glallig zeichen scheibe, Marke ſrisierf, ö cht öber ekunde ekonnle heibeg. 8 11 eral⸗ retung ell- Lag ste, beiten bote unter 117 an die äſtsſtelle es. 879 ib 12 Volt „ Dalterlen Typen, m ne Garantie eue Mannhei Erſcheluungsweiſe: Täglich Zzmal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24931 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann hei m er Ane Pfennig, d mm 54„ Familien und Kl.„reiſe. Allgemein gültig iſt Bei Zwangsvergleichen oder Konk, Haß gewährt. Keine Gewähr für Anzeig Zäsgaben, an beſonderen Plätzen und für fer gelte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 28. Oktober 1935 140. Jahrgang Nr. 497 Paffenausfuhr aus England nach Italien verbolen Gefängnis und Geloͤſtrafen für Nebertretung des Verbots— Muſſolini erklärt: Anentwegter Widerſtand gegen — London, 7. Oktober. Nach einer Veröffentlichung in einer Sonderaus⸗ gabe der amtlichen„London Gazette“ werden die ſinonziellen Sühnemaßnahmen Englands gegen Ita⸗ lien, d. h. das Verbot der Gewährung von Auleihen und Krediten, am kommenden Dienstag in Kraft teten. Das engliſche Schatzamt, von dem die An⸗ weiſung ausgeht, hat den 29. Oktober gewählt, weil es annimmt, daß auch den übrigen Finanzmärkten N der Welt dieſer Zeitpunkt genehm ſein werde, ſo daß durch ein gemeinſames Vorgehen die beſtmögliche Wirkung erzielt werden könne. Der Zeitpunkt für die Anwendung der wirt⸗ ſchaftlichen Sühnemaßnahmen wird unmittel⸗ bar nach dem Vorliegen des Beſchluſſes des Ver⸗ bindungsausſchuſſes des Völkerbundes feſtgeſetzt werden, der am 31. Oktober zufammentritt. Auch in dieſem Falle iſt mit einer unverzüglichen In⸗ kraftſetzung zu rechnen. „London Gazette“ veröffentlicht weiter den Wort⸗ laut einer Freitag vom Kronrat angenommenen Verbroͤnung über den Handel mit Italien. Danach iſt die Ausfuhr von Waffen und Munition aus Eng⸗ land nach Italien ab ſofort verboten. Auch die Wiederausfuhr dieſer Gegenſtände iſt unterſagt. Ein anderer Teil der Veröffentlichung verbietet die Einfuhr italieniſcher Waren ſowie die Ausfuhr gewiſſer Rohmaterialien aus England nach Italien zu einem noch feſtzuſetzenden Zeitpunkt. Dieſe Verordnung wird nach ihrer Inkraftſetzung dich für gewiſſe, nicht näher genannte britiſche Be⸗ zungen, Protektorate und Mandatsgebiete Anwen⸗ zung finden. Das engliſche Wirtſchaftsminiſterium it ermächtigt worden, den genauen Zeitpunkt für die Anwendung der rein wirtſchaftlichen Sühnemaß⸗ nahmen, ö. h. alſo des Verbots von Ausfuhren nach und von Einfuhren aus Italien, feſtzuſetzen. Für Zuwiderhandlungen gegen die finanziellen Sühne⸗ maßnahmen ſind Gefängnisſtrafen bis zu zwei Jah⸗ ten und Geloſtrafen bis zu 100 Pfund feſtgeſetzt worden. 0 1* Auſtralien führt die Sühnemaßnahmen in vollem Umfange durch a— London, 26. Oktober. Der Miniſterpräſident von Auſtralien, Lyon, hat, wie aus Canberra gemeldet wird, dem Völkerbund mitgeteilt, daß Auſtralien bereit ſei, die Sühnemaß⸗ zuhmen des Völkerbundes zu jedem Zeitpunkt, den der Genfer Verbindungsausſchuß feſtſetzt, in vollem Umfange durchzuführen. Die englische Haltung beträchtlich verſteiſt Drahtbericht un ſ. Londoner Vertreters g— London, 27. Oktober. In England, wo man die angeblichen Friedens⸗ bilde k. Mitnehmen ur-Arbelen ut undd bil pn iruf 206 68 8770 N aer. 1. bmi eben gegen lohn bed . 4 Ws igling die Heben. es Wachstum Bildung ge Löhne, ccc vnd ikrofi rbtantun ce, euch 55 iftigung U ompl, Abbe A. Verlangel te von de“ AtscnAf! ch 97 7 1 ausſichten der letzten Tage ſtändig äußerſt ſkeptiſch beurteilt hat, iſt man heute ſogar ausgeſprochen veſſimiſtiſcch Die italieniſchen Friedensfühler, wie man die aus verſchiedenen Quellen Muſſlini zugeſchriebenen Vorſchläge jetzt hier nennt, werden in England ohne viel höfliche Worte glatt abgelehnt. Der Wahlkampf, der amtlich eingeſetzt hat, bringt Erklärungen der Politiker aller Richtungen, und 0 5 in dieſen Reden zeigt ſich deutlich, daß ſich die engliſche Haltung beträchtlich verſteift hat. Baldwin 11 in ſeiner Rundfunkrede davon geſprochen, daß er . eher zu einer Blockade ſchreiten werde, dos er nicht im voraus genaueſtens über die Haltung er Vereinigten Staaten unterrichtet ſei. Dieſer Catz iſt trotz ſeiner ſcheinbar negativen Form weſent⸗ 59 ſchärfer als Hoares Unterhauserklärungen vom edi Alenstag. Baldwin hat ſich weiterhin un⸗ 5 igt für Einhaltung der Völkerbundsverpflich⸗ nügen eingeſetzt, und dieſelbe Verſicherung iſt im r der Regierung auch von Lord Hails ham, 0 gen äußerſten rechten Flügel des gegenwärtigen N vertritt, abgegeben worden. 1 7 neken und manchen anderen Erklärungen im Der 0 5 agt die Preſſe einen noch ſchärferen Ton. ſchreiht datatiſche Korreſpondent der„Morningpoſt⸗ 16 98 die Vorſchläge in einer ſolchen nebu⸗ ſelbſt 5 5 vorgebracht ſeien, daß es unmöglich ſei, Grr 1555 ſie im Grunde annehmbar wären, ſie zur wdlage von Verhandlungen zu machen. 1 de wir von unterrichteten Sei 55 7 1 ſichtig iterrichteter Seite erfahren, beab 19. 15 engliſche Regierung ſich dennoch in amt⸗ * Form zu den Vorſchlägen zu äußern. Zwiſchen aris und Londo 0 in tan di 5. „ 5 u beſte i ändiger Gedanken⸗ austauſch, ſteht ein ſtändiger Gedanken und es wird hier für durchaus möglich! wirtſchaftliche Belagerung gehalten, daß Englands Antwort in der Form von Gegenvorſchlägen geſchieht, die nach Londoner Anſicht vom Völkerbund augenommen werden können. Man geht in London von der Meinung aus, daß die bis⸗ her bekanntgewordenen Vorſchläge nicht das letzte, ſondern das erſte Wort Muſſolinis ſind. Tagesbefehl Muſſolinis 5 f 28 8 5 zu Beginn des faſchiſtiſchen Jahres 14 — Rom, 27. Oktober. Zum bevorſtehenden Jahrestag des Marſches auf Rom, der am Montag in der üblichen Weiſe mit der Einweihung von öffentlichen Gebäuden, Straßen⸗ anlagen und Waſſerwerken, und als wichtigſtes Er⸗ eignis mit der Einweihung des elektriſchen Bahn⸗ hetriebes auf der Strecke Neapel— Florenz feſtlich begangen wird, veröffentlicht das parteiamtliche „Foglio'Ordine“ folgenden Tagesbefehl Muſſo⸗ linis. „Schwarzhemden ganz Italiens! Der 13. Jahres⸗ tag des Marſches auf Rom findet das italieniſche Volk in geſchloſſenen Maſſen um das Regime ge⸗ ſchart, ſeit dem 2. Oktober mit einem in der Ge⸗ ſchichte einzigartigen Generalappell geiſtig mobili⸗ ſtert, bereit zu jedem Ereignis. 13 Jahre des Re⸗ gimes ſind nicht umſonſt geweſen. Die Welt der plutokratiſchen und konſervativen Eigenſucht muß zwangsläufig davon Kenntnis nehmen. Jene, die im Begriff ſind, zu unſerem Schaden die erbärm⸗ lichſte Ungerechtigkeit zu begehen, werden ſehen, daß das italieniſche Volk zu Heldentaten fähig iſt, denen ſeiner Soldaten ähnlich, die den Ruhm vort Adua wieder an ihre Fahnen heften und in ein Stück afrikaniſcher Erde die Ziviliſation hineintrugen. Ein Jahr von Wechſelfällen geht zu Ende: Das Jahr XIV des Regime nimmt ſeinen Anfang. Wir grüßen es in kriegeriſcher Haltung, mit entfalteten Bannern und der ganzen Leiden⸗ ſchaft unſeres Glaubens, mit unſerem ganzen Willen, der nunmehr in unzähligen härteſten Kraftproben geſtählt worden iſt. Schwarzhemden ganz Italiens! Wir ſtehen in einer Zeit, in der man den Stolz zum Leben und zum Kampfe fühlen muß. Wir ſtehen in einer Zeit, in der ein Volk mit dem Metermaß der feindlichen Kräfte ſeine eigenen Fähigkeiten zu Widerſtand und Sieg mißt. Gegenüber der Drohung einer wirtſchaftlichen Belagerung, die die Geſchichte zu einem wider⸗ ſinnigen Verbrechen, beſtimmt, Unordnung und Elend unter den Völkern zu vermehren, ſtem⸗ peln wird, werden alle Italiener, die dieſes Namens wert ſind, den Kampf aufnehmen und den unentwegteſten Widerſtand leiſten, wer⸗ den zwiſchen Freund und Feind unterſcheiden, werden die Erinnerung und die Lehren lange im Gedächtnis behalten und von den Vätern auf die Söhne und Enkel weitertragen. Legionäre der Revolution! In der Pflicht und im Opfermut müßt Ihr in den erſten Reihen ſtehen: Das iſt das einzige Vorrecht, deſſen Ihr euch in dieſem Augenblick rühmen dürft. Ich bin ſicher, daß ihr jedem Appell ſofort Folge leiſten und den alten Schlachtruf zum Himmel ſenden werdet, in dem ſich Italiener zuſammenfinden: A noi“. 44 Millionen Der italieniſche Heeresbericht — Rom, 26. Oktober. Das Propagandaminiſterium veröffentlicht als amtliche Mitteilung Nr. 27 folgenden Heeresbericht: „General de Bono telegraphiert: An der Eritrea⸗ Front wurden vom Eingeborenenkorps heute früh die Bewegungen zur Beſetzung der Gegend des Fluſ⸗ ſes Paras Mai aufgenommen. Häuptlinge und Orts⸗ älteſte dieſer Gegend haben ſich bereits unterworfen. Sie erklären, die Bevölkerung erwarte die baldige Beſetzung durch unſere Truppen. Weitere Häuptlinge des Tigre haben ihre Unter⸗ werfung vollzogen. Geſtern meldeten ſich in unſeren Linien der Degeae Atzebaha Abraha, Häuptling von Tzellim Biet, der Unterhäuptling Cabre Selaſſie Neguſſie, Sohn des Degeao Neguſſie, ferner Ligg Zarea Buruch mit dem Unterhäuptling Tedlaſchau und großem Gefolge. Auch in der Gegend von Tzellemti auf dem linken Ufer des Takaſſen beginnen ſich die Häuptlinge und Ortsälteſten bei uns zu melden. Geſtern hat ſich auch Grasmace Caſa Dima unterworfen, der aus Tzel⸗ lemti ſtammmt. Die Luftwaffe hat Aufklärungsflüge über dem Auſſa⸗Gebiet ausgeführt, ohne etwas bemerkens⸗ wertes zu beobachten. An der Somali⸗Front iſt nichts neues zu verzeich⸗ nen. Geſundheit und Stimmung der Truppe iſt vor⸗ züglich.“ Anbedingt enge Freundſchaft zu London Herriot zur Außenpolitik Arahtbericht unſ. Pariſer Vertreters f— Paris, 27. Oktober. Den Höhepunkt der außenpolitiſchen Ausſprache des Radikalſozialiſtiſchen Landesparteitages bildete eine große Rede Herriots, die zu den beſten red⸗ neriſchen Leiſtungen des Staatsminiſters gerechnet wird. Herriot ſtellte feſt, daß er weder Italien noch England feindlich ſei, und erklärte dann, daß Italien „eine Verbeſſerung ſeines Statuts nach den Frie⸗ densverträgen“ hätte fordern können.„Aber“, fuhr Herriot fort,„ſeit wann iſt es in Frankreich Sitte, ein kleines Volk zu beleidigen, das ſeine Unabhän⸗ gigkeit verteidigt?“ Infolgedeſſen wäre es für Ita⸗ lien, für Frankreich und für den Frieden beſſer ge⸗ Nachwuchs der Partei aus 87 und Bd; Eine hochbedeutſame Verfügung des Führers — Berlin, 26. Oktober. Der Reichsſchatzmeiſter der NS DAp Schwarz hat laut NS folgende Anordnung erlaſſen: Der Führer hat verfügt, daß die Angehörigen der Hitler⸗Jugend und des Bundes Deutſcher Mädel künftighin unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen als Mitglieder in die NSDAP auſ⸗ genommen werden. Aus dieſem Grunde hebe ich hiermit alle bisher erſchienenen Verfügungen und Anordnungen betr. die Aufnahmen von Angehörigen der Hitler-Jugend und des Bundes Deutſcher Mädel auf 5 Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer beſtimme ich nunmehr folgendes: 1. Hitler⸗Jungen werden nach Vollendung des 18. Lebensjahres und die Mädchen des BDM nach Vollendung des 21. Lebensjahres in die NS DA unter ſolgenden Vorausſetzungen aufgenommen: Die Hitler⸗Jungen müſſen vier Jahre ununter⸗ brochen vor ihrer Aufnahme in die NS DA der Hitler⸗Jugend angehört haben. Die Mädchen des BDM müſſen dem Bunde vier Jahre ununterbrochen vor ihrer Aufnahme in die NS DA angehört haben. Vorausſetzung für die Aufnahme der Jungen und Mädel in die NSDAP iſt ferner, daß ſie durch eifrige Erfüllung ihrer Dienſtobliegenheiten und tadelloſe Führung innerhalb und außerhalb des Dienſtes ſich in Geſinnung und Charakter als zu⸗ verläſſige Nationalſozialiſten und Nationalſozia⸗ liſtinnen erwieſen haben und die Gewähr, daß ſie auch nach Aufnahme in die Partei wertvolle Mit⸗ glieder der NS DA werden. Die Anmeldung der einzelnen Jungen und Mädel hat mit den üblichen ordnungsgemäß ausgefüllten Aufnahmeſcheinen zu erfolgen. Die Aufnahmeerklä⸗ rungen ſind auf dem Dienſtweg, alſo über die Orts⸗ gruppen oder Stützpunkte und die Gaue an die Reichsleitung einzuſenden. Mit der Aufnahmeerklärung iſt gleichzeitig eine Beſtätigung der zuſtändigen Dienſtſtelle(des Bann⸗ führers oder der Untergauführerin) über die Zu⸗ gehörigkeit zu den Organiſationen und die bis⸗ herige Führung vorzulegen. Eine Aufnahmegebühr iſt weder von den Angehörigen der HJ noch von denen des BDM zu entrichten. Es wird allen Dienſtſtellen zur Pflicht gemacht, nur die Aufnahmeſcheine ſolcher Jungen und Mädel vorzulegen, die das 18. oder 21. Lebensjahr bereits vollendet haben. 2. Angehörige der H und des BDM, die das 18. oder 21. Lebensjahr bereits überſchritten haben und bis heute aus irgendwelchen Gründen nicht in die Partei aufgenommen worden ſind, können nach⸗ träglich noch in die NS DaAp aufgenommen werden. (In dieſem Falle iſt die Beſcheinigung über die Zugehörigkeit zu den Organiſationen und die Zu⸗ verläſſigkeit durch den Gebietsführer oder die Ober⸗ gauführerin zu erſtellen) Es gelten für dieſe Volks⸗ genoſſen dieſelben Vorausſetzungen wie für diejeni⸗ gen Angehörigen der HJ und des BDM, die un⸗ mittelbar nach Vollendung des 18. oder 21. Lebens⸗ jahres aus der Jugendorganiſation in die NS DA p übergeführt werden. Eine Aufnahmegebühr wird gleichfalls nicht erhoben. Für dieſe unter Ziffer 2 aufgeführten Ange⸗ hörigen der Jugendorganiſationen wird als letzter Termin für die Vorlage der Aufnahmeerklärungen bei der Reichsleitung der 31. Dezember 1935 be⸗ ſtimmt. 3. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß Aufnahme⸗ geſuche, die unmittelbar bei der Reichsleitung, alſo unter Umgehung des Dienſtweges vorgelegt wer⸗ den, zwecklos ſind. Das gleiche gilt für Geſuche, denen die vorgeſchriebene Beſtätigung der zuſtän⸗ digen Dienſtſtelle der HJ oder des BDM nicht bei⸗ gefügt iſt. a 4. Dieſe Anordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. München, den 25. Oktober 1935.. (gez.) Schwarz. weſen, wenn Muſſolini die ihm auf der Pariſer Dreierkonferenz gemachten„ſicheren und fruchtbaren Ratſchläge“ angenommen hätte. Was England angehe, ſo müſſe Frankreich unbedingt die enge Freundſchaft zu London aufrechterhalten. „Im Intereſſe alles deſſen, was noch an Freiheit und Recht in der Welt übrig bleibt, müſſen England und Frankreich einig bleiben. Die beiden Völker ergänzen ſich. Die Engländer handeln induktiy, wir deduktiv, aber wir treffen uns immer auf einem Punkte.“ Herriot erinnerte an ein Telegramm des Marſchalls French aus dem Jahre 1914:„Wir ſind langſam, aber wir ſind ſicher, und wir kommen doch ans Ziel.“ Die Eugländer hätten die gute Charakter⸗ eigenſchaft, daß man mit ihnen hart ſportlich reden könne, aber man dürfe ſie nicht leicht nehmen. Das ſei der Fehler, den man auch jetzt wieder in manchen Rechtskreiſen in Frankreich begehe. Das ſei auch der Fehler geweſen, den man gegenüber„einem ge⸗ wiſſen Volk begangen hat, das uns vor einigen Jah⸗ ren ſehr nahe ſtand und das uns heute den Eindruck einer Entfernung macht, wie wenn es ſich auf dem Mars befände.“ Dann kam Herriot auf den Völkerbund zu ſpre⸗ chen und ſtellte ſofort die Frage:„Sind wir für Genf, ja oder nein?“ „Ja!“ rief die Mehrzahl ſeiner Zuhörer ihm begeiſtert entgegen. „Wir müſſen dem Eide treu bleiben, den wir unſeren Toten im Weltkrieg geſchworen haben“, erklärte Herriot,„ſonſt wären wir genötigt, zu den Sonderbündniſſen, dem Gleichgewicht der Machtpoli⸗ tik zurückzukehren, zu jener„Friedenspolitik“, die eigentlich nur ein kurzer Waffenſtillſtand zwiſchen zwei Kriegen iſt.“ Herriot feierte dann die Erfolge des Völkerbundes in der Saarfrage und in der Re⸗ gelung des ungariſch⸗jugoſlawiſchen Konflikts nach dem Attentat von Marſeille. Als beſonderes Akti⸗ vum ſetzte er auch die Mitarbeit Rußlands auf das Konto des Völkerbundes.„Mein Freund Litwinow, jawohl, mein Freund Litwinow, hat ſich bereit er⸗ klärt, im Völkerbund und an der Friedensſicherung mitzuarbeiten.“ Das ſei ſehr viel wert, denn die „gewaltſame ruſſiſche Revolution habe anfänglich nur daran gedacht, alles umzuſtürzen“. Weiter betonte dann Herriot, daß er auch heute noch immer die Hoffnung nicht aufgegeben habe, daß Deutſchland wieder in den Völkerbund zurückkehren würde. Jedenfalls ſei es eine große Tatſache, daß jetzt zum erſtenmal 50 Staaten im Völkerbund ſich bereit erklärt hätten zur Friedensſicherung. Es ſei dies inſofern beſonders wertvoll, als„jetzt zum erſtenmal ein internationales Gewiſſen ſich gezeigt hat“. Als jetzt zum erſtenmal die„Doktrin der Un⸗ teilbarkeit des Friedens“ feierlich beſtätigt worden ſei und als nun auch England an der„Kollektiv⸗ ſicherheit“ mitarbeite. Zehn Jahre lang habe Eng⸗ land gebraucht, um bis zu dieſem Punkt zu gelangen. Aber es ſei heute doch angekommen. Das Ziel des Völkerbundes und das Ziel der franzöſiſchen Poli⸗ tik müſſe es ſein, daß bheſchäftigen ſich ſo ſehr miteinander, 2. Seite/ Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Oktober 1988 „nach der Definition des Angreifers die An⸗ wendung der Sanktionen ſozuſagen einen Charakter einer feierlichen, unabwendbaren und fatalen Notwendigkeit erhalte“. Herriot ſchloß mit einem Aufruf an ſeine Zuhörer, daß ſie unbedingt dem Völkerbundideal treu bleiben müßten. Mit aller Schärfe gegen die Kampfbünde — Paris, 27. Oktober. In der Vollſitzung des Radikalſozialiſtiſchen Lan⸗ bespartettages wurde die vom allgemeinen politi⸗ ſchen Ausſchuß ausgearbeitete Entſchließung ange⸗ nommen, der Herriot und Daladier im Ausſchuß bereits ihre Zuſtimmung gegeben hatten. In ber Entſchließung wird einleitend zum Ausdruck gebracht, daß die Landestagung mit aller Schärfe die herausfordernde und nicht zu duldende Tätigkeit der Kampfbünde, die offen den Bürgerkrieg vorbereiteten, mißbillige. Die Landestagung, ſo heißt es weiter, hält es für unbedingt erforderlich, die bisher von der Regierung getroffenen Maßnahmen durch neue wirkungsvolle Anordnungen zu ergänzen, nämlich 1. die Durchführung der Maßnahmen, die vom Straf⸗ und Zivilrechtausſchuß der Kammer auf Vorſchlag der Regierungen Doumergue und Flandin bereits angenommen worden ſind, und die wirkungsvolle Auflöſung der Kampfbünde geſtatten. 2. Das Verbot militäriſcher Uebungen und das Ver⸗ bot von Maſſenaufmärſchen, ſelbſt wenn dieſe auf Privatgrundſtücken ſtattfinden. Die Landestagung erwarte von ihren Abgeord⸗ neten, daß dieſe die Forderung ſtellen werden, die vorgeſchlagenen Maßnahmen auf die Tagesordnung des Parlaments eu ſetzen, ſobald dieſes wieder ein⸗ berufen iſt. Die Entſchließung nommen. wurde einſtimmig ange⸗ * Herriot wieder Vorſitzender der Radikal⸗ ſozialiſtiſchen Partei Staats miniſter Herriot, der Vorſitzende der Radi⸗ kalſozialiſtiſchen Partei, iſt auf Vorſchlag von Chau⸗ temps zum vierten Male einſtimmig wiedergewählt worden. Reform des Eheſcheidungsrechtes Eine Ankündigung des Reichsminiſters Dr. Frank Auf der Sondertagung der Rechtswahrer Schle⸗ ſtens befaßte ſich der Reichsführer der Deutſchen Rechtswahrer, Reichsminiſter Dr. Frank, auch mit der Rechtsreform und führte nach dem Bericht des Gaupreſſeamtes hierzu u. a. aus: Ich bekomme fort⸗ während, vor allem zur Reform von zwei großen Gebieten, nämlich dem Eheſcheidungsrecht und dem Recht des unehelichen Kindes, Briefe aus dem Volk. Unausgeſetzt wird hier die Anforderung erhoben: Be⸗ freit uns endlich von dem Martyrium des Eheſchei⸗ dungsprozeſſes des Bürgerlichen Geſetzhuches und laßt irgendwie erkennen, daß ihr das Unglück der unehelichen Kinder beſeitigen wollt. Wir glauben, daß wir auf dieſen Gebieten nach dem naktofal⸗ ſozialiſtiſchen Prinzip, daß alles Recht ſein ſoll, was dem deutſchen Volk nützt, zu Ergebniſſen kommen werden, die ſchon in nächſter Zeit zu einer Reform des Eheſcheidungsrechtes im Wege der No⸗ vollengeſetzgebung führen werden. Allerdings muß dabei gleich von vornherein ge⸗ ſagt werden, daß an der grundſätzlichen Bedeutung der Ehe als Heimſtätte der nationalen Wohlfahrt vom Nationalſozialismus nicht nur nichts geändert wird, ſondern daß dieſe Urzelle der völkiſchen Ge⸗ meinſchaft mit allen Sicherungen des Rechtsſchutzes zu umgeben ſein wird, daß allerdings auch gerade aus dieſer heiligen Miſſion der Ehe heraus dieſes Inſtitut nicht zum Tummelplatz ſchmutzigſter mate⸗ rieller, egoiſtiſcher Intereſſen gemacht werden darf. „Schirin und Gertraude“ von [Funkmeldung der NM zZ.) — Weimar, 27. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Sonntag⸗ mittag in der Weimar⸗Halle auf der Kundgebung zur Eröffnung der Woche des deutſchen Buches. Nach einer einleitenden Würdigung Weimars als der Stadt Gvethes und Schillers und damit als der Stadt deutſcher Dichtkunſt kam Dr. Goebbels auf den Wert der deutſchen Dichtung und des dentſchen Buches zu ſprechen. „Völker und Zeiten mögen vergehen, bleiben aber wird das, was ihre Staatsmänner und Soldaten an geſchichtlichen Leiſtungen vollbrachten, was ihre Bild⸗ hauer und Baumeiſter im Marmor und Stein ver⸗ ewigten, was ihre Dichter und Denker an Unſterb⸗ lichkeit dem Buche einhauchten. Staatsgebilde und Bildwerke, Bauten und Bilder ſind die Mittel, mit denen ein Volk ſein Leben über die Jahrtauſende hinweg erhalten kann.“ Daß ſei aber nur dann möglich, ſo führte der Miniſter weiter aus, wenn die Kraft, die ſie im Innern beſeelt, dem Volke ſelbſt entſpringt. Das Volk müſſe Pate ſtehen bei der Ge⸗ burt der ewigen Kunſtwerke, die aus ſeiner Seele geſchaffen, allein auch zu ſeiner Seele wieder zu ſprechen vermögen.„Auch unſere Zeit bedarf wieder dieſer tiefſten Beziehungſetzung zwiſchen dem Volk und ſeinen Dichtern. Nur, wenn ſie feſt geknüpft iſt, wird die lange Friſt, in der wir auf die Verkün⸗ digung unſeres nationalen Mythos warten, am Ende doch das dichteriſche Genie der größten Volksumwäl⸗ zung der modernen europäiſchen Geſchichte hervor⸗ bringen.“ Der nationalſozialiſtiſche Staat habe, ſoweit es an ihm liege, dieſe neue Blütezeit einer künſthleri⸗ ſchen Schaffensperiode in Deutſchland auf das beſte vorbereitet und Hemmungen und Hinderniſſe, die ihr im Wege ſtanden, beſeitigt.„Die erſte Aufgabe, die wir nach der Machtergreifung zu löſen hatten, war die radikale Säuberung des deutſchen Schrift⸗ tums von der ſchmählichen literariſchen Hinterlaſ⸗ ſenſchaft oͤer liberalen Zeit, die dem echten und gu⸗ tem Buch den Weg zum Volke verſperrte.