er 1995 —— den noch zeinbrühe zeinhrüche uf 179 im fielen in Beſonders den Fahr⸗ tan noch ch 521 und büberfälle 1932 über J. zurück⸗ die ſoge⸗ rſchiebung ig aufge⸗ hin und faſt aus⸗ r zur teil⸗ . 0 fer in der Wormſer funden, el Streich⸗ Wormſer tterlaſſung 0 nung ent⸗ zen ſcheint igel an Auf⸗ zunehmen⸗ tliches Aus⸗ en Gebrauch tung ei Vöbeträchtiß rToſafärbige e vor dem Ergebniſe ſpreis wird Pfg. auf, 818 kiober zeſichtigung ing in den akeffahn. r. 21 pal. h, 2 Seſſel ehränke, V „Wasch- isch mit elongue, gskörper u. Teeſervice, Ib. Beſtecke, Jardinſere zanne. Art, Hauk⸗ 8082 FIſchen Berichte über die Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ offt. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim er Seitu Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Neue Heimſuchung Japans Grubenunglücke und Aeberſchwemmungen fordern viele Todesopfer 1— Tokio, 29. Oktober. Bei einem ſchweren Grubenunglück in Fukuoka ſud bisher 59 Tote und 15 Verletzte geborgen wor⸗ ben. Im Bergwerk befinden ſich noch weitere 67 Bergleute. Es beſteht nicht mehr die Hoffnung, ſie lebend zu bergen. Das Unglück iſt infolge ſchlagen⸗ her Wetter entſtanden. geber 31000 Häuſer in Tokio überſchwemmt 5 5— Tokio, 29. Oktober. Am Montagnachmittag wurden die erſten amt⸗ Folgen der Unwetterkata⸗ kkrophe bekanntgegeben, die ſich am Sonntag in Ja⸗ pan ereignete. In Tokio ſtehen danach 31577 Häu⸗ ſer unter Waſſer in Nagoja 15 000. In dem Dorf Tazuda wurden durch einen Erdrutſch 30 Men⸗ ſchen lebend begraben. Mibelſturm über Haiti 2000 Tote? — London, 28. Oktober. Wie Reuter aus Port⸗au⸗Prince(Haiti) berichtet, iſt der ſitdöſtliche Teil von Haiti von einem ver⸗ heerenden Wirbelſturm heimgeſucht worden, dem 000 Menſchenleben zum Opfer gefallen ſein ſollen; weitere 3000 Perſonen ſind obdachlos. Die Größe des Sachſchadens und das Ansmaß des Vernichtungs⸗ werkes an der Ernte iſt noch nicht bekannt. Die Regierung von Haiti hat umgehend Hilfsmaßnahmen in die Wege geleitet. — London, 29. Okt. Wie aus Waſhington be⸗ richtet wird, hat das amerikaniſche Marinemini⸗ ſterium den Minenſucher„Woodcvok“ nach Haiti be⸗ ordert, um die unterbrochenen Verbindungen wie⸗ derherzuſtellen. Die Regierung von Haiti hat dem Marineminiſterium mitgeteilt, daß Lebensmittel und ärztliche Hilfe nicht erforderlich ſeien. Erneute Hochwaſſergefahr in Stettin — Stettin, 28. Oktober. Durch den wieder verſtärkten nordweſtlichen Stauwind ſtieg am Montagnachmittag wieder der Waſſerſpiegel im Odergebiet. Das Waſſer ſtieg in der Stunde um zwei Zentimeter und erreichte einen Pegelſtand von 1,32 Meter(65 Ztm. über Mittel⸗ waſſer). Wegen der neuen Hochwaſſergefahr wurden am Nachmittag auf Anforderung der Waſſerſchutz⸗ polizei rund 100 Mann der Techniſchen Nothilfe im Mällner Revier zum Einſatz bereitgeſtellt. Im Vor⸗ bruch überwachte der Arbeitsdienſt wieder laufend die Deichanlagen und dichtete die immer wieder auf⸗ tretenden Undichtigkeiten. Die Kreisführung Groß⸗ Stettin des WSW hat am Montag eine großzügige Hilfsaktion für die Hochwaſſergeſchädigten eingelei⸗ tet, die zum größten Teil in Maſſenquartieren unter⸗ gebracht ſind und von der NS verpflegt werden. Dienstag, 29. Oktober 1035 146. Jahrgang— Nr. 490 Ueber der Oſtſeeküſte tobte in den letzten Tagen ein Nor do ſtſtu rm mit Windſtärke 912 der im Verein mit der 25 Sturmflut namentlich an der pommerſchen Küſte ſchwere Schäden anurichtete. In der Nähe von Stettin überflutete das Meer weite Landſtrecken, ſo daß zum Schutze der Dämme Militär, Sa, Arbeitsdienſt und Techniſche Nothilfe eingeſetzt werden mußten. im Stettiner Gebiet. ſteht man Pioniere bei Deichſchutzarbeiten England zieht die Daumenſchrauben an: Sanktionen ſo wirkſam wie möglich! Außenminiſter Hoare geht ſelbſt zur Sanktionskonferenz— Paris und London verſtändigen ſich über die Marſchroute (Funkmeldung der NM.) — London, 29. Oktober. Zu dem Beſchluß des Außenminiſters Hoare, am Donnerstag nach Genf zu reiſen, um an der Sitzung des Ausſchuſſes für die Sühnemaßnahmen teilzu⸗ nehmen, ſagt der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph“, es ſei weder eine Aenderung der Politik noch irgend eine unerwartete Wendung zu erwarten. Der Schritt des Miniſters deute daraufhin, daß die britiſche Regierung entſchloſſen ſei, dafür zu ſorgen, daß der wirtſchaftliche Druck auf Italien ſo wirkſam wie möglich geſtal⸗ tet und ohne Zeitvergendung zur Anwendung gebracht werde. Endgültige Einigung zwiſchen Paris und London — Paris, 29. Oktober. Das„Echo de Paris“ meldet in ſeiner letzten Ausgabe, daß die in den letzten Tagen zwiſchen zaris und London geführten Verhandlungen über die in den britiſchen Noten vom 14. und 16. Okt. und in der franzöſiſchen Note vom 18. Oktober an⸗ geführten Punkte zu einer Einigung geführt hätten. Bekanntlich beſtand über dieſe Punkte, die den abeſſiniſchen Streitfall betreffen, eine Mei⸗ nungsverſchiedenheit. Die Einigung werde am Frei⸗ tag beim Zuſammentreffen von Laval und Hoare in Genf in Erſcheinung treten. „An der Seite Englands“ (Funkmeldung der NM.) — Paris, 29. Oktober n ſieht in der gleichzeitigen Reiſe e und Sir Samuel Hoares eine Art Kund⸗ 5 ung. Laval begleite den britiſchen Außenminiſter, Se zum Ausöruck zu bringen, daß Frankreich zur gekeidigung des Völkerbundspaktes an der Seite en s ſtehe. Eine andere Erklärung für dieſe uſzenierung gebe es nicht. 1 Frage der Sühnemaßnahmen ſagt das Blatt ung 0 9 man vorübergehend an eine Verſchie⸗ mafnahn kraftkretens der wirtschaftlichen Sühne. emüth men gedacht habe, um die Verſöhnungs⸗ n au erleichtern, ſo ſei jetzt jede r a ene. ie vung ei ili jebi altung aufzwängen. ng eine völlig unnachgiebige Das„Journal“ Diplomatiſche Aktivität hinter den Kuliſſen (Funkmeldung der NM.) — Paris, 29. Oktober. Die Pariſer Preſſe bleibt bei der ſchon ſeit Sonn⸗ tag zu beobachtenden völligen Zurückhaltung gegen⸗ über der weiteren Entwicklung dez abeſſiniſchen Streitfalles. Die einzige Ausnahme macht der offi⸗ ziöſe„Petit Pariſien“, der aus Anlaß der bevor⸗ ſtehenden Genfer Tagung über die Ingangſetzung der wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen einen bedeut⸗ ſamen Meinungsaustauſch hinter den Kuliſſen über die Vorausſetzungen erwartet, die zu einem Abbruch des Krieges in Oſtafrika führen könnten. a Das gewöhnlich ſehr gut unterrichtete Blatt ſchreibt, daß auf Grund der von Muſſolini gegebenen Anregungen nicht nur die Miniſter, ſondern auch die Referenten für Afrika im franzöſiſchen und im engliſchen Außenamt eifrig an der Arbeit ſeien. Man ſuche nach einer Löſung, die einen Teil der italieniſchen Wünſche befriedige, gleichzei⸗ tig aber die Unantaſtbarkeit Abeſſiniens unter der Führung des Völkerbundes auf⸗ rechterhalte. Da die Bezeichnung als Protektorat ſich mit der Genfer Ideologie ſchwer in Einklang bringen laſſe, denke man für die an Italieniſch⸗Somaliland gren⸗ zenden abeſſiniſchen Provinzen an eine andere For⸗ mel, etwa Pachtvertrag, Mandat oder irgend etwas anderes, was anderwärts bereits beſtehe und was weniger Unzulänglichkeiten mit ſich bringe. Eine der am ſchwerſten zu löſenden Fragen werde oͤie Frage der Stadt Akſum ſein, die von den Italienern bereits erobert ſei, auf die Abeſſi⸗ nien aber wegen der geſchichtlichen und religiöſen Bedeutung der Stadt größten Wert lege. Sollte Baron Aloiſi gleichzeitig mit Laval und Samuel Hoare nach Genf kommen, ſo könne man darin nach Anſicht des Blattes eine günſtige Ent⸗ wicklung der in größter Heimlichkeit geführten Be⸗ ſprechungen ſehen. Italiens Parole: Durchhalten! Ernſte, aber zuverſichtliche Beurteilung der Sanktionen und ihrer Folgen — Rom, 28. Oktober. „Durchhalten“ gegenüber den zu erwartenden wirtſchaftlichen Sanktionen iſt Montag abend die Loſung der römiſchen Zeitungen. Das„Giornale'Italia“ verwahrt ſich in einer kurzen Polemik gegen die Auffaſſung der„Times“, das italieniſche Volk nehme die Sanktionen nicht ernſt. Italien ſei ſich vielmehr des geſchichtlichen Augenblicks vollkommen bewußt und nehme die Sanktionen weder wirtſchaftlich noch politiſch leicht. Aber gerade die Schwere der damit vom italien iſchen Volk verlangten Opfer werde es zu jedem Wider⸗ ſtand befähigen. „Lavoro Faſeiſta“ ſchreibt, der Widerſtand gegen die Sanktionen werde Volk und Regime noch mehr guſammenſchweißen. Das italieniſche Volk ſei mit Muſſolini einig. Seine Antwort werde lauten: Es werde gegen jeden und gegen alles Widerſtand lei⸗ ſten: gegen den Haß der Antifaſchiſten, gegen die unerſättliche Gier der Imperialiſten, gegen Un⸗ gerechtigkeiten und gegen Verleumdungen, gegen das„widerſinnige Verbrechen“ der wirtſchaftlichen Belagerung, gegen jeden Verſuch der Einſchüchte⸗ rung und der Vergewaltigung. Die„Tribuna“ verurteilt nochmals ſchärfſtens die„Verirrung der Sanktionspolitik“, für die die Verantwortlichkeit ausſchließlich England treffe. Dieſes Experiment„merkantiler Tyrannei“ habe nur in England ausgedacht werden können und laſſe das Gewiſſen des Völkerbundes vollkommen vermiſſen, der ſich wie noch nie als Vaſall Englands gezeigt habe. Addis Abeba meldet nur Erkundungsflüge — Addis Abeba, 28. Oktober. In der im Nordweſten Abeſſiniens gelegenen Provinz Wolkait haben die Italiener zahlreiche Erkundungsflüge durchgeführt. Die Flieger unter⸗ ließen es, Bomben abzuwerfen, oder wie ſonſt, ihre Maſchinengewehre in Tätigkeit zu ſetzen. An der Ogaden⸗Front bombardterten vier Groß⸗ bomber einen abeſſiniſchen Poſten. Sie richteten je⸗ doch keinen bemerkenswerten Schaden an. Die abeſſiniſche Regierung dementiert am Mon⸗ tagabend die Meldungen, wonach im Setſe⸗Gebiet eine große Schlacht im Gange ſei. Auf unſerem Bilde (Scherl-Bilderdienſt,.) Wer iſt der Stärkere? (Von unſerem Sonderberichterſtatte r) Englands Flottenverſchiebungen haben die Auf⸗ merkſamkeit auf das Stärkeverhältnis der engliſchen und italieniſchen Flotte im Mittelmeer gelenkt und die Frage aufgeworfen, ob Italien es wagen dürfte, gegen das zur See allmächtige England aufzutreten. Italien hat ſeit dem Weltkrieg, und beſonders unter der Regierung Muſſolinis, ungeheure An⸗ ſtrengungen gemacht, um ſeine Flotte auf eine Höhe au bringen, die ihm die Vorherrſchaft im Mittelmeer ſtchert. Im ganzen verfügt es heute über ea. 300 000 Tonnen moderner Schiffe, denen von ſeiten Eng⸗ lands viel veraltete Einheiten gegenüberſtehen. Allerdings beträgt die Seemacht des Letzteren drei⸗ mal ſo viel wie die italieniſche, wovon aber nur ein Teil ins Mittelmeer abkommandiert werden kann. Die Flotte Italiens ſetzt ſich zuſammen aus: 7 Kreuzer von 10000 Tonen, 10 Kreuzer zwei⸗ ter Klaſſe, 15 Jäger von 1600 Tonnen, 36 Torpedo⸗ zerſtörer von 900 bis 1500 Tonnen. Dazu kommen 13 Torpedoboote von 700 Tonnen und 54 Unterſee⸗ boote. Im Bau begriffen ſind: 2 Kreuzer von 8500 Ton⸗ nen, 7 Unterſeeboote von 1600 Tonnen und 2 von 600 Tonnen, 4 Begleiter von 900 Tonnen, 2 Unterſee⸗ boote von 950 Tonnen. Entſcheidender aber als dieſe Seemacht iſt die Flotte der Marineflugzeu ge, eine der beſten der Welt, was die Zahl, die Qualität und das Fliegerkorps anbetrifft. Dagegen liegt die Schwäche Italiens im Mangel an Linienſchiffen. Von ſeinen 4 Großkampfſchiffen ſind 2 in Reparatur und die 2 anderen ſo veraltet, daß ſie kaum mehr in einer Seeſchlacht eine entſcheidende Rolle ſpielen dürften. Im Bau befinden ſich noch zwei Dreaoͤnoughts von 35000 Tonnen, deren Verwendung aber erſt in einigen Jahren erwartet wird. Was England anbetrifft, ſo ſtellt Normalbeſtand ſeiner Miittelmeerflotte auf: Ein Kreuzer von 31000 Tonnen und vier von 29 150 Tonnen. Dazu kommen vier Kreuzer von 9750 Tonnen, vier weitere von 4850 Tonnen, ein Flugzeugmutterſchiff von 22500 Tonnen, und etwa 30 Torpeòͤoboote von 1600 Tonnen mit einer unge⸗ wiſſen Anzahl von Unterſeebooten, Ein Vergleich zwiſchen dieſen Beſtänden ergübt, daß Italien den leichten britiſchen Seeſtreitkräften ſtark überlegen iſt. Darum hat England in letzter Zeit einen beträchtlichen Teil ſeiner Home fleet zur Verſtärkung nach dem Mittelmeer verlegt, und zwar nicht nur leichte Schiffe wie Torpedoboote und Klein⸗ kreuzer, ſondern große Schlachtkreuzer wie z. B. die „ und„Hood“, das größte Schlachtschiff der elt. 5 Das britiſche Flottenkommando hat ſeine Streit⸗ kräfte in drei Gruppen geteilt, wovon die eine das öſtliche Mittelmeer beherrſcht, um die Verſorgung Italiens mit ruſſiſchem Getreide durch das Schwarze Meer zu verhindern, die zweite Suez blockiert und die dritte Gibraltar abſchließt. ſich der 2. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober 1993 Die Taktik Italiens dürfte ſich im Ernſtfall dar⸗ auf beſchränken, mit Flugzeugen und Unterſeeboo⸗ ten den feindlichen Geſchwadern möglichſt viel Scha⸗ den zuzufügen. Während aber das britiſche Inſelreich keinerlei Angriffen zu Land oder zur See ausgeſetzt iſt, ſo tegen viele Städte Italiens, Genua, Neapel, Pa⸗ lermo, Rom und beſonders die wichtige Flotten⸗ baſis La Spezzia im Bereich der engliſchen Schiffs ⸗ kanonen. Endͤgültiger Abbruch — Nom, 28. Okt. Der abeſſiniſche Geſchäftsträger in Rom hat ſich am Montagnachmittag in Neapel auf dem italieniſchen Paſſagierdampfer„Victoria“ nach Aden eingeſchifft, von wo er über Dſchibuti nach Addis Abeba zurückkehrt. Der Chatokrieg beendet Feierliche Erklärung der Friedenskonferenz (Funkmeldung der NM.) — Buenos Aires, 29. Oktober. Die Friedenskonferenz von Buenos Aires hat am Montagabend in feierlicher Form eine amt⸗ liche Erklärung herausgegeben, wonach der Kriegszuſtand zwiſchen Bolivien und Paraguay als beendet anzuſehen ſei. Dieſe Erklärung iſt von ſämtlichen Vertretern der Vermittlungsmächte und der beiden bisher krieg⸗ führenden Staaten unterzeichnet. Der Vertreter Chiles, Nieto del Rio, teilte der Preſſe mit, daß es ſich bei dieſer Friedenserklärung keineswegs um einen lediglich formalen Akt handele, ſondern daß damit der ganzen Welt die Beendigung des Chaco⸗ krieges angezeigt werde. Eine weitere Erklärung der Fviedenskonferenz beſagt, daß, nachdem nunmehr die militäriſche Seite des Streitfalles erledigt ſei, die Konferenz fortfahren werde, die eigentlichen Streitpunkte zwiſchen Boli⸗ vien und Paraguay zu prüfen. Sie ſei überzeugt, daß die Lage einer endgültigen Döſung aller ſchwe⸗ benden Streitfragen günſtig ſei. England im Wahlfieber Schärfſte Kampfanſage der Oppoſition an die Regierung— MWahlverzicht der engliſchen Faſchiſten [(Von unſerem Londoner Vertreter) — London, 29. Oktober. Das ganze politiſche Leben Englands iſt gegen⸗ wärtig vom Wahlkampf beherrſcht. Am Samstag haben ſowohl die Regierung wie auch die oppoſitio⸗ nelle Labour Party ihre Wahlmanifeſte veröffent⸗ licht, und nun bemüht ſich die Preſſe beider Richtun⸗ gen, das gegneriſche Manifeſt in Grund und Boden zu kritiſteren. Mit welcher Heftigkeit die Oppoſition den Wahlkampf zu führen gedenkt, zeigt beſonders die Tatſache, daß die Labour Party entgegen allem Brauch im Wahlkreis des Sprechers(Unterhaus⸗ präſtdenten) einen Gegenkandidaten aufgeſtellt hat. Auch Englands Völkerbundsminiſter Anthony Eden wird nicht gegnerlos in das Parlament von Weſtminſter zurückkehren. Man hatte angenom⸗ men, daß man Eden ſchon wegen ſeiner Tätigkeit im Völkerbund die Mühen und Anſtrengungen eines Wahlkampfes erſparen würde.(Das engliſche Wahl⸗ recht ſieht nämlich vor, daß, wenn in einem Wahl⸗ kreis nur ein Kandidat aufgeſtellt iſt, dieſer ohne Wahl in das Parlament einzieht.) Die Labour Party hat beſchloſſen, als Gegenkandidaten von Eoͤen einen Blinden, Mr. James Perry, aufzuſtel⸗ len. Die Sozialiſten begründen ihre Haltung da⸗ mit, daß die Konſervativen ſeinerzeit auch gegen Henderſon trotz ſeiner Tätigkeit in der Abrüſtungs⸗ konferenz einen Gegenkandidaten aufgeſtellt haben. Macdonald will noch einmal in ſeinem alten Wahlkreis Seahm um ſeinen Unterhausſitz kämpfen. Es iſt kaum anzunehmen, daß Macdonald Hamit Erfolg haben wird. Eine Niederlage bedeutet für ihn zugleich ein Ausſcheiden aus dem Kabinett Ob⸗ wohl ihm ein abſolut ſicherer Wahlkreis angeboten iſt, hat er ſich doch entſchloſſen, lieber in ſeinem alten Wahlkveis nach heftigem Kampf eine Niederlage zu erleiden. Münchens neue Prachtbauten Der neue Königsplatz— Der neue Führer und Verwaltungsbau der NS DAN — München. 28. Oktober. Der Führer hat München zur Hauptſtadt der Be⸗ wegung erklärt, er hat München auch die führende Rolle in der deutſchen Kunſt zugewieſen und durch dieſe doppelte Eigenſchaft iſt die ganze Entwicklung Münchens in der letzten Zeit entſcheidend beſtimmt geweſen. Vor vier Monaten konnte das Richtfeſt des „Hauſes der Deutſchen Kunſt“ begangen werden, das nach dem Willen des Führers ein zentraler, reprä⸗ ſentativer Sammelpunkt deutſchen Kunſtſchaffens ſein wird. Nun iſt anit dem 3. November der Tag gekommen, an dem am neugeſtalteten Königsplatz das Richtfeſt der großen Parteibauten gefeiert werden kann. Es wird— zuſammen mit der Eröffnung der großen Ludwigsbrücke und mit dem Richtfeſt des dank der Initiative des Führers auf dem Schutt des Glaspalaſtbrandes neuerſtan⸗ denen alten Botaniſchen Gartens— den g. November 1935 zu einem Tag von ſäkularer Bedeu⸗ tung in der Bau⸗ und Kulturgeſchichte machen. Schon ſeit Tagen ſeines Schöpfers Ludwigs J. war der Königsplatz in ſeiner klaſſiſchen Schönheit, die ihn zu den monumentalſten Platzanlagen ganz Europas geſellt, der beſondere Stolz Münchens. Nun hat dieſer herrliche Platz, aus deſſen Bauwerken eine wahrhaft weihevolle Stimmung ausſtrömt, eine Neugeſtaltung erfahren, die ihn zu der edelſten, erhabenſten und feierlichſten Kund⸗ gebungsſtätte in der Hauptſtadt der Bewegung macht. Ein Belag aus mächtigen Granitplatten faßt den ganzen Platz zu einer Einheit zuſammen. Auf der Oſtſeite ragen zwei mächtige Fahnenmaſten von Stahl gen Himmel und 33 Meter über dem Platz entfalten die Adler der Hoheitszeichen ihre Schwingen. l Eine große Lautſprecher⸗ und Mikrophonanlage ſorgt für einwandfreie Wiedergabe des geſprochenen Wortes über den ganzen Platz ſamt den anſchließen⸗ den Straßenteilen. Die klaſſiziſtiſchen Faſſaden der Glyptothek und der Staatsgalerie haben ein neues Gewand erhalten. Gegenüber den Propyläen er⸗ heben ſich— ewige Zeugen heldiſcher Opfertreue— die Ehrentempel für die Werke jener Männer, die am 9. November 1923 ihr Leben zum Opfer brach⸗ ten. Auf einem Sockel aus Muſchelkalk ſtreben 20 Pfeiler ſieben Meter hoch empor und tragen einen frei geſpannten, aus Eiſen und Beton konſtruierten Beckenkranz. Auf Steinſchwellen kommen die in Eiſen gegoſſenen Sarkophage zu ſtehen, die die ſterb⸗ lichen Ueberreſte der 16 Toten des 9. November auf⸗ nehmen. In engſtem Zuſammenhang mit der vom Führer mit dem größten Intereſſe verfolgten Neu⸗ geſtaltung des Königsplatzes ſtehen der gewaltige Führer⸗ und Verwaltungsban der NSDAP, die nach dem Willen des Führers Bauwerke werden ſollen, oͤie noch nach Generationen einen neuen Bau⸗ willen dokumentieren. Der Führerbau, der ſich in ſeiner Formgebung und ſeinem Bauſtock ebenſo wie der Verwaltungs⸗ bau harmoniſch den Bauten des Königsplatzes an⸗ paßt, enthält in ſeinem erſten Stockwerk den 700 Perſonen faſſenden, für feierliche Akte der Bewe⸗ gung beſtimmten Kongreßſaal, in dem ſich vor den 40 Senatsſitzen im Halbvund anſteigend die Sitz⸗ reihen aufbauen. Für die rieſigen Wandflächen des Kongreßſaales ſind nach einer Idee des Führers ſchlange gebildet, um Einlaß zu den große Gobelins mit Darſtellungen der Geſchichte der Eintreffen der Miniſter und Abgeordneten. Bewegung gedacht. Den Zugang zum Kongreßſaal vermitteln groß angelegte Aufgänge in den beiden Treppenhallen beiderſeits des Kongreßſaales. Die Treppenhallen ſind in den zwei Hauptgeſchoſſen durch offene Wandelhallen verbunden Außer den Wandelhallen und Repräſentattonsräumen im Hauptgeſchoß liegen in den Geſchoſſen an allen Punkten Arbeitsräume. Reſtaurant für etwa 400 Sitze ſamt allen dazu ge⸗ hörigen Nebenräumen vorgeſehen. Im Keller ge⸗ langte ein vorbildlicher Luftſchutzraum zur Ausführung. Im Untergeſchoß iſt ein tags, verlief jedoch ohne nis. Der Verwaltungsbau gleicht in ſeinem Aeußeren dem Führerbau. Den Hauptbeſtandteil dieſes Baues bildet die Kartothek der Par⸗ tei, für die etwa 250 Panzerſchränke be⸗ ſtimmt ſind. Als einzigen plaſtiſchen Schmuck werden die in hellem Donaukalkſtein ausgeführten Parteibauten die in Bronze gegoſſenen Hoheitszeichen tragen. Die beiden Bauten— in ihrer Monumentalität gleicher⸗ maßen Sinnbild der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wie der deutſchen Kunſt— haben je einen umbau⸗ ten Raum von 100 000 Kubikmeter und ſind durch einen Doppelkanal von 105 Meter Länge miteinan⸗ der verbunden, nämlich einem Gehtunnel, der dem Verkehr von Haus zu Haus dient, und einem Rohrkanal für alle Heiz⸗, Licht⸗, Kraft⸗, Telephon⸗ und Meldeleitungen. Eine eigene Zentrale wird der Verſorgung der Bauten mit Heizung, Warm⸗ waſſer, Licht und Kraft dienen, und der Flügelbau, der dieſe Zentrale aufnimmt, wird auch ein eige⸗ nes Poſtamt, die Telephonzentrale, Büro⸗ räume, Dienſtwohnungen uſw. enthalten. Die Lage gemeiſtert? Aufhebung des Kriegsrechts in Griechenland — Athen, 28. Okt.