— Tag — brich ten Rolle 9 4 rogramm —— 5 — 87 V 1 1 ö 3 rette ande NG A nen Niederrad. n. 2 Uhr lazu 10 Pig. spreise im aufsstellen. eren re. Sal für l rauen 0.50 10. 12 0 u. 13 u 8 5 u. 40 4543 —— Serve ohne 0 0s kel 9 Reue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfelbſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 8e Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 7 O p. 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Seit Dienstag ſei die engliſche Regierung im Beſitz der italieniſchen Vorſchläge, die die Souveränität des Negus und den Völkerbundsgedanken wahrten alſo die beiden Grundſätze, für die England einzutreten behauptet. Um die Reinheit ſeiner Abſichten zu beweiſen, for⸗ dere Italien im abeſſiniſchen Grenzlande nicht den Streifen zwiſchen Abeſſinien und dem engliſch⸗ ägyptiſchen Sudau. Die kürzlich, weniger vielleicht zurch Geſchütze als durch diplomatiſche Betätigung und durch Unterwerfung der Eingeborenen von Italien eroberten Gebiete Abeſſiniens fordere Rom auf Grund des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes der Völker, aber Italien werde nicht verhandeln, ſolange man ihm das Meſſer an die Kehle ſetzen wolle. Nach dem„Oeuvre“ ſoll der italieniſche Vermitt⸗ lungsvorſchlag auf Anregungen beruhen, die der Papft dem franzöſiſchen Botſchafter beim Vatikan unterbreitet habe, der ſie nach Paris weitergeleitet hahe, von wo ſie nach London übermittelt worden ſeien. Keitik an der Hoare-Rede dauert fort g 5— Mailand, 24. Oktober. Die Stellungnahme der norditalieniſchen Preſſe zu der Unterhausdebatte verſtärkt den Eindruck, daß Italien„ſchöne Worte“ nicht ganz für bare Münze zn nehmen geneigt iſt, ſolange nicht oͤurch Taten der Verſöhnungswille praktiſch bewieſen iſt. Am deutlichſten wird der„Corriere della Sera“, der betont, Italien ſei erfreut, daß England nicht das faſchiſtiſche Regime bekämpfe, aber gleich daran die Bemerkung knüpft, daß wohl noch kein verant⸗ wortlicher Staatsmann feindliche Abſichten gegen das Regime eines anderen Staates öffentlich kund⸗ gegeben habe. Bei allen aufgeführten Punkten ſei der Gegenſatz zwiſchen dem, was Baldwin und Hare geſagt hätten, und dem, was ſie in Wirklichkeit täten, allzuſehr in die Augen fallend. Aus reiner Vorſicht und wegen der ſchmerzlichen Erfahrungen müſſe man die Erklärungen des briti⸗ ſchen Außenminiſters mit Zurückhaltung aufnehmen. Italien erwarte alſo von dem klar geäußerten Friedenswillen der engliſchen Regierung auf dem konkreten Gebiete der Entſcheidung eine Einſtellung, die den ausgeſprochenen Worten entſpräche. ö Man dürfe nicht zu ſehr auf der Auslegung der Texte der engliſchen Miniſterreden beſtehen, ſchreibt die„Stampa“, denn ſie zielen auch auf die kommende Wahl ab. Immerhin könne feſtgeſtellt werden, daß diesmal wenigſtens keine Verſchlechterung der Lage zu erwarten ſei, während ſich ſonſt aus Parlaments⸗ debatten verwickelte Situationen ergeben haben. Sanktionskonferenz am 31. Oktober — Genf, 24. Oktober. „Der Präſident der Sanktionskonferenz, Vascon⸗ gellos, hat die Sanktionskonferenz auf den 31. Ok⸗ tober, nachmittags 17 Uhr, einberufen. Am Vormit⸗ tag desſelben Tages ſoll auch der Arbeitsausſchuß eine nächſte Sitzung abhalten. Faljens Antwort auf die Sanktionen — Venedig, 24. Oktober. Die italieniſchen Handelskammern haben auf ihrer Tagung in Venedig beſchloſſen, nur noch ita⸗ lieniſche Erzeugniſſe zu kaufen. Sie verpflichten ihre Mitglieder, keine Beſtellungen mehr in jenen Skaaten vorzunehmen, die Sanktionen gegen Ita⸗ lien beſchloſſen haben. „Sera Secolo“ ſchreibt an der Spitze ſeiner geſtrigen Ausgabe:„Unſere Antwort ſind drei Ge⸗ Eumaßnahmen: Beſchränkung des Verbrauchs, Suche nach Erſatzſtoffen und Verſchiebung der ita⸗ kieniſchen Auslandsmärkte.“ Amerika und die Frage der Sanktionen — Charleſton(Südcarolina), 24. Oktober. Präſident Rooſevelt erklärte bei einem Emp⸗ ang von Preſſevertretern an Bord des Kreuzers „Houſton“, daß er noch nicht über die Anfrage des amerikanischen Geſandten in Genf, Wilſon, wegen der Stellungnahme Amerikas zu den Völkerbunds⸗ ſanktionen unterrichtet ſei. Der Präſident ließ jedoch durchblicken, daß Amerika in ſeiner Antwort auf ſeine bisherigen Neutralitäts⸗ und Friedensbemühungen hinweiſen und die erbetene Stellungnahme für oder gegen Sanktionen vielleicht umgehen werde durch eine Regierungserklärung, daß es Völkerbundsſank⸗ tionen nichts in den Weg legen werde. Bei einer größeren Veranſtaltung, die nach dieſem Preſſeempfang ſtattfand, hielt der Präſident vor etwa 20 000 Zuhörern eine Anſprache, bei der er betonte, daß er die größten Anſtrengungen machen werde, um die Vereinigten Staaten aus jedwedem großen Kriege herauszuhalten, der ſich möglicherweiſe in Ueberſee entwickeln würde. Die Linke wetzt ſich an Baldwin — London, 24. Oktober. er diplomatiſche Korreſpondent des Labour⸗ Blattes„Daily Herald“ zieht aus Baldwins geſtri⸗ ger Rede den Schluß, daß die Regierung ein rieſi⸗ ges Rüſtungsprogramm und eine Rückkehr zu einer Politik der Bündniſſe plane. Der Korreſpondent ſagt, die Politik der letzten Monate ſcheine in wenigen Tagen völlig umgekehrt worden zu ſein. Der Verſuch, dem Krieg durch Sühnemaßnahmen ein Ende zu machen, ſei ſo gut wie aufgegeben wor⸗ den. Verhandlungen ſeien bereits im Gange, die auf ein Dreimächte⸗Tauſchgeſchäft abzielten. Der Völkerbund werde aufgefordert und Abeſſinien angewieſen werden, die Zuſtimmung zu geben. Hoare habe Laval verſprochen, auf die Zurückzie⸗ hung italieniſcher Verſtärkungen aus Libyen mit auen Zurückziehung eines Teiles der britiſchen Flotte aus dem Mittelmeer zu antworten. Ein Aufſchub der wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen ſei bereits halb vereinbart worden. Die Generale warten auf die Diplomaten Die unklare politiſche Situation in Europa erzwingt vorläufige Einſtellung der militäriſchen Operauonen in Afrika (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) — Asmara, 24. Oktober. Hieſige maßgebende Kreiſe äußern ſich ſehr wenig über den Stillſtand der militäriſchen Operationen in Oſtafrika. Es verſtärkt ſich mehr und mehr der Eindruck, daß dieſer Stillſtand hauptſächlich auf die Ausgleichsverhandlungen in Europa zurück⸗ zuführen iſt. Eine Reihe von Preſſevertretern iſt aus Eritrea ab⸗ gereiſt, vielfach iſt man in Preſſekreiſen der Anſicht, daß die Feindſeligkeiten ſchon im Dezember endgültig durchgeführt ſein würden. Auf italieniſcher Seite erklärt man, daß weitere militäriſche Operationen ſchon deshalb gegenſtandslos erſchienen, weil ſich jetzt eine„allmähliche politiſche Durchdringung“ vollziehe. Selbſt aus den Gebieten Abeſſiniens, die jenſeits der von den italieniſchen Truppen beſetzten Stellungen lägen, träfen täglich Abordnungen ein, in denen ſich die Bewohner den italieniſchen Behörden zur Ver⸗ fügung ſtellten und Genugtuung über die Eroberung durch Italien bekundeten. Die Zeit arbeite alſo für Italien. Aus dem Danakil⸗Gebiet werden Aufklärungs⸗ flüge der Italiener gemeldet, bei denen kleinere abeſ⸗ ſiniſche Truppen feſtgeſtellt werden konnten. An der Somali⸗Front, die gegenwärtig 500 Kilometer von der Küſte entfernt iſt, werden Straßen von der Küſte bis zur Front für den Wagenverkehr her⸗ gerichtet. Aus dem Gebiet von Entiscio, zwiſchen Adua und Adigrat, wird ein beluſtigender Vorfall ge⸗ meldet. Die italieniſchen Genietruppen hatten dort mit großen Affenherden zu kämpfen, die die neugelegten Telephonlinien zu zerſtören verſuchten. Nacht des Grauens über Bulgarien Fürchterliche Wolkenbrüche— 40 Arbeiter von den Fluten weggeſchwemmt — Sofia, 24. Oktober. Ueber einen Teil von Bulgariſch⸗Mazedonien gingen am Mittwochabend und in der vergangenen Nacht ſchwere Wolkenbrüche nieder, die große Schäden anrichteten. In der Ortſchaft Simitli über⸗ ſchwemmten zwei in den Fluß Struma mündende Gebirgsbäche, die in kurzer Zeit meterhoch an⸗ ſchwollen, ſämtliche Straßen. Zahlreiche Brücken, Häuſer, Scheunen und Stallungen wurden von den Fluten fortgeriſſen. Die Eiſenbahnlinie nach Petriſch iſt ſtreckenweiſe weggeſchwemmt und mußte außer Verkehr geſetzt werden. Sämtliche Fernſprech⸗ leitungen ſind unterbrochen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hat das nächtliche Unwetter auch viele Menſchenopfer gefor⸗ dert, deren Zahl noch nicht feſtſteht. 40 beim Straßenbau beſchäftigte Arbeits⸗ loſe, die in einem Lager bei Simitli unter⸗ gebracht waren, wurden in der Nacht von dem Sturm überraſcht und zum größten Teil davongetragen. Nur 10 Arbeiter konnten der Kataſtrophe entgehen. Bis⸗ her find vier Leichen geborgen worden, während das Schickſal der übrigen 26 Ar⸗ beiter noch ungewiß iſt. Man befürchtet, daß die meiſten von ihnen umgekommen ſind. Die Regierung hat Militär und Rettungskolon⸗ nen in das Unglücksgebiet entſandt. Das Ausmaß der Verwüſtungen iſt noch nicht zu überſehen. Zahl⸗ reiche Familien ſind obdachlos geworden. Die Sach⸗ ſchäden ſind überaus groß. Neuer Gangſterüberfall am Broadway — Neuyork, 24. Oktober. Der von einer gegneriſchen Bande niedergeſchoſ⸗ ſene Gangſter Dutch Schultz liegt im Sterben. Seine zwei bei dem Ueberfall ſchwerverletzten Leibwächter ſind inzwiſchen geſtorben. Kaum eine Stunde nach dieſem Ueberfall ratterten ſchon wieder die Maſchi⸗ neunpiſtolen. Diesmal auf dem Bradway, wo an der belebteſten Ecke zwei andere Mitglieder der Bande des Schultz in einem Friſeurladen von feindlichen Gangſtern niedergeſchoſſen wurden. In den letzten Wochen ſind in Neuyork insgeſamt ſieben Gangſter tot aufgefunden worden. Die Mörder konnten in keinem Falle gefaßt werden. Kaufhauszentrum — Neuyork, 24. Oktober. Im Kaufhausviertel von Neuyork wurden am ſpäten Nachmittag des Mittwoch die Fußgänger von Panik ergriffen als plötzlich über 20 Kanal i⸗ ſatiousdeckel mit donnerartigem Ge⸗ töſe in die Luft geſchleudert wurden. In den unterirdiſchen Kabelgängen hatte ein Kurz⸗ ſchluß eine Exploſion hervorgerufen, durch die im Nu das ganze Viertel in der Nähe der 39. Straße in Dunkelheit getaucht wurde. Sämtliche Fahrſtühle der Wolkenkratzer hielten, und aus den Kanali⸗ ſationsſchächten wälzten ſich dicke Rauchwolken. Wunderbarerweiſe iſt bei dieſem Zwiſchenfall nie⸗ mand verletzt worden. Panik im „Die letzten Einigungsvorſchläge Italiens Franzöſiſche Verlegenheiten Von Geſandten a. D. L. Raſchdau Man braucht von der Wirkſamkeit des Genfer Völkerbundes nicht allzugroße Stücke zu halten und wird gleichwohl zugeben dürfen, daß er dem unbe⸗ teiligten Zuſchauer das Verſtändnis der Vorgänge ungemein erleichtert. Während ſonſt die Verhand⸗ lungen zwiſchen den Regierungen ſich im einſamen mündlichen Verkehr der Diplomatie oder vermittels Noten, die zum Teil ſogar in Chiffre⸗Schrift gefaßt oder von beſonderen Kurieren getragen waren, ſich abwickelten, und ihr Inhallt der Welt verborgen blieb, wenn nicht gerade ein findiger Zeitungsver⸗ treter etwas von dem Geheimnis zu erlauſchen wußte, ermöglicht der lebhafte Verkehr in Geuf einen be⸗ ſtändigen Austauſch von Nachrichten, wie er vordem nie beſtanden hat. Die im Völkerbund und ſelbſt im Rat zumeiſt übliche Oeffentlichkeit des Verfah⸗ rens geſtattet ſogar die körperliche Beobachtung der handelnden Perſonen und läßt daraus Schlüſſe zie⸗ hen. So erfahren wir heute dank der leichten und ununterbrochenen Uebermittlungen die einzelnen Akte, ſelbſt recht ernſte und wichtige, ſaſt ebenſo ſchnell wie die direkt Beteiligten, und dieſe ſelbſt legen Wert auf beſchleunigte Preisgabe, um keine ihnen unerwünſchte Zweifel aufkommen zu laſſen. Wir erhalten eine gute Probe dieſes Verfahrens bei den Verhandlungen, die ſeit Wochen zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung über thre Haltung in der abeſſiniſchen Frage ſchweben. Dabei tritt vor allem der Welt die auffallende Ver⸗ legenheit und Unſicherheit entgegen, in der ſich die franzöſiſche Auslandspolitik in dieſer Frage ſeit Wochen bewegt. In der Alternative zwiſchen ſeinen vertragsmäßigen boͤer auch nur moraliſchen Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Italien und ſeinem bis⸗ herigen Verhältnis zu England erwartet es gleich⸗ ſam vom Schickſal ein Ereignis, das ihm die ſichere Wahl ſeines Weges geſtattet. Dabei drängt ſich eine natürliche Erwägung not⸗ wendig in den Vordergrund: Bekanntlich hat Frankreich mit Italien im Ja⸗ nuar d. J. ein Abkommen über die beiderſeitigen Grenzen in Afrika abgeſchloſſen, das dem Gegenſatz der lateiniſchen Brüder für immer ein Ende berei⸗ ten ſollte. Mit afrikaniſchen Dingen vertraute Sach⸗ kenner waren damals nicht wenig überraſcht, als die römiſchen Unterhändler für den endgültigen Ver⸗ zicht auf das lang begehrte Tunis, das heißt auf ein zukunftsreiches und von Tauſenden von Italienern be⸗ reits koloniſiertes Gebiet, ſich mit einem Abſchnitt des Hinterlandes von Tripolis zufrieden gaben, der zwar über hunderttauſend Quadratkilometer mißt, aber doch als ziemlich hoffnungsloſe Wüſte gilt. Daß damit nicht das letzte Wort geſprochen ſein konnte, war jedem Kenner klar, und das Rätſel löſte ſich, als bald darauf der leitende römiſche Staatsmann ſeinen Plan von der Beſitznahme des letzten freien Reiches in Afrika enthüllte. Der Fall erſchien ſü befremdlich, daß z. B. England an den Ernſt des Unternehmens zuerſt nicht glauben wollte und ſeinen Einſpruch ſo lange verſchob, bis Muſſolini ohne Schädigung ſeines Rufs an einen Rückzug nicht mehr denken konnte. Jetzt iſt aber auch Frankreich vor eine neue Sorge geſtellt. Denn wenn Italien das ſo laut und be⸗ harrlich verkündete Ziel nicht in dem erwarteten Maße erreichen ſollte, wie es mehr und mehr den Anſchein gewinnt, ſo wird das Volk auf ſeine frühere Hoffnung, Tunis, zurückkommen, das nach Lage, Klima und Fruchtbarkeit ſich ſo ganz anders für eine italieniſche Siedlung eignet als das entfernte, da⸗ durch höchſt koſtſpielige, kriegeriſche und in ſeinen fruchtbaren Teilen bereits übervölkerte Aethiopien, deſſen Beſitz dazu mit einer Fülle verwickelter poli⸗ tiſcher Fragen verbunden iſt. Sollte der Gang der Dinge die Führer der italieniſchen Geſchicke zu die⸗ ſer Erkenntnis führen, ſo würden frühere Anſprüche wieder lebendig werden, zu denen das an Volkszahl ſtändig zunehmende Land gegenüber dem an Zahl nachlaſſenden eine ſittliche Berechtigung zu haben. glaubt. Es ſind ſolche Sorgen, die die franzöſiſchen Machthaber heute notwendig beſchäftigen müſſen. Es liegt auf der Hand, daß in einer ſo ernſten, Europa und darüber hinaus die Welt ergreifenden Angelegenheit unſer Land ſchließlich in einer oder anderer Form ſich hinein ⸗ gezogen ſieht. Wir pflegen uns wohl bei der Erwägung zu beruhigen, daß wir an der abeſſini⸗ ſchen Frage nicht intereſſiert ſeien und unſer Aus⸗ ſcheiden aus der Genfer Körperſchaft uns die Rolle bloßer Zuſchauer in dem diplomatiſchen Spiel ge⸗ ſtattet. Das trifft im allgemeinen wohl zu, indeſſen ein natürliches Intereſſe wird ſich ſchon durch unſere Beteiligung am Welthandel ergeben, und fremde Stimmen beſchäftigen ſich bereits mit der Frage, wie die gegen Italien erklärte Warenſperre, mit Bezug auf Deutſchland wirkſam werde. Doch auch in dieſer Beziehung genießen wir die Gunſt der Hinterhand und können zunächſt die Regelung der mannigfachen VC tummer 492 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Oktober 1988 Schwierigkeiten abwarten, die ſich unter den Mit⸗ gliedern des Völkerbunds ergeben. Eine andere Seite der Frage iſt die beſondere Rolle, die Deutſchland in den Erwägungen ſpielt, von denen ſich Frankreich bei Behandlung des gan⸗ zen Problems leiten läßt. Ebenſo wie bei der ſo billigen Ueberlaſſung jenes afrikaniſchen Reiches an den bisherigen Rivalen wird die franzöſiſche Politik auch in der Umwerbung Englands von ihrem Verhältnis zu Deutſchland be⸗ ſtimmt. Man ſucht alles zu vermeiden, was die mit dem letzten deutſch⸗britiſchen Flotten⸗ abkommen geſchaffene Annäherung dieſer beiden Länder auch nur indirekt fördern könnte. England hat ſich bisher dieſen Bemühungen entzogen. Die klare und ziemlich deutliche Antwort, die das Lon⸗ doner Kabinett auf eine geradezu herausfordernde franzöſiſche Anfrage erteilt hat, daß es ähnliche Vorgänge wie den römiſchen Fall, falls ſie ſich in Mitteleuropa ereigneten, nicht ſchematiſch, ſondern nach der beſonderen Lage der Dinge beurteilen werde, konnte deutſcherſeits nur gebilligt werden, und die Erklärungen, die die britiſchen„Admirale der Flotte“ im Parlament zu dem deutſch⸗engliſchen Abkommen auf einen Angriff der Oppoſition gegeben haben, waren Bekenntniſſe, die den franzöſiſchen Ohren durchaus nicht gefielen. 