit nicht zu⸗ letzt in England ſelbſt(und in den Dominions) bei ſchmeren Prütfumgen glänzend unter Beweis geſtellt. 2 Die deutſche Mittelklaſſe iſt leider nur in einem Exemplar vertreten, was weiter nicht verwundern kann, da gerade in dieſer Gruppe die Wettbewerbsfähigkeit aller Ausländer am geringſten iſt, zwar nicht aus konſtruktiven, ſondern lediglich aus preis⸗ lichen Gründen. Trotzdem macht der von der Auto⸗Union gezeigte Wanderer einen ausgezeichneten Einoͤruck, wenn er guch fraglos nicht hunderprozentig die Wünſche des Engländers erfüllen kann, der in einem 2⸗Liter⸗Wagen entweder ein ausgeſprochenes Sportmittel oder aber ein ausgeſprochenes Repräſentations⸗Fahrzeug ſucht. Die ſtarken deutſchen Wagen werden in ihren beiden ausgeſtellten Vertretern völlig ver⸗ ſchieden von den Engländern empfunden. Der 5⸗Liter⸗ Horch, der übrigens beſonders das Intereſſe des Prinzen von Wales erregte, iſt ſchon als Wagentyp ein Novum für den Engländer. Der ſtarke engliſche Wagen iſt nämlich ent⸗ weder ein ausgeſprochener Repräſentationstyp in der Art der Daimler oder Rolls, in deren Limouſinen man auch mit dem Zylinderhut auf dem Kopf ausreichende Kopffreiheit haben muß, oder aber als Sportwagen reinſten Wafſers, der nicht eben ideal für große Reiſen iſt. Dieſen gegenüber iſt der Horch aber ein ausgeſprochener Reiſewagen, wenn auch mit einem gewiſſen ſportlichen Einſchlag. Der Mercedes-Benz 5 Liter Kompreſſor wird hier in England durchaus als hochgezüchteter Sporttyp angeſehen, als ein edler Nachkomme von Wagen, die in England mit zu den begehrteſten gehörten. Der Engländer iſt aber ge⸗ wöhnt, daß ein Sportwagen immer etwas hart in der Be⸗ dienung und in der Federung, immer etwas laut in der Maschine iſt— kurz, wie man in der Autoſprache ſagt, ſo etwas wie ein„Bock“. Im Gegenſotz hierzu iſt der Mer⸗ cedes⸗Benz 500 K ein Fahrzeug, deſſen Gefügigkeit und Weichheit an einen leichten Kleinwagen erinnert, der außer⸗ dem eine Federung beſitzt, um die ihn mancher Pullman für ältere Jahrgänge beneiden könnte. Dabei übertrifft er in der Straßenlage und in der Kurvenſicherheit jeden noch ſo dem Rennwagen angenäherten Sportwagen Englands. Dieſer Vergleich zwiſchen dem deutſchen Autoban(ſoweit er durch die aus⸗ geſtellten Typen repräſentiert iſt) und der engliſchen Schule zeigt zweierlei. Erſtens die Tatſache, daß der Eng⸗ länder mit dem Starrgchſer ſehr gut auskommt und einſt⸗ weilen für die neuzeitliche Richtung im Fahrzeugwerksbau michb allzu viel Verſtändnis aufbringt, was übrigens durch⸗ wus erßlärlich wird, wenn man die Verkehrsverhältniſſe des Inſelreiches berückſichtigt, die wunderbar flachen Straßen(der Engländer weiß ja nicht was Schlaglöcher ſind), aber auch die Enge der Straßenzüge, die hohes Tempo ja doch nicht zulaſſen, die vielen Hecken, die in den Kurven die Sicht benehmen, daher hervorragende Kurvenſicherheit als einen Luxus erſcheinen laſſen, ſchließlich die einſchnei⸗ denden Geſchwindigkeitsbeſchränkungen. Dieſer Vergleich zeigt aber guch, daß die engliſche Induſtrie rrotz ihrem Gußerordentlichen Valutavorteil einſtweilen auf den kon⸗ tinentalen Märkten keine ſehr große Rolle ſpielen kann, da ihre Wagen für unſere Begriffe nicht dem neueſten Stand der Technik entſprechen. Es wäre aber verfehlt, von einer Rückſtändigkeit zu ſprechen, da in mancher Be⸗ ziehung der engliſche Wagen dem kontinentalen Fahrzeug gegenüber Vorteile bietet. 100-⸗Rücken in:06,2 Kiefers neue Weltbeſtleiſtug in Krefeld Die amerikaniſchen Schwimmer Kieſer, Brydenthal und Highland vom Lake⸗Shore AC weilen zwar erſt fünf Tage in Deutſchland, aber ſie haben bereits“ vier erfolgreiche Starts hinter ſich. Am Dienstagabend ſtellten ſie ſich im überfüllten und polizeilich geſperrten Stadtbad zu Kre⸗ feld vor und warteten hier mit eindrucksvollen Leiſtun⸗ gen auf. Das Hauptereignis des Abends war das 100⸗ Meter⸗Rückenſchwimmen, in dem der Weltrekordmann Adolph Kiefer mit einer Zeit von:06,2 Minuten ſeine eigene, 48 Stunden zuvor in Berlin aufgeſtellte Weltbeſt⸗ leiſtung von:07 erheblich verbeſſerte. Der Amerikaner war ſeinen deutſchen Gegnern, die in der Reihenfolge Simon(Gladbeck), Küppers(Plauen) und Ruhfuß(Wit⸗ Olympiakandidat Eine bemerkenswerte Anordnung hat der Fachamts⸗ keiter für Handball, Brigadeführer Herrmann, erlaſſen: „Die Angehörigen der Olympia⸗Kerntruppe müſſen in jeder Beziehung in meinem Fachamt vorbildlich wirken. Da es unmöglich iſt, daß ſie von einem Tag auf den anderen in ihre bedeutende Aufgabe— nämlich ihr Vater⸗ land bei den Olympiſchen Spielen in ritterlichem Kampfe würdig zu vertreten— hineinwachſen, muß ſich ihre Haltung ganz beſonders auf dem Spielfeld im Vor⸗ bereitungsjahr ſchon bewähren. Wer von den ausgewählten Spielern in der laufenden Spielzeit wegen eines groben Verſtoßes des Spielfeldes verwieſen wird, wird von mir unnachſichtlich aus der Olympia⸗Kerntruppe entſernt(ausgeſtoßen). Ich bitte des⸗ halb die Gaufachamtsleiter bei einem Feldverweis eines Olympiakandidaten um Meldung unter Beifügung des Schledsrichterberichtes und einer eigenen Stellungnahme. ie Erfahrung lehrt, daß die Mitglieder der Olympia⸗ Kerntruppe auch eines beſonderen Schutzes bedürfen, da⸗ mit ihnen ihre herausragende Stellung durch mißgünſtige Gegenſpieler nicht zum Verhängnis werde. Ich werde jeden Spieler, der einem Mitglied der Olympia ⸗Kerntruppe vorſätzlich Schaden zufügt, bis nach den OSlympiſchen Spielen dis qualifizieren, ſoſern das Ver⸗ gehen nicht noch ein höheres Strafmaß bedingt. Ich bitte meine Mitarbeiter und die Führer der Verekne und Hand⸗ ballabteilungen, ihre Spieler auf vorſtehende Anordnung aufmerkſam zu machen und ſie nochmals eindringlich vor⸗ zunehmen und zu ritterlichem Spiele anzuhalten, damit in jeder Zelle des Fachamtes der vlympiſche Geiſt wirk⸗ ſam wird.““ 0 ö ten) die Plätze belegten, haushoch überlegen. Die neue Zeit wurde von drei Zeitnehmern genommen, unter denen ſich auch die bekannte Holländerin Frau Braun befand. Weitere amerikaniſche Siege gab es im 100⸗Meter⸗Frei⸗ ſtilſchwimmen durch Highland in genau einer Minute, im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen durch Brydenthal in :13,5 Minuten und in der Lagenſtaffel. Das 200⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen für Frauen ließ ſich unſere Europamei⸗ ſterin Martha Genenger auf der heimiſchen Bahn nicht nehmen. Erneut zeigte ſie ſich der Plauenerin Hanni Hölzner überlegen. In einem Schauſpringen zeigten Europameiſter Leo Eſſer(Iſerlohn) und Alt⸗ meiſter Plu manns(Köln) ihre Kunſt. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Kiefer(USA):06, Min. (neue Weltbeſtleiſtung!); 2. Simon(Gladbeck) 112,0 Min.; 3. Küppers(Plauen) 112,6 Min.; 4. Ruhſuß(Witten) 113,0 Min. 100 Meter Bruſt: 1. Brydenthal(USA) 113,5 Min.; 2. Heimes(Krefeld):19,0 Min.; 3. Knopp (Krefeld):19,6 Min. 100 Meter Freiſtil: 1. Highland (USA):00 Min.; 2. Sommer(Düſſeldorf):04,8 Min.; 3. Helmig(Düſſeldorf):05,88 Min. 200 Meter Bruſt (Frauen): 1. Genenger(Krefeld):04,0 Min.; 2. Hölzner(Plauen):05,2 Min. 3 mal 100 Meter⸗Lagen⸗ ſtaffel: 1. Lake⸗Shore Ac Chikago(Kiefer, Bryden⸗ thal, Highland):39,2 Min.; 2. Weſtdeutſchland A(Simon, Heimes, Helmig) 339,9 Min.; 3. Weſtdeutſchland B(Ruh⸗ ſuß, Knopp, Sommer):42,90 Min. Olympia 1936 General Sherrils Antwort an Maloney Der aus Deutſchland zurückgekehrte General Sherril, der ſeit vielen Jahren Mitglied des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees iſt, nahm in einem Interview, das er der Preſſe gab, Stellung gegen den Präſidenten der Amerikani⸗ ſchen Athletie⸗-Union, Maloney, der ſich für die Nichtbeteili⸗ gung Amerikas an den Olympiſchen Spielen in letzter Zeit wiederholt eingeſetzt hat. General Sherril erklärte, daß Deutſchland alle Verpflichtungen erfülle, die es mit der Durchführung der 11. Olympiade Berlin 1936 übernommen hat. Deutſchland habe ſich in der Behandlung der Juden⸗ Frage in bezug auf die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen ſo verholten, daß kein Grund zu irgendeiner Her⸗ abſetzung oder Beſchuldigung vorhanden iſt. —ů— Der Reichsſportführer in Athen Nach einem Empfang, den der deutſche Geſandte in Athen, Dr. Eiſenlohr, zu Ehren des Reichsſportſüh⸗ rers gab und an dem auch der Vizepräsident und Außen⸗ miniſter Theotokis ſowie die Miniſter Kartalis, Luros, Turkovaſſilis und Admiral Oekonomos erſchienen waren, fand im Deutſchen Archäologiſchen Inſtitut eine große Ol ympia⸗Werbeveranſtaltung ſtatt, an der die Miniſter ſowie viele Vertreter der Armee, Marine und Luftwaffe und der Wiſſenſchaft teilnahmen. Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten gedachte einleitend in ſeinem Vortrag, daß es vornehmlich deutſche Gelehrte waren, die dem griechiſchen Volk dabei zur Hand gehen konnten, aus dem Grab der Jahrtauſende die klaſfiſche Stätte Olympia, das ewige Vorbild für alle Leibesübungen, wieder in das Blickfeld der Menſchheit zu heben. „Denn wenn auch die Technik der Leibesübungen ſich heute in aller Welt nicht mehr gewaltig unterſcheidet, ſo muß daran erinnert werden, daß die Technik der Leibes⸗ übungen nicht das Entſcheidende iſt. Erſt was hinter die⸗ ſer Technik ſteht, gleichſam das Scheidende iſt; erſt was hinter dieſer Technik ſteht, gleichſam das Inwendige und Hintergründige, das, was man den geiſtigen und charakter⸗ lichen Gehalt der Leibesübungen zu nennen berechtigt wäre, das erſt beſtimmt ihren eigentlichen Wert.“ Weiter ſüthrte er aus:„Es iſt im Ausland vielfach die Anſicht ver⸗ treten, der Betrieb der Leibesübungen in Deutſchland ſei völlig verſtaatlicht und die deutſche Jugend werde auf die Plätze und Hallen kommandiert. Mit todernſter Miene und ſchrecklichem Fleiß— ſo lieſt man zuweilen— bemüh⸗ ten ſie ſich dort, ein feſtumriſſenes Programm ſchulmäßig durchzuackern. Verehrte Anweſende, das ſchöne Wort„Lei⸗ besübungen iſt Arbeit im Gewande der Freude“ hat der Deutſche Gutsmuths ſchon im 18. Jahrhundert geprägt. Wenn wir es in Deutſchland vergeſſen hätten, ſo würden wir uns vom Fundament der geſamten Leibesübungen entfernt und mit allen unſeren Abſichten auf öͤen Sand ge⸗ baut haben. Die Leibesübungen in Deutſchland ſind— von der Einführung des obligatoriſchen Turnunterichtes an den Schulen und Univerſitäten ſelbſtverſtänoͤlich abgeſehen— in vollem Umfang auf dem Prinzip der Freiwilligkeit auf⸗ gebaut.“ Nachdem er dann die Neuordnung im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen geſchildert hatte, ſagte er weiter: „Dieſe Vereinheitlichung des Turn⸗ und Sportlebens iſt im Auslande ſtellenweiſe als politiſcher Akt ausgelegt Kleine Sport-Nachrichten Ludwigshafen und Mannheim tragen am 26. Oktober in Ludwigshafen einen Städtekampf der Amateurboxer aus. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat Stoatskommiſſar Dr. Lippert beauftragt, die Vorarbeiten zur künſtleriſchen Aus⸗ geſtaltung der Reichshauptſtadt für die Olympiade 1936 durchzuführen. Bayerns Fußballelf beſtreitet das Bundespokolſplel gegen Schleſien am Sonntag in München in folgender Beſetzung: Jakob; Bader— Weichſelbaumer; Reiter— Goldbrunner Heidkamp; Lehner— Krumm Marquardt— Gäßler — Siemetsreiter. Es handelt ſich bekanntlich um ein Wie⸗ derholungsſpiel; die erſte Partie in Breslau endete trotz verlängerter Spielzeit 111. a an den deutſchen Wald⸗ am 3. November teil⸗ Sieben Württemberger werdem lauf meiſterſchaften in Wittenberg nehmen, und zwar Bertſch(VfB Stuttgart), Rapp(TV Holzhauſen), Schwarz 2(Ulm 94) und Helber 1, Helber 2, Meyer und Baumann vom Reichsbohn⸗ TS Stuttgart. Berufsborxkümpfe in Krefeld finden am 2. November ſtatt. Altmeiſter Hein Domgörgen(Köln) und der Kreſel⸗ der van der Reydt werden den Hauptkampf beſtreiten. Eine Beſtleiſtung im Gewichtheben erzielte der Berliner Schattner im beidarmigen Stoßen der Schwergewichts⸗ klaſſe mit 320 Pfund. Bisheriger Rekordinhaber war Man⸗ ger(Freiſing) mit 318 Pfund. Am„Tag der Bewegung“, dem 9. November, ſollen— einer Anordnung des Reichsſportführers zufolge— keine ſportlichen Veranſtaltungen, beſonders nicht eſtlicher Ard, ſtattfinden. 5 Ein Baſeballkampf US— Japan wird bekanntlich beim Olympia 1936 in Berlin ausgetragen. Die Amerikaner werden dazu auch zwei große Muſikkapellen mitbringen, die „X. Olympia⸗Band“ und die„Paſadeng⸗Band“, beide aus Los Angeles, um für„echt amerikaniſche“ Baſeball⸗Stim⸗ mung zu ſorgen. Eine vorſätzliche Verletzung brachte der Fußballtorhüter des STV Werne(Weſtfalenſ im Februar d. J. einem Stürmer des Fe Schwelm bei. Der Einzelrichter des Amtsgerichts Bochum⸗Langendreer verurteilte jetzt den Uebeltäter zu zwei Monaten Gefängnis. Weſtfalen beſiegte die Amateurboxer von Südweſt am Montagabend im Frankfurter Tiergartenſaal knapp 97. „Olympia des Pferdes 1936“ Vor 300 Jahren erſtes Pferderennen Deutſchlands in München.— Ein bemerkenswerter Vorſchlag Aus Anlaß der 500jährigen Wiederkehr des erſten Ren⸗ nens in München, das am 9. November 1430 in Verbin⸗ dung mit einem Hoffeſt anläßlich der Vermählung Herzog Albrecht III. mit Prinzeſſin Anng von Braunſchweig auch ſein verpflichtet Falſcher Ehrgeiz. Unter dieſer Ueberſchrift lieſt man im„Handball“, dem amtlichen Organ des Fachamts Handball, folgende be⸗ herzigenswerten Ausführungen:. „Unſer Fachamtsleiter ſucht ſich darüber, ob die für eine beſondere Aufgabe von ihm ausgewählten Spieler geſund und ohne Verletzung ſind und im Geſamten ſich in einer guten ſportlichen Form befinden, in der Weiſe zu unter⸗ richten, daß jeder Ausgewählte mit ſeiner Berufung einen Fragebogen erhält, in dem er mit ſeiner Unterſchrift zu beſtätigen hat, daß er ſich in guter Form befindet und an keiner Verletzung leidet. Trotzdem iſt es bei den ver⸗ gangenen Kämpfen vorgekommen, daß ein Spieler dieſe Erklärung abgab, aber mit Verletzungen an den Händen am Spielort im Ausland eintraf. Wir können uns vor⸗ ſtellen, daß es keinem jungen, ehrgeizigen Spieler leicht⸗ fällt, für ein Länderſpiel abzuſagen. Der Verzicht, für die Nation im ſportlichen Kampf ſich einſetzen zu dürfen, Mit⸗ glied einer vorzüglichen Mannſchaft zu ſein und dazu bei einer großen Reiſe fremdes Land u f enzu. lernen, erfordert eine große Selbſtüberwindung. Sie iſt aber notwendig, und jede andere Handlungsweiſe, jedes Vertuſchen der Wahrheit, muß aufs ſtärkſte verurteilt wer⸗ den. Keine Lüge aus falſchem Ehrgeiz, ſondern rückſichts⸗ loſes Bekennen zur Wahrheit aus tieferer Einſicht! Kein Erhaſchen des nächſtliegenden Vorteils für die eigene Perſon, ſondern Erfüllen der Handlung, die die große Aufgabe von jedem einzelnen fordert! Eine Lüge kann die geſamte ſportliche Laufbahn abbrechen, denn der Fach⸗ amtsleiter wird derartige eigennützige Menſchen aus der Olympia⸗Kerntruppe ausſchließen oder gar ganz aus ſeinem Fachamt und damft aus dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen entfernen.“ und Volk kennenzu⸗ als erſtes Rennen in Deutſchland abgehalten wurde, machte Her Präſident des Rennvereins München⸗Riem, Ratsherr Chriſtian Weber, in der Sitzung der Münchener Ratsherren den Vorſchlag, im Rahmen einer Jubiläumsvevanſtaltung große militäriſche Aufmärſche Turniere und reiterſporb⸗ liche Veranſtaltungen durchzuführen und die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Die Jubiläumsveranſtaaltung ſoll ſich gliedern in Dar⸗ bietungen der Wehrmacht(Kavallerie und Artillerie), Dar⸗ bietungen der nationalen Verbände(Reiterwettkämpfe), Darbietungen der Vollblutzucht(Ausſtellung der beſten Hengſte und Stuten der ſtaatlichen und privaten Geſtüte). Darbietungen des Rennſports(Internationale Olympig⸗ Woche des Rennvereins München⸗Riem mit dem Braunen Band von Deutſchland), Darbietungen der Reit⸗ und Fahr⸗ vereine(Hiſtoriſche reiterliche Aufmärſche und Schau num⸗ mern mit einer Wiederholung des erſten Rennens von 1436), Darbietungen der Turnierverbände(Turniere in mittelalterlicher Ausführung), Darbietungen der bildenden Künſte(Ausſtellung von Gemälden und Plaſtiken unter dem Geſamttitel„Das Pferd und die Jagd in der Kunſt“), Darbietungen von Induſtrie und Gewerbe(Ausſtellung von induſtriellen und handwerklichen Erzeugniſſen, die mit dem Pferd zuſammenhängen) und ſchließlich Darbie⸗ tungen geſellſchaftlicher Art. Dänemarks Hockeyelf gegen Deutſchland Für den am nächſten Sonntag, 27. Oktober, in Kopen⸗ hagen ſtattfindenden Länderkampf gegen Deutſchland hat die 0 Hockey⸗Unionj jetzt folgende Mannſchaft auf⸗ geſtellt: 0 Tor: Weiß(Kopenhagener HC); Verteidigung: Robert Honſen(Kalundborg) Mogens Venge(Kopenhagener HC); Läuferreihe: Mogens Bille(Kopenhagener HC)— Gunnar Larſen(Kalundborg)— Peder Koſoed(Orient Ko⸗ penhagen); Angriff: Arne Blach(Kopenhagener HC) Louis Pram(Orient Kopenhagen)— Buſſy(Kopenhagener ).— Kirkegaard(Orient Kopenhagen)— Robert Jenſen (Kalundborg). Am den Hockey⸗Silberſchild der Frauen Nachdem in der Vorrunde um der nach Muſter der Sil⸗ berſchildſpiele durchgeführten Gautreffen der Hockeyfrauen Bachern etwas überraſchend Baden⸗Württemberg mit:0 aus dem Rennen geworfen hat, wird am kommenden Sonn⸗ tag, 27. Oktober, die erſte Runde mit folgenden Spielen ausgetragen: Bayern— Nordheſſen⸗Südweſt Nordmark— Sachſen(in Hamburg) Oſtpreußen⸗Pommern— Brandenburg Der Gau Sachſen hat ſeine Mannſchaft für das in Hamburg zum Austrag kommende Spiel gegen Nordmark bereits wie folgt aufgeſtellt: Tor: Richter⸗ASC Leipzig; Verteihigung: Beck⸗ mann⸗Leipziger SC— Kloberg⸗A SC Leipzig; Läufer⸗ reihe: Jeetz⸗Marathon Leipzig— Dalitz— Edelmann (beide Leipziger SC); Angriff: Edelmann 2— T. Schomburgk— Schrader(alle Leipziger SC)— Stohr Wolf 1 Leipziger BC). Erſatz: Kunze(ASC Leipzig). Jean Vorotra zum achtenmal Meiſter Engliſche Hollen⸗Tennismeiſterſchaften Frankreichs ehemaliger Spitzenſpieler, Jean Boro ⸗ tra, hat es geſchafft. Zum achtenmal holte er ſich am Samstag den Titel eines engliſchen Hallen⸗Tennismeiſters durch einen einwandfreien 670,:2,:0⸗Erfolg über den Engländer Nigel Sharpe. Vorher hatte Borotra in der Vorſchlußrunde den amerikaniſchen Student D. Jones 64,:6,:4,:3 geſchlagen, während Sharpe 416, 86,:2, 63 über Englands neuen Mann, F. H. D. Wilde, triumphierte. Eine rein engliſche Angelegenheit war die Entſcheidung des Frauen⸗Einzels. Hier holte ſich Margrit Seriven mit:2,:2 den Titel gegen ihre Landsmännin Harvey. Schachweltmeiſterſchaftskampf zwiſchen Aljechin und Eu we Im Schachwettkampf um die Meiſterſchaft der Welt zwiſchen Aljechin und Euwe wurde am Sonntag und Mon⸗ tag in Amſterdam die achte Partie geſpielt. Euwe hatte die weißen Steine und eröffnete mit dem Damengambit. Schon in der Eröffnung kam der holländiſche Meiſter in Poſitionsvorteil und ſpäter gewann er einen Bauern. Es ergab ſich dann ein langwieriges Enoſpiel, da ſich Aljechin ſehr zäh verteidigte. Schließlich, nach achtſtündigem Kampfe, gewann Euwe. Der Stand des Wettkampfes iſt: Alejechin 4, Euwe 2, Remis: 2. 0 worden. Dazu möchte ich folgendes ſagen: Die Leibes, übungen ſind ein ſo eminent wichtiges Erziehungs⸗ und Bildungsmittel, daß ſie zwar nicht politiſch im engeren Sinne ſind, aber durch ihr Vorhandenſein ſchlechtweg eine politiſche Wirkung hervorrufen. Ein an Leib und Charak⸗ ter geſundes Volk wird in jedem Falle ein größeres polf⸗ tiſches Schwergewicht haben als ein krankes und ſeiges Man braucht dabei nicht einmal vornehmlich die Wehr. tüchtigkeit, die ja immer an die körperliche Tüchtigkeit ge⸗ bunden iſt, im Auge zu haben, nein, geſunde edle Leibes, zucht drückt allen Lebensäußerungen eines Volkes ihren Stempel auf, ſei es durch Wagemut, Beharrlichkeit, Fleiz und Leiſtungsfähigkeit, oder durch Sauberkeit der Geſin⸗ nung aller auf allen Gebieten öffentlicher und privater Betätigung.“ Von dem Landesvertrauensmann der NSDAP, Wrede, wurde der Vortrag ins Neugriechiſche überſetzt und löſſe begeiſterten Beifall aus. Dr. Diem zeigte anſchließend Lichtbilder über die in Deutſchland getroffenen Vorberei⸗ tungen. Beſonderen Eindruck machte es, daß Adolf Hitler wohl als einziger Staatsmann ſich mit innerſter, vollſter Ueberzeugung für die Olympia⸗Jöee einſetzt und ſtändig im Sinne der Völkerverſöhnung tätig iſt. Athens Preſſe lobt von Tſchammer Der Beſuch der deutſchen Sportführer in Griechenſanz wirkt ſich in der Hauptſtadtpreſſe ſehr günſtig aus. Die 3 Dienstagmorgen⸗Blätter widmen dem Ereignis viel Raum Griechenland habe, ſo meint beiſpielsweiſe die angeſehene Morgenzeitung„Proia“, wertvolle Hinweiſe allgemeing⸗ tiger ſportlicher Denkweiſe erhalten. Der Reichsſportführer beeindrucke ſeine Zuhörer ſtark und gebe bereitwilligſt Aus⸗ kunft über die Entwicklung des deutſchen Sportweſens. Die anderen Blätter äußern ſich ähnlich. Die Deutſchen, die während ihres Aufenthaltes in Athen Gäſte des dortigen Bürgermeiſters Kotzias, des erſten Mannes Her Fackel, ſtaffel, ſind, wurden am Dienstag in Begleitung des deu ſchen Geſondten Dr. Eiſen hoßhr vom griechischen Mi niſterpräſidenten Kondylis empfangen. Olympia- Vorbereitung unſerer Eishockeyſpieler Im Berliner Sportpalaſt, der an eisſportlichen Ueber⸗ f lieferungen rechen Stätte, nahmen die Olympia⸗Vorberei⸗ tungen der Kunſtläuſer und Eishockeyſpieler am Samsloz ihren Anfang. Das Uebungsprogramm iſt von Haupk⸗ ſportwart Arthur Vieregg ſo aufgebaut worden, daß ah jedem Tag des ſich über drei Wochen erſtreckenden Lehr⸗ ganges alle zu Worte kommen, vom kleinſten Kunſtlauß Baby bis zum ausgekochteſten Eishockeyſpieler. Während bei den Eishockeyſpielern vorläufig die Fronten noch ver⸗ hältnismäßig unklar ſind, kann man bei den Kunſtlänkerg dte Lage ſchon einigermaßen überblicken. und ſo ſind hiet Marie Herber, Edith Michaelis, Urſula Sch wah Frl.. eicht und die zur Zeit noch in London weilen Viktoria 4 n 0 paintner und Frl. Hartung u E. Bai 0 15 heo L o ß. H. Härte I Günther L o renz, 0 e 5 ch m 0 Nürnberg und— wit Abſtand Noack als Olympia⸗Anwärter anzuſehen, Der ſoeben von einer Reiſe nach Paris, Brüſſel und Londoz zurückgekehrte Fachamtsleiter Kleeberg gab anläßlich det Eröffnung des Lehrganges bemerkenswerte Aufſchläſſe über die kanadiſchen„Hausmannſchaften“ an der Seſne und Themſe. Allem Anſchein nach wird England in Garmiſch⸗ Partenkirchen mit einer rein kanadiſchen Mannſchaft an treten. Es werden dies alles ſogenannte„warbabies“ während des Krieges in England geborene Spieler ſein, deren Väter Kanadier ſind. Nach den augenblicklich getten⸗ den Beſtimmungen ſind dieſe Konadier tatfſächlich für Eng, land ſtartberechtigt. Weiter hörte mam, daß mit der Schaß⸗ jung von Eisſportſtätten in Deutſchland im kommendes Jahr fortgefahren werden ſoll. Geplant ſind noch Anlage in Eſſen, Dortmund, Stuttgart, Hannover, Stettin, Bres⸗ lau und Königsberg, und guch die Reichshauptſtadt fol weitere zwei bis drei Anlagen erhalten. Verbilligte Flugreiſen zur Olympia Anläßlich der 4. Olympiſchen Winterspiele 1986 in Gur⸗ miſch⸗Partenkirchen(6. bis 16. Februar) und der 11. Olpm⸗ piſchen Spiele 1036 in Berlin(1. bis 16. Auguſt) gewähren die Deutſche Luft⸗Hanſa und die mit ihr zuſammenarhei⸗ tenden ausländiſchen Luftfahrtgeſellſchaften den Offiztellen, den aktiven Olympioteilnehmern und den Inhabern eines Olympia⸗Stadionpaſſes eine Flugpreisermäßigung ven 20 v. H. für Luftreiſen nach Garmiſch⸗Partenbirchen un nach Berlin und zurück. Zur Winterolympiade in Ger miſch⸗Partenkirchen muß der Hinflug in der Zeit vom 15. Januar bis 15. Februar, der Rückflug in der Zeit vom bis 25. Februar erfolgen. Zur Olympiade in Berlin muß der Hinflug in der Zeit vom 1. Juli bis 18. Auguſt, der Rückflug in der Zeit vom 2. Auguſt bis 15. September liegen. Vor 10 Fahren wurde der Grunoͤſtein zum Sportforum gelegt Genau 10 Jahre iſt es jetzt her, daß, am 18. Oktober, dem Tag der Völkerſchlacht bei Leipzig, der Grundſtein zum Sportforum draußen im Berliner Grunewald, nicht weit vom damaligen Stadion, gelegt wurde. In Gegen wart des Reichspräſidenten von Hindenburg, gierung, der Länder, der Städte, im ganzen rund 1 Teilnehmer, fand der feierliche Akt ſtatt. Exzellenz Le wald in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des damaligen DA hielt die Feſtrede, in der er Friedrich Ludwig Jahn als den Mann pries, der als erſter erkannt habe, da eine tüchtige Körperſchule im vaterländiſchen Geiſt die Grundlage für Wiederhebung und Kraft jeden Volkes he⸗ deutet.