1935 — ſtotz Ron. Schmitt, ü 45 erein der 1 deutscher N 0 74 Einzelpreis 10 pf. hen Pyl⸗ 55 0 5 5 92 Nr. 3509 8 5 ö Badiſch 5 ö N Poldi kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer S für el Haus monatlich.08 Mk. und 62 n Bezugspreiſe rcheſt e Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt 721 in unſeren 2 9b b g, Voſtbef.-⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld b 8 1 97 N 2 2 5 boſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetz 5 en: Wald⸗ enetrla* nzeigenpreiſe: 22 3 8 4 human Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. e 9 Meerfeldſtr. 13. eb breite See eee Pfennig, 79 mm spielen, gbbellelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. fol 15 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitun Kleinanzeigen ermäßigte 1 15 g. Für Familten⸗ und 0 Ernſt 2„d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: S810 e e R 1,-6. Fernſprecher 95 die Anzeigen ⸗Preisliſte 1 8 bit 905 chest: 5 ruhe 9 7 9 9: Sammel⸗ 949K onk i 1 7 5 Zwangsvergleichen od 0 ittag⸗Ausgabe A Nummer 17590— Drahtanſchrift: 1 m Ane Aubin e b 1 ene lr 5 eim für fernmündlich i n, an beſonderen Plätzen und — 5 M erteilte Aufträge. Gerichtsſtand M i 9 ittwoch, 13. November 1035— icht D— I 1 7 5 145. Jahrgang— Nr. 524 Vortrag— zen und ung der 47 r Kut i 0 9 2 6 — 2 7 träge ift Zweig, gegen Ia Wo i u, Men 1 ö e Fazenſchweres Abwehrprogramm- Sorgenvolle B en das Ende? 170 Frank, e elrachtungen in Pari 8 2 4 5* Mannheim, 13. Novemb vertreten.— Ro is über das ürchlerlich 5 R„ vember. beſtellt 5 33 m, 13. November.(U..) N. 1 e Räderwerk der Sankti Vier Tage noch, dann rollt der Sanktions 5 cat un 35 5 Proteſtnote erklärt in der Ein 1 1 e e ee nktionen mus ganz automatiſch ab: keine Waffen e Mannhein, ang, daß der Proteſt eine Vorbeugungs 8 u keinen Einfluß auf Beſchlüſſe ha ſprüche] liſche Wirkung dieſer Einſtimmi ſtoffe, keine Deviſen, keine Kredi„ g i gaaliens gegen die erſt in einer 5 gs maßnahme nach langer und ſorgfältig. e haben, die die geringe 2 ſer Einſtimmigkeit werde durch] Verkaufen u 9 1 redite, kein Kaufen und 50 50 n en Sankkionen ſei. Teil 1 e Die e e 801. schwächt. ge Zahl beſonderer Vorbehalte kaum 85 eine e iſt abgeſchnürt, belagert, „ un Italiens Abſicht mit, die Sanktions i rhundsverpflichtun ich e eine Völ⸗ Eine Re 5 im ö.„ Sanktionsan. e gen nicht verletz 8 ine Reutermeldu 8 F gor 2 5 aße 1e dab men au Wege Vülrerbunds sah beantwortet zu e e allgemein die Aa b de 8 15 lebt auch bereits wie in einer belagerken entum des 5 enmaßnahmen ſind den Info 5 88 Sſatzung ſei allzu klar. Eb 3 ren Zugehör ig kei e er weite- Feſtung: Fleiſch und Fett, K 5 Aagerten enden Ge put unterrichteter Beobachter zufol⸗ nformationen Kritik bedeutungslos, d 1 ar. Ebenſo ſei die kerbu 9 5 it Italiens zum Völ⸗ pier und W Jett, Kohle und Benzin, Pa⸗ ge die folgenden: keine Zuſtändigkei 8, daß der Völkerbundsausſchuß nd bald akut werd ü 1 f und Wolle werden rationi vor den. 1 gtalieniſche Kreditver 5 genden: ine Zuſtändigkeit habe. 52 5 Sausſchuß erwart 8 ut werden dürfte. M f i 1 8 ioniert, in den Famili a wei 7 85 inſti a 7555 52 N 1 e, daß der F 5 8 Man herrſcht die K 7 5 Familien dee* der die Sanktionen e örige einſtimmige Entſcheidungen gekdoſfen ud die 185 Samstag einen Beschluß über ee Fg nächſten und e e e eee, arbeit 2. Kündi 5 25 N: Frage faſfen ſchen Einfachhei ze Leben wird zur ſpartani⸗ gente 5 der Handelsverträge mit dieſen 2 2 ſchrett 1 herabgedrückt und eine Parole E100 1 Verbot de tali 2 gen Plakaten von allen Stra⸗ 3% Halen; r geſamten Wareneinfuhr aus dieſen zes nei K rie 2 Glauben! 1 2 0 5 Combattere! .“. G. 4 die D 5 N Es E ämpfenl! b Fraul,. Drohung, Italien werde 2 55 0 uz reichiſchen Sitnation e 5 5 iſt wie im Krieg, und ein Kriegszuft 5 zeſtellt, f größeren Teil ſeiner an der 9 5 und den wirklich erklärt: von den 50 Nati 8 9 zuſtand ist 11 2 ſtehenden Truppen zurückziehen; rennergrenze bundes gegen ein Volk das den 0550 ihrer ober z. tali; Bundes 5 rundſätzen des 11 5„Italien werde den Vö 5 5 untreu geworden if 0 5 1 d der 5 1 zum mindeſten einem Volke an dieſe 50 18 15 und umgekehrt von al: hel verlaſſen Sauktionsauwendung Grundſätze für das Leb aaten der Welt, die dieſe 115 1 i ſtellten als den 1 bewerdalt höher te Iffent⸗ N 8 h der einen Nati u de 1 ö auf ihre Geltu e ation e e Kampf gegen ng und ihre Zukunft. ie Sanktionen Es iſt freilich kein Krieg, der mi nge gelt— Nom, 12. Novembe ausgefochten wird, er wird en 5„ . a 1 1 e 7 22 00 In einem halbamtlichen Komment 5 Techn uus ür der 3 n ſchluß un 1 ſchreibt„Giornale e e e geführt. Aber er tut faſt ſo. W ˖ egierur e ie⸗ 0 f kr f 5 e eee eee one un, d. e a 5e beer nwanblurg 1 die jeder el 5 0 0 en elagerung 1* 4 i hon ſo iſt, daß die Völke 2 ba lende Ner⸗ ſchon einmal im Kriege, und w„ aden ag durchs nie ſarſtellen. Dieſe Präziſierungen hätt Wirtſchaftskrieg iſt, gegenei enn es auch nur ein i 45 ſt,. 5 1 15 n.— Wert. Sie nden Stimmung auf beiden Seiten die 45 15 1 0 1 5 „ die Eih⸗ tik Italiens bezügli gender Außenpoli⸗ ſenheit iſt, beſteht die gro äußerſter Entſchloſ⸗ len e en e rden wie blen die Gelbe, 55 75 e und feſten Sinnes den 185 alten erwarte ruhi⸗ der Kriegsform 115 5 0 haft die Frage en det ce. ahmen, ginn der Sühnemaß⸗ graduellen 0e ſich binnen u bi daß ei 4 5 iedes werten wird kannt auf die es ſofort mit ein 5. in Gewöhnungszuſtan⸗ 5 e 90 1 1 e 55 organiſierten Wider⸗ heutigen will 85 die Atmosphäre des ſomeit ſe ſtan der die Welt in Er⸗ den ebe e 5 riegszuſtands eintritt, der Vefriell⸗ gu einzel nen ſetzen ſolle. leichtert und ford 1„ einzelnen betont dan 5 ördert. Es iſt die Gef i 5 8 N die as halbamtliche Bl. Die von der italieniſchen Regi f heute Europa ſchwebt, di. Gefahr, in der 29 0 En e der Verantwortung, zu 957 ede unſer Bild zeigt, it Ne Aſzrang der Aulelhe⸗ Kriegsanleihe erfreut ſich groß Rad im Rollen 1 55 70 i die jetzt, da das eſcluß at mf gierung fetzt klar Stell nleihe⸗Zeichner in der Banca Co geoßen Zaſpruchß. Wie f n iſt, die Gemüter, die einmal blin 1 0 e und die nicht mehr hi ellung nehmen ſonders groß. ommerciale in Mailand be⸗ vor ihr waren, nun wie eine groß 11 1 mumkapiil ortung des Völk 3 einer generellen 4(Weltbild,.) überfällt. Soweit überfä große zerrüttende Angſt ene en könne. erbundes umgangen wer⸗ Die A 2 2 ſchänkend geſagt 12 1 0 das muß ein⸗ es bete ö 5 2 23 ieſe fat 1 lc 1 een beſonders die Rückwi e inter stell. Rechnung eee 5 e 0 Sühnemaßnah 8 die Rückwir⸗ 5„ 5 in 8 Kent. Handels 5 hmen auf die b 75 i 2 2 Dieſe Einſchrä. f 117155 10 a den 15 gene agg e Die Italiener rechnen in ſpäteſtens 2 Wochen mit einer Eniſcheid lam de 1. 110 015 für die En g⸗ einem derarti en, daß dieſe Verträge nach(Funkſpruch des Kriegsberichterſt eidͤungsſchlacht Erde. Gewiß: ˖ nervenſtärkſte Volk der rn bruch in t h des Kriegsberichterſtatters des DRB) f landauf auch in England ziehen die Miniſt r Hatun könnten. raft Keine? ändign noͤauf und landab und„ 0 0 Ae erinnert das Blatt an 5 8 b— Asmara, 12. November. ne Verſtändigungsgrundlage wir denken nicht an die e 1 Bruſt: ie Zibe ens gegen! 5 n die Stellun Im italieniſchen Haupt i;— L 5 und würden ſi 5. rieges! n ſſt auf f r Völkerbund, die durch die augenblickliche Lage e man In London wird, 1„ man ſie 1 e e ſagen, dann würde a die Schlußfol umriſſen ſei, daß jeder Ruhe vor dem Sturm. Immer meh e mit der amtlich in Abrede geſtellt 55 ſſociation“ zufolge, gierung, das 5 er nicht nur die engliſche Re⸗ Mannheir, olgerungen zieh 5 0 1 ehr Anzeichen deu⸗ I 7 geſtellt, daß eine neue g, das ganze engliſche Volk 5 alſchaſt Paris be ziehen möge. en darauf hin, ungsgrundlage für die Regelung 3 e oer Krieg vor der Tü 13 Volk handelt, wie wenn loſchen. kom 5 dat di. zwiſchen Italien und Abeſſinſen des Streites Wahlkampf, der üre ſtünde. In dem wilden 105 12 5 mt es mit der Angſt zu tun 25„ in der Erkenntnis, 1 Dieſes Dementi e e einer e wird, iſt bei iſuge f i— Paris, 12 weichen zu können, auf ei Interview einer Brüſſeler Zeitung mit ei f en emik außer der d m. Jula Die Paris 8„12. November.— auf eine matiſchen Perſönlichkeit, die eitung mit einer„diplo⸗ genen Disziplin keine an 11 Mannen, ur alteniſchen. nimmt nur vereinzelt Schlacht vorbereiten. Ereignisse 5 e die beſonders gut aber die Wort der Kritik gegen. Schranken ſetzt, kein dor gaht 8 140 5 wird n 5 1 1 Da, wo es 575 Ae an, daß dieſe Schlacht in der Gegend Perſönlichkeit ſoll e 15 ieſe angebliche 95 engliſche Regierung in e e 27 idor efährli n für de 1777 des Gebirgsſtocks des VV hab e zufolge— aifa, i r 2 aa, in Gibraltar, i Die Firn bing fährlichen Charakter 8 Makalle ſtattfind des Amba Alatſchi ſüdlich von e die britiſche und die franzöſiſch behauptet 5 5 in Alexandrien, in Aegypten, im S. in ard zu 5 e Sühnemaßnah⸗ rigkeiten 9 9 e 50 der großen Schwie⸗ 111 5 ſich dahin geeinigt, zwiſchen 1 5 en 9 hat, lauter Maßnahmen, deren 3 19 915 u, iſt ntranſigeant“ gi e as Gelände dort bietet, wur e⸗ und den nicht⸗amhariſchen hen den amhariſchen n eres iſt, als En. weck nichts 8 55 15 585 den Leuten recht, die e zahlreiche abeſſiniſche 0 unerdheiden, e e zu reit zu zeigen für 0 Jah machen und be⸗ phandlaz das Syſte„. e 0„übertragendes Völcke 5 in lien zu Appell 5 1985 Fall, ö. eines Tages d i 3 1 1b i an die Waffen di 5 ges der bun Räderwerk ſei i der Sühnemaßnahmen ein Wann der erwartete Zuſ 5. 5 werden. Dieſe Aeußeru undsmandat geſtellt ffen die Nation erfolgt. dig fe ſeken dürſe ahne 55 man nicht die Finger ſiniſchen Truppen ſtattfinden i mit den abeſ. völlig unrichtig„„„ England iſt die einzige Nati [I!..] Ä ee gen e der eee dane died küste skeuetten nber nüſe, Süd G ſei möglich, daß gedr werde. Wochen zu rechnen, da die kalten n zwei habe ſelbſt 8 niniſter, ſo wird 515 iſt: es gibt nicht nach 7 n ſicher len ſäümtliche aß in vier oder fünf Ta 5 einen off nen, da die italieniſche Heeresleitung ſelbſt in Genf mitgeteilt erklärk, Kon z nach, es beſteht mit unerbittli 1 dee 8 T. Ita⸗ ffenen Kampf erſt dann ann 5 1 2 5 Konſequenz auf ſeine 5 ittlicher heim. Die duch mögli e Handelsverträge kündi gen 3 nicht ämtlich N nnehmen wird, wenn daß keine ne di g nen Sanktionsſchein fü 10 ich, ge kündige. Es ſei aber icht nur ſämtliche Verbindungen mi ne Grundlage gefunden ie Drohungen der italieniſ„es bat für 50 ſondern ar i a en mit der Etappe, und daß zwi 1 worden ſei italieniſchen Proteſtnot g — 158 e Regierungen die Initiative geſichert 10 mit den benachbarten Frontabſchnitten] ſiſchen 1 e 2801 7 5. 4 zwingt Freund und g 990 15 55 5 5 l a: es iſt ni ſei 1 feuern at e. Aubert 1. e S Nach hier vorliegenden Mebdungen ſoll Ras. de vers?] Ausgabe ſicher: 5 Sebbebendſchag 31 u, von dene n Maßnahmen eyvum mit nicht unbeträchtlichen 2. nun ſoll die Je h iſt aufgenommen, den is aber unnretleibtig ns 0 Tenben khn, gend ih Nes Kaßse mer Neu- Anterredung in R% en er Entwicklung 3 unausbleiblich aus noch in Godjam aufhalten ſoll ich Ras Kaſſa immer om Ganz anders iſt Frankrei tren Eng. Die letzten E a Ee— Rom, 12. November. 85 gefährliches Spiel ger deen 0 hat ;„Die letzten Ereigniſſe an der S 5 neue Unterredu i 1 9;ſelbſt, ſon i zen, nicht nur für ſt and bleibt kalt wie je zuvo die ſich in ihrem weiteren a n eee Votſchatter fand heut Muſſolent und pas 5 1 vielleicht auch für den Frieden 55 Gunkm r nen, ſcheinen nach italieniſ F überſtürzen kön⸗ wird fergender amtli 1d heute ſtatt, Darüber„als es ſich aus der fatalen Zwieſpältigkeit ſei 8 elbung der NM 30 ſibu kopflos e Feſtſtellungen Naſ⸗. cher Bericht ausgegeben: ner Situation retten wollte indem es die San U U 5. 5 leid igungsftelkung bei. haben. Er hat eine Ver⸗„Der italieniſche Regierungsche bagatelliſterte, ſo tat, als kön m es die Sanktionen 5. 14 ſunten italieniſche Proteſtnote 7 1 Verſtärkungen die„ und erwartet 21 den englischen Botſchafter f 1 am den, ohne daß das 2 100 5 5 r 5 geſagt wer⸗ 1 b f wird 1 an die Sanktions⸗ FN 5 0 e aber zu ſpät ein⸗ mit dem er ſich üb 5 gen, Völk 1 8 rauchte. Nicht d kommen, in ſoweit ihre Ar a treffen werden. Man 9* 5 über eine Stund 8 erbund, nicht d er f gumen 5 hatte in italie e Kren Gegen nde unter f 5 ie 50 Staa N rammen der Londoner Preſſe 5 Peru den Eindruck, daß ſich am Amba Alalſcht ung in der 55 1 2 war die u tionsmaſchine in Gang gebra 5 5 die Sank⸗ . ernſt] Gegend von Harrar das Schickfal nnd in der r beiden Länder im Mittelmeer.“ ganz allein, ohne deſſe cht, ſondern Frankreich niens entſcheiden wird. 0 Abeſſi⸗ Ueber den weiteren J 5 Sanktionspl n Zuſtimmung der ganze ird. von beiden Sei ben Inhalt der Beſprechung wird plan von Anfang erledigt geweſ 2 beiden Seiten ſtrengſtes Stillſchweigen noch ehe man darftber„%% eigen bewahrt. J hätte. zu diskutieren begonnen 2. Seite Nummer 524 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. November 1038 Heute ſchreiben die franzöſiſchen Zeitungen voll Entſetzen von dem Räderwerk der Sanktionen, das den ganzen Körper erfaſſe, wenn man nur den kleinen Finger hineinſtecke. Angſt vermittelt oft tiefe Erkenntniſſe: dieſes Bild kommt aus ſolcher Erkenntnis. Die Sank⸗ tionen ſind ein ſolches Räderwerk, das ganz Europa erfaßt und immer weiter vom Frieden weg und in die Gefahr unabſehbarer Konflikte hineinzieht. Italien gibt nicht nach, England gibt nicht nach. Italien beantwortet die Sanktionsmaßnahmen der Mächte mit erbitterten Gegenmaßnahmen, droht mit dem Austritt aus dem Völkerbund, ſchwört ewige Rache und iſt entſchloſſen, aus der Sanktionsnot eine nationale Tugend heroiſchen Widerſtands zu machen, England ſchiebt das alles beiſeite, oͤie Mächte, die ſich zu ihm geſellen, können nicht mehr weg von ihm, wenn ſie nicht ihre Politik, und was weit wich⸗ tiger iſt: das Prinzip, auf dem ſie ſelbſt ſtehen, ver⸗ laſſen wollen: beide Parteien haben in ihren Poſi⸗ tionen ſich ſeſtgerannt: wie ſollen ſie ſich in Freundſchaft loslöſen können? Es iſt ſchwer zu ſehen. Trotz der Verſuche, die Laval tagtäglich unternimmt, und die einer nach dem anderen mit der lakoniſchen Feſtſtellung enden, daß eine Verſtändigungsgrundlage nicht gefunden wor⸗ den iſt, trotz der neuen Beſprechung, die der Duce mit dem engliſchen Botſchafter hatte, und die, viel⸗ leicht ergebnisreicher als die erſte, formale Kon⸗ zeſſionen in der Mittelmeerfrage, aber ganz ſicher keinerlei engliſche Konzeſſionen in der Sanktions⸗ und in der Abeſſinienfrage bringen wird. Wehe, wenn die lebendige Politik der Völker öden Geſetzen eines forma⸗ len Prinzips ausgelieſert wird. Prin⸗ zipien ſind ſtarr und unerbittlich, ſie laſſen ſich nicht biegen, ſie können nur gebrochen werden. Im ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt hat man die europäiſche Politik der Diktatur ſolchen Prinzips ausgeliefert: des formellen Prinzips einer ſtarren Satzung, die einmal weitab vom Leben der Nationen geſchrieben worden iſt. Nun fordert dieſes Prinzip ſein Recht, und wenn es Blut und Frieden koſtet. Nun liegt es wie ein Alpdruck über der ganzen Politik der Welt und läßt ſich nicht mehr abwälzen, ſy ſehr man ſtöhnt und ſeufzt. Nun hat es nicht bloß ein einziges Land vor die Entſcheidung ge⸗ ſtellt, ſondern alle Nationen dieſer europäiſchen Ge⸗ meinſchaft vor ſein Geſetz gefordert. Und nun ſchei⸗ nen bieſe Nationen gegen ihr eigenes Schickſal faſt wehrlos gemacht. Faſt, nicht ganz! Denn immer lebt in dieſen Nationen noch die Erinnerung an das Geweſene und der freie Wille zum Bekenntnis, daß es nicht ſo wer⸗ den ſolle, wie es einmal war. Und wenn ſchon die Bindungen der Gegenwart nicht mehr ſo ſtark ſind, um den Alpdruck von uns zu nehmen, vielleicht iſt es dann noch die Kraft der Erinnerung, die ſie be⸗ fleien kann! e Was kümmert Litauen das Wahlergebnis? Ein Litauer bildet Memeldirektorium Neue grobe Verletzung des Memelſtatuts— Ausſchaltung der deutſchen Mehrheit — Memel, 12. November Der Gouverneur des Memelgebietes hat einen der fünf litauiſchen Abgeordneten des Me⸗ melländiſchen Landtages den früheren Hafen⸗ direktor Borchertas mit der Bildung des Di⸗ rektoriums beauftragt. Maßgebend für die Ernennung des Präſidenten des Direktoriums iſt nach dem Statut nichts anderes alls das Wahlergebnis. Die fünf litauiſchen Abge⸗ ordneten, alſo auch der litauiſche Abgeordnete Bor⸗ chertas, ſind nur auf den Krücken der aus Groß⸗ litauen zum größten Teil widerrechtlich eingebür⸗ gerten Elemente in den Landtag hineingekommen. Ihnen gegenüber ſteht die geſchloſſene Einheitsliſte mit 24 Abgeordneten. Es iſt ſonderbar, daß der li⸗ tauiſche Gouverneur in dieſer unvergleichlich grö⸗ ßeren Anzahl keinen Präſidenten finden will. Die Beauftragung eines Vertreters der kleinen litauiſchen Minderheit iſt wiederum eine Heraus⸗ forderung der geſamten Bevölkerung des Memelgebietes und ſteht in kraſſeſtem Gegenſatz zu den Beſtimmungen des Statuts, zum Haager Ur⸗ teil vom 11. Auguſt 1932 und vor allem den in jüng⸗ ſter Zeit wiederholt abgegeben feierlichen Verſpre⸗ chungen der litauiſchen Regierung gegenüber den Signatarmächten und ſogar vor dem Völkerbund. Ebenſogut wie Borchertas hätte man auch den zurückgetretenen Bruwelaitis wieder beauftragen können. Man hat den Signatarmächten der Memel⸗ konvention ſelbſt ſchriftlich verſprochen, ein Direk⸗ torium nach den Beſtimmungen des Statuts zu bil⸗ den, d. h. alſo ein ſolches Direktorium, das das Ver⸗ trauen des Landtages erhält. Borchertas, der früher Borchert hieß, gehört ſeit jeher zu den extremſten un d fanatiſchſten Vertretern der litauiſchen Parteien im Memel⸗ gebiet und hat ſtets in einem unitberbrückbaren Ge⸗ genſatz zu der autonomietreuen großen Mehrheit der memelländiſchen Bevölkerung geſtanden. Er war bereits Mitglied des erſten litauiſchen Direk⸗ toriums Gailius, das nach dem litauiſchen Einfall ins Memelgebiet gebildet wurde. Später wurde er Präſtident des Direktoriums und erhielt am 23. No⸗ vember 1925 vom erſten memelländiſchen Landtag das Mißtrauensvotum. Ende 1926 wurde er jedoch wieder Mitglied des litauiſchen Direktoriums Falk, das ebenfalls das Mißtrauen des Landtages erhielt. Borchertas gehörte auch dem darauffolgenden litaui⸗ ſchen Direktorium Schwellnius an, das im Januar 1927 den Landtag ſtatutwidrig auflöſte und ihn neun Monate ausſchaltete, um ſchon damals nach dem Willen der kleinen litauiſchen Minderheit gegen die große Mehrheit der Bevölkerung regieren zu kön⸗ nen. Borchertas gehörte ferner den meiſten Land⸗ tagen des Memelgebietes als Führer des litauiſchen Blocks an. 5 5 ö 55 Als Folge der internationalen Spannung Starke Erhöhung des franzöſiſchen Marinehaushaltes- Aufrüſtung in Oeſterreich (Junkmeldung der N MZ.) +. Paris, 13. November. Der Finanzausſchuß der Kammer wird am Mitt⸗ woch den Flottenhaushalt für 1936 prüfen. Um Bau⸗ verzögerungen und ungenügende Rüſtungen aufzu⸗ holen, ſo erklärt man, werde der Flottenhaushalt 1936 höher ſein als der von 1935. Die Geſamtausgaben liegen mit 3429 Millio⸗ nen Franken rechneriſch um 526 Millionen höher als im Vorjahr. Allerdings ſoll die tatſächliche Erhöhung ſich auf 115 Millionen beſchränken, der reſtliche Unterſchied durch Umſchreibungen abgehoben ſein. Die Ausgaben für Flottenneubauten ſtiegen von 1233 auf 1547 Millio⸗ nen Franken für das ſchwimmende Material, die für Marineluftſtreitkräfte von 287 auf 307 Millio⸗ nen Franken. Man erklärt, daß die Krebiterhöhungen die un⸗ mittelbare Folge der Entwicklung der internationa⸗ len Lage der letzten zehn Monate ſeien. Auch Oeſterreich rüſtet auf — Wien, 12. November. Im Verlaufe der Haushaltsausſprache im Finanz⸗ und Budgetausſchuß des Bundestages er⸗ klärte der Staatsſekretär für Landes verteidigung, Zehner, daß die vielfach geforderte Vermehrung der Artillerie in Vorbereitung ſei. Auch die Anſchaffung neuer Flakbatterien ſei im Gange. Ebenſo werde der Anſchaffung von Tanks und Flugzeugen im kom⸗ menden Jahr erhöhte Aufmerkſamkeit zugewendet werden. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg erklärte zu dem Kapitel Militärweſen, daß mit Rückſicht auf die augenblickliche internationale Lage der Militärhaus⸗ halt nicht gekürzt werden könne. Im Gegenteil, in abſehbarer Zeit werde die Bundesregierung wahr⸗ ſcheinlich im Rahmen der Beratungen des außer⸗ ordentlichen Haushalts vom Bundestag verlangen, „dem Heere das zu geben, deſſen es notwendig be⸗ darf.“ Man könne ſich von dem augenblicklichen Rüſtungsfieber in der Welt unmöglich aus⸗ ſchließen. Ein Volk holt ſeinen König heim Die griechiſche Abordnung, beſtehend aus dem Verkehrsminiſter Mavromichalis, dem Kriegs⸗ miniſter General Papagos und dem Präſidenten der Nationalverſammlung, Balamos, iſt nach London gereiſt, um den König ſeierlich nach Griechenland zu geleiten. Unſer Bild zeigt ſte dort nach dem Empfang bei König Georg. (Weltbild,.) Aus dieſem Auftrag des litauiſchen Gouverneurs iſt zu erſehen, daß die litauiſche Regierung nach wie vor nicht daran denkt, die Autonomie entſprechend den Beſtimmungen des Statuts durchführen zu laſſen. Zum mindeſten muß die vom litauiſchen Gou⸗ verneur eingeleitete Aktion als eine Verſchleppung der Direktoriümsbildung gewertet werden. Es bleibt abzuwarten, wie ſich die Signatarmächte de Memelkonvention zu dieſem Vorgehen der litaniſchen Behörden ſtellen werden, nachdem die Verſprechun, gen des litauiſchen Außenminiſters Lozoraitis 15 dieſer Weiſe gehalten werden. N Anarchiſtenrazzien in Japan — Tokio, 12. November. In Tokio, Oſaka und Kobe wurde eine große Polizeiaktion gegen anarchiſtiſche Elemente bunch geführt. Insgeſamt wurden 85 Anarchiſten und 107 26jähriger Führer verhaftet. Der Polizeibericht weiſt darauf hin, daß von den Anarchiſten Ueher⸗ fälle auf Banken, Poſtämter und Geſchäftshäufer geplant wurden. Da 600 Perſonen verdächtig ful rechnet man mit weiteren Verhaftungen. 5 Gibt China wieder nach? Teilweiſe Erfüllung der japaniſchen Beſchlüſſen der — Peiping, 12. Nov.(U..) Die nordchineſiſche Kriſe iſt durch neue japaniſche Forderungen einen wichtigen Schritt ihrer Entſchei⸗ dung zugeführt worden. Wie von zuſtändiger Seite erklärt wird, hat der japaniſche General im Auftrag der Kwantung⸗Armee an den chineſiſchen Militär⸗ gouverneur der Provinz Hopei, General Schang Tſchen, das Verlangen gerichtet: 1. Alle chineſiſchen Truppen bis hinter Paoping zurückzuziehen. 2. Das Hauptquartier der„Friedenserhaltungs⸗ Organiſation“(Kangku) in Tientſin aufzulöſen. 3. Schang Tſchen möge ſich ſelbſt ebenfalls in das Gebiet fenſeits Paoping begeben. Gegenvorſchläge, die nach chineſiſchen Quellen das chineſiſche Generalſtabsmitglied Hſiungpin dem fapa⸗ niſchen General unterbreitet hat, hat dieſer zurück⸗ gewieſen. Die chineſiſchen Behörden haben ſich daraufhin entſchloſſen, die Forderungen der Japaner teilweiſe zu erfüllen. So hat der chineſiſche Militär⸗ gouverneur der Provinz Hopei, General Schang Tſchen, Peiping bereits verlaſſen und ſich in Ueber⸗ einſtimmung mit dem japanuiſchen Verlangen nach Paoting begeben. Die Kuomintang tagt — Nanking, 12. Nov. Der fünfte Kuomintang⸗Kongreß, der erſte ſeit der Beſetzung der Mandſchurei durch die Japaner, iſt heute eröffnet worden. Zu dieſer Tagung, auf orderungen— Vor wichtigen uomintang Repubik im Jahre 1911 wichtigſten Entſcheidungen gefällt werden dürften, ſind 400 Delegierte aus allen Teilen des Reiches der Mitte und, was beſondets bezeichnend iſt, auch eine Abordnung aus den ſüd⸗ weſtlichen Provinzen, in denen ſtarke kommuniſtiſche Einflüſſe lange Zeit hindurch zu einer gewiſſen Ge⸗ genſätzlichkeit mit Nanking führten, zuſammen⸗ gekommen. Naturgemäß wird auf Grund der neuen ſtarken Spannungen in Nordchina die Frage der chineſiſch⸗ japaniſchen Beziehungen im Mittelpunkt der Berg, tungen ſtehen. Außer dieſem Problem müſſen von dem Nankinger Kongreß noch eine Reihe anderer langaufgeſchobener Fragen gelöſt werden, die keit innerpolitiſcher Natur ſind, wie: Einberufung einer Nationalverſammlung, Inkraftſetzung der ſeit lan gem ausgearbeitet vorliegenden Verfaſſung, der Ent wurf eines umfaſſenden Verwaltungsplanes. Sollte es gelingen, die Parteidifferenzen und dig Zwiſtigkeiten zwiſchen dem Norden und dem Süden auszugleichen und zu einer Einigung über dieſe füt die nationale Zuſammenfaſſung aller chineſiſchen Provinzen weſentlichen Fragen zu gelangen, dann wird endlich auch die Feſtlegung definitiver außen⸗ politiſcher Richtlinien möglich ſein. Da es als ſicher gilt, daß die radikalen, wegen ihrer antiſapan niſchen Haltung kürzlich aufgelöſten Kuomintang; Gruppen in Nordchina noch immer einen wichtigen Faktor in der Partei darſtellen, werden beſonders die Japaner die Sitzungen des Kongreſſes mit hoch ſtem Intereſſe verfolgen. Aber auch die Welt darf geſpannt ſein, was die Kuomintang— die„Verein der vermutlich die ſeit Gründung der chineſiſchen] gung des chineſiſchen Volkes“— beſchließen wird, z ‚²— ‚————... ́ä6 UD1mP———————— Ftalien—„belagerte Feſtung“ Bon unſetem römiſchen Saskorkeſpondenten) g Rom, 11. November. Schneller als viele Italiener geglaubt hatten, hat ſich durch das Einſetzen der Sanktionen der Krieg gegen Abeſſinien, der zunächſt das Leben des ein⸗ zelnen kaum zu berühren ſchien, zu einer das ganze italieniſche Volk berührenden Angelegenheit ausge⸗ wachſen. In den breiten Maſſen herrſchte anfänglich die Auffaſſung, daß die Bedeutung der Sanktionen in der Importſperre läge, daß alſo Italien unmittel⸗ bar von der Zufuhr lebenswichtiger Erzeugniſſe ab⸗ geſperrt werden ſollte. Das Schlagwort: Italien wird belagert, ſchien dieſe Auffaſſung zu beſtätigen⸗ Dazu kam, daß die Zeitungen ihren Leſern immer wieder lange Liſten vorlegten, in denen die Her⸗ kunftsländer der Importwaren verzeichnet waren; dazu wurde dann die tröſtliche Bemerkung gefügt, das Herkunftsland gehört nicht zu den Sanktions⸗ ſtaaten. Alſo z. B. Gefrierfleiſch, größtenteils aus Argentinien. Argentinien gehört nicht zu den Sank⸗ tionsſtaaten. Und der ungeſchulte Leſer folgerte aus dieſen Mitteilungen, daß der Gefrierfleiſchimport Italiens nicht gefährdet ſei. Oder man las: Schrott⸗ einfuhr ſtammt zu 80 v. H. aus Frankreich. Da Frankreich zu den Sanktionsländern gehört, werden wir fortan Schrott aus einem nicht an den Sank⸗ tionen teilnehmenden Staat beziehen und damit Frankreich zugleich empfindlich ſtrafen. In unterrichteten Kreiſen wußte man ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß nicht die Importſperre, ſondern die Exportſperre das eigentliche Kern⸗ ſtück der Sanktionen iſt, daß man Italien durch Verweigerung der Aufnahme ſeiner Ausfuhr⸗ erzeugniſſe die Zahlungsmittel für ſeine Einfuhr rauben will. Als erſte italieniſche Zeitung hat das „Giornale'Italia“ dieſen Zuſammenhang deutlich ausgeſprochen. Andere Blätter ſind gefolgt, und nun wiſſen die Italiener, warum ſie zum Verbrauch ita⸗ lieniſcher Produkte angehalten werden: weil das Land mit ſeinen Zahlungsmitteln haus⸗ halten muß. * Mit großem Geſchick prägt die Propaganda der Regierung den breiten Maſſen die Notwendigkeit ein, den Verbrauch ausländiſcher Waren auf das äußerſte einzuſchränken. In einem Glaskaſten auf der Hauptverkehrsſtraße Roms liegt ein Streifen Wolle: die erſte italieniſche Baumwolle. Der Due läßt ſich im Palazzo Venezia über die Fortſchritte der Erſatzinduſtrien berichten.