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Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und 5 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗KRonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Aittag⸗Ausgabe Freitag, 1. November 1035 146. Jahrgang— Nr. 505 Politiſcher Anſchlag in Nanking Ein Preſſevertreter verletzt den chineſiſchen Miniſterpräſidenten ſchwer [Funkmeldung der NM.) E Nanking, 1. November Auf den chineſiſchen Miniſterpräſidenten Wang⸗ chingwei wurde am Freitagvormittag in Nanking ein Revolveranſchlag verübt, bei dem der Miniſter⸗ präsident ſchwere Verletzungen davontrug. Der Altentäter, ein chineſiſcher Preſſeberichterſtatter namens Sun Ming Hſun, ſoll Mitglied der Kuomin⸗ kangpartei ſein. Sofort nach Bekanntwerden des Anſchlages ſtat⸗ lee der dentſche Botſchafter dem Chef des Protokolls im Außenminiſterium einen Beſuch ab, wobei er ſeine beſten Wünſche für eine baldige Geneſung bes Miniſterpräſidenten ausſprach. * In China ringen zwei Strömungen um die Vor⸗ herrſchaft. Die eine wird geführt von dem chine⸗ chen Staatspräſidenten Marſchall Tſchangkai⸗ ſchel, dem Organiſator des chineſiſchen Heerweſens und unermüdlichen Förderer des organiſatoriſchen Muaufbaus des chineſiſchen Staates und der Piedergeburt des chineſiſchen Volkes. Sie vertritt eine Politik des Abwartens und des Ausgleiches, des Vermeidens ſcharfer außenpolitiſcher Zuſammen⸗ ſtoße und des Verſuches, mit Japan, wenigſtens für die Periode des inneren Aufbaus, in ein erträgliches friedliches Verhältnis zu kommen. Die andere Richtung wird geführt von dem chine⸗ ſiſcen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Pang⸗Tſching⸗Wei, der dem nationaliſtiſchen Flügel der Kuomintang angehört, gegen jede Poli⸗ lik der Konzeſſion und der Nachgiebigkeit iſt und die Auffaſſung vertritt, daß ein offener Bruch mit Japan, gleichgültig welche Folgen politiſcher oder kriegeri⸗ ſcher Art er haben möge, beſſer ſei als die„fried⸗ fertige“ Auslieferung der chineſiſchen Souveränität an den unerſättlichen japaniſchen Imperialismus. Dieſer Gegenſatz zwiſchen den beiden Männern Iſchangkaiſchek und Wang⸗Tſching⸗Wei wird verſtärkt den einen tiefgreifenden Unterſchied in der polifiſchen Grundeinſtellung der beiden Männer: Wang⸗Tſching⸗Wei iſt abſolut pro⸗ruſſiſch ein⸗ geſtellt, liebäugelt mit dem Kommunismus und hat, jedenfalls in früherer Zeit, ſehr enge Verbindungen mit Moskau gehabt. Tſchangkaiſchek ſieht das Heil Chinas in der Wiedererweckung der urtümlichen Volkskräfte und in der Wiederherſtellung der tradi⸗ tionellen Sozialordnung des chineſiſchen Volkes und iſt dementſprechend ein ſcharfer und unerbittlicher Gegner der kommuniſtiſchen Theorien und aller poli⸗ tiſchen Verbindungen mit dem Moskauer Zentrum des Weltkommunismus. Aus dieſer Gegenſätzlichkeit heraus ſind beide Männer, die ungefähr gleichalt ſind, beide aus der Schule Sunjatſens hervorgegangen ſind, beide in jungen Jahren eine aktive Rolle in der chineſiſchen Revolutionsbewegung geſpielt haben und beide ge⸗ meinſam beim Siege der Kuomintang an die Macht gekommen ſind, ſchon in früheren Jahren heftige Gegner geweſen. Wang⸗Tſching⸗Wei, der innerhalb der Kuomintang die Intereſſen des ſchon immer nationaliſtiſch, kommuniſtiſch und ſeparatiſtiſch ge⸗ ſinnten Kanton gegenüber dem konſervativen Nan⸗ king vertrat, war ſchon ein paarmal Miniſterpräſi⸗ dent und Außenminiſter— Tſchangkaiſchek hielt das für das wirkſamſte Mittel, den unruhigen Geiſt an die gemeinſame Linie zu binden— und iſt auch ein paarmal unter lebhaften Proteſten wieder aus der Regierung getreten. Seine jetzige Miniſterpräſident⸗ ſchaft datiert erſt ſeit kurzer Zeit: ſie war, was die Gegenſätze zu ſeinem großen Gegenſpieler anlangt, eine der ruhigſten. Die außenpolitiſche Not des Landes ſchien beide Männer zuſammengeführt zu haben. Nun hat Wang⸗Tſching⸗Wei die Kugel eines At⸗ tentäters, wenn nicht aus dem Leben ſo aus dem Amte geriſſen. Welche Folgen dieſes Attentat auf die Weitergeſtaltung der ohnehin bis zum Zerreißen geſpannten chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen haben wird, wird abzuwarten ſein. W. Stanoͤrecht in Nanking Nanking, 1. November Im Zuſammenhang mit dem Anſchlag auf den Miniſterpräſidenten Wangtſchingwei wurde über Nanking das Standrecht verhängt. Immer näher rückt der Tag der Volksabſtimmung in Griechenland, die die Wiedereinführung der Monarchie zum Ziel hat. Aus dieſem Anlaß fand in“ Athen auf dem Konſtitutionsplatz eine große Kundgebung der Athener Bevölkerung ſtatt, auf der vom Balkon des Verkehrsminiſtetkinms der Vize⸗ könig General Kondylis in einer Anſprache ſich für die Wiedereinführung der Monarchie einſetzte. 5(Weltbild,.) die Friedensbemühungen ſind wieder festgefahren Weder ein engliſch-franzöſiſcher Gemeinſchaftsvorſchlag noch ein annehmbarer Vorſchlag Italiens Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 1. November. Das Havasbüro glaubt beſtätigen zu können, daß vorläufig noch keinerlei„greifbare Grundlagen“ für die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen in Genf vorlägen, die etwa zu einer nahe bevorſtehenden Regelung des Konfliktes führen könnten. Eine derartige Regelung ſei noch nicht in Ausſicht. Daß man in Paris keine Hoffnung mehr auf eine ſchnelle Beilegung des abeſſiniſchen Streitſalles zu haben ſcheint, kommt in Betrachtungen des„Ordre“ und der„Republique“ zum Ausdruck. „Ordre“ ſchreibt, die Oſtafrikafrage könne erſt geregelt werden, wenn eine neue Stufe in der Ent⸗ wicklung erreicht ſei, nämlich erſt dann, wenn Lon⸗ don und Rom von dem Wunſch nach Verſtändigung durchdrungen ſeien. „Republique“ erklärt, man würde ſich ſeltſamen Trugſchlüſſen hingeben, wenn man annehme, daß die lalieniſch⸗franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen zu einer ſchnellen Löſung des Streitfalles führen könn⸗ ten. Man müſſe ſich vor übertriebenem Optimismus Hüten. Es ſei nicht einmal ſicher, ob man in Genf 10 einer Annäherung der franzöſiſchen und der eng⸗ üſchen Auffaſſung kommen werde. Noch unbeſtimmter eh ob Italien in kurzer Zeit einer ſolchen Annä⸗ berung ſich zugeſellen werde. England bleibt unerſchütterlich (Funkmeldung der NM.) London, 1. November. 1 Zu den am Donnerstag wieder aufgenommenen melken dlungen der Ausſchüſſe für Sühnemaßnahmen bel et der Genfer Berichterſtatter der„Times“, es G50 uawahrſcheinlich, daß heute nach Eintreffen 3 Lavals und des Barons Aloiſt irgendwelche „Vorſchläge gemacht würden. 8 Hauptzweck des Beſuches Hoares ſei, die Giangeit und die Beharrlichkeit der britiſchen egierung bei ihrer jetzigen Politik darzu⸗ legen. die Gelegenhei b rde der britiſche A 7 25 genheit ergebe, werde der britiſch ußenminiſter neuerlich betonen, daß die britiſche Regierung nicht geneigt ſei, in ihrer bis⸗ herigen Haltung nachzulaſſen oder ſich mit irgendwelchen fragwürdigen Vorſchlägen zu beſchäftigen, die auf eine Vereinbarung außerhalb des Völkerbundes abzielen würden. Falls ſich die Gelegenheit zu einer ſolchen Erklärung nicht ergeben ſollte, ſei doch zu hoffen, daß die Anweſenheit Hoares bei der endgültigen Beſchlußfaſſung über die An⸗ wendung von Sühnemaßnahmen zeigen werde, daß die bisher und gegenwärtig von der britiſchen Ab⸗ ordnung verfolgte Politik die Politik der gan⸗ zen britiſchen Regierung ohne Unterſchied zwiſchen Gruppen und Einzelperſonen ſei. Ferner meldet der Berichterſtatter, es habe ſich gezeigt, daß die franzöſiſch⸗britiſchen Beratungen der letzten Tage keinerlei brauchbares Ergebnis gehabde haben dürften. Von einer franzöſiſch⸗britiſchen, auf einem Kompromiß beruhenden Vereinbarung ſei keine Rede. Die Pariſer Beratungen ſeien anſcheinend in zwei Teile zerfallen Im erſten Abſchnitt ſeien ita⸗ lieniſche Anregungen erörtert worden, die eine Tei⸗ lung Abeſſiniens und eine Kontrolle Italiens über den größten Teil des Landes vorſahen. Die briti⸗ ſchen und franzöſiſchen Vertreter ſeien ſich darüber einig geworden, daß dieſe italieniſchen Anregungen mit der Völkerbundsſatzung nicht in Einklang ge⸗ bracht werden könnten und daß die abeſſiniſche Re⸗ gierung ſie nicht in Erwägung ziehen werde. Sie könnten ſomit dem Völkerbund nicht als Grund⸗ lage einer Erörterung empfohlen werden. Dies ſei das einzige Ergebnis dieſer Beratungen geweſen. Im zweiten Abſchnitt der Beſprechungen hätten ſich die Sachverſtändigen wieder den Empfehlungen des Fünſerausſchuſſes zugewandt, d. h. den Bedin⸗ gungen, die Italien von Paris aus im Auguſt vor⸗ geſchlagen worden ſeien. Die Sachverſtändigen ſeien ſoweit gegangen, praktiſche Zugeſtändniſſe für jede von beiden Parteien in Form des Austauſches von Gebietsteilen zu erwägen. Italien würde danach Teile des abeſſiniſchen Grenzgebietes erhalten ha⸗ ben gegen die Ueberweiſung eines Seehafens und Korridors allenfalls auf italieniſchem Boden an Abeſſinien. England feindliche Studentenkundgebungen — Rom, 31. Oktober. In den Abendſtunden des Donnerstag kam es in Rom erneut zu englandfeindlichen Kundgebungen. Bei Umzügen ſtudentiſcher Jugend durch die Stra⸗ ßen wurde nach engliſchen Erzeugniſſen und In⸗ ſchriften gefahndet. Die Studenten hatten es beſon⸗ ders auf ein in der Hauptſtraße Roms gelegnes Kaffee abgeſehen, in dem engliſche Backwaren und Getränke erhältlich ſind. Als die Studenten in das Geſchäft eindrangen, wurden ſämtliche Whisky⸗ Flaſchen und auch franzöſiſche Liköre ſchnellſtens ent⸗ fernt. Die Studenten riſſen Anſchläge außerhalb des Ladens, auf denen„Jee⸗Cremes“ ſtanden, ab und verlangten ſtürmiſch, daß ſämtliche engliſche Waren aus den Fenſterauslagen entfernt würden. Es kam zu kleinen Reibereien zwiſchen dem Ge⸗ ſchäftsperſonal und der immer ſtürmiſcher werdenden Jugend. Schließlich wurde jedoch dem Wunſche der Studenten nachgegeben, die darauf befriedigt ab⸗ zogen. England und die neue Muſſolini⸗Rede (Funkmeldung der NM.) X London, 1. November. Der„Times“ ⸗Vertreter in Rom nennt die letzte Rede Muſſolinis eine neue Herausforderung des Völkerbundes. Der Ton der Rede ſcheine die Opti⸗ miſten, die eine Regelung des Streites zwiſchen Italien und dem Völkerbund erhofften, überraſcht zu haben. Mücktritt Edens als Völkerbundsminiſter (Funkmeldung der NM.) + London, 1. November. In dem liberalen„News Chroniele“ wird eine ſchon geſtern vom„Star“ verbreitete Meldung über⸗ nommen, daß Eden möglicherweiſe in einigen Wo⸗ chen aufhören werde, Völkerbundsminiſter zu ſein. Außer für das Marineminiſterium komme er auch für das Kriegsminiſterium in Frage. Englands Kontroll-Experiment Von unſerem Londoner W. X. ⸗Korreſpondenten London, 31. Oktober. Die kurze Unterbrechung der Genfer Sanktions⸗ Verhandlungen iſt ſcheinbar zur ſchöpferiſchen Pauſe geworden. Von Rom aus ſind Friedens⸗ fühler ausgeſtreckt worden. Laval iſt ſichtlich be⸗ müht, die Bremſen der Genfer Maſchinerie anzu⸗ ziehen. Aus Libyen werden italieniſche Truppen, deren Anweſenheit an der ägyptiſchen Grenze Eng⸗ land zu wirklich ernſten Befürchtungen Anlaß ga⸗ ben, zurückgezogen. Eine Verminderung der eng⸗ liſchen Flottenſtärke im Mittelmeer iſt zwar offi⸗ ziell noch nicht zugeſtanden, wird aber ernſtlich er⸗ wogen. Mitten im Kriegsgetöſe ſind die Einladun⸗ gen zu einer Flottenkonferenz ergangen, deren Ziel mindeſtens theoretiſch eine gewiſſe Abrüſtung zur See iſt. England befindet ſich am Anfang ſeines Wahlkampfes und die Regierung hat alles Inter⸗ eſſe daran, daß die Wahlen ohne Störungen von außen durchgeführt werden können. Auf den erſten Blick iſt ſo tatſächlich eine Ent⸗ ſpannung eingetreten. Wie gewaltige dichte Bäume verdecken aber Wahlparolen und innerpoli⸗ tiſche Erwägungen die klare Linie des Gebäudes der engliſchen Politik. Nur wenn man wieder ein⸗ mal den Kern herausſch ält, kann man zu Voraus⸗ ſagen gelangen, wie ſich die engliſche Politik weiter entwickeln wird. Für England hat der italieniſch⸗abeſſiniſche Kon⸗ flikt etwas von der Natur eines Kontrollexperi⸗ mentes. Wenn man in England im Laufe der jüng⸗ ſten Zeit theoretiſch die Ausſichten einer kriegeri⸗ ſchen Auseinanderſetzung zwiſchen Rom und London erörtert hat— es braucht nicht geſagt zu werden, daß in England niemand einen Krieg eruſtlich wünſcht— ſo hatte man über den möglichen Aus⸗ gang eines ſolchen Zuſammenſtoßes keinen Zweifel. Ohne auch nur irgendwie ſtrategiſche oder militä⸗ riſche Probleme zu erörtern, drängt ſich auch dem neutralen und objektiven Beobachter der Eindruck auf, daß England tatſächlich überlegen iſt. Das aber bietet England keine Beruhigung. Immer wieder weiſt man darauf hin, daß das, was heute Italien tue, ſpäter von mächtigeren und weit gefährlicheren Ländern ver⸗ ſſucht werden könne. Und nicht einmal in England ſelbſt behauptet man für einen ſolchen Fall eine engliſche Ueberlegenheit. Die Folgerung, die die engliſche Politik daraus zieht, iſt klar: abſchreckend zu wirken und. was noch beſſer wäre, vorzubeugen. Dieſe beiden Worte umreißen die ganze engliſche Völkerbundspolitik. Es iſt für uns Deutſche ſchwer verſtändlich, aber doch iſt es tatſächlich ſo, daß der Völkerbund für breiteſte Schichten der engliſchen Oeffentlichkeit etwas wirklich Lebendiges und Poſi⸗ tives darſtellt. Man glaubt an die Genfer Einrich⸗ tung wie an das Parlament von Weſtminſter. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß nicht nur das engliſche Volk, ſondern ebenſo die eng⸗ liſche Regierung dieſe Völkerbundspolitik, insbeſon⸗ dere die kollektive Sicherheit, wollen. Eine ſolche Politik hat den Vorteil, daß ſie ſich ohne Schwierig⸗ keit mit den Erforderniſſen einer briti⸗ ſchen Weltreichs politik deckt. Es iſt rich⸗ tiger, dieſes Parallel⸗Laufen zu erkennen, als immer wieder das bekannte Wort, daß die Engländer Chri⸗ ſtus ſagen und Kattun meinen, abzuwandeln. Ein Wort, das obendrein nicht einmal ſtimmt. Falſch iſt es auch, zu glauben, daß nur das jugendliche Ungeſtüms Edens in Genf den Völkerbund ſoweit vorwärtsgetrieben habe. Es iſt unmöglich, daß Eden in Genf auch nur einen einzigen ernſthaften Schritt vorwärts tut, der von London nicht bereits gedeckt iſt. Einen ernſtlichen Stoß erhielt die ganze engliſche Völkerbundspolitik ausgerechnet durch Frank⸗ reich. Die franzöſiſche Zurückhaltung in Genf, das Zögern, die engliſche Anfrage wegen einer möglichen Waffenhilfe im Mittelmeer zu beantworten, haben in England ganz außerordentlich verſtimmt. Weit mehr, als es überhaupt in der Preſſe zum Ausdruck gekommen iſt, war man in Whitehall verärgert, und es gab Augenblicke, wo man in verantwortlichen Kreiſen an eine vollkommene und radikale Schwen⸗ kung der engliſchen Außenpolitik dachte. Die zwiſchen Paris und London beſtehende Spannung war ein paar Tage lang ſo ſtark, daß ſie zu zerreißen drohte. Dieſes Problem iſt durch Lavals Antwort⸗ mo te jetzt behoben. In England hätte man gewiß ſtatt eines Dokumentes von zweitauſend Worten lieber eine Note von zwei Zeilen mit einem ein⸗ deutigen Ja geſehen. Man verkennt aber keines⸗ wegs die ſchwierige Lage Frankreichs und erklärt ſich offiziell mit der Note zufrieden. Dieſe ganze jetzt ſtändg betonte und auch tatſäch⸗ lich geführte englüſche Völkerbundspolitik bedeutet aber nun keineswegs, daß England auch gerade mit dieſem Völkerbund zufrie⸗ 3 2. Seite/ Nummer 505 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 en iſt. Ganz im Gegenteil. Je ſtärker das Gefühl für eine Bölkerbundspolitik iſt, deſto mehr regt ſich die Kritik und der Wunſch, die Genfer Einrichtung zu reformieren. Für die engliſche Politik ſoll der Genfer Völkerbund eine Kriegsverhütungsmaſchine werden. Das iſt das engliſche Ziel, und im Grunde ſollen auch die jetzigen Sanktionsbeſchlüſſe nichts anderes ſein, als K riegsverhütung, oder, da der Krieg bereits begonnen hat, eine beſchleunigte Zuendeführung erreichen. Gerade der abeſſiniſche Krieg und die Unmög⸗ lichkeit, ihn ſelbſt durch ſcharfe Sanktionen unver⸗ zliglich zu Ende zu bringen, hat all den Ueberlegun⸗ gen, die um die Idee kreiſen, es ſei beſſer, die Ur⸗ ſache der Kriege aus der Welt zu ſchaffen, als das Ende eines bereits begonnenen Krieges mit uner⸗ hörten Opfern für alle Beteiligten zu erzwingen, neue Nahrung gegeben. Auch in der Politik iſt Vor⸗ beugen beſſer als Heilen. Sir Samuel Hoare kann für ſich die Ehre in Anſpruch nehmen, der erſte Staatsmann der ſogenannten beſitzenden Nationen geweſen zu ſein, der einſichtig genug war, den nicht⸗ beſitzenden Nationen das Recht auf Befriedigung beſtimmter Wünſche und Erforderniſſe zuzugeſtehen. In England ſieht man, daß eine der weſent⸗ lichſten Kriegsurſachen Bevölkerungs⸗ druck und mangelnde Rohſtoffmärkte find. Man ſieht zugleich, daß ſowohl die Märkte als auch die Lebensräume ungerecht verteilt ſind. Der Genfer Völkerbund in ſeiner gegenwärtigen Geſtalt bietet kaum Möglichkeiten, die Ungerechtig⸗ keiten in der Verteilung der Erde auszugleichen. Und ſchon aus dieſem Grunde allein redet man in England einer Reform des Völkerbundes das Wort. Das Idealbild das man zeichnet, iſt ein Völkerbund, der wirklich alle Nationen umfaßt, in dem zwar keine Gleichheit herrſcht, aber doch die groben Ungerechtigkeiten zwiſchen Beſitzenden und Nichtbeſitzenden auf ein Mindeſtmaß zurückgeführt find. Wenn ſchon ſo eine der weſentlichen Kriegs⸗ urſachen weggeräumt iſt, dann ſoll die letzte Siche⸗ rung durch ein gegenſeitiges und kollektives Ein⸗ treten erreicht werden. Es kann zunächſt einmal völlig unerörtert bleiben, ob ſich dieſer engliſche Idealplan überhaupt ver⸗ wirklichen läßt. Entſcheidend iſt, daß im gegenwär⸗ tigen Augenblick der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg alle Ausſichten auf die Verwirklichung eines ſolchen Planes zunichte macht. England iſt gewiß der letzte Staat, der ſich Zugeſtändniſſe mit Waffengewalt ab⸗ trotzen läßt. Und ſchon gar nicht iſt England be⸗ reit, ein freiwillig gemachtes Verſprechen, nämlich die Neuordnung der Rohſtoffmärkte, unter Druck auszuführen. Eine kriegeriſche Austragung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes tötet die engliſche Bereitſchaft, an der Neuverteilung der Rohſtoff⸗ märkte mitzuwirken. Und damit ſind zugleich die engliſchen Reformpläne zum allermindeſten auf lange Zeit zurückgeworfen. Es iſt keine Phraſe, wenn man in England, be⸗ ſonders von Regierungsſeite, immer wieder betont, eine Löſung des Konfliktes kann nur durch den Völkerbund erreicht werden. England will ſchon aus Gründen der oben ausgeführten Kontroll⸗ experimente eine Löſung mit Genfer Zuſtimmung. England will und muß zeigen, daß ſeine Politik einer kollektiven Sicherheit erfolgreich durchgeführt wer⸗ den kann. Das verlangen innerpolitiſche Erwä⸗ gungen und ſeine eigenen Weltreichintereſſen⸗ Gin Verſagen der Völkerbundspolitik bedeutet für England die Notwendigkeit, das Steuer der Außen⸗ politik radikal herum zu werfen. In der Richtung: verſtärkte Iſolierung, Abwenden von den europäiſchen Dingen, enger Zuſammenſchluß mit Amerika, und ſchließlich reine engliſche Machtpolitik. Eine ſolche engliſche Politik würde auch von Eng⸗ zu land nur höchſt ungern— gleichſam nur unter Zwang— eingeſchlagen werden. Sie führt zu er⸗ heblichen innerpolitiſchen Schwierigkeiten, bringt neue Unruhe über Europa und bietet keineswegs die Gewähr einer dringend gewünſchten Sicherheit Englands. In England geht man die ſen Weg nur, wenn der andere, beſſere fich als un gangbar erweiſen ſollte. rst Deulſcher dann Reichsminiſter Dr. Frick über grundſätzliche Fragen des deutſchen Beamtenrechts — Berlin, 31. Oktober. Auf einem Generalappell der Berliner Gemeinde⸗ beamten im Sportpalaſt erklärte Reichsminiſter Dr. Frick einleitend, er nehme gern die Gelegenheit wahr, um der geſamten deutſchen Beamtenſchaft ſeine An⸗ erkennung und ſeinen Dank für ihre treue Mitarbeit am Aufbauwerk Adolf Hitlers in den letz⸗ ten zweidreiviertel Jahren auszuſprechen. Ohne die treue Mitarbeit der deutſchen Beamtenſchaft hätte dieſes gewaltige Werk in der kurzen Zeit nie vollbracht werden können. Der Reichsminiſter warnte ſodann davor, die Vorwürfe gegen die Büro⸗ kratie zu verallgemeinern.„Je mehr der deutſche Beamte ſich ſeinem Volk verbunden fühlt, und je mehr er von nattionalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllt iſt, deſto mehr werden die Vorwürfe der Bürokratie verſchwinden. Der Beamte muß ſein, und er darf ſich nicht abſchließen. Er muß der Freund und Berater jedes Volksgenoſ⸗ ſen ſein, der ſich an ihn hilfeſuchend wendet. Ge⸗ rade die Beamten von der Gemeindeverwaltung ſind dazu als Erſte berufen, die unmittelbare Fühlung mit dem Volk zu halten.“ Unter ſtarkem Beifall kündete ſter nun an, daß in Zukunft alle höheren Beamten eine gewiſſe Zeit in den äußeren Dienſtſtellen gearbeitet haben müſſen, damit ſie die unmittelbare Fühlungnahme mit dem Volk haben. Wie ſchon in einer früheren Rede in Münſter wandte ſich der Reichsminiſter auf das ſchärfſte gegen die der Reichsmini⸗ Konfeſſionaliſierung des öffent⸗ lichen Lebens „Wir ſind der Anſicht“, ſo erklärte er unter lebhaf⸗ teſter Zuſtimmung,„daß Religion und Konfeſſion die Gewiſſensfrage eines jeden einzelnen ſind. Ich habe deshalb die Entkonfeſſionaliſierung des ge⸗ ſamten öffentlichen Lebens verlangt. Wir wollen nicht katholiſche und proteſtantiſche Beamte, ſondern wir wollen nur deutſche Beamte!“ Der Miniſter ſprach oͤie Hoffnung aus, daß etwa noch beſtehende konfeſſionelle Beamten vereine von ſelbſt endlich den Entſchluß finden, ſich aufzulöſen. Reichsminiſter Dr. Frick griff oͤann auf das Geſetz zur Wiederherſtellung des Be⸗ rufsbeamtentums zurück. In dieſem Geſetz ſei zum erſtenmal der Arierbegriff eingeführt und verlangt worden, daß der deutſche Beamte ariſcher Abſtammung ſein müſſe, da das deutſche Volk— wie er unter dem ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung feſtſtellte— ein Recht dar⸗ auf habe, von Deutſchen regiert zu werden. Auf Grund dieſes Geſetzes ſeien alle Elemente aus dem Beamtentum ausgemerzt worden, die ſich in der Syſtemzeit widerrechtlich eingeſchlichen hütten. Das Reichsbürgergeſetz ſei non ungeheurer Bedeutung, es werde in Zukunft die Staatsangehörigen von den Reichsbürgern unter⸗ ſcheiden. Das Reichsbürgerrecht erwerbe man nur auf Grund ſeiner Leiſtungen zu Staat und Volk. Reichsbürger könne nur ein deutſchblütiger Volks- genoſſe ſein. Schließlich habe die Arierfrage ühre Fortſetzung im Judengeſetz gefunden. In den Ausführungen dazu werde klar geſagt werden, daß der Jude nicht Träger eines politiſchen Rechts und auch nicht Inhaber eineg öffent⸗ lichen Amts ſein könne. Endlich ſei öͤer Raſſenmiſchung ein Ende gemacht worden. Der Nationalſozialismus ſei fern davon, wie man es ihm unterſtellen wolle, die Juden bis aufs Blut zu quälen, ſondern es ſolle auf legalem Weg eine klare Scheidung eintreten. Wenn dieſe Scheidung klar durchgeführt ſei, werde es auch keine Beſchwerden mehr geben. Panik ain geſtrandetem Dampfer Schwere Skürme über dem Schwarzen Meere— Dampfer mit 220 Paſſagieren geſtrandet 5— Iſtanbul, 31. Oktober. Während der letzten beiden Tage hatte die Tür⸗ kei unter einem unerwarteten Kälteeinbruch mit or⸗ kanartigem Sturm zu leiden. Auf dem Marmara⸗ meer ſanken im Sturm acht große Fiſcherſegelboote und Motorboote. Im Schwarzen Meer, in der Nähe der Ein⸗ fahrt zum Bosporus, ſtrandete in der Nacht der türkiſche Dampfer„Gebze“ mit 220 Fahrgäſten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Als ſich der Dampfer zwiſchen die Klippen in der Nähe der Küſte legte, entſtand unter den Reiſenden eine Panik. Der Kapitän verſuchte, die Ret⸗ tungsboote zu Waſſer zu laſſen, jedoch verhinderte der hohe Seegang das Abkommen der Boote vom Schiff, ſo daß auf dieſe Rettungsart verzichtet wer⸗ den mußte. Da die Lage des Dampfers, der zwi⸗ ſchen den Klippen eieigeklemmt war und von den Wellen hin und her geworfen wurde, immer beoͤroh⸗ licher wurde, wurde durch Raketenſchüſſe eine För⸗ derkorb⸗Verbindung mit der Küſte hergeſtellt. Nach⸗ dem die Verbindung gelungen war, wurden die 220 Fahrgäſte und 25 Mann Beſatzung an Land beför⸗ dert; eine Arbeit, die nur unter großen Anſtren⸗ gungen bei ſchwerſtem Sturm, mit eiskaltem Regen und Schnee, gelang.. In Iſtanbul war die Gewalt des Orkans ſo groß, daß die in der tiefen Bucht des Goldenen Hornes vor Anker liegenden Schiffe abgetrieben wurden. Zwei Dampfer wurden durch den Sturm mit ſolcher Wucht gegen die über das Goldene Horn führende; alte Brücke gedrückt, daß der bewegliche mittlere Teil dieſer Pontonbrücke ſchwer beſchädigt wurde. Die Brücke iſt dadurch für den Straßenverkehr unbrauch⸗ bar geworden. In der Stadt wurden vielfach die Dächer der Häuſer abgedeckt, Telegraphenmaſte um⸗ geriſſen, die brochen und mehrere Triumphbögen, die aus An⸗ laß des Republikfeſtes errichtet worden waren, ſtürzten um. Telephonleitungen ganzer Stadtteile waren zwei Tage lang unter⸗ Seit 14 Tagen Eroͤbeben — Neuyork, 31. Oktober. Am Donnerstag wurden die nordweſtlichen Staa⸗ ten Montana und Waſhington ſowie der kanadiſche Diſtrikt Alberta von Erdſtößen heimgeſucht, die ſchweren Schaden verurſachten. Der Bevölkerung der Stadt Helena in Montana, die ſeit etwa zwei Wochen durch Erdſtöße beunruhigt wird, bemächtigte ſich eine Panik. Ein umſtirzender Schoruſtein einer Brauerei tötete einen Mann und verletzte einen zweiten ſchwer. 60 Einwohner erlitten einen Nervenſchock und mußten Krankenhäuſern zugeführt werden. Das bei einem früheren Erdbeben beſchädigte Rathaus ſtürzte vollends in ſich zuſammen. Viele Gebäude erlitten Beſchäbigungen. Die ſchreckerfüllten Bewoh⸗ ner waren lange Zeit nicht zu bewegen, in ihre Häuſer zurückzukehren. 