der lg a iſt ihm der Regie n Darſtel⸗ hie Glei gelungen. t„Inter. film über man von u. ichsinnen⸗ gemeinen 1 Logen⸗ nwendung Bürger⸗ Erklärung Urerlogen r die Er⸗ Beamten nicht aus⸗ Anſtellung ner Frei⸗ igung der 703 illigst eee 2 Agen lannheimer zutenErtolg W — kiſhelnungswelſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſhäftsſtelen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ oftr. 12 Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Flſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. W. f. d. folgend. Monat erfolgen. 60 Pfg. eue Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftteitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Orahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Sarl I O Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. i Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 22. November 1935 146. Jahrgang— Nr. 538 — Ernſte Währungsſorgen in Frankreit Parteihader zerrüttet die Finanzwirtſchaft Bie Wochenbilanz der Bank von Frankreich: 1 Milliarde Golofranken verloren— Veſteht Gefahr für die Währung? [(Funkmeldung der NM.) E Paris, 22. November. Die erneute Erhöhung des Diskontſatzes der Hank von Frankreich von 4 auf 5 v. H. und die Wochenbilamz, die einen Goldabzug von faſt 1 Mil⸗ lade Franken aufweiſt, finden in der Pariſer Preſſe ſtarke Beachtung.„Echo de Paris“ ſchreibt „, ſeit vierzehn Tagen befinde ſich der Dollar im Steigen. Die Bank von Frankreich habe dies in ihtem Wochenausweis gehörig zu fühlen bekommen. Tiotzdem ſei der Ausgleich des franzöſiſchen Han⸗ dels nicht irgendwie geſtört. Die Goldoͤeckung der tanzöſtſchen Währung bleibe auch mit 73,82 v. H. tine der am beſten gedeckten in der Welt. Die augen⸗ llickliche Lage der Bank von Frankreich könne aber die politiſchen Auseinanderſetzungen zum Schweigen kingen, ſo daß am kommenden Donnerstag in der Fammer die Regierung gefeſtigt daſtehen werde. Der„Petit Pariſien“ iſt der Meinung, daß die krken Goldabzüge lediglich auf die politiſchen Unſtimmigkeiten und beſonders auf die Hal⸗ ung des Finanzausſchuſſes der Kammer in der rage der Aufrechterhaltung des Haushaltsaus⸗ Aleiches zurückzuführen ſeien. Le Jour“ ſagt, der Goldabzug von faſt 1 Mil⸗ larde ſei nicht, wie man vielleicht auf den erſten Mick habe glauben können, auf die blutigen Er⸗ Ligniſſe von Limoges zurückzuführen, ſon⸗ dern lediglich auf die Meinungsverſchiedenheiten ziſchen dem Finanzausſchuß und der Regierung. Venn ſich in den erſten Tagen der neuen Woche dieſer Abzug verlangſamt habe, ſo ſeien die Ereigniſſe von Amoges und die Haltung der kommuniſtiſchen Front licht gerade geeignet, das Vertrauen des Kapitals zu erwecken. Kritiſche Stimmen in London [(Funkmeldung der J M.“ London, 22. November. Die heikle Lage der franzöſiſchen Währung wird Auch in der heutigen Morgenpreſſe eifrig erörtert. die Anſicht iſt allgemein, daß die Haupturſachen der tanzöſiſchen Schwierigkeiten weniger geldlicher Art, andern vielmehr eine Folge des Par⸗ leihaders ſeien. Der Pariſer„Times“ ⸗Vertreter ſagt, die zahl⸗ keichen Verordnungen Lavals haben dem Vertrauen ten harten Stoß verſetzt. Die Erſchütterung hätte einer vollen Unterſtützung durch eine ſtarke Vehrheit des Landes überſtanden werden können. Sobald es klar geworden ſei, daß von einer ſolchen Unterstützung nicht die Rede ſei, habe ſich die Lage helſchlechtert und die Flucht des Kapitals habe be⸗ gönnen. Ju der Möglichkeit einer Abwertung des Franken, die in den engliſchen Blättern er⸗ fürtert wird, bemerkt„Financial Times“, falls Frankreich einen ſolchen Schritt täte, würden die kleineren Mächte nicht mehr beim Goldſtand bleihen können. Die ſchwankenden franzöſiſchen Zrteien hätten nicht nur eine nationale, ſon⸗ bern auch eine internationale Verantwortung. % inancial News“ rechnet mit der Wahrſchein⸗ lichkeit, daß die Aufregung wegen des Franken noch mehrere Wochen andauern wird. Das Blatt hält aber die Ausſichten für eine Ueberwindung dieſer deſe für günſtig. Dieſe Anſicht begründet es damit, aß die franzöſiſchen Linksparteien ſeit den Zwi⸗ ſchenſällen von Limoges in einer ſteten Angſt vor anem ſaſchiſtiſchen Staatsſtreich lebten und daher ereit ſeien, alles zu tun, um eine Kabinettskriſe vermeiden, die dem Oberſten de la Rocque einen orwand zum Losſchlagen geben würde. And AS schwimmt in Gold! — Waſhington, 22. Nov.(U..) obe unerhörte Anſchwellen der amerikaniſchen 5 ſtände beginnt jetzt die Bundesregierung mit N Sorge darüber zu erfüllen, oh hier nicht etwa g gundlage für eine ungeſunde Ueberbelebung i Kreditgeſchäfts 1 den Vereinigten Staaten ge⸗ 157 4 Die Goldvorräte ſind in dieſer Woche auf nit n 000 Dollar hinaufgeſchnellt und liegen da⸗ 1 965 Millionen über dem Stand von Ende ben Si ekanntmachung von Hunderten von günſti⸗ 1 wen dendeausſchüttungen amerikaniſcher Unter⸗ tiſchen Arif ten Jahr hat zuſammen mit der poli⸗ arkige kiſe in Europa die g eradezu pan ik ⸗ Veres Flucht des Kapitals nach den einigten Staaten herbeigeführt. J Die Wirkung des gewaltigen Goldzuſtroms zeigt ſich darin, ͤaß das Federal Reſerve Syſtem gegen⸗ wärtig über eine überſchüſſige Goldreſerve von mehr als 3 Milliarden Dollar ver⸗ fügt, eine Summe, die ſich in das Vielfache an Kre⸗ diten für die amerikaniſche Wirtſchaft ausdehnen könnte. Es ſind heute die Vorausſetzungen vorhan⸗ den für die Ausgabe von Krediten im doppelten Werte des gegenwärtig in der Wirtſchaft arbeitenden Leihkapitals, ja die jetzige Kreditbaſis iſt ſo⸗ gar größer als die der Hauſſe von 1929, die ſich in ihren letzten Auswirkungen als ſo ver⸗ hängnisvoll erweiſen ſollte. Die Bundesregierung, der an weiterer Belebung der amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaft liegt, ermutigt darum zwar vorläufig noch die Kreditgewährung. Gleichzeitig ſind aber die amt⸗ lichen Finanzſachverſtändigen bereits der Anſicht, daß gewiſſe Einſchränkungen der Kreditgewährung ſchon jetzt wenigſtens vorbereitet werden ſollten, damit nicht eine gefährliche„Kredit⸗Hauſſe“ zu einer Wie⸗ derkehr des letzten Zufammenbruchs führe. Generalſtreik in Kairo Neue Zuſammenſtöße während des Proteſtſtreikes-Flollenvarade vor Alexandrien — Kairo, 22. November.(U..) Geſtern im Laufe des Nachmittags kam in Verbindung mit Demonſtrationen der Wafdiſten in den Straßen der Stadt zu ſchweren Zuſammenſtößen und Feuergefechten zwiſchen Kundgebern und Polizeipatrouillen, die zu Fuß und zu Pferde den Ordnungsdienſt aufrechterhielten. Ein Knabe wurde durch einen Schuß in den Unterleib ſchwer verletzt. es Die Streikbewegung hatte im Laufe des Nachmittags noch erheblich an Ausdehnung ge⸗ wonnen. Faſt alle Bazare waren geſchloſſen; auch in denen, die offen hielten, waren kaum Kunden zu ſehen. Im Geſchäftsviertel Kairos, wo ſich allem die großen Warenhäuſer befinden, waren die Auslagen und Eingangsportale durch mächtige Eiſen⸗ gitter geſchloſſen. Die Geſchäfte, die ſich geweigert hatten, zu ſchließen, hatten für alle Fälle wenigſtens ihre Eiſengitter zur Hälfte herabgelaſſen. In vielen Fällen mußten Polizeiabteilungen, die in Panzerwagen und auf den Plattformen der Elek⸗ triſchen durch die Straßen patrouillierten, Salven in die Luft abgeben, um Wafdͤanhänger, die im Be⸗ griffe ſtanden, Steine gegen offengebliebene Läden zu ſchleudern, zu vertreiben. Die engliſchen Behör⸗ den hatten Anweiſung gegeben, die engliſchen Poli⸗ zeiſtreifen, die in den Außenbezirken Kairos Dienſt tun, zurückzuziehen und ſie durch ägyptiſche Polizei⸗ truppen zu erſetzen. Man wollte alles vermeiden, was den Wafdanhängern Gelegenheit hätte geben können, gegen England zu demonſtrieren. vor England zeigt ſeine Macht — London, 21. November. Während in Kairo die Polizei alle Hände voll zu lun hatte, um den unruhigen Elementen der Wafd Schach zu bieten, veranſtaltete die britiſche Flotte auf der Höhe von Alexandrien das größte Manö⸗ ver, das je im öſtlichen Mittelmeer ſtatt⸗ gefunden hat. 5 Als Prinz Mahomed Ali in Begleitung des Mi⸗ niſterpräſidenten und anderer Mitglieder des Kabi⸗ netts ſowie des britiſchen Oberkommiſſars Sir Miles Lampſon an Bord des Kreuzers„Berwick“ ging, wurde ein Salut von 21 Schuß abgefeuert. Den Zu⸗ ſchauern, unter denen ſich auch noch zahlreiche andere hervorragende ägyptiſche und britiſche Perſönlichkei⸗ ten befanden, bot ſich ein eindrucksvolles Schauſpiel, als die britiſche Flotte vorüberzog und die fünf Ein⸗ heiten des Flaggſchiffgeſchwaders auf eine Entfer⸗ nung von elf Meilen ſalvenweiſe aus ihren 153ölligen Geſchützen die Zielſcheiben beſchoſſen. Ebenſo ein⸗ drucksvoll war ein unter Nebelſchutz durchgeführter Zerſtörerangriff. Anſchließend kamen 60 Flug⸗ zeuge im Sturzflug aus großer Höhe her⸗ unter und ließen ihre Bomben fallen. Außer den Flaggſchiffen nahmen an der Uebung ſechs Kreuzer, 18 Zerſtörer und zwei Flugzeugmutterſchiffe teil. In einem engliſchen Bericht aus Alexandrien wird auf den großen Eindruck hingewieſen, den das Ma⸗ növer beſonders auf die hohen ägyptiſchen Beamten gemacht habe. Die 500. Fahrt Graf Zeppelins“ Deutſchland als Pionier der Weltluftfahrt Die Pläne der Zeppelin-Reederei — Berlin, 21. Nov. Am Montagfrüh ſteigt der„Graf Zepelin“ in Pernambuco zu ſeiner 500. Fahrt auf, um die deutſche Ueberſeepoſt aus Südamerika nach Bathurſt an der afrikaniſchen Küſte zu bringen, wo ein ſchnel⸗ les Poſtflugzeug der Deutſchen Lufthanſa zur Wei⸗ terbeförderung der Poſt nach Deutſchland wartet. Welche Bedeutung die Luftſchiffahrt ſeit der In⸗ dienſtſtellung des„Graf Zeppelin“ am 11. Oktober 1928 gewonnen hat, beweiſen am beſten die Beför⸗ derungszahlen dieſes erſten Transozean⸗Verkehrs⸗ luftſchiffs. Auf ſeinen 500 Fahrten legte das Luftſchiff rund 1% Millionen Kilometer zurück, mit an⸗ deren Worten, es fuhr 33mal um die Welt! Ungefähr 12 000 Paſſagiere, Millionen von Poſtſendungen und viele tauſend Pakete wurden ohne den geringſten Zwiſchenfall befördert. Es ſteht außer Zweifel, daß die ſeit 1932 durchgeführ⸗ ten regelmäßigen Fahrten zwiſchen Europa und Süd⸗ amerika den uneingeſchränkten Beweis dafür gelie⸗ fert haben, daß wohl noch auf lange Sicht allein das Luftſchiff das ſichere, vollwertige und zeitſparende Luftverkehrsmittel in der Beförderung von Per⸗ ſonen zwiſchen den Kontinenten iſt! Die Zuſammenarbeit zwiſchen Luft⸗ ſchifff und Flugzeug, die im Südamerikadienſt zu ſchönen Erfolgen geführt hat, iſt durch die Betei⸗ ligung der Deutſchen Lufthanſa an der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei feſt verankert. Auch die deutſche Schiffahrt, beſonders die Hamburg⸗Amerika⸗Linie, die mit ihrer weltumſpannenden Organiſation ſeit 25 Jahren für die Sache des Zeppelins wertvolle Pionierarbeit geleiſtet hat, wird mit der weiteren Entwicklung der Luftſchiffahrt auf das engſte ver⸗ bunden ſein. Die Deutſche Zeppelin⸗Reederei hat kürzlich nicht nur mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, ſondern auch mit dem Noroddeutſchen Lloyd, der Hamburg⸗Süd, dem Mitteleuropäiſchen Reiſebüro und der Deutſchen Lufthanſa neue Vertretungsver⸗ träge abgeſchloſſen, um alle großen deutſchen Ver⸗ kehrsunternehmungen an der Werbung für den Zep⸗ pelinverkehr und am Verkauf von Zeppelinfahrkar⸗ ten mitwirken zu laſſen. Das neue große Verkehrsluftſchiff L3 129, das in Friedrichshafen ſeiner Vollendung entgegengeht, wird die Verwirklichung der deutſchen Lußtſchiff⸗ pläne ermöglichen. Nach Fertigſtellung dieſes Luft⸗ ſchiffes wird ſofort ein weiterer Neubau von gleicher Größe von der Deutſchen Zeppelin⸗ Reederei in Auftrag gegeben. Neben den planmäßi⸗ gen Reiſen nach Südamerika gemeinſam mit dem „Graf Zeppelin“ wird der LZ 129 auch Probe⸗ fahrten von Europa nach Nordamerika unternehmen und hierfür nur zweieinhalb bis drei Tage benötigen. Ausſichtsreich erſcheint auch ein Luftſchiffdöienſt über den Indiſchen Ozean hinweg nach dem Fernen Oſten, ſo daß in wenigen Jahren eine entſcheidende Umwälzung des Verkehrs nach Ueberſee eintreten dürfte. Ein Geſetz gegen das Bettlerunweſen in Oeſter⸗ reich. Blättermeldungen zufolge iſt dem Bundes⸗ kanzleramt ein von der Polizeidirektion Wien aus⸗ gearbeiteter Geſetzesantrag zur Schaffung von Bett⸗ lerlagern im ganzen Bundesgebiet übermittelt wor⸗ den. In Wien iſt vorerſt ein ſtändiges Aſyl als Bettlerlager eingerichtet worden, in das die arbeits⸗ fähigen Bettler zwangsweiſe übergeführt werden. Briiningperiode in Frankreich? * Mannheim, 22. November. Frankreich iſt zweifellos in ſeiner politiſchen und geſellſchaftlichen Ordnung das konſervativſte Land Europas. Noch träger und unbewegter als England, das, mit ſtärkſter Verankerung in der Tradition immer viel Aufgeſchloſſenheit für die Zukunft ver⸗ bindend, ſich auf politiſchem Gebiet bereits vor Jah⸗ ren mit der Bildung der nationalen Regierung aus der Verſtrickung oer Parteiwirtſchaft frei gemacht und auf geſellſchaftlichem Gebiete die franzöſiſche Formaldemokratie ſtets zugunſten einer ſehr ge⸗ ſunden, lebensnahen und wirkſamen Miſchung von Demokratie und Ariſtokratie abgelehnt hat, Frankreich dagegen liegt wie ein ſchwerer, un⸗ beweglicher Klotz im aufgeregten Strom der politi⸗ ſchen Entwicklung Europas, ſtarr an die Formen gebunden, die es ſich einmal gegeben hat, mit un⸗ nachgiebiger Hartnäckigkeit von den Mächten und Syſtemen beherrſcht, denen es einmal die Herrſchaft über das Land übertragen hatte, in mißtrauiſcher Abpwehr gegen alles neue Denken und alles neue Wollen, das über die Grenzen einzudringen ſucht. Neben den Niederlanden und den nordiſchen Staaten, die von der Geſchichte ſchon auf Altenteil geſetzt ſind, neben der Tſchechoflowakei, das in ſklaviſcher Nachahmung getreulich Gebräuche und Geſetze des Pariſer Patronatsherren kopiert, neben der Schweiz, die im ſtillen Winkel garantierter ewiger Neutralität ſitzt, iſt F ran k⸗ reich heute das et n z ige a n d Europas, in dem die politiſchen Spiel⸗ regeln der Demokratie und des Par⸗ lamentarismus noch ähre volle Gültig⸗ keit haben. 