1 1995 — Tagen wg aAften Berg 0 Ausſichts⸗ malige alte zum Opfer. e auf den Linen ſchö⸗ er Bau des der Opfer⸗ ſonders der es Schwarz n konnten, ng des Tur⸗ nördlichen in„Silber⸗ n Berg des ornisgrinde. n. 10 Jahre hohe Turm -Karlsruße konnte. Am ihung fat einträge er 1985: d Dis conte, Mannhein, ederlaſſung Max Walther, kura für die ſcannheim den daß er beſugt Zweignieder⸗ Gemeinſchaft mitglied ober en der Gesel. u Prokuristen ing Mannen ⸗Telefon⸗ Fee aft mit be Mannheim rkundeten Ge m 14. Oktober aft auf Grund m 5. Juli 103 ing von Kap er Weiſe un, daß ihr ge⸗ nter Ausſchluß die alleinige Firma Telefon- t Aktiengeſel⸗ a. Main, über nicht einge⸗ utlicht: Glal⸗ chaft mit be⸗ die ſich binnen ieſer Mlannt, Zweck netzen ſten, ſoweit dee „ Befriedigung ppreturformen ftung, Manz iſt erloſchen. r& Sohtt nhandelsgeſel, kter Hafling Firma iſt es 10 piermanuftent annheim. Dee 0 löſt. Das Ge 1 und vaſben a auf den Ge. taun Roſenſel“ alleinigen J. . Die einge beſtehen wel b Mannbeln. —— Hotels, Reſtaurants und anderen Speiſeſtätten ſowie Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerkohn, in unſeren chäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. No Fiſcherſtr. l, Fe Hauptſtr. 68. W. Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe 1 ſannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. an fernmündlich erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 30. Oktober 1035 Nicht nur auf dem Meere Paris zur Anterſtützung der Londoner Mittelmeerpolitik bereit, aber nur gegen Ankerſtützung der franzöſiſchen Feſtlandspolitik durch England (Funkmeldung der NM.) + Paris, 30. Oktober. Im„Echo de Paris“ berichtet Pertinax, daß Laval am 26. Oktober der engliſchen Regierung eine er⸗ gänzende Klarſtellung zur franzöſiſchen Note vom 18. Oktober übermittelt habe. Sie ſtimme mit den bereits mündlich dem britiſchen Botſchafter gegebenen Verſicherungen überein. Es ſei ausdrücklich erklärt worden, daß die engliſche Flotte, wenn ſie im Mittelmeer von italieniſchen Geſchwadern angegriffen werde, auf Beiſtand der franzöſiſchen Marine rechnen könne. Aber bei der Lage der Dinge ſei die fran⸗ zöſiſch⸗eugliſche Solidarität nicht auf das Meer begrenzt, ſondern erſtrecke ſich auch auf das Feſt⸗ land und auf die Luft. Als Folgeerſcheinung dieſer Verſtändigung könne man das Zurückrufen einer gewiſſen Anzahl von engliſchen Kriegsſchiffen aus dem Mittelmeer er⸗ warten, auf jeden Fall aber die Rückkehr von zwei Linienſchiffen und mehreren Kreuzern. Die franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen der letzten Wochen hätten alſo zuſammengefaßt folgen⸗ des Ergebnis: Unter den gegenwärtigen Umſtänden iſt der gegenſeitige Beiſtand der beiden Flotten er⸗ laubt. Die Zahl der engliſchen Kriegsſchiffe im Mit⸗ telmeer wird jedoch vermindert, ohne allerdings auf den Normalſtand zurückgeführt zu werden. Für die Zukunft beſteht Einigkeit darüber, daß jede gegen Italien zur Durchführung gebrachte Maß⸗ nahme für Frankreich nur in dem Falle militäriſche Verantwortlichkeiten nach ſich zieht, daß ſie aus einem gemeinſamen Beſchluß der Genfer Mächte hervorgeht und die vorherige Billi⸗ gung von Paris geſunden hat. Engliſch-franzöſiſche Militär⸗ beſprechungen London, 30. Oktober. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet, führende Stabsoffiziere der Flotte, des Heeres und der Luftſtreitmacht Frank⸗ reichs würden am heutigen Mittwoch in London ein⸗ treffen. Es verlaute, daß ſie in erſter Linie mit Vorkehrungen für die kommende Flottenkonferenz beſchäftigt ſein würden. Der Wielſchaftskrieg entbrennt auf der ganzen Linie: ranzöſi 146. Jahrgang— Nr. 501 Das 3 Der jüngſte Vormarſch der italieniſchen Truppen an der Norofront hat Makalle zum Ziel, die alte Hauptſtadt der Provinz Tigre. Einſchränkung des Fleiſch-, Papier- und Kohlenverbrauchs ſowie des Handels mit den Sanktionsſtaaten — Rom, 29. Oktober. Zur Abwehr der bevorſtehenden Sühnemaßnah⸗ tien hat die italieniſche Regierung zunächſt zwei Maßnahmen getroffen, durch die der Fleiſchver⸗ branch herabgeſetzt und die Verwaltungs⸗ kosten in den Staatsbetrieben einſchließlich der Schu⸗ len möglichſt beſchränkt werden ſollen. Der Ge⸗ danke einer Rationierung des Verbrauchs durch Ge⸗ ſez wurde von Muſſolini abgelehnt, da auf die er⸗ probte Selbſtdiſziplin des ganzen italieniſchen Vol⸗ kes gerechnet werden könne. Jusbeſondere ſoll im Brot⸗ und Mehlverkauf keine Aenderung eintreten, da die diesjährige Getreideernte mit 77 Millionen Doppelzentnern den Inlandsbedarf vollkommen Im einzelnen beſtimmen die Dienstag nachmit⸗ lag veröffentlichten Maßnahmen für den Fleiſchver⸗ brauch daß vom 5. November ab für die Dauer von ſechs Monaten die Fleiſcherläden am Diens⸗ tag jeder Woche geſchloſſen bleiben und am ittwoch nur andere Arten als Rind⸗ Schaf⸗ und weinefleiſch verkauft werden können. Die Flei⸗ ſherläden, die ſeit einigen Wochen Sonntags ge⸗ ſchloſſen ſein mußten, können bis vormittags elf Uhr offen bleiben. In der gleichen Zeit wird in den in den Speiſewagen auf italieniſcher Strecke nur ein Fleiſch⸗ oder Fiſchgang geliefert. Die Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen wird den entſprechenden Berufs⸗ und Genoſſenſchaftsverbänden übertragen. 1925 beſonderen Geſetzen wird abgeſehen. Dagegen . 110 die Einſparungen in den Staatsbetrieben b nden Parlament ein beſonderes Ermäch⸗ Hälen ee vorgelegt werden, auf Grund deſſen der 10 niſche Regierungschef alle einſchlägigen Maß⸗ men auf dieſem Gebiete durch eigene Erlaſſe an⸗ ordnen kann. Pap den erſten derartigen Erlaß werden zur ien inſvarn ng alle ſtaatlichen Veröffent⸗ ſolen bet 150 ein Mindeſtmaß beſchränkt. Ferner anſchaf er Ausſtattung von Büros alle Neu⸗ ngen von Möbeln und ande⸗ werden. 1 enſtänden möglichſt eingeſchränkt Telephong. e ſtaatlichen Telegramme und ſtaatlichen 5 zur ae prüche ſollen gekürzt werden. Täglich wund lc unte en ſparung der Bürobetrieb ſchrüänkt bleiben morgens 8 Uhr auf 18 Uhr be⸗ leihen, um während des Winters mit der Heizung und 5 und mit dem Verbrauch iſchen Stro⸗ mes möglichſt zu ſparen. 5 elektriſche 1 Die italieniſche Abwehrtaktik Entſchloſſ— Rom, 29. Oktober. Wel were Abwehr der Genfer Sanktionsmaß⸗ ird vom palbamtlichen„Giornale 5 Ita⸗ lia“ einer grundſätzlichen Betrachtung unterzogen. Nach einem Hinweis darauf, daß gerade Frank⸗ reich und England von der Teilnahme Italiens am Weltkrieg die größten Vorteile gehabt hätten, aber auch jetzt wie ſeinerzeit in Verſailles Italien auf dem Weg zu einer kolonialen Ausdehnung auf⸗ halten wollten, ſchreibt das Blatt, der Zweck der Sanktionen ſei, die lebenswichtigen Keimzellen der italieniſchen Arbeit zu treffen und Italien Waffen und Geld zu nehmen. Die wirtſchaftliche Belagerung ſolle wie die militäriſche durch Kräfteſchwund Italien zur Kapitulation bringen. Dieſe Belagerung, die im Namen der Gerechtigkeit beſchloſſen werde, gründe ſich in Wirklichkeit auf Ungerechtigkeit. Die italieniſche Abwehr gehe von einem realiſtiſchen Grundſatz aus: Der Han⸗ dels verkehr könne nur auf Gegen⸗ ſeitigkeit beruhen. Von den Ländern, die keine italieniſchen Erzeugniſſe mehr kaufen und damit die notwendige Valuta nicht zur Verfügung ſtellen, werde auch Italien nicht mehr kaufen, da es nicht die nötigen Zahlungsmittel habe. Sperre gegen Sperre. Das ſei ein Grundſatz natürlichen Rechts und inter⸗ nationaler Gerechtigkeit, aber auch ein Grundſatz der Gegenſeitigkeit, der ſofort ſtrikt verwirklicht werde. Dabei ſeien aber eiſerne Beſchränkung und Diſziplin im nationalen Verbrauch, Reviſion und Neuordnung der internationalen Handelswege und Steigerung der nationalen Produktion notwendig. Die italieniſche Wirtſchaftspolitik trete jetzt in eine neue Phaſe ein, die auch über den Abſchluß der abeſſiniſchen Epiſode hinaus anhalten werde. Mit den Sanktionsſtaaten nur mehr Verrechnungsverkehr — Rom, 29. Oktober. Bei ſeiner Abwehr gegen die Sühnemaßnahmen wird Italien, wie man vernimmt, grundſätzlich den Warenbezug aus den Sanktionsländern ablehnen bew. den Handel mit nicht unter die Sanktionen entfallenden Erzeugniſſen auf einen ausgeſprochenen Clearing⸗Verkehr einſchränken. Nach dem Ausfall der Kohlentransporte aus England hofft man, den Kohlenbezug aus anderen Ländern ſtei⸗ gern zu können. Für Getreide und Zucker iſt, wie man weiter hört, der Inlanosverbrauch voll⸗ ſtändig ſichergeſtellt. Für Zucker bleibt ſogar ein Ueberſchuß zur Verfügung. Soeben wurde in Rom ein Vertrag unterzeichnet, oͤaß Braſilien 33000 Tonnen Gefrierfleiſch nach Italien ſchickt, während es ſich bereits im Juni zur Lie⸗ erung von 22 000 Tonnen verpflichtete. Die myſteriöſen„Friedensgeſpräche“ (Funkmeldung der NM.) E London, 30. Oktober. Eine franzöſiſche Zeitungsmeldung, wonach bri⸗ tiſche und franzöſiſche Sachverſtändige Friedens⸗ bedingungen ausgearbeitet haben ſollten, iſt von eng⸗ liſcher Seite bereits in Abrede geſtellt worden. Da⸗ zu wird von„Preß Aſſociation“ ergänzend berichtet, daß der Sachverſtändige des Londoner Außenamts für abeſſiniſche Fragen, Maurice Peterſon, mit ſeinem Kollegen vom franzöſiſchen Außenminiſterium, St. Quentin, Anregungen geprüft habe, die aus einer italieniſchen Quelle ſtammten. Beide hätten aber dieſe Anregungen für praktiſch wert⸗ los erklärt. Der Pariſer Vertreter der über Gegen vorſchläge zu den italieniſchen Anregungen, die die franzöſiſche Regierung ver⸗ ſuchsweiſe ausgearbeitet habe und die jetzt in London geprüft würden. Die Stellungnahme der britiſchen 8 1 „Times“ berichtet alien nimmt den Kampf gegen die Sankfionen auf Unſer Bild zeigt den Palaſt, den Kaiſer Johannes hier errichten ließ (Donath,.) werde wahrſcheinlich in den nächſten 48 Es handele ſich um Regierung Stunden in Paris vorliegen. rein franzöſiſche Ideen. Von einer Vereinbarung könne ſchon deshalb keine Rede ſein, da Peterſon, der am Sonntag nach London zurückkehrte, gar keine Vollmachten dazu be⸗ ſaß. Wahrſcheinlich habe er nur mitgeteilt, welche Vorſchläge nach ſeiner Anſicht offenbar unannehmbar für Großbritannien ſein würden. Ueber den Inhalt der franzöſiſchen Vorſchläge ſei nichts Zuverläſſiges bekannt, man glaube aber, daß ſie eine italje⸗ niſche Kontrolle der einen oder der anderen Art über mehrere Provinzen vorſehe. Sir Erit Drummond bei Muſſolini — Rom, 29. Oktober. Muſſolint hatte am Dienstag eine Unterredung mit dem britiſchen Botſchafter Drummond. Ueber den Inhalt der Beſprechung wird ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen gewahrt. 5 In unterrichteten italieniſchen Kreiſen erklärt man zu den wieder neu aufgetauchten Gerüchten über greifbare Verſöhnungsvorſchläge, daß alle derarti⸗ gen Kombinationen meiſt viel zu weit gin⸗ gen. Gegenwärtig ſeien keine direkten Ver⸗ handlungen im Gange. Es werde nur ſondiert, ob ſich vielleicht irgendeine Verhandlungsgrundlage bietet. Falls Frankreich und England Vorſchläge und Anregungen unterbreitet hätten, würde ſie Ita⸗ lien mit Aufmerkſamkeit und Intereſſe prüfen. Man warnt hier jedoch, gegenwärtig die internationale Lage zu optimiſtiſch zu betrachten. Luderwirtjchaft in der Sowjetunion Maßregelung des Finanzminiſters— Steuerpolitik in die eigene Taſche! (Funkmeldung der N M.) Moskau, 30. Oktober. In einer Aufſehen erregenden Verordnung des Rates der Volkskommiſſare der Sowjetunion wird der Bundeskommiſſar für die Finanzen, Grinko, wegen mangelnder Kontrolle der ukrai⸗ niſchen Finanzverwaltung gerügt, dem ukraini⸗ ſchen Finanzkommiſſar ein ſcharfer Verweis er⸗ teilt und eine Reihe von hohen Beamten der Finanzverwaltung abgeſetzt und dem Gericht übergeben. Der ſtaatliche Kontrollausſchuß hat, wie in der regierungsamtlichen Verordnung feſtgeſtellt wird, in der Finanzverwaltung der Stadt Charkow und des Charkower Gebietes grobe Unregelmäßig⸗ keiten, die Erhebung von zuſätzlichen Steuern und Abgaben aus eigener Machtvollkommenheit, d. h. die wirtſchaftliche Ausplünderung der Bevölkerung und die unkontrollierte Verausgabung von mehreren Millionen Rubel entdeckt. Der Charkower Sowjet hat außer den üblichen Steuern die Bauern des Ge⸗ bietes mit zuſätzlichen Abgaben für jedes Pfund ver⸗ kaufter Lebensmittel, für die Verpachtung von Markträumen, ſelbſt für die Genehmigung der Aus⸗ hängung von Ladenſchildern und für die Inſtand⸗ ſetzung der Häuſer belegt. Aus den eingenommenen Geldern ſind dann„Sonderfonds“ gebildet worden, die zur„Belohnung beſonderer Verdienſte“ verſchie⸗ dener hoher Beamter dienten. Auf dieſe Weiſe haben ſich ͤie Leiter der Finanzverwaltung eine Quelle geſchaffen, aus der ſie ſich gegenſeitig dauernd Beloh⸗ nungen„bewilligten“. Darüber hinaus ſind von ihnen aber auch insgeſamt 5,6 Millionen Rubel aus den ſtaatlichen Mitteln verſchleudert worden. Da eine Kontrolle ſeitens des ukrainiſchen Finanz⸗ kommiſſariats oder des Moskauer Bundeskommiſ⸗ ſariats nicht ausgeübt wurde, konnten dieſe Machen⸗ ſchaften zwei Jahre lang getrieben werden. Wieder ein politiſcher Mord — Moskan, 29. Oktober. Wie oͤie„Prawda“ am Dienstag berichtet, iſt am 25. Oktober in Gorki(früher Niſchni⸗Nowgorod) der„Stoßarbeiter“ Schmyrew der Fabrik„Trud“ ermordet worden. Zweifellos handelt es ſich um einen politiſchen Mord. Schmyrew wollte die ſoge⸗ nannten„Stachonowſchen“ Arbeitsmethoden einfüh⸗ ren, die in jüngſter Zeit in der Sowjetinduſtrie verbreitet werden, und die auf verſtärkte Aus⸗ nutzung der menſchlichen Arbeitskraft zur Steigerung des täglichen Arbeitsertrages ab⸗ gielen. 5 FFP 2. Seite/ Nummer 501 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Oktober 1985 Geplänkel an den Fronten Der italieniſche Heeresbericht meldet weiter Anterwerfung abeſſiniſcher Häuptlinge — Rom, 29. Oktober. Das Miniſterium für Preſſe veröffentlicht am Dienstag die Verlautbarung Nr. 31 die folgenden Wortlaut hat: „Von der Eritreafront teilt General de und Propaganda 7 Bono mit: Am 28. Oktober führten zwei Abteilungen des erſten Korps einen Erkundungsvorſtoß in Richtung auf Hauſien, dem Hauptort des Haramat⸗Gebiets, durch. Verſchiedene führende Perſönlichkeiten von Gebieten, in denen wir noch keine Garniſonen haben, ſtellten ſich unſerem Kommando in Adua, um ſich zu unterwerfen. Eine Gruppe irregulärer machte einen Erkundu ngsvorſtoß von Akſum in Richtung auf den Takaſſe⸗Fluß, ohne auf bemer⸗ kenswerten Widerſtand zu ſtoßen. An der Somalifront ſchlugen Streifen Eingebore⸗ nertruppen zwiſchen Schilawie und Gorahai Grup⸗ pen bewaffneter Abeſſinier in die Flucht. Auch an dieſer Front dauern die unter wer fu ngen zahl⸗ reicher Häuptlinge an. 732 Gewehre konnten wei⸗ terhin erbeutet werden. Truppen üblichen Erkundungsflüge durch.