fein Uhr tte Exi⸗ fall tigkeit ngebole ſchält⸗ — — e ligt ſiß f gutel 00 Ml, rgeſeel le Vel 15 9 U 5 79005 3 27 len die Hanauel „ Begel⸗ ihlongen Minulen i befeltz elebong und auf 98. b55 von del chf 197 0 deutsch * 8 links an Geſchäftsſtellen Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, e Mannhel erſcheinungs weiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 ig Voſthef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ offtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eil Anz Mannheimer General-Anzeiger iſt d Einzelpreis 10 Y 10 SFfennig, 7d mm Familien und Freiſe. Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Konkr Naß gewährt. Keine Gewähr für Anzeig. sgaben, an beſonderen Plätzen und für fer. Nite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 11. November 1935 Ne Ewige Wache für Deulſchland iſt aufgezogen Mit einer feierlichen Handlung, die in der Er⸗ habenheit ihres Ablaufes die tiefen Eindrücke der nächtlichen Totenfeier an der Feldoͤherrnhalle noch ins Gigantiſche ſteigerte, und ſo zum überwältigen⸗ den Zeugnis für die Schöpfer⸗ und Geſtaltungskraft der nationalſozialiſtiſchen Idee wurde, erlebte die Hauptſtabt der Bewegung Höhepunkt und trium⸗ phalen Ausklang zugleich. Auf dem Königsplatz ind in zwei gewaltigen Marſchblocks die Fahnen der Sa, der SS, des NS, des Arbeitsdienſtes und der HJ angetreten. Der wahrhaft königliche Ratz bedarf keines äußeren Schmuckes, der feier⸗ lichen Handlung den erhabenen Rahmen zu geben. Die klaſſiſchen Linien der Propyläen, der Staats⸗ galerie und der Glyptothek und die ebenſo edlen Anien der Ehrentempel und der Bauten der Bewe⸗ gung tragen ihren Schmuck in ſich. Von den hohen Maſten, die die Symbole der Bewegung krönen, wehen die Fahnen des Reiches hoch auf Halbmaſt. Die Bauten der Umrahmung des Platzes zeigen gleichfalls die durch Blutopfer geweihten Farben, und das Hakenkreuz in Gold auf rotſamtenem Grund iſt den Bauten der Bewegung einziger äuße⸗ ter Schmuck. Die Tribünen, die die Nord⸗ und Süd⸗ eite des Platzes einnehmen, ſind ſchon eine Stunde kur dem feierlichen Akt überfüllt. Langſam und feierlich naht nun der Zug mit den 16 Särgen bor Mahnmal her dem königlichen Platz. Durch das Spalier der 3000 Führer der Partei aus dem ganzen Reich, vorbei an den Führern und Fahnen der Jugend, nimmt die letzte Fahrt der 16 Helden ihren Weg. Nun wandelt ſich der Opfergang in den Siegeszug der Bewegung. Sieghaft rauſchen über dem königlichen Platz wie die Töne einer ungeheu⸗ ten Orgel in einem gewaltigen Dom die Klänge des Liedes der Deutſchen auf, erſt getragen und verhalten, dann anſchwellend und in einem chendigeren Rhythmus Symbol des erkämpften Sieges. Zwei Stürme der SS⸗Standarte„Deutſchland“ marſchieren in den Platz ein. Feierliche Fanfaren klingen Ueber den Opferſchalen zu Häupten der Surkophage in den Ehrentempeln flammen die Feuer auf. Mittelſtraße, durch die die Standarten einziehen, die an den Särgen der Gefallenen von 1923 die Toten⸗ wache gehalten haben. Der Führer lei zu den Toten des 9. November f Der Zug der Toten rückt zur letzten Feier 85 9h beiden Seiten der Ehrentempel ſchwenken die Aaletten ein. Während noch immer das Lied der Deutſchen, jetzt aber in befeuerndem Marſchtempo, erklingt, nehmen Podien vor den Ehrentempel die Surge mit den Gefallenen auf. Rechts und links 1 jedem Sarge halten die ſechs alten Kämpfer des hrengeleits letzte Wacht. Die Angehörigen der Ge⸗ alenen ſammeln ſich vor den Särgen. 17 5 erheben ſich die Arme zum Deutſchen . Durch die Maſſe der Fahnen und Standarten hält der Führer mit der Blutfahne und den alten Kämpfern ſeinen Einzug. Marſchſäulen ſchwenkt der Zug, rechts und 10 dem Block der Fahnen und Standarten vor⸗ 1 wieder mit Front zu den Ehrentempeln ein. Fthrer weihevollen Fanufarenklängen ſchreitet der nd gefolgt von Julius Streicher, der Blutfahne 1 ben en hrengeleit der alten Kämpfer, hinüber die Front e mpeln. Die Fahnen und Standarten, ſch. De en Tempeln genommen haben, ſenken 1 5 Tkauermarſch von Hanfſtaengl klingt auf, der Führer zu den Toten des 9. No⸗ vember fritt. 5 Ange Sekunden atemloſe Stille. D klingt 55 ii ö K m Oo ſe S 1 5 E. Dann leiter 56 des Sprechers der Partei, des Gau⸗ Sedes Traditionsgaues München⸗Oberbayern Adolf Wagner, über den Platz: 15 15 Adolf Wagner die Namen eines enen aufraft, ah ntwortet ach das Echo der Hitler⸗ Heer gliedern der Männer der P arte und nimm! e mit einem lauten:„Hier!“ So bier ersten Blute Bewegung das Vermächtnis ter beigeſetzt utzeugen auf, deren irdiſche Hülle land mn nes deren Geiſ aber als Mache für zumer wieder F 1 die weite Fläche, wah auſendfach das„Hier“ übe — München, 9. November. Die Fahnengruppen nehmen Front zur während ſechs Kameraden von da⸗ mals die Särge der Gefallenen aufnehmen und unter dert Klängen der Vergatterung in die Ehrentempel tragen. Jeden der Toten grüßen die Tauſende, die ſich als Träger und Vollſtrecker ihres Willens zum Siege bekennen, mit erhobenen Armen zum letzten⸗ mal. An der Stätte, die ihnen zur„Ewigen Wache“ für Deutſchland und die Bewegung beſtimmt iſt, werden die Särge der Gefallenen in die Sarkophage eingelaſſen. Ueber ſie breitet ſich das Bahrtuch mit dem Zeichen der Bewegung, in dem ihr Geiſt, nach heldiſchem Streben, heldiſche Wiederauferſtehung feiert Der Ehrenſalut rollt über die weite Fläche. Noch einmal Fanfaren: Dann betritt der Führer, gefolgt von ſeinem Stellvertreter und ſeinen nächſten Mitkämpfern, die Tempel. Er ſchrei⸗ tet allein zu den Sarkophagen, grüßt ſeine Getreuen von damals noch einmal und legt— äußeres Zei⸗ chen, unvergängliches Zeichen der Bewegung— an jedem Sarge einen prachtvollen Kranz nieder. Als der Führer die Tempel wieder verlaſſen hat, marſchiert mit klingendem Spiel ein Sturm der Standarte„Deutſchland“ vor den Ehrentempeln auf. Unter den begeiſternden Rhythmen des Badenweiler Marſches ziehen die erſten Doppelpoſten der SS an den Sarkophagen auf. Vereidigung Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach meldet dem Führer 1200 Hitler⸗Jungen und 600 Hitler⸗Mädel, die als Repräſentanten der Jugend, die heute in die Partei aufgenommen wird, und die im ganzen Reich zur Vereidigung an den Laut⸗ ſprechern angetreten iſt. An jeden richtet der Reichs⸗ jugendführer den Appell, ſtets eingedenk zu ſein, daß die NSDAP in ihrer Alten Garde eine Ge⸗ meinſchaft Jarſtellt, die in Glück und Unglück un⸗ zertrennlich zuſammenſteht und dem Führer gehört. In gleichem Geiſt ſolle nun dieſe Jugend die Fahne des Führers tragen.„Macht der HJ Ehre!“, ſo ruft der Reichsjugendführer ſeiner Jugend zu, „indem ihr in der NSDaAp nach dem Vorbild der Männer lebt, deren eherne Sarkophage als ewige Mahnung und Forderung Zeugen eures Schwurs ſind.“ Dann nimmt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, das Wort zur Vereidigungsrede: „Hitler⸗Jungen, deutſche Mädchen, die ihr in ganz Deutſchland angetreten ſeid zum Schwur! 16 eherne Särge, 16 Märtyrer ſind die ſtummen Zeugen eures Einrückens in die große Bewegung, die Deutſchland iſt. Der Opfertod dieſer 16 erhob die NSDaAp zur ſchickſalhaften Freiheitsbewegung des deutſchen Vol⸗ kes. Nur mit der durch Blut geheiligten Freiheits⸗ bewegung vermochte der Führer die Freiheit der Na⸗ tion zu erringen. So dankt ihr dieſen 16, die ihrfreie Deutſche ſeid, daß es euch vergönnt iſt, mitzubauen an einem ſtolzen neuen Reich, daß ihr der Ehre teilhaftig werdet, ab nun euch zurechnen zu können der gewaltigſten Freiheitsbewegung deut⸗ ſcher Geſchichte. Millionen bleibt dieſe Ehre ver⸗ wehrt— ihr ſeid auserleſen. Erweiſt euch in eurem fer⸗ neren Leben würdig dieſer Ehre— würdig unſerer Hel⸗ den. All euer künftiges Handeln ſei ſo, daß ihr be⸗ ſtehen könnt vor den 16 Wächtern am Braunen Haus. Wenn die Jungen dem Geiſte der Alten— dem Geiſte der Bewegung und ihrer Helden treu bleiben, danet wird der Herrgott auch weiter mit uns ſein. Im Namen des Führers nehme ich euch auf in die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei. Wir kommen zum Ei de.“ Kommando des Reichsjugendführers: desleiſtung ſtillgeſtanden! Achtung! Sprecht mir den Eid nach: „Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchütterliche Treue. Ich ſchwöre ihm und den Führern, die er wir be⸗ ſtimmt, unbedingten Gehorſam.“ Kommando des Reichsjugendführers: genoſſen, rührt euch! „Treue dieſem Eide ſei eures Lebens Inhalt. So wie Ihr heute eingereiht worden ſeid, ſtrömt Jahr für Jahr der Bewegung neues, junges Leben zu. Mit dieſem Leben ſtrömt fort das Vermächtnis unſerer Helden bis in die fernſte Zukunft unſeres Volkes. Wir grüßen unſer Volk— wir grüßen unſere Bewegung— wir grüßen den Führer, der uns Sym⸗ bol für beides iſt. Adolf Hitler, Sieg Heil! Der Stellvertreter des Führers hat geendet, Zur Ei⸗ Partei⸗ begeiſtert nehmen die jungen Volksgenoſſen, die Und wieder ſpricht der Sprecher der Partei, Adolf Wagner: „Deutſchland iſt auferſtanden. treueſte Kämpfer beziehen ewige Wache Deutſchland. Der letzte Appell iſt beendet. Die National⸗ ſozialiſten, die Rot⸗Mord und Reaktion am 9. November 1923, heute vor zwölf Jahren er⸗ ſchoſſen haben, ſind im dritten Jahr des Dritten Des Führers für Reiches, im Jahr der Freiheit 1935, auf⸗ erſtanden. Sie haben„am königlichen Platz“ zu München„Ewige Wache“ bezogen! Achtung, die Fahnen hoch!“ Und auf das Kommando ſteigen die Fah⸗ neu ndes Reiches an den Flaggenmaſten empor, während als gewaltiges Bekenntnis der Gemein⸗ ſchaft öie Hymne der Bewegung zum Himmel auf⸗ klingt. Die heldiſche Ehrung der erſten Gefallenen der Bewegung hat ihr Ende erreicht. Aber gleichſam auch Symbol dafür, daß der Geiſt der Toten des 9. Novembers in der Jugend der Bewegung als hehres Vermächtnis und innere Verpflichtung weiterlebt, mündet die Auferſtehungsfeier aus in der der Jugend Männer der Bewegung, und alle, die Zeuge dieſes denkwürdigen Aktes ſind, das„Sieg Heil!“ auf den Führer auf. Der Badenweiler Marſch erklingt, und dann beſchließt das Lied der Deutſchen als machtvolles Bekenntnis zu dem wiederauferſtandenen Deutſch⸗ land der Einigkeit, des Rechts und der Freihett die Siegesfeier, die den opferreichen Kampf der Be⸗ wegung krönte. Nun bricht ſich die langverhaltene Begeiſterung der Maſſen Bahn. Als der Führer die Stätte der Feier verläßt, rauſchen ihm Stürme der Be⸗ geiſterung entgegen, mit denen ein wieder⸗ auferſtandenes Volk ſeinem Retter, ſeinem Führer in eine beſſere Zukunft huldigt. Die Toten der Feldherrnhalle ſind auferſtanden! Wallfahrt zur Ewigen Wache Schon unmittelbar nach Beendigung der Feier⸗ lichkeiten an der Ewigen Wache ergoß ſich von allen Himmelsrichtungen ein Strom der Pilger auf den königlichen Platz. Niemand hätte ſie zählen können, und alle Zahlen erſcheinen weſenlos angeſichts dieſer großen Wallfahrt von Menu ch en, die nicht Neugierde und Schauluſt, ſondern der Zug des Herzens, der Drang des deutſchen Blutes führte. Vielleicht noch niemals haben wir Menſchenmaſſen, die kein Kommando, keine Organiſation zur Ruhe 140. Jahrgang Nr. 520 der letzte Appell am Königlichen Platz verwies, in ſo würdiger Haltung ſtill ver⸗ ſammelt geſehen. Geſprochen wurde nur mit verhaltener Stimme. Die Heiligkeit des Ortes hat vom erſten Augenblick an die Herbeiſtrömenden und Vorüberziehenden in ihren Bann geſchlagen. In ſpäterer Stunde wurde der Zugang zu den Ehrentempeln freigegeben. Nun ſetzte ein en d⸗ loſer Zug ein. Mann für Mann, Frau für Frau umſchritt die Brüſtung der Ehrentempel, mit dem Deutſchen Gruß den 16 Blutzeugen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung huldigend. Und dieſen Zug ſtellte nicht nur die Hauptſtadt der Bewegung. Die Männer im Braunhemd, Hitler⸗Jungen und BdM⸗Mädel, wie ſie zu Tauſenden aus allen Gauen des Reiches gekommen waren, ließen es ſich nicht nehmen, ihren großen Vorbildern auch an der Ewigen Wache ihre Ehrfurcht zu bezeugen. Noch lange nach Einbruch der Dunkel⸗ heit nahm dieſer Pilgerzug kein Ende. Die 16 Kandelaber zu Seiten der Staatsgalerie und der Glyptothek ergoſſen ihr weißes Licht über den Platz“ Um ſo eindrucksvoller hob ſich der matt⸗ gelbe Schein der ſchwelenden Opferfeuer ab, die in der Ewigen Wache von den Pylonen aufloderten. Und über das weite Rund, über die großen Kunſt⸗ ſchöpfungen vergangener Jahre und unſerer Tage ſandte der Mond ſeine Silberſtrahlen. Die Mäufer vom Schwarzen Korps ſtanden, wie aus Erz ge⸗ goſſen, zu Seiten des Aufganges der Ewigen Wache und an den beiden Ecken der dem königlichen Platz zugekehrten Frontpoſten: Repräſentanten der Kraft und Freiheit, der Ehre und Stärke des Reiches, die aus den Blutopfern des 9. November 1923 er⸗ wachſen find. Kranzniederlegung durch den italieniſchen Botſchafter Der italieniſche Botſchafter in Berlin, Atto⸗ lico, hat Samstag nachmittag an den beiden Ehrentempeln am Königsplatz in München zwei Kränze niedergelegt. Jubelſtürme um General Göring (Funkmeldung der NM) + München, 10. November. Die enge Verbundenheit zwiſchen dem oberſten SA⸗Führer von 1923, Hermann Göring, und den alten Kämpfern von einſt, bekundete ſich in zahlrei⸗ chen Straßenſzenen. Wo General Göring ſich blicken ließ, gab es Jubelſtürme um ihn, gab es herzliche Begeiſterung. Immer wieder woll⸗ ten alte Kämpfer von damals, Männer, die unter ihm und mit ihm marſchiert waren, ihrem Kameraden von einſt, die Hand drücken. Immer wieder ſah man ihn, der am 9. November 1923, ſchwer verwundet worden war, im Kreiſe der alten Kameraden ſtehen. Es zeigte ſich hier in wunder⸗ bar deutlicher Weiſe die innige Verbunden⸗ heit von Nord und Süd, zeigte ſich die außer⸗ ordentliche Beliebtheit, der ſich der preußiſche Mini⸗ ſterpräſident in der Hauptſtadt der Bewegung er⸗ freut. Das Ausland zu den Münchner Feiern Gewaltiger Eindruck in Angarn und in Frankreich (Funkmeldung der NM.) + Budapeſt, 10. November. Die ungariſchen Blätter bringen faſt ausnahms⸗ los ausführliche groß aufgemachte ſtim⸗ mungsmäßige Schilderungen über die Münchener Trauerfeierlichkeiten. In den Ueber⸗ ſchriften weiſen die Blätter auf die bisher nie erlebte innere Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes hin, die gerade bei den Münchener Feierlichkeiten in ſo tief beeindruckender Form zum Ausdruck gekommen ſei. Die Blätter bringen eingehende Auszüge aug der Führerrede und ſchildern den tief ergreifenden Eindruck der letzten Ueberführung der Blutzeu⸗ gen des 9. November. Das Blatt des Miniſterpräſidenten Gömbös, der „Függetlenſeg“, ſchreibt, 16 Kanonenſchüſſe verkün⸗ deten den Lebenden den ruhmreichen Tod der gefal⸗ lenen Helden. Der nationale„Ej Magyarſag“ ſchil⸗ dert die unerhörte Begeiſterung, mit der die Rede des Führers von den Maſſen aufgenommen wurde. Das„Achtuhr⸗Blatt“, das Blatt des früheren Mini⸗ ſterpräſtdenten Grafen Bethlen, ſpricht von einer Trauerfeier der Hunderttauſenden zu Ehren der erſten Toten des Nationalſozialismus. Auch die katholiſchen und die legitimiſtiſchen Blätter betonen den tiefen, eindrucksvollen Ernſt und die Würde des Münchener Trauertages. Beſonderes Aufſehen hat die von allen Blättern verzeichnete Tatſache der Kranzniederlegung durch den italieniſchen Botſchafter Attolico hervor⸗ gerufen, die von allen Blättern hervorgehoben wird. — Paris, 10. November. Die Münchener Feierlichkeiten werden von der Pariſer Preſſe in ausführlichen fachlichen Mel⸗ dungen und zum Teil mit Bildern wiedergege⸗ ben. Unter dem Eindruck der Großartigkeit und der Würde der Veranſtaltung enthält man ſich jedoch jeglichen Kritik. Der Sonderberichterſtatter des „Petit Journal“ bemerkt anerkennend, daß die Er⸗ innerungen an die dunklen und tragiſchen Anfänge der Partei mit Würde und mit wahrhafter Größe heraufbeſchworen worden ſeien, ſowohl was die äußere Kundgebung wie auch ihren Geiſt an⸗ gehe. Man müſſe in der Tat an das außerordentliche Schickſal dieſer Partei denken, wenn man heute dieſe Truppe vorbeimarſchieren ſehe, die ſich vor zwölf Jahren in das„Abenteuer des 9. November“ geſtürzt habe. Auflöſung des Stahlhelm⸗Frauenbundes — Berlin, 9. Nov. Die Bundesreferentin des Stahlhelm⸗Frauenbundes, Frau Bialuch, hat dem Bundesführer des NS Di(Stahlhelm) mitgeteilt, daß ſich der Stahlhelm⸗Frauenbund zu gleicher Zeit mit dem NS Di(Stahlhelm) aufgelöſt hat. Der Präſident der kareliſchen Räterepublik ab⸗ geſetzt. Der Präſident der unabhängigen kareliſchen Sowjetrepublik, Guelling, iſt, wie die„Isweſtija“ aus Karelien meldet, ſeines Amtes enthoben wor⸗ den. Guelling hatte dieſe Stellung ſeit Gründung der kareliſchen Sowjetrepublik, die im Jahre 1923 erfolgte, bekleidet. 5 2, Seite Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. November 10g „Cie ſind zu der richtigen Fahne gestoßen“ Der Führer ſpricht im Bürgerbräukeller zu ſeiner alten Garde- Der 9. November ein Feiertag der deutſchen Nation — München, 9. November. Der Führer hielt zum 9. November im Bür⸗ gerbräukeller am Vorabend zu ſeiner Alten Garde eine Rede, in der er u. a. ausführte: Zum zwölftenmal verſammeln wir uns und, wie wir wiſſen, mit uns das deutſche Volk in einer Feierſtunde zur Erinnerung an den Tag, an dem wir zum erſten Male verſuchten, das deutſche Schick⸗ ſal zu wenden. Wenn wir dieſen Tag Jahr für Jahr gefeiert haben— in der Zeit der Verfolgung nicht immer in der gleichen Form— und wir entſchloſ⸗ ſen ſind, ihn für alle Zukunft zu einem Feiertag für die deutſche Nation zu er⸗ heben, ſo geſchieht dies nicht deshalb, weil damals ſechzehn Männer geſtorben ſind. Es ſterben täglich Tauſende, und Kriege perbrauchen in Stunden viel mehr. Es geſchieht deshalb, weil dieſe ſechzehn Män⸗ ner mit einem wahrhaft gläubigen Herzen einen Tod erlitten, der mithalf, das deutſche Volk wieder aufzurichten. 5 Dieſe ſechzehn Männer hatten auch vorher ſchon ihren Mann geſtanden, ſie waren im großen Krieg geweſen, viele von ihnen ſind in ihm ein⸗, zwei⸗ und mehrmals verwundet worden. Sie haben dem Tod ſchon oftmals ins Auge geſehen. Im Kriege war es aber nicht dasſelbe! Damals ſtand das ganze deutſche Volk in Waffen ſeinen Feinden gegenüber, während ſich am 9. November 1923 nur ein kleiner Haufen gegen die Vernichter des Vaterlandes und Zerſtörer der Nation erhob, gegen jene, die unſer Volk ver⸗ kauft und verraten hatten.(Langanhaltender, ſtür⸗ miſcher Beifall.) Es ſei viel ſchwerer geweſen, fuhr der Führer fort, ͤen Entſchluß dazu zu finden, den Kampf ge⸗ gen die Vernichter des Vaterlandes und Verderber Deutſchlands aufzunehmen, als einſt hinauszugehen an die Front. Im Kriege habe jeder gewußt, in welcher Abteilung er zu marſchieren hatte. Im großen Kriege habe ſich jeder leichter in ſeine Auf⸗ gabe hineingefunden, und deshalb könne man für jeden Krieg leichter tauſend Freiwillige gewinnen als im Frieden nur zehn Mann, die bereit ſein ſol⸗ len zum Sterben. Im Kriege wiſſe man, daß das Lebe, nicht viel Wert beſitzt, aber im Frieden wolle jeder das Leben in ſeinem Sinne genießen. Das iſt das Wunderbare, rief der Führer aus, daß ſich aus dem deutſchen Volk nach ſeinem Verfall ſofort wieder Männer erhoben, die nicht willens waren, zu kapitulieren, ſondern bereit, ſich den Verderbern Deutſchlands entgegenzuſtellen, nicht nur mit geiſtigen Mitteln, nein, auch mit der Bruſt. (Stürmiſcher Beifall.) Der Führer wies dann auf die Schwere des Entſchluſſes hin, in der damaligen Zeit in die Be⸗ wegung einzurücken, zumal ein ſolcher Entſchluß nicht verbunden war mit äußerer Anerkennung, ſondern nur mit Spott und Hohn. Damals habe die Bewegung auf ihre Fahne geſchrieben:„Deutſchland muß leben, auch wenn wir ſterben!“ Bei den ande⸗ ren habe es umgekehrt geheißen:„Wir werden leben, auch wenn Deutſchland zugrundegeht.“ Wenn wir heute, fuhr der Führer fort, Jahr für Jahr in der Erinnerung vorüberſtreichen laſſen, ſo ſtußen wir auf etwas Wunderbares: haben den Kampf mit den Verbrechern aufgenommen, einen Kampfgegen eine mächtige Mehrheit um unſere Weltanſchauung, um eine Weltanſchau⸗ ung, die uns damals vielleicht ſelbſt mehr als Ahnung erſchien als eine in der letzten Auswirkung ausgedachte Klarheit. 8 Der Führer ſchilderte dann mit packenden Wor⸗ ten die Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bis zum Jahre 1923. Wir Er erwähnte die erſtmalige Verkündung de 8 nationalſozialiſtiſchen Pr Oo. gramms im Jahre 1920, die große Proteſtaktion gegen das Pariſer Diktat im Zirkus Krone und die erſte ſchwere Saalſchlacht. Aus dieſen Kämpfen her⸗ auß ſei die erſte Sturmabteilung gekom⸗ men. Der Führer erwähnte weiter das Koburger Erlebnis, wo die Nationalſozialiſten den roten Ter⸗ ror mit brachialer Gewalt niederrangen, und ſprach dann über die Ereigniſſe des Jahres 1923. Im Sommer ſchon— ſagte er— war uns klar, daß nach der einen oder anderen Seite in Deutſchland die Würfel fallen mußten. Wir hatten damals die Anſicht, daß wir, die wir ziffernmäßig vielleicht die Schwächſten waren, wertmäßig weit⸗ aus an der Spitze ſtanden. Als der Herbſt kam und hier ſich die Ereigniſſe zuſammenballten, vurde immer mehr ſichtbar, daß unter dem Druck der Ruhrbeſetzung gewiſſenloſe Halunken veſuchten, Deutſchland am Ende noch zu zerreißen. Da wuchs bei uns, ich darf ſagen bei mir, der Entſchluß, wenn es je ſoweit kommen ſollte, dann wenigſtens 24 Stunden vorher das Geſetz des Handelns an uns zu reißen und nicht zu warten, bis die⸗ andere Seite vielleicht den Mut zum Entſchluß und damit zur Tat fand. Es war der verwegenſte Entſchluß meines Lebens. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, ſchwindelt mir davor, Dieſer Entſchluß war aber unumgänglich notwendig, irgendeiner mußte in dieſer Stunde dem Verrat entgegentreten und mußte dieſen Verrätern die nationale Parole entgegenhalten. Ich habe es gewagt. Das Schickſal hat es dann aber gut gemeint mit uns. Es hat eine Aktion nicht gelingen laſſen, die, wenn ſie gelungen wäre, am Ende an der inne⸗ ren Unreife der Bewegung und ihrer damaligen mangelhaften organiſatoriſchen und geiſtigen Grund⸗ lagen hätte ſcheitern müſſen. Wir wiſſen das heute. Damals haben wir nur männlich und tapfer gehandelt. Allein dieſes tapfere Handeln iſt nicht vergeblich geweſen. Denn aus ihm iſt dann am Ende doch die große nationale Bewegung gekommen. Während die Gegner uns vernichtet zu haben glaub⸗ ten, iſt in Wirklichkeit der Samen der Bewegung mit einem Schlage über ganz Deutſchland hingus⸗ geſchleudert worden. g Als dann der große Prozeß kam, hatten wir die Möglichkeit, zum erſten Male vor einem ſo ge⸗ waltigen deutſchen und internationalen Forum für unſere Ideale einzutreten. Wir haben damals feier⸗ lich geſagt: Wir haben es gemacht, wir haben die beharrlich verfolgt, weil vorher dieſe Aktion ſtattfand und weil vorher Verantwortung, und wir tragen die Verantwortung. Wir bedauern nur eins, daß es uns nicht gelungen iſt. Als wir im erſten Prozeß ſtanden Kampf durchfochten, da war es ja noch ſelbſtverſtändlich— denn es waren lauter Führer— daß jeder für ſein Handeln ein⸗ ſtehen und alles auf ſich nehmen würde. Hinter uns kamen faſt noch einmal 100 Parteige⸗ noſſen, kleine Stoßtruppmänner, Angehörige einzel⸗ ner Stürme der SA. Sie wurden auch vor den Rich⸗ ter geſchleppt. Ich war ſchon auf der Feſtung, als dieſe Prozeſſe abzurollen begannen, und ich hatte nur eine Angſt, daß unter dem Druck der Unterſuchungs⸗ haft oder der Prozeßführung der eine oder andere vielleicht doch ſchwach werden und verſuchen könnte, ſich zu retten. Mir ging mein ganzes Herz über, als ich den erſten Bericht über dieſe Prozeſſe las:„Die Stoß⸗ truppleute ſind genau ſo frech und unverſchämt wie ihr Herr und Meiſter.“ Da wußte ich: Deutſch⸗ land iſt nicht verloren. Der Geiſt, der frißt ſich durch. Und aus dieſen Stoßtruppleuten und dieſen SA⸗Männern, da ſind ſpäter die größten Or⸗ ganiſationen der Bewegung geworden: SA und SS. Der Führer gedachte dann des Generals Ludendorff, der ſich am 9. November 1923 in die erſte Reihe geſtellt habe. Und nun komm! das zweite unendliche Verdienſt der Gefallenen. . Neun Jahre mußte ich legal um die Macht in Deu f chland kämpfen. Das veyſuchten vor mir auch ſchon viele andere. Aber ſie haben, weil und dieſen „ſie die Legalität predigten, nur die Schwächlinge in ihre Bewegung bekommen, nur die Feigen. g Die revolutionären Menſchen, die tatkräftigen, ſtanden außerhalb ihrer Reihen. Hätte ich nicht im November 1923 dieſe Revo⸗ lution verſucht, den Staatsſtreich gemacht, und wäre damals nicht Blut gefloſſen und wären nicht ſo viele dabei getötet worden, dann hätte ich nicht neun Jahre lang ſagen können: Es wird von jetzt ab nur mehr legal gekämpft. (Lebhafte Zuſtimmung.) Oder ich hätte auch nur die Halben bekommen. Nur das hat mir ſpäter die Kraft gegeben, dieſen Kurs, der nun als der einzig richtige erkannt war, beharr⸗ lich durchzuhalten. So war es mir möglich, eine aus Männern be⸗ ſtehende Bewegung aufzubauen, die trotzdem den einzig möglichen Weg ging, der beſchritten werden konnte. Und dem verdanken wir unendlich viel. Denn wir leben nicht alle in in der Welt. Wenn Sie meine Schlußrede im großen Prozeß nachleſen, werden Sie wohl ſagen können: Ich habe prophetiſch den einzig mög⸗ lichen Entwicklungsgang vorhergeahnt, ihn ausgeſprochen, und ich habe ihn neun Jahre lang Ich konnte ihn nur verfolgen, Männer für dieſen Weg geſtorben ſind. Wenn geſtern im Deutſchen Reich Reichsdriegsflagge f eine neue aufgezogen worden iſt, dann iſt dies ein gewaltiges Ereignis. Bedenken Sie: Seit rund 2000 Jahren können wir das deutſche Volk in der Geſchichte verfolgen, und noch niemals hat dieſes Volk dieſe einheitliche Geſtaltung in Form innerer Auffaſſung und in der Tat gehabt wie heute. Zum erſtenmal, ſeit es Deutſche auf der Welt gibt, iſt ein Reich, bewohnt von einem Volk, beherrſcht von einer Weltanſchauung, beſchirmt von einer Armee und alles das zuſammen unter einer Fahne.