“ Dieſe Säuberung habe dann im Aufbau des Standes ihre Weiterführung gefunden. Während die Organi⸗ ſationen des liberalen Staates als reine Intereſſen⸗ verbände nur die Aufgabe hatten, ihre Mitglieder wirtſchaftlich zu betreuen, durch ihrer Ange⸗ das nationale Verantwortungsgefühl wach⸗ zuhalten. Dieſem Zwecke diene vor allem die im Laufe des letzten Jahres geſchaffene Reichsſchule des deutſchen Buchhandels, die jeder durchlaufen müſſe, der als Werleger oder Buchhändler, als Büchereiinhaber oder Buchvertreter an Verbreitung und Vertrieb des Buches irgendwie beteiligt iſt. Darin zeige ſich auch deutlicher Wandel, der ſich in Deutſchland voll⸗ zogen habe, denn während früher der Börſenver⸗ ein der deutſchen Buchhändler reiner Prinzipalver⸗ band geweſen ſei, umſchließe er heute mit dem Bunde reichsdeutſcher Buchhändler in einheitlicher Zuſam⸗ menfaſſung Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Da das Buch für Millionen Volksgenoſſen vor allem ein Mittel der Unterhaltung und Entſpan⸗ nung im ſchweren Alltag ſei, erſcheine es um ſo wich⸗ tiger, daß feichter Kitſch und zeitloſe Amüſierware durch handfeſte und brauchbare Tageskoſt erſetzt wür⸗ den. Unterhaltung dürfe nicht mit Volksverdum⸗ mung und gewiſſenloſer Geſchäftemacherei gleich⸗ geſetzt werden. Darum ſei es eine gebieteriſche Auf⸗ gabe, prooͤuktiv und anregend einer guten und brauchbaren Unterhaltungsliteratur den Weg zum Volke zu eröffnen und ihr weiteſte Entwicklungs⸗ möglichkeiten zu ſichern. Daneben ſtünden die um⸗ fangreichen Maßnahmen zur Förderung dichteriſcher und ſchriftſtelleriſcher Werke, denen der Eingang ins Volk freigemacht werden müſſe. Paul Graener Erſtaufführung im Mannheimer Nationaltheater „Schirin und Gertraude“, neben dem„Friede⸗ mamn Bach“ wohl Graeners meiſtgeſpielte Oper, hat an die fünfzehn Jahre gebraucht, bis ſie den Weg nach Mannheim fand. Hat ſich die lange Reiſe ge⸗ lohnt? Und iſt mit dieſem Werk der Opernſpiel⸗ plan um eine Erſcheinung von Dauer bereichert worden? Man wird das kaum mit einem rückhalt⸗ loſen Ja beantworten können. Wohl bleibt, wie bei allen Werken Graeners, der Eindruck, es mit einem äußerſt feinſinnigen und empfindungsſtarken, kompoſitionstechniſch ſogar imponierenden Könner zu tun zu haben, aber es ſcheint doch, daß die drama⸗ tiſche Kraft Graeners nicht ausgereicht hat, das von Ernſt Hardt hier ins Komiſche umgebogene, übri⸗ gens viel zu breit hingemalte Graf⸗von⸗Gleichen⸗ Idyll muſikaliſch derart zu untermauern, daß man bis zum Schluß gleichmäßig ſtark gefeſſelt bleibt. Es handelt ſich im Grunde um ein züngelndes Spiel von Eiferſuchtsfeuerchen rings um die Geſtalt des Grafen von Gleichen, der nach jahrelanger Türken⸗ haft mit falſtaffiſchem Leibesumfang und einer zwei⸗ ten Frau behaftet in die Heimat zu ſeiner erſten Gattin zurückkehrt. Verſtändlich, daß Gertraude, die ihren Grafen Bernhard all die Jahre hindurch mit Sehnſucht und in Treue erwartet hat, beim Auf⸗ tauchen der jungen Türkin von Eiferſuchtsregungen befallen wird. Der Graf aber, der da glaubt, bei dem Zwietracht der beiden Frauen den lachenden Dritten ſpielen zu können und Hahn in zwei Kör⸗ ben zu werden, hat ſich damit ſchwer verrechnet. Die Frauen vertragen ſich nämlich ſo ausgezeichnet und daß ſie für ihren Paſcha überhaupt kein Auge mehr haben und beide dem Liebebedürftigen die kalte Schulter zeigen. Nun iſt es an ihm, Argwohn und Eiferſucht zu hegen. Als dann aber der Kaltgeſtellte ſich an einer jungen Baſe ſchaoͤlos halten will, verböſert er ſeine Le nur noch mehr und führt die beiden Frauen um ſo enger zuſammen. Erſt als er ſich tot ſtellt, geraten ſeine Ehegeſponſe, die an ſeiner Bahre ſich gegenſeitig mit Vorwürfen überhäufen, ernſtlich aneinander. Graf Bernhard glaubt ſie Kun gründlich entzweit und ſteht, doppelehelicher Freuden nunmehr gewiß, lachend von den Toten wieder auf. Enutrüſtet über dieſen Betrug, wenden die Frauen, aufs neue vereint, ihm abermals den Rücken. Da löſcht der Herr Graf die Lichter und ſteigt reſigniert allein in das verwaiſte döreiſchläfrige Ehebett. Wie ſchon geſagt, wirkt das Ganze(abgeſehen davon, daß hier die ſchöne Sage vom Grafen von Gleichen reichlich gewaltſam zu einem überdies in Einzelheiten etwas grob geratenen Luſtſpiel wurde) entſchieden zu gedehnt, um ſo mehr, als die Hand⸗ lung ohne bemerkenswerte dramatiſche Akzente von Anfang bis zu Ende auf ziemlich gerader Ebene verläuft. Das iſt zwar kein Hinderungsgrund, Graeners Kompoſition hoch einzuſchätzen. Er zeigt ſich auch hier wieder als liebenswerter Meiſter von einer gediegenen geiſtigen und geſchmacklichen Prä⸗ gung. Er meidet den Weg brutaler Effekte, iſt mehr Kammermuſiker als Theatermenſch, dabei durchaus nicht ohne Humor und vermöge ſeiner ſicheren Be⸗ herrſchung neuzeitlichen Orcheſterkolorits imſtande, den Inſtrumentalkörper ſtellenweiſe zu überzeugen⸗ den, ſchwelgeriſchen Klangimpreſſionen emporzu⸗ führen. Das ſchöne, die frauliche Weſensart Ger⸗ traudens ſpiegelnde Vorſpiel ſpinnt den Zuhörer von vornherein in eine empfängliche Stimmung ein, die impreſſioniſtiſche Untermalung des ſtreckenwei⸗ ten Sprechgeſanges zeigt den Komponiſten auf be⸗ ſonderer Höhe, die äußerſt klar und klangprächtig gearbeiteten Emſemble⸗ und choriſchen Finalſätze des erſten und zweiten Aktes und viele dem ge⸗ übten Ohre reizvolle, aus natürlichſter Empfindung geſchöpfte Einzelheiten laſſen immer wieder die vornehme und gereifte Muſikernatur Graeners deut⸗ lich erkennen. Wenn trotzdem die reine Theater⸗ wirkung des Werkes mehr oder weniger matt bleibt, obwohl Heinrich Köhler⸗Helffrich, der Re⸗ giſſeur, Kapellmeiſter Dr. Cremer und die Dar⸗ ſteller alles taten, der Sache die nötige Beſchwingt⸗ heit zu geben, ſo ſcheint das ein Zeichen dafür zu ſein, daß die eigentliche Stärke Graeners mehr auf dem Gebiet der abſoluten Muſik liegt. Die edle Dr. Goebbels eröffnet die Woche des Deulſchen Buth „Mit den Mitteln moderner Propaganda,“ ſo er⸗ klärte Dr. Goebbels,„haben wir hier vorbildlich zu wirken verſucht und haben bisher noch unbekannten Kräften, die zumeiſt aus der kämpfenden Bewegung hervorgegangen ſind, die Möglichkeit freien und ſor⸗ genloſen künſtleriſchen Schaffens gegeben. Es hat an dieſen ſtarken Kräften niemals gefehlt, auch zu unſerer Zeit nicht. Sowohl im Jahre 1933 als auch im Jahre 1934 konnte der deutſche Nationalpreis alten Kämpfern der Bewegung verliehen verden, und zwar für Werke, die weit über das zeitgenöſſiſche Schaffen hinausragten.“ Erfreulicherweiſe hätten ſich auch zahlreiche öffent⸗ liche Körperſchaften und private Vereinigungen durch Stiftung von Preiſen an der Unterſtützung des dich⸗ teriſchen Schaffens in Deutſchland beteiligt. Es gelte aber, auch dafür zu ſorgen, daß die Schätze heutſchen Geiſtes und deutſcher Dichtung über den engen Rah⸗ men einer ſchmalen Bildungsſtätte hinaus den Weg in die breiten Maſſen des Volkes finden. „Die Werte einer Nation, an denen das Volk im Glücke teilhaben muß, um ſte im Unglück verteidi⸗ gen zu können, liegen nicht ſo ſehr im Materiellen wie im Ideellen begründet. Man muß ſein Volk kennen, um es zu lieben, und man muß jedem, deſſen Liebe zu ſeinem Volk eine harte nationale Verpflich⸗ tung in ſich ſchließt, auch die Möglichkeit zum Ken⸗ nenlernen ſeines Volkes im tiefſten Sinne geben.“ Darum habe die Reichsſchrifttumskammer in der Reichsarbeitsgemeinſchaft deutſcher Buchwerbung, all die Kräfte zuſammengefaßt, die ſich dieſer Auf⸗ Vebeulung der Reichsautobahnen Täglich eine Million Erſparniſſe — Berlin, 27. Oktober. In einer Unterredung mit einem Vertreter des „Arbeitsmann“ hat der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, bedeutſame Ausführungen über die künftigen Auswirkungen des Baues der Reichsautobahnen gemacht. Er er⸗ klärte, daß das Intereſſe für die bisher eröffneten Strecken weit ſtärker ſei, als man urſprünglich er⸗ wartet habe. Die Strecke Frankfurt Darmſtadt hätte be⸗ reits ein Drittel des geſamten Kraftfahrzeug⸗ verkehrs an ſich gezogen, und der Ausbau bis Mannheim brachte eine Erhöhung auf zwei Drittel. Die Zeiterſparnis für den Kraftfahrer betrage auf dieſer Strecke 50 v. H. Selbſt, wenn keine weitere Zunahme der Motoriſierung in Deutſchland erfolgen würde, ſo könne man, wie genaue Berechnungen er⸗ geben hätten, damit rechnen, daß nach Fertigſtellung des Reichsautobahnnetzes eine tägliche Geſamterſparnis an Betriebs⸗ koſten von rund einer Million Mark je Tag erzielt werde, ſo daß die für dieſes große Werk auf⸗ gewandten Gelder ſich vollauf bezahlt machten. Da⸗ bei ſei die Zeiterſparnis noch gar nicht eingeſchloſſen. Dr. Todt macht weiter Mitteilungen darüber, welche weiteren Teilſtrecken im Laufe des nächſten halben Jahres eröffnet werden. Danach wird zu Beginn des Frühjahrs der Verkehr auf den Autobahnſtrecken Berlin— Joachimstal, Hannover Braunſchweig, ferner auf Teilſtücken der Strecken Hamburg— Bremen und Köln— Düſſeldorf, ſowie auf Streckenabſchnitten in Bayern, Oſtpreußen und Schleſien aufgenommen werden. Die nächſte große Strecke, die eröffnet wird, iſt die Linie Berlin Hannover mit 200 Kilometer. Im Jahre 1937 wird die Strecke Leipzig— Nürnberg dem Ver⸗ kehr übergeben werden. gabe widmeten.„Preſſe und Rundfunk ſind in weh teſtem Umfang an dieſer geiſtigen Propaganda be. teiligt. Film und Plakat werden ſich in ihren Dienst ſtellen. In allen Ländern und Erdteilen der Welt finden ſich deutſche Volksgenoſſen zuſammen, um ihr Bekenntnis zum nationalen Geiſtesgut ihres Heimatlandes abzulegen. In welcher anderen Zeit wäre das möglich ge, weſen, welches andere Land hätte dem auch nur an⸗ nähernd Gleiches entgegenzuſtellen? Das in der ganzen Welt von den Federhelden des Liberalismus als geiſtfeindlich und barbariſch hingeſtellte national. ſozialiſtiſche Deutſchland gibt damit allen Völkern ein Beiſpiel. Im Bekenntnis zum eigenen Geiſtes⸗ gut drückt es ſeine Achtung und Bewunderung vor dem Geiſtesgut anderer Nationen aus und glaubt auch hierin ſeinen Beitrag zur ſeeliſchen Verſöh⸗ nung der Völker beizuſteuern, die dem poltiſchen Frieden immer vorauszugehen pflegt.“ Miniſterpräſident Göring Ehrenbürger von Breslau — Breslau, 27. Oktober, Die Ehrenbürgerurkunde der ſchleſiſchen Landes hauptſtadt Breslau wurde am Samstag im Rahmen einer Feierſtunde im Remter des Breslauer Rgt⸗ hauſes dem preußiſchen Miniſterpräſidenten und General der Luftfahrt Hermann Göring durch Oberbürgermeiſter Dr. Friedrich feierlich über⸗ reicht. e Ein tragiſcher Anglücksfall bei der Beiſetzungsfeierlichken in Deſſau — Deſſau, 26. Oktober. Samstag vormittag ereignete ſich während der Beiſetzungsfeierlichkeiten für Reichsſtatthalter Loe⸗ per ein tragiſcher Unglücksfall, der einer Frau das Leben koſtete. Um 11.22 Uhr fuhr von Deſſau ein Triebwagenſonderzug der Privathahn Deſſau- Whr⸗ litz nach Mildenſee. Die Eiſenbahnbrücke über die Mulde war bei dem ſtarken Menſchenſtrom der nah Mildenſee flutete, von Menſchen überfüllt. Der Zug⸗ führer des aus drei Wagen beſtehenden Triebwagen, ſonderzuges gab einige hundert Meter vor der Brücke Warnungszeichen. Bei dem Beſtreben, die Brücke freizumachen, entſtand ein großes Gedränge und es wurden bei der Vorbeifahrt des Zuges meh⸗ rere Perſonen gegen den Zug gedrückt. Dabei wurde die Lehrerin a. D. Elſa Schmidt aus Deſſau getbel und der Kaufmann Friedrich Braun aus Deſſan o ſchwer verletzt, daß Lebensgefahr beſteht. Fünf we tere Perſonen erlitten leichtere Verletzungen, wurde ſofort eine kriminalpolizeiliche Unterſuchung eingeleitet. Der zuſtändige Referent des Reichs ver kehrsminiſteriums Miniſterialrat Galle hat ſich ſofon an die Unfallſtelle begeben. e Einjähriges Verbot deutſcher Zeitſchriſten Oeſterreich. Das Bundeskanzleramt hat die Ver⸗ breitung der Zeitſchriften„Stuttgarter Illuſtrierte“ Erſcheinungsort Stuttgart,„Illuſtrierter Beobachter“, München,„Münchener Illustrierte Preſſe“, Mün⸗ chen und„Berliner Illuſtrirte Zeitung“ Berlin im Inlande für die Dauer eines Jahres verboten. D Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bau Stellvertreter des Hauptſchriftleiters un d verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstellt Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Sübd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faudz ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim R 1, 46 Schriftleitung in Verlin: Dr. Fritz Fillies, W 28, Wiktoxkaſtraße 4e .⸗A. IX: Mittagaufluge der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 0644 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 19780 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Verſonnenheit ſeiner auf der Geiſteslinie Raabes und Storms liegenden Kammermuſik und der tiefe romantiſche Zug ſeiner finfoniſchen Kompoſttionen beſtätigen dies augenfällig. Jedenfalls beſitzen wir in Graener einen deutſchen Meiſter, den ernſthaft zu lieben wir alle Urſache haben. Wilhelm Trieloff, Erika Müller und Nora Landerich gaben ſich alle Mühe, die rumorende Unruhe der gräflichen Ehe zu dritt mit heiteren muſikaliſchen Lichtern anzuſtrahlen. Von Trieloff, der figürlich und geſanglich eine von milder Buffo⸗ nerie umſpielte Falſtaffgeſtalt ſchuf, gingen die nach⸗ haltigſten Wirkungen aus. Ihm und ſeiner humo⸗ rigen Darſtellung gehörte vor allem das Gelächter. Erika Müllers Gertraude und Nora Landerichs Schi⸗ rin ſuchten einander durch munteres und auf⸗ geſchloſſenes Spiel zu überbieten. Dem Dreiklang der Stimmen dieſer Hauptdarſteller hätte man frei⸗ lich durchweg mehr Schmelz und Leuchtglanz wün⸗ ſchen mögen. Das Feſthalten der Stimmungen im Geſanglichen iſt aber bei Graener weſentlich. Der Farbenzauber des Orcheſters kam unter Cremer Leitung zu ſchöner Geltung. Gewiſſe Klangabdümp⸗ fungen zugunſten der Sänger würden den Eindruck breitſtrömiger, melodiſcher Stellen noch erhöhen. In Nebenpartien, die indes im Hinblick auf die muſikg⸗ liſche Geſamtfaktur der Oper von Wichtigkeit ſind, waren Fritz Bartling, Heinz Daniel, Werner Stützen von Werk und Aufführung. Die Zuhhrer eſſe von Akt zu Akt, ſo daß der Enderfolg unbeſtrit⸗ ten war.. r Die Mittelbadiſche Bühne gegründet. Die Mittelbadiſche Bühne, Sitz Karlsruhe, eröffnet in Kürze ihre erſte Spielzeit. Sie wurde im Ein⸗ vernehmen mit der Reichstheaterkammer von der Reichsamtsleitung der NS⸗Kulturgemeinde Berlin in den theaterfreien Orten Nord⸗ und Mittelbadens eingeſetzt. Die neue Bühne, die unter der Leitung von Direktor Kurt Sommerer ſteht, ſoll den vielen Volksgenoſſen im Badener Land wertvolle Theater⸗ vorſtellungen übermitteln. Sie ſteht damit vor einer wichtigen kulturpolitiſchen Aufgabe, die durch einen von der Reichstheaterkammer anerkannten Spiel⸗ plan und ein gut geſchultes künſtleriſches Perſonal unterſtützt wird. Zur Aufführung gelangen Schau⸗ und Luſtſpiele. Die Spielzeit wird am 30. Oktober in Durlach mit dem Schauſpiel„Nacht ohne Morgen“ von Julius Maria Becker eröffnet. Berechtigter Einſpruch. In London war es im vorigen Jahrhundert verboten, im Theater ge⸗ gen ein Stück oder eine Aufführung ſeinem Miß⸗ fallen lauten Ausdruck zu geben. Als Roſſini ſich kurze Zeit in England aufhielt, beſuchte er ein Thea⸗ ter, in dem ein ſehr ſchlechtes Stück noch ſchlechter dargeſtellt wurde. Die Verfügung, ſchweigend zu er⸗ dulden, war ihm nicht bekannt und bei ſeinem leicht entzündeten Temperament tobte und pfiff er nach dem erſten Aktſchluß, wie man es in ſeiner Heimat gewohnt iſt. wenn man unzufrieden iſt. Im Augen⸗ ſint entrüſtet.„Ich bin doch gar nicht der Verfaſſer! ODeutſche Lope⸗de⸗Bega⸗Feier in Madrid. Die Zweigstelle Madrid vom Deutſchen Akademiſchen Austauſchdfenſt veranſtaltete im Rahmen der allge⸗ meinen Ehrungen des größten ſpaniſchen Dichter, Lope de Vega, eine Feier, bei der der be⸗ kannte Romaniſt der Univerſität München Geheim; rat Profeſſor Dr. Voßler die Feſtanſprache hiell Zu der Feier waren die Spitzen des geiſtigen Lope de Vega vor allem in ſeiner Bedeutung nationaler Dichter, der auch der Gegenwart viel ſagen und zu bedeuten habe. i Kleine Theaternachrichten „Krach im Hinterhaus“, die erfolgreiche Berliner Komödie von Maximilian Böbkt⸗ cher, erlebte in Mainz mit großem Beifall ihre Erſtaufführung. Mit viel Witz, Humor und 10 bißchen Gemüt gibt der Verfaſſer ein klares B von den Menſchen, die da draußen im Nordghee, Berlins in den Hinterhäuſern wohnen. Die Auf nisvoll in Szene geſetzt, und alle Darſteller gaben ihr Beſtes. e Wuthinor, Albert v. Küß wetter, Cliſabeßh Gillardon und Gerda Juchem erfolgreiche erwärmten ſich nur langſam, doch wuchs das Inter, blick war ein Poliziſt zur Stelle, der den wütenden 14 Italiener von ſeinem Sitz riß, um ihn abzuführen N Aber was wollen Sie eigentlich?“, wehrte ſich A, bens Madrids erſchienen. Profeſſor Voßler felen führung wurde von Wulf Rittſcher verſtänd⸗ Zeitun und S 8 Ja wohnt bekann ſchen u Friſche er 1935 15 im weir gandg be⸗ en Dienſt der Welt men, um gut ihres öglich ge⸗ h nur an⸗ in der eralismus national. 1 Völkern u Geiſtes⸗ erung vor nd glaubt 1 Verſbh⸗ politiſchen bürger Oktober. n Landes. 1 Rahmen wer Rat⸗ ten und ng durch ich über⸗ eee U Deſſau Oktober. rend der lter Loe⸗ Frau das heſſau ein au Wbr⸗ über die der nach Der Zug⸗ iebwagen⸗ vor der reben, die Gedränge iges meh⸗ bei wurde au getötet Deſſau ſo Fünf wei⸗ gen. Gz terſuchung Reichsver⸗ ſich ſofort die Ver⸗ uſtrierte“ ohachter“ , Mün⸗ erlin im ten. —ꝛ Winbautr 9 r. Fritz Bode ler- SEüd⸗ Zeitung riaſtraße 4e 5 50 i Rückporte — man frei⸗ nz wün⸗ ingen im ich. Der Cremers gabdümp⸗ Eindruck hen. In e muſika⸗ keit ſind, „Werner Eliſabeth emen, Montag, 28. Oktober 1935 3. Seite/ Nummer 497 Die Stadiseife Maunheim, den 28. Oktober. Anfreundlicher Oktoberſonntag Die Bezeichnung„unfreundlich“ für die Witte⸗ ug des letzten Oktoberſonntags iſt eigentlich viel z milde. Abſcheulich ſollte man ſagen, denn es kegnete vom Morgen bis in den Nachmittag hinein nahezu ununterbrochen. Dazu war es ſo kalt, daß man ſich nur wohl in geheizten Räumen fühlte. Ein heftiger Wind riß die Blätter maſſenweiſe von den Häumen, ſo daß die Kraftfahrer hölliſch aufpaſſen mußten, um zu verhindern, daß ihre Fahrzeuge auf zen durch den Regen ohnehin ſchon glatt und durch die naſſen Blätter noch mehr glitſchig gewordenen Straßen nicht ins Schleudern kamen. Wer ausging, flüchtete in ein Kaffee oder ließ ſich in einer Wirt⸗ ſchaft nieder. Erſt gegen Abend wurde es in den Straßen etwas lebhafter. Zahlreiche Veranſtaltungen über das Wochen⸗ ende ließen erkennen, daß wir allmählich wieder in die Zeit der geſelligen Zuſammenkünfte kommen, nachdem in dieſer Hinſicht lange Zeit Ruhe herrſchte. Am Samstagabend fand in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen eine Feierſtunde des Boͤm ſtatt, über die wir noch berichten werden. Von den verſchiedenen Vereins⸗ peranſtaltungen verdient die Jubiläumsfeier oͤer Ca⸗ ſnogeſellſchaft anläßlich ihres hundertjährigen Be⸗ dehens beſondere Erwähnung. Ein ſchwacher Bahnverkehr war das Kennzeichen des Samstags und des geſtri⸗ gen Sonntags. Bei dem regneriſchen Wetter war es auch weiter nicht verwunderlich, daß keine große Reiſeluſt beſtand. Vor allem fehlten die Ausflügler, die keine Neigung zeigten, Regenwanderungen in den Bergen zu unternehmen. Lediglich ein Sonder⸗ zug des Eiſenbahnervereins Schwetzingen, der mit fünfhundert Perſonen nach Edenkoben fuhr, berührte hen Mannheimer Hauptbahnhof. Polizeibericht vom 27. Oktober Durch Unachtſamkeit einzelner Fahrzeugführer im Shaßenverkehr ereigneten ſich am Samstag an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt ſechs Zuſammen⸗ töß te, wobei einige Perſonen leichte Verletzungen erlitten und geringer Sachſchaden entſtand. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag zwölf Perſonen angezeigt. a 80 Jahre alt wird Tapeziermeiſter Johann Michael Dietz, Mannheim, U 5, 29, am 29. Oktober. Vor ſechs Jahren feierte Herr Dietz mit ſeiner Frau Maria, geb. Stängele, das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit, Herr Dietz, der ſchon 38 Jahre Bezieher unſerer Zeitung iſt, ſtammt aus Urach und iſt zuerſt Bauer und Sattler in Saſſen bei Tettnang geweſen. Vor Jahren ſtedelte er nach Mannheim über und wohnt ſeit damals in ſeinem Hauſe in U 5. Dem bekannten und angeſehenen Handwerksmeiſter wün⸗ ſchen wir einen ſorgenfreien Lebensabend in rüſtiger Friſche. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 100 Fahre Caſino⸗Geſellſchaft Stimmungsvolle Abendfeier im Geſellſchaftsheim Im engſten Mitglieds⸗ und Freundeskreiſe be⸗ ging die Caſin o⸗Geſellſchaft die Hundertjahr⸗ feier ihres Beſtehens. Dieſer enge und doch feſt⸗ liche Rahmen gab der Veranſtaltung Feierlichkeit und Wärme zugleich. Nachdem Herr Hoffſtätter im geſchmackvoll geſchmückten großen Saal der ſchönen Caſinv⸗Räume die Gäſte und Mitglieder begrüßt und auf die Be⸗ deutung des Tages hingewieſen hatte, verlas er die Namen der Angehörigen der Caſino⸗Geſellſchaft, die ſeit mehr als 25 Jahren der Vereinigung die Treue gehalten haben. An der Spitze einer ſtattlichen Schar, die ſchon ſeit mehr als 40 Jahren zu der großen Caſino⸗Familie gehören, ſteht Frau Hauer, die 54 von den 100 Jahren des Beſtehens anteilfreudig mit⸗ erlebt hat. Die Feſtanſprache hielt der langjährige Ver⸗ einsführer Stoll. Ausgehend von der Entwicklung der Stadt Mann⸗ heim, die vor hundert Jahren anfing, ſich aus der Reſignation zu erheben, die ſich nach dem Wegzug des Kurfürſtlichen Hofes während mißlicher Schick⸗ ſalsjahre lähmend auf die Kleinſtadt gewordene Re⸗ ſidenz gelegt hatte, gab Herr Stoll ein anſchauliches Bild vom Erſtarken des Handels⸗ und Gewerbe⸗ ſtandes, der dazu berufen war, unſerer Vaterſtadt ein neues Geſicht zu geben und ſie einer zweiten, vor⸗ wiegend wirtſchaftlichen Blüte entgegenzuführen. Aus dieſer Zeit heraus wuchs die Caſino⸗Ge⸗ ſellſchaft mit dem Ziele, dem bedeutungsvoll ge⸗ wordenen Bürgertum eine geſellſchaftliche Sammel⸗ ſtätte zu ſchaffen. Vortreffliche Lichtbilder unter⸗ ſtützten den Redner, ſo daß vor den Augen der auf⸗ merkſamen Hörer ein farbiges Bild von Mannheim vor 100 Jahren erſtand. Auch die Geſchichte des Stammhauſes, des alten Palaig Hillesheim am Marktplatz, wurde nicht vergeſſen, eines in ſeiner urſprünglichen Geſtalt ganz wundervoll ausgewoge⸗ nen Baus von beſter Baugeſinnung. Spätere Ent⸗ wicklung mußte ihn umgeſtalten und verſuchte dabei zu erhalten, was möglich war. Herr Stoll ſchloß ſeinen Rückblick mit einem kurzen Ausblick in die Zukunft und bat die Mitglieder, auch weiterhin der Caſino⸗Geſellſchaft ihre Anhänglichkeit zu bewahren, die eine gute Ueberlieferung in eine neue Zeit hin⸗ übertrage. Das Bekenntnis zu dieſer neuen Zeit fand ſeinen Ausdruck in dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und in den Liedern der Nation. Umrahmt war dieſe Feierſtunde durch Muſikvor⸗ träge von Mitgliedern des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters, das auch die Tafelmuſik während des nach⸗ folgenden Abendeſſens beſorgte. Hier nahm das Wort der Führer des„Sänger⸗ bundes“, Profeſſor Droes, um der befreundeten Caſino⸗Geſellſchaft in humor⸗ gewürzten Worten herzliche Glückwünſche zu ihrem Jubeltag zu entbieten. In ernſten Worten wies er auf die Frage des Vereinsnachwuchſes hin und mahnte, alles zu tun, um die neue Jugend für die Sache des alten Vereins dadurch zu gewinnen, daß man ſich auf den Geiſt des neuen Geſchlechtes ein⸗ ſtelle. Herr Willi Kunze gedachte in ſehr herz⸗ lichen Worten des Vereinsvorſitzenden Stoll, der ſich mit größter Hingabe opferwillig dem nicht immer dankbaren Amte gewidmet habe und nun die Ge⸗ nugtuung erleben dürfe, die Geſellſchaft an der Schwelle des zweiten Jahrhunderts zu ſehen und zu betreuen. Er dankte im Namen der Mitglieder Herrn Stoll für ſeine erſprießliche Arbeit und ver⸗ ſprach Mitarbeit, Unterſtützung und Treue. Eine Damenrede und Dankesworte der Damen fehlten nicht, die als Spende dem Vereinsführer eine Gabe von 100 Mk. überreichten, die unter lebhafter Zu⸗ ſtummung der Vereinsführer dem Winterhilfs⸗ werk üb ereignete, dem aus einer ſpäter vorgenom⸗ menen Tellerſammlung ein weiterer namhafter Be⸗ trag zugewieſen werden kann. Um die Mitternachtsſtunde vereinigte man ſich wieder in dem großen Saal, wo ein unterhaltſames Programm tänzeriſcher, akrobatiſcher und humori⸗ ſtiſcher Darbietungen von Mannheimer Künſtlern die Anweſenden unterhielt, bis bei beſter Stimmung der Tanz ſein Recht forderte. 8 Beratungen mit den Ratsherren Die Stadt beabſichtigt die Einrichtung eines Siedlungsamtes Das neue Amt ſoll die Siedler in nationalſozia⸗ liſtiſcher Weiſe betreuen, ihr Vertrauen zu ſich ſelbſt und ihrem Schaffen feſtigen und ihr Werk über⸗ wachen, damit es auch den Kindern erhalten bleibe. Jede Siedlerſtelle, jede Volkswohnung muß zu einer Keimzelle des nationalſozialiſtiſchen Staates werden. Durch die Beratung in allen Fragen des täglichen Lebens wird der Siedler die Idee ſeiner beſonderen Aufgabe und die hieraus gegebene Pflicht gegenüber dem Staat erkennen lernen. Die Stadt⸗ verwaltung begnügt ſich alſo nicht nur mit der Er⸗ ſtellung von Siedlungen und Volkswohnungen. Sie trägt insbeſondere auch Sorge dafür, daß die Fa⸗ milien geſund und entwicklungsfähig in ihre neuen Heimſtätten auf dem ihnen anvertrauten Boden hineinwachſen. Dann werden Siedlungen und Volkswohnungen Mannheims Feſtungswerke, die der nationalſozialiſtiſchen Gemeinde eine geſunde und ruhige ſozialpolitiſche Entwicklung gewährlei⸗ ſten. An der Willenskraft und der Geſinnung des einzelnen, an dem Glauben und an der Hoffnung der an ſich ſelbſt und ihrem Boden Schaffenden brechen ſich die möglichen Gefahren einer Notzeit wie auch die zerſetzenden Einflüſſe ſtaats⸗ und volksfremder Elemente. * Infolge Ausgeſtaltung des Staatsjugendtages mußte in der Grund⸗ und Hauptſchule zum Ausgleich für den an den Samstagen ausfallenden Unterricht an den übrigen Wochentagen Nachmit⸗ tagsunterricht eingeführt werden. Durch die Verlegung des Unterrichts auf die Nachmittagsſtun⸗ den reicht die Beleuchtung der Schulräume nicht aus. Es war deshalb eine Verbeſſerung der Beleuchtung notwendig, die inzwiſchen durchgeführt worden iſt. Der Aufwand für die Verlegung neuer Leitungen und Beſchaffung von Beleuchtungskörpern betrug 24600 Mk. Damit ſind nun faſt ſämtliche Schul⸗ gebäude mit elektriſcher Beleuchtung ver⸗ ſehen. Die Arbeiten wurden ausſchließlich durch hie⸗ ſige Inſtallateure ausgeführt, wodurch 27 Inſtalla⸗ teure Beſchäftigung fanden. E Die Ferkelhalle im Viehhof muß ver⸗ legt werden, weil aus verkehrspolizeilichen Grün⸗ den zur Schaffung einer beſſeren Ueberſicht bei der Einmündung der Auguſta⸗Anlage in die Reichsauto⸗ bahn ein Teil des Viehhofgeländes für Straßen⸗ zwecke und für eine Tankſtelle der Reichsauto⸗ bahn in Anſpruch genommen werden muß. Da aus veterinärpolizeilichen Rückſichten der Ferkelmarkt einen vom übrigen Viehmarkt getrennten Zu⸗ und Abgang erhalten muß, wird in Ausſicht genommen, außerhalb des Viehhofgeländes in der Verlängerung der Schlachthofſtraße jenſeits der Bahngleiſe eine neue Ferkelhalle zu erſtellen. * Zur beſſeren Ausnützung der Rhein⸗Neckar⸗ Hallen und um den Wunſch der Turn⸗ und Sportvereine auf Bereitſtellung von Uebungsräumen zu entſpre⸗ chen, wird in Ausſicht genommen, den Turn⸗ un d Sportvereinen die große Halle der Rhein⸗Neckar⸗Hallen während des Winterhalbjahres in den Abenoͤſtunden unentgeltlich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Koſten für Anſchaf⸗ fung der erforderlichen Geräte und die laufenden Betriebskoſten mit zuſammen 6000 Mark werden aus den im Voranſchlag vorgeſehenen Mitteln zur Förderung der Leibesübungen gedeckt. * Die Stadt erwirbt eine von Bildhauer Knittel in Freiburg geſchaffene Schlageter⸗Bronze⸗ Statue. Wegen Auswahl eines für die Aufſtel⸗ lung des Denkmals geeigneten Platzes ſind noch Erwägungen im Gang. * Vom Odenwaldklub. Wie aus dem Bezirk Bensheim durch die Zeitungen bekannt wurde, ſind dort Fälle ſpinaler Kinderlähmung feſtgeſtellt wor⸗ den. Der Odenwaldklub muß deshalb die für den 3. November angeſetzte Wanderung Zwin⸗ genberg Ehrenmal Bensheim aus geſundheits⸗ polizeilichen Rückſichten ausfallen laſſen. An Stelle der planmäßigen Wanderung tritt am 3. No⸗ vember eine Pfalzwanderung in die Gegend Neu⸗ ſtadt⸗Dürkheim. Einzelheiten über dieſe Wande⸗ derung werden rechtzeitig bekanntgegeben, Aus⸗ künfte, Fahrkarten, Wanderprogramm uſw. am Freitagabend, dem 1. November, im Klubheim Wartburghoſpiz, F 4, 7. Gäſte willkommen. 