(Funkmeldung der NMz3.) In Griechenland wurde am Montagmittag das Kriegsrecht aufgehoben. Jede unerbietige Aeuße⸗ rung gegenüber der monarchiſtiſchen Staatsform iſt jedoch ſtreng verboten. Ebenfalls unterſagt iſt jede öffentliche Aufreizung. Zeitungen, die hiergegen ver⸗ ſtoßen, können durch Beſchluß des Juſtizminiſters verboten werden. Täglich erfolgen neue Ausweiſungen von Kommuniſten, die auf die Inſeln gebracht wer⸗ den. Die Rückkehr des Königs wird vorausſichtlich Mitte November erfolgen. Eine aus drei Mitglie⸗ dern beſtehende Kommiſſion wird nach London rei⸗ ſen, um dem König das Ergebnis des Volksentſchei⸗ des zu übermitteln. Fünf Generäle verhaftet — Sofia, 28. Oktober. Wie zu den in der letzten Zeit im Ausland ver⸗ breiteten Gerüchten über innerpolitiſche Spannun⸗ gen in Griechenland hier bekannt wird, ſoll die neue griechiſche Regierung fünf Generäle, die von ihr zur Dispoſition geſtellt worden waren, haben verhaf⸗ ten laſſen. Mosley verzichtet (Funkmeldung der NM.) — London, 29. Oktober. Von den zahlreichen politiſchen Verſammlungen, die am Montag abgehalten wurden, und auf denen die führenden Mitglieder ſämtlicher Parteien Reden hielten, verdient eine Veranſtaltung der britiſchen Faſchiſten in London Erwähnung. Der Führer der Bewegung, Sir Oswald Mosley, teilte dabei mit, daß die Schwarzhemden bei den Parlamentswahlen keine eigenen Kandidaten aufſtellen wür⸗ den. Er ſagte, der Propagandaapparat ſei⸗ ner Partei ſei noch unzulänglich, auch wünſche er nicht, mit einer geringen Anzahl von Kandidaten ins Feld zu ziehen. Jedem Faſchiſten ſtehe es frei, für den Kandidaten zu ſtimmen, den er für den beſten halte. Er perſönlich glaube nicht, daß ein einziger Kandidat der alten Parteien eine Stimme verdiene, und er werde ſich deshalb der Stimmabgabe enthalten. Mosley teilte u. a. noch mit, daß die faſchiſtiſche Bewegung im Lande jetzt 472 Zweigſtellen habe, was eine einzigartige Lei⸗ ſtung in der politiſchen Geſchichte Großbritanniens ſei. Der Abzug der Faſchiſten erfolgte unter dem Schutz eines äußerſt ſtarken Polizetiaufgebots. Es kam zu mehreren Schlägereien; einige Beteiligte wurden feſtgenommen. Entführter Preſſezenſor (Funkmeldung der N MZ.) Neuer japaniſch⸗chineſiſcher Zwiſchenfall — Peiping, 29. Oktober. Auf das Büro des chineſtiſchen Preſſezenſors in Tientſin wurde am Montagabend ein Ueberfall ver- übt. Acht Japaner drangen in das Gebäude ein, das ſich innerhalb der früheren öĩſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Konzeſſion befindet, und entführten den ſtell⸗ vertretenden Direktor des Büros und fünf weitere chineſiſche Beamte. Zwangsvollſireckung beim Erbhof Was fällt unter den Vollſtreckungsſchutz? — Berlin, 28. Oktober. Vielfach iſt die Auffaſſung verbreitet, daß gegen einen Erbhofbauern überhaupt nicht vollſtreckt wer⸗ den könne Miniſterialrat Dr. Vogel vom Reichs⸗ juſtizwiniſterium, Mitglied des Reichserbhofgerichts, nimmt deshalb in der juriſtiſchen Wochenſchrift Ver⸗ aulaſſung, eine Klärung dieſer Frage vorzunehmen. Er weiſt darauf hin, daß der Bauer wie jeder andere Schuldner verpflichtet ſei, ſeine Verbindlichkeiten zu erfüllen, und daß der Gläubiger grundſätzlich dieſe Erfüllung durch Zwangsvollſtreckungsmaßnahmen er⸗ zwingen könne. Wegen der großen Bedeutung, die dem Bauern⸗ tum für die Ernährung unſeres Volkes und der Erhaltung unſeres Volkstums zukomme, habe jedoch die Vollſtreckungsmöglichkeit in einigen Punkten eingeſchränkt werden müſſen. Inſoweit trete das Gläubigerintereſſe hinter dem der Allgemeinheit zurück. Während der Syſtemzeit habe man es zu⸗ gelaſſen, daß viele Tauſende von Bauernfamilien von ihrem angeſtammten Hof vertrieben wurden. Dieſer Fehler dürfe nicht wiederholt werden. Daher verbiete das Reichserbhofgeſetz die Vollſtreckung in dem Erbhof, auf das Erbhof⸗ zubehör und diejenigen Erzeugniſſe, die zum Unterhalt des Bauern oder ſeiner Familie bis zur nächſten Ernte erforderlich ſind. Der Vollſtveckungsſchutz erſtrecke ſich nicht auf das erbhoffreie Vermögen. Die Grenze ſei hier aller⸗ dings nicht immer leicht zu ziehen. Daß auf den Namen des Bauern lautende Spar⸗ oder Bankgut⸗ haben, Mietzinsforderungen aus der Vermietung eines nicht zum Erbhof gehörenden Mietshauſes uſw. nicht zum Erbhof gehören und daher im Rah⸗ men der allgemeinen Vorſchriften der Pfändung unterliegen, ſei unſtreitig. Pfändbar ſeien aber auch Forderungen aus der Veräußerung von Beſtand⸗ teilen, Zubehörſtücken oder Erzeugniſſen des Erb⸗ hofs, ferner Miet⸗ und Pachtzinsforderungen. Der Zahlungswille des Bauern würde leiden und ſein Kredit geſchädigt werden, wenn man den Vollſtrek⸗ kungsſchutz über das unbedingt notwendige Maß hinaus ausdehnen wollte. Ein Kabinelt stürzt über einen Skandal Der ſpaniſche Korruptionsfall und ſeine regierungspolitiſchen Auswirkungen (Funkmeldung der NM 3) — Madrid, 29. Oktober. Die mit großer Spannung erwartete außerordent⸗ liche Parlamentsſitzung in Zuſammenhang mit den Durchſtechereien hoher ſpaniſcher Staatsbeamter dauerte bis in die ſpäten Abendſtunden des Mon⸗ bemerkenswertes Ergeb⸗ Bereits am Sonntag hatte ſich vor den Seiten⸗ des Kongreßgebäudes eine Menſchen⸗ Tribünen zu finden. Hunderte von Schauluſtigen beobachteten das eingängen In der Kammer ſtand der Bericht des parlamen⸗ tariſchen Unterſuchungsausſchuſſes zur Ausſprache der, wie vor einigen Tagen gemeldet, oͤie Entfernung mehrerer hoher Perſönlichkeiten der Radikalen Par⸗ tei aus ihren öffentlichen Aemtern zur Folge hatte, Der in dem Ausſchußbericht für ſchuldig erklärte Bürgermeiſter von Madriòd, Salazar Alonſo, ſowie der radikale Abgeordnete Sigfrido, Blasco, beteuer⸗ ten ihre Unſchuld. In einer geheimen Abſtimmung ſprach das Parlament, das die Feſtſtellung des Aus⸗ ſchuſſes einſtimmig anerkannte, Salazar Alonſo fret, erklärte jedoch Sigfrido Blasco und die übrigen in die Angelegenheit verwickelten Politiker für ver⸗ antwortlich. N Außenminiſter Lerronx, deſſen Neffe als einer der Hauptbeteiligten an der Angelegenheit genannt wird, kündigte an, daß er eingehend Stellung neh⸗ men werde, weun er von den Pflichten als Miniſter entbunden ſei, was vielleicht ſchon in wenigen Ta⸗ gen der Fall ſein könnte. Der Kriegsminiſter und Führer der Katholiſchen Volksaktion, Gil Robles, trat für ein Fort⸗ beſtehen des Regierungsblocks ein, deſſen bisheriges fruchtbares Zuſammenarbeiten nicht durch ein revo⸗ lutiomtäres Manöver, um das es ſich bei der Anzeige offenſichtlich handele, gefährdet werden dürfe. In politiſchen Kreiſen hält man den Aus⸗ bruch der Kriſe für unvermeidlich. Man rechnet damit, daß im günſtigſten Fall nur die bei⸗ den Radikalen Lerroux und Rocha(Außenminiſter und Unterrichtsminiſter) durch zwei andere Radikale erſetzt werden, wodurch die Weiterarbeit des Re⸗ gierungsblocks ſichergeſtellt wäre. Die Entſcheidung hierüber hängt jedoch vom Staatspräſidenten ab. —— Truppenlager in Libyen Bei den gegenwärtigen internationalen Erörterungen ſpielt bekanntlich die Verſtärkung der itolieniſchen Truppen in Libyen eine große Rolle. Italien hat ſich bereit erklärt, eine Diviſion zurückzunehmen, um die von engliſcher Seite empfundene Bedrohung Aegyptens zu mildern. Unſer Bild zeigt die italieniſche Milltär⸗ ſtation in Nalut(Libyen). (Weltbild, M) Politik in Kürze Reichsinnenminiſter und Reichsjuſtizminiſter haben eine Verordnung zur Durchführung des Reichsflag⸗ gengeſetzes erlaſſen. Darnach wird verordnet: Wer den von dem Reichsminiſter des Innern gu Grund des Artikels 4 des Reichsflaggengeſetzes ge⸗ troffenen Anordnungen zuwiderhandelt, wird mt Gefäugnis und mit Geldſtrafe oder mit einer dieler Strafen beſtraft. * Gauleiter Bürckel hat eine Bekanntmachung er laſſen, in der alle Parteigenoſſen, die dem Beamen⸗ ſtand angehören, angewieſen werden, den Mitt⸗ woch und den Freitag als fleiſchloß Tage einzuführen und an beiden Tagen auch auf den Genuß von Butter zu verzichte Für die Partei⸗ů, SA⸗ und SS⸗Führer, für de Führer der HJ, des Bo M und der Irguenſchaft ſo⸗ wie für alle beſoldeten Angeſtellten allet Glie⸗ derungen wird dieſe Anordnung auch auf den Mof⸗ tag ausgedehnt. 4 Auf einer Arbeitstagung des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes in Bayreuth wurde, wi die„Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz“ be⸗ richtet, zu der Frage der Auflöſung der ſtu⸗ dentiſchen Korporationen mitgeteilt, daß der Studentenbund keineswegs daran denke, alle ſich zur Verfügung ſtellenden Verbindungel ausnahms⸗ und bedingungslos in ſeine Reißen aufzunehmen, um ſo mehr, als der Studentenbint niemals einen Zwang auf die ſtudentiſchen Verbän ausgeübt habe, ſich aufzulöſen, dies vielmehr frei⸗ willige Entſchlüſſe der Verbände geweſen ſeſen, * In Würzburg fand am Sonntag eine Tagung des C. V. Kartellverbandes farbentragender katho⸗ liſcher Studenten verbindungen ſtatt ß D der die Auflöſung des aktiven Verbandes beſchloſſen wurde. Auflöſung und Nichtauflöſung der einzelnen 40 05 * Verbindungen bleibt dieſen ſelbſt überlaſſen. Es 7 a Verkeh über d Auf einer Tagung des Akademiſchen Turnbunde, die am Sonntag in Berlin ſtattfand, wurde die Auf, hatte, löſung des ATB bekanntgegeben. für A 8 Deutſe Die franzöſiſche Zeitung„L' Ordre“ berichtet über 70 ein angeblich mehrſtündiges Interview, das der ufs Führer einem bekannten franzöſiſchen Journaliſten Reg in Berlin gewährt haben ſoll. Von zuſtändiger ſeiner Stelle wird dazu mitgeteilt: Der Führer hat ge⸗ aus d. legenklich der Anweſenheit eines ihm ſeit langem be⸗ aus u: kannten franzöſiſchen Journaliſten ein kurze zeichen Privatgeſpräch mit ihm geführt, das u Im außenpolitiſchem Gebiete über Erörterungen allg? der L meiner Art micht hinausging. Der Bericht der oben⸗ 8 erwähnten Zeitung über die angeblichen Aeußerun⸗ e 1 gen des Führers iſt völlig unzutreffend. wobei * 5 B a 7 er An den Kilomelerſtein geraſt 1 5 (Funkmeldung der NM 3) 5 — Danzig, 28. Oktober, Zugela Ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen 1 8 fuhr am Sonntagnachmittag bei der Ortſchaft Boll 1386 ſack im Kreiſe Danziger Niederung mit großer 1 Jahr ſchwindigkeit gegen einen Kilometerſtein und unit, Jahr telbar darauf gegen einen Chauſſeebaum. Dabel kehrsu wurden der 49jährige Werkmeiſter und Fahrlehrer auch d Otto Lukowſkt aus Danzig und ſeine(he; 7970 z frau getötet, während die beiden anderen 16 bei 83 ſaſſen, der Bürovorſteher Georg Lange und der Hau kehren delsvertreter Adolf Kaeſeler aus Danzig ne rend d ordentlich ſchwere Verletzungen davongetrage ſahrzer haben. liche, FFFFPFPPFTTCTCTCTCTCTCTCTCTTTbTb 1 Ma 5 iftlei ich fi itik: Dr. Alois Wing gat Tote S e oe ben Gun ſſchreftleiters 105 n 85 1255 ft. 1 Thea ger ne Kr aftf 0 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Dr. Fritz 60 1 a Loldler Tell: Dr. Friz Hammes„Sport: Wiur Mülter Zaha ge weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Tell: Furt 90 wurder Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Jan Tod f fümklich in Mannheim. 2 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. La Bode& Co., Mannheim, R I, 45 daoraßt Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktorla a D. ⸗A. U: 914 An Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19925 5 man ö. Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 19 des S Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Zei c eit vn dür undenangie pelkesce ene Gewähr Kueſendunng nut besgückels irterungen alieniſchen en hat ſich t, um die Aegyptens e Milltär⸗ thild,.) iſter haben Reichsflag⸗ dnet: Innern auß zeſetzes ge⸗ wird mit iner dieſet achung er⸗ Beamten: n Mitt⸗ eiſchloſt auch auf rzichten für de enſchaft ſo⸗ Her Glie⸗ den Mon⸗ ialiſtiſchen wurde, wie denz“ he⸗ der ſtu⸗ eteilt, daß n denke, bindungen de Reihel hentenbiſ Verbände mehr ftei⸗ ſeien. e Tagung r katho⸗ ſtatt, guf beſchloſſen einzelnen n. trnbundes, e oͤie Auf ichtet über das der urnaliſten uſtämdigel 1 hat ge⸗ angem be⸗ kurzes das auf gen allge⸗ der oben⸗ Aeußerun⸗ fend. aſt ö Oktober, raftwagen aft Bohl⸗ roßer Ge⸗ ud unmit⸗ n. Dabei Fahrlehrer ne Ehe⸗ eren J der Han g außer- — 2 ungetragen zeitung claſtraße 4e Rückporte pie Stadiseiſe Mannheim, den 29. Oktober. Kleine Predigt über den Amgang mit Büchern Der Umgang mit Büchern iſt wie der Umgang mit Menſchen. Wer heute da und morgen dort zu Gast und immer bereit iſt, für die geſtrigen Geſichter neue„fremde“ einzutauſchen, wird nichts Geſcheites zu ſagen haben und er wird das Weſentliche, auch wenn es ihm noch ſo nahegerückt wäre, nicht erken⸗ nen, und ſelbſt wenn er es zu erkennen vermöchte, wird er ihm nicht treu ſein. Solche Allerweltskerle ſind dank ihrer glatten Formen nie und nirgends zu ſaſſen, wie ſie auch nicht das Zeug haben, jemals einen Menſchen von innen her zu packen. Bücher dieſer Art ſind nicht ſelten, und es ſind— 2 leider— oft gerade die am meiſten„gefragten“ Bü⸗ cher, die man„Allerweltskerle“ ſchimpfen müßte. In ihnen ſteht kein Wort, das dem einen oder andern zu muh ſein könnte; nichts ſteht in ihnen, was die Be⸗ haglichkeit des Daſeins ſtörte. Von der erſten Seite blätſchern ſie allgemach zur letzten, und die Leſer plätſchern wohl oder übel mit. a Das Leben dieſer Bücher erſcheint dem oberflächlichen Blick als das Leben, wie es iſt; genau beſehen iſt es ein friſtertes, gerne auch ſentimentaliſiertes, ein verwelſchtes und verdünntes, auf die ſchädlichſte Weiſe wohltuendes Leben. Vor den Allerweltskerlen ſchlage man einen Ha⸗ ken, ob ſie in engliſches Tuch oder in Ballonleinwand gewickelt ſind. Es gibt Menſchen und es gibt Bü⸗ cher, mit denen umzugehen ſich lohnt. Sie ſind nicht immer oder beinahe niemals„marktgerecht“. Aber entdeckt und geliebt, vergelten ſie Liebe und Treue. Man braucht ſich ihrer, da ſie keine Mode waren, auch nicht ein paar Jahre nach der erſten glücklichen „Begegnung“ zu ſchämen. Man kann ſich jederzeit mit ihnen ſehen laſſen. In einen Bücherladen gehen, das heißt auf eine geiſtige„Brautſchau“ gehen. Sucht man irgendeine oder ſucht man ſeine Braut? Und wenn man irgend⸗ eine Braut ſucht, iſt man dann nicht ſelber irgend⸗ einer? Dies ſind Fragen, die man wenigſtens einmal im Jahre ſtellen und nicht nur ſtellen, ſondern mit aller Entſchloſſenheit beantworten ſollte. Ooͤer könnte man es verblüffend heißen, wenn einer ſich zu ſagen ver⸗ ſtattete: die Nation ſei, was ſie leſe? Verblüffend wäre es doch viel mehr, wenn die Nation etwas anderes wäre als das, was ſie lieſt! Jeder Deutſche entſcheidet alſo, je nachdem er zu einem deutſchen Buche— im tiefſten und weiteſten Belracht dieſes Wortes— oder zu einem Allerwelts⸗ buch greift, für ſeinen Teil das Schickſal ſeines Volkes. Die Buchwoche in Mannheim Im Rahmen der Buchwoche findet am Freitag, den 1. November, abends.15 Uhr, eine Kund⸗ gebung im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Das Programm iſt folgendes: . Muſikvortrag des Rettner⸗Quartetts(National⸗ theaterorcheſter). Mitwirkende: Rettner, Baier, Krug, Anger. 2. Dr. Schäfer, der Dramaturg des National⸗ theaters, ſpricht über das Buch. 3. Einige Mannheimer Schriftſteller leſen aus eigenen Werken. 4. Muſikvortrag des Rettner⸗Quartetts. 5. Der 80fährige badiſche Heimatdichter Heinrich Vierordt lieſt aus eigenen Werken. Wir empfehlen den Beſuch dieſer Veranſtaltung allen Mannheimer Volksgenoſſen, zumal die Ein⸗ trittskarte nur 10 Pfennig koſtet. Eine beſchränkte Anzahl von Karten ſind zu haben bei den Buchhand⸗ lungen: Völkiſche Buchhandlung, Nemnich, N 4, Bender, O 5, 14, Herrmann, B 1, 2, Löffler, Schenk, Mittelſtraße 17, und an der Abendkaſſe. a Goldene Hochzeit. Kürzlich konnte ein lang⸗ jähriges Mitglied der Mannheimer Militärkamerad⸗ ſchaft, Philipp Wittner, S 6, 48, mit ſeiner Ehe⸗ frau Eliſabeth geb. Eiſenbarth in ſeltener körper⸗ licher und geiſtiger Friſche das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete der 6. Bezirk der Militärkameradſchaft unter Lei⸗ tung von Bezirksführer Libbach eine kleine Vorfeier, um den Jubilar beſonders zu ehren. Im Verlauf dieſes Ehrenabends wurde dem Jubelpaar ein an⸗ gemeſſenes Geldͤgeſchenk überreicht. Hervorgehoben ſei noch, daß das betagte Hochzeitspaar vom Füh⸗ rer einen Glückwunſch mit eigenhändiger Unter⸗ ſchrift erhielt. i Staatsſekretär Schlegelberger beſucht Mann⸗ heim. Der Staatsſekretär im Reichsjuſtizminiſte⸗ rium Dr. Schlegelberger, der am 28. Oktober zu einem mehrtägigen Beſuch der bad. Juſtizbehörden in Karlsruhe eintraf, wird morgen Mittwoch die Mannheimer Juſtizbehörden bei ihrer Arbeit beſichtigen. * Der Oſtflügel der Kunſthalle hat jetzt eine durchgreifende Erneuerung erfahren, die dem ganzen Gebäude zum Vorteil gereicht. Bisher war der Flü⸗ gel, in dem der Vortragsſaal untergebracht iſt, nur unangenehm aufgefallen, da der Anſtrich unanſehn⸗ lich geworden war und ganze Stücke des Verputzes abblätterten. Der Unterſchied wurde noch auffälli⸗ ger, nachdem man den weſtlichen Anbau neu aufge⸗ baut hatte. Nach dem Neuanſtrich der Außenwände und der Neudeckung des Daches bietet die Kunſt⸗ halle nun wieder auch vom Friedrichsplatz her einen ſchönen Anblick. ** Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern morgen in Feudenheim ein verheirateter, anfangs der öber Jahre ſtehender Gipſermeiſter, der ſich in ſeinem Schuppen erhängte. k Bei der Berufstanzmeiſterſchaft der deutſchen Großſtädte, die am 2. November in Mannheim im Palaſthotel ſtattfindet, iſt die Geſamt⸗ und Turnier⸗ leitung dem badiſchen Gaureferenten für Berufs⸗ turnierweſen, C. R. Weinlein, übertragen. Gemeldet ſind bis jetzt die Spitzenpaare aus München, Düſſel⸗ dorf, Jena, Leipzig, Berlin, Freiburg, Karlsruhe, Eſſen, Mannheim, Ludwigshafen u. a. m. k Rundfunkgedenkfeier für die Opfer der See. Wie die Deutſche Arbeitsfront, Auslandsorganiſation, Sachwaltung Seefahrt, mitteilt, veranſtaltet der Reichsſender Hamburg am Dienstag, dem 29. Okto⸗ ber, von 13.20 Uhr bis 13.55 Uhr eine Gedenkfeier für die in den Stürmen der letzten Wochen als Opfer der Arbeit auf See gebliebenen 66 Seeleute. * Selbſtauflöſung der evangel. Geſellen vereine. Der Verband Evangeliſcher Geſellenvereine Deutſch⸗ lands hat dem Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, ſeine Selbſtauflöſung gemel⸗ det. In dem Schreiben heißt es: Die evangeliſchen Geſellenvereine haben ihren Auftrag erfüllt, nach⸗ dem die nationalſozialiſtiſche Revolution die ideellen und praktiſchen Vorausſetzungen für die Neuhil⸗ dung und Erziehung des geſamten deutſchen Hand⸗ werksſtandes und der deutſchen Handwerkerjugend geſchaffen hat. Es iſt das hohe Verdienſt der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, daß wir evangeliſchen Handwer⸗ ker feſtſtellen können: der Marxismus findet im Handwerkerſtand keine Stätte mehr, in der er ſich einniſten kann, der Grund für das Sonderdaſein konfeſſtoneller Geſellenvereine iſt damit hinfällig geworden.“ eee eee eee Inlereſſantes vom Mannheimer Straßenverkehr Die Arſachen der Verkehrsunfälle— Verbreiterung der Friedrichsbrücke Es war ſehr intereſſant, was der Mannheimer Verkehrsdezernent, Regierungsrat Schneider, über die Mannheimer Verkehrsverhältniſſe zu ſagen hatte, der zur Eröffnung eines von der Abteilung für Arbeitsführung und Berufserziehung in der Deutſchen Arbeitsfront eingerichteten Fortbil⸗ oungs⸗ und Schulungskurſes für Be⸗ rufskraftfahrer ſprach. Regierungsrat Schneider griff im erſten Teil ſeiner Ausführungen einige wichtige Beſtimmungen aus der neuen Reichsſtraßenverkehrsordnung her⸗ aus und verbreitete ſich über die neuen Verkehrs⸗ zeichen, die noch viel zu wenig bekannt ſind. Im Verlaufe ſeiner weiteren Ausführungen kam der Verkehrsdezernent auf die Mannheimer Derkehrsverhältniſſe zu ſprechen, wobei er einige aufſchlußreiche Zahlen über die Verkehrsunfälle der letzten Jahre gab. Bemerkenswert waren vor allem die Vergleiche der Zahlen der Verkehrsunfälle mit der Zahl der leweils zugelaſſenen Kraftfahrzeuge. So hatten wir im Jahre 1930 in Mannheim 1532 Verkehrsunfälle zu verzeichnen, von denen 34 tödlich verliefen. Zugelaſſen waren am 1. Juli des gleichen Jahres 7772 Kraftfahrzeuge. Im Jahre 1931 waren es 8112 zugelaſſene Kraftfahrzeuge. Verzeichnet wurden 1386 Verkehrsunfälle, davon 28 tödliche. Das Jahr 1032 brachte die gleiche Anzahl Tote wie das 155 1981, doch hatte die Zahl der geſamten Ver⸗ ehrsunfälle einen Rückgang auf 1136 erfahren, wie auch die Zahl der zugelaſſenen Kraftfahrzeuge auf 5 zurückgegangen war. Im Jahre 1933 wurden 1 8819 zugelaffenen Kraftfahrzeugen 1208 Ver⸗ . davon 17 tödliche, verzeichnet, wäh⸗ fh das Jahr 1934 bei 10 019 zugelaſſenen Kraft⸗ deen 1215 Verkehrunfälle, davon 43 tö d ⸗ 1595 brachte Bis zum 1. Oktober 1935 hatten wir Tot annheim bereits 1174 Verkehrsunfälle mit 27 Araftf u und die Zahl der am. Juli zugelaſſenen ſtfahrzeuge betrug 12 971. Ueber die Schul o⸗ 151 55 bei den tödlichen Unfällen des Jahres 1934 Tod 5 folgende Feſtſtellungen getroffen: An dem 1 dug die Schuld in 9 Fällen der Kraftfahrer, 5 Fällen der Motorradfahrer, in 8 Fällen der er und in 5 Fällen der Fußgänger. 55 n Hand einer mit Nadeln geſpickten Karte konnte in ſehr leicht erkennen, an welchen Stellen eit drabtgebzetes ſich die meiſten Unfälle in der vom 1. Januar 1935 bis zum 1. Oktober 1935 ereignet hatten. Vor allem ſind dies die Brenn⸗ punkte der Innenſtadt, die Ausfallſtraßen und die Brückengebiete. Hauptunfallgebiet iſt auf der ganzen Länge die Breite Straße, in der ſich am Paradeplatz, an der Kunſtſtraßenkreuzung und am Marktplatz die Verkehrsunfälle häufen. Genau ſo iſt es die Linie, die vom Tatterſall durch die Roſengartenſtraße über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke nach der Käfertaler Straße zieht. Rund um den Friedrichsplatz an den wich⸗ tigſten Kreuzungen und von der Friedrichsbrücke aus durch die Waldhofſtraße haben ſich ebenfalls viele Unfälle ereignet, wie auch vor der Börſe ſchon ſehr viele Zuſammenſtöße erfolgt ſind. Belehrungen und Hinweiſe haben bis jetzt noch nicht die wünſchenswerten Erfolge erzielt, wie auch niedrige Strafen keine nennenswerte Beſſe⸗ rung brachten. Forſcht man nach den Urſachen der Verkehrsunfälle, dann muß man feſtſtellen, daß in den meiſten Fällen das zu raſche Fahren zu den Un⸗ fällen führt. Daraus ergibt ſich die Tatſache, daß die Zahl der Verkehrsunfälle in Mannheim gerin⸗ ger wäre, wenn etwas langſamer gefahren würde. An zweiter Stelle ſind Verſtöße gegen die Beſtimmungen des Vorfahrtsrechts die Urſache, wie überhaupt oft die Straßenkreuzun⸗ gen zu ſchnell überfahren werden, wobei man es viel⸗ fach an der nötigen Aufmerkſamkeit fehlen läßt. Große Schuld an den vielen Unfällen trägt auch das Verhalten der Radfahrer, die ſich immer noch nicht angewöhnt haben, eine Richtungsänderung anzuzei⸗ gen boͤer das ſcharſe Schneiden der Kurven zu unter⸗ laſſen.. Die vielen beim Polizeipräſtdium eingehenden Vorſchläge zur Verbeſſerung der Verkehrsver⸗ hältniſſe werden ſelbſtverſtändlich ausnahmslos geprüft. Vielfach bringen die Vorſchläge aber keine Beſſerung, weshalb man von ihrer Einfüh⸗ rung abſieht. So hätten Verkehrsampeln in Mannheim keinen Zweck, da dieſe nur für ganz großen Verkehr einige Vorteile bringen. Selbſt in München und Stuttgart iſt der praktiſche Nutzen von Verkehrsampeln in Frage geſtellt. In Mannheim hat ſich die Abſchaffung der Verkehrs⸗ ſchutzmänner bewährt, da ſich ohne dieſe der Ver⸗ kehr viel flüſſiger geſtaltet. In Berlin geht man gegen die Verkehrsſünder mit neuartigen Mitteln vor und kennzeichnet VOGEL fübnadstander für alle Reifen. Lafagen- und Wellblechbauten aller Art. 701 Slahldächer Tore u. Fenster Mlolderschränke E. VO GEI Dahlbruch i. W. Postfach 0. 4 — Schachenmayr Sportwolle Eglinger sridwolle Maschinen-Stricgarn liefert 5 Friedrich Losch NANNNREIR Dammstr. 8 Mate Wehßplatz werden billig repariert und susgemeuert von Herd⸗Schlosserel 1 U 1. 23 Minnig, B 5. 10 Telefon 236 0g ede Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich rm. : Baugesuoh : Baubeginn : Baufluchtangabe „ Bauflachtrebislon „ Reylslon aut Sookelhöhe : Hohbau-Reylslon : Kamin- Untersuoh. : Bezugserlaubnis sind von unser. Verlage zu beziehen. ferner: Bau- Unfall- Anzeigen Urnckere Ur. Maas R 1, 46 Ane Wir bitten, diesen Abschnitt ausgefdlſt als Drucksache einzusenden.,(Porto 3 Pig.) 