Einzelpreis 10 Pf. 0 2 2 tant a 5 net e e 4. Vor⸗ 7 6 9 8 Orte, 85. 8 ören 9 55 ö 8 Lob,* 135 7 8 8 ſo, 8 8 im ch itt 55 ö Be⸗ kilheiuungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m affen del Haus monatlich 208 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren= breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien- und liſti⸗ behafteten abgeholt.25 Nr., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig f 1. 0 Pfg. Poſtbef.-Geb. A 8 A che e iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder . 2, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, 1 5„ 1 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für um bier. Le Hauptſtr. ol.) Hppauer Str. g. Se Lulſenſtr.. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ale en e 15 enden Uöbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. and demittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 7. November 1935 146. Jahrgang— Nr. 514 au- 8 555——...... eee N.— Hof⸗ e mit ſchule 2 74 9 rölich dtteil den A. a daus⸗ umen 4 bach) inde⸗ igkeit 5 1 74 2 1 die* Mannheim, 7. November. 1155 0 5 Die junge Mannſchaft der Nation iſt in dieſen 10— Berlin, 7. November.„Das Eiſerne Kreuz ſoll Euch mahnen an die ein⸗ Tagen unter die Fahnen gerufen worden. Sie hat kar⸗ Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ zigartige Tradition der alten Wehrmacht, an die heute in einem feierlichen Akt den Eid auf Führer 65 W nacht hat an die Soldaten der Wehrmacht zur Ein⸗ Tugenden, die ſie beſeelten, an das Vorbild, das ſie und Vaterland geleiſtet. Sie wird in den kommen⸗ Die kähreng der neuen Reichskriegsflagge folgenden Er⸗ Euch gab. 5 die großartige ſortende und geſtaltende rachte Ich gerichtet: Den Reichsfarben Schwarz⸗Weiß⸗Rot ſeid Ihr Kraft des deutſchen Soldatentums kennen lernen, 85 a 8 8 und unter der Zucht und noch mehr unter der wer⸗ verpflichtet zu treuem Dienſt im Leben und im F. deen 5 5 zu ſcher Soldaten der Wehrmacht! Sterben benden Kraft dieſer Joͤee zu jener Gemeinſchaft der ſor⸗ 5 5 8 2 5 55 8 Geſinnung und Kameradſchaft, der Selbſtverſtänd⸗ 00 Mit dem heutigen Tage gebe ich der wiedererſtan⸗ Der Flagge zu folgen, ſei Euer Stolz. 1 0 1 5 Gehorchens 570 der Tapferkeit 555 arter benen Wehrmacht der allgemeinen Dienſtpflicht die a Die bisherige Reichskriegsflagge wird in Ehren Handelns erzogen werden, die immer im deutſchen ubie⸗ nete Reichskriegsflagge. eingezogen. Ich behalte mir vor, ſie an beſonderen Heere ihr oberſtes Vorbild hatte und ihre vornehmſte 118 Das Hakenkreuz ſei Euch Symbol der Einheit Gedenktagen ſetzen zu laſſen. Erfüllung fand. ön. 5 8... i 1 . ud Reinheit der Nation, Sinnbild der national⸗ Der Führer und Oberſte Befehlshaber 5 e 1185 1 5 9 18 1 igliſtiſchen Weltanſchauung Unterpfand der Frei⸗ der Wehrmacht ane e 785 855 —— 5 kae ſch. 8 5 05 5 0 Dankbarkeit und in einer Verantwortung, die ſich leit und Stärke des Reiches. Adolf Hitler. Die Flaggenhiſſungen (FJunkmeldung der NM.) Berlin, 7. Nov. du der Geſchichte des deutſchen Volkes wird der „pember 1935 denkwürdig bleiben für alle Zeiten, Miiher und doch ewiger Bedeutung. Die erſten „Melupflichtigen des Dritten Reiches legten dem er⸗ kotenen Führer des deutſchen Volkes und ihrem Meiſten Befehlshaber den heiligen Eid der Treue und des Gehorſams bis zum Tode ab. Ihr feierliches Gelsbwis aber geſchah unter einem neuen Sy m ⸗ gal dem Zeichen der von ihm geſchaffenen Bewe⸗ güng, unter dem ſich die tauſendjährige Seeſucht des deutſchen Volkes erfüllt hat. Aue Flaggenhiſſung auf dem Reichskriegsminiſterium: Auf dem Reichskriegsminiſterium erfolgte um — . früh die Hiſſung der neuen Reichskriegsflagge. ane, 5 — uf der Kanalſeite der Straße und auf der gegen⸗ kberliegenden Seite des Lützowufers hatten ſich zu diesem Ereignis viele Menſchen angeſammelt. Volks⸗ genoſſen, die ſonſt ängſtlich darauf bedacht ſind, pünkt⸗ lich an ihrem Arbeitsplatz zu ſein, blieben ſtehen. Aus Fenſtern und Balkonen ſchauten und warteten ale auf das Hiſſen der Flagge. Langſam ſteigt 9 1 um 8 Uhr die neue Reichskriegsflagge an 119 hohen Maſten empor. Sie grüßt das morgend⸗ 1 Berlin. Die wartende Menge verharrt im kütſchen Gruß und geht dann auseinander. Auf dem Gebäude in der Bendlerſtraße wurde chenfalls die Reichskriegsflagge gehißt. die Flaggenhiſſun 5 Raahslunahe munteren 55 Reichshauptſtadt war mit einer beſonderen 150 een die Hiſſung der Flagge auf 1 ude des Reichsluftfahrtminiſteriums in der 1 ſtraße. Um.45 Uhr marſchierte eine Ehren⸗ uanie des Jagdgeſchwaders Richthofen unter 7 —— 2 8 88 9 5 5 Lines Spielmannzuges mit Muſik auf. 115 1 Flügeln verſammelten ſich ſämtliche Auen 0 es Miniſteriums, die uniformierten Be⸗ ertretu wie die Amtschefs und Inſpekteure. In beſchlshabe des Reichsluftfahrtminiſters und Ober⸗ 11 ers der Luftwaffe, General der . Göring, e dee nachdem ihm der Führer der Kom⸗ 5 eldung erſtattet hatte, die Front ab. Ao,. Uhr gab der Kompanieführer das Kom⸗ erke e Präſentiert das Gewehr! Heißt ſhes wurde nter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſeitlichen 8 auf dem Dach des Hauſes an zwei wogeheißt 5 die Reichskriegsflagge langſam 15 5 85 mittleren Maſt ging gleichzeitig die Grſurchtavo f erbefeblsbabers der Luftwaffe hoch. Hauſpiel bei grüßten alle, die dem feierlichen keatnant Mie rönten, das neue Symbol. General- auf Führ lch brachte anſchließend ein„Sieg Heill“ er Volk und Vaterland aus. Das Lied der Deutſ 5 0 5 2 ſch an. Ne und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſſen en Klängen des feierlichen beiter Marſches beendete⸗ Akt In Potsdam: Im Potsd e amer Luſtgart die l ee 1 Friebrich 9s; garten, wo die langen Kerle ic) Wilhelm., die ruhmgekrönten Grenadiere des größten 5 5 Helite 55 dreußiſchen Königs Friedrich II. und die 7 geſamten deutſchen Armee paradierten, m 5 5 argen des 7. November etwa 4000 Rekru⸗ den dieſer Tag brachte zwei Ereigniſſe von ein⸗ ſchritt Staatsſekretär General⸗ rbeimarſch der Ehrenkompanie unter eee, ten, die am 1. November im Standort Potsdam eingezogen wurden, aufmarſchiert. Vor der Mitte des Marſtalls iſt, flankiert von Gewehr⸗ und Trom⸗ melpyramiden, der Altartiſch mit großen Kerzen⸗ leuchtern in einem Hain von Lorbeerbäumen und weißen Aſtern errichtet. Hinter ihm ſtehen die Schulen, HJ, Jungvolk und Bo, die Schüler der nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalt in ihren brau⸗ nen Uniformen, ſteht in dichten Reihen bis zum Marſtall hin die Bevölkerung, die auch die Fenſter, Balkone und Dächer der umliegenden Baulichkeiten beſetzt hält. f i Die geſchloſſenen Gliederungen der Bewegung und die Abordnungen der Soldatenverbände haben mit ihren Fahnen auf dem linken Flügel der Trup⸗ pen Aufſtellung genommen. Zu beiden Seiten des Altars ſind die Plätze für die Ehrengäſte, die Offi⸗ ziere und Beamten der alten Wehrmacht, die in Paradeanzug erſchienen ſind, die Schwerkriegs⸗ verletzten und Veteranen freigehalten. Die Mitte des Platzes nimmt ein hoher Fahnenmaſt ein, neben dem die Ehrenpoſten wie Bildſäulen ſtehen. Eine Viertelſtunde vor Beginn des feierlichen Aktes mar⸗ ſchiert die Fahnenkompanie vor der Rampe des Stadtſchloſſes auf. Dann erſcheint der Reichskriegs⸗ miniſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Ge⸗ Mit der Proklamierung der Hakenkreuzflagge zur alleinigen Flagge des Deutſchen Reiches wurde jetzt auch eine neue Reichskriegsflagge(oben) und eine neue Handelsflagge(unten] eingeführt. (Graphiſche Werkſtätten,.) neraloberſt von Blomberg, der die Front der Trup⸗ pen und der Formationen abſchreitet. Ehrung eines Hundertjährigen. Der Führer und Reichskanzler hat dem früheren Webermeiſter Louis Müller in Berlin, Koppenſtraße 45, aus Anlaß der Vollendung ſeines 100, Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. Die Zeitung Feys eingegangen. Die„Oeſter⸗ reichiſche Abendzeitung“, das Organ des Landesver⸗ bandes Wien des Heimatſchutzes und des ehemaligen Miniſters Fey, hat ihr Erſcheinen eingeſtellt. Die neuen Flaggen Veroroͤnung über die Reichskriegs-, die Handels- und die Reichsdienſtflagge — Berlin, 6. November. In dem ſoeben erſchienenen„Marineverordnungs⸗ blatt“, Heft 28, wird eine„Veroroͤnung über die Reichskriegsflagge, die Göſch der Kriegsſchiffe, die Handelsflagge mit dem Eiſernen Kreuz und die Flagge des Reichskriegsminiſters und Oberbefehls⸗ habers der Wehrmacht“ vom 5. Oktober 1935 ver⸗ öffentlicht, in der es u. a. heißt: Auf Grund des Art. 3 des Reichsflaggengeſetzes vom 15. September 1935 beſtimme ich: Die Reichs kriegsflagge iſt ein rotes Rechteck, auf deſſen Mittelachſe, etwas nach der Stange verſchoben, ſich eine zweimal ſchwarz⸗ weiß geränderte weiße Scheibe mit einem eben⸗ falls ſchwarz⸗weiß geränderten Hakenkreuz befin⸗ det, deſſen unterer Schenkel nach der Stange zu göffnet iſt. Unter der weißen Scheibe liegt ein viermal weiß und dreimal ſchwarz geſtreiftes Kreuz, deſſen Balken die Verlängerung des ſenk⸗ rechten und waagrechten Durchmeſſers der weißen Scheibe bilden. Im inneren, oberen roten Feld ſteht ein weiß gerändertes Eiſernes Kreuz. Die Höhe der Flagge verhält ſich zu ihrer Länge wie:5. Die Göſch der Kriegsſchiffe iſt ein rotes Rechteck, auf deſſen Mittelachſe, etwas nach der Stange verſchoben, ſich eine weiße Scheibe mit einem ſchwarzen, auf der Spitze ſtehenden Hakenkreuz befindet, deſſen unterer Schenkel nach der Stange zu geöffnet iſt. Die Höhe der Flagge verhält ſich zu ihrer Länge wie 35. Die Handelsflagge mit dem Eiſernen Kreuz iſt ein rotes Rechteck, auf deſſen Mittelachſe, etwas nach der Stange verſchoben, ſich eine weiße Scheibe mit einem ſchwarzen, auf der Spitze ſtehen⸗ den Hakenkreuz befindet, deſſen unterer Schenkel nach der Stange zu geöffnet iſt. In der inneren, oberen Ecke ſteht ein weiß gerändertes Eiſernes Kreuz. Die Höhe der Flagge verhält ſich zu ihrer Länge wie:5. Die Flagge des Reichskriegsmini⸗ ſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht iſt die Reichskriegsflagge mit folgenden Abweichun⸗ Reichs dienſtflagge“ erſchienen, in der es u. a. heißt: gen: Das Rechteck iſt gleichſeitig. Um die ganze Flagge herum läuft eine weiß⸗ſchwarze Umran⸗ dung. Im unteren äußeren Feld ſteht ebenfalls ein weiß gerändertes Eiſernes Kreuz; im unteren, inneren und im äußeren oberen Feld ſteht je ein weiß geränderter Adler der Wehrmacht. Die Reichskriegsflagge iſt das Hoheitszeichen der Wehrmacht; ſtie wird auf den Kriegsſchiffen der Kriegsmarine, den Luftfahrzeugen der Luftwaffe und den Gebäuden der geſamten Wehrmacht ge⸗ führt. Die Göſch der Kriegsmarine geſetzt, wenn ſie vor landfeſt liegen. Die Handelsflagge mit dem Eiſernen kann von Marineoffizieren und Offizieren der Luftwaffe des Beurlaubtenſtandes ſowie von ehrenvoll ausgeſchiedenen aktiven Marineoffizieren und Offizieren der Luftwaffe auf Handelsſchiffen bzw. Handelsluftfahrzeugen an Stelle der Han⸗ delsflagge geführt werden. wird auf der Anker oder Kreuz Im gleichen Heft des„Marineverordnungs⸗ hlatts“ iſt ferner eine„Verordnung über die vom 31. Oktober 1935 Auf Grund des Artikels 3 des Reichsflaggen⸗ geſetzes vom 11. September 1935(RGBl. 1, S. 1145) beſtimme ich: Die Reichsdienſtflagge iſt ein rotes Rechteck, das in der Mitte eine weiß⸗ſchwarz gerändete weiße Scheibe mit einem ſchwarz⸗weiß geränder⸗ ten ſchwarzen Hakenkreuz trägt, deſſen unterer Schenkel nach der Stange zu geöffnet iſt. In der inneren oberen Ecke der Flagge befindet ſich das ſchwarz⸗weiße Hoheitszeichen des Reiches. Der Kopf des Adlers iſt zur Stange gewendet. Die Höhe der Flagge verhält ſich zu ihrer Länge wie 325.. Der Reichs miniſter des Innern erläßt Vor⸗ ſchriften über die Führung der Reichsdienſtflagge und beſtimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer Verordnung. eins fühlt mit ihrer Aufgabe und ihrer Pflicht. Sie vergißt nicht, daß es das erſtemal ſeit langen Jahren iſt, daß der Ruf an alle ergangen iſt, daß nicht Ausgewählte und Berufene, ſondern die ganze geſammelte junge Kraft der Nation ſich zum Schwur auf die Fahne verſammelt. Sie trägt noch tief das Wiſſen an jene Zeit mit ſich, öa Deutſchlands Jugend dem Widerſinn eines Schickſals überantwortet war, das ſte zwang, ihre Tage außerhalb des Bereiches tätiger Arbeit und gemeinſchaftlichen Dienſtes zu verleben. Sie weiß, wie in dieſem Widerſinn zwiſchen dem natürlichen Sehnen der Jugend nach Arbeit und Zucht, nach Verantwortung und Gemeinſchaft und zwiſchen die⸗ ſer Verurteilung zu Faulheit und Müßiggang die beſten und natürlichſten Eigenſchaften der deutſchen Jugend Gefahr liefen, vor die Hunde zu gehen. Sie weiß auch, wie damals Deutſchland, dem man die Möglichkeit ſeiner moraliſchen Entfaltung ge⸗ nommen hatte, auch in ſeiner politiſchen Kraft zer⸗ mürbt und zerſchlagen war, wie oͤas Land, hinter deſſen Anſpruch auf Recht nicht die Kraft der Waf⸗ fen ſtand, wirklich machtlos und rechtlos war. Und ſie hat auch nicht vergeſſen, wem ſie die⸗ ſen Wandel zu verd anken hat. Es war kein gnädiges Geſchenk eines mildtätigen Schickſals, es war der kühne Anſprung gegen dieſes Schickſal, das in ſeiner ſtummen Uner⸗ bittlichkeit uns ebenſoviel Gefahren wie Möglich⸗ keiten entgegenhielt, was uns die Freiheit der Na⸗ tion und die Freiheit der Waffen wieder brachte. Ein einzelner warf die Würfel, weil ihm die Tat heroiſcher ſchien als das Warten, weil er in ſeinem Leben ſo nah dem Schickſal geſtanden war, um zu wiſſen, daß das Schickſal von dem, dem es ſich er⸗ geben ſoll, nicht die Bitte, ſondern den Kampf, den Einſatz und das Wagnis verlangt. Von dieſem Tage an datiert der Auseinanderfall der Zeiten, vielleicht in einem hiſtoriſcheren Sinne als in dem, den der Beſchauer der Gegenwart zu er⸗ meſſen vermag. Nicht nur im Sinne des Auseinan⸗ derfalls der Zeiten zwiſchen deutſcher Ohnmacht und deutſcher Geltung, zwiſchen deutſcher Niederlage im Kriege und neuem deutſchen Siege im Frieden, ſon⸗ dern in jenem höheren Sinne zwiſchen ewigem Kriegs⸗ zuſtand in Europa und jenem erſehnten ewigen europäiſchen Frieden, der dauernd iſt, dauernd ſein könnte, weil er ein Friede der gleichen Ehre, des gleichen Rechts und der gleichen Stärke iſt, Dieſes Recht und dieſen Frieden hat uns ſol⸗ datiſcher Geiſt von den Sternen heruntergeholt. Wir werden dieſen ſoldatiſchen Geiſt nicht mehr aus unſerer Gemeinſchaft laſſen. Er iſt kein kriegeriſcher Geiſt, er liebt nicht die Waffen, weil ſte Selbſtzweck ſind, er iſt nicht erfüllt von der Luſt am blutigen Spiel, er ſchaut nicht voll Begehr und Gier über die Gren⸗ zen. Er iſt nur Sammlumg nach innen: Sammlung der deutſchen Kraft, des deutſchen Glaubens und des deutſchen Dienſtes. Er faßt zuſammen, was auseinander- gefallen war und, führerlos und ideenlos geworden, gegen ſich ſelbſt gekehrt hatte: in der Leidenſchaft des Klaſſenhaſſes, in den Zänkereien der Parteien, in den Mißmutigkeiten eines egoiſtiſchen Alltags. Er bindet ſie wieder alle zu der großen Ge⸗ meinſchaft, über die als ewiges Geſetz und ewige Verpflichtung der Name des Vateérlandes ſteht. Und er erfüllt dieſe Gemeinſchaft mit jenem Kitt, der allein ſie unzerreißbar macht: der Kamera d⸗ ſchaft. f 2, Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nichts hat der deutſchen Nation in den anderthalb Jahrzehnten nach dem Kriege mehr gefehlt als die⸗ ſer Geiſt der Kameradſchaft. An nichts hat ſie mehr gelitten als an dieſem Mangel. Die Kameradſchaft war verſchwunden, weil die Grundlage verſchwunden war, auf der allein ſie wachſen konnte: die Gemeinſchaft im Grundſätzlichen, die Gefühlsverbundenheit als Brüder eines Volkes, die Pflichtverbundenheit im Dienſt eines von allen erkannten und anerkannten ſtaatlichen Prinzips. Es wehten viele Flaggen über uns und es waren alle Kampfflaggen gegen das Geſetz, das über allem Le⸗ ben ſteht, um ſo mehr ſteht, je höher dieſes Leben und je gefährdeter es iſt. Es gab viele Bekenntniſſe zum nationalen Dienſt, aber jeder legte Sinn und Grenzen ſeines Dienſtes ſich ſelbſt zurecht. Nicht mehr die Gemeinſchaft verteilte die Verantwortung, ſondern umgekehrt die Verantwortungsloſigkeit der einzelnen ſchnitt ſich den ihr zuſagenden Teil aus der Gemeinſchaft aus. So konnte keine Gemeinſchaft beſtehen. So ver⸗ fiel der Boden, auf dem Deutſchland ſtand. Heute iſt er wieder gefunden. Heute ſteht wieder der Begriff der Gemeinſchaft beherrſchend über unſerem Leben und in dieſen Begriff ſoll nun als feſteſte Stütze eingebaut werden jener Geiſt der Kameradſchaft. Es gibt viele Wege zur Findung dieſes Geiſtes, es gibt keinen beſſeren als den Weg des deutſchen Soldatentums. Dieſes Soldaten⸗ tum hat ihn aus der Gluttaufe des Weltkrieges herausgehoben und hat ihn an jedem der unzäh⸗ ligen Opfertage dieſer vier Jahre tauſendfach be⸗ währt. Dieſes Soldatentum, das in unzähligen Herzen lebte, auch wenn nicht der feldgraue Rock ſie deckte, hat ihn herübergerettet aus einer Zeit, da er verloren und vergeſſen ſchien. Dieſes Sobdatentum ſoll ihn nun in erſter Linie wieder der ganzen Nation vermitteln als ihr chön⸗ ſtes Vermächtnis und ihre ſtolzeſte Pflicht. In ſeinem Zeichen ſoll darum der Tag der jungen Soldaten für die ganze Nation ſtehen; dann wird der Tag fortwirken für uns alle in langen Gene⸗ rationen über der unſeren hinaus. Dr. A. W. Das Hoheitszeichen des Reiches — Berlin, 7. November. Das Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 122 veröffentlicht folgende Verordnung über das Hoheitszeichen des Reichs: Um der Einheit von Partei und Staat auch in ihren Sinubilbern Ausdruck zu verleihen, be⸗ ſtimme ich: Artikel 1. Das Reich führt als Sinnbild ſeiner Hoheit das Hoheitszeichen der NS DAP. Artikel 2. Die Hoheitszeichen der Wehrmacht bleiben un⸗ berührt. Artikel 3. Die Bekanntmachung, betreffend das Reichs⸗ wappen und den Reichsadler vom 11. November 1010(RGGBl. S. 1877) wird aufgehoben. Artikel 4. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Ein⸗ vernehmen mit dem Stellvertreter des Führers die zur Ausführung des Artikels 1 erforderlichen Vor⸗ ſchriften. Berlin, den 5. November 1935. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern Frick Der Stellvertreter des Führers R. Heß Reichsminiſter ohne Geſchäftsbe reich. Der 9. November Das Programm 1 Münchener Feierlich⸗ en — München, 6. November. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA veröffentlicht das endgültige Programm für die Feierlichkeiten in München am 8. und 9. November. Die Feiern beginnen mit der Aufbahrung der 16 Gefallenen am Freitag um 12 Uhr auf dem Wald⸗ friedhof, dem Oſtfriedhof und dem Nordfriedhof. Um 19 Uhr findet das Treffen der alten Kämpfer im Bürgerbräubeller ſtatt. Der Führer ſpricht. Gleichzeitig verſammeln ſich die Hitler⸗Jungen und Bo M⸗Mädel aus allen Gauen des Reiches die in die Partei aufgenommen werden, im Löwenbräukeller zum Treffen der Jugend, ſowie die Führer⸗ ſchaft der Partei im Zirkusgebäude am Marsfeld zum Treffen der Führer. Die Feier in dem Bürgerbräukeller wird nach dem Löwenbräukeller und dem Zirkusgebäude ſtbertragen. Um 20 Uhr er⸗ folgt die feierliche Ueberführung der Gefallenen in die Feldherrnhalle, um 23.30 Uhr der Zug durch das Siegestor zur Feloͤherrnhalle, wo um 24 Uhr der Einzug der Gefallenen und die feierliche Aufbahrung unter den Klängen des Präſentiermarſches vonſtat⸗ ten geht. Am Samstag um 1 Uhr früh bewegen ſich die Volksgenoſſen an den Särgen der toten Helden vorüber. Der Marſch des 9. November beginnt um 10.30 Uhr mit der Aufſtellung des Zuges am Bürgerbräukeller. Um 12.10 Uhr er⸗ folgt der Abmarſch des Zuges durch die Straßen des 9. November 1923. Um 12.30 Uhr trifft der Zug an der Feldherrnhalle ein, von der anſchließend die letzte Fahrt der 16 Helden zu den Ehrentempeln ihren Ausgang nimmt. 13.10 Uhr kommt der Zug mit den Blutzeugen der Bewegung vor den Ehrentempeln, an. Die Kämpfer von 1923 nehmen Auffſtellung vor den Särgen ihrer gefallenen Kameraden. Adolf Hitler ſteht bei den Helden der Bewegung. Der letzte Appell wird durch den Sprecher der Par⸗ tei, Adolf Wagner, beendet. Anſchließend übergibt vor dem Braunen Haus der Reichsjugendführer den Nachwuchs aus HJ und BöoM der Partei. Der Stellvertreter des Führers übernimmt die jungen Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen. „Memeler Dampfboot“ erneut verboten. Das „Memeler Dampfboot“ iſt heute wegen ſeines Be⸗ richtes über die Sitzung des Memelländiſchen Land⸗ tages verboten worden. Donnerstag, 7. November 1995 A Zühe Verteidigung Makalles durch die Abeſſinſer Erfolgreiche Gegenangriffe— Heftige Kämpfe an der Südfront— Schwere Verluſte der Italiener? Addis Abeba, 6. November. In Addis Abeba lief am Mittwochnachmittag ein Funkſpruch der Militärfunkſtation an der Nordfront ein, wonach um Makalle ein furchtbarer Kampf entbrannt ſei. In dem Funkſpruch heißt es, am Dienstagabend hätten italieniſche Truppen, die auf Laſtwagen herangeführt wurden, mit Unter⸗ ſtittzung von Kavallerie die Stadt ſchlagartig beſetzt. In der Nacht hätten dann abeſſiniſche Truppen einen wilden Angriff auf die Stadt unternommen. Nach einem eineinhalbſtündigen Nahkampf ſeien die Abef⸗ ſinier wieder Herren der Stadt geweſen. Bei ihrem Rückzug ſollen die Italiener Tote und Verwundete auf dem Platze gelaſſen haben. Wie es in dem Funk⸗ ſpruch weiter heißt, ſtünden ſchwere Kämpfe in der Umgebung von Makalle bevor. Faſt gleichzeitig liefen auch Meldungen von der Südfront ein, wonach es am Webi Schebeli ebenfalls zu großen Kämpfen gekommen ſei. Die abeſſiniſchen Truppen ſollen ſich mit Maſchinengewehren vertei⸗ digen und den Italienern ſtarke Verluſte beigebracht haben. Die abeſſiniſchen Truppen kämpften dort unter dem Armeeführer Ugaznour. Seine Truppen zögen ſich in befeſtigte Stellungen zurück. Wie es in den Meldungen weiter heißt, be⸗ abſichtigen ſie, in der Nacht zum Donnerstag einen Gegenangriff zu unternehmen. Die italieniſchen Flieger haben in der Umgebung von Gorahai er⸗ neut Bomben abgeworfen. Zwei italieniſche Bombenflugzeuge, die während eines Gefechtes in geringer Höhe die Linien über⸗ flogen, ſollen von den Abeſſiniern abge⸗ ſchoſſen worden ſein. Das erſte Flugzeug ſoll explodiert ſein, als es auf dem Boden aufſchlug. Die zweite abgeſtürzte Maſchine ſoll keine Bomben mehr an Bord gehabt haben. Die vier Mann ſtarke Be⸗ ſatzung dieſes Flugzeuges ſoll bei dem Abſturz ums Leben gekommen ſein. Auch der offizielle Heeresbericht weiß nichts von einer Veſetzung Makalles — Nom, 6. November. In einer amtlichen Mitteilung Nr. 38 wird am Mittwochmittag durch das Propagandaminiſterium das neueſte Telegramm General de Bonos be⸗ kanntgegeben, das folgenden Wortlaut hat: „Das Voröringen unſerer Vorhut wird auf der ganzen Front fortgeſetzt. In der Gegend Dancala haben unſere Abteilungen Gabala überſchritten und nähern ſich Bato. Das erſte Armeekorps hat Agula eingenommen und ſchiebt ſeine Patrouillen füdlich des Aulalo vor. Das Eingeborenenkorps iſt im Tal des Fluſſes Sallo vorgedrungen. Das zweite Armeekorps vollendet die Beſetzung des Adiabo und des Seire. Die eingeborene Bevölkerung hat die Truppen mit Kundgebungen empfangen, die ihren Wunſch dartun, ſich zu unterwerfen. An der Somalifront ſetzen unſere Truppen ihr Vorgehen in Ogaden fort.