24 5 ,. . .., , . 3 , 77 6 —— 7 ppe Als wir den Entschluß faßten, unsere neue Zigarette AppEll. zu nennen, waren ir uns der leistungsverpflichtung bewußt, die der Begriff dieses Namens bedingt. Wir können die eingegangene Verpflichtung voll einlösen und mit der neben Ap P EL L eine hocharomatische Spezialzigqreſte besondetrer Prägung anbieten, die ihre geschmackliche Ausgeglichenheit 3 entscheidenden Vorzögen verdonkt. MARTIN BRINKMANN A. G. ZIGARETTEN FABRIK BREMEN 4. Seite/ Nummer 49 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Monrag, 28. Oktober 1985 Im Wein iſt Wahrheit und Werbekraft allein. Die Weinwerbewoche iſt nun zu Ende, und es hat allerhand Weinweisheiten über die Zuſammen⸗ hänge mit Sonnenſchein und Liebe, Wahrheit und Waſſer, Zucker und Säure zu leſen gegeben. Auch iſt hier und da recht kräftig geſchunkelt und geſungen worden, aber iſt es nicht ſeltſam: der Polizeibericht läßt es vollkommen fehlen an einer Aufzählung wegen ruheſtörenden Lärmes zur Anzeige gelangter Perſonen. 45 000 Liter Patenwein ſind kein Pappen⸗ ſtiel, aber es iſt genug, wenn noch nicht einmal ein kleiner ruheſtörender Lärm daraus entſteht, kein Tanz auf der Straße, keine Muſik, kein Ständchen bei Mondſchein in ſtiller Oberſtadt. Offenbar ſind die Leute von Worſchtmarkt und Weinfeſt ſo trainiert, daß ſie nichts mehr umſchmeißt. Und dann hat es auch ſolche gegeben, die die Polizeiſtunde bei einem Viertel bis zur letzten Minute ausgenutzt haben, und ſie haben nur von Muſſolini und Abeſſinien ge⸗ babbelt, bis ſie ſich auch noch darüber in die Wolle kriegten, wie Haile Selaſſie ausgeſprochen wird, während das Licht brannte und Wirt und Kellnerin vor Wut und Müdigkeit kochten. Alſo, das iſt doch keine Weinſeligkeit! Leider hat man die guten Einfälle immer erſt hinterher, aber lieber zu ſpät als gar nicht. Nämlich ſo: Wenn die Leute ſchon ſo verſchüchtert oder erkältet oder ſo abgebrüht ſind, daß ſie zu Hauſe nicht mehr richtig ziehen wollen, ei, ſo ver⸗ anſtalte man Weinfahrten mit Schlußeffekt daheim. Wir leben in einer beweglichen Zeit, in einem mo⸗ toriſierten, elektrifizierten Zeitalter. Alſo fahre man durch die Weinorte und laſſe den Namen Mannheim in mächtigen Lettern leuchten. Aus dem Theaterperſonal läßt ſich ſpielend ein Halbes Dutzend Kabarett⸗Truppen bilden, die Libelle gibt gerne mal ein paar Leute her. Herr Knorzebach, die Hotters und die arbeitsloſen Tänzer, Tanzmuſiker und Sänger nicht zu vergeſſen— ſte alle trinken gern Wein im Erzeugergebiet. Nun bemanne man ſämtliche verfügbaren Großkraftwagen und etliche Straßenbahnen dazu und fahre nachmittags ſchon los von einem Weindorf zum andern, wo Wein, Käſchte, Wurſtbrot und gewienerter Tanzboden be⸗ reitſtehen. In jedem Wagen zwei Luftikuſſe und Spaßmacher, eine anerkannte Schönheit zu ver⸗ träumter Anbetung für die Melancholiker und eine Amtsperſon, die für Reſpekt und Ordnung ſorgt. An der Außenwand aber hängen Einladungen und Werbeſchilder: aus Mannheim, Stadt der Mode, Haushaltsartikel und Kunſt. Das, ſollte ich neinen, regt die Leute wieder an zu tiefem Trunk und wohl⸗ bewährt pfälziſcher Ausgelaſſenheit. Da freuen ſich die Weinpfälzer, daß ſie uns mal mit Kennzeichnung zu ſehen kriegen, und wir freuen uns mal, aus dem Gewohnten heraus zu ſein. Hier und da mal ein wenig Vortragskunſt, Schlager⸗ und Refraingeſang, und überhauptt ſo ein wenig Fahrt durch den kühlen Herbſt, das drängt zuſammen, das befeſtigt die Zu. ſammengehörigkeit in Liebe und Verkaterung, und wenn wir uns recht anſtrengen, ziehen wir noch eine Menge Leute aus der Weingegend herüber zu unſe⸗ ren Schlußfeſten und ſtillen Abtrünken in der Nacht. So erſt wird rechte Fühlung zwiſchen Wein und Stadt, trockenen, huſtenden Kehlen und vollen duf⸗ tenden Fäſſern hergeſtellt. Wofür haben wir denn ſeit 45 Jahren die billigen geräumigen Großkraft⸗ wagen, wenn nicht zu billiger Weinfahrt in die Pfalz für jedermann mit Worſcht und Ziggar, alles für 5 Mk. Es muß nur organiſiert und die Werbe⸗ wirkung zur Verbilligung ausgenutzt werden. Verkehrsverein, hab' acht! Schneid aus, kleb auf und tu's zu den Akten, und mach einen Strich in den Kalender. Nächſtes Jahr erſt ſchmecken der 35er und der 34er nochmal ſo gut! Da wollen wir alle dabei ſein. Dr. Hr. Ein neuer Luftmillionär Flugkapitän Kriſt wird geehrt Wenn auch in den Wintermonaten unſere Ver⸗ kehrsflugzeuge der Deutſchen Lufthanſa mit größter Pünktlichkeit und unbedingter Zuverläſſigkeit durch den Luftraum brauſen, dann wiſſen wir, daß uns die Luftreiſen zur Selbſtverſtändlichkeit geworden ſind. Man braucht nur einmal in dem behaglich durchwärmten Fluggaſtraum der dreimotorigen Ju 52 geſeſſen zu haben, die täglich auf der Großflugzeug⸗ ſtrecke Mannheim— Frankfurt— Berlin eingeſetzt wird, um ermeſſen zu können, daß die Winterreiſen in der Luft genau ſo bequem ſind, wie das bei den ſchienengebundenen Fahrzeugen der Fall iſt. Wie ſehr man die hinſichtlich oer Schnelligkeit nicht zu übertreffenden Luftreiſen ſchätzt, geht ſchon daraus hervor, daß auf manchen Strecken der Lufthanſa die Platznachfrage nicht befriedigt werden kann. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, daß wir auch der Männer gedenken, die mit unbedingter Sicherheit Tag für Tag die Verkehrsflugzeuge durch die Lüfte ſteuern, wenn wir den Luftverkehr preiſen. Auf dem Mannheimer Flugplatz gab es am Samstagmittag ſogar eine kleine Feier, als die von Berlin kommende Verkehrsmaſchine vor den Flug⸗ ſteig gerollt war. Am Steuer dieſes Großflugzeuges ſaß Flug⸗ kapitän Theo Kriſt, der bei dem Flug auf der Strecke zwiſchen Frankfurt und Mann⸗ heim ſeinen millionſten Flugkilometer zu⸗ rückgelegt hatte. Nach oͤer Landung wurde dem jüngſten Luftmil⸗ lionär der Deutſchen Lufthanſa durch Flugleiter Kirſchſtein ein prächtiger Blumenſtrauß über⸗ reicht und ihm die Glückwünſche des Perſonals des Flughafens Mannheim⸗ Ludwigshafen ⸗ Heidelberg ausgeſprochen. Auch Hauptmann Kroll von der Außenſtelle des Luftamtes Stuttgart befand ſich unter den Glückwünſchenden. Wenn man im Mannheimer Flughafen dem jüngſten Luftmillionär eine kleine Ehrung bereitete, nachdem die Ueberreichung der goldenen Ehren⸗ nadel der Deutſchen Lufthanſa bereits in Frankfurt erfolgt war und auch der Rundfunk ſich eingeſchaltet hatte, ſo hatte das einen beſonderen Grund: Flug⸗ kapitän Kriſt iſt mit der Entwicklung der Verkehrs⸗ fliegerei in Baden eng verbunden. Gehörte doch Kriſt zu den Piloten, die dabei waren, als man 1926 den Mannheimer Flughafen ſeiner Beſtimmung übergab. In den nachfolgenden Jahren führte er auf ſeinen über Mannheim führenden Verkehrs⸗ flügen manche Landung im Mannheimer Flug⸗ hafen aus. Kriſt, der ſchon 1916 zur Fliegerei kam, war in den letzten Kriegsjahren bei der Flieger⸗ abteilung 276 in Metz tätig. Nach Beendigung des Weltkrieges flog er beim Grenzſchutz Oſt, bis dieſer 1919 aufgelöſt wurde. Dann war Kriſt in Karlsruhe, ſeiner Vaterſtadt, als Techniker tätig. Als 1924/25 die Badiſche Luftverkehrs⸗Geſellſchaft gegründet wurde, kehrte er zu ſeiner geliebten Fliegerei zu⸗ rück. 1926 trat er in die Dienſte der Deutſchen Luft⸗ hanſa, die ihn bald zu ihren tüchtigſten Piloten zühlen durfte. Auf Grund ſeiner großen fliegeriſchen Er⸗ fahrung, ſeines großen Könnens und ſeiner unbedingten Zuverläſſigkeit wurde Kriſt, den man 1930 zum Flugkapitän ernannte, auf den großen internationalen Linien ein⸗ geſetzt. Lange Zeit beflog er die Strecken Amſterdam Genf und Amſterdam— Zürich. Nachdem Mannheim von den großen internationalen Linien nicht mehr angeflogen wurde, kam Kriſt in der letzten Zeit ſeltener nach Mannheim. Darum freut es die Mannheimer um ſo mehr, daß Flugkapitän Kriſt, der jetzt die Großflugzeugſtrecke Mannheim— Berlin befliegt, ſeinen millionſten Luftkilometer unmittel⸗ har vor Mannheim zurücklegen konnte. Das Jubiläum verdient zweifellos entſprechende Würdigung, zumal es ein erneuter Beweis für die Zuverläſſigkeit der deutſchen Verkehrsfliegerei iſt. Hat doch Flugkapitän Kriſt dieſe Million Luftkilo⸗ meter allein im Verkehrsflug zurückgelegt, alſo ohne die zahlreichen Luftkilometer, die er während ſeiner Kriegs⸗ und Nachkriegsfliegerei hinter brachte. 5 ſich tt⸗ Im Geiſte echter Frontlameradſchat Generalverſammlung der Militär⸗Kameradſchaft Mannheim Kameradſchaftsführer Ludwig Haas eröffnete die Generalverſammlung der Militär⸗ Kameradſchaft Mannheim, die im Probe⸗ ſgal der Liedertafel abgehalten wurde, indem er ſeiner Freude über den ſehr guten Beſuch Ausdruck gab. Der Jahresbericht des Schriftwartes Mehl⸗ hem mer gab ein anſchauliches Bild der regen Tätigkeit der Kameradſchaft in dem am 30. September abgelau⸗ fenen 45. Geſchäftsjahr. An dieſem Tage beſtand die Kameradſchaft aus 2 Ehrenvorſitzenden, 5 Ehrenmit⸗ gliedern und 516 ordentlichen Mitgliedern. Von den Altveteranen, die noch leben, gehören vier der Kameradſchaft an. Die Mitgliederzahl hat ſich um 48 verringert. Neu aufgenommen wurden 35, aus⸗ getreten, verzogen uſw. ſind 33. 15 Kameraden wur⸗ den zur gtoßen Armee abberufen. Den Hinterblie⸗ benen jedes heimgegangenen Mitgliedes wurde ein Sterbegeld ausbezahlt. verſammlungen wurden durch lehrreiche Vorträge des Kameradſchaftsführers und ſeines Stellvertre⸗ ters Janſon bereichert. Die Frauengruppe mußte auf Befehl des Bundesführers aufgelöſt werden. Bei der Aufzählung der Veranſtaltungen, an denen ſich die Kameradſchaft im Laufe des Jahres beteiligte, erwähnte der Redner beſonders den Reichskrieger⸗ eee zſundheitsdienſt der Die Aufgaben der Invalidenverſicherung erſchöp⸗ fen ſich nicht lediglich darin, beim Eintritt der In⸗ palidität oer Tod des verſicherten Volksgenoſſen die vertraglich feſtgeſetzten finanziellen Leiſtungen zu erfüllen, vielmehr ſieht die Verſicherung eine ihrer Hauptaufgaben darin, ihre Mitglieder geſund⸗ heitlich zu betreuen und durch vorbeugende Maßnahmen dafür zu ſorgen, daß ein frühzeitiger Tod oder eine frühe Invalidität verhindert wird. Infolgedeffen iſt man frühzeitig zur Heilfürſorge übergegangen, die ſich auf alle Krankheiten erſtreckt. 1807 betrug die Zahl der Heilbehandlungsfälle rund 11000, 1930 waren es 540 000 Fälle. Die Wirtſchaftskriſe, die Arbeitsloſigkeit und die Finanzlage der Verſicherung haben dann leider dazu geführt, daß in den nächſten Jahren nur bei ganz oͤringenden Anläſſen von der Heilbehandlung Ge⸗ brauch gemacht werden konnte. Nachdem nun aber die Arbeitsloſigkeit mehr und mehr ſchwindet und damit die finanzielle Leiſtungsfähigkeit der Inva⸗ lidenverſicherung ſteigt, iſt es wieder möglich ge⸗ worden, neue Geldmittel für die Heilbehandlung auszuſchütten, ohne deswegen die finanzielle Be⸗ treuung der Rentner und der Hinterbliebenen zu benachteiligen. N Im Jahre 1934 ſind nach der Abrechnung der Geſundheitsfürſorge der Invalidenverſiche⸗ rung 37,5 Millionen Mark an Reinaufwen⸗ dungen verausgabt worden. Die Heilbehandlung erſtreckt ſich auf alle Krank⸗ heiten. An der Spitze ſteht der Kampf gegen die Tuberkuloſe. Hier wurden 17,9 Millionen Mark aufgewandt, um verſicherten Volksgenoſſen die Ge⸗ ſundheit zu erhalten oder wiederzugeben und ihnen damit auch die Arbeitskraft zu ſichern, ſie alſo vor vorzeitiger Invalidität oder gar vor frühem Tod zu bewahren. Ebenſo wird von der Geſundheitsfürſorge der Kampf gegen die Geſchlechtskrankheiten, gegen Rheuma und Krebs und alle anderen Krankheiten vorwärtsgetrieben. Die Behandlung erfolgt teil⸗ weiſe in Krankenhäuſern, teilweiſe daheim durch den Arzt. Invalidenverſicherung Eine ganze Reihe von Heilſtätten und Ge⸗ neſungsheimen iſt das ganze Jahr hindurch im Betrieb. je Invalidenverſicherung hatte 1897 erſt 5 Anſtalten 1 Art, 1932 bereits 120 Anſtalten. Inzwiſchen mußten zwei Heime aus finanziellen Gründen ge⸗ ſchloſſen werden, aber die beſſere Geldlage der Ver⸗ ſichenung hat es ermöglicht, die übrigen Heime lang⸗ ſam wieder ſtärker auszunutzen, ſo daß die Kurve der Pfleglinge wieder nach oben geht. 8 Die Geſundheitsfürſorge geht ſogar ſo weit, daß Krankheiten infolge Alkoholmiß⸗ brauchs bekämpft werden. Da aber die Fürſorge keine Pflicht iſt, ſondern das Heilverfahren auch ab⸗ gelehnt werden kann, wird den Alkoholikern gegen⸗ über doch eine ſtaxke Zurückhaltung an den Tag ge⸗ legt. Es müſſen ſchon beſondere Umſtände vorliegen, um hier eine Heilbehandlung zu gewähren. Im Jahre 1930 waren es nur 20 Männer, die behandelt wurden. Den ſtärkſten Anteil hatte Württemberg mit 9 Perſonen. Wenn man ſich aber vor Augen hält, daß zum Beiſpiel in Heſſen⸗Naſſau zwei Be⸗ handelte 1700 Mark an Behandlungskoſten verur⸗ ſachten, dann möchte man den Wunſch äußern, daß künftig Kranke dieſer Art überhaupt nicht mehr in den Genuß der Geſundheitsfürſorge treten, ſondern dieſe Summen anderen Volksgenoſſen zur Erhaltung ihrer Geſundheit und Arbeitskraft zugutekommen. Denn ſchließlich iſt der Alkoholmißbrauch auf Rech⸗ nung der eigenen Schuld zu ſetzen. Der Geſundheitsdienſt der Invalidenfürſorge geht noch über die Heilbehandlung hinaus. Er hat ſich im beſonderen des Baues von Arbei⸗ terfamilien⸗ Wohnungen angenommen. Im Berichtsjahr wurden 6,5 Millionen Mark an Bau⸗ darlehen gegeben. Der Geſamtbetrag der gemein⸗ nützigen Vermögensanlagen beläuft ſich auf 320 Mil⸗ lionen Mark. Denn die Geſundheit der in der In⸗ validenverſicherung verſicherten Arbeiter wird durch geſunde Wohnungen erhalten und gefördert. Selbſtverſtändlich muß die Geſundheitsfürſorge auch ihr Netz von Krankenhäuſern und Geneſungs⸗ heimen ausdehnen, damit möglichſt viele Verſiche⸗ rungsmitglieder vorbeugend behandelt und der Volksgemeinſchaft erhalten werden können. Die monatlichen Pflicht⸗ tag in Kaſſel, dem 30 Mitglieder beiwohnten, und das Kriegertreffen in Neuſtadt a. H. In der letz⸗ ten Monatsverſammlung konnte Kamerad Karl Hänger, der ſich große Verdienſte um das Krieger⸗ vereinsweſen durch ſeine langjährige Tätigkeit als Kaſſenwart des ehemaligen Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gauverbandes erworben hat, das goldene Kyffhäuſer⸗ Ehrenzeichen 1. Klaſſe überreicht werden. Als das Andenken der verſtorbenen Kameraden durch Erheben von den Sitzen geehrt war, erſtattete Kaſſenwart Götz den Kaſſenbericht, oder den Nachweis erbrachte, daß ſo ſparſam gewirt⸗ ſchaftet worden iſt, daß trotz der bedeutenden Aus⸗ gaben mit einem Ueberſchuß in das neue Geſchäfts⸗ jahr eingetreten werden konnte. An die Kameraden, die den Reichskriegertag beſuchten, wurden 343 Mark ausbezahlt. Sammlungen und Spenden erbrachſe 353 Mark. Kameradſchaftsführer Haas würdigte mit warmen Dankesworten die unermüdliche Ar⸗ beit des Schrift⸗ und Kaſſenwartes, denen nach dem Bericht der Rechnungsprüfer Entlaſtung erteilt wurde. Kamerad Scherdel, der Leiter der Ka Abteilung, konnte eine kleine Aufwärtsbewegung in der Beteiligung am Schießen feſtſtellen. Das Schieß⸗ jahr wird durch ein Preisſchießen abgeſchloſ⸗ ſen, für das Ehrenpreiſe erwünſcht ſind. Der Kame⸗ radſchaftsführer richtete an die Verſammelten den oͤringenden Appell, ſich reger als bisher am Schieß⸗ ſport zu beteiligen, der eine vaterländiſche Pflicht it Als die Kaſſenprüfer wiedergewählt waren, er⸗ gänzte Kameradſchaftsführer Haas die Ausführun⸗ gen des Schrift⸗ und Kaſſenwarts. Er wies u. g darauf hin, daß die übliche Trauerfeier an Aller. heiligen auf dem Friedhof fallengelaſſen worden it. Verblieben iſt die Gedächtnisfeier am Sonntag Re⸗ miniſcere. Die Aenderung des Namens Millitär⸗ verein in Militär⸗Kamerad' Taft erfolgte im Sinne der neuen Zeit und des Kyffhäuſergeiſtes. In Verbindung mit der Erfüllung eines heißen Wunſches der alten Soldaten durch die Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht gedachte der Redner mit tiefgefühlten Dankesworten des Führers, der dieſen küh⸗ nen Schritt getan hat. Er erinnerte weiter an die große Wendung in der Haltung der Jugend, die der Führer ebenfalls zuwege brachte. Wie oft haben die alten Soldaten das unübertreffliche Erziehungsmittel ber Militärdienſtpflicht angeſichts der Verwilderung der Jugend in den Jahren vor dem Umbruch herbeige⸗ ſehnt. In ſeinen weiteren Ausführungen ſtreifte der Redner auch die unvergeßlichen Eindrücke, die her Reichskriegertag vermittelte. Dieſes gewal⸗ tige Soldatentreffen habe gezeigt, daß die Tätigkeit des Kyffhäuſerbundes keine Vereinsmeierei, ſondern Kameradſchaftspflege im beſten Sinne ſei. Der Ka⸗ meradſchaftsführer ſchloß ſeine mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommenen Ausführungen mit der Bitte um recht zahlreiche Beteiligung bei den Aufmärſchen. Bankprokuriſt Jäck und Privatmann Ph. Wittner, die ihre goldene Hochzeit feierten, wurden herzlich beglückwünſcht. Als der Kameraoͤſchaftsführer den Wunſch des Kaſſenwartes unterſtrichen hatte, daß die kommenden Veranſtaltungen ſo ſtark wie die Gene⸗ ralverſammlung unter dem Zeichen„Alles fü Deutſchland, alles für den Führer, der Deutſchland bedeutet, alles für die Größe und das Wohlergehen des geliebten Vaterlandes!“ beſucht werden möchten, dankte Kameradſchaftsführer⸗Stellvertreter Jan⸗ ſon Rektor Haas für die vorbildliche Führung der Kameradſchaft. Der Kameradſchaftsführer gaß den Dank an ſeinen Stellvertreter mit der Feſtſtellung zurück, daß er die Kameradſchaftsführung vor zehn Jahren übernommen habe. Ein aufſchlußreicher Vortrag des Rechts anwalts Dr. Stoll über Abeſſinien beendete die Verſammlung. Der Redner ſchilderte Land und Leute des oſtafrikg⸗ niſchen Kaiſerreiches, das im Mittelpunkt der Auf, merkſamkeit der ganzen Welt ſteht, ſo feſſelnd, daß alle mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchten. Er ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Darlegungen e Wirtſchaftsbelange, die in ihren Zuſam menhänge die Stellungnahme Englands zu Italiens Vorgehe erklärlich erſcheinen laſſen. 5 1 Kameradſchaftsführer Haas ſprach aller Anweſenden, als er dem Vortragenden den herzlichen Dank ausſprach. Dann wurde die Ver⸗ ſammlung mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland geſchloſſen. Sch. im Sinne eee eee Einer für alle, Die Steinzeug⸗Jeuerwehr Für die Freiwillige Fabrikfeuerwehr der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik in Mannheim⸗ Friedrichsfeld war der Sams⸗ tag von ganz beſonderer Bedeutung, denn es galt nicht nur bei der als Jubiläumsübung aufgezoge⸗ nen Hauptübung das Können unter Beweis zu ſtel⸗ len, ſondern auch die Wehr dem neuen Kommando zu übergeben, die neue Fahne zu weihen und gleich⸗ 7 85 das Richtfeſt für das neue Spritzenhaus zu eiern. N In Anweſenheit führender Männer aus allen Kreiſen und zahlreicher Fachleute wurde die Hauptübung mit Exerzieren und mit Frei⸗ übungen eingeleitet. Den Uebungen an den Geräten folgte die An⸗ griffsübung, der ein Brand im Fabrikgebäude 3 zugrunde gelegt worden war. Mit großer Schnellig⸗ keit griffen die Wehrleute an. Es zeigte ſich, wie notwendig ein Feuer⸗Werkſchutz iſt, der ſich in jedem Winkel auskennt. Als nach Beendigung der Uebung die Mannſchaft vor dem Rohbau des aus Klinkerſteinen erſtellten Spritzenhauſes angetreten war, ergriff Betriebs⸗ führer Direktor Kammerſcheid das Wort, um die Wehr dem neuen Kommandanten, Jakob Rie⸗ del, zu übertragen, nachdem der bisherige Kom⸗ mandant Heinrich Schmitt aus Altersgründen ge⸗ beten hatte, ihn von der Führung der Wehr zu ent⸗ binden. Direktor Kammerſcheid würdigte in herz⸗ lichen Worten die Verdienſte von Kommandant Schmitt, der in den ſchweren Nachkriegsjahren die Wehr zuſammenhielt und dem das große Ver⸗ dfenſt zugeſchrieben werden muß, die Wehr vorwärts gebracht zu haben. Der durch das Vorbild des bis⸗ herigen Kommandanten in den Reihen der Fabrik⸗ feuerwehr herrſchende Kameradſchaftsgeiſt ſei ſo vor⸗ bilölich, daß man den Wunſch habe, dieſer Geiſt möge auch alle ſechshundert Gefolgſchaftsangehörigen der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik beſeelen. Nachdem dem ſcheidenden Kommandanten der Dank ausge⸗ ſprochen war, wurde der bisherige Wehrführer Riedel zum Kommau⸗ danten ernannt und der bisherige Kom⸗ mandant Schmitt zum Ehrenkommandanten befördert. Nach dieſem feierlichen Akt ſchritten der alte und der neue Kommandant die Front der Feuerwehrleute ab, worauf Ehrenkommandant Schmitt dem Werk für die der Feuerwehr zuteil gewordene Unterſtüt⸗ zung Dank ſagte und ſeinen Wehrleuten für ihre Opferbereitſchaft Anerkennung zollte, während der neue Kommandant, Riedel, den Wunſch ausſprach, alle für einen! feiert 40 jaͤhriges Bestehen daß auch unter ſeinem Kommando die gleiche Ge⸗ ſolgſchaftstreue gezeigt werde. Nun ergriff wieder Betriebsführer Kammer⸗ ſcheid das Wort, um kurz auf die Entſtehung des neuen Spritzenhauſes einzugehen, von deſſen Schlauch⸗ turm aus anſchließend die Richtſprüche geſprochen wurden. Der Betriebsführer übergab dann dem Wehrführer das Haus, das er mit Dankesworten und dem Gelöbnis der Treue in den Beſitz der Feuer⸗ wehr nahm. g Den Abſchluß der Feier bildete die Uebergabe der neuen Fahne, die von dem Betriebsführer anläßlich des vierzig⸗ jährigen Jubiläums geſtiftet wurde, nachdem die erſte Fahne der Steinzeug⸗Feuerwehr im Jahre 1921 bei einem Brand zerſtört worden war. Be⸗ triebsführer Kammerſcheid wieg in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die Feuerwehr ein Recht darauf habe, ein Symbol zu beſitzen, ehe er die Fahne, deren Vor⸗ derſeite die Zeichen der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik und deren Rückſeite mit dem Wahlſpruch der Feuerwehr„Einer für alle, alle für einen“ und einem Feuerwehrhelm geſchmückt ſind, dem Feuerwehrfüh⸗ die Feier ihr Ende. Geldſpenden für das Winterhilfswerk Wie in den vergangenen Jahren, werden auch 10 dieſem Winter viele Volksgenoſſen, namentlich aber viele Firmen, ihre Verbundenheit mit den notlei⸗ denden Mitbrüdern unſeres Volkes durch Zeichnung von Geldſpenden beweiſen. Zu dieſem Zweck ſtehen ihnen wieder die entsprechenden Poſtſcheck nz Bankkonten des Winterhilfswerkes offen. Für un in Baden ſind es: 0 Poſtſcheckkonto: Winterhilfswerk des den ſchen Volkes, Gauführung Karlsruhe Nr. 300. Bankkonten: Winterhilfswerk des 5 Volkes, Gauführung Städt. Sparkaſſe Karlsruhe Nr. 61. Badiſche Bank, Karlsruhe, Reg. Nr. 6258. rer übergab, der die Fahne dem Fahnenträger unte! 5 dem Gelöbnis der Treue weiterreichte. Mit 15* dreifachen„Sieg Heill“ auf Führer und Reich ſand deutſchen Nr. 3509. Bank der Deutſchen Arbeit, Karlsruhe Geſtä ſeines Lajus ganze weiſe „Neue Arm der N Utrech die Z. in die die ät einan Maas ſchätze Meer gabelt ein 55 Nogat Danzi dung Weich halb Münd und 180 Y delta Kairo breit zwei Meer waren arme. E. lin?