5 Es wird eben auch hier wieder erſichtlich, wie die franzöſiſchen Verlegenheiten und Schwierigkeiten mit dem Streben nach einer Vorherrſchaft zuſammen⸗ hängen, die, ſelbſt wenn ſie einen friedlicheren Cha⸗ rakter trüge, jeder Berechtigung ermangeln würde. Das Tor zum Kirchenfrieden Die Bedingungen und Vorausſetzungen für die Neuordnung der Kirchenverhältniſſe [Von unſerem Berliner Vertreter) — Berlin, 23. Oktober. In einer bemerkenswerten Weiſe befaßt ſich unter der Ueberſchrift„Das Tor zum Kirchenfrieden“ die„National⸗Zeitung“, das Eſſener Organ der NSDAP, mit der derzeitigen kirchenpolitiſchen Lage. Der Leitartikel knüpft an den Aufruf des Reichs⸗ kirchenausſchuſſes an, von dem der Artikel ſagt, daß er das Bekenntnis zum Gehorſam des Glaubens und zur Tat der Liebe enthalte und die nationalſoziali⸗ ſtiſche Volkwerdung auf der Grundlage von Raſſe, Blut und Boden bejahe. Weiter heißt es dann, eine ſolche Parole werde vom geſamten evangeliſchen Kir⸗ chenvolk verſtanden und freudigen Herzens auf⸗ genommen,„denn hier iſt endlich der große leitende Geſichtspunkt herausgeſtellt, der alles weitere in ſich ſchließt wie eine Selbſtverſtändlichkeit. Wenn das poſitive Ziel der kommenden Arbeit die in ſich ſelbſt geordnete ſelbſtändige Deutſche Evangeliſche Kirche ſein ſoll, dann kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß dieſe Selbſtändigkeit der Kirche nicht illu⸗ ſoriſch gemacht werden darf durch Abhängig⸗ keit von umſtrittenen Perſonen, Bewegun⸗ gen und Strömungen innerhalb der Kirche. Dieſe Kirche muß ſich durchaus ſelbſt Bewegung genug ſein. Wenn durch den helfenden Eingriff des Staates dem Kirchenſtreit die Spitze abgebogen wurde, dann wird auch künftighin dem Streit jeder Boden entzogen werden müſſen. Das Kirchenvolk wünſcht nichts mehr, als ungeſtört zu ſeinem Gott beten zu können. Was mit dieſem Wunſch nicht in Einklang gebracht werden kann, muß abgeſtellt werden. Hierher gehört, daß die an dem Religions- und Kirchenſtreit vor kurzem noch hervorragend beteiligten religibſen Richtungen und Bewegungen ſich nicht mehr in Maſſenverſammlungen befeh⸗ den dürfen.. Denn es iſt ein Unding, daß evangeliſche Seelſorger, deren Platz die Kanzel iſt, außerhalb der Kirche einen Kampf führen, der auf die Dauer das organiſche Le⸗ ben der Kirche vollkommen zerrütten wird, Die Einigung der evangeliſchen Chriſtenheit in Deutſch⸗ land, d. i. alſo die Schaffung der einigen großen evangeliſchen Gemeinde, die ſich in der ſelbſtändigen Kirche verkörpert, iſt eine Teilaufgabe der Volk⸗ werdung der deutſchen Nation, die den Aufwand aller Kräfte zur gemeinſamen Tat lohnt.“ Entwicklung der Verufsberatung 850 000 Jugendliche nahmen ſie 1934 in Anſpruch — Berlin, 24. Oktober. Die Reichsanſtalt veröffentlicht das vorläufige Er⸗ gebnis der Berufsberatung und Lehrlingsvermitt⸗ lung der Arbeitsämter in dem Arbeitsjahr vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1935, das zugleich Anhalts⸗ punkte dafür enthält, wieweit die Schulentlaſſenen von Oſtern 1935 bereits untergebracht werden konnten. Das Intereſſe für die amtliche Berufsbera⸗ tung iſt weiterhin ſtark geſtiegen, ſie wurde von rund 850 000 Perſonen in Auſpruch ge⸗ nommen gegen nur 600 000 im Jahre vorher. Die Zunahme beträgt faſt 50 v. H. Der größte Teil davon, rund 740 000, waren Schulentlaſſene. Die Zahl der offenen Stellen, die den Arbeits⸗ ämtern für Schulentlaſſene gemeldet wurden, iſt eben⸗ falls erfreulich geſtiegen, nämlich auf rund 300 000 gegen 220 000 im Vorjahre. Im gleichen Maße er⸗ höhte ſich die Zahl der Perſonen, die von den Ar⸗ beitsämtern in Lehr⸗ und Anlernſtellen vermittelt werden konnten, von 184 000 auf 260 000. Rund 25 000 wurden an Fach⸗ und Hochſchulen verwieſen. Bei 12 000 wurde eine Fortſetzung der allgemeinen Schul⸗ bildung für notwendig gehalten, und in 15000 Fäl⸗ len wurden berufsvorbereitende Maßnahmen ge⸗ troffen. Durch die Ratserteilung abgeſchloſſen wur⸗ den etwa 80 000 Fälle, während rund 100 000 zur Ar⸗ beitsvermittlung vorgeſehen ſind. Die Armee holt —— Folgen des Abeſfinienkonflikts, an die man zu wenig denkt: Steigender Welthaß zwiſchen den Raſſen Die Hintergründe der ſchweren Zuſammenſtöße in Weſtindien— Abeſſinien als„Propagandamateria““ (Von unſerem Londoner Vertreter) — London, 24. Oktober. Für die gefährlichen Auswirkungen, die der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt auf die farbigen Raſſen in aller Welt hat, ſind die Unruhen in Kings⸗ town in Weſtindien ein bezeichnendes Beiſpiel. Der Gouverneur der Windward⸗Inſeln hat dem Lon⸗ doner Kolonialſekretär telegraphiſch mitgeteilt, daß am vergangenen Montag bei Eingeborenenunruhen 2 Perſonen getötet und 22 verwundet worden ſind. Ein engliſches Kriegsſchiff iſt in den Hafen von Kingstown eingelaufen, und nur dem Eingreifen der Matroſen iſt es zu verdanken, daß die Unruhen unterdrückt werden konnten. Ueber das ganze Inſel⸗ gebiet iſt der Belagerungszuſtand verhängt worden. Die Eingeborenenunruhen hatten verſchiedene Urſachen. Zunächſt handelte es ſich um gewöhnliche Lohnforderungen. Agitatoren haben aber dann die ſchwarze Bevölkerung durch Hetzreden gegen Italien zu Unruhen aufgeſtachelt und die ohnehin ſchon erregte Stimmung der Bevölkerung in einen Raſſenkampf gegen alle Weißen zu ſteigern verſucht. Von der Stadt Kingstown ſprangen die Unruhen auf andere kleinere Orte, beſonders auf Plantagen, über. Häuſer wurden geplündert, das Haus eines Prieſters wurde völlig zerſtört. Die Automobile des Gouverneurs ſowie des Generalſtaatsanwalts wur⸗ den zuſammengehauen. Faſt zur gleichen Zeit ereigneten ſich in Britiſch⸗ Guyana gefährliche Ruheſtörungen. Unter In⸗ dianern und Negern war plötzlich das Gerücht ver⸗ breitet, daß ein italieniſcher Arzt verſuche, den Kin⸗ dern bei der Impfung Gift einzuſpritzen. Als zu⸗ fällig der engliſche Schulinſpektor eine der Schu⸗ den König heim Im Stadion von Athen fand eine große Kundgebung ſtatt, zu der ſämtliche Garniſonen Griechen⸗ lands Abordnungen entſandt hatten. Vizekönig und Miniſterpräſident Kondylis hielt bei dieſer Gelegenheit eine Rede, bei der er erklärte, daß er im Namen der Armee und des Volkes zur Volks⸗ abſtimmung über die Rückkehr des Königs Georg ſchreiten werde.(Weltbild,.) Aufgeputſchte Leidenſchaften len in Georgetown beſuchte, wurde er von Hunder⸗ ten von Eingeborenen, die ihn irrtümlicherweiſe für einen italieniſchen Arzt hielten, mit geſchwungenen Aexten, Meſſern und Knüppeln bedroht. Die Polizei mußte mit Gewalt eingreifen und verhaftete nicht weniger als 60 Perſonen. An einem anderen Ort an der Küſte von Britiſch⸗ Guyana kam es ebenfalls zu Unruhen, die auch hier durch ein Gerücht, daß ein italieniſcher Zuckerbäcker vergiftete Waren verkaufe, entſtanden waren. Tau⸗ ſende von Negern eilten zu den Schulen, um ihre Kinder perſönlich abzuholen und in Sicherheit nach Hauſe zu bringen. Die Aufbahrung Wilhelm Loepers — Deſſau, 24. Oktober. Nachdem in dieſen Tagen der Bevölkerung Ge⸗ legenheit gegeben worden iſt, noch einmal ſtillen Abſchied von dem verewigten Gauleiter Reichsſtatk⸗ halter Loeper im Reichsſtatthalterhaus zu nehmen, wird die ſterbliche Hülle Freitag abend zwiſchen 8 und 24 Uhr vom Reichsſtatthalterhaus zum Friedrich⸗ Theater gebracht und dort in aller Stille aufgebahrt werden. Die Beiſetzungsfeierlichkett findet am Samstag ſtatt. Um 11.15 Uhr beginnt der Staatsakt im Friedrich⸗Theater. Vorgeſehen iſt ein Vorſpiel aus Parſival, dem ein Vorſpruch„Sei getreu bis in den Tod“ folgt. Es ſchließen ſich die Traueranſprachen an. Ein Trauermarſch folgt. Unter den leisen Klängen des Liedes vom guten Kameraden wird dann der Sarg vom Theater zum Wagen getragen. Das Trauergefolge begibt ſich durch ein Spalier von SA⸗Männern nach dem Vorort Milderſee, wo der Sarg vor der Ehrenhalle aufgebahrt wird. Dann ſprechen zwei Geiſtliche, und im Anſchluß der ſtell⸗ vertretende Gauleiter, Staatsrat Eggeling. Unter Trommelwirbel wird der Sarg zur Gruft getragen, Veileiostelegramm des Führers — Berlin, 23. Oktober, Der Führer ſprach Frau Loeper mit folgendem Telegramm ſein Beileid aus: „Zum Hinſcheiden Ihres Gatten ſpreche ich Ihnen mein herzlichſtes Beileid aus. Er war einer meiner älteſten und treueſten Mitkämpfexr, deſſen Verdienſte um die Wiederaufrichtung des Reiches un vergänglich ſind. In Dankbarkeit und Verbundenheit gedenke ich ſeines Wirkens als Gauleiter und Reichsſtatthalter, Möge Ihnen der Gedanke an das große Werk Ihres Gatten Troſt in Ihrem ſchweren Schmerz geben. Adolf Hitler“ n — Der Bundesführer des„Kyffhäuſerse beim Fi rer. Der Führer und Reichskanzler empfing au 23. Oktober den Bundesführer des Deutſchen Reichs kriegerbundes„Kyffhäuſer“, Oberſt a. D. Reinhard, zum Vortrag. r Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Biſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Wlliy Müller„ Eud⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Falldg ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 2 Dr Her Bode& Co,, Mannheim, R 1,—6 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Wiktoriaſtraße e .⸗A. I: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20644 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 19788 . Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Kleine Ausſtellungen in Mannheim Rudi Baerwind in der Kunſthalle— Badiſche Meiſter bei Buck Die Friſche, die Farbe und das Tempe⸗ rament— dieſe drei machen die Vorzüge der Bil⸗ der des ſehr begabten jungen Mannheimer Malers Rudi Baerwind aus. Und es iſt zunächſt nicht von ausſchlaggebender Bedeutung, daß er ſich Vor⸗ bilder wählt, denen er nacheifert: man kann ſie ohne Mühe von manchem Bilde ableſen, mögen ſie Caſpar David Friedrich, Munch, Vlaminck, Nolde oder Mar⸗ ées heißen. Es ſind gute Vorbilder, ohne Zweifel. Und ſie werden, das iſt wichtiger, nicht nachgeahmt: dazu iſt Baerwind zu ehrlich. Dieſe Ehrlichkeit be⸗ wahrt ihn auch vor der Verkrampfung und dem Spieleriſchen. Er ſtürmt mit farbſchwerem Pinſel auf die Dinge los, damit ſie ſich ihm ergeben und man iſt überraſcht, wie inſtinktſicher er vieles an⸗ packt. Er hat ein ausgeſprochenes Gefühl für Farbe und für Raumſchaffung durch Farbe: ſeine Bilder haben Weite und Tieſe, und das Stoffliche iſt zu⸗ weilen mit erfreulicher Sicherheit gegeben: Blüten ſind wirklich Blumenblätter— die„Herbſtblumen“ wie die„Sommerblumen“ ſind beſte Beiſpiele da⸗ für— im„Birkenbaum“ iſt wirklich der Baum und ſeine lebendige Rindenhaut erfaßt; das drum herum iſt fpagwürdig. Aber es ſcheint uns am Platze, auf eine große Gefahr für den vielverſprechenden Ma⸗ ler hinzuweiſen: mit der Farbe allein iſt es nicht getan; es muß die Sicherheit in der Form dazu⸗ kommen. Es wäre notwendig, daß Baerwind, deſſen ernſter Wille überall ſpürbar iſt, ſich dazu zwingt, zu zeichnen, möglichſt mit hartem Blei. Erſt dann, wenn die Form überlegen beherrſcht wird, iſt ihre Lockerung möglich und erlaubt. Erſt dann auch wird Baerwind die volle Freiheit der maleriſchen Geſtal⸗ tung gewonnen haben, wenn er mit der Form nicht mehr zu kämpfen hat. Von Macke könnte er man⸗ ches lernen, auch in der Farbe, die zuweilen bei ihm noch ein wenig kompakt iſt. Elfride Gunzer, die im gleichen Raum, dem Behrens⸗Saal der Kunſthalle, ausgeſtellt hat, iſt eine geſchickte Weberin, die ſanfte Farben in geſchmack⸗ voller Zuſammenſtellung liebt und recht erfreuliche Wandbehänge zeigt. Ein beachtenswerter Verſuch iſt der große farbige Wandbehang in Appflk⸗ ationsarbeit, zu dem Baerwind den Ent⸗ wurf lieferte. Sehr ſchön das Blattwerk, ein wenig hart das weiße Hemd des Mannes, und kaum mög⸗ lich das Haar des Mädchens. Aber als Anfang und Verſuch das ganze nicht rundweg abzulehnen. In der Galerie Buck, die eine kleine gewählte Ausſtellung junger badi⸗ ſcher Maler vorbereitet, kann man eine Anzahl ſchöner Bilder badiſcher Meiſter ſehen. Da ſind ein paar Thoma aus verſchiedenen Jahren, darunter der 1863 auf der Akademie gemalte tonige„Hirte“, ein erſtaunlich reifes Werk. Viel ſpäter die alte ſtreng blickende„Großmutter“, die wir ähnlich von dem Religionsunterricht her kennen, von einem eindringlichen Glanz der Farben. Romantiſche Bläue umwebt den„Rhein bei Säckingen“. Zwei glatte, faſt nur laſterte„Schwaärzwaloͤlandͤſchaften“ von einfachſtem Vorwurf und ganz ſparſam auf ein paar Farbtöne geſtellt, bergen den ganzen Reichtum der beruhigenden, innigen Thomaſchen Heimatbilder. Drei Trübner: ein locker gemalter Altmänner⸗ kopf, ein(etwas nachgedunkeltes) Frieden und Stille atmendes Starnbergerſeebild und als ſchönſtes ein bezaubernder Innenraum im einem durch die Schleier der Vorhänge gebrochenen weichen Licht. Wundervoll die Geſchloſſenheit der Farbe, die ein paar kräftige Akzente an den Seiten und im Vor⸗ dergrund des Bildes erhält. Sehr luſtig, wie auf dem Jeppich Frau Alices graue Schuhchen liegen ge⸗ blieben ſind. Von Canon, ſeinem Lehrer, iſt ein ſehr gekonntes Bildnis eines tiroler Bauern zu ſehen. Schönleber und Baiſch ſind gut ver⸗ treten, und von unſerem pfälziſchen Nachbarn, Sle⸗ vogt wird ein kleines Spargelſtilleben von 1931 nicht nur aus ſtofflichen Gründen, ſicher viel Freunde finden. Hs. eee. Auftakt des Pfalzorcheſters Muſikaliſche Feierſtunde in Ludwigshafen Verheißungsvoll ſetzte die Reihe der von der NS⸗ Kulturgemeinde, Ortsverband Ludwigshafen am Rhein(Konzertring) betreuten Feierſtunden des Pfalzorcheſters mit einem Abend ein, der nach den verſchiedenſten Richtungen hin Anregungen bot. In einem ſeiner jüngſten Werke— der hohen Werkzahl 106 nach zu ſchließen, dem Könzert für Flöte, Klarinette, Fagott, Trompete, Pauke mit Be⸗ gleitung des Streichorcheſters, ſucht Julius Weis⸗ mann, der bekannte Freiburger Tonſetzer, eine Verbindung zwiſchen der vorklaſſiſchen Konzertform und modernem harmoniſchen Fühlen herzuſtellen. Es gelingt ihm inſofern, als die Konzertform, wie ſie uns aus den Inſtrumental⸗Konzerten J. S. Bachs und ſeiner Nachfolger, darunter ſeiner Söhne, vertraut iſt, in den Eckſätzen ziemlich gewahrt iſt. Weniger deutlich tritt die konzertante Behandlung der Bläſer hervor. Man gewinnt den Eindruck, daß faſt nur die Flöte und Trompete mit dankbaren Auf⸗ gaben bedacht ſind. Uebrigens ſteht ſchon die Viel⸗ zahl der konzertierenden Inſtrumente einer kon⸗ zertanten Behandlung im Wege und man fühlt ſich eher an ein Concerto grosso mit der Gegenüber⸗ ſtellung von Concertinv und. großem Orcheſter er⸗ und vierte, feſſeln durch ihren kapriziöſen Charakter. Aus der Hinterlaſſenſchaft des vor zwei Jahren heimgegangenen Max von Schillings hörte man vier„Erntelieder“ mit Klavierbegleitung, ſowie das Vorſpiel zum 3. Akt des Muſikdramas„Der Moloch“. In dieſem Vorſpiel, das die freudig bewegte Stim⸗ mung eines Erntefeſtes zum Ausdruck bringt, ſchlägt Schillings wärmere Gefühlstöne an und hat tatſäch⸗ lich ein rhythmiſch packendes Tonſtück mit einem klangfreudigen Mittelſatz geſchaffen, deſſen innere Wärme dank der ausgezeichneten Wiedergabe durch das Pfalzorcheſter unter Generalmuſikdirektor Ernſt Boehe auch die Zuhörer zu herzlichem Beifall mit fortriß. Mit den Ernteliedern, die wir im vorigen Herbſt in einem Chorkonzert in Mannheim hörten, ſtellte ſich eine Sängerin aus München, Martha Mar⸗ tenſen, vor. Unterſtützt von bemerkenswerter Geſangstechnik, ſowie von muſikaliſcher Sicherheit, fand die Sängerin in den beherrſchten, etwas kühl temperterten Ernteliedern von Schillings einen ihr zuſagenden Ausdrucksbereich, während für die Lie⸗ der von Hugo Wolf, namentlich„Wo find ich Troſt“ und das„Heimweh“, eine Ausdruckskraft, ein Ueber⸗ ſchuß von ſeeliſcher Wärme und Ergriffenheit er⸗ forderlich iſt, wie er in dieſem Falle nicht immer ausreichend zu Gebote ſtand. Die Klapierbegleitung innert. Die bewegten Sätze, namentlich der zweite] bei den Liedern von Schillings hatte Herr Hans Harald Kreutzberg der ausgezeichnete deutſche Tänzer, gibt am kommenden Montag im Roſengarten einen Tanzabend, dem man beſonderen Erwartungen entgegenſehen darf. ee eee eee, Roſen, ein Mitglied des Pfalz⸗Orcheſters, inn, und führte ſie mit anerkennenswerter pianiſtiſcher Gewandtheit und Anſchmiegſamkeit durch. Die zweite Programmhälfte ſtand im Zeichen Beethovens, deſſen„Siebente“ in einer vorbildlichen Wiedergabe erſtand. Wir haben Prof. Boehe wieder, holt als ausgezeichneten Beethoven⸗Interpreten ken⸗ nen gelernt. Jede Uebertreibung war vermieden Ergriffenes Muſizieren in ſelbſtloſer Hingabe an daß Werk bedeutete eine erhebende Feierſtunde.— die geſchmackvolle Durchführung der Inſtrumental' Soli in Weismanns Konzert iſt man den Herren Karl Schönfeld(Flöte), Karl Marx(klar nette), Friedrich Zeitz(Fagott), Got fried Rech“ ner(Trompete) und Albert Röder(Pauke) zu Dank verpflichtet. ch —— Geheimrat Reinhold Seeberg geſtorben. Ge heimrat Reinhold Seeberg, Profeſſor an der 10 verſität Berlin, Direktor des Inſtituts für ozlal, ethik, Ehrendoktor aller Fakultäten und Inhaber deß Adlerſchildes des Deutſchen Reiches, iſt in ſeinem Landhaus zu Ahrenshoop(Pommern) geſtorben⸗ „ 0 Ir Hauch gern gen k ſel, n. und g Ecken. Do Hand chenbe die ſte die B dein e ger w geht! Do bewut duch muß. klinge ſchwir Schon ſie im gehalt Pilze den Ed des„ ten, de naliſt ſeinen grauſc Häupt 1935 en mien Hunder⸗ eiſe für ingenen Polizei e nicht Britiſch⸗ uch hier erbäcker . Tau⸗ um ihre eit nach epers tober. ung Ge⸗ L ſtillen nehmen, iſchen 28 riedrich⸗ ſgebahrt det am dtaatsakt Vorſpiel u bis in ſprachen u leiſen en wird getragen. lier von wo der Denn der ſtell⸗ Unter getragen ers ktober, gendem 9 Ihnen meiner r, deſſen Reiches enke ich ithalter. rk Ihres eben. hitler“ n u i fing an 1 Reichs⸗ einhard, — Binbauer ter, Wiſſen⸗ Fritz dode er„ Eüd⸗ Wilhelm b Fallde, eitung zaſtraße 6 mmenden man rf. eee 8, inne niſtiſchel Zeichen zildlichen 72 3 Donnerstag, 24. Oktober 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — pie Stadiseiſe Mannheim, den 24. Oktober. Väckerjunge auf Morgenfahrt In einer Jahreszeit, wo einem in der Frühe der Hauch vor dem Munde ſtehen bleibt, macht man ſich gern Bewegung, und die weißbefrackten Bäckerjun⸗ gen können das famos, ſie ſind ſchwipp wie das Wie⸗ ſel, nahezu Künſtler des Fahrrades und dabei luſtig und guter Dinge; ſie fahren wie die Teufel um die Ecken. Na, Vorſicht, junger Mann! i Das mache ihnen mal einer nach: in der einen Hand den Brotkorb oder ein halbes Dutzend Bröt⸗ chenbeutel, in der anderen die Lenkſtange, um die ſich die ſteifgefrorenen Finger ſchließen. Sie fahren, daß die Bremſe laut aufſchreit. Spitzbübiſch ſehen ſie in dein erſchrockenes Geſicht, pfeifen, puſten ſich die Fin⸗ ger warm und ſind im Haus verſchwunden. Das geht mit einer unheimlichen Schnelligkeit. Dabei haben ſie auch ſchon unten geklingelt. Ich bewundere das Gedächtnis von ſolchem Jungen, der doch in jedem Haus andere Klingelknöpfe drücken muß. Eins— zwei— fix iſt er die Treppen hinauf, klingelt wieder, hängt ſeinen Beutel hin und ver⸗ ſchwindet mit einem Triller unten im Hausflur. Schon geht es auf dem Rade weiter. Manchmal legen ſie im unterſten Stockwerk die Brötchenſäcke auf den Zenſterſims und klopfen an die Scheiben. Aufſtehen, Herr Maier! 