“ Eine peinliche Geſchichte (Funkmeldung der NM.) + London, 30. Oktober. geworden, daß Anfang September der Geheim⸗ code des ägyptiſchen Heeres geſtohlen und nicht wieder aufgefunden worden iſt. Es wurde daher ein neuer Code eingeführt. Der Code war in einem großen verſiegelten und mit„Streng geheim“ bezeichneten Briefumſchlag an den Befehlshaber eines Infanteriebataillons in Abbaſſie geſandt wor⸗ den. Als der Offizier die Sendung öffnete, war der Code nicht darin enthalten. Ein Soldat und ein Unteroffizier, durch deren Hände das wichtige Schriftſtück gegangen war, wurden verhaftet, doch konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden, wo und in welcher Weiſe der Diebſtahl begangen worden iſt. ——————————— Ein entſcheldender Sthritt zur Wiederherjtollung des Kirthenfriedens: Dipziplinarmaßnahmen werden eingeſtellt Keine Oroͤnungsſtrafen mehr auf dem Verwaltungswege Rückzahlung der eingezogenen Geloͤſtrafen— Aufhebung der Beurlaubungen — Berlin, 29. Oktober. In Verfolg der Maßnahmen des Herrn Reichs⸗ miniſters zur Wiederherſtellunz Les Kirchenfriedens hat der Landeskirchenausſchuß für die Evangeliſche Kirche der Altpreußiſchen Union in einem Rund⸗ erlaß an die Konſiſtorien eine grundſätzliche Ent⸗ ſcheidung in dem Sinne getroffen, daß Diſziplinarverfahren und Diſziplinarmaß⸗ nahmen kirchenpolitiſcher Art ſofort zu über⸗ prüſen und auszuſetzen ſind. Von der Ver⸗ hängung von Ordnungsſtrafen im Verwaltungs⸗ weg iſt abzuſehen; bereits verhängte Strafen ſind nicht mehr einzuziehen, bereits gezahlte Strafen ſind zurückzuzahlen. Beurlaubungen, die gegen Geiſtliche und Superintendenten wegen ihrer Stellungnahme im Kirchenſtreit ausgeſpro⸗ chen worden ſind, ſind grundſätzlich aufzuheben. In dem Erlaß werden die beſonderen Fälle auf⸗ gezählt und eine Ueberprüfung in dem angeführ⸗ ten Sinne zur Pflicht gemacht. Das Rocht zur Benützung der Kirchengebäude 3 — Berlin, 29. Oktobet. Der Reichskirchenausſchuß hat in einem Rund⸗ erlaß an die Landeskirchen zu der vielumſtrittenen Frage der Benutzung der kirchlichen Gebäude für Veranſtaltungen der einzelnen kirchlichen Einrich⸗ tungen Stellung genommen. Im einzelnen wird betont, daß jeder ordi⸗ nierte Geiſtliche, der in einer Gemeinde feſt angeſtellt iſt, das Recht auf Benutzung der kirchlichen Gebäude ſeiner Gemeinde zu got⸗ tesdienſtlichen Zwecken hat. Ferner wird der Grundſatz aufgeſtellt, daß die Ent⸗ ſcheidungen der Gemeindekörperſchaften über die Einräumung der Kirchen zu Sondergottesdienſten jederzeit von einer höheren Inſtanz überprüft wer⸗ den können. Mit Nachdruck wird endlich hervorgehoben, daß alle Gottesdienſte innerlich wie äußerlich ſo zu ge⸗ ſtalten ſind, daß ſie als ordentliche Gottesdienſte der ganzen Gemeinde dienen. Jeder Mißbrauch der Gottesdienſte für kirchen⸗ politiſche Zwecke ſoll vermieden werden. Wieder Einjährig⸗Freiwillige im öſterreichiſchen Heer. Der Wiener Miniſterrat beſchloß am Diens⸗ tag, die Vorausſetzungen für die Einrichtung der Einjährig⸗Freiwilligen Dienſtzeit auch im neuen Bundesheer zu ſchaffen. Die Einjährig⸗ Freiwilligen werden ihre Dienſtzeit aber auf eigene Koſten ab⸗ ſolvieren müſſen. Die Flugzeuge führten an beiden Fronten die Aus Kairo wird gemeldet: Soeben iſt bekannt (Funkmeldung der NM 3) + Paris, 30. Oktober. Ueber 200 neue Notverordnungen ſind am Diens⸗ tag im Kabinett verabſchiedet worden. Das Kabinett beendete ſeine Arbeiten nach zehnſtündiger Bera⸗ tung wenige Minuten vor Mitternacht. Die Ver⸗ ordnungen werden am Mittwoch um 10 Uhr in einem Miniſterrat dem Präſidenten der Republik zur Unterſchrift vorgelegt und am Donnerstag im amt⸗ lichen Geſetzblatt veröffentlicht werden. Die Verordnungen, die zum Teil ſehr in Einzel⸗ heiten gehen, beziehen ſich u. a. auf die beabſichtigte Verwaltungsreform, die Einſparungen im Haushalt und ein beſſeres Arbeiten der öffentlichen Einrich⸗ tungen ſichern ſoll. Als beſonders bedeutungsvoll werden angeſehen die Verordnungen über den Schutz des Sparkapitals, über den verwal⸗ tungstechniſchen Aufbau des Handelsminiſteriums und über die Regelung des Getreidemarktes. Die Regierung hat die Gelegenheit benutzt, um durch Verordnung das ſtaatliche Ta bakmon o⸗ pol in Elſaß⸗Lothringen einzurichten. Die Gene⸗ raldirektion für elſaß⸗lothringiſche Angelegenheiten wird aufgehoben. Dafür wird beim Miniſterpräſi⸗ denten eine beſondere Abteilung eingerichtet, die die gleichen Aufgaben zu erfüllen haben wird. Von innerpolitiſcher Bedeutung iſt die Schaf⸗ fung einer Staatspolizei in etwa 150 Gemein⸗ den der Departements Seine et Oiſe und Seine et Marne, d. h. in der unmittelbaren Umgebung von Paris. Der Schutz mißratener Kinder wivd mehr auf ſoziale Gebiete übergeleitet, indem die Gerichte für Kinder keine Gefängnisſtrafen mehr verhängen kön⸗ nen. Die betreffenden Kinder werden öffentlichen Wohlfahrts⸗ und Erziehungsanſtalten zur Betreuung zugeführt. Der Zivilprozeß wird durch eine weitere Verordnung vereinfacht. Schließlich wird Herſucht, die Zuſammenarbeit zwiſchen Schiene und Straße durch eine Reihe von Verordnungen ſicherzuſtellen. Hochwaſſer in der Schweiz 4 Perſonen in den Fluten ums Leben gekommen Zerſtörte Bahnverbindungen — Bern, 30. Oktober. Die Ueberſchwemmungen in allen Teilen der Schweiz vom Genfer See bis zum Bodenſee nehmen ernſten Charakter an. Beſonders ſchwer betroffen iſt das Berner Oberland, wo Straßen und Eiſen⸗ bhahnlinien durch Erdrutſche verſchüt⸗ tek worden ſind. Feuerwehr und Truppen ſind zur Bekämpfung der Waſſersnot aufgeboten worden. In der Bundeshauptſtadt ſtehen die niedrigen Stadtviertel unter Waſſer, Keller und Läden ſind mit Waſſer angefüllt. In den Straßen mußten Notſtege errichtet werden. An der Grenze zwiſchen Kanton Waadt und Bern trat in der Nacht zum Dienstag das Waſſer in ein Bauernhaus ein und riß Vater, Mutter und zwei Kinder mit ſich fort. Alle vier ertranken. Der Knecht wurde unter den Trümmern des zuſammengeſtürz⸗ ten Hauſes mit eingedrücktem Bruſtkorb ſchwer ver⸗ letzt aufgefunden. Hochwaſſer im Oberharz — Goslar, 29. Oktober. Anhaltender Regen und die Schneeſchmelze im Oberharz haben die Flüſſe im Nordharzvorland ſtark anſchwellen laſſen. Beſonders ſtark war die Gefahr für das Land an der Oker, die an verſchiedenen Stel⸗ len die Ufer befeſtigung durchbrach. Die Bewohner des Dorfes Schladen mußten die von dem Waſſer am meiſten gefährdeten Häuſer räumen und das Vieh in Sicherheit bringen. In der Nähe des Bahnhofes Börßum wurde von der Oker der Eiſen⸗ bahndamm auf 50 Meter unterſpült, ſo daß der Ver⸗ kehr nach Braunſchweig unterbrochen war. Kraft⸗ omnibuſſe und Pendelzüge mußten eingeſetzt werden. Dienstag vormittag glich oͤie Gegend zwiſchen Vie⸗ nenburg und Börßum einen weiten See. Brand im Straßenbahnwagen (Funkmeldung der NM.) Los Angeles, 30. Oktober In einer belebten Geſchäftsſtraße von Los Angeles ſchlugen aus dem Unterteil eines Straßenbahn⸗ wagens in Verbindung mit einem weit hörbaren Kuall Flammen heraus. Die Fahrgäſte des Straßen⸗ bahnwagens wurden von einer Panik ergriffen, zer⸗ trümmerten die Fenſter und verſuchten, aus dem Wagen herauszuſpringen. Dabei erlitten 40 Per⸗ ſonen Schuitt⸗ und Brandwunden. 30 Ver⸗ letzte mußten in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Brand, der vermutlich infolge Kurzſchluſſes ent⸗ ſtanden war, konnte bald gelöſcht werden. Heinrich von Kleiſt/ ein deutsches Dichterbilonis don Wübelm Schäfer Ein Stern ging auf über dem preußiſchen Land, als es noch Nacht war, und ſchien in den Morgen, und niemand ſah ſeinen Glanz, bis er blutrot ver⸗ zuckte. 5 Heinrich von Kleiſt hieß der Jüngling, der höher als einer in Preußen ſein Angeſicht hob und tiefer als einer mit ſeinen Füßen im Schickſal verſtrickt ging. Es war ein Junber aus altem Preußengeſchlecht und diente dem König, bis er im ſiebenten Jahr den Soldatenrock auszog, bis er die Zucht und die Ehren des Standes verließ, anderer Zucht und anderer Ehren ſehnſüchtig. So hatte Ulrich von Hutten den Stern ſeines unſteten Lebens durch Länder und Leiden getragen wie Heinrich von Kleiſt, da er fünf Jahre lang irrte und ruhelos war auf der Erde, die Bahn ſeines Him⸗ mels zu finden. Den göttlichen Weg der Großen in Weimar und Jena wollte er ſchreiten, aber ſein flackernder Gang wurde kein Schritt; der glühende Geiſt konnte die Flamme nicht zünden und ſchwelte in funkelnden Dünſten. Als er wieder daheim war im preußiſchen Land, kein Jüngling mehr und doch kein Mann, wie ihn der Tag brauchte, wollte er ſeinen unſteten Geiſt in die Täglichkeit zwingen: Zweit Jahre lang blieb er im Staatsdienſt, ſchlafwandelnd und ſtumm, bis ihn der Donner von Jena und Auerſtädt weckte. Flüchtig in Königsberg, gefangen in Frankreich, landfremd in Dresden, ſchrie er die eigene Wirk⸗ lichkeit wach, als er ſein kühnes Amazonenſpiel ſchrieb, von der Königin Pentheſtlea, die den Achill liebte im Haß und ſeinen ſterbenden Leib den Hun⸗ den preisgab. Der Alte in Weimar wollte den Dichter der Pen⸗ theſtlea nicht kennen, wie er den Dichter der Räu⸗ ber nicht kannte: doch wie ein gotiſcher Turm über ein griechiſches Tempeldach wächſt, ſo wuchs dem preußiſchen Jüngling ſein grauſames Griechenge⸗ dicht über das edle Gebälk des Meiſters trotzig hin⸗ auf in den nordiſchen Himmel. Das aber war zu der Zeit, da durch die Herzen der Deutſchen der erſte Feuerſchein ging, dem Kor⸗ loſen die Klinge geſprungen, als da der Junker Heinrich ſchwor, als da er das Schattenbild einer Chronik in ſen das Haus zu verbrennen; Heinrich von Kleiſt, der Preuße in Dresden, half hitzig den Brand ſchüren. Der preußiſche Junker haßte den fremden Ty⸗ rannen; der deutſche Menſch träumte den Traum einer neuen Reichsherrlichbeit: aber der Tag von Wagram zertrat ihm den Haß und den Traum. Zum andernmal kam er nach Preußen zurück, der Hoffnungen ledig, der Täglichkeit taub, der eigenen Dinge trächtig, wie eine Wolke geſchwellt im Abendrot ſteht. 3 Ein Genius kam nach Berlin, aber die klugen Bürger der Stadt an der Spree ſahen nur einen geſchäftigen Mann, der ihnen zum Sonntag das Abendblatt füllte mit Anekdoten und anderer Unter⸗ haltung. Zwei Jahre lang ließen die kargen Berliner Heinrich von Kleiſt ſein Krümperwerk tun, zwei Jahre noch blieb ſein einſamer Geiſt auf der Erde; er hatte ſchreiben gelernt wie die Großen in Wei⸗ mar und Jena, aber ſein war der Sturmſchritt. Nur raffen konnte er noch, was ihm die letzte Fülle zuſtrömte, raffen und aus der Schmiede müh⸗ ſamer Jahre das köſtliche Gut bergen. Erzählungen hieß er die Schickſalsberichte, darin ein ſtarkes Stück Leben in einer Kette von ſchmuck⸗ Worten eng aufgeſchnürt war: als ob ein Wanderer, kurz nur zur Raſt, von einem Erlebnis mit fliegendem Atem berichte. Kohlhaas, der Roßhändler von Jüterbog, hatte dem Unrecht der Zeit ſamt ihren Junkern und Für⸗ ſten getrotzt, weil ihm ſein Recht das höchſte Mannes⸗ gut in der Welt war; er hatte den Trotz mit dem Schwert des Henkers bezahlt, und war noch, dem Henker zum Trotz, Sieger geblieben über Junker und Fürſten. So waren die Dinge noch nie einem Dichter über von Kleiſt den Roßhändler Michael Kohlhaas be⸗ ewige Gegenwart ſtellte. Aber die ſeinen Schickſalsbericht laſen, waren der ewigen Gegenwart fern; ſie hörten von einem Roß⸗ händler und ſahen den Dichter nicht, wie er die häm⸗ Kleinbürgers war, der ſich der Junker im Tode verband. dann hoben Freunde den Nachlaß und fanden den Schatz, den ein Dichter dem Preußentum ſchenkte, als ihm ſein eigenes Leben in Preußen vergällt war. 1 daß nichts in der war. N Frankreichs Gejetzesmaſchine auf höchſten Touren: 200 Nolberordnungen an einem Tage! Laval zu einem innenvolitiſchen Handelsgeſchäft mit den Radikalſozialiſten bertel Es wird bemerkt, daß ſich der Kabinettsrat jeder politiſchen Ausſprache enthalten hat. Doch bringt man einſtimmig zum Ausdruck, daß die Regierun ihr Notverordnungswerk zur Wiederaufrichtunz 5 Finanzen und zur Verwaltungsreform mit allet Entſchiedenheit vor dem Parlament verteſ⸗ digen werde. Die Spannung dauert an . a— Paris, 29. Oktober. Die innerpolitiſchen Spannungen in Frankreich die zuletzt auf dem Parteitag der Radikalſozialſſten zum Ausdruck kamen, bieten einen geeigneten Nähr⸗ boden für zahlreiche Gerüchte. So verzeichnet er ſozialiſtiſche„Populaire“ in großer Aufmachung Ge⸗ rüchte, die am Montag in parlamentariſchen Kreiſen in Umlauf geweſen ſein ſollen. Danach ſoll Miniſterpräſident Laval in dem Beſtreben, den ſeinem Kabinett nach der Eutſchließung des radikalſozialiſtiſchen Par⸗ teitages drohenden Gefahren zn begegnen, die Abſicht haben, ſeinen radikalſozialiſtiſchen Kabinettskollegen die Durchführung der vom Parteitag gegen die Kampfbünde geforder⸗ ten Maßnahmen mit Hilfe neuer Notvyer⸗ ordnungen vorzuſchlagen. Es würde ſich demnach darum handeln, das Nolver⸗ ordnungsrecht, das bisher nur wirtſchafts⸗ und fi⸗ nanzpolitiſchen Maßnahmen diente, ſich zur Durch⸗ führung innerpolitiſcher Forderungen nutzbar zu machen. Als Gegenleiſtung verlange Laval jedoch, daß der Haushalt durch eine Notverordnung in Kraft treten ſolle und daß die Arbeitszeit der Kam⸗ mer verlängert werde. Sollten die radikalſozialf⸗ ſtiſchen Miniſter dieſen Vorſchlag nicht annehmen, werde Laval, ſo heißt es, zurücktreten. Das ſozialiſtiſche Blatt exeifert ſich gegen dieſe Mul maßungen und nennt dieſen angeblichen Plan ein Erpreſſungsmanöver des Miniſterpräſidenten ge⸗ genüber den radikalſozialiſtiſchen Miniſtern, wobei es an der tatſächlichen Durchführung der angedente⸗ ten neuen Verordnungen gegen die Kampfbünde zweifelt. Die Schweizer Wahlen Regierungsmehrheit bleibt— wenn auch geſchwäct — Bern, 29. Oktober. Die Schweizeriſche Depeſchenagentur teilt folgen⸗ des vorläufige Ergebnis der ſchweizeriſchen Nalio⸗ malratswahlen mit: Freiſinnige 48 Mandate(bisher 57 Sozialdemokraten 5„(„ Katholiſch⸗Konſervative 42 75 5 9 Bauern⸗ und Bürgerpartei 1„„„ Jungbauern 1, Liberale 6 0 n 1 1* c Kommuniſten„„ Gruppe Duttweiler, Vertr. der Konſumentenſchaft)! 7„„ Splitterparteien„ ß Die Schweizeriſche Depeſchenagentur bemerkt zu dieſem Ergebnis, daß nur noch geringfügige Aende⸗ rungen möglich ſeien. ——— x 1 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baue tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenba rt-Handelstell! Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Side weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Furt Wilheln Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faübt ſümtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhejmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Go., Mannheim, R 1, 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. Friz Fillies,. 85, Viktoriaſtraßt s .⸗A. IK: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8! 2095. Abendäuffage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 19750 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſenbung nur bel Rüchorle mernden Worte in einen Marmorſtein grub, Urtüm⸗ liches ſichtbar zu machen. Sie hörten danach ſein Spiel vom Zerbrochenen Krug und konnten nicht lachen, weil ſie die Seufzer und Sittenſentenzen ſchlechter Schauſpieler vermiß⸗ ten, weil der blühende Scherz und derbe Spaß nom bocksfüßigen Richter in Huſum ihnen zu handgreif⸗ liche Wirklichkeit war. Sie ſahen das Kätchen von Heilbronn um ſei⸗ nen Ritter Ungemach leiden und fanden es dumm von dem Dichter, daß er das rührende Spiel ihrer Liebe in ſo viel Unheil vertiefte. . A Die Dichtung iſt das Licht über dem hohen Weg eines Volkes, ſie iſt ſeine Rechtfertigung vor den Menſchen und vor den Gewalten, die es auf ſeinen Weg ſandten. Hang Friedrich Blunck. P]A ³⁰ A N A Der aber alles den Ohren und Augen der Bür⸗ ger noch hinwarf, ging längſt auf dem Meſſergrat ſeiner letzten Entſcheidung; als er ein armes Men⸗ ſchenkind fand, entſchloſſen hinunterzuſpringen, ſprang Heinrich von Kleiſt mit in den Tod, der ihn von der Zeitung, von den Berlinern, von ſeiner ſchmählichen Zeit und ſeiner Enttäuſchung in einem erlöſte. Es war im fünfunddreißigſten Jahr ſeines Le⸗ bens, als Heinrich von Kleiſt ſich mit der Schickſals⸗ genoſſin am Wannſee erſchoß; die gute Geſellſchaft ſchwieg peinlich betreten, daß es die Frau eines Zehn Jahre lang blieb ſein Gedächtnis vergeſſen, Den Prinzen von Homburg hieß er ſein Teſta⸗ ment, und ob ſte es lange mit blödem Geſicht laſen, einmal mußte ſein Geiſt auferſtehn, und einmal mußten die kargen Berliner und Preußen erkennen, Klopſtock und Herder, Leſſing und Schiller hatten um eine Dichtung gerungen, die jenſeits des Tages doch ſeines Weſens innerſter Angebind war. Novalls ſank in den Tod, Hölderlin floh zu den Griechen, in⸗ deſſen Goethe, der Leuchtturm in nächtlicher Bran⸗ dung, über den Zeiten daſtand. a Alle ſahen den Stern auf ihren mühſamen Wegen dem er am fernſten ſtand, und der ſich ſelber als Pfand dem Schickſal einſetzte, ihm wurde ſein Glanz erfüllt, als er verzuckte. Wo der Prinz von Homburg den Tag des Kur⸗ fürſten von Brandenburg zur Ewigkeit machte, de Preußengeiſt Deutſchland wiedergeboren. im Nationaltheater„Schirin und Gertraube — Morgen Donnerstag findet die Uraufführung un Max Geiſenheyners Volksſtück„Petra 7 5 Alla“ ſtatt. Inſzenierung: Hans Carl Mlle Beſchäftigt ſind: Außer Annemarie Schradiek 0 Herren Finohr, Linder, Langheinz, Handſchumaßes, Schmiedel, Renkert, Marx, Lauffen, Hartmann, Hölzlin, Offenbach, Krauſe, Becker, Hegge, Wallel, Krempin und Fühler.— Am kommenden Sonnkag wird im Neuen Theater das Erfolgsſtück der ban Spielzeit, die Komödie von Auguſt Hinrichs„Wen der Hahn kräht“, nochmals aufgenommen. O Schwierigkeiten des Straßburger Sladlihen ters. Das Straßburger Stadttheater, deſſen 111 gaben in keinem Verhältnis zu den 1 ſtehen, befindet ſich in größten finanziellen rigkeiten, die zur Schließung der Bühne fer dürften. Der Rückgang der Theaterbeſuchergiſ dürfte hauptſächlich darauf zurückzuführen ſein, 3 der Spielplan des Straßburger Stadttheaters o 9 wie gar keine Rückſicht auf die deutſchſprechended völkerung Straßburgs nimmt. Obgleich verſchie 5 lich vorgeſchlagen wurde, wieder wie in frühe 15 Jahren deutſche Bühnen gaſtieren zu laſſen, hat ma ſpielen Abſtand genommen. Die in deutſcher N vorceſehenen Aufführungen werden durch Gaſtſp 15 Welt dieſem Bühnenſpiel gleich ſtritten werden der Stadttheater von Baſel, Luzern und Bern 5 8 wurde im deutſchen Geiſt Preußen, da wurde w O Nationaltheater Mannheim. Heute Mittwoß Oper von Paul Graener, zum erſtenmal wiederhul . a 5 W auch in der neuen Spielzeit von reichsdeutſchen Gus; 3 ſeiner feierte zur dem 1 leſen. als P ber 1995 A gel 1 n bereit? tts rat jebet Doch bringt Regierung richtung der mit aller tent vertei⸗ n Oktober. Frankreich, alſozialſſten teten Nähr⸗ zeichnet der achung Ge⸗ hen Kreiſen in dem ach der n Par⸗ gegnen, iſtiſchen er vom forder⸗ Notver⸗ as Notver⸗ 8 und fis. zur Durch⸗ lutzbhar zu wal jedoch, onung in der Kam⸗ ikalſoziali⸗ annehmen, eten. dieſe Muk⸗ Plan ein enten ge⸗ ern, wobei angedente⸗ ampfbünde n geſchwächt Oktober. ilt folgen⸗ en Natio⸗ bisher 52 773 emerkt zu ge Aende⸗ — Winbauer jeater, Wiſſen⸗ hr. Fritz Bode ller- Sibd⸗ ürt Wilhein kob Faube, Zeitung orlaſtraße 4 544 750 ei Rücporte er hatten es Tages „Novalis iechen, in⸗ er Bran⸗ n Wegen elber als in Glanz des Kur⸗ achte, da urde im Mittwoch raub e. zederhol rung val a un 10 Müller diek die umachel, artman, Waller Sonnkag er letzten ö„Wenn tadttheg⸗ n Aus tahmen Schwie⸗ führen 0 Mittwoch, 30. Oktober 1935 3. Seite/ Nummer 501 Die Stadtseife Mannheim, den 30. Oktober. Der Rhein ſteigt Der Waſſerſtand an einem Tag um 114 em ange wachſen Die erſten anhaltenden Herbſtniederſchläge ſowie die bereits eingetretene erſte Schneeſchmelze haben ſeit Montag zu einem ſtarken Anſchwellen des Rhein⸗ ſtromes geführt. Der Rhein wies nach unſerem el am Montagfrüh noch einen Waſſerſtand von 292 Meter auf. Bis zum Abend war er auf 3,10 Meter angewachſen. Am Dienstagvormittag erreichte der Rhein bereits einen Pegelſtand von 3,76 Meter. Demnach hat ſich der Waſſerſtand des Rheines im Zeitraum eines Tages um 84 Zentimeter erhöht. Der Strom hat ſich mit dem einſetzenden hohen Waſſer wieder roſtig verfärbt. Seine Fluten reißen und rauſchen wieder mächtig einher. 