„Ich weihe Dich, Deutſches Sportforum, als i; deutſches Werk, als Kennzeichen deutſchen Geiſtes im Sport unſerer Zeit, als Kraftquelle der Jugend, als Hort deut⸗ ſcher Einigkeit. Dir, Vaterland, gilts!“, ſo ſchloß Lewalz Nachdem im Namen der damaligen Reichsregierung Min ſter Schiele Glückwünſche überbracht hatte, erhob sich Reichspräſident von Hindenburg, ſchritt zum Grundſtein in den Dr. Diem vorher die Urkunden verſenkt hatte, übernahm aus den Händen des Bauleiters den ſilbernel Hammer und ſchlug ihn dreimal auf den Stein, wobei el mit ſeiner tiefen klaren Stimme ſagte:„Deutſche Jugend, der dieſes Werk hier gewidmet iſt, werde treu, werbe einig, werde ſtark und hart.“ 10 Jahre ſind ſeitdem vergangen, Gedanken und Hol nungen, die ſich an dieſen Tagen der Grundſteinlegand knüpften, ſind erſt jetzt, nachdem eine ſtarke nationale Regierung die Hand am Ruder hat, zur Verwirklichung geworden. Das Deutſche Sportforum, das Olympia⸗Sit dion, das Haus des deutſchen Sports, ergänzt durch 1 weitere Bauten und Plätze ſind zum grandioſen Wel des Reichsſportfeldes vereint und damit ein Traum 1155 füllt worden, an deſſen Verwirklichung kaum jemand n gedacht hatte. a zahl reicher Vertreter der Reichsregierung, der Preußiſchen Re 1 J III. — Als für täg chien mußte lagerte! iſt auc Tagesg Stelle, Compa: Gründe darin, f und il Immer die Mi! anlegen der No! beſchrei die Beſ anderen hin, wo Iproz. 0 Das mehr u 0 Golodis f ſonſtiget iſt. Ein verzins! gen ber ſungen den let wechſel Einlöſu wieder unterzu die Nac tend, ſo menhan, ſungen gewinnt ſpätere wieder dem Me Tagesge dem Ve Höch In aft“ u aufgewo könnten 2 ſte etwa 7,8 v. 4 auch für heitsgre. kleinem Satz vor Der! einen A Anpaſſut geſenkter bits he weſen. durchweg inden. dem alte Machtſpr Mus beſe Zwangs' ſetzung v als eine Eine Endes n gehende brieſinſti Sozialve Dat ten Mon genannte theken, d 8 und von werden. Ziele: di nuachſtellig eingetrag lichſt riſi d. h. der chend den an dem etwas är ſtehen ſich Rückforde boriumsg ö Zeit aus 9 7 1 elde ko don Dan auf notle reits unt Dieſe Da falls das werben. regelmäßt theken 1 ihnen die verbunde⸗ Die Glär derungen, laß zu ve leidenden potheken Anlage n angemeſſe ber allerd bondern a Zinſen zi * Beb Nach den zuwachsſt einer beſt Erwer! einem Wi ird wird. Ii Sehr Wohnung nach ſolch vorgeſehe. die letzte tunderla iſt nunm Wertzu das bedel dieſer Ve freiheit ö kung der *Der haltungen an die G Hälfte all chen Hor Die Mut! Mrd. Koi Kbm. al; abgegeben werle. 2 gen wäch Eſſener Jahr au tern totg ſähig 1 9 TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 489 VIRTSCHA der Neuen Mannheimer Zeitung Uittwoch, 23. Oktober 1935 HANDELS- dun ee ae Devisen versorgung und Außenhandel nne Als noch vor Jahresfriſt London und Neuyork Leihſätze 7 f. pes 10* bi 8 8 N täglich kündbares Geld von 4 bis 1 v. H. meldeten, Die Abendbörſe erſtarrte auf allen Gebieten des Aktien. ft 2 3 1: 7 5 5 8 1 ſhlen ein ſolcher Satz den Deutſchen ein Märchen. Hier Beiraissißung der Bezirksgruppe Wesifalen der Reichsgruppe Indusirie und des Rentenmarktes. Die Kuliſſe verharrte in ihrer mußte man noch 8 bis 4 v. H. und in beſonders günſtig ge⸗ 9 5 2 5 5 5 Zurückhaltung, zumal keine Aufträge eingetroffen waren. lagerten Fällen 294 v. H. bezahlen. Zwölf Monate ſpäter Im Rahmen einer Sitzung des Beirats der Bezirks⸗] werden. Auf der anderen Seite ſei auch das ſo oft vor⸗ Die Haltung konnte ſich etwas behaupten. Vorerſt kamen 5 gruppe Weſtfalen der Reichsgruppe Induſtrie, der am 21. geſchlogene Einfuhrmonopol nicht das geeignete Mittel, um nur JG Farben mit 148,25(148,50) zur Notiz, auf den i auch Deutſchland ſo weit, daß es einen Zinsſatz für Oftngher 7 in Nuri 1 5 7 27 2 N 8 Rar. 8 5 2 2 2 7 3 Oktober unter dem Vorſitz von Generaldirektor Ernſt die Le un. Der Handel müſſe, und zwar weit übrigen Märkten nannte man etwa die letzten Berliner ze zu erleicht : Tagesgeld von 1 v. H. melden kann, und zwar von eier Poensgen in D dorf tagte ſprach der Dirertor der e g on. 0 zwar we 05 b Märkte etn en ie Leibes, 80 le, die dafür maßgebend iſt, nämlich von der Diskont⸗ Deutſche G1 15 19 0 n Arrach der Direktor der mehr a i s bisher getan habe, allgemeinwirtſchaft⸗ Mittagskurſe. Renten waren gleichfalls ohne Veränderung. 11 Stelle,; ief 1 N 8 Weulſchen Wolodislontbank und Generalkreferent im Reichs⸗ lichen Notwendigkeiten Rechnung tragen. Nur ſo könne er Man nannte Altbeſitz 112,50, Späte Reichsſchulobuchfor⸗ 103 und Companie, der oͤie Regelung dieſes Gebietes obliegt. Die wirtſchaftsminiſterium gerade in der Notzeit beweiſen, daß ſei rivatwirtſchaf 967% Geld. Zins ut Sſchei 0,45 u engen unde für den unverhältnismäßig niedrigen Satz liegen ſch 1 in der Notzeit b kiſen, daß ſeine privatwirtſchaft⸗ derungen 9676 Geld. Zinsvergütungsſcheine 90,45. reh 5 5 18 8 5 25 5 5 iche 7 1 totſächſi recht i Rane S f 1. de er e 1 rs 31 Nera ytweg eit Grin die Nachfrage nach ſolchem Gelde ſehr gering iſt Brinkmann über Deutſchlands Deviſenverſorgung liche Funktion auch kat äcglich Berechtigung habe. Soweit Auch im Verlaufe erfuhren die Kurſe keine Veränderun⸗ 9 05 ne darin, daß di b gering if und Außenhandel eine den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht mehr entſpre⸗ gen und die ſtarke Geſchäſtsſtille hielt an. Die Mehrzahl N Charak⸗ und ihr ein recht erhebliches Angebot gegenüberſteht. 8 5 5 chende Geſtaltung der Einfuhrpreiſe feſtgeſtellt werden der Kurſe lag unter denen des Berliner Schluſſes, doch eres polj⸗ Ammerhin könnte gerade die ſtaatliche Diskont⸗Companie Anknüpfend an die Lage zur Zeit der Einführung des müſſe, werde durch die erforderlichen Maßnahmen, insbeſon⸗ machten die Veränderungen nur Prozentbruchteile aus. nd ſeiges die Mittel auch gebrauchen und ſie teilweiſe in Wechſeln Neuen Planes, der von Dr. Schacht ſelber al cheußlich dere auch r Han litik, auf eine Aenderung hin⸗ Etwas feſter lagen Bebula mit 14298(142). Am Renten⸗ die Wehr⸗ 1905 eil ſie ja jederzeit die Rediskontmögli f 2 bezeichnet worden ſei, ſagte Dir. Brinkmann, es ſei nun gewirkt w 8 alls würde ſich der Staat, abgeſehen markt blieb es ebenfalls ſehr ſtill, die Kurſe lagen aber gut hr nlegen, weil ſie ja jederzeit die Rediskontmöglichkeit bei a 15 n 9 5. 2 1. ma 1 9 tigkeit ge⸗ aul f ubank beſitzt. Wenn ſie trotzdem dieſen Weg nicht einmal unvermeidlich, daß eine Deviſenbewirtſchaftung auch von der in der Gegenwart in faſt allen Ländern notwendig behauptet. le Leibeg der Note iſt daftür die Ueberlegung maß ebend daß ein Syſtem von Genehmigungsvorſchriften mit ſich bringe, gewordenen Lenkung nicht in Einzelheiten des Außenhan⸗ An der Nachbörſe hörte man JG Farben 148,25, Höſch „ beschreitet, ſo iſt daf l of ic 15 7 915 die verſtändliche weiſe als überaus läſtig empfunden wür⸗ delsgeſchäftes einſchalten. Gerade unſere ſchwierige Loge 92,75 und Aku 56,50. die Beſttzer von Geld ihn ſelbſt eins hlagen können. Mit den. Man ſei im Reichswirtſchoftsminiſterium jedoch nach ordere die Beweglichkeit und das kaufmänniſche Geſchick anderen Worten: man drängt das kurzfriſtige Kapital dort⸗ wie vor bemüht, auf eine Eindämmung der Papierflut einzelnen Unternehmers in Handel und Induſtrie. 8855 5 5 0 hin, wohin es gehört, nämlich in die Anlage; daher der[hinzuwirken. In dieſem Sinne ſei auch die kürzlich er⸗ Blick auf die Geſtaltung unſeres Außenhandels in* Beginn der allgemeinen Weinleſe im Rheingau. d pripgter j5rog Satz. laſſene Anweiſung an die Deviſenſtellen aufzufaſſen, noch[den vergangenen Monaten gebe Anlaß zu der Hoffnung, Während in den Weinbaugebieten von Rheinheſſen, der g mehr als bisher den Antragſtellern mit Rat und Hilfe auf⸗ daß der neue Plan mehr und mehr zu den erſtrebten Er⸗ Nahe, der Pfalz und der Moſel ſowie in Baden der all⸗ Das Geſchäft am Geldmarkt konzentriert ſich denn auch klärend geh und mehr auf den Handel mit Solawechſeln der 405 f Golodiskontbank, zumal Angebot in Privatdiskonten und benen e ee ee 55 folgen führen werde. Wie man aus einem Vergleich zwi⸗] gemeine Weinherbſt bereits in vollem Gang iſt, hat man ich man zugeben müſſe, daß der neue Plan un⸗ ſchen mengenmäßiger und wertmäßiger Aus rſteigerung 1 a:. 8 1 9 17155 fein Eren 5 10 5 5 35 75 9 005 e in den Weinbaugebie des Rhe ei, ſo zeige doch ſein Ergebnis, daß er wie eine erſehen könne, handele es ſich bei den Ausfuhrergebniſſen 1 925 9 91 ein logen e E g 1 5 U 1 5 Wrede, und löste 5 7050 1 7 nſchließend ſonſtigen erſtklaſſigen Privatwechſeln nicht mehr vorhanden bittere Medizin günſtige Wirkungen erzielt hätte. Inzwi⸗ der letzten Monate beſtimmt nicht um eine Verſchleuderung 1 05 B allgemein Vorhereſ⸗ i, Eine Folge davon ſind auch lebhaftere Umſätze in un⸗ ſchen habe mon ausreichende Erfahrungen geſammelt, die der deutſchen Wore. Erfreulicherweiſe habe man Wege ge⸗ Weinherbſt e e Es iſt alljährlich ſo, daß die Rhein⸗ verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen, wobei die einjähri⸗ als Anſatzpunkte zu notwendigen Verbeſſerungen betrachtet funden, um der Preisſchleuderei entgegenzuwirken und gauer Weinleſe meiſt 14 Tage ſpäter iſt, als die der übrigen um olf Hitler r, vollſter nd ſtändig gen bevorzugt ſind, während auf verzinsliche Schatzanwei⸗ werden können. Als eine ſolche Verbeſſerung könnte aber[werde in dieſer Richtung weitere wirkſame Maßnahmen Weinbaugebiet. Man hat in dieſem Jahre ebenfalls die ſungen erſt in zweiter Linie zurückgegriffen wird.