TTT 1 1 b 1 7 Erſchei Geſchäftsſtelle 0 Pfg. Poſtbef. Vo Fiſ gungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe el Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren n abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. „Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ offtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Füſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Mannheimer General-Anzeiger Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 er Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an für fernmündlich erteilte Siuretpreis 10 lung Für Familien- und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Aittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 6. November 1035 — 2 — . S — 2 2 — — 4 E N 2 2 — N — Versuche einer Entipannung im Mittelmeer Neue Anterredung Muſſolinis mit dem engliſchen Votſchaſter Die heikle Frage der libyſchen Diviſionen— — Rom, 5. November. Zwischen Muſſolini und dem engliſchen Botſchaf⸗ ker in Rom, Sir Erie Drummond, fand Dienstag⸗ ſachmittag eine Unterredung ſtatt. Darüber wird ſugende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der italieniſche Regierungschef empfing heute während einer Stunde den engliſchen Bot⸗ schafter. Gegenſtand dieſer Unterhaltung war, wie während der letzten Unterredung am 29. Oktober, die engliſch⸗italieniſche Lage im Mittel⸗ meer.“ Die Unterredung hat in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen einen guten Eindruck hinterlaſſen, wie auch von zuständiger italieniſcher Seite beſtätigt wird. Habe die Beſprechung auch keine Entſcheidung gebracht, ſo ſei ſie doch bemerkenswert inſofern, als bie Ausſprache über das im Augenblick heikelſte Thema des Aufenthaltes der engliſchen Flotte im Mittelmeer fortgeſetzt werden könnte. Eine Entſcheidung in dieſer Frage könnte gach hieſiger Anſicht den weiteren Gang etwaiger Mepztechungen über die italieniſch⸗abeſſiniſche Frage nicht unwefentlich beeinfluſſen. Bekanntlich hat die italieniſche Geſte der Zurück⸗ ziehung einer Diviſion aus Cyrenaika bis jetzt auf engliſcher Seite keine Gegenmaßnahme ausgelöſt. Man darf annehmen, daß der engliſche Botſchafter heute die Gründe dafür noch einmal dargelegt hat. Zu Meldungen, die aus London über eine Zuſage Muſſolinis hinſichtlich der Zurückziehung von weiteren 30000 Mann vorliegen, war jedoch in zuſtändigen Kreiſen eine Beſtätigung nicht zu erhalten. Dagegen betont man, daß bei der Unterredung Drummond.Muſſolini auf die Frage einer Bei⸗ legung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streits nicht be⸗ ſonders eingegangen worden ſei. Die Streitkräfte werden trotzoͤem nicht vermindert — London, 6. November. Meuter berichtet über die Unterredung, die der kritiſche Botſchafter in Rom am Dienstagnachmittag mit Muſſolini hatte und die ſich nach der kurzen amtlichen Verlautbarung auf die Lage im Mittel⸗ Meer bezog, daß dieſe einſtündige Beſprechung eine Fortſetzung der vorausgegangenen Verhandlungen hurſtellte und kein endgültiges Ergebnis ge⸗ leitigt habe. Die Stimmung ſei am Dienstagabend ewas hoffnungsvoller geweſen. Muſſolinf habe Sir die Drummond an die Zurückziehung einer italie⸗ niſchen Diviſton aus Libyen erinnert und die Hoff⸗ nung ausgedrückt, daß dieſe Geſte in England gewür⸗ digt worden ſei. Der Botſchafter habe beſtätigt daß eine Regierung dieſe Maßnahme würdige, er habe aber darauf hingewieſen, daß es noch immer 60000 italieniſche Soldaten in Libyen gebe,. 5. das Dreifache der britiſchen und ägypti⸗ ſchen Truppen in Aegypten. Die britiſche Regierung glaube noch nicht, ſo habe er zu verſtehen gegeben, daß die Lage eine Verminderung der britiſchen Seeſtreit⸗ 5 kräfte im Mittelmeer geſtatte. lehne denheit dort ſei eine reine Vorſichtsmaß⸗ 5 Reuter fügt hinzu, man müſſe im Auge behalten, 5 gere nde praktiſche Weg für eine Invaſion an irt ſe entlangführe und daß infolgedeſſen die ſürkſamſte Verteidigung Aegyptens von der briti⸗ ſcen Seemacht abhängen würde. Noris hofft auf weitere Entſpannung g— Paris, 6. November. 5 dbertsdumn, die der italieniſche Regierungs⸗ 1 eg mit dem engliſchen Botſchafter in un 1 70 hier im Sinne einer weiteren Ent⸗ gelegt. ider italieniſch⸗engliſchen Beziehungen aus⸗ Pariſer 95 kömiſchen Berichterſtatter der großen daß eine 5 erklären zwar übereinſtimmend, den ſei. Löſung noch nicht gefunden wor⸗ erwartet 5 auch vor den engliſchen Wahlen nicht weiterer 8. 5 e„nichtsdeſtoweniger ein 1* 9 T. getan worden ſei. uf dem Wege zu einer Löſung e 9 5 im übrigen der Auffaſſung, daß der handlun 1 5 efſiniſche Krieg bei den ganzen Ver⸗ daß es ſic nur eine nebenſächliche Rolle ſpiele und t vielmehr darum handele, ein neues Gleich⸗ im Mittelmeer herzuſtellen. Einige Blätter Jurückziehung von 30000 Mann? glauben deshalb auch, den Beſuch Sir Erie Drum⸗ monds mit den augenblicklich in London ſtattfinden⸗ den vorbereitenden Beſprechungen für die Flotten⸗ konferenz in Zuſammenhang bringen zu können.— Der römiſche Sonderberichterſtatter des„Petit Pa⸗ riſten“, der mit ſeiner Auffaſſung nicht allein daſteht, ſchreibt u.., bevor man daran gehe, eine Löſung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfrage zu ſuchen, werde man Grundlagen für ein neues Gleichgewicht im Mittelmeer aufſtellen. Um ſich ein klares Bild der gegenwärtigen Ver⸗ handlungen machen zu können, müſſe man immer wieder berückſichtigen, daß die engliſche Regierung ihre Flotte nicht im Mittelmeer zuſammengezogen habe, weil ſie irgendeine Gefahr durch die möglichen Auswirkungen des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges befürchte, ſondern weil ſie infolge gewiſſer Reden und Erklärungen, die beſſer unterblieben wären, ihre Stellung in Aegypten bedroht ſah. Heute ſei es aber klar, daß auf beiden Seiten keinerlei kriegeriſche Ab⸗ ſichten beſtänden, und England brauche wegen Ae⸗ gypten nichts mehr zu befürchten. Deshalb ſcheine dem Rückzug einiger engliſcher Einheiten aus dem Mittelmeer auch nichts mehr im Wege zu ſtehen. Abgeſtoppter Vormarſch Bloß laktiſche Gründe?— Die Sicherung des beſetzten Gebietes — As mara, 5. November. (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) Am Dienstag mittag um 12 Uhr kam der Vora marſch der italteniſchen Truppen auf Makalle zum Stillſtand. Die Unterbrechung der Operationen kann vielleicht einige Tage dauern. Dieſe Zeit iſt aber nicht verloren, da Patrouillen und Flugzeuge das Gelände erkunden. Gerüchte wollen wiſſen, daß italieniſche Vorpoſten bereits in die Gegend von Makalle vorgedrungen ſind. Das Gros der Armee ſteht jedoch immer noch bei Hauſien. Warum die Anterbrechung? (Mit der italieniſchen Nordarmee. Von dem Sonder⸗ korreſpondenten der United Preß, Webb Miller) Die neue Pauſe im italieniſchen Vormarſch in Nordabeſſinien, die durch rieſige Wolkenbrüche, mei⸗ lenweite Ueberſchwemmung der Gebirgstäler und ganz ungewöhnlich niedrige Temperaturen verur⸗ ſacht wurde, iſt erſt eingetreten, nachdem die ita⸗ lieniſchen Truppen zu dem bereits früher beſetzten Gebiet weitere 10000 Quadratkilometer hinzuerobert hatten. Man erklärt im italieniſchen Hauptquartier, General de Bono habe vor allem deshalb den Wei⸗ termarſch einſtellen laſſen, weil er zunächſt genügend Munitions⸗ und Lebensmittelvorräte heranbringen und auch die Straßenbauten bis zum Anſchluß an die vorderſten Stellungen heranführen laſſen wolle, ehe die Offenſive fortgeſetzt werden ſolle. Die Frage der Lebensmittelverſorgung iſt überaus dringlich geworden. Die weißen und farbigen Soldaten der vorderſten Linie ſind bereits auf ihre eiſerne Ration angewie⸗ ſen. Man hat von Flugzeugen aus Lebensmittel und Waſſerbehälter über ihren Stellungen abwerfen laſſen und will dies fortſetzen, bis die Verbindungen mit der Verſorgungsbaſis wieder funktionieren. Für dieſe letzte Aufgabe ſtehen 900 Laſtkraftwagen und 7000 Tragtiere— Kamele und Eſel— bereit. Auch ſie freuen ſich auf den König! Nach der griechiſchen Volksabſtimmung, die Lande große Freudenkundgebungen veranſtaltet. 2 abgebildeten Inſaſſen eines Athener Gefängniſſes. amneſtiert zu werden. Bolſchaft König Georgs — Athen, 5. November. Die griechiſche Regierung hat ein Telegramm König Georgs II. erhalten, in dem dieſer dem Staats⸗ präſidenten und dem Miniſterrat mit bewegten Worten ſeinen Dank für die Glückwünſche zu dem Ausgang der Volksabſtimmung ausſpricht. König Georg bittet dann die Regierung um Veröffent⸗ lichung einer Botſchaft an das griechiſche Volk, in der es U. a. heißt: Griechen! Mit Gottes Hilfe und durch den Wil⸗ len des griechiſchen Volkes kehre ich in mein Vater⸗ die Rückkehr des Königs entſchied, wurden im ganzen Beſonders große Freude herrſcht aber bei den hier Rückkehr des Königs (Weltbild,.) Hoffen ſie doch, bei der land zurück. Die Trennung war für mich ein grau⸗ ſames Geſchick und die Prüfungen, die ich durch⸗ machen mußte, waren zahlreich. Aber ich denke nicht im geringſten an irgendeine Vergeltung. Ich habe unter die Vergangenheit einen Schlußſtrich gezogen, um mich ganz der Zukunft zu widmen. Geſtützt auf die Zuneigung meines geliebten Volkes, will ich als treuer Wächter des Regimes meine ganze Kraft in die Verwirklichung unſerer Ideale ſetzen. Der Wahlſpruch meiner Väter, ſo ſchließt die Botſchaft, wird auch der meine ſein: Meine Stärke liegt in der Kraft meines Volkes! 146. Jahrgang— Nr. 512 don-Nom Blockbildung in Vorderaſien Von Oberſtleutnant Hans Rohde Zwiſchen der Türkei, dem Iran und Irak iſt dieſer Tage in Genf ein Vertrag geſchloſſen worden, der Beachtung verdient einmal angeſichts der Zu⸗ ſammenhänge, die unzweifelhaft zwiſchen ihm be⸗ ſtehen und der politiſchen Lage im Mittelmeerraum, dann aber vor allen Dingen auch als Kennzeichen einer politiſchen Entwicklung, die die Türkei, Jran, Afghaniſtan und die arabiſchen Länder ſeit langem bereits in dauernd vorwärtsſchreitendem Kampfe ſieht um die Sicherung ihrer ſtaaklichen Unabhängig⸗ keit und die Stärkung ihrer machtpolitiſchen Stellung. Dieſe Entwicklung reicht in ihren Anfängen zu⸗ rück bis in die Zeiten des letzten türkiſchen Frei⸗ heitskampfes. Sie begann mit Verträgen, die, im Jahre 1921 zwiſchen der Türkei, Iran, dem dama⸗ ligen Perſien, und Afghaniſtan abgeſchloſſen, die Re⸗ akion darſtellten auf die Gewaltpolitik der Entente⸗ mächte im nahen Orient. Es waren Abkommen, die alle drei Länder zu gemeinſamer Abwehr dieſer Ge⸗ waltpolitik verbanden und durch Abmachungen ver⸗ vollſtändigt wurden, die in einem engen Zuſammen⸗ gehen der Türkei, Irans und Afghaniſtans mit Sow⸗ jetrußland gipfelten. Alle dieſe Verträge richteten ſich in erſter Linie gegen England und deſ⸗ ſen Abſicht, über ſie hinweg die Landbrücke zwiſchen Aegypten und Indien zu bauen. Sie verloren jedoch an Bedeutung, als mit dem Friedensſchluß in Lau⸗ ſanne, der Aufhebung des engliſch⸗perſiſchen Vertra⸗ ges vom Auguſt 1919 und der Anerkennung der afghaniſchen Unabhängigkeit durch England im eng⸗ liſch⸗afghaniſchen Vertrage vom Dezember 1921 die Vorausſetzungen für ſie nicht mehr in dem gleichen Maße gegeben ſchienen wie vordem. Das erneute Aktivwerden der engliſchen Politik in Vorderaſien und der ſich in Zuſammenhang da⸗ mit immer mehr verſchärfende Gegenſatz zwiſchen England und Rußland haben ſie jedoch ſchon bald, und zwar in erweiterter Form, wieder aufleben laſſen. Sie haben zu neuen Bindungen zwiſchen den oͤrei vorderaſiatiſchen Ländern ſowohl als auch zwiſchen dieſen und Sowjetrußland, gleich⸗ zeitig aber mit dem politiſchen Erſtarken der erſte⸗ ren auch zu dem Beſtreben derſelben geführt, ſich durch engen politiſchen und militäriſchen Zuſammen⸗ ſchluß die Möglichkeit einer ſowohl von England als auch Rußland unabhängigen, ihren eigenen In⸗ tereſſen dienenden Politik zu ſchaffen. Dieſes Be⸗ ſtreben wuchs, je mehr ſich ſowohl auf ruſſiſcher als auch engliſcher Seite Verſuche bemerkbar machten, die drei vorderaſiatiſchen Länder auf ihre Seite zu ziehen und ſie zu Werkzeugen ihrer gegeneinander gerichteten Politik in Aſien zu machen. Das Er⸗ gebnis war in den Jahren 1926 bis 1928 ein Ver⸗ tragsſyſtem in Vorderaſien, in dem ſich die Türkei, Jran und Afghaniſtan verpflichteten, zwiſchen ihnen beſtehende oder aufkommende Streitigkeiten untereinander zu regeln und an keiner Mächtekon⸗ ſtellation teilzunehmen, die geeignet wäre, dem anderen zu ſchaden. Dieſes Vertragsſyſtem beſteht auch heute noch. Es bildet ein Gegengewicht gegenüber den Bindun⸗ gen, die zwiſchen den drei in Frage kommenden Ländern und Sowjetrußland beſtehen, ſowie allen Beſtrebungen Englands, ſie wie früher wieder ſei⸗ nen machtpolitiſchen Zielen im nahen Orient nutz⸗ bar zu machen. Aber dieſes Vertragsſyſtem war nur ein Torſo, ſolange es ſich nur auf die Türkei, Fran und Afgha⸗ niſtan allein beſchränkte, es nicht gelang, den Irak als den arabiſchen Grenznachbar der Türkei und Irans einzubeziehen und damit eine Brücke zu ſchlagen zu den anderen heute mehr oder weniger zſelbſtändigen arabiſchen Ländern, inſonderheit zum Neoͤſched und Hedͤſchas, den Herrſchaftsgebieten Ibn Sauds. Dem aber ſtanden Schwierigkeiten gegen⸗ über, die ihren Grund einmal in religiöſen Gegen⸗ ſätzen und Grenzſtreitigkeiten über den Grenzver⸗ lauf am Schatt el Arab zwiſchen Iran und dem Irak, dann aber vor allem in dem im Jahre 1932 zwiſchen dem letzteren und England abgeſchloſſenen Vertrage und der ͤamit gegebenen Abhängigkeit des Irak von England hatten. Es gelang wohl der Ab⸗ ſchluß eines Freundſchafts⸗ und Neutralitätsvertra⸗ ges zwiſchen Afghaniſtan und dem Irak, nicht aber ein ſolcher zwiſchen dem Jrak, der Türkei und Iran. Im Gegenteil, weder die Türkei noch Iran konn⸗ ten verhindern, daß der franiſch⸗ſrakiſche Grenzſtreit im Januar dieſes Jahres von der Bagdader Re⸗ gierung dem Völkerbund unterbreitet wurde, Mit dem Abſchluß des Genfer Vertrages zwiſchen der Türkei, Iran und dem Jrak ſcheinen dieſe Schwierigkeiten nunmehr beſeitigt zu ſein. Auf welchen Grundlagen, läßt ſich nicht überſehen. Kein Zweifel aber kann ſein, daß eine von ihnen der italieuiſch⸗ abeſſiniſche Konflikt und die aus ihm heraus entſtandene politiſche Lage im Mittelmeer iſt. Iran ſteht mit England ſeit langem bereits in diplomatiſchem Kampf um die Zugehörig⸗ euere. 2 Seite/ Nummer 512 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. November 1995 keit der im Perſiſchen Meerbuſen gelegenen, militä⸗ riſch und wirtſchaftlich wichtigen Bahrein⸗Inſeln. Für den Jrak aber nähert ſich der Zeitpunkt, wo auf Grund des Vertrages mit England vom Jahre 1932 die engliſchen Beſatzungstruppen bis auf die Luftſtationen am Euphrat und bei Basra das Gebiet verlaſſen müſſen. Wie dem aber auch ſei, der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt und die mit ihm zuſammenhängenden poli⸗ tiſchen Spannungen ziehen jedenfalls immer weitere Kreiſe. Das iſt die eine Bedeutung des vorderaſtati⸗ ſchen Vertragsabſchluſſes in Genf. Die weitere, viel⸗ leicht wichtigere aber iſt, daß mit ihm der Irak in eine Front eingeſchwenkt iſt, die ſich im Augenblick zwar in erſter Linie gegen England, auf lange Zeit geſehen in gleicher Weiſe aber auch gegen den ruſſi⸗ ſchen Einfluß in Vorderaſien richtet. Die Türkei aber hat in Vorderaſien eine Stellung gewonnen, die bisher England und Rußland inne hatten. Sie iſt zur politiſchen und militäriſchen Vormacht in Vor⸗ deraſtien geworden. Das iſt die dritte und vielleicht wichtigſte Bedeu⸗ tung des Genfer Vertragsabſchluſſes. (Von dem Sonderkorreſpondenten der U..) — Addis Abeba, 5. Nov. Makalle, das nächſte Ziel des italieniſchen Vor⸗ marſches in Nordabeſſinien, wird— entgegen den urſpünglich verbreiteten Vorausſagen— von den Abeſſiniern verteidigt werden. Ein hoher abeſſiniſcher Regierungsbeamter beſtätigte mir dies und erklärte, die abeſſiniſchen Truppen ſeien darauf vorbereitet, wahrſcheinlich etwas nördlich von Makalle Verteidigungsſtellungen zu beziehen. Es ſei aber auch möglich, daß der abeſſiniſche Widerstand gegen die vorrückenden Italiener an einer anderen ſtrategiſch günſtigen Stelle geleiſtet werden würde. Allerdings, ſo äußerte der Beamte weiter, werde es in der Nähe von Makalle nicht zu einer großen, Laval kämpft um ſeine Stellung Zähe Verteidigung der Notperoroͤnungen— Der Schatten Moskaus — Paris, 6. November. Entgegen den Gerüchten von angeblichen Rück⸗ trittsabſichten des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten hat es den Anſchein, als ob Laval den von verſchie⸗ denen Seiten gegen ihn vorgetragenen Angriffen mit aller Entſchiedenheit entgegentreten wird. Der Innenpolitiker des„Echo de Paris“, der gewöhnlich ſehr gut unterrichtet iſt, erklärt, Laval werde ſich vor dem Finanzausſchuß der Kammer am kommenden Dienstag nicht auf eine Zwiſchen⸗ löſung einlaſſen, ſondern vom Ausſchuß verlangen, die Abſtimmung gegen die Notverordnungen wie⸗ der rückgängig zu machen. Der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes, Malvy, ſei auch ſehr opti⸗ miſtiſch und rechnet beſtimmt damit, daß der Zwi⸗ ſchenfall zur allgemeinen Zufriedenheit geregelt werde. Auf alle Fälle aber, ſo ſchreibt das Blatt weiter, werde vorher noch ein Miniſterrat ſtattfin⸗ den und es ſei mit ziemlicher Sicherheit damit zu rechnen, daß ſich alle Miniſter mit Laval ſolidariſch erklären würden. Moskau vor der Tür — Paris, 5. November. Im„Echo de Paris“ beſchäftigt ſich Henry de Kerilis mit der Beteiligung des Staatsminiſters! Herriot an der Kundgebung der ſogenannten „Freunde Sowjetrußlands“, bei der Herriot ein Lob⸗ lied auf die kommuniſtiſchen Machthaber Sowjet⸗ rußlands angeſtimmt hatte. De Kerilis gibt in die⸗ ſem Zuſammenhang eine Aeußerung wieder, die der franzöſtſche Miniſterpräſident Laval vor kurzem zu Freunden gemacht haben ſoll. Laval habe dabei, auf Herriot als ſeinen mutmaßlichen Nachfolger am Quai d' Orſay anſpielend, erklärt, daß ſein Sturz oder ein Wechſel in der Führung der Außenpolitik Frankreichs ihn nicht ſonderlich berühren würde. Was ihn aber mit großer Traurigkeit erfülle, ſei der Gedanke daran, daß ſein mutmaß⸗ licher Nachfolger in die Hände der Sowjets fallen werde. Dieſe Aeußerung, ſo erklärte Kerilis, kennzeichne ſehr richtig die Entwicklung der Politik der ſo⸗ genannten Volksfront. Die Angriffe gegen Laval ſeien weder gegen ſeine Italienpolitik, noch gegen ſeine Genfer Politik gerichtet, man werfe ihm ledig⸗ lich ſeine Politik gegenüber Berlin und Moskau vor und beſchuldige ihn, eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ land zu ſuchen und Sowjetrußland zu vernachläſſi⸗ gen. Selbſt diejenigen, die nicht immer mit der Auf⸗ faſſung Lavals übereinſtimmten, ſeien entrüſtet über derartige Angriffe gegen den augenblicklichen Mi⸗ niſterpräſidenten. Diskuſſion um den Völkerbund Reformbedürſtig oder nicht?— Reformpläne im englischen Kabinett? Mruhtbe richt unſ. Londons Bert tere — London, 5. November. Die Veröffentlichung des arbeiterparteilichen „Daily Herald“ über eine grundſätzliche Aenderung der engliſchen Außenpolitik, die im weſentlichen durch eine Umgeſtaltung der Völkerbundsmaſchinerie ge⸗ ſchehen ſoll, hat zu ſehr lebhaften Auseinander⸗ ſetzungen geführt. Eine offizielle Verlautbarung er⸗ klärt, daß kein ſolcher Plan exiſtiere, der darauf hinauslaufe, den Völkerbund als ein Inſtrument zur Beendigung von Kriegen durch kollektive Maß⸗ nahmen abzuſchaffen und daß ein ſolcher Plan auch nicht mit fremden Regierungen beſprochen worden ſei. Macdonald hat in einer Wahlrede die Ver⸗ öffentlichung des„Daily Herald“ als eine reine Dich⸗ tung bezeichnet. Der Außenminiſter Sir Samuel Hoare, der im übrigen geſtern vom König in einer längeren Audienz empfangen wurde, um ihm über die internationale Lage Bericht zu erſtatten, hat in einer Wahlrede ebenfalls alle derartigen Gerüchte aufs ſchärfſte zurückgewieſen, ja, er hat ſogar erklärt, daß das Kabinett bisher noch keinen Plan für eine Völkerbundsreform irgendwie erwogen habe. Der diplomatiſche Korreſpondent des arbeiterpar⸗ teilichen„Daily Herald“ nimmt dieſe Herausſorde⸗ rungen an und bringt eine Reihe von Einzelheiten, die ſeine Angaben beweiſen ſollen. Er behauptet zunächſt, daß das offizielle Dementi rein formaler Natur ſei. Der Ausdruck„erwogen werden“, ſei ein ganz beſtimmter techniſcher Ausdruck der englischen Diplomatie. Manche Fragen würden ſeit Monaten diskutiert,„erwogen“ ſeien ſie aber erſt dann, wenn ſie ſchwarz auf weiß in irgendwelchen offiziellen Dokumenten ſtehen. Er müſſe daher alle Dementis ſeinerſeits kategoriſch dementieren. Er behauptet, daß eine der Staatengruppen, die wegen des engliſchen Planes informiert worden wären, die Kleine Entente geweſen ſei. Die Kleine Entente habe ſich ſehr ungünſtig über etne Völkerbundsreform ausgeſprochen. Weiterhin ſei das ganze Problem mit dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes, Avenol, bei ſeinem füngſten Londoner Aufenthalt beſprochen worden. Dieſe letzte Angabe des„Daily Herald“ dürfte richtig ſein, weil ſie uns von einer zuſtändigen franzöſiſchen Seite in London dem Kern nach beſtätigt worden iſt. Der„Daily Herald“ behauptet weiter, daß zwi⸗ ſchen einigen Miniſtern ſowie auch den leitenden Be⸗ amten des Foreign Office das ganze Problem ſchon ſeit langem diskutiert werde, die Anſichten dar⸗ über ſeien aber keineswegs gleich. Die Repiſioniſten, das heißt die Befürworter einer Völ⸗ kerbundsreform, gewännen aber ſtändig an Boden, und wenn die Regierung bei den Wahlen ſiegte, wür⸗ den auch ſie Erfolg haben. Der Grundgedanke ſei der, zur„Politik des 3. Februar“ und dem berühm⸗ ten Weißbuch vom März zurückzukehren. Der„Daily Herald“ ſpielt hierbei auf die be⸗ annte engliſch⸗franzöſiſche Verlautbarung an, die uf franzöſiſches Drängen die verſchiedenen Pakte: Oſtpakt, Mitteleuropapakt uſw. in den Vordergrund ſchiebt und Englands Unterſtützung für ſie zu erlan⸗ gen ſuchte. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ glaubt aber, eine ſehr weſentliche Aenderung dieſes ganzen Paktſyſtems mitteilen zu können. Man erwäge zwiſchen Paris und London, 8 perſuchen, den Viermächtepakt zwiſchen Eng⸗ i land, Frankreich, Deutſchland und Italien wieder zur Geltung zu bringen. Laval, der von Tag zu Tag mehr antiruſſiſch werde, ſei in dieſe Idee ſehr verliebt. Er hoffe, daß die in der Schwebe befindlichen Auseinanderſetzungen mit dem polniſchen Außenminiſter Oberſt Beck zu einer Wiederbelebung des franzöſiſch⸗ polniſchen Bündniſſes führen und dies ihm erlaube, die fran⸗ zöſiſche Entente mit Rußland fallen zu laſſen. Man wird trotz dieſer ſehr ins Einzelne gehenden Angaben nicht vergeſſen dürfen, daß die Veröffent⸗ lichung des„Daily Herald“ einzig aus wahltakti⸗ ſchen Gründen erfolgte. Japans Pläne in China — London, 6. Nov.(Sonderbericht.) Die Londoner Times weiſen auf die Tatſache hin, daß im 30⸗Kilometerumkreis der alten chineſiſchen Kaiſerſtadt Peking mehr als 20 000 japaniſch⸗man⸗ oͤſchukoiſche Truppen zuſammengezogen ſind. Als Grund gebe man die Niederhaltung von räuberiſchen Ueberfällen an der Grenze des Man⸗ dſchukoreiches an. Die Times melden weiter von japaniſchen Lan⸗ dungen unweit Schanghai und von der Maſſierung größerer Truppenkörper in Korea. Makalle wird verteidigt werden Iſt das der Grund für das Abſtoppen des italieniſchen Vormarſches? entſcheidenden Schlacht kommen, denn Kaiſer Haile Selaſſie ſei in keiner Weiſe gewillt, ſein Schickſal und das ſeines Landes von dem Ausgang einer Schlacht abhängig zu machen, die an einem in Wirklichkeit ſo unwichtigen Punkte ſtattfinden würde. „Wenn die Zeit dafür gekommen iſt, wird es eine ſolche Schlacht geben, die den ganzen Krieg entſcheiden wird. Aber ſie wird nicht bei Makalle geſchlagen werden.“ Der Entſchluß der abeſſiniſchen Heeresleitung, Makalle doch zu verteidigen, wird hier als Zuge⸗ ſtändnis an das immer heftiger zum Ausdruck kom⸗ mende Verlangen der abeſſiniſchen Häuptlinge und Krieger nach offenem Kampf betrachtet. Die Hee⸗ regleitung habe eingeſehen, daß man dieſem Ver⸗ langen wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade ent⸗ gegenkommen müſſe, und daß es vielleicht das beſte ſei, wenn man den abeſſiniſchen Kriegern, ohne all⸗ zugroße Gefahren zu laufen, die Gelegenheit gebe, einmal am eigenen Leibe zu erproben, was es be⸗ deute, mit einem modern ausgerüſteten Gegner zu kämpfen. Denn, ſo rechnet offenbar die abeſſiniſche Heeresleitung, nach dieſer erſten, ernſthaften Probe werden die Krieger wahrſcheinlich mehr als bisher bereit ſein, ihren Kampfdurſt zu dämpfen und zu warten, bis Zeit und Ort für die Entſcheidungs⸗ ſchlacht günſtig ſind. Wie hier lebende indiſche Staatsangehörige er⸗ klären, ſind gegenwärtig zwiſchen patriotiſchen Or⸗ ganiſationen Indiens und der abeſſiniſchen Regie⸗ rung Verhandlungen im Gange, oͤie eine tatkräftige finanzielle Unterſtützung Abeſſiniens durch dieſe Organiſationen zum Ziele haben. Man will in Jn⸗ dien große Geldſammlungen veranſtalten, aus deren Erlös Waffen für Abeſſinien gekauft werden ſollen. Flugzeuge gegen Munitionskarawane — Rom, 5. November.(U..) Von Djibuti wird gemeldet, daß zwei italieniſche Geſchwader einen von Soldaten eskortierten abeſſi⸗ niſchen Waffentransport angegriffen und dem Feinde ſtarke Verluſte beigebracht hätten. Etwa 500 Solda⸗ ten ſeien getötet oder verwundet worden. Der Transport war von Britiſch⸗Somaliland nach Har⸗ rar unterwegs. Bei dem Bombardement ſeien zahl⸗ reiche Munitionskiſten ſowie Benzinbehälter explo⸗ diert. Die Nachricht gelangte durch abeſſiniſche Zivili⸗ ſten, die ſich bei der Karawane befunden hatten, nach Dfjibuti. Die Karawane habe aus 600 abeſſiniſchen Soldaten und Ziviliſten, einer großen Kolonne Laſt⸗ kraftwagen, beladen mit Benzinfäſſern, und 700 Ka⸗ melen, die mit Munitionskiſten beladen waren, be⸗ ſtanden. Die in Djibuti eingetroffenen Abeſſinier erzählten, daß zwei italieniſche Geſchwader in gro⸗ ßer Höhe über der Karawane aufgetaucht ſeien, als dieſe ſich halbwegs zwiſchen Djidjiga und Harrar be⸗ fand. t Die Flieger hätten zunächſt die Kraftwagen bombardiert, von denen viele mitſamt ihren Ben⸗ zinladung explodiert und in Brand geraten ſeien. Danach hätten ſie auch die Kamel⸗Karawane mit den Munitionskiſten mit Bomben beworfen. Die abeſ⸗ ſiniſche Eskorte habe ſofort das Feuer auf die Flugzeuge eröffnet, worauf dieſe bis dicht über den Boden herabgeſtoßen ſeien und mit ihren Ma⸗ ſchinengewehren nahezu die geſamte Eskorte nieder⸗ gemäht hätten. Aufgeriebene italieniſche Vorpoſtenabteilung (Sonderfunkbericht der U..) — Addis Abeba, 6. November. Abeſſiniſche Berichte von der Danakil⸗Front be⸗ haupten, daß es einer Abteilung irregulärer Dana⸗ kil⸗Krieger gelungen ſei, eine größere italieniſche Ab⸗ teilung völlig aufzureiben. De Zahl der ge⸗ töteten Italiener wird als„groß“ bezeichnet. Genaue Zahlenangaben fehlen. Die Italiener hätten, wie es in den Berichten heißt, einen vorgeſchobenen Poſten auf einer Berg⸗ höhe im öſtlichen Teil der Danakil⸗Wüſte beſetzt, während die Abeſſinier die Höhe umzingelt und die Italiener abgeſchnitten hätten. Da die Danakil⸗ Krieger faſt ganz ohne moderne Waffen waren, hätten ſie keinen direkten Angriff auf die italieni⸗ ſchen Stellungen unternommen, ſondern gewartet, In England weht scharfer Wahlwind Baldwin jun. gegen Baldwin ſen.