ö Erſ chelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hoffte 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 19, Ve Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. nnh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er St für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familien- und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 30. Oktober 1035 146. Jahrgang— Nr. 502 „Lehle Vorbereitun; 1 5 neuen der Aufmarsch der beiden Armeen abgeſchloſſen Stoßrichtung des italieniſchen Vormarſches: Makalle— Die Abeſſinier zur Abwehr bereit Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) — Asmara, 30. Oktober. Der Kriegsberichterſtatter der DNB iſt von einer fünftägigen Beſichtigungsreiſe an die im äußerſten Nordweſten gelegene Setit⸗Front nach Asmara zu⸗ rückgekehrt. a e 5 Am Setit⸗Fluß wird von italieniſchen Einge⸗ borenentruppen eine Verteidigungslinie gehalten und jeder Verſuch der Abeſſinier, einen Flußüber⸗ gang zu erzwingen, vereitelt. Die abeſſiniſchen Streitkräfte haben in dieſer Gegend mehrfach Vor⸗ ſtoße verſucht. Beſonders ſchwere Kämpfe fanden hei Om Ager in der Nähe der Sudangrenze am 8. und 9. Oktober ſtatt. Die Abeſſinier wollten den Uebergang über den Setit erzwingen, ſie wurden jedoch mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Von italieniſcher Seite verlautet, daß die Verluſte der Verteidiger verhältnismäßig gering geweſen ſeien. Seither liegt dieſer Frontabſchnitt unter ſtändigem Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer. Dem erfolgreichen italieniſchen Vormarſch bei Entiſcho wird im Hauptquartier große ſtrategiſche Bedeutung beigemeſſen, da er die früher beſtandene Einbuchtung der Front ausgeglichen und außerdem den abeſſiniſchen Truppen die Möglichkeit genommen habe, ſich in der Nähe von Adua und Adigrat feſtzu⸗ ſetzen. Nunmehr ſind italieniſche Eingeborenenpa⸗ ktonillen und Genietruppenabteilungen damit be⸗ ſchäftigt, oe Möglichkeiten einer Nutzbarmachung der Karawanenwege feſtzuſtellen und damit die Vorbereitungen für einen Vormarſch des linken ita⸗ lieniſchen Flügels unter General Santini ſicherzu⸗ ſtellen. Makalle und Umgebung ſind von abeſſiniſchen Truppen, deren Stärke jedoch nicht feſtzuſtellen iſt, beſetzt. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß die italieniſchen Streitkräfte demnächſt den Vor⸗ marſch auf Makalle antreten werden, um die Herſtellung einer Verbindung mit der Somoli⸗ front zu erreichen. An der Somalifront herrſcht zur Zeit gleichfalls kbhaſte Tätigkeit. Nach italieniſchen Verlautbarun⸗ gen verläuft die Frontlinie gegenwärtig über Ger⸗ logubi, Schelawie, Goderai, Yet, Ual Adai. Die Möglichkeit einer Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten infolge diplomatiſcher Verhandlungen wird in Asmara weiterhin lebhaft erörtert. Auch die Abeſſinier rechnen mit größerem Vorſtoß l— Addis Abeba, 30. Oktober. Auf abeſſiniſcher Seite berichtet man, daß auf en Fronten nicht zu verkennende Bewegungen der italieniſchen Truppen zu verzeichnen ſeien. Die Aaliener betreiben gegenwärtig die Vorbereitungen zum Vormarſch mit beſonderem Eifer. Der Umfang ihrer Unternehmungen und der mitgeführten Streit⸗ kräfte iſt zur Zeit noch unbekannt. Die Lage läßt jedoch erkennen, daß größere Unternehmungen in rbereitung ſind. Die abeſſiniſchen Truppen ſetzen ihre Auf⸗ marſchbewegung, die nahezu vollendet iſt, weiter fort. An der Südfront führten die Italiener wieder Erkundungsflüge mit vereinzelten Bomben⸗ abwürfen durch. Auch der Patrouillen vormarſch der FJaaliener wurde weiter fortgeſetzt. Die italieniſchen Bewegungen ollen, wie in Addis Abeba behauptet wird, Hur ch Waſſermangel ſtark beein⸗ trächtigt ſein. Am 2. November findet vorausſichtlich der letzte große Empfang beim Negus ſtatt, der dann in das Hauptquartier abreiſt. Die Leiche des in Deſſie verſtorbenen belgiſchen 1 der der inzwiſchen abberufenen Militär⸗ iſſon angehörte, wird nach Europa übergeführt Werden. Am Mittwoch durchzog eine Karawane von über 11 been mit großen Geldſäcken Addis Abeba, gel en Kaiſer 200 000 Taler als ihren Kriegsopfer⸗ eitrag darzubringen. Scharfe Zenſur in Addis Abeba .— Berlin, 30. Oktober. dem hurſgauliches Bild der Schwierigkeiten, unter Weſſ te Berichterſtattung vom Kriegsſchauplatz in um 91 zu leiden hat, vermittelt ein Bericht des hebe kaüniſchen Kriegsſchauplatz entſandten Son⸗ 115 chterſtatters des„Völkiſchen Beobachters“, Job mermann. Es heißt darin u..: 4 5 den vielen Schwierigkeiten, die ein euro⸗ 9 5 5 Preſſemann im Reiche des Negus zu über⸗ zen hat, ſteht an erſter Stelle die Neigung der ſſinier, den Krieg a m liebſten unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit zu führen. Einerſeits iſt dem Negus ja die Anweſenheit ſo vieler Journaliſten als Sendlinge der weißen Welt in Addis Abeba angenehm; auf der anderen Seite weiß man aber nicht, was man mit den Preſſemännern an⸗ fangen ſoll. Dieſe unheimlichen Leute, die täglich ellenlange rätſelhafte Telegramme in allen Sprachen dieſer Welt durch das„Windtelephon“, wie die Aethiopier den drahtloſen Telegraphen ſo ſchön nennen, in alle Erdteile hinausſenden, ſind die offiziellen Stellen in der abeſſiniſchen Hauptſtadt insgeheim ſchon lange läſtig. Viele dieſer Stellen würden ganz ſicher be⸗ freit aufatmen, wenn man ſich der Journaliſten auf irgendeine dankbare Weiſe entledigen könnte. Und je länger dieſer Krieg in Afrika dauert, deſto unan⸗ genehmer fühlbar wird dieſer Zuſtand. Die abeſſiniſche Zenſur, die anfangs praktiſch kaum zu ſpüren war, beginnt jetzt recht ſtörend zu werden. Die geſamte militäriſche Organiſation jeder Art unterliegt heute der Zenſur durch belgiſche Offiziere. Der geſamte Nachrichtenkomplex, wie neuerdings auch alles, was mit der bevorſtehenden Abreiſe Haile Selaſſies an die Front zu tun hat, iſt be⸗ ſonderen Zenſurbeſtimmungen unterworfen, da die Nerven der Preſſevertreter, die in einem Lande ar⸗ beiten müſſen, das den europäiſchen Zeitbegriff nicht kennt, die aber trotzdem an Europas Zeitmaß ge⸗ bunden ſind, natürlich bis zum äußerſten geſpannt ſind, kann man ſich das Maß der Schwierigkeiten leicht vorſtellen. Beſonders unglücklich iſt die Lage des Zeitungs⸗ mannes, der einmal das Mißtrauen der Regierung erregte und der dann aus den Zenſurſchwierigkei⸗ ten überhaupt nicht mehr herauskommt. Außerdem gibt die abeſſiniſche Regierung nur ſehr wenige und kurze Kommuniqués heraus, die in ihrer Knappheit und mitunter betonten Inhaltsloſigkeit den Anfor⸗ derungen eines Journaliſten in keiner Weiſe ge⸗ nügen. Bei allen in der Hauptſtadt eingehenden Meldungen muß immer wieder berückſichtigt wer⸗ den, wie ſchwerfällig der Nachrichtenapparat von der Front und wie langſam die Stafetten⸗ und Telephonübermittlungen arbeiten. Das Verhalten der Preſſe gegenüber geht in erſter Linie wohl auf eine gewiſſe Ungeſchicklichkeit zurück, iſt dann aber auch auf den Wunſch der offi⸗ ziellen Stellen zurückzuführen, den naturgemäß ſehr primitiven und von allen europäiſchen Vorſtellungen beſtimmt ſehr abweichenden Zuſtand an der Front nicht mehr als unbedingt notwendig bekannt werden zu laſſen. So iſt es vielleicht Schuld dieſer wirklich wenig glücklichen Geheimniskrämerei, wenn ſchließ⸗ lich der Eindruck entſteht, als ob die Einheitlichkeit von ſtrategiſcher Abſicht und Geſamtbefehlsverhält⸗ nis in Verwirrung geraten wären. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 32 (Funkmeldung der NM.) + Rom, 30. Oktober. Die vom Miniſterium für Preſſe und Propaganda am Mittwoch herausgegebene Verlautbarung Nr. 32 hat folgenden Wortlaut: „Am 29. Oktober fanden Zuſammenſtöße von Patrouillen auf der in den letzten Tagen von unſeren Truppen erreichten Linie ſtatt. Dabei wurden bewaffnete Abeſſinier in die Flucht geſchla⸗ gen. Der Dediae von Chire und einige Würdenträ⸗ ger der gleichen Provinz ſtellten ſich den Militär⸗ behörden in Adua, um ihre Unterwerfung zu voll⸗ ziehen. Die Fliegertätigkeit an der Somali⸗ und Eritrea⸗Front iſt normal. Die Organiſation des Straßenweſens iſt jetzt vollendet.“ Die belgiſche Militärmiſſion verläßt Abeſſinien (Funkmeldung der NM.) + Brüſſel, 30. Oktober. Nach einer Mitteilung des belgiſchen Geſchäfts⸗ trägers in Addis Abeba vom 26. Oktober hat Major Dothee, der Leiter der belgiſchen Militärmiſſion, das Kommando über die für den Schutz der in Addis Abeba lebenden Fremden beſtimmte Sonderpolizei nicht angetreten. Dothee wird ſich vielmehr mit dem Reſt der Miſſion am 8. November in Dfibuti nach Belgien einſchiffen. Italien antwortet mit Voykott „Sperre gegen Sperre“— Entſchloſſene Abwehr der Sanktionsbedrohung — Mailand, 30. Oktober. Die bekanntgegebenen Abwehrmaßnahmen gegen die Sanktionen— Beſchränkung des Fleiſchverkaufs und des Papierverbrauchs in den Staatsverwal⸗ tungen— werden in der Preſſe nicht nur begrüßt, ſondern darüber hinaus werden noch ſchärfere Maß⸗ nahmen, wie der Boykott aller ausländiſchen Erzeug⸗ niſſe, verlangt. Nach der„Gazetta del Popolo“ Widerſtand gegen die Sanktionen die vollſtändige und ſofortige Ausſchließung aller ausländiſchen Waren, die durch italieniſche erſetzt werden können. Die„Stampa“ ſchreibt, die italieniſchen Märkte erfordert der werden unerbittlich und für immer denen ver⸗ ſchloſſen, die die italieniſche Ausfuhr ſperrten. Sperre werde mit Sperre beantwortet. Das ita⸗ lieniſche Volk werde das ihm zugefügte Unrecht nicht raſch vergeſſen Der„Popolo'Italia“ ſchreibt, die Sanktionen würden ſich bald gegen jene wenden, die ſie an⸗ wenden wollen. Die Sprache wird immer ſchärfer (Funkmeldung der NM 3) + Rom, 30. Oktober. Der„Tevere“ richtet in ſeinem heutigen Leitarti⸗ kel eine in ſcharfen Worten gehaltene nachdrückliche Aufforderung an alle Italiener, ſich über die Fleiſch⸗ beſchränkung hinaus größere Einſparungen und Be⸗ ſchränkungen aufzuerlegen. Jeden Morgen beim Aufſtehen müſſe jeder Italiener daran denken, daß Engländer und Franzoſen mit ihren Verbündeten am Werke ſeien, „freundſchaftlich die Ohnmacht Italiens her⸗ beizuführen, um es mit Schande und Schmach zum Kapitulieren zu zwingen“. Der Krieg, den dieſe Elenden Italien erklärten, ſet im Grunde viel härter und weit weniger ritter⸗ lich als der, den Italien gegen Abeſſinien führe. Ita⸗ liens Krieg ſei gegen die Krieger gerichtet, der Krieg des Völkerbundes habe es auf Bürger, Frauen, Alte und Kranke abgeſehen. Die Grauſamkeit dieſer Be⸗ lagerung Italiens ſei ohne Namen und könne auch nicht nur einen engliſchen führen. Das Blatt verlangt beſonders von allen Ita⸗ lienern, keine Waren von denjenigen Ländern zu kaufen, die Italien durch Sühnemaßnahmen auf die Knie zwingen wollten, und ſchreibt dann wörtlich: Seid eingedenk, daß, falls die Sühnemaßnahmen Vekanntſchaft mit der Gasmaske Ein Europäer gibt kleinen Abeſſiniern Unterricht im Tragen der Gasmaske. Nach unſäglich großer Scheu begriffen ſie ſchnell den Zweck dieſes ſonder⸗ baren Gerätes. (Weltbild,.) durchführenden Staaten ſiegen, Italien zum zweiten Male die Gräber ſeiner Gefallenen in Abeſſinien verlaſſen muß. Jeder Italiener würde lieber Gras eſſen als eine derartige Schmach erdulden. Die Diſsziplin des italieniſchen Volkes wird beſonders grauſam gegen den Feind ſein, noch grauſamer aber gegen den ſanktionsführenden als gegen den abeſſi⸗ niſchen Feind. Kriegermütter übernehmen die Abwehrorganiſation (Funkmeldung der NM 3) E Rom, 30. Oktober. Unter der Obhut der faſchiſtiſchen Partei werden in allen Provinzen Kriegermütter und ⸗witwen mit der Aufgabe betraut, die Verteidigungsmaßnahmen gegen die Sühnemaßnahmen von Haus zu Haus zu organiſieren. Ein teueres Sanktionsgeſchäft — Paris, 30. Oktober. Ueber die Rückwirkungen der demnächſt in Kraft tretenden wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen ſchreibt „Le Jour“, Frankreich habe vom 1. Januar bis 30. September 1935 nach Italien Waren im Werte von 435 Millionen Franken aus⸗ geführt, darunter für etwa 100 Millionen Franken landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Eingeführt hat es aus Italien für 300 Millionen Franken. Wieder Luftpaktbeſprechungen Franzöſiſcher Vorſchlag an England— Ausdehnung des Beiſtandspaktes? (Funkmeldung der NM.) E London, 30. Oktober. Der Pariſer Berichterſtatter der„News Chro⸗ nicle“ will von gutunterrichteter Seite erfahren haben, daß zur Zeit wichtige Beſprechungen zwiſchen Paris und London über die Möglichkeit einer ge⸗ genſeitigen Luftunterſtützung im Gange ſind. Dieſe Beſprechungen ſeien eine Folge des kürzlichen eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Notenaustauſches über den gegen⸗ ſeitigen Flottenbeiſtand im Falle eines Angriffs. Frankreich ſei nun gewillt, den Engländern eine aktive und ſofortige Zuſammenarbeit in der Luft im Falle eines Angriffs zu verſprechen. Es ſei aber gleichzeitig bemüht, die Verhandlungen zu erwei⸗ tern, um die Garantie eines ſofortigen britiſchen Luftbeiſtandes wenn Frankreich angegriffen wird, zu erhalten Mit MG gegen Streikende Schwere Zuſammenſtöße in USA. (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 30. Oktober. In Mannington(Kentucky) kam es zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und organiſterten Grubenarbeitern. 700 der Gewerkſchaft angehörende Grubenarbeiter erſchienen auf Laſt⸗ und Perſonen⸗ kraftwagen unvermutet in dem Ort und verſuchten in eine Kohlenzeche einzudringen, die nmichtorgani⸗ ſierte Arbeiter beſchüftigt. Ein Verſuch der Gruben⸗ polizei, die Angreifer durch Tränengas abzuwehren, mißlang. Die Arbeiter drangen weiter vor. Aus der Menge wurden angeblich etwa 200 Revolverſchüſſe abgefeuert. Darauf autwor⸗ teten die Beamten mit Maſchinengewehrfener. 15 Perſonen wurden verwundet, davon zwei ſchwer. Da weitere Unruhen befürchtet werden, wurde eine Maſchinengewehrabteilung der Nationalgarde ſowie Kavallerie nach Mannington beordert. Kurz vor dem Zwiſchenfall hatten andere Arbeitergruppen Kundgebungen vor zwei weiteren Kohlenzechen ver⸗ anſtaltet, die gleichfalls nichtorganiſierte Arbeiter beſchäftigten. Die Belegſchaften der beiden Zechen ſtellten daraufhin die Arbeit ein. Glückwunſch des Führers zum türkiſchen Natio⸗ nalfeiertag. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſidenten der türkiſchen Republik, Herrn Kemal Atatürk, anläßlich des türkiſchen Nationalfeiertages ſeine herzlichſten Glückwünſche überſandt. 2. Seite/ Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Oktober 1935 Cind das die Friedensvorſchläge? Ein franzöſiſches oder italieniſches Projekt?— And was ſagt der Negus dazu? — Paris, 30. Oktober. „Petit Journal“ will aus einer nichtgenannten ausländiſchen Quelle Genaueres über die Vor⸗ ſchläge zur Löſung des Oſtafrikaproblems erfahren haben, die den Gegenſtand von Beſprechungen zwi⸗ ſchen engliſchen und franzöſiſchen Kolonialſach⸗ verſtändigen gebildet haben ſollen. Nach dem„Petit Journal“ könnte man ſogar dem Glauben verfallen, daß die Vorſchläge in dieſen Beſprechungen ausge⸗ arbeitet worden ſind. Inzwiſchen liegen freilich ſchon aus London Meldungen vor, aus denen hervorgeht, daß es ſich um italieniſche Entwürfe gehandelt hat, die von engliſcher Seite als nicht diskutabel bewer⸗ tet worden ſind. Trotzdem verliert die Meldung des „Petit Journal“ nicht an Intereſſe, denn ſie hat ſymptomatiſchen Wert. Das Blatt entwickelt folgen⸗ des Projekt: „Man wird eine Unterſcheidung zwiſchen dem amhariſchen und dem nichtamhariſchen Abeſſi⸗ nien machen. Das erſtere wird unter die Kon⸗ trolle des Völkerbundes geſtellt werden. Danach ergeben ſich folgende Punkte: 1. Verwaltung: ein italieniſcher Berater beim Negus, italieniſche Lokalgouverneure oder italieniſche Berater in den Randprovinzen und beſonders weſtlich von Addis Abeba. 2. Armee: Einrichtung eines Fremdenlegion⸗ ſyſtems, das die Auſſtellung italieniſcher Ein⸗ heiten und zum Teil italieniſcher Truppen⸗ teile geſtattet. 3. Gebiets beſti mmungen: Harrar bleibt bei Abeſſinien; Ogaden wird Italien zugeſprochen; in Tigre und Danakil werden Grenzberichtigungen vorgenommen, die wahr⸗ ſcheinlich darauf hinzielen, die von Italien gemachten Eroberungen zu beſtätigen. 4. Abeſſiniens Zugang zum Meer: Mau wird vom Freihafenſyſtem abſehen zugunſten eines Korridors. Es ſcheint aber noch nicht entſchie⸗ den zu ſein, ob dieſer durch ftalieniſches, fran⸗ zöſiſches oder engliſches Gebiet gehen ſoll.