„Wir ſind ein iſo⸗ liertes und belagertes Volk“ ſchreien die Zeitungen täglich in fetten Lettern.„Wir müſſen Greiſe und Kinder vor dem Verhungern ſchützen.“„Wir ſind nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch geiſtig und po⸗ litiſch belagert“, lautet eine andere Feſtſtellung. Man ſieht, dem Volk wird der ganze Ernſt der Lage nicht verheimlicht. Die Stampa fordert ihre Leſer zur Sparſamkeit im Kohlenverbrauch auf. „Kohle wird im Ausland gekauft. Spart ſie. Kohle ſparen, heißt Gold ſparen. Jede Sparſamkeit iſt ein Beitrag zur Verteidigung gegen die Sank⸗ tionen“. Die einzelnen Konföderationen erlaſſen Anwei⸗ ſungen zur Einſchränkung des Verbrauchs von Waren aus den Sanktionsländern: Medikamente und Schuhwaren. Milch— Petroleum— Kaffeeverbrauch werden von den Konföderationen geregelt. Die ſelbſtverſtändliche Folge von alldem iſt eine gewiſſe Animoſität gegen die Fremden int allgemeinen, un verhüllter Haß gegen die Engländer. Die kleinen Krawalle in Rom, die zur Entfernung von engliſchen Namens: ſchildern guf Hotels und Penſionen und vor eh liſchen Warenbezeichnungen in den Geſchäftsauslagen geführt haben, ſind dafür gar nicht ſo bezeichne Denn die Demonſtranten waren junge Lone, die daz Ganze zugleich als eine Art von mehr er mind harmloſen Vergnügen auffaßten und ſich dabei gut ganz gut amüſierten. Man konnte von anderen, die unbeteiligt dabeiſtanden, durchaus abfällige Urkeile über die Demonſtration hören. Aber auch dieſe ah⸗ deren, und gerade ſie, ſind von einem tiefen Ingriuſt gegen England erfüllt. Man kann, ohne ſich einer Uebertreibung ſchuldig zu machen, feſtſtellen, daß heute die Italiener unter ſich nur von den Sanktionzt ſprechen und daß ſie ausnahmslos die engliſ Politik als einen unberechtigten gefährlichen Angrff auf die Exiſtenz ihres Landes betrachten. Die engliſchen Teeräume in Rom, Florenz, Neapel ſind leer. Aber nicht nur die englische Hotels ſind leer. Viele Florentiner Penſtonen ſind zunächſt für den Winter nach der Schweiz verleht worden. Das iſt die Kehrſeite der englandfeindlichen Stimmung. Die Italiener ſelbſt wiſſen das feht genau. Aber man kann nicht ſagen, daß ſie dur die Beobachtung ſolcher Tatſachen nachgiebiger wer⸗ den. Im Gegenteil, nur hartnäckiger Man ſchneſhet die Engländer im perſönlichen Verkehr. Schon gelt Wochen hat ſich der italieniſche Adel geſellſchaflih von Engländern, zu denen viele Fäden freundſchal⸗ licher und verwandtſchaftlicher Art liefen, zurick gezogen. Die Amerikaner halten es für richtih betonen, daß ſie nicht Engländer ſind. Man kann in Warenauslagen jetzt oft die Bezeichnung„uu dotto americano“ leſen, oder das amerikauſſhe Sternenbanner ſehen. Die„geiſtige Iſolierung“ hat eine ſtarke Het⸗ vorkehrung der nationalen Eigenart zur Folge. Marinetti hatte als erſter den Ruf al ſchallen laſſen: Beſinnt euch auch in täglichen Ge bräuchen auf eure italieniſche Art! Wir ſind ein Mittelmeervolk! Jetzt hat die geſamte Preſſe dieses Thema aufgenommen: Fort mit den Sitten der ehemaligen Barbaren! Zu uns nicht, was für die Rotgeſichter von jenſeits des All melkanals gut ist!(Eine in Italien beliebte dl ſpielung auf die blonden und hellhäutigen Engl der.) Fort mit den Kokottenmoden! Nun geht es auch gegen Frankreich, Abel die Volksſtimmung iſt nicht ſo gegen Paris aue bracht wie gegen London. Noch bis vor ganz, kur zer Zeit hatte man Hoffnungen auf die Tranzöſt. Vermittlung geſetzt. Vor drei Wochen e große Volksmenge vor der franzöſiſchen Botſthaſt Trikolore der Nachbarrepublik hochleben. Seit lien populär. 0 n en Einigkeit der lateiniſchen Mittelmeervölker geg den britiſchen Imperialismus gefeiert. Jett Umſchwung zu plötzlich. Und die breiten Maſſen 5 daher geneigt, Frankreich als ein Opfer der e liſchen Erpreſſung anzuſehen. 1 iſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 55 11 5 g 4 5 iſenbart⸗Hanbelsteſ Dr. gels ſchaft u e See 1 0 weſtbeutſche e und übriger Tell: 340 54150 nzeigen 9 amtlich in Mannheim. 5 5 Herausgeber. Suat und Verleger: Neue Mannen Zeitung N Bode& Co., Hanne ß* ikrorlaſtche 12 Schriftleitung in Verlin! Dr. Fritz Fillies,. 28, D. A. X: 2255 Mittagsuftage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 Abendan 85 der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendnng nut bei Rücporln * 932 E 9 gehe weg Rh der fahr ginr link Reit kein Grü ein auch den, dem der eine l 9 Reich Halle dieſe; 2 autol derb Nied füt n d 1 Reich iſt he maſte da d bahn genüt erſten genli liert Uebe lung, fäh! Aend wenn Maſt wie wäre die heim liche 5 Tafe! Maſt Träg nen Vorf gehei mit word ſchild glaul ſchwa finde 9 gen niem mit komr Stan trockt folgt das licher verſd daß 15 hilfs Nove Sam nen D — 1988 —— te det Uiſchen rechun⸗ 18 in nber. große durch⸗ nd ihy ibericht Ueber⸗ häuſer g ſind, e dungen 8 allen ſonders en ſüd⸗ niſtiſche ſen Ge⸗ ummen⸗ ſtarken ineſiſch⸗ Berg. en vol inderer, ie rein g einer zit lan er Eni i und dig Sitden ieſe füt zeſiſchen t, dann uß e n⸗ es als ntijapa tintangz hichtigen ſonders it höch⸗ elt darf Bereint wird, rawalle kamens⸗ it Ehe Aslagen äichnen, die daß mind bei auß ren, dis Urteile teſe an⸗ ngrimm ch einen n, daß aktionen eungliſche Angriff Florenz. gliſchen len ſind verlegt udlichen as seht ie durch er wer⸗ ſchneibet hon gelt schaftlich nöſchaſl⸗ zurück chtig, n. an kann 9„i kanische e Het⸗ ena 1. Ruf er⸗ hen Ge⸗ ind eln e dieſes Sitten ns pot hes Ak te Af⸗ Engl „Abel i aufge⸗ eitung 4 9 Mittwoch, 13. November 1935 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 524 Die Stadtseite Mannheim, den 18. November. ine Anregung, die auf fruchtbaren 5 Boden gefallen iſt Als in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen das Weinfeſt ab⸗ gehalten wurde, gab es Meinungsverſchiedenheiten wegen der Zufahrt zu m Parkplatz der Rhein⸗Neckar⸗ Hallen. Meiſt benützten hie aus der Auguſta⸗Anlage kommenden Kraftwagen die An⸗ fahrtsſtrecke zur Reichsautobahn und bogen vor Be⸗ ginn der Reichsautobahn bei den Hoheitszeichen links ab zum Parkplatz. Die Polizeibeamten der Reichsautobahn erklärten dies für unzuläſſig, ſo daß keine klaren Verhältniſſe geſchaffen waren. Aus Gründen der gefährdeten Verkehrsſicherheit konnte ein Einbiegen unmittelbar vor den Hoheitszeichen auch nicht als erfreulicher Zuſtand bezeichnet wer⸗ den, da hierbei die Auslaufſtrecke unmittelbar nach dem Ende der Reichsautobahn geſchnitten wurde, auf der die hereinkommenden Fahrzeuge durchweg noch eine hohe Geſchwindigkeit haben. CC... Hermann Burte, der badiſche Dichter, llieſt heute abend in der Harmonie Wir ſchlugen ſeinerzeit vor, die Anfahrtsverhält⸗ giſſe zur Rhein⸗Neckarhalle zu regeln und freuen Uns, heute feſtſtellen zu können, daß dieſe Anregun⸗ gen auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Wurde doch jetzt an der direkt zum Hof der Rhein⸗Neckar⸗ hallen führenden Straße ein großes gelbes Ver⸗ kehrsſchilld angebracht, das in ſchwarzen Buch⸗ ſaben verkündet:„Einfahrt zur Rhein⸗Neckarhalle“. Doch wäre es unbedingt noch wünſchenswert, daß am Anfang der Zufahrtſtrecke zur Reichsauto⸗ bahn, alſo an der Stelle, an der die Auguſta⸗Anlage die Seckenheimer Straße ſchneidet, ein Schild ange⸗ bracht würde, das den Hinweis enthält, daß ſich hier keine Zufahrt zur Rhein⸗Neckar⸗Halle befindet. Ein Kraftſahrer, der von der Auguſta⸗Anlage kommt und der die jetzt vorgeſchriebene Einfahrt nicht kennt, wird ohne weiteres über die Zufahrtſtrecke der Reichsautobahn zum Parkplatz der Rhein⸗Neckar⸗ Halle fahren, weil er von der Einmündungsſtelle aus diefes Schild nicht leſen kann. Mehr Licht! Wir haben jetzt die herrliche Einfahrt der Reichs⸗ gutohahn in Mannheim und beſitzen auch die wun⸗ hervolle Beleuchtung der Zuſahrtsſtrecke von der Riedbahnüberführung durch die Auguſta⸗Anlage bis zum Waſſerturm, ſo daß man glauben ſollke, es ſtehe in dieſer Beziehung kein Wunſch mehr offen. Aber die Stelle, an der bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen die Reichsautobahn die Seckenheimer Straße ſchneidet, iſt heute noch viel zu wenig beleuchtet. Die Licht⸗ maſten in der Reihe der Lichterketten genügen nicht, da die meiſten Kraftfahrzeuge von der Reichsauto⸗ bahn mit vollen Scheinwerfern kommen Dieſe un⸗ genügende Straßenbeleuchtung beeinträchtigt in erſter Linie den Fußgänger, der, durch die Wa⸗ genlichter geblendet, die Ueberſicht vollkommen ver⸗ liert und blindlings umhertappen muß. Dieſer Uebelſtand bedarf deswegen beſonders der Abſtel⸗ lung, weil gerade dieſe Kreuzung eine der ge⸗ fährlichſten Kreuzungen der Stadt iſt. Eine Aenderung könnte ſehr leicht herbeigeführt werden, wenn man an Stelle der einfachen Lichtmaſten Maſten mit einem Lichterkranz anbringen würde, wie es am Waſſerturmplatz geſchehen iſt. Damit wäre nicht nur den Fußgängern geholfen, ſondern die Einmündung der Reichsautobahn nach Mann⸗ 155 würde dann auch bei Nacht eine wirklich könig⸗ iche ſein. Vorſicht! Friſch geſtrichen! Vorſicht! Friſch geſtrichen! So hieß es auf den Tafeln, die in den letzten Tagen an den eiſernen Masten baumelten, von denen eine große Zahl als Träger der Verkehrszeichen im Laufe der vergange⸗ nen Monate in Mannheim aufgeſtellt wurde. Dieſe Vorſichtsſchilder waren dazu beſtimmt, die Vorüber⸗ gehenden vor der roten Roſtſchutzfarbe zu warnen, mit der im erſten Anſtrich dieſe Stangen geſtrichen worden waren. Weniger hatten die Warnungs⸗ ſchilder die Aufgabe, diejenigen zu warnen, die glauben ſollten, in den ſchönen Stangen bei einem 1 Heimweg eine willkommene Stütze zu aden. Jedenfalls taten die mit der Streichung der Stan⸗ gen beauftragten Arbeiter ihre Pflicht, ſo daß ſich niemand beſchweren konnte, der aus Unachtſamkeit aut einer ſolchen roten Stange in Berührung ge⸗ kommen war. Aber nur kurze Zeit blieben dieſe Stangen rot, denn kaum war die Roſtſchutzfarbe zocken, als auch ſchon der endgültige Anſtrich er⸗ unk für den man ein freundliches Grün wählte, las die Eigenſchaft hat, die Verkehrszeichen deut⸗ cher in Erſcheinung treten zu laſſen. Nach und nach berſchwinden jetzt die Schilder, die darauf hinweiſen, aß die Stangen friſch geſtrichen ſind. 1 0 Der Planetariumsabend für die vom Winter⸗ Mifswerk betreuten Volksgenoſſen, der für den 2. NO 70% 73 November vorgeſehen war, findet nunmehr am n dem 16. November, ſtatt. Die ausgegebe⸗ Einlaßkarten behalten ihre Gültigkeit. Name Es kann nicht anders geſagt werden, als daß das diesjährige WoW unter einem beſonders günſtigen Stern zu ſtehen ſcheint, denn alle ſeine Aktionen haben ſeit Beginn bis heute ſowohl im Sinne der Spender als auch der Empfänger einen höchſt befriedigenden Verlauf genommen. Mögen die bis jetzt angelaufenen Ziffern des WoW e ihre eigene Sprache reden, denn einen überzeugenderen Beweis wie dieſe können ſelbſt die ſchönſten Worte nicht führen. In den beiden Monaten Oktober und NNovember gelangen bzw. gelangten zur Ausgabe an die Hilfsbedürftigen: 16 628 Kilogramm Fleiſchkonſerven, 60 640 Pfund Lebensmittel verſchiedener Art, 133 780 Pfund Mehl, 8500 Laibe Brot mit insgeſamt 25 500 Pfd., 70 000 Zentner Kartoffeln, 53 449 Zentner Kohlen und Briketts. Außerdem wurden noch etwa 45 000 Eſſen zu 20 Pf. an die WHW⸗ Betreuten verausgabt. Dieſe Zuwendungen werden im Dezember in Anbetracht einer großen Weihnachtsausgabe noch eine weitere und vielſeitigere Steigerung erfahren. Mannheims Kampf gegen die Not Aeberraſchende Erfolge bei der Arbeit des Winterhilfswerkes Demgegenüber iſt in ebenſo erfreulicher Weiſe auch ein erhöhter Einſatz der Spender zu verzeich⸗ nen, der ſich dahingehend auswirkte, daß die bis jetzt zur Abwicklung gelangten Eintopfſonntage einen weit höheren Ertrag zu verzeichnen hatten als die der beiden Vorjahre. Einen beſonders überragenden Erfolg brachte jedoch die erſte Reichsgeldſammlung, die von den Formatio⸗ nen der SA, der SS und des NS durch⸗ geführt wurde. Alle dieſe Erfolge berechtigen zu weiteren hoff⸗ nungsfrohen Erwartungen und zwingen einem un⸗ willkürlich den Ausruf auf die Lippen:„Die Idee Adolf Hitlers marſchiert überzeugend im Kreiſe Mannheim!“ Weitere Einzahlungen für das WHW werden erbeten auf das Konto Nr. 6800 bei der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim, Poſtſcheckkonto Karlsruhe 2216 oder an die Kaſſe der Kreisführung des WSW, IL. 5, 6, täglich von—13 und 15—18 Uhr. Ferner nehmen auch alle übrigen Banken Einzahlungen für das WHW entgegen. R. B. e Entſcheioͤungen des Friſtlos eutlaſſen Die Arbeiterin einer Mannheimer Fa⸗ brik wurde im Oktober friſtlos entlaſſen, weil ſte einen Arbeitsvorgang nicht in der vorſchrifts⸗ mäßigen Weiſe ausführte. Es beſtand gegen ſte auch ein gewiſſer Argwohn, daß ſie ſich auf nicht zuläſſige Weiſe beſtimmte Vorteile in Form von Betriebs⸗ ſtoffen zu verſchaffen ſuchte. Sie war im Auguſt be⸗ reits ſchon einmal gekündigt, wurde aber wieder be⸗ halten, da ihre ſoziale Notlage groß iſt. Bei dem neuen Vorfall verlangte der Vertrauensrat die Ent⸗ laſſung. Beim Arbeitsgericht klagte ſie Lohn für de Kündigungszeit und den Widerruf der Kün⸗ digung ein. 5 Die ausgedehnte Zeugenvernehmung vor dem Arbeitsgericht enthüllte das übliche Bild jener Be⸗ triebe, in denen vornehmlich Frauen beſchäftigt ſind. „Ich habe geſagt“...—„Die Frau Y hat mir ge⸗ ſagt“...—„Nein, ſo habe ich nicht geſagt, die Sache war ſo...“ Die Zeuginnen gaben kein günſtiges Urteil über oͤie Klägerin. Der Betriebszellenobmann erklärte, daß ſie verwarnt wurde, und daß derartige Leute aus dem Betrieb entfernt werden müßten. Der Rechtsbeiſtand der Klägerin ſtellte die Anklagen gegen die Klägerin als Gehäſſigkeit hin und plädierte für Wiedereinſtellung, da die Klägerin die Haupt⸗ ernährerin ihrer Familie iſt. Das Arbeitsgericht verurteilte die Beklagte zur Zahlung von 26 Mark Lohn für die Kündigungsfriſt. Ein Grund zur friſtloſen Entlaſſung ſei nicht gegeben. Die Abſicht einer unrechtmäßi⸗ gen Bereicherung ſei nicht bewieſen. In der Widerrufsklage wurde die Be⸗ klagte zur Zurücknahme der Kündigung verurteilt, oder zur Zahlung einer Entſchädigung von 100 Mark. In der Urteils begründung wurde erwähnt, daß die Klägerin zwar nicht als durchaus zuverläſſig in ihren Angaben erſcheine, aber es be⸗ ſtünden Zweifel, ob ſie das Bewußtſein einer Rechtswidrigkeit gehabt habe. Das Gericht würdigte hier nur den letzten zur Entlaſſung führenden Vor⸗ fall. Die früheren Vorgänge, die hauptſächlich von der Firma und den Zeuginnen angeführt wurden, ſeien durch die Zurücknahme der erſten Kündigung als erleoͤigt anzuſehen. Sie würden nur dann er⸗ ſchwerend in das Gewicht fallen, wenn der die Ent⸗ Elektriſche Grundlagen des Rundfunks Zum Ausgangspunkt ſeines Vortrags im Plane⸗ tarium machte Prof. S. Fröhner das Ohmſche Ge⸗ ſetz, das lautet: Stromſtärke gleich Spannung geteilt durch Widerſtand. den Widerſtand verkleinert, ſo wächſt die Stromſtärke und umgekehrt. Auf dieſer Tatſache beruht eine Ein⸗ richtung, die im Rundfunk eine große Rolle ſpielt: das Mikrophon. An einem gut gelungenen Verſuch machte der Vortragende die Erſcheinungen der magnetiſchen Wirkung klar, die für das Gebiet der elektriſchen Wellen von großer Bedeutung ſind, und erläuterte alsdann den magnetiſchen Laut⸗ ſprecher, der auf der Umwandlung von Strom⸗ ſchwankungen in magnetiſche Schwankungen beruht. Um das Klirren der magnetiſchen Lautſprecher zu vermeiden, baut man ſie in neuerer Zeit als Frei⸗ ſchwinger. Berührt man zwei Kontakte einer Steckdoſe, ſo fühlt man ein Kribbeln. Man ſagt, an der Steckdoſe liegt elektriſche Spannung. Sie iſt die Urſache des Strömens der Elektronen. Im Elektrizitätswerk wird die Elektrizität aus der Materie in atomiſti⸗ ſcher Form in Geſtalt von Elektronen gewonnen und unter Druck oder Spannung geſetzt. Abſchließend behandelte der Redner die Kon⸗ denſatoren. Auf der Kondenſatorwirkung beruht ein modernes, hochempfindliches Mikrophon, das im Rundfunk heute verwendet wird, das Kondenſator⸗ mikrophon. entwickelt ſich ein von Kraftlinien durchzogenes elek⸗ triſches Feld. Er wirkt wie eine Elaſtizität. Im Wechſelſtromkreis, der nichts anderes iſt als ein ein⸗ facher Schwingungsvorgang, wirkt eine Selbſtinduk⸗ tion wie eine Trägheit und ein Kondenſator wie eine Elaſtizität. Elaſtizität und Trägheit ſind aber die Vorausſetzungen jeoͤer Schwingung und daher auch Wenn man im Ohmſchen Geſetz In der Umgebung eines Kondenſators Mannheimer Arbeitsgerichts laſſung auslöſende Anlaß wichtiger geweſen wäre. Er ſei aber zu geringfügig, als daß damit die Kün⸗ digung, die ſomit eine unbillige Härte darſtelle, be⸗ gründet wäre. Mutter gegen Sohn Mutter und Sohn— ein trauriger Anblick ſtehen vor dem Arbeitsgericht. Der Sohn macht der Mutter Vorwürfe, daß der Stiefbruder, der Sohn aus erſter Ehe, bevorzugt werde. Er, der junge Mann, der Bäcker gelernt hat, will Lohn für 81 Wochen mit 810 Mk. Im Zuhörerraum ſitzen die junge Frau des Klägers und die Schweſter der Mutter. Beide, weit voneinander getrennt, ermun⸗ tern ihre Partei durch leiſe Zurufe. Die Mutter er⸗ hebt böſe Anklagen gegen den Sohn, er tauge nichts. Und als er auf konkrete Tatſachen, nur mit der Frage antwortet:„Ich will wiſſen, ob ich der Sohn bin oder nicht“, bricht die Mutter in verzweifelte Ausrufe aus:„Ich bin nichts als Mutter von euch allen“... Der Sohn hört dies nicht, er will Geld. Der verſtorbene Vater habe ihm das kleine Han⸗ delsgeſchäft, das die Mutter neben der Wirtſchaft und der Landwirtſchaft betreibt, verſprochen. Er habe nur ein paar Mark Taſchengeld pro Woche ge⸗ habt. Die Mutter will nichts zahlen, ſein Pflicht⸗ teil hat der Sohn vor einiger Zeit erhalten, und während die beiden im Hauſe wohnten, wurden ſie im Familienhaushalt mitverpflegt. Der junge Mann, der von ſeiner Mutter nur ſagt, ſie ſei„eine gute Geſchäftsfrau“, ſcheint mehr verrannt, als bösartig, aber die Mahnung des Gerichtsvorſitzenden, die Fa⸗ milienſache gütlich zu erledigen, findet keine Geneigt⸗ heit. Das Urteil verkündet die Abweiſung der Klage. Ein Lohnanſpruch für die Vergangenheit beſtehe nicht bei dem Kläger. Es ſei nichts anderes vereinbart worden, als was er bekommen habe. Da er früher nie höhere Lohnanſprüche geſtellt habe, könne nicht nachträglich eine Lohnforderung konſtruiert wer⸗ den. Die Forderung ſei daher unbegründet. Nach der Urteilsverkündung richtete der Vor⸗ ſitzende an die beiden Parteien die Mahnung, ſich gütlich zu einigen. Der Richter hatte noch nicht zu Ende geſprochen, da fiel ihm der junge Mann ins Wort mit der Frage, ob er Berufung einlegen könne UU!!!!UUUTUTU!UTU.!!!.!.!......õõã ¶ãõd.......w ã ã ã ã ũãũßwbwwGbGGG—GTGVGGTGTGTGTGGGTGGTGTGGTWTVTTTTTVT—————————— die Vorbedingungen für elektriſche Schwingungs⸗ vorgänge. Recht intereſſant waren auch die Induktionsver⸗ ſuche döes Reoͤners. Keine Handtücher und ungarnierte Beltwäſche im Inventurausverkauf Der Reichswirtſchaftsminiſter hat im Reichs⸗ anzeiger eine Anordnung veröffentlicht, wonach in den Inventurverkäufen des Jahres 1936 folgende Textilwaren nicht zum Verkauf geſtellt werden dürfen: glatte, weiße Wäſcheſtoffe jeder Art ein⸗ ſchließlich Rohneſſel, Handtücher, Küchenhandtücher, Frottierhandtücher, Frottierbadelaken, glatte, un⸗ garnierte Bettwäſche, Bettſatins und Bettlaken, ſo⸗ wie Inletts. Es handelt ſich dabei um Waren, die Mode⸗ ſchwankungen ſo wenig unterworfen ſind, daß für ihren beſchleunigten Abſatz kein Anlaß beſteht. Die Arbeitsnot der älteren Angeſtellten Wenn auch das Problem Her Arbeitsbeſchaffung für die älteren Volksgenoſſen durch die Erfolge der Arbeitsſchlacht an Schärfe verloren hat, ſo iſt auch heute noch die Arbeitsnot der älteren Angeſtellten ein böſes Kapitel. Im„Informationsdienſt“ der Deutſchen Arbeitsfront wird ein Appell an die du ſtändigen Stellen gerichtet, dieſer Frage doch mehr Beachtung als bisher zu ſcheuken. In weiten Wirtſchaftskreiſen werde zumeiſt aus reinen Gewinnxrückſichten der ältere Angeſtellte einfach ab⸗ gelehnt. Tatſächlich ſeien 50jährige und noch ältere Volksgenoſſen im allgemeinen noch voll arbeits⸗ fähig. Daß das hohe Alter kein Behinderungsgrund zur Beſchäftigung ſei, das zeigten die zahlreichen noch tätigen Unternehmer und Betriebsdirektoren, Sſonè dl ————— deren Leiſtungsfähigkeit durch das Alter auch nicht beeinflußt ſei. Gerade aber aus dieſen Kreiſen komme vielfach das unſoziale Verhalten gegenüber älteren Angeſtellten. Wenn die an den Arbeitsplatz⸗ austauſch geknüpften Hoffnungen bisher nicht voll erfüllt worden ſeien, müſſe daraus gefolgert werden, daß künftig der Arbeitsplatzaustauſch noch ſtärker betrieben werden müßte. Es wird die Erwartung ausgeſprochen, daß jeder Betriebs füh rer aus eigener Verantwortung ſoweit wie möglich Abhilfe ſchaffe, ehe ſich der Staat zu neuen Maß⸗ nahmen veranlaßt ſehe. Landjahr 1936 Die Auswahl der Landjahrpflichtigen Da die Auswahl der Lanoͤfahrpflichtigen für 1935 vielfach nicht in dem gewünſchten Sinne erfolgt iſt, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Erziehungsminiſter die Vorſchriften für die Auswahl der Landͤjahr⸗ pflichtigen für 1936 noch einmal zuſammegefaßt. Da⸗ nach kommen für das Landjahr nur in körperlicher und geiſtiger Beziehung erbbiologiſch ge⸗ ſunde und charakterlich wertvolle Kin⸗ der deutſcher Nationalität und ariſcher Abſtammung in Frage. Bevorzugt ſollen Kin⸗ der aus Familien aufgenommen werden, deren Um⸗ welt eine politiſche ooͤer geſundheitliche Gefährdung in ſich birgt. Hierbei ſind kinderreiche Familien und ſolche Familien beſonders zu berückſichtigen, die ſeit luͤngerer Zeit auf Unterſtützung angewieſen ſind. Geiſtig und körperlich nicht voll leiſtungsfähige Kin⸗ der ſind nicht auszuwählen. Der Anteil der Jungen wird mit drei Fünftel, der der Mädchen mit zwei Fünfteln der Geſamtzahl neu feſtgeſetzt. Die ärzt⸗ lichen Unterſuchungen ſollen mit größter Sorgfalt erfolgen. Der Miniſter erwartet von den Auswahl⸗ kommiſſionen, daß durch peinlichſte Beachtung die⸗ ſer Beſtimmungen Rückſendungen ungeeigneter Lanojahrpflichtiger künftig auf ein Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt werden. Werbung weckt Bedürfniſſe Der Reichsverband der Werbungtreibenden hatte ſeine Mitglieder und die benachbarten Verbände zu einer Arbeitstagung nach Berlin geladen, die ſtark beſucht war. Nachdem der Verbandsleiter Chriſtian Kupferberg auf die dem Reichsverband vom Werbe⸗ rat amtlich zugewieſenen Aufgaben hingewieſen Uhren Schmuck Von b J. LO TTERROs enen ſaaddddadd tegen hatte, betonte er, daß der Reichsverband keine Zwangsorganiſation darſtelle, ſondern einen freien Zweckverband der Werbungtreibenden aus allen Ge⸗ bieten der deutſchen Wirtſchaft. Der Präſident des Werberates, Miniſterialdirektor Reichard, ſagte in einer ausführlichen Anſprache u.., es werde viel⸗ fach behauptet, daß die Werbung des einen ledſchlich den Abſatz verlagere von einer Firma zur anderen. Das iſt unrichtig. Die Werbung habe vor allem den Sinn, den Abſatz zu fördern, Bedürfniſſe zu wecken, Waren umzuſchlagen und auf dieſe Weiſe mehr zur Produktion beizutragen. Durch die höhere Produktion werde die Wirtſchaft gefördert und damit das Volkswohl. Wenn in einer Zeitung immer wieder die Ware einer Firma angeprieſen wird, präge ſich Ware und Firma unwillkürlich in das Gehirn des Menſchen ein. Auf dieſe Weiſe werde das Besdürf⸗ nis gefördert. 5 Wie iſt die Schichtung der Rundfunkhörer? Die Deutſche Reichspoſt hat aus den Stammkar⸗ ten der Rundfunkteilnehmer am 1. Oktober 1984 die berufliche und ſoziale Schichtung der deutſchen Hörer feſtgeſtellt. Die dabei gewonnenen wichtigen Er⸗ kenntniſſe oer ſoziologiſch⸗wirtſchaftlichen Schichtung der Hörerſchaft werden nicht nur der Funkinduſtrie und dem Funkhandel zugutekommen, ſondern auch der weiteren ſachgemäßen Werbung um neue Hörer. Gegenüber den Verteilungsverhältniſſen bei frühe⸗ ren Erhebungen ergab ſich, daß ſeit 1927 der An⸗ teil der Hörer aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft von 4,2 auf 8,2 v. H. angewachſen iſt. Die Beteiligung am Rundfunk kann aber nur für die Berufsgruppen „Oeffentliche Dienſte und private Dienſtleiſtungen“, ſowie für„Handel und Verkehr“ als gut bezeichnet werden, oͤie bei einer Reichsmittelzahl von 85 für die Wirtſchaftszweige ein weſentlich darüber hinaus liegedes Mittel von 16,3 und 13,5 Rundfunkhörern auf je 100 Perſonen aufwieſen. In allen anderen Berufsſchichten liegt die Beteiligung unter dem Reichsmittel. Beſonders gering iſt ſie auch, auf die Geſamtzahl der Berufstätigen berechnet, bei der Land⸗ und Forſtwirtſchaft mit 3,3 v. H. Der ſozialen Gliederung nach ſind über 30 v. H. aller Hörer ſelbſtändige Erwerbstätige oder Betriebe. Erſt die zweitgrößte Hörergruppe bilden die Arbeiter mit rund 29 v. H. Die Arbeiter nehmen in den letz⸗ ten Jahren immer größeren Anteil an den Sen⸗ dungen des Rundfunk, denn 1927 waren nur 22,5 Arbeiterhörer auf 100 ermittelt worden. Immerhin aber wird die Rundfunkdichte von 8,5 v. H. inner⸗ halb der Arbeiterſchaft ebenfalls noch nicht erreicht. Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ſowie Arbeiterſchaft wer⸗ den daher die nächſten großen Betätigungsgebiete für erfolgreiche Rundfunkwerbung ſein. Ueberra⸗ ſchend hoch iſt die Beteiligung am Rundfunk un⸗ ter der Beamtenſchaft, wo der Hundertſatz 21 beträgt. gluqen diuich lesseοαοοð U Naharbeit des Abends stellt große Anforderungen an die Augen, enn sie bei schlechiter Beleuchtung erfolgt. Schone und unterstutae die Augen durch mehr und besseres Licht. Es ist ja heute so leicht gemacht. Die Osram- -Lampen geben, je nach Größe, bis 20 Prozent mehr Licht. Erhältlich in den Eleletro-Fuchgeschiüſten. OSRAM, Berlin O i— Senden Sie mir ſcostenlos Hire dN seitige bebilderte Drucleschriſt„Vom guten Seen bei künstlicher Beleuchtung“ ITC e./ 44 4. Seite/ Nummer 524 Mittwoch, 13. November 195 Praltiſcher Hausrat für Arbeiterſiedlungen Ein Appell au das Handwerk Der Innenarchitekt im Reichsheimſtättenamt der NSDAP, Matſyek, appelliert in der„Deutſchen Siedlung“ an die deutſchen Handwerker, geeigneten Siedlerhausrat für Arbeiterſiedlungen zu ſchaffen. Der heute auf dem Markt befindliche Haus⸗ rat für die Arbeiterwohnung ſei ungeeignet. Wuch⸗ tige, trotzige Möbel, die wohl erſchwinglich, aber ein Abglanz hochmoderner Großſtadtwohnungen ſind, könnten niemals den Bedürfniſſen der Arbeiter⸗ wohnung gerecht werden. An dieſem Zuſtand ſei das Handwerk nicht ganz ſchuldlos, weil es ſich teil⸗ weiſe zu viel von Fabriken beliefern laſſe, ſtatt eigene Erzeugniſſe zu verkaufen. Als dringlich be⸗ zeichnet der Referent die Herſtellung von Einzel⸗ möbeln, mit denen der Arbeiter nach und nach ſeine Zimmer einrichten könne Die Möglichkeit, ſich nach und nach praktiſch je nach dem Geldbeutel in den Arbeiterſiedlungen einzurichten, ſolle auch in den vom Reichsheimſtättenamt den Handwerkern zur Verfügung geſtellten Muſterhäuſern zum Aus⸗ druck kommen. Weil die Möbel erſchwinglich ſein müßten, komme in erſter Linie unſer billiges Nadel⸗ holz mit neuzeitlicher Oberflächenbehandlung in Betracht. Steuerfreiheit für Weihnachtsgeſchenke Wie in den Jahren 1933/34, wird es auch in ie⸗ ſem Jahre wieder viele Arbeitgeber geben, die zu Weihnachten ihren Gefolgſchaftsmitgliedern ein⸗ malige Zuwendungen machen wollen. Um die Gebe⸗ freudigkeit der Arbeitgeber anzuregen, die ganz be⸗ ſonders geeignet ſei, dem Geiſt wahrer Volksgemein⸗ ſchaft zu dienen, hat der RNeichsfinanzminiſter beſtümmt, daß auch im Kalenderjahr 1935 ein⸗ malige Zuwendungen von Arbeitgebern an ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu Weihnachten frei von der Einkommenſteuer(Lohnſteuer) und der Schen⸗ kungsſteuer ſein ſollen, wenn folgende Voraus⸗ ſetzungen erfüllt ſind: Die einmalige Zuwendung muß in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezem⸗ ber erfolgen. Sie muß über den vertraglich oder tariflich gezahlten Arbeitslohn hinaus gewährt wer⸗ den. Sie kann in bar oder in Sachen gegeben werden und iſt der Höhe nach nicht beſchränkt. Die Steuerbefreiung gilt nur für Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, deren vereinbarter Arbeitslohn nicht mehr als 3960 Mark jährlich beträgt. Sparbuch bereits während des Arbeitsdienſtes erwerben Das„Arbeitsdank⸗Sparbuch“ mit ſeinen Vergün⸗ ſtigungen kann, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, bereits während der Arbeitsdienſtzeit erwor⸗ ben werden. Dieſes Sparwerk bietet den Arbeits⸗ dienſtlern außergewöhnliche Möglichkeiten, um für den künftigen Exiſtenzaufbau, Heirat, Siedlung uſw. die materielle Grundlage zu ſchaffen. Die Spar⸗ kaſſen geben beſondere Sparmarken aus, die der Sparer in ſein Sparbuch einklebt. Bereits nach kurzer Zeit wurden weit über 100 000 dieſer beſon⸗ deren Sparbücher in Gebrauch genommen. Die Guthaben werden zur Zeit 7“ v. H. höher als gewöhnliche Spareinlagen verzinſt. Es iſt bei dieſer Spareinrichtung Vorſorge dafür getrof⸗ ſen, daß durch enge Zuſammenarbeit des Arbeits⸗ danks mit dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband die bameradſchaftliche Sebbſthilfe durch Kredithergabe und erleichterte Anſammlung eines Sparguthabens gerade in dem entſcheidenden Ab⸗ ſchnitt des Lebens des jungen Arbeitsdienſtlers und Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Se Mamexa gilit ein Qdtsel aug und da Si lichen Schloſſe es kaum werden löſen können, ſei es gleich verraten. Es iſt der Thronſaal des könig⸗ s in Stockholm, und die ſcheinbaren Särge ſind nichts weiter als die ſchwarz verhäng⸗ ten Bänke für die Hofgeſellſchaften während der großen Zeremonien.(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Arbeitsdankſparers wirkſam wird, in dem normaler⸗ weiſe die Verheiratung und Exiſtenzgründung folgt, alſo beim 25. Lebensjahr. lhes a Kartoffelausgabe der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt Alle WSH W⸗Betreuten der Gruppen E und F der obengenannten Ortsgruppe erhalten am Mittwoch, den 13. November, in der WHW⸗Geſchäftsſtelle, Schwetzinger Straße 116, gegen Entrichtung der Au⸗ erkennungsgebühr von 30 Pfennig je Zentner ihre Kartoffelgutſcheine. Am Donnerstag, den 14. d.., können ebenda noch Nachzügler aller Gruppen Kar⸗ toffelgutſcheine in Empfang nehmen. Die Kartoffelausgabe findet ſodann ab 13. bis einſchließlich 16. d. M in der Fendel halle, Werft⸗ halleuſtraße 31/33, in der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr ſtatt. u Die 249er Garniſonſtadt Achern rüſtet zum Empfang des Regiments⸗Tages 1936. Bei der Zu⸗ ſammenkunft der Kameradſchaft ehemaliger 249er Mannheim konnte Kamerad Englert unter Hinweis auf die Gründung einer Ortsgruppe Achern mittei⸗ len, daß der Regiments ⸗Tag dort am 16. und 17. Mai 1936 dank dem großen Entgegenkommen der Stadtverwaltung Achern geſichert ſei. 150 Frei⸗ quartiere für die erwerbsloſen Kameraden werden ſichergeſtellt. Die Stadtkapelle wird unentgeltlich die einzelnen Veranſtaltungen verſchönern. Eine Gefallenen⸗Ehrung mit Feldgottesdienſt an würdi⸗ gem Platze iſt vorgeſehen. Kamerad Rech übermit⸗ telte Grüße von Diviſionspfarrer Ziegler, der zur diesjährigen Aufbauwoche in Feudenheim und in einem Sonderabend für die 75. R. D. in der Frie⸗ denskirche Mannheim ſprechen wird. Kamerad Tſchiche warb als Schießwart um regſte Beteiligung an dem während des WHW 193536 an jedem 2. und 4. Sonntag im Monat ſtattfindenden Opferſchie⸗ ßen. Kamerad Fritz Schuler gab in einem lehr⸗ reichen, intereſſanten Vortrag einen anſchaulichen Ueberblick über die Leiſtungen des deutſchen Alpen⸗ korps im Weltkriege. Redner führte ſeinen Zu⸗ hörern die heldenmütigen Kämpfe in Südtirol ſowie den Stollenkrieg in der Gletſcherwelt feſſelnd vor Augen.—edsch * Karlsruhe, 13. Nov. Im Bereiche des Polizei⸗ präſidiums Karlsruhe haben ſich im Oktober 79 Ver⸗ kehrsunfälle ereignet, wobei 18 Perſonen ſchwer und 47 leicht verletzt wurden. Eine der ſchwerverletzten Perſonen iſt geſtorben. In 14 Fällen wurde ſchwe⸗ rer und in 56 leichter Sachſchaden verurſacht. nd Oggersheim, 13. November. Ein achtbaxer Oggersheimer Bürger, Joſef Amend 1, früher Wächter der Mechaniſchen Weberei, feierte jetzt ſein 84. Wiegenfeſt bei noch recht erfreulicher kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche. Wir gratulieren! Hinweis Das Mertens⸗Leger⸗Ballett kommt nach Ludwigs⸗ hafen. Das Mertens⸗Leger⸗Ballett gaſtiert am Donnerstag, dem 14. November, mit 40 Tän⸗ zerinnen, 4 Solotänzerinnen und 2 Solotänzern im Theaterſaal des Pfalzbaues in Ludwigs⸗ hafen. ä ſweller- Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M a 202* Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 13. November. Die Wir⸗ beltätigkeit über dem Oſtatlantik hat ſich erneut be⸗ lebt. Die damit verbundene verſtärkte Zufuhr feuchtmilder Meeresluft gab am Dienstag beſon⸗ ders in der rhein⸗mainiſchen Tiefebene Anlaß zu verbreiteten und auch meiſt leichten Regenfällen. Erhebliche Niederſchlagsmengen ſind nur durch Tau an den weſtlichen Rändern der Gebirge zuſtande⸗ gekommen. Im übrigen Deutſchland ſetzte ſich da⸗ gegen das noch vielfach neblige, ſonſt im allgemeinen aber verhältnismäßig freundliche Wetter fort. In Schleſien wurden ſogar Temperaturen bis zu 20 Grad Celſius im Schatten gemeſſen. Mit der Wir⸗ beltätigkeit ſetzt ſich bei uns auch weiterhin das zu Niederſchlägen geneigte Wetter fort. Vorausſage für Donnerstag, 14. November Vielfach neblig, ſonſt überwiegend bewölkt und zeitweiſe auch Regen, bei meiſt ſüdlichen Win⸗ den Temperatur wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. November + 10, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 65 e + 8,2 Grad; heute früh 48 Uhr g. rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern rü 78 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4% Millimeter Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Wee Nene 8. 40 U. 12 1 Near Degel 10 1 100 Rheinfelden.95.84.79.66.5[PPV a ee ee 2 3 270 05 5 570 Heiletonn— Mannheim.81 4,7 405 59 0 Hloch ingen.—— aub 9 10.530 Diedesheim. 5 5 Köln 284.932,85 27 2,71 NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Betr. Kreisrednerſchule 18. November, 20.90 Uhr, im Hanſaſgal der„Harmonie“, D 2, Tagung der Kreisrednerſchule. Das Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Käfertal. 18. November, 20.30 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ lung im„Schwarzen Adler“. Die geſamte Bevölkerung von Käfertal wird hierzu eingeladen. Oſtſtabt. 13. November, von 19.30 Uhr an Gymnaſtik⸗ kurſus der PL. Friebrichspark. 15. November, 18.15 Uhr, im unteren Saal des„Ballhauſes“ Zellenabend der Zelle 3. Lindenhof. 15. November, 20.30 Uhr, Appell der Pe in der„Harmonie“, Lindenhof, Tunnelſtraße 2. Es nehmen teik öte Polit. Leiter, die Walter und Warte der Da und Ne, die Führer der HJ und Bo M. Oſtſtadt. 13. November, 20.90 Uhr, in der Aula des Adolf⸗Hitlers⸗Realgymnaſiums öffentliche Verſammlung. Redner: Pg. Sbober⸗ Schwetzingen. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 14. November, 20 Uhr, bei Brückl Lichtbilder⸗ Vortrag. Humboldt. 13. November, 20 Uhr, Heimabend in der „Conkordia“, Langſtraße. Neckarau. 14. November, 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus. Wallſtadt. 14. November, 20 Uhr, Heimabend im Schulſaal. Neuoſtheim. 14. November, 20.30 Uhr, Heimabend im evang., Gemeindehaus. Schwetzingerſtadt. 15. November, 20.30 Uhr, Pflicht⸗ abend im Reſtaurant„Schlachthof“. Friedrichsfeld. 13. November, Punkt 20 Uhr, iſt Heim⸗ abend im„Adler“. Anſchließend Volksliederſingen. 5 Bann 171. Stelle WS(Bannorcheſter). Die General⸗ probe für Samstag findet am 14. Nov., um 20.15 Uhr, in G 7, 2 ſtatt. Geliehene Noten ſind mitzubringen. Noten⸗ ſtänder nicht vergeſſen. Au ſämtliche Einheiten[(H. BdM, Di, JM) Zu dem heute, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, ſtattfindenden Dichterabend mit Hermann Burte haben ſämtliche Einheiten oder Angehörige der H, die dieſen Abend beſuchen, um 20 Uhr in der„Harmonie“ zu er⸗ ſcheinen. Eintrittspreis 30 Pfg. Karten an der Abenbkaſſe. D Ilvesheim. Alle Eltern und Freunde werden zu un⸗ ſerem Elternabend am 17. Nov., 20 Uhr, in der Turnhalle der Blindenanſtalt eingeladen. Bd M Neckarſtabt⸗Oſt. Heimabend der Schaft 3 iſt jeden Mittwoch in der Fröhlichſtraße. Beiträge mitbringen. Untergan 171. 18. Nov., 19.30 Uhr, Turnſtunde für alle Führerinnen und Sportwarkinnen. Luiſenſchule. Schwetzingerſtadt. 14. November fällt der Heimabend für die Schar Th. Werner(Schaft Werner, Paul und Bartholt) aus. Oſtſtabt. Statt Heimabend tritt die ganze Gruppe am Hetliggeiſtplatz um 19.45 Uhr in Kluft an. 30 Pfg. mit⸗ bringen. 14. November, 20 Uhr, werden im Aulaſaal, A 4, 1, ſämtliche Bd M⸗Mädel des Kreiſes, die altersgemäß in Frage kommen, in die Frauenſchaft überführt. Dazu kommen die betr. BdM⸗Gruppenführerinnen und Orts⸗ gruppenleiterinnen in der Frauenſchaft. Gruppe 8(Waldhof). 14. November, 19.30 Uhr, Turnen in der Waldhofſchule. Gruppe 8[Waldhof]. 15. November, 20.15 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft vor dem Gemeindehaus zum ge⸗ meinſamen Heimabend an.. DA Abteilung für Arbeitsführung und Berufserziehung Waldhof. 14. November, 20 Uhr, im Geſellſchaftshaus Brückl Lichtbildervortrag„Menſchen in Seenot“. Eintritt frei! Strohmarkt. Heute, 29.15 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“. Pflichtwarteverſammlung ſämtlicher DA ⸗Walter und KöcF⸗Warte. 5 Arbeitsſchule. Am 13. November beginnen folgende Kurſe; Gewerbeſchule, Ns um 19 Uhr: Kurſus 100: Praktiſcher Lehrgang für Meiſterkandidaten und Meiſter. In G1, 10 um 19 Uhr: Kurſus 114: Maſchinenkunde für Buchdrucker. In der Arbeitsſchule, L 7, 1 um 19 Uhr: Das Berechnen von Druckſachen. Aula der ehem. Handelshochſchule, A 4, 1 um 19.30 Uhr: Vortragsreihe„Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft“: Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Thoms(Heidelberg) ſpricht über:„Form und Inhalt betriebswirtſchaftlicher Erfolgs rechnungen.“ Karten am Saaleingang. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwerk. Wir verweiſen ſämtliche Ortsbetriebsgemeinſchaftswalter Handwerk auf die am 13. November, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindende Kundgebung des Mannheimer Kurſus 120: Handwerks, bei der Reichshandwerksmeiſter Schmidt, Berlin und Miniſter Schmitthenner, Karlsruhe, ſprechen. Hausgehilfen 14. November, 20.30 Uhr, in L 13, 12a, Arbeitsbeſpre⸗ chung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Feudenheim. 14. November Heimabend. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim Wir machen ſämtliche Ortsamtsleiter auf die am 13. November, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindende Kund⸗ gebung des Mannheimer Handwerks, bei der Reichshand⸗ werksmeiſter Schmidt, Berlin und Miniſter Schmiszt⸗ henner, Karlsruhe, ſprechen werden, aufmerkſam. Amt für Technik und NS BD 14. November, 19 Uhr, Sitzung der Amtsleiter im Park⸗ Hotel. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 15. November Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 10 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 38 19.80 bis 21.80 Uhr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus 125 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C 6. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 143 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Samstag, 16. November Fröhliche Morgenſtunde. Kurſus 62 10 bis 11 Uhr im Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſe 79 und 79a jeweils von 15.90 bis 17.30 Uhr Stadion, Hauptſptelfeld, Frauen, Müdchen und Männer. Schießen: Kurſus 82 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Kurſus 83a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ haus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke. Schwimmen Kurſus 151 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. SA⸗Sportabzeichen(leichtathletiſche Uebungen): 15.80 His 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Sonntag, 17. November Leichtathletik: Kurſus 80 9 bis 11 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld 2, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 73 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Männer. Boxen: Kurſus 88.80 bis 11.30 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle, Männer. 1 Reiſeſparen für Kd Die Hauptreiſezeit iſt vorüber. Hunderttauſende von deutſchen Volksgenoſſen, die ſich früher niemals eine Reiſe leiſten konnten, ſind als„Kraft öͤurch Freude“ ⸗Urlauber in den ſchönſten Gegenden unſeres Vaterlandes geweſen oder haben an einer Fahrt in die norwegiſchen Fjorde teil⸗ genommen. Sie haben nicht nur ein neues Stück Welt kennengelernt, ſondern haben in der freien Natur und im kameradſchaftlichen Zuſammenſein mit anderen Arbeits⸗ menſchen neue Kräfte geſammelt für die Aufgaben, die der harte Alltag ihnen ſtellt. Wenn es bisher noch nicht jedem arbeitenden Volks⸗ genoſſen möglich war, mit„Kraft durch Freude“ zu reiſen, ſo liegt das in erſter Linie an der allmählichen Herſtellung aller Vorausſetzungen, die zur Durchführung der Urlaubs⸗ fahrten erſt geſchaffen werden mußten. Vor allem mußte eine Methode gefunden werden, die es auch den ärmſten Volksgenoſſen ermöglicht, eine Reiſe zu finanzieren. Von vornherein wurde aus vielen Gründen davon ab⸗ geſehen, den Reiſen den Charakter von Geſchenken, rich⸗ tiger von Almoſen zu geben. Jeder ſchaffende Menſch ſoll, wenn irgend durchführbar, das Geld für die Reiſe ſelbſt aufbringen; denn nichts kann das Selbſtvertrauen eines Menſchen mehr ſtärken als das Bewußtſein:„Ich habe es aus eigener Kraft erreicht.“ Um hier einen Weg zu finden, wurde die Reiſeſparkarte geſchaffen. Jetzt iſt der Herbſt gekommen und damit die rechte Zeit, mit dem Reiſe⸗ ſparen zu beginnen. Wenn dann der Sommer kommt, iſt die Karte voll und die Reiſe bezahlt. Kamerad! Verſuch es mit der„Kraft durch Freude“⸗ Reiſeſparkarte. Geh zu deinem„Kraft durch Freude“. Wart im Betriebe oder hole dir Auskunft auf der nächſten „Kraft durch Freude“⸗Geſchäftsſtelle. Und ſpare! Was hören wir! Donnerstag, 14. November Reichsſender Stuttgart 0 .30: Frühkonzert.—.15: Frauenfunk.— 10.15: Bo liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 1200: Nit, tagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Dre.— 1 Die Frau in Handwerk und Handel.— 16.00: Was it gern im Ohr behalten. Ein Melodienreigen.— Lil Bunte Muſik am Nachmittag. 18.90: Was man auß Pflanzen alles machen kann.— 18.45: Die Welt Wilhelm Roabes.— 19.00: Eine deutſche Erfindung erobert die Pell: 50 Jahre Motorenbau.— 19.55: Erzeugungsſchlacht 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗Hykluß 2.— Ann Das kurze Gedächtnis. Heiterer Funkkalender.— A Der ace Heiterer Einakter nach L. Thome 22.00: Nachrichten. 28.30: Spätobendmuftk.— Ah Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volksliebſt 5 11.05: Hauswirtſchaft.— 11.30: Bauernfunk.— 10 Muſik zum Mittag. 13.00: Glückwünſche.— Allerlei.— 15.10: Schaffende Frauen der Gegenwart. 15.45: Wilhelm⸗Raabe⸗Erinnerung..00: M Nachmittag.— 18.00: Bunte Muſik.— 18.30: 50 5 Arbeit.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feieraßendunterſeg tung.— 19.45: Reichsbauerntag 1935.— 20.10: aun 10 ſpielt.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſlk 23.00: Bunte Stunde aus Kopenhagen. Zageobalencles Mittwoch, 13. November Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſpiel von Schllih Miete M 7, Sondermiete M 4, 19.30 Uhr. galt Noſengarten: 20.15 Uhr NS⸗Hago Kreishondwerkerſ Kundgebung im Nibelungenſaal. Planetarium: 16 Uhr Vorführung Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen ⸗Vo 2 8 Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charlie laſſe⸗Nummern. 5 Tanz: Tanzbar Clou, Flughafen⸗Caſino, Kaffee Vaterland Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tra, Lichtſpiele: Univerſum:„Leichte Kavallerie“ Alhambra:„Die Pompadour“. Bürgerkeller: Konzert. Ständige Darbietungen: 5 5 16 und Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 1 3 5 25 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfod zn eichsautobahn. 1 r. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 14 bia 5 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 14 bis 16 Uhr. 10 Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Geöffnet von 1. bis und von 15 bis 17 Uhr.: Ge⸗ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 15 bis 17 Uhr. 1 Stäbtiſche Schloßbcherel: Ausleihe von 11 3 19 Uhr. 6s 19 ur Leſeſäle von o bis 18 und von 15080 bis. Städtiſche Bücher- und Leſehalle: Buchausgabe 10.40 gh bis Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. S rofektork, des Sternp belung 2 und * 2 „Jun ſen. Ich nicht mein lich 2 die N chen und neigt gin i Ich 1 vielm freier konnt Hand hinein hin d dieſer kundi, wird Poliz Sie n ſich ge ralkor ſagen, einerſe ſpreche thema drucks; wie d. die Wi Helden hörers 5. Seite Nummer 524 VON TAGE Die jüngſte Donau⸗Brücke in Betrieb genommen Die Brücke über die Donau zwiſchen der jugoſlawiſchen Hauptſtadt Belgrad und der Vorſtadt Pan⸗ tſchewo iſt nach vierjähriger Bauzeit im Rahmen eines Staatsaktes feierlich dem Verkehr übergeben Die 1500 Meter lange Brücke wurde von deutſchen Firmen erbaut.(Scher! Bilderdienſt,.) Die Bezwinger der Stratoſphäre Die beiden amerikaniſchen Ballonflieger Kapitän Stewens(links) und Kapitän Ander on (rechts) in der Gondel ihres Skratoſphärenbal⸗ lons, mit dem ſie, wie bekannt, die neue Rekord⸗ höhe von mehr als 22 000 Meter erreichten. (Weltbild,.) ———— . 4 2 8 0 35 . Mittwoch, 18. November 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 * 6 Ad! f cht Hop 10 ER Ef Von peler Franz Busch — T EIN WEIL TENBUMMLER ERZAHLT SEINE ABE ENT EUER M.— Ich will von der Geſchichte 8 5 1 machen.] ägyptiſche Kanalpolizei von meiner Flucht hat ver⸗ gh habe aus reinem e Wen l und einen ſtändigen können. Heute weiß ich, daß er es getan großen Duſel gehabt. Das 5 i ich 1 hat. Er iſt in die Kabine des Bordfunkers geeilt, ich kenne keinen ſchöneren Augenb ick 285 8 der hat eine Taſte angeſchlagen und in alle Welt ganzen Leben als die Zeit, wo ich im Sande las und hinauspoſaunt:„angehlicher deutſcher buſch beim nicht faſſen konnte, daß ich 28 geschafft sattel Ich abtransport geflohen ſtop flucht erfolgte von fran⸗ hätte in dieſem Stand bis zum nächſten Morgen lie⸗ zöſiſchem hoheitsgebiet ſtop ſignalement blond groß gen bleiben dürfen; ich hätte krähen, ſpazierengehen breit blaue augen blauer anzug ſchnürſchuhe ſtop oder den Handſtand machen können, denn, ſehen Sie: kennzeichen narben an händen und armen ſtop buſch ich war frei, und das war ich nicht mehr gewöhnt! beſitzt keine papiere und hat vermutlich richtung Ich habe im Sande gelegen und den Himmel an⸗ port ſaid eingeſchlagen ſtop ſofort feſtnehmen und geguckt. Mir iſt der Blick beſchlagen, und ich habe franzöſiſchem konſulat port ſaid ausliefern ſtop.“ am hellichten Tag die Sterne geſehen. Ich bin auf⸗ So oder ähnlich wird die Botſchaft geweſen ſein. getanden und habe geſungen:„Wem Gott will rechte Darauf hat die ägyptiſche Polizei ihre Pflicht getan Gaunſt erweiſen“ Ich kannte nur den Anfang des und aufgepaßt. Ich komme alſo als freier Mann i Liedes; ich konnte auch nicht ſo ſingen, wie man das über die Landſtraße daher, ich überlege gerade, ob Singen verſtanden haben will: aber ich habe auf ich irgendwo einen vernünftigen Anzug mit Schlips ur f meine Art ſehr viel Gefühl in die Stimme gelegt. und Kragen auftreiben werde: da ſagt man zu mir f Es läßt ſich nicht beſtreiten: dies iſt der glücklichſte. up und führt mich in eine Hütte, in ein Tag meines Lebens geweſen! Ich habe in triefender Wachlokal der Hafenpolizei. 2 Näſſe dageſtanden und geſungen. Ich habe mich wie Ich habe dort zuerſt ein freundliches Geſicht ge⸗ ein betender Mohammedaner niedergekniet und macht. Ich habe ein Glas Waſſer getrunken und f meinen Kopf in die Arme gelegt. Dann bin ich ſehr eine gute Zigarette geſchenkt bekommen. Ich habe 20 müde geworden und habe ein paarmal geſagt: geraucht und den Poliziſten zugelacht. Ich war froh, N„Junge, Junge, Junge!“ wieder Menſchen um mich zu ſehen und fragte, wie 4 Als ich die Augen öffnete, war es dunkel gewe⸗ weit ich es noch bis Port Said hätte. Sie antworte⸗ ſen, Ich bin deshalb aufgeſtanden und losgegangen. ten, ich möchte bis morgen früh warten, dann wür⸗ worden. Ich war allein auf weiter Sicht. Ringsherum Sand, den ſie mich hinbegleiten. Sehr liebenswürdig, ich usgabe⸗ kihts als Sand. Er war geſchmeidig, umſchloß danke auch beſtens für Ihre Freundlichkeit, habe ich ie Bir, meine Füße, und ich habe mir gedacht, daß er ſchließ⸗ geſagt, und bis dahin würde ich mich ſolange dort in neut be⸗ lich irgendwo aufhören müßte. die Ecke ſetzen und etwas mit ihnen plaudern. Nein, Zufuhr Am Firmament funkelten Tauſende von Sternlein; nein, das ginge nicht! Nebenan ſei ein kleiner Raum, beſon die Nacht bedeckte mich miteinem wunderſchönen wei⸗ ich könnte mich dort ſchlafen legen. Sie würden laß zu ten Mantel, ein zartes Singen hing in der Luft, mich ſchon zeitig wecken. Im übrigen ſei ich ein fällen und vor lauter Glück und Poeſie war ich faſt ge⸗ armer Teufel und ein großer Pechvogel, haben ſie rch Tau keigt, zu glauben, ich ſchwebte einher wie eine Köni⸗ weiter geſagt.. Warum denn? habe ich gefragt. Ja, uſtande⸗ gin im Traumgarten. Leider war es nicht an dem. ja, das würde ich ſchon morgen ſehen! ſich da gch war keine Königin, ich ſchwebte nicht: ich ſtapfte Sie wären bereits bei dieſen Worten ſtutzig ge⸗ emeinen bielmehr verfroren durch Sand, obwohl ich es mir worden, nicht wahr? Mir ſind ſie nicht aufgefallen. rt. Ju por Seligkeit nicht eingeſtehen wollte. Ich habe den Zigarettendampf eingeſogen, ich war en e e Ich weiß nicht mehr, was damals die Ueberhand glücklich, müde, naß und ein freier Mann. Das er Bir' besaß: mein Glück, die Müdigkeit oder der Verſtand, letzte habe ich mir hundert Male vorgeſagt, ich habe das zu her immerzu ſagte: es wird Zeit, daß du unter ein mich ſelber auf die Schultern gehoben und mir zu⸗ ort. Dach kommſt. Vergeſſen Sie nicht: ich war ein gefubelt, ich habe mir geſagt:„Menſch, dir kann ſteier Mann, ich konnte machen, was ich wollte, ich keiner was wollen; denn du biſt ein freier Mann!“ embet konnte Menſchen herbeirufen und ihnen freudig die Mir iſt alſo an den Worten der Poliziſten nichts und Hand drücken. Ich habe alſo laut in die Gegend aufgefallen. Ich bin erſt nachdenklich geworden, als Win⸗ hineingerufen, es hat nur niemand geantwortet. Ich ſie mich in eine Art Holzverſchlag ſteckten und die 5 kin durch den Sand geſtapft, bis ich wußte, daß er in[Tür hinter mir verriegelten. Ich habe deutlich das diefer Nacht für mich kein Ende nehmen würde. Da Auf⸗ und Abſchreiten eines Wachtpoſtens vernom⸗ habe ich mich entſchloſſen, zum zweiten Wale den men und gemerkt, daß ich bewacht wurde. ovember Suezkanal zu durchqueren. Sehen Sie: erſt in dieſem Augenblick kommt mir cht zum Auf der anderen Seite bin ich an Land geklettert] die Ahnung, daß etwas nicht ſtimmen könnte. Ich 58. und einer Lanöſtraße gefolgt. Ich dachte mir: jetzt bumſe gegen die Tür und rufe. Der von draußen gehſt du geradeaus, in ein paar Stunden biſt du in fragt, was ich wolle. Ich will raus! Da lacht der rn ſrüh Jork Said, bis dahin iſt dein Anzug trocken, du er⸗ andere und rät mik, ruhig zu ſein. Was, ruhig br f kündigſt dich nach dem Konſulat, und dein Konſul ſoll ich ſein? Mein Maul ſoll ich halten und mich mird die Sache ſchon ſchmeißen. Sie meinen: die einfach einſperren laſſen? Das wollen wir aber erſt Carnera übertrumpft Polizei? Gehen Sie weg! Ich hätte geſagt, wenn mal ſehen! Ich trommle mit den Fäuſten gegen die Der rieſige Rumäne Gogeg Mitu, der dem⸗ ember Sie meine Papiere ſehen wollen, dann wenden Sie[Wände und brülle:„Raus will ich! Sofort aufſchlie⸗ nächſt zum rt et in Paris in den Ring klet⸗ i ſich gefälligſt an meinen Vertreter, den Herrn Gene⸗ ßen! Sofort rauslaſſen, ſonſt paſſiert was! 91 5 11 1 755 1 5 1 1 12 5 talkonſul von Deutſchland; der wird Ihnen ſchon Da ruft mir der Poſten von draußen zurück: italleniſche Boxrieſe Fer, de e 3,7565 ſagen, wer ich bin! So ſtolz und hoffärtig, aber auch„Warten Sie bis morgen früh! Dann kommen Sie Gogea Mitu im Geſpräch mit eg n Pariſer Po⸗ 8 o naiv und kindlich war ich ſeinerzeit geweſen. raus, Sie frecher Kerl! Dann werden Sie dem liziſten, der unter normalen Größenverhältniſſen 8 27 Statt zu frohlocken und zu denken, hätte ich lieber franzöſiſchen Konſulat ausgeliefert! Bei dem können wirklich nicht als klein anzuſprechen iſt. 7 mehr acht geben ſollen; doch als ich das ſcharfe, Sie Ihren Krach anbringen, aber nicht bei uns!“(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) metallene Geräuſch vernahm, mit der man eine Pa⸗ Wiſſen Sie genau, was eine Reaktion iſt? Sie — iee in den Gewehrlauf wirft, war es zu ſpät. brauchen es mir nicht zu ſagen, es intereſſiert mich a 5 Man ſagte zu mir„hands up!“ Im Dunkel ſtan⸗ nicht: mir iſt alles egal! Ich habe vor der Tür ge⸗ den zwei bewaffnete Männer. Sie gaben mir einen ſtanden, den Mund aufgeriſſen und keinen Ton mehr 0 60 ö Schubs, und ich bin erſtaunt mitgegangen. Vor herausgebracht. Ich habe die Hände hochgehoben„Manche ſagen et. lauter Verwunderung über dieſen Zwiſchenfall iſt und hilflos den Kopf geſchwenkt wie ein Bär im Zov. Ein Berliner Droſchkenkutſcher hatte mich zu mir ſogar entfallen, ihnen mein ſchönes Sprüchlein[Ich habe keine Gedanken mehr gehabt. Ich bin an! meiner Zufriedenheit gefahren. Am Schluſſe der herzufagen; ich war ganz verdattert und habe mir der Wand entlanggeglitten und der Länge nach Fahrt händigte ich ihm ein ſogenanntes„anſtändi⸗ „ Bulk nicht träumen laſſen, daß der Schiffs kommandant die hingeſchlagen.