— Die geſtohlenen Pläne“ der Oppoſition (Von unſerem Londoner Vertreter) — London, 6. November. Für das neue engliſche Unterhaus ſind bereits die erſten 38 Miglieder gewählt worden. In allen Wahl⸗ kreiſen, in denen kein Gegenkandidat aufgeſtellt iſt, gilt der einzige Kandidat als gewählt. Von dieſen 38 Abgeordneten ſind 22 Konſervative, 3 National⸗ liberale und 13 oppoſitionelle Sozialiſten. Aus dem gegenwärtigen Kabinett kehren einzig der Miniſter⸗ präſident Baldwin und der Handelsminiſter Runci⸗ man kampflos ins Unterhaus zurück. Insgeſamt haben ſich geſtern 1346 Kandida⸗ ten zur Wahl geſtellt. Die Zahl der Unter⸗ hausſitze beträgt 615. Daß der gegenwärtige Wahlkampf von ſeiten der Oppoſition mit beſonderer Schärfe geführt wird, zeigt die Tatſache, daß diesmal nur 38 Kandidaten gegen 65 bei der letzten Wahl 1931 kampflos ins Par⸗ lament zurückkehren. Die Zahl der gegen die Re⸗ gierung aufgeſtellten Kandidaten beträgt 725, davon ſind 551 Sozialiſten. Die Konſervativen haben dies⸗ mal 513 Anwärter aufgeſtellt. Der Sohn des Miniſterpräſtdenten Baldwin, Oliver Baldwin, kämpft auf ſeiten der Labour Party gegen die Regierung ſeines eigenen Vaters. Oliver Baldwin iſt bereits zweimal, 1922 und 1929, als Labour⸗Kandidat ins Unterhaus gewählt ſo ſchreibt er, Rußland aus dieſem Pakt; ſyſtem herauszudrängen und ſtatt deſſen zu worden. Beide Male iſt er ſcharf gegen die Kon⸗ ſervativen aufgetreten. Im Jahre 1931 trat er in Zuſammenhang mit der Mosley⸗Revolte aus der Labour⸗Party aus, hat ſich aber ſpäter wieder mit ſeiner eigenen Partei verſöhnt. Der Wahlkampf bringt eine Hochflut von Reden und Verſprechungen. Die Regierung bemüht ſich, den Sozialiſten, die den Wahlkampf faſt völlig auf das innerpolitiſche Gebiet geſchoben haben, mit Energie entgegenzutreten. Faſt jeden Tag läßt die Regierung neue Pläne veröffentlichen, wie ſie der Arbeitsloſigkeit entgegenzutreten gedenkt. Der jüngſte Plan iſt ein 600⸗ Millionen Vor⸗ ſchlag zur Verbeſſerung, insbeſondere Elektrifizie⸗ rung des Eiſenbahnweſens. Auf dieſe Weiſe ſoll nicht nur die private Wirtſchaft einen ſtarken Auf⸗ trieb erfahren, ſondern zugleich auch ein großer Teil der Arbeitsloſen, man ſpricht von einigen Hundert⸗ tauſend, wieder in den Produktionsprozeß einge⸗ führt werden. In großer Aufmachung veröffent⸗ lichen die der Regierung naheſtehenden Blätter auch die Tatſache, daß die Zahl der engliſchen Arbeits⸗ loſen im vergangenen Monat wiederum um 42 000 geſunken iſt. Insgeſamt hat England freilich immer noch 1,9 Millionen Arbeitsloſe. Von ſeiten der Oppoſition wird die Regierung gerade wegen ihrer Arbeitsloſenpolitik beſonders heftig angegriffen. So wird ihr vorgeworfen, daß ſie alle in letzter Zeit veröffentlichten Pläne von der Oppoſition„geſtohlen“ habe. Richtig iſt an der Behauptung diesmal, daß die Eiſenbahn⸗ pläne der Regierung das Kernſtück der vom Ka⸗ 1„ Vorſchläge Lloyd Geor⸗ ges ſind. F eis die Nfalfener durch Nahrungs- und Wo mangel gezwungen worden ſeien, die Stellung 115 zugeben und in die Ebene herunterzukommen In dieſem Augenblick hätten ſich die an Zahl weit über, legenen Abeſſinier auf ſie geſtürzt und die meiſten von ihnen getötet. Die Ueberlebenden ſeien über di Grenze nach Eritrea geflohen. 8 Gleichzeitig hat das Eintreffen eines mit Flut zeug beförderten Briefes von Ras Kaſſa in 975 Hauptſtadt große Befriedigung ausgelöſt. Der Brief zerſtreute alle Gerüchte und Befürchtungen über 10 gebliche Abfallsabſichten Ras Kaſſas. 5 Abſchiebung der Miſſionare aus dem Kriegsgebiet — Addis Abeba, 5. November.(U. P. (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß Ras Deſta, der abeſſiniſche Oberbefehlshaber an oͤer Südfront, hat die Miſſionare in der Gegend von Darathe in der ſüdabeſſiniſchen Provinz Si⸗ damo aufgefordert, ihre Stationen zu räumen und ſich nach Aoͤdis Abeba zu begeben. Dieſer Befehl des Ras hat in der ganzen Pro⸗ vinz großes Aufſehen erregt und unter den dor⸗ tigen abeſſiniſchen Kriegern ein wahres Kriegs⸗ fieber ausgelöſt. Sie leſen 7 Erwartung der abeſſiniſchen Heeresleitung heraus daß die Provinz Sidamo, die die Italiener von Dolo und von dem Tale des Daua⸗Fluſſes her bedrohen können, in abſehbarer Zeit in den Bereich der Kriegshandlungen gezogen wird. Die engliſchen Militärattaches Major Holt und Hauptmann Taylor kamen heute hier an in der Abſicht, ſich als„neutrale Beobachter“ an die Front zu begeben, falls ihnen die Regierung die Erlaubnis dazu gibt. Anterwerfung von Agame (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) — Asmara, 5. November. Im italieniſchen Hauptquartier verlautet, daß am Dienstag das Oberhaupt der ſüdöſtlich von Abdigrat gelegenen Landſchaft Agame, bei General de Bong erſchienen ſei, um ſeine Unterwerfung hekanntzu⸗ geben. Er habe erklärt, daß er ſich unter den Schutz Italiens ſtelle und die italieniſche Beſetzung als Befreiung betrachte. Seine Unterfüh⸗ rer ſeien angewieſen worden, ſich gleichfalls zu unterwerſen. Wer ieinerhallb einer beſtimmten Zeit dieſem Befehl nicht Folge leiſte, werde als Rebell betrachtet werden. Der bisherige Vormarſch der italieniſchen Trup⸗ pen an der Norofront iſt auf keinen Wider⸗ ſtand der Abeſſinier geſtoßen.. In Asmara ſind Gerüchte über ernſte Zwi⸗ ſchenfälle in der Gegend von Makalle verbreitet, Dort ſollen angeblich die abeſſiniſchen Truppen bei ihrem Abmarſch verſucht haben, Vieh mit ſich ſort⸗ zuführen, was bei der einheimiſchen Bevölkerung heftigen Widerſtand auslöſte. Es ſei zu Zuſam⸗ menſtößen gekommen, bei denen mehrere Perſonen getötet oder verwundet worden ſein ſollen. * 3 570 Auf ie re; Beginnende Skepſis in Rom N StS — Rom, 5. Nobember. fl. 9. Am erſten fleiſchloſen Tage nach der neuen Nol⸗ regelung ſind viele Italiener von einem gewiſſeg Peſſimismus erfüllt, den ſie allerdings nicht äußern, Obwohl die italieniſchen Armeen täglich weiter in Abeſſinien eindringen, ohne eigentlichen Widerſtand zu finden, iſt die Freude darüber hier durchaus nicht rein, da man ſich deſſen bewußt iſt, daß man von dem Ziel, das zu erreichen beabſichtigt iſt, noch immer ſehr weit entfernt iſt, und daß die finanziellen Koſten des Feldzuges vielleicht doch größer ſein könnten, als Italien ſie aufzubringen vermag. Das italieniſche Leben ſtellt ſich um — Rom, 5. November. Die erſten Gegenmaßnahmen Italiens gegen die Sanktionen ſind ab Dienstag in ganz Italien in Kraft getreten. Ueberall gilt ſeitdem die neue Bürozeit von—12 und von—6 Uhr. Der Label⸗ ſchluß iſt um eine Stunde vorverlegt, ſämtliche Lä⸗ den müſſen um 7 Uhr ſchließen. Ferner waren am Dienstag zum erſtenmal alle Fleiſcherläden ge⸗ ſchloſſen. In Gaſtſtätten und Speiſewagen durfte am Dienstag nur eine Fiſch⸗ oder Fleiſchſpeiſe ge⸗ reicht werden. Zehn Jahre Zuchthaus Das Ende des Prozeſſes gegen die General- prokuratorin Schroers — Berlin, 5. November. In dem Deviſenprozeß gegen die Generalprokn⸗ ratorin Anna Schroers von der Genoſſenſchaft„Un⸗ ſerer lieben Frau“ in Mühlhauſen bei Kempen am Rhein verkündete die Vierte Große Strafkammer des Berliner Landgerichts nach ö reitägiger Ven handlung folgendes Urteil: 5 8 Die Angeklagte wird wegen fortgeſetzten Devisen; verbrechens zu zehn Jahren Zuchthaus, zehn Jai Ehrverluſt und 250 000 Mk. Gelöſtrafe verurteil Die beſchlagnahmten Obligationen in Höhe wo 96000 Gulden ſowie 625 000 Mk. werden eingezogen, nen Betrag haftet der Liebfrauenorden in Mühle hauſen mit, bei der Erſatzeinziehung jedoch nur it Höhe von 425 000 Mk. Das Gericht ſieht, wie in der Urteilsbegründun ausgeführt wurde, als erwieſen an, daß die Ange⸗ klagte 222 000 M. an Geldern ihres eigenen di dens, teils perfönlich, über die Grenze geſchafft gal Dazu kommen vier Päckchen mit Banknoten im 5 ſamtbetrage von 200 000 Mk., die von ihr 5 5 Mißbrauch ihrer Ordenskleidung für andere 95 ſter ins Ausland geſchmuggelt wurden. Dieſe 6 0 der wurden zum größten Teil zum Rückbauf vd Ordensobligationen in Holland verwendet. iti 1s Winb auer 5 iſchriſtleiter und verantwortlich für Politik; Dr. Alots 5 8 tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich füür Thea 15 Lobe 55 u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil 7755 lde ce umſch Fritz 65 1 0 S 5 1 w e Umſchau, er 1.: 9 Feun 1 Anzeigen und Nc 7 Mitteilungen: Jakob Fauds, ſämtlich in Mannheim. dung Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Ze Dr. Sete Bode& Co., Mannheim Rl, 5 flaſtohe le Schriftleitung in Berlins Dr. Fritz Fillies, W 88, Viktorkaßkebk Alargngage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 258 .— i abe A u. Au, f 8 i Abenberg der Ausgabe A u. Ausgabe 8; 2087 75 e Bur Zett Preisliſte Nr. 5 gültig? N 5 Für umverkangte Beiträge keine Gewähr- ückſendung nur bel Rüchett N aus dem Beſehl die 7 Für die Geloſtrafe, die Koſten und den eingeſoge ſen und kehrsrek ange here M Beſtimm auch der heit oͤer Nament! boke kän Großbet. die Zeit gen groß Bedeutu habt. 2 im Einz 100 50 Mitte meinde nige Be am 15. weiht. Weinbre für das Kirchlein damals tholiſche aus kird Die 2 zunächſt Ladenbun Baukapit müſſe, be Kirchenge Vermöge vorhande nichts me Koſten a ſeien. S von der heim die meindebü 1834, den Vetrag b Das s mit Aus! lars, die ben ſollte Maurerm der Aufb. 8856 Gu mäßig ge anſchlagt ſteine, Se mitglieden Die( vember 1 Plänen v Schüler 2 das Sch Bauten ſi kendurchh P 6, 21 zu älteren B Anläß! neuen Mit der kar Mart wird ein des hl. La der beider nem Lebe Na Die ja heimer S ſerſchule i der Deutſ⸗ geführt: eröffne Schüler in troffen. Heute f beſitzer di jungen ui halten unt den. Eis wir gleich es liegt der Binn Kenntniſſe teren Die folgreiche beſetzungen Die De gung verf gen, daß d rend bishe des fehler wurde, fall b Solf kollierunge beſtraft w Um die den Frage front eine erſamml. berufsſchul führungen 5 7 aſſer⸗ ereich kajor r an n die die — 0 Mittwoch, 6. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 512 . Die Stadtseite Maunheim, 6. November. Mehr Werbung im Einzelhandel In einer Unterſuchung über die Werbung im Einzelhandel fordert Dr. Baumert im„Handels⸗ ſtand“ den Einzelhandel auf, ie vorhandenen Perbemöglichkeiten noch ſtärker als bisher auszuſchöpfen. Auch die Mittel der Außenwerbung ſollte jeder Einzelhändler für ſeine Zwecke überprü⸗ ſen und ſtärker heranziehen. Neben Kino⸗ und Ver⸗ lehrsreklame könnten vor allem die Zeitungs⸗ angeigen ſtärker als bisher belebt werden. Frü⸗ here Mißſtände im Anzeigengebiet ſeien durch die Hetimmungen des Werberats beſeitigt, ſo daß ſich auch der Einzelhändler heute mit größerer Sicher⸗ heil der Werbung durch Anzeigen bedienen könnte. Namentlich zur Kundenwerbung für Sonderange⸗ bote käme ſie in Betracht. Nicht umſonſt hätten die Großbetriebe des Einzelhandels ſo großen Wert auf die Zeitungsanzeige gelegt. Die Lebensmittelanzei⸗ gen großer Warenhäuſer hätten früher vielfach die Hebeutung eines Kurszettels für Lebensmittel ge⸗ habt. Dieſe Werbewirkſamkeit der Anzeige werde im Einzelhandel zum Teil noch nicht voll erkannt. 100 Fahre katholiſche Kirche in Käfertal Mitte dieſes Monats kann die katholiſche Ge⸗ meinde im Stadtteil Käfertal auf das hundertjäh⸗ lige Beſtehen ihrer Pfarrkirche zurückblicken, denn am 15. November 1835 wurde ſie einge⸗ weiht. Die Kirche, ein charakteriſtiſches Werk des Weinbrenner⸗Stils, wurde errichtet als Erſatzbau für das im Jahre 1727 an der gleichen Stelle erbaute Kirchlein, das zu klein geworden war. Käfertal zählte damals 772 Seelen und hatte noch keine eigene ka⸗ tholiſche Pfarrei, ſondern wurdoͤe von Feudenheim aus kirchlich betreut. Die Ausführung des Kirchen⸗Neubaus hatte ſich zunächſt verzögert, da die Neckar⸗Kreis⸗Direktion in Ladenburg der Meinung war, daß das vorhandene Haukapital nicht genüge und ſich erſt noch erhöhen müſſe, bevor ſie die Erlaubnis erteilen könne. Der Kirchengemeinderat führte dagegen aus, daß bereits Vermögenswerte in Höhe von rund 7000 Gulden pborhanden ſeien und daß daher dem Baubeginn nichts mehr im Wege ſtehe, nachdem die geſamten Koſten auf 8000 Gulden(13 500 Mark) veranſchlagt ſeien. Schließlich wurde unterm 27. Dezember 1833 von der Regierung des Unterrheinkreiſes in Mann⸗ heim die Bauerlaubnis erteilt. 103 katholiſche Ge⸗ meindebhürger verpflichteten ſich am 16. Dezember 84 den für den Kirchenbau etwa noch fehlenden Betrag beizuſchießen. Das Material der abzutragenden alten Kirche nuit Ausnahme der Kanzel, der Orgel und des Al⸗ lars, die für die neue Kirche wieder verwendet wer⸗ den ſollten, wurde verſteigert. Den Zuſchlag erhielt Maurermeiſter Phil. Würz aus Käfertal, dem auch der Aufbau oer neuen Kirche zum Geſamtpreis von 856 Gulden übertragen wurde. Die verhältnis⸗ mäßig geringen Baukoſten, die auf 9253 Gulden ver⸗ anſchlagt waren, erklären ſich daraus, daß Mauer⸗ ſteine, Sand, Kalk und alle Fuhren von Gemeinde⸗ mitgliedern koſtenlos geſtellt wurden. Die Grundſteinlegung erfolgte im No⸗ hember 1834. Erbaut wurde die Kirche nach den Plänen von Johann Friedrich Dyckerhoff, einem Schüler Weinbrenners. Von Dyckerhoff ſtammt auch das Schwetzinger Rathaus. Seine Mannheimer Banten ſind faſt alle wieder abgetragen. Dem Plan⸗ kendurchbruch fielen die beiden Häuſer P 6, 19 und P 6, A zum Opfer. Das Lamey⸗Haus iſt von ſeinem älteren Bruder Jakob Friedrich erbaut. Anläßlich des Jubiläums erhält die Kirche einen ueen Hochaltar und das Chor wird ausgemalt. Mit der Ausmalung betraut wurde der Maler Os⸗ kar Martin in Amorbach. In der Mitte der Apſis wird ein überlebensgroßes Bild des Kirchenpatrons, des hl. Laurentius, ausgeführt, und rechts und links der beiden Chorfenſter werden acht Szenen aus ſei⸗ nem Leben dargeſtellt, und zwar in Fresko. H. Der Tag des neunten November Am Vorabend Feierſtunde im Nibelungenſaal— Am Frühabend des Samstag Gedenkſtunde im Ehrenhof des Schloſſes Vor wenig Jahren noch war der 9. November ein Tag der Trauer nur für jene, die der Fahne Adolf Hitlers zugeſchworen hatten, und zugleich ein Tag der ſtummen Mahnung, das Werk zum guten Ende zu führen, das 1923 durch Verrat geſcheitert war. Heute iſt der 9. November ein Tag ber deut⸗ ſchen Nation, erfüllt von Trauer und von Stoltz zugleich: das Werk, das jene Männer, die Erben der Saat von Langemarck, in zäher Verbiſſenheit ſchaffen halfen und mit ihrem Blute kitteten, hat 1935 ſeine Krönung erfahren: über einem innerlich geeinten und durch ſeine wiedergewonnene Wehrhoheit freien Deutſchland flattert als Fahne des Reiches das rote Banner mit dem ſchwarzen Hakenkreuz im weißen Feld. Die zwei Millionen des Weltkrieges und die 400 der Bewegung, ſie ſind nicht umſonſt gefallen, und ihrem Gedächtnis gilt der 9. November. Auch in Mannheim wird der Tag in feierlicher Weiſe begangen werden. Am Freitag, dem Vorabend, ruft eine Feierſtunde die Volksgenoſſen in den Ro⸗ ſengarten, wo Kreisleitung und NS⸗Kulturgemeinde die dritte der gemeinſam veranſtalteten Feierſtun⸗ den, dem Charakter des Monats November, an deſ⸗ ſen Eingang der Allerheiligentag ſteht, angepaßt dem Totengedächtnis widmen. Die feſtliche Stunde im würdig geſchmückten Nibelungenſaal wird ganz auf Muſik und geſprochenes Wort geſtellt ſein. Das Nationaltheaterorcheſter unter Generalmuſikdirek⸗ tor Wüſt wird außer der Trauermuſik von But⸗ ting eine eigens in Auftrag gegebene Muſik ſpie⸗ len, die ein Mannheimer Meiſterſchüler der Hoch⸗ ſchule für Muſik, Rumler, zu dieſem Tage ſchrieb. Sprechchöre werden mit dem Vortrag von Gedichten wechſeln, mehrere hundert Angehörige der Forma⸗ tionen der Partei und des Arbeitsdienſtes werden mitwirken. Im Mittelpunkt wird die Ehrung der gefallenen Soldaten des Weltkrie⸗ ges, der Opfer der Arbeit, Schlageters, Horſt Weſſels und des unbekannten S A⸗Mannes ſtehen. Den krönenden Ausklang bildet oͤas Gedicht„Das heilig Vaterland“, das zu⸗ letzt, in Rumlers Vertonung, als gemeinſamer Ge⸗ ſang den wuchtigen Schlußakkord hinter dieſe ein⸗ heitlich in ſich geſchloſſene, tröſtliche Gedächtnisſtunde ſetzen wird. Dieſe Feierſtunde, zu der Eintrittskar⸗ ten bei den Ortsgruppen, bei den Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde und in der Völkiſchen Buch⸗ handlung zu haben ſind, iſt jedermann zugäng⸗ lich. Der neunte November ſelbſt wird morgens um ſieben Uhr eingeleitet durch das Aufziehen von Ehrenwachen aus den Gliederun⸗ gen der Partei und dem Arbeitsdienſt an den Krie⸗ gerdenkmälern in der Stadt und auf dem Friedhof, wo auch jeweils von Kreisleitung, SA, Ss und SAR Kränze niedergelegt werden. Die Ehrenpoſten werden ſtehen bis abends 8 Uhr. Die Feier für die Gefallenen der Bewegung wird mit Einbruch der Dunkelheit, um 6 Uhr abends, i m Ehrenhof des Schloſſes, der, nur erhellt vom Schein der Fackeln und großer Feuer aus Opfer⸗ ſchalen, würdigen Schmuck trägt, vor ſich gehen. Landknechtstrommeln werden die kurze Stunde ein⸗ leiten, dann werden ſich nach einem Sprechchor die Fahnen ſenken und ein Sa⸗Führer wird die Namen der am 9. November 1923 Gefallenen und der Gefal⸗ lenen des Gaues Baden verleſen und dann werden ſich die Fahnen wieder heben:„denn die Toten, ſie leben! Wir tragen ihr Wollen hinein in den Staat.“ Oberführer Fritſch von oer Gruppe Kurpfalz wird ſprechen und nach einem Fanfarenmarſch beſchließt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied dieſe Stunde treuen Geden⸗ kens und feierlichen Gelöbniſſes. Anſchließend wer⸗ den etwa 30 Angehörige der HJ und des Bo M in die Partei aufgenommen werden. An der Feier werden natürlich die Organiſationen der Partei und zahlreiche Vereine teilnehmen, doch iſt auch hierzu jeder Volksgenoſſe geladen. Die Vororte Mannheims wie die Ortſchaften des Kreiſes halten ihre eigenen Gedenkſtunden. Der Leiſtungstlüchtige kann alles werden Eine Lehrwerkſtätte für das Bauhandwerk— Mannheim führend! Auf dem zwiſchen Käfertal und Waldhof in der Nähe der Siedlung„Neues Leben“ gelegenen Platz der früheren Freien Turnerſchaft konnte man in den letzten Tagen junge Leute arbeiten ſehen, die Gräben ausſchachteten, Verſchalungen machten und Back⸗ ſteine ſo zuſammenfügten, daß man unſchwer ein werdendes Haus erkennen konnte. Wenn man näher zuſah, mußte man feſtſtellen, daß die Backſteine nicht mit Mörtel, ſondern mit einem Lehmbrei zuſammen⸗ gefügt wurden, und daß auch die Gräben nur ſtück⸗ weiſe durchgeführt wurden. Der Sinn dieſer ſelt⸗ ſamen Arbeit iſt nunmehr klar: es handelt ſich hier um die Anfänge einer zuſätzlichen Berufs⸗ ſchulung für alle Schaffenden im Bau⸗ gewerbe. Der Platz, der ſeit ſeiner Beſchlagnahme dem Staat gehörte, iſt von der Stadt Mannheim ge⸗ kauft worden, die ihn nutzbringenden Zwecken zu⸗ führt. Die Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie und die Baugewerksinnung in Gemeinſchaft mit der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Reichsbetriebsgemeinſchaft 4 „Bau“ konnte keinen geeigneteren Platz für die Ein⸗ richtung einer Lehrwerkſtätte und eines Lehrwerk⸗ platzes finden, um hier die zuſätzliche Berufsſchulung durchzuführen. Hier werden alle einſchlägigen Ar⸗ beiten ſo ausgeführt, daß die verwendeten Materia⸗ lien wieder verwendet werden können. Zur offiziellen Eröffnung der Lehr⸗ werkſtätte hatten ſich geſter nachmittag in großer Zahl Vertreter verſchiedener zuſtändiger Berufs⸗ gruppen, zahlreiche Betriebsführer, die Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront und der Hitlerjugend einge⸗ funden. Kreisbetriebswalter Wel ſch von der eee ee Mannheim bekommt ſeine Schifferſchule Beginn der Kurſe im Januar 1936 Die jahrzehntelangen Bemühungen des Mann⸗ heimer Schiſferrereines um Einführung der Schif⸗ ſerſchule in Mannheim haben jetzt unter Mitwirkung der Deutſchen Arbeitsfront zu einem ſchönen Erfolge geführt: im Januar 1936 wird die Schule öffnet. Für Verpflegung und Unterkunft der Schüler in einem geeigneten Gebäude iſt Sorge ge⸗ troffen. 1 ſchon ergeht an alle Reedereien und Schiffs⸗ 0 65 die dringende Aufforderung, ihre Schiffs⸗ ballen und Jungmatroſen zum Schulbeſuch anzu⸗ 1 1 die Zahl der Schüler ſofort anzumel⸗ wir 1 ine beſondere Vergünſtigung gibt es, wie s 551 vorweg anführen wollen, nicht mehr, denn 50 5 im eigenen Intereſſe des Nachwuchſes in ien babrt, daß die Schifferjugend mit n Dient usgeſtattet werde, die ſie für ihren ſpä⸗ ſbnreich 5 vollwertig erſcheinen laſſen. Der er⸗ Heu Beſuch der Schifferſchule wird bei Stellen⸗ gen berückſichtigt. dun d dee Arbeitsfront hat durch die Beſeiti⸗ 8 er Mißſtände dafür Sorge getra⸗ And 189* Schulbeſuch glatt vonſtatten geht. Wäh⸗ des fehl 1 Schiffsbeſitzer oder Reeder wegen wurde Menden dritten Mannes an Bord beſtraft 1 allen in Zukunft während des Schulbeſuches kollierunge ungen und Jungmatroſen dieſe Proto⸗ eee e ee c ver zer Erfolg. ann. Dies allein iſt ſchon ein gro⸗ m die mit der Schifferſchule zuſammenhängen⸗ 4 5 8 5 and nen zn beſprechen, rief die Deutſche Arbeits⸗ erſammlung Schifferverein recht zahlreich beſuchte berufsſchul ing in die„Rheinluſt“ ein, in der Gau⸗ ü ulungswalter We lſch in intereſſanten Aus⸗ fü e g ungen über die Aufgaben der Berufserziehung und Berufsſchulung in der DA ſprach. Es handle ſich nicht nur darum, dem Schiffernachwuchs die nö⸗ ligen Kenntniſſe für ſeinen Beruf zu übermitteln, ſondern auch darum, dieſe jungen Leute zu cha rak⸗ tervollen und vaterländiſch geſinnten Menſchen zu erziehen, um ſie vor der kommuniſtiſchen Verhetzung in den Auslandshäfen ſtandhaft zu machen. Gaufachgruppenwalter Schmitt, von Beruf ſelbſt Schiffer, ſprach dann unter großer Aufmerkſamkeit über die Mannheimer Schifferſchule, oͤie in zwei Jahreskurſe gegliedert iſt und etwa 10 Wochen dauern wird. Am Schluſſe der je⸗ weiligen Kurſe findet eine Prüfung ſtatt, wo die Teilnehmer entſprechend ihren Leiſtungen ein Ab⸗ gangszeugnis erhalten. Für die Schule kommen in der Hauptſache Schiffsjungen, welche mindeſtens ein Jahr praktiſch im Beruf tätig waren und Jung⸗ matroſen in Frage. Wer die Schule beſuchen will, muß erſtens einen handgeſchriebenen Lebenslauf, das Schifferdienſtbuch mit dem letzten Zeugnis und ein Leumundszeugnis der Heimatsbehörde vorlegen. Der Lehrplan gliedert ſich in den Elementar⸗ unterricht, Fachunterricht und„Verſchiedenes“. Fer⸗ ner ſind verſchiedene Vorträge über nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung vorgeſehen. Damit ſoll er⸗ reicht werden, daß die Volksgenoſſen in der Binnen⸗ ſchiffahrt auch in weltanſchaulicher Hinſicht erzogen werden. 8 An den mit großem Beifall aufgenommenen Vortvag ſchloß ſich eine ſehr angeregte Ausſprache, an der ſich der Vereinsſührer des Mannheimer Schiffervereins, Peter Kühnle, ausgiebig betei⸗ ligte. Die Verſammlung erklärte ſich mit den Aus⸗ führungen der Redner vollkommen einverſtanden und ſprach die Erwartung aus, daß die Anmeldun⸗ gen für den Schulbeſuch recht zahlreich einlaufen. DA unterſtrich in ſeiner Anſprache ganz beſon⸗ ders die Tatſache, daß Mannheim mit dieſer Lehrwerkſtätte nicht nur im Gau Baden, ſondern überhaupt an der Spitze marſchiere, da eine derartige richtunggebende Einrichtung noch nirgends geſchafſen ſei. Durch dieſe Lehrwerk⸗ ſtätten ſollen alle kurz vor der Lehre ſtehenden jungen Leute erfaßt werden, die ſich für das Bau⸗ handwerk entſchieden haben. Aufgabe wird es ſein, ſie mit den elementarſten Dingen vertraut zu machen, wie es auch gilt, ſie während ihrer Lehrzeit beruflich und weltanſchaulich zu ſchulen. Gaureferent Hentſchel von der Gauwaltung der DA umriß den tieferen Sinn der ſchuliſchen Erziehung und legte dar, warum jede Arbeit dort eingeſetzt werden muß, wo ſie für das Ganze ge⸗ braucht wird. Der Leiſtungstüchtige könne heute im nationalſozialiſtiſchen Staat alles werden. Es beſtehe die große Verpflichtung, ſchöpferiſche Glieder der Gemeinſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Nähere Angaben über die Durchführung der zuſätzlichen Berufs⸗ ſchulung in der Lehrwerkſtätte machte der Obmann für das Lehrlingsweſen in der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie, Bauunternehmer Hans Hanbuch. Der Junge, der ſich für das Bau⸗ handwerk entſchieden hat, macht in Zukunft vor dem Abſchluß des Lehrvertrags einen achtwöchigen Kurſus in der Lehrwerkſtätte mit, bei dem ſich her⸗ ausſtellt, ob der Junge die Gewähr dafür bietet ein tüchtiger Facharbeiter zu werden und ob er ſich überhaupt für den Beruf eignet. Der Abſchluß des Lehrvertrags wird dann von einer be⸗ ſtandenen Prüfung abhängig gemacht. Bei einer Minderleiſtung kann der Junge bei Bedarf als Hilfs⸗ arbeiter beſchäftigt werden, was nicht ausſchließt, daß man bei ſpäteren Leiſtungen und entſprechendem Fleiß doch noch einen Lehrvertrag abſchließt. Die zuſätzliche Berufsſchulung wird dann wäh⸗ rend der ganzen Lehrzeit durchgeführt, und zwar nach den Lehrjahren getrennt. Wieder ſind für einen Kurſus acht Wochen vorgeſehen, wäh⸗ rend denen der Lehrherr den Lohn weiterzahlt, alſo ein Opfer im Intereſſe eines tüchtigen Berufsnach⸗ wuchſes auf ſich nimmt. Da im Sommer lebhafte⸗ rer Baubetrieb herrſcht, finden die Kurſe haupt⸗ ſächlich während der Wintermonate ſtatt. Vorgeſehen ſind drei Ausbildungsgruppen: Maurer, Beton⸗ Zimmerer und Baubetriebsſchloſſer. Außer der praktiſchen Berufsſchulung und der welt⸗ anſchaulichen Schulung wird man auch noch Sport treiben, Betriebsbeſichtigungen vornehmen und was derlei Dinge mehr ſind, die alle einer Erwei⸗ terung des Geſichtskreiſes dienen. Bei allem darf man aber nicht vergeſſen, daß die weſentlichſte und wichtigſte Aus biloͤungsarbeit dem Leh r⸗ herrn ſelbſt zufällt. Obermeiſter Karle von der Baugewerksinnung hob hervor, daß man mit der zuſätzlichen Berufs⸗ ſchulung einen weſentlichen Schritt zum vom Füh⸗ rer geſtellten Ziel nähergekommen iſt. Die Grüße des Oberbürgermeiſters überbrachte Stadtrat Hoffmann. Die Stadt begrüße außerordentlich die Errichtung der Lehrwerkſtätte und habe durch die Zurverfügungſtellung des Platzes zu erkennen gegeben, wie ſehr ſie die Beſtrebungen unterſtütze. Wie wichtig ein tüchtiger Fach⸗ arbeiterſtamm ſei, gehe ſchon daraus hervor, daß wir heute ſchon weſentlich weniger Erwerbsloſe hätten, wenn wir über mehr Facharbeiter verfügen würden. Man ſei ſich bewußt, daß die Unternehmer und Handwerksmeiſter Opferſinn und Idealismus bekundeten, deſſen Segen nicht ausbleiben werde. Wenn auch in Mannheim das Baugewerbe wieder zu neuer Blüte komme, werde man froh ſein, über fachlich geſchulte Leute zu verfügen. Den Reigen der Anſprachen beſchloß Kreisberufs⸗ walter Welſch, der ſich an oͤie Lehrlinge des erſten Kurſes wandte und ihnen ſagte, daß ihre An⸗ weſenheit in der Lehrwerkſtätte kein Erholungsur⸗ laub ſei, ſondern eine ernſte Arbeit erfordern würde. Im neuen Reich könne man nur Könner und Natio⸗ nalſozialiſten brauchen, die immer und überall bereit ſeien, dem Führer zu folgen. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer fand oͤie feierliche Einweihung der Lehrwerkſtätte ihr Ende und mit der Flaggenhiſſung wurde dieſe Schulungsſtätte dem Betrieb übergeben. NSV⸗Erholungspflege auch im Winter Schon wiederholt wurde darauf hingewieſen, daß oͤſe NS⸗Volkswohlfahrt auch die Wintermonate über ihre Erholungspflege weiterführt. Im Zuge dieſer Aktion kommen am Mittwoch, 6. November, 19.48 Uhr, 60 Buben aus dem Erholungslager Immen⸗ dingen zurück. Sie konnten in jener Gegend noch eine vierwöchige ſchöne Herbſtzeit genießen, die ihnen Kraft und Lebensmut genug gab, ſich wieder dem Ernſt der Schule mit neugeſtärkter Lebensauffaſſung hinzugeben. Am Donnerstag, 7. November,.19 Uhr vormittags, fahren dagegen wiederum 30 Mütter zu einer vierwöchigen Erholung in das gaueigene Müttererholungsheim Marxzell im Albtal. Auch ſie werden ſich dort wieder den ſtarken Willen und die Lebensfreude holen, die ſie befähigen, der ganzen Familie wieder jene Lebensbejahung zu geben, die erforderlich iſt, um auch kritiſche Verhältniſſe ſieghaft zu ſtberwinden. 2 2 Henn eine Frau heiratet, fzg „„ A. ihrem Haushalt auf, daß ſie keine Zeit mehr findet, um ſich zu pflegen. Vor allem die Hände werden dann recht ſtiefmütterlich behandelt. Um zu vermeiden, daß die Hausarbeit Spuren auf den zarten Händen hinterläßt, ſollte die junge Hausfrau ihre Hände jedesmal nach der Arbeit mit etwas Leokrem einfetten. Dann kann die Haut nicht rauh und riſſig werden. Leokrem mit Sonnen⸗Vitamin gibt es ſchon von 22 Pfg. an. Eine erfahrene Hausfrau. * Heinrich Rhein 7. Im Alter von 43 Jahren iſt geſtern Herr Heinrich Rhein, ein bekannter und beliebter Mannheimer Sänger, unerwartet aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene, der an einer Lungenentzündung erkrankt war, gehörte ſeit 1918 dem„Flora“⸗Quartett an, das ſich durch ſein ausge⸗ zeichnetes Stimmaterial und ſeine gewählte Vor⸗ tragsweiſe ſchon längſt einen Namen gemacht hat. Rhein, der über einen ſehr ſchönen Tenor verfügte, war auch ein guter Zitherſpieler. In dieſer Eigen⸗ ſchaft hielt er ſich während ſeiner jahrelangen Er⸗ werbsloſigkeit— ſeit einem Jahre war er bei den Motorenwerken als Dreher beſchäftigt— über Waſ⸗ ſer. Rhein hinterläßt mit der Witwe fünf unver⸗ ſorgte Kinder. Der Ehrenpräſident des„Feuerio“, Herr Theo Schuler, widmete geſtern abend bei einer Zuſammenkunft des Elferrats dem Verſtorbe⸗ nen, der ſo oft mit ſeiner Sangeskunſt die Veran⸗ ſtaltungen des„Feuerib“ verſchönt hat, einen tief⸗ empfundenen Nachruf mit der Verſicherung, daß ſich der„Feuerio“ der Hinterbliebenen tatkräftig anneh⸗ men werde. el Das Parkverbot zwiſchen 0 3 und 0 4, über das wir berichtet haben, iſt inzwiſchen wieder au fa gehoben worden. War doch dieſes Verbot ange⸗ broͤnet worden, um für kurze Zeit einen flüſſigen Verkehr durch dieſe Straße zu erzielen, da am Strohmarkt einige Straßenbauarbeiten vorgenom⸗ men wurden, die eine Umleitung in der einen Fahrt⸗ richtung notwendig machten. Die Behörde konnte ſich nicht oͤazu entſchließen, das Parkverbot in der Straße zwiſchen O 3 und 0 4 beizubehalten, da ſonſt noch andere Straßen hätten einbezogen werden müſ⸗ ſen. Wenn es auch die Straßenbenützer gerne ge⸗ ſehen hätten, wenn durch ein Parkverbot in der ge⸗ nannten Straße die Beengungen aufgehoben wor⸗ den wären, ſo begrüßen es andererſeits die Ge⸗ ſchäftsleute ſehr, daß keine Verkehrsbeſchränkungen mehr beſtehen. * Briefmarken, die am 31. Dezember ungültig werden. Es handelt ſich dabei vor allem um die alten Hindenburg⸗Marken mit dem Hindenburg⸗ Bruſtbild aus den Jahren 1928 bis 1932. Die neue⸗ ren Serien, die auch weiterhin Gültigkeit behalten, zeigen nur das Kopfbild Hindenburgs. Ferner wer⸗ den ungültig die Freimarken mit dem Bildnis Friedrichs des Großen aus dem Jahre 1933 und die Kolonial⸗Gedenkmarken, die Sgarmarken I, die Reichsparteitagmarken 1934, die Hindenburg⸗Trauer⸗ marken und die Schiller⸗Marken. Ebenſo verlieren ihre Gültigkeit die entprechenden Poſtkarten, dar⸗ über hinaus die Goethe⸗Karten, die Luther⸗Karten, die Gedenkkarte zum 30. Januar 1934 mit dem Dop⸗ pelbild Hitler⸗Hindenburg, die Karte zum 1. Mai 1934 und die Karten aus der Winterhilfswerk⸗Los⸗ brieflotterie des Jahres 1934. Nicht verbrauchte Wertzeichen dieſer Art können bei den Poſtanſtalten gebührenfrei umgetauſcht werden. „. rA 4. Seite/ Nummer 512 Aus Baden Was Baden einnahm und ausgab Im Halbjahr April bis September * Karlsruhe, 6. November. In dem Halbjahr April/ September des Rechnungsjahres 1935 betrugen die Einnahmen des Landes Baden 76008 000 Mark bei einem Jahresſoll von 150 325 000 Mark. Die Ausgaben ſtellten ſich auf 73 174000 Mark bei einem Jahresſoll von 150 431000 Mark, ſo daß ſich im ordentlichen Haushalt eine Mehreinnahme von 2834 000 Mark ergibt. Der außerordentliche Haushalt verzeichnet im gleichen Zeitraum eine Einnahme von 2341000 Mk. (darunter Anleihen 2281000 Mk.). Die Ausgaben betragen 1666 000 Mk., die Mehreinnahme ſomit 675 000 Mk. In dem Ausgabepoſten„Schuldendienſt“ mit ſechs Millionen Mark ſind 3,5 Millionen Mark für die Deckung des Fehlbetrages aus früheren Haushalts⸗ zeiträumen enthalten. Bei den Kreditanſtalten für Wohnungsbau be⸗ ziffern ſich für die Zeit vom 1. April 1935 bis Ende September 1935 die Einnahmen auf 5 782 562 Mk., die Ausgaben auf 5 146 261 Mk., ſo daß eine Mehrein⸗ nahme von 636 301 Mk. verbleibt. Kraftrad raſt in Jußgängergruppe Der Fahrer ſelbſt tödlich verunglückt * Müllheim, 5. Nov. Auf der Straße nach Neuenburg ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Kraftradfahrer rannte in eine Fußgängergruppe, die er— wahrſcheinlich infolge des dichten Nebels— zu ſpät bemerkt hatte. Durch das ſtarke Bremſen wurde der Fahrer von ſeiner Maſchine geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod bald darauf ein⸗ trat. Seine auf dem Rückſitz ſitzende Frau ſowie eine Frau der Fußgängergruppe erlitten geringfügige Verletzungen. Bei dem tödlich Verunglückten handelt es ſich um einen 33jährigen Mann anmens Rees aus Freiburg. Noch ein Todesopfer des Verkehrs 10jährige Schülerin in Karlsruhe überfahren * Karlsruhe, 6. Nov. Beim Ueberſchreiten der Naſtatter Straße wurde eine 10 jährige Schülerin von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und lebensgefährlich verletzt. Ob⸗ wohl der Führer des Autos ſein Fahrzeug ſtark ab⸗ bremſte und ſcharf nach links ausbog, konnte er nicht verhindern, daß die Schülerin von dem Kraftwagen erfaßt und zur Seite geworfen wurde. Das Kind iſt inzwiſchen im Diakoniſſenkrankenhaus Rüppurr an den Folgen der erlittenen ſchweren Kopfver⸗ letzung geſtorben. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Wilferdingen bei Pforzheim, 4. Nov. Am Sonn⸗ tagvormittag wurde im hieſigen Gemeindewald die Leiche eines etwa 45jährtgen unbekann⸗ ten Mannes gefunden, die ſchon längere Zeit am Fundort gelegen haben mag. Es ließen ſich keinerlei Verletzungen feſtſtellen. Auch trug der Tote keine Papiere bei ſich. * Wertheim, 5. Nov. Am 1. November waren es 40 Jahre, daß Oberſchweſter Anna Herzog, die leitende Schweſter des Krankenhauſes Wertheim, in das Mutterhaus der Diakoniſſinnen in Mann⸗ heim eingetreten iſt. Neue Mannheimer Ze e 5 itung/ Mittag⸗Ausgabe Die Neu-Organiſation des Reichsfremdenverkehrsverbandes Eine bedeutſame Anſprache Präſident Eſſers⸗ Weitere aufſchlußreiche Vorträge — Heidelberg, 6. November. Die Heidelberger Arbeitstagung des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandes wurde am Montag mit einer Sitzung des Werbeausſchuſſes und einer internen Mitgliederverſammlung fortge⸗ ſetzt. In der Sitzung des Werbeausſchuſſes be⸗ richtete als Vertreter der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr Direktor Weber über die Werbetätigkeit dieſer Zentralſtelle für das Ausland und die von ihr beabſichtigten groß⸗ angelegten Werbepläne für das kommende Jahr. Anſchließend gab Werbeleiter Lamberty von der Deutſchen Lufthanſa einen ausgezeichneten Ueberblick über ſeine Geſellſchaft, und ein Ver⸗ treter des Reichsverbandes der deutſchen Ju⸗ gendherbergen trug den leitenden Männern des deutſchen Fremdenverkehrs die Wünſche und An⸗ regungen der deutſchen Jugend zur Entwicklung und Unterſtützung des deutſchen Jugendher⸗ bergsweſens vor. Der Präſident des Reichsfremdenverkehrsverban⸗ des, Staatsminiſter a. D. Eſſer, dankte den Red⸗ nern für ihre Vorſchläge, die dem Fremdenverkehrs⸗ fachmann viel Neues und Wertvolles gebracht haben. Im Mittelpunkt der ſich anſchließenden Mitglie⸗ derverſammlung ſtand eine bedeutſame Auſprache des Staatsminiſters a. D. Eſſer vor überfülltem Saal, in der er Kenntnis von der von ihm veranlaßten Neuordnung der Organi⸗ ſatton des Reichsfremdenverkehrsverbandes gab. Die geſetzlich erforderliche Abſtimmung über die Namensänderung des bisherigen Bundes deutſcher Verkehrsverbände und Bäder, die mit Einſtimmig⸗ keit erfolgte, gab ein hervorragendes Beiſpiel von der engen Verbundenheit zwiſchen Führung und Gefolgſchaft im Reichsfremdenverkehrsverband. Im Zuge der Neuordnung der Organiſation berief der Präsident zugleich eine Reihe von führenden Män⸗ nern deutſcher Organiſationen in den Vorſtand, um Hamit der engen Verbindung des Fremdenverkehrs mit allen in Frage kommenden Stellen, Behörden und Verbänden auch nach außen hin Ausdruck zu geben, da gerade der Fremdenverkehr als ein we⸗ ſentlicher Teil der deutſchen Wirtſchaft auch feſt mit ihr verwachſen ſein muß. Anſchließend gab der Geſchäftsführer des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandes, Ritter von Heiling⸗ brunner, einen aufſchlußreichen Bericht über die Tätigkeit des Verbandes im vergangenen Jahre, an den ſich Ausführungen des Reichsausſchuſſes für Fremdenverkehr, Oberregierungsrat Dr. Mahl o anſchloſſen über die weitſchauende und hervorragend durchgearbeitete Organiſation der Werbung für das kommende und für Deutſchland ſo wichtige Olympia⸗ jahr, in dem Tauſende von Ausländern Gelegenheit haben werden, das neue Deutſche Reich Adolf Hit⸗ lers durch eigene Anſchauung kennen zu lernen. Mit dieſen Sitzungen hat die plaumäßige Erneuerung der Spitzenorganiſation des dentſchen Fremdenverkehrs den Aufang ihrer Schlußentwicklung genommen. Nach Durchführung der vom Präſidenten getroffenen Anordnungen wird der Fremdenverkehr in un⸗ eee eee Was gibt es Neues in Mosbach? Eine Luftſchutzſchule wurde eröffnet * Mosbach, 6. November. Am letzten Sonntag wurde hier eine Luft⸗ ſchutzſchule eröffnet, die in einer von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellten Schul⸗ baracke untergebracht iſt. Unter Anteilnahme der Spitzen der Behörden und der Partei und ſämtlicher Formationen fand der Eröffnungsakt ſtatt, bei dem neben Bürgermeiſter Dr. Lang Regierungsrat Götz, der Bezirksführer im RSB, Major Merkel, Karlsruhe, ſprachen. Schon in dieſer Woche wird der erſte Lehrgang als Abendkurſus ſeinen Anfang nehmen. Bei einer Wanderung oͤurch die Stadt kann man eine lebhafte Bautätigkeit feſtſtellen. Neben der neuen Cäcilienkirche auf dem Berg flattert vom Firſt des Forſtamtsneubaues die Fahne des Reiches und der mit Bändern geſchmückte Baum am Giebel kündet, daß öͤie Maurer und Zimmerleute ihr Werk beendet haben.— Der Gewerbeſchul⸗ bau ſteht gerüſtfrei. Zur Zeit wird im Innern die Verbindung zwiſchen dem neuen und alten Bau hergeſtellt.— Beim Stadtgarten wächſt das neue Waſſer⸗ und Straßenbauamt ſchnell aus dem Boden.— Der unfreundliche Bahnhof Mos⸗ Hachs ſteht, nachdem er verputzt und gerüſtfrei iſt, nun in ſtrahlender Helle. Rege Tätigkeit herrſcht an der Solquel le. Eine Bohrfirma iſt dort am Werk, das Bohrloch zu vertiefen. Von der bisheri⸗ gen Tiefe von 92 Metern iſt ſie, um die Ergiebigkeit der Quelle feſtzuſtellen, auf 96 Meter geſtoßen.— Zu den 94 Siedlerſtellen auf dem Bergfeld kommt eine neue dazu. In die bereits abgeſteckte und aus⸗ gehobene Siedlerſtelle zieht ein Bergfeloͤſchmied.— In der neuen katholiſchen Kirche wird z. 3. die neue Orgel aufgeſtellt, geliefert von Liner Ueberlinger Firma. Am 22. November erhält ſie ihre Weihe. Eine 40 jährige Dienſtzeit bei der Reichs⸗ poſt hatte Oberpoſtſchaffner Adolf Feuchter dieſer Lebhafte Bautätigkeit in der Stadt Tage hinter ſich. Aus dieſem Anlaſſe veranſtaltete ode Gefolgſchaft der Mosbacher Poſt dem Jubilar zu Ehren eine Feier.— Rechtsanwalt Pg. Anton Rheindl konnte ſeinen 60. Geburtstag feiern. Seit 30 Jahren wirkt er in der Kreisſtadt. Seit 30 Jahren gehört er dem Odenwaldklub an und iſt heute der zweite Vorſitzende des Geſamtklubs.— Die Bezirks⸗Obſtbauvereine des Kreiſes Mosbach hielten in Seckach eine Vollver⸗ ſammlung ab, die von Vertretern von insgeſamt 114 Vereinen beſucht war. Der Vorſitzende Him⸗ melmann⸗Unterſchwarzach konnte u. a. den Kreis⸗ vorſitzenden und Kommunalreferenten der NSDAP des Kreiſes Mosbach, Dr. Maiſack, die Vertreter der landwirtſchaftlichen Schulen, den Kreisbauernführer und den Vertreter der Großmarkthalle Handſchuhs⸗ heim begrüßen. Kreisobſtbau⸗Oberinſpektor Welker⸗ Mosbach ſprach über das Thema„Warum haben wir im Jahr 1935 eine geringe Obſternte?“ An Hand von Beiſpielen wies der Reoͤner nach, daß alle Obſt⸗ züchter, die es mit ihrer Baumpflege ernſt nehmen, eine mittlere bis gute Ernte erzielten. Welker ſprach dann noch über die kommenden Arbeiten im Winter und über die Ausbildung der Baumwärter und führte bei dieſer Gelegenheit den neuen Aſſiſtenten, Obſtbaulehrer Oſer⸗Tauberbiſchofsheim, in ſein Amt ein. Vorſitzender Himmelmann berichtete über die Erfahrungen der Abſatzregelung im Jahre 1935 mit der Großmarkthalle Handſchuhsheim. Vom 14. bis 16. November ſoll eine Obſtſchau in Tauberbiſchofs⸗ heim abgehalten werden. Dr. Maiſack ſprach über wichtige Maßnahmen, die der Kreisrat zu treffen beabſichtigt. Auf 500 Kilometer Landſtraßen zweiter Ordnung ſollen die Obſtbäume in Zukunft nur von geprüften Baumwärtern betreut werden, um für Vereine und Gemeinden vorbildlich zu wir⸗ ken. Die nächſte Hauptverſammlung findet im De⸗ zember oder Anfang Januar in Lauda ſtatt. erſchütterlicher und ſtraffer Organiſation daſtehen, die unter der zielbewußten Führung Eſſers nur dem Wohle der deutſchen Wirtſchaft und damit des deut⸗ ſchen Volkes dienen wird. Im weiteren Verlaufe der Arbeitstagung des Reichsfremdenverkehrsverbandes fand am 5. Nopbr. unter Leitung des Präſidenten Eſſer eine Sitzung der Geſamtabteilung„Bäder“ ſtatt, an der die Landesverkehrsverbände, ihre Bä⸗ derreferenten, die Kurverwaltungen und Badeärzte in großer Zahl teilnahmen. Als erſter Redner er⸗ örterte Prof. Dr. Vogt, Bad Pyrmont, der Vor⸗ ſitzende der Bäderwiſſenſchaftlichen Vereinigung, die gemeinſchaftlichen Aufgaben der Aerzte, der Wiſ⸗ ſenſchaft und der Verwaltungen für die Bäder und Kurorte, wobei er die Notwendigkeit darlegte, daß die Aerzte zuſammen mit den Verwaltungen der Bäder eine untrennbare Gemeinſchaft bilden und in harmoniſcher Zuſammenarbeit wie zwei gleich⸗ wertige Truppengattungen beim Militär in dem Beſtreben, unſerem Volke die Kraft wiederzugeben, arbeiten müſſen. Prof. Schellong⸗Heidelberg ſprach über Diät⸗ verſorgung in Bädern und Kurorten. Der Redner verwarf die früher vielfach in den Bädern gebräuchlichen Diätschemata. Er verlangte eine ino ividuelle Diät, die nicht der Krankheit eines Organs, ſondern dem ganzen kran⸗ ken Menſchen angepaßt ſein müſſe und deren Her⸗ ſtellung unter Aufſicht geſchulter Diätberaterinnen ſtehen müſſe. Die unter Führung des Reichsmini⸗ ſteriums des Innern ſtehende Reichsorganiſation für Volksernährung ſtrebt dahin, künftig nur ſol⸗ chen Gaſtſtätten, die mit geſchultem Diätperſonal ar⸗ beiten, die Genehmigung zur Bezeichnung als Diät⸗ häuſer zu erteilen. Prof. Knoch⸗ Berlin, der Leiter des Reichsam⸗ tes für Wetterdienſt, ſprach über den Aufbau des bioklimatiſchen Dienſtes in Bädern und Kurorten. Die Kurort⸗Klimatologie iſt dem Reichswetterdienſt Aunterſtellt. Dieſer hat zur Durchführung einer Bio⸗ klimatik im Sinne der Heilklimatik das Reich in Klimakreiſe eingeteilt, die von Meteorologen in eigenen Forſchungsinſtituten betreut werden. Die ſach⸗ gemäße Verarbeitung der Beobachtungen nach gleich⸗ mäßigen Richtlinien, möglichſt in Verbindung und in inniger Zuſammenarbeit mit den Univerſitäten, iſt die Hauptaufgabe dieſer Inſtitute. Prof. Pfannenſtiel⸗ Marburg behandelte das Thema über künſtliche Bäder und Badezuſätze vom Standpunkt des Hygienikers aus. Er verlangte im Intereſſe der Volksgeſundheit eine ſtreng kritiſch⸗ wiſſenſchaftliche Ueberwachung der in Betracht kom⸗ menden Präparate, mit denen leider auch heute immer noch ein großer Mißbrauch getrieben werde. Es dürften nur die beſten, preiswerteſten und wirk⸗ ſamſten Päparate nach eingehender Ueberprüfung und mit genauer Deklarierung in Anwendung kommen. Die Prüfung des wiffenſchaftlichen Wertes, aufgrund deren das Brauchbare vom Un⸗ brauchbaren getrennt werden muß, iſt die Forderung des Hygienikers im Dritten Reich. Dabei muß jedoch immer betont werden, daß es ſich bei allen dieſen Präparaten ſtets nur um Erſatz⸗ präparate oder Surrogate handeln kann, die den matürlichen Kurmitteln in keiner Weiſe gleichkommen. Staatsminiſter Präſident Eſſer dankte den Rednern und ſagte als Präſident des Reichsfremden⸗ verkehrsverbandes in hochherziger Weiſe die Stif⸗ tung von 10 000 Mk. für die Bäderwiſſenſchaft zu. — Ritter von Eberlein las in Karlsruhe * Karlsruhe, 5. Nov. Mit einer ſchlichten, aber feſtlichen Gedenkſtunde fand die Buchwoche in Karls⸗ ruhe ihren Abſchluß. Auf dieſem Feſtabend, der unter der Loſung„Unſer Kampf“ ſtand, las Ritter von Eberlein ſchlichte, aber packende Kapitel aus ſeinem Kriegstagebuch vor, durch das der Geiſt der Kameradſchaft, Hedenmut und glühende Vater⸗ landsliebe ſich wie goldene Fäden ziehen. Auch be⸗ richtete er ſchließlich darüber, wie er dazu kam, nach dem Krieg den Kampf um die Pfalz zu führen. Der 5 5 war für alle voll ſchönſter, wertvollſter Ein⸗ rücke. Eine geiſtesgeſtörte Brandſtiſterin O Heidelberg, 6. November. Die 49jährige Eliſabeth Pfiſterer, eine hoch⸗ gradig ſchwachſinnige Frau aus Heidelberg⸗ Kirchheim, hatte am 19. Juli d. J. die Scheune ihres Mannes in Brand geſteckt— wie ſie angab— aus Rache gegen ihren Mann, mit dem ſie des öfteren Meinungsverſchiedenheiten hatte. Im Au⸗ guſt 1934 hatte ſie ſchon einmal einen Verſuch zur Brandſtiftung unternommen. Die Angeklagte war ſchon mehrmals in der Pfſychiatriſchen Klinik und in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt untergebracht und iſt hochgradig unzurechnungsfähig.— Ihr Treiben erfordert nach dem Antrag des mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen die dauernde Unterbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Das Gericht konnte keinen Beſchluß faſſen, ob 8 51 Abſ. 1 oder 2 anzuwenden ſei und ſprach die Angeklagte daher frei. Es ordnete aber die Verbringung in eine Anſtalt an. i Mittwoch, 6. November 1985 Nachbargebiete Frankfurter Hafen für alle Rheinkähne erreichbar * Frankfurt a.., 2. Nov. Das im Jahre 1994 feſtgelegte Ausbauprogramm für die deutſchen Bin⸗ nenſchiffahrtsſtraßen iſt programmäßig durchgeführt und tatkräftig gefördert worden. In Durchführung dieſes Programms ſind nunmehr die Arbeiten für die Umkanaliſierung des Untermains beendet, ſe daß auch die breiteſten Rheinkähne bis zum„Rhein⸗ hafen Frankfurt“ gelangen können. An den Vorhäfen der Schleuſe Koſtheim, insbeſondere am Oberhafen der Schleuſe Koſtheim, werden noch klei⸗ nere Verbeſſerungen vorgenommen, die eine ſchnel⸗ lere und reibungsloſere Entwicklung des Schiffs. verkehrs ermöglichen ſollen. Die Bauarbeiten zur Mainkanaliſierung zwiſchen Aſchaffenburg und Würzburg gehen planmäßig wei⸗ ter, ſo daß bis zum Ende des Jahres 1937 Würz⸗ burg erreicht ſein wird. * Baſel, 4. Nov. Die Nachricht, daß mit der Vollendung der Regulierungsarbeiten auf der Oberrheinſtrecke Iſtein—Kehl⸗ Straßburg auch die Perſonenſchiffahrt auf dieſer weiten Kreiſen völlig unbekannten Strecke des Stromes eingeführt werden ſoll, i im Oberland mit großem Intereſſe aufgenommeß worden. Man hofft hier, daß es gelingen werde, in abſehbarer Zeit die hierfür nötigen Vorausſet⸗ zungen, wozu auch Verkehrserleichterungen zwiſchen den drei Grenzgebieten gehören, zu ſchaffen, damit die Schiffahrt zu günſtigen Unkoſten⸗ und Preiskal⸗ kulationen gelangen kann. Von der Anzahl der Be⸗ nutzer der heute für die Perſonenſchiffahrt äußert vorteilhaften Dieſelboote wird es abhängen, oh ein regelmäßiger Perſonenverkehr ſich einſpielen kam Die Fahrten, die im Sommer dieſes und letzten Jahres nach Bellingen und Kleinkems von Baſel aus durchgeführt wurden, können beliebig erweitert und verlängert werden. Die Anlage von Landungs⸗ ſtellen ſpielt dabei eine geringe Rolle. Hervorragende Ceylon Indien Darſeeling- Mischungen Nur in Originalpackungen— Mit Voltefiedet- geh 1e M Ait! S. Nov. 1935, 19 Jhr———— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 6. November: Im Bereich einer feuchten Südweſtſtrömung ſetzte ſich geſtern du Niederſchlagstätigkeit weiter ſort und brachte du allem im Schwarzwald fehr ergiebige Mengen. lu ter Druckanſtieg machte ſich zur Zeit eine leichte Ba ruhigung geltend, doch bleibt die Geſamtlage nicht un beſtändig. Vorausſage für Donnerstag, 7. Novembtt Vielfach dunſtig, ſonſt veränderliche Bewölkung 1175 zeitweilige Aufheiterung, aber auch noch pereinzell kiederſchläge, vor allem nachts wieder kühle, Höchſttemperatur in Mannheim am 5. November + 118 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 151 6. November 4 8,0 Grad; heute früh 728 Uhr 18 Grad. f 5 0 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern g 8 Uhr bis heute früh 728 Uhr 2, Millimeter Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Novenbe Wein- Pegel.JNeckar⸗Pegel 5* 56 Brela) 242 Mannheim 665 50 50/5 Kehl.51 Jagſtfeld„ Maxau. 5,48 e 8 2 Plochingen— gd 45 Diedesheim. 1 ö Köln 3,54 0 — Mittm — Sven Sven! den deutſe Gäſte zun Ich bir in ſein A ich ein Es ſieht f der neue großer St einem Bi! Die Zusa schen Sven ihn ſtark! für die 2 früher als hat Sven Aber je ſcher, läch. men. Sei fut gerade einer oft Augenblick ſcheinen. Tatkraft u Mehrer ſeinen Ex die aller! Und die a kannten, 1 Kasten ru heblich ve. Wir tr hängen un er. Die zom Taſch der heilit Samurai in kiefes Sven Heoͤ großen S. vollem kle und will u ligen zum hes Reiche blick. Alle Neben Schweſter. begleitet il Deutſchlan Seile geſt. und ihn m Seit ſe Dutſchlan holen stud hal er au 1009 über in Berlin in ſeiner kommen h mit dem d Herbſt 191. auf. Der und Bewu mut, die ſchweren auch als 9 und ehrlich Bei all maligen 2 Sven Hed ſeines Vat Broſchürer Rußland g e Das G Thüringiſe ſtreicher, d war. Er w ſütze mache wußte die kungsvolle beitgeber warme Su Schnaps. Gerade er in Aug lautlos zu der Not v. rau und 8 Sell 4 Mittwoch, 6. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 512 — . BILDER VOM TAGE ſeestuncle nit dem Fonxschien von R. Nordlund Die Kamera siehi in die Wel Spen Hedin, der große Forſcher und Deutſchen⸗ Zuſammenſchluß der germaniſchen Völker eingetre⸗ freund, wird dieſer Tage zu einem Lichtbildervor⸗ ten trag nach Mannheim kommen. Eine Mannheimer 85 5 5 728955. 5 Leſerin unſeres Blattes und Freundin Sven He⸗ Sven Hedin iſt jedoch kein Politiker, er iſt kein dins ſendet uns dieſe hübſche Schilderung einer[mächtiger Finanzmann, den wir jetzt etwa empfan⸗ Teeſtunde mit dem Forſcher. gen, um uns Vorteile zu verſchaffen. Er iſt nur a 1 ſeine Schweſter Alma Hedi 1e 1„ cr er 8 5 Sven Hedin und e Schveſter Alm Hedin, die ein Held der Wiſſenſchaft, der reinen und über alle ben deutſchen Ehrendoktortitel beſitzt, hatten einige irdiſchen Ziele erhabenen Wiſſenſchaft. Mit ſeiner Gäſte zum Tee gebeten. f a i ganzen innigen Liebe und mit Aufbietung ſeines Ich bin jedesmal wieder ganz befangen, wenn ich ſtolzen, ſchwediſchen Mutes ſeiner ganzen Energie, in ſein Arbeitszimmer eintrete. Auf einem Rieſen⸗ hat er dieſer Wiſſenſchaft gedient— ein ganzes Le⸗ ich ein Meer von Büchern, Papieren, Landkarten. ben lang. Und ſo begrüßen wir Sven Hedin in (s ſieht faſt aus wie bei einem großen Feldherrn, Mannheim als einen Repräſentanten der Schweden, ber neue Kriegspläne vorbereitet. Am Fenſter ſein des germaniſchen Brudervolkes im Norden. großer Schreibtiſch mit den Photos der Eltern und— einem Bild Karls XII., des kraftvollen Herrſchers. Die Zuſammenſtellung iſt bezeichnend für den Men⸗ Schräg vor mir ſaß ein junges Ding 1 0 ſhen Sven Hedin. Innige Liebe zu den Eltern hat ihn ſtark und glücklich gemacht. Tiefe Bewunderung Kleines Theatererlebnis/ Von Hanns Johſt. Fer 8 15 S denkönſas. 5 5 75 5 für die Tatkraft des jungen Schwedenkönigs, der In ſeinem bei Albert Langen/ Georg Müller, früher als alle anderen die ruſſiſche Gefahr einſah, Verlog, in München erſchlenenen Buch„Maske und hu Spen Hedin angeſpornt, große Ziele zu erreichen. Geſicht ſchildert Hanns Johſt dieſes hüöſche kleine Aber jetzt kommt er ſelber mir entgegen, der For⸗ VVV 3 7 9 855 8 5 1 4 cher, lächelnd und herzlich, mit ausgeſtreckten Ar⸗ Ich war der einzige, der dieſe Oper zu kennen nen, Seine dunkeln Augen ſchauen ſcharf unter den ſchien. Das ganze Haus empfing Ton um Ton, als ſaſt geraden Brauen hervor. So ſcharf iſt der Blick fände die Uraufführung ſtatt. einer oft freudig erhellten Augen, daß ſie im erſten Der erſte Akt begann. a Augenblick wie drohende Geſchützmündungen er⸗ Schräg vor mir ſaß ein junges Ding aus dem. i i ſheinen. Sein ganzes Weſen ſprudelt Energie, Berner Oberland. Sie war zu Beſuch. Ihr Bräu⸗ Das iſt die Frau des Millionenbetrügers— einſt vor dem großen Skandal Tatkraft und herzlichen Humor. tigam war Metzgergeſelle. Ihm war der Kragen zu In Paris beginnt jetzt vor dem Schwurgericht des Seine⸗Departements der Staviſkyprozeß, in dem Nehrere tauſend Skizzen und Zeichnungen von eng, aber er vergaß es. In ſeinem e 5218 1 0, e 20 Feen e e e ee e N 1 00 5 11 557 775 5 s bei Gott Sti ber hi Donner un e VVV! einen Expeditionen warten in dicken Bänden auf 1 855 25 tt 1 e 6 1 1 1 5 schließlich ſind, allergrößte Beachtung. Unſer Bild zeigt die Gattin des Millionenbetrügers, die de allerneueſten vom letzten„Feldzug“ in Aſien. Doria! Gelernt bleibt gelernt. nd ſchließlich einſt die ſchönſte und reichſte Frau von Paris genonnt wurde, zu ihrer Glanzzeit bei einer Schön⸗ lind die auserleſenen Briefe von Freunden und Be⸗ hatte der Tenor ſeines Vereins ja auch nicht ſo viel heitskonkurrenz in Cannes.(Scherls Bilderdienſt,.) kunnten, die auch ſchön geordnet in ihren grünen Zeit zum Ueben... Da vorne ſangen eben Berufs⸗ kasten ruhen, haben ſich in ſeiner Abweſenheit er⸗ fänger, die Tag und Nacht ſangen. heblich vermehrt. And ſeine Braut?„ Wir trinken Tee in einem mit Teppichen, Vor⸗ Als Mimi auftrat, krampfte ſich ihre Hand um hängen und alter aſiatiſcher Kunſt geſchmückten Zim mein Knie. Sie hielt es für eine Seſſellehne. 5 ker, Die rotſeidenen Wandbehänge ſind Geſchenke Als die Kerze erloſch, war mein Bein ſchon reſt⸗ zom Taſchi Lama, neben dem Dalai Lama einmal los abgedroſſelt, und beim Duett vom kalten Händ⸗ der heiligſte Mann in Tibet. Die Rüſtung eines chen gab ich für die Wiederbelebungschance meiner Sümurai öͤroht in einer Ecke. Dort ſitzt ein Buddha, Wade keinen Dreier. 