— Die Luftwaffe hat weitere ſtrategiſche Erkundungsflüge durchgeführt.“ Der Negus über die militäriſche Lage — Addis Abeba, 6. Nov. Kaiſer Haile Selaſſie gewährte dem Vertreter des DNB in Addis Abeba eine Unterredung, in der er ſich vor allem über die militäriſche Lage äußerte. Der Negus erblärte: „Seit anehr als neun Monaten ziehen die Italie⸗ ner in ihren beiden Kolonien Truppen zuſammen, die nach unſeren Schätzungen eine Stärke von 200 000 Mann haben. Ihre Bewaffnung iſt ausgezeichnet. Tanks und zahlreiche Bombengeſchwader unterſtützen ſie. Das Vertrauen, das Abeſſinien in die Hilfe des Völkerbundes ſetzte, führte dazu, daß die Bewaff⸗ nung und die Organiſation der abeſſiniſchen Streit⸗ kräfte aufgehalten worden ſind. Insbeſondere haben die Waffenlieferungsverbote einiger Mächte praktiſch zu einer Feſſelung Abeſſiniens geführt. Die Italiener haben ihren Aufmarſch an den Grenzen vollzogen und unternehmen Vorſtöße, die ihnen Geländegewinne einbringen, während ſich die abeſſiniſchen Armeen noch ganz in der Aufmarſch⸗ periode befinden. Die verſchiedenen Armeen be⸗ ziehen, da ihnen keine Eiſenbahnen oder ſonſtige Ver⸗ kehrsmittel zur Verfügung ſtehen, zu Fuß, mit Pferden und Maultieren die ihnen nach unſerem Operationsplan anbefohlenen Stellungen. Die ita⸗ lieniſchen Eritreatruppen haben ihren Angriff zu⸗ nächſt bis zu der Linie Akſum— Adua—Adigrat vor⸗ getragen. Sie konnten die Zone von 30 Kilometern ohne ernſte Kampfhandlungen beſetzen, weil dieſe auf meine Anordnungen hin geräumt worden war. Bei der Zonengrenze angekommen, ſtießen die Ita⸗ liener jedoch auf den Widerſtand abeſſiniſcher Nach⸗ hutabteilungen, die die Räumung dieſer Zone decken ſollten. Es hängt von der Entwicklung der Lage ab, wann die abeſſiniſchen Armeen mit ihren großen Kräften eingreifen werden. Ander Somalifront haben die italieniſchen Truppen die Linie Ual⸗Ual—Geledi—Gerlogubi bis heute nicht überſchritten. Gorahai befindet ſich noch in unſerem Beſttz. Die italieniſchen Unternehmun⸗ gen im Danakil⸗Gebiet ſind, militärpolitiſch geſehen, faſt wertlos. Wir verfolgen mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit die Errichtung von italieniſchen Flugſtütz⸗ punkten, beſonders der Stützpunkte für Bomben⸗ geſchwader, was darauf hindeutet, daß demnächſt Großluftangriffe auf unſere Eiſen⸗ bachnlinie erfolgen werden. Wie hoch die Verluſte unſerer Truppen ſind können wir erſt dann angeben, wenn genaue Be⸗ richte von den einzelnen Befehlshabern eingetroffen ſind, was bei einer Frontlänge von 1500 Kilometer und ohne Drahtverbindungen natürlich noch eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen wird.“ 5 Freiwillige für Abeſſinien — London, 6. November Wie Reuter aus Port Said meldet, ſind am Mit, woch Freiwillige für die abeſſiniſchen Streitkräfte an Bord des Dampfers„Athos II“ von Port Said naa Dschibuti verſchifft worden. Die Freiwilligen fan men aus Aegypten, Paläſtina und Syrien. Vor ihrer Einſchiffung marſchierten ſie mit ägyptiſchen und abeſſiniſchen Flaggen durch die Straßen der Stadt Port Said, wo ſie von den Eingeborenen jubelnd he⸗ grüßt wurden. Am Dienstag hatten die Freiwilligen die unter dem Beſehl eines Majors aus Niger ſtehen, eine Demonſtration vor dem italienif hen Konſulat veranſtaltet, die jedoch von der Polizei au⸗ gelöſt wurde. Engliſche Gefangenenlager— wozu — Kairo, 6. November, Die Zeitung„Achram“ behauptet, daß ſich gee⸗ rüchte über den Bau eines großen Gefangenenlagetz durch Engländer in Bir el Abd als wahr hätten ſeſt ſtellen laſſen. Bir el Abd iſt eine Station an der Eiſenbahn⸗ linie Kairo—Jeruſalem und liegt im Norden der Sinai⸗Halbinſel. Der Ort wird im Umkreis von 100 Kilometer nur von vereinzelten Beduinen be⸗ wohnt; er liegt inmitten einer unfruchtbaren Sanz⸗ witſte. Die eingleiſige Eiſenbahnſtrecke bildet prgk, 9085 die einzige Verbindung dieſer Station zur elt. Fkaliens Entrüſtung über Frankreich Entſcheidender Bruch der franzöſiſch-italieniſchen Freundſchaft?— „Europa in Schatten eines ſchweren Konflikts“ — Rom, 7. November. Die augenblickliche internationale Lage wird heute in einem Leitartikel des halbamtlichen„Gio⸗ nale'Italia“ einer eingehenden Prüfung unter⸗ zogen, die jedoch keineswegs zu ſehr hoffnungsvol⸗ len und erfolgverſprechenden Schlußfolgerungen kommt. In den Ausführungen des Blattes ſpiegelt ſich der bereits dieſer Tage hier immer wieder zum Vorſchein kommende Grundgedanke einer tiefen Enttäuſchung, Empörung und Verbitterung über das Verhalten Frank⸗ reichs wider, deſſen neue militäriſche Ver⸗ einbarung mit England hier grauſam die% letzte Illuſton über eine vor zehn Monaten nen befeſtigte Freundſchaft zerſtörte. „Giornale'Italia“ betont zunächſt, daß Italien Leinerlei neue Vorſchläge gemacht habe. Gegenüber den hoffnungsvollen Beurteilungen der Auslands⸗ preſſe ſtellt das Blatt ſodann feſt, daß heute eine Verſöhnung ferner denn je erſcheine, da zu viele Ereigniſſe eingetreten ſeien, die die inter⸗ nationale Lage ſchwieriger und verworrener geſtaltet hätten. Vor allem ſei hierbei an die von England unter freiwilliger Mithilfe Frankreichs ins Werk geſetzten Sühnemaßnahmen zu denken, die keinesfalls den abeſſiniſchen Konflikt abkürzen könn⸗ ten, ſondern nur geeignet wären, den Negus weiter zu ermutigen. Der Artikel weiſt ſodann eindringlich auf die weittragenden Folgen hin, die die franzöſiſch⸗ engliſche Wirtſchaftsbelagerung, die mit einer Iſolie⸗ rung Italiens beginne, haben würde. Der italieniſche Wioͤerſtand gegen maßnahmen werde wirtſchaftliche Freundſchaften und Zuſammenarbeit Grund auf ändern und damit die Sühne⸗ Strömungen, überall von Was iſt in Rom verhandelt worden? Nur eine„grundſätzliche Erörterung“, aber keine praktiſche Bereinigung der Schwierigkeiten — London, 6. November. Der Bericht des britiſchen Botſchafters in Rom über ſeine geſtrige Unterredung mit Muſſolini iſt in London eingetroffen und wurde am Mittwoch⸗ nachmittag vom Außenminiſter Sir Samuel Hoare ſorgfältig geprüft. Wie Preß Aſſociation erfährt, werden weitere Beſprechungen notwendig ſein, bevor irgendwelche greifbaren Maßnahmen von den beiden Ländern er⸗ griffen werden können. Auf jeden Fall hätten die bisherigen Unterhaltungen Uebereinſtimmung darin ergeben, daß es wünſchenswert ſei, etwas zur Be⸗ endigung der Spannung zu tun. Im übrigen wird in London betont, daß die Frage der engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Spannung und die Lage im Mittelmeer eine von der Hauptfrage, nämlich dem Problem, die Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und Abeſſinien zu beenden, völlig unabhängige Nebenfrage ſei. i Auch Rom dementiert praktiſche Einigung — Rom, 6. November. An hieſiger zuſtändiger Stelle wird Mittwoch⸗ mittag erklärt, daß verſchiedene in der Auslands⸗ preſſe erſchienene Auslegungen der letzten Unter⸗ redung zwiſchenen Muſſolini und dem hieſigen eng⸗ liſchen Botſchafter völlig unzutreffend und falſch ſeien. Beſonders entſpräche es in keiner Weiſe den Tatſachen, daß der engliſche Botſchafter im Verlauf der Beſprechungen am Mittwoch gegen die englandfeindlichen Kundgebungen der letzten Tage Einſpruch erhoben, oder die Entfernung einer weiteren italieniſchen Diviſion aus Libyen gefor⸗ dert habe. Man habe geſtern lediglich in den Grund⸗ im Mittelmeer unter Verminderung der Fort vor⸗ handenen Streitkräfte erörtert, Laval bemüht ſich weiter (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 7. November. Der Miniſterpräſident Laval hat geſtern ſeine diplomatiſche Siſyphusarbeit im abeſſiniſchen Kon⸗ flikt wieder aufgenommen. Er empfing wiederum den engliſchen und dann den italieniſchen Botſchafter in Paris. Halbamtlich wird dazu mitgeteilt, daß die Bemühungen Lavals ſich weniger um die Schlichtung des afrikaniſchen Krieges ſelbſt drehten, als vielmehr um die Herſtellung einer Entſpannung zwiſchen Ita⸗ lien und England im Mittelmeer. Es ſei wieder von einer Verminderung der italieniſchen Truppen in Tripolis und der engliſchen Flotte im Mittelmeer die Rede geweſen. Muſſolini habe bereits eine Divi⸗ ſion von der ägyptiſchen Grenze zurückgezogen, aber dieſe Diviſion ſei nicht, wie die Engländer erwartet hätten, nach Italien abtransportiert worden, ſon⸗ dern ſie ſei in Tripolis geblieben und könnte alſo in allerkürzeſter Friſt wieder ihre„Ausgangs⸗ ſtellung“ an der Grenze beziehen. Doch das ſei nicht der einzige Vorwurf, den man von engliſcher Seite den Italienern mache. Man behaupte auch— und der Quai d' Orſay ſcheint in dieſem Punkte den Englän⸗ dern recht geben zu wollen—, daß die Zahl der ita⸗ lieniſchen Truppen an der ägyptiſchen Grenze nicht nur drei, ſondern fünf Diviſionen ausmachte. In⸗ folgedeſſen habe ſich Muſſolini jetzt auf energiſches Drängen bereiterklärt, noch eine zweite Diviſion abzuziehen. Auch ſollten mehrere Flugzeuggeſchwa⸗ der aus Sizilien zurückgezogen werden, da jede Kon⸗ zentration größerer Luftſtreitkräfte in Sizilien von den Engländern als eine direkte Bedrohung Maltas linien die Möglichkeit einer Entſpannung der Lage] aufgefaßt würde. in Europa Stoff für einen neuen ſchweren Konflikt ſchaffen. Dieſer Konflikt werde, ſelbſt wenn er ohne Waffen zur Austragung käme, weit gefährlicher als der afrikaniſche ſein. Das Blatt erblickt in der engliſchen Sanktionspolitik den entſcheidenden Verſuch, einen Bruch in die franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen zu tragen und damit ein Annäherungswerk zu per⸗ nichten, das eine beachtliche konkrete Grundlage für die Klärung in Kontinental⸗Europa zu bilden ſchien, Ein anderer von England verfolgter Zweck ſel der, den Goldländern einen ſchweren Schlag zu verſetzen, Bitter fährt das„Giornale'Italia“ fort,„Bir wollen nicht weiter nachforſchen, ob Frankteſch geh italieniſchen Fall ausgenutzt hat, um von gland einige genaue Umſchreibungen um d Fee pflichtungen ausſchließlich für fein eigenen Intereſſen zu bekommen, die es vg ihm bisher nicht erlangen konnte, während Enz land ſeinerſeits Frankreich auf eine Linie verpflich⸗ tet, die über Präventivpläne hinausgeht. Wir wol, len auch nicht mehr die Tragweite dieſer Verein⸗ barungen gegenüber dem Völkerbund, der nicht aß ihnen teilgenommen hat, unterſuchen. Die Formel „alles im Rahmen des Völkerbundes“ erfreut ſich jetzt nach den einzelnen Fällen größerer und klei⸗ nerer Totalität.“ Es müſſe aber feſtgeſtellt werden, wie weit wn künftig noch Wert auf Abkommen von derartig weil. tragender europäiſcher Bedeutung legen ſolle, ange⸗ ſichts der im franzöſiſch⸗italieniſchen Vertrag vom Januar d. J. feſtgelegten Beſtimmung, die für alle Fragen allgemein⸗europäiſchen Intereſſes Zuſan⸗ menarbeit und gegenſeitige Konſultation vorſah, Diktatur-Kurs in Litauen Verbot der maßgebenden Opoſitionsparleien — Kowno, 6. November, Auf Vorſchlag des Innenminiſters hat der Kor noer Kriegskommandant die Tätigkeit der beiden größten Oppoſitionsparteien, und zwar des Zentral vorſtands der Chriſtlich⸗Demokratiſchen Partei ud des Zentralvorſtands der Volksſozialiſtiſchen Parte verboten. Dag Verbot wird damit begründet, daß dieſe beiden Parteien die Tätigkeit ſtaatsfeindlicht Elemente unterſtützen. Mit dieſen Maßnahmen el ſpricht der Kommandant den Wünſchen des Vir bands der Junglitauer und der Tautininkai⸗Parte Es iſt damit zu rechnen, daß es nicht bei diefe Maßnahmen allein bleiben wird, ſondern daß au die anderen Punkte des Programms der beiden eit genannten Verbände, die ja eine reſtloſe Dut führung des Autoritätsſyſtems ant ben, ihre Erfüllung finden werden 5 Das Verbot hat in hieſigen politiſchen Knee großes Aufſehen erregt. Inwieweit auch die Pe der Oppoſttionsparteien davon betroffen wird, zur Zeit noch nicht feſt. f Ge— 10 Arbeiter durch Starkſtrom gels London, 7. Nopembe f 15 Aus Liſſabon wird berichtet, daß bei Alhandr der Nähe der portugieſiſchen Hauptſtadt am 1 5 10 Arbeiter, die einen Graben aus ſchachteten, rührung mit dem elektriſchen Strom einer 05 ſpannungsleitung kamen und ſofort getötet wu 7 N 1 inbauer auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win; 1 Lnadonrdeker des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für e 5 ſchaft u. Unterhaltung. Carl Onno Giſen bart Hendusten me 4b Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Will 1 7 weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger 70 Faube Fennel- Anzeigen und 0 fn. 1 Jakobs . ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mqunbeng Zeſtung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim Fr. Pittoriaſtoße l Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies,. 35, Bi .⸗A. X Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 29855 Abendauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig.. Shir amwetkangte Beiträge keine Gewähr- Rückfendung mur bei gt 1 0 Die An de der Nähe Kraftdroſc zwei Pol ſchauer ki bedeuten Abſtänden fuhren un vermittelt ten. Des ſchwierig. ſetzliche Ueber Kraftö roſc Zwei 3 1 verein un kehrstrupz den Moto die Beleut ückſpiege Prüfung ſchaute eb teifen abg zeugte ob nung gin ſichtbar w Große ſtand der rend der Bremswir Wagen in zum Halte berſchieden meſſer Skala deut 0 Stunde während 1 an einem Veg das ſchwindigke ſtand zu k Blick auf Bremswir! ſpricht. Die Pr zeugen wenn ſchon wär, dann fügigkeit, d heit des F. Handgriffen ß gibt. . Mann! Vyſhten d ü ider 8 nügen. Ol Kraftdroſch ſteuert wer Fahrzeuge, wimmel de 2 S 8 Am 8. Ny Toten Am 9. Not Ehrun 70 J. ger Witwe zieherin de an Eine durch einer ger, der in der Zugma richsring u ſeite raſte. ſtellentafel kommen ur erſetzt werd bahn frei, Menſchenlel i fuhr ein au ring einbie auf dem 8 brücke kom J BVorfahrtsre derart ungl dert, daß ſi liegen blien haltenden nahmen ſich ſie nach At meine Krar einigen Pr. entſprechend 35 ber. Mitt⸗ fte an nach ſtam⸗ ihrer und Stadt nc he⸗ ligen, igerig ischen i auf⸗ du? 7 ber. Ge lagers i 8ſeſt⸗ bahn, 1 der von en be⸗ Sand. prak⸗ zur 0 i Donnerstag, 7. November 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 514 Die Stadtseite Mannheim, 7. November. Die Mannheimer Kraftoͤroſchren ſind verkehrsſicher An der Stephanienpromenade fuhren geſtern in der Nähe der Rennershofſtraße die Mannheimer graftdroſchken vor, an denen ſich zwei Zivilisten und zwei Polizeibeamte zu ſchaffen machten. Die Zu⸗ schauer konnten ſich nicht recht erklären, was das hebeuten ſollte, um ſo weniger, als in regelmäßigen Abſtänden die Fahrzeuge in Richtung Walopark los⸗ fuhren und jedesmal nach kurzer Fahrſtrecke ſo un⸗ termittelt hielten, daß laut die Bremſen quietſch⸗ ten Des Rätſels Löſung war aber gar nicht ſo ſchwierig. Es handelte ſich hier um eine durch ge⸗ ſetzliche Beſtimmung angeordnete Bleberprüfung der im Verkehr befindlichen AKraftdroſchken auf ihren verkehrsſicheren Zuſtand. Zwei Ingenieure vom zuſtändigen Reviſions⸗ verein und zwei Polizeibeamte vom Ver⸗ kehrstrupp nahmen dieſe Prüfung vor, die ſich auf zen Motor, die Lenkung, die Achſen, die Bereifung, die Beleuchtung, die Bremſen, die Winker und die Rückſpiegel bezog. Eingehend wurden die unter die Prüfung fallenden Teile begutachtet, und man ſchaute ebenſo genau nach, wie ſtark die Gummi⸗ keifen abgefahren waren, wie man ſich davon über⸗ zeugte ob der Einſchlag des Steuerrades in Ord⸗ nung ging oder ob die Winker auch von hinten ſichtbar waren. Große Aufmerkſamkeit wendete man dem Zu⸗ tand der Bremſen zu, die man natürlich wäh⸗ rend der Fahrt ausprobierte. Um einwandfrei die Yremswirkung zu ermitteln und feſtzuſtellen, ob der Bagen innerhalb der vorgeſchriebenen Grenzen zum Halten gebracht werden kann, ſtanden zwei herſchiedene Geräte zur Verfügung. Ein Brems⸗ meſſer deutſcher Herkunft zeigte an einer Skala deutlich die bei einer Fahrgeſchwindigkeit von Stundenkilometer eingetretene Verzögerung an, während man bei dem amerikaniſchen Gerät an einem Zeigerausſchlag ableſen konnte, welchen en Beg das Fahrzeug benötigte, um bei einer Ge⸗ 8 ſchwindigkeit von 30 Stundenkilometer zum Still⸗ fund zu kommen. In beiden Fällen genügt ein Vaffen 7 Blick auf die Inſtrumente, um zu erkennen, ob die 8, der Bremswirkung den geſetzlichen Vorſchriften ent⸗ lischen ſpricht. i Die Prüfung ergab bei ſämtlichen Jahr⸗ Hen ſeugen einen tadelloſen Zuſtand, und 0 fe wenn ſchon einmal eine Kleinigkeit zu beanſtanden 18 0 wär, dann handelte es ſich um eine ſolche Gering⸗ 15 fgkeit, aß ſie in keiner Weiſe die Verkehrsſicher⸗ eher. heit des Fahrzeuges beeinträchtigte und mit einigen „Vir Handgriffen abzuſtellen war. Das Prüfungsergeb⸗ 1 J i gibt Veranlaſſung zu der Feſtſtellung, daß die ad in Mannheim im Verkehr befindlichen 5 Kraft⸗⸗ Sek Wuſchken durchaus verke hrsſicher ſind und ein in jeder Beziehung den geſetzlichen Anſprüchen ge⸗ 5 10 nügen. Ohne Bedenken können wir uns daher den Ey Kraftdroſchken anvertrauen, die von Männern ge⸗ flit feuert werden, die ebenſo zuverläſſig ſind wie die r wol Fahrzeuge, die ſie Tag und Nacht durch das Ge⸗ de wimmel der Großſtadͤt lenken. cht aß formel CCC Tb 1 10 Am 8. November: g Totengedächtnisſtunde im Roſengarten 0 Am 9. November: ange⸗ Ehrung der Gefallenen der Bewegung 3 vom im Ehrenhof des Schloſſes ir ale ufa(ã ĩðͤ:vbbTbTbTbTbbb 7 ao Jahre alt wird heute Frau Marie Ehrin⸗ der Witwe, Wallſtadtſtr. 5. Der langjährigen Be⸗ deherin der NMz unſeren Glückwunſch! Einen Halteſtellenmaſt umgefahren hat ein durch einen Schlepper gezogener Laſtwagenanhän⸗ ger, der infolge Achſenbruchs der Zugmaſchine ſamt der Zugmaſchine an der Straßenkreuzung Fried⸗ kichsring und Colliniſtraße auf die linke Straßen⸗ eite raſte Durch den Aufprall wurde der die Halte⸗ kellentafel der Straßenbahn tragende Maſt voll⸗ kommen umgebogen, ſo daß er durch einen neuen ersetzt werden mußte. Glücklicherweiſe war die Fahr⸗ bahn frei, als ſich der Unfall ereignete, ſo daß keine Nenſchenleben in Gefahr gerieten. * uſammenſtoß. Geſtern abend um 630 Uhr fuhr ein aus der Neckarvorlandſtraße in den Luiſen⸗ ning einbiegender Kraftradfahrer mit einer Dame auf dem Soziusſitz auf einen von der Friedrichs⸗ brücke kommenden Perſonenkraftwagen auf, der das Vorfahrtsrecht hatte. Dabei wurde die Beifahrerin derart unglücklich von dem Kraftrad herabgeſchleu⸗ dert, daß ſie mit anſcheinend ſchweren Verletzungen liegen blieb. Die Männer eines zufällig in K 4 haltenden Krankenwagens der Berufsfeuerwehr nahmen ſich ſofort der Verletzten an und brachten e Anlegung eines Notverbandes ins Allge⸗ ante, Krankenhaus. Der Fahrer ſelbſt kam mit 5 Prellungen davon, doch hat ſeine Maſchine ſprechenden Schaden aufzuweiſen. Sitzungen, Den Kinderreichen wird geholfen Eine Anoroͤnung des Oberbürgermeiſters— Wo ſind die Anträge zu ſtellen?— Vor Anſchaffungen die Der Oberbürgermeiſter der gibt bekannt: Auf Grund der Reichsverordnung vom 15. September können kinderreichen Familien in Mannheim aus Mitteln des Sondervermögens des Reiches für Eheſtandsdarlehen auf Antrag einmalige Kinderbeihilſen gewährt werden. Hier⸗ für gelten folgende Vorausſetzungen: 1. Die Familie muß vier oder mehr zum elter⸗ lichen Haushalt gehörige Kinder, die das 16. Le⸗ bensjahr noch nicht vollendet haben, umfaſſen. 2. Die Eltern müſſen Reichsbürger im Sinn des Reichsbürgergeſetzes vom 15. September 1935 ſein. Das Vorleben und der Leumund der Eltern müſſen einwanoͤfrei ſein. 4. Die Eltern und die Kinder müſſen frei von ver⸗ erblichen geiſtigen booͤer körperlichen Gebrechen ſein. Stadt Mannheim 2 Entſcheidung des Finanzamtes abwarten 5. Der zum Unterhalt der Kinder Ver⸗ pflichtete darf nach ſeinen gegenwärtigen Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſen nicht in der Lage ſein, die Gegenſtände, die zu ange⸗ meſſener Einrichtung des Haushalts erforder⸗ lich ſind, aus eigenen Mitteln zu beſchaffen. Den Eltern und Kindern ſtehen Stiefeltern und Stiefkinder gleich. Für jedes unter Ziffer 1 fallende Kind kann eine Kinderbeihilfe im Betrage bis zu 100 Mark gewährt werden. Der Höchſtbetrag der Kinderbeihilfen, die einer Fa⸗ milie gewährt werden können, iſt 1000 Mark. Für jedes nach der Gewährung der Kinderbeihil⸗ ſen lebend geborene Kind kann, ſolange der Höchſt⸗ betrag von 1000 Mark nicht erreicht iſt, jeweils eine weitere Kinderbeihilfe im Betrage bis zu 100 Mark gewährt werden. „Jeuerio“ 7 9 Ahoi Enge Jühlungnahmee der Mainzer, Wiesbadener und Mannheimer Karnevaliſten Das Erlrägnis der Ehrenmütze mit Stern fließt in den Zugfonds Der Faſching beginnt zwar erſt am Neujahrs⸗ morgen mit dem üblichen Umzug, aber der 11. im Elſten darf ebenſo herkömmlich nicht ſang⸗ und klanglos vorübergehen. Und ſo hat ſich der Elſer⸗ rat des„Feuerio“ entſchloſſen, ſeine Getreuen am kommenden Montag zu einer der beliebten kleinen Sitzungen im Habereckl zu vereinigen. Die Idee für dieſen Abend— im vorigen Jahre war es der Plankendurchbruch— liegt ſeſt, darf aber nicht ver⸗ vaten werden, um die Ueberraſchung nicht vorweg⸗ 0 1 5 eine weitere höchſt erfreuliche Folge haben. zunehmen. Die Unterhaltungsfolge, die der Faſching 1936 bringt, liegt in großen Zügen ebenfalls feſt. Dem Neujahrsumzug folgt am 2. Februar die große Damen Fremdenſitzung im Ni⸗ belungenſaal, an der die Mainzer und Wiesbadener Elferräte vollzählig teilnehmen werden. Um dieſen Höhepunkt des Faſchings gruppieren ſich die kleinen die vornehmlich dem karnevaliſtiſchen Nachwuchs zur Verfügung ſtehen, der in jeder Weiſe gefördert werden muß, wenn der Faſching mit den Altmeiſtern nicht aufhören ſoll. Eine ſehr begrüßenswerte Neuerung iſt die Einführung der Ehrenmütze mit Stern, für die mindeſtens 11,11 Mark zu zahlen ſind. Wer die ins Haus geſandte Mütze nicht zurückſchickt, hat freien Zutritt zu der großen Damen⸗Fremdenſitzung und zu den ſtädtiſchen Maskenbällen im Roſengar⸗ ten. Die Einnahmen aus dem Mützenverſand fal⸗ len reſtlos dem Zugfſonds zu. Es iſt deshalb eine Ehrenpflicht eines jeden Mannheimers, der dazu in der Lage iſt, durch die Beiſteuer von mindeſtens 11,11 Mark— wobei der Vergrößerung des Betra⸗ ges keine Schranken geſetzt ſind— dazu beizutragen, daß ein Zug zuſtandekommt, der der Stadt Mann⸗ heim würdig iſt. Wobei wir nach wie vor auf dem Standpunkt ſtehen, daß es ſich nur um einen Zug handeln kann, der verſucht, dem Kölner, Mainzer und Münchener Vorbild möglichſt nahezukommen. Deshalb richten wir heute ſchon die Auſſorderung an die leiſtungsfähigen und leiſtungswilligen Kreiſe, die 11,11 Mark nach Empfang der Ehrenmütze verdoppeln und zu verdreifachen. zu Eine weitere erfreuliche Kunde iſt eine engere Fühlungnahme der Mainzer, Wiesbadener und Mannheimer Karnevaliſten. Man hat ſich dahin geeinigt, daß ſich die großen Faſchingsveranſtaltungen in Mainz und Wiesbaden mit denen des„Feuerio“ nicht überſchneiden. Der „Feuerio“⸗Elferrat wird infolgedeſſen in der Lage ſein, mit hoffentlich recht ſtarkem Anhang die Main ⸗ zer und Wiesbadener Hauptveranſtaltungen zu be⸗ ſuchen, während wir erwarten, daß recht viele Main⸗ zer und Wiesbadener den Hauptveranſtaltungen des „Feuerio“ beiwohnen. Man tritt mit dieſer Neuerung in die Fußtapfen der Kölner und Münchener, die bereits im letzten Faſching mit ihren Gegenbeſuchen einen großen Erfolg buchen konnten. Ferner iſt der Austauſch der beſten Büttenredner und ſonſtiger„Kanonen“ geplant. Aber dieſe Fühlungnahme der Mainzer, Wies⸗ badener und Mannheimer Karnevaliſten wird noch Es iſt für ſämtliche Rheinſtädte eine großzügige Werbung geplant, die ſich Rheinſtraßenpropaganda nennt. Mannheim iſt damit in den Kreis der rhei⸗ niſchen Faſchingsſtädte eingeſchaltet, ein Erfolg, der den weitblickenden Bemühungen der leitenden Per⸗ ſönlichkeiten des„Feuerio“ zu verdanken iſt. Und ſo können wir damit rechnen, daß künftig die gro⸗ ßen Veranſtaltungen des„Feuerio“ nicht nur von allen faſchingsfreudigen Mannheimern und den Be⸗ wohnern der näheren und weiteren Umgebung, ſon⸗ dern auch aus dem Rheinland beſucht werden. Der „Feuerio“ wird ſelbſtverſtändlich dafür ſorgen, daß die große Damen⸗Fremdenſitzung nicht vor den Köl⸗ ner und Mainzer Sitzungen zurückſteht, aber auch vor dem Zug am Faſchingsſonntag müſſen die Frem⸗ den den Hut ziehen. Deshalb muß heute ſchon die Aufforderung beachtet werden: Beutel auf! „Wohltun durch Humor!