(Fortſetzung folgt) ges Trinkgeld“ ein. Als er es wortlos einſteckte, 90: Mit⸗ — 15490 5 N 1 die e ganz offenbar zum Dienſt am — 17.00: Kunſtwer zu begeiſtern. Auch beim Vortrag e Erſtes Orcheſterkonzert der Muſikhochſchule 15 1 hatte man ſeine Freude an dem die Welt: a 5 5 geſchmeidigen und doch keineswegs weichlichen 8 Ein Beethovenabend unter Leitung Chlodwig Rasbergers Streichkörper, während den Bläſern das Glück 5 5; 2— nicht i 2 itt Maße hold war Im⸗ . Die Städtische Hochſchule für Muſik und Theater J Verve und nur der Largo⸗Mittelſatz wurde bei aller 1 e 175 5 3155 1 85 e — 2100 zute in den räumlich reizvollen, akuſtiſch nicht eben Sorgfalt des Vortrags empfindungsmäßig allzu friſch und eindringlich. Lediglich der Vortrag des idealen Ritterſaal des Schloſſes zu ihrem erſten ſachlich und reichlich nüchtern gegeben. Im übrigen Scherzos hätte einen Schuß Rebermut 0 Ver rcheſter⸗Konzert geladen. Beethoven be⸗ blieben Orcheſter und Soloinſtrument einander in tragen. Sehr ſchön und zart gelangen been die 1 errſchte das Programm und hatte ſeine Anzie⸗ ſchöner konzertierender Gemeinſchaft verbunden, wie Wiedergabe des Larghettos und die 95 e Ge⸗ 1100 Aae en die Freunde klaſſiſcher Muſik nicht es bei Beethoven ſein muß. ſtaltung all der Elemente des Finales. Der rau⸗ 10 15 9425 Sie waren in erfreulicher Zahl gekommen. Den Ausklang gab die 2. Sinfonie, dieſer präch⸗ ſchende Beifall war ehrlich und wohlverdient. an der Direktor Ehlodwig Rasberger, der Leiter tige Hymnus der Lebensluſt und Lebensfreude, die G. O. E. unterbel⸗ 05 Hochſchul⸗Orcheſters, das ſich zu einem beacht⸗ nur von der verhaltenen Tragik des ausdrucks⸗— ug N hen Inſtrumentalkörper entwickelt hat, nament⸗ beſeelten Larghetto vorübergehend beſchattet wird. Hermann Albert Schroeder inſzenjert in Ba⸗ * 18 in den Streichergruppen ſchönen ſinnlichen Es iſt nicht die Art Rasbergers, durch effektvolle den⸗Baden. Wie unſer Mitarbeiter in Baden⸗Baden 5 0 entfaltet und, von ganz gelegentlichen Aeußerlichkeiten in der Wiedergabe eines Orcheſter⸗,ßberichtet, inſzenierte Hermann Albert Schroeder, pmiſchen Zufallsſchwankungen abgeſehen, er⸗ werkes glänzen zu wollen. Er ſucht den inneren Berlin, den die Mannheimer von ſeiner Tätigkeit ſceuliche Spieldiſzilin aufweist, begann mit der Beethoven aufzuſpüren, dirigiert mit wenig Bewe⸗ am Nationaltheater her kennen, in Baden⸗Baden de n dieſer charaktervollen, gungsaufwand, aber durchaus überlegen und weiß] gaſtweiſe„Die endloſe Straße“(von Hintze hen Eingebung. 25 Das Coriolanh i ö 8 ei Schillet, N nhafte in Beethovens eigenem f 2 55 a Beſen hat dieſer Ouvertüre die glühende Seele ge⸗ Hermann Burte 5 Zwei Gedichte kerſchalt 155 und läßt erſchütternde Selbſtoffenbarungen ektorz. 9 50 a zum Erlebnis werden. Die Hermann Burte lieſt heute auf dem Dichterabend Es wehte mich ſein Oden stellung mög 8 tieſes Werkes kam dem Muſtzierver⸗ der NS⸗Kulturgemeinde in der Harmonie. Voll an mit herbem Duft, 2 und fenen des Orcheſters glücklich entgegen, iſt doch Geliebtes Mädchen Und hob mich weg vom Boden eine Hauptwirkung Strei i 5 e 9 mlerfeitg z rkung den Streichern zugeteilt, die 8 ö Wie weithin in die Luft alerlan ſwerfeits hier eine hinreißende heldiſche Sprache zu Ich wolte mich ewdehen 1 en haben, andererſeits dem herrlichen Seiten⸗ Im Wald am ſpäten Tag, Ich habe mich fallen laſſen le ura die ganze blühende Innigkeit ihrer Aus⸗„%% Ü ü—ꝛn An ſeine breite ſt brücksmöglichkeiten geben maſſen. Sowohl das eine 35 34 wollt 0 bunte haſſ i Biedendete i gelang ene und ſo ließ Sein Blick auf meinem Nacken, 9 kleße Lust!. 5 5 en. unbeugſame Geſtalt des römiſchen 8 traf Aich wie ein Pfell(Aus Urſula“) 10d fut böters erstehen. dem inneren Auge des Zu⸗ Mit ſcharfen Widerhaken, 1 10 Uhr. Ertebr! Ich werde nimmer heil. 33 und von konzert 80 18 Gery ſpielte dann das Klavier⸗ a i N 5 l Zwei Sterne und sonnige 1.Dur, jenes erfriſchende heitere Sein Wort in meinen Ohren Zwee Stärne ſin b 18 1 ennoch.de, Werk, deſſen männlich beſtimmte, aber Das gab ein wild Getos, Vom Himmel abegſunke 82 Ge Sollten leicht beſchwingte Grundhaltung von dem Und rieſelte verloren Un Jede in : wurde 5 ſchönem Gelingen herausgearbeitet Hernieder in den Schoß— E diefe ſchwarze See, und 1 4 bauch 5 2 Brio⸗Charakter des erſten Satzes blieb 5 5 Dört ſchyne ſie, 19 Uhr, wancerle Ircheſterpart) ausgezeichnet gewahrt, die Sein Kuß auf meinem Munde, Zwee ſchöni fiechti Funke: 9379 ö 990 5 Paniſtiſchen Schwierigkeiten des flüſ⸗ In Wohl und Weh ein Schuß, In Dynen Augen inn! 9280 ützeregenheit überwand der Soliſt mit techniſcher Der ſchlug mir eine Wunde, Mareimadlee! 1 An der ich leiden muß— eit. Sein Spiel zeigte Klangfriſche und (Aus: Madlee, Alemanniſche Gedichte) fragte ich etwas verärgert: „Sagt ein Berliner Droſchkenkutſcher „Danke!“ wenn man ihm ein Trinkgeld gibt?“ richt Und ruhig antwortete der Biedere:„Manche ſagen et— manche doch wieder nich!“ und Graff). Der Aufbau der Szene, die atempreſ⸗ ſende herbiſche Atmoſphäre, das Meunſchlich⸗Allzu⸗ menſchliche des Stückes wurde unter dieſem Spiel⸗ leiter zu einem ſtarken Gemeinſchaftserlebnis, das die Zuhörer packte und erſchütterte. Schroeder in⸗ ſzenierte ferner Leſſings„Minna von Barn⸗ helm“, Mit ſeiner Betonung von Pflicht und Ehre, von Zucht und Ordnung wurde das klaſſiſche Luſt⸗ ſpiel der friderizianiſchen Zeit faſt gegenwartsnah. A. Lb. Großer Erfolg von General muſikdirektor Buſch in Chile. Generalmuſikdirektor Buſch, der gegen⸗ wärtig auf einer Konzertreiſe in Südamerika weilt, gab im Stadttheater von Santiago vor ausverkauf⸗ tem Haus ſein Abſchieoͤskonzert. Buſch brachte Werke von Beethoven, Wagner und Strauß zu Gehör. In dem Theater war eine glänzende Geſellſchaft verſam⸗ melt. Man ſah den Innenminiſter von Chile, den deutſchen Geſandten, das diplomatiſche Korps, die Spitzen der Geſellſchaft und der Behörden. Das Haus ſpendete rauſchenden Beifall. Erſter Bericht der deutſchen Amazonas⸗Expedi⸗ tion. Nach einem Fluge den unteren Amazonas auf⸗ wärts zu den Stromgebieten des Jary und des Paru haben der deutſche Forſchungsreiſende und Sportflieger Schulz Kampfhenkel und Gerd Kahle eine Reihe Erkundungsflüge über den Ur⸗ wäldern dieſer nördlichen Zuflüſſe, in die ſie zu zvologiſchen Unterſuchungen mit Gepäckbooten ein⸗ dringen wollen, erfolgreich durchgeführt. Die Boots⸗ expedition wird in Kürze in den als ſehr ſtrom⸗ ſchnellenreich feſtgeſtellten, bisher unerforſchten Mit⸗ tellauf des Jary eindringen. Der Querſchnitt Herausgeber E. F. v. Geinrich⸗Jenne⸗Verlag, Berlin-Steglitz.) Dieſe anregend buntſcheckige, in allem leichtgewichtigte Zeitſchrift, die in der unvermittelten Nebeneinander⸗ Belichtung von Hoch und Tief des Welt⸗ und Kunſt⸗ geſchehens ihre Beſonderheit erblickt, iſt weniger Quer⸗ ſchnitt als Anſchnitt. In Wort und(ſehr intereſſantem) Bild mehr Hinweis auf Probleme als ihre Durchoͤringung. Von gelegentlicher intellektueller Ueberſpitzung abgeſehen, wird das, was auf dieſen Blättern lächelnd, witzig, ernſt⸗ haft, kiſſig und weiſe zu der Vielfalt der geiſtigen Erſchei⸗ nungen unſerer Tage angemerkt iſt, mit viel Elan zum Poſitiven vorgetragen. Friedrich Kayßler, Agnes Straub, Boris v. Borresholm, Colin Roß, Paul Wegener, Beverly Nichols ſind ſo einige Mitarbeiternamen aus dem No⸗ vemberheft. 0. Gordon. 6. Seite(Nummer 524 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. November 1995 Hemi. — Ueber einen großen Inſeratenfeldzug, den das britiſche Poſtminiſterium nun ſchon ſeit vielen Jah⸗ ren ſyſtematiſch führt, hielt Mr. J. H. Brebner, Preſſeoffizier im Poſtminiſterium, vor dem Londo⸗ ner Publieity Club einen aufſchlußreichen Vortrag. Man bekam Zahlen über die Erfolge dieſes Feld⸗ zuges zu hören, die auch die Eingeweihten über⸗ raſcht haben dürften, und die dazu angetan ſind, allen denen, die da glauben, Geld für Zeitungsan⸗ zeigen auszugeben lohne ſich nicht allzu ſehr, den Wert der Preſſewerbung überzeugend zu beweiſen. Es ſei, ſo führte der Preſſeofſigier aus, durchaus logiſch geweſen, als ſich das Poſtminiſterium für ſeine großzügige Propaganda gerade die Preſſe zum wichtigſten Werbungsinſtrument auserwählte. Die Zeitungen ſtellen ja bekanntlich die wirkſamſten und wertvollſten Schaufenſter für jeden dar, der einer breiten Oeffentlichkeit ſeine Ware vorzuſtellen wünſcht. Die Zeitungsanzeige werde auch fernerhin das Lebensmark der Werbung des Poſtminiſteriums bleiben. Halte man ſich die Erfolge vor Augen, ſo müſſe man zugeben, daß ſich die Anzeigen immer und immer wieder bezahlt gemacht haben. Der Zei⸗ tungswerbung ſei es im weſentlichen zu verdanken, daß der Telegraphendienſt, dem einſt Peſſimiſten keine große Zukunft vorausſagten, ſeit dem Kriege einen ungeahnten Auſſchwung genommen hat. Auch die Entwicklung des Telephons habe mit Hilfe von Zeitungswerbung unvorhergeſehene Fortſchritte ge⸗ macht. In dieſem Jahr ſeien mehr als hundertneun⸗ zigtauſend Telephone angelegt worden und hundert⸗ einundzwanzigtguſendſünfhundert neue Fernſprech⸗ teilnehmer zu verzeichnen. Das bedeute eine jähr⸗ liche Mehreinnahme von rund 10 Millionen Mark. Mit der wachſenden Zahl der Fernſprechteilnehmer ſtiegen auch die Zahlen der Geſpräche. Vor allem Geſpräche über lange Strecken würden jetzt erheb⸗ lich mehr als früher geführt. Als eine Folge der Preſſeankündigungen über die Herabſetzung der Pa⸗ ketgebühren erwarte das Poſtminiſterium, daß in dieſem Jahr 13 Millionen Pakete mehr als im ver⸗ gangenen Jahr befördert werden. Alle dieſe groß⸗ artigen Erfolge der Preſſepropaganda hätten mit dazu beigetragen, daß eine große Zahl von Arhbeits⸗ loſen eingeſtellt werden konnte, und zwar nicht nur in der Poſt, ſondern auch in der Induſtrie, die mit der Poſt zuſammenarbeitet. Man erfuhr dann noch von Sir Donald Banks, Generaldirektor im Poſtminiſterium, daß die Zahl der Angeſtellten der engliſchen Poſtbehörde um 8000 geſtiegen iſt und daß die ausgezahlte Gehalts⸗ und Lohnſumme um faſt vierzig Millionen Mark mehr beträgt als in früheren Jahren— wirklich ein Triumph der Zei⸗ tungsanzeige! * — In den Archiven eines Pariſer Muſeums ſoll angeblich ein ſehr intereſſantes Dokument aus der Zeit des großen Preußenkönigs gefunden worden ſein. Es trage die Unterſchrift eines Sekretärs des Königs namens FJormey und ſoll aus dem Jahre 1777 ſtammen. Aus dem Inhalt des Schreibens glaubt man entnehmen zu können, daß es ſich um eine Antwort auf das Bittgeſuch eines Erfinders an den König handelt, der den Herrſcher Preußens für irgendeine flugtechniſche Erfindung zu intereſſieren verſucht hatte. Der königliche Sekretär ſcheint bei dieſer Gelegenheit mit ſeiner Meinung darüber, was er von der ganzen Fliegerei hielt, nicht zurück⸗ gehalten zu haben. In dem Antwortſchreiben ſoll es wörtlich heißen:„Eine Kunſt des Fliegens wird es nie geben. Weder für einzelne, noch für Appa⸗ rate irgendwelcher Konſtruktion. Das iſt einfach eine körperliche Unmöglichkeit, die außerdem auch allen Geſetzen der Phyſik widerſpricht. Was wollen denn eigentlich die Leute immer mit ihrer Fliegerei? Sie ſollen doch froh ſein, daß es ſo etwas nicht gibt und auch in alle Zeiten nicht geben wird. Oder paſſiert nicht jetzt ſchon genug, wo ſich die Menſchen mit ihren Beinen und ihren Wagen fortbewe⸗ gen? Heben wir nicht faſt jede Woche einen Ver⸗ kehrsunfall zu beklagen? Was aber würde das erſt werden, wenn nun auch noch die teufliſche Kunſt des Fliegens Wirklichkeit würde? Die Zuſtände wären dann in der Tat einfach nicht auszudenken. Kein Menſch würde ſich mehr aus dem Hauſe trauen, vor lauter Angſt, es könnte ihm ſein Nachbar mit ſeinem Flugapparat auf den Kopf fallen. Auf den Knien ſollten wir Gott Abend für Abend danken, daß ſolche Projekte nichts wie üble Hirngeſpinſte ſind. Und das werden ſie auch bleiben.“— Wie man aus dieſem Dokument entnehmen mag, haben unſere Altvordern über die Fliegerei nicht allzu optimiſtiſch gedacht. Die würden Augen machen, wenn ſie heute einmal einen Blick in die Welt tun könnten * — Wenig bekannt dürfte ſein, daß auch die Haupt⸗ ſtadt Abeſſiniens ihre, wenn auch beſcheidene, Preſſe hat. Zwar hält die wöchentlich einmal dort erſchei⸗ nende Zeitung keinen Vergleich mit der großen Ta⸗ gespreſſe europäiſcher Hauptſtädte aus, aber unter Berückſichtigung der Umſtände, unter denen ſie er⸗ ſcheint, hat ſie doch ihre Bedeutung. Der Name des in amhariſcher Sprache erſcheinenden Blattes iſt „Brhanna Salam“(Licht und Friede). Eigentümer dieſer Wochenzeitung iſt der Negus, der ſich ihrer als Sprachrohr bedient. Er läßt jedem der im Aus⸗ lande ſtudierenden Abeſſinier fortlaufend ein Gra⸗ tisexemplar der Zeitung ſchicken. So wird ſie zum Bande zwiſchen den in der Fremde weilenden Abeſ⸗ ſiniern und der Heimat. Den größten Raum des Blattes nehmen die Berichte über den kaiſerlichen Hof ein. Hin und wieder gibt der Negus dem Blatte Originalbeiträge, die dann auf beſonderem weißen Papier und im blauen anſtatt ſchwarzen Druck erſcheinen. Nach dem Vorbild der engliſchen Zeitungen bringt die„Brhanna Salam“ auf der erſten Seite ihre Anzeigen. Heute gehören zu den Haupt⸗Anzeigenkunden die Waffenhändler in Adois Abeba. Auch der Bilderdienſt des Blattes, der naturgemäß noch ſtarke techniſche Mängel aufweiſt, iſt zur Zeit ganz auf den Krieg eingeſtellt. Die meiſten Abbildungen zeigen verſchiedenartige Waf⸗ fen, Munition und ſonſtige militäriſche Motive. * — Ein großer Geſellſchaftsſkandal hält oͤie Neu⸗ horker Oeffentlichkeit in Atem. In einem Privat⸗ theater in der 5. Avenue wurde eine Theatervorſtel⸗ lung veranſtaltet, deren Ertrag Wohltätigkeits⸗ zwecken dienen ſollte. Im Rahmen der Vorſtellung traten u. a. fünf Nackttänzerinnen auf. Die Polizei war davon verſtändigt worden und ſchickte einen Polizeiinſpektor und fünf Poliziſten in das Theater. Sie verhafteten die Tänzerinnen während der Vor⸗ ſtellung, Etwa 800 namhafte Perſönlichkeiten aus der Theater⸗, der Bank⸗ und Zeitungswelt wohnten der Veranſtaltung bei und proteſtierten gegen das Vor⸗ gehen der Polizei. Zunächſt hatten die Zuſchauer, als die Poliziſten auf der Bühne erſchienen, geglaubt, daß es ſich um einen beſonders gelungenen Scherz handele. * — In Nagaſaki iſt bekanntlich vor einigen Mo⸗ naten eine ſogenannte Ehehochſchule eingerichtet worden, mit der Beſtimmung, japaniſche Mäschen gründlich auf die Ehe und ihre Pflichten als Mut⸗ ter und Hausfrau vorzubereiten. Dieſe Schule hat von allem Anfang an einen glänzenden Beſuch auf⸗ gewieſen. Dieſer Tage ſind nun die erſten 2000 Bräute mit dem Reifezeugnis entlaſſen worden. Dieſe jungen Japanerinnen gehen zum größten Teil nach Mandſchukuo, wo ſie ſchon in den nächſten Wochen heiraten werden. Der Betrieb der Hoch⸗ ſchule geht weiter. Es ſollen ſich bereits wieder 7000 junge Mädchen, die alle ſchon verlobt ſind, für die Kurſe angemeldet haben. Der nächſte„Jahrgang“ wird ſpäteſtens am 1. April des Jahres 1936 als ausgebildet entlaſſen werden können. * — Eine junge Frau in Neuyork, die erſt 28 Jahre alt iſt und ſchon ſiebenmal verheiratet war, will demnächſt ihre achte Hochzeit feiern. Virginia 2 Mord in einem Wolkenkratzerhotel — Neuyork, 12. November. Der 40jährige Dr. Fritz Gebhardt, der an⸗ geblich in Karlsruhe geboren ſein ſoll und vor etwa einem Monat aus Deutſchland nach Neu⸗ hork zurückgekehrt war, wurde am Dienstag unter geheimnisvollen Umſtänden in einem eleganten Wolkenkratzerhotel der Neuyorker Oſtſeite von ſeiner Verlobten, Vera Stretz, er⸗ ſchofſen. Das Hotelperſonal hörte die Schüſſe und rief die Polizei herbei, die Gebhardt, mit einem Schlafanzug bekleidet, und von vier Kugeln durch⸗ bohrt, tot auf dem Fußboden ſeiner im 21. Stock⸗ werk liegenden Wohnung auffand. Die Mörderin, die nach der Tat verſucht hatte, über die Jeuernot⸗ leiter zu flüchten, jedoch von der Polizei ergrißfen werden konnte, geſtand den Mord ſofort ein. In ihrer Taſche fand man einen Revolver und einige leere Patronenhülſen. Ueber die Gründe der Tat befragt, verweigerte Vera Stretz jede Auskunft. Straßenbahnunglück in Eſſen — Eſſen, 12. November. Am Dienstagmorgen fuhr ein Straßeubahnzug der Linie 2 an der Halteſtelle Hermann⸗Göring⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Straße von hinten gegen einen dort haltenden Straßenbahnzug der Linie 15. Der Mo⸗ torwagen der Linie 2 und der Anhänger der Linie 15 wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ſie aus dem Ver⸗ kehr gezogen werden mußten. 19 Fahrgäſte wur⸗ den verletzt. Während 16 nach ärztlicher Be⸗ handlung entlaſſen werden konnten, mußten drei ſchwerer Verletzte dem ſtädtiſchen Krankenhaus zu⸗ geführt werden. Blutige Familientragödie — Baſel, 12. Nov. In Kleinhüningen erſchoß die 29jährige Ehe⸗ frau eines Kolonialwarenhändlers in der Nacht ihren ſchlafenden Mann und ihren ſechs⸗ jährigen Knaben. Dann tbtete ſie ſich ſelbſt durch einen Schuß. Da der Mann ſchwer herzkrank war, vermutet man, daß die Frau aus Verzweif⸗ — lung über die unheilbare Erkrankung ihres Man⸗ nes die furchtbare Tat begangen hat. Gewitter in Norditalien — Mailand, 12. Non. In der Nacht zum 12. November ging Uher Mailand ein außergewöhnlich ſchweves Ge⸗ witter nieder, das einige Unfälle durch Blitz, ſchläge mit ſich brachte. In einem Hauſe gerieten durch einen Blitzſchlag Bilder und Tapeten in Brand, ſo daß die Feuerwehr zur Hilfe gerufen werden mußte. In einem anderen Gebäude fuhr ein Blitz in ein Zimmer, wo gerade eine Familie mit ihren Gäſten zuſammenſaß, und entzündete Möbel und Tapeten. Glücklicherweiſe kamen die Anweſenden mit dem Schrecken davon. Auch aus anderen Städten Norditaliens werden ſchwerg ſhe⸗ witter gemeldet. In Brescia wurden durch einen Wolkenbruch verſchiedene Stadtteile über, ſchwemmt. Die elektriſche Leitung wurde für zehn Minuten unterbrochen, ſo daß die ganze Stadt poll⸗ ſtändig im Dunkel lag. Wolkenbrüche in Algier — Paris, 12. November Umgebung haben ſtarke Regenfälle, die ſeit Montag ununterbrochen anhalten, ungeheuren Schaden angexichtez Der Verkehr in der Stadt Algier mußte am Diens⸗ tagmorgen auf mehrere Stunden eingeſtellt weren, da die Kanaliſationsanlagen nicht in der Lage waren, die Waſſermaſſen aufzunehmen. Mehrere Haupt⸗ verkehrsadern der Stadt waren in kurzer Zeit in wahre Flüſſe verwandelt, und das Waſ⸗ ſer drang in Keller und Wohnungen. Straßenbahnen und Autobuſſe ſind buchſtäblich im Schlamm ſtecken⸗ geblieben und konnten erſt mit Hilfe der Feuerwehr wieder freigemacht werden. In einigen Stadtteilen wurden die Straßenbahnſchienen und die Pflaſſer⸗ ſteine fortgeſchwemmt; in anderen ſind Erdruſſche zu verzeichnen. Ein Wohnhaus, das von den Flp⸗ ten unterſpült worden war, ſtürzte ein; vier Enm⸗ wohner wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus übergeführt. In Algier und FCCCC bFbTbbbTbGbGbGbGbGbGbGböbbwbwbbbbbGbbGTfGcbGßßcGG/ ͤAVAVTaVaGTGGTGTGTTbGTGGTGTGbTGbGTGTTGTVTTTTTTT Overſhiner— ſo heißt die Mutige— iſt der Anſicht, daß man den Idealmann doch nur durch Ausprobie⸗ ren finden könne. Einem Neuyorker Zeitungsmann hat ſie erklärt, ſie glaube, daß alle Männer zur Un⸗ treue neigen und daß die meiſten von ihnen Trinker ſeien(1) Selbſtverſtändlich hat ihr neuer Aus⸗ erwählter weder polygame Neigungen, noch trinkt er Alkohol. * — In einer der in den letzten Tagen vom Pari⸗ ſer Kabinett erlaſſenen Verordnungen wird die Verantwortlichkeit für Autofahrer bei Unfällen weſentlich erhöht, ſo daß dieſe nicht mehr wie bisher von ihrer Haftpflichtverſicherung gedeckt werden, wenn ſie für verſchuldete Unfälle in Strafe genom⸗ men werden. Bei Verleſung dieſer Verordnung vor dem Generalrat des unteren Seine⸗Departements hat ein Mitglied des Rates den Antrag geſtellt, daß Fußgänger auf den Landſtraßen nachts mit einer Laterne marſchieren müſſen. Zunächſt erweckte dieſer Vorſchlag allgemeine Heiterkeit. Der Antragſteller bewies aber an Prozeßbeiſpielen, wie viele Unfälle hätten vermieden werden können, wenn der Fußgän⸗ ger„ſignaliſiert“ geweſen wäre. Er ſchloß ſeinen Vortrag:„Schließlich handelt es ſich darum, nicht zuſammengefahren zu werden, und das iſt wohl eine Laterne wert.“ Der Antrag wurde daraufhin an⸗ genommen. . — Es geſchehen drollige Dinge. Ungewöhnlich it dieſer Fall: In einem Riesdorfe bei Nördlingen fand eine Hochzeit ſtatt. Auch ein Dienſtknecht land ſich zu der Feier ein, bei der dieſer einem Bekannten in vorgeſchrittener Stunde in der Wiederſehens⸗ freude die Hand dermaßen drückte, daß der Beehrle laut aufſchrie. Dem letzteren ſchwoll die Hand an, er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen und war längere Zeit arbeitsunfähig. Die Aufforderung zur Zahlung eines Schmerzensgeldes von 28 Mark und der Arzt⸗ und Apothekerkoſten von 14,50 Mark he⸗ anwortete der Handoͤrücker mit einer derben baſn⸗ wariſchen Einladung. Die Sache kam deshalb vor das Amtsgericht, bei dem der Kläger ſeinen Af⸗ ſpruch auf 100 Mark Schmerzensgeld erhöhte, Das Urteil des Gerichts lautete für den Dienſtknecht auf Zahlung von 71,50 Mark an den„Gedrückten“, IHR HUS TEN Dogen zu 52 und 90 Pfg. vergeht dureh ISLA-MOOS Ardeſſer kommt aus dem Slollen NGN TON ALFRED HELLE EN 18 Der andere wirft einen raſchen, verſtohlenen Seitenblick.„Was heißt:„behilflich ſein?— Ich kann dich doch hier auf offener Landſtraße nicht anpum⸗ pen, nachdem wir uns drei Jahre nicht geſehen haben. Außerdem— allerdings, du ſiehſt ja ver⸗ dammt fein aus, riechſt geradezu nach engliſcher Seife und Sommerfriſche. Haſt du am Ende wirk⸗ lich einen Idioten gefunden und deine chroniſche Kautſchukgeſchichte unter Dach gebracht?“ „Unter Dach?— Es hängſt davon ab, was du darunter verſtehſt. Die Erfindung iſt fertig.“ „Fein. Gratuliere, ich hab' es ja immer gewußt. Und weiter?“ „Dann habe ich ſeit Februar in Hüttau oben beim Kraftwerkbau gearbeitet. Die Patentkoſten, weißt dul Unmenſchlich, was das koſtet. Fünf oder ſechs Monate hätte ich noch gebraucht. Und das hätte erſt kaum gereicht, um die.“ „Verſtehe ich nicht. Das macht man doch nicht ſo. Wenn man eine ſo große Sache wirklich geſchmiſſen hat, dann hat man es doch nicht mehr nötig.“ „Dann wirſt du auch das Weitere kaum verſtehen, mein Lieber. Daß ich nämlich eines Abends auf die⸗ ſer Straße beim Kilometerſtein 19,2 dem Herrn Zu⸗ fall in einem großartigen franzöſiſchen Wagen be⸗ gegnete und— alſo kurz geſagt: jetzt ſttze ich oben im Sonnhof und verhandle mit Herrn Vermeulen, dem Präſtdenten des Weſteuropäiſchen Kautſchukſyndi⸗ kats.“ „Da oben?“ fragt Fandl und pfeift einen Triller. „Dieſe Straße ſcheint ja ein guter Boden für glück⸗ liche Zufälle zu ſein. Na, und dieſer franzöſiſche Gummikönig,— will er, oder will er nicht?“ lacht er und ſcheint das Ganze für einen guten Spaß zu nehmen. „Oh, er will,— aber ich nicht“, meint Ar deſſer. „Seine Vorſchläge waren ja nicht ſo übel, aber es gibt da einen ſehr weſentlichen Punkt, über den ich nicht hinwegkomme.“ Fandl hat plötzlich ein ganz verändertes Geſicht. „Wie?. ſoll das ein Witz ſein? Oder..“ „Nein, mein Lieber—“, Ardeſſer wirft den Kopf zurück—„die Späße habe ich mir ſo ziemlich ab⸗ gewöhnt. Uebrigens: wohin willſt du eigentlich?“ „Da hinauf“, ſagt Fandl und weiſt auf den Sonnhof.„Nämlich, damit du gleich richtig im Bilde biſt: ich befaſſe mich augenblicklich hauptſächlich mit Vermittlungsgeſchäften, Villen, Landgüter, Hypothe⸗ ken uſw.;„ſchwarz' natürlich— Konzeſſion habe ich nicht. Kein Honiglecken, kann ich dir ſagen! Man braucht dazu eiſerne Nerven, eiſerne Geduld und eiſerne Stiefelſohlen. Für einmal Verdienen wirſt du fünfzigmal zum Narren gehalten, und die ver⸗ lorenen Speſen kannſt du dir beim Salzamt in Tarnopol holen.— Daß der Zeillern in Schwuli⸗ täten ſteckt, weißt du ja, wie?... Na, dann weißt du es jetzt; ſo ziemlich das Ende vom Finiſh.— Nun ſoll da ein Prager Großinduſtrieller exiſtie⸗ ren— ſo was ſoll es da oben noch immer geben! — der ſich für den Beſitz intereſſieren ſoll oder in⸗ tereſſiert werden ſoll. Bitte beachte die Häufung der ſoll'— Ich kenne den Mann natürlich gar nicht, ſondern habe die Sache aus dritter oder vierter Hand. Bei uns iſt das nämlich immer ſo: Und nun ſoll ich für meinen Gewährsmann die Sache ſozu⸗ ſagen ausbaldowern, wie die ganze Wirtſchaft läuft ber ſteht, ober der Zeillern will und wieviel er will uſw. Alſo eine weder angenehme noch leichte Miſ⸗ ſion. Beſonders, wenn das liebe Foxterieur nicht mehr ſo prima iſt...“ Er blinzelt an ſich herab. „Das Gut ſoll ja großartig ſein?“ Ardeſſer zuckt die Achſeln.„Ich verſtehe nichts davon.— Ich glaube, ſie haben ſogar zum Fliegen⸗ fangen elektriſche Maſchinen. Du wirſt ja ſelber ſehen.“ „Sehr fraglich. Fürchte, daß ich nicht viel zu ſehen bekomme. Solche Subjekte wie ich ſind gewöhn⸗ lich ſchon wieder draußen, bevor ſie Küß die Hand' geſagt haben.“ „Hoppla—“, ſagt Ardeſſer,„ich habe eine Idee. Ich lade dich hiermit feierlich ein. Die Meinrad gibt dir ein Zimmer, und mittags wirſt du dem verſam⸗ melten Volke vorgeſtellt: Herr Emil Fandl, ein alter Freund und Kommilitone; bleibt ein paar Tage hier. Er iſt, wie die Herrſchaften ſogleich merken werden, ein ſehr luſtiges Haus und intereſſiert ſich ungeheuer für moderne Landwirtſchaft.— Der alte Zeillern wird beſtimmt einſchnappen und dich in die —— Arbeit nehmen, mehr als dir lieb iſt!— Einver⸗ ſtanden?“ „Du wirſt ſtaunen: ja, einverſtanden. Ich muß nur, wie ſchon auch in früheren Zeiten, bedauern, daß du um einen Kopf größer biſt und mir deine Garderobe nicht paßt.“ „Ach was, lächerlich. Bergtour.“ „Bon. Alſo Bergtour. Wollte mich ohnedies nachher hier ein wenig umſehen. Haſt du übrigens etwas dagegen, wenn ich mir irgendeinen kleinen Titel beilege? Ich meine— die Leute ſind einmal ſo blöd, und wenn man ſchon ſo landſtreichermäßig ausſieht, muß man das doch kompenſieren.“ Ardeſſer, runzelt die Stirn, kann aber nicht hin⸗ dern, daß ihm dabei doch ein Lächeln über die Mund⸗ winkel gleitet.„Fandl— verbummelt biſt du ſchon lange; mir ſcheint aber, jetzt biſt oͤu auch ſchon ein wenig verludert.— Erzähle den Leuten, was du willſt—, aber nur dann, wenn ich nicht in der Nähe bin.“* Du biſt einfach auf einer * Man ſaß bei Windlichtern, richtigen Windlichtern in gebauchten, altmodiſchen Glashauben, die weiche Schatten über die Geſichter der Sitzenden huſchen ließen, und allerlei ſchwirrendes und zappelndes In⸗ ſektengetier aus der ſamtſchwarzen Tiefe anzogen; über den undeutlichen Bergſilhouetten ſlimmerten die Sterne in der warmen Föhnluft. Auf dem blaſſen, ſchemenhaften Streifen der Straße unten, zog die Lichtgarbe eines Autos vorbei. Croiſſy horchte einen Augenblick.„Ein Mercedes“, ſagte er. Der junge Zeillern fuhr vor.„Wie kön⸗ nen Sie das wiſſen?— Es ſtimmt nämlich tatſächlich. Es war beſtimmt der Brugger⸗Wagen aus Schlad⸗ ming.“ „Der Motor iſt die beſte Viſitenkarte“, lächelte Croiſſy—„vorausgeſetzt, daß man ein geübtes Ohr hat.“ Vermeulen bewegte ſich ein wenig in ſeiner Deckenpackung.