935 Backofen uf. geſuch. „ u. G Lg e Geſchſt. 42253 erhaltene ſof. geſuch gut erhalk. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 8 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim,. Mittag⸗Aus gabe A Donnerstag, 31. Oktober 1935 146. Jahrgang— Nr. 503 Die Sanktionskonferenz trilt wieder zufſammen Ein neuer Hofjnungsſchimmer Aloiſi kommt nach Genf— Verhandlungen hinter den — Genf, 30. Oktober. Die Nachricht, daß Alviſt am Freitag in Genf eintreffen werde iſt nach allgemeiner Auffaſſung geeignet, die Atmoſphäre der bevorſtehenden Genfer Tagung vollſtändig zu änder n. Die Genfer Reiſe des italieniſchen Hauptdelegierten wird in Völkerbundskreiſen als Anzeichen dafür aufgefaßt, daß unter den drei Großmächten aktive Verhand⸗ lungen über die Regelung der abeſſiniſchen Ange⸗ legenheit beginnen ſollen. Die Reiſe erfolgte, wie hier behauptet wird, auf dringendes Anraten des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten. London dementiert — London, 31. Oktober. In einem am Mittwochnachmittag von„Preß Aſſociation“ veröffentlichten Bericht heißt es, daß Sir Samuel Hoare in Genf eine gute Gelegenheit für den Gedankenaustauſch über Friedensvorſchläge haben werde. Von Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Außenminiſter und den Italienern in Genf 8 ſei keine Rede. Es beſtehe keine Ausſicht auf eine ſofortige Antwort Af die verſuchsweiſen italieniſchen Vorſchläge, den Abeſſinien⸗Konflikt auf dem Schlichtungswege zu kegeln. Was die kürzlich in Paris geführte Be⸗ sprechung angehe, ſo ſehe man in London einen Vorteil darin, daß die italieniſchen Vorſchläge ge⸗ Kuliſſen? meinſam mit franzöſiſchen und britiſchen Sach⸗ verſtändigen geprüft worden ſeien, da naturgemäß der Wunſch beſtehe, daß die beiden Regierungen „miteinander Schritt halten“. Doch ſeien noch keine endgültigen Ergebniſſe erzielt worden. Immerhin ſei es möglich, daß die Angelegenheit an Hand des bisherigen Materials weiter erwogen werde. Wer macht mit? — Genf, 30. Oktober. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht des Völkerbundsſekretariats für die Sank⸗ tionskonferenz werden zuſammenfaſſende Angaben über die Stellungnahme der Regierun⸗ gen zu den bisherigen Sanktionsvor⸗ ſchlägen gemacht. Es wird daran erinnert, daß dieſe Vorſchläge den 56 Mitgliedsſtaaten des Völ⸗ kerbundes zugeleitet worden ſind. Die Zahl der eingegangenen Antworten beträgt für Vorſchlag Nr. 1(Waffenausfuhrſperre) 41, für Nr. 2(Kreditſperre) 38, Nr. 3 und 4(Ein⸗ und Ausfuhrſanktionen) je 36. Hinſichtlich des Zeitpunktes für das Inkrafttreten der Wirtſchaftsſanktionen erklärt ſich die Mehrheit der Staaten mit der von der Sanktionskonferenz zu treffenden Wahl einverſtanden. Am häufigſten wird der 15. November vorgeſchlagen; das entfern⸗ leſte Datum iſt der 1. Dezember, den Belgien und Portugal für ihre Kolonien vorgeſchlagen haben. Am Beginn des neuen italieniſchen Vormarſches Nee Abeſſinier bleiben bei ihrer Verleidigungstaktit Kampfloſe Preisgabe des Vorgeländes— Auch Makalle wird den Italienern überlaſſen — Nom, 30. Oktober. Die Berichte der römiſchen Spätabendpreſſe von der Eritrea⸗Front zeigen anſchaulich, wie an der ganzen Front jenſeits der Linie AdigratAdua Akſum die in den letzten Tagen weit vorgeſchobenen ſten ausgebaut und durch Truppennachſchub ſtark beſetzt werden, wie ferner lange Munitionskolonnen aufmärſchieren, neue Lager aufgeſchlagen und Ge⸗ ſchütze nach vorn gebracht werden. Der motoriſierte Nachſchub, der außer der Muni⸗ tion täglich 60 Tonnen Fleiſch und 120 Tonnen Eis von Asmara an die Front ſchaffen muß, ſpielt ſich nach dieſen Berichten nun normal ab. Der Eukel Meuneliks Der jetzt gojährige Lid j Jaſſ u, ein Enkel des großen Kaiſers Menelik. er Kaiſer von Abeſſinien, lebt jedoch ſeit jener 4 bn ſeine Mutter Zaiditu den Thron beſtieg, 5 Staatsgefangener. Nach dem Tode der Kaiſerin 5 übernahm bekanutlich der gegenwärtige 1 Selaſſie die Herrſchaft. Lidj Jaſſu, jetzt 9 5 auf einem Kaſtell in Harrar lebte, iſt pe dem Rudolphſee gebracht worden, um zu hindern, daß er den Italienern in die Hände falle.(Scherl Archiv,.) In jungen Jahren war Nach der Gewöhnung der Truppen an das Klima der abeſſiniſchen Hochebene hat man jetzt mit Trup⸗ penbewegungen großen Stiles begonnen. Nach den Frontberichten muß angenommen werden, daß die drei italieniſchen Armeekorps im Be⸗ griffe ſind, ihre Linien weit in die Provinz Tigre hineinzutragen. Die ſyſtematiſch durchgeführten Erkundungen unter gleichzeitigem Vorſchieben der italieniſchen Li⸗ nien ſind in den letzten Tagen nirgends auf nen⸗ nenswerten Widerſtand geſtoßen. Aller⸗ dings muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß die abeſſiniſchen Truppen einen überraſchenden Vorſtoß verſuchen, und daß ſie ſich deshalb auf dem Wege nach Makalle in den Bergen verſteckt halten, um ihren Aufmarſch nicht durch italieniſche Flieger ſtören zu laſſen. Makalle von den Abeſſiniern geräumt — Addis Abeba, 30. Oktober. Der bisherige Vertreter Abeſſiniens in Paris und beim Völkerbund, Takle Hawariate, iſt in Addis Abeba eingetroffen. Hawariate, der den Wunſch Hoch zu— Kamel In einer Zahl, wie man ſie in Nordafrika wohl noch nicht geſehen hat, hat Abeſſinien Kamele in ſeinen Dienſt geſtellt, die ſowohl als Reit⸗ wie als Laſttiere Verwendung finden. Das Bild zeigt die Kamelkarawane einer Armee von 75 000 Mann, die ſich auf dem Wege zur Nordfront be⸗ findet.(Weltbild,.) übernehmen, wird nicht an der Front Verwendung finden. Er wurde vielmehr vom Kaiſer mit der Durchführung eines Sonderauftrages betraut, der ſich nicht auf Europa beziehen ſoll. Hawariate wird die abeſſiniſche Hauptſtadt bereits in den nächſten Tagen wieder verlaſſen. Bei den letzten italieniſchen Fliegerangriffen an der Ogadenfront wurde die Stadt Magalo mit Bom⸗ ben belegt. Italieniſche Meldungen, wonach Makalle bereits von den italieniſchen Truppen erobert worden ſei, entſprechen— wie auf abeſſiniſcher Seite verſichert wird— nicht den Tatſachen. Man hält es hier aber nicht für ausgeſchloſſen, daß die Italiener Makalle in Zuſammenhang mit größeren Gefechtshandlungen in Kürze er⸗ reichen, da das Vorgelände und die Stadt ſelbſt von den abeſſiniſchen Truppen befehlsgemäß ge⸗ räumt wurden. Die abeſſiniſche Verteidigungslinie zieht ſich auf den Höhen unmittelbar ſüdlich von Makalle, den Geva⸗Fluß entlang bis zur Einmündung in den Takaſee und weiter über Jelaca bis ins Auſſa⸗ gebirge hin. hatte, das Kommando über ein Armeekorps zu A KS* 758 Sala& Agordat 2 Nach, garentu S 8 0 1 7 5 Ads Y WEN 5 S CGaVriel o 41 AsfHA YO adi ri No Odd dir um e dobpa Soſoao buemberd heren,, ofdi Cie y 170 680 Fatma ogababif 1 G ulilli bald AA 0 5 8 2 WBarozoſi Hfdſo 445 8 9 1 185 obedda 16 Assabe 3420 i Dakbwie o 203 NO NMUSSA Al Eine Ueberſichtskarte des nördlichen Kriegsſchauplatzes in Abeſſinien, auf dem die Italiener erneut im Vormarſch begriffen ſein ſollen. Die Operationen ſcheinen diesmal Makalle zum Ziel zu haben, das einen Kreuzungspunkt der nördlichen Karawanenſtraßen darſtellt. Die Italiener kommen nunmehr in das abeffiniſche Bergland hinein, denn hier ſind bereits Erhebungen bis zu 4000 und noch mehr Meter zu verzeichnen. (Graphiſche Werkſtätten,.) Der größere Schatten * Mannheim, 31. Oktober. Der Schatten des Abeſſinienkonflikteg liegt heute über der ganzen europäiſchen Welt. Das iſt merkwürdig, könnte merkwürdig fein! Was geht ſchon Abeſſinien die Europäer an? Es intereſſterte ſie bisher nicht oder nicht anders denn als merkwürdiges Ueberbleibſel aus dem Raritäten⸗ kabinett der Weltgeſchichte. Es war ſo abgelegen vom europäiſchen Leben und europäiſchen Schickſal, daß auch der phantaſtevollſte politiſche Theoretiker nicht gewagt hätte zu ſagen, das europäiſche Schickſal ſei mit dem Schickſal dieſes afrikaniſchen Feudal⸗ ſtaates verbunden. Es ſchien ſo gering an politiſchem und ziviliſato⸗ riſchem Gewicht, daß der Gedanke als frivol erſchie⸗ nen wäre, es könnte dieſes Land einmal die Oroͤnung und die Sicherheit der in ungeheurer Fülle der Macht und des Reichstums ſtehenden europäiſchen Nationen gefährden. Und doch iſt das alles geſchehen. Und doch hat Abeſſinien dieſe europäiſche Oroͤnung aus den Angeln gehoben! Und doch hat es den Erdteil, in deſſen Grenzen die Herrſchaft über den ganzen Erdball geſammelt iſt, an den Rand des Krieges geführt! Und doch hat ſein Schickſal, dem unſeren ſo weit entlegen, die Gemüter der europäiſchen Menſchen in Wallung gebracht, daß nicht nur die Diplomaten, daß auch die Menſchen auf der Straße ſich nicht mehr verſtanden! Iſt das nicht ein ſehr bedenklich ſtim⸗ mendes Zeichen dafür, wie heute der Zufall eines Anſtoßes, und komme er noch ſoweit entfernt von den Grenzen des europäiſchen Raumes und des europäiſchen Schickſals, genügt, die Sicherheit und die Ordnung unſerer Welt zu Fall zu bringen? Iſt das nicht ein Zeichen dafür, daß hinter den Realitäten der Politik, und mögen ſie noch ſo un⸗ ſcheinbar und noch ſo beziehungslos erſcheinen, ſich ideelle Kräfte und Spannungen verbergen, die die Folgen des politiſchen Geſchehens weit über Ab⸗ ſicht und Planung hinausführen, die Wirkun⸗ gen auslöſen, an die niemand gedacht, die niemand vorausgeſehen, die nie⸗ mand gewollt hat? Dabei überſehen wir heute die Auswirkungen des folgenſchweren Schrittes, den Muſſolini getan hat, nur in ihren nächſten europäiſchen Erſcheinungen, Aber die Welle zieht immer weitere Kreiſe. Sie iſt ſchon längſt über Europa hinausgedrungen. Sie überſpült heute ſchon die ganze Welt. Der lokale koloniale Feldzug Italiens hat ſich nicht bloß zum europäiſchen Konflikt weiterentwickelt, ſon⸗ dern droht zu einem Weltkonflikt zu werden. In einem ganz anderen, in einem viel entſcheidungs⸗ ſchwereren Sinne als in dem einer politiſchen Aus⸗ einanderſetzung. Im Sinne einer raſſepoli⸗ tiſchen Entſcheidung zwiſchen Weiß und Schwarz, zwiſchen europäiſchem Herren⸗ tum und farbiger Gefolgſchaft. In dieſem Sinne fragt man ſich nicht nur in Lon⸗ don voll Sorge, ob dieſer abeſſiniſche Krieg wirklich die letzte Auseinanderſetzung iſt, die den europäiſchen Anſpruch auf die Beherrſchung der übrigen Welt er⸗ füllen ſoll, oder ob er nicht vielmehr die erſte und pielleicht entſcheidende Ausein⸗ anderſetzung iſt, mit der die übrige Welt gegen dieſen Herrſchaftsanſpruch Eu⸗ ro pas rebelliert. Und wenn England mit einer verzweifelten Energie alles daranſetzt, die italieniſche Partie in Abeſſinien remis ausgehen zu laſſen, dann gibt nicht zuletzt gerade dieſe Sorge eine Erklärung dafür. England kann hier eine vollkommene italieniſche Niederlage ſo wenig brauchen wie einen vollkom⸗ menen italieniſchen Sieg. In ſeinem Reich ſind un⸗ gefähr 350 Millionen Farbige aller Raſſen und aller Kontinente geſammelt. Weitere 400 Millionen umſchließen die Bollwerke dieſes Imperiums wie eine ſtändige Bedrohung. Die wichtigſten Verbin⸗ dungsſtraßen zwiſchen dem Mutterland und der aſiatiſchen Kraftquelle des Reiches führen durch die Wüſten Arabiens, die wichtigſten Oelfelder für ſeine Flotten⸗ und ſeine Flugzeugſtationen liegen Tauſende von Meilen vom Heimatland entfernt auf den Hochebenen Vorderaſiens. Kommt dieſe Welt in Bewegung, erzittert das Imperium in ſeinen Grundfeſten. Sie kommt aber ganz ſicher in Bewegung, wenn das abeſſiniſche Unternehmen mit einem entſcheidenden Siege oder einer entſcheidenden Niederlage endet. Ein entſchei⸗ dender Sieg der Abeſſinier über die Italiener be⸗ 2. Seite, Nummer 503 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Oktober 1935 deutet eine ſo ungeheure Stärkung des farbigen Selbſtbewußtſeins, daß es ſchwer ſein wird, Dämme gegen ſeinen Ueberſchwang und ſeine Anſprüche zu ziehen. Eine Preisgabe Abeſſiniens an die ita⸗ lieniſchen Eindringlinge nimmt England und da⸗ mit ganz Europa in der farbigen Welt den Reſt des Vertrauens und wird Schwierigkeiten ſchaffen, die für beide nicht geringer ſind. Die von England beherrſchte farbige Welt ſchaut heute auf England, ob es das Recht wahrt, auch wenn es gegen eine Nation geht, die zum Kreiſe ſeiner Kultur und ſei⸗ ner Raſſe gehört. Das iſt eben das Entſcheidende am Abeſſinien⸗ konflikt, unbedacht, als er ausgelöſt wurde und erſt beachtet, als der Friede ſchon in Flammen ſtand: er iſt nicht bloß der Schickſalskampf eines verlorenen afrikaniſchen Berg⸗ volkes; die ganze farbige Raſſe hat ihn zu ihrem Schickſalskampf erklärt. Die farbige Raſſe— das ſind 125 Millionen Neger in der ganzen Welt, die, weder unzugäng⸗ lich für die Erfahrungen europäiſcher Technik noch für die Terminologie europäiſcher Revolutionen in einem wilden Fanatismus, die Sache Abeſſiniens zu der ihren gemacht haben; das ſind vor allem die 57% Millionen Neger Südafrikas, die in der Miſchung von afrikaniſcher Primitivität und euro⸗ päiſcher Ziviliſation ſchon jetzt zu höchſt unbotmäßigen Untertanen der Republik der anderthalb Millionen weißen Herren geworden ſind und die nicht übel Luſt haben, den Abeſſinienkonflikt als Fanal zur großen„Befreiungstat“ zu deuten; das iſt die arabiſche Welt Nordafrikas und Vor⸗ deraſiens, der die Perſönlichkeit und die Erfolge Ibn Saubds, des Beherrſchers der arabiſchen Halb⸗ inſel, neue Sammlung und neuen Auftrieb gegeben haben; das ſind aber auch die 300 Millionen Be⸗ wohner des in diſchen Reiches, die, ſeit Jahr⸗ zehnten in erbittertem Ringen um ihre eigene Selbſt⸗ beſtimmung, mit höchſtem Argwohn verfolgen, ob England die Selbſtändigkeit des letzten afrikaniſchen Reiches achtet; das ſind darüber hinaus die 60 Mil⸗ lionen des japaniſchen Volkes, das nur auf den Riß lauert, der es ihm möglich macht, in die eu ropäiſche Vormachtſtellung über die Welt die ent⸗ ſcheidende Breſche zu ſchlagen und auf ihren Trüm⸗ mern die Herrſchaft der eigenen Weltgeltung zu errichten. Als Muſſolini die Fackel des Krieges nach Abeſſi⸗ nien warf, hat er die Grenzen in Brand geſteckt, die die Raſſen trennen. Heute ſtehen ſie überall in Flammen— ein glühender welt⸗ weiter Horizont, der ſich um den kleinen Brandherd Abeſſinien erſtreckt. Was ſpielt da noch das Schickſal Abeſſiniens für eine Rolle? Oder auch die Sehnſucht Roms nach der Wiederherſtellung des Imperium Romanum? Oder ſelbſt die Sorge Englands um die Beherrſchung des Mittelmeers? Es ſind ganz andere Probleme, die jetzt vom Schickſal zur Entſcheidung heraufgeführt werden, Probleme, die ihre Drohung über die ganze Erde werfen und mit ihrer Drohung das europüiſche Schickſal ſo feſt umhüllen, daß es unter dieſem Druck vielleicht— er könnte, und verſtände man es richtig, wieder zum Schickſal wirklicher europäiſcher Gemein⸗ ſchaft werden könnte. Dr. A. W. Die Streikgefahr in England — London, 30. Oktober. Die Urabſtimmungen über den engliſchen Berg⸗ arbeiterſtreik wurden auf den 16. November an⸗ geſetzt. Die„Morningpoſt“ ſchreibt, es beſtände kaum noch eine Hoffnung des Nachgebens der Grubenbeſitzer. 380 000 engliſche Bergleute würden von dem Streik betroffen und das Zuſammentreffen des Streik⸗ beginns mit den engliſchen Wahlen werde eine natio⸗ nale Kataſtrophe bedeuten. Rooſevelts„Sanktionsprogramm“: Kein Handel mit Italien! Weitere Ausfuhrverbote?— Aeberwachung der Petroleumverſchiffungen— Ford ſtellt alle Lieferungen nach Italien ein (Funkmeldung der NM.) 1 Waſhington, 31. Oktober. Die Tatſache, daß der Völkerbund vor neuen Entſcheidungen im Zuſammenhang mit dem italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streitfall ſteht, veranlaßte Präſi⸗ dͤent Rooſevelt nach den ſcharfen Worten des Staats⸗ ſekretärs Hull erneut, jedwede Ausfuhr nach den kriegführenden Ländern zu verurteilen. Präſident Rooſevelt erinnerte in der heutigen Preſſekonferenz noch einmal an ſeine gegen die Aus⸗ fuhr von Kriegsmaterial gerichteten Kundgebungen und an ſeine Warnung, Handel mit den kriegführen⸗ den Staaten zu treiben. Er fügte hinzu, die ameri⸗ kaniſchen Bürger ſollten ſich nicht durch lockende An⸗ gebote großer Kriegsgewinne in Verſuchung führen laſſen, Geſchäfte zu tätigen, die den Krieg zwiſchen Italien und Abeſſinien verlängern würden. Er ſchloß mit der unvermittelten und bedeutſamen Feſt⸗ ſtellung, daß die amerikaniſche Regierung genaue Er⸗ hebungen über alle Verſchiffungen anſtelle, die für die kriegführenden Länder beſtimmt ſeien. Auf Befragen lehnte es Präſident Rooſevelt ab, ſich zu äußern, welchem Zweck dieſe Erhebungen dienen ſollen. Es war jedoch klar, daß dies im Hin⸗ blick auf eine weitere Verſchärfung der Aus fuhrverbot e geſchieht, denn der Prä⸗ ſident teilte mit, daß er beiſpielsweiſe auch Ver⸗ ſchiffungen von Petroleum an dritte Länder genau überwachen laſſe, ſoweit ſie wahrſcheinlich für Ita⸗ lien beſtimmt ſeien. Rooſevelt erzählte den Preſſe⸗ vertretern, daß er bereits am 20. September, alſo noch vor dem Ausbruch der Feindſeligkeiten, einem amerikaniſchen Schuhfabrikanten, der einen großen Auftrag für die Lieferung von Militärſtiefeln für Italien erhalten hatte, oͤringend geraten habe, den Auftrag abzulehnen. Dies zeigt deutlich den ſeſten Entſchluß Rooſe⸗ velts, alles in ſeiner Macht Stehende zu tun, um den Handel mit Italien abzuſchnüren. Kellogg verlangt Verurteilung Italiens (Fyunk meidung der NM 3. 8 St. Paul,(Minneſota), 31. Oktober. Der frühere Staatsſekretär Kellogg erklärte in einer über das ganze Land verbreiteten Rundfunk⸗ rede, die Vereinigten Staaten könnten und ſollten gemeinſam mit anderen Ländern Italien wegen ſei⸗ Anwetter in Oeſterreich Winohoſe über Bad Iſchl— Lanoſtraßen zwei Meter hoch verſchüttet — Wien, 30. Oktober. Wie die Schweiz und der Schwarzwald ſind auch die öſterreichiſchen Alpen vom Unwetter be⸗ troffen worden. Durch die tagelangen, hauptſäch⸗ lich über die inneren Alpentäler niedergehenden Regengüſſe wurde an Straßen, Brücken, Wäldern und Ländereien großer Schaden angerichtet, der um ſo ſchwerer wiegt, als es in dieſem Jahr ſchon die dritte große Kataſtrophe iſt, die die Al⸗ penländer heimſuchte. Auf der Bundesſtraße nach Gaſtein ſind ſo große Erdrutſche erfolgt, daß der Fuhrwerksverkehr nach Gaſtein für eine Woche unterbrochen ſein wird. Die Marktgemeinde Biſchofshofen im Salzachtal wurde zum großen Teil überſchwemmt. Sehr arg wütete das Unwetter auch in den bekannten Tou⸗ riſtenortſchaften Saalfelden, Katzenbach, Werfen und Abtenau. Am ſchwerſten aber wurde die Gemeinde Leogang in Mitleidenſchaft gezogen, wo u. a. die Gemeipdeſtraße in einer Länge von faſt einem Ki⸗ lometer mit zwei Meter hohem Schotter zugeſchüttet wurde. Der dort verurſachte Schüben ist zur Zeit auch nicht annhernd feſtſtell⸗ bar. Nicht minder wütete das Unwetter im oberöſter⸗ reichiſchen Salzkammergut, insbeſondere im Goſau⸗ tal und in Bad Iſchl. Ueber Bad Iſchl ging eine Windhoſe hinweg, der zahlreiche Häuſer einer Stadtrandſiedlung zum Opfer fielen. Eine Bau⸗ hütte wurde mit einem Ruck auf einen ſieben Meter hohen Maſt einer elektriſchen Ueberlandleitung ge⸗ ſchleudert. Schwere Bretter wurden wie Papier in die Luft gewirbelt und an das andere Ufer der Traun geworfen.. Folgenſchwere Sauerſtofferploſion Tokio, 31. Okt.(Funkmeldung der NM.) In Schirahama auf der Halbinſel Boſo, ſüdweſtlich von Tokio, ereignete ſich in einem Speicher eine Sauerſtofferxploſion. 18 Arbeiter wurden ge⸗ tötet und 112 verletzt. Amerikas größtes Flugzeug abgeſtürzt — Dayton(Ohio), 30. Oktober. Das größte amerikaniſche Armeeflugzeug iſt bei einem Probeflug 30 Meter nach dem Start infolge Verſagens der linken Motoren abgeſtürzt. Die fünfköpfige Beſatzung erlitt mehr oder weniger ſchwere Verletzungen, eine Perſon davon lebens⸗ gefährliche Verletzungen. Die verunglückte Maſchine iſt viermotorig. Sie hat eine Spaunnwefte von 35 Meter und eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 400 Km. bei 5 Tonnen Nutzlaſt. Sie iſt das erſte Flugzeug einer Serie von 25 neuen Maſchinen, von denen jede 100 000 Dollar koſtet. Vier Tote bei Flugzeugabſturz E Neuyork, 31. Okt.(Funkmeldung der N Mz.) Ein Verkehrsflugzeug der United Air Lines ſtürzte Mittwoch abend inn der Nähe der Stadt Cheyenne (Wyoming) ab. Das Flugzeug fiel auf eine Berg⸗ ſpitze und explodierte, wobei 4 Perſouen ge⸗ tötet würden. Eroͤölſchmuggel en gros (Funkmeldung der NM.) . Buenos Aires, 31. Oktober. Aufſehenerregende Gerüchte über das Beſtehen einer geheimen Rohrleitung zum Transport von Erdöl an der argentiniſch⸗bolivianiſchen Grenze haben eine gewiſſe. Beſtätigung dadurch erfahren, daß der Präſident der Republik die ſtaatlichen argentiniſchen Petroleumbetriebe mit der Durchführung einer ein⸗ gehenden Unterſuchung beauftragt hat. Nach den vorliegenden Meldungen ſoll dieſe ge⸗ heime Erdölleitung der„Standard Oil Company“ gehören und von den bolivianiſchen Petroleumgebie⸗ ten nach der argentiniſchen Grenzprovinz Salta führen. , ner„lagranten Verletzung“ der Oberhohe einer anderen Nation als Angreifer bezeichnen Sie ſollten ferner Italiens Verletzung ſeiner Ver⸗ tragsverpflichtungen verurteilen und bekanntgeben daß ſie keinen Schritt unternehmen werden, der die Maßnahmen anderer Länder zur Beendigung des Krieges behindern oder dieſe Maßnahmen zunichte Ein Mann wird anerkannt/ Von Werner Oellers Sie ſtanden auf der Bühne des Hochofens. Noch zitterte die Luft heiß und glühend vom letzten Ab⸗ ſtich des Eiſens, kein Windhauch kam, die Glut zu verwehen, die ſteil aus den verkruſteten Sandrinnen emporſtieg. Manchmal zogen durchſichtige Schwaden vorbei, es roch nach Phosphor, nach Kohlenoxyd und Schwefel und ſchnürte die Bruſt ein. f Der würde alſo nun, ſagte der Betriebsleiter Haas, und machte mit dem Kopfe eine ganz leichte Bewegung zu dem Kandidaten der Philoſophie Fer⸗ dinand Bergner neben ſich, der würde alſo nun vier Wochen bei ihnen arbeiten, als ſechſter Mann, ab morgen. Und zu Bergner gewandt:„Sie hören auf den erſten Mann.“ Mehr ſagte er nicht, und auch die anderen ſagten nichts, Die Leute guckten an den beiden vorbei in die Luft, unbewegt. Die Sache war erledigt. Allein ging Bergner über das Werksgelände dem Portal zu, an der Kokerei und dem Stahlwerk vor⸗ bei, über Eiſenbahnſchienen und Fahrwege, unter Bühnen, Kranen, ſchwebenden Laſten, zwiſchen einem Gewirr von Hallen und Gerüſten, zwiſchen Bergen eiſernen und ſtählernen Materials. Alles war kalt und ſtarr, hart und abweiſend, faſt feindlich. Aber die Feindlichkeit gehörte zum Weſen dieſer Dinge, ſie war natürlich und in Ordnung, ſie tat nicht weh. Ja, ſie war lebensnotwendig wie Güte und Liebe. Der erſte Abſtich verſickerte. Er ſtrahlte über die Bühne ein gleißendes Licht und eine hölliſche Glut. Mit 1300 Grad Celſius trieb die ſprühende Lava durch den Sand und ſchleuderte Tauſende Wärmeeinheiten von ſich in den Raum. Mit abge⸗ wandten und verzerrten Geſichtern, die Schippen in den aſböſtbehandſchuhten Fäuſten, warfen die Män⸗ ner Erde hinunter in die brodelnde Glut der Pfan⸗ nen, um exploſionslüſterne Gaſe, wo ſie entſtanden, zu neutraliſieren. Donnernd fuhr der„Wind“ in die Cowpers. 8 5 Bergner war durchaus nicht ſchwächlich, aber un⸗ gewohnt derartiger Anſtrengung. Der Kopf brannte ihm wie im Fieber, die Augen ſchmerzten ihn, die gasſchwangere Luft beengte ihm die Bruſt. Es ver⸗ langte ihn nach Waſſer, nach Kühle, nach Ruhe. Da kam, während er noch halb benommen an die Büh⸗ nenbrüſtung gelehnt ſtand, der erſte Mann.„Wir wollen Maſſe holen,“ ſagte er und ſah an Bergner vorbei ins Ungefähre. Sie gingen die ſchmale, ſteile Treppe hinunter zwiſchen den Winderhitzern durch in einen Schuppen, wo die Maſſe lagerte. Bergner hielt den Sack und der andere ſchippte ihn voll bis zum Rande. Keiner ſagte ein Wort. Da ſah, zum erſten Male, der Arbeiter dem Studenten in das Geſicht. Es war ein ſeltſamer Blick, kalt, überlegen.„Ich will ihn dir aufhelfen“, ſagte der Mann.„Das wäre nett“, ſagte Bergner. Eins, zwei— Bergner fühlte, wie er leicht einknickte. Vier Säcke ſchleppte er hinauf, dann war ein zweiter Abſtich. Noch war die Luft ſchwanger von Gas und Glut des Höllenfluſſes, noch fühlte Bergner ſeine Knie leiſe zittern, da kam der erſte Mann.„Wir wollen Stoßzangen holen“, ſagte er und ging voran. Sie gingen einen langen, winkligen Weg, am Kraftwerk und am Walzwerk vorbei zum Materiallager. Jeder nahm fünf ſchwere, lange, vierkantige Eiſenſtangen auf die Schultern, dann gingen ſie. Auf dem engen, wink⸗ ligen, hindernisreichen Wege ſtieß Bergner hier und da an, er fühlte die Kanten des Eiſens durch die dünne blaue Jacke in die Schulter dringen und bei jedem Stoß die Haut zerſcheuern. Auf der Bühne ſagte der andere, während er angelegentlich die ver⸗ ſtümmelte Tonpfeife ſtopfte:„Du kennſt nun den Weg, oͤu kannſt nun allein gehen.