“ Tegel folgt oͤritth Schor kes n eines Stadt ter he niskir Stadt Tegel reiche liche Ar⸗ nach dem erteilt her KKc⸗ hegung in is Schieß⸗ ibgeſchlof⸗ er Kame⸗ elten den n Schieß⸗ Pflicht iſt. aren, er⸗ tsführun⸗ vies u. 0. n Aller. orden iſt. intag Re⸗ Militär⸗ m Sinne eines durch Wehr⸗ ihlten küh⸗ ung in r Führer die alten nittel ger rung der herbeige⸗ reifte der die ber 8 gewal⸗ Tätigkeit „ ſondern Der Ka⸗ tem Bei⸗ Bitte um märſchen. zittner, t herzlich hrer den e, daß die die Gene⸗ les füx eutſchland hlergehen möchten, * Jan⸗ rung der gab den eſtſtellung vor zehn echts⸗ dete oſtafrika⸗ der Auf⸗ elnd, daß hten. Er igen de enhängen Vorgehen n Sinne den den, die Ver⸗ hrer und Sch. eiche Ge⸗ mmer⸗ hung des Schlauch⸗ zeſprochen inn dem es worten er Feuer⸗ vierzig⸗ dem die Jahre har. Be⸗ Anſprache auf habe; ren Vor⸗ ugwaren⸗ pruch der ind einem wehrfüh⸗ ger untel it einem eich ſand 25 30 werk 1 auch in tlich aber n notlei⸗ zeichnung eck ſtehen eck⸗ U Für uns es deut⸗ 60. deutſchen arlsruhe arlsruhe r. 6288. * f — 3 ——— . Montag, 28. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe x c qα⏑jέ eee G ERIC HTS BERICHTE AUS NAH UND FEERN Mörderverhör beim Kunſtflug Der Dauerlooping brachte einen Bankräuber zum Geſtändnis — Buenos Aires, 26. Oktober. Etwa ein halbes Jahr iſt es jetzt her, daß zwei maskierte Männer in die Filiale der An⸗ elb⸗Südamerikaniſchen Bank in Santa Cruz(Patagonien) eindrangen, mit vorgehaltenen Revolvern die Herausgabe aller vorhandenen Gelder verlangten und wild um ſich ſchoſſen, als ihnen Wi⸗ derſtand entgegengeſetzt wurde. Mit einer Beute im Werte von rund 150 000 Mk. entkamen ſie zunächſt, ohne daß die Polizei auch nur eine Spur von ihnen hätte ermitteln können. Sämtliche Angeſtellten der Bankfiliale hatten mehr oder minder ſchwere Ver⸗ wundungen bei dem verwegenen Raubüberfall da⸗ vongetragen und zwei ſchottiſche Beamte waren tö d⸗ lich getroffen worden. Das Verbrechen, das ganz nach dem Muſter ame⸗ rikaniſcher Gangſter ausgeführt war, erregte in ganz Argentinien beträchtliches Aufſehen, um ſo mehr, als es die Banditen verſtanden, unentdeckt zu bleiben. Jetzt iſt Mr. Me Quibban, der Direktor Fer Fi⸗ liale, der Hebd des Tages in Santa Cruz. Ihm iſt es nämlich gelungen, die beiden Mörder zu ermitteln. Als er ſehen mußte, daß die Unterſuchungen der Be⸗ hörden zu keinem Ziele führten, unternahm er als Amateurdetektiv auf eigene Fauſt Nachforſchungen, wobei ihm die Tatſache zu ſtatten kam, daß er den Verbrechern bei ihrem Raubüberfall ſelbſt gegenüber geſtanden hatte und ſie ſo in ihrem Aeußeren venig⸗ ſtens flüchtig kannte. Und ſiehe da, ſeine Bemühun⸗ gen hatten Erfolg. Die Polizei konnte unter dem bringenden Verdacht der Täterſchaft einen gewiſſen Emilio La jus und ſeinen Neffen verhaften. Auch das iſt Verhör im„dritten Grad“ Während nun der Neffe alsbald ein umfaſſendes Geſtändnis ablegte und ſich nur über die Perſon eines Mittäters nicht äußern wollte, behauptete Lajus immer wieder mit aller Beſtimmtheit, mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun zu haben. Den Kreuzverhören der vernehmenden Beamten gegen⸗ über, ſchwieg er ſich beharrlich aus. Für ſeine Tä⸗ terſchaft ſprachen ſo viele Indizien, daß er als über⸗ führt angeſehen werden konnte. Es fehlte nur noch ſein eigenes Geſtändnis. In ſolchen Fällen pflegt man den„dritten Grad“ des Verhörs anzuwenden, bei dem es nicht gerade ſanft zugeht, und bei dem vor allem ein moraliſcher Druck auf die verdächtigen Schwerverbrecher ausgeübt wird. Den Unter⸗ ſuchungsbehörden von Santa Cruz blieb es vor⸗ behalten, eine neuartige Methode des„o rit⸗ ten Grades“ zu erſinnen. Sie ließen kurzerhand den vermutlichen Nörder zum Flugplatz transportieren, wo er in einer Kunſt⸗ flugmaſchine Platz nehmen mußte. Der Pilot er⸗ hielt den Auftrag, ſeinem Fluggaſt einmal gehörig ſeine Kunſt zu zeigen. Das geſchah denn auch. Die Maſchine ſtieg in großen Kurven in erhebliche Höhe und führte zunächſt einige harmloſe Loopings aus. Der Gefangene blieb ruhig. Dann aber trudelte, rollte und ſtürzte die Maſchine, daß es für die Zu⸗ ſchauer eine wahre Freude war, und als der Pilot dann einen Dauerlovping drehte, hatte der Mörder genug. Noch im Flugzeug geſtand er dem ihn be⸗ gleitenden Kriminalbeamten, daß er tatſächlich der geſuchte Verbrecher ſei. 5 Pietros Paſſionen Italieniſcher Regiſtermarkſchieber mit falſchem Paß vor dem Schöffengericht Aus Leidenſchaft zum Spiel will der aus Bologna ſtammende 36 Jahre alte italieniſche Staatsangehö⸗ rige Pietro Priori Urkundenfälſcher und Regiſter⸗ markſchieber geworden ſein. Er ergreift zum Leid⸗ weſen ſeiner Angehörigen jede Gegelegenheit, bei einem Rennen im Reich mit dem Wagen nach Deutſchland zu jagen, um hier ſeine in Paris oder ſonſtwo erworbenen deutſchen Regiſtermark loszu⸗ werden. Am 16. Juni d. J. wurde er in einem hieſigen Hotel verhaftet, weil er ſich mit einem gefälſchten Paß auswies. Der urſprünglich auf den Namen des Vaters lautende Paß war auf den Namen des An⸗ geklagten umgefälſcht, ebenſo der Verlängerungs⸗ ſtempel und jener der Endſtation. Mit einem zwei⸗ ten richtigen Paß war er über die Grenze gekom⸗ men. Den falſchen Paß hatte nach ſeinen An⸗ gaben ein anderer für ihn angefertigt, weil dieſer ihn auf die Gefahr hingewieſen hatte, einmal wegen ſeiner vielen Regiſtermarkſchiebungen in Deutſchland verhaftet zu werden. Die fünf Schecks, mit denen er auf den deutſchen Banken das Geld abhob, unterſchrieb er ebenfalls mit falſchem Namen. Es handelte ſich um etwa 4000 Mark. Der wegen Vergehen gegen die Regiſtermark⸗ Beſtimmungen und öffentlicher und Pripaturkunden⸗ fälſchung Angeklagte machte durch einen Dolmetſch geltend, oͤnßß er kein Schieber im berüchtigten Sinne ſei, ſondern, daß er tatſächlich das Geld in Deutſch⸗ land hätte verleben wollen. Aber die Stagatsanwalt⸗ ſchaft und auch das Schöffengericht(Vorſ. Amts⸗ gerichtsdirektor Luppold) ſtellten ſich auf den Stand⸗ punkt, daß die Fälſchung zum Zwecke eines Ver⸗ mögensvorteils begangen wurde, während die Ver⸗ teidigung erklärte, daß der Angeklagte beim Ver⸗ brauch des Geldes in Deutſchland gar keinen ſolchen Vorteil gehabt habe. Das Gericht kam zu einer Ver⸗ urteilung des Angeklagten wegen Paßpergehens und öffentlicher und Privaturkundenfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten und 100 Mark Geldſtrafe oder weitere 6 Tage Gefängnis. Drei Monate Unterſuchungsßaft wurden dem An⸗ geklagten angerechnet. Der Angeklagte ſchien ſehr enttäuſcht, als der Dolmetſcher ihm erklärte, daß er immer noch einen Monat brummen muß. Briefkasten der NM Wißbegierig.„Wie breit ſind die Mündungen der Rheins, der Weichſel, der Weſer und des Nils?“ —— Die Mündung des Rheins iſt nicht einheitlich und zuſammenhängend. Der Rhein liefert zwei Drittel ſeines Waſſers bei der Gabelung in Nieder⸗ rhein und Waal an die Maas. Dieſe gabelt ſich ſelbſt wieder mehrfach und mündet in mehreren Armen in die Nordſee. Der Niederrhein fließt teil⸗ weiſe durch die Jiſſel in die Zuiderſee, während der „Neue Rhein“ ſich bei Duurſtede neu teilt, der linke Arm führt den größten Teil des Waſſers als Lek der Waal zu. Der„Krumme Rhein“ gabelt ſich bei Utrecht nochmals und fließt zum Teil als Vecht in die Zuiderſee und teils als„Alter Rhein“ bei Leiden in die Nordſee. In der Luftlinie gemeſſen, liegen die äußeren Enden der Mündung 150 Km. aus⸗ einander. Die Breite der vereinigten Rhein⸗ und Maasmündungen wird man auf ungefähr 20 Km. ſchätzen dürfen. Die Mündung der Weichſel iſt am Meer 12 Km. breit. Die Mündung der Weichſel gabelt ſich zunächſt in Nogat und Weichſel, wodurch ein 53 Km. breites Delta entſteht, das von der Nogatmündung im Friſchen Haff bis weſtlich von Danzig reicht. Die Nogat teilt ſich bis zur Mün⸗ dung ins Friſche Haff noch mehrmals. Auch die Weichſel hat ſich in verſchiedene Arme geteilt. Ober⸗ halb Torn iſt die Weichſel 850 Meter breit. Bei Münden, am Zuſammenfluß der Quellflüſſe Werra und Fulda, iſt die Weſer 94 m breit, bei Münden 180 Meter und bei Bremen 130 Meter. Das Nil⸗ delta iſt 270 Km. breit und 170 Km. lang. Oberhalb Kafro iſt der Nil 550 Meter, bei Kairo 2200 Meter breit 20 Km. unterhalb Kairo teilt ſich der Nil in zwei Arme, die bei Damiette und Roſette das Meer erreichen. Die ſieben Hauptmündungen waren im Altertum wichtiger als die beiden Haupt⸗ arme. E. Pf.„Welches iſt das höchſte Bauwerk in Ber⸗ lin?“—— Das höchſte Bauwerk von Berlin iſt der Tegeler Sender mit 160 Meter. Der Funkturm ſolgt an zweiter Stelle mit 138 Meter. Auch der dritthöchſte Bau iſt ein Werk der Technik: der Schornſtein des Charlottenburger Elektrizitätswer⸗ kes mit 125 Meter Höhe. An vierter Stelle ſteht nes der auffallendſten Merkmale des Berliner Stadtbildes, der Dom, deſſen Rieſenkuppel 114 Me⸗ ter hoch iſt. Ihm folgen die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächt⸗ niskirche mit 113, die Georgenkirche mit 104, das Skadthaus mit 101 und einer der Gasometer des Tegeler Gaswerkes mit genau 100 Meter. Zahl⸗ zeiche andere Türme oder Bauten, die unwillkürlich als höher eingeſchätzt werden, bleiben unter der 100⸗Meter⸗Grenze, ſo der Turm des Berliner Rat⸗ bauſes, deſſen Flaggenſtange 97 Meter hoch iſt— an 5 Turmbrüſtung ſteht man ſogar nur 77 Meter geaht edie Petrikirche mit 96, der Schornstein der deichsdruckerei mit 95 und die Marienkirche mit 75 85 Die Kuppel des Reichstagesgebäudes iſt Siegefterk die des Schloſſes 71 Meter hoch. Und die egeſäule, einer der beſuchteſten Ausſichtspunkte klins, erreicht mit ihrer Plattform nur etwas mehr als 46 Meter F. B.„Wie iſt das Anlaufen eines Schaufenſters zu vermeiden?“—— Das Anlaufen und Gefrieren der Fenſterſcheiben können Sie dadurch verhüten, daß Sie 55 Gramm Glyzerin mit einem Liter ver⸗ dünntem Weingeiſt miſchen, dem Sie irgendein wohlriechendes Mittel beifügen können. Wenn die Miſchung klar geworden iſt, reiben Sie damit die innere Fläche der Fenſterſcheibe ab. Das Anlaufen und Gefrieren der Fenſterſcheibe wird ſo verhindert. W. R.„Ich wohne im 5. Stock Nordſeite, es zieht ſo durch das Fenſter, daß man 2 Meter vom Fenſter ſich nur aufhalten kann. Was kann man hier machen? Warum wurde am Montag kein Bericht über den Viehmarkt gebracht? Warum dürfen die Trauben von der Bergſtraße hier nicht mehr auf dem Markt verkauft werden?“—— Verlangen Sie von Ihrem Hausbeſitzer die Abdichtung der Fenſter. Der Vieh⸗ markt iſt am Montagnachmittag wie immer im Han⸗ delsteil der NMz erſchienen. Das Verbot bezieht ſich nur auf die Amerikaner⸗(Hebriden⸗) Trauben, alle anderen Trauben dürfen verkauft werden. L. W.„Wenn ein Kunde in größeren Zeitabſtän⸗ den Waren kauft und nach einem Jahr vier unbe⸗ glichene Rechnungen erteilt ſind, kann hier der Ver⸗ käufer bezüglich der Teilzahlungsbeträge, die ein⸗ gehen, beſtimmen, für welche Rechnung dieſe Be⸗ träge gutgeſchrieben werden? Wenn zu einer For⸗ derung noch Gerichtskoſten, zu denen der Schuldner verurteilt iſt, entſtehen, gibt es dann einen Para⸗ graphen, wodurch der Gläubiger berechtigt iſt, die erſten eingehenden Teilzahlungen für die entſtan⸗ denen Gerichtskoſten zu verrechnen?“—— 8 366 BG beſtimmt:„Iſt der Schuldner dem Gläubiger aus mehreren Schuldverhältniſſen zu gleichartigen Leiſtungen verpflichtet, und reicht das von ihm Ge⸗ leiſtete nicht zur Tilgung ſämtlicher Schulden aus, ſo wird diejenige Schuld getilgt, welche er bei der Leiſtung beſtimmt. Trifft der Schuldner keine Be⸗ ſtimmung, ſo wird zunächſt die fällige Schuld, unter mehreren fälligen Schulden diejenige, die dem Gläu⸗ biger geringere Sicherheit bietet, unter mehreren gleich ſicheren die dem Schuldner läſtigere, unter mehreren gleich läſtigen, die ältere Schuld und bei gleichem Alter jede Schuld verhältnismäßig getilgt.“ § 367 BGB beſtimmt:„Hat der Schuldner außer der Hauptleiſtung Zinſen und Koſten zu entrichten, ſo wird eine zur Tilgung der ganzen Schuld nicht aus⸗ reichende Leiſtung zunächſt auf die Koſten, dann auf die Zinſen und zuletzt auf die Hauptleiſtung ange⸗ rechnet. Beſtimmt der Schuldner eine andere An⸗ rechnung, ſo kann der Gläubiger die Aunahme der Leiſtung ablehnen.“ Händler K.„Muß ich ein Wareneinkaufsbuch führen, wenn ich Eier und Butter kaufe und mit ent⸗ ſprechendem Gewinn wieder weiterverkaufe?“—— Wenn Sie Eier und Butter auf eigene Rechnung kaufen und mit Gewinn verkaufen, müſſen Sie die Waren mit den Einkaufskoſten in das Warenein⸗ kaufsbuch eintragen. Wenn Sie die Ware aber nur gegen Vermittlergebühr beſorgen, iſt eine Eintra gung in das Wareneinkar sbuch nicht nötig. 1 Hauptr erlin öͤreht Let g. Seite Nummer 07 ——— ig zeigt. Bilderdienſt,.) In Bu ka r eſt f ner ſtatt. 17 21 1 5 Doe e de hei Die Zigenner ſind da! t — erſte K. Niculescu und Zigeunerſchß iter Zigeunerſchönheiten greß des Geſamtver bandes der Zigen⸗ N f (Weltbild. M ausgebroch Die Aufſtändiſchen Truppen und n neuer bewaffneter chie ni f. mollen. rung ho el. 75 It der e 1 ſplitterndem Glas ſchützt den e find auf ihm ange die Höchſtgeſchwißd igkeit 0 7 brden, dem di Lage, Bombe: acht. Seine tundenkilo⸗ ſitz, elthild,.) Morgen-Ausgabe Fortuna Düſſeldorf— S Waldhof:8 Vin Mannheim—Vfe Benrath ausgef. Spa Fürth—FC Freiburg 228 Polizei Chemnitz—1. FC Nürnberg:3 Zauan 96— Berolina Berlin:1 Minerva Berlin— Eintracht Braunſchweig:2 Sportfr. Dresden—Maſovia Lyck 211 Hannover 96— 8 Schalke:6 Waldhofs Sieg Fortuna Düſſeldorf— SW Waldhof:3(:2) Der Ausgang des Düſſeldorſer Pokalſpieles zwiſchen Fortuna Düſſeldorf und SW Waldhof wird ſicher im Fuß⸗ ball⸗Deutſchland zum größten Teil als eine Ueberraſchung angeſehen werden. Im Rheinland rechnete natürlich kein Menſch mit einem Sieg der Mannheimer, ja ſelbſt in Süd⸗ deutſchland gab es nur wenige, die Waldhof auf den Schild erhoben. Nun, in dieſem Düſſeldorfer Spiel hat die beſſere Mannſchaft eindeutig und verdient gewonnen. Strömender Regen hatte dem guten Fortung⸗Spielſeld in„Flingern“ nicht viel anhaben lönnen, aber der Boden war doch tief und glatt. Die techniſch guten Waldhöſer fanden ſich mit dieſen Verhältniſſen viel beſſer ab, als die ſchwereren Düſ⸗ ſeldorſer und ſie ſpielten auch im Feld meiſt überlegen, abgeſehen von einer Drangperiode Fortunas kurz nach der Pauſe. Bis dahin hatte ſich aber Waldhof bereits einen Vorſprung geſichert und dieſer wurde eiſern gehalten. Zum Schluß konnte dann Waldhof noch ein drittes Tor an⸗ bringen, während Fortuna völlig leer ausging. Zweifellos zeigte die Siegerelf die beſſere Geſamtleiſtung, obwohl ſchon in der erſten Hälfte Bihlmeier verletzt wurde und auch Model und Edelmann zeitweiſe das Feld verlaßen muß⸗ ten. Aber auch mit dezimierter Mannſchaft hatte Waldhof die Partie ſtets in der Hand. Jeder Spieler gab ſich größte Mühe, beſonders Mittelläuſer Heermann und Mittelſtür⸗ mer Siffling, die ihre Mitſpieler deutlich überragten. Bei Düſſeldorf gab es in der Hintermannſchaft(Janes fehlte!) Schwächen, aber der ſchwächſte Mannſchaftsteih war doch der Sturm, der nur ſelten einen guten Schuß anbringen konnte. Der Regen hatte auch den Beſuch recht ungünſtig beein⸗ flußt, kaum 3000 Zuſchauer umſäumten den Platz. Dem Schiedsrichter Vollmer(Hamm) ſtellten ſich die Mannſchaſ⸗ tem wie folgt: Fortuna: Peſch; Nachtigall— Borneſeld; Mehl— Ben⸗ der— Breuer; Brüll Albrecht— Paulus— Zwola⸗ nowſki— Köobierſti. Waldhof: Edelmonn: Mayer— Model; Molenda— Heermonn— Kiefer; Weidinger— Bihlmeier— Siffling — Pennig— Walz. Waldhof ſpielte von Beginn an leicht wartete gleich mit gefährlichen Angriffen Minuten ſchoß Bihlmeier im Anſchluß an eine Ecke von links den Führungstreffer. Model ſchied aus, nachdem vorher ſchon Bihlmeier verletzt worden war, aber trotzdem gelang Waldhof in der 24. Minute ein zweites Tor durch Siffling, der nach einem Fehlſchlag von Nachtigall den Ball aus 16 Meter Entfernung flach einſchoß. Auf der Gegenſeite verfehlte Albrecht das leere Tor. Als Model eder eingetreten war, mußte Edelmann ausſcheiden und Kieſer hütete bis zur Pauſe d Tor. Nach Wiederbeginn drängte Fortuna ſtark, aber Wald⸗ hof verteidigte ſehr gut. Einmal rettete Model auf der Tor⸗ linie. Gegen Schluß wurde Waldhof wieder frei und mit zehn Mann— Bihlmeier ganz ausgeſchieden— ge⸗ lang durch Weidinger ein drittes Tor. Fortuna ſtellte um, aber es reichte nicht einmal zum Ehrentor. BfR fc Benrath wegen Dauerregen ausgefallen. Der Wettergott hat es am Sonntag mit den in Mann- heim geplanten Großveranſtaltungen im Vereins⸗ und Handballpokal nicht gut gemeint. Beide Spiele mußten von dem vollſtändig unter Waſſer ſtehenden VfR⸗Platz nach dem Waldhof und dem Stadion verlegt werden. Es läßt ſich denken, daß die plötzlich notwendig gewordene Um⸗ legung den Strom der Zuſchauer ſtoppte, da die Mit⸗ teilungsmöglichkeit am Sonntag ſehr beſchränkt iſt. Die ſtädtiſche Kampfbahn umſäumten verſtimmte und ſpärliche Zuſchauerreihen— aber gegen höhere Gewalt iſt nun ein⸗ mal nichts zu machen. Es gab von unzufriedenen Be⸗ ſuchern die üblichen Szeuen bei Abſage des Spiels, was überlegen und auf. Nach 15 1 eilnesteils verſtändlich, aber doch auch ſinnlos iſt. Lange f ankte die Entſcheidunga der Behörde als aber der nguß gar kein Ende nahm, mußte die Abſage eben gen. e Beamten der Kaſſe hatten keinen leichten Stand, 0 hl ja wohl anzunehmen iſt, daß die Eintrittskarten ih Hültigkeit behalten. Bei worhergeſehenen Witte⸗ rüungsumſtänden hat der Raſenſport mit ſolchen Schwierig⸗ keiten eben zu nen; auch die Geſundheit der Spieler knn nicht auf iel geſetzt werden. Die ohnehin ſchon eingetretene Ter ot wird durch ſolche Vorgänge auch nicht vermindert. Es haben alſo alle Teile unter ſolch un⸗ abwendbaren Geſchehniſſen zu leiden und das ſollte vernünftigerweiſe eine ruhigere Eiunſtellung auf den Plan rufen. Von auswärts kommende Spieler und Zuſchauer werden ja in noch weit ſchärferem Maße getroffen, A. M. Ein Favorit geſtürzt SpVg Fürth— Freiburger FC:3(:1 Die Spielſtärke der badiſchen Gauligamannſchaften hätte nicht eindeutiger unter Beweis geſtellt werden kön⸗ nen, als durch die Siege Waldhofs und Freiburgs in Düſſeldorf und Fürth. Schade, daß der VfR Mannheim keine Gelegenheit hatte, in den Gang der Ereigniſſe ein⸗ zugreiſen, vielleicht wäre hier auch noch ein badiſcher Er⸗ ſolg herausgeſprungen. Aber was nicht iſt, das kann ja noch werden. Vorläufig freuen ſich die Badener über die Siege Waldhofs und Freiburgs. Die Spog Fürth galt im Spiel gegen den Fo als Faporit, aber die Freiburger warteten im„Ronhof“ mit einem Spiel auf, das man in Fürth nicht erwartet hatte. So kam es, daß am Schluß der anſcheinend unterſchätzte Gegner den Sieg in der Taſche und die Fürther das Nach⸗ ſehen hatten. Wohl war Fürth im Feld beſſer und ſtets leicht überlegen, aber die Angriffe des Fc waren ge⸗ fährlicher und ſeine Stürmer nutzten die gebotenen Ge⸗ legenheiten reſtlos aus, während die Fürther Stürmer viel verdarben und keineswegs das leiſteten, was man ſich von ihnen verſprochen hatte, obwohl diesmal Becher wieder dabei war.— Freiburg kam ſchon in der 11. Mi⸗ nute zur Führung, als ein Flankenball Reinickes von dem 1 Veberall Spielausfälle— Auch das Felsberg-Mennen bei Saarlouis abgeſagt— Waloͤhofs großer Sieg Anentſchieden in Karlsruhe— Pforzheim ſiegt hoch Vereinspokal: deiſte Hauptrunde Fürther Verteidiger Schwender ins Tor prallte. Bei leich⸗ ter Ueberlegenheit der Einheimiſchen gelang dieſen kurz vor der Pauſe durch Kopfball Leupolds der Ausgleich. Leupold 2 verwandelte nach der Pauſe einen von Mand⸗ ler verwirkten Handelfmeter und es ſah ganz nach einem Fürther Sieg aus, als Peters in der 84. Minute den Ausgleich erzielte und zwei Minuten darauf Büchner ſo⸗ gar noch ein drittes Tor anbrachte, das den eg beden⸗ tete. 1000 Zuſchauer, Schiedsrichter Dörbecker(Stutt⸗ gart). Diesmal ſiegt Bayern klar Bayern ſchlägt Schleſien:0(:0) Das Bundespokal⸗Wiederholungsſpiel zwiſchen Bayern und Schleſien im Münchner 1860e tadion wurde erwar⸗ tungsgemäß von der bayeriſchen Elf zu einem eindeutigen Sieg geſtaltet, obwohl einige der beſten bayeriſchen Spieler nicht zur Verfügung ſtanden. Regneriſches Wetter beein⸗ trächtigte das Spiel, aber nicht den Beſuch, denn es hatten ſich mehr als 10 000 Zuſchauer eingefunden. Die Bayern waren in techniſcher und taktiſcher Beziehung klor überlegen und ſicherten ſich bereits in der erſten Hälfte einen ſo gro⸗ ßen Vorſprung, daß ſchon bei der Pauſe an ihrem End⸗ ſieg nicht mehr gezweifelt werden konnte. Die Schleſier hatten in dieſem Spiel nur Schnelligkeit und Kampfgeiſt einzuſetzen, was nicht genügte, um die gut aufeinander abgeſtimmte bayeriſche Elf beſiegen oder in Gefahr zu bringen. Mittelläufer Lachmann war der Beſte der Schle⸗ ſter, nach ihm wären der rechte er Wydro und Ver⸗ teidiger Koppa zu nennen. Torhüter Kurpannek hatte gute, aber auch ſchwache Momente und im Sturm verſagte der Innenſturm vollſtändig. Bei den Bayern gab es diesmal keinen ſchwachen Punkt. Sehr gut führte ſich der Augs⸗ burger Mittelſtürmer Marquardt ein, der überhaupt erſt ſein drittes Spiel in der Gauliga lieferte. Lehner und Siemetsreiter, die beiden internationalen Flügelſtürmer, waren gut aufgelegt und Gäßler war erfolgreichſter Tor⸗ ſchütze. In den hinteren Reihen wurde fehlerfrei geſpielt, wobei zu bemerken iſt, daß Torhüter Jakob nur gelegentlich einzugreifen brauchte. Bayerns Mittelſtürmer Marquardt ſchoß ſchon in der erſten Minute den Führungstreffer, an dem allerdings Schleſiens Hüter durch ſeine Unentſchloſſenheit großen An⸗ teil hatte. Nach 15 Minuten brachte Lehner einen Eckball orzheim behauptet die Phönix Karlsruhe-Karlsruher J:2— Amititia Viernheim Gau XIII Südweſt Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt:2 FV Saarbrücken— Kickers Offenbach:2 Opel Rüſſelsheim— In Pirmaſens 314 Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms:1 Union Niederrad— FS Frankfurt 111 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 6 5— 1 14:8 10˙2 FK Pirmaſens 6 4— 2 14.13 8¹4 Eintracht Frankfurt 4 3— 1 10.8 6˙2 Wormatia Worms 5 3— 2 14.7 6˙4 FS Frankfurt 8 2 2 2 12 10 616 Phönix Ludwigshaf. 6 2 2 2 9·9 6˙6 Union Niederrad 5 2 1 2 9˙12. FV Saarbrücken. 6 2 1 3 12:14 Opel Rüſſelsheim 6— 3 3 10˙¹3 Kickers Offenbach 6 1 5 6˙16 Gau XIV Baden Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV:2 1. FC Pforzheim— Amieitia Viernheim:0 I. FC Pforzheim 5 4 1—5 14.2.1 Vfs Neckarau 5 2 1 2 12˙11:5 Sp Waldhof 3 2— 1 65 422 VfR Mannheim 3 1 2— 776 4˙2 VfB Mühlburg 3 1 2—.8.2 FC Freiburg 3 1 2 1:10 424 Germania Brötzingen 5 2— 3.9.6 Amteitia Viernheim 6 1 2 3:15.8 Karlsruher FV 4 1 1 2:8:5 Phönix Karlsruhe. 6— 3 3 10˙¹8 3˙9 1 Viernheim hoch geſchlagen FC Pforzheim— Amicitia Viernheim 50(:0) Auf Grund der bisherigen Ergebniſſe des Neulings hatte man der Mannſchaft bei ihrem Spiel gegen den Pforzheimer Club im Brötzinger Tal einen anderen Spiel⸗ ausgang zugetraut, denn daß die Gäſte derart klar ver⸗ lieren würden, hatte man keinesfalls angenommen. Sie waren bei ihrem Aufſtlegsſpiel, das ſie damals gegen Ger⸗ mania Brötzingen beſtritten noch in guter Erinnerung, und auch die bisherigen Ergebniſſe ſprachen dafür, daß die Mannſchaft zu kämpfen verſteht. Der Pforzheimer Club war aber in einer derart guten Form, daß an dieſem Sonntag auch manch andere beſſere Mannſchaft eine ein⸗ deutige Niederlage bezogen hätte. Dem Spiel ſelbſt wohn⸗ ten gegen 1500 Zuſchauer bei, die ſich trotz des ſehr ſtarken Regens nicht davon abhalten ließen, den Neuling, von dem ſie ſich ja ſo viel verſprochen hatten, zu ſehen. Gänzlich verſagt hat bei den Viernhetmern die Angriffs⸗ reihe, die ſich auch nur ſelten gegen die Pforzheimer Hinter⸗ mannſchaft durchſetzen konnte. Am beſten geſiel hier noch der Rechtsaußen Pfennig, der ein ganz ausgezeichnetes Spiel zeigte, aber durch ſeine Mitſpieler keine Unterſtüt⸗ zung fand. Er allein konnte es gegen das Pforzheimer Schlußdreieck natürlich nicht ſchaffen, und ſo iſt es zu ver⸗ ſtehen, daß die Viernheimer nicht einmal zum Ehrentor kamen. Ihre Läuferreihe war dagegen recht gut, denn Mül⸗ ler hatte in ſeinen Nebenleuten Martin und Fetſch zwei ausgezeichnete Könner, die ihn erfolgreich unterſtützten. Auch mit der Leiſtung der Hintermannſchaft konnte man g Torhüter Krug einige Male zufrieden ſein, obgleich der recht nervös war und vielleicht den einen oder andern Treffer der Pforzheimer hätte verhindern können. Auch die Einheimiſchen hatten ihren beſten Mann⸗ ſchaftsteil im Schlußdreieck, denn Nonnenmacher im Tor zeigte ſich wieder einmal don ſeiner beſten Seite. Dazu wurde er von ſeinen Vorderleuten Seibel und Oberſt ſehr gut unterſtützt. Das Rückgrat der Mannſchaft bildete die Deckungsreihe mit Schmid, Neuweiler und Burkhardt, die neben einem ſehr guten Zerſtörungsſpiel auch gut auf⸗ bauten. Dadurch konnte die Pforzheimer Angriffsreihe ſich mehr oder weniger dauernd in der Hälfte des Geg⸗ ners feſthalten und auch hier immer wieder gefährlich werden. Der Hauptträger der Angriffe war diesmal der linke Flügel mit Münch und Fiſcher, die ſich ausgezeichnet verſtanden und oft durchkamen. Schwächer dagegen war der Mittelſtürmer Rau, der ſpäter in der Läuferreihe zu fimden war. Auf der rechten Seite war wie immer Müller ein ſehr ſtarker Draufgänger, der ſich ſchon infolge ſeines körperlichen Vorteils gegen die Gegner beſſer durchſetzen konnte. Kaum hatte das Spiel begonnen und ſchon lagen die Gäſte mit:0 im Rückſtand. 