21 Verletzte bei Straßenbahnzuſammenſtoß — Berlin, 1. November. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, bei dem insgeſamt 21 Perſonen verletzt wurden, ereignete ſich am Donnerstagnachmittag an der Kreuzung Leip⸗ ziger und Jerufglemer Straße. Von einem Straßen⸗ bahnzug der Linie 88, der in Richtung Potsdamer Platz fuhr, löſte ſich an der Ecke der Jeruſalemer Straße beim Ueberfahren der Weiche der Anhänger und bog auf das linke Gleis ab. Im ſelben Augen⸗ blick kam ein Triebwagen der Linie 13 aus der Rich⸗ tung Potsdamer Platz und fuhr auf den Anhänger der Linie 88 auf, der aus den Schienen gehoben und ſtark beſchädigt wurde. Durch den heftigen Anprall⸗ und durch Glasſcherben wurden insgeſamt 21 Per⸗ ſonen verletzt. Glücklicherweiſe waren die Verletzun⸗ gen bis auf einen Fall ungefährlicher Art, ſo daß 20 Fahrgäſte in ihre Wohnungen entlaſſen werden konnten. Lediglich ein Fahrgaſt wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. volksverbunden Abſchließend bemerkte Dr. Frick noch einmal, daß ſich die Beamten nicht durch die kleinlichen äußeren Nöte, ſo unbequem ſie manchmal auch ſein mögen, wankelmütig machen laſſen ſollten. Bei anderen Völkern ſei es zum Teil viel ſchlimmer als bei uns. Der Miniſter verwies in dieſem Zuſam⸗ menhang auf den Aufruf des Gauleiters Bürckel, der ſich an die nicht ſchwer arbeitenden Parteigenoſ⸗ ſen richtet, auf ihre Fettration zugunſten der Schwerarbeiter zu verzichten. Das ſei nationalſozia⸗ liſtiſche Tatgeſinnung, daß einer für den einſtehe. anderen Freitag, 1. November 1955 P Göring und Schacht im Saarlan⸗ Eine Rede General Görings in Saarbrücken — Saarbrücken, 31. Oktober, Miniſterpräſident Hermann Göring wird 0 Samstag mit Reichsbankpräſident Schacht dem Saarland einen Beſuch abſtatten. Die beiden Gäſte treffen am Samstagvormittag um.22 Uhr auf dem Saarbrücker Bahnhof ein. Nach einem kurzen Aufenthalt werden ſte Grube Reden fahren, Grube ſtattfindet. Abendoͤs um 18 Uhr findet im Wartburgſagl a Saarbrücken eine öffentliche Kundgebung ſtalt be der Miniſterpräſident Göring das Wort ergreiſen wird. Die Rede wird vorausſichtlich von den Sei dern Kaiſerslautern, Stuttgart und Saarbrücken übertragen. 2 2 zur wo eine Beſichtigung der 8 Neues Belenntnis Balöwins zur 9 rundlage bleiben Genfer Inſtitution— Der Völkerbund als„lebendiger Organismus“ — London, 31. Oktober. Premierminiſter Baldwin hielt am Donnerstag auf einer Tagung der Internationalen Friedens⸗ geſellſchaft in der Gild⸗Hall eine wichtige außen⸗ politiſche Rede. Baldwin führte u. a. aus: Der Frieden, den wir wünſchen, iſt der Frie⸗ den der Welt, und allein können wir ihn nicht finden. Man braucht zwei, um einen Streit zu haben; wir brauchen alle, um den Frieden herzuſtellen. Es gibt einige Leute, die es„ſhocking“ finden, daß der Völkerbund ein Verfahren vorſieht, um gegen jede Macht vorzugehen, welche die Abſicht zeigt, ein internationales Uebereinkommen friedlicher Rege⸗ lung zu brechen. Dieſe Leute haben nichts gegen den Völkerbund, ſolange er ſich nur mit dem Opium⸗ Handel beſchäftigt, ſchrecken aber davor zurück, wenn er ſich um ernſthafte Angelegenheiten kümmert. Wir erreichen jedoch nichts durch den Völkerbund, wenn wir nicht bereit ſind, ſein Urteil zu erzwingen. Das Urteil der Welt iſt, wenn es mutig in offener Ver⸗ ſammlung und nach längerer Ausſprache feſtgeſtellt wird, kein leicht zu nehmendes und oberflächliches Ding. Iſt der Völkerbund ein machtvolles Inſtrument zur Bewahrung des Status quo und nicht mehr? Erkennt er wirklich nicht an, daß es in der Entwick⸗ lung der Völker und ihrer Bedürfniſſe Möglichkeiten für Aenderungen gibt? Wenn der Völkerbund nur exiſtiert, um die Dinge in ihrem gegenwärtigen Zuſtand zu halten, ſo wird er austrocknen und zu Staub zerfallen. In Wahrheit iſt er ein lebendiger Organismus, und wie jeder andere lebendige Organismus muß er ſich fähig zeigen, ſich zu entwickeln und abzu⸗ ändern. Aber diefer Wechſel muß von innen heraus kommen und muß innerhalb des Rahmens des Völkerbundes geſchaffen werden. Der Völkerbund verſucht eine gemeinſame und wirkſame Handlung, um den Krieg zu beenden. Was Genf jetzt macht, iſt ohne Beiſpiel in feiner Größe und Schwierigkeit. In diesen Schwierigkeiten werden alte Beziehungen und alle Freunde einer Belaſtungsprobe unterworfen. Ich glaube aber nicht, daß dieſe alten Beziehungen ſchwer geſchädigt werden können. Es gibt Elemente in Frankreich, die oft ſehr laut ſind, die mit uns in dieſer Frage nicht übereinſtimmen, aber zwiſchen den beiden Regierungen beſteht eine Solidarität, die für ſie als loyale Mitglieder des Völkerbundes gegeben iſt. Und hierauf allein kommt es an. Und es gibt noch einen alten Freund, mit dem wir als Mitglieder des Völkerbundes uns in Streit befinden. Der Streit zwiſchen dem Völkerbund und Italien iſt ernſthaft, aber er iſt nicht ernſthafter gls unſere Freundſchaft. Jlalieniſche Schlappe? Mißlungener Vorſtoß?— Malalle noch in den Händen der Abeſſinzer — Addis Abeba, 31. Oktober. Die Italiener haben, um die Aufmerkſamkeit der Abeſſinier von ihrem Hauptangriffsziel Makalle ab⸗ zulenken, einen Vorſtoß in dem Gebiet nordweſtlich des Muſſa Ali, in Verfolg der Straße von Ela nach dem Tiradud⸗See, eingeleitet. Nach anfänglichen Erfolgen, die unter ſtarker Beteiligung von Kaval⸗ lerie, Tanks und größeren Infanterieabteilungen erzielt werden konnten, wurde der italieniſche Angriff zurückgeſchlagen, wobei die italieniſchen Truppen, abeſſiniſchen Berichten zufolge, bis zum Muſſa Ali zurückgeworfen wurden. Einzel⸗ heiten über dieſe Kämpfe fehlen noch. Gegenüber einer Meldung des Senders Asmara, wonach die abeſſiniſche Stadt Magalo von großen ftalieniſchen Bombengeſchwadern zerſtört worden ſei, ſtellt die abeſſiniſche Regierung feſt, das Magalo nur von einigen Flugzeugen mit Bomben belegt worden ſei, die nach oͤͤen eingelaufenen Berichten nur ganz geringe Verluſte verurſacht hätten. Gleichzeitig wird von abeſſiniſcher Seite eine Meldung über einen Luftangriff auf eine abeſſiniſche Munitionsfabrik am Fafan⸗Fluß dementiert. Es ſoll ſich dabei gleich⸗ zeitig um das Hauptquartier des kommandierenden Generals Naſſibu gehandelt haben. Hierzu wird feſt⸗ geſtellt, ͤaß es in ganz Abeſſinien überhaupt keine einzige Munitionsfabrik gibt und daß ſich das Hauptquartier des Generals nicht am Fafan⸗Fluß, ſondern in Dſchidſchiga befindet. Noch keine Beſetzung von Makalle (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) — Asmara, 31. Okt. Am Mittwochabend waren in Asmara wilde Gerüchte über neue militäriſche Unternehmungen an der Nordfront verbreitet, jedoch ſtellte ſich die Behauptung, daß die Vorhut der Gruppe Santini bereits die Orte Hauſien und Aluga kurz vor Makalle beſetzt hätte, als unzutreffend heraus. Richtig iſt lediglich, daß die italieniſche Vorhut am Mittwoch⸗ abend die Waſſerſtellen von Mai Wetſch, 10 Kilo⸗ meter ſüdlich von Edaga Hamus, beſetzt hat. Ferner trifft es zweifellos zu, daß Makalle demnächſt der Mittelpunkt der Unternehmungen an der Nordfront zu werden verſpricht. In dem Gebiet bis Makalle ſcheinen ſich keine feindlichen Truppen mehr zu be⸗ finden. Vielmehr hat Ras Kaſſa ſeine Streitkräfte in Stärke von etwa 20 000 Mann ſüdlich von Makalle zuſammengezogen. Von Bedeutung iſt weiterhin, daß das Korps Santini jetzt auch eine Front gegen das Danakil⸗Gebiet gebildet hat, um etwaige Ueber⸗ raſchungen von dieſer Seite zu vereiteln. Obwohl die hieſigen militäriſchen Kreiſe mit ihren Nachrichten äußerſt zurückhaltend find, darf vorausgeſagt werden, daß die Operationen um Ma⸗ kalle mehrere Tage in Anſpruch nehmen dürften. Jlalieniſcher Vormarſch in der Müſte — Addis Abeba, 31. Oktober. Italieniſche Truppen in Stärke von 15 000 Mann, die ſich zur Hälfte aus Europäern und zur anderen Hälfte aus Eingeborenen zuſammenſetzen, rücken langſam in der Wüſte von Danakil gegen die Brun⸗ nen von Aſla vor, die jedoch von dem wilden Stamm der Aſſaimeras und anderen Stammesangehörigen des ganzen Gebiets durch Salz unbrauchbar gemacht wurden. In Verbindung hiermit wehen von den italieniſchen Truppen von Mongalle große Bewegungen nach Oſten durchgeführt, Hit iſt zur Sicherung der Kampfhandlungen zwiſchen Mont Ali und Oddobo eine Straße angelegt worben. Italieniſche Kavallerie iſt bis Immen vorgerückt Nördlich von Muſſa Ali wird eine neue italieniſche Fliegerbaſis geſchaffen werden. Die notwendigen Laſtkraftwagen ſind bereits bereitgeſtellt, und man glaubt, daß der Fliegerſtützpunkt in der Danakil⸗ Wüſte wahrſcheinlich in Alalgaerra errichtet werden wird. Wie erſt jetzt bekannt wird, haben Dankalis vor einigen Tagen eine italieniſche Felb⸗ wache überfallen, wobei die Italiener 15 Tote hatten. Außerdem wurden von den abeſſiniſchen Truppen 25 Kamele erbeutet. England baut dem Negus Straßen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertretere — Paris, 31. Oktober. Der„Intranſigeant“ weiß aus Addis Abeba zu berichten, daß zwiſchen England und dem Negus ein Abkommen über den Bau einer großen Querverbindungsſtraße von Chartum lber Addis Abeba nach dem Roten Meer abgeſchloſſen worden ſei. Die Engländer übernähmen den Ban der Straße von Chartum bis zur Grenze des Sudans und darüber hinaus bis zum Tana ⸗ See. Lite Züricher Baugeſellſchaft habe vom Negus den Au trag zur Weiterführung des Straßenbaus von der Sudangrenze bis nach Addis Abeba erhalten, Die Abſchlüſſe für den Bau des letzten Straßenabſchul⸗ tes von Addis Abeba bis zum Meer ſeien bisher noch nicht getätigt worden. diplomatiſchen Verhandlungen mit England ab. Das Blatt ſtellt bei dieſer Gelegenheit feſt, ah Furch den Bau dieſer neuen Querverbindungsſlrg durch den afrikaniſchen Kontinent England den Weg nach Indien gerade an einem der kritiſchten Punkte„verdoppelt“ habe. Momellandtag am 6. November + Memel, 31. Oktober, Die Einberufung des neuen memelländiſchen Landtages wird nunmehr auch amtlich beſtitigt Durch Akt vom 31. Oktober 1935 hat der Gouvernelt des Memelgebietes die erſte Sitzung des neue memelländiſchen Landtages für Mittwoch, den b. No⸗ vember, vormittags 10 Uhr, in den Räumen der Me⸗ meler Stadtverordnetenverſammlung anberaumt. 1 1. auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Wingen f Leecele des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Werse ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteſl: Br. el Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Muller. weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Teil: Furt 15 Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob ga ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, 1 5. f 1 5 1 78 45 Zeitung r. Fritz Bode., Mannheim 0 0 Schriftleftung in Salle Dr. Friß Fillies, W 25, Diktoriaſtraße gn .⸗A. IX: W der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20533 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 5; 19750 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für un verlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Sie hängen von den Freit 1 Aus geſchrieb „Schü ſens⸗ la: mationsf lungenſa Dr. K. Kunſt, d der Reic über die Grund e einer E fen, in u Oeutſches Wobei dei Chriſt Großen ſeſtgeſtell Weſen ſer bew ſchen m Zu u Thema 7 bauendes Händel, handeln dieſem 2 liegen ir Leben ir wie alt Schickſals bewegen So w Vortrag gaben, ſo bigem S lutheriſch bedeutun⸗ Neiſter der N Währe wetterme ſchäden k die plötzl einget ret. wenig vo eine Hoc raſche An vorbereit allen Ste meloet w ten, falls Hochwaſſe die größt geſtern u Stand w wird ber rade beit groß, n Nehenflü Währe Waſſerſta aber dur eee * : mber 1985 — — Sgarlanz aarbrücken. 31. Oktober. ig wird am Schacht dem beiden Gäſte Uhr auf dem da 82 r ichtigung ber rtburgſggl zůt ung ſtatt, bei ort ergreifen bon den Sen⸗ Saarbrücken t, um die uſtand zu zu Staub anismus, und s muß er ſich und abzy⸗ ß von innen des Rahmens teinſame und beenden. Was in ſeiner In dieſen gen und alte worfen. Ich hungen ſchwer Elemente in mit uns in ber zwiſchen olidarität, die Völkerbundes t es an. ind, mit dem uns in Streit lkerbund und rnſthafter gls ſſinier mit weihen tongalle dz eführt. Hiet gen zwiſchen ſelegt worben. en vorgerückt. te italienische notwendigen lt, und man der Danakil⸗ ichtet werden en Dankalis che Feld⸗ ener 15 Tote abeſſiniſchen Straßen ertretere 3. Oktober. is Abeba m Negus ein er großen hartum über abgeſchloſſen ten den Bau des Sudan See. Eine zus den Auf⸗ aus von der halten. Die aße nabſchnil⸗ ſeien bisher n von den land ab. heit feſt, daß ndungsſtra öngland den r kritiſchſten vember J. Oktober. melländiſchen ich beſtitigt Gouvernel des neuen „ den 6. No⸗ nen der Me⸗ tberaumt. ſols Win haut b Theater Wider ll: Dr. Frlg Bob gn 5 u Jakob Jau bs, 5 Zeitung piktorlaſtroße ln 20845 19756 ur bel Rülcpor — Freitag, 1. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 1. November. Die Reformationsfeier Aus der evangeliſchen Kirchengemeinde wird uns geschrieben: Schütz, Händel, Bach als Künder deutſchen We⸗ eus“ lautet das Thema der Feſtrede bei der Refor⸗ mationsfeier, die am 2. November abends im Nibe⸗ lungenſaal veranſtaltet wird. g Der Redner, Prof. Dr, K. Anton, bekannt als Kämpfer für deutſche gunſt, dürfte als ſolcher wie auch als Funktionär ber Reichsmuſikkammer beſonders dazu berufen ſein, über dieſes Thema zu ſprechen. Er wird uns auf Grund eigener Forſchung und Funde aus der Fülle feiner Erfahrung in volkstümlicher Form nachwei⸗ ſen, in welch überragender Weiſe die drei Altmeiſter deutſches Weſen verkörperten. Er wird aber auch habet zeigen, daß ſie hierzu ihr tiefgründiges Ehriſtſein befähigt hat und daß angeſichts dieſer Großen wie anderer führender Geiſter der Nation ſeſtgeſtellt werden muß, daß unleugbar deutſches Peſen in höchſter Vollendung eben in die⸗ ſer bewußten Verſchmelhung des Völki⸗ ſchen mit dem poſitiv Chriſtlichen beſteht! In unſerer heutigen Zeit hat nur dasjenige Thema Daſeins berechtigung, das Weſentliches, Auf⸗ kauendes bringt. Wenn wir das Thema„Schütz, Händel, Bach als Künder deutſchen Weſens“ be⸗ ſandeln laſſen, ſo liegt darin die Anerkenntnis, daß hleſem Thema allgemeine Bedeutung zukommt. Es liegen in ihm beſchloſſen Fragen, die das heutige Leben in Kirche und Staat bewegen, und die jung wie alt angehen. Aus dem Thema klingt uns eine Schichalsfrage entgegen, die alle auf das tiefſte bewegen muß. So wird die Rede kein langatmiger hiſtoriſcher Vortrag weroͤen mit Lebensdaten und Werkan⸗ gaben, ſondern ein lebendiges Bekenntnis zu gläu⸗ ligem Schöpfertum, zu Staat und Kirche in ihrer ltheriſchen Zuſammengehörigkeit und Zukunfts⸗ hedeutung. Sinngemäß bilden Muſiken der drei Meiſter und Gemeindegeſänge die Umrahmung. Der Neckar iſt über die Afer getreten Während von vielen Teilen des Reiches die Un⸗ wettermeldungen von großen Ueberſchwemmungs⸗ ſchäden künden, die durch die Regengüſſe und durch die plötzlich eingetretene Schmelze des erſten Schnees eingetreten ſind, merken wir hier in Mannheim wenig von den großen Waſſermengen, die anderwärts eine Hochwaſſergefahr heraufbeſchworen. Auf das rache Anwachſen der Flüſſe waren wir in Mannheim borbereitet, nachdem die Zunahme des Waſſers von allen Stationen an den Oberläufen der Flüſſe ge⸗ meldet wurde, und ſo hieß es nur, ſich vorzuberei⸗ ten, falls Rhein und Neckar auch in Mannheim eine Hochwaſſerhöhe erreichen ſollten. Allerdings ſcheint die größte Gefahr abgewendet zu ſein, wenn auch geſtern noch der Rhein wie auch der Neckar ihren Stand weſentlich erhöhten. Von den Oberläufen wird bereits fallender Waſſerſtand gemeldet und ge⸗ rade beim Rhein iſt der Rückgang außerordentlich groß, nachdem keinerlei neue Niederſchläge den Nehenflüſſen erneutes Waſſer zuführten. Während der Rhein zwar durch ſeinen hohen Waſſerſtand einen eindrucksvollen Anblick bietet, aber durch die Bändigung zwiſchen den Ufern im Die neue Appell kine ſo friſch 5 155 3. Seite Nummer 505 Einer Toten Das aber kann ich nicht ertragen, Daß ſo wie ſonſt die Sonne lacht; Daß wie in deinen Lebenstagen Die Uhren gehn, die Glocken ſchlagen, Einförmig wechſeln Cag und Nacht; Daß, wenn des Tages Lichter ſchwanden, Wie ſonſt der Abend uns vereint; Und daß, wo ſonſt dein Stuhl geſtanden, Schon andre ihre Plätze fanden, Und nichts dich zu vermiſſen ſcheint; Indoſſen von den Gitterſtäben Die Mondesſtreifen ſchmal und karg In deine Gruft hinunterweben, Und mit geſpenſtig trübem Leben Hinwandeln über deinen Sarg. TCheodor Storm Stadtgebiet keinen Gedanken an ein Hochwaſſer auf⸗ kommen läßt, merkt man beim Neckar ſchon eher die gewaltige Waſſerzunahme. Oberhalb der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke iſt der Neckar ſtark über beide Ufer getreten und hat das Neckarvorland auf der rechten Seite bis zum Hochwaſſerdamm und auf der linken Seite bis halbwegs des Vorlandes unter Waſſer geſetzt. Von der Höhe des Straßenbahndepots ab iſt der Neckar auf der linken Seite noch in ſeinem Bett, während er rechtsſeitig bis an die vordere Linie des Materiallagerplatzes reicht. Pilzwanderungen— Pilzberatung Die Pilzwanderung in Maxdorf hatte ein gutes Ergebnis, aber die Wanderungen am vergangenen Sonntag mußten leider wegen des andauernden Regens ausfallen. Am kommenden Wochenende iſt die Durchführung folgender Wanderungen geplant: Sonntag vormittag Treſſpunkt am Bahnhof Maxdorf um.15 Uhr. Mannheim ⸗Friedrichs⸗ brücke ab.35 Uhr, Ludwigshafen ⸗ Ludwigsplatz ab .50 Uhr. Nachmittags iſt eine Wanderung von Blumenau aus. Treffpunkt am Bahnhof Sand⸗ torf um 13.50 Uhr. Mannheim ⸗ Hauptbahnhof ab 18.10 Uhr oder mit der Straßenbahn bis Waldhof und von dort ab mit der Staatsbahn um 13.26 Uhr. Gleichzeitig iſt eine Wanderung in Weinheim. Treffpunkt am Oberen Tor in Weinheim um 14.15 Uhr. Mannheim ab mit der Staatsbahn um 13.10 Uhr, mit der Och an der Friedrichsbrücke um 13.15 Uhr. Außerdem wird die Pilz beratung um 17 Uhr am Karlſtern durchgeführt.— Zur Zeit iſt der Grünling in großen Mengen in den Wäldern der Ebene anzutreffen und wird auch reichlich auf den Markt gebracht. Der Pilz iſt als Gemüſe aus⸗ gezeichnet und eignet ſich namentlich zur Bereitung ſchmackhafter Suppen. Polizeibericht vom 1. November Verkehrsunfall. In der Käfertaler Straße wurde geſtern nachmittag ein Fußgänger beim Ueber⸗ queren der Fahrbahn von einem Kraftrad angefahren. Der Fußgänger brach das linke Schlüſſelbein und er⸗ litt Prellungen und Hautabſchürfungen. Er fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Der Kraft⸗ radfahrer erlitt eine Verſtauchung der linken Hand. Regimentsgeſchichte der ehem. ler Die Geſchichte des ehemaligen 3. Bad. Inf.⸗Rgt. „Markgraf Ludwig Wilhelm Nr. 111“, bearbeitet oͤurch den Oberſtleutnant a. D. Zahn, wurde dieſen Herbſt fertiggeſtellt. Dieſes für alle alten Angehö⸗ rigen des Regiments aus der Vorkriegs⸗ und Kriegs⸗ zeit hochintereſſante, vorzüglich ausgeſtattete Werk, ſoll ſo preiswert verkauft werden, daß ſich alle alten 111er die Anſchaffung leiſten können. Iſt es doch gewiß der Wunſch jedes alten Soldaten und Kriegs⸗ teilnehmers, eine mit Bildern und Karten verſehene Schilderung ſeiner Kriegserlebniſſe zu beſitzen, um die eigene Erinnerung wachzuhalten und Kindern und Bekannten von jener großen ſchweren Zeit er⸗ zählen zu können. Zur Ermöglichung eines niedri⸗ gen Preiſes iſt eine große Auflage des Buches er⸗ IHR HUS TEN Dosen zu 52 und 90 Pfg. vergeht dureh ISLA-MOOS forderlich. Um daher für die Höhe der Auflage einen Anhalt zu gewinnen, bittet der Regimentsverband alle ehemaligen Angehörigen des Regiments 111, ihre Anſchrift bis 30. November an Oberſtleutnant a. D. Zahn, Wiesbaden, Sonnenbergerſtraße 43, mitzuteilen. Weitere Nachricht wird dann jedem einzelnen zugehen. Iſt Mannheim eine reiche Stadt? Die Ergebniſſe der Vermögensſteuerver⸗ anlagung der Reichsfinanzverwaltung gewäh⸗ ren einen Einblick in die Höhe und den Aufbau des ſteuerpflichtigen Geſamtvermögens. Nach einer Ver⸗ mögensſteuerveranlagung, deren Ergebniſſe ſoeben veröffentlicht worden ſind, gibt es in Mannheim 4390 Vermögensſteuerpflichtige. Das ſteuerpflichtige Geſamtvermögen betrug 746 799 000 Mk., davon ent⸗ fielen 293 321000 Mk. auf natürliche Perſonen. Hier⸗ bei iſt zu bemerken, daß das Vermögen am Wohn⸗ ort des Eigentümers oder bei nicht natürlichen Per⸗ ſonen am Ort der Leitung nachgewieſen wird, wenn auch die einzelnen Vermögensteile, wie Grundſtücke oder Betriebe, in verſchiedenen Gemeinden gelegen ſind und verſchieden verwaltet werden. Könnte man dieſes Geſamtvermögen anteilsmäßig berechnen, ſo entfielen auf jeden Einwohner 2863 Mk. ſteuerpflich⸗ tiges Geſamtvermögen. Intereſſant iſt ein Vergleich dieſer Ziffer mit der ähnlich großer Städte. In Magdeburg wären es 1625 Mk., in Stettin 1755 Mark, in Altona 2203 Mk. Die Jahresſteuerſchuld des Geſamtvermögens betrug in Mannheim 3 700 000 Mark. N 7 wie die andere! eh 2 Jeder, der die nebe AP PEL IL probiert, Wird es zu schötzen wissen, daß diese Zigorette gleich- mäßig frisch und deshalb voll- wertig im Geschmack ist. Daför sorgt die Stonniol- Frischpackung; sie verbörgt dem Raucher Erhal- tung des ungeschmölerten Aro- mas der echt bulgorisch- macedonischen Mischung. Echt bulgarisch mocedonisch 2 Rundes Grogfommat ohne kt. 3. Voll- Aromo durch Stonniol- frischpockung eee eee Me, G. Z CTF ONE fi f — 2 7 Seite Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 1. November 1000 1. Steaßenſammlung J. November Ein Anfug ohne Sinn Mutwillige Zertrümmerung von Porzellandoppel⸗ glocken an Fernumeldelinien In letzter Zeit mehren ſich die Klagen der Ver⸗ kehrsämter der Reichspoſt über das Zertrümmern von Doppelglocken an Fernſprechlinien und Leitun⸗ gen durch Steinwürfe der Schuljugend. Dieſe Beſchädigungen bringen naturgemäß Störungen der Fernſprechleitungen mit ſich. Dabei handelt es ſich nicht immer um einzelne Teilnehmeranſchlußleitun⸗ gen der Landbevölkerung, ſondern unter Umſtänden auch um ganze Ortſchaften, die vom Fernſprechver⸗ kehr abgeſchnitten werden. Der Unterrichtsminiſter fordert die Klaſſenlehrer auf, die Schüler und Schülerinnen über die Folgen derartiger Be⸗ ſchädigungen aufzuklären und auf die entſtehenden Schäden hinzuweiſen. Sie ſind darüber zu be⸗ lehren, daß die Täter ſtrafrechtlich(Gefängnis⸗ ſtrafen) verfolgt werden, und daß ſie und die El⸗ tern oder geſetzlichen Vertreter für die angerichteten Vermögensſchäden aufkommen müſſen. Deutſche Großſtäsdte⸗Meiſterſchaft 1933 des Einheitsverbandes Deutſcher Tanzlehrer. Bei dem erſtmalig in Mannheim ſtattfindenden Berufs⸗Tanzturnier des Einheits⸗Verbandes Deut⸗ ſcher Tanzlehrer e. V. Berlin, Fachverband der Reichstheaterkammer in der Reichskulturkammer, um die Deutſche Großſtädte⸗Meiſterſchaft 1935 ſind nunmehr auch die Zuſagen der Spitzenpaare: Herr und Frau v. Kayſer aus Düſſeldorf, Herr Thielemann, Eſſen, und Partnerin, Herr und Frau Schröder aus Leipzig, ſowie die Münchener Spitzenpaare Herr und Frau Deppe, Valeneie, eingegangen. Durch dieſe einzigartige Beſetzung verſpricht der Wettſtreit um den Titel der Deutſchen Großſtädte⸗Meiſterſchaft 1935 eines der größten Berufs ⸗Tanzturniexereigniſſe Deutſchlands zu werden. a 80 Jahre alt wird am 2. November Karl Reimling, Mannheim, Gärtnerſtraße 30. Vor acht Jahren feierte er mit ſeiner Frau Anna geb. Eichhorn, das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Reimling war Krankheiten, die zum Eheverbot fi ren Eine Erläuterung aus dem Reichsjuſtizminiſterium Zu dem Ehegeſundheitsgeſetz vom 18. Okt. 1935, das eine Anzahl Eheverbote ausſpricht, gibt der Amtsgerichtsrat im Reichsjuſtizminiſterium Maß⸗ feller wichtige Erläuterungen in der berufsamtlichen „Juriſtiſchen Wochenſchrift“ Zu den die Ehe aus⸗ ſchlteßenden Jun fektions krankheiten gehören in erſter Linie die Geſchlechtskrankheiten, ſofern ſich die Krankheit in einem Stadium befindet, das die Gefahr der Uebertragung auf einen anderen begründet. Ferner fallen darunter ſolche Perſonen, die an Tuberkuloſe leiden. Auch ſie dürfen die Ehe erſt eingehen, wenn die Krankheit ſoweit ausgeheilt iſt, daß keine Anſteckungsgefahr mehr beſteht. Das Eheverbot beſteht ſelbſtverſtändlich auch dann, wenn beide Ehegatten krank ſind, denn in dieſem Falle ſind die aus der Ehe zu erwartenden Kinder gefähr⸗ det. Bei anderen Infektionskrankheiten wird, wie der Referent weiter erklärt, der Arzt im Einzelfall immer feſtſtellen müſſen, ob mit einer erheblichen Geſundheitsſchädigung des anderen Teils oder der Kinder zu rechnen iſt. Nicht jede nur unbedeutende Krankheit begründe das Eheverbot. Das gelte auch hinſichtlich der Verbotsmöglichkeit beim Vorliegen einer geiſtigen Störung, die die Ehe für die Volksgemeinſchaft unerwünſcht erſchei⸗ nen läßt. Es müßten vielmehr erhebliche geiſtige — Steuerkalender für den Monat Mitgeteilt a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 5. November: Gebäudeſonderſteuer für Oktober. 5. November: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im Oktober einbehaltenen Beträge. 11. November: Bürgerſteuer, 4. Viertel der mit be⸗ ſonderem Beſch angeforderten Steuer. 18. November: Gebühren für Oktober. 20. November: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 11. 1935 einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzulie⸗ fernde Summe den Betrag von 200 Mk. über⸗ ſteigt. 20. November: Gemeindebierſteuer für Oktober. 