— 1 allot u. y. 3 30 40 n chinen agner Tel. 30817 S5 len“ s Ver. N24 smarckete, verkeuft. en tober 1985 7. 55 rmiete E Nr. d tudent cten nach rd Genes Aillöcker Eugen Otto ach 2200 Uhr nd Sorgſal lendetuſt Sinwohne heim Werk, dl licher M. Weg ern 3 sich in Jahres bis „ d. h. act ausgabe!“ erial nach 5 zu 50% sich um, e 19390% durch di 3 aas er 24951 Erſcheinungsweiſe: Täglich à2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr, 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Einzelpreis 10 Pfe Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Für Familien und Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, Ftalieniſche Tankangriffe Erkundungsvorſtöße an der Norodſront Römiſche Verärgerung — Addis Abeba, 29. Oktober. Amtliche abeſſiniſche Meldungen vom Kriegsſchau⸗ platz berichten über eine erneute Aktivität der ita⸗ lieniſchen Truppen an der Südfront. Am Montag ſoll im Tal des Barra⸗Fluſſes ein kleinerer Tank⸗ angriff der Italiener ohne beſondere Erfolge durch⸗ geführt worden ſein, da die abeſſiniſchen Truppen ſolchen Angriffen beſonders ausweichen. Im Ver⸗ lauf dieſer italieniſchen Aktion ſollen einige Ortſchaf⸗ ten, darunter insbeſondere Gabredarre im Fafan⸗ Tal, bombardiert worden ſein. An der Nordfront ſollen auch weiterhin keine größeren Aktionen erfolgt ſein. Lediglich italien iſche Aufklärungsflieger ſind wie an den Vortagen in Tätigkeit. Wie hier behauptet wird, unternahmen die Italie⸗ ner ihre Erkundungsvorſtöße an der Nordfront nur mit Eingeborenentruppen, die dann zum Teil auf die abeſſiniſche Seite überliefen. Die abefſiniſchen Truppen würden ſich an der Nordfront auch weiterhin von den italieniſchen Truppen löſen, um dieſe aus ihren eingebauten Stellungen heraus⸗ zulocken. Kampfhandlungen größeren Stils, die eine einheitliche Linie erkennen laſſen, finden nicht ſtatt. Zeitungsmeldungen über ein angebliches Bombar⸗ dement auf die Städte Harrar und Deſſie werden hier beſtritten. Römiſche Dementis — Rom, 29. Oktober. Die amtliche„Agenzia Stefani“ dementiert in aller Form als vollkommen grundlos eine Meldung der Pariſer Zeitung„Intranſigeant“, wonach ſich 200 italieniſche Deſerteure den öſterreichiſchen Grenzpoſten geſtellt hätten. Weiter beſchäftigt ſich„Agenzia Stefani“ mit der amerikaniſchen Zeitſchrift„Corrent Hiſtory“. Dieſe Zeitſchrift habe einen Aufſatz veröffentlicht, wonach das italieniſche Volk infolge der angeblichen Irr⸗ tümer der faſchiſtiſchen Außenpolitik an der Klugheit der maßgebenden Perſönlichkeiten der Regierung und am Regierungsſyſt em zu zweifeln beginne. Zu dieſem Aufſatz der amerikaniſchen Zeitſchrift veröffentlicht die amtliche römiſche Agen⸗ tur folgende Stellungnahme:„Nur offenkundigſter ſchlechter Wille oder kläglichſtes Nichtwiſſen konnten den Verfaſſer des angeführten Aufſatzes veranlaſ⸗ ſen, derartige Dummheiten in dem Augenblick zu veröffentlichen, wo 40 Millionen Italiener ſich enger als jemals um ihren Duce ſcharen und der Faſchis⸗ mus einen großartigen Beweis ſeiner eiſernen Ent⸗ ſchloſſenheit bietet, allen Ungerechtigkeiten, oͤie man zum Nachteil des Vaterlandes zu verüben ſucht, ſeinen Widerſtand entgegenzuſetzen.“ Was ſagen die Signatarmächte zu dieſem neuen Ko wahl, die 24 deutſche gegenüber 5 litauiſchen Abgeordneten in den Landtag gebracht und da⸗ mit die bisherige Zuſammenſetzung des Land⸗ tages wieder ergeben hat, veranlaßt die litau⸗ iſche Regierung, einen neuen Weg zu beſchreiten, Am das ungeſtörte Arbeiten der Autonomie un⸗ möglich zu machen. Die Vorbereitungen dazu ſind ſchon zu Anfang eſes Jahres getroffen worden. Es wurde ein ſogenanntes„Statutgeſetz“ geſchaffen, durch das ein Statutgericht eingeſetzt werden ſoll, dem das Recht zugeſprochen wird, Verwaltungsmaßnahmen des Direktoriums des Memelgebietes und Be⸗⸗ ſchlüſſe des Landtages oder deſſen Ge⸗ ſetze unwirkſam zu machen. Auf dieſe Weiſe ſollen die Memelländer nun ſchon zum fünf⸗ ten Male nach einer erfolgreichen Landtagswahl wieder um ihre international garantierten Rechte gebracht werden. Es iſt bezeichnend, daß man bis⸗ her nicht gewagt hat, das nach dieſem Geſetz vor⸗ geſehene Statutgericht zuſammenzuſtellen, obwohl das„Statutgeſetz“ bereits ſeit Anfang dieſes Jah⸗ res vorliegt. Man hat es vielmehr vorgezogen, da⸗ mit bis nach den Wahlen zu warten. Ueber das neue Statutgericht und ſeine Zuſammenſetzung kommt jetzt aus Kowno folgende Meldung: Der Staatspräſident hat auf Vorſchlag des Juſtiz⸗ miniſters nunmehr die Mitglieder des durch Geſetz vom 13. März d. J. errichteten ſog. Statutgerichtes für das Memelgebiet ernannt. Vorſitzender dieſes Gerichts iſt der jeweilige Präſident des Litauiſchen Oberſten Gerichtshofes, zur Zeit Eiplijanskas Zu Mitgliedern wurden ernannt: Der Vizevorſitzende des litauiſchen Oberſten Gerichtshofes Maſiulis, das Mitglied des Staatsrates Starkus, der Richter des Oberſten Gerichtshofes Brusdailins und der Dozent der Kownoer Univerſität Krivicas. Die Richter des Statutgerichtes werden auf 7 Jahre ernannt. Sie werden hinſichtlich Aufſicht und Diſziplinarordnung den Ri tern des e ichtshofes ich⸗ et ch Oberſten Gerichtshofes gleich Das Statutgericht entſcheidet über folgende Fragen: 3 Widerſpruch eines Geſetzes der Zentralregie⸗ ung gegen das Statut des Memelgebietes. 2. Widerſpruch eines Geſetzes des Memelgebiets 1 das Statut des Memelgebiets. 5 Widerſpruch eines Verwaltungsaktes des Ver⸗ 8 zungsorgans der Zentralregierung gegen das atut des Memelgebiets. 4. Widerſpruch eines Aktes des Gouverneurs gegen das Statut des Memelgebiets. 5. Widerſpruch eines Verwaltungsaktes des Me⸗ melgebiets gegen das Statut des Memelgebiets. 6. Widerſpruch eines geſetzlich ungültigen Aktes des Landtages gegen das Statut des Memelgebiets. Solange das Statutgericht ein Geſetz der Zentral⸗ regierung oder des Memelgebietes nicht als in Widerſpruch zu dem Memelſtatut befindlich erachtet hat, kann kein Gericht die Anwendung des Geſetzes der Zentralregierung oder des Memelgebietes ver⸗ hindern, mit der Begründung, daß es dem Statut des Memelgebietes widerſpreche. Die Klagen beim Statutgericht werden von dem Gouverneur des Me⸗ melgebietes, von dem Vorſitzenden des Direktoriums und vom litauiſchen Juſtizminiſter erhoben. Eine beſtimmte Friſt für Entſcheidungen iſt dieſem Gericht nicht vorgeſchrieben. Die Ur⸗ teile des Gerichtes ſind endgültig. Der Sinn des Urteils des Statutgerichtes wird vom Gericht ſelbſt erklärt. Die Richtlinien über das Ver⸗ fahren dieſes Gerichtes werden, ſoweit ſie nicht durch das Geſetz feſtgelegt worden ſind, vom Statutgericht ſelbſt feſtgeſetzt und durch den Juſtigzminiſter be⸗ ſtätigt. Die erſt jetzt nach dem Ergebnis der Memelwahl erfolgte Beſetzung des ſchon zu Anfang des Jahres geplanten ſogenannten Statutgerichtes kann nur ſo ausgelegt werden, daß die litauiſche Regierung auch weiter ihren Willen ungehemmt im Memelgebiet durchzuſetzen verſuchen wird, ſo wie das bisher durch das litauiſche Direktorium und die Ausſchaltung des Landtages und durch ſonſtige einſeitige Maß⸗ nahmen geſchehen iſt. Die plötzliche Beſetzung der Richterpoſten des Statutgerichtes erklärt ſich auch da⸗ mit, daß Litauen vorſorglich einen Hebel vorbereitet, mit dem es den neuen Landtag und das auf Grund des Wahlergebniſſes zu bildende Direktorium in entſcheidenden Fragen jederzeit aus den Angeln heben kann. Damit erweiſt ſich die Vermutung als richtig, daß das Statutgericht, das in Kompetenz⸗ ſtreitigkeiten zwiſchen der Zentralregierung und den autonomen Organen des Memelgebietes entſcheiden ſoll, von Litauen als jenes Werkzeug betrachtet wird. mit dem der Erfolg der Memelwahl unter dem Deckmantel richterlicher Unparteilich⸗ keit praktiſch zunichte gemacht werden kann. Das Gericht iſt aus vier Kownoern und nur einem, aber natürlich ſtocklitauiſchen Memelländer zuſammengeſetzt, und ſichert alſo der Zentral⸗ regierung jedes politiſch erwünſchte Urteil. Beſon⸗ ders bedeutſam iſt die Beſtimmung, daß das Gericht für ſeine Urteilsfindung an keine Friſt gebun⸗ den iſt. Es kann ſich daher nach Lage der Dinge und den politiſchen Bedürfniſſen einer Entſcheidung auf Jahre hinaus enthalten. Mit ſolchen Verzöge⸗ 29. Oktober 1035 emelpolitik fort Achtung! Hier wohnen amerikaniſche Bürger! Das amerikaniſche Hoſpital in Addis. 0 üſchen! bemalt, um bei einem etwaigen Bombenangriff den itolieniſchen Fliegern zu zeigen, daß es ſich um amertikaniſches Eigentum handelt. wnoer Trick? Ein Skatutgeſetz' zur Sabotage der Memelwahlen Was die Politik nicht fertigbrachte, ſoll die„Juſtiz“ erzwingen-Ein juriſtiſcher Handſtreich gegen die Memelautonomie (Funkmeldung der NM.) UI Königsberg, 29. Oktober. Der große deutſche Erfolg bei der Memel⸗ rungen wird z. B. dann zu rechnen ſein, wenn ein den Willen der Mehrheit vertretendes Direktorium gegen eine Maßnahme des Gouverneurs beim Sta⸗ tutgericht klagbar werden muß, die betreffende Maß⸗ nahme aber bis zur beliebig aufgeſchobenen Entſchei⸗ dung dieſes Gerichtes nicht außer Kraft geſetzt wer⸗ den kann. Auf dem von den vier Großmächten garantierten Memelſtatut, deſſen Auslegung dem Völkerbundsrat und dem Haager Gerichtshof vorbehalten war, iſt ſo⸗ mit ein Rechtsmittel geworden, das von einem ein⸗ ſeitig zuſammengeſetzten litauiſchen Gerichtshof aus⸗ gelegt werden ſoll. Ein derartiges Statutgericht iſt nach oͤem Memelſtatut in keiner Weiſe vorgeſehen. Es entſpricht ebenſo wenig wie das„Statutgefetz“ dieſem Statut. Es iſt aber auch unmöglich, daß ein von Litauen einſeitig zuſammengeſetztes Gericht über die Auslegung eines internationalen Vertrages entſcheiden kann, der von vier Großmächten unterzeichnet worden iſt. Dieſes„Statutgeſetz“ kann deshalb weder für die Memelländer noch für die übrigen Vertragspartner als bindend gelten. Es könnte dieſem Gericht höch⸗ ſtens eine beratende Funktion für die Entſcheidung der litauiſchen Regierung beigemeſſen werden, kei⸗ neswegs aber eine entſcheidende Bedeutung in der Auslegung von Statutbeſtimmungen, die internatio⸗ nal garantiert worden ſind. Abeba hat ſein Dach mit einer rieſigen amerikaniſchen Flagge (Weltbild,.) Am das Schickſal Lavals Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter Mit Zuſammentritt der Großen Kommiſſion iſt in Paris der parlamentariſche Betrieb wieder auf⸗ genommen worden. In Erwartung der Eröffnung der Herbſtſeſſion haben ſich die Wandelgänge der Kammer belebt, und es wird eifrig über die Lage und das Schickſal der Regierung Laval diskutiert. Es ſcheint, daß der Druck der Linken, welche be⸗ kanntlich mit äußerſter Schärfe von Laval eine reſt⸗ loſe und rückſichtsloſe Anwendung der Völkerbunds⸗ ſanktionen gegen Italien verlangte, nachgelaſſen hat, nachdem Laval ſich deutlicher an die Seite Englands geſtellt hat. Es iſt den Führern der Linken wohl zum Be⸗ wußtſein gekommen, wie ſehr ein Bruch mit Italien den weiten Volksſchichten widerſtrebt, die nicht nur gefühlsmäßig urteilen, ſondern auch von der natio⸗ naliſtiſchen Preſſe über die Gefahren eines ſchroffen Vorgehens gegen Italien aufgeklärt worden ſind. Im übrigen hat auch die im Miniſterrat am Samstag erzielte Einſtimmigkeit, welche die außen⸗ politiſche Aktion Lavals billigte, den ſanktionsdurſti⸗ gen Führern der Volbsfront einen Dämpfer a ifgeſetzt. Die Spardekrete freilich ſind immer noch Gegenſtand heftiger Auseinanderſetzungen. Aber auch eine Linksregierung könnte ſie nicht wider⸗ rufen, ohne das ganze Gleichgewicht des Staatshaus⸗ haltes aufs ſchwerſte zu ſchädigen. Der am Donnerstag begonnene Kongreß der Radikal⸗Sozialiſtiſchen Partei hat erklärt, auf die Tagesordnung wäre unter dem Druck von links her die Frage der rechtsſtehenden Ligen geſetzt worden, die den Führern der Volksfront ſo große Sorgen bereiten. Die in letzter Zeit zahlreichen Verſammlungen und Mobiliſationsübungen, ſowie die Zunahme der Beſtände der Erboix de Feu haben die Macht dieſer Verbände in einem für die Linke beſorgniserregenden Maß gezeigt. Starken Eindruck hat auch die Uebung der Croix de Feu anläßlich der Erinnerungsfeier der Marneſchlacht gemacht, wo in Rücktritt der ſpanijchen Regierung Als Folge des Skandals-Die kompromittierten Minister werden ausgewechſelt (Funkmeld ung der NM 3) + Madrid, 29. Oktober. Der ſpaniſche Miniſterpräſident und Finanz⸗ miniſter Chapaprieta hat dem Staatspräſident den Rücktritt des geſamten Kabinetts mitgeteilt und iſt von dieſem ſofort mi der Neubildung der Regierung beauftragt worden. Chapaprieta beabſichtigt, die durch den Fall Strauß kompromittierten, aber nicht beſchuldigten Miniſter Lerroux und Rocha durch zwea andere radi⸗ kale Abgeordnete zu erſetzen und das neue Kabinett, das dieſelbe parteimäßige Zuſammenſetzung hätte, wie das letzte, noch am Dienstag dem Parlament vorzuſtellen, wenn der Staatspräſident zu der ge⸗ planten Regierungsumbildung ſein Einverſtändnis gibt. In gutunterrichteten Kreiſen vermutet man, * daß die beiden Rabikalen Pareja Yebenes und Can⸗ tos, die beide bereits unter der Republik Miniſter geweſen ſind, an die Stelle der ausſcheidenden Mini⸗ ſter treten werden. i* In den dem Regierungsblock naheſtehenden Zet⸗ tungen wird in den Kommentaren über die Cortes⸗ Sitzung vom Montag darauf hingewieſen, daß die Schnelligkeit und Objektivität, mit der die parlamen⸗ tariſche Kommiſſion und das Parlament ſelbſt den Fall Strauß behandelt hätten, ein Beweis für die Arbeitsfähigkeit der augenblicklichen Cartes ſei. Es wird ferner hervorgehoben, daß eine ngelegenheit, wie die des internationalen Juden Strauß, hinter der vermutlich die fahnenflüchtigen ſpaniſchen Okto⸗ berrevolutionäre zu ſuchen ſeien, nicht zum Vor⸗ wand für eine Kursänderung in der Regierung die⸗ nen dürfe. 2. Seite/ Nummer 500 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober 1935 aller Stille 180000 Mitglieder triert wurden. 1 Wenn ſich der Führer dieſer Verbände auch äußerſte Zurückhaltung auferlegt und bis heute jede Provokation gegenüber den ſozialiſtiſchen Kampf⸗ formationen vermieden hat, ſo hält die Führung der Volksfront doch den Zeitpunkt für gekommen, die Regierung zur Auflöſung dieſer„faſchiſtiſchen“ Organisationen zu zwingen. f Sollte die Radikale Partei der Volksfront zu⸗ liebe dieſes Verlangen in der Kammer unterſtüt⸗ zen, ſo wird Laval einen ſchwierigen Stand haben. Es ist dann ſicher, daß dieſe Frage über das Schickſal der Regierung entſcheiden wird. Wenn Laval auch augenblicklich durch ſeine An⸗ näherung an England ſeine Stellung im Palais Bourbon gefeſtigt hat, ſo wird er doch in der Kam⸗ merſeſſion gegen die ſtarke Koalition der Linken zu kämpfen haben, denn die Gründe, die zur Bildung des gegenwärtigen Kabinetts geführt haben, ſind vergeſſen und das Spiel der portefeuillehungrigen Kandidaten hat wieder eingeſetzt. Im Hintergrund aber lauert der mit dem So⸗ zialismus verbrüderte Kommunismus, zum entſcheidenden Sprung nach der Macht. konzen⸗ Der Triumph Starhembergs Die Heimwehr wird ſein willfähriges Inſtrument — Wien, 29. Oktober. Die Umorganiſation der Heimwehren geht im ſchnellen Tempo weiter. Wie das„Neuigkeitsweltblatt“ meldet, iſt ein allgemeines Revirement der Heimwehrführer in Vorbereitung. Der Anfang ſei in Graz gemacht worden, wo 17 höhere Stellen in der Heimwehr neu beſetzt wurden. Die Reichspoſt ſchreibt: Das Syſtem Fey hat ſich in der Heimwehr nicht ſegensreich ausgewirkt. Trotz aller Verdienſte Feys für die Konſolidierung des öſterreichiſchen Staates iſt die Einheit und Geſchloſ⸗ ſenheit der Heimwehr nicht gefördert worden. Jetzt wird die Heimwehr der Garant für die Unabhängig⸗ keit und auch für die Sicherheit des öſterreichiſchen Staates. Sie wird damit die Ergänzungstruppe des Bundesheeres. Auf„alte Kämpfer“ getarnt Eine ſcharfe Abrechnung mit 150prozentigen — Berlin, 29. Oktober. Der Informationsdienſt der Deutſchen Arbeits⸗ front ſetzt ſich mit denjenigen Leuten auseinander, die es mit einer bewundernswerten Virtuoſität ver⸗ ſtänden, ſich zu„alten Kämpfern“ des National⸗ ſozialismus zu machen und die dabei ſcheinbar ganz vergeſſen hätten, daß ſie noch Anfang 1933 zu den ſchärfſten offenen oder verſteckten Gegnern des Nationalſoztalismus gehörten. Mehr noch möchte man darüber irre werden, ſo heißt es dann weiter, mit welcher Naivität dieſe Leute heute bereits wieder den Nationalſozialismus für ſich und ihre mehr oder weniger ſelbſtſüchtigen Abſichten auslegten und mit welcher Selbſtverſtändlichkeit ſie voll Pathos nationalſozialiſtiſch klingende Sprüche klopften, hinter denen nichts ſtecke. Die Durch⸗ ſichtigkeit ſolchen Verhaltens und die Hohlheit ihrer Heucheleien werde jenen Leuten ſelbſt offenbar gar nicht bewußt. Vor allem die Arbeiter hätten ein feines Gefühl dafür, was an oͤen Ausführungen eines Redners echt und was plumpe Angeberei und üb⸗ les Heuchlertum ſei. Die Arbeiterſchaft wolle keinen weichen Sozialismus, der aus ſchönklingen⸗ den Redensarten und Beteuerungen des angeblichen „ſozialen Gefühls“ beſteht. Sie danke auch für die plumpen Anbied'lerungsverſuche gewiſ⸗ ſer Leute, die plötzlich ihr ſoziales Herz entdeckten. Nationaler Sozialismus ſei hart; er fordere Taten, nicht Worte. Es ſei bezeichnend, daß man von den genannten Leuten das Wort„Kameraoͤſchaft“ ſelten höre. Dieſes Wort beſchränke ſich allerdings nicht auf die Zuſammengehörigkeit am Biertiſch, ſondern ſet Ausdruck wirklicher Gemeinſchaft. Neuer Deviſenſchieberprozeß 825 000 Mk. zum Rückkauf ausländiſcher Ordensanleihen ins Ausland geſchafft — Berlin, 29. Okt, Vor der 4. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts begann heute der bisher größte Deviſen⸗ prozeß gegen katholiſche Ordensangehörige. Die Anklage richtet ſich gegen die Generalprokuratorin in der„Genoſſenſchaft der Schweſtern unſerer lieben Frau G. m. b.., Renilde Romen und Co.