“ lautet der Wahlſpruch oͤer Ludwigshafener, die ſich auch im kommenden Faſching die größte Mühe in der Pflege des Volkskarnevals geben werden. Die Führung hat wieder die„Rheinſchanze“ über⸗ nommen. In einer Beſprechung konnte Präſident Zickgraf bereits das fertige Programm vorlegen. Im Mittelpunkt ſtehen zwei große Damen⸗ und Herren⸗Fremdenſitzungen im Pfalzbau⸗Konzertſaal am Sonntag, dem 19. Januar und 2. Februar. Darum gruppieren ſich zwei große Maskenbälle, eine weitere große Sitzung im großen Saal des JG⸗Vereinshauſes, mehrere kleine Sitzungen, zwei Kinder⸗Maskenkränzchen und eine Bewirtung von Waiſenkindern mit anſchließender Familienunter⸗ haltung. Dem„Pfälzer Volksfaſching“ am Roſenmontag ſtehen wieder ſämtliche Säle der Innenſtadt und der Vororte zur Verfügung. Man kann dieſer Unterhaltungsfolge entnehmen, daß die „Rheinſchanze“ in den Ludwigshaſener Faſching wieder viel Leben bringen wird Ein Gegenbeſuch der Münchener„Narrhalla“ iſt ebenfalls in Ausſicht genommen. Sch. .ã VVG ã⁵ ãwVwwwwbwGwGwGwGwGGßwGßwßGcGc0ß0w0GcGcGcGcG0G0G0G0G/ꝙßGç0é0o0ß(0Gc(coGcGcGcGcGcGcPGPGPTPVPTPTPTPTPTPTPTPTGPTGTPTVTPTVTPTPTPTPTPPTT zee Neuhausbeſitzerverband im Deutſchen Sied⸗ lerbund. Auf Grund gegenſeitiger Vereinbarung zwiſchen dem vom Reichsheimſtättenamt der NS⸗ DA und der DA betreuten Deutſchen Siedler⸗ bund, Gaugruppe Baden, und dem von der DA, Gaufachgruppe Haus⸗ und Grundſtücksweſen betreu⸗ ten Reichsverband Deutſcher Neuhaus⸗ und Eigen⸗ 8 N 1 N 0 1 heimbeſitzer, Landesverband Baden, iſt dieſer ge⸗ ſchloſſen in den Deutſchen Siedlerbund überführt worden. Die Belange des Neuhausbeſitzerverbandes werden künftig in dem vom Reichsheimſtättenamt der NSDAP und der DA betreuten Siedlerbund in gleicher Weiſe wie bisher gewahrt werden. Wo ſind die Anträge zu ſtellen? Zur Stellung des Antrages auf Gewäh⸗ rung der Kinderbeihilfen iſt der geſetzliche Vertreter der Kinder oder derjenige Elternteil, der für den Unterhalt der Kinder tatſächlich ſorgt, berechtigt. Die Anträge ſind mit Vordruck beim Städtiſchen Fürſorgeamt zu ſtellen, das die Vordrucke hierzu abgibt, und dem auch die Prüfung der Anträge obliegt. Ueber die Bewil⸗ ligung der Kinderbeihilfen erhält der Antragſtel⸗ ler durch das Finanzamt, dem auch die Hingabe der Beihilfen obliegt, einen Beſcheid. Die Kinderbeihilfen werden in Bedarfsdek⸗ kungsſcheinen hingegeben. Dieſelben berechti⸗ gen außer zum Kauf von Möbeln und Hausgerät auch zum Kauf von Wäſche jeder Art, einſchließlich Unterkleidung aus Wolle, Baumwolle uſw., und Strümpfen. Als Verkaufsſtellen kommen nur Ge⸗ ſchäfte in Betracht, die zur Entgegennahme von Be⸗ darfsdeckungsſcheinen bereit und zugelaſſen ſind⸗ Die Geſchäfte führen einen entſprechenden Aushang. Geſchäfte, die zur Entgegennahme der Bedarfs⸗ deckungsſcheine aus Eheſtandsdarlehen zugelaſſen ſind, ſind auch zur Entgegennahme der Scheine aus Kinderbeihilfen berechtigt. Von der kommenden Woche ab nehmen die nachgenannten Dienſtſtellen des Fürſorge⸗ amts an den Wochentagen(ausgenommen Samstag), vormittags von.30 bis 11 Uhr, Anträge entgegen: a) von Perſonen, die links des Neckars, jedoch nicht in einem Vorort wohnen, im Dienſt⸗ gebäude R 5, 1, im dort näher bezeichneten Dienſt⸗ raum; von Perſonen, die rechts des Neckars, aus⸗ genommen Waldhof und Sandhofen, wohnen, bei der Kreisſtelle Neckarſtadt, Ecke Mittel⸗ und Pflügersgrundſtraße; c) von den in Waldhof und Sandhofen woh⸗ nenden Perſonen bei der Kreisſtelle Waldhof, Sandhofer Straße 8; — d) von den in Seckenheim und Friedrichs⸗ feld wohnenden Perſonen bei der Nebeuſtelle Seckenheim(Rathaus); e) von den in Neckarau und Rheinau woh⸗ nenden Perſonen bei der Nebenſtelle Neckarau (Rathaus). Dem mit Vordruck geſtellten Antrag ſind dann Geburtsſcheine der Kinder, in denen die Namen der Eltern angegeben ſind, oder das Fa⸗ milienſtammbuch, ſowie Verdienſtheſchei⸗ nigungen der Eltern, Rentenbeſcheide, Melde⸗ karten des Arbeitsamts u. dgl. beizufügen. Die er⸗ forderlichen Nachweiſe der oben unter Ziffer 3 und 4 genannten Vorausſetzungen werden dunch das Fürſorgeamt beſchafft. Wer kommt zuerſt dran? Im übrigeen wird auf folgendes aufmerkſam gemacht: In jedem Falle muß der Beſcheid des Finanzamts über die Bewilligung der Beihilfen abgewartet wer⸗ den. Vorher darf weder gekauft, noch dürfen Ver⸗ pflichtungen eingegangen werden. Wer dagegen han⸗ delt, hat die ſich hieraus ergebenden Schwierigkeiten ſelbſt zu tragen. Nach den Durchführungsbeſtimmungen iſt die Ge⸗ währung der Kinderbeihilfen vorläufig auf vordringliche Fälle beſchränkt. Es kön⸗ nen deshalb zunächſt nur die wirtſchaftlich am ſchwer⸗ ſten belaſteten Familien, insbeſondere ſolche mit 6 und mehr Kindern, die Beihilfen erhalten. In allen übrigen Fällen, in denen die Voraus⸗ ſetzungen erfüllt ſind, können die Beihilfen erſt ge⸗ währt werden, wenn die erforderlichen Mittel be⸗ reitgeſtellt ſind, worüber im Einzelfall ſchriftlicher Beſcheid erteilt wird. Hinweis Vortrag über Carl Friedrich Schinkel in der Kunſthalle. Heute und morgen abend ſpricht Dr. H. von Einem vom Landesmuſeum in Hannover über Carl Friedrich Schinkel, den Schöpfer des Staoͤtbildes von Berlin, wie es in ſeinem ge⸗ ſchichtlichen Teil vor aller Augen ſteht. Der Vor⸗ trag wird einen Einblick geben in den Reichtum des künſtleriſchen Schaffens Schinkels und den Charak⸗ ter ſeiner Kunſt aus der Zeit und ihrer beſonderen kulturellen Situation geſchichtlich verſtändlich zu machen verſuchen. und schont zugleich die Augen. Die Lichttechniker haben deshalb die neuen ſungsromlompen geschaffen, die durch die Doppelspirale— je nach ihrer Größe— bis zu 20% mehr Licht geben; der Stromverbrauch ird jedoch nicht erhöht. Die age Werden immer körzer, der lompenwechsel derum immer dringender— undd jetzt ist er besonders leicht, denn f E R MAS SIGTE PREIS E; Watt: 40 60 75 100 Preis: RM O, 97 1,28„47 86 ole/ laut lic cucalla. 1 4. Seite/ Nummer 514 Aus Baden Bilanz des Anheils Im Monat September in Baden: 25 Tote, 734 Verletzte (Mitgeteilt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt.) * Karlsruhe, 7. Nov. Während bisher in Baden nur die Kraftfahrzeugunfälle ſtatiſtiſch erfaßt worden waren, wurde erſtmals im Monat September die Unterſuchung auf die Geſamtzahl der Straßenver⸗ kehrsunfälle ausgedehnt. Hierbei zeigte ſich, daß bei den weitaus meiſten Verkehrsunfällen(faſt 90 v..) Kraftfahrzeuge beteiligt ſind(auch wenn der Kraft⸗ fahrzeugführer in vielen Fällen keine Schuld am Unfall trägt), während nur 10 v. H. aller Unfälle zwiſchen ſonſtigen Verkehrsteilnehmern(Fuhrwer⸗ ken, Straßenbahnen, Fahrrädern uſw.) erfolgten. Die Zahlen für den Monat September 1935 ſind: bei 908 Straßenverkehrsunfällen im ganzen waren in 812 Fällen Kraftfahrzeuge beteiligt, während nur 96 Unfälle zwiſchen ſonſtigen Verkehrsteilnehmern ſich ereigneten. An den Unfällen waren allein 1100 Kraftfahrzeuge beteiligt, darunter 533 Perſonenkraft⸗ wagen, 343 Krafträder, 167 Laſtkraftwagen und 57 andere Kraftfahrzeuge(Zugmaſchinen, Omnibuſſe uſw.). Weiterhin waren beteiligt 327 Fahrräder, 54 beſpannte Fuhrwerke, 22 Straßenbahnwagen, 133 Fußgänger uſw. Bezeichnend iſt, daß ſich über zwei Drittel aller Unfälle(651) innerhalb geſchloſſener Ortsteile ereigneten und nur 257 außerhalb. Fernlaſtzugführer feſtgenommen Nächtlicher Verkehrsunfall bei Weinheim UI Weinheim, 7. Nov. Nachts, gegen 22 Uhr, hat ſich durch die Schuld eines Fernlaſtzuges auf der Bergſtraße zwiſchen Sulzbach und Hemsbach ein Verkehrsunfall ereignet, wobei ein Kraft⸗ radfahrer und deſſen Beifahrer aus Weinheim Beinbrüche erlitten haben. Beide mußten in die Klinik nach Heidelberg⸗Schlierbach gebracht werden. Die beiden Führer eines Ferntransportzuges, die anſcheinend nicht abge⸗ blendet und auch nicht die rechte Fahrbahn ein⸗ gehalten haben, wurden, da der Führer des Wagens auch keinen Führerſchein beſaß, feſtgenommen. Zuſammenſchluß der Kriegsopfer im Bezirk Schwetzingen mp. Schwetzingen, 6. Noy. In einer gutbeſuchten Mitgliederverſammlung der NS⸗Kriegsopferverſor⸗ gung, Ortsgruppe Schwetzingen, an der auch die Ortsgruppen und Stützpunkte Oftersheim, Plank⸗ ſtadt, Brühl und Ketſch teilnahmen, wurde die Zu⸗ ſammenlegung zur Großortsgruppe Schwetzingen bekanntgegeben. Obmann Bertſch gab Aufſchluß über die Verwaltungsvereinfachung, durch die rund 500 Kameraden im nördlichen Schwetzinger Bezirk enger zuſammengeſaßt werden Es wurden weiter grund⸗ ſätzliche Fragen der Fürſorge und Verſorgung er⸗ örtert. Die vor einigen Tagen durch die Reichskaſ⸗ ſen verwaltung vorgenommene Prüfung hat ergeben, Haß die Kaſſenführung in Schwetzingen von den 118 badiſchen Ortsgruppen die beſte iſt. Freiburg, 6. Nov. Am Mittwochnachmittag wurde ein Hilfsarbeiter im Hofe des Keſſel⸗ hauſes der Neuen Klinik bei dem Verſuch, zwei Trak⸗ toren näher zuſammenzukoppeln, zwiſchen beiden Anhängern zu Tode gedrückt. 5 mp. Ladenburg, 4. Nov. Nachdem die Umlegung des Ablieferungs⸗Solls für Getreide erfolgt iſt, wird in den nächſten Tagen die zweite Rate der Kontingentsmarken an die Bauern verteilt. Die Tabakpflanzer ſind aufgefordert worden, zu melden, wieviel Sandblatt ſie abgenommen haben, da am Donnerstag mit der Verwiegung be⸗ gonnen wird. Die Zuckerrüben⸗Abnahme hat eben⸗ falls begonnen.— Die NS⸗Hago⸗Ortsamts⸗ leitung. beabſichtigt, in der ſtädtiſchen Turnhalle eine Weihnachtsverkaufsmeſſe zu veran⸗ ſtalten, an der ſich die Ladenburger Gewerbetreiben⸗ den und Handwerker beteiligen ſollen.— Die Ein⸗ wohnerzahl der Stadt Ladenburg betrug am 1. No⸗ vember insgeſamt 5095(2468 männlich und 2627 weiblich), davon 2568 Katholiken, 2305 Proteſtanten, 46 Altkatholiken, 82 Juden und 94 Sonſtige. L. Schwetzingen, 7. Nov. Trotz der ſchon weit vorgeſchrittenen Jahreszeit wird unſerem Schloß⸗ garten noch immer ein guter Beſuch zuteil: am letz⸗ ten Sonntag zählte man wieder über 300 Beſucher. Bis zum Jahresende dürfte ſich damit die Geſamt⸗ beſucherzahl noch weſentlich erhöhen.— Als einer der älteſten Einwohner, konnte Jakob Hartmann am 6. November ſeinen 81. Geburtstag begehen. a- Weinheim, 6. Nov. Der Rentner Karl Büh⸗ ler in der Grundelbachſtraße feierte in ſchöner Rüſtigkeit ſeinen 74. Geburtstag. 13. Buchen, 6. Nov. Aus einem hier parkenden Wagen wurden ein Koffer mit Inhalt und eine Autosddecke geſtohlen. Der Beſitzer, der den Diebſtahl bald bemerkte, erſtattete ſofort Anzeige, und es gelang der Gendarmerie, den Dieb zu faſ⸗ ſen, als er mit ſeiner Beute gerade Buchen ver⸗ laſſen wollte. * Bruchſal, 6. Nov. Beim Ueberholen eines Laſt⸗ kraftwagens gerieten die beiden Inſaſſen eines Perſonenkraftwagens aus Eislingen(Württemberg) mit ihrem Fahrzeug gegen einen Randſtein. Der Wagen überſchlug ſich und ging völlig in Trümmer. Die beiden Inſaſſen kamen wunderbarerweiſe mit leichten Verletzungen davon. 2 2 . 5 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gegen Schallplattenkonzerte in den Kurorten Neue Wege der Kurmuſik Auf der Heidelberger Arbeitstagung des Reichsfremdenverkehrsverbandes— Pflege einer lebendigen Kurmuſik tut not * Heidelberg, 6. November. Auf der Arbeitstagung des Reichsfremden⸗ verkehrsverbandes hielt der Präſidialrat und Geſchäftsführer der Reichsmuſikkammer, Pg. Heinz Ihlert, am Mittwoch, dem 6. Novem⸗ ber, im Ballſaal der Stadthalle eine richtung⸗ weiſende Rede über die Ziele und die kultu⸗ relle Bedeutung der Kurmuſik für die deutſchen Kurorte, aus der wir nachſtehend das Weſentliche bringen: „Die Reichsmuſikkammer hatte ſich in dieſem Sommer zum zweiten Male mit einer Anoronung auf einem Gebiete eingeſchaltet, das einer beſonderen Betreuung wert erſchien, nämlich der Kurmuſik. Wenn auch dieſe Anoröͤnung zunächſt rein wirtſchaſt⸗ liche und arbeitsrechtliche Geſichtspunkte der Berufs⸗ muſiker in den Vordergrund rückte, ſo waren ſich doch alle beteiligten Kreiſe des Kurmuſikausſchuſſes (Reichsmuſikkammer, Reichsmuſikerſchaft, Bund deut⸗ ſcher Verkehrsverbände und Bäder, Deutſcher Ge⸗ meindetag) darüber einig, daß nur auf dieſem Wege die Erfüllung der kulturellen Wünſche für die Kur⸗ muſik möglich ſein werde. Dieſe Wünſche kann man in einer einzigen Forderung zuſammenfaſſen: Jeder deutſche Kurort bedarf neben der För⸗ derung und Pflege ſeiner Heilquellen und Anlagen ebenſo der Förderung und Pflege einer guten lebendigen Kurmuſik. Es iſt genügend bekannt, welch großen erziehe⸗ riſchen Einfluß eine lebendige, d. h. unmittelbar dargebotene Muſik auf jeden Menſchen ausübt! Sie iſt nach einem alten Spruch„Erneuerung der Seele und Quelle der Vollendung!“ Die Muſik iſt für den Arzt eines der wenigen Mittel, die auf dem kür⸗ zeſten Wege in das Unterbewußtſein des Menſchen eindringen und damit auch einen unmittelbaren Ein⸗ fluß auf das Seelen⸗ und Geiſtesleben eines Men⸗ ſchen ausüben. Wo wäre aber der Menſch empföng⸗ licher für die Heilkraft eines ſolchen Mittels, wenn nicht während ſeiner Urlaubs⸗ und Erholungszeit, fernab vom Großſtadtlärm und der Haſt des Alltags, inmitten der Natur? Der Nationalſozialismus fordert das ganze deutſche Volk, innerhalb dieſes Volkes aber auch den ganzen deutſchen Menſchen! In demſelben Maße wie der einzelne deutſche Meuſch— täglich bemüht— ſich dem Ideal des deutſchen Volksgenoſſen nähert, wird die Volksgemeinſchaft des ganzen deutſchen Vol⸗ kes Wirklichkeit werden. Eine der wichtigſten Aufgaben von Partei und Staat war es deshalb, durch Geſetze und Ueberwachung der Durchführung dieſer Geſetze den Weg zu einer wahren Volksgemeinſchaft zu zeigen, ohne indeſſen die Möglichkeit zu haben, jedem einzelnen deutſchen Volksgenoſſen die Verantwortung für ſeinen Anteil, den er an der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft hat, abnehmen zu können. Von allen Kulturarten muß man zweifellos Mu⸗ ſik und Geſang an erſter Stelle nennen, wenn man die Frage aufwirft, welches Mittel am ſchnellſten und tiefſten das Gefühl für eine wahre und eoͤle Volksgemeinſchaft, aber auch für eine ſtarke und heroiſche Lebensgeſtaltung jedes einzelnen Menſchen erweckt. Die Reichsmuſikkammer kann deshalb nicht gleichgültig an der Tatſache vorübergehen, daß heute etwa nur ein Viertel der deutſchen Land⸗ und Seebäder während des Sommers iber Kurmuſik verfügen, während etwa drei Viertel ſich gänzlich ohne Muſik oder nur mit Schallplatten⸗ und Lautſprecher⸗ übertragungen begnügen. Wenn man ferner berückſichtigt, daß ein Teil der vor⸗ handenen Kapellen recht mäßige Leiſtungen darbie⸗ tet, daß in einzelnen Kurorten wiederum Hie beſten Leiſtungen im Straßenlärm untergehen, und daß nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Kurorte die Sorgfalt auf ihre Kurmuſikgeſtaltung verwendet, die ihr nach ihrer Bedeutung zukommt, ſo erſcheint eine Neugeſtaltung des geſamten Kurmutſikweſens dringend notwendig. Der Kurmuſikausſchuß wird deshalb Richt⸗ linien über die Neugeſtaltung des Kurmuſik⸗ weſens den Kurdivektionen über ihren Verband zu⸗ gehen laſſen. Die Geſchäftsſtelle des Kurmuſikaus⸗ ſchüſſes, Berlin SW. 11, Bernburger Straße 19, gibt auf alle Anfragen bereitwilligſt Auskunft, und ein für dieſen Zweck beſonders ernannter Reichsbeauf⸗ tragter des Kurmuſikausſchuſſes ſteht auf Anfordern für Beratungen und Prüfungen an Ort und Stelle zur Verfügung.“ eee, „Adolf-hitler-Brütke“ in Donaueschingen eingeweiht Miniſterpräſident Köhler war beim Weiheakt zugegen * Donaneſchingen, 7. November. Am Mittwoch fand die feierliche Ueber⸗ gabe der Bahnüberführung am Bahnhof Donaueſchingen in Anweſenheit des badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler ſtatt. Die Straßen der Stadt ſowie die Ueberführung ſelbſt trugen rei⸗ chen Flaggenſchmuck. Vor der Brücke hatten Ehren⸗ ſtürme der nationalſozialiſtiſchen Formationen Auf⸗ ſtellung genommen. Eine große Menſchenmenge wohnte der Feier bei, die von der Bataillonskapelle Donaueſchingen mit dem Aufzug der Zünfte aus „Meiſterſinger“ eröffnet wurde. Als Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe ſprach Dr. Schachmayer, der einen geſchichtlichen Rückblick über die Entſtehung der Brücke gab. Schon jahrzehntelang habe man den Plan des Baues einer ſolchen Brücke erwogen, aber nie ſei er zur Ausfüh⸗ rung gekommen. Miniſterpräſident Köhler führte dann in einer kurzen Anſprache u a. aus: Wir ſtehen vor einem Werk, das, im geſamten geſehen, wohl etwas Klei⸗ nes darſtellt, für die Stadt Donaueſchingen aber ein gewaltiges Werk bedeutet. Denn mit dieſer Brücke wurde ein Uebelſtand beſeitigt, der ſchon längſt hätte verſchwinden müſſen. Allein dem heuti⸗ gen Staat blieb es überlaſſen, dieſes Werk zu ſchaf⸗ fen, auf das man jahrzehntelang gewartet habe. Er freue ſich, daß es der Wunſch der Stadt Donau⸗ eſchingen ſei, dieſer Brücke den Namen unſeres Füh⸗ rers zu geben. Die Arbeiten an der Brücke wurden mit dem erſten Spatenſtich des Reichsſtatthalters Robert Wagner am 12. Mai 1934 in Angriff genommen. Die Koſten des Werkes belaufen ſich auf etwa 600 000 bis 700 000 l. Funde aus der Alemannenzeit Eutdeckungen, die man in Villingen machte * Villingen, 6. Nov. Bei Erdarbeiten für die neue Waſſerleitung wurden hinter dem Friedhof zwei vorgeſchichtliche Grabſtätten freigelegt, die der Alemannenzeit des 6 oder 7. nachchriſtlichen Jahrhunderts angehören dürften. Die zwei Grab⸗ kammertt waren aus Kalkſteinen aufgeſetzt und mit großen Kalkplatten überdeckt. Die Toten lagen mit dem Geſicht der aufgehenden Sonne zugewendet. An dieſer Stelle, an der früher ſchon ähnliche Funde ge⸗ macht wurden, muß ſich ein großes alemanni⸗ ſches Grabfeld befunden haben. Der gegen⸗ wärtig nur durch die Landſtraße Villingen—Kon⸗ ſtanz von dieſem Gräberfeld getrennte Friedhof be⸗ findet ſich ebenfalls ſchon etwa 1000 Jahre in Be⸗ nützung, ſo daß die Bewohner Villingens und ihre alemanniſchen Vorfahren ſchon ſeit mindeſtens 1500 Jahren in dieſer Gegend beigeſetzt werden. * Freiburg, 7. November. Bei den Impreva⸗ Werken in Freiburg⸗Littenweiler war ein Ar⸗ beiter damit beſchäſtigt, Bauſchwellen aufzuſchich⸗ ten. Dabei ſtürzte er ab und brach das Genick. Der Tod trat auf der Stelle ein. Innerhalb kurzer Zeit haben die Werke zwei ihrer Gefolgsleute durch Unfall verloren. Nachbargebiele Die Oppenheimer Rheinfähre 5 zweimal abgeriſſen * Oppenheim, 7. Nov. Die Rheinfähre zwiſchen Kühkopf und Oppenheim hatte am Montag einen „ſchwarzen“ Tag. Morgens war das Halteſeil ge riſſen und die Fähre abgetrieben worden. Gegen 5 Uhr ſetzten dann die Motoren aus, und wiederum trieb die Fähre rheinabwärts bis nach Nierſtein. Während im erſten Falle der Verkehr in kurzer Zeit wieder aufgenommen werden konnte, nahm die Beſeitigung der zweiten Störung faſt zwei Stunden in Anſpruch. Wormſer Weingroßhandlung polizeilich geſchloſſen Der jüdiſche Inhaber verhaftet * Worms, 6. Nov. Der Polizeibericht meldet: In den letzten Tagen wurden bei jüdischen Weingroßfirmen in Mainz und in Nier⸗ ſtein Verfehlungen gegen das Weinge⸗ ſetz feſtgeſtellt und die Täter feſtgenommen. Hier⸗ bei ergaben ſich auch Anhaltspunkte über eine un⸗ reelle Geſchäftsführung der Weingroßhandlung 8 May Söhne in Oſthofen. Am 4. November 1995 griſſen deshalb Beamte der Mainzer und Wormſer Kriminalpolizei unter Hinzuziehung zweier ſtagt⸗ licher Weinkontrolleure überraſchend dort ein, Nach umfangreichen Durchſuchungen, welche den ganzen Tag über dauerten, wurde ſo viel belaſtendes Mate⸗ rial gefunden, daß die ſich in Oſthofen befindlichen Kellereien und Büroräume verſiegelt und die In⸗ haber der Firma, die Brüder Ludwig und Sieg⸗ fried May, in Worms wohnhaft, in Haft genom⸗ men werden mußten. Im Spiel den Bruder erſchoſſen * Schwenningen am Neckar, 7. Nov. Eine er⸗ ſchütternde Tragödie hat ſich hier abends zugetragen, Ein 16 jähriger Junge ſpielte in Abweſenheit ſeines Vaters mit einem Terzerol, ohne zu ahnen, daß die Waffe geladen war. Plötzlich ging ein Schuß bos und traf den im Bett liegenden 14jäh⸗ rigen Bruder ſo unglücklich in den Kopf, baß bald darauf der Tod eintrat. Als der junge Mann ſah, was ex angerichtet hatte, verſüchte er, ſich mi Leuchtgas zu vergiften. Den Schreck des heimkehrenden Vaters kann man ſich denken. Der ung hicksiche Junge, deſſen Spielerei ſo furchtbare Folgen hatte, war bereits bewußtlos geworden, konnte aber im Krankenhaus wieder ins Leben zurückgerufen werden. U] Viernheim, 6. Nov. Hier ſtarb im Alter von nahezu 88 Jahren der älteſte Viernheimer Mil⸗ bürger und einer unſerer letzten Altveteranen aus dem Kriege 1870/½1, Herr Philipp Ringhof in der Alexanderſtraße.— Frau Joh. Jakob Win⸗ kenbach 1 feierte in beſter körperlicher und gel ſtiger Geſundheit ihren 82. Geburtstag.— Ne Eheleute Hans Brückmann und Eliſe geb. Weib⸗ ner feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Saarbrücken, 7. Nov. Oberbürgermeiſter Dürr⸗ feld hat für die Stadt Saarbrücken die Patenſchaft für Haardter Weine übernommen. Eine Reihe von Veranſtaltungen wird in nächſter Zeit zur Duech⸗ führung gelangen, um das neue Patenkind an der Saar heimiſch zu machen. Fragen des Pfülzer Gaſtſtättengewerbtz Eine große Kundgebung in Ludwigshafen nd. Ludwigshafen, 7. Nov. Im großen Saale des„Pfälzer Hof“ fand eine Großkundgebung des Gaſtſtät⸗ ten- und Beherbergungsgewerbes der Ortsgruppe Ludwigshafen Stadt und Laud ſtatt. Es hatten ſich Vertreter von Behörden und Organiſationen ſowie der Bezirksgrup⸗ penleiter Fütterer aus Pirmaſens und der Hauptreferent des Tages, Geſchäftsführer Dr. Schlüter ⸗Pirmaſens, eingefunden. Die Kundgebung wurde von dem Kreisamtslei⸗ ter Kemmner eröffnet. Das Wort ergriff als⸗ dann Bezirksgruppenleiter Fütterer, um in kür⸗ zeren Ausführungen auf die Belange des Gaſtſtät⸗ tengewerbes ſowie auf die Aufgaben der Gaſtſtätten⸗ itihaber hinzuweiſen. Der Reoͤner erläuterte ſo⸗ dann kurz den Aufbau der Zwangsorganiſation für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Schlüter nahm dann das Wort. Er ſprach zunächſt über die rein organiſche Einglie⸗ derung des Gaſtſtättengewerbes in die neugeſchaffe⸗ nen Einheitsorganiſationen und gab bekannt, daß für das Gaſtſtättengewerbe eigens ein Berufsbil⸗ dungsamt geſchaffen wurde, über deſſen eigentliche Entfaltung demnächſt noch nähere Anweiſungen ergingen. Er teilte weiter mit, daß man das Gaſt⸗ ſtättengewerbe mit Abſicht der Gruppe Handel zu⸗ geteilt hätte, weil es zu 70 v. H. handelsmäßig ein⸗ geſtellt ſel. Im Jahre 1934 habe in vielen Gegenden des Reiches erſtmals wieder eine Um⸗ ſatzbelebung eingeſetzt. Man hätte wieder Um⸗ ſatzſteigerungen von 12 bis 13 v. H. zu verzeichnen, und in den Oſtſeebädern habe man ſogar den Stei⸗ gerungsſatz von 20 v. H. erreicht. 