— In nicht eka der N wieder auftauchende Gedanke an dum Einſas bringen; f Noch, wie 98 ſet es 5 vordringliche] Hoffnung, daß durch das bisherige Hinausſchieben der den letzten Tagen wurden ſehr erhebliche Poſten Soia⸗ 5 2 uß en band e ls monopol betrachtet i werden. Aufgabe unſerer Wirtſchaft, den Ausfuhrabſatz zu pflegen, Leſe wieder eine ganz vorzügliche Qualität hervorgebracht in Ausfuhrmonopol könne bei der Vielgeſtaltigkeit der] um dadurch die Zahlungs möglichkeiten für die Rohſtoff⸗ wird. Die allgemeine Weinleſe beginnt am Donnerstag, wechſel der Golddiskontbank fällig und gelangten auch zur ſch Ausfuhrgezieh⸗; 50 Nahr mittelten bal 1. W 1 5 aber die Inhaber der Titel übernahmen ſofort deutſchen Ausfuhrbeziehungen nicht in Betracht gezogen und Nahrungsmitteleinfuhr zu erhalten und vergrößern. dem 24. Oktober, teilweiſe erſt am Montag, dem 28. Okt. nume wieder neue Abſchnitte, weil ſie das Geld anderweitig nicht* Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Weiſen heim: Tomaten e untetzubringen vermochten. Darüber hinaus war auch ſonſt 5 68,—5, Aepfel 10—15, Birnen 12—17 f. Anfuhr 200 Str., iechenſann die Nachfrage nach dieſem kurzfriſtigen Papier ſehr bedeu- Gaswerke wohl das weſentlichſte Wörtchen mitſpricht. Sehr* Gemeinſame Verſicherung der nordiſchen Staaten Abſatz flott.— Freinsheim: Birnen—13, Aepfel 12 aus. Die tend, ſo daß der Umlauf an Solawechſeln, der im Zuſam⸗ begchtenswert im Zuſammenhang mit der Arbeits beſchaf⸗ gegen Kriegsriſiko. Die Vertreter von 60 ſkandinaviſchen bis 15, Trauben 15, Tomaten—9 und—6 3. Anfuhr fung iſt die Tatſache, daß die Gasgeräteinduſtrie im Jahre 329 Ztr., hauptſächlich Tomaten.— Maxdorf: Blumen⸗ iel Raum. menhang mit den Zeichnungen auf die Reichsſchatzanwei⸗ 1 t 8 N 1 5 9 N 3 5 gesehen bungen fr zurückgegangen war, erneut an Ausdehnung 99 05 Labſetzte e e e 12119 Verſicherungsgeſellſchaften haben die Errichtung einer ge⸗ kohl 2 e 10 12 Kraut 25.0 Wirſing 5, 1. f ö 5 ürft is ei tochge rate ableßzte, 52. ſen inſamen Verſt N inaviſ Schif d Wa⸗ Tomaten—8, Bohnen 10—12, Karotten.—3, Spinat.5 gewinnt. Dieſe Entwicklung dürfte anhalten, bis eine Warmwaſſererhitzer ſowie 630 000(419 000) Gasheizöfen. meimſawen Berſichernug fkanditiamiſcher Schiffe und Wa bis 3, Salat—6 3.— Meckenheim: Tomaten 78, portführer ſyltere neue Konſolidierung der Ueberfülle am Geldmarkt 5 5 ren gegen Kriegsriſiko beſchloſſen. Zweck des Zuſammen⸗ 7 5 i 5. ligſt Auz⸗ Reber ein proviſoriſches Ende bereitet. Vorläuſig wird(e Keine Gefangenenarbeit zu Schlenderpreiſen mehr.— g. 5 5 1 N 5 192 4 5 Tometen grün 5 Viriten 15, Kepfel i. eſeng zem Markt aber Ruhe gelaſſen. Der 1proz. Leihſatz für[Eine Forderung der Münchener Handelskammer. Die Ge⸗ ſch 5555 5 N glichf Badiſche Schweinemärkte. Kandern: Auftrieb 12 tſchen, die Tagesgeld bei der Diskont⸗Companie entſpricht übrigens e i 9 85 leben breite Grundlage zu verteilen. Dieſe Kriegsriſtkoverſiche⸗ Schweine. Preis 41.— Durlach: Zufuhr 74 Läufer, 1 Konkurr 1 üͤſtrie In folgede 8 5 3 Mi iſe: 8 5— 65 i i 5 dortigen zem Vergütungsſatz bei den Berliner Großbanken. 1185 8 e Veſtimmbe e 1 rung ſoll jedoch erſt in Kraft treten, wenn die Verhält⸗ e e. A e 8e 1 2 1 2 55 1 3 1 5 1— 9* 5 N 2* 7 55 9 1 1115 wird 0 aber i Tie en 8 0 niſſe es erforderlich erſcheinen laſſen. 413 Ferkel. Preiſe: Läufer 54, Ferkel 20—38/ das Paar. es deu für ihren Verkauf an Firmen nicht beſeitigen können. e ſchen Mi. Höchsfzinsen eee een Münchener Handelskammer hat daher kürzlich gefordert, 22 4 In der nationalſozialiſtiſchen„Deutſchen Volkswirt⸗] daß zumindeſt für die Gefangenenarbeit derartige Löhme W d M KI 5 ſcaft“ wird die Frage der Zinſen für die Privathypotheken[bezahlt werden ſollen, daß die betreffenden Firmen nicht in aren un r. e 1 aufgeworfen. Zahlreiche Schuldner von Privathypotheken der Lage ſind, zu Schleuderpreiſen zu verkaufen. Ueber⸗ rer ö könnten mit Recht kein Verſtändnis dafür aufbringen, daß 5 ſollen 522 1 der 1 99 955* Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Tatſache, daß man nunmehr zu Käufen ſchreitet, iſt als er⸗ e etwa für eine mündelſichere Hypothek noch immer 8, bt 1 5 Bet 8 1755 gelten 2 als die in den entſpre⸗ Stuttgart vom 22. Okt. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗freuliches Zeichen anzuſehen. Im Vordergrund ſtehen die Jens und mehr Zinſen aufbringen müßten und daß. den Bentteben bergetelten Waren. tation: Weizen, würktembergiſche durchſchnittlice Be, Einkäufe von Bodenleder für derberes Schuhwerk 1 auch für Hpyotheken die nicht innerhalb der Mündelſicher⸗* Garagen⸗ und Tankſtelleubetriebe“.— Bezirksfach⸗ ſchaffenheit, 76/77 Ktlo, Oktober⸗Erzeugerſeſtpreis W? und für Damenſchuhe, während die Herrenſchuhfabrißation en Ueber, b 5 5575 i 0 Höhe i gruppenſitzung. Die Fachgruppe„Garagen⸗ und Tank⸗ 19,10, Wö 10 19,40; W 14 19,80; W 17 20,10; Roggen per Okt. noch recht zurückhaltend iſt. Die gleiche Erſcheinung wirkte Vöthe leitsgrenze liegen, Zinſen zu zahlen ſeien, deren Höhe in ſtellenbetrieße“ der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ver- durchſchnittliche Beſchaffenheit, 74¼9 Kilo. Erzeugerfeſtpreisſich auch auf dem Oberledermarkt aug. Dos An⸗ e leinem Verhälknis zu dem als angemeſſen anzuſehenden den tet Won 5 10 ine Bezirr fachar„R 14 19,20 R 18 16,70; R 19 16,90, Braugerſte Großhan⸗ gebot iſt mit zunehmender Nachfrage geringer geworden, Samstog Satz von 5 v. H. für erſtſtellige Hypotheken ſtehen. anſtalte eam wing n neun tene waz balgchg uppen? delspreis 202,75, Induſtriegerſte 19.20; Ausſtichware ü. ſo daß von einer Dringlichkeit kaum mehr die Rede fein n Haupt⸗ Der deutſche Hausbeſitz habe den Verſuch gemacht, durch ſitzung. Der Hauptgeſchäftsführer der Fachgruppe, Dr. Re⸗ Notiz; Futtergerſte durchſchnittl. Beſchaffenheit 61/21 Kilo,[kann. Am beſten ſchneidet marktmäßig Boxcalf ab, aber t, daß an einen Appell an die privaten Hypothekengläubiger eine nell, ſprach über berufliche Gegenwartsfragen und befaßte Erzeugerfeſtyreis G 7 16,10; G 8 16,40; Futterhaſer, durch⸗ Tauch andere Lederſorten wie Rindbox und Waterproof den Lehr⸗ Aupaſſung der privaten Hypothekenzinſen an die allgemein ſich im beſonderen mit dem bis zum Juli 1937 verlängerten ſchnittliche Beſchafenheit 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis haben recht befriedigende Nachfrage. Taſchen leder Kunſtlau, gelenkten Sätze für Hypotheken des organiſterten Realkre⸗ Tankſtellenſperrgeſetz. In Deutſchland gibt es etwa 55 000 S 11 15,50; 5 14 16,00; Induſtriehafer, Großhandels-] wurde ebenfalls gut gekauft. ird 05 8. 5 a 8 5 genteils K eruflt ekri Tank der preis 18,25—18,75; Wieſenheu loſe neu 7,75—8,25; Kleehen Während dis herbeizuführen. Leider ſei der Erfolg negativ ge⸗ großenteils nebenberuflich betriebene Tankſtellen, deren laſe naß 5 0, e ,, * 4 2 2 7 7 82 4* enige Neſitz 2 1— 750 7.„. 5 mie deen. Die privaten Hppothekengläubiger wollten ſich matze nun wenſgen Besitzern oder Verwaltorn ein aue Mehlnotierung(Pretſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht. Auch Rheinland und Osfpreuſen uſtlän em kunchweg zu einer freiwilligen Zinsſenkung nicht bereit- kömmliche Einnahme gewährleiſten.(Wir„ in ausgleich frei Empfangsſtatlon. Weizenmehl mit einer erzielen gufe Tabakprei ſind hier luden. Es ergebe ſich daher die Frage, ob man nicht zu einer eingehenden Abhandlung bereits früher auf die Lage Beimiſchung von W bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1% 9 Preise ch waz len alten Grundfatz der Höchſtzinsſätze durch ſtaatlichen[dieſes Gewerbes.— Die Schriflig). Dr. Renell forderte für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3, Auſſchlag. Mannheim, 22. Oktober. Der Landesverband xhei⸗ weil ente Nachtſpruch zurückkehren ſolle, der erſt durch den Liberalis⸗ Laber die Zuſammenfaſſung des übermäßig zergliederten Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. Inlandsmohlung(bisher nſſcher Tabakpflanzerfachſchaften hat ſeine erſte diesjährige ing mus beſeitigt wurde. Allerdings ſprächen gegen ein ſolches Treibſtofſverteilerapparates zugunſten eines hauptberuf⸗ Weizenmehl 1) zür Oktober W i 2700, W 10 27,50 W 14 CEinſchreibung auf Grumpen und Sanoöblatt in Bombogen o renz, Zwangsdiktat nicht geringe Bedenken, und eine ſolche Feſt⸗ lichen Tankſtelleneinzelhandels und die Beſchränkung des 7 10 VVV! bei Wittlich abgehalten. Da dieſe Einſchreibung bedeutend 11 5. g b. i etri 3 F draf 8 8 2,90, zen⸗ 5 5 I 5 1 1 5 ae 5 e e 52 jeden Fall nur e a 829 eee 1 17,50; Weizenfuttermehl 72255 Weizenkleie bis 1 agen ee 8 ee 11105 5 1 a als eine Behelfsmaßnahme gedacht werden. 1 3, e 1936 W7 9,95; W' 10 10,10; 14 10.30; W 17 10,45; Roggen⸗* ind brachte für Käufer wie für Verkäuter 0 London N Eine natürliche 1 5 Zinſen könne letzten paraturhandwerkes, des Kraftwagenhandels uſw. Ein für fleie bis 15. Juli 1936 R 14 40 0 f. 100 N 10 1090 4 zufriedenſtellende Preiſe. Die Grumpen 1 11 0 loſe und 11 Endes nicht durch Zwang, ſondern nur durch eine weit⸗ den geſamten deutſchen Kraftverkehr wichtiges Ziel werde Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ gebüſchelt angeboten und in zwei Loſen verkauft, da es ſich Lüſſe ü 1 gehende Verſtärkung des Hypothekenangebots der Pfand⸗ dann erreicht werden, wenn mit Hilfe noch zu erlaſſender ſchlußſcheins maßgebend. Mahlweizen in guter Beſchaffen⸗] nur um geringe Mengen handelte. An der einen Partie 1 55 1 5. beleſinſtitute, Sparkaſſen, Verſicherungsgeſellſchaften und[Durchführungsbeſtimmungen zum Tankſtellenſperrgeſetz in heit wird laufend geſucht Auch die Unterbringung von waren die Tabakgemeinden Altrich, Bombogen—3, Dorf eee,, E szalverſicherungsträger erreicht werden gewiſſen Stadtbezirken und kleinen Gemeinden die Vielzahl] Roggen bereitet keine Schwierigkeiten. Nach lebhaftem Ger- und Neuerburg—2, an der zweiten Partie Neuerburg 4 t an. gsträge elch 5„ ter Treißze 11 5 ſtengeſchäft iſt die Tendenz ruhiger geworden, da die Brau⸗ 8 f 3 ii ene Ababie? 1 der Tankſäulen verſchiedenſter Treibſtoffmarkenfirmen, die induſtrie überhöhte Forderungen ablehnt. Die Nachkrage Lüxem—2, Platten, Wengerohr und Wittlich—2 betei⸗ 5 aii f 775 7 N 80 1 1* 7 2 4 2 N 11. 7 5 ra 5 Si 2 5 6 85 f 5 eler ſein,. Damnumhypotheken als Kapitalanlage. In den letz⸗ 5 1. 50 Liter m Tag umſetzen, zu einer nach Induſtriehafer hat ſich gebeſſert, während Futterhafer ligt. Sie erlöſten für loſe Grumpen 51 und 53, für ge⸗ ich getzer, ten Monaten hat ſich wieder ein größerer Markt für ſo⸗ Sammeltankſtelle vereinigt wird. ſowie Futtergerſte knapp angeboten ſind. Für Mehl und büſchelte 66,50 und 65,65„ je Zentner. Sandblatt wurden 1 genannte Damnumhypotheken entwickelt, d. h. für Hypo⸗ Die Ueberweiſung von Studiengeldern nach Italien. Müßhlennachprodukte bleibt gute Nachfrage beſtehen. 596,55 Itr. angeboten und glatt abgeſetzt, wobei der nied⸗ der 1 f lheken, die von den Gläubigern mit Nachlaß verkauft Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Okt. 1 0 Dr.) rigſte Preis von 75,65/ für den Tabak der Gemeinde Alt⸗ Lane und von aulageſuchenden Kapitalbeſitzern vielfach geſucht in Abänderung ſeines früheren Runderlaſſes angeoronet, Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,5272; Jon. richt und der höchſte von 88,65„ von Wittlich 2 erlöſt 1 werden. Die Käufer ſolcher Werte verfolgen verſchiedene daß zur Ueberweiſung von Studiengeldern nach Italien 4,55; März 4,45; Mai 4,47.— Mais(in Hfl per Laſt wurde. ſtadt fol 6 0 5 fache eee Erwerb 5 5 meiſt wieder Deviſengenehmigungen zu erteilen ſind. 2000 Kilo) Nov. 53,50 B; 9 54,50 V; März, Mat je 56. Der Landesverband Oſtpreußiſcher Tabakpflanzerſach⸗ ö Vine e mende* Internationaler Fittings ⸗Verband gegründet. Das ſchaften verkaufte 1700 Zentner Losblatt⸗ und gebüſchelte eingetra 5 f zinsli ög⸗ g Li 22. O Eig. 5 1 58 75 8 dc kifkeseene Beendgensantage ſchaffen, 50 Damn, ſchon ſeit eiugen Jabren bestehende inkernattonale Ab. ere erat Sant. ht. c lg(O.) Prumpen, wobei die Peeiſe zwiſchen 20 und 40 4 le Zier d. h. der Abſchla“erhöht kommen in der Temperguß⸗Fittingsinduſtrie hat nunmehr T 0) 603. Febr. März lagen; für loſe Grumpen betrug der Durchſchnitt 30, für 95 g auf den Nennwert, erhöht entſpre⸗ ure e 8 18 5 1 Mallelable Tube 615; Nov. 608; Dez. 605; Jan.