5 Vorerſt noch ihre volle Gültigkeit haben. Denn auch in Frankreich macht ſich der gewaltige Bruch, den der Weltkrieg in die politiſche und geſellſchaft⸗ liche Entwicklung Europas gebracht hat, bereits gel⸗ tend, treibt die Geiſter auseinander, zwingt ſie zu klaren Entſcheidungen und Gegenſätzen, verlangt von ihnen die Erprobung des Alten an den An⸗ ſprüchen des Neuen. Wer die politiſche Situation Frankreichs von heute betrachtet, wird eine verblüffende Aehnlich⸗ keit mit der Situation Deutſchlau ds zur Zeit Brünings feſtſtellen. Hier wie dort ein Regierungschef, der verzweifelt um den Zu⸗ ſammenhalt ſeiner Regierung kämpft, hier wie Sort in der Erkenntnis, daß die Maſchinerie des Parla⸗ mentarismus nicht mehr leiſtungsfähig iſt, die Flucht in die Praxis der Notperordnungen, hier wie dort die Verlagerung des politiſchen Schwerpunktes in die Verbände und Organiſationen außerhalb des Parlaments, hier wie dort der ſture, einſichtsloſe Doppelkampf der ſozialiſtiſchen Parteien gegen die bürgerliche Regierung auf der einen und gegen die faſchiſtiſche Bewegung auf der anderen Seite. Und vor allem hier wie dort eine Nation, die unruhig und unzufrieden, aber unklar in ihrem Wünſchen und Wollen iſt, den Glauben an das Alte verloren und die Zuverſicht in das Neue noch nicht gefunden hat, und allmählich bereit wird zur Gefolgſchaft für den, der den Mut hat, ſich ihr als wirkliches Führer zu ſtellen. Nur der, der in den gungen des Faſchismus großen autoritäten Bewe⸗ und des Nationalſozialis⸗ mus Zufälligkeiten eines einzelnen Landes und nicht Weſenheiten eines ganzen Zeitalters ſieht, heraufgeführt und heraufbeſchworen durch die größte Kataſtrophe, die jemals die europäiſche Ge⸗ meinſchaft und die europäiſche Kultur betroffen ha⸗ ben, wird dieſe Erſcheinungen nicht ſelbſtverſtänd⸗ lich finden. Was heute in Frankreich ſich vollzieht, iſt die verſpätete Auseinanderſetzung mit Notwen⸗ digkeiten, die die anderen europäiſchen Völker be⸗ reits lange vorher zu klären hatten. Die Frage iſt nur, ob nicht nur die Er⸗ ſcheinungen ſondern auch das Ende der Entwicklung das Gleiche ſein wird. Die Aehnlichkeit der Feuerkreuzler⸗Be⸗ wegung des Oberſten de la Rocque mit der faſchiſtiſchen Bewegung Italiens und der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung Deutſchlands iſt auf den erſten Blick verblüffend. Noch verblüffender iſt aber die Gleichartigkeit in der Wirkung a uf die Maſſen. Das gleiche Rezept, das Brüning gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung angewandt Hat, wird jetzt von Laval gegen die Feuerkreuzler⸗ bewegung angewandt und hat die gleichen Folgen: der Verſuch durch Verſammlungs⸗ und Maſſenverbot 2, Seite Nummer 538 Neue Mann 9 imer der Bewegung die Wirkung in der Oeffentlichkeit zu nehmen, führt nur zu einem ſtärkeren Zuſammen⸗ ſchluß des öffentlichen Intereſſes um dieſe Bewe⸗ gung und um den bereits mit dem Mythos des be⸗ gnadeten Führertums umgebenen Oberſten de la Rocque. Heute verfügt de la Rocque über eine Ge⸗ folgſchaft, die zweifellos zahlenmäßig nicht ſo groß iſt wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung vor der Machtübernahme, die gewiß auch in der Straff⸗ heit der Diſziplin keinen Vergleich mit dem Natio⸗ nalſozialismus verträgt, deren Führer nicht jene Sou⸗ veränität über die Maſſen hat, wie ſie Adolf Hitler hatte, die aber im Aufriß ihrer Organiſation, in der Kompromißloſigkeit ihres Programms und in der Entſchloſſenheit ihres politiſchen Wollens die gleichen Grundzüge zeigt wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Und wie dort der Zwang der Zeit und die Einſichtsloſigkeit und Unfähigkeit der Vertei⸗ diger des alten Syſtems für die neue Bewegung ge⸗ arbeitet haben, ſo ſcheinen auch in Frankreich beide Umſtände für de la Rocque zu wirken. Trotzdem wäre es gewagt, die Analo⸗ gie der Erſcheinungen bis zur feſten Vorausſage des gleichen Erfolges wei⸗ ter zuführen. Frankreich iſt zunächſt ganz anders in der Demokratie verankert, als es Deutſchland war. War die Demokratie bei uns zufälliges Attri⸗ but der unglücklichſten Stunde deutſcher Geſchichte, ſo iſt ſie in Frankreich Inhalt und Atmoſphäre des gan⸗ zen öffentlichen Lebens von 150 Jahren. Die Krank⸗ heiten, die in ihrem Kindesalter bei uns ſie zu Tode brachten, treffen dort auf einen durch Alter und Ge⸗ wohnheit immun gewordenen Körper: Parteienſtreit, Regierungskriſen und Parlamentsſkandale dringen nicht mehr wie bei uns big ins Mark vor. Sie zer⸗ ſtören die Achtung vor der Form, rühren aber nicht an die Selbſtverſtändlichkeit des Grundſatzes. Nur durch lange und züchtigungsreiche Erfahrung wird ein Volk wirklich irre an einem Glauben, den es jahrhundertelang nicht nur als einzigen, ſondern als ſeinen, von ihm gefundenen und von ihm gepredig⸗ ten Glauben bekannt hat. In dieſer Erziehungs⸗ ſchule iſt augenblicklich die franzöſtſche Nation, ob ſie ſchon abgeſchloſſen iſt, ſteht dahin.!! Das zweite iſt der Unterſchied in der Stellung und Hal⸗ tung der einzelnen Generationen. Leh⸗ ren und Geſetze einer neuen Zeit müſſen immer auch von Trägern dieſer neuen Zeit, d h. von der jungen Generation, erfaßt, verantwortet und zum Siege ge⸗ führt werden. In keinem Lande Europas gilt aber die junge Generation ſo wenig, ja macht auf Geltung ſo we⸗ nig Anſpruch, wie in Frankreich. In Frankreich iſt, ebenfalls ſeit einem Jahrhundert, das Regieren das Vorrecht des Alters: noch das Durchſchnittsalter der Miniſter des bereits reglementswidrig jungen Ka⸗ binetts Laval iſt ungefähr 58, und damit um un⸗ gefähr zehn Jahre höher als das Durchſchnittsalter dex heutigen deutſchen Miniſter. Die franzöſiſche Jugend intereſſtert, oder intereſſierte ſich bisher jedenfalls, nicht für Politik. Sie lebt in einer viel geiſtigeren Welt als die deutſche, die die brutale Not des Vaterlandes unerbittlich in die tätige Teil⸗ nahme am nationalen Geſchick hineingetrieben hat. Schon die Tatſache, daß die Organiſation der Feuer⸗ kreuzler urſprünglich nur eine Bewegung der Front⸗ kämpfer war und erſt in der allerletzten Zeit datzu übergegangen iſt, auch„Rekruten“ aus jüngeren Jahrgängen zu ſammeln, kann als Beweis für die⸗ ſen politiſchen Indifferentismus der franzöſiſchen Jugend gelten. Heute iſt freilich auch Frankreichs Jugend in Be⸗ wegung gekommen: ja, das geiſtige Suchen nach neuen Bahnen im eigenen nationalen Leben wie im Verhältnis der Nation zu den übrigen Völkern geht gerade von ihr aus. Aber wird nicht gerade dieſes geiſtige Suchen auch ein Hemmnis für das große Wagnis des politiſchen, des revolutionären Kampfes ſein? Als Drittes und Letztes iſt ſchließlich nicht zu überſehen, daß es Oberſt de la Rocque nicht gelun⸗ gen iſt, ſein politiſches Aktionsprogramm durch ein ſoziales Geſellſchaftspro⸗ gramm zu untermauern. Hier bricht der weſentliche Unterſchied zwiſchen ihm und Adolf Hitler auf. Der Führer des deutſchen National⸗ ſogtalismus ging vom Sozialen aus, und ſeine Revolution war im weſentlichen nichts anderes als die politiſche Geſtaltung ſeines ſoztalen Programms. Oberſt de la Roque dachte nur im Politiſchen und ſucht jetzt vom Politiſchen her mühſam den Weg zurück zu ſozialen Grundſätzen. Das gelingt ihm nur ſchwer, und kann ihm auch nur als gewaltſame Konſtruktion gelingen. Daher fehlt ihm gerade dort das Echo, wo die Bereitſchaft zur revolutionären Mitteilhaberſchaft eine natürliche Heimſtätte hat, wo aber die ſoziale Frage weit vor der politiſchen ſteht: het der Arbeiterſchaft. Zweifellos iſt man in dieſen Kreiſen mit der heutigen geſellſchaftlichen und ſtaat⸗ lichen Ordnung unzufrieden, aber zweifellos erwar⸗ tet man auch von dem, der ſie ſtürzen will, ein klares Programm. De la Roque hat es nicht, noch nicht. Es wird für die Entwicklung ſeiner Bewegung und das Gelingen ihrer Pläne viel davon abhängen, ob er ein ſolches Programm wird ſchaffen können. Wle aber auch das Schickſal dieſer Bewegung ſich geſtalten wird: Frankreich iſt fedenfalls im Aufbruch. Die Wellen der neuen Zeit ſind auch über ſeine Grenzen geſchlagen. Der Strom dieſer Zeit lockert es immer mehr von ſeinen alten Ufern. Wenn es ins Treiben kommt, hoffen wir ihm und uns, daß es ein glückliches Ufer ſei, au dem es lande! Dr. A. W. Kein Friedens⸗Nobelpreis für 1988. Der Nobel⸗ Ausſchuß des Storting hat beſchloſſen, in dieſem Jahre keinen Friedenspreis der Nobelſtiftung zu verteilen. Deutſcher Gaſthof in Südtirol geſchloſſen. Das Gaſthaus„Mondſchein“ und die dazugehörige Metz⸗ gerei in Sterzing ſind dieſer Tage aus politiſchen Gründen behördlich geſchloſſen worden. Zeitung Mittag⸗Ausgabe Der Beſuch des Negus an der Front Starker moraliſcher Eindruck auf die Truppen— Kriegsrat in Dfioſiga (U..⸗Sonderfunkbericht) — Harrarx, 21. November. Kaiſer Haile Selaſſie ſtattete der alten abeſſiniſchen Kaiſerſtadt Harrar am Mittwochabend einen Be⸗ ſuch ab, den erſten ſeit Beginn des italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Krieges. Unter dem Schutze der Dunkel⸗ heit und ohne vorherige Ankündigung fuhren zroei Ford⸗Tourenwagen mit dem Kaiſer und ſeiner Um⸗ gebung durch das Djidjiga⸗Tor in die Stadt ein. Mehrere Laſtkraftwagen mit Ausrüſtungsgegen⸗ ſtänden folgten. Unmittelbar nach der Ankunft begab ſich der Kai⸗ ſer zu der St. Michaelskirche, an deren Gottesdien⸗ ſten er als Knabe teilgenommen hat. Er und ſeine Begleitung verrichteten kniend Gebete, während zwei Diener oͤen weißen Schama des Negus hielten. Nach Beendigung des Gebets beſichtigte Haile Selaſſie die Bauarbeiten an dem Grabmahl, das er für die ſterb⸗ lichen Ueberreſte ſeines Vaters in Harrar errichtet. Von hier aus begab er ſich in das ſchwediſche Miſ⸗ ſionskrankenhaus und beſuchte die dort liegenden abeſſiniſchen Verwundeten. Er ſprach mit jedem einzelnen der Soldaten, lobte ſie für ihre Tapferkeit und redete ihnen Mut zu. „Der Kampf für das Vaterland iſt eine gute Sache. Ihr ſeid gute Abeſſinier und habt eure Liebe zum Vaterland mit eurem Blute beſiegelt.“ Nach Be⸗ ſichtigung einiger anderer Krankenhäuſer ruhte ſich der Kaiſer in dem Palaſt des Herzogs von Harrar kurze Zeit aus und empfing dann einige Heerführer zu Beratungen über die militäriſche Lage. Anſchließend ſuchte er wieder mehrere Kir⸗ chen auf, um dort zu beten. Auf dem Wege erkann⸗ ten ihn ſeine Soldaten, fielen vor ihm zu Boden und küßten ſeine Füße. Schließlich erfolgte die Rückreiſe im Automobil nach Dfiojiga. Ausländiſchen Preſſevertretern, die mit dem Kai⸗ ſer während ſeines mehrſtündigen Aufenthaltes in Harrar ſprachen, machte Haile Selaſſie keinerlei Mit⸗ teilungen über die von ihm und ſeinen Heerführern in Dfidjiga gefaßten Beſchlüſſe oder über die Lage in Ogaden. In Dfidjiga ermahnte der Negus wieder, wie ſchon vor der Fahrt nach Harrar, ſeine Soldaten in mehre⸗ ren Anſprachen, im Kampfe für die Freiheit des abeſ⸗ ſiniſchen Reiches nicht nachzulaſſen. Der Verluſt einer Schlacht an der Ogaden⸗ front, ſo rief Haile Selaſſie aus, werde gleich⸗ bedeutend ſein mit dem Verluſt des ganzen Feldzugs. Der Kaiſer machte, während er dies ſagte, einen ſehr müden und abgeſpannten Eindruck. Er war ge⸗ kleidet in eine einfache Khaki⸗Uniſorm und trug an den Füßen, im Gegenſatz zu der abeſſiniſchen Sitte, barfuß zu gehen, ſchwarze Schnürſchuhe. Die Rückkehr nach der Hauptſtadt — Addis Abeba, 22. Nov.(u..) Kaiſer Haile Selaſſie wurde bei ſeiner heutigen Rückkehr aus Djidjiga auf dem Akaki⸗Flugfeld von ſeiner Gemahlin und ſeiner Tochter, weiterhin von vielen hohen Regierungsperſönlichkeiten und von einer Gruppe ausländiſcher Preſſeberichterſtatter er⸗ wartet. Als der große Eindecker und die beiden Begleitmaſchinen am Horizont erſchtienen, hörte man aus den Reihen der Beamten Stoßſeufzer der Erleichterung. Denn es war ſchon befürchtet worden, daß die ſchnellen italieniſchen Kampfgeſchwa⸗ der den Negus auf ſeinem ten. Nach einer doppelten landete das Flugzeug des Kaiſers in elegantem Gleitflug. Haile Selaſſie trat, von einem Sonnen⸗ ſchirm beſchattet, aus der Kabinentür, begrüßte ſeine Familie und ſeine Freunde und begab ſich dann zum Palaſt. Man erwartet allgemein, daß der Kaiſer ſeinem Beſuch der Südfront eine ähnliche Reiſe an die Nordfront folgen laſſen wird, um auch dort die Moral der abeſſiniſchen Truppen zu ſtärken und die pſychologiſche Vorbereitung für den Uebergang zu einer mehr offenſiven Kampfweiſe zu ſchaffen. Wie aus Harrar gemeldet wird, iſt dort die günſtige Wirkung des Kaiſerbeſuches auf die Soldaten ganz augenſcheinlich. Kampfesmut und Siegeszuverſicht ſeien wiedergekehrt, nachdem noch vor wenigen Ta⸗ gen häufig die reſignierte Anſicht zu hören geweſen Flug überraſchen könn⸗ Schleife über der Stadt Freitag, 22. ö November 193 ſei, es habe doch keinen Zweck, mit agen Waffen gegen die modernen Kriegsmaſchinen 0 Italiener anzukämpfen. Vernichtung eines Munitionstransportz — Rom, 22. November.(u. p) Wie die römiſchen Zeitungen aus Dfibouti mel. den, iſt es in den letzten Tagen wiederum itallenl ſchen Bombenfliegern gelungen, einen beben abeſſiniſchen Waffentransport zu vernichten. Flieger ſichteten auf der Karawanenſtraße von dem Britiſch⸗Somaliland⸗Hafen Berbera nach Harrat und zwar ganz in der Nähe der Stelle an der Grenze, wo am 5. November eine große abeſſiniſche Munitionskarawane durch italieniſche Fliegerbom⸗ ben zerſtört worden war, einen Kraftwagenzug Er beſtand aus zwei Laſtautos mit Granaten und all deren Geſchoſſen, aus einem motorgezogenen ſchwe⸗ ren Geſchütz und aus einem dritten Laſtkraftwagen der ein auseinandergenommenes Zweideckerflugzeng trug. Sämtliche Fahrzeuge wurden ſamt ihren La⸗ dungen durch die abgeworfenen Bomben völlig ver⸗ nichtet. Ihre Begleitmannſchaften dürften ums Die Leben gekommen ſein. (Funkmeldung der NM.) ++ London, 22. November. „Times“ behandelt die Lage im fernen Oſten. Das Blatt ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Auto⸗ nomiebewegung in Norochina ein japaniſches Unter⸗ nehmen ſei. Der Fehlſchlag der Pläne der japaniſchen Militariſten ſei nur vorübergehender Art. Auf die Dauer laſſe ſich die Verwirklichung des Zie⸗ les des japaniſchen Heeres, eine Art militariſierten Pufferſtaates zwiſchen Mandſchukuo und der chine⸗ ſiſchen Republik zu ſchaffen, nicht verhindern. Das Blatt erklärt, die Gründe, die im Falle der Mandſchurei gegen ein Eingreifen des Völker⸗ bundes geſprochen hätten, paßten auch auf die neueſte Entwicklung. Sowjetrußland, das dem Völkerbund doch angehöre, handele übrigens ebenſo wie Japan. Es ſchlucke Chineſiſch⸗Turkeſtan, zwar mit weniger Aufſfehen, aber mit gleicher Geſchicklichkett. Die ameri⸗ Langſame Aufteilung Chinas? England und die japaniſchen Pläne: Man ſieht keine Möglichkeit, ſie zu verhindern! kaniſche Regierung werde ſchwerlich über die Ver⸗ teidigung der Handelsbelange ihrer Staatsangehhrl⸗ gen in den fraglichen chineſiſchen Provinzen hinans⸗ gehen. Jnfolgedeſſen bleibe England nichts weiter übrig, als ſich auf zwei weſentliche Forderungen zu beſchränken: 1. Jede Provinz, die ſich von der Zentral⸗ regierung losſage, müſſe einen augemeſſenen Teil der chineſiſchen Auslandsſchulden ühber⸗ nehmen. 2. Die wirtſchaftliche Gleichberechtigung Eng⸗ lands in Nordchina müſſe anerkannt bleiben. Dies ſei beſonders wichtig, da in Mandſchukuo der Grundſatz der offenen Tſtr zwar anerkannt ſei, aber die Tür ſtehe anſcheinend offen, um den britischen Handel zum Verlaſſen des Landes aufzufordern und nicht um zum Eintritt einzuladen. Frantois Pontet beim Führer Ausſprache über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen — Berlin, 21. November. Der Führer und Reichskanzler hat heute in An⸗ weſenheit des Reichsminiſters des Auswärtigen den franzöſiſchen Botſchafter empfangen. Die Unterhal⸗ tung, die die allgemeine politiſche Lage zum Gegen⸗ ſtand hatte, war von einem freundlichen Geiſt getra⸗ gen und bot Gelegenheit, den guten Willen beider Regierungen ſeſtzuſtellen. Am Ende des Viſchof-Prozeſſes Urteil am Samstag zu erwarten — Berlin, 21. November. In der heutigen Nachmittagsſitzung in dem Ver⸗ fahren gegen den Biſchof von Meißen und ſeine Mit⸗ angeklagten erhielten die Verteidiger das Wort zu ihren Schlußvorträgen. Sie beleuchteten noch einmal das Ergebnis der Beweisaufnahme vom Schlechte Verhandlungsatmoſohüre! Die neuen Abeſſinienverhandlungen in Paris— Wenig ausſichtsreiche Suche nach einem neuen Kompromiß Lavals Feſthalten an der italieniſchen Freundſchaft (Funkmeldung der NM) + Paris, 22. November. Der Beſuch des engliſchen Sachverſtändigen für abeſſiniſche Fragen, Peterſon, findet nach wie vor in politiſchen Kreiſen große Beachtung. Wie aus Lon⸗ don verlautet, ſoll die engliſche Regierung die bisher ausgearbeiteten Sachverſtändigenvorſchläge nicht für geeignet gehalten haben, weil ſie keine Aus⸗ ſicht hätten, vom Völkerbund und vom Negus gebil⸗ ligt zu werden. Die Vorſchläge ſollen daher nun einer nochmaligen Prüfung durch die beiden Sach⸗ vepſtändigen unterzogen werden mit dem Ziel, doch noch gemeinſam ausgearbeitete Richtlinien zu fin⸗ den, die allen Teilen gerecht werden können. In amtlichen Kreiſen erklärt man, Laval ſei ent⸗ ſchloſſen, die in Gang befindlichen Beſprechungen tat⸗ kräftig fortzuſetzen. Die in Kraft getretenen Sühne⸗ maßnahmen hätten einen außerordentlich drückenden Ausnahmezuſtand geſchaffen. Daher liege es im allgemeinen Intereſſe, dieſem Zuſtand ein Ende zu bereiten. „Petit Journal“ warnt davor, die Wiederauf⸗ nahme der Sachverſtändigenbeſprechungen allzu optimiſtiſch auszulegen. Augenblicklich ſeien die Ausſichten für eine friedliche Beilegung des afrikauiſchen Streitfalles recht ſchwach. Denn man bürfe nicht vergeſſen, daß im Augenblick die diplomatiſche Lage in jeder Beziehung ungünſtig ſei. Als Urſachen zählt das Blatt u. a, auf: Die Weigerung Abeſſiniens, Gebiete an den Angreifer abzutreten, den Abbruch der engliſch⸗italteniſchen Beſprechungen über die Mittelmeerfrage, die ver⸗ ſtärkten Truppenzuſammenziehungen in Aegypten und Tripolis und ſchließlich die bevorſtehenden Gen⸗ fer Beratungen über eine Petroleumſperre gegen Italien. Alles in allem ſei alſo für den Augenblick nicht mit greifbaren Ergebniſſen zu rechnen. Aehnlich urteilt„Figaro“: Ein Irrtum ſet die Annahme, daß man eine Löſung auf Grund des guten Willens Englands und Frankreichs finden könne. Die Fragen lägen leider nicht ſo einfäch. Laval macht Schwierigkeiten — London, 21. November. Der„Star“ ſchreibt, daß die engliſche Diplomatie es trotz gegenteiliger amtlicher Verſicherungen verhandeln. Laval beſtehe auf dem Wortlaut einer Antwort auf die kürzliche italieniſche Proteſt⸗ note, der für jede Macht völlig annehmbar ſei, die es ehrlich mit dem Völkerbund meine. Infolge⸗ deſſen würde die britiſche und die franzöſiſche Ant⸗ wort beträchtliche Meinungsverſchie⸗ denheiten an den Tag bringen, die kaum geeig⸗ net ſeien, auf Rom einen ſtarken Eindruck zu machen. Merkwürdig ruhig ſei es auch um die Frage eines franzöſiſch⸗engliſchen Flottenabkommens ge⸗ worden, das England in die Lage verſetzt haben würde, einige ſeiner Kriegsſchiffe aus dem Mittel⸗ meer zurückzuziehen. Es ſei nicht gelungen, über irgendeine Einzelheit eine Verſtändigung zu erzie⸗ len, da die Franzoſen gegen jeden Vorſchlag tech⸗ niſche Einwände erhoben hätten. Italiens Kampf gegen die Sanktionen — Rom, 21. November. Von zuſtändiger italieniſcher Seite wird be⸗ kanntgegeben, daß 100 000 Mann des zur Zeit unter den Waffen ſtehenden.2 Millionenheeres ſofort auf drei Monate auf Urlaub gehen können, um in Landwirtſchaft und Induſtrie mitzuhelfen, gegen die Sanktionen Widerſtand zu leiſten. Die Gründe werden durch folgende amtliche Mit⸗ teilung erläutert: Die durch die Sanktionen hervor⸗ gerufene beſondere Lage erheiſcht es, den Produk⸗ tions⸗ und Arbeitsproblemen größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, der Landwirtſchaft die größtmögliche Ertragsfähigkeit zu ſichern und gleichzeitig den Lebensſtand der bedürftigſten Familien zu beſſern. Das Kriegsminiſterium hat daher angeordnet, daß den unter den Waffen ſtehenden Soldaten folgender Urlaub gewährt wird: 1. Landwirtſchaftsurlaub für dret Monate. 