25 PPCPCTCCC0o0o0o0CbTbGbT0b0T0TGTPbDbbTTPPPPCTCCTGTPTPTCTC—v0——— Deutſche Ingenieure und Techniker! Kommt vom.—4. November 1935 zur „Gautagung der Technik“ nach Karlsruhe. ...!. Vom Niederrhein wird übrigens ein noch viel heträchtlicheres Anwachſen des Rheinwaſſerſtandes gemeldet. Heute früh wurden beim Rhein 482 Zentimeter gemeſſen, ſo daß gegen den Vortag eine Zunahme von 114 Zentimeter zu verzeichnen war. Noch größer iſt die Erhöhung des Waſſerſpiegels beim Neckar, deſſen Waſſerſtand geſtern 384 Zentimeter betragen hatte und der damit um beinahe einen ganzen Meter geſtiegen iſt. Die geſtern gemeſſenen Waſſerſtände ſind die höchſten im ganzen Monat Oktober. Von der Großſchiffahrt wird dieſes An⸗ wachſen des Waſſers begrüßt, weil dadurch der Schiffsverladeraum in ſeinem ganzen Umfang aus⸗ genutzt werden kann, während bei geringem Waſſer⸗ ſtand die Abladetiefe verringert werden muß. Der Waſſerzuwachs hat auch bereits eine Senkung der Schiffsfrachten hervorgerufen. Schwerer Zuſammenſtoß am Gockelsmarkt Ein Hitlerjunge ums Leben gekommen Ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich geſtern abend gegen zehn Uhr am Gockelsmarkt, wo ein Kraftradfahrer mit einem Kraft⸗ wagen zuſammenſtieß. Der aus Richtung Breite Straße kommende und in der Kunſtſtraße fahrende Kraftradfahrer kam faſt gleichzeitig mit einem am Gockelsmarkt von links kommenden Kraftwagen an der Kreuzung an. Der Kraftradfahrer befand ſich ſchon faſt ganz über der Kreuzung, als er am Hinter⸗ rad von dem Kraftwagen erfaßt wurde, wobei das Kraftrad auf dem durch die Näſſe ſehr glatten Aſphalt ins Schleudern kam und ſich um ſeine Achſe drehte. Der Kraftradfahrer flog hierbei in großem Bogen auf den Gehwegraud, wo er blutüberſtrömt liegen blieb. Als der raſch herbeigerufene Sanitäts⸗ kraftwagen an der Uunfallſtelle eintraf, um den in einen nahen Hausgang gebrachten Verunglückten abzuholen, gab er nur noch ſchwache Lebenszeichen. Ueber die Schuldfrage ſchweben Erhebungen, doch dürfte kaum daran zu zweifeln ſein, daß der Kraftradfahrer das Vorfahrtsrecht hatte, da er von rechts kam. Bei dem Verunglückten handelt es ſich um einen 17 Jahre alten Hitlerjungen, der der 5 J⸗Motorſchar angehört und als ein vorſichtiger Fahrer bekaunt iſt. Heinrich Vierordt am Vortragstiſch Am 1. November ſteht uns Mannheimern ein be⸗ ſonderer Genuß bevor. Heinrich Vierordt, der am 1. Oktober dieſes Jahres unter ehrenvoller An⸗ teilnahme der badiſchen Regierung, der Heimatſtadt Karlsruhe und zahlreicher Freunde und Verehrer ſeiner Kunſt den 80. Geburtstag in voller Friſche feierte, wird anläßlich der Großveranſtaltung zur Woche des Deutſchen Buches am Freitag, dem 1. November, im Muſenſaal aus ſeinen Werken leſen. Der Vortragende, eine markante Erſcheinung als Perſönlichkeit und als Vorleſer, wird ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen; ſeine urwüchſige Er⸗ zählungsgabe war es, die ihn als volkstümlichen Heimatdichter in den breiteſten Kreiſen unſeres Vol⸗ kes ſo beliebt gemacht hat. Heinrich Vierordt wird ſowohl aus ſeinen Gedichtbüchern mit ihren ſtreng und fein gemeißelten Verſen vorleſen, wie auch Abſchnitte aus ſeinen Lebenserinnerun⸗ gen vortragen, die wegen ihrer echt deutſchen Aus⸗ drucksform großes Aufſehen erregt und weite Ver⸗ breitung gefunden haben. Es wird ein eindrucks⸗ volles Erlebnis werden, wenn der Weltwanderer und Heimatdichter zu uns ſpricht. 25 Auszahlung der Invaliden⸗ und Unfallreuten 0 Allerheiligen. Es wird darauf hingewieſen, daß 15 November(Allerheiligen) kein geſetzlicher Feiertag iſt. Die Auszahlung der Invaliden⸗ und Unfallrenten findet an dieſem Tage wie ſonſt an jedem Erſten eines Monats ſtatt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aufruf aller deutſchen Kreditinstitute zum nationalen Spartag 1935 Deutſche Männer und deutſche Frauen! Deutſchland groß und ſtark zu machen, iſt das Ziel, das wir uns alle geſtellt haben Das deutſche Volk ſetzt hierfür raſtlos und unermüdlich ſeine ganzen Kräfte ein. Ueberall regen und rühren ſich fleißige Hände, ſie legen den Grund, ſie hämmern den Stein, ſie mauern die Wand, ſie zimmern das Haus, ſie werken und ſchaffen, und ſie dienen alle dem einen: Deutſchland! So wächſt der Bau, den unſer Volk ſich errichtet. Millionen Hände ſind am Werk und meiſtern die Not: Die Wirtſchaft kommt in Gang! Deutſchland baut ſeine Zukunft aus eigener Kraft! . Der Kampf um wirtſchaftlichen Aufſtieg, Freiheit und Brot geht weiter. Der erſtarkende Wirt⸗ ſchaftskörper braucht neuen Kräftezufluß. Was das pulſierende, Lebenskraft ſpendende Blut für den menſchlichen Körper, iſt für die Wirtſchaft das Kapital. Aber Kapital entſteht nur durch Sparen! Der Sparwille des deutſchen Volkes iſt der Bürge für den Wiederaufſtieg! Dieſen Sparwillen im deutſchen Volk zu wecken und zu ſtärken, das iſt die Aufgabe des Nationalen Spartages, zu welchem alle deutſchen Sparkaſſen, Genoſſenſchaften, Denkt daran, daß Ihr das Werk der Wiedergeſun⸗ aufrufen. Deutſche Männer und deutſche Frauen! Banken und Pfandbriefinſtitute dung der Wirtſchaft und des nationalen Aufſtiegs ſtärken und vollenden helft, daß Euer Spargeld neue Arbeitsplätze ſchafft und vielen Volksgenoſſen Arbeit und Brot gibt, daß Ihr alſo Euch und Euren Kindern nützt der Volksgeſamtheit helft und unſe rem Vaterlande dient, wenn Ihr ſpart! Helft mit am gemeinſamen Werk! Aufwärts durch Sparen! Wer will unter die Soldaten Wehrpflichtige treffen ſich in Mannheim Ein äußerſt lebhafter Betrieb herrſchte geſtern rund um den Roſengarten, denn nach der Abferti⸗ gung einer größeren Anzahl von badiſchen Wehr⸗ pflichtigen am frühen Morgen mußten ſich über 1000 Wehrpflichtige aus der Pfalz und aus dem Saargebiet um 8 Uhr der Unteren Erſatz⸗ behörde ſtellen. Die Wandelhalle des Roſengartens und der Säulengang des Nibelungenſaales boten ein buntbewegtes Bild. Ueberall ſah man erwar⸗ bungsvolle Geſichter, und unverkennbar war die Freude der jungen Leute, nunmehr ihrer Wehr⸗ pflicht genügen zu dürfen. Es dauerte nicht lange, bis Ordnung in den zuerſt wirren Knäuel kam, denn raſch wurden die Namen der Geſtellungs⸗ pflichtigen aufgerufen, die man in Gruppen ent⸗ ſprechend ihrer künftigen Garniſon einteilte. Als dann die Polizeibeamten aus der Pfalz ein⸗ trafen, die die Gruppen zu übernehmen und an die Beſtimmungsorte zu geleiten hatten, erfolgten neue Namensaufrufe, denn jeder Transportführer wollte auch die beſtimmte Gewißheit haben, daß er alle Leute beiſammen hatte. Inzwiſchen war auch die NS⸗Volkswohlfahrt in Tätigkeit getre⸗ ten, die oͤurch ihre Helfer aus der NSV⸗Küche heißen Tee und Brötchen hatte herbeiſchaffen laſſen, um den Rekruten eine Magenſtärkung zu bieten. Als es dann Zeit zum abrücken wurde, ſprach der Vertreter der Unteren Erſatzbehörde zu den Rekru⸗ ten, denen er ſagte, daß es das erſtemal ſeit 1918 ſei, daß Rekruten aus der Pfalz und aus dem Saar⸗ gebiet eingezogen werden. Wenn es jetzt hinausgehe zu einem Truppenteil, müſſe man ſich bewußt ſein, daß man die engere Heimat vertrete. Die⸗ jenigen, die aus dem Arbeitsdienſt, der SA oder der SS kämen, hätten ja ſchon gehorchen gelernt. Die Schule der Truppe ſei hart und beſtimmt nicht ein⸗ fach. Was man beim Militär lerne, werde man ein für allemal behalten. Vor allem ſei es Disziplin und Kameradſchaft. Alle Soldaten hätten das gleiche Kleid und es ſei vollkommen gleich, aus welchem Stande man her⸗ komme. Mit dem Wunſche, Haß die einrückenden Rekruten ganze Kerle würden, und einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf den Führer beendete er die An⸗ ſprache. Dann ergriff Kreisleiter Horn ⸗Speyer das Wort, um die Abſchiedsgrüße von Gauleiter Bürckel zu überbringen. Gauleiter Bürckel ließ den Re⸗ kruten ſagen, daß ſie ſich als echte Pfälzer und Saar⸗ länder zeigen, und dem Namen Pfalz und Saar ſtets Ehre machen mögen, und gab ihnen das Wort „Immer voran mit der Tat“ mit auf den Weg. Als Vertreter der SA⸗Gruppe Kurpfalz ſprach Brigadeführer Fenz, der den Kameraden der SA, der SS und der Gliederungen der Bewegung die Grüße der SA⸗Kameraden überbrachte, die noch nicht ausrücken dürſen oder die ſchon die Heeresſchule hinter ſich haben. Die politiſchen Soldaten des Füh⸗ rers dürften jetzt das Waffenhandwerk erlernen, aber ſie könnten ſicher ſein, daß ihre Plätze in den Reihen der SA bis zu ihrem Wiederkommen freigehalten würden. Nach dieſen Anſprachen erfolgte das Kommando zum Abmarſch. Die Landespolizeikapelle und der Polizei⸗Spielmannszug ſetzten ſich an die Spitze der Rekruten, und mit klingendem Spiel ging es zum Hauptbahnhof Zahlreiche Mannheimer und aus der Pfalz herbeigeeilte Bekannte der Abſchiedneh⸗ menden gaben den jungen Rekruten das Geleite und nahmen dieſes ſeit langen Jahren nicht mehr geſehene Schauſpiel mit Begeiſterung auf. Noch ſtärkeren Betrieb wird es am heutigen Mittwoch geben, wo noch mehr Wehrpflichtige aus der Pfalz erwartet werden, die alle in Mann⸗ heim ihre Einteilung und gemeinſame Verſchickung erfahren. Aber auch viele Mannheimer junge Leute folgten dem Geſtellungsbefehl und fuhren geſtern und heute mit der Bahn an die ihnen auf⸗ gegebenen Orte. Vorwiegend waren Bretten und Mühlacker das Ziel der Mannheimer Wehrpflichti⸗ gen, die ebenſo begeiſtert abrückten, wie die Pfäl⸗ zer und die Saarländer. . Nachwuchs des Noten Kreuzes aus der hiller⸗Jugend Gemeinſchaftsabend des Roten Kreuzes Zum Auftakt der Winterarbeit des Deutſchen Roten Kreuzes fand im Nibelungenſaal des Roſengartens der erſte diesjährige Gemein⸗ ſchaftsabend der Bezirkskolonnenabteilung vom Roten Kreuz Mannheim ſtatt, bei dem Bezirks⸗ kolonnenführer Dr. KHuckes über„Neuaufgaben des Roten Kreuzes“ ſprach. Der Redner ſtellte ein⸗ leitend feſt, daß mit dem Umſchwung 1933 auch eine Umgeſtaltung des Deutſchen Roten Kreuzes erfolgte, deſſen Beſtand zu keiner Zeit ſo geſichert war. wie es heute der Fall iſt. Der Aufgabenkreis hat außer⸗ dem eine ungeahnte Erweiterung erfahren. Vielfach beſtehen Unklarheiten über das Inter⸗ nationale Rote Kreuz, das die nationalen Verbände, das Komitee des Roten Kreuzes und die Liga des Roten Kreuzes umfaßt. Während die beiden letz⸗ teren Organiſationen die ehrenvolle Aufgabe haben, die Betreuung der Bedürftigen zu übernehmen, wenn die Brücken zwiſchen den Staaten abgebrochen ſind, ruht das Fundament des Deutſchen Roten Kreuzes auf nationalem Boden. Innerhalb der Na⸗ tion gibt es nichts Internationales, ſondern nur ein nationales Deutſches Rotes Kreuz. Das Deutſche Rote Kreuz iſt eine Einrichtung unſeres deutſchen Vaterlandes, von unſerer Regierung anerkannt und unſerer Regierung allein verpflichtet. Durch neue Satzungen hat man dem Deut⸗ ſchen Roten Kreuz eine neue Lebensform gegeben. Dadurch, daß es im Ernſtfalle zur Unterſtützungg des Sani⸗ tätsheeresdienſtes eingeſetzt wird, ſetzt dies eine ſoldatiſch geregelte, ſtraff organi⸗ ſierte Vorbereitungsarbeit voraus. Die Erfahrungen der Kriegs⸗ und der Nachkriegszeit haben die Not⸗ wendigkeit einer einheitlichen Führung ergeben. Die Hauptſäulen ſind die Sanitätskolonnen, die im Ernſtfalle dem Heer einen Stamm gut ausgebildeter Sanitätsmänner zur Verfügung ſtellen können. Heute umfaſſen die Kolonnen 250000 Kolonnen⸗ männer. Der Aufbau des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes, das eine enge Zuſammenarbeit mit der deut⸗ ſchen Wehrmacht hat, bezieht die Männer⸗ und Frauenvereine vom Deutſchen Roten Kreuz in die Arbeit ein. Dieſe Männer⸗ und Frauenvereine ſind der Nährboden für die geldlichen Mittel, die für die Arbeit des Roten Kreuzes benötigt werden. Die bisher vorhandene Sorge um den jungen Nachwuchs im Deutſchen Roten Kreuz iſt nun⸗ mehr behoben, nachdem eine Vereinbarung mit der Reichsjugendführung getroffen wurde, die beſtimmt, daß die Hitlerjugend den Nachwuchs gewährleiſtet. Nach einem beſtimmten Schlüſſel werden alljährlich Angehörige der Hitlerjugend dem Deutſchen Roten Kreuz zugeführt, wie auch die aus dem Heeresdienſt entlaſſenen jungen Männer aufgefordert werden, ſich dem Roten Kreuz zur Verfügung zu ſtellen. Da⸗ durch wird eine enge Bindung zwiſchen Wehrmacht, Staat und Partei erzielt. Bezirkskolonnenführer Dr. Kuckes, der die Ent⸗ wicklung des Roten Kreuzes aufzeigte, ging aus⸗ führlich auf die neue Gliederung und auf den Auf⸗ bau des Deutſchen Roten Kreuzes ein, wie er auch die einzelnen Aufgaben umriß. Der Reöner hob zum Schluß hervor, daß die Arbeit dem gemeinſamen Ziel dient und in überzeugter Treue zum Nattonal⸗ ſozialismus erfolgt. Weſen und Ueberlieferung des Roten Kreuzes liegen im Begriff ſelbſtverſtänd⸗ licher Pflichterfüllung. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer klang der erſte Gemeinſchaftsabend der Bezirkskolonnenabtei⸗ lung Mannheim aus. Ehrung von 23 Arbeitsjubilaren in den Sunlicht⸗Werken Am 26. Oktober fand in den Sunlicht⸗Werken eins erhebende Feier ſtatt, zu der die Betriebsführung ſämtliche über 15 Jahre im Betrieb beſchäftigten und die penſionierten Betriebsangehörigen eingeladen hatte. Die Ehrung galt 18 Werksangehörigen, die auf eine 15jährige, und 5 Werksangehörigen, die auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma zurückblicken konnten. Der Betriebsführer, Oberingenieur Brand, gab mit Genugtuung ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß er ſo vielen Arbeitskameraden Glück⸗ wünſche im Namen der Leitung ausſprechen könne. Er verband damit zugleich den Dank für langjährige und treue Mitarbeit in der Betriebsgemeinſchaft. Den 15⸗Jahr⸗Jubilaren wurde eine goldene Uhr, den 25⸗Jahr⸗Kameraden ein namhafter Geldbetrag übergeben. Dann war man in der Werkskantine noch viele Stunden in guter Kameradſchaft bei⸗ einander. Die verlorenen Kirchenbücher von Feudenheim gefunden Die Ahnenforſchung bei der katholiſchen Ge⸗ meinde in Feudenheim war bisher ſehr erſchwert, da die Bücher mit der Taufeinträgen aus den Jah⸗ ren von 1762 bis 1773 und die mit den Sterbefällen von 1762 bis 1787 fehlten. Die Bücher waren, wie Der Inbegriff für Aroma, Kraft und Ergiebigkeit co ele TR Ueberzeugen Sie sleh bitte selbst aus einer Niederſchrift des damaligen Geiſtlichen hervorgeht, ſeit der Plünderung durch die Fran⸗ zoſen im Jahre 1795 verſchwunden. Stadtpfarrer Heiler hat ſie nun wiedergefunden. Es ſind zwei guterhaltene Lederbände. Die Eintragungen ſind zwar infolge der damaligen Wirren etwas mangel⸗ haft, aber immerhin wird die Ahnenſorſchung er⸗ leichtert, da die Bücher jetzt bis zum Jahre 1696 zurückreichen. z Um den Wanderehrenpreis der Hauptſtadt Maunheim wird am 17. November auf den Schieß⸗ ſtänden des Schützenvereins der Polizeibeamten, Mannheim, von allen KKS⸗Abteilungen des Bezirks⸗ verbandes Mannheim im Kyffhäuſerbund ein Wett⸗ kampf ausgetragen mit je drei Schuß freihändig im liegenden, knieenden(oder ſitzenden) und ſtehenden Anſchlag. Die Mannſchaft mit der höchſten Ring⸗ zahl erhält den Wanderpreis bis zur nächſten Aus⸗ tragung im Jahre 1936 und eine Ehrenurkunde. Kartoffelausgabe für Ortsgruppe Friedrichspark Die Wa W⸗Betreuten der Gruppen& bis F pbi⸗ ger Ortsgruppe erhalten ab Mittwoch, den 30. Oktober, in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr(durch⸗ gehend geöffnet) ihre Kartoffeln in der Feudel⸗ Gutjahr⸗ Halle, Werfthallenſtraße 31/38. Die Kartoffelgutſcheine ſind jedoch zuvor bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle(B 5, 17) gegen Entrichtung der Auerkennungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner in Empfang zu nehmen. Aus techniſchen Gründen müſſen bis einſchließlich Samstag, den 2. November, die Kartoffeln ſeitens der obengenannten Hilfsbedürftigen ab⸗ geholt ſein. Kartoffelausgabe für Ortsgruppe Neckarſtadt-Oſt Die WHW⸗Betreuten der Gruppen AT obiger Ortsgruppe erhalten ab Donnerstag, 31. Ok⸗ tober 1935, in der Zeit von 8 Uhr bis 16 uhr (durchgehend geöffnet) ihre Kartoffeln in der Fendel⸗Gutjahr⸗Halle, Werfthallenſtraße 31/33. Die Kartoffelgutſcheine ſind jedoch zuvor bei der zuſtändigen WH W⸗Geſchäftsſtelle(Käfertaler Straße 162) gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr von 30 Pfg. pro Zentner in Empfang zu nehmen. Aus techniſchen Gründen müſſen bis einſchließlich Montag, 4. November 1935, die Kartoffeln 17 8 der obengenannten Hilfsbedürftigen abgeholt ein. — 5 Eine ſegensreiche Spareinrichtung iſt die Lebensverſicherung. Durch ſie kann ſich jeder ein Kapital für ſein Alter oder für die Ausſtattung und Ausbildung der Kinder ſchaffen; die volle Verſicherungs⸗ ſumme ſteht der Familie ſofort zur Verfügung, wenn der Verſicherte ſtirbt und nicht mehr ſparen kann, Die Lebeusverſicherung hilft zu