“ Bergner ging noch dreimal, dann war Abſtich. Als um zwei Uhr die Schicht gewechſelt wurde, war außer den knappſten dienſtlichen Anweiſungen kein Wort zu dem Studenten geſprochen worden. War das noch einen Tag auszuhalten? Konnte der Körper noch einen Tag dieſe Anſtrengungen, konnte die Seele noch einen Tag die von Ablehnung pralle Luft ertragen? Was aber, wenn ſie es nicht mehr ertrugen? Vielleicht hätte er es den Leuten erzählen ſollen: daß ſein Vater vor einem halben Jahre geſtorben ſei, daß er noch eine Reihe jüngerer Geſchwiſter habe, daß ihm nur noch zwei Semeſter bis zum Referendar fehlten, daß er deshalb das Geld verdienen müſſe. Vielleicht hätte er auch die Leute darauf hinweiſen ſollen, als ihm ſelbſt eine noch viel troſtloſere und ausſichtsärmere Zukunft be⸗ vorſtehe als ihnen, daß auch er leide und leiden werde. Vielleicht hätten ſie dann ein Einſehen gehabt, vielleicht hätten ſie ihn dann ein wenig verſtanden. Aber er wußte, daß er ungefragt kein Wort an ſte würde richten können, und er wußte auch, daß ſie ihn nicht fragen würden. i* Mit müdem Kopf und müden Gliedern, obwohl er gerade aufgeſtanden war, überquerte Bergner zur Frühſchicht das Werksgelände. Die Dunkelheit erſchien ihm lauernd, die Kälte ſchmerzlich, es war ihm troſtlos zumute. Jetzt werden ſie wieder acht Stunden an mir vorbeiſehen, dachte er, und wenn ſie mir wieder Stoßeiſen auf die kaputte Schulter legen— ich könnte es nicht. Wenn er den Arm im Schultergelenk bewegte, hatte er reißende Schmerzen. Er war als erſter auf der Bühne, als noch die Nachtſchicht am Werke war. Mann für Mann kamen die anderen. Er ſtand an der Bühnenbrüſtung, an derſelben Stelle, an der er tags zuvor um dieſe Zeit geſtanden hatte. Ohne Gedanken, mit unguten Ge⸗ fühlen, ſah er unbewegten Auges in die Nacht der Schlote und Eſſen, der Türme und Gerüſte, der Lam⸗ pen und Flammen, des kochenden Eiſens und ſchäu⸗ menden Stahls. Es war alles ſo ſeltſam, ſo über⸗ wältigend und ſo nichtig. „Wir wollen abſtechen“, ſagte der zweite Mann und ſtieß ihn ſanft in die Seite. Dabei ſah ihm der alte Hochöfner voll ins Geſicht und nickte ihm mit großen, ernſten Augen gu. Sie ſtachen ab. Sie ſtanden in feuriger Glut, in gleißendem Licht, in gasſchwangerer Luft. Einer der Leute kam, einen Arm vor dem Geſicht, über die Rinne zu Bergner.„Stellen Sie ſich doch hinten in die Kühle,“ rief er,„hier braucht man keinen!“ Bergner, geradezu erſchrocken über dieſe Anrede und ein wenig benommen, fühlte in ſich eine breite, warme Blutwelle zum Herzen dringen.„Danke!“ rief ex mechaniſch und ſtellte ſich etwas zurück. Mit ungeſchütztem Geſicht konnte er von hier aus die ganze Bühne, das überwältigende Schauſpiel des Abſtichs überſehen. Und da er ſeit Augenblicken eine ganz unbegreifliche, ganz plötzliche Erleichterung, faſt eine ſtille Freude in ſich ſpürte, war er ganz aufgetan der Schönheit des phantaſtiſchen Bildes, und er fühlte auf einmal mächtig und beſeligend den Stolz und die Größe der Menſchen, die ſolcher⸗ machen würde. Die Hiſſung der Reichskriegsflagge — Berlin. 30. Oktober. Am 7. November 1935, acht Uhr vormittags, wird zum erſten Male die neue Reichskriegsflagge in Ver feierlicher Form von der Wehrmacht geſetzt werben Andere Bei dieſer Feier wird ein Erlaß des Führers und gen un Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht an die Sol⸗ it nich daten bekauntgegeben. Anſchließend findet einheit 5 55 lich in den Standorten der Wehrmacht die ſeſerliche 90 0 Vereidigung der am 1. November eingetretenen Nenſch Rekruten der allgemeinen Wehrpflicht ſtatt. werden Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der M. der Wehrmacht hat angeordnet, daß die Oeffentlich. falen keit zu dieſen Veranſtaltungen Zutritt erhält. Irdiſch Die Bekanntgabe der neuen Reichskriegsflagge heiligen erfolgt am 7. November. a wiſſen 5 19 der ein Neugliederung des Heeres An — Berlin, 30. Oktober. uns al Im Laufe des Monats Oktober ſind im Heer all⸗ Nenſche gemein neue Bezeichnungen für die Truppenteite Auf un eingeführt worden. An Stelle der bisherigen Orts⸗ um zu bezeichnungen führen die Regimenter, ſelbſtändigen durch d Bataillone uſw. wieder wie früher Nummernbezeich⸗ den W. nungen. it uns Gleichzeitig iſt eine Neugliederung des Heeres in„ Kraft getreten. Den drei Gruppenkommandos 5 unterſtehen 10 Generalkommando s, dieſen 8 wiederum die neuen Diviſionen mit folgenden Bewußt Standorten der Stäbe: Königsberg, Allenſtein, El⸗ neues 5 bing, Stettin, Schwerin, Frankfurt a. d.., Magde⸗ und St burg, Potsdam, Oppeln, Liegnitz, Um, Würzburg, es nur Bielefeld, Münſter, Gießen, Hannover, Dresden, den iſt. Leipzig, Chemnitz, München, Regensburg, Nürn⸗ f berg, Hamburg, Bremen. T N Die Stäbe der Kavpalleriediviſtonen und»riga⸗ den haben Potsdam, Breslau und Inſterburg als Aus Standorte. unde,! Außerhalb dieſer Diviſtonen ſind Panzer⸗ von 5 truppen vorhanden, deren endgültige Gliederung ſchieden noch nicht feſtſteht. ſeine go 5 Riga. A Deutſcher Proteſt in London hundert Gehäſſige Angriſſe Churchills auf den Führen — Berlin, 30. Oktober. nicht me Der frühere engliſche Miniſter Churchill hat im in Done „Strand⸗Magazine“ einen Artikel veröffentlicht, der, nahezu in kaum zu überbietender gehäſſiger germeiſt Weiſe den Nationalſozialismus und ſeinen Führer awunger angreift. Ausdehr Die Zeitſchrift, die ſich zu einer derartigen Hetze immer e hergsgeben hat, iſt auf unbeſtimmte Zeiteefür ches Dal Reichsgebiet verboten worden. 10 Heck Her Mit Rückſicht auf die in den Ausführung ſtattd ö Churchills enthaltene Beleidigung des deulſchen der Ber Staatsoberhaupts iſt der deutſche Botſchafter in Lon Herzens don beauftragt worden, auf die ungehörigen Aus⸗ ſahrtsde führungen eines Mitglieds der Regierungspartei trennte an zuſtändiger Stelle entſprechend aufmerkſam zu pflege v machen und ſchärfſte Verwahrung einzu⸗ Gründu legen. Jugende —. Armenm Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauet Gebiete Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſeine ba ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Sid⸗ ſchen G weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Te 1 Curt Wilhelm langjähr Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteſltungen: Jakob Faule, 8 ſämtlich in Mannheim. 0 ö Voxſitzer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung und Wol . Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, ke 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 3, Viktoriaſtraße Währ 5.⸗A. IX: 1 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2064 A. a. ge Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 19755 für Krie f Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. des als Für unverlangle Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rücporte dete eaten e art die gewaltigſten Kräfte der Natur zähmen und daß er beherrſchen. Der Student Ferdinand Bergner war große in dieſen Augenblicken nahezu glücklich. a 1 Der Abſtich war beendet, der Wind durchſagle 1 wieder den Ofen. Da ſtand, wie von ungefähr, der 0 erſte Mann neben Bergner. Wie von ungeführ zog vorbilöl er ſeine Zigarettenſchachtel.„Rauchen Sie? Bitte! Di Er ſah dem Studenten ins Geſicht, mit guten, aber 1 55 etwas unſicheren Augen. Bergner nahm.„Danke!“ 8 75 Und dann ſagte der erſte Mann in einem Atem, und 35 7705 man konnte an der Wortwahl erkennen, daß die Rebe ſhe 1 9 präpariert war:„Wie gefällt es Ihnen am Hoch⸗ 5 ofen? Wiſſen Sie, das Herbeiholen von Material findet nur alle acht oder vierzehn Tage ſtatt, und man Wempaln kann ſich das ja auch etwas verteilen. Und beim Abſtich brauchen Sie nicht vorn zu ſtehen. Sie ind ja nur ſechſter. Dann wird es doch gehen, nicht 5 wahr?“* Jubelnd und gewaltig tönte ringsumher die Sym phonie der Arbeit. Nationaltheater Mannheim. Max Geiſen⸗ heyner, der Autor des Volksſtückes„Petra und Alla“(Obriſt Michael) wird der heutigen Urauf⸗ führung im Mannheimer Nationaltheater beiwoh⸗ nen. Das Werk wurde bekanntlich beim Dietrich⸗ Eckart⸗Wettbewerb preisgekrönt, deſſen vberſter Preisrichter Reichsdramaturg Dr. Schlöſſer war. Die Uraufführung inszeniert H. C. Müller. Die Hauptrolle ſpielt Hans Finohr. Leitung der Büh⸗ nenmuſik: Guſtav Semmelbeck. 5 Die Karlsruher Buchausſtellung. In der Karls ruher Landesbibliothek wurde die hiſtoriſche Buch⸗ ausſtellung feierlich eröffnet. Namens des Miniſee⸗ riums des Kultus und Unterrichts ſprach Miniſee⸗ rialrat Afal über die Bedeutung der deutſchen Buchwoche, wobei er ausführte, daß der heutige Staat ſeinen Sozialismus auch im geiſtigen Reich. beweiſen wolle. Alle Kreiſe des Volkes ſollen teil? haben an dem Reichtum des Buches und der Kul tun. Nicht zuletzt ſolle die Jugend zum Buch W 5 führt werden. Für die Badiſche Landesbibliothe. begrüßte Prof. Oeftering Ausſteller und Güte Nachdem noch der Leiter des Volksbüchereiweſen; im Gau Baden, Harden Rauch, geſprochen halte, erklärte der Landesleiter der Reichsſchrift tumskammer, Wilhelm Albrecht, die Ausſtellung für eröffnet. i 1935 3 erhoheit eichnen, er Ver⸗ itgeben, der die ing des zunichte age tober. 8, wird age in werden rs und ie Sol⸗ einheit⸗ zierliche retenen lshaber fentlich⸗ sflagge tober, Leer all⸗ venteiſe 1 Orts⸗ indigen bezeich⸗ eres in mandos dieſen genden in, El⸗ Magde⸗ röburg, resden, Nürn⸗ briga⸗ irg als nzer⸗ derung N pührer tober. hat im cht, der, ſiger Führer n Hetze ral 058 rung ztſchen in Lon⸗ u Aus⸗ Spartei am zu einzu⸗ ——— in bauer 1, Wiſſen⸗ ritz Uode „Sild⸗ Wilhelm Faude, ung traße s corte — n und r war ſchlagte yr, der hr zog Bittel“ t, aber ankel“ m, und e Rede Hoch⸗ aterial d man beim ie ſind nicht Sym: iſen⸗ mund Krauf⸗ eiwoh⸗ jetrich⸗ berſter war. Die Büh⸗ darls⸗ Buch⸗ iniſte⸗ iniſte⸗ itſchen eutige Reich d teil⸗ Altur. ange⸗ iothek Gäſte. eſens rochen chrift⸗ Aung . Donnerstag, 31. Oktober 1935 — Mannheim, den 31. Oktober. Vor Allerheiligen Verwehte Blätter kniſtern unter unſerem Schritt. ö germeiſter gewählt. Herzensgüte verband, das Andere hängen noch müde und fahl an den Zwei⸗ gen und warten auf ihre Stunde, und dieſe Stunde it nicht mehr fern. Symbol für alles Vergängliche ind die verwehten Blätter am Boden. Auch wir Nenſchen gleichen den fallenden Blättern. Einmal werden auch wir, die wie Blätter am Lebens baum der Menſchheit ſind, wenn die Zeit gekommen iſt, fallen und zu Staub werden. Denn das Geſetz alles Irdiſchen vollendet ſich an allen Geſchöpfen. Aller⸗ heiligen und Allerſeelen ſtehen vor der Tür. Eines wiſſen wir: dieſes Sterben muß ſein, damit wie⸗ der ein Auferſtehen möglich iſt. 1 An diefen langen Abenden, wenn wir ganz mit uns allein ſind, wollen wir in der Geſchichte der Menſchen und der Völker blättern, wollen das ewige Auf und Nieder in den Zeiten in uns aufnehmen, um zu erkennen, daß es unabänderliches Geſetz iſt, hurch das Sterben des Alten dem Neuen den Weg in das Leben freizumache n. Dann it uns die ſtumme Predigt der fallenden Blätter keine melancholiſche Betrachtung mehr, ſondern mmer nur ein machtvoll in die Zukunft weiſendes Hewußtſein: jedes Leben iſt nur dazu da, um ein neues Leben zu bereiten. Und was wir für Tod und Sterben hielten, ſiehe da, nun wiſſen wir, daß es nur die Eingangspforte zum neuen Wer⸗ den iſt. N Dr. von Hollander 7 Aus Damsdorf in der Mark kommt die Trauer⸗ zunde, daß dort Bürgermeiſter a. D. Dr. Edu ar d bon Hollander im Alter von 84 Jahren ver⸗ ſchieden iſt. Der Heimgegangene, der vor vier Jahren ſeine goldene Hochzeit begehen konnte, ſtammte aus Kiga. Als er im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahr⸗ hunderts ſeinen Wohnſitz nach Deutſchland verlegte, weil ihm, dem begeiſterten Anhänger des Deutſch⸗ tums, die politiſchen Verhältniſſe im Baltenlande nicht mehr zuſagten, war er zunächſt als Amtsrichter in Donaueſchingen tätig. Am 19. Juli 1898 wurde er nahezu einſtimmig zum dritten Mannheimer Bür⸗ Die Stadtverwaltung war ge⸗ gwungen, dieſe Stelle neu zu ſchaffen, weil mit der Ausdehnung der Stadt die Amtsgeſchäfte einen immer größeren Umfang annahmen. Hold igeigtes es ſich, daß Oberbürgermeiſter Dr. Beck der damals an der Spitze der Stadtverwaltung ſtalnd dite richtige Wahl getroffen hatte. Wußte doch der Verſtorbene, der mit reichem Wiſſen eine große ihm übertragene Wohl⸗ fahrtsdezernat mit neuem Geiſte zu erfüllen. So trennte er zunächſt die offene und geſchloſſene Armen⸗ pflege von der Jugendfürſorge und ſchuf urch die Gründung des Armen⸗ und Fürſorgeamtes und des Jugendamtes ſelbſtändige Zweige des ſtädtiſchen Armenweſens. Nicht minder eifrig war er auf dem Gebiete der privaten Wohlfahrtspflege tätig. Daß ſeine bahnbrechende Wirkſamkeit weit über die badi⸗ ſchen Grenzen anerkannt wurde, geht aus ſeiner langjährigen führenden Stellung als ſtellvertretender Voxſitzender des Deutſchen Vereins für Armenpflege 1 und Wohltätigkeit hervor. Während des Weltkrieges war der Verſtorbene 1. a. geſchäftsführender Vorſitzender der Zentrale für Kriegsfürſorge und ſtellvertretender Vorſitzender des als Zweig des Badiſchen Heimatdankes gegrün⸗ beten Bezirksausſchuſſes für Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene. Wenn wir noch erwähnen, daß er ſich als Vorſitzender der Schulkommiſſion große Verdienſte um das Mannheimer Schulweſen erwarb, ſo ſchließt ſich ein Wirkungskreis von nicht ſteigerungsfähiger Vielgeſtaltigkeit. Am 27. No⸗ denther 1910 dankte ihm der Oberbürgermeiſter in ber Stadtratsitzung auf bas wärmſte für ſeine in vorbildlicher Pflichterfüllung geleiſteten treuen Dienſte. Die Jahre des Ruheſtandes, die ihm be⸗ ſcieden waren, hat der Verſtorbene in Arolſen Valdeck) verlebt, um dann nach dem Tode der Gattin zu ſeinem Sohne nach Damsdorf in der Mark kherzuſtedeln. Dorthin richten ſich anläßlich der mor⸗ n Beerdigung die Gedanken vieler Mannheimer, de ſein wohltätiges Wirken im Dienſte der Stadt⸗ bedwaltung ſtets zu ſchätzen wußten. Sch. gefunden. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 503 Kameradſchaft im Geiſte echter Volksgemeinſchaft Die Mannheimer Juftizangehörigen vereinigten ſich mit zahlreichen Gäſten im Friedrichspark Beſichtigung der Mannheimer Gerichte durch Staatsſekretär Or. Schlegelberger Der Staatsſekretär vom Reichsjuſtizminiſterium Dr. Dr. Schlegelberger, der ſich zur Zeit auf einer Beſichtigungsreiſe durch Baden befindet, traf, von Karlsruhe und Heidelberg kommend, geſtern in Mannheim ein. Den Staatsſekretär begleiten die zuſtändigen Referenten des Reichsjuſtizminiſte⸗ riums, Miniſterialrat Ruppert, Oberregierungs⸗ rat Dr. Doerner und Amtsrichter Dr. Heintze⸗ ler. Vom Oberlandesgericht Karlsruhe begleiten Oberlandesgerichtspräſtdent Dr. Buzen geiger, Generalſtaatsanwalt Brettle und Senatspräſident Reinle den Staatsſekretär auf ſeiner Reiſe durch Baden. Der Staatsſekretär hatte mit den Herren ſeiner Begleitung im Laufe des Vormittags die Juſtiz⸗ behörden in Heidelberg beſichigt. Nach ſeinem Eintreffen im Palaſthotel begrüßten Land⸗ gerichtspräſident Dr. Hanemann und Land⸗ gerichtsdirektor Mickel den Staatsſekretär und geleiteten ihn in das Schloß. Daſelbſt beſichtigte der Staatsſekretär das Landgericht, das Amtsgericht und die Staatsanwaltſchaft. Der Staatsſekretär hat bewußt davon Abſtand ge⸗ nommen, ſich alle Beamten gemeinſam vorſtellen zu baſſen. Er hat vielmehr eine Reihe von Beamten und Angeſtellten in ihren Arbeitszimmern aufge⸗ ſucht, ſich mit den einzelnen unterhalten und dabei für jeden, ſei er nun höherer Beamter, unterer Beamter oder Angeſtellter, einige freundliche Worte Der Staatsſekretär verfolgt mit ſeiner Reiſe und dieſer Art des Beſuches der Behörden den Zweck, ſich perſönlich davon zu überzeugen, ob die Gerichte und Staatsanwaltſchaften bei ihrer täglichen Arbeit mit dem Volke zu denken und zu fühlen vermögen und die Anlie gen des Volkes zu würdigen wiſſen. Heute vormittag hat der Staatsſekretär mit ſeiner Begleitung die Weiterfahrt nach Oberbaden angetreten. Er wird zunächſt das Landgericht in Offenburg beſuchen und anſchließend die Reiſe mit einer Beſichtigung der Juſtizbehörden in Freiburg und Lörrach abſchließen. Kameraoͤſchaftsabend im Friedrichspark Den Abſchluß des Mannheimer Aufenthaltes des Staatsſekretärs bildete die Teilnahme an dem Ka⸗ meradſchaftsabend, der das Perſonal des Mannhei⸗ mer Landgerichts, des Amtsgerichts und der Staats⸗ anwaltſchaft mit den Vertretern der Gerichtsbehör⸗ den von Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim im Friedrichsparkſaal vereinte Auch die Mannheimer Notariate und die Rechtsanwaltſchaft hatten der Einladung zahlreich Folge geleiſtet. An der Ehren⸗ tafel ſaßen u. a. Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, die Landräte Dr. Veſenbeckh und Neumayer, Bürgermeiſter Dr, Walli, Scharführer Wolf als Vertreter des Kreisleiters und die leitenden Per⸗ ſönlichkeiten der Mannheimer Gerichtsbehörden, von Heidelberg Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus und der Leiter des Amtes für Beamte, Poſtinſpek⸗ tor Stumpf, von Weinheim der Gauführer des NS DB, Rechtsanwalt Dr. Schüßler. Als der Staatsſekretär, mit ſeiner Begleitung mit dem Deutſchen Gruß begrüßt, an der Ehren⸗ tafel Platz genommen hatte und der Fahnen⸗ einmarſch erfolgt war, begrüßte Landgerichtspräſident Dr. Hauemann die Erſchienenen, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten, auf das herzlichſte. Der Reoͤner be⸗ tonte einleitend, daß das kameradſchaftliche Zu⸗ ſammenſein ſeine beſondere Weihe durch die Teil⸗ nahme des Staatsſekretärs Dr. Schlegelberger, des Vertreters des Reichsfuſtizminiſters, erhalte, der auf ſeiner Reiſe durch Baden auch nach Mannheim gekommen ſei, um ſich an Ort und Stelle über die dienſtlichen Belange und Wünſche zu unterrichten und ſo die Grundlage zu ſchaffen für die Entſchei⸗ dung ſo vieler lebenswichtiger perſönlicher ſachlicher Fragen und um die Pflege der Verbin⸗ dung zwiſchen den Reichsjuſtizbehörden und den Dienſtſtellen des Staates und der Partei ſich ange⸗ legen ſein zu laſſen. Der Herr Staatsſekretär habe auch dem Wunſche Ausdruck gegeben, ſich nicht nur mit allen Angehörigen der Juſtizſtellen im Kame⸗ radſchaftskreiſe zuſammenzufinden, ſondern auch die Vertreter der Behörden und der Aemter kennenzu⸗ lernen Und ſo könne er mit ganz beſonderer Freude und Genugtuung feſtſtellen, daß ſehr viele geſchätzte Diener des Staates, der Stadt und der Partei der Einladung zu dieſer Zuſammenkunft gefolgt ſeien. Dieſes freudige Bekennen des Bewußtſeins der Zuſammengehörigkeit diene nicht nur der Arbeit der einzelnen Stellen, ſondern der Geſamtheit des deutſchen Volkes. Man dürfe daher dem Herrn Staatsſekretär nur dankbar dafür ſein, daß er nicht nur gezeigt habe, was die oberſte Stelle der Reichsverwaltung unter Zuſammenarbeit und dienſtlichen Aufgaben verſtehe, ſondern auch Gelegenheit geboten habe, das Band guter Kameradſchaft noch enger zu ſchlingen. Im Namen aller anweſenden Juſtizbehörden von Mann⸗ heim, Heidelberg uſw. ſage er deshalb dem Herrn Staatsſekretär für die Ermöglichung der Zuſammen⸗ kunft herzlichen Dank. In ſeinen weiteren Ausführungen pries der Red⸗ ner die Kameradſchaft im deutſchen Sinne als das köſtlichſte, was völkiſch bewußten Männern und Frauen geboten werden kann. Das Zuſammenleben und Zuſammenarbeiten ſolle kein maſchinenmäßiges, ſondern müſſe beſeelt ſein von dem Gedanken:„Alle für einen und das Eine!“ Um dieſen ſo einfachen und ſchlichten Gedanken rich⸗ tig begreifen zu können, mußte das deutſche Volk von den Keulenſchlägen eines harten Schickſals ge⸗ (CC ³ PDFDUVw5IVDVWVUVUUUCUCVbUVUUUUVCVCVCVC VT)] Die Buchwoche in Mannheim Morgen große Kundgebung im Muſenſaal Im Rahmen der Buchwoche findet am Freitag, dem 1. November, abends.15 Uhr, eine Kund⸗ gebung im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Das Programm iſt folgendes: 1. Muſikvortrag des Rettner⸗Quartetts(National⸗ theaterorcheſter). Mitwirkende: Rettner, Baier, Krug, Anger. 2. Dr. Schäfer, der Dramaturg des National⸗ theaters, ſpricht über das Buch. 3. Enige Mannheimer Schriftſteller leſen aus eigenen Werken. 4. Muſtkvortrag des Rettner⸗Quartetts 5. Der 80 jährige badiſche Heimatdichter Heinrich Vieroroöt lieſt aus eigenen Werken. Wir empfehlen den Beſuch dieſer Veranſtaltung allen Mannheimer Volksgenoſſen, zumal die Ein⸗ trittskarte nur 10 Pfennig koſtet. Eine beſchränkte Anzahl von Karten iſt zu haben bei den Buchhand⸗ lungen: Völkiſche Buchhandlung, Nemnich, N 4, Bender, O 5, 14, Herrmann, B 1, 2, Löffler, Schenk, Mittelſt vaße 17, und an der Abenoͤkaſſe. zun Die goldene Hochzeit feiern heute die Eheleute Tünchermeiſter Jakob Sigmann, I 5, 10. u 65 Jahre alt wird heute Frau Anna Ehret Wwe. geb. Rittelmann, S 6, 26. Frau Ehret, die ſchon ſeit über 35 Jahren die NM. Glückwünſche! ** Ein Erfolg der HJ⸗Werbung. Die im Okto⸗ ber abgeſchloſſene Werbeaktion für die Einheit der Jugend erzielte in der höheren Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund einen bemerkenswerten Erfolg: 97 v. H. der Schüler und Schülerinnen der Anſtalt gehören der nationalſozialiſtiſch organiſterten Ju⸗ gend an. zin Halbmaſt flaggen heute auf Anordnung des Präſidenten der Reichskulturkammer Dr. Goebbels aus Anlaß des Ablebens des Präſidenten der Reichs⸗ theaterkammer Otto Laubinger alle deutſchen Dhea⸗ ter und alle Dienſtſtellen der Reichskulturkammer und des Miniſteriums für Volksaufklärung. ** Wer kommt für die Verwandtenverſchickung in Frage? Auf Grund neuer Durchführungsbe⸗ ſtimmungen für die Verſchickung von Verwandten im Rahmen des Erholungswerkes des deutſchen Volkes kommen für die Verſchickung nur ſolche Volksgenoſſen in Frage, die ohne die Fahrtvergün⸗ ſtigung durch die NSW die Erholungsreiſen zu Ver⸗ wandten nicht antreten können. Nach Prüfung der Hilfsbedürftigkeit kann eine 50 prozentige Fahrpreisermäßigung gewährt werden und in Ausnahmefällen die Uebernahme eines Teils oder des ganzen Fahrpreisreſtes durch Stundungs⸗ gutſchein der NSV. Weitere Leiſtungen dürfen innerhalb der Verwandtenverſchickung nicht gewährt werden. lieſt, unſere und troffen werden und den furchtbaren Weg durch Blut und Elend gehen, es mußte warten auf die Erlöſung durch einen Mann, der als Werkzeug der Vorſehung und Gnadengeſchenk der göttlichen Fügung uns ge⸗ geben wurde, auf den Mann, der es verſtand, die Maſſe des Volkes begreifen zu lernen, daß völkiſche Kameradſchaft Leben und daß Individualismus und Materialismus, daß der Kampf der Raſſegenoſſen unter ſich und gegeneinander Tod iſt. Die Gemeinſchaft von Raſſe und Blut, Volk und Boden, Arbeit und Geſinnung, Wille und Tat ſchaffe und erhalte den Staat, unſern Staat, unſer Deutſchland. Von dieſem Geiſte getragen ſei auch der Kameradſchaftsabend. In dieſer Geſinnung ſeien alle verſammelt, wollten alle durch die Tat beweiſen, daß durch wahre Kameradſchaft die Willenseinheit des Volkes erſtrebt werde. Jeder wolle an ſeinem Teil mitarbeiten und Deutſchland wieder den Platz erkämpfen helfen, den es nach dem Adel ſeiner Raſſe und Begabung zu beanſpruchen habe. Staatsſekretär Dr. Schlegelberger überbrachte die Grüße des Reichsfuſtizminiſters mit der Verſicherung, daß er berichten werde, in welcher liebenswürdigen, freundſchaftlichen Weiſe er begrüßt worden ſei. Als er vor einigen Wochen nach dem Beſuch der Pfalz Mannheim berührt habe, ſei er ſtark in Verſuchung geraten, die Mannheimer Ju⸗ ſtizbehörden zu begrüßen. Er habe aber davon in der Ueberzeugung Abſtand genommen, daß man das Wirken der Behörden überhaupt nur dann richtig beurteilen könne, wenn man ſich in die Lebens⸗ bedingungen des Volksteils, in dem die Behörde zu wirken berufen iſt, verſenke. Als der Reoner be⸗ dauert hatte, daß es ihm aus Mangel an Zeit nicht möglich geweſen ſei, das Heidelberger S ch lo ß Teclinilret. 8 beide sagen Körting-Radio zu beſuchen, wies er darauf hin, daß dieſes Schloß das Symbol des deutſchen Schickſals ſei, von dem der Weg zum deutſchen Rhein führe. Der Herr Präſident habe bereits erinnert an das furcht⸗ bare Schickſal Deutſchlands in der jüngſten Ver⸗ gangenheit. Wer wollte den Verluſt Elſaß⸗Lothrin⸗ gens als Hinterland von Baden unterſchätzen. Aber wer wollte andererſeits unterſchätzen, daß es der heutigen Regierung gelungen ſei, den deutſchen Rhein wieder neu zu beleben. Als der Redner an die gewaltige Tat des Füh⸗ rers: die Wiedereinführung der Wehr⸗ hoheit, erinnert hatte, bemerkte er weiter, daß Mannheim mit einem der wichtigſten inter⸗ natipnalen Rechtsinſtrumente, das gegen⸗ wärtig den Gegenſtand internationaler Ver⸗ handlungen bilde, verbunden ſei: mit den Rheinakten. Nach dem Schiffahrtsrecht beſtehe der Grundſatz, daß Schäden, die dem Schiff oder der Ladung oder bei⸗ den zugefügt werden, zur Rettung aus gemeinſamer Gefahr gemeinſam zu tragen ſind. Das ſei das Rechtsinſtitut der ſogenannten„großen Havarie“. Dieſen Grundſatz müßten alle Deutſchen ſtets in Er⸗ innerung behalten, denn es gebe nur ein gemein⸗ ſames Leben oder Sterben. Der Herr Präſident habe bereits darauf aufmerbſam gemacht, daß der einzelne nur die Exiſtenzberechtigung in und für die Gemeinſchaft habe. Niemand könne ausſteigen aus dieſem Schiff. Die Gefahren, die das Schiff treffe, treffe alle gleich. Unſere Aufgabe ſei es, ſich hart zu machen gegen dieſe Gefahren, wenn ſte je⸗ mals an uns herankommen ſollten. So zu denken, ſei eine Verpflichtung des Dankes an unſeren Füß⸗ rer, der durch ſein Vorleben uns zeige: nichts für mich, alles für Deutſchland! Als der Redner im Sinne der Ausführungen des Landgerichtspräſidenten ebenfalls die Kameradſchaft geprieſen hatte, ſchloß er mit einem„Sieg Heil!