5 Die Rheinpfalz habe aber an dieſer wirt⸗ ſchaftlichen Beſſerung leider bisher noch keinen An⸗ teil genommen und teilweiſe würden ſich hier die Umſätze noch unter denen des Vorjahres bewegen. Als äußerſt brennende Frage behandelte der Rebner das Konzeſſtonsweſen. Er wies darauf hin, d im ganzen Reiche das Gaſtſtättengewerbe ein ſtarke Ueberſetzung erkennen laſſe. der Pfalz entfällt heute noch auf 180 Ein woß⸗ ner eine Gaſtſtätte. Die Reichsregierung habe die Konzeſſionsſperre auf 172 Jahre verlängert. it die Penſionen ſeien beſondere Konzeſſionsvorſchriß 5 ten erlaſſen worden. Auch Speiſewirtſchaften wür den nur noch mit Erlaubnis zugelaſſen, Zu bag ßen ſei die ab 1. Oktober erfolgte reſtloſe Beſell⸗ gung der Erfriſchungsräume in Warenhäuſern er, freulich war die Mitteilung, daß künftig ſümee Koaizeſſtonsanträge von einem Kommiſſionsgutachte abhängig bleiben und ohne gutachtliche 0 ſtimmung keine Genehmigung mehr finden. Na Möglichkeit ſoll jetzt auch ein Abbau alter konte ſionierter Gaſtſtätten erfolgen, ſoweit ſie nicht 55 eriſtenzfähig erſcheinen. Man denkt nach gelen. mäßiger Anordnung an eine planmäßige 1 derung des Gaſtwirtſchaftsbetriebes. Gute 1 ten ſollen möglichſt erhalten bleiben, ſchlechte 105 gen verſchwinden. Die Vereinswirtſchaften e 15 ren in der Konzeſſionierung eine ſtrengere 1 10 Die Konzeſſive ſoll nur auf Mitglieder beſcht 15 werden. Das Verhältnis zu Den Brauereien 15 eine Neuregelung gefunden. Brauereien 7 5 künftig keine neuen Gaſtſtätten pachten und in 5 trieb ſetzen. Der öffentliche Tanz iſt künftig 1 55 dem 1. Oſter⸗ und Weihnachtsfeiertag gene e Kunene chu findet auch für Gaſtſtättent Anwendung. 2 Der Vortrag fand ſtarken Beifall. Am 7 der Tagung ſprachen noch einzelne Vertren ge verwandten Berufsorganiſationen, u. a. auch Hagoleiter Utz, Donner 1 — Der Aires nac guiſchenſa hatte, ſtieß Paſſer. 2 der Mann Geschenk e einen Boge auf Koſten Schaf wied Als her D einlief, wu her Prozeß das Schaf r herrſcht zur begründete Dampfers ſraſe auf halten zu lichtung“ z Einſehen ut dem Kapitä 7 en, das S Ffeiſe mit dieſez Scha ten Tod. U chen ein S Ein gewiſſer im geſagt fur müſſe herkehrs an ſtzen und m Speiſen zu ton ſeinem Toth bereit. Appetit erw ſtzt er im rigen Kel Gemiſſe ſe v Paul Toth e denn er ſcha lehmer ſoga Lilie war es Verlaufe vor nahezu zehn ißt“ aber herbient ſich 8 N n 2 — Seit v tüſſiſchen He! giſchen Fina heimnis volle weder Herku ſind die beid kungsbeamle lei Hinweiſe dhl gber in doktmente a ßeren eine n und ruſſiſcher daillen und? aber befande⸗ tin⸗Dukat der einzige Nlakinmünzei kamen erſtm Ausgabe. Di jede Beimiſc ſchwer, währ Won 3 Rubel amm wog eit 1830 vier 1840 aber w niemals wied — rde bum 0 M A 2 Der junge teſt reinraſſig ehshundert Schafe, bei der lens Sonnen ſch bald aus brojektiert, un Der alte i muß zweir Guſtl erhaſcht ngen und gt er. wiederhole nu kabatſch nicht Hauptleidtrag, niene aufſetze 1 Der alte 3 Auger fk, ſagte e ſind ſcho ſſen iſchen einen il ge⸗ Begen herum pſtein. Urzer m die 1 inden ſſen eldet: che n zier⸗ n ge⸗ Hier⸗ e un⸗ g S. 1995 rmſer ſtaat⸗ Nach mzen Mate⸗ lichen In⸗ Sieg⸗ 5 o m⸗ e er⸗ agen. heit hnen, Fkahezu zehn Kilogramm an Gewicht zu. Paul Toth Donnerstag, 7. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe der Buenos „Nereus“, Aires nach London unterwegs war, hatte einen Der Dampfer von gwiſchen fall. Eine von den Kühen, die man an Bord batte, ſtieß das Schiffsſchaf über die Reeling ins Paſer. Dieſes hatte man als Glücksbringer von der Mannſchaft eines befreundeten Schiffes zum heſchenk erhalten. Darauf machte der Dampfer auen Bogen, ſetzte ein Rettungsboot aus und barg auf Koſten eines zweiſtündigen Zeitverluſtes das Schaf wieder lebend— zur Freude der Beſatzung. Als ber Dampfer nun aber in dem Londoner Haſen inlief, wurde dem Kapitän wegen dieſes Schafes e Prozeß gemacht, oͤenn er hatte nicht das Recht, Schaf nach London einzuführen. In Argentinien cht zur Zeit Maul⸗ und Klauenſeuche und das zründete das Verbot. Die geſamte Mannſchaft des Danpfers erklärte ſich jedoch bereit, jede Geld⸗ ſraſe auf ſich zu nehmen, um das Schiffsſchaf be⸗ halten zu dürfen und vor einer eventuellen„Hin⸗ Achtung“ zu retten. Der Staatsanwalt hatte ein Einſehen und ließ die Sache auf ſich beruhen, nach⸗ dem Kapitän und Mannſchaft heilig verſprochen hat⸗ tet, das Schaf umgehend wieder bei der nächſten mit nach Argentinien zu nehmen. So entkam Sthaf zweimal hintereinander dem faſt ſiche⸗ ten Tod. Um ein ſolches Glück zu haben, muß man chen ein Schaf ſein! fee In einer Budapeſter Zeitung wurde kürzlich en Maun mit geſundem Appetit geſucht. Und zwar von einem führenden Budapeſter Reſtaurant. Ein gewiſſer Paul Toth fand ſich ſofort dort ein, wo am geſagt wurde, er werde als„Eſſer“ engagiert, uur müſe er täglich während des ſtärkſten Gäſte⸗ herkehrs an der erſichtlichſten Stelle des Reſtaurants ſten und mit dem äußerſten Wohlbehagen die beſten Sbeiſen zu ſich nehmen, damit die anderen Güſte bon ſeinem guten Appetit angeſteckt werden. Paul Zulh bereitete das keine Schwierigkeit, denn ſein Wpelit erwies ſich als unermeßlich. Seit Wochen t er im Reſtaurant, wo er ſich von den dienſt⸗ aſrigen Kellnern wahre Berge der verſchiedenſten Hemüſſe ſervieren läßt. Nach kurzer Zeit aber ſchien Foul Toth erſt auf den Geſchmack gekommen zu ſein, henn er ſchaltete im Einvernehmen mit dem Unter⸗ lehmer ſogar„Ueberſtunden“ ein. Mit der ſchlanken Annie war es allerdings auch bald zu Ende, denn im Verlaufe von zwei Wochen nahm der König der Eſſer ißt“ aber zur Zufriedenheit des Reſtaurants und erbient ſich damit durchs„Eſſen“ ſein tägliches Brot. * — Seit vielen Jahren, noch aus der Zeit der küſſſchen Herrſchaft, befanden ſich im Keller des fin⸗ nischen Finanzminiſteriums zu Helſingfors zwei ge⸗ heimnisvolle feſt verſchloſſene Koffer. Man kannte leber Herkunft noch Eigentümer. Dieſer Tage nun ſud die beiden Koffer in Gegenwart hoher Regie⸗ kuigsbeamler gewaltſam geöfſnet worden. Keiner⸗ Ie binweiſe auf den Eigentümer wurden gefunden, Hahl aber in dem kleineren Koffer ruſſiſche Stgats⸗ Hokumente aus dem 18. Jahrhundert, in dem grö⸗ ſeten eine wertvolle Sammlung alter holländiſcher unnd zuſſiſcher Briefmarken, ſowie viele ruſſiſche Me⸗ heillen und Münzen aller Art. Unter den Münzen aber befanden ſich auch einige höchſt ſeltene Pla⸗ lin⸗Dukaten. Das Rußland der Zarenzzeit iſt her einzige Staat der Welt geweſen, der jemals Rlalinmünzen hat prägen laſſen. Im Jahre 1828 amen erſtmals Platindukaten von 3 Rubeln zur Ausgabe. Dieſe waren aus reinem Platin ohne lee Beimiſchung geprägt und 10,3533 Gramm ſchwer, während die goldenen Imperial⸗Dukaten don 3 Rubeln, mit 11/12 Feingehalt, nur 3,9264 amm wogen. Seit 1829 wurden auch doppelte, eit 1890 vierfache Platindukaten geprägt. Im Jahre 1865 aber wurden die Prägungen eingeſtellt und lemals wieder aufgenommen. Die Stücke wurden ludeſſer mm aus dem tollen NO N A N VON ALFRED E RN 13 Der j irf e Zi 5 5 er junge wirft die Zigarette hin.„Und du züch⸗ eee Montafoner, wo wir bei jeder Kuh Süundert Schilling draufzahlen, und Seeländer cafe bet denen wir noch mehr verlieren, und näch⸗ ene Sonnenblumen oder was weiß ich. Es wird lch bald ausgezüchtet haben, cher pere. Und aus⸗ Gut honftratiw und kdlektiert, und ausgewirtſchaftet— abgewirtſchaftet.“ 8 der alte Baron Zeillern erhebt ſich schwerfällig; r muß zweimal anſetzen, bis er hochkommt. Aber erhaſcht rechtzeitig noch den Ausdruck ſeiner 1185 und kommt ihm zuvor.„Moment, bitte“, 1 weiß, was du jetzt ſagen willſt. Ich e kurz: ich bin an dem großen Kladde⸗ 0 e nur unſchuldig, ſondern eigentlich der Biete eldkragende. Daß ich dazu keine Leichenbitter⸗ b 1 kannſt du mir nicht verübeln, denn 1 9 7 ir ja deine verſchiedenen kleinen Liebhabe⸗ 0 ch nicht vergällen— Gott ſei dank! Aber um 1 7 Kern zu kommen: trotz aller Vorbehalte 1 1 1 1 genügend zitierte Frau Prey⸗ ſherswette e ich den Verſuch machen, die ſo wün⸗ ip Fuſton Sonnhof—Automatenreſtaurant ol S berbenet bemerkt, ein richtiges Strich⸗ Glbogenfreihekzufügren. Ich bitte mir nur abſolnte wie weit eiheit aus. Ich werde ſelbſt beſtimmen, 90 kann 10 mich in diefer Sache engagieren will. kerne auch keinerlei Garantien für den Erfolg er alte Je, Genügt dir das?“ Arminterit Zeillern blinzelt und greift nach ſeinem rügt“ 1 0 1 wir hoffen, daß es ge⸗ ſind ſpon wentger tie. Falten in ſeinem Geſicht Die 5 0 E H f 13 2 2 5 35 Hella ſaß am Bettrand, gähnte de⸗ ind bemühte ſich, mit den nackten Zehen Fu 8 vom anderen herabhängende angen; als Kind ſchon hatte ſie ſich nlereſſanten Beſchäftigung 15 Leidenschaft einen allmählich eingezogen und eingeſchmolzen; etwa noch vorhandene gehören zu den größten Raritäten. Die ruſſiſche Regierung hielt das Platin als Münz⸗ metall für ungeeignet. Denn die Platindukaten wurden leicht mit Silberrubeln verwechſelt. Ueber⸗ dies aber war zu jener Zeit der Platinpreis in rück⸗ läufiger Bewegung infolge der neuerſchloſſenen Vor⸗ kommen in Kolumbien. Seither haben, beſonders in der erſten Zeit nach dem Weltkriege, lediglich akademiſche Erörterungen über die Möglichkeit einer Platinwährung ſtattgefunden. 4. — Das Schwurgericht in Beuthen hatte der Frage zu befaſſen, ob mit einer Blutgruppen⸗ feſtſtellung ein Meineid nachgewieſen werden könne. Vor den Geſchworenen ſtand die Ange⸗ klagte Hildegard Bienek, die ein uneheliches Kind geboren hatte. In einem Unterhaltsprozeß im April 1932 hatte ſie beſchworen, daß ſie mit niemand anderem verkehrt habe als mit dem von ihr als Vater des Kindes bezeichneten Zeugen. ſich mit haltsgeld verurteilt. Inzwiſchen hörte aber der Verurteilte, daß die Angeklagte auch mit anderen Männern auf freunoſchaftlichem Fuß geſtanden habe. Er legte darum Berufung ein und bot dem Land⸗ gericht die Blutgruppenunterſuchung an, die auch durchgeführt wurde. Die Unterſuchung hatte zu n Ergebnis, daß die Mutter der Blutgruppe B, das Kind der Gruppe& und der angebliche Vater der Gruppe 0(Null) angehört. Der mediziniſche Gut⸗ achter kam darum zu dem Schluß, daß der Ver⸗ urteilte gar nicht der Vater des Kindes ſein könne. Auf Grund dieſer Feſtſtellung wies das Gericht den Anſpruch auf Unterhaltsrente ab. Gegen die Ange⸗ klagte wurde uun das Meineidsverfahren eröffnet. Sie wurde entſprechend dem Antrage des Staats⸗ anwalts zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und zu drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem er⸗ kannte das Gericht auf dauernde Eidesunſähigkeit. * — Ueber die Ermüdungs⸗ und Schlafurſachen hat, wie wir im„Kosmos“(Franckhſche Verlagshand⸗ lung, Stuttgart) leſen, der Pharmakologe Cloetta mit ſeinen Mitarbeitern Unterſuchungen angeſtellt, die zu der Feſtſtellung führten, daß während der Muskelerregungen aus den feinſten Verbindungen zwiſchen Nerv⸗ und Muskelfaſer Kalk⸗Kationen in die Blutflüſſigkeit auswandern. Durch dieſe Ver⸗ armung der Nerven an Kalk wird ein lähmungs⸗ artiger Erſchöpfungszuſtand bewirkt, der Ermüdung und Schlaf auslöſt. Während des Schlafes wandern dann die Kalk⸗Kationen aus der Blutflüſſigkeit in die Nerven und Muskelfaſern zurück, wodurch der regelrechte Zuſtand wieder hergeſtellt wird. Ruhe allein vermag dieſe Rückwanderung nicht zu bewirken, ſo daß nur der wirkliche Schlaf als Erholungszu⸗ ſtand gelten kann. Im einzelnen ſcheint ſich der Vorgang ſo abzuſpielen, daß der im Lauf des Tages entſtandene überſchüſſige Kalkgehalt der Blutflüſſig⸗ keit zu Kalkanreicherung an einer umſchriebenen Stelle zwiſchen Mittelhirn und Zwiſchenhirn führt, die als Regelungsort für Wachen und Schlafen an⸗ geſehen wird. Von hier aus werden dann alſo die allgemeinen Ermüdungsgefühle ausgelöſt, die zum Schlaf zwingen, ſo daß dieſer demnach letztlich als eine Umſteuerung von Stoffwechſelvorgängen anzu⸗ ſehen iſt. * — In wuundervollem Gleitflug ließ ſich dieſer Tage um ſteben Uhr morgens ein prächtiger Schwan in der Großen Frankfurter Straße zu Berlin O mitten auf dem Fahrdamm nieder. Völlig ermattet lag der königliche Vogel da, bis ſich ſeiner ein Vor⸗ übergehender erbarmte und ihn zum Polizeirevier brachte. Die Beamten ſtaunten nicht wenig, als man ihnen da in aller Herrgottsfrühe einen weißen Rie⸗ ſenvogel zur weiteren Betreuung übergab. Unter der fürſorglichen Pflege der Polizeibeamten erholte ſich der Schwan bald ſo weit, daß man ſich mit dem Berliner Zoo in Verbindung ſetzen konnte, deſſen Direktion alsbald einen Wärter nach dem Polizei⸗ revier ſandte, um den Vogel abzuholen. Inzwiſchen hatten die Polizeibeamten aber auch ermittelt, daß hingegeben. Wiederum, zum drittenmal, ſtapfte die Mutter ihren erregten Pendelgang vorbei; jetzt pflanzte ſie ſich vor ihr auf.„Du darffſt dir nicht einbilden, daß ich dumm geworden bin. Die Ge⸗ ſchichte wächſt mir ſchon zum Halſe hinaus. Ge⸗ ſchlagene drei Wochen ſitze ich jetzt in dieſer Einöde, mit dem einzigen Effekt, daß ſie mir in Wien das halbe Geſchäft wegſtehlen. Wenn oͤu dir den jun⸗ gen Zeillern a tout prix in den Kopf geſetzt hätteſt, ich hätte ja vielleicht Ja und Amen geſagt, aber...“ „.. vielleicht?“ lächelte Hella und angelte weiter. „Ja, ſehr vielleicht. Denn ich habe ſchließlich auch noch Beſſeres zu tun, als dieſe großartige Idio⸗ tenwirtſchaft hier mit meinem guten Geld zu ſanie⸗ ren. Und Barone gibt es überall genug. In meiner Preislage ſogar Graſen und mehr. Aber da du ſo tuſt, als ob dich die ganze Sache überhaupt nichts angehe und ſeit neueſtem ſogar mit dieſem herge⸗ laufenen Erfinder herumſchmierſt— jetzt habe ich genug. Schluß. Baſta. Morgen fahren wir.“ Jetzt hatte Hella endlich den Strumpf erwiſcht und zog ihn triumphierend mit den Zehen herunter. „Bitte, Mama, wie du willſt. Ich bleibe.“ Frau Prey⸗Hasnörl entſchloß ſich, nicht zu explo⸗ dieren und von allen großen Tönen Abſtand zu neh⸗ men. Sie hatte genug Erfahrung darin, daß ſie nichts nützten. Sie wählte ein mittleres Regiſter.„So? Du bleibſt.— Vielleicht wegen dieſes Herrn„Doktor' Ardeſſer?“ „Natürlich.“ „Und was ſtellſt du dir dabei eigentlich vor?“ „Nichts weiter. Er gefällt mir halt. Den jungen Zeillern zerdrückt er in der Luft. Laß' mir doch das bißchen Spaß.“ „Spaß nennt ihr das jetzt!— Und wenn was pafſtert?“ „Ach ſo!— Du biſt furchtbar komiſch, Mama. Ich glaube, ich bin viel erwachſener als du. Nein,— „Paſſieren' kommt nicht in Frage. Auch heiraten be⸗ ſtimmt nicht.“ „Gott ſei Dank, wenigſtens etwas. Und weiter?“ „Vorläufig noch keine Ahnung. Ich weiß nur das eine beſtimmt, daß ich jetzt ſofort ſchlafen werde.“ Und damit ſtreifte Fräulein Hella das bißchen Hauch von Wäſche ab, reckte ſich ein paarmal und ſchlüpfte in ihren Schlafpyfama. Dieſer Zeuge wurde vom Gericht zur Zahlung von Unter⸗ n landsorganiſation, Abteilung Seeſchiffahrt, am kom⸗ 13 Seeleute im Sturm umgekommen Bre merhaven, 6. November Der Fiſchdampfer„Wurſten“ der ſeatiſchen Hochſeefiſcherei AG., Bremerhaven, der am 10. Oktober zum Fang in die Nordſee ausgelaufen war, iſt nicht zurückgekehrt. Der Dampfer wurde zuletzt am 19. Oktober in der Deutſchen Bucht geſichtet. Es muß leider mit Beſtimmtheit angenom⸗ men werden, daß das Schiff ein Opfer der da⸗ maligen Stürme geworden iſt. Die 13 kö p⸗ fige Beſatzung fand den Tod in den Flu⸗ ten. Zum Gedächtnis der mit dieſem Schiff gebliebe⸗ nen deutſchen Seeleute veranſtaltet die DAF, Aus⸗ menden Freitag in der Stadthalle Bremerhaven eine Trauerkundgebung. Todesurteil gegen Mutter und Tochter — Trier, 7. November. Tagen verurteilte das Trierer Schwurgericht am Mittwochabend die 50jährige Ehefrau Schuh wegen Mordes in drei Fällen dreimal zum Tode und ihre 25jäh⸗ rige Tochter Anna wegen Mordes in einem Falle zum Tode und wegen Kindestötung in zwei Fällen ſowie wegen verſuchter Abtreibung zu fünf Jahren ſechs Monaten Zuchthaus. Das Gericht befürwortete im Falle der Tochter die Umwandlung der Todesſtrafe in eine angemeſfene Freiheitsſtrafe. Bei der Urteilsverkündung brach Frau Schuh zu⸗ ſammen, ſo daß die Bekanntgabe der Urteilsbegrün⸗ dung ausgeſetzt werden mußte. Beide Frauen hatten in den Jahren 1929, 1933 und 1935 die von der Anna Schuh unehelich ge⸗ borenen Kinder ums Leben gebracht. Auf Anraten der Mutter ließ die Tochter das erſte Kind nach der Geburt verhungern, indem ſie dem Kinde keine Nahrung mehr gab. In den beiden anderen Fällen hatte die Mutter die Kinder ihrer Tochter gleich nach der Geburt in der Jauchegrube ertränkt. Bei einer Durchſuchung im Jahre 1935 fand man noch in der Jauchegrube die Reſte der beiden Kindes⸗ leichen vor. Nach zweieinhalb Han⸗ Erſtickungstod oͤreier Kinder — Straßburg, 6. November. Die Familie des Gaſtwirts Kar! Reiß in Weſthofen wurde von einem ſchweren Unglück heimgeſucht. Als die Eltern das Schlafzimmer ihrer drei Kinder betraten, fanden ſie alle drei leblos im Bett liegend auf. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Die Unterſuchung er⸗ gab, daß der Tod durch Erſticken infolge ausſtrömen⸗ der Kohlengaſe aus einem ſchadhaften Kamin eingetreten war. Bei den ums Leben ge⸗ kommenen Kindern handelt es ſich um zwei Mädchen im Alter von 11 und 19 Jahren und einen Knaben von acht Jahren. Schmugglertragödie in Tirol — Mailand, 6. November. Drei Schmuggler wurden bei der Ueber⸗ ſchreitung der öſterreichiſch⸗italieniſchen Grenze in der Nähe der Siegerland⸗Hütte im Gebiete der Oetz⸗ taler Alpen von einem heftigen S ch neeſtu r m überraſcht. Nach ſtundenlangen Bemühungen, aus dem ſchweren Schneegeſtöber herauszukommen, blie⸗ ben ſie erſchöpft liegen, wobei zwei von ihnen den Erfrierungstod erlitten. Dem dritten gelang es, das Tal zu erreichen; alle drei waren den Grenz⸗ wächtern ſchon ſeit längerer Zeit wegen ihres ge⸗ werbsmäßigen Schmuggels von Tabak, Sacharin und anderen Waren bekannt. Wiloͤdieb als vierfacher Mörder — Paris, 6. November. Ein vierfacher Mörder, der Wilddieb Sa ſit a, iſt vom Schwurgericht in Draguignan zum Tode verurteflt worden. Opfer Mörders waren vier Schäfer. Vor Gericht erklärte der ärzt⸗ Die des liche Sachverſtändige, der Angeklagte ſei kein Irrer, er gleiche mehr einem vorzeitlichen Höhlenbewohner als einem ziviliſierten Menſchen. es ab, ein Gnadengeſuch für den zeichnen. Der Richter lehnte Mörder zu unter⸗ man es zweifellos mit einem Ausreißer zu tun hatte, der den heimatlichen Gefilden in Potsdam enteilt war und ſich dann über dem Häuſermeer verirrt hatte. An dem einen Bein des Tieres wurde ſchließlich noch die Telephonnummer des Potsdamer Beſitzers an einem Aluminiumring entdeckt, ſo daß der endgültigen Heimkehr des weißen Rieſenvogels nichts mehr im Wege lag. * — Im Hafen von San Frauzisko ſchwimmen gegenwärtig 500 Kiſten Dynamit herum und bilden eine große Gefahr für den lebhaften Schiffsverkehr in der Bucht. Aus einem drahtlos an alle Schiffe und Küſtenſtationen vermittelten Bericht des Ka⸗ pitäns eines Frachtdampfers geht hervor, daß die Dynamitkiſten infolge ſtürmiſcher See von Bord eines Frachtkahnes geſpült worden ſind, der von ſeiner Vertäuung losgeriſſen und in die Bucht hin⸗ ausgetrieben wurde. Der Frachtkahn trieb manöv⸗ rierunfähig im Hafen, bis ein Küſtenwachtboot ihn ins Schlepptau nehmen und die 14 Mann Beſatzung ſicher ans Ufer bringen konnte. Kurze Zeit nach dem Unfall wurden jedoch 50 der Dynamitkiſten an verſchiedenen Stellen des Ufers angeſpült gefunden. Beamte der Küſtenſtationen äußern ſich dahin, daß die Gefahr für die Schiffahrt bald beſeitigt ſein werde. Sie meinen, daß die anderen Kiſten ſich all⸗ mählich mit Waſſer füllen und auf den Meeresgrund abſinken würden. Frau Prey⸗Hasnörl bekam verzückte Augen: alſo, eine Figur hatte ſie ſchon, die Hella, eine Figur!— Und der aufquellende Stolz lockte ihr unbewußt die altgewohnte Margaretner Mundart über die knall⸗ rot leuchtenden Lippen:„A Kreuz hab' i ſcho mit dir, du Saufratz, du miſerabler“, ſagte ſie und knallte ihr zwei feurige Küſſe auf.—— * Ardeſſer ſchlenderte über den Hof. Es war noch nicht ganz fünf Uhr früh, und die Luft war noch ganz erfüllt von einem reinen, herben Frühlicht. Er konnte nicht länger ſchlafen, wenn es überhaupt ein Schlaf geweſen war, dieſes ſanfte Hin⸗ und Hergleiten zwiſchen leichtbeſchwingtem Traum und glückhaftem Wachſein. Für einen richtigen Schlaf war er zu froh, zu unruhig, war er zu verzaubert— verzau⸗ bert, ja, das war wohl das richtige Wort. Durch die Lücke zwiſchen Herrenhaus und Remiſe ſchoß ihm ein ganzes Garbenbündel waagrechter Son⸗ nenpfeile entgegen, flammte ihm ſo grell in Augen und Naſe, daß er nieſen mußte; und das Hauszetchen über dem Eingang, die ſchöne, runde, vergoldete Sonne mit Strahlenkranz in ihrem ſchmiedeeiſernen Gitterrahmen, funkelte und gleißte ſo, daß man nicht hinſehen konnte. In der Luft ſchwang der ſtarke Duft von altem Heu, und dazu roch es nach Tau, Dünger und friſcher, ſchwarzer Wagenſchmiere. Und das alles war einfach wundervoll, großartig, war einzigartig. Es war wirklich eine Luſt zu leben. Ob er nicht noch raſch auf die andere, die Garten⸗ ſeite hinüber ſollte, auf die ihre Fenſter hinausgin⸗ gen?— Aber nach zwei Schritten hielt er an: nein, er mußte ſich ausrennen, denn ſchreien konnte er hier doch nicht gut!— Verzaubert?— Ja, verzaubert.— Vor einer Woche ſteckte er noch im Stollen, preßte den raſenden Bohrer mit ſchmerzenden Fäuſten ins Geſtein, hatte die Lungen voll Staub, das Geſicht voll Oel und Schlamm, war halb blind und drei⸗ viertel taub— und jetzt? Jetzt Luft, Licht, Erfolg, Zukunft.— Und jetzt dieſes entzückende Weſen Aus dem Pferdeſtall kam der Tomaſl mit einem Kummet, blieb ſtehen und hängte ſich die Pfeife ins Geſicht.„Der Herr is fei zeitig“, ſagte er aner⸗ kennend. Ardeſſer lachte ihn an. Wetter, net wahr?“ Der Thomafl blinzelte mit ſeinen kleinen roten Augen über das Stalldach, ſtieß eine dicke, ſtinkende ** „Woll, woll— a guats — Gun Hui? Rauchwolke aus. 5 2 1e ſagte er. Es bleibt ungläubige waß net, i moan er Habern ſch er weiter, J D vitzt. der „Zu vül Feuchtn. net.“ Dann ſchlurfte Thomafl. Ardeſſer ſtackelte nach der anderen Richtung, quer über den Hof, mit langen, ungeduldigen Schritten; irgendwohin, hinauf, es war gleichgültig, wohin. Aus der Kanzlei kam ein ſonderbares Geräuſch. Das war doch nicht?.. Tatſächlich: Schreibmaſchine! Uner⸗ hört, jetzt um fünf Uhr früh ſaß dieſes ſonderbare Fräulein Meinrad ſchon im Büro und klapperte. Er hatte die Klinke ſchon in der Hand. Verfluchte Apothekerluft! Wie das Frauenzimmer das aus⸗ halten konnte?