5 Die warme Backſtube hat ihre Reize, man kann ſich da gut wärmen, ganz beſonders bei kaltem Wet⸗ ter. So ein Ausflug ins Kalte iſt nichts weiter als eine hübſche Unterbrechung des Aufenthalts in der molligen Backſtube. Die Fixigkeit der Bäckerjungen it keine Zauberei; ſie wollen ſchnell wieder zu Hauſe ſein. Ihr junges Leben heißt Flitzen! Pilzwanderung— Pilzberatung Während im Odenwald das Pilzwachstum ſchon etwas zurückgegangen iſt, dauert der Pilzſegen in der Rheinebene noch unvermindert an, und zwar iſt es der Maronenpilz, der in großen Mengen in den Wäldern ſüdlich und nördlich von Mannheim zur Zeit anzutreffen iſt. Leider wird er noch lange nicht in genügendem Ausmaß geſammelt und auf den Markt gebracht. Er iſt dem Steinpilz ebenbür⸗ tig und ſteht ihm an Geſchmack nicht nach. Auch eignet er ſich gut zum Eindünſten und Trocknen für den Winter. Am vergangenen Wochenende konnten die Pilzſammler mühelos bei der Pilzwanderung ihre Körbe damit füllen; darum werden für das neue Wochenende wiederum drei Wanderungen an⸗ geſetzt, und zwar am Samstag nachmittag iſt eine Wanderung in Maxdorf. Treffpunkt Bahn⸗ hof Maxdorf um 14 Uhr. Die Teilnehmer treffen ſich zur Löſung einer gemeinſamen Fahrkarte vor der Halteſtelle der Rhein⸗Haardt⸗Bahn(Bezirksamt L) um 13 Uhr und in Ludwigshafen am Ludwigs⸗ platz um 13,15 Uhr.— Am Sonntagvormittag it wieder eine Wanderung im Käfertaler Wald. Treffpunkt am Karlſtern, nördlich Käfertal, um neun Uhr; abends iſt Pilzberatung um 17 Uhr. Am Vor⸗ mittag iſt gleichzeitig eine Wanderung in Ofters⸗ heim bei Schwetzingen. Treffpunkt Bahnhof Ofters⸗ heim um.20 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab .45 Uhr. Von kommender Woche ab wird die Pilzbera⸗ tung auf dem Wochenmarkt unter dem Turm des alten Rathauſes nur halbſtündig durch⸗ geführt, und zwar Dienstags, Donnerstags und Sams⸗ tags von 9/½ bis 10 Uhr. Dafür wird aber künftig am Montag früh in der Zeit von 9 bis 10% Uhr eine Pilzberatung in den Räumen des Muſeums für Naturkunde in K 4, 1, ehem. Handelshochſchule, ab⸗ gehalten, wo gleichfalls noch am Sonntag geſommelte 9 auf ihre Brauchbarkeit koſtenlos geprüft wer⸗ 1 un Der Sudetendeutſche Heimatbund, die neu⸗ gegründete Ortsgruppe Mannheim, hält am Sonn⸗ tag in den Gloriaſälen eine Pflichtverſammlung ab, bei der Dr. v. Buchwald über„Geſamtdeutſche Vergangenheit“ ſprechen wird. 3. Seite Nummer 492 Kraftfahrzeuge beim Motordoktor Erſtmals der Techniſche Reiſedienſt des DOA Von der Tatſache ausgehend, daß viele Verkehrs⸗ unfälle dadurch eintreten, daß ſich bei einem Kraft⸗ fahrzeug plötzlich Mängel einſtellen, die die Ver⸗ kehrsſicherheit beeinträchtigen müſſen, hat„Der Deutſche Automobilelub“ einen Techniſchen Reiſe⸗ dienſt ins Leben gerufen, der eine Art„fahrende Kraftwagen⸗Geſundheitspolizel“ dar⸗ ſtellt, und der die Aufgabe hat, ſämtliche Mitglie⸗ derfahrzeuge alljährlich zweimal vollſtändig koſten⸗ los zu unterſuchen. Jedem Gau des DDA wurde ein Spezialkraftwagen des Techniſchen Reiſedienſtes zur Verfügung geſtellt— die größeren Gaue erhiel⸗ ten ſogar zwei Wagen— und dieſe Wagen fahren nun durch die ihnen zugeteilten Gaue, um in den Städten und Orten haltzumachen, in denen es Fahrzeuge zu unterſuchen gilt. Ein erfahrener In⸗ genieur betätigt ſich hierbei als„Maſchinendoktor“, umd kein Fehler kann ſeiner Aufmerkſamkeit ent⸗ gehen, auch wenn er noch ſo tief verborgen liegen ſollte. Der Techniſche Reiſedienſt des Gaues 14 kam nun auch nach Mannheim, wo er ſchon längere Zeit Aufenthalt nehmen muß, denn bis jetzt liegen ſchon die Anmeldungen von 120 Fahrzeugen vor, die alle unterſucht werden ſollen. Daß das nicht ſo raſch gehen kann, iſt ſchon daraus zu erkennen, daß für die Unterſuchung eines Fahrzeuges etwa eine Stunde benötigt wird. Man nimmt nämlich die Sache ſehr genau, und wenn ſich die Unterſuchung nicht noch mehr in die Länge zieht, iſt das vor allem der Tatſache zu verdanken, daß die Fahrzeuge des Techniſchen Reiſe⸗ dienſtes mit allen nur denkbaren Hilfs⸗ mitteln und Beobachtungsgeräten aus⸗ gerüſtet ſind. Da iſt z. B. ein Kerzenprüſ⸗ gerät eingebaut, das die Zündkerzen unter Druck prüft und einwandfrei die Beſchaffenheit inzeigt, wie das bei einer üblichen Prüfung gar nicht möglich iſt. Aus der Fülle der Prüfgeräte iſt ein Spur⸗ meſſer zu nennen, der genau anzeigt, ob die Spur des Wagens in Ordnung iſt. Ein Bremsmeſſer ermöglicht genaueſtes Ableſen, ob der Bremsweg des betreffenden Fahrzeuges nicht zu lang iſt. Ueber den Befund gibt der Ingenieur des Reiſe⸗ dienſtes nicht nur Auskunft oder ſteht mit guten Rat⸗ ſchlägen zur Seite, ſondern er ſtellt einen ſchriſt⸗ lichen Befund aus, auf dem genau verzeichnet iſt, welche Mängel das betreffende Fahrzeug auf⸗ zuweiſen hat. Dieſe Beurteilung und die Feſtſtel⸗ lung der Mängel iſt ſchon deswegen vollkommen objektiv, weil der Ingenieur gar keine Urſache hat, einen Fehler zu verſchweigen oder hinzuzufügen. Es iſt dem Techniſchen Reiſedienſt des DDA ſtrengſtens unterſagt, Inſtandſetzungsarbeiten ſelbſt vorzunehmen. Er hat nur den Zuſtand feſtzuſtellen, und wenn das geſchehen iſt, dann kann der Fahrzeugbeſitzer zu der Reparaturwerkſtätte gehen, die ſtändig die Arbeiten an ſeinem Wagen ausführt, oder zu dem Fachmann, der ſein Vertrauen genießt. In der Reparaturwerk⸗ ſtätte brauchen nur diejenigen Arbeiten ausgeführt zu werden, die von dem Ingenieur des Techniſchen Reiſedienſtes als erforderlich bezeichnet worden ſind, um das Fahrzeug in dem Zuſtand zu haben, in dem es allen Antorderungen entſpricht. Anläßlich der Anweſenheit des Techniſchen Reiſe⸗ dienſtes des DDAc in Mannheim waren vom Prä⸗ ſidium des DDaAcé und der Ortsgruppe Mannheim die Vertreter der Behörden und der Preſſe eingela⸗ den worden, die Arbeitsweiſe des Techniſchen Reiſe⸗ dienſtes zu beſichtigen. Gauführer J. P. Haufer⸗ Freiburg vom Gau XIV wies auf die allgemeine Bedeutung des Techniſchen Reiſedienſtes an ſich und auf die beſondere Tatſache eines objektiven Ur⸗ teils über die Beſchaffenheit eines Fahrzeuges hin. Der Techniſche Reiſedienſt arbeite Hand in Hand mit der Polizei, und man ſei auf dem beſten Wege, daß die Beſcheinigungen des Reiſedienſtes über einen guten Zuſtand eines Fahrzeuges ohne weiteres von der Polizei anerkannt würden, wenn es ſich um die Frage der Verkehrsſicherheit eines Fahr⸗ zeuges handle. Ein Fahrzeug, das regelmäßig zwei⸗ mal im Jahre unterſucht wird, ſei unbedingt ſtets verkehrsſicher, wenn die feſtgeſtellten Fehler beſei⸗ tigt würden. Die Uebervrüfung eines Fahrzeuges zeigte den geladenen Gäſten, in welch gewiſſenhafter Weiſe die Arbeit des Techniſchen Reiſedienſtes erfolgt. eee Löſchangriff am Bahnbetriebswerk Wie faſt alle lebenswichtigen Betriebe, ſo verfügt auch der Hauptbahnhof Mannheim über eine eigene Freiwillige Feuerwehr, deren Ausbildung die gleiche iſt wie die der übrigen Freiwilligen Feuer⸗ wehren. Um ihr Können zu beweiſen, war nun die Bahnfeuerwehr des Hauptbahnhofs Mannheim zu ihrer Hauptübung angetreten, die von dem zu⸗ ſtändigen Vorſtand des Reichsbahn ⸗Betriebsamtes Mannheim 2 und dem Maunheimer Brandddrektor abgenommen wurde. Nach dem Exerzieren und den Freiübungen folgte die Angriffsübun g. Ihr war die Annahme zugrunde gelegt, daß ein feind⸗ licher Fliegerüberfall das Verwaltungsgebäude des Bahnbetriebswerkes Mannheim ⸗ Hauptbahnhof mit Bomben belegt hat. Eine dieſer Bomben ſollte, ohne zu zünden, das Treppenhaus zerſtört und dadurch einigen Bedienſteten den Rückweg abgeſchnitten haben. Eine andere Bombe hatte im Aktenzimmer einen ſich raſch ausbreitenden Brand verurſacht, Die Bahnfeuerwehr nahm zuerſt die Rettung der eingeſchloſſenen Leute über die mechaniſche Leiter vor und barg in Säcken die wichtigen Akten. Gleich⸗ zeitig wurde der Löſchangriff fachgemäß vorgetragen. Der für die Schlauchleitungen notwendige Vaſſer⸗ druck wurde ſpäter nicht nur von der Lafettenſpritze geliefert, ſondern auch von einer Lokomotive. Sind doch ſämtliche Lokomotiven der Reichsbahn mit ent⸗ ſprechenden Anſchlüſſen verſehen, ſo daß an die Lokomotivpumpen die Feuerwehrſchläuche angeſchloſ⸗ ſen werden können. Das erforderliche Waſſer ent⸗ hält der Tender. Bei der anſchließenden Kritik würdigte Brand⸗ direktor Mikus vor allem die Tatſache, daß ſo 55 Eoͤgar Wallace verfilmt/ Edgar Wallace, der unlängſt verſtorbene Vater des„Hexers“ und anderer gangſterähnlicher Geſtal⸗ len, der ſich ſelbſt jahrelang als Soldat und Jour⸗ naliſt in allen Erdteilen aufgehalten hat, lieferte mit ſeinem afrikaniſchen Kriminalroman„Sanders vom Strom“ den Vorwurf für dieſen London⸗ Film der Bavaria. Da ſpricht plötzlich wieder dunkelſtes Afrika von der Leinwand. Da tauchen von neuem kriegeriſche, grauſame Neger auf, da wimmelt es von Zauberern, Häuptlingen, ſchwarzen Königen und beſeſſe⸗ nen Kriegern. Blutige Geheimniſſe des ſchwarzen Erdteils werden mobiliſtert. „„ Diesmal iſt der eigentliche Schauplatz nicht das 135 der Maſſais, der gefürchteten Räuberſtämme es öſtlichen Afrikas, ſondern am Oberlauf des Longos rollt die Handlung ab. Und Boſambo, ein . von einem Häuptling, ein ebenholzfar⸗ zener Rieſe Goliath, iſt ihre Hauptfigur.„Sanders eum Strom“ nannte ſich Wallaces Roman, und dieſer . iſt auch von den Filmautoren übernommen 5 1 0 als der weiße Herr über ein noch unberühr⸗ 5 5 Urwaldland. Er iſt Kommandeur einer 5 Minn Regierungsſtation und Betreuer von über 5 ionen Farbigen. Eine Art Gott in den Augen 15 5 55„Was Wunder, daß gefährliche Intrigan⸗ aut ie falſche Nachricht von ſeinem Tod dazu be⸗ ein können, eine wilde Revolte im Buſch zu ent⸗ 1 Betzt iſt der Spannung kein Einhalt mehr 1 en, jetzt klimmt ſie in ſteiler Linie ihrem Höhe⸗ 1 zu. Ein Engländer wird ermordet, Baſambos 10 entführt, Mord und Totſchlag herrſchen wieder 5 em Bezirk, der vor wenigen Tagen noch einem 1 des Friedens glich. 888005 55 naht die Rache in Geſtalt des wie⸗ 05 5 en Sanders und ſpeit Tod und Verderben . Aufrührer und ſtellt die Ruhe wieder her ur 8 Glück in allen Negerhütten. „Boſambo“, ein neuer Afrikafilm im Alhambratheater So die Handlung, der einige famoſe Geſtalten, wie der Boſambo Paul Robeſons, der Sanders Leslie Banks und die zierliche Lilomgo Nina Mae Me. Kin neys zum Erfolg verhelfen. Im Beiprogramm begleiten wir den Kreu⸗ zer„Emden“ auf einer Auſtralienſahrt und ſehen die aktuelle Wochenſchau der Bavaria. Leslie Banks als Bezirkskommiſſar Sanders. phot.: London⸗Film viele ältere Feuerwehrkameraden der Bahn⸗ feuerwehr die Treue gehalten haben. Dieſes vor⸗ bildliche Beiſpiel ſollte nunmehr auch jüngere Leute von der Bahn veranlaſſen, ſich in die Reihen der Bahnfeuerwehr einzugliedern. In der Kritik, in der alle Einzelheiten der Uebung genau durchgeſprochen wurden, wurde hervorgehoben, daß die Fortſchritte unverkennbar ſeien, die die Bahnfeuerwehr im Laufe des letzten Jahres gemacht habe. Im Laufe des nachfolgenden kameradſchaftlichen Beiſammenſeins begrüßte Kommandant Hupfer vor allem die anweſenden Vorſtände der Bezirks⸗ und Ortsſtellen der Reichsbahn, ſowie die Vertreter der Feuerwehr und verſchiedener Behörden, ehe er allen den Stellen Dank ſagte, die im Laufe des letz⸗ r Volksgenoſſen! Beſucht die Leiſtungsſchau der Hitlerjugend! Mannheim, Rhein⸗Neckar⸗Halle. 23. bis 29. Oktober, täglich geöffnet von 10—13 und 15—19 Uhr. Eintritt frei! ten Jahres Zuwendungen verſchiedener Art an die Wehr zum Ausdruck brachten, daß ſie den Wert der Feuerwehrſache erkannt haben. Regierungsrat Schneider vom Polizeipräſidium pries die älte⸗ ren Kameraden als leuchtendes Beiſpiel und forderte die Feuerwehrkameraden auf, weiterhin treu zur Sache zu ſtehen. Das ſei um ſo mehr notwendig, oͤa der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Gebiete des Luftſchutzes beſondere Aufgaben zufielen; ein Zuſammenarbeiten mit der Berufs⸗ feuerwehr ſei unerläßlich, wie das auch die große Luftſchutzübung gezeigt habe. Ueber den Geiſt der Kameradſchaft ſprach ſchließlich noch Branddirektor Knäbel als Vertreter des 9. Badiſchen Feuekwehr⸗ kreiſes, der beſonders auf das ſchöne Verhältnis zwiſchen Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuer⸗ wehr in Mannheim hinwies. Muſikaliſche Darbietungen und das Auftreten verſchiedener Feuerwehrkameraden gaben dem Bei⸗ ſammenſein den richtigen Rahmen.. Polizeibericht vom 24. Oktober Betrunkener Kraftfahrer. In der Innenſtadt mußte in der vergangenen Nacht gegen einen Kraft⸗ fahrer eingeſchritten werden, weil er ſtark unter Al⸗ koholeinwirkung ſtand. Der Führerſchein wurde ihm abgenommen und das Kraftfahrzeug ſicher⸗ geſtellt. Verkehrsprüfung. Bei einer vorgeſtern vorgenom⸗ menen Verkehrsprüfung wurden ein Führer eines Laſtkraftwagens angezeigt und fünf Führer von Fahrzeugen gebührenpflichtig verwarnt. Wegen tech⸗ niſcher Mängel wurden 17 Fahrzeuge beanſtandet. Schutzhaft wegen Höchſtpreisüberſchreitung. Auf dem Mannheimer Schlachtviehmarkt wurden am 14. und 21. Oktober zwei Viehhändler in Schutz⸗ haft genommen, weil ſie die von der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Viehwirtſchaft feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe für Schweine in beträchtlichem Maße über⸗ ſchritten. Aus Sandhofen Zur General ⸗Mitgliederverſammlung der NSDAP, Ortsgruppe Sandhofen, hatten ſich die Parteigenoſſen im Parteilokale„Zum Adler“ ver⸗ ſammelt. Der komm. Ortsgruppenleiter, Pg. Weiku m, konnte bei ſeiner Eröffnungsanſprache als Redner des Abends Pg. Nikles vom Arbeitsamt Mannheim herzlich willkommen heißen. Nach Er⸗ ledigung einiger geſchäftlicher Angelegenheiten konn⸗ ten fünf Parteigenoſſen ihre Mitgliedsbücher aus der Hand des Ortsgruppenleiters entgegennehmen. Pg. Nikles ſprach dann über„Das Judentum“, wobei er den Werdegang des jüdiſchen Volkes von den Uranfängen an behandelte. Mit vollem Einſatz aller verfügbaren Kräfte wird 3. Z. die Kartoffelernte durchgeführt. Das anfällige Ergebnis wird als gut bezeichnet. J. Karl Treiber⸗Scharhof errang auf der Pferdeſchau der Warmblutpferdezucht⸗Genoſſenſchaft der badiſchen Pfalz in Mannheim in der Klaſſe 1 bei einem Wettbewerb von ſechs Züchtern mit der Stute„Freya“ den zweiten Preis. Den gleichen Erfolg konnte der Züchter auch in der zweiten Klaſſe unter 16 Züchtern mit der Stute„Sorga“ erringen. In der Klaſſe 3 wurde Karl Michel ⸗ Sandhofen unter 18 Züchtern mit der Stute„Thekla“ der dritte Preis zuerkannt. Auf ein ſeltenes Arbeitsjubiläum kann der Ar⸗ beiter Franz Eifler zurückblicken. 40 Jahre ſteht der Jubilar in Dienſten der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof und erfreut ſich größter Achtung aller Arbeits⸗ kameraden ſowie ſeiner Vorgeſetzten. Noch heute ſteht der Arbeitsjubilar, der am 25. Oktober 1895 erſtmalig ſeinen Arbeitsplatz übernahm, im gleichen Betrieb in alter Friſche auf ſeinem Poſten. ie Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der vergangenen Nacht ein 25 Jahre alter lediger Kauf⸗ mann, der ſich im Keller der elterlichen Wohnung in Käfertal⸗Süd erhängte. Der Mann ſoll ſchwermütig geweſen ſein. e Am Samstag Fachſchulſchaftstag. Um der deutſchen Fachſchulſchaft und dem Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Studentenbund die zur Erfüllung ihrer Arbeit erforderliche Zeit zur Verfügung zu ſtellen, hat der Reichs⸗ und preußiſche Erziehungs⸗ miniſter mit Wirkung vom Beginn des Winterhalb⸗ jahres 1935/36 an verfügt, daß ähnlich der Einrich⸗ tung des Staatsjugendtages in den Fachſchulen der Samstag der deutſchen Fachſchulſchaft zur Durch⸗ führung ihrer Aufgaben als„Fachſchulſchafts⸗ tag“ zur Verfügung geſtellt wird. Am Samstag ſind an jeder in das Reichsfachſchulſchaftsverzeichnis ein⸗ getragenen Fachſchule die Fachſchaftsarbeit, die welt⸗ anſchauliche Schulung und die körperliche Ausbildung mit allem Ernſt durchzuführen. Auch die Lehrer⸗ ſchaft ſoll am Aufbau des Fachſchulſchaftstages kame⸗ radſchaftlich mitarbeiten. Viele Frauen trocknen Besser abtrocknen! hie Sine mr. —..— flüchtig ab, wenn fe bei der Hausarbeit mit Waſſer in Berührung kommen. Da iſt es allerdings kein Wunder, daß die Haut ſehr bald rauh und riſſig wird. Um die Hände trotz der Hausarbeit ſchön und zart zu erhalten, muß man ſie ſtets gründlich abtrodnen und ſie nach beendeter Arbeit jedesmal mit Leokrem einreiben. Leokrem, ein Fett⸗ krem, der Sonnen⸗Vitamin enthält, gibt der Haut das durch das Waſſer entzogene Fett wieder zurück. Doſen zu 22, 50 und 90 Pfg. * Tag der nationalen Solidarität am 7. De⸗ zember. Im Programm des Winterhilfswerkes tritt folgende Aenderung ein: Der Tag der nationalen Solidarität wird nicht am 14., ſondern bereits am 7. Dezember abgehalten. Die erſte Straßenſamm⸗ lung findet am 3. November ſtatt. Der Kurszettel der Hausfrau Allerſeelen naht! Noch einmal werden— vor dem langen Winter— die Gräber geſchmückt und ſo wurden heute, neben ſamtenen Stiefmütterchen, ſchöne Aſternſtöcke angeboten, vom reinſten Weiß zu einem leuchtenden Sonnengelb und braunorange bis weinrot; daneben lila Chryſanthemenaſtern und das dauerhafte Heidekraut. In Kränzen gab es wunder⸗ ſchöne aus Schwarzwaldtannen oder Moos. Neben dem reichen Blumenflor iſt auch der Obſt⸗ reichtum ſchier unerſchöpflich; beſonders ſind es noch immer Trauben und Birnen, die in unverminderter Fülle angeboten werden. Von letzteren läßt ſich allerhand gutes herſtellen; z. B. Birnen fein ge⸗ ſchnitzelt und gezuckert mit Pfannenkuchenteig, oder Birnen mit Reisbrei als Auflauf gebacken. Und wie wäre es mit Birnenkompott, wobei die Birnen⸗ ſchnitze mit— Patenwein ſtatt mit Waſſer gedünſtet würden?(Aber bei Wein iſt etwas mehr Zucker nötig!) 5. Größer war auch das Angebot in„Käſchte“, die nur deutſche Ware ſind und ſo billig, daß man es wirklich ausnützen muß. Eine dicke Gemüſe⸗ oder Kartoffelſuppe und hinterher eine Kaſtanienſpeiſe iſt ein vollwertiges Mittageſſen. Auch Wirſing mit ge⸗ dämpften Kaſtanien ſchmeckt vorzüglich.