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Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr.. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 4 4 mber 1035 5 f 0 uger Miets igen ner e 2280 Ubt der Negus zur Front abgereiſt Die Helershelßer der Königsmörder 1 0 re 8 g 5 h un 3 2 5 Deamatiſcher Aufbruch aus Aodis Abeba-Der Negus übernimmt den Oberbefehl? ge 8 5 Addis Abeba, 20. November.(U..) ſich zum mindeſten für eine ſtarke Verteidigung 5 Kaiſer Haile Selaſſie hat Aoͤdis Abeba geſtern rüſten, die weit energiſcher ſein werde als die bis⸗ früh in aller Eile im Flugzeug verlaſſen. Er dürfte herigen abeſſiniſchen Abwehrmaßnahmen. Die An⸗ I damit den ſchon ſeit einiger Zeit angekündigten In⸗ ſicht wird geſtützt durch die geſtrige Meldung, daß b ſpektionsflug in die verſchiedenen Frontgebiete an⸗Ras Seyoum plötzlich mit einer Armee von 30 000 ARD getreten haben, um ſich dann nach Deſſie, dem Haupt- Mann im öſtlichen Teil des Hochlands Tembien er⸗ Carl guarkier der abeſſiniſchen Kronprinzenarmee, zu be⸗ ſchienen ſei. Die Truppen des Ras ſind offenbar or L008 geben. i die Vorhut eines großen abeſſiniſchen Heeres, das pie Die Anzeichen einer nahe bevorſtehenden Abreiſe unter perſönlicher Führung oder wenigſtens unter delgerong bes Negus hatten ſich ſchon in den letzten Tagen ge⸗ ſtrategiſcher Oberleitung des Negus von jetzt an Bpos des kehrt, Etwa zwei Dutzend Laſtkraftwagen ſind voll] den Italienern gegenüber eine weit aggreſſivere und der 2 5 ggreſſ ge leladen mit perſönlichen Gebrauchsgegenſtänden des Haltung einnehmen werde. — 17 ff 70 ich Vorrä 9 82 8 2 er 2— e een eee duet volt önnen,. die gereſkene weongsſaue des oilege Tenge ef Lastwagen montierten Funkſendeanlagen, vom zeichnet ie e 1 neuen Palaſt aus nach Deſſie abgefahren. 185 55 ene e eee e 0 5 2055 5 ſeine Eroberung bisher den Italienern noch nicht ge⸗ 5 Eine zweite Autokarawane, beſtehend aus den 100; 1 1 0. 1 lungen iſt, obwohl es bis vor wenigen Tagen von b een wen a een Fbu⸗ uur geringen abeſſiniſchen Streitkräften beſetzt war kauagen bis zum koſtſpielig ausgeſtatteten Laſt⸗ und obwohl die Italiener darauf aus ſein mußten, ! kitwagen bat heute die Fahrt nach Deſſie angetre⸗ dieſe Gebirgsfeſtung, die die italieniſchen Stellungen 5 eh um zahlreiche, bisher in Addis Abeba tätige per. 5 N um. 5 bei Makalle in gefährlicher Weiſe von Weſten her 1 Journaliſten dorthin zu bringen. 10 i —. flankiert, in Beſitz zu bekommen. Gegenangriff vor Eingreifen Badoglios Daß auch die Italiener die abeſſiniſchen Angriffs⸗ 5 85 5 5 abſichten durchaus ernſt nehmen, das beweiſt nach 1 i 5 75 London, 20. November.(P..) Anſicht der engliſchen Militärſachverſtändigen der Die plötzliche, faſt überſtürzt zu nennende Abreiſe] Großangriff italieniſcher Bombenflugzeuge auf die 1. 9% e Regus an die Front hat in den Kreiſen der J abeſſiniſchen Truppenlager ſüdlich des Ambi Alagi. u. felned kügliſchen Militärſachverſtändigen großes Aufſehen Man prophezeit weitere derartige Luftbombarde⸗ a. 5. a 5. 1 4 kakegt. Man iſt überzeugt, daß die Abeſſinier der ments, glaubt aber nicht, daß dieſe trotz aller phyſi⸗ VVVTVVVVVVVVCCCV n täglich unter Badoglios Führung zu erwartenden neuen l ſchen und moraliſchen Wirkung an den abeſſiniſchen Au iniſte 5 f 0 l ede beide Agen raf und a9 f 5 5 5 9 381 5 un 1 0 Außenminiſter Barthou angeklagt ſind. Das Bild zeigt die beiden Angeklagten Kral d Ray tſch Wann llalteniſchen Offenſive zuvorkommen wollen oder Plänen Weſentliches ändern werden. 0 5 1(rechts) auf dem Wege zum Sitzungsſnal. e Weltbild, W. 3. Hl. 5 i f 5 a ö — a* 8 Soll Mak 1 K den 9„Das Pferd verzehrt kein Benzin . N.(Von unſ. römiſchen⸗ Korreſpondenten) Mittag⸗Ausgabe A u. B Donnerstag, 21. November 1035 146. Jahrgang— Nr. 536 Die mutmaßlfichen Pläne der Abeſſinier— Verſtärkter Guerillakrieg— Die Italiener werden bedenklich — Rom, 21. November. In anderen Jahren konnte vom römiſchen Herbſt nichts anderes berichtet werden, als daß die italie⸗ f* f.. niſchen Familien vom Sommeraufenthalt und die — Asmara, 20. November.(U..) Flieger haben eine rrefige Zahl von Bo m⸗ Der italieniſche Luftangriff zeigt, daß die Abeſſi⸗ 1 aus ihrer Heimat 1 0 1 415 wieder Die Annahme, daß in der Nähe von Makalle die ben abgeworfen und etwa 30000 Ma⸗ nier nicht mehr untätig bleiben und ſich auch ſtera⸗ zur ernſten Arbeit zurückgekehrt ſeien, daß die wiſſen⸗ größte und blutigſte Schlacht des ganzen bisherigen ſchinemgewehrſchüſſe abgegeben. tegiſch richtig verhalten. Sie dürften schaftlichen Inſtitute wieder Vorträge halten ließen, lordabeſſiniſchen Feldzuges bevorſteht, wird beſtätigt Der Widerſtand der Abeſſinier iſt äußerſt weiterhin verſuchen, den italieniſchen Vormarſch auf- daß die Botſchaften und die Geſandtſchaften— das iſt durch Berichte der Eingeborenen im Frontgebiet, daß energiſch und taktiſch klug durchgeftthrt zuhalten und vor allem den Vorſtoß des rechten in Rom ſehr wichtig— und damit alſo auch die nicht⸗ au Mane 1 85 75 15 f worden. Flügels auf Gondar abzulenken. diplomatiſche Welt das geſellſchaftliche Leben wieder . akalle gelegene Schelio f f en haben, und daß es regne. in Aumarſch ſei. aufgenommen ba„ 5 3 f 7 8 In dieſem Jahr iſt es freilich anders. Die Sank⸗ Man erwartet auf Grund dieſer Nachricht und orte 1 i 5 9 7 2 5 ſollte beſſer ſagen: die italieniſchen 2 Grund der Meldungen über das Erſcheinen der Was und wer ſteckte dahinter? Gegenſanktionen verändern das Leben. Es kme Ras Sevoums im öſtlichen Tembien binnen iſt gar nicht mehr ſo wichtig, daß Frau K. ſich in nenne nitzen einen abeſſiniſchen Angriff auf die 5 eher 1 5 Seebad prächtig erholt it und Ing.““ Linie Makalle-Dole. Dieſe Offenſive werde 5 daß Frau M. einen neuen Pelz hat, und daß man S880 mabeſceinlich als Umfaſſungsbewegung gleichzeitig nun doch wohl bald beigen müſſe, und daß Frau 3 — 55 5 75 und Süden her erfolgen, ausgeführt 5 5 35 2 5 90 ben Tee gegeben habe, Jin * gentle Teure, ähtend die vel Aut Ala: Ztviſchenfall im Königemörderprozeß— Der Verteidiger aus der Anwaltsliſte Gegenteil die Römer wollen nicht heizen ſie wollen bt den kalen ſcer Bombenfliegern ſeſtgeſtellten geſtrichen— Enthüllungen Desbons e e ac en a e 10 775 f 0 5 5 ch 2 ö. F 8— Aix⸗en⸗Provence, 19. Nov.(U.) ſtücken darlegen würde, deren Echtheit nicht an⸗Jempfänge veranſtalten. Das Leben iſt zu ernſthaft Al f i„ Bei den heutigen Verhandlungen im Prozeß gegen gezweifelt 3 könne. In Paris hätten Mit⸗ geworden; und es wird auch teurer. „ n 3 K 3 4 ie Königsmörder wurde dem Verteidiger vom Ge⸗ glieder ausländiſcher politiſcher Parteien ihm aft e mitalieniſchen Zeitu veröffentlichen 12585 90 Der Kleinkrieg wird intenſiver„ n e ent⸗ zweimal 400 000 Franken angeboten, wenn er 17 7 5 e 5 i 4 8— Addis Abeba, 20. November. zogen. Das Gericht begründete dieſen einſchneiden⸗ darin einwilligen würde, während des Prozeſſes Leſerinnen. Dieſe Zuſchriften— eine in Italien in Nach den in Addis Abeba vorliegenden Meldungen den Beſchluß damit, der Rechtsanwalt habe dem 11955 oder drei Fragen aufzurollen, die keine recht⸗ dieſem Umfange neue Sitte— ſind ſehr aufſchlußreich Lenen die Kämpfe in der Geralta⸗Provinz, in Gang des Rechtes Hinderniſſe in den Weg gelegt une inden Feld laren„die abr die gerefeſſe. für die Empfindungen, die viele italieniſche Wen TLenbien und im Seire⸗Gebiet immer größeren und außerdem vor Gericht in unduläſſiger Weiſe ge⸗ lung eines Feldzuges 5 er öffentlichen Meinung ſchen heute beſeelen. Da ſchreibt zum Beispiel eine nfang an Die Vormarſchbewegung der italieni⸗ prochen. Nach der Erklärung des Gerichtshofes er⸗ e. 8 e im e um den Frau, der Augenblick, auf viele ſogenannte Bequem⸗ Truppen ſoll dadurch ſtark behindert worden klärte Desbons, daß er den Gerichtssaal nicht frei⸗ 85 us bruch des nächſten Krieges zu för ern. lchkeiten zu verzichten, ſei gekommen. Das römiſche ſein. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß un⸗ willig, ſondern nur, wenn er mit Gewalt dazu ge⸗ Desbons behauptet ferner, er habe zwei balkani⸗ Klima ſei milde, und man ſolle daher nur heizen, gefahr 10 000 Mann Abeſſinſer in einzelnen Abtei⸗ zwungen werde, verlaſſen werde. Daraufhin wurde ſche Geſandte empfangen und ſei, nachdem er es ab⸗ wenn es unbedingt nötig ſei. Eine andere Frau macht lungen an dem Kleinkrieg in den 1 Ge⸗ Desbons von einem Gerichtsbeamte n z um gelehnt hatte, ihre Vorſchläge anzunehmen, darauf den Vorſchlag, alle Italienerinnen ſollten ihren Gold⸗ bieten beteiligt ſein fenen[Ge richtsſaal hinausgeführt. Nachdem er aufmerkſam gemacht worden, daß er in dem Prozeß ſchmuck, vor allem die Eheringe, abliefern und dafür . 1 g mit Tränen in den Augen den Angeklagten die nicht werde auftreten können. Man habe ihm mit einen einfachen Stahlring erhalten, in dem nur die zuſt u italieniſcher Verſuch, am Webi Schebeli vor⸗ Hand geſchüttelt hatte, verließ er den Saal und legte dem Tode gedroht, und daher ſei er während Worte eingraviert ſeien:„La Palria“— und der * oßen, wunde, wie verlautet, abgewieſen. Südlich draußen ſofort ſeine Anwalts robe ab. der erſten beiden Tage des Prozeſſes durch zwei Be⸗ Name der Trägerin. Eine ſehr elegante und ſehr be⸗ t ſind am Dienstag und am Mittwoch Als das Gericht den Angeklagten nahelegte, daß amte der Sicherheitspolizei bewacht worden. kannte Schauſpielerin wendet ſich an die italieniſche Neunten bern e Bombengeſchwader erſchienen, die ſie ſich nun für einen neuen Verteidiger entſcheiden** Frau und ermahnt ſie, nur italieniſche Stoffe nach endeten Aasee Bombenabwurf den noch nicht voll“ müßten, erklärten ſie, daß ſte keine Fragen Neue Zwiſchenfälle in Belfaſt. In Belfaſt kam italieniſchen Moden zu tragen. Eine andere weiſt kören. arſch der abeſſiniſchen Truppen zu mehr beantworten würden und in den es während des Wochenendes zu neuen Zwiſchen⸗ darauf hin, daß jetzt die internationalen Modeſalons Hungerſtreik treten, wenn man ihnen ihren fällen. In der North Thomas Street, wo die pro⸗ ihre Vorführungen begönnen, und daß es Pflicht 5 Verteidiger nicht zurückgebe. teſtantiſchen und katholiſchen Einwohner durch Barri⸗ jeder Italienerin ſei, wegzubleiben. sicher, Auch die Flaliener ſtellen die Desbons erklärte dem Vertreter des„Journal“, kaden voneinander getrennt ſind, explodierte eine Die Aufforderungen zu Gegenmaßnahmen be⸗ leine veränderte Situation feſt er werde gegen dieſe Maßnahme Berufung ein⸗ Bombe, deren Splitter 40 Meter weit flogen. Meh⸗ ſchränken ſich aber nicht auf Einſchränkungen des Auch legen. Man habe ſeinen Ausſchluß vollzogen, weil rere Fenſter wurden durch die Exploſton zertrüm⸗ geſellſchaftlichen Lebens, ſondern ſie greifen ganz bermie un— Asmara, 19. November. man verhindern wollte, daß er über eine andere mert. Auf eine Gaſtſtätte wurden Revolverſchüſſe überraſchend auch auf Dinge über, über die ſich Tausch kſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) Verſchwörung gegen König Alexander von Jugoſla- abgefeuert, die jedoch niemanden verletzten. wahrſcheinlich bisher kein Menſch Gedanken gemacht 8 ie 8. Die italieniſchen Flieger, die am Montag die wien im Juli des vergangenen Jahres ſpreche. Man Winſton Churchills Tochter wird Repuetänzerin. hat. Man fährt ohnehin jetzt weniger Autodroſchke, 0 7 ugrifſe auf abeffmniſche Einheiten unternom⸗ habe vermeiden wollen, daß er die Gründe für das„Daily Mail“ meldet, daß Sarah Churchill, die 21⸗ denn infolge der Steigerung des Benzinpreiſes „NU wen haben, bezeichnen dieſen Angriff als Vorbeu⸗ Fehlen eines ausreichenden Ordnungsdienſtes in fährige jüngere Tochter Winſton Churchills, die Lauf: wurde bisher ſchon auf jede Fahrt ein Zuſchlag von . 6 gude manöver. Durch den Luftangriff ſollte der Marſeille bei der Landung des Königs erkläre. Es bahn einer Revuetänzerin eingeſchlagen hat. Sie 90 Centeſimi erhoben. Nun fordert die römiſche Neue s Lrrwarſch der abeſſiniſchen Truppen unter Ras lägen tatſächlich zwei Verſchwörungen vor. wird zum erſten Male am 23. Dezember in einer Zeitung„Tribung“ unter der Ueberſchrift„Das „ eine 1 die die Vereinigung des Korps Santini Man habe ihn, Desbons, am Reden hindern Revue in der Provinz und ſpäter in London auf⸗ Pferd verzehrt kein Benzin“ dazu auf, die in Rom n hilt! fil am Eingeborenenkorps Pirzio Biroli bei Sche⸗ wollen, weil man wußte, daß er geheime Tat⸗ treten. Ihr Vater, Winſton Churchill, hat ſeine Ein⸗ immer noch zahlreichen Pferdedroſchken ſtärker zu t durchkreuzen wollten, abgeſtoppt werden. Die ſachen auf Grund von diplomatiſchen Schrift⸗ willigung gegeben. benützen. Wenn man einen der öffentlichen Parks, DFT 2. Seite/ Nummer 5386 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. November 1935 den Pincio oder die Villa Borgheſe beſuchen wolle, 1 ſet es geſünder und ſchöner, in der offenen Pſerdedroſchke gemächlich dahinzurollen, als im ge⸗ ſchloſſenen Taxi durchzueilen. Benzin! Man ſpricht ſchon davon, daß die Regierung bei Fortdauer oder gar Verſchärfung der Sanktionen den Verkehr von Privatwagen für die Sonntage ganz unterſagen wolle. Heute hat in allen Behörden und halbſtaatlichen Büros die neue, von morgens bis in den frühen Nachmittag durchgehende Arbeitszeit be⸗ gonnen. Lichterſparnis! Für Italien iſt dies eine einſchneidende Neuerung, denn die italieniſchen Be⸗ amten und Angeſtellten waren es bisher gewöhnt, eine ausgiebige Mittagspauſe zu machen. Die erſte Folge der neuen Arbeitszeit iſt, daß in den Mittags⸗ ſtunden Straßenbahnen und Autobuſſe leer ſind. Und wieder werden Umfvagen veranſtaltet. Wie bekommt den Familienvätern die neue Tageseintei⸗ lung? Sie ſagen, das frühe Aufſtehen mache ſie fri⸗ ſcher und jugendlicher, ſie ſeien elaſtiſcher bei der Ar⸗ beit und ſie freuten ſich auf den langen Nachmittag im Schoße der Familie. Lichterſparnis! Auch dieſe Notwendigkeit gibt Anlaß zu Vermutungen: Man ſpricht davon, daß künftig die Stromzufuhr— ab⸗ geſehen von lebenswichtigen Betrieben— ab 12 Uhr nachts abgeſtellt werden ſollte. Ein anderes Kapitel! Die Gegenwehr einzelner italieniſcher Betriebe gegen die Sanktionen aus eige⸗ ner Initiative. Ein Blumenzüchter im Venetianiſchen hatte bei einer holländiſchen Exportfirma eine große Menge von Tulpenzwiebeln beſtellt. Nachdem die Sanktionen beſchloſſen waren, machte der Mann die Beſtellung telegraphiſch rückgängig. Die holländiſche Firma antwortete:„Im Beſitz Ihres Telegramms erlauben wir uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir Ihre Beſtellung erhielten, als dieſe verfluchten Sanktio⸗ nen bereits beſchloſſen waren. Abgeſehen davon kann unſere Firma nicht für die Maßnahmen der nieder⸗ ländiſchen Regierung verantwortlich gemacht wer⸗ den. Unſere Auffaſſung gründet ſich auf die Grund⸗ lagen des internationalen Handels, der ſich mit den Schritten irgendeiner Regierung weder befaſſen kann noch will.“ Eine ſehr liberale, um nicht zu ſagen, liberaliſtiſche Auffaſſung. Der venezianiſche Blu⸗ menzüchter antwortete denn auch ſehr wenig libera⸗ liſtiſch. Er ſchrieb nämlich:„Als Kaufmann ſpreche ich Ihnen von neuem meine Hochachtung aus. Aber ich kann unmöglich Ihre Verantwortung von der Ihrer Regierung ſcheiden. Ihre Regierung hat den unmenſchlichen und infamen Sanktionen zugeſtimmt, und bis zum Beweis des Gegenteils muß an dem Grundſatz feſtgehalten werden, daß jede Regierung im Namen ihres Volkes handelt. Es iſt unſere Pflicht, den unwürdigen Sanktionen entgegenzu⸗ treten!“ Man kann die Aufzählung ſolcher ſpontanen Aeußerungen beliebig erweitern. Das hier Wieder⸗ gegebene iſt nur ein kleiner Ausſchnitt. Hinter die⸗ ſen kleinen Epiſoden verbirgt ſich eine wichtige Frage: Wird das italieniſche Volk jetzt die Probe auf die 13jährige faſchiſtiſche Erziehungsarbeit beſtehen? Es hat in Italien immer Patriotismus gegeben und Menſchen, die bereit waren, für Italien Opfer zu bringen. Das beweiſt die Geſchichte des Landes. Aber die Geſchichte zeigt auch, daß die Bereitwillig⸗ keit und die Opfer oft umſonſt waren, aus ſehr tiefliegenden, in der Struktur des Landes und in den Syſtemen ſeiner Regierungen ruhenden Grün⸗ den. Faſchismus und nationaler Selbſterhaltungs⸗ willen fallen heute zuſammen. Das iſt die Tatſache, die durch die Aufzählung ſolcher kleinen Einzelfälle belegt werden ſollte und ſich in ihnen ausſpricht. Es hat damit gar nichts zu tun, daß die diplomati⸗ ſchen Bemühungen um Aufhebung des Gegenſatzes zwiſchen Italien und den Sanktionsländern fort⸗ geſetzt werden. — Hamburg, 19. Nov. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Dienstag⸗ abend in der Hanſeatenhalle zu 40000 Hamburgern. Als Dr. Goebbels in Begleitung von Reichs⸗ ſtatthalter Gauleiter Kaufmann und dem regierea⸗ den Bürgermeiſter Krogmann die Halle betrat, ſchollen ihm die begeiſterten Heil⸗ und Jubelrufe der Maſſen entgegen. In einer Zeit ſtärkſter internotionaler Span⸗ nungen, ſo erklärte Dr. Goebbels ein eitend in ſeiner Rede, ergreife ich heute abend das Wort. Die Män⸗ ner, die heute Deutſchland regieren, kommen aus dem Volke ſelbſt. Sie haben ſich durch eigenen Mut durch eigene Kraft und durch emporgearbeitet. Wir haben in den zweieinhalb Jahren unſerer Regierungszeit nichts anderes getan als gearbeitet! Und wir haben uns dabei nicht an der Verantwor⸗ tung vorbeidrückt. Wir haben das Rechte getan, und der Himmel hat uns dazu ſeinen Segen gegeben, Es wird immer eine gewiſſe Schicht von ewigen Kritikaſtern geben. Sie wiſſen auch heute wieder, wie man die Butter⸗ knappheit überwindet und wie man zu großen Mengen Schweinefleiſch kommt. Die Zeit geht über dieſe Kritikaſter hinweg. Das deutſche Volk iſt wieder zur Beſinnung ge⸗ kommen, es hat ſich wieder in den Kreis der Groß⸗ mächte hineingeſtellt. Wir ſind wieder eine ſouveräne und freie Nation. Mit Deutſchland, ſo rief Dr. Goebbels unter toſendem Beifall aus, wird jetzt nicht mehr Politik gemacht, ſondern Deutſchland macht jetzt ſelbſt Politik. Dr. Goebbels rechnete ſodann mit den Leuten ab, die da ſagen: Mit Hitler ſind wir ein⸗ verſtauden, aber— die kleinen Hitler. Demgegenüber erklären wir: Dieſe kleinen Hitler tragen heute noch das Gebäude der Partei und des Staates. Wir müſſen 7 eigene Tüchtigkeit . — Makalle, 19. Nov. U. P. Sender⸗Funkbericht. (Mit Kurier über Adigrat und Asmara) Heute ſah ich einen der vielen unbekannten Hel⸗ den dieſes Feldzugs am Wegrand ſchmerzvoll ſter⸗ ben. Er wird keinen Orden erhalten und ſein Name wird nicht in den Zeitungen erſcheinen. Er iſt einer jener Mäner, die in dieſem Krieg eine der verant⸗ wortungsvollſten Aufgaben zu erfüllen haben: ein Kraftwagenfahrer, ein großer, hellhaariger junger Burſche. Sein mit Treibſtoffen beladener Laſtwagen war vor ein paar Augenblicken an einer der vielen Haarnadelkurven über den Rand der Straße hinausgefahren und in einen 50 Meter tie⸗ fen Abgrund hinabgeſtürzt. Als wir anhielten, lag der Fahrer am Wegrand in der unerbittlich bren⸗ nenden Sonne: ſeine Arme und Beine waren ge⸗ brochen und in ſeinem Kopf hatten ſpitze Steine Ein Diplomatenmanöver gegen Generalspläne: Tokio läßt Doihara fallen Keine Selbſtändigkeitserklärung der chineſiſchen Noröprovinzen— Direkte Verhandlungen Tokio-Nanking — Peiping, 20. November. Die für Mittwochnachmittag angekündigte Auto⸗ nomieerklärung der fünf norochineſiſchen Provinzen iſt nicht erfolgt. Die in letzter Stunde aus Nanking eingetroffenen Anweiſungen haben die hieſigen chi⸗ neſiſchen Behörden veranlaßt, dem Vertrauensmann der Kwantung⸗Armee, General Doihara, noch Diens⸗ tag abend mitzuteilen, oͤaß ſie weitere private Verhandlungen mit ihm ablehnen müß⸗ ten. Ueber alle China und Japan gemeinſam be⸗ rührenden Fragen würden offizielle Verhandlun⸗ gen zwiſchen der Nanking⸗Regierung und dem bei ihr akkreditierten japaniſchen Botſchafter geführt. Die von dem General Doihara nach Peiping zur Konferenz eingeladenen Gouverneure von Hopei und Schantung lehnten die Teilnahme ab. Verſchiedene Diviſionskommandeure der von Sungcheyuan be⸗ fehligten 29. chineſiſchen Armee erklärten, wie vor⸗ auszufehen, ihrem Befehlshaber nicht Folge leiſten zu können. Suncheynan hat daraufhin bereits Diens⸗ tagabend Peiping verlaſſen und iſt nach Tientſiet ab⸗ gereiſt. Doihara verließ Peiping Mittwoch früh. Wie ſich die Kwantung⸗Armee zu dieſer wenn auch aufmerkſamen Beobachtern nicht gänzlich uner⸗ warteten Wendung verhalten wird, iſt noch unbe⸗ kannt. In gutunterrichteten chineſiſchen Kreiſen wird er⸗ klärt, daß die Nankinger Zentralregierung vor der Abſendung ihrer Anweiſung an die nordchineſiſchen Behörden, die Verhandlungen mit Doihara abzu⸗ brechen, bei den zuſtändigen japaniſchen Stellen durch Anfrage feſtgeſtellt hätte, daß Doihara in pri⸗ vater Eigenſchaft ſpreche und keine amtlichen Aufträge habe, die japaniſche Regierung auch nicht beabſichtige, durch militäriſchen Druck innerpolitiſche Entwicklungen in Nordchina zu beeinfluſſen. Auf dem Wege zur nantonalen Einigung — Nanking, 20. November. Die Bekundung des Widerſtandswillens für den Fall, daß Chinas Unabhängigkeit angegriffen wer⸗ den ſollte, war der Kernpunkt des außenpolitiſchen Teils der Rede Marſchall Tſchiangkaiſcheks auf dem Parteitag der Kuomintang. In dieſem Falle märe, ſo ſagte der Marſchall u. a, Chinas Geduld erſchöpft, das den Willen zur internationalen wirtſchaftlichen und politiſchen Zuſammenarbeit auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit und Gleichberech⸗ tigung habe. China gebe jedoch die Hoffnung auf Er⸗ haltung des Friedens nicht auf. Der Frieden habe jedoch Grenzen. Wenn nötig, müßten höchſte Opfer mit Entſchloſſenheit gebracht werden. Der Rede des Marſchalls ſtimmten auch die Ver⸗ treter Südchinas zu. Dieſe Tatſache wird hier als Beweis für die Annäherung der Vertreter des Südens an Nanking gewertet. Kraſtſabrer an der Noröptont Die unbekannten Helden des Krieges— Das Straßenproblem als entſcheidendes Problem Staub fußhoch, und ſo fein wie Mehl. Dr. Goebbels vor 40000 Hamburgern: „Kritikaſter wird es ewig geben“ Aber auf den Erfolg kommt es an!— Die Partei und ihre alten Kämpfer uns daher dagegen verwahren, wenn der Spießer über dieſe Männer richten will. Sie können heute angeſichts des großen Aufbauwerkes des neuen Deutſchlands ſagen: Das iſt unſer Werk, wir waren die erſten Bataillone. Zur Butterknappheit erklärte der Reichs⸗ propagandaleiter: Wir wiſſen alle, daß unſere De⸗ viſenvorräte zur Bezahlung der für die Arbeits⸗ beſchaffung notwendigen ausländiſchen Rohſtoffe ge⸗ braucht werden. Es wird auch in Zukunft t wendig ſein, zeitweilig ſolche Ein, ſchränkungen auf uns zu nehmen, wenn bei⸗ ſpielsweiſe eine Mißernte ſich ergibt. Wir haben aber den Mut, derartige Kriſen zu überwinden, und wir haben nicht die Abſicht, unſere großen nationg⸗ len Aufgaben zu vernachläſſigen und die Nerven zu verlieren. Das Volk hat die Ueberzeugung: Alles, was der Führer tut, tut er aus reinſtem Herzen und er wird es zum Erfolg führen. Das deutſche Volk will auch nicht von den Sorgen verſchont bleiben, ſondern will daran teilhaben. Es hat nicht die Abſicht, ſich in die⸗ ſer Hinſicht von anderen Nationen beſchämen zu laſſen. Unter ſtürmiſchem Beifall ſchloß Dr. Goebbels: Wir wollen unſere ganze Kraft dem Aufban unſeres Staates und Volkes widmen. Jeder von uns ſſt an ſeinem Platz für dieſen Aufbau verantwortlich. Laval gibt die Hoffnung nicht auf: Neue Verhandlungen mit Rom Zu ammentreffen engliſcher und italieniſcher Sachverſtändiger in Paris? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 21. November. Die diplomatiſchen Beſprechungen zur Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalls werden am Donnerstag in Paris wieder aufgenommen. Wie das„Oeuvre“ berichtet, hat Miniſterpräſident Laval in ſeiner Mittwoch⸗Unterredung mit dem bri⸗ tiſchen Botſchafter die Notwendigkeit der ſofortigen Wiederaufnahme von Verhandlungen angeſichts der heftigen Rückwirkungen der Sühnemaßnahmen in Italien hervorgehoben. Als einziges Blatt glaubt das„Oeuvre“ zu wiſſen, daß nicht nur der engliſche Sachverſtändige Peterſon am Donnerstag in Paris eintreffen wird, ſondern auch ein italieniſcher Sachverſtän⸗ diger. Beide werden gemeinſam mit den franzö⸗ ſiſchen Sachverſtändigen Saint⸗Quentin bereits am Donnerstag die Beſprechungen aufnehmen, um die Grundlage für eine Regelung zu finden. n häßliche Löcher geſchlagen. Er ſtarb ſchnell, um ihn eine Gruppe erregter Kameraden. Der abgeſtürzte Fahrer iſt nur einer jener vielen, die dieſer mörderiſche Weg auf dem Gewiſſen hat. Zwiſchen Maſſaua und Mgkalle, anf einer Strecke alſo von etwas über 300 Kikometer, windet ſich dieſe Straße dauernd in ſcharfen Haarnadelkurven, von denen die meiſten über Abgründen von 50500 Me⸗ An vielen Stellen iſt der Er ſteigt in ſchimmernden Wolken auf, hängt minutenlang in der ter Tiefe entlangführen. ſonnenheißen Luft über der engen Straße und blen⸗ det die Fahrer, die ſich vergebens bemühen, die Fahrbahn zu ſehen. Oft iſt der Weg zu ſchmal für zwei Wagen, ſo daß weder Ueberholen für Schnel⸗ lere, noch Vorbeifahren für entgegenkommende Fahr⸗ zeuge möglich wird. Alle dieſe Umſtände tragen ſehr zur Vermehrung der Unfälle bei. Das dauernde Rütteln und Schlagen hat die Scheinwerfer vieler Wagen zerbrochen und nun müſſen die Fahrer im Lichte der hinter ihnen Kommenden und in der Spur der vor ihnen Fahrenden im Dunkel der Nacht vor⸗ ſichtig lavieren. Die Ausdauer und der Mut dieſer„Soldaten der Straße“ ſind bewundernswert. Sie ſind die am grimmigſten ausſehende Menſchen⸗ gruppe, die ich je ſah. Schmutz und Oel hüllt ſie in eine dicke Schicht. In dieſen Einzelheiten wird die Schwierigkeit des Straßen⸗ und Zufuhr⸗Problems, das vom mili⸗ täriſchen Geſichtspunkt aus von ausſchlaggebender Wichtigkeit iſt, deutlich. Dieſe Straße mit ihren Gefahren und Tücken iſt nämlich die einzige Verbindungsmöglich⸗ keit, auf der General Sautinis Truppen in Abeſſinien mit Nahrungsmitteln, Munition und allen anderen notwendigen Dingen ver⸗ ſorgt werden köunen. — Kairo, 20. November. Eine amtliche Mitteilung beſagt, daß im ganzen Land vollkommene Ruhe herrſcht. 5 Der Miniſterrat, der ſich mit der politiſchen Lage befaßte, hat beſchloſſen, die Zwiſchenfälle zu unter⸗ ſuchen, bei denen drei Studenten durch Schüſſe der Polizei niedergeſtreckt wurden. Der Miniſterpräſtdent hat in ſeiner Eigenſchaft als Junenminiſter ein Schießverbot ſür die Polizei erlaſſen. Die Direktoren aller arabiſchen Blätter haben in einer gemeinſamen Sitzung beſchloſſen, ihre Zei⸗ tungen am Donnerstag nicht erſcheinen zu laſſen. Sie wollen damit gegen die Haltung des ägyptiſchen Kabinetts gegenüber der engliſchen Politik und ge⸗ gen das vor einigen Tagen erlaſſene Ausnahmege⸗ ſetz für die Preſſe proteſtieren. Italieniſche Hoffnungen (Drahtbericht unſ. Vertreters in Rom) — Nom, 21. November. Nach wie vor verfolgt man in Rom die inner⸗ politiſche Entwicklung in Aegypten mit größter Auf⸗ Sthießverbot flür die ügnptiſche Polizei Die Regierung hofft der Anruhen mit Zurückhaltung eher als mit Energie Herr zu werden merkſamkeit. Die in der italieniſchen Hauptſtadt aus Kairo einlaufenden Meldungen laſſen deutlich die Hoffnung der Italiener erkennen, daß als Folge der jüngſten Unruhen in Aegypten ein alle Parteien umfaſſendes Kabinett der nationalen Konzentra⸗ tion mit betont antiengliſcher Spitze ge⸗ bildet werde. Die eine künftige Hinwendung Aegyptens zu Italien, die bisher nicht erfüllt wurden, werden jetzt durch die italienfreundlichen Aeußerungen maßgebender ägyp⸗ tiſcher Perſönlichkeiten genährt. So erklärte der Generalſekretär des Waft Magram Ebeid:„Die eng⸗ liſche Politik überſchreitet mein Vermögen, ihre Intereſſen und Ziele zu begreifen. Ich verſtede nur, daß es den Engländern gelungen iſt, die Italiener in den Augen der Aegypter ſympathiſch zu machen.“ Solche Aeußerungen ſind dazu angetan, die Hoff⸗ nung Roms auf eine italienfreundliche Haltung Aegyptens, die inſolge der Teilnahme an den Sank⸗ tionen auf den Nullpunkt geſunken waren, wieder zu beleben. Aber ſelbſt, wenn dieſe Erwartung ſich nicht erfüllen ſollte, ſo begrüßt Italien in Falle alle Schwierigkeiten, die der britiſchen Regie⸗ rung in Aegypten oder ſonſt irgendwo Imperium erſtehen. italieniſchen Erwartungen auf ledem im weiten; Das„Echo de Paris“ berichtet, daß die Beſpre⸗ chungen zwiſchen Drummond und Muſſolini, die bisher keine Früchte getragen hätten, binnen kur⸗ zem ebenfalls wieder aufgenommen werden ſollen. Eine drohende Sprache — Rom, 19. November. Der„Tevere“ ſpricht mit ſehr ernſten und war⸗ nenden, faſt drohenden Worten von den ſich aus den Sanktionen ergebenden Folgen Man müſſe nicht nur den Widerſtand, ſondern auch den Aus⸗ gang dieſer gefährlichen Maßnahmen ins Auge faſſen. Es könne der Augenblick kommen, in dem eine belagerte Garniſon auch die Notwendigkeit fühlt, mit Gewalt einen Ausgang zu erzwingen. Man müſſe daher aufpaſſen und dürfe nicht blind⸗ lings das zyniſche Sanktionsſpiel treiben. Der Strick dürfe nicht zu feſt angezogen werden. Es ſei nicht geſagt, daß der Strick Italien erdroſſele, er könne auch reißen. An dem Tag, an dem Italien, nachdem es von der Undankbarkeit ſeiner einſtigen Verbün⸗ deten Kenntnis nehmen mußte, den geringſten An⸗ griff auf ſeine Handlungsfreiheit in Oſtafrika ver⸗ ſpürt, werde Europa ſicher die Sanktionen und Gen, das ſie bekräftigt hat, verfluchen. Aoͤmiral Jellitoe — London, 20. Nov. Am Mittwochnachmittag ſtarb in ſeinem Hauſe in Kenſington der aus dem Weltkrieg bekannte muengliſche Admiral Jelliebe im Alert uh Jahren. e i Juhn Rufhworth Jellicoe wurde am 5 Dezempet 1859 als Sohn des Kapitäns Jellicoe auf der Juſel Wight geboren. Im Alter von 13 Jahren trat e als Kadett in die Marine ein. Als der Krieg ausbrach, war Jollicoe Zweier Seelord. Er wurde nach Scapa Flow geſchickt, um Zweiter im Kommando der Heimatflotte zu werden. Nach wenigen Monaten trat der bis dahin Oberkom⸗ mandierende Gallaghan zurück und Jellioe wurde zu ſeinem Nachfolger ernannt. Im März 1915 wurbe Jellicbe für weitere zwei Jahre im Kommando der britiſchen Hochſeeflotte beſtätigt. In dieſer Eigen⸗ ſchaft nahm er an der Schlacht am Skagerrak teli. Ende 1916 wurde Admiral Jellicoe Erſter See lord und Chef des Marineſtabes. 