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Ein Plan größten Ausmaßes iſt gegen⸗ wärtig in Vorbereitung: die Friedrichsbrücke wird verbreitert. Die Fahrbahn ſoll eine Breite von 12 Meter erhalten und außerdem ſind beſondere Radfahrwege vorgeſehen. Mit Beginn der Arbeiten iſt im nächſten Frühjahr zu rechnen. Die Kennzeichnung von Kreuzungen zweier Ein⸗ bahnſtraßen ließ bisher zu wünſchen übrig, da es hierfür keine beſonderen Schilder gibt. Es beſteht neuerdings die Möglichkeit, ein Kreuzungs⸗ ſchild oder das Dreieckſchild anzubringen, das ermahnt, auf das Vorfahrtsrecht der kreuzenden Straße zu achten. Dieſes Dreieckſchild würde daun in der Hauptverkehrsſtraße mit dem geringſten Ver⸗ kehr aufgeſtellt. Beim Paradeplatz würde man in den Planken die Achtung⸗Schilder anbringen und in dieſen den Charakter der Hauptverkehrsſtraße über die Kreuzung der Breite Straße hinweg unter⸗ brechen, da in der Breiten Straße der ſtärkere Ver⸗ kehr herrſcht. Mit welchem der beiden möglichen Schilder man in Mannheim die Kreuzung zweier Hauptverkehrsſtraßen kennzeichnen wird, iſt noch nicht entſchieden. Sehr zu begrüßen iſt auch die beabſichtigte Auf⸗ ſtellung von Schildern, die in Hauptverkehrs⸗ ſtraßen auf beſtimmten Strecken das An⸗ lehnen von Fahrrädern an den Gechweg⸗ rand unterſagen. Haben doch die in ununter⸗ brochener Kette ſtehenden Fahrräder, wie z. B. in der Breite Straße zwiſchen Friedrichsbrücke und Marktplatz, zu unerträglichen Verkehrsſchwierigkeiten geführt. Die Ausführungen von Regierungsrat Schneider fanden ebenſo die verdiente Aufmerkſamkeit, wie den angekündigten Neuerungen beſondere Zuſtimmung zuteil wurde. Holz ſchwer entflammbar gemacht Im Kampf gegen die Brandgefahr Vor einem größeren Kreis geladener Gäſte wurde auf dem Gelände der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof ein Flammſchutzmittel vorgeführt, das in erſter Linie zur Sicherung des Dachgebälkes in Boden⸗ geſchoſſen von Wohnhäuſern, Induſtrieanlagen, Speicher⸗ und Lagerräumen, wie überhaupt zum Schutze von Holzkonſtruktionen aller Art beſtimmt iſt. Das Beſtreben, ein Holz vollkommen unbrenn⸗ bar zu machen, dürfte wohl nicht reſtlos gelingen, da dies bei den Eigenſchaften des Holzes nicht mög⸗ lich iſt. Dagegen iſt unſere deutſche Induſtrie heute ſo weit, Mittel herauszubringen, die dem Holz einen ſolchen Flammenſchutz gewähren, wie man ihn ſich ſtärker nicht wünſchen kann. Schon in früheren Jahren gab es allerlei Erzeugniſſe, die geeignet waren, oͤas Holz ſchwer entflammbar zu machen. Nachdem es aber heute nicht nur gilt, der allge⸗ meinen Feuersgefahr einen wirkſamen Schutz entge⸗ genzuſetzen, ſondern auch notwendig iſt, die von der Reichsregierung vorgeſehenen Luftſchutz⸗ maßnahmen durchzuführen, kommt einem wirk⸗ ſamen Flammſchutzmittel eine ganz beſondere Bedeutung zu. Die Mannheimer Induſtrie war es, die ein Flammſchutzmittel herausbrachte, deſſen Eig⸗ nung nach langen praktiſchen Verſuchen außer allem Zweifel ſteht. Vor den Vorführungen ſprach Re⸗ gierungsgewerberat Dr. Weßbecher, Speyer, der in Speyer mit dem„Flammſchutz Waldhof“ um⸗ fangreiche Erfahrungen ſammeln konnte, da die dortige Ortsgruppe des Reichsluftſchutzbundes ſich mit Nachdruck für dieſes Flammſchutzmittel eingeſetzt hatte. In mehr als 500 Häuſern wurden in der Stadt Speyer die Dachſtöcke mit„Flammſchutz Waldhof“ behandelt. Nachdem die ſehr leichten Ar⸗ beiten zuerſt von den Kräften des Luftſchutzes aus⸗ geführt wurden, hat man die Ausführung der Arbeiten der Tüncherinnung übertragen, die die eingehenden Aufträge unter die ortsanſäſſigen Handwerks⸗ meiſter verteilt. Dadurch wird auch dem Hand⸗ werksſtand geholfen, der gerade jetzt im Winter gut beſchäftigt werden kann, wenn ſich noch weitere Hausbeſitzer dazu entſchließen, das Gebälk der Dachſtöcke ſchwer entflammbar machen zu laſſen. Die Wirkung des mit einem Pinſel auf die Holz⸗ teile aufgetragenen„Flammſchutz Waldhof“ beruht darauf, daß die beſtrichenen Holzteile vor Feuer und Hitze geſchützt werden. Durch direktes Feuer oder durch ſtrahlende Hitze bläht ſich das Flammſchutz⸗ mittel auf und bildet eine mehr oder weniger dicke, unbrennbare Schicht zwiſchen Holz und Flammen, wodurch deren Einwirkung vom Holz ferngehalten wird. Nach den Ausführungen wurde ein Film ge⸗ zeigt, der die Wirkung des„Flammſchutz Waldhof“ deutlich erkennen ließ. Was man aber auf der Lein⸗ wand zu ſehen bekam, erfuhr ſpäter eine Ergänzung durch die praktiſchen Vorführungen im Werkshofe, wo man zwei Holzhäuſer aufgeſtellt hatte, von denen das eine unbearbeitet geblieben war, während das andere einen Anſtrich mit„Flammſchutz Waldhof“ erhalten hatte. Die in Brand geſteckte Holzwolle vernichtete in kürzeſter Zeit das unbearbeitete Holz⸗ haus, während in dem geſtrichenen Haus die Holz⸗ wolle verbrannte, ohne daß die Holzteile in Brand gerieten. Hatte ſich doch zwiſchen den Flammen und dem Holz die iſolierende Schicht des Flammſchutz⸗ mittels aufgebläht, die man mit einem Spachtel ab⸗ kratzen konnte. Unter der Schicht war deutlich das unverbrannte Holz zu ſehen. Ein weiter Verſuch mit kleineren Holzhäuſern, in denen man Brand⸗ ſätze untergebracht hatte, ergänzte die Eindrücke Die Elektro⸗Thermitbomben hatten im Nu das unbearbeitete Haus vernichtet und in Flammen gehüllt. In dem anderen Haus ziſchte es, doch die glühenden Stücke des Brandſatzes ver⸗ mochten dem Holz nicht das geringſte anzuhaben. 4. Seite Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober 1995 Pflanzt Maulbeeren! Jeder am Seidenbau Intereſſierte, ſei es der Kleinſtedler, der Rentner oder Kleintierbauer mit Eigenland, ſei es die Verwaltung der Gemeinde, Kirche oder Schule, iſt jetzt genötigt, die für die An⸗ pflanzung von Maulbeeren in Betracht kommenden Flächen vorzubereiten und ſich die Pflanzen durch eine Beſtellung bei der Reichsfachg ru p pe Se. den bauer, Celle, zu ſichern. Durch die Reichs⸗ fachgruppe, der der Aufbau des deutſchen Seiden⸗ baues übertragen iſt, erhält jeder koſtenlos ein⸗ gehende Anweiſungen für dieſe Arbeiten. Der In⸗ tereſſent dient durch Aufnahme des Seidenbzues nicht nur ſeinem eigenen Vorteil— durch Seidenbau wird in den Zuchtmonaten Juni/ September eine Einnahme von etwa 200 Mark erzielt—, er nimmt auch teil an der nationalen Aufgabe, das Reich in Bezug auf den Rohſtoff Seide vom Ausland unab⸗ hängiger zu geſtalten. Pflanzt daher Maul⸗ beeren und ſchafft ſomit die Grund⸗ lage für den deutſchen Seiden bau! Ueber alle dieſes Gebiet berührenden Fragen er⸗ teilt die Reichsfachgruppe Seidenbauer in Celle Im Franzöſiſchen Garten, koſtenlos Auskunft. Abſchied von oͤrei Sorgenbrechern Gar traurige Kunde wurde uns allen, als wir erfuhren, daß die frohen Geſellen mit ihren frohen Samstag⸗Nachmittagen Abſchied nahmen, weil es zu Ende mit den frohen Samstag⸗Nachmittagen des Reichsſenders Köln ſein ſoll. Die frohen Samstag⸗ Nachmittage waren vielen zu einer Lebensnotwendig⸗ keit geworden. Zehntauſende von Volksgenoſſen warteten im ganzen Reich von Samstag zu Sams⸗ tag und freuten ſich, wenn es vier Uhr geworden war. Wußte man doch, daß zwei Stunden beſchwing⸗ ter Fröhlichkeit gewährleiſtet waren. Uns allen waren die drei frohen Geſellen mit ihrem Her⸗ männche und mit der Tante Judela ans Herz ge⸗ wachſen, weil ſie es wirklich wie keine anderen ver⸗ ſtanden, die Sorgen des Alltags zu verſcheuchen. Das ſoll nun alles aus ſein? Nach den Abſchieds⸗ worten und nach allem, was man hörte, werden wir uns wohl damit abzufinden haben, daß wir ſo ſchnell nicht mehr über die drei frohen Geſellen lachen dür⸗ fen. Aber wir ſind überzeugt, daß beim Mannhei⸗ mer Faſching in dieſer oder jener Form die drei frohen Geſellen eine frohe Auferſtehung feiern werden und daß uns mancher Scherz dargeboten wird, der ſeinen Urſprung bei den frohen Samstag⸗Nachmittagen hat! Bürgerſteuer und Realſteuern Durch die Aenderung der Bürgerſteuervorſchrif⸗ ten nach dem Geſetz vom 16. Oktober und der Ver⸗ ordnung vom ſelben Tag ſind die Beſtimmungen des Paragraphen 4 des Bürgerſteuergeſetzes, wonach die Büßpgerſteuer mit beſtimmten Sätzen daun zu er⸗ Heben iſt, wenn die Realſteuern eine beſtimmte Höhe errelchen, unverändert geblieben. Dagegen ſind die PVorſchriften über die Vorausſetzungen für eine Er⸗ höhung der Realſteuern durch den Runderlaß vom 16. März inſofern geändert worden, als Voraus⸗ ſetzung für die Erhöhung der Realſteuern bis zum Landes durchſchnittsſatz jetzt nur noch iſt, daß die Bürgerſteuer mindeſtens in dem⸗ ſelben Verhältnis wie derjenige Realſteuerſatz Erhöht wird, der verhältnismäßig am meiſten geſteigert wird. Während bisher Vorausſetzung in allen Fällen Erhöhung der Bürgerſteuer auf 500 v. H. des Reichsſatzes war, iſt dieſer Mindeſtſatz auf 200 v. H. des Reichsſatzes herabgeſetzt worden. Im übrigen ſind die bisherigen Vorausſetzungen für die Betei⸗ ligung einer Gemeinde an der Reichswohl⸗ fahrtshilfe ſowie an den Sonderbeihilfen gus dem Ausgleichsſtock unverändert geblieben, d. h. die Beteiligung an der Reichswohlfahrtshilfe wird Zur Uraufführung von„Petra und Alla“ Mie ſpart man am zweckmüßigſten? Klarheit über dieſe Frage wird der allgemeinen Sparfreudigkeit nur förderlich ſein; macht doch ihre richtige Beantwortung erſt ein zielſicheres und er⸗ folgreiches Sparen möglich. Bei falſcher Einſtellung zu dieſer Frage werden gelegentlich Fehler began⸗ gen, die ſich unerfreulich auswirken können. In den Ruhm, das deutſche Sparweſen begründet und zu hoher Blüte entwickelt zu haben, teilen ſich Sparkaſſen, Genoſſenſchaften und die Lebens⸗ verſicherung. Jede dieſer Spareinrichtungen hat im Bezug auf das Sparen ganz beſtimmte Aufgaben zu erfüllen, die ſich aus dem Zweck und Aufbau dieſer drei Sparinſtitute ergeben. Die Aufgaben ſind ver⸗ ſchieden, ſo daß ſich— erfreulicherweiſe— ihre Auf⸗ gabenkreiſe nicht gegenſeitig im Wege ſind, ſondern ſich vielmehr aufs glücklichſte ergänzen. Es kommt alſo darauf an, die Möglichkeiten zu kennen, die ſie dem Sparer bieten. Soll ein Sparguthaben laufenden Auſchaffun⸗ gen dienen oder ein Notgroſchen für gelegent⸗ liche Bedarfsfälle ſein, ſo iſt die Sparkaſſe zu wählen, weil bei ihr das Geld ſtets greifbar zur Verfügung ſteht. Hier kann man für alle möglichen Zwecke vor⸗ ſorgen, ſei es für einen Krankheitsfall, für die Som⸗ merreiſe, für Weihnachten und ähnliches; auch größe⸗ ren Zwecken wie Geſchäftsvergrößerung, Maſchinen⸗ kauf, Anſchaffung eines Autos uſw. kann die Spar⸗ kaſſe dienen. Ebenſo empfiehlt es ſich, vorübergehend freies Geld bei einer Sparkaſſe anzulegen, ſchon des⸗ halb, weil es unklug und nicht ohne Gefahr iſt, grö⸗ ßere Geldbeträge im Hauſe zu behalten. Beim genoſſenſchaftlichen Sparen lie⸗ gen die Verhältniſſe ähnlich, nur daß die Gelder dort innerhalb des Genoſſenſchaftsverbandes die beſon⸗ dere Aufgabe haben, die Mitglieder durch Gewäh⸗ rung von laufenden Krediten zu unterſtützen. Auch hier können die Spargelder in kleinen und kleinſten Beträgen zuſammengetragen und nach Können und Möglichkeit beliebig eingezahlt werden und ſtehen wie bei der Sparkaſſe wieder zur Abhebung zur Ver⸗ fügung. Das ſtets greifbare Sparkonto kennt die Lebens⸗ verſicherung nicht. Dieſe Bedingung kann, ſoll und will die Lebensverſicherung nicht erfüllen. Ihr hervorſtechendes Merkmal iſt die Gewißheit, daß zu dem vorbeſtimmten Zeitpunkt— im Todesfalle aber ſofort— die Lebensverſicherungs⸗ ſumme voll zur Verfügung ſteht. Weſentlich iſt hier⸗ bei, daß die Erreichung des beſtimmten Sparziels durch die Lebensverſicherung vom Tode unabhängig wird, das heißt, die ganze Verſicherungsſumme iſt vom erſten Tage der Lebensverſicherung an bereits in voller Höhe auch für den Fall geſichert, wenn der Tod der Spartätigkeit vorzeitig ein Ende ſetzt und auch nur ein einziger Beitrag eingezahlt iſt. Hier iſt der Spar⸗ und Verſorgungsgedanke aufs innigſte verbunden, was im Hinblick auf die Familie von unſchätzbarer Bedeutung iſt. Sterben döch kägltich allein in Deutſchland 500 Fa mikien⸗ väter, alſo 175090 in einem Jahr, wovon längſt nicht alle ihr Leben ausreichend verſichert haben. wie bisher davon abhängig gemacht, daß die Bürger⸗ ſteuer der Gemeinde 500 v. H. des Reichsſatzes beträgt. Die ſozialen Milderungen der Bürger⸗ ſteuer werden, wie bisher mitgeteilt wurde, nur eine geringe Senkung des Aufkommens um 7 bis 9 Millionen Mark bringen. Demgegenüber ſteht eine Mehreinnahme infolge der neuen Staffelung der Sätze, wenn das Vermögen zur Beſteuerungs⸗ grundlage bei den Landwirten gemacht wird, von 2 Millionen Mark, ſo daß der tatſächliche Ausfall nicht weſentlich mehr als 1 v. H. des Geſamtauf⸗ kommens für 1936 ausmachen wird. Die Lebensverſicherung bietet aber noch andere Möglichkeiten. So kann ein Vater durch eine Aus⸗ ſteuerverſicherung die Ausſteuer ſeiner Tochter ſicher⸗ ſtellen, ohne fürchten zu müſſen, daß das hierfür be⸗ ſtimmte Geld abgehoben und anderen Zwecken vor⸗ zeitig geopfert wird. Dagegen ſchützt alſo eine ſolche Brautausſteuerverſicherung; auch hierbei iſt wich⸗ tig, daß der der Lebens verſicherung innewohnende, nützliche Sparzwang einem Nachlaſſen der Spar⸗ der 1932 im Deutſchen Reich verſtorbenen chlechtsörg. männlichen N Die Darſtellung zeigt, daß nur 9 v. H. der Menſchen on Altersſchwäche ſterben, alle anderen irgendeiner Krankheit vorher zum Opfer fallen. tätigkeit entgegenwirkt. Was von der Ausſteuerver⸗ ſicherung gilt, gilt auch für die Berufsausbildung des Kindes(Studiengeldverſicherung und derglei⸗ chen). Schließlich ſichert öͤie Lebens verſicherung die eigene Altersverſorgung und macht es jedem mög⸗ lich, zu verhindern, daß er auf ſeine alten Tage auf andere angewieſen iſt ooͤer der allgemeinen Wohl⸗ fahrt des Staates anheimfällt. Wenn nun einer fragt, welcher Sparweg vorzu⸗ ziehen ſei, ſo muß die Antwort lauten: keiner. Weſentlich iſt zunächſt einmal, daß überhaupt geſpart wird und der Idealzuſtand iſt natürlich, daß jeder Deutſche ſowohl ausreichend lebensverſichert iſt als auch ein ausreichendes Sparkonto beſitzt. Der Zuſpruch, den Lebensverſicherung und Sparkaſſe in Deutſchland genießen, zeigt wohl am deutlichſten, daß der größte Teil unſerer Volksgenoſſen ſeit langem und voll Vertrauen für die Zukunft die hier beſchriebenen Wege geht und gewiß wird die deutſche Spar⸗ bewegung bei fortſchreitender Wirtſchaftsbelebung und Arbeitsloſenverminderung noch umfaſſender werden. Dazu wird auch der Nationale Spar⸗ tag! anregen. Sind doch gerade die Spar⸗ und Verſicherungsgelder für die Entwicklung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft eine ganz beſondere Kraftquelle. 1 Dieſem völlig bedeutungsloſen Ausfall ſteht auf der anderen Seite die große ſoziale Entlaſtung durch die neueingeführten Milderungen gegenüber. So werden z. B. von der Heraufſetzung der Frei⸗ grenze nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes mindeſtens bis 450 000 Steuer⸗ pflichtige betroffen, die bisher in iberwie⸗ gender Mehrzahl von einem Reichsſatz von 3 Mark betroffen wurden. Für dieſe verhältnismäßig hohe Zahl von Volksgenoſſen mit kleinſtem Einko uwen bedeutet die Freiſtellung von der Bürgerſteuer, die z. B. bei 60 v. H. 18 Mark im Jahre ausmacht, eine nennenswerte Entlaſtung. Menſch und Tier 1 Von Max Geiſenheyner Max Geiſenheyner, der Verfſaſſer des Volks⸗ ſtückes„Petra und Alla“, das am Donnerstag im Mannheimer Nationaltheater uraufgeführt wiro, ſchrieb uns die folgenden Zeilen über ſich und ſein Werk: Ich bin den drei Akten meines Stückes innerlich zu verbunden. Viel kann ich darüber nicht ſagen. Auch nicht über meine Liebe zu Tieren, die ja für jeden Menſchen etwas Selbſtverſtändliches iſt. Ueber die Geſtalten der beiden ſchweren Reiterpferde Petra und Alla hinaus drängt ſich das Schickſal des alten Obriſten Michael in den Vordergrund. Seine treue Liebe zu den Pferden, die ihn auf ſo vielen Feldzügen begleitet haben, geht als Grundakkord durch dieſes Stück aus der Lutherzeit, bis ſchließlich nur noch der Menſch bleibt und in den ſchwerſten Streit eintritt, in den mit ſich ſelbſt. Wie das alles geſchteht, das wird ſich dem Zuſchauer auf der Bühne entrollen. Ahnt er aber, mit welcher inneren Span⸗ nung der Autor ſelbſt der Aufführung dieſes ſeines Stückes entgegenſieht? O, es iſt nicht das Lampen⸗ fieber, es iſt weitaus mehr das Geheimnisvolle der Aufführung überhaupt, das ihn bewegt, die Ver⸗ wandlung ſeiner traumhaft empfundenen Figuren in die Wirklichkeit der Bühne. Die Geſtalten ſeiner Phantaſie, die bisher nur geiſterhaft in Manuſkript und Buch lebten, erhalten Fleiſch und Blut, ſprechen Worte, als kämen ſie aus ihrem eigenen Innern. Wie werden ſie daſtehen! Mit welchen Augen wer⸗ den ſie den Autor anſehen? Werden ſie handeln, eben, leiden, ſterben, als ſeien ſie Geſtalten dieſer Erde? Oder werden ſie ſagen: Du haſt uns nicht genug mitgegeben, um voll und rund, kräftig und bunt zu ſein wie das Leben ſelbſt. Erſt wenn der Vorhang über den letzten Szenen gefallen iſt, wird der Autor ſelber wiſſen, wie nahe ſeine Figuren dem Leben geweſen ſind oder wie entfernt von ihm. Eines aber weiß er ſchon jetzt: es wird unge⸗ heuer erregend für ihn ſein, von der breiten Platt⸗ form des Theaters aus einmal das ſagen zu dürfen, was ihm menſchlich und geiſtig am Herzen lag, ſein eigenes Weltbild in den Figuren einer fernen Zeit zu ſpiegeln, die er liebt. Er wird ſeine Hauptgeſtalt, den Obriſten Michael, ſchauſpieleriſch⸗ſchöpferiſch entſtehen ſehen. Er wird den Beweis führen müſ⸗ ſen, daß das Einzelſchickſal ſich dem großen heiligen Ganzen zu fügen hat, wenn es mit ihm und in ihm leben will. * Und ich ſelbſt? Wer bin ich? Iſt denn die Per⸗ ſon des Autors etwas ſo wichtiges? Ich meine, ſein Werk ſpreche für ihn oder gegen ihn. Er muß ſich Wenn es aber ſein ſoll: ich bin der Sohn eines Seemanns(Vater Brandenburger, Mutter Oſtfrieſin) umd wollte gern ſelber Seemann werden. Aber erſt ſpät, ſpät wurde mein Wunſch erfüllt, fremde Meere und Länder zu ſehen. Ich fuhr als Berichterſtatter mit dem„Graf Zeppelin“ um die Welt, fuhr mit ihm gen Amerika, fuhr nach Braſtlien. Schrieb ein Buch, das ſeinerzeit viel geleſen wurde. Seitdem fühle ich mich der geſamten Fliegerei und vor allem dem guten alten Kämpen der Luft, dem„Zepp“, ver⸗ bunden. Auf eine faſt metaphyſiſche Art. Als ich neulich einmal wieder in der Friedrichshafener Halle ſtand, habe ich heimlich die Hülle des Luftſchiffs ge⸗ ſtreichelt und ihm ein paar gute Worte geſagt, als ja in ihm entſchleiern, wenn er eine Welt in ſich] wäre es eines meiner beiden Röſſer im„Obriſt trägt und ſei es auch nur eine kleine. Michael“. —— Harald Kreutzberg tanzt Harald Kreutzberg beſtreitet jetzt ſein Tanspro⸗ gramm allein. Seine frühere Partnerin, PNvonne Georgi, ſteht nicht mehr an ſeiner Seite. Einſt fan⸗ den ſie im Gemeinſchaftstanz aneinander nicht nur günſtige Ergänzungsmöglichkeiten ihrer beiderſeiti⸗ gen Kunſt, ſondern ſchon durch die männlich⸗weib⸗ liche Zweiheit, durch das Doppel ihres Da⸗Seins waren auch die Ausſtrahlungen der tänzeriſchen Impulſe auf den Zuſchauer ſtärker, mannigfaltiger und erregender, als es die Eindrücke ſein können, die ein mit Solotanz ausgefüllter Abend Kreutzbergs zu geben vermag. Womit der Wert dieſer tänze⸗ riſchen Einzelperſönlichkeit durchaus nicht herabge⸗ mindert ſein ſoll. Kreutzberg zeigte auch geſtern wieder die ſtarke und intereſſante Eigenart ſeiner Begabung, die nicht ſo ſehr durch techniſche Bravour, allerdings auch nicht durch überwältigenden ſinn⸗ lichen Scharm beſticht, vielmehr eine herbe, auf Klar⸗ heit und Schärfe geſtellte Kunſt iſt, die in der Ge⸗ ſtaltung des Formalen ihren Urgrund hat. Dem Sentiment iſt der Tänzer abgeneigt, doch verſchließt er ſich nicht dem großen Gefühl, das ſich ihm letwa in Regers„Beweinung“ oder im„Geſang der Nacht“ von Brahms, weniger gelöſt in dem„Choral“) zu viſionären Plaſtiken formt. Etwas von der Aus⸗ drucksgewalt der Wigman, die die Meiſterin auch dieſes Tänzers war, von ihrem feierlichen Schrei⸗ — ten in dunkellaſtender Einſamkeitsſchwermut bricht dann durch. Aber man gewinnt doch den Eindruck, daß Harald Kreutzberg ſich vom bewegten Rhythmus ſchöpferiſch ſtärker ergreifen läßt. Er wird dann zwar ein gut Stück zum Schauſpieler, zum pantomimiſch darſtel⸗ lenden Tänzer. Er braucht Maske und Koſtüm als weſentlichſte Hilfsmittel. Das gibt dem Getanzten einen gewiſſen theaterhaften Zug, allerdings auch Farbe und Wirkung nach außen. Die virtuoſe Art, mit der er etwa in Wilckens„Landsknecht“, in dem kapriziöſen„Spaniſchen Straßenlied“ von Albeniz oder in den„Luſtigen Tänzen für Kinder“ Emp⸗ findung und Stimmung augenblicklich, wie impro⸗ viſtert, in rhythmiſch bewegte Form zu überſetzen weiß, iſt ſchon bewundernswert. Die außerordentlich vielſeitige Ausdruckskraft ſeiner Hände, die mähen⸗ den oder mühlenflügelartig ſich öͤrehenden Arme, die zerhackte Eckigkeit ironiſierender oder ins Phanta⸗ ſtiſch⸗Groteske hineingeſteigerter Bewegungsthemen („Hofnarrentanz“ aus Don Morte) zeigen in Vollen⸗ dung jene charakteriſtiſchen Merkmale der ſehr diſzi⸗ plinierten, kühlen, formal bewundernswert gebän⸗ digten und— wo es ſich ergibt— mit getanzten Bonmots witzig verzierten Kunſt Harald Kreutz⸗ bergs. Die Zuſchauer regten fleißig die Hände und trotz⸗ ten dem Tänzer mehrere Wiederholungen und Zu⸗ gaben ab. Das Verdienſt Friedrich Wilckens, des begleitenden Pianiſten und geſchätzten Tanz⸗ komponiſten, ſei darüber nicht vergeſſen. C. O. E. Zug aus den Kinderjahren der Eiſenbahn ausſteht, — Wen: Deutſche Pfälzisch „Die ſpaniſche Tänzerin“ Marlene⸗Dietrich⸗Film im Alhambra⸗Thegter Man kann die Spanier verſtehen, daß ſie über dieſen neuen Paramountfilm empört ſind. Die ge⸗ ſamte Preſſe der iberiſchen Halbinſel proteſtiert mit ſüdlicher Leidenſchaft in Wort und Bild gegen den Fehlgriff des Regiſſeurs Joſeph von Sternberg, der unter dem Titel„Capricho eſpanol“ den dortigen Kinotheatern angeboten, bisher aber nicht aufgeführt wurde. Der Spanier ſieht— und das mit Recht in dem Film eine kitſchig⸗verzerrte und groteske Darſtellung ſeines Landes. Der sex appeal Marlenues iſt diesmal ſpaniſch ſriſtert worden. Sie hat mit gleichem Temperament wie im„Blauen Engel“ und als Schanghai⸗Hil einen andaluſiſchen Vamp zu geben, der alle Män⸗ nerherzen in tollſte Verwirrung bringt. Um ſich dieſer Aufgabe manuſkriptgemäß zu entledigen, läßt ſie nun die ganze gie ihrer Verführungs⸗ künſte ſpielen. Verdreht allen Männern die Köpfe, tut das während eines Karnevals ſo gründlich, daß führt es ſelbſt der allgewaltige Polizeichef, der eine mächlige Jahren Schießwut zu haben ſcheint, ihren Reizen erlegt. keinem Singt im Hollywooder Slang ein ſpaniſches Leb⸗ genährt chen ſo ordinär und ſo ungekonnt wie einſt und ard nimmt dann einen neuen Mann in Beſchlag, nac. einen be dem ſie bereits einen anderen, ſelbſtverſtändlic bau fan; deſſen beſten Freund, ſeeliſch zugrundegerichtet hat. 3 Wilde Liebesſchwüre, zwei Revolverſchüſſe, ein da⸗ hinrollender, komiſcher Paris⸗Expreß, der wie ein und ein Beinah⸗happy end, wie es ſo bizarr niemand erwartet hätte, das wäre ſo die fernere Handlung des Films. 