20. November: Gemeindegetränkeſteuer für Oktober. b) Finanzamt „Oktober: Reichsnährſtand 1. Hälfte des Jahres⸗ betrages, ſpäteſtens 10 Tage nach Zuſtellung des Beſcheides. Störungen feſtgeſtellt ſein. Ein Volk mit unzurei⸗ chendem Bevölkerungs nachwuchs dürfe die Erzeugung von Nachwuchs nicht über das unbedingt notwen⸗ dige Maß hinaus beſchränken. Was das Eheverbot beim Vorliegen einer Erb⸗ krankheit aubelaugt, ſo beſtänden natürlich keine Bedenken dagegen, daß ein Steriliſterter die Ehe mit einer ebenfalls Steri⸗ liſterten oder auch mit einer natürlich unfruchtbaren Perſon eingeht. Das Verbot betreffe nur ſolche Per⸗ ſonen, die an einer der in 8 1 Abſ. 2 des Geſe zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes aufgez ten Erbkrankheiten leiden; lich: angeborener S b(maniſch⸗de⸗ 368 Schwachſinn, S preſſives Irreſein, e vt, erblicher Veitstanz, erbliche Bl e Taubheit, f lindl he ſchwere erbliche körperliche Mißbildung. Andere Erb⸗ krankheiten begründeten nicht das Eheverbot, nur könne vielleicht ſchwerer Alkoholismus noch erfaßt werden. Die Erbkrankheit müſſe bei der betroffenen Perſon ſchon einmal offen⸗ bar geworden ſein. Nur Anlageträger könnten nach dem Erbkrankheitsgeſetz nicht ſteriliſiert werden;: ihnen ſei auch die Eheſchließung nicht verboten. Die Eheverbote gelten natürlich erſt recht dann, wenn beide Verlobte krank ſind. November von der Städtiſchen Preſſeſtelle. 5. November: Lohnſtener für Oktober. 7. November: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahre ler für Oktober 1935. 10. Nopemb a) Umſatzſteuer für Oktober. b) Tilgungsraten für ſtandsdarlehen. 15. November: a) Vermi er, 3. Rate Rech⸗ nung 1935, für Landwirte 2. Rate mit dem. Jahresbetrag. b) Börſenumſatz⸗ ſteuer für Abra Szeitraum bis 31. Okt. ˖ 8 15. Oktober, ſo⸗ weit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mark überſteigt. 30. November: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für Oktober. Ferner infolge beſonderer Friſt⸗ feſtſetzungen.?'tzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der Steuerzahler, ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnach⸗ Zahlungen 1 nahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. 25. Jahre als Axrmenpfleger tätig und Jahren der Freiwilligen Feuerwehr lang betrieb er ſein Geſchäft für Bil⸗ dereinrahmung und Vergolderei. Wir wünſchen Herrn Reimling einen ſorgenfreien Lebensabend. * Eine Umwechflung von Verkehrsſchildern fand in den letzten Tagen vor allem am Brückenkopf der Rheinbrücke, am Kaiſerring und am Anfang der Auguſta⸗Anlage ſtatt, wo man bei der Eröffnung der Reichsautobahn Schilder mit der Aufſchrift„Auto⸗ gehört ſeit 49 an. 25 Jahre bahn“ angebracht hatte, um dem Kraftfahrer den Weg durch Mannheim zur Reichsautobahn zu wei⸗ ſen. Da die Aufſchrift 3 zeichnung u ſtimn l ft nicht mit der richtigen Be⸗ überei entfernte man jetzt die tre Schilder mit der Aufſchriſt„Autobahn“ und erſetzte ſie durch neue Schilder, auf denen das Wort„Reichs⸗ autobahn“ zu leſen iſt. Nachdem auf dieſe Weiſe ein⸗ deutig zum Ausdruck gebracht wird, wie ſehr man Wert auf die richtige Benennung der Reichsautobahn alle abgewöhnen, legt, ſollten wir uns von der ſäumigen 1 N 8 a endausgabe fällt Allerheiligen wegen aus. Die ni 10 Ausgabe erſcheint Samstag vormittag we gewöhnlich um 10 Uhr — t 2 „Autobahn“ zu ſprechen, ſondern unbedingt uns an⸗ gewöhnen, die aße des J autobahn“ zu bezeichnen. ze Nachahmungswertes Beiſpiel. Die Werbe⸗ aktion der Hitlerjugend hat überall große Erfolge z verzeichnen. Aus allen Teilen des Standortes Mannheim laufen Meldungen ein über Neueintritte in die Jugend unſeres Führers. In allen Schulen ſind mindeſtens 80 v. H. der Schüler und Schülerin, nen, zum Teil g alle, in Hitlerjugend, Jungvolt Bod und Jungmädel organiſiert. Auch die Jung⸗ arbeiterſchaft ſteht nun zum größten Teil in den Reihen der Staatsjugend. So melden die Daimler Benzwerke 30 Neueintritte von Jungarbeitern. Die Beamtenſchaft der Firma ſtellte dieſen nun die Summe von 750 Mark für Anſchafft ng von Dienſtkleidung zur Verfügung. Das ſſt ein hrers nur als„Reichs „ Heute abend.15 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens Großveranſtaltung anläß⸗ lich der Woche des deutſchen Buches. Es ſprechen: W. E. Schäfer, Mannheimer Dichter und Schriftſteller ſowie der Karls⸗ ruher Dichter Sch. Vierordt. Es ſpielt das Rettnerquartett vom Nationalthegter Mannheim. Zeugnis von wahrem Sozialismus der Tat, Kein deutſcher Junge, kein deutſches Mädel ſoll mehr fern der großen Gemeinſchaft ſtehen. Das eutſche Volk muß mithelfen an dem Aufbau dieſer Jugend, einer Jugend, die einſt Träger der kommenden Nation ſein wird. Die Einheit der Jugend iſt die Einheit des Reiches. heimer „Liederkranz“, bundes⸗Chor! eidelberg, als Nachfolger des Ehren⸗ des Badiſchen Sängerbunbes, arl Weidt, berufen. ffelernte zwiſchen Häuſern kaun man gegenwä in der Oſtſtadt beobachten, wo in den noch unbebauten Häuſerblocks längs der Auguſta⸗ Anlage durch den Volksdienſt im Frühjahr Kartof⸗ feln angepflanzt wurden. Dieſe Kartoffeln werden jetzt geerntet und man kann feſtſtellen, daß dieſz „Aecker“ teilweiſe einen recht anſehnlichen Ertrag brachten. Der größte Teil dieſer zu Kartoffeläcker gewordenen Bauplätze dürfte allerdings bald ſeiner wirklichen Zweckbeſtimmung zugeführt werden, nach⸗ dem die Bebauung dieſes Gebietes ſpruchreif ge worden iſt. * Mit dem Odenwaldklubſonderzug in die Pfalz Der Odenwaldklub macht nochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß die monatliche Planwanderung am 3. No⸗ vember an die Bergſtraße aus dringlichen Gründen nicht ſtattfinden kann. Es wird dal ür eine Pfalz⸗ wanderu Neuſtadt heim eingelegt. Abfahrt des S ab Ludwigshafen.04 Uhr. Göſte ges el zUges ſind willkommen. Sie schlafen schlecht7 e duf Kaffee Hag umstellen Uraufführung im Nationaltheater Mar Geiſenheyner Eine ſeltene Freude: man darf endlich einmal einem Volksſtück mit ſtarken Worten den Willkom⸗ mensgruß entbieten. Petra und Alla, die beiden braven Kriegsgäule und ihr Herr, der Obriſt Michael, dieſer kämpfende, irrende und ſiegende Menſch, ſie laſſen vieles von dem, was uns in jüng⸗ ſter Zeit aus emſigen Federn an gutgemeinter volks⸗ tümlicher Dramatik heimgeſucht hat, um etliche(gei⸗ ſtige) Pferdelängen hinter ſich. Dieſes Stück, das bekanntlich den Dietrich⸗Eckart⸗Preis erhielt, zeigt ſich dieſer Auszeichnung wert. Es bewegt ſich bei aller ſchlichten und echten Volkstümlichkeit auf hoher Ebene, es iſt von einer erfreulichen Gedanken⸗ trächtigkeit, es ſingt auf eine ſehr männliche Art das hohe Lied der einigen Menſchen⸗ und Gottesliebe und gibt, wie es ſich ſeit langem von der Bühne her⸗ ab nicht mehr ereignet hat, mit dichteriſcher Kraft Weltanſchauung, aus wirklicher Weltweite eines zu⸗ gleich kämpferiſchen und duldſamen deutſchen Her⸗ zens geſchöpft. Die gedankliche Stärke dieſes Weltbildes geht vielſtrömig und dennoch ohne zu zerflattern erlebnis⸗ ſtark auf uns über. Vor dem bewegten geſchichtlichen Hintergrund der Reformationszeit vollzieht ſich das Schickſal des Obriſten Michael, des deutſchen Michel, mit ſeinen Tugenden und ſeinen Fehlern. Eine fanatiſche Gerechtigkeitsliebe flammt in dieſem alten Soldaten, der, ein Lutheriſcher, in dem katho⸗ liſchen Grafen von Zaſchwitz, ſeinen Widerſacher findet. Aus rührender Liebe zu ſeinen beiden Pfer⸗ den, die der Graf ihm wegen angeblich nicht gezahlten Zolls beſchlagnahmt hat, läßt ſich Michael mit ſeinem gefährlichen Gegner in einen Rechtshandel ein. Hier das liehelodernde Menſchenherz, dort das kalte Ge⸗ ſetz: ein zermürbender Konflikt, der den Obriſten durch alle Höllen einer zermalmenden, von der über⸗ heblichen Bosheit des mächtigen Gegners in Gang geſetzten Juſtizmaſchinerie ſagt und ihn in immer größere Unbeſonnenheiten hineintreibt, ja, ihn ſo⸗ gar zum Komplizen der räubernden und ſengenden Zwickauer Sektierer werden läßt, als man der Tücke gegen ihn die Krone aufſetzt und die ihm rechtmäßig „Petra und Alla“ wieder zugeſprochenen Pferde hinterhältigerweiſe vergiftet. Wegen ſeiner Erhebung gegen Fürſt und Obrigkeit wird Michael zum Tode verurteilt. Er hoffte auf Luthers Hilfe, der ſein Freund iſt. Aber der Doktor Martinus ſagt dem Michael, daß er in all ſeiner Gerechtigkeitsliebe dennoch falſch gehan⸗ delt habe, als er Gewalt gegen Gewalt geſetzt.„Un⸗ recht wird durch ander Unrecht nicht zurecht gebracht. Der Einzelne, er hat ſich einzuordnen, Michael, und ſchickt Gott falſche Obrigkeit, ſo wird durch ſie der Weg bereitet für die wahre.“ Die Gedankengröße Luthers bringt ſchließlich ſowohl den Grafen Zaſch⸗ witz, wie den zu Tod verdammten Michael zum Sieg über ſich ſelbſt. Zaſchwitz geſteht das Unrecht an Michael ein, der ſich nunmehr ſeinerſeits ſchuldig bekennt, Gewalt mit Gewalt bekämpft zu haben, „weil mir in meiner kleinen Seele nichts anderes einfiel.“ Michael wird begnadigt, er legt die Obriſtenwürde ab und zieht unter der Führung des Grafen Zaſchwitz als einfacher Landsknecht wieder ins Feld, um„am Ganzen gutzumachen, was ich am Ganzen geſündigt.“ Eine dichteriſch ſtarke Szene ſchließt das Stück ab: als der Landsknecht Michael von ſeiner jungen Frau Barbara, die dem katho⸗ liſchen Glauben anhängt und in Erwartung eines Kindes iſt, Abſchied genommen hat, droht Barbara, vom Trennungsſchmerz überwältigt, zuſammen⸗ zubrechen. Da fängt Martin Luther ſie in ſeinen Armen auf und ſagt der Katholikin dieſes wunder⸗ volle Wort der verbrüdernden Duldſamkeit:„Bleibt nur an meiner Bruſt.. din der Liebe iſt jeder Glaube eins in Gott!“ Ueber die hier in großen Zügen aufgezeigte Fabel hinaus ſchließt das Stück eine Fülle welt⸗ anſchaulicher Wahrheiten ein, die in einer ſchlich⸗ ten, aber blutvollen ſprachlichen Form in faſt jeder Szene aufklingen. Die 400 Jahre zurückliegende zeitliche Atmoſphäre der Begebenheit deckt in vie⸗ lem Parallelen zu heute auf, dies jedoch beglückend jenſeitig aller bewußten Tendenz. Milieu und Men⸗ ſchenzeichnung wirken echt und mit ſicheren Strichen hingeſetzt, wenngleich die dichteriſchen Vorbilder, die dem Verfaſſer Modell geſtanden haben, dem Kun⸗ digen bisweilen reichlich überdeutlich vor Augen treten. Die Grobſchlächtigkeit des Landsknechts⸗ lebens, die Brutalität und das grauſige Zerſtörer⸗ tum verwilderter Sektiererhaufen laſſen an reali⸗ ſtiſcher Geſtaltungswucht nichts zu wünſchen übrig. Auch grotesk⸗parodiſtiſche Züge tauchen auf wie die Epiſode der übermütigen Verhöhnung einer zer⸗ rütteten Juſtiz. Dazwiſchen eingeſtreut aber auch freundliche Idyllen, die die reine Stimmung eines Volksliedes atmen: Szenen vom Jungſein und von Liebe, von lächelnd aufblühender Spielmanns⸗ minne, die unerfüllbar bleibt und mit dem zärt⸗ lich werbenden Sehnſuchtston der Flöte ſchon wie⸗ der verweht, ohne daß gebrochene Herzen auf der Strecke bleiben. Auch für das Myſterium des Mut⸗ tertums findet Geiſenheyner die Kraft des Aus⸗ drucks in Schlichtheit und Reinheit. Kultivierte Gei⸗ ſtigkeit auf Schritt und Tritt, edle Gefühlskraft und eine aus echter Liebe zu aller Kreatur gewachſene ſaubere Geſinnung ſind die Kennzeichen dieſes Stückes für das Volk. Eine ſorgfältig gefeilte Aufführung, von Hans Carl Müller regielich betreut und von leinem reichlich gedehnten Spieltempo namentlich im erſten Teil abgeſehen) mit Leben erfüllt, brachte dem Werk einen ſehr ſtarken einmütigen Premierenerfolg. Geiſenheyner dankt dieſen Erfolg nicht zuletzt der ausgezeichneten Spielgemeinſchaft des Nationalthea⸗ ters mit Finohr in vorderer Linie als Obriſt Michael. Er war ein Kraftkerl von Fleiſch und Blut, ohne in jenen peinlichen Polterton zu ver⸗ fallen, zu dem derartige Landsknechtsrollen die Dar⸗ ſteller leicht verleiten. Von dieſem Michael ging eine ſtarke Theaterwirkung in gutem Sinne aus, und wenn die vielleicht reichlich ſtark aufgetragene Pferdeliebe des wackeren Kämpen in der Farben⸗ gebung noch etwas abgedämpft würde, könnte die innere Wahrſcheinlichkeit dieſes Charakters noch ge⸗ winnen Erwin Linder, der Gegenſpieler Mi⸗ chaels, arbeitete die ſchneidende Weſensſchärfe des Grafen von Zaſchwitz wirkſam heraus. Auch hier gab es allerdings gelegentlich eine gewiſſe Ueber⸗ belichtung nach der theatraliſchen Seite hin, was der Glaubwürdigkeit der endlichen Gefinnungswand⸗ lung des Grafen einigen Abbruch tut. Annemarie Schradiek gab der einzigen Frauengeſtalt des Stückes, dem ſchmerzgeprüften Weibe Michaels er⸗ greifende Züge einer liebenden Dulderin, und aus der langen Reihe mittelalterlicher Figuren, die daß Schickſal der Hauptgeſtalten unruhig umkreiſen, ven, dienen der treue Knecht des Obriſten, von Lanz heinz mit innerer Kraft verkörpert, Schmiedel ſehr fein geſehener Spielmann, Hölzlins außer⸗ ordentlich wirkſamer Zwickauer Wunderprediger Storch, Hand ſchumachers rüpelige Lands⸗ knechtsgeſtalt und der in Spiel und Mgske ſehr eindrucksvolle Martin Luther Hans Beckers beſonderer Hervorhebung. Aber auch alle übri⸗ gen trugen zu einem geſchloſſen wirkenden Spiel⸗ ablauf nach Kräften bei. Hans Blanke hatte farbige Bühnenbilder geſchaffen, Guſtav Semmel beck eine ſtimmungfördernde Muſik hinzugetan. Am Schluß gab es unzählige Vorhänge und ſtärkſte Zu⸗ ſtimmungskundgebungen für den Dichter, den Re⸗ giſſeur und die Darſteller. * Zu Beginn des Abends gab es eine kurze, wür⸗ dige Gedächtnisfeier für den verſtorbenen Präſtden⸗ ten der Reichstheaterkammer Laubinger, für deſſen Wirken und Streben Walter Erich Schäfer warm herzige Worte fand. C. ö „Die Freundſchaft von Steben. Von Erwin Langen Georg Müller, München. Sieben Schulfreunde kommen nach langen Kockelburg“. Wittſtock. Preis.50. einer Waldſchenke zuſammen und berichten aus 111 4 Leben. Bunt und abenteuerlich breiten ſich ſchickſalhe Erlebniſſe vor dem Leſer aus. Ungewöhnlich die Menſchel und die Landſchaften, kräftig klingend die Sprache, 1 000 2 lich der Humor, beherrſcht die Leidenſchaft und feurig 1 ganze Art dieſes Buches, deſſen ſeltſame Geſchehniſſe 10 und Grenzen unſeres Seins in immer neuer Verwandlütz auftun.“ „Deutſches Familienblatt“,(Heft 9,„Luftfahrt 1 notte) Verlag W. Vobach& Co. Gmbch, Leipzig. ai ſere Jugend zu Fliegern zu erziehen, iſt eine Aufgabe, wir als Deutſche unſeren großen fliegeriſchen Leiſtungen in Vergangenheit und Gegenwart ſchuldig ſind.“ Mit die ſem Satz leitet der General der Flieger, Reichsminſtt Hermann Göring, ſein Vorwort ein, das der neuesten Sondernummer des„Deutſchen Familienblattes“: Lat fahrt tut not“, vorangeſtellt iſt. Ausgezeichnete Abhllduk⸗ gen zieren das Heft neben Abhandlungen über alle Gr biete der Luftfahrt:„Im Geiſte Richthofens und Boelce „Luftrüſtungen ringsum“,„Herrſcher der Lüfte“, eine el handlung über den Zeppelinbau,„Deutſchlands Hand 15 luftfahrt“,„Deutſchlands Luftſport“,„Die deutſche Luf waffe“. Die Erlebniſſe der 8 ie Lerlag Albert Jahren in lichen Anhalt Kleink Ra ſchr b auf de kehrsg ihre p darauf kelheit angebr von de Stra Ein die K aus w wird i führer nalaus kehrso irgende yflich Kleink! drei⸗ u toren l hat am Stempe rers ol kraftfal werden Erh Stat Jugend allen K ärzte li mäßigei kung. Schulau hen, die Bücher von der kleiner hierauf der Ju tereſſe i ſicht auf dafür z Wohnun entſprec Nebe den Mi Stirn⸗ ſach du; gerufen. Beleucht das All ausgedie gerät. E * 2 bure Fo gut wie mit Hoc gebäude mehr al Wenige letzte J auch der gültig d Alt⸗Man Thalias, war, un zeit erir bruch de die Nied Rückſicht Sprengu dem Un nehmen dann in verkohle werden troffen, Vorbere griff ger eifrig da auszuſch. . N wirte ha beſitzen, Ernteerg wivd die termang ſigen Ta o ſind freudige diesjähr; ſchaft be! Preiſe v * VI vember, vom Wi Die muß werden Einlaß ka D rler hohen Sicht, Nieren. zeitige Stoffwye beuge Knol 1 Oesch Monehipe Drogerie 0 4, 3 Hirsch. Heidelbe ſchaffung Das iſt ein 5555 uſaal des g anläß⸗ ches. Es unheimer er Karls 88 ſpielt althegter as Veutſche ieſer Jugend, kommenden er Jugend annte Mann⸗ rigenten dez er des Ehren⸗ ängerbundes, zäuſern kaun achten, wo in der Auguſtg⸗ hr Kartof⸗ ffeln werden daß dieſe hen Ertrag artoffeläckern bald ſeiner werden, nach⸗ pruchreif ge⸗ in die Pfalz. auf aufmerk⸗ g am 3. No⸗ )en Gründen eine Pfalz⸗ legt. Abfahrt 1 Uhr. Gäſte —— 17 tellenl tren, die daß tkreiſen, ven von Lanz chmiedelk ins außer⸗ nderprediger lige Lands⸗ und Maske 1s Beckers malle übri⸗ enden Spiel⸗ anke hatte Semmel⸗ zugetan. Am ſtärkſte Zu⸗ er, den Re⸗ kurze, wür⸗ en Präſiden⸗ r, für deſſen häfer warm⸗ C. O. E. Erlebniſſe der Verlag Albert 8.50„%% en Jahren it n aus ihren h ſchickfalhaſte die Menſchen prache, behag⸗ ind feurig die ehniſſe Tieſel Verwandlutz Luftfahrt ki eipzig.„t e Aufgabe, die en Leiſtungen ind.“ Mit die Reichsminiſtet der neue attes“: Luk, ete Abhildul⸗ über alle Ge; ind Boelckes fte“, eine 255 nos Handels deutſche Luſt⸗ * Freitag, 1. November 1935 Warnung für Radfahrer und Kleinkraftfahrer Wie uns mitgeteilt wird, begegnen die öffent⸗ lichen Verkehrskontrollorgane immer noch fortgeſetzt unhaltbarer Gleichgültigkeit bei Radfahrern und Kleinkraftfahrern. a Radfahrer ohne Rückſtrahler werden ſehr häufig angetroffen. Sie beſchwören, beſonders auf der Landͤſtraße, nicht ſelten eine beſondere Ver⸗ kehrsgefahr herauf und gefährden auch ſehr leicht ihre perſönliche Sicherheit. Es wird eindringlich darauf hingewieſen, daß jeder Radfahrer bei Dun⸗ kelheit und Nebel einen Rückſtrahler am Fahrrad angebracht haben muß. Zuwiderhandlungen werden von den Verkehrsſtreifen unnachſichtlich mit Strafe geahndet. Eine gleich dringende Mahnung ergeht auch an die Kleinkraftfahrer ohne Perſonal⸗ ausweis. Von den Beamten der Verkehrspolizei wird immer wieder feſtgeſtellt, daß Kraftfahrer mit führerſcheinfreien Fahrzeugen meiſt keinen Perſo⸗ nalausweis mitführen. Nach der neuen Straßenver⸗ kehrsordnung ſind Kleinkraftfahrer zum Mitführen irgendeines Perſonalausweiſes mit Lichtbild ver⸗ pflichtet. Unter dieſe Vorſchrift fallen nicht nur Kleinkrafträder bis 200 cem Hubraum, ſondern auch brei⸗ und vierrädrige Kleinkraftfahrzeuge mit Mo⸗ soren bis 200 cem Hubraum. Der Perſonalausweis hat am Rande ſeines Lichtbildes einen amtlichen Stempel zu tragen und muß die Identität des Fah⸗ kers ohne weiteres feſtſtellen laſſen können. Klein⸗ kraftfahrer, die Hieſer Vorſchrift zuwiderhandeln, werden unnachſichtlich gebührenpflichtig belangt. Erhaltet die Sehkraft eurer Kinder! Statiſtiſch iſt ermittelt worden, daß die Zahl der Jugendlichen, bei denen Sehfehler vorliegen, in allen Kulturſtaaten ſteigt. Nach Anſicht vieler Fach⸗ ärzte liegt der Hauptgrund hierfür in der unzweck⸗ mäßigen Körperhaltung bei ungenügender Beleuch⸗ tung. Den Kindern ſoll daher zu Hauſe bei ihren Schulaufgaben eie Tiſchlampe zur Verfügung ſte⸗ hen, die das Licht von der linken Seite her auf die Bücher und Hefte wirſt. Der Abſtand des Auges von der Arbeitsfläche darf bei aller Nutzarbeit nicht kleiner ſein als 35 Zentimeter. Die Eltern ſollten hierauf unbedingt achten, denn gerade die Augen der Jugendlichen ſind ſchonungsbedürftig. Im In⸗ tereſſe ihrer ſpäteren Berufsbetätigung wie in Hin⸗ ſicht auf die Wehrfähigkeit der Knaben iſt es Pflicht, 6 dafür zu ſorgen, daß die Lichtverhältniſſe in den Wohnungen den Forderungen der Augenhygiene entſprechen. Nebenbei bemerkt: die beſſere Beleuchtung käme den Müttern ebenfalls zugute, denn die Augen⸗, Stirn⸗ und Kopfſchmerzen der Frauen werden viel⸗ ſach durch Ueberanſtrengung der Augen hervor⸗ gerufen. Handarbeit und Küchenarbeit bei ſchlechter Beleuchtung ſchaden den Augen und beeinträchtigen das Allgemeinbefinden. Darum hinweg mit den ausgedienten Glühlampen und veraltetem Leucht⸗ gerät, Sorgt für beſſere Arbeitsplatzbeleuchtung! Der Abbruch des Apollotheaters macht ſicht⸗ bare Fortſchritte. Nachdem das Vordergebäude ſo gut wie vollſtän dig abgebrochen iſt, wird gegenwärtig mit Hochdruck daran gearbeitet, auch das Hinter⸗ gebäude des Theaters niederzulegen. Es iſt wenig mehr als nur noch das erſte Stockwerk vorhanden. Wenige Wochen nur noch, und dann wird auch das letze Mauerſtück weggeräumt ſein. Dann wird auch der Name„Apollotheater“ in Mannheim end⸗ gültig der Vergangenheit angehören, und nur die Alt⸗Maunheimer werden ſich noch dieſer Stätte Thalias, in der die leichtgeſchürzte Muſe zu Hauſe war, und ihrer Jahrzehnte zurückliegenden Blanz⸗ zeit erinnern. Ein Stück Arbeit iſt nach dem Ab⸗ bruch des Hintergebäudes übrigens noch zu leiſten: die Niederlegung des hochragenden Kamins. Mit Rückſicht auf die Sicherheit der Anwohner wird keine Sprengung vorgenommen. Man wird vielmehr aus dem Unterbau einzelne Teile vorſichtig heraus⸗ nehmen und durch Holzſtücke erſetzen. Dieſe werden dann in Brand geſetzt, ſo daß der Kamin, wenn ſie verkohlen, in ſich zuſammenfällt. Selbſtverſtändlich werden alle erdenklichen Vorſichtsmaßnahmen ge⸗ troffen, damit alles ohne Zwiſchenfall ſich abwickelt. Vorbereitungen zum Neubau ſind bereits in An⸗ griff genommen. Man iſt zur Zeit am Vorderbau eifrig dabei, für die Anlage der Keller den Boden auszuſchachten. i Aus Sandhofen. Unſere Bauern und Land⸗ wirke haben, ſoweit ſie ſchon eine Gärfutteranlage betten, ſchon mit der Einlagerung der Gärfutter⸗ Ernteergebniſſe in den Silo begonnen. Dadurch wird die Leiſtung weſentlich gehoben und der Fut⸗ termangel verſchwindet.— Wenn es bisher im hie⸗ igen Tabakanbau gelang, gute Erfolge zu erzielen, o ſind die Verkaufspreiſe für Sandblatt doch eine 0 ge Ueberraſchung, die auch für die Güte Her zleszährigen Ernte ſpricht. Die Tabakpflanzerfach⸗ ſchaſt bekam auf der Verkaufsſitzung in Schwetzingen Preiſe von 96 bis 103 Mk. je Zentner. Vom Planetarium. Am Samstag, dem 2. No⸗ vember, findet der erſte Planetariumsabend für die dom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. die muſtkaliſchen Darbietungen der Veranſtaltung werden vom Flora⸗Quartett Mannheim ausgeführt. Einlaßkarten ſind im Planetarium erhältlich. ———— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite V Nummer 505 Pfundſammlung für das WH W 3536 In der Zeit vom 1. bis 5. Nove m ber findet der Einzug der für den Monat November gezeich⸗ neten Pfunde zur Pfundſammlung ſtatt. Es wird daher gebeten, die Pfunde mit gekenn⸗ zeichnetem Inhalt zur Abholung bereithalten zu wollen. Der Kreisbeauftragte des WW. a Das gute deutſche Buch auch dem WH W. Von Ende Oktober bis 3. November findet in ganz Deutſchland die Woche des deutſchen Buches ſtatt. Da ſich das Winterhilfswerk nicht nur die materielle, ſondern auch die ſeeliſche Betreuung der hilfsbedürftigen Volksgenoſſen angelegen ſein läßt. nimmt es hiermit Veranlaſſung, alle Volksgenoſſen, die dazu in der Lage ſind, zur Buchſpende auf⸗ zurufen. Gelegentlich der nächſten Pfundſammlung, die im Kreis Mannheim in der Zeit vom I. bis 5. No⸗ vember durchgeführt wird, werden daher auch alte und neue Bücher für die Wi W⸗Be⸗ treuten entgegengenommen. Volksgenoſſen, denkt daran, wertvolles deutſches Volksgut wurde einmal durch fremoͤraſſige Schreiber⸗ linge mit Büchern und Zeitſchriften vergiftet! Dies darf ſich nie mehr wiederholen. Helft deshalb alle mit, durch eine Buchſpende dieſen ernſten Vorſatz zur unumſtößlichen Tatſache werden zu laſſen. Das gute deutſche Buch auch den minderbemittelten Volksgenoſſen! Kaxtoffelausgabe für die Ortsgruppen Friedrichspark und Neckarſtadt-Oſt Die WaßW⸗ Betreuten der Gruppen AF der obengenannten Ortsgruppen erhalten z. Z. in der Fendel⸗Gutjahr⸗Halle, Werfthallenſtraße 31/33. ihre Kartoffeln, und zwar in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr[durchgehend geöffnet). Zuvor ſind jedoch die Kartoffelgutſcheine bei der jeweils zuſtändigen WoHW⸗Geſchäftsſtelle(Fried⸗ richspark: B 5, 17; Neckarſtadt⸗Oſt: Käfertaler Straße 162) gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ 9 . mi gebühr von 30 Pfg. je Zentner in Empfang zu nehmen. Die Hilfsbedürftigen der Ortsgruppe Friedrichs⸗ park müſſen bis Samstag, 2. November d.., und die der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt bis ſpäteſtens Montag, 4. November, ihre Kartoffeln in Empfang genommen haben. Kartoffelausgabe für die Ortsgruppe Humboldt Die WHW⸗ Betreuten der Gruppen AF der obengenannten Ortsgruppe erhalten ab Don ners⸗ tag, 31. Oktober, in der Fendel⸗Gutjahr⸗Halle, Werfthallenſtraße 31/33 ihre Kartoffeln, und zwar in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr(durchgehend geöffnet). Zuvor ſind jedoch die Kartoffelgutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle(Hildaſchule) gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner in Empfang zu nehmen. Die Kartoffeln müſſen bis ſpäteſtens Mon⸗ tag, 4. November, in Empfang genommen ſein. Kohlenverſorgung und Lebensmittelausgabe An die WoiHW⸗ Betreuten ſämtlicher Stadt⸗ und Landortsgruppen gelangen am 1. November die für den Monat November gültigen Kohlengutſcheine zur Ausgabe. Ausgenommen hiervon ſind die Für⸗ ſorgeempfäuger, die ihre Kohlen durch das Fürſorge⸗ amt erhalten. Ferner erhalten die Wi W⸗Betreuten der Grup⸗ pen—0 der Stadt- und Landortsgruppen Lebens⸗ mittelzuwendungen aus der Pfundſammlung, und zwar die Betreuten der Gruppen A und B je 10 Pfund und die Betreuten der Gruppe O je 5 Pfund. Die Hilfsbedürftigen der Gruppen D und E der Stadtortsgruppen erhalten je einen Laib Brot oder einen Brotgutſchein über einen ſolchen und die Gruppe F eine Büchſe Fleiſchkonſerven. Die Hilfsbedürftigen der Gruppen D bis einſchl. F der Landortsgruppen erhalten je einen Laib Brot oder einen Brotgutſchein zum Bezug eines ſolchen. Nähere Angaben über die Art der Verteilung er⸗ ſehen die Hilfsbedürftigen aus den Verteilungs⸗ plänen bei den für ſie zuſtändigen Ortsgruppen. E—..