“ Engliſcher Vorſchlag zum Kolonialproblem — London, 30. Oktober. Der ehemalige Direktor der wirtſchaftlichen und finanziellen Abteilung des Völkerbundes, Sir Artur Salter, ſagte am Dienstag in einer Rede, wenn Italien ganz Abeſſinien erobere und dort ſeine überſchüſſige Bevölkerung unter⸗ zubringen ſuche, werde es in zehn Jahren noch nicht einmal den Bevölkerungsüberſchuß von zwei Monaten anuſiedeln können. Kolonien, ſo führte Salter weiter aus, bedeuteten keine Löſung des Problems der Uebervölkerung; die wahre Löſang ſei die Einrichtung eines Syſtems, das den Ländern ermöglichen würde, den Warenaus⸗ tauſch in viel größerem Maßſtabe zu betreiben. Die bpitiſche Regierung würde klug daran tun, wenn ſie mit den Kolonien einen Anfang machte, die keine eigenen Regierungen hätten, und wenn ſie ſie der Welt unter der Vorausſetzung anbieten würde, daß ſie unter ein Mandatsſyſtem kommen würden. Es ſollte eine internationale Abmachung geben, durch die garantiert werden würde, daß Rohſtoffe zu jeder Zeit allen Käufern unter den gleichen Bedingungen ge⸗ liefert würden, und daß im Kriegsfalle nur ein Ein⸗ greifen in dieſes Syſtem durch gemeinſames Vor⸗ gehen erlaubt ſein ſolle. Kanada und die Sühnemaßnahmen London, 30. Oktober. Wie aus Ottawa gemeldet wird, teilte Miniſter⸗ präſident Mackenzie King am Dienstagabend mit, daß die Regierung ſofort Maßnahmen treffen werde, um für die wirkſame Anwendung der wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen gegen Italien zu ſorgen, die der Völkerbund vorgeſchlagen habe. Der Miniſterpräſi⸗ dent fügte hinzu, daß die kanadiſche Regierung keine Verpflichtung anerkenne, durch die Kanada zur An⸗ wendung militäriſcher Sühnemaßnahmen genötigt würde. Die Konzeſſionäre tauchen wieder auf Drahtbericht unſ. Vertreters in London — London, 30. Oktober. Mr. Rickett, der Anfang September durch ſeine große Petroleum⸗ und Mineralkonzeſſion in Abeſſi⸗ nien von ſich reden machte, iſt geſtern wieder nach London zurückgekehrt. Mr. Rickett iſt vor ungefähr vier Wochen von London aus überraſchend nach Dſchibuti gefahren, iſt aber dann nicht nach Addis Abeba weitergereiſt, ſondern in den Irak gegangen, wo er ſchon ſeit einer Reihe von Jahren in Gemein⸗ ſchaft mit engliſchen und italieniſchen Intereſſenten große Oelkonzeſſionen beſitzt. Bei ſeiner geſtrigen Ankunft in London hat Rickett es abgelehnt, irgend⸗ welche Erklärung darüber abzugeben, ob ſeine abeſ⸗ ſiniſche Konzeſſion noch beſtehe. und welche Bedeu⸗ tung ihr zukomme. f Aus Neuyork trifft hier die Nachricht ein, daß der andere Konzeſſionsinhaber in Abeſſinien Miſter Leo Ehertok auf dem Wege nach London iſt, um hier die notwendige Summe von 1½ Millionen Dol⸗ lar zu hinterlegen. Er hofft dann, den Vertrag mit dem abeſſiniſchen Geſandten in London, Dr. Martin, zu Ende zu bringen, der ihm in Abeſſinien große Gold⸗, Platin⸗ und Silberkonzeſſionen ſichern ſoll. 9 5 5 2 2 „Wegen Störung im Mittelmeergebiet — London, 30. Oktober. Aus Ottawa wird berichtet, daß der Kurs des kanadiſchen Paſſagierdampfers„Empres of Britain,, der ſich auf einer Weltreiſe befindet,„wegen der Stö⸗ rung der Lage im Mittelmeer“ von der Reederei ab⸗ geändert worden iſt. Statt durch das Mittelmeer und den Suezkanal zu fahren, wird das Schiff Ma⸗ deira, Las Palmas und die kanariſchen Juſeln ſowie Südafrika beſuchen. In Bombay wird es, wie vor⸗ geſehen, am 12. Februar eintreffen. Reichsminiſter Dr. Goebbels über Idee und Aufgabe des Arbeitsdienſtes Empfang der Schulungsleiter des Reichsarbeitsdienſtes im Propagandaminiſterium (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 30. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mitt⸗ wochmittag im Propagandaminiſterum die Schu⸗ lungsleiter des Reichsarbeitsdienſtes, die ihm durch den Reichsarbeitsführer, Staatsſekretär Hierl, vor⸗ geſtellt wurden. Der Reichsarbeitsführer wies in einer kurzen Anſprache an den Miniſter darauf hin, wie die Partei die Seele und das Gewiſ⸗ ſen des Staates ſei, während der national⸗ ſozialiſtiſche Staat die Stetigkeit und Feſtigkeit der vom Nationalſozialismus geſchaffenen Einrichtungen gewährleiſtete. Gerade der Reichsarbeitsdienſt ſcheine ihm dazu berufen, dieſe Einheit von Staat und Partei vorzuleben, da er aus dem Boden der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Partei heraus gewachſen ſei. Darum werde auch ſeine Erziehungstätigkeit ſtets in engſter Verbindung mit der Partei und beſonders mit der von Dr. Goebbels geleiteten Reichspropa⸗ gandaleitung durchführen. Der Reichsminiſter gab in ſeiner Antwort der Freude Ausdruck, die ihn jedesmal erfülle, wenn der Arbeitsdienſt ihn beſuche. Er ſei mit dem Arbeitsdienſt von jeher auf das engſte verbunden geweſen und habe ihn ſchon ſchätzen und lieben ge⸗ lernt, als er erſt eine Idee geweſen ſei. Der Reichsarbeitsführer habe in ſeiner Anſprache ein wichtiges Thema angeſchnitten, als er von der Einheit von Partei und Staat geſprochen habe. Dieſe Einheit mache die Erziehung eines ungeheuer zahlreichen Führernachwuchſes notwendig, um ſchließlich alle Funktionen des Staates von Nationalſozialiſten austben laſſen zu können, ohne die Partei ihrer Führerperſön⸗ lichkeiten zu berauben. Darin leiſte der Arbeitsdienſt wertvolle Hilfe. Er müſſe vor allem auch diejenigen, die vorher noch nicht öͤurch die Schule einer nationalſozialiſtiſchen Organiſation gegangen ſeien, zum Nationalſozialis⸗ mus erziehen. Was Erziehung ausrichten könne, das ſehe man z. B. daran, daß die Bevölkerung alter Garniſonſtädte ganz allgemein ſich durch ſol⸗ datiſches Denken und ſoldatiſche Haltung auszeichne, ohne dafür andere Vorausſetzungen mitzubringen als die Bevölkerung anderer deutſcher Orte ohne Garniſon. Es ſei immer Aufgabe eines guten Erziehers, die böſen Anlagen eines Menſchen zu unterbinden und ſeine guten Anlagen zu entwickeln. Daß das deutſche Volk auch böſe Anlagen beſttze, habe ſich im November 1918 gezeigt. Wie gute Anlagen in ihm ſeien, habe es im Auguſt 1914 bewieſen. Ob das deutſche Volk nationalſozialiſtiſch ſei und bleibe, das hänge von der ſyſtematiſchen unausgeſetzten Er⸗ ziehung ab. Dieſe Erziehung dürfe nicht in Theo⸗ rien ſtecken bleiben, ſondern die Ideale müßten in der Praxis vorgelebt werden. Darin müſſe eine Traditton geſchaffen weröͤen. Ob der Arbeitsdienſt in hundert oder zweihundert Jah⸗ ren über eine ebenſo feſte Tradition verfüge wie heute etwa ſchon die Armee, das hänge von der Ar⸗ beit der Männer ab, die heute die Grundlagen dafür ſchaffen müſſen. In dieſer Arbeit aber werde der Arbeitsdienſt ſtets die Unterſtützung des Miniſters finden. Für den Abend lud Dr. Goebbels die Schulungs⸗ leiter in die Volksbühne am Horſt⸗Weſſel⸗Platz zum Beſuch der Aufführung des„Prinz von Homburg“ von Kleiſt ein, während der Nachmittag durch ver⸗ ſchiedene Beſichtigungen ausgefüllt war. Meichstagung der NSRN O (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 30. Oktober. Im großen Fraktioynsſaal des Reichstagsgebäu⸗ des begann Mittwoch die große Reichsarbeitstagung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung unter Vorſitz des Reichskriegsopferführers. Die Be⸗ deutung dieſer Arbeitstagung wurde beſonders da⸗ durch anerkannt, daß die Vertreter der Behörden, der Wehrmacht und der Soldatenverbände erſchienen waren. Nach kurzer Begrüßungsanſprache durch den Reichskriegsppferführer ergriffen die Vertreter das Wort. Anſchließend hieran berichteten die Abtei⸗ lungsleiter der Reichsdienſtſtelle der NSK OV. Der erſte Arbeitstag ſchließt mit einem Kamerad⸗ ſchaftsabend im Lehrervereinshaus und der Vorfüh⸗ rung des Films„Ehre und Recht“. An den Führer und Reichskanzler und an den Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg wurden von der Arbeitstagung Telegramme ent⸗ ſandt. — Politik in Kürze Reichsleiter Amann berief Verlagsdirektor Con⸗ rad Goebbels, Düſſeldor, in das Verwaltungsamt des Reichsleiters für die Preſſe zur beſonderen Ver⸗ wendung * Das Düſſeldorfer Sondergericht verurteilte vier junge Leute, die unter Mißbrauch des Partei⸗ abzeichens und unter dem Vorwand, nach kommu⸗ niſtiſchen Hetzſchriften ſuchen zu müſſen, einen füdi⸗ ſchen Geſchäftsinhaber überfallen und 1800 Mark geraubt hatten, zu je fünf Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt. * In Frankfurt tagte der Verband Deutſcher Bur⸗ ſchen(VDB). Als Ergebnis verkündete der Ver⸗ bandsführer die Auflöſung des Verbandes. Die ſtudentiſche Reformverbindung Adelphia in Gießen die dem Verband angehört, hielt einen außerordent⸗ lichen Altherren⸗ und Geſamtkonvent ab, bei dem die Auflöſung der Korporation beſchloſſen wurde. 4 Das bekannte„Klingler⸗Qugrtett“ hat ſich, einer Mitteilung der„Mitteldeutſchen National⸗ zeitung“ zufolge, nach dem durch das Reichskultur⸗ kammergeſetz notwendig gewordenen Ausſcheiden des Celliſten Silberſtein aufgelöſt. Immer noch 9,2 Millionen! Die Arbeitsloſigkeit in den Vereinigten Staaten — Neuyork, 30. Okt. Der Bericht der Arbeiter⸗ univn am 25. Oktober nennt immer noch 92 Mil⸗ lionen Arbeitsloſe in der Union. Der Artikel ſchließt mit heftigen Angriffen auf Rooſevelt, der ein Syſtem in die Wirklichkeit umſetzen wollte, das in der Theorie glänzend ausſah, in der Praxis aber völlig verſagte. Denn für die Vernichtung der amerikanischen Währung um über 50 v. H. hatte man knapp drei Millionen in Arbeit gebracht und nur ſolange, als die ſtaatliche Subvention den Antrieb gab. Heute ſteigt die Zahl der Arbeitsloſen wieder von Tag zu Tag. Herrenloſes Schiff in der Oſtſee — Kopenhagen, 30. Oktober. Nach einer Mitteilung des Lotſenkapitäns in Malmö treibt der ſchwediſche Motorſegler„Alfhild“ aus Soelvasborg herrenlos in der Oſtſee. Der Mo⸗ torſegler hatte am Donnerstag voriger Woche Jige⸗ holm in Schweden mit einer Holzladung verlaſſen, Am Samstag ſcheint das Schiff in den heftigen Nordoſtſturm geraten zu ſein und ein Leck erhal⸗ ten zu haben. Die vierköpfige Beſatzung verließ das Schiff, da Gefahr für ſie beſtand, etwa 30 Ser⸗ meilen öſtlich der Inſel Bornholm mit Rettungsbop⸗ ten. Sie wurde von dem Dampfer„Odin“ gez borgen. Zwei Arbeiter durch Blitz gelöle — Cuxhaven, 30. Oktober Bei einem Gewitter, das ſich heute entlud, ſchluz der Blitz in einen Neubau in der Strandſtraße in Cuxhaven ein. Zwei im Keller beſchäftigte Ar beiter wurden auf der Stelle getötet. Ein dritter Arbeiter wurde mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht. ä—ů ůůů Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alvis Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wien, ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenba rt-Handelsteil Dr, Frith Bode Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller„ Eüb⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faubs, ſämtlich in Mannheim. a 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 1 Bode& Co., Mannheim, R, K Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 88, Wiktoriaſtraße 4 D. ⸗A. IX: Mittagaufluge der Ausgabe A u. Ausgabe B: hz Abenbauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 19788 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Alt-Mannheimer Drucker und Verleger Die Ausſtellung der Schloßbücherei zur Buchwoche Einen Zeitraum von über drei Jahrhunderten umſpannt die Geſchichte des Mannheimer Buch⸗ drucks, rund 180 Jahre ſind vergangen, ſeit auch das Verlagsweſen in unſerer Vaterſtadt heimiſch wurde. Angeſichts ſolcher Vergangenheit wird man es er⸗ ſtaunlich und zugleich bedauerlich finden, daß bisher der Werdegang des Buchdrucks und der Veplage noch keine zuſammenhängende Darſtellung in unſe⸗ rer Stadtgeſchichtsſchreibung erfahren hat. Wenn in dieſen Tagen die Schloßbücherei im Gobelinſgal des Schloſſes eine Ausſtellung von Mannheimer Drucken veranſtaltet, ſo iſt dies Unternehmen um ſo mehr zu begrüßen, als dabei gerade in den Erläuterungen, die jedem der 14 Schaukäſten beigefügt ſind, jene geſchichtlichen Zu⸗ ſammenhänge und Entwichlungslinien des Alt⸗ Mannheimer Druck⸗ und Verlagsweſens aufgezeigt werden. Von den Anfängen graphiſcher Betätigung in der neugegründeten Stadt reicht die überſichtlich gebrdnete Schau über die Kurfürſtenzeit hinweg bis in die erſten Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts. In einer ſorgſam bedachten Auswahl, die ſich be⸗ wußt keine Vollſtändigkeit zum Ziele ſetzt, die viel⸗ mehr auf lokalhiſtoriſch bedeutſame und buchkünſt⸗ leriſch bemerkenswerte Drucke beſchränkt bleibt, wird hier ein höchſt eindrucksvolles Böld der wechſelreichen Schickſale und mannigfachen Leiſtungen einheimiſcher Drucker und Verleger lebendig. Welche Abwechſlung in typographiſcher Form⸗ gebung, wieviele anziehende Beiſpiele künſtleriſcher Ausſtattung, welche Fülle dichteriſcher und wiſſen⸗ ſchaftlicher Leiſtung im Inhalt offenbaren dieſe Bücher] Ein ſchmales Heft ſteht am Beginn: die „Freyheiten und Begnadigungen“, der Druck der Stadtprivilegien von 1608. Das ſchwere Schickſal unſerer Heimat im 17. Jahrhundert freilich war dem Buchdruck nicht günſtig, erſt die Erhebung Maunheims zur kurfürſtlichen Reſidenz bringt neuen Aufſtieg. Und da wird dann die große Fülle druckeriſcher Erzeugniſſe erſt recht ſichtbar: Werke, ſchwer gepanzert mit allem Rüſtzeug tiefſchürfender Wiſſenſchaft, wurden hier in Maunheim geſchrieben und gedruckt; ſchwungvolle Huldigungsgedichte zu höfiſchen Feſten, zahlloſe amtliche Verordnungen und Erlaſſe, Staatskalender und nicht zuletzt Hunderte bald zierlich kleiner, bald umfangreicher Gebets⸗ und Andachtsbücher verließen in bunter Reihen⸗ folge die Preſſen der Hofbuchoͤruckerei und ihrer Nachfolgerin, der Hof⸗ und Akademiedruckerei. Und bei aller Vielgeſtaltigkeit der ausgeſtellten Schriften wird es überzeugend klar, daß doch jede Offizin eine deutlich ausgeprägte Phyſiognomie trägt, bei den Druckereien ebenſo wie bei der ver⸗ legeriſchen Produktion. Auch die Verlage erregen unſer Erſtaunen ebenſo durch den zahlenmäßigen Umfang wie durch die wiſſenſchaftliche und dichteriſche Qualität ihrer Veröffentlichungen. Es iſt unmög⸗ lich, hier auch nur einen kurzen Ueberblick über dieſe Leiſtung zu geben: einige Hinweiſe nur mögen das Intereſſe des Bücherfreundes wecken. Geſchmackvolle Almanache, wie etwa der„Almanach der Grazien“ oder„Toilettenalmanach für Damen“ aus Fer⸗ dinand Kaufmanns Verlag laſſen in ihren Titel⸗ kupfern die leichte Anmut des Rokoko vor dem Auge vorüberziehen, oder geſtatten einen Blick zu werfen auf den mit allerlei zierlichen Fläſchchen und Dös⸗ chen ausgeſtatteten Toilettentiſch einer jungen Dame der Empirezeit. Eine Sammlung„Freiheits⸗ Gedichte“ aus dem„Neuen Kunſtverlag“ von 1795, gedruckt„auf Koſten der franzöſiſchen Republik“, ver⸗ raten eine deutliche Neigung zu den Ideologien der franzöſiſchen Revolution. Wir ſehen auch ein„Ver⸗ zeichnis der Gebäude der Stadt Mannheim“ von 1807, aus dem ſpäter unſer heutiges„Manuheimer Einwohnerbuch“ hervorgehen ſollte. Unter der gro⸗ ßen Reihe namhafter Verleger finden wir endlich Werke Chriſtian Friedrich Schwans, der als Schriftſteller und Ueberſetzer eine gewandte Feder führte, wir bewundern die prächtigen Kupferſtiche, die Egidius Verhelſt zu Schwans großem zwei⸗ bändigen Buche über die„Mönchs⸗ und Ritterorden“ beiſtenerte⸗ Ein Schaukaſten mit drucken kurfürſtlicher Schriftproben aus dem mehreren Einblatt⸗ Erlaſſe, einer Anzahl reichhaltigen Typen⸗ inventar der Offizinen des Bürgerhoſpitals und Ferdinand Kaufmanns, denen beſonders die Auf⸗ merkſamkeit des Druckfachmanns gehören wird, ver⸗ ſchiedene Prachtdrucke der Hofbuchdruckerei ver⸗ vollſtändigen die verdienſtliche Ausſtellung, während Geſellen rechnungen aus der Hoſpitalsdruk⸗ kerei Umfang der Arbeitsleiſtung und Art der Auf⸗ träge im Laufe eines Monats veranſchaulichen ſol⸗ len, um damit auch die wirtſchaftliche Seite eines graphiſchen Betriebes vor hundert Jahren zu be⸗ leuchten. Bücherliebhaber lichen Geſchichte und Freunde unſerer heimat⸗ werden der Schloßhücherei Dank wiſſen für dieſe Ausſtellung, deren vielfältiger Ju⸗ halt ſich allerdings kaum einem nur flüchtigen Vor⸗ übergehen erſchließt, die jedoch weilen dem Beſucher reiche Anregung und fördernde Belehrung ſchenken wird. Dies aber iſt im letztes Grunde Sinn und Abſicht einer ſolchen Bücherſchal, die damit nichts anderes will, als in der Woche he deutſchen Buches ein Beitrag zu ſein des Dienſteß am Buch, das, wie es ein Dichter genannt hat, i und bleiben wird:„das erwählte Gefäß und der ſtummberedte Vermittler der höchſten Gnade, die uns der Schöpfer hat zuteil werden laſſen: Geifk“ W een Amtseinführung des neuen Reichsfilmkammer-Präſidenten In Gegenwart einer großen Anzahl von Ver⸗ tretern deutſchen Filmſchaffens, von hervorragenden Künſtlern, von Vertretern der in der Reichskultur⸗ kammer zuſammengeſchloſſenen Kammern und von Behörden, insbeſondere des Reichs miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, darunter des Ge⸗ ſchäftsführers der Reichskulturkammer Hans Hin⸗ kel, fand in Berlin die feierliche Amtsein⸗ führung des neuen Präſidenten der Reichsfilmkammer, Staatsminiſters Profeſ⸗ Lehnich, und die Uebergabe dieſes Amts Präſidenten Dr. Scheuer ⸗ ſor Dr. durch den bisherigen mann ſtatt. In ſeiner Eigenſchaft als bisheriger Präſident und Präſtdialrat der Reichsfilmkammer gab Dr. Scheuermann einen Rückblick auf die bisher von der Reichsfilmkammer geleiſtete Arbeit von ihren erſten Anfängen bis zur Gegenwart. Staaatsminiſter Dr. Lehnich meinte in ſeiner launigen Entgegnung, unwillkürlich müſſe er bei der Uebernahme ſeines neuen Amts an die Zeit denken, zu der er das würt⸗ tembergiſche Wirtſchaftsminiſterium übernahm. In⸗ zwiſchen habe ſich freilich vieles geändert, aber den⸗ noch werde man auch heute fragen, was ein nativnal⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaftsminiſter wohl als Präſident der Reichsfilmkammer tun wolle. Er müſſe betonen, daß der Nationalſozialismus kein Staatsfilmmono⸗ pol und keine ſtaatliche Filmwirtſchaft wolle; er verlange Verantwortung von jedem Film⸗ ſchaffenden— und deshalb ſolle auch der Privat, I Der Almanach ict gat auszeſtattet uns reizvoll bebilbern initiative freier Lauf gelaſſen werden. lung als Präſident der Reichsfilmkammer 10 nicht als eine Art Polizeiauſſicht zu betrachten, fan dern er werde ſtets aufs engſte mit denen zuſammen arbeiten, die er zu betreuen habe. Sein Str 0 vereinige ſich mit dem derjenigen, die guten Wille ſeien, den deutſchen Film zu ſchaffen. Er ſei 99 wußt, daß eine Reihe der in der Filmwirtſchaft g ſtehenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten fortdauen werde. Er habe aber die Zuverſicht, daß bei 8 trauensvoller Zuſammenarbeit mit allen Stellen einzelnen Fragen zu löſen ſein werden. Von Wil helm Sch „Di terbr e Rheinfahrt“. 