„Sie müſſen wiſſen: Direktor Croiſſy war einer der beſten Herrenfahrer Europas,— par⸗ don, iſt es noch immer.“ Frau Prey⸗Hasnörl ſtieß einen gepreßten Seuſ⸗ zer aus. Hier der große Vermeulen, dort der be⸗ rühmte Rennfahrer,— ſie fühlte ſich von einer lich⸗ ten Wolke emporgetragen, die mit einem großarti⸗ gen, erregenden Fluidum geladen war.„Bitte, er⸗ zählen Sie uns doch! Ich ſtelle mir ſo ein Rennen fabelhaft aufregend und gefährlich vor.“ Croiſſy lächelte; ſein Blick glitt zu Jolanthe Ver⸗ meulen hinüber. Sie warf die Lippen auf,„Daß Sie brillant fahren, weiß ich.— Aber Gela Wie iſt das? Von dieſer Seite kenne ich Sie nicht, Es klang reichlich herausfordernd. Croiſſy deutete eine faſt unmerkliche Verbeugung an, die ungefähr beſagte:„Ich produziere mich un gern, aber dieſen kleinen Fehdehandſchuh laſſe ich noch weniger liegen.“ Und dann begann er von einem Corniche⸗Bergrennen zu erzählen, das er vor paar Jahren in Monte gefahren hatte. ich hatte noch ungefähr fünf Kilometer vor mir und war den Gefühl nach in der Zeit der zweite oder dritte! man ſpürt das ſo, wiſſen Sie, wenn man öfters Rennen fährt. Caracciola und zwei Franzoſen lagen vor mir. Die Straße macht dort eine ſcharfe e Ich fuhr mit ſiebzig Kilometer hinein und ging m. dem Gas etwas herab, ſo daß ich in der Mitte deß S etwa fünfzig im Tachometer hatte., Dann gab wieder langſam zu und kam mit fünfundſiebzig oder achtzig aus dem letzten Bogen wieder in die n Rechts war Fels und links hatte ich die e Brüſtung mit Steilabfall. Genau in dem Augenb 1 wie ich den Blick vorwärts frei bekomme und 5 Wagen ſchießen laſſe, ſehe ich fünfzig Meter vor mn einen gelben Peugeot quer über die Straße r Es war das eine Situation, die man nicht ace neunzigprozentig tödlich bezeichnen kann. Sie 1 ſen ſich vorſtellen: auf einer ſtark fallenden 1 7 tierten Bergſtraße, mit mehr als achtzig Stun 170 kilometer in den Rädern— und fünfzig Meter vos aug iſt ein Hindernis. 5 Das war mir ſelbſtverſtändlich im gleichen 1 ſchlag klar, aber— ich dachte merkmürdigerweſſeie ganz andere Dinge. Ich erinnerte mich g 65 ich morgens meinen Taſchenkalender im Hotelz 11 mer liegen gelaſſen Hatte, und daß ich tags dae einen verſprochenen Telephonanruf vergeſſen 1 5 gleichzeitig aber ſah ich mit einer ganz irn prägſamen Deutlichkeit folgendes: links vorw 0 in der Tiefe, ſprang ein brauner. bee Felsſporn ins Meer, und um ſeinen FJuß lag 0 ſchmale weiße Giſchtlinie, denn das Meer war 15 ruhig vom Miſtral, hatte kleine, ſcharfe e 1 die Farbe von dunklem, ausgeglühtem Stahl g dem Felſen ſtanden drei Kinder, und eines vos 15 ein Junge, winkte mit ſeinem rotgeſtreiſten Fla i hemd, das er ausgezogen hatte, und ſah aus, 8 wäre er von Donatello in Erz gegoſſen. 1 roch es in oieſem Moment ſehr ſtark nach Ginſter. (Fortſetzung folgt) 8 8 N lung hei geger sich ziffe neue jahre Zahl im 2 du 9 beſon. liche Berei Leben über Ge litz⸗ rieten n in rufen fuhr milie indete n die ) aus Ge 8 durch üüher⸗ zehn poll⸗ ber. ſtarke ochen zichtet. Rense erden, baren, upt⸗ b Zeit Waſ⸗ ahnen ecken⸗ rwehr teilen laſter⸗ utſchg Flu⸗ Ein⸗ ungen Aus Baden Das Anheil fordert Opfer * Wieſenbach bei Heidelberg, 13. Nov. Im Gebiet des Dreiſpitzen ereigneten ſich am Sonntag und Montag zwei ſchwere Verkehrsun⸗ fölle, die auch ein Menſchenleben forder⸗ len. Am Sonntag verunglückte ein Motorradfah⸗ ker derart, daß er im Krankenhaus ſeinen ſchweren 3 Verletzungen erlag. Am Montag erfaßte ein Kraft⸗ wagen, der in großer Geſchwindigkeit vom Krähen⸗ berg herunterkam, beim Vorüberfahren an einem Flammholzfuhrwerk das Söhnchen des Arbeiters Joſef Halter von hier, das über die Straße laufen wollte. Der Junge wurde mitgeſchleift und erlitt einen Schädelbruch, ſo daß er in die Klinik nach Hei⸗ delberg gebracht werden mußte. Großer Erfolg bes Nationalen Spartages in Baden * Karlsruhe, 13. Nov. Die Zahl der Einzah⸗ lungen am Nationalen Spartag erhöhte ſich bei 109 berichtenden badiſchen Sparkaſſen gegenüber dem Vorjahre auf 9519(6486), während ſich 1039 die Einzahlungen überhaupt auf 11813 be⸗ ifferten. Dauon wurden 1935 2004 Beträge auf neuerrichtete Bücher eingezahlt gegen 561 im Vor⸗ jahre und 1254 1939. Der Geſamtbetrag der Ein⸗ zahlungen ſtieg auf 1049 093 Mark nach 633 560 Mark im Vorjahre und 980 750 Mark im Jahre 1933. Inftitut für Rohſtoff und Warenkunde in der Heidelberger Univerſität * Heidelberg, 13. November. Am vergangenen Montag wurde das neue In⸗ ſtitut für Rohſtoff⸗ und Warenkunde her Heidelberger Univerſität eröffnet, has in den Räumen des„Prinz Max“ untergebracht iſt, und mit deſſen Leitung der Direktor des Phyſi⸗ gliſch⸗Chemiſchen Inſtituts Profeſſor Eiſchbeck beauftragt wurde Nicht nur die Univerſität und im beſonderen die Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ liche Fakultät erfährt durch dies neue Inſtitut eine Bereicherung, ſondern hier iſt eine Einrichtung ins Leben gerufen worden, die über den Rahmen der Univerſttät hinaus weiten Kreiſen die wertvollſten Anregungen vermitteln kann. Das Inſtitut baut ſich auf der waren kund⸗ lichen Sammlung der früheren Mann⸗ heimer Handels hochſchule auf, die eine Fülle der aufſchlußreichſten Zuſammenſetzungen von Rohstoffen, techniſchen Erzeugniſſen und Naturſtof⸗ ſen enthalt. Es handelt ſich nicht um ein Muſeum bon eindrucksvoll aufgemachten Schauobjekten, ſon⸗ dern um eine ſyſtematiſche, rein praktiſches Wiſſen dermittelnde Sammlung der wichtigſten Erzeugniſſe. Das Institut führt den Studierenden der Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft die in⸗ und ausländiſchen Rohſtoffe 6 wer Augen. Die Mediziner, Pharmazeuten und Dibgiſten intereſſieren ſich für die bedeutende Dro⸗ benſammlung, Botaniker, Forſtmänner werden nicht an einer Sammlung der verſchiedenen Holzarten wrübergehen und die Zuſammenſtellung der Holz⸗ Wrarbeitungsprodukte eines Blickes würdigen. Eine Sammlung von Textilien und Faſerſtoffen vom Rohſtoff zis zur Fertigware geſehen zu haben, iſt ür den Kaufmann wie für den Techniker von Wich⸗ hkeit. Der Chemiker wird die anorganiſchen und Urkaniſchen Farbstoffe beachten. Es könnte noch manches erzählt werden: moderne Kunſtſtoffe, gautſchuk, Seife, Teerfarben, Düngemittel, Metalle, Erze. Kurzum es iſt für jedes Wiſſensbedürfnis geſorgt. Das Juſtitut veranstaltet außer den eigentlichen fir die Studenten beſtimmten Vorleſungen von Dr. Mühlhäußer eine laufende Vortragsreihe über wichtige Erzeugniſſe unſerer deutſchen In⸗ hut. Dieſe Porträge mit Lichtbildern ſind der Allgemeinheit koſtenlos zugänglich. Es wird in der nächſten Zeit über die Gewinnung und Bedeutung von Zement, Glas, Erz, Leichtmetall, Stahl uſw. don Jachmännern fowohl aus der Induſtrie als auch von der Univerſität vorgetragen werden. Jeselseuhe, 12. Nop. Infolge unvorher⸗ eſehener Umſtände muß die Einweihung der ahn male für die Toten der Bewegung E n Baden nochmals um acht Tage verſchoben * und zwar auf Samstag, den 23. November, Ein gefährlicher Liebhaber Bluttat auf dem Heimweg von ber Kirchweih * Frankweiler, 13 Nop Am Dienstagfrüh ber od Uhr brachte der 2ojührige Gottfried Bek⸗ n hier die 21jährige Tochter des Winzers Ja⸗ Hauſe 1700 zon der Kirchweih nach Hauſe Vor dem kate den Kern ag er vlötzlich das Meſſer und Ohr bis an Mädchen einen Schnitt bei, der vom dung die ge ünterkiefer ging, außerdem einen Stich weber Hand. Als der Täter von dem Mädchen in den 2 worden war, brachte er ſich einen Schnitt Landauer Kr bei Das Mädchen wurde ſofort ins vom Ar rankenhaug übergeführt, der Täter wurde den at verbunden. Lebensgefahr beſteht bei bei⸗ * bg d. Erhebungen der Gendarmerie ſind im Reichsſtatthalter — Weingarten, 13. November. Die Beiſetzung der am Samstagnacht in Aus⸗ übung des Dienſtes tödlich verunglückten 30 Lahre alten BdM⸗Führerin und Parteigenoſſin Erna Maier in Weingarten, die am Dienstag⸗ nachmittag erfolgte, geſtaltete ſich zu einer Trauerkundgebung, wie ſie dieſer Ort wohl noch nie erlebt haben dürfte. An der Beerdigung nahmen nicht nur ſämtliche Gliederungen der Bewegung des Dorfes, ſondern auch viele BdM⸗Abordnungen aus dem gangen Um⸗ kreis teil. Als letzten Gruß an die allſeits beliebte BoͤM⸗Führerin zeigte das ganze Dorf reichen Trauerſchmuck. In ein Meer von Blumen gebettet, war die Leiche ſeit Sonntag im Jugendheim beim Schulhaus aufgebahrt. Hitlerjungen hielten die Totenwache. Nachdem der evangeliſche Geiſtliche vor dem Ju⸗ gendheim ein Gebet geſprochen hatte, ſetzte ſich der rieſige Trauerzug unter Glockengeläute und unter Trauerweiſen der SA⸗Kapelle in Bewegung. Im Trauerzug wurden zahlreiche Fahnen und Wimpel aller NS⸗Gliederungen mitgeführt. Unter den Leid⸗ tragenden ſah man u. a. Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wag ner, Gebietsführer Kemper, Kreisleiter Worch, den Landrat Standartenführer Ancel und viele ſonſtige Führer der NS⸗Gliede⸗ rungen. Auf dem Wege zum Friedhof bildeten An⸗ gehörige des Bom Spalier. Nachdem der Geiſtliche Worte des Troſtes an Eltern und Angehörige ge⸗ ſprochen und ein kurzes Lebensbild der Verſtor⸗ benen gegeben hatte, wurde der Sarg unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden in die Erde geſenkt. Reichsſtatthalter Robert Wagner wihmete der heimgegangenen Führerin folgenden Nachruf:„Uns Nationalſozialiſten iſt es nichts Ungewohntes, an offenen Gräbern treuer Kämpfer Nach dem gräßlichen Anglück von Weingarten Die letzte Fahrt einer Bo-Fſhrerin Wagner, zahlreiche Führer der NS-Gliederungen und viele De M- Abordnungen nahmen an der Beerdigung Erna Malers teil der Bewegung zu ſtehen. Hier an dieſem Grabe aber erfaßt uns ein beſonderer Schmerz. Man könnte glauben, daß es Tragik des Schickſals ſei. Wir Na⸗ tionalſozialiſten glauben jedoch an einen höheren Sinn des Lebens und des Sterbens. Das Leben unſerer toten Kameradin war getragen vom leben⸗ digen Glauben an Führer und Volk und in dieſem Sinne diente Erng Magier üher zehn Jahre der na⸗ tivnalſozialiſtiſchen Bewegung. Für die Eltern und Angehörigen ſei dies ein Troſt, daß Erna Maier im Leben groß und tapfer war. Möge dieſe Führerin der geſamten Jugend ein leuchtendes Vorbild treuer Pflichterfüllung ſein.“ Zum Schluß ſprach der Reichsſtatthalter tief bewegt die Worte: „Erna Maier, du haſt nie nergeſſen, was du uns ſchuldig biſt. Wir werden nie vergeſſen, was wir dir ſchuldig ſind. In dieſem Sinne lege ich dieſen Kranz an deinem Grabe nieder.“ Dann gedachte Gebietsführer Kemper der toten Führerin:„Kameradin, in der Stunde, da die 16 erſten Blutzeugen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung zur letzten Ruhe gebettet wurden, biſt du von uns gegangen. Du zählſt zu dieſen 16 Helden, die Pflicht und Opfermut mit ihrem Leben beſiegel⸗ ten. Du haſt deine Pflicht bis zum Letzten erfüllt. Die Jugend, die in letzter Stunde an deinem Grab verſammelt iſt, hat dir zu ſagen:„Dein Geiſt wird weiterleben in den Kameraden und Kameradinnen“. In oͤieſem Sinne nehmen wir von dir Abſchied.“ Der Gebietsführer legte gleichfalls einen Kranz nie⸗ der. Hierauf gab der Bürgermeiſter und Ortsgrup⸗ penleiter Reich der tiefen Trauer des ganzen Dor⸗ fes um die Heimgegangene Ausdruck. Es folgte eine große Reihe von Kranzniederlegungen. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes nahm man er⸗ griffen Abſchied von der toten Bo M⸗ Führerin, deren Leben und Wirken jederzeit im Dienſt für Volk und Führer ſtand. Frankfurt a.., 12. Nov. Die gefederte Kurve, was iſt das, ſo werden viele fragen? An der Auto⸗Umgehungs⸗ ſtraße Frankfurt-Wies baden findet ſie der Kraftfahrer zu merſten Male in D eu t ſch⸗ land. Die Außenſeite dieſer an ſich ſteigenden Kurve hat nämlich einen elaſtiſchen Zaun erhalten, bei dem an einem ſtarken Eiſengeländer in Radhöhe zwei außerordentlich haltbare Stahltroſſen verankert ſind, die etwas in die Fahrbahn vorragen. Zwei armbicke Spiralen an beiden Enden ſpannen die Drahtſeile, die nun elaſtiſch federn. Alſo eine ausgeſprochene Kurvenpolſterung, die die Kraftwegan vor dem Abſturz in den an dieſer Stelle ziemlich tieſen Graben be⸗ wahren ſoll. Die Stahltroſſen ſind ſo dick, daß ſie auch den ſchwerſten Laſtzug aufhalten können, wenn er aus Verſehen die Böſchung hinunterfahren ſollte. Wie ſich die gefederte Kurve in der Praxis bewährt, muß man noch abwarten, denn bisher waren alle Kraft⸗ fahrer vorſichtig genug, an dieſer gefährlichen Kurve ſo langſam zu fahren, daß die Abwehrein⸗ richtung nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. Im⸗ merhin iſt der Verſuch intereſſant genug und wenn ſich die gefederte Kurve bewährt, will man ſie auch anderwärts zur Anwendung bringen, zumal ihre Errichtungskoſten ſich in erſchwinglichen Grenzen halten. ** Arbeitsbeſchaffung iſt auch jetzt in den Wintermonaten, notwendig. Die Frank ⸗ furter Reichbahndirektion will ſich tat⸗ kräftig an dieſer nationalen Aufgabe beteiligen, hat ſie doch Millionen Mark für neue Ar⸗ beiten bereitgeſtellt. Hiervon entfallen rund 1 Millionen auf Strecken⸗ů, Um und Neubauten. Do wird die Bäderbahn nach Bad Homburg mit einem Koſtenaufwand von nahezu einer Million höher⸗ gelegt, und ſo an der Blockſtelle Rebſtock für Be⸗ triebsſicherheit geſorgt, eine Umgehungsbahn von Frankfurt⸗Rebſtock nach Frankfurt⸗Niederrad an der Mainzer⸗ und an der Riedbahn wird gebaut, die 335 000 Mark erfordert. Rund 200 000 Mark ſind für Brückenbauten vorgeſehen, Verbeſſerungen der Bahnſteiganlagen will man im Frankfurter Haupt⸗ noch, beſonders bahnhof und in einigen anderen Bahnhöfen des Direktionsbezirkes ſchaffen, und 242 000 Mark ſind vorgeſehen, um die Arbeitsſtätten zu verſchönern. * Frankfurt wird in nächſter Zeit zu ſeinen ſchönen Muſeen ein weiteres bekommen, das durch Umbau des alten Dominikanerkloſters entſtehen ſoll. Dort will man die großen vorgeſchichtlichen Sammlun⸗ gen, die augenblicklich notdürftig im Stasdtgeſchicht⸗ lichen Muſeum untergebracht und zum größten Teil magaziniert ſind, zur Schau ſtellen, alſo Magenbeschwerden Codbrenn Brief aus Frankfurt Die gefederte Kurve— Reichsbahn ſchafft Arbeit marſchfeld— Auch in Frankfurt Straßenunfälle Ein Flugplatz wird Auf- ein„Vorgeſchichtliches Muſeum“, das ein lückenloſes Bild der Frankfurter Vorgeſchichte von der Steinzeit bis zur Völkerwanderung geben ſoll. Bei den zahlreichen Funden, die man in der Frank⸗ furter Umgebung gemacht hat— bekanntlich lag die große Römerſtadt Nida nor den Toren der Stadt — und die noch immer durch neue Funde vermehrt werden, dürfte dieſes Muſeum die Kenntniſſe der Vorgeſchichte des deutſchen Volkes weſentlich erwei⸗ tern und verdeutlichen. d. Im Frankfurter Stadtwald, unweit der Reichs⸗ autobahn, entſteht augenblicklich der neue Welt⸗ flughafen, auf dem im nächſten Jahre die Zep⸗ pelinluftſchiffe ſtationiert werden, um von dort aus ihre Fahrten in die Welt anzutreten. Hunderte von Arbeitern ſchaffen Tag für Tag, um das Gelände zu planieren, die Luftſchiffhalle zu bauen und die tech⸗ niſchen Einrichtungen des neuen Weltflughafens zu geſtalten. Nun beſitzt aber Frankfurt ſchon im We⸗ ſten der Stadt am Rebſtock ſeinen Flugplatz, auf dem augenblicklich die deutſchen und internatio⸗ nalen Fluglinjen zuſammenlaufen. Was ſoll mit ihm geſchehen, wenn der Weltflughafen eröffnet iſt? Soll man ihn bebauen, ihn als Grünanlage beſtehen laſſen, ihn wieder landwirtſchaftlicher Nutzung frei⸗ geben? Für die freiwerdenden Flugzeugſchuppen hat ſich in der Städtiſchen Straßenbahn ſchon ein neuer Beſitzer gefunden, die dort ihren Omnibushof errichten will. Aus dem Flugfeld ſelbſt beabſichtigt man einen rieſigen Aufmarſchplatz für Veranſtal⸗ tungen ganz großer Art zu ſchaffen. Ein„Frankfurter Tempelhofer Feld“, das auch not⸗ wendig iſt, denn die vorhandenen großen Aufmarſch⸗ flächen genügen nicht mehr, bzw. ſie leiden bei einem Maſſenbetrieb zu ſehr Not. So koſtet es 3. B. im⸗ mer erhebliche Wiederinſtandſetzungsgelder, wenn im Oſtpark ein Aufmarſch ſtattgefunden hat, ebenſo iſt es mit dem Huthpark, die wohl zu ſportlicher Be⸗ nutzung oder zum Spiel geſchaffen wurden, deren Baum⸗ und Strauchanlagen aber beſchäd igt werden, wenn Hunderttauſende zuſammenſtrömen. * Die große Ausſtellung des Reichs⸗ nährſt andes findet im Jahre 1936 in Frankfurt ſtatt. Obwohl das Feſthallengelönde zur Verfügung ſteht, ſo reicht die Fläche nicht aus, um die Tiere und das übrige Ausſtellungsgut unterzubringen. Meh⸗ rere hundert Kleingärtner haben deshalb ihr Ge⸗ lände hinter der Feſthalle räumen müſſen, um Platz für die Ausſtellung zu ſchaffen. Notſtandsarbeiter haben das Gelände planiert, das Gartenamt ſorgte für Bepflanzung, es iſt jetzt ſchon alles für die Aus⸗ 7. Seite/ 2 ſtellte Gelände auch künftig für Ausſtellungen größ⸗ ten Umfanges zur Verfügung ſtehen. * Der Landesverkehrsverband Rhein Main, zu deſſen Gebiet auch der größte Teil des Odenwaldes gehört, kann in ſeinem Bericht über die Kurzeit 1935 in den rhein⸗mainiſchen Bädern feſt⸗ ſtellen, daß die durchſchnittliche Steigerung des Be⸗ ſuches mit 15 bis 20 v. H. berechnet wurde. Inter⸗ eſſant iſt es, daß die durchſchnittliche Aufenthalts dauer der Kurgäſte in Wiesbaden 6,7 Tage, in Homburg 15,2 Tage, in Soden 18 Tage und in Nau⸗ heim ſogar 23 Tage betrug. Weder die größeren, noch die kleineren Bäder, können über eine Zurück⸗ haltung der Kurgäſte in ihren Ausgaben berichten, man hat zwar nicht luxuriös gelebt, aber auch nicht beſonders geſpart. Allerdings iſt der Ertrag für die Hotels und Gaſtwirte nicht höher geweſen, da die Steigerung der Lebensmittelpreiſe und die Lohntariſe die erhöhten Umſätze ausglichen. Auch der Ausländerbeſuch hat ſich allgemein geſteigert, die ausländiſchen Gäſte kamen in erſter Linie aus England, Holland und der Schweiz, jedoch melden einige Bäder auch einen erheblithen Prozentſatz amerikaniſcher Kurgäſte. Intereſſant iſt es, daß nach den Beobachtungen aller Bäder ſchwere Konzerte nur geringen Zuſpruch fanden, daß man aber mit Militär⸗ und leichten Unterhaltungskon zerten, Experimentalvorträgen, Kabarettahenden, Tonz und ſportlichen Veranſtaltungen einen recht guten Erfolg hatte. * Im Monat Oktober haben ſich nach der amt⸗ lichen Statiſtik im Bereich der Großſtadt Frankfurt 225 Verkehrsunfälle ereignet, bei denen 5 Perſonen getötet und 127 verletzt wur⸗ den. Die Zahl der Unfälle iſt noch viel zu hoch und die Polizei weiſt deshalh erneut eindringlich darauf hin, daß mit viel größerer Vorſicht gefahren werden muß, daß aber andererſeits auch die Fußgänger alles tun müſſen, einen oroͤnungsgemäßen Verkehr zu ge⸗ währleiſten. Robert Möſinger. Nachbargebiete 15 köpfige Autodiebesbande gefaßt * Kaiſerslantern, 12. Nov. Nach umfangreichen politiſchen Ermittelungen iſt es kürzlich gelungen, die Perſonen dingſeſt zu machen, die in den letzten Monaten eine größere Anzahl Autodjebſtähle, Auto⸗ beraubungen, Sachbeſchädigungen und verſchiedene andere Straftaten ausgeführt und dadurch die Oeffentlichkeit erheblich beunruhigt haben. Es han⸗ delt ſich um insgeſamt 15 Perſonen. Sechs Be⸗ ſchuldigte befinden ſich auf freiem Fuß. Folgende Perſonen ſind in Unterſuchungshaft genommen wor⸗ den: 1. Karl Becker, 20 Jahre alt; 2. Hugo Kurz, 22 Jahre alt; 3. Fritz Rößling, 19 Jahre alt; 4. Johannes Dagit, 20 Jahre alt; 5. Richard Abt, 22 Jahre alt; 6. Joſef Windecker, 18 Jahre alt; 7. Paul Lanz, 19 Jahre alt; 8. Otto Schoer, 20 Jahre alt; 9. Paul Hach, 21 Jahre alt. Der große Schlag gegen oͤſe langgeſuchten Autoräuber iſt damit gelungen. 316621 Liter Pfälzer Mein wurden in Berlin getrunken Dem Schirmherrn des Berliner„Feſtes der deuk⸗ ſchen Traube und des deutſchen Weines“, Staats⸗ kommiſſar Dr. Lippert, wurde jetzt von dem engeren Arbeitsausſchuß unter Führung des Beauftragten der Landesbauernſchaft Kurmark, Nuppnau, dem die ſtellung vorbereitet. Uebrigens ſoll das bereitge⸗ Geſamtorganiſation oblag, der Abſchlußbericht über die Weinwerbewoche in der Reichshauptſtadt erſtat⸗ tet, die ſich dank der muſtergültigen und zielbewuß⸗ ten Gemeinſchaftsarbeit aller beteiligten Dienſtſtellen und Wirtſchaftsgruppen zu einem über Erwarten großen Erfolg geſtaltet hat. Nachdem zunächſt mit einem Abſatz von 250 000 Liter gerechnet worden war, ſteigerte ſich im Laufe der Werbewoche der Bedarf auf 500 000 Liter. Heute kann feſtgeſtellt werden, daß insgeſamt nicht weniger als 800 563 Liter Patenwein bezogen worden ſind, davon 421 604 Liter von der Moſel(Trittenheim, Clüſſerath⸗ Meh⸗ ning), 62 338 Liter von der Nahe(Monzingen) und 316621 Liter von der Pfalz(Oberhaardt), Dieſe mehr als 800 000 Liter ſtellen leoͤiglich einen zuſätzlichen Weinverbrauch dar. Gleichzeitig hat nämlich der Berliner Weinhandel von anderen deut⸗ ſchen⸗ Weinorten noch weſentlich größere Mengen bezogen und abgeſetzt, als ſonſt zu dieſer Zeit üblich. Noch eine erfreuliche Tatſache iſt feſtzuhalten: hie großzügige Organiſation der Weinwerbewoche konnte durch Plakettenverkauf, Spenden uſw. nicht nur aus ſich ſelbſt herauts finanziert werden, ſondern hat ſogar einen erheblichen Ueberſchuß gebracht. Für dieſen Betrag ſind weitere 4000 halbe Flaſchen Patenwein gekauft und dem Staatskommiſſar zur Verfügung geſtellt worden, der ſie als freudige Weihnachtsüberrnſchung für die Berliner Alters⸗ heime und Krankenhäuſer geſtiftet hat. 100972554 7 /. 20 Pre Seite/ Nummer 524 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. November 195 Die badiſche Gauliga im Kampf r ſind in Baden ſeit langer Zeit wieder eſetzt. Es ſpielen: 8 Waldhof Germania Brötzingen 1. JC Pforzheim VfR Mannheim Karlsruher FV— Pf Neckarau Amicitia Viernheim— VfB Mühlburg Fc Freiburg Phönix Karlsruhe ö dhof hat in dieſer Verbandsrunde nur drei n. Außer der vermeidbaren Niederlage brachten die beiden anderen Spiele klare aner Brötzingen iſt trotz der 216 Niederlage unterſchätzen. Waldhof hat im Spiel etwas enttäuſcht. Man hatte von geſamten Mannſchaft mehr erwartet. erdings nicht überſehen, daß die rauhe Gang⸗ den Waldhof nicht liegt. Zu Beginn ſah man i i konnte. Wenn begeiſtern dieſe Leiſtung anknüpft, hat Man art von Ausſichten. t Mannheim trägt erſt ſein viertes 5 Reiſe geht diesmal zum Tabellenführer Pforzheim. Die Pforzheimer, die noch kein ren haben, ſind mib nur 2 Verluſtpunkten aus zwei unen edenen Spielen, Tabellenführer. Pforzheim konnte vier Spiele auf eigenem Platz austragen. Bſdt hat gegen Benrath gezeigt, daß ſeine Mannſchaft gut in Form iſt. Trotz der Ni age war die Leiſtung gut. Im ver⸗ Nieder gangenen Jahr ſpielte Vg in Pforzheim unentſchieden:2 Spiel aus. Die 1. FC und ſiegte zu Hauſe knapp Vielleicht kann VfR den Pforzheimern die erſte Niederlage beibringen, eine Ueber⸗ raſchung wäre das keineswegs Neckarau hat einen ſchweren Gang zum Karls⸗ ruher F V anzutreten. Die Karlsruher ſcheinen lang⸗ ſam ihre Form wiedergefunden zu denn ein 62 Sieg über Brötzingen verlangt ſch Können. Neckarau, das bereits fünf Verluſtpunkte verzeichnen hat, ſpielte einige Male mit großem Pech. 0 haft iſt techniſch gut und ſehr raſch. Im vergangenen Jahre war Neckarau die einzige Mannſchaft, die dem a 3 Punkte abnehmen konnte(:1 und Die Karlsruher konnten 3 3U Die Mannſ auf ihrem Platz in dieſer Serie nur einen Punkt holen. wenig Neckarau wird bei KNV Ausſichten laſſen. Viernheim hat zu Hauſe ein ſe richtiger Einſtellung dem VfB Mühlburg. Mühlburg hat Vſcht noch kein Spiel verloren. Mü 5 d a in Viernheim die Punkte kaum entgehen laſſen. Ein Punktgewinn für Viernheim wäre eine große Leiſtung. Freiburg, der Pokalſieger vom Sonntag, tritt gegen Phönix Karlsruhe, d Tabellenletzten an. Phönix iſt der einzige Verein n, dem es noch zu keinem Sieg reichte, die Niederlagen waren mitunter recht kräftig. Wenn es Phönix möglich war, ſeine Mannſchaft in der Zwiſchenzeit wieder einigermaßen in Form zu bringen, dann hat Freiburg noch nicht gewonnen. Eine Punkte⸗ teilung iſt möglich AS A- Athleten wollen nach Berlin Wie ja eigentlich gor nicht anders zu erwarten war, treten die rikoniſchen Leichtathleten, die nach ihrer Anſicht zt wurden, nachdrücklichſt für die Teilnahme gten, Stagten an den Olympiſchen Spielen Das Amerikaniſche Olympiſche Komi⸗ ſchrift herausgegeben, in der unter br liches Spiel gegen amerikaniſche Ath⸗ lung gegen die Hetzpropaganda gewiſſer Kreiſe Mahoney, den Präſidenten der Amerika⸗ ik⸗Union, nimmt. Bekannte Athleten äußern in dieſer hrift ihre Anſichten: Bill Bouthron, der Inhaber der Welthöchſtleiſtung über 1500 Meter, ſieht keinen Grund für die Vereinigten aten, nicht an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin . ahmen. Wenn die Amerikaner es unterließen, in Berlin vertret zu ſein, ſo wäre das eine ewige Schande in den Annalen des amerikaniſchen Sports. Glenn Cunningham, der Weltrekordläufer über eine Meile, hat das Empfinden, daß durch ein Fernbleiben 0 g entſtehen würde. Die Zuſtände 1 dadurch keineswegs geändert wer⸗ den und dem amerikaniſchen Sport würde es zum Schaden gereichen. Joe Mecluskey, der hervorragende amerikaniſche Lang⸗ ſtreckenläufer, äußert ſich: Ich habe den Ehrgeiz, an der Mannſchaft teilnehmen zu können, die Amerika bei den Olympiſchen Spielen 1936 vertritt und blicke der Erfül⸗ lung die Wunſches entgegen wie andere Athleten auch. Ralph Metcalfe, amerikaniſcher Kurzſtrecken⸗Rekordläu⸗ fer, vertritt die Anſicht, daß man ſich, ſo lange alle Nationen dig Olympiſchen Vorſchriften erfüllen, nicht in innerpoli⸗ tiſche Dinge onderer Länder einmiſchen ſolle. Johnſon, ezeichneter Hochſpringer der Staaten, 1 Richter Maho mey ſollte erſt einmal im ſchaffen, wo den Negern die Teilnahme -Union verwehrt wird. Ferner beſtreitet zigkeit der Unterſtützung des Boykotts zur ö igten Staaten an den Spielen 1936. kikaniſche Olympiſche Komitee kommt daher zu uß, was auch immer geſchehen möge, eine Teil⸗ e der Vereinigten Staaten zu fordern und zu unter⸗ n Man iſt der Auffaſſung, daß die Olympiſchen piele eine internationale Veranſtaltung ſeien, in die ſich die Politik nicht einmiſchen darf. Man ſieht alſo, daß das unſinnige Bemühen J. Mahoneys zu keinem Ziele kommen kann, als daß die ganze Hetze zuſammenbricht und die amerikoniſchen Athleten doch in Berlin antreten werden. Heimkehr der Sieger von Paris Gewichtheber⸗Nationalmaunſchaft in Saarbrücken die erfolgreichſte deutſche Nationalſtaffel der Gewicht⸗ heber, die je an den Europameiſterſchaften teilgenommen hat, erreich n Dienstag wieder deutſchen Boden. Die gehn beſten ſchen Gewichtheber, die in fünf Gewichts⸗ klaſſen niger als vier Euxropameiſterſchaften er⸗ rangen, mit ihrem Mannſchaftsführer Wolff deu nicht we machten (Eſſen) von Paris, wo ſie nach ihren großartigen Erfol⸗ gen Gegenſtand zahlreicher Ehrungen waren, kommend, zum erſten Male in Saabrücken Halt. Im bis auf den letzten Platz beſetzten Johannishof jubelten über 3500 Menſchen, die ſich Kopf an Kopf drängten, der deutſchen S el immer wieder zu. Natürlich war Europameiſter als Saabrücker diesmal der Mittelpunkt aller Beifallskundgebungen. In ſeiner Begrüßungsanſprache würdigte der Führer Saarbrücken, Direktor Kuhn, die Er⸗ hen Mannſchaft. Als Vertreter des Ober⸗ iſters entbot Beigeordneter Dr. Bauer der Na⸗ el den erſten Willkommensgruß in der weſtlichen ſtadt des Deutſchen Reiches. Für Walter, der An⸗ geſtellter der Stadt iſt, hat ſich die Stadtverwaltung noch eine beſondere Ehrung vorbehalten. Der Mannſchaftsfüh⸗ rer und Reichsſportwart Wolff ſchilderte noch Dankesworten für den prächtigen Empfang in der Heimat die Tage der Europameiſterſchaften in Paris mit ihren harten Kämpfen. Er hob dabei beſonders den einwandfreien Verlauf der Kämpfe und die ausgezeichnete Haltung der franzöſiſchen Zuſchauer ſowie den herzlichen Empfang der deutſchen Mannſchaft in Paris hervor. Nur die Kameradſchaft und plin der deutſchen Mannſchaft hätten die Kon⸗ und den Kampfgeiſt aufkommen laſſen, der die en zu ihren großen Leiſtungen befähigte. Mitglieder der Nationalmannſchaft zeigten den be⸗ geiſterten Zuſchauern noch einige Proben ihres Könnens, ahwohl ſie von der Bahnfahrt und den Pariſer Strapazen reichlich ermüdet waren. Das Rahmenprogramm hatten einheimiſche Ringer, Boxer und Gewichtheber beſtritten. Korpsführer Hühnlein über die Geſtaltung 1 9 Motor- ports Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, beſichtigte am Montag im Beiſein von General⸗ leutnant von Reichenau, des DDaAC⸗Präſidenten von Eg⸗ lofſſtein ſowie der Führer der Motorgruppen und Motor⸗ brigaden die neugegründete techniſche Führerſchule des Nb in München, auf der die Führer für die inzwi⸗ ſchen erſtandenen 24 Motorſportſchulen herangebildet wer⸗ den ſollen. 