2. Sonderurlaub von der gleichen Dauer, der denjenigen Soldaten gewährt wird, deren Familien ſich in beſonders dürftigen Verhältniſſen befinden. 3. Vergünſtigungsurlaub in der Dauer von drei Monaten für verdienſtvolle Soldaten, die mindeſtens acht Monate Heeresdienſt geleiſtet haben und die ſich in beſonderen Familienverhältniſſen be⸗ finden. Ausgenommen von dieſen Vergünſtigungen ſind Soldaten, die in den letzten Monaten unter die Waffen gerufen wurden und diejenigen, die Truppen⸗ immer ſchwieriger finde, mit Laval zu teilen zugeteilt ſind, die für Oſtafrika bereitſtehen. JJJ..õõõãĩͤĩZjyũ0c0G0G0GbG0bꝙb0Tꝙß0öꝙädqbo00000éðͤĩ2jyã D Standpunkt der Verteidigung und ſetzten ſich mit den Strafanträgen der Staatsanwaltſchaft auseinander, Der Verteidiger des Biſchofs erklärte, er ſei zwar perſönlich davon überzeugt, daß die Voraus ſetzungen für eine Amneſtie bei ſeinem Klienten vorlägen dennoch ſehe er davon ab, dieſe Vorausſetzungen gel⸗ tend zu machen in der Hoffnung, daß der Bischof freigeſprochen werde. Das Urteil ſoll am Samstag verkündet werden Alarmzuſtand in Buenos Airtß Putſchpläne der Regierungsgegner (Funkmeldung der N M3.) + Buenos Aires, N. Nop, Am Freitag gegen Mitternacht wurde in Buenos Aires die Polizei in Alarmzuſtand geſetzt. Die Ur⸗ ſache für dieſe Maßnahme waren Gerüchte über eine geplante Ruheſtörung, die von politiſchen Gegnern in der Provinz Buenos Aires ausgehen ſollte. In der erſten Morgenſtunde hatte der Innenmigiſter mit dem Leiter der Polizei und dem Leiter den Kriminalpolizei eine geheime Beſprechung, über die der Preſſe eine amtliche Mitteilung angekündigt wurde. Die Grenzen der Stadt ſind ſeit einigen Stunden bewacht. Beſonders beobachtet wird der Kraftwagenverkehr. Wie ſpäter verlautete, wurde auch noch der Marineminiſter zu der vertrauſichen Besprechung hinzugezogen. Der Flaggendiebſtahl in Amſterdam Schritt des deutſchen Konſuls beim Polizeipräſidenten — Amſterdam, 21. November. Der deutſche Konſul in Amſterdam iſt beim Poll⸗ zeipräſidenten wegen des Flaggendiebſtahls auf dent Dampfer„Adele Traber“ vorſtellig geworden. Er hat über die Maßnahmen zur Feſtſtellung und Be⸗ ſtrafung der Schuldigen Auskunft erbeten und glei zeitig auf das Bedenkliche einer Wiederholung dera tiger Vorfälle hingewieſen. Der Poliszeipräſtdent, der den Vorfall ſehr be dauert, wird Maßnahmen ergreifen, die eine Wie⸗ derholung ſolcher Vorfälle unmöglich machen ſollen Im übrigen hat die Polizei bei der Verfolgung ber Schuldigen größte Energie an den Tag gelegt. Die vier Verhafteten wohnten in einem Boot im Amſterdamer Hafenviertel. Bei der im Wohn bott vorgenommenen Durchſuchung beſchlagnahmte die Polizei bie Aſche des Ofens, um durch Sat verſtändige feſtſtellen zu laſſen, ob die Flagge ver Hrannt worden iſt. —.— Zeichen von Kingsford Smith? (Funkmeldung der NM 3) + London, 22. November. Wie aus Singapur gemeldet wird, hat der 75 tän des Dampfers„Paſha“ durch Funkſpruch f richtet, er habe auf der Sayger⸗Juſel an der Wet kü ſte von Siam in der Bucht von Bengalen 0 Donnerstag Feuerzeichen beobachtet. 0 70 hält es für möglich, daß dieſe Zeichen von den n mißten Flieger Kingsford Smith und ſein Gefährten abgegeben wurden. Ein Flugzeug 755 Befehl erhalten, ſofort Nachforſchungen anzuſte 8 J 1111. is Winb auer auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois n⸗ Kelperkreler des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fu Talg N 5 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteiß Dr. g, 1 Lefaler Tell: Dr. Fritz Hammes Sport: Wil. weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Te l. bob Fan de Fennel ⸗ Anzeigen und Nec n Mitteilungen! Ja ſümtlich in Mannheim gelung Herausgeber, Drucker und Verleget: Neue Mannheimer Dr. 0 Bode& Co,, Mannheim K, Pittottatraße le Schriftleitung in Berlin: Dr. Frith Fillies. W 35, .⸗A. X Wenden der Ausgabe A u. Ausgabe g: 2925 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8! Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Rübe Für unverlangle Bekkräge keine Gethähr Nückſendung nur bel —5 e 1 1935 7 7 anglichen nen der isportz (U..) ſuti mel⸗ ttalieni⸗ kutenden n. Die von dem Harrar, an der eſſiniſche egerbom⸗ nzug. Er und an⸗ en ſchwe⸗ iftwagen, flugzeug hren La⸗ lig ver⸗ en ums — nöern! die Ver⸗ angehöri⸗ hinaus⸗ 8 weiter derungen Zentral⸗ meſſenen n über⸗ ing Eng leihen. ukuo der ſei, aber britiſchen dern un ) mit den einander, ſei zwar ſetzungen vorlägen, ngen gel⸗ r Biſchof verden, lireß er n . Noy, Buenos Die Ur⸗ über eine Gegnern ollte. In nminiſter iter der über die gekündigt einigen wird der „ wurde raulichen am äſibenten ember. im Poli⸗ auf dem den. Er und Be⸗ id gleich⸗ ig derar⸗ ſehr be⸗ ine Wie⸗ u ſollen, zung der Boot int zohnbogt mie die ich Sach⸗ gge vek⸗ eitung aſtraße 46 ö s Rückporte 2 e F * N N. 5 f Freitag, 29. November 1985 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 538 Die Stadtseite Maunheim, den 22. November. Maßnahmen zur Geſundung des Kraftoroſchkengewerbes Der Reichsverkehrsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen eine weitere Verordnung zur Bekämpfung der Notlage des Kraft⸗ broſchkengewerbes erlaſſen, die gegenüber den bis⸗ herigen Vorſchriften für die Kraftdroſchkenbeſitzer günſtigere Bedingungen bringt. Zunächſt werden die an freiwillig ausgeſchiedene Droſchken⸗ beſitzer verteilten Entſchädigungen allgemein um je 1000 Mark erhöht. Ferner werden die Entſchädigungen für zwangsweiſe Konzeſſionsentzie⸗ hungen verdoppelt. Gleichzeitig ſoll den wegen mangelnden Bedürf⸗ niſſes zwangsweiſe ausgeſchiedenen Droſchken⸗ zeſtzern noch einmal die Möglichkeit geboten werden, durch fbeiwillige Aufgabe ihres Betriebes in den enuß einer höheren Entſchädigung zu gelangen, als ſie bei zwangsweiſer Konzeſſionsentziehung ge⸗ zahlt werden kann. Für dieſe Droſchkenbeſitzer wird zur Erklärung der freiwilligen Betriebsaufgabe eine letzte Friſt bis zum 15. Dezember 1935 geſetzt. Die auf Grund der neuen Verordnung gewährten zuſätzlichen Entſchädigungsbeträge werden bis zur Höhe von 1000 Mark für unpfändbar erklärt. Auch den Mehrwagenbeſitzern, denen die Konzeſſion für einen Teil ihrer Droſchken entzogen worden iſt, und die bisher leer ausgegangen waren, wird jetzt eine gewiſſe Entſchädigung geboten. Durch dieſe neuen Maßnahmen werden die Här⸗ ten, welche durch die erſte Verordnung hier und da kutſtanden waren, beſeitigt und ſomit die Mittel zur ſeſunbung des Kraftdroſchkengewerbes endgültig ſeſtgelegt. Großmutters Lieblingspflanzen Ein auſſchlußreicher Vortrag vom ſtädtiſchen Garten⸗ direktor Bußjäger In der„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheim, behandelte Gartendirektor Bußjäger in eſſelnden, mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen Großmutters Lieblingspflanzen. Eine kit viel Liebe zuſammengeſtellte große Auswahl hon Pflanzen aus Großmutters Zeiten war auf der Hühne der Liedertafel zur Schau geſtellt, während lr dex Bühne die Pflanzen der Gegenwart mit ten hell leuchtenden Farben und ihrem großen Blütenreichtum und dem ſatten Grün das Auge er⸗ ſteuten. Reue 7 Direktor Bußjäger verſtand es meiſterhaft, die Nflanzenlieblinge unſerer Vorfahren der Vergeſſen⸗ heit zu entreißen. Großmutter liebte vor allem die Helbveilchen(Goldlack), den Glockenſtock(Fuchſien), den Kranichſchnabel(Geranien), die Nägele(Nelken' ferner Levkojen, fleißige Lieſel, das Alpenveilchen und die Primel. Dann waren es die Blattpflan⸗ zen, für die ſich zu Großmutters Zeiten eine be⸗ ſunbere Vorliebe bemerkbar machte. An erſter Stelle ſtanden dazumal die Aralien, dann das Gummibäumchen, die beſcheidene Edeltanne, die Zimmerlinde und dann der Oleander mit ſeinem weißen oder roten Blumenſchmuck. Von den Zwie⸗ belpflanzen ſtanden in hoher Gunſt Amaryllis, die Calla und die reizende Clivie. Weite Verbreitung halte der Chriſtusdorn, der auch heute noch beliebt it, ferner die Paſſionsblume und die Camelie. Eben⸗ e verhielt es ſich dazumal mit dem heute faſt nicht mehr bekannten Rosmarinſtock, der namentlich in Oberbayern eine geradezu unentbehrliche Rolle ſpielte. Am Schluſſe ſeines mit großem Beiſall aufgenom⸗ menen Vortrages beſprach der Redner noch die Vor⸗ hebingungen für eine lohnende Pflanzenkultur im Zimmer, bei der das Begießen eine Hauptrolle ſpielt. Vorſtandsmitglied Ludwig Stetter dankte dem Red⸗ ger und verſicherte, daß er ſeit Jahren keinen Vor⸗ trag gehört habe, dar in ſeiner Liebe zur Pflanzen⸗ pelt einen ſo tiefen Eindruck hinterlaſſen habe wie r. Vortrag von Direktor Bußjäger. Vereinsführer Ilthardt ermahnte die Anweſenden, im Herbſt, wenn die Blätter fallen, den Mut nicht ſinken zu laſ⸗ 185 Der Herbſt bedeute für den Menſchen wie für de Ratur neue Kräfteſammlung für das Frühjahr. 75 Schluß der Verſammlung bildete die übliche erloſung, bei der es wertvolle Pflanzengewinne gah, und zwar u. a. 12 ſchön gewachſene Palmen. Erzeuger, Verteiler und Verbraucher Wir müſſen alle in einer Front ſtehen— Für Eigenſüchtige und Hamſterer iſt kein Um bei der gegenwärtig noch auhaltenden Butterknappheit eine gerechte Verteilung der vor⸗ handenen Ware zu erreichen, iſt eine Anordnung ergangen, die den Molkereien und Großverteilern eine Lieferbeſchränkung an ihre bisherigen Abneh⸗ mer auferlegt. Die Einzelhandelsgeſchäfte bekommen dieſe Lieferungsbeſchränkung natürlich in Geſtalt von verminderten Buttervorräten zu ſpüren, und an ihnen iſt es gelegen, ihren jeweiligen Buttervorrat aus freien Stücken an ihre Kundſchaft im Verhält⸗ nis des ihnen ja bekannten bisherigen Bedarfs ge⸗ recht zu verteilen. Denn— wie erſt dieſer Tage auf dem dritten Reichsbauerntag in Goslar feſtge⸗ ſtellt worden iſt— die Einführung von Fettkarten kommt nicht in Betvacht. Verteiler ſowohl wie Verbraucher werden das nur begrüßen, wenigſtens ſoweit ſie in den Kriegszeiten das zu allen„Lumpereien“ verführende Lebens⸗ mittelkartenſyſtem kennengelernt haben. Wir zweifeln deshalb nicht daran, daß der Ein⸗ zelhändler im allgemeinen bei ſeinen Vertei⸗ lungspflichten nicht verſagen wird. Beobachtungen zeigen allerdings, daß das nicht immer mit ent⸗ ſprechender„Begleitmuſik“ geſchieht. Statt die Ver⸗ braucher über die Verſorgungslage, ihre Gründe und Beſonderheiten ſachlich aufzuklären, gibt es aller⸗ dings auch einige, die in unüberlegter und ge⸗ dankenloſer Weiſe Beunruhigung in die Ver⸗ braucherſchaft tragen. Es muß ausgeſprochen wer⸗ den: Wer als Einzelhändler über den vorübergehen⸗ den Mangel jammert und dadurch die Sorgen der Raum Hausfrau vergrößert und deren Gedanken auf Angſt⸗ käufe hinlenkt, ſchadet uns mehr, als er denkt, und ſchneidet ſich ins eigene Fleiſch. Da braucht man ſich dann nicht zu wundern, wenn unter manchen Hausfrauen die Neigung zum Ham⸗ ſtern erwacht. Ihnen gegenüber hat die vernünf⸗ tige Hausfrau, die unſere Lage begriffen hat, eine wichtige erzieheriſche Aufgabe zu erfüllen. Die deutſche Hausfrau muß darüber wachen, daß auch andere nicht hamſtern. Sie muß immer wieder offen und eindeutig gegen dieſes volksſchädigende Treiben auf⸗ treten. Sie muß aufklären und unermüdlich das der Ge⸗ ſamtheit geſteckte Ziel der deutſchen Nahrungsfreiheit aufzejgen. Sie muß allen Gerüchten und Klatſche⸗ reien immer wieder entgegentreten und dafür ſorgen, daß keine Volksvergiftung getrieben wird. Wir müſſen es in Bälde ſoweit bringen, daß es unter uns keinen Volksgenoſſen mehr gibt, der es nicht einſähe: Vom Bauern über den Verteiler bis zum letz⸗ ten deutſchen Verbraucher ſteht in der deutſchen Ernährungswirtſchaft eine einzige, geſchloſſene Front. Und dieſe einzige, geſchloſſene Front hat ein Ziel, das der Reichsbauernführer heuer auf dem Bückeberg ſo gedeutet hat: „Die Geſchichte wird uns nicht danach bemeſſen, ob wir in den gewaltigen Jahren der deutſchen Freiheit, die wir heute durchleben, ſo und ſo viele Pfund But⸗ ter mehr gegeſſen haben, ſondern ſie wird uns ausſchließlich danach bewerten, ob wir den Willen hat⸗ ten, unter allen Umſtänden, gegebenenfalls auch mit einigen. Opfern, uns die Freiheit zu ertrotzen.“ Vom Alkohol und anderen Dingen Aus der Arbeit des Vezirksrates „Ich bitte das Bezirksamt, feſtſtellen du laſſen, wann ich mich dem Trunke hin⸗ geben ſoll.“ Mit dieſen Worten legte ein Korb⸗ macher, der in einem Ort in der Nähe Mannheims beheimatet iſt, Beſchwerde gegen eine Verfügung ein, die ihm das Betreten der Wirtſchaften und den Kauf von alkoholiſchen Getränken in den Ge⸗ meinden Schwetzingen, Brühl, Oftersheim und Ketſch für die Dauer eines Jahres unterſagt. Nun mußte ſich der Bezirksrat mit dieſer Angelegenheit be⸗ faſſen, und der Beſchwerdeführer erſchien auch in der Sitzung, um zu verſuchen, das Wirts haus⸗ verbot rückgängig zu machen. Das Wirtshaus⸗ verbot war ausgeſprochen worden, weil der Korb⸗ macher in der Trunkenheit öffentliches Autfſehen erregte und oft ſeine Frau mißhandelte. Es waren umfangreiche Erhebungen vorgenommen worden. Aus den Akten geht hervor, daß die Frau ſelbſt wegen der Mißhandlungen ſich beim Bürgermeiſter beklagte und die Verbringung in eine Trinkerheil⸗ anſtalt wünſchte, und daß der eigene Sohn die In⸗ haftierung ſeines Vaters verlangte. Erhebungen der Gendarmerie ergaben, daß der Mann, wenn er Geld hat, gerne eines über den Durſt trinkt. Jedenfalls konnte man in der kleinen Gemeinde dieſem Treiben nicht mehr länger zuſehen und ſo verhängte man das Wirtshausverbot. Als dem Be⸗ ſchwerdeführer ſein Sündenregiſter vorgeleſen wor⸗ den war, legte man ihm nahe, ſeine Beſchwerde zurückzuziehen.„Ich ſeh ſchun, daß ich nit durch⸗ kumm!“ meinte er und ſo zog er ſeine Beſchwerde zurück. Im Hinausgehen meinte er:„Derntwege krigg ich awwer doch mei Bier, wenn ich will hab nor kee Geld!“ * Eine ſehr heikle Angelegenheit war das Konzeſ⸗ ſionsentziehungsverfahren, das gegen einen Mann⸗ heimer Weinwirt eingeleitet worden war. In dem Lokal ſollen Dinge geſchehen ſein, die in einer ge⸗ ordneten Wirtſchaft nicht vorkommen und die unter keinen Umſtänden ein Wirt dulden darf. Als die Behörde hiervon Kenntnis erhielt, wußten weder Wirt noch Bedienung etwas von den beanſtandeten Vorgängen und aus den Ausſagen der beiden be⸗ teiligten„Damen“ ging hervor, daß niemand das Nebenzimmer betreten habe, als man zu öͤritt in einer Ecke eine Flaſche Wein trank. Eine dieſer Da⸗ men iſt heute in einer Erziehungsanſtalt unterge⸗ bracht und auch die andere hat Mannheim verlaſſen, ſo daß man ihre Ausſagen zu Protokoll nehmen laſ⸗ ſen mußte. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wur⸗ den nun dieſe Ausſagen in der Bezirksratsſitzung behandelt, aus denen hervorging, daß unerlaubte Dinge geſchehen ſind, ohne daß Wirt und Bedienung etwas merkten. Der Bezirksrat nahm daher von einer Konzeſſions⸗ entziehung nochmals Abſtand und begnügte ſich mit Gaulagung des Nolen Kreuzes über Cee Der Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See trifft ſich in Mannheim Der Gan Baden des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes, Frauenverein für Deutſche über See, hält am 3. Dezember ſeine diesjährige Gautagung in Mannheim ab. 1. Verein beſteht aus 17 Gauen mit 112 Unter⸗ ber Heinen und 19 ſelbſtändigen Abteilungen in e ferner dem Gau Sſtafrika mit 11 Ab⸗ weft ſowie den 3 Auslandsabteilungen Süd⸗ fi 15 a, Angola und China. Die Aufgabe des den Ber fast 50 fährige Arbeit zurückſchauen⸗ weuun keins iſt die pflegeriſche Fürſorge und Be⸗ 5 Uebe unſerer deutſchen Brüder und Schweſtern . in der Hauptſache die Sorge für ſchen S und Kind in unſeren afrikani⸗ und Bebe ub gs bieten. Wie ſehr deren Wohl die imm der Heimat am Herzen liegt, beweiſen 9 55 1 von neuem und oftmals aus kleinſten mögli a ſammengetragenen Spenden, die es er⸗ und ihre weitere Krankenſchweſtern auszuſenden 1 Aus rüſtung an Inſtrumenten, Heilappara⸗ ten und Medikamenten zu beſchaffen. Segensreiche, unter ſchwierigſten Verhältniſſen geleiſtete Hilfe und Pflege wird unſeren deutſchen Farmern und ihren Familien zuteil, und oft iſt ein in erreich⸗ barer Nähe der Farm oder Pflanzung gelegenes deutſches Krankenhaus oder ein von deutſcher Schwe⸗ ſter geleitetes Heim ausſchlaggebend für den Ent⸗ ſchluß, ſich drüben anzuſiedeln. Jeder Deutſche aber in Ueberſee, jedes drüben von deutſcher Mutter geborene Kind gehört zu den wertvollſten Beſitztümern der Heimat, denn nur der Tüchtige ſiedelt ſich dort an, wo Krankheiten und Gefahren des harten Klimas ihn tagtäglich bedrohen und wo er inmitten fremoͤraſſiger Umgebung als Pionier der deutſchen Raſſe auf Vorpoſten ſteht und ſein Deutſchtum zu verfechten hat. So iſt es eine echt vaterländiſche Miſſion, die der Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz für Deutſche über See erfüllt, eng verbunden mit den großen Aufgaben des neuen Deutſchland durch ſeine Eingliederung in das Deutſche Frauenwerk⸗ G. R. einem ſtrengen Verweis. Allerdings ließ er keinen Zweifel darüber offen, daß bei der gering⸗ ſten Beanſtandung das Lokal ſofort geſchloſſen wird. Der Polizeipräſident betonte, daß bei den Kon⸗ zeſſionen ein ſehr ſtrenger Maßſtab angewendet werde und daß man keine Lokale dulde, für die kein Bedürfnis beſteht Die Bedürfnisfrage für ein Lokal mit verſchwiegenen Ecken und Flaſchenwein⸗ zwang müſſe in Mannheim verneint werden. Man werde alle derartigen Lokale ſchließen, ſobald ſich eine geſetzliche Handhabe hierzu biete. Mit dieſen Feſtſtellungen beſtätigte der Polizeipräſident die Ausführungen der Reichswalter des Gaſtſtätten⸗ gewerbes, die in der großen Kundgebung erklärt haben, daß man in Zukunft mit aller Strenge gegen nicht ganz einwandfreie Lokale vorgehen werde. Eine Mahnung, die an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt. 1 Genehmigt wurden die Geſuche: Herbert Bauer für die Schankwirtſchaft im Hauſe Tatterſall⸗ ſtraße 9; Anton Glock für die Schankwirtſchaft„Zum Städtiſchen Roſengarten“, Friedrichsplatz 7/9; Anton Schlupp für die Schankwirtſchaft des Turnvereins von 1846 im Hauſe Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 20, und für den alkoholfreien Wirtſchaftsbetrieb auf dem Sportplatz des Vereins im Oberen Luiſenpark; Karl Laible für die Schankwirtſchaft„Zum Gontardplatz“, Rheinauſtraße 4; Richard Erler für ein alkohol⸗ freies Konditoreikaſſee im Hauſe O 7, 1; Elſe Va⸗ lentin und Luiſe Stock geb. Valentin für das Kaffee im Hauſe N 1, 5. 5 Weiterhin wurden zahlreiche Geſuche für den Klein handel mit Branntwein oder Flaſchen⸗ bier genehmigt, bei oͤenen es ſich um keine Neukon⸗ zeſſionen handelte, ſondern um Genehmigungen für beſtehende Geſchäfte, die durch Umzug uſw. friſch be⸗ handelt werden mußten. * Der Firma Günthoplaſt wurde die bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung für die Erſtellung einer Lackſiede küche an Stelle des vor einigen Monaten abgebrannten Gebäudes unter Feſtlegung verſchiedener Auflagen erteilt. * Acht Geſuche um Ausnahmebewilligun⸗ gen zur Eintragung in die Handwerkerrolle wurden genehmigt, teils ohne Bedingungen, teils unter der Bedingung, daß die Meiſteryrüfung nachgeholt wird. Alle geht es an! „Kleider machen Leute!“ Ein ſchöner Pelz mit guter Paßform und gefälligem Schnitt, vor allem Qualitätsmaterial und ⸗arbeit, wie man dieſe ſchätzen und auch fordern muß, iſt Wertarbeit im Sinne des Wortes. Sie wenden vielleicht ein:„Ja, und der Preis?“ Nur mit ſcheinbarem und nicht mit wirklichem Recht machen Sie dieſen Einwand. Gewiß, Sie geben für ein gutes Stück im Augenblick etwas mehr aus, aber dafür tauſchen Sie ein:„gute, handwerkliche Wert⸗ arbeit, die Ihnen mehr als doppelt ſo lange hält, die Ihnen immer Freude bereitet.“ Nehmen Sie alles das zuſammen und Sie werden dann zu der Ueber⸗ zeugung kommen, daß handwerkliche Kürſch⸗ nerarbeit Ihnen Freude bereitet und billiger iſt, als die bekannte Serienarbeit. 5 Gut und ſchön ſind Sie angezogen und wirtſchaft⸗ lich richtig haben Sie gehandelt, mit der Unterſtüt⸗ zung des Handwerks. Aufgaben des Lehrlingswarts Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat den deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern Vorſchläge für die Dienſtanweiſung der Lehr⸗ lingswarte zugeleitet, deren Beſtellung in den Handwerksverordnungen ihre Rechtsgrundlage hat. Dem Lehrlingswart werde häufig das Amt eines Beauftragten zu übertragen ſein, wobei er gleich⸗ zeitig das Recht erhalten ſoll, auf Grund eines Ausweiſes des Obermeiſters die Betriebe, in denen Lehrlinge ausgebildet werden, während der Be⸗ triebszeit zu beſuchen Weiter habe der Lehr⸗ lingswart die Pflicht, die Durchführung der Geſetze und Anordnungen über die Ausbildung der Lehr⸗ Der Lehrbingswart müſſe deshalb beſonderen Vorausſetzungen entſprechen, wie fachliches Können, Vorbild in geiſtiger und charakterlicher Beziehung, Vertrautheit mit der Jugendführung uſw. An den Zwiſchen⸗ und Geſellen⸗ prüfungen ſoll der Lehrlingswart gleichfalls mit⸗ wirken, ebenſo bei der Schlichtung von Streitig ⸗ keiten aus dem Lehrverhältnis. Auch die Mit⸗ wirkung bei der Berufsberatung iſt eine Auf⸗ gabe des Lehrlingswarts. Dadurch ſoll vermieden werden, daß ungeeignete Lehrlinge Zugang zum Handwerk finden und ungeeignete Lehrſtellen nach⸗ gewieſen werden. Schließlich hat der Lehrlingswart den Beſuch der Berufsſchule zu überwachen. * Seinen 79. Geburtstag feiert heute Herr Joſef Striehl, Neckarau, Rathausſtr. 9. Herr Striehl gehört als Gründungsmitglied dem Militärverein Neckarau ſeit über 50 Jahren an und iſt Beſitzer des goldenen Ehrenkreuzes ſowie der goldenen Ehrennadel des Kyffhäuſerbundes. Faſt ebenſo lang iſt er Leſer der Neuen Mannheimer Zeitung. Wir wünſchen ihm einen ſorgenfreien Lebensabend. ai Pilzwanderungen. Am Samstag iſt noch ein⸗ mal eine Wanderung in den Wald von Mutter⸗ ſtadt. Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof ab 13.53 Uhr, und am Sonntag nachmittag eine Wanderung am Karlſtern, nördlich Käfertal. Treffpunkt dort um 14 Uhr. eie Das Standesamt Mannheim⸗Stadt weiſt dar⸗ auf hin, daß Urkundenbeſtellungen bis auf weiteres nur noch nachmittags von 3 bis 5 Uhr(mit Aus⸗ nahme vom Samstagnachmittag, an dem ohnehin geſchloſſen iſt) entgegengenommen werden. Die Var⸗ mittage dagegen müſſen zur Erledigung des ſtarken Schriftverkehrs ausgenützt werden. e Weihnachtsbäume rollen nordwärts. Ein langer Güterzug rattert auf der Riedbahnſtrecke nordwärts. Wagen um Wagen gleitet vorüber: das altgewohnte Bild eines fahrenden Güterzuges. Doch plötzlich taucht ein grüner Schatten auf— noch einer — und noch einer. Offene Rungenwagen ſind es, hochbeladen mit Tannenbäumen. Die erſten Vor⸗ boten des Weihnachtsfeſtes ſind es, beſtimmt für unſere Volksgenoſſen im Norden des Vaterlandes. Man glaubt, den harzigen Geruch der Tannen zu ſpüren, doch ſchon ſind die Wagen vorüber. Nun aber weiß man, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis auch bei uns die erſten Weihnachtsbäume anrollen. Nur wenige Tage mehr als vier Wochen trennen uns noch von dem Weihnachtsfeſt 5 n Die Mannheimer Polizei in Bad Dürkheim. Unter der Loſung„Treue Kamerasſchaft allezeit“ hat der Kameradſchaftsbund Deutſcher Polizei⸗ bheamten, Ortsgruppe Mannheim, die Mannheimer Polizei⸗, Gendarmerie⸗ und Berufsfeuerwehr ⸗Be⸗ amten nebſt Angehörigen zu einem Ausflug nach Bad Dürkheim eingeladen. Trotz Sturm und Regen hatten ſich etwa 150 Perſonen am Straßen⸗ bahndepot bei der Colliniſtraße eingefunden. Kurz nach 12 Uhr konnte in Dürkheim eine Abordnung der dortigen Polizei die Mannheimer Kameraden begrüßen. Das Wetter hatte ſich geklärt, und unter linge zu kontrollteren. DRP 60966 SOfHesocHdERE G. M. B. H. BSERIINAATENMFELHOf Fröhlichkeit begann der Aufſtieg nach der Limburg. Kamerad Räder aus Dürkheim übernahm die Füh⸗ rung und hielt im Hofe der Limburg einen feſſeln⸗ den Vortrag über Geſchichte und Vergangenheit von Bad Dürkheim und ſeinen Burgen. Mit einem Pfälzer Lied beſchloſſen die Polizei⸗Sänger die Be⸗ ſichtigung. Im Saale der Winzer⸗Genoſſenſchaft begrüßte der Mannheimer Ortsgruppenwart Hepp mit einer echt Pfälzer Anſprache die Gäſte. Der Vergnügungswart Herweck eröffnete den gemüt⸗ lichen Teil mit einem in Pfälzer Mundart gehal⸗ tenen Prolog. Die Polizei⸗Sänger ſangen Lieder auf Wein und Vaterland, dazwiſchen wurde getanzt. Kamerad Räder aus Bad Dürkheim brachte Mundart⸗Dichtungen, Frau Schwebler aus Lud⸗ wigshafen erzählte über ihre Fahrt ins Blaue, und die Stimmung ſtieg, als die 12 jährige Lina Dagne mit einigen Solis auf ihrer Handharmonika auf⸗ wartete. Fräulein Hilde Hoffmann(Tochter des Kameraden Hoffmann) und Herr Benz brachten Lieder von Schubert, aus Tannhäuſer und Waffen⸗ ſchmied, wobei ſie ſich gegenſeitig am Flügel ab⸗ löſten, und es war kein Wunder, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. Als Kamerad Hepp um 9 Uhr zum Appell blaſen ließ, ſtanden ſeine Getreuen zum Abmarſch bereit. Als die Mannheimer Schloß⸗Uhr die zehnte Stunde verkündete, bog die Rhein⸗Haardt⸗ Bahn in der Bismarckſtraße ein, von wo ſich die Teil⸗ nehmer in beſter Stimmung in alle Richtungen zer⸗ ſtreuten. e Große Kanarienvogel⸗Ausſtellung. Die drei Mannheimer Vereine, der Mannheimer Kanarien⸗ züchterverein, die vereinigten Kanarienzüchter und der Kanarienzüchterverein Käfertal halten gemein⸗ ſam am kommenden Samstag, Sonntag und Montag im Saale der„Harmonie“ eine große Kanarienvogel⸗ Ausſtellung ab, die bei außerordentlich ſtarker Vogel⸗ beſchickhung eine ſehenswerte Schau bildet. Es ſei bemerkt, daß in dieſem Jahre nur dieſe eine große Kanarienvogel⸗Ausſtellung ſtattfindet. Erwähnt ſei ferner, daß ſich die Ausſtellung auch auf Vogel⸗ ſchutz und Vogelpflege erſtreckt. Insgeſamt beteiligen ſich gegen 300 Kanarien am edlen Sän⸗ gerwettſtreit. Der Bewertungskommiſſiop ge⸗ hören anerkannte Fachleute an. ze Der Bundesfüthrer des Reichskriegerbundes (Kyffhäuſerbund), Oberſt a. D. Reinhard, iſt mit Wirkung vom 9. November zum SS⸗Oberführer be⸗ fördert worden. Am ſelben Tage wurde ihm vom Reichsführer der SS Himmler der Ehrendegen der SS verliehen. Die heraldiſche Geſtaltung des neuen Bundesabzeichens zeigt im untern Feld ſtatt der Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot die Reichsflagge. Das künftig zur Verwendung kommende Kliſchee trägt am Kopf nicht mehr den Namen„Kyffhäuſerbund“, ſon⸗ dern„Reichskriegerbund“ 75 U 4. Seite Nummer 538 f Aus Vaden Das Verfahren gegen den ehem. Stahlhelmführer Dr. Wenzl O Karlsruhe, 22. November. In der heutigen Ausgabe des„Führers“ wird folgendes zum Verfahren gegen den ehemaligen Stahlhelmſührer Dr. Wenzl bekanntgegeben: Anläßlich der Selbſtauflöſung des„Stahlhelm“ hat der ehemalige Landesverband des„Stahlhelm“ eine ſogenannte Landesführerbotſchaft erlaſſen und u. a. folgendes behauptet:„Hiermit gebe ich bekannt, daß am Freitag, den 8. November 1935, das von unſe⸗ rem Landesführer ſelbſt beantragte Ehrenſchutzver⸗ fahren nach genaueſter Unterſuchung und Prüfung zum Abſchluß gekommen iſt. Unter perſönlichem Vorſitz eines unſerer größten Heerführer hat das aus drei Generälen der alten Armee und drei Lan⸗ desführern beſtehende Ehrengericht ſeinen Spruch gefällt. Der Spruch beſtätigt die völlige Schuldloſig⸗ keit und unbedingte Ehrenhaftigkeit unſeres Landes⸗ führers, an welcher niemand in unſerem.⸗V. je ge⸗ zweifelt hat.“ Hierzu iſt folgendes feſtzuſtellen: Das polizeiliche Verfahren hat die Schuld Dr. Wenzls unzweifelhaft ergeben ſo daß die ſeinerzeit gegen ihn durchgeführten polizeilichen Maß⸗ nahmen voll gerechtfertigt waren. Angeſichts dieſer Tatſache verliert das innerhalb des ehemaligen„Stahlhelm“ gegen Dr. Wenzl durch⸗ geführte Ehrenſchutzverfahren jede Bedeutung. Der Gauleiter und Reichsſtatthalter: Robert Wagner. Die Kohlenoxydgas- a vergiftungen in Tegernau OL. Tegernau[Amt Schopfheim), 22. Nov. Zu den Kohlenoxydgasvergiftungen in der Kirche zu Tegernau erfahren wir noch folgendes: Die meiſten Erkrankten befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Sie konnten faſt alle bereits im Laufe des Mittwochabends nach Hauſe zurückgebracht werden. Die ſchwerer Betroffenen bedürfen noch weiterer Beobachtung und Pflege. Ernſt iſt das Befinden noch bei dem Pfarrer und bei zwei Frauen. Die Einwirkung der giftigen Gaſe während des Gottesdienſtes machte ſich zunächſt dadurch bemerk⸗ bar, daß einige Kinder, von Unwohlſein befallen, die Kirche verließen. Dann wurden die Erwachſenen nacheinander betroffen. Der Gottesdienſt wurde weitergeführt, bis ſchließlich auch der Pfarrer be⸗ wußtlos wurde. Inzwiſchen hatte eine große Zahl der Kirchenbeſucher den Heimweg in die benachbar⸗ ten Orte des Kirchſpiels angetreten. Auf oöͤem Weg machten ſich aber die Vergiftungserſcheinungen im⸗ mer ſtärker bemerkbar, ſo daß die Leute nicht mehr weiterkonnten. Sie mußten von den ſofort alar⸗ mierten Sanitätsmannſchaften in Behandlung ge⸗ nommen werden. Mit Sauerſtoffapparaten wurden 6070 Perſonen behandelt. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß die Gaſe durch ein undichtes Ofenrohr austraten und ſo die Vergiftungen verurſacht haben. Ein diamantenes Paar * Meckesheim(Amt Heidelberg), A. Nov. Die diamantene Hochzeit konnten am Sonn⸗ tag in erfreulicher Rüſtigkeit die Eheleute Adam Herbold und Frau Katharina geb. Scholl feiern. Die Jubilarin vollendet gleichzeitig das 80. Lebens⸗ jahr. * Raſtatt, 21. Nov. In der Perſon eines hier bedienſteten Mädchens aus Rot⸗Malſch bei Wiesloch wurde die Mutter des neugeborenen Kin⸗ des ermittelt und fſeſtgenommen, deſſen Leiche man am 27. Anguſt in der Murg gefunden hat. Im Zuſammenhang damit wurden noch zwei weitere Perſonen verhaftet. Geſtern in Karlsruhe * Karlsruhe, 22. November. Am Donnerstagnachmittag kurz nach 17 Uhr trat die neugebildete Arbeitskammer Badens in dem mit den Symbolen des Dritten Reiches geſchmückten großen Saal des früheren Landtagsgebäudes zu ihrer erſten feierlichen Sitzung zuſammen, um durch den Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, vereidigt zu werden. Anweſend waren die führenden Perſönlichkeiten von Staat und Partei und zahlreiche Männer unſeres öffentlichen und wirtſchaftlichen Lebens. Mit Dr. Ley erſchienen Mi⸗ niſterpräſident Köhler und Miniſter Dr. Wacker im Saale. Vor Beginn der Sitzung überreichte eine Abordnung der 48 000 organiſterten badiſchen Ar⸗ beitsopfer dem Reichsleiter der DA eine freiwil⸗ lige Sammelſpende im Betrage von 1684 Mk. Dr. Ley dankte in herzlichen Worten für dieſen rühren⸗ den Beweis des Willens, zum Aufbauwerk des Füh⸗ rers beizutragen. Der feierliche Akt ſelbſt wurde eingeleitet durch einen Orcheſtervortrag, worauf der zukünftige Leiter der badiſchen Arbeitskammer, Pe Plattner(Moͤgt.), ein kurzes Begrüßungswort ſprach. Danach ergriff ſofort Reichsleiter Dr. Ley das Wort zu längeren bedeutſamen Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen:„Heute vermag unſer Volk Ungeheures zu leiſten, weil es ſeine Lebenskräfte wieder ſpürt und wieder beben will, weil es ſeine völkiſche Krankheit überwunden hat und aus der Welt der Maſſenpfychoſe erwacht iſt. Die in zweieinhalb Jahren erzielten gewaltigen Erfolge waren nur möglich, weil das Volk dazu reif geworden iſt. Was wir heute erleben, iſt der Sieg der Vernunft über die Unvernunft. Deshalb geht das geſamte Volk ſo mit uns, deshalb kann nichts in der Welt uns von der eingeſchlagenen Bahn wieder etwas ändern können. Das Entſcheidende wird immer ſein, ob wir die Menſchen ſtark genug machen können, um die Sorgen anzufaſſen, die wir nun einmal nicht aus der Welt räumen können. Wir wollen das Volk mit Lebenshoffnung und Lebensfreude erfüſlen und durch Berufser⸗ ziehung und Berufsberatung die Menſchen dahin bringen, im Berufe das Höchſte zu leiſten.