regelmäßigem und darum erfolgreichem Sparen; ſie gibt dem Sparer außerdem von vornherein die beruhigende Gewißheit, für ſeine Familie geſorgt zu haben. Gemeinſchaft zur Pflege des Lebensverſichernngs⸗Gedankens. . TVC 5 4. Seite/ Nummer 501 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5 7 2225 85— 2 4 ELI Die Waſſer ſteigen! Flüſſe und Bäche im Schwarzwald führen Hochwaſſer * Gernsbach, 30. Okt. In der Nacht zum Montag ſtieg die Murg unerwartet raſch an. Ge⸗ gen 10 Uhr war der Waſſerſtand an der Brücke und weiter oben im Tal bedenklich hoch. Eigenartiger⸗ weiſe führten die in die Murg ſich ergießenden Sei⸗ tenbäche faſt kein Hochwaſſer. Die Ueberflu⸗ tung der Murgufer beſonders längs der Obertsroder Landſtraße war ſo ſtark wie beim Frithjahrshochwaſſer. Am Montagnachmittag gegen 4 Uhr begannen die Fluten zu ſinken. Im Mittel⸗ tal haben die überraſchend gekommenen Fluten ein Wehr zerſtört. In dem niedriger gelegenen Gaſt⸗ haus„Zum Lamm“ ſtaunden die Wirtſchafts⸗ räume 20 bis 30 Zentimeter und der Keller ſo⸗ gar einen Meter tief unter Waſſer. Um eine Abfluß möglichkeit zu ſchaffen, mußte man auf einer Straße einen Graben ausheben. Mit der kleinen Motorſpritze der Baiersbronner Feuerwehr wurde das Waſſer aus dem Keller gepumpt. Auch in ande⸗ ren Kellerräumen ſtand das Waſſer bis zu 30 Zenti⸗ meter hoch. Das Stauwerk Kirſchbaumwaſen hat feſtgeſtellt, daß ſein Waſſerzufluß von Sonntag nach⸗ mittag bis Montag nachmittag um das Hundert⸗ Aus Vaden Nachts vom Zug erfaßt getötet Tragiſcher Tod eines Arbeiters „ Hockenheim, 30. Okt. Am Dienstag wurde in der Nähe des Bahnwärterhauſes an der Schwet⸗ ziuger Straße, die Leiche eines Ende der 2er Jahre ſtehenden, verheirateten Arbeiters von hier aufgefun⸗ den. Auſcheinend wurde er nachts von ein em Zug erfaßt und getötet. * * Gutach, 30. Okt. Der 60jährige Gütler Jakob Hildbrand aus der„Einöde“ sammelte am Montag⸗ vormittag am Kinzig⸗Ufer Holz. Beim Ueber⸗ ſchreiten des Bahngleiſes lief er in eine Lokomotive hinein, die ihn eine Strecke weit mitſchleifte. Die Verletzungen, die er dabei erlitt, hatten den Tod zur Folge. Mas gibt es Neues in Eberbach? * Eberbach, 30. Oktober. In Anweſenheit des Landrats und des Kreisleiters wurde dieſer Tage im Rathausſaal die Vereidigung der Beigeord⸗ neten und Ratsherren der Stadt Eberbach und der umliegenden Orte in feierlicher Weiſe vor⸗ genommen. Für Eberbach ſelbſt wurden zwei Bei⸗ geordnete und acht Ratsherren ernannt. Beigeord⸗ nete ſind: Herbert Graßmann und Peter Gärtner, Ratsherren: Ludwig Baus, Otto Henrich, Ludwig Hilbert, Karl Kuenzer, Heinrich Neuer 2, Ludwig Neuer, Rudolf Neureuther und Otto Preis.— Fräulein Dr. Sophie Bernthſen⸗Heidelberg, die kürzlich in Anerkennung ihrer Verdienſte um die koloniale Sache zum Ehrenmitglied des Zentral⸗ vorſtandes des„Frauenbundes der Deutſchen Kolo⸗ mialgeſellſchaft“ ernannt wurde, hielt vor kurzem lehrreichen Vortrag über„Die Pflege des einen Deutſchtums in den Kolonien“.— Juſtitzinſpektor Wilhelm Zimmermann und Frau Lina geb. Holloch konnten ihre ſilberne Hochzeit feiern. — Für den Schulhaus neubau ſind zu dem feſtgeſetzten Termin 92 Entwürfe eingegangen. Fol⸗ gende Pläne wurden preisgekrönt: 1. Preis 1500 Mk. Regierungsbaumeiſter Toni Ebner ⸗ Karlsruhe, 2. Preis 1000 Mark Architekt Otto Zerries⸗ Pforzheim, 3. Preis 500 Mark Architekt Karl Theodor Fritz⸗ Karlsruhe. Zwei Ankäufe wurden mit je 150 Mark bedacht, und eine Anzahl Entwürfe wurden in die engere Wahl gezogen. Sämtliche Pläne ſind vom 26. bis 30. Oktober in der ſtädtiſchen Turnhalle aus⸗ geſtellt.— In einem Heimabend der NS⸗Frauenſchaft Gberbach ſprach die Kreisfrauenſchaftsleiterin, Frau Klein ⸗ Heidelberg, über die Aufgaben der Frau im Dritten Reich. M Plankſtadt, 29. Oktober. Hier wurden auf dem Rathaus die auf Martini freiwerdenden Allmend⸗ ſt ü cke an die neuen Nutznießer unter großem In⸗ tereſſe der Beteiligten öffentlich verteilt.— Aus der Hofeinfahrt einer hieſigen Wirtſchaft wurde in der Nacht auf Montag wiederum ein neues Her⸗ renfahrrad geſtohlen. Von dem Dieb fehlt bis jetzt noch jede Spur.— Bei dem am Sonntag stattgefundenen Fuß ballſpiel erlitt der 24 Jahre alte Spieler Hillenbrand erhebliche Bein⸗ verletzungen, ſo daß er in das Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden mußte.— Im Schul⸗ hofe der hieſigen Grund⸗ und Hauptſchule hielt der Gemeindegruppenführer, Hauptlehrer Hartmann, vor den Schülern und der Lehrerſchaft einen Vor⸗ trag mit praktiſchen Vorführungen über Luftſchutz bei feindlichen Fliegerangriffen.— An der Luftſchutz⸗ ſſchule in Schwetzingen wurden in Kurſen die Blockwarte der hieſigen Gruppe ausgebil⸗ Det; vom 11. bis 29. November wird in Plankſtadt im Schulhaus eine Schulung von etwa 50 Hans⸗ warten durchgeführt. a Laudenbach, 30. Okt. Frau Margarethe Hertinger, Witwe, feierte ihren 70. Geburts⸗ tag. Das greiſe Geburtstagskind erfreut ſich noch beſter Geſundheit. * Strümpfelbrunn(bei Eberbach), 29. Okt. Nach kurzer Krankheit iſt der Wächter des Katzen⸗ pbpuckelturms, Wilhelm Schuhmacher, im Alter von faſt 70 Jahren geſtoren. Das Bild Schuhmachers, der früher Schneider von Beruf war, iſt in einem Fresken⸗Wandbild im„Katzenbuckel“ in Waloskatzenbach feſtgehalten. fache, von 4 Kubikzentimeter auf meter, in der Sekunde geſtiegen iſt. * OL. Waldshut, 29. Okt. Die Gebirgsbäche ſühren infolge des anhaltenden Regens große Waſſermaſſen zu Tal. In der Nähe von Laufenburg, Albert⸗Hauenſtein und Dogern ſtehen größere Wieſenflächen unter Waſſer. * OL. Emmendingen, 29. Okt. Auch die El z führt Hochwaſſer, ſo daß in der vergangenen Nacht vorſorglich die Waſſerwehr aufgerufen wurde. OL. Offenburg, 29. Okt. Infolge des Hoch⸗ waſſers der Kinzig iſt der Holzſteig am großen Deich, der die Verbindung mit dem Elgersweierer Ufer herſtellt, abgeſchwemmt. 400 Kubikzenti⸗ * OL. Baſel, 29. Okt. Aus verſchiedenen Gegen⸗ den der Schweiz und vom Hochrhein wird gleich⸗ falls Hoch waſſer gemeldet, das zum Teil von ſchweren Schäden begleitet iſt. Aus der Pfalz Der Tod des Liebespaars Veruntreuungen kommen an den Tag— Eine Mit⸗ ſchuldige wegen Hehlerei auf der Anklagebank * Ludwigshafen a. Rh., 30. Oktober. Im Mai d. J. wurde in Heidelberg in der Nähe des Philo⸗ ſophenweges ein Liebespaar aus Ludwigshafen a. Rh. tot aufgefunden. Es handelt ſich um die ſeinerzeit beim Wohlfahrtsamt angeſtellte M. L. und den beim gleichen Amt tätig geweſenen Fr. Eine beim Wohlfahrtsamt vorgenommene Kontrolle ergab, daß die L. ſich ſchwere Veruntreuungen hatte zuſchulden kommen laſſen. In ihr Tätigkeitsbereich fiel auch die Ausſtellung von Zahlungsanweiſungen über Hebammengebühren und Wochenbeihilfen, die ſie auf Grund der vom Standesamt ausgeſtellten Geburtsſcheine vorzuneh⸗ men hatte. Dabei fingierte ſie nicht weniger als 327 Fälle von Geburten und ließ die Hebammengebühren in Höhe von insgeſamt 8829 Mark auf die Namen zweier Hebammen von der Kaſſe des Wohlfahrts⸗ amtes für ſich abheben. Auf die gleiche Weiſe erſchwindelte ſie ſich in 29 Fällen Wochenbeihilfen in Höhe von 319 Mk. Bei den Betrügereien bediente ſie ſich der 21jährigen ledigen B. W. und der 41 Jahre alten E.., beide von hier, die die Gelder abhoben. Während die G. darlegen konnte, daß ſie im guten Glauben gehandelt habe, ergab die Beweisaufnahme im Falle der An⸗ geklagten W. einwandfrei den Tatbeſtand der Hehle⸗ rei; für jede eingelöſte Zahlungsanweiſung erhielt oͤie W. eine Mark, ſpäter 2,50 Mk. Die Angeklagte W. wurde daher wegen Hehlerei zu drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt, während die G. und ein mitangeklagtes Geſchwiſterpaar, das ſich von der L. ebenfalls kleinere Beträge hatte geben laſſen, frei⸗ geſprochen wurden, da der Nachweis der Hehlerei nicht erbracht werden konnte. Deidesheim feiert dͤen Abſchluß der Weinleſe * Deidesheim, 29. Oktober. Weinlaub und Fahnen, der Schmuck der Deutſchen Weinſtraße, waren am Sonntag auch der Feſtſchmuck Deidesheims, der weltberühmten deutſchen Edelweinſtadt. Unter herz⸗ licher Anteilnahme der ganzen Bevölkerung und vieler Gäſte aus dem Reiche wurde am Sonntag das Schlußfeſt der fröhlichen Weinleſe gefeiert. Bald nach 2 Uhr nachmittags ſah man die Menge froh⸗ bewegter Menſchen, Winzer in alten Trach⸗ ten, Leſerinnen in bunten Kleidern und geputzte Feſtwagen zum Sammelplatz eilen. Vor den Augen der Einheimiſchen und Gäſte entrollte ſich alsbald das heiter⸗ bunte Bild des großen, aus 21 Gruppen beſtehenden und in ſeiner Zuſammenſtellung muſter⸗ gültigen Feſtzuges zu Ehren des Weines. Sämtliche Deidesheimer Weingüter und Vereine hatten alles zum Ausdruck gebracht, was mit dem Weinbau, ſei⸗ ner Freude und ſeiner Arbeit zuſammenhängt. Auf dem Marktplatz dankte Zweiter Bürgermeiſter Kraft allen, die ſich am Zuge und ſeiner Durchführung beteiligten. Er wies darauf hin, daß Deidesheim unter dem ſtarken Schutze des neuen Reiches für alle Zeiten den Qualitäts⸗ und Edelweinbau hochhalten wind. Nach dem Feſtzug probierte man in traulichen Schenken eifrig den Neuen und freute ſich, wie vor⸗ her an den reizenden Winzermädeln, am Sonnengold der Deidesheimer Weinhügel. OL. Frankenthal, 29. Okt. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte die 2. Große Strafkam⸗ mer gegen den 48 jährigen Rudolf Straßen burg aus Frankenthal, der ſich wegen Blutſchande, begangen an ſeiner Stieftochter und an einer leib⸗ lichen Tochter, zu verantworten hatte. Der in vol⸗ lem Umfange geſtändige Angeklagte wurde zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt; acht Wochen Unterſuchungshaft wurden an⸗ gerechnet Die mitangeklagte Tochter erhielt drei Monate Gefängnis. * Grünſtadt, 29. Okt. Als erſtes Ergebnis ſyſte⸗ matiſcher Grabungen, die die Stadtverwaltung durch den Arbeitsdienſt auf dem Erweiterungsgebiet des hieſigen Friedhofes durchführen läßt, iſt das Ske⸗ letteines Kriegers freigelegt worden. In der rechten Hand hält dieſer eine Lanze, in der Lin⸗ ken eine große Kugel. Bis jetzt hat man über den Fund und ſein Alter nur Mutmaßungen. Das Nähere wird die Unterſuchung durch den Fach⸗ gelehrten ergeben müſſen. Führerrat der Leichtathletik Schröders Welthöchſtleiſtung einwandfrei wird auf die Vereine verlagert, Vereinszugehörigkeit Der Führerrot des Fachamtes Leichtathletik nahm in einer Tagung Stellung zur abgelaufenen Wettkampfzeit. Die Richtlinien, die für 1936 von Dr. von Halt verkündet wurden, fanden einmütige Zuſtimmung. 1935 war ein Jahr guter Erfolge, der Standard der deutſchen Leichtathletik hat ſich durch die Schulung und auch durch den Einſatz der Spezialſportlehrer weſentlich gehoben. Wir haben über gute Mann⸗ ſchaften verfügt, aber es ſind nur wenige Könner mit olym⸗ piſchem Format herausgekommen. Eine Ausnaßme machen die Frauen, die in verſchiedenen Diſziplinen führend in der Welt ſind. Das Schwergewicht deutſchen ſportlichen Könnens hat ſich auf die techniſchen Uebungen verlagert. Der Führerrat wandte ſich eindeutig gegen die Verſuche ausländiſcher itungen, die Weltbeſtleiſtung im Diskus⸗ werfen von Schröder(53,10 Meter) zu diskreditieren. Die Beſtleiſtungen, die die deutſche Leichtathletikführung als deutſche Beſtleiſtungen anerkenne, ſeien einwandfrei— und ihnen könnte deshalb auch nie die internationale Anerken⸗ nung verſagt werden! Unter Auswertung der Erfahrungen von 1985 wird für die Vorbereitungsmonate des Jahres 1936 die Vereins⸗ arbeit(Vereinsſportlehrer und Uebungsleiter) ſtärkſtens eingeſetzt. Alle Pläne müſſen einfach und klar ſein. Der techniſche Teil der Arbeit in den Trainingsgemeinſchaften Deutſche Waldlauf-Meiſterſchaften 14 Mannſchaften und 68 Einzelläufer in Wittenberg Die Deutſche Waldhaufmeiſterſchaft 1935, der letzte Mei⸗ ſterſchaftswettbewerb der deutſchen Leichtathleten im Vor⸗ Olympia⸗Jahr, ſieht am kommenden Sonntag, dem 3. No⸗ vember, erwartungsgemäß die Elite der deutſchen Lang⸗ ſtreckenläufer auf immerhin ſchwieriger Strecke durch das Gelände um Wittenberg, dem Austragungsort im Gau Mitte, durch Wald und Feld, über Gräben und andere Hinderniſſe im Kampf um einen ſtolzen, begehrten Titel. Daß im Jahre der ſtrengſten Olympia⸗Vorberei⸗ tung dieſer Meiſterſchaft eine ganz beſondere Bedeutung zukommt, braucht nicht beſonders unterſtrichen zu werden, das Meldeergebnis redet eine deutliche Sprache: 14 Mann⸗ ſchaften und 68 Einzelläufer trugen ſich in die Sia rtl iſte ein. In dieſem ſtattlichen Feld, gehören doch zu jeder Mann⸗ ſchaft vier Läufer, finden wir ſelbſtverſtändlich die in wtelen Kämpfen erprobten Spitzenkönner. Da iſt in erſter Linie Deutſchlands anerkannt beſter Langſtreckenläufer Max Syring vom veranſtaltenden KT Wittenberg zu⸗ erſt zu nennen. Wer wollte ihn, der jetzt in heimiſcher Um⸗ gebung, auf bekannter Strecke, vor ſeinen Zuſchauern läuft, nicht auf den Schild heben? Syring, iſt Favorit. Aber die Gegnerſchaft iſt groß und ſtark. Der branden⸗ burgiſche Meiſter Otto Kohn, dem gerade der Waldlauf ſo hervorragend„liegt“, wird ſicherlich der ſchärfſte Wider⸗ ſacher Syrings ſein. Die übrigen Wittenberger Schön⸗ rock, Böttcher, Kelm uſw. dürfen keineswegs unterſchätzt werden. Nicht weniger gefährlich ſcheint der ſächſiſche Mei⸗ ſter Gebhardt zu ſein. Sehr ſtarke Waffen hat auch Noroͤdeutſchland mit Garff und Holthuis im Feuer Hervorragende Waldläufer werden aus Süddeutſchlans die Reife nach Mitteldeutſchland antreten. Von dort er⸗ ſcheinen die Läufer, die begründete Ausſichten haben, dem Wittenberger die„Hölle einzuheizen“. Schon immer ver⸗ ſammelten ſich um die bekannten Brüder Hekber aus Stuttgart Spezialiſten auf dieſem Gebiete. Noch ſtärker als dieſe aber ſind zwei andere Württemberger, Bertſch vom VfB Stuttgart und Rapp⸗Holzhauſen. Der deutſche Meiſter im Hindernislauf, Hey n⸗1800 München, wurde auch bayriſcher Wald laufmeiſter und wird, als zäh und ausdauernd bekannt, nicht ſchlechte Ausſichten haben, einen gefährlichen Gegner mit großer Ueberraſchungsausſicht ab⸗ zugeben. Und dann der 10⸗Km.⸗Meiſter Haag mit ſeinen Kameraden Creter und Blind vom SV 9s Dormſtadt, ſie werden eine Gegnerſchaft darſtellen, die eine hervor⸗ ragende Klaßfe iſt. Baden ſtützt ſich auf ſeinen Meiſter Stadler, der ſicherlich zur Belebung des Kampfes bei⸗ tragen dürfte. Neben den genannten Läufern ſind natür⸗ 1 55 5 1 noch 5 80 ausgewählt worden, d r wohl alle kaum mehr a in 5 ones bete 5 s eine Ueberraſchungs Bei den Mannſchaften iſt natürlich ebenfalls der Kur⸗ ſüchſiſche DV Wittenberg an der Spitze zu nennen. Einen 30. Oktober 1935 dabei keine Rolle. Der Wettkampfplan iſt organisch gebaut, die Klubkämpfe um die Vereins meiſterſchaft ſind für die Vorbereitung im Verein von wichtiger Bedenken Alle ſportliche Arbeit muß ſich auf Trainingsarbeit(uicht Lehrarbeit) konzentrieren. Die Lebensweiſe der Aktiven, Diſziplin und treue Kameradſchaft lerleichtert durch das Beiſpiel der Führenden) werden leiſtungsfördernd wirken Die Terminliſte iſt ſo aufgebaut, daß Mitte Mai die Klubkämpfe beginnen, am A. Jun fin den die Deutſſchen Junioren ⸗Meiſterſcha⸗ ten, am 28. Juni die Gaumeiſterſchften statt Die Deutſchen Meiſterſchaften werden am 12. Juli, eine Woche vor dem endgültigen Nennungz ſchluß für die Olympiſchen Spiele und drei Wochen nur den Spielen, durchgeführt. Am 2. Auguſt beginnt die Leichtathletikwoche des Olympia. Zum Eid kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſwost werden die Punktbeſten des Reiches unter Annullierung ihrer bis ög⸗ hin erreichten Punktzahlen an einem Platze zuſammen⸗ gezogen. Austragungsort iſt der Platz des letztjährigen Siegers, für 1936 alfſo Stuttgart. Das Länderprogramm ſoll im Hinblick auf Olymplg ausfallen, dagegen werden in allen Teilen des Reiches nach den Spielen internationale Leichtathletikkämpfe durch⸗ geführt werden. 