8 Die Dietrich ſpielt ganz vordergründig, iſt ganz der große, teuer bezahlte Star. Aber was ſie ſpiell, iſt wildgeſchminktes kitſchigſtes Hollywood, iſt ſall⸗ X N geſehenes Kliſchee, das man uns bitte nichl meh iſt bie 9 präſentieren wolle. Eine ſpaniſche Tänzerin ſtellen geſchwoll wir uns doch anders vor. Ihre beiden Partner si Stellen reichlich blaß, zu unbedeutend, um gengunt zu wer⸗ Renchen den. überflut Im Beiprogramm die intereſſante Baybarig⸗ Paſſer f Wochenſchau mit vielen Abeſſinienbildern. Die Wie chf. unter W JJ7ͤĩ iv 1 80* Wo Reichseinheitliche Trichinenſchau. Der Reichs⸗ schläge innenminiſter hat den Landesregierungen mitge⸗ Wolf g teilt, daß vom 1. April 1936 ab die Trichinenſchau der Pege pflichtmäßig in allen deutſchen Ländern eingeführt 9 gent ſein wird. Bei gewerblichen Schlachtungen iſt diese geigle, b. wichtige geſundheitliche Sicherung ſchon bisher über⸗ Die Wo all in Deutſchland auf Grund von Landesrecht vor⸗ 93 i handen. Mit der reichsrechtlichen Regelung wird 185 ſichergeſtellt, öaß auch bei Hau Sſchlachtungen überall die Trichinenſchau Pflicht it. 28 Eb Regenſta 5 größte 9 Muſik und Buchwoche der Weſtmarkl en. e. Albert Jung erhält den Muſikpreis der Weſtmatk 1 hei Anläßlich der Eröffnung der Muſik⸗ und Buch⸗ einer der woche der Weſtmark fand im Saarbrücker Niederſck Stadttheater eine eindrucksvolle Feſtkunb⸗ meter ge gebung ſtatt, die durch Darbietungen des Streich, Mit 80 orcheſters und eines Sprechchors der Hitlerſugend künſtleriſch umrahmt wurde. Als erſter Redner ſprach im Auftrag der Reichsſchrifttumskammet 4 Un Hubert Rupp. Er ging davon aus, daß die Kraft gen Tag des deutſchen Geiſtes ſtärker ſei als alle Gewalt her ſchwer Waffen, denn was wäre die ganze Welt ohne die ge. ergab, 5 waltigen Heerführer des deutſchen Geiſtes? Unend. gefallen liche Kraft ſtrömte aus dem Geiſtesleben vergange- lang es, ner Jahrtauſende. Wer könnte beſtehen ohne die ner vo deutſche Seele? Heute gebe es kein ſchwärmeriſches Frau eis Zurückziehen in die Einſamkeit, ſondern nur noch das Einreihen in die große Kolonne. Ein ganzes Volk habe Tritt gefaßt, kenne nur noch die ei Sehnſucht: ein ewiges Deutſchland! 59 dem Anſchließend ſprach als Vertreter der Reih, 8 muſikkammer Richard Hellriegel. Er zeigte af Vo daß Blut und Boden auch die tragenden Kräſte für das geiſtige Leben ſeien. Sie bildeten die Quelle* G7 für die Kraft des ſchöpferiſchen Menſchen. Der Nu dem Hei tionalſozialismus habe gerade auch im Raume zi Nacht zz ſchen Rhein und Saar wieder den Weg freigemacht der vol für oͤen ſchöpferiſchen Menſchen. Auf den feſtlichen getötet. Mufiktagen in Saarbrücken, Kaiſerslautern und Laube kannten wigshafen werde man dem Geſtaltungswillen der burg faß Komponiſten dieſes Raumes Ausdruck verleihen. etwa 81 Zum Abſchluß verkündete Gaukulturwart Kurk zu Hilfe Kölſch, daß der Muſikpreis der Westmark ſeſſelle in Höhe von 1000 Mark dem Kompontſten a. bert Jung für ſein geſamtes muſikaliſches Scha Ae fen zuerkannt wurde, demſelben Jung, deſſen Fel Somen muſik auf Anordnung des Führers den 1 Schar! Reichsparteitag eröffnet habe. Jung habe berel 1 Po nor einem halben Jahr einen Teilpreis erhalten. 85 Aale Betrag habe er einem jungen notleidenden f gulen poniſten zur Verfügung geſtellt. Der Gau kultur pal gebrone⸗ verkündete weiter, daß der Muſikpreis der Westmark in Zukunft den Namen„Johann Stan b Preis“ tragen ſolle und daß dieſer künftig 1 zeitig mit dem„KFurt⸗Faber⸗Preis“ ewe zum 1. März, dem Erinnerungstage der Rit rung der Saar, zur Verteilung gelange: I r 1995 — r eee * Theater ſie über Die ge⸗ eſtiert mit gegen den rnberg, n dortigen aufgeführt t Recht groteske al ſpaniſch perament ighai⸗ Lily lle Män⸗ Um ſich ntledigen, führungs⸗ die Kbpfe, idlich, daß mächtige erliegt. es Lied⸗ inſt und lag, nach⸗ erſtändlich ichtet hat. „ein da⸗ wie ein ausſteht, niemand Handlung „ iſt ganz ſie spiel, „ iſt ſatz cht meht in ſtellen etner ſind zu wer⸗ Baba ria⸗ cf. 1 Reichs⸗ n mitge⸗ inenſchau ingeführt iſt dieſe her über⸗ recht vor⸗ ing wird tungen —— eſtmatl Weſtmark nd Buch⸗ brücker Feſtkund⸗ Streich⸗ lerjugend Redner kammer die Kraft ewalt der te die ge⸗ Unend⸗ vergange⸗ ohne die meriſches nur noch n ganzes die eim Reicht, eigte aul, räfte für Quellen Der Na⸗ ume zwi eigemacht feſtlichen und Lub⸗ illen der ſeihen. rt Kurk ſtmark en Al⸗ s Scha ſen Feſt⸗ 1 letzten bereits ten. Den n Kom: turwart Weſtmark tamitz⸗ g gleich⸗ jeweils ickgliede“ . Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 499 Dienstag,. Oktober 1935 — 7 28 31233 8 8 TT.. 901 r. 2 . Deer— . r— 5 ce l Am nördlichen Weinkor: Das Weinfeſt der Anterhaardt Fröhlicher Weinwettſtreit in Grünſtadt an der Weinſtraße 4% Grünſtadt, 28. Oktober. Wenn Grünſtadt jetzt durch die Eröffnung der autſchen Weinſtraße in den Kreis der anerkannten 77 2 5 N 8 0 2 5 7 2 ziſchen Weinſtädte mit einbezogen wird, ſo er⸗ Das Schlußtor der Weinstraße in Grünstadt führt es damit eine Anerkennung, nach der ſchon ſeit Jahren geſtrebt wurde. Dieſes Streben entſprang keinem krankhaften Ehrgeiz. Es wurde vielmehr genährt von überzeugenden Tatſachen. Der Unter⸗ Mzä˖eatrdter Weinbau nahm in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufſchwung. Der Qualitätswein⸗ K bau fand an der Unterhaardt im letzten Jahrzehnt Aus Paden Hochwaſſer im Schwarzwald Das Waſſer ſteht in den Kellern! X. Reuchen, 29. Okt. In der Nacht zum Montag iſt bie Rench zu einem reißenden Fluß an⸗ geſchwollen. Das Hochwaſſer iſt bereits an einigen Stellen über die Ufer getreten. Die Straße von Renchen nach Erlach iſt kurz vor Erlach vollſtändig überflutet. In den Häuſern an der Rench ſteht das Waſſer faſt einen halben Meter hoch in den Kellern. Die Wieſen längs der Straße nach Alſchweier ſtehen unter Waſſer und bilden einen einzigen großen See. * Wolfach, 28. Okt. Infolge der ſtarken Nieder⸗ ſchläge führen die Kinzig, die Gutach und die Wolf Hochwaſſer. Während am Sonntagvormittag her Pegel der Kinzig bei Wolfach die Waſſerhöhe mit Zentimeter noch faſt auf dem Normalſtand an⸗ ige, betrug ſie heute vormittag 9 Uhr 2,42 Meter. Die Wolf ſtieg ebenfalls von geſtern auf heute von f n Zentimeter auf 1,85 Meter. * Größte Niederſchlagsmenge ſeit Jahren am Neckar * Eberbach, 28. Okt. Wie die Meteorologiſche Regenſtation Eberbach mitteilt, war hier geſtern die Irbßte Niederſchlagsmenge ſeit Jahren zu verzeich⸗ nen. Sie betrug 60,2 Liter auf den Quadratmeter. ** Heidelberg, 28. Okt. Der geſtrige Sonntag war einer der größten Regentage des ganzen Jahres. Als Mederſchlagsmenge wurde eine Höhe von 36,8 Milli⸗ meter gemeſſen. Mit dem Hammer gegen die Geliebte Schwere Bluttat bei Waldshut * Unteralpfen(b. Waldshut), 29. Okt. Vor eini⸗ gen Tagen wurde hier Frau Anna Feldmann ſchwer verletzt aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Den Nachforſchungen der Behörden ge⸗ lang es, den Täter in der Perſon des Lorenz Eb⸗ ger von Unteralpfen feſtzunehmen, der mit der Frau ein Verhältnis hatte, das nicht ohne Folgen J Aeblieben war. Ebner hatte die Frau aufgeſucht und ihr mit einem Hammer ſchwere Kopfverlet⸗ zungen beigebracht. Man vermutet, daß er die Frau aus dem Wege ſchaffen wollte. Die Schwerverletzte befindet ſich im Waldshuter Krankenhaus. Vom Kraftwagen erfaßt- getötet Gundelfingen(b. Freiburg), 29. Oktober. Auf dem Heimweg von der Arbeitsſtätte wurde in der Nacht zum Sonntag der Arbeiter Chriſtian Pan ⸗ 1 0 von einem Kraftwagen angefahren und ſofort 10 ütet. Panzer unterhielt ſich mit einigen Be⸗ gunten auf der Straße, als ein in Richtung Frei⸗ rg fahrender Perſonenkraftwagen ihn erfaßte und ewa zwölf Meter weit ſchleuderte. Der zu Hilfe gerufene Arzt bo Tod ſehſtellen f zt konnte nur noch den To e„beidelberg, 29. Ott. Mit Nückſicht auf die zu⸗ 18 ende Ausbreitung der Diphtherie und der Die e krankungen in Heidelberg hat 11 Voltzeidirektion die Schließung ſämt⸗ ſhulen 5 leinkinderanſtalten, Kleinkinder⸗ geordnet. w. in Heidelberg auf zunächſt 14 Tage an⸗ 1* 2 2 bier Weinheim, 28. Okt. Am 26. d. M. erlitt ein l 1 5 weſuch weflender Rentner aus Worms n de 5 im unteren Bannholzweg 8 ag, de f Jolge hatte. 9, der den ſofortigen Tod zur ſtärkſte Förderung. Und Grünſtadt als Mittelpunkt des Unterhaardter Weinbaues durfte dieſer Tatſache nicht gleichgültig gegenüberſtehen. Die Stadt Grünſtadt und der Unterhaardter Weinbau veranſtalten am 2. 3. und 4. November drei Werbetage für den Unterhaardter Wein, und zwar in der beſonderen Form eines Weinwettſtrei⸗ tes. Dieſer wird von dem„Grünſtadter Wein⸗ markt, Vereinigung zur Förderung des Qualitäts- weinbaues“ und der„Weinabſatzgenoſſenſchaft für Grünſtadt und Umgebung“ ausgetragen. Ein Wein⸗ ſchiedsgericht wird am letzten Tage des Wettſtreites in feierlicher Weiſe ſeinen Spruch fällen. Der Kampfplatz iſt auf den Luitpolöplatz ver⸗ legt. Ein großes heizbares Weinzelt wird hier aufgeſchlagen. In muſterhafter Weiſe wird für innere und äußere„Heizſtoffe“ genügend geſorgt. Bei dem Wettſtreit wird dadurch eine warme Stim⸗ mung während dieſer Weintage von ſelbſt aufkom⸗ men, zumal auch allerlei Ueberraſchungen eine Langeweile der Teilnehmer nicht befürchten laſſen. Feſtlich und feierlich wird der Auftakt am Sams⸗ tagabend geſtaltet. Im großen Fackelzug werden die beiden Weinköniginnen aus den Jahren 1934 und 1935 durch die Lichterſtraße in das Rieſenwein⸗ zelt geleitet. Mit der Einſetzung des Weinſchieds⸗ gerichtes nimmt ͤͤann das Feſt ſeinen Anfang. Im Mittelpunkt der Sonntagsveranſtaltungen ſteht ein farbenfroher Winzerfeſtzug mit zahlreichen Feſt⸗ wagen und Geſtalten aus der an Geſchichte reichen Vergangenheit der Stadt Grünſtadt. In weinfroher Laune wird am Montagabend das Weinſchiedsge⸗ richt ſein Urteil fällen. Der Bellemer Heiner wird die weinfrohe Stimmung noch durch echten Pfälzer Humor würzen. Dieſer Weinwett⸗ ſtreit von Grünſtadt an der Weinſtraße iſt das Wein⸗ feſt der Unterhaardt. Der Führer ehrt Mosbacher Veteranen M Mosbach, 29. Oktober. Die 109er⸗Kameradſchaft hielt zur würdigen Feier des 94. Geburtstages ihres älteſten und verdienſtvollen Kameraden Albin Hal⸗ ter eine ſtarkbeſuchte Verſammlung ab. Ein feſt⸗ lich geſchmückter Tiſch, an dem der Veteran von 1866 und 1870/1 Platz nahm, war aufgeſtellt worden. Der Bezirksführer, Oberrechnungsrat Borell⸗ Mosbach, begrüßte die Erſchienenen und ſprach die Glückwünſche der Kameradſchaft aus. Er feierte den Jubilar als Vorbild treuer Pflichterfüllung und als „guten Kameraden“ und ermahnte die Anweſenden, ſeinem Beiſpiel zu folgen. Dann überreichte er ihm einen prächtigen Geſchenkkorb mit allerlei chönen und nützlichen Dingen. Der geehrte alte Soldat dankte in bewegten Worten für die herrlichen Gaben und teilte in tiefer Ergriffenheit mit, daß ihn der Führer und Reichskanzler mit einem Glückwunſch⸗ telegramm, mit ſeinem eigenen Bild und eigenhän⸗ diger Unterſchrift, ſowie mit einem Geldgeſchenk be⸗ dacht habe. Unter den Gratulierenden iſt u. a. Oberſt Reinhard zu nennen, der ſeinen Glückwunſchbezeu⸗ gungen eine Sendung Flaſchenwein beifügte. * Karlsruhe, 28. Okt. Der Landwirt Joſef Birkle und der Händler Eugen Armbruſter, beide in Langhurſt, Gemeinde Schutterwald, wohn⸗ haft, wurden auf Veranlaſſung des Geheimen Staatspolizeiamtes in Schutzhaft genommen, weil ſie die Erzeugerhöchſtpreiſe für Schweine über⸗ ſchritten haben. Birkle forderte von Armbruſter ein beträchtliches„Trinkgeld“, das ihm von dieſem auch gegeben wurde. * Tauberbiſchofsheim, 29. Oktober. Die Wer⸗ bung der HJ für die Einheit der deutſchen Jugend hat an der Volksſchule in Tauberbiſchofsheim einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Alle Buben und Mädchen vom 4. bis zum 8. Schuljahr, insgeſamt 329, gehören jetzt der Hitlerjugend an. * Bad Dürrheim im Schwarzwald, 29. Okt. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit konnten die Eheleute Rudolf Scholl in beſter körperlicher und geiſtiger Friſche begehen. Beide ſtehen in den Der rote Hahn! Großbrände im badiſchen Oberland * St. Georgen, 29. Okt. Am Sonntagabend brach im Glashof bei Sommerau ein Brand aus, dem der ganze Hof ſchließlich zum Opfer fiel. Der Glashof iſt einer der größten Erbhöfe der Gegend. Es war trotz aller Anſtrengungen nicht möglich, den Hof zu erhalten. Er brannte mit ſämtlichen Ernte⸗ vorräten und bis auf wenige Stücke Hausrat bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. Der Hof iſt vor 20 Jahren ſchon einmal, und zwar durch Blitzſchlag, eingeäſchert worden. Dies⸗ mal ſcheint der Brand durch einen ſchaoͤhaften Ka⸗ min verurſacht worden zu ſein. * * Bühl, 29. Okt. In Vim buch iſt das Oeko⸗ nomiegebäude des Landwirts und Malermeiſters Emil Friedmann vollſtändig niedergebrannt. Das Wohnhaus hat durch Löſchwaſſer ſchweren Schaden erlitten. Ueber die Entſtehungsurſache ſind die Er⸗ hebungen noch im Gange.— Das Inventar des Brandgeſchädigten konnte größtenteils gerettet wer⸗ den. Aus der Pfalz Landauer Braune Meſſe— ein ſchöner Erfolg * Landau(Pfalz), 29. Okt. Geſtern hat die Zweite Südpfälziſche Braune Meſſe in Landau nach neuntägiger Dauer ihre Pforten geſchloſ⸗ ſen. Die Ausſtellung war eine vorzügliche Let⸗ ſtungsſchau der ſüdpfälziſchen Wirtſchaft und hatte weit über die Grenzen der Stadt hinaus erfreulich ſtarken Anklang gefunden. Ueber 20 000 Beſucher wurden gezählt, und da neben kleineren Verkäufen auch größere Geſchäfte getätigt wurden, hat die Meſſe ihren Zweck voll und ganz erreicht. Höhe⸗ punkt der Meſſe war das Weinfeſt, das am Sonntagnachmittag auf dem Weiß uartierplatz ſtatt⸗ fand, womit eine zweckmäßige Werbung für den Oberhardter Konſumwein möglich war. Eine pfälzüſche Spielſolge von Hauptlehrer W. Wüſt⸗ Landau„Der Jäger aus Kurpfalz“ fand bei ihrer Erſtaufführung überaus ſtarken Beifall. Richtfeft beim Speyerer Rheinbrückenbau * Speyer, 29. Oktober. Nachdem nun mit der Abſenkung des Druckluftſenkkaſtens für den Haupt⸗ ſtrompfeiler die Tiefbauarbeiten für den Rhein⸗ brückenbau in der Hauptſache abgeſchloſſen ſind, gab die Tieſbaufirma Grün& Bilfinger⸗ Mannheim ihrer Gefolgſchaft am Samstagabend ein Richtfeſt im Adlerſaale, an dem die Belegſchaft mit rund 200 Mann vollzählig teilnahm. Der leitende Bau⸗ ingenieur, Dipl.⸗Ing. Geitz, und der Vorſtand des Neubauamtes der Reichsbahndirektion, Reichsbahnrat Hiſſen, hielten Anſprachen. Darbietungen der Hauskapelle und heitere Vorträge ſorgten für Unter⸗ haltung bis im die ſpäten Nachtſtunden. nd. Oggersheim, 29. Okt. Fräulein Katharina Cüttinger feierte jetzt in ſchöner Rüſtigkeit ihren 83. Geburtstag.— Ein geachteter Bürger Oggers⸗ heims, Kaufmann Auguſt Schwarzwälder, be⸗ ging ſein 81. Wiegenfeſt. Rüſtig und geſund leitet er heute noch ſein Geſchäft. Sehr geſchätzt iſt er bei den Oggersheimer Frontkämpfern als Grün⸗ der des alten Krieger⸗ und Militärvereins. Der Jutbilar zählt auch zu den Gründern der„Vierer⸗ Sterbekaſſe“ Ludwigshafen und des hieſigen Pfarr⸗ Cäcilien⸗Vereins. * Jockgrim, 29. Okt. Nachdem in der Nacht auf Mittwoch bei einem hieſigen Kaufmann ein Einbruch verſucht worden war, glückte nun der ſeit einiger Zeit tätigen mehrköpfigen Diebesbande in der Nacht auf Donnerstag der Wurf. Sie erbeuteten in der Lebensmittelhandlung Gebhardt Waren im Werte von einigen hundert Mark, ſowie einen größeren Barbetrag. Der unter dem Verdacht der Mittäter⸗ ſchaft verhaftete Franz Berdel wurde wieder auf freien Fuß geſetzt, da ihm eine Teilnahme an den Diebereien nicht nachgewieſen werden konnte. * Bergzabern, 29. Oktober. In der Gemarkung Appenhofen wurde ein Reblausherd feſtgeſtellt. Es wurden ſofort die erforderlichen Schritte unternom⸗ men, um eine Ausbreitung des Herdes zu verhin⸗ dern. fk. Viernheim, 29. Oktober. Ein bekannter und beliebter Viernheimer Handwerker, Herr Schreiner⸗ meiſter Georg Friedrich Klee 1, und ſeine Ehefrau Katharina geb. Schalk, Lorſcher Straße, feiern am heutigen Dienstag ihre ſilberne Hochzeit. Dem Silberpaar, das ſeit vielen Jahren ie„Neue sher Jahren. Dem Lebensbunde entſproſſen vier Mannheimer Zeitung“ lieſt, unſere herzlichſten Söhne und zwei Töchter. Glückwünſche! ee, Abeſſinienvortrag in Ludwigshafen wag. Ludwigshafen, 28. Oktober. Prof. Albert Schmitt⸗ Ludwigshafen hielt vor dem Reichskriegerbund im Ludwigshafener Ratskeller am Samstag einen Vortrag über das Thema„Von Italien durch den Suezkanal nach Abeſſinien“. Der Redner verſuchte ſeinen zahlreichen Zuhörern ein möglichſt umfaſſendes Bild von den beiden Ländern Italien und Abeſſinien ſowie über die Bedeutung des Suezkanals zu geben. Er hatte dazu außerordentlich reichhaltiges Material geſam⸗ melt und wußte manche politiſchen Beziehungen ſchlaglichtartig aufzuzeigen. Im einzelnen ging er zunächſt auf Italien ein, von dem er beſonders die Uebervölkerungsfrage herausſchälte. Auch von den Nahrungsmittelſorgen wußte er zu erzählen. Selbſt die Induſtrie ſei wenig entwicklungsfähig, wenn auch auf der anderen Seite die Elektrifizierung große Fortſchritte gemacht habe. Dafür hätte aber Italien z. B. abſolut keine Oel⸗ quellen. Auch für den Handel ſei Italien wenig günſtig, da die Häfen kein geeignetes Hinterland hätten. Selbſt die Fiſcherei ſei wenig ertragreich. Ein tatſächlicher Aktippoſten ſei eigentlich nur der Fremdenverkehr. Uebergehend zu Abeſſinien vermittelte er zunächſt ein anſchauliches Bild von der Umringung Abeſſi⸗ niens durch drei Kolonialmächte. Eingehend auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Landes, die äußerſt anſpruchslos ſind, war von beſonderem Be⸗ lang zu hören, daß ein tatſächliches Vorkommen von Oel bis heute noch nicht fſeſtgeſtellt werden konnte. Die Möglichkeit für eine Induſtrie ſei, vom Roh⸗ ſtoffſtandpunkt aus, äußerſt günſtig. Allerdings läge der Straßenbau ſehr im argen, trotz der 700 Kilometer, die der heutige Negus habe bauen laſ⸗ ſen. Aus der Geſchichte des Landes konnte der Vor⸗ tragende beweiſen, daß ein Abzielen auf die inner⸗ politiſche Zerriſſenheit immer ein Fehlgriff geweſen ſei. Aus dieſen ausführlichen Schilderungen bekam man ein ſehr ſchönes Bild vom Spiel der Kräfte in Oſtafrika. Ortsgruppenführer Hptm. Müller hatte bei Beginn der Veranſtaltung die Anweſenden begrüßt und in einer kurzen Anſprache einen Rück⸗ blick gegeben auf die Begebniſſe, die im Monat Okto⸗ ber für den Kyffhäuſerbund wichtig waren. Auch Bezirksführer Hptm. Stepp war anweſend und ſprach einige Worte über das Wallen des Kyffhäuſfer⸗ bundes und die Geſchloſſenheit, mit der er im Dritten Reich Adolf Hitlers ſtehe. * e 2* . l 2 2 5— 5 8 r 2 Warme Ubergangstage plötzlicher Frosteinbruch. daför muß Ihr Wagen ge. rüstet sein. Nehmen Sie jetzt Arctic, das Winteroel für große lemperatur- schwankungen: leicht flössig för sicheren Start bei Frost- voll schmierfähig bei stärkster Motor- Erhitzung. N 5* Winter Wetter 8 * 12 6. Seite/ Nummer 499 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgade Dienstag, 29. Oktober 108g f 5 8 Amtllcher 2 3 Sandhofen. 20. Okt., 20.0 Uhr, Heimabend im Heim. Oſtſtabt. 30. Okt., 20.80 Uhr, Pflichtheimabend im Parkhotel. Rheinau. 30. Oktober, 20 Uhr, Nähabend. Achtung, Propagandaleiterinnen! Die Karten für den Volksmuſikabend ſind ſofort abzurechnen, andernfalls ſie an Laſten der Ortsgruppe fallen. Späteſter Termin 90. 10. D An die Pimpfe und Führer der Jnugbanne 1 u. 2/171. Der Jungbannführer: Mit Wirkung vom 1. No⸗ vember 1935 werde ich nach Karlsruhe zurückverſetzt und mit der Führung der Jungbanne 1 und 2/109(Karlsruhe) beauftragt. Euch allen an dieſer Stelle Dank für die Treue, die ihr mir entgegengebracht habt. Im Glauben an das ewige Deutſchland und ſeinen Führer grüße ich euch. Heil Hitler! Der Führer der Jungbanne 1 und 2/109, Mhm.⸗Kurpfalz: gez. W. Stadel hofer, Stammführer. Teilnehmer der Fahrt Nr. 40, Allgän vom 22.—29. Sept. Die Teilnehmer obiger Fahrt treffen ſich am Samstag, den 2. Nov., im Gaſthaus„Stephanienpromenade“, Lin⸗ denhof, Halteſtelle Johanniskirche. Aufnahmen vom Ur⸗ laubertreffen im Friedrichspark ſind auf dem Kreisamt, L 4, 15, zu haben. Achtung, Ortswarte! Die Werbehefte der Kameradſchaft zur Förderung der bildenden Kunſt in Baden„Kunſt ins Volk“ ſind ſofort auf dem Kreisamt abzuliefern, auch wenn keine Mitglie⸗ der geworben wurden. Sport für jedermann Mittwoch, 30. Oktober Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 59.80 bis 7,0 Uhr und Kurſus 60 8 bis 9 Uhr jeweils Stadion, Gymnaſtik⸗ halle, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule (für Frauen und Männer): Kurſus 4 18.30 bis 20 Uhr U⸗Schule. Kurſus 5 19.30 Uhr Süüvisge Matra chere. 7 5 Geöffnet von II 507 1s 1 hr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 bis und von 16 Uhr und 16 bis 19 Uhr. 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Ubr Leſehalle Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. . Buchausgabe von 15 bis 10 lr . Wetterkarte des Luftamts Frankf Leſehalle geöffnet vo bis * 00 0% Jungbann 1 u. 2/171, Maunheim⸗Kurpfalz. Betr. Führer 7 1 5— 8 a 4 5 5 5 beider Jungbanne. Die Stamm⸗ und Fahnleinführer und bis 5 1 Abr-Schule. Kurſus 6 0 195 28150 42 28. Okt. 1935,19 Ihr E— De die Jungfähnleinführer ſowie Jungbannſtab der Jung⸗ Sandgofenſchule, Kriegerſtraße. Kurſus 30 bis 21.* 5—. its 7 e 20. 0 Uhr Neckorau, Kirchgartenſchule.——— 99. ſchaf banne 1 und 2/171 haben am 29. Oktober, 19.30 Uhr, vor 8 52 85 1 17 der„Harmonie“, D 2. 6, in Mannheim, in vorſchrifts⸗ Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Kurſus 25 19.90 bis eee. mäßiger Uniform zu ſtehen 2 5 5 3705 Uhr We Käfertal, abr meiſte 8 rauen und Mädchen. Kurſus 26 19.90 bis 21.30 r Wohl⸗ g jährig für Mannheim Bd M gelegenſchule Käſertaler Straße, Frauen und Mädchen. g 1 0 5 29. Oktober, 19 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppen⸗ Kurſus 27 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Collin. 5 en, d Ludwigshafen führerinnen ſowie alle Untergaureferentinnen zu einer ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 28 19.30 bis 97 7 7 rascher Vorbeſprechung auf den Untergau. Anſchließend gehen wir 195 Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen und Sehne in die„Harmonie“. i 3 5 U. Heidelberg 1 171. N. Oktober, 19 uhr, kommen alle Ring⸗ z Kleinkinder⸗Gomnaſtik: Kurſus 70 15.50 bis 16.0 Uhr 8 u und Gruppenführerinnen und die Untergaureferentinnen ymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Knaben 1 auf den Untergau. 8055 Mädchen. 3 10 71 16 bis 17 Uhr ee e Engel di 5 5 f zetzterer Kurſus findet jetzt daſelbſt Donnerstags ſtatt. ringer 51 Diver der eee e Reichsſportabzeichen: Kurſus 74 19.90 618 21.30 gr 2 9 180 Organiſationsſtelle. Die Gruppen liefern an die Ring⸗ e Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und 9 Kar führerinnen die Stärkemeldungen, die bis zum 2. Novpbr. W 4 5 5 1 F folgen beim Untergau ſein müſſen. Schwimmen: Kurſus 141 21.30 bis 29 Uhr Stäbtiſches f b Bat 5 Deutſches Eck und Strohmarkt. 29. Oktober, 20 Uhr, Hallenbad, Holle 1, Frauen und Männer. 10 0 raun ntreten in Kluft auf dem U⸗2⸗Schulplatz. Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ e 10 5 if Lindenhof. Dieſe Woche begi f a 7 f 8 0 205 19 hof. Dieſe Woche beginnen wieder die Heim Bewegungschor Laban. Beginn: Dienstag, 29. Oktober. A 0 9 8 N Schmit 3 Waldhof. Dieſe Woche fallen die Heimabende und das 787 175 3 1 1 5 1 8 0 1 15 urnen aus. 1 Fortgeſchr in der ozziſchu 5 8 W ˖ N Dal gag e e Kurſusgebühr: deter l 2 7 5 Fel 15 2 5 Sportmarken zu 40 Pfg. 2,40 Mark, Normalgebühr.— beg 8 nter usgahe 1935/36 Arbeitsſchule. 29. 10.: Kurſus 45 Schalttafelwer⸗ 6 Sportmarken zu 60 Pfg.= 3,60 Mark. Dauer: Ins⸗— 8 1 1 1 10. ker 20 Uhr in der Gewerbeſchule C 6(Zimmer 37). geſamt 6 Wochen, je mal in der Woche 1 Stunde. 3— 1 70 en 6 UEBERALL. Z 0 HABEN Fachgruppe Verkehr. 30. 10. Filmvortrag über den Ham⸗ Für das Reichsſportabzeichen beginnt am Mittwoch, den ä— r 1 burger Hafenumſchlagsverkehr. Redner: Direktor Dr. 5. 30. Oktober 1935, von 19.30—21.90 Uhr, in der Turnhalle—. 1 Bot ame i eri 175 der Moll⸗Realſchule(Hallentraining) und Fortſetzung. ſeinen ſch, Hamburg⸗A Ane. Deutſches Haus(großer Sonntag, 3. Nov., 1935 von—11 Uhr Stadion Spielfeld 2 8 3 Saal), C 1, 10/11. Beginn 20.15 Uhr. 8 e 7 85. 5. ach— 2 E 5 oſten: DaAß⸗Gebühr: 8 Sportmarken zu 380 Pfg. NSDAP-Miffeilungen Fachſchaft Wohlfahrtspflegerinnen. 29. 10., 20.15 Uhr, 2,40 Mark, Normalgebühr: 8 Sportmapken zu 50 Pfg. Sime in T 5, 12. Thema:„Die Werksfürſorge“ von Frl. 2 b 1 35 Sote Insgeſamt smal 17 Stunden, zwel⸗ f Selcbenerklacung, Zur Wetterkart Aus partetarmtlichen Bekanntmachungen autnommen Neidlinger. mal in der Woche. 1 L Welerkable i; Feudeuheim. Achtung! Zellen walter! Die Kleinkaliberſchießen—fKalter W²ͤnd front vordringender HHH Ma 55 e 8 ee ae Zellen 1, 2, 3, ga, 5, ba, 6, 63, 7 und 8 haben am 29. Beginn am Samstag, 2. 92 5 jeweils von 1817[ ermer wind S front vordtingendet Maplaß Wan 8 a n 3 5 5 und 30. 10. a) die Lehrpläne der Daß, b) die Broſchüre Uhr, im Schützenhaus der Polizeibeamten an der Ried⸗ IW ᷓStSre. A% 2 S Front mit Warmnloft n der Ns gelühr „Samstag, 2. November, 14 Uhr, findet eine Beſich⸗[„Arbeitertum“ zwiſchen 20 und 21 Uhr unbedingt abzurech⸗ bahnbrücke. Koſten: DAß⸗Geführ: 5 Sportmark 0,50. g en dcr e die He tigung und Führung durch das„Hokenkreuzbanner“ ſtatt. nen. 5 2.50 Per Arn 7 8 bn en 950. FN NO Uu 0 g Haſſe 5 Ausfprache. e Jungbuſch. 31. Oktober, 20 Uhr, im Saale„Zum ſchwar⸗ 4 Mt. 1 1 bus geſant 5 8 8 Bos pee 10 9185 Ovoſtenos G woſlag g lvegengeblef. ff Scheefelgebe. Pof Ortsgruppen Deutſches Et, Strohmarkt Iungbuſch e mal in der Woche Steen, mabeceeo ap epssberkabghelt ss dee 23 8 Eck, S. 5 8 355 5 8 5 O habbbedeclct 5 und Friedrichspark Hausgehilfen Da es ſich hier um geſchloſſene Kurſe handelt, muß die 5 7 Heute, Dienstag, Filmperanſtoltung:„Die Saat geht Oßſſtadt(Mina Gögelein). 29. Oktober, 20.90 Uhr, Heim. Anmelzung bis dur eerſten Unterrichaſtunde erfolgen. 3 n auf“ in den Schauburg⸗Lichtſpielen, Breite Straße. An⸗ abend in I. 13, 12a. Amelfungen nebmen das Sportamt Mannbeim Indwlaz⸗ Vorausſage für Mittwoch, 30. Okfobet An fangszeiten.00,—17.45 und 20.15 übr. In der Abendvor⸗ Jungbnſch. 30. Oktober, 20.50 Uhr, in L. 16, 123 Heim- hafen jederzeit und die Kurſusleiter jeweils vor Beuinn 77 85 3 Leoigt stellung ſpricht Pa. Treiber. f abend. des Unterrichts entgegen. Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe Regen, bei leb⸗ Vältnif Krelsfilmſtelle Mannheim. NS GSO Kleinkindergymnaflik in Feudeuheim. Der bisher haften Winden aus weſtlichen Richtungen 91 1 2 1 Mitt i. 8. 5 1 8 An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Oftabt. 31. Oktober, 20.15 Uhr, Verſammlung im Gaſt⸗ 1 1 3 e 1 ziemlich mild. zum S Mannheim haus„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126 bis 128. 17 Uhr ſtatt.. 1 5 Wir erſuchen die Kaſſenleiter, die Mitgliederſtandsmel⸗ Pg. Fehrmann ſpricht. 1 1 g dungen für Monat Oktober 1935 ſofort der Kreisleitung Neckarſtabt⸗Oſt. Beſprechung für alle Amts⸗, Zellen⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe 12 75 WWeßübegen, Fetter Termine 20. Skiober. und Fachſchaftswalter am 30. Oktober, 20.30 Uhr, im Neben⸗ Ke cles 155 Frankfurt 9., vom 29. Oktober. Dem Bun, die Ge 8 zimmer„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. ſtoß warmer Luft, der vornehmlich in der Nacht wird d Politiſche Leiter 5 man 5 g um Montag zu außerordentlich ergiebigen Regen⸗ zeſcne Strohmarkt. Filmveranſtaltung. Für alle Pg. und Por⸗ 1 Dienstag, 29. Oktober 5 7 zeichne teigenoſſinnen ſowie die Angehörigen der Untergliederun⸗„Kraft durch Freude Nationaltheater:„Der Bettelſtudent“, Operette von Carl fällen Anlaß gab, folgte bereits geſtern ein Einheuc he der 1 9 E 1(Beile Stege, dne Filmvorführung nm men Rag 1. Ae im Nibe küpkerer Mesres luft; dente fe 85„ 75 7 1 275 92 15 e e e in zwei 8 een Vlungenſaal und Wandelhalle. 5 5 bereits eine neue Warmluftzufuhr bemerkbar, die 7 arten zu 40 Pfg. ſind ſofort bei en Politiſchen Leitern Gruppe: Schriesheim, Hohe Waid, Urſenbacher[Verſammlungsſaal, Roſengarten: 20 Uhr Rotes Kreuz: zr 8 A und bei dem Kallenleiter auf der Ortsgruppe Strohmarkt Höhe, Urſenbach(Mittags raſt), Schriesheimer Tal, Strah⸗ Schulungsabend. 7. arnent kärkers Bewölkung und anſchließend auh 57 5 95 5 20 Uhr abzuholen. An der Abendkoſſe keine Er⸗lenburg, Schriesheim. e 1 mumeltefront, Abt. für Schön- Regentätigkeit bringt. Die Geſamtwetterlage bleig 9 1 3 f 2. Gruppe: Schriesheim, Kohlhof(Mittags raſt) J 5 auch weiterhin recht unbeſtändig und zu Nie läude a 1 r 1 8 99 ee der Altenbach, Schriesheimer Tal, Altersheim, Strahlenburg, Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 5 lä 5 der U mits⸗ und Zellenleiter in der„Renſchgarage“. Schrieshei. 20.15 Uhr 1. Vortrag der Reihe„Die Wunderwelt des erſchlägen geneigt. laſſen Humboldt. Pg. Claus Preiſer iſt am 26. 10. geſtorben. 1 0 0 3 l Phe W 4 7 5 17 und 1 kavaller Beerdigung Dienstag,.30 Uhr, vom Städt. Friedhof aus. zanderzeit etwa Stunden. fahrt: Punkt* utobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab 5 5 5 von d Die Pol. Leiter nehmen teil. Antreten pünktlich 10 uhr mit Omnibus ab Paradeplatz. Rückfahrt: 20 uhr ab Paradeplatz. Hörbſttemperatur in Mannheim am ze d auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Dienſtanzug, Trauerflor. e 191 e der n 1 2 1 e Uhr Kabarett⸗Programm. + 14,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun Gaſtgeh Deutſches Eck. 20. Okt., Schauburg, Breite Straße: yr Treffen im Zehntkeller mit gemütlichem Beiſam⸗ anz: Palaſthotel. Kaffee Vaterlans. 5„ 1 Den Filmveranſtaltung„Die Saat geht auf“. Vorverkauf] menſein. Dortſelbſt Winzerfeſt mit Volksbeluſtigung, Pfalaban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 20. Oktober T 72 Grad; heute früh 748 Uhr f ſie beg 40 Pfg. Schießbuden uſw. Fahrpreis 90 Pfg. Anmeldungen un⸗ Lichtſpiele: univerſum:„Der Vogelhändler“.— Grad. 1 8— l 15 e 3 1 1 5 W 1 ae 5 funde Capitol:„Fräulein Liſelott“. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern fl 1 uburg Vorführung des Films„Die Saat geht auf“. 8„ n 5 5 1 m g 8 2 5 1 3 71 int Karten bei den Zellen⸗ und Blockleitern. Kreisamt L 4, 15. Außerdem werden bis Mittwoch, den 9 75 Ständige Darpis tungen s Uhr bis heute früh 748 Uhr 3,0 Millimeter ⸗ f 5 1 Neckarau. 29. Okt., 20.90 Uhr, öffentliche Kundgebung 0. Okt., Anmeldungen bei den DAßß⸗Ortsgruppen⸗Dienſt⸗ e e e a 9 9. 18, un? Liter ſe Geviertmeter. Wie im Evang. Gemeindehaus. Redner: Pg. Odenwälder. ſtellen: Neckarau, Waldhof, Fendenheim, Sandhofen, Kä⸗ W r. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur das Si 1 Pag. treten 20.15 Uhr im Hofe des Ortsgruppen⸗ e 1. 1 7805 Sie Kunſthalle: Geöffnet von 1 bis 18 und von Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober 5 heims an.„ 14 bis 16 Uhr. Werbeausſtellung R. Baerwind(Ge⸗ 5 8 5 Friebrichspark. 31. Oktober, 20.30 Uhr, Zellenabend lange zu warten,„ und 5 Gunzer(Pepeseleg Mhein⸗ Pegel 25. 28. 27. 2 2⁰ Neckar⸗Pegel 25 27. 2 der Zellen 2 und 4 im hinteren Saal des„Deutſchen aunheimer Kunſtverein, 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 inf g g 5 Bause 0 1, 1011. 5 8 5 0 i Lobeda Frauen · Siugchor und von 15 bis 17 Uhr. Gref en.57.8.47.0./ Mannen 286 200 28l0 NS⸗Frauenſchaft Sinaſtunden ſind jeweils Dienstags von 20.2022 Uhr Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zenghans: Ge: Hehl.. 2 289 8 5 Jaghfed.— S4 ain N 4, 17. Anmeldungen zu dem Chor können ebenfalls öffnet von 16 bis 17 Uhr. Hanne 7 9 9 05 Plot nn 3 n der Ortsgruppenleiterinnen am 29. Okt. 5 der Singſtunde erfolgen. Jahresbeitrag 1,30 8 J 8 e Auge ven 11 910 fi und 15 a0 18 2 7 5 F 8 55 5 5 99 aus. 8 r; Leſeſäle von und von 8 19 Uhr. n 5841,48.4/0 1,552, a 8 5 Dr. Ra a aufgeſte Die Franz Lohmann ſchlich ſich mit hämmerndem„Dreizehn Pfennige Ueberſchuß, Franz. Komiſch i Die Vorlokaſſe f Herzen davon. Sein Denken war ein einziges Bit⸗ nicht? Was meinſt du, wenn wir auf die neuen 12 Von Fritz Müller⸗ Partenkirchen ten: Wenn er nur nicht merkt, daß heute gar keine Kunden Maier und Schmitz ein für allemal ver⸗ Menzel Von Fritz Müller⸗Partenkirchen erſchien im Briefe an Maier und Schmitz abgegangen ſind. zichteten?“ 90. Dr Verlag E. Bertelsmann in Gütersloh der humor⸗ Und als er nach kaum fünf Minuten hinaufge⸗ 5 Mann 80 ee„Die Firma“. Nach⸗ rufen wurde, ſank ihm das Herz buchſtäblich in die„Ich— ich—“ ſtammelte Franz, völlig verwirrt W. Dre ſtehend e N Hoſen, als wiſſe er genau, daß ſein letztes Stünd⸗ und dem Weinen bedenklich nahe.— Der alte Zip⸗ Haden „Franz, die Portokaͤſſe!“ lein nunmehr geſchlagen habe. perer winkte ab. 9 1 Franz Lohmann fuhr erſchrocken auf. Eine tiefe„Der alte Buchhalter empfing ihn mit einem merk⸗„Keine Entſchuldigungen, Franz. Merk Hir eins: K. 905 rote Welle flutete über ſein junges, friſches Lehr⸗ würdigen Blick und deutete mit ſpitzem Zeigefinger Stimmend machen iſt noch nicht ganz ſtehlen. Aber lin, 9 lingsgeſicht. auf das verſtaubte Meſſingſcharnier der Portokaſſe, die Scheidewand iſt dünn— verdammt dünn, mein Darmſt. Hatte der alte Zipperer etwa bemerkt, daß Franz aus dem friedlich die eingeklemmten Ecken einer Junge. Denk an deine Mutter, die alle Hoffnungen F. Wein Lohmann rechnete und rechnete und doch immer wie⸗ 5 85 uno einer Dreipfennigmarke zu ſehen waren. auf ihren einzigen Sohn geſetzt hat. Gib mir die* 5 Da der zu dem gleichen Ergebnis kam: 13 Pfennige Fehl⸗ 1 ſie hervor und legte ſie zu den übrigen Mar⸗ 5 und verſprich mir, nie wieder in deinem Le⸗ ice * 2 N betrag? f en etwas ſtimmend zu machen.“ Nourne Drohend und mahnend hatten die 13 Pfennige da⸗. 1 1 geſtanden und gebieteriſch ihre Aufklärung verlangt. Und Franz Lohmann hatte vor ihnen geſeſſen, f 22 Schläft ei 1 1 1 war immer wieder mit dem ſpitzen Bleiſtift über Lyriſche Lohntüte Ge e e 5 die Zahlenreihen hingeglitten, wie ein hartnäckiger Von Max Jungnickel Und die Welt hebt an zu ſingen, Hamme Kämpfer, der mit dem Degen in der Fauſt die Triffſt ou nur das Zauberwort.“ Roſt⸗M. ſchwache Stelle des Gegners ſuchte.— Es hatte nichts Eine ganz gewöhnliche, braune Lohntüte. Auf⸗ 1 8 5 genutzt: Der Fehlbetrag blieb. 5 gedruckte Firma. Oben eine Art Blechverſchluß. Es 5 55 vier Eichendorffzeilen wurden von der a Da hatte Franz Lohmann einen ängſtlich ſorſchen⸗ iſt ja auch eine Fabrik, die ſich ſolche praktiſchen ſchreibenden Hand wie vier Sonnenſtrahlen ſchnell 0 den Blick hinübergeſchickt zu dem mageren Geſicht Lohntüten leiſten kann. Der Name des Lohn⸗ zuſammengerafft und aus dem Alltag in den Feier⸗ Ein des alten Buchhalters Zipperer und dann mit jäher e, e, ee 1 Ade tag des Herzens gehoben. Ich glaube die Freude der 8 5 5 i a empfängers iſt mit Tintenſtift darauf geſchrieben. Hand fühlen, als ſie dieſe vier Zeilen d ü Wi Entſchloſſenheit hingemalt:„Joſef Maier, hier, Mark de, ae, de e 9„ß„als ſie dieſe vier Zeilen des grünen, e 506, Georg Schmitz, Augsburg, Mark— 10“ Beruf! Schloſſer. e RM. mit Steuer blühenden und rauſchenden Dichters ſand. Blick aus dem verſtaubten Werkſtattfenſter ſchch J l W 9 e, e e 8 0 0 r Ecke eſerlich, e 8. 5 8 5 7 3 5 2. Und hatte mit einem tieſen, beſriedigten Lehr⸗. 2 1 5 1 85 n Ein kleines Wunder, das ſich mir, auf dem Stra⸗ weil es fühlt, daß da draußen ein Lied 1 clonde lingsaufatmen feſtgeſtellt, daß die Portokaſſe nun aſſenbeam 5 1. 10 5 0 h ha 5 lie ßenpflaſter, unter die Füße legte. Eichendorff⸗Verſe Lied, das den Hammer freudig macht und die 0 1 wieder in Ordnung war. f a gefunden. Vielleicht wirds ſie weggeworfen, oder ſie auf der Lohntüte! Die braune Lohntüte ſummt ly⸗ tenſeuer wie Feſtflammen hochſchießen läßt. 8 99898 Und juſt in demſelben Augenblick hatte Zipperer iſt verloren gegangen. Ich hebe ſie auf und betrachte riſch bezaubert vor ſich hin. Auf der Vorderſeite hat Lied, das im Herzen des Alltags hängt 6 Otto N 11 Ar verlangt, 1 105 im 24 ſie ſorgfältig. ſte 50 Mark bereit. Auf der Rückſeite hat ſie vier Blume zwiſchen den Zähnen des e 0 halt nur ſo lange gewartet hatte, bis der ahnungs⸗ Flügel aus vier Eichendorff⸗Zeilen gemacht: All⸗ Schloſſers, der im Feierabendlicht langſa* 5 1 N 4 3 5 1 7 r; 0 ün e 15 53 17 85 enen ic e Ein Ding aus einer Welt, 05 al a 05 tag und Feſttag, Arbeit und ein kleines Lied. Hauſe geht. 1 ünche Zipperer warf ih 11 ack zu. rbeit krampfen, wo es Rauch, Schweiß ur 5 V. 5 N 5 5 „Was iſt denn los, Franz—— du zitterſt ja.“— 1 0 5 ee 1 das Eiſen Und ich ſehe dieſen Schloſſer, dem das Geld ge⸗ Eine Lohntüte mit einem Eichendorff⸗Vers 0 W In das Prüfen ſchlich ſich unverkennbares Miß⸗ icht und 1 keine Sieber gh er e hörte und der das Liedchen auf die Rückſeite ſchrieb. der Rückſeite. Will ſich die Maſchine mit 5 1 Homer trauen.— Franz ſtammelte irgend etwas. ziſch deine Lieder abt a Ich wundere mich ſelbſt, daß ich ihn mir nur jung melslicht verſchwiſtern? Will ſie zum 35 90 1 55 „Iſt ſchon gut— geh inzwiſchen ins Lager und ich hin! Auf die Rückſeite der Lohntüte hat ein vorſtellen kann. Aber ich ſehe ſein Geſicht ganz der Morgenſonne Bruder ſagen und Schweſter: det bring die Liſten in Ordnung. Wenn ich dich brauche, ſchwerfälliger, aber eilender Bleiſtift etwas hinge⸗ deutlich: ein hartes Geſicht, in das die Schmiede glaube, mit dieſer Lohntüte in der Hand kann wirſt du gerufen!“ ſchrieben: feuer ſich bohren und das plöslich einen ſchnellen 1 in das Himmelreich kommen. 2 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 499 ber 108. 2 29. Oktober 1985 — Dienstag, 29. Oktober 1985 'n U big—— zo 1980% Der AS Lab sjährigen Meiſter⸗ ſchaf kämpfe mit e gten Mannſchaft beſtrei⸗ len. Im erſten Treffen um die unterbadiſche Bezirks⸗ ligaklaſſe empfing Ladenburg den letzt⸗ che“ Sandhofen. Daß die Ladenburger, „auf eigener Matte zu kämp⸗ en, die Punkte abgeben müſſen, war klar, aber ütber⸗ taſchend war, mit welchem Elan ſie ſich ihrem erfahrenen Gegner ſtellten. Die Kämpfe waren durchweg temperament⸗ poll. Sehr gut konnte bei Sandho n wieder Allraum und Rupp gefallen, be Ladenburg zeichneten ſich die Gebrüder Engel und Trill aus; weiter imponierten die Nachwuchs⸗ tinger Weber, Müller und Keßler durch ihren großen An⸗ griffsgeiſt. 4 i 0 Kampfrichter Mun dſchenk⸗84 Mannheim folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: meiſterſchaft der Ga jährigen Meiſter„Eich a obwohl ſie den Vorteil hat entſchied Schmitt⸗ Ladenburg gegen All ⸗ zaum Sandhofen. Der Einheimiſche hält ſich gegen den angriffsluſtigen Sandhöfer ſehr gut. Wiederholt kommt Schmitt in die Brückenlage. Erſt nach Halbzeit gab ſich der Labenburger auf einen Aufreißer in der 7. Minute ge⸗ ſchlagen. gebergewicht: Weber⸗ Ladenburg gegen Götz⸗Sand⸗ hofen. Dieſer Kampf beginnt ſehr vorſichtig. Nach der 2 Minute übernimmt Weber den Angriff und gefährdet ſei⸗ nen Gegner mit Kopfzug aus dem Stand. Es ergeben ſich weitere ſchöne Kampfmomente, wobei ſich der Ladenburger ſeinen Punktvorſprung vergrößert. Götz gelang es, We⸗ Man muß ſich wundern, daß an dieſem unfreundlichen Regentag das eine oder andere Spiel überhaupt noch durch⸗ geführt und über die Zeit gebracht worden iſt. Mehr als die Hälfte jedoch, konnten in der norobadiſchen Bezirks⸗ Aaſſe nicht durchgeführt werden. Deefelgebef Poſt— TW 1846 ausgefallen eG. 2 Jahn Neckarau— TV Leutershauſen 63(:0) eee Tze Laudenbach— Tg Oftersheim 44(:1) i 2 Friedrichsfeld— MG 771(:0) J 1 T Viernheim— Tg Jahn Weinheim ausgefallen Oklober C In der Staffel 1 konnten immerhin drei Spiele er⸗ ledigt werden. In Neckarau allerdings waren die Platzver⸗ bei leb⸗ hältniſſe mehr als ſchlecht. Dort ſorgte der TV Neckarau tungen als Tabellenletzter gleichzeitig auch für die erſte Ueber⸗ e taſchung, indem er den Tabellenführer Leutershauſen zum Stolpern brachte. Mit 6 Toren lagen bei der Pauſe die Bergſträßler ſtark im Rückſtand, ehe ſie ſich, als die körperlich ſchwerere Mannſchaft einigermaßen mit den Bo⸗ „ Ausgabe benperhältniſſen abgefunden hatten. In Laudenbach Dem Vo waren die Platzverhältniſſe Eeſſer. Die Platzherren nahmen . die Gelegenheit wahr, ein Unentſchieden zu erzielen. man der Nacht wird dort mit 1985 Punkteteilung zufrieden ſein, nachdem Man beim Wechſel einen ganz ſchönen Vorſprung zu ver⸗ zen Regen; zeichnen hakte. Aufhorchen läßt 5 der T V 8 80 in Ei zich feld, der mit verſtärkter Mannſchaft die MTG i Einhaug gleitet:1 Tore laſſen auf eine ſtändige und t ſich aber klare Ueberlegenheit ſchließen. 'erkbar, die e Hahn Neckaran— TV Leutershauſen 628(:0) eßend auch 1 0 Aer ren muß geſagt werden, daß der 5 . 1 ich in schlechter Verfaſſung beſand. Nachdem auch durch⸗ lage leit gedrungen war, daß der Fachamtsleiter auf beſſerem Ge⸗ nd zu Nie⸗ läude die Monnſchaften nicht antreten baſſen, da hätte auch der Unparteiiſche da draußen in Neckarau nicht ſpielen laſſen ſollen. Das Spiel begann ſenſationell. Die Nek⸗ kapauer fanden ſich überraſchend ſchnell und ehe die Leute 28. Oktobet von der Bergſtraße richtig ins Bild kamen, waren ſie ſchon Nacht 10. Mit N:0 Halbzeitführung des 0 tgebers ging es in die Pauſe. Uhr + 74 Den Gäſten wurde die Gefahr nun erſt richtig klar und ſie begannen die zweite Hälfte mit einem ganz anderen Eifer. Wohl konnten ſie die Jahnleute niederhalten, aber zum Siege reichte es nicht mehr. Denn, wenn auch Neckarau nicht mehr zu Torerfolgen bam, ſo war doch die geſtern friih meter 2 50 e ſo ſtark, daß ſie nicht allzu viele Gegen⸗ zu ließ. 5 Wie wir übrigens in Erfahrung bringen konnten, wird das Spiel der Poſt in Leutershauſen vom vergangenen Oktober — 5 27 0 2 11118 11148 8 Der Fachamts leiter für Tennis im Oqgtfe, Or. Schom⸗ ö burgk⸗Leipzig, hat am Montagabend in Zuſammenarbeit mit Dr. Rau und der Fachamtsgeſchäftsſtelle folgende Rangliſte aufgeſtellt: 5 Männer: 1 1 G. von Cramm Berlin; 2. H. Henkel ⸗Berkin, „5. Denker⸗Berlin;.—7. F. Kuhlmann, K. Lund, W. Renzel, r. H. Tübben(alle Berlin); g. F. Frenz⸗Roſtock; 9. Dr. W. Deſſart⸗Hamburg; 10.—29. Dr. J. P. Bu 5 Mannheim, W. Bräuer⸗Breslau, K. Dohnal⸗Frankfurt, W. Dreſt, R. Göpfert(beide Berlin), L. Hänſch⸗Dresden, H, Senke⸗Frankfurt, G. Jänecke⸗Berlin, J. Pohlhauſen⸗ Düfſendorf, Dr. H. Tüſcher⸗Berlin; 20.—32. J. Bäumer⸗ Frankfurt, E. Detzmer⸗Gelſenkirchen, H. Eichner⸗Gleiwitz, 8 Hamel⸗Hanau, R. Heydenreich⸗Leipzig, F. Henkel⸗Ber⸗ 5 J. Hildebrant⸗ Mannheim, H. Kleinlogel⸗ armſtabt, E. Meffert, K. Peltzer, J. Walch⸗Pforzheim, F. Weihe⸗Freiburg, Dr. M. Zander Berlin. 6 Da ausreichende Vergleichmöglichkeiten fehlten, wurden ſcheneis mann dresden, F. Goſewich⸗Frankfurt, H. Gott⸗ .„ H. Heydenreich, Dr. H. Kleinſchroth⸗Berlin, E. 05 mey⸗Köln, G. Pachaly⸗Hannover, H. Pietzner⸗Danzig nd H. Schwenker⸗Berlin nicht eingereiht. Frauen: 1 5 Auſſem⸗ blu; 2. M. Horn⸗Wiesbaden; 3. P. Leyen 8.—6. P. Käppel⸗Berlin, T. Schomburgk⸗ 8 N„Zehden⸗Berlin; 7. Aenne Schneider; 8. Beutter⸗ Roſ er⸗Mergentheim;.—11. Othberg⸗Krüger⸗Berlin, J. ſ⸗München, A. Ullſtein⸗Leipzig; 12. E. Sander⸗Berlin. Vorbereitung für London — Ein Fußballkurſus in der Reichshauptſtadt Wie nicht anders zu fü 0 89955 a zu erwarten war, führt der Deutſche ter ſchill den uin im Hinblick auf das am 4. Dezember in Lon⸗ dartel En eſonderkenten gehende Länderſpiel gegen Holland einen die Hüt⸗ einem letzt Lehrgang durch. Etwa 25 Spieler werden zu d. Reſckegtesten Training vom 25, bis 90. November nach der läßt.. elpeltodt beordert werden. Die Auserwählten ſind wie ei 9 0 Nele noch nicht bekannt, doch dürfte Reichs trainer earbeileln droben 8 auf die in den letzten Länderkämpfen er⸗ 8 e pieler zurückgreifen. Wir vechnen mit Jakob⸗ qa 0 Jüriſſen⸗Oberhouſen, Haringer⸗ München, München 1g⸗-Aachen, Tiefel⸗Frankfurt⸗M., Goldbrunner⸗ 4 Duſſchher Ganniich Frankfurt, Janes⸗Düſſeldorf, Bender⸗ Vers a Werft ehner⸗Augsburg, Langenbein⸗Mannheim, Ko⸗ den e ene, Sen eee, maßen 7 1 1 5 und Sen e nnen Raſſelnberg⸗Benvath eſter f g Sagrbrücken, der ſich Zeit i 0 cken, ſich zur Zeit im Krankenhaus kann ö Feline, dürfte ſelihſt nach ſeiner Wiedergeneſung für die eiſe nach London nicht n 9 zſendon nicht in Frage kommen. rden dla ein l wird der Deutſche Fußball⸗Bund zum in Flugzeug benutzen. Eine Sondermaſchine Gauliga-NRingkämpfe Eiche Sandhofen ſiegt in Ladenburg 13:6 ber aus der Brückenlage zu übertragen. Der Kampfrichter ſtoppt und erklärt Götz als Sieger, obwohl ſein Gegner noch ſichtlich in der Brücke ſtand. Leichtgewicht: W. Engel⸗ Ladenburg gegen Som⸗ mer⸗Sandhoſen. Nach ſehr hartem Standkampf endet die erſte Halbzeit punktgleich. Im Bodenkampf iſt Engel wen⸗ diger, ſichert ſich durch Aufreißer eine Wertung. Sommer macht die größten Anſtrengungen, es gelang ihm aber nicht, den Ausgleich zu erzielen. Punktſieger Engel. Weltergewicht: Trill⸗ Ladenburg gegen Job ⸗Saud⸗ hoſen. Der Erſatzmann Job kann ſich gegen den kleineren Trill nicht entfalten. Trill kämpft ſehr aggreſſiv; er ſiegt in der 4. Minute durch blitzſchnellen Ueberwurf am Boden. Mittelgewicht: Müller⸗ Ladenburg gegen Hahl⸗ Sandhofen. Der noch jugendliche Müller zeigt großen Kampfgeiſt. Hahl wird gezwungen, voll aus ſich heraus⸗ zugehen. Nach etwas aufregendem Kampf ſiegt Hahl in der 3. Minute durch Ueberſpringen eines Rückfallers. Halbſchwergewicht: Keßler⸗ Ladenburg gegen Rupp⸗ Sandhofen. Rupp drängt auf raſche Entſcheidung. Noch in der erſten Minute kam Keßler durch Doppelnelſon auf beide Schultern. Schwergewicht: Gg. Engel ⸗ Ladenburg gegen Lit⸗ ters ⸗ Sandhofen. Auch in dieſem Treffen konnte Litters nicht beweiſen, daß er beſſer als Engel iſt. Der Sandhöfer kann ſich auf den Kampfſtil von Engel einfach nicht einſtel⸗ len. Der Kampf endet mit einem gerechten Unentſchieden. Die Spiele der Handball-Vezirksklaſſe Sonntag noch ein Nachſpiel haben, da die Poſtler Proteſt eingelegt haben. Es handelt ſich beſonders um einwand⸗ freie erzielte Tore, die der Unparteiiſche nicht gegeben haben ſoll. Jedenfalls haben durch die Niederlage der Bergſträßler die nächſten Vereine TV 46, Poſt und Jahn Weinheim wieder gleichen Schritt bekommen. TG Laudenbach— T Oftersheim:4(:1) Die Laudenbächer konnten auch auf eigenem Gelände nicht zu einem Siege kommen, weil die Mannſchaft wider Erwarten nicht den Kampfgeiſt aufbringen konnte, den ſie gerade in den auswärtigen Spielen ſo auszeichnete. Anders bann man ſich dieſes Unentſchieden auf eigenem Gelände nicht erklären, beſonders, wenn man ſich vor Augen hält, daß beim Wechſel die Gäſte mit ret Toren Differenz ge⸗ ſchlagen waren. Nach dem Neckarauer Sieg über den Ta⸗ hellenführer ſind die Laudenbacher Turner dem Tabellen⸗ ende bedenklich nahe gerückt und es wird Zeit, an das Punkteſammeln zu gehen. T Friedrichsfeld— MT:1(:0) Die Mannheimer Turngeſellſchaſt enttäuſcht von Sonn⸗ tag zu Sonntag mehr. Da hatte man geglaubt, die Mann⸗ ſchaft werde durch die Neuzugänge aus den Reihen der Lindenhöfer Dick, die doch im vergangenen Jahre in der Bezirksklaſſe eine beachtliche Rolle ſpielte, ein Wort bei der Vergebung der Meiſterſchaft mitreden. Aber dem iſt nicht ſo. Die Mannſchaft ſpielt mit einer gewiſſen Luſt⸗ loſigkeit, die man eigentlich von einem Leichtathletikklub nicht erwarten ſollte. In Friedrichsfeld gehts wieder auf⸗ wärts. In kompletter Aufſtellung gibt die Hanoballelf einen ſpielſtarken Gegner ab, der ſich noch manchen Punkt holen wird. Beim heutigen Spiel war der Gaſtgeber durch⸗ weg leicht im Vorteil und ſiegte etwas zu hoch dank des reſtloſen Einſatzes ſeiner Hintermannſchaft. Die anderen Spiele fielen der Ungunſt der Witterung zum Opfer. 