— Die An⸗ fuhr an weißen Rüben hat zugenommen; daneben gab es noch Butterrüben, die gleich neben einem köſt⸗ lichen Nachtiſch aufgebaut waren, neben Melonen. Dieſe eignen ſich beſonders gut zum ſauerfüßen Ein⸗ machen.— Als beſondere Leckerei wurde Waben⸗ honig in Scheiben angeboten. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,1; Salatkartoffeln 12; Wirſing 8— 10; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 10—50; Rrſenkohl 80—35; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 6 bis 10; Rote R 1-10; Spinat—10; Mangold—15: Zwiebeln 710; Grüne Bohnen 20-35; Grüne Erbſen 38 bis 45; Schwarzwurzeln 30—35, Kopſſalat, Stück 712; Endivienſalat, Stück—12; Feldſalat 40—80; Oberköhlraben Stück—8; Tomaten—15, Radieschen, Bſchl.—7 Ret⸗ tich, Stück 412, Schl.⸗Gurken(groß) Stück 20—50; Sup⸗ pengrünes Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—6, Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 70; Steinplze 60: Maronenpilze 30—35; Grünreizker 30; Aepfel 15—32; Birnen 1530 Pſüirſiche 5060 Zitronen, Stück—7; Bananen, Stück 5 bis 12; Süßrahmbutter 160; Landbutter 145—152; Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück 9— 13,5; Agle 100120; Hechte 120 Barben 7080; Karpfen 90—100; Schleien 120; Breſem 50 bis 60, Backfiſche 35—40; Kabeljau 4050 Schellfiſche 120 Goldbarſch 40; Stockfiſche 35; Hahn, geſe Ihtet, Stück 120 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 20 0 Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 350—400; Tauben, geſchlachtet, Stück 5070: Gänſe, geſchlachtet, Stück 700800; Gänſe, geſchlachtet 120 bis 125; Rinoͤfleiſch 87; Halbfleiſch 126: Schweinefteiſch 87. Hinweiſe Wiederbeginn der Orgelfeierſtunden in der Ehriſtuskirche Mannheim. Am Sonntag wird die Reihe der von Arno Landmann im Auftrag der Evang. Kirchengemeinde Mannheim gegebenen Orgelfeierſtunden fortgeſetzt. Die Vortragsfolge iſt dem Gedenken der großen Tonmeiſter Bach Schütz— Händel anläßlich ihres diesjährigen Jubiläums gewidmet. Mitwirkende ſind: Luiſe Weisbrod⸗ Frankenthal 2(Sopran), Käte Back, Elſe Landmann. f 4. Seite Nummer 492 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Oktober 1938 Keine Generalprobe vor London Das Länderſpiel England— Deutſchland wirft als größ⸗ tes Ereignis des deutſchen Fußballſports ſeine Schatten voraus. Die Anteilnahme der Oeffentlichkeit an dieſem „Kampf des Jahres“ entſpricht einer natürlichen Begeiſte⸗ rung, über die wir uns nur freuen können. Die zu dieſem Zweck veronſtalteten vielen Sonderfahrten nach London, beſonders die vom Deutſchen Fußball⸗Bund durchgeführte Seereiſe mit dem„Columbus“ werden ſämtlich im Zeichen einer ſtarken Beteiligung ſtehen. Schon lange hat ein gro⸗ ßes Rätſelraten über das Ausſehen der deutſchen Mann⸗ ſchaft, die am 4. Dezember in White⸗Hart⸗Lane auf dem Platz von Tottenham Hotſpurs gegen Englands Berufs⸗ ſpieler antreten ſoll, eingeſetzt. Die Frage iſt um ſo ſchwe⸗ rer zu beantworten, als bis zum Zeitpunkt des Länder⸗ ſpieles die deutſche Nationalmannſchaft geſchloſſen nicht mehr in Aktion tritt. Eine Art von Generalprobe, wie ſie gz. B. im vorigen Jahr in Berlin veranſtaltet wurde, iſt nach den gemachten Erfahrungen diesmal nicht geplant. Der Bußtag, als einziger in Frage kommender Spieltag, iſt der„Tag des Fußballs“ für das Winterhilfswerk. In allen Gauen werden am 20. November zugkräftige Spiele von Auswahl⸗, Städte⸗ und Vereinsmannſchaften aufgezogen, wobei jeweils die Nationalſpieler eingeſetzt werden können. Die eigentlichen Vorbereitungen der deutſchen Länderelf Wie ſteht es Die Gauliga hat nunmehr zwei Tage vor ſich, die frei find von Meiſterſchaftsſpielen. Am nächſten Sonntag iſt es die Pokal⸗ Vorrunde, die die Meiſterſchafts⸗ kämpfe unterbricht und am 3. November löſen auf der gan⸗ zen Front die Winterhilfsſpiele die Treffen um die Punkte ab. Zeit genug alſo, um die letzten Ueber⸗ raſchungen verblaſſen zu laſſen. Das iſt vor allem die unerwartete Schlappe der Tae Ketſch, die von den dortigen Turnern noch lange nicht vergeſſen ſein wird. Da Waldhof ohnedies ſpielfret war und auch Seckenheim von der Po⸗ lizei Karlsruhe eine Spielabſage erhalten hatte, konnten die Ketſcher dennoch die Spitze halten. 5 Die Karlsruher ſind alſo nun ganz ausgeſchieden. Ein neuer Schlag für die badiſche Gauliga, in der nun drei Plätze frei ſind. Auf der anderen Seite bleiben aufſtreben⸗ den und entwicklungsfähigen Mannſchaften die Wege ver⸗ ſperrt. Unter dieſen Umſtänden hätte man beſſer getan, von vornherein wieder aufzufüllen. Jetzt iſt es ſchwer eine andere Löſung zu finden. * Da das Pokoltreffen am kommenden Sonntag bereits vormittags auf dem VfR⸗Platz ſtattfindet, kann die Be⸗ zürksklaſſe nochmittags ihre Rundenſpiele fortſetzen. In beiden Staffeln werden es die Tabellenführer nicht leicht haben ihre eben errungene Poſitien zu behaupten; denn die Klärungskämpfe ſind noch mitten im Gange. Die Staffel 1 ſcheint ihre ſtärkſten Vertreter in den vier augenblicklich an der Spitze liegenden Mannſchaften zu haben, wobei nach dem hart erkämpften Sieg über die Poſt der TV Leutershauſen das Feld anführt. Da die übrigen Begegnungen frei von Ueberraſchungen geblieben imd, ergeben ſich nach unten allmählich größere Abſtände. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TW Leutershauſen 5 5 0 0 42.29 10 Jahn Weinheim 4 8 1 0 41:18 7 Poſt Mannheim 4 3 0 1 37:24 6 Turnverein 1846. 8 2 1 0 22510 5 TW Viernheim 4 2 0 2 23.25 4 o 5 2 0 3 880 4 Ta Oftersheim 3 1 0 2 2458 7 Tade Laudenbach 4 1 0 3 20028 2 Jahn Neckarau 4 0 0 1 15 29 0 Ty Friedrichsfeld 4 0 0 4 17257 0 Am 2. Oktober begegnen ſich: Poſt— Turuverein 1846 Jahn Neckaran— T Leutershauſen Tgde Laudenbach— Tg Oftersheim TW Friedrichsfeld— MT TV Viernheim— Jahn Weinheim Am meiſten werden Leuters hauſen und Jahn Wein heim, die in leichteren Spielen die Möglichkeit haben, ſich weiter behaupten zu können, ſpannen wie ſich po ſt und TV 18 46 nach ſicher hartem Kampfe trennen. Poſt lieferte in Leutershauſen ein angriffsfreu⸗ diges Spiel, weniger überzeugten die 1846er aber gegen Viernheim im letzten Entſchluß und Einſatz. Offen dul rfte auch das Spiel in Laudenbach ſein, wogegen die M T G auch in Friedrichsfeld die beſſeren Ausſichten haben Hürfte. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte St. Leon 4 4 0 0 42.25 8 F 4 0 1 29216 8 Tg. St. Leon 4 3 0 1 28:20 6 Ty Hockenheim 4 2 1 1 80:25 5 Ty. Handſchuhsheim 5 2 0 3 19:52 4 Tgde Ziegelhauſen 4 1 1 2 35792 3 Polizei Heidelberg. 3 1 0 2 3416 2 Tbd Neulußheim 4 1 0 3 24.29 2 TS Schönau 5 0 0 5 15:38 0 In der Staffel 2 iſt zunächſt noch das Ergebnis des Spieles T Can hubsgeln. Si St. Leon mit geld nach, zutragen. Haben die Handſchuhsheimer ſchon dos Spiel gegen TV Rot ohne Kampf gutgeſchrieben erhalten, ſo können ſie nun auch die Punkte aus der 22:5⸗ Niederlage durch die Polizei Heidelberg gutbringen, da dieſelbe einen geſperrten Spieler dabei verwendet hatte. Im übrigen ſind auch in der Heidelberger Ecke die Dinge noch in der Entwicklung. S V und Tgade St. Leon, T V Rot und Polizei Heidelberg haben wohl auch weiterhin die beſten Eiſen im Feuer. Die Spiele am 27. Oktober: Ten Schönau— TV Handſchuhsheim TW Hockenheim— Tgde St. Leon Tgde Ziegelhanſen— Polizei Heidelberg T Rot— Tbd Neulußheim In Schön au werden die Turner erneut verſuchen, zu den erſten Erfolgen in der Bezirksklaſſe zu kommen. Während Rot zu Hauſe einen weiteren Sieg erringen wird, ſind die beiden anderen Spiele in Hockenheim und Ziegelhauſen offen. 1 Die Spiele der Frauen⸗Bezirksklaſſe ſind bis jetzt recht unterſchtedlich vorangekommen, Während die MG bis auf ein Spiel die Vorrunde hinter ſich hat, brachte es der Mic Phönix gerade zu ſeinem erſten Treffen. Der Vfgt hat die Führung und wird ſie auch behalten. Am Sonntag treffen ſich vor dem Pokalſpiel Baden Brandenburg auf dem BfR⸗Platz der VfR und Tg Jahn Weinheim. ü Eine 14. Riege der Turner im Wettkampf Die 14. Riege des T 1846, die im Monat Juli geſchloſ⸗ ſen am Riegenmannſchaftskampf der Hauptturnierabteilung teilgenommen hat und unter 10 Riegen an vierter Stelle zu ſtehen kam, hat in den letzten Togen einen volkstüm⸗ lichen Einzelſechskampf ausgetragen, beſtehend aus Kugel⸗ stoßen(725 Kilo), Ballwurf(2 Kilo), Weitſprung aus dem Stand,(ö⸗Meter⸗Lauf, 50⸗Meter⸗Schießen, je zwei Schuß Hegendaufgelegt und freihändig, 50⸗Meter⸗Schwimmen. Jede Uebung wurde in der Reihenfolge der Leiſtungen bis zu 11 Punkten gewertet, die dem beſten Teilnehmer zuerkannt wurden, erreichbar hiernach im Höchſtfalle 66 Punkte. Rangfolge: 1. Eckel 55; 2. Fiedler 52: 8. Kuchenbeißer und Merkelbach je 41; 4. Singer 40; 5. L. Eſter 397 6. Peres 365 7. K. Werle 34; 8. W. Werle 33; 9. G. Eſter 817 10. Eiſinger 26 Punkte. Peres und Eiſinger haben am Schwimmen nicht teil⸗ genommen. Beſter im Kugelſtoßen war Fiedler mit 8,88 werden erſt Ende des Monats in Form eines Lehrganges beginnen. Einberufen werden der Stamm der Nattonal⸗ mannſchaft und die beſten Nachwuchsſpieler. Die Arbeit des Bundeslehrers wird ſich neben der planmäßigen Schulung hauptfächlich darauf beſchränken, die einzelnen Spieler in beſte körperliche Verfaſſung zu bringen. In dieſem Zuſam⸗ menhang ſei erwähnt, daß der DB nach dem England⸗ ſpiel nur noch drei Länderkämpfe in der laufenden Spielzeit austragen wird. Auf der Reiſe nach der Pyrenäen⸗Halbinſel werden im Monat Februar die beiden Spiele gegen Portugal und Spanien durchgeführt und am 15. März kommt es in Budapeſt zur 12. Begegnung mit Ungarn. Das fällige Länderſpiel gegen die Tſchechoſlowakei in Prag iſt, wie der Sitzungs⸗ bericht des tſchechoſlowakiſchen Verbandes aufweiſt, bis zum September nächſten Jahres hinausgeſchoben worden Die Bekanntgabe der Pagrungen zur Bundes⸗Pokal⸗Zwiſchenrunde am 3. November iſt erſt om kommenden Sonntag zu er⸗ warten, da bei der Zuſammenſtellung der Gegner der Aus⸗ gung des Wiederholungsſpieles zwiſchen Bayern und Schle⸗ ſien berückſichtigt werden muß. im Handball? Meter, im Ballwurf Eckel mit 14,10 Meter und im Weit⸗ ſprung Eckel mit 2,39 Meter, im 75⸗Meter⸗Lauf Singer mit 10,8 Sekunden, im Schießen Merkelbach mit 97 Ringen und im Schwimmen K. Werle mit 44 Sekunden. Das Durch⸗ ichnittsglter der Teilnehmer beträgt 41 Jahre, der Jüngſte iſt 33 Jahre und der Aelteſte 66 Jahre alt. Den Abſchluß des Wettkampfes bildete ein Prellballſpiel; damit war die Sommerarbeit auf dem Turnplatz beendet und es beginnt die Winterarbeit in der Turnhalle. Die Siegerehrung and im Turnerheim am 19. Oktober ſtatt, bei einem Kame⸗ raöſchaftsabend, verbunden mit Kegeln, wobei auch die Frauen zugegen waren. Boxgroßkampf in Ludwigshafen Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen Der ſchon längſt erwartete Rückkampf der Städteſtaffeln Ludwigshafen und Mannheim ſteigt am nächſten Samstag⸗ abend in der Turnhalle des Ludwigshafener Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportvereins in der Jägerſtraße. Die Lud⸗ wigshoafener haben eine kampfſtarke Mannſchaft heraus⸗ gebracht, die folgende Leute umfaßt: Scheuerbrand, Fritz, Münch, Daub, Zettler, Kipſer, Deuſchel und Kupper. Auf ſeiten Mannheims kämpfen Stetter, Batker, offmann, Köhler, Stolz, Meyer, Keller und Döring. Einige Jugend⸗ kämpfe umrahmen das Programm. Das Saarland kauft deutſche Wagen Am 30. Januar wurde das Saargebiet wieder deutſch— ſeit einem halben Jahr können wir den deutſchen Per⸗ ſonenkraftwagenabſatz im Saarland ſtaliſtiſch erfaſſen: 1765 Automobile wurden in dieſer Zeit(von April bis Sep⸗ tember dieſes Jahres) im Saarland verkauft! Eine ſtatt⸗ liche Zahl, die ſich zumeiſt auf die niedrigeren Stärke⸗ klaſſen(bis 2 Liter) verteilt. Opel verkaufte die meiſten Wagen(716), die Auto⸗Union 243 DW 116 Wanderer und 32 Horch, ſowie 8 Audi. Die Adlerwerke konnten mit ihren Adler⸗Primus⸗ und Adler⸗Trumpf⸗Wagen recht aut ins Geſchäft kommen, ſie ſtehen ziffernmäßig mit 219 PRW noch über dem Abſatz der Daimler⸗Benz AG., deren Wagen fedoch in höherer Stärke⸗ und Preisklaſſe liegen als die Adlerwagen. 64 BMW und 26 Hanomag, dazu noch einige Hanſa. Stoewer u. a. wurden auf den ſaarländiſchen Markt gebracht 84 Ford, 23 Fiat und 16 Citroen ſtellen im Ver⸗ gleich zu dem reindeutſchen Abſatz ein nur kleines Kon⸗ tingent.— Das Saarland kauft deutſch! Rennwagenunglück von Chauteau- Thierry Am 7. April dieſes Jahres geſchah bei einem Stadt⸗ rennen in Chateau⸗Thierry das entſetzliche Unglück, daß der Rennfahrer Cattanéb in die Menſchenmenge fuhr, die an einem gefährlichen Punkt der Straße ſich ahnungslos poſtiert hatte, und dabei 8 Tote und etwa 20 Verletzte auf dem Schauplatz ließ. Der Rennfahrer und der Organi⸗ ſator des Rennens, Victor Breyer, der zugleich Direktor des„'Echo des Sports“ iſt wurden fetzt zur Verant⸗ wortung gezogen. Die Schadenserſatzauſprüche aus den Zivilprozeſſen betragen 1,1 Millionen Franken. Die Ver⸗ teidtger des Rennfahrers Cattanso ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß ein Rennfahrer nicht für die mangelhafte Organiſation, die Publikum an gefährlichen Punkten dulde, verantwortlich gemacht werden könne,— der Ver⸗ teldiger des Organiſators des Rennens, Viktor Breyers verſuchte die Schuld der Stadt Thierry zuzuſchieben, die die Abſperrung der Strecke übernommen, aber unzuläng⸗ lich durchgeführt habe. Am 8. November ſoll das Urteil gerkündet werden.— Seinerzeit hatte die franzöſiſche Re⸗ gierung Straßenrennen in Städten überhaust unterſagt.— ir lernen an dieſem Beiſpiel die Organiſattonsleiſtungen des deutſchen Kraftfahrſports durch das NS und den DDA doppelt ſchätzen! * Olympia⸗Zeitſchrift. Von dem offiziellen Organ des Propaganda⸗Ausſchuſſes für die 11. Olympiſchen Spiele, das ſich ſchlicht und einfach„Olympiſche Spiele 1936“ nennt und in einer Geſamtauflage von vorläufig 64 000 Exemplaren, davon 24 000 in deutſch, 20 000 in engliſch, je 10000 in franzöſiſch und ſpaniſch erſcheint, iſt jetzt Heft 5 heraus⸗ gekommen. Den Leitaufſatz liefert diesmal Dr. Bie brach über den olympiſchen Kunſtwettbewerb. Curt Doerry, der Neſtor der deutſchen Sportfournaliſten, berichtet von ſeinen Erlebniſſen als aktiver Athlet bei den Spielen 1900. Weitere wunderſchön bebilderte Artikel beſchäftigen ſich mit der Klaſſeneinteilung bei den Segelwettbewerben, mit Eis⸗ hockey, mit den Wettkampf⸗Beſtimmungen im Altertum u. a. in. Das Heft iſt wieder ein guter Werber und Künder für die 11. Olympiſchen Spiele. Die überaus günſtige Witterung der letzten Wochen war dem Spielprogramm der Kreisklaſſe 1 Mannheim wohl ge⸗ wogen. Sämtliche Termine konnten programmgemäß ein⸗ gehalten werden, und überall waren die Spielplätze in ein⸗ wandfreier Verfaſſung. Es iſt unbedingt wichtig, daß die bis jetzt feſtgelegten Spieltage laufend ausgenutzt werden, und ſo iſt es nur zu begrüßen, daß am letzten Oktober⸗ ſonntag in beiden Abteilungen Vollbetrieb herrſcht. Das Programm der Gruppe Weſt mit den Paarungen: Rohrhof— 07 Mannheim Altrip— Poſtſportverein Gartenſtadt— Neckarſtadt Kurpfalz— Brühl verſpricht auch diesmal recht intereſſant zu werden, obwohl es ſich nicht wie vor acht Tagen überwiegend um Spitzen⸗ kämpfe handelt. Lediglich die Begegnung Kurpfalz— Brühl trägt einen erhöhten Charakter, ſtehen ſich doch in dieſem Kampfe die derzeitigen Tabellenerſten gegenüber. Kurpfalz Neckarau hat am letzten Sonntag die 46er mit einer Niederlage entlaſſen, und es ſollte nicht wundern, wenn Brühl das gleiche Schickſal ereilen würde. Gerade der Erfolg über den TV 1846 gibt den Kurpfälzern eine neue Ausſicht gegen Brühl, und da man zu Hauſe ſtartet, werden die Neckarauer unbedingt auf dieſe beiden wichtigen Punkte pochen. Während die 46er ſpielfrei ſind und ſich ge⸗ wiſſermaßen Erholung von ihrer erſten Schlappe gönnen werden, geht 07 nach Rohrhof. Hier dürfte den ſchwachen Leuten von Rohrhof der Platzvorteil ebenſowenig zuſtatten Die fünfte Runde der Kreisklaſſe 1 Mannheim Führungskampf im Weſten— Volles Programm im Oſten — 2 Die Olympiſchen Spiele Militär⸗Schipatrouille aufzuweiſen haben. Nachdem bisher Schweden, Frankreich, Finnland, Oeſterreich, Italien, die Tſchechoflowakei und natürlich Deutſchland gemeldet hatten, ſagt jetzt auch Polen, als achte Nation, zu. 50 Norweger nach Garmiſch— Und 160 nach Berlin Norwegens Olympiſches Komitee hat in Oslo die vor⸗ läufige Nennung von rund 210 Olympiakämpfern beſchloſ⸗ ſen. Davon entfallen 50 auf die Winterolympiade in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und der Reſt auf die Sommerſpiele in Berlin. Während die Meldungen für Garmiſch endgültig ſind, findet die letzte Auswahl für Berlin im Frühſommer Um 1936 ſtatt. Von den Winterſportlern begeben ſich die Abfahrts⸗ und Slalomläufer am früheſten auf die Reiſe; ſie werden be⸗ reits am 15. Januar an Ort und Stelle ſein. Die Schi⸗ und Eisläufer folgen am 3. Februar. Geführt wird die Mann⸗ ſchaft vom Präſidenten des Norwegiſchen Olympia⸗Komitees D. Eie und den Vorſitzenden der Winterſportperbände. Der Schitrupp beſteht aus 25 Läufern und Springern ſowie 5 Offiziellen. Es werden ſämtliche zur Ausſchreibung ge⸗ langten Wettbewerbe beſetzt. Die Gruppe der Eisſportler umfaßt elf Läufer ſowie ſieben Offizielle und Schiedsrich⸗ ter, im einzelnen: 5 Schnelläufer und 3 Erſatzleute, ſowie 8 Kunſtläufer. Die Eisſportler wohnen im Hotel Rieſſer⸗ ſee, die Schiläufer in Kainzenbad, eine Bahnſtation hinter Garmiſch. Für die Spiele in Berlin wurden vorläufig folgende Zahlen bekanntgegeben: Boxen: 8 Mann, Ringen: 7 Mann, Radſport: 4 Straßen⸗ und 2 Bahnfahrer, Fechten: 10, Leicht⸗ athletik: 13, Rudern: 6(Einer und Vierer m. St.), Schwim⸗ Polniſcher Sonderzug nach Garmiſch möglichſt vielen polniſchen Winterſportfreunden den Beſuch der 