8 Korpsführer Hühnlein gab bei dieſer Gelegenheit einen Ueberblick über die Ereigniſſe und Ergebniſſe des nun⸗ mehr abgeſchloſſenen Sportjahres 1935. Er führte u. a. aus, daß die deutſchen Werke im Bau von Rennwagen großartige Leiſtungen vollbracht hätten, und die deutſchen Fahrer ten mit dieſem Material im, Auslande Sieg auf Steg errungen. Unter dem Geſichtspunkte der Wer⸗ bung das tſche Erzeugnis im Auslande bei solchen Gelegenheiten ſei ein noch engerer Zuſammenſchluß zwi⸗ ſchen der deutſchen Induſtrie und dem NScͤck wünſchens⸗ wert. Den deutſchen Werken müſſe die Bitte unterbreitet werden re Bemühungen um die Herſtellung eines preis⸗ werten und doch brauchbaren Sportwagens nicht erlahmen zu laſſen. Im kommenden Jahre ſollen die Wagen⸗ und des SV Kraſtradrennen in Deutſchland eingeſchränkt werden, ſo habe man ſchweren Herzens das Avusrennen fallen laſſen müſſen, an ſeine Stelle trete aber die internationale Stern⸗ fahrt zur Olympiade. Für den Geländeſport ſeien vier Veranſtaltungen vorgeſehen. Die Vertreter der Induſtrie dankten dem Korpsführer und wieſen darauf hin, daß der deutſche Kraftfahrzeugbau ſeine Pflicht zur Förderung der Aufwärtsentwicklung der Motoriſierung auch in der Zu⸗ kunft mit Freuden erfüllen werde. Korpsführer Hühnlein ſchloß mit einem oͤreifachen Sieg Heil auf den Führer, der durch ſeinen perſönlichen Einſatz erſt die Grundbedingun⸗ gen für den Aufſchwung der Motoriſierung Deutſchlands gegeben habe, Bremens Meiſterſchwimmer in Berlin Amt für Leibesübungen der Das Berliner Univerſität veranſtaltete am Montag im Berliner Sbadtbad„Mitte“ einen Schwimmabend zu Gunſten d Hilfsfonds, der einige der beſten deutſchen Schwimmer und Schwim⸗ merinnen am Start ſah. Ueber 400 Meter Freiſtil lieferten ſich Freeſe⸗Bremen und Nüske⸗Stettin einen heißen Kampf, den der Bremer mit Handſchlag gewann. Ueber 100 Meter Freiſtil war Fiſcher⸗Bremen nicht zu ſchlagen. In 39,6 Sekunden ſiegte er vor dem Spandauer von Eckenbrecker (101,9). Die Ergebniſſe: 100 Meter Freiſtil(Frauen): 1. lottenburg:11, Min., Arendt⸗Charlottenburg:14,3 Min. 100 Meter Freiſtil: 1. Fiſcher⸗Bremen 59/6 Sekl, 2. von Eckenbrecker⸗Spandau 101,9 Min., 3. Wille⸗Berlin 102,5 Min. 200 Meter Freiſtil! 1. Heibel⸗Bremen :21,8 Min.; 2. Gauke⸗Stettin 223,8 Min.; 3. Leiſewitz⸗ Bremen:26,36 Min. 400 Meter Freiſtil: 1. Freeſe⸗ Bremen:10, Min., 2. Nüske⸗Stettin 510,3 Min., 3. Grün⸗Spondau:18 Min. 4⸗mal⸗66,6⸗Meter⸗Staffel: 1. Berlin(Wille, Heiſe, Könecke, von Eckenbrecker) 236,2 Min., 2. Bremen 2136, Min.. Auch in München ein voller Erfolg Amerikaner⸗Schwimmſeſt im Volksbad Auf ihrer Deutſchlandreiſe gingen die US A⸗Schwimmer auch in München an den Start, wo das Volksbad reſt gefüllt war. Ueber 200 Meter Bruſt konnte P. Sch wa in:45,41 den Amerikaner Brydenthal um über 20 Meter ſchlagen. Einen ſpannenden Kampf lieferten ſich Fiſcher und Highland über 100 Meter Kraul. Fiſcher ſiegte in der hervorragenden Zeit von 58,8 Sekunden. Die 100 Meter Rücken waren ſelbſtverſtändlich eine klare An⸗ gelegenheit für Kieſer, der auch in der Lagenſtaffel einen ſo großen Vorſprung herausſchwamm, daß für die Deutſchen an ein Aufholen nicht zu denken war. Hülbsgut h⸗Char⸗ —— Die deutſchen Hockey-Nationalſpieler Weiß und Zander in 28 Länderkämpfen Seine internationalen Kämpfe haben dem deutſchen Hockeyſport bisher eine eindrucksvolle Reihe von Erfolgen eingetragen, wurden doch, die Begegnungen mit Kopen⸗ hagen mit Dänemark in der neuen Spielzeit eingerechnet, bisher 48 Länderkämpfe ausgetragen und von ihnen 33 ge⸗ wonnen, während 6 unentſchieden endeten und nur 9 ver⸗ lorengingen. Damit hat der deutſche Hockeyſpor: ſeine führende Stellung auf dem europäiſchen Kontinent be⸗ ſtätigt und immer wieder befeſtigt. Jetzt iſt die nächſte Aufgabe die Vorbereitung für das Olympiaturnier, auf dem es zu einer neuen entſcheidenden Kraftprobe mit den anderen großen Hockeynationen der Welt, voran den Indern— wenn auch vorausſichtlich nicht mit den Englän⸗ dern kommen wird. Der Deutſche Hockey⸗Bund befindet ſich denn auch im Stadium ſorgfältig durchgeführter Spie⸗ lerſchulung. In der deutſchen Olympiamannſchaft werden neben jüngeren Nationalſpielern auch bereits mehrfach oder gar vielfach erprobte ſtehen. Iſt doch auch heute noch einer unſerer Beſten der Ber⸗ liner Stürmer Kurt Weiß(BSC), der durch ſeine Teil⸗ nahme am letzten Länderkampf gegen Dänemark einen anderen Berliner, Zander(BSV 92) an Zahl der aus⸗ getragenen Länderſpiele erreicht hat: Beide haben nicht weniger als 28 Hockey⸗Länderſpiele für den Hockeybund beſtritten. Nächſt ihnen hat es ein weiterer Berliner, Scher bart(BSW 92), auf 25 Länderkämpfe gebracht, an vierter Stelle ſteht dann der ſſberühmte Frankfurter Theo Haag(Sc 80 Frankfurt) mit 22 Länderkämpfen vor Mehlitz(Berliner SV 92) 20 Länderſpiele, H. Müller(Berliner (Berliner HC), dem des Hockey⸗Bundes und Kemmer(Berliner HC) SC) 19 Länderſpiele, Heymann jetzigen ſtellvertretenden Sportwart ſowie Wöltje(Dac Hannover) und Wollner(Leipziger SC) je 12 Länderſpiele. Die nächſten Plätze nehmen Boche(Berliner SV 92), Brunner(Leipziger SC) und Lincke(Berliner SV 92) je 11 Länderſpiele ein, und dann folgen in der Länderſpielſtatiſtik des Hockey⸗Bundes: 10 Länderſpiele: Haverbeck(DHC Hannover), 8 Länderſpiele: Hamel(Berliner HC), Schmalix (Berliner HC), Ueberle(Uhlenhorſt⸗ Hamburg). 7 Län ⸗ derſpiele: Gerdes(Münchener Sc), Glimman(Eil⸗ becker HC), Harenberg(Bonner TH), Paffenholz Schwarz⸗Weiß Köln), Schäfer(Etuf Eſſen), Warnholtz (Harveſtehude Hamburg), Wiesner(Leipziger SC). 6 Län⸗ derſpiele: Brehm(ÜUhlenhorſt⸗ Hamburg), Ebert (Uhlenhorſt⸗Hamburg), Irmer(Club zur Vahr Bremen), Kleingeiſt(BSV 92), Proft(Leipziger SC). 5 Länder⸗ ſpiele: Bieberbach(BHC), Fiſcher(Jahn München), Hardeland(DHC Hannover), Horn(HC Heidelberg), W. Katzenſtein(Harveſtehude⸗Hamburg), Keller(BHC), Lieck⸗ feld(Harveſtehude⸗Hamburg), Lühmann Hamburg), Milner(Leipziger SC). Der ZW 46 in Weſtdeutſchland Düſſeldorfer Hockeyklub— TW 1846 Mannheim 21, Tennis⸗ u. Hockeyklub.⸗Gladbach— TW 1846 Miheim 329. Der TW 1846 Mannheim weilte am Samstag und Sonn⸗ tag als Gaſt bei DHC Düſſeldorf und TH C Glad⸗ bach, um in zwei Freundſchaftsſpielen gegen dieſe erſt⸗ klaſſigen Gegner den in der letzten Zeit gezeigten Form⸗ anſtieg unter Beweis zu ſtellen. Auf heißem Boden und unter widrigen Umſtänden(es mußten Greulich, Henſolt und im zweiten Spiel Keller erſetzt werden) dürfte dies einwandfrei gelungen ſein. Der Doc trat den Mann⸗ heimern mit einer Mannſchaft gegenüber, in der nur Schmitz 1 fehlte. Der vollkommen ebene Spielgrund ge⸗ ſtattete beiden techniſch hochſtehenden Mannſchaften, ein Spiel hinzulegen, das weit über dem Durchſchnitt ſonſtiger Begegnungen ſtand. Die Mannheimer Hintermannſchaft und die Abwehr waren gleichgut in Abwehr und Aufbau und ſchuſen ſo die Grundlage für ein gutes Stürmerſpiel, Harveſtehude⸗ Nach torloſer erſter Halbzeit gelang dem TV 1840 die Führung durch Seidel. Eine Strafecke für den Doc brachte im Nachſchluß den verdienten Ausgleich, und zwei Minuten vor Schluß glückte Düſſeldorf dann noch der Sieg. Der Begegnung ſtanden zwei erſtklaſſige Schiedsrichter vor, denen ihr Amt auch leicht gemacht wurde, ſtand doch das Spiel im Zeichen wahrer Sportfreundſchaft. 5 Das zweite Spiel gegen.⸗ u. Hockeyklub München⸗ Gladbach am Sonntag war techniſch eben⸗ falls ſehr gut, wurde aber ungleich härter durchgeführt als das am Vortage. Der Gladbacher Sturm, unter Führung von Menke, machte der Mannheimer Läuferreihe und Ver⸗ teidigung ſehr zu ſchaffen. Aber auch der Mannheimer Sturm ſorgte dafür, daß die Gladbacher Hintermannſchaft keine Zeit zum Ausruhen hatte. Mannheim ging auf Vor⸗ lage von rechts durch ſeinen Mittelſtürmer in Führung. Das war das Zeichen für einen Geueralangriff der Glad⸗ bacher. In raſcher Folge ſorgten die Mannen um Menke für Ausgleich und:1⸗Führung. Dann kam aber wieder Mannheim zum Zug und ſchaffte kurz vor Halbzeit durch Lutz und Otto den Gleichſtand. Das bisherige unheſmliche Tempo wurde zu Beginn der zweiten Hälfte noch geſteigert. Aber die Bemühungen der Stürmerreihen, Erfolge zu er⸗ zielen, fanden bei beiden Verteidigungen zunächſt keine noch einmal durch ſeinen Mittelſtürmer, der eine Rechts⸗ Gegenliebe. Erſt gegen Ende des Spieles ging Mannheim flanke ſcharf einſchoß, in Führung. Bei dieſem Stande hatte der TV 46 zwei todſichere Gelegenheiten. Ein un⸗ heimlich ſcharfer Schuß von Weber ging haarſcharf an der Latte vorbei, und Seidel hätte, anſtatt mit der Hand zu ſtoppen, ſofort ins leere Tor ſchießen müſſen. So mußte dann Mannheim zum Schluß noch froh ſein, ein mehr als gerechtes Unentſchieden erzielt zu haben, nachdem Menke aus klarer Abſeitsſtellung den Ausgleich fertigbrachte. Weber war ſeiner Mannſchaft ein wahrer Führer. Leibesübungen in der Geſundheitspflege Die Maßnahmen, die der nationalſozigliſtiſche Stgat auf dem Gebiet der Leibesübungen bisher getroffen hat und die die Entwicklung dieſer Bewegung grundlegend beſtimmten, haben von vornherein auch die Bedeutung und die Aufgabe klargemacht, die das Dritte Reich den Leibes⸗ itbungen für Volkserziehung und Volksgeſundheit zu⸗ erkennt. An die Spitze der einheitlichen Turn⸗ und Sport⸗ organiſation trat der Reichsſportführer, der die Sport⸗ politik des Reiches leitet. In der Erziehungsarbeit der Schule und Hochſchule und der Jugendorganiſation, in der allgemeinen Berufsſchulung des Jugendlichen nimmt die körperliche Ertüchtigung durch Sport einen gegenüber frü⸗ her unvergleichlich wichtigeren Platz ein. Im Arbeitsdienſt fehlen die Leibesübungen ſo wenig wie im Heeresdienſt. Die Werktätigen, ſoweit ſie nicht einem Turn⸗ oder Sport⸗ verein angehören, ſucht die Nationalſozialiſtiſche Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zu aktiven Anhängern der Leibesübungen zu gewinnen.„Leibesübung iſt Bürger⸗ pflicht“— dieſes Wort des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg findet im Dritten Reich die Vorausſetzungen ſei⸗ ner Verwirklichung. Kleine Sport-Nachrichten Gauleiter Adolf Wagner, der bayeriſche Staatsminiſter des Innern, und Generalleutnant von Reichenau ſind in das Präſidium des Organiſations⸗Ausſchuſſes der Olym⸗ piſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen berufen worden. Einen Eishockeykampf Nord gegen Süd hat man in den Mittelpunkt des Eröffnungsprogrammes der Prinzregenten⸗ Eisbahn in München geſtellt. In den Pauſen wird das deutſche Kunſtlaufpaar Maxie Herber/ Ernſt Baier ſeine Vorführungen zeigen. Zwiſchen Amſterdam. Brüſſel, Berlin und Düſſeldorf ſoll, wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, ein Eishockey⸗ Vierſtädtekampf vereinbart werden, zu dem Amſterdam einen Pokal ſtiften wird. Der Südafrikaner Me Corkindale wurde bei boxkämpfen in London von dem Neger Obie zehn Runden nach Punkten geſchlagen. Mickey Walker, Amerikas Weltmeiſter, ſchlug in Neuyork Avopy in der zweiten Runde k. o. Berufs⸗ Walker über einſtiger den 5 Mittelgewichts⸗ Engländer Mae Berlins Amateurboxer ſiegten gegen eine Mittelrhein⸗ Staffel mit 1076 Punkten, wobei allerͤings bemerkt werden muß, daß die Berliner in zwei Gewichtsklaſſen zu Unrecht Punktſiege erhielten. Pariſer Hallentennismeiſter wurde Jean Borotra, der im Schlußſpiel ſeinen Landsmann Paul Feret mit 5 :0,:4 beſiegte. Bei den Frauen ſiegte in der Endrunde Suzanne Pannetier mit:1,:6,:5 über Frl. A. Neu⸗ feld. Die amerikaniſchen Schwimmer Kiefer, Highland und Brydenthal werden am kommenden Sonntag, 17. November, in Hildesheim bei einer Veranſtaltung des Sc Hellas ſtarten. Auch einige der beſten deutſchen Schwimmer wer⸗ den am Start ſein. Beim Neuyorker Reitturnier gewann Frankreich den Wanderpreis des Präſidenten der Republik Chile vor USA, Chile und Frankreich. Dieſer Chile⸗Preis fällt alljährlich der Mannſchaft zu, die nach den drei erſten Wettbewerbs⸗ tagen des Neuyorker Turniers die wenigſten Fehlerpunkte aufzuweiſen hat. Das Pariſer Sechstagerennen wurde von den Franzo⸗ ſen Archambaud/ Lapéebie mit 755 Punkten(3341 Km.] und oͤrei Runden Vorſprung vor den Italienern Guerro/ Olmo und vier Runden vor den Belgiern S. und R. Maes gewonnen. Das deutſche Paar Thierbach/ Umbenhauer wurde am letzten Tag durch eine Rippenverletzung Umbenhauers zum Ausſcheiden gezwungen. 6 Niederſachſens Boxer erneut ſiegreich Die niederſächſiſchen Amateurboxer konnten auch ihr zweites Nuftreten in Süofrankreich zu einem Erfolg geſtal⸗ ten. Sie ſchlugen in Perpignan eine ſüdfranzöſiſche 4 Auswahlſtaffel recht eindrucksvoll mit 11:5 Punkten. Einen bemerkenswerten Sieg feierte der Bantamgewichtler Wil ke⸗Hannover, der gegen Gabriel Fayaud, der un⸗ längſt die franzöſiſchen Farben beim Länderkampf in Köln vertrat, nach Punkten ſiegreich blieb. Weitere Punkteſiege holten ſich Da vid⸗Hannover, Bialas⸗Hannover und Steinmetzger⸗ Bremerhaven, während der Halbſchwer⸗ gewichtler Sikora⸗Hannover ſogar zu einem entſcheiden⸗ den Sieg kam. Geſchlagen wurde u. a. auch der bekamnte Brofazi⸗ Hannover. Berliner Boxſieg gegen Mittelrhein Eine Boxſtaffel des Gaues Mittelrhein kämpfte am Montagabend in Berlin gegen eine Vertretung der Reichs⸗ hauptſtadt. Trotz Her gleichzeitig im Sportpalaſt ſtattfin⸗ denden Berufsveranſtaltung waren rund 1000 Beſucher zu dieſem Kampfabend der Amateure gekommen. Die Ber⸗ liner landetn einen unverdienten 10:6 Sieg, denn im Leichtgewicht und im Halbſchwergewicht wurden Biemer⸗ Köln und Krumm⸗Köln um verdiente Siege gebracht. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Mertens⸗M.— Bruß⸗B. umentſchieden. Bantamgewicht: Weinhold B. ſchlägt Schlöppke⸗M. n. P. Federgewicht: Cremer⸗M.— Obſt⸗B. unentſchieden. Leicht⸗ gewicht: Gehlhaar⸗B. ſchlägt Biemer⸗M. n. P. Welter⸗ gewicht: Campe 2⸗B. ſchlügt Neu⸗M. n. P. Mittelgewicht: Blum⸗Altena ſchlägt Ewert⸗B. n. P. Halbſchwergewicht: Tabbert⸗B. ſchlägt Krumm⸗M. n. P. Schwergewicht: Voſen⸗M. ſchlägt Schütt⸗B. n. P. Fluß bleibt Amateur Der Fachamtsführer für Boxer hatte für Oktober die Sperre zum Uebergang ins Berufslager aufgehoben. Unter den etwa 30 Amateuren, die davon Gebrauch machen wollten, befand ſich auch der Kölner Leichtgewichtler Her⸗ bert Fluß. Man erinnert ſich, daß er im kürzlichen Län⸗ derkampf gegen Frankreich in der deutſchen Staffel ſtand und einen ganz glänzenden Kampf lieferte. Fluß iſt wirtſchaftlich in nicht gerade guten Verhältniſſen, man könnte es vom ſozialen Geſichtspunkt aus nicht verur⸗ teilen, wenn er den Weg ins Berufsſportlager einſchlägt. Für den Amateurboxſport würde ſein Weggang aber einen großen Verluſt bedeuten, und dies ganz beſonders in Hin⸗ ſicht auf die Olympiſchen Spiele, bei denen er eine Chance hat, in ſeiner Gewichtsklaſſe unter den erſten drei zu fein. Es iſt deshalb ſehr erfreulich und von ihm hoch anzuer⸗ kennen, daß er gerade mit Hinſicht darauf, daß ſein Vater⸗ land ihn für die Olympiſchen Spiele vielleicht brauchen kann, vorläufig doch davon abſehen will, ins Lager des Berufsſports abzuwandern. Zugleich mit den Maßnahmen der Förderung der Lei⸗ besübungen in der verſchiedenartigſten Weiſe nationalſozialiſtiſche Staat aber auch die Einrichtungen ge⸗ ſchaffen, die vom Standpunkt der Geſundheitspflege die Zweckmäßigkeit der turneriſchen oder ſportlichen Befätz⸗ gung des einzelnen verbürgen. Leibesübungen ſollen der körperlichen Entwicklung, der Kräftigung und gleichmäßi⸗ gen Geſamtdurchbildung des Leibes dienen und ſind ſomit den körperlichen Bedingungen des einzelnen anzupaſſen, Höchſtleiſtung in die für die Volksgeſundheit richtigen dazu teils mitbringt, teils ſyſtematiſch unter ſachgemüßer Anleitung ausbildet! Aber Höchſtleiſtungen ſind ja ihrem Weſen gemäß Einzelerſcheinungen, an denen man nicht den Stand der Volksgeſundheit unmittelbar ablieſt. Auf dieſe kommt es dem Staat in erſter Linie an. So ſſt er ſcch der Pflicht bewußt, dafür zu ſorgen, daß neben dem Trai⸗ ner der Arzt ſteht, ſtellt er der Sportführung und den ſtaatlichen Aufſichtsbehörden die Aufgabe, das Streben nach Höchſtleiſtungen in die für die Volksgeſundheit richtigen Bahnen zu lenken und die geeignete Beratung der große Maſſe der Leibesübungen⸗Treibenden durchzuführen. In: nerhalb der ſportlichen Organiſationen wird dieſe Auf, gabe mit den beſten vorhandenen Mitteln erfüllt. Das öffentliche Geſundheitsweſen hat in den Geſundheitz; ämtern in den Stadt⸗ und Lanusdkreiſen entſprechende Ein⸗ richtungen bereitgeſtellt. 5 Das öffentliche Geſundheitsweſen, bis zur Machtüber⸗ nahme zerſplittert, hat zunächſt die notwendige Vereinheit⸗ lichung erfahren. In den Geſunoheitsämtern wurden alle Aufgaben des öffentlichen Geſundheitsdienſtes— Geſulb⸗ erhaltung, Krankheitsverhütung, Fürſorge, erbbiologiſche Erneuerung— zuſammengefaßt, wobei die Aemter im all⸗ gemeinen ſtaatlich aufgebaut wurden und nur in Aus⸗ nahmefällen kommunal blieben, ſoweit ſie ſich bisher ſchon bewährt hatten. Dieſen Trägern der öffentlichen Geſund⸗ heitspflege iſt neben der Durchführung der ärztlichen aut gaben der Geſundheitspolizei, der Erb⸗ und Raſſenpflege, der geſundheitlichen Volksbelehrung, der Schulgeſund⸗ heitspflege, der Mütter- und Kinderberatung, der 355 ſorge ausdrücklich auch öie ärztliche Mitwirkung bei Maß⸗ nahmen zur Förderung der Körperpflege und Leibesübun⸗ gen übertragen worden. Die Geſundheitsämter An durch Organiſation des ſportärztlichen Dieuſtes dafür 56 ſorgen, daß Schädigungen der Turn⸗ und Sporttreibenden durch Uebertreibungen vermieden werden. Damit ſoll 5 Verweichlichung ebenſowenig ſtatthahen wie eine Ueber; anſtrengung, die gerade auf den ſeinen Körper erſt al bauenden Jugendlichen ſchädlich wirken kann. Die Ge⸗ ſundheitsämter ſind hier zur Beratung über die Vermes dung geſundͤheitlicher Schäden der Sportausübenden 45 zur ärztlichen Ueberwachung derartiger Veranſtaltunge berufen. 0 Die Beſtimmungen hierüber beſagen ausrücklich: 5 Förderung der Körperpflege und Leibesübungen hat 18 Geſundheitsamt durch ärztlichen Rat mitzuwirken, wie ſundheitliche Schädigungen der dabei Beteiligten ae den werden können, gegebenenfalls ſind von ihm 1 ſtaltungen auf den bezeichneten Gebieten ärztlich zu wachen. 8 9 dei Zu dieſem Zweck hat es mit allen Körperpflege un A besübungen treibenden Verbänden, insbeſondere den 9 gendorganiſationen der nativnalſozialiſtiſchen e enge Fühlung zu halten und ſie in einſchlägigen W Fragen unentgeltlich zu beraten. Die auf e biet tätigen oder für Sportfragen beſonders intereſſte 5 praktiſchen Aerzte ſind planmäßig zur Mitarbeit her zuziehen. Das Geſundheitsamt hat die ſportlichen Anlagen 15 Einrichtungen, wie z. B. Turnhallen, Turn⸗ und 710 plätze, Schwimmbäder, Luftbäder, Jugenoherbergen 118 Sportlager jeglicher Art, geſunoheitlich zu pen a Bei Errichtung neuer Anlagen hat es begutachte zuwirken. 1 Leibesübungen, nach dieſen Richtlinien und n ſolchen Ueberwachung betrieben, die immer die ſtaa 15 Ziele im Auge hat, erfüllen ihren eigentlichen Stun g * * * ſtehude⸗ nd doch yklub ch eben⸗ ihrt als führung nd Ver⸗ nheimer unſchaft uf Vor⸗ ührung. r Glad⸗ Menke wieder it durch eimliche ſteigert. zu er⸗ t keine Rechts⸗ nnheim Stande Lin un⸗ an ber hand zu mußte ehr als Menke brachte. JN her Lei⸗ hal Her igen ge⸗ ege die Betäli⸗ len der ichmäßi⸗ d ſomit upaſſen. richtigen zemäßer a ihrem in nicht ſt. Auf ſt er ſich n Trai⸗ no den ſen nach richtigen t. Das uöheits⸗ de Ein⸗ chküber⸗ einheit den alle Geſund⸗ plogiſche im all⸗ n Aus⸗ er ſchon Geſund⸗ en Auf⸗ npflege, lgeſund⸗ er Für⸗ i Muß⸗ esübun⸗ r haben afür zu ibenden ſoll eine Ueber⸗ rſt auf die Ge⸗ Vermei⸗ n und iltungen ch: Zur hat daß wie ge⸗ vermle⸗ Veran⸗ 1 über⸗ ind Lei⸗ hen Ju⸗ wegung, rtlichen em Ge⸗ eſſterten heran⸗ n und Sport⸗ n und ichtigen. nd mi⸗ r einer atlichen gewiß. 4 HA Mittwoch, 13. November 1935 ELS- N WI — Badens Wirischafislage durchaus beiriedigend Berichf der Bad. Industrie- und Handelskammern für den Okſober Während im September der Geſch bder nur unweſentliche ſaiſon zeigte, haben ſich dieſe Tendenzen im tsverlauf noch keine zige Abſchwächungen Oktober ohne Zweifel berſtärkt. Sie machen ſich zunächſt in faſt allen Geſchäfts⸗ zweigen durch ein Nachlaſſen der Anfragetätigkeit, ferner aber auch in einem Sinken der Auftragseingänge bemerk⸗ Bar. bar. Trotzdem iſt auch für den Berichtsmonat die Lage noch als durchaus befriedigend anzuſprechen. erforderlich waren, bewegen ſie Im übrigen iſt der Beſchäf⸗ der Tendenz auch weiterhin Soweit Ein änkungen 17 2 normalem Rahmen. ligungsgrad. in 3 ſtabil z hezeichnen. denn In landsmackt iſt die Entwicklung im weſent⸗ 8 ldte gleiche geblieben. Als nicht unbedenklich wird hier allerdings die Einſchränkung der Reichs bahnaufträge bezeichnet; ſie dürſte ſich ſowohl in der Bauinduſtrie als auch in der badiſchen Spezialfabrikation von Eiſenbahn⸗ material hemmend bemerkbar machen. 8 5 Im Verhältnis des Inlands⸗ zum Auslandsgeſchäft perſtärkt ſich der Eindruck eines zunehmenden Erfolges im Kampf um die deutſche Nusfuhr. Berichte, die von einem Hückgang des Exports ſprechen, ſind auch im Oktober kaum zu verzeichnen. 8 g. u Pen ſich ſo für die badiſche Induſtrie die Einzeldar⸗ ſellungen zu einem befriedigenden Geſamtbild runden und die Geſchäftsentwicklung im Großhandel im weſentlichen die gleiche Tendenz aufweiſt, ſo ſind die Klagen des Einzelhandels bisher leider noch nicht verſtummt. Ueber die Preisbewegung iſt Neues nicht zu berichten. Der Geldeingang hat ſich z. T. gebeſſert, oͤoch ſind Be⸗ anſtandungen über ſchlechte Zahlungsweiſe der Kundſchaft noch immer feſtzuſtellen. Die Verhältniſſe liegen hier bralchenmäßig durchaus verſchieden. Klein, Schanzlin& Becker AG. Frankenihal J Die Geſellſchaft erzielte, wie wir bereits geſtern im Abendblatt kurz meldeten, in dem am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 5 400 498(3 761 604) Mark, zu dem noch außerordentliche Erträge von 71 297 (17 0%„ kommen. Für Löhne und Gehälter wurden 9 982 355(2 454 327), für Sozialausgaben 291 459(220 589) Mark, für Abſchreibungen 413 511(111 282) /, für Zinſen 85 206(—) /, für Beſitzſteuern 128 818(111 174) A und für ale übrigen Aufwendungen 1245 234(918 787)/ erfor⸗ bert, ſo daß einſchl. des Vortrages ein Reingewinn von 149 057(125 803)/ verbleibt. Im Berichtsjahr iſt dank den energiſchen und erfolg⸗ teichen Maßnahmen der Reichsregierung eine weitere ſtarke Geſchäftsbelebung eingetreten. Die Steigerung des Abſatzes beſchränkte ſich auf das Inland; dabei war eine weitere Senkung der Preiſe zur Belebung des Abſatz⸗s unerläßlich. Im Auslandsgeſchäft hat das abgelaufene ahr noch keine Erleichterung gebracht.— Die letzten Mo⸗ nate vor der Rückgliederung des Saarlandes haben der Pumpen AG., Homburg, dem Saar⸗Werk der Geſellſchaft, noch große Schwierigkeiten gebracht. Für das Franken⸗ thaler wie für das Homburger Werk ſind die Hemmungen, die ſich aus der Lage als Grenzgebiet ergeben, beſtehen geblieben, doch bleibt zu hoffen, daß die Fürſorgemaßnah⸗ men der Regierung für das Grenzgebiet einen Ausgleich herbeiführen werden. Für Neueinſtellungen, Ausbau der„Fabrikationseinrichtungen ſchung, Entwicklung und Planung wurden lräge ausgegeben. Das Arbeitsprogramm auf dem Ge⸗ biet der Fertigung von Pumpen, Kompreſſoren und Armaturen wurde weiter ausgebaut, und die Arbeiten auf dem Spezialgebiet des Flüſſigkeitsbetriebes ſchreiten voran. In der Bilanz ſtehen: Grundſtücke mit 212 875(213 040) Mark, Fabrikgebäude mit 968 984(357 952), Wohngebäude mit 265 618(274 056) /, Maſchinen mit 351 465(488 912). Der Zugang an kurzlebigen Maſchinen, Werkzeugen und Inventar von insgeſamt 226 881/ wurde vollſtändig ab⸗ geſchrieben. Beteiligungen ſind mit 225 835(229 196) /, Warenvorräte mit 2345 395(1 780 682) /, Wertpapiere mit 0461(88 475), Forderungen mit 2 396 796 1 898 430) Al, Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 513 424 2 074) 4, ſonſtige Forderungen mit 60 102(47 907) 4, Kaffe mit 30 847(25 896)/ und Bankguthaben mit 22574 (105 208)„ vermerkt. Auf der Paſſivſeite ſtehen bei 2,56 7³ Inſtandſetzungsarbeiten und ſowie für For⸗ erhebliche Be⸗ Mill. Aktienkapital und unverändert 490 808 ½/ Reſer⸗ zen, 28 000/ Rückſtellungen ſowie 600 000, Wertberich⸗ kgungspoſten, Hypotheken auf Wohngebäuden mit 288 000 ooch 4, Anzahlungen von Kunden mit 72 323(129 621) Mark, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen mit 1 129 305 640 892) /, Verbind lichkeiten Aigenüber abhängigen Geſellſchaften mit 92 999(118 178), e ned ge en mit 165 593(—), Bankenſchul⸗ f 921(840 451)/ und ſonſtige Verbindlichkei⸗ ten mit 194 666 203 890) 1 F Der Bericht bemerkt zur Bilanz u.., daß die Ver⸗ bis tungen im Umlaufsvermögen auf der Ausweitung is Geſchäftsumſanges beruhen. In den Verbindlichkeiten . Banken iſt der unter den üblichen Bedingungen 8 Tredefina⸗Kredit mit 204 685(i. V. 205 696) keuſt 8 Die Haftung aus begebenen Wechſeln be⸗ 53 0 555 Bilanzſtichtag auf 205 125, Vergütungen an 8 rſtand wurden in Höhe von 34 010(23 160) /, ſolche lh 4 in Höhe von 10 778/(wie im Vor⸗ Di 2 6 50 9 12. November in Frankenthal unter dem Vor⸗ Nechalte eh. Kommerzienrat Dr.⸗Ing. e. h. Jakob Klein 755 ene Generalverſammlung, in der 8 Aktionäre ein beſhloz von 2239 100„ mit 22 391 Stimmen vertraten, 70 f ee den Vortrag des Reingewiuns auf 5 ee In den Aufſichtsrat wurden an Stelle ang Man enen Herrn Generaldirektors Gottlieb Jäger 5 8 5 die Herren Generaldirektor Wilhelm Ten⸗ 9 5 0 nfa⸗AG. und Recklinghauſen AG. in Herne) 1 5 1 1 Carl Krecke(Bewag, Berlin) neugewählt dc. Jakob Klein, der turnusgemäß aus⸗ kahmen e Nach der Generalverſammlung damerah e Teilnehmer Gelegenheit, die neu erſtellten ſchaftsräume des Werkes zu Heſichtigen. 