ũ j—-—. * Deutſchtum und Evangelium in Oeſterreich. Ueber die wirklichen Verhältniſſe in unſerem Nach⸗ barlande Oeſterreich iſt für uns Deutſche vieles Wiſſenswerte unbekannt. Der aus Oeſterreich aus⸗ gewieſene Pfarrer Giebner ſpricht am nächſten Dienstag, dem 5. November, 20 Uhr, in der Tri⸗ nitatiskirche in der Vortragsreihe des Ge⸗ meindevereins über Deutſchtum und Evangelium in Oeſterreich. Eintritt frei! an Das Brauchen⸗Fernſprechbuch, das iſt das Handels⸗, Gewerbe⸗ und Berufsverzeichnis der Fernſprechteilnehmer im Reichspoſt⸗Direktionsbezirk Karlsruhe(Baden), umfaſſend ganz Baden und Hohenzollern, bearbeitet nach den amtlichen Unter⸗ lagen der Deutſchen Reichspoſt bis zum 30. Sept., iſt ſoeben erſchienen. Gemeinſame Herausgeber ſind Deutſche Reichs⸗Poſtreklame, Bezirksdirektion Karls⸗ ruhe, und Verlag G. Braun, Karlsruhe. Der Preis bei portofreier Zuſendung beträgt.40 /. Es enthält alle dem Handel, dem Gewerbe, der Induſtrie, der Landwirtſchaft und den freien Berufen angehören⸗ den Fernſprechteilnehmer nach Fach⸗ und Berufs⸗ gruppen geordnet. Das ſtattliche, 300 Seiten um⸗ faſſende Verzeichnis iſt mit den 60 000 Anſchriften ein nahezu lückenloſes Nachſchlagewerk über die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe im Lande Baden. Das Werk bringt auch die Gemeinde⸗, Landes⸗ und Reichs⸗ behörden, die Fernſprechanſchluß haben, in einem alphabetiſch geordneten Ortsverzeichnis mit Angabe der Poſtbeſtellbezirke, Amtsbezirke(zugleich Kreis⸗ bauernführerbezirke), Amtsgerichtsbezirke, Fern⸗ ſprechämter uſw. Hinweiſe Mode und Tanz im Parkhotel. Am dem 2. und Sonntag, dem 3. November, Parkhotel ein gemeinſchaftliches Werben mer Firmen unter dem Motto Mode und Tanz ſtatt. Das Zuſammenwirken von Mannheimer Modefirmen und Tanzſchulen iſt eine erſtmalige Ver⸗ anſtaltung auf dem Gebiete neuzeitlicher Werbung. Und verſpricht durch die vielſeitige Abwechſlung der Darbietungen ein allererſtes Ereignis zu werden. Als Anſager wurde der bekannte Humoriſt Max Samstag, findet im Maunhei⸗ Paulſen verpflichtet. ſpielen zum Tanz auf. Zwei erſtklaſſige Tanzkapellen * Erſtes Orcheſterkonzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater. Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am 12. Novem⸗ ber, um 20 Uhr, das erſte Orcheſterkonzert des neuen Studienjahres im Ritterſaal des Schloſſes. Es werden Beethovens Coriolan⸗ Ouvertüre und die zweite Sinfonie aufgeführt. Soliſt des Konzer⸗ tes iſt Friedrich Schery. Er ſpielt Beethovens ſelten gehörtes Klavierkonzert op. 15-Dur. Was hören wir? Samstag, 2. November Reichsſender Stuttgart .30: Fröhliche Morgenmuſik. 10.15: Schulfunk.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Buntes Wochenende. — 13.15: Süddeutſche Tänze.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: H⸗Funk.— 16.00: Hinein! Luſtige Be⸗ gebenheiten auf dem Sportplatz.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Zögernd leiſe... Entſtehung eines Schu⸗ bert⸗Liedes.— 19.00: Nordiſche Muſik.— 19.30: Ein Buch erzählt ſein Schickſal. 20.10: Zwei frohe unden. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Aus einem Berg⸗Skizzenbuch. — 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik. Kleine Turn⸗ ſtunde.— 10.15: Volk und Staat.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten. 11.30: Wiſſenſchaft meldet. 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag 13.00: Glück⸗ wünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Jungmädel ſingen.— 15.30: Wirtſchaftswochenſchou.— 15.45: Von deutſcher Ar⸗ beit.— 16.00: Hinein!— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: .40: Zeitfunk.— 18.30: Sportfunk.— 18.45: Muſikaliſche Kurz⸗ weil.— 19.00: Fantaſien auf der Orgel.— 19.45: Geſpräch aus unſerer Zeit. 20.10: Däniſche und deutſche Polizei ſpielt auf.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Sageokaleucles Freitag, 1. November ſtationaltheater:„Xerxes“, Oper von G. F. Händel, 20 Uhr. Miete F, NSKG. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Prof. Dr. Th. Demmler, Berlin:„Andreas Schlüter“ mit Lichtbildern. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings See⸗ löwe Charlie 2 und 9 Klaſſe⸗Nummern. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett Lichtſpiele: Univer iner zu viel an Bord“.— Alhambra:„Liebes! chau burg: tolle Marietta“.— Capitol:„Epiſode“.— Gee „Ich liebe alle Frauen“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Reichsgutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 14 bis 16 Uhr.. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. 10 bis und W 155 1d zur und von Herren- Noden dies kleine Laden, der sich graße Mlliès gibt E 3 5 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 1. Okt. 1995,19 Ur B Seichener ZIL. Welterkarte SE es. ö alfer W²nd front vordrin gender Heltluft ö r Wermer Wind S front Vordringencier WarHITUft 2 Stscke 1. 0% 2, Sa fror mit Warmluft m der ebe FN S NO U Owollenos O wolbig Sheiter OGbe dec O habbbedecltt e 12 gegel gebiet ff Schneefalgebi ö Y Scheberfefighelt. Nebel, Gee Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ 5 8 Das ort Frankfurt a.., vom 1. November. Unge⸗ wöhnlich ſtark entwickelte Azorenho ſeiner weit nach Norden reichender warmer ſubtropiſcher Luft verantwortlich war, wurde innerhalb von gen reſtlos aufgebaut. Der zur Zeit 1 Zentrum vor Norwegen liegende Sturmwirbel füll ſich raſch auf, während über Südoſteuropa ein Hoch⸗ druckgebiet ſich ausbaut. Letzteres wird in der nächſten Zeit vorwiegend für unſer Wetter beſtim⸗ mend ſein. Vorausſage für Samstag, 2. November Abgeſehen von Nebelbildung freundliches Wetter, mittags recht mild, doch nachts ſtär⸗ kere Abkühlung, ſchwache Luftbewegung. 14 11 Höchſttemperatur in Mannheim am 31 Oktober + 15,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. November 8,9 Grad; heute früh 8 Uhr 9,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 28. 2% S0. 31. 1. Nerar-egel 20 30 1. ſtannheim Jagſtfeld el 5 2 .84.84.37 5,65 DSS Arlerlenverkaung ohen Blutdruck Sich piece ruck, Kheuma, f en- Dermstörung, Nieren-, 5 3 Vor- Zeige aſterserſcheinungen, Stoffe lelbeſchwerden sugen Sie vor durch: Hnohlauch-Beeren „Immer junger“ Geschmack · und goruchlos Nonshspsckung N..— Zu haben: Drogerie Ludwig& Schüthelm 4 3 u. Friedrichsplatz 19 Hirsch. Drogerie H. Schmid Heidelberger Straße, O 7, 12 8 Soßmann, Manthlatz, U J, 18 og. lange Rütter, Langs-Rötterstr. 16 F Drucksachen in ier Druckerei Dr. Haas f l..8 6. Seite Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 1. November 1998 Ein Weltenbummler erzählt seine Abenteuer/ Von Peter Franz Busch Mit Zeichnungen von Willg Ftseher Mit Brot wiſchte ich die Reſte aus der Schüſſel. Lautlos und höflich beſeitigte ich einen Rülpſer. Darauf ſtellte man mir eine Flaſche Rotwein hin. Junge, Junge: womit habe ich das verdient? Mir ſind ordentlich die Augen beſchlagen, und jeder kann ſagen, was er will: es gibt kein kameradſchaftlicheres Volk als die rauhen, harten Seeleute. Ich habe es immer wieder erfahren: in Algier und Tunis, in Port Said und Bombay, in Odeſſa und Singapore, Wohin ich noch wollte, haben ſie gefragt. Nach dem Süden zu, erwiderte ich, ich könne die Kälte nicht gut vertragen. Ob denn meine Papiere in Ordnung ſeien? Natürlich, ſelbſtverſtändlich! Ob ich ein Seefahrtsbuch beſäße? Nee, leider, und wenn ich ehrlich ſein wollte, ſei ich überhaupt kein richtiger Seemann geweſen, nur ſon paar Monate als Schiffsjunge auf nem Kriegsſchiff. Immerhin, haben ſie geſagt, fragen koſte nichts; ich könne mal in Bremen und Rotterdam. Ueberall in der Welt ſind ſie die gleichen, tapſen ſie mit wiegenden Hüften durch die Häfen, haben ſie Fäuſte wie Teller, ein Lachen wie Gorillas, ungehobelte Manieren, urſtige Kehlen und eine unermüdliche Raufluſt. Aber alle miteinander beſitzen ſie dieſelbe Hilfsbereitſchaft, die⸗ ſelbe voller blumenzarter Empfindungen. Jawohl! wenn Sie es tauſendmal anders wiſſen! Und Ich habe den Wein getrunken. Wir haben er⸗ zählt, gelacht und geſprochen. Dann hielt ich den Augenblick für gekommen, ſone Art Anſprache zu halten. Ich mußte mich ſchließlich bedanken, nicht wahr? Ich bin alſo aufgeſtanden und habe geſagt, daß ich mich über ihre Bekanntſchaft ſehr gefreut hätte. Ob ich vielleicht noch ne Zigarette haben könnte? Die Zigarette habe ich gekriegt. Ich habe geſagt, daß die Erbſen gut zubereitet geweſen ſeien und eine fabelhafte Mahlzeit abgegeben hätten. Wenn wir uns zufällig irgendwo treffen ſollten, würde ich gerne einen ausgeben, ſofern ich Geld da⸗ zu beſäße. Momentan zwar ſei es ſchlecht oͤagrum be⸗ ſtellt. Aufgeſchoben ſei ja nicht aufgehoben. Und jetzt müſſe ich gehen. Beethoven als Pfiff Von Max Jungnickel Mit vier ſchweren, ewigkeitumwölkten Noten be⸗ ginnt Beethovens fünfte Sinfonie. Einer ſagte über dieſe vier Noten: ſo pocht das Schickſal an die Pfor⸗ ten der Menſchheit. Ich weiß nicht wie es kam, aber eines Tages, in meiner Schulzeit, waren dieſe vier Noten da und wurden— ein Pfiff, ein richtiger Jungenpfiff. Und dieſer Pfiff wurde ein Signal für unſere Ka⸗ meradſchaft, wenn wir, weit von der Stadt, Räu⸗ ber und Gendarm ſpielten, oder wenn einer, von der Straße aus, ſeinen Freund von den Schularbei⸗ ten ans Fenſter holte oder auf die Straße zerrte. Wahrhaftig ein Signal, das es in ſich hatte. Klang irgendwo das Signal, ſo ſtutzte man, ſuchte und rannte. Dieſe vier Beethovennoten waren tief in das Jugenddaſein eingegangen, verbanden uns wie ein blitzender Ring. Seltſam, wie ein muſikaliſcher Gedanke, der aus der Ewigkeit eines Meiſters kam, plötzlich zu einem Pfiff einer Rotte Jungen wurde, die überhaupt keine Ahnung vom Werke Beethovens beſaßen. Es war faſt ſo, als ob ſich vier Sterne zu glitzernden Kugeln verkrümelt hatten und nun von mutwilligen Knaben durch die Gaſſenluft geſchleu⸗ dert wurden. Man wurde älter, wurde gepackt vom großen Kranichtrieb, war längſt fort von daheim, aber der Pfiff aus der Jugendzeit blieb. Es geſchah, daß man eines Tages, in einer fremden Stadt, einem Mädchen dieſes Signal anvertraute, und dann kam ſie aufgeſcheucht, hochrot, im Laufen immer verſtoh⸗ len um ſich ſpähend, und ſtand mit mir in einem Birkenwäldchen, das goldgelb in der Sonne leuchtete. Eines Tages hörte ich im Konzertſgal die Fünfte von Beethoven. Und als ich die vier ſchweren Noten aus ihrer ewigen Quelle heraufſteigen hörte, durch⸗ zuckten ſte mich, als hätten mich ſämtliche Jungen aus der Schulzeit gerufen. Ich wurde wieder Knabe, ſah eine Stadt auſdämmern mit Schule und mit dem Kreis der Jahreszeiten. Und es kam ein Tag, wo ich einſam, elend und faſt verzweifelnd durch die nächtlichen Straßen der Großſtadt ging. Vor mir ein Mann, der vor ſich hinpfiff. Sofort ſtand ich wie vo dem Pfiff durch⸗ wortloſe Aufopferungsfähigkeit und ein Herz Was das iſt, brauche ich wohl nicht mit dem Steuermann reden, ſie führen dieſer Tage nach Ceuta. Es fehlte ſowieſo an Leuten. Der Steuermann war an Land. Er iſt die Nacht nicht zurückgekehrt. Wir haben es uns gemütlich gemacht. Karten geſpielt und Witze erzählt. Gegen Mitternacht ſind wir ſchlafen gegangen. Ich habe mich noch eine Weile mit meinen Gedanken beſchäf⸗ tigt und das Rauſchen des Meeres, das Toſen des Sturmes vernommen. Dann bin ich auf meiner Bank eingeduſelt. Wegen des Anheuerns hat es ſeine Schwierigkei⸗ ten gehabt. Der Steuermann konnte nicht, wie er wollte; der Kapitän beſaß gewiſſe Vorſchriften; es gab ein Seemannsamt, und das war eine Behörde. zu ſagen. Ich habe mich an Bord nützlich gemacht, dort gegeſſen und geſchlafen und am Weihnachtsfeſt eine Hoſe ge⸗ ſchenkt bekommen. Am 7. Januar bin ich mit dem Dampfer„St. Thereſe“ in See geſtochen. Der Ausdruck iſt zwar nicht richtig, man ſagt aber ſo: das Schiff hebt den Anker und ſticht in See. Wir ſind in den Atlanti⸗ O ſchen Ozean geſtochen. In der Höhe Spaniens ließ die Kälte nach, ein Stückchen weiter ſchien die 3 Sonne, in Ceuta konnte man in Hemösärmeln herumſpazieren. Unſer Thermometer zeigte 19 Grad Celſius. Es ließen ſich noch andere Dinge erzählen: die Seereiſe zum Beiſpiel, der Wechſel vom Tippel⸗ bruder zum Schiffsarbeiter und ſo, aber damit kann ich mich jetzt nicht aufhalten. Ich muß Ihnen erſt etwas über Berechnungen mitteilen, und außerdem komme ich ſpäter darauf zurück. Zwischenfall in einer Nachi Ich kenne eine theoretiſche und eine praktiſche Algebra. Beides iſt die Berechnung mit Unbekann⸗ ten. Den theoretiſchen Unterricht genießt man in der Schule. Man hantiert dort mit Buchſtaben und Zahlen. Man ſagt: 200 T a= 207. Der Buchſtabe a iſt die Unbekannte. Das heißt: in dem genannten Beiſpiel iſt der Buchſtabe a eigentlich bekannt, aber in der Quarta wird es ſchwieriger. Dann rechnet man folgendermaßen:(a 1 b)— 2(ab A d)= r. Ja⸗ wohl: ſo ungefähr macht man das. Ich kann mich zwar nicht für die Beiſpiele verbürgen, es iſt jeden⸗ falls eine ganz verrückte und verſchrobene Rechnerei, bei der man nie weiß, was herauskommt. Gewöhn⸗ lich hat jeder Schüler der Klaſſe eine andere Löſung, und mitunter weiß der Lehrer nicht éinmal, welche unter ihnen die richtige iſt. So ungefähr iſt die theo⸗ retiſche Algebra. Mit der praktiſchen Algebra verhält es ſich ähn⸗ lich, nur erteilt nicht die Schule, ſondern das Leben den Unterricht. Wenn Sie ſich für Sonntag Theater⸗ karten vorbeſtellen und ſich um 19 Uhr zur Vorſtel⸗ lung einzufinden beabſichtigen, ſo betreiben Sie prak⸗ tiſche Algebra. Denn abſolut ſicher iſt Ihr Eintreffen zur Vorſtellung nicht! Sie können ſich vorher den Fuß verſtauchen oder den Beſuch vom Klapperſtorch bekommen. Ste können alles mögliche, und dieſe Möglichkeiten ſind eben jene Buchſtaben a oder b, von denen man nie weiß, was ſie vorhaben. Merken Sie ungefähr, wo hinaus ich will? Sehen Sie: ich bin auf dem Dampfer„St. The⸗ reſe“ geweſen, Es war mir gelungen, die Hinder⸗ niſſe zu überwinden und eine Heuer zu erhalten. Mathematiſch genommen, hätte ich bis Ceuta fahren und nach Cherbourg zurückkehren müſſen. Das iſt aber nicht der Fall geweſen. Ich bin nämlich in Ceuta geblieben! Das Schiff iſt ohne mich abge⸗ dampft. Dieſen Umſtand habe ich verurſacht. Ich habe mir gedacht: jetzt biſt du einmal in Afrika, hier iſt es lecker warm, und wer weiß, ob du jemals wie⸗ der ſolche Gelegenheit findeſt. Dieſes Denken iſt doch logiſch, nicht wahr? Ich bin alſo getürmt. Ich bin von Bord abgehauen und habe meine Papiere zurückgelaſſen! Ich mußte das tun, ſonſt hätte ich nicht in Afrika bleiben können. Oder glauben Sie vielleicht, ein Matroſe, ein Schiffsarbeiter ſei ein Vergnügungsreiſender, der ausſteigen dürfe, wo er will? Oho, noch lange nicht! ſtrahlt. Ich fing an zu laufen, ſuchte im Laternen⸗ licht das Geſicht des Mannes zu erhaſchen. Nein, es war kein Bekannter. Der Pfiff hatte mich ge⸗ narrt; aber als der Fremde weiter das Signal aus der Jugendzeit pfiff, bevölkerte ſich der Aſphalt mit Glück und Heimat. Auf mein Herz legte ſich eine Hand und ihre Finger krallten ſich tief hinein. Und nun hörte ich den Pfiff lange, lange Jahre nicht mehr. Im Winter 1916 wurden wir, oben in Rußland, von einem Ruſſenregiment angegriffen. Wir waren nur noch ein verlorener Haufen, der gegen einen übermächtigen, ausgeruhten Gegner an⸗ ſprang. Mitten im Gefecht, durch den glasklaren Wintermorgen, tönte plötzlich das Signal aus der Schuljungenzeit. Unſer Leutnant pfiff es. Und das Signal kam wie ein Dolchhieb, den eine Götterhand in den anſtürmenden Feind fegte. Der Leutnant pfiff immer wieder dieſe vier Noten, als ob er ſich Mut machen wollte. Beſſer ohne Hoffnung zu kämpfen, als ohne Kampf unterzugehen. Einen Augenblick war ich umringt von der Luft und den ſtein Paß mit Stempeln, Viſum und allen Schika⸗ nen liegen jetzt irgendwo im Geldſchrank des 98 pitäns; der Geldſchrank hängt in der Kajüte, 115 der ganze Schwindel zuſammen treibt ſich auf einen der ſieben Weltmeere herum. Und ich, wie geſagt ich bin in Ceuta. ſagt, Anfangs habe ich mir darüber keine Kopfſchmer⸗ zen gemacht. Ich habe mich gefragt: was heißt Pa⸗ piere? Du biſt nun in Afrika, hier weht ein anderer Wind, hier haſt du mit Schutzleuten nichts zu ſchaf⸗ en, hier nimmſt du einen Anlauf und verkrümelſt dich in die Sahara. Hierbei iſt mir die Algebra in die Quere gerg⸗ ten. Ich weiß zwar nicht, ob Sie ſich tatſächlich Thea⸗ terkarten beſtellt, den Fuß verſtaucht oder den Be⸗ ſuch des Klapperſtorchs gehabt haben: aber bei mir iſt eine ganz verrückte und verſchrobene Rechnerei eingetreten, die nie aufgehen wollte. Es war ein Rechnung mit Unbekannten, ich habe nicht gewußt was ſie vorhatten: mal war's der Buchſtabe a, mal dreie beieinander, und ſie haben mitunter meine ganzen Pläne über den Haufen geſchmiſſen. Dieſe Unbekanten hingen mit meinen Papieren zuſammen! . Das erſtemal iſt es in Ceuta geſchehen. Mein Schiff war abgedampft und ich bummelte durch die Stadt. Eine ſehr intereſſante Stadt. Das kann man nicht anders ſagen. Nicht ſo ſehr der Ausſicht als der Menſchen wegen. Von denen gab es hier eine Reihe verſchiedener Sorten. Da waren zum Bei⸗ ſpiel die Eſpanolas, und dieſe Spanier ſahen ganz anders aus als bei uns auf Maskenbällen. Ste ſprachen anders. Sie trugen weder ſchwarze An⸗ züge mit roten Schärpen noch bunte Kopftücher, ſon⸗ dern eine anſtändige und ſolide Kleidung wie die Duisburger oder die Düſſeldorfer. Jawohl! Nur hatten ſie bisweilen ſtatt der Schuhe Eſpadrillos an den Füßen, ſo eine Art Filspantoffel. Dann gab es Araber, und das waren gar keine Araber. Ich habe das ſpäter herausbekommen. Das waren Berber, Mauren und Kal len. Die Damen, liefen dichtverſchleiert und die Herren in wallen⸗ den, weißen und braunen Mänteln herum, in ſoge⸗ nannten Djellabahs. Ich habe mal ſo einer Dame mit dem Auge geplinkert. Darauf iſt ein Djellabah⸗ Herr gekommen und hat ſich mit mir auf arabisch unterhalten. Das heißt: ich habe meinen Mund ge⸗ halten und mich ſo ſchnell wie möglich verdrückt Das Plinkern läßt man lieber ſein! Es gab Datteln und Feigen, Melonen und Gar⸗ küchen. Für ein paar Pfennige kriegte man einen Schlag Eſſen, der es in ſich hatte, von Pfeffer, Pa⸗ prika und ſo. Es gab in Ceuta alles mögliche und Unglaubliche, und ich hatte alle Hände voll zu kun, um damit Bekanntſchaft zu machen. Ich bin ſchließlich in ein Café gegangen und habe mir eine Taſſe Mokka beſtellt. Es war eine unverſchämt kleine Taſſe, eine Art Liliputtaſſe. Ne⸗ ben mir ſaß ein Caid oder Scheich, wie dieſe Byft⸗ der ſich nennen. Er hatte auf dem Kopf ein Sliich Kordel baumeln. Ich zeigte auf die Kordel, malte ein Fragezeichen in die Luft und wollte wiſſen, was es mit der Schnur auf ſich habe. Menſchens kind (Fortſetzung folgt)„ 5. 1 Geſtalten einer kleinen deutſchen Stadt. Ich ver⸗ ſuchte zu lächeln, aber es gelang mir nicht mehr. Ein Ruſſe knallte mich nieder und ich ſackte zuſam⸗ men. So läuft die Zeit. Wo iſt der Pfiff meiner Ju⸗ gend? Das Signal der Schulzeit? Wo iſt es geblte⸗ ben? Ich teilte es auch meiner Frau mit. Sie brauchte wahrhaftig einige Tage Uebung, ehe ſie überhaupt den Pfiff heraushatte. Als ſie ein Kind bekommen ſollte, machten wir aus, daß ſie, wenn es ein Junge wäre, mich mit dieſen vier Noten aus Beet⸗ hovens Fünfter verſtändigen ſollte. Und dann kam der Pfiff. Etwas müde und armſelig freilich, aber er war es doch. Als ich dann bei ihr war, lächelte ſie mich an. Es war ein Mädchen. Aber das war mir ſchließlich doch gleich. Sie hat zwei Jahre ſpäter wieder den Pfiff gebraucht, und da war es tatſächlich ein Junge. Der iſt nun heute ſo groß, daß er das Signal aus meiner Kindheit friſch und urſprünglich auf Straßen und Sportplätzen verwegen weiter⸗ gibt. Und das iſt ja ſchließlich die Hauptſache. Eine Arno⸗Landmann⸗ Uraufführung. Arno Landmanns neueſte Kompoſition: Variationen über ein Thema von Robert Schumann(„Fröhlicher Landmann, von der Arbeit zurückkehrend“) für Kam⸗ merorcheſter und Klavier wird im Rahmen der „Pfälziſch⸗Saarländiſchen Muſiktage“ am kommen⸗ den Sonntag in Ludwigshafen und unter Leitung des Komponiſten durch das Pfalzorcheſter und Elſe Landmann⸗Drieſcher uraufgeführt. e Ein Pawlowna⸗Brunnen in London. Zur Er⸗ innerung an die große ruſſiſche Tänzerin Anna Pawlowna ſoll im kommenden Jahr in London ein großer Springbrunnen errichtet werden. Schöp⸗ ſer dieſes Denkmals iſt der ſchwediſche Bildhauer Carl Milgs. Der Brunnen ſoll nahe dem Schwanenteich des Regentenparks Aufſtellung finden. Die Koſten ſind auf rund eine halbe Million veran⸗ ſchlagt und ſollen gedeckt werden aus den Erträg⸗ niſſen eines Films über Leben und Kunſt der Paw⸗ lowna. Die erſte Aufführung dieſes Films wird am 23. Januar, dem Todestage der berühmten Tän⸗ zerin, gleichzeitig zu London, Paris und Neuyork ——— ſtattfinden. Teile dieſes Films, darunter die viel bewunderte Tanzſchöpfung„Der ſterbende Schwan“, waren bereits zu Lebzeiten der verewigten Künſt⸗ lerin in Hollywood aufgenommen worden. O Junger deutſcher Dichter lieſt in Skandinavien. Dieſer Tage hat, wie wir im„Reichs⸗Jugend⸗Preſſe⸗ dienſt“ leſen, der junge nationalſozialiſtiſche Dichter Wolfram Brockmeier, der der Hitler⸗Jugend angehört, in Stockholm über das Thema„Schrift⸗ tum und Volkstum“ geſprochen und aus eigenen Werken vorgeleſen. Brockmeier wird ferner in Oslo und in Kopenhagen Vorträge halten. Er iſt zu die⸗ ſen Veranſtaltungen von ſchwediſcher, norwegiſcher und däniſcher Seite eingeladen worden. Juternationaler Zvologenkongreß 1936 in Freiburg. Der Nobelpreisträger Profeſſor Spe⸗ mann wird, obwohl er die Altersgrenze erreicht hat, ſeinen Lehrſtuhl auch weiterhin vertreten und im Herbſt nächſten Jahres die Leitung des in Frei⸗ burg ſtattfindenden Internationalen Zoo⸗ logenkongreſſes übernehmen. n Kleine Thealernachrichten Das Stadttheater in Eger will unter ge Leitung des Intendanten Kohl einen kulturellen Dreijahresplan von dieſer Spielzeit ab durchfthrel, In dieſer Spielzeit beginnt der ſyſtematiſche Au, bau des Schauſpiels. Die zweite Spielzeit br zu dem Sprechſtück die Oper und die dritte dei Vollbetrieb mit der klaſſiſchen Operette. Das Then ter iſt durch die Beſucherorganiſation ſowie dun ſtädtiſche, ſtaatliche und Landesſubventionen geſicherl * Die Oper in Stockholm wird in der ko menden Spielzeit eine Reihe von deutſchen Opern zur Aufführung bringen. Vorgeſehen ſind Wagner „Tannhäuſer“,„Der fliegende Holländer“„die Meiſterſinger von Nürnberg“ und der geſamte „Ring“, ferner Mozarts„Zauberflöte“ und Fledermaus“ von Strauß. — Freita 1 4 — Vo! ein Fall er von ei nen. Auch sal dröht gemacht. ſchaftlichen Vicomte, kückſtände! aus, ſei weſen, un Großzügig habe die den erſten bekommen elmäßie r Vicl Aas Wohl! Ach von J Urlaub. aber miſer zurück. Al, nung anke ſalon war gusgeſchmi Kuchen, un Firmin; Schilderun in ein ſole dauerte, bi des Reſpel ner ſeinem len können berabreiche gewieſen, 1 ihm schulde halt im gr Diener hal tie gewinn lleiben. D wonnen ha Vorhalt de ungültig ſe wert ſei, u boigkeit ge ler Vorſchl Statt zu ül der Wagen Szene ar Von link Birgel. — Arde bun N O M AN Er verſä ſer Nichts meulen fül ſandte nebf grammen ei Angabe nach ging auf di Jungvieh u ſtanden.— und kam an übernächtigt erſprochene egann tatſe Irey⸗Hasnö⸗ bonſt und b ungen Zeil gen. Wenn e zehn andere ſch anſchein⸗ 5 Fräulein ſelbſtverſtän⸗ 98 habe gegeben“, m daß der Lick kleiner und Sie werden dier iſt luft N nen?“ 1„Nur grt Sollten Sie aun bitte n Ardeſſer die Ecke„W heiden iſt. ehr dankbar Mühtiges, wa e schon s. Führen Sie daher dem Körper den durch sterke Nervenbesnzpruchung verbrauehten Neennshtstoff Lecithin in hinreichender Menge wieder zu. Nesse Kopf-, Herr- und Magenschmerzen, nerwsse Schleflosigkeit, Abspannung, Nerenschwsc!.e, worden Sie dann nieht kennen, Nehmen Sie daher des itrtl. und klinisch erprobte insbesondere abet die Newenorgane, 20 2. B. Gehirn, Rückenmetk, Herz, Leber, Nieren und Drüsen, enthalten als lebenswichtigsten Bestandteil Lecithin. Beruf, Sport, des heutige Verkehtzleber stellen größere Anforderungen an Ihre Neren, Das bedeutet höberen Verbrauch der Nerengrundsubstanz Lecithin. III N fürdie Nerven . 75—— len Schika⸗ ik des Ka⸗ ajüte, und auf einem wie geſagt, Kopfſchmer⸗ heißt Pa⸗ ein anderer ts zu ſchaf⸗ verkrümelſt zuere gerg⸗ chlich Thea⸗ er den Be⸗ her bei mir Rechnerei s war eine cht gewußt, tabe a, mal nter meine iſſen. n Papieren hen. Mein e durch die kann man lusſicht als s hier eine zum Bei⸗ ſahen ganz hällen. Sie )warze An⸗ ftücher, ſon⸗ ng wie die wohl! Nur gadrillos an n gar keine mmen. Das Die Damen in wallen⸗ tm, in ſoge⸗ einer Dame 1 Djellabah⸗ auf arabisch t Mund ge⸗ 9 veroͤrückt⸗ n und Gar⸗ man einen Pfeffer, Pa⸗ nögliche und voll zu tun, gangen und 8 war eine puttaſſe. Ne⸗ dieſe Brll⸗ pf ein Stück ordel, malte wiſſen, was nſchens kind len ill unter det kulturellen durchführen, atiſche Auf, lzeit bring dritte den Das 11 ſowie dul nen geſichell in der kom, ſchen Opern nd Wagners nder“,„Die der geſamte und ee —— 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 505 Vor einem Brüſſeler Gericht ſtand dieſer Tage ein Fall zur Verhandlung, der ſo komiſch war, daß er von einem Luſtſpieldichter hätte erdacht ſein kön⸗ nen. Auch das Gelächter, das ch den Gerichts⸗ aal dröhnte, hätte einem Luſtſpieldichter alle Ehre 5 cht. Firmin, ein Muſterexemplar von herr⸗ ſchaftlichem Diener, hatte ſeinen Herrn, 9 einen Ficomte, auf Bezahlung von etwa 600 Mark Lohn⸗ ücktänden verklagt. Der Beklagte, ſo ſagte Firmin aus, ſei ein guter Herr ohne jeden Hochmut ge⸗ ſen, und wenn er Geld gehabt habe, habe ſeine igkeit keine Grenzen gekannt. Er, Firmin, e die abgelegten Anzüge des Vicomte und in den erſten Jahren auch regelmäßig ſeinen Lohn bekommen. Aber dann ſei Geld nur noch un⸗ gelmäßig bezahlt worden, und ſchließlich habe der Vicomte das Bezahlen überhaupt vergeſſen. irmin einige Erſparniſſe auf der Bank hatte, er ſich auf beſſere Zeiten vertröſten. Ja, er — 2 H das ete ſich der Graf einen böſen Scherz, der ihn Wohlwollen ſeines Dieners koſtete. Er borgte bon Firmin 120 Mark und gab ihm zwei Tage Arlaub Firmin fuhr nach Oſtende. Da das Wetter aber miſerabel war, kehrte er noch am ſelben Tage zurück. Als er wieder in der herrſchaftlichen Woh⸗ zung ankam, war er ſehr überraſcht: der Rauch⸗ galon war feſtlich beleuchtet, alles war mit Blumen güsgeſchmückt, auf dem Tiſch ſtanden Wein und Kuchen, und in all der Herrlichkeit ſaß der Graf mit Firmins Braut.