“ Anna Schroers(Schweſter Libora) aus Mühlhauſen bei Kempen am Rhein. Mitangeklagt war urſprünglich auch die Heimleiterin Anna Gerdemann aus Char⸗ lottenburg. Das Verfahren gegen ſie iſt aber in⸗ zuwiſchen eingeſtellt worden. Die Geſamtſumme der von der Angeklagten Schroers ins Ausland gebrachten Beträge ſoll ſich laut Anklage auf 825 000 belaufen. Der weitaus größte Teil dieſer Summe— 645 000%— wurde in den Jahren 1932—1934 unter Mißbrauch der Ordenskleidung in Reichsbanknoten nach Holland geſchafft und hier angelegt, und zwar 345000/ für das Liebfrauen⸗Mutterhaus in Mühlhauſen und die reſtlichen 300 000% im Intereſſe anderer Klöſter. Ein weiterer Teilbetrag von 180 000% gelangte auf dem Wege über die Univerſumbank in Münſter zur Univerſumbank in Amſterdam. Die Leitung der finanziellen Angelegenheiten des Ordens lag in den Händen der Angeklagten Schroers. Sie hat nach den Ermittlungen ferner durch unrichtige und unvollſtändige Angaben Devi⸗ ſengenehmigungen in Höhe von 360000/ erſchlichen. Das Geld diente in der Hauptſache zum Rück⸗ kauf von Obligationen der ausländi⸗ ſchen Ordensanleihen. Bei einem Tilgungs⸗ geſchäft in Dollarbonds verdiente das Mutterhaus vund 300 000 J. In Amſterdam wurden die für das Mutterhaus des Liebfrauen⸗Ordens verſchobenen Reichsmark⸗ beträge bei der Univerſum⸗Bank unter verſchiedenen Decknamen angelegt. Die Angeklagte Schroers hat in der Vorunterſuchung bereits eingeräumt, daß die Scheinkonten ſeit 1932 hauptſachlich auf ihr Betrei⸗ ben eingerichtet worden ſeien,„damit der Orden ſich in Notzeiten beſſer helfen könne.“ Insgeſamt wur⸗ den für 366 500 Mark ausländiſche Wertpapiere er⸗ worben, und zwar 96000 Gulden der eigenen Hol⸗ landanleihe, 131000 Dollarbonds der römiſch⸗katho⸗ liſchen Wohlfahrtsanleihe und 15000 Gulden in Aktien der Univerſum⸗Bank. Bezeichnend für die Einſtellung der Angeklagten iſt vor allem der Umſtand, daß ſie die ganzen ver⸗ botenen Deviſengeſchäfte durchgeführt hat, nachdem und obwohl ihr mündlich geſtellter Antrag auf Ge⸗ nehmigung des Rückkaufs eigener Obligationen von der Deviſenſtelle abgelehnt worden war. Auch hier war wieder der Wunſch beſtimmend,„die ver⸗ hältnismäßig hohen Schulden mit möglichſt geringen Mitteln zu tilgen“. Die Verhandlung wird vorausſichtlich zwei Tage dauern. Die Zeugen ſind für Donnerstag, den zweiten Verhandlungstag, geladen. Aegyptens Soldaten üben Ein Bild von den jüngſten Uebungen des ägyptiſchen Heeres. Im Hinblick kehrungen in Aegypten kommt auch dem Regierungskriſe in Aegypten? — Kairo, 29. Oktober. Wie die Zeitung„Al⸗Ahram“ berichtet, hat das Kabinett am Montag an den britiſchen Oberkom⸗ miſſar nochmals die Forderung guf Wiedereinfüh⸗ rung der alten Verfaſſung und auf Abſchluß des neuen engliſch⸗ägyptiſchen Vertrages geſtellt. Mi⸗ niſterpräſident Tewfik Neſſim Paſchg beabſichtigt, falls beide oder eine der beiden Forderungen abge⸗ lehnt würden, zurückzutreten Mit dem Rücktritt — auf die engliſchen Vor⸗ ägyptiſchen Heere eine erhöhte Bedeutung zu. (Weltbild,.) ſei dem Blatt zufolge für Mittwoch oder Donners⸗ tag zu rechnen. Von Libyen nach Abeſſinien — Mailand, 29. Oktober. Der Corriere della Sera meldet: Die erſte ita⸗ lieniſche Diviſion in Libyen wird abtransportiert. Die Truppen kehren nicht nach Italien zurück, ſon⸗ dern werden an der Abeſſinienfront eingeſetzt. Sollte im ferneren Verlauf der Abtransport weiterer Truppen aus Libyen angeordnet werden, ſo gehen auch dieſe Truppen an die Abeſſinienfront, wo der Entſcheidungskampf um den Weg nach Addis Abeba ſich vorbereitet. Wechſel im abeſſiniſchen Kriegsminiſterium — Addis Abeba, 29. Oktober. Im abeſſiniſchen Kriegsminiſterium ſoll nach einer amtlichen Verlautbarung ein Wechſel vorge⸗ nommen werden. Der frühere Kriegsminiſter Bir, ru, der jetzt aus der Verbannung zurückgekehrt itt ſoll Ras Moulougetas erſetzen. Ras Moulougetas wird zum Gouverneur der Godjam⸗Provinz er⸗ nannt. ö Der„Wellbund der Schwarzen Neger⸗Demonſtrationen in Südafrika — London, 29. Oktober. Aus Kapſtadt, St. John, Bloemfontain, Kimber⸗ ley und vielen anderen Orten Südafrikas liegen Be⸗ richte vor über Maſſendemonſtrationen der Neger⸗ bevölkerung.. In allen Verſammlungen, ſo ſchreiben die„Tie mes“, wurde die Forderung formuliert, nach Zuſam⸗ menſchluß der Negerbevölkerung nicht nur Afrikas, ſondern der ganzen Welt. Ein„Weltbund der Schwarzen“ wurde in Kapſtadt vor 12000 Ne⸗ gern proklamiert. Die„Times“ ſind der Auffaſſung, daß dieſe Be⸗ wegung nicht mehr einzudämmen iſt und daß zu den vielen Gefahren, die der weißen Raſſe drohen, eine der größten tritt, die Kampfentſchloſſenheit der 125 Millionen Neger der Welt. Blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Organiſierten und Unorganiſierten. In Birmingham im Staate Alabama kam es zu blutigen Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen mehreren 100 organiſierten und unorganiſter⸗ ten Bergarbeitern, wobei auch von der Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. Acht Mann mußten zum Teil mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. 0 Die Sturmkataſtrophe in Mittelamerika — London, 29. Oktober. Bei der Wirbelſturmkataſtrophe, die auf Hat ſo viele Todesopfer gefordert hat, iſt auch die Küſte von Nicaragua, namentlich Cape Gracias a Dios, ſchwer heimgeſucht worden. Der amerikaniſche Flieger Kingsley, der das Ge⸗ biet überflogen hat, berichtet, daß nur noch das Zollhaus und das Gebäude des Gene⸗ ralkommandos erhalten ſeien. Er habe zahlreiche Verletzte und Tote wahrgenommen. Der Bruder des Präſidenten von Nicaragua, Oberſt Sa⸗ caſa, wird heute im Flugzeug Sanitätsmaterial und Lebensmittel an Ort und Stelle bringen, um die ärgſte Not zu lindern. Inzwiſchen iſt der Motagua⸗Fluß an der Norb⸗ oſtküſte von Honduras infolge eines Wolkenbrucheß derartig angeſchwollen, daß das Hochwaſſer das u liegende Land überſchwemmt hat. Die Städte Ten und Lima und die ausgedehnten Bananenplantagen ſtehen unter Waſſer. Im Progreſo hat das Waſſer eine Höhe von beinahe vier Meter erreicht. Weitere Nachrichten fehlen noch infolge Unterbre⸗ chung der Verbindungen. r—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Biſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes Sport: Wiuny Müller„Sid weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faüds ſämtlich in Mannheim. 5 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Fritz Bode& Co., Mannheim k 1 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 4a .⸗A. IX: Mittagaufluge der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20 b Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19786 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Ffür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rülckvorts Mannheimer Kirchenkonzerte In der Chriſtuskirche Die muſtkaliſchen Feierſtunden in der Chriſtus⸗ kirche fanden mit der geſtrigen Andacht ihre Fort⸗ ſetzung, die zugleich eine Huldigung an die drei großen Meiſter J. S. Bach, Georg Friedrich Händel und Heinrich Schütz, deren Andenken in dieſem Ju⸗ biläumsjahr beſonders hochgehalten zu werden ver⸗ dient, war Von Schütz hörten wir außer den Deut⸗ ſchen Konzerten, die in Landmanns Feierſtunden wiederholt berückſichtigt wurden, zwei geiſtliche Arien in ſtilreiner Wiedergabe durch Luiſe Weis brod⸗ Frankenthal, deren glockenheller weicher Sopran in ſeiner Geſchmeidigkeit auch hochgeſpannten Anſprü⸗ chen gerecht wurde. Händel war mit einer ſeiner ſchönen Sonaten für Violine und Cembalo vertre- ten, wobei ſich Käthe Back, die als tüchtige, muſika⸗ liſch ungemein beſchlagene Geigerin vorteilhaft be⸗ kannt iſt, mit Elſe Landmann ⸗Drieſcher in ſorgfältigem Zuſammenſpiel in die Wiedergabe teilte. Im Deutſchen Konzert wirkten außer der jungen, begabten Lore Störrer an der Orgel Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters ver⸗ dienſtvoll mit. Umrahmt waren dieſe Darbietungen von zwei der gewaltigſten Orgelwerke Bachs, ſeinem Prälu⸗ dium und Fuge in-Moll, mit einem getragenen Zwiſchenſatz als Ueberleitung, ſowie der in ihrer Kühnheit unübertroffenen Fantaſte und Fuge in -Moll in Landmanns vorbildlicher, ausgezeichneter Wiedergabe. Es ſpricht für Landmanns wiederholt anerkannte Gewiſſenhaftigkeit und ſein Streben nach äußerſter Plaſtik, daß er, um jeden ſtörenden Nach⸗ hall, wie er ſich mitunter einſtellt, zu vermeiden, auf den Gebrauch des vollen Werkes tunlichſt verzichtete, wie auch in demſelben Beſtreben im Cembalo⸗Part der Pedalgebrauch eingeſchränkt wurde. Die notge⸗ drungene Beſchränkung in der Anwendung der klanglichen Mittel kam der Linienführung der dar⸗ gebotenen Werke ſehr zuſtatten. Die Feierſtunde hätte beſſeren Beſuch verdient. und„Komm, ſüßer Tod“ die außerordentlich In der Trinitatiskirche Auch hier gedachte man des Gedenkjahres von Bach und Händel und würdigte ferner die Altmeiſter Johann und Wilhelm Hieronymus Pachelbel, die gleichfalls zur Entwicklung der Orgelmuſik viel bei⸗ getragen haben. Bach war außerdem mit ſeiner geiſt⸗ lichen Geſangsmuſik vertreten, und zwar brachte die beſtbekannte Mannheimer Konzertſängerin Frl. Ellen Pfeil neben den Chorälen„Gott lebet noch“ an⸗ ſpruchsvolle Arie„Die Seele ruht“ aus der Kantate „Herr Jeſu Chriſt“ zu Gehör. Mit der ſtilreinen Wiedergabe dieſer Arie, die in engſtem Raum alle Schönheiten der Bachſchen Vokalmuſik vereint, die durch innige Gläubigkeit ebenſo erhebend wirkt wie durch unaufoͤringliche Tonſymbolik, hat die ſympa⸗ thiſche Sängerin aufs neue ihre künſtleriſche Viel⸗ ſeitigkeit erwieſen. Ebenſo erwies Herr Nagel, der Organiſt, ſeine muſikaliſche Sicherheit und Be⸗ herrſchung der Orgel durch die liebevolle Wieder⸗ gabe der Begleitung, die in ihrem feingegliederten Organismus ein Kunſtwerk für ſich darſtellt. Die zweite Programmhälfte war Tonſetzern der Gegenwart gewidmet, und zwar hörte man ein An⸗ dante in-Moll ſowie ein ſtimmungsvolles Alle⸗ gretto-Dur von H. Schroeder(beide 1932 ent⸗ ſtanden). Zum Schluß bot Herr Nagel eine Urauf⸗ führung aus dem Manuſkript, und zwar einer Fan⸗ taſie und Fuge von A. Reinhard(1915). Unwillkür⸗ lich drängt ſich ein Vergleich mit dem vor Jahres⸗ friſt an derſelben Stätte aus der Taufe gehobenen Präludium und Fuge von Grauert auf und man gewahrt mit Befriedigung, wie eine neue Gene⸗ ration von Tonſetzern für die Orgel heranwächſt, die, des atonalen Treibens müde, mit Vorliebe ſtrenge Formen bevorzugt. Dabei hat es den An⸗ ſchein, als ob dieſe jungen Tondichter ſchon von Haus aus eine gewiſſe Veranlagung für die poly⸗ phone Schreibweiſe mitbringen. Man freut ſich, einer Begabung zu begegnen, die über ein ausgeſprochenes Formtaleut verfügt Ein ſtürmiſcher Anlauf in rauſchenden Paſſagen wird tonartlich in verſchiede⸗ nen Wendungen abgeſchloſſen und führt zu einem paſtoralen Mittelſatz in-Dur, deſſen Thema zu⸗ nächſt kanoniſch ausgeſponnen, dann in fugierter Form aufgegriffen wird, wobei die Zwiſchenſpiele wieder mit motiviſchem Material der Fantaſie ge⸗ ſpeiſt werden. Die Fuge klingt in einem glanzvollen Abſchluß aus. Auch hier bewährte ſich Herr Nagel als getreuer Sachwalter und liebevoller Ausdeuter der verſteckten Schönheiten. ch. Richard ⸗Strauß⸗Jeſtwoche in Mannheim In Gemeinſchaft mit der Stadt Heidelberg Im Rahmen des diesjährigen Opern⸗Spielplanes im Nationaltheater wird eine große Richard⸗ Strauß⸗Feſtwoche einen entſcheidenden Höhe⸗ punkt bilden. Dieſe Richard ⸗Strauß⸗Woche iſt von der Stadt Mannheim als künſtleriſches Pro⸗ gramm für die Mai⸗Feſttage 1936 vorge⸗ ſehen. Im Ma 1934 gab das Bruckner⸗Feſt der Mai⸗Woche den künſtleriſchen Inhalt; im Mai 1935 wurde die Verbundenheit Mannheims mit dem Genius Mozart dokumentiert; die Mai⸗Woche 1936 iſt ein Bekenntnis zu dem Neſtor der deutſchen Gegenwartsmuſik, der dem Theater und dem Kon⸗ zertſaal mit ſeinen Meiſterwerken die bedeutendſten und fruchtbarſten Anregungen der letzten Jahrzehnte gegeben hat. Um dieſer Veranſtaltung einen wür⸗ digen großzügigen Rahmen zu geben, hat die Stadt Mannheim ſich entſchloſſen, dieſe Richard⸗Strauß⸗ Feſtwoche in Gemeinſchaft mit der Stadt Heidelberg zu veranſtalten. Mit der Durchfüh⸗ rung ſind die Intendanten Brandenburg und Erlich und die Generalmuſikdirektoren Wüſt und Overhoff beauftragt. Die Feſtwoche beginnt am 2. Mai 1936 mit der Erſtaufführung der Oper„Die Frau ohne Schatten“ im Mannheimer Nationaltheater und endigt am Sonntag, den 10. Mai 1936 ebenfalls im Mannheimer Nationaltheater mit der Oper„Der Roſenkavalier“, die der Meiſter ſelbſt diri⸗ giert. Außerdem bringt die Woche in Heidelberg im Stadttheater zwei Aufführungen von„Ariadne auf Naxos“, ein Konzert in der Feſthalle und einen Serenadenabend im Schloß. In Mann⸗ heim iſt weiter vorgeſehen ein Konzert im Mu ſenſaal des Roſengartens unter Leitung von Richard Strauß und eine Aufführung der „Arabella“ im Nationaltheater. Für die Haupk⸗ partien ſind erſtklaſſige Gäſte vorgeſehen, u. a. Vio⸗ rica Urſuleac, Helge Roswaenge, Jaro Prohasks. Mit weiteren namhaften Künſtlern ſchweben noch Verhandlungen. Großer Erfolg Alfred Cortots in Berlin. Der fvanzöſiſche Meiſterpianiſt, Dirigent und Muſik⸗ erzteher Alfred Cortot gab in der Reichshaupt⸗ ſtadt zwei Klavierabende, die zu außergewöhnlichen künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Ereigniſſen wur⸗ den. Cortot ſpielte Werke von Chopin, Schumann, Debuſſy, Liſzt und Vivaldi. Eine erleſene Zuhörer⸗ ſchaft, darunter der franzöſiſche Botſchafter Fran⸗ ebis⸗Poncet, Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler und Dr. Eoͤwin Fiſcher mit vielen deutſchen Künſ⸗ lern, bereiteten dem franzöſiſchen Gaſt eine begei⸗ ſterte Aufnahme. O Heinrich Lerſch erhält den Rheiniſchen Litere⸗. turpreis. Im Mittelpunkt der rheiniſchen Dichter tagung, die in Düſſeldorf und Krefeld ſtattfand, ſtand die Verkündung des Trägers des vom Landeshaupt mann der Rheinprovinz Heinz Haake am 8. April d. J. geſtifteten rheiniſchen Literaturpreiſes. u Anweſenheit der Schriftſteller und Dichter aus dem ganzen Rheinland und auch aus dem übrigen Reich ſowie der weſtdeutſchen Landesleiter der Reichs⸗ ſchrifttumskammer und zahlreicher Vertreter det Partei und der Behörden verlieh der Landeshaupt mann den rheiniſchen Literaturpreis 1985 dem Ar: beiterdichter Heinrich Lerſch für ſeinen Gedichtband„Mit brüderlicher Stimme“, * Audré Germain? Der Weg zur Verſtändigung. Deut⸗ ſcher Verlag für Politik und Wirtſchaft. Preis 2,75 Nl. Einer der intereſſanteſten und kämpferiſchſten Publizisten des neuen Frankreich, auch in Deutſchland ſeit langer Zeit nicht unbekannt, verſucht hier den deutſchen Leſern ein Bil der Grundzüge und der Tendenzen der franzöſiſchen Ent⸗ wicklung zu geben, die Gemeinſchaft im Denken der jungen politiſchen Generation in Frankreich und der zur volitt⸗ ſchen Führung gelangten jungen Generalion in Deutschland aufzudecken und die Notwendigkeit eines deutſch⸗fran o ſchen Gemeinſchaftswollens zur Rettung der europäiſchen Kultur vor dem Moskowitertum klarzumachen. Das Buch gibt zwar nicht auf alle Fragen zureichende Antwort, aber es iſt ſicherlich für die Dis kuſſion des Verſtändigungs⸗ problems ein ſehr intereſſanter Beitrag. . D gefäl die u auch wir G Pel nie kaſte! rückg Jahr cher. und Man weite ins 1 Die trocke Waſſ Wint den E über! drei alle dem zen Uebe im 8 einen häuft D Krau abgeſ Brett hüten hen. wand Mai Knoll mehr Ne erſchr deutſc aus hat auch lichen hierzl große arbeit dank Straß Jahre Nach unſer kannt fron erzieh Facha⸗ Fach tober. oll nach l vorge⸗ ſter Bir⸗ kehrt ist, Uougetas Hinz er⸗ zen“ rika ktober. Kimber⸗ egen Be⸗ r Neger⸗ die„Ti⸗ Zuſam⸗ Afrikas, nö der 000 Ne⸗ ieſe Be⸗ 5 zu den )en, eine der 125 miſierten Staate zen zwi⸗ ganiſter⸗ zußwaffe ten zum kenhaus nerika tober. F Hat ie Küſte a Dios, das Ge⸗ ch das Genue⸗ ir habe en. Der erſt Sa⸗ rial und um die r Nord: tbrucheß as u te Teig autagen Waſſer erreicht. nterbre⸗ — inbauer er, Wiſſen⸗ Fritz bode r- Sübd⸗ Wilhelm Faude, tung ſtraße 4a Rückvorts e g von ng der Haupt⸗ a. Vio⸗ ohaska. en noch in. Der Muſik⸗ Shaupt⸗ hnlichen n wur⸗ u mann, uhörer⸗ Fran⸗ vängler Künſt⸗ begei⸗ Litera⸗ Dichter⸗ bäiſchen 6 Buch t, aber gungs⸗ ö den entgegengenommen von enstag, 29. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 500 — Mannheim, den 29. Oktober. Balkonpflanzen vor öͤem Winter Die Winterfröſte ſind in bedrohlicher Nähe und gefährden auch unſere Balkonpflanzen. Wollen wir die uns in dieſem Sommer lieb gewordenen Blumen auch im nächſten Jahr weiterpflegen, dann müſſen wir jetzt aus Ueberwintern denken. Gewöhnlich handelt es ſich dabei um Geranien, Pelargonien, Fuchſien oder Knollenbego⸗ nien. Man nimmt die Pflanzen aus dem Balkon⸗ kaſten und ſetzt ſie in einen Topf. Sie werden zu⸗ rückgeſchnitten und entwickeln ſich dann im nächſten Jahr viel üppiger. Auch die Blüte iſt dann viel rei⸗ cher. Die kräftigen Kopftriebe können bei Geranien und Pelargonien als Stecklinge verwendet werden. Man ſetzt ſie bis zu drei Stück in 10 bis 12 Zentimeter weite, mit ſandiger Erde gefüllte Töpfe und ſtellt ſte ins warme Zimmer, wo ſie ſich raſcher bewurzeln. Die Mutterpflanzen überwintern in einem kühlen, trockenen Keller. Sie brauchen viel Licht, aber wenig Waſſer, denn es genügt, daß man ſie im Laufe des Winters zwei⸗ bis dreimal gießt. Andernfalls wür⸗ den ſie zu früh austreiben. Einen dunkleren Aufenthaltsraum brauchen die überwinternden Fuchſien, die ebenfalls auf ungefähr drei Blätter zurückgeſchnitten werden. Sie müſſen alle drei bis vier Wochen gegoſſen werden. Auch nach dem Einpflanzen ſelbſt vergeſſe man nicht, die Pflan⸗ zen gut anzugießen. Um den Fuchſien ſpäter den Uebergang zum Sommer zu erleichtern, ſetze man ſie im Frühjahr, wenn ſie anfangen auszutreiben, in einen hellen, kühlen, aber froſtfreien Raum und gieße häufiger. Die Knollenbegonien legt man, nachdem man das Kraut ungefähr 5 Zentimeter hoch über der Knolle abgeſchnitten hat, im Keller nebeneinander auf ein Brett. Um das Einſchrumpfen der Knollen zu ver⸗ hüten, läßt man etwas Erde daran, bis ſie austrei⸗ hen. Dann wird die Erde ganz beſeitigt, die Knollen wandern in einen wärmeren Raum und werden im Mai in die Balkonkäſten verpflanzt. Auch einzelue Knollenteile können, wenn jeder von ihnen ein oder mehrere Augen hat, in Töpfe gepflanzt werden. Bauwerkerſchulung der Deutſchen Arbeitsfront Nach den letzten ſtatiſtiſchen Ergebniſſen hat ſich in erſchreckender Deutlichkeit herausgeſtellt, daß der deutſche Facharbeiter nachwuchs nicht mehr ausreicht, um der Nachfrage zu genügen. Man hat bei vermittelten Facharbeitern feſtgeſtellt, daß auch ſie die erforderlichen Kenntniſſe und handwerk⸗ lichen Fähigkeiten nicht mehr beſitzen. Die Urſache hierzu wird in langer Arbeitsloſigkeit und der zu großen Spezialiſterung zu ſuchen ſein! Die Fach⸗ dank der marxiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung auf die Straße geworfen. Das mußte ſich natürlich in einigen Jahren auf das unangenehmſte bemerkbar machen. Nach der Machtübernahme hat die weiſe Vorausſicht unſeres Führers auch hier den richtigen Weg er⸗ kannt und eingeſchlagen. Der Deutſchen Arbeits⸗ front, Ahteilung für Arbeitsführung und Berufs⸗ erziehung, iſt es zur Aufgabe gemacht, dem deutſchen Facharbeiter, ſofern er vernachläſſigt iſt, die nötigen Fachkenntniſſe zu vermitteln und darüber hinaus den Hilfsarbeiter, ſofern er die Fähigkeit da⸗ für hat, umzuſchulen und ſo an den richtigen Ar⸗ heitsplatz zu bringen. Aus dieſer Erkenntnis heraus erſtanden die Arbeitsſchulen der DA im Reich und ſo auch in Mannheim. Bereits am 21. Oktober begannen die Winter⸗ kurſe für Bauwerker. Um den allgemeinen An⸗ ſbrüchen zu genügen, ſind fünf Lehrgänge ein⸗ gerichtet worden. Dieſe Kurſe behandeln Bauſtoff⸗ kunde, Beton⸗ und Eiſenbetonbau, Straßen⸗ und Wegebau. neuzeitlichen Straßenbau, Autoſtraßen und Statik. Außerdem hat die DA, Abteilung für Ar⸗ beitsführung und Berufserziehung, in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit der Kreisdienſtelle der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 4 Bau, der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie und der Baugewerksinnung eine im ganzen Reich vorbildliche Werkerſchule . in Mannheim organi⸗ „Die Kurſe erſtrecken ſich über jeweils 8 Wochen. Hierzu werden hauptſächlich Maurerlehrlinge und Aumzuſchulende Hilfsarbeiter erfaßt und ausgebildet. Die auswärtigen Kurſusteilnehmer erhalten, ſofern ſie nicht heimkehren können, Unterkunft und Ver⸗ legung koſtenlos. Die Lohnfrage und die Ausfalls⸗ entſchädigung iſt in vorbildlicher Weiſe geregelt. Es iſt wohl jedem verſtändlich, daß nicht nur der Kurſusteilnehmer hiervon Vorteile hat, ſondern auch der Betriebsführer und darüber hinaus das ganze deutſche Volk. Anmeldungen für die Kurſe wer⸗ ente der Abteilung für Grbeitsführung und Berufserziehung Mannheim, 1. 10 und von der Kreisdienſtſtelle der Betriebs⸗ gemeinſchaft Bau, Mannheim, Haus der Arbeit, P 4, 45, Telephon 34231. Behandelt den reiſenden Kaufmann gut Er iſt kein läſtiger Menſch— Ein Auftrag iſt keine Gefälligkeit Man ſchreibt uns: Es iſt nicht immer abſichtliche Mi 1. he Mißachtung, ſondern 1 Verſtändnisloſigkeit gegenüber den Auf⸗ des veiſenden Kaufmanns, wenn dieser bei 0 5 arbeiter hatten in der Regel ausgelernt und wurden Lum Scheffel xcile reichiſſchie ¶ieleuchiunql Exleichterungen bei Der Reichsfinanzminiſter gegen Verſchleppung und Kleinlichkeit— Tilgungs⸗ unterbrechung während der Militärzeit Der Reichsfinanzminiſter hat durch Runderlaß an die nachgeordneten Behörden wichtige Neuerungen für die Eheſtandsdar⸗ lehen verfügt. Es iſt, wie der Miniſter ſeſtſtellt, aufgefallen, daß die Bearbeitung der Anträge durch die Gemeinde⸗ behörden mitunter un verhältnismäßig lange dauert. Es liege im Intereſſe aller Betei⸗ ligten, daß über die Anträge möglichſt raſch entſchieden werde, damit der Arbeitsplatz der An⸗ tragſtellerin möglichſt bald für einen anderen Ar⸗ beitſuchenden freigemacht werde. Fälle, in denen die eine oder andere der Vorausſetzungen nicht ganz erfüllt ſei, z. B der Antrag nur wenige Tage nach der Eheſchließung geſtellt werde oder die Dauer der Arbeitnehmertätigkeit nur um wenige Tage hinter der geſetzlich geforderten Dauer zurückbleibe, ſeien nicht immer abzulehnen. Sofern die Ablehnung für die Antragſteller eine Härte bedeuten würde, wünſcht der Mi⸗ niſter, daß dieſe Anträge auch ohne ausdrück⸗ lichen Wunſch auf dem Dienſtwege an ihn weitergeleitet werden. Er erſucht weiter, daß die Schwierigkeiten berück⸗ ſichtigt werden, die aus der teilweiſen örtlichen Wohnungsnot ſich ergeben, wenn wegen Fehlens der Wohnung die Möbel noch nicht gekauft werden kön⸗ nen. Zweckmäßig ſei es, daß die Standesämter bei allen Aufgeboten belehrend darauf hinweiſen, daß das Eheſtands darlehen noch vor Eingehung der Cheſtandsdarlehen Ehe beantragt werden muß. Bei Landarbeiter⸗ frauen will der Miniſter entgegenkommend auch nach Aushändigung der Bedarfsdeckungsſcheine noch eine Tätigkeit der Frau als Arbeitnehmerin er⸗ lauben, wenn ſie lediglich in Zuſammenhang mit der Beſchäftigung des Ehemannes in einem landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe erfolgt. Er erklärt ſich ferner damit einverſtanden, daß rückſtändige Schulden auf Möbel und Haus⸗ gerät künftig dann noch mit Bedarfsdeckungs⸗ ſcheinen bezahlt werden können, wenn die Anſchaffung im Hinblick auf die Eheſchlie⸗ ßung kurz vor der Antragſtellung erfolgt iſt. Zur Möglichkeit der Aufrechnung von Steuer⸗ rückſtänden gegen den Gegenwert der Bedarfs⸗ deckungsſcheine unterſtreicht der Miniſter, daß dabei etwaigen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der Ver⸗ kaufsſtellen Rechnung zu tragen iſt. Außerdem ver⸗ fügt der Miniſter, daß aus verwaltungstechniſchen Gründen vom November ab der monatliche Tilgungsbetrag erſt ſpäteſtens am 15. jeden Monats an die Finanzkaſſe einzuzahlen iſt, ſtatt wie bisher am 10. Er erklärt ſich oͤamit einverſtanden, daß Anträgen von Wehrdienſtpflichtigen auf Tilgungs⸗ unterbrechung während Ausübung der Wehrpflicht ſtattgegeben wird, ſofern nachgewieſen wird, daß während dieſer Zeit ein ausreichendes Einkommen nicht bezogen wird. Die Finanzämter werden ange⸗ wieſen, dieſe Neuerungen und Aufklärungen den Gemeindebehörden bekanntzugeben. Oberammergau und ſeine Berge Ein Lichtbildervortrag Der Turnvere in 1846 hat ſeine Winter⸗ arbeit wieder aufgenommen, in der die Lichtbilder⸗ vorträge ihren feſten Platz haben. Seit zwei Jah⸗ ren ſind ſie vom kleinen in den großen Saal des Vereinshauſes verlegt, denn der Kreis der Hörer wurde immer größer. Zum erſten Vortrag des Winterhalbjahres waren wieder an die 350 erwar⸗ tungsfrohe Zuhörer gekommen Heinrich Hößhl hat uns ſchon manche genußreiche Stunde beſchert. Er hat uns in die Felſen der Dolomiten geführt, mit den Wundern der Schwei⸗ zer Berge ebenſo vertraut gemacht, wie er von küh⸗ nen Berg⸗ und Klettertaten in ſeiner eigenen Art zu erzählen wußte. Sein Vortrag über die Am⸗ mergauer Berge ſpricht für ihn ſelbſt. Es iſt ſchon ſo, wie er ſagt, daß in der Eile und im Lärm des Alltages das deutſche Herz überall draußen in der Natur Einkehr feiert, und daß ſie zu einer dop⸗ pelten wird, wenn ſich die Natur, wie in den Am⸗ mergauer Bergen, in ihrer ſeltenen Fülle an Wald, Waſſer, Blumen und Tieren zeigt. Wie wenige verſteht es Höhl, alle dieſe Schönheiten im Bilde feſtzuhalten, ſo daß in ſeinen Bildern ſeine tiefe Liebe zur Natur ebenſo überzeugenden Ausdruck findet, wie in ſeinen feſſelnden Ausführungen. Das weltbekannte und liebliche Paſſionsdorf Oberammergau mit ſeinem prächtigen Men⸗ ſchenſchlag iſt dieſesmal der Ausgangspunkt für ſeine Fahrten. Die erſte Tour gilt natürlich dem Oberammergauer Hausberg, das iſt der ſchlanke ieee eee eee eee ſeinen Beſuchen als„läſtiger Menſch“ betrachtet wird. Der reiſende Kaufmann hat aber als Diener des Handels ein Anrecht darauf, mit Höflichkeit behan⸗ delt zu werden. Es iſt ein großes Unrecht, ihn, der ſein Brot wahrhaftig nicht leicht verdient, unhöflich oder barſch abzufertigen, oder ihn abſichtlich unnötig lange warten zu laſſen. Geſchieht das dazu noch in Gegenwart der Käuferſchaft, ſo macht eine ſolche Behandlung einen beſonders ſchlechten Eindruck. Auch die ſogenannte„eiſige“ Höflichkeit iſt durchaus micht angebracht; ſte verhindert von vornherein das notwendige Vertrauensverhältnis zwiſchen Reiſenden und Geſchäftsmann. Niemand iſt verpflichtet, etwas gu kaufen, wenn der Bedarf fehlt oder die Ware aus irgendeinem Grunde nicht zuſagt. Es macht ſich aber ſtets bezahlt, zu erfahren, was der Reiſende an⸗ zubieten hat. Die Klugheit gebietet es, niemals einen Reiſenden ungehört fortzuſchicken. Ein Auftrag iſt keine Gefälligkeit. Wer ihn als ſolche betrachtet, verkennt die Notwen⸗ digkeit der gegenſeitigen Beziehungen. Wer dieſe Notwendigkeit eingeſehen hat, wird den Beſuch des Reiſenden begrüßen und nicht als ein notwendiges Uebel anſehen. Der reiſende Kaufmann iſt nicht nur Verkäufer, ſondern auch Berater. Einkäufer, die ſich beim Reiſenden genau unterrichten, handeln richtig; ſie haben den Nutzen von den Fach⸗ und Sonderkennt⸗ niſſen der Firmenvertreter. Auch ſollte man nie vergeſſen, daß für den Reiſenden die Zeit ein koſt⸗ bares Gut iſt. Ihn lange warten zu laſſen, iſt un⸗ höflich und rückſichts los. Bedauerlicherweiſe wird der Reiſende noch oft von ſeiner Firma ausgenutzt. Auf ihn will man alles Riſtko abwälzen. Die ſogenannte Proviſtons⸗ vertretung iſt eine bedauernswerte Zeiterſcheinung. Die Auffaſſung vom„Adel der Arbeit“ und der Wertſchätzung der Perſönlichkeit muß auch auf den Proviſionsvertreter Anwendung finden. Wenn erſt im Turnverein 1846 Kofel, ein 1343 Meter hoher Felsturm. Ein ander⸗ mal führt der Weg über das Tal zum Laber, dem öſtlichen Ausläufer des Ammergebirges mit der Starnberger Hütte, ehe man auf einem Felsgrat zum Ettaler Manndl und weiter nach Kloſter Ettal gelangt mit ſeiner prachtvollen Kloſterkirche. Heimwärts bietet der hiſtoriſche Vogelherd den ſchönſten Blick auf das Kloſter. Im Glaswangtal, bei Jagdͤhäuſern Ludwig II., den Pürſchlingshäuſern, können auch Kletterer ihren Neigungen nachgehen. Wir werden da mit den Pürſchlingsköpfen und dem Pürſchlingsdaumen bekannt gemacht. Immer⸗ hin gehört auch zu dieſer kurzen Kletterei eine ge⸗ wiſſe Erfahrung. Weiter ſind da die Brunnenkopfhäuſer inmitten blühender Matten, mit herrlichem Fernblick auf das Eſthergebirge. Eine genußreiche Beſtei⸗ gung bietet von hier aus die Klammſpitze. Zu Füßen der Brunnenkopfhäuſer liegt das prächtigſte und ſchönſte der bayeriſchen Königsſchlöſſer, Lin der⸗ hof, in unvergleichlicher Umgebung. Und ſo lernen wir noch eine Reihe von Berg⸗ partien kennen, die die vollen Schönheiten der Am⸗ mergauer Berge uns offenbaren, ſo daß am Schluſſe reicher Beifall Heinrich Höhl für den inhalts⸗ und genußreichen Abend dankte, der eingeleitet durch Dietwart Singer und ſtimmungsvoll von der Muſik⸗ riege des Turnvereins 1846 umrahmt war. den ehemaligen in möglichſt vielen Fällen aus dem Proviſionsver⸗ treter ein reiſender Kaufmann in vollem Sinne des Wortes wird, dann wird dieſe Tatſache Zeugnis ablegen von der Wandlung, die ſich auch im Handel vollzieht. B. r * Die Verwaltungs ⸗ Akademie Baden, Zweig⸗ anſtalt Mannheim, verſendet ſoeben ihr Vor⸗ leſungs verzeichnis für das Winterhalbjahr. Landes⸗ leiter iſt Miniſterialrat Dr. Eugen Fehrle, ört⸗ licher Studienleiter iſt Profeſſor Wilhelm Lacroix, ſein Stellvertreter Dr. W. Thoms. Die Lehrgänge umfaſſen Rechtswiſſenſchaft, Volkswirtſchaft; außer⸗ dem gibt es Einzelvorträge in je einer Doppelſtunde. Als ordentliche Hörer ſind zugelaſſen: Beamte, Be⸗ amtenanwärter, Behördenangeſtellte oder Angeſtellte einer öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaft. Alle übri⸗ gen Hörer ſind Gaſthörer. Die Vorträge finden ſtatt in der Aula der früheren Handelshochſchule. Anmeldungen nimmt die Geſchäftsſtelle IL. 4 15 (Amt für Beamte) entgegen. e Im Sudetendeutſchen Heimatbund, Ortsgruppe Mannheim, ſprach Dr. v. Buchwald über„Geſamt⸗ deutſche Vergangenheit“. Der Redner ging zurück bis in die Zeit der Völkerwanderung und ſtellte ſchon hier die deutſche Tragik, den ewigen inneren Zwie⸗ ſpalt, feſt. Der Zerfall des karolingiſchen Reiches ſpaltete das völkiſch ganz verſchieden zuſammenge⸗ ſetzte Reich nicht nach völkiſchen Geſichtspunkten, ſon⸗ dern nach dͤynaſtiſch⸗erbrechtlichen. Die Sprachgrenze verlief nach 800 anders als ſpäter: zwiſchen Somme und Seine, Toul und Verdun waren deutſch. Aber rund 1500 Jahre drängte das Romanentum nach Oſten und große Teile der ehedem deutſchen Weſt⸗ grenze bröckelten ab. Gleichzeitig ſchob allerdings das Germanentum die Slawen, die bis Hamburg, Berlin, Leipzig, Bamberg, Regensburg ſich behauptet hatten, unaufhaltſam zurück. Aber eine einheitliche Zuſammenfaſſung und eine planmäßige Ausgeſtal⸗ e SPO 30. OKTOBER 135 D* tung oͤes neugewonnenen Gebietes fehlte, vor allem auch, weil das deutſche Kaiſertum mit ſeinen Italien⸗ plänen beſchäftigt war und ſpäter eine zentrale deutſche Reichsgewalt ſich in inneren Kämpfen zer⸗ rieb. Dr. v. Buchwald behandelte die Entwicklung des Südoſtdeutſchtums, ſeine großen Opfer für den deutſchen Gedanken und unterſtrich ganz deutlich, daß das Sudetendeutſchtum gleichen Blutes und gleicher Art iſt wie wir. Für oͤieſe treuen Wächter an der Grenze des deutſchen Volkstums müßten wir das notwendige Verſtändnis haben. Der Leiter der Ortsgruppe, Polz, dankte dem Redner und ermahnte ſeine Landsleute, Kämpfer für das Deutſchtum zu bleiben. z Was Menſchen vergeſſen! Die Süddeutſche Be⸗ wachungsgeſellſchaft berichtet: Im Monat September 1935 wurden von den Wachleuten 3158 Haus⸗, 38 Kirchen⸗, 49 Garage-, 50 Geſchäfts⸗, 4 Stalltüren, 54 Schutzgitter, 1 Schaukaſten, 1 Kaſſenſchrank, 93 Fen⸗ ſter und 86 Schaufenſter⸗Rolläden offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 597 brennende Lich⸗ ter. 50 ſteckengebliebene Schlüſſel, 17 hängengeblie⸗ bene Preistafeln, 1 Fahne, 1 Doppelleiter und 6 Fahrräder konnten den Eigentümern wieder zurück⸗ gegeben werden. Ferner konnten der Polizei folgende Gegenſtände abgegeben werden: 1 Korb Spinat, 4 Fahrräder, 1 Milchkanne, 1 Pferdedecke, 1 Motorrad⸗ kette und 1 Fahrplan mit Etui. Für eine Schwer⸗ kranke wurde eine Schweſter geholt. 1 Waſſerleitung wurde abgeſtellt, 5 Pferde wieder angebunden. Ferner wurden 2 betrunkene Burſchen nach Hauſe gebracht und 3 Unfugtreibende der Polizei übergeben. 5 e Der Volksbund für das Deutſchtum im Nirs⸗ land, Stadtbezirk Mannheim, hat ſeine Geſchäfts⸗ ſtelle nach D 1,—6, verlegt; täglich von 1649 Uhr ſind dort Sprechſtunden. i Kameradſchaftsausflug. Am Samstagmittag hatten ſich in Schwetzingen Führer und Gefolgſchaft der Firma L. Weil& Reinhardt zuſammengefunden. Unter ſachkundiger Führung wurden zunächſt Schloß, Schloßgarten, Moſchee und Badehaus beſichtigt. Daran ſchloß ſich ein Beſuch der Welde⸗Brauerei an. Die mit allen neuzeitlichen Apparaten und Einrich⸗ tungen verſehene Brauerei gab Gelegenheit, die Her⸗ ſtellung des guten Weldebieres zu verfolgen. An⸗ ſchließend nahm man gemeinſam das Nachteſſen ein. Muſikzugführer O. Homann⸗Webau ſorgte für den muſikaliſchen Teil der Vevanſtaltung. Max Reichart vom Nationaltheater Mannheim verſchönte den Abend durch Lieder aus der Operette„Der Vogel⸗ händler“, ſowie verſchiedene Zugaben, die den leb⸗ hafteſten Beifall der Zuhörer fanden. Humor, Stim⸗ mung brachte Max Werner, der ſowohl als Anſager wie als Stimmungsmacher großen Anklang fands Ueber Sein und Zweck der Pflege der Kameradſchaft eines Betriebes ſprach der Betriebsführer, deſſen Ausführungen in dem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland ausklangen. Bei fröhlichem Tanz vergin⸗ gen die Stunden wie im Fluge. Kartoffelausgabe für Ortsgruppe Friedrichspark Die Wo W⸗Betreuten der Gruppen& bis F obi⸗ ger Ortsgruppe erhalten ab Mittwoch, den 30. Oktober, in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr(durch⸗ gehend geöffnet) ihre Kartoffeln in der Fendel⸗ Gutjahr⸗ Halle, Werfthallenſtraße 31/33. Die Kartoffelgutſcheine ſind jedoch zuvor bei der zuſtändigen Wo W⸗Geſchäftsſtelle(B 5, 17) gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner in Empfang zu nehmen. Aus techniſchen Gründen müſſen bis einſchließlich Samstag, den 2. November, die Kartoffeln ſeitens der obengenannten Hilfsbedürftigen ab⸗ geholt ſein. Freude an der Arbeit, die Arbeitslust, dus Vohilbefinden und die Leistungsfühigleit werden durch gute und reichliche Arbeits- platz. Beleuchtung gehoben. Died ugen sindeingurlõstliches ut; schone sie des Abends durch mehr und besseres Licht. Osrum- ¶- Lampen geben, je nach Crä ße, bis 20% mehr Licht. Sie sind zu e deine co fee, 4. Seite Nummer 500 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober, 1998 — Vorbildliche Gemeinſchaftsarbeit im Mannheimer Sport Die Mannheimer Sportvereine üben gemeinſam in der Rhein-Neckarhalle— Beginn am 18. November ſter Renninger hat den Mann⸗ d Sportvereinen die Rhein⸗Neckar⸗Halle r ſportliche Uebungszwecke zur Verfügung bereits berichtet, wird die Stadtverwaltung gen Geräte beſorgen, ſo daß der Uebungs⸗ ieh in der Rhein⸗Neckar⸗Halle