(86) 603; Febr., Marz je bütſchelte 39 e f urch die Gründung der„Internationg able Tu 602 April, Mai 601; Juni 600) Juli 599; Auguſt 303; ebüſchelte 39/ je Ztr. chend den Ertrag der Anla e, ohne daß dieſer Preisnachlaß 12 77, 5 7 5 5 myia an dem ſonſtigen Weſen 9 dinglich geſicherten Forderung Fittings Aſſociation“ mit dem Sitz in Düſſeldorf eine Okt. 584; Dez., Jan.(37), März, Mai je 579; Dem Bericht über die Einſchreibung auf Sandblatt und 5 85 11 0 8 eon r e* 8 8 5 1 Fit⸗. 920 5 8 1 5 4e.. 5 in 6 in Ger, etwas ändert. Die Verkäufer ſolcher Forderungen ver⸗ Ra 1 BBB 105 Okt. 571; Tages import 25 400; Tendenz ſtetig. Grumpen in Speyer iſt noch nachzutragen, daß für das vom I en, en uch ou dem Nachlaß regelmäßig deswegen, weil die Dach Enkang, Nordamer 5 f 0 Kreisverband mittelfränkiſcher Tabakpfanzerfachſchaften an⸗ ebe Rückforderung des Hypothekenbetrages infolge der Mora⸗ Deutſchland, England, Nordamerika und Kanada, ferner 5 5 5 5 1 gebotene Sandblatt Fürth⸗e iet 85 eee klörfumsgeſetzgebung regelmäßi 95 t de ü iſſe] die Schweiz, Schweden, die Tſchechoſlowaket, Oeſterreich,* Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 22 Okt. Zufuhr: ebo one Sandolatt aus dem Fürth⸗Erlanger Gebiet 85,40 1 ö Zeit e abt 9 5 99 5 en Italien und Spanien an, wogegen ſechs Ländergruppen 32 Ochſen, 34 Bullen, 20 Kühe, 34 Färſen(Kalbinnen), 128 bis 92,50, für das Sandͤblatt aus Schwabach 60,50 und 68,90 N Fällen nur durch Verkauf der Gosderung alsbald 15 5 0 außerhalb geblieben ſind, und zwar Frankreich, Polen, Kälber, 24 Schade, 56 Schweine. Marklverlauf. lebhaft, Mark, für Grumpen aus dem Fürth⸗Erlanger Gebiet 47 8 pon Helde kommen können. Eine andere Gruppe der Käufer Ungarn, Japan, Belgien und Jugoſlawien. Während nun Mark geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Och: und aus dem Schwabacher Gebiet 34,10—40,50% je Zentner 1 05 D 5 2 9 8 mi ie d Jugoſlawien ausſichtsreiche Verhand⸗ ſen a) 43, b) 43; Bullen a) 43, b) 43; Kühe a) 40—43, b) bezahlt 0 i zu berückſichti ift jefes rchen und don Damnumhypotheken bevorzugt ſolche Hypotheken, die mit Belgien und Jugoſlawie us ſich he han 55 W 13. 50 zahlt wurden, wobei zu berückſichtigen iſt, daß dieſes 155 Gur⸗ auf notleidenden Grundſtücken oder auf ſolchen die be⸗ lungen wegen eines Beitritts ſchweben, haben ſich die Ver⸗ 30. 30, c) 25 Färſen a] 43, 6) 41, Kälber a) 2 75 1 Material während der Wachstumszeit vielfach unter der 118 1 zeits unter Zwangsverſtei teh Hen ind. handlungen mit Japan, das vor allem auf den oſtaſigtiſchen 6567, c) 60.64: Schweine a) 56,5, 6) 54,5, e) 52,5, 8) Trockenheit in jenem Anbaugebiet zu leid 0 t vom 15. Dieſe peer ne 5805 e 15 Märkten ſowie auch in einigen Abſatzgebieten des Orients 50,5. Die Schweine wurden zu den Feſtpreiſen zugeteilt. baug zu leiden gehabt hat. 1 falls das Grundſtlick in n eine fühlbare Konkurrenz bedeutet, zerſchlagen.* Geld und Devisenmarkt uguſt, det werben. Die Verkäufer von notleidenden Hypotheken ſind* Remag AG, vorm. Wolf Netter, Ludwigshafen. Wie 2 Leinöl⸗Notierungen vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ Zürich, 22 brhaber(chu amillch) 10 September tegelmäßig nicht in der Lage, durch Ausbieten ihrer Hypo- die Geſellſchaft mitteilt, hat die Familie Netter das Min⸗[ don: Leinſaat Pl. per Okt. 40 /e(unv.); Leinſgat Klk.„ 20.% nm 41.95 fn 12% f pbeken im Verſteigerungstermin ihr Geld zu retten, weil derfefts⸗Alktienvake 5 e 1 5 fall.[per Okt.⸗Nov. 1256(un.); Leinſagtöl loko 26(25,10,6); 15..0. N Duterest 200 ihnen die Zahlung der mit d rſteh 2 Grundstücks derheits⸗Aktienpakst, das bei der Gründung der Geſell⸗ Nov.⸗Dez. 25,097(25,17 Jan.⸗April 25,152 29,240 london 10 ollanz 1 Vafttha 37,90 off. and. 257 derbundenen Kosten ang Mangel an Mitteln unmzalich il. i e n em est genden war en Baumwollöl ägypt 25(25,6); Baumwoll⸗St per Okt. 67½ ae 9700 15 l. 850 9 7000 Tete 8 i 4 8 5 ichzeiti in Tei er bisheri 5 N 15 n 3 8 gien N N. 875 1 ell in Die Gläubiger ſind aus dieſem Grunde bereit, ihre For- Gleichzeitig hat ein Teil der bisherigen ariſchen Beteili⸗(676). Neuyork: Terp. 53(un.). Savannah: Terp, ian 24.7%% 665— 40 220.— Sheet. 3 noͤſte berungen die ſonſt möglicherweiſe verloren ſind, mit Nach⸗ gung den Beſttzer gewechſelt. Die durch die Neuordnung is(unv.). Paris, 22 Okinber Gchluß aneh). leben 1 weil ſie ſo zu barem Geld für ihre not⸗ bedingten ſatzungsmäßigen 3258 e e lenden 1519„ öpenen 27.25] fKapenbegen] 382.— f W en Hypotheken kommen. Den Käufern ſolcher Hy⸗ gen werden in einer o.., die demnächſt ſtattfinden 75 25 5 err 1817 fielen 128.0 fata 92 ben 610.50 Oktober, 1 1 kommt es nicht ſo ſehr auf die Verzinſung der J wird, beſchloſſen werden. Die Führung bleibt in den Süddeutscher Häuie U. Leder marki bellen 285,87 Schrei: 488,3)] Stockheim 384.— arsch 285.50 vrunoſtein angenteſane darauf an, oß die Hypothek innerhalb eines Händen des bisherigen Vorſtandes Dr. Weis. Die Re⸗ O Mannheim 22. Oktober. Die Nachfrage wach Häuten ald, nicht bei e e des Grundſtücks eingetragen iſt, wo⸗ mag Ach. betreibt den Handel mit Bergwerksprodukten, hielt auch in den beiden letzten Wochen unvermindert an. be f 549— dent 871 Gegen⸗ z ſond 955th mur die eingetragenen Vorbelaſtungen, Metall, Metallwaren, Eiſen, Eiſenwaren, Chemikalien und In den meiſten Fällen wurden die ſchwereren Großvieh⸗ 1 fumzvien 828— elch: 207 n Geg 3 ndern auch die aufgelaufenen Rückſtände an Steuern und 7 i 5 7 e ſowie die Kalbfelle wie ſchon auf den letzten Auk⸗ Oele 10.50 /, Konstantin..1— Au 128 g, zahl,: Zinſen zu berückſichtigen ind. 85 verwandten Artikeln. Das Grundkapkkal beträgt 809 000% tonnen den regel Käufern zugeteilt. Soweit Ver⸗ kee 10% n 1 ba 175 2 5— 17525. 8 BF f 5 Ingfar 7 i ö 11 ſchen Re N 0 Bebauungsfriſt bei Wertzuwachsſteuervergünſtigung.* Erntevorſchätzung für Hackfrüchte und Heu Anfang ſteigerungen vorgenommen wurden, wie bei den leichteſten e 11852 lun 2505 5 1 5 55 und 1 Nach den örtlichen Steuerverordnungen wird die Wert⸗ Oktober 1935. Die Vorſchätzungen der amtlichen Bericht⸗ Klaſſen der Kuh⸗ und Farrenhäute, ließen ſich zu Stutt⸗ det 275. Pune An 48— k 5 llenz Le zuwachsſteuer regelmäßig nicht erhoben, wenn innerhalb erſtatter zu Anfang Oktober d. J. ergaben nach Mitteilung gart und Mannheim ebenfalls die Höchſtpreiſe erzielen. Jelgrad 215— fie de Jan. 412.— auf London 18.00 damaligen 1 85. Friſt, z. B. von zwei Jahren, nach dem des Stati n Reichsamts an i en, 5 Selbſt für die leichteſten vba bisher 8 denen 35,9 oe 385,— flangtens 2031 Ses 100,80 ig Jahn 5 er es Grundſtücks ſeine Bebauung mit trag von Millionen Tonnen, d. h. rund 3,7 Mill. nismäßig wenig Beachtung gefunden hatten, ſetzten ſich 1 zirem Wohnhaus erfolgt. Sie Friſt alt als 8 Tonnen wenfger als im sechsjährigen Mittel, Die Zuk: Preisſteigerungen Zurch, die ſie bis nahe au die Höchſt⸗ Hamburger Melallnoſierungen vom 22. Okſober habe, 15 das Gebäude innerhalb dieſer Friſt bezugsfertig hergeſtellt ker rübenernte wird nach vorläufiger ützung auf preisgrenzen brachten. So wurden gegenüber dem Vor⸗ Hupſer 11750 d. Staſts- inn Vie delt Veit 55. 5 5 In einer Verordnung vom 18. April 1934 war der 9,85 Mill. Tonnen veranſchlgt, d. ſ. rund 500 000 Tonnen monat im Durchſchnitt Erhöhungen um 5 Pfg. je Pfund 15 79515 Ae 5 955 betablt. olkes be gegriff der Bezugsfertigkeit für die Steuerbefreiung von] weniger als im Vorjahr. An RKunkelrüben wird mit vermerkt; teilweiſe liegen die Preiſe nur noch einen halben n 46.7544- 806 91 n 110 25 775 „al un, woßnungsneubauken festgelegt worden, und zwar ſind da⸗ etwa 30 Mill, Tonnen etwa das über dem Durchſchnitt lie⸗ Pfennig unter dem Höchſtpreis. Auch bei den Hammel⸗ iin 3725 1. 6500.0 30,0. kene( f. 264 2 im Spott Uach ſolche Häuſer als bezugsfertig anzuſehen, die zu dem gende ſechsjährige Mittel(1929 bis 1934) erreicht. Bei der fellen mußte man Zuteilungen zu den Höchſtpreiſen vor⸗ pr 25. e Alain(Abts a 5 ort deu, dorgeſehenen Zweck be f e 0 1 Beurteilung der Hektarerträge für Hackfrüchte iſt zu nehmen, während beiſpielsweiſe in Leipzig die am gleichen e 8. ler.(i. p. gr.)..18 290 ort i nutzbar ſind, wenn auch noch nicht 5 1 5 2 hmen, m 319 0 f 5. f. ö 3 Lewald. die letzte Hand an den Bau gelegt iſt. Durch einen neuen berückſichtigten, daß die Schätzungen zu einem Zeitpunkt Tag wie in Mannheim abgehaltene Verſteigerung für be⸗ 11 5„ Tech, ines Pletin 5 Mini⸗ Runderlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Innenminiſters abgegeben wurden, als die Früchte zum größten Teil noch wollte Felle zwar die Höchſtpreiſe erreicht wurden, für 1 2„ betallor,(Nl. p. r....65.50 9 5b ch u nunmehr die Verordnung von 1934 a 1 ch auf die nicht geerntet waren. Je nach der Auswirkung der Wit⸗ Blößen jedoch teilweiſe die Preiſe darunter lagen. Das festen.„„ 770 J erho 17 5 ertzuwachsſteuer für anwendbar erklärt worden; terungsverhältniſſe können ſich— insbeſondere bei den Angebot war etwas geringer als in den Vormonaten, per 4757 308030500 Aae e 5 dle runöf„ das bedeutet, daß der Begriff des Bezugsfertigſeins nach Rüben— bei der endgültigen Ernteermittlung noch Abweie insbeſondere in Kalbfellen, doch iſt dieſe Erſcheinung auf ſerend. 44.) 44,. 806.0 805,0. Juechsſ lber( per flasche) 12.80(12.50 ikt hatte, ſteſer Verordnung ausgelegt, alſo die Wertzuwachsſteuer⸗ chungen ergeben. Die Heuernte wird insgeſamt auf kahreszeitliche Gründe zurückzuführen. 8 5 Jezamb. 44, 75044. 75... 806, 0l806,0.. Wolframer dnss.(in.). 38.— ſichene. lueit danach entſchieden wird. Eine entſprechende Kende⸗ 3,1, Mill, Tonnen gegen 2,73 Mill. Jonnen im Vorfahr An den ausländiſchen Märkten nahm die ſchon ſeit Wo⸗* Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 28. Oktober. wobei 5 ö kung der Wertzuwachsſteuer⸗Muſterordnung iſt beapſichtigt.] geſchätzt. Es erb ſich ſomit gegen 1934 ein Mehrertrog chen andaue rade Preisbefeſtigung ihren Fortgang. Die[Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Distonto⸗cHeſell⸗ Jugend,„Der Gasverbrauch. Etwa 10 Milli Seide ,, insgeſamt 6,86 Mill. Tonnen. f aber die 45 10 Peter 55 3 ſchaft, Filiale Pferzheim): Platin techniſch rein 3,60 de 1, de e bdeungen ſind(neben den elo Millionen 0 eher„ Holländiſcher Geſetzentwurf zum Schutze von Vypoe binder ſich haben, befeſtigen 1 8 10 p. 5. Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; öto. 4 v. G. dude Haswerſorgung angeſchloſen werblichen beige eie tberenſchuldner.— Gerichtlicher Zahlungs auſſchub. Die e 005 I ee ärkten dieſe Welle Kupfer.5 je Gramm; Feingold 2840 e Kilo, Feinſiiger Hoff⸗ Hälfte aller Aan baltüngen, Die heſam trennung der deut bolländiſche Regierung hat dem Parlament einen Geſetz⸗ Sau eber die schon e perten euteſeh Fi Ps 8 0 ang Die Wine ran stell ſich auf über 2,2 Mrö. Kbm. Gas entwurf zum Schutze von Hypothekenſchuldnern eingereicht. die Ausfuhr nach Italien erhalten hatte, iſt durch neue f e Goldpreis. Der Londoner Golöpreis beträ a Mrd 5 aneztochherd iſt demnach— da„mur“ rund 13 Der Entwurf ſieht die gerichtliche Bewilligung eines Zah⸗ umfangreiche Aufträge für das öſterreichiſche Heer zu einer am 22. Oktober 1935 kr eine Unze Feingold 141 0 770— lic Abm. als S1 Judaſtrie und Gewertze und rund 03 Mrd. lungsauſſchubes für ſolche Schuldner vor, die ſtets regel- Steigerung der Nachfrage veranlaßt worden. In einigen 86,5074 4 für ein Gramm Feingold demnach 54,6241 Pence 151 ö abgegeben r an 15 8 mäßig ihren Verpflichtungen e. 1 Sind and 1 510 die N zum 2,7828 /.