(An dieſer Stelle von Firmins Schilderung brachen Richter, Anwälte und Zuhörer in ein ſolches Gelächter aus, daß es fünf Minuten hauerte, bis die Ruhe wiederhergeſtellt war.) Trotz des Reſpektes, ſo fuhr Firmin fort, den ein Die⸗ ger ſeinem Herrn ſchulde, habe er ſich nicht enthal⸗ len können, dem Herrn Vicomte eine Ohrfeige zu herabreichen. Dann habe er dem Mädel die Tür gewiesen, und jetzt wolle er das Geld, das der Graf ihm ſchulde, haben Der Vicomte gab den Sachver⸗ halt im großen und ganzen zu, behauptete aber, der Diener habe einmal geſagt, wenn er in der Lotte⸗ je gewinne, wolle er ohne Lohn in ſeinen Dienſten leiben. Da Firmin tatſächlich in der Lotterie ge⸗ wonnen habe, ſo ſchulde er ihm nichts mehr. Dem Pothalt des Richters gegenüber, daß ſolche Abreden Ahüllig ſeien, und daß jede Arbeit ihres Lohnes Vert ei, machte der Vicomte ſeine völlige Mittel⸗ igkeit geltend. Auch Firmins entgegenkommen⸗ er Vorſchlag, das Auto des Vicomte an Zahlungs Slatt zu übernehmen, ließ ſich nicht oͤurchführen, da her Wagen längſt nicht mehr oͤem Vicomte gehörte. a (Photo: Ufo) Willy Birgel wieder im Film Szene aus dem Tonfilm„Einer zuviel an Bord“. Von links nach rechts: Golling, Huſſels, Deltgen, Birgel. Die Mannheimer Erſtaufführung des Films ſteht bevor. lommt aus dem Sollen N OMAN VON% 8 Er verſäumte auch nichts, der Dr. Sepp Ardeſ⸗ er Richts änderte ſich, nichts geſchah.— Herr Ver⸗ 12755 führte ſeine üblichen Ferngeſpräche und ſandte nebſt den gewöhnlichen Briefen und Tele⸗ 1 8 ein wohlverſiegeltes Paket mit hoher Wert⸗ gabe nach Brüſſel.— Der alte Baron Zeillern ding auf die Alm, beſichtigte ſein aufgetriebenes zungvieh und ſah ſich um, wie die Rehböcke heuer nge Zeillern fuhr nach Salzburg fanden.— Der ju ind kam am nächſten Abend etwas abgeſpannt und Fräulein Hella machte den bernächtigt zurück. Iabrochenen Spaziergang mit Herrn Weilich und 5 latſächlich mit„Schloß Hubertus“.— Frau 1 aber langweilte ſich noch mehr als jungen 1 8 die Sache mit Hella und dem gen. Wen die zu einem Ende zu brin⸗ zehn 05 55 Affe nicht wollte— bon! Sie konnte ſch anſch ere für ihn haben. Noch dazu, wo Hella ja anſcheinend durchaus nicht auf ihn kaprizierte. einen Meinrad ſchließlich— die arbeitete wälſtverſtändlich, und das war auch nichts Neues.— *. e Ihnen abſichtlich kein Ausſichtszimmer 57 meinte die Meinrad und überzeugte ſich, lehzer und nat in Ordnung ſei,„denn die find Sie werde werden jetzt auch ſchon heiß. Ich denke, g erden ohnehin meiſtens draußen ſein. Das hier iſt lufti 1 7 2 2 Süden artig und hat Morgenſonne. Paßt es 9 5 iſt großartig!“ 211 ur groß. Sie ſind eben nicht anſpruchsvoll. e ere irgendeinen Wunſch haben, die ge eas 8 Koffer mit einem Fußtritt in ſcheiden it. Na ja, wenn es nicht zu unbe⸗ ihr dankbar Er zögerte.„. Ich wäre Ihnen fichtiges n ein Bad haben könnte, ein at, ſchon 1 Ich habe es, aufrichtig ge⸗ ö r nötig, denn wiſſen Sie, die Waſch⸗ Die Bilanz des Gangsterkrieges von Newyork ¶Qanclal um Jutcl- Ccliul Namhafte Politiker schwer belastet— Die Polizei bewahrt ihr Geheimnis Neuyork, im Oktober. Der blutige Feloͤzug der Neuyorker Unterwelt gegen die Bande des Gangſterkapitäns Dutch⸗Schulz hat mit deren völliger Ausrottung ihr Ende gefun⸗ den. Sechs Tote, fünfzehn Verletzte meldete die vorläufige Verluſtliſte, die ſoeben von der Polizei veröffentlicht wurde. Auch Dutch⸗Schulz ſelbſt und ſeine beiden Leutnants befinden ſich unter den To⸗ ten. Nun, der Oeffentlichkeit kann es nur recht ſein, wenn die Schwerverbrecher, die unzählige Morde auf dem Gewiſſen haben, ſich gegenſeitig die Köpfe einſchlagen oder ſich niederſchießen. Peinlich wird die Affäre des jüngſten großen Gangſterkrieges erſt durch die Tatſache, daß unglaubliche Zu fa m⸗ menhänge zwiſchen Politik und Gang⸗ ſtertum durch ſie jetzt ans Licht kommen. Die Polizei, die fieberhaft mit der Ermittlungsarbeit beſchäftigt iſt, gibt vorläufig noch keine Namen be⸗ kannt. Sie erklärt aber, daß ſie„genug politiſchen Sprengſtoff“ gefunden habe,„um mehrere Staaten in die Luft zu ſprengen“. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß dieſer Ausſpruch in der Hauptſache auf die bei Dutch⸗Schulz entdeckten Liſten zurückzuführen iſt, die all die Perſonen ent⸗ hält, die von dem Gangſter mehr oder minder nam⸗ hafte Summen entgegengenommen haben. Unter dieſen von dem Gangſter Unterſtützten ſoll ſich eine ganze Anzahl einflußreicher Männer befin⸗ So hat den. Dutch⸗Schulz etwa vierzigtauſend Mark — Auf ihrer Herbſtwanderung aus der Arktis über Kanada nach dem Süden waren rieſige Schwärme von Wildgänſen auf den Niagarafluß niedergegangen, wo ſich die ermatteten Tiere von den Fluten willenlos treiben ließen. Die beamteten Aufſeher, die ſchon aus früherer Erfahrung wiſſen, daß Wiloöͤgänſe, wenn ſie erſt einmal in die Sturz⸗ fluten des großen Falles geraten, ſich nicht wieder in die Luft erheben können und zerſchmettert wer⸗ den, ließen nichts unverſucht, um die großen Schwärme vor dem Tod zu retten. Zu allem Ueber⸗ fluß herrſchte auch noch dichter Nebel. So ſahen die Gänſe die Gefahr nicht und wurden auch nicht auf die Menſchen aufmerkſam, die ſie mit Hilfe von Steinwürfen, Schreckſchüſſen und Raketen aufzu⸗ ſcheuchen verſuchten. Einer der erſten Schwärme, beſtehend aus etwa 2000 Wildgänſen, wurde dann auch von ſeinem Schickſal ereilt. Ein zweiter, noch viel größerer Schwarm, ließ ſich noch im letzten Augenblick, offenbar durch den Inſtinkt ſeiner Leit⸗ tiere, zu plötzlichem Auffliegen bewegen, aber er ging ſchon wenige hundert Meter flußaufwärts wieder nieder und trieb zum zweiten Male lang⸗ ſam dem todbringenden Fall entgegen. Die Wäch⸗ ter, die das Unglück unter allen Umſtänden ver⸗ hindern wollten, kamen jetzt auf einen guten Ein⸗ fall. Sie telephonierten in aller Eile mit einem Flugplatz in der Nähe und riefen ein Flugzeug zu Hilfe. Tatſächlich erſchien auch gleich darauf mit lautem Motorendonnern eine Maſchine über dem Waſſerfall. Sie führte die tollſten Kurven aus und ſtieß aus dem Nebel bis faſt auf die Waſſerober⸗ fläche. Siehe da, der Erfolg war wie erwartet. Die Gänſe, von dem großen unbekannten Vogel auf das höchſte erſchreckt, ſchwangen ſich unter lautem Schreien in die Luft, zogen noch einige Kreiſe über dem Niagarafall und flogen dann nach Süden weiter. . — Eine amerikaniſche Journaliſtin namens Alice Rohr, die vor wenigen Tagen aus Europa nach Amerika zurückgekehrt iſt, veröffentlicht in einer großen amerikaniſchen Tageszeitung eine Unter⸗ redung mit Muſſolini. Wie Alice Rohr berichtet, ſei für ein Flugzeug ausgegeben, das er dem Sohn eines bekannten Politikers zum Geſchenk machte. Ferner erfährt man aus den Akten des Gangſterkönigs, wie hoch ſich das Einkom⸗ men eines Gangſters in gehobener Stellung belief. So erhielten die beiden mit Dutch⸗Schulz er⸗ ſchoſſenen Leutnants je rund 20 000 Markim Monat. Die niederen Gangſters aller⸗ dings mußten ſich mit wöchentlichen Löhnen von 200 bis 240 Mark begnügen. Aber auch das ſind noch beträchtliche Summen, wenn man bedenkt, daß die Zeiten der Hochkonjunktur des Gangſterweſens in Amerika längſt vorüber ſind. Wahrſcheinlich war die Bande des Dutch⸗Schul) der einzige„Gang“ in Amerika, der noch über größere Geldmittel verfügte. Nur damit iſt auch der Konkurrenzneid der übrigen Banden zu erklären. Die Dutch⸗Schulz⸗Bande war ein rieſiger Ver⸗ brecherkonzern, der über eine ganz erſtaunliche Or⸗ ganiſation verfügte. hat ein deſſen Namen die Polizei nicht bekanntgibt, drei Unfallſtationen, zwei in Manhattan und eine in Bronx unterhalten, in denen lediglich Angehörige dieſes Verbrecherkonzerns behandelt wurden. Das Vermögen des ermordeten Gangſterkönigs dürfte beträchtlich geweſen ſein, es läßt ſich vorläufig aber noch nicht abſchätzen, da Dutch⸗Schulz in Dutzenden von amerikaniſchen Banken Geheimkonten und Tre⸗ ſore beſaß, ſeine erbeuteten Gelder alſo über ganz Amerika verteilt ſind. — S0 ihr aufgefallen, daß Muſſolini, den ſie das letzte Mal vor 10 Jahren geſehen hat, nach wie vor einen friſchen und kräftigen Eindruck mache. Es ſei faſt ein Geheimnis um dieſe ewige Jugend des italieniſchen Diktators. Sie habe Muſſolini gegenüber auch gar kein Hehl aus ihrer Empfindung gemacht und ihn gefragt, wie er es eigentlich mache, um trotz der Rieſenarbeit, die er leiſtet, und trotz aller Sorgen. ſo jung zu bleiben. Muſſolini ſoll bei dieſer Frage lachend auf einen großen Fruchtkorb gezeigt haben, der bis obenauf mit herrlichen Pfirſichen, ſaftigen Birnen und prachtvollen Trauben angefüllt war. „Das iſt das ganze Geheimnis meiner Friſche und meiner Kraft“, ſo ſetzte der Duce hinzu. Neugierig gemacht, epkundigte ſich nun die Amerikanerin auch noch nach der ſonſtigen Lebensweiſe Muſſolinis. Der Duce gab ihr bereitwilligſt Auskunſt.„Allright“, ſo begann er ſchmunzend zu berichten,„morgens eine Taſſe Kaffee mit Früchten, mittags einen Teller Suppe mit Früchten und abends— überhaupt nur Früchte. Fleiſch rühre ich nie an, höchſtens daß ich meinen eintönigen Speiſezettel gelegentlich einmal durch ein Stückchen Fiſch bereichere. Das Wichtigſte von allem ſcheint mir aber der Sport zu ſein. Faſt täglich ſchwimme ich, boxe oder fechte ich. So oft es meine Zeit erlaubt, mache ich auch einen Ausritt. Das allein hält mich geſund“ In dieſem Augenblick ſah der Duce auf die Uhr.„Apropos, Miß Rohr, haben Sie Luſt zu einem Ritt durch den Park der Villa Borgheſe?“ Muſſolini iſt in der Tat ein aus⸗ gezeichneter Reiter, ſo erzählt die Amerikanerin, die ſich nicht zweimal auffordern ließ. ** — Der Streit um die Frage, ob Chriſtoph Co⸗ lumbus, der Entdecker Amerikas, Italiener oder Spanier war, iſt eigentlich nie zur Ruhe gekommen. Unter Berückſichtigung der Tatſache, daß Columbus in Genua geboren iſt, haben ihn die Italiener für ſich in Anſpruch genommen. Andererſeits ſteht feſt, daß Columbus den größten Teil ſeines Lebens in Spanien verbracht hat und auch von einer ſpani⸗ ſchen Königin Geld und Ausrüſtung erhielt, um ſeine epochale Entdeckerfahrt über den Ozean zu machen. Neuerdings ſoll nun in der Bibliothek des Neuyorker Arzt, Lien Deyers in dem Bavaria⸗Film„Ein ganz er Kern, de in den nächſten Tagen in Mannheim anläuft. amerikaniſchen Parlaments in Washington ein Werk gefunden worden ſein, das ganz einwandfrei die italieniſche Herkunft des Chriſtoph Columbus be⸗ weiſt. Es handelt ſich um einen Pſalter(Samm⸗ lung von Pſalmen), der im Jahre 1516, alſo 10 Jahre nach dem Tode des großen Entdeckers, ge⸗ druckt worden iſt. Neben zahlreichen Pſalmen in chaldäiſcher, arabiſcher, griechiſcher, hebräiſcher und lateiniſcher Sprache ſollen ſich in dieſem Frühdruck aus dem Jahre 1516 eine Reihe von Aufzeichnun⸗ gen des Biſchofs Juſtinian befinden, in denen er von ſeinem„Freund und Landsmann Columbus“ ſpricht. Juſtinian ſelbſt war Italiener. Dieſer Zeit⸗ genoſſe ſchreibt über Chriſtoph Columbus unter anderem:„Er war in Genua geboren und blieb im Herzen immer Italiener. Trotz ſeiner Herkunft aus einer ſehr einfachen und beſcheidenen Familie hat ſich Columbus zufolge ſeiner ungeheueren Ener⸗ gie durchgeſetzt.“ * Welche Bratenſoße ſtreckt, bindet und bräunt? Iſt eine Soße zu knapp oder zu dünn oder zu hell, hilft ſchnell und ſicher der Knorr Braten⸗ ſoßwürfel. Sie brauchen ihn nur zerdrücken, mit Waſſer glatt⸗ rühren, einige Minuten vor dem Anrichten zum Fleiſch gießen, dann mit durchkochen. Knorr Bratenſoße ſchmeckt auch allein für ſich vorzüglich. Alſo: Stets ein paar Bratenſoßwür⸗ fel vorrätig halten, aber immer 1 Würfel No Bratenſoße Liter- 100 Pfg. gelegenheiten in unſerer Baracke waren ſchon..“ Sie ließ ihn gar nicht ausreden.„Das iſt doch kein Wunſch, ſondern eine Selbſtverſtändlichkeit. Es iſt ſchon vorbereitet— die dritte Tür von hier am Gang. Und ſonſt brauchen Sie wirklich nichts? Ich meine.. vielleicht...“ Jetzt war ſie es, die zögerte, „ die Sache hier kam doch für Sie ganz über⸗ raſchend, und in Hüttau oben hatten Sie doch nur das Nötigſte mit.“ Er ſah unwillkürlich an ſich herab und begeg⸗ nete, wieder aufblickend, ihren Augen. Plötzlich, ganz gleichzeitig, begannen ſie beide zu lachen. Ardeſſer ſtieß nochmals mit dem Fuß gegen ſeinen Koffer.„Einen beſſeren Anzug habe ich noch mit—„beſſer“ allerdings nach meinen Begriffen. Und auch mit der Wäſche geht es ſo ziemlich. Nur mit den Schuhen iſt es ein Kreuz; das ſehen Sie ja. Meine Genagelten ſind zwar erſtklaſſig, aber mit denen kann ich doch hier nicht immer herumlaufen.“ „Höchſt einfach: Sie ſahren morgen früh nach Schladming hinein. Beim Wiesler bekommen Sie alles.“ Und dann gab ſie ſich eine Art innerlichen Ruck, während eine flüchtige Röte über ihr Geſicht ſchauerte.„Wenn— wenn Sie Geld brauchen— ich ſtehe Ihnen gerne zur Verfügung.“ „Geld? Was denken Sie. Ich habe jetzt doch mächtig verdient. Ein Fünftel der Patentkoſten habe ich ſchon beiſammen, und wenn die Sache mit Vermeulen klappt, brauche ich die überhaupt nicht mehr.“ 85 5 „Allerdings.— Und wenn ſie nicht klappt?“ „Daun gehe ich eben wieher in den Stollen.“ „Sehr vernünftig von Ihnen. Wenn Sie einmal nichts Beſſeres zu tun haben, müſſen Sie mir aus⸗ führlich erzählen. Ich intereſſiere mich außerordent⸗ lich für die Sache.“ „Ueber den Stollen ſoll ich Ihnen erzählen? Aber gern „Nein. Ueber Ihre Erfindung.“ Ardeſſer begann ſich das linke Ohr zu reiben; das war die ſtärkſte ſeiner Verlegenheitsgeſten.„Ueber den Kautſchuk? Auch das, wenn es Ihnen Spaß macht. Ich fürchte nur, Sie werden ſtark enttäuſcht ſein, denn es handelt ſich da nicht um ein Feuilleton, ſondern hauptſächlich um Formeln und ähnlichen 7 Kram. Sie werden 5 5 „„„ mich nicht verſtehen, wollen Sie ſagen. Sehr leicht möglich. Aber ich werde mich bemühen. Neben⸗ bei bemerkt: ich habe ſechs Semeſter Chemie.“ „Was ſagen Sie da? Und damit kommen Sie erſt jetzt heraus?“ Ihre Augen wurden dunkler, nachdenklich.„Viel⸗ leicht hätte ich es gar nicht ſagen ſollen. Schließlich bin ich hier jetzt Mamſell, wie man bei uns daheim ſagt; hoffentlich werde ich auch noch eine richtig⸗ gehende öſterreichiſche Wirtſchafterin.“ „Aber das iſt ja komplett verrückt!“ „Durchaus nicht; Ehrgeiz iſt der wandelbarſte und relatiypſte aller Begriffe.“ „Chemikerin— Berlinerin— jetzt möchte ich auch noch wiſſen, wieſo Sie ausgerechnet hierher kommen.“ „Vermutlich ganz ähnlich, wie Sie in Ihren Stollen. Im übrigen: Zufall! Die gewöhnlichſte und natürlichſte Sache in der Welt.“ Ardeſſer fuhr ſich durch das Haar.„Na, es gibt ſchon ganz verdammt ungewöhnliche Zufälle. Wenn ich daran denke, wie ich mit dieſem Herrn Vermeu⸗ len zuſammengekommen bin, und daß ich eigentlich eben jetzt an meiner Bohrmaſchine hocken müßte..“ „Hoffe nur, daß Sie ſich nicht bald nach ihr zu⸗ rückſehnen. Es iſt ein wenig langweilig bei uns. Noch dazu, wenn man Arbeit gewöhnt iſt, wie Sie, und nichts zu tun hat, als auf etwas zu warten.“ Er ſah ſie zerſtreut an— es war eigentlich mehr ein Vorbeiſehen.„Ja— allevdings. Sehr rich⸗ tig. Aber es gibt doch noch Gäſte da? Was ſind das für Leute? Zum Beiſpiel dieſe hübſche junge Dame 2“ „Das iſt Fräulein Prey— Hella Prey. Wäre auch verwunderlich, wenn ſie Ihnen nicht gefiele. Sie werden allerdings Konkurrenz finden. Alſo Hals⸗ und Beinbruch! Aber jetzt habe ich leider keine Zeit mehr; auch die Wanne dürfte ſchon voll ſein.“ Er hielt ihr ſeine Pranke hin; ſtie war zerſchunden und hatte harte Hornhäute an der Innenſeite. „Fein! Da habe ich alſo eine Kollegin hier. Wir wollen gute Kameradſchaft halten, was?“ „Machen wir.“ Er ſpürte den flüchtigen Druck ihrer Finger. Dann lief ſie bereits. Sie war immer im Schuß, dieſe Britta Meinrad. 1 „Im ſchönen Fleck“ hieß der kleine, kanzelartige Vorſprung der zweiten Talſtufe mit dem hellen Lärchenſchopf gerade über dem Sonnhof, den Fräu⸗ lein Hella ſich als gewöhnlichen Vormittagsplatz gewählt hatte. Seit den paar Tagen, die Ardeſſer am Gut war, hatte ſie übrigens Geſellſchaft: er fand, daß der„ſchöne Fleck“ ſeinen Namen durchaus mit Recht trage. Hella lehnt ſich in den Streckſeſſel zurück und blin⸗ zelt über die ſummende, ſchwirrende Wieſe.„Wo iſt der graue Riß?“ fragt ſie.„Ich kann ihn nicht finden. Rechts von dem Kamin? Welcher Kamin?“ Ardeſſers Arm fährt wieder hoch, zeichnet die Konturen der Gipfel mach, die ihre bizarren Häupter aus der gewaltigen Wand zur Höhe recken und mit ihren plumpen Füßen mächtige Schuttſtröme zur Tiefe ſtoßen. Ueber dem flimmernden Glaſt der heißen Wieſe ſcheint die wilde Zackenlinie des Grats im Aether zu zittern. „Die dritte Zacke links vom Hauptgipfel— das iſt das„Wilde Mandl“— haben Sie's, ja? Alſo direkt darunter, im oberſten Wanddrittel, das gelbe Band, welches ſchräg nach rechts hinauf führt. Ja? — Ungefähr in der Mitte, wo die Rinne durchgeht, ſetzt ein ſchwarzer Riß an. In dem drei Seillängen hinauf; dann kommt ein Klemmblock, ſehr nieder⸗ trächtig, und man muß in die freie Wand hinaus.“ „Ich. ich weiß nicht. Ihre Riſſe und Bänder ſchwimmen mir vor den Augen. Geben Sie mir lie⸗ ber die Richtung mit der Hand.— Aber, lieber Dok⸗ tor, das iſt doch Ihre Richtung, nicht die meine; Sie müſſen ſchon noch etwas näher kommen, ich beiße ja nicht.“ Jetzt iſt ſein Kopf ſo nahe neben ihrem Apfel⸗ blütengeſicht, daß er das leiſe Wellen ihreg Atems ſpürt, das Klopfen ihres Pulſes hört.— Oder iſt es der ſeine? Sie ſpäht ſeinen weißen Hemdärmel entlang. „Ja, jetzt— endlich“, ſagt ſie und ſchiebt ſeine Schul⸗ ter wieder mit ſanftem Druck beiſeite.„Dort ſind Sie alſo hinauf? Und das ſoll ich bewundern?“ Er wendet den Kopf, begegnet ihren bernſtein⸗ farbigen Augen, ſieht wieder weg.„Aber nein, mupmelt er.„Da iſt doch gar nichts Beſonderes dran. Sieht viel ärger aus, als es iſt..“ Und er blickt wieder krampfhaft über die flimmernde, ſchrillende Wieſe hinweg auf die ſchwarzgrünen Fichtenhänge, die hinter dem Lichtvorhang wie beſtäubt ausſehen, auf die langen Schutthalden darüber, auf die blanke Felskrone ganz oben.„Hätten Sie nicht Luſt, es mit mir einmal zu verſuchen?“ ſtößt er plötzlich hervor. (Fortſetzung folgt) 8. Seite Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Frettag, 1. November ioc Wir ſind im größten Eroberungsfeloͤzug der Weltgeſchichte begriffen, nämlich, wit erobern uns unſer deutſches volk. Adolf hitler, o. Oktober 1038. ce Noi kununu Lüſumued zn Rouugluub il ab, au Rouuſ quipnuu Juen An Ralle oon Vol uull z bubunnn. Sar lin Jol, J an dei Mee t lan. Bol aus Caßeuerb ſlals Bafaßt ayanon lun, dub i 1.... Aub ahm un Pol hab. Ju i dun ull lun Mone li inen Ju Banontyu u Ju bull nove unu nu lin min uus diu nun, Torq, qu cbnul aun Vol bu Hou, dun nin, ſae lan, voulu 4% Jol z. nabe, lo nöd june Noolbb gunoſſu ſeiuun chou Zum Tage der erſten Reichsſtraßenſammlung ergeht an alle Angehörigen unſerer großen deutſchen Schickſalsgemeinſchaft der Ruf zu größter Einſatzbeteitſchaft. An dieſem Tage kommen zu Dir, deutſche Dolksgenoſſin, und zu Dir, deutſcher Dolksgenoſſe, mit der Büchſe in der Hhanch die SA⸗Männer und SN⸗Führer, die SS⸗Männer und SS⸗Führer ſowie die NRSR⸗Männer und NSRR⸗Führer. Sie haben in den harten jahren des fiampfes untet Beweis geſtellt, daß ſie ſtets auch ungerufen ihre pflicht im Dienſte an det Volksgemeinſchaft vorbildlich erfüllt haben. jede deutſche Volksgenoſſin und jeder deutſche bolksgenoſſe ſollte es dahet am 3. Nnovember 1035 ür ſeine Pflicht erachten, durch Opferfreudigkeit die berbundenheit mit dieſen treuen fämpfern Adolf Hitlers unter eweis zu ſtellen. Freudigen Herzens ſoll die Gabe fließen. So, wie für jeden Nationalſozialiſten das Winterhilfswerk eine ſtolze herzens angelegenheit iſt, ſo muß jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau durch die Tat beweiſen, daß ſie ſich in die Schickſals⸗ gemeinſchaft unſeres Volkes ſelbſtlos eingliedern und es ſich zur Ehre anrechnen, bewußt ein Opfer bringen zu dürfen. jeder ſoll ſo zu ſeinem Teil wenigſtens in beſcheicklenem aße den Männern den Dank abſtatten, die die Garanten waren, ſind und bleiben werden füt'die Durchdringung des ganzen Deutſchen Volkes mit der nationalſozialiſtiſchen Idee. Wo Euch die männer im braunen und ſchwarzen Ehrenkleid begegnen, da legt freudig und gern Euer kleines Opfet auf den Altar des Daterlandes nieder. Wie ſagte doch der Führer bei der Eröffnung des Winterhilfswerkes? „du ſollſt Opfer bringen, du ſollſt geben“! .. Du haſt nie den Hunger Jas nationalſozialiſtiſche Ideal . y kennen geleent, ſonſt würdeſt der Volksgemeinſchaſt iſt eine Du wiſſen, wie läſtig erſt der— fjunger iſt...! gewaltige Realität! Das erſte Sammelabzeichen des ww Die E Weni entfernt Weinber Stuttga: Hinter l wäre au Stellen im Beſi verdient würden. ferei“ v den Ber, berg. E der Haſt uſw. D draußen karhaldel Wangen, auf Stu bebaut u 15,800 H iſt vor a und Die Gips, da kenner 1 geschätzt. Die im a Was jetz bis nach wandert nen Wei nicht ſo Einheimi o ſehr davon 5 Skuttgart Weingärt Einwohn Stuttgart 415 000— gärtner. Dutzend weinfrohe geſundes Denkmal Gruppe, erinnert. bieſen Te Geſängen Trollinge wachſen kennt, m kleinen 8 ſuchen! In di terimsthe Oſtlan! eine im desgewer Sie iſt Oſtpreuße dem wei miniſter Gauleiter den letzte Ausſtellu— den in v schaftlich nen, eina nen wir breußen! der Bern auch in dann kom ben daran biſchen M. duſtrie ar was Oſtz Oſtmeſſe Siedlung dere Zur luſtigen Aus der eſſante al Trotz wer noch D —— 9 lerei“ vermieden. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 505 Brief aus Stuttgart die Großſtadt mit dem größten Weinbergbeſitz— Oſtwreußen und Württemberg Erfolgreiche Arbeitsfürſorge —2— Stuttgart, 29. Oktober. Wenige Minuten vom Stuttgarter Hauptbahnhof entfernt beginnen auch heute noch in Stuttgart die Weinberge: hier zieht ſich der Kriegsberg— die beſte Stuttgarter Weinlage— bis zur Talſohle herab. Hinter den Häuſern liegen die Weinhalden. Vieles wäre auch hier bereits überbaut, wie an anderen Stellen des Talkeſſels, wenn ſich die Weinberge nicht im Beſitze einer älteren, um den Vogelſchutz ſehr herdienten und auch vermöglichen Frau befinden würden. So blieb hier ſeither jede„Güterſchläch⸗ Auch zwiſchen den Häuſern an den Berghängen ſieht man noch manches Stück Wein⸗ berg. So an der Weinſteige, am Ameiſenberg, an der Haſenbergſteige, am Wannenweg über Heslach uw. Die größten Weingärten aber befinden ſich außen vor dem Stuttgarter Talkeſſel an den Nek⸗ karhalden von Cannſtatt, Unter⸗ und Obertürkheim, Wangen, Münſter und Hofen. Heute noch werden auf Stuttgarter Markung 650,0 Hektar Weinberge bebaut und das heurige Gewächs wird auf etwa 15800 Hektoliter geſchätzt. Neben dem Kriegsberger it vor allem der Cannſtatter Zuckerle, Dautenklinge und Diethof bei Untertürkheim, Untertürkheimer Gips, dann der Rotenberger beliebt und vom Wein⸗ kenner wegen des würzigen„Bodengfährtle“ ſehr geſchätzt. Die Stuttgarter machen es, wie die Schwaben im allgemeinen: ſie trinken ihren Wein ſelbſt. Was jetzt in den großen Bütten in den Keltern, die bis nach Alt⸗Stuttgart hereinreichen, lagert, das wandert alles in die oft recht tiefen Keller der klei⸗ en Weinwirtſchäftle, die man in Stuttgart gar hicht ſo leicht in den alten Gaſſen findet, die aber Einheimiſche und etwas kundig gewordene Fremde o ſehr ſchätzen. Die Stuttgarter Geſchichte weiß davon zu berichten, daß es Weinjahre gab, wo die Stuttgarter mehr Wein hatten als Waſſer, und die Weingärtner ſtellten das Hauptkontingent unter der Einwohnerſchaft. Vor hundert Jahren zählte Alt⸗ Stuttgart etwa 35000 Einwohner— heute etwa 45000— und darunter waren etwa 1000 Wein⸗ ſärtner. Heute ſind ſie in der Altſtadt auf wenige Dutzend zuſammengeſchmolzen, und nur noch in den weinfrohen Vororten blüht ihre Gilde. Es iſt ein geſundes Geſchlecht, an deſſen Vorfahren das Urban⸗ Denkmal in der Urbanſtraße und Kiemlens ſchöne Gruppe„Heimkehrende Winzerin“ in der Lenzhalde ktinnert. Die Stuttgarter Weine— die man in heſen Tagen unter luſtigem Schießen und frohen Gesängen herbſtet— ſind ausſchließlich Rotweine aus Trollinger, Urban, Riesling und Sylvaner und wachſen auf buntem Kupfermergel.