1919 nahm er ſeinen Abſchied und wurde hierauf zum Gener gouverneur von Neeſeeland ernannt. Später wurde Jelliooe in den Grafenſtand erhoben. eee Amerikanischer stromlinienzug in Brand (Funkmeldung der N M3.) + Neuyork, 21. November. Der neue Stromlinjenzug, den die Santa Eiſenbahn bauen ließ, iſt am Mittwoch in der Nähe der Station Gallup[Neu⸗Mexiko) in Brand meren Die Flammen haben, wie es in einer Meldung 01 Phönix⸗Arizong heißt, die Hälfte des Zuges un 6 kommen zerſtört. Verluſte an Menſchenleben ſin bisher noch nicht bekannt. Es handelt ſich bei dem Stromlinienzug um 5 755 mit Dieſelmotoren ausgerüſteten Blitzzug, der 50 reits mehrere amerikaniſche Schnelligkeitere e aufgeſtellt hat. Der Zug beſand ſich zur Zeit ag Unglücks auf einer Verſuchsfahrt von Chikago 5 Los Angeles Die Meldung von dem 14 0 ſtammt aus einem Bericht der an der Verluch 125 als Vertreter von Zeitungen beteiligten Journalif — Alois Winbauer enter, Wiſſen⸗ r. riß Bode — Hauptſchriftleiter und verantvortlich für Politik: Dr. Alots Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fü 1 ſcchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Handelste 8 8 Nüller okaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy 1 veſtdeuiſche Umſchau, v Gerdcht und übriger Tell: 3055 Fade zennel- Anzeigen und e e ſämtlich in Mannheim. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maan being Zeitung Dr 258 Bode& Go., Mannheim 5 Pittorlaſtabe. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fiklies,. S5, D. A. N: 210256 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: Abenbauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 57³ isliſte Nr. 5 gültig. Zur Zeit Preisliſte 9 6% Rücpett Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rilckſendung nur 2 995 —ů— not⸗ Ein. n bei⸗ haben n, und rtiong⸗ ven zu as der wird l auch en will in die⸗ en zu bels: nſeres iſt an eſpre⸗ i, die kur⸗ ſollen. ickporto N Donnerstag, 21. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite pie Sta diseife Mannheim, den 19. November. Ruhiger Buß- und Bettag! Der Würde des Tages entſprechend, verlief der Buß⸗ und Bettag in größter Ruhe. Wie an einem nichtig ſtillen Sonntag herrſchte am Vormittag nur ein geringer Straßenverkehr, was wohl auch damit zuſammenhing, daß man dem Wetter nicht ganz traute. Als aber dann am Nachmittag die Sonne zurchkam, ſetzte ein lebhafter Spaziergängerverkehr ein, der ſich nicht nur auf die bereits recht winter⸗ lich ausſehenden Anlagen beſchränkte, ſondern der ſich auch nach der Innenſtadt zog, wo beſonders nach Einbruch der Dunkelheit ein lebhafter Straßen⸗ betrieb feſtzuſtellen war. Die Gottesdienſte in den Kirchen wieſen am Vormittag einen ſtarken Beſuch auf, ein Zeichen da⸗ für, wie ſehr das Bedürfnis beſtand, entſprechend hieſes Feſttags Einkehr zu halten. Zur Zerſtreuung war keine Gelegenheit gegeben und ſelbſt die Licht⸗ ppieltheater hatten ihren Spielplan dem Ernſt des Tages angepaßt. Die Reichsbahn, die am Dienstag einen überaus lebhaften Verkehr zu verzeichnen hatte, ſtellte am geſtrigen Bußtag einen Betrieb feſt, der ohne Be⸗ deutung war. 530 ins Saarland heimkehrende Kin⸗ der kamen mit einem Sonderzug aus Landshut im Mannheimer Hauptbahnhof durch. Iſt unſer Kind muſikaliſch? Dieſe Frage kaun geprüft werden. Eine Frage, die den meiſten Eltern Kopfzerbrechen macht. Vielleicht ſingt das Kind ganz nett. Aber ein Inſtrument zu kaufen und jahrelang Muſik⸗ unterricht zu bezahlen, ohne genau über das Talent des kleinen Kandidaten Beſcheid zu wiſſen, das iſt in den meiſten Fällen ein zu großes Riſiko. Eine Inſtanz, die vollkommen ſachlich muſikaliſche Talente beurteilt, die auch in allen Fragen des Unterrichts helfend zur Seite ſteht, hat nunmehr in Ausführung der Richtlinien der Reichsmuſikerſchaft in der Reichsmuſikkammr wie andernorts ſo auch hier die Fachſchaft Muſikerzie her in der Orts⸗[Rreis⸗)Muſtkerſchaft ins Leben gerufen. Mit em diesjährigen Tage der Deutſchen Hausmuſik beginnt in Verbindung hiermit zugleich für die Kreiſe Mannheim und Weinheim die Auskunftsſtelle und bauernde Arbeitsgemeinſchaft für Hausmuſik ihre Lätligkeit, der eine ganz beſonders wichtige Zu⸗ kunftsaufgabe zufällt. Sie kann nur von einer Zen⸗ kralſtelle aus gelöſt werden, wie es die Orts⸗(Kreis⸗) Nuſtkerſchaft als örtliche Dienſtſtelle der Reichs⸗ Kuſtkkammer, reichsgeſetzlich verankert, iſt, bei der lobgeſehen vom Theater) das geſamte Muſiktum organiſatoriſch zuſammengefaßt wird. Dieſe koſtenloſe Prüfung und Beratung in allen Muſik(einſchließlich Laienmuſik und Kirchen⸗ muſik) betreffenden Fragen oder auch Notſtänden Uw arbeitet andernorts bereits mit großem Erfolg und iſt die Benützung dieſer, Notwendigkeit und Vert der Reichsmuſikkammer ſichtlich unter Beweis ſellenden amtlichen Einrichtung dringend zu empfeh⸗ len, i Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle der Ortsmuſikerſchaft, L 4, 4. Sſraßenſperre zwiſchen P 4 und P 3 Nachdem nun die bisher geſperrten Straßen rund um die verbreiterten Engen Planken für den Ver⸗ lehr freigegeben worden ſind, mußte eine Straßen⸗ ſperre verhängt werden, die durch den fortſchreiten⸗ den Eckbau am Strohmarkt bedingt wurde. Um ungehindert arbeiten zu können, war es notwendig, den Bauzaun zut erweitern, und ſo zieht jetzt an dem Nankenneubau 1 der Bretterzaun in den Planken nicht an den Straßenbahngleiſen vorbei, während er in der Straße zwiſchen P 4 und P 5 faſt die ganze Slraßenbreite beanſprucht. Zwiſchen dem Bauzaun und dem Gehwegrand leibt nur eine Breite von etwa zwei Meter, die zakürlich für den Fahrzeugverkehr nicht genügt. Da⸗ wurde der geſamte Straßenverkehr in ber Straße zwiſchen P 4 und P 5 geſperrt, während lediglich der Fußgängerverkehr keinerlei Einſchrän⸗ kungen erfährt. Intereſſant iſt es jedoch, zu beobach⸗ eu, daß ſich die Radfahrer in keiner Weiſe an der Straßenſperre ſtören, ſondern ſich zwiſchen Geh⸗ wegrand und Bretterzaun hindurchzwängen. Das geht allerdings nur ſo lange, bis die Polizei ſich der ache annimmt und jedem dieſer Radfahrer eine e für die Verkehrs vorſchriftenübertretung ab⸗ nöpft Deutsche Segelflieger über Südamerika „ Unſere Fliegerortsgruppe zeigt den Film„Deut⸗ ſche Segelflieger über Südamerika“ heute Donners⸗ ung abend im Friedrichspark. Flieger⸗Kettenführer anter, der erfahrene Mannheimer Kriegs⸗ und Se⸗ gelſlieger, ſpricht unter dem Motto: Jugend erobert die Luft! über die Wege und Ziele des motorloſen kluges, Der Film von der deutſchen Segelflug⸗ krvedition nach Südamerika gibt uns ein lebendiges ld von den Leiſtungen unſerer Segelflieger, die Mannheim und die badiſchen Reiſelandſchaften Pflege der Vodenſtändigkeit— Treibt Heimatkunde— Wie wir unſeren Reiſeverkehr fördern können Auf Einladung des Verkehrsvereins Mannheim ſprach im„Deutſchen Haus“ Otto Ernſt Sutter über„Mannheim und die badiſchen Reiſelandſchaften“, wobei er betonte, wie notwendig es iſt, den Norden Badens bei der Werbung mit in die beiden Haupt⸗ reiſegebiete des Schwarzwaldes und des Bodenſees einzubeziehen. Der Redner zeigte, wie der Fremdenverkehr auf der Grundlage einer echten Heimatverbunden⸗ heit gepflegt werden muß und wie es Aufgabe iſt, möglichſt weite Kreiſe zu erfaſſen. Wenn Baden auch als Fremdenverkehrsgebiet reich geſegnet iſt, ſo fehlt es doch vielfach an der erforderlichen Ver bin dun g z wiſchen dem Norden und den Reiſege⸗ bieten Schwarzwald und Bodenſee. Wir dürfen nicht verkennen, daß Baden als Grenzland für einen Ausbau der Induſtrie kaum noch in Frage kommen kann und daß daher durch die Entwicklung des Fremdenverkehrs ein Erſatz geſchaffen werden muß. Badens Bäder und Fremdenorte ſind gerade in den beiden letzten Jahren bevorzugt worden. Die Dinge ſind in der Entwicklung, denn wir ſtehen erſt am Anfang eines planmäßig betriebenen Fremden⸗ verkehrs. Vor den beiden Reiſegebieten Schwarzwald und Bodenſee ſind wir im Norden vorgeſchaltet und wir dürfen ſagen, daß wir ein unerhört intereſſantes Reiſegebiet beſitzen. Vor allem gilt es, dem Fremden das Land Baden als geſchloſſenes Reiſegebiet intereſſant zu machen. Wir dürfen davon überzeugt ſein, daß, wenn unſere Nachbarn in dem Beſitz einer ſo gehäuften Fülle von Schönheiten und von andereren Din⸗ gen wären, ſie eine ganz andere Werbung entfalten würden. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Durchſchnittsbadener von einem erſchüttern⸗ den Nichtwiſſen der Vergangenheit ſeines Landes iſt. Es iſt ein großer Fehler, daß wir uns ſelbſt viel zu wenig um die Schönheiten unſerer engeren Heimat kümmern. Eine traurige Tatſache iſt es, daß es noch ſehr viele Mannheimer gibt, die weder den Schwetzinger Schloßgarten, noch das herrliche Bruch⸗ ſaler Schloß, oder Favorite kennen, die aber weite Reiſen machen, ohne zu wiſſen, welche Schönheiten die nächſte Umgebung birgt. Daß die Zahl der Mannheimer, die noch nie im Schloß muſeum waren, ſehr groß iſt, muß ebenfalls als betrüblich bezeichnet werden, da gerade hier die günſtigſte Mög⸗ lichkeit beſteht, ſich in die Geſchichte und in die Atmoſphäre der Burgen und Schlöſſer hineinzuleben. Gerade die Landſchaft des Nordens iſt berufen, das große und herrliche Tor zu den badiſchen Reiſeſlandſchaften darzuſtellen. Wir müſſen den Fremden darauf hinweiſen, daß er im Schwarz⸗ wald oder am Bodenſee nicht nur die Möglichkeit beſitzt, deutſche Reiſegebiete aufzuſuchen, ſondern daß er auf der Hinfahrt und auf der Rückfahrt das Glück hat, in deutſche Städte der Kunſt und der Geſchichte zu kommen. Der Menſch unſerer Landͤſchaft überläßt es gerne anderen, etwas Betrieb zu machen. Das iſt falſch. Wir können ſehr viel von unſeren Nachbarn lernen. Zum anderen iſt gerade uns in Baden ſehr vieles an altem Volkstum und Brauchtum unter den Händen weggerutſcht, was wir uns hätten nicht nehmen laſſen brauchen. Es iſt ſehr bedauer⸗ lich, daß ſehr viel von der Bodenſtändigkeit abhandengekommen iſt, da gerade alles das, was mit dem Boden zuſammenhängt, auf den Fremden ſtets einen beſonderen Eindruck macht. Wenn wir uns die Frage vorlegen, wo die Wur⸗ zeln der Mannheimer Bodenſtändigkeit ſind, dann müſſen wir darüber nachdenken, was wir zu unſerem Gunſten vorbringen können. Gilt es doch auch etwas zu ſchaffen, was man als kriſenfeſt bezeichnen kann, wenn wir aus unſerem Reiſeweſen etwas machen wollen. Vor allem müſſen wir wiſſen, daß Baden nicht nur eines der intereſſanteſten, anziehendſten und gaſtlichſten Reiſegebiete von ganz Deutſchland, ſondern von der ganzen Welt iſt. Wir haben nicht nur die Schönheiten des Schwarz⸗ waldes und des Bodenſees, ſondern beſitzen ein großartiges, feſtliches und kulturum⸗ wittertes Tor, deſſen einer Pfeiler etwa bei Mannheim, der andere bei Heidelberg ſteht. Durch dieſes Tor auf herrlicher Zufahrt von der Bergſtraße, in unvergleichlicher Landſchaft, flutet der Reiſepverkehr herein. Wenn wir aber den Gäſten die Schönheiten unſerer Landſchaſt vermitteln wol⸗ len, dann müſſen wir auch in der Geſchichte Beſcheid wiſſen. Es darf uns nicht unbekannt ſein, daß ſchon Kurfürſt Friedrich IV. für Mannheim Privilegien zur Förderung des Fremdenverkehrs ſchuf, die in allen Sprachen geoͤruckt wurden, daß Mannheim, auch als es Reſidenz war, eine Bürgerſtadt blieb, die nichts als Bürgerkraft brauchte, daß bei aller Ach⸗ tung vor der Tradition ſtets ein friſcher Luftzug wehte. Mannheim war ſtets gaſt lich, und ſtets herrſchte ein reger Sinn. Waren es doch die Mann⸗ heimer, die dem in Karlsruhe verſpotteten Drais zujubelten, die die erſte Eiſenhahn in Baden bauten, die in ihren Mauern einen Karl Benz hatten. Es wird nur zu wenig von bedeutſamen Dingen geſprochen, weil man immer zu beſcheiden iſt. Wenn in dieſem Jahr ſich zum fünfzigſten Male der Tag jährte, an dem Karl Benz zum erſtenmal mit ſeinem Auto durch die Straßen fuhr, ſo hätte man anderwärts durch große Veranſtaltungen den Blick der ganzen Welt auf dieſes Ereignis lenken laſſen. Wir müſſev es uns angewöhnen, etwas mehr „Regie zu ſpielen“, die z. B. notwendig gewe⸗ ſen wäre, als der Führer auf der Reichsautobahn an Ladenburg vorbeifuhr. Hätte man den Führer dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß dort die Lebens⸗ gefährtin des Erfinders Benz wohnt, wäre er zwei⸗ fellos nicht vorübergefahren, ohne Frau Benz die Hand zu ſchütteln. Aus all dieſem ergeben ſich unſere Aufgaben für die Förderung des Fremdenverkehrs und die Er⸗ ſchließung der Reiſegebiete, in denen Mannheim alles andere als eine untergeordnete Rolle ſpielt. Der Redner zeigte im zweiten Teil des Abends eine Reihe ganz hervorragender Lichtbilder aus dem Schwarzwald, die ſeine Ausführun⸗ gen trefflich ergänzten. Der reiche Beifall war berechtigt. . dd d mit dieſer Expedition nicht nur der wiſſenſchaftlichen Erkenntnis und den ſportlichen Höhenleiſtungen, ſondern ganz beſonders dem Anſehen Deutſchlands in der Welt gedient haben. Wie immer, ſind auch bei dieſer Gäſte bei freiem Eintritt willkommen! Veranſtaltung „ Der Richtungsverkehr in den verbreiterten Planken hat nun für die zwiſchen O 5 und O 6 aus der Kunſtſtraße kommenden Straßenbenützer eine ſehr deutliche Kennzeichnung gefunden. Um zu ver⸗ hindern, daß man, irregeführt durch die breite Fahr⸗ bahn der verbreiterten Planken nach links in Rich⸗ tung Paradeplatz abbiegt, wurde an der Einmün⸗ dung der Straße O 5/0 6 in den Planken ein Rich⸗ tumgspfeil angebracht, der auf den Einbahnver⸗ kehr hinweiſt, der bis zur Fertigſtellung der neuen Plankenhäuſer durchgeführt werden muß. ** Eine wertvolle Verkehrsſicherung iſt am Fried⸗ richsring an der Einmündung der„Freßgaſſe“ ange⸗ bracht worden. Der von der Reichsautobahn durch die Auguſta⸗Anlage und längs des Friedrichsplatzes kommende Verkehr wird an dieſer Stelle nach links zum Waſſerturmplatz geleitet, ſofern er nicht gerade⸗ aus durch die Freßgaſſe flutet. Die Ecke des Qua⸗ oͤrates Q? ragt nun gewiſſermaßen in die breite Fahrbahn hinein, die von der Reichsautobahn bis zum Friedrichsring beſteht. Um dieſe Ecke auch bei Nacht gut kenntlich zu machen, wurde hart auf der Ecke eine nach oben abgeſchirmte elektri⸗ ſche Lampe aufgeſtellt, die ein grelles Licht auf die Straßenecke wirft. Gleichzeitig brachte man an dem Lichtmaſt noch ein Verkehrszeichen an, das von in⸗ nen erleuchtet wird und das durch den ſchwarzen ſenkrechten Strich in dem weißen rotumränderten Dreieck darauf hinweiſt, daß ſich hier eine allgemeine Gefahrenquelle befindet, an der man beſondere Vor⸗ ſicht walten laſſen muß. Zu begrüßen wäre es noch, wenn nun an dieſem Lichtmaſt auch noch ein Weg⸗ weiſer angebracht würde, wie kürzlich von uns vorgeſchlagen wurde, als wir darauf hinwieſen, daß gerade an dieſer Stelle ein Wegweiſer unbedingt not⸗ wendig iſt. a Betrunkener Radfahrer in den Planken. Die Planken hatte ſich ein Radfahrer, der dem Alkohol zu ſehr zugeſprochen hatte, für ſeine Fahrkünſte ausge⸗ ſucht. Da man aber für das Zickzackfahren des be⸗ trunkenen Radlers und die allgemeine Verkehrsge⸗ fährdung kein Verſtändnis hatte nahm man den Rad⸗ fahrer feſt und ſchaffte ihn in ſicheren Gewahrſam. Auch das Fahrrad ſtellte die Polizei ſelbſtverſtändlich ſtcher. u Verkehrsunfall bei Seckenheim. Auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Edingen und Seckenheim ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem Radfahrer. Durch den Zuſammenprall ſtürz⸗ ten beide Fahrer ſo unglücklich, daß ſich der Kraft⸗ radfahrer ſtarke Hautabſchürfungen an den Knien zuzog und bei dem Radfahrer größere Rißwunden an den Schenkeln feſtzuſtellen waren. Bei der Art der Verletzungen mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Bei dem Zuſammenſtoß wurden beide Fahrzeuge erheblich beſchädigt. * Schießauszeichnungen. Einige Schützen der KKS ⸗Abteilungen des Bezirksverbandes Mannheim konnten ſich erneut Schießauszeichnungen erringen, und zwar die große Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Her⸗ mann Wagner,„Wacht a. Rhein“⸗Neckarau(161 Ringe); die goldene Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Eduard Kupferſchmidt, Krieger⸗Kameradſchaft Neckarau(153 Ringe), Richard Falkner, ehem. 109er(152 Ringe). ** Langemarckgedenken der Kriegsfreiwilligen. Die Bühne im Saale der„Liedertafel“ war in einen kleinen Heldenhain umgewandelt. Kamerad Keil, der die Bedeutung des Langemarck⸗Gedenkens wür⸗ digte, konnte neben den Vertretungen der Forma⸗ tionen insbeſondere Sturmbannführer Dr. von Faul⸗ haber als Vertreter des Standartenführers Poli⸗ Nummer 536 M heiner darf hungern u frieren, . Alle müssen helfen die Not des Waters fern zu halten Der koſtbarſte Edelſtein— das opferbereite deutſche Herz Die November⸗Aktion des Winterhilfswerkes, die ihren Abſchluß mit der zweiten Reichsſtra⸗ ßenſammlung am 1. Dezember findet, ſteht un⸗ ter dieſem Leitſpruch. Das opferbereite deutſche Herz iſt in der Tat der koſtbarſte Edelſtein. Und das Winterhilfswerk kann auch nur Erfolg haben, wenn es zur Herzens angelegenheit des deutſchen Volkes geworden iſt. Ein erneuter Ruf an die Opferbereitſchaft unſerer Volksgenoſſen ergeht am 1. Dezember. An dieſem Tage haben es ſich das deut⸗ ſche Handwerk und die Beamtenſchaft zur Aufgabe gemacht, das Edelſtein Sammel⸗Abzei⸗ Wenn man dick wird.. Korpulenz macht bekanntlich älter! Sorgen Sie des⸗ halb für Gewichtsobnahme durch Ebus⸗Tee 1,50 in Apoth. u. Drog. Ebus⸗Tee fördert das Wohlbefinden. chen des Winterhilfswerkes auf allen Straßen an⸗ zubieten. Handwerker in ihren Berufstrachten, Be⸗ amte in ihren Dienſtuniformen werden mit ihren Sammelbüchſen und Abzeichen dem Straßenbild am 15 Aovent ihr Gepräge geben. Weihnachten naht! Das Feſt der Liebe, des Schenkens, des Opferns, um anderen eine Freude zu machen. Und ſo iſt der 1. Advent Sinnbild unſeres Opfers für das Winterhilfswerk, das arme Men⸗ ſchen wieder froh machen will. Nicht darf vergeſſen werden, daß mit der Her⸗ ſtellung der Edelſteinabzeichen die Idar⸗Oberſteiner⸗ Edelſteininduſtrie Auftrieb bekommt und Tauſende Volksgenoſſen Beſchäftigung gefunden haben. Und am 1. Aoͤvent 1935 gibt es nur eine Loſung: Jeder trägt das Edelſtein⸗Abzeichen des Winterhilfswerkes! 190015 nin zeipräſtdenten Dr. Ramſperger, ſowie Bezipksfüh⸗ rer Dr. Hieke, willkommen heißen. Die Feierſtunde, die von eindrucksvollen Weiſen des Kameradſchafts⸗ orcheſters umrahmt war, begann mit einem Bericht des Sturmführers Sigman n, der als Flandern⸗ kämpfer den heldenhaften Todesgang der deutſchen Kriegsfreiwilligen vor Langemarck ſchilderte. Wenn auch der im Blut erſtickte Sturm auf Langemarck eine der größten Tragödien des Weltkriegsgeſchehens darſtellte, ſo bedeutete er doch zugleich die Geburts⸗ ſtunde des völkiſchen Gedankens, denn hier ſprach das Volk, das Blut der Nation, verkörpert in der freiwilligen Hingabe des Arbeiters und Studenten, des Bauern und Handwerkers und Gymnaſtaſten an das Vaterland. Aus dieſem Opfertod erwuchs ein neues Führertum. Kameradſchaftsführer Dr. V og t kennzeichnete Heldentum und Opfergeiſt der Kriegs⸗ freiwilligen, die in gleicher Weiſe die Gefallenen der Bewegung beſeelten. Mit den Gefallenen der brau⸗ nen Front fühlt ſich darum der felöͤgraue Kriegs⸗ freiwillige ganz beſonders verbunden. Ihnen und den toten Frontkämpfern galt die weihevolle Toten⸗ ehrung. Wenn heute ihre Opfer nicht mehr umſonſt gebracht ſind, ſo verdanken wir das dem Kriegsfrei⸗ willigen, der als unſer Führer ein freies Deutſch⸗ land der Ehre neu erſchuf. Der Dank der Kriegs⸗ freiwilligen fand in dem Treuegelöbnis ſeinen Aus⸗ druck. Mit einem kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſein erreichte die Veranſtaltung ihr Ende. * Ermäßigung für Erwerbsloſe in Lichtſpiel⸗ häuſern. Auf Grund einer Anordnung der Film⸗ kammer wird in den Filmtheatern Erwerbsloſen gegen Vorzeigung ihres Ausweiſes ein beſonders verbilligter Eintrittspreis gewährt. Leider ſind in Mannheim, wie wir hören, immer und immer wieder Beſchwerden laut geworden, daß Erwerbsloſe mit nicht mehr gültigen Ausweiſen ſich dieſe Ermäßigung verſchaffen oder daß ein gültiger Ausweis an in Arbeit befindliche Perſonen weitergegeben und ſo auf betrügeriſche Weiſe die Ermäßigung erſchlichen wird. Dieſer betrügeriſche Mißbrauch kann zur Folge haben, oͤaß die erwerbsloſen Volksgenoſſen durch Aufhebung dieſer Vergünſtigung geſchädigt wer⸗ den. Selbſtverſtändlich wird die erſchlichene Vergün⸗ ſtigung im Falle einer Anzeige als Betrug beſtraft. Iſt Ihr Einkommen auch klein, zur Lebensverſicherung reicht es doch. Mit kleinen monatlichen Einzahlungen kann man ſchon ein anſehnliches Kapital verſichern und damit Vorſorge treffen für ſein Alter oder für die Ausſteuer und Ausbildung der Kinder, beſonders aber für die Hinterbliebenen bei einem vorzeitigen Tode. Schon nach der erſten kleinen Einzahlung iſt die volle Summe verſichert. und liebevollere Weihnachtsgabe bringen als dieſen Familienſchutz? Kann man eine beſſere Gemeinſchaft zur Pflege des Lebensverſicherungs⸗Gedankens. 4. Seite/ Nummer 536 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. November 1995 NSDAP-Miffeilungen Aus partelammtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Bereitſchaft 3(Ortsgruppen Oſtſtadt und Deutſches Eck). S0 tag, 24. Nov., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Pe iter, Walter und Warte in Uniform auf dem U⸗ Latz. Lindenhof. 21. Nov., 20 Uhr, öffentliche Veranſtaltung Tag der Hausmuſik im Parteiheim Eichelsheimer e. Eintritt frei. 22. November, 20.30 Uhr, Sit⸗ zung ſämtlicher Pol. Leiter im Heim. Ilvesheim. 22. Nov., 20.30 Uhr, öffentl. Verſammlung mit Pg. Stober, Schwetzingen, für alle Volksgenoſſen. Jungbuſch. 21. Nov., 20.30 Uhr, Tag der Hausmuſik für alle Volksgenoſſen im oberen Saal der„Liedertafel“, K 2, 22. Jungbuſch. Zelle 3: 22. Nov., 20.15 Uhr, Zellenappell er Pag. und Hausleiter. Lokal„Prinz Max“, H 3, 8. 22. Nov., 20.15 Uhr, Zellenappell aller Pag. und er. Lokal Thomas, K 2, 26. Strohmarkt. Tag der Hausmuſik, 21. Nov., 20.15 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchule, U 2. Eintritt frei. NS⸗Frauenſchaft Abt. Jugendgruppe. 22. Nov., 20 Uhr, Dienſt in I 5, 16. Kluft. BdM⸗ Mitgliedsnummer wiſſen. Neckarau. Die Frauen beteiligen ſich am 21. Nov., 20.15 Uhr im Ev. Gemeindehaus am Tag der Hausmuſik. Eintritt frei. Humboldt. In dieſer Woche fällt der Heimabend aus. ie Brotſcheine ſind bis ſpäteſtens 23. Nov. bei Wendler, Mittelſtraße 29, abzurechnen. Strohmarkt. 21. Nov., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen am Tag der Hausmuſik in der Aula der Friedrichsſchule, U A2, teil. Eintritt frei. Käfertal. 21. Nov., 20.15 Uhr, Heimabend im„Adler“. Waldhof. 21. Nov., 20 Uhr, Chorprobe im Heim. Seckenheim. 21. Nov., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Schloß. Wallſtadt. 21. Haus! D Nov., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Im überfüllten Friedrichsparkſaal feierte die Mannheimer Schulgemeinſchaft des Volks⸗ bundes für das Auslandsdeutſchtum einen volks⸗ deutſchen Abend, der ein Bekenntnis der Jugend zum volksdeutſchen Gedanken darſtellte. Zu ihr hatte ſich noch das Bannorcheſter 171 der HJ und die Rundfunk⸗ ſchar 171 mit ihrem Führer geſellt, die mit der muſi⸗ kaliſchen Umrahmung des Abends und einem Sprech⸗ chor Zeugnis für ihre Verbundenheit mit der VDA⸗ Jugend ablegte. Nach dem feierlichen Wimpeleinmarſch begrüßte der Leiter der Schulgemeinſchaft, Prof. Steffan, die Anweſenden. Er führte unter anderem aus, daß dieſer volksdeutſche Abend nicht nur Freude bereiten ſolle, ſondern eine ernſte Mahnung auch an die Not unſerer auslandsdeutſchen Brüder, denen nicht wie den inlandsdeutſchen Volksgenoſſen helfend der Volksgenoſſe zur Seite treten könne, um ihn vor Not zu ſchützen. So verfolge der Abend auch wer ben⸗ den Zweck, um die Lauen wachzurütteln, den ge⸗ knechteten Brüdern im verlorengegangenen Land tat⸗ kräftige Hilfe vor allem in ihrer ſeeliſchen Not zu leiſten. Der Laudesleiter des VDA Miniſterialrat Dr. Frank richtete ſeine Worte vor allem an die Jugend, denen mit dem Nationalſozialismus und ſeiner Er⸗ ziehung zum Volkstumsgedanken erſt das Verſtänd⸗ nis für die ſchöpferiſche Geſtaltungskraft des Volks⸗ tums erwachſen iſt. Er erinnerte an die ſchweren Volksdeulſcher Abend Wer deutſche Not im Ausland ſah, wird Kämpfer für den BDA Boden gewann. Jetzt ſteht der Deutſche draußen erneut im Volkstumskrieg, hart bedrängt von frem⸗ den Mächten; der Kampf beginnt ſchon im Kinder⸗ garten und betrifft am ſtärkſten die deutſchen Schu⸗ len, die neben den Eltern einzigen Erhalter der deutſchen Sprache und Kultur. 8000 deutſche Schulen draußen ſind in den letzten Jahren ge⸗ ſchloſſen worden, da ihnen ſtaatliche Mittel nicht bewilligt wurden und private Mittel nicht ausreich⸗ ten. Jeder deutſche Junge, jedes deutſche Mädel muß deshalb der deutſchen Jugend draußen helfend die Hand reichen— für das Volk, für ſein Recht und für ſeine Seele, die ſich in ſeiner Sprache aus⸗ drückt. Der Redner ſchloß mit einem„Sieg Heill“ auf das deutſche Volk. Das Wimpellied erklang; ernſte Gedichte, ein Sprechchor und reizende Volkstänze boten eine reiche Abwechſlung in der Vortragsfolge. Während der Pauſe wurden fünf deutſche Bauern aus der Gottſchee, die ſich z. Z. mit einem reizenden Glücksſpiel hier aufhalten, heftig umſtürmt. Mit einem Aufruf zur Buchſpende für die Auslands⸗ deutſchen, dem Horſt⸗Weſſel⸗ und dem Deutſchland⸗ lied ſchloß der hübſche Abend, der von viel gutem und frohen Arbeiten zeugte. de Nur eine Bitte an Mannheims Jugendl Betrachtet einen ſolchen Abend nicht nur als Unter⸗ haltungsabend, ſondern mit dem würdigen Ernſt und der Diſziplin, die die ſchweren Aufgaben des welter 10 Midgtuft F E obe 00 5 2 2 2 1 5 ONaade—— ee 7 65 Kampfzeiten des Volksbundes nach dem Kriege und V/A fordern müſſen und unterlaßt bei zukünftigen Sozialſtelle wie doch trotz allem in der Jugend der völkiſche Veranſtaltungen die ſtörende Unterhaltung während* 5 3 1 5 Gedanke wuchs und wuchs und mit jedem Jahre l der Reden und der Darbietungen. W. geichenerklrtng ZT. Wefterkarle ſch 21. November haben ſämtliche Führer der Unterbanne 5 2. 5 1 g Te und Gefolgſchaften und die Führer der Sonderſormationen... w,......—tm ⁵è m Haſter Wag= Fron vondriggsnder fefuft 50 wie Motorſchar, Flugſchar und Marineſchar 20.15 Uhr im Warmer Wd S front vordtingencer Warmluft ö 8 5 5 8 m Zimmer 67 Schlageterhaus zu erſcheinen. 5 1 richspark, ſondern bereits am Dienstag, den 26. November W Stscke. AE, S Front mit Warmluft in der Höhe NS⸗Volkswohlfahrt Kraft durch Freude im Roſengarten(Neues Theater) ſtatt. Es ſpricht der FNS NO A.S. 1 58 Sport für jederman Kreisleiter Pg. Dr. Roh, anſchließend Feſtvorſtellung huge gengebief f Schreefaldeb Kreisamtsleitung. 22. November, 20.15 Uhr, Schulungs⸗ 770 5 für i 5 von Hocke wanzel, ein Volksſtück von Hans Chriſtoph Oroltenſos O wolſag lkeg 9* f 1 eefalgebef 0 0 tag, 28 a efsſtück vo i f 5 i abend für ſämtliche NSV⸗Walter der Stadtortsgruppen im Samstag, 23. November Kaergel. Beginn 20 Uhr. Eintrittspreis 70 Pfg. Karten Oheiten O bedect pg Schebettäfgkei Nebel, N Gewitter 1 großen Saale des Ballhauſes. Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſe 79 und ſind zu haben bei ſämtlichen DAF ⸗Ortsgruppen, Betriebs⸗ Obalbbedeckt 3 4 7a feweils von 15.80 bis 17.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, warten, in der Völkiſchen Buchhandlung und auf dem Amt für Technik und N SBD Frauen, Mädchen und Männer Kreisamt L 4, 15.. 8 . e i 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe 1 21. November Sitzung der Amtsleiter im Parkhotel zur Schießen: Kurſus 82 15 bis 17 uhr Schützenhaus 2 i 3. sg 6 95 üblichen Zeit der Schützengeſellſchaft 09. Verlängerte Fahrlachſtroße, 9 ort Frankfurt a.., vom 21. November: Noch immer 80 55 Frauen und Männer. Kurſus 83a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ 10 2 el liegen wir auf der Grenze zwiſchen dem oſteuropäf⸗ N haus d Bolizeib ten an d ſtiedbahnbrücke. b A es 5 J 1 1 3 5 eng: ö e Kursus 451 890 80 die d Uhr Städtiſches ages 9985 ſchen Hochdruckgebiet und der über Frankreich nord⸗ 0 Was hören wir? Hallenbad, Halle 3, Männer. 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Donnerstag, 2m. November wärte führenden Wirbeltätiakeit. Dementſprethend 5 Hallenbad, Halle 10 19 5 7 5 4 5 8 8 115 8 g 192 75 ſtellt ſich zwar zeitweilig Aufheiterung ein, doch bleibt Ki 5 SA Sportabzeichen(leichtathletiſche Uebungen): 15.30 Nationaltheater:„Der Bettelſtudent“, Operette von Car der Gef der Witterung noch immer un⸗ wu Samstag, 23. November bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Millöcker, N Sg, 20 Uhr. 5 e 8 h. nende Se Roſengarten:„Jugend“, Liebesdrama von Max Halbe, beſtändig. Re eichsſender 0 3 NSG, 20 Uhr. 1 Freude“ 7750 f 5 Naerg— 1 18 72 1 5 .30: Fröhliches Morgenkonzert.—.15: Bernſtein— 0 5 15 1 e 1 e 1 i 8 5. Vorausſage für Freitag, 22. November 5 Gold des Nordens. Hörſpiel.— 11.00: Hammer und Pflug. Vormittagsſchwimmkurſus für Frauen und Männer: Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr 8 8 8 8 8 hei 12.00: Buntes Wochenende.— 13.15: Gaſparone. Ein Freitags von.90 bis 10 Uhr im Städtiſchen Hallenbad, Kabarett⸗ und Variets⸗Programm. Vielfach dunſtig oder neblig, gelegentlich aufheſternd, elt Melodienreigen.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— Halle 2. 8 5. Tanz: Tonzear Clou Kofſee Vaterland. immer noch unbeſtändig und Neigung zu meiſt leich⸗ vor 15.00: S⸗Junk.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Schwimmkurſus für Frauen und Männer: Samstags Blrgerkeller: Konzert. ten Niederſchlägen, Temperaturen um fünf Gras 0 Tonbericht der Woche.— 18.30: Funk⸗Schikurſus.— 19.00: von 20.30 bis 22 Uhr im Städtiſchen Hallenbad, Halle 2. Pfalzbau⸗Kaftee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 1 93 eiſt östliche nd nö dliche Winde. 5 1 Franz Schubert: Kammermuſik.