7 in liefes Nachdenken verſunken. Lächelnd nimmt Den Irrtum aufklären? Even Heoͤin aus einem großen Keſſel einen fauſt⸗ Wer hätte es gewagt, dieſe Mädͤchenſeele, die in goßen Schlegel und ſchon ertönt mit geheimnis⸗ der tiefſten Erregung zitterte, zu der ein Menſchen⸗ lollem klaren Ton das Gefäß. Der Ton ſchwingt herz fähig iſt, wer hätte es gewagt, dieſen Traum und will nicht enden. So werden in China die Gläu⸗ mit einem„Pardon“ zu zertrümmern? ligen zum Tempeldienſt gerufen. Und der Zauber Ich dachte über Sparta nach und gab mein Bein des Reiches der Mitte umgibt uns für einen Augen⸗ auf.. blick. Alles iſt hier Aſien. 5 Um reſtlos ehrlich zu ſein... ich bin kein Held. Neben mir ſitzt Alma Hedin, Sven Hedins jüngſte Ich wollte eben.. da hörte ich, wie ihre verfie⸗ Schweſter. Die beiden ſind unzertrennlich und ſie[berte, gutturale Stimme im ſpröden Dialekt ihren lehleitet ihn auch jetzt auf ſeiner Vortragsreiſe durch Freund fragte:„Iſt das alles wahr?“ Deſſen Ge⸗ Deutſchland. Sie iſt ihm durchs ganze Leben zur ſicht glühte wie ein Lampion über einem buddͤhiſti⸗ Seile geſtanden, um ſeine Arbeitsruhe zu ſchützen ſchen Altar. Ihm hatte es längſt die Stimme ver⸗ ind ihn mancher Sorge zu entheben. ſchlagen. Er nickte in ihre Augen. Seit ſeiner Jugend iſt Spen Hedin eng mit Dieſer Blick dieſer zwei Augenpaare. Miſchland verbunden. Er hat in Berlin bei Richt- Ich warf mein Bein von mir wie ein Mühlen⸗ ehen ſtudtert und in Halle bei Kirchhoff. In Halle rad. So ſchleudern heilige Märtyrer ihre breſthaften Aal er auch zum Doktor promoviert. Im Jahre Glieder wie läſtige Todſünden von ſich. Ich hätte in kberreichte ihm die Heſellſchaft für Erdkunde Pamerd ben de odd enge chen gane m„Wie ſieht er denn aus?“ Das Hochzeitsgeſchenk der ſüdafrikaniſchen Union iu Berlin die Humboldtmedaille. Nie konnte er, der Haar des Mä fa 1. 1 0 G ch 555 Neugierig gucken die Londoner in den üirtewagen, Die Regierung von Sadaſrite machte der Brauk iu ener Studienzeit von Deutſchland ſo viel be⸗ 5 och ſolch b e Gefühlsreinheit in 85 Welt bt And ger e Main 915 1 925 808 f 15 55 gugliſchen Aügs dieſen be kommen hatte, d ieſe Brüderſchaft vergeſſen, die er[s, noch lch eine Welsede 8 5 ird i, Stra e, 5 8 a geſſen, die er Aber das nahm mir der Bräutigam ab. Er fuhr mit wird. 5 Straußenfedern als Geſchenk. kit dem deutſchen Volke geſchloſſen hatte. Schon im 5 5(Weltbild,.)(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) 5 i„ 7 ſchwerer Hand zu ſeinem Mädel und legte ſie in Herbſt 1914 ſuchte er ſeine Freunde an der Weſtfront ihren frommen Schoß. Da löſte ſich die Feſſel von 25 8 r e 9957 ee meinem Knie, und zu dem Liebeslied von Rudolf Mut, die Freundestreue, die Sven Hedin in den N ee e 1 ſcweren Kriegsjahren bewies, charakteriſieren ihn 5 duch als Menſch. Seine Meinung ſpricht er offen— Wie aus Santa Monica in Kalifornien ge⸗ und ehrlich aus. Und wie er ſpricht, ſo handelt er. meldet wird, iſt der Filmkomiker Buſter Keaton aus 4 Bei all der wiſſenſchaftlichen Arbeit und der oft⸗ der Heflanſtalt, in die er vor etwa zwei Wochen in maligen Abweſenheit vort Schweden verſäumte einer Zwangsjacke verbracht worden war, wieder Spen Hedin es nicht, auch das Wohl und Wehe entlaſſen worden, da er von ſeinem Nervenzuſam⸗ eines Vaterlandes zu werfolgen. In Artikeln und menbruch wiederhergeſtellt iſt. Keaton wird gegen Broſchüren hat er oft zur Wachſamkeit gegenüber[Mitte November ſeine Filmtätigkeit wieder auf⸗ Rußland gemahnt und iſt immer wieder für den nehmen. —* Worüber das Ausland lacht Dompteur:„Die Dame hält ein Stück Zucker zwiſchen den Lippen, das ſich der Löwe gleich holen wird. Ich biete jedem Zuſchauer tauſend Mark, der es wagt, dieſes Kunſtſtück nachzuahmen.“— Stimme aus dem Zuſchauerraum:„Gemacht! Ent⸗ fernen Sie nur, bitte, zuerſt den Löwen“. (Humoriſt) nun mal ſo. Die Stubentür zum Hinterzimmer iſt a ganz voller Stri Kreuze. Ach ja, da iſt a i f e Seltſame Gedenktafel Bon Mar Jungnickel e ee e e, Kleine Faaaernachnichken die ſchwarze Wandtafel von damals noch. Das Dresdener Staatliche Schau⸗ Das Gehirn des kleinen Glasbläſerdorfes i i E Glas Bier ſtehen angeſchrieben und ſechs Kreuze. 5 i N 775 des hi f ſerdorfes imer den Lehrer mit Augen an, als ob ſie ein Be⸗ Das find ſechs Sehnen. f e 5 ſpielhaus brachte die Uraufführung des hiſto⸗ Das ſind ſechs Schnäpſe. Recht blaß und grau ſind riſchen Stückes„Tragödie der Leiden⸗ Thüringiſchen war Pa 170 Fi 3 8 2 8 q ih 855 te 2 5 . Paul Böhm. Ein halber Land⸗ kenntnis aus ihm herausſaugen wollten. dieſe Zahlen. Wie verſtaubt und verraucht. Ich rischer tücke n 0 i . auf allen Wiſſensgebieten beſchlagen 6 558 5 b. ſage zum Wirt, auf die Tafel zeigend:„Das iſt wohl ſchaften“ von Eugen Linz. Der Verfaſſ nit Er wußte einfach alles. Er konnte lange Schrift⸗ Ja, 5 5 Böhm 1 e ein feinälter S 11 25 0 51 dil iner 585 ſchildert den großen hiſtoriſchen Konflikt aus dem ſätze machen wie ein richt! 8 Kopf. Eines Tages brachte er ein kleines, zerwetz⸗ en e ,, ee ittelalterlichen England, zwiſchen Heinrich II. und richtiger Rechtsanwalt. Er tes Bu 11 f 8 G 8. NVCeinen Pump vergeſſen hat?“„Ach ja“, ſagt der e 5„ 5 0 1 5 wu g 0 8 5 es Buch mit in das Gaſthaus. Er ſchlug es auf 72 75 855 90 F inem Kanzler, dem ſpäteren Erzbhiſchof Thomas e Geuerſätze aus dem Kopfe, ſeste wir und fing an zu leſen. Etwas befangen, dann immer Wirt„Er kam nicht mehr dann, ſeine Schulden zu Peer Das geiſtige Ringen der beiden Pernlich 5 alle Bettelbriefe an Behörden und an Ar⸗ ſeliger. Es war, als ob der Grünſpan von ſeinem begleichen. Böhms Paul ſeine Rochnung iſts. Er keiten um die welt⸗ und kirchenpolitiſche Macht ſchuf itzeber auf, und das alles machte er für eine Herzen flog. Es waren die Gedichte von Mat⸗ bat ſie ganz vergeſſen zu bezahlen.“„Na, da können eine ziemlich wuchtige Spannung. Das Werk wurde warme S. 5 1 0 1s di a Sie ſie doch einſach auslöſchen.“„Das habe ich auch 8 5 5. 5 uppe, für ein paar Groſchen oder für einen thias Claudius, die er vorlas gedacht“, murmelt der Wirt vor ſich Gin.„Innerlich mit wachſendem Intereſſe von den Zuſchauern auf⸗ naps. 5 8. 8 8 5 Geſtern war ich mal wieder in dem thüringiſchen iſt ja die Rechnung ſchon lange beglichen. Aber ich] genommen. er e öů 1 Glasbläſerdorf. Sitze alſo wieder mal im Gaſthaus. will ſie nicht auslöſchen. Jeder, der zu mir kommt. 1 5„ 5 autlos zuſammenſchiebt 5 Sein G 1 lich 1 5 Der Schenkwirt hat immer noch das kleine ſtorch⸗ und auf die Tafel ſieht, muß ſofort an Böhms Paul Ein in den Situationen und im Dialog recht er Not verbrannt Pete Sein b 5 955. 15 artige Nicken, als er auf mich zukommt And mir die denken. Und es iſt wohl ganz gut, wenn wir ihn ſchlagkräftig gebautes neues Luſtſpiel mit dem wir⸗ Feuerpfeile ſchoſſen die 5 155. e 5 85 ſchlaffe, laue Hand gibt. Wie dünner Schnee liegt alle nicht ſo ſchnell vergeſſen.“ kungsvollen Titel„Schäfchen im Trocknen ſprach von fremden. 5 1. das Haar auf ſeinem Schädel. Die Leute, die ab] Ein Denkmal!— Eine Gedenktafel aus Bier⸗ von Will Kaufmann fand bei der Urauffüh⸗ nen. Wenn ihm 1 50 0 1 und 3 15 und zu ein Bier N einen Schnaps trinken, laſſen ſtrichen und Schnapskreuzen aus Kreide. Seltſam rung im Leipziger Schauspielhaus lauten Beifall. lächelte er krampfhaft 175 0 115 12 7 5 e 1 75 1295 bis zum nächſten Lohntag alles anſchreiben. Das iſt l iſt doch die Welt.— Schlaf wohl, Böhms Paul! Die Handlung ſpielt auf einem Bauernhof, auf den ein G echt ein terer.. 1 195 25 vier Bewerber Erbanſprüche erheben. Eine behag⸗ ſangſam wieder im Laufe des Gespräches 1 e liche, humorige und etwas geräuſchvolle Aufführung Spi in der Nacht wankte er nach Haufe, in eine O Ehren volle Berufung eines Karlsruher Küntt⸗ von Ehrengästen die Feſtvorſtellung ſtatt. Der rug das ihre bei zu dem unbestrittenen Publikums⸗ morſche Wohnlaube, in der er mit ſeinen Büchern lers. Kapellmeister Alfred Kuntzſſch vom Badiſchen pfälziſche Dichter Leopold Reitz hielt die Feſt⸗ erg 4 und mit ſeinen Habſeligkeiten hauſte. Doch ehe er Staatstheater Karlsruhe, deſſen Klavierkonzert im anſprache. Die Aufführung des Halbeſchen Dramas 8 ding kroch er in ſich zuſammen, als ob er friere, und 4. Sinfoniekonzert der Badiſchen Staatskapelle unter war eine ausgezeichnete Leiſtung der Künſtler, die Im Rahmen der Münchener Feſtſpiele des a murmelte in ſich hinein:„Wenn nur nicht meine Paul van Kempen erſtaufgeführt wird, wurde von am Schluß mit ſtarkem Beifall geehrt wurden. Der nächſten Jahres werden Freilichtaufführun⸗ au und meine Kinder wären! Sie wimmeln jede dem berühmten ſpaniſchen Geiger Profeſſor Ju an Dank des Frankenthaler Theaterpublikums an die gen großen Ausmaßes von Werken junger um mich herum. Sobald ich die Augen zu- Manen eingeladen, ſeine diesjährige Konzert Mitglieder des Landestheaters wurde durch herr⸗ Dichter des neuen Deutſchlands ſtattfinden. An tournee durch Deutſchland als ſein Begleiter mit⸗ liche Blumenſpenden zum Ausdruck gebracht. dieſen Aufführungen wiyd ſich auch die Stadt Mün⸗ mache, find ſie da.“ chen beteiligen. dieſem Ausſpruch war die Tragödie dieſes zumachen. Die Reiſe berührt Breslau, Dresden, Ein neuentdecktes Relief des Meiſters der M 5 i 5 2 eee Paul Böhm war vor langen, Leipzig und andere Städte. Naumburger Skulpturen. Eine hochbedeutende. 5 5 hren Rechtsanwalt geweſen. Er verlor 15 Jahre Landestheater für Pfalz und Saar. Sankt⸗Martin⸗Gruppe aus der Zeit um Von Irene v Drygalſki gelangt am 15. No⸗ ſei 9 e ſeine beiden Kinder an einem Tag. Mit einer Feſtaufführung des Dramas von Max 1240, iſt bei Inventariſationsarbeiten in der Kirche vember in Heidelberg das Drama„Zur ene 0 der Sommerferien geweſen. Der Halbe„Der Strom“ beging das Landestheater zu Baſſenheim bei Koblenz entdeckt worden reinen Gewalt“ zur Uraufführung. Im Mittel⸗ burg 8 verunglückte in der Nähe von für Pfalz und Saar in Frankenthal in wür⸗ Dr. Hermann Schnitzler berichtet darüber in der punkt ſteht der Deutſche Wilhelm von Oranien in 1 0 it dieſer Zeit iſt Paul Böhm ein ge⸗ diger Weiſe die Feier ſeines 15 jährigen Be⸗ Zeitſchrift des deutſchen Vereins für Kunſtwiſſen⸗ ſeinem Kampf gegen die Spanier in den Nieder⸗ den n der langſam verbummelte, ſein Le⸗ ſtehens. In Frankenthal war das Landestheater ſchaft. Es handelt ſich um eine Arbeit von edelſter landen. roch er ſich Als er faſt nichts mehr hatte, ver⸗ vor 15 Jahren erſtmals mit der, Vorſtellung von Haltung und feinſter geiſtiger Differenzierung, die dame 1 das Glasbläſerdorf, aus dem er„Gevatter Tod“ und„Totentanz“ in die Oeffent⸗ ohne weiteres im Werke des Naumburger Meiſters 5 Ober fragte 1 Sawa 1 158 80 25 105 das Laub g5e. 3 5 ahlreic n Bitzer 85 15 5 2 55 en wei l e 115 g e Sie. 5 al:„Ja, an was glauben zeigte das Landestheater in zahlreichen Bildern Fragmenten erhaltenen Arbeiten für den Lettner im itt. 0 5 1 an i. 99 55„ Paul Böhm beſann ſich faſt Ausſchnitte aus ſeiner 15jährigen Wirkſamkeit im Mainzer Dom am nächſten ſteht. Man vermutet,„„ 0 gde wie ein Licht aus ihm, und er ſagke:] Dienſte des kulturellen Lebens der Weſtmark. Im daß das auf faſt quadratiſchem Grunde gearbeitete 7 2 5 5 daß ich das mit in die Ewigkeit nehme, überfüllten Theaterſaal der Foltzringturnhalle fand Hochrelief einſt das Retabel eines Marienaltares„Butterfly“ mit Guſſa Heiken in der Titelpartie das mi l mir das Liebſte geweſen iſt.“ Und dabei ſtarrte! dann abends in Anweſenheit einer großen Anzahl! im Mainzer Dom bildete. 1 aufgeführt. Den Linkerton ſingt Heinrich Kunpinger. 6. Seite Nummer 512 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Humlschtes — Ein gewaltiger Bauplan ſoll in Nordamerika verwirklicht werden: Die Kanaliſierung des Sankt⸗ Lorenz⸗Stromes. Die Belebung der nordamerika⸗ niſchen Wirtſchaft vollzieht ſich zu einem weſentlichen Teil durch die Vornahme großer öffentlicher Ar⸗ beiten. Ueber eine der größten haben ſich die Re⸗ gierungen der Vereinigten Staaten und Kanadas jetzt verſtändigt. Durch die Kanaliſierung des Sankt⸗ Lorenz⸗Stromes, des Abfluſſes des Ontario⸗Sees, des öſtlichſten der großen Binnenſeen, wird der direkte Schiffsverkehr von Chikago über die Seen nach dem Atlantiſchen Ozean ermöglicht. Gegen⸗ wärtig verkehren auf den Seen Frachtdampfer von 1000 Tonnen Waſſerverdrängung; der bisherige öſt⸗ liche Endpunkt iſt Kingston am Ontario⸗See. Dort beginnt der Lauf des Sankt⸗Lorenz⸗Stroms. Es ſtellt ſich nun die Aufgabe, den breiten Strom von Kingston bis Montreal für jene großen Dampfer ſchifftbar zu machen. Die Länge der zu kanaliſieren⸗ den Strecke beträgt 450 Kilometer. Der erforderliche Koſtenaufwand wird auf eine halbe Milliarde Dollar veranſchlagt. Der wahrhaft großartige Plan müßte nach ſeiner Verwirklichung dem Hafen Chikagos eine erhöhte Bedeutung verleihen. zwiſchen der mittelweſtlichen Metropole am Michi⸗ gan⸗See und den großen europäiſchen Häfen wird ſich ohne Umladung vollziehen, Chikago aus einem Umſchlagshafen zum Ausfuhrhafen ſich entwickeln. Nicht minder vorteilhaft dürfte ſich die neue Hoch⸗ ſtraße der internationalen Frachtſchiffahrt für die kanadiſchen Binnenhäfen erweiſen. Jedenfalls iſt das Vorhaben, deſſen gemeinſame Ausführung die Vereinigten Staaten und Kanada beſchloſſen haben, an wirtſchaftsgeſchichtlicher Tragweite nicht viel ge⸗ ringer zu bemeſſen, als die großen Werke der Kanal⸗ bauten von Suez und Panama. *. — Wer etwa geglaubt hat, in Sowjetrußlaud müſſe das Berufsbeamtentum völlig zerrüttet ſein, weil man beinahe täglich von Verkehrsunfällen, Schiebungen und Korruptionsprozeſſen mit tödlichem Ausgang lieſt— der irrt ſich. Denn wie erſt kürz⸗ lich eine amtliche Verlautbarung aus Leningrad be⸗ ſagte, iſt es dank einer„planmäßigen Ausleſe tüch⸗ tiger und vorgebildeter Beamten“ gelungen, in Ruß⸗ land eine Beamtenelite zu ſchaffen, deren Leiſtun⸗ gen durchaus befriedigen. Dies muß wohl der Ge⸗ noſſe Gregor Gregorowitſch bezweifelt haben. Je⸗ denfalls entſchloß er ſich— nach einem Bericht der Moskauer Gewerkſchaftszeitung„Trud“—, ſelbſt einmal die Erfolge dieſer Beamtenausleſe zu er⸗ kunden und eine kleine Intelligenzprüfung der Be⸗ amten zu veranſtalten. So wanderte Gregor zum Poſtamt ſeiner Stadt und gab nacheinander eine Anzahl eingeſchriebener Briefe ab. Den erſten adreſ⸗ ſierte er„An den Dichter Nikolaj Waſſilijewitſch Gogol in Dikanja“. Nun iſt der 1852 verſtorbene Gogol für Rußland etwa das, was für uns Deut⸗ ſche Goethe und Schiller ſind. Die ruſſiſchen Pyſt⸗ beamten aber wußten weder von der Exiſtenz die⸗ ſes Mannes etwas, noch von ſeinem Ableben und händigten Gregor bedenkenlos den Empfangsſchein aus. Es hat nicht jeder literariſche Intereſſen, dachte Gregor und ſandte einen anderen Brief„An den Feldmarſchall Kutuſow, Borodino, Hauptquartier“. Auch den nahmen die Genoſſen von der Poſt an⸗ ſtandslos zur Beförderung entgegen— obſchon Ku⸗ tuſow, der Verteidiger Rußlands gegen Napoleon J. und einer der größten Kriegshelden Rußlands, be⸗ reits 1813 in die Ewigkeit verzogen iſt, und obwohl es bei den Sowjets weder einen„Feldmarſchall“ noch ein„Hauptquartier“ gibt... Hierauf wurde Gregor Gregorowitſch kühn und ſchrieb einen Brief „An den Volkskommiſſar für Poſt und Telegraphie Bottwinnik“. Auch darüber wunderte ſich die Poſt keineswegs, Nun aber heißt der ruſſiſche Poſtmini⸗ ſter ganz anders, und Bottwinnik iſt nicht Volks⸗ kommiſſar, ſondern ruſſiſcher Schachmeiſter.. Der kritiſche Zweifler verſah noch eine ganze Menge anderer Briefe mit den merkwürdigſten Anſchrif⸗ bum augdemlolen N, FRED H ALLER 12 Frau Prey⸗Hasnörl ſitzt ſteif und macht runde, ſtarre Augen, wie immer, wenn ſie fürchtet, zum beſten gehalten zu werden.„Aber wo iſt da die Pointe?“ frägt ſie mißtrauiſch. „Wenn Sie noch keinen Namen für Ihren ulkigen Herrn haben ſollten, dann nennen Sie ihn Münch⸗ hauſen“, ſchreit der junge Zeillern und ſchlägt ſich auf die Schenkel. Aber Weilich hört das alles nicht. Er hängt an Hellas Geſicht, die ſich hinter einem blinden Lä⸗ cheln verſchanzt hat, und an gar nichts mehr denkt, Fräulein Meinrad kommt ihm zu Hilfe.„Ein recht netter Einfall, glaube ich, wenn auch nicht gerade leicht zu behandeln. Für einen guten Pſychologen ſicher dankbar. Und was den Schluß betrifft...“ Ueber den Tiſch drüben hat der alte Baron Ar⸗ deſſer in ſeine Fänge bekommen, läßt ihn gicht mehr los.„Alſo, was ſagen Sie zu dieſer Idee? Großartig, was Ganz auf meinem Miſt gewachſen⸗ Winterſportplatz— wenn das nicht geht, dann kön⸗ nen Sie morgen Rappaport zu mir ſagen. Rechnen Sie nur eine Durchſchnittsziffer von ſechzig Gäſten durch neunzig Tage zu je zehn Schilling, ſo gibt das einen Bruttoumſatz von Fünfzigtauſend. Mindeſtens ein Drittel muß hängen bleiben, und damit wäre ich aus dem Waſſer. Was meinen Sie dazu? Sie ſind doch ein gewaltiger Brettlmann vor dem Herrn, ſozuſagen eine richtige Schikanone, alſo ſozu⸗ ſagen Sachverſtändiger!“ Ardeſſer ſchielt hinüber. Hella! Ihm natürlich gilt dieſes entzückende Lächeln.— Was? Ach ſo, er ſoll ſich zu dieſer neueſten Narrheit des alten Herrn äußern.„Wenn Sie ein Viertel der Ziffern neh⸗ men, Herr Baron, ſo iſt das noch viel zu hoch. Sle haben hier doch beſtimmt kaum dreißig Tage wirk⸗ lichen Schnee, und da nur Harſch oder Papp wegen Der Güterverkehr ten. Einen ſchickte er an einen ruſſiſchen Heiligen und einen anderen an„Merkur Neptunow, Uranus⸗ Rayon, Marsgebiet“. Und ſiehe da— auch bis in die unerforſchte Welt der entfernteſten Planeten vermag die ſowjetruſſiſche Poſt Briefe zu befördern! Denn die Poſtbeamten nahmen alle dieſe Briefe an und ſtellten Empfangsſcheine dafür aus. Hinterher ließ ſich Gregorowitſch ſeine Briefe aber wieder zu⸗ rückgeben, packte ſie in einen Umſchlag und ſandͤte ſie der„Trud“, die ſie photographierte und ver⸗ öffentlichte. Und nun freut ſich ganz Rußland über die hohen Fähigkeiten ſeiner tüchtigen und gut vor⸗ gebildeten Beamten * — In NRhodeſien, in Zentralafrika, iſt vor weni⸗ gen Tagen Frau Eliſabeth Hepburn geſtorben. Nur wenigen dürfte bekannt ſein, daß dieſe Frau die erſte Telegraphenlinie durch Zentralafrika gebaut hat und ſomit einer der erſten erfolgreichen Pio⸗ niere im Schwarzen Erdteil geweſen iſt. Frau Hepburn wurde ſim Jahre 1870 mit ihrem Mann, einem Pfarrer, von einer Miſſionsgeſellſchaft nach Afrika geſchickt, um dort für den chriſtlichen Glauben zu wirken. Beide ließen ſich in Betſchuanaland nie⸗ der und begannen ihr gefahrvolles und mühſeliges Werk. Unter den größten Anſtrengungen und Ent⸗ behrungen gelang es ihnen tatſächlich, nach und nach den Kreis der gläubigen Eingeborenen immer mehr zu erweitern. Jaſt zwanzig Jahre lang erfüllte Frau Hepburn ſo an der Seite ihres Mannes dieſe anſtrengende Arbeit. Dann ſtarb ihr Mann plötzlich an den Folgen einer ſchweren Krankheit, Die tapfere Frau war nun ganz auf ſich ſelbſt angewieſen. Zuerſt faßte ſie den Entſchluß, in ihre Heimat zurück⸗ zukehren, da ſie ſich nicht ſtark genug fühlte, den an ſte geſtellten Anforderungen gerecht werden zu kön⸗ nen, Sie wandte ſich an die Miſſionsgeſellſchaft, von der ſie jedoch gebeten wurde, weiter auf ihrem Poſten in Afrika zu bleiben. Es vergingen wieder mehrere Jahre, bis Frau Hepburn dann eines Tages von anderer Seite den Vorſchlag erhielt, eine Tele⸗ graphenlinie in Zentralafrika einzurichten. Die Durchführung dieſes Projektes war nicht ganz ein⸗ fach, da die Miſſionarin ſich erſt die Einwilligung des Negerkönigs einholen mußte. Damals regierte in dem Gebiet der berühmte afrikaniſche Negerkönig Khama. Nach wiederholten Verhandlungen gelang es Frau Hepburn aber ſchließlich doch, die Erlaubnis zum Bau einer Telegraphenlinie zu erwirken. Kurze Zeit darauf wurden die Arbeiten auch ſchon in An⸗ griff genommen. Erſt in ſpäteren Jahren hat ſich dann der Segen dieſer Einrichtung in vollem Um⸗ fange erwieſen. Heute ſpielt dieſe Telegraphenlinie nach ihrer Moderniſterung eine ſehr wichtige Rolle für den geſamten Handel und Wandel in Afrika. * — In der Umgegend von Leningrad iſt dieſer Tage eine viereckige Münze aus der Zeit des Zaren Peter der Große gefunden worden. Es handelt ſich um eine der Münzen, die damals für die Zahlung der ſogenannten Bartſteuer geprägt worden ſind. Der Zar hatte den Wunſch, daß die Ruſſen den bis dahin traditionellen Vollbart ablegen ſollten, um ſich den damaligen weſteuropäiſchen Moden anzu⸗ gleichen. Das Tragen eines langen Bartes wurde beſteuert. Die jetzt aufgefundene Münze iſt einem Leningrader Muſeum überwieſen worden. * — Nach einem neuerlaſſenen mexikaniſchen Geſetz iſt oͤie Herſtellung von alkoholiſchen und anderen berauſchenden Getränken aus Kakteen in Mexiko zu anderen als mediziniſchen und wiſſenſchaftlichen Zwecken verboten. Maßgebend für das Verbot war der Bericht einer mediziniſchen Kommiſſion, die feſt⸗ geſtellt hat, daß faſt die Hälfte der Inſaſſen von Irrenhäuſern in Mexiko ihre geiſtigen Erkrankun⸗ gen dem Genuſſe von Kakteen⸗Deſtillationen ver⸗ danken. Als Strafen find Gefängnis und Zwangs⸗ arbeit vorgeſehen. * — Eine unglaubliche Kindesmißhandlung hat ſich der 28jährige Wilhelm Schulze aus Prieror(Kreis Luckau) zuſchulden kommen laſſen. Der Rohling hatte ſeinen 3 jährigen Stiefſohn eine Zeitlang in den Schornſtein geſteckt, nachdem er vorher im Herde Ihrer Südlage. Ueberhaupt ſind Sie viel zu tief. Auch das Gelände iſt ungeeignet.“ Der alte Zeillern geht los wie ein Feuerwerks⸗ körper.„Gelände ungeeignet? Was reden Sie denn! Wir haben doch drüben die Sparbachalm, kaum zwei Stunden Aufſtieg; und dann die Hirgezer⸗ alm und unſere Jagdhütte und...“ Aber Ardeſſer bleibt obſtinat.„Kommt alles nicht in Betracht. Wenn Sie hier ſechzig Leute drei Mo⸗ nate hindurch halten wollen, müſſen die Abfahrten vor der Tür ſein und müſſen Sie idealen Pulver haben, den ganzen Winter hindurch. Verrennen Sie ſich nicht in die Idee. Sie können Ihr Geld ebenso gut in die Enns werfen.“ Drüben flackern die Augen des Herrn Weilich. „„ was den Schluß betrifft, ſo liegt darin aller⸗ dings eine gewiſſe Schwierigkeit. Es ließe ſich ver⸗ ſchiedenes denken. Er dürfte weder banal noch gro⸗ tesk ſein.“ „Ihre Sorgen möcht' ich haben!“ ſeufzt der junge Zeillern.„Laſſen Sie ihn ins Irrenhaus bringen oder wegen Verbreitung beunruhigender Nachrichten einſperren. Das wäre jedenfalls das Vernünftigſte.“ Alles lacht, nur die Meinrad bleibt ganz ernſt. „Baron Zeillern meint, der Stoff würde ſich auch für eine Poſſe eignen. Vermutlich richtig, aber Sie wollen doch eine Novelle ſchreiben. Was halten Sie von dem Schluß: der Mann zerbricht darüber, daß ſeine Gerüchte keinen Glauben mehr finden, weil das wirkliche Leben ſchneller und toller geworden iſt als ſeine Einbildungskraft.“ Weilich fixiert ſie, ſeine Lippen zucken.„Ja, frei⸗ lich,— das wäre ein Schluß. Dann wäre es aus mit ihm.“ Der alte Zeillern lehnt ſeinen breiten, dicken Oberkörper ſo weit vor, daß er beinahe das Gleich⸗ gewicht verltert.„Alſo nichts, ſagen Sie? Gar nichts?“— Und plötzlich ſtehen zwei ſchlaffe Falten in ſeinem Geſicht,„Ich habe mich in dieſe Idee ſchon ganz verbiſſen, müſſen Sie wiſſen. Denn irgend etwas muß doch...“ Hier reißt er ab, be⸗ kommt wieder Haltung,„Jedenfalls danke ich Ihnen, Herr Doktor. Ich werde mir die Sache noch durch den Kopf gehen laſſen. Zu tief— 784 Meter? Es kann ſchon ſein, daß Sie recht haben, Aber was dann? * Neuer Gangftermord in Amerika — Neuyork 5. November. In der Nähe von Monte Cello im Staat Neu⸗ vork iſt am Dienstag ein neuer Gangſter⸗ mord aufgedeckt worden. Die Polizei fand dort in einer alten Scheune, in einem flach ausge⸗ hobenen Grabe, das mit Kalk angefüllt war. die Leiche eines Mannes, der als ein gewiſſer Char⸗ les Chink Sherman identifiziert werden kyunte. Der Kopf Chermans war vollkommen zerſchmettert, offenbar von Axtſchlägen. Die bereits ſtark in Verweſung übergegangene Leiche war nur ſchwer als die des Sherman zu erkennen. Sherman galt allgemein als Feind des kürz⸗ lich erſchoſſenen Großgangſters Dutch⸗ Schultz. Die Polizei bringt daher die Ermordung Shermans mit dem Gangſterkrieg in Verbindung, der der Laufbahn des Dutch⸗Schultz und drei ſeiner Anhänger kürzlich ein jähes Ende bereitete. Den morphiumſüchtigen Ehemann erſchoſſen Sechs Monate Gefängnis für die Täterin — Magdeburg, 5. November. Das Magdeburger Schwurgericht verurteilte am Dienstag die 38jährige Frau Ruth Menshau⸗ ſen wegen Totſchlags des Ehemanns zu ſechs Monaten Gefängnis. Die Frau hatte am 1. Auguſt abends vor dem Hauſe der Deutſchen Arbeit in Magdeburg ihren 4Ajährigen Ehemann mit vier Schüſſen niedergeſtreckt. Die Verhandlung entrollte ein erſchüttern⸗ des Bild von einer durch Morphinismus zer⸗ rütteten Ehe. Die Frau hatte zehn Jahre ver⸗ ſucht, ihren Mann noch zu heilen. Er hatte eine ganze Reihe von Morphiumentziehungskuren ge⸗ macht, iſt aber immer wieder in ſein altes Laſter zurückgefallen. Im Jahre 1929 mußte die Frau feſt⸗ ſtellen, daß ihr Mann ihr auch die eheliche Treue nicht hielt. Es kam zu Auseinanderſetzungen. Mehr⸗ fach mußte oͤie Frau nachts vor ihrem Mann Hilfe ſuchen und zu ihren Hausangeſtellten flüchten, bei denen ſie ſich verſteckt hielt. Wiederholt hatte ſie die Feuer gemacht hatte. das unglückliche Kind kopfüber in einen Eimer mit kaltem Waſſer, und zwar ſo lange, daß die Gefahr Nach dieſer Tortur tauchte er des Erſtickens unmittelbar bevorſtand.— Wegen dieſer nicht mehr zu übertreffenden Brutalität ver⸗ urteilte die Kottbuſſer Große Strafkammer Schulze zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehr⸗ verluſt. ** — Die kleine engliſche Gemeinde Farsley bei Bradford beklagt, daß ihre Kirche nur eine Glocke im Turm hat und daß ſie infolgedeſſen das melo⸗ diſche Geläut, mit dem andere Kirchen die Gläubi⸗ gen zum Gottesdienſt rufen, entbehren muß. Mittel zur Anſchaffung weiterer Glocken ſind vorläufig aber nicht vorhanden. Nun hat man das Geläut einiger berühmter engliſcher Kirchen, ſo der Weſt⸗ minſter⸗Abtei, der St.⸗Pauls⸗Kathedrale in London und des Münſters in York, auf Schallplatten auf⸗ nehmen laſſen und ſendet es nun allſonntäglich, durch Lautſprecher verſtärkt, vom Turm der kleinen Kirche in Farsley. Mehr als zwei Meilen weit iſt es in der Runde zu hören, und niemand kann es von„echtem“ Glockengeläut unterſcheiden,. Die Kirche hat nun ein prächtiges Geläut, aber die Poeſte, die um echte Glocken ſpielt, fehlt. *. — 118 Gefangenenwärter der franzöſiſchen Straf⸗ kolonie Guyana haben bei den Pariſer Gerichten eine Klage wegen Verleumdung und auf Schaden⸗ So, jetzt waren ſie endlich alle draußen. Der alte Zeillern ließ ſich ſchwer in den Seſſel fallen und betrachtete das Tiſchchen mit den leeren Likör⸗ gläſern und übervollen Aſchenſchalen. Der Junge, die Hände in den Taſchen, die Zigarette im Mund⸗ winkel, hielt im Vorbeiſchlendern an.„Wieder ein⸗ mal ſo weit? Leg' dich lieber ins Bett. Es kommt ja doch nichts dabei heraus.— Ich geh' ſchlafen.“ „Nein. Ich muß einmal mit dir reden. Aber ſetz' dich, ja? Das ewige Herumſtehen macht mich neryös.“ „So, das Herumſtehen?— Ich denke, es dürften mehr die Hypotheken ſein.“ Der Alte funkelte ihn unter ſeinen düſteren Brauen an.„Ich hab dir ſchon ſo oft geſagt, daß ich dieſen ſaloppen..