eee ne un. ertus“, 3 pft ist.* omen, ö lebe u.. ctücke deres unde: ——— ö zutsehen J. 4ann beim — genanat 7 (epa er. lat Westen 5 Jabten 45h. taucht uud äh* 8 N..70 U de scher an ebetell 1 1 f SW 61. nungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe el dans wonallic.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.20 Mk.. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 fig. Poſibef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Enzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 15. November 10935 146. Jahrgang— Nr. 529 Die Errichtung des Reichskulturſenats Rlickblick und Ausblick auf deutſches Kulturſchaffen Eine wegweiſende kulturpolitiſche Rede Dr. Goebbels“— Was 10 großen Aufgaben des — Berlin, 15. November. In einem großartigen äußeren Rahmen hielt am Freitagmittag oͤie Reichskulturkammer in der Phil⸗ harmonie in Anweſenheit des Führers und Reichs⸗ kanzlers und aller führenden Männer des Staates und oͤer Bewegung, der Künſte und Wiſſenſchaften, der Wehrmacht, der Wirtſchaft, des diplomatiſchen Korps und der in⸗ und ausländiſchen Preſſe ihre dritte Jahreskundgebung ab. Der große Saal der Philharmonie trug wunder⸗ bollen Schmuck. Die Wände des Saales, die Brü⸗ ſtungen der Logen und des Ranges waren mit gold⸗ durchwirkten Tannengirlanden behangen, die ſich auch um die Säulen des die ganze Saalbreite ein⸗ nehmenden Muſikpodiums wanden. Ueber der Rück⸗ wand auf elfenbeinfarbenem Tuch ſtand in großen Lettern oͤer Spruch, der Leitſatz für das Wirken der Reichskulturkammer iſt:„Ehret Eure deutſchen Meiſter.“ Kurz vor 12 Uhr künden die Heil⸗Rufe der Maſſen, die die Anfahrtsſtraße ſäumen, die Ankunft des Führers. Am Eingang des Hauſes empfangen ihn der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ Miniſten Dr. Goebbels, und der Vizepräſident Staatsſekretär Funk, um ihn zu ſeinem Platz zu geleiten, während Teilnehmer und Mitwirkende der Kundgebung mit erhobener Rechten grüßen. Feſtliche Fanfaren, geſpielt von Mitgliedern der Staatsoper, leiten die Kundgebung ein. Staatsſchauſpieler Friedrich Kayßler ſpricht mei⸗ ſterlich den„Vorſpruch auf die Kunſt“ von Dr. Her⸗ bert Böhme. Brauſender Jubel bricht los, als der Präſident der Reichskulturkammer, Dr. Goebbels, an das Rednerpult tritt. In ſeiner Rede führte Dr. Goebbels aus: Der Außenſtehende mache ſich keinen Begriff von den Sthwierigkeiten, mit denen der Ausbau der Reichskulturkammer verbunden geweſen ſei, aber duch nicht von der Größe des geiſtigen und Künſtle⸗ chen Umbruchs, der ſich hier vollzogen habe. Dr. Goebbels zeichnete in großen Strichen zunächſt all dieſe Schwierigkeiten, um dann die poſitiven Lei⸗ tungen der Reichskulturkammer aufzuzeigen. Die Perſonalpolitik bietet nach jeder Rich⸗ lung hin die Sicherheit dafür, daß nur Männer, die wirkliche Träger nationalſozialiſtiſcher Weltanſchau⸗ ung ſind, in maßgebenden Funktionen unſeres kul⸗ zellen Lebens tätig ſein können. Soweit wir in dieſer Beziehung zu Kompromiſſen geneigt waren, haben wir eine zweijährige Bewährungsfriſt ein⸗ geſchoben, die mit dem heutigen Tag zu Ende ge⸗ gangen iſt. 5 Diejenigen, die ſie nicht nutzten, ſind aus⸗ geſchieden, diejenigen, die ſie verdienten, mit oſſenen Armen in unſeren Kreis aufgenom⸗ men worden. Die Reichskultur kammer been. Es iſt im Kulturleben unſeres Vol⸗ es kein Jude mehr tätig. Ein Jude kann deshalb auch nicht Mitglied einer Kammer ſein.“ Dagegen ſeien den aus dem deutſchen Kulturleben lid denen Juden in großzügigſter Weiſe Mög⸗ ichkeiten der Pflege ihres kulturellen Eigenlebens e worden. Der Reichsverband der jüdiſchen Kulturbünde umfaſſe 110 000 Mitglieder und unter⸗ Ae jüdiſche Theater ſowie mehrere eigene 1 5 5 mit dauernden Veranſtaltungen jeder Art i Städten des Reichs. Nur die Pflege der 9 hen Kultur ſei den Juden unterbunden. ee Arbeit der Einzelkammern führte Dr. 8 95 eine Reihe Zahlen und Daten an: eünſt l Reichskammer der bildenden Weise bei lelen die Architekten in hervorragender bei Wohn der Planung von bäuerlichen Siedlungen, 10 80 n der Wehrmacht, Fliegerlagern der Ant swohnungs bauten, die Gartengeſtalter bei 1 von Militärflugplätzen und Reichsauto⸗ ber öfeb rangezogen worden. Bei allen Bauvorhaben büdendentlächen Hand wurden für die Zwecke der gedtelt Kunſt bedeutende Mittel zur Verfügung dem G 1 Berichtsjahr ſeien 64 Wettbewerbe auf für Gantt der Baukunſt und fünf Wettbewerbe Eoztalateugeſtalter ausgeſchrieben worden. Die K Gewen nahmen der Kammer erſtreckten ſich auf ee von—3wöchigen, völlig koſtenfreien währun gsreiſen an rund 1800 Künſtler, auf Ge⸗ ſhaftlice 5 Beihilfen zur Behebung der wirt⸗ ters. n e auf eine im Ausbau begriffene Der. Hinterbliebenenverſorgung. merh ident der Reichspreſſekam⸗ abe durch die Durchführung ſeiner Anordnung iſt heute durch Konzertveranſtaltungen zur Wahrung der Unabhängigkeit der Preſſe alle von außen her an die Preſſe herangetragenen Ein⸗ flüſſe unterbunden. Die Geſamtdruckauflage der deutſchen Zeitungen iſt von 18,7 Millionen im erſten Quartal 1934 auf 19 Millionen im erſten Quartal 1935 geſtiegen. Die Auflagenſteigerung bei den 1500 bedeutendſten Zeitſchriften betrug 9 v. H. gegenüber 1934. Die Geſamtauflage der Rundfunkpreſſe ſtieg in einem Jahr von 3% Millionen auf 4% Millionen.“ Für die Reichsſchrifttums kammer ſeien Siteraturpreiſe von insgeſamt 250000 Mark pro Jahr vom Reich, von den Län⸗ dern, Kommunen und Privaten zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Daneben ſtünden noch direkte Bei⸗ hülfen an notleidende Schriftſteller in Höhe von 100 000 Mark. Zur unmittelbaren Werbung und Förderung des Schrifttums ſeien 500 000 Mark zur Ausgabe gelangt. Die Reichsmuſikkammer habe bis Mitte Juni 1935 in 21 Städten mit insgeſamt 150 Einzel⸗ veranſtaltungen und mit einer Beſucherzahl von nahezu 200 000 die Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feier began⸗ gen. Zahlloſe Stipendien ſeien an mittelloſe Muſik⸗ ſtudierende vermittelt, unbekannte, junge Soliſten herausgeſtellt, wert⸗ volle Kompoſitionen durch Druckkoſtenzuſchüſſe geför⸗ dert worden. Die Arbeitsloſenziffer innerhalb der deutſchen Berufsmuſikerſchaft habe allein im letzten Jahre um 50 v. H. geſenkt werden können, zum Teil durch umfangreiche Umſchulungen Insge⸗ ſamt ſeien im Jahre 1935 für Förderungszwecke der deutſchen Muſik über 600 000 Mark verausgabt wor⸗ den. Die Reichsrundofunkkammer habe in großen Zyklen Beethoven, Wagner, Mozart, Schiller und Chamberlain der Millionenhörerſchaft des deut⸗ ſchen Rundfunks nahegeführt. „Der Niggertanz“, ſo ſtellte Dr. Goebbels feſt, „wurde für den geſamten deutſchen Rundfunk ver⸗ boten, dafür aber erfuhr die deutſche Tanzmuſik be⸗ ſondere Pflege. Die Hörerzahl wuchs ſeit der Machtübernahme von 4,2 auf 6,8 Millionen. Das Anſteigen der Beſucherzahl von Rundfunkausſtellun⸗ gen von 971000 im Jahre 1932 auf 1888 000 im Jahre 1935 zeigt die wachſende Volkstümlichkeit des nationalſozialiſtiſchen Rundfunks. Die Zahl der Volksempfänger wurde in dieſem Jahre wiederum um eine Million vermehrt und durch die Schaffung des Arbeitsfrontempfängers dem Rundfunk der Weg in die Betriebe geebnet.“ Auch der Film habe durch die Arbeit der Reichs⸗ füilmkammer ſeine Baſis im Volk verbreitert. Die Beſucherzahl der Lichtſpieltheater ſei entgegen allen gegneriſchen Prophezeiungen im letzten Jahr wiederum um 10 v. H. geſtiegen. Die ſoziale Lage der Filmſchaffenden habe durch neue Tarife verbeſ⸗ ſert werden können. Dem deutſchen Film insgeſamt ſeien in dieſem Jahr bereits 800 neue Darſteller, 20 neue Regiſſeure und 220 ſonſtige künſtleriſche Kräfte zugeführt worden. Der tatkräftigen Arbeit der Reichstheater⸗ kammer endlich ſei es gelungen, auch in dieſem Jahre wieder eine Anzahl von Theatern neu zu er⸗ öffnen. Die Theaterzuſchüſſe des Reichs beliefen ſich in dieſem Etatsjahr auf 12 Millionen. Die Schaffung einer Theaterakademie für beſonders begabte junge Künſtler ſei bereits im Plan fertig. Nun ſei auch der Augenblick gekommen, das große repräſentative Forum des deutſchen Kulturlebens zu⸗ ſammenzuberufen: den Reichskulturſenat. Der Miniſter verlas die Namen der in den Reichs⸗ kulturſenat berufenen Senatoren, um dann kurz einige der aktuellen und grundſätzlichen Fragen zu ſtreifen, mit denen ſich der Reichskulturſenat zu be⸗ faſſen haben wird. Dr. Goebbels führte dabei aus: 1. Es iſt nicht möglich, den Eintritt in die Reichskulturkammer im einzelnen von ein em Befähigungs nachweis abhängig zu machen; denn auch die Befähigung müßte wieder von Menſchen überprüft werden. Menſchen aber ſind dem Irrtum unterworfen, und Kurzſichtigkeit, Neid oder Eiferſucht könnten allzu leicht doch ein⸗ mal ein kommendes Genie zwar aus der Muſikkam⸗ mer ausſchließen, nicht aber daran hindern, ſeinen Namen unſterblich zu machen. 2. Die Ueberſtürztheit der Organiſation, die uns in den vergangenen zwei Jahren manchmal zwang, allzuſehr dem Tage zu gehorchen, macht von nun ab einer klaren Oroͤnung Platz. Zu Kompromiſ⸗ ſen iſt dabei nur noch wenig Raum. 3. Die deutſche Kultur der Gegenwart muß mehr noch als bisher Ausdruck unſeres Zeit⸗ iſt auf kulturellem Gebiete geſchaffen worden?— Die Reichskulturſenats geiſtes ſein. Es iſt nicht damit getan, nach jungen Dichtern und Künſtlern nur Ausſchau zu halten. Man muß ihnen auch, wo ſte ſich zeigen, jede Mög⸗ lichkeit zur Entwicklung geben. 4. Das kulturſchöpferiſche Schaffen der Org a⸗ niſationen der NS D A P, vor allem der HJ, des Arbeitsdienſtes, der SA und der Ss, verdienen beſondere Pflege und Betreuung. Denn hier iſt in rohen Umriſſen ſchon der kommende kulturelle Ge⸗ ſtaltungswille unſerer Zeit zu erkennen. 5. Nicht alles kann in Geſetzen gefaßt und regle⸗ mentiert werden. Beſonders im Kulturleben gilt der Grundſatz, nicht zuviel den Geſetzen, mehr aber dem natürlichen Wachstum unſerer kulturel⸗ len Kräfte vertrauen. 6. Die Freiheit des künſtleriſchen Schaffens iſt auch im neuen Staat gewährleiſtet. Sie bewegt ſich im ſcharf abgegrenzten Bezirk unſe⸗ rer nationalen Notwendigkeit und Verantwortung. Dieſe Grenzen aber werden von der Politik und nicht von der Kunſt gezogen. 7. Es iſt an der Zeit, gegen Myſtizismen Stellung zu nehmen, die nur geeignet erſchei⸗ nen, die öffentliche Meinung zu verwirren. Es kann nicht unſere Aufgabe ſein, den Impuls unſerer modernen Zeit in die Zwangsjacke längſt vergangener Begriffe hineinzupreſſen, die um ſo billiger und bequemer ſind, als niemand ſich etwas Rechtes darunter vorzuſtellen vermag. Wir wün⸗ ſchen deshalb, vorerſt von dieſen labilen Redensarten nichts mehr zu hören. Nicht jede Vereinsſitzung iſt eine religiöſe Feier, und die am meiſten davon reden, ſtellen ſich am wenigſten darunter vor. 8. Der Verkitſchung unſerer Symbole und Namen haben wir durch ein Geſetz Einhalt ge⸗ boten. Der Verkitſchung unſerer Feiern und Feſte nach bürgerlicher Vereinsmanier muß durch die einhellige Abwehr aller, die ein kulturelles Gewiſſen dem Volk und der Bewegung gegenüber in ſich ver⸗ ſpüren, ein Damm entgegengeſetzt werden. 9. Dem reinen Stil unſeres monumentalen Kulturwillens muß der Weg geebnet werden. Dieſe Aufgabe verbindet ſich mit der Klarheit der Schau ebenſo wie mit der Ehrfurcht vor dem Wort, das nicht im Alltagsgebrauch des Superlativs ab⸗ genutzt werden darf. 10. Auch für die Künſtler unſerer Zeit gilt der Satz: Sei natürlich, wie das Leben natür⸗ lich iſt. „Laſſen Sie mich“, ſo ſchloß der Miniſter,„dieſen Rückblick und Ausblick abſchließen mit einem ehr⸗ furchtsvollen Dank an den Führer, der uns auch in unſerer Arbeit lebendigſtes und greifbarſtes Vorbild iſt. Die deutſchen Künſtler grüßen in ihm den Pa⸗ tron und Schutzherrn ihres Schaffens. *. Die Zuſammenſetzung des Reichskultur⸗ ſenats finden unſere Leſer Seite 6. Rom ums die ägyptiſchen Unruhen Italien hofft auf verſtärkte engliſche Nachgiebigkeit- Frankreich in Hilfsſtellung? (Von unſerem Vertreter in Rom) — Rom, 15. November. Die blutigen antiengliſchen Unruhen, die in Kairo ausgebrochen ſind, ſind nach Auffaſſung der politiſchen Kreiſe Roms nur dazu angetan, die Ver⸗ handlungswilligkeit der Engländer zu erhöhen. Man ſtellt zwar in Rom die ägyptiſchen Unruhen nicht als Folge der engliſch⸗italieniſchen Spannung dar, ſon⸗ dern erklärt, daß die Unzufriedenheit der erdrücken⸗ den Mehrheit des ägyptiſchen Volkes mit der bri⸗ tiſchen Politik nur den günſtigen Augenblick zum Ausbruch benutzt hätte, glaubt aber eben deswegen, daß die ägyptiſche Erregung England doch nachdenk⸗ lich und zum Einlenken bereit machen würde. Dieſer römiſche Optimismus wird durch die fran⸗ zöſiſche Haltung beſtärkt. Die Aeußerung des Unter⸗ ſtaatsſekretärs Suvich, daß die Front von Streſa viel⸗ leicht überraſchend ſchnell wiederhergeſtellt werden könnte und daß ſich das revolutionäre Italien viel⸗ leicht bald wieder an der Seite der konſervativen Mächte Großbritannien und Frankreich finden würde, unterſtreichen die italieniſche Bereitwilligkeit zu Ver⸗ handlungen. Auf derſelben Linie, Frankreich durch die Hoffnung auf Wiederherſtellung der Streſafront zu einer verſtärkten Vermittlertätigkeit anzuſpornen, liegt der Inhalt der geſtrigen Beſprechungen Muſſo⸗ linis mit dem franzöſiſchen Botſchafter Chambrun. Es heißt in der franzöſiſchen Botſchaft naheſtehenden Kreiſen, daß in der Unterredung folgende Punkte feſtgeſtellt worden ſeien: 1. Für die franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen bleibt weiterhin die in den römiſchen Beſprechungen vom 7. Januar feſtgeſetzte Grundlage einer freund⸗ ſchaftlichen Verſtändigung über alle die beiden Län⸗ der intereſſtierenden Fragen geltend. 2. Frankreich und Italien werden bei der An⸗ wendung der Sanktionen und bei der Verteidigung gegen die Sanktionen alles vermeiden, was die Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Ländern belaſten könnte. Sie würden ſich, wie man in Rom ſagt,„nicht wehtun“. Nach italieniſcher Auffaſſung können alſo die ägyptiſchen Unruhen und der franzöſiſche Wunſch nach Wiederherſtellung der Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Mächten zu einer umfaſſenden Regelung führen, die durch einen Nichtangriffspakt im Mittelmeer, die Wiederbelebung und Erweiterung der Streſafront auch auf die Mittelmeerfragen erreichen. Die Bemühungen der italieniſchen Politik be⸗ wegen ſich alſo heute in zwei Richtungen: 1. Frankreich durch das Wunſchbild der Wieder⸗ errichtung der Streſafront zur Verſtärkung ſeiner Vermittlertätigkeit zu bewegen, der England durch die drohenden Verwicklungen in Aegypten und durch die Möglichkeit der endgültigen Konſolidierung der Machtverhältniſſe im Mittelmeer mit Hilfe eines Mittelmeerpaktes nach römiſcher Auffaſſung heute ge⸗ neigter ſein müßte. 2. Durch die Drohung mit ſchärfſten handelspoli⸗ tiſchen Gegenmaßnahmen die kleineren Sanktions⸗ länder von der Fortſetzung der Sanktionspolitik ab⸗ zuſchrecken. Ob dieſer zweiſeitigen italieniſchen Politik Erfolg beſchieden ſein wird, hängt im weſentlichen von der Stellungnahme Londons ab, d. h. davon, ob die bri⸗ tiſche Regierung die ägyptiſchen Unruhen als ſo be⸗ drohlich und die Möglichkeit eines Mittelmeerpaktes als ſo verlockend anſieht, daß ſie ſich dadurch zu einer Aenderung ihrer Haltung gegen Italien beſtimmen laſſen wird. Pariſer Betrachtungen — Paris, 14. November. Die Pariſer Preſſe betrachtet die Ereigniſſe, die 50 in Aegypten abſpielen, mit großer Aufmerkſam⸗ ei „Echo de Paris“ bemerkt nach der Erläuterung der geſchichtlichen Grundlage der Auflehnung der Wafdiſten, das engliſche Volk werde aus ſeinem Schlaf geweckt. In der Levante be⸗ zahle es jetzt das Löſegeld für ſeine Abrüſtung zu Waſſer, zu Lande und in der Luft und für feine paſſive Politik. Muſſolini habe England eigentlich den größten Dienſt erwieſen, als er Ende Juni in ſeiner Unterredung mit Eden die nunmehr berühmt gewordenen Worte über den Niedergang der engliſchen Macht im Mittelmeer ausge⸗ ſprochen habe. „'Ordre“ weiſt darauf hin, daß die Wafdiſten neben der Abſchaffung der Sonderrechte die Zu⸗ laſſung ihres Landes in den Völker bu nd an⸗ ſtreben. Das Durcheinander, das infolge der Völ⸗ kerbundsmitgliedſchaft Abeſſiniens entſtanden ſei, dürfte den Völkerbundsſtaaten wohl den Geſchmack daran nehmen, neue afrikaniſche Völker aufzuneh⸗ men. Selbſt wenn England einen ſolchen Antrag Aegyptens befürworten wollte, wäre der Augenblick dazu gegenwärtig recht ſchlecht gewählt. Hoffentlich werde England bald Herr der Lage ſein, damit die unter der Schutzherrſchaft ſtehenden muſelmaniſchen Länder nicht glauben, daß es in Kriſenzeiten mög⸗ lich ſei, ein großes weſtliches Land zum Nachgeben zu zwingen. Aufhebung der Preſſefreiheit — Kairo, 15. November. Das ägyptiſche Innenminiſterium gab in den ſpä⸗ ten Abendſtunden des Donnerstag eine Verordnung heraus, die praktiſch die Preſſefreiheit aufhebt und der Regierung das Recht zur Beſchlagnahme und be⸗ friſteten Zeitungsverboten gibt. Es verlautet, daß weitere ſtrenge Verordnungen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Vorbereitung ſind. 2. Seite/ Nummer 529 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 15. November 1935 je Durchführung des Reichsbürgergeſetzes Wer gilt als Jude?— Ausſcheiden der jüdiſchen Beamten zum 31. Dezember 1933 — Berlin, 15. November. Das Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 125 vom 14. November 1935 veröffentlicht die Erſte Verordnung zum Reichsbürgergeſetz. Die Beſtimmungen ſind folgende: 8 1. 1. Bis zum Erlaß weiterer Vorſchriften über den Reichsbürgerbrief gelten vorläufig als Reichs⸗ bürger die Staatsangehörigen deutſchen oder art⸗ verwandten Bluts, die beim Inkrafttreten des Reichsbürgerrechts das Reichstagswahlrecht beſeſſen haben, oder denen der Reichsminiſter des Innern im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers das vorläufige Reichsbürgerrecht verleiht. 2. Der Reichsminiſter des Innern kann im Ein⸗ vernehmen mit dem Stellvertreter des Führers das vorläufige Reichsbürgerrecht entziehen. 8 2. 1. Die Vorſchriften des§ 1 gelten auch für die ſtaatsangehörigen füdiſchen Miſchlinge. 2. Jüdiſcher Miſchling iſt, wer von einem oder zwei der Raſſe nach volljüdiſchen Großelternteilen abſtammt, ſofern er nicht nach 8 5 Abſ. 2 als Jude gilt. Als volljüdiſch gilt ein Großelternteil ohne weiteres, wenn er der jüdiſchen Religionsgemein⸗ ſchaft angehört hat. 8 3. Nur der Reichsbürger kann als Träger der vollen politiſchen Rechte das Stimmrecht in politiſchen An⸗ gelegenheiten ausüben und ein öffentliches Amt be⸗ kleiden. Der Reichsminiſter des Innern oder die von ihm ermächtigte Stelle kann für die Ueber⸗ gangszeit Ausnahmen für die Zulaſſung zu öffent⸗ lichen Aemtern geſtatten. Die Angelegenheiten der Religionsgeſellſchaften werden nicht berührt. 8 4. 1. Ein Jude kann nicht Reichsbürger ſein. Ihm ſteht ein Stimmrecht in politiſchen Angelegenhei⸗ ten nicht zu; er kann ein öffentliches Amt nicht bekleiden. 2. Jüdiſche Beamte treten mit Ablauf des 31. Dezembers 1935 in den Ruheſtand. Wenn dieſe Beamten im Weltkrieg an der Front für das Deutſche Reich oder für ſeine Verbündeten ge⸗ kämpft haben, erhalten ſie bis zur Erreichung der Altersgrenze als Ruhegehalt die vollen zuletzt bezogenen ruhegehaltsfähigen Dienſtbezüge; ſie ſteigen jedoch nicht in Dienſtaltersſtafen auf. Nach Erreichung der Altersgrenze wird ihr Ruhege⸗ halt nach den letzten ruhegehaltsfähigen Dienſt⸗ bezügen neu berechnet. 3. Die Angelegenheiten der Religionsgeſellſchaften werden nicht berührt. 4. Das Dienſtverhältnis der Lehrer an öffentlichen jüdiſchen Schulen bleibt bis zur Neuregelung des jüdiſchen Schulweſens unberührt. 