(Langanhal⸗ tende begeiſterte Jubelrufe.) Wahrhaftig, die Bahrtücher dieſer 16 Gefallenen haben eine Wiederauferſtehung gefeiert, die welt⸗ geſchichtlich einzigartig iſt. Sie ſind zu Freiheits⸗ bannern ihres Volkes geworden. Alle folgenden Blutopfer waren inſpiriert durch das Opfer dieſer erſten Männer. Deshalb heben wir ſie heraus aus dem Dunkel des Vergeſſens und ſtellen ſie hinein in die große Aufmerkſamkeit des deutſchen Volkes für immer. Mit dieſen 16 Toten glaubten die Gegner die nationalſozialiſtiſche Bewegung getötet zu haben, und ſie haben damit nur den Blutſtrom erweckt, der ſeitdem mehr und mehr zu fließen be⸗ gann. Daher iſt unſere Dankbarkeit den erſten Opfern gegenüber unvergäng⸗ lich. So wie es bei mir feſtſtand, daß, wenn mir das Schickſal einmal die Macht übergeben wird, ich dieſe Kameraden aus ihren Friedhöfen herausholen und ſie ehren und der Nation zeigen werde, ſo habe ich dies nun erfüllt. Das Schickſal hat es ihnen verwehrt, dieſes Reich zu erleben. Nachdem aber ſie dieſes Reich nicht mehr erleben und nicht mehr ſehen durften, werden wir dafür ſorgen, daß Flalienif dieſes Reich ſie ſehen wird.(Begeiſterte Zu⸗ ſtimmung.) N Und deshalb habe ich ſie in keine Gruft gelegt und in kein Gewölbe verbannt. Nein, ſo wie ſie dawalg mit offener Bruſt marſchierten, ſo ſollen ſie jetzt in Wind und Wetter, bei Sturm und Schnee unter Gottes freiem Himmel liegen, immer als Mahn⸗ zeichen für die deutſche Nation. i Und für uns ſind ſie nicht tot. Dieſe Tempel ſind keine Grüfte, ſondern eine ewige Wache. Hier ſtehen ſie ſür Deutſchland und wachen für unſer Volk. Hier liegen ſie alz treue Zeugen unſerer Bewegung. Der Führer wandte ſich dann zu den anweſenden alten Kämpfern. Geeint geht heute das deulſche Volk in politiſcher Führung und in der Geſtaltun ſeines inneren Lebens ſowie in der Führung feines Schwertes. Ein ſtarker Staat ſind wir wieder gewor⸗ den, ein kraftvolles Volk, nicht mehr ohnmächtig andern ausgeliefert. Die Fahne iſt heute feſt eln gerammt und iſt Wimpel und Standarte für hie deutſche Wiederauferſtehung, für das neue Reich, Und Ihnen möchte ich wieder wie ſo oft dane ken, daß Sie ſich damals zu mir gefunden haben daß Sie ſich dem unbekannten Manne anſchloſſen. Sy bitte ich Sie, daß Sie immer und immer wieder ſi dieſer Zeit zurückerinnern. Denn es iſt etwas Wun⸗ derbares, ſolche Erinnerungen in ſich tragen zu dür⸗ fen. In Tauſenden von Jahren iſt dies ſtels nur wenigen Generationen beſchieden. Sie ſind von Glück ausgeſucht worden. Sie ſind zur richti⸗ gen Fahne geſtoßen. Sie ſollen auch bei dieſer Fahne bleiben als die Alte Garde der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution. Es lebe unſer nato, nalſozialiſtiſches Deutſchland! Es lebe unſer Volkl Und es ſollen leben heute die Toten unſerer Bewe⸗ gung, Deutſchland und ſeine Männer, lebend und tot.„Sieg Heil!“„Sieg Heil!“„Sieg Heill“ er Vormarſch auf Harrar Erfolge an der Somali⸗Front— Saſſabaneh beſetzt — Asmara, 10. Nov. Die Truppen des Gene⸗ rals Graziani haben den Vormarſch an der Somali⸗ Front ſortgeſetzt. Sie erreichten am Samstag die am Dſcherer⸗Fluß gelegene Stadt Saſſabaneh und rücken nunmehr, dem Laufe dieſes Fluſſes fol⸗ gend, in Richtung auf Dſchidſchiga vor. In italieni⸗ ſchen Kreiſen rechnet man angeſichts dieſes Erfolges in abſehbarer Zeit mit der Beſetzung von Harrar. Die römiſchen Spätabendblätter vom Samstag bringen Berichte von der Front, die beſagen, daß der Vormarſch der ganzen italieniſchen Front von der Setit⸗Grenze an bis zur Danakil⸗Wüſte ſich im⸗ mer noch im Fluß befindet. Allerdings ſeien große Kampfhandlungen nach der Einnahme von Makalle nicht im Gange. Uebereinſtimmend wird jedoch von einer planmäßigen und ſtarken Patrouillentätigkeit geſprochen. Recht ſtarke Abteilungen der italieniſchen Vorhut ſeien bereits 15 bis 20 Kilometer über Ma⸗ kalle hinaus nach Süden vorgeſtoßen. Allgemein wird angenommen, daß nach Ordnung des Nachſchubs in verhältnismäßig kurzer Zeit ein weiterer Vorſtoß in der Richtung auf Aba Alagi geplant iſt. Die auf der Flucht befindlichen abeſſiniſchen Truppen ſchienen von Deſſie aus Verſtärkungen zu erhalten, ſo daß es möglicherweiſe halbwegs zwiſchen Makalle und Guoram zu einer offenen Schlacht kommen könne. Italieniſche Dementis — Nom, 9. Nov. An hieſiger unterrichteter Stelle werden die in der Auslandspreſſe verbreiteten Gerüchte demen⸗ Die deutſche Kriegsflotte Die Auswirkung des deutſch-engliſchen Vertrages auf den Ausbau der Flotte (Von unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 9. November. In der neuen Ausgabe des„Marineverordnungs⸗ blattes“ wird die„Liſte der Kriegsſchiffe der deut⸗ ſchen Kriegsmarine nach dem Stande vom 1. Oktober 1935“ veröffentlicht. Die Liſte weiſt fünf Panzerſchiffe auf, die Panzerſchiffe„Deutſchland“,„Admiral Scheer“,„Ad⸗ miral Graf Spee“ und die im Bau befindlichen Panzerſchiffe D(Erſatz Elſaß) und E(Erſatz Heſſen). Wir beſitzen ͤrei.Linienſchiffe„Hannover“, „Schleſien“ und„Schleswig⸗Holſtein“ und die ſechs Kreuzer„Emden“,„Königsberg,“„Karlsruhe“, „Köln“,„Leipzig“ und„Nürnberg“. Zwei Kreuzer, G(Erſatz Berlin) und I(Erſatz Hamburg), ſind im Bau. Die Liſte enthält ſechzehn Zerſtörer, die ſich alle im Bau befinden, weiter neunzehn Tor⸗ pedoboote, und zwar J 155, T 190, T 196, G 7, G 8, G 10, G 11,„Möve“,„Greif“,„Seeadler“,„Al⸗ batros“,„Kondor“,„Falke“,„Wolf“,„Iltis“,„Tiger“, „Luchs“,„Jaguar“ und„Leopard“. den Bezeichnungen T und G ſind Vorkriegsbauten, die anderen ſind 1926, 1927 und 1928 vom Stapel ge⸗ laufen. Die deutſche Kriegsmarine beſitzt zur Zeit zwölf Unterſeeboote, und zwar U 1 bis U 12. Die Unterſeebvote U 13 bis U 20 und 1 bis VIII befin⸗ den ſich noch im Bau. Ferner ſind im Bau die Flotten begleiter E 1 bis F 10. Außerdem ſind 29 Minenſuchboote in der Liſte angeführt, unter ihnen„Jagd“,„Arcona“,„Wacht“ und„Taku“. Dann ſind die Räumboote R 1 bis K 20 ausgewieſen, von denen drei ſich im Bau befinden. In Dienſt geſtellt ſind in der Zeit von 1929 bis 1934 die Schnellboote S 1 bis S 12, die Schnellboote § 13, S 14 und 8 15 ſind im Bau. Von den Be⸗ wachungsfahrzeugen ſtammen vier aus dem Jahre 1919. Eines iſt 1929 vom Stapel gelaufen. Die deutſche Flotte beſitzt acht Sperrübungsfahrzeuge, die aus der Vorkriegszeit ſtammen, und die beiden Sperrübungsfahrzeuge MT 1 und MI 2, die 1916 gebaut wurden. Schließlich führt die Liſte den Aviſo„Grille“, das Vermeſſungsſchiff„Meteor“, das Segelſchulſchiff„Gorch Focke“ und die Flotten⸗ tender„Hela“,„Ziethen“,„Saar“ und„Tfingtau“ an. Die Boote mit Die Rekrutenvereidigung im engliſchen Arteil (Drahtber. unſ. Vertreters in London) — London, 9. Nov. Die Berliner Korreſpondenten der großen Lon⸗ doner Blätter veröffentlichen eindrucksvolle Beſchrei⸗ bungen von der Vereidigung der auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht eingezogenen Rekruten. Sehr genau wird die vom Führer entworfene neue Reichskriegsflagge beſchrieben, und überall werden Hitlers Botſchaft und der Eid der Soldaten im Wortlaut mitgeteilt.„Tauſende von ſtolzen Eltern, Hitlerjungen, Hitlermädchen und SA⸗Leuten ſtan⸗ den bei Sonnenaufgang heute auf dem hiſtoriſchen Platz in Potsdam, als Deutſchlands Söhne zur Nachkriegswehrpflicht vereidigt wurden“, ſo beginnt der„Evening Standard“ ſeinen Bericht.„Die heu⸗ tige Zeremonie war die größte ſeit den Vorkriegs⸗ tagen, wo der Kaiſer auf demſelben Platz die neuen Rekruten in inſpizieren pflegte. Die jungen Sol⸗ daten des neuen Deutſchlands ſtanden da wie ein Wall von Stahl in ihren grauen Helmen und ihren langen Wintermänteln.“ „Deutſchlands neue Kriegsflagge“, ſo ſchreibt die „Daily Mail“, wurde heute in Potsdam, während die Kirchenglocken läuteten und die Kaſernen das Echo der Artillerieſalven und der Militärmuſik zu⸗ rückwarfen, zum erſtenmal gehißt. Zur ſelben Stunde wurden in allen Garniſonſtädten über das ganze Land hinweg und auf allen Kriegsſchiffen die⸗ ſelbe Zeremonie durchgeführt, um das Aufkommen einer neuen Aera in der Geſchichte der deutſchen Streitmacht anzuzeigen.“ Die„Morning Poſt“, die einen beſonders aus⸗ führlichen Bericht bringt, iſt von der militäriſchen Exaktheit, mit der die Zeremonie durchgeführt wurde, beſonders beeindruckt, und die„Times“ hebt hervor, daß trotz der frühen Morgenſtunde eine über⸗ raſchend große Zahl von Menſchen von Berlin nach Potsdam, Spandau, Ruhleben und anderen Garni⸗ ſonen gefahren ſei.„Ueberall in Deutſchland“, ſo ſchreibt der„Daily Telegraph“,„konnte man geſtern Zeuge eines militäriſchen Glanzes ſein, der Erinnerungen an die Vorkriegs⸗ tage wachrief. Hitler hat jetzt die Stelle des Kaiſers als oberſter Kriegsherr eingenommen.“ tiert, wonach heute eine neue Beſprechung zwf⸗ ſchen Muſſolini und dem engliſchey Botſchafter ſtattgefunden haben ſoll. Die Lage im Mittelmeer, ſo wird hier weiter erklärt, ſei unverändert. Ebenſo ſtellt man hier in Abrede, daß in den jetzt ſtattfindenden Londoner Flottenbeſprechungen ſchon irgendeine Einigung erzielt worden ſei. Es handele ſich, wie man hier betont, lediglich um Vor beſprechungen, Proteſtſchritt in Kairo — London, 9. Nov. Wie aus Kairo gemeldet wir, hat dort der italieniſche Geſandte bei der ägyptiſchen Regierung wegen der Teilnahme Aeghp⸗ tens an den Sühnemaßnahmen Proteſt erhoben. Luftſchutzmaßnahmen in Abos Abeba — Addis Abeba. 10. November. Nachdem die deutſche Geſandtſchaft als erſte ausländiſche Miſſion kürzlich einen großen Unter“ ſtand für die Angehörigen der deutſchen Kolonie fertiggeſtellt hat, wurde am franzöſiſchen Geſandtſchaft die Arbeit an einem etwa 250 Perſonen faſſenden Luftſchutzkellet beendet. Die Engländer haben ihre Geſandiſchaſt durch einen Graben geſchützt. Außer den eigenen Geſandtſchaftswachen ſtehen 3000 Mann Stadtpolizei für die Sicherheit der Fremden zur Ver⸗ fügung. Im ganzen wurden in der abeſſinſſchen Hauptſtadt bisher etwa 80 Unterſtände an öffentlichen Plätzen und auf den Straßen zum Schutz oͤer Bevölkerung vor Luftangriffen fertiggeſtellt Abeſſinien ſchützt die Bahnlinie — Addis Abeba, 9. November. Ras Guetatſchu, der Gouverneur von Kaſſg, wurde vom Kaiſer damit beauftragt, zum Schutze der Bahnlinie in den Gebirgen bei Diredaug Vor⸗ kehrungen zu treffen. Es werden Befeſtigungen angelegt werden, die in der Hauptſache aus gulaus⸗ gerüſteten MG⸗Neſtern beſtehen. Von abeſſiniſcher Seite wird nunmehr beſtäſigh daß Makalle nach erbitterten Kämpfen endgültig von den italieniſchen Truppen eingenommen wöor⸗ den iſt. Von der Südfront werden keine bedeutungs⸗ vollen Kampfhandlungen gemeldet. Weſentlich it daß die Italiener Gorrahai, das ſie bereits vor Wochenfrist eroberten und an die Abeſſinier al⸗ geben mußten, endgültig erobert haben. Die Ab⸗ reiſe des Kaiſers an die Front iſt füt den 14. November vorgeſehen. Zehn Monate Gefängnis für Deviſen vergehen — Berlin, 9. November. In dem Deviſenprozeß gegen den ö56jährigen Pater Bernhard Brinkmann des Redem⸗ toriſtenordens verkündete das Sondergericht Be; lin in den Abendſtunden folgendes Urteil: Der Ar; geklagte wird unter Freiſprechung im 1 wegen Deviſenvergehens in drei Fällen und Bes hilfe in einem weiteren Falle zu zehn Monaten. 15 3 fängnis, 3360 Mark Geldſtrafe und 20 600 Ma Werterſatz verurteilt. Acht Monate und drei Wothen der Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe an⸗ gerechnet. 5 Wie der Vorſitzende in der Urteilsbegründun betonte, haben weſentliche Punkte der Anklage 9 5 gelaſſen werden müſſen. Erwieſen ſind nach 10 Ueberzeugung des Gerichts vier Verſtöße gegen Deviſenbeſtimmungen. Seer— 15 In S und verantwortlich für Politik; Dr. Alois 6 tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Then 15 ode ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteiſ 11 5 5 Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes- Sport:. 1 ut Wien weſtdeutſche umſchan, Gericht und übriger Teil;: Ja Taube Fennel Anzeigen 1 Ac n e 1 3 ämtlich in Mannheim. Serausgeber, Drucker und Verleger; Neue Maunbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode 4 Co, Mannheim Fe kn 4 Schriftleſtung in Melas Dr. Fritz Fillies, ꝗW.S8. Viktorkaſtruß D.-U. Xi 5 12285 Mittagauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 70 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20575 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. 15 be dae 5 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr⸗ Rückfendung Samstag auch in dens Der einen gen, b das E Samm keit f ſeſtſtell den G. geblieb ſtättenl werden Im ßen E eine Querfe Sport. der 3 neu ft tung. den Ne die An Herbſtk war ül zwar i! im Fei flugs haft! fuchs! Ein St mer Ti 9, Nov den Te heimer Sthie Eine bo m! ggg. Schie Maun der, mi bas gle ermögli als natl randes Hetonm gehende und Ho Ziel wi den Arb Septem! Hand an dienſtes polizeili der grof den ben lleinere Flieger Die einen A Sportan der Fli die Spo bieſe hi, nommen hatten der Ort den, ſon und St sprach worte u der Spo voraus kämpfer. baut S. wird, d Ausühu⸗ 1935 —— n= gt und hamalz jetzt in Unter a 0 R. pel ge nd lg enden eutſche altung ſeines gewor⸗ andern ein⸗ für hie ich. da na haben, en. So der ſich Wun⸗ u bdür⸗ ts nur vont ich ti⸗ h bei natio⸗ natio⸗ Volk! Bewe⸗ id und zwi ſchey weiter hier in oner ndeine ch, wie ungen. t wird, ei der Aeghp⸗ en. beba ther. s erſte Enter⸗ blonie in der! einem eller tſchaft igenen polizet Ver⸗ Hiſchen e an Schutz tellt. * Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe e Nummer 520 Montag, 11. November 1935 8 Die Stadiseiſe Mannheim, den 11. November. Stiller Novemberſonntag Das Wochenende ſtand ganz im Zeichen der Ge⸗ denkfeiern, an denen man nicht nur in Mann⸗ deim teilnehmen konnte. Man hatte auch Gelegen⸗ leit, die weihevollen Stunden in München durch den Rundfunk mitzuerleben. Der Sonntag, der nach einem ſonnigen Morgen einen trüben Nachmittag, erfreulicherweiſe ohne Re⸗ gen, brachte, erhielt ſein beſonderes Gepräge durch us Eintopfgericht. Nach den Berichten der Sammler war auch diesmal die G ebe freu 9185 keit ſehr g 1 o ß. Erfreulicherweiſe durfte man auch ſeſtſtellen, daß der Appell, am Eintopfſonntag in den Gaſtſtätten zu Mittag zu eſſen, nicht vergeblich geblieben war. Konnte doch in zahlreichen Gaſt⸗ ſttenbetrieben ein größerer Umſatz feſtgeſtellt werden. Im übrigen gab es am Sonntag keine gro⸗ ſen Ereigniſſe. Die Ra d fahrer lenkten 5 durch eine Fahrt durch die Stadt mit einer anſchließender Ouerfeldeinfahrt die Aufmerkſamkeit auf ihren Sport. Das mit dieſer Fahrt verbundene Rennen der Zeitungs⸗ und Gef chäfts fahrer war gen für Mannheim und fand die verdiente Beach⸗ lung. Die Spaziergänger belebten vorwiegend in zen Nachmittagsſtunden die Straßen, vor allem aber die Anlagen, die immer mehr ihr farbenprächtiges Herbſtkleid verlieren. Der Bahnverkehr war über das Wochenende ebenfalls ſehr ruhig und zwar im allgemeinen Reiſeverkehr am Samstag und im Fernverkehr am Sonntag. Lediglich der Aus ⸗ flugsverkehr konnte am Sonntag als leb⸗ haft bezeichnet werden, während der Stadtbe⸗ ſuchs verkehr einen mittleren Umfang annahm. Ein Sonderzug brachte am Sonntag die Mannhei⸗ ner Teilnehmer der Münchener Feierlichkeiten des 9, November zurück, während ein Sonderzug mit den hen Teilnehmern aus dem Saargebiet den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof im Durchlauf berührte. In feierlichem Dunkel liegt der Ehrenhof des Schloſſes. Die Mittelfront iſt geſchmückt mit umflor⸗ den Reichsfahnen, die Mitte der Balkonbrüſtung mit dem Hoheitszeichen. Je eine mächtige Hakenkreuz⸗ fahne, flankiert von ebenſo langen ſchwarzen Bah⸗ nen, zieht ſich vom Dache der Seitenflügel bis hin⸗ unter zu den Umgängen. Nach und nach belebt ſich der weite Platz. SS, das NSsdcd und die übrigen Gliederungen der Partei, die Flieger, der Luftſchutz, die grüne Polizei und der Kyffhäuſerbund marſchieren ein und nehmen die ihnen zugewie⸗ ſenen Standorte ein. Unter dem Balkon reiht ſich in langer Reihe Fahne an Fahne. Die SA, Um.45 Uhr wird das Kommando zum Eutzün⸗ den der Fackeln gegeben. Und nun flammt es auf dem Balkon und unten auf dem Platz auf. Der Fackelſchein zieht ſich bis zum Denkmal hin. Gleich⸗ zeitig lodern die Opferpfannen in den Muſcheln der Brunnen auf, eine Neuerung, die die Fackelkette wirkungsvoll ergänzt. Punkt ſechs Uhr beginnt die Feier vom Bal⸗ kon aus mit Trompetenklängen, die unten auf dem Platz das Echo wecken. Ergriffen lauſcht die Rieſenmenge, die bis zu den Wachhäus⸗ chen Kopf an Kopf ſteht, dem SA ⸗Sprechchor„Wir Toten“ von C. F. Meyer. Dann klingen Anackers Verſe auf: Wir ſenken die Fahnen, der Toten zu denken, der Brüder, die ſtarben, erſchlagen vom Feind. Sie brachen die Breſche; ſie ſäten die Saaten; der Sieg, den wir feiern, wär' nicht ohne ſie So drücken im Geiſte wir ſtumm ihre Hände; ſo ehren wir ſtill ihre Mütter und Frauen, die alles geopfert für Deutſchland, für uns. Und feierlich ſchwören wir, groß zu vollenden, was jene begonnen mit heldiſcher Tat. 1 Ihne Kamerad ſchaßt kein Erfolg Schießſtandweihe does DEV— Aeberfü Eine Feierſtunde beſonderer Art fand am Sonn⸗ Aormittag auf dem Mannheimer Flugplatz ſtatt. kAgalt, den neugeſchaffenen Klein kaliber⸗ Schießplatz der Fliegerortsgruppe Mannheim Ludwigshafen ſeiner Beſtim⸗ mung zu übergeben und gleichzeitig die Mann⸗ heimer H⸗Jungflieger in die Abtei⸗ lung Segelflug der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des DLV zu überführen. Am Rande des Mannheimer Flugplatzes beim früheren Städtiſchen Fuhrhof hat die Flie⸗ gerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen die⸗ ſen Kleinkaliber⸗Schießſtand erſtellt, der, mit allen techniſchen Neuerungen ausgeſtattet, das gleichzeitige Uebungsſchießen auf vier Ständen ermöglicht. Die eine Längsſeite der Anlage nützt als natürliche Deckung die Böſchung des Flugplatz⸗ kandes aus, während die andere Seite durch eine Betonmauer geſtchert wird und gegen zu hoch gehende Fehlſchüſſe drei Höhenblenden aus Beton und Holz beſitzt. Die Verbindung von Stand und Ziel wird durch zwei Fernſprecher hergeſtellt. Mit den Arbeiten zu dieſem Schießſtand wurde erſt Ende September begonnen. Da die Flieger ſelbſt mit Hand angelegt und die Arbeitskräfte des Volks⸗ dienſtes unterſtützt haben, konnte fetzt ſchon die doltzeiliche Abnahme erfolgen. Die Durchführung der großen Holz⸗ und Betonarbeiten lag in den Hän⸗ den bewährter Maurer und Zimmerer, während lleinere Holzarbeiten in den Lehrwerkſtätten der Flieger hergeſtellt wurden. Die Schaffung dieſer Schießanlage bildet nur einen Anfang für die Erſtellung einer großzügigen Sportanlage, die einen lückenlofen Ergänzungsſport der Flieger ermöglichen wird. Die Arbeiten für die Sportanlage ſollen ſo beſchleunigt werden, daß bieſe bis zum nächſten Frühjahr in Benützung ge⸗ nommen werden kann. * Zur Einweihungsfeierlichkeit hatten ſich nicht nur ſämtliche Fliegerformationen der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen eingefun⸗ den, ſondern auch die Vertreter von Partei, Staat und Stadt. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung tach Ortsgruppenführer Dahl die Begrüßungs⸗ worte und betonte anſchließend die Bedeutung, die der Sport aller Art für die Flieger hat. Der weit dorausſchauenden Einſicht des bekannten Vor⸗ kümpfers der badiſchen Fliegerei, Fliegerkomman⸗ unt Schlerf, iſt es zu danken, daß es gelingen wird dem jungen Nachwuchs wirklich praktische duellbungsmöglichkeiten ſchaffen zu können. Die Schießſtände wie auch der noch zu ſchaffende Sport⸗ Platz ſtehen nicht nur den Stamm ⸗Mitgliedern, ſon⸗ Gönn auch allen Klubmitgliedern, Freunden und e zur Verfügung. Sie ſollen mit dazu 1 alle, ohne Anſehen der Perſon, zu einer Ge⸗ Sanſhaft zufammenzuſchweißen. Dank für die Schaffung Her Anlage Kameraden, an de iſt nicht nur den beteiligten r Spitze Schwarmführer Ans⸗ hrung der§-Jungflieger in den De linger von der Ausbildungsſtelle des Den und Werkmeiſter Fiſcher, zu ſagen, ſondern auch dem Gönner und Freund der Fliegerei, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, der es ermöglichte, dieſen idealen Sportplatz ausbauen zu können. Fliegerkommandant Schlerf richtete dann an die angetretenen 17 jungen Leute aus der Hitler⸗Jugend, die den Nachwuchs des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes bilden ſollen, an⸗ läßlich ihrer Ueberführung in die Abteilung Segel⸗ flug der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen eindringliche Worte über die Kameradſchaft und ſagte ihnen, daß die 16 Männer, die 1923 in München für die nationalſozialiſtiſche Bewegung fie⸗ len, ihr Leben für die Kameraden gaben. Die wirk⸗ lichen Flieger ſind Nationalſozialiſten, und als Na⸗ tionalſozialiſten im De werden die jungen Leute zur Charakterfeſtigkeit, zu Mut, Ausdauer, Pflicht⸗ bewußtſein und zur Kameradſchaft erzogen. Im De haben wir, ſo führte der Redner weiter aus, einer großen Aufgabe zu dienen. Es kommt nicht darauf an, daß wir fliegen, ſondern es iſt wichtig, den richtigen Geiſt zu haben. Boelcke und Richthofen ſind auch nicht unſere Vorbilder, weil ſie viele Ab⸗ ſchüſſe zu verzeichnen hatten, ſondern weil ſie den richtigen Geiſt beſaßen. Nachdem durch den Verſailler Vertrag die Luft⸗ fahrt niedergehalten wurde, gilt es den Ausfall auf⸗ zuholen, und hierzu iſt die Hitler⸗Jugend berufen, die den Nachwuchs in der Fliegerei zu ſtellen hat. Ohne in kleinlichen Lokalpatriotismus zu verfallen, dürfen wir ſagen, daß Mannheim eine der wenigen Städte iſt, die lange vor dem Kriege ſchon über eine fliegeriſche Ueberlieferung verfügten, und daß in Mannheim ſeit 1919 andauerud und pauſenlos an dem Wiederaufbau der Fliegerei und damit der Luftwaffe gearbeitet wurde. Selbſtlos ſind wir für die Luftfahrt eingetreten, und in dieſer Ausdauer konnten wir die Treue und die Kameradſchaft zeigen, die Kameradſchaft, ohne die kein Erfolg beſchieden ge⸗ weſen wäre. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer und auf den Reichsluftfahrtminiſter klang die Anſprache aus, an die ſich der Fliegermarſch an⸗ ſchloß. Nach einer Beſichtigung der Schieß⸗ anlage gab Stadtrat Hofmann in Vertretung des Oberbürgermeiſters den erſten Schuß ab, an den ſich weitere Schüſſe der geladenen Gäſte auf eine Ehrenſcheibe anſchloſſen, die von Herrn Brune gewonnen wurde. Unter der Leitung von Sport⸗ referent Beſſer begann ſpäter ein Preisſchießen, an dem ſich ſechs Mannſchaften der Wehrformatio⸗ men des Standortes Mannheim beteiligten. Orts⸗ gruppenführer Dahl konnte nach Abſchluß der Wettkämpfe folgende Ergebniſſe der Mannſchafts⸗ kämpfe bekanntgeben: 1. Ausbildungsſteclle des De V, 2. S A; 3. Fliegerſturm 1, Mannheim. Die beſten Schützen des Tages waren: 1. Blä ß (Fliegerortsgruppe); 2. Schulte(Ausbildungsſtelle); 3. Kandulſki(Fliegerſturm). tt Abends els Letztes Das Lied vom guten Kameraden erklingt. Es ſind ergreifende Minuten. Unwillkürlich wandern die Gedanken nach München, als ein SA ⸗ Führer die Namen der 16 Helden verlieſt, die am 9. November 1923 vor der Feldherrnhalle und im Hofe des Kriegs⸗ miniſteriums ihr Leben für Deutſchland opferten: Felix Allfahrt, Theodor Bauriedl, Theodor Caſella, Wilhelm Ehrlich, Martin Fauſt, Auton Hechenberger, Oskar Körner, Karl Kuhn, Karl Laforce, Kurt Neu⸗ bauer, Klaus von Pape, Theodor von der Pfordten, Johann Rickmers, Lorenz Ritter von Stranſky, Dr. Max⸗Erwin von Scheubner⸗Richter und Wil⸗ helm Wolf. Dann folgen die Namen der National⸗ ſozialiſten, die im Gau Baden für ein neues Deutſchland fielen: Dr. Karl Winter, Guſtav Kam⸗ merer, Fritz Kröber, Paul Billet, Karl Guwang, Karl Schelshorn, Friedrich Weber und Jakob Ihrig. Wir heben die Fahnen: die Toten, ſie leben! Wir tragen ihr Wollen hinein in den Staat. Die Schlußverſe des Gedichtes leiten über zur Gedenkanſprache des Oberführers Fritſch von der Gruppe Kurpfalz. In drei Abſchnitte teilt der Redner ſeine tief⸗ empfundenen Ausführungen. Er erinnert einleitend an den 9. November 1918, als das deutſche Heer aus dem größten aller Kriege in die Heimat zurückkehrte, als der abgekämpfte deutſche Soldat, der ſein Leben für Deutſchland einſetzte, nicht glauben wollte, daß das Opfer der zwei Millionen Gefallenen umſonſt ſein ſollte, der deutſche Soldat, der nichts anderes kannte, als ſeine Pflicht. und ſo kam, weil dieſe deutſchen Männer nicht länger tatlos zufehen konn⸗ ten, der Zuſammenſchluß zu Freikorps und Ver⸗ bänden. Das Ziel der Kämpfe in Oberſchleſien, im Ruhrgebiet uſw. war, Deutſchland im letzten Augen⸗ blick vom Abgrund zurückzureißen. 