0 4 Staffel 2 TSV e Schönau— TV Handſchuhsheim ausgefallen T Hockenheim— Tgde St. Leon ausgefallen Tade Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg ausgefallen TV Rot— Tbd Neulußheim 224(:1) In der Staffel 2 kam es nur zu einem einzigen Spiel und das wurde bei ſtrömendem Regen ausgetragen. Ueberraſchenderweiſe zog dabei der führende TV Rot den Kürzeren, und verlor durch den Tbo Neulußheim, der bis jetzt wenig überzeugt hat. Die deutſchen Tennis-Rangliſten G. v. Cramm und C. Auſſem an der Spitze der Deutſchen Luft⸗Hanſa wird am 2. Dezember die Mann⸗ ſchaft und ihre Betreuer vom Tempelhofer Feld zum Lon⸗ doner Flughafen Croyden bringen. Auf dem Luftweg wird am 5. Dezember von London aus aach die Rückreiſe an⸗ getreten werden. Eine begrüßenswerte Verfügung Der Bezirk Pfalz im Fußballgau Südweſt durfte bisher zu den Gauliga⸗Aufſtiegsſpielen nur einen Vertreter ſtel⸗ len, obwohl er zwei zahlenmäßig und auch in bezug auf die Spielſtärke recht ſtarke Staffeln aufzuweiſen hat. Auf Befürwortung des Gaues hat nun der Bundesführer ent⸗ ſchieden, daß in Zukunft die beiden Abteilungs⸗ meiſter der Bezirksklaſſe Pfalz an den Aufſtiegsſpielen zur Gauliga teilnehmen können. Im Werdenfelſer Land An Zeutſchlands erſter Olympia-Stätte Nur wenige Monate noch und Tauſende von Kraftfahr⸗ zeugen werden ſich von zahlreichen Wegweiſern mit der Aufſchrift„Garmiſch⸗ Partenkirchen“ durch die Straßen der bayeriſchen Hauptſtadt lotſen laſſen. Auf prächtiger Straße geht es in die Berge hinein; ſchnell und ſicher iſt die Straße, hier eine Kurve abgeſchnitten, dort ein winkliges, enges Dorf umgangen. Immer näher rücken die Berge Ober⸗ bayerns. Noch eine letzte, weiche Biegung in dem von der Loiſach gegrabene Tal, und die herrliche Alpenwelt des Werdenfelſer Landes erſteht. Wie in einem Schmuckkäſtcher eingebettet liegt Garmiſch⸗ Partenkirchen mit ſeinen niedrigen Bayernhäuschen, deren Außenwände bunte Bilder zieren, Zeugen heimatverbundener Kunf Deutſchlands erſte Olympia⸗Stätte, der auplatz der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936, iſt erreicht. Von den Schroffen des Zugſpitzmaſſiys und dem jäh abfallenden Wetterſtein trennt ſich der Blick nur ſchwer und bleibt ſchließlich am Hakenkreuz der großen Olympia ⸗Schanze haf⸗ ten. Schier ſchwindelnd iſt die Tiefe dort vom Gudiberg hinab zum Auslauf im Schi⸗Stadion. Winzig klein ſcheinen die Menſchen, die ſich oöͤort, 100 Meter weiter unten, auf der Aſchenbahn, den Sprunggruben und dem Raſenſpielplatz tummeln. Denn nicht nur dem Win⸗ terſport öͤient die Anlage, nein, ſie braucht in der ſchnee⸗ freien Zeit nicht brach zu liegen und iſt ſo ein einzigartiger Sportplatz. Den Mittelpunkt bildet das Olympia⸗Haus, das nunmehr fertiggeſtellt iſt. Geſchmackvoll wirkt der Bau mit ſeinen freundlichen Räumen. Die Ehrengäſte von der Reichsregierung und dem Internationalen Olympiſchen Komitee werden ſich beſtimmt dort wohlfühlen. Von ſeinem Balkon aus ſollen die Olympiſchen Winterſpiele eröffnet werden. In den Tribünenbauten, rechts und links vom Olympiahaus, befinden ſich die Waſch⸗ und Duſchräume der Aktiven, auch eine Verpflegungsſtelle fehlt nicht. Vorbild⸗ lich geſtaltete kleine Tribünen an den beiden Sprungſchan⸗ zen bleiben den Kampfrichtern, den Ehrengäſten und der Preſſe vorbehalten. Eine muſtergültige Lautſprecheranlage unterrichtet die 80 000 Zuſchauer, die auf Naturtribünen die Sprünge der Weltbeſten und ihren Kampf um die Gold⸗ medaillen in den Lang⸗ und Staffelläufen erleben können. Umrahmt von den Felshängen der Wank und des Kreuz⸗ ecks werden dort die Olympiſchen Winterſpiele in feier⸗ lichem Akt auch beſchloſſen. Unweit vom Bahnhof liegt das Kunſteis⸗Stadion, das ſelbſt bei einem Wetterſturz die Durchführung der Eisſport⸗Wettbewerbe ermöglicht, für die es geſchaffen iſt: Kunſtlauf und Eishockey. Brennt die Sonne zu heiß, ſo ſind auch Vorkehrungen getroffen, um das Eis gegen die zerſtörenden Strahlen zu ſchützen. Architektoniſche Kunſt hat es verſtanden, den Bau zweckmäßig und zu geſtal⸗ ten. Von 28 Maſten beherrſchen die Natio ggen der Unehmenden Länder, überragt von dem in der noch deut⸗ b zu erkennenden Olympia⸗Banner. das große Viereck, n Mittelpunkt die Eisfläche iſt. Um ſie herum iſt ) Beſuchern Platz geboten. Oberhalb des Rieſſerſees ſchlängelt ſich in 16 Kurven die Bobbahn * er langem Wege Reich unſeres Meiſters Kilian. K ſährung hat manch wertvolle Anregung beim Bau und Ausbau gegeben. Sie iſt vor allem ſchneller geworden und hat an beſonders ſonnigen Stellen ebenfalls einen Schu erhalten. Reicht auch dieſer nicht aus, wird Trockene aufgelegt, mit dem erfolgverſprechende Verſuche gemacht worden ſind. In einem geräumigen Bobſchuppen, der vier⸗ zig der ſchnellen Renner aufnimmt, ſtehen bereits ſiebe neue Bobs für unſere deutſchen Mannſchafter Oberhalb des Bayernturmes iſt eine Preſſetribüne errichteb worden und bei ihm ſelbſt eine Tribüne für die Ehrengäſte. Na⸗ türlich ſind auch die übrigen Beſucher nicht ver eine Reihe von Plätzen bietet ihnen vorzügliche Sicht keit.. Ein putziges Zielhaus nimmt die Ke i Unweit davon wartet die Drahtſeilbahn derung der Bobs zum Start. Wenige S zwiſchen Tannenwäldern Alt 1 2 ritte führen zum eingebette e mit ſeiner 400⸗Meter⸗Bahn den weltbeſte 5 oͤie Möglichkeit bieten wird, Rekorde noch und noch auf⸗ zuſtellen. Die Preſſe kann ſich nicht beklagen. Muſtergültig iſt für ſie überall geſorgt. Eine bis ins letzte durchgearbeitete ganiſ und die modernſten techniſchen Hilfsmittel e Arbeit. Sie erhält zuſammen mit der dere Räume in einer Barackenſtadt der Büro⸗Zentrale. Ueberhaupt trifft die Reichspoſt alle Vorkehrungen, um dem Anſturm der 900 Preſſevertreter aus allen Weltteilen gerecht zu werden. Fernſprechkabinen in großer Zahl, 44 Zuſatzleitungen nach München, Sonderleitungen in das Reich, Fernſchreiber und ein Bildtelegraphieſender werden allen Anforderungen gewachſen ſein. Der Rundfunk er⸗ hält eigene Anlagen, ſo daß zehn Mikrophone die Berichte weitertragen, ſechs Sender ſie in verſchiedenen Sprachen in den Aether ſchicken können. An alles iſt gedacht, nichts ſehlt. Und wenn auf dem Gudiberg das Olympiſche Feuer entflammt, das allen Ha⸗ der und Streit der Länder an der dem olympiſchen Ge⸗ danken geweihten Stätte verzehrt, dann bleibt nur ein Wunſch: im gigantiſchen Kampf der Auserwählten aller Welt würdig zu beſtehen. Schachgroßkampf in Mannheim Baden— Pfalz Dieſes Jahr wird die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft erſtmalig nach Davis⸗Pokal⸗Syſtem ausgetragen, d. h. die unterliegende Mannſchaft ſcheidet jeweils aus dem weiteren Wettbewerb aus, und der Sieger dieſer Vorrunden muß 1 letztfſährigen deutſchen Meiſter den Endkampf be⸗ ſtreiten. Die erſte Runde fand am 27. Oktober ihren Abſchluß mit den beiden Kämpfen Baden— Pfalz in Mannheim und Niederſachſen⸗Sgale. Die übrigen Begegnun⸗ gen nahmen folgenden Ausgang: Am 6. Oktober gewann Bayern gegen Schwaben überlegen mit 6½ 172. Am 22. September bereits hatte Brandenburg gegen Meck⸗ lenburg in derſelben Höhe geſiegt. Am 20. Oktober ſchal⸗ tete Weſer/ Ems die Weſtfalen:2 aus(Carls und Dr. Antze gewannen dabei gegen Ernſt und Rogmann), und Köln konnte einen Sieg gegen Niederrhein verbuchen, ſo viel uns bekannt mit 513. Sachſen kam kampflos über Oſtdeutſchland eine Runde weiter. Baden— Pfalz kämpften am 27. Oktober in Mannheim. In Vertretung des badiſchen Verbandsleiters, Miniſterialrat Kraſt, begrüßte Herr Th. Weißinger (Karlsruhe)„Freund und Feind“ und erwähnte die Gründ⸗ tatſache ſolcher Wettkämpfe, daß entweder die beſſere oder die glücklichere Mannſchaft ſich durchſetzen könne. Und wirk⸗ lich, gerade dieſer Kampf verſprach ſpannend zu werden. Baden trat ohne Bogoljubow an und hatte überdies nicht ſeine ſtärkſte Vertretung geſtellt, die Pfalz dagegen hatte ſchwerſtes Geſchütz aufgefahren, außerdem kämpfte letztmals Dr. Ruchti für ſie mit, der inzwiſchen nach Heidelberg über⸗ geſtedelt iſt. Nun zum Kampfverlauf ſelbſt! Baden trat mit fol⸗ gender Mannſchaft an: Eiſinger(Karlsruhe), Hein⸗ rich(Monnheim), W. Lauterbach(Schönmünzach), Rutz(Karlsruhe), Bader(Pforzheimj, B. Müller (Mannheim) Schmaus(Heidelberg) und F. Schmidt (Pforzheim). Das Aufgebot der Pfalz hieß: Weißgerber, Huſſong, Vogt, Dr. Ruchti, Höhn, Hüther, Glas und Beſt. Eiſinger und Weißgerber, die beiderſeitigen Spitzenreiter, maßen ihre Kräfte in einer Itolieniſchen Partie. Meiſter Weißgerber verſtand es im Poſitionskampf in ein für ihn günſtiges Endſpiel einzulenken. Nach 5 Stunden Spielzeit wurde die Partie abgebrochen; ſie wird abgeſchätzt und dürfte einen pfälziſchen Sieg als Ergebnis bringen. Am 2. Brett ſaßen ſich in Heinrich und Huſ⸗ ſong zwei einonder in ihrer Spielweiſe gut kennende Gegner gegenüber. Heinrich verteidigte ſich ſizilianiſch und gewann bald einen Bauern. Aber zum Gewinn reichte es nicht ganz, und man einigte ſich auf ein Unentſchieden. Am Kleine Sport-Nachrichten Niederrhein und Mittelrhein trugen in Elberfeld einen Kunſtturnkampf aus, den die Niederrheiner mit 1639:1569% Punkten überlegen gewannen. Die Rheinland⸗Mannſchaft zum traditionellen Kampf gegen Weſtfalen beſteht nun aus Reinartz, Schneider, Sich, Seligmann, Nicgge, Schlöſſer, Fleckhaus, Ullrich, Bayer und Beckmann. Adolf Heuſer wird nun doch nicht gegen den Amerikaner Tommy Loughran boxen. Der ehemalige Weltmeiſter iſt für deutſche Ringe zu teuer; er verlangt für einen Kampf gegen Heuſer eine Börſe von 14000 Mk. Württembergs Box⸗Mannſchaſtsmeiſterſchaft wird in dieſem Jahre nicht entſchieden, da keine paſſenden Termine frei ſind. Der Wettbewerb wird erſt 1936/37 wieder durch⸗ geführt. Badens Fechtmeiſterſchaften im Säbel und Florett wer⸗ den am 2. und 3. November in Lörrach durchgeführt. Zum Säbelfechten haben 28 und zum Florettfechten 27 Fech⸗ ter ihre Meldung abgegeben. Hein Domgörgen, unſer größter Ringſtvatege, ſtehb am 2. November im Mittelpunkt der Krefelder Berufsbox⸗ kämpfe. An dieſem Tage kämpft der Kölner gegen den ſtarken Krefelder van der Rheydt. J. Schönrath ſtellt ſich dbem Amerikaner Charlie Walker zum Kampf. Am 1. Julius⸗Streicher⸗Gepäckmarſch, der am 10. No⸗ vember in Nürnberg durchgeführt wird, werden ſich, wie jetzt bereits feſtſteht, mehr als 1000 Männer beteiligen. Ein Box⸗Schwergewichtsturnier wird am 1. November in Nürnberg durchgeführt. Der Nürnberger Fiſcher be⸗ ſtreitet dabei ſeinen 100. Kampf. Weitere Teilnehmer ſind der Ulmer Ackermann, der Tſcheche Müllner und voraus⸗ ſichtlich der Münchner Schramm. In Haunover werden nach längerer Pauſe am 8. No⸗ vember wieder Berufsboxkämpfe veranſtaltet. Den Haupt⸗ kampf des Abends wird der deutſche Federgewichtsmeiſter 111 115 Schihler gegen den Schleſter Bartneck be⸗ ſtreiten. a Einen neuen Sieg feierten die neuſeeländiſchen Rugby⸗ ſpieler, oͤie„All Blacks“, auf ihrer Englandreiſe. In Car⸗ diff ſchlugen ſie eine Städtevertretung mit 20:5 Punkten. Erſt beim Stand von 20:0 kamen die Waliſer zum Ehren⸗ verſuch, der erhöht wurde. Hubert Offermanns⸗Neuß, der deubſche Fliegengewichts⸗ meiſter, wird am 18. November im Haupthampf der Mün⸗ chener Berufsboxkämpfe verſuchen, dem deutſchen Ban⸗ 12 Werner Riehtdorf⸗Berlin die Krone zu ent⸗ reißen. Die Internationale Auto⸗Schan in London wurde nach neuntägiger Dauer geſchloſſen. Mit dem Ergebnis der Schau iſt man ſehr zufrieden. Insgeſamt wurden 232 000 Beſucher gezählt. Für 10 Millionen Pfund ſollen an die Firmen Aufträger erteilü worden ſein. Nach Berlin berufen wurde der Mituchner Eisſport⸗ lehrer Reitmeſer als Lehrkraft für einen Olympia⸗ kurs der Kunſtläufer. Auch Bobby Bell, der kanaodiſche Eishockeytrainer, wurde zu einem Lehrgang nach Berlin beordert. Bayerns Fußballelf für die Bundespokal⸗Zwiſchenrunde am 3. November in Nürnberg gegen Mittelrhein ſteht wie folgt: Köhl⸗Nürnberg; Billmann— Munkert(beide Nürnberg); Hecht⸗Fürlh— Garolina— Oehm(beide Nürnberg,; Lehner⸗Augsburg— Eiberger⸗Nürnberg— e— Schmitt— Spieß(beide Nürn⸗ berg. Der Se Freiburg, der in der letzten Spielzeit aus der badiſchen Gauliga in die Bezirkskloſſe abgeſtiegene Verein, ſpielte am Sonntag in Frankreich, und zwar gegen die Elf des Se Nancy, gegen die die Freiburger mit 274 unterlagen. dritten Brett kämpfte Lauter bach gegen Vogt Lgu⸗ terbach hatte in ſeiner Spezialvarioante(engliſch) von An⸗ ſang an leichte Poſitionsvorteile und gewann ſchließlich überraſchend(durch die Drohung, die gegneriſche Dame abzufangen) eine Figur. Er lenkte in Zeitnot in ein End⸗ ſpiel ein, in dem er die Qualität mehr hatte. Kurz vor der zweiten Zeitkontrolle verſäumte er die ſtärkſte Fort⸗ ſetzung und wird ſich in der abzuſchätzenden Stellung mit einem Remis begnügen müſſen. Das 4. Brett Ruch ti Rutz bot wenig Aufregendes. Rutz ſtand ſtellenweiſe eine Spur beſſer, dafür hatte Ruchti das Läuferpaar. Ein Un⸗ entſchieden war das gerechte Ergebnis. Ziemlich trocken ging es auch in dem Treffen Bader— Höhn zu. Ein orthodoxes Damengambit mündete in ein Turmensſpiel, das durch Zugwiederholung mit Punkteteilung endete. 6. Brett holte Hüther für die Pfalz einen wichtigen Zäh⸗ ler im Kampfe mit Müller heraus. Der Mannheimer war ſcheinbar nicht in ſeiner beſten Form. Dafür war Schmaus am 7. Brett gegen Glas für Baden erfolg⸗ reich. Er gewann bald einen Bauern und führte das Endſpiel ſicher zum Gewinn. Am letzten Brett ſaßen ſich F. Schmidt und Beſt gegenüber. Aufongs bewegte ſich die Partie im ruhigen Geleiſe des Poſitionsſpiels. Schmidt verſuchte ſich im Mittelſpiel mit einem Figurenopfer, dürfte aber kein Glück damit haben; er ſteht auf Verluſt, Das Ergebnis des Kampfes iſt alſo:2 bei 3 Hänge⸗ partien, und die Pfalz wird wohl durch einen immerhin doch überraſchenden glücklichen Sieg in die 2. Runde ein⸗ 86 1 Baden, das letztes Jahr ſo erfolgreich Erſter er ſüddeutſchen Zone wurde und nur infolge von Termin⸗ ſchwierigkeiten nicht den Endkampf beſtreiten ſollte, iſt diesmal in der erſten Runde auf der Strecke geblieben. Der Schachwettkampf Aljechin Eume Im Schachwettkampf um die Weltmeiſterſchaft zwiſchen Aljechin und Euwe wurde am Sonntag in Haag die elfte Partte geſpielt. Aljechin hatte die weißen Steine; die Er⸗ öffnung war ein Damengambit. Die Partie wurde von beiden Seiten gut und vorſichtig behandelt und endete mit 30 Zügen remis. Der Stand des Wettkampfes iſt: Al⸗ jechin 5, Euwe 3, Remis g. Sachſens Elf gegen Baden Die in den letzten Monaten recht erfolgreiche Fußball⸗ Elf des Gaues Sachſen trifft in der Zwiſchenrunde um den Bundespokal auf den Gau Baden. Für den in Dresden ſtattfindenden Kampf ſtellt 3 folgende Mannſchaft: reß (Dresdener SC) Kreiſch Brembach (Dresdner Sc)(Tura Leipzig) Köckeritz Reichert (Sportfr. Dresden)(Pol. Chemnitz)(SpVg Leipzig Schlöſſer Helmchen Schön Munkelt Kund (SC Planitz!(Chemnitz;(Dec)(Chemnitz;(DSc) Deutſchlands Eishockey-National⸗ mannſchaft Die zur Zeit in Berlin zuſammengezogenen beſten deuk⸗ ſchen Eishockeyſpieler, die in der Reichshauptſtadt einen dreiwöchigen Lehrgang durchmachen, ſpielten am Wochen⸗ ende in Berlin. Die A⸗Mannſchaft mit ſüddeutſchen Spie⸗ lern und dem Berliner Guſtav Jänicke, der der beſte Mann auf dem Eiſe war, trug zwei Spiele gegen eine 8⸗Mann⸗ ſchaft aus, die ſich aus oſtpreußiſchen und Berliner Sple⸗ lern zuſammenſetzte. Die beiden Spiele wurden von der -Mannſchaft mit:0 und:0 Toren gewonnen. Im An⸗ ſchluß an dieſe beiden Spiele wurde eine vorläufige deutſche Eishockey ⸗Nationalmannſchaft aufgeſtellt, die folgendes Ausſehen hat: Tor: Egginger(Sc Rieſſerſee); Verteidigung: Schröttle(SC Rieſſerſee), Jänicke(Berl. SC): 1. Stur m: Kuhn, Keßler, Wiedemann(alle EV Füſſen); 2. Sturm: Köge(EV Füſſen), v. Bethmann⸗Hollweg(Sc Rieſſerſee), George(Berliner Sc); 3. Sturm: Lang, Dr. Strobl, Schenk(alle SC Rieſſerſee). Erſatz: Kaufmann(Ber⸗ liner Sc) und Werther(S Raſtenburg) für Torx, Topfen (Berliner Sc) und Braumiller(Sc Rieſſerſee) für Ver⸗ teidigung. Weiter wurde noch ein Eishockey⸗Verbandsſpiel aus⸗ getragen, das die Zehlendorfer„Weſpen“ mit dem Englän⸗ der Bedford und dem Kanadier Brant ſicher mit 811 Toren gegen den Berliner gewannen. e 8. Seite Nummer 409 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober, 1095 — Die ſeit langem angekündigte erſte Weltring⸗ ſendung ſämtlicher Länder der Welt ging Sonntag von 18.00 bis 20.00 Uhr vor ſich. Schaltpunkt war Deutſchland und zwar führte der Reichsſender Ber⸗ lin für die ganze Welt die Sendung durch. Es iſt zunächſt zu ſagen, daß ſchon allein techniſch dieſe Weltringſendung ein Meiſterwerk darſtellte und ſich ſo ausgezeichnet und reibungslos abgewickelt hat, daß dem Hörer das Umſchalten von Land zu Land überhaupt nicht bewußt wurde. Auch die Uebertra⸗ gungen ſelbſt waren zum größten Teil lautrein und klangſchön. Die Sendung, deren Idee von der Hitlerjugend ausging, begann mit zwei deutſchen Liedern, geſungen von der Funkſchar der HJ„Wir ſind die junge Bauernſchaft“ und„Es dröhne der Marſch der Kolonne“. Dann wurde engliſch ange⸗ ſagt. Engliſche Jugend ſang drei Lieder. Darauf folgte Auſtralien mit zwei Liedern, von denen be⸗ ſonders das erſte eine wundervolle volkstümliche Melodie hatte, die mitriß. Slawiſche Laute klangen auf; polniſche Jugend ſang zwei Lieder und einen feurigen Krakowiak. Hell und jung die Stimmen franzöſiſcher Kloſterſchüler, die zwei Volkslieder darboten. Dunkel und etwas verzerrt kam nun die Anſage von Hawaii, und wir hörten hawaiiſche Volksweiſen in einer etwas fremden und doch ſchönen Melodie. Nach USA kam dann ſehr klar Spanien mit Volksliedern. Die italieniſche Jugend ſang eine Hymne aus Rom. Nach den Niederlanden wieder eine deutſche Anſage: Schweizer Jugend ſang, anſchließend die Oeſterreicher. Belgien ſagte fran⸗ zöſiſch und flämiſch an, und wir hörten ein belgiſches und ein franzöſiſches Lied. Wie ein Choral mutete das Lied der norwegiſchen Jugend an. Nun kam die Tſchechoſlowakei. Sehr melodiſch war Argentinien. Dann etwas ſehr verworren und uns reichlich un⸗ gewohnt Braſilien. Die jugoſlawiſche Jugend ſang Volkslieder, die auch uns nicht fremd ſind. Ver⸗ wandt waren uns auch die Lieder der Schweden. Einen ganz eigenen Stil hatten die Lieder der ungariſchen Jugend. Dann folgten Lettland, Süd⸗ afrika, Niederländiſch⸗Indien, Dänemark mit drei ſehr ſchönen Volksliedern, Rumänien, zwei ſehr ſchöne finniſche Lieder, ͤͤrei litauiſche Lieder, Volks⸗ weiſen aus Uruguay und anſchließend aus Para⸗ guay. Siam und Japan machten den Beſchluß der Sendung, für die man der Reichsſendeleitung und der Hitlerjugend danken darf; denn ſie war neben dem muſikaliſchen Genuß ein außerordentlich inter⸗ eſſanter Spaziergang durch Volksliedgut und Volks⸗ charakter faſt aller Völker, die auch zweifellos, da ſie auf ſämtliche Sender der Welt übertragen wurde, Nachfolger finden und volksverbindend zwiſchen der Jugend der Nationen wirken wird. A — Am 10. Januar 1936 feiert der Hamburger Flughafen ſein 25jähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß hat ſich die Hamburger Flughafenverwaltung entſchloſſen, einige wichtige Umgeſtaltungen an dem Gelände vorzunehmen. Zunächſt ſoll das Rollfeld für die Fluzeuge auf das Doppelte erweitert wer⸗ den. Dann beabſichtigt man, die geſamte Beleuch⸗ tung des Flugfeldes und der Umgebung zu er⸗ neuern. An Stelle des alten Scheinwerfers wird ein neuer, moderner Drehſcheinwerfer mit zwei Mil⸗ lionen Kerzen Lichtſtärke aufgeſtellt werden. Die umliegenden Häuſer, Fabriken und anderen Anlagen erhalten ſämtlich rote Lampen, die des nachts den Piloten den richtigen Weg weiſen ſollen. Neben allen dieſen techniſchen Neuerungen verdient die Umſäumung des Fluggeländes ganz beſondere Auf⸗ merkſamkeit. Man will nämlich eine Seidenraupen⸗ farm anlegen. Die Einfaſſung des Flugplatzes wird aus Maulbeerbäumen beſtehen, die ſich in einer Länge von vier Kilometer erſtrecken wird. Dieſe Hecke von Maulbeerbäumen wird 20 Meter tief und 2 Meter hoch ſein. Durch dieſe ſinnreiche Anlage würden etwas Volksgenoſſen die Gelegenheit haben, ſich der Seiden raupenzucht zu widmen und ſomit eine Zen tanem dles Manches Zwölf Frauen gefangen gehalten— Als Hausangestellte angelockt — Rom, im Oktober. Die italieniſche Oeffentlichkeit wird von einem Kriminalfall in Atem gehalten, der ſoeben in Palermo entdeckt und aufgeklärt wurde. Die Hauptperſon der äußerſt peinlichen Affäre iſt der Marcheſe Bonventura Cellotti, einer der reichſten Großgrundbeſitzer Italiens. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat gegen ihn bereits die Anklage er⸗ hoben. Eines der ſehenswerteſten und architektoniſch intereſſanteſten Gebäude Palermos iſt der alte Pa⸗ lazzo des Marcheſe Cellotti. Das weitläufige präch⸗ tige Bauwerk, das ſich an dem Korſo Vittorio Ema⸗ nuele befindet, ſteht ſeit vielen hundert Jahren, und alle Völker, die Palermo je in Beſitz hatten, haben an dem Palazzo herumgebaut. So kommt es, daß er geradezu als ein Muſeum der verſchie⸗ denſten Bauſtile angeſehen werden kann. Seit vielen Jahren war es ſtille in dem Haus, das einſt rauſchende Feſte erlebt hat. Die ſchwere Eichentür am Eingang wurde nur ganz ſelten ge⸗ öffnet, und kaum jemand in Palermo kann ſich er⸗ innern, außer dem Marcheſe und zwei alten Die⸗ nern jemanden den Palazzo betreten oder verlaſ⸗ ſen geſehen zu haben. Vor einigen Wochen ſchlenderte ein junger Eng⸗ länder ſpät am Abend den Korſo Vittorio Emanuele entlang. Nur hinter einem der vielen Fenſter des Palazzo bemerkte er Licht. Irgend etwas in dem erleuchteten Zimmer ſchien nicht in Ordnung zu ſein. Schatten von eiligſt hin und her laufenden Menſchen wurden ſichtbar. Der Engländer blieb ſtehen und beobachtete, daß ſich offenbar dort oben ein Hand⸗ gemenge abſpielte. Plötzlich klirrte die Fenſterſcheibe und eine weibliche Stimme wurde vernehmlich. die gellend um Hilfe rief. Zu dieſer ſpäten Nachtzeit war der Korſo nur wenig belebt, und ſo wurden die Hilferufe wohl nur von dem Engländer gehört. Dieſer begab ſich ſofort zur Polizei und ſchilderte ihr das Erlebnis. Die Polizei wollte zunächſt den An⸗ gaben nicht trauen, da ihr ein Verdacht gegen den mächtigen Marcheſe Cellotti völlig abwegig erſchien. Immerhin wurde beſchloſſen, den Palazzo ein wenig zu überwachen. Innerhalb weniger Tage waren ſoviel merk⸗ würdige Dinge feſtgeſtellt, daß man ſich zu ener⸗ giſcheren Unterſuchungen entſchließen mußte. Aber noch immer blieb die Ermittelungsarbeit der Polizei ſtreng geheim. Der Marcheſe ahnte nicht, daß über all ſein Tun und Laſſen von Kriminalbeamten ſorg⸗ fältig Tagebuch geführt wurde, und daß ſich langſam die Schlinge um ſeinen Hals immer feſter zuzog. Als ein Polizeikommando endlich völlig über⸗ raſchend mit Gewalt in den Palazzo eindrang, konnte der Marcheſe ſein Verbrechen nicht mehr ver⸗ ſchleiern. Er hatte nicht weniger als elf Frauen bei ſich gefangen gehalten. Dieſe Unglücklichen ausfindig zu machen, war nicht ganz einfach, da der Palazzo buchſtäblich eine Stadt für ſich iſt und aus Hunderten von Sälen, Gemächern und Verließen beſteht. Zwei der Gefangenen be⸗ fanden ſich ſchon ſeit ſieben Jahren in der Gewalt des Marcheſe, während die elfte erſt an oͤem Tage den Palazzo betrat, an dem der Engländer den ver⸗ dächtigen Hilfeſchrei auf dem Korſo vernahm. Der Marcheſe hatte die Frauen an ſich gelockt, indem er ihnen eine Stellung in ſeinem Haushalt verſprach. Befanden ſie ſich aber erſt einmal im Palazzo, dann ließ er ſie nicht wieder heraus und machte ſie zu ſei⸗ nen„Ehefrauen“. Bemerkenswert dabei iſt übrigens, daß keine ſeiner Gefangenen von der Existenz der anderen Frauen des Marcheſe wußte, da jede ein⸗ zelne Frau eine eigene abgeſchloſſene Zimmerflucht zugewieſen erhalten hatte, die ſie nicht verlaſſen konnte. Mehrere der Gefangenen hatten ſich völlig mit ihrem Schickſal abgefunden, andere hingegen waren bis zuletzt bemüht, ihre Freiheit zurückzu⸗ erlangen. Aber ihre Schreie drangen durch die dicken Mauern ihres Gefängniſſes nicht hindurch. In der italieniſchen Geſellſchaft iſt man ſelbſtverſtändlich ſehr beſtürzt über oͤen Skandal von Palermo und fordert eine ſtenge Strafe des Schuldigen. Arbeitsmöglichkeit erhalten. Augenblicklich iſt man ſchon mit den erſten Arbeiten zur Neugeſtaltung des Hamburger Flughafens beſchäftigt und es iſt anzu⸗ nehmen, daß man das geplante Projekt noch bis Ende dieſes Jahres ausführen wird. 1 5 — Die größte Zinnſoldatenſchan Deutſchlands wurde in Hersbruck in Bayern der Oeffentlichkeit übergeben. In ſeiner Eröffnungsrede betonte der Schöpfer dieſer Schau, Kreisleiter und Bürger⸗ meiſter Sperber, daß dieſe Ausſtellung einen rein ideellen Zweck habe. Sie wolle die Liebe zur alten Armee wieder wecken, Anſchauungsſtoff für die Jugend ſein und bei den ehemaligen alten Soldaten die Erinnerung wieder lebendig werden laſſen. Die Zinnſoldatenſchau umfaßt etwa 22 000 Figuren, für deren Herſtellung über 60 Zentner Blei(]) erfor⸗ derlich waren. Man ſieht über 500 Regimenter des alten Heeres mit ihren 1200 prächtigen Fahnen. Auf langen Schautiſchen findet man zunächſt die geſamte Infanterie der Vorkriegszeit. An der Spitze mar⸗ ſchiert das preußiſche Gardekorps mit Generalität. Ein Bataillon trägt die geſchichtlichen frideriziani⸗ ſchen Mützen. Dann folgen alle Infanterieregimen⸗ ter, von denen jedes durch einen Zug mit den drei Bataillonsfahnen dargeſtellt iſt. Die Uniſormen der 217 Infanterieregimenter ſind bis ins kleinſte nach⸗ gebildet. Es iſt ein farbenprächtiges Bild, das ſich unter den mit Glas überdeckten Schautiſchen bietet. In der Mitte des Schautiſches läuft eine Straße, auf der die Maſchinengewehrabteilungen fahren. Das zweite grüne Feld wird von der Kavallerie belebt. Die Regimenter ſind hier gattungsweiſe zuſammen⸗ geſtellt. Man ſieht u. a. das Regiment Gardeku⸗ korps in Potsdam in Paradeuniform, ferner die blauen Dragoner, die Inſterburger und die Han⸗ noveraner Ulanen, die beiden letzteren haben beſon⸗ ders ſchöne Uniformen; ferner reiten neben den bayeriſchen Schweren Reitern die Chevauxleger mit ihren wehenden Helmbüſchen. Ein weiteres Feld zeigt die Artillerie, bei der auch nichts vergeſſen iſt, was zur Ausrüſtung dieſes Truppenteils notwen⸗ dig war. Kanonen und Haubitzen ſind gut nachge⸗ bildet, ebenſo ſind die verſchiedenen militäriſchen Ränge an den Uniformen genau zu erkennen. Einen Ueberblick über die Vielſeitigkeit des Friedens⸗ heeres geben die techniſchen Truppen, die in der vierten Gruppe aufmarſchieren. Hier findet man Pioniere, Train, die Eiſenbahner, Kraftfahrer, Luft⸗ ſchiffer, Jäger, Marine⸗Infanterie, letztere in der leuchtenden weißen Paradeuniform. Dieſer Abtei⸗ lung gehören auch die Kolonialtruppen, die Feld⸗ jäger und die Unteroffizierſchulñen an. Beſonders hervorgehoben ſei noch das Regiment„Liſt“, das Re⸗ giment des Führers, das aufmarſchiert, wie es 1914 ins Feld zog. Schließlich iſt noch die Parade ſämt⸗ licher Fahnen des Friedensheeres zu erwähnen, die, länderweiſe nach der Größe der ehemaligen deutſchen Bundesſtaaten geordnet, von dem Großen General⸗ ſtab abgenommen wird, wobei auch eine vollſtändige Regimentskapelle nicht vergeſſen wurde. Die mit viel Liebe geſchaffene Schau ſtellt zweifellos eine große Sehenswürdigkeit dar. * — In einer europäiſchen Hauptſtadt endete vor kur⸗ zem ein Prozeß wegen Verleumdung und ſchwerer Ehrenbeleidigung, den eine Gräfin— ihr Name ſei taktvoll verſchwiegen— gegen einen Rittmeiſter an⸗ Renate Müller in dem Film„Liebes leute“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. eee geſtrengt hatte. Der Rittmeiſter war ihr Verlobter geweſen. Sie hatte aber das Verlöbnis gelöſt. Daß der Charakter des Rittmeiſters ihr dazu allen Anlaß gegeben hatte, bewieſen die folgenden Ereigniſſe; Bei der Gräfin klingelte es eines Nachts, und es er⸗ ſchien ein Frauenarzt, der eilig zu einer bei ihr vor⸗ zunehmenden Geburtshilfe herangerufen war. Kurz danach kam noch ein Frauenarzt und dann noch einer. Mit dem dritten zuſammen traten gleich zwei Hebammen ein. Bald danach hetzten Rettungswagen an, Aſſiſtenten berühmter Gynäkologen mit ſic führend, die mit ſämtlichen Operationsinſtrumenten bewaffnet waren— alle telephoniſch ins Haus be⸗ ſtellt. Am nächſten Morgen ſtellten ſich mehrere Ammen ein, die ein angeblich von der Gräfin Neu⸗ geborenes zu betreuen hätten. Die Tür der grif⸗ lichen Wohnung ſtand nicht ſtill. Luxuriöſe Babh⸗ ausſtattungen erſter Firmen rollten an, große Poſten von Gummiwindeln, ſieben Kinderwagen auf einmal, 22 koſtbar verzierte Kinderklappern wurden gelie⸗ fert, alle mit dem gräflichen Wappen verziert. Und drei Dutzend Schnuller wurden von den einſchlägigen Geſchäften, mit beſtem Dank und Faktura, der enk⸗ ſetzten Gräfin ins Haus geſchickt. Die Folge dieſer verleumderiſchen Mutterſchaft war ein Rattenſchwanz von Prozeſſen, in welchen die Gräfin auf Bezahlung all der für Dutzende von Säuglingen ausreichenden Waren verklagt wurde. Es gelang ihr, nachzuweiſen, daß nicht ſie die Beſtellerin geweſen, ſondern der Rittmeiſter. Sie ſtellte dann gegen ihn Strafantrag, Kurz vor dem Strafprozeß, der allgemein als eine Senſation erſten Ranges erwartet wurde, zog es der Rittmeiſter vor, ſpurlos zu verſchwinden. * — Die Berliner„Charité“, in der ärztlichen Welt weit über Deutſchland hinaus als ein Muſterinſtitt mediziniſcher Forſchung, Lehre und Heilpraxis hoc angeſehen, kann in dieſen Tagen auf ein Beſtehen von 225 Jahren zurückblicken. Die„Charité“ wurde urſprüglich als ein Peſthaus im Jahre 1710 gegrün⸗ det. Sie wurde dann zum Armenhoſpital und ſchließlich zum Garniſonslazarett und Bürgerkran⸗ kenhaus, um danach ſtändig an Bedeutung als Stätte der mediziniſchen Forſchung und Schulung ſowe der Krankenbehandlug zu gewinnen. die„Charité“ Univerſitätsklinik. Dieſe umfaßt heute zwölf große Spezialkliniken, in denen nach An⸗ gaben der Berliner Preſſe täglich ungefähr 399 00 Kranke ſtationär und ambulant behandelt werden. Ihr Mann ist überdrbeifel7 . duf Kaffee Hag umstellen e eee Ardeſſer komm aus dem Stollen ee,. 3 „Schußfahrt— los!“ kommandierte er ſich und ſtellte den Koffer mit einer plötzlichen un) reſoluten Bewegung auf den Tiſch, mitten auf die Telegramme und Briefe. Ein wenig Staub rieſelte auf die Papiere. Herr Vermeulen lächelte, und das ſah ungefähr ſo aus, als taſtete ein ferner Scheinwerfer mit ſer⸗ nem fahlen Kegel über eine Schlackenhalde.„Sehr gut. Auch ich liebe keine langen Einleitungen. Zei⸗ gen Sie mir einfach Ihre Sachen. Ich denke, das iſt das Weſentlichſte.“ Amdeſſer kramte bereits in ſeinem Koffer, räumte einen kleinen Haufen von Platten und Blöckchen heraus— ſie trugen alle Schilder mit Zahlen und Buchſtaben— teilte und ordnete ſie auf der Tiſch⸗ platte.„Ich habe hier eine Sammlung von Zwi⸗ ſchenmuſtern aus den verſchiedenen Verſuchsſtadlen, die Sie wohl weniger intereſſieren dürften. Das hier ſind dagegen fertige Proben der wichtigſten Ver⸗ wendungstypen, ſowohl rein als auch vulkaniſtert. Zum Beiſpil hier, Nummer 12a bis d, das ſind ver⸗ schiedene Muſter der chirurgiſchen Verwendungs⸗ gruppe; 15 bis 17— er griff drei Plättchen heraus — entſprechen diverſen techniſchen Verbrauchsgrup⸗ pen: Dichtungen, Puffer, Stoßregler. Und hier wäre das Wichtigſte, die Pneumatik⸗Serie. Es ſind acht verſchiedene..“ „Danke“, ſagte Vermeulen. nicht. Ich bin ſoweit Fachmann.“ Er griff in den Haufen, zog ein Stück heraus, betaſtete, zog und drückte es. Sein Geſicht war jetzt vollkommen un⸗ durchdringlich, ſeine Augen wie mit grauem Stoff verhangen. Er nahm ein zweites, prüfte es, roch daran, unterſuchte es lange unter einer großen Lupe — ein drittes, viertes— es gab ſchließlich kein Stück, das er nicht in der Hand gehabt hätte. Weiß Gott, wie lang das ſchon dauerte, eine halbe Stunde, oder vielleicht auch ſchon zwei? „Bemühen Sie ſich „Wenn er nur ſchon endlich den Mund aufmachen wollte!“ dachte Ardeſſer und rutſchte auf ſeiner Stuhl⸗ kante.„So eine blödſinnige Hitze!“ Der Schweiß lief ihm über das Geſicht. Plötzlich ſchob Vermeulen den ganzen Kram mit einer brüsken Handbewegung zurück.„Sie haben Recht“, ſagte er und in ſeiner Stimme klang etwas mit, das Ardeſſer bisher noch nicht gehört hatte, etwas Helleres, Schärferes, Lebendigeres.„Das iſt kein natürlicher Kautſchuk. Keine Spur iſt dabet, oder ich will in meinem ganzen Leben nie etwas mit Gummi zu tun gehabt haben.'est bien étonant— ich be⸗ greife es vorläufig noch nicht.“ Und damit lehnte er ſich zurück und ſchob die gelben, durchſichtigen Lider herab. Alles an ihm war unbeweglich, ſelbſt der Rauch ſeiner Zigarette ſtieg in dünnem, geradem Faden auf. Ardeſſer wiſchte ſich die Feuchtigkeit von Stirn und Wangen. Was wollte der Menſch eigentlich noch von ihm? Sollte er noch auf irgendeine weitere Offenbarung ergebenſt warten oder lieber gleich einpacken und ſich empfehlen. Denn lange hielt er es hier nicht mehr aus; der Kopf begann ihm ſchon zu ſummen. Faſt unbewußt griff er nach den Muſtern, warf eine Handvoll in den Koffer. Aber da öffnete Herr Vermeulen wieder ſeine Augen und ſtreckte die Hand aus.„Bitte warten Sie noch. Ich möchte nicht, daß Sie mich mißverſtehen: ich wünſche und erwarte keine genauen Erklärungen, aber es wäre mir doch wertvoll, in großen Zügen das Wichtigſte zu hören. Wollen Sie ſo freundlich ſein?“ „Aber bitte!“ ſagt Ardeſſer, denkt: wenn es nur nicht ſo verdammt heiß wäre! Und dann ſetzt er an. „Ich bin von allem Anfang an— und zwar im be⸗ wußten Gegenſatz zu allen anderen Chemikern, die ſich ſeit zwanzig Jahren mit dieſem Problem befaſ⸗ ſen— davon ausgegangen, daß es ſich nicht darum handle, Kautſchuk nachzuahmen, ſondern herzuſtel⸗ len. Die Jefſerſon⸗Morris⸗Verſuche vom Rocke⸗ feller⸗Inſtitut bildeten meinen Ausgangspunkt“ Wie kleine, präzis geſchliffene Glieder einer Stahl⸗ kette reihen ſich ſeine kurzen Sätze aneinander. Es iſt kein anſpruchsvoller wiſſenſchaftlicher Vortrag, nur eine einfache, knappe Darſtellung, die auf jede chemiſche Ableitung, jede Formel verzichtet. Der Großinduſtrielle lehnt in ſeinem Stuhl, un⸗ terbricht mit keinem Wort, keiner Frage; nicht ein⸗ mal ab und zu ein verſtehendes Nicken. Es wäre auch zwecklos, denn Dr. Sepp Ardeſſer iſt jetzt bei ſeiner Erfindung und nicht bei Herrn Vermeulen. Bis er endlich fertig iſt und ſich zum viertenmal über das naſſe Geſicht wiſcht.„So, das wäre alles. Hoffentlich genügt Ihnen das.“ Vermeulen hebt nur langſam die Hand mit den blauen Adern.„Und die Produktionskoſten? Haben Sie darüber ſchon irgendwelche Anhaltspunkte?“ „Ja. Selbſtverſtändlich habe ich alles durchkalku⸗ liert, ſo genau als möglich. Allerdings beziehen ſich meine Berechnungen nur auf die Herſtellung des Rohmaterials. Die weiteren Verarbeitungsverfah⸗ ren ſind ja viel zu mannigfaltig und kompliziert; übrigens beſtehen ja darüber genügend Erfahrungs⸗ daten.“ Der Induſtrielle zeigt zum zweitenmal ſein ge⸗ frorenes Lächeln.„Sehr richtig. Mich intereſſiert auch nur der Rohſtoff— der iſt alles. Befaſſen wir uns alſo nur mit ihm. Können Sie mir ſagen, wie hoch Sie nach Ihrem Verfahren— natürlich fabrik⸗ mäßige Größerzeugung vorausgeſetzt— die Ge⸗ ſtehungskoſten für einen Meterzentner ſynthetiſcher Rohmaſſe anſetzen, ſagen wir— in der ungefähr gleichen Beſchaffenheit und Qualität von zentri⸗ fugiertem ſüdamerikaniſchen Parakautſchuk, wie wir ihn heute in der Pneumatikinduſtrie als Grund⸗ lage verwenden. Nehmen Sie dabei 12 v. H. für und 8 v. H. Zinſendienſt, alles von den reinen Pro⸗ duktionskoſten, alſo Material, Löhne, Kraft, Kohle und ſo weiter.“ Der Chemiker zieht einen Pack Papiere aus der Bruſttaſche, blättert.„Kann ich Ihnen ſofort ſagen. Alſo 35 v. H. Zuſchläge— ich habe ſogar 45 an⸗ genommen.“ Er nannte die Ziffer. Vermeulen zündet ſich umſtändlich eine neue Zi⸗ garette an; das Flämmchen in ſeiner Hand zuckt unruhig— oder iſt das die Hand? „Ausgeſchloſſen“, ſagt er endlich.„Das iſt un ich will ſagen, das iſt ein Irrtum.“. Ardeſſer bekommt ſtörriſche Augen.„Nein. Kein Unſinn und kein Irrtum. Rechnen Sie gefälligſt ſelbſt nach.“ Er legt einen Bogen vor ihn hin. Der Induſtrielle zuckt die Achſeln.„Das hat doch gar keinen Sinn. Ich kann wohl die Preiſe kontrol- lieren, aber nicht die Anſätze Ihrer Rechnung nach⸗ prüfen.“ Aber er folgt doch geſpannt dem Finger Ardeſſers, der die Zahlen und Kolonnen entlang⸗ fährt, ſagt einmal:„Das iſt zu niedrig“— wiederholt es noch ein andermal; aber das übrige ſtimmt; Löhne und Kohle waren ſogar— zumindeſt für Bel⸗ gien und Frankreich— zu hoch eingeſetzt. Als ſie dann endlich durch ſind, hebt er langſam den Koh Die unſichtbare Aſchenſchicht iſt von ſeinen Pupillen plötzlich weggeblaſen, die Lava in den Kratern i lebendig geworden.„Vielleicht— haben— Sie— recht“, ſagt er, als wäre jedes Wort zenterſchwer „Man müßte. Der Fernſprecher auf dem Schrel⸗ tiſch gibt mitten in den Satz hinein ſein Sign Vermeulen greift mit einem Achſelzucken, das viel; leicht„Entſchuldigen Sie!“ heißen kann, nach dem Apparat. Er ſpricht franzöſiſch, ein etwas breites, kolonial gefärbtes Franzöſiſch. Ardeſſer versieht nicht ein Viertel, aber es iſt ihm doch unangenehm; 00 er hinausgehen ſoll? Oder würde er ſich 71 lächerlich machen?— So bleibt er ſitzen und trockne ſich die Stirn. Stunden auf Ihren Anruf. Alſo?... Abe denn, Ausfuhrſchwierigkeiten? Lächerlich. Sprechen Sie mit Todescu, dem Handelsattachs; er ſoll i mit dem Miniſterium in Bukareſt ſofort in Verbin ſelbſtverſtändlich die ganze Quote bewilligt, obwohl das Kontingent erſchöpft iſt; es läuft eben e Tarifpoſt 214.— Was noch? Nein. Ausgeſchloß⸗ ſen. Sie wiſſen, daß ich Ruſſengeſchäfte nur une der Bedingung mache, daß die Rimeſſen von det Banque d Anvers giriert werden, ſonſt eben nicht So? Dann laſſen Sie die Sache offen, bis 9 komme. Ich will das ſelbſt verhandeln. Haben 1 noch etwas?... Schön. Aber ich. Wie ſteht Ele trolytkupfer heute? Was? Neuerlich um e Punkte? Ich denke, wir ſollten da eindecken. Sun chen Sie morgen früh mit Pryns in London darübel und geben Sie mir dann Nachricht. Den Be f dieſe dumme Sache mit Gevinant freéres habe bekommen; ich bin mit Ihren Vorſchlägen vollken⸗ men einverſtanden.. Ja, fertig. Das heißt i noch etwas. Aber..“ Sein Blick streift Ardeſen, aber der hat eines ſeiner Kautſchukplättchen in Hand und ſtarrt auf die Fenſterſcheiben: Wald! Von dort drüben müßte man die ganze 1 ſtein⸗Wandflucht prachtvoll ſehen, gerade gegenüber —„Rufen Sie mich heute noch einmal an, een Am beſten etwa in einer Stunde. Ich habe n Danke! Der Arzt iſt zufrieden, ich weniger, auf Wiederhören!“ 5 »(Fortſetzung folgt! Seit 1810 it „. Croiſſy? Ah, endlich. Ich warte 5 1 4 dung ſetzen. Ich habe doch die Sache mit ihm ge regelt, verſtehen Sie:„Geregelt“. Wir bekommen richt über f f etwas Wichtiges, kann aber augenblicklich nicht 47 Det kaniſch Tage Wallſt! die vo! dern e chen T Waſhit Arbeit ſchen ſeit fü: arbeite Dinge dieſer wie un des 29. 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An dieſem Tage brach vor ſechs Jahren das K ursgebäude in Pallſtreet zuſammen und hegrub unter ſich nicht nur die von Hoover gepredigte„ewige Proſperität“, ſon⸗ dern auch den geſamten Welthandel. Faſt am glei⸗ chen Tage aber im Jahre 1935 weiß der Draht aus Paſhington zu melden, daß nach dem Bericht des Arbeitsamtes der Beſchäftigungsgrad der amerikani⸗ ſhen Induſtrie im September den höchſten Stand ſeit fünf Jahren erreicht habe. Namentlich in der ver⸗ tenden Induſtrie und im Einzelhandel ſollen die ge ſehr gut ſtehen. Was hat die Menſchheit in dieſer Spanne Zeit an Enttäuſchungen erfahren, und wie unermüdlich iſt ſie tätig geweſen, um die Folgen bes 29. Oktober 1929 zu beſeitigen! Den Leuten vom Bau dünkt der Zuſammenbruch ö Wallſtreets am 29. Oktober 1929, als ſei er geſtern utrt erfolgt. Alle Weltbörſen, ja der geſamte inter⸗ nationale Handel bebten an jenem ſchwarzen Tage, an dem nicht nur Millionen von Sparern ihr Geld einbüßten, ſondern der rein äußerlich auch als Be⸗ ginn der Weltwirtſchaftskriſe angeſehen wird. Was hat jeder einzelne ſeit jenem Tage durchgemacht! So beiſpiellos die Zerſtörungen durch jene wirt⸗ ſchaftliche Springflut vom 29. Oktober 1929 allerorts auch waren, tut man heute nach ruhiger Ueberlegung und auf Grund der geſammelten Erfahrungen doch gut, den Zuſammenbruch Wallſtreets nicht als pri⸗ äres, ſondern als ſekundäres Ereignis anzuſpre⸗ chen, das den Abſchluß einer Zeit der Scheinblüte bil⸗ del. Die Kurskorrektur hat letztlich nur die Sünden herüickſichtigt, die vorangegangen waren— einen un⸗ uglürlichen Aufbau und einen entſprechenden Abbau des Preisgebäudes für Rohſtoffe und Halbwaren. Schon lange vor dem 29. Oktober 1929 zeigten ſich ſtarke Riſſe im Weltwirtſchaftsgebäude, und einer der fühigſten, wenn auch wenig bekannten Volkswirte der Welt, der däniſche Sozialminiſter Steinke, ſagte ſchon im Sommer 1929 die kommenden Dinge in Wallſtreet poraus. Er faßte ſeine Anſicht über die heraufdäm⸗ mernde Notzeit in die Worte zuſammen: Der Her⸗ ſteller von Rohſtoffen muß zuſammenbrechen, wenn er für ſein Erzeugnis nur eben den Friedenspreis erzielt, aber immer noch den doppelten Zins der Vorkriegszeit zu bezahlen hat. Der ordentliche Kauf⸗ mann kann ſich eine ſolche Entwicklung nicht leiſten, und da die Kapitalbeſitzer von ihren Forderungen nicht abgehen wollen, müßten ſie ihr Geld dorthin ausleihen, wo ſpekuliert werde, in der Hoffnung, etwaigen Verluſten durch Zufall zu entgehen. Die Ausführungen Steinkes ſtießen zunächſt auf höhniſche Ablehnung, ſte ſollten aber nur gar zu bald für alle eine bittere Beſtätigung bringen. Wie zeigt ſich jener 29. Oktober 1929 in Zahlen einiger führender Börſenpapiere: ag Side Vor Nach Tiefkurſe a dem Krach 1929 1932 1935 Jetzt Allied Chemical 955 197 43 125 169,50 American Can 185 86 29 100 146,00 American Tel.& Tel. 810 98 70 99 5 Bethlehem Steel 141 78 7 22 5 Chrysler Corp. 135 26 5 38¹ General Electrien 403 16 9 2¹ General Motors 92 34 8 2 International Nickel 73 2⁵ 4 22 Montgomery Ward 157 58 4 22 Neuvork Central 257 160 9 12 Radio Corp. ord. 115 2 8 4 St. Oil New Jerſey 83 48 20 36 U. S. Steel 262 150 21 28 203 100 16 88 87 * Weſtinghouſe Die Tabelle lehrt deutlicher, als Worte es zu kun vermöchten, was das amerikaniſche Volk, ja was alle Nationen der Erde in den letzten ſechs Jahren durchgemacht haben, denn das Auf und Ab an der Neuvorker Börſe iſt nichts anderes als ein Spie⸗ geln der Verhältniſſe in der amerikaniſchen und in der Weltwirtſchaft. Wenn die Erholung ſeit 1932 gang gewaltig war, ſo kommen Harin die Verſuche zum Ausdruck, die amerikaniſche Wirtſchaft über den loten Punkt hinwegzubringen. Zunächſt verſuchte es Präſident Hoover mit dem berühmten Hoover⸗Mora⸗ torium, aber ſeine Wirkungen erwieſen ſich als Ein⸗ kaägsfliegen, weil die Weltwirtſchaft einſchließlich der amerikaniſchen noch zu ſchwach war. Hoovers Nachfolger, Präſident Rooſevelt, ſah ſich genötigt, des öfteren anzuſetzen, um Handel und Gewerbe zur Geſundung zu bringen. Der„New Deal“, die NgtA⸗ Codes, die Nattonaliſierung der Banken, und wie die Maßnahmen ſonſt heißen mögen, die man erfand, ſie alle halfen den Weg zu normalen Verhältniſſen ebnen, und wenn heute Amerika wieder die höchſte Beſchäftigung ſeit fünf Jahren beſitzt, ſo deutet dies rauf hin, daß das Land die ſchlimmſte Zeit ſeiner Kriſengeſchichte überwunden zu haben ſcheint. 975 Eine ſolche Feſtſtellung wiegt um ſo ſchwerer, als der amerikaniſche Außenhandel angeſichts der zerfahrenen internationalen Lage noch nicht ſeine einſtige Stellung zurückerobert hat. Zwar ſpielt die Binnenkonjunktur, wie anderwärts, ſo auch in Amerika, die entſcheidende Rolle, aber die Staats⸗ männer im Weißen Hauſe ſind ſich doch darüber klar, daß man auf die Dauer den Güteraustauſch mit remden Ländern nicht entbehren kann. Daher ihr Beſtreben, das Handelsſyſtem zur Gewinnung neuer Abnehmer und Lieferanten umzubauen. Eins darf indes nicht überſehen werden: Die wirtſchaftliche rholung der Union erfolgte in einer Zeit, in der auch in Europa, Aſien und Afrika Anzeichen einer lebung feſtzuſtellen waren, aber die Vereinigten taten brauchten im Gegenſatz zu dieſen Ländern aaf eine ſtarke Aktivität des Außenhandels weniger Aug zu legen. Einer Ausweitung der Ein⸗ und 0 1 waren ſchon deshalb Grenzen gezogen, 1 5 er Außenhandel der Vereinigten Staaten 500 1 noch ſtark aktiv iſt und die anderen Völker 8 etwaige Bezüge von dort in Gold zu bezah⸗ Außerdem heißt es auch noch, Zinſen und Til⸗ gungsraten an die amerkkanif Häubigernation cbzuſtähren aniſche Gläubige N. Hier gibt es jedoch beſtimmte Schranken, die ſich * 1 Goldbeſtänden ergeben. Faſt 10 Mrd. Dol⸗ dea 11, Zeit ſind es 9620 Mill.