4. Winterolympiade in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen zu ermöglichen, beſchloß Polens Olympiſches Ko⸗ mitee, von ſich aus eine 1ötägige Sonderfahrt nach Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen zu organiſieren. Da die Zahl der pol⸗ niſchen Winterſportler in den letzten Jahren außerordent⸗ lich angewachſen iſt, ſteht zu erwarten, daß dieſer Sonder⸗ zug ſehr bald ausverkauft ſein wird. 19 Nationen kommen? Sportſtudenten⸗ und Jugend⸗Zeltlager Ueberraſchend ſtarken Widerhall hat die deutſche Ein⸗ ladung zum„Sportſtudenten⸗ und Jugend⸗Zeltlager“ wäh⸗ rend der Olympiſchen Spiele in Berlin im Ausland gefun⸗ den. Das Lager wird am Zeus⸗Platz auf dem Reichsſport⸗ feld errichtet und nach dem augenblicklichen Stand der An⸗ meldungen die Vertreter folgender Nationen als Tell⸗ nehmer ſehen: Oeſterreich, England, Polen, Finnland, Nor⸗ wegen, Schweden, Ungarn, Jugoflawien, Frankreich, Grie⸗ men: 5, Fußball: 25, Turnen: 24 Frauen und 30 Männer, chenland, Holland, Italien, Lettland, Liechtenſtein, die Reiten: 6, Kanu: 1, Segeln: 15, Schießen: 9. Zuſammen Schweiz, die Tſchechoſlowakei, Argentinien, Haiti und mit der Zahl der Offiziellen und anderen Begleiter ergibt Indien. dies rund 160 Anmeldungen für die Sommerſpiele. Die Nationen werden durch je 30 Jugendliche und 80 3 5 Sportſtudenten vertreten ſein, zu den Vorführungen jedoch Schon 8 Militär⸗Schipatronillen die über die Täligkeit beiſpielsweiſe der„Sokoln“ Auf⸗ ſchluß geben ſollen, noch beſondere Abordnungen nach Ver⸗ lin entſenden. Eine ſtarke Beteiligung wird die im Rahmen der 4. Olympiſchen Winterſpiele zur Durchführung gelangende Deutſche Künſtler ſchaffen am Olympiſchen Werk hinaus noch einen bildlichen Wandſchmuck erhalten, um den Aufenthalt, abgeſehen von Licht und Luft und Wohnllchkeit, auch durch künſtleriſche Einwirkung recht wohltuend zu geſtalten. So Faſt zur ſelben Zeit, in der Staatskommiſſar Dr. Lippert vom Reichsminiſter Dr. Goebbels den Auf⸗ trag erhielt, die Vorbereitungen zur künſtleriſchen Ausge⸗ ſtaltung der Reichshauptſtadt für die Olympiade 1936 im Benehmen mit den zuſtändigen Inſtanzen von Partei und Staat durchzuführen, fanden ſich draußen im Olympiſchen Dorf, dem Beitrag und Geſchenk der deutſchen Wehrmacht, eine Anzahl von Künſtlern, die Klaſſenleiter der deutſchen Kunſthochſchulen, zu einer Beſichtigung und gemeinſamen Ausſprache über die künſtleriſche Ausgeſtaltung der Häuſer des Olympiſchen Dorfes zuſammen. Zu dieſem Kreis ge⸗ hören die Profeſſoren Spiegel, Lenk, Sandkuhl⸗ Berlin, Dietz und Klemmer⸗ München, Ziſſartz⸗ Frankfurt a.., Clarenba ch, Humer und Peiner⸗ Düſſeldorf, Dorſch⸗ Dresden, Nebel ⸗Kaſſel, Alter⸗ Stuttgart, Bühler ⸗ Karlsruhe, Burmann und Partikel⸗ Königsberg. Wie man weiß, haben die deut⸗ ſchen Städte die Patenſchaft für die einzelnen Häuſer im Olympiſchen Dorf übernommen, und ſedes Haus trägt den Namen ſeiner Patenſtadt, alſo Haus Weimar, Haus Erfurt, Haus Königsberg, Haus Marienburg, Haus Stettin uſw. Die Städte tragen dazu bei, Ausrüſtungsgegenſtände für das einzelne Haus zu liefern, jedes ſoll aber auch darüber So ſollen in jedem Haus im Tagesraum zwei Bilder die Wände ſchmücken, die natürlich in gewiſſer Be⸗ ziehung zur Patenſtadt und ihrer Landſchaft ſtehen, und außerdem wird jedes Haus an der Außenſeite ein Wahr⸗ zeichen, ein Symbol der betreffenden Stadt, tragen. Die Ausführung dieſer Arbeit iſt den deutſchen Kunf⸗ hochſchulen übertragen worden, ſie wird von Lehrern und Schülern in gemeinſamer Arbeit ehrenamtlich ausgeführt. Bis zum 1. Dezember müſſen die Entwürfe eingereicht ſein, die dann dem Bauausſchuß zur Genehmigung vorgelegt werden. Mit der Ausführung der Arbeiten wird im April begonnen, ſie ſollen bis Monatsende beendet ſein, dam das Olympiſche Dorf am 1. Mai vollkommen fertig Lehrer und Kunſtſchüler werden für dieſe Zeit im Olym⸗ piſchen Dorf in einem Gemeinſchaftslager untergebracht hier alſo wird ſchon der Gedanke der Gemeinſchaft un Kameradſchaft, wie er bei den ſpäteren Bewohnern des Olympiſchen Dorfes das Grundgeſetz des Aufenthalts ſein ſoll, in die Tat umgeſetzt und vorgelebt. Die deutsche Künſtler ſind ſtolz darauf, auf dieſe Weiſe auch zu ihten Teil beizutragen zum vlympiſchen Werk. 355 arten Nach fünf Jahren wieder gegen Dänemark Vierter Hotken-Läuderkampf in Kopenhagen f 0 Bericht über„The Kings Cup Air Race“ kennen. Anſchlie⸗ ßend berichtet G. Brütting von Dittmars Sieg au dem Jungfraujoch.„Ueber die Eroberung der Stratoſphär“ plaudert P. C. Doernfebd t. In dem Artikel„Diesel, flugmotor— made in Germany“ zeigt Fiſcher v. Po⸗ turzyn das deutſche Verdienſt bei der Löſung des Schwer öl⸗Flugmotor⸗Problems. Die Frage noch einem brauchbareg Volksflugzeug findet in den Abhandlungen des Ing. Sey⸗ both und Th. Wank, Augsburg, bedeutende e Ebenfalls zur Populariſierung des Flugſportes dient Ir Wittkinds Aufſatz„Neue franzöſiſche Leichtflugzeuge, während Oberingenieur E. Zaſchku„Muskelfliegen ohne Startvorrichtung“ behandelt. Beſonders aktuell iſt der Ar⸗ tikel von A. Piskorſch, in dem dieſer die rechnerſſchen Grundfragen für den Schwingenflieger aufzeigt. Unter den ſtändigen Rubriken„Luftfahrt⸗Patentſchau“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibt's Neues“ finden wir unter anderen Hochleiſtungs⸗Segelflugzeuge„D— Condor“, Zweiſther, Volksflugzeug„Arrow“, die„Claude⸗Ente“ als eine nei Volksflugzeuglöfung,„das National Air Races und Bendl Pokal“ und„Coupe Helene Boucher“. Hervorragende Auz⸗ ſtattung, über 100 aktuelle Bilder und wertvoller J zeichnen auch dieſes Heft des„Deutſchen Sportflieger“ wieder aus. Die Länderſpielzeit des deutſchen Hockeyſports wird nach den erſten Olympia⸗Prüfungsſgielen am Sonntag mit einem Länderkampf gegen Dänemark in Kopenhagen er⸗ öffnet. Auch dieſer Länderkampf wird inſofern im Zeichen der Olympia⸗Vorbereitung ſtehen, als er der deutſchen Mannſchaft eine gute internationale Uebungs⸗Gelegenheit gibt. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt auch die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft erfolgt, die in dieſer Spielzeit noch vor die große Aufgabe eines neuen offtzſellen Länder⸗ kampfes gegen England geſtellt wird. Der deutſch⸗däniſche Länderkampf iſt der vierte zwiſchen beiden Ländermannſchaften; die bisherigen Begegnungen hatten folgende Ergebniſſe: 1928 in Kopenhagen: Deutſchland—Dämemark:2: 1929 in Hamburg: Deutſchland— Dänemark:0; 1930 in Roſtock: Deutſchland Dänemark:0. Bisher gab es alſo durchweg ſichere deutſche Siege. Deswegen ſind aber die Dänen diesmal nicht zu unter⸗ ſchätzen. In der deutſchen Mannſchaft findet man neben vielfach erprobten Spielern neue Leute für die gerade der internationale Wettkampf vor dem Olympiaturnier ſehr wichtig iſt. Der deutſche Hockeyſport hat auf dem Kou⸗ tinent die führende Stellung inne, das Brüſſeler Welt⸗ ausſtellungsturnier hat es in dieſem Jahr erneut beſtätigt: denn lediglich gegen die Engländer erlitt die deutſche Elf in der Schlußrunde eine knappe Niederlage. Die Dänen ſollten dieſe führende Stellung nicht zu erſchüttern ver⸗ mögen: Deutſchland: Lichtenfeld(Berliner SC); Förſtendorf, Wiesner(beide Leipziger Spoptelub); Peter(HC Heidel⸗ berg), Keller, Schmalix(beide Berliner HC); Schmidt(Ber⸗ liner Sportelub), Cuntz(TV Sachſenhauſen). Weiß(Ber⸗ liner SC). Hamel(Berl. HC) Beiſiegel(Jahn München). Dänemark: Weiß; Hanſen, Venge; Bille, Larſen, Kofoed; Blach, Prahm, Buſch, Kirkegaard Jenſen. Mit drei Aus⸗ nahmen beſteht die däniſche Mannſchaft aus Kopenhagener Spielern. ae * Das Oktober⸗Heft des„Deutſchen Sportfliegers“ bringt wieder Wertvolles in Wort und Bild. Konſtrukteur Haeßler erzählt über den erſten Flug aus eigener Kraft. Die neueſten engliſchen Flugzeugtypen lernt man in dem Amtlichel göchenfahrpld kommen wie den Altripern gegen die Mannheimer Poſt ler. Die Sieger dürften zweifellos 07 und Poſt heißen, wenn nicht da oder dort eine Ueberraſchung bereit⸗ gehalten wird. Das Ergebnis des vierten Spieles: Gartenſtadt— Neckarſtadt iſt nach den bis jetzt beiderſeits gezeigten wechſelvollen Leiſtungen durchaus offen. In den Spielen der Gruppe O ſt: Lentershauſen— Viernheim emsbach— Wallſtadt einheim— Ladenburg Edingen— Neckarhauſen intereſſiert natürlich in erſter Linie der Ausgang des Lokaltreffens Edingen— Neckarhauſen. Hier geht es um die Führung und es bleibt abzuwarten, ob Neckar⸗ hauſen den Nimbus des Unbeſiegtſeins weiter vertreten kann. Das Spiel wird zwetfellos hart werden, und genau im gleichen Fahrwaſſer wird die Partie Leuters⸗ hauſen— Viernheim ſegeln. Die Heſſen haben ihre erſte Niederlage gegen Edingen auszugleichen, während andererſeits Leutershauſen gewinnen muß, um den An⸗ ſchluß an die Spitze zu halten Ladenburg fährt zum TV Jahn Weinheim und kann dort einen weiteren Sieg buchen, vorausgeſetzt, wenn man die gegen Hemsbach gezeigte Formverbeſſerung erreicht. Hemsbach wird es ſelbſt auf eigenem Gelände gegen Wallſtadt nicht leicht haben, denn die Wallſtädter ſcheinen— beurteilt nach ihren letzten beiden Siegen— wieder etwas in Schwung zu ſein, ſo daß auch dieſer Streich gelingen könnte. für Mannheln Ludwigsbafel u. Heldelbefg [ unter-Ausgabe 1835 0 85 UEBEHALI. 20 HasER. 1 SFF dem bisher alien, dit det hatten, 0 rtfreunden ſch⸗Parten⸗ piſches Ko⸗ nach Gar⸗ hl der pol⸗ ißerordent⸗ er Sonder⸗ ger utſche Ein⸗ ager“ wäßh⸗ and gefun⸗ ſteichsſport⸗ nd der An⸗ als Teil⸗ Hand, Nor⸗ reich, Grie⸗ uſtein, die Haiti und eee iche und 80 igen jedoch, koln“ Auf⸗ nach Ver⸗ Werk ten, um den zohnlichteit, tuend zu raum zwei ewifſer Be⸗ tehen, und ein Wahr⸗ N gen. 9 chen Kunſt⸗ ehrern und ausgeführt. ereicht ſein, J vorgelegt rd im April ſein, damit fertig i. im Olym⸗ tergebracht uſchaft un ohnern dez ithalts ſein ie deutſchen b ö hen tn rk n. Anſchlit⸗ 8 Sieg auf tratoſphäte kel„Dieſel⸗ er v. Po⸗ des Schwer. brauchbaren ng. Sey⸗ 0 Hinwel dient Fi tflugzeuge, liegen ohne* iſt der Ar- echneriſchen Unter den duſtrie und ter anderem Zweiſitzer⸗ 8 eine neut und Bendl gende Auz⸗ ler Jubel ſortfliegerz eee anz flag eee nnhelg gshafel delbefh 24. Oktober 1935 Aus Baden Der erſte Gautag der Technik In der Landeshauptſtadt * Karlsruhe, 23. Okt. Zu Beginn des Monats November findet in Karlsruhe die erſte Gau⸗ tagung der geſamten Technik ſtatt. Die Technik iſt nicht dem Eigennutz gewidmet und nicht zum Ausbeutungsobjekt des Kapitalismus beſtimmt, ihre Aufgabe iſt es nicht, Gewinn, Profit und Rente zu ſchaffen, ſondern ihre erſte und große Aufgabe iſt die, dem ganzen Volke zu dienen. Erſt nach der reſt⸗ loſen Erfüllung dieſer die Belange des Volkes wah⸗ tenden Aufgabe kommen Wirtſchaftlichkeit, Gewinn, Profit und Rente. Das ſoll nicht etwa heißen, daß hierdurch Unwirtſchaftlichkeit und Verluſte gefördert werden ſollen. Jeder ſoll für ſeine Arbeit ſeinen Lohn haben. Auch der Staat iſt darauf bedacht, daß wirtſchaftlich und nicht unwirtſchaftlich gearbeitet wird, baut ſich doch ſein Geldeinkommen auf Handel und Wandel und dem Ertrag der Wirtſchaft auf. Und trotzdem— vor allem kommt die Erhaltung und Wohlfahrt unſeres Volkes, und darum hat ſich die Technik, auf deren Schulter ſo ſchwere Aufgaben und hohe Verantwortung laſten, in erſter Linie nach den Belangen des geſamten Volkes zu richten. Deutſche Technik iſt Dienſt am Heutſchen Volk. Dieſe grundlegenden Anſchauungen zu vermitteln und die großen von der Technik zu erfüllenden Auf⸗ gaben aufzuzählen und zu erläutern, iſt Weſen und Ziel der Gautagung der Technik. In großen Ge⸗ meinſchaftskundgebungen ſoll dem Techniker ſelbſt und dem Volke gezeigt werden, in welcher großen Anzahl der Technikerſtand das Volk durchſetzt und wie gerecht ſeine Forderungen nach Anerkennung ſind. In den Fachtagungen wird jeder Techniker⸗ ſtand aus berufenem Munde die Aufgaben aufge⸗ zeigt bekommen, die zu erfüllen Dienſt am Volke ſino. Eine Tragödie der Liebe Selbſtmord, weil der Geliebte bereits verheiratet war Freiburg, 24. Oktober. Am Waldſee ſpielte ſich abends eine Tragödie ab. Ein 23jähriges Dienſt⸗ mädchen, das hier in Stellung war, ſprang in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in den See und ertrank. Die Bemühungen eines Mannes, ſie noch lebend aus dem Waſſer zu ziehen, waren vergeblich. Das Mädchen unterhielt mit einem Mann, der ihr vorgab, er ſei unverheiratet, ein Verhältnis. Von ſeiner Verhei⸗ katung erfuhr ſie erſt kürzlich und dies muß in ihr den Entſchluß hervorgerufen haben, aus dem Leben zu ſcheiden. Auch der Meersburger Patenwein ausverkauft * Karlsruhe, 24. Okt. Von dem Meersbur⸗ ger Patenwein waren über 80000 Liter nach Karlsruhe gekommen. Es ſind bereits 20 000 Liter Elbling aus den Beſtänden der Reichenauer Winzer⸗ genoſſenſchaft im Anrollen. Somit hat Karlsruhe insgeſamt über 100 000 Liter Patenwein erhalten. In einen Kanal geſtürzt und ertrunken. Kuppenheim(bei Gernsbach), 24. Okt. Nachts gegen 41 Uhr wollte der 58 Jahre alte ledige Kof⸗ ſermacher Franz Karcher mit dem Fahrrad nach Hauſe fahren. Er geriet dabei vom Wege ab und ſtürzte die Böſchung zum Gewerbekanal hinunter. Karcher vermochte noch ſein Fahrrad aus dem Waſſer zu werfen, er ſelbſt aber verſank in den Fluten, da ihn offenbar die Kräfte verlaſſen hatten, und fand den Tod. Die Leiche konnte bereits gebor⸗ gen werden. Neue Man 5 5. nheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9 1 5 9. V Brief aus der Goloſtadt Drei Pforzheimer Großbaupläne: Milchhof, Schlachthof und Höhenfreibad * Pforzheim, 23. Oktober. Wohl in keiner anderen deutſchen Stadt wird die wirtſchaftliche und ſoziale Struktur ſo ausſchließlich durch einen einzelnen Erwerbszweig— die Schmuck⸗ wareninduſtrie— beſtimmt, wie gerade in Pforz⸗ heim, der„Goldſtadt der Welt“. So nimmt es nicht wunder, wenn dieſe Stadt durch den wirtſchaftlichen Niedergang dieſer Induſtrie beſonders ſtark betrof⸗ fen wurde. Wenn es aber trotzdem gelang, die Er⸗ werbsloſenzahl von 19026 bei der Machtübernahme auf den heutigen Stand von etwa 9000 zurückzu⸗ ſchrauben, ſo beweiſt dies am deutlichſten, wie die nationalſozialiſtiſche Stadtverwaltung am Aufbau⸗ werk beteiligt iſt. Neben der Wiedereinſtellung in den verſchiedenſten Schmuckwarenfabriken und deren einſchlägigen Nebeninduſtrien fanden Tauſende hbis⸗ her erwerbsloſer Volksgenoſſen und Familienväter durch drei Großbaupläne der Stadt auf Monate hinaus Arbeit und Brot. Der neue Milchhof iſt ein ſchöner Zweckbau, der techniſch neuzeitlich ein⸗ gerichtet iſt und allen hygieniſchen Anforderungen entſpricht. Er iſt bereits fertiggeſtellt und wurde nach Plänen der Stadtverwaltung in unmittelberer Nähe des Bahnhofs errichtet. Durch dieſes Werk iſt die Friſchmilchverſorgung der Stadt Pforzheim mit ihren über 80 000 Einwohnern einwandfrei garan⸗ tiert. Der arbeitstägliche Milchdurchſchnittseingang betrug in den erſten ſechs Monaten 1935 etwa 80 000 Liter, einſchließlich des gelieferten Rahmes. 3390 Zentner Butter wurden hergeſtellt. Die an die Landwirtſchaft ausgezahlten Gelder betrugen in den erſten vier Monaten über 900000 Mk. Der neue Milchhof bietet alſo der Landwirtſchaft die Gewähr eines ſicheren und geregelten Milchabſatzes mit einem ſtabilen Milchpreis, der wiederum die land⸗ wirtſchaftlichen Produktionsverhältniſſe günſtig be⸗ einflußt. Ein modernerer Schlachthof Das zweite Großbauprojekt, der ſtädtiſche Schlacht⸗ hof, wird demnächſt in Angriff genommen. Der alte Schlachthof wurde 1888 erbaut, als Pforzheim noch nicht 30 000 Einwohner zählte. Ein ſchon vor dem Kriege geplanter Neubau konnte nicht durchgeführt werden. In der Nachkriegszeit wurde der Viehhof mit Sanitäts⸗ und Pferdeſchlachthof erſtellt, eine An⸗ lage, die in veterinär⸗techniſcher und ſeuchenpolizei⸗ licher Hinſicht allen Anforderungen gerecht wird. Der Entwurf für den neuen S chlachthof ſieht nötigen einen geſchloſſenen Baukörper vor. Alle Schlachthallen ſind nebeneinander gereiht und unter ein Dach gebracht, ohne daß hierbei die geſundheit⸗ lichen oder veterinär⸗techniſchen Anforderungen ver⸗ nachläſſigt werden. Der erſte Bauabſchnitt, enthaltend Maſchinen⸗ und Keſſelhaus, Eiserzeugung, Abhänge⸗ und Vorkühlraum für Kälber und Schweine, iſt fertiggeſtellt. Der zweite Bauabſchnitt, die Erſtellung der großen Schlachthalle für Schweine und Kälber, ſoll jetzt erfolgen, und als dritter und letzter Bau⸗ abſchnitt die Erſtellung der Großviehſchlachthalle und des Kühlhauſes. Im Geſamtentwurf iſt die Möglich⸗ keit gewahrt, auch bei Vermehrung der Einwohner⸗ zahl die Erweiterung der Anlagen vornehmen du können. Die Pforzheimer Schlachthallen eingerichtet beſtrebungen. unter Berückſichtigung der Tierſchutz⸗ Ein vorbildliches Höhenfreibab Nachdem ſeit vielen Jahren die Frage eines Freibades, das den Bedürfniſſen der Bevölke⸗ rung entſpricht und insbeſondere auch zu ſommer⸗ lichen Großſchwimmfeſten geeignet iſt, ungelöſt war, hat ſich nunmehr die nationalſozialiſtiſche Stadtver⸗ waltung entſchloſſen, auf dem idealen Gelände des Luft⸗ und Sonnenbades auf dem Wolfsberg ein neues und großes Höhenfreibad zu errichten, das dem neuzeitlichen und weithin beſtbekannten Höhen⸗ freibad auf dem Neroberg bei Wiesbaden ähnlich ſein wird. Das kommende Pforzheimer Höhenfrei⸗ bad wird eine ſportgerechte Schwimmbahn erhal⸗ ten. Es wird unmittelbar aus der Waſſerleitung geſpeiſt und eine Vorwärmeanlage beſitzen. Die Bauarbeiten werden im kommenden Frühjahr in Angriff genommen werden. Daneben wird die Stadtverwaltung noch drei kleinere Freibäder bauen, und zwar für den Stadtteil Brötzingen und Dill⸗ weißenſtein, und für die Oſtſtadt im unteren Enztal. Die Stadt Pforzheim wird dann künftig mit dem beſtehenden Benckiſerbad insgeſamt fünf Freibäder haben. . ũ DDD ðVydddydã ͤ y y Korps Gueſtphalia aufgelöft * Heidelberg, 23. Okt. Der Führer des Korps Gueſtphalia zu Heidelberg teilt folgendes mit: Das Korps Gueſtphalia zu Heidelberg iſt am 20. Oktober aufgelöſt worden.