„ „ werke. d dae weltaus der beſte Kunde der Gas⸗ der außergewöhnlichen Zeitverhältniſſe in Schwierigkeiten Stillſtand gekommen, da die erzielbaren Lederpreiſe ſich 7 uc an, een wacht dabeß eherkreis ür Ga aus den Hausholkun. geraten ſind. Die Ablöfungsverpflichtung des Schuldners mit den Häntepreiſen des Weltmarktes nicht mehr in Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorf en We. e Eſſener Energieagun z Schillo⸗ Mülheim ſpeben auf der kann erforderlichenfalls auf 1 v. H. der Schuldſumme er⸗ Einklang bringen laſſen. Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern an ee, ehr en Jahr das na das bas“ ausführte, noch von mäßigt werden. Die Entſcheidung iſt jeweils auf Antrag f. Auf Jem Ledermarkt hat ſich eine Steigerung der Nach- keine Aenderung. Tal- wie bergwärts wurde zen and n) ern ſotgefagle das manchmal von onderen Energieverſech⸗ ii nner von zuandigelt Amtsrichter für einen rage ſeitens der Schuhſabrikanten bemerkbar gemacht; Fahnraum zu unveränderter Fracht abgegeben. Auch die 5 Jes Paushaltsgas iſt alſo doch noch lebens⸗ des Schuldners om zuſtändig 8 für einen noch iſt dieſe ch nicht ſo groß, daß von einer durch- Schlepplöhne blieben nach allen Rich tu. 15 e fähig wobei die vernünftige Tarifpolitik der meiſten J einjährigen Zeitraum zu treffen. greifenden Beſſerung die Rede ſein könnte, aber ſchon die ändert. eee Beilage DD Uen Eu alt, um „Unſer Staat hat das Kind zum koſtbarſten Gut des Volkes zu erklären, und es muß als ver⸗ werflich gelten, geſunde Kinder der Nation vor⸗ zuenthalten.“ Adolf Hitler. KVR. Die Aufklärungsarbeit über den verhee⸗ renden Geburtenſchwund, den drohenden Volkstod und im Zuſammenhang damit die Ziele der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsführung mögen heute ſo manches Ehepaar nachdenklich ſtimmen, weil es viel⸗ leicht aus mehr oder weniger ſelbſtiſchen Gründen auf ſein ſchönſtes Recht der Stammeserhal⸗ tung durch eine geſunde Kinderſchar ver⸗ zichtet hat. Ueber lauter Bedenken und Erwägen ſind ein Jahrzehnt und beinahe noch eines vergan⸗ gen. Mann und Frau, die heute ſchon faſt an der Schwelle des Alters ſtehen, würden unter dem Ein⸗ druck der neuen Zeit oͤas Verſäumte gerne nach⸗ holen. Aber dann erheben ſich die bangen Fragen: Sind wir nicht ſchon zu alt, um noch Kinder in die Welt zu ſetzen? Werden wir ſie noch auf⸗ Jtehen können? Vielleicht auch: Werden wir es wirtſchaftlich tragen können? Daß die erſte Frage überhaupt aufgeworfen wird, beruht auf einem dummen Aberglauben, der beſon⸗ der von alten Tanten verbreitet wird und faſt un⸗ ausrottbar erſcheint. Da wird manchmal behauptet, daß Kinder von älteren Eheleuten minderwertig ſind ebenſo wie die von ganz jungen. Es gibt hierfür auch nicht den Schein eines Beweiſes; genaue wiſſenſchaftliche Statiſtiken laſſen dies erkennen. Aber Laien machen immer den Fehler, daß ſie einen Einzelfall verall⸗ gemeinern, und wenn dann ein minderwertiges Kind von einem älteren Ehepaar abſtammt, dann heißt es gleich:„Na ja, bei ſo alten Leuten!“ Und dieſer Fall prägt ſich feſt ins Gedächtnis ein, während ein anderer, der nicht mit dieſer Altetantenweisheit über⸗ einſtimmt, als Ausnahme betrachtet oder überhaupt überſehen wird. Nur dann, wenn die Ehepartner aus eigener Minderwertigkeit ſpät zur Ehe ge⸗ kommen ſind, dann allerdings iſt es auch kein Wun⸗ der, wenn deren Kinder dieſe Anlage ererbt haben. Wer jedoch ſchon geſunde Kinder zeugte oder nur aus äußeren Gründen ſpät zur Ehe kam, wird auch ſpäter geſunde Kinder zu erwarten haben. Ob irgendwelche inneren Veränderungen der weiblichen Organe ſich im Laufe der Zeit eingeſtellt haben, darüber befragt man den Arzt.— Aber im übrigen: Solange man zeugungsfähig iſt, das iſt bei der Frau etwa bis zum 45. Lebensjahre und beim Mann oft bis weit über das 60. Jahr hinaus, gilt dieſe Befürchtung nicht! Wenn dann noch geſagt wird: wir können die Kinder nicht mehr aufziehen, ſo iſt zu erwidern, daß doch oft Eltern früh ſterben und die Kinder auch groß und tüchtig werden. Das Hochpäppeln und Be⸗ muttern der Kinder geht heute überhaupt zu weit: wenn man nicht ſeine Kinder bis an ihr Lebensende verſorgt ſieht, dann iſt man beunruhigt. Dieſer ſpießerhafte, franzöſiſche Rentnergeiſt geht auch leider bei uns um. Im allgemeinen wer⸗ den die Kinder am tüchtigſten, die früh auf eigene Füße geſtellt werden und die ſich den Platz im Leben ſelbſt erkämpfen müſſen. Man ſage auch nicht, daß Kinder, denen die häusliche Erziehung fehle, ſchlecht geraten müſſen. Die Hauptſache iſt, daß ſie gute An⸗ lagen, einen anſtändigen Charakter mit auf die Welt bringen, die Erziehung kommt erſt in zweiter Linie. kann nur Gutes fördern, Schlechtes hemmen, aber die Grundveranlagung nicht ändern. Alſo prüft euch in dieſer Richtung, ob ihr euren Kindern dieſes koſtbarſte Erbe mitgeben könnt, und könnt ihr das bejahen— Engel ſind wir ja alle nicht— dann ver⸗ mehrt oͤieſen Schatz zum Wohle des Volkes. Und da kommen wir gleich zu der wirtſchaftlichen Frage: Dieſer Schatz an edlem Erbgut, den ihr euren Kindern mitgeben könnt, wiegt bei weitem eine große Erbſchaft oder teure Ausbildung auf. Ein anſtändiger, fleißiger Menſch wird ſich als tüchtiger Handwerker wohler fühlen als ein blaſſer Streber in hoher Stellung. Und wenn ihr meint, daß ihr ſelber zu ſehr belaſtet würdet, dann ver⸗ zichtet auf die übliche Sommerreiſe und die anderen „Notwendigkeiten“. Denkt an eure Großeltern und Urgroßeltern mit ihrer großen Kinderzahl. Meint 220 Ote L Z Zl 2 Rassenpflege und späte Elternschaft ihr denn, daß die unter beſſeren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen lebten? Aber die aßen morgens einen Teller Mehlſuppe mit einem Stück trockenem Brot; Kaffee und Butterbrötchen kannten ſie nicht. Man bedenke auch, daß der Geburtenrückgang ſchon zu einer Zeit anfing, als es uns wirtſchaftlich ſehr gut ging, nämlich um 1880, um dann von 1900 ab be⸗ ſonders ſtark in Erſcheinung zu treten, und daß er gerade in den Kreiſen, die keinerlei Not zu leiden brauchten, zuerſt zu beobachten war. Außerdem wird unſer nationalſozialiſtiſcher Staat immer mehr ſich der kinderreichen Familie annehmen (Anfänge haben wir ja bereits in der Steuer ⸗ geſetzgebung). Wer dann auch noch über die wirtſchaftlichen Bedenken nicht hinauskommt, der laſſe es; ſein Erbgut taugt nichts, wir wollen keine Kinder von„Nur wirtſchaftlich Denkenden“. Nicht die Wirtſchaft iſt unſer Schickſal, ſon⸗ dern die Raſſe. 55 Die Kunſt der zuſammengeſetzten Griffe Hausarbeit gehört oft nicht zu den allergrößten Freuden des Hausfrauenberufes— aber man kann ſte dazu machen. Eine deutſch⸗amerikaniſche Freun⸗ din ſah mir dieſer Tage einmal beim Aufräumen und Säubern der Zimmer zu, runzelte die Stirn und ſagte:„Man kann's auch ſo machen, aber...“ Und dann ging ſte auf die Suche. Sie ſuchte und fand einen großen, flachen Korßb mit hohem Henkel. Den legte ſie mit feſtem Wachstuch aus und ſchraubte kleine Haken in den Bügel. An dieſen Ha⸗ ken hingen ſehr bald Bürſten, Staubtücher, Hand⸗ feger und Lappen. Im Korbboden ſtanden die Fla⸗ ſchen mit den Putzmitteln— eine jede mit den dazu⸗ gehörigen Lappen umwunden— ein Fläſchchen mit Oel zum Fleckenabreiben bei geſtrichenen Türen und Möbeln, ein durchfettetes Tuch in gut verſchloſſener Oelbüchſe für den Boden, eine Schaufel und ein Kiſt⸗ chen, eine ausgediente Zigarrenkiſte für Staub und Fäden und anderes, was herumliegt. „Mit dieſem Körbchen in der Hand“, ſagte ſie lachend,„kommt man wie der Blitz durch die ganze Wohnung.“ Tatſächlich: ich ſtaunte, wieviel Zeit eingeſpart wurde, allein durch die Tatſache, daß man das ganze Werkzeug bei der Hand hatte und nicht um dieſes oder jenes erſt einen Weg machen mußte. Die Zim⸗ mer ſahen hinterher, obwohl es doch viel ſchneller gegangen war, noch gepflegter aus als ſonſt. Denn käme man wohl auch ſonſt dazu, ſofort kleine Schram⸗ men und Flecken an den geſtrichenen Türen oder Möbeln zu entfernen, grundſätzlich nach dem Auf⸗ reiben des Bodens die ſtark begangenen Stellen einzu⸗ ölen und nach dem Staubwiſchen mit dem durch⸗ fetteten Tuch die polierten Möbel nochmals raſch nachzureiben? f „Nur nicht ſoviel Waſſer! flut veranſtaltete man früher in den Wohnungen“, ſagte ſie vergnügt.„Oel ſäubert und erhält zugleich die Sachen, Waſſer tut nur das Erſtere!“ Eine Sint⸗ Und noch ein Geheimnis verriet ſie: ſie erledigte jeden Arbeitsvorgang erſt in allen Zimmern hintereinander! So geſchah es nicht mehr wie früher, daß man zwar mit einem Raum fix und fertig war, daß aber die anderen noch unaufge⸗ räumt und ſchmutzig lagen und liebe Familienmit⸗ glieder Unordnung und Schmutz aus einem in den anderen Raum trugen. Nein, ſie hürſtete ſtets erſt alle Polſterſachen und Kiſſen in allen Räumen, dann reinigte ſie die Teppiche und ſchlug ſie zurück, ging dann zum Fußboden über und nahm ſchließlich über⸗ all den Staub auf, um mit dem Putzlappen nach⸗ zupolieren. „Zuſammengeſetzte Griffe“, ſagte ſie,„ein Geheimnis für Zeiterſparnis im praktiſchen Haushalt!“ Gedanken zuſammennehmen, auf jedem Gang überlegen, ob er mit leeren Händen getan werden muß, oder ob man nicht zweckmäßigerweiſe gleich im Vorübergehen die Aſchenſchalen zum Ausleeren mit⸗ nehmen kann, ein wenig Geſchirr, das in die Küche gehört, ein Buch, das in den Schrank zurückwandert. Auf dieſe Weiſe ſteht einem die Aufräumearbeit nicht wie ein unüberwindlicher Berg bevor, denn es gibt ja nicht ſoviel aufzuräumen! Und das Säubern ſelbſt iſt mit dem ſtummen Diener, dem Putzkorb, kaum noch eine Anſtrengung. Gut wird die Hausfrau allerdings daran tun, die lieben Familienangehörigen gleichfalls zu erziehen. Wie es ja überhaupt ungerecht iſt, von einem ein⸗ zigen Menſchen zu verlangen, daß er ſtets in Ord⸗ mung bringt, was vier, fünf andere aus Gedanken⸗ loſigkeit oder Nachläſſigkeit verſüumen E Frau und Buch Das ſind die beſten Frauen, Von denen man nicht ſpricht. Buchhändler ſeufzt mit Grauen, Bei Büchern ſtimmt das nicht. M. Georg. Die Hagebutten ſind reif! Die Blütezeit der wilden Roſen iſt lange vorbei. Vorbe die Zeit, wo ſie uns durch ihren ſchönen Anblick erfreuten. In dieſen Wochen aber glüht es aus den Hecken und aus den Sträuchern am Wege, denn die Hagebutten ſind reif. Der Kenner ſammelt die unſcheinbaren, länglichen Früchte, da man daraus im Haushalt allerlei machen kann. So ein gutes Kompott, einen Likör und eine wohl⸗ ſchmeckende Hagebuttenſuppe. Auch ſollen ſie ein gutes Mittel gegen die Waſſerſucht ſein. Hin und wieder werden ſie auf den Märkten feilgeboten, aber im großen und ganzen ſind die Früchte in Vergeſſenheit geraten, und meiſt nur auf den Dörfern werden ſie entſprechend ausgenutzt. Nur die Kinder wiſſen noch, daß die Samenkerne im Inne⸗ ren der Hagebutten ein ungemütliches Juckmittel abgeben, das ſie ihren Geſpielen unbeobachtet hinter den Rockkrogen ſchieben. (Brandt,.) NW N 1055 8 tel 8 I Män 1 8 N 0% e. J J ee l. 5 J J zen