“ auf das deutſche Volk und den Führer, dem die Na⸗ tionallieder folgten. Dann ſchloß mit dem Aus⸗ marſch der Fahnen der ernſte Teil des Abends. Die Unterhaltungsfolge, die die Erſchienenen noch einige Stunden vereinte, wurde von Jurſtiz⸗ angehörigen beſtritten. Man hörte Vorträge der Beamten⸗Fachſchaftskapelle, Einzelgeſüänge und er⸗ heiterte ſich an einer von vier Referendaren vor⸗ züglich geſpielten Humoreske. Es war ein Kame⸗ rabſchaftsabend, wie er ſein ſoll: gemütlich, zwang⸗ los, ganz im Geiſte echter Volksgemeinſchaft. Sah. See 0 3,.11 0 4 5 1 1 4. Seite Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Am Freitag, 1. November (Allerheiligen) erſcheint nur eine Ausgabe der NMZ3 um 12 Uhr mittags. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 210 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Neue Notenabſtufungen auch an den Fachſchulen Wie für die Höheren Schulen, ſind die neuen Richtlinien für die Notengebung jetzt auch für öffent⸗ liche und private Gewerbe- und Handelsſchulen als verbindlich erklärt worden. An erſter Stelle des Zeugniſſes werden ſtatt bisher 1. Betragen, 2. Fleiß und Aufmerkſamkeit künftig 1. Führung, 2. Fleiß und Mitarbeit benotet. Die Notenabſtufung für die Führung iſt folgende: 1 gut, 2= nicht ganz be⸗ friedigend, 3- genügend und 4= ſchlecht. Die Notenabſtufungen für Fleiß und Leiſtungen ſind: 1= ſehr gut, 2= gut, 3— genügend und 4 nicht genügend. Zwiſchennoten in den Zeugniſſen ſind nicht mehr ſtatthaft; ſie können aber bei der Be⸗ urtetlung ſchriftlicher und mündlicher Einzelleiſtun⸗ gen angewendet werden. In den Höheren Gewerbe— ſchulen tritt an Stelle der bisherigen Zeugniſſe für Betragen, Fleiß und Aufmerkſamkeit eine kurze charakterliche Beurteilung, desgleichen in den ein⸗ und zweijährigen Höheren Handelsſchulen. Vortrag in der Kunſthalle. Am Donnerstag, dem 31. Oktober, und Freitag, dem 1. November, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Th. Demmler, Direktor bei den Staatlichen Muſeen, Berlin, über Andreas Schlüter. Im Berliner Schloß, in der Geſtalt des Großen Kurfürſten, im Schmuck des Zeughauſes ſchuf er dem jungen preußiſchen König⸗ tum die Symbole ſeiner Macht. Bis heute ſind ſeine Werke ohnegleichen in der ſchöpferiſchen Fülle der Erfindung, in der ödramatiſchen Wucht ihrer beweg⸗ ten Form. k Der Frauenverein vom Roten Kreuz in Feu⸗ denheim verpflichtete im evangeliſchen Schweſtern⸗ haus die Frauen, die ſich bereit gefunden hatten, in Mit vollen Hegeln in den Kampf J. Steaßenſammlung am 3. November In Mannheim ereilte ſie das Geſchick: zwei, die mit falſchen Donnerstag, 31. Oktober 1935 pieren reiſten. e 2 1 Das Schöffengericht verhängt leichte Gefängnisſtrafen Gerade war der 39 Jahve alte Walter Beuſe aus Born bei Stendal auf dem Wege nach Frankreich, um ſich vor einer Strafe von 1 Jahr 6 Monaten und 600 Mark Geloſtrafe zu drücken, die er vom Land⸗ gericht Bückeburg erhalten hatte, als er hier am 12. Juni zum Strafantritt feſtgenommen wurde. Schon einmal hatte er ſich bei ſeinem kurzen Aufenthalt in Mannheim einem Schutzmann gegenüber als ein Arthur Schanz durch falſche Militärpapiere vom Jahre 1920, zwei Ausweiſe vom Nachrichtendienſt und einen Perſonalbogen ausgegeben, die mit einem Stempel vom Jägerbataillon 106 und der gefälſchten Unterſchrift eines Majors Wende verſehen waren. Er gab ſich ferner als Berg⸗ und Hütteningenieur aus, hat ſich aber auch eine Zeitlang mit Jura und Land⸗ wirtſchaft beſchäftigt. Und ſo ſuchte er in der Ver⸗ handlung vor dem Schöffengericht wegen Urkunden⸗ fälſchung und Abgabe falſcher Perſonalien ſeine Rechtskenntniſſe hervor, um aus den Maſchen des Geſetzes entſchlüpfen zu können. Er verwies darauf, daß die Papiere eigentlich ungültig ſeien, weil ja das Bataillon nach dem Kriege bereits aufgelöſt worden ſei. Tatſächlich hat es aber bis in das Jahr 1920 beſtanden und Sann waren die Papiere auch rückwirkend auf die angeb⸗ lich durchlaufene Dienſtzeit. Dunkel blieb in der Verhandlung, wie oft er dieſe Papiere anderswo ſchon benützt hat. Das Gericht nahm nur einfache Urkundenfälſchung an und ſprach gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen und 1 Tag Haft wegen Abgabe falſcher Perſonalien aus. Der zweite war ein Globetrotter, der 23 Jahre alte Holländer Jakob Hendrikus Loenders aus Hock, wohnhaft in Amſterdam. Seit vorigem Jahre befindet er ſich auf einer Rad⸗ reiſe. Mit Anſichtspoſtkarten zigeunerte er ſich durch Deutſchland, Frankreich, Spanien, Oeſterreich, die Tſchechoſlowakei, und es kam ihm dann wieder die Sehnſucht nach ſeinem Heimatland. Da ſollten ihm die holländiſchen Konſuln in München, Stuttgart und Mannheim das Reiſegeld liefern. Es fiel aber nur ſehr ſchmal aus. In München erhielt er 19, in Stuttgart 15 und in Mannheim 8 Mk., dazu be⸗ kam er hier noch eine Fahrkarte zu 17 Mk. bis Ven⸗ loe, zur holländiſchen Grenzſtation. Als er die Karte vor dem Mannheimer Hauptbahnhof für 5 Mk. zu verkaufen ſuchte, erfolgte ſeine Feſtnahme. Bei ihm fand man eine geſälſchte Beſcheinigung des Touri⸗ ſtenbundes der Niederlande, einer unter dem Pro⸗ tektorate der Königin henden Organiſation, in der die Konſulate e vieſen wurden, dem jungen Manne zur mreiſe behilflich zu ſein, da er in ſeiner Heimat eine Stelle als Auslandskorreſpon⸗ dent antreten wolle. Er kam mit einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 6 Wochen davon, muß alſo noch 2 3 Wochen hier zwangsweiſen Aufenthalt nehmen H den Dienſt des Roten Kreuzes zu treten und einen mehrmonatigen Kurſus unter der Leitung von Dr. Heim mitmachten. Stadtpfarrer a. D. Mutſchler begrüßte die Anweſenden, beſonders die Führer der Sanitätskolonnen von Waldhof, Dr. Kuckes, und von Sandhofen, Sandhaas. Das Rote Kreuz ſei nichts anderes als Dienſt am Volk und für das Volk. Dr. Heim machte alsdann die zu Verpflichtenden noch⸗ mals auf ihre Aufgaben aufmerkſam. Die Führerin des Frauenvereins vom Roten Kreuz, Frau Föll⸗ bach, nahm dann durch Handſchlag die Verpflichtung der Anwärterinnen vor und überreichte ihnen die Broſche des Roten Kreuzes. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Feier. Bei Kaffee und Kuchen und Unterhaltung blieb man noch lange beiſammen. * Ehrenvoll aufgelöſt. Der Vereinsführer des ehemaligen KKS⸗Vereins Edelweiß 1932, Mannheim, ſchreibt uns: Gemäß Verſammlungsbeſchluß vom 10. Auguſt waren die Schützen Merk, Hoffmann und Rau beauftragt, in Karlsruhe beim Treuhänder für Beſchlagnahme marxiſtiſcher Vereinsvermögen und beim Innenminiſterium wegen Freigabe der Schieß⸗ anlage vorſtellig zu werden. Die Verhandlungen ſcheiterten an der Finanzlage; deshalb wurde der Kleinkaliher⸗Schützenverein Edelweiß 1932 durch Beſchluß der Mitgliederverſammlung vom 30. Sep⸗ tember ehrenvoll aufgelöſt. Die Mitglieder des Vereins ſind berechtigt, ihren Schießſport bei jedem anderen Verein weiter auszuüben. Zu Liquida⸗ toren wurden die Schützen Kaiſer und Schmidtbauer ernannt. Der Vereinsführer dankte allen denen, die ihn während ſeiner Amtstätigkeit unterſtützt haben. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer ſchloß der Vereinsführer die gut beſuchte Mitgliederverſammlung. z Vom Vereins- und Verſammlungsrecht. An⸗ kündigungen von Verſammlungen und Vorträgen, die von Vereinen oder Verbänden veranſtaltet wer⸗ den, müſſen Vor⸗ und Zunamen, ſowie Beruf und Wohnort der Redner enthalten, ſoweit ſie in der Preſſe, in Runoſchreiben oder durch öffentlichen An⸗ ſchlag erfolgen. Dies gilt auch für ſolche Veranſtal⸗ tungen, zu denen lediglich ein beſtimmter Perſonen⸗ kreis Zutritt hat. Die Veranſtaltungen der NSDAP, ihrer Gliederungen und der ihr angeſchloſſenen Ver⸗ bände werden hiervon nicht berührt. Winter ils wert des deutſeſen ole ́0 e Kartoffelausgabe für die Ortsgruppen Friedrichspark und Neckarſtadt-Oſt Die WaißW⸗Betreuten der Gruppen—F der obengenannten Ortsgruppen erhalten z. Z. in der Fendel⸗Gutjahr⸗ Halle, Werfthallenſtraße 31/33. ihre Kartoffeln, und zwar in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr[durchgehend geöffnet). Zuvor ſind jedoch die Kartoffelgutſcheine bei der jeweils zuſtändigen WH W⸗Geſchäftsſtelle(Fried⸗ richspark: B 5, 17; Neckarſtadt⸗Oſt: Käfertaler Straße 162) gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ gebühr von 30 Pfg. je Zentner in Empfang zu nehmen. Die Hilfsbedürftigen der Ortsgruppe Friedrichs⸗ park müſſen bis Sam Stag, 2. November d. und die der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt bis ſpäteſtens Montag, 4. November, ihre Kartoffeln in Empfang genommen haben. Kartoffelausgabe für die Ortsgruppe Humboldt Die WßiW⸗ Betreuten der Gruppen AF der obengenannten Ortsgruppe erhalten ab Donners⸗ tag, 31. Oktober, in der Fendel⸗Gutjahr⸗Halle, Werfthallenſtraße 31/33 ihre Kartoffeln, und zwar in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr(durchgehend geöffnet). Zuvor ſind jedoch die Kartoffelgutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle[Hildaſchule) gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner in Empfang zu nehmen. Die Kartoffeln müſſen bis ſpäteſtens Mon⸗ tag, 4. November, in Empfang genommen ſein. NSDAP-Nifieilungen Aus partetamtlichken Bekanntmachungen aumommen Politiſche Leiter Friedrichspark. 31. Oktober, 20.30 Uhr, Zellenabend der 1 15 2 8 4 im hinteren Saal des„Deutſchen Hauſes“, „ 10—11. Oſtſtadt. 31. Oktober, 20.30 Uhr, Sitzu ſämtlicher Po⸗ Ittiſchen Leiter. Kreisleiter Pg. Dr. Roth ſpricht. Deutſches Eck. 1. November, 19 Uhr, Sitzung ber Zel⸗ leumleiter in der Geſchäftsſtelle. Wallſtadt⸗Straßenheim. 1. November, 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ Zellenabend der Zelle 2. Lindenhof. 31. Oktober, Filmvorſtellung„Die Saat geht auf“ in der„Sbala“, Meerfelöſtraße. Anfang: 15.00, 17.45 und 20.15 Uhr. Kreisbauernführer Treiber ſpricht. Neckarſtadt⸗Oſt. Die monatliche Pfundſammlung wird in der Zeit vom 4. bis 5. November durchgefücrt. NS⸗Franuenſchaft Friebrichspark. Nähabend am 1. November wie ge⸗ wöhnlich. Jungbuſch. 31. Oktober, 20.15 Uhr, Heimabend im„Ge⸗ ſellſchafts haus“, F g. DJ Jungbann 1 und 2/171. Die Stämme holen das Aus⸗ ſtellungsmaterial am 31. Oktober von 17—18 Uhr in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ab. Bd M Gruppe Schwetzingerſtadt. Die für Samstag geplante Fahrt findet nicht ſtatt. Jungmädeluntergan 171. Der Staatsjugendtag fällt am Samstag aus. Deutſche Arbeitsfront Jungbuſch. 31. Oktober, 20 Uhr, im Saale„Zum ſchwar⸗ zen Lamm“ Betriebszellenobleuteſitzung. Edingen. 1. November, 20 Uhr, General- Mitglieder⸗ verſammlung im Saale der„Schloßwirtſchaft“. Redner: Pg. Henſchel. Die Eintrittskarten mitbringen. Arbeitsſchule. Betr. Allerheiligen. Die Arbeitsſchule iſt am 1. November nicht geſchloſſen, es finden daher ſämtliche Lehrgänge ſtatt. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Für Drucker: 1. November, 20.15 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4. 4/5, allgemeine Berufsfragen. Ueber Schwierigkeiten Beim Druck, Behandlung der Walzen uſw.(Kameraden, bringt reichlich Material mit.) Hausgehilſen 5 er 31. Oktober, 20.30 Uhr. Verſammlung aller Hausgehilfen im„Alten Schützenhaus“, Hauptſtraße Amt für Technik und NSBDer Am 31. Oktober, 19 Uhr, Sitzung der Amtsleiter im „Parkhotel“. Wir machen alle Ingenieure und Techniker nochmals auf die Gautagung der Technik vom.—4. November in Karlsruhe aufmerkſam. Auskunft: Parkhotel, Zimmer 6, von 17—19 Uhr. Fernſpr. 405 000. Arbeitsſchule der Daß Am Donnerstag, 31. Oktober, beginnen in L 7, 1, um 19 Uhr folgende Kurſe: Nr. 142 Doppelte Buchhaltung für Fortgeſchritene(Stufe); Nr. 151 Durchſchreibebuchhaltung (Handſchriftlich); Nr. 158 Kaufmänniſches Rechnen; Nr. 157 Schönſchreiben; Nr. 158 Kunſtſchrift; Nr. 109 Schriftſchreibe⸗ kurſus für Anfänger; Nr. 110 Schriftſchreibekurſus für Fort⸗ geſchrittene; Nr. 190 Franzöſiſch für Fortgeſchrittene(Stufe ): Nr. 195 Spaniſch(Stufe); r. 211 Uebungen im Steuerrecht für Fortgeſchrittene. Dieſer letztere Kurſus wurde auf Montag abend verlegt. Um 20.30 Uhr: Nr. 129 Wirtſchaftsgeographie für Kaufleute; Nr. 159 Plakatſchriſt für Anfänger; Nr. 166 Deutſche Kurzſchrift für Fortgeſchrit⸗ tene(80 Silben); Nr. 169 Arbeitsgemeinſchaft 1(Diktat 120 bis 160 Silben); Nr. 186 Engliſch für Fortgeſchrittene(Stufe 2) Nr. 189 Fronzöſiſch für Anfänger; Nr. 225 Die Buch⸗ haltung des Einzelhändlers; Nr. 248 Seminar für den Ein⸗ zelhandel(3. Halbjahr); Nr. 229 Verkaufskunde für Fort⸗ geſchrittene. In O 1, 10, beginnen um 17.30 Uhr: Nr. 174a Maſchinen⸗ ſchreiben für Anfänger. Um 19 Uhr: Nr. 174b Maſchinen⸗ ſchreiben für Anfänger; Nr. 15 Fachzeichnen und Fach⸗ 10 Um 20 Uhr: Nr. 183 Wie bewerbe ich mich erfolg⸗ reich? In der Ingenieurſchule beginnen um 20 Uhr: Nr. 44 Elektrizitätswerker; Nr. 67 Verbrennungskroftmoſchinen; Nr. 68 Automobilbau. Folgende Kurſe fallen aus oder werden verlegt: Nr. 226 Kaufmänniſches Rechnen für den Einzelhändler fällt aus; Nr. 227 Die Kalkulation im Handel verlegt auf Montag; Nr. 233 Plakatſchrift(Pinſel) für Fortgeſchrittene verlegt auf Dienstag; Nr. 211 Uebungen im Steuerrecht für Fork⸗ geſchrittene verlegt auf Montag. Sageolæaleacles Donnerstag, 31. Oktober Nationaltheater:„Petra und Allg“(Obriſt Michgel), Volks⸗ ſtück von M. Geiſenheyner, Miete D. 19.30 Uhr. Roſengarten:„Madame Butterfly“, Oper von G. Puccini, NS, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Prof. Dr. Th. Demmler, Berlin:„Andreas Schlüter“ mit Lichtbildern. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. i Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Gaſtſpiel lings Seelöwe Charlie 2 und 9 Klaſſe⸗ Nummern. Tanz: Palaſthotel. Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Vogelhändler“.— Alhambra:„Liebesleute“.— Gloria: Alles wegin dem Hund“.— Capitol:„Fräulein Liſelott“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloͤpfad zur Reichsautohahn. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet vor 19.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 18 bis 10 mhr⸗ Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Freitag, 1. November Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.45: Kath Morgenfeier.—.30: Frauenfunk.— 10.15: Schwäbiſche Städtebilder: Tübingen. — 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehens⸗ feiern alter Frontſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Junges Werden in der Kunſt.— 17.00: Nachmittagskonzert. 18.30: HJ⸗Funk.— 19.00: Vergeſſene ſchwäbiſche Volks⸗ lieder.— 20.00: Von deutſcher Kunſt.— 22.00: Nachrichten. —.30: Abendkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volk an der Arbeit.— 11.30: Für die Landfrau.— 11.40: Bauernfunk. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Jungmädelſtunde.— 16.00: Junges Werden in der Kunſt. — 16.45: Muſik am Nachmittag.— 17.55: Sinfonie für zwei Kloviere von Zilcher.— 18.25: Zur Buchwoche.— 18.50: Zeitfſunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 19.40: Deutſchlandecho.— 20.10: Muſik am Abend.— 21.00: November: Bunte Folge.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Tanzmuſik. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 1. November Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 10 19.30 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer Fröhliche Gymnastik und Spiele: Kurſus 33 19.80 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mäochen. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus 125 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C 6. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 143 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbod, Halle 2, Frauen und Mädchen. Leichtathletik: Kurſus 56 von 17 bis 19 Uhr Herzogen⸗ riebpark, Spielplotzanlage, Männer und Frauen. ——— 8— Kohlenverſorgung und Lebensmittelausgabe An die Wo W⸗Betreuten ſämtlicher Stadt und Landortsgruppen gelaugen am 1. November die für den Monat November gültigen Kohlengutſcheine zur Ausgabe. Ausgenommen hiervon ſind die Für⸗ ſorgeempfänger, die ihre Kohlen durch das Fürſorge⸗ amt erhalten. Ferner erhalten die WH W⸗ Betreuten der Gru: pen AC der Stadt- und Landortsgruppen Lebeng⸗ mittelzu wendungen aus der Pfundſammlung, und zwar die Betreuten der Gruppen A und B je 1 Pfund und die Betreuten der Gruppe C je 5 Pfund Die Hilfsbedürſtigen der Gruppen D und k der Stadtortsgruppen erhalten je einen Laib Bryt yder einen Brotgutſchein über einen ſolchen und die Gruppe F eine Büchſe Fleiſchkonſerven. Die Hilfsbedürftigen der Gruppen D bis einſchl, F der Landortsgruppen erhalten je einen Laib Brot oder einen Brotgutſchein zum Bezug eines ſolchen Nähere Angaben über die Art der Verteilung er ſehen die Hilfsbedürftigen aus den Verteilungs; pläuen bei den für ſie zuſtändigen Ortsgruppen er Goltesdienft- Ordnung Katholiſche Gemeinde Freitag, den 1. November 1935(Allerheiligen) und Samstag, den 2. November 1935(Allerſeelen) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirchej. Freitag(Allerheiligen 6 Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt .30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt m. Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 feierl. levit. Veſper m. Incenz der Reliquien; abends.30 Predigt u. Allerſeelenandacht, Samstag(Allerſeelen): 6 hl. Meſſen;.30 Seelenamtz .15 und 8 hl. Meſſen;.30 Seelenamt für die gefallenen Krieger;.90 feierl. levitiert. Sceelenamt für alle Ver⸗ ſtorbenen; nachm.—7 und von 8 an Beichtgelegenheit abends.30 Armenſeelenandacht. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Freitag(Aller⸗ heiligen): 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt mit Segen; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm..90 Allerhetligenveſper mit Segen;.30—.30 Beichte;.30 Allerſeelenpredigt, Samstag(Allerſeelen): von 6 an hl. Meſſen; 7 levi, Selenamt für die gefallenen Krieger;.30 Scelenamt für die Verſtorbenen der Pfarrei; 10 Schülergottesdienſt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Freitag(Allerheiligen): 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Pre⸗ digt u. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe; nachm. 200 feierliche Veſper, hierauf Totenveſper und Beichte; 70 Predigt und Allerſeelenandacht. St. Joſeph, Lindenhof. Freitag(Allerheiligen): 6 Beicht⸗ gelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt, feierl. levi, Hochamt mit Segen; 11.45 Singmeſſe mit Predigt; abo. .30 Allerſeelenpredigt mit Andacht.— Samstag(Aller⸗ ſeelen): 6,.30, 7,.30 und 8 hl. Meſſen; 9 levit. Seelen, amt; abends.30 Armenſeelenandacht. St. Peter. Freitag(Allerheiligen): 6 Beichte;.15 Früß⸗ meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levft, Hochamt mit Ausſetzung und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm.—7 Beichte; 7 Roſenkranz. 5 Samstag (Allerſeelen):.15, 7 u. 8 hl. Meſſen;.30 levit. Seelen amt; abds. 7 Roſenkranzandacht;.30 Armenſeelenandacht Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Freitag(Allerhelligen 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigtz ga levit. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Kinde „gottesdienſttzuachm..30 Veſper;.30 Noſenkraszandec 7 Allerſeelenandacht mit Predigt.— Samstag(Met ſeelen): von.45 an hl. Meſſen und Beichtgelegenſel .15 Seekenamt für die gefallenen Krieger 7 leyſtſens Seelenamt für alle Geſtorbenen;.00 Kindergottesbleng für die Verſtorbenen. St. Bonifatius. Freitag(Allerheiligen): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Prezigt; .30 levit. Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt: abds..30 Armenſeelenfeier mit Predigt.— Sams: tag(Allerſeelen): von.30 an hl. Meſſen; 9 levlitiertes Requiem; abends.30 Armenſeelenandacht. f Pfarrkuratie St. Nikolaus. Freitag(Allerheiligen): 9 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit;.30 Kindergottesdien mit Predigt; 10 Predigt und ſeierl. Hochamt mit Segen nachm..30 Allerſeelenveſper mit Segen;—7 Beicht⸗ gelegenheit; abends 8 Allerſeelenpredigt. St. Jakobuspfarrei Mh.⸗Neckarau. Freitag(Alerbangen 6 bl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre 10 .80 Hochamt mit Predigt und Segen; 11 Singmeſſe nachm.—.30 Beichtgelegenheit; 7 Predigt.— Samstag (Allerſeelen):—8 hl. Meſſen und Austeilung der hl Kommunion; 9 Seelenamt für die Verſtorbenen, zugleich Schülergottesdienſt. St. Franziskus, Mannh.⸗Waldhof. Freitag(Auerpeitae 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frübpredigt; 8 Am u. Predigt in der Waldkapelle;.15 Predigt u. 5 mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Hoch⸗ amt mit Segen u. Predigt; 11 Singmeſſe u. Homilte In der Kapelle der Spiegelfabrik; 1 Predigt und Singmeſe in der Waldkapelle; 11 Schülergottesdienſt; nachm. Allerſeelengebete vor dem Kreuz auf dem Friedhof n Käfertal; 8 Allerſeelenlitanei mit Predigt und Andacht, St. Laurentins, Käfertal. Freitag(Allerheiligen): 9 Uh gl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe mit Auſprach 9 Predigt und Amt; 11 Schſlergottesdienſt mit Preh f nachm. 2 Allerheiligen⸗Veſper.— Samstag(terne —8 hl. Meſſen; 9 feierl. Seelenamt für die Gefallen der Pfarrgemeinde. St. Peter u. Paul, Feudenheim. Freitag(unerbeue Die Gottesdienſte ſind wie an Sonntagen;.90 feier Hauptgottesdienſt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; nabe Allerheiligenveſper; abends.00 Allerſeelenpredig Allerſeelenandacht.— Samstag(Allerſeelen): von 4 bis 9 ununterbrochen hl. Meſſen; 7 feierl. Requfem 15 alle Verſtorbenen der Pfarrgemeinde und ihrer Ang hörigen; 9 Schülergottesdienſt. St. Bartholomäuskirche, Mhm.⸗Sandhofen. Freitag 15 N heiligen): 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 i gottesdienſt; nachm. 2 feierliche Allerheiligenveſper 55 Segen, hernach Totenveſper; abends.30 Allerſeelen predigt u. Stationen wie beim Gräberbeſuch. 5 tag(Allerſeelen):.30 u. 7 hl. Meſſe;.30 feterl. Seele amt für alle Verſtorbenen u. die Gefallenen der Pfarren 9 Allerſeelengottesdienſt für die Schulkinder. St. Anton, Rheinau. Freitag(Allerheiligen): 6 Beichte 7 Herz⸗Jefu⸗Amt mit Weihe u. Segen;.30 Hochamt 1 Predigt u. Segen; nachm 20 feterl. Heiligenveſper n Segen; abends 8 Allerſeelenfeier mit Predigt.— 01 f 155(Allerſeelen): 6 u..0 hl. Meſſen; 9 Seelenam 10 alle armen Seelen, beſonders für die gefallenen Krleze und Gräberſtationen in der Kirche. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Freitag 1 heiligen):.30 Frühmeſfe;.90 Amt vor ausgeſetzt. 95 5 heiligſten; nachm..30 Veſper, hernach Beichte; aben 5 Allerſeelenpredigt mit Gräberbeſuch in der 10 10 Samstag(Allerſeelen): 6 u..30 hl. Meſſen;.30 Ales ſeelenamt; nachm.—7 Beichte. St. Paul, Almenhof. Freitag(Allerheiligen): 7 fe .30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit aalen abends.30 Allerſeetenpredigt.— Samstag(Allerſee 630 .30 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Seelenamt; abends be Roſenkranz für die Verſtorbenen. 600 Neues Thereſten⸗Krankenhaus. Freitag(Allerheiligen ger pl. Meſſe: 6 Singmeſſe mit Predigt.— Samstag leger, ſeelen): 6,.90 und 8 Uhr hl. Meſſen; abends.90 ſeelenandacht. tnion; Ilvesheim. Freitag(Allerheiligen):.30 hl. un gegen 7 Frühmeſſe..30 feterl. Hochamt mit Predigt u Kean nachm..80 Allerheiligen ⸗Veſper, anſchließ. Tledſeten Gräßerbeſuch auf d. Friedhof.— Samstag(Allerſe .90 und 7 hl. Meſſef.30 Seelenamt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche] Freitag(Allerheiligen) vorm. 9 Uhr Hochamt in dae Spra mit allgemein. Kommunion.— Samstag ſeelen] vorm. 9 Seelenamt mit Predigt. 13 * 5 Elend Rede. Hollyn 2 mit dieſer ben die über d nen vl wenige 200 K! Schuhe ſowie res Ar von H die ve! ſchönſte chenhaf Pelzkre den rie nach e Gloria Enttäu erleben nur 9 wohl le ſchreien 1 augenb! Lago 9 großen von ſo italieniz man de Simplo⸗ über 60 Stelle i Aer 10 Stäbte denen ſt liegen nur ein Um die genomm entſchlof bauen. dem La Ingenie genmert ten. M oͤaß der ſpiegel aus der genieure Ardeſſer „Arde räuleit „Und We poniert „Uns falls we Frau . 1935 — adt⸗ und ber die zutſcheine die Für⸗ Fürſorge⸗ er Grup: Lebens; tug, und B je 10 5 Pfund. ud E der rot oder und die 8 einſchl. aib Brot ſolchen. ilung ere teilungg, tppen. 1g ) und len) heiligen): .30 Sing⸗ Predigt hl. Meſſe n. Incenz enandacht. eelenamt; gefallenen alle Ver⸗ legenheit; ag(Aller⸗ meſſe mit 1 Kinder⸗ igenveſper vredigt.