1920. In dieſem Jahr verſammelte der Füh⸗ rer zum erſtenmal ſeine Getreuen m iich, trat zum erſtenmal in die Oeffentlichkeit mit der Partei, die im Schützengraben geboren wurde. Und ſo rückte, indem die Partei von Tag zu Tag wuchs, der 9. November 1923 heran, der in die Geſchichte eingehen ſollte. Die blutige Saat, in den geheiligten Boden gelegt, wurde zum widerſtandsfähi Stammen, der alle Hinderniſſe überwand. Die Toten der Be⸗ wegung bezeichnen den Weg, der bis zum Siege zu⸗ rückgelegt werden mußte. Mit dem 30. Jaunar 1933 ging ein Aufleuchten durch die deutſchen Gaue. Nun ſchauten die zwei Millionen Frontkämpfer und die 400 unſerer Beſten befriedigt auf Deutſchland herab. Zum Himmel ſtieg das inbrünſtige Gebet: Und ihr habt doch geſiegt! Die blutige Saat der Toten des 9. November 1923 iſt aufgegangen. Ihr, die Wegbereiter des deutſchen Wiederaufſtieges, ſollt fortan in dem Nationglheiligtum in München ruhen. Ein Wallfahrtsort ſoll dieſe Stätte ſein für die Deut⸗ ſchen, die ſich neue Kraft holen für ihren Kampf um die deutſche Seele. Ein Mahnmal ſoll es werden für die deutſche Jugend, die hier das Gelübde ablegt, es Mannheim ehrt die Helden des 9. November 1923 Erhebende Gedenkfeier im Ehrenhof des Schloſſes den Vorkämpfern gleichzutun. Und das deutſche Volk ſoll immer wieder hier daran erinnert werden an die großen Opfer, die die hier ruhenden Helden gebracht haben. Die Kameraden, die Rotfront und Reaktion erſchoſſen, marſchieren im Geiſt in unſern Reihen mit!. Nach einem Muſikſtück brauſte das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied über den Platz. Dann ſchloß Kreispropaganda⸗ leiter Fiſcher die halbſtündige würdige Kund⸗ gebung. Seh Marſch der SA Nach der Kundgebung marſchierten die Abteilun⸗ gen wieder ab. Schon.40 Uhr konnte man Flieger, Luftſchützler oder SS wieder in den Straßen er⸗ blicken. Alsbald folgten Jungvolk und HJ auf der Breiten Straße, die hinunterzogen zum Marktplatz, und ſich dort verteilten. Von ferne ſah man den hohen Schellenbaum des SA⸗Muſikzuges 171. An der Spitze der alten SA Oberſturmführer Holfel⸗ der, an ſeiner Seite Oberſturmführer Klebſat⸗ tel, hinter ihnen die Tradͤitionsfahne. Es folgten die Ehrenſtürme. Die Muſik der SA⸗Reſerve hatte ſogar Pechfackeln zu beiden Seiten. Dann die Maſſe der SA, SAR und des NS, immer die Breite Straße hinunter, vorbei an wartenden Straßenbah⸗ nen, an grüßenden Volksgenoſſen, bis über die Friedrichsbrücke. Auf dem Meßplatz wurde neue Aufſtellung ge⸗ nommen, Front zur Langſtraße ordneten ſich die Stürme. Einzelne Abteilungen wurden abkomman⸗ diert. Ein Trupp, der mit Fackeln in der Hand Nachhut gebildet hatte, fand jetzt ſeine Beſtimmung. Zu beiden Seiten des langen Zuges bilde⸗ ten zahlloſe Fackelträger einen leuchtend⸗ flammenden Rahmen um den langen braunen Zug, aus deſſen Mitte die Stander der NS⸗ KK hoch hinausragten. Und dann ging es gegen halb acht Uhr ab durch die Neckarſtadt, Richtung Jungbuſchbrücke, und durch die Innenſtadt nach dem bekannten Plan. Ueberall freundliche und jubelnde Begrüßung; denn ſo ein Fackelzug ſteht gar prächtig aus. Wenn der Muſik⸗ zug mal richtig die Lungen voll nahm, der Pauken⸗ ſchläger den Schlegel ſchwang, dann dröhnte es in den engen Gaſſen. Um die Richtung, die der Zug nahm, zu ver⸗ ſtehen, muß man ſich an die zahlreichen Zwiſchenfälle und Ueberſälle erinnern, die es in Mannheim noch bis kurz vor der Machtübernahme gab. Da gab es 3. B. bei einem Marſch noch am 25. Februar 1933 einen vorbereiteten Ueberfall in der Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße, wo auch einige Schüſſe krachten, viel Schulterrtemen und Fäuſte in Aktion traten und viel Polizei mit Karabiner zugegen war. Auch im Jungbuſch, in der„Freßgaß“, am damaligen Volks⸗ haus gab es zahlreiche Schlägereien. Mit großer Freude denken die jetzt an der Spitze des Zuges mar⸗ ſchierenden Männer aus den harten Tagen daran zurück, daß Jagow und Ludin, die beiden Obergruppen⸗ führer, damals mitmarſchierten und die erſten waren, die vorſprangen und die nöti⸗ gen Stöße und Hiebe austeilten, die freie Bahn für die braunen Kolonnen erzwangen. An dieſe Tage Jeiern in den Vororten Die Ortsgruppen der Vororte begingen in der gleichen würdigen Weiſe den Tag des 9. No⸗ vember. Die Feiern waren von dem Willen ge⸗ tragen, in ſchlichter und würdiger Weiſe der Mär⸗ ner du gedenken, die ihr Leben für Deutſchlands Erneuerung einſetzten. Schon am frühen Morgen marſchierten Abord⸗ nungen der Gliederungen der Bewegung nach den Kriegerdenkmälern oder anderen Weiheſtätten, an denen Kränze niedergelegt und teilweiſe auch feier⸗ liche Flaggenhiſſungen vorgenommen wurden. Nach kurzen Anſprachen blieben an den Ehrenmälern Ehrenwachen zurück, die nur Leben zeigten, wenn die Abhlöſungen anrückten. Als die Nacht hereinbrach, flammten faſt überall neben den Gedenkſtätten Flammen auf. Die Ehrenpoſten hiel⸗ ten mit brennenden Fackeln treue Wacht. Vielfach hatte man auf hohen, ſchwarzverkleideten Pylonen Schalen aufgeſtellt, in denen die Opferflammen lo⸗ derten. Gegen die achte Abendſtunde traten in allen Vor⸗ orten die Gliederungen der Partei zuſammen. Die Mitglieder der Vereine trafen ſich auf Sammel⸗ plätzen. In einem geſchloſſenen Zug marſchierte man ohne Muſik unter größtem Schweigen zu den Plätzen, an denen der Toten gedacht werden ſollte. In größter Ergriffenheit grüßten die Volksgenoſ⸗ ſen die Fahnen, die bei dieſem Marſch zu den Ehren⸗ malen mitgeführt wurden. Es war nicht mehr als ſelbſtverſtändlich, daß überall die Bevölkerung in den Vororten größten Anteil an dieſen Gedenkfeiern nahm. Faſt brauchte man keine Abſperrung, den alle waren von der Bedeutung der Stunde durchdrungen. Leiſe Kommandorufe erklangen, als die Einheiten an⸗ rückten und jeweils rund um das Denkmal Auf⸗ ſtellung nahmen, oder ſich in offenem Viereck auf dem Platz verteilten. a Feierliche Muſil leitete die Feierſtunde ein. Machtvoll brachten Sprechchöre und Einzelſprecher das zum Ausdruck, was das ganze deutſche Volk in dieſer Stunde bewegte:„Uns ſind Altar die Stu⸗ fen der Feldherrnhalle.“ Wie ein Gelöbnis klang es durch die von Fackelſchein erhellte Nacht: „Wer ſeiner Fahne dient, ſtirbt nie—— die Fahne ſollte der Traditionsmarſch der SA erinnern. Hr. iſt uns heilig.“ Als dann das Kommando kam „Senkt die Fahnen vor der Unſterblichkeit“, bedeu⸗ tete dies für die ganzen Formationen„Stillgeſtan⸗ den“ und dann wurden feierlich die Namen der 16 Gefallenen des 9. November 1923 und der Männer verleſen, die im Gau Baden im Kampf um das Dritte Reich ihr Leben verloren. Aus den Reihen der SA⸗Männer kam nach jedem Namensaufruf das Wort„Hier“! Ergriffen nahmen alle an dieſer Weiheſtunde teil, die mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ausklang. Und als dann die Fahnen wieder hoch gingen und es wie ein Gelöbnis aufklang„Die Fahne hoch, die Reihen ſeſt geſchloſſen“, war der Bann gebrochen. Man wußte, daß die Toten leben und daß wir die heilige Ver⸗ pflichtung haben, ihr Erbe zu wahren. Ein Aufmarſch der Fox mationen been⸗ dete in den Vororten durchweg die Feier zum 9. November. j. Polizeibericht vom 10. November Einen Zuſammenſtoß verurſachte in der Nacht zum Sonntag ein angetrunkener 35 Jahre alter, verheirateter Radfahrer in der Meerfeldſtraße durch unſicheres Fahren mit einem Kraftradfahrer, wobei dieſer zu Boden ſtürzte und ſich an beiden Unterſchenkeln ſtarke Prellungen zuzog. Der leicht verletzte Radfahrer wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in polizeilichen Gewahrſam genommen⸗ Das Rad wurde ſichergeſtellt. Lebensmüde. Am 8. November hat ſich ein ver⸗ heirateter 51 Jahre alter Ka ufmann in ſeiner Wohnung in der Schwetzingerſtadt mit einer Piſtole erſchoſſen. Die Leiche wurde nach dem Hauptfried⸗ hof gebracht. Der Grund zur Tat iſt nicht feſtzu⸗ ſtellen.— Eine zweite Selbſttötung unternahm am Samstagmittag ein 32 Jahre alter verheirateter Tapezierer in ſeiner Wohnung in den M⸗Quadra⸗ ten durch Oeffnen der Gasleitung. Der Lebensmüde wurde in bewußtloſem Zuſtand in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Familienſtreitigkeiten ſollen der Grund zur Tat ſein. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden fünf Perſonen angezeigt. dann erst ins Bett 1. Seite Nummer 820 — Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. November 1085 Radfahrer unterwegs zur Meiſterſchaſt Sonntag vormittag war ber Schloßhof voll von ſeltſamen Geſtalten zu Rad. Sie ſammelten ſich gegen halb elf Uhr und wurden allmählich immer bunter. Die Farben von SA und HJ. Nun, die kennt man ja, und das Weiß der Bäckerjungen auch, aber dann leuchteten dazwiſchen regelrechte Buntſpechte von Rennfahrertrikots, von ſeltſamen Mützen Die Zei⸗ tungsverkäufer, die volkstümlichen Geſtalten von den Planken, vom Waſſerturm und vom Paradeplatz, hatten ſich wie zum Blumenkorſo ausgeſtattet; aber noch toller waren die Bilderzeitſchriften und Illu⸗ ſtrierten, die mit langen Pappdeckelgebilden den gan⸗ zen Mann oder ſogar Rad und Mann in eine bunte Schutzhülle geſteckt hatten, die doch immer gut und ſicher im Sattel ſaßen. Schließlich einige Dreiräder⸗ karren mit Motorgebrumm, mit ganzen Jahrgängen beklebt. Die Radrennfachleute muſterten die Angetretenen. Aha, da ein bekannter Mann, dort eine aufſtrebende Größe, die werden es ſchon ſchaffen, beſonders mit den Rädern, klar, obwohl man natürlich nie was Sicheres wiſſen kann bei ſo einem Querfeldein⸗ Rennen über Stock und Stein. Beſte Wünſche und Hals⸗ und Beinbruch für die friſchen Jungen von der Neuen Mannheimer!— Abſeits aber ſtand eine Gruppe von Fahrern, die ſchimpfte nicht ſchlecht und wähnte mit einigem Recht Hinterliſt und Bösartig⸗ Sus haben ung flit gabon haides durch ſa dar Arbeitsbeſchaffungslotorio keit irgendwo im Kreiſe. Wahrhaftig ſtak eine Nadel tief und aufrecht im Hinterradgummi drin. Erſt ein Zuſchauer hatte den Plattfuß gemerkt. Schnell ſchritt man zur Ausbeſſerung. 11.50 Uhr erhob ſich ein großes Klingeln und ſpaß⸗ haftes Maulen in den Reihen. Der Spielmanns⸗ zug ſchwang den Trommelſchlegel und ſetzte die Pfeife an, die Banner der Radſportvereine folgten, und dann hinter ihnen die lange Reihe der Zeitungs⸗ fahrer, der Fahrer aus allen möglichen Geſchäften von Fleiſch und Brot bis zu Papier, mit 25 Pfd. Zei⸗ tungen oder ſonſtigem Gepäck auf dem Träger, SA, H J, Mannheimer Volksdienſt, die Mannſchaften der Vereine, meiſt auf Spezialrädern. Dann ging es mit zahlloſen Ziviliſten im Ge⸗ ſolge die Breite Straße hinunter. Die Jugend be⸗ lam Fähnchen, Zelluloidbälle flogen über die Köpfe, landeten in den Fenſtern, waren überall ſehr be⸗ gehrt und man trat ſich gern und voller Liebe auf die Füße, um ihrer nur habhaft zu werden; denn ſie raſſelten ſogar, wenn man ſie ein wenig ſchüttelte. Bei U und I gings rechts in der Richtung Fried⸗ richsring, dann über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke in die Eichendorffſtraße. Endlich an der Grillparzerſtraße trat man hinaus auf das freie Gelände an der Uhlandſchule, wo der großem Opelband gekennzeichnet war. Die Volksdienſtkapelle ſpielte den Marſch aus„Ver⸗ kaufte Braut“. Etliche hundert Mann der Rad⸗ fahrergemeinde hatten ſich eingefunden. Mit liebe⸗ voller Hilfe von Verwandtſchaft und Kameradſchaft, zogen ſich die Fahrer um, und alsbald hörte man die ruhigen Worte der Starter:„Noch zehn Sekunden.. fünf Se⸗ kunden.. Los!“ und herunter ging die weiße Flagge. Als erſte ſauſte die Mannſchaſt vom Sturm 1/171 die Geibelſtraße hinunter. Es folgten andere SA⸗ Mannſchaften, HJ mit dem bekannten Fahrer Fackel, und dann wieder Volksdienſt mit alten zähen Kna⸗ ben, die ſich keineswegs unterzukriegen gedachten. Als auch die Mannſchaften von den Vereinen ge⸗ ſtartet waren, und man ſich die Strecke einmal etwas anſehen wollte, da ſtaunte man nicht wenig: SA und HJ keh zurück und brummten nicht ſchlecht, daß ihnen die führenden Kraftradfahrer durchgegangen waren. Es wurde ein neuer Führer beſtimmt. Ober⸗ f r Balles ſprach den Männern zu und nd beſter Laune gings in den zwei⸗ dann nach einiger Zeit die erſten enz⸗Straße herausflitzten, die Bö⸗ tterfegten und wie der Wind ſchon wie⸗ zweite Runde gingen.. Mit 16 PS durch die Lüfte In der Entwicklung des deutſchen Flugweſens hat der Name Dr. Hübner einen beſonderen Klang. Gehörte doch dieſer Mann ſchon lange vor dem Kriege zu den Pionieren der deutſchen Luftfahrt, der er auch heute noch verſchworen iſt. Für dieſen Pionier, zu deſſen Ehren erſt vor kurzem ein Segel⸗ flugzeug auf den Namen„Dr. Hübner“ getauft wurde, gibt es auch keinen Stillſtand. Und ſo hat er ſich in dieſem Jahre daraugemacht, ein Flugzeug zu bauen, das die Vorzüge des Segelfliegens und des Motorfluges in ſich vereinigt. Mit dieſem Flug⸗ zeug kam nun am Sonntagvormittag Dr. Hübner nach Mannheim, um über dem Flugplatz mit einigen Platzrunden die Tüchtigkeit dieſes Flugzeuges zu zeigen. Die Maſchine iſt als Doppeldecker gebaut und hat nur eine Spannweite von zehn Meter. An⸗ getrieben wird ſie von einem Zweitakt⸗Motor, der eine Leiſtung von 16 bs entwickelt. Dieſer Motor treibt eine Luftſchraube, die als Druckſchraube der Maſchine eine Stundengeſchwindigkeit von 50 bis 70 Kilometer verleiht. Der Benzinverbrauch dieſes Kleinmotors beträgt nur ſieben Liter in der Stunde. Das ganze Flugzeug iſt ein richtiger Motorſegler, der es jedem Segelflieger ermöglicht, ohne beſon⸗ dere Schwierigkeiten den Motorflug auszuuben. Auf i Weiſe wird die Motorfliegerei weſentlich billiger werden. Die Umſchulung von Segelflug auf Motorflug dürfte auch viel leichter vonſtatten gehen, wenn erſt der junge Flieger in der kleinen Maſchine, die nur ein Fluggewicht von 250 Kibo⸗ groſum beſitzt, das Selbſtvertrauen gewonnen hat. Der erſt 16 Jahre alte Sohn des Erbauers Dr. f der als Segelflieger den B⸗Schein beſitzt, s Flugzeug vor, das nach kurzem Anlauf ſich in die Höhe erhöb und ruhig und ſicher inige Kurven über dem Platz ausführte, um dann mit der gleichen Sicherheit zu landen. Die Bauart dieſer Maſchine ſchließt einen Abſturz aus, da ſie Start mi 8 18 .— . D= G ERIC HTSSBERICHT1 E AUS NAH UND FERN „Sie ſind ſo gut wie geſchieden“ Ein ſeltſamer Vigamie-Prozeß — Berlin, 10. November. Ein ſeltſamer Fall von Bigamie wurde vor der 20. Großen Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichts abgeurteilt. Vor den Richtern ſtand ein primitiver, etwas ſchwachſinniger Menſch, der ſich überhaupt nicht bewußt war, daß er ein mit Zucht⸗ haus beoͤrohtes ſchweres Verbrechen begangen hatte. Unbeholſen und ſchwerfällig erzählte der Ange⸗ klagte, der 33 Jahre alte vorbeſtrafte Wilhelm Roſin, ſein Lebensſchickſal. Im Januar 1927 hatte er ſeine erſte Frau, Henni, geheiratet, die er auf einem Gut kennengelernt hatte, auf dem ſie beide beſchäftigt waren. Seine Frau nahm es mit der Treue nicht allzu genau und eines ſchönen Tages ging ſie mit einem Kutſcher auf und davon. Im Jahre 1930 traf er ſie durch einen Zufall noch einmal wieder und zog mehrere Monate in Berlin mit ihr zuſammen, aber dann verließ die Frau wiederum plötzlich ihre Stellung in Buckow und zog mit einem Kutſcher fort. Seit dieſer Zeit hat Roſin nichts mehr von ihr gehört, und erſt heute vor Gericht ſahen ſich die beiden wieder. Mittlerweiſe erhielt Roſin eine neue Stellung in Mittenwalde in der Mark, wo er ſeine jetzige Frau, die 28jährige Hedwig Roſin, kennenlernte. Sie gefiel ihm gut, und beide beſchloſſen, zu heiraten. Da er gewiſſe Bedenken wegen der noch beſtehenden ehelichen f erſten Ehe hatte, beſchloß er— nach ſeiner Dar⸗ ſtellung— ſich in Berlin bei Gericht zu erkundigen. Er ging zum Amtsgericht in der Neuen Friedrich⸗ ſtraße und lief dort durch die Korridore. Irgend⸗ einen Mann, der zufällig aus einem Zimmer herauskam, hielt er an und ſchilderte ihm ſein Schick⸗ ſal. Der Unbekannte, von dem Roſin nicht anzu⸗ geben vermag, ob er ein Beamter oder vielleicht ein Zeuge war, hat ihm angeblich geſagt: H Wenn Ihre Frau jahrelang von Ihnen getrennt lebt, ſind Sie ſo gut wie geſchieden“. Mit dieſer Auskunft beruhigte er ſich und am 5. April vorigen Jahres ſchloß er in Mittenwalde die neue Ehe, wobei er dem Standesbeamten angab, er ſei ledig. Durch einen Zufall kam jedoch das Beſtehen der erſten Ehe zur Kenntnis der Behörden. Roſin wurde angezeigt, ebenſo ſeine zweite Frau, weil dieſe mindeſtens mit der Möglichkeit einer früheren Verheiratung ihres Mannes gerechnet haben mußte, um ſo mehr, als im Ort allerlei ge⸗ munkelt wurde. Da Roſin einen äußerſt beſchränkten Eindruck machte, war ſeine Unterſuchung durch einen Gerichts⸗ arzt angeoroͤnet worden, der dem Angeklagten den Schutz des Paragraphen 51 Abſatz 2 zuerkannte. Das Gericht beließ es daher bei einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Seine bisher noch unbeſtrafte zweite Frau genoß den Schutz der Amneſtie. Das Fawort in der Hypnoſe Schöner Figaro zur Heirat gezwungen— Traurige Flitterwochen — Budapeſt, 10. November. In der Stadt Vukowa in Jugoſlawien lebte der Friſeur Deſidor Ko w atſch, dem der Ruf eines ſchönen Mannes vorausging. Deſider hatte natur⸗ gemäß unter ſeiner weiblichen Kundſchaft viele Ver⸗ ehrerinnen, und da er außerdem ſein Fach ganz aus gezeichnet verſtand, hatte er bald ein kleines Ver⸗ mögen zurückgelegt, ſo daß er eine begehrenswerte Partie darſtellte. Es iſt ſehr verſtändlich, daß ihm manche verſteckte Aufforderung zuteil wurde, um dieſe oder jene Dame zu werben, aber Deſider dachte nicht daran, ſeine goldene Freiheit aufzugeben. Und biſt du nicht willig, ſo brauch' ich Gewalt. Auch die Tochter eines nicht unvermögenden Man⸗ nes aus der Umgegend hatte ein Auge auf den ſchö⸗ nen Deſider geworfen. Sie ließ durchblicken, daß ſie gern ſeine Frau werden würde, aber Deſider ſprach davon, daß er Junggeſelle zu bleiben beabſichtige und daß er nicht daran denke, zu heiraten. Das Mädchen jedoch hatte ſich derart in den Figaro ver⸗ liebt, daß ſie zu einem Bekannten davon ſprach, der in ihrer Heimat bei Subotica den Ruf eines Wunder⸗ mannes genoß, weil er zu hypnotiſieren ver⸗ ſtand. Dieſer Mann verſprach ihr zu helfen. Man ſchrieb an Deſider Kowatſch, daß man ſeine Kunſt auf dem Bauerngute brauche. Man bot ihm ein erhebliches Honorar, wenn er käme und die ganze Familie verſchönere. Vorher aber ſollte er ſeine Papiere einſenden, damit man für ihn im Dorfe Reklame machen könne. Durch dieſes Angebot wurde die Eitelkeit Deſi⸗ ders aufgeſtachelt. Er entſchloß ſich ſelbſtverſtändlich, dem ehrenvollen Rufe Folge zu leiſten. Er ſandte die Papiere ein und kam dann einige Tage ſpäter ſelbſt angefahren. Man empfing ihn ehrerbietig und geleitete ihn ins Haus, wo er das Mädchen in bräut⸗ lichem Schmucke wartend fand. Der Hypnotiſeur als Trauzeuge Neben dem Mädchen ſtand jener Mann, der hyp⸗ notiſieren konnte. Er fragte den ahnungsloſen De⸗ ſider, ob er das Mädchen heiraten wolle. Deſider antwortete mit einem klaren Nein. Da richtete der Mann ſeine Augen feſt auf ihn und fragte:„Du willſt ſie nicht heiraten? Das iſt ein Irrtum, Du willſt ſie doch heiraten. Du willſt!“ Er wiederholte dieſe Worte immer wieder, bis ſich die Wirkungen der Hypnoſe zeigten und auch Deſider Ja ſagte. Nun fuhr man zum Standesamt, wo ſchon der Beamte wartete. Der Hypnotiſeur fungierte als Trauzeuge und ließ keinen Blick von dem Bräuti⸗ gam. Als der Standesbeamte fragte, ob er, das Mädchen zu ſeiner Ehegattin wolle, antwortete er, obwohl er nein ſagen wollte, doch mit einem„Ja“. So wurde er der rechtmäßige Gatte der Frau, die er nicht wollte. Nach dem ſtandesamtlichen Akt fuhr man nach Hauſe. Dort ſperrte man den neugebackenen Ehe⸗ mann auf dem Dachboden ein, indem man erklärte: „Wir müſſen dich feſthalten, damit du keine Dumm⸗ heiten machſt.“ Erſt ſechs Tage ſpäter gelang es Deſider, ſich zu befreien und zu entfliehen. Er kehrte nach Bukowa zurück und erſtattete bei der Polizei Anzeige, die nun dabei iſt, die Dinge aufzuklären. Die Ehe wird natürlich für ungültig erklärt werden und die Beteiligten werden eine Strafe wegen Freiheitsberaubung zu er⸗ warten haben. Und damit wäre der ſchöne Deſider Kowatſch wieder frei. als Gleitflieger gebaut iſt. Bei Verſuchsflügen ſind mit dieſem Kleinflugzeug ſchon Höhen bis zu 1500 Meter erreicht worden. Daß die Mannheimer Flie⸗ ger mit größtem Intereſſe ſich dieſes jüngſte„Kind“ der deutſchen Luftfahrt betrachteten, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Keine Unterbindung des Außenanſchlags Gegen Ueberſpannung der Schutzbeſtrebungen Vielfach ſind dadurch Schwierigkeiten bei der Durchführung des Außenanſchlages entſtanden, daß die Polizeibehörden in manchen Orten die An⸗ bringung von Außenanſchlägen und Markenſchildern grundſätzlich unterſagten. Im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter wendet ſich der Werberat der deutſchen Wirtſchaft gegen eine ſolche Unterbindung des Außenanſchlages. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß in alten Städten mit kultureller Vergangenheit die Anbringung von Außenanſchlägen keinesfalls dazu führen dürfe, die wertvollen baugeſchichtlichen Eigenheiten zu beein⸗ trächtigen. Andererſeits ſei es aber ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß in dieſen Städten der Außenanſchlag allgemein nicht auch für ſolche Bezirke unterſagt werden ſollte, in denen dadurch keine Beein⸗ trächtigung baugeſchichtlicher Den kmä⸗ ler zu befürchten ſei. Es bedeute eine Ueberſpan⸗ nung der an ſich berechtigten Beſtrebungen zum Schutze von kulturgeſchichtlich und ſtädtebaulich be⸗ ſonders wertvollen Ortſchaften, wenn in unbegrün⸗ deter Weiſe jegliche Wirtſchaftswerbung durch Außen⸗ anſchlag unterbunden werde. Keine Eingliederung des Deamten⸗ bundes in die Arbeitsfront Im Hinblick auf Gerüchte über eine Eingliede⸗ rung des Reichsbundes der Deutſchen Beamten in die Deutſche Arbeitsfront iſt den Gliederungen des Reichsbundes in einem Rundſchreiben die Stellung⸗ nahme des Reichsbundes mitgeteilt worden, wie ſie Reichswalter Neef kürzlich in einer Beamtenkund⸗ gebung formuliert hat. Danach umfaßt die Deutſche Arbeitsfront alle in der Wirtſchaft tätigen Menſchen, den Arbeiter, den Angeſtellten und den Unter⸗ nehmer. Dem Beamten ſei es für ſeine Perſon unterſagt, ſich wirtſchaftlich zu betätigen. Es ſei deshalb ein Ding der Unmöglichkeit, daß der Beamte, dem die Betätigung in der Wirtſchaft verboten ſei, in die Deutſche Arbeitsfront eingegliedert werde. Nicht, weil de Beamten zu ſtolz ſeien oder ſich mehr dünk⸗ ten, ſondern auf Grund ihres Berufes ſei es ihnen verwehrt, der Großorganiſation der Deutſchen Ar⸗ beitsfront anzugehören. Selbſtverſtändlich pflege der Reichsbund ein freundſchaftlich⸗nachbarliches Verhält⸗ nis mit der Arbeitsfront und arbeite mit ihr zu⸗ ſammen, wo. die Mitglieder des Reichsbundes mit anderen Volksgenoſſen Gemeinſchaft üben. es ſelbſtverſtändlich, daß der Reichsbund an der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Deutſchen Arbeitsfront teilnehme. So ſei ——ů— Schwermut— Wermut Drei Monate Gefängnis für zwei Selbſtmord⸗ verſuche — Berlin, 10. November, Ein Selbſtmoroͤverſuch iſt im Gegenſatz zum eng⸗ liſchen Recht bei uns nicht ſtrafbar. Vor dem Bet⸗ Liner Schöffengericht hat ſich jedoch der ſelt ſame Fall ereignet, daß dennoch ein ſolches„Delikt abgeurteilt worden iſt. Allerdings erfolgte die Be⸗ ſtrafung des Angeklagten, eines 40 Jahre alten Nu, dolf., nicht wegen„verſuchten Selbſt⸗ mordes“, ſondern wegen der indirekt durch dieſe Handlungsweiſe verurſachten Trans po rige, fährdung. Er hatte ſich nämlich zweimal in der Nähe des Bahnhofes Wuhlheide in betrunkenem Zuſtande auf die Schienen der S⸗Bahn gelegt, um ſich überfahren zu laſſen. „Ich bitte mir Milde zu walten“, hat er nach Zuſtellung der Anklage an das Gericht geſchrieben, „da ich wirklich nicht mit Abſicht gemacht zu haben. Zugebe, daß ich an Defekt des Sinnesorganes lei⸗ den muß und ſelbſt mir ſolche Taten nicht zutraue“ So ſehr er mit der deutſchen Sprache auf dem Kriegsfuß ſteht, ſo innig iſt ſeine Freundſchaft mit dem Alkohol. Am 22. Juli d. J. war er wieder einmal einen Schoppen trinken gegangen, und nach dem Genuß verſchiedener Gläschen trat bei ihm eine düſtere Weltſchmerzſtimmung ein.„Ich litt ay Schwermut“, meinte er vor Gericht.„An Wer, mut“, verbeſſerte ihn der Vorſitzende unter Hei⸗ terkeit. Rudolf M. faßte nun in ſeinem Alkohol, kummer den Entſchluß, aus dem Leben zu ſcheiben, und legte ſich auf die Eiſenbahnſchienen. Zum Glück entdeckte ihn ein Bahnbeamter und wollte ihn von den Schienen fortbringen. Da rief ihm der Betrunkene zu:„Hände hoch, oder ich ſchieße!“ Tat⸗ ſächlich hatte er auch eine, allerdings ungeladene Piſtole bei ſich, die er gefunden haben ulll. Vorſ.: Der Beamte hat ſich ͤͤurch Sie bedroht gefühlt! Angekl.: Das kann ich ihm nicht verdenkenl In der Beweisaufnahme ſtellte ſich plötzlich zur allgemeinen Ueberraſchung heraus, daß M. noch einen zweiten derartigen Selbſtmordperſuch unter⸗ nommen hat, oer ebenfalls eine Transportgefähr⸗ dung darſtellte. Da er ſich bereit erklärte,„reinen Tiſch“ zu machen, wurde auch dieſer zweite ver⸗ eitelte Selbſtmord abgeurteilt.