4 Sin 5 5 e in der Nordatlantikkonſerenz? Bekanntlich atlantik⸗ r lack Diamond Line die Küngigung der Nord⸗ nigtheniſche ponerenz ausgeſprochen, worauf weitere 13 ebenfalls ih 1 der Nordatlantik⸗Frachtkonferenz tigten. Nabe iglledſchaſt zum 13. November aufkün⸗ durch 8 nunmehr in den letzten Tagen in Berlin Mngsſtelen genen mit den zuſtändigen deutſchen Regie⸗ zum Ausoöruck 1 Wille der beteiligten deutſchen Stellen ung berechtigter zwenn irgend moglich— unter Wahy⸗ Natenkämpfe 8 deutſcher Intereſſen— die drohenden hat ſich die 8 m Intereſſe aller Beteiligten zu vermeiden, Urs nachrichlen etwas entſpannt. Wie die Deutſchen Ver⸗ uf den 19 90 melden, wurde der Kündigungstermin mt, daß in g dwember hinausgeſchoben. Man rechnet da⸗ eine Klärun erz Swacchenzeit durch weitere Verhandlungen dez Priedens er Geſamtlage und damit die Erhaltung n der Nordatlantikfahrt erzielt werden kann. *. eber Deutſche Hochſeefiſcherei.— Vermehrte Ab⸗ remen⸗Lurh ben dh„ordſee“ Deuſſche Hochſeeftſcerel erzielte 5 8 Ach würde der im Geſchäftsjahr 1984/85 endende ten. der die Ausſchüttung einer kleinen t 1 Der erzielte 0 i ird jedo 1 8 Abschreibungen e 3 der Neuen Mannheimer Zeitung TSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 524 Ausfuhrverbof für gewisse wichſige Lebensmiffel und indusirielle Rohsfoffe Im Reichsanzeiger vom 12. November 1935 iſt eine Ver⸗ ordnung der Reichsregierung veröffentlicht worden, durch die die Ausfuhr gewiſſer wichtiger Lebensmittel und indu⸗ ſtrieller Rohſtoffe verboten wird. Bei den Lebensmitteln handelt es ſich um alle Speiſefette und ⸗öl⸗ ſowie um Kar⸗ toffeln; bei den induſtriellen Rohſtoffen in der Hauptſache um die Rohſtoffe für die Textilinduſtrie, für die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie und für die Kautſchukinduſtrie, ſowie um Häute, Felle und Oele aller Art. Nicht in der Ver⸗ oronung aufgeführt ſind Kohle und Kupfer, für die ſchon ſeit langem eine Ausfuhrkontrolle beſteht. Die neuen Ausfuhrverbote haben ausſchließlich den Zweck, innerwirtſchaftlichen Notwendigkeiten Deutſchlands Rechnung zu tragen. In deu letzten Wochen hat ſich nämlich zunehmend die Tendenz bemerkbar gemacht, daß von den um Deutſchland liegenden Ländern die genannten Lebens⸗ mittel und Rohſtoffe aus Deutſchland ausgeführt werden. I. o. iſt Margarine aufgekauft und ausgeführt worden. Bei Kartoffeln veranlaßt die Tatſache zur Vorſicht, daß Deutſch⸗ land in dteſem Jahr nicht die gewohnte reichliche Ernte hat. Für die genannten induſtriellen Rohſtoffe(mit Aus⸗ nahme von Eiſen) iſt Deutſchland niemals Ausfuhrland, ſondern im Gegenteil Einfuhrland geweſen. Es iſt daher ganz wirtſchaftswidrig, wenn jetzt plötzlich dieſe Rohſtoffe aus Deutſchland ausgeführt werden. Dazu kommt, daß die Weltmarktpreiſe für die meiſten der genannten Er⸗ Weihnachien ohne Sonderregelung in Berlin Beginn und Werbung freigesfellf O Im Bezirk des Einzelhandelsamtes der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin ſind auch in dieſem Jahre für die Weihnachtsperkäufe keinerlei Einſchränkungen vor⸗ geſehen. Der Beginn der Weihmachtsverkäufe unterliegt alſo ebenſowenig irgendwelchen Vorſchriften und Beſchrän⸗ kungen, wie die Reklame in Zeitungen, in Schaufenſtern und in den Innenräumen. Es bleibt jedem einzelnen Kaufmann überlaſſen, mit ſeiner Werbung und mit dem Verkauf zu einem Zeitpunkt zu beginnen, den er für richtig hält. Selbſtverſtändlich muß jeder Einzelhändler auch in der Weihnachtswerbung die allgemeinen Wettbewerbs⸗Richt⸗ linien beachten und beſonderen Wert darauf legen, alles zu vermeiden, was irgend wie der Würde des Feſtes durch die Reklome abträglich ſein könnte. Die Grundſätze der lauteren und würdigen Reklame haben ſich aber im deut⸗ ſchen Einzelhandel ſchon ſo eingeſpielt, daß man wohl kaum mit Entgleiſungen zu rechnen braucht. Nach der Texttl⸗ Zeitung, die dieſe Informationen bringt, iſt auch nicht da⸗ mit zu rechnen, daß vom Reichswirtſchaftsminiſterium noch Richtlinien und Werbebeſchränkungen zum Weihnachtsver⸗ kauf für das Reichsgebiet erlaſſen werden. Das Reichs⸗ wirtſchaftsmimiſterium hat bekanntlich ſchon vor dem vor⸗ jährigen Weihnachtsgeſchäft darauf hingewieſen, daß ein völlig reibungsloſer Ablauf des Weihnachtsgeſchäftes wün⸗ ſchenswert iſt. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Stellung⸗ nahme des Reichswirtſchaftsminiſteriums aus dem Vor⸗ jahre auch noch in dieſem Jahr Gültigkeit hat. * Rhein⸗mainiſche Wirtſchaft. Beſchäftigung meiſt gehalten. Nach den Berichten der chemiſchen Induſtrie des rhein⸗mainiſchen Wirtſchaftsgebiets bewegten ſich deren Umſätze im Oktober in den üblichen Grenzen. Die chemiſch⸗ pharmazeutiſche Induſtrie ſtellt eine weitere Steigerung im In⸗ und auch im Aus landsgeſchäft ſeſt. Im Eiſen⸗ ſteinbergbau wurden Förderung und Belegſchaftsſtand ge⸗ halten. Das Automobilgeſchäft zeigte keine weſentlichen Aenderungen. Die Motoreninduſtrie berichtet von etwas beſſerem Auftragseingang. In der elektrotechniſchen In⸗ duſtrie ſei, ſoweit bis jetzt zu überſehen, der Auftragsein⸗ gang weiterhin befriedigend. Auch die Lage im Baugewerbe wird weiterhin als befriedigend bezeichnet. Die Offen⸗ bacher Lederinduſtrie könne im Hinblick auf das Weih⸗ nachtsgeſchäft im großen und ganzen von einer zufrieden⸗ ſtellenden Beſchäftigung berichten. In der Schuhinduſtrie war dagegen der Auftragseingang unzureichend. Die land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinenfabriken arbeiten nach Been⸗ digung der Weinleſe abgeſchwächt. * Aus der internationalen Seideninduſtrie. Die Seiden⸗ induſtrie Europas, die ihre nationalen Hauptſitze in Kre⸗ jeld,.⸗Gladbach, in Baſel, Zürich und dem Aargau, in Lyon, St. Etienne, Nimes, in vielen Orten der Lombardei, Venetiens und Piemonts(u. o. Moiland ſowie Genua) hat, leidet ſeit Jahren unter Abſatzſchwierigkeiten, die durch das ſtändige Eindringen billigerer Kunſtſeidenwaren in den Markt und durch modiſche Verbrauchs veränderungen (der Schlips aus Wolle u..) noch verſchärft wird. Die Lage der ſchweizeriſchen Seideninduſtrie iſt mit den vielen Hilferufen, Notmaßnahmen uſw. ſeit langem Geſprächsſtoff der bündneriſchen Preſſe und des Schweizerparlaments. In Italien hat Muſſolini durch die Verkündung der Zwongs⸗ ausfuhr die dortige Seideninduſtrie aus ihrer Ruhe ge⸗ ſchreckt. Die deutſche Seidenwirtſchaft leidet ſeit kürzerer Friſt unter der Abſchließung der nordiſchen Exportmärkte; insbeſondere hat der ſchwediſche Prohibitivzoll auf die ſo⸗ genannte Luxuskonfektion ſtark eingewirkt. Auch der franzöſiſchen Seidenwirtſchaft, die zu 4 ihrer Erzeugung auf die Ausfuhr angewfeſen iſt, geht es keineswegs beſſer. Der Export von franzöſtſcher Seide(und Kunſtſeide, die zolltarifmäßig mit der Seide eine Gruppe bildet) iſt in den Jahren 1928 bis 1934 von faſt 4 Mrd. auf 670 Mill. Fres., alſo um mehr als 80 v. H.(1) zurück⸗ gegangen. Es iſt demnach verſtändlich, daß Lyon ſich über⸗ legt, wie dem fürchterlichen Notſtand, dem im dortigen Bezirk allein über 50 000 Arbeiter und zahlreiche andere abhängige Gewerbe ausgeliefert ſind, abgeholfen werden kann. Wie oft in ſchwierigen Zeiten, hat man wieder einmal die Kartellidee geholt und in einem Entwurf nie⸗ gelegt, den Laval jetzt auf Grund der Ermüchtigung zum Geſetz erhob. Danach ſoll ein Zwangskartell der Seiden⸗ induſtrie in Kraft treten, wenn bis zum 1. Dezember 1985 mindeſtens 24 der Induſtrie mit 4 der Produktionsmittel ihren Anſchluß erklären. Es handelt ſich dabei gewiſſer⸗ maßen um ein Auffangſyndikat für notleidende Betriebe, das auch Neugründungen zu verhindern, nicht dagegen die Produktion ooͤer die Preiſe zu regeln hätte, alſo um eine Neuheit auf dem Kartellgebiet. Zu ſeinen weiteren Auf⸗ gaben ſoll die Bildung eines Fonds gehören, aus dem Liquidationen von Betrieben finanziert werden müßten; ferner ſoll das Kartell auch einen ſozialpolitiſchen Charak⸗ ter erhalten, denn es wird die Einhaltung von Mindeſt⸗ löhnen zu überwachen haben. Noch weſentlicher für die franzöſiſche Seideninduſtrie ſind allerdings die nichtoffi⸗ ziellen Statuten des Kartells: die Regelung der den jahres⸗ zeitlichen Schwankungen angepaßten Arbeitszeit ſowie die Erzielung von rationelleren Methoden bei der Ausfuhr. Denn bei dieſen beiden Gebieten hapert es in der fran⸗ zöſiſchen Seideninduſtrie ſehr. * Japaniſche Meldungen über das Schickſal der chine⸗ ſiſchen Silberpolitik. Die japaniſche Agentur„Rengo“ ver⸗ öffentlicht Preſſemeldungen aus Tſinanſu, wonach 74 maß⸗ gebende Bankinſtutute der Provinz Schantung eine Enk⸗ ſchließung angenommen haben ſollen, die Ablieferung der Silbervorräte zu verweigern. In Uebereinſtimmung mit dieſer e habe der Gouverneur von Schantung, General Han Futſchu, an die Nanking⸗Regierung telegra⸗ phiert, daß 8 Millionen Silberdollar, die ſich in den Banken der Provinz befinden, zurückgehalten würden, um zu gegebener Zeit die Finanzlage zu feſtigen und das Ver⸗ trauen der Bevölkerung in die Währung, das durch die von Nanking angeordnete Silbernationaliſierung erſchüttert worden ſei, wieder herzuſtellen. Nach Preſſemeldungen aus Peiping hat die dortige Vereinigung der Bankinſtitute ein Telegramm der Nankingregierung erhalten, in welchem ſich dieſe mit der Forderung der Peipinger Banken, das Sil⸗ bergeld unter Aufſicht einer Treuhandſtelle in Peiping zu⸗ rütckzuhalten, einverſtanden erklärt. Dieſes Entgegenkom⸗ men der Nankingregterung laufe, wie verſchiedene Beobach⸗ ter feſtſtellen, auf eine Anerkennung der finanziellen Un⸗ abhängigkeit Norödchinoas von Nanking hinaus. Sunlicht AG, Berlin. Nach erfolgter Neuwahl beſteht der AR der Geſellſchaft aus den Herren Rechtsanwalt Dr. zeugniſſe eine ſteigende Richtung haben. Einen Erſatz für etwa ausgeführte Rohſtoffe könnte Deutſchland daher wahrſcheinlich nur zu höheren Preiſen und unter erhöhten Deviſenaufwendungen beſchaffen. Bei der gegenwärtigen Rohſtoff⸗ und Deviſenlage Deutſchlands iſt es klar, daß ſolche Ausfuhren mit dem wirtſchaftlichen Allgemeininter⸗ eſſe in Widerſpruch ſtehen. Andererſeits konnten ſie man⸗ gels geſetzlicher Vorſchriften von den Verwaltungsbehörden bisher nicht verhindert werden. Daher iſt es notwendig, die zur Verhinderung oder zur Kontrolle ſolcher Ausfuhren erforderliche rechtliche Grundlage zu ſchaffen. Dies ſoll durch die neue Verordnung geſchehen. Aus vorſtehendem ergibt ſich zugleich, daß die Ausfuhr⸗ überwachung für die genannten Waren nicht als Dauer⸗ maßnahme der deutſchen Handelspolitik gedacht iſt, ſondern nur ſolange gelten ſoll, als die beſonderen Umſtände an⸗ dauern, die zu der Maßnohme Anlaß gegeben haben. Einen beſonderen Zweck verfolgt das Ausfuhrverbot für Eiſen⸗ halbzeug und Walzwerkserzeugniſſe, das dazu dienen ſoll, die Durchführung der internationalen Induſtrie⸗Verein⸗ barungen der Privatwirtſchaft zu ſichern. Der Lager⸗ und der Freihafenverkehr werden durch die Ausfuhrverbote nicht berührt. Die Ausfuhrverbote treten am 16. November 1935 in Kraft, mit Ausnahme des Aus⸗ ſuhrverbots für Eiſen. Dieſes Ausfuhrverbot tritt aus techniſchen Gründen erſt am 25. November 1935 in Kraft. Emil Selb(mannheim), Dir. Ferdinand Schraud (Berlin] und Dir. Albrecht Volland(Berlin). * Gebr. Unger AG., Chemnitz.— Umſatz in Vorjahrs⸗ höhe. Der Umſatz dieſer Spezialfabrik für Fleiſcherei⸗ u. Wurſtwarenmaſchinen und Maſchinen für die Konſerven⸗ induſtrie bewegte ſich im G 1934/35 auf ungefährer Vorjahrshöhe. Die Wirtſchaftskriſe im Fleiſchereigewerbe wirkte ſich infolge der geſunkenen Verdienſtſpanne in die⸗ ſem Gewerbe auf die Spezialbranche ungünſtig aus. Das Fleiſchereigewerbe iſt z. Z. kaum noch in der Lage, Neu⸗ und Erſatzanſchaffungen für Maſchinen vorzunehmen, wes⸗ wegen die geſamte Fleiſchereimaſchinen ⸗ Induſtrie ſeit langem über eine erhebliche Stockung in den Auftrags⸗ erteilungen und außerdem über Schwierigkeiten im Zah⸗ lungseingang Klage führt. Dabei iſt allgemein bekannt, daß die Maſchinen und Einrichtungen der Fleiſcherei⸗ betriebe in der Mehrzahl erſatzbedürftig ſind. Trotz dieſer ungünſtigen Geſchäftslage in der Branche hat ſich aber in den letzten Jahren die In⸗ und Auslandskonkurrenz er⸗ heblich vermehrt. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchließt bei Heranziehung von ſtillen Reſerven mit einem Verluſt von 3998.05 M. ab, der aus dem geſetzlichen Reſervefonds zu entnehmen iſt. Ueber das neue Geſchäftsjahr wird be⸗ richtet, daß die oben geſchilderten Schwierigkeiten Fleiſchereigewerbe ſich auf die Branche auch weiter un⸗ günſtig auswirken. 8 85 Zur Ausdehnung der Badiſchen Bank auf Pforzheim. Der Mitteilung über den Erwerb ſämtlicher Aktien der Bank Carl Schmitt u. Co. AG. in Pforzheim durch die Badiſche Bank auf ihrem Wege zur Regionalbank iſt noch nachzutragen, daß die Firma Schmitt ſeit 1922 als Aktien⸗ geſellſchft beſteht, neuerdings mit 600 000/ Aktienkapital, 130 000/ Reſerven. Die Kreditoren betrugen Ende 1934 1,53 Mill. 1, eine Dividende wurde zuletzt für das Jahr 1932 bezahlt. Bisher befanden ſich die Aktien im Beſitz der DD⸗Bank, die in Pforzheim ſelbſt ſeit langen Jahren eine eigene Niederlaſſung beſitzt. * Kölſch⸗Fölzer⸗Werrke AG. Siegen.— Durchweg aus⸗ reichende Beſchäftigung der Betriebe. Die Kölſch⸗Fölzer⸗ Werke AG, Siegen, die für das mit dem 30. Juni 1935 beendete Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 61660/ ausweiſt, berichtet, daß die Betriebe durchweg ausreichend beſchäftigt waren. ö ö „ Stäbdtiſche Werke AG, Baden⸗Baden.— Rückkauf des Aktienanteils des Badenwerks. Oberbürgermeiſter Schwed⸗ helm gab in der 1. Arbeitsſitzung des.⸗Badener Rats⸗ herrenkollegiums einen Ueberblick über die Finanzlage der Stadt. Er teilte dabei mit, daß mit dem Badenwerk eine grundſätzliche Einigung über den Rückkauf des Aktienanteils des Badenwerks an der Städtiſchen Werke AG mit Unterſtützung der badiſchen Regierung erzielt wor⸗ den ſei. Dieſe Maßnahme erweiſe ſich als notwendig, weil Baden⸗Baden die Werkseinnahmen aus der Städtiſchen Werke AG nicht zur Stützung des Haushalts heranziehen könne, da 40 v. H. der Aktien im Beſitz des Badenwerks ſind. Trotz aller Schwierigkeiten, die ſich aus der geographi⸗ ſchen Lage der Stadt, der kurörtlichen Laſten und der er⸗ wähnten Beſitzverhältniſſe der Städt. Werke ergaben, konnte der Fehlbetrag übrigens im laufenden Jahr auf 460 000% gegentiber 894 000% und 872 000/ in den Jahren 1932 und 1083 herabgedrückt werden. * Dortmunder Ritterbrauerei.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung? Wie verlautet, wird damit gerechnet, daß die Geſellſchaft für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/35 die Dividendenzahlung mit etwa 4 v. H. wieder aufnehmen kann. Die Bilonzſitzung findet noch in dieſem Monat ſtatt. 5 1 * Maſchinen⸗ und Kranbau AG.— Noch keine Divi⸗ dende. Die o. HV. der Maſchinen⸗ und Kranbau AG., Düſſeldorf, genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934/5 und beſchloß, den einſchließlich 20 737/ Verluſt⸗ vortrag ausgewieſenen Geſamlverluſt von 30 000% aus der freien Rücklage von 215 000/ zu decken. Die Beſchäf⸗ tigung im laufenden Jahre habe eine leichte Beſſerung er⸗ fahren und die Gefolgſchaft ſei etwas erhöht worden. Wenn auch die Bilanz bisher ausgeglichen ſei, ſo könne doch noch nicht an die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung für das laufende Jahr gedacht werden. im: 5 3— Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 12. November. Vorbörslich zeigte ſich an der Abendbörſe auf der er⸗ mäßigten Baſis ſeitens der Kuliſſe etwas Kaufintereſſe. Zum amtlichen Beginn lag aber verſchiedentlich wieder etwas Angebot vor, ſo daß die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß unerholt blieben und nur geringſte Ver⸗ änderungen aufwieſen. JI Farben kamen mit unver⸗ ändert 144,25 zur Notiz, Stahlverein gingen im freien Markt mit 73,75(74), um. Am Rentenmarkt war das Geſchäft bei unveränderten Kurſen ſehr ruhig. Man nan Altbeſitz mit 113— 1136, Kommunalumſchuldung mit 88,58 bis 88,65, Zinsvergütungsſcheine mit 90,70—90,80. Späte Schuldbuchforderungen mit 97869796. Der Verlauf blieb ſehr ruhig und war ohne beſondere Veränderungen. Stahlverein notierten mit 737674(7476), im übrigen blieben die Kurſe gegen den Berliner Schluß knapp gehalten. Am Rentenmarkt ergaben ſich keine Ab⸗ weichungen von Belang, nur zert. Guldenobligationen waren etwas angeboten und etwa ½ v. H. niedriger, ſo Doung⸗Gulden mit 85,50(86). JG Farben 144,25—144,50, Stahlverein 74. * * Die Aktienkennziffer ſtellte ſich im Durchſchnitk der Woche vom 4. bis 9. November auf 89,66 gegen 90,75 in der Vorwoche. Das Kursniveau der 4 proz. Wertpapiere be⸗ lief ſich in der Berichtszeit im Durchſchnitt auf 94,96 gegen 94,95. 8 * Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel werden für die Umſätze im Oktober wie folgt feſtgeſetzt: Argentinien 100 Goldpeſos gleich 154.64 /, Britiſch⸗Honkong 100 Dollar gleich 126.22 /, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Dollar gleich 143.09, Chile 100 Peſos gleich 10.15 l, China⸗Schanghai 100 Puan gleich 89.33 /, Indien 100 Ru⸗ pien gleich 92.21 J, Mexiko 100 Peſos gleich 68.75 /, Peru 100, Selos gleich 62.33, Südafrikaniſche Union 1 Pfund gleich 12.15, Union der ſozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 neue Rubel(1 Tſcherwonetz) 21.55 J. * Der pfälziſche Arbeitseinſatz im Oktoßher. Gegenüber dem Vormonat hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen um 3006 auf 88 572 erhöht. Dieſe Erhöhung iſt insbeſondere auf den ſaiſon bedingten Rückgang des Beſchäf⸗ tigtenſtandes in den Außen beruſen und auf Frei⸗ ſlellungen bei der Reichsautobahn und bei Notſtandsmaß⸗ nahmen zurückzuführen. Um die gleiche Zeit des Vorfohres 15 5 die Zahl der Arbeitsloſen 38 867. war alſo höher als jetzt. Stand der Saaten und des Grünlandes im Deutſchen Reich Anfang November. Der Oktober brachte in faſt allen Teilen des Reiches ſtärkere Niederſchläge, durch die teil⸗ weiſe die Beſtellungsorbeiten verzögert wurden. Für den Aufgang der Saaten und die Entwicklung der Zwiſchen⸗ früchte ſowie für das Grünland war die Witterung da⸗ gegen günſtig. Klee und Viehweiden werden im Reichs⸗ durchſchnitt beſſer beurteilt als zu Anfang Oktober, Hie Winterſaaten weiſen annähernd den gleichen Stand auf wie zur gleichen Zeit des Vorjahres. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1= ſehr gut, 2- qut, 8= mittel, 4 gering, 5= ſehr gering, ergeben ſich nach den Meldungen der amtlichen Berichterſtatter des ſtatiſtiſchen Reichsamts im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtungen: Winter⸗ roggen 2,6 gegen 2,4 im November 1934, Winterweizen 2,5 (2,5), Winterſpelz 2,4(2,3), Wintergerſte 2,4(2,4), Winter⸗ raps und Rübſen 2,5(—), Klee 2,6(Vormonat 3,1), Vieh⸗ weiden 3,0(Vormonat 3,2). » Umſchlagsverkehr im Bafler Rheinhafen. Im Oktober hat der Umſchlagsverkehr im Bafler Rheinhafen wieder weſentlich zugenommen. Er belief ſich auf 195 246 Tonnen gegen 172594 Tonnen im Vormonat und 158 228 im Oßt. letzten Jahres. Auf dem Strome ſelbſt wurden 63 808 (67725 im Vormonat) verfrachtet, 131.988 gingen über den elfäſſiſchen Seitenkanal. Der Rückgang dürfte wohl mit der vorübergehenden Einſtellung der Schiffahrt infolge des Hochwaſſers in Zuſammenhang ſtehen. In den erſten zehn Monaten des Jahres 1935 wurden im Bafler Rheinhafen 1845 611 Tonnen umgeſchlagen, das ſind rund 250 000 Tonnen mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im November dürfte erſtmals der Umſchlag die 2. Million Tonnen erreichen. 50 v. H. e e der Polydor Ach, Baſel. Eine ao. HV genehmigte elne nochmalige Herabſetzung des At von 1 500 000 Schw.⸗Fr. auf 750 015 Schw.⸗Fr., nachdem imm Mai d. J. das Al bereits von 4,5 auf 1,80 Mill. Schw.⸗Fr. ermäßigt worden war. Zur Begründung dieſer Maßnahme wurde mitgeteilt, daß infolge Skillegung einiger Tochtergeſellſchaften die der Geſellſchaft zur Verfügung ſtehenden flüſſigen Mittel nicht mehr voll benötigt werden. Die Hapitalherabſetzung geſchieht in der Weiſe, daß auf die 42 858 Aktien im Nennwert von je 35 Schw.⸗Fr. je 80 v. H. 17,5 Schw.⸗Fr. zurückgezahlt und die Aktien dement⸗ ſprechend auf 17,5 Schw.⸗Fr. abgeſtempelt werden. * Roherzförderung und Rohſtahlerzengung in Oeſter⸗ reich. Wie aus den neueſten ſtatiſtiſchen Angaben hervor⸗ geht, umfaßte die Förderung Oeſterreichs an Roherz, die insgeſamt vom Erzberg der Alpinen Montan AG, ſtammt, in den erſten neun Monaten 1995 rund 510 000 Tonnen (gegen 330 000 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres). Die Rohſtahlerzeugung in Oeſterreich umfaßte im Septem⸗ ber 16 500 To. gegen 21 400 und 22 600 To. in den beiden vorangegangenen Monaten. Der Rückgang iſt in der Hauptſache durch die außerordentlich hohen Produktions⸗ ziffern des Sommers zu erklären; übrigens war die Pro⸗ duktion im September um 10 v. H. höher als im Septem⸗ ber 1934. Die Oktober⸗Ziffer zeigt eine weitere Stei⸗ gerung. Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov., Jan. je 4,95 März 4,1277; Mai 4,15.— Mai(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 51,50; Jan. 52/25; März 53; Mai 54,25. rr Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Midol. Schluß: Nov.(35) 644; Dez. 640; Jan.(36) 636; Febr., März je 695; April 634; Mai 633; Juni 681; Juli 630; Auguſt 6284; Sept. 618; Okt. 612; Nov. 608; Dez. 607; Jan.(37) 606; März 605 Mai 604; Juli 603; Okt. 595; Tendenz ſtetig. 1 * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 12. Nov. Zufuhr: 30 Ochſen, 25 Bullen, 40 Kühe, 20 Färſen(Kalbinnen), 171 Kälber, 98 Schweine, 18 Schafe. Marktverlauf lebhaft, Ueberſtand 4 Kühe. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen a) 41, b) 40; Bullen a) 41, b) 41; Kühe a] 41, b) 98—40, e) 28—36 Färſen a) 41, b) 41; Kälber a) 6769, b) 6866, c) 5062. Die Schweine wurden zu den Feſt⸗ preiſen zugeteilt. * Leinöl⸗Notterungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nor. 974(10½); öto. lk. per Nov.⸗Dez. 12(12¾); Leinſagtöl loko 24,10%(25,4); Nop.⸗Dez. 24,1%(24,7%); Jan.⸗April 24,(24,7); Baum⸗ wollöl ägypt. 24,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Noy. 6¼3(6,25). Neuyhork: Terp. 50,50(50,75). Savan⸗ nah: Terp. 45,50(45,75). * Obſtgroßmarkt Maxdorf. Blumenkohl 15—26, Rot⸗ kraut—6; Weißkraut—3; Wirſing—5; Tomaten 010; Karotten—2,5; Spinat—3,5 Felöſalat 18—18 Pfg. 4 „Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 18. Nov. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,00 ze Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſibber 57,80—59,60 4 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * 1 des Kupfer⸗Kurspreiſes. Durch Bekonnt⸗ machung K 50 wurde am 13. Nobember der Kurspreis für Kupfer um 0,50„ je 100 Kilo ermäßigt. * Londoner Golbpreis. Der Londoner Woldpreis be⸗ trägt am 12. November 1938 für eine unze Feingold 141 ſh 4 0= 86,5666 /, für ein Gramm Feingold dem nath 54,5276 pence= 2,7818 l. Geld- und Devisenmarki Zürich, 2 fhamder Gchlad amiſict) nstenfn. 24 Peris 2./] Spenlen 44.977 prag 122 dakaretf 250 London 15,14% feat 208.83 Fersthan 57,87 ff. enkd. 255 Henyert 30750 Ferila 123,55— Badzpesf gl. eld 1577 7 51 97½ Nia ofl. H. 88,90— Seigrai 200 onatsged klaffen 24,90— ofs 66.25— Atben 290,— H INonatsgedt! 8½ Paris, 12. Norember Gchlud ame). Lenden 74.78—] Spenen 207,25 fepenbagen] 384.50] Wien 7 dan Sid e, 38875, 85 i, beigen 256,52 Schpel: 498.75 Stockholm 388,25] end 288 5 London, 12. ewmber(chlus amflith) beunrk, 492.37 Nopenbagen 22.40, Nettes 588,50 Sch! 1½ Monfre! 497.— Steckdom 19,39/ Numznien 0 680.— Lotos 17 emsturiam 724.50 J 0tle 19,90— Keastznfin. 618,— daran 125. ente i een 0% en 519.— fler, 1778 brunn 29.7— faisionte: 27.0 ien, re 21.58 Hallen 60.69— br 19,12 anden 28,18 apm 15,3 berlin— Badzpent 27,— Breses Ares 15,— Batnez Jchwelt 15,10— Belprad 216.— fie d n. 412.—] auf Len don 0 Spanlen 85,03 Sols 400,— fongkeng 1/581 J Sfüfrüs 1850,12 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 12. November Hupfer Banes-. Aroſtt-Ann brlef bold brief J Cel I berahig riet eld I berabl. anna 48,— 45, 8„Hüttener... 212 fedtuur 45,25 45,500 305„ ensſtber(FM. p.)) 38,25 im 47.— 48.22 0805 kein, es*„25684 5 47,50 45,7 0305.0 en 10 310 200 „.(Al. p. fr.)„ 7 uni„ len. dane Fe Juli„ Delallyr,(Fu. p.... 3,650 3,60 —— 0 f wiemb.* 14 Leto Abit Uklobe n. Anfimon Regulus chines.(S fh.) 80,—58,.— Aoremb.48,.— 45—-. 805,0 5 lber(2 Dezerb. 148,— 4,... 05,0180, altar ng. dr— 880 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war etwas reger. 9 talwärts wurde ziemlich Kahnraum zu unveränderter racht abgegeben. Ebenſo wurde ziemlich Raum für berg⸗ wärts angenommen. Die Bergfracht blieb ebenſo wie dſe Schlepplöhne nach allen Richtungen unverändert. 25 Beilage 85 Neuen Mannhe * 146. Jahrgang/ Nr. 524 7 5 S Mittwoch, 13. Novembet 1935 ute Oegen · Spansames teien Was man vom Brennstoff wissen mug iſt es ſoweit, daß die warme Stube wieder Ehren kommt, weil ſie uns mit molliger Wärme aufnimmt, wenn es draußen ſtürmt und ſchneit. Doch gemach, eine warme Stube: Dazu ge⸗ hört vor allem ein guter Ofen und der Brennſtoff. Der ſchwarze, unſchöne Eiſenofen von geſtern hat es ſich gefallen laſſen müſſen, daß man ihn zurecht⸗ putzte mit ſchönen, friſchen Farben in Grau, Wein⸗ rot, Dunkelgrün. Die zum Teil kitſchigen Verzie⸗ rungen wichen ruhigen und glatten Formen, die den Ofen zur Zierde des modernen Zimmers machen. Aber nicht nur die äußere Schale des Ofens hat eine Wandlung durchgemacht: die Technik verbeſſerte auch das Innere des Ofens. Wenn in früheren Zeiten die Heizgaſe auf kurzen Wegen mit hohen Temperaturen dem Kamin zuſtrebten und im Kamin den letzten Reſt der Wärme abgaben, ſo hat das ſpar⸗ ſame Heizen den Ofenbau veranlaßt, die Heizgaſe innerhalb des Ofens auf längerem Weg zu führen. Durch Einbau von ſogenannten Stur zzügen werden die heißen Heizgaſe gezwungen, nach unten zu ſtürzen und auf dem längeren Weg die Wärme an den Ofen abzugeben. Auf dieſe Weiſe erzielte man auch die erwünſchte Bodenwärme des Ofens. Der Sturßzugofen und die beſſere Regulierung gewährleiſten bei normalen Zugverhältniſſen einen ſparſamen Brand.(Abb..) Nun hoch zu Bei ſich, ſtatt des Sturzofens einen Ofen mit Strahl⸗ ſtein beziehungsweiſe Prallplatte zu verwen⸗ ungünſtigen Zugverhältniſſen empfiehlt es den.(Abb..) Geringe Wartung, einfache Bedienung, ſichere Re⸗ gulierbarkeit wie auch ſicherer Dauerbrand ſind die Vorzüge des Brikettofens mit unterem Ab⸗ brand.