8 ie unterbrochene Rheinfah(Georg Müller, Mine, fer. 0 Langen. Preis.50.) f ſteſen Eine der ſchönſten, verinnerlichſten und erdha N Novellen Wilhelm Schäfers erſcheint hler in neuem wande. Es iſt das erregende Erlebnis eines jungen cher. denten, der durch eine ſeltſame Verkettung unn geſehener Abenteuer im Verlaufe weniger Tage ſei 0 erfahrenheit entriſſen wird, das große Geheimm „Lebens- und Weltangehörigkeit“ und damit Gott 175 und Schäfer ſchuf hier ein blutvolles, gütige beginnt. beginnt ſv leicht niemand en menſchliches Buch, deſſen Zauber ſich ziehen kann. » Deutſcher Almanach für das Jahr 1986. Reclam jun., Verlag, Leipzig.(.50 Mark), In, punkt des Reclam⸗Almanachs für! neue dichteriſch empfundene Novelle von Peter 5 „Die Begegnung mit dem Vater“. Um dieſes re ſchließen ſich wertvolle Beiträge der Verlagsau 1 Fr. Bu wk, Dr. J. v. Leers, Ruth Schau 915 Gerbard Schumann, Herybert. Menzel,. Linke, Hans Kern, Gerhard Bohl manu, ittel⸗ 1 nes 5 8 k. No e r 5, Richard Ben z, Paul Ritter und ame bei längerem Ver⸗ Seine Steeb bitte et ſei ſic he. Philich N * 2 D 7 We regnet Straße riſchen Seiden ken be allch m. daß m man e richtige greift, Denn im Koz auch e eine ec mit eit derchar oder go der eir wenn wetterl die höh nungen Hab ſchilder. ten Te klirrend klapper. Hoſenbl wo der ſtehen p ihren w Hutvoll herbſtſti nur hat heizter Rundfu Aber kühlen, denn di. bringen, tenpflich nächſt w gen; dar Niederſc WVeſt, ſp Das iſt daran b in dieſer — die terung. allerhunk „recht un gen bei zeitweiſe vielleicht, einer ge derne D Ich n Lebhaftig ſoll, daß gen kann ein gem Dauer haben.( denn ma den Reg. nen helfe ſie bedeut 20100 L zen gut, So muß rückhalten den Kaſte reichen ſo Stück, P. garantie. lich gut Infol, beſetzung Annen 1 ſus in S vormittag ſchule, pflegeriſch retiſche 0 on viel einrichtun nehmen e 24933, Si elle der ſtelle von des Ev. 14, 157 ö Mutter u — — 1935 r Con⸗ igsamt n Ver⸗ te vier Partei⸗ ommu⸗ jü di⸗ n und Zucht⸗ v Bur⸗ 1 Ver⸗ Die eßen, ordent⸗ dem die t“ hat tional⸗ kultur⸗ ſcheiden 11 tagten rbeiter⸗ 2 Mil⸗ ſchließt Syſtem in der r völlig miſchen p drei ge, als Heute Tag zu ee ober. ns in Alfhild“ er Mo⸗ e Fige⸗ rlaſſen. zeftigen erhal⸗ verließ 0 See⸗ ngsbob⸗ “ ge⸗ tel tober „ Iſchlut raße in te Ar drittet zen in —— inbauer er, Wlſſen⸗ Frith Bode r Sübd⸗ Wilhelm Fauds, tung nttaße s Rücporte — zer In⸗ en Vor⸗ m Ver⸗ dernde t letzten herſchau, oche bes Dienſtes hat, iſt und der ide, die Heiſt“ W 'e Stele bitte el en, ſon⸗ ammen⸗ Strebe Willens ſich be⸗ haft be' tdauern bei vel len die 1. Schä⸗ Münte en aft 0 Mittwoch, 30. Oktober 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 502 3. Seite —— Mannheim, den 30. Oktober. Fehlende Anerkennung Wenn es ſo richtig ſtürmt und wettert, regnet und hagelt, und die Hüte wehen bis vor die Straßenbahn, die Röcke bauſchen ſich wie bei bay⸗ kiſchen Deandln im Tanze; ſitzen die Spritzer auf Seidenſtrumpf und Hoſe, und die Radfahrer ſchwan⸗ ken bedenklich,— ei, da denkt man: jetzt muß aber auch mal was Ordentliches im Wetterbericht ſtehen, daß man ſich dran erbauen kann. Denn gern ſieht man es, wenn die Wiſſenſchaft auch einmal zu den nichtigen großen, kräftigen, aufrüttelnden Worten greift, um die Urgewalt der Natur zu ſchildern. Denn es iſt ſo wie bei einem ordentlichen Weh⸗Weh im Kopf im Magen, in der Rückengegend; man will auch eine tüchtige mediziniſche Bezeichnung haben, eine echt lateiniſche mit unergründeten Feinheiten, mit einem Schuß Größe und Wichtigkeit und Son⸗ hercharakter, und nicht bloß Erkältung, Rheuma oder gar bloß Kater und Nerven. Dasſelbe wünſcht der einfache Mann der Planken auch vom Wetter, wenn es im Herbſt wieder anfängt ſozuſagen un⸗ wetterlich zu werden. Das iſt die Anerkennung durch die höheren Sphären der Wiſſenſchaft, die die Erſchei⸗ nungen heiligt, indem ſie ihnen Namen gibt. Haben wir nicht Anſpruch auf ſolche begriffliche, ſchildernde Auszeichnung nach dem, was in Ven letz⸗ ten Tagen alles paſſierte an wehendem Wind, kürrenden Scheiben, beſchädigten Reklameſchildern, klappernden Türen und naßgemachten Füßen und Hoſenböden. Begierig ſtürzt man ſich auf die Seite, uo der Wetterbericht, genannt Wetter⸗Ausſicht, zu ſtehen pflegt und iſt ſo geſpannt, ob die nicht oben in ihren windigen Häuschen ganz beſonders harte und Huätvolle, oder beſſer: regenfeuchte Worte für dieſen herbſtſtürmiſchen Unfug gefunden haben; denn ſo nur hat man rechten und doppelten Genuß an ge⸗ heiter Stube, dichtem Dach und ewig laufendem Rundfunk. 50 Aber ach, da iſt man enttäuſcht und muß mit kühlen, ſehr zurückhaltenden Worten vorliebnehmen; denn die Wiſſenſchaft läßt ſich nicht aus der Ruhe bringen, und Trockenheit iſt ihre erſte Gelehr⸗ lenpflicht, auch wenn es aus Kübeln regnet.„Zu⸗ nächſt wechſelnd bewölkt mit einzelnen Niederſchlä⸗ gen, daun wieder zunehmende Verſchlechterung und Niederſchlagstätigkeit, bei lebhaften Winden aus West, ſpäter Südweſt für die Jahreszeit zu mild.“ Das iſt wahrlich wenig, und das Intereſſanteſte daran bleibt noch, herauszukriegen, was eigentlich in dieſer Darlegung für die Jahreszeit zu mild iſt die Winde, die Niederſchläge oder die Verſchlech⸗ kerung, Und am anderen Tage, wo man doch auch allerhand durchzumachen hat, da läßt man das Ganze „recht unbeſtändig“ ſein, und meldet„zeitweiſe Re⸗ gen bei lebhaften Winden.“ Denk mal einer an: zeitweiſe der Regen und lebhaft die Winde. Lebhaft vielleicht, weil ſie ſo um die Ecke kommen und von einer gewiſſen ausgelaſſenen Teufelei gegen mo⸗ derne Damenhüte? Ich weiß nicht, ob man da nicht ein wenig mehr Lebhaftigkeit in der Wetterberichterſtattung wünſchen ſoll, daß man endlich auch mal lieſt, was man verlan⸗ gen kann, nämlich daß es ein toller Sturm und ein gemeiner, durchdringender hochſpritzender Dauerregen war. So was will der Leſer abends haßen. Ein kleiner Fortſchritt iſt ja gemacht worden, denn man lieſt jetzt öfter neben den Millimetern, die den Regen verkleinern und wiſſenſchaftlich vertrock⸗ nen helſen ſollen, auch wieviel Liter je Geviertmeter ſie hedeuten. Gewaltige Ziffern kommen dabei heraus: -400 Liter. Das läßt ſich hören, das tut dem Her⸗ Een gut, das berechtigt zur Entkorkung von Flaſchen. S0 muß es weiter gehen, und nun nicht mehr ſo zu⸗ rückhaltend in der Sprache. Feſte hineingegriffen in den Kaſten für große Worte. Wenn der Vorrat nicht zeichen ſollte, ich liefere ſie für eine halbe Mark das Slück Postkarte genügt, keine Speſen und Jahres⸗ garantie. Erſt dann kann man auch Freude an wirk⸗ lch gutem Herbstwetter haben. Dr. Hr. Mütterkurſus Infolge der großen Nachfrage und der Ueber⸗ beſezung unſerer Nachmittags⸗ und Abendkurſe be⸗ günen wir erſtmals einen Vormittagskur⸗ us in Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege, und zwar dormittags von 9 bis 11 Uhr in der Mütter⸗ ſchule, I. 9, /8. Der Mütterkurſus umfaßt alle legeriſchen und erzieheriſchen Gebiete. Alles Theo⸗ zgeliſche wird ergänzt durch praktiſche Uebungen. zon vielen Mädchen und Frauen wird dieſe Neu⸗ Ane begrüßt werden. Anmeldungen Agen entgegen: Die Mütterſchule, L g, 7/8, Tel. stel„ Sprechſt. von 10 bis 12 Uhr; die Geſchäfts⸗ fell der NS⸗Frauenſchaft, L 4, 15; die Geſchäfts⸗ 2 0 5 Roten Kreuz, 2 7½2; die Geſchäftsſtelle 13 15 Mütterdienſtes, O 6, 10; die Arbeitsfront, Nun der Bd M, N 2, 4; NS. Volkswohlfahrt(Abt. utter und Kind), IL. 5, 6. Gauleiter Bürckel verabſchiedet ſeine Rekruten 2000 ſaarpfälziſche Rekruten waren im Roſengarten angetreten Mit klingendem Spiel (Photo: C. W. Fennel) Die jungen Rekruten marschieren zum Mannheimer Hauptbahnhof Heute vormittag um neun Uhr waren rund 2000 junge Rekruten aus dem Gebiet Saar Pfalz im Roſengarten verſammelt, während ein großer Teil ihrer Angehörigen vor den Türen wartete, um von den jungen Leuten, die jetzt in ihre Garniſonen abrücken ſollten, Abſchied zu nehmen. Man bemerkte zahlreiche pfälziſche Regierungs⸗ beamte. Den Ordnungsdienſt hatten Schutzleute aus Ludwigshafen übernommen, die auch die Namen der einzelnen Rekruten an Hand ihrer Liſten kon⸗ trollierten. Ehe die 2000, die im Nibelungenſaal und in den Wandelgängen ſtanden, oͤas Gebäude verlie⸗ ßen, hielt ihr Gauleiter Bürckel, der eigens im Auto nach Mannheim gekommen war, um ſich von ſeinen jungen Landsleuten zu verabſchieden, noch eine kurze Anſprache, in der er ſie ermahnte, allezeit gute Nationalſozialiſten und gute Soldaten zu ſein. Unter Vorantritt einer SS⸗Kapelle zogen dann die jungen Soldaten aus dem Land der Haardtberge und der Saar zum Hauptbahnhof, um mit der Eiſenbahn ihrer neuen militäriſchen Heimat entgegenzufahren. 15 Bullerverknappung in allen Ländern! Gegen die Butterhamſterei unvernünftiger Hausfrauen— Kein Grund zur Beunruhigung— Diſziplin beweiſt Volksgemeinſchaft Bei vielen Hausfrauen herrſcht gegenwärtig ein großes Jammern, da ſie nicht ſo viel Butter kaufen können, wie ſie wollen. Und wenn von ihnen ver⸗ langt wird, daß ſie ſich mit einer geringeren Menge zufriedengeben ſollen, dann laſſen ſie leider ihre ganze Wut in vielen Fällen an dem Kaufmann aus, der doch an den Dingen nichts ändern kann. Wie iſt nun in Wirklichkeit oͤte Lage hinſichtlich der Fettverſorgung und beſteht überhaupt irgend⸗ welcher Grund zur Beunruhigung? Wir hatten Ge⸗ legenheit, mit den zuſtändigen Stellen ein⸗ gehend über die Lage zu ſprechen, und wir konnten uns überzeugen laſſen, daß nicht der geringſte Grund zur Beunruhigung beſteht und daß ein großer Teil der Verknappung dem ün ver⸗ nünftigen Verhalten jener Haus⸗ frauen zugeſchrieben wird, die in oͤie Ham⸗ ſterei der ſchlimmen Kriegsjahre zurückfielen. Keinesfalls öͤürfen wir überſehen, daß die Butter⸗ verknappung nicht nur in Deutſchland beſteht, ſondern in der ganzen Welt anzutreffen iſt. In dem größten Buttererzeugungsland Holland herrſcht eine ſolche Butterknappheit, daß der Preis für ein Pfund Butter auf 2,60 Mark geſtiegen iſt. Auch in England haben die Butterpreiſe um 30 v. H. an⸗ gezogen. Wenn bei uns trotz der Verknappung immer noch die Butter zum alten Preis zu haben iſt, dann verdanken wir das der ſinnvollen Marktregelung des Reichsnährſtandes. Wir müſſen uns klar darüber ſein, öͤaß ohne eine Marktregelung heute ein Butterpreis bezahlt wer⸗ den müßte, der es ärmeren Volksgenoſſen unmöglich machen würde, Butter zu kaufen. Gar manche Volksgenoſſen, die bisher nicht den Sinn der Markt⸗ regelung verſtehen konnten oder wollten, werden jetzt begreifen, wofür die Marktregelung gut iſt. Wenn nun nicht die für den Verbrauch notwendige Buttermenge in den Handel kommt und eine Ein⸗ teilung vorgenommen werden muß, um jedem Verbraucher etwas zukommen zu laſſen, dann hat das verſchiedene Urſachen aus der vorhandenen Butterverknappung in der ganzen Welt. Wir müſſen uns in Deutſchland mit der Butterverſorgung auf eigene Füße ſtellen und die Reichsregierung hat von ſich aus ſchon alles getan, was in ihren Kräften ſtand. Trotz unſerer Deviſenknappheit hat ſte für die Buttereinſuhr 50 v. H. mehr Deviſen bewilligt als bisher. Es darf nicht außer acht ge⸗ laſſen werden, daß unſer Butterverbrauch mit der zunehmenden Beſchäftigung in den letzten Jahren weſentlich zugenommen hat, und daß neuerdings auch noch die Fettverſorgung von Arbeitsdienſt und Wehrmacht dazugekommen iſt. Wenn man nun in den Geſchäften ſtatt eines Viertelpfundoͤes Butter nur ein Achtelpfund be⸗ kommt, dann muß ſich jeder vernünftige Volks⸗ genoſſe überlegen, daß er durch ſtillſchweigende Hin⸗ nahme eines vorübergehenden Zuſtandes ſehr viel dazu beiträgt, über dieſe Verhältniſſe hinwegzukom⸗ men. Der Tiefſtand in der Butterverknappung iſt bereits überſchritten. und wir können nunmehr mit einer langſamen Beſ⸗ ſerung rechnen, wobei nie vergeſſen werden darf, daß in der gegenwärtigen Jahreszeit alljährlich eine Butterverknappung zu verzeichnen war, die ſich früher durch höhere Butterpreiſe auswirkte. Den⸗ jenigen, die allzuſehr ſchimpfen, weil ſie nur ein Achtelpfund bekommen, ſei geſagt, daß man früher die Beobachtung machte, daß bei erhöhten Butter⸗ preiſen von den Käufern meiſt nur die Hälfte der zum Kauf beabſichtigten Menge erſtanden wurde und viele gar nicht kaufen konnten. Da iſt es doch ſchon viel beſſer und vor allem auch nat io⸗ nalſozialiſtiſch, wenn man den niedrigen Preis be⸗ läßt und fſedem Volksgenoſſen den Einkauf einer kleinen Menge ermöglicht. Leider herrſcht bei vielen Kreiſen die Mei⸗ nung, die Einzelhändler hielten die Butter zurück. Der Einzelhändler hat ſelbſt das größte Intereſſe daran, daß er die hereinkommende Butter ſo raſch wie möglich verkauft, denn er muß ſeine Lieferanten bar bezahlen. Schon aus dieſem Grunde hätte eine Zurückhaltung keinen Sinn. Vielfach kann man auch erkennen, daß hinter der Schimpferei über die Butterverknappung eine ſyſtematiſche Hetze ſteckt, mit der Beunruhigung unter das Volk ge⸗ tragen werden ſoll. Es muß erwartet werden, daß die Hausfrauen ſich der Lage bewußt ſind und durch Sparſamkeit mit dazu beitragen, über die wenigen Wochen der Butterverknappung hinwegzu⸗ kommen. Nur gilt es Disziplin zu wahren und nie zu vergeſſen, daß nur dadurch wahre Volks⸗ gemeinſchaft bekundet werden kann. Polizeibericht vom 30. Oktober Eine Fußgängerin wurde geſtern vormittag beim Ueberqueren der öſtlichen Rheinbrückenauffahrt von einem Kleinkraftrad angefahren. Sie erlitt eine Ge⸗ hirnerſchütterung und eine erhebliche Wunde am Kopfe, während der Kraftradfahrer mit leichteren Verletzungen davonkam.. 5 Infolge zu großer Geſchwindigkeit fuhr in der vergangenen Nacht auf der Dürerſtraße ein Kraft⸗ radfahrer nach dem Ueberholen eines Perſonen⸗ kraftwagens gegen ein auf dem Gehweg ſtehendes Verkehrsſchild. Er erlitt erhebliche Hautabſchürfun⸗ gen an Händen und Füßen. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Durch Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ſtie⸗ ßen geſtern nachmittag auf der Kreuzung Kronprin⸗ zen⸗ und Käfertaler Straße ein Kleinkraftrad und ein Fahrrad zuſammen. Beide Fahrer ſtürzten zu Boden, wobei der Kraftfahrer Hauptabſchürfungen an beiden Armen erlitt. Zu dem tödlichen Verkehrsunfall, über den wir bereits in der Mittagsausgabe berichteten, meldet der Polizeibericht: Der Unfall iſt offenbar auf Außer⸗ achtlaſſung des Vorfahrtsrechts durch den Führer des Perſonenkraftwagens zurückzuführen. Der Führer wurde in Haft genommen. Aus politiſchen Gründen feſtgenommen. Entwendet wurde am 22. Oktober aus einem Garten beim Stadion eine Kleingartenflüt⸗ gelpumpe mit zwei Zylindern und grünem An⸗ ſtrich; am 25. Oktober in einer Schule der R⸗Qua⸗ drate eine graue Damen ⸗Filz mütze, vorn mit einem Schlupf, ein dunkelblauer Trenchevat⸗ wurden drei Perſonen mantel, halb mit lila Kunſtſeide gefüttert, mit dunkler Gürtelſchnalle und blauen Knöpfen, ein dunkelblauer Damenſchir m mit gebogenem dun⸗ kelblauen Griff und an den Stabenden blauen Knöpfen; in der Zeit vom 26. bis 28. Oktober aus einer Gärtnerei in Neckarau ein Schraubſtock mit Spindel und Hebel ſowie 70 Zentimeter langer Stütze. * Beſtanden haben die im Oktober abgehaltene Anſtellungsprüfung für den einfachen Bürodienſt hei den bad. Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen u. a. die Anwärter: Franz Arnold aus Mannheim, Heinr. Boſſert aus Mannheim⸗Wallſtadt, Alfred Chriſt aus Mannheim, Oskar Merdes aus Seckenheim, Anton Oberſchmidt aus Mannheim, Kurt Rube aus Mannheim⸗Waldhof, Jakob Schuei⸗ der aus Mannheim, Georg Wagner aus Mann⸗ heim. * Der Kranzmarkt für Allerheiligen, der all⸗ jährlich in ſtattlicher Größe auf dem Marktplatz auf⸗ gebaut war, iſt in dieſem Jahre ziemlich klein ge⸗ worden. Bei der Vergebung der Plätze erſchienen nur wenige Gärtner und Blumenverkäufer, die da⸗ her auch nicht wegen der Zuteilung der Plätze in Streit gerieten. Das geringe Ausmaß des Kranz⸗ marktes fällt beſonders auf, nachdem in früheren Jahren etwa zwanzig Stände aufgebaut waren, die meiſt zwei Verkaufsreihen füllten, und die ſich auch noch längs der Front des Rathauſes erſtreckten. Außer dieſen Verkaufsplätzen auf dem Marktplatz, ſind keine weiteren Plätze vergeben worden. Ledig⸗ lich in der Friedhofsnähe trifft man noch einſge Blu⸗ men⸗ und Kranzverkäufer, die ſich auf privaten Grunoͤſtücken niedergelaſſen haben. k Der Arbeiterbildungsverein Mannheim be⸗ ging am vergangenen Sonntag in ſeinem Vereins⸗ lokal Prinz Max ſein Oktoberfeſt. In den ſeſt lich geſchmückten Räumen herrſchte fröhliche Stimmung. Die neugebildete Hauskapelle führte ſich vorteilhaft ein. Vereinsquartett, Männerchor und der gemiſchte Chor legten unter der Stabführung ihres Chormei⸗ ſters Hans Forth Proben beachtlichen Könnens ab. Franz Ihrig mit Liedern zur Laute und Herr und Frau Debus mit ihren Solis und Duet⸗ ten gefielen ſehr. ** Sonntagsrückfahrkarten zur Gautagung der Technik in Karlsruhe geben die Bahnhöfe Lauden⸗ bach, Hemsbach, Weinheim, Lützelſachſen, Groß⸗ ſachſen⸗ Heddesheim, Ladenburg, Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld, Sandtorf, Mannheim⸗Waldhof, Mannheim⸗ Luzenberg, Mannheim⸗Neckarſtadt gegen Vorzeigen der Teilnehmerkarte aus. Die Karten gelten: zur Hinfahrt vom Freitag, 1. Nov., 0 Uhr, bis Sonntag, 3. Nov., zur Rückfahrt vom Samstag, 2. Nov., 12 Uhr, bis Montag, 4. Nov., 24 Uhr. ** Das nationale Kennzeichen an den Flugzeugen hat in den letzten Wochen die Umänderung erfahren, die durch die neuen Geſetze über die Nationalflagge erforderlich geworden ſind. Während bisher am Schwanz der Flugzeuge die Seitenruder auf der einen Seite das Hakenkreuz und auf der anderen die Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot trugen, ſind nunmehr an allen Flugzeugen die ſchwarz⸗weiß⸗roten Striche durch das Hakenkreuz erſetzt worden, ſo daß die Sei⸗ tenruder auf beiden Seiten das Zeichen des Reiches kältungen Behandlung, guſt Die Verpnachläſſigung von Er⸗ wie Schnupfen oder Katarrh verurſacht unnötige Qual und kann die Widerſtandsfähig⸗ keit gegen Lungenentzündung er⸗ heblich ſchwächen. Zahlreiche Leute wählen deshalb angenehme, b begutachtete ie auch Herrn Herbert Pohl, Leder⸗ arbeiter, Neukölln, Schinkeſtr. 25, ſchnell Erleichterung brachte. Dieſer Fall iſt typiſch. H 5 5 Pohl zog ſich, wie er am 20. Au⸗ Winter ein 2 1934 berichtet, in e ſchmerzhafte Erkältung zu, von der er ſich nur ſehr lang⸗ zu Hauſe eine machte ſich bei ihm die wohltuende, Kratzen im Halſe ließ mehr unter Bru, tichen zu leiden. verſchwand. Sein wieder vollkommen geſund. beiſpielsweiſe Herr im letzten U Beſeiligung von Erkäll Eine Methode für die Anwendung im Hausgebrauch, die sofortige Linderung bringt ſam erholen konnte. Eine Reiſe ins Gebirge brachte ihm vorübergehend Erleichterung, aber ſchon bald nach ſeiner Rückkehr ſtellte ſich die alte Anfälligkeit gegenüber Erkältungen wieder ein. Als ihm o ie Erkältung allergrößtes Unbehagen bereitete, wurde ihm angeraten, einmal Hie Behandlung mit Ayer's Pectoral— eine konzentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat und anderen Beſtandteilen— vorzunehmen. Schon nach dem erſten Schluck dieſes angenehm ſchmeckenden Mittels nach, und ſchon nach kurzer Zeit hatte er nicht 5 n. Auch die Benommenheit im Kopf Befinden beſſerte ſich zuſehenos und bald war er Ayer's Pectoral erreicht weit mehr als den ſofortigen Stillſtand des Huſtens. Es dringt in die entzündeten Gänge der Atmungsorgane und hringt ſofortige Linderung. Vom Körper aufgenommen, vermindert Ayer's Pectoral ſchnell die Schleimbildung und ſetzt die Temperatur ungen, huſten U. Bron herab, lindert oͤas Grippegefühl und treibt die Erkältung aus Naſen⸗ gängen, aus Hals und aus Bruſt. Wenige angenehm ſchmeckende Doſen zur rechten Zeit bewahren die Familie vor Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, welche die gute Wirkung von Ayer's Pectoral beſtätigen.. Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel dieſes Ayer's Pectoral und auch Menſch fühlen. chifis bedrohlichen Erkältungen. n 0 wohlſchmeckenden Sie werden ſich morgen ie ein ganz anderer heilende Wärme bemerkbar. Das 16721 Nalruve e HUSTEN r Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche RM. 2,25, 4. E 6 eite Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Wunderwelt des Lichts heißt die zweite Vortragsreihe die im Planetarium Profeſſor Dr. Feurſtein eröffnete. Nach den Worten des Redners ſoll die wiſſenſchaftliche Seite in dieſen Vorträgen etwas zurücktreten und die Betonung auf das Wort„Wunderwelt“ gelegt wer⸗ den. Das Licht iſt ein Bote aus fernen Welten und erzählt uns intereſſante Dinge aus dem Weltall. Der Redner führte u. a. die Reflektion und alsdann die Abſorption(das Verſchlucktwerden) des Lichtes praktiſch vor. Das verſchluckte Licht wird teils in Strahlung, teils in Wärme umgewandelt. Unſere Erde z. B. ſtrahlt 45 v. H. der von der Sonne empfan⸗ genen Wärme wieder in den Raum zurück. Bei der Venus dagegen beträgt dieſe Rückſtrahlung 75 v. H. und daher kommt es, daß uns der Abend⸗ oder der Morgenſtern ſo außerordentlich hell erſcheinen. Das Gegenteil iſt beim Mars der Fall, der die Wärme Reichs⸗Straßenſammlung für das WSW am 3. November. Erwerbt euch das Kampfabzeichen des Monats Oktober, die Segelſchiff⸗Plakette! e für ſich behält, was das Vorhandenſein von Pflan⸗ zenwuchs auf dieſem Stern erklärt. Würde die Erde in demſelben Maße wie der Mars die empfangene Wärme ausnützen, hätte ſie eine Temperatur von 135 Grad Wärme. Die Umwandlung des Lichtes in Wärme iſt gleichbedeutend mit Umwandlung in Ar⸗ beit. Im Licht muß daher auch eine gewiſſe Kraft ſtecken, und ferner eine Bewegungsgröße, die mit Stoßkraft gleichzuſetzen iſt. Die Tatſache, daß der Schweif eines Kometen ſich ſtändig verändert, iſt auf dieſe Stoßkraft, die man auch Lichtdruck nennt, zu⸗ rückzuführen. Die feſten Teile des Kometenſchweifs werden durch den Lichtdruck der Sonne weggeblaſen. Den gleichen Vorgang beobachtet man bei den Gas⸗ wolken über der Sonne, den ſogenannten Pro⸗ tuberanzen; auf ſie wirkt jede Aenderung der Son⸗ nenſtrahlung ein. Was Lie Lichtgeſchwindigkeit an⸗ langt, ſo wurde ſie zuletzt in Amerika mit 299 775 Kilometer in der Sekunde gemeſſen. Anſchließend an Ausführungen über die Bildentſtehung am Spiegel, wußte der Redner Intereſſantes über das neue 200⸗ zöllige Rieſenfernrohr zu erzählen, das in Amerika mit einem Koſtenaufwand von 50 Millionen Mark gebaut wird, und konnte von ihm die neueſten Licht⸗ bilder zeigen. Mit Ausführungen über räumliches Sehen, das für die Artillerie von Wichtigkeit iſt, beendete Profeſſor Dr. Feurſtein den für ſeine 200 Zuhörer anregenden Vortrag. Schulfremden-Prüfung an Höheren Lehranſtalten Der Miniſter des Kultus und Unterrichts gibt be⸗ kannt: Die Prüfungen der Schulfremden an Höheren Lehranſtalten im Frühjahr 1936 werden un⸗ gefähr gleichzeitig mit den ordentlichen Reifeprüfun⸗ gen an Vollanſtalten abgehalten. Geſuche um Zu⸗ laſſung zu dieſen Prüfungen find mit den erforder⸗ lichen Nachweiſen bis ſpäteſtens 10. Dezember einzureichen. Die Leiter und Lehrer der Höheren Schulen wer⸗ den erſucht, auf etwaige Anfragen über die Zu⸗ laſſungsbedingungen zu den Schulfremdenprüfungen die erforderliche Auskunft zu erteilen. Vor der Einreichung eines Geſuches haben ſich die Bewerber von der Expeditur B des Unterrichts⸗ 3 „Gutes Licht gute Ein Feldzug des Amtes In allen Städten des Reiches führt jetzt das Amt für Schönheit der Arbeit in„Kraft durch Freude“ eine Aktion durch, in der ſich die Deutſche Arbeitsfront, Betriebsführer, Gefolgſchaftsleute, Be⸗ hörden, Architekten, Techniker und Handwerker zu⸗ ſammengefunden haben, um ſich für ausrei⸗ chende und richtige Beleuchtung der Ar⸗ beitsſtätten einzuſetzen. Der Führer ſelbſt hat die Aufgabe geſtellt, die Arbeitskraft und freude des deutſchen Menſchen dadurch zu heben, daß man ſich ſeiner im täglichen Leben annimmt, nicht allein durch Feierſtundengeſtaltung u. dgl., ſondern auch durch ſeine Betreuung am Werktag, denn die Schaf⸗ fensfreude hängt ſehr weſentlich von der Umgebung ab, in der der Menſch lebt und arbeitet Im Mittel⸗ punkt ſteht nicht der Arbeitsvorgang, ſondern der ſchaffende Menſch. Darin entſpricht erſt ein geringer Teil der Betriebe den Anforderungen. Neben dem klingenden Lohn hat jeder Arbeitende auch einen geſunden Arbeitsplatz zu beanſpruchen. Eines der wichtigſten Teilgebiete in dieſen Beſtrebungen iſt die richtige Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Ueber dieſes Gebiet ſprach am Dienstagabend im Muſenſaal vor zahlreichen Zuhörern aus den vor⸗ genannten Kreiſen der Präſident der Deutſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft, Profeſſor Dr. Weigel, für Schönheit der Arbeit Karlsruhe, ein Fachmann, deſſen Arbeit es mit zu verdanken iſt, daß heute die deutſche Lichttechnik auf einer Höhe ſteht, um die uns die Welt beneidet. Der Redner erinnerte daran, daß Forderungen, wie die des Amtes für Schönheit der Arbeit, vor nicht allzulanger Zeit noch auf erſchreckende Ver⸗ ſtändnisloſigkeit ſtießen. Er ging auf die Grundfor⸗ derungen einer guten Beleuchtung in bezug auf Zweckmäßigkeit, Geſundheit und Schönheit ein und zeigte an einer Reihe von Lichtbildern die Fehler und ihre Verbeſſerung. Die weſentlichſten Voraus⸗ ſetzungen beruhen in der Stärke und Gleichmäßigkeit der Beleuchtung, ſowie in den Begriffen der Schattigkeit und der Blendung, wobei die Reflexblendung beſonders ge⸗ fährlich ſein kann. Aus den Ausführungen ging hervor, daß der Rat des erfahrenen Lichttechnikers nicht entbehrt werden kann und daß Bedenken hinſichtlich der Wirtſchaftlichkeit leicht zu zerſtreuen ſind, denn gute Beleuchtung macht ſich beſtimmt bezahlt. Daß nebenbei auch zur Arbeitsbeſchaffung beige⸗ tragen werden kann, iſt ebenfalls wichtig, aber nicht ausſchlaggebend für die Aufgabe, die ſich das Amt für Schönheit der Arbeit mit der Forderung„Gutes Licht— Gute Arbeit“ geſtellt hat. Das Bild der Ahnentafel Zu einem Vortrag in der familien-geſchichtlichen Vereinigung Zwei Fragen ſind es, die jedem Familien⸗ forſcher früher oder ſpäter einiges Kopfzerbrechen verurſachen. Ob er ſeine Forſchungen und deren Ergebnis vom älteſten bekannten Stammvater her abwärts aufzeichnet, oder ob er von ſich aus zu den Ahnen aufzuſteigen unternimmt, immer wird er Mſthe haben, ſich über den Umfang ſchlüſſig zu wer⸗ den, in dem die Seitenverwandten, die Geſchwiſter, und die Schwiegerſöhne und Töchter mit aufgenom⸗ men werden ſollen. Die andere Frage iſt noch kniffliger: wie zeichne ich alle die Ahnen oder Abkömmlinge auf einem Blatte auf, damit ein auch für den Laien ſofort verſtändliches, eindrückliches und einprägſames Ge⸗ ſamtbild entſteht? Der Baum, als das ideale Bild der Abſtammung, erfüllt auch nicht alle Wünſche, denn für Schwiegerſöhne und Töchter müßten ja beſondere Wurzeln eingezeichnet werden. Die natürliche Vermehrung der Familie nach oben wie nach unten ruft alſo nach der Pyramide oder dem Keil als Darſtellungsform, womit leider der Nachteil verknüpft iſt, daß die äußerſten Glieder in CEC• Acc dbb miniſteriums in Karlsruhe, zwei Vordrucke über⸗ ſenden zu laſſen, die ausgefüllt mit dem Geſuch und den Zeugniſſen an das Unterrichtsminiſterium zu ſenden ſind. Der Rücktritt von der Prüfung nach Beginn des ſchriftlichen Teils wird nur dann als ſolcher an⸗ erkannt, wenn er nachgewieſenermaßen wegen Krankheit erfolgt oder wenn nicht mehr als zwei der angefertigten Arbeiten ungenügend ſind. immer kleiner werdender Schrift ſchwer lesbar ſind. Dieſen Uebelſtand zeigt auch Federles ſonſt vorzüg⸗ liche Familienkunde, auch die von ihm gewählte Fächerform krankt an demſelben Mangel. Das Ideal ſcheint vorerſt unerreichbar, wenig⸗ ſtens ſolange wir nicht gelernt haben, in drei oder mehr Dimenſionen zu ſchreiben, zu zeichnen und zu leſen. Nicht das Profil der Pyramide kommt in Frage, ſondern die ganze Pyramide mit ihren drei Dimenſionen, oder vielmehr eine Glocke, an deren Rand jedes Kind ſein Plätzchen hat und wieder eine Glocke mit ſeiner eigenen Nachkommenſchaft auf⸗ hängt. Die Fachleute haben indem ſie für Ahnentafel wie Stam m⸗ folge die Pyramide nach der linken Seit'e hochgekippt haben und die einzelnen Perſonen darin ſowohl fortlaufend, wie in Genera⸗ tionen unter ſich numerieren. Bin ich mit dieſem Syſtem erſt vertraut, ſo iſt mir auch die längſte Ahnentafel ſich einſtweiſen beholfen, Nummern⸗Reihe leicht lesbar und als Bewerber für Schulfremdenreifeprüfungen, die durch die Niederlaſſung ihrer Eltern nicht auf Baden angewieſen ſind, oder ihre eigene Niederlaſſung nicht in Baden haben, müſſen die Erlaubnisbeſcheinigung für die Ablegung der Reifeprüfung in Baden von der für ſie zuſtändigen Unterrichtsverwaltung bei⸗ bringen. Prüfungsbewerber, die früher Vollanſtal⸗ ten beſucht haben, dürfen durch die Zulaſſung zur Schulfremdenreifeprüfung grundſätzlich keine gewinnen. Zeit NATO NAIEN SPANIA& 30. OKEIOBEN 035 Schaffcnde dugend⸗ ſchete deinen ſehensabend wie Stammfolge wohl verſtändlich, das Schema habe ich ja für immer im Kopfe. Auf einem anderen Wege marſchiert der Karls⸗ ruher Forſcher Hugenſchmitt, der in einem gutbeſuchten Vortrage vor der familiengeſchichtlichen U Vereinigung des Altertums⸗Vereins ſeine Tafeln an Hand vorzüglicher Lichtbilder erläuterte. Hu⸗ genſchmitt trägt ſeine Perſonen nicht auf ein leeres Blatt ein, ſondern nach Jahres⸗Sch icht linien geordnet, ſo daß neben Namen und Stand überall Geburt, Heirat, Tod, Altersunter⸗ ſchied, auch der Generationen abgeleſen werden kön⸗ nen. Dadurch entſtehen auch pyramiden⸗ oder drei⸗ ecksähnliche Figuren. Beſonders eindrücklich werden dieſe, wenn, wie bei der Familie Bach, durch leicht verſtändliche Zeichen, wie Leier, Harfe uſw., hervor⸗ ſtechende Anlagen der einzelnen Perſonen angezeigt werden. Gerade zu erbbiologiſchen Zwecken, viel⸗ leicht mit Verwendung verſchiedener Farben, Schraf⸗ ſierung uſw., ſcheinen dieſe Hugenſchmittſchen Tafeln beſonders geeignet zu ſein. Die Herſtellung einer ſolchen Familientafel, auß wenn die nötigen Unterlagen, etwa im Deutſchen Geſchlechterbuch geſammelt, bereitliegen, iſt aller⸗ dings keine ganz einfache Arbeit, und ihre Vorführung meiſt nur in der Vergrößerung des Lichtbildes möglich. Herr Hugenſchmitt wußte ſeine Tafeln in der angenehmſten Weiſe mit kultur⸗ geſchichtlich reizvollen Beigaben aus dem Leben der gezeigten Familien zu umrahmen. Auch ohne dies wäre ich nicht erſtaunt, wenn ſich da und dort der Wunſch äußern ſollte, über die eigene Familie ſeh auch ſolch eine Hugenſchmittſche Tafel herſtellen z; laſſen. Diéſe Tafel wäre leichter lesbar als die ſchönſte Stammfolge im Deutſchen Geſchlechterbuch oder als ein noch ſo kunſtvoll gemalter Stammbaum. Und welches Ereignis wäre es dann im engeren ooͤer weiteren Familienkreiſe, wenn bei feſtlichen Gelegenheiten mit der alten Laterna magiea dieſe Familientafel an die Wand gezaubert würde. Der Ausſtattung mit Familienbildern wären 105 H. M. keine Schranken geſetzt. Ex ankfurt 2. 29.. 9 30 N 2. 0. 29. 80 20. W. 2. 0 2 N 4½%½ Darmſtadt 26 89 75 89.75 Landes- und Provinz% Bayr. Landw⸗ 4½ hg.-Hyp.-Br. adiſche Maſc.... Großkraft. Myhm.... iederrh. Leder... Volthom, Seil 82. 82.— Verkehrs Aktien 4½ Dres dend l e anten, Kom. Giroverb dank R 82 9,50, 98,50.⸗Kom. Rll 93,50 93.75 11575 Br. Pforzh.. Grün& Bilfinger 185, 18/0 Hordweſtd. Kraft„ ihürttemb. Elektr. 85,50 80.75 Bod. Ach..Rhei Deutsche festwer- 4¼( Frankf. 28 91,50 91,50 9 N 85 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% SüddBoder. 27 Bayr. Motorenw. 120,5 120.5 afenmühle 103,2 402.6. 105, Mute Bee— 4. Bod. 