— Im Hinblick gu die Tatſache, daß durch das Verhalten des Ange⸗ klagten ſchwerwiegende Folgen hätten eintreten können, ſah ſich das Gericht veranlaßt, gegen M. eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten zu verhängen. Er nahm das Urteil ſofort an und gelobte, ſich nie wieder in ſeinem Leben zu be⸗ trinken. Eine ſtürmiſche Amarmung und die goldene Uhr war weg — Berlin, 10. Nopember. Vor wenigen Tagen hatte ein Berlinet Kaufmann, der eine ausgedehnte Bjerreiſe durch mehrere Lokale in der Umgebung des Alexander⸗ platzes unternahm, ein unangenehmes Erlebnis Bei einer Zechtour hatte er eine Tiſchgeſellſchaft ken⸗ nengelernt, bei der es hoch herging und reichlich ge⸗ zecht wurde. Als ſich der Kaufmann nach Mitternacht auf recht unſicheren Füßen auf den Heimweg machte, bot ihm ein junges Mädchen ſeine Begleitung an. n einer Nebenſtraße verabſchiedete ſich die neue N kanntſchaft mit einer auffallend ſtürmiſchen Un. armung von ihm und lief Hann plötzlich davon. Mit dieſer„Zärtlichkeit“ hatte es aber eine beſondelt Bewandtnis, denn bald darauf mußte der Mann ſeſt⸗ ſtellen, daß ſeine goldene Uhr im Werte von Mark verſchwunden war. Der Beſtohlene erſtatkete ſofort Anzeige bei der Kriminalpolizei, die unperzüg⸗ lich allen Pfandleihen und Goldwarengeſchäften eine Beſchreibung der Uhr zugehen ließ. 1 Bei dem Verſuch, die Beute bei einer Pfandleihe zu verſetzen, konnte geſtern ein 25jähriger Guſtaß K. dingfeſt gemacht werden.., der ſchon wiedethal wegen Hehlerei vorbeſtraft iſt, verlegte ſich zümüthf aufs Leugnen, mußte aber ſchließlich zugeben, die Uhr von ſeiner 19jährigen Freundin erhalten haben. Die Diebin wurde gleichfalls feſtgenvmmen und bei der Gegenüberſtellung mit dem Kaufmann konnte ſie reſtlos überführt werden. In Neupork werden ganze Straßenpflaſter geſtohlen Ein ſoller Skandal- Holzpflaſter wandern in den Ofen — Neuyork, 10. November. Ein Vorgang, der in der Geſchichte der Groß⸗ ſtadt ohne Beiſpiel ſein dürfte, erregt die Neu⸗ horker Oeffentlichkeit aufs höchſte. Im Stadt⸗ teil Brooklyn wurden gauze Straßenzüge ihrer Holzpflaſterung beraubt, und die Polizei erklärte, von nichts zu wiſſen Die Sache begann damit, daß in der Siebenten Avenue in Brooklyn wegen Ausbeſſerungsarbetten an den Straßenbahngleiſen die zwiſchen den Schienen liegenden Teile der Holzpflaſterung von den Arbei⸗ tern herausgenommen und am Straßenrand aufge⸗ ſtapelt wurden. Am nächſten Tage begann die Stra⸗ ßenjugend ſich für die Holzſtapel zu intereſſieren. Halbwüchſige Jungen fanden heraus, daß ſich die geteerten und ölgetränkten Holzblöcke vorzüglich als Heizmaterial eigneten. In aller Ruhe ſchafften ſie davon ſo viel in Wohnungen, als ſie zu tragen vermochten. Alsbald ſprach ſich die billige Methode, das Heiz⸗ problem zu löſen, herum. Immer neue Scharen von Halbwüchſigen ſtürzten ſich auf die Holzſtapel. Nach zwei Tagen war der Vorrat alle, nicht aber die Nach⸗ frage. Da erſchien ein Junge mit der Spitzhacke auf der Straße. Vergnügt pfeifend machte er ſich daran, das noch unberührte Holzpflaſter aufzureißen. Und nun fielen alle Hemmungen. Am folgenden Tage erſchienen Männer und Frauen, Greiſe und Kinder, wohlausgerüſtet mit Schraubenziehern und Meißeln, Aexten und Brech⸗ ihre ſtangen, Stemmeiſen und Hämmern. Sie machten ganze Arbeit Die Siebente Avenue konnte ile Bedarf an Holzpflaſter nicht mehr genügen. dehnten ſie ihre Expeditionen auch auf die 55 grenzenden Straßenzüge aus, Nach 90 tanem Werk ſah man ſie familienweiſe davanziehe ſchwer beladen mit Körben, Eimern, Säcken 11 Pappkartons voll Holspflaſterſteinen. Pfiffige h ten ſich Handkarren und Kinderwagen mitgebra 15 Der zuſtändige Inſpektor der Straßendahnen ſchaft war verzweifelt. Er erzählte den 1 daß er ſchon beim Beginn des erſten e e großſtädtiſchen Tragikomödie Meldung erſtattet Fal. doch die Polizei kümmere ſich nicht um den Unterdeſſen entſtand ein Verkehrs⸗⸗Tohuwabohn 125 in den betroffenen Straßen. Kraftwagen und beils torradfahrer konnten hier nicht durchkommen, egen wegen der emſig arbeitenden Menge, teils weg des demolierten Straßenbelages. 5 Endlich erſchien ein Poliziſt. Aber 1 acht Straßenblocks großen Kriegsſchauplatz eſtört die Plünderung hinter ſeinem Rücken 1 ihren Fortgang. Ja, die Menge verfiel ſonak n den Ausweg, ſich nunmehr einen bisher noch berührten Straßenzug vorzunehmen. die Polizei in dieſem Stadium der Din 3 war die Verhaftung zweier lAjähriger während eine vielhundertköpfige Menge ihre ungehindert nach Hauſe ſchaffen konnte. 1 Und nun rauchen in Brooklyn die Oefen mit dem auf u vor den ſe W ſpäter in de nachhe Zweie mit N tun, den 1 ſehen den ſie uns 1 ihnen ſter in men, worden natürl. und tr Wi: zawan. entfern nigkeit vierzig und ju dert M vier T ler, au gebirge ten We festigte! Lagers Eine B übrigei zum 2 und ſch ein. J ter. Was ſitze, de nichts ſetzen.! zu unf Die Ti ſchwund uns we Mann räuſch loſigkeit oͤanach —— Frei mente; nen Ch weſen, liches, einer 6 das vie! 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Von dem Augenblick an ſind meine Leute mächtig ſtolz auf mich geweſen, und mir iſt geſagt worden, daß por mir nie jemand mit Ali Baba fertig gewor⸗ den ſei. 755. 1 Wie dem auch ſei: aus dieſer Prügelei hat ſich ſpäter eine Freundſchaft entwickelt, die ihresgleichen in der Weltgeſchichte ſucht. Ali Baba und ich ſind nachher noch zwei inhalb Jahre zuſammengeblieben. Zweieinhalb Jahre bin ich⸗ teils mit ihm allein, teils mit Nomadenſtämmen, Tauſende und abermals Tau⸗ ſende Kilometer durch Afrika gezogen, und ich darf wohl ſagen, daß ich verſchiedene Gegenden ſo gut kenne wie meine eigene Taſche. Ich habe mir anfangs gedacht, er würde ſeine Naſe beim Eſſen hochbinden oder ſonſtwie beiſeite tun; aber das iſt ihm nie eingefallen. Er hat ſie ge⸗ laſſen, wo ſie war; er hat die Speiſe von rechts an den Mund gebracht, die Unterlippe wie eine Schüſſel borgeſchoben und damit ſchwapps! das Zeug aufge⸗ fangen. Die Naſe und den ganzen Kerl habe ich mit der Zeit ſehr lieb gewonnen, und in den beſinnlichen Elunden der Erinnerung denke ich oft mit ſtiller Hehmut an ihn zurück. Ali Baba und die Näuber Die Ueberſchrift klingt zwar verdächtig nach einem Märchen aus Tauſendundeiner Nacht, aber das iſt nicht meine, ſondern die Schuld der Räuber, auf deren Hekanntſchaft ich gerne verzichtet hätte. Mit einem Male waren ſie da; keine Menſchenſeele hatte ſie ge⸗ ſchen noch gehört; mitten in der Nacht ſchnitten ſie ben ſteben Mann der Wache die Hälſe durch, trieben uns vierhundert Laſttiere fort, verſchwanden mit ihnen und kamen in der nächſten Nacht wie die Gei⸗ ſter in unſer Lager. Wir ſind nie dahinter gekom⸗ men, wie und von wem die Geſchichte eingefädelt worden iſt. Der Tote, den ſie zurückließen, konnte gukürlich nicht mehr reden; er war völlig nackt und krug nicht einmal ein Stammeszeichen. Wir, der Ali Baba und ich, hatten uns der Ka⸗ awane angeſchloſſen, um in der zehn Tagemärſche entfernten Ortſchaft Dar Iſchiane verſchiedene Klei⸗ nigkeiten einzukaufen. Außer uns befanden ſich noch hierzig Reiſende beim Zug, die mit den Tiertreibern und jüdiſchen Händlern alles in allem rund dreihun⸗ bert Mann ausmachten. Wir marſchierten die erſten lier Tage durch die Ebene von Marrakeſch, und ſpä⸗ ler, auf ſchmalen, Pfaden, über die Höhen des Atlas⸗ gebirges. Des Abends kampierten wir an bekann⸗ len Waſſerſtützpunkten, verſorgten die Tiere und be⸗ ſeſtigten ſie etwa zweihundert Meter außerhalb des dagers an langen, über die Erde gezogenen Stricken. bine Wache der Treiber blieb bei ihnen zurück. Wir übrigen kguerten um kleine Lagerfeuer, erzählten bis zum Müdewerden, rollten uns in den Ueberwurf And ſchliefen, den Kopf gegen einen Sattel gelehnt, ein, Morgens drei, vier Uhr marſchierten wir wei⸗ ter. Was ſich dann ereignete, iſt ſo wahr, wie ich hier te denn Sie dürfen mir ruhig glauben, daß mir nichts daran liegt, Ihnen irgendeinen Kohl vorzu⸗ ſeen. Wir erwachten an jenem Morgen und fanden u ünſerer größten Beſtürzung die Koppel leer. Die Tiere, die Wächter, die Stricke: alles war ver⸗ ſchwunden! 200 Meter vor unſerer Naſe ſind ſie uns weggeholt worden; kein einziger von uns 300 Mann hatte auch nur das geringſte auffallende Ge⸗ täuſch vernommen. Im erſten Augenblick der Rat⸗ loſigkeit feuerten wir blindlings in die Umgebung, danach kamen wir zu Verſtand und ſuchten das Ge⸗ lände ab. In einer Schlucht ſtießen wir auf die ſchauderhaft zugerichteten Leichen der Wache. waren vermutlich in der Nacht überraſchend getötet, bis hierher geſchleift und entkleidet worden. Die Hufſpuren der Tiere verliefen nach drei Kilometer auff einem ſteinigen Untergrund, immerhin hätten wir ſte mit Hilfe der deponierten Kothaufen weiter verfolgen können. Die Händler jedoch hielten uns zurück. Sie befürchteten nach dieſem Vorfall den Ueberfall eines räuberiſchen Djichs, der während unſerer Abweſenheit auch ſie töten und die Waren⸗ ballen fortſchleppen werde. Wir befanden uns in einer verteuſelten Lage. Ohne Tragtiere konnten wir auf keinen Fall wei ter; denn die mächtigen und wertvollen Laſten, die inmitten des Lagerplatzes aufgeſtapelt lagen, ent⸗ hielten den ganzen Beſitz, den Reichtum und die letzte Habe der Händler und Reiſenden. Was Ali Baba und mich anbetraf, hätte uns dieſer Umſtand gleichgültig ſein können, wir hätten uns auf und davon machen können. Wir wurden von dem Ver⸗ luſt der Tiere nicht betroffen; zwiſchen uns und den Händlern beſtand kein verwandtſchaftliches oder freundſchaftliches Verhältnis; wir hatten auch mit der Karawane nichts zu tun. Dennoch blieben wir, weil uns die Pflicht gebot, den übrigen in ihren Nöten beizuſtehen. Sie le Nun ſind dreihundert Araber eine ganze Menge auf ſo engem Raum wie unſer Lager. Sie ſchnat⸗ terten in ihrer lauten Kehlſprache und vermochten ſich nicht zu beruhigen. Immer aufs neue ergingen ſie ſich in Ausrufen der Beſtürzung über die Art, wie das Forttreiben der Tiere überhaupt ſo un⸗ bemerkt habe vor ſich gehen können. Ich geſtatte mir deshalb in aller Beſcheidenheit zu bitten, nun⸗ mehr gefälligſt das Maul zu halten und zu han⸗ deln. Schließlich mußte doch etwas getan werden, nicht wahr? Und ſo kamen wir nach langem Hin und Her überein, vier Mann nach Aknoul, der nächſten Anſiedlung, zu ſchicken. Sie ſollten ſich dort nach den mutmaßlichen Tätern erkundigen und ge⸗ gebenenfalls mit ihnen wegen Rückgabe der Trag⸗ tiere verhandeln. Nach drei Tagen hofften ſie zurück zu ſein. Darauf beſtatteten wir die Toten und bauten einen halbmeter hohen Wall um das Lager. Wir ſtellten Wachpoſten aus und ſetzten uns in einen Verteidigungszuſtand. An ſich war die Gegend un⸗ bewohnt; mitunter aber zogen Harkas, Trupps ver⸗ wegener nomadiſcher Räuber durch das Land, tau⸗ chen urplötzlich auf, überfielen ſchwache Karawanen, raubten Herden, mordeten Menſchen und klauten ſo⸗ gar, wie wir es gerade erfahren mußten, mit der größten Kaltblütigkeit vierhundert Kamele und Maultiere. So eine Frechheit war mir noch nicht vorgekommen: aber es ſollte noch ſchöner werden! Ich muß erwähnen, daß wir alleſamt die landes⸗ übliche Bekleidung trugen: den mantelartigen Djel⸗ labah mit Kapuze, Lederpantoffeln, eine große Um⸗ hängetaſche und die Waffen. Wir kannten uns gegen⸗ ſeitig nicht. Wir hätten fremde Eindringliche kaum herausgefunden. Es iſt deshalb nicht ausgeſchloſſen, daß ſich einige Räuber bereits unauffällig des Tags in unſer Lager begeben und ſich in dem allgemeinen Durcheinander unter die Händler gemiſcht haben. Ich wüßte ſonſt keine plauſible Erklärung für die nun folgenden Vorgänge. Ich verkrümele mich mit Ali Baba zwiſchen die Warenballen, unterhielt mich einige Zeit mit ihm und ſchlief gegen Mitternacht ein. Mit einem Male wachte ich durch ein zages Rucken am Aermel auf. „Wilhelm Tell“ im Nationaltheater Eine Neuinſzenierung des Jutendauten Brandenburg Freiheit und Heimatliebe, die ethiſchen Funda⸗ mente des Tell⸗D ramas, beſtimmen zugleich auch ſei⸗ len Charakter. Es geht hier nicht um ein Einzel⸗ weſen, um einen„Titelhelden“, nicht um Perſön⸗ liches, ſondern um Geſammeltes, um das Schickſal iner Gemeinſchaft, eines ganzen Volkes. Nie iſt das vielleicht deutlicher gefühlt worden als heute im Gemeinſchaftsſtaat der Deutſchen, deſſen todesberei⸗ zen Pionſeren in dieſen Tagen voll Dankbarkeit vom Volke gedacht worden iſt und denen das National⸗ cheater auch ſeinerſeits mit dieſer Neueinſtudierung des„Tell“ eine würdige Ehrung erwieſen hat. Jenen brüderlich⸗menſchlichen Gemeinſchafts⸗ charakter der Dichtung, jenes„Einer für alle Ale für einen“ plaſtiſch und mit Bedeutung heraus⸗ zustellen, war die Aufgabe der Spielleitung und der Darſteller. Dies iſt, blickt man auf das Ganze, mohlgelungen, und damit iſt das über Wohl und ehe des einzelnen hinausreichende umfaſſendere harakteriſtikum des Volklichen im Tell⸗Drama zu 1 Geltung gebracht worden. Es wurde in hat vorgetriebenem Geſchehnislauf, und ohne daß wie liches der Dichtung geopfert worden wäre— 1 es leider häufig geſchieht—, ein ſzeniſcher Bau⸗ 5 zum andern gefügt, bis aus Handeln und Er⸗ zen aus Tun und Laſſen der Einzelmenſchen ſich lerbent Halalerlebnis der Gemeinſchaft formte. In⸗ Ante lla andenburg als Spielleiter verfolgte dieſe allen ar und beſtimmt und deutete die Szene vor em von der lebendig ins Spiel eingreifenden 1 Räumliche Enge der Bühne hindert zwar und. häufig an der wirklich hinreißenden er de zaügigen Entwicklung der Maſſenſzenen, auf Gedel, ichickſalshauch völkiſchen Verhaftetſeins auf Gedeih und Verderb lag dennoch von Anfang bis zu Ende über dieſer Aufführung. f ne e Hans Finohrs blieb bewußt den einer d. 5 5 Herbiſchen und Pathetiſchen fern. In außen e war nichts, was ihn etwa nach Dieser 5 1 Helden der Situation gemacht hätte. er keines war ein fühlender, leidender Menſch, 90 1 von Heldentaten um ihrer ſelbſt Rech ſcaffenbe! den vielmehr einzig und allein die ten Volks. und das Pflichtgefühl den bedräng⸗ sgenoſſen gegenüber zum Tatmenſchen werden laſſen. Und auch dies nicht zum eigenen Vorteil, ſondern als Werkzeug einer höheren Macht ſich fühlend, handelt dieſer Teil in unabwendbarer Erfüllung einer immer gebieteriſcher ſich meldenden Forderung ſeines Gewiſſens. Außer einer leichten Ueberbetonung des Biederen war Finohrs Tell⸗ geſtalt eine ſchöne, echt, einheitlich und groß ange⸗ legte Leiſtung. Langſam wuchs die Figur empor, um in der großen Mittelpunktſzene Geßler—Tell ihren Gipfel zu erreichen. Sehr intereſſant geſtaltete Finohr den großen Monolog: nichts von rollendem Pathos, keinerlei berechnete Wirkung nach außen. Ein ſchlichter, der inneren Erregung nur mit Mühe Herr werdender, noch einmal auf die pochende Stimme des Gewiſſens lauſchender Mann aus dem Volke ſtand hier in der hohlen Gaſſe, zum ſchwerſten Entſchluß ſeines Lebens ſich durchringend. Eine aus⸗ gezeichnete, ganz nach innen gerichtete Geſtaltungs⸗ art. Birgels Landvogt hielt ſich ſehr glücklich fern von jeglicher Theaterböſewichterei. Sehr gemeſſen, faſt wortkarg, beim Pfeilſchuß auf ſein Herz der ge⸗ ballten Dramatik des Augenblicks freilich allzu ſcheu ſich verſchließend, ſchritt dieſer Geßler, von verhal⸗ tener Unheimlichkeit umwittert, über die Bühne. Die Inkarnation von Grauſamkeit und Zynismus, aber auch von Stolz und Hochmut. Die wackeren Schweizer Bürger und Bauern haben in den führenden Rollen durchweg gute Ver⸗ treter gefunden. Lobenswert der Stauffacher, den Karl Marx mit der ihm eignen warmherzigen Charakteriſtik ſpielte. Als ſein Weib trat Beryll Scharland zum erſtenmal vor das Publikum. Ein ſehr ausdrucksvolles Spiel, eine gute Sprech⸗ technik erwarben ihr erſte Sympathien. Erwin Lin ders Melchthal: jugendlicher Stürmer und Dränger. Gute Charakteriſierung des Weſeus die⸗ ſer Geſtalt, ſprachlich jedoch nicht ſelten auf Koſten der Verſtändlichkeit überhaſpelt. Schmiedels Rudenz hatte ſtärkere Wirkung, als man ſie im all⸗ gemeinen von dieſer Figur erwartet, und der von Rudolf Klix geſpielte Attinghauſen hatte beſon⸗ ders in der Sterbeſzene ergreifende Augenblicke. Der Walther Fürſt Ernſt Langheinz' ſei aus dem 7 Nummer 520 5. Seite/ VON TAGE Kleinluftſchiffe der amerikaniſchen Marine bebe Hier wird das Olympiſche brennen In Garmiſch⸗Partenkirchen ſind die Vorbereitungs⸗ 8 Feuer arbeiten zur Durchführung der Olympiſchen Winterſpiele in vollem Gange. Auch der Olympia⸗Tur m, auf dem während der Winter Olympiade das Olympiſche Feuer brennen wird, iſt bereits errichtet.(Weltbild,.) Ich hatte ſofort das inſtinktive Gefühl einer drohen⸗ den Gefahr. Regungslos blieb ich liegen, hielt die igeſpannten ) umga Wieder aus der Richtung Ali Augen geſchloſſen und verſuchte mit a Sinnen das zu erfaſſen, was mi fühlte ich das Rup Babas. Dann glitt et längs; ich ver⸗ nahm ein ſchwaches Sch 1 vagte ein kurzes Blinzeln und blickte e 1s der — großen Kreis der Männer um Tell nicht vergeſſen, und der kleine Jörder als Walter Tell war ſogar eine Ueberraſchung. Er ſpielte mit ſchöner Unbe⸗ fangenheit und mit einem natürlichen Darſtellungs⸗ talent. Seinen Text hatte er ganz ausgezeichnet ge⸗ lernt. Aus dem Kreis der Frauen noch die bemerkens⸗ wert realiſtiſch geſtaltete Armgard der Annemarie Schradiek, Alice Decarlis ſcharfumriſſene Berta von Bruneck, und ſchließlich Eliſabeth Stie⸗ ler als Tells Weib in verhaltener Angſt und Sorge Luftſchiffe über Wolkenkratzern Weltbild, M. Uebungsflügen über den Wolkenkratzern Neuyorks. Im Lichtkegel des Scheinwerfers ie junge ſchweoͤiſche Eislaufkünſtlerin Vivi Anne ulthen begeiſterte bei einem Sportabend im Ber⸗ liner Sportpalaſt durch ihre graziöſen Eistänze. (Graphiſche Werkſtätten,.) * Nacht. Einig Fuß neben mir lag mein Freund. Ich hörte das Geräuſch der ausgeſtellten Wachpoſten und dazwiſchen, ganz in meiner Nähe, dieſes unbe⸗ ſtimmte Schaben. Ich hielt den Atem an und ſpürte wiederum, dieſes Mal ganz deutlich, daß jemand mich am Aermel z Es war zweifellos Ali Baba, der zu mir herüberſignaliſierte. (Fortſetzung folgt) um Mann und Kind. Die Epiſodendarſteller in ihrer Ungezähltheit mögen ſich mit einem verdienten Ge⸗ ſamtlob begnügen. Blankes Bühnenbilder und die techniſchen Ein⸗ richtungen Walter Hoffmanns Spiel unterſtützenden Wirkungen. Schade nur, daß man aus Raumgründen ſich in manchen Szenen nicht recht entfalten konnte und die Bühne hier eine ſo ſtrenge Oekonomie verlangt. Zuſchauer gingen begeiſtert mit und bewegten nach jedem Akt⸗ ſchluß unermüdlich die Hände. C. O. E. taten ihre das 2 Die ee 125 Jahre Verliner Aniverſfität E Berlin, 10. November. Die Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität zu Berlin begeht am Dienstag die Feier ihres 125jährigen Beſtehens. Eingeleitet wird der Tag mit einer Totenehrung am Ehrenmal der Univerſität. Darauf findet in der neuen Aula die eigentliche Feier ſtatt, auf der der Rektor der Uni⸗ verſität, Dr Krüger, und Prorektor Dr. H vp pe ſprechen werden. Die Feſtrede hält der Rektor der Techniſchen Hochſchule zu Berlin. Die Geſchichte der über das Jahr 1810, Berliner Univerſität geht noch in dem ſie von Wilhelm von Humboldt gegründet wurde, hinaus. Bereits im Winter 1786 fanden in der preußiſchen Hauptſtadt 21 öffentliche Vorträge über äſthetiſche und philo⸗ ſophiſche Fragen und Probleme der Naturwiſſen⸗ ſchaft ſtatt. Das Intereſſe der Berliner Geſellſchaft an Fragen der Kunſt und Wiſſenſchaft hielt auch in den nächſten Jahren unvermindert an. Auguſt Wil⸗ helm von Schlegel, Johann Gottlieb Fichte, Schleier⸗ macher und der Philsloge F. A. Wolf gaben in der immer mehr zum geiſtigen Mittelpunkt Nord⸗ deutſchlands werdenden Hauptſtadt Preußens kür⸗ zere oder längere Gaſtvorleſungen. Den Anſtoß zur Gründung einer eigentlichen Univerſität löſte die Beſetzung Halles im Jahre 1806 durch die Franzoſen aus und die damit verbundene Auflöſung der dortigen Univerſität. Im Jahre 1810 konnte dann Wilhelm von Humboldt die Gründungsurkunde der Berliner! Univerſität aus fertigen. vereinigte zu⸗ nächſt in ſich noch einige Inſtitute, die bereits älte⸗ Sie dete Bauakademie, aus der dann die Techniſche Hoch⸗ ſchule Berlin hervorgegangen iſt. Auch das von Friedrich Wilhelm J. gegründete Mediziniſch⸗C hirur⸗ giſche Kolleg, die 1790 gegründete Tierärztliche Schule und die fünf Jahre ſpäter errichtete Schule für Militärärzte wurden der Berliner Univerfität eingegliedert. Heute iſt die Friedrich⸗Wilhelm⸗Uni⸗ verſität mit 7000 Immatrikulationen die größte Hochſchule des Reiches. Der Hamburgiſche Dietrich Eckart Preis“ für Zwinger und Weſterich Der Hamburgtiſche Senat hat zum 9. Nopember den diesjährigen„Dietrich⸗Eckart⸗ Preis der Freien und Hanſeſtadt Hamburg“ in Höhe von 5000 Mark auf Vorſchlag des aus Staats⸗ rat Dr. Becker, Landesſtellenleiter Schmidt vom Reichs miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda und Landesſchulrat Schulz beſtehenden Ver⸗ trauensmännerkollegiums zu gleichen Teilen an Edwin Erich Dwinger und Thomas Weſterich verliehen. Das Vertrauensmännerkollegium hat den Vor⸗ ſchlag bezüglich Dwingers u. a damit begründet daß deſſen Werke beachtenswerte Beiträge zur Geſchichte der Volkswerdung der deutſchen Nation darſtellen. Thomas Weſterich wurde vorgeſchlagen, weil er frühzeitig wie kaum ein anderer die Forderungen Blut und Boden und Glaube an Art und Volk er⸗ kannt und ſie in neuer, weihevoller Form geſtaltet habe. Die künſtleriſch ausgeführten Verleihungsurkun⸗ den werden den Preisgekrönten zum 25. Dezember, dem Todestag Dietrich Eckarts, überſandt werden. ren Datums waren und ſpäter zi ſelbſtändigen Hochſchulen ausgebaut wurden, ſo die 1799 gegrün⸗ Die Verleihung ſelbſt wird wie ſchon dieſesmaf, auch in Zukunft ſteis am 9. November erfolgen. 6. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. November 1985 — Zwiſchen Paris und Wien ſind in letzter Zeit private Verhandlungen geführt worden, die zum Ziele haben, den Leichnam des Sohnes Napoleons., des Königs von Rom und Herzogs von Reichſtadt, in den Invalidendom nach Paris zu überführen. Der Herzog war bekanntlich ein Sohn des Korſen und der öſterreichiſchen Prinzeſſin Marie Louiſe, der nach dem völligen Zuſammenbruch der bona⸗ partiſtiſchen Aera nach Wien kam und in ſehr jun⸗ gen Jahren ſtarb. Auf ihn hatte einſt Frankreich große Hoffnungen geſetzt, denn er ſollte das Werk ſeines Vaters weiterführen, ſollte die Sympathien, die in Frankreich auf ihn warteten, ſammeln, und noch einmal den Verſuch wagen, gegen die Welt an⸗ zukämpfen. Jedoch der Jüngling fand den Mut zu einer ſolchen heroiſchen Tat nicht. Außerdem tat Metternich das ſeine, um den jungen Mann zu zer⸗ mürben und an ſolche Pläne nicht denken zu laſſen. Nach ſeinem tragiſchen Tode wurde er in der Ka⸗ puzinergruft beigeſetzt. Er war fa ſchließlich von der Seite der Mutter ein Habsburger, ſo daß ſeine Beiſetzung im habsburgiſchen Erbbegräbnis eigent⸗ lich eine Selbſtverſtändlichkeit war. Napoleon zwar hielt ſo wenig von den Habsburgern, daß er ein⸗ mal erklärte, er ſähe ſeinen Sohn lieber erwürgt, denn als öſterreichiſchen Erzherzog. Seit der Bei⸗ ſetzung jedoch ſind die Stimmen nicht verſtummt, die ſich für eine Ueberführung des Leichnams des Kö⸗ nigs von Rom in den Invalidendom nach Paris einſetzten. Aber alle Verhandlungen zerſchlugen ſich immer wieder, und ſo blieb alles beim alten. Be⸗ ſonders die Union Bonapartiſte, eine Geſellſchaft von Bonaparteanhängern, ſetzte ſich ſtets für dieſe Idee ein. Vor neun Monaten fanden erſt Verhand⸗ lungen ſtatt, die aber damals an dem Widerſtande der öſterreichiſchen Regierung ſcheiterten. Jetzt hat die Regierung aber in einem Punkte nachgegeben. Die Entſcheidung wurde abhängig gemacht von der Erlaubnis Otto von Habsburgs, in deſſen privatem Beſttz ſich die Kapuzinergruft befindet. Er iſt der älteſte lebende habsburgiſche Nachkomme und hat als ſolcher das Verfügungsrecht über die Gruft. Verhandlungen mit ihm, die von franzöſiſcher Seite in Brüſſel geführt wurden, ſcheiterten zunächſt daran, daß er für ſeine Zuſage Bedingungen politiſcher und finanzieller Art ſtellte. Jetzt wird jedoch er⸗ klärt, daß Otto dieſe Bedingungen aufgegeben habe. Und damit iſt die Ueberführung der Leiche möglich geworden, denn es iſt kaum anzunehmen, daß die öſterreichiſche Regierung jetzt noch Schwierigkeiten machen wird. 4. — Eine Liebestragödie hat ſich dieſer Tage in der kroatiſchen Hauptſtadt Agram abgeſpielt, wo ſich ein junges Liebespaar in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von dem 60 Meter hohen Turm der Kathedrale in die Tiefe ſtürzte. Die beiden Selbſtmörder ſind bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt auf dem Platz vor der Kathedrale liegen geblieben. Das Liebes⸗ paar, ein 25jähriger Mann und ein 22jähriges Mäd⸗ chen, waren, wie die poltzeilichen Nachforſchungen inzwiſchen ergeben haben, erſt am Abend vorher in Agram angekommen. Anſcheinend hatten ſie die Ab⸗ ſicht, ihre Tat noch am gleichen Abend zur Ausfüh⸗ rung zu bringen, denn wie der Küſter der Kathe⸗ drale ausſagte, ſollen die beiden jungen Menſchen ſehr niedergeſchlagen geweſen ſein, als er ihnen mitteilte, daß der Zutritt zu dem Turm bereits ge⸗ ſchloſſen ſei. Die beiden meldeten ſich dann am näch⸗ ſten Morgen ſehr rechtzeitig wieder bei dem Küſter. Der Mann hatte irgendwie Verdacht geſchöpſt und ſtieg daher mit den beiden Fremöen zuſammen zu dem Turm der Kathedrale hinauf. Sein Verdacht ſchien jedoch unbegründet zu ſein, denn es ereignete ſich zunächſt nichts Auffälliges. Endlich gelangte man zu der oberſten Galerie. Hier geſchah dann das Ent⸗ ſetzliche. Der junge Mann riß ſich ſeinen Rock vom Leib, ſchwang ſich auf die Brüſtung, hob das Mäd⸗ chen mit herauf und ſtürzte ſich mit ihm in die gäh⸗ nende Leere. Um nichts zu ſehen, hatte er ſich und dem Mädchen den Rock über den Kopf geſtülpt Aus einem zurückgelaſſenen Schreiben geht hervor, daß die beiden jungen Leute gemeinſam den Tod ge⸗ ſucht haben, weil ihre Familien ſich einer Eheſchlie⸗ ßung widerſetzten. kae — Durch die Aufmerkſamkeit und Geiſtesgegen⸗ wart eines 15jährigen Mädchens, der Tochter eines Bauern auf der ſchottiſchen Halbinſel Kintyre, gelang es, ſechzehn Menſchen vor dem ſicheren Tode zu retten. Der aus Kopenhagen ſtammende Dampfer „Gliſabeth“ war durch die ſchweren Stürme auf ein Riff an der Halbinſel Kintyre geſchleudert worden. Das Schiff war derart beſchädigt, daß die Gefahr beſtand, daß es ſchon in kurzer Zeit vollkommen zerſchellen würde. Verzweifelt verſuchte die ſechzehn⸗ köpfige Beſatzung des Dampfers das Laud zu er⸗ reichen. Die Ausführung dieſes Vorhabens wurde jedoch öͤurch den ſtarken Sturm und den damit ver⸗ bundenen hohen Wellengang verhindert. Die Be⸗ ſatzung verſuchte ſich nun oͤurch Sirenengeheul und Leuchtraketen bemerkbar zu machen. Glücklicher⸗ weiſe wurden ihre Notſignale gehört. Die 15 Jahre alte Tochter eines in der dortigen Gegend wohnen⸗ den Bauern wurde durch dieſe Signale aufmerkſam und benachrichtigte ihren Vater. Beide beſtiegen eiligſt einen Wagen und fuhren nun in raſendem Tempo zu der mehrere Meilen entfernten Ret⸗ tungsſtation. Von dort rückte kurze Zeit darauf eine Rettungsmannſchaft zur Unglücksſtelle aus. Unter der Führung des Mädchens entdeckte man auch bald den geſtrandeten Dampfer mit der ver⸗ zweifelt gegen die Elemente ringenden Beſatzung. Unter großen Strapazen gelang es den tapferen Rettern ſchließlich doch noch, die ſechzehn Mann ſtarke Beſatzung aus ihrer lebensgefährlichen Lage zu befreien. Ihre Rettung iſt einzig und allein der Geiſtesgegenwart des jungen Mädchens zu ver⸗ danken. — Bei einer gerichtlichen Leicheuſchau in London kam ſoeben eine mediziniſche Meiſterleiſtung zur Sprache. Als der 43jährige Wagenführer Harry He⸗ wett ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war er bereits tot. Der Chirurg Dr. James Bull, der ſchon wiederholt mit Erfolg Wiederbelebungsverſuche an Toten angeſtellt hatte, entſchloß ſich, auch in dieſem Fall ſeine Kunſt zu verſuchen. Er führte zunächſt eine Herzoperation aus und maſſierte dann neun Minuten lang das Herz. Nachdem dann noch Adrenalin in den Herzmuskel eingeſpritzt worden war, begann das Herz wieder zu ſchlagen. Etwa vier Minuten ſpäter ſetzte auch die Atmung wieder ein. Während dieſer wenigen Minuten, öffnete Dr. Bull die Bauchdecke des Kranken, entfernte den ent⸗ zündeten Blinddarm, der den Tod verurſacht hatte, und nähte die Wunde wieder zu. Alles verlief ohne Zwiſchenfall. Der Wiederbelebte überſtand die ge⸗ ſfährliche Operation durchaus befriedigend, ſein Puls ſchlug regelmäßig und auch die Atmung ließ nichts zu wünſchen übrig. Es war nicht einmal erforder⸗ lich, ihm weitere Mittel zur Anregung der Herz⸗ tätigkeit zu verabreichen. Als notwendig ſtellte ſich lediglich die Unterbringung des Patienten in einem ſogenannten Brutofen heraus, da ſein Körper nicht in der Lage war, die lebenswichtige Körperwärme ſelber zu erzeugen. Viele Stunden lang ſchien es, als ſollte der Wiederbelebte endgültig dem Tode entriſſen werden können. In der elften Stunde nach der Operation jedoch fiel er plötzlich in Krämpfe und eine Stunde ſpäter ſetzte ſein Herz für immer aus. * — Als in Neuyork die Fahrgäſte auf dem ameri⸗ kaniſchen Dampfer„Ameriean Farmer“ zur Ueber⸗ fahrt nach England an Bord gingen, fiel den Ste⸗ wards ein junger Mann auf, der mit ſeinen Kof⸗ fern an der Reeling ſtand und offenbar völlig rat⸗ los war. Man fragte ihn, welche Kabinennummer er habe und als er ohne Zögern antwortete:„Luxus⸗ kabine Nr. 16“, geleitete man ihn dorthin. Sieben Tage lang führte der junge Man das Leben eines Millionärs. Dann aber mußte kurz vor der An⸗ kunft in England eine Paßkontrolle durchgeführt werden und dabei ſtellte ſich heraus, daß der Gen⸗ tleman aus Luxuskabine Nummer 16 nicht nur kei⸗ nen Paß, ſondern auch keine Fahrkarte beſaß, alſo Schweres Anglück in Weingarten Ferulaſtzug fährt in BdM⸗Gruppe— Eine Tote, eine Schwerverletzte = Weingarten, 9. November. Am Samstag⸗ abend gegen 10 Uhr fuhr in der Jöhlinger Straße ein Fernlaſtzug in eine von den Totenehrungsfeierlich⸗ keiten heimkehrende Gruppe von BdM⸗Mädchen hin⸗ ein. Die Führerin der BdM-Gruppe, Erna Maier, wurde auf der Stelle getötet. Ein anderes BdM⸗ Mädchen wurde ſchwer verletzt. Der Laſtwagenzug fuhr, ohne anzuhalten, weiter und konnte unerkannt entkommen. Die Fahndungen nach dem Täter ſind aufgenommen. Todesurteil im Rudolſtädter Verſicherungsmoroprozeß — Rudolſtadt, 9. Nov. Im Verſicherungsmordprozeß gegen den 43jähri⸗ gen Heinrich Alberding, verurteilte das Schwur⸗ gericht Rudolſtadt den Angeklagten am Samstag wegen Mordes zum Tode. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab⸗ erkannt und die Koſten des Verfahrens auferlegt Der Vertreter der Anklage hatte die Todesſtrafe beau⸗ tragt. während der Verteidiger auf Freiſpruch plä⸗ dierte. In der Urteils begründung heißt es, daß Alberding des vorſätzlichen Mordes an dem un⸗ bekannten Toten im Wittmannsgereuther Tal überfüßhrt ſei, obwohl er leugne. In Würdi⸗ gung aller Umſtände müſſe man zu der Ueberzeu⸗ gung kommen, daß der Angeklagte der Täter ge⸗ weſen iſt. Wenn er ausſage, daß er ein begangenes Verbrechen benutzt habe, ſo ſei dieſe Darſtellung er⸗ funden. Alles, was er angebe, ſei Lüge. Es ſei zweifellos, daß er den Unbekannten erſchoſſen habe, um ſich in den Beſitz der bringen. Verſicherungsſumme zu Exploſion eines Azetylenapparales Vier Schwerverletzte — Münſter i.., 9. Nov. In der Maſchinen⸗ fabrik B. Thies in Kösfeld flog am Freitagabend beim Abtransport eines nicht mehr zeitgemäßen Azetylenapparates, der ausgebaut worden war der Behälter in die Luft. Dabei wurden pier Arbeiter ſchwer und einer leicht verletzt. Von den Schwerverletzten befindet ſich keiner in Lebens⸗ gefahr. Der Leichtverletzte konnte bereits wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. f Anglücksfall auf einem italieniſchen Motorſchiff Drei Tote + Mailand, 10. November. Bei Ueberholungsarbeiten des großen Motyr⸗ ſchiffes„Vulcania“ ereignete ſich in einer Werft in Venedig ein Unglücksfall, der drei Perſonen das Le⸗ ben koſtete. Mehrere Arbeiter waren damit beſchäf⸗ tigt, eine 4 Tonnen ſchwere Eiſenplatte im Schiffs⸗ rumpf auszuwechſeln. Plötzlich verlor die Platte den Halt, zertrümmerte einen Teil des Gerüſtez auf dem die Arbeiter ſtanden und riß dieſe zehn Me⸗ ter in die Tiefe. Drei von ihnen ſind ihren Ver⸗ letzungen erlegen; am Aufkommen eines vierten wird gezweifelt. Zwei Todesopfer des Sturmes an der franzöſiſchen Noroküſte — Paris, 9. Nov. An der franzöſiſchen Nordküſte herrſcht ſeit Freitag mittag ein orkanartiger Sturm, der die Wellen aufpeitſcht und jeden Küſtenverkehr unmöglich macht. In der Nähe von Le Hapre wur⸗ den ſieben Arbeiter, die mit der Ausbeſſerung eines Dammes beſchäftigt waren, vom Sturm und den Sturzwellen überraſcht. Fünf von ihnen konnten ſich noch im letzten Augenblick an einen Betonklotz klammern und gerettet werden. Die anderen beiden wurden von den Wellen ins Meer geriſſen und er⸗ tranken. ein blinder Paſſagier war, Man quartierte ihn ſo⸗ fort in den Mannſchaftsraum um und ließ ihn wäh⸗ rend des Reſtes der Fahrt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend die härteſten Arbeiten verrich⸗ ten, damit er, ſoweit es überhaupt noch möglich war, den angerichteten Schaden wieder gutmachte. Die Zuhörer des Londoner Gerichts, vor dem ſich jetzt der junge Mann zu verantworten hatte, ſtaun⸗ ten nicht wenig, daß es ein blinder Paſſagier ſer⸗ tiggebracht hat, einmal nicht im Kohlenbunker, ſon⸗ dern in der Luxuskabine zu reiſen. Er kam übri⸗ gens mit milder Strafe in Höhe von 40 Schilling davon. * — Eine ſehr unangenehme Ueberraſchung erlebte Prinz Juan mußte feſtſtellen, daß ſeine Koffer im Königs von Spanien, der vor einiger Zeit in Rom geheiratet hat und ſich gegenwärtig mit ſeiner jungen Gattin auf der Hochzeitsreiſe in Kanada befindet. Prinz Juan mußte feſtſtellen daß ſeine Koffer im Hotel„Ritz“ in Toronto, wo das junge Paar ab⸗ geſtiegen war, erbrochen worden waren. Es fehlte der geſamte Schmuck des Prinzen und ein Teil der Koſtbarkeiten der jungen Prinzeſſin. Der Schaden wird auf rund 10 000 Dollar geſchätzt. Die Polizei⸗ behörden von Toronto haben ſich mit großem Eifer an die Aufklärung dieſes Diebſtahls, deſſen Opfer der ſpaniſche Prinz geworden iſt, gemacht. Man hat je⸗ doch bis heute noch keine Spur von dem mutmaß⸗ lichen Täter finden können. Man neigt im übrigen mehr und mehr zu der Auffaſſung, daß dieſer Täter gar nicht außerhalb des Hotels zu ſuchen iſt, ſondern daß der Einbruch von irgendeinem geriſſenen Hotel⸗ dieb ausgeführt wurde. . — Es war im Jahre 1912, da kam in Mühldor a. J. in den Abendſtunden zu einer Beamtenfamiſie ein auf der Wanderſchaft befindlicher Geſelle und bat um eine Gabe. Die Frau gab verſehentlich ſtatt der beabſichtigten zwei Pfennige ein Zehnmarkſtic, und als ſie den Irrtum bemerkte, war der Wanber⸗ Man konnte nur noch in Erfahrung bringen, daß er ſich für das Zehn⸗ burſche längſt verſchwunden. markſtück ein paar Stiefel gekauft hatte. Längſt hatte man in der Familie, die ſeither mehrfach ihren Wohnſitz gewechſelt hatte, dieſen Vorfall vergeſſen, Dieſer Tage nun kam mit der Poſt ein großes Pg⸗ ket voll der leckerſten Bäckereien; außerdem traf gleichzeitig ein hoher Geldbetrag ein. Ein beige⸗ fügtes Schreiben beſagte, daß der damalige Wander⸗ geſelle mittlerweile wohlhabender Bäckermeiſter in einer kleinen Stadt geworden war und Beſizer eines gutgehenden Geſchäftes iſt. Jegt erſt ſei es ihm möglich geweſen, die Anſchrift ſeiner damaligen Wohltäter in Erfahrung zu bringen, und nun wollte er ſeinen Dank abſtatten. Der überſandte Geld⸗ betrag übertraf mehrfach das, was die zehn Mark einſchließlich Zinſen und Zinſeszinſen ausgemacht hätten. kommt aus dem lollen .... — NN FRED HEUER 16 „Die Deichſel muß ſofort her!“ erklärte Jolanthe. „Nun, und Sie, Herr Doktor Ardeſſer?“ Ihre Au⸗ gen glänzten ihn ein wenig herausfordernd an. „Ach der!“ meinte Hella mit einem Unterton leichter Gereiztheit.„Der rennt auf ſämtliche Berge, wenn er nicht gerade erfindet...“ b „ oder durchgehende Pferde auffängt“, ergänzte die Meinrad trocken aus der Ecke, wo ſie ſich mit dem Teekeſſel befaßte. Jolanthe Vermeulen fuhr herum.„Ah, Sie hätten wir beinahe vergeſſen, liebes Fräulein. Und was treiben Sie ſelbſt?“ „Sie arbeitet“, ſagte Ardeſſer.— Merkwürdig, es hatte hier keinen guten Klang, das Wort Arbeit; es paßte nicht her, wirkte verſtim⸗ mend und war vielleicht mit der Grund, daß Fräu⸗ lein Jolanthe ſich ſo raſch erhob.„Wenn Sie jetzt ſo freundlich ſein wollen, lieber Baron, mir Ihr König⸗ reich zu zeigen? Ich bin wirklich ſchon ſehr ge⸗ ſpannt.“ Der alte Zeillern ſtieß beinahe ſeine Taſſe um. „Zu Befehl!“ ſagte er wie ein alter Huſarenoberſt. „Und wenn ſonſt jemand von den Herrſchaften Luſt Hat, mitzukommen: bitte! Es iſt mir eine Ehre!“ Jolantheg Blick ſtreifte von einem zum anderen, blieb an Ardeſſer hängen.„Sie wohl nicht“ ſagte ſie. „Oder ſollten Sie ſich doch für Kühe und Gänſe in⸗ tereſſieren?“ Ardeſſer empfand das aus irgendeinem geheim⸗ nisvollen Grunde als eine Herausforderung und er⸗ hob ſich zu ſeiner ganzen Länge. Ueber ſeinem ver⸗ ſchloſſenen Geſicht nickte die Stirnlocke wie ein Sturmzeichen.„Ich gehe mit“, ſagte er. Worauf auch Fräulein Hella ſich entſchloß, mitzutun. Was wiederum den jungen Zeillern und auch Herrn Wei⸗ lich veranlaßte, ſich anzuſchließen.— Nur Croiſſy bedauerte lebhaft; er hatte mit Herrn Vermeulen dringend zu arbeiten. Der alte Zeillern ſtrahlte. Er ſchleppte die ganze Geſellſchaft von Stall zu Stall, von einer großarti⸗ gen Einrichtung zur anderen. Die beiden Damen überboten ſich an Entzücken. Dann ging es hitiaus. Rechts hatte er Jolanthe— ſie trug den gleißenden Kupferſchopf blank, und ihr raffiniert einfaches Koſtüm betonte noch die gertenhafte Schlankheit ihrer Knabenfigur— links von ihm wehte Hellas lichtes Kleid; ſie trug einen breiten Strohhut, der ihr etwas das Ausſehen einer ſchäferſpielenden Dame verlieh. Hinter ihnen folgten Guſtl Zeillern und Herr Weilich, und bemühten ſich nach Kräften, das Niveau der Stimmung nicht ſinken zu laſſen.— Ganz hinten aber ſtapfte Ardeſſer ſeine Hünengeſtalt in den Weg hinein. Der alte Baron war unermüdlich. Oben bei den Kleeſchlägen begann er mit ſeinem neueſten Stek⸗ kenpferd, den Futterſilos, die er bauen wollte, und als ſie endlich unten beim Pumphäuschen für die Gülleanlage ſtanden, war er noch immer nicht ſertig. Der junge Zeillern ſchob ſich hinter ſeinem Rük⸗ ken vor, lachte Hellg an,„Alſo ſchön. Im nächſten Jahr. Vorausgeſetzt, daß man dann Kompreſſions⸗ Silos noch trägt'!“ Der alte Zeillern lachte zwar mit, aber er war doch entrüſtet. Er wandte ſich an Ardeſſer.„Was ſagen Sie dazu?“ „Oh ich? Ich bin, aufrichtig geſagt, kein Freund von allem dieſen übermodernen Zeug. Ich glaube nicht an das alleinſeligmachende laufende Band. Am wenigſten hier in der Landwirtſchaft...“ „Was? Unglaublich. Und das ſagen Sie als Tech⸗ niker, als Erfinder?“ „Das hier iſt keine Fabrik“, beharrte Ardeſſer. „Man könnte vielleicht eher ſagen, ein kunſtgewerb⸗ liches Atelier...“ Er war mit einemmal Mittel⸗ punkt. Der alte Zeillern blinzelt ihn an.„Soll das jetzt eine Grobheit ſein, oder ein Kompliment?“ „Kompliment natürlich“, lacht Fräulein Jo⸗ lanthe. Fräulein Hella wirft den Kopf zurück.„Es dürfte nicht mehr ſein, als ein unzutreffender Vergleich. Ich würde.“ „ ich würde“, nimmt ihr Jolauthe das Wort vom Munde,„ich würde Herrn Ardeſſer unbedenklich engagieren.“ fen beginnen? „Als was?“ frägt Fräulein Hella leichthin, aber doch mit deutlicher Impertinenz. Der junge Zeillern räuſpert ſich. Olala! Die werden doch nicht jetzt um den langen Kerl zu rau⸗ Auch Herr Weilich ſucht krampfhaft Nur der alte Zeillerns ſteht Silo. „Als was?“ lächelt Fräulein Vermeulen.„Ach Gott, als irgendetwas. Wie er will. Aber ſelbſtver⸗ ſtändlich nur dann, wenn eine älteren Rechte gel⸗ tend gemacht werden.“ „Frägt ſich nur“, gibt Hella zurück,„ob ſich Herr Ardeſſer überhaupt engagieren laſſen will.“ Es wäre ein Stichwort; aber der, den es angeht, will es nicht hören. Er ärgert ſich maßlos. Lächer⸗ lich iſt das, ausgeſprochen albern, wie Hella ſich be⸗ nimmt.—„Herr Ardeſſer geht jetzt Forellen fiſchen“, ſagt er.„Es iſt nämlich heute eine ſo aufgeregte Luft, und da dürften ſie gut beißen. Es kann jeder mitkommen, vorausgeſetzt, daß er den Mund halten kann“, und damit ſetzt er ſich in Bewegung, diesmal an der Spitze der Kolonne. Aber es wurde nichts mit den Forellen. Unten fing ihn die Meinrad ab.„Herr Vermeulen läßt Sie bitten“, ſagte ſie.„Alſo jetzt wird es endlich Ernſt.— Und wenn ich noch etwas ſagen darf: Laſ⸗ ſen Sie ſich um Gotteswillen keinen Leer⸗Vertrag anhängen!“ „Leer⸗Vertrag? Was ſoll das wieder ſein?“ „Ich meine, es wäre ſchließlich denkbar daß der Vermeulen⸗Konzern ſich wohl Ihrer Erfindung ver⸗ ſichern will, aber nicht deshalb, um ſie auch zu ver⸗ Werten Ardeſſer ſtarrte ſie an. Was war das? Zum Teufel, wie kam ſie auf dieſe verrückte Idee?— Das heißt, gar ſo verrückt war ſie vielleicht gar nicht!.. Er hielt ihr die Hand hin.„Danke!“ „Hals und Beinbruch!“ erwiderte ſie und wiſchte davon. Drüben ſtand Fräulein Prey, äugte herüber. Jetzt ziſchelte auch ſchon dieſes ſo überaus tüchtige Wirt⸗ ſchaftsfräulein mit Ardeſſer! Sie zerknüllte die paar Margeriten, die ſie in der Hand trug, wandte ſich brüsk um.„Kommen Sie, Baron, wir beſuchen Bal⸗ duin. Und Sie kommen auch mit, lieber Herr Lang⸗ weilig.“ nach einer Ablenkung. noch immer bei ſeinem * „Sie haben Herrn Direktor Crviſſy gehört“, ſagt Vermeulen.„So iſt die Sachlage. Wir haben für Ihr Verfahren Intereſſe und wären unter gewiſen Vorausſetzungen nicht abgeneigt, es zu erwerben Es muß hierbei allerdings berückſichtigt werden daß uns keinerlei Erfahrungsdaten hinſichtlich der Groß; erzeugung zur Verfügung ſtehen, daß wir überhaupt in der ſo wichtigen Frage der Produktionskoſten u der Rentabilität mehr oder minder ins Dunkel ſto⸗ ßen. Sie verſtehen mich?“ Und ohne eine Antwott abzuwarten, fährt er fort:„Der Vertrag, den i Ihnen vorſchlagen möchte, trägt dieſen Umſtänden inſofern Rechnung, als er kein beſtimmtes Produk tionsvolumen in Ausſicht nimmt und keine Bin⸗ dungen dieſer Art enthält; ich glaube, es liegt unter den erwähnten Vorausſetzungen noch mehr in Y. rem als in unſerem Intereſſe, von irgendeiner ſo⸗ genannten Gewinnbeteiligung oder einer ähnlichen Konſtruktion Abſtand zu nehmen. Wir würden ein fach Ihre Erfindung erwerben, und damit ſelbſtver⸗ ſtändlich auch das ausſchließliche Recht, die einſchſk⸗ gigen Patente und Lizenzen für die ganze Welt al nehmen. Es liegt in der Natur der Sache, daß ſih dieſe Bedingung auch auf alle Erfindungen, Vetheſ ſerungen und Methoden erſtreckt, die Sie auf die Gebiete etwa in Hinkunft machen ſollten. Ich habe mich doch klar ausgedrückt, ja?“ Diesmal wartet Vermeulen eine Sekunde, bevor er weiter geht.„Wir bezahlen Ihnen hierfür eine einmaligen Pauſchalbetrag in der Höhe von hundet zwanzigtauſend Franken, zahlbar je zur Hälfte bil nen acht Tagen nach Unterfertigung des Vertrages und nach beendeter Einſchulung des Perſonals une rer Verſuchsſtation Veziers, mit der Sie ſoglel nach Vertragsabſchluß beginnen würden.— 21 übernehmen weiter die Leitung einer neu zu erric tenden Sektion dieſer Verſuchsſtation, wobei 1 uns lediglich vorbehalten, den techniſchen Um dieſer Abteilung und die Auswahl des Hil hee nals zu beſtimmen, im übrigen aber Ihre Tätiakt in keiner Hinſicht einengen wollen; dies liegt 105 Herrn Direktor Croiſſy, dem Sie unmittelbar 110 60 ſtellt wären, abſolut ferne. Hinſichtlich der 1 5 frage bitte ich um Ihren Vorſchlag. Ich glaube hie mit alles weſentliche geſagt zu haben.“ 1 „Kann ich den Vertragsentwurf durchſehen frägt Ardeſſer etwas gepreßt. Bitte U* Vermeulen ſchiebt ihm das Papier hin. Keine Miene regt ſich in ſeinem Geſicht. (Fortſetzung folgt) ISA 2 8 2 L 8 Det SV Der Punktek als mit der Ru einen v. vler: S dem Ple dran wägunge in dem gegenſeit daß die trakion Dres d inofern Chemnitz Ergebnif Totſache konnte k abgeben. ſentakiv teu, daz! laute n über die machen Umſtänd' mit eine Das die Bere ten Rah verlegt 1 zuſtrom Manuhei haft. 2 Der 2 geztichn e! ſen Kam; Eb komn And, dle sowie au da die D doch auc große Fi aber erf Sportfren den Schu haſt führ lung dar Walz 1, giht hoch köpft faz des Recht dom her Ausgleich Hüter he Cöſkeritz Spiel iſt Die Gäſt Schneſlig hohes Sr aufs Net Tor noc Valdhof⸗ abprallen und Gül einig we das Spie Für ihren krä vermögen pes Ergel Eine off Sieg hei scheinen ehem St gutem H durch Gd doch ſein Walz ver lasen des Baldhofs zelne Sah blſchafter Eine raf mann nit ſpannung der For einem fr und zur dem Poſt; zu kri rigen Müſſen, abzugebet Kaſten] 9 der wei leiten, n Balz ftr übertaſch nuch weit für die hat einen 35 f 1 15 1 es inen⸗ abend täßen war, vier Von bens⸗ hieder en her. totor⸗ rft in 8 Le⸗ ſchäf⸗ hiffs⸗ Glatte üſtes, Me⸗ Ver⸗ 'erten det dküſte turm, erkehr wur⸗ eines den unten nklotz heiden id er⸗ rigen Täter ndern Hotel⸗ hldorf milie und ch ſtatt Eſtüc, inder⸗ r noch Zehn⸗ Längſt ihren geſſen, 8 Pa⸗ traf beige⸗ ander⸗ ter in eſitzer ſei es aligen wollte Geld⸗ Mark e macht aß ſic zetheſ⸗ dieſem h habe bevor einen indert⸗ e bin⸗ trages unſe⸗ ogleich Site errich⸗ wir mfang perſo⸗ tigkeit t auch unter halts⸗ hier⸗ hen?“ * die Dresoͤner Sportfreunde verlieren gegen Waldhof:1(:0— Freiburg, 1. J Nürnberg und Schalte ſind gleichfalls noch im Rennen 88 Waldhof— Sportfreunde Dresden 10 1. 86 Nürnberg— Minerva Berlin 421 Bis Benrath— Schalke:4 56 Freiburg— 98 Hanau 22:1 Der knappe Sieg von Waloͤhof S Waldhof— Sportfreunde Dresden 10(:0) Der grundlegende Unterſchied zwiſchen Pokal⸗ und Punktekampf könnte nicht beſſer ins Licht geſtellt werden, als mit der gewaltigen Aufräumung, die die lange Strecke her Runden unter den ſonſt im Reich führenden Ver⸗ elpen vornahm. Von den 16 Gaumeiſtern waren nur noch tler: Schalke, Benrath, Nürnberg und Hanau 98 auf dem Plan, von denen in der geſtrigen Runde noch wettere heran glauben mußten. Der Raum für taktiſche Er⸗ wägungen, wie auch ſonſtige Ausgleichs möglichkeiten, iſt in dem Einrundenſyſtem eben weit enger gezogen, die gegenſeitige Kenntnis der Gegner eine beſchränktere, ſo daß die Kampfleiſtung eine weſentlich größere Konzen⸗ ration und Zielſtrebigkeit erfordert. Sportfreunde Dresden, der diesmalige Neuling für Mannheim, war ſuſoſern ein unbeſchriebenes Blatt, als er wohl Hertha Chemnitz, Dresdener SC und Maſovia Lyck in knappen Utgebniſſen hinter ſich bringen konnte; jedoch die nackte Totſache feines Durchſtoßes bis zur 4. Hauptrunde allein konnte keine Handhabe für eine abſchließende Bewertung abgeben. Dem SV Waldhof mit ſeinen durchweg reprä⸗ ſegtgtiv wie zum Teil auch international geſchulten Kräf⸗ eh, dazu den glänzenden Sieg über Fortuna im Rücken, koute man daher ohne weiteres zu Hauſe einen Erfolg Aber die Dresdener zu, wobei nur der Vorbehalt zu machen war, daß ſich auch Spieler wie Siffling unter Umſtänden dem Pokalſtil anpaſſen müßten und nicht nur mit einem Stützungsſpiel ſich zufrieden geben. Das für Mannheim bebeutſame Treffen, das durch die Bereitſchaft des Bundes die Koſten für einen größe⸗ ten Rahmen zu übernehmen in die ſtädtiſche Kampfſtätte krlegt wunde, brachte bei idealem Wetter einen Maſſen⸗ zuſtrom zuſtande, denn mit einem erneuten Sieg der Mannheimer ſtieg die Ausſicht für den Endkampf ſprung⸗ halt. Das Spiel Der Aufmapſch, der rein körperlich vorweg einen aus⸗ geichneten Eindruck machenden Sachſen ließ einen ſchar⸗ in Kampf zwiſchen Technik und phyſiſchem Einſatz ahnen. Eb kommt es dann auch. Waldhof ſteht gegen die Sonne And die erſten wechſelſeitigen Strafſtöße ergeben nichts, ſopie auch keine Mannſchaft zu richtigem Fluß kommt, da die Deckungen auf der Höhe ſind. Die ſchnittigen, aber hoch auch ungenauen Päſſe der Dresdener zeigen eine große Friſch der Gäſte, doch kommt Waldhof zur erſten, aher erfolgloſen Ecke. Die prompte Verſtärkung der Sporkfreundeabwehr durch die Läufer erſchwert vorerſt den Schuß der Heimiſchen, was in der Folge zu Ueber⸗ Fast ſührt, denn Bihlmeler funkt übereilig in freier Stel⸗ lung darüber. Da kommt ſchlaghaft die erſte Wendung: Walz 1, in der offenbaren Abſicht placiert zu ſchießen, gaht hoch aufs Netz und der anlaufende Weidinger kühft famos ein,:0. Ein ganz gefährlicher Durchlauf ies Rechtsaußen Pauliner wird im Moment des Schuſſes dom herausgehenden Edelmann geſtoppt. Der drohende Ausgleich iſt verhindert. Zweite Ecke Waldhof, die der Aer herausſchlägt. Einen Fernſchuß des rechten Läufers Titer hält Edelmann gegen die Sonne ſicher. Das hel iſt ſehr ſchnell und keinerſeits eine Ueberlegenheit. dae Gäſte arbeiten mit außerordentlicher Zähigkeit und Sönelligkeit, verſteifen ſich aber(Pokalſtiltaktik?! auf ches Spiel. Verblüffend ſetzt dann Bihlmeier das Leder nus Netz, doch kann ein Verteidiger vor dem leeren Tor noch abſchlagen. Der Anſchluß bringt wiederholte BeldhofSchüſſe, die aber von der maſſierten Deckung Abprallen. Nicht ganz reif erweiſen ſich dann Bihlmeter and Güntherot, die im Torxaum mit dem Leder nicht zuig werden. Unter weiterem wechſelndem Kampf bringt das Spiel bis zur Pauſe keine Aenderung mehr. Nach Seitenwechſel ür die Fortſetzung bleibt entſcheidend, ob Sportfr. ihren kräfteverbrauchenden Stil auch weiter durchzuhalte deimögen. Gegebenenfalls bleibt dann ein wohl ſehr knap⸗ Jes Ergebnis oder ungünſtigſter Weſſe eine Verlängerung. Le oſſenſſchtliche Schwächeperſode Waldhofs läßt der Seeg hei dem knappen Stand noch nicht als abſolut ſich er erſcheinen. Energiſche Angriffe der Heimiſchen finden vor chem Stürmer im Strafraum einen Deckungsmann. Nach gütem Halten eines Schuſſes der Dresdener Sturmmitte 17 Edelmann ſtößt Weidinger am Flügel gut vor, Aa e Dnerhaß, findet die Nebenleute nicht zur Stelle. 8 e bei einer ausſichts reichen Sache. Ein Nach⸗ Wald er Dresdener ſteht immer noch in weiter Ferne; 1 dhoſs Kombinationsmaſchine iſt zermürbt, doch ein⸗ klebe nde, Biblmeier, laſſen immer noch auf einen Eine 1 Erfolgs moment wie in der erſten Hälfte hoffen. 1920 11 Bombe aus dem Hinterhalt ſchnappt Edel⸗ b dergehend und viele unter den Zuſchauern ſehen 1 8 e auf die Uhr, obwohl erſt die Hälfte e e ne abgelaufen. Walz verſteift wieder dei 00 1 8 Vorlauf, der Ball wird ihm abgenommen 17 Post s befördert, die den Dresdener Torwart auf 85 10 findet. Ein weiterer Eckball für die nicht klein Nee Gäſte; aber auch er geht gen Weg der e ene ie meint es nun abſolut zwingen zu dlgeden. 05 auſtatt dem einmal freiſtehenden Siffling Kasten! 1 5 Ende: Berzweiflungsſchuß tber den 99 e eine ergebnisloſe Ecke für Dresden. In lasten 1 0 golge hat Waldhof schwere Abwehr zu Balz freicht Mayer der letzte Halt ist. Schrägfernſchuß bberkaſchend hart am Pfoſten ins Aus. Das Bild iſt noch welt e ſo, daß anſtatt Waldhof die Gaſtelf für die Dang den Knochen hat. Der Schlußpfiff wird gal einen e e als Erlöſung empfunden. Waldhof einer ſchwerſt errungenen Siege unter Dach. Die Leiſtungen der Maunſchaften S Spüntenetkreunde Dresden, die am Wee den Vorteil hatten,- waim Bundespokal zu vergangenen . Hauptteil der Wald⸗ iy 3 5 ſtudieren, konnten zu keiner 1 der regten g cer Beobachtung kommen, obwohl keie war, daa Jäuſer, auch dort aktiv mit von der uberbletende Kamp aber die Dresdner— eine kaum zu K ausgewachſene w aünſchaft— in dieſem Treiien boten, teien Kombi 1 Pokal ſtil, der gegenüber techniſch Veltez und auctions mannſchaften immer gefährlich iſt: Paßſpiel 101 hohes die gegneriſche Deckung überbrückendes Start und ſchnellen Vorſtößen, be⸗ it roſchem ſonders von den Flügeln. 