—„Guten...“ Der Morgen blieb ihm in der Kehle. Die ſah ja geradeſo aus, als ob ſie überhaupt nicht im Bett geweſen wäre! „Danke, ebenfalls“, ſagte ſie.„Warum ſtarren Sie mich ſo an?“ Sie hielt ſich den Taſthenſpiegel vor.„Na, Geſpenſt bin ich noch immer nicht Sie werden auch ſchon manchmal durchgearbeitet haben. Immerhin— Sie brauchen es nicht weitererzäh⸗ len.“ Und damit riß ſie den Bogen aus der Ma⸗ ſchine und ſchloß den ganzen Stapel Papier mit zwei, rei raſchen Griffen in die Lade. „Selbſtverſtändlich nicht“, beeilte ſich Ardeſſer und hatte dabei das dumpfe Gefühl, ſich über etwas ärgern zu müſſen. Vielleicht darüber, daß dieſes arme, junge Ding die ganze Nacht über hier gear⸗ beitet hatte? Oder daß er ſelbſt.. Es blieb un⸗ beſtimmbar, aber jedenfalls war da etwas nicht in Oroͤnung, paßte nicht zu dieſem blaugoldenen Mor⸗ gen „So, erledigt“, ſagte die Meinrad.„Aber jetzt kann ich Sie nicht mehr brauchen, ich muß jetzt zu⸗ ſperren, mich waſchen, den Mädchen herausgeben und ſo weiter.— Stehen Sie immer ſo früh auf?“ „Nein. Nur wenn ich muß. Oder wenn Er ſtockte. „Schade“, meinte die Meinrad und drehte zwei⸗ mal den Schlüſſel.„Uebrigens: was oder“?—“ Er machte eine ungeduldige Bewegung.„Nichts, gar nichts. Aber ich möchte wiſſen, ob Sie ſich öfters die ganze Nacht durch mit der Schreibmaſchine da drinnen unterhalten?“ „Nur wenn ich muß. zurück. „Was„oder“?“— Doktor Ardeſſer. Oder wenn gab ſie Er fiel richtig hinein der lange (Fortſetzung folgt) 6. Seite„Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. November 1935 5 der Adler ö Von pelex Franz Busch 8 EIN WELTEN BU MMLER E RZ AH! T SEINE ABENTEUER In einem dämmerigen Raum kam ich zu mir. Ich lag auf der nackten Erde, und mein erſter Blick ſiel auf eine kniſternde, ſchwelende Glut. Ein Araber hockte davor und übte ſich in einem gleichförmigen Singſang; ſobald ſich eine Art Melodie entwickeln wollte, hörte er auf und begann von neuem. Er trug ein ſchmutziges Gewand. Von ſeinem glatt⸗ raſierten Kopf fielen ihm zwei zu Zöpfen gedrehte Haarbüſchel auf die Schultern. Sein Alter ver⸗ mochte ſich zwiſchen ſechzehn und oͤreißig Jahren be⸗ wegen. Auf genauere Schätzungen verſtand ich mich micht. Meine Hände brannten wie Feuer. Ich hob ſie hoch und brachte ſie vor die Augen. Sie waren ge⸗ reinigt worden. Obwohl ich erhebliche Bißwunden feſtſtellte und beſonders am linken Unterarm eine tiefgehende Zahnſpur beſaß, ſahen die Verletzungen micht mehr ſo ſchlimm aus. Ich blieb noch eine Weile liegen und überlegte. Wo konnte ich ſein? Wer war der Mann am Feuer? Was ſollte ich machen, wie mich benehmen? Aus Büchern wußte ich Verſchiedenes über arabiſche Gaſt⸗ freundſchaft, den Stolz der Beduinen, ihren Mut und andere Dinge, die mir leider im Augenblick nicht einfielen. Ich könnte den Herrn ja mal fragen! Ich räuſperte mich. Er drehte ſich nach mir um, ließ ſich aber in ſeinem Geſang nicht ſtören. Ich werde mich alſo zu ihm hinbemühen müſſen. Iſt ſtand auf und merkte, daß ich mehr ausgezogen als bekleidet war. Der Anzug hing mir in Fetzen vom Leibe Kein Schneider hätte ihn mehr flicken önnen. Ich ging etwas taumelig auf das Feuer zu und blieb neben dem Araber ſtehen.„Verzeihen Sie bitte ſchön“, ſagte ich,„würden Sie wohl ſo liebens⸗ würdig ſein und mir ſagen, was das hier für eine Gegend iſt?“ Keine Antwort.„Sprechen Sie deutſch?“ fragte ich weiter,„parlez vous francais?“ Der Herr tat ſeinen Mund nicht auf. Er kümmerte ſich nicht um meine Rede. Vielleicht war er taub⸗ ſtumm? Tja, was nun? Ich drehte mich um und ſuchte eine Tür. Der Raum war kahl und ſchmuck⸗ los, die Wände beſtanden aus nackter Erde. Da er⸗ hob ſich der Araber, winkte mich fort und ſagte„Aji!“ Was heißt hier Aji? Er deutete auf mich, auf ſich, auf ein gähnendes Loch in der Wand, wiederholte noch mal:„Aji minha!“ und verharrte wartend vor der Oeffnung. Ich ſollte ihm ſicherlich folgen. Ich tat das und wir traten durch ein zweites, ebenſo kahles Gemach in einen dritten Raum. An die zehn, zwölf Araber erhoben ſich bei unſe⸗ rem Eintritt, umringten mich, geſtikulierten und rede⸗ ten in einer harten Kehlſprache auf mich ein. Ich verſtand natürlich kein Wort. Ich war überhaupt ſehr verwirrt, mir kam die Geſchichte unheimlich vor, und ich dachte immerzu daran, daß die Mohamme⸗ daner keine Chriſten leiden mochten. Man kann doch hie wiſſen, was ſolche Leute vorhaben, nicht wahr? Schließlich kommen ſie noch auf die faule Idee und wollen mich hinrichten oder Hackepeter aus mir machen; man muß bei neuen Bekanntſchaften ſehr vorſichtig ſein, und ich benahm mich deshalb außer⸗ ordentlich zurückhaltend. Als mir jedoch jemand eine tönerne Schale Milch hinreichte, ſchlürfte ich ſie aus. Dann taſtete einer auf meine Hände und jaulte wie ein Hund. Ich nickte beiſtimmend, und darauf zog die ganze Geſellſchaft die Luft durch die Zähne, als ob es unangenehme Speiſereſte zu entfernen gäbe. Das erinnerte mich an meinen Hunger. Ich öffnete den Mund, machte eine vielſagende Bewegung mit der Hand, aber das verſtanden ſie ſcheinbar nicht. Es war eine einſeitige und komplizierte Unter⸗ haltung, beinahe hätten wir ſogar aneinander vor⸗ beigeredet und einen gegenſeitigen ſchlechten Ein⸗ druck hinterlaſſen. Sie ſetzten ſich nämlich auf Strohmatten, ich guckte ſte der Reihe nach an, zeigte auf meine Lumpen, zupfte meinem nächſten Nach⸗ barn an dem Kittel, riß die Augen auf, um auf dieſe Weiſe mit einem fragenden Blick anzudeuten, ob man mir nicht eventuell einen abgelegten Rock ver⸗ erben könnte. Ich hätte mich gern dafür erkenntlich gezeigt: denn eine Liebe iſt der andern wert. Da aber lachten dieſe Brüder mich aus; zwar war nicht ausgeſchloſſen, daß ſie nicht begriffen, worauf ich hinauswollte: aber immerhin, das Lachen var be⸗ leidigend. Das durfte ich mir nicht bieten laſſen. Blöde Bande, dachte ich, drehte mich um und beab⸗ ſichtigte mich zu entfernen. Mit dem kamen zwei alte, ſchmutzige Weiber herein und brachten eine große, dampfende Schale, ſone Art Kuchenteller, voll⸗ gehäuft mit einer reisähnlichen Speiſe. Das roch ſo lecker, daß mir im Nu alle Abſichten und Belei⸗ digungen abhanden kamen, und nur der Wunſch in mir verblieb, mich noch ſchnell an dieſem Gang zu beteiligen. Die Araber winkten jedoch ab. Komiſche Gaſtfreundſchaft. Ich folgte den zurückgehenden Frauen, bis ich zu einer Kammer gelangte, die ins Freie mündete. Jetzt kannſt du als Fakir gehen, ſagte ich mir: die Kleidung paßt ausgezeichnet für den Beruf! Ich trat in einen ſchmutzigen Hof und ſah ringsherum vier hohe Mauern aufragen. Ein ſchmales Tor führte nach draußen! Ich war gerade im Begriff, darauf zuzutippeln, als mir mehrere Araber nacheilten und mich wieder hereinzogen. Was wollten ſie denn noch? Die üb⸗ rigen hockten wartend um die Schüſſel, winkten aber wieder ab und ſprachen auf mich ein. Das ſoll ein Menſch begreifen! Da merkte ich an ihrem Beneh⸗ men, daß das Abwinken ſoviel wie bei uns Gas Heranwinken bedeutete, und mir wurde es ſofort leichter ums Herz. Flugs nahm ich Platz, ſuchte nach Löffel oder Gabel, und fand ſtatt deſſen eine Schale Waſſer. Jeder hatte ſo ein Ding vor ſich ſtehen. Sie bauchten die Finger darein, ſpritzten die Trop⸗ fen ab und langten munter in die Speiſe. Ich paßte auf und tat dasſelbe. Ich ſchnitt mit zwei Fingern ein Stück heraus, kugelte es in die Handfläche und warf es, wie die andern, in meinen Mund. Das ging großartig, ich warf aus immer größerer Ent⸗ fernung, traf mal daneben, aber es kam mir nicht darauf an. Ich habe mich ganz fein dabei ſatt ge⸗ kriegt. Zwar brannten die Wunden mächtig, ſie ſahen auch nicht appetitlich aus: daran ſtörten ſich jedoch meine Gaſtgeber nicht. Jeder grub ein Loch für ſich in den Teller, und keiner konnte dem ande⸗ ren zu nahe kommen. Das Eſſen ſchmeckte ausge⸗ zeichnet, beſtand aus ſagogroßen Meclkügelchen, war mit Hammelfleiſch zubereitet und nannte ſich Kußkuß. Sehen Sie: ſo bin ich mit dem Kabylenſtamm der Ait⸗Meſſal in Berührung geraten, und ich habe noch ſieben Monate lang ihre Gaſtfreundſchaft genoſſen. Ich bin von ihnen bis zu meiner Geneſung ver⸗ pflegt worden. Ich lernte ihre Sprache, ihre Sitten und ihre fanatiſche Freiheitsliebe kennen, zu der ihr unerſchütterlicher Fatalismus in ſonderbarem Ge⸗ genſatz ſtand. Es hat natürlich ſeine Zeit gedauert, bis ich mit ihren Manieren völlig vertraut wurde. Vier lehr⸗ reiche Jahre habe ich bei den Berberſtämmen ver⸗ bracht, und ich bin mir manchmal wie ein Gelehrter vorgekommen: wie ein Forſcher, der eine unbekannte Welt aufſtöbert. Ich ſammelte intereſſante Studien und fand bei dieſen Leuten eine ganz andere Le⸗ bensordnung als bei uns. Ueber Berber und Araber Wollen Sie betſpielsweiſe wiſſen, wie ſpät es iſt? Ob es regnen könnte? Wann die Früchte reifen? Daß ich nicht kichere! Bin ich Prophet? Denn ſehen Die Kamera sſehf Hin die Wel — . 2 Graf Baillet⸗Latour im Olympiſchen Dorf Der Vorſitzende des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗ Latour, beſuchte während ſeines Aufenthalts wo ihn unſer Bild an der Baſtion zeigt. in Berlin das Reichsſportfeld und anſchließend das Olympiſche Dorf, Von rechts nach links: Hauptmann Fürſtner, der Kommandant des Olympiſchen Dorfes, der Graf Baillet⸗Latour die Anlagen zeigt, Graf Bailfet⸗ Latour, Dr. Diem und Staatsſekretär a. D. Der Staviskyprozeß hat begonnen Unter ſchärfſter Bewachung durch die republikaniſche Garde begann vor dem Pariſer Schwurgericht der Staviſky⸗Prozeß. Obwohl der eigentliche Ur⸗ heber der Betrügereien, Staviſky, längſt tot iſt, findet der Prozeß heute nach Jahresfriſt noch größte Be⸗ achtung. 500 Kg. wiegt das Aktenmaterial, deſſen Inhalt den Angeklagten, darunter auch Frau Staviſky, zur Laſt gelegt wird. Unſer Bild zeigt Frau Staviſky, die einſt die ſchönſte und reichſte Frau von Paris genannt wurde, auf der Anklagebank mit (Weltbild,.) ihrem Verteidiger. Sie: Alles, aber auch alles ſteht in Gottes Hand! Wenn er will, iſt es neun oder zwanzig Uhr, ſchneit oder hagelt es und reifen die Früchte über Nacht. In⸗cha⸗Allah! Es kommt ſo, wie er es fügt! Ja⸗ wohl! Und kein Kabyle oder Berber wüßte auf ſolche Fragen zu antworten. Ueberhaupt Fragen! Fragen erfordern Antworten, Antworten erfordern Wiſſen, und wiſſen tut nur Gott! Wie alt biſt du? Wie geht's den Frauen? Was macht dein Sohn? Ein erſtaunter Blick, eine weite Bewegung mit der Hand, und müde ſagt der Mund: „In⸗cha⸗Allah!“ Biſt du müde, ſo ſchlafe; hungert's dich, ſo iß. Dr. Le wald. (Scherl Bilderdienſt,.) Die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Handelsabkommens In Warſchau fand die Unterzeichnung des deutſch⸗ polniſchen Handelsabkommens ſtatt. Für Deutſch⸗ land unterzeichneten Botſchafter v. Moltke(rechts ſitzend) und der Präſident der deutſchen Handels⸗ delegation, Mm. Hemmen, für Polen der Vize⸗ miniſter des Aeußeren, Szembek, und der Beauf⸗ tragte des Handelsminiſteriums, Sa aaa Pal, M Unendlich iſt die Zeit, ohne Einteilung der Stun⸗ den, Tage oder Monate, ohne Tiſchglocken und vor⸗ her beſtimmte Mahlzeiten. Träge döſt man im Schat⸗ ten der Bäume, ſteht man die Emſigkeit der Frauen, die den Acker beſtellen und Kinder gebären. Sig gleiten auf nackten Sohlen vorüber: holen Waſſer, treiben Schafherden, ſchleppen Steine (Fortſetzung folgt) Schlecht gelqunt, nervös? uf Kaffee Hag umstellen! Der Mut des Kleine Münchener Affäre Es geſchah in München in einer öder letzten ſchönen Nächte des diesjährigen Spätſommers, daß ein junger Mann, der hier Valentin heißen möge, nach einem zufällig ungewohnt umfangreichen Abendtrunk an der Wohnung eines von ihm innig verehrten, ſehr wohlgeratenen Fräuleins vorbeikam; nur leider, daß ſie, die Centa hieß, in letzter Zeit für Valentins etwas unvollkommene, blaſſe Blondheit kaum mehr ein mit⸗ leidiges Lächeln übrig hatte,— beſonders ſeitdem ſie einen brünetten Operntenor beſſer zu kennen ſchien, als es Valentin behagte. Die Wohnung lag im Hoch⸗ parterre und der ſpäte, abnehmende Mond beſchien Hell die halb offen ſtehende Balkontür. Die völlige Menſchenleere der ſtillen, nur von zartem Katzen⸗ miauen hier und dort belebten Nebenſtraße nahe dem Engliſchen Garten, der ungewohnte Trunk, der nur ſchmale Vorgarten,— alles das miteinander ent⸗ wickelte plötzlich gleichſam exploſiv in Valentin, der ſich gewöhnlich nicht durch übergroßen Mut auszeich⸗ nete, ja, bei dem man eher eine gewiſſe Furchtſamkeit vermutet hätte, einen Anfall völlig planloſer Kühn⸗ heit: in raſchem Anlauf überwand er das Garten⸗ gitter, klomm am Balkon empor, ſchob ſich durch die Tür ins Zimmer, vorſichtig zwar, wie er meinte, dennoch mit genug Geräuſch, um die Mutter Centas, namens Frau Zoberer, mit gellem Schrei aus dem Schlaf emporfahren zu laſſen. Gleich darauf erhob ſich in der Zimmerecke gegenüber, wo die Umriſſe eines zweiten Bettes erkennbar wurden, die halblaut zeternde Stimme der ſchönen Centa und ein Schwall geziſchter Vorwürfe ergoß ſich feſſellos über ihn. Valentin, mitten im Mondlicht, plötzlich wieder genau ſo zag, wie er von Natur iſt, faltet inſtändig die Hände: man ſolle doch verſtehen, bringt er ſtot⸗ ternd hervor, allein die übergroße, aber goldechte Liebe, die offenſtehende Tür, das Mondlicht, der Trunk ſeien ſchuld,— nur er ſelbſt nicht, Valentin, der trotzdem aber ſich zu jeder Art Sühne bereit erkläre. Und hiermit will er ſich zum Ausgang wenden. Doch in entrüſteten Schnauftönen belehrt ihn Frau Zoberer dahin, daß ihm dies keinesfalls ge⸗ Furchtſamen Von Werner Richter ſtattet ſei. Was denn die Nachbarsleute denken ſollten und die Untermieterin, wenn jetzt mitten in der Nacht ein junger Mann aus der Wohnung komme? Was ihm einfalle, den Ruf Centas berart aufs Spiel zu ſetzen, zumal ſie doch mit einem Tenor ſo gut wie verlobt ſei? Und da der Unglückliche nunmehr eine halbe Wendung zum Balkon macht, wird er angefahren, dies, den Weg zu benutzen, auf dem er kam, ſei ja viel ſchlimmer noch. Er werde ſich vielmehr jetzt mäuschenſtill zu verhalten haben, bis es Tag ſei; dann werde man weiter ſehen, aus⸗ 'ſchamter Bazi, dalketer, miſerabliger, der er ſei. Sy ſteht Valentin alſo gänzlich zerknirſcht in der Zimmerecke neben dem verdeckten Papageienkäfig, deſſen Inſaſſen er bald um ſeinen ruhigen Schlaf zu beneiden beginnt, Stunde um Stunde, bald mehr auf dem rechten Bein, bald mehr auf dem linken. Doch auch dieſe Nacht vergeht, es wird hell, es wird ſieben Uhr und es iſt gleich acht— da ſchrillt die Korrioͤorglocke. Frau Zoberer erbleichend, greift zum Morgenrock, aber ſchon hat die(vielleicht dienſt⸗ befliſſene, vielleicht boshafte) Untermieterin, die ſich nungstür geöffnet und es erſcheint der mit Fräulein Centa ſo gut wie verlobte Sänger. Man hört es daran, wie er ſich im Korridor räuſpert und mit halber Stimme ſein Morgenſtändchen beginnt:„Holde Aids Und ehe Frau Zoberer ſich noch zu faſſen vermag, kracht auch ſchon die Tür auf, ein Roſenſtrauß fliegt im Bogen auf Centas Bett und gleich darauf ſteht auch der Sänger ſelbſt im Zimmer. Sein erſter Blick trifft den ſchlotternd völlig außer ſich geratenden Valentin.„Ha!“ ruft der Sänger kunſtvollen Ton⸗ falls und dann noch ein wildes, nicht weniger ein⸗ drucksſtarkes:„Pfui!“ Und darauf hat er mit einem Salto die Roſen ſchon wieder an ſich geriſſen und iſt hinter zudonnernder Tür verſchwunden. Selbſtverſtändlich, daß ſich nunmehr der Schwall der Vorwürfe erneut und verhundertfacht, ein wil⸗ des Geſchnatter, derart über Valentin ergießt, daß er ſich nur dadurch zu retten vermug, daß er baldigen Selbſtmord in ſichere Ausſicht ſtellt. Und hätte die Untermieterin nicht geſchwatzt, woraus ſich unauf⸗ haltſam immer weiter wogendes Tuſcheln und Flüſtern der Nachbarſchaft und ſchließlich ein Be⸗ leidigungsprozeß ergab, ſo hätte die Oeffentlichkeit nie etwas davon erfahren, wie weit ſich manchmal auch der Mut des Furchtſamen, im wahrſten Sinne des Wortes, verſteigen kann. r Muſik als Heilmittel Es gibt viele Menſchen, die ſich bei ſeeliſchen Ver⸗ ſtimmungen in oͤie Muſik flüchten, ſei es, daß ſie ſelbſt, je nach der Gemütslage, ein beruhigendes oder umgekehrt anregendes Stück ſpielen, ſei es, daß ſie ihr Radiogerät oder Grammophon einſchal⸗ ten. Welche tatſächlichen phyſtologiſchen Wirkungen laſſen ſich nun bei genaueren Nachprüfungen im Verſuch erkennen? Profeſſor Haberling hat nach einer Mitteilung im„Kosmos“(Franckh'ſche Ver⸗ lagsbuchhandlung, Stuttgart) hierüber neuerdings einiges berichtet. Danach erhöhen bemerkenswerter⸗ weiſe die Dur⸗Tonarten den Blutdruck, während die Moll⸗Tonarten keinen derartigen Einfluß ausüben. Dagegen übertreffen oͤie Moll⸗Akkorde die Dur⸗Ak⸗ korde an belebender Wirkung. Die Atmung wird tiefer und ſchneller beim Uebergang von ruhiger zu bewegter Muſik, die Herztätigkeit wird beſchleunigt und der Puls kleiner. Bei Sequenzen, Konſonan⸗ zen und bei Abſchlüſſen einfacher Phaſen ſowie bei Wiederholung bekannter Stücke will Singer eine ſtarke Pulsbeſchleunigung mit Luſtgefühl ſolcher Menſchen feſtgeſtellt haben, auf die überhaupt die Muſik einwirkt. Noch mehr wird die Lebenskraft des Menſchen nach anderen Beobachtungen angefacht, wenn der Rhythmus mit Tönen zur Melodie ver⸗ bunden wird. Wollen wir nun ſolche muſikaliſchen Einzelwirkungen in der Praxis der Krankenbehand⸗ lung verwenden, ſo darf dabei keinesfalls ſchematiſch vorgegangen werden, denn die Empfänglichkeit für derartige Gehörs⸗Eindrücke iſt nicht nur beim ein⸗ zelnen Menſchen, ſondern erfahrungsgemäß auch zeitlich außerordentlich verſchieden. Nicht ſo ſelten aber kann hierbei der Patient ſelöſt mithelfen und ſeine Wünſche äußern. Als Beiſpiel ſei ſo nur der große Arzt Hufeland angeführt, der ſelbſt nach einer Hirnentzündung eine übermäßige, krankhafte Reiz barkeit zurückbehielt und ſich die Harfe als Heile mittel verſchrieb, deren Töne bei ihm dahin wirkten, daß ſich ſeine nervöſe Reizbarkeit, die ſchon das Kn ſtern des Strohes hinter dem Ofen als Qual empfin⸗ den ließ, immer mehr verlor. Im übrigen ſei noch darauf hingewieſen, daß ähnliche günſtige Wirkungen auch bei der Bekämpfung der Schlaflosigkeit, det Abkürzung von Fieberdelirien, Beſänftigung von Geiſteskranken und zur Unterſtützung der Narkoſe angewandt worden ſind. Nationaltheater Manuheim. Intendant Fre, rich Brandenburg inſzeniert Schillers„Wilheln Telk“, der am 9. November im Nattonalthenen erſcheint. Die Titelrolle ſpielt Hans Finohr de Geßler Willy Birgel. In den übrigen wichtigen Rollen ſind beſchäftigt: die Damen Stieler, Decurlt und Schradjek und die Herren Klix, 10 Marx, Offenbach, Renkert, Langbein einde Lauffen, Krauſe, Hanodſchumacher, Friedrich Höh und Hegge. Als Gertrud ſtellt ſich Beryll Schur en, dem Mannheimer Publikum vor. Die Bühne bilder entwirft Hans Blanke. 5 901 „Krach um Jolanthe“ in Kore dige 15 Kopenhagener„Folke⸗Theater“ fand kürzlich 5 niſche Erſtaufführung der Bauernkomödie„Kea 15 Jolanthe“ von Hinrichs ſtatt, Die däniſhe e iſt voller Lob über dieſe Aufführung, die 1 5 volle Unterſtützung durch die Mitwirkung N kannteſten Kopenhagener Schauspieler fand. Die Enttänſchung. Ein Engländer, romantiſch veranlagt war, hatte es e erſehnten Reiſe in das Land der Pyramiden gennl⸗ Den Kopf voll hiſtoriſcher und mythologischen il niſſe, begrüßte er eilig die Bezirke der urg Nach, kultur und der Märchen von 10 1 n ſtiller Begeiſterung ließ er ſich v 11 25 gekleideten Araber auf ein etwas ſtumpfſinnig blickendes Kamel aufhiſſen. „Wie heißt dein Tier?“ fragte er vor 1901 zitternd den Araber, in der Erwartung,„Zu oder einen anderen Märchennamen zu 1 rel Aber der Araber antwortete:„Das ſſt. Garbo.“ E für die Alle gruppen tag, 7. g Uhr eln in N Fende Die nen ſofo gegen( 90 Pfi werden. Sämt denheim einſchl Winterk Die h zuvor g von 30 ſtelle(Fe nehmen. Betr. Ehrenbere an. Dien Betr. Fahnen ſe Mannhein organiſati Am ko Dienſtſtell⸗ * zer beteil 7, Novemb Geſellſchaf! Seckenh licher P. L len 4 Sämtlich Uniförnt in müſſen bis Fähnleit tritt das 8 wird wieder Reparaturen Ofens. F. Kr. Saag Kubfleiſch. A . 1 5 1935 Kartoffelausgabe für die Ortsgruppen Neu⸗Oſtheim u. Strohmarkt Alle WH W⸗ Betreuten der obengenannten Orts⸗ gruppen erhalten am Donners t a gund Frei⸗ tag, 7. und 8. November, in der Zeit von Uhr bis 16 Uhr durchgehend ihre Winterkartof⸗ — 1 Fendel⸗Gutjahr⸗Halle, Werfthallenſtraße 31/3, Die hierzu erforderlichen Kartoffelgutſcheine kön⸗ gen ſofort bei den zuſtändigen Wah W⸗Geſchäftsſtellen gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr von 50 Pfg. je Zentner in Empfang genommen werden. der Ortsgruppe Feudenheim 0 Sämtliche WH W⸗Betreuten der Ortsgruppe Feu⸗ denheim erhalten ab Dienstag, dem 5. bis einſchl. Donnerstag, 7. November, ihre N Winterkartoffeln. Die hierfür erforderlichen Kartoffelgutſcheine ſind zuvor gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner bei der WHW⸗Geſchäfts⸗ ſtelle(Fendenheimſchule, Zimmer 27) in Empfang zu nehmen. VSDAp-Miffellungen Aua partelamtlichen Behanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Belr, Ehrenbereitſchaft. Donnerstag, 7. Nov., tritt die Ehrenhereitſchaft um 21 Uhr vor den Rhein⸗Neckarhallen an. Dienſtanzug mit Mantel. Betr. Teilnahme am 9. November in München. Die Fahnen ſämtlicher Ortsgruppen der NS DAp des Kreiſes Mannheim ſind bis 7. November, 12 Uhr, auf dem Kreis⸗ otganiſationsamt abzugeben. Das Kreisorganiſationsamt. Am kommenden Samstag, 9. November, ſind ſämtliche Dienſtſtellen der NSDAP in Mannheim geſchloſſen. Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Waldhof. Sämtliche Parteigenoſſen und DAc⸗Mitglie⸗ der beteiligen ſich am Lichtbildervortrag der NSV am 7 November, 20 Uhr:„Menſchen in Seenot“, im Geſellſchaftshaus Brückl. Sekenheim. 8. November, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher P. L. im„Deutſchen Hof“. Mittag⸗Ausgabe Nummer 514 Friedrichsfe gung des durch die N 1 ſti lung befreit werden. 2 e zur Befreiung müſſe dem Geldverwalter des Fähnleins Jakob„Kolmarer Str. 14, am 7. Nov., von 1819 Uhr, eingereicht werden. BdM Oſtſtadt. 7. Nov., pünktlich 8 Uhr, Turnen in der Peſtalozziſchule(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße). Erſchei⸗ nen Pflicht. Humboldt. Schar 1 Antreten 7. Nov., 20 Uhr, auf dem Marktplatz. 8 Sport. 7. Nov., 19.80 Uhr, im Hof des Untergaus, N 2, 4, Antreten etenkunde für das Leiſtungs⸗ abzeichen.— 10..⸗Marſch und Zielwandern für das Leiſtung Lindenhof. Spo ng: 19.30 bis 20.30 Uhr, für die Uhr. Oſtſtadt. Die Zuſa auf dem Untergau wird Turnen. uf Donnerstag 0 7. Nov., 19.30 Uhr, Antreten im N 2, 4 zur Kartenkunde für das Lei⸗ Sonntag 25⸗Km.⸗Marſch und Zielwan⸗ ſtungs abzeichen.