im großen aufgenommen n bann. Auf dieſe Weiſe erhält Mannheim 0 deutſche Stadt gemeinſame bende für den port. Der Gemein⸗ im deutſchen Sport wird durch die Ini⸗ Mannheimer Oberbürgermeiſters in idealer klich Mancher Verein muß der Gemein⸗ dem Gemeinſchaftsgedanken im deutſchen Abend opfern. Dieſer Abend wird nicht ver⸗ n ſein, er wird den Mitgliedern vielfachen Gewinn gen. Dieſe können die Uebungen für ihren Sport einſam mit den anderen Vereinen ausüben und lernen 1 dieſer Gelegenheit auch oͤie Eigenart anderer Sport⸗ arten kennen. Die gleichen Sportarten werden ſich mehr ſammenſchließen, manche Reibungsfläche wird zu beſei⸗ ſein, da die Uebungsabende die einzelnen Vereine inder näherbringen werden. Durch die Beſchäftigung onderen Sportarten wird auch die Achtung vor dieſen en, man wird erkennen, daß ja alle Sportler und das Gleiche wollen. Dieſe gemeinſamen berbürgermei Imer 17 1 0 1 rt einen z Das ſchließt natürlich nicht aus, einzelne Sportarten im Rahmen dieſer Abende ihr eſonderes Zwecktraining durchführen. Die Ausgeſtaltung der Abende iſt, wie am Montagabend in einer Beſprechung der gruppe Mannheim des DRfè zum Ausdruck kam, e der Fachamtsleiter. Dieſe ſind auch für die ord⸗ gemäße irchführung verantwortlich und ſie haben rgebildeten Lehrkräfte zu ſorgen. ſturmführer Körbel machte Mitteilungen über ntleilung der Halle. Auf der Oſtſeite wird Meter longe Laufbahn errichtet. In der Mitte Sprunggraben für Weit⸗ und Hochſprung und für Wurf⸗ und Stoßübungen erſtellt. Die nötigen Geräte ſtel zur Verfügung. Die Schwerathleten und Turner haben ihre beſonderen Plätze. Ein Boxring wird den Boxern als Uebungsſtätte willkommen ſein. Geräte ſind 5 rtarten genügend vorhanden. Die Waſch⸗ und legenheiten werden ausgebaut. In der Halle gender Weiſe geübt werden: Sonntag:—12 Uhr Leichtathletik, Turnen und Boxen. Montag:—12 Uhr Tennis;—6 Uhr: Karin⸗Göring⸗ Schule;—10 Uhr SA. Orts Ob die E eine 7 Dienstag:—6 Uhr Karin⸗Göring⸗Schule; 710 Uhr Leichtathletſk. Mittwoch:—½ 10 Uhr Karin⸗Göring⸗Schule,—5 Uhr Bo; 710 Uhr Turnen. Donnerstag:—6 Uhr Tennis; 710 Uhr Rudern, dazu Schwimmen, Kanu, Segeln, Golf, Radſport, Wan⸗ dern und Billard. Freitag:—6 Uhr Karin⸗Göring⸗Schule;—10 Uhr Boxen, Ringen, Gewichtheben, Jiu⸗Jitſu, Fechten, Schießen, Tennis und Kegeln. Samstag: 812 Uhr Hi;—5 Uhr ſämtliche Frauen aller Fachämter. Mit der Leichtathletik üben Fußball, Handball, Hockey und S iufer. Erfreulich war auch die meiſter Renninger mit der Er f ſes für den deutſchen näheren Ei 3 Fachämtern DRfe zung geſtellt. Der Uebungs betrieb wird am 18. No v den am und Mannheim zur Ver⸗ Rhein⸗Neckar⸗Halle m men. Es wer⸗ zu überwinden Fachſäulen an den in der mber aufg Anfang manche Sch i ſein. Haben ſich aber die der Rhein⸗ dort draußen am Gemeinſchaftsbetrieb der Uebungsſtunden in ſich Neckar⸗Halle gewöhnt, dann wird Beginn der Reichsautobahn ein ſportliches Leben ent⸗ wickeln, um das viele Städte Mannheim beneiden werden. Schon der erſte Abend wird und muß ſo ſein, daß jeder Vereinsführer und jeder Sportler ſeine helle Freude an dieſen Uebungsabenden hat und ſie mit Freude beſucht. Die Stadtverwaltung hat die Grundlage für die gemeinſchaft⸗ löchen Uebungsabende der Mannheimer Sportler und Turner geſchaſfen, an den Fachämtern und Vereinen liegt es, dieſe nutzbringend auszubauen. Griechenlands Sport ſteht zu uns Der ührer von Tſcham⸗ npia⸗Werbe⸗ 8 Peloponnes her Sprache des Bürger E von Athen, 1 Höhepunkt, die dieſer kurz vor dem Abflug des Reic vers nach Belgrad in Gegen⸗ wart des deutſchen Geſandten, des Landesleiters der NSDAP und des Vizepräſidenten des Griechiſchen Olym⸗ piſchem Komitees hielt. Dieſer mit großem Beifall auf⸗ genommenen Rede entnehmen wir: 5 „Die Freude über Ihr Erſcheinen war um ſo größer. weil wir immer mit Dankbarkeit an die Intereſſen und heilige Begeiſterung denken, welche Deutſchland gezeigt hat, als die großen deutſchen Gelehrten Johannes Winkelmann, Kurtius, Furtwängler, Dörpfeld u. a. die heiligen Erb⸗ ſtücke von Alt⸗Olympia ans Licht brachten. Sie trugen dazu bei, die altgriechiſche Kultur, aus der alle Völker Licht erhalten haben, in ihrer prachtvollen Großzügigkeit wieder aufleben zu laſſen 5. Der glückliche Gedanke, in der kommenden 11. Olympiade das Heilige Feuer von Alt⸗Olympia durch Läufer nach Ber⸗ lin tragen zu laſſen, iſt die größte Ehre, welche die zivi⸗ liſterte Welt der altgriechiſchen Kultur darbringt und iſt zu⸗ gleich etwas, was nur deutſcher Geiſt hervorbringen konnte. Ein Gedanke auf welchen in den ſpäteren Olympiaden jeder Deutſche ſtolz ſein kann. Die Stadt Pyrgos und die Ge⸗ meinde von Alt⸗Olympia, welche die treuen Bewacher der archäblogiſchen Schätze ſein dürfen, ſprechen durch mich ihre Dankbarkeit aus für die Ehre, die uns erwieſen wird. Das Heilige Feuer, das zum erſten Mal von Alt⸗Olympia zu den Olympiſchen Spielen getragen wird, möge alles Edle und Schöne in den Herzen der Weltjugend zuſammenbrin⸗ gen, die Beziehungen zwiſchen ihnen befeſtigen und zum dauernden Frieden beitragen. Meine Herren, ich trinke auf das Wohl des großen Deutſchen Reiches ſeines großen Führers Adolf Hitler und auf die glückliche Durchführung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Ideals im Dritten Reich.“ Nach der Abſchiedsfeier erläuterte der Reichsſport⸗ führer dem Vertreter des Deutſchen Nachrichten⸗Büros den Zweck ſeiner Griechenland⸗Reiſe. Er ſei gekommen, um für die Berliner Olympiade zu werben und perſönlichen Kon⸗ Die Begeiſterung, mer und Oſten auf ſei reiſe in Griechenland von empfangen wurde, errei gehaltenen Anſprache Vakalopoulos, ih den Bewe in einer Der Winterſport 1935/ 36 Im Schatten der Winter Olympiade in Garmiſch Der Winter naht mit großen Schritten; ſchon hat er die Kuppen und Hänge unſerer Mittelgebirge und der Alpen mil dem löſtlichen Weiß überſchüttet, das die Freude und Sehnſucht aller mehr oder minder zünftigen Schifahrer iſt. Der Schnee iſt aber noch zu weich und zu locker, ihm fehlt noch die feſte Unterlage, ein Mangel, der ſich vom einen Wochenende zum andern beheben kann. Der Eisſport muß ſich noch etwas länger gedulden. Ihm ſtehen vorerſt nur wenige Kunſt⸗Eisbahnen zur Ver⸗ fügung, auf denen die erſte Vorarbeit für ein hartes Trai⸗ ming geleiſtet werden kann. ſchatten, ihren Höhepunkt erreichen. Die wachfolgende Liſte vermittelt einen Ueberblick uber bie wichtigſten Veranſtaltungen auf den deutſchen und aus⸗ ländiſchen Winterſportplätzen: November: 10. Eröffnung des Olympio⸗Eisſtadions, .010. Internationales Eishockey in Berlin(Sportpalaſt), 24. Eröffnung der neuen Eislaufzeib auf dem Zugſpitzphatt. Dezember: 25. Springen auf der Hausbergſchanze in Garmisch, Himmrelsgrundſchanze in Schreiberhau und Jo⸗ hanngeorgenſtadt, 25.—27. Eishockey⸗Pokal in St. Moritz, 26. Springen auf der kleinen Olympia⸗Schanze, auf der Wurmbergſchanze in Braunlage, in Aſchberg und in Krummhübel, 27—31. Eishockeyſpiele um den Spengler⸗ Pobal in Davos. Januar: 1. Springen auf der großen Olympiaſchanze und in Schreiberhau,.—5. Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaf⸗ ten auf dem Feldberg, 5. Menſelauf bei Bad Reinerz, Har⸗ zer Schiſtaffel, Brocken⸗Altenau, 6. Kochelberg⸗Schiſprin⸗ gen,.—13. Italieniſche Schimeiſterſchaften in Madonna di Campiglio, 10.—12. Bayriſche Schimeiſterſchaften in Berch⸗ tesgaden, Weſtdeutſche Schimeiſterſchaften in Winterberg, Mitteldeutſche Schimeiſterſchaften im Taunus, 11.—12. Deutſche Eiskunſtlaufmeiſterſchaften in Oberſtdorf, Säch⸗ ſiſche Schimeiſterſchaften in Mühlleiten, 14.—19. Deutſche Schimeſſterſchaften in Oberſtdorf, 17.—19. Akademiſche Schi⸗Weltmeiſterſchaften in Mürren, 18.—19. Deutſche Eis⸗ ſchnellauf⸗Meiſterſchoften in Füſſen, Deutſche Zweier⸗ und Viererbob⸗Meiſterſchaften in Oberhof, 19. Oberſchleſier⸗ Lauf in Neuſtadt⸗Oberſchleſien, Eishockey⸗Meiſterſchaften der Deutſchen in der Tatra in Weſterheim, 22.—26. Pol⸗ niſche Schi⸗Meiſterſchaften, 24.—26. HDW-Schimeiſterſchaf⸗ ten in Rochlitz⸗Rieſengebirge, SA⸗ und SS.⸗Schimeiſter⸗ schaften, Harzer und Norodeutſche Schimeiſterſchaften in Braunlage, Europomeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Männer, Frauen und Paare in Berlin, 25.—26. Schleſiſche Schi⸗Meiſterſchafben in Görbersdorf, Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen in Oslo, 25.—27. Oeſterreichiſche Schi⸗ meiſterſchaften im Eisſchnellaufen in Bad Iſchl, 26. 50⸗Km.⸗ und Staffelmeiſterſchaften von Soachſen in Altenberg, Vie⸗ rerbob⸗Rennen um den Ehrenpreis des Reichsſportführers in Schierke, Tſchechiſche 50⸗Km.⸗Schimeiſterſchaft, 31.—2. Internationales Eishockeyturnier in Aroſa. Februar: 1. Eisſchnellauf⸗Weltmeiſterſchaften der Frauen in Stockholm,.—2. Eisſchnellauf⸗Weltmeiſterſchaften der Männer in Davos. Harzer Bobmeiſterſchaften in Schierke, Oeſterreichiſche Abfahrts⸗ und Torlaufmeiſterſchaften in Bud Gaſtein, 2. 35⸗Km.⸗Schilauf in Gmund, Schiſpringen in Schreiberhau, Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaften in Scho⸗ nach, 6. 16. 4. Olympiſche Winterſpiele in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen, 8. Schleſif Schimeiſterſchaften(Staffeln) in ..—9. Großer Preis von Aroſa(Hörnli⸗ 50 ⸗HKm.⸗Schilauf in Langenbielau, 19.—24. jimeiſterſchafßten in Chamonix, 20.—22. Ta⸗ „Schimeiſterſchoften in Weſterheim, 22. JIS⸗Ren⸗ nen in Innsbruck, Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlauſen ür Männer, Frauen und Paare in Paris(oder 28./29.), S Rennen(Abfahrt⸗ und Torlauf) in Innsbruck, 21. bis 23. Tſchechiſche Schimeiſterchaft, 22.—23. Schweizer Om und Staffeb⸗Schimeiſterſchaften in Wildhaus(Tog⸗ geburg), 23. Internationoler Abfahrts⸗ und Torlauf in Schreiberhau, Alpſpitzſtaffel in Garmiſch, Schiſpringen in Johanngeorgenſtadt, Harzer 50⸗Km.⸗Meiſterſchaft Hohe⸗ geiß⸗Benneckenſtein, Schwarzwald⸗Schiabfahrt⸗ und Tor⸗ lauf am Feldberg, 24. Kilometre⸗lancé in St. Moritz, 28. Corviglia⸗Abfahrt in St. Moritz, 26.—1. Holmenkol⸗Rennen bei Oslo, 27.—1. vorausſichtlich deutſche Eishockey⸗Meiſter⸗ ſchaften in Nürnberg, 28.—1. Schweizer Schi⸗Meiſterſchaften in Dapos, Eibſee⸗Rennen. März: 1. 50⸗Km. Dauerlauf in Schreiberhau, Brocken⸗ Abſchlußlauf, 1. oder 15. Großer Preis der Tſchechoflowa⸗ kei im Schi⸗Abfahrts⸗ und Torlauf,.—8. Europa⸗Mei⸗ ſterſchaften im Eisſegeln auf dem Schwenzaitſee bei Anger⸗ burg,.—8. Norwegiſche Haupt⸗Landesrennen in Kongs⸗ vinger, 8. Gau⸗Schi⸗Wettkanpf Sachſen— Schleſten— Thüringen— Harz in Sachſen, Münchner Schi⸗Staffel⸗ läufe in Schlierſee,.—9. Salpauſſelkä⸗Spiele in Lahti (Finnland), 14.15. Hindenburg⸗Pokol(Abfahrts⸗ und Torlauf) in Krummhübel, Dr. Seyfarth⸗Abfahrt⸗ und Tor⸗ lauf in Oberwieſenthal, 15.—16. Oſter⸗Schiläufe auf dem Feloͤberg. April: 12. Reifträger⸗Schiläufe und Springen bei Schreiberhau, 13. Oſter⸗Schiſpringen in Braunlage. 26. Paul⸗Haaſe⸗Gedächtnis⸗Torlauf am Kleinen Teich(Rie⸗ ſengebirge). Exe. Shurman beſichtigte Olympiganlagen Jacob Gould Shurman, der einſtige amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, weilte wieder an der Stätte ſeines früheren Wirkens. Er wurde von Dr. Lewald über das Reichsſportfeld und durch das Olympiſche Dorf geführt und war begeiſtert über dieſe Anlage, die Adolf Hitlers Re⸗ gierung dort für die Jugend der ganzen Welt zu ſchaffen im Begriff iſt. ſeine r charakteriſtiſchen Bekleidung für das Winterhilfswerk.(Atlantic,.) Reichsſportführer verläßt Griechenland takt mit den griechiſchen Sportſührern aufzunehmen. Der Beſuch ſollte aber auch ein Ausdruck ſeim für die herzlichen Beziehungen zwiſchen Griechenland und Deutſchland und für die große Sympathie und A ng, die das griechiſche Volk in Deutſchland genießt. Die herzliche Aufnahme be⸗ weiſe, daß der Zweck der Reiſe erreicht wurde. Der Reichs⸗ ſportführer ſchloß mit den Worten: „Neben dem gewaltigen Geiſt der Geſchichte, welcher ſich in den herrlichen Denkmälern der antiken Bauten offen⸗ bart, hat auf mich die aufrichtige und wahrhaft aufopfernde Gaſtlichkeit welche wir in Athen und auf der Fahrt nach Olympia genoſſen, den tiefſten Eindruck gemacht. Ich möchte hierfür auch im Namen meiner Mitarbeiter allen denen, die uns in Griechenland bewillkommnet haben, aufs Herzlichſte danken. Ich hoffe, dieſe Gaſtfreundſchaft meinen neuen Freunden erwidern zu können, vor allem im kom⸗ menden Jahre, wenn wir uns zum friedlichen Kampfe bei der Olympiade in Berlin wiedertreffen.“ Wenig ſpäter beſtieg der Reichsſportführer mit ſeiner Begleitung das Olympia⸗Flugzeug, das ihn nach Belgrad brachte, wo er am Dienstag ſprechen wird. Winterhilfsſpiele im Handball Am 3. November Faſt eine Million Mark hat der deutſche Sport im vergangenen Jahre für das Winterhilfswerk zuſammen⸗ bekommen. Dies iſt nicht nur eine erkleckliche Summe, ſondern auch ein Beweis der tatſächlichen Vobksgemein⸗ ſchaft innerhalb des deutſchen Volkes. Eigentlich iſt dies heute nicht mehr notwendig, denn wenn wir die Zahlen leſen, die die Bilanz des Winterhilfswerkes des ver⸗ gangenen Jahres aufweiſt, dann ſagen die uns mehr als alle Worte. Das deutſche Volk hat erkannt daß es nur leben kann, wenn einer dem anderen hilfreich unter die Arme greift. Den Beginn der Sammeltage für das WoW machen auch in dieſem Jahre die Handballſpieler, bei denen am bommenden Sonntag in allen Kreiſen und Bezirken für die Aermſten der Armen geſpielt und geſammelt wird. Am allen Orten, in allen Städten treten ſpielſtarke Mann⸗ ſchaften auf den Plan, um durch intereſſante Paarungen den Grundſtein für einen erfolgreichen Verlauf dieſes Tages zu gewährleiſten. Mannheim hat für dieſen Tag ein ausſichtsreiches Programm zuſammengeſtellt. Zunächſt ſpielen die Jugend der Raſenſpieler geaen die der Darm⸗ ſtädter Polizei. Die Jugendelf des Bf iſt eine der beſten des Kreiſes und beſitzt eine über dem Durchſchnitt ſtehende Spielſtärke. Nach ihr betreten die Senioren den Platz. Es werden ſich der badiſche Meiſter, SV Waldhof und eine Mannheimer Städtemannſchaft gegenüberſtehen. wo⸗ bei ſicher guter Handball geboten wird. In Seckenheim beſtreiten die Hauptbegegnung der dortige Turnverein gegen eine Kombination des TB Friedrichsfeld und Jahn Neckarau. Weitere Spiele des Mannheimer Bezirkes finden in Viernheim, Hockenheim, Schwetzingen, St. Leon, Edingen, Nußloch, Ziegelhauſen Hohenſachſen und Oberflockenbach ſtatt. Man ſieht alſo, daß an allen größeren Orten die Handballer ſich in dei Dienſt der guten Sache ſtellen. Selbſtverſtändlich ſtehen 2 alle Plätze ohne Entgelt zur Verfü wie überhaupt alle Unkoſten auf ein Mindeſtmaß herabgedrückt werden So wie im Mannheimer Bezirk auch in drei anderen Bezirken Badens, wie in allen E am Sonn⸗ tag die Handballer ganz im 3 1 der Winterhilfe ſtehen. Hof wir, daß gutes Wetter die Bemühungen unterſtützt ir die gute Sache ein ſchöner Gewinn berausfpringt, Fußball im Vezirk Südheſſen Langanhaltender Regen verwandelte e tze im Bezirk Südheſſen in einen ſaſt und 1 n Zuſtand. Aber dennoch wurden ſämtliche angeſetzten Spiele durch, geführt. f Die Ergebniſſe: Lampertheim— Lorſch 211 Bobenheim— Jahn/ Schwarz⸗Weiß Worms 173 Pfiffligheim— Pfungſtadt 21 Dieburg— Egelsbach 90:1 Münſter— 98 Darmſtadt:2 In Lompertheim ſtanden ſich zwei Namensvettern gegenüber. Der erwartete Großkampf blieb aus, obwohl das Spiel ſchon mehr oder weniger einen nachbarlichen Lokalkampfcharakter aufwies. Der ſchlechte Platz ließ kein zugiges Spiel aufkommen, die meiſten Angriffe blieben Eine griechiſche Olympia⸗ Briefmarke Zu den Olympiſchen Spielen hat Griechenland diese Briefmarke herausgebracht, die das Athener Stadion mit der Statue eines Diskuswerfers darſtellt, (Weltbild, M) ſchon in der Mitte hängen. Die Gegner ſelbſt waren ſich in ihren Leiſtungen gleichwertig.— Der Neuling Boben⸗ heim konnte bis jetzt wenig überzeugen und ſteht immer noch an letzter Stelle. Wenn nicht noch eine gewaltige Wendung eintritt, dann wird dieſe Mannſchaft wieder den Weg zurückgehen müſſen.— Pfungſtadt iſt auf dem beſten Wege ſich in die Reihe der kampfkräftigen Mannſchaſlen einzuſchalten. Nach dem hohen Siege über Dieburg und dem Unentſchieden mit Lampertheim nun eine knappe dal⸗ Niederlage in Pfiffligheim. Das will aber gar nichts be⸗ ſagen, das Ergebnis könnte auch umgekehrt lauten. Das grö⸗ ßere Glück war eben bei den Plotzbeſitzern. Der Tahelleg⸗ führer Egelsbach nahm ſcheinbar ſein Spiel in Diehl auf die leichte Schulter. Beinahe wäre es auch verhäng⸗ voll geworden.. In Münſter zeigten ſich dies Darmftäbler Lilienträger von der beſten Seite. Lange Zeit lagen ſee in Führung, bis es den Platzbeſitzern gelang, einen El meter zum Ausgleich zu verwandeln. In der Kreisklaſſe kamen lediglich zwei Spiele zum Austrag, während die anderen angeſetzten Spiele der ſchlechten Witterung zun Opfer fielen. Ueber den Platz von Hofheim wurde die Platzſperre ver⸗ hängt, das Verbandsſpiel mußte daher in Kleinhauſen ausgetragen werden. Aber trotz alledem konnte Hofſein :0 gewinnen. Stockſtadt empfing Biblis und mußte eine :-Niederlage einſtecken. Am kommenden Sonntag ſind für die Bezirkskloſſe ſol⸗ gende Spiele vorgeſehen: 98 Darmſtadt— Bürſtadt; Lorſh — Pfungſtadt; Münſter— Pfiffligheim; Bobenheim Dieburg; Lampertheim— Egelsbach; Worms— Polizes Darmſtadt. 