— 19.30: Mandolinen⸗ Anmeldungen zu den Kurſen nimmt jeweils vor Beginn Lichtſpiele- Un ue rſum:„Der Kloſterſäger“.— Al ſchwache, meiſt öſtliche u nör e Win tete Muſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Bunter Abend.— des Unterrichts der Schwimmlehrer bzw. die Schwimmleh⸗ ba m b 8„Vergiß mein nicht“. Gb ia„Das 55 5 kan 21.10: Feſtkonzert gus dem Berliner Zoo.— 22.00: Nach⸗ rerin entgegen. 8 3 Geheimnis von Zermatt“. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. November Die richten.— 22.25: Tonz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: f 5 955 ele e eee e 8 +. 10,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum fei Fröhliche So 0 lan itternacht. us finde leſe Woche ausnab le am D„ 21. 2 3 0 3 0 5 5 7 7 1 17 Fröhlicher Sang und Klang nach Mitternacht Nov., von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle Krieger Ständige Darbjetungen: 5 2. Nopemher, 9 Grad; heute früh, 4 lb 1% m enden i ſtraße ſtatt. 55 Städtiſches Schloßmnſeum: Geßſſnet von 11 018, 48, und 3, Grade i 1 7 1 f M R 10.15: Volk ünd 1 Neue Kurſe im Reiten. Das Sportamt eröffnet wleder 12 6 10 U 1 de 10 i 9 Wiloͤpfagd r 2 Wi. iche Morgenmuſik.— 10.15: Volk und Staat. N 55. En g von is 16 Uhr. Sonderausſtellung: Bom Wilopfgd zur 7. 0 8 1 cher Aid een a 11.30: Wiſſenſchaft[neue Kurſe im Reiten. Inte reſſenten melden ſich enn Reichs autobahn. Dis Seülſche Wehn räg N 65 0 0 Waſſerſtändebrobachtungen im Monat Wovenber ner, Bauernftnk.— 12.00: Mufik zum Mittag. Vorbeſprechung am M ite N vember 1938, um 19 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet vor 10 bis“ 13 und von 0 00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei von Zwei bis 5. Büro des Sportamtes Mannheim, L 15, 12, Fernruf 14 bis 16 Uhr. 9. 0 2 Neckar⸗Pegel 18 19 E f 15.10: Kinderbaſtelſtunde.— 15.30: Wirtſchafts⸗ 208 30. 4 Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 19 2580.55.50.48.3% ¶ V i 15.45: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Bun⸗ 8 8 8 1 5 85 und von 15 bis 17 Uhr. 158 N 61 1511.48 Manngeim 3,24 8,18 8,19 8455 der 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeit⸗ Jahrestag von„Kraft durch Freude“ am 26. November Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 259 25 271757 258 Jagſtfeld.—- Fre Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhal⸗ im Muſenſaal bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. 8582.29 4,82 4,2 Heildronn. tat 5: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Er⸗ Die Feſtveranſtaltung anläßlich des Jahrestages der J Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 959 37 575.808,24 e. 8 — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ NSch„Kraft durch Freude“ findet für Mannheim nicht, Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis Kaus 1 705207 185 N 0 1 wie urſprünglich vorgeſehen, am 27. November im Fried⸗ 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Köln„ 3 5 ble —— ee 55 N e 5— ä Ni! 5 55 8 fes a engliſchen und engliſch⸗arabiſchen Vollblüters ge⸗ 20 7 72. 1 N 7 N 8 5 Wein Schlöſſer und Pferde 0 Von 9 8. Erich Haack zeigt. Eine Reihe Skelette ruhmreichſter Pferde des Neue Vücher e 0 * 0 on Hanns⸗Erich Haag Turfs und gute Fotos wohl aller großen Derby⸗„ Flieger für die Heimat. Der Erlebnisbericht ene e in 3 ö. 1 5 ſieger Frankreichs dienen dieſem Zweck. Die Schau Danziger Sporkfliegers. Von Gerhard Zirwas T. Voigt, unt. Paris, im November. der Weltrekord im Turnier⸗Weitſprung mit.60 des Werdens von Gefährten und Karoſſen iſt bis⸗ länders Verlag, Leipzig. Im engen Zuſemmenhaug me 190 Die Provinz Anjou war immer ein Juwel in Meter an die Fahnen von Saumur geheftet werden. her noch kümmerlich, aber das will man noch aus feinem Deitſchlendflüg daß als 8 Gerbonb teichs Krone. Von jeher war die Natur hier Und da das franzöſiſche Pferd in Saumur ſozuſagen bauen. Henne Weiner Deutsche 1 1 1 1 2 7 97 18 51 5 8 Derausgeb 5 5 25 f lreigebig, denn zur durchdringenden„zu Haufe“ iſt bat die Stadt ſeit nunmehr 25 Jahren So lenkt in der Stadt der franzöſtſchen Kavallerie⸗ Fliegerei“, das Leben und breiben Denken, Füßlen ad gaz Sonne des Südens gab ſie auch mit Maß die Feuch⸗ auch das einzige Pfer de⸗Muſeum Frankreichs. Schule das Pferde⸗Muſeum noch ganz beſonders Handeln unſerer jungen Flieger. Seine Art zu N 0 tigkeit des Nordens, ſo daß die Gärten ſtets von Das hat man geſchickt in der alten Burg untergebracht f 8 iſt friſch, lebendig, packend, ungekünſtelt und mit ei hoff und ſicher geſchickt auf die Bedeutung des Pferdes hin. Doch verwahrt man ſich gegen die Meinung, das Muſeum ſei nur deshalb dem Pferd gewidmet, weil es völlig auszuſterben drohe.„Es wird nie ausſter⸗ ben, denn wo es nicht mehr leben könnte, dort würde die menſchliche Aktivität und der Fortſchritt auf⸗ hören“— ſo meint recht temperamentvoll der Be⸗ treuer der ſchönen Pferde von Saumur. Wir aber möchten ihm das gern glauben, da wir die Verbun⸗ Schuß Fliegerhumor verſehen. Mag er von Kunſtflügen, Nachtflügen, Ziellandungen, Geſchwadenflügen und 1 3 Flugzeugangriffen berichten, ſo empfindet man mit 15 fühlt ſich neben ihm am Steuerknüppel, hört 8 volle, gleichmäßig hämmernde Lied es Motors und läßt ſich in den grenzenloſen Raum des Weltalls ee 0 her wie die Erde unter uns kleiner wird, ſo wird 10 kel Welt über uns weit, endlos weit und voller Wunder, 1 Seligkeit des Fliegens erfaßt jeden Leſer und befreit dle von allen erdgebundenen Begriffen.— Im Einſatz für 115 Neu abgetrennte Heimat über das Vaterland zu fliegen, bett und viele Beſucher der Stadt kommen oft nur ſeinet⸗ wegen hin. Anſchaulich verſucht man dort, die Ge⸗ ſchichte des eoͤleſten und nützlichſten Haustieres dar⸗ zulegen. Alte Knochenreſte dienen dazu ebenſo wie Zeich⸗ nungen aus frühgeſchichtlicher Zeit, plaſtiſche Dar⸗ ſtellungen des Pferdes in Bronze, die die Römer verſuchten, Geloͤſtücke, die ein Pferd zeigen und Blumen, Obſt und Gemüſen— ein beſonderes Lob der Melone!— überquollen. Und an den Hängen zu beiden Seiten der Loire, aber auch noch weit ins Land hinein, da wird der füllige Wein reif, der ſich nach der Landſchaft einfach Anjou nennt und beſon⸗ ders den Auſtern von Frankreichs ozeaniſcher Küſte die letzte Köſtlichkeit verleiht. Aber auch die bewegte Geſchichte Frankreichs grub ihre Furchen ſcharf ins 7 1 8 2 10 11 jeg 1 1 2——— 2 72— 2 1 8 2 1 1 1 e/ Sc 8 8 8. W„ r S Stejabü chi 5 po 1 Hava 15 37 f 2 1 l 8 8 5 1 1 romaniſche und gotiſche Kirchen, ſind zahlreiche Sporen und Steigbügel der verſchiedenſten Epochen ihrer Kavalleriſten und der Kavalleriſten mit den umfaſſenden Blick über unſer Vaterland, der zu einem weit und Erdteile. Aber auch der raſſenmäßigen Entwick⸗ Schönen des Städtchens und dem guten Wein er⸗ geſtickte Teppiche, herrlich in Farbe und Kompoſition, unvergeßlichen Erlebnis und zu einem heißen Bekennen dig. e is die Gobelins iind und tellweite lung des Pferdes wird gedacht, und ſo beiſpielsweiſe] lebten. Die Kirchen und Schlöſſer läßt man dann zu Volk und Heimat wird. wet die dveit älter als die Gobelins ſind und te der Einfluß der aſiatiſchen Pferde auf die Zucht des J gern den fremden Gäſten. 5 5 105 aus Flandern ſtammen. Aber zurück blieben auch Pie Wersen a ee Gigterplretenen 5 Ruinen, die von Krieg und Brandſtiftung zeugen,. 3 Olfiziere des Friedens- und Werelengentea de e de 5 und hin und wieder ſtößt man auf Dokumente, die diere und ant er der alien Fange n dg. 1 5 50 ſchwach verraten, das die geiſtig größte und, bis Nationaltheater Mannheim. Curt Goetz mit ſtelle Karlsruhe der Reichstheaterkammer ſtatt. An⸗ SN des Verfaffers. Wernigert 9e a. 55 Hucle de e ruſſiſche, blutigſte Revolution von 1789 hier ſeinem Enſemble ſpielt am Freitag und Samstag fänger, die ſich an der Prüfung beteiligen wollen, bal 31. Preis 1,50 Mark zuzüglich 15 Po. e 0 am längſten und oft am rückſichtsloſeſten wütete.„Towariſch“ von Jaques Deval, eines der geiſt⸗ müſſen ſich ſofort bei der Generaldirektion des Ba⸗ VVV 5 un Mittelpunkt all dieſes Geſchehens und all dieſer reichſten und erfolgreichſten Luſtſpiele der letzten diſchen Staatstheaters anmelden. Der Prüfling er⸗ willronamenes Hilfsmittel fur dite Aufklärung nber 1 Schönheit war und iſt das verträumte Städtchen Zeit, das von Curt Goetz für die deutſche Bühne hält alsdann nähere Nachricht. Die Prüfungs⸗ wichtigſten Fragen auf dieſem Gebiete und fberfebte— 5 Saumur, das mit einer ſchönen Brücke von einem ane 5 5 58 2 8 enteu- gebühr beträgt drei Mark, zahlbar bei der Anmel⸗ Ortsgruppen der Regimentskameradſchaften in die L r. 55 5 i 8 bearbeitet wurde In Bernhard Blumes Abenteu⸗. 5 g 5 8 4 8 7 N 5 55 ter in allen Be Ufer der Loire auf das andere ſprang und ſo den 2 5 85 dung. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ ihren Mitgliedern ein zuverläſſiger Bera in. Sehr 5 175 1 N 7 zabf rerſtück für jung und alt„Schatzgräber und cht, daf 775 f i 5 ſorgungs⸗ und Fürſorgeangelegenheiten zu ſein. ö A Fluß zu bezwingen verſucht. Wohlausgewogene 5 D el Müller fürs macht, daß nur über du rchſchnittliche Be⸗ wertvoll ſind auch die Anweiſungen für das, was be 0 Häuſerfronten, ein altes Rathaus, manche ſchöne Matroſen“ das von Hans Carl Müller fürs gabungen zur Bühnenlaufbahn gugelaſſen wer⸗ Sterbeſällen zu geſchehen hat. 50 Kirche und eine hochgelegene Burg geben der Stadt Neue Theater vorbereitet wird, ſind beſchäftigt: den können. Gleichzeitig wird eine Sonderprü⸗ s 5. 00 ebenſo das Gepräge, wie der redeluſtige, durch den Neben Hermine Ziegler die Herren Birgel, Hand fung der in Ausbildung begriffe⸗„Simpliciſſimus“. Das neue Heft des„Simplieiſtne 309 Wein ſtets freudig geſtimmte Bürger. Belebung er⸗ ſchumacher, Offenbach, Langheinz, Marx, Finohr, nen Schauſpiel⸗ und Opernſchüler abge⸗ bringt ein Titelblatt von e 1 Blatt von 0 lährt Saumur aber auch noch durch die Garniſon— Linder, Hartmann, Hölzlin und Krauſe. Die Erſt⸗ halten.(Schüler, die bei einer Reifeprüfung zurück⸗ Sale en e W elle den Dichter das werden einem alle ſchönen Mädchen dieſes ent⸗ aufführung findet am Sonntag ſtatt. geſtellt worden ſind, kommen nicht in Frage.) Das als Bothengänger Date nnd De Swlglaß erbifnet 1 zückenden Loire⸗Städtchens gern beſtätigen. Dazu 5 Erſcheinen iſt Pflicht. Die Prüfungsgebühr beträgt gezeichneten Texteil der Nummer mit 9 55 1 bal 4 iſt dieſe Garniſon weit über Frankreichs Grenzen Eignungsprüfungen für den Bühnenberuf in gleichfalls drei Mark, zahlbar bei der Anmeldung. Gedicht, das Raabes 5 zug 2— hinaus bekannt, denn hier iſt die franzöſtſche Kaval⸗ Karlsruhe. Am Sonntag, den 1. Dezember 1935, Opernprüflinge werden gebeten, drei bis vier No⸗ 7880. witziger Beleuchtung d. 00 lerie⸗Schule, hier Reiter⸗Akademie genannt, mit findet auf der großen Probebühne des Badi⸗ tenſtücke mitzubringen. Der Anmeldung iſt ein 9e.* Techulk⸗ War ihrem berühmten„Cadre Noir“ beheimatet. Auf ſchen Staatstheaters in Karlsruhe eine Eig⸗ Lebenslauf beizufügen ſowie Nachweiſe über etwaige„Der Naturforſcher“ vereint mit„ 15 pielen internationalen Reitturnieren konnte man die nungsprüſu ng für den Bühnen beruf in bisherige Ausbildung für den Theaterberuf und eine Noyemberheft: 97 Textſeiten mit 855 Mark, Einzelheft ˖ Reit fen f Gi 8 Schauſpiel(Bea emittaas d D idesſtattliche Erklä uber iſche Abſt 2 Hildkafeln. Preis bierteljäbrlich 0 Mark eee g 000 guten Reiter und Pferde des franzöſiſchen Heeres Schauſpiel(Beginn vormittags 11 Uhr) un per eidesſtattliche Erklärung über die ariſche bſtam- 1 Mark.(Hugo Bermühler Verlag, Berlin⸗Lichterfelde A, 5 bewundern, und erſt kürzlich konnte beiſpielsweiſe(Beginn nachmittags 15 Uhr) bei der Beratungs⸗ l mung. Bismarckstraße.) 10 — Tast 8 ere e— an — 0„ Speck⸗Soße.. 5 3 6 l ee. ess, Hille.* 1 Wütfel Maggi's Bratenſoße, 1 Scheibe Speck, 1 Eßlöffel Fett, 1— See 5 8 1 Zwiebel, ¼ Liter Waſſer(reichlich).— E 5 Speck ſowie Zwiebel feinhacen und im heißgemachten Fell anſchwiten. Den 8 Kertoffelbrei mit Specksoße ist ein herzhaftes Essen, rasch und ohne Mühe mit. Soßenwürſel fein zerdrücken, dazugeben und leicht dürchdünſten. Mit dem Ein Würfel, kochfertig, kostet nur 10 Pig. Mace Bratensobe MASels Bratensoße zu bereiten. Es sollten immer einige Wöürfel Macels Sratensoße im Hause sein Waſſer auffüllen und eine bündige Soße kochen. Nach Belſeben einige Scheiben Gurke feingehackt beifügen. Wenn man ble Soße noch mit etwas Salat zu Kar⸗ toffelbrei oder Bratlärtoffeln gibt, ſo hat man auch ein ſättigendes Abendeſſen. 1935 ewüer gabe; immer tropäi⸗ nord⸗ rechend bleibt er un⸗ ber iternd, t leich⸗ Grab, de. vember t zum 55 ber)! 20 A „19 845 ühlen⸗ erſand. iziers⸗ t ein er die zt die Lage, n Ver⸗ Sehr 8 bei — * Aus Baden Die Jnſtandſetzung der ſtaatlichen Gebäude wird fortgeſetzt * Karlsruhe, 16. Nov. Wie ſchon berichtet, hat der babiſche Finanz- und Wirtſchaftsminiſter zu den Haushaltsmitteln weitere 600 000 Mek. für die Inſtandſetzung an ſtaatlichen Gebäuden bereitgeſtellt. Aus dieſen Mitteln werden hauptſüch⸗ lich laufende Unterhaltungsarbeiten in Auftrag ge⸗ geben, außerdem eine Anzahl größerer Herſtellungs⸗ fälle, ſo u. a. am Amtshaus in Karlsruhe die Her⸗ ſtellung einer Kraftwagenhalle, die Schaffung weite⸗ ter Dienſträume im ehemaligen Bezirksamtsgebäude in Baden⸗Baden, Erneuerung der Stark⸗ und Schwachſtromanlagen in der Augenklinik in Heidel⸗ berg, Fortſetzung der Inſtandſetzungsarbeiten am Gottesauer Schlößle, Arbeiten an den ehemaligen Marſtallgebäuden in Karlsruhe, Herſtellung einer leinen Waſſerkraftanlage auf der Sirnitz bei Baden⸗ weiler, Weiterführung der Arbeiten im Kältetechni⸗ ſchen Inſtitut und Erweiterung der Lichthalle an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Erneuerung des hauklünſtleriſch ſehr wertvollen Steinportalg am ehe⸗ maligen Amtshaus in Freiburg, ſowie Weiterführung der Herſtellungsarbeiten am Anatomiſchen Inſtitut der Univerſität Heidelberg. Rolizen aus dem badiſchen Frankenland M. Mosbach, 18. Nov. Vikar Pius Schuler in Eberbach wurde nach Mannheim angewieſen.— In Fahrenbach ñAmt Mosbach) trat Frau Angelina Schork in ihr 90. Lebensjahr ein.— In All⸗ eld Amt Mosbach) brach im Speicherrau m eines Hauſes durch unvorſichtiges Umgehen eines Kindes mit Feuer ein Brand aus. Zum Glück wurde das drohende Unheil rechtzeitig bemerkt, ſo daß der Brand raſch gelöſcht werden konnte.— Die Reichs bahn ⸗ Kraftwagen ⸗ Linie, die die Verbindung zu den Bahnhöfen Oſterburken, Eubig⸗ heim, Haroͤheim, Brombach und Wertheim vermit⸗ telt, wurde dieſer Tage eröffnet.— Der A bſchie d von Pfarrer Baumbuſch, der 28 Jahre lang die Pfarrei Hettingen(Amt Buchen) verwal⸗ lee und auch lange Jahre als Kämmerer des De⸗ kanats Buchen tätig war, iſt dieſer Tage erfolgt. Die politiſche Gemeinde ließ ihm als Andenken an ſeine erſprießliche Wirkſamkeit ein prächtiges Bild überreichen.— Die Kartoffelſammlung für das Winterhilfswerk ergab im Kreis Buchen 3043 Zent⸗ ger ein ſchöner Beweis der Gebefreudigkeit. = Hockenheim, 21. Nov. Eine alte treue Leſerin ber„Neuen Mannheimer Zeitung“ in Hockenheim, Frau Fckrath, kann heute ihren 86. Geburts⸗ tag feiern. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! . Bruchſal, 21. Nov. Sonntag nachmittag erfolgte die Grundſteinlegung der evangeliſchen Kinderſchule, welche an den bereits weit vor⸗ heſchrittenen Kirchenbau norößſtlich angeſchloſſen wird.— Die beiden Fußballvereine„Vereini⸗ gung“ und„Frankonia“ haben in einer gemein⸗ amen Verſammlung den Zuſammenſchluß vollzogen unter dem Namen„Verein für Bewegungsſpiele 1800“, Als Vorſtand wurde Decker von der ſeitherigen Vereinigung“ gewählt.— Der Turn verein 1846 hielt geſtern ſein letztes Hallen⸗Schauturnen 0 er Verein) im dichtbeſetzten Bürger⸗ ab. Das Saarbrücker Polzeipräfidum zieht um OL Saarbrücken, 21. Nov. Der Polizeipräſident leilt mit, daß durch die Ausdehnung des Dienſt⸗ heit des Poligeipräſtdiums Saarbrücken bis Meunkirchen bzw. Völkingen ſich die Zahl der zu betreuenden Einwohner von 130 000 auf etwa 350 000 fihüht hat. Dadurch wurde naturgemäß die Er⸗ 8 8 5 der Verwaltungsgebäulichkeiten notwen⸗ ig. In den aus dieſem Grunde von der Berg⸗ werks direktion überlaſſenen Gebäulichkeiten am Schloßplatz Nr. 3 und 5 gehen die Umbau⸗ beiten ihrer Vollendung entgegen. In den neuen 5 5 wird mit Ausnahme des Einwohnermelde⸗ es, das vorläufig im alten Rathaus verbleibt, geſamte Verwaltungspolizei untergebracht. Die * Freiburg i. Br., 20. November. g Während des Bußtaggottesdienſtes in der evange⸗ liſchen Kirche in Tegernau bei Schopfheim im Wie⸗ ſental ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Durch Ausſtrömen von Kohlenoxydgas aus einem Ofen erkrankten etwa 120 Kirchenbe⸗ ſucher, darunter auch zahlreiche Kinder, an Vergiftungserſcheinungen. Bei 20 Perſonen waren die Vergiftungen ſchwerer Art, doch waren die Betroffenen dank der ununter⸗ brochenen Bemühungen der Aerzte und des Sani⸗ tätsperſonals am Abend außer Lebensgefahr. Das Unglück ereignete ſich zwiſchen 710 und 11 Uhr vormittags. Ein Kirchenbeſucher nach dem an⸗ deren wurde plötzlich von Unwohlſein befallen und verließ das Gotteshaus, andere ſanken ſofort zu⸗ ſammen. Die Aufregung unter den Gläubigen wuchs erheblich, als auch der Pfarrer, nachdem er ſeine Predigt gehalten hatte und wieder zum Altar getre⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schweres Anglück in Tegernau im Wieſental 120 Kirchenbeſucher durch Kohlenorpoͤgas erkrankt! Auch der Pfarrer wurde während des Goltesdienſtes ohnmächtig Schnell wurde ärztliche Hilfe herbeigerufen, die aber angeſichts der großen Zahl der Erkrankungen bei weitem nicht ausreichte. In aller Eile wurde Sani⸗ tätsperſonal mit Sauerſtoffapparaten und Aerzte aus Schopfheim, Lörrach und Grenzach herbeigeholt. Eiſenbahnzug zermalmt Kraftwagen 4 Perſonen getötet — Stuttgart, 21. Nov. Die Reichsbahndirek⸗ tion Stuttgart teilt mit: Am Mittwoch, um 18.45 Uhr, fuhr auf dem unbeſchrankten Wegübergang bei Po⸗ ſten 73, zwiſchen Urlau und Frieſenhofen, ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen in den Zug Nr. 17, Leutkirch Isny, hinein. Die vier Inſaſſen des Wagens, die alle aus Leutkirch ſtammen, wur⸗ den getötet. Der Kraftwagen wurde zertrimmert. Von den Reiſenden und den Zugbedienſteten iſt nie⸗ mand zu Schaden gekommen. Der Lokomotivführer hat die vorgeſchriebenen Läute⸗ und Pfeifenſignale ten war, ohnmächtig wurde. Aus der Pfalz Früherer Bürgermeiſter als Separatiſt entlarvt Seiner Aemter enthoben, in Schutzhaft genom men * Landſtuhl, 19. Nov. Der frühere Bürgermeiſter von Brücken und ehemalige Lehrer Bieber hat bekanntlich in der Separatiſtenabwehr im Jahre 19²⁴ in Pirmaſens eine große Rolle geſpielt. Bei einem Wiederſehen der damaligen Abwehrkämpfer, das im vorigen Jahre in Pirmaſens ſtattfand, wurde die Rolle, die Bieber ſeinerzeit als Führer des Pir⸗ maſenſer Abwehrtrupps geſpielt hatte, erörtert und von den damaligen Kampfgenoſſen zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß Biebers Handlungen zumindeſt ſtark um⸗ ſtritten ſeien, und daß er mit verantwortlich zu machen ſei für den Verrat, der ſeinerzeit an den e des Abwehrtrupps begangen wurde. Bieber war vor einiger Zeit von den Partei⸗ ſtellen oͤie Auflage gemacht worden, ſich zu rehabili⸗ tieren, da die Verdächtigungen nicht aufhörten. Er ſtpengte gegen einen der Beleidiger eine Beleidi⸗ gungsklage an, die jetzt vor dem Amtsgericht Land⸗ ſtuhl verhandelt wurde. Nachts um 1 Uhr wurde das Urteil verkündet. In der Begründung ſtellte das Gericht insbeſondere die ſeparatiſtiſche und un⸗ rühmliche Handlungsweiſe Biebers als erwieſen feſt. Gleichfalls als erwieſen wurden ſittliche Ver⸗ fehlungen des B. angeſehen. In der gleichen Nacht noch iſt Bieber ſeiner Aemter ent⸗ hoben und auf Veranlaſſung der Kreisleitung in Schutzhaft genommen worden. Buchausſſellung in Orgersheim Feierliche Eröffnung durch den Bürgermeiſter O Oggersheim, 19. Nov. Mit viel Liebe und Er⸗ fahrung hat der Oggersheimer Stadthücherei⸗Leiter Schenkel eine ſehenswerte Buchausſtellung im Sitzungsſaal des Rathauſes aufgebaut. Der Lei⸗ ter der Stäcdtiſchen Volksbücherei Kaiſerslautern, Pfeifer, ſtand bei dieſem recht lobenswerten Nach⸗ klang der„Woche des Deutſchen Buches“ beratend zur Seite. Auch die geiſtigen Väter der jetzt ihren erſten Geburtstag feiernden Stadtbücherei ſelbſt ge⸗ bührt es in dieſem Zuſammenhang zu nennen: Bür⸗ germeiſter Dr. Lauterbach, Ortsgruppenleiter der NSDAP Schornick und der frühere Ortskulturwart, jetzige ſtellvertretende Kreiskulturwart Häge. Die zur Zeit innegehabten Räume werden nach dem Umzug von der Kriminalpolizei beſetzt werden. Buchausſtellung beginnt mit der Abteilung„Grenz⸗ gegeben. ———— lung nahm am Sonntagvormittag Bürgermeiſter Dr. Lauterbach im Rathaus ⸗Sitzungsſaal vor. Um⸗ rahmt wurden dieſe und die nachfolgenden Reden von Darbietungen des Quartetts des Stenografen⸗ Vereins, das aus Mozart's Nachtmuſik drei Sätze erklingen ließ. Büchereileiter Schenkel führte dann die Gäſte durch die Buchausſtellung und ſpäter durch die vierräumige Stadtbücherei. Hier, im Obergeſchoß der Mannheimer Straße Nr. 2, im neuen Leſeſaal, weihte der Bürgermeiſter auch dieſen ein. Abends, beim Feſtakt in der ſtädtiſchen Feſthalle, den die NS⸗ Kulturgemeinde durchführte, ſpielte das Pfalzorche⸗ ſter unter Leitung Prof. Boehe's. Redner war der Geſchäftsführer des Volksbildungsverbandes Pfalz⸗ Saar, Rudolf Jung, Neuſtadt. Im Mittelpunkt des Vortrags ſtand die Geſtalt Friedrich Schiller“, der ja einſt auch in Oggersheim lebte und wirkte. * Frankenthal, 21. Nov. Trotz ſeines jugend⸗ lichen Alters iſt der 26jährige Georg Scherdel aus Maxdorf, der vor dem Schöffengericht — 5. Seite/ Nummer 536 Frankenthal ſtand, ein Gewohnheitsverbrecher, bei dem in der Verhandlung erwogen wurde, ob gegen ihn nicht die Sicherungsverwahrung ausge⸗ ſprochen werden müſſe. Der Angeklagte beſuchte am 9. September 1935 den Wurſtmarkt und ſtahl einem ſchlafenden Gaſt im Rieſenfaß den Geldbeutel und entleerte ihn. Von dem Diebſtahl will er heute nichts mehr wiſſen, weil er betrunken geweſen ſei⸗ Durch die Zeugen wurde er jedoch überführt und zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten ver⸗ urteilt. Zwei Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft werden in Anrechnung gebracht. Vom Staats⸗ anwalt war wegen Rückfalldiebſtahls eine Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr beantragt worden. * Haßloch(Pfalz), 19. Nov. Die 75 Jahre alte Ehefrau Barbara Hopp von hier hat ſich am ver⸗ gangenen Dienstag in Neuſtadt von ihrem Manne entfernt, der hier einen Spielwarenſtand aufge⸗ ſchlagen hatte. Bei ihrem Weggang war ſie beklei⸗ det mit einem ſchwarzen Kleid, einer geſtrickten blauen Wolljacke und Kamelhaarſchuhen mit Leder⸗ beſatz. Sie iſt Brillenträgerin, hat graue Kopfhaare und iſt ungefähr 1,67 Meter groß. Wenn ſie irgend⸗ wo geſehen werden ſollte, wolle man die Polizei Haßloch verſtändigen. Spenden für das Winterhilfswerk Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gingen beim WH W⸗ Beauftragten, Gau Baden, weitere Gelöſpenden ein: Dr. Otto Krebs, Heidelberg 3000; Bopp u. Reuther, Monnheim 7000; Dr. Fritz Reuther, Mannheim 1500; Kon⸗ ſul Otto C. Böhringer, Mannheim 1000 Bad. Komm. Landesbonk, Mannheim 1250 Raab⸗Karcher⸗Thyſſen, Mannheim 1000; Schiſſs⸗ und Maſchinenbau AG, Mann⸗ heim 1200; Strebelwerk Gmb, Mannheim 6000; Chem. Fabrik Buckau, Mannheim 4000) Süddeutſche Metallwerke, Walldorf 3000; Heinrich Fuhrer Gmb, Wiesloch, Kohlen i. W. von 150; Holzinduſtrie Bruchſal Gmb 1500; Fa. Carl Fabel, Freiburg 3000; Oswald Berndt, i. F. G u. Hammer, Freiburg 1000; Bad. Kommunale esbank, Zweiganſtalt Freiburg 1250; J. Himmelsbach, Holzgroß⸗ handlung, Freiburg 2000 ſowie Sachſpende 1000 Ztr. Ab⸗ fallholz; Carl E. Werner, i. F. C. Werner⸗Bluſt, Frei⸗ burg 1200; Deutſche Acetat⸗Kunſtſeiden⸗Acc„Rhodiafeta“, Freiburg 7500; Bad. Kommunale Landesbank, Karlsruhe 5000; Kraftwerk Rheinau, Mannheim 15 000; Robert Ger⸗ ling u. Cie., Mannheim 1500; Hanſa⸗Extrakt⸗Werk, Manu⸗ heim 8000; Modehaus Neugebauer, Mannheim, bar 1000, in Waren 200; Alfred Zwintſcher, Heidelberg 1200 g. Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 1000; Badiſche verſicherungsanſtalt, Karlsruhe 12 000; J. G. Stockach 12000; F. Wolff u. Sohn, Karlsruhe 15 diſche Bank, Karlsruhe 10 000; nonia, Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft mb, Mar heim 2000; Eſch u. Co., Mannheim 2100; Dr. Ty 8 lend, Scheideanſtalt, Pforzheim 5000; lm K Brauerei, Pforzheim 3000; Andreas Daub, Bijouteriefabrik, Pforzheim 2000; Dynamidon⸗Werk, Mannheim. 2088: Reis Textil AG, Mannheim 1200 Fauth u. Eb. Mann⸗ heim 1000; Chemiſche Fabrik, Mannheim⸗Waldhof 25 000; Oberrheiniſche Brikettfabrik Gmbß, Mannheim 1% Mark, Spenden können eingezahlt werden auf das Poſtſcheck⸗ konto des Winterhilfswerkes, Gauführung Baden, Karls⸗ 7 5 Wil ruhe Nr. 360. eee eee Prinz Auguſt Wilhelm ſprach in Heidelberg Eine Rede des Obergruppenführers vor 3000 Volksgenoſſen * Heidelberg, 21. November. Am Dienstagabend ſprach im großen Saale der Stadthalle in Heidelberg Obergruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen über„Der Führer iſt die Partei, die Partei iſt Deutſchland“. Schon gegen 7 Uhr abends ſetzte der Strom der Zuhörer in die Stadthalle ein, die vor Beginn ſchon dicht beſetzt war. Die Zuhörerſchaft betrug mehr als 3000 Per⸗ ſonen. Der Einmarſch der Fahnen erhielt ſeine be⸗ ſondere Bedeutung durch öie Teilnahme der Standarte Kurpfalz(110), die zu Ehren des Obergruppenführers an der Spitze der Fahnenabord⸗ nung getragen wurde. Prinz Auguſt Wilhelm wurde bei ſeinem Erſchei⸗ nen lebhaft begrüßt. Dann eröffnete Kreisleiter Seiler den Abend mit einer kurzen Anſprache, in der er dte geſchichtlichen Aufgaben des Dritten Rei⸗ ches in knappen Sätzen umriß. Als Prinz Auwi nun das Podium betrat, ſchallte ihm freudiger Bei⸗ fall entgegen. Als äußeren Anlaß ſeines Kommens bezeichnete er ſeine Arbeit für die Winterhilfe. Dar⸗ über hinaus ſehe er aber ſein Ziel darin, unent⸗ wegt den Gedanken an das große Werk des Führers wachzuhalten und die Volksgenoſſen daran zu er⸗ innern, wie ſehr ſie dem Retter Deutſchlands zu land“. Die feierliche Eröffnung der Ausſtel⸗ 7 Allen meinen Fleunden die 10 50 flebeyoller Welse mit zum Geburtstag glotulletten zode gen glermſt meinen heiz- chen Denk 8 peter Kirsch, K.11 (en. keische peter 5 . inner— Allos versucht?) Werum gingen Ste bisher dber achulos hinwe 97- Reines Natur- 0 Weder wagen e 5 Srlichespeannktaſt benen nde die iehung über⸗ acht Belttichterfol Gelid Zurüch mil aste U 2805 Kur g. 5. hen od Bareinsendg. an en- ges., Stut Lari“ N Bßlingersiraße 3 8150 — FF——TTT— All Bekanntmachungen Sach. n able. er rt 255 Anfang Nr. 1 Dank verpflichtet wären. In packenden ſleberidigen, oft von humorvollen Bemerkungen durchſetzten Aus⸗ führungen ſchilderte der Prinz den Kampf, den es heute zu führen gelte: nämlich für die diſziplinierte Einoroͤnung unter die Ziele des Führers und für die Solidarität aller Volksgenoſſen in der gemein⸗ ſamen Hilfe für die Bedürftigen. Den Worten des Reödners merkte man an, daß er aus eigenem Er⸗ leben ſprach, ſeine Ausdrucksweiſe war ſchlicht und erreichte dadurch einen beſonderen Eindruck bei den Tauſenden ſeiner Zuhörer. Oft unterbrach leb⸗ hafter Beifall ſeine Worte, wenn er von den heite⸗ ren und ernſten Erlebniſſen ſprach, die er bei ſeiner aufopferungsvollen Tätigkeit gehabt hatte. Vortrefflich verſtand er es, ſeine Zuhörer auf die Pflicht hinzuweisen, ſelbſt den kleinſten Poſten treu auszufüllen und voller Dankbarkeit des unermütd⸗ lichen Einſatzes zu gedenken, mit dem der Führer ſein geniales Werk für Deutſchland vorantreibt. „Was wäre aus uns in der jetzigen gefährlichen Lage Europas geworden“, ſo rief der Redner aus,„wenn die Genialität des Führers nicht den richtigen Au⸗ genblick für den Austritt aus dem Völkerbund und die Wiedereinführung der deutſchen Wehrmacht gefunden hätte!