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Oktober n Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe e 74 2 22 l 235000 Liter badiſchen Patenweins wurden getrunken! Da würde ſelbſt Perkeo ſtaunen. Ein gewaltiger badiſcher Durſt wurde in der Weinwerbewoche entfaltet Am Sonntag iſt das Feſt des deutſchen Wei⸗ nes und der deutſchen Traube, die Wein⸗ werbewoche, zu Ende gegangen. Zahl⸗ reichen unter der Not des Abſatzes leidenden Weinorten im Süden und Weſten des Reiches konnte durch die Patenweinaktion eine weſent⸗ liche Hilfe geleiſtet werden. Faßraum wurde freigemacht für den neuen Herbſt. Beſonders in den badiſchen Städten wur⸗ ben erfreuliche Ziffern im Umſatz von Patenwein aufgeſtellt. Bekanntlich haben ſich die Mannheimer, die ähnlich wie die Heidel⸗ Das Endergebnis ſtattliche Summe von 1 eſamt 235 000 Litern badi⸗ ſchen Weines. So hat unſer badiſch s Land im Ver⸗ lauf von nur einer Woche es fertiggebracht, nicht nur das große Faß von Heidelberg mit ſeinen 222 000 Litern reſtlos leerzutrinken bildlich ge⸗ ſprochen natürlich— ſondern auch noch zu Ehren der Geiſter Scheffels und Perkeos weitere 13000 Liter zu verkonſumieren. Eine wirklich beachtenswerte und nachahmenswerte Muſterleiſtung im Muſter⸗ ländle. umfaßt die ſchöne und * Der Dank der Winzer Sw. Karlsruhe, 30. Oktober. Nach dem endgültigen Abſchluß dieſer Weinpaten⸗ Aktion drängt es den Gebietsbeauftragten, Pg. Erd⸗ mann, im Namen der Geſamtwinzerſchaft allen am Abſatz beteiligten Organiſationen zu danken, insbeſondere den Weinverteilern, Weinhandel und Gaſtſtätten und Detailgeſchäften. Gerade durch letz⸗ tere wurde der Wein an die deutſchen Hausfrauen herangetragen, die durch ihr großes Verſtändnis für die Patenwein⸗Aktion und ihren Opferſinn weſentlich dazu beigetragen haben, den Weinabſatz auf dieſe Höhe zu bringen und den Sieg der Wein⸗ werbewoche zu krönen. Eben dadurch hat aber auch der badiſche Kleinkonſumwein Eingang in die Fa⸗ milie gefunden. Ganz beſonderer Dank gebührt der Nes⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, unter deren Schutz und Schirm die Weinwerbewoche im ganzen Lande Baden geſtanden hat. Ihr hat ſich in dankenswerter Weiſe die Deutſche Ar⸗ beitsfront mit ihren Mitgliedern eingeordnet arnd hat im Verlaufe der Patenwein⸗Werbewoche eine Reihe von großen Kameradſchaftsabenden ab⸗ gehalten, die nicht zuletzt auch halfen, dieſe Abſatz⸗ ziffer zu erreichen. Baden ſteht durch den außer⸗ gewöhnlichen Erfolg ſeiner Patenwein⸗Aktion mit an erſter Stelle im Abſatz der Geſamtaktion des Reiches. berger mehr an die Weine der Pfalz gewöhnt ſind⸗ tapfer darangehalten und haben 40 000 2 iter Patenwein, der von der ſchönen Bodenſeeinſel Reichenau gekommen iſt, getrunken. na habe 1 In Heidelberg iſt der größte Teil der nach dort gelieferten 30 000 Liter Hagnauer Elfling be⸗ Karls⸗ reits den Weg alles Irdiſchen gegangen. Nur noch einem kleine Reſtbeſtände harren treuer Patenſeelen, die es chtlichen ſich beſtimmt nicht nehmen laſſen werden, auch dieſe Tafeln bald den Weg aller ſchönen Tropfen gehen zu laſſen. e. Hu⸗ Wohl den Rekord im Konſum hat die Landes⸗ i leeres hauptſtadt Karlsruhe ſelbſt aufgeſtellt, die mit chicht⸗ 0000 Litern badiſchen Patenweins den Anfang n und machte und ſchon am zweiten Tag 20 000 Liter nach⸗ unter; beſtellen mußte. Das iſt doch fürwahr ein gewaltiger en kön⸗ Durſt, um den die wackeren Karlsruher der trinkfeſte er dret⸗ Perkeo droben im Heidelberger Schloß heftig be⸗ werden leiben dürfte. Die Pforzheimer taten ſich an ch leicht 42000 Litern edlen Kaiſerſtühlers gütlich. Die Ra⸗ hervor⸗ ſtatter ließen 10 000 Liter durch ihre Kehlen rin⸗ ügezeigt nen, in Freiburg genoß man ein Kaiſerſtühler „ bie? Tröpfchen“ im Umfang von 15 000 Litern. Schra 9 Die Bürger Offen burgs hielten ſich an den N K ihnen gewohnten Ortenauer Wein und löſchten ihren 5 Durſt mit 10000 Litern. Aber auch kleinere Städte eh auß im Odenwald, wie Tauberbiſchofsheim und e Lauda, konnten mit je 5000 Litern von beachtlichem f ane Dorſt ihrer Einwohner überzeugen. Durlach 5 1 brachte es auf 3000 Liter, Baden ⸗ Baden auf 7000 10 1 und Lahr auf 8000. kultur⸗ ben der ne dies 5 0 Aus Baden ilie ſch 5 ellen u 7 2 3 ils de Die Rekruten rücken ein bterbuc Herzlicher Empfang in den badiſchen Garniſons⸗ e ſtädten engeren eſtlichen Karlsruhe, 30. Okt. Die Standorte Dona u⸗ ca dieſo eſchingen, Villingen und Konſtanz, die de. Der Garniſonsſtädte unſeres bad iſchen Landes, haben t dabei den erſten einrückenden Rekruten des Jahres 1914 H. M. einen überaus herzlichen Empfang bereitet. In allen Kaſernen herrſchte Hochbetrieb, überall 5 grüßten Girlanden und ſchufen ſo eine feſtliche 5 Stimmung. Donaueſchingen empfing am 90 Dienstag 800 Rekruten mit einem ſchneidigen Marſch der Bataillonskapelle. Reichsſtatthalter Gauleiter 220 125 Vagner, der am gleichen Tag bei einer Be⸗ 8. ſprechung in der ſchönen Geburtsſtadt der Donau 3 weilte, war bei dem Einzug der jungen Soldaten in n die Kaſerne des 2. Bataillons des Jägerinfanterie⸗ Neegimentes 75 zugegen. Auch im maleriſchen Vil⸗ 1 lingen wurden die Rekruten freudig willkommen geheißen. Es gab ein Standkonzert der Bataillons⸗ 5 delle und dann einen Marſch mit Pauken und Toeompeten durch die Stadt, in deren Straßen die IE Bevölkerung, froh bewegt, Kopf an Kopf ſtand. Das gleiche Bild bot ſich in unſerer dritten badiſchen Die Garniſonſtadt in Konſtanz, wo ebenfalls Rekru⸗ 9150 len aus allen Teflen des Reiches mit ihren Köffer⸗ 9.— chen in der Hand eintrafen. 9.— 5 5 Blick in den Vezirk Mosbach 9 7 Mosbach, 30. Oktober. Gendarmerieinſpektor . Karl Merkle wurde nach Villingen und Gendar⸗ .. meriehauptwachtmeiſter Obergſell nach Karls⸗ 2 ruhe versetzt.— Dieſer Tage haben wieder 28 ba⸗ 5 ziſche Mütter die Fahrt nach Mülben, Amt 8. Mosbach, angetreten, um durch Vermittlung der NS⸗ 225 Veolkswohlfahrt vier Wochen Ruhe und Erholung im NMütterheim der NS zu finden.— Lehrer Schö⸗ nig in Wagenſchwend, Amt Mosbach, wurde unter 8 Ernennung zum Hauptlehrer nach Tiefenbach, Amt 4 Bruchsal verſetzt— Vikar Friebrich Hemmer in 5 Aglaſterhauſen, Amt Mosbach, wurde nach Weilers⸗ 120 1 Amt Freiburg i. Br., angewieſen.— Landwirt 155 e Mayerhöffer in Allfeld, Amt Mos⸗ 50 ach, deſſen Name auf eine alte Sippe zurückgeht, 9 155 e in noch voller Rüſtigkeit ſeinen 90. Geburts⸗ 0 3 r Maler⸗Innung Mosbach 21 20 nun an Gasthaus„Zum Odenwald“, hier, ihre In⸗ „ Hoffmann en ſammlung ab. Obermeiſter J. e agunden berichtete über die in Heidelberg ſtatt⸗ a ſer, 9 Obermeiſtertagung und ſprach über Mei⸗ 1 05 werke. Geſellenprüfung, Bereinigung des Haud⸗ e ung ertandes, Berufsſchulung und andere wichtige f grundlegende Berufsfragen. Aktien 4 f 13 1100 99 8 0 90. Okt. Der bisherige Bürgermeiſter 9 750 dauptſtad augens, der einem Rufe nach der Reichs⸗ b von ſei b folgen wird, hat ſich am Montagabend 5 1 vollzählig im Rathaus verſammelten Mit⸗ 10 ul t berabſchiedet. Der erſte Beigeoronete, Stadt in vom 1. November ab die Geſchäfte der 1 ufig weiterführen. 5 d 10 Okt. In Stetten wurden in der 55 ſchbär acht bei einem Einbruch einige junge 0 1 leicht die Abſich entwendet. Da die Diebe viel⸗ „ vor einem 1 5 haben, die Tiere zu veräußern, wird 45 nkauf gewarnt. Eine Kirche feiert 900. Geburtstag E Lahr, 29. Okt. In Anweſenheit des evange⸗ liſchen Landesbiſchoßs Kühlewein feierte am Sonntag das ehrwürdige Burgheimer Kirchlein, eines der älteſten romaniſchen Baudenkmäler Ba⸗ dens ſein 900 jähriges Beſtehen. Feſtlich war das alte Gotteshaus geſchmückt. Trotz des ſchlechten Wetters hatte ſich eine große Feſtgemeinde eingefun⸗ oͤen. Pfarrer Dick begrüßte den Landesbiſchof, die Vertreter des Staates, der Partei und der Stadt, insbeſondere auch den Hiſtoriſchen Ver⸗ ein Mittelbaden, der ſich die Erhaltung des Kirchleins beſonders angelegen ſein läßt. Der un⸗ ermüdliche Chroniſt der Stadt Lahr, Pfarrer a. D. Adolf Ludwig, ließ die Geſchichte des Kirchleins in einer tiefſchürfenden Anſprache neu aufleben. Bis zum Ende des Mittelalters war das Kirchlein Pfarrkirche für Lahr. Landrat Strack wies darauf hin, daß der nationalſozialiſtiſche Staat hervor⸗ ragenden Denkmälern der Heimat und Heimat⸗ geſchichte ſeinen vollen Schutz angedeihen läßt. In der Stiftskirche, die ſeit 1492 Pfarrkirche von Lahr iſt, fand ein Feſtgottesdienſt ſtatt. Die Feſtanſprache des ewpangeliſchen Landesbiſchofs D. Kühlewein, der vor 40 Jahren als Lahrer Kaplan auf derſelben Kanzel ſtand, war erfüllt von Heimatliebe, von deutſcher Gläubigkeit und deutſcher Zuverſicht. Brief aus dem badiſchen Frankenland M Oſterburken, 30. Oktober. Als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Pfarrers Molitor hat Pfarrer Wilhelm Heck die Pfarrei Hochhauſen a. d. Tauber erhalten. Heck ſtammt aus Gerichtſtetten (Amt Buchen) und ſteht im 58. Lebensjahre.— In der Scheune des Erbhoſbauern Karl Dorr in Voll⸗ mersdorf bei Walldürn brach auf noch ungeklärte Weiſe Feuer aus, das die geſamten Getreide⸗ und Futtervorräte vernichtete. Neben der Ernte ſind auch noch Maſchinen und Geräte mitverbrannt. Da das Wohnhaus und die übrigen Oekonomiegebäu de von der Scheune wegſtanden, konnten dieſe glücklicher⸗ weiſe gerettet werden. Es wird Brandſtiftung vermutet.— Im Alter von faſt 70 Jahren wurde in Anteilnahme zu Grabe getragen. Bundes Deutſcher Jäger, Kreis 2 Förſter Kolbenſchlag dem Verſch Nachbargebiete Als ariſche Firma getarnt Schwere Betrügereien jüdiſcher Weinhäudler.— Gewinne bis zu 400 v. H. erzielt * Mainz, 29. Okt. Die Mainzer Kriminalpolizei teilt mit: Einem großangelegten Schwindel einer hieſigen Weinhandelsfirma iſt die Kriminalpolizei auf die Spur gekommen. Das umfangreiche Ma⸗ terial bedarf noch einer eingehenden Sichtung, die vielleicht noch weitere Betrügereien und Manöver zutage bringen wird. Der Kriminalpolizei war zur Kenntnis men, daß die jüdiſche Weingroßhandlung S. Hey⸗ mann Söhne unter dem ariſchen Deck⸗ namen Fritz Porſch 8 Co. große Betrü⸗ gereien verübte. Der Inhaber der Firma Fritz Porſch& Co. war früher Angeſtellter der Firma Heymann Söhne geweſen und von dieſer zur Errichtung einer Scheinfirma unter Androhung der Entlaſſung ge⸗ zwungen worden. Die Teilhaberſchaft des Fritz Porſch, der inzwiſchen ganz aus der Firma ausge⸗ ſchieden iſt, wurde aber ſchon nach zwei Monaten wieder gelöſcht, ſo daß die ſcheinbar ariſche Firma Fritz Porſch 8 Co. wieder ganz in jüdiſchen Händen war. Die Firma S. Heymann Landwein, mit entſprechenden Bezeichnungen und Etiketten verſehen, als Qualitätsweine bekannter rheiniſcher Lagen, wobei ſie Gewinne bis zu 400 vom Hundert erzielte. Dabei handelte es ſich ſtets um ein und denſelben Wein aus demſelben Faß. Außer⸗ dem wieſen die Preisliſten der Firma S. Heymann Söhne und der Firma Fritz Porſch& Co., trotzdem es ſich um die gleichen Inhaber handelte, Preis⸗ unterſchiede von 40 bis 60 v. H. zuungunſten der „ariſchen“ Firma auf. Das gleiche Manöver wurde mit Weinbrand und Kirſchwaſſer ausgeführt, wobei ebenfalls ein und dieſelbe Sorte Weinbrand unter ſechz verſchiedenen Qualitätsbezeichnungen und Preiſen in den Handel gebracht wurde. Die Firma unterhielt 50 jüdiſche Vertreter, die ſich meiſt aus dem„blonden Judentyp“ rekrutierten und ſo die Käufer täuſchten. Auch das Auftreten die⸗ gekom⸗ verkaufte geringen ſer Vertreter bei den Kunden widerſprach allen kauf⸗ männiſchen Gepflogenheiten. Zwei der Inhaber der Firma, Karl und Heinrich Heymann, wurden in Haft genommen. Die Verhaf⸗ tung des dritten Inhabers, Julius Heymann, der ſich zur Zeit in Berlin befindet, ſteht bevor. Die Ge⸗ ſchäftsräume und Keller ſind verſiegelt worden, die Korreſpondenz wurde beſchlagnahmt. Auflöſung des C beſchloſſen * Würzburg, 29. Okt. Wie wir erfahren, hat am Sonntag in Würzburg eine Tagung des Kartell⸗ verbandes farbentragender katholiſcher Studenten⸗ verbindungen(C..) ſtattgefunden, auf der die Auf löſung des Aktiven verbandes be⸗ ſchloſſen wurde. Auflöſung oder Nichtauflöſung der einzelnen Verbindungen bleibt dieſen ſelbſt überlaſſen. 5 Zweites Todesopfer des Dieburger Anglücks * Waldſee(Pfalz), 90. Okt. Das folgenſchwere Verkehrsunglück an dem Bahnübergang bei Dieburg hat inzwiſchen leider ein zweftes Todesopfer gefor⸗ dert. Der Beifahrer des getöteten Kraftwagenfüh⸗ rers, der Arbeiter Hornleſer aus Waloͤſee (Pfalz), iſt im Dieburger Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. * Ludwigshafen, 29. Oktober. Seit 1924 wurde der 49 Jahre alte verheiratete Karl K uhn in Lud⸗ wigshafen vom Wohlfahrtsamt betreut durch wöchentliche Barunterſtützun g, durch einen teilweiſen Erlaß von ſtädtiſchen Gebühren ſowie durch Zuwendungen vom Winterhilfswerk. Er hatte jedoch dem Fürſorgeamt verſchwiegen, daß ſein Sohn ſeit 1931 die Agentur eines 3 eitſchriften⸗ vertriebs innehatte, woraus ein monatliches Nettoeinkommen von durchſchnittlich 100 Mark erzielt wurde. Kuhn hatte ſich heute vor dem Amtsgericht zu verantworten. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr Zuchthaus. Unter Berückſichtigung er bis⸗ herigen Strafloſigkeit des Angeklagten erkannte das Gericht auf ein Jahr Gefängnis. Außerdem wurde wegen Fluchtverdachts und, da die Strafverfolgung im öffentlichen Intereſſe liegt, Haftbefehl erlaſſen. Die Leiche im Paddelboyt Speyer, 30. Okt. In Mechtersheim wurde geſtern die Leiche eines etwa 2025 Jahre alten fungen Mannes geländet, die im Paddelboot angeſchnallt war. Außerdem wurde eine leere Aktentaſche vorgefunden. Der Tote trug braune Sportſchuhe, hellblaue Trainingsbluſe, hellgrauen Jumper. eee 7 Erholungsbedürflige Danziger Mütter im Vadnerland 1 Karlsruhe, 30. Oktober. Für die notleidende Danziger Bevölke⸗ rung wurde vom Reich eine Hilfsaktion ein⸗ geleitet In alle Gaue des Reiches werden durch die NS⸗Volkswohlfahrt Erholungsbedürftige verſchickt. Nach Baden kamen 40 Mütter, die auf dem ſchönen Kniebis untergebracht wurden. Man ſteht dieſen Frauen an, daß Not bei ihnen 1 Gaſt iſt, und es gab des Staunens gar kein Ende, daß bei uns hier in Deutſchland alles ſo billig zu kaufen ſei. Viele Tränen der Freude und der Dankbarkeit ſahen wir, als die Frauen mit geweiteten Augen die behaglichen Räume betraten, die ihnen 4 Wochen Heimat im deutſchen Vaterlande geben ſollten. Schon nach 14 Tagen blühten die Geſichter auf, und Frauen, die gar nicht mehr lachen konnten, hoffen wieder gläubig für ihre Heimat. Die größte Sehn⸗ ſucht der Frauen war, bei dieſer Gelegenheit den deutſchen Strom, den Rhein, zu ſehen. So wurde eine Fahrt unternommen, die die Danziger Mütter durch den Teil des Schwarzwaldes führte, der be⸗ ſonders charakteriſtiſch iſt. In zwei großen Höhen⸗ autos fuhren ſie, ihre ſchönen weſtpreußiſchen Hei⸗ matlieder ſingend, durch das Schappachtal, Kinzig⸗ tal zur Burg Geroloseck zunächſt bis nach Lahr, wo zu Mittag gegeſſen wurde. Die Sonne ſtrahlte zeit⸗ weiſe flammend gegen die herbſtbunten Waldberge und machte unſere Heimatlandſchaft für dieſe Volks⸗ genoſſinnen von der nordiſchen Waſſerkante zu einem unvergeßlichen Erlebnis.„Von dieſer Reiſe werde ich den Reſt meines Lebens träumen und zehren“, verſicherte eine Mutter. 8 Und nun ging's weiter dem Rheinſtrom zu. Und dann ſtanden die Mütter in Kehl auf der Rhein⸗ brücke und konnten ſich nicht ſattſehen an dem ruhig dahinfließenden Strom. Herüber grüßte der Mün⸗ ſterturm von Straßburg, und eine alte Parteigenoſ⸗ ſin erzählte aus der Franzoſenzeit von Anno ſieb⸗ zig und aus der des letzten Krieges. Uebe rall wur⸗ den die Mütter feſtlich empfangen Die NSW hatte mit der Frauenſchaft in ſchönſter Gemeinſchaft alle Vorbereitungen getroffen, um die Mütter gaſtlich zu bewirten. l 6. Seite/ Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Oktober 1935 Drei Kämpfe um Südweſt Niederfachſen Die Kämpfe um den Fußball⸗Bundespokal, die im Ge⸗ genſatz zu den Vereinspokalſpielen von den Vertretungen der Gaue beſtritten werden, werden am Sonntag mit drei Spielen der Zwiſchenrunde fortgeſetzt. Das vierte Treffen findet erſt am 10. November in Königsberg ſtatt und führt Oſtpreußen und Brandenburg zuſammen. Die drei ſüd⸗ deutſchen Gaue Südweſt, Baden und Bayern, die in der Vorrunde mit überzeugenden Siegen aufwarteten(Bayern zwar erſt im Wiederholungsſpiel gegen Schleſien!), haben es am Sonntag mit folgenden Gegnern zu tun: — Frankfurt: Südweſt— Niederſachſen Nürnberg: Bayern— Mittelrhein Dresden: Sachſen— Baden. Es hat den Anſchein, als hätte Bayern den leichteſten Gegner„gezogen“. Der Papierform nach müßten ſie die Mittelrheinelf glatt ſchlagen können, ein anderer Ausgang wäre eine große Ueberraſchung.— Geſpannt iſt man auf das Auftreten der Niederſachſen in Frankfurt; hat dieſe Elf es doch fertiggebracht, die Weſtfalen(Schalke 04) aus dem Rennen zu werfen. Da wird der Südweſten ſchon ſehr gut ſpielen müſſen, wenn es zu einem Erfolg reichen ſoll.— Auch im Dresdner Spiel iſt ein Sieger ſchwer voraus⸗ zuſagen. Sachſens Vertretung iſt ſehr ſtark, da gilt für die Badener das gleiche wie für die Südweſtelf in Frankfurt. * In Frankfurt: Südweſt gegen Niederſachſen Die neue Südweſt⸗Elf, die am Sonntag im Frankfurter Sportfeld gegen die Niederſachſen⸗Vertretung antritt, iſt keineswegs ſchwächer(eher ſtärker) als jene Mannſchaft, die auf dem gleichen Platz gegen den Niederrhein ſiegreich blieb. Hintermannſchaft und Läuferreihe ſind geblieben, lediglich Tiefel ſteht an Stelle ſeines verletzten Vereins- kameraden Conrad. Die größten Veränderungen hat da⸗ gegen die Sturmbeſetzung erfahren. Nur Winkler iſt übrig geblieben; Schucker, Schuchardt, Möbs und Simon wur⸗ den erſetzt, unſeres Erachtens gut erſetzt, obwohl wir den techniſch hervorragenden Möbs gern in der Elf geſehen hätten. In der Beſetzung Winkler⸗Eckert⸗Schmidt⸗Heldmann⸗ Fath kann ſich der Südweſt⸗Sturm aber ſehen laſſen. Drei Wormſer und zwei Frankfurter— die Miſchung iſt gut!