eur. 8 J pre ll. 8 F dat Große Liebe zu Schubladen Von Senta Neckel Es gibt keine Frau, die nicht eine große Liebe zu Schubladen hat. So wie der Mann ſeinen Schreib⸗ tiſch im Büro liebt— wahrſcheinlich auch wegen der vielen Fächer und Schubladen— ſo liebt die Frau die verſchiedenſten Käſtchen und Schubfächer, und dieſe Liebe iſt ſo feſt verwurzelt, daß ſie ſie durch das ganze Leben begleitet. Die Gemütskiſte des Backfiſches Ich will nicht von der Spielzeugſchublade der Kinder ſprechen, denn wenn man Kind iſt, dann hat man noch keinen Sinn für ſolche Sachen, und die Schublade iſt eigentlich dem Vorgehen der Mutter entſprungen, die es nicht ſehen kann, wenn die Spiel⸗ ſachen überall herumliegen. Aber der Backfiſch— der fühlt zum erſtenmal eine Beziehung zu„ſeiner“ Schublade. Wer von uns hätte nicht ſo eine„Ge⸗ mütskiſte“ gehabt? Bunt ſah es immer darin aus, aber das ging ja ausſchließlich uns an. Den Schlüſ⸗ ſel hüteten wir als heiliges Pfand— wehe, wenn einer gewagt hätte, dieſe Schublade aufzumachen! Es waren darin ja auch ſo wichtige Sachen verbor⸗ gen: das erſte Sträußchen aus der Tanzſtunde, zer⸗ drückt und verwelkt— aber tauſendmal ſchöner als alle Prachtſträuße des ſpäteren Lebens, der Braut⸗ ſtrauß ausgenommen. Der erſte Brief von„ihm“— meiſt war es ein Primaner. Bilder vom Filmſtar mit eigenhändiger Unterſchrift— oft erſt durch drei⸗ maligen Tauſch erworben. Ach, wer von den Außen⸗ ſtehenden ahnt, wieviel Mühe ſo etwas gekoſtet hat. In der Schublade des Backfiſches findet man nur Sachen„fürs Herz“. Und das iſt richtig ſo. Keiner on uns möchte dieſe Gemütskiſte vermiſſen. Der Flickenkaſten Eine Schublade voll Flicken— dag iſt wie die Seiten eines Romans! Von jedem Kleid, das man getragen hat, iſt ein Stückchen Stoff zurückgeblieben, man konnte ja nicht wiſſen, ob man das nicht noch einmal brauchte. Und wenn das Kleid auch längſt ſchon vom Zahn der Zeit zernagt wurde— der Flicken führte ſein Leben in der Flickenſchublade weiter! Und eines Tages kniet man dann wohl vor dem Kaſten— und wie ein Film rollt das Leben vor einem ab. Ach, da war ja noch ein Stückchen weißer Chiffon! Ja, das Brautkleid war ſehr ele⸗ gant, allerdings, es war ſo kurz, kaum bis zum Knie, aber damals trug man das eben. Und da, zuſammengebunden, ein Stück ſchwarzer Krepp. Richtig, vom Trauerkleid, Großmutter ſtarb ganz plötzlich. Wie konnte ich nur dies buntkarierte Wollgewebe tragen? Es war ein Gelegenheitskauf, ich weiß es noch ganz genau— aber ſtets habe ich mich übzr den unkleidſamen Stoff geärgert. Und dieſes dunkelblaue Tuch? Das ſtammt von dem Kleid, das ich trug, ehe mein Aelteſter geboren wurde. Monatelang immer dasſelbe Kleid— ich konnte es ſchon nicht mehr ſehen, aber welch eine herrliche, erwartungsfrohe Zeit war das! Und hier — zum Dank hellroſa Erépe de Chine, das Tauf⸗ kleid. Ein Endchen Spitze vom erſten„großen Abend⸗ kleid“, ich kam mir darin vor wie eine Großfürſtin. Warum habe ich nur dies karmoiſinrote Stück Atlas aufgehoben? So ein Kleid habe ich doch nie be⸗ ſeſſen? Es iſt gar nicht von einem Kleid, es iſt ja Stoff von dem Kiſſen, das ich Erna einmal zur Hoch⸗ zeit ſchenkte. Und nun hat Erna auch ſchon ihr drittes Kind getauft Wie ein Roman iſt ſo eine Flickenſchublade. Das ganze Leben kann man daran ableſen. Herrliche und traurige Stunden. Aber möchte man dieſe Flicken⸗ ſchublade miſſen? Nein— niemals! Das Raritätenkabinett „Das muß ich mir unbedingt aufheben!“ Schon wieder hat man irgendein Ding, das an ſich gar kei⸗ nen Wert hat, weggelegt. Wer von uns hat nicht ſo einen Raritätenkatten? Man freut ſich über ir⸗ gendeine Kleinigkeit— will ſie ſich zum Andenken aufheben, füllt ſeine Schublade damit— und hat doch ſchon in den nächſten Wochen vergeſſen, warum man ſich nicht trennen wollte. So häuft man nach und nach Dinge an, die man wirklich nicht mehr brauchen kann. Im Innern entſchuldigt man ſich: man kann ja nie wiſſen, man könnte es ja viel⸗ leicht noch einmal brauchen. Aber, verlaſſen Sie ſich darauf: man braucht es nie! 5 Natürlich, es gibt auch Dinge, an denen liebe und wertvolle Erinnerungen hängen. Aber forſchen wir einmal ernſthaft nach, und fangen wir dann an zu entrümpeln: es wird nicht ſehr viel übrig bleiben in unſerem„Raritätenkabinett“. Es iſt nicht ſparſam, wenn man jedes Endchen Garn aufhebt und jeden alten Karton, wenn man ſich nicht tren⸗ nen kann von Gegenſtänden, die man nicht mehr braucht. Wenn die Kinder ſchon erwachſen ſind, dann braucht man doch die Kleinkindwäſche von früher nicht mehr aufzuheben. Erinnerungen! Ja — aber lebende Erinnerungen, keine toten Dinge. Und die Kinderwäsche, die Jahr um Jahr aufgeho⸗ ben wird, die verſtaubt und vergilbt— ſie hätte viel beſſere Zwecke erfüllen können: es gibt Tauſende von Müttern, die dieſe Dinge brauchen khn⸗ nen. Große Liebe zu Schubladen— ja, die haben wir Frauen! Und dieſe Liebe ſoll man uns laſſenl Wir brauchen im Alltag ein bißchen Geheimnis, ein biß⸗ chen etwas, das nur uns gehört. Jede Frau ſollte eine Schublade haben, die man verſchließen kann— auch eine Seelenſchublade. Die iſt ſehr notwendig, wenn die Ehe ganz glücklich ſein ſoll! Die Geſchichte vom Fingerhut Von Anie Juliane Richert Kürzlich las man, daß der Fingerhut ſein zwei⸗ hundertfünſzigjähriges Beſtehen in dieſem Jahre er⸗ 8 5 iſt er entſtanden? Die hübſche Legende ſagt ſo: Ein Ritter, der die Dame ſeines Herzens wegen ihres Fleißes lebhaft bewunderte, küßte die eifrig⸗ nähenden Fingerchen und ſah den zerſtochenen Mittelfinger mit dem Entſetzen ſeines liebenden Herzens als eine ſeiner Geliebten zugefügte Kränkung an. Flugs überlegte er während des Heimrittes, was er tun könnte, um die zarten Finger ſeiner Schönen zu ſchützen. Er erfand den Fingerhut. So lieſt man es— und ſo iſt es nicht wahr. Der Fingerhut wurde ſchon von den alten Römern und ſicher auch in allen Ländern alter Kul⸗ tur benutzt. Im Altertumsmuſeum der Stadt Aven⸗ ches as alte Aventicum Romanorum, eine der größ⸗ ten Römerſtedlungen der Schweiz), ſind zwar ſehr niedrige und roh gearbeitete, aber als Fingerhüte ſchon erkennbare Schützer aufbewahrt, die ihren Zweck erfüllten. Vor etwa 300 Jahren haben ſich in Nürnberg die Zünfte der„Fingerhüter“ gebildet. Hans Sachs, der dichtende Schuhmacher, verfaßte dann die Verſe. Ein Bild von der heiligen Mechthildis, das um das Jahr 1200 herum entſtanden iſt, zeigt, daß ſchon damals die fleißigen Frauen ſich vor den„Sticheleien“ der Nadeln durch ein Hütchen zu ſchützen wußten. Fabrikmäßig wurden Fingerhüte viel ſpäter her⸗ geſtellt. Die Sundwiger Meſſingwerke, die 1698 ge⸗ 5 1. gründet worden ſind, haben ſich aber noch nicht del maſchinellen Erzeugung bedienen können. Die hat die älteſte und größte Spezialfabrik der Welt, die 3 Firma Gabler in Schorndorf zu Württemberg, im 1 Jahre 1824 eingeführt. Vor mir liegt ein Abdru der Extrabeilage des„Schwäbiſchen Merkur“ vom „24. März 1824“, in dem der Silberarbeiter Fer dinand Gabler bekanntgibt, daß er nach ſechsjähriger Anſtrengung endlich eine Maſchine erfunden habe, die Fingerhüte aus gewalztem Metall, die dauek⸗ hafter als die gegoſſenen ſeien, herſtelle, und nun, ſtatt der flachen, runden Vertiefungen regel⸗ mäßige viereckige Einkerbungen die Schönheit und Zweckmäßigkeit der kleinen Unentbehrlichkeit ge; währleiſteten. Die Fingerhüte wurden in Silber, Eiſen, Meſſing und Tombak hergeſtellt. Sehr oft aber auch aus Gold, mit Brillanten und Perlen be ſetzt, denn es war ein Feſtgeſchenk, das man f verwöhnteſten Frauen verehren durfte. Der Rückgang des fraulichen Handfleißes hat es zur Folge gehabt, daß nach dem Krieg im Gegensatz zu früher an goldenen Fingerhüten nur noch der zehnte und an ſilbernen Fingerhüten ungefähr der vierte Teil gebraucht werden. Schon jetzt aber wer⸗ den von den Frauen, die ſich auf ihre fraulichen Auf gaben beſinnen, wieder ſehr viel mehr Handarbeiten gemacht, und man könnte ſich vorſtellen, daß wieber einmal ein ritterlicher Mann im Blumenſtrauß ſeiner Angebeteten ein kleines Nähzeug oder einen Fingerhut verehrte. Wie denken Sie darüber, ritter licher Mann? läſſiger wir füt geller niger! Spe rungsr Arbeite Entrür ihnen noch ſo ſehlt, k werden nung l ten Ge Auck oder die erf erfüller ſero i —— 1— nene= E 8 I Mittwoch, 25 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite T Nummer 489 . i 3 Eine Forderung der Hausfrau: Gutes Licht! Wie beleuchtet man eigentlich die Küche? Leider meiſt unzureichend, weil— das werden die Hausfrauen beſtätigen müſſen— gewöhnlich die Deckenleuchte ſo hängt, daß der Schlagſchatten der 1 die Mahlzeiten verantwortlichen Frau auf die Arbeit am Herde oder am Küchentiſch fällt. Fangen die Kochbücher und Kochrezepte nicht mit der Auf⸗ ſorberung an„man nehme“?— Sie ſollten begin⸗ nen mit der Erklärung, daß gutes Kochen und ſchonende Behandlung der Hausfrauenaugen gutes Licht vorausſetzen. Außer der Hauptleuchte(wir haben heute die ſehr zweckmäßigen geſchloſſenen Opalglasleuchten) mit einer 100⸗Watt⸗Lampe braucht jede Küche eine waſ⸗ ſerbicht ausgeführte Sonderleuchte mit einer Glühlampe von 60 Watt über dem Herde und den anderen Arbeitsplätzen, die ſonſt im Schatten liegen würden. Die die Glühlampe umſchließende Opalglashütlle verhindert, daß öͤte Augen geblendet werben, Hierauf iſt immer beſonders zu achten. Speicher, Keller, Speiſekammer, Waſchküche sind Stiefkinder hiuſichtlich der Beleuchtung. Warum eigentlich? Licht iſt doch wahrhaftig kein Luxus! Licht verſchafft Sicherheit, verringert Un⸗ fälle, ermöglicht die Ueberſicht, die Ordnung, erleich⸗ tert die Arbeit. Alle dieſe Gründe ſprechen dafür, bie Beleuchtung der Nebenräume nicht zu vernach⸗ läſſigen. Raffen wir uns doch einmal auf, ſorgen wir für gutes Licht auch hier, und der Gang in den Keller oder die Arbeit in der Waſchküche wird we⸗ niger unangenehm ſein. f 5 Speicher und Keller ſind nicht lediglich Aufbewah⸗ kungsräume, ſondern mehr ooͤer weniger ebenfalls Arbeitsräume. Nach der allgemein durchgeführten Entrümpelung der Speicherräume bewahrt man in ihnen keine wertloſen Dinge mehr auf, ſondern nur noch ſolche, für die es in der Wohnung an Platz ſehlt, die aber gelegentlich doch wieder gebraucht werden. Man muß deshalb ſeinen Speicher in Ord⸗ nung halten, um bei Bedarf ſchnell den gewünſch⸗ len Gegenſtand finden zu können. Auch in der Speiſekammer genügt eine Decken⸗ ober Wand⸗Leuchte mit einer 40⸗Watt⸗Lampe, um die erforderlichen Bedingungen für gutes Sehen zu erfüllen. Die Leuchte für die Waſchküche muß waſ⸗ ſerdicht ausgeführt ſein Wenn die Schweine knapp ſind: Das gute Hammelfleiſch Vernünftige Amſtellung des Speiſezettels ſtatt kleinlicher Klagen Hammelfleiſch iſt bei richtiger Zubereitung ſehr wohlſchmeckend, leicht verdaulich und auch ſchnell fertig. Es darf etwas länger abgelagert werden, als etwa Kalbfleiſch, ſoll aber weniger lange braten wie dieſes, denn aus dem fertigen Hammelfleiſch darf noch der rote Saft austreten. Beſtes Fleiſch liefert der einjährige, ge⸗ mäſtete Hammel, aber auch der zwei⸗ und dreijährige liefert noch gutes Fleiſch, das dem Ochſen⸗ fleiſch an Nährwert ſehr nahe kommt. Infolge ſeines Fettgehaltes bereitet man gerne mit fungen Gemüſen wie Bohnen oder Möhren zuſammen als Einto pfgericht. Das in England ſo ſehr beliebte Jriſhſtew findet überall ſeine Anhänger. Auch auf Wildart bereitet iſt eine Hammelkeule ein ausgezeichneter