“ Stürmiſcher Beifall dankte dem Prinzen am Schluſſe der mitreißenden Kundgebung für ſeine von Herzen kommenden Worte. Im Lied der Bewegung dachten Tauſende des Führers. RASIER WASSER Erfrischt und belebt die Haut. Desinfiziert und entspannt: Eine Wohltat nach dem Rasieren. Flasche RM.50. F‚Wolrff S SOHN KARLSRUHE 6. Seite Nummer 536 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. November 19035 Die Nachbarn wachſen ſchneller Ludwigshafens Bevölkerungsenkwicklung Die pfälziſche Induſtriemetropole zählt nach der Volkszählung von 1933 107 344 Einwohner * Ludwigshafen a. Rh., 21. Nov. Der beiſpielloſe Aufſchwung Lud⸗ wigshafens von einem kleinen militäriſchen Stützpunkt zu der heutigen Großſtadt, der einzigen der Pfalz, iſt allgemein bekannt. Das räſche Auf⸗ blühen blieb aber nicht auf Ludwigshafen allein be⸗ ſchränkt, ſondern kam dem ganzen Kranz der an⸗ liegenden Gemeinden zugute, wenn auch in verſchie⸗ denem Ausmaß. Im ganzen geſehen iſt das Wachstum, das die vier Nachbargemeinden— Maudach, Oggersheim, Oppau, Rheingönheim ſeit der Jahrhundertwende bis zur letzten Volks⸗ zählung haben, größer als das ihres Indu⸗ ſtriemittelpunktes. Gegenüber den Volkszählungen der Jahre 1925 und 1919 zeigt ſogar jede einzelne Gemeinde einen ver⸗ hältnismäßig höheren Zugang als Ludwigshafen. Seit der Volkszählung 1925 hat ſich die Einwohner⸗ zahl Ludwigshafens nur um 5,4 Prozent erhöht, da⸗ gegen die von Rheingönheim um 10,8 Prozent, Mau⸗ dach 13,2 Prozent, Oggersheim 14,1 Prozent und Oppau ſogar um 30,8 Prozent. In den Jahren ſeit Oppau um die Hälfte gewachſen. Das raſche Steigen der Bevölkerungszahlen in den Nachbargemeinden hat ſich erſt in den letzten Jahren ergeben. Ludwigshafen hatte zwiſchen 1919 und 1925 eine Bevölkerungszunahme aufzuweiſen, die relativ größer war als die der Nachbargemeinden, mit Ausnahme von Oppau. Ebenſo wurde das Wachstum Ludwigshafens von der Jahrhundert⸗ wende bis zum Kriegsende nur von Oppau über⸗ troffen, während Oggersheim die gleiche relative Vermehrung zu verzeichnen hat, dagegen die beiden anderen Gemeinden zurückbleiben. Die Zahl der Perſonen, um die ſich Ludwigshafen vermehrte, über⸗ ſteigt ſelbſtverſtändlich die der Nachbarorte durch⸗ wegs, wenn auch ſeit 1925 nicht mehr ſo ſtark. Seit 1900 hat ſich die Einwohnerzahl in Lud⸗ wigshafen um 45 000, in den Nachbargemein⸗ den um 15 000 erhöht. Die Zunahme iſt alſo in Ludwigshafen dreimal ſo hoch wie in der Umgebung. Gegenüber 1919 tſt aber die Vermehrung in Ludwigshafen nur doppelt ſo hoch als in der Nachbarſchaft(16 600 zu 7600) und ſeit 1925 hat ſich die Bevölkerungszahl in der Stadt und in der Umgebung gleichmäßig um je 5000 erhöht. Nach der Volkszählung 1933 wohnten in Lud⸗ wigshafen 107 344, in den vier Nachbarorten faſt ein Drittel, nämlich 31159 Einwohner, während z. B. im Jahre 1900 die Bevölkerungszahl Lud wigs⸗ hafens 61014, die der Umgebung aber nur ein Viertel davon, nämlich 15 905 betrug. — Närriſches Treffen in Oberndorf * Oberndorf a.., 19. Nov. Die Hauptverſamm⸗ lung Schwäbiſch⸗Alemanniſcher Narrenzünfte, der mehr als 30 Zünfte angehören, hat beſchloſſen, das nächſte große Narrentreffen am 2. Februar in Obern⸗ dorf am Neckar zu veranſtalten. Auch ein Narren⸗ feſtzug findet an dieſem Tage ſtatt. Oberndorf he⸗ ſitzt in ſeinem Heimatmuſeum eine ſehenswerte Zunftkammer mit vielen Koſtümen, Masken und anderen zum Teil geſchichtlich wertvollen Faſtnachts⸗ ſtücken. * Diesheim, 19. November. Die bei der Gra⸗ bung auf der hieſigen Gemarkung gemachten Funde laſſen ſich, wie der Leiter der Grabung in einem hier gehaltenen frühgeſchichtlichen Vortrag mitteilte, einwandfrei in die Zeit der jüngeren Steinzeit bis Eiſenzeit funde in unſerem Dorf manen am Oberrhein eingliedern. Durch die Gräber⸗ iſt die Anweſenheit der Ger⸗ bis 206 n. Chr. feſtgeſtellt. Nach Anſicht des Sachverſtändigen, Prof. Wahle⸗ Heidelberg, der vor acht Tagen wieder hier weilte, muß ein Alemannen⸗Friedhof ſich in unſerer Ge⸗ markung befinden. Zaun Urſprünglich iſt alles Muſizie⸗ ren Liebhaberbeſchäftigung. Man ſpielt und ſingt zu eigenem Ver- gnügen. Bei der Erziehung des fungen Ritters wurden Geſang und Saitenſpiel wichtiger genom- men als Leſen und Schreiben. Das wird verſtändlich, wenn man berückſichtigt, daß Muſik die üblichſte und beliebteſte Form der Unterhaltung war. Wo ſich nur junge Leute zuſammenfanden, da bildete der geſungene Reigen das Bindemittel der Geſelligkeit. Welche Wichtigkeit man der Muſik beimaß, geht ſchon daraus her⸗ vor, daß die Dichter des Mittel⸗ alters ihre Lieder nicht nur„ſagen“, ſondern auch „ſingen“ mußten. Man denke nur daran, wie Triſtan ſich im Spielen verſchiedener Inſtrumente übte und die Harfe mit ſolcher Meiſterſchaft ſchlug, daß er die ohnehin ſchon durch muſikaliſche Kunſtfertigkeit ſich auszeichnende Iſolde noch weiter in ihrem Spiel fördern konnte. Denn die Frauen durften in dieſer Hinſicht vor den Männern nicht zurückſtehen. Die höſiſche Pflicht verlangte es, den Gaſt durch Geſang, Fiedel⸗ und Lautenſpiel zu unterhalten. So haben muſikaliſche Darbietungen frühzeitig ſchon zur Belebung und Veredlung der Geſelligkeit beigetragen. Die Renatſſance hat dieſe ſchöne Ge⸗ wohnheit übernommen und verfeinert. Man braucht nur die itglieniſchen Novellen jener Zeit zu leſen und man wird finden, wo von der Geſelligkeit der vornehmentund mittleren Stände die Rede iſt, daß die Muſik einen breiten Raum einnimmt. Die Renaiſſance fiel zuſammen mit dem Auf⸗ ſchwung der bürgerlichen Kultur in Deutſchland, Dieſe, obwohl bodenſtändig, aus dem Gewerbe der Städte hervorwachſend, machte ſich jedoch manche Sitte des ritterlichen Standes zu eigen und bildete ſie auf ihre Art aus. Die Meiſterſinger waren darum in gewiſſem Sinne Nachfolger der Minne⸗ fänger, aber mit dem Unterſchied, daß ſie ſich zunft⸗ mäßig organiſierten. Ihre Pflege des Geſanges hatte, obwohl ſie ſich im Gegenſatz zu ihren Vor⸗ gängern in einer ſtarren Betonung der Form ver⸗ ziehung lor, doch oͤen einen Vorzug, daß ſie das Intereſſe für Muſik unter den Mitbürgern weckte und ſie zu tätiger Teilnahme heranzog. So fand Luther, der „Frau Muſika“ für die gottgefälligſte Kunſt und Freude erklärte, bei ſeiner Reform des evangeliſchen Gemeindegeſanges einen gut vorbereiteten Boden und ſtärkte durch die Schaffung eines deutſchen Kirchenliedes und durch das eigene Vorbild eines für höheren Sinnengenuß im behaglichen Familien⸗ kreiſe empfänglichen Mannes die Luſt am Mu⸗ ſizieren im bürgerlichen Hauſe. Frei⸗ lich haben die während der Reformation gepflanzten Keime ſich in der Folgezeit nicht recht entwickeln können; denn die verheerenden Glaubenskämpfe mit ihrer allgemeinen Sittenverrohung vernichteten alle verheißungsvollen ſchönen Anſätze gehobener Lebens⸗ weiſe. Die Schrecken des dreißigjährigen Krieges brachten die Hausmuſik ganz zum Schweigen. Nur langſam erholte ſich das Volk von der Not, die auf ihm gelaſtet hatte, kehrten geordnete Zu⸗ ſtände ein und brach ſich in dem hart geprüften und mutlos gewordenem Geſchlecht ein neuer Kultur⸗ wille Bahn. Da war es gerade die Hausmuſik, die verfeinernd auf die entartete Geſelligkeit wirkte. In manchen Häuſern kam es vor, daß alle Jami⸗ lienglieder, vom Großvater bis zum Enkel, ihre Erbauung in muſikaliſcher Unterhaltung ſuchten. Doch erſt im Zeitalter des Rokoko wurde die Hausmuſik in Deutſchland wirk⸗ lich gepflegt. Ja, jetzt gehörte ſie ſogar zum guten Ton. Wie einſt, in den Tagen der Minneſän⸗ ger, wurde ſie in das Programm der Er⸗ eingeſtellt. Italieniſche Geſangs⸗ lehrer traf man bald ebenſo häufig an wie franzö⸗ ſiſche Tanzmeiſter. Und wem die Natur eine gute Stimme verſagt hatte, der bemühte ſich auf irgend⸗ einem Inſtrument— Laute, Harfe, Flöte, Cembalo — Fertigkeit zu erlangen. Jetzt wird auch die Hausmuſik ein beliebtes Thema maleriſcher Darſtellung. Entzückende Salonſzenerien erſcheinen auf der Leinwand. Bald iſt es ein reizendes Zimmeridyll, wo einige Freun⸗ dinnen verſammelt ſind, um irgendeine Arie von Dittersdorff oder Reichardt zu proben; bald wird Uns eine große Geſellſchaft mit ihren Beſchäftigun⸗ gen und Vergnügen vorgeführt, wobei man auch Am 21. November 1935 Von Valeria So gelegentlich ein muſikaliſches Intermezzo einſchaltet; bald enthüllt ſich vor uns die Feterſtunde eines Bürgerhauſes, welche die ganze Familie vereinigt, alle, jung und alt, dem Flötenſpiel des Sohnes, den die Schweſter am Spinett begleitet, andächtig lau⸗ ſchen heißt. Sucht man nach den Stätten, die ſich durch die Pflege der Hausmuſik auszeichneten, ſo könnte man ihrer viele nennen. So ſei z. B. auf die Hauskon⸗ zerte des heſſiſchen Staatsminiſters Peter An⸗ dreas Heſſe in Darmſtadt hingewieſen, der ein Schwager Karoline Flachsbands war. Dieſes Haus hat noch inſofern eine beſondere Bedeutung, daß es den Mittelpunkt der Empfindſamen bildete und Goethe oft von Frankfurt zu Beſuch hier ein⸗ kehrte. Erinnern wir uns ferner der Muſiknach⸗ mittage Anna Amaliens im Wittumspalais. Noch heute durchſchreitet man mit andächtigem Er⸗ ſchauern den kleinen behaglichen, in matter, grau⸗ grüner Farbe gehaltenen und in einem traulichen Halbdunkel ſchwimmenden Muſikſalon, in dem einſt die kunſtſinnige Fürſtin muſizierte, oder Corona Schröter mit ihrer weichen, ſanften Stimme alle Zuhörer bezauberte. Oder denken wir an die Kam⸗ mermuſikabende in Ettersburg, wo, wie Wieland erzählte,„geklimpert, gegeigt, geblaſen und gepfiffen wurde, daß die Engel im Himmel ihre Freude daran hatten“. Oder an die Abendunterhaltungen beim alten Goethe, die man ſchon kaum mehr als Haus⸗ muſik, ſondern eher als Konzerte im kleinen Kreis bezeichnen kann. tu ande rie Ju der Haus muſik in die weiteſten Kreiſe. Es iſt niemals in deutſchen Landen ſo viel muſtziert und geſungen worden wie in dieſer vormärzlichen Epoche.„Es war“, ſchreibt die Schauſpielerin Karo⸗ line Bauer,„in der guten, alten, verſe⸗ſeligen Zeit, wo man kein Gericht Pellkartoffeln und Hering mit zwei Freunden eſſen, keine kühle Blonde mit⸗ einander trinken konnte, ohne daß ein Lied er⸗ klungen, ein Toaſt geſungen wäre.“ In den man⸗ nigfaltigſten Abſtufungen wurde die Hausmuſik ge⸗ pflegt: von den beſcheidenſten Formen, wie wir ſte auf Ludwig Richters Holzſchnitten verewigt ſehen, wo in ärmlicher Dachkammer der Vater bei ſpär⸗ II un in Anda Bie dermeierzeit drang die ————— lichem Kerzenſchein dem Tafelklavier Töne entlockt, Mutter und Kind ihn ſingend umſtehen, die Groß⸗ mutter am Ofen ihre Hände wärmt, während der Novemberregen an das Fenſter praſſelt, bis zu an⸗ ſpruchsvolleren Darbietungen, wie ſie in den Häu⸗ ſern Parthey s und Johanna Kinkels ſtattfanden, bei denen Klavierauszüge ganzer Opern durchgenommen wurden, und gar jenen konzert⸗ artigen Veranſtaltungen großen Stils, durch die das Mendelsſohnſche Haus in Berlin Berühmtheit erlangte. Das war auch ſchon die Zeit des beginnenden Vir⸗ tuoſentums, oͤas vor der allgemeinen Begeiſterung für die Tonkunſt emporgetragen wurde. Aber je höher der Glanz des Virtuoſentums ſtieg, je mehr Männer und Frauen, von dem Beiſpiel großer Mei⸗ ſter wie Liſzt, Joachim, Thalberg angeregt, ſich auf Bahn treiben ließen und je ſtärker ſich das öffentliche Konzertweſen ausbildete, deſto tiefer ſank das künſtleriſche Niveau der Hausmuſik. dieſe Als dann die techniſchen Errungenſchaften des Grammophons und des Radios bequeme Gelegenheit boten, ſich ohne eigene Betätigung muſikaliſche Genüſſe zu verſthaf⸗ fen, ſchien die Hausmuſik ihrem Ende nahe zu ſein, Erſt in jüngſter Zeit ſucht man ihr wieder einen kräftigen Auftrieb zu geben. Man hat wieder er⸗ kannt, daß die eoͤle Hausmuſik der inneren Kultur des Menſchen unendlich viel zu geben hat und daß ſich Muſik wahrhaft nur genießen läßt, wenn man ſie ſelbſt ausübt. Treibt Hausmusik Von Chlodwig Rasberger, Mannheim allgemeinen, als auch eine beſondere Anregung und Freude für die Ausführenden ſelbſt. Niemals kann die Haus muſtk, auch wenn ſie in der einfachſten Aufwand großen techniſchen Könnens Form und ohne ausgeübt wird, durch Schallplatte oder Rundfunk erſetzt wer⸗ den. Iſt doch jedem muſikaliſch Tätigen dabei die Gelegenheit gegeben, ſelbſtändig und nach eigenem Empfinden zu muſtzieren. Die Hausmuſik ſtellt ſomit eine der wichtigſten und auch unerſchöpflichen Quellen zur Wahrung und Förderung eines der größten Güter unſerer und ihrer Meiſter, dar. Nation der deutſchen Muſtk 2 Umfassende Ausbildung und Erziehung in allen Zweigen der Tonkunst, von den Anfängen bis zur künstlerischen Reife. Mäßige Studlengehühren! EINTRITT IE DERZEIT! Städt. Mocischule fur Musiſt 11. Ffieuter u. 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Hlablerpddagogin Güterhallenstr. 12 Telefon 268 61 5 IlnsiK-Schwab Inh.: Herbert Schall K 1, 5 b stete straße Das Fackgesdiaſt dle IHustx- Iastrumsnie und Musikalien. 8250 bründlicher Klavierunterricht Kätha Heimig-Lang Honserbat. geb. Hlauierlehrerin Beste Referensen— O 2. 14 Anna Rocke-Heind! Kammersüngerin Gesangspädagogik Oper- Konzert Parkring 31 Fernspr. 256 88 Anna Metzger Mönchwörthstraße 125 Pehrerin für Zither, Gitarre und Pauts Auguste Bopp-Glaser Opern- u Honsertsängerin Gesangspädagogin itglied d. Prüfungshommisston Elisabethstr. 4 Tel. 403 91 Otto Horlacher Gesangspädagoge A 3, 8 Fernspr. 217 09 Lisa Brechter Honsertsängerin. Ausbildung für Beruf u. Haus staatl. anerkann, zeligem. Honorar-Dereinbarung Tullastraſſe 18 Fernspr. 288 94 — Leſt die N. M..! Mathilde Schmidt diplom. u. staatlich anerkannte Klavierpädagogin B 7, 17 Nusledltector Albert G uggenbühler steagtlich anerkannter Hlavierlehrer. Binaelunterricht(m. 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Seite/ Nummer 586 7 „ op oder Adler„BILDER VOM TAGE amm⸗ 9 7 5 ber ö 5 Von peler Franz Busch. bern⸗— 5— g krren⸗ EIN WE LTENBUOUMMLER ERZZAUHTLT S EINE ABENTEUER uf be⸗— 288 werte und Darauf hat der Herr einen neuen Bogen beſchrie⸗] Händen. Ich kann nichts ſage 5 5 8 3 5 125 einen Zettel überreicht: Gutſchein für pen feſt a„%; rPñ]ʒßxñD. eine Jahrt nach Düſſeldorf! Geld meinte er, könne Ob denn meine Mutter nichts ahnt? Sie iſt ganz man ſolchen Menſchen wie uns keines mehr anver⸗ ſtill. Aus dem ſchmalen Türſpalt fällt ein Licht⸗ Gra r wir danken auch ſchön und auf 55 55 den Flur, Sprechen dringt heraus, und II Wiederſehen! 55 8 ann höre ich meine Mutter leiſe vor ſich hinſam⸗ 1 105 Der nächſte Zug nach Düſſeldorf fuhr um 11 Uhr mern. Sie rührt ſich nicht. Sie e e ö teilte elliche Minuten. Den haben wir genommen. Im Schatten gebeugt vor mir und weint. ö rzeit Abteil ſaßen Männer 1. ſie aßen unter⸗ Ich weiß nicht, wie lange wir ſo verharrten. Ich räber⸗ peos leckere Butterbrot, uns iſt dabei das Waſſer habe mich nicht bewegen können und nur die Mütze Ger in Munde zuſammengelaufen! 50 1 Hand zerknüllt. Dann iſt ein Mann in eſt 3 en Flur getreten, und dieſer Mann war mein i 515 ſrüß euch Goff alle miſeinander!. iſt dicht an mich herangekommen. Er eil f enge Stät ö In e N hat mich angeſtarrt und wortlos in die Kü 8 105 90 habe eine Menge Städte geſehen. In Deutſch⸗ gen. Sie hat eine neue Tapete 3 5 199 9 5 He land kenne ich ſie faſt alle. Nirgendwo aber habe ich Sofa ſteht anders. Da ſitzt mein Bender ene ache ſo ſchüne Stadt betreten wie Düſſeldorf. Nir⸗ Schweſter und der fremde Mann von der Tür gdendwo habe ich einen Hofgarten gefunden. Voller 8 abe ne dri 5 8 — I bmeer Erwartung ſind wir am Hauptbahnhof hin⸗ 5 habe 1 geſtanden. A aukgetreten. Keiner wollte vor dem anderen wiſſen, 9 n e; 8 g 5 itlockt, was ihn bewegte, und wir haben getan, als wenn, e 1 1 erzäh⸗— 5 2 a Groß f 1418 51 7 8 ru ges 1 7 7 8 2 185 2 9 9 t 1 3 5 nach langen, langen Jahre ehe e W 8g Die„Empreß of Britain“ ſpiegelt ſich 4 ebrigens, 9 7 es iſt wohl beſſer, du läßt] meinen Augen, als wäre ich erſt geſtern heimgekehrt. Berend e en e e en et eder Häu⸗ uc allein, es wird dir wohl auch in den Kram hin⸗ Meine Mutter iſt eine alte, gebeugte Frau. Sie hat Ante t einer Wee(Weltbild,.) kels buen dir ine bereue zu machen. neun Kindern das Leben geſchenkt und ſechs davn„ Opern nächſte Woche können wir uns treffen: ſagen wir großgezogen. Unter dieſen ſechs war auch ich Mein ö nzert⸗ 5 155 Einverſtanden?“ Wir geben uns die 5 war damals ein rüſtiger Mann, ihm hatte bi and. 5 5 das Pfeifchen noch gut geſchmeckt. Vor ei ahr 1 Es regnet. Im naſſen Aſphalt der Bismarck⸗ habe ich ihn 5 Fre bee e e ſraße ſpiegelt ſich der Schein der Lampe. Ich ſchlage manchen guten Rat hinterlaſſen und es iſt meine i ka becken doc und sene die Hände in die Schuld, daß ich ihn nicht befolgt. Man braucht . Vir Lachen. Ich ſchlendere durch den Regen. Ich biege leider viel zu viel Zeit, um dahinterzukommen 1 in die Kreusſtraße ein und komme zum Alexander⸗ Wie in einem Taumel habe ich unter Menſchen N lla. Auf dieſem grünen Raſen habe ich bor zwan⸗ geſeſſen und das Wiederſehen gefeiert. Liebe Freunde d Mei⸗ in doßven 5 5 geraucht. Hier haben waren darunter, und es iſt ſchabe, daß die Zeit uns 0. 1 all 1 und die kleine Ilſe auseinanderbrachte. Die Tage glitten gleich unver⸗ 25 5 Wenn ein Milchzug entgleiſt VVV 1 2 5 N größter Einſamkeit gewöhnte i i 1 85 3 ö ini ſt e 5. 8 3 15 ö uns fangen wollen. Hier haben wir die Heere ge⸗ gebung. i 3 dae oon Gebabbel wi 1. ne ee phons bulnet und ſind mit Holzſäbeln gegen die Bandel⸗ weiſe einziebbaren Tragflächen mit einer Mal⸗ entgleiſte ein Milchzug und blockierte die Strecke auf ſraße gezogen. 0 Alf lion Franken prämfiert und daraufhin den Er⸗. 5„ h ohne bas eigentlich ſchon ſo lange her? rauler a9 e gehn eco enen i lange Zeit. Das Unglück forderte glücklicherweise 1 ah gehe weiter zur Grünſtvaße. In dieſem Dann hat der Taumel ein Ende genommen, und kilometer erreichen fol a(Welteild, M. keine Toten.(Graphiſche Werkſtätten,.) einen 1 ich. Es hat einen neuen Anſtrich be⸗ 9 1 8 5 e 185 8 tun. 1.(ff ff ff ff er er- Annen. 0 r ſchwarz, der Alltag! Die Häuſer in Düſ⸗ Kulm, Ez rennet, und ich gehe vorüber. Nichts hat ſich] ſeldorf waren ſtehen geblieben, aber was ſich um ſie yz 5 Nein! Einzig und allein in meiner unverrückbaren ad daß ö ndert. Alles iſt ſo, als wäre ich geſtern erſt fort⸗ berumbewegte, das hatte ſich mächtig verändert! Die Kraft des Willens Zuverſicht, dieses Schickſal meiſtern und bändigen nan ſie hangen.. g Ich bin ein Erwerbsl⸗ſer geweſen! Sieben lange Jahre habe ich mir draußen um zu können, nur darin beſtand und beſteht auch heute Das wird wohl meine Mutter, mein Vater ſagen? Sehen Sie: ich hatte Keſunde Knochen, ich ſtand indie Ohren geſchlagen. Vier Jahre lang trug ich den noch meine Freude am Leben. Schickſal erdulden be⸗ Ich werde ſchellen. Ich werde beiſe klingeln und den beſten Jahren, ich fühlte in mir die Kraft zu Djellabah, verweilte ich inmitten freier Nomaden⸗ deutet für mich Schwäche und Ohnmacht; Kämpfen katten, ob es einer hört. Leiſtungen, ich beſaß eine Art Tatendrang, und ich ſtämme. Zweieinhalb Jahre ſtand ich unter dem hingegen und Wollen: darin finde ich die Kraft des 5 It hebe zaghaft und unentſchloſſen die Hand, da 1 5 dafür keine Arbeit gefunden. Was war da zu immerhin weſentlichen Einfluß meines aus dem Glaubens! i 1 0. Kl t en Herr neben mich. Er ſieht mißtrauiſch an kun? 5 Ich bin zum Arbeitsamt gegangen. Ich habe Kurdiſtan ſtammenden Freundes Ali Baba. Ich Klappt es mal nicht, wie ich gern möchte, dann i herunter. Er fragt, wohin ich wolle. Zu Buſch, auf Zeitungsanzeigen geſchrieben. Ich habe Ant⸗ nächtigte in offenen Zelten, zog durch die bes habe ich eben Pech gehabt. Was iſt dabei? Was be ich. i e und 1 85 1 0 e ee een e 1 1 10 5 55 17585 das? 0 iſt nicht 2 0 g 8 16 1:. 5 h habe gewartet, un er Beſcheid iſt gekom⸗raſtete im kargen Schatten der Palmen. Jeden Tag ängt auch viel vom Können ab, und leider kann i Pflege e e ea n ee men:„Wir danken und wir bedauern. Die Stelle erlebte ich die faſzinierende Harmonie orientaliſcher noch 110 alles. Ich kann nicht in die Zukunft 0 eaen 5 5 75. 3 2 Zeit mit 5 Lebensweisheit, ihre Bedächtigkeit und den Fata⸗ ſchauen; ich weiß nicht, ob 8 regnen wird; ich kann Fd 5 155 9 8 K. arten vertrödelt. e mir die Finger wun lism der ſich vom Diesſeits abwendet in das mich ſelbſt ni ſchöner machen, und was ichn kaum, . als 9 5 3 1 11 5 5 geſchrieben. 5 Bebe 10 17 0 98 Lehren nicht in iſt 7 19. bann mich aber ſehr ul ür die 05 15 5 Flur und höre mein Herz Inmitten meiner Sorgen klopfte der Poſtbote mein Innerſtes, ja, ich lehnte mich ſogar gegen[ und das iſt— deucht mich— ſehr viel wert! zmuſtk, mache der ein e ene e an 17 1 Er 1 zu 2 ein Trinkgeld ſie auf! Und wenn ich keine Luſt mehr hab' 92 kommen. Ich halt die Mütze in der Hand. Ich ver⸗ 6e e e g a ein S„Fatalismus, dieſen ſtoiſchen 50 Gleichmut; dieſe e t der nehme erſtaunte Fragen aus der Küche. ben von einer Zeitung, an die ich ebenfalls geſchrie⸗ müde Ergebenheit von der Unabänderlichkeit deſſen, Und werde wieder tippeln geh'n! ei die denn ſcblurft eine Frau heraus. Sie möchte wiſ. ben hatte. Und ſehen Sie: aus dieſem Brief hat was kommen wird und kommen muß; dieſe demütige Schluß genent ſeh, was ich will. Dieſe Frau iſt meine Mutter. ſich ſpäter meine Geſchichte entwickelt. Der Herr Unterwerfung vor einem Schickſal, das unbeirrbar 5 55 ſtellt Shen Siet ich hatte mir alles ſehr ſchön aus⸗ von der Schriftleitung ſagte mir:„Herr Buſch, über die Jahrtauſende hinwegſchreitet, dieſe Ab⸗ lichen each, Vor Monaten ſchon hatte ich mir einen gucken Sie nicht ſo verbieſtert drein, ſondern ſchrei⸗ erkennung und Gerinaſchätzung menſchlichen Han⸗ 6 der Nan über das Wiederſehen gemacht, aber ich habe ben Sie mal was.“ Ich ſchrieb alſo. Ich verfaßte delns und Willens: ich habe ſie ſtets weit von mir Muftk in mit einem Menſchen darüber geſprochen. Ich einen Schrieb über„Politik und Weltanſchauung“. gewieſen! l nir gedacht: du klopfſt an, du trittſt herein und Der Herr hat dabei die Geduld nicht verloren. Er Denn ebenſo feſt wie Ali Baba an ein Schickſal a Grüß euch Gott, da bin ich wieder! ſagte nur: für ſowas haben wir unſere Leute; ſchrei⸗ glaubte, genau ſo unerſchütterlich vertraute ich auf Nun ſtehe ich im dunklen Flur vor meiner Mut⸗ ben Sie etwas anderes! Ich ſetzte mich hin und die Kraft des Willens! 1 wär ich fähig ge⸗ i 5 ker. 9 f ö ö 5 6 18 8 beſen, i d Inh ö Len f 5 a p80 Ich bin gut einen Kopf größer als ſie. Ich ſtehe ſchrieb etwas anderes Und ſo iſt die Sache„Kopf weſen, den Sinn und Inhalt meines Lebens in gott gegen Spröde Heut in uhr und drehe verlegen die Mütze in meinen oder Adler“ entſtanden. gegebener Demut von einem Schickſal hinzunehmen. 5 Auch hier war das Zuſammenſpiel einheitlich und[Eigenart des Scherzos in ſeiner dreifachen thema⸗ 960 Kammermuſik in der Harmonie tonſchön. Der ſtarke romantiſche Einſchlag, der tiſchen Gliederung, vor allem aber der eigenwillige 5 Das Pele 8 ſchwärmeriſch⸗leidenſchaftliche Zug kam ausdrucksvoll Charakter des Finale mit dem ungewöhnlichen rOnartett ſpielt Brahms und zur Geltung. Die getragenen Sätze ſtrömten edle Preſto⸗Schluß ließen in der gerundeten Darbietung umann Poeſie aus und im zweitenSatz mit ſeinen kunſt⸗ des Streichquartetts, das von Lotte Kramp am 3 Die NS⸗fulturgemeinde hat mit der Einrichtung vollen Veränderungen, gerieten die vier Inſtrumente Klavier tatkräftig und techniſch ſauber, wenn auch ner ſeigernmermufkkabende das Mannheimer Kon⸗ in eine Art edlen Wettſtreits. 1 1 unterſtützt wurde, die kammer⸗ kleben um wertvolle Veranſtaltungen bereichert. iger den fem Gegenſatz zum Schu: muſikaliſche Art Brahms, ſeinen Stil und ſeinen lehrern 1 allt kaum eine ſchönere Aufgabe, als das edle n 199 15 1 8. 1 Satz, 55 bei breit ſtrömendem inneren Fluß ſtets — hut der Kammermuſik unſerer Großen und Größten a 3 ein Werk ſtrenge Logik der Entwicklung und vor allem ſeinen 222.15 uus Volk zu tragen, wie dies in vorbildlicher Weiſe vier⸗Quintett op 34 von Brahms, ein ekt, Charakter als Muſiker des wohl aparten aber immer bie Kulturgemeinde⸗Abende geſchieht. Das das ſich durch die kunſtvolle Berwebung des reichen edlen Klanges aufs ſchönſte erkennen. — aatamm des zweiten Rammermüſtk⸗ g nzertes thematiſchen Materials auszeichnet und von einer So brachte der Abend den ſich ſehr dankbar zei⸗ mutde von Brahms und Schumann beherrſcht imponierenden Weite der Konzeption iſt. Die genden Zuhörern reichen Gewinn. 8 3 vor allem die Möglichkeit, tiefe Blicke in 5 rahmsſche Geiſteswelt zu tun. Das Krefelder Zither, pete 1 Paule en Duartett war für den ſehr inter⸗ Symphonie⸗Konzert des Pfalzorcheſters] bervor, ſondern gibt in längeren Kadenzen und freien Abend gewonnen worden, an dem im — f 5 88 5 5„ Improviſationen dem Solo⸗Spieler Gelegenheit, ſeine — 15 Lotte Kramp, die Mannheimer Pianiſtin, Auch das zweite vom Ausſchuß für Bildungs⸗ Fertigkeit zu erweiſen. Dr. Herbert Haag 155 hoch⸗ ter„ weſen in der J. 150 e en e begabter Orgelſpieler(Schüler von Straube, jetzt Es begann mit B„ Ludwigshafen betreute Symphonie ⸗ Konzert des Lehr 11 ſikaliſ Inſtitut in Heidel⸗ b rahms' o⸗Moll⸗Quar⸗ 5 1 808: 8 a 275 hrer am kirchenmuſikaliſchen Inſtitut in Heide! 8 1 leit ſop. 51, Nr. 10, 5 1 Pfalzorcheſters vermittelte den Hörern viel Anre⸗ herg) fand an der modernen Orgel des Vereinshauſe⸗ Nobelpreisträger für Phyſik anf üſchen Jugend und Reife ſich bewegenden Arbeit, gung. Nachdem Glucks Ouvertüre zur Iphigenie Gelegenheit, ſein hochentwickeltes Können, ſowie ſei⸗ Der engliſche Gelehrte Prof. James Chadwick, barung u ber heſ* Reife ſich wegenden Arbett, in Aulis in ihrer ſtrengen Linienführung als Er⸗ 175 tten G i dhe ra dem wie berells gerichtet ür Pöyſtt der Jes aeg 20600 len as onders in den Mittelſätzen, noch die jugend⸗ zfnungsſtück verklungen war, zog eine Kon pa,,, ie mit den Nobelpreis zuerkannt wurbe. gaben weren Töne in zauberhafter Klang⸗ e Fuge für Orgel und Orchester ben Otte 1 1 e in vorteilhafte⸗(Weltbild,.) — Muheit durchblingen In d Gckſä 50 b a 5 l 5 ſter Weiſe kundzutun. Er errang mit Recht einen nabet ſich f gen. In den Eckſätzen dagegen Jochum die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Sonderbeifall N chon mit gewichti timme der ernſte N i N 5 Sonderbeifall. bes er der wie er. 5 e 8. 88 e e 1255 In der Soliſtin des Abends, Martha Fuchs, 8 s dündentrit. Im übrigen iſt gerade an dieſem 5 1 e del lernten die Zuhörer eine Sängerin von großem Laß, was ſterben muß . dane zie Beſonderheit der Komopoſtttonsweiſe ſich nunmehr als Tonſetzer vor, der auch den Apparat Format kennen, Sie erwies ſich in Arten von Hän⸗ Von Gerhard Schumann A0 öl zus die Eigenart ſeines thematiſchen Aufbaus, des großen Orcheſters ausgezeichnet beherrſcht. Wie⸗ del(Julius Cäſar) Beethoven(Fidelio) ſowie aus⸗. — Stimmführung, der Harmonik und der Rhythmik wohl die Form der Paſſacaglia, die eine Reihe von gezeichnet inſtrumentierten Orcheſterliedern von Rich. Laß, was ſterben muß, ſinken und modern. — 9570 wahrzunehmen. Brahms liebt es, die The⸗ Veränderungen über einen immer wiederkehrenden Strauß als Künſtlerin, die dank einer vorzüglichen Was Kraft hat, was Licht hat, will ſteigen und lodern. Nika 5 ſiguratives Rankenwerk und rhythmische Baß bietet, ſtreng beibehalten iſt, bekundet Jochum, Atemführung ruhiger Tongebung und muſterhaf⸗ lun kebungen zu tarnen. Das macht die Kompoſi⸗ der nunmehr als Nachfolger Albert Greiners an der ter Ausſprache durch den Reiz einer hochgepflegten Doch laß es ſinken, wie man Fahnen ſenkt, an dem Oh i a 8 1 8 Geſangskunſt für ſich einnimmt. Sie zeigte ſich fer⸗ ˖ it ſ. 4 s r weniger leicht„eingängig“, obwohl Augsburger Singſchule an hochbedeutſamer Stelle i 1„ 8 Und ſtoße nicht mit ſteinernen Gebärden. ke ganunde brrchaus klar und durchſichtig iſt, wie für die Ausbildung des choriſchen Geſangsweſens ſteht, 1 55 1 15„ Stilrichtungen vertraut Die Zeit iſt um. Es muß zur Erde werden. balken e Aufführung durch das Peter⸗Quartett einen derart überraſchenden Reichtum an Phantaſie 31 de n 5 herz 11 5 Beifall mit einer Indes der Gott die neuen Ziele denkt. Mit deutlicher Zeichnung der einfachen, und immer feſſelnden Tongebilden, wozu eine reich- Zugabe(„Schmerzen“ von Richard Wagner). kerzen Linien des 5 1 2 1 f g g 2 1. 8 Hang nen des Aufbaus ertönten die Eckſätze, haltige, auch andere Tonarten einbeziehende Harmo⸗ Mit einer ausgezeichneten Wiedergabe von Rich. 1 5 abe bd mittleren, vor alem die reizvolle Ro. nik tritt— ſein Baſſo oſtinato geſtatlet auch Harmo. Strauß“ Tondichtung„Tod u i Sawenenden Legend dic gauge i Aaen; Schumannſchen und Schubertſchen Geiſt niſierungen in etwas abliegenden Tonbezirken— daß in der die ſchönſten Seiten der Straußſchen Kom⸗ Geh ie ene de e n. inten il bent. Die Spieler des Quartetts offen- die ſtrenge Form ſich nicht dauernd als ſolche ein. poſitionsweiſe(meiſterlicher Orcheſterſatz und wun. 0 8.. ein ſchönes gegenſeitiges Einfühlungsver⸗ prägt, womit der Tonſetzer ſein Können in ſchönſter[dervolle Verbindung der Themen) Triumphe feiern, Schon ſchießen in die Zukunft deine Barken. Ske 008 auch beim Vortrage des zweiten Werkes, Form unter Beweis ſtellt. Zugleich ſtellt ſein Werk ſchloß unter Profeſſor Boehes vortrefflicher Lei⸗ Fe An Dur: Duartetts von Schumann, ein achtunggebietendes Orgel⸗Konzert dar. Die Or⸗ tung der ſchöne Abend, dem heute das Hauptkonzert Wo ſind die Riffe, die dir Halt geböten? en aus der Reihe des Opus 41, zutage trat. gel tritt nicht nur in der Variationenkette bedeutſam[mit demſelben Programm folgt, Dr. Ch. Hinaus— hinüber— in die Morgenröten! 8. Seite/ Nummer 536 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Heunlschtæs Dreimännerſkat Er ſpielt in jeder Woche nur einmal. Ich ſelber habe keinen Sinn für Karten. Zwei Männer, die im Leben ſonſt normal, erſcheinen dann. Er kann es kaum erwarten. Sie ſetzen ſich an einen runden Tiſchz ſie freuen ſich wie kaum erwachſ'ne Knaben, und Redensarten fallen, kraftvoll, friſch, als ſpielten ſie in einem Schützengraben. Die Rätſelworte, die ich nie verſteh, die wiederholen ſich jetzt ſchon ſeit Jahren. Ich kenne ſchon das ganze ABC; viel Neues iſt jetzt kaum noch zu erfahren. „Wer gibt?“ ſo fragt ein jeder jedesmal. „Wer dumm iſt, gibt“.„Bei Karo blüht der Weizen“. Der Waloͤſpecht Pikus ward mir längſt zur Qual, und ihre Wut dann bei dem blöden Reizen! Sie ſpielen„Kucki“.