— Der Gau Niederſachſen kommt mit ſeiner aus dem Spiel gegen Weſtfalen bewährten Elf, alſo mit Lachner, Malecki, Fricke, den beiden Mengs, Deike, Schluz, Scharmann uſw. Eine Mannſchaft, die Schalke ſchlägt, muß viel können, alſo wird man von dieſen Niederſachſen in Frankfurt ein gutes Spiel erwarten dürfen. Wir haben das Vertrauen zur Südweſtelf, daß ſie dieſem Gegner mit dem nötigen Schneid begegnet und in kämpferiſcher Hinſicht alle Erwartungen erfüllt. Dann ſollte der Einzug in die Pokal⸗Vorſchluß⸗ runde geſichert ſein! Schiedsrichter des Treffens iſt der Kölner Forſt, dem ſich die Mannſchaften wie folgt ſtellen werden: Südweſt: Ittel(Kickers Frankenthal); Welſch(Boruſſia Neunkirchen), Tiefel(Eintracht Frankfurt); Gramlich(Ein⸗ tracht Frankfurt), Sold(JV Saarbrücken), Schweinhardt (IS Frankfurt); Winkler(Wormatia Worms), Eckert (Wormatia Worms), Schmidt(Eintracht Frankfurl), Held⸗ mann[IS Frankfurt), Fath(Wormatia Worms). Niederſachſen: Pritzer(Hannover 96); Scharmann(Wer⸗ der Bremen), Sievert II(Hannover 96); Schulz(Arminia Hannover), Deike(Hannover 96), Männer(VfB Peine); Malecki(Hannover 96), Lachner(Eintracht Braunſchweig), Fricke(Arminia Hannover), Meng II, Meng III(beide Hannover 96). * In Nürnberg: Bayern gegen Mittelrhein Der bayriſche Fußballſportwart iſt eigentlich glücklich zu preiſen, daß er über eine ſo große Zahl erſtklaſſiger Spie⸗ ler verfügt. Jedenfalls machte ihm die Aufſtellung ſeiner Gaumannſchaften bisher keine allzu großen Schwierigkeiten (oder ſollten wir uns täuſchen?). Zum Wiederholungsſpiel gegen Schleſien nahm er in der Hauptſache Münchner Spie⸗ ler, diesmal gegen den Mittelrhein bietet er Nürnberg⸗ Fürth auf und läßt die Münchner Vereine Punkteſpiele austragen. Da werden alſo zwei Fliegen mit einer Klappe geſchlagen, d.., die„Fliege“ Mittelrhein ſoll erſt noch ge⸗ ſchlagen werden. Normalerweiſe iſt natürlich an einem bayriſchen Sieg nicht zu zweifeln, aber es darf vielleicht er⸗ wähnt werden, daß die Mittelrheiner ſchon ſeinerzeit in Mannheim gut gefielen und zuletzt gegen Württemberg in Köln gewannen. Gauführer Zündorf bietet faſt die glei⸗ chen Spieler auf; am Verſtändnis untereinander wird es alſo den Gäſteſpielern wohl kaum fehlen. Die beiden Mannſchaften ſtehen wie folgt: Bayern: Köhl; Billmann, Munkert(alle 1. FC Nürn⸗ berg); Hecht(Sp. Vg. Fürth), Carolin, Oehm(beide 1. FC. Nürnberg); Lehner(Schwaben Augsburg), Eiberger(1. FC Nürnberg), Marquardt(BCE Augsburg), Schmitt, Spieß (beide 1. FC Nürnberg). Mittelrhein: Mombre(Mülheimer SV); Hönig(Allianz Köln), Klaas(Brachbach 09); Moog(Kölner SC 99), Hoofs [Mülheimer SV), Kuckertz(Kölner CfR); Elbern(SV Beuel), Dahmen(Kölner EfR), Gauchel(TS Neuendorf), Euler(Sp. Vg. Sülz), Weyer(Kölner Ef). d In Dresden: Sachſen gegen Baden Im Dresdner Kampf ſtehen die techniſch guten Badener vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, denn die Sachſen ſtellen durchweg Spieler ins Feld, die ſich in vielen Gaukämpfen bewährten, zuletzt im:1⸗Spiel gegen Pommern. Beide Mannſchaften dürften ſich etwa gleichwertig ſein, vielleicht haben die Badener in der Läuferreihe ein Uebergewicht, das ausſchlaggebend für einen knappen Erfolg ſein könnte Klangvolle Namen weiſen die beiden Stürmerreihen auf, man darf geſpannt ſein, welche den größten Effekt erzielt. Schiedsrichter iſt der Berliner Quikofſky, dem ſich die Mannſchaften wie folgt ſtellen werden: f Sachſen: Kreß(Dresdner Sc); Kreiſch(Dresdner Sc), Brembach(Tura Leipzig); Köckeritz(Sportfr. Dresden), Reichert(Pol. Chemnitz), Roſe(Sp. Vg. Leipzig); Schlöſſer (Sc Planitz), Helmchen(Pol. Chemnitz), Schön(Dresdner Sc), Munkelt(Pol. Chemnitz), Kund(Dresdner SC). Baden: Müller(Freiburger Fc); Lorenzer(Phönix Karlsruhe), Gramlich(F Villingen); Model, Heermann (beide SV Waldhof), Größle(Bf Neckarau); Langenbein (Bf Mannheim), Siffling, Schneider, Pennig(alle SB Waldhof), Striebinger(VfR Mannheim). Meiſterſchaftsſpiele in Baden Karlsruher JB— 1. FC Pforzheim Germania Brötzingen— BfB Mühlburg. Der führende 1. FC Pforzheim hat ſein erſtes „richtiges“ Auswärtsſpiel, denn das Gaſtſpiel gegen Ger⸗ mania Brötzingen kann man kaum als ein ſolches bezeich⸗ nen. Diesmal haben die Pforzheimer beim Karls⸗ ruher FW anzutreten, der gerne ſeine Stellung verbeſſern möchte und alle Kraft in die Heimſpiele legen muß. Die Pforzheimer werden ſich auf einen ſchweren Kampf gefaßt machen müſſen und ein Erfolg des KV wäre gar keine Ueberraſchung. Germania Brötzingen iſt nach wie vor hoch einzuſchätzen und ſollte auch gegen den V B Mühlburg eine gute Rolle ſpielen. Wenn die Mühl⸗ Bayern— Mittelrhein den Bundespokal Sachſen— Baden burger Abwehr wieder ſo gut auf dem Poſten iſt wie in den letzten Spielen, dann kann allerdings nicht mit einem hundertprozentigen Erfolg der kampfkräftigen Germanen gerechnet werden. Winters-Anfang Der erſte Schnee im Gebirge iſt gefallen und läßt des Schiläufers Herz höher ſchlagen. Liebevoll betrachtet er ſeine Bretter,„Bretter, die ihm die Welt bedeuten“, die er den Sommer über für den Winter gerüſtet hat. In allen Vereinen wird eifrig für die kommende Winterzeit gearbeitet. Gibt es doch eine mannigfache Vorarbeit zu leiſten. Neue Kurſusplätze für Schikurſe wollen gefunden und neue Kurſuspläne ausgearbeitet ſein, eine Arbeit, die in dieſem Jahr beſonders ſchwierig iſt, weil der Winter⸗ ſportler infolge der Grenzſperre nur auf deutſches Gebiet angewieſen iſt und bei der großen Anzahl der Jünger der weißen Kunſt die Winterſportplätze überfüllt ſind. Hierzu kommt dieſes Jahr noch die Olympiade, die die Plätze in Garmiſch und weiterer Umgebung voll für ihre Teilnehmer und Beſucher in Anſpruch nehmen muß. Auch in Mannheim rüſtet der größte Winterſportverein, der Schiklub Mannheim, für den kommenden Winter. Auch hier iſt gewaltige Vorarbeit zu leiſten. Vor einigen Wochen feierte der Schiklub ſein zehnjähriges Hüttenjubiläum auf ſeiner Schihütte am Boſenſteinereck im nördlichen Schwarz⸗ wald. Dieſe Veranſtaltung war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. Sie brachte die Kameradſchaft und den Geiſt unter den Mitgliedern richtig zur Geltung. Am 2. No⸗ vember ſteigt ſein jedes Jahr ſich größerer Beliebtheit er⸗ ſreuendes Oktoberfeſt, deſſen Programm ſchon feſt⸗ liegt und das, wie jedes Jahr, helle Begeiſterung unter den Teilnehmern auslöſen wird. Die Kurſusplätze für den Winter ſind bereits feſtgelegt und findet je ein Kurſus in Jungholz(Tirol— deut⸗ ſches Wirtſchaftsgebiet) und in Oberjoch bei Hindelang, dem bayeriſchen St. Chriſtoph, in der Zeit vom 25. De⸗ zember bis 5. Januar ſtatt. Seine Schikurſe finden immer eine gute Beſetzung, ſteht doch dem Anfänger und dem Fortgeſchrittenen ein ausgezeichnetes Lehrperſonal zur Verfügung, das für eine gewiſſenhafte Ausbildung der Schüler beſorgt iſt. Ein hochwillkommenes Geſchenk im Laufe dieſes Jahres war vor allem die Herausgabe des Sportpaſſes, der uns dank dem Entgegenkommen der deut⸗ 1 8 5 Reichsbahn eine 50proz. Bahnfahrtermäßigung be⸗ ſcherte. Du aber, wilder Schiläufer, der du noch abſeits ſtehſt, komm zu uns. Hab keine Scheu vor den vielen neuen Ge⸗ ſichtern, die ſind dir gar hald nicht mehr fremd. Die Vor⸗ — 6 teile einer DSV⸗Mitgliedſchaft ſind groß: Lehrweſen, ge⸗ regelte Sportausühung, Schi⸗Kameradſchaft, Unfallverſiche⸗ rung, Fahrtverbilligung, Unterkunfts möglichkeiten, das alles ſind Dinge, die deinen Jahresbeitrag voll und ganz aufwiegen. Der Gau 14 im Fachamt Schilauf hat dir auch in dieſem Jahr wieder mit großen Koſten breite Ab⸗ fahrtsſtrecken im Nordſchwarzwald aushauen laſſen. Du benutzeſt ſie mit einer Selbſtverſtändlichkeit. Du überlegſt aber nicht, mit weſſen Geld dies all hergerichtet wurde. Deshalb ergeht an euch Schiläufer, die ihr noch fern den Vereinen ſteht, der Ruf: Tretet ein in unſere Reihen! Tragt durch euer Scherf⸗ lein dazu bei, dem Menſchen im Winter die Wunder der Natur zu erſchließen und dem Gau die Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, die es ihm ermöglichen, neue Wege zu erſchaffen! Großes Intereſſe für die Deutſchen Kunſtturnmeiſterſchaften In Frankfurt a.., der diesjährigen Austragungsſtätte, iſt man ſchon fleißig bei der Vorbereitungsarbeit für die Deutſchen Geräte-Meiſterſchaften, die om 30. November und 1. Dezember in der großen Feſthalle ſtattfinden. Schon laufen die Kartenbeſtellungen ein. Ein kleiner Frankfurter Turnverein hat ſich bereits 100 Karten für den Sonntag⸗ nachmittag geſichert, vom Deutſchen Turnverband in der Tſchechoſlowakei liegt eine Anmeldung von 50 Turnern vor. Zahlreich ſind die Anfragen und Anmeldungen aus allen Gauen. Man kann damit rechnen, daß die Deutſchen Kunſtturn⸗Meiſterſchaften, bei denen die Olympiakondidaten in einer beſonderen Klaſſe den Olympiſchen Mehrkampf turnen, auch in dieſem Jahr wieder ein großer Erfolg werden. Beſtandteil des Wettkampfes iſt natürlich auch die völ⸗ kiſche Ausſprache. Die Fragen ſind jetzt dafür be⸗ ſtimmt worden: 1. Was verſtehen wir unter Volk und Volkstum? 2. Decken ſich Staatsgrenzen und Volkstum⸗ verbreitung, namentlich in bezug auf das deutſche Volkstum und ſeine Staatsgrenzen? 3. Die Leibesübungen im Dienſt der Raſſenpflege. 4. Der Sinn der Olympiſchen Spiele. Wird Berlin wieder ein Die Geſchichte der Olympiſchen Spiele iſt die Geſchichte der machtvollen Audehnung der Sportbewegung in der Welt und zugleich ein Spiegel der gewaltigen Leiſtungs⸗ ſteigerung im Sport. Von Olympia zu Olympia wurden die ſportlichen Spitzenleiſtungen verbeſſert, ſtürzten alte Rekorde, noch nie ſo wie 1932 in Los Angeles. Doch ein neues Rüſten hat eingeſetzt, das Ziel iſt nach dem erſten winterſportlichen Teil in Garmiſch⸗Portenkirchen Ber⸗ lin 1936. Von Mal zu Mal erſcheint es ſchwerer, die letztver⸗ gangenen Spitzenleiſtungen noch zu überbieten, ſo ſchon in den früheren Jahren— und dann folgten bis dahin für beinahe unmöglich gehaltene Rekorodſteigerungen. Wo iſt die Grenze? Wird das 11. Olympia wieder ein Olympia der Rekorde? Soweit ſich die ſportlichen Höchſtleiſtungen mit Meter⸗ maß und Stoppuhr, mit Gewicht oder in ſonſtigen Zahlen ſeſtſtellen loſſen, erſcheint dieſe Möglichkeit für eine Reihe von Wettbewerben wiederum ziemlich gering. Aber der echte Sportgeiſt, der in ſeinen auserleſenſten Vertretern beim 1. Olympia gegenwärtig ſein wird, ſiehb ſchließlich nichts als„unmöglich“ an. Die derzeitigen olympiſchen Rekorde, die erſt gebrochen werden wollen ſie ſind mehr⸗ fach auch immer noch Weltrekorde— lauten: Leichtathletik: 100 Meter: Tolan⸗Au SA 10,3 Sek., Los Männer: Angeles 1932. 200: Meter: 400 Meter: 800 Meter: Angels 1932. 1500 Meter: Becali⸗Ftal.:51,2 Sek., Los Angeles 1932. 5000 Meter: L. Lehtinen⸗Finnl. 14:30, Los Angeles 1932. 10 000 Meter: Kuſoczinfki⸗ Polen 30:11,4 Sek., Los Angels 1932. 110 Meter Hürden: Angeles 1932. Tolan⸗USA 21,2 Sek., Los Angeles 1932. Carr⸗US A 46,2 Sek., Los Angeles 1932. Hampſon⸗Enmgland:48 Sekunden, Los Saling⸗ USA 14,4 Sekunden, Los 400 Meter Hürden: Tisdall⸗Irland 51,8 Sek.(1 H. geriſſen), Los Angeles 1932. 3000 Meter Hindernis: Iſchollo⸗Finnland 914,6 Sek., Los Angeles 1932. 4 mal 100 Meter: US Sol 40 Sek., Los Angeles 1932. 4 mal 400 Meter: USA:08,2 Sek., Los Angeles 1932. Hochſprung: Osborne⸗uS A 1,98 Meter, Paris 1924. Weitſprung: Hamm⸗ SN 7,73 Meter, Amſterdam 1928. Stobhoch: Miller⸗US A 4,315 Qteter, Los Angeles 1932. Dreiſprung: Nambu⸗Japan 15,72 Meter, Los Angel. 1932. Diskus: Anderſon⸗I SA 49,48 Meter, Los Angeles 1932. Speer: M. Järvinen⸗ Finland 72,71 Meter, Los Fuge 1932. Kugel: Sexton⸗Uus A 16,005 Meter, Los Angeles 1992. Hammer: Me Grath⸗u Se 54,74 Meter, Stockholm 1912. 50⸗Km.⸗Gehen: Green⸗England:50:10 lerſtmal.), Los Angeles 1932. Blick nach Finnland Bevor die deutſchen Turner zu den deutſchen Gerät⸗ meiſterſchaften nach Frankfurt fahren, richtet ſich der Blick deutſcher Turner und Turnerinnen und weiterhin eines elf angetretenen Turnern dürften die hier aufgeführten 5 Saarvala kommt noch hinzu, und ein Erſatzmann beſtimmt teilnehmen. großen Teils der Oeffentlichkeit nach der Hauptſtadt Finn⸗ 5.„Barren Ringe lands, nach Helſingfors, in der am 10. November Punkte Pflicht Kür Pflicht Kür Pflicht Kur der Länderkampf im Gerätturnen zwiſchen den beſten 1. Uoſikkinen 110,07.5.3..15 finniſchen und deutſchen Turnermannſchaften ausgetragen 2. Pakarinen 107,7.33 8887.9 wird. Dieſer Turnerkampf wird das zweite Treffen ſein, 3. Teräsvirta 106,48.5.27.87 8007 an dem deutſche Turner in dieſem Jahre mit den An⸗ 4. Savolainen 105,49.87.37.97.2 gehörigen ei anderen Volkes beteiligt ſind. Und genau 5. Noroma 104,79.37.1 92 91 ſo wenig zufällig, wie Deutſchland aus der großen Schick⸗ 6. Seeſte 101,63.4.23.07 8097 ſalsgemeinſchaft des Weltkrieges heraus den Kampf mit den 7. Piipponen 93,09.17.8.53.38 Turnern Ungarns ſuchte, ſo wenig zufällig kommt der Ge⸗ 8. Tukiainen 89,23.63.13.87.78 Finnlands ausgezeichneter Turner und beſter Kunſtſpringer im Schwimmſport, Teräsvirta, bei der Flanke am Reck (.⸗Mater) rätkampf mit den Finnen; denn auch mit Finnland verband Pferd quer Pferd lang Frelübung uns im großen Weltkriege eine innige Freundſchoft, und Pflicht Kür Pflicht Kür Pflicht ek die Deutſche Turnerſchaft hat nichts unverſucht gelaſſen, 1. Uoſikkinen.27.2.07.27.07.0 herzliche Beziehungen zwiſchen Völkern, die ſo ſchickſal⸗ 2. Pakarinen.13.03.87.73 0 haft gebunden ſind, auch weiterhin zu pflegen. Finnland 3. Teräsvirta.7.63.77.87.17 80 weiß, daß ſeine völkiſche Wiedergeburt und ſtaatliche Un⸗ 4. Savolainen.43.27.23.18 95 9 abhängigkeit von Rußland nur mit deutſcher Hilfe geſchehen[ 5. Noroma.13.97.8.77.08 8 konnte und Deutſchland vergißt nicht, daß Finnland das 6. Seeſte.03.07.1.63.97 878 erſte Volk war, das gegen die ſchmachvolle Vergewaltigung 7. Piipponen.22.13 771 777 deutſchen Gebietes beim Ruhreinbruch 1923 den diplomati⸗ 8. Tukiainen.7.47.3.98 75 7 ſchen Proteſt erhob. So hielten zwei Völker in Treue zu einander. Zwei Völker erfuhren in langen Jahren die Schmach einer Unterwerfung. Zwei Völker haben ſich aus ihrer tiefſten völkiſchen Not befreit und zwei Völker, Deutſchland und Finnland, werden auch auf turneriſchem und ſportlichem Gebiet Treue und gute Kamerad ſchaft hal⸗ ten. Unſere Turner fahren in ein Land, in dem Turner und Sportsleute Vorkämpfer ihrer völkiſchen und ſtaat⸗ lichen Aufgaben ſind. Man dürfte heute kaum von dem Volke der Finnen ſo viel ſprechen, wenn es nicht auf dem Kulturgebiet der Leibesübungen dem Vaterlande einen ſo großen Dienſt geleiſtet hätte. Die ſiegreichen finniſchen Kämpfe auf allen Gebieten des Sports zeigen die Zuver⸗ ſicht und den Glauben an die Spannkraft und an die Er⸗ hebung des Volkes. Aus der geheimnisvollen Unendlichkeit des Landes, aus der Kargheit des Bodens, iſt ein armes, aber an Willens⸗ kraft und Gemüt gleichſtarkes Volk herausgewachſen, das in beharrlicher Willenkraft gelernt hat, Strapazen und Schmerzen zu vergeſſen und alle Kräfte einzuſpannen für einen ſiegreichen Kampf. Der deutſche Turner achtet den ritterlich kämpfenden Finnen. Die Tage von Helſingfors, Viborg und Tammerfors werden zu den ſchönſten Erinne⸗ rungen deutſcher Turner zählen und unvergeßlich wird es bleiben, wenn die finniſche Turnerei in ihrer feſtlichen Ge⸗ ſtaltungskraft, in ihrem ſchwermütigen Klang finniſchen Volkslebens, zu den Gäſten aus Deutſchland ſprechen wird. So ſind in den nächſten Tagen unſere Blicke nach dem Nordoſten gerichtet, zu einem Volke, deſſen hervorragende Volkskraft, großzügige Gaſtfreundſchaft und völkiſcher Selbſtbehauptungswillen unſere herzliche Anteilnahme er⸗ wecken. Eine Wertungstafel aus Finnland Beim Ausſcheidungsturnen der Finnen für den Gerät⸗ kampf Deutſchland— Finnland am 10. November in Hel⸗ ſingfors ergab ſich bei den Finnen nachſtehendes Bild. Von Olympia der Rekorde? Marathonlauf:(42,195 Hm.) Zabala⸗Argent.:31:86, Los Angeles 1932. Frauen: 100 Meter: Walaſiewicz⸗Polen 11,9 Sek., Los Angeles 1932. 80 Meter Hürden: Sek., Angeles 1932. 4 mal 100 Meter: USA 46,7 Sek., Los Angeles 1932. Hochſprung: Shiley⸗U Se 1,65 Meter, Los Angeles 1932. Speer: Didrikſon⸗US A 43,69 Meter, Los Angeles 1932. Diskus: Copeland⸗ USA 40,58 Meter, Los Angeles 1932. Schwimmen: Didrikſon⸗ SA 11,7 Los 100 Meter Kraul: Miyazaki⸗Japan 58 Sekunden, Los Angeles 1932. 400 Meter Kraul: Crabbe⸗ US 448,4 Sek., Los Angeles 1932. 1500 Meter Kraul: Kitamura⸗Japan 19:12,4, Los Angeles 1932. 4 mal 200 Meter: Japan:58,4, Los Angeles 1932. 100 Meter Rücken: Kojac⸗ USA:08,2, Amſterdam 1928. 200 Meter Bruſt: Koike⸗Japan:44,9, Los Angeles 1932. Frauen: 100 Meter Kraul: Madiſon⸗US A 106,8, Los Angeles 1932. 