8. Dozu Sicherungstaktik durch die Läufer, ſtetes, energiſches und nicht gerade in den Mitteln wähleriſches Angreifen und An⸗den⸗Mann⸗Gehen. Das Hauptgewicht wurde auf Stören um jeden Preis, alſo Unterbindung der gegneriſchen Kombination gelegt, wobei den Sachſen das Plus im Körpergewicht zuſtatten kam. Attacken der meiſt geſchwächten Sturmreihe, die Verbinder vielſoch nach hinten orientiert waren. s mehr Schußfertigkeit und ⸗ſicherheit und Waldhofs hten wären den Rhein hinabgeſchwommen; jedenfalls tan im Falle einer immer bedrohlich vorhandenen erlängerung für die Heimiſchen nicht die Hand ins Feuer gelegt. Die Hintermannſchaft, beſonders der lange Schu a und Walther im Tor, ausgezeichnet. Hennig als Mittel⸗ läufer war Sifflings Schatten, die Ausübung ſeiner Tätig⸗ keit unbeſtritten von ſtarker Auswirkung auf den Monn⸗ heimer Angriff. An Schnelligkeit und zielbewußter wie auch konſequent durchgeführter Taktik war Dresden Maun⸗ heim entſchieden voraus. Verblüffend das Stehvermögen, das um keinen Grad ſchwankte und alle Berechnungen in gegenteiliger Hinſicht über den Haufen warf. Bei aller Härte der Durchführung konnte mon den Gäſten den Re⸗ ſpekt nicht verfagen. Dazwiſchen da 1 SV Waldhof konnte nach dem Düſſeldorfer glänzenden Sieg nicht die als logiſche Folge erwartete Leiſtung aufbringen. Es wäre aber ein Fehler, ſeinen Geſamterfolg zu ſchmälern, wenn ihm auch das Glück dabei hold war. Jedenfalls iſt gegen einen Gegner wie Dresden ſehr ſchwer zu ſpielen und in dieſer Hinſicht trifft in doppelter Geltung der alte Satz zu: daß eine Mannſchaft ſo gut iſt, als es der Portner eben zuläßt. Dieſer:0⸗Sieg wollte geſchaftt ſein, wofür die bedrückende Atmoſphäre über dem weiten Platz den klaren Beweis lieferte. Allerdings ſtellten ſich auch Mängel her⸗ aus, die nicht reſtlos auf den Stil des Gegners zurückzu⸗ führen ſind. Siffling ſcheint ſich für die Berliner Aufgabe doch etwas zu ſchonen, doch erwartete man immerhin mehr Aktivität, ſo wie er ſie z. B. gegen Neckarau an den Tag legte. Wohl blieben durch ſeine konſtante Bewachung die erforderlichen, fußgerechten Steilvorlagen aus, aber nach ſeiner Geſamteinſtellung wäre es wirkſamer geweſen, wenn er in der kritiſchen zweiten Hälfte zurückgegangen wäre. Es hätte ſehr leicht auch anders ablaufen können. Die Ver⸗ teidigung ſtützte ſich immer mehr auf Meyer, der zu⸗ letzt überhaupt der Turm in der Schlacht war. An ihm ſcheiterten die beöͤrohlichſten Angriffe. Auch Edelmann ſtond voll ſeinen Mann. Die Läuferreihe vollbrachte ebenfalls eine Rieſenarbeit. Molenda ſtach zeitweiſe heraus. Im Sturm hatte Bihlme er mitunter wirklich große Augen⸗ blicke, aber die Zermürbung der Geſamtmannſchaft zog ihn ſowohl wie auch Walz ſtreckenweſſe mit in den Stru⸗ del. Weidinger hatte einen guten Tag und wirkte zum kngppen Ergebnis entſcheidend mit. Das übrige fügte ſich ein, ohne beſonderes zu zeigen. Aber immerhin: es wurde geſchafft. Multer⸗Landau leitebe vor 10—12 000 mitunter doch zu großzügig, brachte aber das Zuſchauern anze gut über die Strecke Ein ſchärſeres Zugreifen ſchon vor der Pauſe hätte manche ſpäteren Auswüchſe ſicher gedämpft. A. M. Nürnberg ſiegt glatt 1. FC Nürnberg— Minerva Berlin:1(:0) Leichter als erwartet gewann der„Club“ ſein Pokal⸗ ſpiel gegen die Berliner Minerva, die den 20 000 im Nürn⸗ berger Stadion verſammelten Fußballfreunden gar nicht imponieren konnte. Man hatte von den Berlinern vier mehr erwartet. Hätte ihre Abwehr nicht ſo„dicht“ gehal⸗ ten, ſo wäre der Nürnberger Sieg noch viel höher aus⸗ gefallen. Die Club⸗Elf war zeitweiſe drückend überlegen und in allen Mannſchaftsreihen klappte es ganz aus⸗ gezeichnet, höchſtens dem Innenſturm hätte man noch etwas mehr Entſchloſſenheit gewünſcht. Ueberragend beim Sieger waren der Linksaußen Spieß, die Läufer Oehm und Lu⸗ ber und das geſamte Schlußdreieck. Bei den Berlinern zeichneten ſich Torwart Beiſel und beide Verteidiger aus. Auch die drei Läufer waren in der Abwehr gut, während man im Sturm keinen überragenden Mann ſah. Mittel⸗ ſtürmer Elsholz, auf den das ganze Stürmerſpiel zu⸗ geſchnitten war, wurde gut bewacht und kam auch nicht zur Geltung. Die erſten gefährlichen Angriffe ſah man von Minerva, aber bald nahm Nürnberg das Heft in die Hand und nach 14 Minuten ſchoß Friedel auch den Führungstreffer, dem Oehm nach halbſtündigem Spiel mit Fernſchuß einen zweiten folgen ließ. Spieß erzielte noch vor dem Wechſel das dritte Tor. Die zweite Hälfte ſtand auch mehr oder minder im Zeichen der Nürnberger. Spieß er⸗ höhte auf:0 und Oehm verſchoß noch einen Elfmeter, während Berlin Sekunden vor Schluß einen von Billmann verſchuldeten Elfmeter zum Ehrentor verwertete.— Schiedsrichter war Wingenfeld⸗Fulda. Eine feine Leiſtung von Schalle VfL Benrath Schalke 04:4(:1) 30000 Fußballſreunde erlebten im Düſſeldorfer Rhein⸗ N der Schalker Elf gab es auch diesmal kaum einen ſchwo⸗ chen Punkt; ſelbſt Gelleſch, der diesmal an Stelle von Tibulſki rechter ſpielte, lieferte auf ungewohntem Poſten ein gutes Spiel. Zugegeben, der Meiſter hatte das Glück, ſchon in der erſten Spielminute durch Kuzorra den Führungstreffer zu erzielen, der gegen dieſen Gegner von großem Wert war, aber insgeſamt war doch Schalke eindeutig beſſer und auch ohne dieſen frühen Erfolg wäre Endergebnis nicht zweifelhaft geweſen. Im Feld ſpielte Benrath nicht ſchlecht, zeitweiſe ſogar überlegen, aber die Schalker Abwehr mit Mellage im Tor und Natr⸗ das kämper als dritten Verteidiger war ganz große Klaſſe. Nattkämper verurteilte den Benrather Hohmann zur Er⸗ folgsloſigkeit; erſt gegen Schluß, als der Sieg Schalkes ſchon feſtſtand, entwichte Hohmann einmal und erzielte den Ehrentreffer. Im Sturm Schalkes war Kuzorra der beſte Mann, aber Pörtgen und Urban ſtanden ihm nicht viel nach, während ſich Szepan auffallend zurückhielt. Bei Benrath war der Läufer Hoffmann überragend, ſonſt konn⸗ ten noch Raſſelnberg und Lenzki gefallen. In dem durch leichten Regen etwas in Mitleidenſchaft gezogenen Spiel ſchoß Kuzzora gleich nach Beginn den erſten Treffer und dabei blieb es auch bis zur Pauſe. Fünf Minuten nach Wiederbeginn erzielte Kallwitzkt das zweite Tor und Urbans Flachſchuß ergab 20 Minu⸗ ten vor Schluß das:0. Hohmann kam dann„zum Zug“, aber in der Schlußminute gab es nach einer feinen Einzelleiſtung von Pörtgen noch ein viertes Tor für Schalke.— Schiedsrichter war Forſt⸗ Köln. 2 2 27 Ein verdienter Sieg Freiburger Fc— Hanau 93 21(:0) Während der Freiburger Fc das Pokaltreffen gegen die Noroheſſen in beſter Beſetzung beſtreiten konnte, kehl⸗ ten bei den Gäſten ſo bewährte Kräfte wie der Verteidiger Eufinger und der Stürmer Philippi. Trotzdem ſchlugen ſich die Hanauer in Freiburg ganz ausgezeichnet und wenn auch der Sieg verdientermaßen dem Fc zufiel, ſo hinter⸗ ließ Hanau doch einen ſehr guten Eindruck. Schon in der erſten Hälfte warteten die Einheimiſchen mit dem ge⸗ ſchloſſeneren Spiel auf und eine leichte Ueberlegenhett des Fee war unverkennbar, aber Hanaus ſichere Abwehr mit dem Nationaltorhüter Sonnrein verhinderte jeden Er⸗ folg. Auch nach dem Wechſel hatte Freiburg mehr vom Spier umd nach zehn Minuten fiel auch der verdiente Führungs⸗ treffer. Seßler ſchoß einen von Hanaus Verteidigung verſchuldeten Elfmeter ſicher ein. Zehn Minuten ſpäter er⸗ höhte dann Peters auf 2170 und damit war die Entſchei⸗ dung gefallen. Der Fc verſtärkte die an ſich ſchon gute Abwehr und dadurch kam nun auch Hanau beſſer zur Geltung. In der 35. Minute glückte dem Mittelſtürmer Kerz ſogar ein Gegentreffer, aber alle weiteren Angriffe ſcheiterten an der Freiburger Hintermannſchaft, die in Müller, Mandler und Kaſſel überragende K e aufwies. 4000 Zuſchauer wohnten auf dem FeC⸗Platz dem unter der guten Leitung von Schiedsrichter Stadelmeier⸗ Stuttgart ſtehenden Treffen bei. Die ſüddeutſche Gauliga im Kampf Gau XIII Süsdweſt FS Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 311 Union Niederrad— Boruſſia Neunkirchen 271 Wormatia Worms— Opel Rüſſelsheim:2 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt 40 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 7 5— 2 15˙10 10.4 FK Pirmaſens 7 5— 2 1615 10¹4 FSV Frankfurt 7 3 2 2 15 11 856 Wormatia Worms 6 3 1 2 169 7˙5 Union Niederrad. 6 3 1 2 11˙13:5 Eintracht Frankfurt 5 3— 2 10-12 6˙4 Phönix Ludwigshaf. 7 2 2 3 10212 6·8 FV Saarbrücken. 7 2 1 4 12:16.9 Opel Rüſſelsheim 7— 4 3 12:15 410 Kickers Offenbach 7 1 55 5 10.16:11 Gau XIV Baden Germania Brötzingen— Karlsruher J:6 Vereine Spiele gew, unentſch. verl Tore Punkte I. FC Pforzheim 6 4 2— 15˙3 102 Karlsruher B 6 2 2 2 14:11 6˙6 VfB Mühlburg 4 1 3— 5˙4 5¹³ Vfes Neckarau 5 2 12 2 12•11 5˙5 Germania Brötzingen 7 2 1 4 12.16 5˙9 Sp Waldhof 3 2— 1 6¹⁵ 422 Bf Mannheim 3 1 2—.6 4˙2 FE Freiburg 4 1 2 1:10:4 Amicitia Viernheim 6 1 2 8:14 48 Phönix Karlsruhe 6— 3 8 10˙18:9 Gau XV Mürttemberg S Feuerbach— BfB Stuttgart 18 Ulm— Kickers Stutigart:7 Se Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen:0 Vereine Spiele gew. unentſch. berl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 7 4 2 1 22:8 10·4 Sportfr Stuttgart 8 3 3 2 13˙10.7 VB Stuttgart 5 3 9 1 17·8 8¹⁴ SC Stuttgart 5 3 2 2 13˙9 8¹6 FV Ulm 6 3 1 2 11116 7¹⁵ SpVg Cannſtatt 6 2 3 1 9˙7 725 FV Zuffenhauſen 8 2 3 3 14:13 7˙9 Spfreunde Eßlingen 7 2 2 3 8·ʃ¹ 6˙8 SSV Ulm 7 2— 5:20.10 Sp Feuerbach 6 2 4 571 2˙10 Gau XVI Bayern Be Augsburg— Bayern München:0 FC Bayreuth— Spielvereinigung Fürth:1 Wacker München— 1860 München:0 I München— AS Nürnberg 918 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 5 5—— 11:3 10˙0 Bayern München 7 5— 2 13˙5 104 BC Augsburg 7 4 1 2 16¹7 9¹⁵ SpVg Fürth 5 4— 1•1 8¹2 Wacker München 6 3— 3 11.12.6 ASV Nürnberg 6 3— 912 6˙6 F München 8 2 1 5:17 511 1. FC Bayreuth 9 2 1 8 6214 518 Schweinfurt 05 5 2— 3 9255 46. München 1860 8 1 1 6.15 3˙13 Aeberraſchung in Brötzingen Germania Brötzingen— Karlsruher JW:6(:0) Eine große Ueberraſchung erlebten etwa 3000 Zuſchauer am Sonntag im Brötzinger Tal, wo ſich die ſtark favort⸗ ſterte Brötzinger Germania von dem Altmeiſter Karls⸗ ruher FV mit:6 Toren überfahren ließ. Bei der Pauſe lagen die Einheimiſchen noch mit 110 in Führung, und nur großes Pech auf ihrer verhinderte einen öurchaus verdienten höheren Halbzeitſtand. Zwei Tore der Korls⸗ ruher gleich nach der Pauſe brachten die Brötzinger gang aus dem Tritt, ſo daß für die Gäſte auch noch weitere Er⸗ folge fielen, die bei einiger Aufmerkſamkeit in der Hinter⸗ mannſchaft hätten vermieden werden können. In der 7. Minute brachte Hörmann Brötzingen in Füh⸗ Seite rung. Nach der Pauſe gelang den Gäſten durch Benz der Ausgleich und ſchon 1 Minute ſpäter brachte Brecht die Karlsruher in Führung. In der 54. Minute ſtellte der KFV ſeinen Sieg durch einen Treffer von Benz endgültig ſicher. Benz, Damminger und Benz erhöhten für den K B das Ergebnis, nachdem vorher Dettling für Brötzingen noch ein zweites Tor erzielt hatte, auf 612 Die Karlsruher ſpielten recht aufopfernd und hielten ſelbſt in der erſten Hälfte, in der die Brötzinger„Jroß“ den Ton angaben, den Kopf„oben“. Damminger war wohl ihr beſter Mann, er ſetzte als Sturmführer vorbildlich die Flügel ein, die eine dauernde Gefahr für die überlaſtete Brötzinger Hintermannſchaft waren. Brötzingens Torwart war gut, ſpielte aber zu leichtſinnig. Schwach war dte Läuferreihe, während im Sturm nur Dettling und Hör⸗ mann gefallen konnten. Schiedsrichter Seltz a m⸗Hei⸗ delberg. FSW Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 311:1) Der Phönix mußte bei dieſem Gaſtſpiel am Bornheimer Hang auf die geſperrten Ullrich und Lindemann verzich⸗ ten. Das Spiel hinterließ den beſten Eindruck, es wurde hart gekämpft, das Treffen verlief jedoch jederzeit an⸗ ſtändig. Das Ergebnis von 32:1 für den FSW entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf, denn die Gäſte waren im Feldſpiel vollauf ebenbürtig. Beim FS lieferten Kerſten im Tor, Schreiber in der Verteidigung und Heldmann im Sturm ein gutes Spiel, Die Phönixmannſchaft, in deren Reihen die Erſatzleute Groß und Weiß(Mittel⸗ läufer) ſtanden, gab ſich große Mühe, der Sturm war aber zu ſchußſchwach. Klöckner⸗pirmaſens leitete voy 4000 Zuſchauern ſchwach. Union Niederrad— Boruſſig Neunkirchen:1(:0) In ſeinem hart, aber anſtändig durchgeführten Spfel konnten die Niederräder vor 1400 Zuſchauern dem Ta⸗ bellenführer eine knappe Niederlage beibringen. Die Bo⸗ ruſſen waren die erſte halbe Stunde überlegen, konnten aher zu keinem Tor kommen. Auf der Gegenſeite ver⸗ ſchoß Sack bereits in der dritten Minute einen Elfmeter, in der 22. Minute konnte aber dann trotzdem Kirſch auf Flanke von Pflug den erſten Treffer für die Unſon an⸗ bringen. Die Union war von Anfang an etwas benach⸗ tetligt, da ihr Torhüter Blickhan ſich kurz nach Beginn eine Oberſchenkelzerrung zuzog. Schiedsrichter war Fre i⸗ ta g⸗Mainz. Wormatia Worms— Opel Rüſſelsheim:2(:0 Vor 3000 Zuſchauern war Worms in der erſten halben Stunde drückend überlegen, ohne aber dieſe Drangperlode ausnutzen zu können. Dagegen kom Opel bei einem ſchnellen Vorſtoß Schuckers zum Führungstor(23. Minute), das Eckerth in der 38. Minute gusglich. Auch nach der f ar Worms überlegen, als aber der ſchwach amtie⸗ (Blieſen/ Sogar) einen von Eckerth regelrecht Freffer nicht gab, fiel die Mannſchaft auseinander. en vor Schluß erzielte zwar Fath ein zweites or Schluß abermals aufholen aber Opel kurz 0 Wormatia war techniſch die zwetfellos beſſere Elf, Rüſſelsheim ſpielte dafür mit großem Eifer und konnte ſo die Partie ausgeglichen geſtalten. Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt 40(:0) Auf dem Bieberer⸗Berg hatten ſich 13 000 Zuſchauer eingefunden, die aber lange warten mußten, denn der als Unparteiiſche genannte Multer⸗Landau leitete in Mannheim das Vereins⸗Pokalſpiel SV Waldhof— Sport⸗ freunde Dresden. Man einigte ſich dann ſchließlich auf einen Linienrichter, und zwar auf Nagel(Bürgel), der ſein Amt gut verſah. Die Kickers hatten umgeſtellt, was ſich auch günſtig auswirkte. Eintracht war wohl techniſch gut, zeigte aber ſonſt nicht viel. Der beſte Mann war Koch im Tor. Der Sieg der Kickers, die ſich mit großem Eifer einſetzten und unbeirrbaren Siegeswillen zeigten, iſt voll⸗ auf verdient. l SV Feuerbach— BfB Stuttgart 123(:2) 3000 Zuſchauer erlebten einen heißen Kampf und einen Sieg der Stuttgarter, der unter wenig glücklichen Um⸗ ſtünden für die Plotzherren zuſtandekam. Der Feuerbacher Mittelſtürmer mußte nach kurzer Spielzeit verletzt aus⸗ ſcheiden. Der VfB kam in der 10. Muiute durch Schäfer zum erſten Tor. Aber ſofrt nach Wiederanſpiel ſchoß Haſpel für Feuerbach den Ausgleich. Erſt in der 42. Mi⸗ nute ſchon Koch einen Strofſtoß direkt zum zweiten Treffer für den VfB ein. Schließlich kamen die Stuttgarter in der zweiten Hälfte, und zwar in der 40. Minute, durch Leh⸗ mann zum dritten Treffer. Schiedsrichter Gewinner (Stuttgart) leitete den Kampf gut. Ulmer FB 94— Stuttgarter Kickers:7(:1) In einem fehr ſchnellen und intereſſanten Spiel kamen die Stuttgarter vor etwa 3000 Zuſchauern zu einem über⸗ raſchend hohen Sieg, der zwar ohne Zweifel verdient war, denn die Stuttgarter waren ſchneller, aber der Unterſchted von fünf Toren iſt entſchieden zu hoch, denn bis fünf Mi⸗ nuten vor Schluß ſtanden ſich zwei völlig gleichwertige Gegner gegenüber. Bei den Kickers waren vor allem Cozza als Verteidiger und Handte als linker Läufer erfolgreich. Bei Ulm war Strobel bis in die letzten Minuten beſter Mann. Schieos⸗ richter Schwarz ⸗ Feuerbach leitete das Spiel gut. St Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen:0(:0) Das in Gaisburg zum Austrag gekommene Punkte⸗ ſpiel zwiſchen dem Sc Stuttgart und den Sportfreunden Eßlingen endete mit einem klaren 310 der Stuttgarter. Obwohl beide Mannſchaften mit ihrer ſtärkſten Vertretung antraten, konnte das Spiel nur in der erſten Hälfte reſt⸗ los befriedigen. Die 4000 Zuſchauer ſahen ein meiſt aus⸗ geglichenes Feldſpiel, bei dem die Stuttgarter ſchon vor der Pauſe durch ihren oͤurchſchlagskräftigeren Sturm den Sieg ſichergeſtellt hatten.— Schiedsrichter Lang ⸗Stutt⸗ gart fällte nicht immer richtige Entſcheidungen. Bundespokal⸗Zwiſchenrunde Königsberg: Oſtpreußen— Brandenburg 011 Repräſentatipſpiel Kreuzlingen: Schweiz B— Baden 311 Pfalz⸗Oſt: Pfalz Ludwigshafen— Fc 03 Ludwigshafen 271 Kickers Frankenthal— TS Rheingönheim 223 Germania 04 Ludwigshafen— Frankenthal:2 AS Ludwigshafen— F 1914 Sppau 120 BVfs Neuſtadt— FV 08 Mutkterſtad!:2 Pfalz⸗Weſt: 1. FC Kaiſerslautern— Reichsbahn Kaiserslautern 220 FV Homburg— Ich Rodalben 221 Pirmaſens 73— SW Otterberg 622 Bfch Kafſerslautern— 86 Waldfiſchbach:4 Pirmaſens 05— Sc Kaiſerslautern 320 JV Landſtuhl— Men Kaiſerslauern 411 8. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 11. November 1995 Badens großer Hand ballſieg Brandenburg verliert die Pokal-Vorrunde gegen Baden:11:5)— Eine gute Leiſtung von Vaden Es gibt im Leben Dinge, die ſich immer wiederholen, bis daun eben doch einmal die Pechſträhne abreißt und es auch einmal anders kommt. So hatte z. B jeweils, wenn die Berliner in Mannheim weilten, der Wettergott ſeine Schleuſen geöffnet, ganz gleich, ob nun der PSW oder die Frauen des Seck oder gar die Gauvertretung ſelbſt er⸗ ſchien. Es regnete einſach mit mehr oder weniger Heftig⸗ keit. So war es dreimal, eben ſo lange, bis ein Spiel gar nicht ſtottfinden konnte. Damit war es aber genug. Das Wetter hielt diesmal, nun ſetzte aber leider der Zuſtrom der Intereſſenten nicht in dem Maße ein, wie man es erwartete und wie es auch das Spiel verdient hätte. Es waren gegen 2000 Zuſchauer gekommen, die zunächſt das Spiel der„Alten“ betrachteten. Als die Haupt⸗ mannſchaften ins Feld ſprangen, hatten ſich die Ränge etwas gefüllt und auch auf der Ehrentribüne waren die Spitzen von Stadt und Behörde vertreten. Vom Handball war alles da, was einen Namen hat, war man doch auf ein ganz großes Spiel gefaßt. Nehmen wir es vorweg. das Spiel hielt was es ver⸗ ſprach, wenn wir auch von den Berlinern etwas mehr erwartet hatten. Wir denken eben noch an die Zeiten des Berliner Polizeiſportvereins mit Wolff in der Sturm⸗ führung, wie ſie den Frieſenheimer und dann auch dem VfR eine Lektion erteilt hatten. Dieſe Zeiten ſind vor⸗ iber. Wohl iſt der Berliner Sturm noch faſt ebenſo gut, aber es fehlt doch die Kombination bis zum wirklich Letzten, wie ſie ſeiner Zeit ſo ſchön angezeigt wurde. Man vermißte dteſes Dreieckſpiel, das den Verteidiger unweigerlich an den verkehrten Mann lockt und ſo Lücken ſchafft. Aber auch ſo hat der Brandenburger Sturm nicht enttäuſcht. Seine Kombinationen waren raumgreiſender, als die Badens und auch überlegter. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob die badiſche Verteidigung um ſo vieles beſſer war, um dieſes Manko auszugleichen oder aber die Berliner doch nicht den Ein⸗ ſatz mitbrachten, wie ihn unſere Spieler zeigten. Betrachten wir die Mannſchaften. Berlin war voll⸗ ſtändig, die Anvertrauung des Torwartpoſtens an Chuchra on Stelle Tiſchlers war ja ſchon im Laufe der Woche be⸗ kannt geworden. Könner haben die Berliner verſchiedene in ihrer Elf, aber ſo ſchlimm als man annahm, war es doch nicht. Da war wohl ein Sturm, der mancher Vertei⸗ digung das Leben ſauer machen konnte, aber nur, wenn er auch unterſtützt wird. Da waren in Hammler und Framm zwei Außen, die den Ball und auch das Spiel beherrſchten, aber was hilft dies, wenn der Einſatz ſchon an der Mittel⸗ linie einſetzen muß, dann kehlt am Kreis die Luft und die Kraft. Das Innentrio hatte in Baumann und Her⸗ mann zwei gute Stürmer, aber keine Halbſtürmer, dies wirkte ſich um ſo mehr aus, als die eigene Läuferceihe nicht unterſtützte. Aber der badiſche Sturm erforderte eben die ganze Aufmerkſamkeit der Gegenſeite, und da hatte man für die eigenen Belange weder Zeit noch Gedanken. Hömke in der Mitte gab ſich viel Mühe, aber er hatte wenig Glück mit ſeinen Aktionen. Vollkommen folſch war die Auffaſſung des gegneriſchen Mittelläufers von ſeiner Aufgobe. Er ſah ſie allein darin, Spengler abzudecken. Dies tat er auch faſt vollkommen, aber ſonſt gar nichts! Dies reicht natürlich nicht. Hömke gefiel beſſer als Teege. Die Verteidi⸗ gung war der ſchwächſte Teil, vor allem, weil ſie wenig Einfälle hotte und ſehr viel hielt. Chuchra iſt immer noch der olte Meiſter ſeines Faches, gonz hervorragend ſein Abwurf, der faſt immer über die Mittellinie ging. Das Spiel begann mit heftigen Angriffen, wobei Mannheim ſchon bald durch Spengler ein Tor markieren kann. Aber dieſer Erfolg iſt bald dahin, da ſich die Ver⸗ teidigung von Baumann täuſchen läßt, der ſo zum Aus⸗ gleich kommt. Gute Kombination bringt die Führung der Gäſte durch Hermann. Nach einer Glanzleiſtung Chuchras kann Spengler aber doch ausgleichen. Wenige Minuten darnach ſteht das Spiel ſchon:2 und Berlin hat Ober⸗ waſſer, aber nicht weil die Mannſchaft ſo überragend ſpielt, ſondern weil unſere Elf ſehr, ſehr ſchwach ſpielt und die gröbſten Fehler macht. Lang läuft mehr als nötig im Innenfeld herum und ſtört dort nur. Fehler auf Fehler werden gemacht. Die Folge, Brandenburg führt bald 42 und die Aktien waren ſehr tief geſunken. Herzog kann dann den erſten Treffer aufholen. Zimmermann ſchafft mit einer Prachtleiſtung den Ausgleich. Da zeigte der talentierte Waldhöfer einmal, was in ihm ſteckt; das war eine Prachtleiſtung! Doch die Freude über dieſen Erfolg währte nicht lange. Fromm ſchlängelt ſich geſchickt durch und Weigold kann gegen den placierten Wurf nichts machen. Schon glaubt man an eine Pauſenführung der Berliner, als Zimmermann wieder einmal durch iſt und 575 iſt fertig. Wollten wir nun auf Grund der erſten Hälfte eine Mannſchaftskritik der unſere Intereſſen vertretenden Spie⸗ lex abgeben, dann käme vor allem Lang ſchlecht weg, der ſpäter ſo vieles wieder gut machte und Gehr bekäme eine der beſten Kritiken, um dann ſpäter doch etwas unterzutau⸗ chen. Laſſen wir alſo das Spiel weiter gehen. Badens Inſtruktionen in der Pauſe waren anſcheinend die beſſe⸗ ren. Jetzt endlich ſähen wir von unſeren Spielern das erwartete Spiel. Da hielten die Stürmer Platz und gaben ſchneller ab; dafür aber gab es hinten einige unnötige Gefahren, die man ſich hätte erſparen können, die aber mit Glück vorbeigingen. Chuchra mußte zweimal zur Ecke wehren, bis die Berliner endlich zu einem Angriff kamen. Heiſeck holt in dieſer Drangperiode die Führung, Zimmer⸗ mann knallt an die Latte, während die Preußen zunächſt an der Läuferreihe ſcheitern. La verwandelt eine Straf⸗ wurfabgabe zu:7 und we päter läßt Herzog eine ſcharfe Bombe los, die gar 518 bringt. Damit ſcheint unſer Sieg geſichert. Fromm holt ein Tor auf, dann rettet Schmidt in höchſter Not ganz prächtig; zuvor hatte wieder Spengler nur die Latte getroffen, aber dann ſieht er den freiſtehenden Lang und wieder führt Baden mit drei Toren Unterſchied. Lang kommt gar mit gleich ſchönem langen Wurf zum 10. Tor und damit iſt endgültig die Vorrunde überſtanden. Was tut es, daß Hammler ein Tor aufholt; das ſchafft Lang wieder mit einem Rückzieher. Am Ende muß Rogge, der Unparteiiſche aus Kaſſel, zu einem ver⸗ dienten:11⸗Sieg der badiſchen Elf abpfeifen, die nun am kommenden Sonntag in Hannover erwartet wird. Unſere Mannen haben ſich aut geſchlagen. Laſſen wir die ſchwachen Minuten außer Acht, dann kommen wir zu einem überzeugenden und reſtloſen Lob für alle elf Rheinau— Phönix Maunheim 10 Friedrichsfeld— Feudenheim:0 Heddesheim— Seckenheim 221 Hockenheim— Käfertal 211 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte OlympiaReulußheim 6 5 1— 19:7 11:1 08 Hockenheim 7 3 3 1 17.13 9˙5 Germ. Friedrichsfeld 7 4— 3 13.10 8¹6 VfTugt Feudenheim 6 2 3 5 13:12 275 Alemann. Jlvesheim 5 2 2 1:10 6˙⁴ SpVg Sandhofen 5 2 2 1.8 6˙4 Phönix Mannheim 6 3— 3 9·7:6 Rhein 37 2 1 4 911 5·9 SC Käfertal 5 2— 3 10˙7:6 Heodesheinimm 7 1 2 4 10:17 410 08 Mannheim 5 1 1 3:13 3¹7 SpV. Seckenheim. 6 1 1 4 916 3¹9 Phönix im Pech Alemannia Rheinau Phönix Mannheim:0 Der Abſtecher des Mic Phönix nach Rheinau war wie⸗ erwartet ein außergewöhnlich ſchwerer Gang, da die gaſt⸗ gebende Mannſchaft in ihrer bedrängten Lage mit allen zu Gebote ſtehenden Kräften darauf bedacht war, dringend zur Auffriſchung des ſehr beſcheidenen Punktevorrates be⸗ nötigte Zähler auf die Habenſeite zu bringen. Trotzdem der Phönix mit härteſtem Geſchütz aufgefahren war und ein Spiel von Wucht und Ausdauer hinzulegen verſtand, war es ihm nicht möglich geweſen, dieſe ſchwere Klippe ſiegreich hinter ſich zu laſſen. Der Widerſtand des tapferen Neulings, der ſich mit dem Mute der Verzweiflung ſchlug, war zu ſtark geweſen, um überwunden werden zu können. Mit Eiſer und Energie ſpielend, hat es die Ale⸗ mannia fertiggebracht, die beſſere Zuſammenarbeit des Gegners zu überbrücken und einen heiß erkämpften Sieg zu landen. Rheinau hatte einen vielbeſagenden Start erwiſcht; der Phönix hatte ſofort zwei Ecken abzuwehren und ſah ſich bereits in der 6. Minute mit:0 im Nachteil. Der Halb⸗ linke Geißler kann fein bedient frei durchlaufen und ſchoß unhaltbar ein. Bei einem von Rasmus gut vorgetragenem Angriff hatte Phönix eine Rieſenausgleichschance, doch der abſchließende Schuß des neuen, aus den Reſerven auf⸗ gerückten Mittelſtürmers Dörig war zu ſchwach, ſo daß Benz gerade noch halten konnte. Kurz vor dem Wechſel ſah es bedrohlich um die Alemannen aus, doch ihre harte Hintermannſchaft vermochte den knappen Vorſprung mit in die Pauſe zu nehmen. Im zweiten Spielabſchnitt hatte der Phönix umgeſtellt, ſo daß Rößling die Sturmführung innehatte. Die Sache klappte nun weſentlich beſſer, aber trotz einigen Kerzen in der gegneriſchen Deckung gab es kein Vorbeikommen. In gelegentlichen Durchbrüchen wurde Rheinau immer wieder gefährlich, aber bei einem prächtigen Lauf von Schwarz mit anſchließender exakter Hereingabe fehlte die geſamte Mitte. In der letzten Viertelſtunde verteidigte Rheinau faſt mit geſamter Elf, ober trotzdem häbde es der Europameiſterſchaft im Gewichtheben Walter ⸗Saarbrücken, Europameiſler im Federgewicht vor Liebſch⸗Düſſeldorf Mit einer Sitzung des Internationalen Schwerathletik⸗ Verbandes wurden am Samstag vormittag die 6. Europa⸗ meiſterſchaften im Gewichtheben in Paris eröffnet. Max Wolff(Eſſen), der Reichsſportwart unſerer Gewichtheber, wurde einſtimmig zum erſten Schiedsrichter des Kampf⸗ gerichts für die Titelkämpfe gewählt. Für die 50 Teil⸗ nehmer wurde vormittags eine Stadtrundfahrt und an⸗ ſchließend ein Empfang im Rathaus eingelegt. Mit dem Aufmarſch der zehn Nationen— Deutſchland, England, Oeſterreich, Frankreich, Holland, Lettland, Luxem⸗ burg, Schweden, die Schweiz und die Tſchechofſlowakei— nahmen die Wettbewerbe in den Abendſtunden ihren An⸗ fang. Der franzöſiſche Miniſter für Körperkultur Lafont ſprach in einer kurzen Begrüßungsanſprache die Hoffnung aus, daß der Sieg an die beſte Nation fallen möge. Als Vertreter der deutſchen Geſandtſchaft ſah man unter den Ehrengäſten Legationsſekretär von Holleben. Schauplatz der Kämpfe iſt das Gymnaſe Voltaire, eine zur Turnhalle umgearbeitete Markthalle. Auf dem Pro⸗ ramm ſtand für den Samstag nur die Entſcheidung im Federgewicht, die mit dreiviertelſtündiger Verſpätung ihren Anfang nahm und ſich bis nach Mitternacht hinzog. Sportlich wurden alle Erwartungen erfüllt. Beſonders er⸗ folgreich geſtaltete ſich der Auftakt für Deutſchland, das im Federgewicht zu einem Doppelſieg kam. Walter Europameiſter vor Liebſch Die ausgezeichnete Vorbereitung der deutſchen Mann⸗ ſchaft kam ſchon in der erſten Entſcheidung eindeutig zum Ausdruck. Der deutſche Meiſter Max Walter(Saar⸗ brücken) und Georg Liebſch(Düſſeldorf) erfüllten ihre Aufgaben mit einer erſtaunlichen Sicherheit. Von 18 ihnen zur Verfügung ſtehenden Verſuchen mißglückte lediglich einer. Walter ſchaffte im Olympiſchen Dreikampf(beid⸗ armig Drücken, Reißen und Stoßen) mit 297,5 Kg. eine neue Welthöchſtleiſtung und übertraf die bisherige Höchſt⸗ marke von Richter(Oeſterreich) um 2,5 Kg., während Liebſch als Zweiter mit 295 Kg. die Weltbeſtleiſtung ein⸗ ſtellte. Die einzelnen Leiſtungen der beiden Deutſchen maren: Walter 82,5 Kg. Drücken, 95 Reißen, 120 Stoßen; Liebſch 90 Kg., 92,5, 112,5 Kg. Liebſch erzielte mit 90 Kg. im betdarmigen Drücken die beſte Leiſtung, Walter war mit 95 Kg. im Reißen und 120 Kg. im Stoßen jeweils der beſte Teilnehmer. Hinter Walter und Liebſch war die Reihenfolge: 3. Richter(Oeſterreich) 285 Kg.