5 . der ſchwerſten Gegner dürfte S 98 Darmſtadt ſein, aber auch der Hamburger AC, der Reichsbahn⸗ und Poſt⸗ S Stuttgart, VfB Stuttgart und vor allem Allianz Berlin wit dem Schöneberger Ds ſind für den Mannſchaftsſieg in Betracht zu ziehen. Alles in allem wird es einen ſcharfen Kampf der alten Routiniers gegen den Anſturm der Jugend geben, ein Kampf, der ſo manche Ueberraſchung bei den vergangenen Waldlaufmeiſterſchaften in den einzelnen Gauen eine ſchnelle Wiederlolung erleben laſſen könnte. Olympia ein Zauberwort, Olympia iſt ein Anſporn und deshalß werden wir in Wittenberg einen großen Kampf erleben mit einem noch größeren Sieger! Weiteres Anwachſen der De Die Beſtandserhebung der Deutſchen Turnerſchaft wies nach dem Stichtag vom 1. Januar 19351 747 409 Mitglie⸗ der auf. Da eine Beitragsermäßigung in Erwägung ge⸗ zogen worden iſt, wurde eine Zwiſchen⸗Beſtandserhebung ö durchgeführt, die nach einer flüchtigen Ueberprüfung der f Ergebniſſe nachwies, daß ſchon wieder ein Zuwachs von rund 40 000 Turnern und Turnerinnen zu verzeichnen iſt, obwohl noch nicht alle Zahlen vorliegen. Die Dir mar⸗ ſchiert alſo auf die 1,8 Millionen zu. 2 Auch der Deutſche Fußball⸗Bund hat bekanntlich einen ſtarken Zugang zu verzeichnen, ein Beweis dafür, daß die zielbewußte Führung der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung durch den Reichsſportführer gute Früchte trägt, Frankreichs Mannnſchaft Europameiſterſchaften im Gewichtheben In recht guter Form zeigten ſich Frankreichs Hewt⸗ heber bei den Ausſcheidungskämpfen für die Europa⸗ meiſterſchaften, die am 9. und 10. November in Paris entſchieden werden. Den beſten Eindruck hinterließen ber Olympiaſieger im Leichtgewicht, Rens Duverger, ber Mittelgewichtler Lepreuf und im Halbſchwergewicht Leg⸗ leye. Bei den Titelkämpfen wird ſich Frankreich ſtützen auf: Federgewicht: Charles Duverger, Rioual. Leichtgewicht: Reviere, René Duverger,. Mittelgewicht: Amanien, e⸗ preux. Halbſchwergewicht: Louis Hoſtin, Legleye. Schwer⸗ gewicht: Marcel Dumoulin, Rens Florent. Auffallend iſt das Fehlen des früheren Euxropameiſters Alleene, der bei den Ausſcheidungskämpfen nicht übel, geugte. Kleine Sport-Nachrichten Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten iſt mit ſei⸗ ner Begleitung im Olympiaflugzeug in Belgrad eingetrof⸗ fen, wo er mit den jugoflawiſchen Sportkreiſen Fühlung nehmen wird, um für die Olympiſchen Spiele zu werben „ Organiſation des Fackel⸗Staffellaufes zu organi⸗ Mit pölkiſcher Aussprache werden die deutſchen Geräte⸗ meiſterſchaften am 30. November und 1. e in Frank⸗ furt a. M. verbunden. Jeder Turner muß an der Aus⸗ ie teilnehmen, da dieſe einen Teil des Wettkampfes Ek. Niederrheins Amateurboxer tragen am 18. und 16. No⸗ vember zwei Kämpfe gegen Auswahlſtaffeln des Gaues Mitte in Halberſtadt und Schönebeck aus. Die Nieder⸗ rhein⸗Acht wurde wie folgt aufgeſtellt: Paluſſek(Eſſen), Spannogel(Barmen), Oſtländer(Aachen), Herchenbach (Elberfeld), Peter(Eſſenſ, enburg(Düſſeldorf), Klein⸗ holdermann(Homburg) und Runge(Elberfeld). Die deutſche Eishockey⸗Nationalmannſchaft, die augen⸗ blicklich zuſammen mit den Kunſtläufern und Läuferinnen im Berliner Sportpalaſt geſchult wird, beſtreitet am kom⸗ menden Wochenende das erſte internationale Spiel. Eine Pariſer Mannſchaft wurde verpflichtet. Selbſtverſtändlich tritt dann auch die Kunſtlauf⸗Elite an. Zwei Weltbeſtleiſtungen im Gewichtheben ſtellte der Oeſterreicher Richter im beidarmigen Stoßen mit 252 Pfund(bisher Schäfer⸗Stuttgart 250 Pfund) und im Olym⸗ piſchen Dreikampf mit 590 Pfund auf. Ismayrs Welthöchſtleiſtung im beidarmigen Reißen von 112,5 Kilogramm wurde in Kairo beträchtlich über⸗ troffen. Bei einer Schwerathlettkveranſtoltung brachte der Aegypter Hadr Tunis 114,5 Kilo zur Hochſtrecke und ſtellte domit eine neue Welthöchſtleiſtung auf. Die Südweſt⸗Fußballelf zum Bundespokaltreffen gegen den Gau Niederſachſen am 3. November in Frankfurt⸗M. wurde wie folgt aufgeſtellt: Ittel⸗Kickers Frankenthal; Welſch⸗Boruſſia Neunkirchen— Tiefel⸗Eintracht Frank⸗ furt; Gramlich⸗Eintracht Frankfurt— Sold⸗ FV Saar⸗ brücken— Schweinhardt⸗ S Fraukfurt; Winkler⸗Wor⸗ matia Worms— Eckert⸗Wormatia Worms— Schmibdt⸗Ein⸗ tracht Frankfurt— Heldmann⸗F SV Frankfurt— Fath⸗ Wormatia Worms. Danzig und Warſchau haben einen Fußballkampf nach Danzig vereinbart, der am 3. November ausgetragen wird. In der Warſchauer Elf ſtehen u. a. die bekannten Na⸗ tionalſpieler Bulanow und Nawrot. Marcel Thil, Frankreichs Box⸗Weltmeiſter der Mittek⸗ gewichtsklaſſe, kletterte nach längerer Pauſe wieder einmal durch die Seile. Im Pariſer Sportpalaſt ſchlug er den wenig bekannten Amerikaner Al Diamond über zehn Runden nach Punkten. Der Kaſchauer Marathonlauf, an dem 40 Läufer aus fünf Ländern teilnahmen, wurde von dem bekannten Let⸗ ten Mottmiller in:4457,2 Stunden vor Mauery⸗Ungarn, Gal⸗Rum nien und Galambos⸗Ungarn gewonnen. Nilrubergs Amateurringer kamen in der Tſchechoſlowa⸗ rei zu neuen Siegen. In Pilſen gewannen ſie einen Klubkampf gegen Ctifor mit:2 Punkten. Europameiſter Hornfiſcher legte den Tſchechen Komar ſchon nach einern Minute auf die Schultern. Kiefer ſtartete in Glaoͤbach Die amerikguiſchen Schwimmer des Lake Shore Ac Chika gingen am Montagabend im Gladbacher Kaiſerbab an den Start, auf deſſen kurzer Bahn einige Rekorde geſchwom⸗ men wurden, aber in Anbetracht deſſen, daß dieſe nur 20 Meter lang iſt, nicht anerkannt werden können. Die Ame rikaner enttäuſchten das vollbeſetzte Haus nicht. Die 100 Meter Bruſt durchſchwammen Brydeuthal in 141 Minuten als Beſter vor dem Aachener Koppen(110 Au Kiefer erzielte über 200 Meter Rücken mit 2220 elne ganz famoſe Zeit. Bei 100 Meter hatte Kiefer in 1100 an. geſchlagen, Kürppers beendete hier das Rennen in 1100 Min. vor Tocha⸗Aachen(:12,8) als Sieger. Die 100 Metet 95 gewann Heinen in 58,7 Min. vor Tocha(1400, n der z⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel waren die Amertka⸗ ner mit:26,4 von der deutſchen Mannſchaft Küpperd— Koppen— Tocha(:31,6) nicht zu ſchlagen. Bei den Donten gewann Frou Küppers ein 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen in :18, Min., während über 200 Meter Bruſt Martha Genen, ger in:01,9 Min. keine Gegnerin hatte. Südamerika und die Spiele Nachdem die Peruaniſche Regierung eine Summe ven 120 000 Soles(xd. 72000) bereitgeſtellt hat, um die En ſendung einer Olympia⸗Mannſchaft nach Berlin zu ach, zeigt ſich auch in Chile ein lebhafter Vorwärksdrang. aus Santiago mitgeteilt wird, wurde anläßlich eines Stu denten⸗Sportfeſtes in Santiago von den Rektoren der die chileniſchen Untverſitäten bekanntgegeben, daß jede Ante ſität die Reiſekoſten für die Entſendung von zwel oder hie Studenten zum ſportpädagogiſchen Kongreß und dem inet nationalen Jugendtreffen in Berlin aufbringen i. Auch aus Bolivien und Paraguay, wo jetzt wieder 10 herrſcht, machen ſich Beſtrebungen, an den Spielen in Berlin teilzunehmen, bemerkbar. Wenn auch noch keine offizielle Zuſage abgegangen iſt, ſo ſcheint nach Aulfoſen des Olympiſchen Komitees mit der Teilnahme Helee an den Langſtreckenläufen und einigen reiterlichen Be 1 bewerben ſowie an dem Kongreß der Sportſchulen gerechte werden zu können. Dos wäre bereits die 50. Nation! Europa- und deutſche Meiſterſchoſt Berlins nächſter Großkampftag wird am 11. e im Sportpalaſt ſteigen. Weltergewichts ⸗ Eurvonmeien Guſtav Eder⸗Köln verteidigt ſeinen Titel gegen Belg die erſt 20 jährigen Meiſter Felix Wouters. Aber wcnn Europameiſterſchaft im Weltergewicht intereſſiert 5 Boxſportfreunde am ſtärkſten, nein, die deutſche 811 gewichts⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Kölner ee Hower und Haus Schön rat h⸗Krefeld. duo Peg ko.⸗Siegen über Piſtula und Ruda Ambros? boch ſteht der ſchlagſtarke Weſtdeutſche am 11. Nouem leg den 1 im Kurs“. Ein zweiter Schwergewichtskampf, füt ge, Paul Walkner⸗Düſſeldorf bereits verpflichtet klaffen und ein weiterer Kampf in den unteren Gewichts kla werden das Programm vervollſtändigen. —* ſagen d angler, Nähe ll ein not mag ſie bringen ſonderb Morger mußte, Gegenſt üblicher ſeiner Säckchen Fünfme nun Ar prüfend heraus, gefälſch! iſt er ſtelle ſe bigung, ſtadt zu pengeläi eine Pe die We geſtriche entfern⸗ Vorder nicht, a zu mein nen her marck. mittlun Schaefe reichs ka meiſter dankt l ſchild wurde, ſich nick Er U der Pro ſes zer geſicht Ardeſſer — Sie daß ich kein kla Ibre S eſſtert. mich da her noch allem n dungs und feſt möglich ate ria ſuchsanſt niegt au ſelbſtver brauch zwei W̃ werde i Die! 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Und Doch wird es jenem Angler etwas ſonderbar ums Herz geweſen ſein, der in früher Norgenſtunde ſeine Schnur auswarf und feſtſtellen mußte, daß ſich der Angelhaken in einen ſchweren Gegenſtand feſtgehakt hatte. Er brachte mit der üblichen Vorſicht den Fang ans Land und hielt zu ſeiner nicht geringen Ueberraſchung ein bauchiges Säckchen Geld in der Hand, lauter hartgeprägte Fünfmarkſtücke, insgeſamt 400 Mark. Skeptiſch, wie nun Angler einmal ſind, wog er die dicken Münzen prüſend in der Hand, und da hatte er ſchon bald heraus, daß ſein vermeintliches„Rheingold“ aus gefälschten Fünfmarkſtücken beſtand. Spornſtreichs iſt er zur Polizei gelaufen und hat der Falſchzeld⸗ ſtelle ſeinen Fund ausgehändigt, doch ſoll die Belo⸗ bigung, die ihm der Beamte wegen ſeines wertvollen Fingerzeiges ausſprach, nur zu einem Teil ſeine Enttäuſchung herabzumildern vermocht haben. * — Wie die„Königsberger Allgemeine Zeitung“ berichtet, iſt einem merkwürdigen Zufall der Fund eines Bismarckbriefes in öͤer alten Solinger Süd⸗ ſtabt zu verdanken. In einem Hauſe war das Trep⸗ pengeländer erneuert worden. Daran befand ſich eine Pappkarte, auf deren Rückſeite ein Anſtreicher die Warnung geſchrieben hatte:„Vorſicht! Friſch geſtrichen!“ Ein junger Mann wollte das Schild entfernen, oͤrehte es zufällig um, und fand auf der Vorderſeite Geſchriebenes. Er traute ſeinen Augen nicht, als er las:„Für die freundlichen Glückwünſche zu meinem ſiebzigſten Geburtstag bitte ich Sie, mei⸗ nen herzlichſten Dank entgegenzunehmen. von Bis⸗ marck. 20. 4. 1885.“ Den ſofort aufgenommenen Er⸗ mittlungen durch den Solinger Büchereidirektor Schaefer gelang es, feſtzuſtellen, daß ſich der Alt⸗ keichskanzler bei dem damaligen Dorger Bürger⸗ meiſter Baecker für die Geburtstagsglückwünſche be⸗ dankt hatte. Wie das Schreiben zum Warnungs⸗ ſchild für Anſtricharbeiten des Treppengeländers wurde, und wie es nach Solingen gelangt iſt, ließ ſich nicht klären. Ein neuartiges Fahrrad 8 Das Eyclorstio, das neueſte Fahrradmodell, wird zur Zeit auf einer Fahrradſchau in London gezeigt. Es unterſcheidet ſich in erſter Linie durch die verſchieden großen Räder und den neuartigen Pedalantrieb, der in einer mehr liegenden Stellung bedient wird. — London, im Oktober. Auch in Indien, dem Land des engherzigen Ka⸗ ſtengeiſtes, geſchieht es mitunter, daß die Liebe alle uralten Vorurteile zuſchanden macht und eine ehe⸗ liche Verbindung zwiſchen dem Stande nach völlig ungleichen Menſchen herbeiführt. Die zwanzig Jahre alte Prinzeſſin Romola Ghoſal von Cvoch Behar hatte alles, was das Herz eines Mädchens erfreuen konnte. Herrliche Juwelen, elegante Kleider, ihren eigenen Diener⸗ ſtab, ihre eigenen Pferde und ihre eigenen Auto⸗ mobile. Eines Abends beſuchte die Prinzeſſin in Begleitung hoher Würdenträger einen großen Ball in Kalkutta. Auf dieſem Ball traf ſie einen hüb⸗ ſchen jungen engliſchen Kavallerieoffizier nameng Connell und von Stund an war es um die Ruhe der Prinzeſſin geſchehen. Gott Amor hatte ſeinen Pfeil auch auf das Herz des Engländers abgeſchof⸗ ſen. Er erwiderte mit aller Leidenſchaft die Gefühle des Mädchens. Als die Liebe zwiſchen dem ungleichen Paar ruchbar wurde, erhoben die Prieſter warnend ihre Stimmen und die vornehmen Anverwandten der Prinzeſſin taten alles, um ſie auf andere Gedanken zu bringen. Es half alles nichts. Prinzeſſin Ro⸗ mola folgte ihrem Geliebten Hals über Kopf nach Europa, als dieſer von ſeinem Aufenthalt in In⸗ — Am Strande in der Gegend von Mombaſa in Oſtafrika, nördlich von Sanſibar, kann man ein ein⸗ zigartiges Grabmal beſichtigen. Es handelt ſich um das Grabmal, das einem Tier geſetzt worden iſt, aber nicht etwa einem treuen Hund, einer zierlichen Katze oder einem berühmten Rennpferd, ſondern einem runden, fetten Schweinchen. Als dieſes Schweinchen noch lebte, hörte es auf den Namen „Dennis“. So war es von den Matroſen des eng⸗ liſchen Schiffes„Swallow“ getauft worden. Dieſe rauhen Seebären hatten das muntere Ferkel, das eines Tages an Bord verladen wurde, um, wie ſo viele ſeiner Artgenoſſen, unter dem mörderiſchen Meſſer des Schiffskochs zu enden, vom erſten Augen⸗ blick an in ihr Herz geſchloſſen. Eine Zeitlang gelang es ihnen auch, den Koch mit Kautabak und Zigaretten zu beſtechen, ſo daß der Termin der Ab⸗ ſchlachtung von„Dennis“ immer wieder hinausge⸗ ſchoben wurde. Aber eines Tages half eben doch alles gütliche Zureden, alle Zigaretten und Kau⸗ tabake nichts mehr— das Schweinchen ſollte ö ran glauben. Der brutale Koch wetzte ſogar ſchon das Meſſer, unter dem„Dennis“ das junge Leben aus⸗ hauchen ſollte. Da taten ſich die Matroſen im letzten Augenblick zuſammen, veranſtalteten eine Samm⸗ lung und kauften der Schiffsleitung den vergnügt grunzenden Liebling ab. Von nun an blieb„Den⸗ nis“ an Bord der„Swallow“ und wurde von den Matroſen genau ſo verhätſchelt und verzärtelt wie die fungen Bären und Aeffchen, die ſonſt von den Seeleuten als Glücksbringer auf den Schiffen mit⸗ genommen werden. Man kann des Guten jedoch auch zu viel tun. Das Glücksſchweinchen der„Swal⸗ low“ wurde jedenfalls derart verwöhnt und gefüt⸗ tert, daß es ſich bald vor lauter Korpulenz kaum mehr bewegen konnte. Es ſtellte ſich außerdem Aſthma ein, und als eines Morgens die Matroſen ihren Liebling wieder an Deck holen wollten, da war das Schweinchen erſtickt. Es war an ſeinem eigenen Fett zugrunde gegangen. Man näherte ſich an dieſem Morgen gerade der Küſte Oſtafrikas. So wurde denn eine Barkaſſe heruntergelaſſen, und ein paar Mann von der Beſatzung fuhren zum Strande hin⸗ über und begruben„Dennis“. Bei der einige Mo⸗ nate ſpäter erfolgten Rückkehr nach Mombaſa ſetzte man dann dem toten Glücksſchweinchen noch einen Grabſtein. So ruht denn dieſes Borſtentier in allen Ehren in oſtafrikaniſcher Erde. oma eine ei Für den Geliebten auf Ehre und Reichtum verzichtet dien zurückgerufen wurde. In London fand die Trauung ſtatt. Prinzeſſin Romola, die Baſe des Maharadſchas Nipendra von Cooch Behar und Nichte des gro⸗ ßen indiſchen Dichters Rabindranath Ta⸗ gore, heißt nun kurz und ſchlicht Mrs. Cyril Connell. Sie iſt ausgeſchloſſen aus der Kaſte der Brahmanen und wenn ſie jetzt nach Indien ginge, würde man es ihr nicht geſtatten, an einem Tiſche mit den Angehörigen der Kaſte zu ſitzen, der ſie ſelbſt angehörte. Sie hat auf ein rieſiges Vermögen verzichtet, das ihr als Mitgift zuſtand und erhält auch nicht mehr ihre namhafte fürſtliche Apanage. Dem jungen Ehemann geht es nicht gut. Er iſt aus der britiſchen Armee ausgeſchieden und iſt augenblicklich ſtellungslos. Mit ſeiner Frau bewohnt er eine ganz kleine Wohnung und Prinzeſſin Romola verrichtet alle Hausarbeit. Aber das Glück der jungen Ehe iſt ungetrübt, trotz aller Schwierig⸗ keiten, die den Liebesleuten in den Weg gelegt wur⸗ den. Prinzeſſin Romola hat einiges von dem Talent ihres Onkels Tagore. Wenn ſie ihre Hausarbeit verrichtet hat, dann ſchreibt ſie Gedichte. Liebes⸗ gedichte, die alle ihrem Mann gewidmet ſind.„Ich habe alles geopfert“, erklärt ſie jedem, der es hören will,„um den Mann hetraten zu können, den ich wirklich liebe. Und wenn auch die Prinzeſſinnen⸗ Herrlichkeit jetzt ein Ende hat, ſo bin ich doch die glück⸗ lichſte Frau der Welt.“ — In der Maſchinenfabrik von Borſig in Berlin iſt eine Spitzenleiſtung des deutſchen Maſchinenbaues fertiggeſtellt worden. Es handelt ſich um einen be⸗ ſonders großen und beſonders leiſtungsfähigen Hoch⸗ oͤruckkompreſſor zur ſynthetiſchen Herſtellung von Stickſtoffdüngemitteln. In dieſen Anlagen hat Bor⸗ ſig Weltruf. Der Auftrag ſtammt, wie die„BZ.“ berichtet, von einem der größten japaniſchen Kon⸗ zerne, der Sumitomo Chemical Company. Die Ma⸗ ſchine wiegt insgeſamt 270 000 Kilogramm. Das Schwungrad des Kompreſſors hat einen Durchmeſſer von 5,5 Meter und wiegt 28 000 Kilogramm. Die Maſchine hat die Aufgabe, ein Gasgemiſch aus drei Teilen Waſſerſtoff und einem Teil Stickſtoff unter dem ungeheuren Druck von 385 Atmoſphären zu Pul⸗ ver zu verdichten. Die Fertigſtellung des Werkes dauerte von der Konſtruktionszeichnung bis zum letzten Hammerſchlag acht Monate. * — Von der Vogelwarte Roſſitten werden auch in dieſer Zugzeit, von Mitte Oktober ab, auf der Kuri⸗ ſchen Nehrung Nebelkrähen gefangen und nach Kenntlichmachung durch Buntfärbung freigelaſſen. Jede Krähe erhält außerdem zwei Roſſittenringe, deren einer ſie als Verſuchsvogel kennzeichnet. Die Vogelwarte Roſſitten(Kuriſche Nehrung) bittet ͤͤrin⸗ gend, derartige Krähen, ſowie ſie irgendwo ange⸗ troffen werden, ihr einzuſenden, und zwar vollſtän⸗ dig, nicht bloß den Ring. Die Koſten werden erſetzt. Angaben der näheren Umſtände des Fundes(wie Zeit und Ort, ob einzeln angetroffen oder im Schwarm, welche Farbe bei Tieren, die nur beob⸗ achtet wupden) ſind ſehr wichtig und erwünſcht. Na⸗ turfreunde, die ſachliche Angaben machen können, tragen dazu bei, Licht in wichtige Probleme des Vogelzuges zu bringen! * — Der Londoner„Daily Telegraph“ berichtet, daß der Bergungsdampfer„Orphir“ jetzt endlich nach langem Suchen das Wrack der„Luſitania“ gefunden habe. Das Wrack, das vollkommen mit Schlamm bedeckt iſt, liegt ungefähr 100 Meter tief. Der Taucher hatte eine Reihe von Nieten aus dem Schiffs rumpf herausgelöſt und mit auf das Ber⸗ gungsſchiff gebracht. Es ſcheint, daß dieſe Nieten bis zum Augenblick der einzige Beweis dafür ſind, daß das Wrack auch tatſächlich die„Luſitania“ iſt. Sach⸗ verſtändige behaupten, daß kein Schiff in dieſen Ge⸗ Weiß Ferdl und Peter Boſſe in dem Film„Alles weg'n dem Hund“, der erneut in Mannheim gezeigt wird. wäſſern liege, das Nieten mit einem Durchmeſſer von über fünf Zentimeter habe. Man wird ie Nach⸗ richt von der Auffindung der„Luſitania“ trotzdem mit allem Vorbehalt aufnehmen müſſen. Es Hürfte dies ungefähr die zehnte Meldung ſein, die behauptet, Faß die„Luſitania“ endlich aufgefunden iſt. Bisher hat ſich aber noch jedesmal herausgeſtellt, daß das aufgefundene Wrack ein anderes Schiff war. Operalionen mit Muſik Nun iſt der große Wurf gelungen, Es ſchweigt hier jegliche Kritik; Man hat erneut den Schmerz bezwungen: Man operiert jetzt mit Muſik! Ein Dr. Russca, ſchreibt die Zeitung, Der in Locarno ſeinen Sitz, vermindert durch Muſikbegleitung Das Schmerzgefühl des Meſſerſchnitts. O, welche Macht liegt in den Tönen! Es iſt uns allen ſchon paſſiert: Wenn Pauken und Drommeten dröhnen, Fühlt man ſich leicht narkotiſiert. Oft ſchalt man die Chirurgen herzlos. Mit dieſem Urteil iſt es aus, Denn beim Adagio nimmt man ſchmerzlos Dir künftig Deinen Blinddarm raus. Muſik in Moll, die weich und dunkel, Paßt gut, wie man es bald gelernt, Sobald man einen Prachtfurunkel Mit kühnem Schnitt von dir entſernt,. Und ziert gar deine Rückenfläche Ein niederträchtiges Gewächs, So bannt mam das Gefühl der Schwäche Mit dem Armeemarſch Nr. 6. Du hörſt am Anfang der Narkoſe: „Schlaf ein, mein kleines Bübchen fein!