— 7 levlt enamt füt Sdienſt. eichte, hl. .80 Pre⸗ achm. 2090 ichte;.0 6 Beicht⸗ meſſe mit erl. levit. igt; abdg. ag(Aller⸗ t. Seelen. 45 Früh⸗ .30 lepft. meſſe mit Samstag t. Seelen enandacht heiligen): edigt; 90 1 Kinder⸗ uganda ig(Abel legenbelt evitiens ottesbieng meſſe und t Predigt, mit Pre⸗ — Sams⸗ 'evitiertes ): 6 Uhr ttesdienſt it Segen 1 Beicht⸗ heiligenſt Predigt singmeſſe; Samstag g der hl. t, zugleich ligen) 5 3 Ant „Seelen Pfarrei Beichte chamt nut eſper ni — Samz⸗ namt fit ö Krieger, (Aller; 01 Aller. abends kirche, 30 Ale rühmeſſe Predigt erſeelen: ends 6e en); 50 5 fäl 0 Aller- imunion . Segen digt und rſeelen che deutscher g(Aller 550 Donnerstag, 31. Oktober 1935 5. Seite/ Nummer 503 — Veumlschtæs — In letzter Zeit war von der Not und dem Elend der Hollywooder Filmſtars ſehr viel die Rede. Der Fall der Gloria Malton, die kürzlich in Hollywood geſtorben iſt, dürfte jedoch beweiſen, daß es mit dem Glanz und dem perſönlichen Luxus in dieſer Filmſtadt noch nicht ganz vorbei iſt. Die Er⸗ ben dieſer Diva waren wohl nicht wenig überraſcht über das, was ſte in der Wohnung der Verſtorbe⸗ nen vorfanden. Die Schauſpielerin hinterließ nicht weniger als 7200 Paar neue Seidenſtrümpfe, über 900 Kleider in den koſtbarſten Stoffen, 200 Paar Schuhe, alle in den Farben der Kleider gehalten, ſowie eine ganze Galerie an Hüten. Alſo ein wah⸗ res Arſenal an Ausſtattung. Neben einer Unmenge von Handſchuhen, Schals und Handtaſchen beſaß die verſtorbene Diva außerdem ganze Stapel der ſchönſten und feinſten Seidenwäſche. Geradezu mär⸗ chenhaft ſoll auch der Beſtand an Pelzen, Mänteln, Pelzkragen und Füchſen geweſen ſein, die man in ben rieſigen Kleiderſchränken entdeckte. Es iſt dem⸗ nach ein geradezu unbeſchreiblicher Aufwand, den Gloria Malton getrieben haben muß. Eine bittere Enttäuſchung ſollten die Erben dann aber doch noch erleben. Die Filmſchauſpielerin hinterließ nämlich nur ganze 1200 Dollar Barvermögen. Das war wohl lächerlich wenig und ſtand vor allem in einem ſchreienden Gegenſatz zu dem ungeheuren Prunk, zen der Star nicht nur in ſeiner Garderobe, ſon⸗ dern auch in der Ausſtattung der Wohnräume ent⸗ faltete, in denen neben den eleganteſten und mo⸗ hernſten Möbeln wertvolle Bilder und koſtbare Tep⸗ piche zu finden waren. * — In den engliſchen Flugzengfabriken wird fieber⸗ haft gearbeitet. Das britiſche Luftfahrtminiſterinm hat ſo große Aufträge erteilt, daß Tag und Nacht gearbeitet werden muß. Unter dieſen Umſtänden iſt auch nicht mehr wie bisher daran zu denken, daß die großen engliſchen Flugzeugfabriken Flugzeugbeſtand⸗ eile oder ganze Flugzeuge in andere Länder aus⸗ führen. Wie von wohlunterrichteter Seite verſichert wird, beabſtchtigt das britiſche Luftfahrtminiſterium, neue Flugzeugfabriken errichten zu laſſen. Darunter auch eine, in der Stratoſphärenflugzeuge gebaut wer⸗ hen können. Offenbar haben die engliſchen Flug⸗ ſachverſtändigen gute Erfahrungen mit Stratoſphären⸗ Verſuchsflügen gemacht. * — Mit einem gewaltigen Bauplan befaſſen ſich augenblicklich die Verwaltungsbehörden der am Lago Maggiore gelegenen Städte. Man plant einen großen Brückenbau über den Lago Maggiore, dem von ſo vielen Vergnügungsreiſenden beliebten ober⸗ italieniſchen See. Schon vor längerer Zeit hatte man den Entſchluß gefaßt, die Strecke Mailand Eimplon zu verkürzen. Der Lago Maggiore iſt über 60 Kilometer lang und an ſeiner breiteſten Stelle iſt zwiſchen den Ufern eine Entfernung von nber 10 Kilometern. Als Brückenköpfe hat man die Släbts Pallanza und Laveno gewählt, zwiſchen benen ſie geſchlagen werden ſoll. Die beiden Städte liegen verhältnismäßig günſtig, da der See hier nur eine Breite von etwas über drei Kilometer hat. Um die Verkehrsmöglichkeiten über die in Ausſicht genommene Brücke zu gewährleiſten, hat man ſich entſchloſſen, ſie in einer Breite von 14 Metern zu hauen. Da der Ausßlügler⸗ und Schiffsverkehr auf dem Lago Maggiore ziemlich ſtark iſt, mußten die Jugenieure, die dieſes Projekt bearbeiten, ihr Au⸗ genmerk hauptſächlich auf die Höhe der Brücke rich⸗ ten. Man ſtellte Nachprüfungen an, die ergaben, daß der Zwiſchenraum zwiſchen Brücke und Waſſer⸗ ſpiegel mindeſtens 11 Meter betragen muß. Wie aus den Bauplänen erſichtlich iſt, haben die In⸗ genieure eine Höhe von 12 Meter gewählt, damit der Schiffsverkehr in keiner Weiſe behindert wird. Die Verwaltungsbehörden der Städte Mailand, Pallanza und Laveno zeigen für den Brückenbau über den Lago Maggiore ſehr großes Intereſſe, ſo daß anzunehmen iſt, daß ſchon in allernächſter Zeit mit dem Bau begonnen wird. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Zen totellu and in U ol Allen Bemühungen zum Trotz brannte das alte Tacoma⸗Hotel, ein Wahrzeichen der Stadt Tacoma, Waſhington, bis auf die Grundmauern nieder.— Das erſte Bild des Brandes. Ein Sensationsprozeß in Paris (Weltbild,). Jen Hduclen nit cle Reckante Hat Paul Laborie den Theaterdirektor Dufrenne ermordet? — Paris, im Oktober. Als der Vorſtitzende des Mordprozeſſes Laborie die Sitzung eröffnete, waren die Zuſchauerräume überfüllt. Das iſt immer ſo bei Senſationspro⸗ zeſſen in Paris. Aber in dieſem Falle ſah man doch merkwürdig viel Frauen und Jugendliche unter den Erſchienenen. Und wenn auch der Vorſitzende eines Pariſer Gerichtshofes nicht kleinherzig iſt, ſo erſchien ihm dieſer Andrang doch auffallend und unſchicklich und er wandte ſich an die Zuhörer mit der Aufforderung, daß wenigſtens die Kinder und die Frauen den Saal verlaſſen ſollten. Er habe nicht das Recht, den Saal in dieſem Sinne räumen zu laſſen, ſagte er, er bitte nur darum. Niemand erhob ſich Dann begann der Prozeß gegen den Angeklag⸗ ten Laborie, dem zur Laſt gelegt wird, den Theaterdirektor Oscar Dufrenne in dem Büro ſeines Theaters ermordet und be⸗ raubt zu haben. Die Hintergründe dieſes Dra⸗ mas ſind keineswegs vollkommen geklärt, und die Anklage ſtützt ſich auf allerdings ziemlich ſichere Indizien. Der Angeklagte gehört zur Pariſer Un⸗ terwelt. Man bezeichnete früher dieſen Typ als Apachen, heute ſind die Männer von jener Gilde elegant angezogen und treiben Schmuggel und Rauſchgifthandel, laſſen ſich von ihren Mädchen aushalten und leben immerhin ſo, daß man ſie nicht in das Arbeitshaus ſperren kann. Ein ſolcher Ge⸗ ſelle iſt Paul Laborie. Seine Freundin, als Zeugin geladen, iſt nicht da. Sie ſitzt in einem Provinsge⸗ fängnis, weil ſie eine der Hauptträgerinnen von Labories Rauſchgiftſchmuggel war. Eines Nachts fand man den Theaterdirektor Oscar Dufrenne in dem Büro ſeines Theaters er⸗ mordet auf. Er lag, in ein Kleid gewickelt, am Bo⸗ den. Man hatte ihm die Schlüſſel und ſeine Brief⸗ taſche fortgenommen, der Treſor war geöffnet und ebenfalls beraubt. Dieſer Lage ſtand die Polizei zunächſt ohne jede Spur gegenüber. In einer langandauernden Klein⸗ arbeit wurden unzählige Leute vernommen, die den Ermoroeten gekannt hatten. Sie erzählten dies und das, aber nichts, was auf die Spur des Täters hätte führen können. Immer verzwickter wurde die Sachlage. Da kam der Zufall der Polizei zu Hilfe. Ein Mann erſchien und erklärte, daß er zu der kritiſchen Zeit einen Matroſen habe in das Büro Dufrennes hineingehen ſehen. Er war in der Lage, eine ſo gute Beſchreibung dieſes Matroſen zu geben, daß man kaum mehr daran zweifeln konnte, daß es ſich nur um Paul Laborie handeln konnte, deſſen Bild im Verbrecheralbum vorhanden war. Nur arbeitete der internationale Polizeifunk. In ganz Frankreich war der Verdächtige nicht zu finden, es mußte alſo angenommen werden, daß er ins Aus⸗ land geflüchtet war. Endlich gelang es, ihn in Spanten dingfeſt zu machen. Er wurde nach Erledigung der erforderlichen Formalitäten endlich ausgeliefert, und bei oer erſten Vernehmung gab er ohne weiteres zu, bei dem Direktor geweſen zu ſein. Aus welchem Grunde? Nun, um ihn um eine Frei⸗ karte zu bitten Man glaubte Laborie dieſe Ausrede nicht. Er ſei vorbeigekommen, er habe gerade gearbeitet und noch ſeinen Matroſenanzug angehabt, den er bei der Ar⸗ beit zu tragen pflege. Und da habe er daran gedacht, daß er auch einmal in das Theater gehen könne. Er habe den Direktor gar nicht angetroffen. Er ein Mörder? Lächerlich. Bitte, wo ſind die Beweiſe? Das iſt die Verſtocktheit und Hartnäckigkeit des Berufsverbrechers, der ſeinen Kopf verteidigt. bemüht ſich, einen leichten Plauderton in die Ver⸗ handlung zu bringen. Er lächelt die Fotografen an und antwortet auf alle Fragen wie ein Unſchulds⸗ lamm. Er „Lächeln Sie doch nicht immer, das macht einen ja raſend“, ſagt der Preſſefotog raf zu ihm.„Es geht doch um Ihren Kopf.“ Und dann beginnt die Verhandlung, die dieſes geheimnisvolle Morddrama aufklären ſoll. — Nachdem ſich erſt vor kurzem ein kapitaler Hirſch frühmorgens in die weſtlichen Bezirke der Reichs hauptſtadt verirrt hatte, wo er dann aufge⸗ griffen wurde, ſind ſchon wieder drei Damſchaufler aus dem Grunewald auf Berliner Gebiet überge⸗ treten. Während jedoch der neulich eingefangene weiter keinen Schaden durch ſeine ſonderbare Be⸗ rührung mit der Großſtadt genommen hat, denn er iſt inzwiſchen wieder im Hirſchrevier des Grune⸗ waldes ausgeſetzt worden, haben die drei Dam⸗ ſchaufler gleich bei ihrer erſten Berührung mit der Welt diesſeits des Grüngürtels ein tragiſches Ende gefunden. In einer der letzten Nächte wurden erſt zwei Hirſche und dann noch ein weiterer Dam⸗ ſchaufler von der elektriſchen Schnellbahn auf der Strecke zwiſchen den im Weſten Berlins gelegenen Stationen Reichsſportfeld und Pichelsberg über⸗ fahren. Geblendet vom Licht, ſtanden zunächſt die beiden Hirſche auf dem Bahndamm in einer Kurve, als die Schnellbahn heranraſte. Der Zugführer konnte bei der kurzen Entfernung nicht mehr ab⸗ bremſen, ſo daß die beiden prächtigen Tiere vom Zuge erfaßt und auf der Stelle getötet wurden. Wenige Stunden ſpäter ſah ein Leerzug der Schnellbahn wiederum einen Hirſch auf den Glei⸗ ſen, faſt an derſelben Stelle, und wieder war ein Abbremſen unmöglich. Der Hirſch wurde vom Zuge weggeſchleudert und bald danach ſeitlich des Bahn⸗ damms in einer Dickung, in die er ſich mit letzter Kraft geſchleppt hatte, verendet aufgefunden. Das Auftreten der Hirſche im weſtlichen Berlin iſt micht veſtlos geklärt. Denn auch in der Brunftzeit mei⸗ det der König der Wälder menſchliche Anſiedlungen und bleibt in den Tiefen des Grunewaldes. Mög⸗ licherweiſe ſind die Hirſche von wildernden Hunden gehetzt worden. Nach einer anderen Annahme ha⸗ ben ſie ſich verleiten laſſen, ihre Lieblingsmahlzeit in dieſer Jahreszeit, herabgefallene junge Eicheln, nicht nur im Waldinnern, ſondern auch bei der Avus und noch über dieſe hinaus zu ſuchen. * — Im Altersheim in Neidenburg(Oſtpreußen) wurde der 110. Geburtstag eines Juſaſſen gefeiert. Dem ſeltenen Geburtstagskind, Friedrich Sadowſfki, war bereits vom Reichsſender Königsberg im Rah⸗ men der Uebertragung„Lieber Volksgenoſſe“ ein herzlicher Glückwunſch übermittelt worden. Am Geburtstag überbrachten der Landrat, der Bürger⸗ meiſter, der Kreisleiter des Bundes Deutſcher Oſten, und Vertreterinnen der NoS⸗Frauenſchaft dem Ju⸗ bilar ihre Glückwünſche und Geburtstagsgaben. Vorher hatte Sadowski den Gottesdienſt beſucht. Dabei hatte ihm die katholiſche Gemeinde ebenfalls eine Ehrung zuteil werden laſſen und ihm einen Blumenſtrauß überreicht. Zahlreiche Glückwünſche waren nicht nur aus Oſtpreußen und Danzig, ſon⸗ dern auch aus den verſchiedenſten Teilen des Rei⸗ ches, wie Kiel, Lübeck, Dresden, Karlsruhe und Stuttgart, eingelaufen. Durch die vielen Aufmerk⸗ ſamkeiten war der Jubilar ſichtlich gerührt und er⸗ freut. Jon 10 machen's 8 verkehrt! 1 zudrüden: von 10 Menſchen, die Zahnpflege treiben, putzen ſich 8 wohl morgens die Zähne, aber abends vor dem Schlafengehen verſäumen ſie dieſen wichtigen Dienſt an ihrer Geſundheit. Dabei iſt die gründliche Reinigung der Zähne mit einer verläßlichen Qualitäls⸗Zahnpaſte wie Chlorodont am Abend wichtiger als in der Frühe, weil ſonſt die Speiſereſte im Laufe der Nacht in Gärung übergehen und dadurch Zahnfäule(Karies) hervorrufen. Darum lieber 2 Minuten ſpäter zu Bett, als einen Abend ohne Chlorodont! Ardeſſer lommt aus dem Slollen NO MAN VON ALFRED HELLER 7 „Großartig. Sie ſind mein Mann. Aber ſagen Sie um Gottes willen keinem Menſchen etwas da⸗ von. Bleibt unter uns, verſtanden?“ „Verſtanden. Aber jetzt muß ich leider, ſonſt er⸗ wiſche ich meinen Betriebsleiter nicht mehr.“ Betriebsleiter? Ich ſo. Hab ſchon gehört. Sie iind ja ein ganz verfluchter Kerl. Herr Doktor Ar. Ardeſſer. Danke. Wirklich ſchade daß Sie nichts von Landwirtſchaft verſtehen und kein Gewehr tra⸗ gen wollen. Freut mich ganz außerordentlich, daß wir Sie für einige Zeit in die Bude bekommen.“ Er ſchüttelte ihm mit aller Kraft die Hand, ſo daß der goldene Kneifer auf der Brust und der Rieſengams⸗ bart auf dem Filz einen wilden Tanz aufführten. Dann trondelte er mit kleinen, ſchnellen Rollſchritten über den Hof, auf den Stall dit. * „Was iſt das eigentlich für ein Menſch, der heute ſaſt drei Stunden oben beim Generaldirektor war?“ frau Prey⸗Hasnörl hatte eine übermächtige Vor⸗ liebe für Titel.„Danke, Baron. Keinen Tee mehr 5 iſt mir zu ſtark. Warum führen Sie eigentlich nicht eine leichtere Sorte?— Ja, richtig, der Menſch! 5 es wahr, daß er als ganz gewöhnlicher Arbeiter eim Kraftwerkbau beſchäftigt iſt?“ „Jawohl, als ganz gewöhnlicher“, nickte der alte anlern und ſchob die Lider über die Augen wie 9 8 ee Raubvogel im N aſt mir doch a, e oktor Wrbeſſer heißt.. 5 geſagt, Hella, daß er Ardeſſer heißt er, Doktor iſt er“, erklärte das 1 ſo harmlos und impertinent als möglich. „Und was die Arbeit im Kraftwerk betrifft: mir im⸗ poniert das fabelhaft.“ ſuls we imvonieren deine unreifen Anſichten jeden Frau g ger. Ich ſehe da wirklich keine Gloriole!“ u Prey⸗Hasnörl ſprach ein Hochdeutſch das zu hochgeſchraubt war, um ſelbſtverſtändlich wirken zu können. Und obwohl— oder vielleicht, weil niemand darauf einging, ſetzte ſie noch ſchärfer fort:„Ich möchte gern wiſſen, was der Menſch beim General⸗ direktor wollte.“ 5 „Vielleicht wollte Vermeulen etwos von ihm?“ ripoſtierte Fräulein Hella. 5 Die Mutter klirrte den Löffel in die Taſſe. Der alte Zeillern zwinkerte ſie an.„Aber ich bitt' Sie, Gnädigſte: das kann uns doch gänzlich egal bleiben. Uebrigens können Sie ihn ja ſelber fragen, den Doktor Ardeſſer. Er kommt her. Ver⸗ meulen hat ihn eingeladen.“ Er ſetzte ſeine Taſſe an und ſchlürfte, daß man es zwanzig Meter weit hören mußte. Mehr aus Bosheit als aus Gewohn⸗ heit. Aber Frau Prey⸗Hasnörl war ſo wütend, daß ſie gar nichts hörte. Aus irgendeinem Inſtinkt haßte ſte dieſen Herrn Ardeſſer bereits aus ganzer Seele. Und ſie hatte Inſtinkt und konnte haſſen; ſie war nicht umſonſt fünfzehn Jahre hinter den Körben und dann hinter der Buddel geſtanden, bevor ſie den Griff, den großen, glücklichen Griff mit dem Auto⸗ matenreſtaurant City beim Kärntner⸗Eck gemacht hatte. Langſam wandte ſie ſich herum und packte den jungen Zeillern mit ihren Augen. Der ſchaukelte, die Hände in den Taſchen ſeiner tadelloſen Lampas⸗ hoſen und die Zigarette nachläſſig im Mundwinkel, mit dem Seſſel.„Na und Sie, Baron? Was ſagen Sie zu dieſer neuen Akquiſition, zu dieſem myſteriöſen Herrn Doktor Ardeſſer? Wird von der Straße weg zu einer dreiſtündigen Audienz eingeladen(ſie ſelbſt hatte während dreier Wochen trotz aller Bemühun⸗ gen noch keine fünf Minuten mit dem großen Ver⸗ meulen ſprechen können!) und wird dann ſogar noch zu einem Sejobur invitiert! Was ſagen Sie?“ Guſtl Zeillern feixte wie gewöhnlich.„Ich weiß nicht— der Kerl ſteht gerade ſo aus, wie wenn er als„Wilder Mann“ von einem Sportplakat herab⸗ gerutſcht wäre. Auch zu unſerem Holzknecht Sim⸗ merl beſtehen gewiſſe Analogien. Hoffentlich hat er noch ein paar beſſere Schuhe mit in ſeinem hübſchen Koffer. Ich kann ihm leider nicht aushelfen, denn er hat beſtimmt um drei Nummern mehr.“ Frau Prey⸗Hasnörl lachte eine ganze Skala. „Der„Kerl“ iſt ab morgen unſer Gaſt, wie ich mir ſchon vorhin mitzuteilen erlaubt habe“, erklärte der alte Zeillern und begann ſeinen Bart zu bear⸗ beiten.„Er verſteht zwar weder etwas von Land⸗ wirtſchaft, noch von der Jagd, und Bridge kann er auch nicht. Aber hol' mich der oder jener: mir ge⸗ fällt er.“ Frau Prey⸗Hasnörl hob und ſenkte ihre vollen Schultern.„Chacun a son gout...“ Sie liebte nicht nur Titel, ſondern auch Fremdworte; es hatte ſie ge⸗ nug Mühe gekoſtet!„. 4 propos: Bridge! Ich denke, wir könnten beginnen.“ Hella fuhr herum.„Hallo Weilich— Langwei⸗ lich— Sie kommen genau wie aufs Stichwort. Be⸗ etlen Sie ſich ein wenig mit ihrem Tee. Sie müſſen nämlich für mich einſpringen. Ich kann heute un⸗ möglich, muß endlich Briefe ſchreiben.“ Herr Weilich war der ſchmächtige, etwas müde ausſehende junge Meuſch— man ſah ſowohl ihm als ſeinem Anzug auf den erſten Blick die gute Herkunft an— der mit einem Pack Zeitungen und Büchern in der offenen Tür ſtand. Niemand hatte dieſen Herrn Weilich hier jemals noch ohne etwas Gedruck⸗ tes geſehen. Seine Lunge war gar nicht in Ordnung, das zeigten die abgezirkelten roten Flecke auf ſeinen hageren Wangen und die glänzenden Augen. „Aber bitte, mit größtem Vergnügen!“ ſagte er und bemühte ſich dazu noch tapfer, nicht zu zeigen, daß er das Gegenteil dachte. Frau Prey⸗Hasnörl ſchenkte ihm ein liebens⸗ würdiges Gönnerlächeln.—„Jeder Zentner eine Fürſtin⸗Mutter“, hatte der junge Zeillern neulich erklärt.— Sie fand dieſen immer höflichen, immer ein wenig zurückhaltenden, beinahe ſchüchternen jungen Menſchen recht nett und hatte ſich für ihn den ſchönen Satz zurecht gelegt„Gott, ein bißchen wenig Profil, aber eine ausgezeichnete Kinderſtube!“ Schade, daß es dem armen Teufel ſo miſerabel ging. Immerhin, als Schrittmacher gegenüber dem jungen Zeillern war er ja noch ganz gut zu verwenden. Denn es lag auf der Hand, daß Herr Weilich in Hella ver⸗ liebt war. Und der feſche Guſtl zog ſich wie ein Strudelſteig, obwohl doch den Leuten das Waſſer ſchon bis zu den Ohren ſtand! Ich bitte Sie, lieber Herr Wellich“, ſang ſie, „tun Sie mir doch den großen Gefallen und geben Sie Hella etwas Vernünftiges zu leſen, Sie verſtehen ſich doch darauf und haben einen ſo ſicheren Ge⸗ ſchmack!“ Die Flecke auf Herrn Weilichs Wangen wurden noch ein wenig intenſiver.„Aber ſehr gern, ſehr gern. Vielleicht der neue Hamſun— Nach Jahr und Tag'? Es iſt wunderbar. Oder kennen Sie es ſchon?“ Fräulein Hella verzog das hübſche Blumen⸗ geſicht.„Hamſum? Nein, danke. Ich kann mich auch auf eine weniger komplizierte Art langweilen. Aber wenn Sie irgend etwas Leichteres haben, ſo etwa wie den Decobra, den Sie mir geſtern gegeben haben..“ „Aber Hella!“ „Warum aber Hella'? Du lieſt ja ſelber auch nur ſolches Zeug.“ Frau Prey⸗Hasnörl zwang ſich ein Lächeln ab. „Dieſe Jugend von heute,— was, Herr Baron? Ich verſtehe das einfach nicht.“ „Ich ſchon“, meinte der alte Zeillern und zündete ſich ſeine Virginier an.„Aber wenn Sie glauhen, könnten wir ja unſerm lieben Fräulein Hella als Gegengewicht einen alten, braven Ganghofer ins Patſcherl drücken. Ich hab' da was oben: Schloß Hubertus!— großartig, ſage ich Ihnen. Das muß ihr gefallen, garantiert!“ Herr Weilich kam näher. Wenn von Büchern die Rede war, wurde er immer lebendiger.„Schloß Hubertus? Oh, gewiß. Man ſtaunt, wie friſch dieſe Sachen eigentlich geblieben ſind. Ich denke, Sie kön⸗ nen es ruhig wagen, Fräulein.“ Er ſtand vor ihr, ſah ſie dienſteifrig an; aber allmählich miſchte ſich in den leichten Fieberglanz ſeiner Pupillen ein heißeres, flackerndes Feuer. „Schön“, ſagte ſie und ſtand auf.„Leſen wir alſo Ihren Ganghofer. Als Belohnung, weil Sie für mich ſpielen, und überhaupt in Anerkennung kreu gelei⸗ ſteter Dienſte. Ich gehe morgen auch mit Ihnen zur Helenen⸗Kanzel, natürlich vorausgeſetzt, daß ſchöne Sonne iſt.“ Die Mutter lächelte. Hella hatte ja ihre Nucken. ja; aber dumm war ſie nicht. Sie war doch ihr Kindl Auch der funge Zeillern blickte auf, Von ihm aus konnte Hella den armen Narren auch auf den Tor⸗ ſtein ſchleppen, wenn er es aushielt. Bitte! Ihn machte ſie nicht dumm, die Hella. Und dieſes Gasgift von Mutter noch weniger. Ihn nicht! * Am Abend wurde Vermeulen von Ardeſſer aus Hüttau angerufen. Er ſagte, daß er ſich nicht ſofort frei machen könne und hoffe, in zwei oder drei Ta⸗ gen kommen zu können. (Fortſetzung folgt) 0. Seite/ Nummer 3508 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Oktober 1935 Die Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden— Weſt Am 8. November ſpielen: Käfertal— Neulußheim Phönir Mannheim— Hockenheim Heddesheim— Rheinau 8 Mannheim— Ilvesheim Seckenheim eee Sandhofen— Friedrichsfeld Käfertal, das gegen Ilvesheim ſeine erſte Nieber⸗ age erlitt, spielt am Sonntag gegen den Tabellenführer Neulußheim. Neulußheim hat noch kein Spiel ver⸗ loren, nur in Hockenheim mußte es einen Punkt abtreten. Käfertal, das auf eigenem Platz ſpielt, hat bei richtiger Einſtellung Siegesausſichten. Phönix Mannheim empfängt Hockenheim. Auf eigenem Gelände gewann Phönix in der vergangenen Spielzeit:1. Beide Mannſchaſten ſind in dieſer Spielzeit ſtärker. Hockenheim hat eine gute Hintermannſchaft, gegen die es der Sturm von Phönix nicht leicht haben wird. Phönix hat Ausſichten, zu einem Sieg zu kommen. Rheinau, das bis jetzt in jedem Spiel Pech hatte, muß nach Heddesheim. Die beiden Neulinge kennen ſich genau. Heddesheim iſt noch ohne Sieg, Rheinau konnte lediglich Seckenheim ſchlagen. Wenn Rheinau diesmal 21 55 hat, kann es in Heddesheim zwei wertvolle Punkte olen. 08 Mannheim wird ſich gegen Ilvesheim mäch⸗ tig anſtrengen müſſen, wenn es zu einem Erfolg kommen will. In den bisherigen Spielen konnte 08 nicht über⸗ zeugen. Ein intereſſantes Spiel wird es in Seckenheim zwiſchen Secken heim und Feudenheim geben. Feudenheim hat noch kein Spiel verloren, es ſpielte nur gegen Sand⸗ hofen und Hockenheim unentſchieden. Trotz des Platzvor⸗ teils wird Seckenheim dieſes Spiel abgeben müſſen. Sand hoſen erhält Beſuch aus Friedrichsfeld. Beide Mannſchaften dürften ſich durchaus ebenbürtig ſein, ſo daß man den Ausgang dieſes Spiels als offen bezeichnen muß. Unterbaden⸗O In Unterbaden⸗Oſt werden folgende Spiele ausgetragen: Kirchheim— Eberbach Weinheim— Schwetzingen Sandhauſen— Walldürn Eppelheim— Plankſtadt 05 Heidelberg— Union Heidelberg Kirchheim wird ſich ſeine führende Stellung durch Eberbach nicht gefährden laſſen. Der Sieg von Kirch⸗ heim wird ſehr eindeutig ausfallen. Weinheim wird zu Hauſe in guter Form Schwet⸗ zingen das Nachſehen geben. Sandhauſen darf Walldürn nicht unterſchätzen. Man kann wohl mit einem Sieg von Sandhauſen rechnen. Eppelheim kann gegen Plankſtadt zu einem Sieg kommen. Beide Vereine haben Punkte dringend nötig. In Heidelberg findet ein Lokaltreſfen zwiſchen 05 Heidelberg und Union Heidelberg ſtatt. 05 Heidelberg, das wieder in die Bezirksklaſſe aufrücken durfte, hat erſt ein Spiel ausgetragen, das gegen Handſchuhsheim knapp:0 gewonnen wurde. Union hat einige ſehr emp⸗ findliche Niederlagen erlitten. Der Spielausgang iſt dies⸗ mal offen. Kleine Sport- Nachrichten Oslo hat ſeine Fußballelf für das am Freitag in Mün⸗ chen ſtattfindende Städteſpiel wie folgt bekanntgegeben: Gunderſen; Nielſen— Holmſſen; Johanneſſen— Brette⸗ ville— Ulleberg; Ly— Steen— Jörgen Juve— Bruſtad — pPetterſen. Et. von Boisman wurde ſchwediſcher Meiſter im Mo⸗ dernen Fünfkampf. In der in Stockholm entſchiedenen Meiſterſchaft belegten die beiden Olympiaſieger Lt. Thofelt und Oxenſtierna den zweiten und dritten Platz. E. A. D. Eldridge, der frühere engliſche Automobil⸗ Weltrekordhalter, iſt in London im Alter von 42 Jahren einer Lungenentzündung erlegen. Eldridge betätigte ſich zuletzt erfolgreich als Konſtrukteur. Eyſtons Rekordwagen „Speed of the Wind“ war ſein letztes Werk. BfR— Venralh Wiederholungsſpiel am Sonntag Das am vergangenen Sonntag wegen des ſtarken Regens ausgefallene Pokalſpiel VfR Mannheim— Ben⸗ rath wird am Sonntag wiederholt. Das Spiel wird auf dem BfR⸗Platz ausgetragen und beginnt bereits um.15 Uhr. Kiefer nahm Abſchied Die amerkkaniſchen Schwimmer Kiefer, Highland und Brydenthal beendeten am Mittwochabend im Leipziger Weſtbad vor 1400 Zuſchauern ihre ſo erfolgreich verlaufene Deutſchlandreiſe. Kiefer, der in Deutſchland verſchiedene neue Weltbeſtleiſtungen aufſtellte, begeiſterte auch die Be⸗ wohner der Meſſeſtadt, ohne daß er Rekord ſchwamm. Er gewann die 100⸗Meter⸗Rücken in:07,41 Minuten gegen Haus Schwarz⸗Wünsdorf und Schlauch⸗Gera. Zu dem er⸗ warteten Zweikampf zwiſchen dem neuen deutſchen Rekord⸗ mann Gerſtenberg und Kiefer kam es allerdings nicht, da der Magdeburger verhindert war. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Kiefer(USA) 107% Minuten; 2. Hans Schwarz(Wünsdorf):09, Min.; 3. Schlauch (Gera):10,3 Min.; 4. Schumann(Leipzig) 115,1 Min.— 100 Meter Freiſtil: 1. Highland(USA) 59,9 Sekunden; 2. Heiko Schwarz(Magdeburg):00,9 Min.; 3. Baudiſch (Leipzig) 1105, Min.; 4. Lehmann(Leipzig):06,4 Min.— 100 Meter Bruſt: 1. Brydenthal(USA):13,7 Min.; 2. Stetas(Hamburg) 115,8 Min.; 3. Stürze(Leipzig) 1123,5 Min.— 3 mal 100 Meter⸗Lagenſtafel: 1. U S A 323,5 Min.; 2. Deutſchland:28,2 Min.; 3. Leipzig 348,9 Minuten. 0 2 2 2 Hanoͤball im Dienſte der Winter ⸗ hilfe Der geſamte deutſche Handballſport ſtellt ſich am kom⸗ menden Sonntag in den Dienſt des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes. Der Führer des Fachamtes Hand⸗ ball, Brigadeführer Herrmann, hat für dieſen Tag folgenden Aufruf erlaſſen: Am 3. November hat jeder Spieler— vom Olym⸗ piakondidat bis zum letzten Spieler einer unteren Mann⸗ ſchaft— die Möglichkeit, die Pflicht, die Ehre für Deutſch⸗ land, durch den Führer ſelbſt gerufen, zu kämpfen. Keiner wird ſich ausſchließen, jeder beſtes Können zeigen, alle durch Opfer zum Geſamterfolg beitragen. Der Reichsſport⸗ führer hat für den Führer das Heer deutſcher Sportler und Turner mobiliſiert. Wir Handballſpieler haben die Ehre und die hohe Aufgabe, als erſter Trupp eingeſetzt zu werden. Durch intereſſante, hochſtehende Handballkämpfe wollen wir Mittel ſommeln und dabei das Höchſte an Leiſtung und dos Geringſte an Aufwendungen zur Durch⸗ führung der Spiele beanſpruchen Karlshorſt(30. Oktober) 1. Kaulsdörfer Jagdrennen. 2200 Mark, 4000 Meter: 1. Ozeanus(B. Ahr); 2. Lobenswert; 3. Roſtander. Fer⸗ ner: Parzenländer, Vinſepeter, Walmery, Surya, Moſſun, Toto: 29, 15, 17, 40:10. 2. Preis von Mallsdorf. 2000 Mark, 1500 Meter: 18 Famor(Böhlke); 2. Narrhaolla; 8. Vera.; 4. Piroland Ferner: Humor, Wanderlied, Ronalda Ferry,. Sereniſſimus, Blanche Flore, Gilke. Toto:„ 15, 18, 20, 40:10. 3. Dreijährigen⸗Malben⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 8000 Meter: 1. Lewall(Oblt. v. Both); 2. Reiher: 3. Lebens⸗ weg; 18. Longinus,. Ferner: Chatreuſe, Galeopſis, Si⸗ lem, Maldos, Mattiaeum Toto: 130, 16, 14, 14:10. 4. Damen⸗Halbblut⸗Jagdrennen. 1150 Mark, 3200 Meter: 1. Heimi(M. v. Mitzlaff); 51. Grengdier(B. v. Mitzlaff); 8. Pro patria. Ferner: Heidie, Cavallier, Cormoran, Eichenwald, Goldina, Eilprinz. Toto: Sieg 2, 2810, Platz: 18, 20, 16:10 8 5. Sönbver⸗Ausgleich. 1800 Mark, 1250 Meter: 1. Wa⸗ chgu(A, Murphy); 2, Parſenn; 3. Altgeſell 4. Cusco. Fer⸗ ner: Landeskrone, Pfalzgraf, Centurio, Copra, Fruttina, Perkeb, Tannengrün, Goldammer, Serotina, Ala, Atman, Liebesarie, Mikra, Otti. Toto; 67, 14, 15, 19, 14:10. 6. Seeberger Jagdrennen. 2000 Mark, 3200 Meter: 1. Zarenkind(W. Hauſer); 2. Primus; 3. More Antonius; 4. Paroli. Ferner: Ancona, Luxus, Taug, Jota, Großkom⸗ tur, Vendla. Toto: 53, 20, 17, 19, 25:10. 7. Vogelsdorfer Hürdenausgleich. Mark, 3400 Meter: 1. Garſonne(Sſtermann]; 2. Kriegs flagge; 3. Livius. Fer⸗ ner: Peterpaul, Khedive, Tumult, Pera, Fidelia. Toto: 48, 14, 14, 13:10. 8. Petershagener Ausgleich. 2000 Mark, 2000 Meter: 1 Neandertal(O. Schmidt); 2. Mönch; 3. Fresca. Ferner: Darius, Grenadier, Varro, Ghandi. Toto: 27, 14, 19, 16:10. Doppelwette: 3. und 5. Rennen: 132010. Krefeld(30. Oktober) 1. Fiſchelner Jagdrennen. 2150 /, 3000 Meter: 1. Perdita (H. Lewicki); 2. Gangani; 3. Franziskus. Ferner: Landes⸗ freund, Sunjon Toto: 90, 16, 16, 13:10. 2. Preis von Kriekenbeck. 2250 J, 1200 Meter: 1. Xaron⸗ theum(J. Pinter); 2. Oberhaupt; 3. Lebensfreude. Ferner: Heidefalke, Bronceluſter, Aurel, Perſica, Gildetraut, Diva. Toto: 70, 18, 16, 37:10. 3. Preis von Oppum. 1850 /, 1650 Meter: 1. Blaufuß (M. Schmidt); 2. Willeburg; 3. Springflut. Ferner: Ilona, Athos. Toto: 30, 12, 12, 17:10. 4. Preis von Bockum. 2250 /, 2000 Meter: 1. Fauſt(M. Schmiöt); 2. Löſegeld; 3. Siſikon. Ferner: Monarchiſt, Ti⸗ tanie. Toto: 19, 17, 17:10. 5. Preis von Moyland. 3750 J, 1400 Meter: 1. Hanſeat (K. Narr); 2. Die Lupine; 3. Freigeiſt. Ferner: Pelopidas, Schwede, Hohlweg, Voltäre 2, Gemſe. Toto: 19, 13, 18, 17:10. 6. Flohbuſch⸗Hürden rennen. 2300 /, 3000 Meter: 1. Läu⸗ fer(Ohſt); 2. Sintflut; 3. Panorama. Ferner: Spanga. Toto: 29, 16, 19:10. Goliath, 7. Vierſener Ausgleich. 1650 J, 2000 Meter: 1. Am⸗ broſius(L. Haut); 2. Helmwiege; 3. Paulchen. Ferner: Kernpunkt, Temboul, Carga, Greyſtoke, Lertha, Seemeile. Toto: 37, 14, 25, 16:10. Doppelwette: 4. und 5. Rennen 44:10. ——. Anſere Schwimmſport-Amſchau Höchſtleiſtungen am laufenden Band Nein, lieber Leſer, nicht nur die drei Yankees aus Chikago, Kiefer, Brydenthal und Highland, ſchwimmen Welthöchſtleiſtungen auf ihrer Deutſchlandreiſe. Da hat Kurt Gerſtenberg⸗ Magdeburg bewieſen, daß auch wieder deutſche Schwimmer Welthöchſtleiſtungen hin⸗ legen können. Er ſchwamm auf der einwandfreien 25⸗Meter⸗ Bahn des Magdeburger Wilhelmsbades über 400 Meter genau:30 Minuten und verbeſſerte damit die Welthöchſt⸗ leiſtung des Japaners Kiyokawa um vier Zehntel Sekun⸗ den. Am nächſten Tage ſchwamm er dann noch über 200 Meter mit 234,2 Min. neue Europahöchſtleiſtung und ent⸗ fernte damit den Gladbecker Simon aus der Liſte. Aber, um wieder auf die drei amerikaniſchen Jungens zurück⸗ zukommen, ſie ſchwimmen phantaſtiſche Zeiten. Ihr Rücken⸗ ſchwimmer Kiefer hat nun innerhalb einer Woche vier neue Welthöchſtleiſtungen hingelegt und jeder, der ihn ſchwimmen ſah, weiß genau, daß die Grenzen ſeiner Lei⸗ ſtungs fähigkeit, insbeſondere bei langen Strecken, noch bei weitem nicht erreicht ſind. Außerdem hat er im Rennen noch nie von ſeiner neuartigen Wende Gebrauch gemacht, die ein witziger Berliner nicht ganz mit Unrecht als„See⸗ hundwende“ bezeichnete. So ſchnell dreht ſich Kiefer näm⸗ lich herum, daß man unwillkürlich an die Gewandtheit eines Seehundes dabei denken muß. Der Bruſtſchwimmer Brydenthal, der über die klaſſiſche 200⸗Meter⸗Strecke nicht zur Weltklaſſe zählt, ſchwamm dafür über 100 Yards gleich zwei neue Welthöchſtleiſtungen an einem Abend. Mit dem Schmetterlingsſtil ſchafft er ſich auf den erſten 50 Metern eine ſo enorme Anfangsgeſchwindigkeit, daß Fabelzeiten herauskommen. Aber es wirkt immerhin be⸗ ruhigend, wenn man ſah, daß er dieſe Zeiten nur deshalb ſchwamm, weil ihn ſeine deutſchen Gegner auch über die kurze Strecke derart hetzten, daß er ſchon Welthöchſtleiſtung ſchwimmen mußte, um zu gewinnen. Ueber 200 Meter kommt er mit unſerer Spitzenklaſſe zum mindeſten vorläu⸗ fig noch nicht mit und wenn nicht alles trügt, wird er in Budapeſt von dem Ungarn Cſik auch über 100 Meter ge⸗ ſchlagen. Dies deshalb, weil ausnahmsweiſe mal eine neue Sache, die aus Amerika kommt, in Europa ſchneller und intenſiver ausgebaut worden iſt, der„Butterflyſtyle“. Man ſollte meinen, daß es über den grandioſen Leiſtan⸗ gen der Amerikaner im deutſchen Schwimmſport ganz still geworden ſei. Dem iſt aber nicht ſo, ganz im Gegenteil, denn innerhalb der letzten Woche wurden neben den beiden Höchſtleiſtungen Gerſtenbergs noch weitere neunzehn(1) neue deutſche Beſtleiſtungen aufgeſtellt. Allein ſechzehn da⸗ von fielen bet einem Abſtecher des Bremiſchen Schwimmperbandes, zu dem auch die beiden ſchnell⸗ ſten deutſchen Kraulerinnen, Giſela Arend und Ruth Halbsguth(Charlottenburg), eingeladen waren, im Hallenbad Norderney, deſſen einwandfreie 25⸗Meter⸗ Bahn ſich für Höchſtleiſtungsverſuche ganz beſonders gut eignet. Die Bremer verbeſſerten allein die Staffelbeſtlei⸗ ſtungen von acht Kraulſtaffeln, dazu ſchwamm Meiſter Fiſcher die 100 Meter in 58,1 und dann genau in ds Se⸗ kunden und ſein Klubkamerad Heibel verbeſſerte die 200⸗Meter⸗Höchſtleiſtung von Deiters auf:14,7 Minuten. Giſela Arend ſtellte mit 108,9 Min. eine neue deutſche Vor einem neuen Sieg unſerer Amateurboxer? Deutſchland— Frankreich in Köln Nach dem eindrucksvollen Sieg unſerer Amateurboxer im Bafler Länderkampf gegen die Schweiz ſchrieb ein an⸗ geſehenes Schweizer Blatt, Deutſchland habe„die beſte Staffel Europas, ja vielleicht der Welt“. Ueber dieſes ausländiſche Lob dürfen ſich unſere braven Boxer ehrlich freuen, aber es darf ſte nicht verleiten, überheblich zu wer⸗ den oder kommende Kämpfe weniger ernſt zu nehmen. Es könnte unangenehme Folgen haben, und die ſind gerade im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele zu vermeiden. Lobende Worte da, wo ſie angebracht ſind, haben noch ſelten ge⸗ ſchadet, wenn ſie an charakterſtarke Sportler gerichtet wur⸗ den, und dazu rechnen wir unſere Amateurboxer. Sie werden am Sonntag in der Kölner„Rheinlandhalle“ mit dem gleichen feſten Vorſatz, einen Sieg davonzutragen, durch die Seile klettern, wie bei den ſiegreich beendeten Kämpfen der letzten Jahre, und ihr Wille zum Sieg wird dafür ſorgen, daß die ſtolze Erfolgskette nicht abreißt. Gegen Frankreich ſtehen unſere Amateurboxer nun ſchon zum dritten Mal im Kampf. 1929 gab es in Dortmund einen 12:4⸗Sieg und 1938 in Goch einen 11:5⸗Erfolg. Be⸗ merkenswerterweiſe findet auch die dritte Begegnung auf deutſchem Boden ſtatt, zu der beide Länder folgende Kämpfer aufbieten: Fliegengewicht: Färber⸗Augsburg— Gaſton Fapaud; Bantamgewicht: Rappſilber⸗Frankfurt— Gabriel Fayaud; Federgewicht: Käſter⸗Erfurt— Aupetit; Leichtgewicht: Fluß⸗Köln— Walter. Weltergewicht: Murach⸗Schalke— Andröotti; Mittelgewicht: Blum⸗Alteng— Deſpeaux; Halbſchwergewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart— Michelot; Schwergewicht: Runge⸗Elberfeld— Navailles. Beſonders„farbige“ Kämpfe wird man im Fliegen⸗ und Halbſchwergewicht erwarten dürfen. Gaſton Fayaud iſt franzöſiſcher und engliſcher Meiſter und in jeder Beziehung ein vollendeter Boxer. Da wird unſer Mann es ſchwer haben, zu einem Erfolg zu kommen. Seine Ausſicht liegt in einem Niederſchlag.— Der Stuttgarter Bernlöhr trifft auf ſeinen alten Gegner Michelot, den Europameiſter 1939. Zweimal verlor Bernlöhr, vielleicht glückt ihm in Köln ein Sieg.— Im Bantamgewicht rechnen wir mit Rappfilber, ob⸗ wohl er mit den„Fayauds“ bisher nur ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht hat. Europameiſter Käſtner iſt natür⸗ lich gegen Aupetit Favorit. Der Franzoſe Walter iſt ein ſtarker Boxer; Fluß wird keinen leichten Stand haben. Schade, daß Meiſter Schmedes fehlt!— Murachs Schlag⸗ kraft müßte im Weltergewichtskampf den Ausſchlag geben, ebenſo erwarten wir Siege von Blum und Runge. Neuſel oder Carnera? Schwergewichts-Ausſcheidung in New- Mork Man kann nicht gerade behaupten, daß der Ausſchei⸗ dungs kampf zur Schwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft zwiſchen dem Italiener Primo Carnera und dem Deutſchen Walter Neuſel, der am 1. November, in der Nacht zum Samstag, im Neuyorker Madiſon Square Garden aus⸗ getragen wird, im Mittelpunkt des boxſportlichen Inter⸗ eſſe ſteht. In USA dreht ſich die Weltmeiſterſchaft in erſter Linie nur um das Geld. Da der Neger Joe Louis und Weltmeiſter Jimmy Braddock aber an verſchiedenen Veranſtaltergruppen, die ſich überdies noch„feindlich“ gegenüberſtehen, gebunden ſind, iſt der„Garden“ auf den Gedanken gekommen, noch einmal den bereits erledigten Italiener heranzuziehen und ihn gegen Walter Neuſel, der in den Staaten über einen großen Anhang verfügt und dort auch einen ausgezeichneten Ruf beſttzt, zu ſtellen. Für den Bochumer iſt dieſer Kampf tatſächlich die große Ge⸗ legenheit, denn der Sieger ſoll— ſicher iſt das dann na⸗ türlich noch lange nicht— gegen den Weltmeiſter antreten. Primo Carnera iſt damit die Möglichkeit geboten, dem Hunger und Elend zu entgehen, denn nach ſeinem letzten Kampf iſt ihm nichts mehr geblieben. Die Ausſichten dieſes Kampfes zu beurteilen, iſt ſehr ſchwer. Neuſel hat ſich von der ſchweren Niederlage Furch x Schmeling wieder gut erholt, ſeine beiden Kämpfe gegen den britiſchen Meiſter Jak Peterſon haben ihn wie⸗ der hochgebracht. In ſeinem amerikaniſchen Trainings⸗ lager hat er ſich ganz auf ſeinen Gegner eingeſtellt. Seine Partner waren— wie Carnera— über 250 Pfund ſchwer. Da Carnera unbedingt gewinnen muß, wenn er überhaupt ins Geſchäft kommen will— für ihn iſt der ſportliche Wert des Kampfes Nebenſache— wird Neuſel gut daran tun, den Gegner nicht zu unberſchätzen. Die meiſten ſeiner Gegner hat der italieniſche„Fleiſchberg“ durch ſein Ge⸗ wicht erdrückt und erwürgt. Die Schlagkraft kann hier ganz allein den Ausſchlag geben. Wenn Neuſel ſeinen Gegner bald erſchüttern kann, dann ſollte er auch gewinnen können. Wenn wir ſchon ein Intereſſe an dem Kampfe haben, dann wünſchen wir natürlich auch dem blonden Weſtfalen, daß er ſein Glück macht. Er ſelbſt glaubt wie⸗ der an ſich, weshalb ſollen wir da zagen! Engliſche Polizeiboxer in Stuttgart Großartiges boxeriſches Können gab es am Mittwoch⸗ abend beim Start der engliſchen Polizeiboxer vom Not⸗ tingham Police⸗City Ac gegen eine württembergiſche Aus⸗ wahlſtafſel in der Stuttgarter Stadthalle, die mit 8000 Zu⸗ ſchauern, darunter verſchiedenen Perſönlichkeiten der Partei und der übrigen Behörden, gut beſucht war, zu ſehen. In vier Gewichtsklaſſen— Welter⸗, Mittel⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht— wurden zuſammen neun Kämpfe durch⸗ geführt, die jeweils über ſechs Runden zu zwei Minuten gingen. Obwohl die Begegnung offiziell nicht als Mann⸗ ſchaftskampf abrollte, wurde für die Württemberger ein 1018⸗Geſamtſieg errechnet, der aber dem wirklichen Kräfte⸗ verhältnis nicht gerecht wird und die Engländer benach⸗ teiligt. In Technik und Taktik ſowie im boxeriſchen Können waren die Engländer den Schwaben zuminbeſt gleichwertig, wenn nicht ſogar etwas voraus. Verſchiedene Boxer wurden durch das Punktgericht zu Verlierern„ge⸗ macht“.“ Die Ergebniſſe Weltergewicht: White⸗E. ſchlägt Endreß⸗W. n.., Rol⸗ land⸗E. und Leitner⸗W. machen unentſchieden.— Mittel⸗ gewicht: Loibl ⸗W. ſchlägt Lewis ⸗E. n.., Scott E. und Held⸗W. kämpfen unentſchieden.— Halbſchwergewicht: Glaſer⸗W. ſchlägt Holton⸗G. n.., Gibbons⸗E. ſchlägt Hölz⸗ W. n. P.— Schwergewicht: Pollock⸗E. ſchlägt Engelhardt⸗ W. n.., Bubeck⸗W. ſchlägt Beves⸗E. n. a. 5 ſchlägt Fenner⸗E n. P Scholz ſiegte in Paris Der Breslauer Schwergewichtsboxer Emkl Scholz trug im Pariſer Central⸗Sporting⸗Club einen Kampf gegen den Franzoſen Lacaze aus. Der Franzoſe Hatte gegen den Schleſier nicht allzu viel zu beſtellen, da dieſer techniſch weit beſſer gerüſtet war und außerdem die größere Schlag⸗ kraft aufzuweiſen hatte. Bereits in der dritten Runde mußte Lacaze zu Boden, bei„neun“ konnte er ſich jedoch wieder erheben und die Runde durchſtehen. Nach 10 Run⸗ den erhielt Scholz einen verdienten Punktſieg zugeſprochen. Neue Berufsboxer Die beiden ausgezeichneten württembergiſchen Amateur⸗ boxer, der Stuttgarter Schwergewichtler Hölz und der Weltergewichtler Tafelmater⸗Oßweil, haben ſich zum Uebertritt in das Lager der Berufsboxer angemeldet. Die endgültige Aufnahme in die Reihe der Berufsboxer hängt natürlich von einem Qualifikationskampf ab. Unbeſtätigten Meldungen zufolge ſollen ſich auch die Frankfurter Rappſilber und Joſt mit der Abſicht tra⸗ gen, in das andere Lager überzuſchwenken. Wir glauben jedoch, daß die beiden als Olympigauwärter kaum die Ge⸗ nehmigung zu dieſem Schritt erhalten werden. 100 Meter⸗Marke her und Ruth Halbsqgut verzeſerg gleich vier Beſtleiſtungen über 200, 300, 400 und 500 Meter Kraulſchwimmen. Das iſt immerhin eine Ausbeute für ein Wochenende, die ſich ſehen laſſen kann. Regiſtriert man noch, daß Hellas Magdeburg neue Staffelhöchſtleiſung über 3 mal 100, 4 mal 100 und 10 mal 100 Meter Bruſt aufe ſtellen konnte, weil dieſe Mannſchaften den Schmetterling ſtil auf kurze Strecken bereits auf breiteſter Baſigz anwen⸗ det, dann ſind das genau 19 Beſtleiſtungen innerhalb eine Woche. Und da gibt es immer wieder Leute, die behaupten, her deutſche Schwimmſport ſtagniere. Was ſoll denn ſchliezl der Maßſtab ſein, wenn nicht Höchſtleiſtungen. Dabei 0 durchaus berückſichtigt, daß Weltrekordleute nicht immer auch Olympiaſieger ſein müſſen, aber ihre Leiſtungen And ein Gradmeſſer für den Auftrieb innerhalb einer Sportart und der iſt im deutſchen Schwimmſport vorhanden! :2 in Glasgow Schottiſche gegen engliſche Liga In Glasgow fand das letzte Spiel der Inter⸗Liga⸗Mes⸗ ſterſchaft zwiſchen den Auswahlmannſchaften der ſchottiſchen und engliſchen Liga ſtatt. Das Spiel endete 22, nachdem die Schotten bis zur Pauſe 21 geführt hatten. Die ſchottiſche Liga wurde damit Geſamtſieger. Bei Regen und heftigem Wind hatten ſich nur 18 000 Zuſchauer zu dieſem Spiel eingefunden. Das Spielfeld he fand ſich in einer ſehr ſchlechten Verfaſſung, ſo daß die el ſtungen teilweiſe darunter litten. In der 17. Minute der erſten Halbzeit erzwangen die Schotten eine 110⸗Jührung Bei dieſem Stande blieb es bis zur Pauſe. Zwei Minuten nach dem Wechſel erzielte dann der engliſche Mittelſtürmer Camſell den Ausgleich und in der 25. Minute brachte ber Arſenal⸗Halbrechte Bowden die Engländer 211 in Front Erſt fünf Minuten vor dem Abpfiff konnten die Schollen ausgleichen und damit den Enoͤſtand erzwingen, Bel bez Engländern ſchied der Mittelläufer Young ſchon bald wegen einer Verletzung aus, ſo vaß dem Sturm der nötige Ri, halt fehlte. Wenn man auch einen Sieg in Glasgow licht erwartet hatte, ſo ſind doch alle Befürchtungen der Englän, der eingetreten. Die Mannſchaft konnte nicht überzeugen, ſo daß die Aufſtellungsſorgen für das Länderſpiel gegen Deutſchland größer denn je ſind. In welcher Aufſtellung die engliſche Elf am 4. Dezember in London ſpielen with, ſteht ſelbſtverſtändlich noch nicht feſt. uchſan sto 30. Okt. 1935, 19 UH 55 0 ** 87 5 8 8. 7 — Aan N— p — . 5 3——— j 17— g 0 5 8 1 r 4 — 1 111 1 8 ö 8 — eee 1 2 25 F 5 a 1 — 10 — 1110 Mlere 4 1 1 2055 5 5 29 ATT 25 5 75 7 — 7„5 0 4. n gm, 10 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgahe— ort Frankfurt a.., vom 31. Oktober: Noch immer ſetzt ſich die vom Atlantik ausgehende und über Nordeuropa hinwegführende lebhafte Wirbeltälig⸗ keit und mit ihr bei uns die Zufuhr vom Meere ſtammender Luftmaſſen fort. Da letztere ſeit ein den Tagen aber ziemlich einheitliche Temperaturen aufweiſen, hat die Niederſchlagstätigkeit erheblih nachgelaſſen. Die derzeitige Wetterlage läßt abe die Fortdauer unbeſtändigen verhäll, nismäßig milden Wetters erwarten, wo vorausſichtlich die Niederſchlagsneigung zun wieder etwas zunimmt. Vorausſage für Freitag, 1. November Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und geh weiſe auch Regen, zunächſt noch mild, ſpäter bei leh⸗ baften nach Weſt drehenden Winden beginnende kühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 90. Oktober + 14,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 05 Oktober 8,7 Grad; heute früh 78 Uhr. 0 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober — ů W e 2 ⁊ůQ Neckar⸗Begel 8, 0. Rheinfelden 2,48 2,69 3,95 1 i e Maren. 38 Nen Mannheim 2,90 2.— Aaub 18 1 55 Köln.2711 Id Sonne scheint, ob fegen spritzt, J Wurtmann-Schirm für beides schützt II. 5 2 8 Sk durch miniſte vormit berg Berlin rat R 1 miniſte . der pe richter ten Ol ger, präſtde Reiſe Auf beſichtis bereits major In kärs de Staats berſchie auch di ließ es geſtellte ſand fü ſekretär Worte. Beſuch dem Vi gen des deres 0 bringun e päiſcher Dr. A Amtsge juſtizra: ſekretär weiter. Gef Ke fundenf. Mahrig ſechs m Schwe Monate Mai d. tenverla in über arbeitet delt; in verſuch. eines J ſie vert erſchwin N 1 P konnte f fſtraße 5. NMubilari meinde, im Krei Urenkeln L. St meiſter nage k nen He 1 S Frau Y burtst geschätzt iſt die ſtorbenen bekannte bilaxin, iſt geſtor = N „Amtsſtl heimer, burtst Wiesbad für aus daille. 9 I. Kr iſt hier farrer 93 Jahre ſorgertät der in und auch 9 verbeſſerhe 500 Meter ute für ein ſtriert man ſtleiſtunge Bruſt auf netterlingz⸗ iſis auwez⸗ rhalb eint aupten, der a ſchließli ö dub icht immer ungen ind er Sportart den! Liga⸗Mel. ſchottiſchen 2, nachdem e ſchottiſche nur 18 000 pielfeld be⸗ aß die Lei⸗ Minute ber O⸗Führung. ei Minuten ittelſtürger Prachte her in Front. ie Scholler „ Bel den bald wegen ötige Rü sgow nicht er Englän⸗ iberzeugen, piel gegen Aufſtellung 'elen wirb, Ansgabe⸗ ch immer nd über rbeltälig⸗ Meere ſeit ein eraturen erheblich ißt aber r hält, n, wobt „ zunächt Donnerstag, 31. Oktober 1935 Aus Baden Staatsſekretärbeſuch in Heidelberg * Heidelberg, 30. Okt. Auf ſeiner Beſuchsreiſe zurch Baden traf Staatsſekretär im Reichsjuſtiz⸗ mimiſterium Dr. Schlegelberger am Mittwoch⸗ vormittag, von Karlsruhe kommend, in Heidel⸗ berg ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich aus Berlin der zuſtändige Perſonalreferent Miniſterial⸗ tat Ruppert, der Preſſereferent im Reichsjuſtiz⸗ ministerium, Oberregierungsrat Dr. Doerner, und der perſönliche Referent des Staatsſekretärs, Amts⸗ kichter Dr. Heintzeler. Aus Karlsruhe beglei⸗ len Oberlandesgerichtspräſident Dr. Buzengei⸗ ger, Generalſtaatsanwalt Brettle und Senats⸗ präſtdent Rein le den Staatsſekretär auf ſeiner Reiſe durch Baden. Auf der Fahrt von Karlsruhe nach Heidelberg besichtigte der Staatsſekretär mit ſeiner Begleitung bereits das Arbeitshaus Kislau, wobei Polizei⸗ afor Mohr die Führung übernahm. In Heidelberg galt oer Beſuch des Staatsſekre⸗ kärs dem Landgericht, dem Amtsgericht und der Stagtsanwaltſchaft. Der Staatsſekretär nahm an herſchiedenen Gerichtsſitzungen teil und beſichtigte auch die Arbeitsgemeinſchaft der Referendare. Er ließ es ſich nicht nehmen, die Beamten und An⸗ gestellten in ihren Arbeitszimmern aufzusuchen und ſand für jeden, ſei es Landgerichtsrat oder Juſtiz⸗ ſekretür oder Wachtmeiſter, ein paar freundliche Porte. Der Staatsſekretär wollte ſich durch ſeinen Beſuch davon überzeugen, ob die Juſtizbehörden mit hem Volk verbunden ſind und die Nöte und Anlie⸗ gen des Volkes zu würdigen wiſſen. Sein beſon⸗ heres Intereſſe galt ferner der baulichen Unter⸗ bringung der Heidelberger Juſtizbehörden. Nach einem einfachen Frühſtück im Hotel„Euro⸗ pälſcher Hof“, an dem auch Landgerichtspräſident Dr. Weindel, Oberſtaatsanwalt Dr. Haas, Amtsgerichtsdirektor Dr. Schüßler und Ober⸗ juſtizrat Schäfer teilnahmen, fuhr der Staats⸗ ſekretär mit ſeiner Begleitung nach Mannheim weiter, Gefängnis für Proviſionsſchwindler Karlsruhe, 30. Okt. Wegen Betrugs und Ur⸗ kundenfälſchung verurteilte das Schöffengericht den Nährigen ledigen Kurt Mohr aus Speyer zu ſechs und den 23 Jahre alten vorbeſtraften Eduard Schwechheimer aus Altlußheim zu fünf Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten im Mai d. J. als Reiſevertreter für einen Zeitſchrif⸗ tenverlag in Durlach, Pforzheim und Baden⸗Baden in über 100 Fällen mit gefälſchten Beſtellungen ge⸗ arbeitet und ſich dadurch 145/ Proviſion erſchwin⸗ delt; in weiteren Fällen blieb es beim Betrugs⸗ verſuch. Mohr hatte ſich zur angeblichen Beſchaffung eines Motorrades bei dem Zeitſchriftenverlag, den ſie vertraten, einen Proviſtonsvorſchuß von 80 J, erſchwindelt. A Plaukſtadt, 31. Okt. Am geſtrigen Mittwoch konnte Frau Sophie Erhard geb. Schön, Leopold⸗ traße 51, ihren 90. Geburtstag feiern. Die Jubilarin iſt die älteſte Einwohnerin unſerer Ge⸗ meinde, und es iſt ihr vergönnt, dieſes ſeltene Feſt im Kreiſe von 3 Kindern, 9 Enkelkindern und 12 Urenkeln zu begehen. Schwetzingen, 30. Okt. Die Eheleute Metzger⸗ meſſter Adolf Mall und Frau Margarete geb. Huf⸗ nagel konnter dieſer Tage das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit begehen. i Schriesheim, 30. Okt. Am Mittwoch konnte Frau Margareta Grab Witwe ihren 8 0. Ge⸗ burtstag feiern. Die Jubilarin, die hier ſehr geschätzt iſt und ſich geiſtig und körperlich wohl fühlt, it die Witwe des ſchon vor langen Jahren ver⸗ ſurbenen und überall als tüchtiger Geſchäfts mann üekannten Maurermeiſters Grab. Ein Sohn der Ju⸗ ilarin, der jüngſte, lebt in Amerika, ein anderer i geſtorben uns ihr älteſter wohnt bei ihr im Haus. Weinheim, 31. Oktober. Der Gaſtwirt vom „Amtsſtübl“, Peter Gebhard, ein beliebter Wein⸗ heimer, feierte in beſter Geſundheit ſeinen 77. Ge⸗ burtstag.— Auf einer Jubiläumsausſtellung in Wiesbaden erhielt der Schuhmachermeiſter J. Rau ch für ausgeſtellte Arbeiten die bronzene Me⸗ daille. . kronan, 30. Okt. Nach kurzem Krankenlager it hier überraſchend ſchnell im Alter von 70 Jahren 8 und Geiſtl. Rat Ignaz Eidel geſtorben. 5 Jahre lang übte der Verſtorbene hier die Seel⸗ en artägkeit aus und galt allgemein als Mann, er in Glauben und Leben ſtets das Rechte ſuchte und auch vertrat. 9 Vadiſche Rekruten in Stuttgart Jubelnde Begrüßung auf dem Bahnhof und in den Straßen „As Stuttgart, 31. Oktober. Der Neuaufbau der Wehrmacht machte ſich jetzt erſtmals auch in der Oeffentlichkeit bemerkbar: die erſten Rekruten rückten zu ihren Truppenteilen ein. Aus Baden, und zwar aus Mannheim, kamen am geſtrigen Nachmittag zwei Sonderzü ge auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof an und wurden in feierlicher Weiſe empfangen. Die Muſik des 1. Batl. des Inf.