— Wer ſie nicht kennt, mag ſie gelegentlich einmal in einer der kleinen Kneipen in der Stuttgarter Altſtadt ver⸗ ſuchen! * In den ſtaatlichen Ausſtellungshallen am In⸗ lerimstheaterplatz zeigt gegenwärtig die HJ eine Oſtlandſchau, noch mehr Intereſſe aber findet eine im Staatlichen Ausſtellungsgebäude beim Lan⸗ desgewerbemuſeum ſtattfindende Ausſtellung Oſtpreußen und Württemberg N Sie ift veranſtaltet von der Arbeitsgemeinſchaft — Oſtpreußen⸗Wüttemberg und wurde veranlaßt von dem weitblickenden württembergiſchen Wirtſchafts⸗ miniſter Dr. Lehnich und dem Oberpräſidenten und Gauleiter Koch, der zur Eröffnung der Schau in den letzten Tagen ebenfalls in Stuttgart weilte. Die Ausſtellung hat einen tieferen Sinn: ſie ſoll die bei⸗ den in vielem artverwandten Länder, die ſich wirt⸗ ſchaftlich ſehr glücklich ergänzen und befruchten kön⸗ nen, einander näher bringen. Im erſten Raum ler⸗ nen wir durch Bilder Menſchen und Landſchaft Oſt⸗ breußen und eine Auswahl ſehr ſchöner Erzeugniſſe der Bernſtein⸗Induſtrie kennen. Sehr gut wird man auch in die oſtpreußiſche Land wirtſchaft eingeführt, dann kommt das wirtſchaftliche und gewerbliche Le⸗ ben daran, deſſen Ausbau man nach erprobtem ſchwä⸗ iſchen Muſter geſtalten möchte. Die ſchwäbiſche In⸗ duſtrie andererſeits kann auf der Ausſtellung ſehen, was Oſtpreußen braucht. Hier bekommt auch die Otmeſſe in Königsberg erhöhte Bedeutung. Die Siedlungstätigkeit hat hier im Oſten eine beſon⸗ dere Zukunft. Auch dafür will man die ſiedlungs⸗ luſtigen und wanderfrohen Schwaben intereſſieren. Aus der Deutſch⸗Ordenszeit zeigt die Schau inter⸗ eſſante alte Urkunden und Bücher. * Trotz reger Bautätigkeit fehlen in Stuttgart im⸗ mer noch genügend Wohnungen, vor allem die klei⸗ neren und billigeren Wohnungen. Die Stadt plant, den privaten und auch den gemeinnützi⸗ gen Wohnungsbau zu unterſtützen, damit er hier eingreifen kann. Vor allem auch durch Ueberlaſſung von Baugelände zu entgegenkommenden Be⸗ dingungen. Der Mangel an geeignetem Gelände erſchwert und verteuert gerade in Stuttgart das Bauen ganz beſonders. Die Stadt wird aber auch ſelbſt in den nächſten Monaten eine größere An⸗ zahl von Wohnungen zur Verſo rgung ſchwer unter zubringender Haushal⸗ tungen erſtellen. Dazu kommt in großem Umfang die Erbauung von Kleineigenheimen in den äußeren Stadtteilen, von denen in dieſen Tagen in Weil im Dorf wieder etwa 100 bezogen werden; 120 neue ſind für nächſtes Frühjahr bereits geplant.— Bemerkenswert iſt, daß Stuttgart unter den deutſchen Städten mit mehr als 300 000 Ein⸗ wohnern nach Königsberg die niederſte Ar⸗ beitsloſenzahl aufweiſt. Bei der Machtübernahme hatte Stuttgart rund 42 000 Arbeitsloſe, am 1. Oktober d.., alſo nach kaum 27 Jahren, nur noch rund 17 000, die in öffentlicher Fürſorge ſtanden. Dieſen Erfolg ver⸗ dankt man auch in Stuttgart in erſter Linie der Wirtſchaftsbelebung, aber auch nationalſozialiſtiſcher Arbeitsfürſorge. Dazu gehörte einmal die Bekämp⸗ fung der Schwarzarbeit. Dafür wurde beim Arbeitsamt eine beſondere Ermittlungsſtelle eingerichtet, die die Stadtverwaltung zum großen Teile finanzierte. Sie hat bisher rund 16 600 Fälle bearbeitet. Auch die Einhaltung der Beſtimmungen zur Regelung des Arbeitseinſatzes und der Aus⸗ tauſch von Arbeitskräften wurden kontrolliert. Rund 36000 Mark zuviel erhaltene Unterſtützung wurde auf Grund der Erkundungen wieder zurückbezahlt. In 9 Fällen erfolgte Strafanzeige. Der Bettler⸗ und Hauſierplage will man mit neuen Maßnahmen entgegentreten. Seit Frühjahr 1934 wurden über 1800 Stuttgarter der Landhilfe zu⸗ gewieſen, wo ſich heute noch etwa 150 befinden. 653 ſind an den Reichsautobahnen tätig.— Ein wichtiges Kapitel iſt das der Umſchulung der Arbeitsloſen in achtwöchigen Kurſen, mit denen man ausgezeich⸗ nete Erfolge erzielte. Die Schulungswerkſtätten be⸗ finden ſich in zwei Gewerbeſchulen in den Vororten. Die Kurſusteilnehmer arbeiten täglich 8 Stunden, er⸗ halten freies Mittageſſen und freie Straßenbahnfahrt von der Wohnung bis zur Schule. Ausgebildet wer⸗ den Schloſſer, Dreher, Hobler, Fräſer, Schleifer, Schweißer auf alle neuen Metalle. Stuttgart hat bis jetzt 90 000 Mk. aufgewandt. Mit 100 000 Mk. können in ſieben Kurſen etwa 1000 Mann geſchult werden. Die Leute, darunter ſind auch geſchickte Kaufleute, werden oft ſchon von der Induſtrie weggeholt, bevor überhaupt der Kurſus zu Ende iſt. Bis jetzt konnten alle Umgeſchulten ſofort in Arbeit gebracht werden. Darunter ſind 69 Volksgenoſſen, die ſchon über 45 Jahre alt ſind. Ein erfreulicher, aber auch ein ſtolzer Erfolg nationalſozialiſtiſchen Strebens! Auch Bad Mergentheim wieder Garniſon * Bad Mergentheim, 1. Nov. Das ſchwäbiſche Heilbad Mergentheim iſt am Mittwoch wieder Garniſonſtadt geworden. Strahlender Son⸗ nenſchein lag über der Stadt, als die Stammtruppe des Bataillons 55 in die Stadt einmarſchierte und auf dem Marktplatz zur Begrüßung Aufſtellung nahm. Bürgermeiſter Küenzlen gab einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte der alten Garniſon⸗ ſtadt und begrüßte oe neue Truppe auf das herz⸗ lichſte. Nach den Empfangsfeierlichkeiten fand in Gegenwart von Perſönlichkeiten des alten Heeres ein Vorbeimarſch ſtatt. Am Nachmittag rück⸗ ten die Rekruten in Mergentheim ein und bezogen die neue Kaſerne am Triberg. eee. Das zweite Richtfeſt der Freiburger Aniverſität Ein freudiges Ereignis für die Hauptſtadt des Breisgaues X Freiburg, 1. November. Der Donnerstag war ein Feſttag für die ſchöne Metropole des Breisgaues. Nachdem vor 4 Monaten das Gerüſt für den Wiederaufbau des im Juli 1934 von einem verheerenden Brand ſchwer heimgeſuchten Univerſttätsgebäudes erſtellt worden war, konnte jetzt das Richtfeſt gefeiert werden. Stolz und im⸗ poſant nimmt ſich die neue Haube der Alma Mater aus. Auch ein neues Stockwerk iſt aufgeſetzt worden. Studenten und Profeſſoren, Baumeiſter, Arbeiter und Gäſte ſtiegen am Donnerstag hinauf in luftige Höhe, um den erſten Abſchnitt des Univerſitäts⸗ aufhaues zu feiern. Der Freiburger Rektor, Prof. Dr. Kern, ſieß mit herzlichen Worten die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie der Bewegung will⸗ Aus Vaden Volfckafter Schurmann in Heidelberg * Heidelberg, 1. Okt. Der Ehrenbürger der Stadt und Ehrendoktor der Univerſität Heidelberg, Bot⸗ ſchafter Jakob Gould Schurman, befindet ſich bekanntlich ſeit einiger Zeit wieder in Deutſchland. Seit Samstag weilt er in unſerer Stadt, in der er ſeine Studentenjahre verbracht hat. Am Mittwoch beſichtigte er die Neue Univerſität, deren Bau ſeiner Geldſammlung zu verdanken iſt. Für das nächſt⸗ fährige 550. Univerſitätsjubiläum iſt bereits eine beſondere Einlaoͤung an ihn ergangen. Schurman begibt ſich am Samstag über Freiburg in die Schweiz. * Heidelberg, 1. Nov. Am Mittwochnachmittag ereignete ſich auf dem Bergfriedöhof ein tra⸗ giſcher Vorfall. Dort brach am Grabe ſeiner Frau, das er zum Allerſeelentag mit Blumen ſchmücken wollte, der 78 Jahre alte Lokomotivführer a. D. Karl Fuchs von hier plötzlich tot zu⸗ ſammen. Ein Herzſchlag hatte ſein Leben be⸗ endet. I. Ketſch, 1. Nov. Herr Georg Schäfer konnte hier ſeinen 70. Geburtstag begehen.— Dem Kolonnenführer Alfons Gund, der zum Militär geht, bereitete die Freiwillige Sanitätskolonne einen ſchönen Abſchiedsabend.— Das Königsſchießen wurde um 14 Tage verſchoben. L. Brühl, 1. Nov. Herr Karl Eder 4 konnte dieſer Tage hier ſeinen 70. Geburtstag begehen. kommen. Beſonders freudig begrüßte er den Er⸗ bauer der Univerſtität, dem von der badiſchen Regte⸗ rung auch die Neugeſtaltung des Gebäudes anver⸗ traut worden war, Prof. Dr. Billing von der Karlsruher Techniſchen Hochſchule. Architekt Gei⸗ ges dankte im Namen der Baumeiſter und Unter⸗ nehmer und übermittelte Glück⸗ und Segenswünſche. Miniſterialdirektor Frank überbrachte die Grüße des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wacker. Mit den in luftiger Höhe erklingenden National⸗ hymnen nahm das Richtfeſt ſein Ende, während un⸗ ten im Kellergeſchoß der Univerſität, in den Räu⸗ men der Menſa, ein Imbiß unter Teilnahme des Rektors, oer Behördenvertreter, der Arbeiter, der Bauherren und zahlreicher Studenten den letzten Ausklang dieſes ſrohbewegten Tages bildete. ... ͤ dc ĩͤ dc Sie wollten aus dem Zuchthaus Jetzt vom Karlsruher Schöffengericht verurteilt * Karlsruhe, 31. Okt. Der 26 Jahre alte Wil⸗ helm Schmidt aus Hannover⸗Kleefeld und der 32 Jahre alte Joſef Auguſt Wildpreth aus Tum⸗ ringen verbüßen zur Zeit wegen ſchweren Diebſtahls und Zollſchmuggels in Bruchſal Zuchthausſtrafen von zweieinhalb Jahren. Anfang Juni unternahmen beide einen nächtlichen Ausbruchsverſuch aus der Strafanſtalt in Bruchſal. Sie gelangten bis auf die Umfaſſungsmauer, wo ſie von Aufſichtsbeamten wie⸗ der eingefangen werden konnten. Wegen Gefan⸗ genenmeuteret und Sachbeſchädigung verurteilte die Karlsruher Strafkammer die beiden Angeklagten zu je acht Monaten Gefängnis. I. Wieſental, 1. November. Durch Bürgermeiſter Machauer wurden die Beigeordneten: Rolli Nikolaus, Friedrich Freund, Karl Riedel und Pius Rolli, ſowie die Gemeinderäte: Fritz Mahl, Emil Mahl, Joſef Machauer, Joſef Kraus, Otto Knebel, Nikolaus Knebel, Ernſt Rolli und Albert Sälzler auf ihr Amt vereidigt. IL Langenbrücken, 1. November. Die Eheleute Michael Faſchon und Antonie, geborene Wißzzzed, feierten das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem noch ſehr rüſtigen Jubelpaar gingen zahlreiche Glückwünſche zu, die deutlich die Beliebtheit zu er⸗ kennen gaben, der ſich das Jubelpaar hier erfreuen darf. Beim Aeberſchreiten der Gleiſe getötet Gräßlicher Unfall bei Michelfeld g. Wiesloch, 1. Nov. Geſtern abend wurde auf dem Wege von Michelfeld nach Eichtersheim der hie⸗ ſige Kaminfegermeiſter Schmitt beim Ueberſchreiten der Gleiſe der Nebenbahn Wiesloch Waldangelloch von einem Zug überfahren und getötet. Die Unterſuchung des gräßlichen Unfalls iſt noch im Gange. Zwei Krankenſchweſtern auf der Anklagebank Eine Verurteilung wegen fahrläſſiger Tötung * Karlsruhe, 1. Nov. Vor der Karlsruher Straf⸗ kammer hatten ſich am Mittwoch die 36jährige Luiſe Heinz aus Frankfurt und die 31jährige Eliſabeth Heinz aus Eſſen wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Die Angeklagten, die als Schweſtern im Joſephinenheim in Baden⸗Baden tätig waren, werden beſchuldigt, den Tod einer Patientin durch Verblutung dadurch verſchuldet zu haben, daß ſie es unterließen, rechtzeitig den Arzt zu benachrichtigen. Die mehrſtündige Verhandlung, in der drei Sachver⸗ ſtändige gehört wurden, endete mit der Verurteilung der Luiſe Heinz, gegen die wegen fahrläſſiger Tötung auf eine Geloöſtrafe von 400 Mark lan Stelle einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten) er⸗ kannt wurde, während die Mitangeklagte Eliſabeth Heinz freigeſprochen wurde. Aus der Pfalz Arbeit wird geſchaffen! Eine Viertelmillion für die Südpfalz * Landau, 31. Okt. Die Bemühungen des Kreis⸗ leiters Kleemann, der anläßlich des Beſuches des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert vor weni⸗ gen Wochen eine ausführliche Denkſchrift über die Notlage des Grenzlandes überreicht hat, ſind auf fruchtbaren Boden gefallen. Der bayeriſche Staats⸗ miniſters hat nunmehr nach einer in Landau ein⸗ gegangenen Nachricht im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms Mittel in Höhe von einer Viertelmillion Mark für das ſüdpfälziſche Grenzland zur Verfügung geſtellt. Die Ahrendoktoren Sie wandern ins Gefängnis * Landau(Pfalz), 1. Nov. Obwohl ſie des Uhr⸗ macherhandwerks unkundig waren, reiſten der 1891 geborene Johann Uhrig und der 1909 geborene Kurt Häcker, beide aus Ludwigshafen, gemeinſam mit dem Kraftrad durch die Dörfer der Südpfalz. Man nahm Uhren in Empfang, verſprach gründliche Reparatur und gab ſich dabei in einigen Fällen ſo⸗ gar als Beauftragte bekannter Uhrengeſchäfte aus. Dann lieferte man die Uhren, nachdem man ſie mit Benzin ab⸗ und ausgerieben und etwas entſtaubt hatte, wieder ab und ließ ſich die Reparaturkoſten bezahlen. Jedesmal, wenn die Uhren abgeliefert wurden, gingen ſie zwar, doch blieben ſie bald ſtehen. Häcker erhielt jetzt wegen eines Vergehens des Be⸗ truges eine Gefängnisſtrafe von einem Monat, Uh⸗ rig wegen eines Vergehens des Betrugs in Tatein⸗ heit mit ſchwerer Urkundenfälſchung ſechs Monate Gefängnis. * Landau, 31. Oktober. Nachts fuhr ein Landauer Perſonenkraftwagen mit zwei Inſaſſen zwi⸗ ſchen Knittelsheim und Ottersheim in den Straßen⸗ graben und legte dabei zwei Telegraphen⸗ ſtangen um. Ueber die Urſache des Unfalls iſt nichts bekannt. Die beiden Inſaſſen wurden mit ſchweren Verletzungen in das Landauer Krankenhaus eingeliefert. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Ol. Kaiſerslautern, 30. Okt. Ecke Bismarck⸗ und Fabrikſtraße wurde am Sonntagabend der 4 Jahre alte verheiratete Peter Rubel von hier von einem ſtadtauswärts fahrenden Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb. Der Kraft⸗ wagenfahrer, der von der Polizei feſtgenommen worden war, wurde inzwiſchen wieder aus der Haft entlaſſen. * Pirmaſens, 31. Oktober. Nach einer Melhung aus München iſt dort im Alter von 64 Jahren Juſtiz⸗ rat Dr. Georg Gaubatz an den Folgen eines Schlaganfalles geſtorben. Dr. Gaubatz, ein ge⸗ bürtiger Pirmaſenſer, hatte ſich 1908 als Rechts⸗ anwalt in München niedergelaſſen. Er war Grün⸗ dungsmitglied der Thule ⸗Geſellſchaft und gehörte viele Jahre lang dem Verein für Vogelſchutz in Bayern als ſtellvertretender Vorſitzender an. derartiger Photo- Arbeiten. Mas fun wir am Sonntag, Emil?! Dle Eltern,— Onkel Fritz.. alle Warten schon lange suf ein Bild von uns selbst in unserer gemütlichen Wohnung Das gelingt sloher und macht Freude mit elner Osram- Nitraphet- lampe und einem Reflektor, die Wir uns deshalb gleſch im Photo.-Spezlal- Geschäft Photo- Jori, Ea, 48 hoſen wollen. Dort erhalten wir auch eine gründliche Aufblsrung über Heim- Photographie und eine sorgfaltige Entwieklung Aise- am zonntag Heim- Pholographle! 8221 1 bDkofschik sENZ IN U N DP EfsOlEUV 5 GESELLSCHAFT N Was darf man vom Weihnachisgeschäff erwarien? Die nächſten Wochen ſind für den geſamten Ein⸗ gelhandel von großer Bedeutung und für einen Tei des Einzelhandels ſogar von entſcheidendem Ein⸗ fluß auf das Geſamtergebnis des Wirtſchaftsjahres 1935, weil das Weihnachtsgeſchäft erfahrungsgemäß ſtarke Umſatzſteigerungen bringt. Aber das Weih⸗ nachtsgeſchäft iſt nicht nur für den Einzelhandel wichtig, ſondern es iſt gleichſam die Grundlage für die weitere wirtſchaftliche Entwicklung des Jahres 1936, denn die Entleerung der Läger beſtimmt die Aufträge im nächſten Frühjahr und damit die Be⸗ ſchäftigung eines großen Teiles der deutſchen In⸗ duſtrie. Die Jahresabſchlüſſe ſind außerdem von großer Bedeutung für die Inveſtitionslaſt des näch⸗ ſten Jahres, ſo daß man mit dem Ergebnis des Weihnachtsgeſchäftes ſchon eine wirtſchaftliche Grundlinie für das folgende Jahr erkennen kann. Betrachtet man rückwirkend das Weihnachts⸗ geſchäft der beiden letzten Jahre, ſo brachte das Jahr 1933 zum erſten Male nach einem mehrjähri⸗ gen Rückgang eine Umſatzſteigerung, die auf be⸗ ſtimmten Gebieten ſogar derartig plötzlich auftrat, daß die Ware ausverkauft war. Mancher Terxrtil⸗ händler hätte damals erheblich mehr Socken ver⸗ kaufen können, wenn er ſie nur gehabt hätte. Im Jahre 1934 traten die Belebungsanzeichen ſchon ſtärker hervor, diesmal erwies ſich auch der Ein⸗ zelhandel beſſer gerüſtet. Zum erſten Male zeigte ſich damals eine ſtärkere Nachfrage nach Schmuck⸗ waren, woraus zu erſehen iſt, daß die Kaufkraft ſchon ſoweit geſtiegen war, daß ein Teil der Be⸗ völkerung über die Anſchaffung notwendigſter Be⸗ darfsartikel hinausgehen und bereits dem Weih⸗ Kachtsgeſchenk ſeinen alten Charakter wiedergeben konnte, nämlich etwas Beſonderes und Perſönliches zu geben, nachdem er unter dem Druck der Verhält⸗ niſſe hiervon immer mehr hatte abgeben müſſen. Die Vorausſetzungen für das kommende Weih⸗ nachtsgeſchäft liegen offenſichtlich wieder weſentlich günſtiger als im vergangenen Jahre. Die Einkom⸗ men aus Lohn und Gehalt waren im erſten Halb⸗ jahr 1935 um weitere 600 Mill/ höher als im gleichen Zeitraume 1934 und um etwa 1,5 Mrd./ höher als im erſten Halbjahr 1933. Aber auch die Einkommen aus der Landwirtſchaft, den Gewerbe⸗ betrieben und aus den freien Berufen, die noch weit ſtärker für das Weihnachtsgeſchäft entſcheidend ſind, liegen zur Zeit weſentlich, höher wie aus den Ein⸗ kommenſteuerſtatiſtiken hervorgeht, wobei wir aller⸗ dings einige Einſchränkungen machen müſſen, aber die Geſamtſumme, die aus dieſen Einkommen für das Weihnachtsgeſchäft zur Verfügung ſteht, über⸗ trifft zweifellos die des Vorjahres. Daß die Kauf⸗ kraft der Bevölkerungsſchichten in dieſem Jahre weſentlich höher liegt als im Vorjahre, zeigt auch der Stand der Sparkaſſeneinlagen, die Ende Auguſt 1935 mit 13,23 um 1,07 Mrd./ höher geweſen ſind als Ende Auguſt 1934. Alſo, alle die Gründe, die zur Belebung des vorjährigen Weihnachtsgeſchäftes beitrugen, haben auch im laufenden Jahre ihre Gel. tung, zum Teil ſogar in erhöhtem Maße. Dabei iſt ſehr weſentlich, daß ein großer Teil der Bevöl⸗ kerung im vergangenen Jahre wieder einen Not⸗ groſchen zurücklegen konnte und nunmehr wieder leichteren Herzens ſeiner Schenkungsfreude folgen kann.. 15 5 i Man darf demnach mit höheren Umſätzen im eine Umlagerung Als nach der Weihnachtsgeſchäft rechnen, wobei der Nachfrage zu erwarten ſein dürfte. Wirtſchaftskriſe die Millionen von Arbeitsloſen erſtmals wieder Einkommen erhielten, da mußten ſie natürlich zunächſt ihren notwendigſten Bedarf decken. Kennzeichnend hierfür iſt die erwähnte Sockenknappheit beim Weihnachtsgeſchäft 1934. In⸗ zwiſchen iſt aber dieſer Bedarf nach und nach gedeckt worden, ſo daß nicht mehr mit einer rein mengen⸗ mäßigen Umſatzſteigerung auf der niedrigſten Preis⸗ ſtufe zu rechnen ſein dürfte, ſondern eine Erhöhung der Umſätze in den beſſeren Preislagen und in den nicht mehr dringend notwendigen Bedarfsgegen⸗ ſtänden erwartet werden kann. Daß der zuſätzliche Bedarf wieder größere Umſätze erhält, zeigt z. B. auch die Steigerung der Bruttoeinnahmen in den Lichtſpielhäuſern während des erſten Halbjahres 1935 um etwa 20,3 v. H. gegenüber dem Vorjahre. Es kommt weiter hinzu, daß der Kindernachwuchs der letzten Jahre ſchon ſo groß geworden iſt, daß er mit größerem Bewußtſein an den Weihnachtsfeiern teil⸗ nimmt und dadurch ein neuer Bedarf entſteht. Die Vorwirkungen ſieht man bereits in der Meldung von der letzten Frankfurter Meſſe, wonach die Um⸗ ſätze in Spielwaren dort um etwa 100 v. H. höher lagen als im Vorjahre. Die Schokoladenfabriken konnten auf Grund der Vorbeſtellungen ihre Weih⸗ nachtsſaiſon um einige Wochen früher eröffnen als in den letzten Jahren. Um eine reibungsloſe Abwicklung des Weißh⸗ nachtsgeſchäftes ſicherzuſtellen, hat ſich der Einzel⸗ handel anſcheinend zeitig und umfangreich eingedeckt. Es iſt nunmahr nur zu wünſchen, daß die Bevöl⸗ kerung mit den Einkäufen nicht bis zur letzten Mi⸗ nute wartet, ſondern zeitig kauft. Dr. G. P. * Gebr. Stollwerck Als.— Befriedigendes Ergebnis für 1935/66 erwartet. Die o. HV. der Gebrüder Stollwerck AG., Köln, in der ein Kapital von 6,43 Mill.„// vertreten war, genehmigte den Abſchluß für 1934, mit der Verteilung von 5 v. H.(4 v..) Dividende. Der Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende Dr. Kimmich teilte noch mit, daß der vorliegende Abſchluß einen merklichen Fortſchritt der Liquidität, die ſich um 1,30 Mill./ gebeſſert habe, aufweiſe und auch hin⸗ ſichtlich der Rentabilität einen ſichtbaren Aufſchwung zeige. Das Ergebnis wäre noch beſſer geweſen, wenn nicht auf die Donau⸗Geſellſchaften große Abſchreibungen erforderlich ge⸗ weſen wären. Man habe hier eine Generalbereinigung vorgenommen, da die Donau⸗Geſellſchaften unter ungün⸗ ſtigen Verhältniſſen arbeiten müſſen. Weitere Abſchrei⸗ bungen auf die Donau⸗ Beteiligungen ſeien aller Voraus⸗ ſicht nach nicht notwendig; auch ſonſt beſtehe im Stollwerck⸗ Konzern kein Abſchreibungsbedürfnis, ſo daß der Konzern in allen Teilen geſund ſei. Es ſei jedoch falſch, zu erwar⸗ ten, daß für das laufende Jahr ein Gewinn ausgewieſen worden könne, der um die jetzt erforderlich geweſenen außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen höher ſei. Die Lage der Scho⸗ koladeninduſtrie ſei nicht ſo günſtig, zumal die verringerte Das Weihnachtsgeſchäft ſei bisher gut verlauſen, auch die Um⸗ ſatzentwicklung ſei günſtig, ebenſo habe ſich das Oſtergeſchäft recht gut angelaſſen, ſo daß man für das laufende Jahr ein Zuteilung auf Rohkakao berückſichtigt werden müſſe. Nach wie vor beherrſcht der italteniſch⸗abeſſiniſche Krieg Stimmung und Preisentwicklung an den Rohſtoffmärkten. Indes läßt ſich die deutliche Beobac ung machen, daß die Spekulation und der Handel ſich nicht mehr ausſchließlich im Schlepptau der Politik befinden, ſondern wieder ruhigere Ueberlegungen Platz gegriffen haben. Die Gefahr eines Uebergreifens des Zünoſtoffes in Afrika auf die be⸗ nachbarten Erdteile, vor allem Europa, ſcheint nach Auf⸗ faſſung dieſer Kreiſe vorläufig gebannt zu ſein, und man legt ſich ernſtlich die Frage vor, in welchem Umfange Ita⸗ lien weiterhin als Käufer von Welthandelsartikeln aufzutre⸗ ten vermag. Denn ſchließlich muß jede Ware einmal be⸗ zahlt werden, auch wenn Muſſolini hier und da Kredite zur Finanzierung des Rohſtoffbezuges eingeräumt erhält. Zudem verfügt Italien bereits über Vorräte in nicht un⸗ daß beträchtlicher Menge, was aus einer Verlautbarung von maßgebender römiſcher Seite hervorgeht, in der often darauf hingewieſen wird, daß„eine Kupferſperre“ das Land vorerſt nicht ſehr berühren würde, weil es über genügende Beſtände an dieſem Metall verfügt. Ueber die weitere Entwicklung des verſchiedenen Warengruppen läßt ſich wie gar nichts ſagen. internationale Kuliſſe ſchritt während der letzten Tage auf verſchiedenen Gebieten zu Gewinnmitnahmen, nahnt aber keine Blankoverkäufe vor, ſo daß ſich die Preisabſchlüge im großen und ganzen inner⸗ halb eines ziemlich engen Rahmens hielten. Hieraus darf man folgern, daß die Ausſichten auf die Haltbarkeit der gegenwärtigen Preiſe nicht als ungünſtig aufgefaßt werden. Einer ſolchen Einſtellung kann man auch eine gewiſſe Be⸗ rechtigung nicht abſprechen, denn in allen Ländern arbeitet die Rüſtungsinduſtrie mit Hochdruck, wenn auch jeder Staat danach trachtet, die hierfür notwendigen Rohmate⸗ rialien dort zu erwerben, wo er ſie am billigſten erhält. Hieraus ergeben ſich einige Umſchichtungen in den Bezugs⸗ quellen, die namentlich während der letzten Tage deutlicher in Erſcheinung traten. Um nur ein Beiſpiel anzuführen: ägyptiſche Baumwolle bleibt andauernd ſehr feſt, die ameri⸗ kaniſche hingegen neigt eher etwas zur Schwäche Die politiſche Beruhigung fand ihren deutlichſten Nieder⸗ ſchlag beim Getreide. Kaum einer der Märkte blieb von dem Rückſchlag verſchont. Am meiſten reagierten die⸗ jenigen Plätze, bei denen zuvor die Hauſſe am ſtürmiſchſten verlaufen war. Prozentual am ſtärkſten war der Ri ck⸗ gang des Weizens in Rotterdam, weil hier die Rückkehr des Vertrauens zur holländiſchen Währung um⸗ fangreichere Poſitionen von ſogenanntem„Valuta ⸗Wei⸗ z en“ locker gemacht hat, der ſeinerzeit als Sachwert an⸗ geſchafft worden war. Um den Zucker iſt es entſchieden ruhiger geworden. Die britiſchen Raffinerien ſchränkten ihre Anſchaffungen ein, ebenſo wurde in Neuyork Zurückhaltung geübt, weil die Entſcheidung des Oberſten Bundesgerichtes über die Geſetz⸗ mäßigkeit der Zuckermarktordnung in Amerika auf den Beginn des neuen Jahres verſchoben wurde.— Mit Aus⸗ nahme der Preiſe für Talg waren die Märkte ſämtlicher Geſchäftes in den zur Stunde ſo gut Die tieriſchen und pflanzlichen Fette rückläufig. Ein ziem⸗ Eine Stimme aus der Londoner Bankwelf über die Nachfeile unsfeliger Währungen Die Beeinträchtigung der wirtſchaftlichen Erholung durch die Ungewißheit über die künftigen politiſchen Er⸗ eigniſſe hat nach dem neueſten Vierteljahresbericht der Londoner Bankfirma J. Heury Schröder u. Co. durch die vom Völkerbund beſchloſſenen Sanktionen gegen Italien und deren mögliche Folgen im Falle ihrer Anwendung eine neue Verſchärfung erfahren. An der Wertpapierbörſe erfolgten in gewiſſem Umfange überſtürzte Abgaben, haupt⸗ ſächlich für Rechnung des Auslandes, zum Kapitaltransfer nach Amerika. Die engliſche Geſchäftslage ſtehe jedoch im Zeichen einer ruhigen Stärke. Der Außenhandel habe ſich weiter günſtig entwickelt; in den erſten neun Monaten dieſes Jahres konnte der Wert der Ausfuhr um 239% Mill. Pfund Sterling geſteigert werden. Dieſe Tatſachen werden zwar von den Anhängern der Pfundentwertung als Be⸗ weisgrund gegen jeden Vorſchlag einer Währungsſtabiliſie⸗ rung aufgeführt, desgleichen der Zufluß von annähernd 300 Mill. Pfund Sterling nach den Vereinigten Staaten im Laufe der letzten zwölf Monate. Demgegenüber müſſe aber betont werden, daß der ame⸗ rikaniſche Goldſtrom nicht durch die Handelspolitik der Ver⸗ einigten Staaten, ſondern durch die Beſorgnis kontinen⸗ taler Goldhamſterer verurſacht wurde, die eine Ausfuhr⸗ ſperre von Gold aus London und anderen euxropäiſchen Wirtſchaftszentren befürchteten. Zweitens ſei darauf hin⸗ zuweiſen, daß eine Stabiliſierung der Währungen gerade die Tendenz haben würde, der Goldhamſterei Einhalt zu gebieten und drittens werde der internationale Handels⸗ und Kapitalverkehr gehemmt, ſo lauge die Wührungs⸗ unſicherheit anhalte. len Hompel zu 3 Jahren Gefängnis Verurfeilf Münſter, 31. Oktober.