8 5 1. Jude iſt, wer von mindeſtens drei der Raſſe nach volljüdiſchen Großeltern abſtammt.§ 2 Abſ. 2 Satz 2 findet Anwendung. 2. Als Jude gilt auch der von zwei volljüdi⸗ ſchen Großeltern abſtammende ſtaatsangehörige jüdiſche Miſchling. a) Der beim Erlaß des Geſetzes der jüdiſchen Re⸗ ligionsgemeinſchaft angehört hat oder danach in ſie aufgenommen wird. b) Der beim Erlaß des Geſetzes mit einem Juden verheiratet war oder ſich danach mit einem ſol⸗ chen verheiratet. e) Der aus einer Ehe mit einem Juden im Sinne des Abſ. 1 ſtammt, die nach dem Inkrafttreten des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre vom 15. September 1935 (RGBl. 1, S. 1146) geſchloſſen iſt. d) Der aus dem außerehelichen Verkehr mit einem Inden im Sinne des Abf. 1 ſtammt und nach dem 31. Juli 1936. geboren wird. 8 6. 1. Soweit in Reichsgeſetzen oder in Anordnungen der NS DA und ihrer Gliederungen Anforderun⸗ gen an die Reinheit des Blutes geſtellt werden, die über 8 3 hinausgehen, bleiben ſie unberührt. 2. Sonſtige Anforderungen an die Reinheit des Blutes, die über 8 5 hinausgehen, dürfen nur mit Zuſtimmung des Reichsminiſters des Innern und des Stellvertreters des Führers geſtellt werden. So⸗ weit Anforderungen bereits beſtehen, fallen ſie am 1. Januar 1936 weg, wenn ſie nicht von dem Reichs⸗ miniſter des Innern im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers zugelaſſen werden. Der Antrag auf Zulaſſung iſt beim Reichsminiſter des Innern zu ſtellen. 8 7. 8 Der Führer und Reichskanzler kann Befreiungen von den Vorſchriften der Ausführungsverordnungen erteilen. Berlin, 15. November. Die Durchführung des Geſetzes zum Schutze des deutschen Blutes h men ter füelſcem Bensbal: Auf Grund des 8 6 des Geſetzes zum Schutze des deulſchen Bluts und der deutſchen Ehre vom 15. Sep⸗ tember 1995(RGB J, S. 1146) wird folgendes ver⸗ ordnet: 8 1. 1 Staatsangehörige ſind die deutſchen Staats⸗ angehörigen im Sinne des Reichsbürgergeſetzes. 2. Wer jüdiſcher Miſchling iſt, beſtimmt 8 2 Abſ. 2 der Erſten Verordnung vom 14. November 1935 zum Reichsbürgergeſetz(RGB 1, S. 1833). 3. Wer Jude iſt, beſtimmt 8 5 der gleichen Verord⸗ nung. 8 2. Zu den nach 8 1 des Geſetzes verbotenen Ehe⸗ ſchließungen gehören auch die Eheſchließungen zwi⸗ ſchen Juden und ſtaatsangehörigen jüdiſchen Miſch⸗ lingen, die nur einen vollfüdiſchen Großelternteil haben. 8 3. 1. Staatsangehörige jüdiſche Miſchlinge mit zwei volljüdiſchen Großeltern bedürfen zur Ehe⸗ ſchließung mit Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Bluts oder mit ſtaatsangehörigen jüdiſchen Miſchlingen, die nur einen volljüdiſchen Großelteruteil haben, der Genehmigung des Reichsminiſters des Innern und des Stellver⸗ treters des Führers oder der von ihnen be⸗ ſtimmten Stelle. 2. Bei der Entſcheidung ſind insbeſondere zu be⸗ rückſichtigen die körperlichen, ſeeliſchen und charakter⸗ lichen Eigenſchaften des Antragſtellers, die Dauer der Anſäſſigkeit ſeiner Familie in Deutſchland, ſeine oder ſeines Vaters Teilnahme am Weltkrieg und ſeine ſonſtige Familiengeſchichte. 3. Der Antrag auf Genehmigung iſt bei der höheren Verwaltungsbehörde zu ſtellen, in deren Bezirk der Antragſteller ſeinen Wohnſitz oder ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt hat. 4. Das Verfahren regelt der Reichsminiſter des Innern im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers. 8 4. Eine Ehe ſoll nicht geſchloſſen werden zwiſchen ſtagtsaugehörigen jüdiſchen Miſchlingen, die nur einen volljüdiſchen Großelternteil haben. 8 5. Die Ehehinderniſſe wegen jüdiſchen Blutein⸗ ſchlags ſind durch 8 1 des Geſetzes und durch 88 2 bis 4 dieſer Verordnung erſchöpfend geregelt. 8 6. Eine Ehe ſoll ferner nicht geſchloſſen werden, wenn aus ihr die Reinerhaltung des deutſchen Blutes ge⸗ fährdende Nachkommenſchaft zu erwarten iſt. 8 7. Vor der Eheſchließung hat jeder Verlobte durch das Ehetauglichkeitszeugnis nachzuweiſen, daß kein Ehehindernis im Sinne des ß 6 dieſer Verordnung vorliegt. Wird das Ehetauglich⸗ keitszeugnis verſagt, ſo iſt nur die Dienſtauf⸗ ſichtsbeſchwerde zuläſſig. 8 8. 1. Die Nichtigkeit einer entgegen dem 8 1 des Ge⸗ ſetzes oder dem 8 2 dieſer Verordnung geſchloſſenen Ehe kann nur im Wege der Nichtigkeitsklage geltend gemacht werden. 2. Für Ehen, die entgegen den 88 9, 4 und 6 ge⸗ ſchloſſen worden ſind, treten die Folgen des 8 1 und des 8 5 Abf. 1 des Geſetzes nicht ein. 8 9. Beſitzt einer der Verlobten eine fremde Staatsangehörigkeit, ſo iſt vor einer Ver⸗ ſagung des Aufgebots wegen eines der im§ 1 des Geſetzes oder in den§8 2 bis 4 dieſer Verordnung genannten Ehehinderniſſe ſowie vor einer Verſagung des Ehetauglichkeitszeugniſſes in Fällen des 8 6 die Entſcheidung des Reichsminiſters des Innern einzu⸗ holen. 8 10 Eine Ehe, die vor einer deutſchen Konſular⸗ behörde geſchloſſen iſt, gilt als im Inland geſchloſſen. 8 11 Außerehelicher Verkehr im Sinne des§ 2 des Geſetzes iſt nur der Geſchlechtsverkehr. Strafbar nach 8 5 Abſatz 2 des Geſetzes iſt auch der außer⸗ eheliche Verkehr zwiſchen Juden und ſtaats⸗ angehörigen jüdiſchen Miſchlingen, die nur einen volljüdiſchen Großelternteil haben. 8 12 1. Ein Haushalt iſt jüdiſch(8 3 des Geſetzes), wenn ein jüdiſcher Mann Haushaltungsvorſtand iſt oder der Hausgemeinſchaft angehört. 2. Im Haushalt beſchäftigt iſt, wer im Rahmen eines Arbeitsverhältniſſes in die Hausgemeinſchaft aufgenommen iſt oder wer mit allen täglichen Haus⸗ haltsarbeiten oder anderen alltäglichen, mit dem Haushalt in Verbindung ſtehenden Arbeiten beſchäf⸗ tigt iſt. 3. Weibliche Hausangeſtellte deutſchen oder verwandten Bluts, die beim Erlaß des Geſetzes in einem jüdiſchen Haushalt beſchäftigt waren, können in dieſem Haushalt in ihrem bisherigen Arbeitsverhältnis bleiben, wenn ſie bis zum 31. Dezember 1935 das 35. Lebensjahr vollendet haben. 4. Fremde Staatsangehörige, die weder ihren Wohnſitz noch ihren dauernden Aufenthalt im Inland haben, fallen nicht unter dieſe Vorſchrift. 8 13 Wer dem Verbot des 8 3 des Geſetzes in Verbin⸗ dung mit§ 12 dieſer Verordnung zuwiderhandelt, iſt nach 8 5 Abf. 3 des Geſetzes ſtrafbar, auch wenn er nicht Jude iſt. 8 14 Für Verbrechen gegen 8 5 Abſ. 1 und 2 des Ge⸗ ſetzes iſt im erſten Rechtszuge die größte Strafkam⸗ mer zuſtändig. 8 15 Soweit die Vorſchriften des Geſetzes und ſeiner Ausführungsverordnungen ſich auf deutſche Staats⸗ angehörige beziehen, ſind ſie auch auf Staaten⸗ loſe anzuwenden, die ihren Wohnſitz oder gewöhn⸗ lichen Aufenthalt im Inland haben. Staatenloſe, die ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben, fallen nur dann unter dieſe Vor⸗ ſchriften, wenn ſie früher die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit beſeſſen haben. 8 16 1. Der Führer und Reichskanzler kann Befrei⸗ ungen von den Vorſchriften des Geſetzes und der Ausführungsverordnungen erteilen. 2. Die Strafverfolgung eines fremden Staats⸗ angehörigen bedarf der Zuſtimmung der Reichs⸗ miniſter der Juſtiz und des Innern. 817 Die Verordnung tritt an dem auf die Verkün⸗ dung folgenden Tag in Kraft. Den Zeitpunkt des Inkrafttretens des§ 7 beſtimmt der Reichsminiſter des Innern; bis zu dieſem Zeitpunkt iſt ein Ehe⸗ tauglichkeitszeugnis nur in Zweifelsfällen vorzu⸗ legen. Die Zahl der jüdiſchen Miſchehen — Berlin, 14. November. Der Referent in der Abteilung für Erb⸗ und Raſ⸗ ſenpflege des Reichsgeſundheitsamtes, Dr. H. Göll⸗ — Berlin, 15. November. Vor Vertreteran der Preſſe erläuterte Staats⸗ ſekretär Stuckart im Reichsinnenminiſterium die am Donnerstag erlaſſene Erſte Verordnung zum Reichsbürgergeſetz und die Erſte Veroroͤnung zur Ausführung des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre. Er führte etwa aus: Das Reichsbürgergeſetz und das Blutſchutzgeſetz mit ihren Ausführungsbeſtimmungen bilden die grundlegende geſetzliche Regelung des Raſſenproblems. Beide Geſetze heben den Träger deutſchen und art⸗ verwandten Blutes heraus, das erſte, indem es ihm allein die vollen politiſchen Rechte und Pflichten einräumt, das zweite, indem es die Blutmiſchung zwiſchen Juden und Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes verbietet. Für die Reichsbürgerſchaft verlangt das Reichs⸗ bürgergeſetz den Willen und die Eignung des Staats⸗ angehörigen, dem deutſchen Volk und Reichsvolk zu dienen. Es fordert ferner als weſentliche Voraus⸗ ſetzung die Blutzugehörigkeit zum deutſchen Volk oder die Blutsverwandtſchaft mit ihm. Dadurch ſind die Juden ohne weiteres vom Erwerb des Reichsbürgerrechts ausgeſchloſſen. Nur der Reichsbürger kann als der alleinige Träger der ſtaatlichen und politiſchen Rechte und Pflichten in Zukunft zum Reichstag wählen und gewählt werden, ſich an Volksabſtimmungen be⸗ teiligen, Ehrenämter in Staat und Gemeinden ausüben und zu Berufs⸗ und Ehrenbeamten er⸗ nannt werden. Es kann alſo kein Jude in Zu⸗ kunft ein ſolches offizielles Amt mehr ausüben. Alle jüdiſchen Beamten ſcheiden daher mit dem 31. Dezember unter Gewährung des geſetzlichen Ruhegehaltes aus ihren Stellungen aus. So⸗ weit es ſich dabei um Frontkämpfer handelt, werden ſie nicht mit dem üblichen Ruhegehalt in den Ruheſtand verſetzt, ſondern mit ihrem vollen Dienſtgehalt. Die Frontkämpfer werden alſo wirtſchaftlich ſo geſtellt, als ob ſie weiter im Dienſt verblieben. Der deutſche Staatsangehörige erwirbt das Staatsbürgerrecht nicht ohne weiteres durch ſeine Ab⸗ ſtammung oder auch durch ſeine Betätigung allein für das deutſche Volk, ſondern durch einen ſtaatlichen Hoheitsakt, di e Erteilung des Reichs ⸗ bürgerbriefs. Da aber bis zur Verleihung des endgültigen Reichs bürgerrechts und Erteilung des Reichsbürgerbriefs infolge der großen Zahl der Verteilungen geraume Zeit verſtreichen wird, trägt der 8 1 der Verordnung zum Reichs bürgergeſetz dieſer Notwendigkeit Rechnung, indem er das vor⸗ läufige Reichsbürgerrecht allen Staats⸗ angehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes, die am 15. September 1935 das Reichstagswahlrecht beſaßen, zuerkennt. Da außer den Staatsangehörigen deutſchen Bluts auch Staatsangehörige artverwandten Bluts Reichs⸗ bürger werden können, ſteht die Reichsbürgerſchaft auch den in Deutſchland lebenden Min⸗ derheiten wie Polen, Dänen uſw. offen. Beide Geſetze, das Blutſchutz⸗ und das Reichs⸗ bürgergeſetz mit ihren Ausführungsbeſtimmungen, enthalten zugleich die großzügige Löſung des Judenproblems. Sie bringen und wollen eine klare Scheidung zwi⸗ ſchen Deutſchtum und Judentum und ſchaffen dadurch die geſetzliche Grundlage für einen Modus vivendi, der allen Belangen gerecht wird. Ausgehend von der Erkenntnis, daß es ſich beim Judentum um eine blutsmäßige Gemeinſchaft handelt, gewährleiſtet die⸗ ſes Geſetz dieſer Gemeinſchaft ihr Eigenleben in ge⸗ ſetzlich gezogenen Grenzen, die ſich insbeſondere aus der Beſtimmung ergeben, daß den Juden das Zeigen der jüdiſchen Farben unter ſtaatlichem Schutz geſtattet iſt. In gleicher Weiſe geſtattet der Staat den Juden die freie Religionsausübung, das eigene kulturelle Le⸗ ben und religiöſe Erziehung. Umgekehrt aber iſt dem Judentum für alle Zu⸗ kunft die Vermiſchung mit dem deutſchen Volkstum und die Einmiſchung in die ſtaatliche politiſche und kulturpolitiſche Geſtaltung Deutſchlands unmöglich gemacht. Die Behandlung als Jude oder deutſch⸗jüdiſcher Miſchling iſt insbeſondere für das Eherecht von Bedeutung. Durch das Geſetz und die Ausführungsbeſtim⸗ mungen ſind Ehen zwiſchen Juden im Sinne des 8 5 und Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes und Staatsaugehörigen mit 34% jüdiſcher Erbmaſſe ſchlechthin verboten und unter Strafe geſtellt. Staatsangehörigen mit zur Hälfte jüdiſcher Erb ⸗ maſſe iſt es freigeſtellt, ebenſo ſolche Staatsangehö⸗ rige oder auch Juden zu heiraten, in welch letzterem Folge, als Juden behandelt zu werden. — Falle ſie ſich zum Judentum bekennen mit der ner, weiſt bei einer Unterſuchung der jüdiſchen Mic. ehen darauf hin, daß S. Welliſch in der„Zeitſchriſt für Raſſenkunde“ für Deutſchland z wei Millto. nen Menſchen mit jüdiſchem Blutgan⸗ teil, das Vierfache der auf Grund der Religion 2 faßten Juden Deutſchlands, errechnet habe. Bei gu. grundelegung dieſer Zahl wäre mit 200 000 bis 900 000 beſtehenden Miſchehen zu rechnen, bei denen ein Ehe partner irgendwie jüdiſch verſippt iſt. Die Zahl 1775 im üblichen Sinne als Miſchehen bezeichneten Ehen mit einem raſſiſch volljüdiſchen Ehepartner dürfte mit 100 000 anzunehmen ſein. 1 Die Betrachtung der durch die Religionsſtatiſtik nachgewieſenen Ehen ergebe, daß im Reichsgebiet von 1901 bis 1933 insgeſamt 42 452 Miſchehen ge⸗ ſchloſſen wurden. Ihnen gegenüber ſtänden rund 118 000 rein jüdiſche Eheſchließungen. Der Anteil der Miſchehen auf tauſend der Geſamteheſchließungen ſei ſtändig angeſtiegen, auch in der Nachkriegszeit, Beſonders hohe Zahlen ergäben ſich in den Groß⸗ ſtädten, wo die meiſten Juden wohnten. Während im Reich auf 100 rein jüdiſche Ehen 1901 rund 17 Miſchehen gekommen ſeien, ſeien es in Berlin im gleichen Jahre 93. Demgegenüber habe bisher die ſtetige Abnahme der rein jüdiſchen Ehen geſtanden. Die Bedeutung der beiden Verordnungen „Die grundlegende gesetzliche Regelung des Raſſenvroblems und eine groß⸗ zügige Löſung des Judenproblems“ Dagegen iſt die Ehe eines Staatsangehörigen mit zur Hälfte jüdiſcher Erbmaſſe mit einem Stgatsangehb⸗ rigen deutſchen oder artverwandten Blutes an die Ge⸗ nehmigung des Reichsminiſters des Innern und des Stellvertreters des Führers ooͤer der von ihnen beſtimmten Stelle geknüpft. Bei der Entſcheidung über dieſe Genehmigung ſollen insbeſondere die körperlichen, ſeeliſchen und charakterlichen Eigen⸗ ſchaften des Antragſtellers, die Dauer der Anſäſſig⸗ keit ſeiner Familie in Deutſchland, ſeine oder seines Vaters Teilnahme am Weltkrieg und ſeine ſonſtige Familiengeſchichte berückſichtigt werden. Ehen unter Miſchlingen mit einem Viertel jüdiſcher Erbmaſſe ſollen überhaupt nicht ge⸗ ſchloſſen werden. ˖˖ Dagegen ſteht es ihnen frei, eine Ehe mit Staats⸗ antgehörigen deutſchen ooͤer artverwandten Blutes zu ſchließen. Soweit in anderen Reichsgeſetzen oder in Anorb⸗ nungen der NSDAP und ihrer Gliederungen An⸗ forderungen an die Reinheit des Blutes geſtellt wer⸗ den, die über den eben dargelegten Judenbegriff hinausgehen, bleiben ſie uniherührt. Dagegen fallen alle anderen Arierbeſtimmungen in Satzungen und Organiſationen und Vereinen jeder Art mit dem 1. Januar 1936 fort, ſofern ſie nicht vom Reichs⸗ miniſter des Innern und vom Stellvertreter des Führers ausdrücklich genehmigt werden. 5 — Politik in Kürze Das Badiſche Inneuminiſterium hat unter Hin⸗ weis darauf, daß die Antropoſophi ſche Hes ſellſchaft international eingeſtellt ſei, noch heute enge Beziehungen zu ausländiſchen Freimauxrern, Juden und Pazifiſten unterhalte und die Erziehung in den antropoſophiſchen Schulen nichts mit naio⸗ nalſozialiſtiſcher Gemeinſchaftserziehung zu tun hahe, die Antropoſophiſche Geſellſchaft für das Land Bg⸗ den aufgelöſt. * In Dortmund hatte ſich der frühere Reichstags; abgeordnete der Wirtſchaftspartei, Homberg, wegen Vergehen gegen den,Heimtückeparag rap hen“ zu verantworten. Homberg hatte in einer Reckhiug⸗ hauſener Leihbücherei den deutſchen Gruß der Lahet⸗ inhaberin nicht erwidert und in einem längeren Geſpräch ſchließlich Schmähungen gegen del Miniſterpräſidenten Göring ausgeſtoßen. Er wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. * In Wiesbaden iſt ein Sperrgehtek zun Schutze des Kurlebens eingerichtet worden, Darnach iſt jeder Marſch im engeren Kurgebiet, Be⸗ nützung des Kurgebietes als Aufmarſchplatz und der Gebrauch von Lautſprechern innerhalb des Kurge⸗ bietes verboten. * Die Deutſche Geſellſchaft für innere Mebſzin bal an den Profeſſor Julius Bauer in Wien folgenbes Schreiben gerichtet:. „Ihre am 18. Juli 1935 in der Schweizeriſchn Mebkziniſchen Wochenſchrift erſchienene Arbeit Ge⸗ fährliche Schlagworte auf dem Gebiete der Er biologie“ iſt von der deutſchen Aerzteſchaft nach Ju halt und Form als bewußte ankideutſche Bekunden und beabſichtigte Kränkung empfunden worden. 90 habe mich deshalb nach Anhörung des oel veranlaßt geſehen, Sie aus der Deutſchen Geſell 12 für innere Medizin, der 5 als Ausſch itgli örten, auszuſchließen. mitglied angehörten, auszuſch Der Vorſthende“ 2 . eee e ee Ruſt hat in einem En aß folgendes beſtimmt: 2 „Im Zeitpunkt der nebenfichrung gro wu tiſcher Verbände in die Reihen der Bewegung ß der Auflöſung zahlreicher Korporationen muß bel Chargieren der noch beſtehenden Korporat ve pen feierlichen Anläſſen als unerwünſcht bezeichnen e den. Die Studenten nehmen künftig in der Un der Bewegung ooͤer ihrer NS⸗Gliederungen. akademiſchen Feiern teil, ſoweit ſie dieſen ſationen angehören.“ Flaggenzwiſchenfall in Ajazzio. In Afazg io 1 in der vergangenen Nacht Unbekannte von 5 1 dem Rathaus ſtehenden Fahnenmaſten die Trikolo herunter und warfen die Fetzen auf die Treppe“ Gebäudes. Die wachhabenden Polizeibeamten g 4 Reviers ſind vorläufig ihres Dienſtes enth worden. Eine Unterſuchung wurde eingeleitet. 1 f 7 is Win baut auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois 5555 tellvertreter des Hauptſchriftleiters 200 verantwortlich für 27 528 . Carl Dnno Eiſendart-Handeistentaller Elb oldler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Wil M 5 weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Tell: Jalsb Fand Fennel Anzeigen und Nec Mitkellungen: ſämklich in Mannheim. gelung Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maren Dr. 1 Bode nc Co,, Nane ara l Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, Wikto D. ⸗A. X: 2250 Mittagauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 29275 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unperlangte Belträge keine Gewähr ⸗Rückſendung aun 756„„%'„„—[—UU—!!!!!! 7 9 K 30 Miſch⸗ tſchrift Llio⸗ 5 8 a R= 5 'on er⸗ ei Zu⸗ 900 000 n Ehe⸗ ahl der Ehen fte mit ſtatiſtik gebiet en ge⸗ rund Anteil zungen egszeit, Groß⸗ zjährend ind 17 lin im her die nden. en roß gen mit angehö⸗ die Ge⸗ rn und n ihnen heidung ere die Eigen⸗ nſäſſig⸗ r ſeines ſonſtige ertel ge⸗ ö Staats⸗ Blutes Anord⸗ gen An⸗ ellt wer⸗ enbegriff en fallen gen und mit dem Reichs⸗ ter des ren ter Hin⸗ che Wes och heute maurern, örgiehung it natio⸗ tun habe, and Ba⸗ eichstags⸗ 8. wegen ap hen“ Reckling⸗ er Laden⸗ längeren zen den Ir wurde t zum worden, ebiet, Be⸗ z und der 8 Kurge⸗ edizin hal folgendes eizeriſchen beit„Ge⸗ der Erb⸗ nach In⸗ zekundung rden, Ich zorſtaudeß eſellſchaft Ausſchub⸗ itzende“ inem Ert er ſtuden⸗ ung soit muß daß tionen bei chnet wer r Uniform en an den 4 Organ ato riſen n den vor Trikolote Treppe bes imten deb enthoben eitet. s Winbang heater wic de de e iller 0b Faubt r Heltung ö 10 tortaſtraße 255 1 bel Bücpen 7 4 Freitag, 15. November 1935 Die Sta diseite Maunheim, den 15. November. Bußtag— allgemeiner Feiertag Der Bußtag am Mittwoch, dem 20. November, it allgemeiner Feiertag im Sinne der reichs⸗ und landesgeſetzlichen Vorſchriften. An die⸗ ſem Tage dürfen Arbeiter und Angeſtellte nicht be⸗ schäftigt werden, die offenen Verkaufsſtellen ſind geſchloſſen zu halten. Nach reichsgeſetzlichen Vorſchriften ſind am Buß⸗ tag den ganzen Tag über(von Polizeiſtunde bis Polizeiſtunde) verboten: 1. ſportliche und turneriſche Veranſtaltungen gewerblicher Art und ähnliche Darbietungen ſowie ſportliche und turneriſche Ver⸗ anſtaltungen nicht gewerblicher Art, ſofern ſie mit Auf⸗ oder Umzügen, mit Unterhaltungsmuſik oder Feſtveranſtaltungen verbunden ſind; 2. in Räumen mit Schankbetrieb muſikaliſche Darbietungen jeder Art leinſchließlich Radiomuſtk); 3. alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranſtaltun⸗ gen(zum Beiſpiel Theater⸗, Lichtſpielvorſtellungen), ſofern bei ihnen nicht der dem Bußtag entſprechende ernſte Charakter gewahrt iſt. Polizeibericht vom 13. November Eine Gehirnerſchütterung und eine erhebliche Kopfverletzung erlitt ein Radfahrer, der geſtern nachmittag auf oer Talſtraße in Feudenheim mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Radfahrer zuſammenſtieß. Der Verletzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht. Ueber die Schulöfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Ein hieſiger Kartoffelhändler hat die Verbraucher⸗ höchſtpreiſe für Speiſekartoffeln dadurch überſchrit⸗ ten, daß er für weiße und rote Sorten ſtatt des feſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſes von 3,20 Mark für einen Zent⸗ ner den Preis von 3,50 Mark forderte, der nur für gelbe Sorten gilt. Es wurde gegen ihn eine hohe Geloͤſtrafe feſtgeſetzt. Er hat außerdem mit der Schließung ſeines Geſchäftes zu rechnen. Die verkannte Butter Gingen da geſtern zwei Frauen in der Junen⸗ ſtadt an einem Eier⸗ und Buttergeſchäft vorbei. Stieß die eine die andere plötzlich in die Seite, und wie angewurzelt blieben ſte ſtehen:„Du, die hawwe Butter“. Und freudeſtrahlend nichts wie rein in den Laden, und keck, als ob jeder Butter haben könnte ſopiel er will, verlangt jede zwei Pfund Butter. „Bedaure“— ſagt die Verkäuferin—„wir haben überhaupt keine Butter.