5 Die Torſchützen der Pforzheimer waren die beiden Außenſtürmer Müller und Wünſch, die beide Male unhalt⸗ bar eingeſchoſſen hatten. Damit hatten aber die Platz⸗ herren vorläufig ihr Pulver verſchoſſen, denn es blieb bei dieſem Stand bis zur 63. Minute. In der Zwiſchenzeit gab es beiderſeits genügend Gelegenheit, eine Aenderung des Ergebniſſez herbeizuführen, doch wurde vieles durch Uebereifer verſchoſſen oder ausgelaſſen. In der 18. Min. der zweiten Halbzeit ſchoß Fiſcher, der Pforzheimer Hal b⸗ linke, das dritte Tor und ſtellte auch damit ſeiner Monn⸗ ſchaft den Sieg ſicher, In der letzten Viertelſtunde ſielen dann noch die beiden letzten Treſſer durch den Rechtsaußen Gau XV Württemberg FV Ulm F Zuffenhauſen 11 Spfr. Stuttgart- VfB Stuttgart:2 SpVg. Cannſtatt—Spfr. Eßlingen 00. Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Sportfr. Stuttgart 7 3 3 1 13:9:5 FV Ulm 5 3 1 1:9 723 VB Stuttgart 4 2 2— 12⁰4 6˙2 Stuttgarter Kickers 5 2 2 1 10.5 6˙⁴ SC Stuttgart 5 2 2 1 10˙7 6˙4 Spfreunde Eßlingen 6 2 2 2 88 6·6 SpVg Cannſtatt 5 1 3 1 6˙5⁵:5 FV Zuffenhauſen 7 1 3 3 13:13 59 Sp Feuerbach 4 1 2 2:7.6 SSW Ulm 6 1— 5:20 2˙10 7. Gau XVI Bayern ASV Nürnberg— Wacker München:1 1. FC Nürnberg 5 5—— 11:3 10:0 Bayern München 5 4— 1153 872 BC Augsburg 6 3 1 2 14:7:5 SpVa Fürth 4 3— 1 621 6˙2 1. FC Bayreuth 7 2 1 4 610 59 Schweinfurt 05 5 2— 3 6¹5⁵.6 Wacker München 5 2— 3 10·12.6 ASV Nürnberg 3 2— 3 6˙12:6 München 1860 6 1 1 4 5˙12:9 FC München 6 1 1 4 414:9 Müller und den Halbrechten Debler, die beide Male un⸗ haltbare Schüſſe angebracht hatten. Das Spiel ſtand unter der Leitung von Dehm⸗Durlach, mit deſſen Leiſtungen man nicht immer einig gehen konnte. Anentſchieden in Karlsruhe Phönix Karlsruhe— Karlsruher JV:2(:0) Dieſes Spiel und auch der Beſuch hatten unter einem Dauerregen ſtark zu leiden. Trotzdem hatten ſich zu dem mit viel Spannung erwarteten Lokaltreffen der beiden Karlsruher Vereine 3000 Zuſchauer eingefunden, die von beiden Mannſchaften ein betontes Verteidigungsſpiel zu ſehen bekamen. Nur ſelten ſah man ein flüſſiges Kom⸗ binattonsſpiel, vor allem vermißte man bei Phönix das im Vorjahr ſo erfolgreich angewandte Ueberſpielen der gegneriſchen Deckung. Alles in allem war dennoch das Spiel der Gäſte etwas beſſer. Der KFV⸗Sturm trat wieder einmal verändert an, Damminger ſtand auf Linksaußen. In der Läuſerreihe war Helm durch Holziegel nur un⸗ genügend beſetzt worden. In der erſten Spielhälfte war das Treffen aus⸗ geglichen. Erſt in der zweiten Hälfte, und zwar 22 Mi⸗ nuten vor Schluß fiel das erſte Tor durch den Phönix⸗ Linksaußen Biehle, der eine Vorlage von Graß verwan⸗ delte. Zehn Minuten ſpäter fiel durch Schneider der Aus⸗ gleich nachdem vorher der KFV mit Erfolg verſchiedentlich die Abſeitsfalle angewandt hatte. Fünf Minuten vor Schluß ſtellte Biehle für Phönix erneut die Führung her, aber ſchon zwei Minuten ſpäter verwandelte Schneider einen Elfmeterball zum:2. Die letzten Minuten verliefen unter einem großen Tumult der Zuſchauer, die mit dem Mannheimer Schiedsrichter Delank, der den Phönir⸗ Halbrechten Graß des Feldes verwies, nicht zufrieden waren. Phönix ſiegt wieder Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt:2 Mit ganz beſonderem Intereſſe ſah man dem Erſcheinen der Frankfurter Eintracht entgegen. Nicht nur, daß die Frankfurter früher zu den beſten deutſchen Mannſchaften zählten, ſie haben auch in den bisherigen Kämpfen bewie⸗ ſen, daß ſie wieder da und gewillt ſind, bei der Vergebung der Meiſterſchaft ein ernſtes Wort mitzureden. Eigenartig iſt auch die extreme Entwicklung des beiderſeitigen Ta⸗ bellenſtandes. Während der Phönix bei 5 Spielen noch nicht ſo recht Fuß faſſen konnte und die Punktausbeute im ge⸗ raden Gegenſatz zur Vorſaiſon ſteht, hat die Frankfurter Eintracht ihre bisherigen Spiele gewonnen, während im Vorjahr die magere Punktausbeute zu verzeichnen war. Für beide Parteien war der Ausgang dieſes Treffens von großer Bedeutung. Die Frankfurter wollten ihren Tabel⸗ lenſtand feſtigen, die Ludwigshafener durch einen Sieg ihre Poſition weſentlich verbeſſern. Dabei war es kein Tabel⸗ lengeheimnis, daß eine weitere Niederlage— und zudem auf eigenem Platze!— ein ſtarkes Abwärtsgleiten in die unteren Regionen nach ſich ziehen würde, das ſchon deshalb verhängnisoll werden könnte, weil heute ſchon 5 Vereine 140. Jahrgang f in Düſſeldorf gut herein und Morquardt köpfte zum zweiten Treffer ein Gäßlers Bombenſchuß brachte in der 27. Minute das öritte Tor und mit:0 wurden die Seiten gewechſelt. In der zweiten Hälfte war Bayern weiter tonangebend und ſchraubte das Eckenverhältnis auf 12:2. Sieben Minuten vor Schluß ſiel durch Gäßler das vierte und letzte Tor, Schiedsrichter war Stadelmeyer(Stuttgart). Felsberg-Rennen abgebrochen Dichter Nebel und Regen lagen über der Felsberg⸗ Rennſtrecke bei Saarlouis, als das letzte Rennen der deutſchen Motorſportler geſtartet werden ſollte. Nach zahl⸗ reichen Stürzen und Unfällen ſah ſich der Führer des deut⸗ ſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, veranlaßt, die Rennen abzubrechen. Die Beſtzeit des Tages hatte der Miesbacher Toni Babl mit ſeinem Douglas⸗Geſpann erzielt, denn er wor trotz der widrigen Umſtände auf 107,9 Kmſtd. gekommen. Bei den Solomotorrädern fuhr Fleiſchmann au' NS mit:03 Min. auf der 8⸗Km.⸗Strecke und 106,6 Kmſtd. die beſte Zeit. Der deutſche Motorradmeiſter Steinbach kam auf NSu auf 105,5 Kmſtd. Unter den Geſtürzten befinden ſich auch der deutſche Seitenwagen⸗Meiſter Schumann (Nürnberg) auf NSU. Erfreulicherweiſe ſind ſeine Ver⸗ letzungen aber nicht ſo ſchwerer Natur, als man urſprüng⸗ lich angenommen hatte. Jührung in Pforzheim:5 geſchlagen in der„unteren Hälfte“ zu finden ſind. Man mußte ſich alſo auf einen harten und verbiſſenen Kampf gefaßt machen, um ſo mehr, als durch den Moraſt alle Möglichkeiten offen waren. Beſſer hätte man getan, das Spiel überhaupt nicht durchzuführen; die Terminnot aber zwang zur Kampfaus⸗ tragung. Unter der guten Leitung von Wonkriszek⸗Worms ſah man bis kurz vor Schluß ein aufregendes aber guch recht ſpannendes Spiel, das die taktiſch meiſt klügere Phönix klar für ſich entſchied. Zunächſt hatte die Ein⸗ tracht etwas mehr vom Spiel. Man verſuchte den Gegner mit der Technik zu beſiegen, überſah dabei aber, daß der Boden dieſe Methode nicht zuließ und die Kräfte unnötig verbraucht wurden. Als dann nach dem Wechſel der Phh⸗ nix zum Generalangriff überging, hatte man nichts mehr drin und mußte dem Gegner immer mehr weichen. Da muß man ſchon die Taktik des Platzbeſitzers loben. Mit Wucht und raumgreifendem Spiel rückte man dem Gegner zu Leibe und hatte damit den Erfolg auf ſeiner Seite um ſo mehr, als die Eintrachtler einfach nicht umdisponieren wollten. Nach 12 Minuten ging die Eintracht durch ein Eigentor von Zettl im Anſchluß an die erſte Ecke in Führung; die Eintracht blieb weiter etwas in Front, während beim Phönix nur die rechte Seite gefährlich werden konnte, Nach 30 Minuten wurde eine ſcharfe Vorlage von Hörnle durch Neumüller 2 unhaltbar verwandelt. Bis zum Wechſel kam die Eintracht nicht mehr recht zum Zug, man trennte ſich eben:1 in der Pauſe. Nach dem Wechſel gingen die Gäſte wieder in Front. Möbs hatte ſcharf zum 21 ein⸗ geſchoſſen. Bereits 3 Minuten ſpäter hatte aber Hörule gleichgezogen und das ſcharfe ſtändige Drängen bpachte überlegten Schuß Lindemanns die Führung. Ein weiterer Erfolg durch Hörnle war greifbar nahe, als er im Straf⸗ raum unfair gelegt wurde. Lindemann trat den Straf⸗ ſtoß, aber Frankfurts Tormann hielt. Im Anſchluß an dieſe Szene beging Lindemann eine Unſportlichkeit und mußte vom Platze. Was ſich nun ereignete, ſpottet jeder Beſchreibung. Als nach einem minutenlangen Tumult der Schiedsrichter weiter ſpielen ließ, war die Eintracht nur mehr 8 Mann ſtark! Die übrigen waren von den Zu⸗ ſchauern als Freiwild betrachtet worden. Neumüller 9 kam gegen dbe geſchwächten Gäſte zum 4. Erfolg. Beim Sieger geftel die Geſamtmannſchaft. Sehr ſicher die Verteidigung, überlegt die Außenläufer und gefährlich der Sturm, in dem eigentlich nur Degen etwas abfiel. Die Eintracht war taktiſch nicht auf der Höhe, font hätte man bei dieſem Boden nicht konſequent flach und kurz geſpielt. Ueberraſchend ſchwach Tieſel, unbeſtändig Gramlich und ungenau im Zuſpiel und Aufbau Leis. Der Sturm blieb eine Enttäuſchng. Trumpler und Möbs noch die Beſten, verheerend ſchlecht Weigand und Stubb. JV Saarbrücken— Kickers Offenbach:2(24 Das Erſcheinen der Offenbacher Kickers hatte trotz des trüben Wetters 2500 Zuſchauer angezogen. Die Saar⸗ brücker zeigten recht gutes Zuſammenſpiel, das ihnen auch einen glücklichen Enderfolg einbrachte. In der erſten Hälfte war das Spiel ziemlich offen, die Sagr⸗ brücker waren in der Mitte dieſer Spielphaſe zeitweise allerdings etwas überlegen. Die zweite Halbzeit brachte einen ebenfalls zumeiſt ausgeglichenen Kampf. Die Sgar⸗ brücker gingen in der 7. Minute durch den auf Conens Poſten ſpielenden Heimer in Führung, die aber Kühnle in der 20. Minute durch prächtigen Schuß ausglich. Ein ſchönes Zuſammenſpiel Heimer— Gelz brachte den letz⸗ teren die 21⸗Führung. Offenbach hatte in der erſten Halbzeit auch reichlich Pech(Lattenſchüſſe). In der zweiten Hälfte hatten die Offenbacher zu Beginn eine ſtarke Viertelſtunde, die ihnen aber außer Ecken nichts ein brachte. Heimer brachte in der 20. Minute dann einen dritten Treffer an, dem die Gäſte nur noch einen Treſſet, und zwar durch Lindemann entgegenſetzen konnten. Of fenbach ſpielte ohne Grebe und Kaiſer, Saarbrücken ohne Conen. Opel Rüſſelsheim— Fs Pirmaſeus:4(22 Der aufgeweichte Boden machte den Spielern ſchwet zu ſchafen. In der erſten Hälfte wurde denn auch de phlegmatiſch geſpielt, nach dem Wechſel wurde es dare etwas beſſer. Der Pirmaſenfer Siea iſt verdient, da 1 Mannſchaft ſpiekkulturell und auch durch ihr flüſſiges 107 ſammenſpiel den Platzherren überlegen war. Opel 9955 das Spiel in erſter Linie durch das Verſagen der teidigung, auch der Erſatztorhüter ſchlua nicht ein. W maſens ging bereits in der 3. Minute durch Meier un Führung. Krauß erzwang nach einer weiteren halben Stunde den Ausgleich. Beſt brachte den„Klub“ wiederum in Führung, aber Neuer konnte in der 40. Minute 1 mals ausgleichen. Der gleiche Spieler brachte die Gif in der 8. Minute der zweiten Hälfte im Nachſchuß in 71 5 rung, die Lutz auf 472 ausdehnte. Trotz mächtiger An ſtrengungen kam Opel durch Buttirony nur noch zu 1 dritten Treffer. In der 36. Minute wurde der Rüßte heimer Krauß unfair gelegt. der fällige Elfmeter bie aber aus. Bei Pirmaſens waren Lutz, Brill 2 l Schaumburger die beſten Leute. 500 Zuſchauer. ene he 5 * 1 Moi 8 Boruſſt W Paufeck gen in Führun durch U Wechſel Minute! Tperbal Boruſſei Käufer. Stürme gutes S Eggerth ſchauer. Eportfr Trotz immerhi! bisher g sener We ſtellen u Durch Gau 14, Mugrün bel den ma n n. Holler Es wi Frauen werden: Tennis 1 man die Spleler a wirken, d und entſt Stufe der zugleich e der nötig 2 Einer der badiſt liſte der d heimer, t. nicht an schneiden. drei Beſte teren Plä ſechſter un 200 M Tempel Scholl(7. 400 M Karlsruhe Weller, p 800 M 211,2; Ki V 46, 0 1500 N Rahner⸗H Sp. V. u Hochſp Baden⸗Ba Mannheit ner Schn je 157 M Weltſp Heidelber Mannhei Vater 2 mal D Gag ter ein. 8 dritte In der d. und kinuten te Tor. U elsberg⸗ en der ch zahl⸗ s deut⸗ aßt, die Toni er wor ommen. * NSU iſtd. die ich kam efinden mann te Ver⸗ ſprüng⸗ ißte ſich machen, en offen pt nicht mpfaus⸗ Worms her auch klügere ie Ein⸗ Gegner daß der unnötig 'onieren vigentor ing; die d beim konnte. Hörnle Wechſel trennte igen die :1 ein⸗ Hörnle bpachte weiterer i Straf⸗ Straf⸗ Fluß an eit und et jeder nult der icht nur den Zu⸗ nüller 9 ach und eſtändig eis. Der 508 noch b. 210 rotz des Saar⸗ ihnen In der e Saar⸗ zeitweise brachte e Saar⸗ Conens Kühnle ch. Ein den letz⸗ erſten zweiten ſtarke ts ein⸗ n einen Treffer, n. Oſ⸗ en ohne :2 ſchwer ich recht 8 dann da die zes Zu⸗ verlor er Ver⸗ . Pit eier ie halben ederum e aber⸗ e Gäſte n Füh⸗ er An⸗ t einem ſtüſßels 1 blieb 2 und . — Montag, 28. Oktober 1935 Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Der Sieg Boruſſias iſt nicht unverdient. Das Spiel litt wie alle Punktekämpfe des Gaues, unter der ungün⸗ Witterung, der Platz war in recht ſchlechtem Zuſtand. war in der erſten Hälfte feldüberlegen, nach der beherrſchten oͤie Boruſſen das Feld. Die Gäſte gin⸗ en in der 8. Minute durch einen Nachſchuß Winklers in Kübrung und es dauerte recht lange, bis die Einheimiſchen 1105 Hu g 88. Minute) zum Ausgleich kamen. Nach dem Bechſel waren die Boruſſen tonangebend, aber erſt vier uten vor Schluß erzwang Petry, der einen Strafſtoß Theobalds entſchloſſen einſchoß, den Siegestreffer. Bei den Poruſſen arbeitete die Hintermannſchaft ſehr gut, auch die Jäuferreihe vermochte im Aufbau zu gefallen, der beſte Stürmer war Petry. Bei den Gäſten lieferte Kieſer ein zutes Spiel, im Sturm ſtachen der alte Winkler und gugerth hervor, Fath wurde ſtets gut abgedeckt. 3000 Zu⸗ uer. Union Niederrad— FSW Frankfurt:1(:0) Die Union weihte mit dieſem Sptel ihren verbeſſerten platz ein; der Kampf entſprach alleröings nicht den geheg⸗ en Erwartungen, der ſchwere Boden und der naſſe Ball lezen keine großen Kombinationszüge zu. Die erſte e verlief ausgeglichen, der FSW hatte die letzte V nde für ſich, ohne aber über einen Erfolg Hadere Jhinauszukommen. Nach der Pauſe wurde das zumeiſt in die Feldmitte verlegt, der Kampf wurde ei weſentlich härter, ahne daß Keßler(Mainz) ener⸗ h durchgriff. Kurz vor Schluß kamen die Niederräder Gebhardt, der eine Flanke von links aufnahm, zum ar Ulmer FV 94— JV Zuffenhauſen:1(:0) Wetter fanden ſich nur 1000 Zuſchauer ion ein. Unter Leitung von 5 enn kam es zu einer Punkte⸗ 1 die für beide ile zwar glücklich zuſtande ge⸗ dom en iſt, aber letzten Endes infolge des aufopfernd zhen Spiels als verdient angeſprochen werden muß. Ulm es in der erſten Halbzeit in der Hand, das Spiel zu „doch war die gegneriſche Hintermannſchaft nicht Bei regneriſchem richter Bauer⸗ zu ſchlagen. Nach torloſer erſter Halbzeit fiel in der gierten Minute der zweiten Spielhälfte durch prächtigen Schuß von Hildenbrand der Führungstreffer, dem Schick geun Minuten vor Schluß den Ausgleich für Zuffenhauſen ſolgen ließ. Sportfreunde Stuttgart— VfB Stuttgart:2(:1) Trotz des regneriſchen und kalten Wetters fanden ſich immerhin 5000 Sportbegeiſterte in Degerloch zum wich⸗ tigſten ſonntäglichen Punktekampf, der vom letztjährigen Meiſter VfB und dem augenblicklichen Tabellenführer Sportfreunde Stuttgart beſtritten wurde. Der Kampf, von beiden Mannſchaften mit ihrer ſtärkſten Elf beſtrit⸗ ten, endete unentſchieden, nachdem der VfB bei der Pauſe noch mit:0 in Führung lag. Der Kampf wurde zwar ſehr hart, aber jederzeit ſehr fair durchgeführt. Vor allem kämpften beide Parteien mit großer Aufopferung und Einſatzbereitſchaft. die Gegner in ſp gleich Im ganzen betrachtet, hielten ſich eleriſcher Beziehung die Waage, wenn⸗ auch die SpVg Cannſtatt— Sportfreunde Eßlingen:0 Im Schatten des großen Lokalkampfes fand der zweite Kampf in Bad Cannſtatt zwiſchen der Spielvereinigung und den Sportfreunden Eßlingen vor etwa 1000 Zuſchauern ſtatt. Der unentſchiedene Ausgang(:0) entſpricht den Leiſtungen der beiden Mannſchaften. Alle Angriffe ſchei⸗ terten beiderſeits an der tadelloſen und ſicheren Abwehr der Verteidigung. Ein kleines Plus hatten die Einhei⸗ miſchen in der Läuferreihe, die den Sturm immer wieder mit guten Vorlagen bediente, der ſie aber nicht immer aufnehmen konnte. Der Innenſturm war zu unentſchloſſen, um die herausgeſpielten Torchancen verwandeln zu können. Beſſer war der Gäſteſturm, aber die ausgezeich⸗ nete Hintermannſchaft der Platzbeſitzer vereitelte jeden Torerfolg. Diehl als Mittelläufer der Eßlinger kam nicht an ſeine ſon Leiſtungen heran. Der Kampf war dauernd ausgeglichen. Nagel, der Rechtsaußen der Cann⸗ ſtatter, hatte kurz vor Spielende Gelegenheit, ſeinem Verein die Führung zu verſchaffen, er konnte die gute Chance aber nicht verwerten. Schiedsrichter Gwinner leitete das Spiel ſehr zufriedenſtellend. ASV Nürnberg— Wacker München:1(:1) Dieſen glatten Sieg über Wacker München hätte man dem ASN wirklich nicht zugetraut. Tatſächlich iſt auch das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen, wenn auch der Sieg an ſich verdient war. Schon in der 1. Hälfte hatte der ASW mehr vor den 2 ie Spiel. aber es glückte nur ein Tor durch den Linksaußen Heßler, das von den Gäſten durch Hedel ausgeglichen wurde. Nach der Pauſe ſah es bange nach einem Münchner Sieg aus, aber als Heßler nach einem ſchnellen Durchſtoß den ASN in Front gebpacht hatte, ſie⸗ len die Gäſte mehr und mehr ab und Heßler war zum Schluß noch zweimal erſolgreich. 1000 Zuſchauer wohnten dieſem bei Regenwetter ausgetragenen und von Gabler⸗ Regensburg geleiteten Spiel bei. Neugründung des Syn Mannheim⸗Stadt In Mannheims Mauern iſt ein neuer Großverein im en begriffen der, das ſei vorausgeſchickt, um allen taßungen die Spitze zu nehmen, nur Bedienſtete der Slabezemeinde Mannheim als Mitglieder aufnimmt. die gicht einem anderen Verein angehören, ſo daß don vornherein einer vermeintlichen Geſahr begegnet iſt, etwa als Konkurrenz der beſtehenden Sportvereine erſcheinen zu wollen. 5 Die bisher bei den verſchiedenſten Amtsſtellen der Ver⸗ beſtehenden und unter dem Namen von Firmen⸗ chaften ſegelnden, loſen Vereinigungen ſportfreu⸗ Hedienſteter haben ſich, dem Gedanken der Gemein⸗ Rechnung tragend, zuſammengeſchloſſen, um nicht wie her getrennt zu marſchieren, ſondern ſich in geſchloſ⸗ ſeuer Weiſe hinter das große Ziel der Leibesübungen zu ſellen und in gemeinſamer Art den hohen Gedanken von Spiel und Sport und Kameradſchaft zu pflegen und zu fördern. Durch den Beauftragten des Reichsſportführers für den Van 14, Baden, Herrn Miniſterialrat Kraft, wurde die Negründung dieſes, durch die Initiative einiger Sportler bel den Städt. Werken ſeit 25. 7. 81 beſtehenden Vereims genehmigt der ſomit den Satzungen des Diy B unterſtellt i, die am Samstagabend in der„Liedertafel“ ſtatt⸗ e Gründungsverſammluna hatte einen ſtattlichen intereſſierter Mitglieder zu verzeichnen, darunter ſportfreudigen Direktor Egetmeyer Führerring des neuen Sportvereins 0 lat, der wie der Kaſſenbericht ergab, auf geſunder und gesicherter Baſis erſteht ſetzt ſich wie ſolat zuſammen: Ver⸗ gef ei Roeſünger, Stellvertreter: Emmert, Heſch ihrer: Kohl, Schriftführer: Ebinger, 1. Schatzu er: Kaltenthaler, 2. Schatzmeiſter: Grode, Spielausſchuß: Hardung, Mitgliedsausſchuß: Becker, Uebungsbeiter: Nerz, Mahler, Ka 2105 mann Schwimmwart: Feinauer und Vergnügung: Hollerbach. Es werden nachſtehende Sportarten für Männer und Frauen in größerem Rahmen aufgezogen und betrieben werden: Fußball, Handball, Fauſtball Leichtathletik, Tennis und Schwimmen. In eingeweihten Kreiſen hält man die Fußballmannſchaft des Vereins, in deren Reihen Spieler wie Hardung, Becker, Günther, Daiger uſw. mit⸗ wirken, deren Namen einen guten Klang beſitzt, für ſtark und entſchloſſen genug. in der Kreisklaſſe 2 der unterſten Stufe der Fußballrangordnung, als Benjamin und Favorit zugleich eine führende Rolle spielen zu können denn 13 der nöligen Begeiſterung hierfür ermangelt es keinesfalls. Voſtenliſte der badiſchen Jung-Leichtathleten Einer Anregung des Fachamtsleiters folgend, hat auch der badiſche Gaujugendwart, Kamuf⸗Karlsruhe, eine Beſten⸗ liſte der Jugend zuſammengeſtellt, bei der auch wir Mann⸗ heimer, trotzdem wir eingeſtehen müſſen, daß wir in Baden nicht an erſter Stelle in der Jugend marſchieren, gut ab⸗ ſchneiden. Im Nachſtehenden bringen wir jeweils die drei Beſten in jeder Uebung und nennen auch unſere wei⸗ teren Plätze in der Beſtenliſte. 100 Meter: Killmaier⸗TV 46 11,3; Kierſtein⸗Karlsruhe 1) Lang⸗Karlsruhe 11,6. Es folgen weiter Eckert mit 11 und Simon ſowie König, alle TV 46, mit 12 Sek. an ſechſter und achter Stelle. 20h Meter: Killmaier⸗T 46 24,4; Lang⸗Karlsruhe 24,8; Tempel⸗T 46 24,83. Dazu kommen Müller(.) und Scholl(7) vom Poſtſportverein und Höhl TV 46. 400 Meter: Braun⸗Raſtatt 58,6; Höhl⸗TV 46 54,5; Beck⸗ Karlsruhe 5585 an 5. bis 7. Stelle folgen Lammarſch und Weller, Poſt, ſowie Simon⸗TV 46. 800 Meter: Rünkle⸗ TV 46:06,9 Kilian⸗Karlsruhe 211 Kümmecke⸗Baden⸗Baden 211,6; Schmidt und Model, T 46, belegen den 4. und 5. Platz. 1500 Meter: Riſt⸗TV 46 424,4; Schmidt⸗TW 46:28; Rahner⸗Hörden:99,36; Weiler, Sutter, Ertel vom Poſt Sp. V. und Model⸗4s belegen die Plätze vom Fünften ab. Hochſprung: Sommer⸗Poſt Sp. V. 1,63 Mtr.; Kümmecke⸗ Baden⸗Baden 1,61 Meter; Neck⸗Karls ruhe 1,60 Meter. Aus Mannheim haben in der Liſte noch Platz gefunden die Tur⸗ ner Schneibel mit 1,58 Meter und Lamprecht, Unger mit je 157 Meter. Weltſprung: Kierſtein⸗Raſtatt 6,44 Meter; Sommer⸗ Heidelberg 6,05 Meter; Lang⸗Karlsruhe 6,02 Meter. Zwei Mannheimer, Tempel⸗a6 und Sommer⸗Poſt, ſind mit 5,85 und 5,80 Meter ebenfalls in der Liſte genannt. Dreiſprung: Tempel⸗48 11,89 Meter; Lang⸗ Karlsruhe uus Meter; Kümmecke⸗Baden⸗Baden 11,40 Meter. Tem⸗ del iſt hier der einzige Mannheimer. Stabhochſprung: Höhl⸗40 2,30 Meter; Gebhardt⸗Karls⸗ zuhe 280 Meter; Merkle⸗harlsruhe 2,60 Meter. Auch hier ſinden wir keinen weiteren Mannheimer Vertreter mehr. 5 Kugelſtoßen: Zenker⸗Raſtatt 15,68 Meber; Kübler⸗Gerns⸗ ach 44. Meter; Himmel⸗Karlsruhe 14,65. Meter. Mann⸗ Fand Belange vertreten in bieſer Disziplin Schmidt, Meter und Gies, alle TV 46, mit 13,22, 12,95 und 12,88 rdleluswerſen: Zenker⸗Raſtatt 40,70 Meter: Neuk⸗ Schmitt e 8 Meter; Brüderle⸗Baden⸗Baden 36,77 Meter; und 80 Tempel, TV 46, ſind die nächſten mit 3 95 Meter 0 Meter; es folgt dann Sutter⸗Poſt mit 32,5 Speerwerfen: nuhe 48,43 Meter; Ssnker Rafatt 51,60 Meter; 1 1 0 Himmel⸗Baden⸗Baden 47,90 Meter. Die Bae er Schmitt und Gies, T 46, haben mit dem 4 mal 100 Mena Eingang in die Liſte gefunden. 8 eter: TW 46 4,0, MTB I sruhe 47,1; Id Gaggenau 52,6. 40 43,0 M Karlsruhe 47 Obige Zuſammenſtellung zeigt, daß auch die Jugend einen annehmbaren Leiſtungsſtandard aufzuweiſen hat. Es iſt allerdings zu berückſichtigen, daß in den Wurf⸗ und Stoßkonkurrenzen die Jugend mit leichteren Geräten ſtößt und wirft als die Senioren. Aber dennoch muß ge⸗ ſagt werden, daß der badiſche Nachwuchs ſich ſehen laſſen kann. Nur iſt eben die Zahl der jugendlichen Leichtathleten viel zu klein. Wollen unſere Vereine wirklich produktive Arbeit leiſten, dann muß beſonders auf dieſem Gebiet noch ſehr, ſehr viel getan werden. Immerhin der Anfang iſt gemacht. Hoffen wir, daß auch die Führung der Beſten⸗ liſte für die Jugend, welche auch das Fachamt aufſtellen wird, ein Anſporn gibt zu weiteren Taten. Kanadiſche Eishockeyſpieler überall Der Einbruch kanadiſcher Eishockeyſpieler in London und Paris iſt auf das übrige Europa nicht ohne Einfluß geblieben. Daß in Prag Kanadier in den dortigen Ver⸗ einen zu finden ſein werden, meldeten wir bereits. Jetzt kommt aus der Schweiz die Kunde, daß ſowohl in Zürich als auch in St. Moritz Kanadier in ſchweizeriſchen Mannſchaften„mitwirken“ werden, wobei gewiſſermaßen entſchuldigend hinzugefügt wird, daß es ſich um Studen⸗ ten handele. Selbſt Holland glaubt ohne Hilfe der kanadiſchen Eishockey⸗Künſtler nicht auskommen zu kön⸗ nen, und ſo erlebte man anläßlich der Eröffnung einer neuen, dritten Eisſportſtätte in Brüſſel, bei der auch Sonja Henie vom ausverkauften Hauſe bejubelt wurde, daß der ERC Amſterdam mit einem vollſtändigen kanadiſchen Sturm antrat. Die Amſterdamer gewannen aber trotzdem nicht. Sie führten zwar:2 und ſpäter ſo⸗ gar:2, aber im Entſpurt überrannte der Brüſſeler „Etoile du Nord“ die Gäſte mit:1 und blieb ſo mit:7 erfolgreich. Wieder deutſther otken⸗Sieg Dänemark in Kopenhagen:6 geſchlagen Der vierte Hockey⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Dänemark, der am Sonntag in der däniſchen Haupt⸗ ſtadt Kopenhagen ausgetragen wurde, brachte abermals den erwarteten deutſchen Erfolg. Mit:0(:0) fiel er in dieſer Höhe überlegen und eindeutig aus. Der Deut⸗ ſche Hockey⸗Bund ſetzte mit dieſem Spiel nicht nur die Reihe ſeiner gegen Dänemark beſtrittenen Länderſpiele erfolgreich fort— die drei vorhergegangenen Treffen en⸗ deten jedesmal mit deutſchen Siegen, 1928 in Kopenhagen :2, 1929 in Hamburg 570 und 1930 in Roſtock:0—, ſon⸗ dern machte auch den Anfang in der Abwicklung einer Reihe internationaler Begegnungen als Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. In Anbetracht dieſer Tatſache wurden in Kopenhagen auch einige Nach⸗ wuchsſpieler eingeſetzt, die, wie das Ergebnis beſagt, voll und ganz den Anſprüchen gerecht wurden. Vor nur weni⸗ gen Zuſchauern, darunter der deutſche Geſandte in Kopen⸗ hagen, Freiherr von Richthofen, ſtellten ſich die beiden Mannſchaften den Schiedsrichtern wie folgt. Deutſchland: Lichtenfeld(Berliner Sc); Förſtendorf, Wiesner(beide Leipziger Sc); Peter(GC Heidelberg), Keller, Schmalix(beide Berliner HC); G. Schmidt(Ber⸗ liner Sc), Cuntz(TV 57 Sachſenhauſen), K. Weiß(Ber⸗ linon Sc), Hantel(Bor. Sc), Beiſiegel(Jahn München! 