400 Meter Kraul: Madiſon⸗ AIS A:28,5, Los Angel. 1932. 4 mal 100 Meter: USA 4 Los Angeles 1932. 100 Meter Rücken: Holm⸗US A 1,18,3, Los Angeles 1932. 200 Meter Bruſt: Dennis ⸗Auſtralien:06,3, Los Angeles 1932. Schießen: 50 Meter, 30 Schuß liegend: 294 Ringe, Los Angeles 1932 Meter: Morigi⸗ Italien 18: H. Rönn⸗ Piſtolen⸗ ::5, Los Kleinkaliber, mark Schweden Schnellfeuer 25 Angeles 1932. Dreikampf im Gewichtheben: Federgewicht: Anöryſek⸗Oeſterreich 87.5 Kilo, Amſter⸗ dam 1928. Leichtgewicht: Duverger⸗ Frankreich 325 Kilo, Los Angeles 1932. tittelgewicht: Ismayr⸗Deutſchland 345, Kilo, Los Angeles 1992. Halbſchwergewicht: Hoſtin⸗Frankreich 365 Kilo, Los Angeles 1932. 9 Schwergewicht: Skobla⸗Tſchechoflowakei 380 Kilo, Los Angeles 1932. Auf winterſportlichem Gebiet ſind folgende Olympia⸗ Rekordzeiten verzeichnet: Eisſchnellaufen: 500 Meter: Thunberg⸗Finnland wegen 433,4 Sek., St. Moritz 1928. 1500 Meter: Thunberg ⸗ Finnland Chamonix 1924. 5000 Meter: Thunberg⸗Finnl.:39 Sek. Chamonix 1924. 10 000 Meter: Skuttnabb⸗Finnland 18:04,8 Sekunden, Chamonix 1924.. 5 und Evenſen⸗Nor⸗ :20,8 Sekunden, Finnlands Meiſterturner Savolainen 5 om ſelbſtgezimmerten Reck in den Wäldern Finnlands. .(W. Mater) Finnlands Schiläufer im Olympiatrainingslager Der Plan der Olympia⸗Vorbereitung des finnischen Schiſports liegt jetzt feſt. Ende November/ Anfang Dezem⸗ ber werden die Läufer und Springer in zwei großen Lagern zuſammengezogen, teilweiſe in den lappländiſchen Alpen in Salta, wo der Finniſche Schiverband ein paſſendes Troiningsgebiet gefunden hat, teilweiſe in Salka Satkame nördlich von Kajana. Die Auswahl der Trainingsplätze geſchah dabei unter dem Geſichtspunkt, ein Gebiet zu ſil⸗ den, das möglichſt den Verhältniſſen Garmiſch⸗Parten⸗ kirchens entſpricht. Nach dem Abſchluß dieſer großen Tra ningslager wird dann die Mannſchafts⸗Aufſtellung erfolgen, in dem zum Teil die ſozuſagen ſicheren Olympiakondidalen ohne weitere Ausſcheidungen ausgewählt werden, währe die übrigen noch beſonderen Auswahlkämpfen unterzogen werden. Es iſt aber damit zu rechnen, daß der größte Tei der finiſchen Olympia⸗Schimannſchaft nach dem Verlauf 0 Trainingslager ausgewählt wird. Man hat in Finnlon nämlich mit derartigen Ausſcheidungen ſchlechte Erfahrun gen gemacht; die Kandidaten bereiten ſich in erſter Aer für dieſe Auswahlkämpfe vor und haben dann häufig iht Höchſtform bei den eigentlichen internationalen Prüfungen ſchon hinter ſich. Die Finnen ſollen ihre Höchſtſorm erſt in Garmiſch⸗Partenkirchen erlangen. l verkennen, daß ein derartiges Auswahlſpſtem an die der Kurſe beſonders große Anforderungen ſtellt. il. In Salta werden die eigentlichen Läufer und die 7 tärſchiläufer zuſammengezogen. Ausgewählt für das gaht ſind: Forſeel, F. Heikkinen, K. Heikkinen, M. Huſu Karppinen, E. Kinnunen, A. Kaskelainen, M. Lappolale E. Leinonen, M. Lähde, Myllynen, Niemi, S. Nwen P. Pitkänen, Riivari, Taikka. Der Lehrgang wird 3 170 dauern und ſteht unter der Leitung des Militärinſtrukten der finniſchen Reichswehr, L. Heikkinen. 5 det Satkamo wird das Lager der„Kombinierten und 15 Springer ſein und ſolgende Athleten zusammen een Jivanainen, Ilvonen, Mattila, Murama, E 29 17 5 N. Nikunen, S. Pälli, Tiikonen, L. Valonen, A. Balke 5 Der Kurſus, der unter Leitung von Polmros ſteht, 2 Wochen dauern. *„Motoriſierung kein Schlagwort, ſondern Anabru Lebenswillens der Nation“. Die„Deutſche Spun ein ſtrierte“ bringt die Rede von Korpsführer Hühnlein 80 Koburger Führerappell des hotte auch zum Felsberg⸗Rennen ihren Sonderberi ter entſandt. Ernſt Bauer referiert abſchließend Deutſche Vereinsmeiſterſchaft der Leichtathleten; amp ſchau beſchäftigt ſich mit Neuſels bevorſteßendem ei 55 gegen Cornera. Aus dem ausführlichen Fußbalge ez, wähnen wir die Sonderberichte über die ſieben enegen pokalſpiele, das Pokal⸗Wiederholungsſpiel Bayern ger Schleien und den Länderkampf des Fifo⸗Wellm e gegen den Zweiten der Weltmeiſterſchaft, die Tscheche ene kei, die ſich mit:1 für die ſeinerzeit im Endſpiel erkeden Niederlage revanchieren konnte. Die„Deg“ iſt a Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und 1 ichen, Sport⸗Verlag, Stuttgort⸗W, Auguſtenſtraße 13 zu beste! Es iſt nicht u 1 Leitern im Vigep Mar nehmen Beſſeru Länder 68 ſich um Bin der Ko iſt in d nalen( getreten Vereini ben, zul porſeher werden. dle den taatliche men nit nendern des wei ausſchuſ liegen f Schatzka⸗ grunde, wenn al Handels In 2 zu verſt und die genen 8 trolle de heſonder land den Plan“ ist wiederhe land wi DVaren Güterau duſtrievö „Neuen? Allerding den einz Wirtſchaf dels⸗ un Deutſchle Wirtſchaf wird, mu Schutz d Lebensha Sicherun, Neuordn. leichte Al ſtrengung Eine die beab eine geſch den hier ſie nur augenblie folgender tienten 2 getreten. den. De: gewicht h Hewegun behindert. Beſſerun⸗ wie weit was ſie zi zukommer Ein P zweifelten Fall denk het, ſond gagen kön Weltwirtz Nillionen ſind, und die Geſta Allerding, verhaltes, Erfahrun⸗ Aussage dern auch Vorausſet Störung gungen haben. 2 Wiedergef ſenſchaftle PVertra greifen ur zwiſchenſt. trauen ſch Daher mi Politiker Virtſchaft FProfeſſor zum Kran Lott, ſichte gelungen uch beſſe b Proſeſſor wirtſchaft Anha Pri 3 Verl Lebensverſt batten in d einen Zu geſchloſſenen umme von chen Zeitra fallen auf gen itt 8g lebens⸗ un, mit 608 M er Gro Vverſſcherun, führten, eſtimmt Ringe ficht Kur 3..18 87.9 am Reck. 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Den Ausfüh⸗ rungen entnehmen wir: Man muß mit Befriedigung 5 davon Kenntnis nehmen, daß in der Weltwirtſchaft die Neigung zur Beſſerung der Lage an hält, wenn auch nicht alle Länder an dieſer Entwicklung teilnehmen. Handelt 68 ſich auch in den einzelnen Staaten zunächſt nur um Binnenkonjunkturen ſo ſchlagen doch die Wellen ber Konjunktur zur Weltwirtſchaft über. Allerdings t in der behördlichen Beeinfluſſung des internatio⸗ nalen Güteraustauſches noch keine Lockerung ein⸗ getreten. Daß die neuen Handelsverträge, die die getre 5 Vereinigten Staaten von Amerika abgeſchloſſen ha⸗ 1 zum erſten Male wieder Zollerleichterungen zen, kann als vielſagendes Zeichen begrüßt werden. Doch auch ſonſt mehren ſich die Stimmen, die den Abbau der Handelshemmungen im zwiſchen⸗ laatlichen Verkehr fordern. Dieſe Stimmen kom⸗ men nicht nur aus der neuen Welt, ſondern bezeich⸗ nenderweiſe auch aus Frankreich. Sie machen ſich des weiteren im neueſten Bericht des Wirtſchafts⸗ ausſchuſſes des Völkerbundes geltend. Schließlich liegen ſie auch den Erklärungen des engliſchen Schatzkanzlers über die Währungsſtabiliſterung au⸗ grunde, die ja für England erſt ſpruchreif ſein ſoll, wenn allgemein der Abbau der Zollſchranken und Handelshemmniſſe erfolgt iſt. In Deutſchland hat der Führer und Kanzler klar zu verſtehen gegeben, daß er den Außenhandel will und die Weltwirtſchaft bejaht. Wenn im vergan⸗ genen Jahre der„Neue Plan“ eine weitere Kon⸗ rolle des Außenhandels brachte, ſo waren dafür die heſonderen Umſtände maßgebend, die für Deutſch⸗ land dem Ausland gegenüber beſtehen. Der„Neue Plan“ iſt ein notwendiges Uebel und von Dr. Schacht wiederholt als ſcheußlich bezeichnet worden. Deutſch⸗ land will einführen, wenn das Ausland deutſche Paren aufnimmt. Die Neigung zum unmittelbaren Güteraustauſch zwiſchen Rohſtoffländern und In⸗ duſtrievölkern entſteht jedoch nicht nur aus dem „Neuen Plan“, ſie iſt in der ganzen Welt anzutreffen. Allerdings ſind die Ziele der neuen Weltwirtſchaft in den einzelnen Ländern nicht einheitlich. Die freie Wirtſchaft um jeden Preis, die vielleicht große Han⸗ bels⸗ und Produktionsgewinne verheißt, kann für Deutſchland nicht in Betracht kommen. Die neue Wirtſchaft, ſoweit ſie von Deutſchland dargeſtellt wird, muß ſich hier den Staatsnotwendigkeiten nach Schutz des deutſchen Bauern, der ausreichenden Lebenshaltung des deutſchen Arbeiters, wie der Sicherung der Volksgemeinſchaft eingliedern. Die Neuordnung der Weltwirtſchaft wird daher keine leichte Aufgabe ſein und noch viele Mühe und An⸗ ſtrengungen erfordern. Eine große Bedrohung der Weltwirtſchaft ſtellen die beabsichtigten Sanktionen dar. Sie treffen elne geſchwächte und beengte Weltwirtſchaft und wer⸗ den hier große Störungen hervorrufen, ſelbſt wenn ſie nur von kurzer Dauer ſein ſollten.— Ueber die augenblickliche Verfaſſung des Welthandels läßt ſich ſolgender Befund aufſtellen: Im Befinden des Pa⸗ tienten Weltwirtſchaft iſt eine kleine Beſſerung ein⸗ gekreten. Unzweifelhaft iſt ein Lebenswille vorhan⸗ den. Der Puls iſt kräftiger geworden, das Körper⸗ gewicht hat etwas zugenommen. Allerdings iſt die Hewegung noch öurch Bandagen und Krücken ſtark lehindert. Die Aerzte prophezeien eine weitere Zeſſerung. Doch ſind ſie ſich nicht darüber einig, wie weit die Beſſerung eigentlich gehen ſoll und was ſie zu tun haben, um mit dem Patienten weiter⸗ zukommen. Ein Profeſſor wird gefragt, wie er über den ver⸗ dweifelten, wenn auch nicht gerade hoffnungsloſen Hall denkt. Der Profeſſor erklärt, daß er kein Pro⸗ ſhet, ſondern Wiſſenſchaftler ſei und als ſolcher nur agen könne, daß die Bedeutung und Entwicklung der Veltwirtſchaft in Wirklichkeit geſtaltet werde von den Millionen Köpfen, die in Politik und Wirtſchaft tätig ſind, und daß es weder leicht noch einfach ſein werde, 1 Wäg der neuen Ordnung durchzuführen. e dne und müſſe er auf Grund des Sach⸗ Erl es, den er genau zu kennen glaube, und der 4 au kungen, die er wahrgenommen habe, die eine 1 machen, daß nicht nur die Geſundung, ſon⸗ Raine das weitere Leben des 9 zatienten von einer 5 setzung abhängig ſei: ſie heißt Ruhe, keine rung und Vertrauen darauf, daß die Anſtren⸗ zügen des Patienten zum Leben noch einen Sinn 0 Dieſes Vertrauen, das die Grundlage jeder 0 ledergeſundung bildet, könne— ſo meinte der Wiſ⸗ enſchaftler— nur die Politik schaffen. Vertrauen muß unter den Völkern der Erde Platz ih. die Grundlage für die Geſtaltung des 20 genſtaatlichen Güteraustauſches bilden. Ver⸗ Zaten ſchaffen iſt in erſter Linie Aufgabe der Politik. Polten en I ſo meinte der Wiſſenſchaftler— die Mirtſchafften gute Politik ſorgen, dann werden die wieſor 8 ſchon gute Wirtſchaft machen.— Der 1 5 15 noch nicht geendet, als ſich die Tür gott 1910 enzimmer Ilfnete und Mars, der Kriegs⸗ gelüngebar wurde. Was den Aerzten bisher nicht li den iſt, wird ihm, dem Kriegsgott, wahrſchein⸗ Mit dieſen Worten ging der e um ſich in das Studium der Kriegs⸗ wielſchaft zu belteien 1 Proſeſſor hin, Anhalſendes Neugeschäff in der pPrivaſen Lebens versicherung 9% Berlin Okiage gebensverſicher 830. Oktober. hatten ges 0% in Deutſchland neu ab⸗ en Verſicherüngen über eine Geſamtverſicherungs⸗ den at Mill.“ gegenüber 1693 Mill.„ im glei⸗ auf die gs, Vorjahres zu verzeichnen. Hiervon ent⸗ mit ie Großlebensverſicherung 238 383 Verſicherun⸗ bebens⸗ und 55„ Berſicherungsſumme, auf die Klein⸗ Mit 608 Mi 0 erbegeldverſicherung 1578 851 Verſicherungen 85 Verſicherungsſumme, der Reſt auf Grup⸗ ſiche f„ Die durchſchnittlich abgeſchloſſene Ver⸗ erun 2 Uſch 0 geſchlof in de 6 betrug im genannten Zeitraum demnach verſſcherung 380 4, cherung 8507 l, in der Kleinlebens⸗ waren Frauſtadter Zucker um 176 v. H. ſchwächer. 82 2 LETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 502 N dN Wiederbelebung der Fesfverzinslichen Akſien uneinheiſlich Ruhiger Schluſ Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: weiter feſt 4 75 Renten tt, ere Um⸗ ch auf den rochen lebhaft iunal⸗! Ha Rentenmark war. Bef dung, ferner Zi die Abendͤbörſe unverä derungen zogen auf 9 113,50(113,25) an. Sehr feſt mit 68(67,25), außerdem zo Stahlvereins bis nsverg markt war die Verlaufe über⸗ ( f Am nheitlich, im Lebhaft bis ½ v. H. wogen meiſt Befeſtigu zeichneten JG Farben mit 148, Abſchluß der Ruhrchemie etwas a rentenmarkt entwickelte ſich ſehr 1 Ungarn⸗Goldrenten, die auf 9, is(9,35) Im Verlaufe blieb das Geſchäft am Rentenm derten Kurſen lebhaft, 8 noch etwas hi 756), 1951er Auslands⸗ ift in den anzogen. arkt bei nmunal⸗ tahlverein Von Gold⸗ Umſchuldung ſtiegen auf 98 pfandbrieſen erhöhten ſich R i 96,25(96), die übrigen lagen unverändert Hyp. und Frank⸗ ſurter Pfandbriefh je* v. H. mit 93 * 6. Stadtanleihen lagen teil⸗ Rhein. KO. 4 v. H. auf zrentenmarkt erhöhten ſich weiſe etwas höher. Am Auslands Ungarn Gold auf 10(9,85). Aktien lagen ſpäterhin ruhig, höher notierten JG Far⸗ ben mit 149,50(149), AE mit 36,75(36,50). Berliner Börſe: Aktien ſeſter Berlin, 30. Oktober Die Wiederbelebung des Marktes der feſtverzinslichen Wertpapiere, machte weitere Fortſchritte. Die Führung hatten dabei wieder Reichsaltbeſitz, die mit 113,40 nach 113% zur Notiz gelangten, ſowie Kommunale Umſchul⸗ dungsganleihe mit einem halbamtlichen Kurs von 88,25(plus 39% Pfennige). Wiederaufbauzuſchläge wurden 2 v. H. höher bezahlt. Induſtrieobligationen gewannen 7c bis 7 v. H. Durch die Befeſtigung am Rentenmarkt wurden auch die Aktienmärkte günſtig beeinflußt, obwohl zunächſt bei kleinſten Umſätzen die Kursgeſtaltung nicht einheitlich ver⸗ lief, ſetzten ſich unmittelbar nach den erſten Notierungen eher geringe Befeſtigungen durch. So konnten Harpener eine anfängliche Einbuße von 1% um 7 v. H. verringern, Stahlverein ſetzten nach einem anfänglich 8 niedrigeren Kurs um„ v. H. höher ein. Soweit am Braunkohlenmarkt Notierungen erfolgten, lagen dieſe meiſt über dem Vor⸗ tagsſchluß, wobei auf die Jahresrechnung von Bubiag ver⸗ wieſen wird. Kaliwerte lagen wieder umſatzlos. Von chemiſchen Papieren konnten Forben einen Anfangsgewinn von 8 v. H. ſchon in der erſten Viertelſtunde um 72 v. H. ſteigern. Lebhafter gefragt waren Taxrifwerte, insbeſondere Schleſiſche Gas(plus), RWe(plus 4) und Deſſauer Gas (plus 7 v..). Von Autoaktien ſind Daimler mit plus % v.., von ſonſtigen Werten Hotelbetrieb mit plus 7 v. H. zu erwähnen. Zumeiſt geſtrichen waren anfangs Ma⸗ ſchinenfabriken, Metall⸗ und Bauwerte. Von Textilaktien gaben Stöhr i v. H. des Vortagsgewinns wieder her. Auch Verkehrswerte waren, allerdings nur unweſentlich, ſchwächer. Reichsbankanteile büßten 1 v. H. ein, erholten ſich ober olsbald um 4 v. H. f Im Verlauf hielt die freundlichere Aktienmärkten an, ohne daß die Umſatztätigkeit eine Er⸗ weiterung erfahren hätte. Farben waren gegen den An⸗ fang um s auf 14936 befeſtigt. Reichsbankanteile gewannen nach Ausgleichung des Anfangsverluſtes von 1 v. H. noch 71 v.., Rütgers holten den 9 fangsverluſt von„ v. H. auf und waren darüber hinaus nochmals im gleichen Aus⸗ maß erholt. Am Kaſſamarkt waren Grün und Bilfinger um 2,75 v. H, erholt, Neuweſtend gewannen 3 v..,„ on Großbankaktien ermäßigten ſich Commerzbank um Je v.., während Handelsgeſellſchaft im gleichen Ausmaß feſter gur Notiz gelangten. DD⸗Bank und Dresdner Bank blieben unverändert. Von Hypothekenbanken ſind Deutſche Zentralboden mit plus 7 und Weſtboden mit minus v. H. als ſtärker verändert hervorzuheben. Tendenz an den B. Ausgabe 2: 5 B; 1940er 98 G 98,72 97,12 G 98 B. Wiederaufbauanleihe: 1944 5 G 68,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,87 G 8 Gegen Schluß der Börſe wurde es 6 teile ſehr ſtill, letztere zogen bis f 172 büßten gegen den Verlauf, Rei 5er 67,62 ein. Dagegen waren Bu 8 Verlauf. Farben gingen ſchwä⸗ cher, aus dem Verkehr. unver- ändert 113,40. Nachbörslich blieb es ſtill. * Etwas lebhafter a 5 London, 30. Oktober An der London beſtand 3 5 0 2 britiſche Staatspapiere und einzelne Induſtriewerte. für —* Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 30. Oktober. Am Geldmarkt wurden infolge des erhöhten Bedarfs an kurzfriſtigem Geld zu Ultimo bie Blanko⸗Tagesgeldſätze heute erneut um auf 3386 bis v. H. heraufgeſetzt. In Privatdiskonten hat ſich das An⸗ gebot ſchon wieder weſentlich verringert. In den ſon⸗ ſtigen erſtklaſſigen Anlagen fanden nur kleine Umſätze ſtatt. Privatbiskontſatz wurde um heraufgeſetzt auf 356 v. H. Am internationalen Deviſenmarkt lagen die angelſäch⸗ ſiſchen Deviſen etwas unter den Vortagsnotierungen. Da aber auch die anderen Deviſen, insbeſondere der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken, leicht nachgaben, blieb die Kursveränderung an den einzelnen Plätzen nur un⸗ bedeutend. Das Pfund kam in Amſterdam ſogar etwas höher mit 7,24(7,24%) zur Notiz, auch in Zürich erhöhte es ſich auf 15,1294(15,124). Der Dollar notierte an den genannten Plätzen 1,47%(unv.), in Zürich 3,0776(8,0796). 354 8 Olskontsatz; fleichsbank 4, Lombard, Priyat 3¼½ v. H. Amtlich in Nm. Dis⸗ J Parität] 29. Oktober 30. Oktober 5 f 17 90 kont M. Geld Brief Geld Brief egypten Lägypt. Pb. 5 5 ürßentinien 10 a Peſooſ 1575 1 1055 Belgten.. 100 Belga 2 164 41.92 Zraſilien 1 Milreis.140 60,142 Bulgarien 100 Leva 8 3047 3053 Canada Ikan. Dollar 58 2458 2452 Dänemark 100 Kronen 3³⁶ 5460 5470 Danzig„100 Gulden 5 4683 46.3 England. 