“ Da grollt es gewittrig durch den Laden:„Was, ihr habt kee Butter? Was is en des, was do im Schaufenſter ſteht? Is des kee Butter?“ Und die zweite ergänzt dieſe mit ſtei⸗ gender Stimme in reinſtem Mannemeriſch vorge⸗ tragenen Sätze, noch ehe die erſte ausgeſprochen hatte:„Kee Butter, des weeß mr, wo die hikummt. Awer nix da, Liewi— mir gehe zur Polizei. Des wär noch ſcheener, daß annere do ihr Butter ham⸗ ſtere“ Und während beide Atem ſchöpfen, ſagt die Verkäuferin mit liebenswürdigem Lächeln:„Aber bitte, die Damen, hier iſt ein Meſſer, ſchneiden Sie ſich herunter, ſoviel Sie wollen.“ Aha, alſo doch! Und ſchon iſt ihr das Meſſer entriſſen, und als ob ein nackter Wilder ſeinen Feind ins Herz treffen wollte, ſtößt die erſte Sprecherin das Meſſer in den einen der beiden großen Butterballen. Das heißt— ſie will es tun. Es gibt nur einen dumpfen Ton, ein kleines Scharren danach, und das Meſſer glei⸗ tet an der glatten Außenſeite der Atrappe ab. Ein Augenblick nur, ſchon fliegt das Meſſer über den Ladentiſch, und zwei ſchimpfende Zeitgenoſſinnen ſchlagen die Ladentür zu:„So e unverſchämti Per⸗ on, ſo e dappiſche...“ Fragen Sie in den T⸗ Duadraten nach, man wird dort noch lange über dieſe Geſchichte lachen. Im allgemeinen keine Kinder⸗ ermäßigung für volljährige Kinder Zur Frage der Kinderermäßigung bei der Ein⸗ kommenſteuer hat der Reichsfinanzhof ein Urteil gefällt. Ein Beamter, in deſſen Haushalt neben einer Frau und einem ſtudierenden Sohn, für den or Kinderermäßigung bekommen hat, auch noch eine 15 jährige berufsloſe Tochter lebt, wollte 180 für dieſe Tochter Kinderermäßigung auf die Einkommenſteuer haben. Die unteren Inſtanzen hatten dieſe„Jorderung abgelehnt. Der Beamte hatte ſich darauf geſtützt, daß der Unterhalt der zochter gemäß den Leitſätzen von Staatsſekretär Reinhardt für ihn wie für die Unterhaltung eines minderjährigen Kindes wirke und daß hier eine „außergewöhnliche Belaſtung“ im Sinne des Rund⸗ erlaſſes des Reichsfinanzminiſters vom 8. März vorliege, die ſich ſteuerlich für ihn in der Abſetzung von der Einkommenſteuer auswirken müſſe. Der Reichsftnanzhof hat den Antragſteller gleich⸗ ul abgewieſen. Er ſtellt feſt, daß die Frage, ol einem Steuerpflichtigen eine Ermäßigung zu⸗ ne werden könne, im weſentlichen Sache des brmeſens des Finanzamts ſei. Der Reichsfinanz⸗ hof könne in dieſen Ermeſſensentſcheidungen nur nachzuprüfen, ob die Grenzen gewahrt ſind, die das eſetz dem Ermeſſen zieht. Eine Ueberſchreitung der Grenzen ſei in vorliegendem Fall nicht erfolgt. it Recht gingen die Vorbehörden davon aus, daß ährige Kinder eine Kinderermäßigung allgemeinen nicht vorgeſehen ſei. für vol ljä im Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 529 Wo der Laternenanzünder noch umgeht Straßenbeleuchtung durch Petroleumlampen in der Varackenſiedlung Pfingſtberg im Tal— Die Stadt läßt die Baracken niederlegen Wie lieblich klingt doch die Bezeichnung„Pfingſt⸗ berg im Tal“. Man ſtellt ſich darunter eine ſchöne Gegend vor, zumal wenn man noch hört, daß un⸗ mittelbar neben dem Pfingſtberg im Tal ein See liegt. a Wer aber einigermaßen im Bilde iſt, weiß, daß dieſes Pfingſtberg im Tal ſich auf Mannheimer Gemarkung befindet und wir ein Wohngebiet bei Rheinau haben, das„Pfingſtberg“ heißt. Es ſteht aber andererſeits feſt, daß dieſes„Pfingſtberg im Tal“ die wenigſten Mannheimer kennen, wie über⸗ haupt viele noch nicht wiſſen, wo überhaupt der Pfingſtberg liegt. Um Zweifel zu beheben, muß vor⸗ ausgeſchickt werden, daß dieſes Pfingſtberg im Tal, von dem jetzt die Rede ſein ſoll, nichts mit der ſchö⸗ nen Pfingſtbergſiedlung zut tun hat, die, im Wald eingebettet, zwiſchen Rheinau und Seckenheim liegt. Pfingſtberg im Tal liegt nicht weit von der Pfingſt⸗ bergſiedlung und erſtreckt ſich zwiſchen dem öſtlichen Ufer des Pfingſtbergweihers und der Bahnlinie Mannheim. Heidelberg. Während aber die eigent⸗ liche Pfingſtbergſiedlung aus ſchmucken Häuſern be⸗ ſteht, die durchweg von Mannheimern erbaut wur⸗ den, die fern dem Getriebe der Großſtadt ihre Heim⸗ ſtätte haben wollten, iſt das Wohngebiet Pfingſtberg im Tal aus Baracken wohnungen zuſammen⸗ geſetzt, die nicht mehr ſind als Notwohnungen. Die Anfänge der beiden Woßngebiete am Pfingſt⸗ berg ſind etwa auf die gleiche Zeit zurückzuführen, und zwar baute man 1927 die erſten Häuſer am Waldrand, als durch die Stadtverwaltung„im Tal“ neben dem Pfingſtbergweiher die Barackenwohnungen erſtellt wurden, die gar bald dem Pfingſtberg einen recht wenig erfreulichen Namen eintragen ſollten. Auf dem Exerzierplatz hinter der Kaſerne waren nämlich jene Baracken unbewohnbar geworden, die noch aus der Kriegszeit ſtammten und nach Abzug der Kriegsgefangenen in Notwohnungen umgewan⸗ delt wurden. Da die Bewohner dieſer Exerzier⸗ platzbaracken durchweg unhemittelte Leute waren, baute die Stadtverwaltung damals wieder Baracken, um dieſe Leute auf die billigſte Weiſe unterzubein⸗ gen. Die Senkung am Pfingſtbergweiher ſchien das günſtigſte Gelände hierfür, und da man auch glaubte, daß in wenigen Jahren die Wohnungsnot behoben ſein werde, erſtellte man die Ba racken für eine Lebensdauer von etwa ſechs Jahren. Zwiſchen Fachwerk wurden nach außen Wände aus Bimsdielen und nach innen aus Gipsdielen ein⸗ gezogen. Dann kam etwas Farbe auf die Gips⸗ dielen und ein Dach über das Ganze, und fertig war die„Laube“. Die Hauptſache war damals, daß die Leute eine Unterkunft hatten. An eine Gas⸗, Strom⸗ oder Waſſerverſorgung dachte man überhaupt nicht. Lediglich ſechs Pumpbrunnen wurden geſchlagen, und nun ſollten die Leute ſehen, wie ſie zurechtkamen. Insgeſamt ſchuf man 83 Wohnungen, und zwar vorwiegend Wohnungen, die aus Küche und Zimmer beſtanden, während nur ganz vereinzelt zwei Zimmer mit Küche errichtet wurden. In dieſen Wohnungen mußten etwa 400 bis 500 Menſchen leben, und man kann ſich ſehr leicht ausrechnen, wie viele Menſchen auf einen Raum kamen, wenn den meiſten Familien außer der Küche nur ein Raum zur Ver⸗ fügung ſtand. Daß dieſe Verhältniſſe alles an⸗ dere als erfreuli ch waren, kann man ſich leicht denken. Andererſeits kamen damals in dieſen ſo abſeits ſtehenden Baracken allerlei Menſchen zuſam⸗ men: Aſoziale, Kommuniſten, Zigeuner. So wurde Pfingſtberg im Tal zu einer„Siedlung“, die bald einen ſehr ſchlechten Namen hatte. Das Schlimmſte aber war, daß dieſer ſchlechte Ruf auch auf die eigentliche Pfingſtbergſiedlung am Hochge⸗ ſtade übertragen wurde. Um 1930 herum führten die Bewohner der ſchönen Pfingſtbergſiedlung einen erbitterten Kampf um ihren guten Namen und es gelang nur ſehr ſchwer, die Mannheimer davon zu überzeugen, daß der Pfingſtberg zwei Wohnge⸗ biete hatte und die im Aufſtreben begriffene Sied⸗ lung nichts mit den Barackenwohnungen„im Tal“ zu tun hatte. Vieles iſt inzwiſchen in Pfingſtberg im Tal zwar beſſer geworden, aber Baracken blieben Baracken. Nach dem Umſchwung 1933 war es natürlich ſofort das Beſtreben der Stadtverwaltung, die unzuläng⸗ lichen Wohnverhältniſſe in Mannheim ganz ver⸗ ſchwinden zu laſſen. Da man aber die Baracken nicht ohne weiteres vom Erdboden verſchwinden laſ⸗ ſen konnte, weil man doch deren Bewohner unbe⸗ dingt unterbringen mußte, verſuchte man zunächſt dringend notwendige Verbeſſeru ngen vorzu⸗ nehmen. So mußte fünf Jahre lang das Waſſer aus den ſechs Pumpbrunnen entnommen werden, die natürlich hin und wieder verſagten und durchaus unzureichend waren. Die Legung einer Waſſerlei⸗ tung brachte eine wertvolle Verbeſſerung, die allein ſchon in hygieniſcher Beziehung ſehr zu begrüßen war. Allerdings, in die einzelnen Häuſer verlegte man die Anſchlüſſe nicht, da ja das Beſtreben be⸗ ſtand, zu geeigneter Zeit die Baracken ganz ver⸗ ſchwinden zu laſſen. Es dürfte wohl kaum jemand in Mannheim ſein, der weiß, daß in Pfingſtberg im Tal die„Straßenbeleuchtung“ noch durch Petro⸗ leumlampen erfolgt. Da man unbedingt eine Beleuchtung brauchte und weder eine Gasleitung noch eine Stromleitung ver⸗ legt waren, ſetzte man auf die üblichen Kandelaber größere viereckige Glaskaſten, die zur Aufnahme der Petroleumlampen beſtimmt waren. Durch Draht⸗ gitter ſchützte man dieſe Beleuchtungskörper, die heute noch in Betrieb ſind und die durch den Ver⸗ walter angezündet werden. Somit geht mit der Lei⸗ ter im Jahre 1935 der Laternenanzünder in der Großſtadt Mannheim noch um Aber nicht mehr lange wird man dies ſehen kön⸗ nen, denn die Baracken am Pfingſtbergweiher ſind jetzt endgültig dem Abbruch verfallen. Eine Reihe nach der anderen wird verſchwinden, und eines Tages iſt von Pfingſtberg im Tal überhaupt nichts mehr zu ſehen. Gegenwärtig reißt man die erſte Barackenreihe nieder, die 16 Einzim⸗ merwohnungen enthielt. Die Bewohner haben ſich zum Teil an dem Bau von Volkswohnungen betei⸗ ligt und ſind ſchon in ſchöne und geſunde Wohnun⸗ gen übergeſiedelt, während ein Teil anderweitig untergebracht wurde. Mit dieſem erſten Baracken⸗ abbruch am Pfingſtbergweiher zeigt die Stadt⸗ verwaltung, daß es ihr unabänderlicher Wille iſt, alle Baracken wohnungen in Mann⸗ heim dem Erdboden gleich zu machen. Menſchenwürdige Wohnungen ſollen alle Volksge⸗ noſſen haben. Um zu menſchenwürdigen Wohnungen zu kommen, brauchen die Barackenbewohner nur an dem Bau von Volkswohnungen mithelfen, die ſie ſpäter für einen unglaublich niedrigen Preis mieten können, wobei ihre Arbeitsleiſtung beim Bau noch berückſichtigt wird. Größeres Entgegen⸗ kommen kann man wirklich nicht mehr zeigen! 5 „Der Mann eee mit der Pranke“ Ein Kriminalfilm mit Paul Wegener in der„Schauburg“ Dieſer Film, der wie eine der üblichen Geſchich⸗ ten des Alltags beginnt, erfährt durch das von der Regie Rudolf van der Noß' eingelegte Tempo ſchnell eine Steigerung zu kriminaliſtiſchen Geheim⸗ niſſen und Senſationen. Man übt dabei die umge⸗ kehrte Methode, nämlich den Zuſchauer alle Rätſel wiſſen zu laſſen, ſo daß man herzlich darüber lachen kann, wenn die Filmhelden im Dunkel herum⸗ tappen und keiner von ihnen weiß, wer eigentlich die geheimnisvolle Dame iſt, die der ſo plötzlich im eleganten Kurkaſino an der Oſtſee verhaftete Bank⸗ präſident auf keinen Fall verraten will. Sie wiſſen ferner nicht, wer der Gauner war, der den frechen Coup am Telephon unternimmt und die ſteinreiche, aber erszgeizige Gräfin dazu überredet, einige zehn⸗ tauſend Mark in hoffnungslos verlorenen Kon⸗ ſtanza⸗Aktien anzulegen. Dazu freut man ſich am meiſten über den ͤͤrolligen Größenwahn eines Ehe⸗ mannes, der außer ſeiner vielſprecheriſchen Ver⸗ anlagung keine weiteren Talente aufzuweiſen hat, es ſei denn die„Begabung“, die dümmſten Kombi⸗ nationen aufzuſtellen. Eine Schar famoſer Darſteller teilt ſich mit der Regie in den Erfolg dieſes flotten und luſtig her⸗ untergeſpielten Kriminalſtückes. Ganz vorne na⸗ türlich Paul Wegener als kalter, brutaler Bank⸗ präſtdent, als Mann mit der Pranke, mit majeſtäti⸗ ſcher Würde und Unnahbarkeit, der plötzlich ſein Herz für die ſchöne Frau eines Rechtsanwaltes klopfen fühlt. Dieſen Rechtsanwalt ſpielt mit be⸗ zwingendem Humor und ſchöner Natürlichkeit Jo⸗ hannes Riemann, der uns allen viel Vergnügen bereitet. Seine Frau, um die ſich die ganze ge⸗ heimnisvolle Affäre dreht, zeichnet Roſe Strad⸗ ner mit feinen ſympathiſchen Zügen. Die Gauner, die das Verhängnis für den Bankpräſidenten her⸗ aufßbeſchwören, das ſich allerdings noch zu guter Letzt in Wohlgefallen auflöſt, ſtellen Otto Stöcke hund Ernſt Rotmund. Um die nötige Boheme⸗Stim⸗ mung in der anſonſten ſehr„geſellſchaftlich“ ge⸗ ſtimmten Atmaſphäre ſind die ſehr berliniſch⸗keſſe Greta Weiſer und Kurt Veſpermann be⸗ ſorgt. Ernſt Legal iſt ein getreuer Chauffeur und diskreter Diener in Sachen Amors, und Hilde Weißner eine recht aparte Privatſekretärin und entthronte Geliebte, eines großen Mannes. Die heilige Hermandad wird von Walter Stein beck und Schröder ⸗Schrom verkörpert. Im Beiprogram i, ſahen wir neben der Deulig⸗Wochenſchau und einer luſtigen micky⸗mau⸗ ſigen Angelegenheit einen Bildͤſtreifen vom Segel⸗ fliegen. wf. Die Führerausbildung im Arbeitsdienst Auf der Arbeitstagung der Schulleiter des Reichsarbeitsdienſtes in der Reichsſchule des Reichs⸗ arbeitsdienſtes in Potsdam wurden Richtlinien für die künftige Führerausbildung aufgeſtellt. Gau⸗ arbeitsführer Dr. Decker, der Chef des Erziehungs⸗ und Ausbildungsamtes der Reichsleitung, wies darauf hin, daß die Führerſchulung nach der Ein⸗ führung der Arbeitsdienſtpflicht in erweiterte Bahnen gelenkt werden müſſe. Selbſtverſtändlich blieben die Grundſätze der nationalſozialiſtiſchen Führererziehung beſtehen, denn Führer im Ar⸗ beitsdienſt ſei kein Beruf, ſondern Berufung. Zu der bisherigen Gemeinſchafts⸗ formung und Erlebnisgeſtaltung komme jetzt in ſtarkem Maße hinzu die Schaffung wiſſensmäßiger Grundlagen und die Durchführung einer ſyſtemati⸗ ſchen Führerausbildung. Jedem deutſchen Volks⸗ genoſſen ſtehe entſprechend ſeinem Perſönlichkeits⸗ E. 4 ein Selon lioils wert und ſeinen Leiſtungen der Aufſtieg im Ar⸗ beitsdienſt offen. Auch für den Aufſtieg zum mitt⸗ leren und höheren Führer ſei das Abiturium nicht entſcheidende Bedingung, ſondern neben den grund⸗ ſätzlichen Führereigenſchaften ſei der Nach⸗ weis der erforderlichen Allgemeinbildung zu erbringen. Für die Ausbildung der unteren Führer verfügt der Arbeitsdienſt über fünf Truppführerſchulen. Das Aufrücken zum mittleren Führer iſt nach einem Lehrgang an einer der vier Feldmeiſterſchulen möglich. Dem weiteren Aufſtieg der mittleren Führer dient die Ausbildung auf vier Bezirksſchulen. Die Ausbildung zum höheren Führer ſchließlich er⸗ folgt auf der Reichsſchule in Potsdam, die die Hochſchule des Reichsarbeitsdienſtes darſtellt. Das volksdeutſche Weihnachtslicht 1935 Wie im Vorjahr wird auch heuer die blaue Kerze des VDA, das volksdeutſche Weihnachtslicht, das Sinnbild des Gedenkens an unſere außendeutſchen Brüder und des Bekennens zu ihnen ſein. Hat die⸗ ſes Licht in den Vorjahren ſchon weite Kreiſe der reichsdeutſchen Bevölkerung erfaßt, ſo ſoll es zur Zeit oer heutigen Winterſonnenwende in jeder reichsdeutſchen Familie erſtrahlen, ſoll darüber hin⸗ aus auch zum Volkstum jenſeits der Grenzen wan⸗ dern und in der ganzen Welt Zeugnis ablegen für den ſtarken Willen des deutſchen Volkes zur großen Gemeinſchaft aller Menſchen deutſchen Blutes und deutſchen Geiſtes. In dieſem Jahre ſind beſonders ſchmucke Kerzenhalter für das blaue Weihnachtslicht hergeſtellt worden Handarbeit grenzdeutſcher Volksgenoſſen— die der blauen Kerze ſchon zum Advent Verwendung geben. Der Gedanke des Weih⸗ nachtslichtes erhält in dieſer Gewandung einen neuen und ſchönen Sinn. en Die nächſten Hebammenausbildungslehrgänge weroͤen an der Landesfrauenklinik Karlsruhe und an den beiden Univerſitäts⸗Frauenkliniken in Heidelberg und Freiburg abgehalten. Der Lehrgang an der Landesfrauenklinik Karlsruhe und an der Univerſitäts⸗Frauenklinik Heidelberg be⸗ ginnt am 6. Januar 1936, der Lehrgang an der Uni⸗ verſitäts⸗Frauenklinik Freiburg am 3. Februar 1936. Jeder Lehrgang dauert 18 Monate. Die Ur⸗ laubszeit während des Lehrgangs beträgt insge⸗ ſamt drei Wochen. Die Anmeldung hat ſpäteſtens bis zum 1. Dezember 1935 durch Vermittlung des für den Wohnort der Bewerberin zuſtändigen ſtaat⸗ lichen Geſundheitsamts bei dem Herrn Miniſter des Innern in Karlsruhe zu erſolgen. Das 20. Lebens⸗ jahr muß zurückgelegt und das 30, darf noch nicht überſchritten ſein. Altersdispenz für Bewerberin⸗ nen unter 20 Jahren oder über 30 Jahren wird nur beim Vorliegen ganz beſonderer Gründe er⸗ teilt, z. B. beim Witwen mit mehreren unverſorg⸗ ten Kindern. Solchen Bewerberinnen, die ſchon eine andere Berufsausbildung beſitzen oder einen anderen Beruf ausüben oder ſich infolge von Beruf und Einkommen des Ehemannes in geſicherten Le⸗ bensverhältniſſen befinden, kann die Zulaſſung ver⸗ ſagt werden. Die Gebühr für den ganzen Lehr⸗ gang beträgt 90 Mark. Für Unterkunft und Ver⸗ pflegung wird ein Tagesſatz von.80 Mark berech⸗ net leinſchl. der Reinigung der Wäſche). Hierzu kommen für das Lehrbuch, Schreibmaterialien und die Prüfungsgebühren Koſten im Geſamtbetrag von 25 Mark. ei Die Teilnahme der Polizei an Sammlungen. Durch einen Erlaß des Reichsinnenminiſters iſt feſtgeſtellt worden, daß Beamte der unformierten Polizei ſich bei öffentlichen Sammlungen einſchließ⸗ lich des WHW'enicht in Uniform als Samm⸗ ler betätigen dürfen. Eine Ausnahme allein gilt für den Tag der deutſchen Polizei. In Zivil dür⸗ fen Beamte der deutſchen uniformierten Polizei als Sammler nur verwendet werden, wenn durch geeignete Vorkehrungen, insbeſondere durch Einſatz außerhalb des engeren Dienſtbezirks und durch Unterſagung jedes Hinweiſes auf die Polizei⸗ beamteneigenſchaft, der Anſchein eines amtlichen Drucks vorgebeugt wird. Dies gilt auch für Be⸗ amte der nichtuniformierten Polizeizweige. * Gebrauchte Briefmarken für Sammler. An⸗ fang Dezember verkauft die Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin W' 30, Geisbergſtraße 7, Ausſchnitte mit gebrauchten in⸗ und ausländiſchen Marken. Sie werden in Päckchen zu 100 Gramm innerhalb Deutſchlands abgegeben. Der Jnßalt be⸗ ſteht aus 300 bis 400 Poſtwertzeichen von 20 bis 25 europäiſchen Poſtverwaltungen. Der Inhalt und Wert der Päckchen iſt verſchieden. Beſtellungen kön⸗ nen nur ſchriftlich bis ſpäteſtens 30. November an die Verſandſtelle für Sammlermarken gerichtet werden. Die Bezugsbedingungen ſind bei der Ver⸗ ſandſtelle erhältlich. Winter ils were des deutſchen Volbes gz 5/0 Lee Karloffelausgabe der Ortsgruppe Friedrichsfeld Alle Bedürftigen der obigen Ortsgruppe, die bis heute noch keine Kartoffeln erhalten haben, können dieſe am Samstag, 16. November, in der Zeit von 8 Uhr bis 12 uhr, vormittags, am Bahnhof Nord in Empfang nehmen. Die hierfür erforderlichen Kartoffelgutſcheine ſind jedoch zuvor auf der Geſchäftsſtelle, Vogeſen⸗ ſtraße 91, gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ gebühr von 30 Pfg. je Zeutner in Empfaug zu nehmen. 2 181K·328 381K. 903 8 4 9 1 7 2 75 5 U 2 79 2 7 41 . 