— Das Korps war im Jahre 1818 gegründet worden, hat alſo 117 Jahre lang in Heidelberg beſtanden. Ein Ausländer ſpendet für das WOW * Kehl, 23. Oktober. Die Ortsgruppenführung des WHW Kehl teilt mit: Unter dem Eindruck der Rede, die der Führer an⸗ läßlich der Eröffnung des Winterhilfswerkes gehal⸗ ten hat, wurde die hieſige Filiale der Dresdner Bank von einem Ausländer, deſſen Name nicht genannt werden ſoll, ermächtigt, der hieſigen Geſchäftsſtelle der NS⸗Volkswohlfahrt 500 Mk. als WHW⸗Spende zur Verfügung zu ſtellen. * Lahr, 24. Okt. Die evangeliſche Kirche in Lahr⸗Burgheim begeht am Sonntag, dem 27. Oktober, ihr 900 fähriges Jubiläum. Die Feſtpredigt des Landesbiſchoßs Kühlewein fin⸗ det in der Stiftskirche ſtatt, da die Burgheimer Kirche nicht groß genug iſt, um die Zahl der Feſt⸗ teilnehmer zu faſſen. Badens älteſter Lehrer geſtorben * Freiburg, 23. Okt. Im hieſigen Altersheim des Evangeliſchen Stifts ſtarb im Alter von über 94 Jahren Hauptlehrer a. D. Martin Becker. Der Verſtorbene, deſſen Heimatort Waldangelloch im Be⸗ zirk Sinsheim war, bewahrte bis in die letzte Zeit eine bewundernswerte geiſtige Friſche, auch wußte er in ſeinen alten Tagen ein gutes Gläschen Wein zu ſchätzen. Er war höchſtwahrſcheinlich der älteſte im Ruheſtand lebende Lehrer in Baden. * Deidesheim, 24. Okt. Innerhalb kurzer Zeit wurde im Lagerhaus des Darlehens kaſſen⸗ vereins der vierte Einbruch verübt. Dies⸗ mal wurde wieder Weinzucker geſtohlen. Man ſteht vor einem Rätſel, zumal trotz eifriger Nachforſchun⸗ gen unter Verwendung von Polizeihunden noch keine Spur von den Tätern entdeckt werden konnte. * Landau, 24. Okt. Die erſte Reichs ſamm⸗ lumg für das WHW zeitigte wieder ein ſehr er⸗ freuliches Ergebnis. Die Hausſammlung erbrachte 1583,32 Mark und aus dem Verkauf der Pirmaſenſer Lederabzeichen konnten 700 Mark erlöſt werden. werden nach den neuzeitlichſten techniſchen Errungenſchaften 5. Seite/ Nummer 492 Jm abou du Roi ſuu (Archiv NMz3) Weihevoll iſt das Junere des Speyerer Doms Nachbargebiete Straßenbahn links überholt * Luwigshafen, 24. Oktober. Geſtern abend gab es wieder einmal einen Verkehrsſünder, der mit ſeinem Kraftwagen in der Kurve der ſübdlichen Viaduktſeite einen Straßenbahnwagen links uher⸗ holte. Dadurch verlor er die freie Sicht, und das Ergebnis ſeiner Uebertretung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten war der Zuſammenſtoß mit einem entgegen⸗ kommenden Radfahrer. Dieſer wurde von ſeinem Fahrzeug geworfen, und das Rad wurde völlig zer⸗ ſtört. Der Radfahrer ſelbſt kam mit Prellungen davon. Rund 730 000 Veſucher Auf den diesjährigen Fraukfurter Ausſtellungen — Frankfurt a.., 24. Okt. Mit der am Sonn⸗ tag geſchloſſenen„Süd weſtdeutſchen Büro⸗ Ausſtellung“, der 11. Veranſtaltung meſſe⸗ und ausſtellungsmäßiger Art auf dem Feſthallengelände zu Frankfurt a.., ſchließt die Reſhe der Großver⸗ anſtaltungen für das Jahr 1935 ab, das hinſichtlich der Ausſtellungen und Meſſen ſeit langer Zeit das erfolgreichſte geweſen iſt. Nicht weniger als 750 000 Perſonen haben insgeſamt die 11 Großveranſtaltun⸗ gen beſucht. Nur zwei Veranſtaltungen wandten ſich hauptſächlich an die Bevölkerung der Stadt Frankfurt a.., während alle anderen Veranſtal⸗ tungen einen erheblichen Teil der Beſucher von aus⸗ wärts herangezogen haben. Die zuſätzliche Arbeits⸗ beſchaffung gelegentlich der Ausſtellung„Die Rhein⸗ Mainiſche Wirtſchaft“ wurde mit 90 000 Tagewerken ermittelt, die ſaſt ausſchließlich der Frankfurter Wirtſchaft zugute gekommen find. 2 898988 22222 22 989222 9 ee, ab HANNOVER HENEE· O. ee e 759 99 entscheidend für den Geschmack einer Zigarette ist die Mischung— eine hohe Kunst jahrzehntelanger Erfahrung— Nur tabak-verwöhnte Orientalen können die feinen Geschmacksabstufungen der verschiedenen Tabake unterscheiden.. a Edle, würzige Tabake 3 85 in fein abgestimmter Mischung unserer LA doch volle Aroma, das sie zum neuen Tvp kultivierter Raucher machte. DE VIER jenes milde und Ham- o WIRTSCHAFT TSs-Z TUNG Donnerstag, 24. Oktober 1935 Die Krediflage der deuischen Landwirischaff im Wirischafisjahr 1933/34 Abnahme der Verschuldung und der Zinslasſen Die Deutſche Reutenbank⸗Kreditauſtalt legt als 7. Folge ihrer Unterſuchungen über die Agrarverſchuldung die „Areditlage der deutſchen Landwirtſchaft im Wirtſchafts: jahr 1933⸗34“ vor. Die Bearbeitung erfolgte wiederum zu⸗ ſammen mit dem Reichsnährſtand. Unter Zugrundelegung der zuletzt vom Inſtitut für Konjunkturforſchung für das Wirtſchaftsjahr 1932⸗33 ver⸗ öffentlichten Zahlen ergibt ſich nach der vorliegenden Un⸗ terſuchung, daß die Verſchuldung der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft vom 1. Juli 1933 bis zum 1. Juli 1934 von 11,8 Milliarden 1 auf 11,6 Mrd./ geſunken iſt. Dabei iſt die Belaſtung der Landwirtſchaft mit Renten und Altenteilen, die am 1. Juli 1934 etwa 1,3 Mrd. 1 be⸗ tragen dürfte, nicht berückſichtigt Stärker als die Verſchuldung iſt die Zinslaſt der Land⸗ wirbſchaft zurückgegangen. Sie wird auf etwa 730 Mill. 4 einſchließlich der jährlichen Tilgungsleiſtungen geſchätzt. Da gleichzeitig die Verkaufserlöſe der Landwirtſchoft eine zunahme erfahren haben, hat ſich das Verhältnis von Zinslaſt zu Verkaufserlöſen im erſten Jahr national⸗ ſozialiſtiſcher Agrarpolitik erheblich gebeſſert. Die Zins⸗ lat iſt im Berichtsjahr auf 9,7 v. H. der Verkaufserlöſe gegenüber 13,3 v. H. im Wirtſchaftsjahr 1932⸗33 und 13,6 v. H. im Wirtſchaftsjahr 1931-32 zurückgegangen. Der erſte Teil der Arbeit behandelt den Stamd, die Entwicklung und die Zuſammenſetzung der bandwirtſchaftlichen Verſchuldung. Es zeigt ſich hier, daß flächenmäßig die Verſchuldung in Oſtdeutſchland höher iſt als in Weſtdeutſchland. In beiden Wirtſchafts⸗ gruppen weiſen die über Erbhofgröße liegenden Betriebe von 125 bis 200 Hektar die höchſte Geſamtverſchuldung auf. Von den Wirtſchaftsgebieten ſteht Schleſien mit eined flä⸗ chenmäßigen Verſchuldung von 799/ wiederum an der Spitze. Am Einheitswert(nach der Veranlagung von 1931) gemeſſen erreichen dagegen Norddeutſchland mit 94 v. H. und Oſtpreußen mit 79 v. H. die höchſte wertmäßige Ver⸗ ſchuldung. Rheinland⸗Südweſtdeutſchland, das auch ſchon flächenmäßig die geringſte Belaſtung aufweiſt, iſt mit 32 vH. des Einheitswertes noch nicht halb ſo hoch verſchuldet wie Oſtdeutſchland. Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt für die Beurteilung der Verſchuldungslage iſt die Abſtufung der Betriebe nach dem Grad ihrer Verſchuldung. Das ungünſtigſte Bild er⸗ gibt ſich bei dieſer Betrachtung für die oſtdeutſchen Be⸗ triebe von 5 bis 20 Hektar, von denen mehr als die Hälfte höher als ihr Einheitswert verſchuldet iſt. In Weſtdeutſch⸗ land ſind dagegen in den einzelnen Größenklaſſen mehr als zwei Drittel aller Betriebe als gering verſchuldet anzuſprechen. Die Entwicklung der Verſchuldung zeigt, daß ſowohl bei den Größenklaffen als auch bei den Wirtſchaftsgebieten einer Reihe von Abnahmen Zunahmen gegenüberſtehen. Im allgemeinen läßt die Entwicklung der Geſamt⸗ verſchuldung im Wirtſchaftsjſahr 1933/34 zum erſten Male eine Abnahme erkennen. Dieſe beträgt in Oſtdeutſchland 1%, das ſind 0,1 v. H. des Einheitswertes, in Weſtdeutſchland 11/ je Hektar, das ſind 0,8 v. H. des Einheitswertes. In Oſtdeutſchland iſt öieſe Abnahme bedingt durch einen weiteren Rückgang der Aufwertungs⸗ und Perſonalſchulden. In Weſtdeutſchland verteilt ſich die Verſchuldungsabnachme auf alle Verſchul⸗ Fdungsteile. Ein zweiter Teil der Arbeit bringt eine Unter⸗ fuchung über den Zinſendienſt der Landwirtſchaft. Danach beträgt der Rückgang der Zins belaſtung mehr als 10 v. H. im Wirtſchaftsjahr 1933⸗34 im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Gegenüberſtellung von Zinſendienſt und baren Be⸗ triebseinnohmen zeigt ſich in allen Größenklaſſen Oſt⸗ und WMeſtdeutſchlands eine weſentliche Beſſerung im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. Wenig verändere Lage in der Schuhindusirie Immer noch geringer Absaß In der Schuhinduſtrie hat ſich die Ausnutzung der Be⸗ triebs kapazität in den letzten Monaten nur wenig verän⸗ dert. Der Beſchäftigungsgrad lag nach Mitteilung des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung im Auguſt rund 4 v. H. (Plätze) unter dem Stand im gleichen Monat des vorigen Jahres. Auch die Produktion hat ſich gegenüber 1934 ver⸗ mindert: von Januar bis Juli(neuere Zahlen liegen nicht vor) wurden arbeitstäglich 9 v. H. weniger Lederſchuhe her⸗ geſtellt als vor einem Jahr. Der Verbrauch hat im bis⸗ herigen Verlauf des Jahres, der Entwicklung der Einzel⸗ handelsumſätze noch, im großen und ganzen den gleichen Umfang wie im entſprechenden Zeitraum des Jahres 1934. Es ſind alſo kaum mehr Schuhe gekauft worden als im Vorjahr, obwohl ſich die Einkommen weiter erhöht haben. Dieſe Zurückhaltung der Verbraucher iſt vor allem auf die Voreindeckungen im vorigen Herbſt zurückzuführen. Es wurden damals zwar keine Schuhwaren gehamſtert; die Aufwendungen für die Hamſterkäufe(in erſter Linie Tex⸗ tilten) waren aber vielfach ſo groß, daß der Schuhbedarf in den folgenden Monaten nicht in normalem Umfang gedeckt worden iſt. Die Lager an Schuhen ſind noch gefüllt. Zum Teil iſt die Stockung des Abſatzes auch der Witterung zuzu⸗ ſchreiben, die in dieſem Jahre, insbeſondere an den ſaiſon⸗ mäßigen Höhepunkten, verhältnismäßig ungünſtig war. Da⸗ gegen kommt der Rohſtofflage(Häuteverſorgung] kein ent⸗ ſcheidender Einfluß auf die Geſchäftslage der Schuhwirt⸗ ſchaft zu; die Vorräte an fertigem Leder haben ſich im lau⸗ fenden Jahr ſogar etwas erhöht.. Gegenwärtig dürften Produktion und Beſchäftigung ſaiſonüblich zugenommen haben; die regelmäßige Belebung in den Wochen vor Weihnachten ſteht unmittelbar bevor. Domit wird auch allmählich die Räumung der Lager an⸗ gebahnt werden. Unerwarfefe Schwierigkeiten bei den englischen Anleihen der Städte Genf und Zürich Die Begebung der engliſchen Anleihe, welche die Stadt Genf bei der Anglo European Proſperities Ltd. in London im Betrage von 890 000 Pfund Sterling abgeſchloſſen hatte, und die bereits durch den Gemeinderat ratifiziert wurde, ſtößt nun, da der Betrag ausbezahlt werden ſoll, plötzlich auf Schwierigkeiten. Daher iſt eine Abordnung nach Lon⸗ don gereiſt, um die Sache nachzuprüfen. Die Stadt Zürich, welche bei der gleichen Geſellſchaft vor einigen Tagen eine Anleihe von 1, Mill. Pfund abgeſchloſſen hatte, ſchob die Beratung im Stadtparlament hinaus. Urſache der Schwie⸗ rigkeiten ſoll das engliſche Embargo gegenüber Auslands⸗ anleihen ſein. Gleichzeitig wird bekannt, daß die oben ge⸗ nannte engliſche Geſellſchaft erſt unlängſt gegründet wurde und nur ein Kapital von 250 000 Pfund beſitzt, das zwar voll gezeichnet, aber noch nicht voll einbezahlt iſt. Da die Anle hever handlungen nicht in London, ſondern in Paris geführt wurden zwei Mitglieder des vierköpfigen Ver⸗ waltungsrates der Londoner Geſellſchaft ſind Franzoſen— werden bereits Zweifel laut, ob die Firma, die anſchei⸗ nend nur eine Vermittlerrolle hatte, wirklich in England das Geld zuſammenbringen wird. * Ludwigshafen als Rheinhafen der Saarwirtſchaft. Wie die bekannte Fachzeirſchrift„Das Rheinſchiſfſ“ in feinem dem Sagar⸗Pfalz⸗Rheinkaunal gewidmeten Sonderheft ſchreibt, iſt mit rd. 440 000 Tonnen der Zubringerverkehr des Saarlandes im Jahre 1935 an dem Geſomtabſuhrver⸗ kehr des Hafens Ludwigshafen wieder hervorragend betei⸗ ligt. Im letzten Vorkriegsfahr 1913 betrug der Anteil der aus dem Scarland angekommenen Güter nicht weniger als 90,1 v. H. des Geſamtgüterempfangs. Krieg und Nachkriegs⸗ seit, die den Ueberſeeverkehr zum Erliegen brachten und durch die Aufrichtung der Zollſchranken das Saarland vom Mutterland trennten, beeinträchtigten begreiflicherweiſe die 8 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 492 Leichfie Kursbesserungen Anhaltende enge Begrenzung des Geschäffs/ Mangelnde Anregung Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe anfangs freundlicher * Frankfurt, 24. Oktober. Die Börſe lag wiederum recht ruhig. Beſondere An⸗ regungen waren nicht vorhanden. Immerhin war nach den letzttägigen Abſchwächungen zu Beginn auf Grund vor⸗ liegender geringer Kaufaufträge die Haltung am Aktien⸗ markt überwiegend freundlicher. JG Farben lagen um 9 v. H. feſter. Scheideanſtalt paßten ſich ziemlich verſpätet der Kursbewegung der letzten Zeit an und gaben 5 v. H. nach; ſie waren in den letzten Wochen kaum verändert. Glektrowerte durchſchnittlich 7 v. H. anfangs höher, ſo Schuckert, RWE und Licht u. Kraft, AEch 7 v. H. höher. Ziemlich freundlich lag, bei allerdings geringen Umſätzen der Montanmarkt. Auch hier gewannen Stahlverein, Rhein⸗ ſtahl und Harpener bis ½ v.., Höſchwerke allerdings 4 v. H. leichter. Maſchinenwerte ohne Anregung, meiſt aber gut gehalten. Zellſtoffwerte bröckelten eine Kleinigkeit ab. So Waldhof um 7 v.., während Aſchaffenburger noch % v. H. höher einſetzten. Bau⸗ und Zementwerte tendier⸗ ten ebenfalls etwas freundlicher, desgleichen Verkehrswerte. So gewannen Holzmann ½, Zement Heidelberg 1 v. H. Schiffahrtsaktien waren behauptet. Sonſt lagen Weſtd. Kaufhof um 1, Südd. Zucker um, v.., Aku A v. H. höher, aber Bemberg 1 v. H. ſchwächer. Am Rentenmarkt waren deutſche Staatsanleihen ſehr gut gehalten. Es wer⸗ den fortgeſetzt Tauſchoperationen von Aktien und Renten beobachtet. Von Auslandsrenten waren Mexikaner weiter⸗ hin eher angeboten, nur Ungarn noch leicht anziehend. Un⸗ garn Gold 10,25(10,15). Infolge der ausgeprägten Geſchäftsſtille gaben die Aktienkurſe in der zweiten Börſenſtunde überwiegend um A- v. H. nach. J Farben ermäßigten ſich auf 147,02 nach 148,37 und Scheideanſtalt auf 224 nach 225. Am Rentenmarkt traten keine Veränderungen von Be⸗ lang ein. Pfandbriefe und Stadtanleihen notierten bei kleinen Umſätzen zumeiſt unverändert. Am Auslands⸗ rentenmarkt war das Geſchäft etwas lebhafter, ſpeziell in Ungarn. Goldrente bis 9,5 nach 9,25. Ferner zogen Mexi⸗ kaner etwas an, auch Anatolier lagen mit 38,25 etwas höher. Warſchau⸗Wiener zogen nach Beendigung von grö⸗ ßeren Zwangsglattſtellungen um 7 v. H. auf 10,37 v. H. an. Berliner Börſe: Aktien erholt Berlin, 24. Oktober. Nach den Kursrückgängen der beiden letzten Tage zeigte ſich am Aktienmarkt geringe Rückkaufneigung, die ver⸗ einzelt leichte Kursbeſſerung zur Folge hatte. Wie eng begrenzt das Geſchäft indeſſen iſt, geht daraus hervor, daß zum erſten Kurs nur ein Drittel aller fortlaufend gehan⸗ delten Papiere zur Notiz gelangte. Montane waren an⸗ fangs um ½ bis„ v. H. feſter, Mansfelder gewannen ſo⸗ gar ½ v. H. Rheinſtahl ſetzten ihre Erholung nach dem geſtrigen Kurseinbruch um 1,25 v. H. fort. Völlig umſatz⸗ los blieben Kaliaktien ſowie Gummi⸗ und Linoleumwerte. Gut erholt ſetzten Farben ein(plus 4 v..), doch brök⸗ kelte der Kurs faſt unmittelbar nach der erſten Notiz um % v. H. auf 148,25 ab. Tarifwerte lagen mit Ausnahme von Waſſerwerke Gelſenkirchen(minus 1) und Schleſiſche Gas(minus) meiſt auf Vortagsbaſis. Von Elektro⸗ werten befeſtigten ſich Schuckert um, Licht und Kraft um 9s v. H. Schiffahrtswerte und Bahnaktien lagen ſtill und wenig verändert. Reichsbankanteile ſetzten zum Vor⸗ tagsſchlußkurs zu 174,75 ein. Lebhafteres Intereſſe ſcheint ſich für Renten durchzuſetzen. Kommunalumſchuldungs⸗ anleihe und Zinsvergütungsſcheine gewannen je 5 Pfg., Altbeſitz ſetzten mit unv. 112,60 ein, doch war zu dieſem Kurs Bedarf vorhanden. Von den variabel gehandelten Induſtrie⸗ Obligationen ſind 6proz. Höſch mit plus 7 ſtärker verändert. Von Auslandsrenten lagen Ungarn etwas feſter. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 3 bis 3,25 v. H. und zum Teil darunter. Im Verlaufe blieb es an den Aktienmärkten ſehr ſtill, kursmäßig blieb die Tendenz unentſchieden. Farben brök⸗ kelten gegen den Eröffnungskurs um insgeſamt 1 v. H. ab. Am Rentenmarkt hielten ſich die Kurs veränderungen bei ebenfalls geringem Geſchäft, aber unverkennbar freund⸗ licher Grundſtimmung in engſten Grenzen. Braunſchweig⸗ Hannoverſche und Hannoverſche Bodenpfandbriefe gewannen „„ v.., dagegen gaben Rheiniſche Hypothekenpfandbriefe vereinzelt um 7 v. H. nach. Von Stadtanleihen wurden beide Leipziger„ v. H. höher, Hagen 6 v. H. niedriger notiert. Die 4 proz. Deutſchen Kommunalſchätze von 1935 gelangten heute erſtmals mit 9886, alſo 4 v. H. über dem Zeichnungskurs, zur Notiz. Lebhafteres Intereſſe als an den Vortagen machte ſich für Länderanleihen bemerkbar, von denen beide Braunſchweiger und 27er Thüringer je 1 v. H. gewannen. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Papiere zählten Schönebeck mit plus%, Miag mit plus 376, Meyer u. Co., Hirſchberger Leder und Deutſche Steinzeug mit je plus 2 v.., andererſeits J Chemie(50 v..) mit minus 3, Holſtenbräu mit minus 2¼, Triumphwerke und Lokomotiv⸗ fabrik Krauß mit je minus 2 v. H. zu den am kräftigſten veränderten Papieren. Von den per Kaſſe gehandelten Großbankaktien gaben DD⸗Bank, Dresdner Bank und Commerzbank um je 74, Adea um 2% v. H. nach. Deutſch⸗ Aſiatiſche büßten auf Glattſtellungen 22„ ein. Hypotheken⸗ banken waren mit Ausnahme von Deutſche Zentralboden (minus 1 v..) wenig verändert. 5 Steuergutſcheine notierten wie am Vortage, die Fällig⸗ keit 1937 mußte mit 10 v. H. zugeteilt werden. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,62 (101,5); 197er 101,2 G 102,37 B; 1988er 99,12 G; 1939er 98,62 6 99,37 B, 1940er 97,87 G 98,62 B; 1041er 97,25 G 98,12 B; 1042er 97,2 G 97,87 B; 1943er 97 G 97,87 B: 1944er bis 1947er je 96,87 G 97,75 B. Ausgabe 2: 1938er 98,87 G; 1989er 98,5 G 99,25 B; 1940er 97,2 G 98,37 B; 1941er 97,12 G 97,87 B; 1944er bis 1948er 96,75 G 97,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 65,87 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,075 G 87,825 B. i Das ohnehin ſehr ſtille Geſchäft erlahmte gegen Schluß der Börſe faſt vollkommen. Der Kursſtand der Aktien⸗ märkte blieb indeſſen gehalten. Farben ſchloſſen mit 147. RWo kamen gegen den Verlauf 72, Deſſauer Gas. v. H. höher zur Notiz. Dagegen gaben Feldmühle, Harpener und Kokswerke um je, v. H. nach. Nachbörslich blieb es umſatzlos. * Londoner Börſe freundlicher London, 24. Oktober An der Londoner Effektenbörſe war bei allgemein freundlicher Grundtendenz ſtärkeres Intereſſe für britiſche Staatspapiere vorhanden. Auch deutſche Bonds weiſen ſtändig anziehende Tendenz auf, daneben fanden einzelne mehr ſpekulative Werte des Induſtrieaktienmarktes Beach⸗ tung. Geld- und Devisenmarkif Unveränderte Lage bei den Depiſen * Berlin, 24. Oktober. Am Geldmarkt blieb die Lage im weſentlichen unverändert. Indeſſen ſcheint man ſchon jetzt mit den Ultimo⸗Vorbereitungen zu beginnen, ſo daß eine gewiſſe Verknappung zu beobachten iſt. Für Blanko⸗ Tagesgeld war aber nach wie vor der Satz von 3 bis.25 v. H. maßgebend. Das Anlageintereſſe erſtreckt ſich auf die bisher ſchon gefragten Werte. Da Privatdiskonten wieder nur in geringen Beträgen verfügbar ſind, wurden weiter Solawechſel bereitgeſtellt, auch für Schatzanweiſungen iſt, ſoweit es ſich um die kürzerfriſtigen Abſchnitte handelt. weiter Bedarf vorhanden. Am internationalen Deviſenmarkt traten Veränderun⸗ gen von Belang nicht ein, im allgemeinen kennzeichnete ſich die Lage als ruhig und ſtetig Das Pfund war gegen die geſtrigen Notierungen allgemein etwas feſter und ſtellte ſich in Zürich auf 15,13 nach 15,12, in Parts auf 74,64(74,60). Der Dollar kam faſt unverändert zur Notiz, durch die Pfundbefeſtigung ſtellten ſich Pfunde Kabel auf 4,9216 (4,91¼16). Die Lira lag trotz der Stützungen eher etwas leichter, der Deportſatz erhöhte ſich auf 9(776). Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 3, privat 3 v. H. Amtlich in Rm. für Parität] 23. Oktober 24. Oktober M. Geld Brief Uegypten Lägypt. Pfd. Argentinien 10. ⸗Peſo Belgien. 100 Belga Braſilien. 1 Milreis Bulgarien 100 Leva Canada kan Dollat Dänemark 100 Kronen Danzig 100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland, 100 eſt u. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich, 100 Fres, Griechenland 100 Dr. olland. 100 Gulden Island, 100 isl. Kr. Ftalten„„ 100 Lire Japan.. 1 en Jugoſlavien 100 Dinar Lettland.. 100 Latts Zitauen.. 100 Litas Norwegen 100ftronen Oeſterreich 100 Schill. Portugal 100Escudo Rumänien.. 100 Lei Schweden.„ 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien 100Peſeien Tſchechoſlowakeil oog Türkei. türk Pfd. Ungarn. 100 Pengß 4 2 5 Uruguay 1 Goldpeſo.094 Wer. Staaten 1 Dollar( 135 5.485 * Frankfurt, 24. Oktober. Tagesgeld unverändert 2, v. H. & N 2 * 8 NDH f n Dm;;::: e ess FFFPUUUbUCUUUCUCCCUCCCCUCTCDCbCTCTCTCDTCTDCTDTbDTbTVTVTVTGT(TbT((TbT((TTTwT'TTWTTwTTTTWTTTTTlTlTWTWTTTTWTbTWTWVWVWVWVWVwVlVl''''lwlwl'wl'lwl'''!'.!.'!'!'!'!'!''''''''''!'!!!!!.!.!.........w Verkehrsbeziehungen in erheblichem Maße. Erſt vom Jahre 1925 ab konnte daran gedacht werden, die Wirtſchaftsbezie⸗ hungen wieder aufzunehmen und in die Abſchnürung eine Breſche zu ſchlagen. Eine vernünftige Tarifpolitik der Reichsbahn brachte es zuwege, der übermächtigen Konkur⸗ renz ausländiſcher Häfen allmählich zu begegnen und die alten Verkehrsbeziehungen wieder aufzunehmen. 1928 be⸗ trug der ſaarländiſche Anteil an der Abfuhr wieder nahezu 100000 Tonnen, 1930 etwa 200000 Tonnen, um dann bis 1933 wieder abzuſinken. 1933 ſelbſt Hrachte eine plötzliche Steigerung auf etwa 250 000 Tonnen. * Schocken AG, Zwickau. Dieſe mitteldeutſche Waren⸗ hausgeſellſchaft veröffentlicht ihren Abſchluß zum 28. Fe⸗ bruar 1935. Der Verkaufserlös nach Abzug der Aufwen⸗ dungen für die bezogenen Waren beläuft ſich auf 19,09 (19,50) Mill., Zinſen erbrachten 0,34(0,46) und außer⸗ opdentliche Erträge 0,38(3,42) Mill.]. Löhne und Ge⸗ hälter beanſpruchten andererſeits 8,09(7,62) Mill. J, da⸗ von weiter belaſtet an Konzerngeſellſchaften 0,24 Mill., ſoziale Abgaben 1,18(1,18), Beſitzſteuern 2,34, andere Steuern und Abgaben 1,83(i. V. Steuern und Abgaben 4,36), ſonſtige Aufwendungen 4,64(4,71) Mill. 1. Nach Anlageabſchreibungen von 323 255 und anderen Abſchrei⸗ bungen von 981 787/ li. V. zuſammen 0,25 Mill. /) ergibt ſich einſchl. 107 724/ Vortrag ein Gewinn von rund 780 000/(i. V. 953 424). In der Bilanz betragen u. a. (in Mill. /) Vorräte 7,32(6,37), Wertpapiere 0,10(0,15) und Forderungen an Konzerngeſellſchaften 5,51(6,62). Auf der Paſſipſeite ſtehen neben 4,20 Grundkapital 6,75(6,12) Reſerven und 1,12(0,86) Rückſtellungen, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen mit 1,54(2,18) zu Buche. * J. C. Eckardt AG., Stuttgart⸗Cannſtatt.— Verdoppe⸗ lung des Aktienkapitals. Dieſe Fabrik für Meßinſtrumente und Feinmechanik hat ihr Kapital von 400 000% auf 800 000/ erhöht. * Bayeriſche Mineralinduſtrie.— Beginn der Bohrun⸗ gen. Die Bayeriſche Mineralinduſtrie AG., München, hat ihre wiſſenſchaftlichen Vorarbeiten zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß gebracht und wird Anfang November ihre erſte Tieſ⸗ bohrung auf Erdöl bei Taufkirche a. Vils beginnen— Die Deutſche Reichsbahn hat den Frachtſatz für deutſches Roh⸗ erdöl für Entfernungen über 200 Km. um rund 10 v. H. ermäßigt. * Dividendenverdoppelung der Rimamurauyer Eiſen⸗ werks AG. Dieſes ungariſche Eiſenwerk weiſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/35 einen Reingewinn von 984.603 Pengö gegen 604 522 Pengö im Vorjahre aus, ſo daß zuzüglich eines Gewinnvortrages von 109 052 Pengö ein Geſamtbetrag von 1093 656 Pengö zur Verfügung ſteht. Hieraus wird eine Dividende von 2 Pengö(gegenüber 1 Pengö im Vorjahre) an die Aktionäre ausgeſchüttet. Hochöfen und Stahlwerke laſſen einen überraſchend ſtarken Anſtieg der Roheiſenproduktion im September d. J. er⸗ kennen, die mit 73 420 Tonnen ihren Höchſtſtand in den letzten drei Jahren erreicht hat. Damit wurde die bisherige Produktionsſpitze von 68000 Tonnen im Juni d. J. um mehr als 5000 Tonnen überſchritten; gegenüber dem glei⸗ chen Monat des Vorjahres iſt ein Zuwachs um mehr als 18 000 Tonnen zu verzeichnen. „ Befriedigende öffentliche Zeichnung auf die italie⸗ niſche Rüſtungsanleihe. Die Zeichnungen des Publikums für die 5 ige Rüſtungsanleihe ſind bis jetzt ſehr erfolg⸗ reich verlaufen. In Mailand wurden von den Bank⸗ inſtituten, öffentlichen und privaten Körperſchaften bisher insgeſamt⸗ 3,14 Milliarden Lire durch Konvertierung der alten Anleihe und in bar gezeichnet. Am Dienstag be⸗ trugen die Zeichnungen in Mailand alleim 250 Mill. Lire. In Turin wurden 483 Mill. Lire gezeichnet. Der Präſt⸗ dent des faſchiſtiſchen Sozialverſorgungsinſtitutes hat an⸗ geordnet, daß der ganze Beſtand an 37 Figen Anleihe⸗ ſtücken in die neue 5 Hige Rüſtungsanleihe umgetauſcht werden ſolle. Dadurch ergibt ſich für das Jnſtitut eine Geſamtzeichnung für die Anleihe von 1,44 Milliarden Lire. Die Lagervorräſe in der deuischen Volks wirischaf Die Veränderungen der Lagerbeſtände in einer Volk., wirtſchaft ſind ein Ausdruck für das Verhältnis zwiſche Warenerzeugung und Faſſungskraft der Märkte. So lür. den ſich in der Lagerbewegung nahende Spannungen an. gingen in früheren Konjunkturzyklen die Lager im ab. gemeinen bis in die erſten Stadien zwangen Kriſis und Depreſſion ihren Abbau. Aus den ſehr eingehenden Angaben, die die Rohſtoß, vorräte, die Lagerbewegung der Halbſtoffe und 7 waren während der letzten drei Jahre behandeln, ſich Geſamtbild zu formen, iſt nur mit Vorbehalt mög Immerhin ſcheinen die folgenden Schlüſſe berechtigt ſein: 1. Die Vorräte an Verbrauchsgütern ſind i 5 Dies geht ſchon aus den in die letzte Zeit geſtie gen, verſchieden raſchen Wachstum der Erzeugung und des g ſums von Verbrauchsgütern hervor: Seit dem Kriſer jahre 1932 hat die Erzeugung um faſt 25 v. H. zugenon men; der Verbrauch iſt gleichzeitig nur um rund 9 5. 3 geſtiegen. Im ganzen ſcheinen. die Beſtände an 8 brauchsgütern, gemeſſen am laufenden Verbrauch, leit überhöht, ohne aber z. B. an den Hochſtand der Jun, 1927/28 heranzureichen. 2. In den ſchaft dürften die Lager haben und auch weniger weniger ſtark überhöht ſein. zugenomme Wichtige lageinduſtrien fanden und finden bei ſteigender Inne, tionstätigkeit laufenden Abſatz für ihre Erzeugniſſe. anderen wirkt die Rohſtoffknappheit eher im Sinne eng zu geringen Bevorratung auch in Fertigerzeugniſz Hier tritt erneut die große Bedeutung hervor, die Förderung der heimiſchen Rohſtofferzeugung und der gz derung der Ausfuhr zukommt. Denn die für den ch der Wirtſchaft notwendigen Lager, die bisher durch z fangreiche Voreindeckungen in Rohſtoffen gewährleiſ waren, können auf die Dauer nur aufrechterhalten wa den, wenn Eigenverſorgung oder Rohſtoffeinfuhr ſteige frühzeitig etwa heran, Wie das Inſtitut für a junkturforſchung in ſeinem neuen Wochenbericht ausfühn des Aufſchwung hinein zurück; im weiteren Verlauf der Belebung ne men ſie raſch und intenſiv zu; nach der Hochſpannung i 8 1 5 ſhich übrigen Teilen der Sachgüter wirt W. Andererſeits ſind die Vorräte auch in den Haushaltunze gerade an ſolchen fertigen Waren noch recht hoch, in deng die Verbraucher voriges Jahr aus Verknappungsbeſet tungen bedeutende Hamſterkäufe getätigt haben. Leisfungsschau der Lieferungs- genossenschaffen im Hause des Deuischen Handwerks Berlin, 24. Oktober.(Eig. Dr.) Im Hauſe des be ſchen Handwerks in Berlin findet für wenige Tage ei Leiſtungsſchau der Lieſerungsgenoſſenſchaften ſtatt, einen umfaſſenden Ueberblick über handwerkliches Köntg und handwerkliche Wertarbeit vermittelt und ſich in enn Linie an die öffentlichen Auftraggeber wendet. Es wei die verſchiedenſten Gegenſtände ausgeſtellt, in denen zu wie alle Handwerkszweige vertreten ſind. Reichshandwerksmeiſter Schmidt führte anläßlich eie N Preſſebeſichtigung aus, daß für die Einſcholtung des Hi werks in die öffentliche Arbeitsbeſchaffung die Reiche trale für Handwerkslieferungen mit ihren Liefern genoſſenſchaften die organiſatoriſchen Vorausſetzungen ſchaffen hat. Gleichzeitig wird durch Schulungskurſe g andere Mittel an der Leiſtungsſteigerung des Hand in der Durchführung von Großaufträgen gearbeitet wird ein leiſtungsfähiges Handwerk in leiſtung Genoſſenſchaften den Auftraggebern gegenübergeſtellß dies geſchieht in vertrauensvoller Förderung der einzel Beſchaffungsſtellen. Beirächfliche Umsaßsfeigerung bei R. Sock& Co. AG. bohrer, Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik, Marienfelde, deren AK ſich überwiegend im Beſitz der eh triſchen Licht⸗ und Kraftanlage AG Berlin befindet, wie wir hören, in ihrem am 30. September abgelauſch Geſchäftsjahr ihren Umſatz gegenüber dem Vorfahr hel lich ſteigern können. Zur Zeit werden 2400 Arbeiter Angeſtellte beſchäftigt. l naturgemäß noch im Anfangsſtadium, doch wird mit ei befriedigenden Abſchluß gerechnet(i. V. 5 v. H. Dirie auf 5 Mill. J AK). 4 Güterwagengeſtellung. In der Woche vom 6. hi!. Deutſchen Reichsbahngeſelſs“ Oktober ſind bei der 802 662 Güterwagen geſtellt worden gegen 795 805 in Vorwoche und 757098 in der entſprechenden Vorfoht woche an je 6 Arbeitstagen. tägliche Wagenſtellung betrug 133 777, 132 551 und 1205 getrete den B mehr men 8 Aut bin nu meiſter und di Wenn wenige mit de. Umſtä: weg ge gekomt ſchönſte dafür, abwälz Die Bilanzarbeiten befinden % aden Wnsayern 6% eſſen? 1 Pr. St. ½ Thürin Die durchſchnittliche abe 4 Aenderung der Tagesordnung für die H des 1 weiler Bergwerk⸗Vereins. Wie die Verwaltung de weiler Bergwerk⸗Vereins mitteilt, hat ſie auf Anke des Präſidenten der Handelskammer zu Aachen den Jun 6 von der Tagesordnung der HV zum 31. Oktober 1005% geſetzt und einer beſonderen außerordentlichen HB behalten, um den intereſſierten Stellen die Möglichkel weiterer Klärung zu geben. Der Punkt 6 der Toge nung enthält die„Ermächtigung des Vorſtandes, der a die Arbed unter dem 6. Juni 1935 erfolgten Kündigung Intereſſengemeinſchaftsvertrages vom 5. März 1913 5 ſtimmen“. Abdullah. u. Co., Gmb in Liquidation. Die a lah⸗Zigarettenfobrik Gmb in Hamburg iſt nach l tragung ihres Vermögens auf die Firma H. F. und Reemtsma in Altona⸗ Bahrenfeld gelöſcht worden. D qufdation der Abdullah u. Co. Embc mit dem S Berlin, eine Gründung der engliſchen Zigaxretten⸗ Tabakfabrik Abdullah u. Co., wird hierdurch nicht ben und nimmt ihren Fortgang. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Oktober. Am Berliner Getreidegroßmarkt hat ſich die Nachfrage nach Brotgetreide gebeſſert, während die Zufuhren der Land⸗ wirtſchaft nach wie vor nur mäßig ſind. Während bisher faſt überwiegend nur hochwertige Weizenſorten von den Berliner Mühlen aufgenommen wurden, zeigt ſich nunmehr auch für Roggen einiges Intereſſe. Kontingentsfreie Ware wird gleichfalls laufend in kleineren Mengen umgeſetzt. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken werden weiter lebhaft gefragt, ſtehen aber kaum zur Verfügung. Auch Brau⸗ und Induſtriegerſten weiſen erneut feſte Haltung auf, wenn auch die Käufer teilweiſe etwas vorſichtiger geworden ſind. Am Mehlmarkt hat die Lage noch keine Veränderung erfahren. * * Manuheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel(amtlich). Notierungen unverändert. * Dem heutigen Mannheimer Kleinviehmarkt wurden zu⸗ geführt 7 Kälber, 23 Schafe, 15 Schweine, 127 Ferkel(bis zu ſechs Wochen 10—15, über 6 Wochen 16—20 /) und 400 Läufer(21—26). Marktverlauf mittelmäßig. * Bruchſaler Schweinemarkt. Auftrieb 98 Milchſchweine, 75 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 28—44, Läufer 46—80 4 das Paar. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 24. Okt.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 36,25 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken tranf ab 36,75—37 Dollar. *** Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. Ok Dr.) Unverändert. Teudenz ruhig.— Gemahl. Mehl Okt. 31,40 u. 42,50 u. 50; Okt.⸗Dez. 31,40 u. 42,50 u 50, zucker— Melaſſe.00? Tendenz ruhig; Wetter Wochenumſatz 2400 Zentner. 2 Bremer Baumwolle vom 24. Okt.(Eig. Dr.) Aut 8 Univerſal Stond. Middl.(Schluß) lolo 13,57. * Berliner Metallnotierungen vom 24. Okt.(Eig 10 i Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupſer bars) prompt 50,00; Standardkupfer loko 44,257 Oui hüttenweichblei 22,75 nom.; Standordblei per Okt nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 20,75 Standardzink 20,75 nom.; Originalhüttenaluminium proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahthaue Reinnickel 98—99proz. 266 Silber in Barren ea, dh per Kilo 53,75 56,75. „Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Septen Die Herſtellung von Walzwerkserzeugniſſen im Deu Reich im September 1935(25 Arbeitstage) betrug gegen 1026724 To. im Auguſt 1935(27 Arbeitstage beitstäglich wurden im September durchſchnittlich W hergeſtellt gegen 38027 To. im Auguſt. Außerdem im September 69 498 To.„Halbzeug zum Abſatz beſt hergeſtellt, im Auguſt waren es 7a 89 To. In Süd land wurden im Berichtsmonat 2762(26 121) To, u Saarland 134 346(142 835) To. gewonnen. Iberheſſ. p; Stec %„Bab „ Berlind Be Deuts A Reich, enten 1885 Di. Reichs Ido. Wan 5 do, Rich 4% do. do eee 115 1. Ste d Rent 835 0 0 amdurg! eng Di Sch Anke. A Provinz dändt. 9 irischal n einer Volz ältnis zwiſche; ärkte. So lür⸗ ig etwa hergz, itut für gon ericht aus führ Lager im 1 s Aufſchw Belebung n chſpannung en bau. e die Rohſtoß e und Fer andeln, ſich behalt an ef erbrauch, letz ſtand der John güter wirt zugen om Wichtige gender Inne rzeugniſſe, 8 m Sinne eig rtigerzeugniſſz hervor, die g und der s für den Gang sher durch un gewährleiß chterhalten wer einfuhr ſteige Haushaltungg t hoch, in denn appungsbefrz haben. ö erungs use des ks Donnerstag, 24. Oktober 1935 Neue Maunheimer Zeitung“ Abenb⸗Ausgabde 7. Seite Nummer 492 4 * 2 9 4 e Bin Weltenbummler erzählt seine Abenteuer/ Hncheter rang Pusch Von Peter Franz Busch Das Leben iſt ſonderbar— ſagen wir— dieſen packt es ſo, Der andere macht ſich Gedanken, große und kleine. dem lieben Nächſten mitteilen müßte. Hoppla, er verſteh mal. um die es ſich lohnt. chen, und das war bitter wenig. Ueber Chauſſeen, durch Wieſen und Wälder bin ich immerzu geradeaus gegangen bis nach Cherbourg. Das liegt in Frankreich und war weiter gelangt. Dennoch hat's zu meiner Zeit eine ſehr kalte Gegend. Jawohl, und von Cherbourg aus fuhr ich mit einem Schiff, und von dieſem Schiff aus bin ich mit Sang und Klang der Naſe lang in Afrika hinein⸗ genommen „Sang und Klang“ eigentlich nicht weit her. kann nämlich gar nicht ſingen, ich habe lange am Stimmbruch gelitten, und eigentlich bin ich den bis heute nicht los geworden. In der Schule durfte ich nie in einem Chor mitwirken, oft hat mir mein Lehrer geraten:„Buſch, mach den Mund zu, du ver⸗ dirbſt mir ſonſt die Laune!