5 emark: Weiß(Kopenhagener HC); Hanſen(a⸗ lundborg), Venge(Kopenhagener He); Bille(Kopenhage⸗ Larſen ner HC). hagen); Blach (Kaſundborg), Kofped (Kopenhagener HC), Kopen⸗ Ko⸗ (Orient brahm(Orient penhagen), Buſch(Kopenhagener HC), Kirkegaard(Orient Kopenhagen), Jenzen(Kalundborg). Kurz vor Spielbeginn war ein heftiger Regen nieder⸗ gegangen, der das Spielgelände recht tief werden ließ. Die deutſchen Spieler fanden ſich aber mit den Verhältniſſen ausgezeichnet ab und leiteten gleich die erſten Angriffe ein. Noch vor Ablauf der erſten Viertelſtunde erzielte Kurt Weiß, an dem herauslaufenden Torhüter der Dänen vor⸗ bei, den erſten Treffer. Schon 10 Minuten ſpäter ſtellte der gut aufgelegte Cuntz⸗Sachſenhauſen den zweiten Treffer her. Eine Umſtellung im däniſchen Sturm, die durch eine Verletzung des däniſchen Mittelſtürmers Buſch notwendig wurde, verhalf der deutſchen Elf zu einer noch größeren Ueberlegenheit, die Cuntz durch ein drittes Tor ausdrückte. Nach dem Wechſel wurden die Dänen gefähr⸗ licher; es dauerte aber nicht lange, oͤa war auch dieſer Wi⸗ derſtand gebrochen. Kurt Weiß erzielte ein viertes Tor, während eine Ecke für Dänemark nichts einbrachte, wie überhaupt den Dänen durch großes Schußpech der Ehren⸗ treffer verſagt blieb. Die Torſchützen der beiden anderen Tore waren Beiſiegel und Hamel. Kritiſch betrachtet, bot die deutſche Mannſchaft ein famo⸗ ſes Spiel; beſonders zeichneten ſich die jüngeren Spieler wie Cuntz und Beiſiegel im Sturm unter der bewährten Führung von Kurt Weiß aus. In der Läuferreihe war Keller oder Tadel. Die Dänen waren dem Heutſchen Spiel nicht gewachſen, obwohl erkenntlich war, letzten Spielen viel hinzugelernt haben. gung war der beſte Mannſchaftsteil. daß ſie ſeit den Ihre Verteidi⸗ Das Jubiläums⸗Schauturnen des Turnerbunds Germania Die früheren Schauturnen des Mannheimer Turner⸗ bundes Germania ſind noch in guter und angenehmer Er⸗ innerung. Es will einem nicht ſcheinen, daß ſeit dem letz⸗ ten in den Alhambra⸗Lichtſpielen bereits zehn Jahre ver⸗ ſtrichen ſind.— Nun war das 50 jährige Beſtehen des Mannheimer Turnerbundes ein berech⸗ tigter Anlaß, wieder einmal vor die Oeffentlichkeit zu treten, um zu zeigen, daß die vielſeitige Arbeit nicht ſtehen geblieben iſt. Der geſtrige Nachmittag im Muſenfaal des Roſengartens legte davon ein beredtes Zeugnis ab, und gab wieder einmal ſo recht eindringlich einen Einblick in die Vielſeitigkeit des deutſchen Turnens und ſeiner Betriebsformen für jung und alt, für Mann und Frau. So wurde dieſes Jubiläumsſchauturnen des Mannheimer Turnerbundes Germania, die im Zuſammenhang damit ſtehenden Veranſtaltungen abſchließend, gleichzeitig auch zum Höhepunkt. Wiederum durfte Vereinsführer Ufer eine ſtattliche Zuſchauerzahl begrüßen mit dem Hinweis, daß die Arbeit der Turnvereine und damit auch die des„Turner⸗ bund Germania“, im Sinne der D und im Geiſte Jahns zu wirken, in der Stille liegen, daß es nicht nur Aufgabe ſei, die Gemeinſchaft des Vereins körperlich zu ſchulen, ſondern auch die Mitglieder geiſtig und geſinnungs⸗ mäßig zur nationalſozialiſtiſchen Staatsauffaſfung hin⸗ zuführen. Friſch, Fromm, Froh und Frei, des Turners Wahl⸗ ſpruch, zu Grunde gelegt, leitete Turner Gerhard Ufer mit einem Vorſpruch zur vielſeitigen turneriſchen Arbeit über. Da ſind es zunächſt die Kleinen und Kleinſten mit ihren Spielformen, kindliche Spiele und Ballübungen der Mädchen, und frohes Tummeln der Knaben, die einer mutigen Turner jugend und ihren Sprüngen am Pferd vorausgehen, ehe dieſe den Alter s⸗ a bteilungen die Bühne überlaſſen. Einem ſauberen Keulenſchwingen der Frauenabteilung mit einer Keule folgen exakte Stabübungen der älteren Turner. Geſundheitsturnen ſteht bei dieſen beiden Gruppen in erſter Linie im Vordergrund. Dazwiſchen iſt es Kapellmeiſter Becker mit ſeinem Philhormoniſchen Orcheſter der mit einer Einlage die tur⸗ neriſche Arbeit unterbricht, bis nach einer kernigen Kör⸗ perſchule der Volksturner die Frauen noch⸗ mals mit einer ſchwungvollen Gymnaſtik und die Alters⸗ turner durch ihre Uebungen am Ring demonſtrieren, daß man dernunftgemäß“Leibesübungen bis ins hohe Alter pfle⸗ gen und treiben kann. Nun haben die Turner un d Pferderennen im Reich Hoppegarten(27. Oktober 1. St. Hubertus⸗Reunen. 3800 Mark, Zweijährige, 1400 Meter: 1. P. Mülhens Seine Hoheit(J. Raſtenberger); 2. Manneswort; 3. Statthalter. Ferner: Fidalgo, Vogel⸗ fänger. Toto: 22:10, Platz: 16, 17:10. 2. Preis des Berliner Schleppjagdvereins. Ehrenpr. u. 3050 Mark, Ausgleich 3, 2000 Meter: 1. Stall W. Wini⸗ fred(A. Murphy); 2. Abendgeläut; 3. Neandertal. Ferner: Kampf, Blaſon, Gleisner, Silberlinde, Erdwall. Toto: 122:10; Platz: 29, 38, 20:10. 3. Preis der Rotröcke. 3800 Mark, 1380 Meter(Fließ⸗ bahn): 1. Geſtüt Schlenderhans Schwarzlieſel(W. Prin⸗ ten); 2. Hanſegt; 3. Sopran. Ferner: Cobbler, Strom⸗ wende. Toto: 14:10; Platz: 11, 16:10. 4. Hertefeld⸗Reunen. 9000 Mark, Dreijährige, 3000 Meter: 1. Geſtüt Schlenderhans Dornroſe(W. Printen); 2. Ricardo; 3. Lampadius. Ferner: Marienfels, Lampe, Maröonius. Toto: 33:10; Platz: 138, 11:10. 5. Preis der Deutſchen Reitſchule. 3800 Mark, Aus⸗ gleich 2, 1800 Meter: 1. Friedheims Wörbzig(G. Zuber); 2. Heimfahrt; Auſonius. Ferner: Goldtaler, Immerfort, Nebelhorn, Criſpin. Toto: 47:10; Platz: 16, 21:10. 6. Preis des Jagdreit⸗Klub Düppel, Ehrpr. u. 3000 J, Zweijährige Maiden, 1200 Meter(Fließbahn): 1. Still Steinecks Radau, 2. Falieri, 3. Gincruſta. Ferner: Sa⸗ gius, Uferſchwalbe, Romantik, Viva, Sennhütte, Citadelle, Meeresſtille, Heros. Toto: 127:10, Platz: 28, 26, 24:10. 7. Halali⸗Reunen. 3050/ Ausgleich 3, 1600 Meter: 1. Blumenfeld u. Samſons Teechen, 2. Oſterblume, 8. Wilderer, Goliath, Gaſtrolle, Varro, Pei⸗ Goal. Ferner: racava. Toto: 35:10, Platz: 16, 26, 3210. Frankfurt(27. Oktober) 1. Preis des Gaues Heſſen. Klaſſe B, 420 /, 1200 Meter: 1. A. Macks Stahleck(O. Hoefle); 2. Peladoros; 3. Mar⸗ ſchall. Ferner: Clivia. Maraviglia, Käthe, Eitta. Toto: 16:10; Platz: 11, 11, 14:10. 2. Preis vom Goldſtein. 1600 4, Verkaufsrennen, 2000 Meter: 1. Frau L. Moslers Elmar(H. Kreuz); 2. Berna; 3. Treuer Huſar. Ferner: Stobno. Toto: 15:10; Platz: 16, 12:10. 3. Hubertus⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 1900, Aus⸗ gleich 8, 3400 Meter: 1. Frl. J. Ewalds Spata(L. Loß⸗ mann); 2. Reichsmark; 3. Aſſagai. Ferner: Enthuſtaſt, Pralinse, Skapaflow, Lordmajor, Traumulus, Ninon. Toto: 41:10; Platz: 15, 25, 18:10. 4. Preis vom Buchſchlag, Ehrenpr. u. 1900 1 1600 Mtr. Ausgleich 3. 1. G. Schönungs Landzunge(F. Friedrich): 2. Arena; 3. Paramour; 4. Parhelios. Ferner: Mogul, Kohinor. Tot.: 74:10; Platz: 22, 18, 19.10. 5. Preis des SS⸗Oberabſchnitts Rhein[Kl.). 480, 3000 Meter. Jagdrennen. 1. L. Mibachs Marſchall(SA Collein) 72. Amethyſt; 3. Erlkönig. Ferner: Käthe, Citta, Lore. Tot.: 25:10; Platz: 10, 10, 10:10. 6. Kehraus⸗Rennen(Klaſſe). Ehrenpreis u. 700 J, 1800 Meter. 1. Frl. E. Ignatzeks Spanga(A. Machan); 2. Oſterluzei;: 3. Sarro. Ferner: Peladoros, Stahleck, Waldfee, Saltus. Tot.: 81:10; Platz: 11. 10, 10:10, Krefeld(27. Oktober) 1. Hafen⸗Jagdrennen. 2300 /, 8000 Meter. D 1. H. Sewöſters Lorbaß(R. Vaas); 2. Kurzer 51 85 e 5 Steinbutte. Ferner: Feſte Lup, Feuerland, ährige. Kopf; Irene, re Athenerin, Bumelant, Harquebuſe. Tot.: 73:10; Platz: 18, 19 16:10. 2. Preis von Egelsberg. 2250 /, 1400 Meter. 1. Geſtlt Ravensbergs Löffelmann(M. Schmidt); 2. Charolus; 3. Vockerode. Ferner: Selim, Lampade. Feuerwarte, Chryska. Tot.: 71:10; Platz: 19. 19, 21:10. 3. Zwei Meilen. 2400 J, 3200 Meter. v. Gymnichs Laufpaß(L. Varga); 1. Graf Beißel 2. Mario; 3. Eiſenkönig. Ferner: Agathon, Sonnenzeit, Finor, Champagner. Tot.: 34:10; Platz: 21. 17. 16:10. 4. Preis vom Stadtwald. 2250/ 1200 Meter. Zwei⸗ jährige. 1. Graf Beißel v. Gymnichs Feuereifer(L. Varga); 2. Xerxes, 3. Tutti. Ferner: Aſti, Chorherr, Seydlitz, Amalawintha. Tot.: 25:10; Platz: 25, 24, 41:10. 5. Rheinland⸗Preis. 3750 J, 2400 Meter. Ausgleich 2. 1. Gebr. Röslers Curator(E. Stock); 2. Ventre a terre; Morgengabe; 4. Paul Feminis. Ferner: Renvers. Son⸗ nenfalter, Gnom, Padiſchah, Oho. Tot.: 5110; Platz: 16, 23. 21 15:10. 6. Ravensberg⸗Jagdreunen. 3000 J, 4000 Meter. Aus⸗ gleich 3, große Bahn. 1. D. T, C. Moddermanms Maikater (H. Weber); 2. Stora: 3. Pollux 2. Ferner: Segelflug, Fu, Panzerflotte, Jan v. Werth. Tot.: 29:10; Platz: 13, 17, 27:10. 7. Preis vom Jägerhof. 1650 Mk., Ausgleich IV. 1400 Meter. 1. E. Diltheys Nikolaus(L. Varga); 2. Blackberry; 578. Letzter Sioux; 53. Ambroſius. Ferner: Doppelſprung, Standlaut, Dublette, Greyſtoke, Thuribert, Perlmuſchel, Maktonia. Tot.: 104:10; Pl.: 26, 20, 17, 24:10. Sieg Dop⸗ pelwetter 4. und 5. Rennen 35010. Dresden(27. Oktober) 1. Preis von Groſſenheim. 2000 Mark, Amateurreiten, 2200 Meter: 1. Rittm. E. Merks Oſaka(Beſitzer); 2. Acdamant; 3. Orſing; 4. Ratsherr. Ferner: Wiltrud, Flüſterton, Fernpaß, Traumkönig, Khedive, Eiſold, Ro⸗ banda. Toto: 25:10; Platz: 13, 18, 21, 22:10. 2. Preis von Prohlis. 2200 Mark, Verkaufsrennen, Zweijährige, 1100 Meter: 1. K. Teckers Tifernus(F. Müller); 2. Tornado; 3. Der Prämiierte. maldina, Rani 2, Akita, Anſpach. Toto: 16, 14:10. 3. Ortrander Ausgleich. 2000 Mark, Ausgleich 4, 1400 Meter: 1. Frau J. Schottlaenders Maikäfer(H. Fritſche); 2. Altgeſell; 3. Corpsſtudent. Ferner: Milotti, Aron, Sicombria, Neutralität, Loyal. Toto: 240710; Platz: 52, 17, 21:10. 4. Hermann von Kap⸗herr⸗Jagdrennen. 2800 Mark, Offizierrennen. Ausgleich 8. 4000 Meter: 1. Lt. H. v. Bieberſteins Lieber Kerl(Rittm. v. Klitzing); 2. Jea; 8. Dummkopf. Ferner: Oriolus, Hetman, Bambus. Toto: 50:10; Platz: 20, 17:10. 5. Elbe⸗Ausgleich. Ehrenpreis u. 3750 Mark, Ausgleich 2, 1500 Meter: 1. Geſtüt Mydlinghovens Perlenſchnur(J. Ferner: Ro⸗ 47:10; Platz: 17, Vinzenz); 2. Perlfiſcher; 3. Cortina. Ferner: Horchauf, Chimophila, Siſi, Granikos, Talbot Mondfee. Toto: 10210 Platz: 32, 50, 28:10. 6. Preis von Heidemühle. 2300 Mark. Zweijährige. 1200 Meter: 1. Geſtüt Schlenderhans Winde(H. Zehmiſch); 2. Lord Tullus: 3. Coeuraß. Ferner: Heſtig, Sinir 2, For⸗ tuna, Heidekind, Heros. Toto: 33:10; Platz: 14, 25, 15:10. 7. Oktober⸗Ausgleich. 2400 /, Ausgleich 3, 2000 Meter: 1. R. v. Skrbenſkys Kaiſerparade(H. Berndt); 2. Lyfias; 3. Rückert. Ferner: Lapſus, Onega, Poets Fancy, Jagd⸗ ng. Buxus, Priftor. Toto: 16:10; Platz: 32, 26, 10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen 1482:10. Turnerinnen das Wort, von denen letztere Frei⸗ übungen als Leiſtungsſchule zeigten, während die Tur⸗ ner am Barren mit einem ſtufenmäßig die Leiſtungen ſteigernd aufgebauten Turnen aufwarteten. Den Aus ⸗ klang bildete alsdann ein Mar ſchtan z der Tur⸗ nerinnen, dem ein eindruckvolles S ch u ß bil d er nehmenden, das gemeinſame Lied:„Ich kenn einen Wahlſpruch...“ und das Deutſchlandlied ſich anſchloſſen. In flotter Weiſe hatte ſich die vielſettige Uebungsfolge abgewickelt. Für den vorzüglichen Geſamteindruck der Dar⸗ bietungen iſt allen Mitwirkenden, und vor allem ihren Leitern, verdienter Dank zu ſagen. Als ſolche zeichneten verantwortlich mit Oberturnwart Hoffmann die Turnwarte Baier, Wöber, Jenne, Futterer und Bartholomäi. Für den Turnerbund Germania ſelbſt bildete auch das Schauturnel im Jahre ſeines 50 jährigen Beſtehens einen ſchönen( folg, der ſich, ſo hoffen wir, bald wiederholen wird. 100 m Kraul in 58 Sekunden Rekordſchwimmen in Norderney Im Wellenbad auf Norderney, das eigens für die Re⸗ koroͤverſuche des Brewiſchen Sund der Charlottenburger Nixen zu einer einwandfreien 25⸗Meter⸗Bahn hergerichtet worden wor, wurden am Samstag nicht weniger als 10 neue deutſche Rekorde aufgeſtellt, die am Sonntag zum Teil wieder unterboten wupden. Am Samstag erzielte Helmuth Fiſcher(Bremen) über 100 Meter Kraul 58,1 Sekunden, doch konnte er dleſe Zeit am Sonntag noch auf 58 Sekunden verbeſſern und damit einen neuen deutſchen Rekord aufſtellen. Ruth Halbsguth(Nixe) ſchwamm am Samstag die 300 Me⸗ ter Kraul in:13,5 und drückte damit den deutſchen Re⸗ kord um 9,9 Sek. Ueber 100 Meter Kraul erzielte Giſela Arendt(Nipe) die neue Rekordzeit von 108,9. Ruth Halbsguth ſtellte dann aber über 400 Meter und 500 Meter Kraul mit 545,3 und 7147 zwei weitere neue Beſt⸗ leiſtungen auf. Neue Staffelrekorde wurden vom Bremiſchen SV in der g⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel mit:00,1 und in der 4 mal⸗100⸗Meter⸗Kroulſtafſel mit 403,4 aufgeſtellt. Ueber 10 mal 100 Meter Kraul ſchlugen die Bremer in 10:32,8 an. In der Schwellſtaffel(50, 100, 200, 100, 50) wurde der Re⸗ kord von Magdeburg 96 von:17, durch den BSV auf :13,1 geoͤrückt, in der Schwellſtaffel(100, 200, 400, 200, 100 Meter) wurde der Rekord von 12:02, auf 11:49,3 verbeſſert. Der Sonntag brachte dann noch weitere Verbeſſerungen der Beſtleiſtungen. Ueber 200 Meter Kraul ſchwamm Ruth Halbsguth die neue Beſtzeit von:88,8 und bei den Männern ſtellte Heibel über die gleiche Strecke mit 214,7 ebenfalls eine deutſche Höchſtleiſtung auf. Die bis⸗ her amtlich nicht geführte Zeit über 3 mal 200 Meter Kraul wurde von den Bremern auf:54,5 in die Beſtenliſte ein⸗ getragen. Der von Hel⸗Magdeburg 96 mit:22, über 4 mal 200 Meter Kraul gehaltene Rekord wurde auf 91166 geſchraubt u. ſchließlich brachte die 40 mal 200 Meter⸗Kraul⸗ ſtrecke den Bremern mit 24:02,5 gegen bisher 24:32, eine weitere deutſche Beſtleiſtung ein. Kiefers neueſte Welthöchſtleiſtung Amerikaner⸗Schwimmfeſt in Eſſen Nach Krefeld und Oberhauſen abſolvierten die Amerika⸗ ner am Samstagabend in Eſſen ihren dritten Start in Weſtdeutſchland. Das Eſſener Stadtbad war reſtlos aus⸗ verkauft. Nach einigen lokalen Einleitungskämpfen ſtartete zunächſt Brydenthal, der einen Rekordverſuch an⸗ gemeldet hatte, über 100 Pards Bruſt gegen Heina⸗Gladbeck und Aldenhofen⸗Köln. Der Amerikaner ging im Schmetter⸗ lingsſtil dem deutſchen Meiſter auf und davon und hatte bald 3 Meter Vorſprung. Als er im alten Stil weiter⸗ ſchwamm, kam Heina mächtig auf, doch fiel der Sieg mit :06,36 Min. an den Amerikaner, der damit ſeine Landes⸗ beſtleiſtung von:06,4 beinahe erreichte. Heina folgte mit 1 Meter Abſtand in:08. Im 100 Yards⸗Rückenſchwimmen traf Adolf Kiefer erneut auf Simon⸗Gladbeck und Ruhfuß⸗Witten. Wieder fiel die eigenartige Technik des Amerikaners auf, der mit einer Zeit von 1011 die allerdings nur inoffiziell geführte Weltbeſtleiſtung erreichte. Später verſuchte es Kiefer dann noch ein zweitesmal und ſchaffte mit:00,6 eine neue Welt⸗ beſtleiſtung. Simon benötigte im erſten Rennen 102,5 und kam knapp vor Ruhfuß(:05,3) ein. Ebenſo ſicher gewann der Amerikaner Highland die 100 Pards Kraul, obwohl er den ſchnellſten Eſſener Schwim⸗ mern fünf Sekunden Vorgabe eingeräumt hatte. Highland benötigte:01,1 Min. Den Abſchluß bildete eine Lagen⸗ ſtaffel über 100, 200, 100 Pards. Die Amerikaner ſtegten ſicher mit 432,1 gegen Gladbeck 13, das 4185, benötigte. Kiefer hatte gegen Simon ſechs Meter gewonnen, die Heirna gegen Brydenthal wieder gutmachte und noch 3 Meter Vor⸗ ſprung herausholte. Der Gladbecker Schlußmaun Schuh⸗ knecht war aber Highland nicht gewachſen. Die Schiedsrichter Bundes⸗Pokal⸗Zwiſchenrunde Für die Spiele der Zwiſchenrunde um den Fußball⸗ Bundes⸗Pokal wurden vom Deutſchen Fußball⸗Bund jetzt auch die Schiedsrichter beſtimmt. Das Treffen S ach ſ en — Baden am 3. November in Dresden wird Qui⸗ kofſky(Berlin) leiten. Die Begegnung am 10. No⸗ vember in Königsberg zwiſchen Oſtpreußen und Branden burg wird von Bar 3(Stolp) geleitet. Für das ausſtehende Spiel Bayern oder Schleſten gegen Mittelrhein wird der Schiedsrichter erſt ſpäter beſtimmt. Vfe Neckarau in Frankreich Vis Neckarau ſpielte am Sonntag in gegen US Valenciennes unentſchieden 212. Valenciennes 8. Seite) Nummer 497 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 28. Oktober 1985 1. Start der Gauligakümpfe im Ningen Spg 84 Mannheim nimmt die erſte Hürde mit großem Erfolg Turngemeinde Heidelberg verliert:11 Daß die Ringerſtaffel der Sportvereinigung 84 Mann⸗ heim in ihrem erſten Verbandstreffen gegen die Turn⸗ gemeinde 78 Heidelberg das beſſere Ende ziehen wird, war vorauszuſehen, baß aber das Ergebnis ſo eindeutig für die Mannheimer ausfällt, iſt doch überraſchend. Der Beſuch in der 8er Sporthalle war gut. Die Leiſtungen der Ringer erreichten guten Durchſchnitt. Kampfrichter Metz⸗ Sandhofen war ſeiner Aufgabe gewachſen. Folgende Er⸗ gebniſſe fanden den ungeteilten Beifall der Zuſchauer: Bantamgewicht: Sehr temperamentvoll wird dieſer Kampf geführt. Schaller ⸗ Heidelberg beſitzt körperliche Vorteile, ohne dieſe jedoch ausnützen zu können. Glaſer⸗ Mannheim kontert in der 5. Minute einen Schleudergriff und ſiegt entſcheidend. Federgewicht: Adam Mannheim haben wir ſchon beſſer geſehen. Er verhält ſich gegen Redzig⸗ Heidelberg zimlich zurückhaltend. Für Redzig können durch Hüftzug wiederholt Punkte notiert werden. Punktſieger Redzig. Leichtgewicht: Juhl⸗84 Mannheim— Lauth⸗Hei⸗ delberg. Intereſſanter und fairer Standkampf. Juhl miß⸗ lingt ein Rückfaller, der ihm faſt ſelbſt zum Verhängnis wurde. In der 9. Minute kommt Juhl abermals in die Brücke, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Weltergewicht: Walter ⸗84 Mannheim und Reb⸗ ſcher⸗ Heidelberg ſind ſich keine Unbekannte mehr, ſo ver⸗ halten ſich auch beide im Kampf. Die erſte Halbzeit ver⸗ läuft bei vorſichtigem Standkampf ohne beiderſeitige Punkt⸗ wertung. In den wechſelſeitigen Bodenrunden iſt der Mannheimer erfolgreicher, er ſicherte ſich durch Aufreißer die Punktführung, die er auch bis zum Schluß des Kampfes beibehält. Punktſieger: Walter. Mittelgewicht: Dies Treffen nahm einen ſchnellen Aus⸗ gang. Wölfel ⸗ Heidelberg überfährt den Mannheimer Häusler, drängt ihn noch in der 1. Minute parterre und dreht ihn mit gut angeſetztem Halbnelſon auf die Schultern. Wölfel brachte aber Uebergewicht, ſo daß die Punkte(3) an Mannheim fallen. Halbſchwergewicht: Eine gute Leiſtung vollbrachte der Alterskläßler Hamburger⸗ Heidelberg. Er überließ nach einem temperamentvollen Kampf dem Mannheimer Keſtlerx nur einen knappen Punktſieg. Schwergewicht. Auch in dieſem Treffen iſt Heidelberg durch einen Ringer, der längſt der Altersklaſſe angehört, vertreten. Hammer ⸗84 Mannheim hat ſeine alte Form noch nicht erreicht. Er mußte ſich nach mäßigem Kampf mit dem Heidelberger Benz mit einem Unentſchieden zu⸗ friedengeben. Af 86 gegen fun Feudenheim:10 Hervorragende Kämpfe— Guter Beſuch Der Bft 86, der bekanntlich nach den letztjährigen Verbandskämpfen aus der Liſte der Gauligamannſchaften geſtrichen wurde und in die Bezirksklaſſe abgeſtiegen iſt, wurde kurz vor Beginn der diesjährigen Meiſterſchafts⸗ kämpfe wieder in die Gauliga eingruppiert, nachdem die Turngemeinde Oftersheim ihre Meldung zurückgezogen hat. Daß die Ringerſtaffel des Vfct 86 kampfſtark genug iſt, um in der Gauliga Erfolge erzielen zu können, dürf⸗ ten die letzten Erfolge aus den Freundſchaftskämpfen be⸗ weiſen. Der erſte Kampf wurde ſehr verheißungsvoll geführt. Feudenheim ſtellte ſeine beſten Leute, jedoch ohne einen Vertreter in der Schwergewichtsklaſſe. Auch die Staffel des Vfc 86 war in ſtärkſter Aufſtellung erſchienen. Was von beiden Mannſchaften geboten wurde, war ausgezeich⸗ net. Nicht nur das faire Kämpfen der Ringer war ein⸗ wandfrei und vorherrſchend, ſondern auch das objektive Verhalten der Zuſchauer. Man darf, nach dem, was gezeigt wurde, die Behaup⸗ tung aufſtellen, daß ſich beide Mannſchaften vollkommen gleichwertig ſind. Das Ergebnis hätte auch umgekehrt lauten können, aber im Mittelgewicht, dieſe Klaffe, die für den Mannſchaftserfolg ausſchlaggebend war, wurde der Feudenheimeer Schmidt glücklicher Sieger. Der Beſuch im Jugendheim war ſehr gut. ſcheidungen des Kampfrichters unantaſtbar. Die Ergebuiſſe: Bantamgewicht: Lehmann ⸗Vſc 86 gegen Baſer⸗ Feudenheim. Lehmann übernimmt leicht die Kampffüh⸗ rung und ſichert ſich bis zur Halbzeit durch Hüftzug und Selbſtfaller Vorteile. In der erſten Bodenrunde ſieht man Lehmann parterre, wo er ſogar ſeinen Vorſprung durch Kopfzug vergrößern kann. Nach dem Wechſel gibt Baier den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf Federgewicht: Klefenz⸗Vſct 86 gegen Eſchel bach⸗ Die Ent⸗ Feudenheim. Heftiger Standkampf, der bis zur erſten Halbzeit vollkommen ausgeglichen endet. Eſchelbach iſt körperlich ſtärker, was ſich auch im Bodenkampf ſehr be⸗ merkbar macht. Der Feudenheimer kommt durch Aus⸗ heber zu einer kleinen Wertung. Klefenz ſtrengt ſich mäch⸗ tig an, um den Ausgleich erzielen zu können, aber der Feudenheimer läßt ſich keinen Griff mehr anſetzen. Punkt⸗ ſieger Eſchelbach. Leichtgewicht: Sigenmann Viet 86 gegen Brun⸗ ner⸗ffeudenheim. Im ſchönſten Kampf des Abends über⸗ raſchte der VfKler nach der angenehmſten Seite Bis zur Halbzeit liegt Eigenmann durch prachtvollen Hüftzug in Führung, der Gaumeiſter Brunner kam dabei in eine ſehr gefährliche Lage. Brunner reißt ſich zuſammen, es ge⸗ lingt ihm, durch Untergriff aufzuholen. Brunner bekommt im Bodenkamopf klar die Oberhand und ſiegt durch Arm⸗ zug nach 9,25 Minuten entſcheidend. Weltergewicht: Meurer ⸗ Vin 86 gegen Benzin ⸗ ger⸗Feudenheim. Ein äußerſt temperamentvoller Stand⸗ kompf. Die Angriffe werden beiderſeits ſehr energiſch eingeleitet ohne daß jedoch einer der Ringer ſich einen Vorteil verſchaffen konnte. Im Bodenkampf hat der Feu⸗ denheimer etwas mehr, der denn auch durch beſſere Ar⸗ beit als Sieger erklärt wurde. Mittelgewicht: Den u⸗ Vfckt 86 gegen Schmitt⸗Feudenheim. Denu übernimmt den Angriff. Ein blitzſchneller Hüftzug von Denu befördert den Feudenheimer parterre. Schmitt wehrt ſich in der Brückenlage unter vollem Einſatz ſeiner Körperkräfte, und es gelang ihm auch, Denu zu übertragen, der mit beiden Schultern über die Matte geht. Der Beiſall hat ſoſort ſür Schmitt eingeſetzt, und der Kampfleiter, wohl geleitet von dem Beifall der Zuſchauer oder inſtinktiv, ſtoppte den Kampf und erklärte Schmitt als Sieger, obwohl Biundo nie geſehen haben kann, daß Denu mit den Schultern die Matte berührte. Halbſchwergewicht: Wal z⸗ Bf 86 gegen Bohrmann ⸗Feudenheim. Walz zeigt die beſſeren Lei⸗ ſtungen, hauptſächlich im Bodenkompf, wo er durch Auf⸗ reißer zu Wertungen kam. Der Punktſieg von Walz war klar. Schwergewicht: Rudolf⸗Vfg 86 ohne Gegner. Skädteborkampf Ludwigshafen-Mannheim:7 Wenn eine Veranſtaltung den Stempel„Städtekampf“ trägt, ſo muß man annehmen, daß nur die ſtärkſte Vertre⸗ tung beider Städte im Kampf erſcheint. Dies war aber im Stäbte⸗Boxkampf Mannheim— Ludwigshafen, der am Samstagabend im Vereinshaus des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins Ludwigshafen abgewickelt wurde, nicht der Fall. Bei Ludwigshafen vermißte man den guten Mittel⸗ gewichtler Stiegler und in den Reihen der Mannnheimer Staffel mußte man gleich auf drei der ausſichtsreichſten Vertreter, wie Köhler, Stolz und Mayer, verzichten; dazu kam aber noch, daß die Rechtsrheiniſchen ohne einen Schwer⸗ gewichtler im Ring erſchienen. Daß ein Kampfabend, der eine ſo kraſſe Programmänderung mit ſich bringt, von den zahlreichen Zuſchauern nicht mit Wohlgefallen aufgenom⸗ men wird, iſt zu verſtehen. Der Erſatzmann für Stiegler war Zettler und man darf die Behauptung aufſtellen, daß er für die Ludwigshafener, Farben ein vollwertiger Erſatz war. Dies kann aber von den Mannheimer Erſatzleuten nicht geſagt werden. Huber⸗Vf 86, der nach einer ein⸗ jährigen Zwangspauſe erſtmals wieder im Ring erſchien, tat ſein Beſtes, aber die 2 Punkte wären für Mannheim ſicher geweſen, wenn Daub⸗Ludwigshafen einen Köhler als Gegner gehabt hätte. Hier iſt noch feſtzuſtellen, daß Köhler wegen einer Naſenverletzung, die er ſich im Kampf gegen Schmedes zuzog, noch kampfunfähig war; unbegründet da⸗ gegen iſt das Fernbleiben von Stolz⸗Poſt⸗Sportverein; man kann ſich doch ſchließlich nicht ſeine Gegner herausſuchen, die einem liegen oder nicht liegen. Der Erſatzmann Sarto⸗ rius⸗Poſt⸗Sportverein, war ein glatter Verſager. Bolz⸗ Poſt⸗Sportverein, war für den verletzten Mayer⸗VfiR ein guter Erſatz. Der Poſtler lieferte mit dem tapferen Zettler den beſten Kampf des Abends. Ganz unter Form boxte Keller⸗Vfn. So mutlos haben wir den VfR⸗Mann noch nie kämpfen ſehen, als wie an dieſem Abend gegen den vorwärtsſtrebenden Deutſchel⸗Ludwigshafen. Mit großem Kampfgeiſt ſtanden die Mannheimer Vertreter in den leich⸗ ten Gewichtsklaſſen im Ring. Dies beweiſt am beſten das Ergebnis, das bis zum Leichtgewicht ſchon mit:0 zugun⸗ ſten der Mannheimer ſtand. Dieſer Kampfabend hat wieder einmal mehr bewieſen, daß ein Gemeinſchaftstraining ſämtlicher Mannheimer Amateurboxer unbedingt erforderlich iſt, wenn Erfolg er⸗ zielt werden will. Der Beſuch war, obwohl die Sporthalle ziemlich außer dem Zentrum der Stadt liegt, überraſchend gut, Die Eutſcheidungen des Punktrichters Weckbach⸗ Darmſtadt wurden beifällig aufgenommen. Im Ring am⸗ tierte Ulmrich⸗ Mannheim. Wie Mannheim den Städtekampf verlor Fliegengewicht: Stetter ⸗Poſt⸗Sportverein hatte den noch jugendlichen Scheuerbrand⸗ Ludwigshafen als Gegner. Da Scheuerbrand noch nicht das 18. Lebensjahr erreicht hat, durften beide nur einen Trainingskampf ohne Wertung vorführen. Die Mannſchaftspunkte fielen an Mannheim. Im Kampf ſelbſt zeigte ſich Stetter wieder ſtark verbeſſert. Zu empfehlen iſt ihm aber, daß er ſich nicht zu viel auf ſeine Rechte verläßt. Er vernachläſſigt dadurch nicht nur ſeine Linke, ſondern auch die eigene Deckung, und taktiſch unklug iſt, daß er ſeine linke Aus⸗ lage wiederholt mit rechter Auslage wechſelt. 