3 4. Seite/ Nummer 529 Aus Vaden Jahrraddieb wandert ins Zuchthaus Die verhängnisvolle Bierreiſe Heidelberg, 15. Nov. Der 24jährige Johann G. aus Eppelheim, der ſchon 16mal wegen Diebſtahls und auch wegen unerlaubten Waffenbeſitzes vorbe⸗ ſtraft iſt, hatte in der Nacht zum 18. Auguſt nach einer Bierreiſe aus einer Waſchküche in Kirch⸗ heim ein Fahrrad geſtohlen. Den Rahmen fand man ſpäter im Kiesloch bei Plankſtadt, die Beleuch⸗ tung und alle anderen Zubehörteile fehlten. Der Angeklagte leugnete vor der Strafkammer hartnäckig, trotzdem er von mehreren Zeugen ein⸗ wandfrei erkannt wurde. Das Gericht verurteilte einem ihn wegen Diebſtahls im Rückfall zu Jahr Zuchthaus und Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren. Vomben auf Hohenſachſen Die Hauptprobe der Freiwilligen Feuerwehr as Hohenſachſen, 15. November. Die Frei⸗ willige Feuerwehr mit ihren Hilfsmann⸗ ſchaften hielt ihre diesjährige Hauptprobe, der außer anderen Weinheimer Feuerwehrleuten auch Feuerlöſchinſpektor Wild beiwohnte, am Rathaus ab. Der Bürgermeiſter mit dem Geſamtgemeinderat war ebenfalls erſchienen. Ein Fliegerangriff mit Brandbomben lag der Uebung zugrunde. Die Bomben entſfachten im„Ochſen“ einen Brand, der bekämpft werden mußte. Die Uebung klappte vor⸗ züglich, und Feuerlöſchinſpektor Wild konnte der geſamten Wehr ſein volles Lob ausſprechen. Bür⸗ germeiſter Rohr dankte der Wehr und ehrte für 15jährige treue Dienſtzeit mehrere Feuerwehr⸗ männer. 722 Heidelberg, 15. Nov. Eine treue Leſerin unſe⸗ res Blattes, die Witwe Frau H. Maquet, geb. Johanna Hochſchwender, feiert am morgigen Sams⸗ tag ihren 70. Geburtstag. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! eas Schriesheim, 15. November. Im Kreiſe ihrer Angehörigen feierte Frau M. Ullrich geb. Steu⸗ bing ihren 87. Geburtstag. a, Weinheim, 15. Nov. Ratſchreiber Hch. Götz aus Sinsheim wurde unter großer Anteilnahme auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. 31 Jahre hat der Verſtorbene in Sinsheim gewirkt. Bürger⸗ meiſter Rieg aus Sinsheim legte im Namen der Gemeinde und Beamtenſchaft einen Kranz am Grabe nieder. * Mosbach, 15. Nov. Aus Anlaß des 9. Novem⸗ ber wurde die Diedesheimer Straße auf der Strecke Bahnhofſtraße— Schlackenbrücke in Horſt⸗Weſſel⸗ Straße umbenannt. Die Straße war im Sommer einer gründlichen Ausbeſſerung unterzogen worden. * Bruchfſal, 15. Nov. Bürgermeiſter Dr. Fees iſt nach Ablauf des Jahres ſeiner Beſtellung auf Vor⸗ ſchlag des Beauftragten der NS DA p nunmehr ſei⸗ tens der Staatsauſſichtsbehörde für 12 Jahre be⸗ ſtätigt worden. * St. Georgen i. Schw., 15. November. Ein tragiſches Geſchick war dem Bezirkskolonnen⸗ führer und praktiſchen Arzt Dr, med. Oskar Win⸗ termantel von hier beſchieden. Nachdem ihm erſt dieſer Tage das Verdienſtkreuz des Ehrenzeichens des Deutſchen Roten Kreuzes verliehen wurde, traf ihn in ſeiner Wohnung ein Schlaganfall, der ſeinem Leben ein Ziel ſetzte. Dr. Wintermantel, der ſich in weiteſten Kreiſen des größten Anſehens erfreute, — Eri 3 Ein geheimnisvoller Telefonanruf Die notwendige Neiſe in die Schweiz Die Verfehlungen eines Kloſterbruders— In Waldshut vor Gericht DD Waldshut, 15. November. Die geheimnisvolle Aufforderung, eine Reiſe in die Schweiz zu machen, da ſie notwen⸗ dig ſei, erhielt eines Tages durch das Telephon der im Jeſuitenkloſter in St. Blaſien als Ober⸗ gärtner beſchäftigt geweſene 42jährige Kloſter⸗ bruder Rümmele. Der Ruf aus dem Fern⸗ ſprecher erreichte ihn in Lörrach, wohin er ſich begeben hatte, als es ruchbar wurde, daß er ſich an einigen jungen Burſchen ſittlich ſchwer ver⸗ gangen hatte. Dieſem geheimnisvollen telephoniſch gegebenen Rat von einem Unbekannten, nach deſſen Namen ſich Rümmele auch nicht erkundigt haben will, lei⸗ ſtete er ſchleunigſt Folge und flüchtete in die nahe Schweiz. Nicht, ohne einen größeren Geldbetrag mitzunehmen. Mit dem Paß als Kloſterbruder wurde er bei Baſel auch undurchſucht über die Grenze gelaſſen. Er hatte jedoch Pech, denn wegen ſeiner ſittlichen Verfehlungen lieferte die Schweiz R. nach Deutſchland aus und ſo hatte ſich dieſer nun vor der Großen Strafkammer des Waldshuter Landgerichtes zu verantworten. Der Angeklagte, der 1892 in heim, geboren iſt, wurde 1912 eingezogen, machte dann den Ende mit, wurde befördert und Militärpaß weiſt ihm eine gute hat ihm dann auch bei ſeiner dernde Umſtände eingebracht. Nach dem Krieg, im Jahre 1919, trat., der von Beruf Melker war, als Kloſterbruder in das Je⸗ ſuitenkloſter„Stella matutina“ in Feldkirch ein, wurde ſpäter zum Kloſterbau nach Bulach bei München verſetzt und hierauf nach St. Blaſien. In der Kloſtergärtnerei waren ihm zwei junge Burſchen, die ſpäter als Lehrlinge eintreten ſollten, beigegeben. An dieſen und an einem drit⸗ ten Jugendlichen— einer war unter 14, die ande⸗ ren wenig über 14 Jahre alt— hat er ſich mehr Häg, Amt Schopf⸗ zum Militärdienſt Feldzug bis zum ausgezeichnet. Sein Führung aus. Das Verurteilung mil⸗ oder weniger ſtark ſittlich vergangen. Als dies be⸗ kannt wurde— er bekam Mitteilung hierüber und will dann ſelbſt um ſeine Entlaſſung gebeten haben — wurde er von ſeinen Verpflichtungen als Klo⸗ ſterbruder(er hatte auch ein Keuſchheitsgelübde ab⸗ zulegen) entbunden. R. ging hierauf nach Wyhlen und ſuchte dann Arbeit in Lörrach. Plötzlich er⸗ hielt er den myſteriöſen telephoniſchen Anruf von auswärts und „eine tiefe Stimme“ erklärte ihm:„Machen Sie eine Reiſe in die Schweiz, es iſt not⸗ wendig!“ Es war um die gleiche Zeit, als die Gendarmerie in St. Blaſien nach ihm fahndete. In der Schweiz wurde ihm von einem Pater Geld ausbezahlt, wo⸗ rauf er ſich nach Luzern und dann nach Vitznau wandte, wo er unterkam. Die Schweiz entſprach jedoch dem deutſchen Auslieferungsantrag. Der Angeklagte war geſtändig und gab ſeine Verfehlungen, ſoweit ſie ihm nachgewieſen werden in konnten, zu. Der Oberſtaatsanwalt betonte ſeiner Anklagerede, daß er nicht irgendein Ober⸗ gärtner, ſondern der Obergärtner und Kloſterbru⸗ der der Stella matutina geweſen ſei und als ſolcher daher doppelt verantwortungslos gehandelt habe. Unzweifelhaft habe der Angeklagte auf Weiſung von oben gehandelt. Leider ſei es nicht möglich ge⸗ weſen, den geheimnisvollen Anrufer und Ratgeber zur Verantwortung zu ziehen.(Daß man dem Angeklagten einen ſchlechten Dienſt erwieſen hatte, hat dieſer ſelbſt eingeſehen.] Der Oberſtaatsanwalt plädierte im Hinblick auf die gute Führung des An⸗ geklagten im Felde, ſeine Verwundungen und Aus⸗ zeichnungen lediglich auf Gefängnis. Das Urteil: Das Gericht kam zu folgendem Urteil, das ſich mit dem Antrag des Oberſtaatsanwalts deckt: Der Angeklagte wird wegen Sittlichkeitsverbrechens, Vornahme unzüchtiger Handlungen an Jugend- lichen unter und über 14 Jahren, unter Anrechnung der vollen Unterſuchungshaft von 3 Monaten zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 10 Monaten verurteilt. Strafmildernd fiel ins Gewicht, ſo betonte der Gerichtsvorſitzende ebenfalls, daß der Angeklagte ſich während des Krieges gut geführt hat, ausgezeichnet wurde, ver⸗ wundet war und ſeine Verfehlungen zugab. Vel den badischen Zichorienpflanzern Schon Friedrich der Große war ihr Förderer „Es wartet ein bleiches Jungfräulein den Tag und die dunkle Nacht hinein auf ihren Herzliebſten am Wege. Wegwart! Wegwart!“ Wer weiß, daß dieſes bleiche Jungfräulein ſeit 5000 Jahren eine gewichtige Rolle im Haushalt ſpielt; daß es für viele Bauern eine wichtige zuſätzliche Er⸗ werbsquelle darſtellt und eine blühende Induſtrie ins Leben gerufen hat? Es handelt ſich um die Weg⸗ warte oder Zichorie, von der ſchon ein altägyptiſcher Arzt auf einer 20 Meter langen Papyrusrolle be⸗ richtet hat. Aus dieſer Niederſchrift erfährt man, daß ſchon damals zwei Arten von Zichorie be⸗ kannt waren, nämlich die wilde Weg w arte und war ein gebürtiger St. Georgener und ſtand im 66. Lebensjahr. die kultivierte: unſere altbekannte Endivie. Dar⸗ ers 5alen Vadiſche Verufsjugend am Start Gebietsführer Kemper eröffnet den Reichsberufsweltkampf im Gau Baden * Karlsruhe, 15. November. In dem mit den Symbolen des Dritten Rei⸗ ches feſtlich geſchmückten Saale des früheren Land⸗ tagsgebäudes eröffnete am Donnerstagnachmit⸗ tag Gebietsführer Kemper in Auweſenheit zahlreicher Vertreter von Staat und Partei ſo⸗ wie führender Perſönlichkeiten des Wirtſchafts⸗ lebens den Reichsberufswettkampf für das Jahr 1936 im Gau Baden. Nach einem Marſchlied, vorgetragen von einem Streichorcheſter der HJ und einem gemiſchten Chor des Bd M, der HJ und des Jungvolkes, begrüßte der Leiter des Reichsberufswettkampfes im Gau Baden, Gaujugendwalter der DA Oberbannführer Si⸗ klersky die zahlreich Erſchienenen und wies in ſeiner Anſprache auf die glänzenden Erfolge hin, die der Reichsberufswettkampf gerade im Gau Baden aufzuweiſen habe. Fanfarenklänge des Jungvolks leiteten zur Rede des Gebietsführers über. Gebietsführer Kemper ſprach über den hohen ethiſchen und praktiſchen Sinn des Reichsberufswett⸗ kampfes. Er führte in ſeiner Rede etwa folgendes aus: Durch den Reichsberufswettkampf werden nicht nur diejenigen aus der unbekannten Garde der jun⸗ gen Arbeiter herausgeſchält, die durch zuſätzliche Schulung ihrem Volk, der Wirtſchaft und dem Hand⸗ werk dienſtbar gemacht werden können, ſondern durch den Reichsberufswettkampf wird zugleich auch eine Steigerung des Leiſtungsvermögens erreicht. Was früher im liberaliſtiſchen Zeitalter nicht möglich ge⸗ weſen iſt, wird heute in jedem jungen Deutſchen ge⸗ weckt: die Freude und der Wille zur Arbeit. Ueber aller Arbeit ſteht die Leiſtung als Grundprinzip. ideelle und praktiſche Sinn des der deutſchen Jugend. Der weltanſchauliche Sinn des Reichsberufswettkampfes beſteht in dem Führerpriytzip. So wie ſich das Führerprinzip in Politit und Armee durchgeſetzt hat, ſo muß das Führerprinsbip auch auf dem Schlachtfelde der Arbeit zur Geltung gelangen. Und hierin offenbart ſich zugleich der wahre Geiſt des Na⸗ ttonalſozialismus. Im Reichsberufswettkampf unter⸗ zieht ſich die Jugend einem freiwilligen Dienſt an Volk und Vaterland. Gebietsführer Kemper ſchloß mit den Haben ſchon die beiden letzten Reichsberufswett⸗ kämpfe ſchöne Erfolge zu verzeichnen gehabt, ſo wol⸗ len wir dafür Sorge tragen, daß der Kreis dieſer auf dem Schlachtfeld der Arbeit kämpfenden Jugend immer größer wird und immer mehr Kräfte in den Reichsberufswettkampf eingeſpannt werden. So wollen wir mit unſerer Kraft mithelfen, den Grund⸗ ſtein zu legen zu Deutſchlands Größe, Ehre und Freiheit. In dieſem Sinne eröffne ich den oͤritten Reichsberufswettkampf im Gau Baden. Mit einem„Sieg Heil!“ auf Volk und Führer und dem Geſang der Nationallieder war die Feierſtunde beendet. Das iſt auch der 6 Reichsberufswettkampfes 8 aus bereiteten alſo ſchon die Aegypter, 2000 Jahre bevor Tut⸗Auch⸗Ammon lebte, den Salat für ihre Tafel. Die wilde Wegwarte dagegen diente als Heilmittel. Vielleicht haben ſich gerade deshalb im Laufe der Jahrtauſende Sagen und Legenden um ſie gewoben, deren eine unſerem badiſchen Heimatdichter Scheffel den Stoff zu ſeinem bekannten Gedicht ge⸗ liefert hat. Man könnte eine große Abhandlung über ihre weitere Geſchichte ſchreiben, über die lobende Er⸗ wähnung in den Kräuterbüchern Karls des Großen wie in den mediziniſchen Schriften des Mittelalters. Jedenfalls war ſie auch ſchon lange ein Genußmittel, bevor jener Wiener Bürger nach der Belagerung Wiens durch die Türken(1683) das erſte„Wiener Kaffee“ errichtete. Kein Geringerer als Friedrich der Große erhob die Zichorie zu hohen Ehven Er ſah mit wachſender Sorge, wie durch die neue Mode des Kaffeetrinkens viel Geld in das Ausland floß, und ließ deshalb die Zichorie durch die Berliner Profeſſoren Marggraf, Gleditſch und Pott unter⸗ ſuchen. Das Gutachten fiel günſtig aus, weswegen verſchiedene Fabriken die obrigkeitliche Erlaubnis zur Herſtellung des„Preußiſchen Kaffees“ erhielten. Daß dabei auch mancher Mißgriff geſchah, beweiſt jene ergötzliche Geſchichte, die berichtet, daß zwei Fabrikanten die ganze Umgebung von Berlin ſtatt mit Zichorie mit Endivienſalat bepflanzten, weil ſie die Samen nicht voneinander unterſcheiden konnten. Allgemein kam der„Preußiſche Kaffee“, d. h. die Zichorie, infolge der Kontinentalſperre durch Napo⸗ leon in Gebrauch. Heute ſehen wir wieder mit gleicher Aufmerkſam⸗ keit auf unſere Handelsbilanz, wie einſt der große Preußenkönig. 1931 floſſen 225 Millionen Mark zur Bezahlung von nur 150 000 Tonnen Bohnenkaffee in das Ausland. Dagegen gab das deutſche Volk 1912 für 200 000 Tonnen grüne Zichorienwurzeln, die auf 6500 Hektar Land geerntet wurden und 50 000 Tonnen Darrware ergaben, nur 7,5 Millionen Mark aus, die aber der einheimiſchen Land wirtſchaft zu⸗ gute kamen. Die Zichorie verdient daher heute als Kaffeezuſatz unſere beſondere Aufmerkſamkeit. Baden gehört zu den älteſten Anbaugebieten. Während früher auch in Südbaden, in der Gegend von Lahr, die Zichorienkultur ge⸗ pflegt wurde kommt heute vorwiegend der Kraich⸗ und Elſenzgau in Frage. Wie der Tabak und der Hopfen, wird die Zichorie ausſchließlich von Kleinbauern angebaut. Oft trei⸗ ben die Familien ſchon ſeit Generationen Zichorien⸗ . 2 5. November 1935 Die Kaffee⸗Zuſatzmittel werden aus der Wurzel gewonnen. Durch die Kultur iſt es gelungen 115 dünne Spindelwurzel allmählich zu einer 20 bis 40 Zentimeter langen Pfahlwurzel umzuwandeln. Dieſe ſteht einem großen, weißen Rettich nicht unähnlich Die Ernte vollzieht ſich in mancher Hinſicht anders als bei den Rübengewächſen. Zunächſt werden die Blätter abgemäht, um teilweiſe als Viehfutter Ver⸗ wendung zu finden. Dann wird mit dem Pflug ll Furche gezogen, um auf dieſe Art nahe an die Zicho⸗ rienwurzeln heranzukommen. Dann ſpannt der Bauer ſeine Pferde vor ein pflugartiges Gerät, das aber im weſentlichen aus einem rechtwinklig nach der Seite gebogenen Meſſer beſteht. Nun fährt der Bauer an der Furche entlang, das Meſſer ſchneidet dabei die Zichorienwurzel von den in ziemliche Tieſe reichenden Faſerwurzeln ab. In leichteren Böden können dann die Zichorienwurzeln ohne weiteres mit der Hand herausgezogen werden, nur bei ſchwe⸗ ren Böden wird die Hacke zu Hilfe genommen. Nach dem Einſammeln werden die beim Mähen ſtehengebliebenen Blätter mit der Hand abgeſchnitten. Nunmehr können die Wurzeln eingebracht werden. Die ganze Zichorienernte atmet noch etwas den Geiſt der Zeit von ehedem. Wie einſtens der Großvater, ſo bringt auch heute noch der Bauer das Erntegut mit dem Wagen zur Darre. Wenn man die lange Reihe der hier der Ver⸗ wiegung harrenden Wagen entlauggeht, ſo kaun man die ganze Geographie eines Landſtrichs an den Wagenſchildern ſtudieren. Oft muß noch vor Sonnenaufgang aufgebrochen wer⸗ den, um zur rechten Zeit wieder daheim zu ſein. Aber die Bauern laſſen ſich die Mühe des Wartens nicht verdrießen. Wieder wie zu Großvaters Zeiten beſtehen auch heute noch Freundſchaftsbande zwi⸗ ſchen ihnen und den Zichorienfabrikanten. Von dle⸗ ſen haben ſie die Samen erhalten. Sie brauchen ſich daher nicht um den Abſatz der Ernte zu ſorgen, Uebrigens ſind auch beim Zichorienbau die Anbau⸗ flächen kontingentiert. Was aber die Hauptſache iſt; Sobald der letzte Wagen abgeliefert iſt, bekommt der Bauer das bare Geld auf die Hand. Da lohnt es ſich ſchon, auch einmal eine Stunde vor dem Darrhof zu warten. Oft werden an einem einzigen Tag 200 Fuhrwerke abgefertigt. Der diesjährige Jahrgang iſt ein recht guter, Im letzten und vorletzten Jahre muß es ſich unter den Engerlingen herumgeſprochen haben, daß Zicho⸗ jedenfalls ganz offenſichtlich die Wurzeln zur ge⸗ ringen Freude der Pflanzer. Nach dem Wiegen werden die Wagen in eine Schwemmrinne entladen, indem man einfach durch eine Winde den Wagen ſeitlich hochhebt und um⸗ kippt. Bei großem Andrang wird auf dem Stapel⸗ platz im Freien abgeladen Im Schwemmkanal er⸗ fahren die Rüben ihre erſte Wäſche. Durch eine Förderſchnecke gelangen ſie dann in die Quirlwäſche, einem großen Trog. Wie Polypenarme greifen halbmondförmige Eiſen in die Wurzelmenge, he⸗ wegen ſie unzählige Male durch das fortwährel zuſtrömende Waſſer und transportieren ſie gleiche tig weiter. Faſt aller Schmutz iſt entfernt, wem ſie aus der Quirlwäſche auf eine Schüttelrutſche kommen, auf der ſie nochmals mit feinen Waſſer⸗ ſtrahlen beſpritzt werden. Dort ſteht ein Mann und beobachtet ſcharf, ob ſich bei den Wurzeln nicht eit Fremdkörper findet oder ob gar eine angefault itt, Weiß wie Elfenbein fallen ſie dann in die Schntzel⸗ maſchine, um darauf jenem Trocknungsprozeß zu⸗ geführt zu werden, den der Fachmann als Verdar⸗ rung bezeichnet. Die Verdarrung iſt alles andere, als eine leichte Arbeit. Sie muß in einem ſteten Vorwärtsſchres⸗ ten erfolgen. Während des Vorgangs, der 1617 Stunden dauert, verlieren die Wurzeln drei Viertel ihres Gewichts, die in Form von Waſſerdampf ent, weichen. Das richtige Darrgut muß raſchelnd dürt ſein, wenn es trotzdem ſeine weiße Farbe nicht verlieren. Betritt man das Lager, in dem die getrock⸗ neten Schnitzel in rieſigen Stapeln auſbe⸗ wahrt werden, ſo glaubt man ſich in eine Bäckerei verſetzt; denn hier lagert eine Duftwolke, die lebhaft an den angenehmen und würzigen Geruch von friſchgebackenem Bauernbrot erinnert. Ein ähnlicher Duft entſtrömt bei der Verdarrung den Dunſtkaminen. Die weitere Verarbeitung ge⸗ ſchieht in Fabriken, von denen es in Deutſchland noch etwa 40 gibt. Ein Kind ißt Mäuſegiſt! 4* Kaiſerslautern, 14. Nov. In einem Hane n der Mannheimer Straße ereignete ſich ein We licher Unfall. Ein dreijähriges Kind 15 Mäufegift erwiſcht und davon genoſſen. mußte ins Krankenhaus verbracht werden, wo leider ſtarb. nd Oggersheim, 15. November. Der, Privatiek Peter Löcher 4 feierte jetzt ſein 78, Wiegen in noch recht erfreulicher körperlicher und geistige Rüſtigkeit. * Neuſtadt a.., 15. Nov. In Geinsheim 92 am Mittwoch die Scheunen der Eigentümer de. und Joſef Käſtel ſamt den Erntevorräten 5 dergebrannt. Die Entſtehungsurſache des Sah denfeuers iſt noch nicht ermittelt worden. bau. Wo dd Loo? Beim Gerbers Karl nnd im Rheinischen Hof Hafenstraße 50 wurde gerettet. lem ab 7 Uhr Konzert 11 Freitags. Samstags, Sonntags Lange Nac rie außerordentlich bekömmlich iſt. Sie bevorzugen lagerfähig ſein ſoll, darf aber W 1 Soeren 8 Ga flit 25 tähnlich. anders den die er Ver⸗ lug eine 1 Zicho⸗ int der rät, das lig nuch ihrt der ſchneidet che Tiefe Böden weiteres it ſchwe⸗ men. Mähen ſchnitten. werden. en Geiſt oßvater, Erntegut Ver⸗ D kaun chs an hen wer⸗ zu ſein. Wartens 8 Zeiten de zwi⸗ Bon die⸗ ichen ſich ſorgen. Anbau⸗ ſache iſt: bekommt da lohnt vor dem einzigen zt guter. ich unter iß Zicho⸗ borzugen zur ge⸗ in eine ich durch ind um⸗ Stapel⸗ anal er⸗ urch eine irlwäſche, greifen nge, be⸗ twäh rend gleichze⸗ nt, wenn telrutſche Waſſer⸗ ann und nicht ein fault it, Schnitzel⸗ ozeß zu⸗ Verdar⸗ ne leichte rtsſchrei⸗ r 1647 i Viertel mpf ent⸗ Ind dürt arf aber trock⸗ ufbe⸗ eine eine hmen enem rdarrung itung ge⸗ utſchland ö Hauſe in bedauer nd hatte ſſen. 05 en, wo 45 Privatier genfeß h geiſtiger eim ſind mer Otto ten nie? des Scha⸗ Das Vieh * 1 * zu kommen. FE gpieler der Freitag, 15. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . Seite/ Nummer 529 —— Was braucht unſere Leichtathletik? uf und Ergebniſſe der zu Ende gegangenen leicht⸗ gela Kampfzeit waren beſonders wichtig und wert⸗ a 1 Hinblick auf die Olympigentſcheidungen des nächſten voll im 877 dieſer Grundlage weit b bres; denn es gilt, auf dieſer Grundlage weiterzubauen, 1 1 1 Ziel eines möglichſt erfolgreichen Abſchneldens mi Mit der Auswertung f apiamedaillen. a ampf um Olympiam en. 4 er Auswer 18 llebährigen Beobachtungen haben ſich die Spezialſport⸗ ter unſerer Läufer im Fachamtsorgan beſchäftigt, und ind dabei zu folgenden Forderungen gekommen: .. die exploſtiven Sprinter (Waitzer, Spezialſportlehrer für die Kurzſtreckler) Dieſes an Erfahrungen reichſte Wettkampffahr endete für le deutſchen Sprinter mit Ergebniſſen, die beim erſten ck keine großen Hoffnungen für 1936 aufkommen laſ⸗ ſen. Mit der Erkenntnis der Urſachen iſt der beſſere Weg gegeben und kein Grund vorhanden, am Können der deut⸗ ſchen Sprinter zu zweifeln. a Größe Anſtrengungen verlangen große Pauſen. Aus⸗ ſchloggebend iſt dabei die Erholungszeit für die Nexven⸗ kraft. Ermüdete Muskeln laſſen ſich ſchnell wieder inſtand⸗ ſetzen. Bäder, Maſſage uſw. dienen dazu. Um verbrauchte Nervenenergie zu erſetzen, bedarf es anderer Mittel. Ruhe, Erholung, Abwechflung, Natur, geregeltes Zuhauſeleben ind die Vorausſetzungen, um die„Zündung“ und die Freude am Kampf wieder aufleben zu laſſen, die im Kurz⸗ kreckenlouf den Ausſchlag gibt.„Sprinter und Langſtrecken⸗ lüufer unterſcheiden ſich wie Pulverfaß und Dauerbrand⸗ ofen, Finniſche Trainingsanſchauungen auf deutſche Sprin⸗ ler verwenden, d. h. Rennpferde vor Droſchken ſpannen. Elin Sprinter iſt ein Sprinter und kein Waldläufer oder 40 Meter⸗Mann. Von jeher wurden die amerikaniſchen Sprinter nach dieſem Grundſatz trainiert. Eldracher, Kör⸗ nig, Jongth, Lammers, Corts, Dr. Wichmann waren Typen des exploſiven Sprinters, die wir für 1038 bereitſtellen müſſen. „ Spezialiſten der„nächſtlängeren“ Mittel⸗ ſtrecke (Engelhard, Spezialſportlehrer für die Mittelſtreckler) Können wir die Schnelligkeit bei jedem verbeſſern, ſo wollen wir uns nicht täuſchen, daß jeder ſeine Grenze hat. A dieſe Grenze erreicht, ſo bleibt nach meiner Erfahrung ein Teil unſerer Mittelſtreckler doch zu langſam für ihre augenblickliche Spezialſtrecke, um bei erſtklaſſigen Rennen zu ſiegen. Für dieſe gibt es nur eine Abhilfe, ſich auf der nächſtlängeren Strecke zu ſpezialiſieren. Hier wird ihre Schnelligkeit ausreichen, während die für die längere Sttecke nötige Ausdauer und das Stehvermögen immer zu Abt ſtaſſen ſind, wenn der betreffende Aktive nicht gerade irgendwie dafür ungeeignet iſt. Gerade auf der 400⸗Meter⸗ Strecke iſt der Mangel an ſchnellen Leuten offenbar. Wir müſſen aus dem Lager der Sprinter jene ausſuchen, die ſtabil genug ſind aber auch Intereſſe genug haben, um dee Strecke zu laufen. Schon die Klubkämpfe in dieſem Jahr haben bewieſen, was hier durch bisherige Sprinter ſchon auf Anhieb verblüffend Gutes geleiſtet worden iſt, und daß dieſer Zuwachs über die kurze Mittelſtrecke jeden⸗ alls künftig viel Beſſeres zu leiſten imſtande iſt als auf der Sprintſtrecke. Im gleicher Weiſe ſind unter den 800⸗ und 1500⸗Meter⸗ Kufern eine Anzahl Aktiver, die ſich unbedingt vorteilhaft auf der nächſtlängeren Strecke verbeſſern können. Zu pochen Entſcheidungen gehört natürlich Selbſtvertrauen ind Mut. Außerdem werden nur die, die wirklich geeignet ind, von verantwortlicher Stelle auf dieſe Veränderung hingewieſen. „. ſyſtematiſchen Laugſtreckler⸗Aufbau (Okto, Spezialſportlehrer für die Laugſtreckler) Der Aufbau eines Langſtrecklers kann nur auf Jahre hinaus erfolgen. Es iſt ein Unding, zu glauben, inner⸗ halb kurzer Zeit finniſche Leiſtungen vollbringen zu kön⸗ hen. Große Begobungen ſind hin und wieder in der Lage, hte Anhänger mit ausgezeichneten Leiſtungen zu entzücken. 65 ſragt ſich nur, wie lange dieſe Leiſtungen vorhalten. t haben in Deutſchland eine Reihe großer Talente, das hat ſich in dieſem Jahre gezeigt. Bei richtigem Aufbau ic von ihnen noch viel zu erwarten. Ein Baum fällt nicht au einen Streich. In dieſem Jahre haben wir erſt den erſten Schritt geton. Aus den Erfahrungen dieſes Jahres nnen wir wertvolle Schlüſſe ziehen. Wir haben die Feſtſtellung gemacht, daß finniſche Lang⸗ kreckenläufer ſich ſtets durch eine ausgezeichnete Form⸗ beſländigkeit auszeichnen. Es iſt die wichtigſte Aufgabe ünlerer Leute, ſich körperlich derart zu ſchulen und vorzu⸗ bereiten, daß Formſchwankungen in der vielfach geſehenen Art gusgeſchloſſen oder zumindeſt auf ein Minimum zu⸗ kückgebrängt werden. 9 Deutſchland hat in dieſem Jahre auf dem Gebiet des Jaugſtreckenlaufes einen Schritt vorwärts getan. Wie wir dus den vielen Sprintern, die 11 Sekunden laufen konn⸗ teh, eines Tages einen Houben, Corts, Körnig, Jonath aud Borchmeyer hatten, werden wir aus den vielen Long⸗ kreclern, die zwiſchen 15.00 und 15:20 Minuten laufen, auch den großen Könner bekommen. richtige Auswertung der Marathon⸗ Erfahrungen iu. de Planitz, Spezialſportlehrer für die Marathonläufer) Seit dem Vorfahr iſt eine außerordentliche Leiſtungs⸗ ſelgerung mit unſeren Marathonläufern vor ſich gegangen. u würden vielleicht auch auf der Marathonſtrecke viel welter ſein, wenn nicht in früheren Jahren der Marathon⸗ auf bei uns ſo vernachläſſigt worden wäre. Nun gilt es, kurznüblamer Arbeit und eiſernem Fleiß alles das in ürzer Zeit aufzuholen, was verſäumt wurde. Daß dies nich von heute auf morgen möglich iſt, liegt klar auf der and. Ein Marathonläufer, der zur Weltklaſſe rechnen will, muß in langer, mühſamer Arbeit„gemacht“ werden. 51 1 5 der Nachwuchs drängt nach vorn, das hoben die elen Rennen des Jahres gezeigt. Sie haben aber auch eig, daß ein Mann, und wenn er noch ſo ſchnell im aeſenatz zu den älteren Läufern der längſten Strecke iſt, zeſt niele Erfahrungen ſammeln muß, um zu einem Erfolg 1 Nur noch 9 Monate ſtehen unferen Marathon⸗ N den Olympiſchen Marathonlauf zur Verfügung. werd ie Erfahrungen dieſes Jahres richtig ausgewertet ſic fin 1 die Läufer noch einmal mit all ihrem Wollen 5 30 ihnen geſtellte Aufgabe einſetzen, dann ſollte nicht 15 Teufel zugehen, wenn wir im nächſten Jahr 1 8* den erſten Zehn zu finden ſind. Es iſt eine Leif rteunbore Leiſtungsſteigerung vorhanden, und dieſe nöüngsſteigerung weiter auszubauen, iſt die Aufgabe der nächſten Monate. VBeſonderheiten des Frauen- Hanoͤball-Spiels 8 Frauenreferentin im Führerſtab des Fachamks⸗ 0 r für Handball, Frau Leviſeur⸗Kluſen⸗ nac bat eine Art Arbeitsplan für das Frauenhand⸗ 1 5 ausgearbeitet, alſo für eine ſportliche Betätigung in de ane die eine wachfende Anhängerſchaft findet und, er dchtigen Weiſe betrieben, ſich dafür auch ſehr eignet. messenden h nöbal, ſo wird in dieſen Darlegungen ns nicht im Programm der Olympiſchen Spiele bertenpf auch die Möglichkeit der Veranſtaltung von Län⸗ 905 npſen wenig ausſichtsreich iſt, kann ſich die Lehrarbeit eiteſtgehendem Maße auf Breite narbeit richten. Nun det der ganze deutſche Frauenhandball an einem late en geeigneten Uebungsleitern und Uebungs⸗ So müſſen ſich die meiſten Frauenabteilungen 0 Uebungsleiterinnen behelfen oder auf einen Fall ich; Männerabteilung zurückgreifen, in welchem 0 edoch herausgeſtellt hat, daß dieſe Spieler vielfach W f entweder ohn as Train 8 ertaning der Männer auf das der Frauen übertragen . denig Schulung beſitzen und gar kein Verſtändnis oll ür 0 g die Beſonderheiten des Frauenhandballs mitbringen. Der Erfolg eines guten Trainings bei Frauen iſt viel ausſchlaggebender und beoͤeutender als bei Männerabtei⸗ lungen; denn überall zeigt ſich, daß eine tüchtige Uebungs⸗ leiterin gewaltigen Zulauf der weiblichen Jugend erhält. Noch ſtärker als bei den Männern fehlt es den Frauen⸗ abteilungen an Jugendmann ſchafte n. Dieſe Frage wird ſich aber ganz von ſelbſt löſen, wenn tüchtige Uebungs⸗ leiterinnen in den Vereinen vorhanden ſind, ganz beſon⸗ ders auch dann, wenn es zu den Kurſen gelingt, auch Turnlehrkräfte der Schulen und ſonſtige Lehrkräfte heran⸗ zuziehen. Die Durchführung von Mädchenſchul⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpielen wird als ein geeignetes Werbemittel an⸗ geſehen. Die Grundlagen des Spielbetriebs bilden die Meiſterſchaftsſpiele, an ihnen iſt unbedingt feſtzuhal⸗ ten. Darüber hinaus beſteht bei den beſten Vereinen und Spielerinnen der Wunſch, auch einmal vor größere Auf⸗ gaben— etwa Städteſpiele— geſtellt zu werden. Die Anſetzung von Frauenſpielen vor den Männerſpielen iſt geeignet, wenn ein tüchtiges Spiel durch die Frauen ge⸗ zeigt wird, von dem dann ſicher eine ſtarke Werbewirkung ausgeht. Frauen⸗Hallen handball hat bei allen Ver⸗ einen mächtigen Anklang gefunden. Die Vorausſetzung iſt aber immer, daß eine Halle zur Verfügung ſteht, die ge⸗ nügend geräumig iſt und den notwendigen hygieniſchen Anforderungen entſpricht. Was die Tätigkeit von Frauen⸗Schiedsrich⸗ tern betrifft, ſo hat ſich ein derzeitiger Verſuch noch als Fehlſchlag erwieſen; der Frauenhandball muß ſich alſo nach wie vor auf Männerſchiedsrichter ſtützen. Handball auf dem VfR⸗Platz Nachdem beide Männer⸗Mannſchaften des VfR durch Spielausfälle an den letzten Sonntagen Ruhe hatten, wer⸗ den dieſelben am kommenden Sonntag— weil pflichtſpiel⸗ frei— zu Freundſchaftsſpielen benützen. Die Raſenſpieler haben einige Neuerwerbungen zu verzeichnen und man will gerade dieſen Spielern neben den Stammſpielern Gelegen⸗ heit geben, ſich entſprechend für die weiteren Pflichtſpiele vorzubereiten. Zwei im Neckarkreis nicht unbekonnte Mannſchaften des Sportvereins 1898 Schwetzingen ſind da⸗ her am kommenden Sonntag Gäſte des Vg Mannheim. Die Gäſte pflegen ein gutes Handballſpiel und ſind in ihren Reihen eine ausgeglichene und ſchnelle Mannſchaft. Der Platzbeſitzer muß ſehr bedacht ſein, um mit ſeinen bei⸗ den Mannſchaften die Spiele mit Erfolg durchzuführen. Schwere Schlappe der Prager in England Alljährlich, nach Abſchluß der britiſchen Fußballſpiel⸗ zeit, alſo im Monat Mai, beglücken die engliſchen Be⸗ rufsſpielermannſchaften den Kontinent, wobei es ihnen weniger aufs Spielen und Gewinnen als aufs Vergnü⸗ gen ankommt(Ausnahmen beſtätigen die Regel). So können ſich nicht wenige kontinentalen Mannſchaften rüh⸗ men, gegen engliſche Maunſchaften Siege davongetragen zu haben. Aber eine engliſche Klubmannſchaft mitten in der britiſchen Spielzeit auf engliſchem Boden zu ſchlagen, das iſt noch keiner Elf des Feſtlandes gelungen. Nachdem der jugoſlawiſche Fußballmeister, der Belgrader Scr, kürz⸗ lich verhältnismäßig gut gegen die bekannte ſchottiſche Elf von Hearts of Midlothian Edinburg abſchnitt, gab man der Prager Auswahlmannſchaft, die ſchließlich höher ein⸗ zuſchätzen iſt als der Belgrader Sc und von vielen ſelbſt für ſtärker als die tſchechiſche Nationalelf angeſehen wurde (weil Raymond Braine den Sturm führt), auf ihrer Englandreiſe die beſten Ausſichten. Aber die Tſchechen wurpden grauſam enttäuſcht. Im erſten Spiel gegen Ma n⸗ cheſter City wurden ſte glatt mit 124 diſtanziert, obwohl die Engländer einige Reſerveſpieler eingeſtellt hatten. Erneut wurde bewieſen, daß zwiſchen den eng⸗ liſchen Klubmannſchaften, die nach einer anſtrengenden Meiſterſchaftsſpielzeit auf das Feſtland kommen, und den in Hochform befindlichen Mannſchaften doch ein gewaltiger Unterſchied beſteht. Man darf auf die weiteren Spiele der Prager Elf, die ſich aus Spielern der Sparta und der Slavia zuſammenſetzt, geſpaunt ſein. Prags Fußballſpieler auch in Stoke beſiegt 24 Stunden nach dem Treffen gegen Mancheſter City traten die Prager Fußballer gegen die ebenfalls der erſten engliſchen Berufsſpieler⸗Liga angehörende Elf von Stoke City an. Gegen die„Töpfer“ hielten ſich die Tſchechen viel beſſer als am Vortag gegen Mancheſter, aber auch diesmal gingen ſie geſchlagen vom Feld, wenn auch das:2 als durchaus ehrenvoll angeſprochen wer⸗ den muß. In Ergänzung unſerer zuletzt gemeldeten Spielergeb⸗ 1 der Krelsklafſe 2 Mannheim, ſei der Vollſtändigkeit halber nachgetragen, daß das 4. Spiel der Runde vom 10. November 5 5 Laudenbach— Unterflocken bach f. mit 52 für Laudenbach endete, Das Spiel bewegte ſich in einem überaus flotten Rahmen und lange Zeit verſtand es Unterflockenbach ſich zu behaupten. Erſt in der zweiten Hälfte wurde das Spiel für Laudenbach offener und nach dem man mit:2 die Seiten gewechſelt hatte, gab es am Ende einen:2 Sieg. Die Begegnung war äußerſt hart und ſah ſich der Spielleiter aus Heddesheim veranlaßt 2 Spieler von Unterflockenbach des Feldes zu verweiſen. Tabellenſtand Kreisklaſſe 2 Mannheim Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Schriesheim 5 4 0 1 18:7 8¹2 Kundenbach 5 4 0 1 19.11 82 Sandhofen 6 3 0 2 23:13:4 SW Mannheim ⸗Stadt 2 2 0 0 8¹¹ 4²0 Lützelſachſen 4 2 0 2 849 44 Sulzbach 5 2 0 3.12 456 Unterflockenboch 6 1 0 5 919 210 Altenboch 5 0 0 5 5˙25⁵ 6210 Der Blick auf die Tabelle ſieht Schriesheim und Lau⸗ denbach an der Spitze. Es iſt möglich, daß die Lauden⸗ bacher noch weiteren Punktzuwachs erhalten, denn man hat gegen das einzige verlorene Spiel(gegen Sulzbach) Pro⸗ teſt eingelegt. Dem Vernehmen nach ſoll auf Seiten Sulz⸗ bachs ein geſperrter Spieler teilgenommen haben, und wenn die Unterſuchung die Richtigkeit der Vermutung be⸗ ſtätigt, dann wird das Spiel ſelbſtverſtändlich für Lauden⸗ ewertet werden. 8 den kommenden Sonntag ſind folgende drei Paarungen vorgeſehen: Laudenbach— Lützelſachſen 5 SV Stadt ee Schriesheim Alten bach— Sulzba Zweifellos wird es in allen drei Gängen harte Gefechte geben, wobei ſich insbeſondere die Platzbeſitzer auf ſchärfſten Widerſtand ihrer Spielpartner einſtellen müſſen. Lau⸗ denbach ſpielt wiederum zu Hauſe und da ſollte man mit Jützelſachſen wohl ſchon fertig werden. Der S V Stadt Mannheim hat ſich am letzten dem Phöntxplatz vorgeſtellt und diesmal Herzogenriedpark D Sonntag auf dieſe auch gegen Mann 1 zuwarten. Der türlich S Die Olympiſchen Spiele 1936 Italiens Olympia⸗Fechter Zur beſſeren Vorbereitung und Auswahl hat der Ita⸗ lieniſche Fecht⸗Verband im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin eine Klaſſen⸗Einteilung ſeiner Fech⸗ ter vorgenommen. Der Meiſterklaſſe wurden die Olympia⸗ ſieger und Landesmeiſter zugeteilt, während in zwei wei⸗ teren Klaſſen die übrigen Kandidaten zu finden ſind. Der Meiſter⸗ und erſten Klaſſe gehören an: Florett: Marzi(Olympiaſieger), Bocchmo(Landes⸗ meiſter), die Roſa, Gaudini, Guaragna, Pinton, Macerata, Noſtini, Purcaro, Ragno, Verrati.— Degen: Cornaggta (Olympiaſieger), Ragno(Landesmeiſter), Agoſtonk, Bat⸗ taglia, Betolata, Bruſati, D. und G. Mangiarotti, Minoli, D. und G. Raſtellt, Riccardi, Terlizzi, Visconti.— Sä⸗ bel: Montano(Landesmeiſter), Gaudini, Marzi, Mas⸗ ciotta, Pinton, Ragno, Salafia, Turchi, Ughi.— Flo ⸗ rett(Frauen): Biagini(Landesmeiſterin), Cerani, Schwaiger. * 42 Franzoſen nach Garmiſch Blättermeldungen zufolge hat Frankreichs Olympiſches Komitee beſchloſſen, für öͤie IV. Olympiſchen Winterſpꝛele in Garmiſch⸗Partenkirchen 42 Teilnehmer zu melden. Frankreich wird ſich an allen Wettbewerben mit Ausnahme der Eisſchnellauf⸗Konkurrenzen beteiligen. Vier Offizielle, zwei Maſſeure, ein Arzt und ein Quartiermacher werden die Mannſchaft begleiten. Weiter wird berichtet, daß die anfängliche Beſorgnis, die Verbände müßten ihre Vor⸗ bereitungen finanziell ſelbſt decken, unbegründet ſei. Der Miniſter für körperliche Ertüchtigung hat erklärt, er habe ulle erforderlichen Vorkehrungen getroffen. E Ausſchmückung des Olympiazuges Begleitet von Staffeln der Motor⸗SA und des NSR traf auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz in Klel die etwa 120 Meter lange, ſilbergraue Schlange der zwölf Olympiawagen ein. Im Auftrage des kommandierenden Admirals der Marine⸗ ſtation Oſtſee überreichte Korvettenkapttän Hauck der Lei⸗ tung des Olympiazuges zwei Reliefs der Olympiag⸗Segel⸗ bahn in Kiel mit der neuen Kriegsflagge, die nunmehr mit der Ausſtellung ihren Weg durch Deutſchland antreten. . Landesverband Südpazific gegen Mahoney Die Stellung des Präſidenten der amerikaniſchen Ama⸗ teur⸗Athletik⸗Union ſcheint ſtark erſchüttert. Nachdem ſich ſchon eine Reihe bekannter Sportler wegen ſeiner Hetze gegen die Beteiligung an den Olympiſchen Spielen von ihm abgewandt haben, will der Landesverband Südpazifie, der vornehmlich die Gebiete in Kalifornien, Arizona und Neu Mexiko umfaßt, auf der kommenden Dezember⸗ Tagung den Rücktritt Mahoneys fordern. Jünfkampfmeiſterſchaften der Polizei „Nicht ſportliche Höchſtleiſtungen ſind das Ziel der kör⸗ perlichen Schulung der deutſchen Polizeibeamten, ſondern der Stand der deutſchen Polizei ſoll körperlich auf eine Höhe gebracht werden, wie er anderswo nicht vorhanden iſt.“ In dieſe Worte kleidete der Befehlshaber der deut⸗ ſchen Polizei, General Daluege, bei der Siegerverkündung der Polizei⸗Fünfkampf⸗Meiſterſchaft 19935 den Sinn der ſportlichen Betätigung unſerer blauen und grünen Oröd⸗ nungshüter. Nach den in der vorgeſchrittenen Jahreszeit beſonders ſchwierigen keichtathletiſchen Uebungen fiel zahlreichen der Teilnehmer die Schwimmprüfung am Abend des erſten Tages recht ſchwer. Als fünfte und letzte Uebung wurde das Piſtolenſchießen entſchieden, das jedoch an der Geſamt⸗ placierung nicht mehr viel änderte. Die Meiſterſchaft des Jahres 1935 im Polizei⸗Fünfkampf fiel an den Berliner Oberwachtmeiſter Kraneſs, der mit einer Geſamtpunkt⸗ zahl von 32 weit vor Wachtm. Arendes⸗Nürnberg und Oberwachtmeiſter Hoffman n⸗Berlin blieb, die 45 und 48 Punkte erreichten. Beim 300⸗Meter⸗Schwimmen erreichten nur wenige ihre Vorkampfleiſtungen. Ganz überlegen holte Hermes⸗ Berlin mit:3/½1 Minuten die beſte Zeit heraus, gefolgt von Schröder⸗Hamburg. Kraneis büßte hier von ſeinem Vorſprung aus den erſten Wettbewerben mit Platz, 1 10 etwas ein, hatte aber immer noch Glück, da ſein ſchärfſter Gegner Arendes ſich erſt hinter ihm lacierte. Das Schießen auf die 24er Ringſcheibe freihändig nach 50⸗Meter⸗ Anlauf erforderte noch einmal den ganzen Einſatz. Eine Prachtleiſtung vollbrachte hier der Sieger Rüd⸗München, der ſeine fünf Schuß in 19,7 Sekunden abgab und dabei 106 von 120 möglichen Ringen erreichte. Die höchſte Ringzahl erzielte aber der Sieger der Klaſſe 3, Hübner, mit 108. Der Sieger der Klaſſe 2, Jehne⸗Gotha, kam auf 105 Ringe. Die Ergebniſſe: Deutſche 50 f im Polizei⸗Fünfkampf: 1. Alters⸗ klaſſe, bis 30 Jahre): 1. OW Kraneis⸗Berlin 32 P. (Weitſprung: 6,30 Meter, Platz 3, Hanograngtenwerfen: 52,07 Meter, Platz 12, 3000⸗Meter⸗Lauf::59,5 Min., Platz 1, 300 Meter Schwimmen: 685,7 Min., Platz 10, Piſtolen⸗ ſchießen: 94 Ringe, Platz); 2. Wachtm. Arendes⸗Nürn⸗ berg 45.; 3. OW Hoffmann⸗Berlin 48.; Hamburg 48.; 5. Rüd⸗München 49.; 6. Hermes⸗ 54.; 7. Ommer⸗Wuppertal 56,5.; 8. Rieger⸗Stuttgart 58.; 9. Möller⸗Eſſen 59.; 10. Jürgens⸗Berlin 60.; 11. Regenhardt⸗Braunſchweig 60,5.; 12. Paperow⸗Berlin 61.; 13. Plate⸗Potsdam 61.; 14. Roth⸗Ulm 64.; 15. Lorenz⸗Düſſeldorf 64 P. 2. Alters klaſſe(bis 38 Jahre): 1. Jehne⸗Gotha 22.; 2. Scherer⸗Nürnberg 92.; 3. Böttger⸗Riel 39.; 4. Schenk⸗ Maßdeburg 395.; 5. Schukat⸗Berlin 40.; 6. Hoſer⸗ Stuttgart 22.; 7. Döring⸗Berlin 48,5.; 8. Schulz⸗Heil⸗ bronn 50.; 9. Haſſelbach⸗Eſſen 52.; 10. Link⸗Duisburg 56,5 Punkte. 3. Altersklaſſe(über 38 Jahre): 1. 22.; 2. Brandenburg⸗ Wilhelmshaven 22, 5 Recklinghauſen 24 P. 4. Röſer⸗Recklinghauſen Schmeil⸗Landsberg⸗W. 27 P. Deutſche Gerätemeiſterſchaften Für die Deutſchen Gerätemeiſterſchaften, die am 90. No⸗ vember und 1. Dezember in der Frankfurter Feſthalle durchgeführt werden, hat den Turnkreis Groß⸗Frankfurt — übner⸗Berlin .; 3. Freyth⸗ 27.; 5. * Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim darauf aus ſein auch ſein drittes Verbandsſpiel mit einem Siege zu krönen. Altenbach trifft auf Sulzbach und wenn man am Tabellenende nicht weiter die Rolle eines Schlußlichts ſpielen will, dann heißt es für Altenbach end⸗ lich— wenigstens einmal zu Hauſe— zum Zug zu kom⸗ men, ſoll nicht eine der letzten Möglichkeiten ungenutzt vorüber gehen. Winterhilfsſpiele Amtliche Bekanntmachung Am 20. November(Buß⸗ und Bettag) findet im Mann⸗ heimer Stadion ein Auswahlſpiel zwiſchen Nord bade n und Oſtpfolz ſtatt. Der Spielbeginn iſt um 14.30 Uhr. Die Maunſchaft von Nord haden ſpielt in folgender Aufſtellung: Dieringer (Ve Neckarau) Siegel Meiſter (beide Vis Neckarau) Michel Lauer Größle (SpVg Sandhofen)(beide Vie Neckarau) Hefſenauer Wenzelburger Rockſitz Rasmus Graf beide Vfs Neckarau)(Friedrichsf.)