“ „Ton— ich weiß, jetzt kommt der Ton. Zu⸗ erſt das Herumſtehen, dann der Ton, dann die ver⸗ fluchte Fahrerei' nach Salzburg, und ſchließlich Fräulein Prey. Könnten wir das Programm nicht 1 1 7 Ich ſchlage vor, wir reden gleich von der ella.“ Der Baron fingerte fahrig an ſeiner ſchwarzen, zerkauten Virginier.„Du haſt eine Art zu reden, daß einen wirklich grauſen könnt', wenn man den Schwindel nicht kennen würde. Alſo bitte, reden wir von der Hella. Darf ich mir die Frage erlauben, wie du ſie eigentlich findeſt?“ Guſtl Zeillern griff nach dem Hagebuttenſchnaps und pfiff:„Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder. Der alte Baron trommelte auf die Tiſchplatte, „Alſo was? Wie ſtehſt du?“ „Gar nicht“, ſagte der Junge lakoniſch und ſchnitt eine Grimaſſe. Dieſe hausgemachten' Liköre waren wirklich entſetzlich! „Was heißt das: gar nicht?“ „Gar nicht heißt gar nicht, Fräulein Meinrad, unſere Wirtſchaftsperle, würde vielleicht ſagen: Null Komma Null',— Fräulein Prey betreibt übrigens augenblicklich einen Vollgasflirt mit unſerem chemi⸗ ſchen Stollen⸗Arbeiter“, erklärte Guſtl mit ſtoiſcher Ruhe. „So.— Und du?“ „Ich?—“ Der junge Zeillern zog erſtaunt die Brauen hoch.„Ich— ja was ſoll ich dabei? Ich bemühe mich, die Herrſchaften in dieſer wichtigen Eheſcheidung eingereicht, aber immer auf Zurede ihres Mannes die Anträge zurückgezogen. 5 Am Tage der Tat war der Mann mit Wagen nach Magdeburg gefahren, um, wie ſeine Frau annehmen mußte, wieder mit ſeiner Gelieb⸗ ten zuſammenzutreffen. Die Angeklagte fuhr ihm nach und ſtellte ihn in Magdeburg auf der Straße mit heftigen Vorwürfen zur Rede. Im Laufe der Aus⸗ einanderſetzung erklärte der Mann ſeiner Frau daß er von ihr nichts wiſſen wolle. Er ſtieß ſie mit 9200 Ellbogen, worauf die Angeklagte auf ihren Mann viermal ſchoß. Schwerverletzt wurde er ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo er kurz darauf ſtarb. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahre Gefäng⸗ nis. Das Gericht folgte den Ausführungen deg Ver⸗ teidigers und erkannte auf die Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis. Das„Luſitania“⸗Wrack gefunden — London, 5. November, Ein in der vergangenen Woche von dem Ber⸗ gungsdampfer„Orphir“ an der iriſchen Küſte ent⸗ decktes Schiffswrack iſt nunmehr endgültig alz das Wrack der während des Kriegez torpedierten„Luſätania“ feſtgeſtellt worden. Die„Orphir“ hat den Sommer über nach dieſem Dampfer geſucht und bei dieſer Arbeſt mehrere andere Wracks aus der Kriegszeit gefunden, Blutige Liebestragödie in Altona — Altona, 6. November, Im Polizeipräſidium erſchien am Dienstagmittag ein gewiſſer Otto Fydrich und erklärte, daß er kurz vorher die Ehefrau Koch erſchoſſen habe. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei er⸗ gaben, daß Fydrich, der ſeit einiger Zeit ein Liebes⸗ verhältnis mit der Frau Koch unterhalten hatte, wegen der ſich daraus entwickelnden ernſten Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen den beiden Familien mit einer Mehrladepiſtole in die Kochſche Wohnung ge⸗ kommen war und Frau Koch durch mindeſtens fünf Schüſſe getötet hatte. Unmittelbar nach der Dat hatte ſich dann Fydrich zur Polizei begeben, ſeinem r · mA ß erſatz gegen eine junge Pariſer Rechtsanwältin ein⸗ gereicht. Dieſe Rechtsanwältin, Madame Mireille Maroger, die wegen ihrer Schönheit und ihrer fu⸗ riſtiſchen Fähigkeiten zu den bekannteſten Erſchei⸗ nungen der Pariſer Geſellſchaft gehört, hatte nach ihrer Verheiratung eine Hochzeitsreiſe zur Teuſels⸗ inſel gemacht und dort die Flitterwochen verleht, Als ſie nach Paris zurückkehrte, veröffentlichte ſie eine Artikelſerie, in der ſie die Wärter der Straf⸗ kolonie lebhaft angriff. Die Wärter aber ſehen die Angriffe als Verleumdungen an. Madame Marbger hat bereits eine Vorladung zu einer gerichtlichen Verhandlung in dieſer Angelegenheit zugeſtellt ei⸗ halten. Wie es heißt, will ſie die Gelegenheit be⸗ nutzen, um noch einmal einen Angriff gegen angeb⸗ liche Mißſtände in der Strafkolonie zu unternehmen. 2 0 — — eee ee „He Sie, Mann! Wo wollen Sie mit meinen Bienen hinz“ (Judge) Beſchäftigung nicht zu ſtören.— Zahlende Gäſte, cher pere, zahlende Gäſte!!“ 1 Der Alte hieb in den Tiſch.„Ich begreife dich nicht, daß du in dieſer Situation noch immer deine blöden Witze machen kannſt.“ „Pardon. Erſtens war das kein Witz, und zwei, tens zeichne ja ich für die Situation nicht verank⸗ wortlich. Ich war es ja nicht, der Mamas ganzes Vermögen auf dieſen verrückten Wirtſchaftskrempel hinausgepulvert hat, ich nicht.“ 5 Der alte Zeillern wird plötzlich ganz blau im Geſicht; es ſieht bedenklich nach einem Schlaganfall aus. Auch der junge hat dieſen Eindruck, denn er beugt ſich haſtig vor, klopft ihm auf die zitternden Hände.„Na, na— war ja nicht ſo gemeint Der Baron zieht die Luft in ſchweren, raſſelnden Zügen ein.„Schon gut“, murmelt er endlich, 0 weiß.. ich weiß...“ Die beiden Falten in ſeinen Geſicht graben ſich immer tiefer in die ſchlaſſen Wangen. Bis er ſich mit einer ſichtlichen Kraft⸗ anſtrengung wieder aufſteift.„Aber irgend etwa muß doch geſchehen, ſonſt ſind wir ja beide im Wil ter nicht mehr da. Das weißt du doch.“ „Ach was, Winter!“ ſagt Guſtl Zeillern und 1110 det ſich eine neue Zigarette an.„Wann iſt Winken Noch einmal nimmt der Alte Anlauf.„Was 10 du eigentlich gegen die Hellad Iſt doch ein Pracht kerl.“ 1 1 „Gegen— gar nichts. Aber für auch nicht 2 mäßig. Sie iſt ja hübſch, zugegeben. Vielleicht un etmas zu voll für ihr Alter— zu viel Heſe im delt Ich will durchaus nicht ſagen, daß ihre beſte Klee ſchaft ihr Geld iſt, aber die ſchlethteſte iſt ee ihre Mutter. Ausgeſprochenes Gasgift, Schon 1 Gedanke, dieſe arivierte, angeſtrichene, bridgeſſt lende Naſchmarkthökerin mitheiraten zu ſollen, könnte einen zum ewigen Garcon machen. 1 ich übrigens nur wüßte, was für eine wunde es mit dem„Hasnörl“ hat, Ich glaube immer, de hat ſie das Automatenreſtaurant abgejagt und 115 hat er ſich aufgehängt, was ja doppelt begreift wäre; oder vielleicht hat ſie auch nur das Kind vo ihm; oder..“ 5 1 Der alte Zeillern ſeufzt.„Ich verſteh' das ha nicht. Wir gehen zugrunde, ſind ſchon zugrunde 11 gangen, und du witzelſt da herum, als ob du im l wärſt. Es wird ſich bald ausgeklubt haben, well Lieber!“ 5 FFortſetzung folg. 55 Mit d den guten uns einen Jahres 10 bei und Fehlſchläg wir heute Jahr vor Auhe unſe An er Traini icht gelur 0 waren bier weil! Paitzer Ehriſtm der Kame alle, die Stelle. Oe der erſten trat der 2 Villen die Winter wi kingsgeme zur Verfüht Das He ber De wt Reich ſo h mit erhöht hohe Pun man ſich d Einmal we tand, dan: zammenz Erfolg voll Rodus di alhleten ne doch betont Hreitenarb ir auch be das Vorfal Nichts b heimer Leit gusgegeben. Sonderk kreten und blieb der 9 ſegreich. Der erſt Pinters vo este große über und, n Seit etw Herliner S. dete Aufgab eler zuſas btlahzenen Henn den w Der Kanadi den Hauptw Tage treten! denn die er widmet. Ei keit vorgetre Ziel geführt im Sturm f. überlegen ift Rieſſerſee u den Mann hat ſich auch ſentlich geho ßerer Teil d Franzoſen“ zen Kämpfen nach gehucht gen Spiel ö und zäh ra ſauberen M ließen. Da Verteidigerp Auſſtellung beſtehen. A immer mun alem ein S. on einer zu ſprechen, ſehl geht in benen aus ö Großteil der Viel Arbe klappt doch n t, und allz weil der, der Blick gehört nach oben, u. Spieler ſind umſpielt wen dem Tore br wir müſſen legen, wenn Sports die wichtiger fine werden. Die Fortf den, ind unt Gewißheit, d. genutzt wird, zun Garmiſe brauchen. Jußb Nach ein uam zur Ab: raſchüngen st hin?“ ge! 251 Jäſte, dich deine wei⸗ rant⸗ inzes mpel im fall in er den 4 nden 1 ic inem affen raft⸗ twaß Win⸗ Zün⸗ iter“ haſt racht⸗ 8 1 5 Mittwoch, 6. November 1938 7. Seite/ Nummer 512 F Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bilanz der badiſchen Leichtathleten Die Mannheimer Trainingsgemeinſchaft— Die Vereinsmeiſterſchaften Mit den badiſchen Waldlaufmeiſterſchaften. die durch den guten zweiten Platz des Mannheimer Lau ſers auch 755 einen Erfolg brachten, iſt die Leichtathletikzeit des Jahres 1035 zu Ende gegangen. Ein Jahr raſtloſer Ar⸗ beit und Kämpfens liegt hinter uns, das trotz einiger ſſchläge ſo viele Erfolge für Mannheim brachte, daß heute am Ende ſagen können wir haben das letzte ahr vor der Olympiade voll ausgenützt und können mir 9 n 23 Aube unſerer Bilanz entgegenſehen. un erſter Stelle ſei wieder die Mannheimer Trainingsgemeinſcha t genannt. Wenn es auch icht gelungen iſt, alle Spitzenkönner in ihr zu vereinigen, o aten doch, wenn einer der Sportlehrer des Fachamtes bier weilte, und es waren faſt alle angefangen bei Jaitzer über Engelhardt, Schmücker und Ehriſtman n, einmal bei uns, und halfen dem Leiter er Kameradſchaft, gaben den Aktiven gute Ratſchläge, ale, die einen Namen in der Leichtathletik haben. zur Zelle. Leider verließ Profeſſor Amberg ex ſchon in ger eren Hülfte des Jahres Mannheim an ſeine Stelle lat der MrGler Gärtner, der aber bei allem gutem Hillen die Lücke nicht ganz ausfüllen konnte. Für den inter wird es nun wohl noch beſſer für die Trai⸗ kingsgemeinſchaft werden, wenn die Rhein⸗Neckar⸗Halle zur Verfügung ſteht. 5 5 5 Das Hauptintereſſe galt auch in dieſem Jahre wieder her Deulſchen Vereins meiſt erſchaft. Wie im Reich ſo haben auch hier in Mannheim Sie Vereine ſich lit erhöhter Aufmerkſamkeit daran gemacht, eime möglichſt ſohe Punktzahl zu erreichen. Imaner erneut unterzog han ſich den Prüfungen und trotzte allen Widerſtänden. Einmal war es die Witterung die dem Erfolg im Wege kand, dann wieder war es nicht möglich, alle Athleten ammenzubekommen. Aber dennoch müſſem wir mit dem Erfolg voll zufrieden ſein. Wenn auch der Austragungs⸗ ſobus dieſes wertvollſten Wettbewerbs der Leicht⸗ Ahleten noch manchen Wunſch offen gelaſſen hat ſo muß hoch betont merden, daß ſie allein die Möglichkeit gibt, die Hreitenarbeit in den Vereinem zu fördern. Dies konnten ir guch bei uns ſeſtſtellen, da ſich die Leiſtungshöhe gegen das Vorfahr bedeutend verbeſſert hat. Machts belegt eindeutiger die Ueberlegenheit der Mann⸗ ſelmer Leichtathleten, als die vom Gaufachamtsleiter her⸗ düsgegebene Beſtenliſte der badiſchen Vereine. In der Zönderklaſſe ſind überhaubt nur zwei Vereine ver⸗ reien und beide ſtellt Mannheim. Nach Hielen Verſuchen blieb der Manwheimer TV 1846 über die MT G ſſegreich, Am Ende hatten die Turner 8508.809 Punkte gegen 8187.329 der MTG. Dabei muß aber betont werden, daß wir in Mannheim beſonders darauf ſahen daß wirk⸗ Kur jeder Athlet an zwei Wettbewerben teilnahm. Der Wettbewerb der beiden Klubs hat jedenfalls erreicht, daß dte urſprünglich erreichten Punkte um ein Beträchtliches überboten und damit auch in der deutſchen Vereins⸗ meiſterſchaft ein weit beſſerer Platz erreicht wurde. In der-Klaſſe haben ſich insgeſamt 12 Vereine in Baden an den Meiſterſchaften beteiligt, zwei davon ent⸗ fallen wiederum guf umſeren Kreis, wobei wieder der erſte Platz an unſere Vaterſtadt fiel. Poſtſport⸗ verein hatte bei ſeinem letzten VBerſuch Glück und er⸗ reichte eine Punktzahl, die ihm den erſten Platz einbrachte, vor dem Männerturnverein Karlsruhe. In Mannheim kamen noch der Vfe Neckarau in der-Klaſſe an den Start. Punkte ſammelte Poſt 7523.7. Neckarau 6585.85. Jusgeſamt 30 Klubs haben in der B Kl aſſe die Uebungen abgelegt. Wir ſind in diefer Klaſſe mit vier Mannſchaften vertreten. Der Turner b und Ger⸗ mania führt in Mannheim mit 4668,10 vor T VFried⸗ richs feld 4218,85 und VR 4102.6. Die C⸗Klaſſſe ſieht unſere in dieſer Klaſſe ſtarten⸗ den Vereine weit im Hintertreffen und zeigt damit klar, wo es ehlt und der Hebel anzuſetzen iſt. Der leichtathle⸗ tiſche Gedanke muß auch in die Fußballvereine hinein⸗ getragen werden. Unſere Schwäche kommt in dieſer Klaſſe nicht nur in der Placierung, ſondern auch in der Anzahl der Vereine zum Ausdruck. Von den über 150 Vereinen, die die Uebungen ablegten, ſtellt unſer dicht bevölkertſter und auch wohl die meiſten Vereine habender Kreis nur ſieben. Beſter Mannheimer C⸗Verein iſt der Turnver⸗ ein Seckenheim mit 3597 vor Germanig Friedrichsfeld mit 3584 Punkten. Bei den Frauen iſt der Gedanke der Vereinsmeiſter⸗ ſchaft noch nicht durchgedrungen. Insgeſamt 6 Vereine haben in Baden die Uebungen abgelegt, davon allein vier aus Mannheim. In der Haupkklaſſe ſind nur zwei Vereine vertreten, der Turnverein 1846 und die Man nheimer Turngeſellſchaßt. Die Turne⸗ rinnen ſtehen mit 266 Punkten vor Mitch mit 227, In der Anfängerinnenklaſſe hat ſich der Turnverein Mülheim mit 154 vor Jahn Neckarau mit 143 die Spitze geſichert. Poſt Mannheim brachte es in dieſer Klaſſe auf 122 Punkte. Bei den Frauen werden P hönix und VfR Mannheim vermißt, die das Material für die Ablegung der Uebungen gehabt hätten. Hoſſen wir, daß im kommen⸗ den Jahre die Anzahl der Vereine, die an der Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft teilnehmen noch weiter ſteigen wird, Die Eishockeyſpieler haben gelernt Der erſte internationale Eishockeykampf Pinters vor den Olympiſchen Spielen und zugleich auch die kite große Prüfung für den Olympia⸗Lehrgang iſt vor⸗ Aber und, wir können ruhig ſagen, beſtanden worden. Seit etwa zwei Wochen, genau dem 19. Oktober, ſind im Miner Sportpalaſt vom Fachamt Eisſport alle für grö⸗ ite Aufgaben überhaupt in Frage kommenden Eishockey⸗ ler zuſammengerufen worden, um unter Leitung eines kiahtenen Trginers die Spreu vom Weizen zu ſieben und daun den wirklich Beſten den„letzten Schliff“ zu geben. Der Kangdier Hoffinger legte gleich von Anfang an den Hauptwert auf die Beſeitigung des am deutlichſten zu Tage tretenden Mangels, den der Schnelligkeit. So waren heun die erſten Tage ſaſt gänzlich den Laufübungen ge⸗ wihmet. Ein ſchneller Start und mit großer Geſchwindig⸗ keit vorgetragene Angriffe haben bisher doch meiſtens zum Ziel geführt. Neben Jünecke, der im erſten Spiel roch im Sſuxm ſpielend, hier doch den meiſten ſeiner Kameraden überlegen iſt, fielen noch die ſüddeutſchen Spieler vom SC Rieſſerſes und der wendige und auch, wenn nötig, hart an den Mann gehende Füſſener Kögel auf. Ganz allgemein hal ſich auch das Spleltempo der deutſchen Mannſchaft we⸗ entlich gehoben, ſpielte ſich doch jetzt ſchon ein weitaus grö⸗ erer Teil des Spielgeſchehens vor dem Tore der„Kangda⸗ Fianzoſen“ ab, als es gerade im letzten Jahr in den gro⸗ hen Kämpfen der Fall war. Als weiteres Plus kann dann noch gehucht werden, daß unſere Männer bei dem recht rau⸗ gen Spiel der Gäste durchaus ihren Mann ſtanden, tapfer and zäh zangingen und ſich durch die manchesmal nicht ſuberen Mäßchen keineswegs aus dem Konzept bringen ließen. Da ſkach vor allem das auch körperlich recht robuſte Jerteidigerpaar Schröttle⸗Jänecke hervor, an deſſen Aufſtellung in der Nationalmannſchaft wohl kaum Zweiſel beſtehen. Als„letzter Mann“ erſcheint der ſtrohblonde, mer muntere Egginger als der ſicherſte; alles in Alem ein Schlußsreieck, das zu überwinden nicht leicht iſt. Von iner norausſichtlichen Aufſtellung der Sturmreihen 1 ſprechen, iſt wohl noch verfrüht, wenn man auch kaum fal gebt in der Meinung, daß die ſüddeutſchen Spieler 1 0 aus dem Reich und Berlin überlegen ſind und den zoßtell der Spieler für die Angriffsreihen ſtellen werden. 75 Viel Arbeſt iſt beſtimmt noch zu leiſten. Das Dribbeln Wbt doch noch nicht immer ſo, wie es unbedingt notwendig „ und allzuoft gehen gut gemeinte Abgaben ins Leere, weil der, dem ſie zugedacht find,„unterwegs“ war. Der Alick gehört beim Stürmen nicht auf die Scheibe, ſondern a0 when, um Ueberblick zu haben, wo die mitſtürmenden h ſind und wie am beſten der Gegner getäuſcht oder ee baden kann. Etwas mehr Schußfreuzigkeit vor ir nö Face heſtimmt auch mehr zählbare Erfolge und ligen enn nun einmal jetzt noch den Hauplwert darauf 80 0 auch nach unſerer Auffaſſung von der Idee des Ae k ede am Spiel und ein ritterlicher Kampf weben als wenn dͤret oder fünf Tore geſchoſſen FN* bu. a dortſchritte, die in dieſer kurzen Zeit gemacht wur⸗ Nieden dn nba und erfüllen uns mit der freudigen genugt„ daß auch das letzte Vierteljahr noch richtig aus⸗ wird, und wir um unfer Abſchneiden im Eisſtadion nun Gaxmiſch⸗Partenk ines ö huuchen, ch⸗ Partenkirchen keineswegs bange zu fein Fußball im Vezirk Süoͤheſſen Nach einigen Snie⸗ aum zur Abmech Suſeltagen mit ruſcüngen ae wieder ein normalen Ergebniſſen Sonntag, der für Ueber⸗ Die Ergebniſſe: arz⸗Weiß Worms— Polizei Darmſtadt 276 95 Darmſtadt e 1 10 Ae en — Pfiffligheim g: Bobenheim Hlebgrg 220 at nn denne haben es geſchafft, und zwar deutlicher 5 ede(t halte. Sie haben damit den Beweis er⸗ ble Elf immer roch die beſte Manyſchaft unferes f Leider murde dieſes Spiel fehr hart burch⸗ Ander wich genklich keine Veranlaſſung vorlag. Nicht Die Lamperheimar guch das Spiel in Lampert h ei m. Fleg an die 1 70 hatten es in der Hand, ſich mit einem Anzeichen fit fabellenſpitze zu ſetzen. Obwohl auch alle doch nſcht 625 11 Punktgewinn vorhanden waren, kam es Aten gan; an iu, Die glücklicheren Egelsbäch er ent⸗ agenttich mit Unrecht die beiden Punkte. Was iſt denn kehigt, wean aürſtadf los? Dieſe Frage iſt katſächlich be⸗ achtet. In man die letzten Spiele dieſes Vereins be⸗ ſeüherer Zeil eine harte und kampferprobte * dieſes letzten[Elf und heute nur noch ein Schalten von dem. Gegen 98 Dar mſtadͤt hatte Bürſtadt garnichts zu beſtellen und mußte froh ſein, daß das Ergebnis nicht höher kam. Allerdings war Darmſtadt in glänzender Spiellaune und zudem noch durch eine Neuerwerbung verſtärkt. Un⸗ berechenbar iſt Pfungſtadt, das einmal ſehr gut und oͤann wieder ſehr ſchlecht ſpielt. In Lorſch waren allerdings von vornherein keine Lorbeeren zu ernten, man mußte eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Pfiffli gheim mußte in Münſter antreten, wo man ſich ſehr anſtren⸗ gen muß. Aber die Wormſer Vorortler ſpielten non An⸗ fang an auf Sieg und hielten den knappen:0 Vor⸗ ſprung bis zum Schlußpfiff. In Bohenheim ſtanden ſich die beiden Tabellenletzten gegenüber. Die Platzherren waren diesmal weit eifriger als ſonſt und kongten auch zu den erſten Punkten kommen. Für kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Polizei Darmſtadt— Pfungſtadt; Egelsbach— Lorſch; 98 Darmſtadt— Worms; Bobenheim— Pfifflig⸗ heim; Münſter— Lampertheim; Bürſtadt— Dieburg. Kreis Starkenburg Hier überraſcht vor allen Dingen die Niederlage der Lampertheimer Turner gegen den Neuling Stockſtodt auf eigenem Platze mit:2. Ein ſpannendes Spiel lieferten ſich die beiden Faporiten Biblis— Biebesheim, das nach gleichmäßigen Leiſtungen 010 endete. Gernsheim blieb irber Hofheim mit 312 Sieger, während die beſden Berg⸗ ſträßler Vereine Bensheim— Heppenheim ſich mit 313 brüderlich die Punkte teilten. 2— Gegen Schweiz B Die badiſche Fuß ballelf Für den am kommenden Sonntag in Kreuzlingen ſtatt⸗ findenden Jußboll⸗Repräſentativkampf zwiſchen Baden und Schweiz B hat der Gau Baden fetzt folgende Elf namhaft gemacht: Dieringer (Bic Neckarau) Immel ink (Karlsruher JVB)(Vc Mühlburg) „Gruber Lauer Größle (Bi Mühlburg)(beide Vſe Neckarau) Heſſenauer Wenzelburger Langenbein Schneider Striebinger (fs Neckarau)(Pfgt)(Waldhof!(Bft) Als Erſatzſpieler wurden die beiden Mühlburger Becker (Tor) und Schwörer angefordert. Ein Verbandsſpiel im Gan Baden Das einzige Spiel führt in Pforzheim German ſa Brötzingen mit dem Ha rlsruher F V zuſammen. Der Sieger dieſer Begegnung kann zwar nicht gerade Tabellenführer werden, weil der 1. 8c Pforzheim einen 2 zu großen Vorſprung hat, aber auf die zweite Stelle wird er kommen. Brötzingen konnte Mühlburg am letzten Sonntag nicht ſchlagen, auch gegen den K wird es wohl kaum einen Sieg geben. Vielleicht teilt man ſich wieder in die Ehren des Tages! Olympia- Vorbereitungen der Turner Im Rahmen der Fachwartetagung des Fachamtes 1 im Reichsbund für Leibesübungen in Blankenburg in Thütrin⸗ gen nahm die Vorbereitung der Turner und Turnerinnen für die Olympiſchen Spiele einen breiten Raum ein. So konnte der Männerturnwart Martin Schneider einen eingehenden Bericht über den Wettkampf der Männer geben. Vorbereitung der Deutſchen Nationalmannſchaft, vor allem ihre Die Aufſtellung, iſt im großen und ganzen beendet. Lediglich die Deutſchen Gerätemeiſterſchaften i n Frankfurt könnten noch inſofern eine Veränderung bringen, als Nachwuchsturner hier ihre Fähigkeiten unter Beweis ſtellen und damit in die Kernmannſchaft der Dur⸗ ner aufgenommen werden können. Weitere Länderkämpfe mit ausländiſchen Turnern, ſo lag eine Einladung des Italieniſchen Turnverbandes vor, können leider nicht zur Durchführung gelangen, da es vor allem nun, nachdem Vorgefechte mit den Ungarn und am kommenden Sonn⸗ bag mit den Finnen erreicht ſind, darauf ankomme, die deutſchen Kunſtturner ohne jegliche Belaſtung an Wekt⸗ kämpfen zu fördern. Einen genauen Einblick in der Vorarbeit für die Auf⸗ ſtellung der Deubſchen Nationalmannſcha ft der Turnerinnen gaben die Frauenführerin Henni Warninghoff und Gymnaſtitbwart Carl Loge s. Nach⸗ dem ſchon in einzelnen Gauen die beſten Turnerinnen herausgeſtellt ſind, finden nun Gaugruppen⸗Ausſcheidungs⸗ kämpfe ſtatt in Wiesbaden, Schneidemühl, Leipzig, Augs⸗ burg, Düſſeldorf und Lüneburg. Am 10. November treffen ſich in Lüneburg die Turnerinnen aus Niederſachſen und der Nordmark. 8 Turnerinnen werden für das Prü⸗ fungsturnen in Magdeburg am 8. Dezember aus dieſen beiden Gauen herausgeſtellt. In Wiesbaden treffen ſich Süd weſt, Mittelrhein und Nordheſſen. Die Kämpfe A 2 1 In In Turnerin werden am 24. November durchgeführt. kommen die Brandenburgerinnen, ferner rin: Schleſien, aus Mitte und Sachſen zuſammen. In Au burg treffen ſich Turnerinnen aus Bayern, Württ und Baden. Auch die zuletzt genannten dre ſtellen je 8 Turnerinnen heraus, während in 2 dorf, wo Turnerinnen aus Weſtfalen und und Schneidemühl, wo Turnerinnen preußen und Pommern zuſammenkommen, nur Turnerinnen für das Prüfungsturnen in beteiligt ſein werden. Die Zeiten für S Leipzig, Augsburg und Düſſeldorf ſind mit dem 2 vember feſtgelegt worden. 42 Turnerinnen dürfen alſo bei dem großen Prüfungsturnen in Magdeburg, das aller⸗ dings unter Ausßſchluß der Oeffentlichkeit ſto nehmen. Von dieſen 22 Turnerinnen werden un burg die 20 Beſten in der Kernmannſchaft in Lehrgängen in der Hannoverſchen Muſtertu ſchult. Ende März nächſten Jahres dürfte dann die Auf ſtellung der Deutſchen Nationalmannſchaft, in der 8 Tur⸗ nerinnen vertreten ſein werden, beendet ſein. Aus der Fachwartetagung des Fachamtes 1 dürften noch kleine Einzelheiten das Intereſſe erref 5 ſoll vor allem Ringtennis in den Spielbetrieb zer merſpiele, deren Betreuung dem Fachamt 1 obliegt, gehaub werden. Das Jahn wetturnen in Frey⸗ burg ſoll neu geſtaltet werden, da für die Freyburger Turner dieſe Aufgabe zu hoch geſtellt wäre, iſt daran ge⸗ dacht, die Durchführung des alljährlichen Jahn dem Turnkreis, zu dem Freyburg gehört, zu Da die Olympiſchen Spiele die Turner im 1 ſehr in Anſpruch nehmen, iſt geplant, die G ſchaften im Turnen auf den Februar des Jahres 19g7 verlegen. aus en J teiſter⸗ Kleine Sport-Nachrichten Graf Baillet⸗Latvur, der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, iſt in Berlin eingetroffen. Am Dienstag heſichtigte er unter Führung von Exe. Le wal d und Dr. Diem das Reichsſportfeld und das Olympiſche Dorf, Eine Athletik⸗Tagung wird am 30. November und 1. Dezember in Warſchau stattfinden. Es kagt dort der Europa⸗ ausſchuß des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes, der ſich in erſter Linie mit den nächſten Europameiſterſchaf⸗ ten befaſſen und vorausſichtlich auch die angeſtrebte Schaf⸗ fung einer Europa⸗Rekordliſte in die Tat umſetzen wird. Der Italiener Cerati, einer der beſten Läufer der Welt, durchlief jetzt in Mailand 3000 Meter in:27,4 Minuten und verbeſſerte damit die von Olympiaſieger Beccali ge⸗ haltene italieniſche Beſtleiſtung um faſt zehn Sekunden. Die Schweizer Fußballelf, die am kommenden Sonntag, 10, November, in Budapeſt das Länderſpiel gegen Ungarn beſtreitet, hat folgendes Ausſehen erhalten: Séchehaye Minelli— Gobet; Defago— Weiler— Müller; Stelzer — Frigerio— Jiggi— Abegglen— Jaeck. Am gleichen Tag ſpielt die Schweizer B⸗Mannſchaft in Kreuzlingen gegen Baden,. Luxemburgs Fußballſpieler tragen am Sonntag, 10. November, in Differdingen einen Länderkampf aus. Geg⸗ ner iſt die franzöſiſche B⸗Mannſchaft. Frankreichs-Mann⸗ ſchaft ſpielt am gleichen Tag in Paris gegen Schweden. Die Deutſche Turnſchule in Berlin wird am 1. Januar 1936 als ein Teil der Reichsakademie für Leibesübungen wieder eröffnet werden. Deutſche Radrennfahrer werden am 9. November auf der Brüſſeler Winterbahn ſtarten. Schön⸗Pützfeld und Zims⸗ Küſters beſtreiten ein Zweiſtunden⸗Mannſchafts rennen. Ein Freiballon⸗Wetibewerb um den Wonderpreis der „Rheiniſchen Landeszeitung“ Düfſeldorf wird am kommen⸗ den Sonntag, 10. November, in Düſſeldorf beginnen. 14 Ballone aus Weſtdeutſchland, Norddeutſchland und Süd⸗ deutſchlonds werden am Flug teilnehmen, u. a. Ballon „Nürnberg“(Nürnberg)] und Ballon„Erich Brandenburg“ (Augsburg). Oſtpreußen hat für das Bundespokalſpiel gegen Bran⸗ denbhurg am Sonntag in Königsberg folgende Elf namhaft gemacht, die als recht ſpielſtark zu betrachten iſt: Steffa⸗ nowſki(Danzig); Aethun(Inſterburg), Ritſchek(Danzig); Klemenz(Inſterburg), Mathies(Danzig), Ruchay(Königs⸗ berg), Kopitzke II(Allenſtein), Krauſe(Lyck), Höckendorf (Danzig), Rebelowſki(Danzig), Kopitzke I(Allenſtein). In Warſchau tritt am 30. November und 1. Dezember die Europakommiſſion des Internationalen Leichtathletik⸗ Verbandes zuſammen, um ſich mit den nächſten Europa⸗ meiſterſchaften zu befaſſen. U. a. ſoll auch die Schaffung einer amtlichen Europa⸗Rekord⸗Liſte endlich zur Tatſache werden. Vivianne Hulten, die ausgezeichnete kunſtläuferin wird in der laufenden Woche mehrfach im Berliner Sportpalaſt ihr großes Können vorführen. Für zwei Gishockeyſpiele am Freitag und Sonntag wurde der Londoner Queen's Club verpflichtet. Blau⸗Weiß Berlin ſpielt vom 6. bis 8. Dezember in der Stockholmer Tennishalle gegen den Stockholmer Tennis⸗ Stadion⸗Klubben. Für Berlin treten Fritz Kuhlmann und Werner Menzel an, während Stockholm Karl Schröder und Nyſtroem einſetzt. Eine Erklärung Stankovits Um Willi Schröders Diskus⸗Weltrekord Ausländiſche Blätter verbreiteten kürzlich die Meldung, der Ungar S. Stankovits, Vorſitzender der Rekordkommif⸗ ſion des Internationalen Leichtathletik Verbandes, habe den Diskus ⸗ Weltrekord des Deutſchen Willi Schröder (58,10 Mtr.) beanſtadet, weil der Diskus zu leicht geweſen ſet. Hierzu äußert ſich Stankovits in einem Brief an den Deutſchen Leichtathletik⸗Verband wie folgt: „In Beantwortung Ihres Briefes vom 29. Oktober be⸗ ehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich nie eine ſolche ſchwediſche Eis⸗ Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Wie alljährlich ſo meſſen auch dieſen Winter wieder die Freunde des Turnierſpiels ihre Kräfte in den Winter⸗ turnieren des Mannheimer Schachklubs. Damit die Stärkeunterſchiede ſich nicht allzu ſehr bemerkbar machen und nicht nur die„Kanonen“ Ausſicht auf erſte Plätze haben, werden die Kämpfe in 4 nach der Spielſtärke gebil⸗ deten Klaſſen ausgetragen. Die Sieger der unteren Klaſſen ſteigen im nächſten Jahr in die nächſt höhere Klaſſe auf, und in der 1. Klaſſe winkt der Titel eines Klubmei⸗ ſters. i Dieſes Jahr hot ſich die ſtattliche Anzahl von 67 Teil⸗ nehmern in die Liſten eingetragen und inzwiſchen den Kampf aufgenommen. 