“ Dann kommt der Augenblick, der große, Und das Bewußtſein ſtellt ſich ein! Du ſiehſt erneut der Sonne Schimmer Und jubelnd klingt es nach dem Schnitt: „Hei läwet noch! Hei läwt noch immer!“ Ich wette: du ſingſt dankbar mit! Puck. Ardeſſer kommt aus dem Skollen NO O N ON ALFRED HELLER 6 be Ex legte den Apparat auf, nahm nochmals eine r Proben, ſtellte ſie wieder hin. Sein Geſicht, die⸗ ſes zerkerbte, ausgedörrte, grünlichbraune Leder⸗ 1 80 wandte ſich Ardeſſer voll zu.„Herr Doktor rbeſſer, Sie haben mich in Erſtaunen verſetzt, mehr: 15 Sie haben mich überrumpelt. Ich verhehle nicht, aß ich darauf nicht gefaßt war. Ich habe zwar noch kein klares Bild, aber ich erkläre Ihnen, daß mich 9 5 Sache auf alle Fälle außerordentlich inter⸗ 0 Ich wäre unter Umſtänden nicht abgeneigt, 15 dafür zu engagieren. Allerdings wären vor⸗ . wichtige Punkte zu klären. Vor 1 5 ie es ſich darum handeln, die Verwen⸗ l Ihrer Muſter genau zu unterſuchen 5 feſtzuſtellen. Sie begreifen, daß das hier nicht glich iſt. Würden Sie mir einige Stücke Ihres 8 überlaſſen, damit ich ſie in unſerer Ver⸗ 5 hsanſtalt prüfen laſſen kann? Ich glaube, das 195 auch in Ihrem Intereſſe. Ich hafte Ihnen Ba ki perſönlich dafür, daß kein Miß⸗ . Die Ergebniſſe könnten in etwa 1— zochen vorliegen. Wenn ſie befriedigend ſind rde ich Ihnen weitere Vorſchläge machen.“ Alobaſer ade meieruhr auf dem Schreibtiſch mit den 5 aſterſäulchen auf goldgeleiſteltem Mahagoni e an wie eine alte Frau, die an Atem⸗ in 1 klingelte fünf dünne, weinerliche Schläge 5 ille. Ardeſſer ſenkte den Kopf. Aus irgend⸗ ene vollen Grunde wurde ſein Blick von 0 außen mit den weißen Staubriſſen magnetiſch 10 9 gen.— Alſo doch!— Ein Bekannter hatte ihn . Jahren einmal zu einem Rundflug mit⸗ 1 5. es war höchſte, unerhörte Lebensſteige⸗ boch 5 eſen, in der offenen, ſchnellen Sportmaſchine 10955* der Erde durch den reinen, ſtahlblauen daban 90 5 ſtürmen. Unwillkürlich mußte er fetzt 0 uken. Es wax ein ganz ähnliches Gefühl. er hatte ſich nicht verhört: dieſer Vermeulen, der große, mächtige Vermeulen hatte ihm eben ganz deutlich, ganz unmißverſtändlich erklärt, daß er ſich für die Erfindung ſehr intereſſiere—„Ganz außer⸗ ordentlich“, hatte er geſagt, und„. ich bin geneigt, mich dafür zu engagieren.“ Und dann noch„wenn die Ergebniſſe befriedigend ſind, werde ich Ihnen weitere Vorſchläge machen.“—„Befriedigend?“— Strenger als er ſelbſt konnte wohl niemand prüfen. Sie ſollten nur, je ſtrenger, je genauer, deſto beſſer! Er konnte das Ergebnis ruhig abwarten; es ſtand ja bereits feſt. Dann— dann iſt es aber auch ſicher, daß Ver⸗ meulen kommen wird. Ja, er wird— Herrgott, wie entſetzlich die Schuhe ſchon ausſehen!— er wird kommen. Gut, er ſoll nur kommen. Denn er, Sepp Ardeſſer, weiß zwar genau, was für einen ſchweren Weg er bereits hinter ſich hat, was für einen Berg von Arbeit, Mühſal, Entbehrung und Enttäuſchung, — aber er weiß auch ebenſo gut, daß das, was vor ihm liegt, noch viel ärger und ungewiſſer iſt, wenn er nicht unverſchämtes Glück hat. Glück— das iſt Vermeulen!— Es ſitzt da zwar in irgendeinem Ge⸗ hirnwinkel noch ein feindſeliger Gedanke, nein, kein Gedanke, höchſtens ein Gefühl, ein Schatten von Ge⸗ fühl, von Inſtinkt, der ſich entgegenſtemmt, ſich Der große Induſtrielle huſtet; ein Nirwanalächeln geiſtert über ſein Geſicht.„Sie ſcheinen nicht ganz einverſtanden zu ſein? Wenn Sie Bedenken haben, Dann Ardeſſer fährt auf; ſein Bewußtſein aſſoziiert gleichzeitig die flüchtige Vorſtellung von Schulbank und ertappt werden.„Nein. Im Gegenteil. Ich bin ſehr froh, daß Sie ſich der Sache annehmen wol⸗ len. Und was die Unterſuchung anlangt: die Muſter ſtehen Ihnen ſelbſtverſtändlich zur Verfügung. Neh⸗ men Sie, was Sie brauchen.“ „Schön, dann geſtatten Sie wohl... Vermeulen griff in den Haufen, ſuchte ein Dutzend Stücke her⸗ aus.„Danke.“ Er ſchob die übrigen von ſich. Ardeſſer ſtand auf, begann einzupacken. Da fühlte er etwas Heißes auf ſeinem Arm; es war Vermeu⸗ lens Hand.„Noch etwas!“ ſagte er.„Es wäre aus mehrfachen Gründen angezeigt, wenn wir nun engere Verbindung hielten. Ich für meine Perſon lege jedenfalls Wert darauf. Es gibt vielleicht Rück⸗ fragen, es werden vielleicht nähere Informationen nötig ſein. Ich möchte Sie daher bitten, mir das Opfer zu bringen, ihre gegenwärtige Aushilfsbe⸗ ſchäftigung aufzugeben— ſie dürfte ja ohnehin kaum mehr viel Sinn haben— und hier Aufenthalt zu nehmen. Selbſtverſtändlich ſind Sie mein Gaſt.“ „Nein, danke, das geht nicht“, ſagte Ardeſſer— wollte es vielmehr ſagen, oͤenn im gleichen Augen⸗ blick fiel ihm ein: ich kann doch nicht nein ſagen. Das wäre doch nur geſchmacklos, lächerlich. Wer iſt Vermeulen und wer bin ich. Ich muß wohl Er übertrug es in eine unbeholfene Verbeugung. „Sehr freundlich von Ihnen. Ich hoffe, es wird ſich machen laſſen; wir haben ein paar Aushilfsleute für den Bohrdienſt. Aber jedenfalls muß ich noch ein⸗ mal zurück. „Muß?“ lächelte Vermeulen.„Man muß ſehr ſelten, aber das wiſſen die Wenigſten, glücklicher⸗ weiſe. Ich werde das für Sie telephoniſch erledigen und um Ihr Gepäck ſchicke ich den Wagen.“ Ardeſſer ſchüttelte den Kopf und dabei fiel eine Haarſträhne in ſeine Stirn, die Sturmlocke.„Nein, das geht nicht Ich kann doch nicht ſo einfach davon⸗ laufen wie ein Miniſter, mich telephoniſch entſchul⸗ digen laſſen wie ein Tenor. Morgen oder übermor⸗ gen komme ich. Ich danke Ihnen, Herr Vermeulen.“ E Draußen am Vorplatz ſtand mit geſpreizten Bei⸗ nen ein kleiner, dicker Menſch in der ſchrägen, blen⸗ denden Nachmittagsſonne— er ſah beinahe ver⸗ wachſen aus, ſo breit waren ſeine Schultern— in alten, bockſtetfen Lederhofen, fleckiger Joppe, einen rieſigen Gamsbart auf dem ſchäbigen Filz, ſetzte einen goldenen Kneifer auf und rollte auf Ardeſſer zu.„Zeillern“, ſagte er und ſtrich ſeinen grauen Ritbezahlbart.„Ich bin hier ſozuſagen der Wirt. Und Sie dürften, wenn ich nicht irre, der Beſuch ſein, den unſer illuſtrer Gaſt heute erwartet hat Ich glaube, Herr Doktor A. Ar..„ja richtig, Ardeſſer⸗ Danke verbindlichſt!“ Er verbeugte ſich raſch zwei⸗ dreimal hintereinander.„Sie bleiben doch hoffent⸗ lich ein paar Tage, wie? Fräulein Meinrad hat, glaube ich, ein Zimmer für Sie bereitgeſtellt. Hof⸗ fentlich paßt es Ihnen.“ Ardeſſer verzog das Geſicht' er konnte ſich nicht helfen, er mußte grinſen. Meinrad— ſchon wieder Meinrad. Dieſes Fräulein ſchien hier ſo ungefähr die Rolle einer elektriſchen Kraftzentrale zu ſpie⸗ len.„Oh, ausgezeichnet“, meinte er,„ich habe es zwar noch nicht geſehen und kann es auch nicht hier etwas nicht paſſen ſollte! Ich habe noch nie einen ſo feinen Beſitz geſehen, nicht einmal drüben in England.“ Der alte Herr begann zu glänzen.„Verſtehen Sie etwas von Land wirtſchaft?“ Es tat Aroeſſer wirklich leid, nein ſagen zu müſſen. Der Baron machte erſtaunte Augen.„Nicht? Aber wieſo? Sie ſehen doch gar nicht ſo dumm aus.“ „Ich habe mich ſeit meinem ſtebzehnten Jahr eigentlich nur mehr mit Chemie befaßt.“ „Chemie?— Pfui Teufel. So ein Rieſenkerl wie Sie! Uebrigens, da werde ich noch zu Ihnen kommen; mir ſtimmt da etwas mit dem Kunſtdün⸗ ger nicht.— Aber Jäger ſind Sie doch?“ „Leider auch nicht.“ Der alte Herr ſah ungläubig den ganzen langen Ardeſſer von unten bis oben hinauf an.„Sooo— daß man ſich ſo täuſchen kann!“ Aro eſſer zuckte die breiten Achſeln.„Zu koſtſpie⸗ lig für unſereinen, wiſſen Sie. Außerdem macht mir das Bergſteigen ohne Schießprügel beſtimmt mehr Vergnügen, als den meiſten anderen, die ein Gewehr tragen.“ Der Baron blinzelte ihn an.„Das verſtehen Sie eben nicht“, ſagte er beinahe grob. Aber im näch⸗ ſten Moment quirlte und ſprühte es wieder in ſei⸗ nen kleinen Augen.„Dann haben wir in Punkto Bridge wohl auch wenig Ausſichten, was?“ Ardeſſer lachte mit.„Sehr ſcharf beobachtet, Herr Baron. Stimmt natürlich. Aber wenn Ihnen mit etwas Schach gedient iſt?“ „Mir nicht. Und der alten Naſchmarkt⸗Kanone—, er warf einen verſtohlenen Blick über ſeine Schulter zu irgendeinem Fenſter hinauf,„— der Frau Auto⸗ matenreſtaurateurin beſtimmt auch nicht. Schach? Ich glaube, das kann hier nur die Meinrad, und die hat keine Zeit.“ „Kein Wunder. Die junge Dame ſcheint beſchäftigt zu ſein.— Aber„Finkerln“ und gehen“, das würde ich vielleicht noch treffen.“ Der alte Zeillern ſtarrte ihn aus ſeinen roten, kleinen Augen an.„Angehen! Jeſusmaria! Seit zehn Jahren hab' ich keinen Menſchen hier gehabt, der Angehen geſpielt hat— oder hat ſpielen wollen. ſtark „An⸗ gleich beziehen, aber ich möchte den kennen, dem Sie wollen doch?“ „Sehr gern.“(Fortſetzung folgt) Mittwoch, 30. Oktober 1935 Weileres Sieigen der Umsdtze beim Lebensmiffeleinzelhandel Texfilwarenabsatß mengenmäßig rudigangig Günsfige Entwicklung bei Hausraisarfikein Der deutſche Einzelhandel konnte im September 1935 die Umſätze des September 1984 im Geſamtdurchſchnitt nicht ganz erreichen. Sie wurden vielmehr nach Feſtſtellungen der Forſchungsſtelle für den Handel beim Ra W um 2 v. H. unterſchritten. Für das dritte Vierteljahr 1935 ergab ſich dagegen insgeſamt trotz des etwas ſchlechteren Ergebniſſes des September eine leichte Umſatzzunahme um 2 v. H. . dem dritten Vierteljahr 1984. Von Einfluß auf je Umſatzentwicklung war die ſeit dem vergangenen Jahr eingetretene leichte Steigerung der Lebenshaltungskoſten (ohne Wohnung), die gegenüber 1984 im September 1,7 v. H. und im dritten Viertelfahr 2,1 v. H. betrug. Bei Aus⸗ ſchaltung des Einfluſſes dieſer Preisbewegung ergibt ſich, daß mengen⸗ und qualitätsmäßig die September ⸗Umſätze dieſes Jahres um knapp 4 v. H. unter dem September des Vorjahres lagen, und daß im Geſamtdurchſchnitt des drit⸗ ten Quartals etwa die gleichen Mengen wie im dritten Vierteljahr 1934 umgeſetzt werden konnten. Bei einem Umſatzvergleich über den Zeitraum von zwei Jahren zeigt ſich allerdings, daß die Einzelhandelsumſätze in der Be⸗ richtszeit gegenüber den Umſätzen der Monate Juli bis September 1933 um 14 v. H. geſtiegen ſind. Dieſe Rechnung iſt erforderlich, um den geſamten Konjunkturverlauf zu verdeutlichen. Im Lebens mitteleinzelhandel lagen die Umſätze im Sep⸗ tember 1935 um 3,4 v. H. im Geſamkdurchſchnitt des 3. Vj. um 7 y. H. höher als 1934. Bei einer Berückſichtigung der Entwicklung der Reichsindexziffern für die Ernährungs⸗ koſten ergibt ſich, daß die Zunahme der Umſatzwerte im September reichlich zur Hälfte, im 3. Quartal insgeſamt zu etwa 7 auf den Kauf größerer Mengen oder auch beſſerer Quolitäten zurückzuführen war. Gegenüber 1933 betrug die Zunahme der Umſätze beim Lebensmittelfſochhandel im 3. Vj. faſt 10 v.., die Steigerung der Ernähr un skoſten 7,5 v. H.— Der den ſtatiſtiſchen Vergleich mit dem Jahre 1934 erſchwerende Einfluß der Hamſterkäufe zeigt ſich be⸗ ſonders deutlich in den Umſatzzahlen für den Einzelhandel mit Bekleidung: Die Umſätze des Textilwaren⸗Einzelhan⸗ dels lagen im Sept. d. J. im Geſamtdurchſchnitt um 2,9 v. H. unter, im 3. Vj. um 0,3 v. H. über den Umſätzen in der gleichen Zeit 1934. Schaltet man den Einfluß der Preisbewegung aus, ſo ergibt ſich, daß die Mengen und Quolitäten der umgeſetzten Textilwaren im September um etwa 8 v. H. und im 3. Vj. um 5,6 v. H. unter den im Vorjahr umgeſetzten Mengen lagen. Bei einer Reihe wich⸗ tiger Gruppen, insbeſondere ſoweit die von ihnen geführten Artikel im Vorjahre Gegenſtand von Voreindeckungskäufen waren, traten im 3. Vj. und beſonders im Sentember z. T. ſtärkere Umſatzverluſte ein(ſo bei Kleiderſtoffen, Herren⸗ und Knabenkleidung, Damen⸗ und Mäcchenkleidung und Wäſche). Das Bild ändert ſich allerdings entſcheidend, wenn der Umſatzvergleich auf den zweijährigen Zeitraum zwiſchen 1933 und 1935 außgedehnt wird. Es zeigt ſich donn, daß im Vergleich zu den entſprechenden Umſätzen von 1933 der Umſatzſtand im Durchſchnitt des geſamten Textileinzelhan⸗ dels im September 1935 um 19,5 v. H. und im 3. Vj. 1935 um 20,1 v. H. erhöht werden konnte. Im Hausrateinzelhandel lauten die ermittelten Umſatz⸗ zahlen zum Teil recht günſtig. Der Eiſenwaren⸗Einzel⸗ handel und die Fachgeſchäfte für Glas⸗ und Porzellanwaren konnten im September 1935 und auch im Geſamtdurchſchnitt des öritten Vierteljahrs im Vergleich zu 1934(plus 4 v. H. bis plus 8 v..) und gegenüber 1933(bis plus 22 v..) überdurchſchnittliche Umſatzzunahmen erzielen. Dieſe Ent⸗ wicklung iſt in jeweils verſchiedenem Ausmaße auf die Be⸗ lebung des Baumarktes und auf die Zunahme der Zahl der Eheſchließungen zurückzuführen. Hier iſt beſonders zu berückſichtigen, daß die Preiſe der von dieſen Geſchäſten ge⸗ führten Waren gegenüber 1934 und dem dritten Vierteljahr 1933 kaum Veränderungen unterworfen waren, daß alſo der feſtgeſtellten Zunahme der Umſatzwerte eine etwa ebenſo ſtarke Steigerung der abgeſetzten Warenmengen entſprach. Die Möbelfachgeſchäfte, die allerdings im vergangenen Jahre beſonders ſtarke Umſatzzunahmen zu verzeichnen hatten, ſchnitten im Juli und Auguſt 1935 gegenüber 1934 ſchechter ab als der übrige unterſuchte Hausrat⸗Einzelhan⸗ del, gegenüber 1933 ſind jedoch auch hier recht erhebliche Umſatzeinnahmen eingetreten(Juli⸗Auguſt 1935 zu 1983: 31,5 v..). Auffallend ſtark ſind die Umſätze der Fachgeſchäfte für Papier, Schreibwaren und Bürobedarf geſtiegen, die ins⸗ beſondere auch vom September 1934 auf September 1935 ſich weit ſtärker als im Durchſchnitt des Einzelhandels en(plus 14,7 v..). Erhebliche Umſatzzunahmen ſind ferner bei den Fachgeſchäften für Uhren, für Sportartikel ung Sporthelleldung ſowie für Blumen feſtzuſtellen. Im Drogen⸗Einzelhandel traten gegenüber 1931 im 3. Vj. vor allem Juli und Auguſt, recht erhebliche Umſatzzunahmen auf. Gegenüber 1933 logen ihre Umſatzzunahmen mit 10 v. H. allerdings unter dem Geſamtdurchſchnitt. Beſonders ſtarke Umſatzverluſte traten bei den Warenhäuſern, Kauf⸗ häuſern und Einheitspreisgeſchäften gegenüber 1934 und 1933 ein. Starke Umſatzverluſte hatte auch eine Reihe von Geſchäften des Fachhandels infolge der Abwanderung der Kundſchaft zu anderen Geſchäſten zu verzeichnen. Kurmärkische Grumpen- und Saändblaff- Verkäufe () Bei einer in Schwedt abgehaltenen Verkaufsſitzung des Landesverbandes kurmärkiſcher Tabakpflanzerfachſchaf⸗ ten wurden 2400 Zentner loſe Grumpen, 140 Zentner ein⸗ gefädelte Grumpen und 2000 Zentner Sandblatt verkauft. Die Preiſe je Zentner betrugen für loſe Grumpen für Schwedt, Vierroden, Hohenfelde, Blumenhagen, Stolzen⸗ hagen, Stolpe, Lunow uſw. für 47,20—56,15/ gebüſchelte 5562,60 /, für Sandblatt 7485,15 /; in gleicher Reihen⸗ folge für die Tabake aus dem Kreis Königsberg⸗Nm. 48,00 bis 55 und 5565,25 und 66,60—85 /; aus dem Kreis T Oberarnim 44.85 u. 45,10 u. 55,10 u. 60 u. 63,80— 73,15 Mark; aus dem Kreis Lebus für loſe Grumpen 50,05 Sandblatt 78,25 ,; aus dem Kreis Prenslau für loſe Grumpen 50,25 und 55,85, für Sandblatt 66,85 und 84 //; für loſe Grumpen aus den Kreiſen Lukau und Jüterbog⸗ Luckenwalde(Golſzſen und Umg.) 49,50, geb. 65,25, für Sandblatt 75/ und für den Tabak aus dem Kreis Me⸗ ſeritz[Regſen) loſe Grumpen 40,20, geb. 56,20 und Sand⸗ blatt 62,10 und nikotinfrei 84 l. * Die Rheinſchiffahrt im dritten Vierteljahr 1935. In der Rheinſchiffahrk lagen, wie die badiſchen Induſtrie- und Handelskammern berichten, die Waſſerverhältniſſe nicht ſo günſtig wie in den erſten beiden Viertelfahren. Die Lade⸗ güter verringerten ſich: die Verkehrsmengen lagen erheb— lich unter den Vorjahrsziffern. Im Juli konnte der Um⸗ ſchlagsverkehr noch befriedigen; in der zweiten Hälfte des Berichtszeitraums war das Geſchäft dagegen unzulänglich. * Speyerer Volksbauk.— Befriedigender Verlauf des erſten Halbjahrs 1933. In der 140. Vertreterverkſammlung der Speyerer Volksbank etömbH., Speyer, lounte über vinen befriedigenden Verlauf des erſten Halbjahres 1935 berichtet werden. Der Umſatz auf einer Seite des Haupt⸗ buches betrug in der Berichtszeit 54,67 Mill. J gegen 49,52 im Vorjahr. Es wurden 334 neue Kredite im Geſamt⸗ betrag von 840 245/ gewährt. Die Geſamtſumme der ar⸗ beitſchaffenden Kredite dürfte bis Ende 1935 ſich auf etwa 3 Mill.