5 Bantamgewicht: Balke r⸗Poſt⸗Sportverein Mannheim gegen Fri tz⸗Ludwigshafen. Fritz gab keine gute Boxer⸗ figur ab. Auf den Beinen iſt er vollkommen hilflos, aber gefährlich blieb er durch ſeine wuchtigen Konterſchläge bis zum letzten Schlußgong. Baiker hätte ſich viele Treffer, die beſtimmt nicht von Pappe waren, erſparen können, wenn er ſeine Angriſſe ſchneller eingeleitet und größere Beweglichkeit in den Beinen gezeigt hätte. Der Mann⸗ heimer holt ſich in jeder Runde durch ſaubere Kopf⸗ und Körpertrefſer Vorteile, die zu einem glatten Punktſieg reichten. Mannheim führt:0. 5 Federgewicht: Hoffman n⸗Vfn Mannheim gegen Mäünſch⸗ Ludwigshafen. Beide kämpfen mit vollem Einſatz. Hoffmann war in beſter Verfaſſung. Münch boxte ſehr tapfer und zeichnete ſich im Nehmen ganz beſonders aus. Der Mannheimer leitete ſeine Angriffe ſchnell ein und ebenſo ſicher konterte er die Gegenangriffe ſeines Gegners immer wieder nieder. Wenn auch zeitweiſe der Nahkampf ein wenig unſouber geführt wurde und einige Schläge des Mannheimers mit Funenhand landeten, ſo iſt dies Tref⸗ ſen aber doch als äußerſt intereſſant zu bezeichnen. Der Punktſieg für Hoffmann war eindeutig. Mannheim ver⸗ größert den Vorſprung auf 60. Leichtgewicht: Huberr⸗Bſet 86 Mannheim gegen Daub⸗ Ludwigshafen. Der Vertreter des Gaues Süd weſt hat ſich die Arbeit mit dem Mannheimer wohl viel leichter vor⸗ geſtellt. In der erſten Runde war Huber ganz groß in Fahrt, ſeine Fäuſte fanden aus allen Lagen ihr Ziel, dies wohl zur größten Ueberraſchung von Daub. Die erſte Runde fiel knapp an Huber. In der Mitte der zweiten Runde fängt Huber einen harten rechten Kinnhaken ein, der ihn für Sekunden parterre zwang und ihm über den Reſt des Kampfes ſchwer zu ſchaffen machte. Huber konnte ſich dank ſeiner großen Erfahrung, ohne noch mehr ge⸗ ſtraft zu werden, über die Runden ſchaffen. Der Punkt⸗ ſieg für Daub war klar.:2 für Mannheim. Weltergewicht: Sartorius ⸗Poſtſportverein Mann⸗ heim gegen Provo ⸗ Ludwigshafen. Ueber alle 3 Run⸗ den unſauberes Boxen. Nach Ende des Kampfes wurde ein Unentſchieden erwartet, aber der Punktrichter entſchied ſich für Provo Ludwigshafen holt auf:6 auf. Mittelgewicht: Bol z Poſtſportverein Mannheim gegen Zettler⸗Ludwigshafen. Dieſes Treffen geſtaltete ſich ſehr intereſſant und dürfte als der beſte und fairſte Kampf des Abends anzuſprechen ſein. Sauberes Diſtanzboxen über alle 3 Runden. Der Mannheimer hatte nach der erſten Runde durch linke Stoppſtöße einen klaren Punktvorſprung. In der Mittelrunde hatte ſich Zettler auf den Kampfſtil von Bolz beſſer eingeſtellt Er wirkte flüſſiger und hatte es aus der halben Diſtanz ganz beſonders auf die unteren Partien ſeines Gegners abgeſehen, Zettler hatte nach dieſer Runde den Ausgleich hergeſtellt. Auch Bolz wurde in der Schlußrunde ſchneller und unterband durch linke und rechte Geraden die Angriffe des Ludwigshafeners. Beide trenn⸗ ten ſich mit einem Unentſchieden.:5 für Mannheim. Halbſchwergewicht: Keller⸗Vfn Mannheim gegen Deuſchel⸗ Ludwigshafen. Deuſchel zeigte in dieſem Treffen gewaltige Fortſchritte. Dagegen boxte der Mann⸗ heimer weit unter Form. Keller benützte ſeine Linke über⸗ haupt nicht, er ſchlug nur rechts. In den Nahkampfſfzenen hatte er vollkommen vergeſſen, oͤaß er zwei Fäuſte hat und ſich dieſer bedienen darf. Deutſchel übernahm den Angriff und landete eine knappen, aber verdienten, Punktſieg. Lud⸗ wigshafen hat den Ausgleich erzielt. Schwergewicht: Mannheim ſtellte keinen Vertreter. Kup⸗ per⸗Ludwigshafſen wurde kampflos Sieger und ſtellte da⸗ durch öden Sieg für Ludwigshafen feſt. Wieder Spengler⸗Pokal Im Anſchluß an die Eishockeykämpfe um die St.⸗ Moritz⸗Trophäe vom 25. bis 27. Dezember wird im En⸗ gadin wieder der Spengler⸗Pokal ausgetragen. Als Ter⸗ min wurden die Tage vom 27. bis 31. Dezember feſtgeſetzt. . Fandball-Pokal-Vorrunde Baden— Brandenburg ausgef. Niederrhein— Bayern:3 Württemberg—Südweſt:7 Pommern—Schleſten:12 Mitte—Nordheſſen 11:5 Niederſachſen— Mittelrhein 15:5 Sachſen—Oſtpreußen:4 Weſtfalen—Nordmark 11:4 Baden-Brandenburg ausgefallen Entſcheidung des Fachamtsleiters Troſtlos ſah der Himmel an dieſem letzten Oktoberſonn⸗ tag aus. Der Himmel grau in grau, dazu ein kalter Re⸗ gen. Das waren ſchlechte Ausſichten für das Gaupokalſpiel Baden— Brandenburg. Unwillkürlich dachte man an den letzten Beſuch einer Berliner Mannſchaft, der Frauenmann⸗ ſchaft des SCC, die dasſelbe Wetter vorfand. Der Platz an den Brauereien war in einer Verfaſſung, die nicht ein⸗ mal den Gedanken an ein Spielenlaſſen aufkommen ließ. Was tun aber, nachdem die Berliner die weite Reiſe hinter ſich hatten. Nun man einigte ſich auf das Gelände des Sportvereins Waldhof, das in einer weit beſſeren Ver⸗ faſſung war, als das vorgeſehene. So begab man ſich denn— der Regen hatte unterdeſſen ein wenig nachgelaſſen, hinaus auf den Waldhof. Aber auch da wor es nicht gerade einladend. Wohl war der Raſen da draußen ſehr gut, aber unterdeſſen hatte der Regen wie⸗ der zugenommen und man hatte ſich damit vertraut gemacht, unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit dieſes Spiel von Sta⸗ pel gehen zu laſſen. Die Spieler waren ſchon in den Um⸗ kleidekabinen, da erſchien überraſchend für alle der Fach⸗ amtsleiter Brigadeführer Herrmann, der kurzer Hand entſchied: Bei dieſem Wetter wird nicht geſpielt. Es war wohl keiner da, der dieſe kurze Entſcheidung nicht gebilligt hätte. Denn wenn die Geſundheit der Spieler auf dem Spiele ſteht, da dürfen finanzielle Fragen keine Rolle ſpie⸗ len. Auch iſt das Spiel zweier Gaumannſchaften keine all⸗ tägliche Angelegenheit, die man unter allen Umſtänden zur Durchführung bringen muß. Es wurde auch gleich feſtgelegt, daß die Wiederholung in 14 Tagen, wieder in Mannheim, aber dieſes Mal vor⸗ ausſichtlich auf dem Platz des Sp Walohof ſtattfinden ſoll. Niederrhein— Bayern 713(:2) Bei ſtrömendem Regen hatten ſich in Krefeld zum Po⸗ kalkampf der Gaue Niederrhein und Bayern nur etwa 300 Zuſchauer eingefunden. Das Treffen, zu dem die Bayern noch an Stelle von Schmitt den Nürnberger Poliziſten Strecker auf halblinks ſpielen ließen, litt naturgemäß unter dem Regen und dem glatten Boden. Die Rheinlän⸗ der waren weſentlich wendiger, während die körperlich ſchwereren Süddeutſchen ſich ſchlechter mit den Bodenyer⸗ hältniſſen abfanden. Beſonders beim Mittelſtürmer Zacherl machte ſich das ſehr bemerkbar. Für die Niederlage war ſchließlich auch noch das ſchwache Spiel des Torhüters maß⸗ gebend. Gut waren bei den Bayern die beiden Verteidiger und der Mittelläufer. Die Niederrheinelf verdiente ſich ihren Sieg, wie geſagt, durch die größere Beweglichkeit. Die Hintermannſchaft war der beſte Mannſchaftsteil. Ueber⸗ ragend ſpielte der Mittelläufer Brinkmann, der in ſeinem rechten Nebenmann einen vorzüglichen Mitſpielex hatte. Im Sturm war der Halbrechte Honke ſehr gut. Dem Führungstor von Braſelmann ließ Zacherl ſehr bald den Ausgleichstreffer folgen. Dann aber zog der Niederrhein auf:1 davon und erhöhte ſpäter ſogar auf 411. Kurz vor der Pauſe kamen die Bayern zum zweiten Tor. Obwohl Bayern nach dem Wechſel zunächſt leicht überlegen war und auch ein Tor aufholte, ſtellten die Gaſtgeber doch ſehr ſchnell den Sieg ſicher. Der Endſpurt der Süddeutſchen brachte bei ihrem Schußpech keine Verbeſſerung des Ergeb⸗ niſſes mehr. Weſtfalen— Nordmark 11:4(:1) Trotz des ſtrömenden Regens hatten ſich in der Min⸗ dener Adolſ⸗Hitler⸗Kampfbahn zum Spiel Weſtfalen gegen Nordmark zahlreiche Zuschauer eingefunden, die einen überlegenen Sieg der Weſtfalen erlebten. Alle Spieler der Siegerelf befanden ſich in glänzender Verfaſſung Für den Sieg war auch hier die größere Beweglichkeit ang ſchlaggebend. Im Sturm war der Soldat Roß 1 der beſte aber auch der Schalker Menning leiſtete für den Aufbau vorzügliche Arbeit. Die Nordmarkelf war im Feldſpiel faſt immer gleichwertig, aber vor dem Tore fehlte es ant Durchſchlagskraft. Vorzüglich waren der Torhüter und der Verteidiger Bandholz, im Sturm konnten nur Bruſe und Rave gefallen. Die Torfolge war:0,:1, 61, Paufe :1,:2,:2:3,:4, 11:4. Menning und Roß 1 waren die erfolgreichſten Torſchützen. Württemberg— Südweſt:7(:4) In der Handball⸗Pokalrunde hat der Gau Württemberg am Sonntag in Göppingen eine große Gelegenheit unaus⸗ genützt vorüberſtreichen laſſen. Trotz teilweiſer Ueber⸗ legenheit mußte der Sieg dem Gau Südweſt überlaſſen werden. Dieſes Verſchulden lag an dem hilfloſen Schwg⸗ benſturm. Die bekannte Darmſtädter Kombination mit dem Frankfurter Greſer als Mittelſtürmer hat ein tadelloses Spiel gezeigt, insbeſondere die Verteidigung und der Tor⸗ wart waren ganz ausgezeichnet. Sie verſtanden es, den erſatzgeſchwächten Sturm der Schwaben lahmzulegen und dadurch das Spiel zu entſcheiden. Im Sturm waren Freund⸗Darmſtadt und Greſer⸗Frankfurt die beſten und produktivſten Spieler. Was aber Südweſt beinahe zum Verhängnis geworden wäre, das waren die durch die voraufgegangenen Regen⸗ fälle ſehr ſchlecht gewordenen Bodenverhältniſſe. Die Württemberger fanden ſich damit weit beſſer ab, konnken dieſen Vorteil aber nicht auswerten, weil die ganze recht Sturmſeite und der ausgezeichnete Mittelläufer Kratt er⸗ ſetzt werden mußten. Der eingeſtellte Erſatz konnte nicht immer befriedigen; es fehlte vor allen Dingen an der ent ſchloſſenen Sturmführung. Hier war Siegler nicht oſſen⸗ ſiv und entſchloſſen genug. Die Verteidigung der Schwa ben ließ ebenfalls manche Wünſche offen und von dem Torwart Olpp hatte man auch ſchon beſſere Leiſtungen geſehen, Süd weſt ging bereits nach zwei Minuten durch Greſer in Führung. Wenig ſpäter erzielte aber Kiehlkopf für Würt⸗ temberg den Ausgleich. In der 12. Minute brachte Freund die Gäſte in:2⸗Führung und der internationale Linksaußen Spalt warf im Amſchluß das:3. Jäger ver⸗ minderte auf:3, Freund ſtellte das alte Verhältnis wie⸗ der her doch bis zur Pauſe verminderte Wanner auf 94. Nach Wiederanſpiel hatten die Württemberger umgeſtellt ohne aber dadurch Vorteile zu erlangen. Greſer(2 und Freund ezielten aus Durchbrüchen heraus noch drei Tore für Südweſt, während für die Württemberge Siegler noch zweimal erfolgreich ſein konnte. Schiedsrichter Schumann⸗ Mannheim war dem Spiel ein umſichtiger Leiter. Ergebniſſe der Handball⸗Bezirksklaſſe Bezirk 1, Staffel 1 TV Jahn Neckarau— TV Leutershauſen 673(:0) Tade Laudenbach— Tg Oftersheim:4(:1) TV Friedrichsfeld— MTG:1(:1) Bezirk 1, Staffel 2 TV Hockenheim— Tgde St. Leon ausgefallen Tade Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg ausgefalleg TV Rot— Tbd Neulußheim:4(:1) ie Spiele der Bezirksklaſſe verregnel SpVg Sandhofen— Ilvesheim abgebrochen Seckenheim— Sc Käfertal ausgefallen Neulußheim— 08 Mannheim ausgefallen Abbruch in Sandhofen SpVg Sandhofen— Alemannia Ilvesheim 9010 abgebrochen Die Alemannia Ilvesheim, die ſich nach einem mäßigen Start nun wieder aufgefangen hat, wie bereits dos Tref⸗ fen vor acht Tagen gegen den ſpieltüchtigen Nachbar Käfer⸗ tal bewies, lieferte der Spög Sandhofen ein ſchweres und hartes Spiel. Man kämpfte auf beiden Seiten bis zum Abbruch mit größter Ausdauer und ließ in keiner Phaſe locker; bei dem mächtigen Widerſtond von Ilvesheim wurde es Sondhofen aber rieſig ſchwer gemacht, ſein Spiel durch⸗ zudrücken und Ift greifbar nahe ſcheinende Erſolge zu landen, die indes wohl nicht zählen würden, aber der bedrängten Anhängerſchaft immerhin zu Freude und„Luft“ gereicht hätten. Trotz eines ergiebigen Dauerregens gab es vom Anſtoß weg ein ſauberes und flüſſiges Spiel, be: dem das eifrigere Ilvesheim etwas mehr vom Ganzen und vor dem Tore zunächſt auch die beſſeren Chancen hatte. Für Sandhofen vergab aber Vogel zwei ſogenannte tot⸗ ſichere Sachen, als er in beiden Fällen nur noch den Hüter vor ſich hatte Das war Pech und dieſes blieb im ganzen erſten Spielabſchnitt freu, denn Becker traf nur die Latte und wenig ſpäter blieb ein Geſchoß, als Lembach aus⸗ geſchaltet war, in einer Pfütze vor dem Tore liegen. In der Pauſe konnte man ſich auf einen Spielabbruch noch nicht einigen, ſo daß die naſſe Angelegenheit ihren Fortgang nahm. Immer mehr wird Sandhofen überlegen, aber Ilvesheim verteidigte meiſterhaft, und der Halb⸗ linke Vogel hatte weiter Pech, als er einen Strafball von Ofer in unentſchloſſener Weiſe verpaßte. Nach der 55. Minute fand jedoch das Treffen ein vorzeitiges Ende. Schiedsrichter Kur z⸗Oftersheim vermochte die Verant⸗ ritiſcher Fußball Führungswechſel in der 1. Liga— Sunderland Spitzenreiter Bei den Meiſterſchaftsſpielen in der erſten engliſchen Berufsſpieler⸗Liga gab es am letzten Oktober⸗Sams tag nicht einen einzigen Sieg einer Gaſtmannſchaft. In neun von elf Spielen blieben die Platzmannſchaften in Front, in den beiden reſtlichen retteten Everton und Derby County bei den Blackburn Rovers und bei Stoke City durch unent⸗ ſchiedene Spiele wenigſtens einen Punkt. Damit wurde erneut beſtätigt, daß in der engliſchen Liga nach wie vor der Vorteil des eigenen Platzes den Spielausgang maß⸗ gebend beeinflußt. Aber nicht nur die gute Form der Heimmannſchaften drückte den Spielen des Samstags den Stempel auf, vielmehr die Tatſache, daß Hudders⸗ fleld Town durch eine:3 Niederlage in Liverpool die viele Wochen innegehabte Tabellenführung an Sunderland verlor, das ſein Heimſpiel gegen Sheffield Wednesday, den Pokalmeiſter, mit 51 zu einem überzeugenden Erfolg geſtalten konnte. Sheffield war nicht ſo kampfkräftig wie ſonſt; das am Mittwoch gegen den Liga⸗ meiſter Arſenal gewonnene Spiel um den Charity ⸗Schild (:0) ſteckte den Gäſten noch in den Gliedern und ſo kam Sunderland zu einem zahlenmäßig etwas hohen Sieg. In dieſem Zuſammenhang darf erwähnt werden, daß Meiſter Arſenal den Charity⸗Schild fünfmal hintereinander gewon⸗ nen hatte, ihn nun aber an Sheffield abgeben mußte. Auch bei Arſenal merkte man noch das Mittwochsſpiel, denn gegen Preſton Northend reichte es nur zu einem:1⸗Sieg, was immerhin genügte, um vom ſiebten auf den vierten Platz vorzuſtoßen. Hinter Sunderland iſt jetzt Der by County Zweiter, denn dieſer guten Mannſchaft gelang in Stoke ein torloſes Unentſchieden. Am Tabellende ſtehen Grimsby Town, Aſton Villa und Preſton mii je aht Punkten. In der 2. Liga konnte am Samsteg von den Mannſchaften der Spitzengruppe nur Leiceſter City gewinnen, das die führenden Totten⸗ ham Hotſpurs mit:1 ſchlug und damit die am vergan⸗ genen Sonntag verlorene Tabellenführung wieder er⸗ langte. r In Schottland blieben die drei Spitzenmannſchaf⸗ ten auswärts ſiegreich, ſo daß hier alles beim alten blieb. Die Ergebniſſe: Eugland: 1. Liga: Arſenal— Preſton 211; Birming⸗ ham— Portsmouth:0; Blackburn— Everton:1; Chel⸗ ſea— Bolton:1; Grimsby— Middoͤlesbr.:0; Leeds Aſton Villa:2; Liverppol— Huddersfield:0; Mancheſter City— Brentford:1; Stoke— Derby:0; Sunderland Sheff. Wed. 511; Weſtbromwich— Wolverhampton:1.— 2. Liga: Blackpool— Hull:1; Bradford— Mancheſter United:0; Bury— Plymouth:0; Doncaſtler— Barns⸗ ley:1; Leiceſter— Tottenham:1; Norwich— Burnley :0: Nottingham— Charlton:0; Sgheff. Un.— Port Vale:0; Southampton— Fulham:2; Swanſea— New⸗ caſtle:2; Weſtham— Bradford City 111. Schottiſcher Fußball: Airdrieoniaus— Third Lanark :2; Arbroath— Dunfermline:1; Clyde— Glasgow Rangers:4; Dundee— Ayr United:1; Hearts— Albion Rovers:2; Kilmarnock— Aberdeen:5; Motherwell— Celtie:2; Portick Thiſtle— Hibernians:1; Queens Park— St. Johnſtone 511 Queen of South— Hamilton Academicals:2. 5 wortung über die Geſundheit der Spieler nicht mehr zu tragen und brach den Kamyf beim Stande Lon 0 ab. Die neuen Leute der SpVa Sandhofen fanden ſich diesmal ſchon beſſer in ihrem neuen Wirkungskreis zurecht, aber beide müſſen ſie noch etwas an Arbeits⸗ willen zulegen, um reſtlos überzeugen zu können. Ein ſehr gutes und abgerundetes Spiel leiſtete wiederum die Läuferreihe Müller- Michel—Matyſek, die mit ihren reiſen Leiſtungen ſehr großen Anklang fand, Recht anſprechend hat ſich die Verteidigung gehalten; Schenkel und Baer ſchlugen ſehr beiriedigend ab und Torwart Wittemann hielt in alter Güte. Die Alemannia Ilvesheim hat ſich ſehr gut gehalten und ein Spiel von Schwung und Angriffswillen hingelegt. Der Sturm ſpielte wuchtig und ſchnell, iſt aber in ſeiner einſtigen Schußkraft noch nicht auf früherer Höhe, Die Läuferreihe, in der Kraft mit aller Energie ſpielte, er⸗ reichte nicht ganz die Leiſtungsfähigkeit der techniſch guten gegneriſchen Linie doch war ſie in ihrem rieſigen Eifer in der Zerſtörung ſehr wirkſam. Als ſchlagferkig und kräftig erwies ſich die ſtabile Verteidigung. Sauer u Hennesthal ſchlugen mit äußerſter Härte ab und Lembach im Tor überbot ſich in ſchneidigen Paraden. Auch Seckenheim— Käfertal ausgefallen Die Begegnungen beider Mamnſchaften ſcheinen in bezug auf die Witterung unter einem wenig glücklichen Steig zu ſtehen. Das letztjährige Verbandsſpiel in Käfertal welches damals einen:2 Sieg für Seckenheim ergab, litt unter ſchlechten Bodenverhältniſſen und bei dieſer neuen Partie tauchte ein weit wichtigeres Moment auf, das den Ausfall in letzter Stunde verſtändlich machte. Der Beden des Seckenheimers Platzes war in leidlicher Verfaſſung er war bei weitem nicht unbeſpiebbar. Was den Schieds⸗ richter— im teilweiſen Gegenſatz zu den Meinungen der Spielführer beider Mannſchaften— dennoch veranlaßte das Spiel nicht anzupfeifen, war der Umſtand, Haß er ver⸗ antwortungsbewußt das Riſiko einer etwaigen Gefährdung der Geſundheit der Spieler nicht übernehmen wollte. Eine durchaus begreifliche ſportsmänniſche Tat des Spielleiters Laue r⸗Plankſtadt, dem letzten Endes muh die 80—4100 erſchienenen Zuſchauer recht geben mußten. Pfalz⸗Oſt: Kickers Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen 311 FG 03 Ludwigshafen— F Frankenthal:3 TS Rheingönheim— Mutterſtadt 08:0 FV Speyer— AS Ludwigshafen 320 Vfe Neuſtadt— Ludwigshafen 04:2 F 1914 Oppau— SpVg Mundenheim 110 Pfalz⸗Weſt: 1. FC Kaiſerslautern— Pirmaſens 78:0 Pirmaſens 05— BfR Kaiſerslautern 00 abgebrochen FV Homburg— Reichsbahn Kaiſerslautern:0 SV Otterberg— SC Kaiſerslautern 125 FC Rodalben— Fc Waldfiſchbach:2 Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt Altrip— Poſtſportverein ausgefallen Gartenſtadt— Neckarſtadt ausgefallen Kurpfalz Neckarau— Brühl ausgefallen Gruppe Oſt Rohrhof— 07 Mannheim:1 Leutershauſen— Viernheim ausgefallen Hemsbach— Wallſtadt ausgefallen Edingen— Neckarhauſen ausgefallen Spielabſetzungen im Gan Südweſt Da am 3. November in Frankfurt a. M. das Bunde, Pokal⸗Zwiſchenrundenſpiel Südwest— Niederſachſen dar findet, hat der Fußball⸗Gauſportwart des Gaues e alle Meiſterſchaftsſpiele für dieſen Tag abgeſet Schi richter iſt For ſt(Köln). Die Meiſterſchaftsſpiele Gauliga werden am 24. November nachgeholt. — erinne Schlar der S mern geſäub eiſerne ungar auf den geſpren Brücke 1015 d der lüb pfeller über Wagen antgele⸗ pen ei letzten Brücke dem B Teil b ſchein beſeitig hät die ſich mi die ſo modern Bad J es bitte heit bo ten zu geben, drängn Mann, ſchilling gab ihn war fa Aug des ehr ſeitdem für ihn plötzlich wollte las:„. lange n die Zei ziehen zuzahle belohne Sie fin Mechan J verpflic beitsber beiden verwen! tung ur aber Il NO N Der deſſer. ein Kur das ſo Wochen Sie weiter. Ich füh noch for ſtunde d Er k gehen. bald zu Hübſchd rad wol gänzlich Aber es willkürl unterhal Sie im Stol Zweifel Hände u Arde jam bis Trotz f 1935 8 Ergeb⸗ der Min⸗ len gegen ie einen Spieler ung. Für eit aus⸗ der beſte, n Aufbau Felöſpiel te es an üter und ur Bruſe 1, Pauſe, 1 waren rttemberg it unaus⸗ er Ueber⸗ überlaſſen n Schwa⸗ t mit dem tadelloſes der Tor⸗ es, den gen und n waren ſten und geworden n Regen⸗ iſſe. Die konnten ue recht. Kratt er⸗ unte nicht t der ent⸗ cht oſſen⸗ Schwaben Torwart geſehen. Greſer in ür Würt⸗ 8 0 nationale äger ver⸗ tnis wie⸗ auf 914. imgeſtellt, (2) und drei Tore ler noch ſchumann⸗ (:0) ö en jefallen el mehr zu n.0 ab. n fanden ungskreis Arbeits⸗ ien. Ein herum die ren reifen iſprechend nd Baier zittemann ſehr gut iffswillen l, iſt aber rer Höhe. pielte, er⸗ iſch auten gen Eifer erlig und auer u Lembach len in bezug en Steig Käfertal, ergab, litt ſer neuen „das den her Boden zerfaſſung, 1 Schieds⸗ ungen der heranlaßte aß er ver⸗ efährdung ollte. Tat dez ndes auch ußten. 1 Montag, 28. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 497 eee — Die Save wird eutrümpelt, und alte Kriegs⸗ ermnerungen tauchen dabei bei Belgrad auf dem Schlamm auf. Infolge des niedrigen Waſſerſtandes der Save wird jetzt das Flußbett von den Trüm⸗ mern der Brücken und Schiffe aus der Kriegszeit gesäubert. Es handelt ſich um die Reſte der alten eiſernen Eiſenbahnbrücke, die Belgrad mit dem ungariſchen Semlin verband, daneben liegen die Reſte von vielen Schiffen und Schleppkähnen, die entweder bei den Kämpfen um Belgrad untergingen öder ſpäter beim Rückzug freiwillig preisgegeben wurden. Die Entrümpelung der Save dient aber auch einem beſonderen Zweck. Unmittelbar unter Belgrad ſoll ein neues Uferſtück angelegt werden. Die Ueberreſte im Strombett haben in der Ver⸗ gungenheit die Schiffahrt, zumal bei niedrigen Waſſerſtänden, außerordentlich behindert. Der neue gandungsplatz, der vornehmlich der Hebung der Handelsſchiffahrt auf Donau und Save dienen ſoll, würe nutzlos. wenn dieſe Hinderniſſe aus dem Strom nicht beſeitigt würden. Um was für Maſſen es ſich dabei handelt, zeigt allein die Tatſache, daß bereits über 100 Tonnen an Eiſen aus dem Waſſer geholt worden ſind. Hierbei handelt es ſich in erſter Linie um die Eiſenbahnbrücke, die Anfang Auguſt 1914 auf der ſerbiſchen Seite von den Serben in die Luft geſprengt wurde. Um eine Wiederinſtandſetzung der Brücke zu erleichtern, wurde dann, als Mackenſen 1015 den Uebergang nach Belgrad erzwang, auch der übrige Teil der Brücke geſprengt. Die Brücken⸗ gfeller wurden darauf mit einem Holzbau verſehen, über den der Eiſenbahnverkehr ging. Für den Vogen⸗ und Fußverkehr wurde eine Schiffsörücke angelegt, die beim Rückzug der verbündeten Trup⸗ pen eine entſcheidende Rolle geſpielt hat. In den lehten Oktobertagen 1918 wurden dann dieſe beiden Brücken geſprengt. Neben ihren Reſten ruhen auf dem Boden der Save viele Kähne. Sie ſind zum Teil bereits im vergangenen Sommer zum Vor⸗ ſchein gekommen und ſowetit es möglich war, ſofort heſeitigt worden. Die ärmere Bevölkerung Belgrads hat die günſtige Gelegenheit wahrgenommen, um ſch mit billigem Brenn⸗ und Bauholz zu verſehen. * — Noch immer geſchehen von Zeit zu Zeit Dinge, die ſo märchenhaft anmuten, daß ſie kaum in die moderne Zeit hineinzupaſſen ſcheinen. Da war in Bad Iſchl ein junger arbeitsloſer Mechaniker, dem es bitter ſchlecht ging. Wenn ſich ihm die Gelegen⸗ heit bot, einige Schilling durch Handlangerarbei⸗ ten zu verdienen, dann mußte er ſie ſeinen Eltern geben, die ebenfalls in äußerſter wirtſchaftlicher Be⸗ drängnis lebten. Eines Tages ſah nun der junge Mann, wie ein elegant gekleideter Herr einen Fünf⸗ ſchillingſchein verlor. Er hob den Schein auf und gab ihn unverzüglich dem Verlierer zurück. Der war faſt ſprachlos vor Staunen, überlegte einen Augenblick Und notierte ſich dann Namen und Adreſſe des ehrlichen Finders. Mehrere Monate gingen ſeitdem ins Land, der Mechaniker hatte längſt den für ihn unbedeutenden Vorfall vergeſſen, als er plötzlich einen Brief aus Paris zugeſtellt erhielt. Er wollte kaum ſeinen Augen trauen, als er folgendes las:„ heute werden Sie verſtehen, warum ich ſo lange nichts von mir hören ließ. Aber ich benutzte die Zeit, um Erkundigungen über Ihre Perſon ein⸗ ziehen zu laſſen, da ich Ihnen einen Finderlohn aus⸗ zugahlen oder Ihre Redlichkeit auf andere Weiſe zu belohnen wünſchte. Mein Entſchluß iſt nun gefaßt. Sie finden beigeſchloſſen einen Vertrag, der Sie als Mechaniker für einen meiner Fabrikbetriebe in Lyon verpflichtet, und die für Ausländer erforderliche Ar⸗ heitsbewilligung der franzöſiſchen Regierung. Die heiden Schecks über je dreitauſend Franken ſollen ſo verwendet werden, daß der erſte Ihnen zur Ausſtat⸗ kung und für Paß und Reiſekoſten dient, der zweite aber Ihren Eltern ſo lange helfen ſoll, bis Sie ſelbſt Aus dem abessinischen Wörterbuch: Mas lat ein asmatacht Man lebt in einem Tukul und gehorcht dem Negus in seinem Ghebbi Die Nachrichten vom oſtafrikaniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz enthalten häufig Ausdrücke, die dem abeſſiniſchen Sprachſchatz entnommen ſind. Man kann es dem deutſchen Leſer nicht verübeln, wenn er ſich unter dieſen Dingen nichts vorſtellen kann. Zur Erleichterung des Verſtändniſſes der Vor⸗ gänge in Oſtafrika ſind hier einige der häufiger vorkommenden Wörter und Begriffe erklärt: Was iſt ein Abuna? Dieſen Titel führt zu⸗ nächſt einmal der für das ganze Land eingeſetzte Patriarch der koptiſchen Kirche, der gleichzeitig ſtets der Erzbiſchof von Addis Abeba iſt. Aber auch ein⸗ fache Prieſter und ſogar Mönche dürfen gelegentlich dieſen Titel führen, wenn ſie es zu großer Ehre ge⸗ bracht haben, wenn ſie ſehr gebildet oder beſonders fromm ſind. Aber das ſind Ausnahmen. Der Abung hat ein Anrecht darauf, von Fremden mit„Euer Eminenz“ angeredet zu werden. Was iſt der Amba? In Abeſſinien werden alle Berge aus dem Hochland, die von der Natur die merkwürdige Geſtalt einer abgeſtumpften Pyramide mitbekommen haben„ambas“ genannt. Dieſe Berg⸗ rieſen fallen meiſt nach allen Seiten jäh und ſteil ab, aber ſtatt eines Gipfels tragen ſie ein ganz flaches Hochplateau, das häufig viele Kilometer kreit ſein kann. Dieſe„ambas“ ſind ſchon von Natur richtige Feſtungen, die nur ſchwer einzunehmen ſind. Meiſt ſind ſie aber außerdem noch durch Menſchenhand ver⸗ ſtärkt worden. Manchmal bieten ſie allerdings auch ein völlig friedliches Bild, und kann man f dieſen Hochebenen Klöſter und Kirchen wahrnehmen. Der Fitaurari iſt ein Krieger von hohem Rang. Er kann gelegentlich allerdings auch eine Ver⸗ waltungsperſon ſein. Im Kriegsfall kommandiert er die Stoßtruppen einer Provinzarmee. Er hat demnach in vorderſter Front zu ſtehen. Ein Fitaurari iſt zum Beiſpiel der Ras Birru, ein Nachkomme des früheren Kaiſers Menelik, geweſen, der ſich jetzt in Addis Abeba dem Kaiſer zu Füßen geworfen hat, um Verzeihung zu erlangen. Wer iſt der Gras matſch? der Verwaltung aus betrachtet, iſt der Gras matſch eine durchaus untergeordnete Perſönlichkeit. Er ſteht einem Teil eines Kreisbezirks vor. Im Kriege ſpielt er jedoch eine große Rolle. Ihm unterſteht nämlich das Kommando des linken Flügels der Armee der Provinz. Wer iſt der Asmatſch? Der Asmatſch iſt der Vorſteher eines Kreiſes, alſo des Teiles einer Pro⸗ Vom Standpunkt vinz. Im Rang ſteht er unter dem Fitaurari Im Kriegsfall iſt er meiſt der Kommandant der Re⸗ ſervetruppen der Provinz. Was iſt ein Cagnasmatſch? Der Cagnas⸗ matſch ſteht noch unter dem Asmatſch. Auch er kann an der Spitze eines Verwaltungskreiſes ſtehen, aber 1 meiſt nur in den weniger bedeutenden Provinzen. Kommt es zum Krieg, dann hat er den rechten Flü⸗ gel der Armee, die ſeine Provinz aufſtellt, zu be⸗ fehligen. eh Was iſt der Chitet? Darunter verſtehen die Abeſſinier den Mobiliſationsbefehl Der„ſchitet“ bann gedruckt ſein und wird dann als Plakat ange⸗ in der Lage ſind, ſie wieder zu unterſtützen. Ich ſichere Ihnen zu, daß ich Ihnen auch in Ihrer neuen Poſition meine volle Unterſtützung nie verſagen werde. Privatſekretariat Gaſton de Lavallier, Paris.“ Die Freude des jungen Arbeitsloſen kann man ſich vorſtellen. Er iſt bereits dieſer Tage hochbeglückt nach Frankreich abgereiſt. — Ein eigenartiger Schönheitswettbewerb fand kürzlich in Graz ſtatt. Zu dieſem Wettbewerb waren nur Zwillingskinder, die noch die Grundſchule be⸗ ſuchen, zugelaſſen. Unter den jubelnden Zurufen der Bevölkerung zogen die Zwillingspaare durch die ſchlagen, vielſach iſt es in Abeſſinien aber auch heute noch Brauch, daß der Aufruf zu den Waffen von herumziehenden Herolden verkündet wird. Sehr wichtig iſt oͤer zweite Teil des„chitet“, in dem Punkt für Punkt aufgezählt wird, welche Straſen auf Nichtgeſtellung, Widerſetzlichkeit und Ueberlau⸗ fen zum Feind geſetzt find. Die Abeſſinier machen in ſolchen Fällen durchweg kurzen Proz 6— die Leute werden aufgehängt. Was iſt der Degiatſchd Er iſt eine hohe Ver⸗ waltungsperſon, denn er ſteht einer Provinz vor. Das ganze Land iſt nämlich in eine Reihe von Pro⸗ vinzen eingeteilt. Trotzdem ſteht der Degiatſch im Rang unter dem Degiasmatſch, der auch Gou⸗ verneur einer Provinz iſt, weil ſich die verſchiedenen Provinzen in Abeſſinien nach Größe, Umfang, Reich⸗ tum und politiſche Bedeutung ſehr unterſcheiden, und der Degiatſch immer nur der Gouverneur einer kleineren Provinz ſein kann. Wer iſt der Ecceghie? Es iſt dies ein hoher kirchlicher Würdenträger in Abeſſinien, der an der Spitze der Verwaltung ſämtlicher Klöſter des Lan⸗ des ſteht, die ſehr zahlreich ſind. Mit dieſem Amt des Ecceghie iſt gleichzeitig das Amt des Kultus⸗ miniſters in Adoͤis Abeba, an der Seite des Kaiſers, verbunden. In ihm vereinigen ſich demnach kirch⸗ liche und weltliche Gewalten. Als Kultusminiſter iſt er außerdem der Schatzkanzler der koptiſchen Kirche. Was iſt der Ghebbi? Dies iſt die offizielle Bezeichnung für Palaſt oder Reſidenz. Auch der kaiſerliche Palaſt in Addis Abeba iſt ein„Ghebbi“. Neben dem Kaiſer haben auch die mächtigen Ras in den Provinzen ihre„Ghebbis“, ihre eigenen Reſidenzen. Der Nebrid iſt der Patriarch von Akſum, der heiligen Stadt der Abeſſinier. Er haftet mit ſeinem Leben für die koſtbare Truhe, in der der Ueber⸗ lieferung nach einſt die Geſetzestafeln des Moſes gelegen haben ſollen. Warum Negus Negeſti oder Nagaſt? Der abeſſiniſche Kaiſer führt offiziell die Bezeichnung Negus Negeſti, der König der Könige. Das kommt oͤaher, öͤaß der Kaiſer immer gleichzeitig König einer Provinz iſt. Der gegenwärtig regierende Negus iſt zum Beiſpiel gleichzeitig König der Provinz Schoa. Der Ras iſt der mächtige, vom Kaiſer über eine Provinz geſetzte Stammesfürſt. Dieſe Stammes⸗ fürſten ſind zum Teil ſo mächtig, daß ſie praktiſch von der politiſchen Zentrale in Addis Abeba unabhängig ſind. Der jetzige Negus hat es alleroͤings in weitem Umfange verſtanden, die allzu ſelbſtändigen Ras zur Vernunft zu bringen und ſich Gehör zu verſchaffen. Was iſt ein Tukul? So heißt die Behauſung der Abeſſinier. Meiſt iſt es eine Hütte von kreis⸗ vunder Form. Das Dach beſteht dabei aus Stroh, und die Seitenwände aus Zweigen und Aeſten. Das Ganze wird durch Schlamm oder Lehm zufammen⸗ gehalten und ſoll gegen die Unbill der Witterung durchaus widerſtandsfähig ſein. Straßen der ſteiermärkiſchen Stadt. Feſtlich ange⸗ tan, ließen ſie ſich alle von der Menge bewundern. Jedes einzelne Paar war gleichgekleidet, und nur in wenigen Fällen vermochte man ſie voneinander zu unterſcheiden. Schließlich war der Höhepunkt des Feſtes gekommen. Es wurde zur Preisverteilung geſchritten. Insgeſamt 28 Paare wurden als die ähnlichſten Zwillinge ausgezeichnet. Damit aber die übrigen Kleinen nicht ganz leer ausgingen, über⸗ reichten ihnen die Veranſtalter ebenfalls in feier⸗ licher Form Troſtpreiſe. Anſchließend an die Preis⸗ verteilung wurde ein kleines Tänzchen veranſtaltet, wo ſich die Zwillinge richtig austoben konnten. —— Nelſon Eddy und Jeanette Macdonald in dem Film„Tolle Marietta“, der dieſer Tage in Mannheim gezeigt wird. Ueberall ſah man glückſtrahlende Geſichter, und nicht zuletzt waren es auch die Eltern der Kleinen, die ihrer Freude Ausdruck gaben. . — Einer der bekannteſten polniſchen Tanzlehrer iſt dieſer Tage von einer längeren Studienreiſe aus Weſt⸗ und Mitteleuropa zurückgekehrt und ſchildert ſeine Eindrücke über die Tanzmode in den verſchie⸗ denen Hauptſtädten Europas. In Wien ſei nach wie vor der alte, einſchmeichelnde Wiener Walzer ſehr beliebt. In geringem Maße werde dort auch der Slow⸗Jox und der Tango getanzt. Aber Wien ſei im ganzen überhaupt ſehr ſtill geworden. Da herrſcht in London ſchon mehr Betrieb. Dort ſteht der argentiniſche Tango im Vordergrund, und da⸗ neben wird von den eleganten Tanzpaaren, die in den Hotels und den Bars über das Parkett ſchwe⸗ ben, beſtenfalls noch der Engliſche Walzer getanzt. In Paris, dem großen Rummelplatz des inter⸗ nationalen Publikums, ſcheint noch immer alles ver⸗ rückt zu ſein. Dort beherrſcht oer Niggerſong auch heute noch das Feld. Man tanzt in den mondänen Pariſer Etabliſſements nach wie vor den Charleſton, den Rumba⸗Rumba und neuerdings auch noch den exotiſchen Cubane. Einen ausgezeichneten Eindruck hat der polniſche Beſucher von der deutſchen Reichs⸗ hauptſtadt mit nach Hauſe genommen. In Berlin verſtehe man es, ſo berichtet der polniſche Tanz⸗ lehrer, ſtilvoll und würdig zu tanzen, was das Amüſement ja durchaus nicht ausſchließe. In Ber⸗ lin herrſche oͤie langſame Linie vor; man tanze dort einen eleganten Tango und Slow⸗Fox, Tänze, zu denen ſich in den letzten Jahren immer mehr wie⸗ der der Walzer geſellt habe. Heger, 2 2 Zeuge e, Zeasvelmel I, Nee oel IDEAL MIL CI n NESTLE Die preisgekrönte deutsche Vollmilch lideſſer bumlaus dem lollen NO AN Y ON ALFRED HELLER 4 Der Chemiker verbeugte ſich eckig.„Jawohl, Ar⸗ bdeſſer. Entſchuldigen Sie bitte. Aber es iſt wirklich ein Kunſtſtück, bis zu Ihnen vorzukommen. Wenn das ſo weſter geht, dann habe ich Ausſicht, in zwei Wochen endlich bei Herrn Vermeulen zu landen.“ Sie ſchüttelte den Kopf; immer noch klopfte ſie weiter.„Keine Sorge, Sie kommen ſogleich dran. Ich führe Sie ſofort hinüber, aber der Brief muß noch fort und der Poſtzug läuft in einer Viertel⸗ ſtunde durch.“ Er ließ ſeine Augen in dem Raum ſpazieren⸗ gehen. Es war nicht viel zu ſehen. Sie kehrten bald au dem Kopf über der Schreibmaſchine zurück. Hübſch?— Nein, hübſch war dieſes Fräulein Mein⸗ rad wohl nicht. Ganz abgeſehen davon, daß es ihm Ae gleichgültig war, ob ſie hübſch war oder nicht. i war doch ein merkwürdiges Geſicht. Un⸗ willkürlich ſuchte er nach einem Vergleich, einem Ausdruck.„Volksliedhaft“?— Nein, das war es nicht, ging daneben. Aber 1 erledigt. Schluß.“ Fräulein Meinrad riß as Blatt aus der Maſchine und ſtand auf. Eigent⸗ 0 wat von ihr nicht viel mehr zu ſehen als ein 9 5 Aubettsmantel.„Wie in einem Laborato⸗ die H achte Ardeſſer. Sie kam auf ihn zu, gab ihm teband„So, jetzt kommen Sie an die Reihe. Sie nicht zuerſt auf Ihr Zimmer, waſchen und ſo?“ 9 9 8 dert deler vengog den Mund.„Zimmer? Wieſo unterbalkeneitlen wünſcht ſich mit mir ein wenig zu Abalten; dann gehe ich wieder in meinen Dienſt.“ in Stolte„Gewiß. Ich weiß, daß Ste in Hüttau Zweſfel! dunbeiten. Großartig, Herr Doktor, kein Hände Aber deshalb könnten Sie ſich doch die 8 waſchen, nicht?“ ſam weber fühlte, wie eine dumme Röte ihm lang⸗ i in die Ohren hinaufſtieg. Jetzt kam der 5 Trotz i ö 2 a b über ihn.„Danke“, ſagte er, noch um einen Ton ſchärfer, als er beabſichtigt hatte.„Ich möchte nun endlich mit dieſem Herrn ſprechen, ſonſt nichts.“ Irgend etwas Unbeſtimmtes und Unbeſtimmbares geiſterte über ihr Geſicht.„Schön. Da kann man nichts machen. Aber ich ſehe ſchließlich ein, daß Sie einen Dickſchädel haben müſſen.— Bitte!“ Sie ſperrte ab und begann mit raſchen, energiſchen Schritten über den Hof zu gehen, auf das Hauptge⸗ bäude zu, ohne ihn weiter zu beachten. Er ſtoppelte neben ihr. Ein Portal mit ſteingehauenem Wappen, ein tie⸗ fer, kühler Flur mit Flieſen im farbigen Halbdäm⸗ mer eines gemalten Kirchenfenſters, eine breite Stiege mit wundervoll geſchmiedetem Geländer. Sie ſind ſchon oben auf dem hallenartigen Gang— ge⸗ rade gegenüber ſteht der mächtige, wohlgefüllte Ge⸗ wehrſchrank, umkränzt von Gams⸗ und Hirſchtro⸗ phäen— als Ardeſſer ſtehen bleibt, ſie beim Arm hält.„Sagen Sie mir vorher nur noch eines bitte: wer iſt dieſer Herr Vermeulen eigentlich?“ Die hellen Augen des Fräulein Meinrad richten ſich auf ihn; ſie ſind jetzt grau mit einem iriſierenden Perlmutterſchimmer.„Was, das wiſſen Sie nicht? Menſch, das könnte Ihnen ja ſogar unſer Thomaſl ſagen.“ „Vielleicht haben Sie ſelbſt die Güte. Uebrigens —„Menſch“. Sie ſind auch keine Eingeborene. Darf man Näheres wiſſen?“ „Aber natürlich. Ich heiße Britta Meinrad und ſtamme aus Berlin. Auch wenn Sie zerſpringen.“ Ardeſſer reißt die Augen auf.„Berlin? Du lieber Himmel, das iſt doch...“ „.. gänzlich nebenſächlich. Und was Herrn Vermeulen anlangt, ſo war er zwanzig Jahre im Kongo und hat dort ſo nach und nach die ganze Kaut⸗ ſchukproduktion in ſeine Hand gebracht. Von dort ſtammen ſein wahnſinniges Vermögen und ſeine tro⸗ piſche Malaria. Das Vermögen hat er zum größten Teil in der belgiſchen und franzöſiſchen Gummi⸗ induſtrie angelegt..“ — Ardeſſer macht eine unwillkürliche Bewegung, etwa: jetzt weiß ich endlich, natürlich!— „. und die Malaria trachtet er hier anzu⸗ bringen, wenigſtens den ſchweren Anfall, den er vor vier Wochen hier in der Nähe auf einer Jagd be⸗ kam Wir führen hier nämlich eine Art Penſi ö müſſen Sie wiſſen, eine Penſion für geladene Gäſte zu Excluſivpreiſen.“ „Ja, ja— Vermeulen“, murmelt Ardeſſer,„das war doch der feindliche Großſultan von damals, ge⸗ gen den wir Krieg führten. Ich bin wirklich ſchon ganz verblödet in dieſem verdammten Stollen.— Und wer iſt der junge Menſch, dem ich begegnete, ganz Jägerball', mit grünen Lampaſſen und Bü⸗ gelſalten?“ „Das war der junge Zeillern.“ „So.— Und dann habe ich noch mit einer jun⸗ gen Dame geſprochen, ſehr hübſch, ſehr blond, ganz Imprimèee „Das iſt Fräulein Hella Prey. Ich denke, Sie gehen jetzt zu ihrem Herrn Vermeulen hinein. Hier iſt ſeine Tür. Hals⸗ und Beinbruch!“ Er fühlte ihre Hand in der ſeinen, eine ſchmale, feſte Hand. Dann ſauſte ſie ab. So, da ſteht er vor der Tür, hat die Hand auf der Klinke, und plötzlich fällt ihm ein, wie er da⸗ mals vor zehn oder elf Jahren zur letzten Staats⸗ prüfung angetreten iſt und gleichfalls vor einer Türe ſtand.„Geologie— Berenclau, der Würg⸗ engel!“— Allerdings, ſie ſah anders aus, die Tür von damals, war ſchmutzig, abgegriffen und mit Zi⸗ garettenſtummeln garniert.— Prüfung, Prüfung, — das iſt doch lächerlich! Heute handelt ſich es doch um etwas anderes. Der Herr Großinduſtrielle iſt krank, iſt gelangweilt, hat die Laune, ein wenig Harun al Raſchid zu ſpielen.„Ganz nett“ wird er ſagen,„recht intereſſant“— und damit erledigt. Nein, diesmal gibt es keine Prüfung. Leider! Denn das, was er hier im Koffer trägt, das würde eine Prüfung, eine ſtrenge Prüfung auf Ja oder Nein, auf Sein oder Nichtſein ſchon vertragen! Vielleicht, daß Vermeulen doch... Ha, da hab' ich dich! Du warteſt alſo doch auf„etwas“; ſelbſtver⸗ ſtändlich hoffſt du auf etwas, du alter, langer Stein⸗ eſel, ſonſt wärſt Du ja dieſe zwölf Kilometer nicht ſo gerannt. Und jetzt ſtehſt du wie ein Lehrling der ſich vorſtellen ſoll, vor der Tür und trauſt dich nicht hinein, weil du es mit Hemmungen zu tun haſt, auf gut Deutſch: weil du Angſt haſt. Alſo ich werde dir etwas ſagen, Ardeſſer: das iſt hier nichts anderes als wie bei einer Schußfahrt auf Brettlu, wenn es ſchon ziemlich dunkel iſt und man die Strecke nicht kennt; das haſt du ſchon hundertmal gemacht. Alles beiſammenhalten und einfach los! Herrgott, was für eine Affenhitze es hier hatte! Und dazu war alles voll Rauch, nicht bloß die blau⸗ Zigaretten⸗ qualm, die in der milchig⸗dunſtigen Luft hingen, ſon⸗ dern es kam auch von den Buchenſcheiten, die im Ka⸗ grauen Schlieren und Schwaden von min krachten. Jetzt im Mai, wo der goldgrüne Buchenwald von der anderen Talſeite drüben in alle Fenſter lachte! Vermeulen ſaß vor einer Feſtung von Schreiß⸗ tiſch, auf dem Stöße von Korreſpondenzen, Zeitun⸗ gen und Broſchüren ein ſinnvolles Chaos bildeten. Auch hier hatte er eine Decke über die Knie gebret⸗ tet, obwohl es in Maſſaua unmöglich wärmer ſein konnte. Er ſtand nicht auf, aber er deutete es an. „Sie müſſen mich entſchuldigen“, meinte er,„aber ich bin noch immer nicht ganz oben. Der Kongo hat ſich diesmal beſonders ſtark in Erinnerung gebracht, wiſſen Sie. Vielmehr— das können Sie ja nicht wiſſen Awdeſſers Verbeugung fiel aus irgendeiner un⸗ eingeſtandenen und unbewußt bekämpften Beſangen⸗ heit etwas zu militäriſch aus.„O doch, Fräulein Meinrad hat mir kurz Beſcheid geſagt. Wenn es Ihnen heute nicht paßt, kann ich ebenſo gut auch ein andermal kommen.“ Der Induſtrielle winkte ab; eine lauge, ſchlaffe Hand mit blauem Geäder.„Aber lächerlich— kom⸗ men Sie nur her. Alſo Fräulein Meinrad hat Sie bereits informiert? Sehr gut.— Ich wollte, meine Privatſekretärin wäre ſo tüchtig.— Ich ſehe, Sie haben Muſter mitgebracht...“ Seine Handbewegung brachte Ardeſſer erſt zum Bewußtſein, daß er ſeinen ſtaubigen, verbeulten Koffer immer noch int der Hand hielt.„So nehmen Sie doch endlich Platz.— Ich hoffe, Sie hatten neulich eine hübſche Tour, wie?— Was macht der Stollen?“— Er ſprach in kleinen, abgehackten Sätzen, ohne eine Ant⸗ wort abzuwarten, und ſeine glanzloſen, wie ent⸗ fernten Augen wanderten dabei auf ſeinen Papite⸗ ren umher.„Ich denke, wir gehen am beſten gleich dat Ihrer Sache über.“ Und damit riß ſeine Stimme, die irgendwie an dunkles Buchtwaſſer über Klippen erinnerte, plötzlich ab, und es blieb nur das Kniſtern und Knacken im Kamin. Apdeſſer ſah die erloſchenen Krateraugen unter ihrer Aſche auf ſich gerichtet, Zum Kuckuck, was ſollte er denn reden. Und den fatalen Koffer hatte er auch noch immer auf den Knien, ſo wie der andere ſeine Decke— übrigens, eine fabelhafte Decke. (Fortſetzung folgt) 10. Seite/ Nummer 497 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Oktober 1935 * Schifferſtabt, 26. Okt. Von der Polizei feſt⸗ DA Lichtſpiele: Univerſu 115„Der Vogelhändler 8 . genommen und dem Amtsgericht Speyer vorgeführt 213 e Alhambra:„Die ſpaniſche Tänzerin“.— Schaue Vom Laſtkraftwagen zermalmt wurde ein Dienſtknecht, der bei ſeinem Dienſt⸗ Aktion„Gutes Licht— gute Arbeit“ burg:„Ich liebe alle Frauen“. u. Oggersheim, 27. Okt. Einen gräßlichen Tod fand der am 9. Juli 1890 geborene verheiratete herrn Weizen und Roggen geſtohlen hatte. Bei ſeiner Vernehmung gab der Dieb zu, früher Wie bereits durch Rundſchreiben bekanntgegeben, ver⸗ anſtaltet oͤas Amt für„Schönheit 9 7 Arbeit“ im Rahmen —— Ständige Darbietungen: 0 15 5 b 5 15 dieſer Aktion am Dienskag, 29. Oktober, 20.15 Uhr, im Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 u Werkſiedler Ludwig Reuck von hier. R. befand ſich ſchon viermal einen Doppelzentner Weizen geſtohlen. ſaal 505 0 Roſengartens eine ndgeb un g, bei der der 5. Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wilöpfag; an 2 0 2 2 28 2 5 4 5 5 Li Pro⸗ eichsautobahn. am e n 2 5 8 Fahrrad 17 5 und außerdem 30 Mark unterſchlagen zu haben. ſesor Or. e e e a e Städtiſche Schloßvücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 1 en aum Ludwig ſener S gange, öwiſchen ſämtlicher Orts⸗ und Betriebswarte, an dieſer Veranſtal⸗ bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr der Dalberg⸗ und Ifflandſtraße, mußte er einen Laſt⸗ ö kraſtwagen überholen. Reuck kam plötzlich durch Un⸗ ſicherheit zu Fall und ſtürzte unter die Räder des Laſtfahrzeuges. Der Kopf wurde völlig zer⸗ NSDAP-Miiſeilungen Nusa partelatmmtlichen Bel chungen entuc tung teilzunehmen. kleiner Beitrag erhoben werden. DAF erhältlich. Zur Deckung der Unkoſten muß ein von 20 Pfg. einſchließlich Einlaßgebühr Karten ſind bei den Ortswaltern der Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 bis 1 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet vos 19.80 big 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. mal mt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die Anordnungen der Kreisleitung Amt für Technik und NS BD. Hinweis 5 Perſönlichkeit Reucks konnte erſt am Samstagabend Politiſche Leiter Am 29. Oktober, 20 Uhr, Vortrag von Pg. Dr. Wei⸗ Geſch feſtgeſtellt werden, als ihn ſeine Familie vermißte. Waldhof. 28. Oktober, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ gel, Karlsruhe, im Muſenſaal über:„Wie muß die gute Heute abend tanzt Harald Kreutzberg im Muſen⸗ 00 Pf Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. Reuck tischen Leiter und Amts wolter, Lokal„Zum Freiſchütz⸗ 110 e ſein?“ Für Elektro⸗Ingenieure ſaal. Der Welt beſter Tänzer, Harald Kreutzberg, hofſtr hatte 05 15 der 51 7775 8 e 1 Luzenberg“. Dienſtkleidung rchitekten Pflichtverſammlung. bringt in ſeinem ee e die wunder⸗ 1 einem Eigenheim ſeßhaft gemacht. ir hinterläß 5 baren Tanzſchöpfungen, die ihm auf ſeinem gro Abbe Frau und mehrere Kinder. Nene N 28. 1 11 e Fageokal cles Auslandsgaſtſpiel Weltruhm eingetragen 915— i 6 Tag Beiträge. itubringen: Verpflegung für den halben Es Harald Kreutzberg iſt heute der künſtleriſche Ver⸗ Ab 2 Weinheim, 26. Okt. Zu ſeinem 60. Ge⸗ 5 5 Bd M 8 Montag, 28. Oktober treter des deutſchen Tanzes. Hier ſind Körper und burtstag wurde der Vereinsführer vom Artille„Schwetzingerſtadt und Almenhof. 28 Oktober treten ſämt⸗ Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“, Komüdie von W Seele reſtlos im Einklang, hier tanzt Deutſchlands— rieverein, Guſtav Fiſcher, beſonders geehrt. Seine e e e e e diefe Boge Platz in Shokeſpeare, Miete G, NScch Lu, 19.30 Uhr. größter Tänzer“, ſo ſchreibt der„Angriff“. Am Flü⸗ Kameraden vom Bund St. Barbara brachten ihm ein Ständchen. Bei dieſer Gelegenheit hielt der ſtell⸗ vertretende Kameradſchaftsführer eine Anſprache. Er überreichte ihm ein Oelgemälde. JM Am 28. Oktober treffen ſich alle JM⸗Führerinnen, die nach St. Peter auf die Führerſchule gehen, am Bahnhof, 11.14 Uhr geht der Zug ab. Roſengarten: 20 Uhr Harald Kreutzberg tanzt. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. gel wird der Künſtler wie ſchon ſeit Jahren bei allen ſeinen Abenden von Friedrich Wilckens he⸗ gleitet, der ihn auch auf ſeinen großen Reiſen durch Amerika, Japan und Auſtralien betreute. Morgen letztmals! Heute Montag Deer letzter Tag! erde Marlene Dielrich als Tänzerin Concha Hoch aktuell.. Abessinlens Freiheitskampf Meder hat Mannheln Aufwärts durch Sparenl 50 lautet der Aufruf der 40 Sers zelchneten 24 Nillionen Volksgenossen haben den Sparkassen ihfe Erspafnisse ànvefträut. 0 Dienstag letzter Tag unseres von Presse und Publi- kum als ganz hervorragend be- Oberarzt reſchhaltige Vorprogramm! 814 oss Programms Beginn: 400, 600. 700, 820 Ur Georg Alexander Max Guülsſorff Hans Zesch- Balloſ u. v. a. seinen großen Erfolg N Noche e Spaltassen ein Nalionelen Spaftag 1935, Dr. None! 5 eri 11* Film in 1 Sprache 8 f ane 55 Karneval in Sevilla 8 2 7— i 0 Nen ger Vol sSeme sche: e 1 e 11 1 e eee nen P 9 eee eee bee Ii bagover Os Allerneuestes vom Vorher u..: Neueste Ufa-Ton-Woche u. neue ZavVARIA Woche Kriegsschauplatz Abassinien 8 5 g Aktuelles aus Abessinien D r Bringe auch Du Deine Spargroschen Eine Klein⸗ 300580 1% ande Beg.: 3, 5, 7,.25 Uhr Jugend Zutritt! 3,.30,.10 Uhr; 5 Anzeige in Jugen 181 Zugelessen Mitte ZUr der N. M. Z. 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