“ Dr. Ley kam anſchließend auf die ungeheuren Er⸗ folge oͤes Werkes„Kraft durch Freude“ zu ſprechen und teilte mit, daß bereits 3,3 Millionen deutſcher Volksgenoſſen ununterbrochen Sport treiben, die früher nie Sport getrieben haben. Insgeſamt wur⸗ den 35 Millionen Menſchen durch ſportliche Betäti⸗ za Weinheim, 22. November. Eine alte Wein⸗ heimerin, Frau Katharina Seiberling, wohnhaft Fichteſtraße 35, feierte jetzt ihren 75. Geburts⸗ tag.— Ihren 70. Geburtstag konnte Frau Katharina Dietz begehen. I. Walldorf, 22. November. Die hieſige Frei⸗ willige Feuerwehr hielt in Anweſenheit von Feuerlöſchinſpektor Sauer ⸗ Wiesloch ihre dies⸗ jährige Schlußübung ab. Sowohl den Wehr⸗ leuten als auch den Sanitätern gelang es, die ihnen geſtellte Aufgabe zur vollen Zufriedenheit des In⸗ ſpizienten zu löſen, der in lobenden Worten die Bereitſchaft und das ſchnelle Eingreifen der Feuer⸗ wehr anerkannte. Bei einem gemütlichen Beiſam⸗ menſein wurde der Erfolg gefeiert. ue ren Eine Pflegeſtätte der pfälziſchen Nalurwiſſenſchaft Die Sammlungen des Vereins Pollichia in Dürkheim werden erweitert Ab Bad Dürkheim, 21. November. Die Pollichia wurde als pfälziſcher Ver⸗ ein für Naturkunde im Jahre 1840 ge⸗ gründet, alſo in einer Zeit, als die naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Ideen eines Goethe, eines Alexander von Humboldt und ſo vieler anderer Großer ſich all⸗ gemein durchzuſetzen begannen. So fanden die Be⸗ ſtrebungen des jungen pfälziſchen Vereins einen guten Boden. Aber erſt der Großzügigkeit der neuen Führung unſeres Gaues blieb es vorbehalten, eine Stelle ins Leben zu rufen, die den verborgenen Schatz natur⸗ wiſſenſchaftlicher Sammlungen in Dürkheim dem Volke und der Wiſſenſchaft zugängig machen ſoll. Soweit es erreichbar war, iſt das Menſchenmög⸗ liche geleiſtet worden. Die einzelnen Abteilungen ſind nach wiſſenſchaftlicher Syſtematik geordnet und aufgeſtellt. Dieſes wiſſenſchaftliche Material ſoll nun magaziniert und der Bearbeitung der Fachleute zu⸗ gängig gemacht werden. Einzelne wiſſenſchaftlich wichtige Stücke, die ſich in kleineren Sammlungen pfälziſcher Städte befinden, ſollen nach Bad Dürkheim gebracht werden. Dafür werden dort die Sammlungen ſo ergänzt und aufgeſtellt, daß ſie zu Lehrzwecken für die Schulen gut ver⸗ wendbar ſind. Die Hauptſammlung in Dürkheim wird dann neben dieſem wiſſenſchaftlichen Teil in Schauräumen die tieriſchen und pflanzlichen Lebensgemeinſchaften typiſcher pfälziſcher Landſchaften(Laubwald, Nadel⸗ wald, Moorniederung, Feld, Wieſe, Altrhein uſw.) zeigen. Die geologiſche Abteilung ſoll Bilder unſerer Heimat während der vergangenen Erdzeitalter wie⸗ dergeben. Als dritter Teil wird auch dem hieſi⸗ gen Muſeum eine Lehrſammlung zu ſchuliſchen Zwecken angegliedert, in der der Lehrer ſeinen An⸗ ſchauungsunterricht hält. Die Sammlungen des Altertumsvereins werden einerſeits— wie in der Bauernſtube und küche be⸗ reits ein glücklicher Anfang gemacht iſt— noch mehr das bodenſtändige Element des Handwerklichen be⸗ tonen, und andererseits wird die vorgeſchichtliche Zeit mit beſſeren Darſtellungsmitteln nähergerückt werden. Die Funde des Brunholdisſtuhl haben einen eigenen Raum erhalten, in dem durch die nötige Beſchriſtung und durch ein Modell dieſes Dokument früher heimiſcher Geſchichte ſeine Würdigung finden wird. So ſoll in Bad Dürkheim die pfälziſche Natur⸗ wiffenſchaft eine Heimſtätte finden, wie ſie in Speyer die Geſchichte und in Kaiſerslautern die Volkskunde gefunden hat. 70 0. 75 2 eulſche! Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe abbringen. Keine Fett⸗ und Buütterkriſe wird daran Feierliche Verpflichtung der badischen Arbeitskammer Eine bedeutſame Rede Reichsleiter Dr. Leys im früheren Landtagsgebäude gung, Wandern uſw. bewegt, und das alles mit den denkbar geringſten Mitteln. Wir, ſo betonte der Reoͤner, haben damit gezeigt, daß unſere Idee die höchſte Wirtſchaftlichkeit verbürgt und glauben, daß oͤſeſe Idee überhaupt die einzige Realität iſt, die es auf der Welt gibt. Kein Wirtſchaftler hat es vermocht, nur ein Mann und eine Idee haben es fertiggebracht, daß die Schornſteine wieder rauchen.(Stürmiſcher Beifall.) Dr. Ley umſchrieb dann in packenden Worten den Begriff des Führertums und fuhr fort:„Der autori⸗ täve Staat bedeutet nicht Befehlen und Geſetze machen, unſere Autorität baut ſich auf auf dem Vertrauen des Volkes. Die Arbeiter und Unternehmer im Ver⸗ trauensrat ſind daher auch nicht die Ver⸗ treter von Parteien, ſondern die Treuhänder des deutſchen Volkes für das Vertrauen im Betrieb. Die Arbeitskammer iſt die Verbindung der Front der Betriebe mit den verantwortlichen Amtswaltern der NSDAP. Die Arbeitskammer iſt das Gremium, das die Fragen der Allgemeinheit behandeln wird wie Preisgeſtaltung und etwa die Fett⸗ und Butter⸗ frage. In dieſer Beziehung führte Dr. Ley aus: „Hier geht es um die Frage: Entweder die fehlen⸗ den 20 Prozent Fett oder vier Millionen Erwerbs⸗ loſe. Wir ſind aber nicht gewillt, zu kapitulieren und in dieſer Zeit des Aufbaues die Flinte ins Korn zu werfen, weil wir 20 Prozent Fett nicht haben. Dr. Ley umriß am Schluß ſeiner Rede die Zu⸗ ſtändigkeit in der Sozialoroͤnung, wobei er erklärte: Die Fragen, die vor den Vertrauensrat gehören, müſſen im Vertrauensrat gelöſt werden. Eine Be⸗ rufungsinſtanz gibt es nicht. Was über dem Betrieb liegt und fachlich iſt, kommt vor den Arbeits⸗ ausſchuß, während allgemeine ſozialpolitiſche Fra⸗ gen, Preiſe, Fettknappheit uſw. vor die Arbeitskam⸗ mer gehören. Was endlich die Wirtſchaft von der ſozialpolitiſchen Seite her berührt, wird im Arbeits⸗ und Wirtſchaftsrat behandelt. Jede dieſer Einrich⸗ tungen liegt auf einer beſtimmten Ebene. Es ſind ganz beſtimmte Aufgaben und ganz beſtimmte Men⸗ ſchen. Alle zuſammen dienen ſie dem einen Ziel, nämlich der Gemeinſchaft, die Intereſſengegenſätze auszugleichen ſucht. Es folgte darauf die Vereidigung und Verpflich⸗ tung der Arbeitskammermitglieder durch Handſchlag. Der Leiter der Badiſchen Arbeitskammer, Pg. Plattner, ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung mit einem begeiſterten Bekenntnis zu Adolf Hitler. Die Anweſenden brachten auf den Führer und das deutſche Vaterland ein„Sieg Heil!“ aus und ſan⸗ gen zum würdigen Abſchluß das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Nachbargebiete Ludwigshafener Kraftwagen überſchlägt ſich Es ging ohne Perſonenſchaden ab O Danneunfels,. Nov. Ein Lud wigshafe⸗ ner Perſonenauto geriet auf der abſchüſſigen Straße am Mühlberg an der erſten Kurve zu weit nach rechts, rannte die Böſchung hinauf und ſtürzte dann rückwärts ſich überſchlagend auf die Straße und blieb ſchwer beſchädigt liegen. Ein ausgebro⸗ chener Autobrand konnte mit Hilfe von zufällig vor⸗ beikommenden Leuten rechtzeitig gelöſcht werden. Glücklicherweiſe kamen Perſonen nicht zu Schaden. Holzſchneiden in der Nacht Widerruf einer Kündigung durch das Landauer Arbeitsgericht * Landau, 21. Nov. Das Arbeitsgericht Landau ſprach den Widerruf einer von einem Landauer Sägewerk über einen dort beſchäftigten Arbeiter ausgeſprochenen Kündigung aus mit der Verfügung, daß dem Arbeiter bei Nichtwiederein⸗ ſtellung von ſeiten der Firma eine Entſchädigung von 200 Mark zu zahlen iſt. Der Anordnung des Betriebsleiters des Sägewerks, daß Holz zur Nacht⸗ ſchicht geſchnitten werde, hatte der Arbeiter Bedenken entgegengeſetzt. Er gab ſeiner Befürchtung Aus⸗ druck, daß durch dieſe vermehrte Arbeitsleiſtung während der Nachtzeit die Beſtändigkeit des Arbeits⸗ platzes gefährdet werde. Dieſe Bedenken wieder⸗ holte er auch, als er vor den Betriebsführer gerufen wurde. Das Gericht, das von dem auf eine Ent⸗ ſchädigung klagenden Arbeiter angerufen wurde, hielt die Achtungsverletzung für eine Kündigung nicht geeignet und ſprach den Widerruf der Kündigung aus. Die Zinzendorfſchule wird aufgelöſt R. Neuwied a. Rh. 22. Nov. Die Zinzendorf⸗ ſchule in Neuwied wird zu Oſtern 1936 ihre Arbeit einſtellen. Die Auflöſung häugt damit zuſammen, daß von ſeiten der Schulaufſichtsbehörde die Bedürf⸗ nisſ-age verneint wurde. Damit findet eine 175⸗ jährige Erziehungsarbeit an dieſer Stelle ihr Ende, während an anderen Orten die 14 Zinzendorfſchulen Freitag, 22. November 1935 und ihre 24 Heime ihre Aufgaben weiter erfüllen können. Bekanntlich hat die Brüdergemeine Deutſch⸗ land Männer wie Schleiermacher und v. Schlieffen gegeben und leiſtet ſeit über 200 Jahren eine beden⸗ tende religiöſe Erziehungsarbeit Sageskaleacles Freitag, 22. November Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“, Komödie von W Shakeſpeare, Schülermiete C, 15 Uhr.— Abends 20 Uhr: Gaſtſpiel Curt Götz mit Enſemble,„Towariſch“, Komböiz von Jacques Deval, außer Miete. Friedrich Händel, Rosengarten:„Kerxes“, Oper von Georg NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern von Dr. C. Gg. Heiſe, Berlin, über„Arnold Böcklin“ Planetarium: 20.15 Uhr Mannheims Induſtrie berichte über die Arbeit ihrer Gefolgſchaſt und die Bedeutung ihrer Erzeugniſſe für Stadt und Reich. Direktor Dr. 0 Schmidt von der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof ſpricht über Reichtümer unſeres Waldes: Zellſtoff, Papier, Kunſtſeide (mit Lichtbildern und Ausſtellung). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Vorietz⸗ Programm. Tanz: Tanzear Clou, Kafſee Vaterland. Kaffee Odeon Konzert(Verlängerung) Pfalzban⸗ſkaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz Lichtſpiele: Univerſum:„Lady Windermeres Fächer“. — Alhambra:„Vergiß mein nicht“.— Schau⸗ burg:„Liebe geht— wohin ſie will“.— Copi to; „Die Pompadour“.— Scalo:„Die Werft zum grauen Hecht“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wilopfad zu Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 1 und von 15 bis 17 Uhr Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge, öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet vor 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 24. NOV. 1935, 19 Ihr 8 S 5 elf, 4 f OWMe 0 2 — 5 9 8 R— 2—— A rr See Zeichenerklärung, Zur. Wefter karte Kalter Mad= Front vordtingender Haffſuft Warmer hinei e from vordtingepcer Warmluft AW Se f. G02. e Frort mt Wermlaf! in der ede NN N O USM g Orolerios O voleag lſſſſugsger Gebiet ff f Scmesfelgebef Oheiter Obe dect p Scheuer Sf gkeit, Nebeflfe Geer O helbbedechet 1 Wetterbericht des Reichswetterbienſtes, Ausgabeork Frankfurt/ Main vom 22. November: Während über England ſortgeſetzt milde Luftmaſſen nordwärts ver⸗ Lrachtet werden, ſind über Oſt⸗ und Nordoſteuroun beträchtliche Fröſte eingetreten. Wir befinden un in der Miſchungszone kalter und warmer Luft, daß nebliges und naßkaltes Wetter vol herrſcht. Trotz zeitweiliger Aufheiterung wird vorerſt an dem beſtehenden Witterungscharakter nut wenig ändern. Voraussage für Samstag, 23. Nobember Vielfach neblig, zeitweilig aufheiternd, doch immer noch Niederſchlagsneigung, Tages⸗ temperatur um fünf Grad, nachts vereinzelt leichter Froſt, meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. 1 + 70 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 11 22. November. 0,9 Grad; heute früh 8 + 0,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Adein- Pegel 18 19.. 2 2 Neckar-Pegel 19 1 1 Ahelnfelden.582.802.8287.40 080 Held 1 1651.51 11 Mann deim 50 e— gel e e, e Jagged Maxau. 28 7 0 282 2 8 Heilbronn——- Naftuheim 8.,„e dienteen. and. 3. Abln: 20158617 18820 f 3 i keine ihre die humo ſalſch leten ein Al laren ganze fillig Naſſe a hien, fte ander lichti Tante dern der“, ja ſch Mum gen!“ And e len G Zivili Er 0 Grabt ſchuer wüſſet rende e von W. 8 20 Uhr: Komddie h Händel, chtbildern Böcklin“ berichtet Jedeulüng r Dr. E. icht über Kunſtſeide Varieté⸗ 15 Fächer“. Schau⸗ pitok: m grauen 8 18 und oͤpfad zur und von 10 bis aus: Ge⸗ 30 bis 12 10.80 bis Joachim Lange erzählt: Meine Tante Lina hatte zeit ihres Lebens, ſo ommen ſte ſonſt war, einen ſonderbaren gram⸗ aliſchen Fehler an ſich. Man kann ihn in unſe⸗ zer Gegend bei älteren Leuten häufiger hören, doch übertraf Tante Lina darin jedermann: war es bei den anderen ein ſtändiges unſicheres Schwanken zwi⸗ ſhen falſch und richtig, ſo beharrte ſie mit unbeirr⸗ urer Sicherheit ſtrikt und bedingungslos auf ihrer berkehrten Angewohnheit. Bei beſtimmten Zeit⸗ wörtern nämlich, die ein„e“ in der Stammſilbe ſuben, vertauſchte ſie in der Befehlsform die Vokale ergeſtalt, daß ſich in der Mehrzahl, wohin es nicht hörte, regelmäßig ein„“, in der Einzahl da⸗ gen ebenſo regelmäßig und falſch ein„e“ einzu⸗ fallen pflegte. Was meiſt ſeltſam genug klang. Eß doch, Junge, eß!“ ſagte ſie in ihrer herzlichen Art wenn man zu Gaſt bei ihr war(und man war es gern),„nehm dir doch noch eine Taſſe Kaf⸗ el Und ſeh mal nach ob nicht noch ein paar Aharetten da ſind!“„ Waren wir aber zu mehreren bei ihr, ſo lautete ihre nicht minder Herzliche Aufforderung:„Immer ißt doch, Kinder, ißt! Nimmt euch dreiſt noch ein Gläschen! Und ſieht mal zu, ob ihr die Speiſe nicht guch noch ſchafft!“ „Aber gern, Tantchen!“ ſchallte es ihr dann von euuem halben bis ganzen Dutzend Neffen und Nichten entgegen, worauf ſich ein angeregtes Volksgemurmel auſchloß:„Ach, gebe mir doch mal bitte den Himbeer⸗ galt rüber, Lotte!“—„Guſtap, nehm dir doch nicht ſo liel auf einmal!“—„Freß, Vogel, oder ſterbe!“— Trete mir doch nicht immer auf dem Fuß rum, Nenſch!“—„Spricht doch nicht dauernd durch⸗ einander, Jungens!“ Wir ſtanden in dem Alter, wo der kleinſte lächer⸗ liche Zug an Reſpektsperſonen, ſeien es Lehrer, ſeien Tanten, begierig aufgegriffen und nachgeahmt wird, Allerdings: über Tante Lina wollten wir uns keineswegs luſtig machen, dazu verehrten wir ſie und hre Küche allzu ſehr. Aber wir hatten alle, auch ö die Mädchen, eine mehr oder minder ſtarke humoriſtiſche Familienader, fanden Tante Linas ſalſche Imperative über die Maßen komiſch und war⸗ len geſpannt auf jeden neuen, worauf dann immer ein erlöſtes Grinſen über unſere Geſichter glitt. Allmählich artete das Spiel zu einer jener furcht⸗ laren Sprachfux⸗Epidemien aus, die plötzlich einen gaitzen Perſonenkreis überfallen können, wobei zu⸗ lige Zuhörer den Eindruck eines beginnenden afenwahnſinns bekommen. Nicht nur bei Tante ia ſelbſt, die nichts merkte oder nichts zu merken en, behandelten wir den Imperativ auf ihre er⸗ erde Ark— wir ſprachen überhaupt nicht mehr anders und wußten ſchließlich ſelber kaum noch, was uchtig war und was falſch. Ja, wir übertrumpften Tante Lina, indem wir die Vokale auch in den an⸗ gern Formen vertauſchten.„Nimmt doch noch, Kin⸗ derte, ſagte ſie, und:„Danke, Tantchen, wir nimmen iu schon!“, ſchallte es ihr ſofort wie aus einem Munde entgegen.„Vergißt nicht, zu Hauſe zu grü⸗ fehl, ermahnte ſie uns freundlich beim Abſchied, und ein Uniſono⸗Chor antwortete:„Nein, Tantchen, wir werden es nicht vergiſſen!