2. Kleine Sport- Nachrichten Nuvolari wurde mit 8 Punkten vor Tadint italieniſcher Meiſter der Automobilſahrer. Im Box⸗Länderkampf gegen Frankreich am g. November in der Kölner Rheinlandhalle kämpft Fluß⸗Köln an Stelle von Schmedes im Leichtgewicht. Im Mittelgewicht tritt Blum⸗Altenas für Stein⸗Bonn an. Rudi Ismayr, unſer Olympiaſieger im Gewichtheben, beteiligte ſich an einer Schwerathletikveranſtaltung in Wilhelmshaven und brachte im Olympiſchen Dreikampf 67⁰ Pfund zur Hochſtrecke, womit er natürlich alle Mitbewerber weit hinter ſich ließ. Abgeſagt wurde das Leichtathletik⸗Frauenſportfeſt in Bologna, an dem ſich auch einige dentſche Sportlerinnen beteiligen ſollten. Der Fußballgan Südweſt wird am 9. Februar nicht in Le Havre ſpielen. Das Spiel wurde dem Gau Baden übertragen, doch dürfte auch von dieſer Seite der Spiel⸗ termin koum wahrgenommen werden. Eine deutſche Hockey⸗Answahlelf wird im Rahmen der Olympiavorbereitung am 17. November in Bremen gegen eine Gauelf von Niederſachſen ſpielen. Die deutſche Aus⸗ wahl beſteht aus folgenden Spielern: Warnholtz(Harveſte⸗ hude); Heuſſer(Uhlenhorſt)— Kirberg(Köln); Gerdes (München)— Milner(Leipzig)— Raack(Berlin); Huf⸗ mann(Efſen)— Stimmel(München)— Kubitzki(Berlin) — Schultz(Hamburg)— Beiſigel(München). 40 000 neue Mitglieder hat der Deutſche Fußball⸗Bund in den letzten Monaten aufnehmen können. Auch der Zu⸗ gang an aktiven Spielern hält weiter an. Im Monat Ok⸗ tober wurden allein 37 000 neue Spielerpäſſe ausgeſtellt, wobei bemerkenswert iſt, daß es ſich zum größten Teil um Päſſe für neue Mitglieder handelt. Der Vereinswechſel macht noch nicht einmal 10 v. H. der geſamten Mitglieder⸗ bewegung aus. Toni Merkens erfolgreichſter BVahnamateur Die amtliche Zeitung des Fachamtes Radſport,„Der deutſche Radfahrer“, veröffentlicht eine Zuſammenſtellung der Erfolge der deutſchen Nationalmannſchaft der Bahn⸗ amateure. Wie nicht anders zu erwarten, war in der ver⸗ floſſenen Rennzeit auf offenen Bahnen der deutſche Welt⸗ meiſter Toni Merkens, der unter ſeinen Landsleuten kaum einen gleichwertigen Gegner hat, der erfolgreichſte Amateurfahrer des Jahres. In den vier olympiſchen Wett⸗ bewerben, die in den Rennen der Nationalmannſchaft aus⸗ ſchließlich gepflegt wurden, ſteht er mit Ausnahme der Zwei⸗ ſitzerrennen jeweils an der Spitze. Der Kölner gewann alle vun ihm beſtrittenen Zeitfahren und Mannſchaftsverfol⸗ gungsrennen und kam in den Fliegertreffen mit einer Ausnahme jedesmal auf die Höchſtpunktzahl. Beſter Mann in den Zweiſitzerrennen war der Leipziger Ihbe vor Lo⸗ renz und Merkens, jedoch muß hierbei berückſichtigt wer⸗ den, daß hier wiederholt neue Mannſchaften erprobt wur⸗ den. Im Geſamt hat Merkens mit 128 Punkten einen klaren Vorſprung vor dem ſtets in ſeinem Schatten küm⸗ fenden Haſſelberg(Bochum). Die Rangfolge unter Berüch⸗ ſichtigung aller vier Wettbewerbe lautet: 1. Merkens(Köln) 128.; 2. Haſſelberg(Boch 79.; 3. Ihbe(Leipzig) 78.; 4. Lorenz(Chemnitz 67 5 5. Karſch(Leipzig) 70.; 6. Klöckner(Köln) 62 P. 7. Heß mann(Klein⸗Steinheim) 40.; 8. Horn(Köln 1. 0 Bartels(Berlin) 22.; 10. Jung(Dresden) 10 P.. Krehn(Berlin) 15.; 12. Arndt(Krefeld) 12 P. 10, fie, mann(Hannover) 12.; 14. Roſenlöcher(Dresden) U f. Bayerns Pokalſelf Bayern beſtreitet das Bundespokaltrefſen gegen den Gau Mittelrhein om kommenden Sonntag, 3. November, in Nürnberg in folgender Beſetzung: U (1. FC Nürnberg) Billmann Munkert (beide 1. JC Nürnberg) Hecht Carolin Oehm (SpVg Fürth)(beide 1. Fc Nürnberg) 5 Lehner Eiberger Marquardt Schmitt Spie) (Augsburg)(Nürnberg)(B Augsburg)(heide 1. 09. Erſotz: Leupold 2(Spog Fürth), Wenz(SpBg Fürth und Luber(1. Fe Nürnberg). Vadiſche Fechtmeiſterſchaften in Lörrach und 3. Aerea Mannhein, Am kommenden Wochenende, 2.. den in Lörrach die badiſchen Meiſterſchaften im Florettfechten der Männer ausgetragen. Aus 10 Heidelberg, Pforzheim, Freiburg, Karlsruhe, Raſtatt 50 Baden⸗Baden u. a. haben ſich zur Teilnahme 28 Sie und 27 Florettſechter gemeldet. Die Titelverteidiger chen Freiburg(Säbel] und Höfler⸗Mannheim(Florett) ſt 1 vor recht ſchweren Aufgaben, bewerben ſich doch ſo 0 Leute wie Knies⸗Freiburg, König⸗Lohr und Willi Rei Lörrach um die Meiſterſchaften. 17 Die Abwicklung der Kämpfe geht ſo von ſtatten, daß 10 nächſt eine Vorrunde ausgetragen wird, deren Sieger 555 in die Zwiſchenrunde kommen. Die aus diefer Runde 1 5 . acht Sieger kämpfen dann in der Endrunde 1 die Titel. Freundſchaftskampf in Kleinkaliberſchießen dem Schießſtand des Am betzten Sonntag fand auf bc und⸗ Schützenvereins der Polizeibomten Mannheim ein Fre 155 ſchaftskampf zwiſchen einer Fünfer⸗Mannſchaſt der Sch 5 zengeſellſchaft„Tell“ Ludwigs haſen 12 90015 zweiten Mannſchaft des Schützenvereins der Poltzel eng ten e. V. Mannheim ſtatt. Geſchoſſen wurden id. Polt in örei Anſchlagarten ohne Anzeigen. Es erreichten zeiſchützen Mannheim 705 Ringe,„Tell“ Ludwigshafen Ringe. Die beſte Tagesleiſtung hatte hafen mit 157 Ringen. Der Rückkampf vember in Ludwigshafen ſtatt. Schäffer Lupe findet am 17. Ke chen, Ich b. war k tige feln l wenig ö mein N nicht We rief ei nicht man d Wohi ehe m gelade meine Ich „Allo! * Fra Deuts. ö zins! ö Dtsch.! Anlelhe Oberhefſ. P. Stac % g. Bab erline Be Deuts Zinal 0%rande 4 do. / Hannor bs. 1 überhaupt werden. u drei am Sonn⸗ ilfe ſtehen unterſtützt ausſpringt. en iele durch. 8 133 nensvettern us, obwohl achbarlichen ließ kein e blieben ke 1d dieſe Stadion ſtellt, bild,.) e waren ſich ing Boben⸗ teht immer e gewaltige wieder den dem beſten annſchaſten ieburg und knappe 24. nichts be- n. Das grü⸗ r Tabel- n Diebleg verhänn⸗ Darmſtäditet it lagen ſie einen El⸗ Fzährend die Oktober 1935 Dienstag, 29. 5. Seite Nummer 500 Pin Weltenbummler erzählt seine Abe nteuer/ Von Peter Franz Busch Mit Zeichnungen von Willg Fits eher e Unſerbrechung Kennen Sie Ibul? Das iſt ein kleines Städt⸗ then, ungefähr zwanzig Kilometer von Naney weg. Ich befand mich auf dem Weg dahin. Das Wetter war herrlich, und ich hatte des Morgens eine tüch⸗ tige Portion Sauerkraut genoſſen. Mit den Stie⸗ eln allerdings haperte es bereits. Sie ſahen ein wenig zerriſſen aus, der Hut war verſchoſſen und mein Anzug eine wahre Schande. Tja: es bleibt nicht alles Gold, was glänzt! Wenn ich jemand traf, zog ich meinen Hut und tief ein freundliches„Bonjour“ hinüber. Man ſagt nicht umſonſt: Mit dem Hute in der Hand kommt man durch das ganze Land. Man grüßt, man fragt: „Wohin des Wegs?“, man gerät ins Plaudern, und ehe man ſichs verſteht, iſt man zum Mittageſſen ein⸗ geladen. So bin ich ſchon des frühen Morgens zu meinem Sauerkraut gekommen! Ich gehe alſo der Naſe nach, als plötzlich einer „Allo!“ ruft. Nanu, denk ich, und bleibe ſtehen. Da machte einer lange Schritte hinter mir her, kam auf mich zu und betrachtete mich von allen Seiten. Dann ſagte er kurz:„Vos papiers!“ Ich ſollte ihm meine Papiere zeigen. Nun habe ich gegen Leute, die ſich um meine Privatangelegenheiten kümmern, von jeher einen heftigen Widerwillen. Ich tat deshalb, als hätte ich nichts gehört. Da brachte der Ziviliſt eine kleine Münze zum Vor⸗ ſchein, und ich merkte, daß es ſich um einen Schutz⸗ mann handelte. Ich holte eine Zeitung heraus, fal⸗ tete ſie umſtändlich auseinander und wickelte mei⸗ nen Paß hervor. Der Kerl beſchnüffelte ihn, guckte mich nochmal von allen Seiten an und fragte, ob ich Geld beſäße. Oho, dachte ich, bei dem kannſte was erben, und ich ſagte: Nein! Dann ſollte ich ihn be⸗ gleiten. Das habe ich getan, und unterwegs haben wir uns nett unterhalten. Ich wollte wiſſen, wohin wir gingen. Er fragte, wie es in Deutſchland ſei. „Danke, ganz ausgezeichnet!“ und ich fragte zurück, ob er mir Arbeit beſorgen wolle. Er meinte dar⸗ auf, ich ſei ein Spaßvogel. Wie geſagt: es war eine nette Unterhaltung, und die Zeit bis Ibul iſt mir nicht lang geworden! Auf oͤer Wache hatte ich eine erregte Auseinan⸗ derſetzung. Es hat aber nichts geholfen. Ich mußte dableiben. Da habe ich um Nadel und Zwirn ge⸗ beten und in der Zelle meine Knöpfe feſtgenäht. Am nächſten Morgen fuhr man mich zum Tri⸗ bunal. Da war ein Richter, der mit Indizien ar⸗ beitete. Er hielt mir eine ſchöne Rede. Er ſagte, ich ſei Ausländer ohne Geld. Ein Ausländer ohne Geld aber ſei ein läſtiger Ausländer. Denn ohne Geld könne man nichts kaufen, und da meine Papiere auswieſen, daß ich ſchon fünf Monate in Frankreich lebte, ſei mit an Sicherheit grenzender Wahrſchein⸗ lichkeit anzunehmen, daß ich meinen Leib auf Ko⸗ ſten der franzöſiſchen Republik erhalte. Ich müſſe alſo gebettelt haben; auch in Frankreich flögen keine gebratenen Tauben umher. Er hat mich gefragt, ob das ſtimme. Das mit den Tauben konnte ich beſtätigen, das Betteln habe ich energiſch abgeſtritten. Ich habe mich fabelhaft verteidigt und mindeſtens eine halbe Stunde geſpro⸗ chen. Leider Gottes wird er nicht alles verſtanden haben: denn als ich fertig war, ſagte der Richter, ich ſei zu acht Tagen Gefängnis wegen Vagabundierens verurteilt.. So kam ich ins Spritzenhäuschen nach Ibul. In den acht Tagen habe ich meine Hoſe gebügelt und mir aus dem Rockfutter ein neues Hutband ange⸗ fertigt. Ich wurde koſtenlos raſiert, und bei meiner 4 In Ibul hatte ich natürlich nichts mehr zu ſuchen. Ich wendete mich deshalb ſüdwärts: Richtung Chau⸗ mont. Nun werden Sie fragen, ob ich mich auf fran⸗ zöſiſch zu verſtändigen vermochte. Aber klar! Mit⸗ unter klappte es ſogar ausgezeichnet, dann fielen mir ſämtliche Wörter aus dem Schulunterricht ein, und nur, wenn ich erregt war, verhaſpelte ich mich mächtig. Ich ſpähte alſo ſorgfältig hinter mir her, und in dem Augenblick, als ich die letzte Häuſerreihe paſſierte, ſtand er, wie aus dem Boden gewachſen, vor mir. Ich hatte nicht viel Luſt, ein drittes Mal mit dem Richter zu verhandeln und mir die Geſchichte von der gebratenen Taube anzuhören, die in Frank⸗ reich nicht herumfliegen ſoll. Ich hatte auch keine Luſt, mich noch mal ins Spritzenhaus zu ſetzen. Wer hätte mir dafür garantiert, daß dieſer verfluchte Spitzel nicht wieder auf mich wartete? Freie Koſt und Verpflegung: das alles iſt gut und ſchön, aber meinen Sie vielleicht, ich wollte mein Leben als Sträfling verbringen? Eines blöden Geſetzes we⸗ gen, das der Teufel holen mag? Oho, noch lange nicht! Das werden wir gleich beheben. Und juſt in dem Moment, als der Kerl mich höhniſch angrinſte, zuckte es mir in den Beinen. Es war ein Zuck von mindeſtens drei Meter Länge! Wie eine Kanonenkugel raſte ich die Straße hin⸗ auf, haſte was kannſte um die Ecken herum, das ging wie ein Donnerwetter, der Wind iſt mir ordent⸗ lich an den Ohren vorbeigepfiffen, und in Null⸗ kommanichts war ich verſchwunden. Jawohl, und ich bin dem Kerl ſeitdem nicht mehr begegnet! Kurswechsel Ein Sommer kam und ein Winter kam. Kahl und froſtig ſtanden die Bäume in der Gegend. Schaurig hallten meine Flüche über das Waſſer hin. Die Tränen tropften mir von der Naſe. Ich bibberte am ganzen Körper. Huuun, machte der Wind, fuhr mir den Buckel herauf und jagte wie Eis durch meine Knochen. Verdammt, verdreht und zugenähtes Sau⸗ igelwetter noch mal! Ich wollte, ich wäre in Afrika. Ich quetſche mich an den Häuſern vorbei in der Stadt Cherbourg. Meine Hände ſtaken bis an die Ellbogen in den Hoſentaſchen. Mein Magen bellte wie ein Kettenhund. Er dachte an Eisbeine, an Glühpunſch, an Grog. Uebrigens iſt Grog was für Seeleute. Au! Verflucht! Seeleute? Menſch. da fällt mir etwas ein! Mächtig kalte Angelegenheit dieſes Jahr, wie? Ich bin auch Seemann, will ſagen: früher geweſen, und fetzt habe ich einen niederträchtigen Kohldampf! So habe ich mich mit den Seeleuten in eine Un⸗ terhaltung begeben, aber ſie ließen ſich verdammt viel Zeit. Es war eine Kälte zum Gotterbarmen; meine Knochen liefen blau an; ich zitterte wie Eſpen⸗ laub. Schließlich haben die Schiffer daran Anſtoß genommen; ſie gaben mir einen Schubs und ſtiegen mit mir hinunter. Eine wunderbare Wärme ſchlug mir entgegen. Wir polterten durch den Raum. Ich ſetzte mich auf eine Bank.„Rauch einſtweilen Zigarette“, ne ſagte ein Matroſe. Ich bin aber nicht zum Rauchen gekommen. Mir klappten mit einem Male die Augen zu, ich hatte ſo'n Gefühl, als ſchwebte ich wie ein Engel oͤurch den luftleeren Raum, traumhaft ſpürte ich ein leiſes Prickeln und Brennen auf der Haut, und dann bin ich eingeſchlafen. Es war der gerechte Schlaf eines Landſtreichers, der ſeit Wochen wieder ein Dach über ſich fühlte. Kennen Sie den Duft von„pois caſſes?“ Der iſt mir wie ein zarter Kitzel in die Naſe geſtiegen, ich bin aufgewacht, ich habe mir die Augen gerieben, und da iſt alles wie in einem Märchen geweſen. Zuerſt ſah ich einen mächtigen Topf herrlich duftender Erbſen. Danach ſiel mein Blick auf dampfenden Speck. Rings um mich ſtanden und ſaßen Seeleute. Ueber mir brannte eine Lampe und warf ihren rötlichen Glanz auf die prächtige Umgebung. Draußen heulte jemand: das war der Sturm, ein lächerlicher Sturm; denn hinter mir kniſterten Heiz⸗ röhren. Ich ſaß noch auf der Bank, eine Handlänge vor mir lockten die Düfte. Die Männer ſchauten mich an und ſtießen ſich in die Seiten. Ich dachte: du mußt jetzt was ſagen! Ich ſagte:„Paddong!“ und das klang arg roſtig⸗ Ich räuſperte mich deshalb, und da meinte einer, es ſei nicht nötig.„Tu'a qu'a bouffé“, meinte er. Ich möge mich nur ranhalten. Er ſchaufelte mir einen Schlag Evbſen in eine Schüſſel, daß mir lüſtern der Speichel zuſammenlief. Die Geſchichte ſpielte ſich um die Weihnachtszeit ab, gegen den 20. Dezember herum Den letzten warmen Biſſen mochte ich eine Woche vorher zu mir genommen haben. Ich war ausgehungert bis unter die Arme, und nun erlebte ich plötzlich ein Feſt, wie ich es würdiger, andächtiger, dankbarer und mit ſo großer Teilnahme noch nicht gefeiert hatte. Ich aß Erbſen. Ich legte den Löffel nieder und aß Speck. Ich bat um ein Stück Brot. Die See⸗ leute ſahen mir zu und grinſten por lauter Freude. Ich kam wieder auf den Löffel zurück und aß Erbſen. Ich aß Brot und Speck und Erbſen. Das ging hinunter bis in die letzte Falte des Magens, ſtieg gemächlich höher, füllte den Bauch, wverſchwand aus der Schüſſel, den Töpfen und gluckſte mir über die Kehle.„Tappe dedans“, ermunterten mich die Schif⸗ fer.„Hau rin“, ſagten ſie, und ich haute rin. Wort⸗ los leerte ich Schüſſel um Schüſſel. Wer weiß, dachte ich, wann dir ſoin Glück noch mal begegnet, ein kleiner Vorrat kann nichts ſchaden. Ich ß mi⸗ rundherum ſatt. Dann aß ich die Reſerve; ich 1 fte ſie obenauf und denke, daß es für die nächſten zwei, drei Tage veichen wird. (Fortſetzung folgt) * Kandel(Südpfalz), 29. Okt. wurde in der in letzter Zeit an der Straße nach Karlsruhe entſtandenen Siedlung, die insgeſamt 24 Häuſer zählt, das Richte ſt gefeiert. In An⸗ Am Sonntag erung zum Entlaſſung ſah ich aus wie ein Gent. Wären die Stracks walzte ich auf den Hafen zu, ging am ſprachen wurde der Gemeinſchaftsſinn der Siedler glperte bed durchlöcherten Schuhe nicht geweſen, hätte man mich Kai längs und balaneierte über einen Lauſſteg an hervorgehoben, und die einzelnen Siedlerhäuſer, die Fleinhauſen gut mit einem vermögenden Herrn verwechſeln kön⸗ Bord der„St. Thereſe“. Die Matroſen ſchauten auf. noch um weitere vermehrt werden ſollen, ihren ke 15 1 nen.„Alls, vieux!“ ſagte ich, wie geht's und wie ſteht's? J künftigen Bewohnern übergeben. mußte eine Fskloſſe ol 5 28. 28.„ 25. D. 28 29 28. 29. 2 28. 8. 28. 20 tadt; Lorſch Frankfurt Landes- und Provinz.% Bayr Sandw 4% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch...... Großkraft. Mhm...... Niederrh. Leder.— Volthom, Seil 88,— 82. Verk Akt 5 5 ene; 5 b 9350 9850 G. om. Ri- 93 50 8380 Hapr. Br. for. Grün a. Bilfinger 138 5 185.5 orbit era. tparttemb. Elertr. 8750 8050 Verkehrs Aketlen ee e beulsche feswer banken kom Giroverb. 4% Berl. Hh. B. 45% Süd oder 27 Bahr Mototenw. 120.5 120.5 Paten nnn. 030 4032(ew. Pürffen unser terer 44 4 Ded esc. f hen 8 ö Ainsliehe Werte 4, 91, 4% Bad. Kdo, 9850 8 6 von 25..2 95.— Lig. Gpfor 8 1 Benberg J. P. 185 2 10 5 ald u. Nen 30.— 30.— ellſt. Waldhof. 1120 111,0] ſchiff, und See ö ˖ 4½ Hanau 286. 88,50 88.50 1 95.— 94.— 4% Frkftr Hop. Bk und U o. A... 100,8 100,2 Julius Berger..... Hanauer Hofßbr. 125,0 125,0 Hart⸗u. Bürgerbr. 11305 113.5 do. Pap. Memel 35,— 35.— 226 122 tsch. Staatsanlelhen 4½ Heidelberg 8 87,50 87.5040. Golde, Al 94—- R-4. 96,25 96,25 4½ Württ. Hyp.⸗ Brauer. Kleinlein 88.— 88. 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Serie E 2290. aberm,& Gucken 74. ansfeld, Bergb. 118,2 118,2 Scherin„Kahl..„ Versicherungs Aktien 1 Aal. Auslſchel Sffentl. Kredit- Anstalt.%½ Hann. Bodkr. 97.— ambg. Hochbahn 83,87 84, Conti. Gumm 156,0 150,1 ckethal, Drahſ 118.2 118. Markt⸗ u. Kühlh.. Schieß⸗Defries. 7987 785 , ate nag 304% sch Stb. 128 857% d, 89.1 812 912 Rusländ. festwer- ee 775 de. Lnnelenm. 1855 agede. 107.2 2060] Paſch5.⸗ Untern. 70 50 7050 Schleſ Bergb. Zia 78, Aach. u. M. Feuer 1148 1433 unbalt klitbeſtg: 1085„Heſſgandesbl. 15 955 5 N„ Nordd. Lloyd„ 17,75 17.75 almtler⸗Benz 93.62, 9375 Halleſche Masch. 97 9/5 Maſchinenguckau 110.0 110,5 5. Bergw. Beuth. 84. 83.25 do. Nückverſ 25 2210 anburg N R 1. 2 79. 96. 4½ Nordd. Grdkr. zlnsliehe Werte ſch. e 1 8 N 30] Narimil⸗ Hütte.. 158,0 bo. Portl.Zem. Alt Sttg. B. 285,0 285 Wuulng le 200% 58. K. u. if 96,— Gald. eu. 25 95.80 88,80 10570 industrie-Aktien 2 85 1 2 0 1189 Be Wet Sorau 9 50 Fuge Schneid e e 180. 8 1.6 93- ½ Pr. Bodenkr, 5 Mexikaner 1899] 10, 5„ Asph..* b Harpen. Bergbauf 110, 1 ntereur Wollw. 93.— 9380 Hugo Schneide„ eenipbk⸗ 1 4 5—— 1. do. 3,46 98, 4% Pr. 2 8 40 ferumulat⸗Fabr“... 169,5 do. Babcock.. 93,— Hedwigs hütte r eee eee Schö Br. Berlin. Feuerverſ.] 20,0 Une bge 4% ld. Sr. 8%„4 N— 5 4 1 55 2795 leler ut Glasw F... do, Baumwoll 120. 1207 4 1 5 Papf. N e 381 1080 S4 727 Jealhes 2337 13% Colonia⸗Feuerv.. 118.0 85 4005 10,0 10,25 4% Prspfbra 10 97, 97, B15 F. 1928 95,7 9587 4 Ho. Gdrente öl. 28,50 2850 Alg. augeſ Heng... 30. do. Conti Gas 125, 128 Hemmoor Portl. 170. mas Rühlenbau 8850„„ Schuckert e Co. 118.6 1180 Hermes ⸗ Kredit.. e e 80 0„ d Cd% e. 7 875 de. erden. 