— Selten„aus der Hand“. Auf einmal wird ein„Kontra“ dann geſchmettert. Jetzt aber wackelt nahezu die Wand, wenn einer„Ré“, der andre„Sub“ dann wettert. Mit Rätſelworten fällt mein Mann dann ein, die halb franzöſiſch, halb chineſiſch klingen, und manchmal platzt noch unvermittelt drein der oft zitierte Herr von Berlichingen. Die„Java⸗Miſchung“ und„Wer hat, der hat“ „Nun zieh'n Sie mal Ihr Hemde aus, mein Lieber“. „Der kommt in'n Skat, und dieſer wird Soldat“. So reden ſie und ſpielen wie im Fieber. Ein großer Aufwand nutzlos wird vertan. Dann ſchließen ſie, mit Wangen, rot wie Mennig, und nach ſechs Stunden kriegt dann jeder Mann nach langem Rechnen dreiundzwanzig Pfennig! Puck. E — In Herſtelle bei Carlshafen a. d. W. lief ein bor einen Jauchewagen geſpannter Ochſe in die We⸗ ſer. Als der Ochſe mit dem Wagen bereits vom Ufer abgetrieben wurde, ſprang die 14jährige Tochter des Gigentümers ohne Beſinnen in die Weſer, hielt mit der rechten Hand den Kopf des Ochſen über Waſ⸗ ſer und ſchwamm mit der linken Hand etwa 500 Me⸗ ter weit den Strom hinab, bis Bauern dem mutigen Mädchen zu Hilfe kamen und es ſamt Ochſen und Wagen glücklich an Land brachten. * — Der ſeit acht Jahren verſchollene amerikaniſche Fliegen Redfern wird wahrſcheinlich Weihnachten bei ſeiner Familie verbringen. In großen Schlagzeilen künden die amerikaniſchen Zeitungen dieſe Botſchaft an. Man hatte ſich daran gewöhnt, den Fall Red⸗ fern für endgültig erledigt anzuſehen. Zwar waren in den letzten Jahren öfters Verſuche zur Ausfor⸗ ſchung des irgendwo im ſüdamerikaniſchen Urwald abgeſtürzten Fliegers gemacht worden, es ſtellte ſich aber jedesmal heraus, daß die angeblichen Forſcher keine Ahnung hatten, ob Redfern überhaupt noch lebe, geſchweige den Ort ſeines Aufenthaltes kann⸗ „ten. Die letzten Nachrichten von Redfern, denen „aber diesmal allgemein Glauben geſchenkt wird, ſind durch einen Miſſionar namens Melcherts über⸗ mittelt worden, der ſte ſeinerſeits von einem In⸗ dianer des Trio⸗Stammes erhalten haben will. Red⸗ fern lebt angeblich unter den Indianern, die ihn wie einen Gott verehren. Sie nennen ihn auch„den weißen Gott“. Sein Aufenthaltsort heißt Sapa⸗ kanu und befindet ſich ſüdlich von Niederländiſch⸗ Guyana. Man weiß, daß er ſich bei ſeinem Sturz die Beine brach. Damit erklärt man die Tatſache, daß es ihm in den acht Jahren nicht gelungen iſt, an die nur 400 Kilometer weit entfernte Küſte zu ge⸗ langen. Sapakanu kann mit dem Flugzeug in drei Stunden von Paramaribo erreicht werden. Ein Freund des Fliegers, der ſich zum Ziel geſetzt hat, Redfern zu retten und die Expedition ſelbſt finan⸗ diert, beabſichtigt, ein Flugzeug auszuſenden. Zwei Beobachter werden, mit Fallſchirmen und Proviant für mehrere Wochen verſehen, in Sapakanu abgeſetzt. Sie haben auch einen Radiopoſten mit ſich, mit dem ſie die Verbindung mit der Küſte aufrechterhalten. Nachdem ſie Redfern ausfindig gemacht haben, wird ſofort die amerikaniſche Regierung verſtändigt, die dann für die eigentliche Rettung die notwendigen Maßnahmen treffen wird. . — Von dem Huſarenſtückchen eines Fliegers wiſſen die amerikaniſchen Blätter zu berichten. Von San Franzisko war kürzlich ein amerikaniſches Flugzeug aufgeſtiegen, um nach Los Angeles zu fliegen. Schon kurze Zeit nach dem Start mußte der Pilot jedoch zu ſeiner größten Beſtürzung einen Motorſchaden feſt⸗ ſtellen, der ihn zur Notlandung zwang. Außer dem Piloten befanden ſich noch zwei andere Perſonen an Bord, der Funker und ein Fahrgast. Die Lage, in der ſich die drei Menſchen befanden, wurde von Minute zu Minute brenzlicher, weil der Pilot, der noch über der Küſte ſtauerte, nirgends ein Gelände entdecken konnte, auf dem er eine Notlandung hätte vornehmen können. Eine Landung in den Dünen hätte ebenfalls ſehr verhängnisvoll verlaufen kön⸗ nen. Aber gelandet mußte werden, und zwar ſehr raſch, denn der Motor hatte ſchon wiederholt aus⸗ geſetzt. Im Augenblick der höchſten Not ſichtete der Pilot einen Dampfer draußen auf dem Meer. Mög⸗ licherweiſe konnte auf ihm eine Notlandung aus⸗ geführt werden. Soſort wurde alſo die funken⸗ telegraphiſche Verbindung mit dem Schiff auf⸗ genommen. Der Kapitän erklärte ſich auch bereit umd ließ in aller Eile das Deck des Dampfers für die bevorſtehende Notlandung des Flugzeuges vor⸗ bereiten. Die Maſchine ſetzte dann tatſächlich auch ohne jeden Zwiſchenfall auf Deck des Dampfers auf. * — Von den Fünflingen aus Kanada, die vom Tage ihrer Geburt an das öffentliche Intereſſe für ſich gewannen, wird jetzt berichtet, daß ſie zum erſten Male mit ſichtlichem Wohlbehagen eine Fleiſchſpeiſe genoſſen haben. Bisher hat man ſte mit Milch, Ge⸗ müſe, Butter, Brot und Früchten genährt. Jetzt aber ſind ſie ſo groß geworden, daß ſie auch an die Fleiſchtöpfe heranreichen, und bald werden ſie ſelber ſagen können, was ihnen am beſten mundet. Vor⸗ läufig gedenkt man nur einmal wöchentlich Fleiſch auf den Speiſezettel zu ſetzen. Alle fünf Mädchen finden zur Zeit ihren Zeitvertreib darin, die ſchwere Kunſt des Aufrechtgehens zu erlernen. Selbſt die kleine Marie, die die ſchwächſte unter den Schwe⸗ ſtern war, aber alles daran ſetzte, ſie im Wachstum einzuholen, verſucht es ſchon mit dem Gehen. * — Aus der Gießener Leſehalle wurden im Laufe des Monats September d. J. über 400 Bücher, vater⸗ ländiſche Geſchichten, Reiſebeſchreibungen, Jugend⸗ geſchichten, geſtohlen. Auf Grund der polizeilichen Ermittlungen gelang es, den Täter in der Perſon eines 14jährigen Schülers zu ermitteln, der mit Hilfe eines Nachſchlüſſels ſonntags morgens die Bücher aus der Leſehalle entwendete. Das geſtohlene Gut, deſſen Wert ſich auf etwa 1800/ beläuft, konnte wieder herbeigeſchafft werden. Der Polizei war es möglich, dem Jungen auch noch zwei weitere Bücher⸗ diebſtähle nachzuweiſen. Hier hatte er in einem Fall über 100 Bücher einer aufgelöſten Jugendorganiſa⸗ tion aus dem Aufbewahrungsraum, und in einem anderen Fall 40 Bücher aus der Bibliothek einer Lehranſtalt entwendet. In der Wohnung ſeiner Eltern hatte der Junge eine richtige Bibliothek karteimäßig eingerichtet und ſchon mit dem Verleihen der Bücher begonnen. ** — In Bern wurde Graf Louis de Courten hun⸗ dert Jahre alt. Der Jubilar hat bei Mentane gegen Garibaldi gefochten und war dann ſpäter in die Dienſte des Kirchenſtaates getreten, wo er zur Würde eines Kommandeurs aufrückte. Seit dem Jahre 1899 leitete er die päpſtliche Garde. Im Jahre 1901 wurde er penſioniert und lebt ſeit dieſer Zeit in der Schweiz. Graf Louis de Courten hat eine gewiſſe Rolle in allen Fragen, die den Kirchenſtaat betrafen, geſpielt, und man glaubt, daß er verſchie⸗ dentlich hinter den Kuliſſen wichtiger Entſcheidungen geſtanden habe. Zu ſeinem Geburtstage ſind ihm Ehrungen von allen Seiten zuteil geworden. Der Graf befindet ſich noch in völliger geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche. In den Vergen verſchollen — München, 20. November. Seit Sonntag abend wird der 29 Jahre alte Tele⸗ graphenbautechniker Joſeph Braun aus Mün⸗ chen am Untersberg bei Berchtesgaden vermißt. Braun wurde zuletzt am Stöhrhaus geſehen. Er wollte nach Schellenberg abſteigen. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Die von der Rettungsſtelle Berchtesgaden aufgenommene Suche blieb trotz des Einſatzes eines Münchener Flugzeuges er⸗ folglos. Am Dienstagabend iſt eine 60 Mann ſtarke Gruppe des Reichsheeres auf dem Stöhrhaus ein⸗ getroffen, und von München aus iſt eine acht Köpfe ſtarke Suchmannſchaft nach Berchtesgaden geſchickt worden. Am Mittwoch haben dieſe beiden Gruppen zuſammen mit der Berchtesgadener Rettungsabtei⸗ lung die Suche nach dem Vermißten fortgeſetzt. Die Suche iſt allerdings durch den in der Nacht vom Sonntag auf den Montag reichlich gefallenen Schnee außerordentlich erſchwert worden, ſo daß man für das Schickſal des Vermißten das Schlimmſte befürch⸗ ten muß. Todesſturz aus dem Expreßzug — Paris, 21. November. Die Adoptivtochter des Präſidenten der türkiſchen Republik, die ſich auf der Rückreiſe von England in dem Calais—Paris⸗Ex⸗ preß befand, iſt am Mittwoch zwiſchen den Bahn⸗ höfen von Piequigny und Ailly aus der Tür ihres Abteils geſtürzt. Da der Unglücksfall bemerkt worden war, konnte der Zug ſofort zum Halten gebracht werden. Die Verunglückte, die mit ſchweren inneren Verletzungen in das Krankenhaus von Amiens eingeliefert wurde, iſt, ohne das Be⸗ wußtſein wiedererlangt zu haben, geſtorben. Die Tote wurde in einer Kapelle aufgebahrt. Die fran⸗ zöſtſche Regierung ließ an der Bahre einen Kranz niederlegen. Zuſammenſtoß im Vosporus — Iſtanbul, 20. November. Im Bosporus, in der Nähe von Iſtanbul, iſt es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen dem italieniſchen Tankdampfer„Roma“ und dem türkiſchen U⸗Boot„Inönü“ gekommen. Worüber das Ausland lacht: Gentleman⸗ Einbrecher:„Du, wir hät⸗ ten gar nicht im Frack zu kommen brauchen. Für dieſes Haus hätte ein Smoking vollkommen genügt. (Humoriſt.) Der Tankdampfer erhielt ein Leck an der und mußte ſeine Fahrt unterbrechen. Beſchädigung des Unterſeebootes, modernſte der türkiſchen Flotte iſt, dungen vor. Bauunglück in der — Warſchau, 20. November Beim Bau einer Schwebebahn in Zapokane in Tatra ereignete ſich ein Bauunglück. Ein der an einem Drahtſeil beiterwagen, wurde, kippte um und 11 Arbe 12 Meter tief ab. Einer getötet, die anderen zehn mehr ode ſchwer verletzt. Sprengunglück im Tunnel — Madrid, 20. Novenbet 5 In Viella(Provinz Lerida) Sprengarbeiten in tötet und drei ſchwer verletzt. Taifun auf den Philippinen — Manila, 20. November. Manila und die benachbarten Provinzen au der Inſel Luzon wurden durch Taifun heimgeſucht. Ein von wurzelter Baum erſchlug zw Der geſamte Sachſchaden wird auf 2% Millionen Dollar geſchätzt. In Manila ſelbſt verhältnismäßig gering. 6 Tote bei Vanditenüberfall — Mexiko, 19. November Wie der„Excelſior“ aus Jalapa eruz meldet, haben bewaffnete Ortſchaft El Cedro in der Nähe von Papantla über⸗ fallen und ſechs Ein woh gemetzelt, während viele andere, darunter auc Kinder, verwundet wurden. Die ſchaft wurden zum größten Teil geplündert und in Bundestruppen haben die Verſol⸗ Brand geſteckt. gung der Räuber aufgenommen. — Die Weinernte ſoll übereinſtimmenden Wel dungen zufolge in ganz Ungarn dieſes Jahr anßer⸗ gewöhnlich gut geweſen ſein. Man ſpricht von run 4 Millionen Hektoliter, die aus Ernte gewonnen werden konnten. Menge Wein hat in der Zwiſchenzeit bereits zu einem geradezu kataſtrophalen Zuſammenbruch der Preiſe geführt. Man kann ſchon z fü wenige Filler(1 Pengö= 4100 Donau geſchüttet werden. Das ſei um die Preiſe wieder zum Anziehen zu bringen, Wenn die Anregung des Abge Wirklichkeit werden ſollte, dann würde die Donan jedenfalls auch einmal ihren guten Tag hahen. das das größ einem Eiſenbahntunnel ein Sprengunglück. Sechs Arbeiter wurden ge⸗ Filler= 0 fers nig) erhalten. Daß die ungariſchen Weinbaus al, gen, dürfte unter dieſen Umſtänden nicht Wier nehmen. Um dieſen Mißſtänden abzuhelfen, hat gun mehr der Abgeordnete Görgey der Kammer votze ſchlagen, ſie möge durch ein einmaliges Geſetz ver⸗ fügen, daß die Hälfte der diesjährigen Weinprobuk⸗ tion, alſo 2 Millionen Hektoliter, einfach in die — Waſſerlintz Ueber eine 5 te und liegen keine Mel⸗ e Tatra del 5 Ar⸗ eil hochgezogen iter ſtü rz ten von ihnen wurbe r weniger ereignete ſich bei einen ſchweren dem Sturm enk⸗ ei Perſonen ſind die Scheden im Staate Verg⸗ Banditen die ner nieder⸗ Hütten der Ort⸗ 90 der diesjährigen Dieſe ungeheure etzt 1 Liter Pei der einzige Weg, ordneten Görgen geo des np fang—- lercli de Körting- Radio Hang N 5 Ardeſſer kommt aus demslollen R OM ANTON ALFRED HELLER 24 „Sie natürlich. Wenn es ohne Hals⸗ und Bein⸗ bruch abgeht, komme ich nach.“ Er ſprang, mitten durch den waagrechten, ſtaub⸗ zitternden, grellen Lichtbalken hindurch, den die Abendſonne oͤurch die Boden luke quer über den tie⸗ en dunklen Raum ſtieß, ſauſte in das rauhe, federnde, duftende Gewoge.„Hallo?— Gut angekommen ſtop erwarte ungeduldig ihr eintreffen ſtop gruß und kuß ardeſſer“, ſchrie er hinauf. „Achtung!“ ſagte ſie oben, und dann flog etwas Helleres, Leichteres herab.„Gruß und— Kuß?“ ſagte das Etwas, ganz nahe. Er taſtete ſich hinüber, glitt aus, fühlte im Fallen ihren Körper „Gruß und Kuß?“ lachte es noch einmal, und dann ſchlangen ſich zwei Arme um ihn und zogen ihn nieder, überfiel ihn ein ſchwellender, preſſender Mund „Kuß und Schluß!“ ſagte ſie plötzlich, ſtieß ihn sort und ſetzte ſich auf.„Man muß im richtigen Mo⸗ ment aufhören, auf der Alm' zu ſpielen. Es iſt nicht ganz ungefährlich.— Setz' dich ein wenig wei⸗ ter weg, ja?“ Er folgte zwar nicht, ſtreichelte ihren Arm, aber weiter geſchah nichts. Er benahm ſich wirklich tadel⸗ log. Fräulein Hella Prey ſtrich die Heublumen von ihrem Kleid— er hörte es— und atmete ziemlich hastig.„Eigentlich ſollte ich Sie gar nicht mehr an⸗ ſehen“, ſagte ſie endlich,„denn ſeit dieſe rothaarige Gummiprinzeſſin da iſt, exiſtiert ja nichts anderes mehr für Sie.“— Sie' ſagte ſte alſo wieder, aber Ardeſſer merkte es erſt beim zweiten Male. „Das iſt glatter Unſinn. Uebrigens haben Sie ja auch Ihren Guſtl, und Sie haben mir ſogar geſagt, daß Sie ihn heiraten wollen“ ** „Vielleicht heiraten“, kam es zurück.„Aber heute nachmittag habe ich ihm vorläufig einen Korb ge⸗ geben. und... Damit verſtummte Fräulein Hella. „Vorläufig?“, fragte Ardeſſer erſtaunt, und das war weder viel noch geiſtreich. Aber was hätte er auch ſagen ſollen?— Sie ſtrich wieder Heublumen vom Kleid, drei— fünf— zehn Sekunden hindurch. Aber der Erfinder wartete noch immer auf eine Antwort auf ſeine dumme Frage. Plötzlich erhob ſie ſich veſolut.„Höchſte Zeit. Ich muß mich umziehen. Vielleicht haben Sie die Güte, noch ein paar Minuten hierzubleiben— ich werde Ihnen ja nicht allzu ſehr abgehen!— damit wir nicht gerade Arm in Arm aus dem Heu kommen.— Was ich übrigens noch ſagen wollte: ich glaube, Ste haben doch nur das Profil eines Colleoni.“ Ste raſchelte davon. Er griff etwas Kühles, Feuchtes— es waren die zerdrückten Aurikeln. * Der Abend verlief nicht übermäßig vergnüglich. Der alte Zeillern war verärgert, daß die Mein⸗ rad ſo plötzlich abgereiſt war und es nicht einmal für nötig befunden hatte, zu fragen oder ſich zu verab⸗ ſchieden; einfach ein Brief, ein paar Zeilen, das war das Ganze! War das ein Benehmen, eine Manier? Wo man ſte hier doch wirklich ſo anſtändig behan⸗ delte „Eben deshalb“, meinte der junge Zeillern.„Ich habe es dir ja hundertmal geſagt: Dienſtbote iſt Dienſtbote. Aber was nützt das. Wenn ſie wieder⸗ kommt, wirſt du ein Transparent anbringen und das beſte Kalb ſchlachten. Ich würde die Perſon mit Glanz und Gloria hinausfeuern!“ Er war überhaupt bis zum Rand geladen, der ſchöne Guſtl. Frau Prey⸗Hasnörl merkte es genau und machte ſich auch den richtigen Reim darauf: Hella! — Sie bekam eine ganz ſpitze Naſe vor Aerger. Jetzt hatte ſie wirklich und endlich genug!— Herr Weilich war unglücklich. Er hatte eine neue Idee hinſichtlich ſeines Stückes, und jetzt war die Meinrad, ſeine Seelenfreundin, fort, und er konnte ſie nicht fragen!— Herr Direktor Croiſſy war von eiſiger Höflich⸗ keit, lächelte zu allem ironiſch und empfahl ſich nach dem letzten Biſſen.— Die beiden jungen Damen ſaßen ſich wie feind⸗ liche Vorpoſten, Gewehr im Arm, gegenüber.— Und Ardeſſer, im Niemandsland zwiſchen den beiderſei⸗ tigen Drahtverhauen, fühlte alle dieſe Unbehaglich⸗ keit, alle dieſe Spannungen und ſpürte etwas wie Sehnſucht nach ſeiner raſenden Bohrmaſchine. Der einzige, der ſich laut und lustig gebärdete, war Herr Fandl; aber ſeine Lebhaftigkeit glich ein wenig der eines übermütigen Barbeſuchers, der ab und zu verſtohlen die Zeitungsrubriken Steckbrief durchfliegt.— Es war, verdammt noch einmal, wirklich beinahe ſo, als hätte ein guter Geiſt den Sonnhof verlaſ⸗ ſen. * Die Schatten waren noch blau, ganz lang, der Himmel gläſern durchſichtig, als Ardeſſer über die Treppe hinabſchlich. Eben als er die Angelrute und das Fiſchlagl aus einer Ecke der Halle hervorholte, geiſterte eine kleine Geſtalt aus der anderen Ecke, pflanzte ſich vor ihm auf, lachte hell und geräuſchlos, und erwies ſich als Fräulein Jolanthe. Sie trug Stiefel und Breeches und ſah aus wie ein Jocket⸗ Givl in einer Revue. „Darf ich mit?“— Und da er, zu überraſcht, nicht gleich antwortete, ſetzte ſie fort:„Sie können un⸗ beſorgt ſein, ich werde Ihnen nichts verderben. Voriges Jahr habe ich in Schottland geſiſcht.“ „Aber bitte, ſelbſtverſtändlich!“ Er war noch im⸗ mer ganz groggy.„Ich fürchte nur, Sie werden ent⸗ täuſcht werden.“ „Wenn Sie das Angeln meinen— beſtimmt nicht. Iſt das Ihr ganzes Gerät?“ „Allerdings—“ Er ſchulterte die lange Haſel⸗ ſtange.„Unſere Forellen ſind nicht ſo anſpruchs voll wie die ſchottiſchen.“ o Der Bamn war ge⸗ ochen. Die Straße war noch feucht vom Tau und roch nach naſſem Staub. Als ſie bei der Brücke den klei⸗ nen Steig bachaufwärts einſchlugen wehte ihnen der kühle Atem der Schlucht entgegen, ſo daß Jo⸗ lanthe fröſtelnd den dünnen Coverebat zuſammenzog. „Stop!“ ſagte Ardeſſer, warf ſein Zeug hin und ſtreifte die Joppe ab.„Ziehen Sie das über.“ Er half gleich nach, ſo daß ſie gar nicht dazukam, ſich zu ſträuben. „Und wenn Sie ſich nun eine Lungenentzündung holen?“ meinte ſie und ſtrich wie Riebkoſend über das ich den Kantſchukverkeng ein Sanatorium, „Aber rechnen Sie lieber nicht damit“ grobe Gewebe. „Dann— dann mache mit Ihrem Vater und gehe in lachte er. Merkwürdig, wie ihre Augen wünſche gar nicht, daß men“, ſagte ſie langſam. „Danke. Sehr nett.— i Meinung Und was ſoll ich alſo Ihrer Sonſt verkühlen 80 ſich wirklich noch. Allez— donc!“ Sie gab „Vor allem: weitergehen! einen kleinen Klaps. Er ſetzte ſich wieder in Bewegung, die Schulter zurück:„Nun, 1 Sehr einfach“, meinte ſie und ſto „Sehr einfach“, meinte f hier über den Steig grobe Geſtein, dag der Wildbach . 8 5 üſſen Sie ſelbſtü geworfen hatte.„Vor allem m mich an irgendel bleiben. Sie dürfen Ihre Sache Syndikat, irgendeine Gruppe ve müſſen ſie in der Hand behalten. Gründen Sie 10 ſelbſt eine Geſellſchaft! Kapital wird ſich 95 den, mehr als Sie brauchen. Und wenn Sie ſind, dann“ Ardeſſer wandte ſich um.„Augenblick, bitte 90 bin aber noch nicht ſo weit. Ich gebe ja zu, daß alles ſehr einfach iſt, beſonders das aber Sie öürfen nicht vergeſſen, was fälliger und langweiliger Kerl ich „Stimmt. Auch für Ironie habe 3 f 15 gabung. Aber vielleicht geht es doch. Sie müſſen die richtigen Freunde finden. Und Er legte den Finger an 4— N ſprechen. Wir ſind gleich bei der er Die Steigſpur, kaum ſichtbar, kletterte au ab, über Schrofen, durch kropfnaſſes die toſende Ache e 1 55 herum zu einem natür 33 3 Waſſerſturzes dutch quirtt, ein glasheller, hellgrüner Tu i be, „ N. f te hinter da 8 e een awer Pacher heraus von dem weißen Geperle büſch.„Da habe ich geſtern N liſterte er.„Wollen Sie verſuche geholt“, flüſterte er ren Joppe habe eine künſtliche Fliege am Ste nickte heftig, ſtreifte ſeine nehmen Sie zuerſt Ihren Rock. M ehmen Sie zuerſt Ih(8 genug!“! Sie mit Papa übe Für mich wenigstens, glänzten. 8 nach tun? fragte let über da ändig rkaufen, ſondern 0 pelt mit dem Geld, für ein ſchwel, eben leider bin. n Sie wenig „Nicht mehl elle. en Geſträuch imer 9180 Felsſporn unter ihm lag n? ab.„Aber warm 5 10 ian fle 2 — Waſſerlinzz leber eine größte und keine Mel, e 0 ovember, kane in det . Ein Ar⸗ hochgezogen ſtü rz ten nen wurde r weniger e el ovember ete ſich bei unnel ein den ge⸗ den ovember, inzen auß chweren turm enk rſonen Millionen ie Schäden fall vvember ate Vera⸗ diten die ntla über⸗ nieder⸗ unter auch der Ort⸗ ert und in die Verſol⸗ 913 noͤen Mel⸗ ahr außet⸗ von rund 'esjährigen ungeheure bereits zu ubruch der ziter Pein 0 Peen⸗ aue ll . Bider t, hat hun ner vorge⸗ Geſetz der⸗ einprobul⸗ ich in die tige Weg, t bringen n Görgey bie Donau haben. — der* über daß den Steig ſelbſtändig irgendeit „ ſondern n Sie daß ſchon fi zie ſo wil — . bitte! dc 1, daß da dem Geld in ſchwet⸗ ider bin. wenig Be⸗ züſſen nur Donnerstag, 21. November 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung ANopELS- O WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 536 ber deuische Geldmarkf im Zeichen siarker Verflüssigung lere Schrumpfung des Wechselumlaufs/ Neuer Nebllorenabbau bei den Banken Ausdehnung des Solawechsel-Umlaufs der Golddiskonſbank Der deutſche Geldmarkt ſteht gegenwärtig im Zeichen ner ungewöhnlich leichten Verfaſſung. Die im Soptem⸗ ber durchgeführte Konſolidierungs maßnahme bes Reiches im Betrage von rund 1 Mrd. 4 vermochte die Geld fülle 111 vorübergehend etwas abzuſchöpfen, während alle tene Faktoren wirkſam bleiben, die den Liquidiſierungsprozeß der Wirtſchaft immer weiter treiben. Beſonders markant iin bieſer Hinſicht der Produktionsindex der deutſchen Judußriewirtſchaft für September, der mit 102,8 1028 gleich 100) zum erſtenmal ſeit Beginn des Auſſchwungs den Vorkriſenſtand des Jahres 1928 überſchritten hat. Da zie Verbrauchsgüter des elaſtiſchen und ſtarren Bedarfs an ber Ausweitung 1 8 Anteil nahmen, müſſen große 1 0 de e dee e e ee it haben. Da ſe aber v in bar bezahlt wer⸗ 5 erklärt ſich der geringe Geldbedarf der Wirtſchaft von felbſ. Außerdem iſt noch eins zu berückſichtigen: Das Bau⸗ gewerbe und andere Zweige der Außenberufe beeilten ſich, noch vor Eintritt des Winters ihre Arbeiten zu vollenden, 1 ihnen meiſtenteils auch gelang. Die Bezahlung dieſer Arbeiten reflektlert naturgemäß am Geldmarkt, und letzten Endes muß die erhöhte Beſchäftigung der deutſchen In⸗ hüfte bei nicht allzu reichlicher, teilweiſe ſogar knapper Herſorgung mit Rohſtoffen und Halbwaren dazu führen, gen Lagerabbau beſchleunigen zu helfen, wodurch gleich⸗ alls 5 17 7 55 e 85 Unterkunft in der kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlage ſuchen. Alle dieſe Gründe geben dem deutſchen Geldmarkt das garakteriſtiſche Gepräge. Der Umlauf an Solawechſeln, ber durch die Anleihebewegung des Reiches im September⸗ Oktober empfindlich zurückgegangen war, dürfte inzwiſchen wicher die Höhe von 600 Mill. 4 erreicht haben. Auf der ren un Pengeks echt dn oe nen rumpfung„ und Swe 8 e neu a0 denden Arbeitsbeſchaffungsakzepte mit dieſer Ein⸗ engung nicht gleichen Schritt halten, dürfte der Wechſel⸗ umlauf in 0 errechnet auf Grund des Steuerauf⸗ kommens, Ende Oktober bei 3 11,7 Mrd. 4 e ſein gegen 12 Mro. am 25. September, 12,0 Mrb. „ Juni, 129,47 Mrd. an 5 ai d. J. und 11,90 fc im April v. J. Obwohl alſo der Umlauf an e die Ge wahr⸗ ſcheinlich ſogar r ge ſt die Endſumme in⸗ felge 55 nei rie den geſamten Wirtſchaftsappa⸗ tal doch weſentlich niedriger. g n 175 915 15 ganze 1 0 von Faktoren, we 3, B. den Medio November, die den Geldmarkt hätten itwab einengen müſſen: ſo die Lohnzahlungen, die Ablteſe⸗ ee e Aae bet on Weid if boch on onderz„ Al a gebot an E 15 Och zu groß, 11805 1 5 von Zahlungen hoch entſcheidenden Einfluß auszuüben vermögen. Nicht elamol dos übliche Angebot in Privatdiskonten am 13. und F held iſt wetter zu n Sätzen in jedem Betrage erhält⸗ eee en 3 e an 1 5 dominierten Satz von 1 v. H. feſt. Sie kann dies um ſo ther, als die Geldgeber direkte Anſtrengungen machen, um durch längere Bzlaſſung der Mittel in die erhöhte Zins⸗ 5 n v. H. zu 0 1 e egnen anweiſungen wieder lebhaftem Intereſſe, und zwar werden die Abſchnitte mit zwölfmonatiger Lauf⸗ zelt bevorzugt, während die mit Jähriger und längerer Laufzeit eſnen verhältnismäßig ruhigen Verkehr zeigen. 0 Unter wee Umſtänden und angaſichis der Tatſache, Haß bis. die Stagtsgaufträge eine ent⸗ e 125 5 1 1 8 iſt nicht erwarten, daß ſich in der eld marktlage! bis! zum hresende, abgeſehen von der ſalſonmäßigen Entwicklung, bas ändert. Die kommenden Monatsausweife der deuk⸗ chen ſtrebithanken zum 31. Oktober werden den Ver⸗ al teongsnrczeß gleichfalls widerſpiegeln, und zwar in 1 form, daß öte Debitoren eine beachtliche weitere Ein⸗ ränkung bel einem ziemlich unveränderten Beſtand an Einlagen aufweisen. Alſo auch hier wird erſichtlich, daß die Wirtſchaft in der Lage iſt, den Schuldenabbau vor⸗ würks zu kreiben. Aus dteſer Entwicklung darf jedoch nicht elolgert werden, daß der Krebitbedarf der Induſtrie auf den Nullpunkt geſunken iſt. Was ſie, namentlich für In⸗ dee ſind i ee die allerdings auf der Straße liegen. Mit kurzfriſtigen Geldern Hühlriſtige Inveſtitonen zu finanzteren, lehnt heute die Aeta aus bepechtigten Gründen ab. Die Kluft ist des⸗ ald nicht ganz einfach zu überbrücken, weil ſich die öffent⸗ n den Appell an den Kapitalmarkt vorbehalten % ſo kaß Neuemiſſlonen von Handel und Gewerbe erſt meter Line ſtehen. Bei gutem Willen dürften ſich laſe auch die hier zutage tretenden Reibungen überwinden laſſen. Die im Geldmarkt ſteckenden Mittel, die dort nicht Hiigehören, weil ſie eine Daueranlage ſuchen, werden 15 ch in den Wirtſchaftsgang abſchwenken, fobald die kaderbekreibenden erſt einmal erkennen, daß die von 1 9 erhoffte und erwünſchte Lagerauffüllung nicht von ie auf morgen zu bewerkſtelligen iſt. 1 icht nur am Geldmarkt, ſondern auch bei den Spar⸗ dt die Entwicklung durchaus günſtig. Die Einlogen 1 tober haben ſich, gemeſſen am September, wieder Arechend erhöht, wobei es ſich freilich um einen faiſon⸗ 1 05 Vorgang handelt, der allerdings beweiſt, daß der 115 trieb des deutſchen Volkes nicht erlahmt iſt. Die Er⸗ een des Reichswirtſchaftsminiſters, für kritiſche 14 7505 rechtzeitig Vorſorge zu treffen, gakten keineswegs genelntergeßwern ollein, ſie ſind vielmehr an die Volks- ene dat als Gonzes gerichtet. Der Sparpfennig ſoll 95 dann gusgelfen, wenn die Staatsaufträge ihr Ende Saanen, Norläufig liegt es allerdings näher, daß der le die Getsverfkafſigung fordert, bis die Zeit für eine feel unſolldterung gekommen iſt. Bes jetzt ſprechen alle n een dafür, daß dieſer Termin Anfang 198g, vielleicht Nabrez Junnar, fällig ſein dürkte. Nach dem Erfolge dez kalten Us in ibm konnten fr 1 Mrd,, Schuldtitel 0 1 werden und nach der ganzen Produktionsentwick⸗ 15 zu erwarten, daß auch im Jahre 1936 ein Abbau g e Verpflichtungen des Reiches, die im Inter⸗ Mathinde theitsbeſchaffung eingegangen werden mußten, ung wird. Im übrigen darf man noch eins mit Genug⸗ 55 4 ellen: Der Zahlungsmittelumlauf Deutſchlands, der Abe d Tätigkeit der Wirtſchaft zeit⸗ . er Vorjahrshöhe lag, iſt wieder zu⸗ „do daß ſich das 1 8 0 0 nur . Nein Zeichen dafür, daß es ſich e 15 um eine Kreditausweitung handelt, ſondern daß die die Au eib von Faktoren zuſommengewirkt haben, usdehnung als gerechtfertigt erſcheinen laſſen. Neue Reichsmiſſel für den Umbau 5 von Wohnungen Nite i e und Preußiſche Arbeitsminiſter hat erneut kun von Föde von rund 10 Millionen 4 für die Tei⸗ zu Wo u Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume nungen 6 0 5 der Mi zur Verfügung geſtellt. Die Vergebung Mittel erfolgt nach den bisherigen Beſtimmungen. 1 0 5 0 Beleihungsgrenze der Hypotheken banken. In preußiſche 28 vom 1. Oktober 1938 hat der Reichs⸗ und für die 8 irtſchaftsminiſter die Beleihungsgrundſätze hunkt 8 en einheitlich neu geregelt. Der Zeit⸗ kung“ ö es ſic, wie in der„Deutſchen Sparkaſſen⸗Zei⸗ i 9 5 ausgeführt wird, für eine Neuregelung gün⸗ des Ban em die Zinskonverſton durchgeführt und die Lage Maß e überſichtlicher geworden iſt. Das Aus⸗ lungs wer bungen ſoll ſich künftig auf dem„Belei⸗ des Grundſtücks aufbauen. Die vorſichtige f elethungswertes iſt im Rahmen von Ge⸗ Selbſtverant und Schätzungsordnung nach wie vor der laßen, 05 wortung der einzelnen Hypothekenbanken über⸗ ungsgren denen auch bisher die vorgeſchriebenen Belei⸗ let Verden immer nur als Mindeſtforderungen betrach⸗ waren. In erſter Linie ſoll auch künftig der Ablösung von Markanleihen im Saarland Wie im Zuge der im Reich im Jahre 1928 durchgeführ⸗ ten Aufwertung die Markanleihen der Gemeinden und Gemeindeverbände abgelöſt wurden, werden fetzt nach der Rückgliederung des Saarfandes auch die Markanleihen der ſgarländiſchen Gemeinden und Gemeindeverbände abgelöſt. Der Ablöfung nach den hierüber ergangenen Vorſchriften unterliegen Inhaberſchuldverſchretbungen, Namensſchulb⸗ verſchretbungen, verzinsliche Schatzanwelfungen und Schuldſcheindarlehen der Gemeinden. Gemeindeverbände, Kirchengemeinden, Kirchen⸗ und Pfründeſtiftungen, öf⸗ fentlich⸗vechtlichen Waſſergenoſſenſchaften und öffentlichen Schuld verbände im Saarland, ſoſern die Forderungen auf Papiermark lauten. Auch bereits ganz oder teilweiſe ge⸗ tilgte Forderungen diefer Art unterliegen der Ablöſung, wenn und ſoweit ſich der Gläubiger bei Annahme des Til⸗ gungsbetrages nachweislich ſeine Rechte vorbehalten hat. Die Ablöſunig erfolgt grundſätzlich in der Weiſe, daß dem Gläubiger für ſe 500., Goldwert ſeiner bisherigen Forderung 12,50./ Ablbfungsanlethe gewährt werden. Die Gemeinden und Gemeindeverbände gewähren dabei an Stelle von Einzelablöſungsanleihen entſprechende Stücke der zur Ausgabe kommenden Sammelablöfungsanleihe der Deutſchen Girozentrale⸗Deutſche Kommunahbank. Ein An⸗ ſpruch auf Ablöſfung heſteht nur für Gläubſger, deren Forderung einen Goldwert von 500.“ oder einem Viel⸗ fachen davon hat. Die Anleſheſchuldner werden jedoch im Rahmen ihrer Leiſtungsfähigkeit aus Billigkeitsrückſichten bedürftigen Gläubigern auch dann Aufwertungsbetrüge ge⸗ währen, wenn dieſe infolge des zu geringen Goldwertes ihrer Forderung von der Ablöſung ganz oder bteilwelſe ausgeſchloſſen ſind. Anleihealtbeſitzer, d. h. Gläubiger, die ihre Forderungen ſchon vor dem 1. Juli 1920 erworben und ſeitdem ununterbrochen beſeſſen haben, erhalten außer der Ablöſungsanleihe ein Ausloſungsrecht mit dem gleichen Nennbetrag. Lehnt ein Anleiheſchuhdner den Umtauſchantrag oder den Antrag auf Gewährung eines Auslofungsrechtes ab, ſo bann der Gläubiger, werm es ſich um eine Gemeinde oder um einen Gemeindeverband handelt deſſen Aufſichts⸗ behörde, in den übrigen Fällen den Reichskommiſſer für die Rückgliederung des Saarlandes in Saarbrücken als Spvuchſtelle anrufen. Gegen deren Entſcheldung ſteht dem Gläubiger und dem Schuldner die Beſchwerde am die Reichsſchulden verwaltung zu. Die Anleiheſchuldner ſind berechtigt, ſtatt der Ablöſunm durch Umtauſch in Ablöfungsanleihen ihren Gläubigern eine Barabſndung anzubieten. 0 ͥdddddã ͤðͤ2AddVdddbbbbTbTGGTGTGTGTGTGbGbéTboã0ob0bob0bbbbbb0b0b0b00 0 ͤ ͤãͤͤͤ ͤ ͤ bbb „nachhaltige Ertragswert“ im Sinne des Hypothekenbank⸗ geſetzes zugrunde gelegt werden. Der Miniſter weiſt aus⸗ brücklich darauf hin, daß die auf dem heutigen Baukoſten⸗ index errechnete oder erzielte Neubaumiete keinesfalls als Dauerertrag angeſehen werben könne. Ferner iſt zu beach⸗ ten, daß die Befreiung von Grundſteuern nur für verhält⸗ nismäßig kurze Zeit gewährt wird. Dieſe künftig wieder⸗ kehrende Belaſtung müſſe ſpäter den Dauerertrag be⸗ einfluſſen. Während der Erlaß ſomtt eigentlich nur die Gültigkeit der alten Beleihungsgrenze von 60 v. H. des nachhaltigen Ertragswertes beſtätigt und zu großer Vor⸗ ſicht bei ſeiner Errechnung rät, bieten auch die weiteren Vorſchriften über die Berückſichtigung des Herſtellungs⸗ wertes nichts grundſätzlich Neues. Für öte Feſtſtellung des Beleihungswertes kann— neben dem grundlegenden Er⸗ tragswert— auch künſtig der„Herſtellungswerk“ heran⸗ gezogen werden. Soweit dies geſchieht, kann dabet un⸗ bedenklich auf einen Baukoſtenindex von etwa 120, keines⸗ falls aber über 125 gegangen werden.(Der gegenwärtige Index der Baukoſten ſteht auf etwa 191.) Bet einem Nach⸗ geben der Baukoſten und damit der Bauwerte würden ſonſt Ueberbeleihungen eintreten. Berückſichtigt werden darf nur ein angemeſſener Herſtellungswert, nicht irgend⸗ ein beſonderer Aufwand. Auch die Feſtſtellung des Boden⸗ wertes muß in vorſichtiger Weiſe erfolgen. Dieſe arf nicht über dem tatſächlich gezahlten Kaufpreis liegen. End⸗ lich mahnt der Erlaß noch zu beſonderer Vorſicht bei der Ausnutzung der 60 v..