(Abb..) Vielfach wird beim Kauf eines Ofens verſäumt, die Größe des Ofens dem zu beheizenden Raum anzupaſſen. Der zu kleine Ofen wird dann bei kal⸗ ter Witterung überlaſtet und überheizt, wodurch die Gefahr entſteht, daß die ſchöne Emaille des Ofens blaſig wird und vielleicht ſchmilzt. Wer dieſe Schä⸗ den vermeiden will, laſſe ſich von dem ſachkundigen Verkäufer die notwendige Heizleiſtung in Zeit⸗ und Dauerbrand geben, damit die Heizleiſtung des Ofens mit der Größe des zu beheizenden Rau⸗ mes in Uebereinſtimmung gebracht werden kann. Aber nicht nur der Ofen, ſondern auch der Brennſtoff verdient unſere beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit, wenn wir im Winter im behaglich warmen Zimmer die Abende verbringen. Mit Recht hat ſich das Braunkohlenbrikett in immer ſteigen⸗ dem Maße die Zuneigung der Hausfrau erworben; denn es iſt bei großer Heizkraft ſparſam, dabei Handlich in der Form, bequem, ſauber und gefahr⸗ los. Zu ſeiner Verheizung gehören einige kleine Knüffe, die wir unſeren Hausfrauen verraten wollen: Man läßt es nach Aufgabe bei geöffnetem Zug gut Fdurchbrennen. Wenn die Flammen kürzer wer⸗ den, dann wird der Zug abgeſtellt. Bei dicht ge⸗ ſchloſſenen Türen hält das Feuer viele Stunden an, ja ſogar über Nacht, ohne daß man ſich weiter darum zu kümmern braucht. Hat der Ofen viel Zug, ſo kann man ſich oͤurch Ein wickeln eines Bri⸗ ketts in angefeuchtetes Zeitungs papier einen ausgezeichneten Dauerbranderſatz ſchaffen, aus deſſen Glut man morgens in wenigen Minuten ein luſtiges Feuer entfacht. Die Brennſtoff⸗ aufgabe ſoll im allgemeinen in möglich kleinen Mengen erfolgen. Die Wärmeabgabe wird dann gleichmäßiger und der Brennſtoffverbrauch bei glei⸗ cher Heizleiſtung geringer. Nichts iſt ſchädlicher, als im Ofenfeuer zu ſtochern. Die Glut wird dadurch zerſtört und fällt durch die Roſtſpalten in den Aſchenkaſten. Um das Feuer neu zu beleben, genügt es, die Rüttel vorrichtung kurz zu betätigen. Der Roſt iſt dann gleich wieder ſauber und die Verbrennung ſetzt mit neuer Kraft ein. Die ſparſame Haushaltspolitik zwingt unſere Hausfrauen, mit allen Maßnahmen erhöhter Wirt⸗ ſchaftlichkeit zu heizen. Auf die warme Stube, in der ſich die Familie im Winter in behaglicher Wärme wohlfühlen kann, will ſie ja keinesfalls verzichten. Und es wäre auch ſchade, wenn der Brennſtoff, der koſtbare Bodenſchatz unſeres Vaterlandes durch eine ſchlechte Ausnützung vergeudet würde. Die ſparſame Heizung iſt der Lohn für die kleine Mühe, mit welcher wir dem Ofen und ſeinem Breunſtoff ſein Geheimnis ablauſchen müſſen. Noch einmal: Paſtete als Eintopfgericht In unserer„Mannheimer Frauen-Zeitung“ vom 6. November 1935 Nr. 512) veröffentlichten wir unter dem Titel„Pastete als Eintopfgericht (Neue Mannheimer Zeitung drei Rezepte, die den Haus- 4e frauen Anregungen für eine wirtschaftlich wie küchentechnisch nur begrüßenswerte Abwechslung ihres vorschriftsmäßigen Eintopf-Speisezettels bieten sollten. Gerade aus diesem Grunde dürfte es besonders interessant sein, aus der nachfolgenden, genauen Preisberechnung das Verhältnis zwischen unseren Vorschlägen und den drei amtlich vorgeschriebenen Rezepten des Eintopfsonntags vom 10. November zu ersehen. Die amtlichen Eintopfgerichte des WH W Anſere Eintopf⸗Paſteten vom 6. November jeweils für 4 Perſonen Fiſcheintopf 1% Pfd. Fiſch(Pfd. zu 60 Pfg.)— 90„ Dürrfleiſch oder Speck 8—.20„ 4 Eßlöffel Milch 10 Gramm Fett 30 Gramm Meh! Saft Zitſonnr kt e Gewürz(Zwiebel, Salz: Neibtefe—.10„ 1 keines,, .50% ohne Kartoffeln je Kopf 37% Pfg. Erbſenſuppe fahne Gren—.85/ Süppeng enn—.05„ Sellerie„00—.15„ tit!—.07„ Gewürz, Zwiebel—.03„ 4 Würſtel(zu 15 Pf)—.60„ .25/ je Kopf 31 Pfg. Pickelſteiner 1 Weißkrautkopf(177 Pfd.)—.15„ Gelberüben und Zwiebel 2 Pfd. Kärtoffeln 1 kl. Blumenkohl. 5—.25„ Pf Roſenkohllkl! 5 Selle—.12„ 1 Lauch E—.04„ Fett— 05„ % Pfd. Fleiſch ohne Knochen— 460„ .54 ¼ je Kopf 38% Pfg. Schwarzwurzelpaſtete 200 Gramm Meg, 100 Gramm Kokosfett 15 5 1 Ei W—.12%„ 1% Pfd. Schwarzwurzeln—.38 55 1 Ei(zur holl, Soße)—.12 7„ 50 Gramm t—.08 5 Salz, Zwiebel, Maggi:—0⁵ 55 .08 J Ragdülreſ tt 153% je Kopf 38% Pfg. Grünkernpaſtete 100 Gramm Grünkern—.12 1 1% ee e,, 4 Pfd. gekocht. Schinken(für Würfel)—.50„ ir eil). Reibkäſe„„„%„%„ 0 7 Milch 3230 ĩðV—.15„ a.56 ¼ je Kopf 39 Pfg. Haferflocken 200 Gramm Haferflocken 23/ Tomatenmark(kl. Doſe) 15„ eee en),, oc, Maggi, Zwiebel, Gewürz 04„ Würfel v. deutſchem Kraftfleiſch (Cornedbeef)„ Pfd.—.28„ 128 je Kopf 32 Pfg. Werte aus dem Mülleimer Ein Gewerbe, das uns Hausfrauen angeht Es iſt ein unumſtößliches Geſetz, daß die Natur nichts umkommen läßt. Alles, was in ihrem großen Reich verweſt und verwittert, wird in den Kreis⸗ lauf des Lebens als nährend und ſchützend geordnet, vom welkenden Blatt bis zum zerfallen⸗ den Fels. Von der haushälteriſchen Sachwallermn Natur hat der Menſch gelernt und ſich von jeher he⸗ müht, ouch in dem großen Gebiet der von ihm kün⸗ lich erzeugten Güter nichts ungenützt dl laſſen Großartige Erfindungen wie die Teerfarben ver- danken wir dem Beſtreben, die Abfallprodukte zu verwerten. Neuerdings baut zum Beiſpiel in 81 eine ganze Kinderwageninduſtrie auf der Verwer⸗ tung der alten Telephonbücher auf. Auch die ſparſame Hausfrau folgt dieſem Gebot der Wirtſchaftlichkeit. Trotzdem gibt es im Haus⸗ halt eine Menge Dinge, mit denen auch die erfin⸗ deriſchſte Frau nichts mehr anfangen kann, die ſe im Mülleimer verſchwinden läßt. Die Müllper⸗ wertung nutzt alle dieſe Abfälle nach einer gehörigen Zeit oer Verrottung oder auch der Verbrennung, Dabei hat ſie natürlich keine Gelegenheit mehr, aus dem Müll die Dinge auszuſuchen, die noch einer ein⸗ höheren Beſtimmung zugeführt werden könnten. Dabei ſind Stoffreſte aller Art, Altpapier und alle Sorten von Metallen, die wir im Haushalt als Konſervenbüchſen, als Tuben, Doſen und ſonſtige Behältniſſe verbrauchen, durchaus ge⸗ eignet, in den Produktionsprozeß von neuem eir⸗ zugehen. Die Faſerſtoff⸗, die Papier⸗ und die Metallinduſtrie hatten von Anfang an ein großes Intereſſe, das Altmaterial zurückzuge⸗ winnen, und ſo entwickelte ſich zu ihrer Unterſtüt⸗ zung ein beſonderer Gewerbezweig: das Rohprb⸗ oͤuktengewerbe, deſſen Vertreter, die Lumpen⸗ ſammler, jeder Hausfrau wohlbekannt ſind. Beim Neuaufbau der deutſchen Wirtſchaft ſind ſie als be⸗ ſondere Fachgruppe eingegliedert, und jeder or⸗ ganiſierte Händler trägt heute einen Lichtbildaus⸗ weis bei ſich. Es iſt kein beſonders ſchönes Gewerbe, und wir Hausfrauen haben allen Anlaß, den Volksgenoſſen, die uns von unſerem Müll befreien, dankbar zu ſein Mutter zu sein und zu helfen, ist die edelste und schönste Bestimmung der Frau. Nicht nur zu Hause, auch gegenüber ihrem Volke kann sie diese Aufgabe erfüllen. Die deutsche Frau und Mutter hilft ihren Schwestern gegen Bedrohung durch Hunger und Kälte! Dre und alles zu tun, um ihnen ihre ſchwere Arbeit zu erleichtern. Dazu aber gehört vor allen Dingen eine zweckmäßige Sammlung all der Abfälle, die das Rohproduktengewerbe der induſtriellen Verwertung zuführen kann. Wer hat nicht ſchon in den frühen Morgenſtunden mit Bedauern und Ekel geſehen, wie Menſchen, den Hunden gleich, in den Aſcheimern wühlten! Das brauchte nicht zu ſein. So wie die ländliche Hausfrau in geſondertem Abfalleimer alles ſammelt, was für die Nahrung der Tiere oder füt den Kompoſthaufen verwendet werden kann, ſollte die ſtädtiſche Hausfrau es als eine wirtſchaftliche Verpflichtung anſehen, die induſtriell wertvollen Ab⸗ fälle beſonders zu halten. Der Lumpenſachk bie Papierkiſte und der Metalleimer finden hei gutem Willen in jedem Haushalt ein Plätzchen, wo ſie zur rechten Zeit aufnahmebereit zur Hand sind Für die kleine Mühe, der ſich die Hausfran mit dieser Abfallſammlung unterzieht, werden ihr die A materialhändler, aber auch die Müllkutſcher, Dunk wiſſen. F 5 2 H 00. Wie wecken Sie Ihr Schulkind? Nun haben wir wieder den Winter vor der Tür, draußen nebelt es, feinſtes Naß umlagert die Fen⸗ ſter und will eindringen. Es iſt nicht ſo wie in den vergangenen Sommermonaten, wenn das Kind zur Schule geweckt wurde. Weit öffneten wir das Fen⸗ ſter, golden flutete das Sonnenlicht herein, beglei⸗ tet vom Geſang der Vögel. „Guck, Urſel, die Sonne iſt da und lacht, weil du immer noch ſchläfſt“. Mutter umfaßt zwei Kinder⸗ hände— ein Ruck und Urſel ſteht, hellwach und lachend, und ein Piepmatz trippelt am Fenſterbrett — huſch, weg iſt er. Ein Ruck und Urſel ſteht ohne etwas mitten in der Sonne, guckt, wie der Spatz in der Straßenpfütze ſein Morgenbad nimmt und will Spatz ſpielen, tappt mit den Händchen ins Waſch⸗ becken, reibt das Naß übers Näschen, über Arme und Beine— und eine Viertelſtunde ſpäter trollt ſie mit vergnügt ſchwatzenden Kindern in die Schule. Nun haben wir wieder den Winter vor der Tür, finſter iſt es draußen, finſter in der Schlafſtube und kalt. Urſel ſteckt tief im Bettchen, ſanft wird ſie geweckt. „Oh, ich will noch nicht aufſtehen.“ Zwei Kinderhände halten feſt am Deckbett— ein Ruck und Urſel ſchlüpft tiefer ins Neſt. Knack, kal⸗ tes gpelles Licht flutet auf, mahnend weckt Mutter: „Nicht mehr einſchlafen, aber du darfſt noch fünf Minuten liegenbleiben“ 5 „Oh, ja, noch fünf Minuten“— und das Kind ſtreckt ſich wohlig im Beſitz dieſer fünf Minuten, fünf⸗ minutenlang gehört ihm noch das Bett, und iſt doch ſchon ein Abſchiednehmen. Mutter verſteht es aber auch am Abend, ein Fünfminutengeſchenk zu geben, ſie ſagt:„Jetzt iſt es Zeit, ins Bett zu gehen, doch fünf Minuten darfſt du noch ſpielen.“ Und Urſel ſpielt noch, im Beſitz herrlicher fünf Minuten und iſt doch ſchon ein Abſchiednehmen. Und wie iſt das in den weit meiſten Fällen? „Sofort aufſtehen.“ „Sofort ins Bett.“ Kaltes, ſchmerzhaftes Losreißen vom Schlaf, vom Spiel, und meiſtens doch ein ärgerliches Verzögern von viel mehr als fünf Minuten. zrobiert es einmal anders, Mütter, gebt euren Kindern einen Uebergang vom Schlaf zum Wachen, vom Spiel zum Ernſt. Schenkt ihnen fünf Minu⸗ ten, dann aber ein konſequentes: Schluß! Erſt durch erzieheriſche Folgerichtigkeit werden dieſe fünf Minuten wertvoll und dankbar empfunden und bedeuten eine Erleichterung für Mutter und Kind. Rose Stich. Das ferne Ziel Dem, der da wandern muß, ſei niemals zugetan Er mag ſehr gut ſein und den Wunſch nach Heimat haben, Er mag ſich müde dir und Ruhe ſuchend wah'n Und mag von Händen reden, die ſich nie ihm gaben— Von dem, der wandern muß, laß niemals dich verſuchen! Er mag wie heimgekehrt an deiner Seite liegen— Wenn du ihn träumen hörteſt, würdeſt du ihm fluchen, Weil ſeine Träume dich ſchon längſt betrügen! Fabian. eee ere. Frauen-Rundſchau Die Frau im Vertrauensrat Obwohl der weitaus größte Teil der ſchaffenden Frauen heute noch im induſtriellen Arbeitsleben ſteht, iſt bis jetzt vom Weſen der Frau aus in ganz verſchwindendem Ausmaß die verantwortliche Mitarbeit der Frau verwirklicht worden. Wenn in den Richtlinien für die Vertrauenswahlen gefordert wird, daß weibliche Gefolgſchaftsmitglieder in angemeſſener Zahl bei der Liſtenaufſtellung zu berückſichtigen ſind, ſo geht die Deutſche Ar⸗ beitsfront dabei von den folgenden Voraus⸗ ſetzungen aus: Jede Arbeitskraft, gleich, ob ſie dem Mann oder der Frau gehört, iſt wertvollſter Beſtand⸗ teil des deutſchen Volksgutes und wird vom natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat geſchützt. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront hat daher in ihrer Zentralſtelle das Frauenamt geſchaffen und ihm die Aufgabe übertragen, die Belange aller berufstätigen Frauen über 21 Jahre zu vertreten. Zur reſtloſen Durchführung dieſer Aufgaben hat das Frauenamt der DA in allen Betrieben, in denen Frauen ſchaffen, eine Vertrauensfrau ernannt. Daß dieſe Vertrauensfrau gleichzeitig Mit⸗ . glied des Vertrauensrates ſein muß, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, weil eine Frau, die im Vertrauensrat be⸗ ſprochenen Dinge, gleichgültig, ob es ſich um allge⸗ meine Maßnahmen oder um ſolche, oͤie beſonders die Frau betreffen, in ihrer Wirkung auf die weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder beſſer beurteilen kann und wiederum bei dieſen für die Maßnahmen des Ver⸗ trauensrates mehr Verſtändnis auslöſen wird, und weil in Beratungen bei Ausbildungs⸗ und Er⸗ ziehungsfragen die Frau im Vertrauensrat eine weitere Baſis ſchafſen kann, als es bisher oftmals der Fall war. Die Vertrauensfrau des Frauenamtes der DA leiſtet die geſamte ſozialpolitiſche Betreuungs⸗ und nationalſozialiſtiſche Erziehungsarbeit in engſter Zuſammenarbeit und gegenſeitiger Ergänzung mit dem Betriebszellenobmann. Die Vertrauensfrau iſt die einzige Vertreterin aller fraulichen Belange in ihrem Betrieb. Getragen von dem Vertrauen der weiblichen Belegſchaft, wird ſie gemeinſam mit den männlichen Arbeitskameraden im Vertrauensrat die Gemeinſchaft im Betrieb herſtellen, die der National⸗ ſozialismus fordert, n und die allein die Erreichung N und nie ein Mädchen wünſchte. er des Zieles gewährleiſtet: Bildung einer wirklichen Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft aller Deutſchen. * Erleichterung der Frauenarbeit in der Konſerven induſtrie Im Rahmen ſeiner betreuenden Arbeit für 5 ſchaffenden Frauen hat das Fraue namt 5 Deutſchen Arbeitsfront es von jeher 15 wichtigſten Grundſatz angeſehen, der Frau 1 Arbeit zuzumuten, die ihre körperlichen 1 6 überſteigt. Dieſem Grundſatz entſpricht eine ſoe 1 durch den Reichsarbeitsminiſter ergenge Anweiſung an die Gewerbeaufſichtsbeamten. 1 wird feſtgeſtellt, daß Klagen laut geworden 7 über die durch Frauen auszuübende Bedienung u Doſenverſchlußmaſchinen in der Konſerrenindnſ Der Reichsarbeitsminiſter erſucht die eee ſichtsbeamten, die Beſchäftigung von Frauen an il artigen Maſchinen für Doſen von mehr als 1 Kl Gewicht zu unterbinden und bei Maſchinen mit aun einrückung für kleinere Doſen die Beſchäften von Arbeiterinnen nur dann zuzulaſſen, wenn Arbeit ſitzend verrichtet wird. Die mit de 5 ſchließen von Doſen beſchäftigten Perſonen ſind ge das Spritzwaſſer durch Schutzſchilde, Spritzfläche Gummiſchürzen zu ſchützen. * Indien ehrt die Mutter Im Budohiſtiſchen Haus in Frohnau bei 12571 ſprach kürzlich Profeſſor Pandit Bhatta üben 10 indiſche Frau und Mutter“. Entgegen der te 15 in Europa verbreiteten Meinung, die 11 ſei„Sklavin“, zeigte der Vortrag die hohe 155 tung der Frau in der indiſchen Kultur und im lichen Leben, ebenſo die große Verehrung er 11 5 ter. Nur einmal in der Geſchichte Indiens, 565. chriſtlicher Zeit, läßt ſich eine rechtlich 1 die nete Stelle der Frau aufzeigen. Es war 1 mpfer Zeit der Einwanderung, in der man viele K a brauchte und ſich daher in jeder Ehe zehn J 11912 dem Ver. imer geht ie Natur n großen n Kreis⸗ end ein⸗ zerfallen⸗ walterin jeher he⸗ zm künt⸗ zu laſſen. ben ver⸗ dukte zu in USA Verwer⸗ m Gebot m Haus⸗ 'e erfin⸗ , die ſie Müllver⸗ zehörigen nung. zit meht, Och einer könnten. papier wir im n, Doſen haus ge⸗ lem ein⸗ er⸗ und fang an rückzuge⸗ interſtüt⸗ ohprb⸗ Lumpen⸗ . Beim als be⸗ oer or⸗ thildaus⸗ und wit genoſſen, 1 zu ſein r Iste und m Volke Awestern Atel N Irbeit zu igen eine die das rwertung n frühen hen, wie ſcheimern wie die ner allez oder füt in, ſollte ſchaftliche len Ab⸗ ſirklichen uſchen. uſerven⸗ für die nt der cher als u keine Kräfte e ſoeben gangene Darin en ſeien ung von nduſtrie⸗ erbeauf⸗ an der⸗ 3 1 Kilo nit Fuß äftigung enn die m Ver⸗ nd gegen äche md Berlin er„Die teilweise uderfrau Bedeu⸗ im täh⸗ er Mul in 15 ergebrb⸗ dies die Tämpfel Knaben Mittwoch, 13. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Erſte Hilfe durch die Frau Erſchreckend oft kann man erleben, daß bei ir⸗ gendeinem Unfall die Hinzukommenden ratlos da⸗ ſtehen. Sie verſuchen möglichſt ſchnell einen Arzt zu benachrichtigen. Das iſt gewiß gut und richtig ehe dieſer aber kommt, kann ſchon viel koſtbare Zeit perlorengehen. Oft iſt unter den Augenzeugen eines Unglücksfalles keiner, der weiß, wie man ſich bei pochen Unfällen zu verhalten hat, und der wirklich tatkräftig erſte Hilfe leiſten kann. Kenntniſſe in der ersten Hilfe aber müſſen ſich Frauen, junge wie alte, unter allen Umſtänden aneignen. Es iſt ein zu trauriger Umſtand, helfen zu wollen und einfach nicht dazu in der Lage zu ſein, weil man nicht ge⸗ ung praktiſche Kenntniſſe und Erfahrungen beſitzt. Dieſe Kenntniſſe ſind aber nicht allzu ſchwer zu er⸗ langen. Das Anlegen eines Verbandes, die Mittel, um Blutungen zu ſtillen, die verſchiedenen Ver⸗ fahren, die man bei dieſem oder jenem Unfall an⸗ zuwenden hat, all dieſe Handgriffe ſind verhältnis⸗ mäßig leicht zu eulernen. Sobald das junge Mädchen zeitlich dazu in der Lage iſt, ſollte darauf hingewirkt werden, daß ſte an einem Kurſus teilnimmt, in dem ſie in der erſten Hilfe bei Unfällen unterwieſen wird. Auch in der Krankenpflege muß ſie geſchult werden. Das iſt ein unerläßliches Rüſtzeug für das ſpätere Familien⸗ leben. Jede Frau, die Kinder hat, weiß, wie wert⸗ voll es iſt, wenn ſie mit der Krankenpflege gut Be⸗ ſcheid weiß und auch über das Weſen der hauptſäch⸗ lichen Krankheiten im Bilde iſt. Manche überflüſſige Beunruhigung wird dadurch vermieden. Die Mut⸗ ler kann dann großen und kleinen Kranken vom er⸗ ſten Augenblick der Erkrankung an die richtige Lin⸗ derung zuteil werden laſſen. Man ſollte meinen, daß jede Frau ſich dazu hin⸗ gezogen fühlen müßte, ſich in Krankenpflege und Anfallhilfe ausbilden zu laſſen, denn Pflege und Hilfe entſprechen dem weiblichen Weſen. Jede Frau möchte helfend einſpringen, wenn ſie ſieht, daß ein anderer Menſch hilfsbedürftig iſt, aber ſie muß wiſſen, daß ſtie es nur dann mit Erfolg tun kann, wenn ſie wirblich sachlich die nötige Erfahrung beſſitzt. Pfuſchwerk iſt in ſolchen Augenblicken noch ſchädlicher als Untätigkeit. Wer keine Eignung für dieſe Hülfs⸗ lätigkeit beſitzt, muß natürlich die Finger davon⸗ laſſen. Wer aber nach gründlicher Ausbildung zum erſtenmal ſeine erworbenen Kenntniſſe praktiſch an⸗ wenden und ſich wirklich in einem ernſten Falle nütz⸗ lich erweiſen kann, der iſt ſo froh über dies be⸗ glückende Gefühl, einem Mitmenſchen geholfen zu haben, ſo weit es im Augenblick möglich war, Haß er niemals die für die Lernarbeit aufgewendete Mühe Wenn man den Mann für einen langen Arbeits⸗ tag und womöglich mehrere Schulkinder dazu ver⸗ ſorgen muß, dann geht es nicht ohne Brote— Stul⸗ len, wie der Berliner, oder Bemmen, wie der Sachſe ſagt— ab. Wie hilft ſich die Hausfrau in der but⸗ terknappen Zeit? Auf eine Rundfrage an Vertrete⸗ rinnen aus dem ganzen Reich kamen überraſchend viele und verſchiedenartige Rezepte für einen billigen Brotaufſtrich zuſammen. Es ſind Abwandlungen der drei großen Themen: Quar k, Fiſch, vor allem Hering und Fleiſchreſte. Wer ſie durchlieſt, der wird unwillkürlich angeregt, weitere Variationen dazu zu dichten. Und dann braucht man nur noch ein bißchen Mut, um ſeine Idee auch praktiſch aus⸗ zuprobieren und die liebe Familie mit einer neuen Abwechflung zu erfreuen. 5 Der Zahl nach obenan ſtehen die Heringsrezepte; ſie ſtammen alle— und das iſt recht auffallend— aus dem Binnenland: aus Württemberg. Mainfranken, Kurheſſen und Mitteldeutſchland, während der Quark — auch Quarg geſchrieben und bei uns zulande Bib⸗ beleskäs genannt— die Grundlage bildet in allen Rezepten von der Waſſerkante und als Topfen in Oberbayern. Mit dem Fleiſch halten's nur wenige. Heringsaufſtrich Gewäſſerte und entgrätete Heringe werden fein⸗ gehackt oder durch den Wolf getrieben, dazu gibt man geriebene Aepfel und Zwiebel, manche auch eine ſauere Gurke. Die Mengenverhältniſſe ſind ver⸗ ſchieden angegeben, werden alſo durch den perſön⸗ lichen Geſchmack beſtimmt. An Stelle des Herings nehmen manche den zer⸗ drückten Rogen, der ebenfalls mit Zwiebel und Gurke, etwas Senf und Oel und grünen Kräutern gemiſcht wird oder aber mit einer Zwiebel zuſam⸗ men dem Weichkäſe beigerührt wird. Auch der Bück⸗ ling, der ja bekanntlich ein friſcher, geräucherter Hering iſt, wird mit Weichkäſe gegeſſen: 1 Pfund Weichkäſe, 50 Gramm Butter, ein halber Bück⸗ Geſundͤheitspflege Fettauſatz durch Waſſertrinken? Trinken während der Mahlzeit, wie auch Suppen, ſollen den Fettanſatz fördern. Nach dem Nachweis von E. Heilmer führt überſchüſſiges Waſſer beim Menſchen zur Fettzerſetzung. Waſſerentzug fördert dieſe dagegen keineswegs, weshalb auch die Waſſer⸗ bereuen wird. E. B. 11. Seite/ Nummer 524 Wie ſchmiert Ihr Eure Brote? Rezepie aus dem Reich ſchaumig gerührten Butter v löffelweiſe dazugegeben. Milch angerührt, daß eine gut ſtreichbhare Maſſe entſteht. Weichkäſemiſchungen Sehr viel häufiger als die Miſchung von Weich⸗ käſe mit Fiſch iſt die mit Tomatenmark, mit Zwie⸗ beln und Kräutern, auch mit Meerrettich. Man kann alles, aber auch nur das eine oder andere anrüh⸗ ren. Das Salz iſt niemals zu vergeſſen und ſelbſt⸗ verſtändlich verbeſſert etwas Milch, Rahm oder Oel die Geſchmeidigkeit und den Geſchmack. Ein Rezept meldet die Miſchung von einem halben Pfund Weichkäſe mit. Pfund Orangenmarmelade. Brotaufſtrich von Fleiſchreſten, ein Rezept aus dem Gau Magdeburg⸗ Anhalt, empfiehlt, Reſte vom Fleiſch im eigenen Saft in kurzer Mehlſchwitze von Oel, Mehl und Fleiſchbrühe zur kochen, abgekühlt iſt ein rohes Ei darunter⸗ zuziehen, mit Schnittlauch, Peterſtlie oder Tomate abzuſchmecken. Die Maſſe ſoll wie Leberwurſt ſchmecken und ſich tagelang halten. In Halle ⸗Merſeburg verwendet man Vorder⸗ läufe, Herz und Leber von einem Wildkaninchen, kocht ſie mit Gewürz und Suppengrün gar. Dann durch den Fleiſchwolf getrieben, ein Achtelpf. nd Margarine oder Fett ſchaumig rühren, das durch den Wolf getriebene Fleiſch nach und nach unter tüchtigem Rühren damit zuſammenbringen, mit Majoran, Pfeffer, Salz und Thymian abſchmecken. Als letztes haben wir ein Rohko ſtrezept aus dem Gau Weſtfalen⸗Nord. Rohen Sellerie und rohe Aepfel zu gleichen Teilen reiben, oder beſſer ganz fein ſchaben,(Gemüſereibe) mit etwas Majonäſe mengen oder nur etwas Eſſig, Oel und wenig Salz ————————xͤ Auch lehren landwirtſchaftliche Erfahrungen, daß reichliche Waſſerzufuhr dem Anſatz von Fett beim Maſtvieh entgegenwirkt. Warum Sodbrennend Sodbrennen iſt auf einen Ueberſchuß von Salzſäure im Magen zurückzuführen und ent⸗ ſteht hauptſächlich durch Unregelmäßigkeiten in der Ernährung. Namentlich nach dem Genuß fetter enthaltſamkeit zu Abmagerungszwecken ſinnlos iſt. Speiſen tritt das Sodbrennen auf. Es kann aber ling. Der fein zeroͤrückte Bückling wird mit der ermiſcht, der Weichkäſe Woanders wird der zer⸗ oͤrückte Bückling mit ſoviel Fleiſchbrühe, Rahm oder auch durch andere Urſachen hervorgerufen werden, Man hilft ſich durch Einnehmen von etwas doppel⸗ kohlenſaurem Natron oder Bullrich⸗ Salz. Es iſt gut, wenn man dieſe Mittel wechſel⸗ ſeitig in Anwendung bringt. Nagelkauende Kinder f Auf Kinder, die ihre Nägel bekauen und abbeißen, wird nicht immer die genügende Sorgfalt gelegt, Nicht nur, daß dieſe an ſich doch ſchon häßliche An⸗ gewohnheit leicht ins reifere Alter mitgenommen wird und da ſchwer abzugewöhnen iſt, es können auch Krankheitserreger von den Nägeln und Fingern in den Mund gelangen. Nagelteilchen können mitver⸗ ſchluckt werden und Magen⸗ und Darmkrankheiten verurſachen. An den Fingern ſelbſt können Ge⸗ ſchwüre ſich bilden; die abgeknabberten Nägel, die von dem dauernden Benetzen mit dem Speichelſaft betroffenen Fingerkuppen machen einen häßlichen, infolge ihrer Unſauberkeit anwidernden Eindruck. Man begegne dem Uebel alſo rechtzeitig. Nachts Handſchuhe über die Finger, um das Kauen im Halb⸗ ſchlaf zu verhindern. Benjamino Gigli ſingt in dem Film„Vergiß mein nicht“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. In Blattformen geleg⸗ te Treſſe ſchmückt ein blaues Wollkleid. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6887 Di Wintermode bringt als neue Seit der Jahrhundertwende verſchlungene Kordeln oder Stoffröllche dieſe Verſchnürungen, Brandenburgs“ und Fairen und Poſamenten. t man dieſen Aufputz kaum mehr gekannt, ſo daß ihm für unſere heutige Generation der Reiz der Friſche anhaftet. Auf Kleidern und Mänteln bewirken dreien, vieren oder ſechſen übereinanderſitzend, einen kunſtvollen Verſchluß. Einſtmals hießen nennen ſie auch heute wieder ſo. Sie haben einen e A Idee die kleinen Offizierskragen an manchen Kleidern. Zugleich erinnern die neuen Verſchnürungen aber auch an eine Tſcherkeſſentracht. Ganz be⸗ ſonders dann, wenn ſie ſich an einem Mantel befinden, der von der Taille ab nach unten weit ausſchwingt und ſtatt eines Gürtels mit einer Schnur gebundeniſt. Schnurverſchlüſſe, Schnur⸗ gürtel, aus Schnur und aus Treſſe genähte Be⸗ ſätze, ſieht man überall. Zu allen möglichen Ornamenten wird das gefügige Material ge⸗ legt und verſchlungen. n zu viele Straßenanzug mit Huſarenfacke. Dazu gehört das Cape. Ullſtein⸗ Schnittmuſter 8 1590 Poſamentenknöpfe und Litzen zeigt das Kleid mit den Keulen⸗ ärmeln. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6886 Grünes Wollkleid mit Poſa⸗ menten⸗Verſchnürung vorn. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6878 Neuartig verſchnürt iſt das ju⸗ gendliche rote Wollkleid. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6892 Zelohnung: I. Voß und wird außerdem gern in Kragenformen auf⸗ geſetzt, weil ein derartig imitierter Kragen we⸗ niger aufträgt, als es ein richtiger Wollſtoff⸗ kragen mit aufgenähtem Poſamentenbeſatz täte. Ausgezeichnet fügen ſich alle Poſamenten in die neue Richtung der Ton in Ton gehalte⸗ nen Kleider. Man bekommt ſie in jeder modernen Farbe, und wo dies auf Schwierigkeiten ſtößt, iſt es eine Kleinigkeit, ſie ſelbſt aus Stoffröllchen zu nähen. Noch einen nicht zu unterſchätzenden ö 0: mit ihrer Hilfe gelingt es ohne viel Kopfzerbrechen, ältere Kleider in Neuerſcheinungen auf dem Mode⸗ M. CI. Vorteil bietet die Poſamentenmode gebiet zu verwandeln. Lalcur gabkrüfts Schönhetspflegerin N N 5 kaneltk u. sebmerzios Entfernung e — 4 1, 4 am Raf haus phofe-Nlo Beraugen, Schwielen. Beratung b. Fußleiden Es greift über ſchräg⸗ Huſarenverſchnürung Verſchnürung als Ver. militäriſchen Anhauch als kleine Reverenz der geführte, wie über in der Vordermitte lie ende ib. Iichekeſſenſornm hie Sc chene Mode vor unſerer neu erſtandenen Wehrmacht. Kleidverſchlüſſe, knöpft Taſchen zu, liegt 7 5 Ullſtein⸗Schnitt M2441 Unſſtein⸗Schnitt K 6884 Zu dieſem beliebten Militärſtil gehören auch letteartig auf den Schultern, ſchmückt Knöpfe —————ę— D dualitat! Selen es Kleiderstoffe 8 e ae due ann: wage een ZTetexot — O5 Freiswirdig geit! Weißwaren i N 7 I Für wenig Geld schöne 9 1 5 915 1 7 3 Oamen- Stoffe Schönheitspflege? . me tisches Institut in größter Auswahl Photo- S Nox 85 und gestegꝶs mit 100 lars Hauck, Moltkestr. 6 r Annarate 1 diele Pal Neue bone 0 Wissenschaftlich und är lich Ei o 1 1 N d& NI 1 1 ET im. Spezlelgeschäft Mannhelms Re b 1. J, 6 E 1 üht 20482 — Ausbiidungsuurse nltrastfrelen Fingen in ge- schmgekvollen Mustern- zu gün- stigen Preſsen- auch Tellzahjüung. fordern Sie kostenlos Angebot u. Kotalog. HoEIIER SCA CO- SINGEN Zuckernranke bnahme d. Zuckersschneſſe S unahme ger Kräfte, des körperl. und geist. 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