⸗Regts. 13 hatte ſich auf dem Bahnſteig aufgeſtellt und ſpielte den Badenweiler Marſch, als der erſte Zug gegen 4 Uhr auf dem Bahnſteig einlief. Die jungen Marsſöhne waren in beſter Stimmung und über den unerwarteten Empfang ſichtlich erfreut. Sie wurden von Polizeimannſchaf⸗ ten betreut, Ihre Anweſenheit war aber gar nicht nötig. Die Soldaten— und das waren ſie nun ge⸗ worden— hielten ſelbſt ausgezeichnete Diſzi⸗ plin, Als ſie der erſten Offiziere anſichtig wurden, erhoben ſich ohne Kommando, wie eine Selbſtverſtändlichkeit, die Arme zum deutſchen Gruß. Die für die Stuttgarter Garniſon beſtimmten Leute — auch in die Umgebung der württembergiſchen Landeshauptſtadt kamen noch welche— ſtammten aus ganz Baden, von Freiburg bis hinunter nach Mannheim, aus Pforzheim und nicht wenige auch aus der Pfalz. Beide Züge waren in Mannheim zuſammengeſtellt worden. Dem erſten Zug entſtie⸗ gen nur wenige Rekruten. Sie waren für die Nach⸗ richten⸗Abteilung 53 beſtimmt und marſchierten bald nach der Moltkekaſerne ab. Der Reſt, der im Zug verblieben war, fuhr nach Cannſtatt und Eßlingen weiter. Sie bezogen als Rekruten der Nachr.⸗Abt. 25, der Panzer⸗Abwehr Nr. 42 und des Reiter⸗Regts. 18 dort ihre Kaſernen. Der zweite Sonderzug fuhr wenige Minu⸗ ten vor 4 Uhr in den Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Das waren nun in der Hauptſache die Infante⸗ riſten. Wieder ſpielte die Militärmuſik und ſchlu⸗ gen die Spielleute die Trommel. Die Empfangs⸗ ſtelle unter der Leitung von Lt. Burger nahm ſich ſofort der Angekommenen an, die in Begleitung eines badiſchen Polizeikommandos gereiſt waren. Von Soldaten getragene große Tafeln zeigten den Rekruten an, wo ſie ſich aufzuſtellen hatten. Dann ging es durch die von den Stuttgartern dicht belager⸗ ten Sperren hinaus auf den Bahnhofsplatz, den Tauſende umſäumten. Hier wurden die Liſten verleſen und feſtgeſtellt, ob man auch keinen der Rekruten unterwegs verloren habe. Die Leute machten einen geſunden und ſehr geordneten Eindruck, waren frohen Mutes, ohne übermütig zu ſein. Alle waren ſie mit mehr oder weniger großen Koffern bepackt. Die Pappſchachteln, die man noch vor 25 Jahren bei den Einrückenden faſt ohne Ausnahme hatte feſtſtellen können, fehlten jetzt ganz. Freundlich und zuvorkommend gaben die Rekruten Antwort, wenn ſie nach ihren Heimatorten ſie mit ihrem Namen aufgerufen wurden. Wo es noch nicht ſo recht klappte, halfen forſche Unteroffi⸗ ziere raſch nach. Man ſah deutlich, daß der National⸗ ſozialtsmus an dieſer Jugend ſchon ausgezeichnete Erziehungsarbeit geleiſtet hatte und das Ausbil⸗ dungsperſonal, das die jungen Soldaten nun in die Hand bekommt, wird das in den kommenden Wochen noch mehr feſtſtellen können. Mit klingendem Spiel ging es nun— nachdem das Gepäck zuvor auf Wagen verladen worden war — durch die Schiller⸗, Neckar⸗ und Hackſtraße hin⸗ aus zur Bergkaſerne, in der im Oktober 1913 zum letzten Male Rekruten eingerückt waren. Auf dem ganzen Wege, vor der Kaſerne in einer dichten Mauer, ſtanden die Stuttgarter— vor allem die Stuttgarter Mädchen— und begrüßten ihre neuen Soldaten. Die Bergkaſerne, 1895 erbaut und bis zum Kriege vom 2. Bataillon des Gren.⸗Regiments Königin Olga Nr. 119 belegt, nach dem Kriege die Heimat des Gren.⸗Bat. Inf.⸗Regt. Ludwigsburg, war mit Tannengrün feſtlich geſchmückt. Im Parade⸗ marſch zogen die Spielleute und die Muſik zum Kaſernentor herein, hinterher der Feldwebel, die Mutter der Kompanie, dahinter die Rekruten mit der Begleitmannſchaft. Und nun wurden— nach⸗ dem die Rekruten in einer Front angetreten waren von dem Bataillonsadjutanten, Oberleutnant Schnez, die Namen der Eingerückten verleſen. So⸗ fort ging man einen Schritt weiter zur Eintei⸗ lung in vier Kompanien. Die 1. Kompanie war bereits eingekleidet. Sie beſteht in der Hauptſache aus Württembergern, die ſchon am Tage zuvor ein⸗ gerückt waren. Zuerſt wurden die aufgerufen, die das Abitur beſaßen und das kleine Häuflein in vier Teile geteilt. Auch in der Kaſerne ſoll die Volksgemein⸗ ſchaft herrſchen, und ſo bekam jede Kompanie einen Teil der„Gebildeten“. Dann kamen die kaufmänniſchen Berufe dran, dann die, die bereits bei der HJ oder SA als Spielleute mitgewirkt hatten. Aus ihnen wurde eine beſondere Gruppe gebildet. Schließlich folgten die, die aus der Landwirtſchaft kamen und mit Pfer⸗ den umgehen konnten. Wieder bekam jede der vier Kompanien ihren entſprechenden Anteil. Soweit es möglich war, durften ſich die jungen Leute die Kom⸗ panie ſelbſt wählen. Beſonders begehrt waren die Schuſter, Schneider und die Mechaniker. Auf die letzteren war der Feldwebel vom Nach⸗ richtenzug ſcharf. Darüber war die erſte Stunde in der Kaſerne vergangen. Und dann kam noch die Einteilung der einzelnen Kompanien in Korporalſchaften, die ebenfalls ſofort vorgenommen wurde. Jetzt durften die neuen Soldaten mit ihren Korporal⸗ ſchaftsführern die Kaſernengebäude betreten und die Die Arbeiten am neuen deutſchen Strafgeſetzbuch Eine Unterredung mit Staatsſekretär Dr. Schlegelberger bld. Karlsruhe, 31. Oktober. Wie ſchon mitgeteilt wurde, weilt, der Staats⸗ ſekretär im Reichsjuſtigminiſterium, Dr. Schle⸗ gelberger, mit einigen Miniſterialreferenten in dieſen Tagen in Baden, um die Juſtizbehörden zu beſuchen. Staatsſekretär Dr. Schlegelberger ſtattete nach ſeinem Eintreffen in der Landeshaupt⸗ ſtadt dem Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wag⸗ ner und dem Miniſterpräſidenten, Wirtſchafts⸗ und Finanzminiſter Köhler Beſuche ab. Staatsſekretär Dr. Schlegelberger gewährte dann einem Karlsruher Pveſſe⸗Vertreter eine Unter⸗ redung, in der er auf verſchiedene an ihn geſtellte Fragen Auskunft gab. Auf die Frage der Auswir⸗ kungen der Verreichlichung der Juſtiz erklärte der Staatsſekretär, nur diejenigen Geſchäfte ſeien zur eigenen Betreuung übernommen worden, deren ein⸗ heitliche Führung im Reichsintereſſe notwendig geweſen ſei. Im übrigen ſeien in weitgehendem Maße, beſonders auch auf dem Gebiete der Per⸗ ſonalverwaltung, die Geſchäfte der Juſtizverwaltung dem Oberlandesgerichtspräſidenten und den Gene⸗ ralſtaatsanwälten übertragen worden. Hinſichtlich der Zuſammenarbeit zwiſchen Juſtiz und politiſcher Führung beſtehe eine rege und erfolgreiche Verbin⸗ dung. Die Auswechſlung der Beamten von einem Land in das andere werde grundſätzlich durch⸗ geführt und damit beſonders der jnriſtiſche 5 Das ist etzt leicht, denn die neuen Jungs Nachwuchs vor ſeiner Anſtellung auf„Wan⸗ derjahre“ geſchickt. Den Eigenarten des Landes und ſeiner Bewohner werde dabei Rechnung getragen. In der Zen⸗ trale in Berlin ſei jetzt ſchon die gewünſchte landsmannſchaftliche Zuſammenſetzung. Aus Ba⸗ den ſeien im Reichsjuſtizminiſterium vier höhere und vier gehobene mittlere Be⸗ amte beſchäftigt. Zum Stand der Rechtsreform erklärte Dr. Schlegelberger, die Arbeiten an dem neuen Strafgeſetzbuch ſeien ſchon ſo weit gediehen, daß in den kommenden Monaten wohl ſchon ein fer⸗ tiger Entwurf dem Führer und Reichskabinett vor⸗ gelegt werden kann. Daneben gehen in kleineren Kommiſſionen die Arbeiten an einer neuen Strafver⸗ fahrensoroͤnung und an einem neuen Strafvollzugs⸗ geſetz weiter. Es ſei beabſichtigt, dieſe drei Geſetze gleichzeitig in Kraft zu ſetzen. Eingehende Vor⸗ arbeiten ſeien ferner auf dem Gebiete des Aktien⸗ rechts geleiſtet, und ſoweit ſich bis jetzt überſehen laſſe, wird dieſes neue Geſetz demnächſt dem Kabi⸗ nett unterbreitet werden können. Das gleiche gelte von dem neuen Patentgeſetz. Das ganze große Ge⸗ biet des bürgerlichen Rechts— das Schuldrecht, das Grundſtücksrecht, das Familienrecht, das Erbrecht— bedürfe eines Neuaufbaues, an dem ſyſtematiſch ohne Ueberſtürzung gearbeitet werde, denn die Größe dieſes Werkes erfordere Zeit. gefragt wurden, antworteten militäriſch laut, wenn 7. Seite/ Ni Stuben aufſuchen, wo nochmals ihre geſtellt wurden. War auch noch dieſe Ar dann„faßte“ man das erſtemal in der Kaf das Abendeſſen, das allen trefflich mundete. Damit hatte der Tag in der Kaſerne ſein Ende gefunden. ſauber überzogene„Falle“ in einem viel licheren Zimmer als einſt wartete dann d kruten. Am erſten Abend mögen noch ma Gedanken heimwärts gewandert ſein, abe ſchon, wenn erſt die Uniformen gefaßt fi vieles vergeſſen ſein. Das Soldatenleben hatte dem a gönnen, und das heißt— wie in Soldatenliede oft geſungen wir)—„luſtig“ f Aus der Pfalz Die Frauen .— 05 waren ſeine ſchwache Seiſe Die Veruntreuungen eines Geſchäftsführers. * Ludwigshafen a. Rh., 31. Okt. Vor dem e fengericht hatte ſich der 30 Jahre alte ledit Merdian aus Speyer wegen Untreue und Unter⸗ ſchlagung zu verantworten. 1 Von Januar 1934 bis Auguſt 1935 war der Angeklagte Geſchäft j rer der Pfälziſchen Güterſammelſtelle Gmb und beſorgte ſeit November 1934 die Kaſſen⸗ geſchäfte. Eines Tages ergab eine Reviſion, daß Merdian etwa 4500 Mark veruntreut hatte. Angeklagte trieb einen ziemlich koſtſpieligen Lel wandel, wobei natürlich die Frauen eine g Rolle ſpielten; Vergnügungs fahrten verſchlangen viel Geld. Merdian gab heut einen Teil ſeiner Verfehlungen zu, im übrie er die Gelder ſogar im Intereſſe der Firma ar 5 geben haben. Das Gericht erkannte auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis und 500 Mk. Geldͤſtrafe oder wettere zwei Monate Gefängnis. Sieben Woche der erlittenen Unterſuchungshaft wurden angerech⸗ net. Außerdem wurde Haftbefehl erlaſſen. Ein mörderiſcher Völlerſchuß * Offenbach a. Gl.(Nordpfalz), 30. Okt. Beim Böllerſchießen aus Anlaß des Winzerfeſtes ver⸗ unglückte der 63 Jahre alte Gerbereiarbeiter Julius Lang tödlich. Ein Böller ſprang beim Entzünden auseinander und ein Eiſenſtück drang Lang ins Herz. Der Unglückliche brach tot zuſammen. nd, Ludwigshafen, 30. Okt. Zur Förderung des Feuerlöſchweſens wurde vom Bezirk ein Zuſchußbetrag von 1500 Mk. bewilligt, wel⸗ cher an die Gemeinden des Bezirks zur Verteilung gelangte. Für den Feuerwehrbezirk Lud⸗ wigshafen⸗Land iſt dieſe finanzielle Hilfe des Bezirks, da es ſich hier für die Ortsfeuerwehren um eine zuſätzliche Unterſtützung handelt, welche einen Ausgleich mit den übrigen Zuſchußmitteln des Stag⸗ tes ſchaffen läßt, nur zu begrüßen. Ortswehren, die bisweilen bei der Verteilung der Staatsmittel zu kurz kamen, können nun mit Bezirksmitteln höher bezuſchußt werden. Die Zuſchußleiſtung des Bezirks iſt eine im letzten Jahre eingetretene Neuerung, und zwar eine ſolche der Billigkeit, nachdem der Stadt Ludwigshafen früher ſchon immer ein För⸗ derungszuſchuß flüſſig gemacht worden iſt, aber die Bezirksgemeinden bisweilen unbedacht blieben. nd Maxdorf, 31. Oktober. Der 33jährige Oskar Wilhelm aus Ruchheim wurde außerhalb des Ortes beim Friedhof während der Heimfahrt von einem überholenden Kraftwagen angefahren. Er wurde vom Fahrrad auf die Landſtraße geſchleudert und blieb mit einem komplizierten Schenkelbruch liegen. Er erlitt außerdem bei dem Sturz einen Schlüſſelbeinbruch ſowie Verletzungen am Kopfe, Die Oggersheimer Sanitätskolonne brachte ihn in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Ludwigshafen. nd Waldſee, 31. Oktober. Ihr goldenes Hoch⸗ deitsjubiläum feierten die hieſigen 1 Andreas Schotthöfer und Eva, Leiſter. Beide Jubilare haben ein Geſamtalter 147 Jahren. Der Ehemann begeht jetzt auch ſein 74. Wiegenfeſt. 19 Enkel und 2 Urenkel von den das 7 aus der Ehe hervorgegangenen Kindern haber Jubelpaar beglückwünſcht. * Annweiler, 29. Okt. Am Ausgang der Zwei⸗ brücker Straße wurde am Sonntagabend eine Jahre alte Frau von hier von einem Manne angefallen, der ſie zu vergewaltigen ver Das Vorhaben ſcheiterte jedoch an dem heftigen Widerſtand der Frau, ſo daß der Unhold ſchließlich die Flucht ergriff. Der Gendarmerie gelang es kurz darauf, den Täter in der Perſon des 30 Jahre alten Paul Volk aus Biloſtock(Saar) feſtzu nehmen und in das Unterſuchungsgefängnis einzuliefern. * ram- Q- lampen mit der Doppelspirale geben= je nach ihrer Gröôße bis 20 20% mehr Licht. Und dies beim bisherigen Stromverbrauch! Dorum jetzt für die dunkle Winterszeit die lampen Wechseln, denn E RE MN SSIGTE PREISE: Won: 40 60 75 100 preis: NM 0,7%s A7 86 Donnerstag, 31. Oktober 1935 N Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung — 146. Jahrgang/ Nr. 503 Elisabelh schick-Abels: Anteil der Frau am Schrifflum unterer Teil Längſt hat die Frau durch ihr ſchriftſtelleriſches Schaffen erwieſen, daß das Grundprinzip ihres Weſens, die Mütterlichkeit, ebenſo wie die Geiſtes⸗ gemeinſchaft mit männlichem Denken dem deutſchen Schrifttum neue Werte zu ſchenken vermochte. Wäh⸗ rend der deutſchen Buchwoche iſt es eine Pflicht der Dankbarkeit, ſich an die reichen Gaben zu erinnern, welche die Frau gerade in unſerer Zeit den verſchiedenen Gebieten des Schrifttums bei⸗ ſteuerte. * Das Schaffen der Seniorin deutſcher Schrift⸗ ſtellerinnen, der über achtzig Jahre alten Iſolde Kurz, wurde in einer Zeit, da die Greuel natura⸗ liſtiſcher Kunſt den Geſchmack veränderten, von Literarhiſtorikern als das einer letzten Humaniſtin bezeichnet. Ihre klaren und formal einfach ſchönen „Florentiner Novellen“,„Die Stadt des Lebens“ und die viel ſpäter geſchriebenen„Nächte von Fondi“ trugen ihr mit Recht dieſen Ehrennamen ein. Heute möchte man ihn mißverſtehen, wenn man micht wüßte, wie ſtark ihr deutſches Herz ſchlägt für alles Hohe und Heroiſche, deſſen Quellen ihr aus nordiſcher Geiſteshaltung und artverwandtem grie⸗ chiſchen Kulturgut durch Elternhaus, Erziehung und vor allem eigener Sehnſucht gemäß zufloſſen. Ihre reiche Natur lebt in zwei Kulturen: im naturnahen —— Ricarda Huch Norden und im formklaren Süden. Die Dichterin hat uns gezeigt, wie der deutſche Meuſch das Erbe der Antike aufnimmt, um ſich ſelbſt zu gewinnen in edel geformtem Menſchentum. Ihr klares Geiſtes⸗ auge ſteht die zwei Welten des Nordens und des Südens mit der Blickrichtung auf das Große und wahrhaft Menſchliche. Kein neuerer Schriftſteller hat die Antike ſo lebendig im deutſchen Herzen wer⸗ den laſſen wie dieſe Frau aus den beſcheidenen Ver⸗ hältniſſen eines württembergiſchen Gelehrtenhauſes, die dem deutſchen Drang nach dem Süden folgte, um geläutert und gereift heimzukehren, als es Zeit war, im Vaterland zu wirken. * Riearda Huch liebt die deutſche Vergangen⸗ heit um der Heldenhaftigkeit willen, die im Men⸗ ſchen zu geſtalten, ihr Aufgabe des Hiſtorikers zu ſein ſcheint. Ihre künſtleriſche Geſchichtsſchreibung etwa des 30jährigen Krieges iſt einzig in ihrer Art, ch die beiden Bücher es ſind, die ihren Ruhm wie e zuerſt begründeten:„Blütezeit und Verfall der deutſchen Romantik“, die nicht nur den Geiſt der Romantik, ſondern zugleich den romantiſchen Men⸗ ſchen in ſeiner Kühnheit und in ſeiner Gefährdung Auch Iſolde Kurz hat einen Einſchlag von zeigen. Humor,— von ſolchem, der unter Tränen lächelt, ährend Ricarda Huchs Humor vielfach Wehmut über das Unzulängliche, zuweilen auch Bitterkeit und Satire enthält. Beiden Dichterinnen aber iſt der ſeheriſche Blick der Frau eigen, wenn es um die Seele des Menſchen geht. Sie ſchauen tief und wiſſen um letzte Gründe, die mehr im Unter⸗ bewußten als im Geiſt und im Willen liegen, wo der männliche Spürſinn ſucht und vielleicht beſſer zu Hauſe iſt. de In einer Zeit, wo der Wirklichkeitsſinn ſich in die Sackgaſſe des Naturalismus verirrte, hat Clara Viebig Heimat und Volk mit der elementaren Kraft geſchildert, die ihr ſelbſt innewohnt, ohne der nebenſächlichen Photographie des Alltags zuviel Spielraum zu laſſen. Sie erfaßte die urtümliche Leidenſchaft des Eifelvolkes wie ſeine einſame und herbgroße Landſchaft mit einer Geſtaltungskraft, die in der ganzen Kunſtrichtung um die Jahrhundert⸗ wende kaum erreicht wurde. Clara Viebig iſt im Weſten Deutſchlands geboren; von der Mutter her mit dem Oſtdeutſchen blutsverwandt, hat ſie das Schickſal des Oſtens im„Schlafenden Heer“ aus der Kenntnis des Miſchvolkes nahe der öſtlichen Grenze ahnend vorausgeſehen, ein Schickſal, gegen das ſie als deutſche Frau in ihrem Schaffen Stellung nahm. Die Kunſt ihrer beſten Zeit iſt die eines volksver⸗ bundenen großzügigen Naturalismus, der, im Ur⸗ tümlichen verhaftet, auch deſſen Schickſal bildende Kraft erkennt. N * Verwandt, aber dem Naturalismus fernergerückt, iſt ihr Helene Voigt ⸗ Diederichs, deren reifſte Gaben in warmer Herzens⸗ und Geiſtesglut geläutert ſind. Auch Agnes Miegel würde in ihren Proſawerken wie„Geſchichten aus Altpreußen“, „Die Fahrt der ſieben Ordensbrüder“,„Gang in die Dämmerung“ hierher gehören, wennſchon die ge⸗ ſchichtliche Viſion einer ungeheuer großen Phantaſie entſpringt, die aber genährt iſt aus Volksverbunden⸗ heit und landſchaftlicher Verwachſenheit. Es gibt eine ſtattliche Reihe ſolcher volksnahen Schriftſtel⸗ lerinnen, ſo die Oſtpreußin Johanna Wolf, die Rheinländerin Nanny Lamprecht, die Kaiſer⸗ ſtühlerin Pauline Wörner, die Schwarzwald⸗ künderin Hermine Villinger, unſere heimiſche Schriftſtellerin Irma von Drygalſki, die dem Pfälzer Volk am nächſten in ihren Heimat⸗Dramen ſteht. * Das Thema Mutter und Kind ſchlug einſtens als Grundakkord allen weiblichen Schaffens Gabriele Reuter an in ihrem Roman„Frau Bürgelin und ihre Söhne“. Auch in Helene Böhlau rang mütterliches Weltbewußtſein um Geſtaltung, während das, was lange vorbereitet durch die Frauen⸗ Emanzipation, die man vielfach, aber zu Unrecht, nur als vermännlichte Gleichheitsbeſtrebungen anſah(ihre Abwegigkeit ſoll nicht beſtritten werden, aber um ſo ſtärker auf ihren Kern hinweiſen, der gerade dem Urprinzip des Weibes, der Mutter im familiären und weltanſchau⸗ lichen Sinn, Geltung verſchaffte), in der genialen Mütterlichkeit Ina Seidels zum Ausdruck kam, deren Schaffen im Muttertum wurzelt und kraft deſſen ſie auch ihr Lebensgefühl ins Kosmiſche weitet. Gewiß durchflutete das Schrifttum der Frau faſt immer eine Wärme, die wohl als ausgeſprochen weiblich gelten kann, aber wenn von dem Beſon deren die Rede iſt, das dem deutſchen Schrift tum Schätze aus der Tiefe holte und ſie mit genialer Bewußtheit künſtleriſch formte, ſo iſt In a Seidel an erſter Stelle zu nennen. Ihre frühen Romane„Das Haus zum Mond“ und„Sterne der Heimkehr“ bleiben im Bereich der konkreten Mutter, und zum erſtenmal werden mit ſicherem Inſtinkt all die Bluts⸗ und Seelenſtröme erkannt, die in den Kin⸗ dern zuſammenfließen. Durch ihr ganzes Schaffen zieht ſich das Wiſſen um die Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen Erbbiologie und ſeeliſchen Einwirkungen der Vergangenheit. Es wäre zu dürftig, wenn man deshalb Ina Sei⸗ dels Werke zu den pfychologiſchen Romanen rech⸗ nen wollte; das Metaphyſiſche, jene urewige Welt der Mutter, iſt transparent in ihrem Werk, zeigt ſich in ihren hiſtoriſchen Romanen„Das Labyrinth“ und „Das Wunſchkind“, wie in den zarten Seelengemäl⸗ den von„Renée und Rainer“,„Der Weg ohne Wahl“ und beſonders in ihrer Lyrik. Da leuchtet die Ur ⸗ welt des mütterlichen Prinzips wie ein Goloͤgrund auf, und was Bachofen, der Ehriſt und Forſcher, was Goethe in den Müttern des Fauſt' erahnte;: in Ing Seidel gibt es ſich in der Kunſt als Verbindung uralter Frömmigkeit, welche die Magna Mater verehrt und durch die Bereitwilligkeit zum Opfer im Chriſtentum mündet. Es gibt ſonſt kein Dokument der Kunſt, das dem Zeitbewußtſein aus Clara Viebig dem Prinzip des Mütterlichen ſo gerecht wird wie das Werk Ina Seidels, und zwar erſtmalig in ſolch unbewußter und doch ſo klarer Quelle des eigenen Inneren. E Wenn man ſich nun dem Gebiet der Kulturphi⸗ loſophie zuwendet, ſo trifft man viele Frauen, die teils oberflächlich, teils auch tiefer ſchürfend nach dem metaphyſiſchen Sinn der Frau ge⸗ fragt haben. Helene Lange und Gertru'd Bäumer begannen mit der Sicherheit des weib⸗ lichen Herzens zur Klärung der Frauenfrage bei⸗ zutragen. Philoſophiſch begründeter ſchaffte Ma⸗ rianne Weber, Schülerin Heinrich Rickerts, eine der wenigen Frauen, die ſich ſelbſtändig in den Gefilden des abſtrakten Denkens bewegen, und eine rein philoſophiſche Lebensarbeit wie„Die Autono⸗ mie der Werte“, aufzuweiſen hat. Ihre Bücher „Wir Frauen“ und„Schöpferiſches Leben“ dürften zum Beſten gehören, was denkeriſch geſchulten und nach Klarheit ringenden Frauen lauch Männern) zu bewußter Sicherheit verhelfen kann. Auch ſie hat der Magna Mater, jener Gottheit, die vor dem männlichen Prinzip in der Zeit erſchien, ein Denkmal geſetzt, und die Verſchmelzung mütterlich umhegender, ſchützender Wärme mit dem Feuerflug des Geiſtes, findet in ihrer Lyrik einen Niederſchlag. Kulturphiloſophiſch hat auch Gertrud von Le Fort— man möchte wohl ſagen— Unvergäng⸗ liches geſchaffen, nämlich eine Metaphyſik des Weiblichen, die zwar von der katholiſchen Dog⸗ matik her beſtimmt wird, aber gerade das Unver⸗ gängliche darin aufweiſt in dem Buch„Die ewige Frau“. . Märchen und Legenden ſind nicht allzu häufig im modernen Schrifttum. Hier und da hat Ri⸗ carda Huch in ihrer graziöſen Art einiges ge⸗ ſchaffen, ebenſo auch Ruth Schaſu mann, die gotiſch ſchlank und erhaben über die Erdenſchwere mit ihrer Kunſt daſteht. Ein großes und reich ge⸗ fülltes Kapitel würde in einer Ueberſchau des Frauenſchaffens die Biographie einnehmen, vornehmlich der biographiſche Roman. Ri⸗ carda Huch nimmt viel Biographiſches in ihre Geſchichtsſchreibung, ſieht den Menſchen in ſeinem Werk, ſo„Luthers Glaube“,„Bakunin,“„Gari⸗ baldi“. Jſolde Kurz ſchrieb ihre weltanſchaulich ſchönen Jugenderinnerungen, ſetzte berühmten Deutſchen in ihren„Florentiner Erinnerungen“ klaſſiſch gemeißelte Denkmäler. Helene Voigt ⸗ Diederichs, Agnes Miegel, Inga Seidel wiſſen um die Bedeutung von Elternhaus und Jugend, Clara Hofer, Eliſabeth Förſter⸗ Nietzſche, Marianne Weber gaben wertvolle Biographien, deren Zahl um ein Vielfaches ver⸗ mehrt werden könnte. Den hiſtoriſchen Roman haben außer Ri⸗ carda Huch Lulu von Strauß und Torney, Clara Viebig, Juliane von Stockhau⸗ ſen mit gelaſſener Ueberſchau und tiefem Wiſſen gepflegt. Man könnte ſie gar nicht alle nennen, die mit Glück auf dieſem Gebiet gearbeitet haben. * Einzig in der Liebes⸗Lyrik iſt Ricarda Huch, von ſilberner Zartheit trotz Leidenſchaft und Verlangen nach Hingabe. Die Pfälzerin Lina Staab bringt verwandte Klänge, Ruth Schau⸗ mann, mehr im engeren Sinn religiös geſtimmt, zahlt der Erneuerung des Chriſtentums ihren Tri⸗ Ina Seidel but. Das Größte in der Hymnenpoeſie ſchuf Gertrud von Le Fort. Sowohl die„Hymnen an die Kirche“ wie die„Hymnen an Deutſchland“ ge⸗ hören in das Reich der Kunſt, wo die Seele zur Stimme Gottes wiro. Seele und Landſchaft, eng miteinander verfloch⸗ ten zu zeigen, liegt der Frau wohl ganz beſonders. Agnes Miegel, Lulu von Strauß und Torney, Marie Wozak, Maria von Rig bentrop geben hier der Frau mütterliches Erd⸗ verwachſenſein als ihr eigenſtes Recht in der Kunft zu rück. Vielleicht iſt es auch dieſe Erdverbundenheit ge⸗ weſen, die das deutſche Frauenſchrifttum immer davor geſchützt hat, zerſetzte und zerſetzende Kunſt zu ſchaffen, die dieſen Namen nicht verdient. Daz gilt endlich auch von der Bal ladet wie von einer ruhigen Inſel aus haben deutſche Frauen ſie zu einer Zeit geſchaffen, als ſie anderswo noch kaum gepflegt wurde. Dem Drama dagegen blieben ſie ſtets ein wenig ferne,— ſo viel Ahnen und Schauen und dramatiſche Kraft ſich auch ſonſt in ihren Wer⸗ ken findet. Gutes Mittelmaß kann man ihnen aller⸗ dings auch hier zuerkennen, wie denn eine Jo hanna Rademacher mit ihrer Bühnendichtung in Ehren zu beſtehen vermag. — Neue Bücher von Frauen und filr Frauen Ina seidel: Meine Rindheit und jugend Auf ihres Lebens Höhe ſtehend, ein halbes Jahr⸗ hundert eignen Daſeins überſchauend, macht In a Seidel allen, die ſie lieben, mit dieſem ſchmalen Bändchen gewiß das ſchönſte Geſchenk, deſſen wir uns zur deutſchen Buchwoche verſehen konnten. „Meine Kindheit und Jugen din) heißt es be⸗ ſcheiden. Und wie eine leiſe Mahnung an das Ewige, Unverlierbare,— das über Zeit und Raum hinaus Schwingende im Lebenswerk dieſer großen deutſchen Dichterin folgt als Untertitel die Dreiheit: „Urſprung, Erbteil und Weg“. Da ſehen wir ſie nun, die in ihrer reinen Frau⸗ lichkeit noch heute ſo rührend kindliche Geſtalt: von fernen Vätern ſich herleitend, aus der Weſenheit der Eltern das eigene Sein begreifend, in dem geliebten Bruder und Gefährten einer köſtlich behüteten Ju⸗ gend ſich widerſpiegelnd, Menſchen und Dinge ſchon von Anfang an mit zauberiſcher Hellſichtigkeit er⸗ faſſend. Kaum glaublich erſcheint daneben die Wid⸗ mung„Für mein Enkelkind Ina Chriſtiane“, obwohl man nun ſelbſt ſchon zwanzig Jahre zurückdenken kann bis zu jenem Tag, als daheim auf Vaters ſtets reichbeſetztem Büchertiſch der erſte Band Gedichte einer damals noch ganz unbekannten jungen Lyrike⸗ rin auftauchte, deren Verſe ſo wunderbar klangen, daß man ſie gänzlich außerhalb allen Schulgebrauchs auswendig lernen mußte. Lange iſt es auch ſchon her, daß am elterlichen Wohnzimmertiſch an ſtillen Abenden aus dem„Haus zum Monde“ vorgeleſen wurde,— und doch iſt es noch immer die gleiche, in des Daſeins Mitte ſchwebende Geſtalt, die durch alle dieſe Räume ihrer Dichtung geht, um nun, von der letzten dichteriſchen Exfüllung im„Wunſchkind“ kom⸗ mend, den Weg bis zu Erbteil und Urſprung noch einmal zurückzuſchlingen. Kann man es noch Zufall nennen, wenn ſich ein ſolches Leben ſchon von frühe an irgendwie nach einem großen Plane zu geſtalten ſcheint? Wenn ſich Herkunft und Heimat, Schickſale und Landſchaft um einen ſo begnadeten Menſchen wie von ſelbſt ge⸗ heimnisvoll zu Bildungserlebniſſen und entſcheiden⸗ den ſeeliſchen Stationen ordnen? Aus Braunſchweig, der„guten Kindheitsſtadt“ mit ihren Gärten und alten Winkeln, geht es nach tragiſchem Ausklang und voll nie verwundner Trauer um den Vater mit der viel zu früh verwitweten Mutter nach Marburg, und wieder ein paar Jahre ſpäter, ſchon an der Schwelle erſten Erwachſenſeins, nach München, das als Wohnſitz der innig verehrten Großmutter ſchon lange eine Art von Wahlheimat der Seidelſchen Kinder geworden war. München um die Jahrhun⸗ dertwende: das hieß aller lebendigen Kunſt jener Jahre mitten ins Antlitz ſchauen. Und ſo iſt es denn auch eine unendliche Vielfalt der Erſcheinungen, Be⸗ ziehungen, kommenden und ſchon vergehenden Sterne am Himmel der von allen Muſen umſpielten Mün⸗ chener Geſellſchaft, die der Stiefenkelin Georg Ebers', der Nichte Heinrich Seidels, bereitwillig offenſteht. Mit dem Herbſt des Jahres 1905 ſchließt dieſes Jugendkapitel, an deſſen Ende ſchon der Weg in die dichteriſche Zukunft wie in eine glückliche Gemein⸗ ſamkeit mit dem geliebten Manne klar vorgezeich⸗ „„Meine Kindheit und Jugend/ Urſprung, Erbteil und Mit 5 Bildern, in Leinen VBerlagsanſtalt Stutt⸗ Weg“, von In o Seidel. 