⸗Grenze; ſie bürfte nur erfolgen, wenn das geldgebende Inſtitut im Einzelfalle die Ueber⸗ zeugung gewonnen hat, daß die Beleihung in dem Grund⸗ ſtück ihre dauernde volle Deckung findet. Zur Zeit werde dieſe Höchſtgrenze nur in beſonders günſtig gelagerten Fällen erreichbar ſein. Die Einlagen bei den badiſchen Sparkaſſen im Oktober. Die Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen ſind im Oktober 1935 von 600,3 Mill./ um 1,3 Mill. ¼ geſtiegen. Die Einzahlungen betrugen insgeſamt 15,9 Mill. Mark, die Rückzahlungen 14,6 Mill. 4. Gegenüber dem September ſind die Einzahlungen um 2,4 Mill. 4 geſtiegen, die Rückzahlungen dagegen nur um 1,8 Mill. I. Nach der Erfahrung wude im Oktober ein Rückgang der Einlagen erwartet, da die Sparer in Fſeſein Monat beträchtliche Mittel für die Winterbrandverſorgung ſowie für ſonſtige für den Wintar beſtimmte ernteten, Außer⸗ dem wird die Spareinlagenentwicklung etwas gehemmt ſein, weil die Zeichner auf die 2. Auflage der 4, 5proz. Deutſchen Reichsanleihe vom Jahr 1935 ihre erſte Ein⸗ deen u leiſten haben. Unter dieſen Umſtänden kann te Erhöhung der Spareinlagen im Oktober um 1,3 Mill. Mark bei den badiſchen Sparkaſſen als günſtig bezeichnet werden. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen haben ſich im Monat Oktober 1995 um 13 Mill. 4 ver⸗ mindert. Dieſer Rückgang iſt ebenfalls jahreszeitlich be⸗ dingt. Die Erzeugungs⸗ und Verbrauchswertſchaft iſt im Monat Oktober noch mit ſtarken Ausgaben für die Finan⸗ zierung des Weihnachtsgeſchäfts belaſtet. Beſchränkte Parallelität zwiſchen Spareinlagenkurve und Sparkaſſenkredit. Des öfteren werden Vergleiche zwi⸗ ſchen dem monatlichen Verlauf der Spartätigkeit und der Kredithergabe durch die Sparkaſſen angeſtellt. Die An⸗ nahme, daß ſtets eine mehr oder weniger ſtarke Parallelität zwiſchen der Spareinlagenkurve und der der Sparkaſſen⸗ kredite vorhanden ſein müßte, gilt, nach der„Deutſchen Sparkaſſenzeitung“, nur ſehr beſchränkt oder gar nicht, namentlich, wenn man lediglich kurze Zeitabſchnitte betrachtet. Praktiſch ſpielt ſich der Verlauf ſo ab, daß täg⸗ lich Einlagen im Spar⸗ und e zu den Spar⸗ kaſſen ſtrömen, daß dagegen die kreoͤitmäßige Verwertung immer nur im Verlauf einer gewiſſen Zeit möglich iſt. Mon braucht nur daran zu erinnern, daß die Durchſchnitts⸗ ziffer des kurzfriſtigen Mittelſtandskredits der Sparkaſſen bei etwa 1500/ liegt, die Durchſchnittseinzahlung auf Sparbuch dagegen etwa bei nur 100150 /. Um alſo dieſen einen Mittelſtandskredit geben zu können, müſſen ſchon mindeſtens 10—15 Sparer zur Sparkaſſe gekommen ſein. Es kommt hinzu, daß naturgemäß die Kreditbewil⸗ ligung nicht täglich ſtattfindet, ſondern in beſtimmten Zeit⸗ abſchnitten. Aber auch wenn der Kredit bewilligt iſt, ver⸗ geht ein gewiſſer Zeitraum bis gur Auszahlung. Außer⸗ dem disponiert der Kreditabnehmer vielfach nur allmählich ab. Ferner iſt zu beachten, daß die Sparkaſſen auf die Er⸗ 1 der Liquiditätsvorſchriften bei zuſtrömenden Ein⸗ agen zu achten haben, und endlich fließen ihnen laufend Kreditrückzahlungen und Tilgungsbeträge zu, die dann wieder als neue Kreditmittel zur Verfügung ſtehen. Es kann daher durchaus vorkommen, daß in Monaten mit höherem Einlagenzuwachs die Ziffern über die Kredither⸗ gabe verhältnismäßig niedrig liegen und umgekehrt, Als Zeitraum, für den derartige Betrachtungen angängig er⸗ ſcheinen, ſollte zum mindeſten ein Jahresverlauf zugrunde⸗ gelegt werden. * Günſtige Entwicklung der Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ banken in Württemberg. Die Zweimonats⸗Bilanzziffern, welche das Statiſtiſche Reichsamt regelmüßig zufammen⸗ ſtellt, laſſen eine günſtige Fortentwicklung der gewerblichen Krebitgenoſſenſchaften in Württemberg erkennen. Die Er⸗ hebungen umfaſſen alle im Reptſtonsverband und in der Zentralkaſſe zuſammengeſchloſſenen 108 Banken, welche An⸗ fang September 1935 mit einer Bilanzſumme von 256 Mill. (Ende Dezember 1934: 249 Mill.) arbeiteten. Während ſich die Geſchäftsguthaben und freien Referven auf 94,7 Mill. beziffern, ſind an Einlagen insgeſamt 198 Mill. zu ver⸗ verzeichnen. Dies bedeutet baer Ende 1934 einen Zu⸗ wachs von annähernd 13 Mill. gegen Ende Juni einen ſolchen von 3,1 Mill. Die Kredite an die Mitglieder er⸗ reichten am Stichtag eine Höhe von rd. 214 Mill.; in Wertpapieren waren annähernd 11 Mill. und in flüſſigen Mitteln— Wechſel und Bankguthaben— rd. 44 Mill. an⸗ gelegt. Die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften Württem⸗ bergs ſind dennoch in der Lage, alle berechtigten Kredit⸗ anſprüche der Mitglieder ohne weiteres zu befriedigen. * Die Betreuung des Pferdehandels. Die Betreuung des Pferdehandels erfolgt durch die Fachſchaft der Vieh⸗ verteiler bet der HV der deutſchen Viehwirtſchaft. Der Reichsnährſtand gibt durch eine Anordnung dem Pferde⸗ handel die Möglichkeit, in Pferdehandelsangelegenheiten ſeinen fachlichen Rat zur Geltung zu bringen, dadurch, daß ein ſachverſtändiger Berater für Pferdehandelsangelegen⸗ heiten benannt wird, deſſen Beſtätigung die Hauptvereini⸗ gung vornimmt. Von den Landesfachſchaftsleitern der Viehverteiler wird ein ſachverſtändiger Berater für Pferde⸗ handelsfragen bei der Landesfachſchaft benannt, der jeweils vom Landesbauernführer nach Vorſchlag durch den Schlacht⸗ viehverwertungsverband beſtätigt wird. Die in Vorſchlag gebrachten Perſonen müſſen Angehörige des Berufsſtan⸗ des ſein. England wünschi Neuregelung der Handelsbeziehungen mii Rußland „Preß Aſſociation“ meldet, daß die Sachverſtändigen des Auswärtigen Amtes in Zuſammenarbeit mit den Sachver⸗ ſtändigen des Wirtſchaftsminiſtertums zur Zeit die Frage pritfen, auf welche Weiſe der Handel zwiſchen England und der Sowfetuntion gefördert werben kann. Verhandlungen mit Sowjetrußland finden augenblick⸗ lich nicht ſtatt. Ste ſollen erſt dann aufgenommen werden, wenn die engliſche Regierung völlige Klarheit über die Frage des britiſch⸗ſowfetruſſtſchen Handelsabkommens ge⸗ wonnen hat. Es wird in London darüber geklagt, daß dle Einfuhr aus der Sowjetunion zwar zugenommen, die Ausfuhr nach der Sowjetunion aber abgenommen habe. In einigen Kreiſen, ſo berichtet„Preß Aſſoctatton“ wetter, iſt man der Anſicht, daß die engliſche Ausfuhr nach der Sowjetunion durch langfriſtige Kredite belebt werden könnte. Man erklärt, es müſſe aber bei dieſer ganzen An⸗ gelegenheit auf jeden Fall die Schulbenregelung mitberück⸗ ſichtigt werden. Es würden in dieſer Hinſicht neue Vor⸗ ſchläge erwartet. Die Schulden zur Zeit des zariſtiſchen Rußlands werden auf rund 250 Mill. Pfund Sterling ge⸗ ſchätzt. * Weitere Handelsverträge Amerikas? Die amerika⸗ niſche Regierung beabſichtigt, wie verlautet, angeblich ent⸗ ſprechend dem Handelsvertrage mit Kanada ſehr bald auch ühnliche Vertrüge mit Holland, Nicaragua, Frankreich und Spanien abzuſchließen. Die Pläne eines Vertrages mit der Schweiz ſollen noch gewiſſe Schwierigkeiten bereiten, da die amerikaniſchen Induſtrien für Uhren und chemiſche Ergeugniſſe ſich gegen Zollzugeſtändniſſe an die Schweizer ſträuben. * Der Anſtieg der öffentlich⸗rechtlichen Lebens varſiche⸗ rung. Im Oktober wurden bei dem im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsonſtalten in Deutſchland zuſammen⸗ geſchloſſenen 18 Anſtalten 96 438 Anträge mit 26,64 Mil⸗ lionen„ Verſicherungsſumme geſtellt. Der Neuzugang hat im Vormonat 24161 Anträge mit 22,54 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme und im Oktober des Vorjahres nur 16 480 Anträge mit 20,01 Mill., Verſicherungsſumme betragen. Die durchſchnittliche Antragsſumme ſtellt ſich für die Groß⸗ lebensverſtcherung auf 3598 l. * Verſtromungspläne in Jugoſlawien. Ein großzügiger Verſtromungsplon wird dieſer Tage von der Banatver⸗ waltung Laibach mitgeteilt. Der Plan ſieht eine Verſtro⸗ mung ganz Sloveniens vor,. Die Koſten werden mit 70 Milltonen Dinar veranſchlagt. Jedoch ſollen mit dieſer Summe nur die Fernleitungen und Transformatoren⸗ ſtationen bezahlt ſein. Die Koſten der örtlichen Leitungs⸗ netze ſpllen von den Gemeinden und von der Induſtrie ge⸗ tragen werden. Dieſer Plan iſt inſofern beſonders inter⸗ eſſont, als Slovenien ſchon heute das ſtärkſtelektriftzterte Gebiet Jugoflawiens iſt. Sieben Werke haben eine Lei⸗ ſtung von mehr als einer Million BW. Hochbetrieb in den amerikaniſchen Baumwollſpin⸗ nereien. Der Preisauftrieb für amerikaniſche Baumwolle um rd. 1 Dollar gegenüber dem Stand von Mitte Oktober hat eine Kaufwelle an den Baumwollemärkten ausgelöſt und auch den Baumwollſpinnereien erheblich geſteigerte Tätigkeit gebracht. Die vorliegenden Aufträge ſichern ſehr gute Beſchüftigung bis Ende des Jahres und darüber hinaus. Die Leiſtungsausnutzung, die im Auguſt noch Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Fraukfurt, 19. November. Im Anſchluß an die Befeſtigungen im Mittagsſchluß⸗ verkehr zeigte ſich auch an der Abendbörſe weitere Nach⸗ frage am Aktienmarkt, ſo daß gegen die Berliner Schluß⸗ notlerungen meiſt welter leichte Erhöhungen von etwa 4 v. H. eintraten. Das Geſchäft vermochte ſich allerdings kaum zu beleben, wobei aber der morgige Feiertag die Unternehmungsluſt etwas gehemmt haben dürfte. Kunſt⸗ ſeide Aku notierten mit 517(504), JG Faxben mit un⸗ verändert 1484, Zellſtoff Waldhof mit 1094(109). Der deutſche Rentenmarkt lag ſehr ſtill und kursmäßig unver⸗ ändert. So Altbeſitz 11276, Kommunal⸗Umſchuldung 88.45, Zinsvergütungsſcheine 90.70 und ſpäte Reichsſchuldͤbuch⸗ forderungen 97. Etwas Intereſſe zeigte ſich erneut für mexikaniſche Anleihen bei allerdings ziemlich unveränder⸗ ten Kurſen. Ferner waren im Freiverkehr Ruſſen⸗Prlo⸗ ritäten und Braſilianer zu Mittagskurſen gefragt. Die feſte Grundtendenz erhielt ſich bei allerdings klei⸗ nem Geſchäft bis zum Schluß; die Kurſe lagen meiſt etwas Über Berlin. Von Banken erhöhten ſich Commerzbank auf 94%,(84), DD⸗Bank auf 8877(88); Dresdner lagen mit 84% unverändert. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes ewannen Eichbaum ⸗Werger⸗ Brauerei 1 v. H. auf 95. eutſche Renten lagen ſpäter ebenfalls feſter; Zinsvergü⸗ tungsſcheine 90.85, Kommunalumſchuldung 88.50 und Alt⸗ beſttz 113. In Mexikanern wurde das Geſchäft ſtiller. 8 Nachbörſe: Ich Farben 148,149, Stahlverein 77, Ać für Verkehr 80 Geld, Zinsvergütung 9078. Prakiische Außenhandelsförderung Eine Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute in der Deutſchen Arbeitsfront Das Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung in der DAß führt im Rahmen ber Berufserziehungsarbeit in Mannheim eine Arbeitsgemeinſchaft für Export⸗ und De⸗ viſenfragen durch. Sie beginnt am kommenden Freitag, den 22. November 1935, 20.15 Uhr, im großen Sitzungs⸗ ſaale der Induſtrie⸗ und Handelskammer mit einem Vor⸗ trag des Prof. Dr. Tuckermann über die wirtſchalts⸗ geographiſche Struktur des Deutſchen Reichs und ſeines Außenhandels. In einem Abſtand von 14 Tagen folgen dann Vorträge über die Handelsbeziehungen nach Polen, nach dem Balkan, nach den nordiſchen Staaten(Dänemark, Schweden, Norwegen), nach England, nach Holland, Frank⸗ reich und der Schweiz. Die übrigen Wirtſchaftsräume wie Amerika, Sitdamerika uſw. ſind ebenfalls vorgeſehen. In den einzelnen Abenden werden Kurzvorträge über die all⸗ gemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe in den einzelnen Län⸗ dern von erſten Fachkräften behandelt, die durch ihre be⸗ rufliche Tätigkeit ſtändig perſönlich dort zu tun haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei die Möglichkeiten eines deutſchen Epports unterſucht und beſprochen werden. Im Anſchluß an dieſe Vorträge werden die jeweiligen Zoll⸗ und Deviſenfragen beſprochen. In keinem Bezirk unſeres Volks⸗ und Wirtſchafts⸗ lebens iſt die Perſönlichkeit des einzelnen Menſchen und die perſönliche Leiſtung von ſo ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung wie im Außenhandel. Der Weltmarkt iſt dem deut⸗ ſchen Volk nicht durch eine unbekannte wohltätige Macht, ſondern durch bie Pioniertaten des beutſchen Kaufmanns erſchloſſen worden. Wenn wir uns heute wieder bemühen, auf dem Weltmarkt die Beteiligung zu errringen, welche Deutſchland auf Grund ſeiner Leiſtung und Größe zu⸗ kommt, ſo wiſſen wir, daß der deutſche Kaufmann an die Front muß. Wir brauchen den Kaufmann, der ſich mutig auf den Boden der neuen Zeit ſtellt und ſich ihren ungleich ſchweren Aufgaben gewachſen zeigt. Der Expoxtkaufmgnn muß überlegene Sachkunde mit ſelbſtloſer Hingabe 15 die Ziele des Ganzen vereinen, muß als Kaufmann, and nationaler Treuhänder zugleich auftreten. 5 Die von der Daß eingerichtete Arbeitsgemeinſchaft ſoll zu ihrem Teil an der Heranbildung dieſes Kaufmanns und damit zu einer praktiſchen Exportförderung beitragen. Es iſt daher zu erwarten, daß der Teilnehmerkreis recht groß wird. 76,4 v. H. betrug, ſtieg im September auf 93,9 v. H. Uebrigens war auch vor Jahresfriſt die Beſchäftigung um dieſe Zeit ſehr gut, damals befürchtete man aber einen Streik, der es den Abnehmern ratſam erſcheinen ließ, die Lagervorräte zu erhöhen. In dieſem Jahre finden die Erzeugniſſe guten Abſatz, und beſonders die Kaufluſt der Unterwäſche⸗ Fabrikanten iſt recht bedeutend. Der Ver⸗ brauch an amerikaniſcher Baumwolle iſt im September von 408 000 auf 449 000 Ballen geſtiegen, im Oktober zeigt er eine weitere Zunahme auf 550 000 Ballen. Gleichzeitig ſtieg die Zahl der laufenden Spindeln im September von 05 auf 72,68 und im Oktober weiter auf 28,19 Mill. Daneben zeigt ſich übrigens auch noch eine Ausweitung des Expor⸗ tes, der im September von 241000 auf 487000 und im Oktober auf 712 000 Ballen ſtieg. Waren und Märkſe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 10. Nov. Je 100 Kilo fret verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 76/77 Kilo, November⸗Erzeugerfeſtpreis W 7 19,30;'e 10 19,60;'ö 14 20,00; W' 17 20,90; Roggen per Nov. durchſchnittliche Beſchafkenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,40; R 18 16,90; R 10 17,10; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 20,50—22,50; Induſtriegerſte 19,50 20,50; Aus⸗ ſtichware tber Notiz; interſuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaſfenhett, 01/62 Kilo, November⸗Erzeugerfeſtpreis G 7 16,30; G 8 10,60; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhaſer, Hurchſchnittliche Beſchaſſenheit, 48/9 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per November 5 11 15,0§ 14 16,20; Induſtriehofer, Großhandels⸗ preis 18,25—18,75, Wieſenheu loſe neu 7,60—8; Kleehen loſe neu 6,5—9; Stroh brahtgepreßt neu 44,20.— Mehlnotterung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von W bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3„ Auſſchlag. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) November W 7 7,10; W 10 27,0; W' 14 28,20; W' 17 28,20; Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 bis 15. Aug. 1936 R 14 22,70, R 18 23,50; R 10 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 13,50; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95: W 10 10,10; W 14 10.30; W 17 10,48; Roggen⸗ kleie bis 15. Jult 1996 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 4. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des W ſchlußſcheins maßgebend.— Infolge der Feldarbelten iſt oͤngs Weizenangebot zur Zeit klein; dagegen ſteigt das An⸗ N in Roggen an. Der Braugerſtenmarkt verläuft ſtetig. Die anderen Gerſtearten ſowie Hafer bleiben knapp. Bei Mehl macht ſich die Verſorgung für die Feiertage bemerk⸗ bar. Alle Futtermittel liegen feſt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 1292 Jan. Jan. 4,25; März 4,12; Mai 4,15.— Mais(in Hfl. per 1 Kilo) Nov. 52; Jan. 52,50; März 59,50; Mai 54,50. * iverpopler Baumwollkurſe vom 20. Nov. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Sch 52; Dez. 048; Jan.(86) 645, Febr. 644, März 648; April Mai 699; Juni 697; Juli 635; Auguſt 628; Sept. 621; „6157 Nov. 611; Dez. 610; Jan.(37) 609; März 608; Mai Juli 605; Okt. 597; Tendenz ruhig. (Eig. Dr. Lu ß: Nod. 160 * * Herxheimer Weinverſteigerung. Die Vereinigten Weinbergbeſitzer Herxheim am Berg verſteigerten am 19. November im Saalbau Kinkel 61 000 Liter Natur⸗Rotwein, Der Verſteigerungsverlauf war gut, auch die erzielten Pretſe, ſoweit der Zuſchlag erteilt wurde. 3 Nummern er⸗ zielten keinen Zuſchlag, weil die Eigner⸗Taxe nicht erreicht wurde. Im einzelnen wurden bewertet je 1000 Stter: Weihtal 230, Weihtal 250, Weihtal 240 zur.; Sengel 240; Sommertal 250; Rotenweg 20 zur.; Kirſchgarten 250, Som⸗ mertal 250; Rotenweg 240 zur.) Rotenweg 250; Sommertal 200 und 250; Steinberg 250; Kirſchgarten 250; Berg 240 zur.; Kirſchgarten 250; Kirſchgarten 260. . Leinöl⸗Notierungen vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 978(unv.); Leinſaat Klk. per Nov.⸗Dez. 12,25(unv.); Leinſaatöl loko 25,7(25,0. Dez. 24.7%(24,6); Jan.⸗Febr. 25,0(24,9); Baumwollöl ägvpt, 24.6(un.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 6,28 (unv.)J. Neuyork: Terp. 49,50(49% Savannah: Terp. 44,50(446). * Die badiſche Erdölgewinnung im Oktober. Die Grö⸗ ölgewinnung Deutſchlands betrug im Oktober 1985 33 237 Tonnen gegen 3291 Tonnen im Vormonat. Davon ent⸗ fallen auf die babiſche Gewinnung 249(225) Tonnen. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 20 nner Gthluß amieh) Nonsfanfin. 248 put 27 5.00 12.7 Bokeresf 250 , e e e e, 5 5 li,. 7 0 öff. N. 20— 8 f U 0 5 eln 2805.( 6, e 200 2 Paris, 2d. Nvenber(Schluß zmlllcth). 1 London 74.77] Feanlen 207.25 Ropenbagen 383.50 J Wen 38 en 8 10“. fein 1820 lee 455 au 22855 bes 285,78 chm: 288,25 Seclbeim 305.75 and 285.75 London, 20. damber Gchlub amtllth) letyerk 492, Repenbsgen 22.40 eren chanbal 17258 la 0 e Jg B, fun 12 fürn, J, 5 Imgſeraam 725.50 050 190.— Jonsfanfin. 51S.— Auraen 125.— bim 276— Tuben 100,12 ien 319,.—Verito 17.85 Brüste 29.12¼ J Helslagfers 228,94 lien 28.5 Konerdes 21.75 ltallen 80.58 119.— Pachn.18 Japans 106.3 berlin 12 due! 2,— Funes Ares 15,— dasz 0 Schwei: 28,1 ¾ Belgras 216.— io de In. 412.— auf London 18.15 Spenſen 388,07 Jotſ 400.— f fongrong.887[ Sdaſrka 165,12 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 21. Nov. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonko⸗Geſell⸗ ſchaft, Fillole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,00 ſe ramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſiloer 11 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. i o. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aen⸗ derung. Für bergwärts konnte verſchiedentlich Kahnraum zur Fracht von 1,10/ ab Ruhrort und 1,30% ab Kanal Baſis Mainz— Mannheim abgegeben werden. Mittlerer Kahnraum fehlt auf dem Markt vollſtändig, ſo daß dieſe Kühne keine Wartezeit in Ruhrort haben. Die Talfracht 5 5 Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unver⸗ ändert. — 10. Seite/ Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. November 1995 — * 4. Der Opfertag des deutſchen Fußballſports Die Nationalſpieler in Berlin Weiß-Schwarz ſchlägt Rot-Weiß:3(:2)— Dr. Goebbels beim Winterhilfe Spiel Im Mittelpunkt der zahlreichen Veranſtaltungen des Deutſchen Fußball⸗Bundes zugunſten des Win⸗ terhilfswerkes am Bußtag ſtand das Spiel der„Na⸗ tionalen“ im Berliner Poſtſtadion. Da dieſes Tref⸗ fen zugleich die letzte Generalmuſterung für den be⸗ vorſtehenden Länderkampf gegen England in London war, erfüllte das Spiel gleich einen doppelten Zweck. Schon frühzeitig war das verkehrstechniſch ſo un⸗ günſtig gelegene Poſtſtadion Ziel vieler Zehntau⸗ ſende. Ueber 40 000 Zuſchauer mochten ſich beim Beginn des Treffens eingefunden haben, die recht beſorgte Blicke zum unfreundlich⸗grauen November⸗ Himmel ſchickten. In dem Kampf gegen„Hunger und Kälte“ dürfte das Treffen mit ſeiner beträcht⸗ lichen Einnahme wieder große Summen flüſſig ge⸗ macht haben, ein hervorragendes Zeichen für die ſportbegeiſterten Reichshauptſtädter, die nicht zu⸗ rückſtanden, ihre Scherflein zum großen Werke bei⸗ zuſteuern. Kurz nach Beginn des Spieles erſchienen Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Frau; ſie wurden in der Mittel⸗Ehrenloge vom Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten und dem Fachamtsleiter Felix Linne⸗ mann begrüßt. Sieg der Weiß⸗Schwarzen Rach durchweg ſchönem und ſchnellem Spiel, das jederzeit in ritterlicher Weiſe von beiden Mann⸗ ſchaften durchgeführt wurde, gewannen die Weiß⸗ Schwarzen knapp mit:3 Toren, nachdem bis zur Pauſe die„Roten“ mit:0 geführt hatten. Die un⸗ terſchiedlichen Spielleiſtungen in jeder Hälfte gehen ſchon aus dieſem Ergebnis hervor. Dem bekannten Berliner Schiedsrichter A. Birlem ſtellten ſich die Mannſchaften in den vorgeſehenen Aufſtellungen Rot⸗Weiß: Jakob (Jahn Regensburg) Haringer (Wacker München) Krauſe (Hertha⸗BSC) Janes en Kauer (Fortung Düſſeldorf)(Blauweiß Berlin)(Berliner SV 92) Lehner Szepan Framke Raſſelnberg Siemetsreiter (Augsburg)(Schalke)(Bl. W. Berl.)(Benrath)(München) * Paul Siffling Pörtgen Hohmann Fath (Deſſgu)(Waldhof)(Schalke)(Benrath)(Worms) Kitzinger Goldbrunner Gramlich 8 (Schweinfurt 05)(Bayern München)(Eintracht Frankfurt) Tiefel Münzenberg (Eintracht Frankfurt)(Alemannia Aachen) Thiele (Nowawes 03) Weiß⸗Schwarz: Die Kritik In Anbetracht der Bedeutung dieſes Spieles ſeien die kritiſchen Bemerkungen über die Leiſtungen der einzelnen„England⸗Kandidaten“ vorweggenommen. Im allgemeinen kann geſagt werden, daß die ſieg⸗ reiche Mannſchaft den Erfolg verdient hatte. Man muß immerhin berückſichtigen, daß gerade dieſe Elf durch die Aufſtellung von Fath und Paul auf den entgegengeſetzten Flügeln in der erſten Halozeit ſtark gehemmt war. Nach der Pauſe, als Fath und Paul ihre gewohnten Poſten eingenommen hatten, trat die„weiß⸗ſchwarze“ Elf, die vorher weniger auffiel, ſtark in Erſcheinung. Weiß⸗ Schwarz: Der Torhüter Thiele er⸗ wies ſich als ganz verläßlich, für größere Aufgaben iſt er jedoch noch zu jung und unerfahren. Mün⸗ zenberg glänzte durch trockene und harte Ab⸗ ſchläge, Tiefel erſchien techniſch reifer, ſein Spiel war für das Auge gefälliger. Zuſammen waren beide ein Verteidigervaar, an dem wenig auszuſetzen war. Rudi Gramlich war der beſte Mann der Läu⸗ ferreihe, ſein Spiel ſtand ſchon vor der Pauſe auf be⸗ achtlicher Höhe, er wußte es nach dem Wechſel noch zu ſteigern. Der Mittelläufer Goldbrunner war gleichmäßig gut, er wurde ſeiner Auf⸗ gabe, Framke und ſpäter Szepan zu dek⸗ ken, vollkommen gerecht, ohne zu überragen. Kitzinger war der ſchwächſte Läufer auf dem Felde. Der Angriff konnte erſt nach der Umſtellung eine überzeugende Leiſtung vollbringen. Fath „wurſchtelte“ vor der Pauſe auf dem rechten Flügel herum, Paul kämpfte mit verbiſſener Energie auf der linken Seite. In der zweiten Hälfte war es Hann ganz anders. Der„Seppl“ ſtürmte als Links⸗ außen in ſeiner bekannten unwiderſtehlichen Weiſe, der Wormſer bot jetzt eine vollendete Außenſtürmer⸗ leiſtung. Paul auf der anderen Seite machte es mehr mit Energie und großem Fleiß. Die beſte Stürmer⸗ leiſtung ſah man wohl von dem Benrather Karl Hohmann auf dieſer Seite. Seine beiden Tore waren Meiſterſtücke der Fußballkunſt. Wenn der Benrather weniger Wert auf Schönheit des Spieles legen würde, dann wäre er beſtimmt der rechte Mann als Mittelſtürmer gegen England. Siff⸗ ling und Pörtgen verfügen anerkannterweiſe über ein großes techniſches Können, in Berlin ver⸗ ſtanden ſie es nicht, ſich ins rechte Licht zu ſetzen. Der Mannheimer verſäumte auch alle Gelegenhei⸗ ten, die ihm in ſo reichem Maße geboten wurden, die Fahrkarte für London endgültig ſicherzuſtellen. Auch ſpäter, als er mit Pörtgen tauſchte und die Sturm⸗ führung übernahm, kam er nicht in Schwung. Rot⸗Weiß: Die Unterlegenen hatten in Jakob einen Torhüter, der vor der Pauſe nur wenig ein⸗ zugreifen brauchte. Nach dem Wechſel ſchien der Regensburger bei flachen und hohen Bällen etwas unſicher. Er machte zwar vieles wieder gut durch Prachtleiſtungen, aber die Unſicherheit konnte er doch nicht ganz beheben. Haringer benötigte, wie üblich, einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Nach der erſten halben Stunde aber war er— um einen abgenutzten Ausdruck zu gebrauchen— ganz groß“ in Fahrt. Er darf nach der Berliner Leiſtung ohne b weiteres als Verteidiger für England angeſehen werden. Krauſe, ſein Nebenmann, wußte in der erſten Hälfte noch zu gefallen, nach der Pauſe fiel er jedoch ab. Der beſte Mann der Deckung war Janes. Der Düſſeldorfer war das bekannte„Mädchen für alles“, vor allem baute er ganz ausgezeichnet auf. Vorbildlich war ſein Dreieck⸗Spiel mit Szepan und Raſſelnberg. Bien in der Mitte hielt ſich ſtreng an die Weiſung, den gegneriſchen Mittelſtürmer zu be⸗ wachen. So lange das Spiel der„Roten“ lief, hatte er verſchiedentlich gute Augenblicke, ſpäter kam er jedoch oft„ins Schwimmen“. Zufriedener konnte man ſchon mit dem anderen Berliner, Kauer, ein, der ſich als nützlicher Spieler erwies. Lehner zeigte wieder einmal, daß er zu verſpielt iſt. Der Augsburger Rechtsaußen iſt zwar ein großer Kön⸗ ner, aber er ſchlägt doch zu viele Bogen und Haken und vierliert dabei zu oft den Ball. Szepan war vor der Pauſe der Dreh⸗ und Amgelpunkt ſeiner Mannſchaft, er holte ſich immer wieder den Ball, fädelte die Vorſtöße ein und ſetzte auch ſelbſt zu kraftvollen Angriffen an. Nach Her Pauſe, als er den Angriff führte, rannte er ſich jedoch feſt und ſtörte durch ſeine Kleinarbeit den Fluß des Spiels Framke ſchnitt beſſer als erwartet ab. Abgeſehen von ſeinem Leerlauf vor der Pauſe, zeigte er nach dem Wechſel ein recht annehmbares Spiel. Raf⸗ ſelnberg war vor der Pauſe der beſte Mann auf dem Platze. Eine alte Verletzung zwang ihn jedoch kurz vor dem Wechſel zur Vorſicht. Sein 30⸗Meter⸗ Schuß war eine großartige Leiſtung. Simets⸗ reiter, der zweite Blondkopf dieſes Sturmes, hatte eine Stunde lang die beſten Einfälle und zeigte ſchöne Flankenläufe. Der Bayer hatte jedoch ſeine Kräfte ſchlecht eingeteilt und war frühzeitig erledigt. Wie ſie ſpielten Szepan und Gramlich, die beiden Mannſchafts⸗ führer, loſten die Seiten aus. Der Frankfurter ent⸗ ſchied ſich für den Wind als Bundesgenoſſen. Aber vom Anſtoß weg hatten die„Roten“ leichten Vor⸗ teil, der Zuſammenhang war ausgeprägter und der Ball lief ungehemmt durch die Reihen der„Weißen“. Nach kurzem Hin und Her ſetzten ſich die„Roten“ in des Gegners Hälfte feſt und in der 10. Minute war auch ſchon das erſte Tor fällig. Der Ball wurde hoch vor das Tor gegeben, wo Raſſelnuberg aus einer wenig günſtigen Schußſtellung heraus doch noch in die entgegengeſetzte Ecke einſchießen kann. Auf der anderen Seite klärte Haringer für die Ro⸗ ten. Mehrfach ging Simetsreiter los, Szepan und Raſſelnberg knallten über die Latte. Drei Ecken brachten den„Roten“ nichts ein. In der 34. Mi⸗ nute bekamen die„Roten“ dann einen Strafſtoß zu⸗ geſprochen. Raſſelnberg tritt außerordentlich wuchtig und wie aus einer Kanone geſchoſſen nimmt der Ball ſeinen Weg über„Freund und Feind“ hinweg über die Latte. Vergeblich ſtreckte ſich Thiele. Die gelegentlichen Angriffe von„Weiß“ gingen ſtets von Gramlich, dem weit zurückſtehenden Siff⸗ ling und Paul aus. Die Abwehr von„Rot“ aber klärte verſchiedentlich auch mit etwas Glück. Bei ſtetiger, wenn auch leichter Ueberlegenheit der„Ro⸗ ten“ ging es der Pauſe zu, eine vierte Ecke blieb ebenfalls erfolglos. beide Mannſchaften umgeſtellt. Bei„Rot“ war der Tauſch von Szepan mit Franke nachteilig, der „weiße“ Sturm erſchien von rechts nach links mit Paul, Hohmann, Siffling, Pörtgen, Fath in der einzig richtigen Aufſtellung. Ein ſehr gefährlicher Flügel wurde Paul⸗Hohmann, die in dem Berliner Krauſe keinen ernſthaften Widerſtand fanden. Aus 16 Meter Entfernung ſchoß Hohmann bereits nach drei Minuten das erſte Gegentor. So ſehr Haringer jetzt auch ins Spiel kam, überall konnte er nicht ſein. Wieder ſchoß Paul. Jakob wehrte den Ball im Fallen ab, das Leder rollte zu Hohmann, der zum Ausgleich einſchoß. Jetzt mußte„Rot“ ſich wieder einen Vorſprung erkämpfen. Simetsreiter hatte die erſte Gelegenheit dazu, die er jedoch vergab. In der 18. Minute allerdings ging „Rot“ noch einmal in Front. aufs Tor, der Ball prallte von Münzenber Netz.„Weiß“ hatte jetzt leichte Vorteile, war Fath abſeits. Einen Scharfſchuß von Jakob. Dann flankte Hohmann zu Pa u einem unmöglichen Winkel hinweg einlenken konnte.„Weiß“ ſteuerte jetzt den Siege zu. Siffling gab den Ball ſchräg nach 110 wo Fath blitzſchnell nach halbrechts gewechſelt war und unhaltbar zum:8 einſchoß.„Weiß“ hlieh 615 zum Schluß in Front, die„Roten“ hatten nicht mehr die Kraft, die Niederlage abzuwenden. So klang daz Spiel aus. Nachher warben wieder zwei R ugby⸗Mann⸗ ſchaften für ihren ſchönen Kampfſport. In einem Spiel über 2 mal 20 Minuten ſchlug die Berliner Studentenfünfzehn die brandenburgiſche Gau⸗Aus⸗ g ab inz a Zweimal Paul hielt , der aus „ 18 heraus noch über Jakob Framke ſchoß flach! wahl mit 1216(:). Das Winterhilfsſpiel im Stadion Baden— Pfalz:1(:0) Bereits die Fahrt nach der ſtädtiſchen Kampfſtätte ließ ahnen, öͤaß der Beſuch auch des diesjährigen Winterhilfsſpiels beſchämend ſchwach ſein werde. 