(Phb..)(Friedfd.) Erſatz: Staſſen(0s Mannheim), Maier(Spell Käfer⸗ tall. Schiedsrichter: E. Schmetzer(Waldhof). Die Spieler haben ſich um 2 Uhr im Umkleideraum des Stadions einzufinden. Hoſe und Sporthemd werden geſtellt; Strümpfe und Schuhe ſind mitzubringen. Die Vereins⸗ führer ſind für das Erſcheinen der Spieler verantwortlich. Die Mannſchaft von Oſt pfalz ſpielt in folgender Auf⸗ ſtellung: Zettl (Phönix Ludwigshafen) Neumüller Kleit (beide Phönix Ludwigshafen) Müller Leuthner Lenz (Phönix Ludwigshafen)(ASV)(Phönix Ludwigshafen) Neumüller 2 Grau Stahl Schwarz Hörule (Phönix Lu.)(04 Lu.)(heide Pfalz)(Phönix Lu.) Vor dem Spiel dieſer Mannſchaften ſpielt eine Ru g by⸗ Maunſchaft Gau Baden Gau Süd weſt. Spielbeginn 18 Uhr. Die Vereine des Mitglieder und hilfswerkes zu 8 Bezirkes Unterbaden bitte ich, ihre Fußballfreunde im Intereſſe des Winter⸗ zahlreichem Beſuch dieſer Spiele aufzu⸗ abe fordern. Bezirksführer W. Altfeliz als Ausrichter alle Vorbereitungen ſo getroffen, daß de Meiſterſchaften ſchon morgens ſteigen können. Die Frank⸗ furter Feſthalle iſt bis auf wenige Stehplätze ausverkauft, Erfreulich iſt die Teilnahme des Auslandes; ſo haben neben Elſaß⸗Lothringen und der Tſchechoſlowakei in der Hauptſache Turner aus der Schweiz eine große Zahl von Plätzen belegt. Am Samstag, 30. November, 12 Uhr, wird Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs die Wettkümpfer und die Kampfleitung im Kaiſerſaal im Römer empfan⸗ gen. Anſchließend wird das Bundesbanner der D, das 1880 beim 5. Deutſchen Turnſeſt geſtiftet wurde, in feier⸗ lichem Zuge mit allen Vereinsfahnen des Turnkreiſes Groß⸗Frankfurt zur Feſthalle geleitet. Um 15.30 Uhr be⸗ ginnt der Kampf. Die Teilnehmer turnen zunächſt ihre Pflichtübungen. Am Schluß der Wettkämpfe am Samstag findet durch den Turnkreis Groß⸗Frankfurt und die Stadt⸗ verwaltung in den Römerhallen ein Begrüßungsabend ſtatt. Am Sonntagvormittag werden die Meiſterſchaſten in der Feſthalle fortgeſetzt, und zwar mit den Kütrübungen. Am Nachmittag folgt dann als Höhepunkt der Meiſter⸗ ſchaften das Kürturnen der 15 Beſten der Olympiaklaſſe, ulſo der Leute, aus deren Reihe die achtköpfige Olympia⸗ mannſchaft gebildet wird. Für dieſen Nachmittag iſt ein beſonders feſtlicher Rahmen vorgeſehen. Das Bundes⸗ banner der DT zieht, begleitet von den Vereinsfahnen, in die Feſthalle ein, der Führer der Dr, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und der Oberbürgermeiſter, Staatsrat Dr. Krebs, werden ſprechen. Als Abſchluß die Ausrufung des Deutſchen Meiſters und feierliche Ehrung der Sieger. Noch einmal wird das Bundesbanner auf⸗ marſchieren und im Kreiſe alter Turnerfahnen, unter denen einige ſind, die Jahn ſelbſt geweiht hat, werden die Sieger ihre Kränze empfangen. Gunnar Bärlund, der finniſche Schwergewichkler, kämpft am 16. Dezember wieder in der Heimat und hat den Er⸗ trag des Kampfes dem Olympiafonds zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Sein Gegner iſt der Neger Obie Walker, der kürzlich Corkindale zuſammenſchlug. Prags Fuß ballſpieler, die ſpielſtarke Kombination von Sparta und Slavia Prag, traten auf ihrer Englandreiſe am Donnerstag gegen den engliſchen Liga⸗Verein Stoke City an. Nicht ganz ſo deutlich wie am Vortag in Man⸗ cheſter wurden die Tſchechen in Stoke mit:1 Toren ge⸗ ſchlagen. Warta Poſen, eine der ſtärkſten polniſchen Fußball⸗ mannſchaften, weilt am 22. Dezember bei Fortung Düſſel⸗ dorf. Anſchließend fahren die Polen nach Frankreich zu Us Valenciennes und Aßſg Amiens. Englands Tennis⸗Verband ſetzte die wichtigſten Ter⸗ mine für 1938 wie folgt feſt: Davispokal: 1. Runde bis 5. Mai, 2. Runde bis 17. Mat, 3. Runde bis 9. Junt, 4. Runde bis 19. Juni, Europafinale bis 13. Juli, Inter⸗ zonenfinale am 18., 20. und 21. Juli, Herausforderungs⸗ runde 25., 27. und 28. Juli. * Segelflug, Deutſcher Tatwille im Fliegerlager Waſſer⸗ kuppe. Von Walter Hochberg. Wilhelm Limpert⸗Ver⸗ lag, Berlin SW 68. Das Werk mit ſeinen umfaſſenden Abhandlungen über das Sondergebiet des motorloſen Fluges ſchildert vielſeitig den Entwicklungsweg dieſer rem deutſchen Bewegung im Fliegerlager Waſſerkuppe: denn dort oben iſt die geſchichtiche Stätte des Zuſammen⸗ wirkens von fliegeriſchen Leiſtungen und wiſſenſchaftlicher Forſchungsarbeit. Nur vom Fliegerlager Waſſerkuppe aus nahm dieſe Bewegung hren Anfang, nur in den Bergen der Rhön wurde das fjahrtauſendalte Problem des Segel⸗ fluges zur Flugtat verwirklicht. Eine Tat, die ſich Welt⸗ geltung erflog. An der Spitze marſchieren heute Deutſch⸗ lands Segelflieger, ihre motorloſen Flugmethoden wurden ſehr bald richtungweiſend für alle Länder, und mit ehr⸗ licher Bewunderung richtet ſich der Blick des geſamten Aus⸗ landes, ſpeziell der Jugend, ſeit Jahren hinauf nach der Waſſerkuppe. 16 Jahre zogen die deutſchen Segelflieger zur Rhön. Viele haben für die Sache ihr Leben geopfert. Dem Gedächtnis dieſer toten Kameraden widmet der Ver⸗ faſſer ſeine Arbe t. Er hat im Zeitraum von 15 Jahren die Entſtehung und Entwicklung des Segelfluges auf der Waſſerkuppe miterlebt und ſchildert in ſchlichten Worten und ausgezeichneten Aufnahmen die geſchichtliche Entwick⸗ lung, das bautechniſche Schaffen, die fliegeriſchen Erfolge und die flugmeteorologiſchen Arbeiten. Er erzählt von treuer Kameraöſchaft im Fliegerlager, den Schönheiten des motorloſen Fluges und der Rhönlandſchaft ſpricht von der Not der Zeit, von Freud und Leid, von treuen, ſelbſtloſen Mitarbeiter und vom Lagerleben. Vom Fliegen, Segen und Sterben wird hier erſtmalia ſehr ausfüthrlich berſchtet. Da ſtehen ſie plötzlich wieder vor unſerer Seele und wer⸗ den wieder lebend, die treuen Kameraden: von Voußl, Leuſch, Standfuß, Nehring, Schulz, Groenhoff, Mayer, Rüdiger und Oeltzſchner und noch manch anderer Kamerad. Aber in Dankbarkeit und Ehrfurcht ſteht heute unter dem flammenden Sonnenzeichen des Hakenkreuzes wieder eine neue Jugend, welche das Andenken und die Leiſtungen di e ſer toten Kameraden ehrt und ihnen nacheifert; denn ſie iſt ſich bewußt, daß deutſche Segelflieger ſtarben, weil Deutſchland wieder leben ſollte.— Ausführliche Tabellen zeigen die bisherigen Flugerfolge und offenbaren damit die wundervolle, ſtetige Leiſtungsſteigerung des deutſchen Segelfluges., Die Arbeit lag dem Deutſchen Luftſport⸗ Verband zur Durchſicht vor und wurde zur Veröffent⸗ lichung gutgeheißen. Das Werk t Geſchichts⸗ und Lehr⸗ buch für den deutſchen Segelflug. Eine ſo umfaſſende Darſtellung fehlte bisher. Für die beutſche Luftfahrt zu werben, die Jugend zu rufen und dafür zu gewinnen, iſt der Sinn dieſer kleinen Schrift. 6. Seite/ N er 55. 5 a 85 e eee eee Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 15. November 1935 5 6. Aus dem Kreiſe der Reichskammer der bildenden— Die Zuſammenſetzung des Reichskulturſenats Der Nobelpreisträger für Phyſt Der Püſtzen Frofeſſor Eugen Koenig; der Vitze⸗ Der Träger des Nobelpreiſes für Phyſik für de . Bei l der heutigen Jahrestagung der ſchauſpieler Eugen Kloepfer; der Geſchäftsführer eee Profeſſor Adolf Ziegler; ber Getieen Jahr 1935, James Ch ad wick, war, wie da R 11 ce, 3 8 wurden Alfred Frauenfeld. Ferner: Benno von Arent Prä rer Walter Hoffmann. Ferner: Miniſterialrat Erich Schwediſche Telegrammbüro meldet bisher Profe— olgende P lich u den Reichskulturſenat 3 755 b 9 jer, Archtekßk iniſteri f g f i 0. feſ⸗ 75 . ichs kukturfenak ſident ber Kameradſchaft der deutſchen Künſtler; In⸗ Dammeier, Architekt Will Kelter, Miniſterialrat 1 en 11 85 e zum Profeſer * 5 8 tenda ſtaf Grue 8, Profeſſor; raus Otto von Keudell, Dr. Hans Sauermann, Diplom⸗ in Liverpool ernannt worden. Er erhi 1 Der Vizepräſident der Reichskulturkammer,(eudant Gustaf Gruendgens, Profeſſor Otto Kraus Otto v e, für die Entdeckung des Ne 5 onen dies Staatsſekretär Walther 3 1 e(Stuttgart), Staatsſchauſpieler Lothar Muethel, In⸗ Ingenieur Albert Speer, Bildhauer Kurt Schmidt⸗ 5 8 85 eutrons. atsſekretär Walther Funk; die Geſchäftsführer 9. 2 600 5. 1 3 ö Entdeckung war das Ergebnis von Unten der Reichskulturkammer, Ministerialrat Dr. Sein tendant Bernhard Graf Solms, Landesſtellenleiter Ehmen, Ernſt Schulte⸗Strathaus, Hans Schweitzer, iber ei Epſcheinungen hinſich Untersuchungen Schmidt⸗Leonhardt, SA⸗Oberführer Franz„(Frankfurt a..), Generalintendant Reichsbeauftragter für die künſtleriſche Formgebung, 921% Ausſtrahlung des der durch 5 0 e 5 pF e e 8 5 0 Aus Ber 8 175 Moraller, Reichstagsabgeordneter Hans Hin⸗ 52 Walleck, Oberbürgermeiſter Will(Königs⸗ Oberbürgermeiſter Zoerner(Dresden). Ferner fol⸗ e e in Form Dieſe kel, dem die Bezeichnung„Reichs kulturwalter“). gende Perſönlichkeiten: Profeſſor Paul Baumgarten, Bothe und Becker feſtgeſtellt. Die Entdegun i don verliehen wird. Aus den Einzelkammern wur⸗ Ferner folgende Perſönlichkeiten des deutſchen Profeſſor German Beſtelmeier, Präſident der Mün⸗ wicks ſteht auch mit der Entdeckung des 89 70 den berufen die Präſidenten und der Präſidialrat Theaters: Chefdramaturg und Dichter Friedrich chener Akademie; Profeſſor Oswald Eduard Bieber, res Curie und Joliots über den fehr *„mein. eminec 4 ache 175. 71 2 1 9 1* ne er 7 1 33 22 ra: 0 Dir. rr 1 3515 7 Kammer in den Reichskulturſenat Bethge, Intendant Hein Hilpert, Staatsſchauſpieler Profeſſor Leonhard Gall, Profeſſor Richard Klein. ten„ im Zuſammenhang, der die 20 9 3 7. 2 1 5 8 2 5 2 8 8 g 9* A 8 2 b Werner Krauß, Generalintendant Wilhelm Rode, Fuhre 1991 en„Den fun iſt im 5 N. 8 Generalintend Heinz Tietje 7. Aus Kreiſe der Reichsfilm! r: 5 e 5 tanzöſiſchen Forf 1. Aus dem Kreiſe der Reichsſchrifttums kammer: itendant Heinz Tietzen.)CCCCCVVVVV Ehepaar Joliot⸗Curie iſt bekannklich 1 Der Präſident, Staatsrat Hans Johſt; der 4 e 85 der Präſident: Staatsminiſter Profeſſor Dr. Nobelpreis für 1935 verliehen worden. je⸗ 0 Vizepräſident, Miniſterialrat Dr. Heinz Wis⸗. Aus dem Kreiſe der Reichsrundfunkkammer: Lehnich; der Vizepräſident Hans Weidemann; der„ 05 nt mann; der Geſchäftsführer Profeſſor Richard 1 8 8 9 75 25 Keine Verteilung des Literatur⸗Preiſez den 1 1 sfüh rer, 8 rofeſſor Richard Der Präſident: Miniſterialrat Horſt Dreßler⸗-An⸗ Geſchäftsführer Karl Melzer. Ferner: Bankdirektor. r. Di Suchenwirth,; der Altpräſident Dr. Hans Friedrich dreß; der Vizepräſident Direktor Eugen Hadamovſky; Dr. Franz Belitz, Regiſſeur Carl Froelich, Sieg⸗ 8 Nobelpreis für Literatur wird, wie Stock⸗ N. ee 1 Verlagsdtrektor„ der Geſchäftsführer Herbert Packebuſch. Ferner: mund Jung aus dem Wirtſchaftsſtab des Stellver⸗ a 0 1. 1 nicht gur Verte far anskeiter wicdelm Baur, Verleger Hugo Bruck: Intendant Dr. Kurt von Boekmann, Ingenieur Her⸗ treters des Führers; Staatsſchauſpieler Ef nag etangen Er wind jedoch für ma Verlagsbuchhändler Theodor Fri N 5„Ing 1 H reters des Führers; Staatsſchauſpieler ugen Verteilun Jahre 1936 zurückge her nann, Verlagsbuchhändler Theodor Fritſch, Reichs⸗ bert Dominik Hauptſchriftleiter Heinz Franke Prä⸗ f. eicher; Nei 8 1 Verteilung im Jahre 1886 8 ux ü geſtellt. 55 amtsleiter Carl⸗Heinz Hederich, Bürgermeister Krog⸗ ſtdent Julin. Ehriſtoph Guenther t Haus Kloepfer, Reichsfilmdramaturg Willi Krauß, Mini⸗ Der Nobelpreis für Phyfik von 1934 die 0 32 1 5 a us 5 1 Hans ſte rige Dr Mufert 5 8.„Nier 5 101 8 f„ 4 mann⸗ Hamburg, Schriftleiter Gerhard Schumann, Kriegler, Geſchäftsführer Dr. Heinz Lotz Intendant dterialrat Dr. Botho Mulert, Hans⸗JuergenNierentz, der damals nicht verteilt wurde, wird auch in deen 5 Martin Wülfing. Dr. Adolf Lau, Intendant Goetz Otto Stoffregen Miniſterialrat Dr. Ernſt Seeger, Generaldirektor Jahre nicht verteilt werden. Die Preisſumme wird 10 8 3 5 7—* 9— 55 2 S Schote Tarn t 8 8 n 1 1 i Beſch 7 Er b 2 f Ran Ferner wurden folgende Dichter in den Ferner folgende Perſönlichkeiten: Staatsrat Pro- Dr. Fritz Scheuermann. Ferner folgende Perſönlich⸗ nach einem Beſchluß der Akademie der Wiſſenſchaſten lan Reichskulturſenat berufen: Heinrich Anacker, Erich feſſor Dr. Alb. Eſau, Intendant Dr. Heinrich Glas⸗ keiten: Film⸗Operateur Sepp Allgeier, Staatsſchau⸗ dem Nobelpreis⸗Fonds zugeſchlagen. N. Edwin Dwinger, Richard Euringer, Eberhard Wolf- meier, Direktor Dr. Paul Goerz, Hauptamtsleiter ſpieler Friedrich Kayßler, Generaldirektor Ludwig Au gang Moeller, Hermann Stehr. Hugo Fiſcher. Klitſch, Staatsſchauſpieler Theodor Loos. 11 3 Violink lan .. Unbekanntes Violinkonzert von Mozart Das l 2 a 5 e 8.. alle 2. Aus dem Kreiſe der Reichsmuſikkammer:( AVddddCbGGCG/ã//G/((GſG(Gäcà(cwwwbcwGGGbGbGbGbGTGbGbGTGbGbGbGbGbGbGbGbVGTGTPVbVbGTGPVTbCTCbGTGTCbGbGTGTGbGTGTGbGVGbGbVbVbVbGTGTGTGTGTGVTVGVGTVTVTVPVPVPVVVV———— erſte Violinkonzert des zehnjährigen Mozart, daz De der Präſident, Generalmuſikdirektor Profeſſor bisher noch nicht publiziert wurde, iſt jetzt in der Ma Dr. Peter Raabe; der Komponiſt Dr. Paul Graener, Bearbeitung von Marius Caſadeſus erſchienen, Ez fert der gleichzeitig zum Vizepräſidenten der Kammer iſt bemerkenswert, daß das Werk bereits die weſent, not ernannt wurde; der Geſchäftsführer, Ratsherr lichen Merkmale des Mogartſtils aufweiſt. Die Or. deu Heinz Ihlert; ferner: Kapellmeiſter Franz Adam ginalhandſchrift, auf zwei Linien notiert, beſinhet 900 vom Stab des Stellvertreters des Führers; Fritz ſich in franzöſiſchem Beſitz. Kaiſer, ſtellvertretender Reichskulturamtsleiter; Oberbürgermeiſter Krebs, Frankfurt a..; Her⸗ mann Müller⸗John, Muſikmeiſter der Leibſtandarte des Führers; Horſt Sander, der Leiter des Deut⸗ Gewinnauszug 2. Klaſſe 46. iſch⸗Südde e e ſchen Muſikalien⸗Verleger⸗Vereins; Generalmuſik⸗ Ohne Gewähr Nachdruck verbolen direktor Hermann Stange; Profeſſor Dr. Fritz Stein, Direktor der Staatlichen Hochſchule für Mu⸗ ſik, Berlin. Ferner folgende Perſönlichkeiten des deutſchen Muſiklebens: Profeſſor Wilhelm Backhaus, General⸗ muſiköirektor Dr. Wilhelm Furtwaengler, Staats⸗ operndirektor Clemens Krauß, Profeſſor Hans Pfitzner, Kammerſänger Heinrich Schlusnus, Pro⸗ feſſor Georg Schumann. 3. Aus dem Kreiſe der Reichspreſſekammer: der Präſtdent, Reichsleiter und Direktor Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 2. Ziehungstag 14. November 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 72443 5 8 Gewinne zu 3000 M. 19439 292108 295252 2 Gewinne zu 2000 M. 245328* 6 Gewinne zu 1000 M. 32049 160358 180973 des 18 Gewinne 5 800 M. 82841 107877 161460 Zentralparteiverlages Max Amann; der Vizepräſi⸗ line Few zu 800 U. 8%„„ dent, der Reichspreſſechef der NS DA p Dr. Otto 28897 376838 388728 46103 86882 71073 9309 Dietrich; der Geſchäftsführer Dr. Ildephons Richter. 152462 208887 212041 229481 830% 282080 388872 275170 2755586 287020 34896 7 Ferner: Hauptſchriftleiter Hautſchriftleiter Hans Schwarz van Berk, Haupt⸗ ſchriftleiter Alfred Ingemar Berndt, Verlagsdirek⸗ tor Willi Biſchoff, Verlagsleiter Edgar Brinkmann, Dr. Adolf Dresler, Geheimrat Prof. Dr. Walter Heide, Verlagsleiter Hans Hornauer, Rechtsanwalt Rolf Rienhardt, Hauptmann a. D Wilhelm Weiß. Ferner folgende Perſönlichkeiten der deutſchen Preſſe: Hauptſchriftleiter Joſeph Berchtold, Haupt⸗ ſchriftleiter Heinrich Fetketter, Hauptſchriftleiter Hans Graf Reiſchach, Hauptſchriftleiter Dr. Richard Jügler. 0 4. Aus dem Kreiſe der Reichstheaterkammer: der Präſident: Reichsdramaturg Oberregierungs⸗ Am Seegeſtade Süddeutſchen(372. Preußiſchen) Klaſſen-Lolterte rat Dr. Rainer Schloeſſer; der Vizepräſident, Staats⸗ Eine maleriſche Aufnahme aus dem Film:„Der Kloſterjäger“ findet am 11. und 12. Dezember 1935 flatt. Günther d' Alquan, 36287 381092 387854 178 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 54347 2 Gewinne zu 3000 M. 186351 116030 288964 4 Gewinne zu 2000 M. 39936 44252 139993 12 Gewinne zu 1000 M. 182869 220977 312082 22 Gewinne zu 800 M. 11025 58562 75897 78034 8880 245184 262844 318355 320493 342394 44 Gewinne zu 500 M. 8580 15745 45343 57918 71121 75201 79563 107168 148136 165323 187974 168728 169675 196350 227361 230711 289832 326407 347965 358694 381337 335919 180 Gewinne zu 300 M. Die Ziehung der 3. Klaſſe der 46. Preußiſch⸗ — Phot. Ufa Frankfurt 14. 15. ee 14 15 5 ö 1 18. 1200 1290 1 18 14. 15 5 15 5 1 1 4½ Darmſtadt 28 90,50 90,50 Landes- und Provinz.% Bayr. Sanbw ½ Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. N O Großkraft. Mhm...... iederrh. Leder... Volthom, Seil 84. 83,— Verkehrs- Aktien 4% e 357 Banken, kom. Giroverb sank R 32 85 98,50 98.50.⸗Kom⸗ Fel- 94.— 94. 125 Br. Pforzh.... Grün& Bilfinger 188,00 ledweſts Kraft ürtteutd Elen 80,50 81.— Bod. Ach..Rheln Deutsche festwer- 4½ 0% Sranff. 28 91.78 91.87 4% Bad. gr 7 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5% Südd oder. 27 Bayr. Motorenw.. 129,9 fafenmühle. 87. denw. Hartſtein 105,0 ulle, Brauerei 24.— 4, ſchiff, und Se. zinsliche Werte 4½% do. 26 51.1 an 1 95,50 96.80„8 8, en 25. 95,.— 95,12] Lig. Gpfbr. S 1 Bemberg J. P. 101,5 103.2 flatd u. Nen 29. 29 ellſt. Waldhof 108,2 1100 kran sport hm. 1080 80 4½ Hanau 26 88,5 89.— 4, annh. 3 94.— 94. 4% Frkftr. Hyp. Br und Il o. A... 100,6 100,6 Julius Berger... Hanauer Hofbr. 128,0 125,0 Date urßerbr. 113.60 113,6 L do. Pap. Memel 40. 40.— Jure e 122 N20 Dtsch. Staatsanleihen 4½ Peidelberg 26,, 4% dn Golds t ge. 9. f 4... 9,25 95.2%½ Württ. Hp. rauer. Kleinlein 89. 88.0. Hanfwerte Füſſen. ie ka Wüben.. Zank. Aktien erdelb Straßen 19365 14 15. 4½ Ludwigs9. 26 9275 9275% darmſt. Kom. 8½ do. Eig. Pf. Gpfbr. 1, 2...25 98,25 Bremer Oel.. 89,50 400,0] Harpener 108,0] 109,8 Pf. Preßb.⸗ Sprit 17 123.0 1230 155 0 15 10 Ji 45 d Ant 97,80 970%½ Mainz 26., Ldbank Gold⸗ 92. 5. A. R 5.. 100,60 100,6 4/9. Erdtv. 1 I. 98,25 98,25 Bronce Schlenk. 55, 85,— Hartmann& Br... Hesee 206, 4 9 Bank. 8850 85 üdd. Eiſenbabh! 4 aden 2 0„4% Maneheim ee 975 875% do. 8 8 d% enen. 93— 93 ſenent Felbeing 115 J Seite e Sas 5 80 8 2 ede 6. 100 0 en e e 12 75 1985 89 seg 55 92.— 5 1 1 n 2—ç 1 ement Heidelbg. 1 3 Heſſen⸗ Gas 5 8„ orz. f 8 5„88. 2 cheru 985 9559%½́ piraſens 20 J. 8525 ½ de, 9 8889 85550% bo: br Schuldverschreibung.[e, Fanftah: 4270 4220 Filters u: 72— pennen 5 4299 1250 Sresdner Bank: 8880 88 Verst 5 N 5 füm 28 N 8850 882 arme dee 9575 Epför nil u. 1 98728 98,256 Dalmterdenz 27 1030 105808. Cem. Baſel J82.) 1889 Duperr.. 8180 8 fhemaüdlen. e 8, Femkfrter ant 912 95,75 Gere Mannheim Ans 1580., 4% be i dt Ace 7 de. dn 48 2 5 dienen 20 109 10 en Abe, Mannheim.— 5 2— a 5 5 5. 93.—„6 Lindner Brau 26 102.2] Chem. Albert 20 10. L 2 5555 veder, 1 5— al3.* 2 5 2 2 1 4% Kaſſel s dkr. 28 55 e 8 5NeckarStuttg. 28 97. l Gold. u. Silber 2120 217.0 1 8. 75.80 79,25 Kalzwk. Heilbronn... Keichsbauk 8 2 0 5 Württ. Transpori 85, He Pfandbriefe u. Schuld- 4 Mun der. 85 gen,„„ 100 8 1005 Se. Werle 02 1028 Seiſdengn. J16.0 888 5 ſllein. Schanzun 81.580 deln 2 Co.. 1910 1010 Witte Noten 1000 1000 8 verschrelbungen Gpfbr. 25, K 1 99.75 98.25 e 96,50 95.50 in Aktien umwandelbar Bree 8 825 l a. Schl 109.8 1105 Samen ur 1100 55 8 uti t Werte c Kredltanstalten der Länder 4% bo. 26, K 389.2 85. 4% Pfälz. Hp. Bl.. Ich. Farben RM⸗ ö Durlacher Fof 75, 75.— Konſerven Braun 70.25... Seilind.