“ Den Vogel aber choß meine Baſe Klara ab, die einmal, als Tante Ana ſie bat:„Schäl doch noch ein paar Aepfel für die Jungens!“, geiſtesgegenwärtig erwiderte:„Ich ſhiele ja ſchon, Tantchen!“— eine Mißbildung, die denn doch von einer geradezu genialen ſprachſchöp⸗ küchen Begabung zeugte, und deren Vortrefflich⸗ leit wir anderen neidvoll anerkennen mußten. Eben dieſe Baſe Klara brachte ich einmal von Lünte Lina aus nach Hauſe. Unſere Albernheit . 2 4 Aus„Maske und Geſicht“, dem fjüngſten Werk Hanns Johſts(Albert Longen/ Georg Müller Verlag, München) ſtammt dieſer Abſchnitt über Paris. Jede Reiſe nach Paris hat für einen Deutſchen das Erregende, daß er in wenigen, bequemen Stun⸗ den eine Strecke durchmißt, um die vier qualvolle Jahre lang gerungen wurde. Die Orte, die an ſeinem Fenſter vorüberſauſen, ſind Orte des Leides, des Entſetzens, des Triumphes und des Verzichtes. „Oft ſcheinen ihm die Bäume an den Flüſſen Po⸗ jeh die in ihr Blattwerk wie in Mäntel gehüllt, akkeinhorchen in die Stille des ländlichen Friedens, Aßtrauiſch und ohne Zuverſicht. Er ſchaut auf die Hügelketten des Horizontes, und er ſchnuppert in einem verſunkenen Inſtinkt erneut ut Veſten, mit geſchloſſenen Augen ermeſſend, was wohl in der Luft liege. 0 Aber dann ſieht er ſorgloſe Angelruten über ſtil⸗ u Gewäſſern, und Hände in den Taſchen, wacht ein Ziiliſt darüber. Er beginnt aufzuatmen 5 donnert der Zug an einem Regiment von ſtabkreuzen vorüber, und das Auge ſenkt ſich zu ſchnterzlichem Erinnern. 3 90 Paris muß man am Abend eintreffen. Die 1 wirbel der Reklame, die Straßenzeilen müſſen wife acechimmel übergrellen, und die Gehſteige 10 1 5 rechts und links überſchäumen von geſtikulie⸗ eden und ſchwadronierenden Menſchengruppen. ger b gibt keine Stadt der Welt, die derartig auf⸗ dhe damm wie Parts am Abend. Du häliſt dir ſebenſchel an das Ohr, es überkommt dich, und Lie gauſt von tauſend unverſtändlichen Abenteuern. lanze Stadt iſt ein einziges Geſpräch. 9 75 iſt die Heimat der Rhetorik, das fühlſt du führt. während du ſchweigend nach deinem Hotel bunten und Paris iſt die Heimat der Höflichkeit, der 5 ſte. Der Hof und ſein Weſen wurden hier delune erk. Jeder Schnürſenkelverkäufer, jeder Denn händler hält„cercle“ 1 955 Eintritt in das Hotel, ſei es noch ſo klein, ic a Zeremonie. Wer da glaubt, er könne mür⸗ und reiſemüde einfach den Schlüſſel ſeines Zim⸗ 1 1 ante Einas gunclen lie Imperativ Dauerte auf dem Weg fort, neue tolle Sprachformen wurden aus dem Stegreif erfunden, und Klara erwies wieder ihre große Begabung. Plötzlich jedoch brachen wir unſer lächerliches Geſpräch ab. Ich war achtzehn, ſie nicht minder. Eine kleine Zärtlichkeit wallte in mir auf, obwohl ſie meine Baſe war, alfo das garſtigſte Geſchöpf von der Welt. Und ich weiß nicht, wie es kam— mit einemmal küßten wir uns in der dunklen Villenſtraße ſo feurig wie ängſt⸗ lich. Nachdem wir uns noch vor ihrer Haustür eine endloſe Weile ſtumm und ſelig angelächelt hatten, geſchah jene klägliche Tragödie. Willens, ihr noch etwas Schönes und Tiefes mitzugeben, ſagte ich, als ſie ſich umwenden und hineingehen wollte,— und ich ſagte es mit Junkler, pathetiſch bebender Stimme: „Vergeſſe mein nicht, Geliebte—!“ Und Klara antwortete ebenſo ernſthaft und gefühlvoll:„Nie werde ich dich vergiſſen—!“ Kaum hatte ſie dies geſagt, mußten wir beide ſo herzlich lachen, daß wir im Augenblick wieder„vernünftig“ wurden und nie wieder an jene Szene denken konnten, ohne daß es uns von neuem lächerte. Fortan ſtanden wir nur noch harmoriſtiſch zueinander. So hat der guten Tante Lina ſonderbharer Im⸗ perativ uns vor einer Torheit bewahrt. Oder iſt es vielleicht ſo, daß er, der ſchändlich imitierte, ſich an uns hat rächen wollen für anißbräuchliche Benutzung? Titlelſchickſale von Büchern Mancher Buchhändler, der auf eine langjährige Tätigkeit zurückblickt, könnte leicht einen Band Erin⸗ nerungen zuſammenſtellen, der mit luſtigen, zumeiſt unfreiwillig komiſchen Begebenheiten im Verkehr mit der Kundſchaft bis an den Rand gefüllt iſt. Ge⸗ rade unter den Bücherfreunden und ⸗käufern gibt es eigenartige Käuze. Eine beſondere Gattung ſind die Nichtwiſſenden und Ahnungsloſen, denen bei Ausrichtung ihrer Kaufwünſche bisweilen die ſelt⸗ ſamſten Verwechſlungen und Titelentſtellungen un⸗ terlaufen. In einer Buchhandlung wurde, wie Ru⸗ dolf Kadach in Weſtermanns Monatsheften mitteilt, in den Katalogen lange vergeblich nach einem Buch „Gretes Leben im Garten der Ilm“ ge⸗ ſucht, bis ſich ſchließlich herausſtellte, daß„Goethes Leben im Garten an der Ilm“ gemeint war. anderer Käufer, wahrſcheinlich ein Bewohner der ſchönen Stadt Leipzig, die bekanntlich an der Goſe liegt, beſtellte„Goſelieder“, wollte in Wirklich⸗ keit aber eine Sammlung von Minne⸗ und Koſe⸗ liedern haben. Auch der Wunſch nach der„Peter⸗ ſilie“ von Kleiſt war nicht ohne weiteres zu er⸗ ſüllen. Es konnte aber bald ermittelt werden, daß es ſich um„Pentheſilea“ handelte. Ein Schwieriger war es ſchon, den Titel„Das Ende oͤes Armbandes“ richtig in„Untergang des Abend⸗ landes“ zu überſetzen. An Stelle der„Elixiere des Teufels“ von E. T A. Hoffmann wurde einmal „Das Exerzieren des Teufels“ verlangt. — Beſonders die Namen der Verfaſſer werden oft arg verſtümmelt. In einem Fall verbarg ſich hinter Kurze⸗Bub der Dichter Kotzebue. Claude⸗Tile⸗ lier wurde in Klotz Tillje umgewandelt und der Philoſoph Chamberlain in Semperlein. Kußwurm entpuppte ſich als Gleichen⸗Kußwurm und Schoppen als Chopin. Mit Martha Link und Metter⸗ ling war der Verfaſſer des„Lebens der Bienen“, Maeterlinck, gemeint.„Van Zantens glückliche In⸗ ſel“ des kürzlich verſtorbenen Laurids Bruun wurde als„Buches von Zahnſtein glückliche Inſel“ ver⸗ langt. Eine Königsjagd bei Bukareſt Anläßlich des Beſuches der Königinwitwe Maria von Jugoſlawien in Bukareſt fand in der Nähe der Haupk⸗ ſtadt eine große Jagd ſtatt. Das Bild zeigt König Karol II. von Rumänien, ſeine Schweſter, die Königin⸗ witwe Maria von Jugoflawien und den Kronprinzen Michael von Rumänien. Weihe eines Freiheitsdenkmals in Riga In Riga(Lettlond) wurde durch den Staatspräſi⸗ denten Kweeſits in Gegenwart zahlreicher lettiſcher Würdenträger ein Freiheitsdenkmal enthüllt. (Scherl Bilderdienſt,.) (Weltbild,.) Englands Babyprinz wurde getauft Im Buckingham⸗Palaſt in London fand die Taufe des Söhnchens des Herzogs und der Herzogin von Kent ſtatt. Auf unſerem Bilde begibt ſich der Herzog von Kent mit dem kleinen Prinzen, den ſeine Pflegerin auf dem Schoß hält, und der Herzogin von Kent im Auto zur Taufe. (Weltbild,.) Sie können Kaffee nicht vertragen? .. uf Kaffee Hag umstellen! Paris 8 wie ich es ſah, Von Hanns Johſt mers fordern und verſchwinden, der ſoll nach Neu⸗ hork fahren, in Paris hat er nichts verloren. 8 Paris hat zwei Stätten, an denen es ſeine Eigen⸗ art am augenfälligſten charakteriſiert: das Grabmal des unbekannten Soldaten und das Grabmal ſeines bekannteſten Soldaten: Napoleon! Das Grabmal des unbekannten Soldaten. Im Schutz des Triumphbogens flattert die ewige Flamme der Erinnerung an dieſen unſterblichen Namenloſen. So groß die Idee dieſer Verherr⸗ lichung einer heroiſchen Mannſchaft iſt, meinem Her⸗ zen ſteht die deutſche Faſſung des gleichen Dank⸗ gefühls näher. a Deutſchland hat ſeinen unbekannten Soldaten in der Mannſchaft der Ueberlebenden geſucht und ge⸗ funden. Es verherrlicht und liebt ihn als ſeinen Führer! Das Grabmal des unbekannten Soldaten Frank⸗ reichs ruht im Zeichen des Sieges. Das Leben des unbekannten Soldaten Deutſch⸗ lands ſteht im Zeichen der Verpflichtung!! Das Grabmal Napoelons iſt das ſteinerne Doku⸗ ment des franzöſiſchen Triumphes. Am Dom des Invalides niſtet die Grabkammer des franzöſiſchen Cäſars, des franzöſiſchen Imperialismus. Appell an jedes militante Gewiſſen: es ihm nachzutun! Steht man im blauen Licht über dem Katafalk aus rotem Marmor, ſo hört man das Herz des ehr⸗ geizigen Frankreichs ſchlagen. Die Marſeillaiſe kommt hier nie zur Ruhe, und ſie iſt kein ſozial⸗ revolutionäres Marſchlied mehr, ſie iſt das Schlacht⸗ lied einer Armee, die die Welt als eine Beute ihrer Beſtüimmung fühlt. Von den Gräbern geht ſonſt ein feierlicher Friede aus. Rom oder Potsdam, man fühlt, ein Stück Ge⸗ ſchichte hat die Augen geſchloſſen. Ein Lebenskampf hat Ruhe gefunden. Am Grabe Napoleons lauert die Umruhe: Dieſer gewaltige Geiſt wurde überwältigt, aber ſeine Ener⸗ gien, ſeine Abſichten ſind noch nicht vollendet. Der Geiſt Napoleons wartet noch immer auf ſeine Zeit. Die Schwäche Europas iſt ſeine Hoffnung. Seine geballte Sehnſucht blieb die Hegemonie von London bis Petersburg, von Stockholm bis Rom. Vor dieſem Sarg wird jeder Friede nur Waffen⸗ ſtillſtand, Atempauſe, deplomatiſches Zwiſchenſpiel. Wer dem Tod begegnen will, jenem Tod, der beide Hände über die verſunkenen Geſtalten früherer Geſtalten hält, Geſtalten, die nun ſeine lautloſen Gäſte ſind, der beſuche den Pere Lachaiſe. Dieſer Friedhof iſt vierundvierzig Hektar groß, und man hat das Gefühl, begeht man dieſe bewalde⸗ ten Flächen, Paris zu ſeinen Füßen zu haben. Hier ſiedelte ſich der Beichtvater Ludwigs des Vierzehnten an. Er beſaß hier ſein Landhaus, und die Weisheit dieſes klugen Jeſuiten gibt allen Gräbern etwas ab von ſeiner beſchaulichen Sophi⸗ ſtik. Man hat das Gefühl, hier liegen die Toten mit geſalteten Händen bequem ausgeſtreckt auf dem Rük⸗ ken und blinzeln in das Zauberſpiel der Verweſung. Paris drunten mag ſich noch ſo toll gebärden, jeder wird eines Tages einzeln hier heraufgetragen und wird Kompagnon des Pere Lachaiſe... Dabei ſind ſehr unruhige Geiſter hier beigeſetzt, und man könnte ſich Diskuſſionen ohne Ende denken, aber der Genius loei hat anders entſchieden. Ganz in der Nähe von Alfred Muſſet, der unter ſeiner geliebten Trauerweide ruht, iſt noch das Grab⸗ kreuz Roſſinis, deſſen Aſche freilich ſpäter nach Flo⸗ renz überführt wurde. Neben der Tragödin Rachel liegt der Bankier de Rothſchild. La Fontaine und Moliere, Alphonſe Daudet und Ludwig Börne. Der Begründer der Homßopathie Hahnemann, 1755 in Meißen geboren, wurde achtundachtzig Jahre ſpäter hier beerdigt. Oscar Wilde.. Honoré de Balzac die Gräfin o' Agoult, die Mutter von Coſtma Wag⸗ ner... Sarah Bernhardt. Der Maler Dela⸗ erbix und Talma, der große Komödiant. Der Tod hat den Würfelbecher luſtig geſchüttelt, und nun lie⸗ gen ſie auf dieſem Gottesacker wunderlich durchein⸗ ander, die toten Augen, die wir mit geſenktem Haupte zählen, und die uns erzählen von dem rät⸗ ſelhaften Schickſal alles Lebens. Das Sterben wird hier zu einer gepflegten Har⸗ monie. Man begibt ſich in die beſte Geſellſchaft. Rührend iſt, wieviel Liebende ſich mit ihren Namen an Grabſteine klammern. Jeder Tote hat ſeine Freunde im Leben. Sie huldigen ihm, indem ſie ſeinen Leichenſtein verſchmieren. Es ſteht nicht gut aus, und Oskar Wilde, der große Aeſthet, iſt ſicher betroffen, aber es hilft ihm nichts; ſeine Initialen zu ihm. Wer klug iſt, geht vom Peére Lachaiſe zu Mon⸗ ſieur Prunier, obgleich es eine Torheit iſt, bei Mon⸗ ſieur Prunier ſoviel Hummern zu eſſen, daß ein Schlaganfall den umgekehrten Weg beſtimmt. Prunier iſt für Paris der„Luftſprung“ von Nürnberg, die kleinen Mainfiſchküchen von Würz⸗ burg. Die Speiſekarte iſt Unterricht in Zoologie der Meere: Muſcheln, Schnecken, Auſtern, Krebſe, Hum⸗ mern, Languſten, alle Fiſcharten Von Prunier bekommt man mich nur mit der Schere heraus. Will man einen alten, öligen Kognak, muß man mit einem ſoignierten Pariſer in dieſes Lokal pilgern, dann kann man die Geſchichte des 1 Jahrhunderts auf ſeiner Zunge zergehen ſen. Prunier hat eine„Schwemme“, genau wie das aus in München, nur daß mam an Stelle des Maibocks Auſtern ſchlürft. Streit um eine Sinfonie Dvoraks. Die tſche⸗ choflowakiſche Kunſtwelt verfolgt mit großem Inter⸗ eſſe einen Streit, der um eine Sinfonie Dyoraks entſtanden iſt. Es handelt ſich um das Manuſfkript der erſten Sinfonie, der der Autor den Titel„Die Glocken von Zlonice“ gab. Dieſe Sinfonie iſt bis⸗ her noch niemals öffentlich aufgeführt worden; ſie iſt der Kunſtwelt und der Muſikwiſſenſchaft voll⸗ kommen unbekannt Bekannt iſt allein die Tatſache ihres Vorhandenſeins. Das Manufkript befindet ſich im Beſitz des Prager Bankdirektors Dr. Rud. Dvorak, der mit dem Komponiſten nicht verwandt iſt. Der Vater des Bankdirektors kaufte es vor langen Jahren bei einem Prager Antiquar. Der fetzige Eigentümer weigert ſich, die Sinfonie kopie⸗ ren zu laſſen oder ſie einem Verlag leihweiſe zum Druck zu geben. Bisher hatte nur der Schwieger⸗ ſohn des Komponiſten, der kürzlich verſtorbene Kom⸗ poniſt und Direktor des Prager Konſervatoriums, Joſeph Suk, einmal Gelegenheit, die Sinfonie 9¹ Hauſe auf dem Klavier durchzuſpielen. Die Familie Dvorak drüngt jetzt darauf, daß die Sinfonie der Oeffentlichkeit zugünglich gemacht werde; denn ſte ſteht auf dem Standpunkt, daß Direktor Dyorak zwar die Handſchrift, keinesfalls jedoch die Verlags⸗ rechte erworben habe, während Direktor Dvorak fedoch behauptet, daß er mit dem Manuſkript auch die Rechte beſäße. „77 6. Seite/ Nummer 538 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. November 1085 Vumnlschtaæs — In einer der belebteſten Straßen Rigas kam es vor einigen Tagen zu einem eigenartigen Ver⸗ kehrsunfall. Ein Straßenbahnwagen ſtieß mit dem Lieferwagen einer Sirup⸗Firma zuſammen. Durch den ſtarken Anprall ſtürzte der Lieferwagen um, und unter lautem Gepolter fielen albald ſämtliche Sirupfäſſer auf das Pflaſter. Wie eine zähe Lava⸗ maſſe ergoß ſich der Sirup über den ganzen Fahr⸗ damm. Nun ſammeln ſich bei jedem Unfall Schau⸗ luſtige an, die dann erregt über ſolche Vorfälle ſich zu unterhalten pflegen. So war es zunächſt auch hier. Dabei entdeckte ein kleiner Junge, der ſich ebenfalls zu der erregt debattierenden Gruppe ge⸗ ſellt hatte, daß das„Zeug“ wundervoll ſüß ſchmecke. Er leckte den Finger, den er erſt vorſichtig in die braune Maſſe eingetaucht hatte, ſogar mit lautem Schmatzen ab. Was nun folgte, läßt ſich kaum in Worte faſſen. Nacheinander fingen auch die übrigen Leute an, mit den Händen in dem ausgelaufenen Sirup herumzupanſchen. Ein fröhliches Sirup⸗ ſchlecken ſetzte ein. Nach einer Weile meinte einer der Genießer, der noch unberührte Sirup in der Mitte der Lache müſſe wohl noch beſſer ſchmecken. Kaum war dieſer Gedanke ausgeſprochen, da ſchrit⸗ ten auch ſchon mehrere Leute auf die Stelle zu, was gar nicht ſo einfach war, denn ſie blieben überall ſtecken. Nur unter großer Anſtrengung gelang es ihnen, zur größten Heiterkeit der Zuſchauer, den rettenden Bürgerſteig wieder zu erreichen. Auch ein Mann, der mit einem Handwagen daherkam, blieb in dem ſchönen Sirup ſtecken und verſuchte vergeb⸗ lich, wieder loszukommen. Sogar einigen Autos war die ſüße„Angelegenheit“ zum Verhängnis ge⸗ worden. Endlich erſchien dann die inzwiſchen herbei⸗ gerufene Feuerwehr, die mit Hilfe von Waſſer als⸗ bald den klebrigen Aufſtrich vom Straßenpflaſter zu entfernen vermochte. * — Hemden werden für gewöhnlich aus Baum⸗ wolle, Leinen, Seide oder Kunſtſeide hergeſtellt, Bierflaſchen aus Glas und Bierfäſſer aus Holz. Heutzutage baut der Ingenieur Bertoldſen in Oslo die Hemden aus Kupferdraht, durch den man einen wohltemperierten Heizſtrom ſchicken kann. Im Win⸗ ter natürlich; im Sommer ruht das Geſchäft der Firma Bertoldſen⸗Oslo aus begreiflichen Gründen. Um den Wirkungsbereich des angewärmten Hem⸗ des von dem Verſorgungsnetz eines Elektrizitäts⸗ werkes unabhängig zu machen(„Wieviel Spannung hat, bitte, Ihre Hemoͤbruſt?