„/ belaufen. Im Kredit⸗ und Wechſelgeſchäft wur⸗ den bis Ende Juni 5 586 000% ausgeliehen, was ſeit 1. Januar eine Steigerung von 182 000/ ausmacht. Die Bilanzſumme hat ſich von 7614 000/ auf 8 094 000 4 er⸗ höht, wobei die Spareinlagen und Kündigungsgelder um 275 000„ van 4755 000% auf 5 030 000„ zugenommen haben. Die Zahlungsbereitſchaft beträgt 148 v. H. Das geſamte Eigenvermögen iſt mit 1 515.000„ ausgewieſen, wobei auf Geſchäftsanteile 925 000 4, auf offene Reſerven 485 0%„% und auf Rücklagen 135000„ entfallen. Die Mitgliederzahl beträgt 3 234. * Gläubigerverſammlung im Konkurs Rollmaun u. Mayer Ach, Köln. In der erſten Gläubigerverſammlung dieſer in Konkurs gegangenen Schuhfabrik legte der Kon⸗ kursuerwalter einen vorläufigen Status vor. Hiernach belaufen ſich die geſamten Paſſiven auf rund 1047 000„, Weizenmehl 1) für Oktober W HANphLS- v WIRTSCHAFT TS-Z rr der Neuen Mannheimer Zeitung Nach dem Stand vom 30. September 1935 betrug die Zahl der Arbeitsloſen im Reich 1714000; ſie weiſt damit gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von rund einem Viertel auf. Auf tauſend Einwohner entfallen gegenwärtig 26 Arbeitsloſe gegen 35 am 30. September 1934. Das Ge⸗ ſamtergebnis für Baden geſtaltete ſich in ähnlich gün⸗ ſtiger Weiſe: Bei einer Arbeitsloſenziffer von 69 236 ſtellt ſich der Rückgang gleichfalls auf etwa 25 v.., je tauſend Einwohner entfallen 25,6 Arbeitsloſe. Die Entwicklung, die die Geſtaltung des badiſchen Ar⸗ beitsmarktes genommen hat, erſcheint durchaus befrie⸗ digend. Die Abnahme der Arbeitsloſenzahl gegenüber der Höchſtziffer im Februar 1933 beträgt zwar im Reich rund 72 v.., in Baden dagegen 68 v.., doch bleibt dieſe Diffe⸗ renz verhältnismäßig geringfügig. Dies um ſo mehr, als an früheren Stichtagen während der beiden letzten Jahre erheblich größere Unterſchiede feſtgeſtellt werden mußten. In dieſem Zuſammenhang ſei aber auf folgendes hingewie⸗ ſen: Der Anteil der Bevölkerung Noröbadens(Landes⸗ kommiſſariatsbezirk Mannheim) an der badiſchen Einwoh⸗ nerzahl ſtellt ſich auf 30,7 v.., die Relationsziffer der Ar⸗ beitsloſen beträgt nach dem neueſten Stand 44,5 v. H. Ent⸗ ſprechend weiſt naturgemäß auch die Umrechnung auf die Einwohnerzahl für die nordbadiſchen Bezirke erhebliche Abweichungen gegenüber den oben angeführten Ergebniſſen für das Reich und für Baden auf. Sie ergibt beiſpiels⸗ weiſe für den Arbeitsamtsbezirk Mannheim 44, für Hei⸗ delberg 42 Arbeitsloſe je tauſend Einwohner. Wenn ſo, im ganzen geſehen, die Ergebniſſe der Arbeits⸗ loſenſtatiſtik ohne Zweifel ein günſtiges Bild der Wirt⸗ ſchaftslage Badens zeichnen und, in der Entwicklung be⸗ trachtet, zu der Hoffnung auf eine weitere Beſſerung An⸗ laß bieten, ſo kann ähnliches über die Geſtaltung der Zif⸗ fern auf andern Gebieten wie Eiſenbahnverkehr, Poſtver⸗ kehr, Telephonverkehr ohne Einſchränkung leider nicht ge⸗ ſagt werden. Zwar iſt auch hier die Aufſtiegstendenz un⸗ verkennbar. Es iſt jedoch hervorzuheben, daß nach einem ſtarken Aufſchwung im vorigen Jahr eine gewiſſe Neigetug zur Stagnation vorhanden iſt. Wohl ſind auch im Berichts⸗ pierteljahr bei einem Vergleich zum Vorjahr ſchöne Erfolge feſtzuſtellen. So hat beiſpielsweiſe der Fahrkartenverkauf eine Steigerung um 10,7 v. H. gegenüber 1934 aufzuweiſen, der Telephonverkehr iſt bei den Ferngeſprächen um 0,3 v. ., bei den Ortsgeſprächen um 4,8 v. H. geſtiegen; erfreu⸗ licherweiſe haben andererſeits die Konkurſe um 7 die Vergleichsverfahren um 36,4 v.., die Offenbarungs⸗ eide um 20,5 v. H. und die Haftbefehle um 13,0 v. H. ab⸗ genommen. Für die übrigen Gebiete aber ſind die Zahlen gegenüber dem Vorjahr durchweg weichend, und zwar zum Teil, insbeſondere bei der Eiſenbahnverkehrsſtatiſtik, in nicht unerheblichem Ausmaß[(Stückgutverkehr minus 4,8 v. ., Wagenladungsverkehr minus 7, v.., Wagenſtellung minus 12,7 v.., Telegrammverkehr minus 0, v..). * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 29. Okt. Je 100 Kilo frei verladen, Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 76/77 Ktllo, Oktober⸗Erzeugereſtpreis W 7 19,10 Wü 10 19,40; W' 14 19,80; W 17 20,10; Roggen per Okt. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo. Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20; R 18 16,70; R 19 16,90; Braugerſte Großhan⸗ delspreis 2021,75; Induſtriegerſte 19—20; Ausſtichware ü. Notiz; Futtergerſte durchſchnfttl. Beſchaffenheit 61/21 Kilo, Erzeugerſeſtpreis G 7 16,10; Ge 8 16,40; Futterhaſer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 15,50 Großhandels⸗ preis 18 W Wieſenheu loſe neu 7758,25; Kleeheu loſe neu 8,25 Stroh oͤrahtgepreßt neu 3,75—4,10%.— Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 ¼ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v H. Kernen Auſſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3, Aufſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. Inlandsmahlung(bisher 7 27,00, W' 10 27,50; Wů 14 28,10 W' 17 28,10; Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 ſur Oktober R 14 22,90) R 18 23,45 R 19 23,70; Weizen⸗Nachmehl 17,5; Weizenfuttermehl 13,50; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95;'10 10,10; W' 14 10,30; W' 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10 R 18 10,40; R 19 10,50 l. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ S H 14 16,00; Induſtriehafer, —9; derum größere Abſchlüſſe auch für ſpätere Lieſerung ſtatt. Die Anlieferung von Roggen hat zugenommen, während Bedarfsdeckungen nicht mehr im bisherigen Ausmaße vor⸗ genommen werden. In Braugerſte hat ſich das Angebot etwas verſtärkt, Abſchlüſſe kommen verſchiedentlich zu Stande. Induſtrie⸗ und Futtergerſte ſowie Induſtrie⸗ und Futterhafer bleiben weiterhin geſucht. Mehl und Mühlen⸗ nachprodukte hatten eee Abſatz. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Amerkk. Univerſal Stond. Middl. Schluß: Okt.(35) 623; Nov. 617; Dez. 613; Jan.(36) 610; Febr., März je 609; April 607; Mai 606; Juni 604; Juli 603; Auguſt 598; Sept. 593; Okt. 588; Dez. 583; Jan.(37), März, Mai je 582; Juli 581; Okt. 574; Tendenz ſtetig. * 2 Leinöl⸗Notierungen vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Okt. 974(10½¼6); Leinſaat Klk. per Okt.⸗Nov. 127/16(12,30); Leinſaatöl loko 25(25.); Nov. ⸗ Dez. 24,3(24,6) Jan.⸗April 24,4%(24,9); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25(unv.); Baumwoll⸗St. per Okt. 6%(unv.).— Neuyork: Terp 50,50(5076). Savannah: Terp. 45,50 (45,75—46). a * Die Wein⸗Einfuhr nach Deutſchland ging im Auguſt 1935 auf 57 536(61854) Dz. zurück, wertmäßig auf 1,09 (1,18) Mill. I. die Aktiven auf rund 134 000. Von den Paſſiven ſind rund 80 000/ Maſſeſchulden, rund 103 000/ bevorrech⸗ tigte Forderungen und rund 97 000/ Steuerſchulden. Da ſich der endgültige Wert der Aktiven noch nicht é berſehen laſſe, beſtehe die Hoffnung, auch die bevorrechtigten Gläu⸗ biger zu befriedigen. Die Ausſchüttung einer Quote für die nicht bevorrechtigten Gläubiger hänge davon ab, ob ſich der Konkursverwalter mit einem auf rund 100 000% be⸗ zifferten Anſpruch an das Bankhaus A. Levy durchſetzen könne. Gegenüber dem in der Schweiz befindlichen Vor⸗ ſtandsmitglied Hans Rollmann ſeien wohl keine Zugriffs⸗ möglichkeiten gegeben. Ueber die Gründe, die zum Zu⸗ ſammenbruch führten, führte, der Konkursverwalter aus, daß die Haupturſache wohl in den Verluſten an der Be⸗ teiligungsgeſellſchaft„Romika“ gelegen habe. Bei dieſer Fabrik, die hauptſächlich auf die Ausſuhr eingeſtellt wor, nahm der Export ſeit 1931 erheblich ab, ſo daß hier ein Verluſt von rund 0,65 Mill./ entſtand. * Pfui der Luxus— hoch der Luxus! Die italieniſche Preſſe hat, wie wir ſchon meldeten, einen Aufruf an die italieniſchen Frauen erlaſſen, ſich einer„einfachen Lebens⸗ führung voll Ernſt und Sparſamkeit“ zu befleißigen. Nun⸗ mehr ſei endgültig Schluß damit zu machen, daß jährlich Hunderte von Millionen Lirz für italieniſche Fraueneitel⸗ keit ins Ausland flöſſen... Während dieſe Aufforderung zur Siktſamkeit und zur Enthaltſamkeit vor dem Luxus im politiſchen Teil der Blätter ſteht, enthalten die Handels⸗ teile der italieniſchen Zeitungen zur gleichen Zeit die be⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— In gutem Weizen fanden wie⸗ Badens Indusfrie und Handel im 3. Vierfel 1933 Grundsfimmung freundlich/ Mehr und mehr sich regende Privaſiniſiaſive Die Grundſtimmung der wirtſchaftlichen Entwicklung Badens war in den letzten Monaten durchaus freundlich. Dieſes Urteil kann auf Grund der vorliegenden Firmen berichte ohne Bedenken gefällt werden. Induſtrie und Großhandel, Banken und Verſicherungen berichten nahezu einhellig von weiteren Erfolgen: wohl iſt im Einzelhandel die Lage noch uneinheitlich und auch z. T. noch immer ſchwierig gelagert, doch laſſen ſich auch hier Beſſerungs⸗ anzeichen feſtſtellen; im Verkehrsgewerbe ſchließlich machen ſich in einelnen Sparten Hemmniſſe bemerkbar, die aber andererſeits durch recht günſtige Abſchlüſſe ſaiſonbeein⸗ flußter Geſchäftszweige ausgeglichen werden. Dieſe Ermitt⸗ lungen zuſammengefaßt dürften zu dem Schluß berechtigen, daß die augenblickliche Zurückhaltung, die ſich in den Zif⸗ fern der badiſchen Wirtſchaftsſtatiſtik zeigt, eher eine na⸗ türliche Reaktion auf einen allzu lebhaften Aufſtieg als eine konjunkturell tiefer wurzelnde Erſcheinung darſtellt. Das vorherrſchende Prinzip im Rahmen der Entwick⸗ lung der badiſchen Wirtſchaft im 3. Vierteljahr 1935 iſt nämlich unverkennbar eine geſunde Stabilität. Von ihr ſind heute faſt alle Induſtriezweige erſaßt. Beeinflußt durch den kräftigen Antrieb von Seiten der öffentlichen Autragsvergebung und gefördert von der mehr und mehr ſich regenden Privatinitiative konnte die badiſche Induſtrie im Berichtsvierteljahr Auf⸗ tragseingänge erfreulichen Ausmaßes buchen. Die ſonſt gefürchtete ſommerliche Stille(Urlaubszeit uſw.) ſcheint ſich kaum bemerkbar gemacht zu haben. Man hat im Ge⸗ genteil eher den Eindruck, daß die für das 2. Vierteljahr ſeſtgeſtellte Uneinheitlichkeit einer gleichmäßig zuverſicht⸗ lichen Entwicklung gewichen iſt. Dieſe Auffaſſung beſtä⸗ tigt ſich, wenn man den Umfang des Auftragsbeſtandes auf Grund der vorliegenden Berichte nachprüft. Die großen Werke der badiſchen Induſtrie, insbeſondere der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, weiſen faſt durchgehend einen Beſtand an Aufträgen auf, der eine gleichbleibende Beſchäftigung zumindeſt für die nächſten drei bis vier Mo⸗ nate, teilweiſe bis zum nächſten Frühjahr, ermöglicht. Nicht zuletzt dürfte hierzu auch die Geſtaltung der Exportverhältniſſe beigetragen haben. Wenn ſich auch für die badiſche Wirtſchaft bei der Vielfalt ihrer Erzeugniſſe und ihrer weitgehenden Verbundenheit mit dem Welt⸗ markt eine allgemeine Linie koum aufzeichnen läßt, ſo ſind neben Rückſchlägen und ungünſtigen Anzeichen doch maßgebliche Aufſtiegskräfte eindeutig feſtſtellbar. Die Umſtellung auf das ſeit 1. Juli 1935 in Kraft befindliche neue Zuſatzausfuhrverfahren ging zwar offenbar noch ungleichmäßig vor ſich; immerhin ſcheint aber nach Ueberwindung der unvermeidlichen erſten Schwierigkeiten das Einſpielen des neuen Appa⸗ rates verhältnismäßig raſch erfolgt zu ſein. Einzelne In⸗ duſtriezweige melden nach langer Pauſe erſtmals wieder Ausfuhraufträge. In den meiſten anderen exportorien⸗ tierten Geſchäftszweigen iſt die Ausfuhr gehalten, z. T. konnten Steigerungen erzielt werden. e Waren und Märkfe Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28 clober(eblus emllickh) Ae pzris 99. 288/. Spenles 42.03 5733 Buvaresf 250 londn 15,16 fiollan! 199.77% Versthe Off. end. 274 or 30837 ferlin 128.70 Tagl. Feld 175 ſelgien 51,73½½ Mien of. L. 56 ons fsgeld 8 ſteſſen 24,92— Foſſa or atsgel 8574 Paris, 29 Oktober[Schluß amllich) kenden 74.0— panſen 207.25 Kopendagen 333.25] pier 22 elo! 15,17 fallen 123.80 fiollen! 10.30 Berlin 610.— belglen 255,50 Schwe: 493,50 Stockholm 3847/5 Warscheb 285.50 London, 28. Oicber Echlug amtlich ego, 491.82 Lopenbegen 22.40 30/75] chend 1425 Vonfre) 286.75 Stoctbom 19 628,—fokeban-.257 msferle: 724.50 sio 1 6,12 uelts es, 125. ert 10 ssd 410,12 alben 519.— Veri 17.75 brüsze 29.20½¼ J helsingfors 220,87 Wien ö 20,18 onfeviced 22, alien 60,3 prag 118,0 Vente 25,09 aparte 106.3 berlin 12.2 Bucdapes 25,75 Suenos Altes 15,— uenos Ithwei! 15,.12¾ Belgrad 21¹⁵ dio de Jan. 412.— auf 105 18.00 dpanſen 36,00] Foſſ⸗ 392.— fongkon⸗.634[ Jüdafrkxe 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 29. Okfober Hupfer] banes- u. 5e 4s-Ann riet Gele rief bel bereblif Brel felg bezahl ö lanus 45,50 45.75 800.0 300,0„„ fütenronen: 21.25.25 fedrust 47,25 40,50. 800.0800, 0. keſosſiber(%. Kg) 57.50 54.50 Hir: 47.757, 800, 0300, 0. Feingold(. p. gr..84 2,79 Ant—*531**»' 4444 q Al-lann(Abfalle) lei ee n p. gr.).10.90 zun 9595595 44„„ edhn, reines pietin Juli 35359454„„„. Delallpr,(N. f. gr.. 3,65.60 ugus!. e )CßVß%T0b Lote Able Oktober 48,25 48,2 800,00 800,0. Anhimen Regulus uunes.(S lo,) 62.— 02,— Novemb. 48,245,200, 800,0. buecksilber( per Flesche) 12.50 12.50 Dezamd. 45, 2545,25.. 00,0800. 0 Volframert chiges.(in Sb.)... 35.50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 30. Oktober. Mitgeieiit von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſel⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſikber 57,80 59,60 J je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 29. Oktober 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 4% d 2866,4862, für ein Gramm Feingold demnach 54,5437 Pence= 278059 l. * Blei⸗ und Kupfer⸗Kurspreiſe etwas niedriger. Durch Bekanntmachung KP 50 wurden ab 30. Oktober die Kurs⸗ preiſe für Blei um 0,25„ und der für Kupfer um 0,50% je 100 Kg. ermäßigt.— Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute wieder ſehr gering. Die Bergfracht ſchwächte um weitere 10 Pfg. ab. Der Satz an der Börſe betrug 1,10„ ab Ruhrhäfen Baſis Mainz⸗Mannheim. Die Talfracht blieb unverändert, ebenſo die Schlepplöhne. kannte Ankündigung von Maßnahmen, die auf einen Zwang zur Ausfuhr für— Seide hinauslaufen. Eine dop⸗ pelte Ironie: Abendkleider ſind Luxus, wenn ſie aus dem Ausland ſtammen; Seidenſtoffe dagegen ſind lebensnot⸗ wendige Artikel für die... anderen. Und: die eigene Ausfuhr wird zwangsweiſe betrieben, die Einfuhr aber iſt... Luxus. Allerdings begründet man in Italien bei der Seide das Verhalten damit, daß die Vorräte an frü⸗ heren Jahrgängen aus Garnen hergeſtellt wurden, die ſo billig waren, daß der Verkauf auf dem Weltmarkt zu den jetzigen Neuyorker Preiſen keinen Verluſt bedeute, wäh⸗ rend ihr Abſatz auf dem Binnenmarkt zu den dort inzwi⸗ ſchen geſtiegenen Seidenpreiſen einen ungerechtfertigten Gewinn darſtellen würde. Mit anderen Worten heißt das, man ſoll den Amerikanern ein kleines Preisgeſchenk machen, um den Gewinn auf dem eigenen Markt vermeiden zu können. Es wäre natürlich falſch, wollte man dieſe Selbſt⸗ loſigkeit im Lande des heiligen Egoismus als ganz echt anſehen. Der Ausfuhrzwang für Seide ſtellt kein Geſchenk dar, ſondern iſt vielmehr von der Notwendigkeit diktiert, unter allen Umſtänden Deviſen zu ſchaffen. Und da es nun einmal auf der Welt ſo iſt, daß gerade die Lieferungen für den Luxusbedarf der Menſchheit die meiſten Deviſen ſchaf⸗ fen, hat man den luxuribſen Artikel„Seide“ für dieſen Zweck ausgewählt, wenn man auch im übrigen— aus den 9 Deviſengründen— vom Luxus nicht viel wiſſen will. 5 5 N 5 5 S 5 0 Hittag-Ausgabe Nr. 501 ——— Nhein-Mainische Abendhörse Nenſen weifer lebhaff und fesi * Frankfurt, 29. Oktober,. Die Abendbörſe verzeichnete ſchon bei Eröffnung recht lebhaftes Geſchäft am deutſchen Rentenmarkt. Neben Räu⸗ fen der Kuliſſe kamen Aufträge der Kundſchaft zur Aus, führung. Insbeſondere waren Kommunal⸗Umſchulhung geſucht und lagen 0,30 v. H. über der halbamtlichen Berliner Notiz. Außerdem wurden Zinsvergütungsſcheine zu 9050 in größeren Poſten gehandelt. Altbeſitz und ſpäte Schulb⸗ buchforderungen lagen zunächſt noch ſtill und wenig ver⸗ ändert, höher jedoch Altbeſitz mit 1137495(11356). Der Aktienmarkt lag dagegen nahezu geſchäftslos und ohne be⸗ ſondere Kursveränderungen im Vergleich zum Berliner Schluß. JG Farben und Geffürel notierten mit 148% und 121 um je v. H. unter Berlin. Einiges Gebot lag in Großbankaktien vor, die 7 v. H. ſchwächer genannt wurden. Renten lebhaft und feſt, Aktien vernachläſſigt. Im lauf der Börſe blieben Renten weiter gefragt, das wurde allerdings ruhiger. Kommunal⸗Umſchuldung ge⸗ wannen nochmals 5 Pfg., ferner erhöhten ſich Zinsper⸗ gütungsſcheine auf 90,85 nach 90,80 und Dekoſama I auf 113%(113). Altbeſitz wurden nicht notiert, Taxe 113 bis 113%. Aktien lagen weiter ſtill. Gegen den Berliner Schluß lagen ſie etwas uneinheitlich; ſeſter notierten u 0 Reichsbank mit 173(1727/4). Das in Großbankaktien por, liegende Angebot wurde aufgenommen, nur Commerzbank gaben 4 v. H. nach auf 854, während DD⸗Bank mit 84% und Dresdner Bank mit 85 behauptet lagen. Von Aus⸗ landswerten lagen Schweiz. Bundesbahnen etwas höher, Aproz. 