(Wolſß ß. Amtlich nicht notierte a 0 4% Heft 85s. 20 Abo, Kom. 28 81 8887 9812 24½5/30 K ll-IX.25 97/25 Anl. v. 28 12201 1241 kabdarenr dirges 89.75 90.—, Kraftw. Altwürtt. 85.85,— Stemens⸗Reinig. 89.25 89.25 Umtauschobligatlonen . 1936 108,1 108.2 u. 28. N i, 1 Be Abl 2 282 92 874 5 e 1 ohne Zinsberechnung e e 1 1 101,0 fech, e 255 5 1 3 2 402 1025 5 % 1055 108,1 108„98.25 95.— o. 92 129,2 128.2 b. A, AG. 100,8 101,0 5 18515 aſch. 78.500. linde's Eismaſch. 1228 12400 Gebr. Stouwerd l. ſfäuig 5 ue 50 113,0 113,1 2 2 1 5 10 0 0 netten 1% Selben 5 5 NeckarStuttg. 211 97.75] 97.— paber 4 85 eich. 59.— 59.— Swenbr inch N 192.5 Sinner, Grünw. 82 2550 40% Rel ner 4988 che Elektr.⸗Werke 155 920 . N 50 O8, u. 8. 97. 95.— 5 0 ahr, Gebrr.... Ludwigsh. Ak. Br. 0109.0] Südd. Zucker.. 195,0 ul. von„ Anlelhen d. K Verb 5% 10 1 n 89 5 90.— 87½ Preuß. Poder industrie-Aktien 90 Farben. 34 17/5 bte. Walzmühle.. Fus Bergbau 420200 102,0 8% Großkraft Maunpeim u. Pfalzwerke] 405 15 Rom. Verb. Lig.o Ank..24 100,8 100,7, 0, l, Bu.-f 1927 89,75, 80, Lig. Gold VII, dt, Gebrüder. 42,— Feinmech.(Jetter) 740% F 87.75 88.50 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1852 85 Oberheſſ. Pr. Anl.... 4% Pr..⸗Pfbrf. Goldhyp.- Pfandbrief Lit. H. 0 u. Jo. A. 100,60 100,6 Ulg. Kunſt. Unie 52. zeldmüßle papier 109,0 1120 Mainzer Akt⸗Br. 57.12 67.50 Pere in. dt. Oelfab. 104,5 104,5 4% 2„19281853 9875 Anſl..⸗Rom. en eee A. E G.. 3580 8,50 Frankfurter Hof 42..— Maſchinenbau. 66,50 66,25 Feb. Glanzſtoff 4ů690 5 1980,48 850 Stadtanlethen; g e 97s 9475 N Ai ee ee 5 8 8 r 120 1226 1 1 8 4050 5 Menne 5 5 85. tren 1300 150 eee 1 1 7 89,75„43 Mürtt. Wohn- ½BayrBBodener. 1 2 do. K 35,86, 5 Andreae-Noris 9 J oldſchmidt 5 2 Moenus 1 o. tramar. 1% Ver.., e 5 94.50 t 2 97.501 97.50 Würzb. 5- III 97,50 97.50 5 ¼ da, Lig. Bfbr.] 100.8 100,8! Aſchaff. Buntp. 40.—40.— 1 8 85 Kayſer 27,62 27,5! Motoren Darmſt... Voigt& Haeffn er!! q%/% 1 5„ 11895ʃ 75 8 5 11. 55 — 14. 15. A, n* 1. 14. 14. 1 Berlin 0475 9 1 f 9 be E. U 4½ Pommern 30 94.75 947 Landschaften%½ Rh⸗WeſtfBdk. Aktien Bayr. El. LlefGeſ[. 53 Dortm. Akt.⸗Br.] J 159,0 Hubertus Braunk.]„ ſlrenſteingRoppeſ 7587 78.— Löst Oelfabel 20 Deutsche festuer- 4% S g f 1 97% eee 4% Roggenrent„. Sanke-Aktien 9b. 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Aus! 109.5 498,5] Staditschaften Goldpf. kn. 22 96,— 86,— do. Bereinsbk. 93.— 98,50 do. Karlsr Ind 111,60 113,7 Dynam. A. Nobel 77.75 77. U Pongs& Zahn i nion, chem. Prod 1080 Rentenbriefe, Schutzgebiete Westfalen Altbeſ. 109.5 109.5 4% gerl.Pför Gf. 93.50 93,50 4% Südb. Bdkred. Berl. Handelsgef. 1080 109.0 do. Kindl v. 5 2812 28505 5 11 155—* 0 4½ Aachen v. 29 90. 4% Pr Zentkal⸗ 9, 10. 98, 98.—] do. Hyp.⸗Bank 132,0 183,0] do. St.⸗Pr. 3 5 a Porzellan 25, 1250 reußengrubbe er. Spielkarten 10885 4. 15. 4½ Bochum... Stadtſch. R 5, 7 98.87 98,8) e e bt Be 9 8 e a de e enn Lell Aſcheraleden 479 4298 flaseterscrvorne 4579 278 ler. Sößteen 1502 g% Br 8 2 5 yp.⸗Bk. 8 2„96,— Dt. Bank u. Disc.] 88.— 84. erth. Meſſin 22 78/8] Slertr. 5„ in Fe 45. 1 5 75„145 5 Pl Reichsant 7 200.5 300.8 3. 1 d f 2 9825 9530 4% Veſtd. Boden. Dt. Centralb. Ar 90 25 91.2 Setonn Monter] 20.) 103.0 Elettr Licht u. 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Kabelwerke 129.0 1815 Halbedrand Mahl 78.25 77... Schwabenbräu. 5 gu 5 Anteſhen: 4½ Hann. dtr. 27 97.2 87. 4½ Pr. Hyp.⸗Bk. 5 Rum ver, Rente. Ammendorf. Pap. 75.— 77.50 do. Linoleum 134,0 138,0 Hindrichs⸗Auff. 112.2 111 Mühle Rüningenn.. Siemens Glas ind. 95,25 95.— ug 5 0 4½ taſſodkr 4„ 85.0 G.. 20 915 95,42 95,25 4% Ungarn kes].. 2] Amperwerke. 110,2 115,0 do. Schachtbau.. e. Hirſchberg. Leder...n Muülteim. Bergw. 1330 138,0 Siemens& Halske 158,0 184,0 Kolonial- Wene ſchaff Propinz⸗, Bezirks, Zweckver⸗ 4½ Mitteld bk. 30 84.7 8887 4% Pr. Pfandbr./ 4 do. Staatsr. 10..0 Anhalt ⸗Koblenw. 80, 90.—] do. Spiegelgl. 95,.— 94,50 Hochtief.⸗G.. 107 108.0 Münch. Sicht u. K Stader Lederfabr. 118,5 ſrika. 9 J 4 liche bände, Kreiſe und Städte 4½ Oberſch. Bb. 2 95.75 85.5 Soldhyp. k 50 95.— 95,%½ Budapeſt 19144. 68,50 Aſchaffbg. Zellſt. 74.— 55. do. Steinzeug. Hoeſch. Köln Bgw 84.2 85,25 Steatit⸗Magneſioſ 1280 180,0 Heſch enh 7 6 1 4½ Prandenbg. 30.. 95,75 4 fhnpr, sk 982 88,0%½ do, Kom k 20] 98.25 88,25 4 Liſſab. 188651,.12.. Augsb.⸗N. Paſch. 88. 89.50 do. Tafelglas Hohenlohewerk 32.78 84,— Katronzellſtoff,. 88,50 Stettin. Portl.⸗Z. 88,75 88,— Kamerun a1 0 5 i Von 4½% do. 25 95,50 95,25 4% Westf Obe 925 Oe 5% Rhein. Hypbt 200 Knatol. 5 1 u. 39, 39.— fachm. Kgadewig.. d Tel u. Kab Holſten⸗Brauerel 101.].. lleckarwerke. 1080. Stöhr Kammgarn 89. 89.— Ben e 5 8 1 55 4½% bannover 18.. 4 bo. f. 201 88.50 8850 Lig. o.... 100,8 101.0 2% do. 83 8.„ alcke, Maschinen 71. 72. do. Fon u. Stzg. 5 Poll. Holzmanv 89,88 50 Nerd, Kaser 113.5 1150 Stelberger Zink: 2759 40 Sarg 8 8 4½% do. 13 u. 14 94,50 94.50% D... A 2500 87/ 4½ ba. tom. f 5. öl 94,4,—(4 Beſt.Ung. St. 8833..20 Bast.„ 10/0 488,0] do. Eiſenband. Hotelbetrieb.. 80.75 82.— do. Steingutfßh ll... Gebr. 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Den Ausführungen entnehmen wir: Die beiden großen brennenden Fragen der deut⸗ ſchen Außenwirtſchaft ſind das Auslandsſchulden⸗ und das Außenhandelsproblem. Die Auslandsſchul⸗ zen hängen mit den Reparationen eng zuſammen. Die Leiſtung der Trihutzahlungen in Höhe von 11,5 Ard,„ konnte lediglich durch Aufnahme von Aus⸗ ſandsgeldern geſchehen, die in Höhe von 27 Mrd. 4 ſereinkamen. Die deutſche Aus landsverſchuldung, die meiſt privaten Charakter trägt, iſt nun im Laufe her letzten Jahre um 14 Mrö.„ zurückgeführt wor⸗ gen, Der Rückgang wurde durch die Entwertung eusländiſcher Währungen zwar erleichtert; Deutſch⸗ land hat aber die rieſige Summe von etwa 10 Mrd. Nork Auslandsſchulden aus eigener Kraft an das Ausland zurückerſtattet. Den Reſtbetrag der Aus⸗ lanbsſchulden in Höhe von 13,5 Mroö. 4 mußten wir allerdings bis jetzt ſchuldig bleiben. An Zinſen hat Deutschland in den letzten Jahren insgeſamt 9 Mrö. Mark an das Ausland geleiſtet. Trotz des Trans⸗ ſermoratoriums, das infolge der deutſchen Deviſen⸗ not im Juli 1934 erklärt werden mußte, zahlt die beukſche Wirtſchaft heute noch jährlich etwa 300 Mill. I Zinſen an das Ausland. Der Weg dieſer Zahlungen geht zum größten Teil über den Clearingverkehr auf Grund der Verrechnungs⸗ verträge, die Deutſchland mit den europäiſchen Län⸗ dern abſchloß. Nicht aus Mutwillen oder Schikane hat Deutſchland einſtweilen den Transfer großer Teile ſeines Auslandsſchuldendienſtes eingeſtellt, sondern aus bitterſter Notwendigkeit. Aus der ſtark geschrumpften deutſchen Außenwirtſchaft laſſen ſich jährlich 700 Mill.“ an Zinſen für Auslandskredite und etwa 900 Mill.„ an Tilgungen, alſo rd. 1 Mrö. Mark, nicht mehr herauswirtſchaften. Das national⸗ ſoztaliſtiſche Deutſchland iſt ſich bewußt, welche Be⸗ deutung die endgültige Regelung des Auslanoͤs⸗ ſchulbenproblems hat und erkennt, wie von berufe⸗ ner Seite wiederholt erklärt worden iſt, die Schul⸗ den an; es wird ſich allen Vorſchlägen über die Lö⸗ ſung des Schuldenproblems, die ſeiner Lage gerecht werden, nicht verſchließen. Innerhalb der deutſchen Außenwirtſchaft iſt das Außenhandelsproblem von beſonderer Bedeutung. Deutschland, ein Induſtrieland von 67 Mill. Ein⸗ wohnern auf engem Raum, braucht dringend aus⸗ kündiſche Rohſtoffe und Nahrungsmittel, um leben und arbeiten zu können. In der klaren Erkenntnis ler Stellung Deutſchlands in der Welt ſind alle Naßnahmen der deutſchen Wirtſchaftspolitik darauf abgestellt, den Außenhandel nach Kräften zu fördern und zu erweitern. Unſer Außenhandel iſt heute mehr, als es erwünſcht iſt, in die Bahnen des Clea⸗ tings und der Kompenſation, alſo des Tauſch⸗ berkehrs, geraten. Nur etwa ein Fünftel der deulſchen Exporterlöſe geht noch in Deviſen ein. Auf die Dauer läßt ſich aber der deutſche Außen⸗ handel nicht ohne ſchwere Schäden in die Zwangs⸗ lacke der Zweiſeitigkeit preſſen. Deutſchland würde es daher für ſeinen Teil außerordentlich begrüßen, wenn der Warenverkehr mit dem Auslande allmäh⸗ lich wieder in eine für alle Völker vorteilhaftere heſſere Form umgeſtaltet werden könnte. 4 * In den letzten Monaten hat ſich unſere Außen⸗ handelslage gebeſſert. Wir arbeiten ſeit Juli d. J. wieder mit Ueberſchüſſen in der Handelsbilanz, die monatlich durchſchnittlich etwa 50 Millionen Mark ketragen. Das Ergebnis konnte jedoch nur auf Kosten einer Senkung der Einfuhr erzielt werden. Ein Teil unſerer Exporterlöſe kommt außerdem der keulſchen Wirtſchaft nicht direkt zugute, ſondern dent zur Schuldentilgung. Man denke hier nicht ur an die Finanzſchulden gegenüber dem Aus⸗ lande, ſondern auch an die Warenſchulden, die utſchland in den letzten zwei Jahren zur Befrie⸗ dung ſeines großen Einfuhrbedarfs machen mußte. Die Forderungen des Auslandes aus dem Waren⸗ derkehr, die ſich im weſentlichen auf den Konten, die bei der Deutſchen Verrechungskaſſe geführt werden, ebergeſchlagen haben, betragen über 500 Millionen Mark. Neuerdings macht ſich mit der Beſſerung der deutſchen Handelsbilanz auch ein Abbau der Ein⸗ ſuhrkredite bemerkbar, der ſich langſam, aber ber durchletzt Im ganzen iſt es gelungen, die 1 8 ausländiſcher Rohſtoffe auf einer Höhe zu 45 u, die nicht nur die Bildung wirtſchaftlicher nahtenberde für die deutſche Wirtſchaftsentwick⸗ 5 neh, ſondern darüber hinaus den weite⸗ 5 Aufſtieg der Geſamtwirtſchaft nicht hinderte. 5 11 8 900 Beurteilung der gegenwärtigen Außen⸗ 3 Deutſchlands ergibt ſich aber, daß unſere 5*, die in dieſem Jahre zwiſchen 300 und 400 größe 5 Mark monatlich ſchwankt, eine Export⸗ laser arſtellt, die auf die Dauer nicht ausreicht, um en großen Einfuhrbedarf zu decken, zumal auf den guten Stand 2 5 2 b der Binnenkonjunktur Rückſicht genommen werden muß. f 5 Das Gebot der Stunde: „Export“ kann nicht eindringlich geung im⸗ ner wieder unſerer Industrie vor Augen geführt werden. 6 g 3 1 0 wirtſchaftliche Maßnahmen der Reichs⸗ ſeuchtenz harren noch der Ausführung, die ſich be⸗ els und 125 alle Teile unſeres Handels und Wan⸗ es auswi 15 zum Wohle unſeres geſamten Vol⸗ e ſollen. Aber das Gelingen dieſer erforderli ſt abhängig von dem Vorhandensein der wiſſen 9 5 Rohſtoffe. Jeder Induſtriezweig muß bbernomme Exportaufträge unter Umſtänden auch nen Gewinn werden müſſen, wenn ſie einmal kei⸗ ürſen ſich u bringen. Die deutſchen Unternehmer ſondern—.—.— auf ſtaatliche Aufträge ſtützen, eiwa ko 85 ſtets das Beſtreben haben, für eine mmende Abſchwächung der Inlandsbeſchäfti⸗ 0 gun i 5 85 aten eine Erhöhung des Exportes Erſatz zu Bei der E i i zu⸗ liche ze der Exportfrage ſpielen die perſön⸗ en goed enen iehungen ſtets eine große Rolle. er Bedeutung iſt daher die Ausbildung und der Neuen Mannheimer Zeitung AN ELS- WIRTSCHAFT TS-ZRHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 529 Der deuische Außenhandel im Okiober G Berlin, 15. November. Ein⸗ und Ausfuhr ſind im Oktober gleich ſtark geblieben. Die Einſuhr war mit 336 Mill.„ um 18 Mill. höher als im September. Die Stei⸗ gerung entfällt ausſchließlich auf lebendige Tiere und Le⸗ bensmittel. Vor allem haben die Bezüge an Butter, Schmalz und Fleiſch zugenommen. Die Einfuhr von Roh⸗ ſtoffen und Fertigwaren hat ſich gegenüber September nicht verändert. Die Ausfuhr betrug im Oktober 391 Mill. Sie iſt im weſentlichen als ſaiſonmäßige Erſcheinung zu betrachten. Im Oktober beginnt die Ausfuhr, bedingt durch das Herbſt⸗ und das Weihnachtsgeſchäft, ihren Höhe⸗ punkt zu erreichen. Darüber hinaus ſind in letzter Zeit Ausfuhrgeſchäfte in gewiſſen induſtriellen Rohſtoffen ge⸗ tätigt worden, die, da Deutſchland an ſich hierfür Bedarfs⸗ land iſt, nur als wirtſchaftswidrig betrachtet werden kön⸗ nen und deren Fortſetzung die Reichsregierung durch das jüngſt erlaſſene Ausfuhrverbot unterbunden hat. Der Ausfuhrüberſchuß im Oktober iſt mit 55 Mill. 4 der gleiche wie im September. Auch damit iſt aber für die erſten zehn Monate des Jahres 1935 ein ſo geringer Aus⸗ fuhrüberſchuß von 24 Mill. erzielt worden, daß unter Berückſichtigung der üblichen Einflüſſe am Ende eines Jahres oͤie Handelsbilanz 1935 nur ungefähr ausgeglichen ſein wird. Die Aktivſalden der letzten Monate konnten zu der Auf⸗ faſſung verleiten, als ob ſich der deutſche Außenhandel und damit die deutſche Deviſenlage in einer günſtigen Entwick⸗ lung befänden. Die Außenhandelsbilanz läßt jedoch ket⸗ nen Schluß auf die tatſächliche Deviſenlage zu. Die Aus⸗ fuhrmengen, die dem Ausgleich früherer im Kompenſa⸗ tionswege getätigter Einfuhrgeſchäfte dienten und damit handelsſtatiſtiſch einen Ausfuhrüberſchuß hervorriefen, haben lediglich frühere Einfuhrüberſchüſſe aufgehoben. Die Anpaſſung der deutſchen Ausfuhr an die länger werdenden Zahlungsziele ſeiner fremden Konkurrenten hat zwar ein anwachſendes Kreditvolumen im Außenhandel zur Folge. Deviſen, die für die Bezahlung der Einfuhr benutzt wer⸗ den konnten, blieben aber im gleichen Umfang aus. Für die Beurteilung der künftigen Lage iſt außerdem zu bedenken, daß von Juli bis Oktober die Außenhandels⸗ bilanz ſich regelmäßig zu aktivieren pflegt. Im November ſinkt ſie zumeiſt wieder ſtärker, um auch in den Monaten Dezember und Januar weiter zu fallen, während die Ein⸗ fuhr in der gleichen Zeit zuzunehmen pflegt. Die Märkfe verharren fest Bei Akfien erhöhter Bedarf/ Renfen freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe feſt * Frankfurt, 15. November. Die Börſe brachte am Aktienmarkt bei lebhaftem Ge⸗ ſchäft allgemein feſte Kurſe. Aus der Börſe heraus erfolg⸗ ten Deckungen und Meinungskäufe, daneben trat die Kunoöſchaft, insbeſondere am Montanmarkt, in Nachwirkung der letzten günſtigen Nachrichten als Käufer auf. Angebot lag kaum vor, ſo daß ſich durchweg Erhöhungen um 1 bis 1% v. H. einſtellten. Ziemlich lebhaft waren J Farben mit 147147(147414576), nachdem der geſtrige Großabgeber heute nicht auftrat. Am Montanmarkt wur⸗ den Mannesmann mit 8081(7834) lebhaft umgeſetzt, außerdem gewannen Stahlverein 196 v. H. Am Elektro⸗ markt befeſtigten ſich Ach und Lahmeyer um je 1 v. H. Zellſtoff⸗ und Papieraktien ſtiegen von 1427 v.., auch Kunſtſeidenwerte verbuchten Gewinne von—1½ v. H. Sonſt ſetzten höher ein: Reichsbank 180(17894), Weſt⸗ deutſche Kaufhof 25(244) und Nordd, Lloyd mit 1654 (1674). Der Rentenmarkt lag dagegen ſehr ſtill und kurs⸗ mäßig wenig verändert. Altbeſitz 113%(113), Kommunal⸗ Umſchuldung 88,50(88,45), Zinsvergütungsſcheine 90,75 (90,80) und ſpäte Schuldbuchforderungen unverändert 9775. Von Auslandsrenten lagen Ungarn mäßig höher. Leb⸗ hafter waren 6proz. zerti. Dollar⸗Preußen mit 597. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſammen. Die Kuliſſe nahm verſchiedentlich kleine Glattſtellungen vor, ſo daß teilweiſe leichte Rückgänge von - v. H. eintralen. Die Mehrzahl der Kurſe blieb aber auf dem feſten Anfangsſtand behauptet. Weiter erhöht waren u. a. Lahmeyer mit 123% nach 121, Reichsbank mit 1807 nach 180, Ich Farben 147% nach 147. Feſt lagen Südd. Zucker mit 198—200(195) und Daimler mit 906(89%). Renten blieben auch im Verlaufe vernach⸗ läſſigt und konnten ſich nicht ganz behaupten. Etwas feſter notierten einige Induſtrie⸗Obligationen. Pfandbriefe und Stadtanleihen wieſen kaum Veränderungen auf. Von Ausländern Ungarn Gold 9,30 9,35(9,20). Berliner Börſe: Aktien bei kleinen Umfätzen feſt * Berlin, 15. November. Die ſchon an der geſtrigen Börſe eingetretene kräftige Kursbefeſtigung hatte verſtärktes Intereſſe der Banken⸗ kundſchaft zur Folge. Abgaben ſind ſo gut wie gar nicht mehr zu beobachten, dagegen macht ſich an allen Aktien⸗ märkten erhöhter Bedarf bemerkbar, der nur zum Teil be⸗ friedigt werden kann und infolgedeſſen an verſchiedenen Marktgebieten zu kräftigen Kursſteigerungen führte. Die feſte Tendenz wurde unverkennbar gefördert durch die zu Beginn der Börſe bekanntwerdenden Außenhandelsumſätze für Oktober, die erneut mit einem Aktivſaldo von 55 Mill. Mark abſchließen. Am Montanmarkt hatten Mannesmann und Buderus mit Anfangsgewinnen von je 27 v. H. die Führung, Rheinſtahl gewannen 1½, Stahlverein 11, Klöck⸗ ner und Mansfeld je 1 v H. Am Braunkohlenmarkt lagen Rheinbraun mit plus 17, Niederlauſitzer und Leopold⸗ grube mit je 1 v. H. an der Spitze. Am Kaliaktienmarkt gewannen Salzdetfurth 2% v. H. In der chemiſchen Gruppe konnten Farben den Anſangsgewinn von 11 v. H. ſogleich um 7 v. H.(147%) verbeſſern. Rütgers gewannen 2, chemiſche von Heyden 17, Kokswerke 1786 v. H. Freundlich, aber nur unweſentlich ſeſter lagen Gummi⸗ und Linoleum⸗ werte. Von Elektroaktien ſind Akkumulatoren mit plus 27%, Felten und Schuckert mit je plus 17 hervorzuheben. Bei den Tarifwerten lagen Schleſiſche Gas mit plus 2 und Deſſauer Gas mit plus 1½ an der Spitze. Die ſchon zuvor feſte Tendenz für Kabel⸗ und Drahtaktien hatte, gefördert durch die allgemeine Aufwärtsbewegung bei Vogeldraht einen Gewinn von 4½ v. H. zur Folge. Von Autoaktien gewannen Daimler 2, BMWö 1 v. H. An den übrigen Märkten, die durchweg Kursbeſſerungen von etwa 1 v. H. aufzuweiſen hatten, ſind als über den Durchſchnitt erhöht zu erwähnen: Orenſtein und Feldmühle mit je plus 2, ſowie Engelhard mit plus 2 v. H. Im Gegenſatz zu den Aktienmärkten lagen die feſtverzinslichen Papiere euhig, in der Tendenz aber freundlich. Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten weitere Fortſchritte, die Umſatztätigkeit blieb indeſſen angeſichts des nur zögernd herauskommen⸗ den Materials recht eng begrenzt. Farben erhöhten ihren Anfangskurs um e v. H. auf 14756. e 1 v. H. gewannen Harpener, Muag, Berliner Maſchinen, je 1 v. H. Geffürel, Lichtkraft, Holzmann, Hotelbetrieb je ½ v. H. Stahlverein und Kokswerke. Die Reichsaltbeſitzanleihe gab auf 113% v. H. nach. 5 A. blieb es zwar ſtill, in der Ten⸗ denz aber weiter freundlich. Gefragt waren vereinzelt Kommunalobligationen, ſo insbeſondere Berliner Hypo⸗ theken, die% v. H. gewannen. Hypothekenpfandbriefe wieſen weiter leichte Schwankungen von 6 bis„ v. H. nach beiden Seiten auf. Stadtanleihen zeigten freundliche Veranlagung. Eine Ausnahme bildeten er Dresdener und 2. Dekoſama, die auf kleinſtes Angebot je 4 v. H. her⸗ gaben. Provinzanleihen blieben ohne große Umſätze, je⸗ doch gut behauptet. eichsbahnſchatzanweiſungen wurden 4 v. H. höher bezahlt. Ueberwiegend feſter lagen auch Tänderanleihen, an der Spitze Ner Bayern mit plus 35 Pfg., ſowie Mecklenburg⸗Schwerin mit plus 4 v. H. Von Reichsanleihen gaben Mounganleihe um 4 v. H. nach. Induſtrieobligationen blieben faſt unverändert. Die feſte Haltung der variablen Märkte übertrug ſich naturgemäß auch auf die Kaſſepapiere. Hier hatten Gilde⸗ meiſter und Amperwerke, letztere unter Hinweis auf den Anſchluß, Steigerungen von je 44, Tucher⸗Brauerei von %, Keramag von 394, Riegel, Sachſenwerk(garantierte) und Thüringer Elektrizitätswerke von je 3 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Auch Bankaktien lagen durchweg feſter. Deutſche Ueberſeebank kamen 276, DD⸗Bank, Dresdner Bank und Commerzbank je 1, Handelsgeſellſchaft 1 v. H. höher zur Notiz. Von Hypothekenbanken ſind Deutſche Zentralboden, Meininger und Rheiniſche Hypotheken mit je plus 1 v. H. hervorzuheben. Steuergutſcheine lagen durchweg feſter, und zwar ge⸗ wannen: 1935er 5, 1936er 3, 1938er 15 Pfg., 1937er, v. H. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,25 G; 1937er 101,62 G: 1938er 99 G; 1939er 98,75 G 99,62 B: 1940er 98,12 G 99 B; lggler 97,62 G 98,5 B; 1042er 96,87 G 97,75 B; 1943er und 1944er je 96,87 G; 1045er 96,75 G 97,5 B; 1946er und 1947er je 96,62 G 97,5 B; 1948er 96,75 G 97,5 B.