(77,5, 92,5, 115) 4. A. Riegert(Schweiz) 265 Kg.; 5. Sprayer(Eng⸗ land) 260 Kg.; 6. Rioual(Frankreich) 255 Kg.; 7. Ch. Du⸗ verger(Frankreich) 242,5 Kg. 8 Im Geſamtergebnis der Nationen führt Deutſch⸗ land nach dem erſten Wettbewerb mit 5 Punkten vor Oeſter⸗ reich mit einem Punkt. Kiefers neue Welthöchſtleiſtung Highland vor Cſik und Fiſcher in Breslau Die Jubiläumsveranſtaltung des ASV Breslau im Breslauer Hallenſchwimmbad war bei der international ſo hervorragenden Beſetzung natürlich ausverkauft. In allen Wettbewerben gab es großartigen Snort. Der junge amerikaniſche Rückenſchwimmer Adolf Kiefer ſchwamm über 100 Meter auf der 25⸗Meter⸗Bahn mit:04,9 Min. eine neue Welthöchſtleiſtung. Der Wünsdorfer Hans Schwarz hielt ſich zunächſt noch recht gut, hatte zum Schluß aber Mühe, in:11 den Geraer Schlauch mit 111,6 noch gerade hinter ſich laſſen zu können. Ueberaus ſpannend verlief das 100⸗Meter⸗Kraulrennen. Highland, Cſik und Fiſcher ſtanden ſich gegenüber. Ueberraſchend ſiegte der Amerikaner klar in 58,5 Sek. vor Eſik(59) und Helmut Fiſcher(59,6). Highland hatte knapp vor Fiſcher geführt. Der Deutſche fiel zum Schluß noch ab und mußte den Europameiſter noch vorbei laſſen. Die 100 Meter Kraul für Frauen endeten mit einem ebenfalls überraſchen⸗ den Siege von Ruth Halbsguth vor Giſela Arend. Im Bruſtſchwimmen über 200 Meter beſtätigte Europameiſter Erwin Sietas ſeine wieder erreichte gute Form. Der Amerikaner Brydenthal konnte zu⸗ nächſt, im Schmetterlingsſtil ſchwimmend, zwar führen, aber dann ging der Hamburger vorbei und ſiegte un⸗ angefochten in:47,1. Brydenthal hatte ſogar noch Mühe, den Berliner Wittenberg hinter ſich zu laſſen. Eine glän⸗ zende Leiſtung vollbrachte auch der Stettiner Gerhard Nüs ke, der die gefährlichen Ungarn Grof und Lengyel im 400-Meter⸗Kraulſchwimmen ſchlagen konnte. Den dritten Platz holte ſich ſchließlich ſogar noch Freeſe vor Lengyel. Recht ſonderbar verhielt ſich der ungariſche Waſſer⸗ ballmeiſter UTE Budapeſt, der beim Stande von:2:2) für Brandenburgs Olympiakernmannſchaft wegen einer Schiedsrichterfehlentſcheidung das Waſſer verließ. Die Ergebniſſe: 200 Meter Bruſt: 1. Sietas(Hamburg):47,1; 2. Bry⸗ denthal(USA]:51,8; 3. Wittenberg(Berlin):53,2. 400 Meter Kraul: 1. Nüske(Stettin):01,8; 2. Grof(Ungarn) :08,1; 3. Freeſe:08,3; 4. Lengyel(Ungarn) 509,4. 4 mal 100 Meter Kraul: 1. Bremiſcher SW 406,4; 2. BE Bu⸗ dapeſt:08,4; 3. Bor. Sil. Breslau 416,6. Waſſerball: Brandenburg— UT Budapeſt:2(:2) abgebrochen. 100 Meter Kraul: 1. Highland(USA) 5 2. Eſik(Ungarn) 59,0; 3. Fiſcher(Bremen] 59,6; 4. Heibel(Bremen) 100,2. 2. Lauf: 1. von Eckenbrecher(Spandau):02,4; 2. Leiſewitz (Bremen):02,6. 100 Meter Rücken: 1. Kiefer(USA) 104,9(Welthöchſtleiſtung); 2. Schwarz(Wünsdorf) 1211; 3. Schlauch(Gera):11,6; 4. Nagy(Ungarn) 118,2. 100 Meter Kraul(Frauen]: 1. Halbsguth(Charlottenburg) :11,4; 2. Arend(Charl.):11,86; 3. Groth(Breslau) 111,8; 4. Schramek(Tſchechoſlowakei):12,5. Unterbaden⸗Oſt SpVg Eberbach— F 09 Weinheim 111 Schwetzingen 98— S Sandhauſen 620 Kickers Walldürn— F Kirchheim:0 T 86 Handſchuhsheim— Fg Eppelheim:1 Bih Wiesloch— Union Heidelberg ausgef. Spog Plaukſtadt— Ic 05 Heidelberg 310 ihrer Seite gewichen. Leute. Weigold, Müller und Schmidt kämpften mit vollem Einſatz und ganzer Hingabe. Schmidt hatte ganz große Augenblicke und ſtand Müller nicht nach. Die Läufer⸗ reihe war das Prachtſtück der Elf. Kritter ganz groß, noch ſelten hat er ſo gut und konſequent geſpielt wie in dieſem Treffen, aber er brauchte auch auf die Außen nicht achthaben. Gehr und auch Rutſchmaun waren auf⸗ merkſame Betreuer ihrer Gegenſpieler, denen nichts ge⸗ ſchenkt wurde. Rutſchmann hielt ſich beſſer als erwartet, aber er muß nur beſſer Platz halten. Im Sturm müſſen wir die Einheit Lang, Herzog, Spengler, Heiſeck und Zimmermann in einem Zuge nennen. Was heißt es, daß da der eine mal beſſer dachte und kämpfte als der andere. Sie alle waren beſtens in Fahrt und ſtellten die Gegen⸗ ſeite vor unlösbare Aufgaben. Eines muß geſagt werden allerdings: Herzog führt den Ball zu lange, Lang brauchte eine Weile bis er begriff, daß ſeine Ausſichten außen lie⸗ 0 Spengler wurde zu ſtark ins Feuer geſchickt. Alle das gute Ball⸗ den Ball auch uf aber neigen zu einer Sorgloſigkeit; führen mit einer Hand verleitet oft dazu, 1 unbedrängt mit einer Hand aufzunehmen und das koſtet oft Kraft und auch manche Gelegenheit. Der Ball ſollte immer mit beiden Händen aufgenommen werden, dann iſt auch eine ſichere Kontrolle gewährleiſtet. Laſſen wir die Schattenſeiten, Badens Elf hat ſich wacker gehalten und ge⸗ zeigt, was ſie kann. Mit Brandenburg hatte ſie einen der ſchwerſten Gegner, der in den letzten Spielen gute Ergeb⸗ niſſe erzielt hatte. Möge dieſer Erfolg der Elf Anſporn ſein für weitere Taten! iheinau rückt vor Phönit noch ſchaffen müſſen, hätte ſich ein grauſames Pech nicht gegen ihn verſchworen gehabt. 5 5 2 Die Alemannia Rheinau hatte den ſpielkräf⸗ tigſten Mannſchaftsteil in ihrer ſicheren Tordeckung, in der wiederum der brave Benz durch eine ſaubere und ent⸗ ſchloſſene Torhüberarbeit überragte. Höchſt tatkräftig ſtemmten ſich die Verteidiger Vetterolf und Kutterer den Phönixangriffen entgegen, aber beide waren in gleicher Weiſe, wie die Läuferreihe, in der Brock und Heller ſehr anſprechende Leiſtungen boten, oft ſtark überlaſtet. Der Sturm, der ſeine beſten Kräfte in den Außen Schwarz 1 und Nagel hatte, kämpfte mit Einſatz und ſehr angriffs⸗ freudig. Der MF C Phönix hat nicht die gewohnte Geſamt⸗ arbeit geboten, trotzdem man in allen Reihen mit Fleiß und Ehrgeiz bei der Sache war. Der Sturm ſpielte wenig ſchwungvoll und beſonders die Spieler Rasmus, Rößler und Klüh erwieſen ſich nicht als die ſonſt gefährlichen Dränger. Prächtig verſtand es die Läuferreihe nach dem Wechſel in unermüdlichem Schaffenswillen ein großes Tempo vorzulegen und bei aufmerkſamer Markierung des Gegners einen ſoliden Druck nach vorn zu bieten. Mit Wucht und Können ſchlugen ſich Nack und Heinz in der Verteidigung und Deſchenmaier im Kaſten verriet bet exakten Paraden Mut und Geſchicklichkeit. Das ſchwere Treffen, an dem auch die Zuſchauer ie Anteilnahme einigemale all zu ſehr bekundeben, hatte i Schiedsrichter Schmitt ⸗ Heidelberg einen gewandten und ſicheren Leiter. 1 Jeudenheims erſte Niederlage Friedrichsfeld— Feudenheim 220 brachte am Sonnt, denn die Feudenheimer 10 ſich nach erbittertem Ringen ziemlich ſicher mit.0 22 ſchlagen laſſen. Dem Spielverlauf nach hätten die G45 ein Unentſchieden verdient gehabt, jedoch wurden die beſten Sachen ausgelaſſen, ſo daß die Erfolge ausblicgen und beide Punkte verloren gingen. Die Friedrichsfelder haben von Beginn an das Eine große Ueberraſchung Spiel in Friedrichsfeld, Spiel in der Hand und bedrängen das Gäſtetor. Die Fender heimer Läuferreihe findet ſich ſchlecht und auch die Veriel⸗ digung iſt unſicher, ſo daß Krämer oft eingreifen muß Eine Ecke für den Platzbeſitzer ſchlägt Sohn ir Augenblick aus dem Tor. Eine ſchöne Vorlage, die Graz zur Mitte bringt, hält Krämer zwar, aber der Ball coll ihm aus der Hand, Rockſitz erfaßt die Gelegenheit und ſchiebt zum Führungstreffer ein. Die Feudenheimer ger, den nun beſſer und haben den Reſt der Halbzeit für ſich Auch nach der Pauſe geben die Gäſte den Ton 05 Klemm hat eine große Gelegenheit, als die gegnerische Ber teidigung zögert, jedoch ſchießt er hoch übers Tor, Ze einem Zuſammenſtoß wird Ehret verletzt und geht auf Rechtsaußen; für ihn geht Schmitt in die Verteidigung Edelmann ſchießt eine Bombe Hollerbach direkt in 15 Hände, dann kommen die Friedrichsfelder plötzlich durch Ehret läuft mit dem Ball davon und legt Rockſitz vor, det aus vollem Lauf einſchießt. Die Gäſte bombardieren das Tor von Friedrichsfeld, aber nichts will gelingen. Fuchs jagt einen Prachtſchuß an die Latte und mehrere Nach⸗ ſchüſſe werden abgewehrt. Schmitt ſteht eiſern und Holler⸗ bach macht das übrige unſchädlich. Das Spiel with ur, nötig hart, aber der Unparteiiſche Lauer Plankſit läßt ſich das Spiel nicht aus der Hand nehmen, Aber ohne Platzverweis geht es nicht ab. Bohrmann iſt der Miſſe⸗ täter, der ausſcheiden muß. Die Friedrichsfelder haben noch eine große Gelegenheit, die Graf vergibt, dann iſt der Kampf zu Ende. Ueber die Gäſte iſt zu ſagen, daß ſich die Hintermann ſchaft nach anfänglicher Unſicherheit gut ſchlug Krümer konnte gut gefallen und auch Fuchs war als Verteldiger und ſpäter als Mittelläuſer ſehr nützlich, dagegen hielten ſich die Außenläufer nicht ſo auf der Höhe, ſo daß die Fer, teidigung oft überlaſtet war. Im Sturm war Edelmann der beſte Mann, im geſamten wurde zu wenig geſchoſſen und dadurch die beſten Sachen ausgelaſſen. Beim Gaſtgeber ſtand die Hintermannſchaft ſehr ſicher Hollerbach hatte ſehr viel Arbeit, die er glänzend bewzl⸗ tigte. Ehret und ſpäter Schmitt verteidigten ſicher und umſichtig und wurden von Kögel ausgezeichnet unterstützt Die Mittelreihe wor diesmal außen heſſer beſetzt, währen der Mittelmann nicht immer im Bilde war. Im Sturm überraſchte in der erſten Hälfte Jäger mit guten Leiſtuy⸗ gen, die treibende Kraft war Rockſitz, der auch beide Tore erzielte. Graf war gut, veroͤarb aber viel durch feinen Eigenſinn, der hier beſtimmt nicht am Platze war. Der Schiedsrichter überzeugte durch ſeine klaren Endſcheldun⸗ m letzten gen, wenn er auch einige Male nicht ganz das Richtige laß 7 Käfertal verliert in Hockenheim Hockenheim— Käfertal:1(:0) Daß in Hockenheim die Trauben ganz beſonders hoch hängen, das mußte nach anderen Mannſchaften nun auch Käfertal erfahren. Die Hockenheimer haben ſich im Laufe der Zeit zu einer typiſchen Heimmannſchaft entwickelt, die in der ihr vertrauten Gegend keinen Gegner ſcheut. Zu Hauſe iſt man eben reſtlos bei der Sache, mag der Gegner ſich auch noch ſo ſehr zu wehren wiſſen. Beſtimmt ſind die Käfertoler mit dem unbedingten Vorſatz zum Sieg nach Hockenheim gefahren und wenn man den Eifer und die Energie der Mannheimer Vorſtädter miterlebt hat, dann kaun man einer ſolch reſpektablen Leiſtung nur einſtimmi⸗ ges Lob zollen. Eifer und Energie, das waren in dieſem Kampfe aber auch gleichzeitig die Hauptwaffen Hockenheims, und ſo wurde denn das Spiel zu einem Ringen allererſter Ordnung. Hart auf hart lief die Partie und hüben wie drüben gaben verletzte Spieler beredtes Zeugnis von der Schärfe des Kampfes. Man geht wohl nicht fehl, wenn man behauptet, daß die beiden Mannſchaften nur durch ihre Mißerfolge vor 8 Tagen zu dieſen kraftſtrotzenden Energieleiſtungen komen und darauf ausgingen, unter allen Umſtänden einen Punktgewinn zu buchen, um ſo den Anſchluß an die Spitzengruppe nicht zu verlieren. Wenn dieſes Vorhaben Käfertals nicht gelang, ſo muß man zu⸗ nächſt beſtätigen, daß die Leute aus Mannheim mehr oder weniger unglücklich kämpften. Fuchs und Geis litten an Verletzungen, und als nach einer halben Stunde Spielzeit gor noch der Torhüter Zumpf durch einen komplizierten Armbruch ausſchied, da ſtanden die Ausſichten der Käfertaler entſchieden auf dem Nullpunkt. Aber gerade im Pech wurde die Mannſchaft ſtork. Alles wurde auf eine Karte geſetzt, man erkämpfte den Ausgleich, und als man ſchon den Gewinn eines Punktes ſicher wähnte, da wollte es ein tragiſches Geſchick, daß auch dieſe letzte Hoffnung ſchwand. Die Elf Käfertals hat ſich tapfer geſchlo⸗ gen, das Pech war aber in dieſem Spiel nicht von Das Ausſcheiden des Torwarts(für Zumpf ging Mittelläufer Jenne ins Tor) koſtete einen durchaus im Bereich des möglichen gelegenen Sieg. Hockenheim wuchs, wie angedeutet, gewiſſermaßen mit der Leiſtung des Gegners. Ganz im Gegenſatz zum Phönixſpiel, war man darauf bedacht, den Gegner nicht zum Spiel kommen zu laſſen. Blitzſchnelle, maſſive Ab⸗ wehrparaden des Schlußtrios und ſchmiſſige Aktionen der Läuferreiheh waren für die Käfertaler Mannſchaft harte Gegenpole, mit denen ſie in dieſer Form nicht gerechnet hatten. Der Angriff der Hockenheimer kann indes auch nach dieſer Belaſtungsprobe nicht als befriedigend gelten. E. Hofmann, der Sturmführer iſt bei weitem nicht der geriſſene Angriffsdirgent wie Walter Hofmann, der durch ſeine Sperre eben immer noch pauſieren muß. Die Ver⸗ binder gaben ſich wohl große Mühe, aber ſie konnten am Ende doch nicht ſo überzeugen, wie die Flügelleute Kühnle und Bechtel, die eben nach wie vor die kreibenden Kräfte des Sturms ſind. wie ſie auch gleichermaßen die Torſchützen ſünd. Das Spiel ſelbſt war flott und kampfbetont von der erſten bis zur letzten Minute, ſo daß techniſche Fein⸗ heiten ſo aut wie gar nicht in den Vordergrund treten konnten. Lange, faſt bis zum Schluß, blieb man bei aller Härte immer noch wenigſtens an der Grenze des Er⸗ laubten. Die Schlußminuten ſollten leider dem gewon⸗ nenen guten Eindruck einen bedenklichen Strich durch die Rechnung machen. Als man juſt die letzten Anſtrengungen in Szene ſetzte, da begingen einige Spieler wohlgemerkt hinter dem Rücken des Spielleiters einige Unſportlich⸗ keiten, was wiederum für einige Zuſchauer das Signal war, unmittelbar nach dem Schlußpfiff auf wenig ſchöne Art Stellung zu dieſen Hänmdeleien zu nehmen. Der energiſche Einſatz des gufmerkſawen Schiedsrichters Sträßner⸗Heidelberg und die ſofort zur Stelle gewe⸗ ſene Hockenheimer Platzordnung genügten aber, um ſehr raſch in der Luft liegende Ausſchreitungen im Keime zu erſticken. Nach torloſer Pauſe ging Hockenheim in der 50 Minute iet Führung durch Kühnle. Dem Käfertaler Aus⸗ gleich durch Hering ließ Bechtel drei Minuten vor Schluß den Siegestreffer Hockenheims folgen. Der erſte Sieg von Heddesheim Fortuna Heddesheim— J 98 Seckenheim 221 Wenn auch in dieſem Kampf in bezug auf die Meiſter⸗ ſchaft nichts auf dem Spiele ſtand, ſo hatte das Treffen trotzdem Bedeutung, denn es ging— wenn auch noch gar nichts entſchieden iſt— um nichts Geringeres als um die Geſtaltung des Tabellenendes. Beide Parteien rangieren ſo ziemlich am Schluß, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß die Heddesheimer bei vier Heimſpielen noch keinen Sieg an ihre Fahne heften konnten. Man war alſo geſpannt, ob es gerade im Kampf gegen Seckenheims ſicherem Schlußtrio zum vollen Erfolg reichen würde. Der Papierform nach war das Treffen offen, denn Selen heim hatte ſich ja bisher recht wacker geſchlagen. Das Spiel war ſchnell, abwechſlungsreich und ſcharf, Während Seckenheim in bezug auf Technik leichte Vor⸗ teile hatte, kämpfte Heddesheim mit vollem Eifer, Dies hatte zur Folge, daß Heddesheim bis zum Wechſel im Feldſpiel kleine Vorteile hatte, die auch den Sturm ge⸗ fährlich werden ließen. Als Seckenheim durch Werpeig in Führung ging, ſchien es, als ob die Elf mit der Ruhe den weiteren Begebenheiten entgegenſehen würde gez desheim aber kämpfte unverdroſſen und Schmidt onnte einen Elfmeter zum Ausgleich verwandeln. Nach der Pauſe geht der Kampf erbittert weiter, Heb⸗ desheim verliert durch Hinausſtellung einen Mang, ber Kampfgeiſt aber bleibt ungebrochen. Nach einer Fehl, abwehr des Torwarts gelingt dem Heddesheimer Sturm. führer die 211⸗Führung. Bange Momente gab es daz vor Heddesheims Tor, aber glücklich kann man die ge fahren beſeitigen. Bis zum Schluß ändert ſich am erſten Heddesheimer Sieg nichts mehr, Seckenheim kann ſegn froh ſein, daß der dritte Treffer ausbleibt. Heddesheim gefiel durch ſeinen nie erlahmenden Kamp geiſt, der die Elf ſehr gefährlich werden ließ. Recht ſchet arbeitete das Schlußtrio, die drei Mann waren kaum z überwinden. Die Läuferreihe war eifrig, ſpielte kulturel, allerdings muß ſo manches beſſer werden. Gut ausgeprägt war das Deckungsſpiel, der Aufbau allerdings ließ Wünſche offen. Der Sturm war wohl eifrig, aber zu zer⸗ fahren in ſeinen Aktionen. Gut gefielen die beiden Außen und auch die Halbſtürme konnten einigermaßen gefallen, Seckenheim war in der Geſamtleiſtung ſchwächer al erwartet; die Niederlage war alles in allem nicht zu um. gehen. Während das Schlußtrio noch gefallen konnte, fingen ſchon in der Läuferreihe die Fehler an. Man war zu wenig auf Kampf eingeſtellt und im Aufbau aus, geſprochen ſchwach. Der Sturm blieb eine Enttäuſchung, er war der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Gauliga Bayern Fc Wacker München— 1860 München 110(0e) Mit dem gewohnten aufregenden Kampf bei den Mü⸗ chener Lokalderbys wurde es diesmal nichts, denn det Kampf erreichte nie Großformat. Zwar hatten die Löwes ſchon wieder einmal eine Neuformation vorgenommen dle ſich beſſer ſchlug als an den Spieltagen vorher, aber wi derum war der Sturm das Schmerzenskind, der wiede keinen Treffer erzielte. Bei Wacker fehlte Mittelläufet Bayerer, der aber durch Kandl ausgezeichnet erſetzt un Wenn das Spiel auch ziemlich ausgeglichen verlief, 5 1 trotzdem geſagt werden, daß die Blauſterne ein Tor beet waren und damit auch den Sieg errungen haben. Ic München— ASV Nürnberg 8(01 Das Münchener Doppelſpiel brachte im 1860er Stadien nicht den gewünſchten Maſſenbeſuch. Zum erſten Tuiſſe waren nur 4000 Leute erſchtenen, die wohl auf ee nung kamen, denn der AS lieferte eine der i Partien ſeit langer Zeit. Allerdings iſt das n etwas zu hoch ausgefallen, denn die Münchener wal keine ͤͤrei Tore ſchlechter als ihr Gegner, F Bayreuth— Spvg Fürth 911(070 11 Ueber 2000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem b eingefunden und ſahen einen erbitterten, zeitweise 9 Kampf um die Punkte, der ebenſo umgekehrt häke 585 gehen können, denn die Bayreuther waren in der 1 Halbzeit mehr überlegen als die Fürther in ber 8 In der erſten Hälfte war Fürth im Zuſpiel beſſer, 5 Bayreuther Sturm war zu langſam und konnte ſich 115 5 die faſt unüberwindliche Fürther Verteidigung nicht 5 ſetzen. Auf der Gegenſeite ſpielte Fürth im Sturm weich. Schiedsrichter war Ei t inger⸗Regensburg, FV Saarbrücken Ic Pirmaſenus 9012 9010 5 Der FV Saarbrücken beſtritt dieſes Verbande 9 Conen ſowie den zum Militär eingerückten 1 er Ger⸗ den Pirmoſenſern ſpielte der ehemalige Verte ge une man auf dem rechten Außenpoſten, Linksaußen ind ſetzte aus. Die Mannſchaft machte eine ſehr 1 ſeht in Saarbrücken, beſonders die Läukerreſhe zeigte uu gute Leiſtung. Im Sturm war Lutz die 92 brochlt. der denn auch die beiden Tore auf ein Kn binierten Die Platzherren ſpielten im Felde beſſer, e ge ſehr ſchön, vor dem Tor aber war es aus. Be leitete vor 3500 Zuſchauern gut. Goch 4 Wäh in Grei tretung Nach d zöſiſche! war erſt Der Si wie es Ueberle Drehun ſſchen 2 ragenden über eit men, we im Stur ſchickten wohl im 4 Unge 1 Tag Wa: Tegpere fand be Nannſch zunkelbl ganz we Für ereihnis, bder Be polen an Helbelbe. die den Erinnert ehidelbe und dan gruppe i Auch bei dem ſchauerme kekülndig beiden 2 warteten, einzigen fehlte ab kelt Kur kleine E dccheidende 4 Ws gal elnigen zumachen denn der Form gef gezeigt. immer n ſhren Me liner der men verb Die H dieser Sy ſe den N det Pauf Sah aus belberger Ker abüchf nachdem ten, imm nicht ſo v Kexzinger ferreihe g kommen zentrum von Pete läufern letzterer k der einma 4 Der B Montag zwei Me berteiöigt aus Belg leht ſein Gefahr. deutſche J ausgezeich ſporigeme erleben m Die Curope chen Gn üben. Ka aufs Spi jeden Get umſegelt. allen We ner ſchon winnen n bezeigt, ſo ders zu * eln ehrge Preſſe na lich war und wahr einen har Belgier g 10 Runde Vorher chön r. eiſten dor feine einen Ti nrath wurde, de war, der ben geg 3 1 in de keſelder Heben. Napf. licher, ah, halten. Den Duſſeldor 5. N Leipzig) Kümpfen ſchen geb. Der iel) erk acht Rune 5 gler iſt te 7 auer ihre hatte in gewandteg lage de Gäſze urden 9 zusblie das Spiel e Feuden⸗ ie Verlei, ifen muß, im letzten die Ball rollt heit Und teidigung. kt in die lich durh, vor, öder ieren das n. Fuchz ere 9 Plankſtadt Aber ohne her Miſſe⸗ der haben un iſt der itermann⸗ Krämer erteibiger en hielten die Ver⸗ Edelmann geſchoſſen cher und nterſtützt während m Sturm i Leiſtun⸗ eide Tore ch ſeinen ar. Der scheid un⸗ tige traf, n Secken⸗ 0 ſcharf. chte Vot⸗ fer, Dies echſel im turm ge⸗ Wertwein der ⸗Auhe re. Hebd⸗ dt konnte ter, Heb⸗ ann, det zer Fehl⸗ Sturm es dan die Ge⸗ im erſten un ſogn u Kampf echt ſichet kaum zt kulturel, 18geprägzt ins ließ r zu zer⸗ n Außen gefallen. ächer als t zu um⸗ konnte, m. Man bau aus- äuſchung, (070 n Mün⸗ henn det de Löwen men, ole ber wie⸗ r wieder ktelläufet etzt wol, ief, kann or beſſet 1 Stadion Treſſen re Reh⸗ ſchönſtenk Ergebußß r warkn Treſſen e harten tte aus zweiten G erſten. ſer. Der ch gegen yt durch; urm 34 g. 210 iel ahn er. Bei er Ger- Neun noͤrud te Nummer 529 Sliiddeut Kür den badiſchen Hockeyſport iſt es immer ein Groß⸗ ehr, wenn ein Verein der führenden norddeutſchen ger Berliner Klaſſenmannſchaften unſere Hockeymetro⸗ zolen am Neckar beſucht. Vor allem die Spiele mit dem HC Helbelbergern dabei, über ihre Gegner zu triumphieren die den Anhängern des Krummſtocks ſtets noch lange in Erinnerung haften bleiben. Nicht ſelten gelang es den chidelbergern dabei, über ihre Gegner zu triumphieren und damit ihre Zugehörigkeit zu der deutſchen Spitzen⸗ grüppe im Hockeyſport unter Beweis zu ſtellen. Auch der Beſuch des Berliner Sport⸗Clubs bel dem Hech am Samstagnachmittag hatte eine große Zu⸗ ſhanermenge nach Heidelberg gelockt, die vor allem die an⸗ Alündigten Olympigkandidaten, die als Verſtärkung in leiden Mannſchaften mitwirken ſollten, mit Intereſſe er⸗ warteten. Von dieſen bekam man allerdings nur einen elnzigen Spieler, Cuntz⸗Sachſenhauſen, zu ſehen; dafür ſchlte aber bei den Berlinern die überragende Perſönlich⸗ keit Kurt Weiß, was natürlich für die Zuſchauer keine lleine Enttäuſchung war und für die Berliner eine ent⸗ ſcheidende Schwächung ihres Angriffs bedeutete. Für den s galt es am Samstag, die im Vorſpiel in Berlin vor digen Jahren erlittene:4⸗Niederlage wieder wett⸗ zumachen und ihre Ausſichten hierfür waren nicht ſchlecht, henn der HC hatte augenblicklich noch nicht ſeine beſte Form gefunden und in den letzten Spielen ſtarke Schwächen gizeigt. Das Spiel zeigte jedoch, daß die Heidelberger ier noch da ſind, wenn es gilt, gegen große Gegner hren Mann zu ſtellen.:2 geſchlagen mußten die Ber⸗ liner dem HEch den Sieg überlaſſen, der zudem vollkom⸗ nen verdient an die Süddeutſchen fiel. Die Heidelberger lieſerten ein Spiel, wie man es in Aiſer Spielzeit noch nicht von ihnen ſah Taktiſch waren den Berlinern klar überlegen, was ſich vor allem vor iet Pauſe während den Drangperioden der Gäſte entſchei⸗ dach ausswirkke.! Es iſt ſchwer, einen Mann aus der 5 Rälherger Mannſchaft herauszuheben, denn ſämtliche Spfe⸗ kklätüchſen! Aber ſich hinaus und beherrſchten ſchließ lich, dem ſich oͤe Berliner im erſten Anſturm ausgetobt hat⸗ ken, immer klarer das Feld. Benkert im Tor hatte lange nicht ſo viel zu tun, wie ſein Gegenüber, da Weihrauch und Ketzinger 1 vor ihm, von der prächtig arbeitenden Läu⸗ ſerreihe gut unterſtützt, die Berliner nur ſelten zum Schuß kommen ließen. Kerzinger II zeigte im Mannſchafts⸗ zentrum eine überraſchend gute Leiſtung; unter Mithilfe non Peter I, der 2. Mittelläufer ſpielte und den Außen⸗ ſluſern Reinhard und Schollmeher, von denen beſonders Ahlerer kaum zu überſpielen war. Der Sturm war wie⸗ der einmal das Ppachtſtück des HC. Ganz überragend die G. Eder gegen Wouters „Der Box⸗Großkampfabend im Berliner Sportpalaſt am Nontag bringt als Mittelpunkt der Veranſtaltung gleich zel Meiſterſchaftskämpfe. Europameiſter Guſtav Eder herkebigt ſeinen Titel gegen den jungen Herausforderer Als Belgien, Felix Wouters, und Meiſter Vinzenz Hower el ſeinen Dentſchmeiſtertitel gegen Hans Schönrath in Fahr. Auch das Rahmenprogramm, u. a. boxt auch der beutſche Meiſter im Halbſchwergewicht, Adolf Witt, iſt ganz nübezeichnet zuſammengeſtellt, ſo daß die Berliner Bor⸗ korigemeinde ſicherlich einen bewegten Großkampfabend erleben wird. Die größte Zugkraft wird ſelbſtverſtändlich die uro pameſſterſchaft im Weltergewicht zwi⸗ 5 Guſtan Eder und Felix Wouters aus⸗ een ein Meiſter hat ſeinen Titel freiwillig ſo oft 1 85 0 geſetzt wie Guſtav Eder. Er hat bisher noch Inſe 9 angenommen und mit Erfolg alle Klippen Alen 5 Eder befindet ſich in der beſten Form. Mit 5 f des Boxringes gewaſchen“ muß ſein Geg⸗ 9 0 0 ſchweres Geſchütz auffahren, wenn er ge⸗ 1 1 7 Zu oft hat Eder ſelbſt im Ring ſein Können 3 5 1 105 es ſich erübrigt, ſeine Qualitäten noch beſon⸗ en 1 Der erſt 22jährige Belgier iſt als e dehn er Burſche bekannt, der den Umweg über die lch 566 Eder heranzukommen. Selbſtverſtänd⸗ 185 wühpſch ing daß er den Gegner annehmen würde ae nlich wird der Schlußkampf im Sportkpalaſt häͤrken und lebhaften Kampf bringen. Eder ſollte dem Feche glatt das Nachſehen geben. Der Kampf iſt über 15 Runden angeſetzt. 