8 8 In der 1. Klaſſe ſind zunächſt als Vertreter der alten Garde der vorjährige Klubmeiſter G. Hein rich, ferner die mehrmaligen Klubmeiſter früherer Jahre Huſſong und B. Müller und der alterprobte Turnierkämpe Fleißner gus der Kategorie der„ewig Zweiten“ zu nennen. Aus ihren Reihen dürften der neue Sieger und die anderen Inhaber der vorderſten Plätze hervorgehen. Aber immerhin wird der Kampf auch für ſie nicht leicht werden, und manch einer aus der Zahl der anderen Teil⸗ nehmer wird ihnen das Siegen ſchwer machen und für mehr als eine Ueberraſchung ſorgen. Die übrigen An⸗ märter auf die diesjährige Klubmeiſterſchaft ſind: Knör⸗ zer, Moſter, Süß, Buhk, Rabeneick, Hönig, Kühner, Wei⸗ nocht, Gayer und Kölſch. Schon die 1. Runde wartete mit ei zuſehenden Ergebniſſen auf. Hein r nigen nicht poraus⸗ ich, der Vorfahrs⸗ ſieger, leiſtete ſich als Nachziehender gegen Moſter bei einem Abtauſch einen groben Schnitzer und war ernſtlich in Verluſtgefahr. Dank ſeiner Routine kam er noch mit einem blauen Auge, lies: einem glücklichen Unentſchieden, davon. Huſſong gewann als Verteidiger in einem Vierſpringerſpiel gegen Süß zwar einen Bauern, ließ aber durch ein Verſehen vereinfachenden Abtauſch zu und mußte ſich in einem Endſpiel mit ungleichfarbigen Läu⸗ fern mib unentſchieden begnügen. Fleißner ließ den ſich Franzöſiſch verteidigenden Kölſch ſeine Angriffsluſt verſpüren. Er brachte ein forſches Figurenopfer und fegte die gegneriſche Verteidigungslintie im Sturm vom Brett hinweg, Das Treffen B. Müller— Knör 3 er iſt noch unbeendet, Rabeneick, Her aus der 2. Klaſſe gufgeſtiegen iſt, führte ſich mit einem Sieg gegen Wein a cht recht gut in der 1. Klaſſe ein. Er gewann ſchon in der Gröffnung einen Bauern und löſte die techniſche Aufgabe der Aus⸗ wertung dieſes Vorteils tadellos. Hönig, der letztes Jahr recht anſprechende Leiſtungen zeigte, hatte einen ſchlech⸗ ten Start. Er behandelte eine Engliſche Partie gegen Kühner nicht gut und ſtellte obendrein in dem Be⸗ ſtreben, poſitionellen Nachteil zu vermeiden, die Dame ein. Bußhk lieferte eine gleichmäßig gute Partie gegen Gayer und ſiegte ſchnell, da Gayer die naheliegende Drohung eines Figurenverluſtes unbeachtet ließ. Stand nach der 1. Runde: Fleißner, Buhk, Rabeneick, Kühner je 1, Moſter, Süß Huſſong, Heinrich je 74, Knörzer, B. Müller je 0(.], Hönig, Weinacht, Gayer, Wich 0, . 4 Erklärung gemacht habe, wonach der von Willi S gewogen am 17. Oktober habe einen Vertreter des Stockholmer„Idrottsbladet“ unter an⸗ derem ſo unterrichtet, daß die beim Wettkampf benutzte Diskuſſe mit ein bis vier Gramm ſchwerer als zwei Kilo⸗ gramm waren. Dieſe Aufklärung habe ich auf Grund der Ausſage des Schiedsrichters, welche er ſchriftlich nieder⸗ gelegt hat, angegeben. Vor Anderen habe ich in obiger Angelegenheit überhaupt nicht geſprochen.“ Die Erklärung Stankovits' iſt eindeutig und klar und man kann zu Günſten der ausländiſchen Blätter nur an⸗ nehmen, daß ſie einem Irrtum zum Opfer gefallen ſind. Der Vertreter des Stockholmer„Idrottsbladet“ hat ſcheinend, als Stankovits von„vier Gramm zu ſprach, ſich verhört und„zu leicht“ verſtanden. Der Tod auf der Ziellinie Schwierige Auslegung der Rennbeſtimmungen Auf der Trabrennbahn in Bukareſt ereignete ſich vor wenigen Tagen der in der ganzen Welt wohl beinzig da⸗ ſtehende tragiſche Vorfall, daß ein Fahrer in dem Augen⸗ blick von einem Herzſchlag betroffen wurde und tot auf ſeinem Sitz zuſammenſank, gls er mit ſeinem Pferde als Steger die Ziellinſe kreuzte. Es handelte ſich um den ſchon 82jährigen Altmeiſter der rumäniſchen Trabrennfahrer, der hier im wahren Sinne des Wortes den Tod in den Sielen fand. Die Rennleitung ſtand vor einer ſchweren Entſcheidung, da die Beſtimmungen, ebenſo wie in anderen Ländern, vorſchreiben, daß der ſiegreiche Fahrer nach dem Rennen zurückgewogen werden muß, wie es auch im Gglopprenn⸗ ſport mit den Reitern der erſtplacierten Pferde gehandhabt wird. Nach längeren Beratungen ging man auch in dieſem Sonderfall nicht von den Renngeſetzen ab und brachte den taten Fahrer nach feiner letzten Siegesfahrt blumen⸗ geſchmückt in den Waageraum. Hans Geyer geht es beſſer Von dem bekannten Mereedes⸗Benz⸗Rennfahrer Hans Geyer, der beim Training zum Großen ſßreis der Schweiz ſo ſchwer geſtürzt war, kann erfreulicherweif meldet werden, daß er ſich nach langer Krankenhaus lung auf dem Wege der Beſſerung befindet. Geyer das Krankenhaus vor wenigen Tagen verlaſſen, ſchweren Unterkteferverletzung wegen muß er doch einige Zeit in Behandlung bleiben. Im Laufe Hes noch Mo⸗ nats wird der ſympathiſche Fahrer dann nach Stuttgart zurückkehren, wo ein längerer Urlaub ihn wieder voll⸗ ſtändig herſtellen ſoll. Ob Hans Geyer bereits in der nächſten Rennzeit wieder in den Rennwagen ſteigen kann, läßt ſich bei der Schw ſeiner Verletzungen jetzt natürlich noch gar nicht ſehen. Erſt eine gründliche Erholungspauſe wird ober er dann wieder friſch genug und körperlich ſo ge tigt iſt, die Anſtrengungen eines ſchweren Rennens auf zu nehmen. Anitlicher Tee für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg WInter-Ausgabe 1933/36 UEBERALL ZU HABEN Beilage der Neuen Mannheim 3 er Zeitung Geſunde Ehen glückliche Ehen Zum Ehegeſundheitsgeſetz Dies Wort ſoll niemanden zu dem irrigen Schluß verführen, daß jede geſunde Ehe auch eine glückliche Ehe ſein müßte. Dies Wort ſoll vielmehr alle ge⸗ mahnen, nicht zu vergeſſen, daß die Geſundheit der Ehepartner eine entſcheidende Vorausſet⸗ zung dafür iſt, daß ſie eine glückliche Ehe führen können. Eine Ehe, in der Mann und Frau zur vol⸗ len Entfaltung ihrer ſchöpferiſchen Kräfte gelangen, eine Ehe, die ſich ſinnerfüllt als lebensſpendende Zelle der Volksgemeinſchaft eingliedert. Die Liebe, die bekanntlich blind macht, aber auch die Ueberſchätzung irdiſcher Güter, wie eines guten Einkommens oder gar eines Vermögens, verleiten die meiſten Menſchen, körperliche Mängel des be⸗ gehrten Ehepartners zu überſehen. Wenn Verwandte oder gute Freunde der Verbindung widerraten, ſo erreichen ſie meiſt das Gegenteil. Zu denen, die in falſcher Einſchätzung die Tatſachen überſehen, kommt ein großes Heer von Menſchen, die aus Unwiſ⸗ ſenheit ihr Leben an das eines Kranken binden. Soll man ſo Jahr für Jahr Tauſende wider beſſere menſchliche Erkenntnis in ihr Unglück rennen laſ⸗ ſen? Wenn die Menſchen nur ihres eigenen Glückes oder Unglücks Schmied wären, ſo ließe ſich die Frage vielleicht mit ja beantworten, aber jedes Menſchen⸗ paar fördert, hemmt oder ſchädigt den Bau der Volksgemeinſchaft; die Volksgemeinſchaft aber muß jede Hemmung oder gar Schädigung zu verhindern ſuchen. 5 Der Weg der Aufklärung reicht dazu nicht aus, por dem Unwilligen und dem Unwiſſenden muß die Schranke des Geſetzes aufgebaut werden. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat dieſe Schranke Schritt für Schritt vorgeſchoben: Durch das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes hat ſie zunächſt die ſchlimmſten Folgen ungeſunder Ehen ausgeſchaltet, in den Nürnberger Geſetzen hat ſie ſodann zur Er⸗ haltung der Raſſereinheit das Eingehen von Miſchehen verboten und in dem Geſetz zum Schutze der Erbgeſundheit des deutſchen Volkes vom 18. Oktober 1985 hat ſie ſchließlich für jede Ghe die Forderung nach der Geſundheit der Ehepartner aufgeſtellt. Wer an einer anſteckenden, die Geſundheit des Ehe⸗ gatten oder der Nachkommen gefährdenden Krank⸗ heit leidet, wer erbkrank oder entmündigt iſt, oder wer an einer erheblichen geiſtigen Störung leidet, der ſoll in Zukunft nicht mehr heiraten. Heiratet er doch, ſo kann die Ehe für nichtig erklärt werden. Was im Intereſſe der Volks⸗ geſundheit viele Jahre vergeblich gefordert wurde, iſt jetzt Wirklichkeit geworden. Jeder Volksgenoſſe iſt davor geſchützt, an einen Menſchen gebunden zu werden, der an einer nicht ausgeheilten Geſchlechts krankheit leidet oder an einer offenen Tuberkuloſe, dieſen beiden ſchlimm⸗ ſten Volkskrankheiten. Die Geiſteskranken und die Pſychopathen gefährden zwar nicht die körperliche Geſundheit des Ehegatten oder der Kinder, aber ihnen fehlen meiſt die geiſtigen und charakterlichen Eigenſchaften zur Führung einer geſunden Ehe und zur Erziehung eines geſunden Nachwuchſes. die große Gruppe der Erbkranken, damit alſo aller Steriliſierten, von der Ehe ausgeſchloſſen wer⸗ den, les ſei denn, ſie heiraten einen ſteriliſierten Partner), entſpricht der nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ faſſung vom Weſen der Ehe. Ihr Zweck iſt nicht, wie es heute ſo vielfach aufgefaßt wird, die Ermög⸗ lichung ehelichen Zuſammenlebens, ſondern die Fa⸗ miliengründung. Dieſen Standpunkt hat die batho⸗ liſche Kirche von jeher eingenommen, und ſie hat ihn auch in jüngſter Zeit wiederholt.. Ausdce ick gebracht, indem ſie die Trauung eines ſteriliſierten Menſchen abgelehnt hat. Die ſittliche Auffaſſung der Kirche führt alſo zur gleichen Haltung wie die bio⸗ logiſche des Nationalſozialismus, die nicht dulden kann, daß ein geſunder Menſch an der Seite eines Steriliſterten zur Unfruchtbarkeit verdammt wird. 2* Daß auch Das Heiratsverbot für Eheuntaugliche l wird ſeine volle Wirkſamkeit erſt erlangen, wenn durch die Einführung von Ehetauglichkeits⸗ zeugniſſen ſeine Befolgung erzwungen werden kann. Die Ausſtellung dieſer Zeugniſſe, die dem Standesbeamten vorgelegt werden müſſen, erfordert einen großen Stab gut geſchulter Aerzte, der auch aus finanziellen Gründen nicht von heute auf mor⸗ gen bereitzuſtellen iſt. Zunächſt müſſen daher Män⸗ ner und Frauen, die heiraten wollen, aus eigener Verantwortung prüfen und gegebenenfalls durch den Arzt feſtſtellen laſſen, ob ſie mit einer Hei⸗ rat gegen das Geſetz verſtoßen würden oder nicht. So hart für den einzelnen die Auswirkung dieſer Beſtimmung ſein kann, im Hinblick auf das Wohl der Geſamtheit können wir es alle nur begrüßen. Gerade die Frauen, die an den Folgen ungeſun⸗ der Ehen am ſchwerſten leiden, und die das Schickſal kranker Kinder ihr Leben lang mittragen, ſind beru⸗ fen, ſich für die Durchführung des Geſetzes einzu⸗ ſetzen; die Generation der Mütter muß unter der Jugend das Verſtändnis für ſeine Beſtimmungen wecken. a f . Gesunde Kinder— Glückliche Mütter (Weltbild,.) Streit der Früchte Eine Eintopfgeſchichte Die Früchte des Gartens ſtritten ſich, wer wohl die wertvollſte unter ihnen ſei. „Das bin ich“, ſagte die K artoffel,„ich allein gebe dem Hungrigen erſt die rechte Sättigung Vor langer Zeit holten mich die Menſchen von der ande⸗ ren Seite des Weltmeeres her und pflanzten mich hier an. Nie hätten ſie eine ſolch lange Reiſe mit mir gemacht, wenn ich nicht den größten Wert hätte“ „Oho“, antwortete darauf die Kohlrabi,„da bin ich aber weſentlich anderer Meinung. Allerdings verwendet man auch von dir, wie bei mir, die Knol⸗ len. Während aber dein Kleid als Unkraut ver⸗ brannt wird, ſind meine Blätter vom Vieh hoch⸗ geſchätzt. Darum muß ich mindeſtens doch wohl doppelt ſo nützlich ſein als du.“ Dagegen puſtete ſich nun der Wirſing auf „Weil ihr grade von Blättern ſprecht“, hub er an „ſo iſt doch jedem Menſchen bekannt, daß meine 15 genußreicher ſind, als eure beiden zuſammen. Außer⸗ dem“, warf er herriſch ein,„bin ich männlichen Geſchlechts.“ „Soll ich lachen oder weinen über eure Einbil⸗ dung“, miſchte ſich die Möhre in den Streit,„mich eſſen die Kinder ſogar roh aus der Hand Mein Saft iſt ſüß wie Zucker. Der Gehalt entſcheidet alleine über den Wert.“ Jetzt meldete ſich die Stangenbohne. Gang von oben herab ſprach ſie:„Eigentlich iſt es ja unter meiner Würde, mich in euer Gezänk einzulaſſen. Müßt ihr nicht täglich hoch zu mir auſblicken Warum ſtützt mich denn der Menſch ſo liebevoll und läßt mich weit über euch thronen? Weil ich hie adeligſte Frucht des Gartens bin.“ Während die Früchte noch hin und her ſtritten, ſagte in der Wohnſtube die Mutter:„Kinder, morgen iſt wieder Eintopf. Was vollen wir eſſen?“ „Gemüſeſuppe!“ riefen die Kleinen wie aus einem Munde. Da ging die Mutter in den Garten, hackte einen Korb Kartoffeln aus, riß einige Kohlrabi aus der Erde, ſchnitt einen Wirſing ab, nahm eine Hand⸗ voll Möhren am Schopfe und brach die längen Stangenbohnen ab. Am folgenden Tage kochlen alle Früchte luſtig durcheinander, und als ſie mittags auf den Tiſch gebracht wurden, waren ſte alle in einem gleich wertvoll. . E Die preisgekrönte deutsche Vollmilch Chemie und Liebe Aus London kommt ſpeben die Nachricht, daß die Aerztin Doreen Yonge eine merkwürdige Ent⸗ deckung gemacht habe, die für das Eheleben der Menſchen von großer Bedeutung ſei. Nach ihrer Meinung beruht das Eheglück auf— chemi⸗ miſcher Grundlage. „Verzeihung, mein Fräulein, haben Sie Inter⸗ eſſe für einen ſympathiſchen beſſeren Kalzium⸗ herrn? Oder bevorzugen Sie mehr einen Koh⸗ lenſtofffüngling?“ Nach der Anſicht der Londoner Aerztin Miß Monge werden in dieſer Form zukünftig die erſten Bande geknüpft werden. Man wird ſeine Herzaller⸗ liebſte, bevor man ſie vor den Traualter führt, nicht mehr fragen, wo und wann ſie geboren wurde und wer ihre Eltern ſind, ſondern wird ſich darauf be⸗ ſchränken, zu erfahren, wie die„chemiſche Zuſammen⸗ ſetzung“ der jungen Dame iſt. Miß Nonge hat die geſamte Menſchheit in 22 Gruppen eingeteilt. Dieſe Unterſcheidung nahm ſie nach den chemiſchen Beſtandteilen vor, die ſich im Körper jedes Lebeweſens befinden. Dieſe Grund⸗ ſtoffe ſollen— nach ihrer Anſicht— allein entſchei⸗ dend für den Charakter und das Schickſal der Per⸗ ſönlichkeit ſein. Das Verhältnis der einzelnen Grundſtoffe im menſchlichen Körper zueinander wirkt ſich angeblich ſehr gewichtig auf jede Handlung aus. Die Aerztin verlangt, daß ſich in Kürze jeder Mann und jede Frau auf die chemiſchen Beſtand⸗ teile unterſuchen laſſen ſolle, denn nur dadurch wird es gelingen, unglückliche Ehen zu verhüten. So kann und wird es niemals gutgehen, wenn ein„Schwefel⸗Sauerſtoffmann“ eine„Phosphor⸗ Lady“ heiratet. Beſonders vorſichtig müſſen die Männer bei„Nitrogen⸗Frauen“ ſein, berich⸗ tete die Aerztin ihren engliſchen Kolleginnen.„Dieſe Damen neigen zur Untreue, ſind beſonders eitel and pflegen die Nacht zum Tage zu machen.„Man hat feſtgeſtellt“, erklärt Miß PYonge weiter,„daß die Nitrogen⸗Frauen in der Mehrzahl ein Aben⸗ teurerleben führen wollen. Sie ſind deshalb nur mit größter Vorſicht zu behandeln.“ Anders die„Kalzium Menſchen“. Sie kennen und lieben nur ihre Arbeit, ſind beſonders häuslich und ruhig. Zu dieſer Gruppe paſſen allein Die Frauen dieſer Gattung ſind ſehr anſchmiegſam und— neigen zum Dickwerden. Wer ſchlank bevor⸗ zugt, muß einen„Sauerſtoff⸗Menſchen“ hei⸗ raten, der außerdem noch ein guter Geſellſchafter iſt. Dieſer Gruppe gehören vor allem Kaufleute und Politiker an. Künſtler ſind nach dieſer ſeltſamen Skala Natrium ⸗Menſchen. Beſonders muß auf das Vorhandenſein von Eiſen geachtet werden. Hochſtapler und Schwerverbrecher haben von dieſem Stoff nur wenig in ihrem Körper. Zucker und Stick⸗ ſtoff ſollen— wie Miß Yonge verſichert— das Kenn⸗ zeichen der geiſtig hochſtehenden Perſönlichkeiten ſein. Nur der Mann, der„chemiſch richtig liebt“, wird in der Ehe das erſehnte Glück finden. Jede falſche Zuſammenſetzung muß ſchief gehen.— Was für Zeiten liegen vor uns? Wird man vielleicht eines Tages im Anzeigenteil ein„reformiertes“ Heirats⸗ geſuch leſen:„Eleganter Stickſtoffler, Mitte Dreißig, erſehnt Eheglück mit liebevoller Natriumblondine. Witwe mit Eiſenkind bevorzugt!“ Ja, ja, die Wiſ⸗ ſenſchaft Die Frau im Diensie der Wissenschaft: Ein inleressanles Hfrikabuch von Hilde Thurnwald Das politiſche Afrika als ſelbſtändiger Machtfak⸗ tor des Gegenwartsgeſchehens iſt heute in aller Munde. Reiſeſchilderungen, Hofgeſchichten, mehr oder weniger geſchickt aufgemachte Reporterberichte ſollen den plötzlich aufgetretenen Bedarf an Leſeſtoff befriedigen helfen, wobei es meiſt mehr um die Sen⸗ ſatiönchen, als um völkerkundlich einwandfreie Dar⸗ ſtellungen geht. Da iſt es doppelt intereſſant, auf ein ſoeben im Verlag W. Kohlhammer⸗Stutt⸗ gart erſchienenes Buch hinzuweiſen, das— längſt vor aller Abeſſinienkonjunktur entſtanden— afri⸗ kaniſche Bevölkerungsprobleme und Entwicklungsfragen vom wiſſenſchaftlichen Stand⸗ punkt aus beleuchtet. Zwar geht es hier ausſchließ⸗ lich um oſtafrikaniſche Negerſtämme in dem heutigen britiſchen Mandatsgebiet Tanganyika,— un⸗ ſerem einſtigen Deutſicch⸗Oſtafrika; aber der Weg von dort über die gleichfalls noch mit berückſich⸗ tigte engliſche Kenia⸗Kolonie ins Reich der Aethioper iſt nicht einmal weit. Doch dieſe landſchaft⸗ liche Beziehung kann wie das Hereinſpielen gewiſſer, aus den abeſſiniſchen Hochlanden ſüdwärts gewan⸗ derter Hirtenſtämme gegenüber andern viel weſent⸗ licheren Geſichtspunkten allgemeinſter Art völlig außer acht gelaſſen werden. Denn vor allem kommt es auf jene höchſt bedeutſamen ſoziologiſchen Unterſuchungen an, die gerade in Anbetracht der von Italien ſo betonten kulturellen Miſſion an des Negus„barbariſchen“ Untertanen eine ganz nene Aktualität gewinnen: f Wie ſteht es in Wahrheit um die Wechſel⸗ wirkung zwiſchen Eingeborenen und Euro⸗ püertum? Wie entwickeln ſich Familienleben, geiſtig ⸗ſeeliſche Bedoürfniſſe, überkommene Art und Sitte unter dem immer ſtärker gewordenen Einfluß weißer Koloni⸗ ſatoren? Mit beſonderer Genugtuung vermerken wir an dieſer Stelle, daß es eine deutſche Frau iſt, die in mehrjähriger, anſtrengender Forſchungsarbeit den Stoff zu dieſem geradezu ſpannend zu leſenden Werke zuſammengetragen hat:„Die ſchwarze Frau im Wandel Afrikas. Eine ſoziologiſche Studie unter oſtafrikaniſchen Stämmen.“ Hilde Thurn⸗ wald, an deren lebendige Schilderungen von ihrem Inſelleben in der Südſee ſich manche unſerer Leſerinnen vielleicht noch erinnern, hat als Beglei⸗ terin ihres Mannes, des bekannten Völkerpſycholo⸗ gen und Raſſeforſchers Profeſſor Richard Thurnwald von der Univerſität Berlin, unmittelbar vor jener Auſtralienfahrt eine einjährige Forſchungsreiſe nach Oſtafrika unternommen, als deren Ergebnis ſie dieſe außeropdentlich klare Arbeit allerperſönlichſter Prä⸗ gung mit nach Hauſe brachte. Denn daß eine Frau dieſes Buch geſchrieben hat,— und daß nur eine Frau ein ſolches Buch ſchreiben konnte, gibt der ſtreng wiſſenſchaftlichen Darſtellung ihren beſonderen Reiz. Der„Wandel Afrikas“, das iſt das Problem der Anpaſſung ſeiner Bevölkerung an alle Lebensver⸗ änderungen, die von den Europäern in ihrem Lande verurſacht worden ſind. „Anpaſſung“ allerdings, das betont die Verfaſſerin ganz ausdrücklich, will! Weiß der Fall iſt. 85 hier nicht als eine einſeitige und möglichſt wei⸗ gehende Anlehnung an europäiſches Weſen verſtan⸗ den ſein; ſondern es geht hier um jenen, beſonders ſeit dem Weltkrieg immer deutlicher zutage getrete⸗ nen Veränderungsprozeß, der einem neuen Gleichgewichts ſyſtem zuſtrebt.„Durch die Berührung mit den Europäern“, ſo heißt es in der Einleitung,„iſt das alte Gleichgewicht der Afrikanel erſchüttert worden. Sie ſehen ſich einer Unzahl neuer Situationen gegenüber, die neue Einſtellun⸗ gen, Gedanken, Gewöhnungen erfordern. Alte Sil⸗ ten, Geſetze, Wertungen ſind überflüſſig geworden und zerfallen. Beziehungslos ſteht man zunächſt den Neuen gegenüber... Durch den Kontakt mit 155 Europäern iſt bei den Afrikanern ein ſozialpſoch⸗ ſcher Reiz ausgeübt worden, der verändernd auf da“ perſönliche Leben des einzelnen wie der Gemeinden einwirkt.“ ö Und nun wird an Hand zahlloſer Einzeluntel, ſuchungen aufgezeigt, wie gerade die an ſich 1 0 abgeſchloſſene Lebensſphäre der„primitiven“ Jim durch dieſe Auseinanderſetzung auf das nachhaltien ergriffen wird, wie ihr überlieferungsgemäßes 5. ſein in biologiſcher, religiöſer, kultureller, wi“ schaftlicher Hinſicht die empfindlichſten Einbrüche!“ leidet, aus denen ſich wahrſcheinlich erſt in Genen tionen neue Werte formen werden. Die Grundlage! des Stammeslebens: Ahnenkult und Sippen 1 ſation, ſind vielfach völlig zerſtört. Die Macht 10 5 Geldes, die gewiſſe geiſtige Erziehung in den Shen haben alte Bande zerbrochen, an denen be die Frauen ihren Rückhalt hatten. Umgekehrt 19 f gerade auch wieder ſie es, die als Mütter und wahrerinnen der Familienzuſammengehörigkeit 0 neue Weltbild des dunkeln Erdteils enſſchelhe mitformen werden. 1 Angeſichts dieſer Fülle von Erwägungen, die 0 ſolches Thema dem Europäer einzugeben ie 1 iſt es verlockend, wieder einmal jener Grun 855 nach dem letzten Sinn ſolcher völkerkundlichen! 15 dien nachzuhängen. Man kommt dann unwill N darauf, daß ihre größte Bedeutung für uns ain ſcheinlich in der vergleichenden und der kultu 15 riſchen Betrachtung liegt. Denn alle Erdteile 1 5 ja zu ihrer Zeit ſchon ähnliche Schickſale zugt ch prallender und ſich überſchichtender Kulturen i wennſchon die daraus entſtandenen Kriſen aller ber ganz anderer Natur waren, als es bei dieſen 1 5 nen Anpaſſungsvorgängen zwiſchen Schwarz ſökal Fitch, Ns: Nicht dom deu kranken, eine Sur für die und Gen für die i Dr. Bu Reichsan und For gleich de bereits i gleich de völke run ſei die wendig Kinderlof armen Familien während Erziehun Aue 11 wohl allein Vor ande⸗ mich e mit jätte“ „„dd dings Knol⸗ ver⸗ hoch wohl auf. r an, e viel lußer⸗ lichen inbil⸗ „mith Mein heidet Gang unter laſſen, ickenꝰ Lund ch hie ritten, der, vollen e aus einen aus Hand⸗ ngſten ochten ittags lle in + weit⸗ rſtan⸗ ders etrete⸗ euen h die in der tkanet Inzahl ellun⸗ e Sil orden ſt dem it den pfychi⸗ if daß einden Unter⸗ in ſic Fran lltigte 5 Da wirk⸗ he er⸗ enera⸗ dlagen rgani⸗ ht des chulen ynders 4 fuld d. Be⸗ it has eidend je ein rmag, frage Stu⸗ ürlich wahr⸗ chiſto⸗ haben mene lebt, 1 dings joder⸗ 1 8. Mittwoch, 6. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite J Nummer 512 3 Frauen-Rundſchau Wirkſamer Ausgleich der Familienlaſten Nächt weniger als eine Milliarde Mark werden beutſchen Volke für die Unterhaltung der Erb⸗ kranken, Aſozialen und Kriminellen aufgebracht, eine Summe, die größer iſt, als der geſamte Aufwand ür die allgemeine Verwaltung in Reich, Ländern 155 Gemeinden, und mehr als halb ſo groß wie der ſür die öffentlichen Volks⸗ und Jortbildungsſchulen. Dr. Burgdörfer, der Direktor des Statiſtiſchen Rieichsamtes, fordert daher, daß für die Förderung und Fortpflanzung der Erbgeſunden mindeſtens der gleich der Familienbeihilfen der Kernpunkt der Be⸗ bereits im Steuerweſen begonnene wirkſame Aus⸗ gleich ber Familienbeihilfen der Kernpunkt der Be⸗ völkerungspolitik bilden müſſe. In dieſem Sinne geil die Schaffung einer Reichs⸗Familienkaſſe not⸗ wendig mit dem Grundgedanken, daß die Ledigen, Kinderloſen und gegebenenfalls auch noch die Kinder⸗ armen zu Beiträgen herangezogen würden, die lien mit zwei Kindern beitragsfrei Neiben, whrend ſolche mit drei und mehr Kindern laufende Erziehungsbeihilfen erhielten. Auerkennung des Hausgehilfinnenberufes gur Hebung der Berufslage der Hausgehilfin⸗ ken, nahm kürzlich der Organiſationswalter der Reichsfachſchaft Hausgehilfen, 5 Hillbrecht, grundſätz⸗ liche Stellung, die, wie er ausführte, nur durch die Anerkennung des Hausgehilfenberufes möglich ſei. Er bezeichnete den Verſuch, durch das hauswirtſchaft⸗ liche Anlernjahr die Mädel zu ihrem eigentlichen Heruf zurückzuführen, als einen Notbehelf und tritt dafür ein, daß nur dann ein Mädchen ſich„Haus⸗ gilfin“ nennen darf, wenn ſie eine zweijährige Lehrzeit mit beſtandener Prüfung aufweiſen kann. Er fordert, daß alle ſchulentlaſſenen Mädchen ſo⸗ furt nach Schulabgang ſich einer einjährigen, prak⸗ lich⸗hauswirtſchaftlichen Lehre unterziehen, darauf ein Jahr Arbeitsdienſt ableiſten, der als Lehrzeit anzurechnen ſei, wodurch ſie dann die Grundlagen erhielten, die für den Hausfrauenberuf notwendig wären. M Vorſchläge zum 10. November: Paſtete als Eintopfgericht Mit Feuer und Leidenſchaft haben ſich alle gur⸗ ſtändigen Frauen auf das Erfinden neuer Eintopf⸗ gerichte geworfen und haben dabei ein Gebiet über⸗ ſehen, das im Süden unſeres Vaterlandes allerdings mehr Kenner und Könnerinnen vorweiſen kann, als in nördlichen Landſtrichen. Die Aufl ä ufe und Paſteten ſind gemeint, bei denen ſich die Zutaten vorſchriftsmäßig in einer Form zuſammenfinden. Will man die urſprünglich aus England kommende Gemüſepaſtete bevorzugen, ſo ſorgt man mehr für den erwachſenen Koſtgänger, bereitet man Auf⸗ läufe aus Teig und Obſt, ſo jubeln die Kinder. Vorausgeſchickt ſoll werden, daß für Paſteten ein Teigboden und Teigdeckel ausgewalzt werden müſſen, zu denen eine Art Mürbeteig nötig iſt. Statt But⸗ ter wird ſehr oft, und mit Vorteil, rohes, ſein ge⸗ hacktes Nierenfett gebraucht, und als Flüſſigkeit wird Waſſer verwendet. Sind Eier vorgeſchrieben, ſo wird die Butter oder das Fett erſt mit dem Ei und der nötigen Menge Waſſer gut verarbeitet, ehe das Mehl dazu geknetet wird, ſonſt bricht der Teig beim Ausrollen, und man ärgert ſich über ſich und ihn.