— dern. Das Los fdr Arbautsboſchaſſung das blückslos des Deutſchon Dolbos Nm · 16 OO OOoOßbcwin n DA Achtung, Ortsgruppen! e Eintrittst Kundgebung zur Woche des Deutſchen Bi Broſchüren Buch und Volk ſofort auf der abrechnen. a für die ches, ſowie die Kreiswaltung Arbeitsſchule Kurzſchriftprüfung der Handelskammer. Wir unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß am 16. nächſte Kurzſchriſtprüfung in den Abt. 120 bis 20 ſtattfindet. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens der Handelskammer einzureichen. Am 7. November finden folgende Kurſe ſtatt: Gewerbeſchule, N 6, um 19 Uhr: Kurſus 19, Holzkunde. Um 19.30 Uhr: Kurſus 125, Waſſerwellen. Arbeitsſchule L 7, 1, um 19 Uhr: Kurſus 151, Durch⸗ ſchreibebuchhaltung(handſchriftlich!l. um 20.30 Uhr: Kur⸗ ſus 129, Wirtſchaftsgeographie für Kaufleute. In O 1, 10, um 19 Uhr: Kurſus 211, Steuerrecht für Fortgeſchrittene. Totengedenkfeier am 9. Nov. auf dem Goetheplatz Ortsgruppe Friedrichsfeld P. L. Antreten 18.45 Uhr am Parteigeſchäftszimmer. Armbinde mit Trauerflor. DA(NS, NS⸗Hago). Main⸗Neckarbahn⸗Straße. NSOV. Antreten 18.45 Uhr am Goetheplatz. NS⸗Bauernſchaft. Antreten 18.45 Uhr am alten Rathaus. HJ u. De. Antreten 18.45 Uhr am alten Rathaus. Ortsbauernſchaft Seckenheim 7. November, 20.30 Uhr, Verſammlung „Zum Engel“. 9. Nov., bei Uebungen in Antreten 18.46 Uhr in der im Gaſthaus n bei Sonntag, 10. November für Aeltere: Kurſus 67 8 bis 9. 30 Uhr ibesübung Leichtathletik: s 80 9 bis 11 Uhr Stadion, ſeld 2, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 73 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Männer. Boxen: Kurſus 88.80 bis 11.30 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle, Männer. Neue Kurſe in Menſendieck⸗Gymnaſtik bei „Kraft durch Freude“ Es wird darauf hingewieſen, daß am Donnerstag, 7. November 1935, von 19.45 20.45 Uhr ein neuer Kurſus in Menſendieck⸗Gymnaſtik für Anfänger und von 20.45 bis 21.45 Uhr für Fortgeſchrittene in der Turnhalle Liſe⸗ lotte⸗Schule, Eingang Colliniſtraße, beginnt. Teilneh⸗ merinnen melden ſich jeweils vor Beginn des Unterrichts bei der Gymnaſtiklehrerin. Koſten: DAF ⸗Gebühr: 6 Sport⸗ marken zu 0,40— 2,40 Mk.; Normalgebühr: 6 Sport⸗ marken zu 0,60— 3,60 Mk. Dauer: Insgeſamt 6 Wochen, je 1 mal in der Woche 1 Stunde. Kleidung: Leichte Schuhe, Sporthoſe und Sporthemd. Was hören wir? Freitag, S. November Reichsſender Stuttgart .30: Blasmuſik.—.00: Von der Ges tuches.— 10.15: Badiſche Städtebilder Hammer und Pflug.— 12.00: Mitt Allerlei von Zwei bis Drei. Spiel⸗ hichte des Taſchen⸗ rzheim.— 11.00: onzert.— 14.00: — 15.00 Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmitt gskonzert.— 18.30: 19.00 Fliegerſcharen in der HJ. Zeitfunk.— 19.10: Offer Liederſingen. 20.00: Nachrichten.— 20.10: Bun⸗ tes Konzert.— 21.00: Menſch ohne Heimat. Hörſpiel.— 22.00 Reichsſen dung: A bendmuſik.— 23.30: Reichsſendung: des 9. November. Bericht aus München zum Gedenken Aus Mannheim über Stuttgart 19.30: Der Jäger aus Kurpfalz. Allerlei Jagdliches aus Baden. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volk an der Arbeit.— 11.30: ege der Zimmerpflanzen. 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Glück⸗ wünſche.— 14.00: Allerlei.— 13.15: Kinderliederſingen.— 15.15: Jungmädel im Bücherladen.— 16.00: Mufik am Nachmittag.— 17.10: Jungvolk hör zu.— 17.40: Muſik zur Unterhaltung.— 18.10: Deutſchlands Großſchiffahrt.— 18.25: Pianiſt Friedrich Wührer ſpielt. 19.00: Feier⸗ abend⸗Unterhoaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.10: Buntes Konzert. Sageokalencles Donnerstag, 7. November Nationaltheater:„Schirin und Gertraude“, Oper von P. Graener, Miete D, 20 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Dr. H. von Einem, Hannover: Vor⸗ trag„Friedrich Schinkel“ mit Lichtbildern, 20.15 Uhr. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings See⸗ löwe Charlie 2 und 9 Klaſſe⸗Nummern. Tanz: Palaoſthotel, Tanzbar Clou, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Einer zu viel an Bord“.— Alhambra:„Liebesleute“.— Pal aſt und Glor da: „Pygmalion“. Capitol:„Ich liebe alle Frauen“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zut Reichsgutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Entwürfe von Wand⸗ bildern für ein Haus Her Arbeit. 5 Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 183 und von 15 bis 19 Uhr. NS⸗Franenſchaft„Kraft durch Freude“ Ilvesheim. 7. November, 20 Uhr, Pflichtverſammlung—. in der„Krone“. Sport für jedermann Waldhof. 7. November, 20 Uhr, Schulungsabend bei ö Samstag, 9. November Brückl. Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 61.30 bis.30 Uhr iſch⸗ Käfertal. Der Heimabend am 7. November fällt aus. Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. Kurſus 62 ich Neuoſtheim. Die Pfundſpende wird am 7. November 10 bis 11 Uhr, wie vorſtehend. cht algeholt. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſe 79 und els⸗ 5 Da jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, lze⸗ 5505 g 8 5 Frauen, Mädchen und Männer. 1115 z Feroſcher vom Unterbann 1½7 1 Schießen: Kurſus 82 15 bis 17 uhr Schützeuhaus . Sämtliche Feldſcher ſtehen am 8. Nov., 19.55 Uhr, in[der Schützengeſellſchat 09. Verlängerte Fahrlachſtraße, My Uniförnt in M 4a.(Schlageterhaus) angetreten. Ebenfalls Frauen und Männer. Kurſus 83a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ ä müſſen bis zum Freitag die Zeitungen abgerechnet werden.] baus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke, D 8 5 5 15 151 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches 5 5 3. allenbad, Halle g, Männer. 2. Richthofen 4½/171. 7. Non. um 17.45 Uhr, SA ⸗ Sportabzeichen(leichtathletiſche Uebungen): 18.80 Stun. ilt das Fühnlein auf dem Zeughausplatz an. bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. 9 vor⸗ 5— Schl. rauen, Sie e eſtschule„NQhein-Necker ö Etsch„Ehein- Neckar e ennheim(Schlachthof) 7 Neitunterricht-Neitlehtgänge durch: Reitlehrer Soemmer Tages- und Abendkurse Efstllassiges pferdemaeteriel Offene u. gedeckte ꝑeſtbehn meldungen erbeten unter Fernspf. Nr. 440 135 Aaddba Jeton Im Auftrag versteigere ich den Nachlaß des Herrn jean Ez am 8375 Samstag, 9. November ab 10 Uhr sowie 15 Uhr im Hause Luisenring 30 Speisezimmer(Eiche), Lederklubgarnitur, Schlaf in⸗ 195 zimmer[Nußb.) mit Matratzen u. Kissen, Mädchen- zimmer, Küchenschrank und Geräte, Vitrine, Tische, ungen Stühle, Kommoden, kombinierter Herd, Gasherd, t, der Junker mod. Eisschrank, Speiseservice, Glasser vice, von. 6 verschiedene Jagdgewehre, Drilling, große Zinn. koſe sammlung, ca. 60 Kannen u. Geschirre, lagdbesteck, ar Bronzen. Aufstellgegenstände. 58 afrikanische Waf ken, Geweihe, Vögel, verschied. Gemälde v. Heine- wird wi. 1 fetter u. a.— 2 Teppiche, Lüster, Nähmaschine, 10 e wie neu repariert. Garantie für Brennen und Backen. Alle Hausrat, viele Wäsche, Kleider u. a. N 15 01 an klerden und Oefen sowie Setsen. Putgen u. Ausmauern. Besichtigung: Freitag nachmittag von 3 bis 6 Uhr 70 5 8 Snsetzerei Herdschlosserei Dr. Friiz N 1 Krebs, JZ, 11/ Fernrui 28219. 29 tigen a Sclachthof Freitag früh 8 uhr 2 2 2 5 D 4, 138 Fernruf 24139 e eren Mat bew! eee eee niedel einc. Anfang Nr. 2250 15 i N Heckel,. 7 land 1 l le Lei ell Pręismerię Lghensmifſel! I—— i 1 Grüne Heringe. 3 pfund 355 Sultaninen. pfund 33 28 dae Deutsche Vollneringe... 10 stack„35 Walnüsse fund 38 welt⸗ Frische Bücklinge.. ½ pfiund 18 Haselnüsse.. pfund 83,„38 1 be⸗ Oelsardinen. 0 mm dose„25 Weizenmehl, Type 405 2 pfund, Beutel 6 Fettheringe l. Tomatens. 170 gr. Dose, 28 Süße Handeln Pfund 78 ſehr 2 3 2 1 Kabeljau ohne Kopf pfund—32 Labeljau-Filet ptund 48 U 7 2 1 2 ennt⸗ Echte Kieler Sprotten.. ¼ pfund 19 Aligauer Limburger 20% ½ pfund 12 Nil⸗ Lachshe ringe. ½ Pfund 23 Deutscher Edamer 20% ½ pfund 1? achte Herlans, geräuchert.. ½ hund„286 Allgäuer Schweizer 450% ¼ Pund 0 male; Bücklings-Fllets. ½ pfund 38 Schmelz-Käse 20%%/ Schachtel 38 innig eeaal geräuchert ½ bnd 40 ilskter, ohne Rinde 200% 1p-pek. 80 gung f i eee, 50 übnerrelz gere- J rell 2 5 N 500 ge dose bmg. 880 gr.-Dose= . UI. Vealbskopf. Ragout 50 One 5 b 95 des Tomalenrels arne. Fur sTTTTT TI MAN NAME Tx ö F pelrhau) Kür M 6, 16, part. Umarbeitungen Reparaturen Neuanfertigungen. Felle u Besdtze Seh hreis wert. Elgene Kürschnerel. Kein laden S653 Nfeller Inh. Kregeloh D 3. 8 Planken 8788 6 Paßhilder Mk..00 6 Postkarten Mk..50 an rapa- Knudsen A 3, Ja ſel. 284 93 8798 Wesens. 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Höchſttemperatur in Mannheim am 6. November + 12,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. November 6,7 Grad; heute früh 78 Uhr 4 68 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November eee 0 br eee 4 5 6 7 ga 2 c e Je deen 8e bg Kehl..98.75 8,58.51 3,24 Jagſtfeld——-— Marau.. 8 5, 7. Pendrann———— Mannheim 7250.01 /,% Plochingen———— Kaub..84 4823,84.45„. Köln 4,28 428395 8,.543,21 ö C 20 LAND E, ZU WASSER, IN DER LUFT. in allen Erdteilen, auf Schiffen und Flugzeugen zeugen zchllose Lorenz. Sende. oder Empfangsanlagen für drahtlose Telephonie und Telegraphie von der vollendeten technischen und hand- Werklichen leistung, die jedes lorenz Gerät- Wo es duch sei unter Beweis stellt. Schon vor 50 Jahren erntete Lorenz seine ersten Erfolge in der Fernmeldetechnik. Seit über 30 Jahren ist Lorenz in füh- rendem Meſze mitbestimmend an der Entwicklung des Funk. Die Forschungsorbeit der Lorenz- ngenieure und die prdzisions. arbeit der Lorenz Werkmänner begründeten und behqupten heute wie morgen den Weltruf aller Lorenz-Geròte und sichern den Wert der Lorenz- Rundfunkempfänger. in 30 Jahren erfolgreichen Scheffens in der Funktechnik sam- melſte lorenz einen ungewõhnlichen Erfohrungsschotz, an dem quch Sie teilhaben können. toren · ond We in den Prolslagen von RM 76.— bis RM 373, in allen guten Fochgeschäftan. BER ZO HAHREN 8. Seite/ Nummer 514 — Donnerstag, 7. November 1935 Europa-Meiſterſchaften im Gewichtheben ands zuverläſſigſte Mannſchaft ſtellten bei allen f bei den Europameiſterſchaften, bei den zielen oder ſonſtwo, die„ſtarken Männer“, ihrem Verdienſt entſprechend noch viel zu wenig finden. Seit 1928 holten ſie für Deutſchland in und Los Angeles und bei den Europameiſter⸗ nicht weniger als ſechs Olympiamedaillen und neun teiſterſchaften. Aa Bei den Europameiſterſchaften im Gewichtheben 1935 im „Gymnaſe Voltaire“ zu Paris, die am Wochenende ent⸗ werden, werden die deutſchen Vertreter, wie alle mer beſtens vorbereitet an eine ſtolze Er⸗ rüpfen können. Die Gegnerſchaft iſt groß, und ſtark ſogar. Die Beſetzung dieſer Eurova⸗ haft, zu der aus zwölf Ländern 50 Gewichtheber wurden, kann lediglich durch die Teilnahme Her hervoragenden Aegypter bei den Olympiſchen Spielen über⸗ boten werden. Deu Verteidiger des Länderpokals, Frank⸗ reich un rreich haben zwei vollſtändige Staffeln, alſo die höch ögliche Zahl an Bewerbern gemeldet. Italien mit fünf, Holland mit vier, Schweden und Schweiz mit je drei, England und die Tſchechoſlowakei mit je zwei Ver⸗ tretern, ſowie Lettland, Belgien und Luxemburg mit je einem Vertreter vervollſtändigen das Feld. In dieſer ſtattlichen Liſte von über 50 Teilnehmern finden wir als Olympiaſieger von Los Angeles René Duverger(Frank⸗ reich!, Rudi Ismayr(Deutſchland), Louis Hoſtin(Frank⸗ reich) und Jaroflav Skobla( Tſchechoſlowakei). Alle Europameiſter von 1934 Herteidigen ihre Titel, ſo daß auch dismal wieder Glanzleiſtwagen vollbracht werden müſſen wenn ſich einer mit dem begehrenswerten Titel ſchmücken will. Einige neue Rekorde dürften dabei herausſpringen. In den einzelnen Klaſſen kämhfen: Federgewicht: Titelverteidiger Bescape(Italien); Max Walter. Georg Liebſ ch(Deutſchland); Charles Du⸗ rger, Rioual(Frankreich); Zayradfa(Oeſter⸗ reich); Sprayer(England); A. Leichtgewicht: gel(Oeſterreich); arl Janſen, land). René Duverger, Rividre(Frankreich); 2 (Belgien); Henri Blane(Schweiz); S. Karlſſon, S. berg(Schweden); Mamprini, Pierini(Italiens: van Kerkhof(Holland). Mittelgewicht: Titelverteid. „ Hans Gottſchalk(Deutſchland); Karl Hipfir (Oeſterreich)) Amanien Lepreux(Frankreich]; mberti. Marcopich(Italien); A. Aeſchliman(Schweiz). albſchwergewicht: Titel verteid. Fritz Hala(Oeſterreich), Szabados(Oeſterreich)); Eugen De utſch, Richard Leo⸗ pol d(Deutſchland); Louis Hoſtin, Legleye(Frankreich); Mutſers, Ouwerling(Holland) Valker(England); R. Petterſſon(Schweden); M. S tler(Luxemburg). Schwergewicht: Titelverteidiger V. Pfenickg(Tſchecho⸗ wakei), S.(Tſchechoſlowakei); Joſef Manger, Riggert(Schweiz). Titelverteidiger Fein(Oeſterreich); Han⸗ Ernſt Kolb(Deutſch⸗ avidſon Lind⸗ Tabak, 2 — — Rudi Is mayr Sko Paul Wahl(Deutſchland): Schilberg, Zemann(Oeſter⸗ reich), Marcel Dumonlin, René Florent(Frankreich); A. Jurmalieti Die ſerer Vertreter ſind in dieſer Um⸗ ſtebung cht zu beurteilen, da wenige Gramm oft von a bender Bedeutung ſein werden. Durch die Teilnahme zahlreicher Rekordhalter wird es ihnen hof⸗ ſentlich gelingen, ihre Leiſtungen u voll zu ſiegen und ide ſteigern, um ehren⸗ ebenſo ehrenvoll zu unterliegen. Sie alle n, ſie kämpfen in fremder Umgebung für Deutſchland! nd das verpflichtet! Vilanz der Mannheimer Leichtathleten Die Tätigkeit der Vereine Innerhalb der Vereine war die Veranſtaltungsfreudig⸗ keit auch in dieſer verfloſſenen Sportzeit ſehr gering. Ins⸗ geſamt vier Vereinsveranſtaltungen ſind zu verzeichnen. Der Turnverein 46 feierte mit den Leichtathleten Ju⸗ biläum und ſchrieb ein nationales Sportfeſt aus, das einen guten Beſuch hatte. Auch der Verlauf war befriedigend, ſo daß man von einem wohlgelungenen Feſt ſprechen darf, das vtelleicht den Turnern die Veranlaſſung zur Wiederholung in den kommenden Jahren gibt. Derſelbe Verein beſcherte auch der Jugend ein Sportfeſt, das dieſe ihr durch zahlreiche Meldungen und herrliche Kämpfe am Feſttage lohnte. Der VfL Neckarau konnte dieſes Jahr die Wiederholung ſeines nunmehr zweiten nationalen Sportfeſtes wagen. Auch dieſes Jahr war der Erfolg ganz auf ſeiten der Vorſtädter, die ſportlich und finanziell einen Erfolg zu verzeichnen gehabt hatten. Ausgeſchieden auß den Reihen der Veranſtalter iſt der Mic Phönix, wo⸗ durch weder das Frauenſportfeſt noch das erwartete Jugend⸗ feſt zur Durchführung kamen. Um ſo mehr Hochachtung muß man vor dem Fußball⸗Verein Brühl haben, der auch dieſes Jahr ſein Landſportfeſt zur Durchführung brachte, das wie ſeine Vorgänger glänzend verlief. In Edin .en hab es für die Jugend noch ein kleineres Feſt, das allerdings nicht den erwarteten Zuſtrom der Jugendlichen hatte, aber am Tage ſelbſt doch gute und ſchöne Kämpfe Prachte. Nehen dieſen nationalen Sportfeſten gab es innerhalb der Vereine noch einige beachtliche Klubkämpfe. TW 46 war in Heilbronn und empfing den Klub auch hier. M T G weilte beim Dec in Saarbrücken. Poſt war auch nicht müßig und trug mehrere Kämpfe mit befreundeten Vereinen aus, wie auch die erſtgenannten Klubs ins Mann⸗ heim und der näheren Umgebung Klubkämpfe zur Durch⸗ führung brachten. Aber dennoch muß das Leichtathletik⸗ programm der Vereine als ſehr mäßig bezeichnet werden. Der Kreis ſelbſt wagte ſich ſchon recht bald mit einer Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit. Im Januar brachte er in der Rhein⸗Neckar⸗Halle ein Hallen ſportfeſt zur Durchführung, das im Start des deutſchen Rekordmanns im Hochſprung, Wein kö tz, ſeinen Höhepunkt erreichte. Mit dem Waldlauf begannen die amtlichen Veranſtal⸗ tungen. Im März brachte dieſelben der TV Rheinau zur Durchführung. Der Lauf ward von den Vereinen gut be⸗ ſchickt, doch mangelte es am Publikumsintereſſe. Beſſer ſah es ſchon mit den Kreis meiſter ſchaften auf dem Turnvereinsplatz, aus, die von etwa 120 Teilnehmern be⸗ ſchickt waren. Städtekämpfe kamen keine zur Durchführung; dafür aber ging zweimal die Mannheimer Traini ngs⸗ gemeinſchaft an den Start In Heidelberg und Karls⸗ ruhe gab es leider beide Male Niederlagen. Die Gelegen⸗ heit zur Revanche wurde Mannheim nicht gegeben. Der letzte Termin, auf Monate voraus ſchon feſtgelegt, wurde nicht eingehalten und der Kampf ſogar ſehr kurzfriſtig ab⸗ geſagt. Die Frauen trugen erſtmals einen Städte⸗ kampf aus. Sie hatten ſich in Frankfurt einen äußerſt ſtarken Gegner gewählt. Die Niederlage blieb ſo nicht aus, aber der Werbeerfolg war unverkennbar. Unvollſtändig wäre der Tätigkeitsbericht, wenn nicht auch die beiden Großſtaffelläufe erwähnt würden. Für beide hat die Ortsgruppe des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen das Protektorat übernommen. Dieſelben ver⸗ liefen ohne Zwiſchenfall und fanden auch bei den Vereinen wie beim Publikum großes Intereſſe. Die Neuerung bei „Rund um Mannheim“, das beliebige Wechſeln, hat ſich dabei bewährt; lediglich der Einlauf im Stadion war nicht überſichtlich genug. So wickelte ſich das kurze Sommerhalbjahr nach außen ab. Wohl nicht allzuviel und große Tätigkeit, aber dafür um ſo mehr innerhalb der Vereine und Abteilungen. JC.-Tagung in Paris Die Renntermine für 1936 Am Dienstag und Mittwoch fand in Paris die Gene⸗ rolverſammlung des Internationalen Motorradſport⸗Ver⸗ andes(Fach) ſtatt, an der als deutſcher Vertreter im Auftrage von Korpsführer Hühnlein Sportpräſident Ewald. Kroth, der zugleich Vizepräſident der FM iſt, teil⸗ nahm. Zu Beginn wurde Deutſchland der Glückwunſch zum neuen Erfolg bei der Internationalen Sechstagefahrt ausgeſprochen und dem deutſchen Vertreter Nachbildungen der Trophäe für die ſiegreichen Fahrer überreicht. Für Hie nächſtjährige Sechstagefahrt der Motorräder, die wiederum Deutſchlond durchführt, muß die Strecke bis zum Jahr 1936 feſtgelegt ſein. Trotz der Einwände der engliſchen Preſſe bleibt es bei den bisherigen Beſtimmungen mit kur⸗ zen Zeitkontrollen, Geſchicklichkeits⸗ und Startprüfungen. Bereits 3 Kilometer nach dem Start wird die erſte Zeit⸗ kontrolle ſein. Für Sonderprüfungen wurde feſtgelegt, daß das Stundenmittel der fünf Beſten zuzüglich eines gewiſſen Prozentſatzes die Sollzeit ausmacht. Hinſichtlich der Rennen ſind in Zukunft nur noch wulſt⸗ loſe Sturzhelme zugelaſſen, deren Modelle die Fach prüft. Zugleich wird die Fm die Pflicht⸗Troiningsrun⸗ den einführen, die in Deutſchland die Unfälle auf ein Mindeſtmaß herobgedrückt haben. Italiens Vorſchlag auf die Freigabe des Brennſtoffs wurde abgelehnt, es bleibt alſo bei 50 v. H. Benzin und 50 v. H. Benzol. Deutſch⸗ lands Antrag, die Rekorde in Welt⸗ und Klaffenrekorde zu unterteilen, wie es im Automobilſport üblich iſt, fand lei⸗ der keine Gegenliebe. Auch in Zukunft wird es ſomit im internationalen Motorrodſport über 400 Weltrekorde geben. Für die Olympiſchen Spiele wurde die Ausſchrei⸗ bung einer„Rallye“ für Motorräder nach Berlin beſchlof⸗ ö zeiterhin wurden die Termine für die großen Ren⸗ nen des Jahres 1936 genehmigt. Der„Große Preis von Europa“ wird zugleich mit dem„Großen Preis von Deutſchland“ ausgefahren. Die Terminliſte 15., 17., 19. Juni: Engliſche Touriſt⸗Trophy 28. Juni: Großer Preis von Belgien 5. Juli: Gr. Pr. von Europa(Gr. Pr. v. Deutſchland) 11. Juli: Großer Preis von Holland 9. Auguſt: Großer Preis von Frankreich 16. Anguſt: Großer Preis von Schweden 22. Auguſt: Großer Preis von Ulſter .—8. September: Spaniſche Touriſt⸗Trophy 17.—22. September: Internationale Sechstagefahrt. Europa-Rodelmeiſterſchaften Im Anſchluß an die 4. Olympiſchen Winterſpiele wer⸗ oͤen in Garmiſch⸗Partenkirchen die Internationalen Mei⸗ ſterſchaften für die ſog. ſtarren Schlittenarten(Rodel und Skeleton) ausgetragen. Sie dienen gewiſſermaßen als Er⸗ ſatz für die infolge verſpäteter Anmeldung nicht genehmig⸗ ten Olympiſchen Wettbewerbe im Rodeln und werden von der FJ B, der Weltorganiſation für Schlittenſport, durch⸗ geführt. Sie finden auf der Olympia⸗Bobbahn ſtatt, auf der bei Proberennen ein Rennrodel faſt die gleiche Ge⸗ ſchwindigkeit der Bobs erreichte. Deutſchland hat zwei internationale Titel zu verteidigen. Bei olympiſcher Wer⸗ tung wären angeſichts der überragenden Stellung Deutſch⸗ lands im Rodelſport zweifellos Goldmedaillen für uns ällig geweſen. Die Rennen ſollen vom 17. bis 19. Februar ſtattfinden. Mit ihnen verbunden ſind die deutſchen Mei⸗ ſterſchaften für Rodel, Skeleton und Lenkſchlitten. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Olympia 1936 Graf Vaillet-Latour gegen die Olympiahetzer Anläßlich ſeiner Anweſenheit in Berlin ſprach am Mittwochvormittag der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, vor der deutſchen und ausländiſchen Preſſe. Graf Baillet⸗Latour, der 1903 in das Komitee gewählt wurde und eines feiner älteſten Mitglieder iſt, gab nach ſeinem Beſuche auf dem Reichsſportfeld und nachdem er ſich eingehend über den Stand der Vorbereitungsarbeiten für die Olympiſchen Spiele unterrichtet hatte, ſeiner unein⸗ geſchränkten Bewunderung für die getroffenen Maßnahmen Ausdruck. In eindeutiger Weiſe nahm der Präſident, der am Vor⸗ tage vom Führer empfangen worden war, gegen die von einigen Staaten angezettelten Olympia⸗Hetze Stellung und wies in energiſchen Worten alle Verdächtigungen, die in dieſem Zuſammenhang gegen die deutſche Sportführung er⸗ hoben wurden, zurück. Als Präſident des JO wandte er ſich auch gegen jede Verquickung des Sports mit politiſchen Zielen. Als 1933 in das IOc die Ausrichtung der 11. Olympiſchen Spiele Deutſchland übertrug, ſei es über⸗ zeugt davon geweſen, daß die Spiele im olympiſchen Geiſte und getreu den olympiſchen Geſetzen durchgeführt würden. Er und mit ihm das Internationale Olympiſche Komitee hätten den beſtimmten Eindruck, daß das Deutſche Olym⸗ piſche Komitee in keiner irgendwie gearteten Weiſe dieſe Ueberzeugung getäuſcht hätte. Mr. Mahoney, der ſich als Präſident der Amerikaniſchen Amateur Athletie Aſſociation zum Wortführer des Hetzfeldzuges aufgeſchwungen hat, habe durch die amerikaniſchen Mitglieder des JOcC eine Zurückweiſung erhalten, die an Klarheit und Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Es wäre ſchade, daß die großen Mittel, die für dieſe politiſche Kampagne ausgewor⸗ fen würden, nicht dem Sport zur Verfügung geſtellt ſind. Exz. Lewal d, der zuſammen mit dem Generalſekretär Dr. Diem von einer Sitzung des Schweizeriſchen Olym⸗ piſchen Komitees zurückgekehrt iſt, führte aus, es gäbe wohl keinen beſſeren Beweis für die Haltloſigkeit all der gegen uns erhobenen Vorwürfe, als den, daß unſere Nachbar⸗ ſtaaten, die mit Deutſchland einen überaus regen ſport⸗ lichen Verkehr unterhalten und über innerdeutſche Ver⸗ hältniſſe wohl beſſer orientiert ſeien als Mr. Mahoney, mit Begeiſterung ihre Vorbereitungen für die Weltſpiele träfen. Erſt kürzlich habe Mr. Brundage erklärt, daß er keinen amerikaniſchen Sportsmann kenne, der dieſen Hetzefeldzug billige oder es aus politiſchen Gründen ablehne, ſein Land in Berlin zu vertreten. Dieſe Stimmung unterſtreicht eine Meldung aus Neuyork, nach der ſich der Sportdirektor der Harvard⸗Univerſität und Mitglied des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, William Bingham, nachdrücklich für die Teilnahme Amerikas an den Spielen einſetzt. * Erneute Abfuhr der Olympiahetzer In der amerikaniſchen Univerſitäts⸗Zeitung„Crimſon“ erklärte der Sportdirektor der Harvard⸗Univerſität, William Bingha m, der auch Mitglied des Amerikaniſchen Komi⸗ tees iſt: „Man ſolle ſich immer klar machen, daß Deutſchland mit der Leitung der Olympiſchen Spiele an ſich gar nichts zu tun habe. Deutſchland bereitet die Spiele vor, ſtellt die Einrichtungen zur Verfügung, in dem Augenblick jedoch, in dem das Olympiſche Feuer entzündet wird, iſt es bei den Weltſpielen genau ſolch ein Gaſt wie die Vereinigten Staaten.