“), wurde ein zweites Patent notwendig, und zwar für einen kleinen Dynamo, der am Schuh angebracht iſt und durch die Gehbewegungen mit Kraft geſpeiſt wird. Dieſe Kraft kann man ſteigern— ohne daß das Metall⸗ hemd durchbrennt— indem man würzigen Ger⸗ ſtenſaft zu ſich nimmt. Natürlich in Blechdoſen, denn Bier in Weißblech iſt nunmehr geeignet, die braune Glasflaſche zum Einſchmelzen zu bringen. Das American Jron and Steel Inſtitute hat ſoeben be⸗ vechnet, daß die theoretiſch maximale Bierdoſen⸗ Produktion in USA jährlich 5 Mrd. Stück ausmacht, wobei noch völlig unberückſichtigt bleibt, daß die ame⸗ rükaniſchen Brauer mit einem Rückgang auch des Pfefferverſandes zugunſten des Doſenabſatzes rech⸗ nen. Walche Möglichkeiten für die Metallinduſtrie! Nach neueren Nachrichten iſt die Vorliebe für Blech⸗ bier von USA auch ſchon nach England hinüber⸗ gewechſelt: Südwalliſer Firmen ſtellen die erſten Verſuche mit Weißblech für Bierdoſen an, und Shef⸗ field baut ſogar Tanks von 25 und 50 Liter Inhalt aus voſtfreiem Stahl für Exportbier. Wenn das ſo weitergeht, wird aus dem hellen Gläſerklang bei Gambrinus Feſten bald ein ſtählernes Dröhnen werden, wobei nunmehr ſogar eine etwaige Splitter⸗ wirkung bei ſtürmiſchen Auseinanderſetzungen zu vermeiden iſt. Denn Wirtshausſchlachten mit Kon⸗ ſervendoſen ſind nicht zünftig“. * — In Ungarn hat ſich ſoeben eine erſchütternde Tragödie abgeſpielt. Joſef Darabont hatte ſich vor zwei Jahrzehnten nach Neuyork eingeſchifft, um in der Neuen Welt ſein Glück zu ſuchen. Er ließ in Ungarn ſeinen einzigen Sohn zurück, mit dem er einige Jahre hindurch in regem Briefwechſel ſtand. Im Jahre 1922 blieben die Nachrichten von ſeinem Sohn plötzlich aus. Der Vater wandte ſich deshalb an die Behörden jenes Ortes, von dem aus der letzte Brief des Sohnes in Amerika eingetroffen war, konnte jedoch keine poſitiven Angaben über den Aufenthalt des jungen Mannes erfahren. Dreizehn Jahre lang wartete Joſef Darabont täglich auf irgendeine Nachricht aus Ungarn, und da er die Un⸗ gewißheit nicht mehr ertragen konnte, entſchloß er ſich, in ſeine Heimat zu kommen und hier ſelbſt nach ſeinem Sohn zu ſuchen. Er wandte ſich an die Bu⸗ dapeſter Polizei und bat um ihre Hilfe bei der Aus⸗ findigmachung des Aufenthaltsortes ſeines Sohnes. Er ſei, ſo ſagte er, in Amerika ein reicher Mann geworden und nunmehr in der Lage, ſeinem Sohn ein bedeutendes Vermögen zu übergeben. Die Be⸗ hörde konnte tatſächlich den Wohnort des jungen Darabont bald ermitteln. Freudeſtrahlend fuhr der Vater in die kleine Stadt, um dort erfahren zu müſſen, daß ſein Sohn am Tag vorher wegen wirt⸗ ſchaftlicher Not Selbſtmord begangen hat. * — Bei einem kürzlich in der ſpaniſchen Stadt Linea abgehaltenen Stierkampf hat ſich der merk⸗ würdige Fall ereignet, daß der Toreroß ſtatt den Stier zu töten, die Zuſchauer bat, das Tier am Leben laſſen zu dürfen. Dieſer Stierkampf dürfte in der Geſchichte des ſpaniſchen Stierkampfes einzig daſtehen und bildet, ebenſo wie die romantiſche Vor⸗ geſchichte, das allgemeine Tagesgeſpräch. Man er⸗ zählt, daß der Stier früher einem Landwirt namens Ramonde Figueroa gehört hat. Als die Tochter Figueroas, ein ſehr hübſches Mädchen, hörte, daß das Tier verkauft werden ſollte, bat ſie ihren Vater, vom Verkauf abzuſehen, da es ſich um ihr Lieblings⸗ tier handele. Die Bitte wurde abgeſchlagen, worauf das junge Mädchen beſchloß, ihrem Wunſche auf andere Art und Weiſe Nachdruck zu verleihen. Die junge Carmen fuhr nach Linea, wo der Stierkampf ſtattfinden ſollte, und ſuchte dort den Torero Do⸗ mingo Ortega auf, den ſie bat, ihr hilfreich zur Seite zu ſtehen. Und wirklich ereignete ſich der einzig⸗ artige Fall, daß der Stierkämpfer beim Publikum um das Leben des Tieres bat und dabei die rührende Tierliebe des jungen Mädchens ins Treffen führte. Tatſächlich veranlaßte der Leiter der Veranſtaltung die ſofortige Unterbrechung des Stievkampfes. 1. — Der Fürſt Alexander von Thurn und Taxis, der in dem Schloß Duino bei Trieſt lebt, hat ſich dieſer Tage zuſammen mit ſeinem Sohne Reimund freiwillig an die Front nach Oſtafrika gemeldet. Die Thurn und Taxis ſind bekanntlich eines der älteſten Fürſtengeſchlechter Europas und ſowohl mit den Häuſern Habsburg und Wittelsbach als auch Sa⸗ voyen verwandt. Fürſt Alexander hat bereits in der alten k. u. k. Armee den Offiziersrang beklei⸗ det, trotzdem hat er ſich bereit erklärt, nun erſt noch einen Offizierskurſus auf einer italieniſchen Kriegs⸗ akademie durchzumachen. Sein Sohn Raimund da⸗ gegen will als einfacher Soldat ins Feld gehen. Fürſt Alexander von Thurn und Tapis iſt übrigens ein ausgezeichneter Afrikakenner. Er war ſchon wiederholt als Forſcher im Schwarzen Erdteil. Sein Spezialgebiet iſt die Wiſſenſchaft von den Inſekten. d — Ein eigenartiges Erlebnis, das leicht einen ſchlimmen Ausgang hätte nehmen können, hatte ein 40 jähriger Arbeiter in Varmland in Schweden, der ſich in der Nacht auf dem Wege durch den Wald bei Karlskoga befand. Da es eine dunkle Nacht war, benützte der Mann eine elektriſche Taſchenlampe, in deren Schein er ſeinen Weg ſuchte. Plötzlich wurde er von einem gewaltigen Königsadler überfallen, den wohl der ungewohnte Lichtſchein gereizt hatte. Es entſpann ſich ein Kampf auf Leben und Tod. Viermal griff der Rieſenvogel den Wanderer an, wobei es ihm zweimal gelang, den Mann mit den Flügeln zu Boden zu ſchlagen und ihn mit Krallen und Schnabel zu bearbeiten. Dem erheblich verletz⸗ ten Arbeiter gelang es dann ſchließlich, einen Knüp⸗ pel zu ergreifen und das wütende Tier zu erſchla⸗ gen. Der Adler hatte eine Flügelweite von.10 Meter. — Ein blutiges Tanzvergnügen — Paris, 21. Nov. In einem Vorort von Marſeille kam es in einem Ballſaal aus unbekannten Gründen zu einer blutigen Auseinanderſetzung, in deren Ver⸗ lauf etwa 40 Schüſſe fielen. Als die Polizei hinzukam, fand ſie vier Perſonen, darunter den Wirt des Lokals, ſchwerverletzt auf. Ein Araber aus Algier iſt während der Ueberführung ins Kranken⸗ haus geſtorben. Am Aufkommen von drei weiteren Perſonen wird gezweifelt. Die übrigen Beteiligten hatten beim Erſcheinen der Polizei das Weite geſucht. Schwere Stürme in Portugal — Liſſabon, 21. November. An der nordportugieſiſchen Küſte wüten ſchwere Stürme und Regengüſſe. Weite Ge⸗ biete ſind überſchwemmt. In den reißenden Flüſſen treiben entwurzelte Bäume uſw. Faſt alle Brücken ſind zerſtört. In Oportso ſtürzte ein Haus ein. Im Hafen ereigneten ſich einige Schiffs⸗ zuſammenſtöße ohne ernſthafte Folgen. Ein⸗ und Ausfahrt von Schiffen iſt völlig unmöglich. In der keine unmittelbare Gefahr für das Schiff. I e. — Eine intereſſante Beobachtung machte kürzlich ein Londoner Einwohner. In einem Garten war ein junger Sperling mit Mühe und Not vor einer Katze auf ein Gitter geflüchtet. Von dort konnte er nicht weiter und piepte ängſtlich. Darauf ſtießen fünf große Spatzen in Form einer Flugſtaffel nieder und umkreiſten den Angreifer mit ſperrenden Schnäbeln und großem Gekreiſch. Ehe noch die Katze erneut zum Angriff gegen das hilfloſe Tier vorgehen konnte, regnete es plötzlich Spatzen von allen Bäumen und Dächern der Umgebung. Sie griffen die Katze ſo ſchneidig an, daß ſie eiligſt die Flucht ergriff, gefolgt von der zeternden, kreiſchenden Spatzenſchar. 255 — In Bremen ſammelten neulich Elefanten für das Winterhilfswerk. Sie wurden in feierlichem Zuge mit Muſikbegleitung zum Marktplatz geführt. In ihren Rüſſeln trugen die Dickhäuter Sammel⸗ bhüchſen, die nach Form und Größe Waſſereimern ähnelten, ſowie eine Rieſenurkunde, mit der ſie ſich im Auftrage der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der unteren Halle des Bremer Rat⸗ hauſes dem Senat als Sammler für das Winter⸗ hilfswerk vorſtellten. Der Vertreter des Bürger⸗ meiſters empfing die ſeltenen Gäſte und gab die erſte Spende in die dargereichten Büchſen, worauf ſich die Dickhäuter elegant verbeugten. — Engliſche Ohrenärzte haben feſtgeſtellt, daß jeder dritte Engländer ſchwerhörig iſt. Allein die Zahl der Tauben in England beträgt über zwei Mil⸗ lionen und die der Taubſtummen 40 000, Hauptgrund für dieſe erſtaunliche Tatſache ſoll das Baden und Schwimmen ſein. Beim modernen Schwimmſtil werde zuviel mit dem Kopf unter Waſſer geſchwom⸗ men, ſo daß Bakterien in die Ohren kämen. Die Haupturſache für die zahlreichen Zurückweiſungen engliſcher Rekruten ſei dieſe Schwerhörigkeit. . — Eine entſetzliche Kindertragödie hat ſich in der kleinen anatoliſchen Ortſchaft Merzifun abgeſpielt. Dort hatte der kleine Kaya, ein Junge von 8 Jah- ren, ſeinen Spielgefährten Atila, das dreijährige Söhnchen des Geographieprofeſſors Hulki, zu ſich eingeladen. Nachdem die beiden Kinder eine Weile geſpielt hatten, zeigte der ältere Kaya dem kleinen 10 7 4 Ardeſſer kommt aus dem pkollen ,. 25 Die ſchottiſchen Forellen waren anſcheinend ent⸗ gegenkommender geweſen, denn Fräulein Jolanthes Bemühungen blieben ergebnislos Nach einer hal⸗ ben Stunde wurde es ihr zu dumm.„Da— pro⸗ bieren Sie es jetzt einmal ſelbſt.“ „Schön,“ lachte er,„aber weiter oben. Die hier ſind ſchon alle ausgewandert. Ein paar Dutzend Meter weiter oben gab es einen zweiten Waſſerfall mit einem mächtigen aus⸗ gewaſchenen Kolk; er mußte ſehr tief ſein, denn das Waſſer war hier dunkelflaſchengrün. Ein paar Fo⸗ rellen ſtanden gegen die Strömung, man konnte die ſchmalen Striche ihrer Leiber deutlich ſehen. Beim zweiten Wurf zappelte ſchon die erſte und ein paar Minuten ſpäter hing die zweite an der Schnur. Jolanthe begann vor Erregung zu vibrieren. Er gab ihr das Gerät. Nach einer Stunde hatten ſie ein halbes Dutzend im Behälter. Auf dem runoͤgeſchliffenen Felspfeiler über ihnen lag bereits ein gelber, warmer Sonnenfleck. „Fein!“ ſagte ſie.„Wiſſen Sie, was ich jetzt möchte?“ „Frühſtücken, vermutlich.“ „Auch, aber ſpäter. Jetzt möchte ich am liebſten da hinein und mich dann da oben am Stein warm trocknen.“ Er ſtarrte ſie ungläubig an.„Was für ein Ein⸗ fall! Das Waſſer hat beſtimmt kaum acht Grad.“ „Genügt. Ich tauche doch nur unter, eins, zwei. — Haben Sie ſonſt noch irgendwelche Bedenken?“ Er ſchüttelte eifrig den Kopf.„Durchaus nicht“, meinte er und huſtete aus Verlegenheit.„Ich gehe bis zum andern Fall hinab und lege mich dort als wachhabender Drache quer über die Schlucht Sein Lachen klang etwas krampfhaft. Fräulein Vermeulen war indes damit nicht ein⸗ verſtanden.„Nein, das werden Ste nicht, geſchätzter Drache, das geht nicht. Sie müſſen wohl ſo nah bleiben, daß Sie mir zu Hilfe kommen können, wenn ich ſchreie. Aber wirklich nur dann, wenn ich Sie rufen ſollte, verſtanden?— Sie können doch ſchwim⸗ men?“ Er bejahte, murmelte etwas Unverſtändliches und hatte plötzlich einen roten Kopf. „Bon“, erklärte ſie.„Dann kann ich es ja riskie⸗ ren. Ich denke, da drüben wäre ein hübſcher Platz für Sie.“ Er verfügte ſich an den„hübſchen Platz“ und ſie lachte ihm nach. Aber dann war ſie plötzlich weg und er hörte nur mehr das Rauſchen und Gluckſen des ſtrömenden und ſtürzenden Waſſers und das helle Wiep⸗wiep des Bachſtelzenpärchens, das ſich über dem Tobel herumtrieb. Aber dann kam plötzlich ein ganz heller, jauchzen⸗ der Schrei, ganz, ganz nah, und er hörte ihr Klat⸗ ſchen und Spritzen...„Huuf, iſt das kalt“, ſchrie ſie, und das Plätſchern hörte wieder auf. Er lehnte mit dem Rücken gegen eine alte Fichte, die mit dichtem, grauem Bartmoos behangen war, und blinzelte in den Aether.— Jolanthe Vermeulen als weiße Nymphe, nur wenige Schritte von ihm entfernt.— War er verzaubert?— War das Traum, Wirklichkeit— oder vielleicht nur Wunſch „Hallo!“ kam ihre Stimme vom Stein mit dem warmen, gelben Sonnenfleck herab. Ich bin ſchon oben. Zutritt verboten. Es war entſetzlich, aber herrlich. Wie geht es Ihnen? Schlafen Sie gut?— Auch die Sonne iſt leider noch ein wenig ſchläfrig, wie alles hier.— Hoffentlich können Sie mich nicht ſehen, wie?— Ehrenwort?. Nun, dann iſt ja alles gut. Ich ſehe Sie ganz guk. Geben Sie nur acht, daß keine Wolke kommt, ſonſt werfe ich Ihnen meinen Felſen an den Kopf, ſo...!“ Ein kleines Steinchen flog einen halben Meter von ihm entfernt ins Moos.. „Hüten Sie ſich! Wenn ich zurückſchieße, dann.“ „Es iſt verboten, auf die verzauberte Prinzeſſin mit Steinen zu werfen. Sie ſcheinen Ihre Rolle zu vergeſſen.“ „Sie haben doch damit begonnen.“ „Soll ich vielleicht ſchlafen, wie eure langweilige Brünhild, und warten, bis ein p. t. Herr Siegfried kommt, um mich zu erlöſen?“ Er gab nicht gleich Antwort. Es flimmerte ihm ein wenig vor den Augen, und die grauen Bart⸗ flechten der Fichten waren alte, hämiſche Geſichter, die ihm Fratzen ſchnitten:„Du Eſel, du Quadrat⸗ eſel!“ „Und wenn ich komme?..“ brachte er endlich hervor, ſtockheiſer, und verſuchte eine krampfhafte Bewegung. Aber der alte, brave Baum hielt ihn mit unſichtbaren Klammern. Sie lachte oben auf ihrem Sonnenſtein.„Was Sie für Unſinn reden! Das dürfen Sie doch nicht. Oder haben Sie etwa unſeren Vertrag vergeſſen?“ „Ich weiß von keinem Vertrag.“ „Stille Verträge ſind bekanntlich die ſtärkſten.“ „Ja— natürlich— da haben Sie recht,“ meinte er. Er kam von dem verdammten Baum nicht fort. „Ueberdies iſt das Märchen ſchon längſt aus und trocken bin ich auch ſchon. Sie können ruhig zum erſten Waſſerfall vorausgehen. Ich komme in zehn Minuten nach.“—— Die Straße war ſchon ſtaubig und warm.„Fein!“ ſagte ſie.„Heute bleibe ich den ganzen Tag in der Sonne liegen. Sie können ſich inzwiſchen ein wenig anſtrengen und nachdenken, was wir weiter anſtellen könnten. Von den Kühen hier habe ich nun ſchon genug, und von Ihren Forellen auch. Die heutige Rolle lag Ihnen ſichtlich nicht. Vielleicht finden Sie doch eine beſſere.— So, und jetzt etwas mehr Tempo, bitte!“ Sie ſchnellte wie eine elaſtiſche Stahlfeder dahin.— Er hatte Mühe, Schritt zu halten, der lange Dr. Sepp Ardeſſer, denn er war hart an dem Punkt, ſeinen logiſchen, ſcharfen Verſtand zu verlieren. Zu⸗ mindeſt war er ſo weit, daß es ihm gleichgültig war, ob er ihn verlor oder nicht.— Was wollte ſie eigent⸗ lich von ihm? War das Spiel, oder Spott,— oder etwa gar Ernſt?— Aber wie konnte er darauf eine Antwort finden, da doch in ihm ſelbſt alles ein flie⸗ ßendes, wirres, undurchſichtiges Chaos war. Bis ſich daraus— endlich!— etwas herauskriſtalliſierte, das erkennbar, das deutlich war; und das war der Ge⸗ danke: ich gehe fort, morgen noch gehe ich, beſtimmt; die Sache mit Vermeulen kommt ohnedies nicht zu⸗ ſtande, und bevor ich hier verludere, gehe ich lieber vecht zeitig! * Am Nachmittag ließ ihn der Großinduſtrielle zu ſich bitten. Er müſſe es auf Grund der vorangegan⸗ genen Beſprechungen leider als wahrſcheinlich an⸗ ſehen, daß er Ardeſſer auch diesmal umſonſt bemüht r, Alelog Nähe von Aveiro wurde ein M ilitärflugzen das im Begriff war, aufs Waſſer niederzugehen, vom 5 Sturm erfaßt. Es verſank ſofort. Der Führer wurde gerettet, aber er ſtarb bald darauf. a 4 Me Maſſenvergiftungen im Zuchthaus 70 — Indianapolis(Indiana), 21. Nor 92 1 8 5 1 Zwanzig Inſaſſen dez Zuchthauſez 5 von Indianapolis ſind infolge von Nahrungsmittel. n vergiftung ſchwer erkrankt. Kurz nachdem ſie 1 das Mittageſſen eingenommen hatten, brachen fe mit unter ſchweren Krämpfen zuſammen. Die übrigen eine Anſtaltsinſaſſen zeigen ebenfalls bereitg Krankheitz ö i 2 4 5 5 in erſcheinungen. Des ganzen Zuchthauſes bemächtigte Bir ſich eine ungeheure Empörung gegen die Anſtaltslel⸗ gebi tung. 3 46 2 Auf Grund geraten 76 a — Boſton, 21. November 1 Der däniſche Dampfer„Kruſaa“ geriet auf den 0 Horſeſhoe⸗Shoals, die auf der Höhe von Oyſterville von in der Nantucket⸗Bucht gelegen ſind, auf Grund. ſcher Nach einem Funkſpruch der Küſtenwachſtation beſteh 5 a5 28 auf eint Atila das Zimmer ſeines großen Bruders, an deſſen 545 Wänden zahlreiche Bilder und Photographien aller Art hingen. Der kleine Atila ſperrte Mund und 8 Naſe auf, als er alle die vielen intereſſanten Dinge 0 zu ſehen bekam. Inzwiſchen war Kaya unter das ürk Bett gekrochen und hielt einen Browning in her ſord Hand, als er wieder hervorkroch. Mit ſcherzendem 5 Ton meinte er zu dem Kleinen:„Soll ich dich nun sch. erſchießen?“ Das Kind bekam einen furchthgeen her Schrecken und wollte ſich in Sicherheit bringen Aber 95 es war bereits zu ſpät. Der Schuß krachte. Mitten 0 in den Nacken getroffen, ſtürzte der kleine Atila zu auch Boden. Der jugendliche Mörder ſeines Spiel; 95 kameraden ſtand mit dem noch rauchenden Revolper 0 ganz entgeiſtert da, als ſeine Eltern herbeiellten, don um nachzuſehen, was geſchehen war. 9 e 85 Dieſe Bratenſoße zu 5 eee eee, 5 Tomatenſoße auf neue Art! 15 0 N dhe Und dazu eikeriki· oder Hahn n Spagetti: Ein Genuß! Bitte 8 probieren: 1 Knorr Bratenſoß⸗ würfel fein zerdrücken, glattrüh⸗ ren, in ½½ Liter Waſſer unter 5 Umrühren 3 Minuten kochen. 