689 0% eden eren er. e. Mine erh. 0 Schult9 saßen 2 1022 Dhuringla ß%. Württ. Wrr.öß.. Liguid. o A. 100 7 100,7 Anleibe 2 43. 42.2 Alſen, Portl. Jem... do. Kabelwerke 11827 Hildebrand Mühl.. Montecatini... Schwabenb rang. do 9— Anleihen: 4½% ann dtr. 27 8 7% Pr. 2. 5 Rum ver. Rent., Ammendorf. Pap. 30 142,0 Hindrichs⸗Auff. 1480 112.5 u üningen 143.0 Siemens Glas ind 100.5 100.5 gr 4½ Raff. Lokr.6 9550 5 Hyp 95,5045 0.55 Amperwerke. Les Mühle Rüningen. 148,0 Si nd. bolnge, Bezirks, gwectver⸗ 8 5 1 30 55 94.75 5. Pf. 29 514 95,75 95,50 4% Ungarn bes 945 Aae ene 0 5—irſchberge Leder.. Mülheim. Bergw. 1320.. Siemens& Halske 185,0 1640 Kolonial- Wert bändk. Kreſſe und Städte 4% b. 5 8— 55 95.50 4½ Pr. Pfandbr. 5.80, Staatsr. 10 1 9 55 Aſchaffd Zellſt. 55 Se 5 99859 408,5 Münch. Sicht u. er... Stader Lederfabr.... Kolonial- Werte: „Ludwigs:“(srandendg.50 8550 95 1 8 Goldhop. k 50 85.50 eee e l Ae ce 5 5 5 Focſehl⸗ u gw 9328 8875 Steatit⸗Magneſia... Otſch⸗Oſtafrika 95387 745 9 125 0 d 20 8525.87 4 55 88.— 83. 4½ do. Kom k 20 88.50 83.25 4 Liſſab. 188851, 3855„„ HPogenlohewer t. atronzeuftoff 90.88.59 Stettin Portl.⸗Z. 90.50 90,50 Kamerun Giſenb 3 m 17. 1 4% Hannover 18 95,25 5 eſtf. Lbka7RN 1.5. 8875 5% Rhein. Hyppk. 2% Anatol. 51 u. 2 39.87 89,37 3 5 8„ Holſter, lleckarwerte 9 105.6 Stöhr Kammgarn 88.— 80.80 Neu, Guineg. 80 e e. edo: N A. 26 1 98.2 98.50 Lig. o. A. 1010 1087 2½ do. 9„ Jalcke, Maſchinen 73, bo. Ten 78 5 57 Nord, Kabel, Sc Al 74500 77 Otapi⸗Minen 9 g e e ae Dee 25 0 9 9 4% bo, Kom. f.0 98,25 93,25 4 Oeſt. Ung. St. 83 3,50 aſt. do. Eiſenhand.“ 403,2 So, Steinautföl.. Gebr. Stollwerg 96. 98.50 Schantung⸗ H. Ach 80. HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZEITUNG Dienstag, 29. Oktober 1935 Aus dem Waldhof-Konzern Wiedereröfinung des Zellsfioffwerks Wangen Die zum Zellſtoff Waldhof⸗Konzern gehörende Papier⸗ fabrik Fockendorf AG., Fockendorf/ Thüringen(früher Si⸗ moniusſche Celluloſefabriken AG.), beabſichtigt, ihr im Sep⸗ tember 1931 ſtillgelegtes Zellſtoffwerk Wangen(Allgäu) zu Beginn des nächſten Jahres wieder in Betrieb zu nehmen. Mit den notwendigen Vorarbeiten iſt bereits begonnen worden. Die dem Werk Wangen zuſtehende Quote am Zellſtoff⸗Syndikat wurde ſeit der Stillegung durch andere Fabriken des Waldhof⸗Konzerns ausgeliefert. Süddeuische Baumwollindusfrie AG. Kuchen In der o. HV. gab der Vorſitzende von Schultheß⸗Rech⸗ berg(Zürich) zunächſt Aufſchluß über den Hauptpoſten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, der unter dem Sammel⸗ namen„alle übrigen Aufwendungen“ mit 2096 961/ auf⸗ geführt iſt. In ihm ſind enthalten Ausrüſtungskoſten mit 996 000(1 300 000), Betriebsmittel und Handlungsunkoſten mit 532 000(630 000) /, Reparaturen mit 70 000(78 000) J, Lohnſpinnerei und ⸗weberei mit 128 000(334 000) 4. Die Verſammlung genehmigte ohne Ausſprache die Regularien und beſchloß, antragsgemäß aus dem Reingewinn von 413 585(399 618)/ wiederum 6 v. H. Dividende auszuſchüt⸗ ten, 93 646% für vertragsmäßige Verpflichtungen zu ver⸗ wenden und 70 000„ dem Vorſtand zur Auszahlung einer außerordentlichen Zuwendung an die Gefolgſchaft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Der Reſt von 99 983/ wird vorgetra⸗ gen. Die AR.⸗Wahl ergab die Wiederwahl der turnus⸗ mäßig ausſcheidenden Mitglieder. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres kann, wie der Vorſitzende be⸗ merkte, noch nichts geſagt werden, da die Zeiten äußerſt unüberſichtlich ſeien. Neue Norddeuische und vereinigie Elbeschiflahri AG. Hamburg 29. Oktober.(Eig. Tel.) Der Brutto⸗ gewinn des Jahres 1934 ſtellt ſich bei der Neuen Nord⸗ deutſchen und Vereinigten Elbeſchiffahrt auf 415 953 (609 426%). Nach Vornahme der normalen Abſchreibungen und Rückſtellungen von insgeſamt 670 098(673 444)/ ver⸗ bleibt ein Verluſt von 254 154(i. V. 64017) /, der ſich um den Verluſtvortrag aus dem Vorjahr auf 2105 991%¼ erhöht. Zur Beſeitigung dieſer Unterbilanz und zu Son⸗ derabſchreibungen wird bekanntlich eine Sanierung durch⸗ geführt. Im Bericht des Vorſtandes wird auf die rück⸗ läufige Bewegung des Güterverkehrs auf der Elbe hin⸗ gewieſen. Das Herbſtgeſchäft war zwar einigermaßen be⸗ friedigend, vermochte aber die ſchweren Verluſte, die die Geſellſchaft während der Zeit des eingeſtellten regelmäßigen Betriebs erlitten hatte, nicht mehr auszugleichen. Im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich die Lage noch nicht ge⸗ beſſert. Die Güterandienung war noch wie vor ungenügend. Daher iſt für das laufende Jahr noch nicht mit einem be⸗ friedigenden Ergebnis zu rechnen. Die Bilanz iſt bereits unter Berückſichtigung der vorgeſchlagenen Kapitalherab⸗ ſetzung und Wiedererhöhung aufgeſtellt. Hamburg, * Genehmigungszwang für die Neuerrichtung von Weißbierniederlagen und Herſtellungsbetrieben von Weiß⸗ bier. Durch eine Anordnung der Hauptpereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft bedarf die Neuerrichtung von Nie⸗ derlggen, durch Brauereien oder Biergroßverteilex ſowie dis! Heilſtellung von obergärigem Weißbier durch Binitereien, die ſolches Bier innerhalb der letzten beiden Jahre nicht hergeſtellt hoben, der Genehmigung des zuſtän⸗ digen Brauwirtſchafts verbandes. Landshuter Keks⸗ und Schokoladenfabrik AG, Lands⸗ hut. Landshut, 29. Oktober.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1934/35 ſchließt mit einem Verluſt von 161 881(i. V. 169 974) Mark ab, der ſich um den Gewinnvortrag in Höhe von 5767/ auf 156115/ ermäßigt. Zu dieſem Verluſt teilt die Verwaltung mit, daß er mit Wertberichtigungen be⸗ gründet werden müſſe, die im Laufe der nächſten Jahre gleichmäßig fortgeſetzt werden ſollen. Trotz der beachtlichen Umſotzſteigerung ſei das Geſamtergebnis durch ungünſtige Verdienſtmöglichkeiten beeinflußt worden. Das erſte Halb⸗ jahr des neuen Geſchäftsjahres brachte eine erneute Um⸗ ſatzvermehrung. Die Ausſichten für dos Weihnachtsgeſchäft ſeien günſtig. *„Gaſtag“ AG Badiſcher Gaſtwirte, Karlsruhe. Dieſe mit 100 000% AK arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 mit einem neuen Verluſt von 102 J, ſo daß ſich der Verluſtvortrag auf 88 171/ erhöht. * Werbung mit Urteilen unzuläſſig. Im Anſchluß an ſeine frühere Entſcheidung, wonach die Werbung mit noch nicht rechtskräftig gewordenen Gerichtsurteilen unſtatthaft iſt, ſtellt der Werberat der deutſchen Wirtſchaft jetzt feſt, daß auch rechtskräftige Urteile nicht zur Herabſetzung des Mitbewerbers benutzt werden dürfen. Wenn die Gerichte durch vechtskräftiges Urteil eine Streitigkeit zwiſchen zwei Werbungstreibenden endgültig entſchieden haben, müſſe verhindert werden, daß die obſiegende Partei nun ihrer⸗ ſeits durch Benutzung des Urteils den Unterlegenen be⸗ hindert. In einzelnen Fällen könne allerdings die Ver⸗ öffentlichung eines gerichtlichen Erkenntniſſes zur Abwehr unwahrer Behauptungen erforderlich ſein. Hierfür ſei aber in jedem Falle die Genehmigung des Werbe⸗ rats notwendig. Urteile, denen von den Gerichten die Veröffentlichungsbefugnis ausdrücklich zuerkannt ſei, dürften natürlich in dem vom Gericht vorgeſehenen Rah⸗ men veröffentlicht werden. Darüber hinaus ſei eine Ver⸗ wertung nur mit Zuſtimmung des Werberates zuläſſig. * Umzugsentſchädigung iſt ein Teil des ſteuerpflichtigen Lohnes. Ein als Direktor eines Unternehmens angeſtell⸗ ter Steuerpflichtiger erhielt beim Ausſcheiden aus dem Dienſt als Entſchädigung für Haushaltsauflöſung und Umzugskosten einen Betrag von 25 000 J. Das Finanz⸗ omt förderte von dieſem Betrage die Lohnſteuer ein. Der Reichsſinanzhof hat in ſeinem Urteil den Standpunkt des Finanzamts( und des Finanzgerichts gebilligt. Das Fi⸗ nanzgericht habe mit Recht angenommen, daß es ſich hier um Arbeitslohn handele. Wenn die Beſchwerdeführerin (die Firma) darauf hinweiſe, daß der Entſchädigungsemp⸗ fänger bei Auszahlung des Betrages nicht mehr Angeſtell⸗ ter war, ſo iſt damit keineswegs dargetan, daß die Zah⸗ lung ihm nicht auf Grund des Arbeitsverhältniſſes zu⸗ gefloſſen ſei. Daß die 25 000/ nicht etwa durch Werbungs⸗ koſten uſw. gufgezehrt worden ſind, ergebe der Umſtand, daß der ausſcheidende Direktor bei ſeiner Einkommenſteuer⸗ erklärung 6100„ von der Summe als Einkommen an⸗ gegeben habe. Waren die W 000/ mithin Arbeitslohn, ſo mußte die Beſchwerdeſührerin hiervon in vollem Umfange die Lohnſteuer abführen, ſoweit nicht die Werbungskoſten⸗ erhöhung auf der Lohnſteuerkarte vermerkt war. * Arbeitsentgelt der Diakoniſſen. Als lohnſteuerpflichti⸗ ger Arbeitsentgelt einer Krankenſchweſter iſt nur der Wert der freien Station, das Taſchengeld und der Wert der Schweſterntracht anzuſehen, ferner etwaige weitere Beträge, die erkennbar für die einzelne Schweſter verwendet werden, 3. B. vom Mutterhaus übernommene Beiträge an die ge⸗ ſetzlichen Verſicherungen, die nach dem Geſetz der Arbeit⸗ nehmer zu trogen hat. Dagegen ſind die Beträge, die von der Außenſtation an dos Mutterhaus entrichtet werden, nicht als Arbeitseinkommen der Schweſter anzuſehen, Dieſe Beträge verwendet das Mutterhaus zu den verſchiedenſten Zwecken, ohne daß hinreichend auszuſcheiden wäre, was hiervon für die einzelne Schweſter, die auf der Außen⸗ ſtation tätig iſt, verwendet wird.(Urteil des Reichsfinanz⸗ hofs vom 31. Juli 1935— VI A 205/64). 5 „Amerikas Schuherzeugung ſteigt weiter. Nach einer Meldung aus Neuyork ſind in den Vereinigten Staaten in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres 884,7 Millionen Paar Lederſchuhwerk hergeſtellt worden gegen 281, Millionen Paar im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 272 Millionen Paar in den erſten 9 Monaten 19 3. der Neuen Mannheimer Zeitung Bernhard Köhler über richſiges Wirischaffen Der Beiriebsführer hai Privaſiniſiaſive zu haben und muß für krisenfesien Beirieb sorgen Auf einer vom Gauwirtſchaftsberater der NS DA P Eſſen veranſtalteten Kundgebung führte Pg. Bern⸗ hard Köhler, der bekannte Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, u. a. folgendes aus: Wir hören häufig die Frage, was wohl werden wird, wenn die großen Arbeitsvorhaben des Reiches voll⸗ endet ſind. Aus ſolchen Fragen geht hervor, daß die Unternehmer ſelbſt nicht mehr an die Treffſicherheit des Bildes von der Wirtſchaft als einer Maſchine glauben, die bei ausreichender Ankurbelung dann von ſelbſt weiterläuft. Die Wirtſchaft eines Volkes bedarf des immer erneuten Anſtoßes einer lebendigen Kraft, die nur im Arbeitswillen des Volkes ſelbſt geſucht werden kann. Dieſer Arbeitswille iſt mit dem Aufruf zur Arbeitsſchlacht durch die poli⸗ tiſche Führung wieder frei gemacht worden. Die Wirtſchaftspolitik der nationalſozialiſtiſchen Regierung hat die Betriebsführungen in hohem Grade in den Stand geſetzt, ihre Betriebe wieder auf finanziell geſunde Grundlagen zu ſtellen, ihre Ein⸗ richtungen zu verbeſſern, ihren Apparat zu erneuern und eine Geſchäftspolitik wieder aufzunehmen, die nicht nur an den Augenblick, ſondern auch an die Zukunft denkt. Es iſt nun Sache der Betriebsführer ſelbſt, die bereits heute vorauszuſehende Entwicklung in ihre Planungen und Berechnungen einzubeziehen. Freie Wirtſchaft, Privatinitiative, perſönliche Verantwortung iſt nicht eine Forderung des Unternehmertums an uns, ſondern unſere Forderung an das Unternehmertum. Wir haben eine ſehr entſchiedene eindeutige Vorſtel⸗ lung von der Pflicht verantwortlicher Wirtſchafts⸗ führer, nun auch wirklich Wirtſchaft zu treiben, und die Verantwortung für ihre Betriebe weder einer anonymen Weltwirtſchaft noch dem Staat zu über⸗ laſſen. Die Ueberleitung von der Epoche umfaſſen⸗ der Staatsaufträge zu einer möglichſt ausgebreiteten freien Wirtſchaft ſtellt Anforderungen an die Be⸗ triebsführer, die wir in keiner Weiſe abzuſchwächen gedenken. Wir haben freie Wirtſchaft verſprochen und ſind gewohnt, unſere Verſprechen zu halten. Wem die Luft in dieſer freien Wirtſchaft zu ſcharf iſt, der kann ja ausſcheiden. An ſeine Stelle werden gehärtete und willensſtarke Naturen treten. Es wäre kindlich, verkennen zu wollen, daß nicht nur Großbetriebe, ſondern auch überbetriebliche Zweckverbände mit wirtſchaftlichen Aufgaben not⸗ wendig ſind, wenn die gewerbliche Arbeit vernünftig und vorteilhaft geleiſtet werden ſoll. Konzerne, Kar⸗ telle, Syndikate und andere Gebilde werden wir immer wieder haben. Nur werden ſie ſich in dor Zielſetzung, in der Struktur und nicht zum wenigſten auch in den ſittlichen Grundſätzen, nach denen ſie ge⸗ bildet und geführt werden, von den Geſchöpfen der Vergangenheit eigentümlich unterſcheiden. Sie wer⸗ den vor allem die Selbſtändigkeit und die Selbſtver⸗ antwortung des Einzelbetriebes nicht unterbinden, ſondern verlangen. Sie werden dem einzelnen Be⸗ triebsführer ſeine Sorgen nicht abnehmen, ſondern ihn zur erhöhten Geſamtleiſtung heranziehen. Sei⸗ nen Betrieb kriſenſicher zu halten, wird die Aufgabe des einzelnen ſein. Es liegt im Sinne der natür⸗ lichen und daher mit dem Nationalſozialismus neu belebten ſittlichen Forderung, daß der Betriebsführer in jedem Fall für die Er⸗ haltung ſeines Betriebes, des in ihm in⸗ veſtierten Teiles des Volksvermögens und der darin aufgeſchlagenen Arbeitsplätze ein⸗ zuſtehen hat. Kriſenfeſte Betriebe werden nicht durch Abhängigkeit von größeren Wirtſchaftsgebilden, durch Abſatzgaran⸗ tien, Quotenverteilung oder Preisvereinbarungen geſchaffen, ſondern durch die Selbſtändigkeit und vor⸗ ausſchauende Betriebsführung des Unternehmers ſelbſt. Eine kriſenloſe Volkswirtſchaft kann ſelbſt ver⸗ ſtändlich nicht das Ziel nüchterner Politik ſein. Denn ſelbſt bei der beſten Organiſation, überlegenſten Ver⸗ waltung und weiteſtblickender Lenkung können Miß⸗ ernten, Naturereigniſſe, Kriegswirren und andere Störungen den idealen Ablauf einer ſolchen Wirt⸗ ſchaft vernichten. Und für die ſogenannte Weltwirt⸗ ſchaft gilt dasſelbe. Aber die eigene Volkswirtſchaft inſoweit kriſenfeſt zu machen, daß ſie ihre Pflicht gegenüber ihrem Volk zu erfüllen vermag, auch wenn außerhalb der Grenzen eines ſouveränen Volkes wirtſchaftliche oder politiſche Erſchütterungen eintre⸗ ten: Daß dies möglich iſt, hat die Wirtſchaftspolitik des nationalſozialiſtiſchen Reiches gezeigt und wird ſie auch weiterhin unter Beweis ſtellen. Die Eigenhoheit der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik, häufig verwechſelt mit einer materiellen Autarkie, bedeutet nichts anderes als die Verwirklichung des Rechtes eines Volkes, unter allen Umſtänden für ſein Daſein Arbeit zu leiſten. In einem ſolchen Volk iſt aber jedes richtig geleitete Unternehmen ebenſo wie jeder arbeitsfähige und arbeitswillige Volksgenoſſe jederzeit ſicher, den ſeiner Leiſtung zukommenden Platz ſich durch vollen Kräfteeinſatz erringen und er⸗ halten zu können. Die Kriſenfeſtigkeit des Betriebes iſt keine Sache der ſtaatlichen Wirtſchaftslenkung, ſondern Sache des verantwortlichen Betriebsführers. In welcher Weiſe er ſie in ſeinem Betrieb geſtaltet, muß er ſelbſt am beſten wiſſen. Er wird vermeiden, Raubbau zu treiben und ſtets rechtzeitig ſeine An⸗ lagen erneuern. Er wird es für richtiger halten, ſeinen Betrieb immer wieder zu ſtärken, als voll Stolz auf reichliche und überreichliche Entnahmen zu blicken. Und er wird ſo den Sinn unſerer Steuer- und Kapitalmarkt⸗ politik verſtehen, die bewußt Gewinne zu⸗ läßt, um nicht nur die Wiedergewinnung der finanziellen Selbſtändigkeit der Betriebe, ſondern auch den techniſchen Ausbau der Werke zu fördern. Die ſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik unſeres Reiches ſorgt düfür, daß diefe ſtraffe Nationaliſierung und aufs äußerſte geförderte techniſche Vervollkommnung unſerer gewerblichen Arbeit keinerlei Nachteil für das Volk, für ſeine Arbeitsmöglichkeiten und die ſoziale Gerechtigkeit bringt. Der Aufruf zur Lei⸗ ſtung, den die nationalſozialiſtiſche Politik an jeden richtet, gilt zu allererſt für den deutſchen Betriebs⸗ führer. Wir haben unſere Arbeit im Glauben an das deutſche Volk, alſo auch an den deutſchen Unterneh⸗ mer, begonnen. Und wir ſind ſicher, daß unſer Glaube an den deutſchen Unternehmer nicht enttäuſcht wer⸗ den wird. Denfen im Vordergrund mieressenverlagerung für festverzinsliche Werſe/ Kleine Umsäße Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ruhig Frankfurt, 29. Oktober. Die vorbörslich gehegten Erwartungen, daß die Kund⸗ ſchaft auf Grund der günſtigen Wirtſchafts nachrichten ſich etwas lebhafter am Geſchäft als bisher beteiligen werde, haben ſich nicht erfüllt. Der Auftvagseingang hielt ſich in engſten Grenzen, und auch die Umſätze waren äußerſt klein. Die Grundſtimmung blieb trotzdem freundlich, ob⸗ gleich die erſten Kurſe am Aktienmarkt angeſichts der ſtar⸗ ken Geſchäftsloſigkeit kaum behauptet waren. Erneut ſchwach lagen Scheideanſtalt mit 217(220), J Farben lagen mib 148,50 unv. Elektroaktien bröckelten faſt durch⸗ weg um 7 bis ½ v. H. ab, lediglich Lahmeyer konnten ſich auf den Abſchluß voll behaupten. Montanwerte brachten nur geringe Veränderungen. Kunſtſeideaktien notierten niedriger, ſo Bemberg mit 104(105,25) und Aku mit etwa 54,50(54,75). Von Verkehrswerten gingen Nordd. Lloyd v.., AG für Verkehr 7 v. H. zurück, Reichsbankanteile ließen 1 v. H. nach auf 172,50. Auf den übrigen Markk⸗ gebieten lagen Anfangskurſe noch nicht vor. Am Renten⸗ markt blieb die Tendenz freundlich, Altbeſitz gewannen 1 v. H. auf 113, ſpäter Schuldbuchforderungen auf 97,50 und Kommunal⸗Umſchuldung 0,15 w. H. Etwas feſter lagen außerdem Umtauſch⸗Obligationen des Stahlvereins bei Er⸗ höhungen bis 72 v. H. Bei kleinen Umſätzen war die Kursentwicklung am Aktienmarkt im Verlaufe uneinheitlich. Etwas höher lagen AEG mit 3676 nach 