1 Pfund 2 122750 12.255 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 2 6798 6807 Finnland 100fiunl. M. 4.5 40 0 and 100 fünnk.395 5,405 Frankreich 100 Fres. 3 15.375 16,415 Griechenland 100 Dr. 7.383].357 Holland, 100 Gulden 47 168.68 169,02 Island„ 100 fl. Kr.* 54.95 55,0 Italien„„. 1009 tre 5 20.20 20,24 Japan... 1 en.65.715.717 Jugoſlavien 00 Dinar 5.654 3,666 Lettland.. 100 Latts 57, 80,92 81,08 Litauen. 100 Litas 5 41.63 71 Norwegen 100ftronen] 37 61.39 61.51 Oeſterreich 100 Schill. 35 48.95 49.05 Portugal 100 scudo 5 11,090 12.110 Rumänien. 100 Lei] 45.4880 2,492 Schweden.„ 100 Rr. 29% 63,04 63.16 Schweiz 100 Franken 27, 80.80 80.80 Spanien 100Peſeten 5 33.90 34.02 Tſchechoſlowakei oog 3½ 10.270 10.280 Türkei. Itürk. Pfbdv..9 19780.982 Ungarn.. 100 Peng 4.421* 5355 2— Uruguay 1Goldpeſo 5* 1,119] 11] 1114 1116 Ver, Staaten 1 Dollar 5.98.486.490.480 2, 152 Frankfurt, 30. Oktober. Tagesgeld unverändert 3 v. H. .. TllWlW..õõ yd y * Deutſch⸗holländiſche Verhandlungen über den Waren⸗ verkehr. Am Mittwoch beginnen in Haag deutſch⸗holländiſche Verhandlungen über die Regelung des Warenverkehrs im Jahre 1936, do das deutſch⸗holländiſche Warenabkommen vom Dezember 1934 Ende dieſes Jahres abläuft. * Bubiag⸗Abſchluß.— Wieder 10 v. H. Dividende. In ſeinem Bericht über das mit dem 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt der Vorſtand u. a. darauf hin, daß För⸗ derung und Briketterzeugung ſowie Abſatz an Rohkohlen und Briketts eine gegenüber dem Vorjahr geringfügige Erhöhung zeigen, die auf dem beſſeren Abruf der Induſtrie⸗ abnehmer beruht, während der Hausbrandabſatz gegen das Vorjahr zurückblieb. Der Stromabſatz iſt weſentlich geſtbe⸗ gen. Auch Produktion und Abſatz in Ziegelſteinen weiſen eine nicht unweſentliche Zunahme auf. Dementſprechend weiſt der Rohertrag eine Erhöhung auf 14,91(14,69) Mill. Mark auf, zu dem noch 0,27(0,11) Mill./ Beteiligungs⸗ erträge, unverändert 0,43 Zinserträge, 0,68(0,16) ſonſtige Erträge treten, während außerordentliche Zuwendungen, die i. V. 0,19 Mill./ ausmachten, nicht vereinnahmt wur⸗ den. Nach wieder 3,5 Mill.„ Anlageabſchreibungen und 0,33(0,69) Mill.„/ anderen Abſchreibungen wird ein Rein⸗ gewinn von 1,948(1,942) Mill./ ausgewieſen, der ſich um den Gewinnvortrag von 0,234(0,234) Mill.„ erhöht. Wie bereits mitgeteilt, werden hieraus unverändert 10 v. H. Dividende auf die Stammaktien ausgeſchüttet. Heimendahl u. Keller, Metallwarenfabrik AG, Hilden. Das Konkursverfahren über dieſes Unternehmen iſt nach Abhaltung des Schlußtermins wieder aufgehoben worden. Auf Grund des im Verlaufe des Verfahrens zuſtande ge⸗ kommenen Zwangsvergleichs haben die Gläubiger eine Quote von 16 v. H. erhalten. Der Betrieb der Geſellſchaft wird von einer neuen Firma Heimendahl u. Co. Gmb. weitergeführt. * Cröllwitzer Papier.— Wieder dividendenlos. Die Cröll⸗ am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1 35 unter der Auswirkung ungewöhnlicher Schwierigkeiten in der Stroh⸗ verſorgung, die das geloöliche Ergebnis ſtark beeinflußten, ſo daß eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung für das Ac von 1 Mill.„ nicht in Betracht kommt. Im neuen Geſchäftsſahr iſt inzwiſchen eine Beſſerung eingetreten. * Golf⸗Hotel und Hotel Kurhaus AG., Oberhof/ Thür.— Erſtmals wieder Gewinnabſchluß. Die Geſellſchaft, in der die früher zum Stinnes⸗Hotel⸗Konzern gehörenden Ober⸗ hofer Betriebe zuſammengefaßt ſind, konnte in der in Er⸗ furt abgehaltenen Hauptverſammlung für das am 31. März 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr zum erſtenmal nach einer Reihe von Verluſtjahren wieder einen Gewinnabſchluß vorlegen. Das Berichtsjahr brachte eine erneute Umſatz⸗ ſteigerung und die Preiſe ergaben einen angemeſſenen Nutzen. Die Uebernahme des Hotels Kurhaus in eigene Regie hat ſich bewährt. Der Reingewinn von 11629/ (t. V. 5127/ Verluſt) wird zur Verminderung des Ver⸗ luſtvortrages von 29 587/ auf 17 959/ verwendet. Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk AG., Augsburg. In der am 30. Oktober abgehaltenen o. V dieſer Geſellſchaft wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 19 genehmigt. Dementſprechend wird die Dividendenzahlung mit 6 v. H. wieder aufgenommen. Der in ſeiner Geſamtheit zurückgetretene An wurde wie⸗ dergewählt bis auf Geheimrat Imanuel Lauſter in Augs⸗ 2 35 burg, der in den Ruheſtand getreten iſt. An ſeine Stelle tritt Bergaſſeſſor Dr. Hermann Reuſch. Ueber das lau⸗ fende Geschäftsjahr wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß ſich die Beſchäftigung auf Vorjahr gehalten iſſe eintreten, habe. Wenn keine f igenden dürfte auch in der nä Entwicklung zu rech orhergeſehenen ſten Zeit mit einer befried ſein. * Württ. Elektrizitäts⸗AGG, Stuttgart.— 4 v. H. Divi⸗ dende. Der AR beſchloß, der GB am 12. November für das am 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr eine Divi⸗ dende von 4(4) v. H. auf das 4 Millionen J betragende Ac vorzuſchlagen. Für das vorhergehende Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr, loauſend vom 1. Januar bis 30. Juni 1933, ergab ſich ein Reingewinn von 44 489 /, wovon 20 000/ dem Reſervefonds zugeführt und 24 489 /, wovon 20 000, auf neue Rechnung vorgetragen wurden. * Auszahlung der Nebenkoſten im Verrechnungsverkehr mit Frankreich. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saar⸗ brücken teilt mit: Die Regelung der Auszahlung von Nebenkoſten im deutſch⸗franzöſiſchen Verrechnungsverkehr war vorübergehend auf Schwierigkeiten geſtoßen. Einer Mitteilung der deutſchen Handelskammer in Paris kann nunmehr entnommen werden, daß infolge einer Ueberein⸗ kunft zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung die Schwierigkeiten behoben ſind. Das Of A ſtellt nun⸗ mehr die notwendigen Beträge wieder zur Verfügung, um Nebenkoſten wie Transportkoſten und Zölle an die Spedi⸗ teure auszuzahlen. * Die Pariſer Finanzzeitſchrift„Le Capital“ glaubt zu wiſſen, daß die leitenden Poſten der Bank von Frankreich demnächſt neu beſetzt werden ſollen. Ruhrchemie AG. Oberhausen-Holien Wieder dividendenloser Abschluß Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr auf 8,30(7,48) Mill. /, während außerordentliche Erträge noch 0,99(3,08) Mill./— haupt⸗ ſächlich wieder Buchgewinne aus dem Umtauſch von Dol⸗ larbonds in Reichs markſchuldverſchreibungen— erbrachten und Beteiligungen erſtmals 0,08 Mill. /, Disagiotilgung 0,08(0,83) Mill. /. Nach 4,62(4,24) Mill./ Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und Schutzrechte ergibt ſich einſchl. 17080% Vortrag ein Reingewinn von 790 683(877 080) /, wovon nach dem Be ß der HV. 30 000(60 000)„ dem Fonds für Zwecke der Gefolgſchaft, 750 000(800 000)/ der geſetzlichen Reſerve zugeführt und die verbleibenden 10638/ vorgetra⸗ gen werden. Wie von dem geſchäftsführenden Vorſtands⸗ mitglied Prof. Dr. Martin in der v. HV. mitgeteilt wurde, ſei das deutſche Stickſtoffgeſchäft im vergangenen Jahr infolge des neugeſchloſſenen Syndikatsvertrages ruhigen Bahnen verlaufen. Auf dem Weltmarkt habe ſich das Mißverhältnis zwiſchen Erzeugung und Verbrauch durch den Bau neuer Erzeugun tten im Fernen Oſten 11 weiter verſchlechtert. Durch die Hebung des deutſchen Bauernſtandes ſei man aber in der Lage geweſen, den Exportausfall durch einen Mehrabſatz im Inland etwas auszugleichen. Alles in allem ſei jedoch das Stickſtoff⸗ geſchäft zunächſt nicht mehr gewinnbringend, und man habe deshalb die neuen Aufgaben intenſiv weiter verfolgt. Unter beſondere Anſpannung aller Kräfte ſei mit der ſynthetiſchen Herſtellung von Treibstoff aus Kohle über Waſſergas be⸗ gonnen worden. Die Ruhrchemie AG. habe das Verfahren von Geheimrat Fiſcher in ihrer großtechniſchen Verſuchs⸗ anlage ſoweit entwickeln können, daß es ihr heute verant⸗ wortlich erſcheine, in der neugegründeten Schweſtergeſell⸗ ſchaft, der Ruhrbenzin Ac. fetzt mit dem Bau einer Groß⸗ aulage zu beginnen. Das Fiſcher⸗Verfahren trage in ver⸗ ſchiedenen Anlagen weſentlich mit dazu bei, das Ziel, sie Treibſtoffabhängigkeit vom Auslande zu beſeitigen, zu er⸗ reichen. Die großtechniſche Benzingewinnung allein werde aber nicht die einzige Zukunftsaufgabe ſein. Das Fiſcher⸗ Verfahren und ſeine Vervollkommnung und Verbeſſerung in der Großverſuchsanlage der Ruhrchemie AG. böten wei⸗ tere Entwicklungs möglichkeiten und Aufgaben auf den Nachbargebieten, wie auf dem der Dieſelmotor⸗ und Schmieröle. Degea AG.(Auergesellschaff) Berlin 6(4) VH. Dividende Berlin, 30. Oktober.(Eig. Dr.) Auch das Geſchäftsjahr der Degen(Auergeſellſchaft) verlief in allen Abteilungen befriedigend. Die Bilanz weiſt einen Reingewinn ohne Vortrag von 528 248%(i. V. 425 244) aus. Die o. HV. beſchloß, aus dieſem Gewinn 6 v. H. ( Diwidende auf das AK. von 7 Mill./ zu verteilen, dem Reſervefonds 99 000(96 420)% zuzuführen und 58 226(43 942)/ vorzutragen. Die günſtige Entwicklung des Unternehmens hat auch im neuen Geſchäftsjahr angehalten. zweite Verlängerung des Schweden-Erzabkommens 3 Eſſen, 30. Oktober. Zwiſchen den Vertretern der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hüttenwerke und der ſchwediſchen Eiſenerzyruppe ſind über eine Verlängerung des zuletzt bis zum 31. Oktober 19358 erneuerten Erzlieferungsabkom⸗ mens Verhandlungen geführt worden. Wie man erfährt, kam man dabei überein, das Abkommen auf der bis⸗ herigen Grundlage bis Anfang nächſten Jahres weiter zu verlängern. 1936 reichsrechfliche Grund- und Gewerbesfeuer Die Finanzämſer zu voller Erfassung der Vermögensmassen angewiesen Der Referent im Reichsfinonzminiſterium, Regierungs⸗ rat Dr. Martin, machte auf einer Tagung der Reichs⸗ ſteuerbeamten wichtige Mitteilungen über die Abgrenzung der Fabrikgrundſtücke von den Betriebsvorrichtungen und die volle Erfaſſung der Vermögensmaſſen, Nach den Richtlinien des Reichsſinanzminiſteriums falle den Finanzämtern die wichtige Aufgabe„die richtig ab⸗ gegrenzten Vermögensmaſſen voll zu erfoſſen. Im Jahre 1936 würden das neue Reichsgru dſteuergeſetz und das Reichsgewerbeſteuergeſetz erſcheinen, die einheitliches Recht für das ganze Reichsgebiet ſchaffen würden. Wie dieſe Geſetze im einzelnen ausgeſtaltet werden, ſtehe noch nicht ſeſt. Es ſei alſo noch nicht erkennbar, ob es z. B. vorteil⸗ hafter ſei, die Betriebsvorrichtungen und ihre Beſtandteile zum Grundſtück oder zum gewerblichen Betriebsvermögen zu rechnen. Aufgabe der Reichsfinanzverwaltung ſei es ſelbſtper⸗ ſtändlich, ohne Rückſicht dorguf, was für der einzelnen vorteilhaft oder unvorteilhaft ſei, ſicherzuſtellen, daß die Reichsgebiet nach den gebiet Abgrenzung im ganzen Deutſe gleichen Grundſätzen erfolge. Eine im ganzen Re gleichmäßig ſteuerliche Behandlung der Betriebson bei den Realſteuern ſei ſicherzuſtellen. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 30, Oktober. Im großen und ganzen hat ſich an der Marktlage des Berliner Getreideverkehrs kaum etwas geändert. Die Zufuhren der Land wirtſchaft ſind nach wie vor gering. Von Brot⸗ getreide waren Weizen in hochwertigen Sorten weiter bei den Berliner Mühlen unterzubringen, während der Schwerpunkt des Roggengeſchäftes noch immer in der Pro⸗ vinz liegt. Kontingentfreier Weizen wird laufend in kleinen Poſten umgeſetzt, Roggen wird in erſter Linie von den Mäſtergebieten aufgenommen, Hafer und Gerſten zu ſtehen kaum zur Verfügung. Nuch Brau⸗ Futterzwecken und Induſtriegerſten werden weiter gefragt, jedoch nicht ſo dringlich wie bisher. Mehle lagen ausgeſprochen ruhig. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, fret Berlin, Durchſchnittsqualität 202; W 6 190: Wᷣ 7 191 W 8 192; W097 193; W 10 194; W 12 196: W 14 198; Futterweizen märkiſcher 194—198; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4% Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin 165; dto. Preisgebiet R 5 153; R 6 154 R 7 155 R 8 156; R 11 159; R 12 160; R 13 161; geſetzl. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4%; Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 214—220(ab märk. Station 205211); Brau⸗ gerſte gute 207-213(198204); Futtergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 59/62 Kilo, Preisgebiet G 5 158; G 7 161; G 8 164; G 9 166; Wintergerſte, zweizeilig, frei Berlin 191—199(ab märkiſcher Station 182190); dto. viezeilig 181186(172—177); Induſtrie Sommer)gerſte frei Berlin 200—204(ab märkiſcher Station 191195); feſt; Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiete§ 4 1467 H 7 150 H 10 183 11 155, 5 18 158; 5 14 160; Stimmung ſeſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50%, mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 3 286,75:'᷑eß 26, 75; W 6 27,20) W 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde 27, 0, Luckau⸗Kalau 2/35'ᷣ 8 27,60; W' 9 27,60 W' 11 27,60; W 12 287 Wᷣ 14 28,30; G 6 159; Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50%, Type 700 plus 1,25 /, Type 610 plus.—%, R 1 21,25 R 2 21,40, R 3—: R 4 21,60; R 5 21,75, R 6 21 R 7 21,95; „ „55 R 13 22,65; 100 Kilo brutto ſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ WK 5 11,30: Wer 6 Luckau⸗Kalau 11,40; 10 11,60; WA 12 11,70: WA 14 ) R 2 10,15; R 4 10,30 R 6 R 9 10,10, R 11 10,30 R 12 10,40; R 8 22,05; R 9—, R 11 22,40; R 12 22 Stimmung ruhig: Weizenklete in/ für einſchl. Sack und Verladungskof vexkaufspreis WK 2 11,20 7 Groß ⸗Soldin W 9 11,58; Wi kleie R 1 10,10 R 8 10,45; Re 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Auſfſchlag von „% zuzüglich 0,30 /. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 920% Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen 21,50—23,50; kl. Erbfen 1820 Futtererb⸗ ſen 12,50—13,50; Peluſchken und Ackerbohnen geſtr.; Wicken oſtpreuß. und ruſſiſche 13,25—13,75: Futterwicken 9,50 bis 10,50 Lupinen bl. 88,50; Seradella geſtr.; Leinkuchen 8,65 inkl. 2,30% Monopolzuſchlag; Eroͤnußkuchen 8,45 in⸗ kluſiv 2,65/ Monopolzuſchlag; Ernußkuchenmehl 9,05 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel geſtr.; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 7,75 inkl. 2,80 Monopolzuſchlag, dto. ab Stettin 7,95 inkl. 2,80 1 Mono⸗ polzuſchlag. Kartoſſelflocken Parttät waggonfrei Stolp Namslau als Verlodeſtation 8,25—8,30; öto. Parität Berlin 8,85—8,90 in Leihſäcken. a6 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt, und Okt.⸗Dez. je 31,40 u. 81,42% u. 31,50; Okt.⸗Nov. 31,45, Tendenz ruhig; Wetter anbeſtändig, ſehr windig. * Bremer Baumwolle vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,59. 8 * Hamburger Schmalznotierungen vom 30. Okt.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; Americon Steamlard tronſito ab Kai 36 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken tranf, ab Kat 36,5—36,75 Dollar. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 29. Okt. Zufuhr: 36 Ochſen, 29 Bullen, 33 Kühe, 25 Kalbinnen, 188 Kälber, 19 Schafe, 49 Schweine. Marktverlauf lebhaft, geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen a) 41, b) 88, Bullen g) 41; Kühe o) 41, b) 3840, e) 3034, 5) 27; Fär⸗ ſen(Kalbinnen) a) 44, b) 40(Großvieh: Spitzentiere über Notiz); Kälber a) 6870, b) 6107, e) 6063; Schweine wurden zu den behördlichen Feſtpreiſen zugeteilt. ** 0 Berliner Metallnotierungen vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für ſe 100 Kiko: Elektrolytkupſer(wlre⸗ bars prompt 50,50; Standardkupfer loko 44,75; Original⸗ hüttenweichblei 23,00; Standaroͤblei per Oktober 23,007 Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 21,25 Standardzink 21,25 Original⸗Hütten⸗Aluminlum 9899 zroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148 Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca, 1000 fein per Kilo 53,75—56,75. 8. Seite 5007 1 8 5 . Seite Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 30. Okkober 1935 —— eee e FFF . 88 2 5 8 E. Am., 3. und 4. November 1 e 4 Fröhlicher Weinwettstreit; 1 7 25 Z u Grünsta dit! 2 25—.—— 3 32 das große Weinereig- 25 22 nis der Unterbhaardt! 25 8 SAM STA d: Abends 7 Uhr jeterlicher Binzug 5 N 2 der pfälzischen Weilnköniginnen 5 82 1934 und 1935 mit großem Gefolge 8 32 unter Fackelsug.— Eröffnung des 85 Weinschiedsgerichtes SONNTAG: Mittags 2 Uhr Herbstfestzug der 7 tadt- und Landbevölkerung.— 1 Große Überraschung.— Fortset- 8 zung des Weinwettstreites. Erſch 7 7 7 MONTAd MIT TAG Z Unr: Fortsetzung des Frei 2 kröhllechen Weinfestbetriebes. Ur eden E M 5 ABEND: Mitwirkung des„Bel- Geſch el lemer Heiner“. Verkündung 60 Pf 8 des Weinschiedsspruches hofft 8 23 Geheiztes Weinzelt.— Husthzug der S 1/12. 5 70 8 zchank von 193er und 1935er Ne 5 Oualtälsweinen, d ter die 5 Splise 11 gel 22 Abbe 25 Fahrpreisermäßigung nach Grünstadt eee 7. 85 im Umkreis von 60 Km en Mi 8 Seen nnn aun 1 * cc de 2 eee eee 2 54 Se N 7 4 die in der mittags ſtunde des 12. Ottober J 9 8. SHaße 6⁴ 7 d. 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