1500 Zuſchauer ſäumten das weite Rund und der vorausgegangene Rugby⸗Vergleichskampf mußte in der Hautpſache ſogar mit der Hälfte zufrieden ſein. Man komme nicht und ſage: Hier geht es im Kampf⸗ feld um nichts, die Aufſtellungen ſolcher Mannſchaf⸗ ten ſind nicht zugkräftig. Man will doch etwas ſehen! Lieber Sportintereſſent und Sportgenoſſe; Hier iſt der idealſte Kampfplatz, hier geht es mit um den Beſtand, die Geſunderhaltung breiter Schichten des deutſchen Volkes im Ringen gegen winterliche Not — der höchſte Kampfpreis für eine Mannſchaft, der ſchönſte Lohn, den deine Eintrittsgroſchen über⸗ haupt empfangen können! Einmal im Jahr ſchwinge dich über deine Durchſchnittseinſtellung hinaus. Sehe hinter den Spielern vor dir den höheren Zweck, ob ſie nun internationale Namen tragen oder aus einem kleineren Verein kommen. Auch der ſchönſte„Schwung“, die raſſigſte Auseinander⸗ ſetzung im Spielfeld kann den Sinn des„Tages des Fußball“ nicht erſetzen, wenn die Stärkung des Hilfsfonds für die Vedrängten keine entſprechende iſt. Das Spiel ſell bſt erfreute durch den Einſatz der Mannſchaften, die trotz ihrer bunten Zuſam⸗ menſtellung ein ſtets wechſelndes und verhältnis⸗ mäßig recht flüſſiges Spiel vorführten, das auch mit techniſchen Leiſtungen reichlich durchſetzt war. Die Pfälzer Vertretung kam aus Pirmaſens, Kaiſerslautern, Neunkirchen, Freinsheim und Ludwigshafen und ſtützte ſich in der Hauptſache auf Stoll(Germ. Ludwigshafen) in der Verteidigung; in der Läuferreihe auf Leuthner(AS) als Mittelläufer, wie Schau b⸗ Kaiſerslautern als linkem Läufer. In Sturm war Stahl⸗Pfalz die treibende und gefährlichſte Kraft. Den einzigen Treffer ſchoß allerdings Heiner ⸗ Freinsheim, der aber ſonſt nicht hervorſtach. In der Genauigkeit des Zuſpiels war Pfalz lange Strecken beſſer als Baden, nur wurde zu ſelten, und wenn. dann ſehr unplaciert, geſchoſſen. Ein 312 wäre nach dem ganzen Verlauf das entſprechendere Ergebnis geweſen. Baden hatte ſeine beſten Spieler in Ehret(Friedrichs⸗ — Nach der Pauſe erſchienen! feld) als linken Verteidiger, der ſpäter in ſeinem Weitere Spiele im Reich FB Saarbrücken— Vfg Mannheim 52 222) In einem ſchönen und flotten Spiel kam der FV Saar⸗ brücken zu einem bemerkenswerten Sieg über den badiſchen Meiſter, obwohl er ſo gute Kräfte wie Conen, Sold und Benzmüller zu erſetzen hatte. Auf Mannheimer Seite fehlte alleroings auch der gefährliche Langenbein. In der erſten Halbzeit war das Spiel ziemlich ausgeglichen, ſpäter ließ Mannheim ſtark nach, vor allem die Deckung(Kamen⸗ zin!) leiſtete ſich einige Schnitzer, die den Einheimiſchen die Möglichkeit zu einigen gefährlichen und erfolgreichen Torſchüſſen gab. Mannheim ging durch den Halblinken Theobald in Führung, aber Heimer glich ſofort aus. Mann⸗ heims erneute Führung, durch Spindler erzielt, glich Wilms aus und mit:2 wechſelte man die Seiten. Zwölf Minuten nach Wiederbeginn brachte Heimer einen dritten Treffer für Saarbrücken an und dann gelangen dem vom Vfe Benrath gekommenen Becker innerhalb weniger Mi⸗ nuten noch zwei Tore, während Mannheim leer aus⸗ ging.— 1500 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. 1. FC Nürnberg— Stuttgarter Kickers:1:1) Das Winterhilfsſpiel in Nürnberg zwiſchen dem 1. FC Nürnberg und den Stuttgarter Kickers hatte nicht den er⸗ wartet großen Publikumserfolg zu verzeichnen. Nur etwa 2000 Zuſchauer hatten ſich bei kaltem Wetter einge⸗ funden. Beide Mannſchaften traten mit erſatzgeſchwäch⸗ ten Reihen an, der„Club“ ohne Spieß, Eiberger und Oehm. Das Treffen geſtaltete ſich in der erſten Hälfte vecht abwechſlungsreich. Die Stuttgarter waren recht gut, beſonders das Hintertrio und Handte in der Läuferreihe hielten ſich recht tapfer. In den erſten 20 Minuten hatten ſie etwas mehr vom Spiel und erzielten in dieſem Zeit⸗ abſchnitt auch den einzigen Treffer. Aber noch in der gleichen Minute konnte Schmitt einen Strafſtoß von Gußner unhaltbar verwandeln. Nach der Pauſe ſetzte ſich allmählich das ſyſtemvollere Spiel des„Clubs“ durch. Die Gäſte dagegen ließen ſtark nach, ſte fielen ihrem eigenen Tempo der erſten Hälfte zum Opfer. In gleichmäßigen Abſtänden fielen dann durch Schwab, Gußner, Schmitt und Uebelein(2) noch fünf weitere Treffer, die den End⸗ ſtand ſicherſtellten. Schiedsrichter Reichel(Fürth) am⸗ tierte zur Zufriedenheit. München— Frankfurt:2(:0) Die Frankfurter Stadtelf kam in München zu einem etwas glücklichen, aber andererſeits auch nicht unverdien⸗ ten Sieg über die Münchner Vertretung, denn den pro⸗ Auf beiden Seiten vermißte man die bekannten National⸗ ſpieler, bei München Haringer, Golöbrunner und Sie⸗ metsreiter, bei Frankfurt Gramlich und Tiefel. Münchens Geſamtleiſtung war keineswegs überzeugend, vor allem in der Hintermannſchaft gab es Schwächen und auch die Stürmer wußten mit vielen guten Gelegenheiten nichts an⸗ zufangen. So kam Münchens erſte Niederlage auf ꝛigenem Boden zuſtande. Bei Frankfurt gefielen vor allem Linde⸗ mann und Pflug im Sturm, Mittelläufer Dietſch, Vertei⸗ diger Konrad und Torhüter Eigenbrodt. Nach halbſtün⸗ digem Spiel brachte Pflug die Gäſtemannſchaft in Führung, aber Gäßler glich wenig ſpäter aus. Zwölf Minuten vor Schluß ſchoß Haderer bei überlegenem Frankfurter Feld⸗ ſpiel den Siegestreffer. 5000 Zuſchauer wohnten dem von Höchner⸗Augsburg geleiteten Treffen bei. Schröders Weltrekord wird anerkannt Das Fachamt für Leichtathletik teilt folgendes mit: Der Vorſitzende der Regelkommiſſion des Internatio⸗ nalen Leichtathletik⸗Verbandes, S. Stankovits⸗Budapeſt, hat dem Deutſchen Leichtathletik⸗Verband mitgeteilt, daß bei der von Willi Schröder am 28. April 1935 in Magde⸗ burg mit 53,10 Meter erzielten Leiſtung im Diskuswurf 5 a) die internationalen Wettkampfbeſtimmungen ſtrikte eingehalten wurden und die Beſtimmung des Reſultates ſowte die Befolgung der techniſchen Vorſchriften einwand⸗ frei geſchehen iſt, b) die Vorbedingungen eines regelrechten Wettkampfes (vorherige Ausſchreibung und Ankündigung, Oeffentlich⸗ keit, Teilnahme von Athleten verſchiedener Vereine) vor⸗ handen war. Der einzige Mangel beſtand darin, daß zu dieſem Wett⸗ kampf aus finanziellen Gründen kein gedrucktes Pro⸗ gramm herausgegeben wurde, aber aus dem vorgelegten Material konnten alle Daten, die zur Ueberprüſung des Reſultates notwendig waren, beweisbar feſtgeſtellt wer⸗ den. Stankovits teilt weiterhin mit, daß er die Leiſtung von Schröder als Weltrekord anerkennt. Sie wird end⸗ gültig vom nächſtfährigen Kongreß der JAA in Berlin ſanktioniert. „ DiB⸗Vereinspokal⸗Schiedsrichter Für die beiden Vorſchlußrundenſpiele um den Fußball⸗ vereinspokal wurden nunmehr vom Deutſchen Fußball⸗ bund die Schiedsrichter angeſetzt. Den Kampf Schalke— Freiburger Fc leitet Broden(Duisburg), das Nürn⸗ berger Treffen zwiſchen dem 1. IC Nürnberg und dem duktiver arbeitenden Sturm hatten zweffellos die Gäſte. Spo Waldhof der Stuttgarter Dür becker. Partner Meiſter mindeſtens nicht nachſtand; dann in Lauer und Größle als Läufer. Im Angriff chung der enerigſch und zielbewußt arbeitende Ras muz als Mittelſtürmer überraſchend gut ab. Wenzel⸗ burger brachte die jähe Wendung des Spiels mit gutem Erfaſſen, obwohl er vorher ſehr pſel zirkelte und paßte. Graf(Friedrichsfeld) am linken Flügel war entſchieden beſſer als Maier(Käfertal) rechts, Einzelne Ecken trat Graf beſonders gut. Jäger (Friedrichsfeld) brachte in Zuſammenarbeit mit Maier den dritten Treffer zuſtande. Die Haupt⸗ ſchwäche lag lange Zeit beim Angriff, der entweder überhaupt nicht oder dann zu unplaciert ſchoß. Als die Sache durch Wenzelburger ins Rollen kam, klappte es auch hierin etwas beſſer. Jedenfalls kann man, wie eingangs erwähnt, jedem einzelnen Spieler für die gezeigte volle Bereitſchaft nur Anerkennung zollen. Der Sieg der Badener war durch die in der zweiten Hälfte einſetzenden ſchärferen Druckperioden, wie das ſchließlich oͤoch beſſere Erfaſſen vor dem Netz, verdient. Auch das Eckenverhältnis von 94 ſpricht für dieſen. Der Verlauf: Baden kommt nach wenigen Minuten bereits wohl zum erſten Eckball, aber den erſten kritiſchen Moment zwingt Pfalz durch Skraf⸗ ball von der 16⸗Meterlinie, den Ehret auf der Tor⸗ linie zur Ecke köpft und ſo die ſonſt ſichere Führug für Pfalz verhindert. Nach einer ſchnittigen Kun bination des Pfalzangriffs landet das Leder ſchließh beim glücklich ſtehenden Dieringer. Die weitere N wicklung bringt das lebhafte Spiel in gleichmäßlge Verteilung, doch zirkelt Badens Sturm zu viel, oöer ſetzt direkt auf den Torwart. Die Ebenbürtigkeit zer beiden Gegner läßt bis zum Seitenwechſel den Stand:0. Ohne Pauſe geht es weiter und bleibt die Kräfte⸗ verteilung längere Zeit dieſelbe, bis dann Baden doch mehr Druck ſetzt und endlich kann Wenzel⸗ burger auf kurze Abwehr mit halb geſchlenkertem, aber überraſchendem Ball die Führung holen, Da dann kurz darauf durch Jäger auf Hereingabe von Maier der zweite Treffer fällt, iſt durch die ſcharfe Wendung die Sache ſpontan entſchieden, Rasmus holt durch beſonnenes Verhalten dem herauslaufenden Gebhard gegenüber mit leichtem, hohem Bogenſchuß den dritten Erfolg. Gebhard kann das Leder nur berühren. Endlich gelingt Heiner(Freinsheim) für die Pfälzer der wohlver⸗ diente Ehrentreffer, 311. Dabei bleibt es. Schmetzer⸗ Waldhof unterbrach zeitweiſe doch zu viel, aber im ganzen konnte er mit der Spiellei⸗ tung zufriedenſtellen. Die Pfeifentöne auf den Rängen hätte man ſich im Hinblick auf den Ernſt de Tages ſparen können. A. M. Ruabn⸗Gaukampf Baden— Südweſt 33:10(19:0) Als Vorſpiel zu dem Fußballkampf Noröbaden gegen Oſtpfalz, der geſtern im Mannheimer Stadion zugunſten der Winterhilfe ausgetragen wurde, fand die Begegnung der in Süddeutſchland im Rugby führenden Gaue 1 05 und Südweſt ſtatt. Während Baden eine reine Heibel⸗ berger Kombination ins Feld ſtellte, griff Südweſt auf die bewährten Spieler der Frankfurter Vereine zurück, n das Spiel wieder einmal ein Zuſammentreffen der 1 ſüddeutſchen Rugbyzentren Heidelberg und Frankfur war. Das Spiel bot den Zuſchauern intereſſante Momenles zumal eine fachgemäße Uebertragung durch Lautſprether alle Anweſenden über die Regeln und die einzelnen gänge auf dem grünen Raſen unterrichtete, ſo daß das Spie auch den Nichtfachleuten, und dieſe waren ja weitaus in der Mehrzahl, verſtändlich wurde. Das Spiel endete mit dem überlegenen 35:10 Siege 1 baöiſchen Mannſchaft, welche bereits bei Seitenwechſel 16: in Führung lag. Baden bot eine vorzügliche h hatte in Schaller einen ausgezeichneten Schlußmann, 5 beſſere Dreiviertelreihe und zeigte das ideenreſchere 2 merſpiel, während Frankfurt lediglich im Gedränge 855 teile hatte Fünf Verſuche, von denen 2 erhöht b brachten Baden bis zur Pauſe bereits 1910 in Führung, 15 der zweiten Halbzeit ſand ſich Frankfurt zwar etwas 8 konnte auch durch zwei erhöhte Verſuche etwas aufer en aber zwei erhöhte Verſuche, ein Straftritt und ein e treffer Badens ſtellten deſſen Enoſieg ſicher, der wie des Spieles nie gefährdet war. Auf beiden Seiten 5 verſchiedene Internationale in der Mannſchaft. Obw 1 Frankfurt nicht ganz die erwarteten Leiſtungen ven war das fair durchgeführte Spiel eine Propaganda, 4 dem Rugbyſport beſtimmt neue Anhänger geworben ha Abgeſetzt wurden die beiden für den 24. November daß geſehenen Südweſt⸗Gauligafußballſpiele Union 92 gegen Wormatia Worms und F Saarbrücken— 7 Rüffelsheim. Am 22. und 29. Dezember werden dief beiden Spiele nachgeholt. Rot⸗Weiß Berlin und der Internationale Club von 1 lub⸗ Frankreich haben für den 6. bis 8. Dezember einen Klub kampf im Tennis in die Seine⸗Stadt vereinbart. 8 D. 3 Kea Mun 50 Ein. euf den delberg brachte. gefunde Enttän beſten ſhwer Valöhi 1 Nen Ei J legten und dͤa tüßun Rer b Angriff glelſen knapp küürm bildlich dinger die Gä geſchlag burchlal ſchön b. Einzel Sieg st bernage * Duchar Süd Im Bußtag telbader panner berbien Juß bal Sieg h — u 5 dann in riff ſchnitt tas mus Venzel⸗ spiels mit el zirkelte en Flügel al) rechts. Jäger rbeit mit de Haupl⸗ entweder ſchoß. Als m, klappte ann man, pieler für erkennung die in det kperioden, dem Netz, 4 sprich wenigen aber den ich Straf⸗ der Tor⸗ Führmg ven Kon⸗ ſchließß itere M⸗ ichmäßige viel, bökr igkeit her chſel den e Kräfte⸗ n Baden zenzel⸗ enkertem, g holen. eingabe urch die tſchieden, ten dem leichtem, Gebhard gelingt vohlver⸗ eiſe doch Spiellei⸗ zuf den rnſt des A. M. n gegen ugunſten egegnung e Baden Heidel⸗ t auf die „ ſo daß r beiden rankfurt komente, tſprecher en Vor⸗ as Spiel taus in iege der sel 100 zeiſtang, mu, die e Stür⸗ ge Vor⸗ wurden, ing. In 3 beſſer, ufholen, Sprung⸗ bährend ſtanden Obwohl brachte, ga, die g hat. er vor⸗ oderrad Opel dieſe von Klub⸗ — Donnerstag, 21. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gan Südweſt Saarbrücken: V Saarbrücken 5 VfR Mannheim•2. daiſerslautern: Stadt Kaiſerslautern— Boruſſia Munkirchen 75 Kreis Oſtpfal⸗ reis Mes 7. 90 5 Frankenthal: Kreis Oſtpfalz— Kreis Weſtpfalz 20. Südpfalz— Mittelbaden:1. Sportfr.⸗Poſt Frankfurt Union Nie⸗ : Stadtelf Darmſta Bingen— Opel Rü — Worms:5; in Ne Gan Baden Mannheim: Nordbaden— Oſtpfalz 311. Heidelberg: Stadtelf— Heidelberg— S Waldhof:3. Peinheim: J 09 Weinheim— Amic. Viernheim 223. derlsruhe: Phönix Karlsruhe— Sportfr. Stutt⸗ 4˙2. Plorzheim: 1. Fietzheim:0. FE Pforzheim— PVfg⸗Union⸗Germ. Fleiburg: Freiburger Fc— Bezirkskl. Freiburg 52. Lahr: Bezirksklaſſe— Karlsruher FV 2 gehl: Bezirksklaſſe— VfB Mühlburg 2: Louſtanz: Konſtanz— Friedrichshafen 318. Singen: Singen— Konſtanz:1. Gau Württemberg Sluligart: Vi Stuttgart— SpVg Fürth 521. Göppingen: SV Göppingen— SW Feuerbach 121. Geislingen: F Geislingen— Ulmer FW 94.1. Lubwigsburg: VfB Ludwigsburg— SpVg Cannſtaott 115 Heilbronn: Heilbronn— Germania Brötzingen:83. fentlingen: SV 05 Reutlingen— FV Zuffenhauſen 02. lm: 1. SS Ulm— BC Ausgburg:2. Fislingen: Sc Eislingen— Sc Stuttgart:5 Gau Bayern München: Städteſpiel München— Frankfurt 1·2(111) Miruberg: 1. Fc Nürnberg— Stuttgarter Kickers 621. Fladtelf Regensburg— 1860 München 113. Pürzburg: Stadtelf Würzburg— AS Nürnberg 418. Einen schönen Erfolg brachte das Winterhilfsſpiel, das a dem(6⸗Platz in Heidelberg eine Kombination der Hei⸗ kelberzer Vereine gegen den Spy Waldhof zuſammen ltachte, Nicht weniger als 5000 Zuſchauer hatten ſich ein⸗ Runden, um dem Kampf beizuwohnen, der auch keine Iittäuſchung brachbe. Die Gäſte zeigten ſich von ihrer en Seite, wenn ihnen auch vom Gegner das Siegen her gemacht wurde. Wie vorauszuſehen war, hatten die Haldhöfer ein techniſches Plus, das aber lange Zeit durch en Eifer der Heidelberger ausgeglichen wurde, erſt in den gien 90 Minuten kam die Kombintion richtig in Fahrt id dann wurde auch der Sieg ſichergeſtellt. Nach den Be⸗ Rüßungsworten des Kreisbeauftragten des WHW Som ⸗ ger begann das Spiel. Der Gaſtgeber leitet die erſten Aührifſe ein, aher bald iſt Waldhof in Front. Ein eter⸗Strafſtoß von Schneider bringt nach wenigen Munten die Führung. Dann vergibt Pennig durch Zö⸗ ken, ein weiterer Schuß von ihm trifft die Latte. Auch Af der Gegenſeite wird es brenzlich. Ziegler hebt den dall über den Gaſthüter, jedoch Feßler ſteht im Tor und ligt den Ball ab. Eine ſchöne Flanke des Heidelberger Aksgußen nimmt H. Gottfried auf und ſchießt flach zum Aiegleich ein. Dogegen iſt Kohler nicht ſo glücklich, denn köpft eine Ecke knapp über das Tor. Eine Glanzleiſtung Ih Schneider, der Pennig ſchön bedient und damn den auslaufenden Silbernagel anſchießt. i i 1 Auch nach der Pauſe geben die Heidelberger lange Zeit en gleichwertigen Gegner. Einen Bombenſchuß vau Kahler hält der Waldhofhüter ſchön im Fallen. Wieder iſt , Hotfried ſchön durch, aber er zögert, ſo daß Leiſt ein⸗ glelſen kann. Auch ein Schuß von Ziegler verfehlt nur kapp ſein Ziel. Jetzt ſetzt ein Umſchwung ein, der Gäſte⸗ fürm findet ſich zuſammen und nun läuft der Ball vor⸗ liczlich von Mann zu Mann Eine hohe Vorlage von Wei⸗ Anger köpft Pennig knapp daneben. Mit Macht drängen ie Häſte und nachdem Silbernagel mehrere Kopfbälle ab⸗ geſchlagen hat, muß er einen flachen Schuß von Bihlmeier bürchlaſſen. Wieder iſt es derſelbe Spieler, der Schneider con bedient, der jedoch Silbernagel anſchießt. Eine ſchöne Enzelleiſtung von Pennig ſtellt mit dem dritten Tor den Seeg ſcher. Er ütberſpielt die Verteidigung und auch Sil⸗ A bnggel muß ſich ſchlagen laſſen. Damit iſt der von Abärd⸗Heidelberg gut geleitete Kampf zu Ende. Slbpfalz Mittelbaden:1(:1) Im füdpfälziſchen Stadion zu Landau ſtanden ſich am Bußtag die Fußballvertretungen von Südpfalz und Mit⸗ Klbaden im Fußball⸗Winterhilfsſpiel gegenüber. Nach bbarkendem Spiel blieben die Pfälzer mit:1(:1) Toren Ardient erfolgreich. Sie zeigten den weitaus beſſeren dußdall ſpzelten vor allem im Sturm geſchloſſener. Der Leg hätte noch höher ausfallen können, wenn man alle Waldhof ſpielt in Heidelberg Staotmannſchaft Heidelberg— S Waloͤhof:3 Fußball am Bußtag Gau Bayern: 8 5 Stläcdteſpiel Weiden— Regensburg:3 Ingolſtadt— F München 23. Gau Oſtpreußen: Königsberg— Danzig:0) Allenſtein gegen Inſterburg 218. Gau Pommern: Stargard— Stettin:2; Gollnow— Stettin 213. Gan Brandenburg: Senftenberg— Stadtelf Berlin :5; Wittenberge— Hertha⸗BSC Berlin:1; Eberswalde gegen Tennis⸗Boruſſia Berlin:2; Finſterwalde— Vik⸗ toria Berlin:8; Hoyerswerda— Blau⸗Weiß Berlin 118; Luckenwalde— Minerva 93 Berlin:3; Brandenburg— Spandauer:0; Ratenow— Union Oberſchöneweide 7 Neuruppin— Bewag Berlin 315; Küſtrin— Norden⸗ Nordͤweſt Berlin:1; Landsberg— Berliner SW 92 413; Frankfurt(Oder)— Wacker Berlin:4; Guben— Ale⸗ mannia 90 Berlin:1; Kottbus— VfB Pankow 952 SV Gau Sachſen: in Leipzig: Gauliga— Bezirksklaſſe :2; Dresoͤner SC— Guts Muts Dresden:0; Pirna— Sr'rtfreunde 01 Dresden:8; B 08 Meißen— Dres⸗ Oenſta D resden:1; Pol. Chemnitz— Chemnitzer BC:2 Gau Mitte: Halle 96— Wacker Halle 22. Gau Nordmark: Hamburger SV— St. Georg⸗Eilbeck mb.:3; TS Eimsbüttel— Sport 01⸗Weſt Eimsbüttel Kiel Gaarden:2. Gau Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig Leu Braunſchweig 311. Gau Weſtfalen: Stodtelf Dortmund— Schalke 04 112. Gan Niederrhein: Alemannia Nachen— Bf Benrath :1; SSW⸗Germania Elberfeld— Fortuna Düſſeldorf:2; Turn Düſſeldorf— Duisburg 99 11; Homberger Sp— Hamborn 97:5, Rot⸗Weiß Oberhauſen— VfB Speldorf 2 Rheydter Sp— Boruſſia Gladbach:0; Bfs Preußen Krefeld Union Krefeld:2; Union Hamborn— Mei⸗ dericher SpV⸗C6 komb. 31; Schwarz⸗Weiß Eſſen Kray 05:1. Mittelrhein: Koblenz— Köln:1; VfR Köln— Ving 5⸗Kalk⸗Preußen Köln:2; Blau⸗Weiß und KB Köln— Sülz 07:2; Weſtmark⸗Eintracht Trier— Bezirks⸗ klaſſe Trier 72. Gau Nordheſſen: Hanau 93⸗1860— Dunlop Hanau⸗ Keſſelſtadt 11; Kurheſſen Marburg— Bezirksklaſſe Mar⸗ bu 51; VfB Friedberg— Bezirksklaſſe Friedberg 821; a Fulda— Bezirksklaſſe Fulda 171, Stodt Hers⸗ dersfeld⸗Breitenbach:0; FB Bebra— Kurheſſen in Kaſſel: Gauelf— Stadtelf Kaſſel:4. VfB feld— Torgelegenheiten voll ausgenutzt hätte. Die Mannſchaft der Südpfalz war durchweg gut beſetzt. Als beſter Spie⸗ ler erwies ſich Lutz(Fe Pirmaſens) im Sturm, der die drei Tore auf ſein Konto brachte. Neben ihm verdient aber auch der junge Herxheimer Torhüter Deutſch ein Sonderlob. Bei den Badenern waren rechter Verteidiger und Mittelläufer die beſten Leute. Das Tor ſchoß der elſtürmer. Schiedsrichter Sirl(Landau) leitete vor 8 0 Zuſchauern gut. Dem Winterhilfswerk konnten von dieſem Spiel 550 Mark zur Verfügung geſtellt werden. Amerikaner ſchwammen in Stettin 8 In der kleinen Halle des Stettiner Schwimmbades ſtarteten am Bußtag neben der deutſchen Meiſterklaſſe auch die amerikaniſchen Schwimmer vom Lake Shore AC Chieago. Allerdings gingen nur Adolf Kiefer und Max Brydenthal an den Start, da der Krauler Arthur Highland auf dieſer anſtrengenden Europareiſe plötzlich erkrankt war. Sport⸗ lich geſehen, hatten die Ergebniſſe nur einen bedingten Wert, da die Bahn nur 22,5 Mtr. lang iſt und nicht den internationalen Beſtimmungen entſpricht. Die beſte Tages⸗ Form zeigte der Stettiner Gerhard Nüske, der über 202,5 Mtr. und 405 Mtr. 217,6 bzw.:02,83 Minuten vor Hetbel(Bremen) in:17,8 und Freeſe(Stettin) 503,8 Min. ſiegreich wär. Helmuth Fiſſchlerr(Bremen) holte ſich die vier Bahnen Freiſtil in 51,8 Sek. vor Heibel in 52,6 Sek. Europameiſter Erwin Sietas(Hamburg) wurde über vier Bahnen Bruſt vor dem Schmetterlingsſtil⸗Spezialiſten Brydenthal(USA) mit:04,3 Minuten um eine Zehntel⸗ ſekunde geſchlagen. Im Kunſtſpringen war Europa⸗ meiſter Leo Eſſer ſeinen Gegnern natürlich weit über⸗ legen. Rekordmann Adolf Kiefer ſicherte ſich die vier Bahnen Rücken mit:01, Min. vor dem deutſchen Meiſter Hans Schwarz(Wünsdorf) mit:01,7 Minuten. Die Zmal⸗4⸗Bahnen⸗Lagenſtaffel war inſofern intereſſant, als Kiefer in der Rückenlage anſchwamm und die Staffel über 4 Bahnen Freiſtil beendete. Im Freiſtilſchwimmen hatte er allerdings gegen Fiſcher nichts zu beſtellen. Die deutſche Mannſchaft Hans Schwarz, Sietas und Fiſcher ſiegte in :58 Minuten vor dem Lake Shore AC Chicago in 310,8 und dem Berliner SC 89 in 39:16,2 Minuten. Auch über 10 000 Km. Rekord Der Adler⸗Trumpf⸗Stromlinienwagen ſtellte am Buß⸗ tag auf der Berliner Avus einen weiteren internationalen Klaſſenrekord, ſchon den achten, auf. Die 10000 Km. wur⸗ den in 79:08:54 Stunden zurückgelegt. Der Durchſchnikt betrug 126,345 Km.⸗Std. Den bisherigen Rekord hielt ein Peugeot⸗Wagen mit 97:19:56 Stunden und 102,8 Km.⸗Std. für oͤie 10000 Km. Die Verbeſſerung beträgt alſo über Hockey wirbt für das WOW Gau Baden— Gau Der A. November iſt von dem Fachamt für Hockey als Opfertag für das Winte ilfs⸗Werk vorgeſehen worden, ſo daß an ommenden Sonntag überall in Deutſchland S tragen werden Spiele ausge, en, bei denen die Einnahmen dem Wi W zufließen. Monnheim hat dabei mit dem Gaukampf Baden gegen Süd weſt/ Nordheſſen einen Schlager bekom⸗ men, der weit über die Grenzen unſerer Heimatſtadt hinaus Intereſſe erweckt und der für die Zuſchauer eine ſportliche Delikateſſe zu werden verſpricht. Spiele erſtklaſſiger aus⸗ wärtiger Mannſchaften gegen die Mannheimer Vereine bil⸗ den zudem eine paſſende Gelegenheit, eine große Anzahl Hockeyſportler am Sonntag nach Mannheim zu bekommen und den Tag zu einem Großkampftag des deutſchen Hockey⸗ ſportes werden zu laſſen. Der Hockeyſport verfügt augenblicklich noch nicht über die Zuſchauermaſſen wie andere Sportarten, der Gaukampf am Sonntag iſt jedoch wirklich geeignet, um auf die einhet⸗ miſche Sportwelt ſeine Anziehungskraft nicht zu verfehlen, denn das Zuſammentreffen der hervorragenden Frankſurter Kombination mit der Heidelberg⸗Mannheimer Elf des Gaues Baden verſpricht ein Spiel zu werden, wie man es ſeit longem nicht mehr hier zu ſehen bekommen hat. Die badiſche Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Schäfer (Mannheimer Turngeſellſchaft) Kerzinger 1 Dr. Kulzinger (HC Heidelberg)(VfR Mannheim) Schollmeier Kerzinger 2 Mintrop (beide HC Heidelberg)(TV 46 Mannheim) Stieg Voth App Peter Düring (HC Heidelberg)(beide TG 78 Heidelb.)(beide HCE Heidelb.) Erſatz: Benkert(HC), Hornig(MTG). Die Mannſchaft iſt äußerſt ſpielſtark und mit Ausnahme von Peter 1 und Heiler, die beide augenblicklich mit ei Heidelberger Studentenelf in England ſpielen, das ſtärkſte Aufgebot, das Baden ins Feld ſtellen konn. Schäfer iſt, wie die letzten Spiele gezeigt haben, wieder in Hochform. Stellungsſpiel und ſeine Ruhe ſtempeln ihn zu den beſten badiſchen Vertreter zwiſchen den Pfoſten, lediglich Benkert (HC), der auch als Erſatz aufgeſtellt iſt, erreicht ungefähr ſein Können. Kerzinger 1 und Dr. Kulzinger bilden eine äußerſt ſichere Verteidigung. Mit erſtk kräften iſt Baden augenblicklich ſtark verſehen, denn 2 (VfR), F. Junge(Mech) und Weihrauch(808) den auserwählten Spielern kaum nach, jedoch ſtehen ö 5 dürften Kerzinger und Dr. Kulzinger am beſten zuſammen harmo⸗ nieren. Schollmeier und Kerzinger haben in dem Spiel Heß gegen den BSC Berlin ihre große Kloſſe unter Beweis geſtellt, während als linker Läufer erſtmals Min⸗ trop, an Stelle des zum Heere eingezogenen E. Junge (MTG), zu repräſentativen Ehren kommt, was nach den in den letzten Wochen gezeigten Leiſtungen zu begrüßen iſt. Der Sturm kann am kommenden Sonntag die Entſchei⸗ dung bringen, wenn er ſich zuſammenfindet. Stieg, Peter 2 und Dühring werden augenblicklich auf ihren Poſten von anderen Spielern nicht erreicht, vielleicht finden ſich App und Voth mit den HCßH⸗Spielern auch am beſten zuſom⸗ men, obwohl gerade Voth nicht in Form zu ſein ſcheint. Ein Verſuch mit Kutterer(VfR) und Gunthner(MTG) wäre zwar ein kleines Riſiko geweſen, hätte aber knuum eine Schwächung der Mannſchaft bedeutet. Die Gaue Sücdweſt/Nordheſſen greifen faſt nur auf TV 57 Sachſenhauſen zurück, deſſen Elf ſich in ausgezeich⸗ neter Form befindet: Droeſe (TV 57) Auf der Heyde 2 (beide TV57) Heidenhaus (beide TV57) Auf der Heyde 1 E. Cuntz F. Cuntz (fämtliche TV 57) Erſatz: Ruck(JG Frankfurt). Die Frankfurter Elf, die kaum ſtärker aufzuſtellen iſt, bildet in ihrer Geſchloſſenheit einen äußerſt gefährlichen Gegner, der beſtimmt für einen großen Kampf garantiert. Bezirksklaſſe— Kreisklaſſe Ilvesheim⸗Seckenheim— Kreisklaſſe 1:4 Daß auch obiges Treffen im Rahmen der Winterhilfs⸗ Grieſinger Gerhardt Schäfer (JG Frankfurt) ſpiele einen anſehnlichen Beſuch aufzuweiſen hatte, iſt um ſo erfreulicher, als damit die Landvereine und Land⸗ bevölkerung ihre enge Verbundenheit mit Staat und Sport eindeutig unter Beweis geſtellt haben. Ueberraſchenderweiſe zog die Kombination der Bezirks⸗ ligiſten Seckenheim⸗Ilvesheim klar den kürzeren, trotzdem die Elf bis zum Wechſel die weit beſſere Partie lieferte. Nach der Pauſe allerdings kamen die Vertreter oͤer Kreis⸗ klaſſe Edingen⸗Ladenburg⸗Neckarhauſen in eine immer beſſere Form, die Bezirksligiſten dagegen fielen immer ſtärker ab und kamen die letzten 15 Minuten kaum noch zum Angriff. Seckenheim⸗Ilvesheim lieſerten die erſten 45 Minuten techniſch das weitaus beſſere Spiel und kamen auch im Felöſpiel zu klaren Vorteilen. Trotzdem aber das Spiel recht flüſſig lief, blieb die Verwertung der Tor chancen aus. Nachdem ein Schuß des Rechtsaußen Schwarz von der Latte abgeprallt war, konnte Fuchs zum 10 für die Bezirksligiſten eindrücken. Nachdöem aber die Verte digung auch nur einmal ſchwach und leichtſinnig in der Abwehr war, gelang der Kreisklaſſe durch Bechtold der Ausgleich. Nach dem Wechſel hielt die anſprechende Lei⸗ ſtung der Bezirksklaſſe nicht mehr recht ſtand, ſo daß der Gegner immer ſtärker an Boden gewann und ſtark offen⸗ ſivy wurde. Wohl brachte Fuchs die Bezirksligiſten noch⸗ Bougnat(W. Hauſer), 2. (K. Buge), 2. Stohne, Sübdweſt-Nordheſſen mals in Front, aber nur kurz war die Freude, denn um⸗ gehend ſchuf Grabenauer den Ausgleich. Während ots Vertreter der Kreisklaſſe immer beſſer im Aufbau und ließen Seckenheim⸗Jlvesheim ſo bare Vorlagen nicht mehr zuwege und die wurde ebenfalls unſicher und ſchwach. Nach abwehr brachte Grabenauer die Kreisklaſſe in kurz vor Schluß ſicherte Hepp den verdienten Sieg. Während Seckenheim⸗Ilvesheim bis zum Wechſel recht gut war, ftel die Elf nach der Pauſe ſtark auseinander, Der beſte Mannſchaftsteil war das Schlußtrio. Die Läus ferreihe war vor dem Wechſel im Aufbau gut, um dann aber immer mehr abzufallen. Dem Sturm, der techniſch ſchön operierte, fehlt es an Durchſchlagskraft und dem placierten Schuß. Die Kreisklaſſe war zunächſt ſehr ſchwach, um dann aber immer beſſer in ihre Aufgabe hineinzuwach⸗ ſen. Der beſte Mannſchaſtsteil war auch hier das Schluß⸗ trio, energiſch ſchlagſicher und gut im Stellungsſpiel. Die Läuferreihe hielt nach dem Wechſel das Spiel in der Hand, war gut im Stellungsſpiel und überlegt im Aufbau. Der Sturm blieb zunächſt ſchwach und unbeholfen, nach der Pauſe alleroͤings wurde er ſehr lebendig und bildete eine ſtändige Gefahr ftr den Gegner. Schalke 04 ſpendet 1000 Mark Der deutſche Fußballmeiſter, der am Bußtag in Dort⸗ mund ſpielte, konnte alſo im heimiſchen Kreis, Groß⸗ Gelſenkirchen, nichts tun, um den Betrag für das Winter⸗ hilfswerk zu erhöhen. Die Spiele hatten dort zwar 1439,43 Mark eingebracht, aber der Meiſter Schalke 04 ließ es ſich nicht nehmen, auch fetzt wieder in die eigene Taſche zu greifen und der genannten Summe noch weitere 1000% hinzuzufügen. Die Groß⸗Gelſenkirchener Vereine vermoch⸗ ten ſomit dem Winterhilfswerk den ſtattlichen Betrag von 2499,43„/ zu überweiſen. einer Fehl⸗ Front und Strausberg(19. November) 1. Kairos⸗Jagdrennen. 2000 /, 3200 Meter: 1. Glücks⸗ ſtern(H. Michaelis); 2. La Géralda; 3. Princeß Ronalda, Ferner: Lobenswert, Paroli, Lampenputzer. Toto: 16, 18, 82:10. 2. Torero⸗Hürden⸗Ausgleich. 2000 /, 2800 Meter: 1, Treuer Huſar(Oblt. W. Kappert); 2 3. Fidelia, Ferner: Putz, Neapolis, Mirandola, fin, Spala, Oder. Toto: 59, 13, 13, 20:10. 3. Habicht⸗Rennen. 2000 /, 1250 Meter: 1. Habmichbies (H. Zehmiſch); 2. Piroland; 3. Fruttina. Ferner: Humor, Lorbaß, Palawitha. Toto: 19, 10, 10:10. 4. Dreijährigen⸗Verkaufs⸗Hürdenrennen. 2000 1, 2800 Meter: 1. Galeopſis(B. Ahr]; 2. Ingemaus; 3. Ronaldg Ferry. Ferner: Torquato, Mannteufel, Mattigeum, Sero⸗ tina, Reiher. Toto: 68, 22, 16, 39:10. 5. Palaſtpage⸗Rennen. 2000 /, 1800 Meter: 1. Buxus (J. Staroſto); 2. Vockerode; 3. Rheinwacht. Ferner: Oſaka, Mein Fürſt, Fresca. Toto: 27, 11, 11, 13:10. 6. Aventin⸗Ausgleich. 1800 4, 1250 Meter: 1. Metternich (A. Murphy); 2. Perkeb und Neutralität in totem Rennen. Ferner: Fidibus, Chilos, Oranier, Liebesarte. Toto: 26, 15, 19, 21:10. 7. Amelung⸗ Ausgleich. 2000 /, 1500 Meter: 1. Sonnet (W. Printen); 2. Saraſtro; 3. Lapſus; 4. Darius. Ferner; Teechen, Goal, Ehryska, Schloßfrau, Narrholl Varro, Polaſtharfe, Ghandi, Peiracava. Toto: 44, 16, 47, 25:10, Doppelwette: 3. und 5. Rennen 66:10. Düſſeldorf(19. November) 1. Dietrich⸗Eckart⸗Hürden rennen, 1850, 3000 War. Moter; 1. Mount Lavinia(H. Weber), 2. Schwertknauf, 3. Ru⸗ dolf. Ferner: Voltaire 2, Kohinor. Toto: 13, 11, 1710. 2. Lubwig⸗Kuickmann⸗Rennen, 1000 /, 2000 Meter: 1. Faland(5. Weſthoff), 2. Sarro und Lieſelotte 1, J. Bie, vale. Ferner: Pelagon, Brutus, Glaubensmük, Gängeti, Birgit, Märzprinzeß, Sonnenfunke. Toto: 61, ng ug 20:10. 85 3. Deutſcher Siegerpreis 1935 der nationalen Verbände, 3000 J, 1600 Meter: 1. Abt.: 1. Blumengöttin(K. Mühl⸗ fahrt), 2. Athos, 3. Elmar. Ferner: Grasfroſch, Helm⸗ zler, Feldſcher, Stahleck, Hillebille. Toto: 47, 18, M, 12:10. 2. Abt.: 1. Nikolaus(J. Vennebuſch), 2. Sintflut, 3. Greyſtoke Ferner: Gaſſenjunge, Robinſon, Bajabere, Peladoros, Maraviglia, Musca. Toto: 14. 12, 19, 2210. 4. Schlageter⸗Jagbrennen, 3750 /, 4000 Meter: 1. Le Fix, Segelflug. Ferner: Prévoyant, Champagner, Salur, Coronell, Pollux 2, Paſſatwind. Toto: 30, 14, 15, 1710. 5. Horſt⸗Weſſel⸗Rennen, 2250 /, 2400 Meter: 1. Mixer (E. Stock), 2. Laufpaß, 3. Sonnenzeit, 4. Muſterknabe. Ferner: Wiſa, Zenodore, Gemſe, Chianti, Berna, Arena, Rote Tante. Toto: 30, 13, 12, 14, 2510. 