(Eig. Dr.) In der Straf⸗ ſache gegen den ehemaligen Generaldirektor der Wiking⸗ Werke, Dr. h. c. Rudolf ten Hompel, hat die Erſte Große Strafkammer des Landgerichts in Münſter am Donners⸗ tag das Urteil verkündet. Der Angeklagte wurde wegen handelsrechtlicher Untreue, Untreue und Vergehens gegen das Geſetz über die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Gefängnis und zu einer Geldſtraſe von 22 000 /, erſatzweiſe zwei Monaten Gefängnis verurteilt. f Die erlittene Unterſuchungshaft wurde in Höhe von ſechs Monaten auf die erkannte Strafe angerechnet. * Abſchluß der deutſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen. Zu dem geſtrigen Abſchluß der deutſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsverhandlungen wird amtlich mitgeteilt: Die ungariſch⸗deutſchen Regierungsausſchüſſe haben, wie ſeiner⸗ zeit vorgeſehen, vom 22. bis 31. Oktober in Budapeſt getagt. Sie haben aus dieſem Anlaß die bisherigen Vereinbarungen über den gegenſeitigen Warenverkehr durch eine Reihe neuer Beſtimmungen ergänzt. * Deutſch⸗Jraniſches Zahlungsabkommen unterzeichnet. Am 30. Oktober 1935 iſt in Berlin ein Abkommen zwiſchen Deutſchland und Iran unterzeichnet worden. Durch das Abkommen ſollen der Handel zwiſchen den beiden Ländern und die Durchführung der Zahlungen für die Zukunft auf eine ſichere Grundlage geſtellt werden. Abkommen ſieht die Einrichtung eines Verrechnungsverkehrs zwiſchen der Deutſchen Verrechnungskaſſe und der Mellie⸗Bank vor. Ausländer⸗Sonderkonten für Inlandszahlungen können unter beſtimmten Vorausſetzungen beſtehen bleiben und neu errichtet werden. Es iſt zu hoffen, daß das Abkom⸗ men zu einer Steigerung des beiderſeitigen Warenaus⸗ tauſches führen wird. * Nicht mehr„Deutſche“ Bata. Nachdem die Deutſche Schuh⸗AGG, Bata in Ottmuth(Oberſchleſien) durch eine Gerichtsentſcheidung veranlaßt worden war, aus ihrer Firma die Bezeichnung„Deutſche“ zu entfernen, lautet die Firma jetzt Bata AG. Vom Wein. In Deidesheim, Forſt und Wachenheim wurden— die Ernte iſt dort noch nicht abgeſchloſſen— 85 Das der Neuen Mannheimer Zeitung Abbau von Hausse-Posifionen an den Rohsfoffmärkfen Liquidafionen von„Valufaweizen“ in Rofſerdam/ Scharfe inſernafionale Preisrückgänge bei der Buffer/ Aegypfische Baumwolle über 9d Aufrücken der Kaufschucknofierung lich ſcharfer Abſchlag erfolgte beim Soja⸗Oel und bei der Kopra. Auch Leinöl wurde in die Entwicklung mit hinein⸗ gezogen, wobei offenbar die neuen Taxen der argentiniſchen Ernte(1,5 Mill. To. gegen 1,1 Mill. To, vor einem Monat) mitgeſprochen haben. Auch in Indien wird ein beſſeres Ergebnis erwartet. Die Nachfrage nach Butter iſt überall ſchwächer. London bezahlte in der dritten Oktoberwoche für rund 1 Zentner 126 Sh. für Neuſeeländer Herkünfte; jetzt lautet oͤile Notierung nur noch 113—115 Sh. In Kopen⸗ hagen erfolgte gleichfalls ein ſcharfer Preisverfall, nämlich von 246 auf 230 Kr. und darunter je Dz. Es wurde ſchon oben erwähnt, welche abweichende Marktentwicklung ſich bei der Baumwolle herausgebil⸗ det hat. Neue Beſtellungen Italiens in Aegypten trieben den Preis für dieſe Herkunft in London über die 9 d⸗Grenze hinweg, während amerikaniſche Provenienzen hiervon ſo gut wie gar nicht profitierten. Immerhin verdient feſt⸗ gehalten zu werden, daß auch die amerikaniſche Baumwolle in ſich ziemlich widerſtandsfähig liegt, was um ſo größere Beachtung verdient, als die Erntebewegung der Baumwolle in der Union ſich ihrem Höhepunkte nähert. Die Zurück⸗ haltung des amerikaniſchen Handels hat verſchiedene Gründe. Die Angelegenheit der Baumwollverarbeitungs⸗ Steuer, deren Vepfaſſungswidrigkeit von manchen Seiten behauptet wird, iſt noch nicht entſchieden, ebenſo wenig wie die Frage der Baumwollſtützung, des Bankhead⸗Geſetzes u. a. m.— Die Anregung, die von den auſtraliſchen Woll⸗ verſteigerungen ausging, wirkte auch im europäiſchen Han⸗ del nach. Geradezu erſtaunliche Mengen nahm auf den Ueberſee⸗Verſteigerungen Japan auf, das in den erſten ſieben Monaten d. J. 26 Millionen lbs mehr bezog als in der entſprechenden Zeit 1934.— Der Sturm auf den Hanf hat ſich infolge der außerordentlichen Preisſteigerung ge⸗ legt.— Desgleichen ließen die Käufe in Rohſeide nach.— Jute ging vorübergehend etwas zurück, konnte aber ſchließ⸗ lich den Verluſt wieder auswetzen.— Der Kautſchuk ge⸗ hörte zu den Stiefkindern der letzten Rohſtoffhauſſe. Erſt in den letzten Tagen holte er das Verſäumte nach. An⸗ fang des Monats koſtete das Pfund 5,80 d, jetzt müſſen da⸗ für in London bereits 6% d bezahlt werden. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ſelbſt der erhöhte Kaut⸗ ſchukpreis erſt knapp ſo hoch liegt wie in der gleichen Zeit des Vorjahres, wogegen alle übrigen Welthandelsartikel zum Teil erheblich über ihr damaliges Niveau hinaus⸗ geſtiegen ſind. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandels⸗ artikel geht aus nachfolgender Tabelle hervor: Ende Dez 32 Ende Dez. 33 11.7. 84 25. 1 85 jetzt bereits Moſtgewichte von 150—185 Grad u. Oe. bei Spät⸗ befriedigendes Ergebnis erwarten könne. leſen feſtgeſtellt. Weizen Chicago 49.50 81.50 87.87 97.50 88.00 Roggen Chicago 30.00 53.25 64.63 65,00 49.12 Mais Chicago 22.25 44.87 56.75 85,00 59.87 Schmalz Chieago.80.40.90 12.75 15.05 Zucker Magdeburg.10.85.25 380.75 Zucker New Pork 65.00 110.00 170.00 189,00 230,50 Kautſchuk London.40.40.12.32.52 Baumwolle Bremen.20 11.50 14.48 14.60 13.59 Baumwolle New Pork 6,10 10.15 12.70 12.85 11,35 Kupfer London 28.50 32.19 63 31,25 34,60 Busch-Jaeger Lüdenscheider Mefallwerke AG. Wiederauſnahme der Dividendenzahlung mif 4% Nach dem Bericht der Verwaltung war die Beſchäftigung der Buſch⸗Jaeger Lüdenſcheider Metallwerke AG., Lüden⸗ ſcheid, in dem am 30. April 1935 beendeten Geſchäftsjahr zufriedenſtellend. Inlands⸗ und Auslandsabſatz erfuhren eine erfreuliche Steigerung, letzterer wertmäßig um rund 10 v. H. trotz meiſt unzulänglicher Preiſe. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder wurde entſprechend erhöht. Nach Abzug der Aufwendungen und nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,04(0,57) Mill./ ſowie 0,21(0,44) Mill./ anderen Abſchreibungen verbleibt einſchließlich Vortrag von 83 493% ein Reingewinn von 199 510„ zu folgender Ver⸗ wendung: Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v.., 1 v. H. Nachzahlung auf die geſtundeten Obliga⸗ tionsanleihezinſen, Vortrag auf neue Rechnung 81999 ¼ (i. V. wurden lediglich 18 991/ den„anderen Reſerven“ zugewieſen, der Reingewinn vorgetragen). Im laufenden Jahre ſei die Beſchäftigung bisher wei⸗ terhin zufriedenſtellend geweſen. Für die Aufrechterhal⸗ tung der Ausfuhr ſowie für die Umſtellung einzelner Be⸗ triebszweige, namentlich der Walzwerksabteilung, werde jedoch mit größeren Belaſtungen zu rechnen ſein. Eine Voraus ſage über die weitere Entwicklung ſei zur Zeit nicht möglich. Großkraftwerk Mannheim AG. Von der General⸗ verſammlung, über die wir ſchon eingehend berichteten, ſei noch nachgemeldet: In der im Mannheimer Rathaus abgehaltenen Verſammlung, die von Bürgermeiſter Dr. Walli geleitet wurde, war das geſamte Stammaktien⸗ kapital von 6 Mill./ ſowie 111 100% Vorzugsaktien(von insgeſamt 150 000%) vertreten. Bilanz und Abſchluß wur⸗ den einſtimmig genehmigt, ſo daß aus einem Reingewinn von 270 677(269 637)/ 4 v. H. Dividende(wie i. VB.) auf die Stammaktien und wieder 10 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien A verteilt werden. Aus dem Auſſichtsrat ſchied Herr Karl Schverlin⸗Mannheim aus, für den Ratsherr Schnerr in Mannheim neu gewählt wurde. Ausführungen über den Geſchäftsgang im laufenden Jahr wurden nicht gemacht. * Schon wieder eine Radio⸗Juſolvenz. Nachdem erſt vor einigen Wochen die Seibt AG in Berlin, eine der größeren deutſchen Radiofirmen, das Vergleichs verfahren beantrogte, hört man ſchon wieder von einem beantragten Vergleichsverfahren in dieſer Induſtrie. Laut„Frankft. Zig.“ hat die Firma Lumophonwerke Bruckner und Stark in Nürnberg das Vergleichsverfahren beantragt. Die In⸗ ſolvenz ſei durch mangelnden Abfatz im Radiogeſchäft ver⸗ urſacht. Der Verkauf an die Händler wie auch deren Zah⸗ lungsweiſe habe ſich ſeit Anfang des Jahres erheblich ver⸗ ſchlechtert. Die Firma ſoll im Einverſtändnis mit den Gläubigern zunächſt fortgeführt werden. Die Verbindlich⸗ keiten werden mit 2,5 Mill., darunter 2 Mill./ Lie⸗ ferantenſchulden angegeben. Bankſchulden ſeien zum Teil durch Außenſtände und Verpfändungen geſichert. Man hoffe eine Quote von mindeſtens 50 v. H. ausſchütten zu können. Das Abzahlungsgeſchäft, das die Firma durch eine beſon⸗ dere Gmbch in Verbindung mit einer Berliner Abſatz⸗ Finanzierungsgeſellſchaft betreibt, wird als in Ordnung befindlich bezeichnet. Neben der Herſtellung von Radio⸗ Apparaten betreibb die jetzt inſolvente Firma auch die Her⸗ ſtellung von Kühlſchränken. Zuletzt wurden insgeſamt bis zu 1200 Mann beſchäftigt. Verband rheiniſch⸗weſtfäliſcher Brauereien.— Befrie⸗ digende Entwicklung. Der Verband vheiniſch⸗weſtfäliſcher Brauereien verzeichnet für das Geſchäftsjoahr 1934⸗35 eine befriedigende Entwicklung; es beſteht die Hoffnung, daß 115 e vorläufig weiter aufwürts gerichtet eibt. Belebung am Rauchwarenmarkt. Auch im Oktober hat die Geſchäftsbelebung, die bereits im September am deut⸗ ſchen Rauchwarenmarkt zu verzeichnen war, angehalten. * Zulaſſung von Betrieben der Ledererzeugung und der Rauchwarenveredelung zur verſtärkten Kurzarbeiterunter⸗ ſtüttzung. Der Präſident der Reichsonſtalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat einen Erlaß über die Zulaſſung von Betrieben der Ledererzeugung und der Rauchwarenveredelung zur verſtärkten Kurzarbeiter⸗ unterſtützung herausgegeben. Abend-Ausgabe Nr. 505 An 2 8 Die Rhein-Mainische Abendbörse Nonat Frankfurt, 31. Or. An der Abendbörſe herrſchte allgemein ſtarke Zune kung und Geſchäftsſtille. An den Aktienmärkten er 5 Secken ſich verſchiedentlich noch leichte Rückgänge, doch lagen ichen f Politiſche Bewertungen zunächſt nicht vor. Lediglich JG Farbe kamen mit unv. 149,0 zur Notiz. Der Rentenmarkt in ebenfalls völlig ohne Umſatz. Die letzten Mittags 1 Am 1. waren behauptet, ſo Altbeſitz mit 113,25, Späte Schulöhune forderungen mit 97,25—97,50 und Zins vergittungsſce mit 90,85. Auslandsrenten lagen gleichfalls ſehr ſtill eine Unter Die Geſchäftsſtille hielt bis zum Schluß in vollem Un wen am fange an und die Kurſe bröckelten überwiegend etwas des„Ha da allgemein leichte Abneigung beſtand. Etwas feſter 1915 Sport. nur von Lokalwerten Scheideanſtalt mit 214,75(213 Au abzeichen; am Rentenmarkt blieben die Kurſe angeſichts der 5 Sport. ſchäftsſtille nicht immer voll behauptet, etwas freundliche, abzeichen; lagen jedoch Altbeſitz mit 11398(1137). Auslandstet den 10. logen ebenfalls ſtill. Nachbörſe: Jh Farben 140. b Sport Stahlverein 80,5081, Schuckert 117,75 418,25 2 cheithen. 2 4 5 Jeu de. Gesamfergebnis der Zweiſfägigen Nefſpun TIabakeinschreibung in Speyer 1 fi O Speyer, 31. Oktober Auf der geſtern und bent bel, die e abgehaltenen Tabakeinſchreibung Eine inggeſc 10 6 bet Endſt 38 000 Zentner pfälziſche Tabake zum Verkauf. Am 8 verpflegu Tage handelte es ſich, wie wir bereits kurz meldeten un 23000 Zentner Sandblatt aus der Südpfalz, für das 0 2. No ſeiten der Induſtrie und des Handels große Nahe 15 dem ſtand. Demaemäß nahm die Einſchreibung einen 5 af Verlauf. Die Preiſe bewegten ſich im Durchschnitt he e Ausgang der 70er, wobei den Höchſtpreis ein 8 Anbaugemeinde Büchelberg mit 85,95 ell. ſchluß an dieſe Einſchreibung wurden Zentner Sandblatt⸗Tabake aus dem M geboten, die zu durchſchnittlich fanden. Am folgenden Tage fand die Verkoufsſitzung in ihre Fortſetzung mit der Einſchreibung auf die des nordpfälziſchen Tabak⸗Anbaugebiekes. Insgeſamt un jaßte das Angebot etwa 15 000 Zentner. Der Beginn ier Einſchreibung geſtoltete ſich etwas ſchleppend, da die Pil zer anfangs nicht gewillt waren, ihre Taboke zu den gels, tenen Preiſen abzugeben. So wurden beim erſten Aus⸗ gebot die Tabake der Ortſchaften Mechtersheim, Gernsheim Otterſtadt, Freisbach, Neuhofen, Waldſee, Germershein und Sondernheim zurückgezogen. Bei einem nochmaligen Ausgebot wurden mit Ausnahme von Otterſtadt, zwei Ver, einen oyn Neuhofen, Germersheim und Sondernhein ſämtliche Partien abgeſetzt. Für die farbigen Tabake wurhe Mitte der Joer„1, für die weniger farbigen ungefhr Mitte der 60er/ ongelegt. Die erwähnten unverkau Partien kommen in der nächſten rheinbayeriſchen Eiuſchrei⸗ bung wiederum zum Ausgebot. Infolge von Witterungseinflüſſen wurde eine Verſchee⸗ bung der Einſchreibetermine notwendig, weshalb die al nächſte Einſchreibung urſprünglich feſtgelegte Verkaufs ſitzung für das Sandblatt des badiſchen Oberlandes pon 8. November auf den 22. November verlegt wird. Dienen Einſchreibung geht nun aber om 15. November die Sand. blatteinſchreibung des Neckargebietes und des Bruhroinz voraus, bei der auch noch das Rollendeck der Haardt zun Ausgebot kommen wird. a ö Waren und Märkfe Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. Okt.(Eig. Dr. 8 u ß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Noy., Jan. je 4,47%; März, Mai je 4,30 Mais(in Hfl. per Last 00h Kilo) Nov. 51,50; Jon. 53,25; März 54,257 Maj 55 . af 9 2 erzielte. Im 5 noch einige hundert e ain Gebieten Mitte der 70er Abnehmer In Speyer Frühtabake Bremer Baumwolle vom 31. Okt.(Eig. Dr.) Amertt Univerſal Stand. Migdl.(Schluß) loko 13,60. Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Okt.(Eig, Dt Amerik. Univerſal Stand. Midol. Schluß: Nov.( 6147 Dez. 611; Jon.(36) 608; Febr., März je 607 Apr 605, Mai 604; Juni 602; Juli 601; Auguſt 95, Seyt Okt. 581; Nov. 581; t . Leinöl⸗Notierungen vom 31. Okt.(Eig. Dr.) Lop⸗ dn: Leinſaat Pl. per Okt. 10(unv.); Leinſaat Klk, der Okt.⸗Nov. 12,50(127/¾16); Leinſagtöl loko 25,7(253), Nov⸗ Dez. 24,9(24,6); Jan.⸗April 25,0(24,9); Baumwollöl üghpt. 25 lunv.); Baumwoll⸗St. per Okt. 636(unv.). Nex⸗ york: 51,50(50,50). Savannah: Terp. 46,50(48,50, * * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe geboten ſind einige gute Mietwohnungen, Einfamiler⸗ häuſer, Landwirtſchaftsanweſen uſw. Geſucht werden.. ein größeres rentables Objekt in Mannheim für eine Bi ſicherungsgeſellſchaft bis zu 250 000 J, ferner ein größen Waldͤgut in Süddeutſchland bei etwa 300 000% Anzahlung Rentenhäuſer uſw. Geld- und Devisenmarkt Zürich, If. Oktober Cehluß amillchh Fonctznltd. 225 perl 29.28— Fpanlen 42.02½ prag 12.78 Bakerest 250 london 15,18 feln 208.90— persthen 57,90 Off. ds, ſeuhort 30/75 berlin 12870— budspest igll 1. belgien 51,89 Men off. K. 88.75— Feſgraz.00 Honatsgel“. len 28,00.— off 60.25— itten 200— Soze F Paris, 3 Oktober Gchlus amllich). lendon 72.64 ppanſen 207.25] Ropenhagen 332.75 leg 15 Fehr: 15.177 ſtalien 123.20 fofland 10.30— Fern. 049 begien 288.50 S 88.— Jodl 3778 danch, London, 31. Oktober(thlug amiich) Teuork 491.55 bopenhagen] 22,40] Roster 587,75 Schindel.5 Montre 97.37 Sodom 19,39 ¼ Rumsnien 025 Tekcbzns 1, emsterdam 728.75 Oslo 19,90/ Konstantin. 6,12— furaſſen 125. boris 74.58 Usssben 110,12 Athen 519.— Meriko 3755 Bree! 29.18 felsingfars 228,87 Jen 218 osten 22 lislien 60,45— prag 118.62 Paschen 25,09 Lelpsreis 1068 gerlin 12.22—Budepes 25,75 Pdenos Ares.— Suess ff Sahne: 18.) ½ beige“ 218— io ce an. 42. ank kent iz dpanſen 36,01 Fotis 392,— Hongkong.634 Südams 100 le 1 Hamburger Meiallnoflerungen vom 31. Okiober HKupfer I Bants- u. Sreſts-Zinn ref ö brief f bele l brief] geld bezahl 5 2 Jauuat 46, 45,25. 800,0 800, 0. Höttenrobzin n 8580045 februar 49.75 48,- 800.0 300.0. kelnsllber(ig. p.(0). 45,50 8 Mit: 47.25 46,50.. 00,0800, 00. felge G. p.. 4205 Aprn F Alt- platn(Abfall 9 20 BVV an e en— 3¹ juni.. iu. reines plfin f 0 N. beteilbr,( 5... J 365,300 .. 0 Oktober 44,75 44,. 00,0800, 0%. Antimon egulus chines.(S ff.) 7250 5 ö Nevemb. 44,7544, 75 800.000. 0. Juecksiſter( per Flasche“ 12 35 Jeiemb. 44, 7544,75 800,0ʃ800.0 Wolframerr dünes.(in Sb.) r. und Londoner Golbpreis. Der Londoner Goldpreis he trägt am 31. Oktober 1935 für eine Unze Feinde 141 ſh 5 d= 86,5117 /, für ein Gramm Feingold dem 54,5598 pence= 2,7841 J. 5 Ermäßigung der Zinn⸗kurspreiſe. Durch wen machung K P 52 wurden ab 1. November die Kren für Zinn um 1, je. 100 Kilo ermäßigt. Gleichzeitig en der Kurspreis für Rotguß um 0,75% und der für Bro um 1/ herabgeſetzt. 5 Frachfienmarki Duisburg-Ruhrorf Für bergwärts konnte heute zu unveränderter ge, von 1 ½ ab Ruhrort und.20% ab Kanal fact ale fügbarer Kahnraum mittlerer Größe eingeteilt werde wärts wurde ebenfalls ziemlich Kohn raum zu 1 10 ter Fracht von 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10 ab 100 nach Rotterdam einſchl. Schleppen angenommen Die 500 ** beträgt 1,20 1 5 1 9 15 10 ob Kanal einſchl. Schleppen. Für Amſterdam 1 wie vor 63 bzw. 75 Cents 1e Ton einſchl. Schlenpen mul Sein bezahlt. Die Schlepplöhne bergwärts erfuhren keine 1 derung. e Nr. 505 zergütungsſcheine Us ſehr ſtil! b in vollem Un iegend etwas z bwas feſter 4,75 der freundlicher was 5 Auslandsrenten h 8 2 72 eifägigen Speyer t und heute hier insgeſamt ein rkauf. 9 15 en 1404149 5 5. 1 1 einen Durchſchnitt he s ein Tabak her rzielte. Im An⸗ b einige hundert n⸗Geßhiet gr⸗ 9er 4 Abnehmer tung in Speyer Hie Frühtabae Insgeſamt un⸗ Der Beginn her d, da die Pflun⸗ Ae zu den gehy⸗ eim erſten Aus⸗ eim, Gernsheiſ, „ Germershein tem nochmaligen rſtadt, zwei 15 Sondernhein n Tabake würde bigen unge en unverkauftez iſchen Einſchres⸗ he eine Verſchſe⸗ ves halb 5 5 legte Verkaußz⸗ Oberlandes von it wird. Diener mber die Sanz. des Bruhroinz der Haardt zun Kle Okt.(Eig. Dr) Noy., Jan t fl. per Laſt aul ai 55. g. Dr.) Amerik, 60. Okt.(Eig. Dr u ß: Nov.( z je 607; April 595, Sept. oh, ärz je 57% Mi ig. Dr.) Lop⸗ einſaat Klk. pet 54,(25,0, Nov⸗ umwollöl äghpt. (unv.). Neu⸗ p. 46,50(45,00, ekenbörſe. Au⸗ Einſamilien⸗ cht werden uu. n für eine Bu er ein größeres Anzahlung, rf Noncfanlin. Monefzgeld LSMonassgelg E Gl en Berlin Wotschen 1563 t 31. Okfober File en 2 A5 4575000 87 28 250 3 1 20 35 Tue 01 128.(L.) 51, lache) 12.80 1 in St.) J 4. 6080 u 1. Novenbel s konto⸗Geſel, ilo, F n 50 Kilo bi, Goldpreis 17 inze Feind ingold dem iich Bekannt die Kurepnge ichzeitig wu er für Bea Ihrori nderter Frocht faſt aller ver en, Ta t werd ander, 6 1 ö * Freitag, l. November 1985 NSDAP-Nifiellungen Aus Partel amtlichen Bekanntmachungen enmommen An die Kulturwarte der Stadt⸗ und Land⸗ Die Kulturwarte haben ſofort Nona Oktober auf der Kreisleitung abzuholen. Kundgebung zur Woche des ü Buches für den Politiſche Leiter 5 Ae 1 5 ſofort auf der Kreiswaltung abzurechnen. 8„ 5. 2 8 Die Lehrgä in der J nieurſchule 1. Nov., 20.15 Uhr, Beſprechung ſämtliche 46 ente.„Die Lehrgänge in der Ingenieurſch 1 8 im Pfälzer 50. e. Nr. 46 Algebra, Nr. 7073 Elektrotechnik und elektr. Ma⸗ Politiſcher Leiter„Pfals 990. ſchinen, Nr. 27—29 Drehen, Bohren, Fräſen, Schleifen Untergan 171. des„Hakenkreuzbanner“. h hort 2. Nov., 14.30 Uhr, Abnahme dau, 18.45 Uhr, nach N 2, 4, zur Beſichtigung tn L 4, 16, 1. Stock, Zimmer 1, ſtatt. 15 Arbeitsſchule der Dag des Leiſtungs⸗ Am Freitag, 1. November, beginnen in L 7, 1 um Uhr folgende Kurſe: Kurſus 163a und b abzeſchens. Sport. 3. Nov., 9 Uhr, vorm. Abnahme des Leiſtungs⸗ abzeichens auf dem Stadion. den 10. Nov. verlegt. Sport, 7. Nov. zeichen. gen denheim und Wallſtadt. Treffpunkt 2. Nov., 15 Uhr, an der Halteſtelle der OCG (Marktplatz). gung für 1% Tag, 80 Pfg. Uebernachten: Kohlhof, Mä⸗ del, die erſt Sonntag frei haben, treffen ſich um 7 Uhr an ber Enbſtation( perpflegung, 60 Pfg. Seckenheim 2, Nov., 14.30 Uhr, Abnahme des L auf dem Stadion. 2 22 S——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 57 94 11. Seite/ NS⸗Frauenſchaft fe Am 1. Nov. iſt die Bücherei der NS⸗Fr. geſchloſſen. Alle Gruppen⸗Preſſereferentinnen kom⸗ Kartenkunde. ). 8 13 Dienſt fäll Diejen ortsgruppen! die Kulturbriefe für n Achtung, Kreispropagandaleitung. 1 en morgen au Bd M Der 25⸗Km.⸗Marſch iſt auf ichen und mündliche Wichtig für Leiſtungs⸗ Wir gehen auf Fahrt! Kurſus ung; Uniform, Torniſter, Verpfle⸗ Kurft für Aus rüſtung: Uniform, Brotbeutel⸗ 5 ſchinen JM 5 2 0 85 Verlegt wurden Leiſtungsabzeichens 4 b Feldſcher vom Unterbann 1/171. Ortsgruppen! Hausgehilfen. 3. November iſt das Heim, L 13, 19 bis 22 Uhr zur geſell Hausgehilfen. Die S finden Montag und Don ne it für Anfäng 5 Spaniſch, Stufe 2 und 3; Kurſus ig für Anfänger; Kurſu 185 193 Spaniſch für Anf und Scheckrecht; Kurf 5 e Fortgeſchrittene; te der Wirtſchaft. In C 1, 10 beginnt um 20.30 Uhr: Kurſus 175/176 Ma⸗ ſchreiben für Fortgeſchrittene. 5 Der auf 1. Nov. an⸗ t aus. in einer igen, wel itätstaſche 518 agabend bet 18, abge N Dax rittskarten für die Die Die deutſch 8. 12a, von gen Unt ˖ dreferentin is 19 Uhr 2 Deutſche ingen im ſchrift⸗ e; Kurſus Mahn⸗ und ſches Rechnen; u 20.30 Uhr: Kur⸗ mund b Doppelte uß und Bilan⸗ Kurſus 180 Ue n Gebrauch oer Mutte 154 K = 2 — und 185b Engliſch Kurſu b Deutſche Kurz⸗ Kurſus 137 Werbung im folgende Kurſe: Kurſe 152 und 213 — Kurſus 196 Ita⸗ Unser innigstgeliebter, und Bruder mußte bei einem Unglücksfall am Dienstagabend Sein junges Leben lassen. Mit gro- ßem echten Schiras⸗ Pe rſianer- Revers- Rragen Das iſt das Beſondere an unſerem heutigen Angebot: echter pelz, reinwollene Stotte heſter Qualität, gutes Stepptutter. tadelloſe Verarbeitung und eleganter Schnitt, kurzum drei mäntel, über die ſich nur Gutes ſagen läßt. 9 Uncer Mantelfenster zeigt Ibnes diese Mantel is ibrer ganzen Fcbenbeit. 8 a b 2 An den Planken. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Samstag, 2. November Fröhliche Morgenſtunde: Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. 8 bis 9 Uhr wie vorſtehend. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſe 79 und 79a jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Kurſus 61.30 bis.30 Uhr Kurſus 62 Frauen, Mädchen und nner. Schießen: Kurſus 82 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchoft 0g, Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Kurſus 88a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ haus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke. Schwimmen: Kurſus 151 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1, Männer. S A⸗Sportabzeichen(leichtathletiſche Uebungen): bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Sonntag, 3. November Waldlauf: Kurſus 86.90 bis 10.30 Uhr Bootshaus des Mannheimer Ruderklubs(Rheinpromenade), Männer. Leibesübungen für Aeltere: Kurſus 67 8 bis.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Leichtathletik: Kurſus 80 9 bis 11 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld 2, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 73 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Männer. Boxen: Kurſus 88.90 bis 11.30 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle, Männer. 15.30 *. Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshaf verſucht, um immer wieder die den Leibes fernſtehenden Volksgenoſſen durch Errichtun aller Art zu gewinnen. Folgende neue Kur nüchſt ſtatt: un⸗ 1 noch von Kurſen 8 ſe finden dem⸗ Trocken⸗Schi⸗Kurſus: Am r, beginnt in der Tur ſiums ang Moltkeſt r den Anf n und der den Schwier 8 änder den, wenn ſich M vor an die neuen ſpruchungen t Mitzubringen ſind Sportkleidung und S 2 5 80 8 7 J. Schi werden geſtellt. Geſck Dauer: isgeſamt 4 mal 1 Stunde, je ein 8 vortmarken zu 77 cc Das Sumbol Deinos Hemain gaiſtos-Deinas Opforsinnaos- Ein ſtrbeusboſchaffungslos · Laban⸗Tanzchor für Kinder. Um nun auch Kinder in den Laban⸗Tanzchor einzuführen, wurde für dieſe ein Kurſus errichtet, der am Dienstag, 14. November, von 17 bis 18 Uhr in der Laban⸗Tanzchor⸗Schule in L 8, 9, begiunt. Koſten: Dc ⸗Gebühr pro Stunde 0,20 /, Normalgebühr 0,40 J. * 8 Achtung! Wanderfahrt nach Schriesheim am Sonntag, den 3. November. Sämtliche uns zur Verfügung ſtehenden Plätze ſind ausverkauft. Wir haben uns jedoch entſchloſſen, weitere Omnibuſſe einzuſetzen, und können Volksgenoſſen, die ſich ſofort guf dem Kreisamt I. 4, 15 melden, noch Be⸗ rückſichtigung finden. Ein weiterer Endtermin konn nicht bekanntgegeben werden, da ja die Platzanzahl beſchränkt iſt. Eile iſt daher dringend geboten. EIs- Zender Farben-Sams Färberei Kra Pfeiffer-Weine Auto-Zubehör Rößglein D. N..-⸗Vertr.-Erns Drueksachen Druckerei Dr. Haas, R 1, 4/6 249 57 Fahrkarten Hoyd-Reisebüro, 07/9 23231 Feinkost-Rüttinger 0 16 Lack-Sehsppert Seckenheimer Str. 34 400 1 3 Schwetzinger Straße 42 G 3, 10 und R 3, 7 Pfisterer-Flaschenbier Belenst. 6s 24328 Nolladen-Stierlen Augartenstr. 82 47 0 02 Zeltlungs-Anzeigen 907 02 Destelle ieh lelefemssche O 1. 13 beim Paradepl. 2 2 9 8— mit Flechte uſw. behandeln Ste erfolgreich Seit über 20 Jahren bewährt 5 Käfertaler Miohaells-Drogerle Fr. 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Okt. 1935. — In tiefer Trauer: Familie Paul Vogel Die Feuerbestattung findet am Satastag, den 2. November, um 11 Uhr statt. Willi Gott der Herr hat meine geliebte, gute Frau, unsere unvergeßliche Mutter und Großmutter Katharina Weickum geb. Blalz In tiefer Trauer: Wolf, Enkel Moderne für die Freunde der Barbarino- Zigarren Die Fehlfarben wurden aus der regelmäßigen Ortsſtraßengeſetzes für vollzugs⸗ 5 2„ 1 255 Fabrikation wegen 2 D 1 Ats. für den Ueber⸗ Bette Muang kleiner Unterschiede ang des Eigentums und der[Besätze in großer 1 Rechte dritter Perſonen wird der. in der Farbe des Decle- 1. Dezember 1935 beſtimmt, 8/Fächze, Skunkese blattes aussortiert und Karlsruhe, den 30. Oktober 1935. usw. 1 b rank Der Miniſter des Innern. Kürschnerei n beschränktes 5. 2 5 Quantum davon an- n unſerem Verſteigerungsloka a ..5. 1, Eingang gegenüber dem*. 2 11 gesammelt. Sie sehen 1 715 110 fee 4c. nicht so schön aus wie den Tagen e entliche er⸗ 5 5 1 ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ Waldhofstr. 