— Ausgabe 1: 1936er 100,25 G; 1999er 98,75 G 99,62 B; 1944er 96,75 G; 1945er 96,62 G. Wiederaufbauanleihe: 4944/4 5er 66,62 G 1946/48er 66,62 G 67,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verbond 88,075 G 88,825 B. Die feſte Tendenz erhielt ſich bis zum Schluß der Börſe, wenn auch Kursbeſſerungen von Belang kaum mehr eintraten. Vereinzelt waren auch Glattſtellungen zu be⸗ obachten. So gaben Daimler zum Schluß auf 9024 nach. Farben ſchloſſen nochmals 6 v. H. höher mit 14896. Die größten Tagesumſätze hatten auch heute wieder Mannes⸗ mann mit etwa 300350 000/ aufzuweiſen. Nachbürslich galten die Schlußkurſe meiſt. 67,62 B; Mans⸗ So feld 116% G, Farben 1489 G. Geld- und Devisenmarkf Pfund leicht ſchwächer * Berlin, 15. November. Da die Vorbereitungen für den Medio ſchon nahezu erfolgt ſind, war am Geldmarkt heute keine beſondere Anſpannung feſtzuſtellen. Blanko⸗ Tagesgeld war wieder zu den bisher üblichen Sätzen von 3 bis%ũ v. H. zu haben. Da der Bedarf an kurzfriſtigen Anlagen weiter anhält, und in Privatdiskonten nur wenig Materiol zur Verfügung ſteht, wurden dem Markt heute neue unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen per 16. No⸗ vember 1936 zu einem Diskontſatz von 393 v. H. zur Ver⸗ fügung geſtellt. Auch für Solawechſel der Golddiskontbank iſt Nachfrage vorhanden. Privotoiskontſatz unverändert 3 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten war der Dollar nach der geſtrigen leichten Abſchwächung wieder etwas feſter. Kursmäßig trat er nur in Paris in Erſcheinung, wo ſich die Notig auf 15,1876 nach 15,18 ſtellte. Das engliſche Pfund lag unweſentlich leichter, und zwar in Amſterdam mit 722% nach 7,25, in Zürich mit 15,15 ½ nach 15,142. Bei den Goldvaluten ergaben ſich kaum nennenswerte Ver⸗ änderungen. Der franzöſiſche Franken iſt weiter leichten Schwankungen unterworfen. Oiskontsatz: fejchshank 4, Lombard 5, privat 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 14. November J 15. November für kont M. Geld Brief Geld Brief negopfen ügert ad... 209, 12575/12588 12.528 12.585 Argentinien 1 Peſo 1872.875] 077.678 0 Braſiten„100 Belga 2 85,3% 4202 40 4200 4208 raſilten 1 Milreiss. 502.189.1%.189 0,141 Bulzarien: 100 Leva 5 8085 3047 3088 3047 3053 Wie en dener, i e, e e, 2481 Dänemark 100 ronen 34 112508 540 860 65460 58470 Danzig 100 Gulden 6 87/2 46880 48,0 48.80 45.90 England. 1 Pfund 2 20.4 12.225 12.25 12.225 12.258 Eſtland. 1 5 4 112.509 6783 85867 5783 8807 1 e 4 10⁵³0.50 5,400.390 5,400 rankreich. 100 Fres. 3 15,44 18,379 16.840 16.370 16.40 Griechenland 100 Dr. 7 5,9, 2557 28.52.57 olland 100 Gulden 4 168.78 188.7101690 168.7 16907 Island. 100 iel. r. 57 525 88 3484 34.94 talien.. 100 fire 5 22094 20,5 20,0 20.15 20.20 Japan.„1 9en 365 2092 0/18 07 0718 0,715 Jugoſlanien!00 Dinar 5 81.00 5,654] 5,686 5584] 8,658 Lettland.. 100 Catts 515 727 9281.088092 81.08 ditauen. 100 Litas 6 498 41.61 4489 44.82 41/0 Norwegen 100 feronen 8c 410 cles 6150 61389 6151 Oeſterreich 100 Schin. 333 18907 4895 29.05 489 29.05 Portugal 100 Cseude 5 58,5% 11.090 11110 11080 11.100 Rumänien, 100 Lei 4.511.488.492.5.492 Schweden. 100 Kr. 2½ 1122 6301 6313 6302 6314 Schweiz 100 Franken 217 81.00 80,78 80,94 80,78 80.94 Spanſen 100 Peſeten 5 8500 35 204 83388 Eſchechoſlowakell boek 3½ 1289 10.285 10.285 10.205 10.285 Türkei. Itürk. Pfd.... 18.88 1876.980.77.981 Ungarn. 100 Pengß 4 73,421 8 755 5 5 Uruguay 1 Goldpeſo 22 43.124].128.419.121 Ber. Staaten 1 Dollar 14.98.4860.490.4861 2,490 * Frankfurt, 15. November. Tagesgeld unverändert 37 v. H. ß dw ͤͤãddddddßddßcddßdßꝙſßùꝓꝗ/§—B¹ů N dd Hinausſendung geeigneter Exportkaufleute als Pioniere des deutſchen Außenhandels und die Unterſtützung im Auslande anſäſſiger, als deutſche Vertreter geeigneter Kräfte. Die großen deutſchen Außenhandelsfirmen in Hamburg und Bremen müſſen wieder dahin kommen, daß ſie die beſten Leute, die ſie haben, und nach Möglichkeit die eigenen Söhne, hinausſchicken, um durch Einſatz der Perſönlichkeit die Auslandsmärkte zu bearbeiten. Leider wird der Blick der jungen Außenhandelskauf⸗ leute heute in dem Dickicht der Deviſenvorſchriften und des Formularweſens oftmals getrübt und leicht in gefährlichem Maße von der Hauptſache, dem eigentlichen Abſchluß der Geſchäfte, abgewandt. Der verantwortungsbewußte Induſtrielle und Kauf⸗ mann ſollte ſich ſtets der Mahnungen des Reichs⸗ bankpräſidenten Dr. Schacht bewußt ſein, der mehr als einmal erklärt hat, daß ſich kein Volk auf die Dauer ohne ſchwere Schädigung vom Weltmarkt ab⸗ ſchließen kann. Wir können das Vertrauen in un⸗ ſere deutſche Exportwirtſchaft haben, daß ſie heute die äußerſten Anſtrengungen macht, um die Lage der deutſchen Außenwirtſchaft zu erleichtern. Geseß über die Ein- und Ausfuhr von Kriegsgerät Im Reichsgeſetzblatt erſcheint am 15. November ein Ge⸗ ſetz über die Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsgerät. Das Ge⸗ ſetz beſtimmt, daß dieſe nur mit beſonderer Erlaubnis des Reichskommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung im Einvernehmen mit dem Reichskriegsminiſter erfolgen darf. Eine Liſte des Kriegsgeräts, das nur mit dieſer Erlaubnis aus⸗ und eingeführt werdem darf, wird im Reichsanzeiger veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen gegen das neue Ge den mit erheblichen Strafen bedroht. Die durch eſetz geſchaffene Regelung der Aus⸗ und Einfuhr von Kriegsgerät entſpricht der Regelung, die auch in den meiſten anderen Ländern, die Waffen herſtellen, auf dieſem Gebiet getroffen worden ſind. Neue unverzinsliche Neichsschaßhanweisungen Berlin, 15. November. Im Zuſammenhang mit der außerordentlichen Flüſſigkeit am Geldmarkt und der in⸗ ſolgedeſſen beſtehenden erhöhten Nachfrage für erſtklaſſige Anlagen, die ſich insbeſondere den unverzinslichen Reichs⸗ ſchatzanweiſungen zuwandten, wurden am Freitag neue Abſchnitte per 16. November 1936 zum Diskontſatz von 398 v. H. zum Verkauf geſtellt. Das Geseß über Düngemiſſel- und Sadiguiversorgung verlängert 3. Berlin, 15. November. Das Geſetz über Dünge⸗ mittel⸗ und Saatgutverſorgung, das für die Ernte 1995 ge⸗ golten hat, iſt von der Reichsregierung auch für die Ernte 1996 beſchloſſen worden. Danach beſteht für Düngemittel⸗ und Saatgutkredite ein geſetzliches Pfandrecht an den in der Ernte 1986 anfallenden Früchten, wenn die Düngemittel, das Hochzuchtſaatgut und die anerkannte Saatware von dem Beſitzer in der für derortige Geſchäfte üblichen Art nach dem 30. November 1935 für die Ernte 1937 zur Stei⸗ gerung des Ernteertrages beſchafft und verwendet ſind. Das Pfandrecht erliſcht mit dem 1. April 1937, wenn es nicht vorher rechtlich geltend gemacht worden iſt. Die bisher geltenden geſetzlichen Beſtimmungen ſind unverän⸗ dert übernommen. Borsigwerke AG. Wieder 7 H. Dividende Berlin, 16. November.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaſt, deren Geſamtbetrieb zuſammen mit den oberſchleſiſchen An⸗ lagen der Kokswerke und Chemiſche Fabriken AG, Berlin durch die Borſig⸗ und Kokswerke Gmb, Borſigwerke be⸗ wirtſchaftet werden, weiſt für das Geſchäftsjahr 1934⸗35 bei 0,7 gegen 0,27 Mill. Abſchreibungen i. V. einſchl. Vor⸗ trag einen Reingewinn von 1 602 155%(1 600 488% aus. Hieraus werden wieder 7 v. H. Dividende auf 15 Mill. AK. ausgeſchüttet.. Der Kochlenumſatz erhöhte ſich auf 3,15 gegen 2,76 Mill. Tonnen, der Koksumſatz auf 0,47(0,38) Mill. Tonnen. In der Bilanz ſtehen den Verbindlichkeiten von 6,46(7,64) Mill.& Beteiligungen mit 1,32(1,36) und das Umlaufver⸗ mögen mit 0,20(0,59) Mill.„ gegenüber. Eisenwerk Weserhüfſe AG. 6 VII. Dividende nach vorfähriger Sanierung Berlin, 15. November.(Eig. Dr.) Die der Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗AGG. naheſtehende Geſellſchaft nimmt entſprechend den Ankündigungen für das am 30. Juni 1935 beendete Geſchäftsjahr die Dividendenzahlung wieder auf, und zwar mit 6 v. H. aus 93 528 4 Reingewinn, nachdem i. V. der aufgelaufene Verluſt von 601 800 4 bei gleich⸗ zeitiger Neubildung des geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 100 000/ durch Kapitalherabſetzung im Verhältnis :2 getilgt wurde. Das Berichtsjahr hat eine Erhöhung des Umſatzes ein⸗ ſchließlich der Mietgeſchäſte um 117 v. H. von rund 3,6 auf rd. 7,8 Mill.„/ gebracht. Gleichzeitig war es möglich, das Verhältnis der Generalunkoſten zum Umſatz auf 35 v. H.(i. V. 57) zu ſenken. Bavaria-& Si. Pauli-Brauerei Hamburg Dividendenerhöhung um 1 auf 6 WII. Hamburg, 15. November.(Eig. Dr.) In der Bi⸗ langſitzung des Ad wurde beſchloſſen, der am 30. November ſtathfindenden o. HWedie Ausſchüttung einer Dividende von 6 gegen 5 v. H. i. V. vorzuſchlagen. Nordaflanſik-Fahrgasſverkehr nimmi weifer zu Das engliſche Schiffahrtsfachblatt„Lloyds Liſt“ veröf⸗ fentlicht die Ueberſicht über den Nordatlantikfahrgaſtverkehr in den Monaten Januar bis einſchließlich September 1935. Danach ergibt ſich eine Zunahme von rund 37 000 Fahr⸗ gäſten gegenüber der gleichen Zeitſpanne des Vorjahres (417000 Fahrgäſte gegen 380 000 in den erſten neun Mo⸗ naten 1934). Im Europa⸗Amerika⸗Verkehr wurden von Januar bis September 1985 insgeſamt 205 000 gegen 190 000 Fahrgäſte im gleichen Zeitraum des Vorjahres befördert, im Amerika⸗Europa⸗Verkehr 212 000 gegen 190 000. Von der Steigerung zogen in erſter Linie die feſtlän⸗ diſchen Linien Nutzen, wenngleich auch die engliſchen Linien ſteigende Verkehrszahlen aufwieſen. Die feſtländiſchen Linien beförderten in den erſten neun Monaten 1935 ins⸗ geſamt 104000 Fahrgäſte nach Nordamerika gegen 91 000 im gleichen Zeitraum 1934. Die Zahlen für die engliſchen Linien belaufen ſich auf 94 000 gegen 86 600. 5 Bemerkenswert iſt, daß die nordeuropäiſchen Reedereien von den Fahrgäſten bevorzugt werden, was oſſenbar auf Auswirkungen der politiſchen Lage im Mittelmeer zurück⸗ zuführen iſt. Auch für die Zukunft rechnet man eher mit erhöhten Verkehrszahlen für die Nordatlantikfahrt, wozu auch die bevorſtehende Winter⸗Olympiade beitragen dürfte. Im allgemeinen wurde die höhere Verkehrshäufigkeit trotz einer Einſchränkung der Abfahrten erreicht, fo daß ſich auch eine beſſere Ausnutzung des in Fahrt befindlichen Schiffs⸗ raums ergab. . Internationaler Seefrachtenindex ſteigt Der Seefrachtenindex der Britiſchen Schtffahrtskammer weiſt mit rund 22 v. H.(1920. 100) für Oktober 1985 eine bedeutſame Steigerung auf. Gegen den Vormonat betrug dieſe etwa 17,25 v. H. und gegen Oktober 1934 etwa 12,1 v. H. Die 3 der Frachtſätze iſt neben der Ab⸗ nahme des Geſamtweltſchiffsraumes durch Verſchrottung insbeſondere den Auswirkungen des oſtafrikaniſchen Strei⸗ tes zuzuſchreiben, der zu einer immerhin erheblichen Stet⸗ gerung des Tonnagebedarfs geführt hat. * 17 Millionen Wohnungen in Deutſchland. Aufan 1935 wurden in Deutſchlond rund 17 Millionen Wb gezählt. Bei einer Geſamtbevölkerung von rund 66 Meil⸗ lionen Einwohnern entfallen demnach auf eine Wohnung im Durchſchnitt des Reichsgebietes vier Menſchen. Faſt die Hälfte aller Wohnungen entfällt auf die kleineren Gemein⸗ den mit weniger als 10000 Einwohnern, alfo auf das Land. Den zweitgrößten Anteil haben dann aber bereits mit 3,4 Mill. Wohnungen die Großſtädte mit 500 000 und mehr Einwohnern, nämlich Berlin, Hamburg, Köln, Mün⸗ chen, Leipzig, Eſſen, Dresden, Breslau, Frankfurt a. M. und Dortmund. In dieſen zehn Rieſenſtädten liegen mehr als ein Fünftel aller deutſchen Wohnungen, bei einer Ge⸗ ſamtzahl von rund 51000 Gemeinden. Der fährliche Neu⸗ bedarf an Wohnungen wird auf etwa 300 000 bis 400 000 geſchätzt. S Elektrizitäts⸗ und Gaswerke, Apolda. In der V wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 19845 mit einer Dividende von unv. 75 v. H. einſtimmig genehmigt; oͤte Einziehung von 8000/ Vol fand gleichfalls die Zu⸗ ſtimmung der 5 * Rückgängige Biererzeugung in Oeſterreich. Wie aus den nunmehr vorliegenden Erzeugungszahlen hervorgeht, wurden von den öſterreichiſchen Brauereien im Braufahr 1934/5 insgeſamt 2,28 Mill. Hektoliter Bier erzeugt gegen 2,42 Mill. im Jahr 1993/4 und 2,52 Mill. Hektoliter in 1932/33 und gegen 3,06 Mill. Hektoliter im Braujahr 1931/82. * Franzöſiſch⸗Weſtafrika— ein neues Abſatzgebiet für elſaß⸗lothringiſche Erzeugniſſed Zur Behebung der Wirt⸗ ſchaftskriſe in Elſaß⸗Lothringen iſt in beſtimmten elſäſſi⸗ 8. Seite Nummer 529 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 15. November 1086 ſchen Kreiſen ein Gedanke aufgetaucht, der etzt ſeiner Verwirklichung nähergebracht wird, obwohl man durchaus nicht verkennt, daß das Riſiko ſehr groß iſt. Unter Mit⸗ wirkung von Rheinreebereien, der Grands⸗Moulins de Straßbourg(Illkirch⸗Mühlenkonzern) und der Sozicte pour'Expanſion du Port de Straßbourg iſt eine„Union de Navigation Alſacienne et Fruitiére Africaine“ gegrün⸗ det worden, die mit Hilfe von Spezialſchiffen den Aus⸗ tauſch von Bananen gegen elſäſſiſche Agrar⸗ und Induſtrie⸗ erzeugniſſe betreiben will. Die für den Bau eines erſten Spezialſchiffes erforderlichen Mittel ſollen bereits zur Verfügung geſtellt ſein. Die Transporte ſollen nicht den Bahnweg laufen, ſondern auf dem direkten Schiffsweg. Man hofft dadurch die Wettbewerbsfähigkeit zumindeſt ver⸗ heſſern zu können. Für die Ausfuhr kommen nach elſäſſi⸗ ſchen Angaben vor allem Baumwollſtoffe, Zucker, Wein, Früchte, Gemüſe, Käſe, Kartoffeln in Betracht, die einen ziemlich weſentlichen Teil der 1934 auf insgeſamt 600 Mill. Franken Wert geſchätzten Einfuhr Franz. Weſtafrikas dar⸗ ſtellen. Inwieweit die Erwartungen zutreffen, insbeſon⸗ dere die, daß es ohne Verluſt des bisherigen franzöſiſchen Anteils von 500 Mill. Franken gelingen ſoll, den auf das Ausland entfallenden Anteil von 100 Mill. Franken zu kürzen, muß naturgemäß erſt die praktiſche Durchführung erweiſen. Der ganze Plan zeigt aber deutlich, daß die men. Die Nachfrage nach Weizen und Roggen war ebenſo Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. November. Auch am letzten Getreidegroßmarkt der Woche hat ſich das An⸗ gebot nicht verſtärkt; ſowohl in Mahl⸗ als auch in Futter⸗ getreide blieben die Zufuhren gering, die unbedeutenden Anlieferungen der Landwirtſchaft werden zumeiſt ſchon in der Erovinz von den Mühlen und dem Handel aufgenom⸗ wie in den letzten Tagen befriedigend. Auch Kontingents⸗ freie Waren zu Futterzwecken iſt glatt unterzubringen. Am Mehlmarkte iſt keine Umſatzbelebwng zu verzeichnen. Wei⸗ zenmehle ſind weiterhin etwas beſſer beachtet. Angebot in Hafer und Gerſte zu Futterzwecken liegt kaum vor. Auch Brau⸗ und Induſtriegerſten ſind ſehr knapp, ſo daß auch Höhere Forderungen zu erzielen ſind. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, fret Berlin, Durchſchnittsqualität 204; Wᷣ 6 192; W 7 193 W 8 194;'e g 195; W' 10 196; W' 12 198; Wü 14 200, Futterweſzen märkiſcher 194—198; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4 4; Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis 78 Kilo, frei Berlin 167; dito. Preisgebiet R 5 155; R 6 156; R 7 157; R 8 1587 R 11 161; R 12 162; R 13 163; geſetzl. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4 14; Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 219—225(ab märk. Station 210216); Brau⸗ frei Berlin 207—211(ab märkiſcher Station 108202); feſt; Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiete H 4 148; H 7 152; H 10 165; 1 157 5 1 190 8 1 192, Stimmung feſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4, mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 2 28,85; W' 3 26,85; W' 5 26,85: W 6 27,80; W 7 Graß⸗Soldin⸗Arnswalde 27,30, Luckau⸗Kalau 27,45'ᷣ 8 27,70;'᷑ög 27,70; W' 11 27,70; Wö 12 28,10?'᷑ 14 28,40; Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50 4, Type 700 plus 1,25, Type 610 plus.—), R 1 21,10: R 2 21,20; R 3—; R 4 21,45; R 5 21,555 R 6 21,65; R 7 21,80; Re 8 21,90; R 9—; R 11 22,25; R 12 22,35 R 18 22,45; Stimmung ruhig; Weizenklete in 1 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis W 2 11,20 We 3 11,20; W 3 11,30: We 6 11,35; WK 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde u. Luckau⸗Kalau 11,40: W 8 11,50, Wü 9 11,55 Wer 10 11,60; WS 12 11,70: WS 14 11,85; Roggenkleie R 1 10,10: R 2 10,15; R 4 10,30; R 6 9,90; R 7 10,40: R 8 10,45: R 9 10,10, R 11 10,30; R 12 10,40; Rü 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 14˙ zuzüglich 0,30 1. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 320% Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen 23— 24,50; kl. Erbſen 19,50— 21,50; Futtererb⸗ ſen und Ackerbohnen geſtr.; Peluſchken 17,75—18,75; Wicken deutſche 13,75—14,25 ruſſ. 13,25—13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen blaue 8,50—9; Serradello geſtr.; Leinkuchen 8,65 inkl. 2,30% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 8,45 in⸗ kluſiv 2,65% Monopolzuſchlag; Ernußkuchenmehl 9,05 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel geſtr.; extrahiertes Unſperſal Stand. Mibdl.(Seluß) koko 44,5, Dr) Amen, Magdeburger Zuckernstierungen vo Dr Nen. 50 B. 280 Gf Dez. 280 9 250 6, fn. 0 B 3,70 G; Febr. 8,90 B 3,80 G, März 4,00 B 3% Jan. 4,0 B 4,00 G,; Tendenz ruhig.— Gemahl. 9,50 G; Mai Nov. und Nov.⸗Dez. je 81,40 u. 31,50; Tendenz Meßliz pet ruhig; Wet. 4 f Bremer Baumwolle vom 15. Nov.(Eig ter ſchön. Hamburger Schmalzuotierungen vom 5 Dr.] Tendenz ruhig; American Stegmlard h(Eig. 84 Dollar; 5 Purelord raff. per 4 Kiſten 11 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, f it je 34,2594, 75 Dollar. tranſtto aß gf * Berliner Metallnotierungen vom 15. Nov.(Eig. 5 Amtlich notierten für ſe 100 Kilo: Elektrolutkupier l. de) bars) prompt 40,50; Standardkupfer loko 48,75 1 ute. hüttenweichblei 23,25; Standardkupfer per Novenber us Original⸗Hütten⸗Rohzink ab norddeutſche Stationen 1055 Standardzink 21,25; Original- Hütten⸗Aluminium 9 vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbar 99 Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren eg 1000 18: per Kilo 53,75 56,75. 1000 fein ö 1 5 1 1 5 1 Kriſe im Elſaß immer gefahrdrohender wird und daß man nun verſucht, auf irgendeine Art und Weiſe einen Erſatz für den verlorengegangenen deutſchen und ſaarländiſchen Abſatzmarkt zu erlangen. gerſte gute 212—218 Berlin 201209 vierzeilig 1899—194(180 (203209); Futtergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 59/62 Kilo, Preisgebiet G 5 160; G 6 161; G 7 163; G 8 166; G 9 168; Wintergerſte, zweizeilig, frei (ab märkiſcher Station 192200); dito. 185); Induſtrie(Sommer)gerſte Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 7,75 inkl. 2,80 4 Monopolzuſchlog; öto. ab Stettin.95 inkl. 2,80% Mono⸗ polzuſchlag. Kartoffelflocken Namslau als Verladeſtation 8,85; 8,95 in Leihſäcken. * Kurspreiſe für unedle Metalle. Mit dem 15 traten folgende Veränderungen für nunedle Miele Kupfer nicht legiert 48,50—50,50(40,25—51,25)„ fe ein Parität waggonfrei Stolp, legierungen 37-39(37,75—39,75) 4, Neufilberlegtergng dto. Parität Berlin 3154(5255) 4, Zinn nicht legiert 278.205 2 0 Mark, Bankazinn in Blöcken 301—811(29808% 205 — ce durch ihre erlesene Stoff- Qualität, durch die meisterhafte Kunst ihrer Schneider ein Wirklich hohes Maß eleganter Pagß- form erreicht hat ist unsere Maß- Herrenkleidung, die ihren guten Ruf mit jeder Leistung neu begründet. relnwollene Mag-Stoffe umfassende Au Zeltgemäge Preise SWI Nichtpassende Kle 1 Abteilung Unsere Garantie: stllcke werden anstands- los zurüekgenommen jddungs- Nannheim Odense Stelfen Foto- Sammler linen„ Baunätee geſucht. Auf gänzlich neues Syſtem. Enormer Verdienſt garant. Eil⸗ angebote an Fritz Roſtankowſki, Wiesloch b. 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