3,50 Mark. Deutſche gart⸗Ber hin. net liegt.„Worauf es mir ankam, war, in großen Zügen ein lebendiges Bild vom Urſprung der Kräfte zu geben, die mein angeborenes Erbe wur⸗ den, und die Richtung des Weges zu erweiſen, den ich unter dem Antrieb jener Kräfte antreten mußte“ ſagt Ing Seidel an einer Stelle. Darüber hinaus aber iſt ihr jenes Größte gelungen, was Dichtung überhaupt vermag: auch aus dieſer ſchlichten, faſt ſtrengen Darſtellung ihres Werdens heraus jene Töne des Herzens klingen zu machen, die in andern Seelen weitertönen, als ſei das eigene Ich davon angerührt. Ein Brief liegt vor mir, von einer lie⸗ ben und ſeinſinnigen Frau geſchrieben, nachdem ſie „an zwei Abenden dies herrliche Buch verſchlungen — 8 5 S— in er rof-Weißen Dose 0 hat“. Da heißt es:„. und es war wirklich ſo, als erlebte ich meine eigene Jugend noch einmal. Wie das alles ſtimmte! Sogar die gleichen Kinderbücher hatten wir!“ In der Tat, uns allen, die wir vor dem großen Kriege Kinder geweſen ſind, iſt ein Stück Jugend⸗ land neu geſchenkt. Die Jungen aber, die nach uns kommen und ihr Werden einer neuen Zeit ber⸗ danken, mögen aus dieſen Seiten manches verſtehen lernen, was unſer Andersſein beſtimmt und je Stufung der Generationen ſchafft, aus der ſh immer wieder Weg und Erbteil formen. Margot Schubert, Blumenbüchern zur Winferzelf Wirklich: iſt es nicht ein ſchöner Gedanke, den grauverhangenen Novemberhimmel, den Herbſtih den und kahlgeworden Gartenbeeten ſchon jetzt gleich wieder ein wenig Frühlings⸗ und Sommerfreubt entgegenzuſetzen? Seien wir doch ehrlich! Det Spruch von der Sonne, die man im Herzen haben ſoll, hat ja ſchließlich bei aller Abgedroſchenheit feinen tieferen Sinn, auf den gerade die Frau mit ihren mütterlichen Gefühl für alles Lebendige, Wachsende Blühende nicht verzichten ſoll. So kann ſie ſich allen aus der Anſchauung des jetzt vergangenen Blüte flors manche frohe Stunde bereiten, kann jenen Wo⸗ chen, da es„ſtürmt und ſchneit“ aus dem Gen ſolcher Betrachtung ein fröhliches„Und dennoth entgegenſetzen. Denn auch Bilder haben ja eine innere Kraft wenn ſie zu aufgeſchloſſenen Menſchen ſprechen. 1 gar erſt ſo ſchöne, liebevoll geſtaltete Bilder, wie 15 uns in den bis jetzt erſchienenen beiden erſten Bind? chen einer neuen Reihe des Verlags Die Garkel⸗ ſchönheit⸗Berlin⸗Bern entgegentreten.„Da Jahrbuch der Pflanze Eine Bildet; Kaiſen entzüt künfti — 1 — Donnerstag, 31. Oktober 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 503 folge“ nennen ſte ſich, die vom„Erſten Blühen“ und„Im Glanze des Sommers“ handeln. Mit dem Vorfrühling um Chriſtroſe und Winter⸗ jasmin fängt es an; Krokus, Seidelbaſt und Ane⸗ mone, Stiefmütterchen, Aurikel, Roßkaſtanie und viele, viele andere folgen, bis der Blütenüberſchwang der Glyeinie dieſen Frülingsreigen abſchließt. Wenn die Roſe erblüht, beginnt der Glanz des Sommers“, heißt es dann weiter, um nun in wie⸗ derum faſt hundert herrlichen ein⸗ und mehrfarbigen Abbildungen bis zu den üppigen Malven, den zarten, ſcumigen Spiräen, den leuchtenden Stauden des Phlox, den bunten Blumenteppichen in Steingärten und an gärtneriſch umhegten Waſſerläufen zu ge⸗ langen. Manch ſelteneres Pflanzenkind iſt zudem auf dieſen Blättern zu finden und kann ſchon fetzt für künftige Sommerpläne vorgemerkt werden. Wer aber ſelbſt keinen Garten hat, dem vermögen dieſe beiden entzückenden Bildbücher auch ohnedies eine Ouelle innerſter Beglückung zu ſein. Sie auf einen Geburtstags⸗ oder Weihnachtsgabentiſch legen, heißt lieblichſte Freude ſchenken. Im Ernſt: es iſt eine verdienſtvolle Aufgabe, ſo ein Heft herauszubringen,— es ſo herauszubringen, daß jeder auf ſeine Weiſe Freude und Anregung und guten Rat daraus ſchöpfen kann, wenn er nur mit dem gemütsbewegenden Thema„Heirat“ überhaupt irgend etwas zu tun hat! Cornelia K o pp, eine der bewährten ſchriftleiteriſchen Stützen des Beyer⸗Ver⸗ lages, hat hier als Herausgeberin wieder einmal vorzügliche Arbeit geleiſtet. Denn nicht nur klug und geſchickt iſt die Auswahl der Beiträge, der reiche Rreuzslich, Häkeln und Weigslickerel Handarbeilsbücher einmal anders als sonst Mit einem Kleeblatt von drei hervorragend ſchön ausgeſtatteten Handarbeitsbüchern wartet die Frankh'ſche Verlags buchhandlung, Stuttgart, zur deutſchen Buchwoche auf und zeigt damit, daß man auch auf dieſem, ſonſt meiſt im her⸗ kömmlichen Modeblattſtil verſorgten Gebiet einmal 6 Bilöſchmuck, die inhaltliche Vielſeitigkeit—, es ſpricht auch aus allem eine höchſt erfreuliche warmherzige Menſchlichkeit, die ſelbſt den kultu⸗ rellen und geiſtigen Belangen einer jungen Ehre ge⸗ recht zu werden vermag, ohne nur einmal lehrhaft drohend den Zeigefinger überlegener Wohlweisheit zu erheben. Und endlich das Erſtaunlichſte: nur vierzig Pfennige koſtet dieſes über 60 Seiten ſtarke Heft, das ſich gewiß ſo manche Hausfrau und Mutter gern„auf Vorrat“ beiſeitelegen wird. kommene Maſchine der Welt ſie in ihrem beſondern Reiz der von Hand geſtickten Nadelarbeit nachahmen kann. Alles, was ſich eine Hausfrau nur für ihren Wäſcheſchrank erträumen mag, iſt hier wiebder⸗ gegeben: von der einfachen Langettenkante, die man früher als Schulmädel meterweiſe im Beutel trug, ſondern J nik“ ſind ſo gut vertreten wie ſpaniſche Stickereien des 17. Jahrhunderts, ſchwediſche, bosniſche, rumä⸗ niſche, ſiebenbürgiſche oder italieniſche Muſter. Wer mit volkskundlichen Dingen ein bißchen Beſcheid weiß, wird mit noch größerem Entzücken dieſes Heft durchblättern, als es jede Freundin ſchöner Hand⸗ arbeiten ohnedies ſchon tut. In einer Mappe am Schluß des Buches findet man noch ein ganzes Paket von Sondertafeln, auf denen die wichtigſten Muſter zum Auszählen angegeben ſind. Daß in allen dieſen Heften außerdem für deut⸗ ſches Stickgarn geworben wird, ſei nur neben⸗ bei erwähnt. Seine Benützung ſollte ſich für jede deutſche Frau eigentlich von ſelbſt verſtehen. Bert. Geſchlitzte Röcke ſind Trumpf Man hat ſich ja den Sommer über langſam daran gewöhnen können. Aber nun iſt es doch ſoweit, daß der geſchlitzte Rock die Mode von morgens bis mitternachts beherrſcht. Wir finden ihn beim Stra⸗ ßen⸗Komplet, beim Sportkoſtüm— überraſchender neue Wege gehen kann. Handliches Hochformat, ſteif bis zu den kunſtvollſten Hemdpaſſen, Mitteldecken, Weiſe aber auch beim großen Abendkleid. Kein olf und Reni wollen helralen broſchiert, auf ſchönem Kunſtdruckpapier muſterhaft] Läufern und Wäſcheeinſätzen. Zweifel, daß ſich ganz hübſche Wirkungen erzielen Eine Sondernummer der„Deutſchen Frauen⸗ zeitung“ Otto Beyer⸗Verlag, Leipzig). „Hochzeitmachen, das iſt wunderſchön“, kann man photographierte Bildwiedergaben, die alle techniſchen Einzelheiten genau erkennen laſſen,— das etwa ſind die hervorſtechendſten Eigenſchaften der neuen, von C. Mertens⸗Goetjess) bearbeiteten Reihe. Sinngemäß fügt ſich hier der zweite Band an, der vom Häkeln handelt und dabei vor allem jene Wunderwerke fleißiger Frauenhände berückſichtigt, zu denen man Nadeln zwiſchen Nr. 810 und Garne laſſen und auch gewiſſe praktiſche Geſichtspunkte dem Schlitz am Rock das Wort reden. Beſonders bei Wanderungen, zum Radfahren und kräftigem Aus⸗ l 9 8 2 2 ſchrei iß 5 i. ſchlitzte Rock 10 da nur ſanen.„ dieſes allerliebſt 8 1 1 ächſt die Weiß iter; zwiſchen 60 und 100 braucht. Luftig⸗duftig iſt das 1 0 1 VVV enge ö eſtattete, dabei äußerſt geſcheit und praktiſch zuſam⸗ Sehen wir uns zunächſt die W eißſtickerei alles, was bi Spi Häckchen Zwienene 3 hält. N ele Het vom Eheſtand in spe nebſt al ſeinen an, deren bier vorliegendes Heft 1 Ausſchnittſtickerei, ang nian 17 l i Mode iſt. Das kann man auch für diesmal nicht be⸗ tauſend Notwendigkeiten ins Haus flattert. Braut⸗ Loch⸗ und Hochſtickerei behandelt,— gene mühſamen Filethäkelei angegeben e e e e e. ur 1 85. 5 8 15 mütter haben keine ſchlafloſen Nächte mehr, weil hier und überaus wirkungsvollen Techniken, die ſchließ⸗ fangen, ein halbes Dutzend Taſchentüchlein mit geſchlitzt U 9 50 91 0 t einschließlich des mehr oder minder umfangreichen lich doch ſy recht eigentlich dem Begriff der„echten Rand auf Vorrat zu arbeiten! Weihnachten iſt ja he. 5 ad 8 5 1 150 5. Gedi 1 Am Haldbentels für die Ansſtener in Stadt und Lend Handarbeit“ entſprechen, wei keine noch ſo voll ſchlleßlich nicht wehr wen e a Abend ber;;; i 48 5 7995 Abend aber trägt man als Neueſtes den langen, ſchon alles bis ins kleinſte vorbedacht iſt; und ver⸗ 3 J Das ſchönſte zum Schluß: es iſt das Kreuz⸗ ſchlanken, unten jedoch weit fallenden ſchwarzen Rock, lobte Paare zanken ſich nur noch zum Spaß„um des Preis kurt. ere„ Peſt 1. von G. Mertens-⸗Goet ſtichheft, in dem ſich auf 63 farbigen Tafeln ſo bei dem der Schlitz in der Tat zum„ſchönen Schein“ iſers Bart“,— wie ſte es hier an Rolf und Renis ies, 1 1 3 8 N„ 5 f 1 Völk 5 55 5 8 W 1 7 5 1* i ſie ſchy dem Zwiegespräch über die Er 1 C. Mertens ⸗Goetjes, Preis kart. 1,80 Mk. Die Kreuz⸗ ziemlich alle Völker und Zeite N Europas mit ihren wird, 5 dazu die„große“ ſchmuckvolle Bluſe— aus mnen an 5 5 n bent e 9 i von C. Mertens⸗Goetjes, Preis kart. Sg prachtvoll bunten Muſtern zuſammenfinden. Crepe-Satin, Spitzen, Brokat oder ſonſt einem der and“ ge. ufkigen 5. R. 70 Mk. Das altdeutſche Sticktüchlein und die ⸗Holbeintech⸗ reichen Phantaſieſtoffe von ſchillernder Schönheit, eele zur 77 9 86 verfloch⸗ 72 heſonderz, ß und n Riß⸗ hes Erd⸗ Wir nehmen Seide, laſſen ſie pliſſieren und ſetzen vorn einen breiten Teilein. Die Armel machen der Kun wir aus der gleichen Seide. Dadurch bekommt das Kleid ein ganz neues, gewandartiges Aus⸗ 5 ſehen. Wäre es nicht zu eng, könnten wir auch eine Tunika in der neuen indiſchen Art auf⸗ 1 ſetzen. Sie wird vorn längs der Mitte am Rock feſtgenäht und ſchlägt zur Seite über. Oben de Kun ſchlingen wir ſie in den Ausſchnitt. Da man noch immer viel Stumpf und Glänzend innig nt. Daz vereint trägt, bieten ſich ungezählte Umänderungsmöglichkeiten! Neulich habe ich einer 'on einer Kundin ein zu kurzes Wollkleid dadurch geändert, daß ich einen ſehr viel engeren Doppel⸗ n ſie zu rock darunter hervorſehen ließ. Die Dame hatte noch ein zweites altes Kleid, ein ſeidenes, das och kaum ö konnten wir dafür nehmen. Es reichte ſogar noch für eine Hüftpaſſe und eine Schulter⸗ ieben ſie paſſe in ſchöner, ausgebogener Form. Weiße Garnituren ſind ja nicht mehr ſo beliebt wie Schauen im Sommer, da ſah die Belebung durch die beiden Stoffe ſehr modern aus. Zum Glück ren Wer⸗ waren beide blau, ſonſt hätte die Dame wohl neuen Stoff kaufen müſſen. Dabei will ich ien aller, Ihnen verraten, was ich mache, wenn kein Stoff in der paſſenden Farbe zu haben iſt: ich ine Jo⸗ laſſe nämlich einfach in dieſem Fall weißen Stoff nach einer Probe des alten Kleides ein⸗ nd ichtung färben! Man kann aber auch ſehr hübſch in ſich gemuſterte Cloqueeſtoffe zum Moderniſieren verwenden. Außerdem gibt es die vielen orientaliſch bunten Seiden und die Unmenge netter Streifenſtoffe in ganz altmodiſchen Farben, wie zu Großmutters Zeit. Hier muß man nur ö ſorgſam auswählen, damit altes Kleid und neuer Stoff gut zuſammengehen. Zeitgemäße modiſche Kleinigkeiten heben das Ganze. Ich denke da an eine Blume, an Clips oder ſchöne Knöpfe. Vielleicht auch mal eine moderne Halskrauſe. Hatten Sie übrigens nicht ein Wollkreppkleid mit einem n großen 8 flattrigen Organdyjabotꝰ Das ließe ſich fein durch eine ung der Friedrichs Weſte aus Fellſtoff winterlich herrichten. Sie bekommen rbe wur⸗ ein praktiſches Tageskleid, und die kleine Pelzweſte wird iſen, den ſehr ſchick unter Ihrem Mantel ausſehen. Ein Schal 98 Rechts: Pliſſter. inks: Paſſe und iſt nicht mehr nötig. Von den abfallenden Pelzreſten Dichum 8 1 1 8 5 5 machen wir noch ſchmale Armelbündchen.. ten, fat 1 4 5 1 And während meine getreue Helferin in modiſchen mus jene zu neuem Anſe⸗ Kleid modiſches Kleidernöten ſo plauderte, hatte ſie ſchon zertrennt, n andern hen zu verhelfen. Augſehen. zugeſchnitten und geheftet, und mein„neues“ altes ch davon 0— Kleid war zur Anprobe bereit M. CI. iner lie⸗ chdem ſie* Aus zweierlei Stoff ſchlungen 0 oder einem ſtumpfen — und glänzenden Ab⸗ 5 5 5 8. 8 8 ſeitengewebe ein neu ⸗ Mu das werden wir gleich haben“, ſagte meine Schneiderin, artiges Tunitakleid. als ich kopfſchüttelnd meine unmodernen alten Kleider mit ihr n durchſah und nichts Rechtes damit anzufangen wußte.„Andern iſt Modern wirten⸗ J keine Zauberei“, fuhr ſie fröhlich fort,„ich habe einige Erfahrung des Kleid, das darin. Schauen Sie, mit neuen Armeln und neuen Oberteilen iſt buch es ö Orientaliſch den meiſten Kleidern ſchon geholfen. Dabei kann man die zu kurzen Ae ae N. Kleider gleich ein Stückchen von der Schulter herunterlaſſen, denn Als Neuheit bie tell an einem einfar⸗ wenn die Mode auch in dieſem Winter ein paar Zentimeter kürzer Halskrauſe. bigen Kleid. Ullſtein⸗ iſt als im Vorjahr, kommt ſie doch noch lange nicht wieder auf die 5 SchnittmuſterKa861 Zeit der wirklich kutzen Mode zurück. Du meine Güte, was habe 2 ich ſchon viel Kleider verlängern müſſen! Heute iſt es ja leicht, man Rechts oben: kauft Samt oder Seide im gleichen Farbton dazu und ſetzt eine Art Die Felſttofß Ein für Umarbeitun⸗ Hüftpaſſe zwiſchen das alte Kleid. Samt nehme ich aber nur für weſte im Wolk⸗ 4 gen geeignetes Kleid meine ſchlanken Kundinnen, die andern— dabei legte ſie das Maß ſtofftleid erſetzt 0, 10 0. band um meine Hüfte— macht Samt zu dick So, und nun wollen 25 e ab een, flſtem⸗ wir gleich mal ſehen, wo an dem outen ᷑leit der Fehler ſteckt. Zu eng Mantel. Ullſtein⸗ erbücher Schnittmuster K 6857 geworden, dacht' ich es mir doch! Wiſſen Sie, was ich da vorſchlage d Schnitt K 6784 a großen 2 1 C5 dualifdit! Seien es Kleiderstoffe 0 Ob Ausmafil! Wäsche oder 4 4 rſte 8 2 a. 1 15 1 Ob greismürdiggeit! Weiß waren ieee der f 5 ** 2 75 4 8 Schönheitspflege 7 Näh- und Zuschneide-Schule Zier Butter N38 amen- toe in größter Auswahl Tlolina ä Nüßbler N 7, 4 Am Rathaus Taneben Heringe, Rollmops, Krabhen, Lachs, Russ. Eier Portion 25 9 232 Aühnerfleisch, Aal, Hummer, Salm, Portion 333 Damenstrümpfe: ö Wolle mit Seide und Flor 8204 Abeinlanshaus Reinwoll. Kinderstrümpfe Feinkosi 0 3, 2 Neues Dellkatess- Sauerkraut PId.14 Pf. dus Salz- Uft-Gurzen, naue Dellkafess Gewürz- Uukken Neue Schw. Tannen- u. Blüten-Honigs Hedwig zitz mann H 1, 15, 2. Marktpl., Fernspreoh. 278 54 Entferne Warzen, Plokel, Sommer- spross, tiefe Fal. len, welke Haut,[Breitestr. I 1. 6 Rotat.-Massage! Telefon 20482 — Ausbi dungsturse Halbleinen und Bettdamaste inden Sie preiswert und gut in groger Auswahl bei NMoRNHA SPOHRER Kosmet. institut Maris Kuenzer Tages- und Abendkurse Tel. 233 24 856 DI,-8 8171 Für wenig Geld schöne Phantu- vast im l. Sperielgeschäft Mannheims Phofo-Rloos C 2, 15 NKosmetisches- Institut. Gesichtspflege nach wissenschaftlich Nethode. Maske: Radlum- Therapie, Tiefenwirkung. Frauenbert, schmeral. Beliandlg durch Diathermte u. 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Weller günslige Enfwyidtlung des Stromabsaßes Die Geſellſchaft, die bekanntlich für 1934/85(81. März) wieder 4 v. H. Dividende verteilt, erzielte im Berichtsjahr einen Reingewinn einſchl. Vortrag von 270 677(269 687) J. Hieraus erhalten weiter die Vorzugsaktien A unv. 10 v. H. Dividende, 15 000,(wie i..) werden dem geſetzlichen Reſerverfonds, unv. 30 000/ der Wohlfahrtsrücklage über⸗ wieſen und 7829(6 789) vorgetragen. Die Betriebs- erträgniſſe ſtellen ſich auf(alles in Mill. 0 3,45(8,49), ao. Erträge auf 0,63(1,57). Dagegen beanſpruchten Perſonal⸗ aufwendungen 0,67(0,69), Zinſen und Steuern 0,65(0,82), der ſonſtige Aufwand 0,64(0,43), auf Anlagen wurden 16 (2,83), auf kurzlebige Anlageteile 0%(—) abgeſchrieben; „andere“ Abſchreibungen erforderten 0,05(0,03). Entſpre⸗ chend der allgemeinen Beſſerung der Wirtſchaftslage hat ſich der Stromabſatz, der im Vorjahre 169 467 874 KWh betrug, weiter günſtig entwickelt und iſt auf 194 829 931 kWh ge⸗ ſtiegen. Die Zahlen von 1929 ſind allerdings noch nicht er⸗ reicht. Die Eigenerzeugung iſt von 129 068 320 KWh auf 159 745 600 KWh gebracht worden, was großenteils auf die geringe Erzeugung der mit der Geſellſchaft zuſammen⸗ arbeitenden Waſſerkraftwerke, die unter der allgemeinen Trockenheit zu leiden hatten, zurückzuführen iſt. Im Berichtsjahre wurden die reſtlichen 10 v. H. des Ge⸗ ſellſchaftskapitals der von der Großkraftwerk AG. gegrün⸗ deten„Elektro⸗ Siedlung Gemeinnützige Baugeſellſchaft mbc.“ übernommen. Im Laufe des Geſchäftsjahres wurde die i. V in Auftrag gegebene Hochdruck⸗Vorſchalt⸗Turbine fertiggeſtellt. Weiter wurde im Berichtsjahre ein neuer Großkeſſel für Höchſtdöruck(112 Atm.) für eine Maximal⸗ leiſtung von 140 toſh in Auftrag gegeben. Aus eigenen Mitteln wurde auch eine Siedlung(34 Eigenheime mit Gärten) fertiggeſtellt, die im Herbſt 1984 von den Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen bezogen werden konnte. Cornelius Heyl AG. Worms Zufriedensiellender Verlauf des Geschäffsjahres 34/33 Die o. HV. der Geſellſchaft, der größten Lederfabrik Süddeutſchlands, deren Aktien ſich in Familienbeſitz befin⸗ den, genehmigte den Abſchluß zum 31. Oktober 1934. Der frühere Verluſtvortrag iſt bis auf 63 000% beſeitigt. In den Aufſichtsrat neu gewählt wurde der Präſident des Rhein⸗Mainiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Profeſſor Dr. Carl Luer. Ferner wurde eine Anzahl Beſchlüſſe hin⸗ ſichtlich einer größeren Kapitaltransaktion gefaßt. Das Kapital beſteht nach Durchführung dieſer Transaktion aus 6,00 Mill. 4 Stammaktien, 2,10 Mill.„ Vorzugsaktien 4, 3 Mill.„ Vorzugsaktien B und 3 Mill. Obligationen. Ueber das Geſchäftsjahr 1934/35, das am 31. Oktober zu Ende geht, wurde in der Verſammlung mitgeteilt, daß es verhältnismäßig, wenn auch noch nicht genügend, zufrieden⸗ ſtellend verlaufen iſt; die Bilanz wird in Kürze vorliegen. Der Kampf für gesunde Zahlungsmoral gehi weifer Die Forderung des deuischen Handwerks Der Felözug des Reichsſtandes des deutſchen Hand⸗ werks gegen das Borgunweſen hat erfreulicherweiſe über⸗ all zu beachtlichen Erfolgen geführt. So berichtet die Hand⸗ werkskammer Nürnberg, daß dort 15 Handwerksmeiſter, um die Monatswende Oktober rund 8000„/ an Außen⸗ ſtänden hereinbekommen haben. Ein einziger Handwerks⸗ meiſter konnte in kürzeſter Friſt 2750/ einziehen. Das Handwerk wird ſeinen Kampf für eine geſunde Zahlung⸗ moral fortſetzen. Wenn die Handwerker jetzt Anfang No⸗ vember wieder ihre Rechnungen ausſenden werden, er⸗ 2 warten ſie ein entſprechendes Verſtändnis der Bevölkerung. Beſonders hoch ſind die For⸗ derungen bei den Handwerkszweigen, die in gemieteten Räumen arbeiten. Aber auch in den Handwerkszweigen mit eigenem Grundſtück ſchwanken die Forderungen zwi⸗ ſchen 20 und 30 v. H. des Geſamtkapitals. Die höchſten Außenſtände finden ſich bei den Dachdeckern mit 40,8 v.., bei den Maurern mit 45,5 v.., den Zimmerern mit 43,7 v.., den Malern mit 35,5 v. H. und den Klempnern mit 38,3 v. H. 1 — * Starker Ausſuhranſtieg in Kabeln und elekteiſchen Leitungen. In der deutſchen Kabelinduſtrie nimmt die Aus⸗ fuhr von jeher eine lebenswichtige Stellung ein. Durch die namentlich im Jahre 1934 recht ſtark aufgetretenen Er⸗ ſchwerungen ging der Kabelexport empfindlich zurück. Trotz⸗ dem blieb die deutſche Kabelinduſtrie unabläſſig bemüht, den Anſchluß auf dem Weltmarkt nicht zu verlieren, und die bis jetzt für das Jahr 1935 vorliegenden Ergebniſſe laſſen auch einen beachtlichen Erfolg erkennen. Selbſtver⸗ ſtändlich ſind die in weiter zurückliegenden Jahren zu ver⸗ zeichnenden Exportziffern noch nicht wieder erreicht, weil inzwiſchen verſchiedene Länder, insbeſondere England und Holland, ihre Kabelwerke ſtark ausgebaut haben und als fühlbare Konkurrenten auf den ausländiſchen Märkten in Erſcheinung treten. Immerhin beweiſt die wieder ein⸗ getretene Aufwärtsbewegung des deutſchen Kabelexports, daß das deutſche Material auf dem Weltmarkt unentbehr⸗ lich geworden iſt und neuerdings wieder in zunehmendem Maße bevorzugt wird. Der Geſamtexport von Kabeln iſt von 4295 To. im 4. Vierteljahr 1934 auf 4665 To. im 1. Vierteljahr 1935 und auf 7 695 im 3. Vierteljahr 1935 ge⸗ ſtiegen. Die Ausfuhr von elektriſchen Leitungen erhöhte ſich von 2958 To. auf 3011 To und 3 749 To. Welch ſtarken Einfluß der Kabelexport auf die Aktipſeite unſerer Han⸗ delsbilanz ausübt, bezeugt die Tatſache, daß der wertmäßige Auslandsverſand von Januar bis einſchließlich September 1935 für Kabel 8,69 Mill./ und für elektriſche Leitungen 8,36 Mill./ betrug. * Black Diamond aus der Nordatlantiſchen Frachtkon⸗ ferenz ausgetreten. Reuter meldet aus Neuyork, daß die Black Diamond Schiffahrtslinie überraſchenderweiſe aus der Nordatlantiſchen Frachtkonferenz ausgetreten ſei, und daß durch dieſen Austritt Befürchtungen wegen eines ver⸗ nichtenden Frachtkrieges im Nordatlantik erweckt würden. Als Begründung für ihren Austritt führt die Geſellſchaft gewiſſe, die Konferenzabmachungen angeblich verletzende Maßnahmen zweier Linien— gemeint ſein ſollen die Ar⸗ nold Bernſtein und Red Star⸗Linie— die zwiſchen Amerika und Belgien verkehren, an. * Das Ausverkaufsweſen.— Ausbau der Reichs vor⸗ ſchriften. Der Miniſterialrat im Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium, Gottſchick, teilt in dem Blatt der Arbeitgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern mit, daß ein weiterer Ausbau der reichsrechtlichen Regelung des Ausverkaufs⸗ weſens erfolgt ſei. Während bereits bisher durch Reichs⸗ vorſchriften die Einheitlichkeit der Durchführung von Sai⸗ ſonſchluß⸗ und Juventurverkäufen ſowie von„Sonderver⸗ anſtaltungen geſichert wurde, habe der Reichswirtſchafts⸗ miniſter nunmehr durch Runderlaß auch eine Muſteranord⸗ nung verfügt für die Durchführung von Ausverkäuſen ans Anlaß der Aufgabe von Geſchäften. Solche Räumungsver⸗ käufe, die vielfach auch bei Erbauseinanderſetzungen er⸗ folgen, ſind gleichfalls 14 Tage vorher anzumelden, um eine ausreichende Nachprüfung zu ermöglichen. In derarti⸗ gen Fällen kann während zweier Monate ein beſonderer Ausverkauf ſtattfinden. Die neuen Ausverkaufsanordnun⸗ gen ſind im einzelnen noch Anhörung der Berufsvertretun⸗ gen zu erlaſſen.. * Elnſchränkung der Sahneſchokoladen⸗Herſtellung. Der allgemeinen Verſorgungsanlage mit Milchfetten Rechnung tragend, hat der Vorſitzende der wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft bis auf weiteres die Her⸗ OJn den letzten zwei Wochen wurden aus badiſchen Waldungen insgeſamt 43 386 Feſtmeter Tannen⸗ und Fich⸗ tenholz verkauft gegenüber 30 573 Feſtmeter der voraus⸗ gegangenen Berichtszeit. Die Preiſe hielten ſich zwiſchen 44 und 66 v. H.