“ Bingham weiſt dann auf die Berichte von Avery Brun⸗ dage, General Sherrill und William Henry, des General⸗ ſekretärs der Spiele in Los Angeles, und Exz. Dr. Lewalds Vien Kleine Sport-Nachrichten Die Südweſt⸗Nachwuchself, die am 1. Dezemher zum Fußballkampf gegen den Gau Württemberg in Heilbronn antritt, iſt wie folgt aufgeſtellt worden: Gebhardt⸗Kaiſers⸗ lautern; Vogel⸗Wiesbaden— Kern⸗Worms; Pohle⸗Worms — Schweinhardt⸗Frankfurt— Siebentritt⸗ Wiesbaden; Marker⸗Kaiſerslautern— Flohr⸗Pirmaſens— Staab⸗ Fechenheim— Schucker⸗Rüſſelsheim— Hebeiſen⸗Darmſtadt. Der Düſſeldorfer HC tritt am 11. November eine Fahrt nach England an. Auf dem Inſelreich wird die Düſſel⸗ dorfer Mannſchaft innerhalb acht Tage fünf Hockeyſpiele, vornehmlich gegen Univerſitätsmannſchaften, austragen. Heikki Hietanen, Finnlands Meiſterſchwimmer, beſtä⸗ tigte ſeine ausgezeichnete Form. Im Hallenbad zu Hel⸗ ſingfors ſchwamm Hietanen die 100⸗Meter⸗Freiſtil neuer⸗ oͤings in 59,5 Sekunden, damit einen neuen Landesrekord aufſtellend. Vivianne Hulthen, Schwedens bekannte Eistänzerin, zeigte am Mittwoch im Berliner Sportpalaſt ihr großes Können por 6000 Schulkindern. Ein Eishockeyſpiel zwiſchen einer Olympiamannſchaft und einer noröddeutſchen Aus⸗ wahl endete mit einem:1 Sieg der Olympia⸗Kandidaten. Am„Tag des Fußballs“, dem. Tag der Winterhilfeſpiele im deutſchen Fußball, wird in Berlin ein großes Spiel zweier deutſcher Auswahlmannſchaften ſtattfinden. Als Spieler werden in erſter Linie die Kandidaten für Eng⸗ land herangezogen, die anſchließend an das Spiel an einem Kurſus in Berlin beteiligt ſind. Zwei intereſſante Winterhilfeſpiele kommen am 20. No⸗ vember in Stuttgart und Nürnberg zum Austrag. In Stuttgart erwartet der dortige VfB die SpVg Fürth, während in Nürnberg der 1. Fe Nürnberg die Stuttgarter Kickers erwartet. Die deutſche Nugbymannſchaft zum Länderkampf gegen Holland am 17. November in Köln wurde wie folgt auf⸗ geſtellt: Protzmann(Düſſeldorf); Schaller, Hübſch(Heidel⸗ berg), Flinſch, Kieffer(Frankfurt); Friedel, Kohlweiler 2 (Heidelberg); Gilbert(Heidelberg), Preſſer, v. Artus (Frankfurt); Thieſis(Berlin), Hebben(Düſſeldorf); Kochem (Bonn), Schlotterbeck(Stuttgart), Kings(Köln). Das Pariſer Sechstagerennen hat in der Nacht zum Mittwoch begonnen. Nach neun Stunden führten die Fran⸗ zoſen Archambaud⸗Lapébie vor ihren Landsleuten Magne⸗ Péliſſier. Das deutſche Paar Thierbach⸗Umbenhauer lag zwei Runden zurück an 10. Stelle.— Als Auftakt hatte es ein Amateur Fliegerrennen gegeben, das der Franzoſe Chaillot vor dem Italiener Rigoni und dem deutſchen Weltmeiſter Toni Merkens gewann. Jerome Schropp, der ſeit einigen Jahren in Deutſch⸗ land lebende kanadiſche Eishockeyſpieler, ſtudiert jetzt in Tübingen und wird in dieſem Winter beim Stuttgarter Schlittſchuhklub ſpielen. Neue Automobil⸗Weltbeſtleiſtungen ſtellte der Italiener Graf Lurani mit dem Zweizylinder⸗Kleinwagen„Nibbio“ (Klaſſe bis 500 cem) auf. Den abgeſteckten Kilometer durch⸗ fuhr er mit einer Geſchwindigkeit von 162,1 Stoͤkm. Stuttgarts Fechter werden am 8. Dezember in Straß⸗ burg gegen eine Städtemannſchaft antreten. Einen deutſchen Sieg gab es beim Sechstagerennen in Pittsburg(USA). Die weſtfäliſche Mannſchaft Kilian⸗ Vogel ſiegte nach Zurücklegung von 4048 Km. vor den Amerikanern Winter⸗Croßley. Willi Metzner(Köln), der frühere deutſche Meiſter im Fliegen⸗ und Bantamgewicht, hat jetzt den Neußer Ofſer⸗ manns, den Titelhalter im Fliegengewicht, herausgefordert. Bei den Pariſer Berufsborkämpfen im Central Sportingelub ging der franzöſiſche Halbſchwergewichts⸗ meiſter Lauriot ſeines Titels verluſtig. Er unterlag gegen den Herausforderer Albert Barfoläin(Amiens nach Punkten, nachdem er in der 10. Runde knapp einem .o. entgangen war. Die Wiener Berufsboxkämpfe brachten als Haupt⸗ ereignis die Begegnung zwiſchen dem früheren Mittel⸗ gewichts⸗GEuropameiſter Poldi Steinbach(Wien) und dem franzöſiſchen Neger Angel Clivil le. Der Neger ge⸗ mann den Zehnrundenkampf nach Punkten.— In einem Rahmenkampf ſchlug der Wiener Wies ner den Tſchecho⸗ ſlowaken Bachmann in der 6. Runde.o. Württembergs Amateurboxer, die in den letzten Mo⸗ naten ſo erfolgreich kämpften, werden am 25. November im Frankfurter„Zoo“ gegen die ſtarke Südweſt⸗ Staffel kämpfen. Auf beiden Seiten werden vorausſichtlich auch die der Olympia ⸗Kernmannſchaft angehörenden Boxer mitwirken. Die Schiedsrichter Für die am kommenden Sonntog zum Austrag gelan⸗ genden Spiele um den Vereinspokal des D wurden die Schiedsrichter wie folgt angeſetzt: SV Waldhof— Spfr 01 Dresden: Hans Kalb(Nürnberg) Vfs Benrath— Schalke 04: Forſt(Köln) Freiburger Fc— Hanau 993: Stadlemeier(Stuttgart) 1. FC Nürnberg— Minerva 93 Berlin: Wingenfeld(Fulda) Was können Ungarns Hanubballſpieler? Der deutſchen Hondballändermannſchaft ſteht am 24. November in Budapeſt mit dem Rückſpiel gegen Ungarn ein Kampf gegen einen nicht zu unterſchätzenden Gegner bevor. In Ungarn betreibt man das Handballſpiel bereits ſeit einigen Jahren, und ſeit der erſten Länderſpiel⸗Nieder⸗ lage mit:14 gegen Deutſchland Ende Dezember 1934 in Darmſtadt hat ſich das Können der ungariſchen Handballer weiter gehoben. Beſonders im Spielverkehr mit Oeſter⸗ reich wurden Fortſchritte gemacht; wurde 1934 gegen Oeſter⸗ reich noch:13 verloren, ſo fielen die Niederlagen in dieſem Jahr mit 619 und erſt im Oktober im achten Hand⸗ ball⸗Länderkampf gegen Oeſterreich mit 10:15 ſchon we⸗ ſentlich knapper aus. Steinwegs letzte Fahrt Auf dem Friedhof von Pullach im Iſartal wurde am Mittwoch der bekannte Münchner Automobil⸗Rennfahrer Rudolf Steinweg zur letzten Ruhe geleitet. Unter Vorantritt einer Ehreneskorde des NS wude der bei Budapeſt tödlich Verunglückte zur Ruheſtätte getragen, an der der Geiſtliche treffliche Worte für den Toten fand. Im Namen von Korpsführer Hühnlein, des NS und des DDealC ſprach der DDa⸗Präfident Frhr. von Egloff⸗ ſtein, der in tiefem Mitgefühl das Schickſal des toten Ka⸗ meraden ſtreifte. Unter den zahlreichen Kränen, die am Grabe Steinwegs niedergelegt wurden, befand ſich auch einer des Königlichen Ungariſchen Automobil⸗Clubs. Auch die Preſſe erprobt ſich im Winterſport Eine der wichtigſten Aufgaben und nicht die wenigſte Arbeit für das Gelingen der Olympiſchen Spiele fällt der Preſſe zu. Die deutſchen Journaliſten werden ſich, ihrer Verantwortung bewußt, den an ſte geſtellten Anforderun⸗ gen gewachſen zeigten. Wenn aber die Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen vorüber ſind, Jann wollen ſie zei⸗ gen, daß ſie über Sport nicht nur berichten und darüber ſchreiken können, ſondern daß die meiſten ihn auch aktiv betreiben. Das Organiſationskomitee wird deshalb für die anweſenden Journaliſten zwei Wettbewerbe durch⸗ führen, einen Abfahrtslauf und ein Eisſchießen. Dabei wird ſich zeigen, daß manche Schriftleiter recht gute Schi⸗ läufer ſin d, namentlich ſolche, die eine aktive Wettkampf⸗ Tätigkeit hinter ſich haben, daß aber auch die übrigen ihre Frende am Winterſport haben und dies beim Eisſchießen unter Beweis ſtellen wollen, hin, nach denen Deutſchland alle Verſprechu habe. Er erklärt dann wörtlich: „Ich kenne alle dieſe Männer perſönlich und ihre In⸗ tegrität iſt unzweifelbar. Sie haben Berichte aus etſtr Hand vom ſportlichen Standpunkt abgegeben und ihre An ſichten ſind für mich weitaus wertvoller, als diejenigen jener Leute, die die Propaganda gegen die Teilnahme der Vereinigten Staaten an den Spielen betreiben. Dieſe Pro⸗ paganda wird größtenteils von ſolchen Individuen geleitet, die keine frühere Verbindung mit dem Sport haben 1 die Methoden anwenden, die gegen alle Regeln de lichen Anſtandes verſtoßen.“ Auch dieſe Erklärung des im amerikaniſchen Sportleben eine bedeutende Stellung einnehmenden Mannes jſt ein weiterer Schlag für die Hetzer, die mit kleinlichen Mittelg verſuchen, gegen die völkerverbindende Idee des Spotz und des Olympiſchen Gedankens anzukämpfen. Hugo Bardorff 80 Fahre alt Hugo Bardorff, der am 8. November ſeinen 80. Geburtstag feiert, iſt ein Stück lebende Mann⸗ heimer Regattageſchichte und der älteſte Sportſchriſtſteller Deutſchlands. Seit Gründung der Mannheimer Regatta kommt er jedes Jahr von Frankfurt herüber, um für ver⸗ ſchiedene deutſche Zeitungen Regattaberichte zu machen. Für die„Neue Mannheimer Zeitung“ iſt Bardorff ſeit der ſ̃ Mannheimer Regatta tätig. Seine Berichb⸗ ngen gehalten 8 ſport⸗ erſten erſtattung iſt in Ruderkreiſen ſehr geſchätzt, da ſie immer ſehr wertvolle Anregungen enthält. Bardorff wurde am 8. November 1855 in Franßfurt⸗ Sachſenhauſen geboren. In der Klinger Oberrealſchule machte er ſein Abitur und trat dann in ein Bankgeschäft als Lehrling ein. Später arbeitete er in der Verſicherungs⸗ branche, hauptſächlich als franzöſiſcher und engliſchet Korreſpondent. Seit 1870 iſt Bardorff mit dem Ruderſport unlöslich verbunden, die erſte Regatta, der er beiwohnte, feſſelte ihn, ſo daß er vom Ruderſport nicht mehr loskam. Er war ſelbſt jahrelang aktiver Ruderer. Sehr früh wandle ſich Bardorff dem Journalismus zu. 1877 erſchien im „Frankfurter Journal“ ſein erſter Ruderbericht über die Emſer Regatta. Seit 1882 war er auch ununterbrochen für die„Neue Mannheimer Zeitung“ tätig. Baroͤorff beſuchte faſt alle großen in⸗ und ausländischen Regatten und eignete ſich ſo ein großes fachliches Wiſſen an. Bei der Gründung des Deutſchen Ruderverbandes bekämpfte er mit aller Schärfe das damals vorgeſchlogene Amateurſyſtem, das dem Ruderſport einen ganz eng; geſchloſſenen Geſellſchaftskreis vorbehalten wollte. Er trat für die Entwicklung des Ruderſports auf breiteſter Grund⸗ lage ein. Auch als Schiedsrichter war er auf unzähligen Regatten tätig. 5 Seine vielſeitige Tätigkeit galt aber nicht allein dem Ruderſport, er widmete auch dem Rugby⸗ und Schwimm⸗ ſport ſein Intereſſe. Immer blieb er ein Freund des deutſchen Turnens, das er in ſeiner Jugend im Frank⸗ furter Turnverein aktiv ausübte. Noch heute unternimmt er gerne Wanderungen in den Taunus. Vordorff ging immer mit der Zeit. Trotz einer 80 Jahre iſt er ewig jung und voll Idealismus 8 Still und beſcheiden hat er bis heute ſeinen langen Lebens 5 zurückgelegt, das Arbeiten für den deuiſchen Ruder, ſport brachte ihm Befriedigung. Hugo Bardorff wird zu ſeinem 80. Geburtstag viel Glückwünsche aus dem In⸗ und Nuslande erhalten Bit ſchließen uns ſelbſtverſtändlich dieſen Glückwünſchen 15 und wünſchen unſerem geſchätzten Mitarbeiter noch ein weiteren ungetrübten Lebensabend. Winterhilfsſpiele am Bußlag In ganz Deutſchland werden am 20. November(Buß⸗ tag) Fußballſpiele zugunſten des Winterhilfswerkes aus getragen, wobei allenthalben Wert auf zugkräftige Begeg⸗ nungen gelegt wird. Im Gau Südweſt und im Gan Baden ſtehen bereits folgende Spiele feſt: Mainz: Mainz A— Worms Landau: Südpfalz— Mittelbaden Frankenthal: Oſtpfalz— Weſtpfalz Kaiſerslautern: Kaiſerslautern— Bor. Neunkirchen Neunkirchen: Oſtſaar— Mittelſaar 5 Saarbrücken: J Saarbrücken— BfR Mannheim Mannheim: Nordbaden— Oſtpfalz München: München— Frankfurt. Dortmund(6. November) 1. Preis der Ruhr. 2100 Mark, 4200 Meter: l. Dae, ritter(Glitſch); 2. Roſelli; 3. Gangani. Ferner: 15710 8— re Erffin i 155 mulus Fedeler, Sorgenfrei, Erlkönig. Toto 88, 20 10 jene 2. breis der Rübne. 1850 Mark, J800 meier 7 0 GBuge); 2. Willeburg; 8. Praſſer. N 890 16 Paramour, Feuerwarte, Elmar, Tirade. Toto: 2 12, 1210.. 3. Preis der Ems. 2250 Mark, 1200 Meter: 15 (Huguenin); 2. Diva; 3. 1 13 Irma, jel, Balladea. Toto: 16, 13, 13, 20:10. 1 4. Preis der Volme. 1650 Mark, 2400 Meter: 1. Spring „ Gaſſen⸗ flut(Haut); 2. Rote Tante; 3. Spranga. Ferner; 3 junge, Champagner, Titanio, Friedana. Tolo: 1, 26.10. 1. Obo 5. Preis der Emſcher. 1950 Mark, 1600 Meter: 1155 (Wenzel); 2. Olearius; 3. Emeraude. Ferner: Perlſtab. Toto: 24, 12, 12:10. 5 Spata 6. Preis der Lenne. 2100 Mark, 3200 Meter: 90a 25 (Wortmann); 2. Leithirſch; 3. Paulchen. Ferner: 8 Utamaro, Robinſon, Rudolf. Toto: 86, 18, 18, 9 7. Preis der Lippe. 1000 Mark, 1200 Meter. ahr, gon(Schulte); 2. Rivale; 3. Ingemar. 0 wohl, Grasblüte, Faland. Toto: 55, 18, 14, 191%( Doppelwette: Springflut— Oho 5610, Dont In der Berlin, w das Geſch Betriebe b erklärt ſic die Beſſer! Der Geſche auf verſchi tende Beſſe um durch Filmausſu zurückzufit! auf 2,61 7 Der am geschlagen keinſchließl Rechnung 1008594 die Mark Rein und zwar zu überwe berichtigung Die Be 0205 000 g Die Aus hoch nicht. den letzten 1— u einer 2 ber das J Bericht ſtell ſchränkung künmehr le ſchiffahrtsla Aöwrackmaß führt wor Fete beiden handelsflott 1020 ⸗0 um kingert hahe PNeltton und zwar v Jahres 1933 ahne 1932 gelegt. Olo ber aufgele ſetzung und geſamt wird diele veralte noch wenige Die Ertrags immer nicht nutzung ihre verkehr als Beſſerung u Mubautätig! * Jutern ſel,— Alle Verkehrs nach nationale 31 jahrtsorganif Mebderlanden Tagung wu ümtliche int 100 bis zur * Lahmleg Lanktionen auf die zun Möuſtriezwe b e ehen, Die Mb Ander daß gewiſſe nahmen verſi gehen. In auf die Ann abordnung in Abnehmern e alsgeſetzt, de Oenua, ſonde * Weilere Die Zahl de Frankreich ir Woche um 28. eitpunkt wu ahr gezählt losen iſt um * Neue Le Zeit ſind An Großhandel z worden. Die gen der Hänk liger Kontro landegekomm 85 unter es zu ſchütz. Sobrettenind gegen die Pre licht ſeſtgeſet Gelegenheit g preiſes, an zunächſt erne! * Thüring 7 v. H. Dir Elektkizitäts⸗ (00, Juni) ſte günſtigen Wi. Geſellſchaft di bessert haben. rien haben ehr zu leider ſeſtgten Stan einer Dividen borgeſchlagen Aktionäre, de licht große L und zur Erhö Elektrizitätsw auf 9 698(9 de H. auf 406 J Rückgang der eln. Laut GE 143(7% M wefſung zum nach 92 075(1 einschl. Vortre A. 3,01 Mill RNeuwalz; Dividende. 2 Dezember idende vo gewinn der G lungen und 9 auf Anlagen) auf 101925(1 verbleiben 96 der Jahreszei ür das laufe uxleilt. Jahlung⸗ bo, Age Lankgeſchäfts zurückgezogen. Zahlungsſchwi 3 Zahlung; iuduftrze. En nge Fleisch 150 Hat die ſiichtlichen i noch nicht k gehalten hre In⸗ 8 erſter hre An⸗ jenigen me der ſe Pro⸗ iſt ein Mitteln Sports ſteller ſegatta ür ver⸗ machen. rf ſeit Berichb⸗ immer nkfurt⸗ alſchule eſchäfl ungs⸗ liſcher löslich eſſelte . Er banöle n in er die rochen iſchen Viſſen andes 'ogene eng⸗ 1 traß rund⸗ ligen dem imm 5 des rank⸗ nimmt einer eben. bens uder⸗ viels Wir an einen ö Donnerstag, 7. November 1935 Ua dividendenlos Steigende Besucherzahl In der Aufſichtsratsſitzung der Univerſum⸗Film⸗AG, Rerlin, wurde geſtern der Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 19 5 vorgelegt. Der Rohertrog der Betriebe betrug 40,78(i. V. 51.87) Mill. 4. Die Minderung erklärt ſich aus dem Rückgang im Auslandsgeſchäft, den zie Beſſerung im Inlandsgeſchäft nicht wettmachen konnte. Geſchäftsbericht hebt hervor, daß die im Berichtsjahr anf verschiedenen Auslands märkten zeitweilig zu beobach⸗ 0 Beſſerung der Abſatzverhältniſſe benutzt werden ſoll, 15 durch beſondere Maßnahmen die Wiedererhöhung der Filmausfuhr zu betreiben. Hierauf iſt u. a der Entſchluß zurückzuführen, das Rückſtellungskonto(i. V. 401 502/ 91 201 Mill. /, olſo um 2,21 Mill., zü erhöhen. Der am 28. November ſtattfindenden o. HW ſoll vor⸗ geſchlagen werden, den, Reingewinn von insgeſamt 246 406 einschließlich des Vortrages von 131 505) auf neue Rechnung vorzutragen— nochdem für das Geſchäftsjahr die Dividendenzahlung mit 2 v. H. aus 1,21 Mill. Reingewinn wieder aufgenommen worden war—, r nach Abzug der dem geſetzlichen Reſervefonds erweiſenden Beträge. Abſchreibungen und Wert⸗ gungen ſtellen ſich auf 22,48(25,98) Mill. I. Beſucherzahl der deutſchen Ufatheater 0200 000 gegen 27 325 000 im Geſchäftsjahr 1933 ⸗34. 5 ten für das laufende Geſchäftsjahr laſſen ſich zoch nicht rſehen. ie inländiſchen Betriebe haben in hen letzten Monaten b digend gearbeitet. betrug 3 1 glogds über die Weltſchiffahrt.— Langſam Anſätze zu einer Zeſſerung. Lloyds veröffentlicht ſeinen Bericht lber das Jahr 1934⸗95, das mit dem 30. Juni ſchließt. Der Hericht ſtellte feſt, daß die allgemeine internationale Be⸗ ſhränkung der Neubautätigkeit dazu geführt habe, daß ſich Anntehr langſam Anſätze zu einer Beſſerung der Welt⸗ lffahrtslage zeigten. Es komme hinzu, daß auch die öwrackmaßnahmen, die in verſchiedenen Ländern durch⸗ gelührt worden ſeien, in der gleichen Richtung wirkten. Dieſe beiden Umſtände hätten bewirkt, daß ſich die Geſamt⸗ handelsflotte der Welt(Dampfer und Motorſchiffe) ſeit Ode) um nicht weniger als 5 Millionen Tonnen ver⸗ uingert habe. Bemerkenswert iſt, daß die aufgelegte Delttonnage ſich nicht unweſentlich verringert hat, and zwar von rund 8 Millionen Tonnen am Schluß des Jahres 1933⸗4 auf 5,5 Millionen Tonnen. Am Ende des Janes 1932⸗33 waren noch 12 Millionen Tonnen im Linien⸗ Immerhin iſt eine Heſſerung unverkennbar, was auch aus der verſtärkten Meubautätigkeit hervorgeht. Juternationale Binnenſchiffahrtskonferenz in Brütſ⸗ el.— Alle Vereinbarungen verlängert. Wie die deutſchen Verkehrs nachrichten berichten, fand in Brüſſel eine inter⸗ natſongle Zuſammenkunft der Vertreter der Binnenſchif⸗ ſahrtsorganiſationen von Deutſchland, Frankreich, den Meberlanden, Belgien und der Schweiz ſtatt. Auf der Tagung wurde Uebereinſtimmung darüber erzielt, daß ſämliche internationale Vereinbarungen aus dem Fahre 10 bis zur nächſten Zuſammenkunft verlängert werden. Lahmlegung franzöſiſcher Induſtriezweige durch die Sanktionen gegen Italien.„Journse Induſtrielle“ weiſt daf die zunehmenden Klagen verſchiedener franzöſiſcher Mſtriezweige hin, die beſonders ſtark durch die wirt⸗ ſchaſtlichen Su gaß nahmen gegen Italien betroſſen leben, Dieſe Induſtrien, deren ganze Tällgkeik auf Hie Ausf Halen eingeſtellt ſei, lägen praktiſch lahm. Auderekſekks ebe aber auch Beſchwerde darüber geführt, daß gewiſſe Staaten trotz der Annahme der Sühnemaß⸗ nahmen verſuchten, das Handelsverbot mit Italien zu um⸗ gehen. In dieſem Zuſammenhang weiſe man beſonders auf die Anweſenheit einer ſowjetruſſiſchen Wirtſchafts⸗ alordnung in Mailand hin, die angeblich ihren italieniſchen Abnehmern die Einfuhr von Erzen zugeſichert habe, vor⸗ aüsgeſetzt, doß die Lieferung nicht mehr wie bisher eif Genta, ſondern ſob Poti erfolge. Weitere Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Frankreich. Die Zahl der eingeſchriebenen Arbeitsloſen hat ſich in Frankreich in der am 28. Oktober zu Ende gefangenen Loche um 2880 auf 380 719 erhöht. Am gleichen Vorjahrs⸗ 1 86 736 weniger Arbeitsloſe als dieſes ahr gezählt. Die Zahl der Unterſtützten Teilarbeits⸗ loſen iſt um 410 auf 7484 geſunken. * Neue Lage im Zigaretten⸗ Großhandel. In letzter geld ſind Angriffe gegen die Preisbindung im Zigaretten⸗ Moßhandel da und dort in der Oeffentlichkeit erhoben narden. Dieſe Preisbindung iſt auf einmütiges Verlan⸗ gen der Händlerorganiſationen unter Billigung und ſtän⸗ Ager Kontrolle des Reichswirtſchaftsminiſteriums zu⸗ landegekommen. Nachdem neuerdings Meinungverſchieden⸗ gelten unter den beteiligten Großhändlern über die Höhe es zu ſchützenden Großhandelspreiſes auftreten, hat die aretteninduſtrie mitgeteilt, daß bei Zuwiderhandlungen gegen die Preisvorſchriften Strafen im laufenden Quartal licht ſeſtgeſetzt werden. Hieroͤurch iſt den Großhändlern Gelegenheit gegeben, ſich über die Höhe des Großhandels⸗ zelſes an der dſe' Enduſtrie ſelbſt nicht intereſfiert iſt, zunächſt erneut unter ſich zu einigen. % Thüringeſche Elertrizztäts⸗ und Gas⸗Werke.— Wieder 5. 5, Dividende. Der Geſchäftsbericht der Thüringiſche Klekteizitäts⸗ und Gas⸗Werke Ac. in Apolda für 1934/5 b. Juni) ſtellt feſt, daß ſich im Gegenſatz zu der allgemein fündigen Wirtſchaftslage in den Verſorgungsgebieten der Heellchaft die Umſatzziffern leider nicht durchgängig ge⸗ beſert haben. Die von der Geſellſchaft verſorgten Indu⸗ enen haben unter den Exportſchwierigkeiten immer noch 10 zu leiden. Wenn trotzdem, begründet durch den ge⸗ taten Stand des Unternehmens, wieder die Verteilung porte Dibidende von 774 v. H. entſprechend den Vorjahren i werde, ſo geſchehe dies mit Rückſicht auf die lch näre, denen das Unternehmen zu ſeinem Teil mög⸗ 110 rote Beträge für ihr Arbeitsbeſchaffungsprogramm kletteiz te rbößung der Kaufkraft zuführen wolle. Bei dem e Apolda erhöhten ſich der Anſchlußwert 6 a 1 09 5360 kh und die nutzbare Abgabe um 2,46 v. „ Mill. kh. Beim Gaswerk Apolda trat ein an 9 der nutzbaren Abgabe von 1,17 auf 1,12 Mill. ebm 150 11170 Erfolgsrechnung gingen die Einnahmen auf welſune, Wil,„ zurück. Nach 207 211(508 036)„ Zu⸗ nach. Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsfonds und einschl. 1 15 843)„“ anderen Abſchreibungen ergibt ſich a„ orkrag ein Reingewinn von 303 488(273 302). K. 561 Mill. a teuwalzwerk Ach,, Boesperde l. W.— Wieder 6 v. H. Aünende Der Aufsichtsrat beſchloß, der., die am . in Köln ſtattfinden ſoll, die Verteilung einer e inn 5 von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. Der Rein⸗ en 95 Geſellſchaft beläuft ſich nach reichlichen Abſchrei⸗ af 115 Rückſtellungen(i. V. 45 929/ Abſchreibungen 90 115 ger) einſchließlich des Vortrages von 36 220 4 herleiben 30 o. 9260) K. Als Vortrag auf neue Rechnung e Der gegenwärtige Geſchäftsgang iſt ir zug eszeit entſprechend befriedigend. Die Ausſichten ür d. 5 8 1 N 1 laufende Geſchäftsjahr werden nicht ungünſtig be⸗ . *. 85 cu, Ka ansseinſtelung des Bankgeſchäfts Philippſohn u. Lentgeſcht Der Börſenvorſtand hat die Zulaſſung des zurückgez ts Philippfohn u. Co, zur Mitteldeutſchen Börſe Zahlungen. Wie man erfährt, befindet ſich die Firma in 8 gane mengen. Ein Status liegt noch nicht vor. ö neee annseinſtelung in der Thüringer Fleiſchwaren⸗ einger. 51 Lines der führenden Unternehmungen der Thü⸗ gat dsc wareninduſtrie, die Gebrüder Schorn Ach. in glichen Fer langen eingeſtellt und die Eröffnung des i. Vergleichsverfahrens beantragt. Ein Status Knoch nicht bekannt. 