“ in der Düſſeldorfer Antoniuskirche den Blaſebalg getreten, und ſeitdem liegt meine Stärke mehr in Ich kann laufen wie ein Windhund, mehr als einmal bin ich dadurch einer unangeneh⸗ marſchtert. Genau den Beinen. Wie in dieſem Falle:„Kopf oder Adler“, f es ihm brachte, draußen, war es Dafür habe ich ober men Situation aus dem Wege gewichen. Auch das mit der Naſe trifft nicht ganz zu. Ich bin nur ſelten auf das Geratewohl losmarſchiert; meiſtens habe ich mir vorher einen Plan gemacht So iſt das: ich habe für meine Gefühle nie garan⸗ tieren können. Es brauchte nur ein unvorhergeſehe⸗ nes Ereignis einzutreten, dann waren ſie dal So ſind es abwechſelnd mal die Gefühle, mal die Umſtande geweſen denen ich eine Fülle der ſonder⸗ barſten Erlebniſſe verdanke. Das ging hin und her, drunter und drüber, und vielleicht wird auch mein Charakter dabei eine Rolle geſpielt haben. Ich kann das heute nicht mehr ſo genau prüfen; ich kann auch meine Naſe nicht ſchöner machen und meinen Geſang nicht wohltönender: ich bin halt wie ich bin und muß ſo verbraucht werden. Menschen und Manieren Jeder Schulbub beſitzt Ideale, denen er nachzu⸗ eifern verſucht. Heute, im Zeitalter der Kriminal⸗ romane, wird er einen Detektiv zum Vorbild ſeines Strebens nehmen. Zu meiner Zeit ſchwärmte man mehr für einen ſchweigſamen Indianerhäuptling, für Sitting Bull z.., und für Tungas, den Edelhirſch, deſſen Aberteuer wir ſelbſt während der Unterrichts⸗ ſtunden verſchlangen. f Für die Liebe hatten wir nicht viel übrig. Als ich ſchulentlaſſen wurde, fragte mich mein Vater, was ich werden wolle. Meine Antwort war knapp und kurz: ein Mann! Ich habe ihm in glühen⸗ jenen anders. Nun, der eine merkt es kaum und meint, ſo iſt es Ein dritter wieder glaubt, daß er ſeine Gedanken und Beobachtungen 's ſogar und bisweilen kommt eine hübſche, lebendige Geſchichte heraus, agte der Rheinländer und folgte dem Zufall in das Leben. Was in weiter, blauer Ferne? Hier hat er es niedergeſchrieben. Leſt es immerhin, ein Kerl iſt er jedenfalls. greifen und von ſich aus einſchneidend ihren Le⸗ bensweg beeinfluſſen. Einmal beginnt ja irgend⸗ wo die Selbſtändigkeit des jungen Menſchen, und ſo tat ich mit fünfzehn Jahren das Nächſtliegende: ich kniff aus. Ich verließ bei Nacht und Nebel das Elternhaus, die Lehrſtelle, die Heimatſtadt und fuhr nach Flensburg. Ganz wörtlich darf dieſer Satz nicht genommen werden, gleichwohl: ich bin ohne Abſchied davongegangen. Damit begann die Reihe der ſon⸗ derbaren Begebenheiten, die ich zu erzählen im Be⸗ griffe bin, begannen meine Lehr⸗ und Wanderjahre durch die Länder dreier Kontinente. Nicht zu Unrecht ſagt man: andere Völker, andere Sitten, und ich habe herausgefunden, daß jede Raſſe und faſt jede Nation eigene Manieren, Anſchauungen und Gebräuche beſitzt. Es gibt nichts Törichteres als die Behauptung, Menſch ſei Menſch, und überall auf der Welt ſeien die Tugenden und Laſter, das Gute und Böſe gleich verteilt. Es gibt Länder, in denen dieſe Begriffe überhaupt keine Geltung be⸗ ſitzen, und zwiſchen Menſch und Menſch, Nation und Nation, Raſſe und Raſſe klaffen mitunter derart tiefe Gegenſätze, daß ſie nur durch einen einzigen Weg überbrückt werden können. Dieſer Weg muß allerdings mit der Fauſt gebahnt werden. Jawohl: es gibt oft kein überzeugenderes Mittel ſich verſtändlich zu machen, als die brutale körper⸗ liche Kraft. Wenn auch mancher ſich welterfahren oder Amerikanern und Deutſchen: jedes Individu⸗ um kämpft um die Erhaltung von Daſein und Art, ringt um den beſten Platz an der Sonne, ſtrebt nach den höchſten Stufen irdiſchen Glücks. Dieſer Kampf iſt überall derſelbe, überall in der ganzen Welt iſt er mit den gleichen Ausſichten verknüpft: entweder zu ſtegen oder zu unterliegen! Kleine Weisheif nebenbei Wie geſagt: wenn man ſich durchſetzen will, haben ein ſicherer Blick und eine feſte Fauſt immer ihren Wert. Ich habe mich im wahrſten Sinne des Wortes durch das Leben geſchlagen und hierbei die Grenzen vieler Staaten überquert. Manchen Angeber habe ich ſchön ſprechen hören, mir ſind Figuren begegnet mit ſeidenen Hemden und dicken Bäuchen, ich habe Brüder kennengelernt, die vor lauter Vornehmheit und Nobleſſe ihre Naſe in ein Futteral hätten ſtecken mögen: aber ſie alle miteinander wären nicht fähig geweſen, nach Waſſer zu graben und ohne Auto inner⸗ halb von acht Monaten 3500 Kilometer zwiſchen ſich und die letzte Stadt zu legen. Sie hätten nicht ein⸗ mal einen Aasgeier zu Bouillon zerkochen können, und bei Alemſid würden ſie verhungert ſein. Ich habe damals Zwiebeln ausgebuddelt und ſieben Tage davon gelebt, es ſind ſogar prächtige Mahlzeiten ge⸗ weſen, meine Verdauung hat ordentlich dabei auf⸗ geatmet, und in der letzten Nacht hat man mir nicht die Kehle durchſchnitten, ſondern ich habe ihnen was gepfiffen! Siehen Sie: da wäre ich mit einer Rede übel angelaufen, man hätte ſich gar keine Zeit ge⸗ nommen, mir zuzuhören, und deshalb habe ich mich auch auf meine Beine verlaſſen. Wie eine D⸗Zug⸗ Lokomotive bin ich abgeflitzt, zwei Leute habe ich glatt überrannt, und ich bin ſchneller gelaufen als die Kugeln, die ſie hinter mir hergejagt haben. So iſt das: mein Hang zur Unſtetigkeit hat mich dawor bewahrt, ein Philiſter zu werden, er trägt aber auch die Schuld, daß ich aus dem Born meiner Exfah⸗ rungen wentg Nutzen zu ziehen vermochte. Immer⸗ hin: ich werde meinen Weg noch machen und— ob als Herr oder Knecht— mich an dem Kreislauf der Dinge beteiligen. Ich bin zur Welt gekommen, ich werde von ihr gehen und das Geheimnis des Wer⸗ dens und Vergehens mit mir nehmen. Bis dahin hat's noch ſeine Weile, und wem meine erbaulichen Betrachtungen ein wenig gefallen haben, möge ſich nun an meinen Erlebniſſen ergötzen! Die Sonne ſcheint und die Bäume blühen, auf den Wieſen ſtehen Kühe. Der alte Knutterjahn im Zug kann mir die Freude nicht nehmen; ich lehne mich aus dem Fenſter und ſpreche laut in die Gegend hinein. Ahoi! ihr Winde und Wellen, jetzt fahren wir zur See! Osnabrück, Lübeck, Flensburg: nun bin ich da. und die Richtung gewußt, die ich einzuſchlagen hatte. Wenn ich ſpäter von ihr abweichen mußte, lag es weniger in meinen Abſichten als an den Umſtänden, mit denen ich unterwegs Bekanntſchaft machte. Dieſe Umſtände haben ſo knüppeldick auf meinem Lebens⸗ weg gelegen, daß ich oft irgendwo anders heraus⸗ gekommen bin, als in meinem Sinne lag. Meine ſchönſten und ſorgfältigſten Berechnungen ſind mir bädurch über den Haufen geſchmiſſen worden, und Manchmal habe ich mir gedacht, daß es doch ratſamer ſei, ſich auf die Knochen und nicht auf die Gedanken du verlaſſen. Das Denken iſt eine Sache der Ge⸗ den Farben das Bild eines Helden entworfen, und dabei muß ich mich wohl unklar ausgedrückt und eine Art Hans Albers geſchildert haben, denn mein Vater meinte: auf ſo etwas käme es im Leben nicht an; ein anſtändiger Beruf ſei beſſer als ein blödes Getue, für das nur kleine Mädchen Verſtändnis hätten. Dieſe Unterhaltung liegt an die zwanzig Jahre zurück. In Europa tobte der Weltkrieg, meine Mut⸗ ter war tagelang abweſend, um für ſechs hungrige Kindermäuler Kartoffeln und Speck einzuhamſtern, Hier heißen die Leute Peterſen, Jürgenſen und Guſtafſon. Ich gehe durch die Stadt, über Dünen und Gras. Links liegt Waſſer, und das iſt die Oſt⸗ ſee. Sie rauſcht und blämmert mir die Ohren voll, daß ich verzagt werde. Ich habe Hunger. Ich bin neugierig auf das, was kommen wird. Dicht am Strand liegt ein Schiff. Ich trete heran. Ich buchſtabiere die großen Lettern vorn an der Naſe: S. M. S. König Wilhelm. O ja! es iſt ein ſtolzes Schiff, es wird mit„Mafeſtät“ angeredet. Wie ein Zwerg ſchreite ich über Hen Landungsſteg Hauſe des bet nige Tage eit ften ſtatt, rkliches Kön; nd ſich in eig det. Es weil in denen ſe er dünkende Mann ungläubig über dieſen Satz den Kopf ſchütteln wird, ſo habe ich ſeine Wahrheit mehr als hundertfach am eigenen Leibe verſpüren können. Ich habe ſelten mit Betrachtungen und Reden ein Hin⸗ dernis auf meinem Weg fortzuräumen vermocht, ich dafür meiſtene ie Knochen in Anſpruch neh⸗ viele Gegenden, wo ich, n Menſchen nicht einig it Verſtand und Logik ein paar zwiſchen die er ſchnell herauskriegte, anläßlich e tung des Hau die Reiche en Liefer usſetzungen lungskurſe eſſe des Hand Keatbeitet leiſtungs! übergeſtellten ig der einzeln 1 1 1 5 1 igerung AG. . kehrten, und Rechtsanwälte, unſereiner, hat nicht darauf ſtindiert, und daran wird es wohl liegen, Weshchbbenkekre Kalkulationen nie aufgegangen fiitd. Ich will damit keineswegs die Verantwortung dar, daß alles ſo und nicht anders kam, von mir abwälzen. Im Gegenteil: ich trage auch die Schuld; ich war zu ſehr Gefühlsmenſch und habe nitunter lutz vor einem Ziel innegehalten, weil mir irgend mein Bruder ſtand im Feld und ich kam in die kauf⸗ männiſche Lehre bei einem Kriegslieferanten. Die Bſtrotätigkeit entſprach nakütrlich nicht meinen kraft⸗ ſtrötzenden Vorſtellungen eines kühnen, täpferen und ſchweigſam handelndan Mannes, der zu werden ich beabſichtigte. Mit der Zeit bekam ich heraus, daß ich unbedingt etwas unternehmen müſſe, wenn ich mei⸗ nem leuchtenden Vorbild ähnlich werden wollte. Ich bin damit kein Phantaſt geweſen; ich glaube viel⸗ jäufig bin ich von mir Selſnig unterlegenen Menſthen zu Bodeß geſchlagen worden, und ebenſo häufig habe ich intelligentere und klügere Menſchen, als ich war, mit Ellbogen und Fäuſten beiſeite geſchoben. Wenn man zum Ziel ge⸗ langen will, kann man auf geiſtige Fähigkeiten keine Rückſicht nehmen, es fehlt die Zeit für lange Aus⸗ einanderſetzungen, und außerdem mag ich gewiſſe Leute nicht leiden. und verſchwinde an Bord. Ich Erbſenſuppe. Ein Arzt kommt und ſagt zu mir:„Huſte ral“ 280 „Sh iſt das: ich bin von Hauſe ausgerniften ich habe gehuſtet, und jetzt bin ich ein Seemann ge⸗ worden! Ahoi! Ich trage eine flache Tellermütze mit ganz kurzem Bändchen, drauf ſteht mit roter Schrift:„Schiffsjungendiviſion““ In neun Jahren werde ich Deckoffizier ſein oder gar Kapitän, und mich ſoll der Kuckuck holen, wenn das nicht ſchöner iſt als das Briefmarkenlecken. (Fortſetzung folgt) eilügs durch den Sinn ſchoß, was mich meine Vorſätze ö mehr, daß aus demſelben Gedankengang heraus die und Pläne vergeſſen ließ. 90 5 5 gang hera Das Leben iſt ein Kampf! Ob bei primitiven meiſten Jungen zum erſtenmal die Initiative er⸗ u. Co., Spitz 80 855. 1 l 1 oder ziviliſterten Völkern, bei den Pygmäen, Zulus AG, Verla Beſitz der e in befindet, 2 2 5 i 8 2⁴ 2 2 e 2 24. oe age Frankfurt F,, Vorjahr beiti 4½ Darmſtabt 28 90. andes- un tovinz%½% Bayr. Sandw⸗- ½ Rh.-Hyp.⸗Bk. ö adiſche Maſch. 129,2.. Großkraft. Mym... tederrh. e 1 Sei„182. f 90 Arbeite deutsch festuer- 4½ dresden es.0 5 0 Sie banken, kom Girovetb bank f 32 98,50 98,50 Gefom. l- I 93.50 98,50 9705 Br. Pforzh. 55, 58, Geng& Biitnger 185.5 185,5 rbweſtd Iren Kl 69 50 8550 Velten een n befinden i zins! 10 10 5 4½%% Frankf. 20 1 150 8 9 Had. K. 55k. 4% Berl. Hyp.⸗Bk.„ ae e Bahr Mototenw. 170.0 120 afenmühle 101.5 102.5([benw. Hartſtein 555 Nude Beate 44.— Bod ach. f. Rhein⸗ ö wird mit elne Ainslie Werte 4% do 26 89.25 88.25 Mannh. 29, kr 2 96,50 98.50 4% ers„ 8 5 0 e 1008 100 8 Sante gg 8.. 156.0. laid u. leu f 11350113 5[Pet Waldhef Aa 5700 ſchiſß un Fee v. H. Dinah e diseh. Staatsanleihen 2½ Panade 26 850 87 50 4 Bo. Gods Ai 98. N. f. 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Im Schweineſtall, in dem ſich zwei Schweine im Schlachtgewicht von 140—150 Pfund befanden, töteten ſie ein Schwein durch Schießen; das andere betäubten ſie, ließen es jedoch liegen, da der Hund des Hausbeſitzers anſchlug. Da Kegel eine Däterſchaft nicht nachgewieſen werden konnte, wurde er freigeſprochen. Sch. erhielt eine Zuchthaus⸗ ſtraſe von zwei Jahren, unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Außerdem wurde Haftbefehl wegen Flucht⸗ verdachts erlaſſen. Die Wilderer ermittelt? * Neuſtadt a. d.., 24. Okt. Am 14. Oktober abends wurden in der Nähe der Wolfsburg von einem Jagdberechtigten Männer betroffen, die mit einem Hund wilderten. Den Wilderern gelang es, im Schutze der Dunkelheit zu entkommen. Der Hund wurde an Ort und Stelle erſchoſſen. Als Beſitzer dieſes Hundes und ſomit als einer der Flüchtlinge dieſer Nacht wurde Alexander Fuchs aus Linden⸗ berg ermittelt. Der Begleiter war ſein Schwager, Ernſt Schüpfeling aus Neuſtadt. * Edenkoben, 24. Okt. Die Einwohner Andreas Conrad und Ludwig Hey, beide von hier, wur⸗ den unter dem Verdacht, Betrügereien began⸗ gen zu haben, verhaftet und ins Edenkobener Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. zb Germersheim, 24. Oktober. Geſtern nachmittag kurz nach 12 Uhr brach in der Schreinerei, die zu der Oberrheiniſchen Schiffswerft Gebr. Spatz gehört, ein Schadenfeuer aus, das in kunzer Zeit den ganzen Bau in Schutt und Aſche legte. Die ſtädtiſche Motorſpritze, die ſofort alarmiert meter lange überaus reizvolle Höhenſtraße erſchloſ⸗ gewachſenen Felſen gehauene ovale Vertiefung von Neue Ausgrabungen auf dem Trifels Das Verlies gefunden, in dem Richard Löwenherz gefangen ſaß? * Annweiler, 24. Oktober. Der Trifels, eine der geſchichtlich bedeutendſten Burgen Deutſchlands, ein Wahrzeichen deutſchen Glanzes und vaterländiſcher Größe in der Weſt⸗ mark, erlebt ein neues, erfreuliches Zeitalter ſeiner faſt 1000 jährigen Geſchichte. Nicht, daß die Burg für den Kraftwagenverkehr durch eine ſechs Kilo⸗ ſen wird, ſondern es ſind zur Zeit aus Mitteln von Reichsſtellen Ausgrabungen im Gange, die geeignet ſind, wertvolle Erkenntniſſe zur Bau⸗ geſchichte der berühmten Burg zu liefern, anderer⸗ ſeits zu den alten Trifelsrätſeln manches Neue hinzuzufügen. Die im Sommer 1935 begonnenen Verſuchsgrabungen mit dem Zweck, den alten Auf⸗ gang zur Reichsburg zu finden, nahmen zunächſt den Raum zwiſchen Bergfried und Wachthaus in An⸗ griff. Hier wurde nach Herausnahme einer Ziſterne der Zeit nach 1600 eine zum größten Teil in den vier bis fünf Meter Breite Tiefe freigelegt. Die Auffindung dieſes bisher voll⸗ kommen unbekannten Burgbeſtandteiles hat das Bild der Burg vor dem Bergfried weſentlich verän⸗ dert. Da dieſe große Vertiefung zweifellos aus der erſten Bauzeit der Reichsburg ſtammt, ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß hier das Verließ der Burg Trifels gefunden wurde. Eine Reihe Einzelfunden, darunter und faſt ſieben Meter von ein ſchönes Kapitell aus der Zeit um 1230, Buckel⸗ quadern und andere Architekturteile, reihen ſich zwanglos in die Baugeſchichte der Burg ein. Zur Zeit werden umfangreiche Grabungen im Burgbereich vor dem Brunnenturm unternommen. Hier ſind ganz bedeutende Mauerreſte zum Vor⸗ ſchein gekommen, die ein ganz anderes Bild dieſer Seite der Reichsfeſte entſtehen laſſen. Jedenfalls ſtand der für das Leben auf der Burg ſo wichtige Brunnenturm nicht ſo frei und ungeſchützt wie heute oa. Er war vielmehr durch Bauten, die man als Vorburg anzusprechen geneigt iſt, ummantelt. Zur Löſung aller baugeſchichtlichen Rätſel auf dem Trifels, die im Intereſſe der Frühgeſchichte des deutſchen Burgenbaues ſehr erwünſcht wäre, ſind noch weitere Grabungen notwendig, die hoffentlich nicht an der Geldfrage ſcheitern. Handelt es ſich beim Trifels doch nicht um die Erforſchung einer unbe⸗ deutenden Burg, ſondern um Grabungen von nationaler Bedeutung, die nicht nur die Baugeſchichte dieſes Zeichens deut⸗ ſcher Macht und Größe, ſondern auch Fragen deut⸗ ſcher Geſchichte klären wollen. Der Trifels von 1835 war in ſeiner baulichen Er⸗ ſcheinung weſentlich klarer als der Trifels von 1935. Hier den hiſtoriſchen Kern herauszuſchälen und die Reichsfeſte— ſo weit das geht— in der Zeit ihres Glanzes und ihrer Größe zu zeigen, iſt der hohe, nationale Sinn der im Gange befindlichen Ausgra⸗ bungen. war, konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken. Die benachbarten Gebäude, die ebenfalls aus Holz gebaut ſind, waren vorübergehend durch das Feuer ſtark gefährdet. * Billigheim, 24. Okt. Der Billigheimer Purzel⸗ markt wurde auch in dieſem Jahre wieder zum Heimatfeſt der Südpfalz. Der Beſuch war überaus ſtark. Freudig wurde auch Gauleiter Bürckel mit ſeinem Stab begrüßt. Pferderennen und verſchie⸗ dene Springkonkurrenzen, Volksbeluſtigungen und Vorführungen der Billigheimer Trachtengruppe löſten einander ab und vermittelten den nach Tau⸗ ſenden zählenden Zuſchauern Bräuche und Gepflo⸗ genheiten aus alter Zeit. Kreisleiter Kleemann zeichnete in einer Anſprache die Bedeutung des Tages. gefällt. Donnerstag, 24. Oktober 193 ö Geſpräche am Biertiſch ungefährlich — Berlin, 21. Oktober, Eine intereſſante Entſcheidung von grundſätzliche Bedeutung hat das Landesarbeitsgericht Gleimiz Ein Angeſtellter war von ſeiner Firma friſtle entlaſſen worden, weil er am Biertiſch im Kreiſe den Arbeitskameraden einige reſpektwidrige Aeußernn gen über ſeine Vorgeſetzten gemacht hatte, die dieſeg hinterbracht worden waren. Gegen die friſtloſe Ei laſſung hatte er Einſpruch erhoben und damit Er folg gehabt. 8 „Biertiſchunterhaltungen reichen, auch wenn eh bei derartige Aeußerungen fallen, im Regelfall nich aus, um eine friſtloſe Entlaſſung zu rechfertigen entſchied das Landesarbeitsgericht, das ſich mit hit ſem Prozeß zu beſchäftigen hatte, in ſeinem Urteil Im Kreiſe der Kameraden, ſo heißt es weiter, mache auch einmal ein ſonſt einwandfreier Angeſtellter 4 enen 3 de. nem Aerger über Vorgeſetzte Luft. Er dürfe er warten, daß dies nicht hinterbracht wird. Wurz man eine friſtloſe Entlaſſung daraufhin rechtfertigen ſo beſtehe die Gefahr, daß ſich ein Angeber ſchlimmſter Art breit macht. Der Geiſt der Kam raoͤſchaft würde aufs ſchwerſte erſchüttert werden, 5 Spenden für das Winterhilfswerk 1933/3 Ungenannt 200 000; Allianz und zin 100 00); Charlottenburger W̃ Lek Ach, Berlin⸗Charlottenburg 30 000 J. H. Stein, öl 20 000; Koſa, Kakad⸗ und Schokoladen⸗AcG, Niederodern 15000; Bayriſche Vereinsbank, München 15 000; Deutch Länderbank AG, Berlin 15 000; Kaffee⸗Handels⸗Ach, Bi men 15 000; Eigaretten⸗Fabrik Muratti Ac, Berlin 12 00% Schveller u. Hoeſch Gmb, Gernsbach(Baden) 12 000; og lingſtahl, Stahlwerk Buderus AG, Stahlwerk Röchling B, derus, Wetzlar 12 000; Dreiringwerk Krefeld, Zentrale, a feld 11 200, Landesbrandkaſſe, Kiel 10 000; Landesbank Provinz Oſtpreußen, Königsberg 10 000; Friedrich⸗Wilhelg, Verſicherungs⸗AGG, Berlin 10 000; Bayeriſche Notenban München 10 000;„Olex“ Deutſche Benzin⸗ und Petrolenn. Geſellſchaft mbc Direktion, Berlin⸗Schöneberg 7500; Kriz, mann u. Söhne GmbH,.⸗Elberfeld 6000; Betriebsführe u. Gefolgſchaft Quantmeyer u. Eicke Berlin 5000; Haaſt⸗ Brauerei GmbH, Breslau 3000; Jultus Bötzow Brauer AG, Berlin 3000; Richard Klinger AG, Berlin⸗Tempelhe 3000; Hermann E. 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