(46—65) der Landesgrundpreiſe, wobei ein Durchſchnitt von 61(58) v. H. erzielt wurde. Die Mengen⸗ zunahme iſt ausſchließlich auf vermehrte Verkäufe aus Staatswaldungen zurückzuführen, die mehr als 30 000 Feſt⸗ meter abſetzen konnten, alſo ungefähr ſo viel, wie in der vorausgegangenen Berichtszeit überhaupt verkauft wurden, während die Verkäufe aus Privatwaldungen eher eine kleine Abnahme zeigten. Der Anteil der ſtaatlichen Ver⸗ käufe beläuft ſich diesmal auf 71 v. H.(52 v..) aller Um⸗ ſätze. Die preismäßige Beſſerung findet ihre Urſache in ſtärkeren Verkäufen des nördlichen Schwarzwaldes, der ja das wertvollſte Holz liefert. Dort wurden 23 416(10 983) Feſtmeter verkauft, die meiſt mit 62—65(6065) v. H. und im Durchſchnitt mit 63(64) v. H. bezahlt wurden. Staats⸗ waldungen waren an dieſen Verkäufen mit 74(46) v. H. beteiligt. Auch im ſüblichen Schwarzwald iſt eine Stei⸗ gerung der Verkäufe feſtzuſtellen, an der die Gemeinde⸗ waldungen ebenſo ſtark beteiligt waren wie die Staats⸗ (2162) Feſtmeter, das Markgräflerland 558(3840) Feſtmeter ſtammten 70(72) v. H. aus Staatsbeſitz. Die Preiſe hiel⸗ ten ſich zwiſchen 44 und 58(46—58) bei einem Durchſchnitt von 54(53) v. H. Alle anderen Bezirke brachten nur be⸗ langloſe Mengen zum Verkauf, ſo die Bodenſeegegend 158 (2162) Feſtmeter, das Markgräferland 558(3840) Feſtmeter und das obere Rheintal 744(320) Feſtmeter.— Auch der Verkauf von Forlen— 157(—9) Feſtmeter— blieb belang⸗ los. Milchſchokoladen nach wie vor hergeſtellt werden. Um auch einen gewiſſen Ausgleich für beſondere Geſchmacksrichtun⸗ gen zu treffen, iſt in einzelnen Fällen die Herſtellung von Bittervollmilchſchokolgden mit Genehmigung der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung freigegeben worden. Damit die Ver⸗ ſorgung aller Verbraucher mit Milchpulver ſichergeſtellt wird, werden die verſchiedenen Milchpulver wie Sahne⸗ pulver, Kondenzſahne, Blockſahne u. a. in ihrer Verteilung einer beſonderen Regelung unterworfen. Dazu ſind zunächſt die ſtatiſtiſchen Erhebungen und einige Einſchränkungen im Verkehr angeordnet. *Süddeutſche Zucken Ach Mannheim. Aus dem AR der Mannheimer Geſellſchaft ſind Miniſterpräſident Köhler, Karlsruhe und Min.⸗Rat Guſtay Ullrich, Karlsruhe, aus⸗ geſchieden. »Württembergiſche Cattunmanufaktur, Heidenheim a. d. Brenz.— Wieder 10 v. H. Die Geſellſchaft weiſt für 1934⸗95 einen Waren⸗Bruttogewinn von 5,32(5,38) Mill./ aus, die Beteiligungserträge belaufen ſich auf 25 325(25 503) A1, die ao. Erträge auf 66 172(124 483) /. Einſchl. 220 987 (210 434)/ Vortrag wird ein Reingewinn von 621815% (620 987%) ausgewieſen. Der am 9. November ſtattfinden⸗ o. HV wird vorgeſchlagen, hieraus wieder 10 v. H. Divi⸗ dende zu verteilen, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen, 120 000/ für Gratifikationen an die Gefolgſchaft auszuſchütten, 30 000% dem WHW zu übermitteln und 281815„/ vorzutragen. Wie im Bericht ausgeführt wird, ſetzte anfangs eine ziemliche Nachfrage ein, die bis Ende 1934 anhielt. Mit Beginn des Jahres 1935 trat dann ein Rückſchlag ein, der ſich in den erſten Frühjahresmonaten zu einer regelrechten Geſchäftsſtockung auswirkte. Die Umſätze konnten aber insgeſamt gegen das Vorjahr geſtei⸗ gert werden. Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. Abſchluß genehmigt. Tn der o. HV der Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg uch Nürnberg, die den bekannten Abſchluß (4 v. H. Dividende) genehmigte, wurde mitgeteilt, daß im Werk Nürnberg die gute Beſchäftigung im abgelaufenen Jahr angehalten und ſich auch im neuen Jahr fortgeſetzt habe. Der Dieſelmotorenbau bewege ſich in aufſteigender Linie, im Hochbau habe ſich die Beſſerung weiter ſortgeſetzt. Das Werk hat zur Zeit eine zweite Brücke in ähnlicher Ausführung wie die bekannte Mangfallbrücke im Auftrag. Im Werk Augsburg hat das Druckmaſchinengeſchäft mit Schwierigkeiten aller Art ſowohl im Inland als auch im Ausland zu kämpfen Die Ausſichten für dieſe Abteilung müſſen als ungünſtig angeſprochen werden. Der Auftrags⸗ eingang im Inland ging immer mehr zurück. Werke der Stadt Halle AG.— Geſtiegene Einnahmen. Das am 31. März 1935 abgelaufene Berichtsjahr der Werke der Stadt Halle Ach zeigte ein ſtetiges Anwachſen der Ein⸗ nahmen bei faſt allen Werken. Eine der wichtigſten Auf⸗ goben der Geſellſchaft war es, die in⸗ den vergangenen Kräften zu ver⸗ Jahren aufgenommene Schuldenlaſt nach mindern. Auf dieſe Weiſe werden auch Arbeiten, die im Intereſſe der Betriebsſicherheit und techniſchen Vervoll⸗ kommnung in Zukunft notwendig werden, ſpäter möglichſt aus eigenen Mitteln durchgeführt werden können. Die Geſamteinnahmen ſtiegen 193495 auf 15,79(15,03) Mill. /; ſie waren alſo um 5,11 v. H. höher als im Vorjahr. Die Liquidität des Unternehmens hat ſich erheblich verbeſſert. Den kurzfriſtigen Schulden einſchließlich der Anzahlungen von zuſammen rd. 661 000/ ſtehen ſofort greifbare Kaſſen⸗ beſtände und Bankguthaben von rund 634 000% und kurz⸗ friſtige Forderungen von 1244 000% gegenüber. Die langfriſtigen Schulden ſind von 5,50 auf 3,76 Mill.„ zu⸗ rückgegangen. Die Wehag hat an die Stadtgemeinde im Berichtsjahr entſprechend dem bei der Gründung geſchloſ⸗ ſenen Vertrage 496(4,93) Mill./ abgeführt. Von dem ausgewieſenen Gewinn von 635 129(374 966)/ werden 450 000%(200 000)„ für die zu gründende Verſorgungs⸗ kaſſe der Arbeiter und Angeſtellten zurückgeſtellt und der Reſt von 185 123(174 966)/ den ſonſtigen Reſerven zu⸗ gewieſen. Ac für pharmazeutiſche Bedarfsartikel vormals Georg Wenderoth, Kaſſel.— 4 3) v. H. Dividende. Der Auf⸗ ſichtsrat der AG für pharmazeutiſche Bedarfsartikel vor⸗ mals Georg Wenderoth, Kaſſel, hat beſchloſſen, der am 3. Dezember in Kaſſel ſtattfindenden o. HV die Ausſchüttung einer Dividende von 4(3) v. H. für das Geſchäftsjahr 1934⸗35 nach üblichen Abſchreibungen und Rückſtellungen vorzuſchlagen. „Elbſchloß⸗Brauerei.— 5(4) v. H. Dividende. Die Elbſchloß⸗Brauerei, Altona⸗Nienſtedten, ſchlägt für das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr eine von 4 auf 5 v. H. erhöhte Divi⸗ dende auf die Stammaktien und unverändert 6 v. H. auf die Vorzugsaktien vor. * Einnahmen an Kapitalveckehrsſteuern im September. Im September ſind an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 2,92 Mill./ vereinnahmt worden gegenüber 3,17 Mill. I im Auguſt d. J. Davon ſind aus der Geſellſchaftsſteuer 1,64 (4,82), aus der Wertpapierſteuer 0,10(0,09) und aus der Börſenumſatzſteuer 1,18(1,26) Mill./ aufgekommen. Für die erſte Hälfte des laufenden Rechnungsjahres, die Zeit von April bis September 1935, ſind insgeſamt 18,81(i. V. 28,23) Mill.„ an Kapitalverkehrsſteuer aufgekommen. Hlervon erbrachten im einzelnen die Geſellſchaftsſteuer 10,25 (20,51), oͤie Wertpapierſteuer 0,87(0,82) und die Börſen⸗ umſatzſteuer 7,68(6,90] Mill. I. * Die Rheinſchiffahrt zwiſchen Baſel und Straßburg eingeſtellt. Infolge des Hochwaſſers und der dadurch ver⸗ urſachten heftigen Strömung des Rheines iſt es nicht mehr möglich, die Bafler Schiffsbrücke zu öffnen. Der Schiffs⸗ verkehr zwiſchen Straßburg und Baſel mußte daher, wie die„Frkft. Zig.“ meldet, eingeſtellt werden. Auch der Ka⸗ nalverkehr iſt eingeſtellt, da die Einfahrt bei Hüningen durch das Hochwaſſer des Rheines geſperrt iſt. * Deutſch⸗ungariſcher Warenverkehr. Guter Anteil Deutſchlands. In der Statiſtik des ungariſchen Außenhan⸗ dels in den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres ſteht Deutſchland an erſter Stelle in der Reihe der am Waren⸗ verkehr mit Ungarn beteiligten Staaten; hierdurch hat Deutſchland das bisher führende Oeſterreich überflügelt. der Neuen Mannheimer Zeitung Belebung am badischen Holzmarkf Stärkere Verkäufe aus Siaaiswaldungen Der Abſatz von Papierholz iſt auf 2727(3143) Ster zu⸗ rückgegangen; der Durchſchnittspreis dafür betrug etwa 55 (59) v. H. Bemerkenswert iſt, daß hier die Verkäufe aus Staatswaldungen, die das letztemal noch 64 v. H. betrugen, nur noch 4 v. H. ausmachten. Im Handel wurden verſchiedentlich Fichten und Tannen aus früheren Hieben zu leicht nachgebenden Preiſen um⸗ geſetzt; der Preisrückgang iſt übrigens nicht in allgemein ſchwächerer Haltung des Marktes begründet, ſondern darin, daß die Beſchaffenheit der Hölzer nicht voll befriedigte. Am Markt für Laubſtammholz herrſchte noch völlige Ruhe. Eichenſchnittholz wurde verſchiedentlich an Möbelfabriken und in abnehmendem Maße an die Bauinduſtrie verkauft. Am Brettermarkt hat ſich die Lage inſofern befeſtigt, als Unterbietungen kaum noch vorgenommen wurden. Für unſortierte ſägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrei, ver⸗ langte man frei Schiff mittelrheiniſcher Stationen 43,50 bis 46,50. Schwarzwälder ſortierte Bretter koſteten waggon⸗ frei Mannheim: X Ware 38 /, Ausſchußware 42,50—44 /, gute Ware 66—72 /, reine und halbreine Ware 75—80 A1; meiſt wurde dabei die Mitnahme von Verſchnittlängen zur Bedingung gemacht. Für hobelfähige Bretter hat ſich die Nachfrage eine Kleinigkeit belebt. Fichtenhobelbretter, 24 mm ſtarf,—6 Meter lang und—7“ breit, koſteten frei Karlsruhe⸗Hafen 49% und mehr. Schwarzwälder Dielen, 16˙12“ 1%—2“ koſteten: Ausſchuß 45—46 /,-Dielen 40,50 /, gute Dielen 7374,50 /, reine und halbreine 86 4 und darüber, ſämtlich waggonfrei Mannheim. Unbeſäumte Fichtenbohlen, Schwarzwälder Herkunft, ſtellten ſich auf un⸗ gefähr 55 J, waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. Antrag an den Land wirtſchoftsminiſter eingebracht, welche Maßnahme der Landwirtſchaftsminiſter zu ergreifen ge⸗ denkt, um ſofort die völlige Freiheit des Getreidehandels wieder herzuſtellen, die allein den Landwirten die Mög⸗ lichkeit geben würde, ihre diesjährige Ernte gu einem ausreichenden Preis zu verkaufen. * Zuwachs des Goldbeſtandes der Niederländiſchen Bauk. Auch die letzte Oktoberwoche zeigte einen erheblichen Zu⸗ wachs des Goldbeſtandes der Niederländiſchen Bank, und zwar um 18(7,9) Mill. hfl. auf 588,8 Mill. hfl. Dieſer Be⸗ trag ſtommt teils von der Belgiſchen Nationalbank, teils von der Javaiſchen Bank(5,5 Mill. fl.). Auch in Zu⸗ kunft rechnet man mit einer erheblichen Steigerung des Goldbeſtandes. Wie nerlautet, ſoll zwiſchen der Bank von England oder dem Ausgleichsfonds und der Niederlän⸗ diſchen Bank vor kurzem eine wichtige Transaktion zuſtande gekommen ſein, durch die das holländiſche Inſtitut in den Beſitz einer großen Menge engliſchen Goldes gekommen ſei. In dieſem Zuſammenhang wird ſogar ein Betrag von 20 Mill. hfl. genannt. * Weitere Abnahme des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Banca'Jtalia. Der Ausweis der Bonca'Italia vom 20. Oktober zeigt, daß der Goldbeſtand von 4025 ouf 3936 Mill. Lire abgenommen, und auch der Deviſen⸗ beſtand ſich von 412 auf 379 Mill. Lire verringert hat. * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 30. Oktober(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 19,90) W' 17 20,10 W 20 20,60? Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rf plus 0,40/0,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,20 R 18 16,70, R 19 16,90; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag zür Rich plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1938, je nach Qualität, 22,00 23,00; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 2121,75; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/52 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G8 16,40 G9 16,60(über 62 bis 68 Ktlo plus 0,10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15, pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/9 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,30; Großhandelspreis nominell 16,65; Induſtriehafer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,10; W 17 28,10 W 20 28,45; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 J. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 503 (0) plus 2 ¼, Type 502 plus 3 J,, Type 405(00) plus 5 /, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 /, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5 /. Im Preisgebiet W 15 Aui⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25 /, für Type 405 plus 5,25 /. Roggenmehl, Type 997, proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,90; R 18 23,55; R 19 23,75; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 350 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50„4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichs mehlſchlußſcheines vom Inlandsroggen, 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie We 15 10,35: W 17 10,45; W 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45; R 18 10,40 10,75; R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen.— Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60—2,80; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,30—2,50. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfongsſtation. Rauhfſuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Quolität, neue Ernte 4,20—4,40; dito. Luzerne 4,65— 4,85; Weizen⸗ und Roggenſtroh, ͤͤrahtgepreßt, je nach Qualität 2,10—2,30; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,35—2,50.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karksruhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Weizen und Roggen bei kleinerem ongebot ruhig. Futterroggen nach wie vor geſucht. Brau⸗ gerſte Ausſtichwore gefragt. Futtergerſte nicht angeboten. Das Angebot an Induſtrie⸗ und Futterhafer findet an⸗ ſtandslos Aufnahme. Weizen⸗ und Roggenmehl gleichblei⸗ bendes Bedarfsgeſchäft. Mühlennachprodukte laufend ge⸗ fragt. Kartoffeln bei ausreichendem Angebot laufendes Wintergeſchäft. Rauhfuttermittel kleines Angebot bei guter Nachfrage. g Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Schluß Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,37%; Jan. 440; März 4,20; Mai 4,25.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 51,50; Jan. 53,25; März 54,25; Mai 54,75. E Liverppoler Baumwollkurſe vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl. 622; Nov. 617; Dez. 612; Jan.(36) 6 April 606; Mai 605; 591; Okt. 586; D Juli 578; Okt. 57 = 581: Jan.(37), März je 580 Mai 579; Tendenz ruhig. * Leinöl⸗Notierungen vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Lou ⸗ don: Leinſagt Pl. per Okt. 10(976); Leinſaat Klk. per Okt.⸗Nov. 12/8(unv.) Leinſaatöl loko 25,3(25,0); Nov.⸗ Dez. 24,6(24,3); Janu.⸗April 24,9(24,4½); Baumwollöl ägypt. 25(unv.)) Baumwoll⸗St. ägypt. per Okt. 63/æů 6(656) Neuyork: Terp. 50,50(unv.). 45,50(unv.). Savannah: Terp. * ſtellung bon Sahneſchokolade verboten. Dagegen können * Für völlige Freiheit des Getreidehandels in Frank⸗ reich. Der rechtsſtehende Abgeordnete Guerin hat einen * Schifferſtadter Gemüſemarkt. Wirſing 45; Weißkohl 2,80—2,75, 1,80—2,10; Rotkohl 3,75—4,50, 33,50; Karotten -ZETTUNGd Mittag-Ausgabe Nr. 508 7277 Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 31. Oktober Die Abendbörſe perzeichnete ſowohl am Aktien⸗ alg 10 am Rentenmarkt nur wenig Geſchäft, do nennenswerte Aufträge der Kundſchaft fehlten und die Kuliſſe ſich etwas abwartend verhielt. Die feſte Grundſtimmung hielt aber an und auch die Kurſe lagen im Vergleich zum Mittags. ſchluß gut behauptet. Einiges Geſchäft hatten Kommunal. Umſchuldung und Wiederaufbauzuſchläge bei unveränderten Kurſen. Am Aktienmarkt komen Ich Farben mit 1995 (149,50), Harpener mit unv. 110,5, Eßlinger Moſchinen 1110 unv. 80 und Deutſcher Eiſenhandel mit unv. 103,5 zur No⸗ tig. Auslandsrenten lagen zunächſt ruhig, Ungarn Gold 9,90—9,95(9,85). 5 Die Abendbörſe war im Verlaufe ſehr ſtill und ſchloß gegen den Berliner Mittagsſchluß behauptet. Einzelne Werte waren etwas gefragt und zogen um Bruchteile einez Prozentes an, andere ließen im gleichen Ausmaß nach Harpener gingen nach unverändertem Beginn auf 100 0 (110,5) zurück, da einiges Angebot für Berliner Rechnun vorlag. Rentenlagen ſtill und gut behauptet. Etwas feſter tendierten Dekoſama 1 mit 113,5(113,25), 4 proz. Thüriy⸗ gen von 1927 mit 9556(95,5) und 6proz. Stohlverein mit 102,5(102,25). Ungar. Goldrente kamen mit unv. 9,85 zur Notiz. An der Nachbörſe lagen Ach feſter mit 9725(0h Feiſt Sektkellerei AG. Frankfurt.— 50 v. H. Umag. ſteigerung. Die Feiſt Sektkellerei AG., Frankfurt g. M, erzielte im Geſchäftsjahr 1934/35(30..) eine Umſatzſtei⸗ gerung von rund 50 v. H. Hiervon entfiel auf die billigeren Marken der größte Anteil. Bei rund 10 000(8 450) 4 Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 2031, der mit dem Vorjahrsgewinn von 2 808/ vorgetragen wirh, (O. HV. 25. November.) * Die 1935er Weinernte in der Nordpfalz.— Befriezi, gender Mengenertrag. Faſt 14 Tage ſpäter als in den vor. derpfälziſchen Weinbougebieten nahm die allgemeine Wein⸗ leſe in der Noropfalz ihren Anfang. Der Herbſt nähert ſich nun auch dort ſeinem Ende, die meiſten Gemarkungen ſind bereits fertig damit. Der diesjährige Mengenerlraz iſt in den weinbautreibenden Orten des Alſenz⸗, Moſchel⸗ und Glantales durchweg recht zufriedenſtellend ausgefalleg, der Behang der meiſten Weinberge war gut bis ſogar ſeht gut, nur vereinzelt waren Ausfälle zu verzeichnen, Der Geſamtertrag dürfte etwa ähnlich hoch wie im Vorjahte geweſen ſein. Infolge des längeren Hängenlaſſens haben die Trauben auch qualitativ noch manches gewonnen. Die Moſtgewichte liegen im Durchſchnitt etwas über jenen des Vorjahres, ſie bewegen ſich etwo von 70 bis 85 Grad, aus den beſten Lagen gehen ſie noch darüber. Der Säuregehalt der nordpfälzer Weißmoſte bewegt ſich von etwa 1018 je Tauſend, iſt alſo etwa ähnlich hoch wie im letzten Jahre, * Tabakeinſchreibung in Speyer. 22 750 Zentner Sandblatt abgeſetzt. Am Mittwoch veranſtaltete der Landez⸗ verband Bayeriſcher Tabakpflonzfachſchaften ſeine g. Ver⸗ kaufsſitzung für die Ernte 1935 in Speyer. Angeboten waren aus dem Zigarrengutgebiet Pfalz 22 417 Ztr. Sandblalt und 7 Ztr. Mittelgut. Anſchließend wurden noch 344 Ztr. Sand⸗ blatt und 20 Zentner Mittelgut aus Unterfranken angebo⸗ ten. Der Verwertungsmöglichkeit entſprechend wurde des Angebot zu angemeſſenen Preiſen abgeſetzt, die gegenüber dem Vorjahr teilweiſe bis 10/ höher lagen. Den Höchſt⸗ preis erzielte Büchelberg mit 86,95 J, den niederſten In⸗ heim mit 72 J. Die Verkaufsſitzung war ſehr gut beſucht und die Einſchreibung ging flott vonſtatten. Am Einfall beteiligten ſich neben der Fabrikation auch der Tabakhandel. Waren und Märkfe nnn 1830, 815,—6; Sellerie—8, Endivienſglot 23% l ſalat—4; Feldſalat 20 Pfg. Die Schweinepreise innerhalb der Viehgroßßmärkie Der Schlachtviehverwertungsverband Saarland⸗Pfalz wird eine Anoröonung bekannt geben, die unter anderen folgendes beſtimmt: g Die Feſtpreiſe für Schweine auf dem Markte in Sagr⸗ brücken, Völklingen, Dillingen, Neunkirchen und Saar⸗ louis werden wie folgt feſtgeſetzt: Schweine der Klaſſe über 300 Pfund ſchwer 57,50/ je Zentner Lebenoͤgewichh Schweine Klaſſe B 240300 Pfund ſchwer 55,50„ je Zit, lebend, Schweine der Kloſſe G 200—240 Pfund ſchwer 59/50 Mark je Zentner lebend, Schweine der Klaſſe D bis f unter 200 Pfund ſchwer 51,50/ je Zentner lebend. Außerhalb der vorgenannten Märkte gelten folgende Erzeugerhöchſtpreiſe: Schweine der Klaſſe A über 300 Pfund ſchwer 54 fe Zentner lebend, Schweine der Klaſſe B 240300 Pur ſchwer 52/ je Zentner lebend, Schweine der Klaſſe G 0 bis 240 Pfund ſchwer 50/ je Zentner lebend, Schweine der Klaſſe D unter 200 Ppfund ſchwer 47/ je Zentner Lebendgewicht. Der Erzeugerpreis verſteht ſich ab Stall, nüchtern ober ab Verladerampe. Außerhalb der Märkte dürfen die Marktfeſtpreiſe beim Verkauf durch den Verteiler in ein⸗ zelnen Fällen überſchritten werden. Zuwiderhandlungen gegen Hieſe Anordnung können zu 10 000/ belegt werden. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 30 bxlnber Gchlub amllich) Fonslnln. 275 Hamburger Melallnoflerungen vom 30. Okiober * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 31. 0 [Mitgeteilt von der Deulſchen Bant d is toute ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 300 Gramm; dto. 4 v. H. Pallodium 3,55 je Gramm; oͤto. 4 11 Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſſeh⸗ 57,80 59,60“ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bz 1 bis 9 Kilo. 1 * Londoner Goldpreis. Der Londoner Golöpreis beträßt am 30. Oktober 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 4d 55 86,900, für ein Gramm Feingold demnach 54,5870 Pence 2,78091. 5 1 „ Ermäkigung der Blei⸗ und Zink⸗Kurspreiſe. Du Bekanntmachung K P 51 wurden ab 31. Oktober die 5 preiſe für Blei um 0,50/ und die für Zink um 0% de 100 Kilo ermäßigt. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrorf Die Bergfrachten ſchwächten heute um weitere 10 je Tonne ab und notierten mit 1/ ab Ruhrort und 1, 7715 26 Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim. Talwärts erfuhren 22.50 Spinat—5; Möhren 1,50; Blumenkohl 35—50, Frachten keine Aenderung, ebenſo nicht die Schlepplöhne. mit Orönungsſtrafen bis Hupfer I banez- u. Irgſte-ſup dne eh Brief] Celg bezahliſ Brief Geld bezadl) kanne 40, 48.25. 300,080 0.. Hattenohriu.. Tebruer 4,540. 800,0 800,0. kelssilder(ig. p. W ner: 67.256.500. 800,0 800,0. keingold(... i 3„„... At-Blatin(Abfalle) Hai Cirtapr.(R. p. gr.) zun Jechn. reines Plefin Juli Detailpr,(RA. p. gr. ugus:„„ i 4 kirde.544. 899,9 800,0. auümon Fegllas ane( 6550 0 Hoxemb. 44.5 4%. 800.0 800.0. buedesilber(2 per flache) 80 0 beremz. 44.5475. 8000 8006. olf mer: Giles. en Sb., 80 Suppe Hahne Gänse lehr! Hhinbeſt. 17 5 ſchul⸗Beſuch Algebote et dle Geichäft Pünktl,, sehn verläſſige 7 ſür-4 St im Lagfän e nichtar. Hau um 1. 1. 30 amenſtr. 20 am Vormi 8861 ober 2. E Jaſſerturm „Lilangebote Geſchäftsſtell Perit 20.28% Spanien 42.02½¼ J bra 12.73 Bukeres 250 London 8 olan? 208.75 Magen 57,90 off, 5. 250 denyort 987 zen 128 70— Budepes. agl. bels/ eien 57.89— nien oil.. 58,— helga 700 enstsged“ ſlaſſen„00— of 6625— Aſhen 200.— ene 3% Paris, 30 Okiober Gchluß emllich). London 74.6.— Fpanlen 207.25 Kopenhagen 388.25 f wien 72 ee 15.17 ¼ J ſtalien 123.20 fend 10. eri 5 bellen 255,87 schen 488.— Stogkim 885, as 250 1 London, 30. 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Sand⸗ en angebo⸗ wurde des gegenüber hen Höͤchſt⸗ rſten Ins⸗ rut heſucht n Einkauf bakhandel. e rkle and⸗Pfalz anderen Zentner tern ober rfen die r in ein⸗ noͤlungen rafen bis . 255 250 A. 2% b 1½ 11 00 900 beträgt 4 50 5 5 Penee Durch „Kurs⸗ 0,5 4 N — labellau, Schelifiscn ohne Kopf im ganzen Fisch Pfd. Fischfilet Donnerstag, 31. Oktober 1935 M Neue annheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Pfund 45 380 Rotbarsch ohne Kopf Pid. 33.4 leb. NKerpfen. Rechte 3 980 leb. Schleie, Zander 3.15 erüne Meringe Pfund 558 20. Metf- d. Kalbsleberwi Kraflfleisch, qrob Eintopf-Gerichte Wildragouf, Risotto m Hühnerleber Kunstspeisefeſt Appeſits-Saleie ſtub. Krebse. 5 Stuck 38 Fleischwa — hüringer Kons., Sülze Schinken, Rippenspeer stets frisch 2g. Kalbskopf, Fleischklöse] Dos. 9. ½ f 409 ½% f 23 u. 20% Konserten/ Kolonialwaren ren ½ F 350 rste Sf. 320 ½ F 330 Ge 905 91.20 Erbsen- ahnen Fanse 8.18 Enten 3.25 guppenhühner, Poulets 3 98. 4.10 85A Preiselbeeren, Mirabe Erbsen, Welzengrieß Reis, Bohnen Bayris Rehe u. Masen eintreffendl Bohnen-F. Dose 300 Semischtes Gemüse-F- Os. 680 Sporgel, Sieinpilze--Ds..18 Aprikos.- Erdbeer-Konf. 1 639 Nachpr.-Gelee, Twefschen-Lakverg Makkaroni. Nudeln, peicht gel. 3 35 Käse( He —— 20% Alp.-Weichkäse 45% Schwò²elzerkäse 20% Stangenksse Allg. ½ f 240 Vollt. Buſſer u. Tilsiterkäse ½ 30 Rahmkäse, Camembert. .2 D. 9800 1 45% Feigen, Benanen. Pk. 129 1 22% Apfel-JIom aten f 133 I 180 tube ns 8 230 Mandel-, Haselnußkerne, 789 nig Weine „Stück 8 0 J Jin Neustadt. Güczinssand, d, sas wengul tr. 9 80% . 30% Jer HeustadterRolwein, Or. Mendel. Liter 889 Jer Lieserer Berg fHoselwein.. liter 85 34er a Nie 90 eee ee Krabbenfleisch. Mayon. 7 8 280 Feflsilc, Oelsstdinen.. Ds. 159 Makrelen, Rollmops Braf-Feſtheringe i. div. Soßen 339 Sselachsschnitz, leicht gef./ f 220 Kieler Sproſf, Sardinen N F 185 Ser. Süßbücklinge, groß F 309 3 Mefjes oder 3 Gsises-Aale 329 Weißßkraut, gelbe Rüben 2 F 90 Wirsing, Rofersut. 1. f 80 Kohlrabi, Kopfselet, Endiven 63 Pfälzer Kartoffeln.. 5 f 183 Blumenkohl, Seller. Stck. 180 Wermutwein. ganze Flasche 750 feifesiesde Fisch- Konserven Ds. 420 se heting, Mafjesfilet Port. 180 Gemüse/ Obst Teller schwere Katze, Mosewain Liter.10 steiner Domtal.. Liter 903 Vollmilch Schokolade 100. gr-Jafel Bonbons, Keks „„ II. Ib Achkung f. Nabwerkefr Ladungen ges. P pte Aus! führungen. Angeb. u. H G 80 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 2806 von 135⁰ 8 Jepking üasherde von 79. 118 Fill. Mohlenkerde F. S4.-n Jade-Kinrichtungen Wa. 140„ Auf Wunsch begueme Teilzahlangl Hirsch Ichuster F 3, 19/21 el. 286 59059, 286 50 333¹ Offene Stell ſernäufer innen- lehrmädchen minbeſt. 17 J. n ſchul⸗Beſuch, wird geſucht. Angebote erb. die Geſchäftsſtelle d. 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