6. Deutſcher Siegerpreis 1935 der nationalen Verbände, 000, 3000 Meter: 1. Horrido(G. Vorſter), 2. Gangani, Leid, 4. Landgraf. Ferner: Auerbalz, Adelbert, Roſelli, Auswahl, Helgoländer, Florette, Erlkönig. Toto: 22, 15, 17, 26, 16210. 7. Abſchiedsrennen, 1650 ,, 1400 Meter: 1. Helmwiege 3. Thuribert, 4. Carga. Ferner: Nola, Feuerland, Seemeile. 2 Nuri, Pieta, Hausmarke, Toto: 51. 14, 14, 28, 15:10. Doppelwette: 4. und 5. Rennen 60240. Unsere Spezialztal; Werbekröftige Druckschilften in Nassen- auflagen, illustriefte Prospekte, Keteloge und sonstige von Hendel, Industrie und Gewerbe benötigten graph. Erzeugnisse n Wirellch neuzeitlicher Aufmachung Druckerei Dre. Haus 18 Stunden. Verkaufe Faſt neue verſenkbare Nahmasche billig abzugeben. auf wðel sbhencle Kate nz N W. Lampert, 1 6, 12 Telefon 212283 Neue Möbel hes. vorteilhaft Eleg. Speiſezim. Eiche m. Nußb. 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T 1. 8 in tian Fl n och Mannbeim, Punz-WäAUbelmstr. 18, Forhepr- 270 688 eee eee r 5 Appell an die Hausfrauen Es darf als eine erſtaunliche Tatſache gewertet werden, wenn ein Mann wie der engliſche Premier⸗ miniſter Baldwin in einem Wahlaufruf die For⸗ derung erhebt, daß das engliſche Volk ſich mehr als bisher in ſeiner Ernährung auf die Erzeugniſſe umſtellen müſſe, die die Inſeln hervorbringen, ſo daß alſo England letzten Endes das Lebensnotwen⸗ dige im eigenen Lande habe. Baldwin richtete im Anſchluß an dieſen Hinweis den dringenden Appell an die engliſchen Hausfrauen, den von ihm erhobe⸗ nen Forderungen in der Ernährung im Intereſſe des engliſchen Volkes Rechnung zu tragen. Aus einem Lande, das einſt den Freihandel als der Weisheit letzten Schluß anſah, in dem die Pro⸗ dukte aller Zonen und Erdteile aufgehäuft und ver⸗ teilt zu werden pflegen, klingt dieſer Ruf recht ſon⸗ derbar. Baldwins Mahnung gilt vor allem aber für das deutſche Volk, das immer von Feinden umgeben war und wohl auch in Zukunft umgeben ſein dürfte. * Wenn es ſo iſt— und es iſt wirklich ſo—, daß die Ernährung und damit die Erhaltung des deutſchen Volkes zu einem großen Teil in die Hände der deutſchen Frau gelegt iſt, ſo hat dieſe auch die Pflicht, ſich über alle Möglichkeiten und— Unmög⸗ lichkeiten auf dem Gebiete der Ernährung zu unter⸗ richten. Denn Ernährung iſt nicht nur Erhaltung des Lebens, ſondern auch Erhaltung der Volks⸗ geſundheit. Es kann in der Küche viel mehr verdor⸗ ben werden, als der beſte Arzt herzuſtellen vermag. „Körperliche Ertüchtigung“ liegt nicht nur im Sport, ſondern auch in der Ernährung. Die Fleiſchknappheit, die im September oder ſtellenweiſe auch erſt im Oktober an uns herantrat, iſt eine vorübergehende Erſcheinung, bedingt durch die ſchlechte Ernte des Jahres 1934. Sie führte nicht nur zu einer Dezimierung des Schweinebeſtandes, ſondern auch zu einer Abſchlachtung des Rindvieh⸗ beſtandes in größerem Umfange, weil das Futter für die Tiere nicht da war und mangels Deviſen aus dem Auslande nicht beſchafft werden konnte. So trat die Verknappung des Schweinefleiſches ein und die Butterknappheit. Beide werden überwunden werden, erſtere raſcher, vielleicht in einigen Monaten, letztere langſamer. E Uebrigens wirken ſich derartige Kataſtrophen⸗ jahre hinſichtlich des Ernteausfalls auch jenſeits unſerer Grenzen aus. Während bei uns im Sep⸗ tember der Fleiſchgenuß nur um rund 2 v. H. zurück⸗ gegangen war, lag der Fleiſchverbrauch in den Ver⸗ einigten Staaten im erſten Halbjahr 1935 um volle 27 v. H. unter dem des Vorjahres und bei Schweinefleiſch ſogar um 38 v. H. unter dem Nor⸗ malverbrauch, wobei noch zu bemerken iſt, daß Fleiſch⸗ und Butterpreiſe in Amerika und England gegenüber dem Vorjahre um 80 v. H. bis 160 v. H. angeſtiegen ſind. Angeſichts dieſer Tatſachen, denen ähnliche aus anderen Teilen der Erde angereiht werden können, beſteht wahrlich keine Urſache zu irgendeiner Beunruhigung, wie ſie von gewiſſen Elementen geſchürt wird. Wie ſchon geſagt, gehen die hier kurz angedeu⸗ teten Tatſachen und Erwägungen nicht nur die Hausfrau, ſondern auch vor allen Dingen die Wiſſen⸗ ſchaft und den Nährſtand an. Wenn ſich ſo ungeheuer vieles in Deutſchland zum Beſſern gewendet hat, warum ſollten wir vor der Macht der Gewohnheit und den Fehlern in unſerer Ernährung kapitulie⸗ ren? Hier liegen Zukunftsaufgaben, die uns auch frei machen können, frei von der Diktatur des Ma⸗ gens, frei auch von vielen Sorgen, die wirklich über⸗ wunden werden können! Btz. S Donnerstag, 21. November 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Winterſportmoden Luſtig bunt gemiſchte Garne ſind für die ſportliche Kleidung des Winters 1935/36 in höchſter Mode. Dazu kommt eine kräftige Strickart und Knöpfe, die nicht nur ein Verſchluß, ſondern in Farbe und Form eine Garnierung ſind. Unſer Modell links zeigt eine ſchöne Weſte in einfachſtem Stil, die aber mit ihrem bis zum Halſe reichenden Verſchluß und der abgeſchrägten Front dem Zuge der Mode folgt. Ein geſtricktes Emblem wiederholt die Farbenzuſammenſtellung.— Unſer Modell rechts zeigt, daß angerauhte Wolle ein wichtiger Faktor in der neuen Herbſt⸗Strickmode iſt. Dieſes Jäckchen aus dem genannten Material ſchließt mit großen ſchmuckvollen Lederknöpfen originelle Verzierung als Klappen aus dem Werkſtoff der Weſte. Lieber Schikamerad! Wenn wir auch noch länger warten müſſen, bis hier in unſerer Gegend Schnee fällt, ſo will man doch auf alle Fälle gerüſtet ſein, denn den Schi⸗ ſport hat wohl ein Mann erfunden, die Schi⸗ mode aber zweifellos eine Frau! Gewiß, ich weiß, Du nennſt das alles„Firlefanz“. Du biſt eben eine„Kanone“, die nichts weiter in⸗ tereſſiert als ihre„zwoa Brettl und a'führiger Schnee!“ Aber für uns Frauen iſt Sport neben ⸗ bei halt doch eine modiſche Angelegenheit, und ich müßte lügen, wenn ich leugnen wollte, daß ein guter Anzug meine Freude beträchtlich erhöht. Ich habe ein bißchen hinter die Kuliſſen der neuen Winterſportmode geſchaut, und ich muß ge⸗ ſtehen, daß ich begeiſtert bin. Die Auswahl iſt wieder einmal erſtaunlich groß, und was das Nette daran iſt, man hat dieſes Jahr glücklich alle Uebertreibun⸗ gen vermieden und eine Sportmode herausgebracht, die ſich ſehen laſſen kann. Natürlich trägt man immer noch den blauen Norwegeranzug, der niemals unmodern wird, neuerdings ſehr viel mit der Knickerbocker⸗ hoſe, die praktiſcherweiſe auch lang getragen wer⸗ den kann, eine Form, die in vielerlei Farben und Stoffen liegen dürfte. Aber nachdem ich nun drei Jahre hindurch blau in blau erſchienen bin, habe ich wirklich Sehnſucht nach etwas farblicher Abwechſlung. Die Möglichkeiten dazu ſind in dieſem Jahr un⸗ beſchränkt. Ich werde vielleicht nicht gerade einen der weißen Anzüge wählen, die zwar in hand⸗ gewebten Hirtenloden mit braunen, blauen und grünen Auſſchlägen unvergleichlich elegant ausſehen und trotzdem an die urwüchſigen Trachtenjanker der und hat eine (Breyer,.) Gebirgler erinnern. Bei meinen immer noch häu⸗ figen Berührungen mit dem Schnee würden ſie aber bald ihre ſtrahlende Farbe verlieren, ſelbſt wenn ich nur eine weiße Jacke mit blauen Knöpfen, Auuf⸗ ſchlägen und Lederpaſſe zur dunklen Hoſe nehmen würde. Nein, ich glaube, für mich iſt ſchon einer der unzähligen anderen Vorſchläge beſſer. Ich ſah da einen reizenden Anzug, beſtehend aus brauner Hoſe, gelber Jacke mit braunem Kragen und braun karierter Bluſe— phan⸗ taſtiſch ſchön, wenn man dunkel iſt und eine Figur hat, mit der man ſich kleine Extravcgganzei erlauben kann. Aber...(Nein, ſag nichts! Ich weiß ſelbſt Beſcheid!) Ich werde bei einer etwas weniger auf⸗ fallenden Zuſammenſtellung bleiben. Vielleicht graue Hoſe mit blauer Jacke und rote Tup⸗ fen am Schal, paſſend zu Handſchuhen und Socken. Die Wahl wird ſchwer! Eine farbige Hoſe(natür⸗ 146. Jahrgang/ Nr. 336 dieſem Jahr! Man hat auch die Möglichkeit zu einer dunelgrünen Tuch⸗ voͤer Trikothoſe eine graugrün gemuſterte Jacke zu tragen oder braune Hoſe mit braunbeige und rotgeſprenkelter Jacke. Wenn 0 dir dazu die ausgezeichnete ſportliche Bearbeitung denkſt, kannſt du dir vorſtellen, wie gut ſolch ein An⸗ zug wirkt! Außerdem iſt dieſe Mode rieſig praktiſch Denn ſchafft man ſich zu der gemuſterten Jacke noch einen Hoſenrock aus demſelben Stoff an, ſo hat man einen modernen Straßenanzug, da die Hoſenröcke ſich heute mittels Reißverſchluſſes im Handumdrehen in einen ſittſamen Rock verwandeln laſſen. Daneben habe ich mir noch ſandfarbige Gabardine⸗ anzüge zeigen laſſen, von denen man behauptet daß ſie in dieſem Winter viel getragen würden Die Wickelbluſe aus imprägnierten Stoff werde ich mir beſtimmt anſchaffen, Sie it das unentbehrlichſte Kleidungsſtück für weite Fahr⸗ ten. Heute gibt es ſogar Lumberjacken, in deren Rücken man einen kleinen Ruckſack mit Reiß⸗ verſchluß eingearbeitet hat, der für die Unter, bringung der notwendigſten Gegenſtände vollkommen ausreicht. Schuhe brauche ich mir in dieſem Jahr nicht neu anzuſchaffen, da ich Deinem ausnahmsweiſe ver⸗ nünftigen Rat gefolgt bin und die beſten und teuer⸗ ſten gekauft habe. Es hat unbedingt gelohnt, denn nirgendwo rächt ſich minderwertiges Schuhzeug ſchlimmer als in den Bergen. Handgenäht und mit dickem Lederfutter verſehen, wie es ſich für einen ordentlichen Schiſtiefel gehört, erfüllen die meinen alle Anforderungen. Aber ein paar modiſche Ergänzungen werde ith mir leiſten. Eine bunte Wollmütze neben der praktiſchen Schirmmütze oder vielleicht das glatte Stirnband, einen luſtigen Schal, zu dem Handſchuße und Socken paſſen— auch darin iſt die Auswahl un⸗ beſchreiblich groß. Viel weſentlicher aber noch iſt, was man unter der Jacke trägt. Erinnerſt Du Dich noch, daß ich einſt— als gelte es eine Nordpolexpedition— mit dickem Pullover bewaffnet, den Rollkragen bis anz Kinn hochgezogen, erſchien? Ausgerechnet Rollkra⸗ gen! Was habe ich ausgeſtanden! Heute weiß ich, wie man gekleidet ſein muß, um ſich ohne weiteres den wechſelnden Wärmeverhältniſſen anpaſſen zu können. Eine leichte FTlanell⸗ oder Wollpolo⸗ bluſe mit einem der gewebten karierten Jäckchen darüber ſieht immer nett aus und iſt für den Schi⸗ ſport das praktiſchſte. Im Hochgebirge wird man dann ſelbſtverſtändlich noch eine„Nothülle“ für gacz grimmige Kälte bereithalten. Bald werden wir am Radio lauern und uns mi gens auf die Zeitung ſtürzen, bis eines Tages hie wunderbare Meldung kommt: 40 Zentimeter! Daz werden wir mit unſern Brettlu in das zauberhafte Weiß verſchneiter Wälder fahren und in die Ein, ſamkeit glitzernder Sonnentage! Bis dahin— leb lich Knickerbocker) zu einer wundervoll„engliſch“ ge⸗ wohl! 7 muſterten Jacke?— übrigens faſt alle einreihig in b eine G. eee— Für guten Tee die Draußen herbſtelt es, und der Tag beginnt ſich früh zu neigen. wieder gern um den gemütlichen Teetiſch verſam⸗ meln. Wenn das Waſſer ſummt und blaue Däm⸗ merung das Zimmer erfüllt, wird der Tee zum Freund geſelliger Stunden. Was iſt nicht schon geſagt und geſchrieben wor⸗ den über die richtige Behandlung und Be⸗ Muſik mit den Kleinsten Zum Tag ber deutſchen Hausmuſik am 21. November 1935 „Dornröschen war ein ſchönes Kind“, ſo klingt es uns im Ohr, wenn wir an die Muſik der Kleinſten denken. Wir ſehen die Kinder im Kreiſe, ganz und gar dem Spiel mit dem Königsſohn hingegeben. Ein andermal hören wir den Trommellärm einer Jungenſchar, die gerade„SA⸗Marſchieren“ ſpielt, und wieder belauſchen wir mit voller Freude das ſingende Geſpräch des Mädchens mit ſeiner geliebten Puppe. Die Muſik des kleinen Kindes iſt zutiefſt mit ſeinem ganzen Weſen und all ſeinen Lebens⸗ äußerungen verbunden, ſie iſt nicht die Freude für einige Stunden, ſondern ſie iſt ihm etwas ſo Le⸗ bens notwendiges, wie das Spiel, das ihm Arbeit iſt. Der Erwachſene ſollte darum die Muſik ſo in das tägliche Leben einbauen, daß ſie nicht nur nette Unterhaltung iſt, ſondern eine Notwendigkeit in ſei⸗ nem und des Kindes Jahres⸗ und Tageslauf. Es gibt im deutſchen Volkskinderlied das Jah⸗ resanſingelied, das jede Zeit des Jahresablaufes beſingt: Neujahr, Faſtnacht, Frühling, Sommer, Herbſt und Winter. Aus allen Gauen Deutſchlands kommen die verſchiedenen Sitten des Anſingens. So findet man das Abendanſingen durch das„La⸗ ternelaufen“ in Norddeutſchland, das Weihnachts⸗ anſingen in Süddeutſchland, Frühliengs⸗ und Som⸗ meranſingen iſt in ganz Deutſchland verbreitet. Laßt uns froh und munter ſein, und uns in dem Herrn erfreun, luſtig, luſtig, tralala, bald iſt Niklausabend da. Dann ſtell' ich den Teller auf, eiklaus legt gewiß was drauf, luſtig, luſtig, tralala, bald iſt Niklausabend da. Wenn ich ſchlaf, dann träume ich, jetzt bringt Niklaus was für mich, luſtig, luſtig, tralala, bald iſt Niklausabend da. Wenn ich aufgeſtanden bin, Lauf ich ſchnell zum Teller hin, luſtig, luſtig, tralala, jetzt iſt Niklausabend da. Niklaus iſt ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann, luſtig, luſtig, tralala, jetzt war Niklausabend da. Nikolaus, wir danken ſchön, nächſtes Jahr auf Wiederſehn, luſtig, luſtig, tralala, jetzt war Niklausabend da. So klingt es jetzt bald wieder durch ganz Deutſch⸗ land, in jedem Kindergarten und in jeder Familie. Bei all dieſem Anſingen werden natürlich Umzüge durch das Haus gemacht. Zum Advent wird die Kerze, bevor ſie auf dem Adventskranz das Zimmer mit ihrem kleinen Licht erhellt, von einem Kind durch das Haus getragen. Dabei ſingt alles: Chriſtkind, komm in unſer Haus, Leer ſehn Kiſten und Kaſten aus, Stell' den Eſel untern Tiſch, Daß er Heu und Hafer frißt. Und ſo wird dann jeder weitere Advent wieder ein Feſt werden, beſonders, wenn dann noch in den Nachmittags⸗ und Abendfreiſtunden das alte deut⸗ ſche Weihnachtslied den Raum erfüllt. * Singen und Spielen iſt dem Kinde eins. Das eine iſt nicht vom anderen zu trennen. Im Volks⸗ gut findet man das Spiellied vom Ringelreihen, über das Märchenſpiel, dem Handwerker⸗ und Nach⸗ ahmungsſpiel bis zu den ſchönſten, kleinen Tänzen. In all dieſen Spielen lebt das Kind ſo ſehr in den Geſchehniſſen, daß es von ſich aus zu größter Geſtaltungsfähigkeit gelangt. Wenn Lieder geſun⸗ gen und geſpielt werden, dann kann auch dazu das Inſtrument ſingen und ſpielen. Vielleicht war ſchon einmal der Tiſch oder der Stuhl eine Trommel oder ſogar ein Klavier. Aber welch ein Erlebnis iſt es, wenn das Kind gar ein Tamburin oder eine Trian⸗ gel ſpielen kann. Während das Tamburin mehr zum Marſchieren geeignet iſt, kann die Triangel— ein Schlaginſtrument aus Metall, das mit einem Metallklöppel geſchlagen wird— ſchon zu einfachen kleinen Muſizierformen verhelfen. Die Kinder ſin⸗ gen, und zwei oder drei Kinder begleiten mit gut abgeſtimmten Triangeln. Mutter ſpielt Klavier, vielleicht ein kleines Menuett von Mozart, und das Kinder begleitet mit ſeiner Triangel, oder Mutter und Kind ſingen, ein anderes Kind begleitet. Ein grö⸗ ßeres Kind ſpielt Klavier, der kleine Bruder be⸗ gleitet auf der Triangel. Spielt ein Kind Blockflöte, und hier kann es ſchon mit dem fünften Lebensjahr beginnen, dann kann man das Zuſammenſpiel noch erweitern. Flöte und Triangel begleiten das Sin⸗ gen oder gar Klavier, Flöte und Triangel; alles ſind geeignete Formen. Wie gut klingt es, und wieviel Freude macht es, wenn Mutter die Flöte ſpielt und zwei Kinder ſie auf der Triangel begleiten! Zur Weihnachtsmuſik mit Kindern ſind die Triangel und die Flöte wohl kaum entbehrlich. So können ungeahnte, ganz einfache Muſizier⸗ formen entſtehen, und das kleine Kind kann ſchon mitwirken— zuſammen mit den Erwachſenen. Da⸗ bei iſt es vor allen Dingen notwendig, daß das Kind mit ſeiner Muſik vom Erwachſenen ſtets ernſt ge⸗ nommen wird. Sein Spiel und ſein Singen iſt mit der gleichen Achtung zu behandeln, wie das der Er⸗ wachſenen. So kann das Kind mit ſeinem alltäg⸗ lichen Singen und ſeiner kleinen Inſtrumentalmuſtk allmählich in das Muſtikleben der Familie hinein⸗ wachſen. In Familie und Heim kann aus Lied, Spiel und Inſtrument eine tägliche Muſik werden, die manche Stunde zum Feſt macht. Sie bildet, wenn auch in ganz anſpruchsloſer Form, die Grundlage unſerer deutſchen Hausmuſik, und damit iſt ſie ein kleiner Stein im großen, deutſchen Kulturwerk. Maria Stolze. Es kommt die Zeit, wo wir uns gepflegte Teekanne reitung des Tees! Und dennoch wurde bei all den Anpreiſungen meiſt das Wichtigſte vergeſſen, die Teekanne. Es kann der beſte Tee nur einen ſehr mäßigen Trank geben, wenn wir unſere Tee⸗ kanne nicht richtig pflegen. Daß ſie nicht aus Me⸗ tall ſein darf, daß überhaupt kein Metall mit dem Tee in Berührung kommen darf— ſiehe Tes. Ei!—, das iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Aber wenige wiſſen, daß eine Teekanne, an der die Hausfrau Putzverſuche mit Ata und Imi gemacht hat, ein für allemal unbrauchbar geworden iſt. Der 1 Satz, der ſich am Rande der Kanne feſtſetzt e ſo viele Hausfrauen für Schmutz halten, iſt nämm das, was dem Tee erſt das wunderbare Aroma ber leiht. Wir ſpülen die Kanne vor und nach 85 brauch jedesmal mit ſiedend heißem neee 5 Mehr nicht! Sie ist ja nicht ſchmutzig. Wovon 5 Es wird ja doch nichts anderes darin bereitet Tee. Aengſtlich hütet die holländiſche Hausfrag, 5 Teebrett, auf dem Kanne und Taſſen ſtets ſtehen, deren Sauberkeit ſie ſelbſt pflegt. eil Eine ruſſiſche Hausfrau der guten alten 8 deren Stolz eine duftende Taſſe Tee war, hatte 10 rere Teekannen im Gebrauch. Für jede 1 eine beſtimmte Kanne. Je älter die Kanne, n ner und dicker der Satz am Rande, um ſo koſthar war ſie. Sie wurde bei einer beſonders an Gelegenheit, etwa bei der 1 einer ſehr Freundin als Geſchenk überreicht.„ Auch die Teetaſſen dürfen niemals mit 1 gem Abwaſchwaſſer geſpült oder mit Soda behan 5 werden. Auch hier genügt etwas heißes Waſſer un ein beſonderes Tuch. i Die ruſſiſche Frau reinigte auch ihre Fan ſelbſt. Sie hatte dafür ſehr ſchöne, oft koſthare ſtickte Handtücher, und eine gefällige Schale ö 1 am Samowar. Sie beſorgte die graziöſe am Teetiſch vor oͤen Gäſten. b In e eben wird nun der Extrakt b und zwar ſo, daß die Teeblätter in die vorher 5 heißem Waſſer angewärmte Kanne 1 Erſt, wenn ſie vom Dampf aufgegangen ſind, we den ſie mit ſiedendem Waſſer begoſſen. Laß Nun kommt der fertige Extrakt in die 55 und wird nach Belieben durch Aufgießen von 1 dem Waſſer ſtark oder leicht ſerviert⸗ 5 it Samowar zur Warmwaſſerbereitung zur Han in — und das wird wohl in deutſchen Hauser ee 5 der Regel der Fall ſein—, tut es auch ein Tee 1 4 aus Nickel oder ein elektriſcher Heißwaſſerbere 25 Verſuchen Sie es doch einmal! Ich bleu werden ſchon bei einer mittleren Teeſorte von 4 Erfolg überraſcht ſein. Und Ihre Gäſte werden noch einmal ſo gern zu einer guten Taſſe Tee“ ſuchen. 2 ee t zu einer graugrün Hoſe mit Wenn du arbeitung ch ein An⸗ praktiſch. Jacke noch ) hat man Hoſenröcke umdrehen t. zabardine⸗ uptet, daß n. tiertem „ Sie iſt ite Fahr⸗ in deren t Reiß⸗ ie Unter⸗ kommen ahr nicht veiſe ver⸗ nd teuer⸗ hut, denn Schuhzeug und mit ür einen e meinen werde ich eben der as glatte andſchußhe wahl un⸗ n unter „daß ich n— mit bis ans Rollkra⸗ weiß ich, weiteres aſſen zu [Ipolo⸗ Jäckchen den Schi⸗ bird man für ganz uns mt Tages die er! Dau uberhaſte die Ein⸗ n— leb eine G. zurde bei vergeſſen, ur einen Teeſorte je brau⸗ koſtbaret feſtlichen hr lieben mit felti⸗ behandelt aſſer und Kannen thare ge le ſtand e Arbeit bereitel, cher mit kommen. nö, wer⸗ ie Taſſe 1 kochen⸗ Wo kein dand iſt alten in Teekeſſel bereitet. ibe, Sie jon dem rden Sie Tee Le⸗ * . * Uaerwäsche! donnerstag, 21. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mas kochen Die„Mannheimer Frauenzeitung“ gibt guten Rat einer Front ſollen heute Hausfrau und Volks⸗ ſusſchaft kämpfen. Aber was zur Sommerzeit dank dem vollbeſetzten Gabentiſch der Natur ſich ohne Scmierigkeit faſt von ſelbſt ergab, das wird wäh⸗ dend der Wintermonate mit ihren Beſchränkungen oft einiges Kopfzerbrechen machen: zen Speiſezettel Tag für Tag ſo auszuge⸗ falten, daß er unter Verwendung der augen⸗ hlicklich empfohlenen Güter der Erzeugungs⸗ chlacht dem meiſt beſcheidenen Wirtſchafts⸗ geld entſpricht und dabei doch wohlſchmek⸗ kende, nahrhafte Gerichte bietet. Penn die„Mannheimer Frauenzeitung“ deshalb on heute an allwöchentlich mit einem ſorgfältig zu⸗ aunmengeſtellten und den Mannheimer Markt⸗ heiſen entſprechenden Wochenſpeiſezettel ren Leſerinnen hilfreich zur Hand gehen will, ſo Ul damit keineswegs etwa nur den bequemen und in gewiſſem Sinne untüchtigen Hausfrauen Vor⸗ ſchub geleiſtet werden. Uns geht es vor allen Din⸗ en darum, der denkenden und verantwortungsbe⸗ nußten Familienmutter in der ohnehin arbeits⸗ keiheren kalten Jahreszeit ſolche Vorſchläge zu ver⸗ mitteln, die von volkswirtſchaftlichen Geſichtspunk⸗ en geleitet find,— allſo auf mangelnde einheimiſche Rohſtoffe verzichten oder ſie durch andersartige er⸗ ehen. So werden wir z. B. in der nächſten Num⸗ d migen? mer zeigen, wie man ſich als Erſatz für Schweine⸗ eiſch mit dem Selbſtpökeln von fettem Rinofleiſch helfen kann. Daneben ſollen auch geſundheit⸗ liche Erwägungen eine beſondere Rolle ſpie⸗ len, was beſonders in zweckmäßiger Verwendung der zur Zeit noch recht wohlfeilen Gemüſe dum Ausdruck kommt. Unſere Rezepte ſind jeweils für eine Familie von vier Köpfen berechnet, wobei wir für den Mittagstiſch ein Wochengeld von u ngefähr 15 Mark zugrunde legen. Jede Hausfrau wird dabei geſchickt genug ſein, hier aus eigener Kenntnis auch ab⸗ und zugeben zu können; denn ſelbſtver⸗ ſtändlich will ja unſer Speiſezettel nichts anderes als ein Schema ſein, das als anregende Grundlage denen kann. Außerdem wird es in einer Großſtadt wie Mannheim je nach der Wohngegend und den be⸗ vorzugten Geſchäften gewiſſe kleine Preisſchwan⸗ kungen geben,— ganz abgeſehen davon, daß auch die eine Hausfrau praktiſcher einzukaufen verſteht als die andere. Alſo, bitte, nicht bös werden, wenn wir nach den eigenen Erfahrungen mal um 5 oder 10 Pfennige zu billig find! Dafür werden wir für Hinweiſe und Rat⸗ ſchläge aus dem Kreis unſerer Leſerinnen ſtets dankbar ſein und würden uns freuen, wenn die Mannheimer Hausfrauen ſelſt durch ihre Mitarbeit dazu beitra⸗ 13. Seite/ Nummer 586 gen wollten, daß unſer Wochenſpeiſezettel bald zu einer beliebten und in allen Kreiſen geſchätzten Ein⸗ richtung wird. Wer alſo beſondere Sparkniffe aus⸗ probiert,— wer irgendeine feine neue Speiſe ausge⸗ knobelt hat, der ſoll füglich ſeine Weisheit nicht für ſich behalten, ſondern uns auch davon wiſſen laſſen. Es geht ja ſchließlich jetzt auf Weihnachten, und jeder Groſchen, den man unauffällig einſparen kann, wird zum Feſte der Familie wieder zugute kommen! * Gefüllte Stoppelpilze. Von den gut geſäuberten Pilzen bricht man den Stiel heraus und füllt den Hohlraum des Kopfes mit folgender Maſſe: Von einem Brötchen die Rinde abreiben, das Innere einweichen und ausdrücken. Dazu gibt man einen Stich Butter oder Margarine, ein Ei, Salz, feingewiegte Peterſilie und die abgerie⸗ benen Bröſel. Die Pilze werden nebeneinander in die gebutterte Backform geſetzt, mit wenig Waſſer und Fleiſchextrakt beträufelt in etwa 7 Stunde gar gedämpft. Die Pilzſtiele können zur Verbeſſerung einer Bratentunke oder zu Pilzſuppe verwendet werden. Gefüllter Krautkopf Die abgelöſten Blätter eines runden Krautkopfes waſchen, Rippen herausſchneiden, im Salzwaſſer halb⸗ gar kochen. Die ſchönſten Blätter kommen in eine gebutterte runde Schüſſel oder Form, der Reſt wird feingewiegt und mit gewiegter Zwiebel in Fett ge⸗ dämpft, mit etwas Mehl überſtreut, gewürzt und mit der Krautbrühe abgelöſcht. Lagenweiſe kommt dann eine Fleiſch⸗ voͤer Weckfülle, die mit reichlich gehackten Zwiebeln und einem Ei gebunden wurde, abwechſelnd mit dem gedämpften Kraut in die mit Krautblättern ausgelegte Form, obenauf Blätter, Fett⸗ oder But⸗ terſtückchen. Die Form wird in ein Geſchirr mit wenig Waſſer in den Backofen geſtellt(damit das Kraut unten nicht zu ſehr anbackt) und etwa 7 Stunden überbacken. Geſtürzt wird der Krautkopf mit Kar⸗ toffelſchnitzen belegt und mit einer Schüſſel Rote⸗ rüben⸗ oder anderem Salat angerichtet. * Geſamtpreis.50 Mk. Donnerstag Spinat und Zutat 40 Spinat, Eterhaber: Eierhaber 50 Dicker Apfelbrei, Vanillemilch(Abfalläpfel): Zutat 60 Freitag Geſamtpreis.80 Mk. Spinatſuppe(Reſt): Zutat 20 Fiſchfilet in Weißweintunke mit Pilzen und Salzkor⸗ toffeln: Fiſch und Zutat.00 Kartoffeln 10 Samstag Geſamtpreis.70 Mk. Fleiſchbrühe mit Grießnocken und Schnittlauch: Zutat 40 Warmer Pariſer Fleiſchſalat mit Kartoffeln, Ei⸗ und Tomatenſcheiben: Zutat.80 Sonntag Geſamtpreis.88 Mk. Pilzſuppe: Zutat 40 3 Gefülltes Hähnchen, Krautſalat, Kartoffelwürſtchen: Hähnchen und Zutat.20, Salat 20, Kartoffeln und Zutat 45 Schokolade⸗Birnen 60 Montag Geſamtpreis.60 Mk. Eierſternchenſuppe mit Hühnermagen(2 Würfel) 40, Lauchſtengel in weißer Soße(falſcher Spargel), Makka. roni mit Käſe: Lauch und Zutat 40, Makkaroni und Zutat 80 Dienstag Geſamtpreis.65 Mk. Gebundene Lauchſuppe(Brühe verwenden): Zutat 30 Gefüllte Stoppelpilze(zur Zeit beſonders zu empfeh⸗ lenl!), Tomatenreis: Pilze und Zutat 90, Reis und Zutat 45 Mittwoch Tomatenreisſuppe(Reſt) Fleiſchwurſt, Sauerkraut, Erbſenbrei: Wurſt—, Kraut und Zutat 45, Brei und Zutat 50 Geſamt⸗Wochenausgabe 14.55 Me. Geſamtpreis 1,95 Mk. n 5 4 Zeiohnung: Werneke Pullover in bunter Strickarbeit. Ullſtein⸗Schnittmuſter-K 1482 E e ee und Familienfeſte wer⸗ en ihre Schatten voraus, denn jede Mutter möchte ihre Kinder zu feſtlichen Anläſſen nett angezogen wiſſen. Unſere Töchter, kleine Evas, 1115 es heraus, wie ſie mit Schmeicheln und itten uns dazu bringen, ihnen ein, Neues“ zu nähen, wenn das alte Kleid nicht mehr ihre jungerwachende Eitelkeit befriedigt. Nun ſollen unſere Mädels gewiß nicht zu kleinen Zieraffen werden, die einem hübſchen Kleid mehr Wert beimeſſen als ihm zukommt. Aber ihnen alle Freude an ihrem neuen Kleiderſtaat zu nehmen, das wäre auch nicht richtig. Mütterliche Einſicht findet da leicht den guten Mittelweg. Sie ſorgt dafür, daß auch die Feſtkleidchen de Fräuleins nicht e werden, ſondern ſich in einem einfachen Sti ein Kind ſein und keine Kopie der Erwachſenen. Hängerkleidchen ſind faſt immer ausgezeichnet. Aus feiner Wolle oder waſchbarer ziert man ſie mit der ſtets elegant wirkenden Smocknäherei, die ſchon unzählige Jahrgänge von Kindern getragen haben und die noch lange modern bleiben wird. Auch ein paar Zierſtichreihen oder ein geſticktes Blumen⸗ motiv ſind anwendbar. Luſtig hängen dicke Bällchen an einer Schnur, die den Kragen bindet, Von links nach rechts: ug für einen Heinenpochzeitsgaſt. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter-K 1480 Langes Stilkleid zu einer Hochzeitsfeier. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter-M 4731 Mädchenkleid mit feiner Smocknäherei. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter-M 4684 Samtkleid mit Spit⸗ zenkragen. Ullſtein⸗ Schnitt K M 4729 Paſſenhänger, der beſtickt, gezogen und ausgebogt iſt. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Amuſter KM 4727 1 * 5 8 kleinen halten. Das Kind ſoll eide ver⸗ einem langen tummeln kann. Bon Und nach rechts: Stickerei und Knopf⸗ ſchluß am Schuk⸗ mädelkleid. Ullſtein⸗ Schnitt-M 4648 Paſſenkleid mit Schnurſchleife und Son. Ullſtein⸗ nitt KM 4642 Ein Mäntelchen, daß elne Pelzpaſſe zeigt. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter-M 4745 Für größere Mädels ein karierter Gürtel⸗ mantel. Ullſtein⸗ Schnitt K- M 4677 Mäntelchen mit run ⸗ Aleiues Volg ist eingeladen wenn ſie nicht nur als Verzierung durchein Knopfloch geleitetiſt. Soeine Schnur⸗ ſchleife genügt bei dem mit dicken Knöpfen geſchloſſenen Gürtelkleid einer Größeren. Mutter hat es ſi in ruſſiſcher Art zu beſticken, kleidet. Sehr begehrt von der Jugend kragen macht ein ganz ſchlichtes Samtkleidchen ſich äußerſt fein. Außer dem Kleid braucht man einen guten Mantel, wenn man mit Blumentopf oder kleinem Geſchenk bei der Freundin zum Geburtstag antritt. Der Schulmantel tut es nur, ſolange er noch neu iſt. Praktiſche Mäntel ſind aus warmem, kariertem Flauſch, elegantere haben eine Fellſtoffpaſſe. Die Kleinſten ſehen reizend in einem Hängermantel mit einer kleinen Pelzſchleife am Kragen aus. Dazu gehört dann ein paſſendes Mützchen.— Sind unſere Kinder zu einer Foren e macht Mutter ſich um den Anzug ſchon ein wenig mehr nicht nehmen laſſen, Kragen und Achſelpatten ſe weiß, wie gut dieſer Volkskunſtſtil die Mädels ſind Samtkleider. Mit einem Spitzen⸗ opfzerbrechen. Als ſchleppentragendes Pärchen kann der Junge einen Eton⸗ Anzug mit langen Hoſen tragen und das Mädel ſeinen heißen Wunſch nach leid erfüllt bekommen. Aus einer hellen Seide mit Falbeln und Rüſchen wirkt ſie darin wie ein altes Bild. Hat eins der Kinder aber wohl gar das Glück, von den Großeltern über Weihnachten mit Vati und Mutti in eine Winterſportgegend eingeladen zu ſein, dann packen wir ihm in ſein Köfferchen vor allem einen luſtig bunten Pullover, in dem es ſich tüchtig M. 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November 1935 8 1 Bel beute Eu- eee 1 Nreiswerte Berliner Atelier der neue, wundervolle, mensch 5 5 die Stimme des weltberühmt. Tenors inh. Kr ion 5 8(K. ARTIKEL Täglich.00,.20,.00,.20 Uhr packende Ufa Sroßfilm 11 nh. Kregelo 5 5 3 5 Benjamino S U S 1 U D 3. 8 g Der Riesenerfolg!— 5 ludwig 2 Bannhsber Planken 878 Backpulver.„„„„„ 2 2 Beutel 210 Es ist der Wunsch jeder klausfreau eine gute. ö 2 u h B Ten Pr 1175 Ein Hlm mit einer Besetzung aromatische Tasse Haffee auf den Fisch zu ö 6 Pabbilder Vanillinzucker„ 3 Beutel 10 5 bringen. Dies zu erreichen ist aber nur mög- in 8 ff 8e eee Mk..00 Orangeat 1 4 Pünd 24. Bere enen dengel Se kae erten 1 1 1 2. 1„„„„%„%„„„% 6 5 erden. Sie 1 8 Zitronat. 5 5 2 r Bene e 46 OstkKarten At..% Pfund 8e Mk..50 an Sultaninen. nd—28 Ils renker 5 1 I. Flemé-Rosſnen... 8 2 alfee Alis Ungen 5 4 2 3 55 Meere 8 Haselnugkerne pfund 68 5 Renate Müller f it reinem Geschmack und kräftigem 8 5 60 Magda Schneider—. Peer Bosse 81 20 f 1 f f us läglich 1 Röstungen. 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