9 reine Farben, aber in gen Barzahlung ſtatt: G ee Geschmack u. Aroma a) für Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ dleuenfertigungen sind sie ebenso gut und lantſchmuck, Ninge, Beſtecke und dergleichen am Mittwoch, den 6. November 1935; billigst! dabei ganz besonders preiswert. nach längerem, schwerem Leiden im Alter von 80 Jahren zi: sich gerufen. Mannheim(Holzstraße), den 31. Okt. 1935. Wilhelm Weickum Familie Franz Egger b) für Fahrräder, Photographen⸗ pparate, Anzüge, Mäntel, Derſuch, wenn Weißzeng, Stiefel u. dergl. am Mittwoch, den 13. Nopbr. 1935. Beginn feweils 14 Uhr. g Die Auslöſung der Pfandſcheine 11 die Geſundheit grollt, getroſt Dein Heil mit Preislagen: 8, 10, 12, 13, 15, 20 und 25 Pfg. Fämilie Adam Weih 7 Zinss Städt. Leihamt. 5 5 Die Beerdigung findet am Samstag, nachmittags 1 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. erfolgen. 12 838 vom Monat März 1935 kann nur„Kräutergold“ in Kisten zu 50 Stück noch bis Montag, den 4. November Leipzig Nebenstehende Abbildung: Nr. 33 EF 13 pig. ans g glu Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 1. November 1935 Herbſtſturm über den Spielfeldern Kapitel der Zeit— Handball-, Vereins- und Bundespokal Die Gaumeiſterſchaftsrunden— Winterhilfsſpiele Wetterwendiſche Menſchen!— Da heult der Herbſtwind durchs Land, peitſcht den Regen nur ſo über Stadt und Flur und ertränkt Fußballplätze. Der erſte, der unter die⸗ ſer Unbill zu leiden hat, iſt der Spieler, der Sportler, der nicht ſelten Tagesfahrten durch eine trübſelige Landſchaft unternimmt, um ſchließlich am Ziel der Reiſe angelangt, unverrichteter Dinge wieder umkehren zu müſſen. Oder, wenn unerbittliche Terminnot zwingt, ſeine Geſundheit aufs Spiel ſetzt, um dem„zahlenden“, auf ſein verbrieftes Recht pochenden Zuſchauer Stunden der Spannung und Unterhaltung zu bieten—— denn vielfach iſt die Anſchau⸗ ung der großen Maſſe der Sportplatzbeſucher noch nicht ſo in die Tiefe gedrungen, um mehr als einen Nervenkitzel, eben: Unterhaltung, auf den Kampfplätzen zu ſuchen. Ge⸗ wiß ſcheut der echte Sportler weder Regen noch Sturm⸗ gebraus, aber alles hat ſeine Grenze und ſchließlich vor leeren Bänken und Platzerhöhungen zu ſpielen, gehört be⸗ ſtimmt nicht zu den begeiſternden Begleitumſtänden, die jeder Kämpfer in der Arena nun einmal braucht, ganz ab⸗ geſehen davon, daß die modernen Großveranſtaltungen ohne die finanzielle Baſis auf die Dauer einfach nicht zu halten ſind. Da ſind z. B. die Berliner und Benrather Spieler vergangenen Sonntag nach Mannheim gefahren, um, ohne überhaupt einen Ball zu ſehen, dieſelbe niedliche Strecke wieder zurückzugondeln, mit der Ausſicht, dasſelbe Spiel noch einmal zu wiederholen— und immer noch keine Garantie, ob die zweite Auflage eine beſſere iſt als die erſte. Nun der Zuſchauer.— Er ſchimpft, läßt belehrende Weisheiten ſchockweiſe los, nur weil er ſich ſo auf die Sache gefreut hat und mit ſeiner Karte in der Taſche nun das unumſtößliche Recht für ſich in Anſpruch nimmt, daß das Programm abzulaufen hat, mag es auch in Kübeln gießen. Er ſitzt oder ſteht tribünen⸗ oder wettermantelgeſchützt, mit Schirm und Kapuze bewaffnet, auf ſeinem Anſtand und kümmert ſich nicht darum, ob vor ihm Waſſer⸗, Dreck⸗ oder Rutſchball geſpielt wird. Solchen Leuten iſt nun einmal nicht zu helfen. Sie leben von dem Stoff eines Spielans⸗ falls wochenlang und ihr Lied wird bei allen ſich wieder⸗ holenden Wetter⸗ und Spielausfallkataſtrophen immer das gleiche ſein; ſie werden alles, was mit der Sache zuſammen⸗ hängt, als Schwindel und Ausbeuterei bezeichnen, obwohl ſie ihre gültige Einlaßkarte ſicher verwahrt in der Taſche haben. Wetterwendiſch wie der Herbſt; Mitläufer— aber keine Sportsmenſchen. Unter Herbſtſturm und Regen gingen im Reich die Handball⸗ und Vereins⸗ pokalrunden am verfloſſenen Sonntag vor ſich und ein Blick über die Ergebnistafel der Vereins runden zeigt, daß von den ſechs ſüddeutſchen Teilnehmern unter den 16 noch fünf im Rennen ſind;(das ausgefallene Mannheimer Spiel als noch offen betrachtet). Nur Fürth kam zu Fall, und dazu durch einen ſüodeutſchen Verein,(Freiburg). Ge⸗ radezu glänzend haben die ſüdweſtdeutſchen Mannſchaften gekämpft. Allein ſchon der Umſtand, daß bei den zehn ver⸗ bliebenen Teilnehmern(Vfg mitgerechnet) noch fü nf ſüd⸗ deutſche im Rennen liegen, zeigt die große Ausſicht des Südens, im Pokal⸗ ins Endſpiel zu kommen und die näch⸗ ſten Paarungen für die 4. Hauptrunde werden die Span⸗ nungen noch weitertreiben. Groleiſtungen vollbrachten Schalke gegen Hannover 96(:), Nüvnbe rg gegen Chemnitz und vor allem Waldhof gegen den Exdeutſch⸗ meiſter ſowie reichlich international geſpikte Fortuna⸗ Düſſeldorf daſelbſt(:), obwohl abwechſelnd vier Spieler verletzt das Feld verlaſſen mußten. Ausgezeichnet hielt ſich auch der Freiburger FC lin Fürth, dem man ſolches Ab⸗ ſchneiden nicht zutraute. In der Haudballvorrunde kam Mannheim um den Genuß, zwei Hauptteilnehmer im Kampf zu ſehen. Nahezu tragiſch waren die Umſtände, unter denen die Rettung der beiden Mannheimer Groß⸗ veranſtaltungen verſucht wurde. Niederrhein holte ein überraſchend klares Ergebnis gegen das ſpielſtarke Bayern heraus, während Niederſachſen, Sachſen, Mitte und Weſtfalen favoritenmäßig herauskamen. Baden und Bran⸗ denburg ſtehen im Hinterhalt noch auf dem Sprung. Der Bundespokal hob im Wiederholungsſpiel Bayern— Schleſten das erſtere nun klar in den Sattel, ſo daß die Zwiſchenrunde am kom⸗ menden Sonntag ſtark beſetzt iſt. Baden hat einen ſchweren Gang in Dresden gegen Gau Sachſen. Nach Ausſchal⸗ tung der auf dem Papier ſtärkſten Gaue(Weſtfalen— Schalke, Niederrhein), ſollte auch Baden unter Ueberwin⸗ dung dieſer Klippe in die Vorſchlußrunde vordringen kön⸗ nen. Die bereits bekanntgegebene Vertretung iſt gut, und bei etwas Glück dürfte unſer Gau im Bundespokal den Spuren des Vereinspokals folgen. Große Stockung in den Gaumeiſterſchaftsrunden Die Kette der Länder-, Bundes⸗ und Vereinspokaltref⸗ fen hat in Verbindung mit dem herbſtlichen Wetter außer⸗ ordentliche Stockungen in ſämtlichen Gauen gebracht. Im Sſüden beſteht mit Ausnahme Gau Süd weſt, der ſeine Punktekämpfe bisher ſcharf durchpeitſchte, ein Spielunter⸗ ſchied von—6 und—7 Spielen in der Tabelle, was— außer der nur rein gefühlsmäßigen Abtaſtung der Lage— keinerlei Schlüſſe auf die weitere Abwicklung zuläßt. In Bayern iſt das Hervorſtechendſte das rapide Abfallen non 1860⸗München, das ähnlich Phönix⸗ Karlsruhe in 6 Spielen nur 3 Punkte holen konnte und ſomit für die Meiſterſchaft ſehr früh ſchon ausſcheidet. Im Gegenſatz hierzu hält ſich Bayern⸗München mit Nürnberg und Fürth an der Spitze. Zwiſchen dieſen drei Vereinen wird ſich der Kampf ent⸗ ſcheiden. In Württemberg iſt die Lage ſchon deshalb ſo un⸗ durchſichtig, als der Titelträger VfB⸗Stuttgart an Spiel⸗ zahl ſtark zurückliegt und abgewartet werden muß, ob ihm das mächtige Strecken zum Schluß wie im Vorjahr wieder die Führung verſchafft. Der derzeitige Spitzenhalter, Sportfreunde Stuttgart, führt in der Hauptſache ſeiner großen Spielzahl wegen und wird die Spitze nicht mehr lange halten können. In Süd weſt hat Phönix⸗Ludwigs⸗ haſen am letzten Sonntag Eintracht, einem der ſchärfſten Mitbewerber, den Weg verlegt. Die längere Schwächung der Ludwigshafener infolge von Spielſperren und Ver⸗ jetzung(Klett), hat die Entfaltung der Linksrheiner ver⸗ hindert. Bei Vervollſtändigung der Mannſchaft und ent⸗ ſchloſſenem Einſatz kann die Tabelle immer noch einſchnei⸗ dende Aenderung von ſeiten Phönix erfahren. Im Gau Baden erübrigt ſich nach Sachlage jede eingehendere Betrachtung. Die Hauptanwärter, VfR und Walodhof, liegen an Spiel⸗ zahl gleichfalls empfindlich zurück, während ſich Pforz⸗ heim durch die Auswirkung der Heimſpiele inzwiſchen die Spitze gut untermauert. Die Leiſtung gegen Viernheim zeigt die Schlagkraft der Goldſtädter, die ſichs etwas koſten laſſen werden, ehe ſie den Platz wieder räumen. Aber die Wende der Auswärtsſpiele dürfte erfahrungsgemäß auch die Pforzheimer Burg langſam zerbröckeln, doch für den Endkampf wird die bereits geſchaffene Baſis immerhin ins Gewicht fallen. Gerade im Gau Baden heißt es, ſich mit der weiteren Entwicklung in Geduld wappnen. Die Winterhilfeſpiele, das große ſoziale Werk der im Reichsbund für Leibesübun⸗ gen zuſammengeſchloſſenen Organiſationen, beginnen am 3. November mit dem Tag des Handballs. In Mannheim ſind beſonders auf dem Platz des SV Waldhof größere Veranſtaltungen vorgeſehen. Möge der Ruf an die große Mannheimer Sportgemeinde erfolgreich ſein. Auguſt Müß le. Platzſperre für Phönix Ludwigshafen Beim Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen Phönix Ludwigshafen und Eintracht Frankfurt gab es am letzten Sonntag in Ludwigshafen einige recht unlieb⸗ ſame Vorfälle, die jetzt eine vorläufige Sühne geſunden haben. Der Platz des Fc Phönix Ludwigshafen wurde mit ſofortiger Wirkung vorläufig für alle Spiele der erſten Mannſchaft geſperrt. Neben dem bereits vom Schiedsrichter vom Felde geſtellten und damit auto⸗ matiſch goſperrten Spieler Lindemann von Ludwigs⸗ hafen wurde auch der Phönix⸗Spieler Ullrich wegen Tät⸗ lichkeiten gegen den Eintracht⸗Verteidiger Conrad ab ſofort geſperrt. Schieoͤsrichter Wengrzyk(Worms), dem Lei⸗ ter des Treffens, wurde mit ſoſortiger Wirkung die Aus⸗ übung jeglicher Schiedsrichter⸗Tätigkeit verboten. Die Wer⸗ tung des Spiels, das von Ludwigshafen mit:2 gewonnen wurde, wird vorläufig bis zum endgültigen Urteilsſpruch ausgeſetzt. Das endgültige Urteil wird durch den Führer des Bezirks Saar, Dr. Dillmann(Saarbrücken), er⸗ laſſen. Rom hat nicht verzichtet Japaniſchen Meldungen zufolge ſollte bekonntlich Rom die Bewerbung auf Ausrichtung der Olympiſchen Spiele 1940 zugunſten Japans, d. h. alſo Tokios, verzichtet haben. Ueber Brüſſel erfahren wir allerdings vom Präſidenten des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗ Latour, daß ein offizieller Verzicht vom Italieniſchen Olym⸗ piſchen Komitee noch nicht eingegangen iſt. Auch beim Büro des IOc in Lauſanne iſt eine italieniſche Erklärung in Lieſer Richtung noch nicht abgegeben worden. Graf Balllet⸗ Latour erklärte außerdem, daß bei einem Verzicht Roms Tokio noch keineswegs Ausrichter der Olympiſchen Spiele 1940 ſei. Die finniſche Hauptſtadt Helſingfors bleibe ein ebenſo ausſichtsreicher Anwärter. Nach der Lage der Dinge iſt mit der Fortführung der Gauklaſſenſpiele vor dem 24. November nicht zu rechnen. Wir glauben gerne, daß Gauſpielwart Stein⸗ bach ſeine Sorgen um die weitere Spielplangeſtaltung hat, nach all den Anforderungen, denen es gilt gerecht zu werden. Der Ausfall des Pokalſpieles am 27. Oktober nimmt nun einen weiteren Spieltag weg, und zwar vor⸗ ausſichtlich den 10. November. Gewinnt unſere badiſche Elf, was wir zuverſichtlich hoffen, heißt es am 17. November bereits in die Zwiſchenrunde ſteigen. Dann iſt ſchon der letzte Novemberſonntog vor der Tür, bevor weitere Spiele möglich ſind, da ja am 3. November die Handba Ll⸗ ſpieler ſich in den Dienſt der Winterhilfe ſtellen. Es iſt daher mit einem völlig neuen Spielplan für die reſtlichen Vorrundenſpiele zu rechnen, zumal die Waldhöfer erſt zwei Spiele erledigen konnten, während Nußloch und VfR bis auf ein Treffen die Vorrunde bereits hinter ſich haben. Dazu kommt noch jetzt das Ausſcheiden der Po⸗ lizei Karlsruhe. Die bereits ausgetragenen Spiele gegen Waldhof und Weinheim kommen nicht zur Wertung, womit auch Ketſch der Gutabſchrift verluſtig geht. Die ent⸗ ſprechend berichtigte Spielüberſicht ergibt nun das folgende Bild. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TWSeckenheim 4 3 1 0 37:19 7 Tgde Ketſch 4 3 0 1 36:19 6 SWV Waldhof. 2 2 0 0 30˙6 4 TW 62 Weinheim 4 2 0 2 28.27 4 TSV Nußloch 5 2 0 3 26 36 4 VfR Mannheim 5 1 0 4 30:54 2 Ty Ettlingen 4 0 1 3 19:45 1 Tabellenführer⸗Niederlagen in der Bezirksklaſſe Der letzte Regenſonntag brachte recht unterſchiedliche Platzverhältniſſe. In den meiſten Fällen ließen die Schieds⸗ richter gar nicht erſt beginnen. Am ſchlimmſten hatte es in der Staffel 1 der Tabellenführer TV Leuters⸗ hauſen getroffen, der zudem noch ſich nicht umſtellen konnte und vom TV Jahn Neckarau die erſte Nieder⸗ lage bezog. Dieſer erſte Sieg bringt die Neckarauer jedoch nicht vom letzten Platz weg; denn einmal ſpielten die bei⸗ den Neulinge Laudenbach und Oftersheim un⸗ entſchieden und dann gewann auch der TV Fried⸗ richsfeld zum erſten Male, wobei auch die Höhe des Sieges über die M TG imponiert. An der Spitze wird der Kampf um die Führung nach der Niederlage des Tabellenführers nun noch ſpannungs⸗ voller, liegen doch nunmehr nach Verluſtpunkten in der Auf die Lehrkräfte kommt es an Schulungskurſus der Koͤß-Gauſportlehrer im Sportforum Leibesübungen mit„Kraft oͤurch Freude“ ſind ſeit über einem Jahre ſchon in faſt allen Teilen des Deutſchen Rei⸗ ches ein feſtſtehender Begriff. Ganz gleich, ob Mann oder Frau, jung oder alt, ob aus Induſtriegebieten oder länd⸗ lichen Gegenden— jeder Volksgenoſſe kann dieſer Gemein⸗ ſchaft lebensfroher Kameraden und Kameradinnen angehö⸗ ren, ja er ſoll ihr angehören. Bewußt auf größte Einfach⸗ heilt und Volkstümlichkeit abgeſtellt, werden die einzelnen Kurſe vom kraſſen Anfänger, ja auch vom körperlich Behin⸗ derten beſucht. Sie alle ſtehen im Banne frohen Spiels und wecken allmählich das Bedürfnis nach ernſthafter Kör⸗ pererziehung. Kein Motor, und ſei es der ſtärkſte der Welt, kann ununterbrochen mit höchſter Kraſt arbeiten. Er muß einmal langſamer laufen, muß eine Ruhepauſe haben, gepflegt, gereinigt werden, ſoll er nicht vor die Hunde gehen. Der komplizierteſte Motor iſt aber immer noch der menſchliche Körper. Sein Lebenskampf iſt hart und er⸗ neuert ſich täglich. Auch er muß eine Ablenkung, einen Ausgleich und eine Zerſtreuung haben, um mit friſcher Kraft ein neues Tagewerk zu beginnen. Dieſe Gedanken haben das Reichsſportamt der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ veranlaßt, aus den 31 deut⸗ ſchen Köß⸗Gauen jeweils den Gauſportlehrer zu einem dreitägigen Schulungslehrgang in das Berliner Sport⸗ forum zu beſtellen. Die Erfahrungen aus den letzten Mo⸗ naten zeigen es klar und deutlich: Mit den Lehrkräften ſteht und fällt der geſamte Koͤß⸗Sportbetrieb, der bisher ſchon über drei Millionen Volksgenoſſen umſaßt hat. Auf ihr Geſchick, ihr praktiſches und theoretiſches Können, vor allem aber auf den Grad ihrer Volksverbundenheit kommt es an, wie in den einzelnen Gauen die Kurſe beſucht ſind, ob mit innerer Anteilnahme, mit körperlichem und ſeeli⸗ ſchem Erfolg. Dieſer erſte Lehrgang, dem in Abſtänden von vier Mo⸗ naten weitere, ſich über acht Tage erſtreckende Ausbildungs⸗ kurſe folgen werden, war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg. Zeitlich zwar etwas geoͤrängt wurden den 31 Gauſport⸗ lehrern durch fachlich wertvolle Vorträge, durch gemeinſam abgehaltene Sportſtunden, durch praktiſche Körperſchule und Gymnaſtik und ſchließlich durch den Beſuch von Sportkurſen des Sportamtes Berlin immer wieder neue Anregungen geboten, die jeweils in gemeinſam geführten Ausſprachen kritiſch„verarbeitet“ wurden. So war es nach Abſchluß des Lehrganges geglückt, den neu eingeſetzten Gauſportlehrern ein vielſeitiges und far⸗ benfrohes Bild davon gegeben zu haben, was das Reichs⸗ ſportamt mit ſeinen Sportkurſen will. Die friſch geſchul⸗ ten Gauſportlehrer werden nun in ihrem Wirkungskreiſe den einzelnen Kurſus⸗Leitern Winke und Ratſchläge geben können, ſie werden die Anregungen, die ihnen im Sport⸗ ſorum vermittelt wurden, befruchtend weitergeben. Auf dieſe Art wird es dann eines Tages doch gelingen, Millio⸗ nen von Volksgenoſſen zu überzeugen, daß zur Ausfüllung der Erholungspauſen zwiſchen den ſechs Arbeitstagen einer Woche auch die Kräftigung des Körpers durch Turnen, Spiel, Sport und Gymnaſtik gehört, daß Kraft und Ge⸗ ſundheit des Leibes und der Seele die Fundamente ſind, auf denen die Arbeitsleiſtung und das Wohlergehen des geſamten Volkes ruhen. Kleine Sport- Nachrichten Ein Hockeykampf Baden/ Württemberg— Südweſt findet am 24. November in Mannheim ſtatt. Argentiniſcher Tennismeiſter wurde der Italiener Giorgio de Stefani. Das in Buenos⸗Aires aus⸗ getragene Endſpiel gegen den Einheimiſchen Caſtille gewann er 10:8, 10:8,:1. Im Doppel war de Stefani mit Hermann von Artens als Partner ebenfalls ſiegreich Nur 8060 zahlende Zuſchauer wohnten dem Fußball⸗ länderkampf Tſchechoſlowakei— Italien am vergangenen Sonntag in Prag bei. Für den„bedeutendſten Fußball⸗ kampf des Feſtlandes“ ſehr wenig, ſelbſt wenn man das ſchlechte Wetter berückſichtigt. An Stelle eines großen Ge⸗ winnes gab es ein Defizit von 70 000 Tſchechenkronen. Mit der goldenen Ehrennadel des Deutſchen Leichtath⸗ letikverbandes wurde Kreisfachamtsleiter Karl Haas (Kork) ausgezeichnet. Karl Hoas hat ſich um die badiſche Leichtathletik im allgemeinen und um die Durchführung der Offenburger Hallenſportfeſte im beſonderen ſehr ver⸗ dient gemacht. Badens Waldlaufmannſchaft für die deutſchen Waldlauf⸗ meiſterſchaften in Wittenberg(3. 11.) beſteht aus den Frei⸗ burgern Stadler, Krapf, Berg und Bühler, die in dieſer Beſetzung auch am Mannſchaftswettbewerb telnehmen, ſowie dem Mannheimer Lauſer. Proteſte gegen Schiedsrichterentſcheidungen gibt es nun auch im Rugbyſport nicht mehr. Derortige Einſprüche ſind unſtatthaft und Entſcheidungen des Schiedsrichters können nicht umgeſtyßen werden. Ruch⸗Bismarckhütte, der polniſche Fußballmeiſter aus Oſtoberſchleſien, trat vor 10 000 Zuſchauern in Dresden gegen den DScé an und wurde 210(:0) geſchlagen. Schön und Müller waren die Torſchützen. Wegen zu großer Nachſichtigkeit wurde dem Mainzer Schiedsrichter Keßler, der das Spiel FSW Frankfurt gegen Union Niederrad leitete, die Möglichkeit, Gauliga⸗ ſpiele zu leiten, genommen. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten iſt mit dem Olympiaflugzeug nach Agram. Ueber dem Grabe Königs Alexander in Oplenatz, wo der Reichsſportführer auch einen Kranz niederlegen wird, wurde eine Ehrenſchleife ge⸗ flogen. Major N. R. Oeſtgaard(Norwegen), Präſident des In⸗ ternattonalen Schiverbandes, feierte am 30. Oktober ſeinen 50. Geburtstag. Der anerkannte Organiſator war früher ein ebenſo ausgezeichneter Schiläufer. Zum Jugendführer des deutſchen Ruderſports hat der Fachamtsleiter Pauli den in Rudererkreiſen bekannten Berliner Dr. Krollmann ernannt. Der Reichsſport⸗ führer hat den Jugendführer bereits beſtätigt. Das 14. Magdeburger Hallenſportfeſt findet am 11. Ja⸗ nuar ſtatt und wird mit einer Olympia ⸗Werbeveranſtaltung verbunden. 19. April 1936 Opfertag der Ruderer Da die Ruderer im Winter keine Möglichkeit zu ge⸗ meinſamen ſportlichen Kundgebungen haben, iſt als Opfer⸗ tag des deutſchen Ruderſports für das Winterhilfswerk der 19. April vom Fachamtsleiter beſtimmt und vom Reichs⸗ ſportführer genehmigt worden. Dieſer Tag wird zugleich der ſeit zwei Jahren mit großem Erfolg durchgeführte„Tag des deutſchen Ruder⸗ ſports“ für das Olympia⸗Jahr 1936 ſein. Er wird die tra⸗ ditionellen Anruderfeiern und die Trainingsverpflichtun⸗ gen für das 100. Jahr des Ruderſports bringen. Leichtathletik-Elite 1936 in Stuttgart Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 in Ber⸗ lin trägt Deutſchland im kommenden Jahr keine Leicht⸗ athletik⸗Länderkämpfe aus. Anſtelle dieſer Länderkämpfe plant das Fochamt Leichtathletik im Dots jedoch, unmittel⸗ bar im Anſchluß an die Spiele in perſchiedenen deutſchen Städten internationale Veranſtaltungen aufzuziehen, an denen die beſten Vertreter der beim Olympia in Berlin ſtartenden Nationen teilnehmen ſollen. In erſter Linie bevorzugt das Faochamt ſolche Städte, die ſich um die deut⸗ ſche Leichtathletik verdient gemacht haben, und hat ſich bisher für Stuttgart, München, Köln und Hamburg ent⸗ ſchieden. Es ſteht zu erwarten, daß es in dieſen Städten zu Olympia⸗Revanchen kommen wird. Ein Hockey⸗Gauſpiel in Mannheim Die Gaugruppe Baden⸗Württemberg hat einen Hockey⸗ kompf mit dem Gau Sücdweſt vereinbart, der am Sonn⸗ tag, 24. November, in Mannheim ausgetragen wird. Handball-Meiſterſchaft nur langſam voran Reihenfolge Jahn Weinheim und TW 18486, Poſt und 8 Leutershauſen noch dichter mit nur einem Punkt Abſt beieinander. ſtand Vereine Spiele gew. unentſch. verl. 0 TWeLeutershauſen. 6 5 0 1 115 Jahn Weinheim.. 4 3 1 0 7 Poſt Mannheim 4 3 0 1 6 Turnverein 1846. 3 2 1 0 5 TV Viernheim 4 2 0 2 4 MTG 6 2 0 4 4 Tg Oftersheim 1 1 1 2 3 Tade Laudenbach 55 1 1 3 3 Jahn Neckarau 5 1 0 4 9 Ty Friedrichsfeld 5 1 0 4 2 5 In der Staffel 2 hat es den Tabellenerſten eben ſalls erwiſcht, zudem noch auf eigenem Platze und im ein, zigen Spiel, das bei ſtrömendem Regen vor ſich ging. Hier war es der Tabellenvorletzte bd Neulußheſm der dem TV Roth das weitere Vorwärtsſchreiten zunichte machte. Mit den beſten Ausſichten liegen nach wie vor ng S V St. Leon und Tgde St. Leon im Rennen, Die Polizei Heidelberg hat Sieg und Punkte 171 Spiel gegen Handſchuhsheim abgeſprochen erhalten 18 macht dadurch einen Rutſch in der Tabelle, wogegen Hend ſchuhsheim mit 4 gutgeſchriebenen Punkten(Rot und 50. lizei) verhltnismäßig günſtig ſteht. a. Am kommenden Sonntag ruhen auch in der Bezirks, klaſſe die Punkteſpiele; denn am 3. November ſtellen ſich die Handballer in den Dienſt des Winterhilfswerkes Mit einer Reihe von Spielen, die wir bereits veröffentlich haben. Hoffentlich macht die Witterung nicht wieder eigen Strich Jurch die Rechnung, damit auch der Erfolg nich ausbleibt. 95 Die Handballpokal⸗Zwiſchenrunde Die Handballpokal⸗Zwiſchenrunde wird am 17. Nove 15 ausgetragen. Die vier Spielpaarungen lauten wit folgt: Darmſtadt: Südweſt— Mitte Hagen: Weſtfalen— Niederrhein Breslau: Schleſien— Sachſen, Berlin: Brandenburg— Niederfachſen oder Hannover: Niederſachſen— Baden. Der Sieger der Begegnung Baden— Brandenburg witz am 10. November in Mannheim ermittelt. Nun doch gegen Ungarn! Unſere Handball⸗Länderelf in Budapeſt Das bereits zum 6. Oktober nach Budapeſt vereinbärte Handball⸗Länderſpiel zwiſchen Ungarn und Deuſſch⸗ Land ſoll nun am 24. November ſtattfinden. Das Fochau Handball hat die Abſicht, die gleichen Spieler noch Budapel zu ſchicken, die ſchon für das ſeinerzeitige Spiel vorgeſeheg waren. Die deutſche Elf würde alſo wie folgt ſtehen: Kockrick (Sportfreunde Leipzig) Müller Pfeiffer SV Waldhof)(Polizei Darmſtadt) Keiter Daſcher Stahl (Polizei Mülheim)(beide Polizei Darmſtadt 7 Reinhardt Theilig Berthold Braſelmann Spelt (Mülheim)(Hamburg)(Leipzig)(Barmen)(Darm Vadiſche Jechtmeiſterſchaflen Das Meldeergebnis für die am Samstag und Sonntag in Lörrach zum Austrag kommenden badiſchen Säbel⸗ und Florett⸗Meiſterſchaften iſt gonz vorzüglich ausgefallen, Die geſamte badiſche Elite bewirbt ſich um die beiden Titel ſe daß in den beiden Waffengattungen harte Kämpfe zu er⸗ warten ſind. Im Florettſechten verteidigt der Mann hel mer Höfler(TV 46) den Titel. Er hat in Knieß (Freiburg), König(Lahr) und Beyer(Pforzheim] ſei ſchwerſten Gegner. Bei der Gleichwertigkeit dieſer Bewer⸗ ber konn natürlich ein Sieger noch nicht voraus geſegt werden. Ob der bisherige Säbelmeiſter Mack(Freiburger Tus nerſchaft) ſeinen Titel verteidigen kann, erſcheint rech fraglich, da er dieſe Woche zum Militär eingerückt iſt. Wenn Mack nicht antreten kann ſcheinen auch in dieſer Woſſe Höfler und Knies die ausſichtsreichſten Bewerber zu ſein. König(Lahr), Blum(Bretten), Stillecke(Heidelberg und Schneider(Pforzheim) ſind Fechter, die hier Ueber⸗ raſchungen bringen können. Ganz beſonders geſpannt kant man darauf ſein, wie ſich der in dieſer Woche in Karlsruhe unter dem vom Fachamt Fechten für die Olympig⸗Vorberei⸗ tungen verpflichtete ungoriſche Fechtermeiſter Holos be gonnene Säbelkurſus auswirkt. Dresden(31. Oktober) 1. Verkaufs⸗Rennen, 2000 Mark, 1400 Meter: 1 Nez. degaſt(G. Zuber); 2. Irländer; 3. Fra Diavolo. Ferner Geh voran, Grasſittich, Dauerlauf, Wunſchlos. Toto; 65, 14, 18, 13:10. 5 2. Maiden⸗Renneu. 2300 Mark, 1200 Meter: 1. Akita 2. Piccolomini; 3. Gleichklang. Ferner: Mithra, Eyſkut, Petrarca, Flaminia, Graukehlchen. Toto: 48, 18, 16, 22 l. 3. Preis von Meißen. 2400 Mark, 2000 Meter: 1. AG; nus(J. Raſtenberger); 2. Auſonius; 3. Famaſino, Fer ner: Goldrubin. Toto: 19, 13, 14:10. 4. Zweijährigen⸗Ausgleich. Lord Tullus(W. Printen); 2. Fer; Aja 2; 3. Rin⸗tin⸗kin. Toto: 37, 16, 23, 16:10. 5. Steher⸗Ausgleich. 4000 Mark, 2950 Meter: 1. Roſer⸗ fürſt(P. Ludwig); 2. Origenes, Maiflieder, Seävola, Peloponnes. 18, 18, 15:10. 6. Neuſtadt⸗Ausgleich. 2000 Mark, 2200 Meter: 1. Demut (F. Müller); 2. Traumkönig; 3. Ma Clochette. Ferne Erdwall, Pesne, Die Tat, Pater, Reichsbahn, Friedan, Toto: 64, 24, 31, 2610. Whiſt(G. Zuber); 2. Buxus; 3. Onega; 4. Ims hall Ferner Urfauſt, Vergißmeinnicht, Wilderer, Nando, Monte Chriſto, Periflor. Toto: 50, 15, 16, 17, 15210. Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 6440. * Der gewandte Faltbootfahrer. Eine genaue Anleitung zur ſicheren Fahrtechnik— Ferienfahrten und Zelten und Pflege des Bootes, Von Sportlehrer A. Gluche! Süddeutſches Verlagshaus GmbH., Stuttgart- N, Birkel waldſtraße 44. 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Regie: Eflch Waschneck/ Musik: Prof. Clemens Sohmalstioh ABESSINIEN Der Krieg geht weiter Neueste Bildberichte Schüsse aus den Wolken Sonntag, 9. Nov. Maudeluag: * Hpugtaut-welndlet⸗ Liabum-Vünkbeln Hin⸗ u. Rückfahrt mit Sonderzug. Abfahrt ab Hbhf.'hafen.04 Uhr, Rückfahrt ab Dürkheim 19.15 Uhr, Ankunft in'hafen 20.06 Uhr.— Sonderzugsfahrpreis: RMk..10. Fahrkarten an den Schaltern des Hauptbahnh. Ludwigshafen löſen. 9062 Teunbaug Hütte n. geden Samstag u. Sonntag KONZERT Leſt die NM.! Erſcheinn Frel Haus Geſchäftsſt 00 Big. Po boſtr 12. 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