1 5 en Vinzenz Hower und Hans Reiſterſch iu einem 12 Runden⸗Treffen die d eu t che vor feiner 457 1 5 S ch w erg e w ich 12 Wenige Tage leinen Titel 185 nach Südamerika ſieht Meiſter Hower Scönrath ii noch einmal bedenklich in Gefahr. Haus N iſt ein Gegner, der in vielen Schlachten erprobt wurde, der als Ges ſchla 2 61„fa hrlicher Wa* war, der im l hlagener noch ein gefährlicher Gegner uren gegebe ten Augenblick, wenn man ihn ſchon ver⸗ 155 1 en hatte, wieder zu einer Form auflief, die ihm en Schlußrunden noch Krefelder 9958 den Sieg einbrachte. Der eben 7 8 hart im Nehmen, aber auch ſehr hart im e geht Hower nicht gusſichtslos in den 5 iſt lechniſch vielleicht etwas beſſer und beweg⸗ er wird kämpfen müſſen, will er den Titel be⸗ Kampf. licher, h halten. Den Ei 8 N Assel, oeſer eltungs kampf im Schwergewicht heſtreiten der Lelhzig übe Paul Wallner und Arthur Polter ümpſen müßt 1! Nach den zuletzt gezeigten e der Düſſeldorf 5. ſehen geben können. ſſeldorfer Polter knapp das Nach Der 5 7 4(iel) 9 7 89 0 Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Wit 7 Runden, 8 den Belgier Ber lemont ebenfalls deler in techn en an einem Erfolge zu kommen. Der Bel⸗ ehniſch ſehr gut, ſo daß Witt ſeine ganze Schlag⸗ N b Montag, 11. November 19 „ 9 7 7 Rugby in Heide 85* 1 Höährend die badiſche Gaumannſchaft im vorigen Winter 1 Grenoble mit 16:5 unterlag, kon: e ſüddentſche Ver⸗ kaun diesmal ein äußerſt knappes Ergebnis erzielen ih dem heutigen Spiel darf ſage Beſte fran⸗ che Klaſſe war da und der itſchen zar erſtaunlich ſtark, ja in einzeln prächtig. 95 Sieg der Franzoſen iſt nicht ſo ül en ausgefallen, 1 es eigentlich zu erwarten war. 4 war ihre lleberlegenheit, beſonders nach der Halbzeit, ffenſichtlich. Hurch geſchickte Körperdrehungen und zahlreiche kleine 1 ungsmanöver gelang es den Franzoſen immer wie⸗ det, ihre Gegner zu ſchlagen, und es war keine Selten⸗ bell, daß ſich ein Franzoſe gegen drei Gegner, die ihn zu falten ſuchten, allein durch kleine Köhrperwendungen und Frebungen durchſetzen konnte. Das Paſſen der franzö⸗ ſſhen Dreiviertel war muſtergültig. Neben einem hervor⸗ nden Luufvermögen verfügte feder einzelne Spieler lber eine erſtaunliche Ballſicherheit. zes genom⸗ nen, war die Alpenmannſch ſeh eingeſpielt, hatte u Sturm ungemein kräftige und r eu u ge⸗ en Gedrängehalb und eine 8 im Angriff als auch in der Al gefallen konnt Ungefähr 2000 Zuſchauer Hatten ſich eingefunden. Der dag war für das Kampfſpiel wie geſch ffen, angenehme Temperatur und ein Spielſeld, das ſich in ſehr gutem Zu⸗ land befand. Herzlich war der Beifall, als die beiden Nannſchaften nebeneinander, die Alpenmannſchaft in . zunkelblauem Jerſey und weißer Hoſe, Süddeutſchland g gong weiß, das Spielfeld betraten. he Hotken HE Heidelberg ſchlägt SE Berlin:0(61:0) Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe erg Süddeulſchland unterliegt der franzöſiſchen Alpenmannſchaft knapp:5 Süddentſchland: Schaller, W. Pfiſterer Hübſch, Ehalt, Kieffer, Landgraf, Loos, Gilbert, P beuermann, B. Pfiſterer, Kocher, Derleth, Meßg alt 1. Südoſtfrankreich: Maſſe, Rouſſon, Pellat⸗Finet, Santos⸗ Cottin, Sarra⸗Bournet, Finet, Bouvarel, Vincent, Sibiende, Bérand, Chatain, Broche, Secza in, Maurice Siand. Es ſtellte ſich ſchon in den erſten 20 Minuten heraus, daß der ſüddeutf Sturm durch druckreiches Vorwärts⸗ drängen und durch gute Trittechnik die Initiative an ſich zu reißen vermochte. Und vielleicht wäre de ganze Spiel anders ausgegangen, wenn auch die Läuferreihe die vielen Gelegenheiten, die ſich ihr boten, ausgenutzt hätte. Wenn ein Teil der ſüddeutſchen Mannſchaft b 8 zu loben iſt, dann der i ttermann⸗ ſchaft klappte der Ehalt Sturm. ſehr eine ſchlechte Figur(Er 0 ſpielte zu ſchematiſch und h ge lagskraft. Schaller, erſtma ßpoſten einne gefiel ausgezeichnet. Den. Pfiſterer durch vorbildliches Dribbl mißlang. Die Franzoſen waren du reich. Der Verſuch wurde im wun errungen und 1 Finet erhöhte leicht 29. 5. S n Gau Baden gegen Südweſt. Wir kommen in den nächſter Tagen auf dieſes wichtige Treffen noch zurück. W. ſert beiden Peter als Halbſtürmer ſowie Stieg auf dem rechten Flügel, der die meiſten gefährlichen Angriffe einleitete, obwohl er den beſten gegneriſchen Läufer gegen ſich hatte. Schweickert paßte ſich als Mittelſtürmer in dieſen 9 lichen Angriff gut ein, lediglich Düring als Linksaußen, der ſich faſt ſtändig als„Einhandſpieler“ zeigte, wirkte etwas ſchwächer. Berlin zeigte lange nicht leiſtung. Vor der Pauf use fallen. Raſches, f verbunder blendenden Balltec und Stockſicherheit verh Gäſten zu gefährlichen Angriffen, die aber bei d den Heidelberger Abwehr erfolglos blieben, ſ. der Bec immer ſchwächer, da das Vergebli mühungen ſcheinbar ſeinenKampfgeiſt gebrot mit den Verſuchen, durch Einzelſpiel erf ſchwanden die letzten Ausſichten des BSc Unangenehm auf fiel die überaus groß manchmal über das oft gerühmte ener hinaus ging. Am 20. November ſpielt im hieſigen S klaſſe triump El zeichnet ge⸗ mit einer alſen den r glänzen⸗ er wurde Herannahen s bei ihrem Mit Rack zu⸗ reihe, die 0 in ihren Leiſtungen nicht er⸗ reichte, aber trotzdem der Gäſteelf einen ſtarken Rückhalt gaben. Die Geſamtleiſtung der Gäß brach allerdir nicht ganz den Erwartungen, dien Berliner Mei⸗ ſter entgegenbra tigt werden muß, daß die Elf erſatzgeſchr Berlin begann das das in Lönne⸗Vfn Mann⸗ heim und Beck⸗M T Mannheim zwei umſichtige Schieds⸗ richter hatte, mit ſtürmiſchen Angriffen, ſo d es ſchien, als ob Heidelberg überrannt werden ſollte. ie Gäſte⸗ läuferreihe beherrſchte das Feld, ſo da HC nur ſelten zu Gegenangrifſen kam. Trotzdem f ö bald eine Prachtkomotnation von Peter 2: ti Schweikert durch dieſen zum erſten Tor, was den Einheimiſchen einen mächtigen Rückhalt gab. Berlin rannte ſich immer wieder an der eiſernen Abwehr Heidelbergs feſt, und bis zur Pauſe kam der HC, der mit vier Läufern ſpielte, klar langſam auf. Die zweite Halbzeit gehörte vollkommen dem HCß, bei dem jetzt auch Peter 1 wieder vorne ſtürmte. Berlin mußte ſehr verteidigen, konnte aber nicht verhindern, daß Peter 1 eine Strafecke unheimlich ſcharf verwandelte und damit den Sieg ſicherſtellt. Bis zum Schluß hatte der H das Spiel klar in der Hand, wäh⸗ rend der BSc auf der anderen Seite durch Schußpech um eine Verbeſſerung des Reſultats kam. um zwei Meiſterſchaften — Hower gegen Schönrath kraft wird einſetzen müſſen. Der Kieler könnte unter Um⸗ ſtänden vor der Diſtanz erfolgreich bleiben. Deutſche Ringer in Finnland Ehrl und Schweikert Turn eger Die bereits ſeit einigen Tagen in Finnland weilen⸗ den deutſchen Ringer Schweikert⸗Berlun und Ehrl⸗ München beteiligten ſich an einem international gut be⸗ ſetzten Turnier in Viborg. Der Berliner Halbſchwer⸗ gewichtler Schweikert wurde zwar von dem ſchwediſchen Europameiſter Axel Cadſer nach Punkten geſchlagen, kam aber dennoch nach entſcheidenden Siegen über Ottenen und Kallio(beide Finnland) zum Turnierſieg vor Ca⸗ dier, der ſich im Kampf gegen Kallio ſelbſt auf die Schul⸗ tern gelegt hatte. Ungeſchlagen wurde Ehrl im Leicht⸗ gewicht Turnierſieger nach Punktſiegen über Härmä und Parkkonen(beide Finnland) und einem entſcheidenden Sieg über Tonivola. Die Meiſterſchaft der Geſchüftsfahrer Im Zuerfeldein-Mannſchaftsrennen ſiegt Hö 2 1/11 Meiſter der Geſchäftsfahrer H. Steinle Es war im Frühjahr 1984, als durch den R. S p. V. Opel Mannheim der Querfeldein ⸗ Wettbewerb nach einer jahrelangen allzu ſtiefmüterlichen Behandlung end⸗ lich wieder aus der Taufe gehoben werden konnte, und ſchon 1934 bewies es ſich, daß dieſe vielſeitigen Querfeld⸗ ein⸗Rennen nicht nur bei der ſportliebenden Jugend, ſon⸗ dern auch„höheren Orts“ Anklang und Beifall fanden. Der Erfolg dieſes Wettbewerbs, der vom eigentlichen Rad⸗ ſport etwas abweicht, war alſo geſichert, und es kann nur begrüßt werden, daß auch in Mannheim die Querfeldein⸗ Rennen ſo etwas wie eine Tradition erhalten und immer vielſeitiger und intereſſanter ausgeſtaltet werden. Der Wettbewerb iſt in erſter Linie als Leiſtungsprüfung und Wehrſportübung für die Formationen der SA, Se HJ, Schupo und Dad gedacht geweſen. Während man im Vorjahr den Einzelwettbhewerb vorzog und der Schnellſte Sieger und Gewinner des Wanderpreiſes wurde, ſtellte man in dieſem Jahr den Wettbewerb auf eine weit breitere Baſis. Nicht mehr das größere Können eines Einzelnen iſt ausſchlaggebend, ſondern die ausgeglichenſte und beſte Leiſtung einer Mannſchaft hatte die Trümpfe in der Hand. Jede Mannſchaft beſtand aus vier Fahrern, von denen der dritte gewertet wurde. Jede Mannſchaft war alſo ge⸗ zwungen, wie Stahl und Eiſen zuſammenzuhalten und Kameradſchaft zu üben, denn die beſte Zuſammenarbeit und Hilfsbereitſchaft war ein Erfolgsfaktor, der nicht hoch genug eingeſchätzt werden konnte. Es war natürlich klar, daß bei dem Rennen auf guten SS, und ſchlechten Straßen, über Stock und St in, über Grä⸗ ben, Wieſen und Ackergelände, über natürliche und ge⸗ machte Hinderniſſe nicht nur das Können auf dem Rad ausſchlaggebend war. Man mußte vielme vielſeitig und gewandt ſein und innerhalb der Ma chaft zuſammen⸗ halten, um zum Sieg zu kommen. Und daß das Rennen nicht leicht war, bewies der Verlauf desſelben. Bedauerlich war es, daß der DAD als Verteidiger des Wanderpreiſes keine Mannſchaft ſtellte und dadurch den Preis kampflos abgab. Auch die Ss und die Schupo kamen zu keiner Meldung. Um ſo erfreulicher iſt es aber, daß die SA mit fünf Vierermannſchaften und der Mann⸗ heimer Volksdienſt mit vier Mannſchaften gemeldet hat⸗ ten. Elf Mannſchaften waren die Konkurrenten der Mann⸗ ſchaftsprüfung. Neben dieſem Wettbewerb lief ein Wettbewerb der Fahrer aus den Radfahrervereinen Waldhof, Endſpurt und Opel, für den aber das Einzelkönnen ausſchlaggebend war. Geſpannt war man natürlich auch auf die Mann⸗ heimer Neuheit, auf die Meiſterſchaft der Zei⸗ tungs⸗ und Geſchäftsfahrer, zu der in den beiden Klaſſen nicht weniger als 63 Perſonen gemeldet hatten. Hierzu hatte die Neue Mannheimer Zeitung einen Wanderpreis geſtiftet. In dieſem Wettbewerb waren die Zeitungsfahrer am ſtärkſten vertreten, ihnen folgten die Bäcker, während die Metzger überraſchend ſchwach ver⸗ Jußball Oſtpreußen: RS Preußen Königsberg— VfB Königs⸗ berg:5, Pruſſia Samland— RSV Heiligenbeil 511, Y. v. B. Inſterburg— SV Inſterburg:0, Preußen Gum⸗ binnen Polizei Tülſtt 121, VfB Oſterode— Viktoria Allenſtein:3, SB 1910 Allenſtein— RSV Raſtenburg :0, Maſovia Lyck— RSV Ortelsburg 681, Gedania Danzig 1919 Neufahrwaſſer SC Lauenthal— Preußen Danzig 218. Pommern: Hubertus Kolberg Hertha :3, Stettiner Sc— Nordring Stettin Schleſien: Preußen Hindenburg— VfB Vorw. Re Gleiwitz— Ratibor 03:8, 9 Deichſel Hindenburg:2. Sachfen: BE Hartha— Phönix Karlsruhe:0, Dres⸗ dener S— Vſch Leipzig 070, Guts Muts Dresden Sc Planitz:2, Wacker Leipzig— Polizei Chemnitz 012. Mitte: 1. Sch Jena— Wacker Halle:1, SpBg Erfurt gegen Vikt. 96 Magdeburg:1, Sportfreunde Halle— SC Erfurt:1, Kricket⸗Vikt. Magdeburg— 1. FC Lauſcha 111. Nordmark: Tod Eimsbüttel— Union Altona 418, Ham⸗ burger SB— Sperber Hamburg:0, Holſtein Kiel— Altona 93:4, Phönix Lübeck— Viktoria Hamburg 918. 311, Schneidemühl (Geſ.⸗Sp.) 12. Gleiwitz 611, Beuthen 09— Niederſachſen: Arminia Hannover— Algermiſſen 1911 :2, Boruſſia Harburg VfB Komet Bremen:0, SV Werder Bremen— Hildesheim 06:1, Vis Osnabrück— Eintracht Braunſchweig:2, Hannover 96— VfB Peine 410. Weſtfalen: Germania Bochum— Union Recklinghauſen :1, SW Höntrop— SpVg Herten 31, Erle 08— Tus Bochum 118. a Niederrhein: Union Hamborn— Turn Düſſeldorf 014, Boruſſia Gladbach— Hamborn 07:1, Duisburger FV 08 gegen Rot⸗Weiß Oberhauſen:0, Schwarz⸗Weiß Eſſen Vfe Preußen Krefeld 22. Mittelrhein: Mülheimer SB— Kölner Ef:1, SpVg Köln⸗Sülz 07— VfR Köln:2, Kölner Sc 99— Turo Bonn:2, Bonner JV— Tus Neuendorf 221, Weſtmark Trier— Eintracht Trier:1. Nordheſſen: Boruſſia Fulda— Heſſen Hersfeld 112, SC 03 Kaſſel— S Bad Nauheim 511, Kurheſſen Marburg gegen Germania Fulda 22. Brandenburg: Spandauer SW— Hertha⸗Berliner SC. :5, Nowawes 03— Wacker 04 Berlin 211, Tennis⸗Bor. Berlin— Fortuna Leipzig(Geſ.⸗Sp.) 174, Berliner SV 92 gegen Alemannig 90 Berlin(Geſ.⸗Sp.):2, Union Ober⸗ ſchöneweide— Bh Pankow(Gef.⸗Sp.]:2, Viktoria Ber⸗ lin— Bewag Berlin:2. Britiſcher Fußball Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Derby County 15 Birmingham— Brentſord 271: Blackburn Rovers— Huddersfield Town:1; Chelſeg— Middlesbrough 211; Grimsby Town— Wolverhampton Wanderers 221; Leobs Baden verliert gegen Schweiz B Die ſtarke eidgenöſſiſche Vertretung ſiegt:1(:0 Eine Fußball⸗Vertretung des Gaues Baden gaſtierte am Sonntag in Kaeuzlingen, wo ſie auf die zweite ſchwei⸗ zeriſche Nationalelf traf. Vor 4500 Zuſchauern, darunter etwa 1500 Deutſche aus den Grenzorten, verlor die badiſche Elf:3(:). Die Eidgenoſſen machten damit die im Vor⸗ ſpiel in Karlsruhe erlittene Niederlage von 91 gus dem Vorjahr wider wett. Jenſeits der Grenze hatte man den Gäſten, die vornehmlich mit Spielern des VfR Mannheim, Vis Neckarau und VſB Mühlburg kamen, ohne die Siff⸗ ling, Heermann, Pennig, Kiefer, Model und Edelmann vom SV Waldhoft ſchon im voraus wenig Ausſichten auf einen Erfolg zugeſprochen. Zwar brachten die Badener in Langenbein einen der beſten deutſchen Fußballvertreter mit, aber gegen die ausgezeichnete ſchweizeriſche Abwehr war er ganz und gar zur Erfolgloſigkeit verurteilt. Seine Nebenleuté zur Rechten und zur Linken ſtanden ihm zu⸗ dem bei ſeinen Aktionen zu wenig bei. Gut gefiel außer ihm noch der Neckarauer Mitlelläufer Lauer, der im Ver⸗ ein mit ſeinem Klubkameraden Größle, den Schweizer Stürmern das Leben ſchwer machte. Die Schweiz hatte eine recht ſpielſtarke Mannſchaft ins Feld geſtellt. Im Sturm ſtanden einige in internationalen Spielen mehr⸗ ſach erprobte Könner. Als beſter Spieler erwies ſich Huf⸗ ſchmid ſowie Bacher. Mittelläufer Rauch war während des ganzen Spiels ein Schatten für Langenbein, der unter ſei⸗ ner ſorgfältigen Bewachung nur ſelten in Aktion trat. Als großer Könner iſt außer ihnen noch der Torhüter Bizzo⸗ zero zu erwähnen. Die badiſche Elf hatte einen glänzenden Start, ſie zeigle gleich zu Beginn einige nette Angriffe und war auch in den erſten fünf Minuten feldüberlegen. Dann aber kamen die Schweizer auf und ſchon in der 6. Minute erzielte Aebi auf Vorlage von links den erſten Treffer. Obwohl die Etögenoſſen weiterhin das Spielgeſchehen diktierten, kam Baden in der 25. Minute nach Linksvorlage durch Langenbein zum Ausgleich, aber ſchon drei Minuten ſpäter hatte Bickel für die Schweiz wieder den alten Torabſtand hergeſtellt. Konnte die badiſche Elf vor der Pauſe noch einigermaßen gefallen, ſo änderte ſich das Bild nach dem Wechſel zu ihrem Nachteil. Die. elf Schweizer beherrſchten vollkommen das Spiel, ohne aber zu Erfolgen zu kommen. Erſt zwei Minuten vor Spielſchluß vermochte Hufſchmied den von den Schweizern viel bejubelten oͤritten Treffer anzubringen. Dem Elfäſſer Schiedsrichter Hohl- Riedesheim, der im großen und ganzen aufmerkſam leitete, aber dennoch einige Fehlentſcheidungen fällte, ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: Baden: Dieringer(Bfes Neckarau); Batſchauer, Rink (beide V Mühlburg); Gruber(VfB Mühlburg), Lauer, Größle(beide Vſs Neckarau); Heſſenauer, Wenzelburger (beide Vfs Neckarau), Langenbein(Bfgz Mannheim), Schneider(SB Waldhof), Striebinger(Bf Mannheim). Schweiz B: Bizzozero(Ick Lugano); Roth(FC Gren⸗ chen), Allemann(FC Solothurn); Vuilleumier(é Chaux de Fonds), Rauch(Graßh. Zürich), Soldine(Fc Lugano); Böſch(Fc Bern), Hufſchmid(FC Baſel), Bickel(Ic See⸗ bach), Jebi(Servette Genf), Bechar(Ick Kreuzlingen. treten waren. Der Werhewert und Erfolg des Veranſtal⸗ bleibt aber doch beſtehen, denn nicht weniger als anchen waren im Wettbewerb. Für die Zukunft dürfte ſich aber empfehlen, Radſportler, die einſt im deutſchen port einen guten Namen hatten und die auf hlloſe ge auf Bahn und Straße pochen können, in einer onderklaſſe unterzubringen.. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch einen Korſo durch Mannheims Innenſtadt und Neckarſtadt zum Start und 5 an der Uhlandſchule.. Daß das Querfeldrennen weit ſchwieriger war als im Vorfahre, bewies die Strecke Exerzierplatz— Käfertal= Siedlung— Herzogenried— Uhlandſchule. Ni etwa, daß man gute Straßen zu fahren hätte, im Gegenteil, es ging diesmal wirklich über Stock und Stein, über A ker und Gräben, den Teilnehmern wurde nichts geſchenkt. hurde die prächtig zuſammenfahrende Mann⸗ der H J./J/171: vor dem Mannheimer Volks⸗ Herzogenried. Der Sieg war klar und ver⸗ hien erlich war, daß von den gemeldeten 5 SA⸗ Mannſchaften nur 2 am Start erſchienen. Das Rennen der Vereins fahrer ſah 14 Mann am Start. Nach einem prächtigen Rennen, in dem die Teilnehmer der Formationen überholt wurden, ſiegte W. Gräſer mit 2 Radlängen vor Pfeſſer und Kircher. Hamam konnte infolge eines Defektes in die Entſcheidung nicht mehr eingreifen. wenn er auch mächtig Boden gut machte, Daß auch die Zeitungs s⸗ und Geſchäfts fahrer ſchaft 1 N ihren Mann ſtellen würden, war vorauszuſehen. Das mächtige Feld der A⸗Klaſſe lieferte ſich auf der etwa 20 Kilometer langen Runsſtrecke erbitterte Kämpfe. Zum Schluß bildete ſich eine Spitzengruppe von 8 Mann, aus der H teinle im Spurt das Rennen knapp gewann. Bemerkenswert iſt, daß einſt ſo erfolgreiche Fahrer wie Schuler und Spreng als Sieger nicht in Betracht kamen. Das Feld der B⸗Klaſſe, das um den Wanderpreis der Neuen Mannheimer Zeitung kämpfte, war nur 9 Mann ſtark. Weisbarth zog ſchon in der erſten Runde dem Felde auf und Javon und ſiegte unangefochten. Std.; 3. 48/171.28. 7 5 Std.; 5. SA 1/171 Std.; 6. MVD Lager Sellweide.51.10 Std.; 7. MWD Lager Käertal.53 Std. Querfeldein⸗Rennen Vereinsfahrer: 1. lohof 107.15 ffer⸗RB Waloöhof 1 W. Gräſer⸗ 16 RV Waldhof 5 Ste.; 2. Pf S Kircher⸗RV Phönix.07.30 Std.; 4. Hamm⸗ RV Wẽ̃.07 St.; 5. Bohner⸗RSp Opel.12.40 Std.: 6. Schollmeier⸗RSp Opel.13 Std.; 7. Bockenhaupt⸗RV 22 Iſpurt. und Zeitungsſahrer Kl. A: K. Stehmann; 3. Gg. Spreng: A. Heiler; Waldhof; 8. W. Röder⸗RV E Meiſterſchaft der Geſchi 5. Steinle 48 Min.; 2. Bieber; 5. K. Steinbach; 6. K. Keiper; 7. 8. R. Strobel; 9. J. Stapf(NM); 10. Löber. H Klaſſe B: 1. J. Weis barth 49 Min.; 2. Kühne; 9. Habichz 4. Staudt; 5. K. Schuler; 6. H. Ullrich. W̃ im Reich — Sheffield Wednesday:2; Liverpool— Aſton Villa 3 Mancheſter City— Everton:0; Stoke City Bolton Wanderers:2: Sunderland— Preſton Northend :2; Weſtbromwich Albion— Portsmouth:0.— 2. Liga: Doncaſter Rovers— Bradſord City 21; Leiceſter Citn— Norwich City— Hull City:0; Notting⸗ Barnsley:0; Sheſſteld United Bu rn⸗ buthampton— Charlton Athletic 215; Swanſen Mancheſter United:1; Weſtham United United Town Tottenham Hotſpurs Schottland: Airdrieo jans Ayr United:0; Clyde— 572; Dundee— Dunfermline:3: Hiber⸗ ion Rovers nian Celtic 0 Kilmarnock— Hearts:0; Mother⸗ well Arbroath:0; Partick Thiſtle— Third Lanark 00; Queens Park— Hamilton Athletic:1; Queen of South— Rangers 902: St. Johnſtone— Aberdeen 005 Hotkeyprobe in Jena Olympia⸗-Kandidaten enttäuſchen In Fortſetzung der planmäßigen Vorbereitung unſerer Hockeyſpieler auf das Olympiſche Turnier 1936 ſpielte am Sonntag in Jena eine Elf der Trainingsgemeinſchaft gegen 1 0 Obwohl die„Olympia⸗ eine mitteldeutſche Auswahlelf. 1 ö I Kandidate:0(:0) ſiegten, konnten ſie nicht zufrieden⸗ ſtellen. Anſtatt den Hauptwert auf ein ſchnelles Flügel⸗ ſpiel zu legen, erging man ſich in eine enge Kombination, die zu nichts führte. Zudem verſtand ſich Mehlitz nicht recht mit ſeinen Nebenleuten und unternahm viel auf eigene Rechnung. Hamel hatte außer einem Bombhenſchuß nichts in die Waagſchale zu werfen. Die beſten Stürmer waren noch die Außen Bieberbach und Meßner, die aber viel zu wenig beſchäftigt wurden Mit den Verteidigern Kemmer umd Zander ſtand ein unſüberwinödliches Bollwerk in der Elf. Die Mitteldeutſchen hatten zu viel Furcht vor ihrem großen Gegner. Kurz vor Schluß der erſten Hälfte erzbelte Hamel auf Vorlage von Kubitzki den erſten Treffer. Fünf Ecken bis zur Pauſe brachten für die„Auserwählten“ nichts ein. In der zweiten Spielhälfte verbeſſerten Meßner und Mehlitz das Ergebnis auf 30. Pferdeſport Dortmund(10. November) 1. Hoffnungs⸗ Preis. 2250 /, zweijährige Maiden, 1000 Meter: 1. S. Mayers Famaldina(H. Kreuz]; 2. Aurel; 3. Freiherr. Ferner: Chemielehrer, Margit, Manoli, Lebensfreude. Toto: 33:10; Platz: 18, 19, 14:10. 2. Herbſtſturm⸗Jagdrennen. 2500 J, 3200 Meter: 1. F. J. Schrecks Stora(M. Wortmann); 2. Agathon; 3. Roſen⸗ rot. Ferner: Fahrewohl, Roswitha, Augenſtern. Toto: 38:10 Platz: 14, 13, 17:10. 3. Winterſchlaf⸗Ausgleich. 2800 J, Ausgleich 3, 2400 Me⸗ ter: 1. Gebr. Röslers Mixer(E. Stock); 2. Eiſenkönig; 3. Wiſo Zenddore. Ferner: Sonnenzeit, Chinafeuer, Melle, Lampade, Segelflug, Szegeban. Toto: 37:10, Platz: 19, 67, 28:10. 4. Wenn die Blätter fallen. 1650 /, Ausgleich 4, 2000 Meter. 1. Abteilung: u. Major H. Jays Dorſch(J. Staroſta); 2. Helmwiege; 9. Siſikun. Toto: 10:10; Platz: 12, 18:, 1410.— 2. Abteilung: 1. Frl. J. Ewalds Spata(Zachmatier]; 2. Feldſcher; 3. Ambroſtus. Toto: 15:10; Platz: 385, 36, 20:10. Ferner: Gaſſenjunge, Laſſo, Farne Ma Clochette, Athos, Pieta, Carga, Rivale, Frie⸗ dana. 5. Dortmunder Ausgleich. 4500 J, Ausgleich 2, 1800 Meter: 1. Stall Herzings Amaxanto; 2. Heimfahrt; 3. Vockerode; 4. Wörbzig. Ferner: Ideolog, Palander, Pelo⸗ pidas, Waffenſchmied, Schwede, Immerfort, Movrau, Mor⸗ gengabe, Poul Feminis, Fauſt, Cortina, Padichah, Mogul. Toto: 87110; Platz: 22, 25, 47, 25:10. 6. Martini⸗Jagdrennen. 2500 J, Ausgleich 3, 4200 Me⸗ ter: 1. Frau M. v. Heynitz' Eiſack(J. Unterholzner); 2. Utamaro, 3. Fedeler. Ferner: Finor, Enthuſiaſt, Lorbeer⸗ roſe. Toto: 25:10; Platz: 12, 12, 15:10. 7. Halali(Klaſſe). 1000 /, Flachrennen, 1600 Meter: 1. E. Boeckers Paulchen; 2. Standlout; 3. Augur; 4. Foland. Ferner: Steinmetz, Sauſewind, Pelagon, Ingemar, An⸗ ſtifter, Brutus, Märzprinzeß. Toto 23:10 Platz: 11, 13, 12, 12110. Sieg⸗Doppelwette: Dorſch— Amaranto 28610; Spaln — Amaranto 878110. Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt Kurpfalz Neckaran— 07 Maunheim 210 TV 1846— Altrip 311 Brühl— Gartenſtadt 171 Poſtſportverein— Neckarſtabt 878 Gruppe Oſt Wallſtadt— Jahn Weinheim 40 Hemsbach— Leutershauſen 40 Fortuna Edingen— Ladeuburg 30 10. Seite Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Navember gz 7777 ². NSDAP-Miffeilungen Nu bartelarmtlichen Bekanntmachungen ennomman Politiſche Leiter Deutſches Eck. Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. Käfertal. 15. Nov., 20.30 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ Die geſamte Bevölkerung lung im„Schwarzen Abler“. 12. November, 20.15 Uhr, Sitzung der von Käfertal wird hierzu eingeladen. Lindenhof: gebung im„Rheinpark“. Karlsruhe. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg Jungbuſch. Zelle 6. 12. verſammlung aller Pag. und Holzſtraße 19 dort täglich von—12 Uhr. DA r in C 1, 10, Zimmer 20. 12. November, 20.18 Uhr, öffentliche Kund⸗ Es ſpricht Pg. Dr. Schumacher⸗ November, 20.30 Uhr, Zellen⸗ Hausleiter. Lokal Die Stellen vermittlung der DA iſt am 1. November in das Arbeitsamt eingegliedert worden. Arbeitsſchule der Dü. Die Kurzſchrift⸗Arbeitsgemein⸗ 0 arbeiten Montags und Donnerstags von 19 bis BNS— Deutſche Rechtsfront Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe II 12, November, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Roſen⸗ gartenwirtſchaft, Friedrichsplatz 7 a. r Mannheims neueste Film-Sensationl in der Paraderolle: Käthe von lagyg Glaus und Bude einer Hurtisane mit M. Eichberger- A. 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Kurſus 26 19.80 bis 21.30 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule Käfertaler Straße, Frauen und Mädchen. Kurſus 27 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 28 19.30 bis 21.30 77 75 Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen und Mäd⸗ chen. Kleinkindergymnaſtik: Kinder von 6 Jahren ab: Kur⸗ ſus von 15 bis 10 Uhr und Kurſus 70 von 16 bis 17 Uhr, Gymngaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Knaben und Mädchen. Kurſus 71 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule. am Reichsſportabzeichen: Männer. Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Kurſus 74 19.30 bis 21.30 Uhr Frauen und wimm n had Halle 8 in zöſiſch. konzert.— 14.00: Nachmittag. aus eine Deutſchlands Bellini. nen: Kurſus der Blumenſtunde.— 15.45: — 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Hörbild Schuhfabrik.— 19.00: Reichsſen dung: Olympia⸗Kampfſtätten. Die Landſchaft 4. Olympiſchen Winterſpiele. Funkbild.— 19.30: Alte 15: Süddeutſche Volksmuſik.— 22.00: 22.30: Auslandsdeutſche muſikſtunde.— 24.00: Nachtkonzert:„Norma“, Oper uen und Männer. Kurſus d, Halle 2. Reithalle im Schlachthof. Was hören wir? Dienstag, 12. November Reichsſender Stuttgart 141 21.90 bis 23 Uhr Städtiſches 141a 8 22 3 22 21 Uhr und von 21 bis .30: Frühkonzert.—.10: Bauernfunk.— 10.15: Fran⸗ 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittags⸗ Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: 16.00: Muſik Tierſtunde.— Nachrichten. Volkslieder.— 23.00: Kam: Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik. Ausbandsdeutſchtum.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Für die Landfrau.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: — 10.15: Grenz⸗ am der nmer⸗ von und biläum 18.20: Pol Germaine Elektriſche Pfalzbau⸗Kaffee: Lichtſpiele: 1000 Freuden für alle! Die neue Ufa- Operette großer Klasse mit WII j Forst? neli Einkenzeller Paul Hörbiger ſſeorragendes Beſprogranm! 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