3098, Geſſürel mit 121,75 nach 12198, J Farben mit 148,75 nach 158,50, letztere gingen wieder zurück auf 148,25. Stärker erholt waren Scheideanſtalt mit 218,50 nach 217; dagegen lag in Aku einiges Angebot zu 54 Brief nach 54,75 vor. Am Rentenmarkt waren Kom⸗ munal⸗Umſchuldung bei etwas kebhafteren Umſätzen weiter erhöht, außerdem ſtiegen Dekoſama 1 auf 113(112,30). Zinsvergütungsſcheine erhöhten ſich auf 90,80 nach 90,65. Golödpfandbriefe lagen unverändert. Von Stadtanleihen zogen 4,50 v. H. Darmſtadb von 28 auf 92(91,50) und 4,50 v. H. Mainzer von 26 und W auf 91,75(91,50) an. Aus⸗ bandsrenten lagen ſehr ſtill. Berliner Börſe: Aktien widerſtandsfähig * Berlin, 29. Oktober. Bei weiter recht kleinen Umſätzen zeigt die Börſe an den Aktienmärkten eine gute Widerſtandsfähigkeit, die zweifel⸗ los aus den heute wieder vorliegenden erfreulichen Nach⸗ richten aus der deutſchen Wirtſchaft herzuleiten iſt. Leb⸗ hafteres Publikums intereſſe aber zeigte ſich, nachdem ſchon an den Vortagen eine gewiſſe Intereſſenverlagerung zu beobachten war, für feſtverzinsliche Werte. So konnten Reichsaltbeſitz den vorübergehend unterſchrittenen Kurs von 113 wieder erreichen, Kommunale Umſchuldungsanleihe zogen nach der geſtrigen Befeſtigung erneut um 17% Pfg. an, Zinsvergütungsſcheine gewannen 5 Pfg., Reichsſchuld⸗ buchforderungen 6 v.., Wiederaufbauzuſchläge ſogar 74 bis 26 v. H. An den Aktienmärkten lagen Montane unter Hinweis auf den weiter gebeſſerten Ruhrkohlenabſatz und den erhöhten Auftragseingang beim Roheiſenverband meiſt etwas feſter. Buderus und Klöckner gewannen je, Mannesmann und Rheinſtahl je„ v. H. Stahlverein konnten eine anfängliche Einbuße von 76 v. H. wieder zum Teil ausgleichen. Von Braunkohlenaktien lagen Bubiag und Rheinbraun mit plus 7 und plus 1 v. H. über dem Vortagsſchluß, während der Markt ſonſt überwiegend Ab⸗ ſchwächungen aufwies. Auch chemiſche Papiere ſetzten durch⸗ weg niedriger ein, ſo Chemiſche von Heyden um 1 und Rüt⸗ gerswerke um 6 v. H. Farben eröffneten 4 v. H. nied⸗ riger, waren dann aber um 5 v. H. auf 1484 erholt. Von Elektrowerten waren lediglich Geſfürel unter dem Eindruck der Uebernahme der Hirſch⸗Kupfer⸗Majorität um 6 v. H. höher, während Lichtkraft um 1, Felten, Schuckert und Siemens um je 7 v. H. nachgaben. Völlig umſatzlos blie⸗ ben Kali⸗ und Autowerte. An den übrigen Märkten er⸗ gaben ſich meiſt nur unweſentliche Veränderungen. Her⸗ vorzuheben ſind lediglich Deutſche Telephon mit minus 175, Bemberg mit minus 174 und Stöhr mit plus 1 v.., doch kamen die genannten Papiere nur bei Mindeſtſchlüſſen zur Notiz. Reichsbankanteile büßten 7 v. H. ein. Schiffahrts⸗ werte waren leicht befeſtigt. Im Verlauf ſetzten ſich am Aktienmarkt eher geringe Befeſtigungen durch, Auch im Verlauf der Börſe beſtritt den Rentenmarkt das Hauptgeſchäft. Im Vordergrunde lagen weiter Reichs⸗ altbeſitz, die unter Hinweis auf den Ausloſungstermin nochmals um 1 v. H. auf 113% anzogen. Dagegen ſtor⸗ nierte das Geſchäft an den Aktienmärkten faſt vollkommen. Die Kurſe bröckelten infolgedeſſen meiſt ab. Am Rentenmarkt konnten Hypothekenpfandͤbriefe in ein⸗ zelnen Serien. bis„ v. H. gewinnen, die Führung hat⸗ ten auch heute wieder Hannoverſche Boden. Lansdſchaftliche Goldpfandbriefe waren bei teilweiſe größeren Umſätzen um A bis ½ v. H. gebeſſert, ſo Pommern und Sachſen. Für Weſtpreußiſche Ritterſchaſten und Neulandſchaftliche Anteil⸗ ſcheine kam ein um je ½ v. H. höherer Kurs zuſtande. Von Stadtanleihen gewannen erſte Dekoſama 75, zweite 4 v. H. Kommunalſchätze von 1935 galten bei unverändert 98 Geld. Provinzanleihen blieben unverändert. Länderanleihen waren meiſt leicht gebeſſert, nur 27er Thüringer minus A w. H. Induſtrieobligationen lagen ſtill, größere Umſätze kamen in HEW ebei 102 nach 10274 zuſtande, doch wurden nur 5000er Stücke gehandelt. Die per Kaſſe gehandelten Induſtriewerte lagen über⸗ wiegend unter den Vortagsnotierungen. Vereinigte Glanz⸗ ſtoff verloren 6, Vereinigte Portlandzement und Rückforth Ww. je 4, Grün u. Bilfinger%½ v. H. Deutſche Steinzeug kamen gegen letzte Notiz 2 v. H. höher an. Von Bank⸗ aktien ſind Handelsgeſellſchaft mit plus, dagegen Com⸗ merzbank mit—, Dresdner Bank— und DD⸗Bank mit—1 v. H. hervorzuheben. Hypothekenbanken woren, ſoweit nicht Vortagskurſe notierten, feſter. Die Führung hatten Deutſche Hypotheken mit plus 1 und Meininger mit plus 7 v. H. Steuergutſcheine blieben kursmäßig unverändert, für die 757 36—38 mußte aber ſchärfere Zutetlung er⸗ folgen.. a Reichsſchuldbuchforderungen: 1937er 101,37 G; 1988er 98,87 G; 1939er 98,75 G; haber 98 G 99 B; logter 97,37 G 98,25 B; lglzer 97,25 G 98,12 B; 1943er bis 1948er je 97,12 G 98 B.— Ausgobe 2: 1988er 98,87 G 99,62 B * Dänemark 100 fkKronen rend Aenderungen bei Hülſenfrüchten kaum zu Abend-Ausgabe Nr. 500 Der Handwerkssiand erinner an den Abbau der Regiebeiriebe Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat ſich ver⸗ anlaßt geſehen, einen bereits am 5. Oktober 1933 ergange⸗ nen Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters zum Abbau der öffentlichen Regiebetriebe ſeinen Mitgliedskörperſchaften im Wortlaut bekanntzugeben, damit ſie erforderlichenfalls davon Gebrauch machen können. In dem Erlaß hatte ſich der Miniſter gegen Verſuche gewandt, den Abbau öffen⸗ licher Regiebetriebe zu erſchweren oder gar unmöglich zu machen. Er hatte ſolche Verſuche als einen offenbaren Widerſtand gegen den eindeutigen Willen der Reichs regie⸗ rung bezeichnet mit dem Hinweis darauf, daß in verſchie⸗ denen Verordnungen der Reichsregierung ausdrücklich er⸗ klärt worden ſei, daß bei der Nengeſtaltung des ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Lebens für entbehrliche Regiebetriehe grundſätzlich kein Raum mehr ſei. JJPUGbCGbGCGbGbGbGTbTGCGTGTGbGVGTGTGTGTGTGTGTVTGTGTVTVTVTVTTbTT 1989er 98,75 G 99,5 B; 1940er 97,75 G 98,5 B; 1948er 97 0 97,75 B; 1946er und 1948er je 97 G 97,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er und 1946/48er je 69) G 67,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,425 G 88,175 B. Die Aktienmärkte lagen gegen Schluß der Börſe ſehr ſtill, Umſätze wurden kaum noch getätigt. Infolgedeſſen weren keine weſentlichen Kursveränderungen mehr feſtzu⸗ ſtellen. Farben unverändert mit 14856 angeboten. Auch am Rentenmarkt wurde es ſtill, Reichsaltbeſitz gaben vom Tageshöchſtkurs 113,25 auf 1137, nach. Nachbörslich blieb es. Londoner Börſe ruhig * London, 29. Oktober. An der Londoner Börſe fehlte es an Unternehmungsluſt, Britiſche Staatspapiere bröckelten leicht ab, desgleichen Oelaktien und internationale Papiere. Kautſchuckwerte lit⸗ ten unter Gewinnmitnahmen, hingegen wurden Auslands⸗ anleihen gefragt. Geld- und Devisenmarki Dollar feſt * Berlin, 29. Oktober. Der Geldmarkt wird durch die anhaltende Vorbereitung für den Monatsſchluß beherrscht doch iſt der Bedarf an kurzfriſtigen Geldern nicht übermäßig groß. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden indeſſen auf J bis 3½ v. H. heraufgeſetzt. Anlageintereſſe iſt aus dem er⸗ wähnten Grunde natürlich kaum vorhanden. In Privgt⸗ diskonten konnte der vorhandene Bedarf ohne Schwierig: keiten befriedigt werden. Der Satz blieb mit 3 v. H. in der Mitte unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten hat ſich in get Tendenz der angelſächſiſchen Valuten auch heute keine Ver⸗ änderung ergeben. Der Dollar liegt nach wie vor fes und kursmäßig unverändert. Das Pfund erhöhte ſich an den meiſten Plätzen nach vorübergehender Abſchwüchung ebenfalls auf Vortags⸗Baſis. Feſter notierte der Schwei⸗ zer Franken, ſo in London 15,114(15,13). Demzufolge war auch der im allgemeinen gut gehaltene Gulden gegen Zürich mit 208,75 nach 208,85 etwas ſchwächer. Die not, diſchen Valuten blieben unverändert. Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ für kont Aegypten lägypt. Pfd. Argentinien 1N.⸗Peſo Belgien„ 100 Belga Braſilien„ 1 Milreis Bulgarien. 100 Leva Canada kan. Dollar Parität] 28. Oktober M. G 2 Danzig„100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland„ 100 eſtu. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich 100 Fres. Griechenland 100 Dr. Holland 100 Gulden Island„ 100 isl. Kr. Italien„„. 100 Lire Fapan 1 en Jugoſlavien 100 Dinar Lettland.. 100 Latts ditauen.. 100 Litas Norwegen 100Kkronen Oeſterreich 100 Schill. Vortugal 100Escude Rumänien.. 100 Lei Schweden„100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien 100Peſeten Tſchechoſlowakei log Türkei„„ Itürk. Pfd. Ungarn.. 100 Pengs Uruguay. 1 Goldpeſo 729 Ber. Staaten 1Dollar 1 134 5 b * Frankfurt, 29. Oktober. Tagesgeld war auf Ultimo⸗ vorbereitungen gefragt und ſtieg auf 3(24) v. H. Waren und Märkie „Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Oktober. gleich ſich die Frachtlage dem gebeſſerten Waſſerſtandsre⸗ hältniſſen entſprechend geringfügig gestaltet, hat die Umſatztätigkeit noch keine Belebung erfahren. Wie immet gegen Monatsſchluß blieben die Zufuhren aus der eren Hand gering und auch die zweite Hand iſt in Erwartung SS 8 — 8 88 555 W S οοτονοο e ο:::: N& N 8 1— SES SS ie ee e — 75 8 2— =. 5 . 8 888 8 2— der Erhöhung der Feſtpreiſe nur ſelten zu Verkäufen in laufenden Monat bereit. Die außerhalb Berlins gelegenen Mühlen zeigen beſſere Kaufluſt als in den während Weizen und Roggen nach Berlin nur in en zelnen Poſten unterzubringen ſind. Von Abſchlüſßen m kontingentsfreier Ware wird nur ſelten etwos. Weigen⸗ und Roggenmehle haben ruhiges Bedarfsge Der Abſatz won Weizenmehl geſtaltet ſich vereinzelt. Hafer ſteht zu Futter⸗ und Induſtriezwecken 5 Verkauf; auch die knappe Verfügung in Futtergerſte hi an. In Brau⸗ und Induſtriegerſten liegt nach den Prei. erhöhungen der letzten Zeit vereinzelt Angebol von, Sorten bleiben wieder gefragt. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Okt. 10 0 Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Met per Ott. und Okt.⸗Dez. je 31,40 und 31,50; Wetter wechſelnd bewölkt. ** Bremer Baumwolle vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Ametil Unſverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 18,48. f * Hamburger Schweinemarkt vom 29, Okt.(Eig. 1 Preiſe: a) 55; b) 58; c) 51; ö) 49; g1) 587 2) 49. 0 trieb 2112. Marktvperlauf: Alles wurde zugseit Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 29. lt. 30 Dr.] Tendenz ruhig; Americon Steamlard tronſito ab 1 36 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mi 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken tranſ. ab 9a 36,5—36,75 Dollar. g 3 „ Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Wenn heim: Tomaten—8,5 und—5; Aepfel 1010 V 15. Anfuhr 100 Ztr.— Freinsheim: Birnen 8 Aepfel 10—13,5; Quitten 18; Tomaten 9 und Anfuhr 360 Ztr. 5 * Ruhiger Saateumarkt. Angebot und Nachfrage in wirtſchaftlichen Sagten hiekten ſich am Süd deutſchen Fan markt wieder in äußerſt engen Grenzen. Unſere kaun ſind immer noch mit Feldarbeiten beſchäftigt, ſo daß 0 N Zeit für Druſch und Fertigſtellung der eigenen Ernten 1 geben war. Vom Inland kam deshalb wenig Ware 1 Abſchlüſſe im Ausland konnten nur gauz vereine 5 ſtande kommen, da nicht allein die Einfuhrbebingung h ſcherſeits, ſondern vor allem auch vielfach die Au erſchwerungen der ausländiſchen Erzeugerſtaoten Geſchäfte nicht zuließen. In den Preiſen hat ſich ag etwas geändert, wenngleich nach wie vor daſt hei 9015 Sorten feſtere Tendenz zu beobachten iſt. Die bie le liegenden, Anſichtsmuſter von Rotklee, Luzerne, Bau und den übrigen Kleeſorten zeigen überall verhältnis iin gute Beſchaffeuheit. Vielfach geſucht waren Oellaathe, 1 ſind. 5 Vorwochen baum zun Tendenz ruſig Die! Einer * E wald i Schwan teltunn durchbe Schw mit m Gemei men anſcheir Kamine men ſch tenbube ten wenig wälber Städtch zerſtört der Hal gegange den. 5 beonnten Jahren nicht hin höfe kor vor und dem Gl außerde im Krei 6 * Fr Franz e hakte ie auf ſch Er ſuch Reinach etwa 25 und Sil Grenze Aufwent Kriming del Ang des Kin und dan zt vier berluſt. angeordn Er 5 * Pfo chen It Familie ſcchlecht er „tempel 14%„ 95 280 20 Aubell, z jzhr Erſto Bgter un hier um f 9e wohnende erreichte nit sei rung f volttändig G „ 500 ö N eri lriebe at ſich ver⸗ 33 ergange⸗ Abbau der 0 ö rperſchafte ie erlichenfalls Dienstag, iß hatte ſich e ar lich bau öffent⸗ möglich zu offenbaren Reichs regie⸗ in verſchie⸗ drücklich er s ſtaatlichen egiebetriehe Aus Baden Feuersbrunſt in 960 Meter Höhe einer der größten Erbhöfe des Mittelſchwarzwaldes ee eingeäſchert 1948er 97 6 4 St. Georgen, 29. Oktober. Im Mittelſchwarz⸗ . wald iſt auf der Paßhöhe von Sommerau, die die Schwarzwaldbahn in dem 1700 Meter langen Schei⸗ ellunnel von Sommerau vom Rhein zur Donau kurchbrichteiner der höchſtgelegenen alten Schwarzwaldbauernhöfe, der Glashof, er je 660 Vörſe ſehr gedeſſen 15 n. 0 1 1 mit mehreren anderen Häuſern als Zinken zur gaben den gemeinde Brigach gehörig, ein Raub der Flam⸗ men geworden. Das Feuer iſt am Sonntagabend, anscheinend im gelagerten Heu, in der Nähe des Kamins ausgebrochen und ſchlug mit offenen Flam⸗ Oktober men ſchon zum Dach. als es von einem Hir⸗ hmungsluſ lebuben bemerkt wurde. Der Hof, einer der größ⸗ desgleichen len Erbhöfe im Mittelſchwarzwald, wenig ſüdlich unterhalb der 966 Meter hohen Hoch⸗ wälder Höhe liegend, etwa 2 Kilometer von dem Städtchen St. Georgen entfernt, wurde vollko nmen zerſtört und die reichen Erntevorräte vernichtet. Auch der Hausrat iſt bis auf wenige Stücke verloren⸗ gegangen, das Vieh konnte mit Mühe gerettet wer⸗ den, Feuerwehr, Saü und SS aus St. De ſorgen konnten die Vernichtung des Hofes, der vor zwanzig Jahren ſchon einmal durch Blitzſchlag niederbrannte, uckwerte lit 1 Auslands⸗ arkf rd Lurch die ß beherrſcht, t übermäßig ſten auf ncht hindern.— Die Bezeichnung Glashof oder Glas⸗ n eee he kömmt im Schwarzwald im Süden wiederholt 0 bor und dürfte mit dem alten Glasbläſergewerbe und 9 ir z dem Glashandel zuſammenhängen. Der Name kehrt 5 außerdem einmal im badiſchen Norden, im Bauland ſich im det im Kreis Mosbach, wieder. keine Ver⸗ e vor feſt Aus flüge“ in die Schweiz Einbrecher erhält vier Jahre Zuchthaus * Freiburg, 29. Oktober. Der ſchwer vorbeſtrafte Franz Schlegel, der bei Ueberlingen zu Hauſe iſt, zöhte ſich an Ubſchwüchung der Schwei⸗ Demzufolge ulden gegen 1 hatte ſich aufs neue wegen ſchwerer Einbrüche v. fl. auf ſchweizeriſchem Boden zu verantworten. 2 Er ſuchte u. a. in einer Julinacht eine Villa bei Geld Irie Reinach im Kanton Aargau heim und raubte dabei 12520 12659 eig 2500 Schweizer Franken in Papiergeld, Gold dun Siber. Er ſchlich ſich dann bei Baſel über die .89 0% Grenze und nahm Aufenthalt in Lörrach, wo ſeine 2259 15 Aufwenzungen die Aufmerkſamkeit der Lörracher 558 8 Kkiminalpolizei erregten. Das Gericht verurteilte 20 120 den Angekkegten, der im Herbſt 1926 der Landſchreck 99500 990 bes Kingigkales und der Furtwanger Gegend war, 15880 1540 und dann auch ein Gaſtſpiel in Oberſchwaben gab, i 6 zu vier Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr⸗ 5405 550 berluſt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung 2. d 1 angevrönet. 07% 0% 2 1 3 4 40 Die Ooͤyſſee eines Briefes 7985 115 Er braucht zwölf Jahre bis zum Empfänger 8 11 Pforzheim, 29. Oktober. Im Schwarzwalddörf⸗ 9965 15 chen Itter sbach im Kreiſe Karlsruhe war die 388 A. Familie des„Rößle“⸗Wirtes Karl Kappler nicht 1975 100 echt erſtaunt, als ſie am Montag einen mit vielen 1 Seeupeln und ſpaniſchen Aufſchriften bedeckten Brief 950 1 etielt, der aus Südamerika ſtammen mußte. Aber iht Erſtaunen nahm noch ſtärkere Formen an, als T Ultime, 5 b. Bier und Mutter Kappler feſtſtellten, daß es ſich ies um einen Brief handelte, den ſie ſelbſt vor le zwölf Jahren an ihren damals in Argentinien wohnenden Sohn geſchrieben hatten. Damals ktober. Ob. erreichte dieſer Brief aus der Schwarzwälder Heimat ſerſandse, nücht ſein Ziel. Er irrte durch Argentinien und 77 gelangte jetzt erſt an ſeinen rechtmäßigen Empfänger, 3 der eren dach dem der Sohn ſich bereits ſeit 7 Jahren wieder r Erwattun in ber Heimat befindet. zerkäufen 5 ua een e Wanbdorf, 29. Ort Die Süddeutſche Metall⸗ gc 5 werke ſtifteten a 5 Winterhilfswerk 3000 Mark. une] an einer Tabakpflanzerverſammlung berichtete Sar Freisbauernführer Schweinfurth über die l Fauoblattpreife die ſich zwiſchen 92,85 bis 94,84 Mark aum zun wegen. Insgeſamt gibt es hier 500 Tabakpflanzer tergerſte zan nt 100 Hektar, von denen im Vorjahr 6000 Zentner b den Pra] gerntet wurden. oh vob,. t. E aa 0 ndenz rum met . ö* Frankenthal, 0. Oktober. 1 3 zweiten Großen Strafkammer 5 beg 0 155 der 28fährige Richard Bäch le aus Neuſtadt 1 i r Anklage der Untreue. Der Angeklagte 0. Okt. daß 1 1 im März 1934 für den Verlag der Deutſchen sito ab 55 eitsfront in Berlin das Auslieferungslager der aiſten ah ganlſchrift„Arbeitertum“ für den Gau Pfalz ranſ. ind ſpäter für den Gau Saar übernommen. Von 1 955 Verkauf der Zeitſchrift erhielt der Angeklagte a Wega 1 gewiſſen Prozentſatz als Proviſion und außer⸗ 13, Bien m noch Speſenzuſchüſſe, ſo daß er bei der hohen 5=. a n 5 ö und ee der Zeitſchrift ein ſehr gutes Einkommen Von dem Gewinn aus dem Zeitſchriftenver⸗ rage in un, kauf ſollte der Angeklagte 30 v. H. an die Gauwal⸗ Saaten. 5 5 17. fer Venen 15 der DA in Neustadt abführen, tat dies jedoch o daß zun die ſondern behielt das Geld— es handelt ſich Erne Löse am eine Summe von 78000 Mk.