186%(186),%proz. 176%(176). Nachbörſe: Geſchäftslos, Renten nannte man zu letzten Kurſen. Verte Geſchäſt * * Börſenzennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziftern ſtellten ſich im Durch ſichnitt der Woche vom 21. bis 26. Oktober auf 91,00 gegen 907 in der Vorwoche. os Kursniveau der 4% proz. Wert⸗ papiere belief ſich auf 94,92 gegen 94,88. D * Helvetia Konſervenfabrik Groß⸗Gerau AG. Erhöhte Umſätze. Bei der zu 40 v. H. der Südzucker Ach, zu 40 1 H. der Eidgenöſſiſchen Bank und zu 20 v. H. der Konſerpen⸗ fabrik Lenz, Worms, gehörenden Geſellſchaft erhöhte ſich ber Rohertrag auf 1,44(1,19), gegenüber 0,67(0,58) Perſonal⸗ aufwendungen und 0,07(0,02) Zinſen. Nach 45 731 39 185) Mark Anlageabſchreibungen verbleiben 2688 14 440 4 Reingewinn, neben 25 628(11185)% Gewinnvortrag. Es werden 1600„ zur Neubildung der geſetzlichen Reſerhe und der Reſt mit rund 26 700(25 600)/ zum Vortrag ver⸗ wandt. Eine Dividende wird weiterhin nicht verteilt(zu⸗ letzt 1928 mit 8 v..). Inzwiſchen erfolgte 1931 Sanie⸗ rung 100: 1 auf 20 000/ und Wiedererhebung auf 1 Mill Mark. Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Auszolt⸗ ort Frankfurt a.., vom 30. Oktober: Die geſern an der Vorderſeite eines neuen Wirbels eingeßihh⸗ gene Warmluft, die unter Regenfällen die Tempe⸗ raturen abends wieder bis zu faſt 14 Grad an⸗ ſteigen ließ, wurde in der Nacht durch ſtarke Ein⸗ bruchsböen hinweggefegt. Die Böen erreichten Windgeſchwindigkeiten über 25 Meter je Sekunde oder faſt 100 Kilometer je Stunde. Im Berxeiche der eingedrungenen kühleren Luft kommt es heute bei wechſelnder Bewölkung nur zu vereinzelten Schau⸗ ern, doch bleibt die Geſamtlage auch weiterhin ſehr unbeſtä'ndig. Vorausſage für Donnerstag, 31. Oktober Unbeſtändig und wieder milder, Niederſchlags⸗ tätigkeit vorübergehend wieder zunehmend, leb⸗ hafte weſtliche Winde Höchſttemperatur in Mannheim am M. Oktober + 14,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. Oktober. 8,3 Grad; heute früh 8 Uhr 7 83 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Wee edel 25. 2. 2 2 J. Neggr-Begel 27 0 25 2 0 Rheinfelden 2,452 3.„ ͤö;— Lꝝ; beach 5 15042 1202 3 5 2 2 Mannheim 280205 88 Kehl 355 2852855 91.48] Jagſtfeld- Maxau. 4,01 205.97.17 6 18/][ Heilbronn— 2 Mannheim 295 290.95.58 4 82. Plochingen“— Raub.25.83 1,84 J 95.77[Diedesheim.—— Köln.48.47 1, 55 z. 112,081 ö Amtliche a8Cenfahralal für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Winter-Ausgabe 19350 „„ UEBERALL. 20 HABE privat ſpieler ſode b ſtellen Leiſtu Art d. Filmp Geoͤc kleiden in der gericht neralſt tär D. Miniſt gericht, Gelege beizuw liches ſtellten den R vormit tung d ralſtaa Oberla und N. Juſtisb müßten mann Lubbe ger⸗N Wies lo für oͤas lebung, Kommi Beſichti⸗ notwene macht. 2 vorgega iſt hier lich geſt welche arbeit Cent zum bal Kundenſte der Vert verbunden käufer, de Jahren u iſt Gelege guten Ex Angebo die Geſch⸗ —— Te (Fachman Spezialer Anfragen 71 0 15 ie Geſche Aufſtreb. nehmen mögl. In vielſeit. i. Rechts, . Bilan 5 lauf. od. neber Mitarbeit werbung. unter M 4, Alg At Ach, Man B32 arp hege f Lohnender Vorzuſt. 9 e 55 . tober. ung recht ben Käu⸗ zur Aus, ſchuldung Berliner zu 900 e Schuld⸗ enig ver⸗ ). Der ohne be⸗ Berliner 48% und t lag in wurden. Im Vere Geſchäſt ung ge⸗ Zinsver⸗ a IJ auf 113 bis Berliner ten u. a. tien vor⸗ iu letzten teichsamt uchſchnitt zen. 90,74 3. Wert⸗ Erhöhle zu 40 1 onſerven⸗ e ſich ber Berſonal⸗ Sanfe⸗ 155 Mill. h en. nsgabk⸗ gettern gez tun⸗ Tempe⸗ ad an⸗ ke Ein⸗ reichten Sekunde iche der ute bei Schau⸗ erhin lobet lags⸗ leb⸗ Oklober cht zum U 55 80 Mittwoch, 30. Oktober 1935 Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 501 —— Drr Bauernfilm Die Saat geht auf Vom 27. bis 31. Oktober läuft, wie bereits berichtet, in verſchiedenen Mannheimer Lichtſpiel⸗ 7 55 der große Bauernfilm„Die Saal geht a Der neu erſchienene Film zeichnet ſich aus durch eine Darſtellungskunſt, die bewußt abrückt von der privaten Filmproduktion. Während dieſe dem Schau⸗ ſpieler die Aufgabe ſtellt, ein Schickſal oder eine Epi⸗ ſode bis in die kleinſten Phaſen der Handlung darzu⸗ ſtellen und den größten Wert auf die ſchauſpieleriſche Leiſtung, auf die Auffaſſung des Problems und die Art der Löſung legt, iſt es das Ziel der parteilichen Filmproduktion, das nat ionalſozialiſtiſche Gedankengut in Perſonen und Handlungen zu leiden. Die Löſung des Problems liegt hier nicht in der Auffaſſung des Schauſpielers und ſeiner Dar⸗ stellung, ſondern in dem reſtloſen Aufgehen eines Einzelſchickſals in der Geſamtheit des Volkes. Dieſe Aufgabe iſt Hans von Paſſavant, dem Schöpfer W—————— n Staatssekretär Dr. Schlegelberger beſucht Mannheim und Heidelberg * Karlsruhe, 29. Okt. Nach vorausgegangenen vorbereitenden Beſprechungen mit dem Oberlandes⸗ gerichtspräſtdenten Dr. Buzengeiger und Ge⸗ heralſtaatsanwal! Brettle beſichtigte Staatsſekre⸗ fair Dr. Schlegelberger in Begleitung ſeiner Miniſterialreferenten am Dienstag das Oberlandes⸗ gericht, das Landgericht und Amtsgericht, wobei er Gelegenheit nahm, verſchiedenen Gerichtsſitzungen beizuwohnen. Der Abend brachte ein kameradſchaft⸗ liches Zuſammenſein mit der Beamten⸗ und Ange⸗ ſtelltenſchaft aller Karlsruher Juſtizbehörden und den Rechtsanwälten in Karlsruhe. Am Mittwoch⸗ vormittag begibt ſich oer Staatsſekretär in Beglei⸗ kung des Oberlandesgerichtspräſidenten des Gene⸗ kalſtaatsanwalts und des Senatspräſidenten beim Oberlandesgericht, Rein le, nach Heidelberg und Mannheim. Danach folgt der Beſuch der Juſtisbehörden in Offenburg und Freiburg. 8 Nußloch, 30. Okt. Hier veranſtartete die Frei⸗ willige Sanitätskolonne Nußloch unter Lei⸗ kung des Kolonnenarztes Dr. Ru do ph und des Kolonnenführers Adam Specht unter Mitwirkung der Samariterinnen des Frauenvereins vom Roten kreuz im hieſigen Steinbruch des Portland⸗ zementwerkes eine größere Sanitätsübung, an der auch die Sanitätskolonne II Heidelberg teil⸗ nahm. Es wurde angenommen, daß ſich in der Tiefe des trichterförmigen Steinbruches ein ſchweres Zerknallunglück ereignet hätte. Bezirkskolonnenarzt Dr. Preßler aus Heidelberg⸗Rohrbach, der die Kritik übte, konnte den Sanitäbern volle Anerken⸗ nung ausſprechen. L. Wiesloch, 29. Okt. Der von der NS⸗Kul⸗ kürgemeinde veranſtaltete Kammermu si k⸗ abend brachte Werke von Haydn, Mozart und Beet⸗ hoven, um deren Wiedergabe ſich erfolgreich be⸗ mühten: Karl Schmitt⸗ Wiesloch(Violine), Her⸗ mann Ofterer⸗ Heidelberg(Violine), Erwin Lubberev⸗ Heidelberg(Viola), Kurt Lubber⸗ ger⸗ Mannheim(Cello), Werner Hennemann⸗ Wiesloch(Klavier).— Die Arbeitsbeſchaffungsaktion für das Handwerk erhält dadurch Anregung und Be⸗ lebung, daß eine aus Handwerksmeiſtern gebildete Kommiſſion in den nächſten Tagen eine eingehende Beſichtiaung aller Gebäude vornimmt und auf die nung übernommen. Sie ſoll vollſtändig umgebaut notwendig gewordenen Reparaturen aufmerkſam werden. Die Arbeiten beginnen im kommenden macht. Auch in Walldorff wird in der gleichen Weiſe vorgegangen.— Im Alter von nahezu 58 Jahren iſt hier Hausinſpektor j. R. Karl Dieterle plötz⸗ lich geſtorben. dieſes neuen Spielfilms„Die Saat geht auf“ meiſter⸗ haft gelungen. Die Zeichnung des Spekulanten der Syſtem⸗ zeit und der ſtets„nicht zuſtändigen“ Beamten iſt hervorragend gelungen. Sie gibt den günſtigen Ge⸗ genſatz zu der Befreiung des Bauern Wilhelm Lange aus dem Elend langjähriger Arbeitsloſigkeit in der Großſtaoͤt und ſeiner Rückkehr auf eine neue Siedlerſtelle, daß wir in aufrichtiger Freude die glückliche Wendung ſeines Schickſals verfolgen. Es iſt nicht der einzelne Menſch, der nach Verzweif⸗ lung und Elend einen neuen Glauben und eine neue Heimat gefunden hat, der Wiederaufſtieg des geſamten Volkes erfährt hier ſeine Verſinnbild⸗ lichung. Der Film iſt in ſeiner Darſtellung und ſchauſpieleriſchen Leiſtung ein Kunſtwerk, das kri⸗ tiklos hingenommen werden kann, eine Leiſtung deutſchen Geiſtes aus dem Volk für das Volk. Die ſpinale Kinderlähmung Milderung der Verkehrsbeſchränkungen in Ravensburg O Stuttgart, 29. Oktober. Der Innenmini⸗ ſter veröffentlicht eine Bekanntmachung, in der es heißt:„Nachdem in Ravensburg keine weite⸗ ren Erkrankungen an ſpinaler Kinderlähmung mehr aufgetreten ſind, konnten die örtlichen Polizeibehör⸗ den die einſchneidendſten Verkehrsbeſchränkungen aufheben. Es ſind ſomit die Reiſeverkehrsſperre, das Verbot des Gaſtſtättenbeſuchs, das allgemeine Ver⸗ ſammlungsverbot einſchließlich der Kirchenſchließung außer Kraft geſetzt. Dies konnte allerdings nur im Vertrauen auf die beſonnene Haltung des größten Teiles der Bevölkerung geſchehen, welche Ueber⸗ tretungen der ergangenen Verbote, wie ſie von ein⸗ zelnen und von ſeiten einiger Geiſtlichen erfolgten, ſcharf verurteilt. Es wird auch vorausſichtlich mög⸗ lich ſein, den Schulunterricht mit Ausnahme der Hin⸗ dergärten in einigen Tagen wieder aufznehmen.“ Der Innenminiſter wendet ſich weiter gegen un⸗ ſinnige Gerüchte. Seit dem Beginn der Epidemie ſeien nur 40 Erkrankungen und nur ein Todesfall 8 u verzeichnen. Die Bekanntmachung ſchließt:„Ich muß nun auch erwarten, daß die mehrfach zu beobach⸗ tende ablehnende Haltung gegen die Ravensburger Bevölkerung aufgegeben und der ſchwergeſchädigten Stadt unnötige und kränkende Zurückſetzung erſpart wird.“ Die Zugangsſperre aufgehoben! R. Bensheim, 30. Okt. Nachdem die Gefahr der Weiterverbreitung der ſpinalen Kinderlähmung be⸗ ſeitigt iſt, hat das Kreisgeſundheitsamt die Zugangs⸗ ſperre aufgehoben, ſo daß alſo der Verkehr nach und von Bensheim keinerlei Beſchränkungen mehr unter⸗ worfen iſt. Autoſtraße durch den Pfälzerwald * Annweiler, 29. Okt. Die von Johanniskreuz über Elmſtein nach Lambrecht führende Waloͤſtraße wurde nun vom Reich als Reichsſtraße erſter Ord⸗ Frühjahr. Die neue Straße wird als moderne Auto⸗ ſtraße von Johanniskreuz weſtlich nach Heltersberg⸗ Waldfiſchbach, ſüdlich nach Rinnthal⸗Annweiler⸗Berg⸗ für die Kinderſchar melden ſich am 30. NSDAP-Miffeilungen Aus bartelammtlichen Bekanntmachungen aunmommen Politiſche Leiter Jungbuſch. 31. Oktober, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pe, ferner Ortsamtsleiter der Du, NS⸗Hago und Block⸗ helfer im Lokal Thomas, K 2, 28. Deutſches Eck. 31. Oktober, 20.15 Uhr, Zellenſitzung der Hausleiter von Zellen 24, 24 a und 28 im Weinhaus Reith. Seckenheim. 30. Oktober, 20.30 Uhr, im Saale des „Deutſchen Hof“ Mitglieder⸗Verſammlung. Antreten der Pe um 20.15 Uhr. Seckenheim 1. November, 20.30 Uhr, Beſprechung der Pe im„Deutſchen Hof“. Friedrichsfeld. Sämtliche Amtswalter der Unterglie⸗ derungen am hieſigen Platz haben jeweils von den An⸗ kündigungen der Politiſchen Leiter Kenntnis zu nehmen. Obiges gilt auch für die NS⸗Frauenſchaft. NS⸗Franuenſchaft Humboldt. 30. Oktober, 20 Uhr, Heimabend„Konkor⸗ dia“, Longſtraße. Käfertal. 91. Oktober, 20 Uhr, Heimabend der Zellen 2 und 4 im„Adler“. Juungbuſch. 30. Oßtober, 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im„Geſellſchaftshaus“. Die Kinder von 4 bis 6 Jahren Oktober ab 17 Uhr bei Stamm H 5, 5 a an. Schwetzingerſtadt. 30. Oktober, 20.30 Uhr, Zellenabend der Zellen 1, 2, 3, 4, 5, 12 u. 13 im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56. Feudenheim. 30. Oktober, 16 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ leiterinnen im Heim. 20 Uhr Heimabend. Lindenhof. 31. Oktober, 20.15 Uhr, beſucht die NS⸗ Frauenſchaft die Filmvorführung„Die Saat geht auf“. Karten bei den Hausleitern oder in der Geſchäftsſtelle der NSDAP, Eichelsheimerſtr. 51—5g. 5 Bann 171. Die Stellenleiter und Referenten des Ban⸗ nes 171 kommen heute, 30. Oktober, 20 Uhr, ins Schla⸗ geterhaus, Zimmer 67. Dy Stammſpielmannszug Altſtadt, Stamm 1. 30. Oktober, .15 Uhr, tritt der S3 in Uniform mit Inſtrumenten auf dem U⸗2 Schulplatz an. Geld für Schulterſtreifen iſt un⸗ bedingt mitzubringen. JM Humboldt 1. Die Führerinnenbeſprechung am 30. Okto⸗ ber fällt aus und wird auf den 2. November, 18 Uhr, verlegt. DA Stundenplan der Arbeitsſchule der DA. Am Mittwoch, 30. Oktober, beginnen in L 7. 1 um 19 Uhr folgende Kurſe: Kurs 210: Wie mache ich meine Steuererklärung?(jetzt in O 1. 10).— Kurs 144: Doppelte Buchhaltung für Fortgeſchrittene, Stufe II.— Kurs 161: Deutſche Kürzſchrift, für Anfänger.— Kurs 168: Deutſche Kurzſchrift, für Praktiker.— Kurs 179: Wie ſchreibe ich einen wirkungsvollen Brief?— Kurs 181: Uebungen im freien Vortrag.— Kurs 191: Franzöſiſch, für Fortgeſchrit⸗ tene, Stufe III.— Kurs 206: Hypotheken und Grundbuch⸗ weſen(jetzt in C 1. 10).— Kurs 216: Kaufmänn. Betriebs⸗ organiſation in der Brauerei(fällt aus).— Kurs 218: Anorganiſche Chemie, für kaufm. Angeſtellte(fällt aus).— Kurs 217: Organiſche Chemie, für kaufm. Angeſtellte(fällt aus).— Kurs 152: Maſchinenbuchhaltung. 5. Um 20.30 Uhr beginnen in L 7. 1: Kurs 189: Genoſſen⸗ ſchaftsweſen(fällt aus).— Kurs 167: Deutſche Kurzſchrift, Redeſchrift.— Kurs 192: Cerele Francais.— Kurs 203: Das bürgerliche Recht.— Kurs 204: Das deutſche Handels⸗ recht, Stufe I.— Kurs 232: Plakatſchrift für Anfänger (Pinſel).— Kurs 248: Textilwarenprüfung für Fort⸗ geſchrittene.— Kurs 244: Warenkunde für den Eiſen⸗ warenhändler.— Kurs 247: Seminar für den Einzel⸗ handel, 2. Halbjahr. In 0 J. 10 beginnen um 17.90 Uhr: Kurs 17g a: Ma⸗ ſchinenſchreiben, für Anfänger. l In O 1. 10 beginnen um 19 Uhr: Kurs 173b: Maſchinen⸗ ſchreiben, für Anfänger.— Kurs 6: Technologie der Brauerei und Mälzerei(fällt aus).— Kurs 21: Ober⸗ flächenbehandlung: Beizen und Polieren.(Beginn wird mitgeteilt). In G 1. 10 beginnt um 20 Uhr: Kurs 150: Arbeits⸗ gemeinſchaft: Buchhaltung, Bilanz⸗Steuerweſen. In G 1. 10 beginnen um 20.30 Uhr: Kurs 3: Buch⸗ führung für Handwerker.— Kurs 1736: Maſchinenſchreiben, für Anfänger. 1 In der Aula der ehem. Handelshochſchule in A 4. 1 be⸗ zabern quer durch den Pfälzer Wald führen. ginnt um 19.30 Uhr: Kurs 135: Nattonalſozialiſtiſche Be⸗ triebswirtſchaft. „Kraft oͤurch Freude“ Sport für jedermann Donnerstag, 31. Oktober Allgemeine Körperſchule: Kurſus 8 19.90 bis 21.30 Uhr Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frouen und Männer. Kurſus 9 17.15 bis 19.15 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. a Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 31 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7, 22, Eingang zwiſchen D 7 und C 7, Frauen und Mädchen. Kurſus 29 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 32 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. Jin⸗Jitſu: Kurſus 94 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. f Leichtathletik: Kurſus 94 17 bis 19 Uhr Herzogenried⸗ park, Spielplatzanlage, Frauen und Männer. Kleinkindergymnaſtik: Kurſus 71 16 bis 17 Uhr Feuden⸗ heimſchule. 5 Schi⸗Gymnaſtik: Kurſus 104a 18 bis 19.45 Uhr Peſta⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Kurſus 104 19.45 bis 21.50 Uhr, wie vorſtehend. Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſteulos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingong F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. Was hören wir? Donnerstag, 31. Oktober Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Unterhaltungskonzert. 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag. 18.30? Mit Wagen und Trompete.— 18.45: Karl Spitzweg— ein deutſches Mei⸗ ſterſchickſal.— 19.00: Bo m⸗Volksliedſingen.— 19.20: Rauh weht der Herbſt. Hörfolge für Dämmerſtunde.— 20.002 Nachrichten.— 20.10: Operettenkonzert.— 21.00: Radfahr⸗ verein„Concordia“ macht einen Ausflug. Schwäbiſches Funkluſtſpiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Zur Buch⸗ woche 1935.— 23.30: Komm, Troſt der Welt, du ſtille Nacht. Hörfolge.— 24.00: Nachtkonzert: Der unbekannte Wagner. Deutſchlaudſender .50: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Volksliedſingen.— 11.05: Frouenfunk.— 11.80: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glück⸗ wünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Lieder und Gedichte um die ſchaffende Frau.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Die ſtreitbaren Herren. Buch und Rundfunk. 17.45: Perlen deutſcher Volkslieder.— 18.20: Sportfunk.— 18.35: Das Buch— ein Schwert des Geiſtes.— 19.00: Feierobend⸗Unterhaltung.— 20.10: Heiterer Funkabend.— 21.00: Die Ausleſe. Hörſpiele. 22.20: Weltpolitiſcher Monatsbericht.— 23.00: Unkerhaltungskonzert. vageslalencles Mittwoch, 30. Oktober Nationaltheater:„Schirin und Gertraude“, Oper von P. Graener, Miete M, NSG, 20 Uhr. Roſengarten:„Hockewanzel“, Schauſpiel von Chr. gel, NS KG, 20 Uhr. Nibelungenſaal und Wandelhalle: 8 bis 13 Uhr Rekruten⸗ verſammlung. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.30 Uhr Himmelskunde 1: Wie Tog, Monat und Jahr entſtanden ſind(mit Sternprojektor). 15 Uhr ab Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: Paradeplatz. Kaer⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellungz 20,15, Uhr, Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charlie 2 und 9 Klaſſe⸗Nummern. Tanz: Flughaſen⸗Kaſino, Palaſthotel, Kaffee Vaterlond. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Vogelhändler“. Alhambra:„Liebesleute“.— S ch a u burg:„Die tolle Marietta“.— Gloria:„Alles weg'n dem Hund“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloͤpfad zur Reichsgutobahn. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bits 18 95 von 14 bis 16 Uhr. 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