1 5 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZzZHITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 514 Währungspolifik im fernen Osfen Die vorläufigen Auswirkungen am Silbsrmarki Der in unſerem Blatt gemeldete Entſchluß der chi⸗ neſiſchen Regierung, von der bisher gültigen Silberwährung abzugehen und zur Silber kern wä hrung überzu⸗ gehen, wird von zuſtändiger Londoner Seite als„völlig unerwartet“ gekennzeichnet; die Amerikaner ſcheinen in dieſer Währungsreform einen engliſchen Schachzug zu ſehen und die Japaner ſehen in ihr einen„laienhaften Verſuch“, der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Herr zu werden. Auf welches dieſer drei Urteile, die übrigens ſehr gut ſämtlich zutreffen können, der Nachdruck zu legen iſt, von welchem Tatbeſtand aus alſo die entſcheidendſten Einwirkungen ausgehen dürften, das iſt eine Frage, die weiter über das begrenzte Gebiet chineſiſcher Finanzpolitik hinausgreift. Chinas Schwierigkeiten ſind vor allem aus dem Krieg und der fortdauernden Revolution hervorgewachſen. Von dort her kam die Zerſtörung der chineſiſchen Produktivkraft, dort ſitzen die Urſachen für die völlige Vernichtung der chineſiſchen Kaufkraft. Die Machtloſigkeit der chineſiſchen Zentralregierung ſchließlich führte zu einer Haus halts⸗ politik, die nach weſtlichen Begriffen einen ſolchen Namen keinesfalls verdient, ſondern lediglich eine aller⸗ dings hervorragend ausgebildete Fähigkeit des Fort⸗ wurſtelns zum Ausdruck brachte. Eine weſentlich geringere Rolle ſpielte die Tatſache, daß die chineſiſche Währung das Silber als Währungs⸗ und Umlaufsmetall hatte, und daß der Wert des Silbers im Laufe längerer Zeit am Welt⸗ markt ſtändig abnahm; das konnte nicht von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein, da der rieſige chineſiſche Binnen⸗ markt, der die weltwirtſchaftliche Verflechtung Chinas weit in den Schatten ſtellte, den Silberwert nach alter Tradition aufrechlerhielt. Die Schwierigkeiten Chinas liegen alſo in wirtſchaftlichen Tatſachen und nicht in der Währungs⸗ politik, und ſie werden ſolange fortbeſtehen, als man nicht die wirtſchaftlichen Hemmniſſe beſeitigt und die Politiker ihre ſchlechte Politik fortſetzen. Ein Kampf dagegen von der Währungsſeite her muß ein Kampf gegen Symptome bleiben. Die Frage der chineſiſchen Währung wurde auch zunächſt nicht von chineſiſcher Seite aufgeworfen, ſondern von ame⸗ rikaniſcher. Bei dem fortwährenden Rückgang der Silber⸗ preiſe gingen die amerikaniſchen Silberpro⸗ duzenten nach einem mißglückten Verſuch, Silber in die amerikaniſche Währung einzuſchalten, zur Verkündung des Grundſatzes über, daß der Weltwirtſchaft nur geholſen werden könne, wenn die Kaufkraft der chineſiſchen Beyöl⸗ kerung wiederhergeſtellt würde, und das beſte Mittel dafür ſei ein Heraufſetzen des Silberwertes. Die Amerikaner, die ſich gerne durch volkswirtſchaftliche Theorien blenden laſſen, nahmen dieſe Vorſchläge auf, und ſo kletterte der Silberpreis auf eine Höhe, die durch wirt⸗ ſchaftliche Momente keineswegs begründet war. Die Folge dieſer Silberpolitik ſtellt man allgemein als eine Abwan⸗ derung des chineſiſchen Währungsmetalls nach Amerika hin dar. Wenn auch eine ſolche Auffaſſung durchaus den Tat⸗ ſachen entſpricht, ſo muß man ſich doch darüber klar ſein, daß dies nicht ſo ſehr gegen die Silberpolitik an ſich ſpricht, als vielmehr für die außerordentliche Schwäche der chineſi⸗ ſchen Wirtſchaft. Denn das chineſiſche Silber rollte doch nicht nach Amerika, ohne daß dafür Gegenwerte zurück⸗ gekommen wären, ſei es in Geſtalt von Waren oder Depiſen, die noch dazu wegen des erhöhten Silberprei⸗ ſes zu verhältnismäßig billigen Preiſen hereinkamen. Ei zine einigermaßen ſtarke Wirtſchaft hätte dieſe Mittel zur Stär⸗ kung der eigenen Produktipkraft ausnutzen können und hätte ſich in der Tat ſtärker in die Weltwirtſchaft eingeſchal⸗ tet,„In dem, chineſiſchen Wirtſchaftschaos verpufftem dieſe Gegenleiſtungen wirkungslos und ührigahltebenur die Enthlößung Chinas vom Silber, In dem Augenblick aber, da das Metall, aus dem die wert volleren umlaufenden Münzen beſtanden, knapper wurde, ließ ſich die chineſiſche Währung in der bisherigen Form nicht mehr aufrechterhalten. Man ließ ſich aus England einen Währungsfachmann, Sir Frederick Leih Roß, kommen, der Vorſchläge unter⸗ breiten ſollte. Ueber die Einzelheiten diefer Vorſchläge iſt man in Europo bis jetzt nicht im Bilde, aber die Unter⸗ haltungen Fieſes Sachverſtändigen mit führenden fjapa⸗ niſchen Kreiſen laſſen darauf ſchließen, daß Herr Leith Roß bei aller objektiven Bereitwilligkeit, den Chineſen zu helfen, die engliſchen Intereſſen nicht ganz aus dem Spiel laſſen konnte. Man wird für die jetzt getroffene Regelung nicht Herrn Leith Roß verontworlich machen dürfen; ſicherlich hätte er Vorſchläge gemacht, die den chineſiſchen Verhältniſſen beſſer angepaßt wären. Aber zweifellos ſußen die Maßnahmen der chineſiſchen Regierung auf theoretiſchen Erörterungen des engliſchen Sachverſtän⸗ digen. Man iſt verſucht anzunehmen, daß Herr Leith Roß einen Vortrag über europäiſche Währungsſyſteme gehalten hat, und daß die Chineſen dieſe ohne weiteres auf ſich an⸗ gewandt haben, ohne daran zu denken, daß hier ganz andere Vorausſetzungen gegeben ſind. Man hat ja auch in zahlreichen europäiſchen Ländern Metallkern⸗ währungen, aber dieſe laſſen ſich doch nur durchführen, wenn die Bevölkerung das Vertrauen, das ſie bisher dem 0 Metall entgegen⸗ Und auf e' Regierung tatſächlich in ihrer Hand befindlichem brachte, nun auch der Regierung en eine ſolche Grundlage kann ſich Hi 0 1 beſtimmt nicht ſtützen. Im Janeren s iſt doch heute noch die Geld wirtſchaft nichts anderes als eine Tauſchwirt⸗ ſchaft, in der man den Wert einer Silbermünze nicht nach ihrem Charakter als Münze, ſondern nach ihrem Silber⸗ wert bemißt. Ein Stück Papier wird niemals die Stelle des Silbers einnehmen können, zumal bei den wechſelnden politiſchen Verhältniſſen das Silber ſeinen Wert behielt, eine Regie⸗ rungsnote aber als oͤurchaus unſicher angeſehen wird. Dieſe Bedenken werden Herrn Leith Roß bewußt ſein, wie man ſie auch in Londoner Kreiſen wohl einzu tzen weiß; da⸗ her jedenfalls auch die angebliche engliſche Ueberraſchung und daher übrigens auch die japaniſche Anſicht über die „Lafenhaftigkeit“ dieſes Währungserxperimentes. Die Ja⸗ pauer kennen die Vorausſetzungen oſtaſiatiſcher Währungs⸗ und Wirtſchaftspolitik, und ihnen muß in der Tat die Uebertragung weſtlicher Methoden auf chineſiſche Verhält⸗ niſſe problematiſch erſcheinen. Hinzu kommt das Miß⸗ trauen der Japaner gegen den engliſchen Einfluß auf dieſe Dinge, und dieſem Mißtrauen ſchließen ſich die Amerikaner an. Wenn auch beide bisher noch nicht ſoweit gegangen ſind, Herrn Leith Roß unmittelbar verantwortlich zu machen, ſo machen ſie ſich natürlich darüber ihre eigenen Gedanken, daß die chineſiſche Finanzpolitik dieſen neuen Weg einſchlägt zu einer Zeit, da ſich der ausdrücklich nach China eingeladene engliſche Sachverſtändige noch auf chine⸗ ſiſchem Boden und in enger Verbindung mit der chineſiſchen Regierung befindet. Die künftige Geſtaltung des Silber⸗ marktes iſt nach der Verſtaatlichung der in China be⸗ findlichen Silbervorräte noch nicht zu überſehen. Zunächſt iſt natürlich eine weitere Steigerung der Sil⸗ berpreiſe eingetreten, die aber unſchwer darin ihre Er⸗ klärung findet, daß für umfangreiche Vorverkäufe chineſi⸗ ſchen Silbers nun Deckung geſucht werden muß. Man ver⸗ mutet vielfach, daß der Silberpreis weiter ſehr fe ſt bleiben wird, da nunmehr die Verkäufe aus China ihr Ende erreicht haben. Auf der anderen Seite iſt zu be⸗ denken, daß in Zukunft der Silberbedarf Chinas für den inneren Markt ſich außerordentlich verringern dürfte, und daß die chineſiſchen Silbervorräte als Währungsmetall lediglich für diejenigen Käufe im Ausland herangezogen werden, für die Deviſen nicht vorhanden ſind. Mit anderen Worten: ſoweit das chineſiſche Silber noch in Erſcheinung tritt, dient es, nicht zur Stärkung der innerchineſiſchen Kauf⸗ kraft, ſondern zur Ermöglichung billiger De⸗ viſenkäufe. Es erſcheint nun fraglich, ob beiſpfels⸗ weiſe die amerikaniſchen Banken gewillt ſind, ein Geld an⸗ zunehmen, das ſeinen verhältnismäßig hohen Wert nur der Politik der privaten Silbererzeuger verdankt! Es läßt ſich natürlich noch nicht überſehen, ob die Banken pder der Silberposol eine ſtärkere Stellung innehaben; es läßt ſich vor allem auch noch nicht die Einſtellung der amerikani⸗ ſchen Regierung überſehen. Aber die Möglichkeit, daß der amerikaniſche Silberpool eines Tages eine Schwenkung zu machen für richtig hält oder gezwungen wird, ſollte man nicht überſehen. Dann erſt wird ſich erweiſen, ob der Welt⸗ marktwert der chineſiſchen Währung auf der engliſchen An⸗ leihe ruht oder aber von dem Willen eines mächtigen ame⸗ rikaniſchen privaten Truſts abhängig iſt. Oder ob ſchließ⸗ lich, eine Möalichkei, die man unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden nicht von vornherein ausſchließen ſollte, Fie j a pa⸗ niſchen Bafſonette auch auf dem heiklen Gebiet der Währungspolitik eine ſtärkere Durchſchlagskraft haben als die„laienhaften Anſichten“ von Theoretikern. Waren und Märkfe * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 6. November lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,10; W̃ 17 20,30; 'ü20 20,80; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rſch plus 0,40/0,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlfandsroggen, Ernte 1935, 71/2 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,40; R 18 16,90; R 19 17,10; Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlag ür Rf plus 0,40/0,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 22,00— 23,00; Induſtriegerſte, Ernte 1985, je nach Qualität, 2121,75; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte. Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,60; G 9 16,80(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 4 pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1995, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,50 roßhandelspreis nominell 16,85; Induſtrießafer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſts⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,20;'ö 17 28,20, Wͤ' 20 28,55; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2, Type 502 plus 3 1, Type 405(00) plus 5 l, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5 4. Im Preisgebiet W 15 Aut⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25 ,, für Type 405 plus 5,25. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtyreisgebiete R 14 22,707 R 18 28,40) R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg, Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie 'y15 10,35; W' 17 10,45;'e 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45 R 18 10,40— 10,75 R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen. Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malskeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen. g Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60— 2,80; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,30— 2,50. Dieſe Erzeugerpreiſe verſte hen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhſuttermittei: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 4,20—4,40; dito. Luzerne.654,85; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität.202,40; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,502,601.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karisruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, unk de Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverloauf: Weizen und Roggen Angebot laufend aufgenommen. Futterroggen geſucht. Braugerſte Ausſtich⸗ ware glatt unterzubringen. Futtergerſte ſelten angeboten. Induſtrie⸗ und Futterhafer gefragt. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl laufendes Bedarfsgeſchäft. Mühlennachprodukte immer noch gefragt. Oelhaltige Futtermittel: Die Verſorgungs⸗ lage hat ſich durch die neuerlichen Zuteilungen gebeſſert. Kortoffeln laufendes Wintergeſchäft. Rauhfuttermittel: Das Angebot läßt z. Z. zu wünſchen übrig. 4,42; März, Mai je 4,2277. Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov., Jan. je Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 50,75; Jane, März je 53; Mai 54,75 Verk. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Nov.(35) 6197 Dez. 616; Jan.(36) 612; Febr. 610; März 609; April 607; Mai 606; Juni 604; Juli 603, Auguſt 597: Sept. 590; Okt. 584; Nov. 580; Dez. 579; Jan.(37 578; März 577; Mai 576; Juli 575; Okt. 568, Tendenz ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 6. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Nov. 10(10½); dto. Kk. per Nov.⸗Dez. 12,50(unv.); Leinſaatöl, loko 25,1(25,0); Nov.⸗ Deg. 24,4%(24,3); Jan.⸗April 24,6(24,4% Baumwollöl ügypt. 25(unv.); Boumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 6/6(unv.). 1 Terp. 51,25(—). Savannah: Terp. 46,25 46). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 8. Rorember(chin! mitch Lenrtanfin. 245 pern. 27 Fpanien 4200 bra; 12.72 batarest 200 London 18,14% fen 208.95 ½% Marsha 5787 ft. banks. 259 Fenyer- 307.67 berlin 1283.70— Budget. Ig. bel 157 ſelgien 31,97 Mien oft.. 58,900 bfr 200 ena llaſten 24,94— Foa 66.25— Athen 200,— L Jonatsgele“ 3½/ Paris, f vember Cchlus amild). benen 74.1—] Fpanlen 208.3 Kopenhagen 337.75 Wien. eur: 18. 20=. ftaſien 122.27 feng 10,38 Ferit 610.25 delgles 262,62 dchweir 49350 J Stockdoim 38/0] anch 285.50 London, 6. enmber Schl zmillch) Veuperz ö 491.94] Ropenbagen 22.40 Mn, f 567/75 Schenkel 850 bone 78% d cen.89. fumzim 880— fete: 157 imsferdam N 021% 19,90 fenslanfin. 018,— du raſſen 125, Park 74.68— Ibn 110,12 Athen 519,.— erke 17.725 Brüssel 29.18 ½+7 Hels 2285,87 Wien 2, ane 21.75 ltallen 60.52 brg 1887 fanchen 25,2 Tapete 106.3 berlin, 12.2 Bede 2. burgos Aire 18,.— f bbencz dchne: 15. 13¼ Beers 215— io te 18. 412.— af London 18.00 Spabfen 35,04 ois 395,— flengkeng 1855 Südafrts⸗ 160.12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 6. November Rupfer Hane. Fralfz-Aan grief Geld Rist bed berablſ brief geld berabl. anni 48, r. üttegpebzint.. 21.— 21. kebruer 46,50 4,7„ kelneflber(RA. 5. 4K) 55,50 Un 47.254,50 feingeld(. p. fr. 2,84 2,79 Ai 47.757. Alt-Platin(Ab fal l 8* Urrapr.(An. 5. gr.).10.90 Jan 2 ech. reines Plafin Jul. 4 Detallpr,(k. p. r...65.60 Aagus! lz— Leptemvwt...„ Lots Abel Urteber.. Aalfmen Negulns cines.(L lu.) 51.— 87, eren. 4,24, neck er(& per Flasche) 12,80 12.50 dumb..245,25 Voltramer: dültes.(in Sb.). 38,— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 7. Nop. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Gefen⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 9,60 ze Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 9,55 fe Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 57,8059,„ je Kilo; fe nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Erhöhung der Zinn⸗Kurspreiſe. Durch Anordnung gh 54 wurden ab 7. November die Kurspreiſe für Zinn um 3 1 ie 100 Kilo erhöht. Nhein-Mainische Abendbörse Behaupſei * Frankfurt, 7. November. Die Abendͤbörſe lag ſtill. Nach den Abſchwächungen im Mittags ſchlußverkehr zeigte ſich heute abend eher etwas Kaufintereſſe; insbeſondere lagen die niedrigen Frank⸗ furter Schlußkurſe für Montanwerte durchweg etwas höher. Einige Nachfrage hatten Klöckner, Stahlverein und Man⸗ nesmann. JG Farben kamen bei kleinſtem Umſatz mit 147(147%) und Lahmeyer unverändert 131 zur Notiz. Am Rentenmarkt blieben Kommunal⸗Umſchuldung auf der er⸗ höten Mittagsbaſis geſucht, im übrigen lagen die Papiere ſehr ſtill und unverändert. Bei leicht gebeſſerter Stimmung blieb das Geſchäft auch im weiteren Verlauf der Abendbörſe ſehr ſtill. Die Kurſe zeigten im allgemeinen gut behauptete Haltung, Montan⸗ werte lagen eher etwas feſter. Am Kaſſamarkt lagen Seil⸗ Induſtrie⸗Wolff feſter mit 74(78%), andererſeits gingen JG Chemie Baſel volle auf 166%(168,6), Commerzbank auf 84(84) zurück. Der Rentenmarkt blieb bei freund⸗ licher Tendenz bis zum Schluß der Abenobörſe ruhig. Nachbörſe: JG Farben 147, Stahlverein 78 Geld, Rheinſtahl 104%, Mannesmann 80 Geld, Klöckner 83½, Altbeſitz 112% Geld. * Die bäuerliche Siedlung im Jahre 1934.— Zunahme der Siedlungstätigkeit. Die endgültigen Ergebniſſe der Reichsſiedlungsſtatiſtik für das Jahr 1934 laſſen die Zu⸗ nahme der Siedlungstätigkeit und die Wandlung ihrer Richtlinien unter der nationalſozialiſtiſchen Leitung er⸗ kennen. Die im Jahre 194 für Siedlungszwecke bereit⸗ geſtellte Fläche von 148 000 Ha. übertrifft die 1933er Fläche um 41 000 Ha. oder 88 v. H. und den bis dahin höchſten Landerwerb des Jahres 1930 noch um 21000 Ha. oder 17 v. H. Von der im Jahre 194 bereitgeſtellten Fläche ſtammten 192 000 Ha. aus landwirtſchaftlichen Großbetrie⸗ ben einſchließlich einer Landfläche von 23 000 Ha., die aus Staatsdomänen und Reichsbeſitz der Siedlung zugeführt wurde. Es wurden 4931 neue Bauernſtellen bezogen: die geſamte Fläche dieſer Stellen betrug 74000 Ha. Rechnet man die am Schluß des Jahres fertigeſtellten, aber aus beſonderen Gründen noch nicht bezogenen Höfe hinzu, ſo beträgt das Ergebnis des Jahres 1934 rund 3800 Neu⸗ bauernhöfe. Die Durchſchnittsfläche eines Neubauernhofes, die in den Jahren 1919 bis 1932 10 Ha. betragen hatte, erhöhte ſich entſprechend der nationalſozigliſtiſchen Sied⸗ lungspolitik im Jahre 1933 auf 12 Ha. und im Jahre 1984 ſogar auf 15 Hektar. * Beſſere Geſchäftsergebniſſe dentſcher und ausländiſcher Aktiengeſellſchaften. Eine umfaſſende internationale Zu⸗ ſammenſtellung über die Geſchäftsergebniſſe und Dividenden deutſcher und ausländiſcher Aktiengeſellſchaften zeigt, daß ſich die Rentabilität nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in anderen großen Ländern ſeit einiger Zeit gebeſſert hat. In Deutſchland wieſen zuerſt die Abſchlüſſe des Jahres 1932/33 beſſere Geſchäftsergebniſſe aus, nachdem das Jahr 1931/32 einen erheblichen Verluſtſaldo gebracht hatte. In den Bilanzen von 1933/34 waren Verluſte und Gewinne bereits ausgeglichen, und die Abſchlüſſe des 3. und 4. Vierteljahrs 1934 ließen ſchon einen beachtlichen Gewinn⸗ ſaldo erkennen. Bei den engliſchen Aktiengeſellſchaften waren nach der im Jahre 1933 eingetretenen Beſſerung auch im Geſchäftsjahr 1934 die Gewinne im ganzen höher. Ueber die Renutabflität der Aktiengeſellſchaften in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Japan liegen ſchon für die jüngſte Geſchäftszeit An⸗ gaben vor. Nachdem ſich bei den amerikaniſchen Aktien⸗ geſellſchaften die Geſch ftsergebniſſe im zweiten Halbjahr 1934 verſchlechtert hatten, iſt im erſten Halbjahr 1935 der Gewinnſaldo gegenüber dem Vorjahr wieder geſtiegen. Damit wird die Ueberwindung des Rückſchlages auf den Aufſchwung des Jahres 1933 auch durch die finanziellen Ergebniſſe der Unternehmungen beſtätigt. Die Geſchäfts! tätigkeit der japaniſchen Aktiengeſellſchaften ſtand auch im erſten Halblahr 1935 im Geſamtdurchſchnitt im Zeichelk wachſender Rentabilität, nachdem ſchon die vorhergegange⸗ nen drei Jahre erhöhte Gewinne und Dividenden ge⸗ bracht hatten. * Die Lage der Krefelder Seiden⸗ nuch ungünstig. Die Geſamtlage der Seideninduſtrie muß nach dem Oktober⸗Bericht der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Krefeld— abgeſehen von einer Abſatzbelebung in Kra⸗ vatt⸗ und Schirmſtofſen— insgeſomt nach wie vor als durchaus ungünſtig bezeichnet werden. Dos Geſchäft in Seidenſtoffen weiſt noch keinerkei Anzeichen einer durch⸗ greifenden Beſſerung auf. In Stopelware hat die Nachfrage zwar Ende September etwas angezogen, die Belebung war jedoch trotz großer Preisopfer ſeitens der Herſteller nur von kurzer Dauer und machte ſehr bald wieder ungünſtigen und Samtinduſtrie Abſatzmöglichkeiten Platz. Nur in einigen hochmodiſchen Erzeugniſſen, wie z. B. Taffet und Cloqus, iſt größere Nachfrage für das Herbſt⸗ und Wintergeſchäft, die den da⸗ von berührten Betrieben eine einigermaßen gute Beſchäf tigung brachte. Die Belebung des inländiſchen Krowatten⸗ ſtoffgeſchäftes hat im Oktober nicht im Maße des Vor⸗ monats angehalten, wenn auch der Auftragseingang immer nach verhältnismäßig rege war. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtonden kunſtſeiden und reinſeidene Stoffe mitt⸗ lerer Preislage. August Wegelin Ach, Köln⸗Kalſcheuren. Wieder Verluſtabſchluß. Das Geſchäftsfahr 1094.95 brachte infolge der unzureichenden Preiſe bei etwas gebeſſertem Abſatz in der Flammrußinouſtrie erneut einen Verluſt, der ſich, wie man hört, vorausſichtlich etwas unter Vorfahrshöhe(83 104 Mark) halten Hürfte. Er ſoll einſchließlich des Gefamtver⸗ luſtvortrages von 186 6383% weiter vorgetragen werden. Die Bilanzſitzung findet gegen Ende dieſes Monats ſtatt. * Zunahme des Goldbeſtaudes der Niederländiſchen Bank. Aus dem neuen Wochenausweis der Niederländiſchen Bank geht hervor, daß der Goldvorrat des Noteninſtituts abermals eine weſentliche Zunahme aufzuweiſen hat, uns zwar um 17,6 auf 606,3 Mill. fl. Der Silbervorrat hat alleröings um 1 Mill. öfl. abgenommen, ſo daß ſich der ge⸗ ſamte Edelmetallbeſtand nunmehr auf 626,5 Mill. hfl. be⸗ läuft. In finanziellen Kreifen wird angenommen, daß der größte Teil der erneuten Goldrückflüſſe aus Paris ſtammt, da wegen der Unruhen in Frankreiich Kaptal aus⸗ wandert. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 6, November 1985 für eine Unze Feingold 141 fh 4½ 5 86,5568, für ein Gramm Feingold demnach 54,5487 Penee= 2,78287 J. . Badiſche Schweinemärkte. S ch wetzingen: Auf⸗ trieb 131 Stück, davon 45 Milchſchweine und 80 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 26—35 /, Läufer 40120 /.— 2 delsheim: Auftrieb 283 Ferkel und 6 Läufer. Preiſe: Ferkel 40—56, Läufer 6066. 5 Pfälziſche Schweinemärkte. Kir chheimbolande n: Auftrieb 189 Ferkel. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 16 2 Ferkel bis 8 Wochen 20 und ältere Tiere bis zu 26 1 das Stück. Handel ſehr gut, ausverkauft.— Bellheim: Auftrieb 95 Triebſchweine, 75 Milchſchweine. Preiſe: Trieb⸗ ſchweine 4065 /, Milchſchweine 835% je Paar. * * Vom pfälziſchen Holzmarkt. Die Regierungsforſt⸗ kammer Pfalz in Speyer hat im Oktober Holz zu folgen⸗ den Durchſchnittspreiſen verwertet: 620 Fm. normales Eichenſtammholz 9,1 v.., 790 Fm. fehlerhaftes Eichen⸗ ſtammholz 84,3 v. H. der Bez.⸗Gr.⸗Pr.; 30 Im. normales Buchenſtammholz 68 v. H. der Landesgr.⸗Pr.; 110 Im. normales Kiefernlang⸗ und Blockholz(ohne Starkholz) 60,2 v. H. und 430 Im. fehlerhaftes Kiefernblochholz 53,8 v. H. der Landesgr.⸗Pr.(in der Hauptſache Matertalreſte); 130 Fm. Fichtenlangholz unentrindet 64 v. H. der Landes⸗ grundpreiſe; 1920 Fm. Nadelgrubenlangholz ohne Rinde (bis mit 16 Zentimeter Mittendurchmeſſer) 11,81„ je .; 800 Fm. desgl.(über 16 Zentimeter Mittendurch) 11,5% je Im.; 930 Ster Brennholz 77,6 v. H. der Be⸗ zirksgrunbpreiſe. Frachienmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe Gegenſoß zu geſtern ſtiller. Die Frochten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. 10. Seite/ Nummer 514 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NMational-Theateruampem Donnerstag. 7. November 1935 Vorstellung Nr. 65 Miete D Nr. 7 Schirin und Gertraude. Heitere Oper von Paul Eraener Dichtung von Ernst Hardt Donnerstag, 7. November 1935 A Letzter Lag! 9 N 115 e 1 1415. i 3 Heute letzter Tag! 1 „liebes leute“ Ab heute in beiden Theatern mit rostfreſlen Klingen- in ge- schmackvollen Mustern- zu gün- stigen Preisen- auch Teilzahlung. Fordern Sie kostenlos Angeboſ u. Katalog. HoEIIER ACO SOLINGEN E chokatee H, 2 K 1, 9 P 2, aa N 4, 24. 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