— für sich. Geld verwendete der Angeklagte teils zum An⸗ , 20 don Möbeln für ſeine Wohnung, den größten ie Aub, Sn brachte er in Mannheim, Landau und eg e fſiheung zun zen Damengeſellſchaft durch. Die Buch⸗ Jau der er verpflichtet war, vernachläſſigte er bisher u, e ſo daß ſich die veruntreute Summe Bau Wei dun zernd mit etwa 8000 Mk. feſtſtellen ließ. lte e 800 Berlin von der Verlagsleitung zugegange⸗ iu belichen Gewin zeiben mit der Anweiſung, daß 30 v. H. des f us an die Gauwaltung der DAß in Neuſtabt Menn man Arbeitergroſchen veruntreut 2 Fahre, 6 Monate Zuchthaus das Ende vom Lied Neue Mannheim Weilere Beſſerung der badischen Finanzen Förderung der Arbeitsbeſchaffung * Karlsruhe, 29. Oktober. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat der baoͤiſche Finanz und Wirtſchaftsminiſter als Auftakt zur winterlichen Arbeits⸗ beſchaffung für Staatsarbeiten zuſätzliche Mittel im Betrage von 1,2 Mill. Mark bereit⸗ geſtellt. Die Hälfte davon mit 600 000 Mark iſt für die Inſtandhaltung der Gebäude des Landes vor⸗ geſehen, ein weiterer größerer Betrag von 330 000 Mark wird zur Verbeſſerung der Landſtraßen erſter Ordnung dienen. Mit einem Aufwand von 70 000 Mark ſollen veraltete Heizungseinrichtungen in ſtaatlichen Gebäuden erneuert werden. 65 000 Mark ſind für die Verbeſſerung des Thermal⸗Schwimm⸗ bades in Badenweiler beſtimmt, das infolge des ſteigenden Fremdenverkehrs den Erforderniſſen nicht mehr voll genügt. Mit einem Aufwand von rund er Zeitung 0 Abend⸗Ausgabe 100000 Mark ſollen Bodenverbeſſerungen in den ſtaatlichen Waldungen im Rheingebiet ſowie Holz⸗ abfuhrwege geſchaffen werden. Schließlich ſind für Verbeſſerungen an landwirtſchaftlich genutztem Do⸗ mänengelände 30 000 Mark vorgeſehen. Die Mittel werden in möglichſt zweckdienlicher Weiſe verwendet, um einerſeits wichtiges Staats⸗ vermögen in ſeinem Wert und Beſtand zu erhalten oder zu vermehren, und andererſeits eine möglichſt große Anzahl von Arbeitskräften der verſchiedenſten Sparten während der Wintermonate zu beſchäftigen. Die Bereitſtellung der Mittel erfolgt aus laufenden Einnahmen, ein deutlicher Beweis für die geſunde Lage der Finanzen des Landes, zumal es in der erſten Hälfte des Rechnungsfahres bereits gelungen iſt, die Fehlbeträge aus dem Jahre 1926/32 in be⸗ trächtlichem Umfang weiter auszugleichen. Sr Deutſchlands Fremdenverkehr tagt in Heioelberg Ab 1. November: Reichs-Fremdenverkehrsverband“ Als erſte Maßnahme der zu erwartenden reichs⸗ geſetzlichen Umgeſtaltung des„Bundes deutſcher Verkehrsverbände und Bäder“ hat der Präſident des Bundes, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, mit Genehmigung des zuſtändigen Reichsminiſters Dr. Goebbels dem„Bund deutſcher Verkehrsver⸗ bände und Bäder“ vom 1. November ab den Namen „Reichs⸗Fremdenverkehrs verband“ ge⸗ geben. Daraus ergeben ſich auch notwendige ſinn⸗ gemäße Aenderungen der Bezeichnung der Landes⸗ verkehrsverbände, die wahrſcheinlich in Zukunft den Namen„Landes ⸗ Fremden verkehrsver⸗ bände“ führen werden. Gleichzeitig wurde in Uebereinſtimmung mit dem Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley beſtimmt, daß im Vorſtand jedes Landes⸗Fremdenverkehrsverbands ein Mitglied der Organiſation„Kraft durch Freude Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub“ vertreten ſein muß. Dies Entgegenkommen Dr. Leys wird, weſentlich dazu beitragen, daß dieſe bei⸗ den großen Organiſationen enger zuſammenarbeiten. ————— Neue Neckarſtraße in Betrieb genommen * Neckarzimmern(Amt Mosbach), 28. Okt. Die neue Neckarſtraße zwiſchen Offen au und Gundelsheim iſt dem Verkehr übergeben wor⸗ den und wird bereits eifrig benutzt. Die Straße, die im Zuſammenhang mit der Neckarkanaliſation er⸗ ſtellt wurde, führt in landſchaftlich herrlicher Gegend am kanaliſierten Neckar vorbei auf die Gundels⸗ heimer Wehrbrücke zu. Sie darf zu den ſchönſten Straßenpartien im ganzen Neckartal gerechnet wer⸗ den. Die läſtige Steigung zwiſchen Offenau und Gundelsheim iſt nun verſchwunden, und ſomit iſt eine merkliche Verkehrserleichterung geſchaffen, die alle, die dieſe Strecke benutzen, dankbar begrüßen. „ Weinheim 29. Okt. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feierten die Eheleute Wen⸗ delin Schäfer. Auf 75 Lebensjahre konnte die Witwe Barbara Kraft zurückblicken. * Raſtatt, 29. Okt. Die Herrenſchneider⸗ Innung im Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hielt am Samstag und Sonntag in Raſtatt eine Landestagung ab, die am Samstagnachmittag mit einer Aufſichtsratsſitzung der Lieferungsgenoſ⸗ ſenſchaft des Badiſchen Schneidergewerbes eingeleitet wurde. Am Sonntagvormittag traten die Ober⸗ meiſter des badiſchen Schneidergewerbes zu einer Sitzung zuſammen. abzuführen ſeien, beſeitigte der Angeklagte und gab der Gauwaltung keine Kenntnis vom Eingang der Schreiben. In der Verhandlung war der Angeklagte ge⸗ ſtändig. Er ſtellte die Behauptung auf, daß er der Meinung geweſen ſei, er habe einen ſelbſtändigen Betrieb und brauche daher nichts abzuführen. Die Vernehmung des Prokuriſten des Verlags von Ber⸗ lin und der übrigen Zeugen ergab jedoch einwand⸗ frei, daß die fragliche Anweiſung ergangen war. In ſeiner Anklagerede führte der Staatsanwalt aus, daß es ſich bei der Tat des Angeklagten um einen beſonders ſchweren Fall handele, weil der Angeklagte mit der Veruntreuung von Arbeiter- pfennigen das Wohl des Volkes geſchädigt habe. Wenn auch der Angeklagte kein Angeſtellter der DA war, ſo ſtand er jedoch zu ihr in einem Treue⸗ verhältnis, das er aufs ſchwerſte mißbraucht habe. Der Staatsanwalt beantragte daher 5 Jahre Zucht⸗ haus und 2000„ Geldͤſtrafe. Das Gericht erkannte nach längerer Beratung auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren, 6 Monaten ſowie auf eine Geldſtrafe von 2000/ oder weitere ſechs Monate Zuchthaus. Außerdem wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Drei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden an der Als ſichtbares Zeichen dieſer Zuſammenarbeit wird, wie bereits mitgeteilt, Dr. Ley auf der Jah⸗ restagung des Reichs⸗Fremdenverkehrsverbandes, die vom.—7. Nov. in Heidelberg ſtattfindet, ſprechen. Außerdem werden der Präſident des RI V, Staats⸗ miniſter a. D. H. Eſſer, der Leiter des Wirtſchafts⸗ und Beherbergungsgewerbes, Fritz Gabler, und der Leiter der Verkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs, Dr. Kipfmüller, im Rahmen einer öffentlichen Mitgliederverſammlung, die im großen Rathausſaal Heidelbergs ſtattfinden wird, das Wort ergreifen. Der Beginn der Verſammlung iſt auf 16.30 Uhr angeſetzt. Am Abend um 20.30 Uhr findet durch den Heidelberger Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus im Königsſaal des Schloſſes ein Emp⸗ fang der Tagungsteilnehmer ſtatt. Am Montag gibt es noch verſchiedene Ausſchuß⸗ ſitzungen, am Dienstag wird der wiſſenſchaftliche Ausſchuß im Ballſaal der Stadthalle zuſammentre⸗ ten, am Mittwoch werden die Kurverwaltungen Strafe in Abzug gebracht. tagen und am Donnerstag die Abteilung Heil⸗ brunnen. 5„5 Aus der Pfalz Was Ludwigshafens Polizei nollert h Ludwigshafen, 29. Okt. Hinter eine der leid⸗ vollen Ehetragödien wäre geſtern beinahe der Schlußſtrich geſetzt worden, den dann keine nachträg⸗ liche Reue hätte wieder ausradieren können: ein von ſeiner Frau getrennt lebender Mann verſuchte Selbſtmord durch Gas in ſeiner Wohnung. Die Nachbarn wurden gerade noch rechtzeitig auf den voreiligen Schritt ihres Mitbewohners aufmerk⸗ ſam und verhinderten das Schlimmſte, Unwider⸗ rufliche. Der Lebensmüde fand Aufnahme und Be⸗ treuung im Städtiſchen Krankenhaus. Lebensgefahr ſcheint nicht zu beſtehen. In Frieſenheim, am Ortsausgang auf der Luitpold⸗Straße, rutſchte ein Leichtmotorrad auf der glatten, naſſen Straße aus und landete im Straßengraben. Im Krankenhaus ſucht der Fahrer jetzt Heilung von argen Hinterlaſſen⸗ ſchaften dieſes unfreiwilligen Abſtechers Oggersheims neue Milchzentrale eingeweiht nd. Oggersheim, 29. Okt. Die von der örtlichen Milchabſatzgenoſſenſchaft errichtete Milchzentrale wurde am Sonntagnachmittag offiziell eingeweiht. Es wurde damit ein wohlgelungenes Werk end⸗ gültig ſeiner Zweckbeſtimmung übergeben, das noch vielen Generationen der Ortsbürgerſchaft zum ge⸗ ſundheitlichen Segen gereichen ſoll, Die Zentrale wurde in ihrer räumlichen und maſchinellen Be⸗ ſchaffenheit den modernſten Anforderungen ange⸗ paßt. Zur Weihefeier hatten ſich neben den Vertretern der Stadtverwaltung der Bezirksamts⸗ vorſtand, Oberamtmann Schick, und auch ein Ver⸗ treter der zuſtändigen Kreisbauernſchaft, Bößler, ein⸗ gefunden. Ortsbauernführer Hch. König begrüßte alle geladenen Gäſte und eröffnete den Reigen der Anſprachen. Alsdann ſprach der Geſchäftsführer der Zentrale, Low. Gimmy. Er erläuterte eingehender die Arbeitsweiſe der Milchzentrale. Worte des Dankes ſagte er der Stadtverwaltung für die be⸗ veitwillige Ueberlaſſung des günſtigen Baugelän⸗ des und Stadtbaurat Baſtian für ſeine uneigen⸗ nützige und beſtens gelöſte Planungsarbeit. Ober⸗ amtmann Schick ſprach dann Worte beſonderer Anerkennung namens des Bezirks und erklärte, daß Oggersheim als größte Gemeinde des Bezirks hier recht vorbildlich gearbeitet habe. Auch Bürgermei⸗ ſter Dr. Lauterbach nahm Gelegenheit, der Bau⸗ ernſchaft für ihren mutigen Entſchluß zu danken. * St. Martin, 29. Okt. In drei Sendungen ſind nunmehr an die Patenſtadt des St. Martiner Wei⸗ nes, Selb in der Bayeriſchen Oſtmark, rund 20 000 Liter St. Martiner Wein abgegangen. In Selb wurde der Pfälzer Wein in verſchiedenen größeren Feierlichkeiten, an denen auch Bürgermeiſter Platz von St. Martin teilnahm, einem breiteren Kreis in Der tägliche Morgenritt Ein Bild aus der erſten deutſchen Damenreitſchule heſſiſchen Ort Monsheim bei Worms, iſt vor kurzem gegründet worden. in dem Die Reitſchule Juchsplage im Dahner Tal * Dahn, 29. Okt. Eine große Anzahl Ortſchaften die Anweſen der Bauern vordringen und dort unter den Hühnerbeſtänden großen Schaden anrichten. So drang in der Sonntagnacht ein Fuchs in das An⸗ weſen des Landwirts Lauth und tötete den geſamten Hühnerbeſtand— 11 Hennen und 1 Hahn. Zwei der Tiere ſchleifte der Räuber fort. Cllel in llaug und Tom Körting- Radio Lampertheimer Nolizen ai Lamperthim, 29. Oktober. Um die Mittags⸗ ſtunde wurde aus einem Nachtſchränkchen eines Wohnhauſes eine ſilberne Damenuhr mit goldenem Reifen geſtohlen. Als Täter kommt ein Bettler in Frage.— Die Herren Ferdinand Beth, Gg. Guthier und Adam Heer haben an der ſtaatlichen Lehr⸗ und Verſuchsauſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Oppen⸗ heim die Baumwärterprüfung mit der Note„Gut“ beſtanden.— Ihr 45 jähriges Ehejubläu m begehen die Eheleute Fritz Metzner 1 und Frau Chriſtine geb. Lutz.— Ihren 73. Geburtstag feierte Frau Chriſtine Gayer, Viernheimerſtraße. Wioͤerſtand gegen die Staatsgewalt = Saarbrücken, 29. Oktober. Am Nachmittag des 3. Juli hatte ſich eine große Menſchenmenge vor dem Pfarrhaus in Spieſen angeſammelt, weil das den Tatſachen keineswegs entſprechende Gerücht ver⸗ breitet worden war, der Kaplan ſolle verhaf⸗ tet werden. Schupo und SA bemühten ſich, den Platz zu räumen. Der Kirchenſchweizer Konrad Klein forderte jedoch die Verſammelten auf, da⸗ zubleiben, weil ſie ſich auf Kirchengelände befänden und das Recht hätten, hier zu ſtehen. Klein hatte ſich aus dieſem Grunde geſtern vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Die Anklage warf ihm Widerſtand gegen die Staatsgewalt vor. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten ver⸗ urteilt. Drei Frauen, die ſich an dem Auflauf be⸗ teiligten und ihrerſeits den Anordnungen der Po⸗ lizei keine Folge leiſteten, wurden zu Gelbſtrafen von 150-300/ verurteilt. * Groß ⸗Gerau, 28. Oktober. Die Zuckerrüben⸗ kampagne iſt im ganzen Ried in vollem Gange. Große Wagenkolonnen kommen in den Tabriken an und geben durch die abgelieferten Rüben zahlreichen Händen Arbeit und Brot. Die hieſige Zuckerfabrik arbeitet in drei Schichten, um den Segen aas hei⸗ miſchem Boden zu verarbeiten. * Neuſtadt a. d.., 29. Okt. Im Alter von 66 Jahren ſtarb hier Johann Roth, der über die Pfalz hinaus als der Neuſtadter Theaterleiter be⸗ kannt war. 30 Jahre lang war er 1. Vorſitzender des Neuſtadter Theatervereins, Seine Leiſtungen für das Neuſtadter Theater und Geſellſchaf eben wurden allgemein anerkaunt. Seine Stärke lag in der Geſtaltung der Dekoration, die er ſtets ſelber empfehlende Erinnerung gebracht. nach eigenen Joͤeen durchführte. im Duhner Tal leidet ſeit Wochen außerordentlich ſtark unter den Raubzügen der Füchſe, die bis in 8. Seite/ Nummer 300 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Oktober 1995 Arteile des badiſchen Sondergerichts Fahrläſſige Aeußerungen f In Freiburg ſoll am 6. Mai der Inhaber einer dortigen Buchhandlung, der 32 Jahre alte Harry Dewald, mehrere den Staat und Miniſter Göring ſchwer herabſetzende Aeußerungen getan und die Saarabſtimmung als mit engliſcher Hilfe„ge⸗ macht“ hingeſtellt haben. Er hatte das einem Amts⸗ walter der Partei erzählt, verſuchte vor Gericht aber, es ſo hinzuſtellen, daß er lediglich Reiſeein⸗ drücke aus dem Ausland wiedergegeben habe.— Wegen Vergehens gegen das Geſetz vom 20. 12. 1934 lautete das Urteil(unter Annahme von Fahrläſſig⸗ keit) auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten abzüglich einen Monat Unterſuchungs⸗ haft. Dem Angeklagten kam zugute, daß ihm eine ſtaatsfeindliche Geſinnung nicht nachgewieſen wer⸗ den konnte. Politiſche Schimpfereien am Biertiſch Mehrere Glas Bier brachten den 55 Jahre alten Emil Nell von Mimmenhauſen bei Konſtanz in die Stimmung, am 13. März in einer heimatlichen Wirt⸗ ſchaft ſeinem Zentrumsherzen Luft zu machen. Die Anweſenheit des Bürgermeiſters, der der NSDAP angehört, genügte dem Angeklagten, politiſch zu werden. Mannheimer Notſtandsarbeitern gegen⸗ über, die ſich gleichfalls in dem Lokal aufhielten, un⸗ terzog er die Stellung des Führers zur Frage des Großkapitals einer beleidigenden Kritik. Er hätte überhaupt lieber die Kommuniſten am Ruder ge⸗ ſehen.— Der Angeklagte, welcher mit ſeinen Ehren⸗ zeichen vor Gericht erſchien, wurde unter Berück⸗ ſichtigung ſeiner Angetrunkenheit zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Vom Alkohol eingegeben waren auch die Aeuße⸗ rungen des 40 Jahre alten Hermann Sautter aus Straßburg, der in Stein am Kocher Frankreich herausſtrich und meinte, Sichel und Hammer würden doch noch über Deutſchland ſiegen. Dem Gericht ſuchte er vorzureden, er habe damit die — Mai⸗Plakette gemeint. Die Strafe iſt nicht ſo billig wie die Plakette: ſechs Monate Gefängnis ab zwei Monate Unterſuchungshaft. Unter Alkoholeinwirkung ſtand auch der Ange⸗ klagte Karl Rippmann aus Sundheim, als er ſich in Kork bei Kehl ſeine ſchlechten Erfahrungen mit Ge⸗ ſchäftsleuten durch Beſchimpfungen der SA ab⸗ reagierte. Das Urteil lautete auf drei Monate Ge⸗ fängnis ab Unterſuchungshaft. Fußballer-Wagen ſtoßen zuſammen Eine Mannſchaft fliegt auf die Straße a Schwäbiſch⸗Gmünd, 29. Oktober. Beim Schmid⸗ Turm ſtießen am Sonntagabend ein Omnibus, der eine Fußballmannſchaft aus Bartholomä wieder nach Hauſe bringen ſollte, und ein Laſt⸗ wagen, auf dem gleichfalls eine Fußball⸗ mannſchaft und einige Begleitperſonen aus Welzheim ſich befanden, in voller Fahrt zuſammen. Die beiden Fahrzeuglenker waren offenbar auf der durch den Regen ſchlüpfrig gewordenen Straße nicht mehr Herr über die Wagen. Bei dem Zuſammen⸗ prall wurden mit dem Verdeck und den Bänken auch die Inſaſſen des Laſtwagens auf die Straße ge⸗ ſchleudert. Vierzehn Perſonen wurden zunächſt mit mehr oder weniger ſchweren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht; dreizehn konnten bald wieder entlaſſen werden. Ein Spieler muß weiterbehandelt werden. A Schwarzwald-Türme feiern Silberjubiläum Herrenalb, 8. Okt. Vor wenigen Tagen w ren es 25 Jahre, daß auf dem ſagenhaften Ben Teufelsmühle(im Gebiet des Dobel) der Ausſich turm eingeweiht wurde. 1909 fiel die ehemalige alte Teufelsmühle⸗Schutzhütte einem Brand zum Opfer Sofort einigten ſich Schwarzwaldfreunde auf den Plan, an Stelle der Unterkunftshütte einen 100 nen Ausſichtsturm erbauen zu laſſen. Der Bau dh Turmes ſtellte ſich auf 8000 Mk., die dank der Opfer waldvereins, reſtlos aufgebracht werden konnten Ende September 1910 fand die Einweihung des Tut mes ſtatt. Noch ein anderer Turm im nördlichen Schwarzwald feiert in dieſen Tagen ſein„Silber. nes“: der Ausſichtsturm auf dem höchſten Berg des nördlichen Schwarzwaldes, auf der Hornisgrinde Sein Vorgänger war ein hölzerner Turm. 10 Jahre hatte es gedauert, bis der 23 Meter hohe Turm nach den Plänen des Architekten Walder⸗Karlsruht 3 2— 7 ek⸗ willigkeit vieler Schwarzwaldfreunde, beſonders 91 Ortsgruppen Gernsbach und Herrenalb des Schwar⸗ W335 aus Schwarzwaldͤgranit erſtellt werden konnte. Am 30. Oktober fand ſeine feierliche Einweihung ſtgtt Mir hainen gern hxi der Zulour S. m. b. H. re soliden Qualitäts- Möbel, ihre streng reelle Bedienung, ihre überaus günstigen Preise erleichtern den Entschlug 8556 — sie wohnt in Mannheim àu 7, 29 Annehmesechluß für ste Mittag- Mittwoch, 4 Uhr: 5299 Einspaltige Kleinanzelgen bie zu einer Höhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesuche le mm fig: Kleine Anzeigen Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen 29„ Kaffee- ll. Ter- ñ/Ü Großhandluna;; TüUchtige l. Mannheim ſucht Verlreler 1 I Aiwa uf g l Alhlleldeln 2222:222ꝰ+-::22:::2222222 1 5. Geſchäftsſtelle d. Bl. 90¹⁴ Ausstellung Danzig⸗Langfuhr, Kaſtanienweg 4d. a t hauptsöch- 3 ingornz ien fut Lebensmittel- 3 N 5 N ndearttein e Ange, 1 beck P aun N A, 20 WR da la Gene; leser m schen ug e,, an Selbst i. nichtar. Haus⸗ u Faufkraftiger 35— eee een oswagen e. Angeb. u. FO 81 i: Angebote 1 358 ener- gebrauchie f 5 85 n 27 unt. 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