— dieſes Ebel⸗ ichen anten bereits in den Gewölben der ſtaat⸗ chen amerikaniſchen Banxen. Viel Raum für wei⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung FTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 499 Waren und Märkfe Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Okt.(Eig. Weizen(in Hfh. per 100) Nov. Verk.; März 4,32% Mai M 2000 Kilo Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Okt.(Eig. Dr.) k. Univerſal Stand. l. Schluß: Okt.(35 27 Febr. 607; 2 1E. Jui 58 Jan endenz ruhig. * * Schifferſtadter Gemüſemarkt. ten 810, 54; Wirſing 3,5—5 zeißkohl 2,30—2,75 2,15; Rotkohl 3,75 bis 4,5 50; Karotten Blumenkohl Ja 1625, 814, a 30—88 225, llerie 12,—8; En⸗ divienſalat—3,5; Kopfſolat 1,5—4 loſalat 1720 Pfg. Wieslocher Schweinema Läuferſchweine. Preiſe: Mil bis 58/ das Paar. uftrieb 50 Milch⸗, 41 chweine 22—40, Läufer 42 * Leinöl⸗Notierungen vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Lo m⸗ don: Leinſgat Pl. per Okt. 10½ ſa Okt.⸗Nov. 12,50(12¾g); Lein Dez. 24,6(25); Jan.⸗April 24; Baum 25 lunv.); Baumwoll⸗St. ägupt. per Okt. york: Terp. 5076(514). Savannah: 46,25). (6,25). Terp. 45,7 Geld- und Devisenmarki Zürleh, 28 Oktober(thlußß amilith) Fonslanfn! 245 pers 20.27½ Spanien 42.023 pra Zuxarest 250 London 15,4— flolland 208,85— Warschat Off. ankd. 274 Neuyort 307,75 berlin 128,70— Fudzpes„ agl. bes 1577 belgien 51.80— ien off. E. 88,75— helga? 7,00 dienatsgegg teen 25,00— J Sofa 65.25— Ifben 290,— L ZMonafsgeldd 3½¼ Paris, 28 Oktober(ching amilich). lenden 74.58.—] Sparlen 207,25 fopenhagen 3338.50] wien 2 en 15.1% flalien 123,0 Holland 10.29% Berlin 6¹0.— Belglen 255,37 Ichnelz 498,12 Stecchom 384,25] Warschaen 285,50 London, 28. Oklober Gchlug emillch) leon, 49.88 Kopenhagen 22.0 estas f 587.75 Schanbal 17425 Montre! 497.25 Stoccholm 19,39/ fumanien 628,— Fokohama 12˙7 Amsfertam 724.— sſo 19,90% Fonskanfin. 6,12—zuslraſſen 125,— borſz 74.57 Lissabon 110,12] Athen 819,— Merke 17.75 brüste!.18 ½ flelsingfers 228,87 ien 25,18 Honferides 22.— lan 540 f 140 ee 200 lap 10578 Lern 42.2% ducspe l 275 nenen Ae 15.— buetos Stüwei: 18.14 ¾ J Heſgrad 215— fis d an. 412.— auf London 18,00 Spaufen 35,97 Foſſe 392.— Honglang.53 Sbzlr 100.12 Hamburger Meialmoſfierungen vom 28. Okfober Hupfer] Bancs- u. Stralt drief Gele Giief] bel je 3 Janne 46 21.25 21.25 Febras 47 57.50 54.50 Mzrz.84.79 Apr Hei irrap.(fl. p..)..18.90 Juni ſechn. reines plafin 0 Juli Detailpr.(xl. g. gr.. 3,65 3,60 Angus! Seplemb. toco Ablel Oklober Aulſmon fiegulns cines.(& lo.) 52,61, Hevem Ouecksilbed(L per Flasche) 12.50 12.50 Dezem. 4 Welframere chines.(in Sb.) 3650 * Pforzheimer Edelmetall IMitgeteitt Deut ich Filiale tierungen vom 29. Oktober. Baut end 2 Geien⸗ atin techniſch rein 3,60 ie 5 je Gramm; öto. 4 v. H. 840 je Kilo, Feinſilber Abnahme von 50 Kilg bzw. nun de 2e Pforzhei trägt am für eine Unze Feingold 141 ſh 6 d gleich 86,„, für ein Gramm Feingold demnach 54,5919 peice gleich 2,78191 /. Vom Roheiſenmarkt. Anhaltende Wie der Roheiſen⸗Verband mitteilt, war 7 5 63 Nachfrage. Nachfrage rege die noch Reheiſen aus dem In auch im Oktober ſehr rege und hat zu einer wei n Evhöhung des Auftrags⸗ einganges geführt. Nachd im September das Aus ⸗ Belebung erſul wieder uhr, hat der merklich nach⸗ — im Oktober gelaſſſe en. Frachſenmarki Duisburg-NRuhrori Die Nachfrage nach Kohnraum war heute äußerſt gering. Infolge des ſtark wachſenden Waſſers am Oberrhein wurde die Bergfracht um 10 Pfennig je Tonne ermäßigt und notierte geſtern zum Satz von 1,20% ab Ruhrort und 1,40 Mark ab Kanal. Es iſt mit weiterer Abſchwächung der Bergfracht zu rechnen. Die Frachten talwärts erfuhren keine Aenderung und blieben mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10% ab Kanal einſchl. Schleppen auf dem alten Satz. Die Fracht nach Antwerpen⸗Gent beträgt 1,20/ ab Ruhrort und 1,40„ ab Kanal einſchl. Schleppen, nach Amſterdam 69 Cents ab Ruhrort und 75 Cents ab Kanal einſchl. Schlep⸗ pen. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80-90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bis 1/ nach Mannheim. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. .. Tt... d tere Goldaufnahmen beſteht nicht mehr; man kann auch ziemlich leicht ausrechnen, wie lange die einſei⸗ tigen Wanderungen des Goldes von der alten in die neue Welt andauern können. Daran vermag ſelbſt die ſtark erhöhte Aufnahme von Silber durch die Union nichts zu ändern. Sollte infolge des abeſſiniſch⸗ italieniſchen Krieges Europa in Streit geraten, ſo würden ſich den Amerikanern wieder einmal Gewinn⸗ möglichkeiten eröffnen, jedoch dürften diesmal die Verdienſtmöglichkeiten im Gegenſatz zum großen Kriege beſchränkt ſein, da die Union nicht mehr ge⸗ willt ſcheint, von ihrem Reichtum anderen Völkern etwas abzugeben und die Beſtände der europäiſchen Notenbanken an monetärem Gold begrenzt ſind. Weiſere Kohlenabsaß-Zunahme Günsfige Aussichfen für die kommenden Monaſe Unveränderi scharfer Weiſbewerb des Auslandes In einer am 28. Oktober abgehaltenen Mitgliederver⸗ ſammlung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen ⸗Syndikats wurden die für die Monate Auguſt und September er⸗ hobenen Umlageſätze genehmigt. Nach dem über die Markt⸗ lage erſtatteten Bericht hat die Belebung des Abſatzes der Ruhrzechen auch im Oktober angehalten. In der Zeit vom .—22. Oktober wurden arbeitstäglich 215 000 To. zum Ver⸗ ſand gebracht gegenüber 206 000 To. in der gleichen Zeit des Vormonats. Einſchließlich der Aachener Zechen und der Saargruben betrug der Abſatz arbeitstäglich in der Zeit vom 1. bis 22. Oktober 251 000(i. V. 240 000) To. Die La⸗ gerbeſtände auf den Zechen des Ruhrreviers leinſchließlich Koks und Briketts, auf Kohle umgerechnet) gingen im Sep⸗ tember auf 6,3 Mill. To. und in den beiden erſten Dekaden des Oktober weiter auf 6,1 Mill. To. zurück. Auf allen Zechen wurde in den beiden Monaten die vom Ruhrberg⸗ bau garantierte Mindeſtbeſchäftigung überſchritten. Der Abſatz in Induſtriekohle war weiter feſt. Das Ausſuhrgeſchäft wurde insgeſamt durch Mehrabrufe aus dem Mittelmeer und den ſkandinaviſchen Ländern gün⸗ ſtig beeinflußt. Das Geſchäft in den Aachener und Saar⸗ kohlen hat ſich ebenfalls gebeſſert. Am ſüddeutſchen Markt ſeien es außer den deutſchen vor allem die holländiſchen Brenuſtoffe, die den Abſatz weſt⸗ deutſcher Kohle beeinträchtigen und den Preis drücken. Belgiſcher Koks mache ſich neuerdings auch am Mittelrhein ſtärker bemerkbar. Die Braunkohle trete mit ihren Bri⸗ ketts ſowohl bei der Induſtrie als auch bei den Hausbrand⸗ abnehmern als ſcharfer Wettbewerber in Erſcheinung. Im Elbegebiet beherrſche die engliſche Bunkerkohle weiter das Feld. Die großen Elbeſchiffahrtsgeſellſchaften deckten ihren Kohlenbedarf immer noch in Hamburg in engliſcher Ware zu Preiſen ein, die einen Wettbewerb für das Syndikat unmöglich machten. Am Berliner Markt würden Vork⸗ ſhire⸗Kohlen erheblich unter den üblichen Notierungen für die entſprechenden inländiſchen Sortimente angeboten. Un⸗ ter dieſen Umſtänden ſei es verſtändlich, daß die engliſche Kohleneinfuhr in letzter Zeit unter Ausnutzung des geſttie⸗ genen Kontingents ſich erhöht hat. Die Ausſichten für den weſtdeutſchen Kohlenabſatz wer⸗ den für die kommenden Monate, die normalerweiſe die günſtigſten Abſatzziffern des Jahres aufweiſen, weiter gün⸗ ſtig beurteilt. Im übrigen biete die geſamte wirtſchaftliche Lage die Gewähr für einen beſtändigen Induſtriekohlen⸗ abſatz im Inland. Kokswerke und Chem. Fabrik A. Schering-Kahlbaum A8. Aussichfen auf Gewinn In der AR⸗Sitzung der Kokswerke und Chemiſche Fabri⸗ ken AG, Berlin, berichtete der Vorſtand über den bisheri⸗ gen Verlauf des Geſchäftsjahres 1935. Bei den Bergwerks⸗ betrieben hat ſich der Kohlenabſatz zwar gebeſſert, jedoch konnte infolge der geſteigerten Förderung eine Er⸗ höhung der Beſtände nicht ganz vermieden werden. Die Kohlenerlöſe waren durch niedrige Exportpreiſe ge⸗ oͤrückt. In Koks haben ſich die Ablieferungen, beſonders in den letzten Monaten, auch durch geſteigerte Auslandsabrufe erhöht, ſo daß die Beſtände weiter in größerem Umfange obgenommen haben. Das Nebenproduktengeſchäft zeigt eine zufriedenſtellende Entwicklung. Der Abſatz in Benzol und Ammoniak hat weiter zugenommen, dagegen hat auf dem Teerproduktegebiet die zurückgehende Verwendung von Straßenteer enttäuſcht und zu einem Anwachſen der Läger geführt. Die Unternehmungen der chemiſchen Induſtrie weiſen befriedigende Ergebniſſe auf. Bet der Schering⸗Kahlbaum AG iſt in pharmazeutiſchen Spezialitäten die Beſchäftigung bei einer bemerkenswerten Steigerung des Auslands⸗ geſchäftes beſſer als im Vorjahre. In Chemikalien iſt im Inlande eine Belebung zu verzeichnen. Auch die Beteili⸗ gungs⸗ und Pachtbetriebe der Schering⸗Kahlbaum Ac ſind im allgemeinen beſſer beſchäftigt als im Vorjahre. Be den ſonſtigen Tochterunternehmungen der Kokswerke und Chemiſche Fabriken zeigt ſich in geſteigerten Umſätzen die allgemeine Belebung des Inlondsgeſchäftes. Die Geld lage hat ſich weiter günſtig entwickelt. Nach dem bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres iſt ein Gewinnergebnis zu erwarten, das oller Vorausſicht nach nicht hinter dem des letzten Jahres zurückbleiben wird(i. V. 6 v. H. Dividende nach 5 v. H. im Jahre 1933 bei Koks⸗ werke und Chemiſche Fabriken; 8 v. H. nach 6 v. H. bei Schering⸗ſFahlbaum AG). W. Lahmeyer& Co. Frankiurf Zunahme des Stromabsaßes/ Wieder 7% Dividende Die Lahmeier AG. berichtet zum 30. Juni 1935, daß in⸗ folge unveränderter Dividenden der Tochtergeſellſchaften ihre Beteiligungseinnahmen nahezu gleich blieben, wäh⸗ tend ſich die ao. Erträge wieder erhöhten. Es ſtehen 1,51 (4,55) Mill.„ Beteiligungserträge, 2,15 Betriebsgwinn (dieſer durch noch nicht abgerechnete Bauarbeiten verringert) und neben 0,4(0,5) Zinseingängen 1,67(0,51) ao. Erträge zur Verfügung. Dagegen beanſpruchten Perſonalaufwen⸗ oͤungen 1,58(1,4), Anlageabſchreibungen 0,07(0,06), ſonſtige Abſchreibungen 1,22(0,94), Steuern 0,31(0,24), ſonſtige Aufwendungen 0,49(0,42) und Zinſen für Teilſchuldver⸗ ſchreibungen 0,6(0,61). Aus 1,69(1,78) Mill.„ Rein⸗ gewinn werden wieder 7 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Der Stromabſatz der naheſtehenden Elektrizitätswerke ſtieg erſtmals auch einſchließlich der Allgemeinen Gas⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft in Bremen um 9,6 v. H. auf 645 Mill. kWh. Die Zunahme lag bei allen Werken vor, ein Zeichen der gleichmäßigen Verteilung der Beſchäftigungs⸗ ſteigerung über ganz Deutſchland. Der höhere Energie⸗ abſatz ermöglichte aber noch keine Gewinnſteigerung. Die Verkehrsunternehmungen hatten erhöhte Beförderungs⸗ ziffern aufzuweiſen, und zwar um 7,3 v..; ſie arbeiten aber noch mit Verluſt. Die Bauabteilung ſtellte die Ar⸗ beiten des Waſſerkraftwerkes Klingnau der Aare⸗Werke Acc. fertig; dieſe Anlage wurde Anfang 1935 in Betrieb genommen. Zur Zeit bearbeitet Lahmeyer mehrere Aus⸗ landspläne und ſetzt das Studium für den Ausbau deut⸗ ſcher Waſſerkraftſtufen fort. Die Abteilung für den Lei⸗ tungsbau war gut beſchäftigt und auch im Auslande erfolg⸗ reich. Hier wurde die Gefolgſchaft um 19 v. H. erhöht. Hirsch Kupfer-Akfienmehrheiſ von Gesfürel erworben Wie man erfährt, hat die Geſellſchaft für elektriſche Un⸗ ternehmungen— Ludw. Loewe u. Co. AG, Berlin, die Mehrheit des Aktienkapitals von 12,5 Mill./ der Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG. Berlin, erworben. Die Aktien wurden bei der Umgründung der alten Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG im Jahre 192 in die Ber⸗ lin⸗Ilſenburger Metallwerke Ac eingebracht und ſtanden im treuhänderiſchen Eigentum des Treuhänders der Aus⸗ landsgläubiger der alten Geſellſchoft, durch den nunmehr die Verwertung des Mehrheitspaketes erfolgte, und zwar wurden die Aktien gegen Zahlung in Reichsmark verkauft. Keine erhöhie Versicherungsgebühr für Versand mit englischen Schiffen London, 29. Oktober. Die„Times“ beſchäftigt ſich mit der Tatſache, daß ein Rückgang in der Menge der Fracht⸗ güter zu verzeichnen iſt, die von fremden Ländern auf engliſchen Schiffen verſandt zu werden pflegten. Die eng⸗ liſchen Reedereien hätten als Urſache hierfür feſtgeſtellt, daß einige Verſicherungsgeſellſchaften auf dem europäiſchen Feſt⸗ londe für Frachten auf engliſchen Schiffen doppelte Ver⸗ ſicherungsgebühren gegen Kriegsgefahr erhoben hätten als bet anderen Schiffen. Offenbar ſei befürchtet worden, Eng⸗ land werde ſelbſtändig gegen Italien vorgehen. Nachdem, ſo berichtet die„Times“ weiter, engliſche Miniſter öffent⸗ lich erklärt hätten, daß die Regierung entſchloſſen ſei, nur auf Grund von Völkerbundsentſcheidungen zu handeln, hätten die fraglichen Verſicherungsgeſellſchaften ihre Prä⸗ mienſätze für engliſche Schiffe auf denſelben Stand herab⸗ geſetzt wie für die anderen Schiffe. * Vorbereitungen für bas Weihnachtsgeſchäft rechtzeitig treffen. Nur wenige Wochen trennen uns noch von dem Weihnachtsfeſt. In Handel, Handwerk und Gewerbe iſt man bereits eifrig an der Arbeit, die nötigen Vorbereitun⸗ gen für den Weihnachtsmonat zu treffen. In der Ver⸗ bandszeitſchrift des Lebensmittel⸗ Einzelhandels werden jetzt die Lebens⸗ und Genußmittelkaufleute aufgefordert, rechtzeitig mit ihren Vorbereitungen zu beginnen und der Bevölkerung die Weihnachtseinkäufe zu erleichtern. Die Gebefreudigkeit der Menſchen ſei nicht ausgeſtorben, im Gegenteil, ſie ſei durch den Sozialismus der Tat neu ge⸗ weckt worden. Der Kaufmann müſſe im Intereſſe des Publikums ſein Weihnachtsangebot möglichſt frühzeitig machen. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 28. Oktober Die Abendͤbörſe eröffnete mongels Anregungen und gen des Fehlens jeglicher Kundenaufträge in ſehr ruhiger Haltung. Die Grundſtimmung war nicht ganz ſo freund⸗ lich wie heute mittag und vielfach hörte man die Berline Schlußnotierunge i ganz behauptet. J Farben nannte man z 614876(148). Der Rentenmarkt lag gleichkalls außerordentlich ſtill und Kurs veränderungen waren vorerſt zu beobachten, die letzten Mittagskurſe lagen etwa behauptet. 5 Im Verlaufe blieb es an ollen Märkten ſehr ſtill. Kurſe lagen gegen den Berliner Schluß in den me Fällen nur knapp gehalten, die Grundſtimmung war ir freundlich. Soweit Abgaben vorlagen, handelte es ſich nur ringe Beträge. Am Rentenmarkt herrſchte eben⸗ sſtille. Intereſſe erhielt ſich für Kommunol⸗ die etwas über dem halbamtlichen Berliner Kurs gehandelt wurden. Von Auslandswerten blieben Aproz. und 3 proz. Schweizer Bundesbahn mit 187 und 177,50 unverändert. Deckung des Holzbedarfes aus dem deulſchen Wald. Der Reichsforſtmeiſter hat den Holzeinſchlag im Forſt⸗ wirtſchaftsjahr 1936 wiederum auf 150 v. H. der Abnut⸗ zungsſätze feſtgeſetzt. Vor allen Dingen müſſe beim Nutz⸗ ch, um den Holz⸗ irgend möglich aus 8 es in dem Erlaß, ſei erforde bedarf der deutſchen Wirtſchaft ſoweit ire dem deutſchen Walde zu decken und die Holzeinfuhr 8 nzuſchränken. Zur ichung dieſes Zieles ſei es notwendig, daß der Mehr⸗ ig von 50 v. nicht nur in den Staatsforſten ſon⸗ uch in den Waldungen der Gemeinden, öffentlichen Niſtalten und ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen und privat⸗ rechtlichen Körperſchoften einſchließlich der Waldgenoſſen⸗ ſchaften durchgeführt werde, ſoweit die Nachhaltigkeit da⸗ durch nicht ernſtlich gefährdet würde. Die Kommunalauf⸗ ſichtsbehörden werden ermächtigt, den Gemeinden uſw. einen Mehreinſchlag bis zu 50 v. H. nach Bedarf auf⸗ zuerlegen. * Sondertreuhänder der Heimarbeit für die Leder⸗ waren⸗, Reiſe⸗, Sportartikel⸗ und Ausrüſtungsinduſtrie. Der Reichsarbeitsminiſter hat den Beauftragten des Treu⸗ händers der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Kaſpar Maus in Frankfurt a.., zum ſtändigen Sondertreuhänder der Heimarbeit beſtellt. Ihm obliegt die Regelung der Arbeitsbedingungen der in der Heim⸗ arbeit Beſchäftigten in der Lederwaren⸗, Reiſe⸗, Sport⸗ artikel⸗ und Ausrüſtungsinduſtrie in folgenden Gebieten: Wirtſchaftsgebiete Heſſen, Weſtfalen, Südweſtdeutſchland, Bayern, Mitteldeutſchland, Sachſen und Berlin⸗Branden⸗ burg. * Auch ein Sondertreuhänder für die Heimarbeit in der Farblederzurichterei. Der Reichsarbeitsminiſter hat den Beauftragten des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Kaſpar Maus in Frank⸗ furt a.., ab 1. November auch zum ſtändigen Sonder⸗ treuhänder der Heimarbeit der Farblederzurichterei er⸗ nannt. Ihm obliegt die Regelegung der Arbeitsbedingun⸗ gen für die in der Farblederzurichterei in Heimarbeit Bo⸗ ſchäftigten im Land Heſſen, in der Provinz Heſſen⸗Naſſau, der Rheinprovinz, im Bayeriſchen Regierungsbezirk Un⸗ terfranken und im oldenburgiſchen Landesteil Birkenfeld. Die Ueberwachung der Entgelte obliegt ihm im Freiſtaat Heſſen und in der Provinz Heſſen⸗Naſſau. * Der deutſch⸗franzöſiſche Außenhandel in den erſten 9 Monaten des Jahres 1935. In den erſten neun Monaten 1935 ſtellte ſich die Einfuhr Frankreichs aus Deutſchland wertmäßig auf 1,328 Milliarden frs. gegenüber 1,707 im gleichen Zeitraum 1934. Nach Deutſchland wurden im glei⸗ chen Zeitraum für 0,918(1,437) Milliarden frs. ausgeführt Während die Einfuhr demnach um rund 380 Mill. frs. ab⸗ nahm, iſt die Ausfuhr nach Deutſchland ſtärker, um ro. 520 Mill. frs., zurückgegangen. * Halleſche Malzfabrik Reinicke u. Co. AG in Halle a. S. — 8 v. H. Dividende. Es wird vorgeſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1934⸗35 auf das 900 000/ betragende Aktien⸗ kapital 8(10) v. H. Dividende auszuſchütten. Trierer Kalk⸗ und Dolomitwerke.— Rohſteinabſatz um 226 v. H. erhöht. Die Trierer Kalk⸗ und Dolomitwerke AG, Wellen(Obermoſel), die der Rheiniſch⸗Weſtfälſſche Kalkwerke AG und der Weſtdeutſche Kalkwerke Ach nahe⸗ ſteht, berichtet von einem befriedigenden Ergebnis des aur 30. Füni 1935 abgelaufenen Geſchäftsjoahres. Der um 226 v. H. erhöhte Abſatz in Rohſteinen iſt auf die Inbetrieb⸗ nahme zweier Steinbrüche in Oberbillig zurückzuführen, aus denen zum Bau der Obermoſelſtraße größere Mengen Straßenbaumaterial geliefert wurden. Einſchließlich 21000(20 000)/ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 52 065(51 257) /, aus dem wieder 10 v. H. Dividende auf 0,30 Will.„ An verteilt werden. Im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr war eine weitere Erhöhung der Umſätze zu verzeichnen. Man hofft daher auf ein wieder befriedigen⸗ des Ergebnis. * Verlegung der Sächſtſchen Spinnfaſer AG von Chem⸗ nitz nach Plauen. Nach eingehenden Verhandlungen mit dem Oberbürgermeiſter der Stadt Plauen i. V. hat der Aufſichtsrat der vor einigen Monaten in Chemnitz mit einem Kapital von 2,1 Mill. J, das aus den Kreiſen der ſächſiſchen Textilinduſtrie aufgebracht wurde, gegründeten Sächſiſchen Spinnfaſer AG beſchloſſen, den Sitz und die Fabrikation der Geſellſchaft von Chemnitz nach Plauen zu verlegen. Nach der Verlegung nach Plauen und nach Durchführung einer vorgeſehenen Kapitalerhöhung ſoll das Unternehmen„Sächſiſche Zellwolle“ heißen. * Erhöhte Glasausfuhr. Der deutſchen Glasinduſtrie iſt es trotz der bekannten Ausfuhrſchwierigkeiten gelungen, ihren Export im Jahre 1935 gegenüber dem Vorjahr men⸗ genmäßig um 25 v. H. und wertmäßig um 10 v. H. zu ſteigern. Die Glasinduſtrie führte von Januar bis Septem⸗ ber für nahezu 30 Mill./ aus. Der Umfang der deutſchen Glasausfuhr wird beſonders augenſcheinlich, wenn mon ſich vergegenwärtigt, daß der Export in dieſem Jahr monatlich 7367 Tonnen im Durchſchnitt, alſo werktäglich nahezu 300 Tonnen beträgt. * Die Ausfuhr der engliſchen Flugzeuginduſtrie. Im Verlauf der außenpolitiſchen Ausſprache im Unterhaus wurde an den Präſidenten des Handelsamtes die Anfrage gerichtet, wie groß die Ausfuhr von Flugzeugen und Flug⸗ zeugmotoren britiſcher Erzeugung ſeit dem 30. Juni dieſes Jahres geweſen ſei. Aus der Antwort des Präſidenten des Handelsamtes Runeiman ergibt ſich, daß während der oͤrei Monate bis Ende September 1935 80 vollſtändige Flugzeuge und 165 Flugzeugmotoren aus engliſchen Fabri⸗ ken in das Ausland geliefert worden ſind. * Die Ausfuhr von Schweizer Schokolade.— Steigende Einfuhr billiger Sorten nach der Schweiz. Die Ausfuhr der ſchweizeriſchen Schokoladeinduſtrie hat ſich in den letzten Jahren ſtark vermindert, ſo daß im Jahre 1934 nur noch 8876 Dz. im Werte von 1,38 Mill. Schw. Fr. ausgeführt wurden. Deutſchland hat 1934: 433 Dz. aufgenommen im Werte von 182 726 Schw. Fr. Intereſſant iſt, daß die aus⸗ ländiſche Schokolade beginnt, der ſchweizeriſchen Wettbewerb zu machen, hauptſächlich in den billigeren Sorten, indem hauptſächlich aus Deutſchland und Holland Schokolade in der Schweiz eingeführt wird. Im Jahre 1934 machte die Einfuhr 542 Dz. im Werte von 98 792 Schw. Fr. aus. * Weitere Erhöhung der niederländiſch⸗indiſchen Aus⸗ fuhrabgabe für Eingeborenen⸗Gummi. Die Ausfuhr⸗ abgabe für Eingeborenen⸗Gummi iſt von der niederlän⸗ diſch⸗indiſchen Regierung neuerlich erhöht worden und be⸗ trägt nunmehr 26 hfl für 100 Kg. Trockengummi. Die letzte Erhöhung, die ebenfalls 1 hfl. betrug, wurde ab 23. d. M. durchgeführt. * Starke Käufe italieniſcher Firmen am ſpaniſchen Olivenölmarkt.— Die Beſtände der alten Ernte erſchöpft. Nach Nachrichten aus Sevilla hat ſich der dortige Oliven⸗ ölmarkt ſeit dem Ausbruch des italieniſch⸗abeſſinſſchen Krie⸗ ges ſtark belebt. Der Preis für eine Arrobe(11 Kilo) iſt von 68 auf 74 Real lein Real gleich 25 Centimos geſtiegen. Ueber zwei Millionen Kilo ſind bereits ver⸗ kauft worden, und die Beſtände aus alten Ernten ſind er⸗ ſchöpft. Die Ausfuhr geht zum größten Teil an ſtalieniſche Firmen in Südamerika, die ſich eindecken wollen für den Aa daß etwaige Wirtſchaftsſanktionen die italieniſche usfuhr unterbinden. 10. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober 1995 e Rergen Hitec Erstaufführung! Renate Müller, und Gusta fröhlich 2 Um erstenmal im Zusammenspiel 1 en Jagen eine künstlerische Ueberraschung der Spielzeit 1935/36 Regle: Erieh Waschneck, der Spielleiter von„Regine“ Musik: Professor Clemens Schmalst ich f Meuciften Sie umsere morgige Anzeige! Kursbeginn 30. Okt., 20 Uhr INI Anmeldung erbeten. Binselstunden re der seit.„ Fernsprecher 207 89 TIN-Iahule Helm. 0 5. 3 Anmeld. auch Elnzefstunden erb. Tel. 289 17 -Ichule Knapp, Qu 1, 27 protossor Dr. — Zurück Ohir. Abt. Städt. Krankenhaus Sprechst.: Werktags von .4 Uhr(außer Samstag) Fernsprecher 54181 8 Sebening Leſt die NM.! Nationaler artag SO. Oktober gparen hilſt Wünsche erfüllen Sparen gibt urbeitan Brot Spargel schafft Arbeit! Städt. Sparkaſſe mannheim G Morgen Mittwoch um.30 Uhr Sroße dugend-Vorsteſung Der sensatlonelle Wild- West- Film in deutscher Sprache! die Schlacht am blauen Berge (Dle Indalaner kommen 7 E Ein übermüfg lusfger Fim nech Cerl Zellers schönsfer Operefſe mit M. 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