— Das eingelegte Gemüſe kann bei Paſteten halbweich gekocht, es kann roh geraſpelt eingelegt, es kann aber auch ganz fix und fertig als Reſtgemüſe zwiſchen Bo⸗ den und Deckel gebracht werden. Der Teigboden wird in die gebutterte, flache Paſtetenform ſo einge⸗ legt, daß er über den Formrand hinweg fingerbreit herunterhängt, während der Teigdeckel gerade eben nur der Oeffnung der Form entſpricht, ſo daß der überhängende Teigrand als Verſchluß an den Deckel angedrückt werden kann. Meiſt wird in die Mitte eine Oeffnung geſchnitten, ſo daß man während des Backens den Inhalt mit Soße oder Sahne begießen kann, und man ſteckt einen kleinen Schoruſtein von Kartenpapier ein, oer die Oeffnung am Zuſammen⸗ backen verhindert. Das ſind die Vorbedingungen für die Paſteten, der nun konkrete Angaben folgen. Schwarzwurzelpaſtete 1 Ei, Salz und Waſſer. wenn ganz kräftigem Gulaſch einlegen, die Reſte Schwarzwurzelgemüſes nicht füllen ſchornſteins einen Teigſchornſtein formen, Stunde Backzeit. Roſenkohlpaſtete Hafer⸗ oder auch Hirſeflocken. Weizenflocken lich, wie es wünſchenswert iſt. Entweder läßt man die Haferflocken in Maggibrühe ſteif ausquellen und füttert, wenn ſie abgekühlt ſind, eine gefettete Flocken trocken zwiſchen das Gemüſe. Form 1: 200 Gramm Haferflocken quellen in Brühe ſteif aus, kühlen ab und bilden Boden und Rand der gefetteten Auflaufform. Das kurz gedün⸗ ſtete Gemüſe wird mit Butterflocken belegt und mit aufgelöſtem Tomatenbrei und einem verquirlten Ei überfüllt in die Form gebracht. Man deckt Streifen von dem Haferbrei über und läßt das Gemüſe etwa 30 Minuten backen. Es wird, überſtreut mit Wür⸗ feln von deutſchem Kraftfleiſch, aufgetragen. Form II: Man ſtreut eine Lage rohe Grün⸗ kernflocken unten in die gefettete Form, legt vor⸗ bereitete Roſenkohlröschen, die halb gar gedünſtet Der Teig beſteht aus 200 Gramm Mehl, 140 Gramm rohem, mit Mehl feingehacktem Nie venfett, Als Einlage für die Pa⸗ ſtete hat man ein Schwarzwurzelgemüſe mit hol⸗ ländiſcher Soße fertig gemacht, kann auch Reſte von des ſollten. Statt der Schwarzwurzeln ſind auch Mär⸗ kiſche oder Teltower R übchen in ihrer dik⸗ ken braunen, würzigen Soße als Einlage zu ver⸗ werten. In die ausgefütterte Form legt man die Gemüſe auf die Fleiſchreſte, drückt den aufgelegten Teigdeckel mit dem Teigrand feſt zuſammen und ſtreicht Eigelb darüber. Man kann ſtatt des Papier⸗ der in der Mitte angebracht wird. Der Niereufetteig braucht beim Backen ſtarke Hitze, und man rechnet etwa eine Für dieſe Paſtete eignen ſich Grünkern⸗ werden auch empfohlen, bleiben aber nicht ſo härt⸗ Auflaufform damit aus, oder man ſtreut einfach die ſtnoͤ, dicht darauf, begießt ſie mit zerlaſſener Butter und ſtreut gewiegten Schinken dazwiſchen, deckt mit Flocken zu und wiederholt das Legen. Die oberſte Schicht von Flocken übergießt man mit einer Mi⸗ ſchung von zwei Taſſen Milch, in der zwei bis drei Eier verquirlt wurden, die man mit Maggi und Reibkäſe würzte. Die Paſtete backt eine gute halbe Stunde erſt bei Unter⸗ dann bei Oberhitze. Beim Auftragen ſtellt man gehackte Kräuter und geriebe⸗ nen Käſe zum Selbſtbedienen daneben. Anie Juliane Richert. Mehr Honig für Geſunde und Kranke Wir haben im Honig, im reinen Bienen⸗ honig, ein Nähr⸗ und Kräftigungsmittel in der Hand von faſt unvergleichlicher Stärke. Leider macht die Allgemeinheit viel zu wenig Gebrauch davon. Ge⸗ ſunde, auch Kinder, ſollten ſo viel wie möglich Bie⸗ nenhonig als Brotaufſtrich genießen, und die Haus⸗ frau ſollte ſich des Honigs auch zum Süßen von Spei⸗ ſen, zum Füllen von Kuchen bedienen. Ganz beſon⸗ ders wichtig aber iſt Honig für alte Menſchen, für Kranke und Geneſende, die neue Kräfte ſammeln ſol⸗ len. Unter allen Kohlehydraten iſt Honig das ge⸗ haltvollſte und vitaminreichſte. Außerdem nimmt der Körper die Nährſtoffe auf, ohne großer Umwand⸗ lungen zu bedürfen. Wir verbinden Honig mit allen Getränken, mit Fruchtwaſſer, mit Kaffee, Tee, Kakao. Butter und Honig zu gleichen Teilen ergibt eine köſtliche Maſſe, ie Kranke und Schwache löffelweiſe wie wohlſchmeckende Medizin zu ſich nehmen ſollten. Ge⸗ wichtsabnahme läßt ſich durch ſolche Honigkuren leicht regulieren und beheben. Honig, mit Eiern ge⸗ ſchlagen und mit einigen Tropfen Rum oder Rot⸗ wein verſetzt, kann auch dem männlichen Geſchmack zuſagen. Magenbeſchwerden werden gelindert, wenn man ein Glas Wermut, mi einem Eßlöffel Honig untermiſcht, genießt. Verdauungsträgheit läßt ſich durch Honigwaſſer regeln. Bei allen Arten von Er⸗ ſchöpfungszuſtänden tut der Genuß von Honig vor⸗ zügliche Dienſte. Sportleute haben die Vorzüge des Honigs bereits erkannt und genießen ihn reichlich. Das ſollte allen Hausfrauen zu denken geben. Des⸗ halb mehr Honig für Geſunde und Kranke! —ůͤ— 55 ausführen zu können. Dann Heim, im Gebrauch hergibt. Dinge, die aus vorhandenem einfachen Handarbeiten. Zu H 6407. Laubſägeftguren, Wagen 50 zu 60 om. H 5431 und H 6179. Ba der Frau fängt die Vorweihnachtszeit mit dem Einrühren des Pfeffer⸗ kuchens, dem zeitgemäßen Ausſchmücken des Heims und dem Ueberlegen der Geſchenke an. Es wird eine große Liſte mit den„Zubeſchenkenden“ aufge⸗ ſtellt und die Sachen und Sächelchen dahintergeſchrieben. Wird alles berechnet und die Bilanz gezogen— ach, wie ſieht es dann aus! Ob Wirtſchaftsgeld oder Taſchengeld, kein Zauberſpruch, kein Kräutlein kann es verdoppeln, um die ſchon beſcheiden gewählten Dinge zu beſchaffen. Bei nochmaligem Überdenken muß manches Käufliche mit Selbſtgearbeitetem vertauſcht werden, und hier kommt der Frau wieder die ihr angeborene Geſchicklichkeit ſehr zu Nutzen. Auch, daß das Geſchenk mit Liebe ausgeſucht, mit Mühe erarbeitet worden iſt, paßt mehr zu der Frau als das oberflächlich Gekaufte und läßt es, ſei es noch ſo klein, für den Nehmenden zu etwas Koſtbarem werden. Manche Frau wird ihre Geſchicklich⸗ keit bezweifeln, und dazu ſei geſagt, daß wohl jede Frau in einer Weiſe geſchickt iſt, ob im Nähen, im Stricken, im Sticken, und wenn dies noch verſagen ſollte, wird ſie mit Schere, Leim und Farbe umzugehen wiſſen, um eine primitive Arbeit iſt die Arbeit auch ſchon halb gelungen! Und wenn auch wirklich hier und da ein Fehler unterläuft oder die Form etwas mißrät, ſieht man nicht erſt daran das wahre Mühen und ſomit die Liebe? Zu Weihnachten neigt man ſehr, das Nützliche beiſeite zu ſtellen und ſeine Nächſten mit einem eleganten, ſchmückenden Geſchenk zu erfreuen. Ein Gegen⸗ ſtand, der nicht unbedingt notwendig iſt, aber dann doch etwas Beſonderes im gearbeiteten Geſchenke ausgeſucht worden. Gewiß wird im Haushalt der Freundin ein Kaffeewärmer fein, dieſer hier aber erfreut durch das Elegante. Auch das reiche mit Pailletten, Perlen, Seide und Goldfaden überſäte Täſchchen wird als das Beſondere, Moderne zu dem auf neu gearbeiteten Abendkleid gelten. Beides für den Friſterumhang mit Taſche. Hierfür kann der als Reſt gekaufte geblümte Stoff Verwendung finden. Spieleriſch iſt das Muſter der Decke und erfreut durch das Abweichen von den üblichen Vorzeichnungen. Es gibt auch Menſchen, zu denen derartige Muſter nicht paſſen und denen man mehr Freude macht mit ruhigen Frauen, die beſſer mit Schere, Säge, Leim und Farben umzugehen wiſſen den Vorſchlag, eine Spielkiſte und Laubſägefiguren zu fertigen. Nun auf zur Arbeit und recht bald, daß nicht das verſpätete Anfangen den Grund zum nicht vollkommenen Gelingen gibt! H 6507. Teewärmer mit Weißſtickeret.— V 068 und v 08088. Taſche, reich beſtickt.— H 6478. Taſche mit Friſterumhang.— H 5728. Geſtrickte Fauſthandſchuhe für Kinder.— H 6454. Decke mit luſtigen Figuren in feiner Zierſtichſtickerei. Größe: 55 zu 66 em. Roſetten ziert den Rand eines ſeidenen Kragens.— H 6868. Kiſſen in Kreuzſtichſtickere. Größe: ſoll nicht vergeſſen werden: iſt Luſt vorhanden, Von dieſem Geſichtspunkt ſind auch dieſe hand⸗ Material gearbeitet werden können. Dasſelbe gilt dieſer Art zählt das Kiſſen. Und nun noch für I. W. und Reiter.— H 6461. Eine Reihe dieſer gehärelten Streublüten für Mundtücher.— H 6284. Gehäkeltes Kinder⸗ täſchchen.— H 6408. Bemalte Stärkeriſte für Spielſachen.— Modelle: Ullſtein⸗Handarbeitsmuſter. — — — 2 . Wer gulf Urad Pillig ZU N Ufer SSWOLMUII IStf, Self Iris FechgescH¹ Aft 11 5 Näh- und Zuschneide-Schule fablnababe Kos metisehes Institut Clara Hauck, Moltkestr. 6 N „Die Fach wissenschaftlich und ärstlich Tel. 401 13 geprüfte Schönheitspflegerin Deulcure, elektr. u. schmerzlos. Entfernung v. eingewachs. Hime asche Oberhemden Maria Kkuenzer Tages- und Abendkurse 8 Tel. 233 24 11.— bis 14.— KRapok- D 1, 72-8 in Qualität und Mannheims Fachgeschsftf Ir Hleicler-Sfoffe, Weisweren Wesch ec. Schönhoitspfhege 7 Entferne Warzen, Pickel, Sommer- spross., tlefe Fal- ten, welle Haut, Breitestr. J 1, 6 Rotat.- Massage 82 D Ausbitdungs kurse NORMA SpongER Kosmet. institut Telefon Nägeln, Hühneraugen, Schwielen Beratung h Fußleiden Glas und Kit 8887 Nach Mag —— 2 Dr e er Versutte bunt dendenstoffe in großer Aus- aueh im Ausschniſt(C77 L. Scl 2 16 N 7, 4 Damen- Joffe in größter Auswahl Fiolinda 4 Nüßler [Glaser Dick N 7, 7 Aufoglas Tel. 23426 Zuckerkranke Schmelſe abnahme d. 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November 1935 Rußlands Wirischafislage Die bekannte ruſſiſche Zeitung„Isveſtija“ gibt in einer Arbeit:„Drei Jahres viertel“ einen Rückblick über die diesjährige Entwicklung der Grundinduſtrien der Sow⸗ jetunion und ſchreibt u..: Während im Jahre 1929 die Sowjetunion nur 4,6 v. H. des in allen kapitaliſtiſchen Zändern ausgeſchmolzenen Gußeiſens erzeugte, ſtieg dieſer Anteil in der erſten Hälfte 1935 auf 20 v. H. Die geſtei⸗ gerte ſchwerinduſtrielle Erzeugung hielt auch im September an, in dem die tagesdurchſchnittliche Erzeugung von Stahl 35 600 und von Gußeiſen 34800 To. betrug. Die im Wirt⸗ ſchaftsplan für 1935 vorgeſehene Erzeugungsmenge wurde während der erſten neun Monate für Gußeiſen zu 74, für Stahl zu 77 v. H. erreicht. Daß dieſe Entwicklung der ruſſi⸗ ſchen Montaninduſtrie ihre Unabhängigkeit vom Ausland ſteigert, findet auch in der diesjährigen Struktur der ſow⸗ jetruſſiſchen Einfuhr untrüglichen Ausdruck. Zurückgeführt wird die vermehrte ſchwerinduſtrielle Erzeugung auf er⸗ höhte Arbeitsleiſtung. Während die Erzeugung im Auguſt 1935 die des entſprechenden Vorjahrsmonats um 23 v. H. überſtieg, hat ſich in der gleichen Zeit die Zahl der beſchäf⸗ tigten Arbeiter nur um 5 v. H. erhöht. Recht unbefriedigend iſt innerhalb der ruſſiſchen Volks⸗ wirtſchaft die Lage des Transportweſens, auf das ſich daher beſondere Anſtrengungen richten. Dem Transportweſen wurden im Laufe der erſten neun Monate 1935: 63 500 neue Wagen zugeführt, was gegenüber dem Vorjahr einer Ver⸗ dreifachung gleichkommt. Der Lokomotivenbau erhöhte ſich in der genannten Zeit um 39 v. H.— Hingegen machte ſich auf dem Gebiet der Kohlen⸗ und Naphta⸗Erzeugung eine rückſchrittliche Bewegung bemerkbar. Hier iſt der Jahres⸗ plan nur zu 69 und 65 v. H. erfüllt. Ein bezeichnendes Licht auf die Gründe dieſer Erſcheinung werfen die Aus⸗ führungen des bekannten ſowzjetiſchen Nationalßkonomen Lomow: die im Jahre 1934 in der Erzeugung von Erdöl errungenen Erfolge haben 1935 zum Nachlaſſen der Energie geführt; dazu kommt ein überaus ſtarkes Wechſeln der Ar⸗ beiterſchaft, das bei vier Nachbartruſts von Baku züm 1. September d. J. einen Ausfall von nicht weniger als 4700 Arbeitskräften zur Folge hatte. Der landwirtſchaftliche Plan iſt vollſtändig erfüllt. Welche Rolle hierbei dem induſtriellen Faktor zukommt, ergibt ſich aus der Tatſache, daß zum 1. Oktober d. J. von den Trak⸗ toren ein Geſamtgebiet von 79 405 500 Hektar(0. h. 30 913 300 Hektar mehr als im Vorjahre) bearbeitet wurde. Für die Lebensmittelverſorgung erließ die Sowjetregierung am 25. September d. J. ein Dekret, durch das für eine Reihe von Konſumartikeln(Fleiſch, Fiſche, Fette, Zucker und Kar⸗ toffeln) das Kartenſyſtem aufgehoben und die Preiſe herab⸗ geſetzt wurden. Dieſe Maßnahme ſteht nicht nur im Zei⸗ chen des neuen wirtſchaftlichen Kurſes, ſondern hat auch eine unverkennbare währungspolitiſche Bedeutung, da die Kaufkraft des Rubels bisher überaus verſchieden war, je nachdem die Konſumartikel in einem Genoſſenſchafts laben, einem geſchloſſenen„Verteiler“, einem Handelsladen oder auf dem freien Markt gekauft wurden. Vorausſetzung des währungspolitiſchen Erfolges der neuen Maßnahme iſt ſo⸗ mit eine Vereinheitlichung der Preiſe. Die eben umriſſenen Tendenzen der ſowjetruſſiſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik haben eine bemerkenswerte Aenderung in der Zuſammenſetzung des Außenhandels, vor allem der Ein⸗ fuhr, zur Folge gehabt. Der Außenhandel Rußlands im erſten Halbjahr 1935 bietet folgendes Bild(in Mill. Rubel): 1. Halbf. 1935 1. Halbj. 1934 1. Halbj. 1933 Aire 111,9 110% 185,9 Ausfuhr 149, 180,8 198,2 Geſamtumſatz 261,1 291,4 384,1 Saldo + 37,3 + 70,2 + 12, Während die Einfuhr ziemlich unverändert geblieben iſt, weiſt die Ausfuhr einen ſtarken Rückgang auf, was u. a. mit der Entſpannung auf dem Gebiete der Zoßlungsver⸗ pflichtungen gegenüber dem Auslande zuſammenhängen mag, die den Zwang zur Ausfuhr für die Sowjetunion ſtark gemildert habe. Bei der Einfuhr iſt bemerkenswert der ſtarke Rückgang der Eiſenmetalle(10,5 gegen 16,2 Mill. Rubel im erſten Halbjahr 1934), ſerner der Gruppe Keſſel, Moſchinen, Apparate, mechaniſche Einrichtungen und Teile (158 gegen 19,06 Mill. Rubel). Dieſer Rückgong mag da⸗ mit zuſammenhängen, daß verſchiedene Handels⸗ und Kre⸗ ditabkommen— ſo auch das ſogenannte zuſätzliche Kredit⸗ abkommen mit Deutſchland vom 9. April 1935— ſich noch nicht ausgewirkt haben können. Zweifellos hot man es bei dem genannten Rückgang auch mit der Forcierung der eigenen ruſſiſchen Metallurgie zu tun, ebenſo wie z. B. ondererſeits die ſtark vermehrte Einfuhr von Baumwolle (25 942 To.) für 9,7 Mill. Rubel ſtatt 16743 To. für 3,8 Mill. Rubel) mit dem Eigenbedarf der ruſſiſchen Bevölke⸗ rung zuſammenhängt und mit dazu beigetragen hat, daß Jran(Perſien) in die zweite Stelle der Lieferländer Ruß⸗ lands aufgerückt iſt. Dabei mag übrigens auch der ſtarke Tranſitverkehr von Jran mitgeſpielt haben. Die Rolle der verſchiedenen Länder bei Belieferung der Sowjetunion hat im laufenden Jahre manche ſtarke Verſchiebung erfahren, wie nachſtehende Tabelle veranſchaulicht(in Mill. Rubel): Einfuhr Ausfuhr Jeweils im 1. Halbjahr 1985 1934 1935 1938 Insgeſamt 111,0 110, 149,2 180,8 Deutſchland 8,1 16,2 35,4 33,1 England 2177 2175 27,1 33,6 Amerika 14,1 8,8 10,5 6,5 Frankreich m. Kolonien 8,2 5, 8,0 11, Holland m. Kolonien 9, 7,0 4,1 9,8 Iran(Perſien) 147, 8,0 8,7 5,7 Deutſchland ſteht jetzt an ſechſter Stelle unter den Lie⸗ ſeranten Rußlands. Die deutſche Ausfuhr nach Ruß land iſt in erſter Linie durch den ſtarken Rückgang der Inveſti⸗ tionsausfuhr(Eiſenmetalle, Maſchinen uſw.] betroffen wor⸗ den, ſodann durch den ſteigenden Bezug der Sowjetunion aus den angelſächſiſchen Ländern.— Für die ſteigende In⸗ duſtrialiſierung Rußlands und ihre Auswirkungen im Auslande iſt auch der neue Handels⸗ und Wirtſchaftsver⸗ trag mit Iran vom 27. Auguſt d. J. kennzeichnend, in dem vorgeſehen iſt, daß die Sowjetunion Ausrüſtungen für Baumwollfabriken, Wollwäſchereien uſw. liefern wird, die in Jran unter ruſſiſcher Leitung errichtet werden ſollen. Mannheims Hafen verkehr im Okfober Der Weſſerſtand des Rheins und des Neckars war im r erheblichen Schwankungen ausgeſetzt. Der Rhein⸗ igte am Monatserſten 237 Zentimeter und der des 27 Zentimeter und erreichte unter wechſelndem und Rückgang 542 und 537 Zentimeter am Mo⸗ 1 Für die Oberrheinſohrzeuge war, von einigen. zahmen abgeſehen, durchweg eine gute Abladung mög⸗ An ſtillgelegten Fahrzeugen wurden am Monats⸗ 9 mit einer Ladefähigkeit von 5927 Tonnen gezählt. Der Geſomtumſchlag betrug im Berichtsmonat 473 233 Tonnen(im Vorjahr 435 064 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 4014 To. mehr. Rhein verkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 396, Schleppkähne 719 mit 392 052 To. A b⸗ gang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 381, Schlepp⸗ kähne 740 mit 60 925 To. Neckarrerkehr. Ankun it: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 7, Schleppkähne 69 mit 12 033 To. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 16, Schleppkähne 55 mit 23 To. Auf den Hondelshaſen entfallen: Ankunft 221 495 To., Abgang 56 649 To.; auf den Induſtriehafen entfallen: An⸗ kunft 74644 To., Abgang 6466 To.; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 107946 To., Abgang 6033 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 29 692 To., auf dem Neckar 18 437 To. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: im Handelshaſen 12623 10⸗To⸗Wagen; im Indu⸗ ſtriehaſen 9938 10⸗Tonnen⸗Wagen; im Aheinguhaſen 11190 10⸗To.⸗Wagen. 5 i der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- dp WIR TSCHANITS-ZHTTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 312 Deuischlands Lebenshalfungskosfen sei 1923 Das Statiſtiſche Reichsamt in Berlin übergibt ſoeben oͤer Oeffentlichkeit eine Unterſuchung über die Koſten der Lebenshaltung in Deutſchland ſeit Dezember 1923 bis zur Gegenwart. oDer Arbeit kommt um deswillen erhöhte Be⸗ deutung zu, weil ſie auf der Grundlage der neuen Reichs⸗ indexziffer aufgebaut iſt. Wir entnehmen ihr folgende Angaben: In den letzten 12 Jahren war der Preisſpiegel in Deutſchland ſtarken Schwankungen ausgeſetzt. Das Ein⸗ ſpielen der Preiſe auf den gegenwärtigen Stand läßt ſich an Hand der nunmehr bis Ende 1923 vorliegenden ver⸗ gleichuaren Inderziffern verfolgen.— Die allgemeine Preisbewegung von Ende 1923 bis zur Gegenwart kann man in vier Abſfnitte einteilen: 1. Ende 1923 bsi Anfang 1924: Rückgang der Preiſe als Folge der Stabiliſierung der Währung. 2. Anfang 1924 bis Mitte 1929: Anſtieg der Preiſe aus konjunkturellen Gründen. 3. Mitte 1929 bis Anfang 1933: Rückgang der Preiſe unter dem Einfluß der Kriſe. 4. Anfang 1933 bis zur Gegenwart: Hebung der Preiſe auf einen für die Er⸗ zeugung erforderlichen und für den Verbraucher tragbaren Stand. Nach Abſchluß der Inflation war der Preisſtand in Deutſchland im ganzen verhältnismäßig hoch. Die Preiſe lagen— gemeſſen an der Reichsindexziffer für die Lebens⸗ oſten— im Dezember 1923 um faſt 50 v. H. höher als in der Vorkriegszeit(1913/14). Im einzelnen war bie Preishöhe gekennzeichnet einerſeits durch eine ſtarke Ueber⸗ höhung der Preiſe für die Gegenſtände des täglichen Be⸗ darfs, für Nahrungsmittel, Bekleidungsgegenſtände ſowie Heizung und Beleuchtung und für die Gegenſtände des Kul⸗ turbedarfs, andererſeits durch einen Tiefſtand der damals noch allgemein geſetzlich geregelten Mieten. Während gegenüber der Vorkriegszeit die Preiſe für Nahrungsmittel ſtwie für Heizung und Beleuchtung um je rd. 65 v.., für Bekleidungsgegenſtände um rd. 95 v. H. und für„Verſchie⸗ denes“ um rd. 80 v. H. höher lagen, waren die Mieten um rund 80 v. H. niedriger als vor dem Kriege. Dementſprechend war auch die Ausgabenverteilung der Verbraucher damals ganz ungewöhnlich. Sie zeigte folgen⸗ des Bild(in v..): Dez. 1923 Sept. 1935 Ernährung 60,9 52,7 Wohnung 2,5 16, Heizung und Beleuchtung 6,1 5,6 Bekleidung 15, 1178 Verſchiedenes 15,0 14, Bei einigermaßen ausgeglichenen Preisverhältniſſen kann man damit rechnen, daß bei ſtädtiſchen Haushaltungen im Durchſchnitt vom Netto⸗Einkommen rund die Hälfte für Nahrungsmittel, etwa ein Neuntel für Bekleidungsgegen⸗ ſtände, rund ein Zwanzigſtel für Heizung und Beleuchtung, ein Siebentel für Kulturbedarf und etwa ein Sechſtel für Wohnungsmiete ausgegeben werden. Ende 1923 entfielen dagegen auf die Miete nur ein Vierzigſtel des Einkom⸗ mens, während die Anteile der übrigen Bedarfsgruppen entſprechend höher lagen. Unter dem Einfluß der ſtabilen Währung— vor allem durch den Fortfall der in den Preiſen enthaltenen Wäh⸗ rungsriſiikozuſchläge— hatte ſich der Preisſpiegel vom De⸗ zember 1923 bis Februar 1924 im ganzen erheblich ge⸗ ſenkt. Zurückgegangen waren vor allem die ſtark über⸗ höhten Preiſe für Nahrungsmittel, Bekleidungsgegenſtände ſowie für Heizung und Beleuchtung. Von Anfang 1924 bis Mitte 1929 haben ſich die Preiſe, wie aus nachſtehender Tabelle erſichtlich iſt, mit der Bele⸗ bung der Wirtſchaft allgemein gehoben. Die Erhöhung der Lebenshaltungskoſten iſt bis 1927 noch durch die allmähliche Herauffetzung der geſetzlichen Mieten verſtärkt worden. Mitte 1929 waren die Lebenshaltungskoſten um rd. 25 v. H. höher als Anfang 1924. Lebenshaltungskoſten(neue Berechnung) von 1924 bis 1934; 1918/14= 100. insgeſ. ohne Wohn. insgeſ. ohne Wohn. 1924 130,8 146,2 1930 148,1 151,0 192⁵ 14178 153,9 1931 136,1 137,0 1926 142,1 150,6 1932 120,6 120,4 1927 147,9 154,4 1938 118,0 117,3 1928 151,7 156,9 1934 121,1 121,0 1929 154,0 159,5 Die Wirtſchaftskriſe, die in den Großhandelspreiſen bereits im Jahre 1928 fühlbar wurde, begann ſich in den Einzelhandelspreiſen erſt Mitte 1929 auszuwirken. Ent⸗ gegen den ſich in den Jahren 1930 und 1931 auf faſt allen Gebieten durchſetzenden Preisrückgängen haben ſich die Mieten bis Anfang 1931 noch erhöht; es handelte ſich dabei um eine Heraufſetzung der auf die Mieten umgelegten Zu⸗ ſchläge zu der Grundvermögensſteuer ſowie der Gebühren für Straßenreinigung, Müllabfuhr uſw. zur Deckung des öffentlichen Finanzbedarfs. Der Rückgang der Preiſe iſt durch eine Reihe von Notverordnungen bis Anfang 1932 gefördert worden. Anfang 1933 hatten die Preiſe einen kriſenhaften Tiefſtand erreicht. Sie lagen im Vergleich zu ihrem Höchſtſtand im Jahre 1929 im Durchſchnitt um rund 25 v. H. niedriger. Nach der Machtergreifung im Jahre 1933 gehörte es mit zu den erſten Aufgaben der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung, dem Preisverfall Einhalt zu gebieten. Das gilt vor allem für die landwirtſchaftlichen Märkte. Durch Ein⸗ führung einer umfaſſenden Marktoroͤnung ſind die Preiſe für Nahrungsmittel— ſoweit ſie einen bedenklichen Tief⸗ ſtand hatten— allmählich auf einen Stand geführt worden, der einmal die Rentabilität der Erzeugung gewährleiſtet und andererſeits zu einer Mehrerzeugung— zur verſtärke⸗ ten Deckung des Bedarfs mit heimiſchen Erzeugniſſen— Anregung bietet. In den letzten Monaten ſind in Aus⸗ wirkung der ungünſtigen Futtermittelernte des Vorjahrs, die zu einer Einengung der Viehhaltung und zu einer Verknappung des Fleiſchangebots geführt hat, die Preiſe für Fleiſch und Fleiſchwaren geſtiegen. Dieſer Preisent⸗ wicklung ſind jedoch inſofern Grenzen gezogen, als für die wichtigſten Fleiſchſorten und Fleiſchwaren Höchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt worden ſind. Außer den Preiſen für Nahrungs⸗ mittel ſind gegenüber 1933 auch die Preiſe für Textilwaren geſtiegen. Dabei handelt es ſich hauptſächlich um Auswir⸗ kungen, die durch die Verteuerung der Rohſtoffe auf dem Weltmarkt bedingt ſind. Insgeſamt haben ſich die Lebens⸗ haltungskoſten gegenüber 1933 in einem verhältnismäßig geringen Ausmaß erhöht. Im Oktober 1935 waren die Lebenshaltungskoſten gegenüber dem Durchſchnitt 1,4% höher 1928 um 19,17) niedriger 4õÿ1 75 1927 um 17,07„ 1934 um 1933 um 2 1932 um 1,8%„ 1926 um 13,6„ 1931 um 9,87% niedriger 1925 um 13,4% 1 1930 um 17,1% 5 1924 um 6,17 7 1929 um 20,37 15 Dez. 23 um 16,877 1 * Tauſchgeſchäfte zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland. Wie die„Reichspoſt“ meldet, ſind verſchiedene Tauſchgeſchäfte zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland zuſtandegekommen im Werte von 3,5 Mill. Schilling auf jeder Seite. Oeſterreich bezieht in der Hauptſache Ruhrkohle, oberſchleſiſchen Koks und Düngemittel und führt hierfür nach Deutſchland 2000 Stück Bergvieh, 70 Wagen Butter, für 600 000 Schilling Rund⸗ und Schleifholz und für 300 000 Schilling Friſchmilch aus der Städtiſchen Innsbrucker Molkerei aus. Die Butter⸗ ausfuhr wird von den öſterreichiſchen Genoſſenſchaften be⸗ ſorgt. Der Vieheinkauf ſoll durch deutſche Einkäufer mit Unterſtützung von Vertretern des Landdwirtſchaftsmini⸗ ſteriums auf oͤen Märkten erfolgen. * Zehn⸗Millionen⸗Pfund⸗Anleihe Englands an China? In politiſchen Kreiſen erklärt man, daß die Anleihe, die England an China gegeben haben ſoll, zehn Mill. Pfund beträgt. In den japaniſchen Regierungskreiſen verhehlt man das Mißvergnügen nicht, das die letzten aus China eingetroffenen Meldungen ausgelöſt haben. Man iſt der Anſicht, daß die chineſiſche Währungsreform, die mit der engliſchen Anleihe in Zuſammenhang ſtehe, nicht dazu bei⸗ trage, die Beziehungen zu Japan zu verbeſſern. Im üb⸗ rigen bezweifelt man, daß die von England gewährte An⸗ leihe die Finanzkriſe Chinas beheben kann. * Pirmaſenſer Schuhinduſtrie im Oktober.— Leichter Rückgang der Beſchäſtigung. Leider hat ſich die Lage der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie im vergangenen Monat nicht ſo entwickelt, wie das der Jahreszeit entſprechend hätte angenommen werden müſſen. Die nur vorübergehend ſchlechte Witterung im Oktober hat das Winterſchuhgeſchäft noch nicht in Gang bringen können, ſo daß die dementſpre⸗ chende Lägerauffüllung beim Einzelhandel noch nicht not⸗ wendig wurde. Winterhilfsaufträge werden zwar erwar⸗ tet, ſind aber noch nicht eingegangen. Dementſprechend ging die Beſchäftigung in der Schuhinduſtrie in Stadt wie Be⸗ zirk zurück, was ſich ſowohl in den Arbeitsloſen⸗ wie in den Kurzarbeiterziffern auswirkte. Man hofft zunächſt, daß bei Eintritt naßkalter Witterung doch noch die bisher aus⸗ gebliebenen Nachbeſtellungen des Einzelhandels eintreffen und erwartet weiter die Hergabe von Winterhilfs⸗Aufträ⸗ gen.— Auch die Preisgeſtaltung bereitet der Schuhinduſtrie angeſichts der Preisſteigerung bei den Rohmaterialien Sorgen. Auf dem Ledermarkt zeigt ſich eine ſtarke Ver⸗ engung, die zuſammen mit der Preisſteigerung bei Fellen und Rohhäuten zu einer Preiserhöhung von etwa 15 bis 20 v. H. bei Fertigleder geführt hat. * Weihnachtsbelebung in der weſtfäliſchen Zigarrenindu⸗ ſtrie. In der weſtfäliſchen Zigarreninduſtrie trat im Ok⸗ tober infolge des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes eine Belebung des Auftragseinganges ein, die aber kein nor⸗ males Ausmaß annahm. Immerhin hatte ein Teil der Firmen größere Lieſerſchwierigkeiten, weil bei ihnen die Kontingente nicht ausreichten, um die ihnen vorliegenden Beſtellungen zu erledigen. * Stromerzeugung und Verbrauch im September. Die Stromerzeugung hat im September der Jahreszeit gemäß weiter zugenommen und lag arbeitstäglich um 14 v. H. über dem Vergleichsſtand des Vorjahres. Die Strom⸗ erzeugung von 122 Werken ſtellte ſich im September auf 1602,9 Mill. kWh. gegen 15868 im Auguſt und 1519, im Juli d. B. In den erſten drei Vierteljahren 1935 hatten die erfaßten 122 Werke 14 Milliarden kWh. erzeugt und damit die Stromerzeugung im gleichen Zeitabſchnitt 1934 um 16 v. H. die des bisherigen Höchſtjahres 1929 um 13 v. H. übertroffen. Der gewerbliche Stromverbrauch iſt im Auguſt weiter geſtiegen und betrug 630,3 Mill. kWh. gegen 611, im Juli und 565,7 Mill. kWh. im Juni d. J. Zinubergwerksproduktion im September. Die Zinn⸗ bergwerkserzeugung betrug nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft uc im September 1935 insgeſamt 9839 Tonnen gegen 12 030 Tonnen im Auguſt. Davon entfallen auf Aſien 6828(8227) Tonnen, auf Afrika 1062(998) To., auf Amerika 1429(2290) Tonnen, auf Auſtralien 250(250) Tonnen und auf Europa 270(270) Tonnen. Im Tages⸗ durchſchnitt betrug die Produktion 328(388) Tonnen. Zu berückſichtigen iſt, daß bei den vorſtehenden Angaben die Ziffern teilweiſe geſchätzt ſind. * Eiſenhüttenleute. Die diesjährige Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Eiſenhüttenleute findet am 30. No⸗ vember und 1. Dezember in Düſſeldorf ſtatt. * FFeruſprechverkehr mit Ceylon aufgenommen. Am 25. Oktober wurde der Fernſprechverkehr mit Ceylon über die Funkverbindung London—Bombay aufgenommen. Alle deutſchen Orte ſind zum Verkehr mit Colombo und anderen Hauptorten Ceylons zugelaſſen. Ein Dreiminutengeſpräch Deutſchland Ceylon koſtet Montag bis Freitag 110,70% und am Samstag 80 J. „Rieſenläger“ iſt marktſchreieriſch. Der Werberat der deutſchen Wirtſchoft hat ſeſtgeſtellt, daß die Angaben„Rie⸗ ſenlager“ und„Rieſenauswahl“ als marktſchreieriſch an⸗ zuſehen und infolgedeſſen unzuläſſig ſeien. Wenn eine Firma in ihrer Werbung beſonders betonen wolle, daß ſie über reichhaltigere Läger oder eine größere Auswacl als üblich verfüge, ſo ſtänden ihr dafür andere Bezeichnungen, wie„umfangreiches Lager und mannigfaltige Auswahl“ zur Verfügung. * Pfälziſche Preßheſe⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen. Wie auf Anfrage beſtätigt wird, hat die Stuttgarter Bank⸗ firmo Joſef Friſch vor ungefähr 14 Tagen rund 80 v. H. des 1 Mill./ betragenden Aktienkapitals, das 1933⸗34 mit 7 v. H. verzinſt wurde, übernommen. Hafenmühle in Frankfurt a. M. AG.