Leckerbiſſen. Der Hammel wird wie das Kalb aufgeteilt und kann auch ſo ziemlich auf die gleiche Art gekocht wer⸗ den. Einige weniger bekannte Rezepte möchte ich hier folgen laſſen: Hammelſchlegel gefüllt Aus einer gut ausgehangenen Keule löſt man die Knochen, zerkleinert ſie und ſetzt ſie mit Wur⸗ zelwerk aufs Feuer zum Auskochen. In die Oeff⸗ nung, die durch das Knochenauslöſen entſtanden iſt, gibt man folgende Fülle: Feingeſchnittene Peter⸗ ſtlie, kleingewiegte Zwiebel, etwas Schnittlauch und Eſtragon, ſowie die Schale einer Zitrone werden in Butter gedünſtet und dann mit Semmelbröſel und einem Ei angerührt und dann eingefüllt. Die Oeff⸗ nung wird zugenäht und das Fleiſch feſt mit Salz eingerieben. Nun wird in einem Topf etwas But⸗ ter braun angebraten und das Fleiſch raſch an allen Seiten angebräunt. Ein Stückchen Schwarzbrot und Zwiebel, auch noch Küchenkräuter werden mitgebra⸗ ten und zum Schluß etwas ſaurer Rahm darange⸗ geben. Mit der inzwiſchen ausgekochten Knochen⸗ brühe wird das Fleiſch während des Bratens immer wieder übergoſſen. Zum Schluß in Scheiben geſchnit⸗ ten und kleine Kartoffelnudeln dazugegeben ſchmeckt es ausgezeichnet. Gedämpfte Hammelrippchen mit Kohl und Kartoffeln Die Rippchen werden geſalzen und in einem Tiegel mit grob geſchnittenem Weißkohl und g artof⸗ felſchnitzen, ſowie in Scheiben geſchnittene Zwiebel, Pfefſer, Lorbeerblatt und einer Gewürznelke mit Fleiſchbrühe angegoſſen und gedämpft. Beim An⸗ richten ſchneidet man die Rippchen in ſchöne einzelne Stücke, gibt unten das Gemüſe und darauf das Fleiſch, darüber den nötigen Saft und ſtreut oben⸗ auf Peterſtlie feingeſchnitten. Sehr heiß zu Tiſch gebracht, ſchmeckt dieſes einfach zu bereitende Gericht ſehr gut. Hammelſchlegel auf Wildart Nachdem der Schlegel von den Knochen befreit iſt, wird er dann 8 Tage in die Beize gelegt, die aus etwas Eſſig, Zwiebel, Nelken, Salz und Pfefferkör⸗ nern ſowie 1 Lorbeerblatt beſteht, mit dem ent⸗ ſprechenden Waſſer natürlich. Man wendet das Fleiſch täglich um. Nach 8 Tagen wird es gerollt und gebunden, von allen Seiten in Fett angebraten und dann nach und nach mit der Beize begoſſen, zum Schluß kommt ſaurer Rahm daran und die Soße wird mit Mehl gebunden. Dazu Kartoffelknödel boͤer Semmelknödel auf den Tiſch gegeben. Reſte eines Hammelſchlegels Um auch aus den Reſten eines gebratenen Ham⸗ melſchlegels nochmals eine gute Speiſe zu bereiten, ohne daß ſie nach Reſteverwendung ausſieht, kann man folgendes machen: man ſchneidet das Fleiſch klein auf und gibt es in einen Tiegel,. Dazu füllt man einige Löffel Fleiſchſuppe, etwas Pfeffer, Salz und Maggiwürze ſowie die feingeſchnittene Schale einer Zitrone und eine Taſſe füßen Rahm oder Milch. Dies alles läßt man leicht aufkochen, ja nicht ſtark, ſonſt zerfällt das Fleiſch. Man gibt dieſes Ragout in eine tiefe Schüſſel, an den Rand entweder Salzkartoffeln oder gedämpften Reis oder auch Mak⸗ karoni; es wird immer ausgezeichnet ſchmecken. Auch mit Eſſig und Kartoffeln zugeſetzt, läßt ſich das Hammelfleiſch ſehr ſchmackhaft zuberei⸗ VOIISCHLAN RE, vorteilhaft gekleidet ten. Hauptſache iſt nur, daß es ſehr heiß auf den Tiſch gebracht wird, daß auch die Speiſeteller ſehr heiß ſind, denn Hammelfleiſch iſt ſehr fett und er⸗ ſtarrt ſehr raſch. Iſt nun das Geſchirr nicht heiß genug und ſteht es längere Zeit auf dem Tiſch, wo⸗ möglich ohne daß wir das Fleiſch zugedeckt haben, ſo widerſteht es manchem Gaumen, verliert auch ſeinen ihm eigenen Wohlgeſchmack, und die ganze aufge⸗ wandte Mühe und Kochkunſt war umſonſt. Die meiſten Mädchen machen ſich Gedanken darüber, ob ſie mit dem Gehalt ihres zukünftigen Mannes auskommen. Sie ſollten mehr darüber nachdenken, ob ſie mit dem Mann ſelber auskommen. Die meiſten Mädchen glauben, in der Ehe ihre perſönliche Unabhängigkeit und ihre beſonderen Eigenheiten bewahren und vertreten zu können. Das iſt falſch. Wer heiratet, opfert willig ſeine perſön⸗ liche Freiheit, ſein Ich und ſein Einzeltum. Er legt ſeine Rüſtung ab und lernt vor allem eines: Nach⸗ giebigkeit. Die Ehe iſt kein Kriegsſchauplatz, auf dem der Stärkere ſiegt, ſondern ein Friedensvertrag, a Die meiſten Mädchen erhoffen von der Ehe Freiheit und Bequemlichkeit. Das iſt falſch. Es iſt nicht möglich, daß der eine Teil arbeitet wie ein Karrengaul, während der andere das Leben eines preisgekrönten Seidenpinſchers führt. Das macht der Gaul nur eine kurze Zeit mit. Dann ſchlägt er dus. Die meiſten Mädchen nehmen ſich vor, den Mann andauernd wie ein bunter Falter zu um⸗ ſchwirren, um ihm das Daſein zu verſchönen. Das eine große Geheimnis, einen Mann glücklich zu machen, beſteht darin, zu fühlen und zu wiſſen, wenn er allein ſein will. M. A. — Die Zahl der weiblichen Aerzte, Zahnärzte und Dentiſten in Deutſchland. Auf Grund der im Juni 1993 ſtattgefundenen Volkszählung, gab es im Deutſchen Reich 4367 weib⸗ liche Aerzte, die alſo einem Zehntel der geſamten deutſchen Aerzteſchaft entſpreche, während nur 1250 weibliche Zahnärzte, dafür aber rund 5000 Dentiſtin⸗ nen vorhanden waren. Wenn ſich dieſe Ziffern nun auch inzwiſchen etwas verſchoben, ſo dürften ſie doch im großen und ganzen ſich nicht viel verändert haben. Ml im untern Teil des Latzes Kleider können ſelbſt ziemlie ſtarke Vertrete⸗ dennoch vorteilhaft darin ausſehen. Wollen Vollſchlanke an der Mode der ge⸗ wandartigen Kleider teilnehmen, iſt ihnen das Modell mit ſchmaler Aufteilung des Rockes in glockige Vorderbahnen und den zu Das Tageskleid aus feiner Wolle oder Jerſey iſt mit einem tief heruntergezogenen Revers ausgeſtattet und hat die heute be⸗ liebte Stepplinienverzierung. Daß es in ſpitzer Linie einen hellen Latz freigibt, ent⸗ ſpricht dem Verlangen nach einer Unter⸗ brechung in längsgeführter Linie. Schlicht anliegend der Armel, alſo nichts, was un⸗ nötig aufträgt. An dem Prinzip des ſchlichten Armels hält auch das ſitzend dargeſtellte Kleid feſt, bei dem diesmal der ſpitze Latz von einem großen weichen Kragen umgeben iſt. Eine kleine modiſche Neuheit ſind die Reihfältchen Dieſe beiden rinnen der Weiblichkeit tragen; ſie werden ausſpringenden Fältchen genähten Raglan⸗ ärmeln zugedacht. Hier ſorgt ein eingeſchlun⸗ gener Kragen aus zartfarbiger Seide für einen, dem kleinen Anflug von Doppelkinn günſtigen, ſpitzen Halsausſchnitt.— Am Ge⸗ ſellſchaftskleid ſchätzt man in reiferen Jahren die Ke Prinzeßform Sie kommtin bor⸗ züglicher Weiſe an einem Kleid aus doppel⸗ ſeitiger Seide zur Geltung, das für große Gelegenheiten mit einer kleinen Schleppen⸗ andeutung gearbeitet werden kann, aber auch ohne dieſe den Anſprüchen an ein ſchönes Abendkleid genügt.— Ihren Mantel nimmt die mütterliche Frau gleichfalls am liebſten ee fgeho⸗ te viel uſende Für ſtärkere Figuren Die über bem Rock zu kö n⸗ iſt Streifenſtoff in dieſer tragende Nachmittags⸗ Weſtenform günſtig an bluſe aus Satinkrepy hat n wir einer praktiſchen Bluſe. den modiſchen weich⸗ 1 5 Paſſender Ledergürtel. fallenden Jabotkragen. Wir Ullſtein⸗Schnitt B 2118 Ullſtein⸗Schnitt B 2097 n biß⸗ Vorteiſhaftes Wollkleid. Die ab⸗ Im Gewandſtil ein Kleid für die 5755 e e. 1 5 gutes e eſtepptengtevers geben in ſpitze Vollſchlanken. Günſtig iſt der ein⸗ amen ſehr tragbares Nachmit⸗ leid für Damen aus, die ni 1 8 2 1 5 ſollte A en weißen Laß rel c ang kleine Schalteagen. tagskleid mit großem Kragen, mehr zu den Schlankſten zählen. gürtellos. Ein welliges Revers im Verein un— Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6829 lſtein⸗Schnittmuſter K 6775 Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6880 Doppelſeitige Seide iſt hier ver⸗ mit einem 91 el kragen gibt einmal endig, wendet. Ullſtein⸗Schnttt K 6768 eine neue Idee für den ſonſt meiſt mit einem oßen Schalkragen aus Pelz ausgeſtatteten Sich voreiwaft zu kleiden, iſt der berechtigte Wunſch eine Machart, die längsgeſtreckte Nähte und Garnituren Haauennaltel Bei der großen Koſtümmode vieler Frauen, bei denen die Jahre der Schlankheit zeigt und alles Quergenommene nach Möglichkeit ver⸗ 1 auch die ſtärkere Dame nicht auf ein vorüber find. Sie gehören zu den größten Kritikerinnen meidet. Pralle Engigkeit und bauſchige Weite ſind beide Jackenkleid und die dazugehörigen Bt an der jedesmaligen neuen Mode. Es läßt ſich auch nicht nicht das Richtige, um jemand ſchlanker erſcheinen zu laſſen. verzichten. 5 Jackenform leugnen, daß nicht alles, was die Modegeſtaltenden ſich Die heutigen ſchmalen Röcke mit einer oder mehreren Geh⸗ und die über den Gürtel gehenden ausgedacht haben, für die Frau mit der ſtattlicheren Figur falten am unteren Rand eignen ſich dagegen ſehr gut für entſprechen den Anforderungen der in Frage kommt. Trotzdem bringt jede neue Mode eine etwas ſtärkere Frauen. Von der neuerlich eingetretenen Recht geſtellt werden. ie hat Reihe brauchbarer Vorlagen. Dieſe guten Frauenkleider Verkürzung der Röcke am Tageskleid wird eine geſchmack⸗ E i 55 die mit ſicherem Blick aus der Fülle der Neuheiten heraus⸗ volle Frau, ſofern ihre Geſtalt zu den üppigeren zählt, 5 Ein Frauenmantel in Lange ſchlante Jacke „ im zufinden, iſt eine beſondere Begabung. Wer ſie hat, wird keinen Gebrauch machen, ſondern das der Jugend über⸗ 2 die ſobiareſn dagen Nn 1971 ſich nie über Vernachläſſigung von ſeiten der Mode be⸗ laſſen. Ein längerer Rock iſt für rundliche Hüften als 1 13 Aufſchläge ſchließt ſich krawatte und der neue 1 9 klagen und ſtets gut angezogen ſein. 1 Ausgleich beſſer. Willkommen ſind die dunklen Farben* ein Pelztragen an. Oluſenärmel. Uulſtein⸗ 805 Zu den Vorbedingungen für die Kleidſamkeit gehört der Winterſtoffe. Sie machen gleichfalls ſchlanker. f Ulſtein⸗Schnitt u 2405 Schnittmuſter 8 1570 hriger res—— i— eee be Ea ggaäge gen aerger habe, VVT dauer⸗ 5 77 f 5 1 5 bah Wer gut Ur Pillig Zu RUHE SWOT Sf, 5 0 Nennen FES ges 11 regel⸗.. 55 1 1 fr. Hleicler-Sfoffe, Weigwaeren t und 1 SS S ZS, 18 N 1 m. zilber, 55 28 5 e 75 eee ir oft— f ö en be⸗ J 7 Di te 7 1 1 0 Gummituche 218 ſelbſ Damen- Jof E Vie Wachstuche Acl* Stag W Kesmetisenhes Institut Summischürzen 5 gesch Aclcncgιlñ n er Leap iz Ciara Hauck, Halles. sse hat e NI 5 1 ö Fachwissenschaſtlich und Arat lich Wärmflaschen jenſatz D 2 15 Tiolinda 4 ET 8%% 4 A r, U. schmerzlos. Entfernung v. eingewachs. 0 155 5 N 7, 4 Am Rathaus(ein, Aünnerzuges, Schwielen. Beratung b. Fußleiden Gum IL 15 Hoffmann r. 1 8 9 1, 1 Kunst wer Zelgen in erweiterten Geschöftsfäumer 5 221805 Schwab 5 nststraße ac Fe 5 ſſege? 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Kolonial- für alle 2W/ Be Musensael/ fosengatten 1 f 1 715 l . 2 Stück 1 Elze Groß film nach dem berühmten eroglag von pig. f. 50 an 3 Meister des besangs 6 8 agel 5 ö nter. gr let Pannüng: 10 8 5 8 i 8 10 Arika- Roman„Sanders vom Strom 5— dh, ate Sack 5 1 Heute Mittwoch imp ALasTnoch einige Tage!. Fpldmaun, 5 2,0 Bechtel E N A EE der bellebte adkeRIAnurnochhente S834 5„Dle deutsche Nechtigell“ 5 2 5. 5 5 rohmar 8 3 86 n lustiger Kriminal-Sensations- 5 a cemmetssnger 5 2 55 Je-Rä-mit n i bender Md f ze, Late ere UI Marcel Wititrisch 90 3 fafermastgänse 1 Der gefeierte Tenor der Staatsoper Berlin 60 Pf, und Enien 14 3 g hofſtr Abend 5 U H 95 T gestoch. à Pfd. 80 Pfg. Rapok- Winelm Strienz Ne F f 70 Fette Suppenhühner 2 Baßbariton der Reſchssender Köln und Berlin Abbe Votenmeldungen erbeten CCC Matrazen 18 5 16 2 kinteltt fre! 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