— Wieder 5% v. H. Dividende. Der Abſchluß 1934⸗35(30. Juni) bringt ein gegen das Vorjahr kaum verändertes Ergebnis. Bei unverändert 0,102 Abſchreibungen verbleiben 185 265, (196011) Reingewinn, woraus wieder 5½ v. H. Dividende verteilt werden. Der erhöhte Inlandsabſatz konnte den Wegfall des Exportes nicht ganz ausgleichen. Die GW ge⸗ nehmigte den Abſchluß. Infolge Uebergang der Majorität aus dem Beſitz der Wolffmühle in Frankfurt an eine Gruppe unter Führung des Bankhauſes Alwin Steffan Frankfurt a. M. trat der bisherige AR zurück. Neu ge⸗ wählt wurde Bankier Alwin Steffan(Vorſitz), E. Eberle⸗ Bally, Hans Eberle, beide Mühlenbeſitzer in Rickenbach (Schweiz) und Otto Neubauer Vorſtandsmitglied der Reichskredit AG Berlin. Rathenower Dampfmühlen Ac.— Kleiner Verluſt. Die Rathenower Dampfmühlen A vorm. C. Hübener Nachfl., Rathenow, betont im Geſchäftsbericht, daß das am 30. Juni 1935 abgelaufene Jahr im Zeichen der Markt⸗ ordnung des Reichsnährſtandes ſtand, die erfreulicherweiſe das ſpekulative Moment im Getreidehandel ausgeſchaltet hat. Die Vermahlungsziffern konnten im Berichtsjahr gegenüber der beſonders niedrigen Produktion des Vor⸗ jahres erheblich erhöht werden. Während das Weizen⸗ mehlgeſchäft, namentlich zu Beginn der Ernte, einigen Nutzen ließ, war die Roggenmüllerei nichb zufriedenſtellend. Das Grundkontingent iſt unzureichend. Durch An⸗ ſchaffung neuer Maſchinen iſt der Betrieb weiter ver⸗ beſſert worden. Dem Bruttogewinn von 546 781(415 337) Mark ſtehen an Unkoſten insgeſamt 493 994(862 409) 1 gegenüber. Für Abſchreibungen auf Anlagen ſind 52 903 (52 344)/ in Anſatz gebracht, ſo daß ſich ein Verluſt von 116/(i. V. Gewinn 584 /) ergibt, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf 2001/ erhöht. Durch Umſtellung des Bäckergeſchäftes auf den Verkehr mit dem Großhandel konnte ein ſchnellerer Geldumſchlag ermöglicht werden. Ueber die Ausſichten des neuen Jahre kann noch nichts ge⸗ ſagb werden. Die o. HW genehmigte den Abſchluß, erteilte der Verwaltung Entlaſtung. * Albrecht u. Meiſter AGG.— Kleiner Ueberſchuß durch außerordentliche Erträge. Im Berichtsjahr 1934/35 hat ſich, wie im Geſchäftsbericht der Albrecht u. Meiſter AG, Berlin, ausgeführt wird, keine Beſſerung in der Geſamtlage des Geſchäftszweiges(Papierherſtellung) ergeben. Wenn es trotzdem gelungen ſei, für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen kleinen Ueberſchuß von 865/ zu erzielen, um den ſich der vorjährige Verluſtvortrag auf 38 080 4 verringert, ſo ſei dies nur durch die außerordentlichen Erträge von 10 034/ ſowie durch Einſchränkungen der Anſchaffungen und die dadurch bedingten geringeren Abſchreibungen mög⸗ lich geweſen, die mit 57 734(73 695)/ eingeſetzt ſind. Ueber die Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahres laſſen ſich zur Zeit keine ſicheren Vorausſagen machen. Ordentliche HV 19. November. * Eiſenpreiserhöhungen in Eugland.— Hauſſe au den Märkten. Auf den engliſchen Eiſenmärkten iſt eine Hauſſe⸗ tendenz zu verzeichnen, die in einzelnen Fällen bereits zur Erhöhung der Preiſe geführt hat. So wurde der Preis für Platinen von..0.10.0 auf.10.—.12.6 Pf. je Tonne erhöht. Die Knüppelpreiſe blieben unverändert. Der engliſche Stabeiſenpreis wurde nach einer Verſtändigung mit einigen Außenſeitern um 10 Sh. je To. erhöht. Die kontinentalen Blechpreiſe wurden den engliſchen Blech⸗ notiexungen angepaßt, in den meiſten Fällen im Sinne einer Heraufſetzung, die zwiſchen 25—5 Sh. je To, ſchwankt. Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 5. November. An der Abendbörſe beſtand die Geſchäftsſtille infolge des Mangels an Anregungen und Aufträgen ſort. Die Hal tung zeigte gegen den Mittagsverkehr kaum eine Ler- derung, auch die Kurſe lagen gegen den Berliner Schluß ziemlich unverändert. Verſchiedentlich nannte man ſſe 5 bis& v. H. niedriger. Amtlich notiert wurden nur J Farben mit 148,25(1485). Etwas höher waren Kunſtſeide Aku mit 53½8(5276). Am Renteumattt lagen Kommunal⸗Umſchuldung etwas freundlicher, net nenswerte Umſätze fanden zunächſt aber nicht ſtalt. Die übrigen Werte nannte mam unverändert, ſo Altbeſttz mit 112,50 bis 56, Zinsvergütung mit 90,60 und Späte Schuld, buchfordexungen mit 97. Ausländer lagen geſchäftslos Im Verlaufe hielt die Geſchäſtsſtille an und Kursver⸗ änderungen lagen gegen den Berliner Schluß ziemlich 5 zunächt gefaßt hauptet. Am Rentenmarkt war die Grundſtimmung etwas freundlicher. Zinsvergütungsſcheine wurden mit 9% un, geſetzt. Kommunalumſchuldung waren 0,15 v. H. über der halbamtlichen Berliner Notiz geſucht, aber ohne Angebot, Altbeſitzamleihe und Späte Schuldbuchforderungen lagen J Farben 148,25, Stahlverein 7d, gg unverändert. Nachbörſe: orbe 53, Zinsvergütung 9076 Geld. Günslige Beurſeilung des süddeuischen 1933er Geschäff in neuem Wein noch wenig entwidten Mannheim, 5. Nov. Durch die in ganz Deu land veranſtalteten Weinwerbewochen und die Einrichtun der Patenweine haben ſich die Weinbeſtände aus dem Vor jahr erheblich verringert, ſo daß in den meiſten Fällen katſächlich reichlich Platz für die Unterbringung ber neuen Ernte geſchaffen worden iſt. Darüber hinaus erhofft man, dem Wein auch für die Zukunft neue Freunde zu⸗ geführt zu haben. Die neue Weinernte iſt nunmehr be endet; man rechnet mit einem mengenmäßig befriedigender Ergebnis. Auch hinſichtlich ſeiner Güte findet der Wein hes den Fachleuten meiſt Anerkennung, obwohl man eine en gültige Gütebeſtimmung erſt nach der Hauptgärung des Neuen wird treffen können. In den badiſchen Anbaugebieten iſt der Geſamterkegg an Konſumweinen vielfach noch höher als im Vorjaßt, während die Qualitätsweine mengenmäßig hinter des Vorjahrsziffern zurückbleiben. Aus der Gegend des ga ſerſtuhles wurden beſonders günſtige Ergebniſſe he richtet. Die Lage des Markgräflerlandes brut einen Dreiviertelherbſt, in anderen Anbaubezirken schwanz das Ergebnis zwiſchen einem halben und einem Dreiyſer⸗ tel⸗Herbſt. Hinſichtlich der Güte iſt man mit dem bahiſch 1995er mancherorts noch zufriedener als man es mit den vorjährigen Wein war, do Säuregehalt und No, gewicht ausgeglichener ſind als 1934. Man verzeichnet in Durchſchnitt Moſtgewichte zwiſchen 60 und 90 Grab, ber, ſchiedentlich aber— bei einem Wein des Kaiſerſtuhls⸗ auch darüber bis zu 107 Grad. Auch an der Bergſtraße werden Gewichte von 95 bis 100 Grad erreicht. Um eine ſtarken Belaſtung des Weinmarktes vorzubeugen, hat wen, in vielen Gegenden Tafeltrauben verkauft, waz durch Erlaubnis des Vorherbſteus verſchiedentlich beg ſtigt wurde. Ein größeres Umf ſchäft in neuen Weinen hat ſich bisher nur in den f cheren Weinbaugebielen entwickeln können. Die Preiſe liegen etwas niedriger gs zur gleichen Zeit des Vorjahres. Je 100 Liter wurden zwiſchen 30 und 90/ bezahlt, wobei die höchſten Preſſe in der Gegend von Bühl erreicht wurden. Der Kaiſer⸗ ſtuhl blieb mit ſeinen höchſten Preiſen nicht viel dahinter zurück, während im Markgräflerland 36—52 /, im Breiz⸗ gau 36—40% und im Oberlond 38—42/ bezahlt wurden Kleinere Mengen 1934er Weine wurden zu 8 verkauft. Die Pfalz berichtet über einen Ertrag, der bei Naß wein um ein Drittel, bei Rotwein um die Hälfte unler dem des Vorjahres liegt. In etlichen Gebieten ſind jeh die Vorjahresziffern erreicht worden. Moſtgewichte Säuregehalt ſind beſonders bei den bekannten Spitzenlog als ſehr gut zu bezeichnen. Das Umſatzgeſchäft in Wei wein iſt noch ziemlich ſchleppend. Man bezahlte für neut Wein ungefähr zwiſchen 26 und 50/ je 100 Liter, zwar lag für die Südpfalz der Durchſchnitt bei ungeſe 30 /; an der Oberhaardt wurden 9036 /, an bet Unterhaardt 32 bis 36% und an der Mitlel⸗ haardt etwa 4050/ bezahlt. Das Geſchäft in la weinen hat ſich beſſer angelaſſen; hier bewegten ſich de Preiſe etwa zwiſchen 24 und 28 J.— Verkäufe von 10h Weißweinen erbrachten je 100 Liter 28 bis 200 /, wobei det höchſte Preis für Mittelhaardter Gewächſe bezahlt wur 1934er Rotweine ſtellten ſich auf 25—30 N In Württemberg fanden zahlreiche Moſtverſteigerunges der Weingärtner⸗Genoſſenſchaften und der Schloßverwnl tungen ſtat. Die erzielten Preiſe hielten ſich etwa zwichen 38 und 105/ je 100 Liter. Bis 105% wurde für eines Muskat⸗Trollinger der Schloßgut⸗Verwaltung Hohenbeil⸗ ſtein bezahlt. Die Weine weiſen meiſt einen Saäuregehel von 8 bis 12 je Tauſend und ein Moſtgewicht von 1 bis 90 Grad, vereinzelt auch bis zu 96 Grad auf. Die fränkiſche Weinernte hat, wie ſich deutlich am kr trägnis zeigt, durch die Maifröſte erheblich gelikte, Der Mengenertrag erreicht nur etwa ein Viertel biz bie Hälfte des Vorjahres, da einige Gemeinden ſo gut ui ganz ausgefallen ſind. Die eingebrachten Weine weiſen eine hervorragende Qualität auf. Die Moſtgewichte wer, den auf 70 bis 95 Grad beziffert, der Säuregehalt auf g hg 12 je Tauſend. Die Preiſe für neuen Wein beltugen 100 Liter 49 bis 65 /, teilweiſe auch darüber.— Vorfih⸗ riger Wein aus geringeren und mittleren Lagen erbrach 75 bis 96 /; bei beſſeren Lagen wurde die 100 Grenz überſchritten. Dabei konnten gerade die beſſeren Wein ſich einer guten Nachfrage erfreuen. Auch einige leit Weine wurden zu 75 bis 80„ ſchlank abgeſetzt, Waren und Märkie * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 6. A (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Dis konto he N schaft, Filſole Pforzheim): Platin techniſch rein eh Gramm; dto. 4 v. H. Pallodium 3,55 je Gramm; dto.! 17 Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſche 4 57,80.—50,0„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo kn 1 bis 9 Kilo. 5 4 * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis trägt am 5. November 1985 für eine Unze Feine 141 ſh 3½ d= 86,5705 /, für ein Gramm Jeingold nach 54,5116 Pence=.78350 l. Fiſchfang im Bodenſee und im Rhein. Im Septene wurden im Bodenſee und Rheingebiet insgeſamt„ (87 900) Kg. Fiſche im Werte von 45 400(651 4000 fangen. 1 Frachfenmarhi Duisburg-Ruhrorf Die Nachfrage noch Kahnraum war an der 7 Börſe etwas reger. Die Frachten und Schlepplöhne kus ben nach allen Richtungen hin unverändert. Dieſe engliſche Eiſenmarktbelebung iſt eine Folge des 5 liſchen Rüſtungsbedarfs, auf Grund deſſen England ine kontinentalen Erzeugern die monatliche Einfuhr von 155. Zuſatztonnage von 10 000 To. Halbzeug für ſechs Mole gewährt hat. un Ausgleichsverfahren über den Erſten Wiener 1 verein.— 2,1 Mill. Sch. Paſſiva. Ueber den größten un reichiſchen Konſumverein, den Erſten Wiener ond verein, iſt das Ausgleichsverfahren eröffnet worden 10 Paſſiven belaufen ſich auf 2,1 Mill.., denen Aktiven Höhe von 1,2 Mill. S. gegenüberſtehen. Allien * Ungariſche Kuufſſeidefabrik errichtet.— Jtal 100 2 Beteiligung. Wie verlautet, iſt in Ungarn eine Kune fabrik errichtet worden. An dieſem Unternehmen, du 5 drei bis vier Monaten ſeinen Betrieb aufnehmen ee ſind u. a. die italieniſche Suia Viscoſa, verschiedene riſche Großbanken, die Magyarovarer Kunſtfeidefohein, ö eine öſterreichiſche chemiſche Gruppe maßgeblich betelliäe Filmſtellet Abrechnung! Saat geht au Oftſtadt. lle des Adr ber Teilnehn lehrer Pg. I. noch baran? Neuoſtheir Pol. Leiter it Edingen. Ortbamtksleit um boldt. dic“ Neckarau. gemeindehau Wallſtadt. ug“ zum def grücll. Käfertal. Neckarſtadt heſprechung i Feudenheit lungsabend i Zeudeuhei! 6. Nov., 20 U! im Gaſthaus ten BöM⸗ Leſprechung. ſieſe Beſpreck Preſſeſtelle Preſſereferent Unfalldien 1D Mädel— uhr, nach Neckarau. ünträge auf olgt für di vember, vo 6. Nov., un Or, Leyſieffer wirtſchaftliche 6. Nov., 4 mer 25) Kurf 100 Henn. An dieſer geuen Hut Mann ihrer geſtellt werd kommener Sie trafe die Hanoſchi wunderbare, reizvoll in i Erſt nach d. er das Geb lettentiſch. E die weiße, gebrauchte, ſe Tokalon mäßig auf 6 „Dieſe be Aube das ſchon in 0 ſervieren n, zum 15 Haden⸗Baden a8 aich n Freifra: Buben Faben —̃— 8 5 Ac verale duroh Neuß und Welhnat gesohenke. Hausfrau Air: Mun T 45 Einfache Kütz perf. im Koc 95 und en, f. Vil haushalt geſt Vorzuſtell. Mittags v. 3 1 Ubr. Ebinozaftraſ —ůů Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 512 Mittwoch, 6. November 1938 —ůů— ND ApP-Miffeilungen Freitag, 8. November 1 ine Körperſchule(Leibesübungen für Gina an 119 0 19000 bis 21.30 Uhr Peſtaloztſchule, igang 1 ee Frauen und Männer jele: Kurſus 38 19.30 bis Fröhliche Gymnaſtik und. 17 i 21.80 Uhr Mädchenberufsſchule 2, W 5 5098 und Mädchen. ſus 125 20 bis 21 Uhr Kur⸗ n& 0— 2 2 une dehſche Gymnaſtik: Kurſus 125 20 bis n Schn 2 f 5 4 VCCCVCC 1 7 Mi* fü Pohlland, Gn nafik Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen 10 44 1 4 4: 1 4 15 s Mittwoch, 6. Nov., 12 iet Pissen das 98 turnhalle, U Schule. 143 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches . weer eue eee lern Ereis befahrene. 9 8 5 ee Mädchen. ider Kreisleitung gemach 5 1819 Uhr N N 75 5* die in auf der l 6. und 8. November, von 0 s Eu. Volksgen often die n ilmſtellenleiter. 6. un ie Filmveranſtaltung„Die 5 1 kr. 95 und 40 Allgäu. Volkege b Se e 5 55 der Karten für die Film Kreisfilmſtelle. Ausgabezeit 8 Uhr bis 16 uhr e 5 e N 10 75 ga ee e e 12505 6 e. 5 1 2 e ichen ff ei reifen ſich zwecks Bilderaustauſch e 5, 3. Bergführer 1 5 1 in der Turn Kartoffelausgabe ie et e e Entrich⸗ 155195. 905 Sürgerkelker, D 5, 4. Bergführe 1 90 e N ahme der je abends 20e ſend fekt 4 ee eee. der Or derupne Strohmarkt c eee„„ See en Nen es Adolf⸗Hi lebten„Sportkurſus mit Sport⸗ nannten ung Au 1 8 WoHW⸗Geſchäftsſtellen. Wanderfal 5 Dedersheim Wen! 28 0 5 e e denen ltd er on den Pol, eltern beleiliol iich Sämtliche i einc 8 Nov. Zentner bei een, Nee ee eee en, Aöſahrk 9 Abr mit i ſie 46 l bg. Jung. W ſſen. halten ab 7. bi 8 in Empfang zu nehmen. buſch: denlöcher— 9 it etwa 5 bis 6 Stunden. Abfahrt! 1 55 er Pg. Jun zug nicht vergeff rtsgruppe erh 5 in Empfang z 5 2 1 im. Wanderzeit etwa 5 bis 0 St 5 ab Dede 1 100 mn! 1 20.30 Uhr, Zuſammenkunft 154 55 Winterkartoffeln in der ſtraße 3133 Schluß der Kartoffelausgabe für Jungbuſch: N Warabeplot 9 8 0 ene Beiſam⸗ t N f 5— 352 zan 2. 8 J*. 317032 S— 1 5 12 Wa kung 2 75 9 Amati der Schnibaracke e 7 Mittwoch, 6. November. heim. Nach e funde 00 „ nen⸗ u Leiter in der.: Sitzung der Pol. L. 5 N Zeit von 8 Uhr bis Ir durchg 7 1 menſein in ichzeitiger Entrichtung der Fahrt t. Die klugen. 72 1 0 Uhr in der Geſchäftsſtelle. in der 718 u erforderlichen Kartoffelgutſcheine kön⸗ der Ortsgruppe Feudenheim 2 W e 7. November 21 855 5 ortzamtsleiter NS⸗Frauenſchaft. Mittwoch, 6. November, 1 Sämtliche We W⸗Betreuten der Ortsgruppe 1 55 a 1 4, 15 Da die ee n i Schuld, 5 f in der nen 317 on 30 g. Säm e WH W⸗ 1 dem 5. i dem Kreisamt L 4, mit den Anmeldung 0 a 5 9 er, 20 Uhr, Hetmabend der Anerkennungsgebühr v i lten ab Dienstag, 5 ſchränkt iſt, bitten wir F i Entrichtung l äftsſtelle in Empfang ge⸗ denheim erha a s er, e e 3 No⸗ uc e, eee Arne, I mor, eimadend ien barg je Zentner auf der Geſchäftsſtelle in Empfang 225 V oräbrang den Ane e e 9 be⸗ 7. November, 2 28 9 5 5 1 5 5 5 2 rung Vorführu es Ster pro kto. 0 N chens 5 Treſſpunkt am dommen werden 0 buſch—ͤ forderlichen Kartoffelgutſcheine ſind 911 57 50 J ce eln„Im lug 51e J 57„ 1* D u aA 8 O 3 J 1e. 1 trag 5. 5 0. 1 115.„Was N e e VVV der Ortsgruppe Jungbuf e ichtung der Anerkennungsgebühr bchſen Berg der Erzen eintritt 20 Pfg. Karten find 5 n 2. November, 20 khr, Schulungsabend bei Sämtliche Wo⸗Betrenten der obengenannten zuvor gegen 8 4 5 bei der Wögeſchäfts: faucht, Beten 2080 ub n 20 Pfg. 0 Muldhof. 7. November, 2 5 5 Säm„ 30 Pfg. je! 555 1 beim Planetarium erhältlich. e Waldhof. 7. Orts halten z. Z. in der von 1 5 Zimmer 27) in Empfang z nur beim Plo i N äll.] Ortsgruppe erh— 5 32 0 Feudenheimſchule, Zimmer Nrücl. Heimabend am 7. November fällt aus. 17 5 lenſtraße 31/33, ſtelle(8 a e giſerel. Der 9 58 95 4700 uhr, werbeſchnle. Fendel⸗Gutjahr⸗halle, Werfthallenſtraß nehmen. S geol encles . Wohlgelegenſchule Abt. r ihre Winterkartoffeln. 74 al . ne 2 Schu⸗ 5 5* 1 aaa on dora 20 uhr, Sch 5 5 Mittwoch, 6. November 11 95 77 5 im e e am„Kraft durch Freude ltheater:„Madame Butterfly“, Oper von G. Puc⸗ , Wallſtadt. Der Schulungsabe 1275 8 ilfe ionaltheater:„ cell 7 20 Ahr findet gige inn 1 iu kack. 1 N 15 im evang. Gemeinde⸗ Sport für jedermann Wein G, 19.80 0 dtrandſtedlungen: 15 Uhr ab een im Stern“ in Feu enheim ſtatt. Neckarau. 6. November, 20 Uhr, ber ach den Sta 3 A f i 6 3 f lobusfahrt n deu i Gasthaus„Zu aag(Rundſaal) Heimabend. 4.—5(Neben⸗ Donnerstag, 7. Novem Au 5 1 ſtſpiel Hulings See⸗ 0 19 55 en(Schaft und Schar) a Mannheim 7. e„ 5 ine Körperſchule: Kurſus 8 19.30 bis 21.30 115 glelnkunſtbühne Libelle; e W 15 Diſdadr, b de 0 80 9 auf den Untergan eee ee 17 65 20 52 1 Mol- Reolſchule⸗ e Schilerſchube löwe ieee een Koffee Vaterland, meisten am 7. 9 8 D f 6. Nov.,„ en. ur 17.15 bi 8 beſta⸗ Tanz: Palaſthotel, a ung de 1 0 en alle über 21jä⸗ werk), Maunheim. det im„Bauhaus“ ſtatt. Es ſprechen Männer.. 0 Kursus 8a 19.30 bis 21.30 Uhr Peſta e Clou. Verlängerung). echt eden dor, 1 einer wichtigen c Stahl, Mi pd ene r Berlin, und Pg. Sand, e Karl nö wig Straße Kaffee Odeon: 720 0 0 0 und Tanz. 15 ade zu 5 Mädel nach k. 5, 1s in Kluf Mädel 305 Stahl, Reicbsſchulungsn Karlsruhe. a e„ urſns 0 1,0 bis Pfalzbar⸗Kaffee 10 un:„Einer zu viel an Bord“.— „ FE VVV e cee e 24,0 igenben 1 Beſprechung aufmerkſam! 4 1 125 2 8. Nov., 20.15 Uhr, im„Haus d 24.30 Uhr Feudenbeimſchule 8 thſchule, D 7, 22, Eingang Alhamb ro:„Liebes itol:„Epiſode“,— Scala: 11 0 0 alle Gruppen 1 Buchbinder: 8 5 5 mittels 27 r Eliſabethſchule, r N 29 k 0 9 65 zaſehele 1. e nach N 2, 4. Deutſchen Arbeit“, P 4. e e e be 81 ichen 9 7 und., Frauen und e n e der Pfalz“. 10 0 Meenk. Aue von 5 Gruppenführerin gemeldeten(tim Bor 55 e b e 1 2490 Uhr undo dſchule, Gartenfeld⸗ 5 Ständige Darbietungen: 10 bis 13 und ele vo 3— kommen Freitag,(Film⸗Vortrag). S Kurſus 32 19.30 bis 21. N 5: Geöffnet von f terlkag üdel—. 5 NS Hago i 115 g kädchen. N Schloßmuſeum: Baile 1 9950 8 5 Die für 6. November, 20 Uhr, feſtgeſetzte ſtraße, Frauen 5 925 0 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle een e Uhr. g: Geöffnet von 14 bis 16 Uhr. r Y uhr, na 8 DA e findet nicht im e 0 1 5 e e und Männer. 9955 e e 10 bis 13 ß 1 5 er 57 1 5 5 34% ftatt. es ſpre 5g. Stahl, Hymnaſtikhalle, 85 3 is 17 Uhr Feuden⸗ Städtiſche Kunſthalle: 5: Entwürſe von Wand⸗ aa N zahlungen der DA⸗Unterſtützungs i Bablhau s, ſtatt. Es ſprechen Pa Gau der Gym: Kurſus 71 16 bis 1 Städti r. Sonderausſtellung: Ent 7 Auszahlunge 2 dern im„ 1 70 d Pg. Sand, Gar kleinkindergymnaſtik: Kurſ. 16 Uhr. Sonderausſ 1 iſſe de Neckarau. 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Je 100 Kilo frei verladen, Vollbohn⸗ okt. 584 Nov. ez. 579 Jan.(37), März je 577; Mai 2 1 N lufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungs 5 ſtation: Weizen, württembergiſche bdurchſchnittliche Be⸗ 570 Juli 575; 85 pen 1 Eröffnetes Vergleichsverfahren: Amtsgerichtsbezirk cen s Heidelbe 195 Robert ga ſchaffenheit, 75/77 Kilo, November⸗Erzeugerfeſtpreis W 7 4 Mannheim: Kaufmann Wilhelm Maier in Mann⸗ Heinrich Sohn und Lina geb. Herdle in Eppingen. Ent. 19,30,'y 10 19,60; W 14 20,00, W 7 20,30, Roggen per Nov.. einde e 5. N(Eig. Dr.) L o heim⸗Käfertal, Kornblumenſtraße 3, Alleininhafer 9 ſchuldungsamtsbezirk Tau berbiſchofs heim: Alb. 40 N 481000 g. 10 110, Brantete Ge en, d o ne Leinſaat Ar per Nov, 40ſ l,(40% deiaſeat kik, ien Maier ma, Herren, un enen eee ge s, Fidel in Krensheirt— Fidwic Faro Je gelspreis 20,25—2 5 Induſt W 46 5 v. Dez. 12,50(12/6); Leinſgatöl loko 25,0(25,7% Mannheim, 5 4, 11—12.(Vergleichs verwalter: Rechts⸗. 9 0 5 ee 45 Alois Rupp unz Huch. ſtichware über Notiz, Winterfuttergerſte, zurchſchnittliche e eee, Jan.⸗April 24,4%(25,17) Baum anwalt Dr. Erwin Woll in Mannheim). 1 8295 in Wingenhöfen Roſa geb. Beſchaſfenheit, 61/2 Kilo, November⸗Erzeugerfeſtpreis G 7. e e. 9 V uyork: Terp.— Eröffnetes Konkursverfahren: Amts gerichtsbezirk.—— 8 16,0; G 8 16,60; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗(51). Savannah: Terp. 46(unv.). Tauberbiſchofs heim: Nachlaß der am 7. März Erſcheinung⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo 5; g hei orb aſebbſt wohnhaft— 5 aus r 5 berechnet werden. Futterhaer Furchſchnittliche Geld- und Devisenmarki 20 e e e de des Gaſt⸗ Was hören wir? gael Bei 27 8 8745 82 E 950 955 5 ür! 1 5 amilich) 8 39255 Jeb. S. 2 1 1 2 6 80 VVJVJVJVVV a dean gebend, aendern. Ne gb en * 70 9 19,0,* 1„ 9a 8 i 20 5 8 4* 7 Sei 2 ö preis 18,25—18,75; Wieſenhen loſe neu 7,75—8,25, Kleeheu 1 ö anwalt Dr. Brenner in Tauberbiſchofsheim. b Donnerstag, 7. November enge ſe neu 8,25—9, Stroh örahtgepreßt neu 3754,.— 55 Auſgehobenes Konkursverfahren nach Schlußtermin und Reichsſender Stuttgart Ja Fische otierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ 5— 1 2 Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: 5 Abbeſtellung ich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer 245 Schlußverteilung.: Amtsgerichts bes ck iſche.30 Frühkonzert.—.00: Der Kranke und ſei— ſchung von 25 bis 30 v. 5 Kernen Auſſchlag 170 5 hen Bäckermeiſter Ludwig Fiſcher und Ehefrau Berta. gebung.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.00: 1 70 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Aufſchlag. leren 74.75 Spamer 3) hopenhagen 334.50] Wien 5 geb. Becker in Heidelberg, Rohrbacher Straße 1. Au Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei 915 Abend⸗ Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich eur 38.28% blen 1280%8J koleng 20 le. bel 82950 gerichtsbezirk Mannheim: Kaufmann Richard Grei⸗ Zwei bis Drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 15.30. anerkanntem Kleberweizen 1,25 ½ Auſſchlag per 100 Kilo. been 26087 che 49575 Sakon 388.58 ande 288.50 lach in Mannheim, ols Inhaber der Firma Gebr. Hahn in Wilhelm Raabe und die Frauen.— 16.00: Unterhaltungs⸗— Weizenmehl: Baſis⸗Tppe 790. Inlandsmahlung(bisher London, 5. Muenber Gehlaß e Mannheim.— Firma Sophie Link Gmbc) in Mannheim. konzert— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18 h Weizenmehl i) November W 7 27.10 W 10 27,0 W 14 enn 49287 osten 587,75 chene 4/850— Amtsgerichtsbezirk Mos ach: Nachlaß des ann t Vom Fleiſch N 3 Hörbild aus einer „ N W 17: Roggenmehl, Baß Type 997 bis 15. Aug. Vonfre! 496.87 2 Fumänien 689,—Loloden? 1207 November 1933 in Herbolzheim verſtorbenen Landwir 5 F e ee 9 3 9 0 8 wiſſen wir vom Vo⸗ 1936 R 14 22,70; R 18 29,30, R 19 23,50; Weizennachmehl mierten 725 elo 1 konsfantin. 6 zu raen 125, und Altbürgermeiſters Alois Röckel.— Amtsgerichtsbezirk gelflug.— 19.00: Rei 1 0 95 g: Der Jahrgang EVVVVVJV%VV%VCVCECCC%(%%%%Cꝙͤ f 96 W7 9,0. W 10 1010 W 14 10.803 W 17 10,45; Roggen⸗ 1 50% 1 big 90 118% n 512 brd 106.8 kalkſteinwerke Hehn u. Waldherr in Grünsfeld i.., e 0 be 1 88 005 Nachrichten. le 15 15 e. 7 1 R 18 1 1 5 Bern 12.23, Badepess 25,— Buenos Ates 15,— buegos 5 Alleininhober Hehn in Grünsfeld. ſofel. 0 d des Reichs: Junge 1270 Hör⸗ Für alle Geſchäfte ſind die Bedi 1 5 hsmehl⸗ 9 e eee.— 4 5 1. 8. ſpiel.— 21.30: s Reichs: 8 Kampfli g e Das Weſzengeſchaft alt 415 5 E 125.850 zal 100 le Mangels Maſſe eingeſtelltes Konkursverfahren: 1 und Gedichte.— 22.00: Nachrichten.— 22.10: Finne 7 Die Abſatzmöglichkeiten für Roggen bleiben dagegen gering. 4 gerichtsbezirk Manheim: Kaufmann Otto Wingha von Rundfunkgeräten.— 22.20: Sport.— 22.30: Spätabent. Das Braugerſtengeſchäft wickelt ſich infolge der neuen Frei⸗ Hamburger Mefallnoſierungen vom 3. November in Mannheim. muſik.— 24.00: Nachtkonzert. 5 gabebeſtimmungen langſamer ab. Die Nachfrage nach In⸗ 7 5. örlef] Celso Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Deutſchlandſender ie in Fee dome nach JTmanſtrie, und Fuer? mn 21.— 21. Enkſchuldungsamtsbezirk Buchen: Franz Joſef Müller 1 75„ haſer hält an. Mehl und Mühlennachprodukte ſind genü⸗ 1075 58.50 55,50 Witwe Maria Katharina geb. Eiſenhauer in Heidersbach..30 Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volksliedſingen, gend am Markt. 8 8 8 5 Marz.84 29(Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt Buchen).— Ente— 11.05: Frauenberufe der Gegenwart.— 11.30: Bauern. Rotterdamer Getreidekurſe vom 5.(Eig. Dr.) in ö ſchuldungsamtsbezirk Heidelberg Valentin Epp und funk.— 13.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwün che Sch bu ß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov., Jan. je n 5 gr.).. 340.90 Karolina geb. Klever in Sandhauſen.(Entſchuldungs⸗— 14.00: Allerlei.— 15.15: Mütterſtunde.— 15.45: Reuter 4½45 März 4,25, Mai 4,7.— Mais lin Hfl. per Laſt f un 7 e e e 1 365 360 ſtelle: Bezirksſparkaſſe Heidelbergs.— Entſchuldungsomts: Stunde.— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 17.20: Stunde 2000 Kilo) Nov. 51; Jon. 53, März 53,75; Mai 54,75. 55„„ Detaüpr,(al. p.....658, bezirk Tauberbiſchofs heim: Ludwig Berberich des Bo M.— 17.50: Bunte Muſik.— 1820: Nicht Mile 0 5 LF Ice Abe und Joſefine geb. Stapf in Hechfeld.(Entſchuldungsſtelle:— ſondern Arbeit.— 18.95: Von der Rübe zur Raffinabde. Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Nov.(Eig. Dr.) J okfobe...„ e Anſimon fegulus chines.(S lo.) 50.— 5 Entſchuldungsamt Tauberbiſchofsheim).— Adolf Beyer in 19.30: Kleines Unterhaltungskonzert.— 19.45: Echo vom k. Univerſal Stond. Middl. Schluß: Nov.(35) forend. 45,254, 2280 288.0„ Jusggallber( per flasche) 12.50 1250] Neunſtetten.(Entſchuldungsſtelle: Entſchuldungsamt Tau⸗ Reichsbauerntag 1935.— 20.10: Tonzmuſik.— 29.30: Kleine 618; Dez. 615; Jan.(36) 611; Febr. 610 März 609; April beremb. 48, 2545,25. 298,0(298,0 Voltremerz chinas.(in Sh.)... 85.— berbiſchofsheim).— Alvis Burkert und Roſa geb. Hofmann Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Der ass. ERFOLG FPATLAST Austels. die LICHT SPIELE Bilder 3 eon 5 1 5 N 55 5 75 95 Letzter Tag: Donnerstag Ein Riezenerfeig ö 1 5. Renate Müller Mit einem seſten dagewesenen SLORIRA 3 9 155 150 A t 5 nen ha Jubelsturm hat man diesen PALAST von Mk. 1. an Bustav Fröhlich e— photo 2 N 19 empfangen.. f f Sate a , Er gibt lei delachle Pehunde! Meute.15 Uhr Im November erntet 95 85 kraten — 6 5 59 55 ele 5 ende! kommen alle Kinder zu 0 U 1 N Bab 1 8 8„Nur aus e Presse sagte:* 1 9 0 9 2 7 5 8 bie Lachsalven nehmen zuwellen] meiner groß. Veranstaltung 0 111 10, s stronmerkt U 2 7 aus, Die 2 elne ſast deeenke gerte 0 VVV nt gem unethötten guten f Niederlage .„ 5 talienischen ren ot Politik Ron 2 P ae ee z Wochnerinnennem nabhoſtmeiſt a Wohl der populärste seit 8 5 5 abr Brunelli terner Kaufe gage f 311 J. 27 fel. 228 25 1 ö 5 8 täglien 3 eedenpaie Be. Nel. Anzüge Der Wa . i f Beifallsstürme e gung Sate. Pfand⸗ Zwiſchenfäll 5 5 8 15 gu 1 1 2 2 eedtetterchderdendendeadententertrdtenden ä fiel U 6. 5 3 5 5 46 h dem in mehr als 600 Tages Heute Mittwoch 155 K I 1 5 l Unabhän 95 9 5 5 5 def grobe 90 Zel S754 ſmiſterte 5 Lustspflel-Roman 55 und Gesellschafts- a N ö 5„* angüge werd. hill. Mohlbezirke 25 Die lustigste Komödie„ml. 6 aaa meler Flemimen um Frau Bolle 9 I obus bedea in ger ANI ſieg de Begie: Erich Waschneck inechtes Volksstück mit“ A ntgdtzebdachaetacgeah; Etage Ringel g Penn au „ Musik: f Musik u. Situationskomik 855 1 7 55 i 603, 41, f fee Neupork al, Prof. Clem. 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