5 Nun einen vollen Teelöffel To⸗ licher matenmark(mit heißem Waſ⸗ 3 ſer verdünnt) mit 3 Eßlöffeln 0 friſche Milch einrühren und 1 aufkochen. Schon fertig! Das 0 7 2 N macht die ideale Bratenſoße,* Wie ble Ain 10 F E 8— 2 . 1 Würfel N Hratenſoße- J, Liter- 10 Pfg. 3 0 — habe, meinte er, aber ſchließlich müſſe die Sache doch 20. endlich zu irgendeinem Abſchluß gebracht werden,* zumal er beabsichtige, in den nächſten Tagen a zureiſen. Sein grundſätzlicher Standpunkt habe ſic be ſelbſtverſtändlich in keiner Hinſicht geändert, Sole 1 indes Herr Dr. Ardeſſer in der Lage ſein, ſeine= 10 f wirklich gänzlich deplacierten Bedenken fallen zu 208 laſſen und ſohin ſeine bisherige Stellung einer 10 8 viſion zu unterziehen, dann ſei er zu weiterem En 25 gegenkommen bereit. Er deutete auch unmißver⸗ erſten ſtändlich an, um welche Beträge es ſich bei dieſem 1 Entgegenkommen handeln könne. weste — verbindlich wie ein polierter Botſchaftsrat und be⸗ dauerte unendlich, auch ſeinerſeits von ſeinem grund⸗ ſätzlichen Standpunkt nicht abgehen zu können, Vermeulen zuckte die Achſeln. Zweihunderttan ſend,— mehr komme unter gar keinen Umſtänden in Betracht, meinte er. a Darum handle es ſich ja gar nicht, ſagte ae die Geldfrage ſei von durchaus untergeordneten 4 deutung, intereſſe ihn ſehr wenig. Das Weſent liche ſei die Frage der Produktion. Aber über dieſen Gegenſatz komme man leider eben nicht hinweg. Oh, das ginge ſehr leicht, erklärte Herr 50 meulen, wenn Herr Ardeſſer den tatſächlichen 5 hältniſſen mehr Rechnung tragen wollte u 155 ungeduldige und unerfüllbare„Sofort“ ⸗Fosbee aufgeben würde. Natürlich werde man ſein. fahren praktiſch auswerten, und wenn es 5 währe, dann werde es vielleicht ſogar die 119 1 Kautſchukproduktion nach und nach verdrängen) 15 man könne doch unmöglich den Zeitpunkt 1 10 Umſtellung, ihr Ausmaß und Tempo im rubi beſtimmen. Das müſſe und könne man doch 1 ihm, dem Manne der Erfahrung und Praxis, nig laſſen. Ob Herr Doktor Ardeſſer denn das einſehen könne?. Ja, meinte dieſer Doktor Ardeſſer, das ane verſtehen, und wenn es ſich nur darum ha ble wäre eine Einigung gewiß denkbar. Aber eß ſich auch noch um andere Momente 0 Andere Momente?“— Vermeulen richtete 99 Aſchenaugen auf ihn. Welcher Art dieſe ſeien? wirtſchaftspolitiſcher Natur? (Fortſetzung folgt) Ardeſſer hörte das alles bis zu Ende an, dankte . haus 21. Noy. thauſez ngsmittel⸗ achdem ſſe rachen ſie e Übrigen rankheitz⸗ emächtigte inſtaltslei⸗ vember. t auf den Oyſterpille Grund. ion beſteht ieee an deſſen hien aller tund und ten Dinge unter das ng in bet herzendem dich nun urchtbaren gen. Aber e. Mitten e Attla zit 8 Spiel⸗ Revolver Aeieilten, Sache doch t werden, Tagen al⸗ habe ſich et. Sollte „ ſeine fallen zu einer Re⸗ rem Ent⸗ immißver⸗ zei dieſem n, dankle t und be⸗ m grund⸗ men, inderttau⸗ Imſtände Ardeſſer neter Be⸗ Weſenk⸗ ber dieſen nweg. herr 5 chen Ver- und eine Forderung s ſich be⸗ natürliche gen; aber für bieſe 1 vorauz och ruhig das nicht könne er handelte, es handle tete feine ? Ekwa 57 5 * *. 1 Freitag, 22. November 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 588 Die vergangenen Wochen haben im Gau Baden die haftsſpiel e etwas in den Hintergrund treten Meiſterſchaftsſplete 74555 und die beiden unmittelbar aufeinander folgen⸗ 4 von unſerer ſiegreichen Gauelf unden um den Ha n d b all- Pokal. 5 i 1 1 55 Baden ſich über Brandenburg und Niederſachſen Auweg, zuſommen mit Sütdweſt, Schleſien und Niederrhein ir die Vorſchlußru nde behauptet hat, iſt ein nicht Aliählicher„Triumph des SV Waldhof“ und da⸗ 11 unſerer Vaterſtadt, deren führende Stellung dadurch deutig im Hanoͤball unterſtrichen wird. Ale das Winterhilfs werk erbrachten die Spiele in Boden den ſchönen Betrag von annähernd 1000 Mark. Air vermerken gerne, daß Mannheim und die nähere Um⸗ ebung dabei ebenfalls an vorderſter Stelle zu finden ſind. 80 konnten an die örtlichen Stellen in Mannheim⸗Waldhof 179 Mark, Mannheim⸗Seckenheim 52,90 Mark, Viernheim 0 Nark, Hockenheim 41.15 Mark, Schwetzingen 55,70 Mark, Et Leon 51,40 Mork und Großſachſen 33,90 Mark ab⸗ 7 roen. geführt we* Die Gauklaſſe hat auch am nächſten Sonmtag noch keine Meiſterſchaftsſpiele. M üller und Zimmermann zon der Elf des Meiſters weilen bekanntlich mit der deut⸗ ien Nationalmannſchaft zum Hancdball⸗Länderkampf Heutſchland— Ungarn in Budapeſt. Der erſte Dezemberſonntag bringt alsdann die Fortſetzung mit aller⸗ dus nur einem Treffen zwiſchen S V Waldhof— 230 Secenheim. Für die Waldhöfer das erſte Spiel auf eigenem Platze. Wenn nicht neue Unterbrechungen Antreten, werden ſich die reſtlichen Spiele der Vorrunde Jin zum 22. Dezember abwickeln laſſen. ** In der Bezirksklaſſe iſt nun ununterbrochen wieder Be⸗ kieh in den Punkteſpielen. Es iſt aber auch notwendig, um die Entſcheidungen voranzubringen, da ja die Staffeln füörker beſetzt, und mehr Spiele als für die Gaukloſſe er⸗ ſorderlich ſind. 5 Nach der knappen Niederlage von Jahn Wein heim n Vorſonntag durch ͤie Mannheimer Poſtler hat sc die Spitzengruppe in der Mannheimer Staffel etwas letſchoben. Ohne Niederlage iſt nur noch der T V8 46. Noch Verluſtpunkten folgen TV FLeutershauſen und Jost. Gegen die Anerkennung des Sieges von Leuters⸗ kalen aus den beiderſeitigen Zuſammentreffen läuft jedoch juch ein Einſpruch des Poſt⸗H⸗VB. Jahn Weinheim digt dichtauf und muß auch weiterhin beachtet werden. doch werden die folgenden Mannſchaften deſſen ſind wir ewiß, dafür ſorgen, daß manchem dieſer Spitzenreiter auch gon dieſer Seite Enttäuſchungen nicht erſpart bleiben. Am geſſten Auftrieb hatte in der unteren Hälfte bei den letz⸗ en Spielen der TV Friedrichsfeld zu verzeichnen. Der geue Stand iſt: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte h eutershauſen. 6 5 0 1 41.34 10 don Mannheim 5 4 0 1 43:29 8 Turnverein 18468. 4 3 1 0 81:14 8 hn Weinheim 5 3 1 1 45:24 7 Viernheim 4 2 0 2 23.25 4 VW 6 2 0 4 35˙52 4 10 Friedrichsfeld. 6 1 0 4 30:40 2 i Oftersheim 1 1 2 28:33 8 ade Lau den bach 6 1 1 3 28184 3 Rahn Neckarau 6 1 0 3 27.39 2 Die Spiele am 24. November: Tade.— TW Friebrichsfeld T Leutershauſen— Jahn Weinheim Tg Oftersheim— TV 1846 Jahn Neckarau— MTG TV Viernheim— Poſt Bei voller Beſetzung alſo, ein reichhaltiger Spielplan, ber wiederum allerlei erwarten läßt. In Laudenbach al Friedrichsfeld erneut Gelegenheit und die Mög⸗ lichkeit ſeinen Vorſtoß fortzusetzen. Zwiſchen Jahn Lecarau und M T G kann es ſich auch nur um eine Nerbeſſerung der augenblicklichen Lage handeln, die für die Jahnleute brotz ihrer unverkennbaren Leiſtungsſteigerung keſonders und immer noch brenzlich iſt. Die Spitzen⸗ ſchweren Aufgaben. Zunächſt 11 ſteht erneut vor ehen Leutershauſen und Wein heim aufeinan⸗ kt. Auf der einen Seite wollen ſich die Gaſtgeber an der Epitze behaupten, andererſeits muß Weinheim gewinnen, hen es vorerſt nicht ganz ausgeſchalteb ſein will. Damit Aber den Charakter des Zuſammentreffens alles geſagt. Ale ſchon ſo oft gibt vielleicht der Platzvorteil den Nus⸗ blog. Nur ſcheinbar leichter haben es T1846 und Jost. Beide müſſen auswärts zu Gegnern, die wehl erſt Ahgeſliegen deshalb aber beſonders ehrgeizig ſind. Wie dels werden die techniſch guten Id4ger in Oftersheim ien leichten Stand haben. Noch ſelken konnten die 3 wenn der Weg füdlich führte, überzeugen. eim T Viernheim wird ſich die Elf der Poſt Henſals auf ein kampfbetontes Spiel gefaßt machen men. Wir würden uns nicht wundern, wenn es da ind Lort zu Punktverluſten der Gäſtemannſchaften kom⸗ wen würde. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkt⸗ 28 St. geon 5 4 I 0 47281 9 ed 4 1 1 88:98 9 . St. Leun. 4 8 0 1 28:20 6 i beten heim 5 2 1 1 38681 6 he Ziegelhauſen 5 2 1 2 40˙85 5 liel Heidelberg. 4 2 0 2 42 19 4 1 Neulußheim 6 2 0 4 8118 4 . Handſchuhsheim 6 1 1 4 28:58 8 s Schönan VV. a0 Staffel 2 ſtetzt nach fünf Spielen den Neuling 5 N Leon noch immer ohne Niederlage auf dem 5 Platz. Mit gleicher Punktzahl, aber einem Spiel 1 it auch der TV Rot, der auch in dieſem Jahre mit 9 fürkſten Vertretern zählt, auf derſelben Höhe. Die ze Entwicklung läßt zunächſt nur noch der Tod e St. dandball-Meiſterſchaft wieder im Vordergrund Leon die Möglichkeit in den engeren Kreis der Bewerber einbezogen zu werden. Ueberraſchend zu rückgefallen ſind Polizei Heidelberg und Tg Ziegelhauſen, mit denen man bei Beginn ſtark rechnen mußte. 5 Am 24. November iſt die wichtigſte Begegnung durch das Lokaltreffen Tgde St. Leon— SB St. Leon gegeben, das eine der fälligen Vorentſcheidungen bringen ſollte. Weiter treffen ſich Tgde Ziegelhauſen— TV Rot, Tod Neulußheim— TV Handſchuhsheim, TV Hockenheim gegen Polizei Heidelberg. 5 8 * b Die Handball Kreisklaſſe nähert ſich ſchon langſam dem Vorrundenende. Bis zum Ende des Jahres dürften die„Heröſtſieger“ überall feſtſtehen. Die nächſten Spiele ergeben folgende Paarungen: 5 5 Kreis Mannheim: Staffel 1: TV Waldhof— Reichs⸗ bahn, Tſchft Käfertal SpVg 07, Amicitia Viernheim 7 TW; Sandͤhofen. Staffel 2: TV Neckorhauſen— feld, TuSpchde Ladenburg— T VfL Neckarau. Kreis Schwetzingen: heim, TV T Germania Friedrichs⸗ Brühl, TV Rheinau— 01 SW Schwetzingen Wiesloch— TV 64 Schwetzingen. Engliſche Stimmen zum Bußtagsſpiel Die deutſchen Vorbereitungen für den Fußball⸗Länder⸗ kampf gegen England am 4. Dezember in London werden von den Engländern mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Dies geht aus dem Intereſſe hervor, das dem Berliner Bußtagsſpiel der beiden deutſchen Auswahlmannſchaften gewioͤmet wurde. Die Bekanntgabe der endgültigen deut⸗ Tbd Hocken⸗ ſchen Mannſchaftsaufſtellung wird mit Spannung er⸗ wartet. Engliſche Fußball⸗Sachverſtändige, die dem Berliner Spiel beiwohnten, ſind der Anſicht, daß Hohmann, Tiefel, Münzenberg, Rudi Gramlich, Fath und Paul beſtimmt dabei ſein werden. Die„Daily Mai!“ hebt die methodiſche Spielweiſe der Deutſchen hervor, meint aber, daß das Spiel auf hoher Stufe ſtand. Beſonders vermißt wurden hervorſtechende Einzelleiſtungen. Aber der Feſtſtellung, daß die engliſche Mannſchaft noch nicht bekannt ſei, folgt die Zuſicherung, daß alle Vorbereitungen getroffen werden, um den auch heute noch guten Ruf Englands im internationalen Fuß⸗ ballſport zu rechtfertigen. Das Blatt rechnet damit, daß aus Deutſchland über 9000 Zuſchauer nach London kom⸗ men, ferner daß die deutſche Kolonie mit nahezu 2000 Zu⸗ ſchauern zur Stelle ſein wird, ſo daß die deutſche Elf an 11 000 Schlachtenbummler einen ſtarken Rückhalt hat. Mannſchaftskämpfe der Turner Die zweite Runde am 24. November Am nächſten Sonntag folgt nach der erſten und vielver⸗ ſprechend durchgeführten Runde, der zweite Gang der Turner⸗MRanunſchafts kämpfe im Geräteturnen. Der Vierkampf bleibt der gleiche für alle Durchgänge, nur daß es ſtatt fünf Gruppen jetzt vier Gruppen ſind, die in den Wettbewerb treten. Dieſe ſind gebildet aus den jeweiligen erſten, zweiten und dritten Stegern des 28. Ok⸗ tober, während alle übrigen Mannſchaften, ohne Rückſicht auf die weitere Reihefolge in die 4. Gruppe zuſammen⸗ gefaßt werden. Die 1. Gruppe trifft ſich am Sonntagnachmittag in der Turnhalle des TV 1877 Waldhof mit 6 Mannſchaften, und zwar ſind beteiligt: TV 1846 La, D 1846 2b, Jahn Neckarau, TV Waldhof, TV Schwetzingen und Tbd Hockenheim. Die Leitung hat dort Kreisoberturn⸗ wart Werdan. Da für den großen Mannſchaftskampf München— Stuttgart— Mannheim am 14. Dezember im Nibelungen⸗ ſaal die ſtärkſte Mannſchaft des Kreiſes ermittelt werden muß, wird man auf dem Waldhof ein beſonderes Augen⸗ merk dem Nachwuchs zuwenden. Die 2. Gruppe ſtellt unter Leitung von Kreismänner⸗ turnwort Adelmann in Friedrichsfeld ebenfalls 6 Mannſchaften, woran Reichsbahn, DB 1846 ga, Tbd Ger⸗ mania, TV Friedrichsfeld, Ds Viernheim und TV Hocken⸗ heim beteiligt ſind, im Kampf. 5 Die Gruppez findet ſich unter Turnwart K. Müller (TV 1846) gleichfalls mit 6 Mannſchaften in Ofters⸗ heim zuſammen. Dort ſtellen ſich den Kampfrichtern TW 1846 3b, Tod Jahn Seckenheim, TV Waloöhof B, Tu Spo Oftersheim, Tgde Ketſch und TV Kirrlach. In der Turnhalle des Reichsbahn ⸗TS W iſt es die gleiche Zahl von Mannſchaften, die dort erwartet wird. Das reizvolle der Paarungen hat hinter der Fabrik⸗ ſtation das Zuſammentreffen von TV Badenio Feudenheim, Reichsbahn B, TV 1846 da, TV Viernheim B, TV Sand⸗ hofen und TW Schwetzingen B beſtimmt, wobei Oberturn⸗ wart Maurer(Sandhofen) für die reibungslofe Abwicklung verantwortlich zeichnet. Das iſt fürwahr wiederum ein reichhaltiger Arbeitsplan, der 24 Mannſchaften mit insgeſamt 96 Turnern an der Arbeit und im friedlichen Wettſtreit ſieht. Aeußerſt auf⸗ ſchluß⸗ und lehrreich werden auch dieſes Mal die Ergebniffe und Wertungen ſein. Familienabend des Reichsbahn⸗ S Mannheim Der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗Verein hatte vergon⸗ genen Samstag zu einem Familienabend eingeladen, der in der großen Turnhalle des Vereins zahlreiche Mitglieder und Gönner vereinigte. Obwohl der zur Verfügung ſtehende Raum nicht gering war, mußte man die Feſtſtellung machen, daß alles überfüllt war, ein Zeichen dafür, daß die Veran⸗ ſtaltungen des Reichsbahn⸗TSV ſich bei ſeinen Mitgliedern großer Beliebtheit erfreut. Das Programm, das den erſten Teil des Abends ausfüllte, bildete eine bunte Folge von Geſang und Humor ſowte Turnen und Gymnaſtik und fand immer wieder lebhaften Beifoll bet den begeiſterten Kleine Sport-Nachrichten Dr. Theodor Schmidt, der Präſident des Oeſterreichi⸗ ſchen Olympiſchen Komitees, wird beim Olympiſchen Fackel⸗ lauf oͤte letzten 1000 Meter auf öſterreichiſchem Boden bis zur tſchechoſlowakiſchen Grenze laufen und dort das Feuer dem erſten tſchechoſlowakiſchen Läufer übergeben. Hans Nüßlein, der deutſche Meiſter der Tennislehrer, ſpielte in Wiesbaden und ſchlug den Wiesbadener Auguſt Becker mit:2, 624. Im Doppel waren Nüßlein⸗K. Becker über Meſferſchmidt⸗A. Becker mit 725, 816 erfolgreich. Württembergs Fußballelf wird am 1. Dezember in Straßburg in folgender Beſetzung gegen Elſaß ſpielen: Jäckle; Seybold, Cozza; Wurzer, Strobl, Handte; Kraft, Bökle, Hildenbrandt, Kneer, Euchenhofer. Gustav Eder, der deutſche Europameiſter im Boxen der Weltergewichtsklaſſe, wird am 1. Dezember in der Kölner Rheinlandhalle gegen den Italiener Piazza kämpfen. Am 6. Dezember ſoll Eder dann in Berlin boxen und im Januar will er die ſchon lange geplante Amerikareiſe an⸗ treten. Württembergs Boxſtaffel kämpft am Montag, 25. No⸗ vember, in Frankfurt gegen die Südweſt⸗Staffel in fol⸗ gender Beſetzung: Häußler, Möſch, Häußer, Wüſt, Gurray, Loibl, Bernlöhr und Leiſer. Die Südweſt⸗Boxſtaffel zum Kampf gegen Württemberg ſteht wie folgt aus: Kuhn(Darmſtadt), Rappſilber(Frank⸗ furt), Staſch(Kaſſel), Claus(Frankfurt), Puffay(Saar⸗ brücken), Ims(Wiesbaden), Weißenberg(Darmſtadt) und Joſt(Frankfurt). Der Südweſt⸗Gaumeiſter Bamberger, Mitglied der Olympia⸗Kernmannſchaft der Amateurboxer, iſt nach Lud⸗ wigshafen übergeſiedelt und wird in Zukunft für den Reichsbahn⸗TSV Ludwigshafen boxen. Maurice Holtzer, Frankreichs Europameiſter im Feder⸗ gewicht, ſchlug in Paris den Kubaner Martineo in einem Zehn rundenkampf nach Punkten. Beim Europa⸗Boxturnier im Berliner Sportpalaſt am Freitagabend werden die alten Gegner Bernlöhr(Stutt⸗ gart) und Michelot(Frankreich) ſchon in der Vorrunde aufeinandertreffen. Ob diesmal dem Stuttgarter ein Sieg gelingt? Werner Grundahl⸗Hanſen(Dänemark), Dritter in der diesjährigen Straßenweltmeiſterſchaft der Amateurradfahrer, hat ſich entſchloſſen, Berufsſportler zu werden und Däne⸗ mark bei den Olympiſchen Spielen nicht mehr zu ver⸗ treten. Die Dortmunder Weſtfalenhalle bringt am 1. Dezember anläßlich des zehnjährigen Beſtehens ein erſtklaſſiges Pro⸗ gramm zur Abwicklung, in deſſen Mittelpunkt ein 70⸗Km.⸗ Steherrennen um den„Preis der Nationen“ ſtehen ſoll. Damagiſhi gewann beim internationalen Tennistur⸗ uter in Tokto das Männer⸗Einzelendſpiel gegen den Deutſchböhmen Roderich Menzel. Unter lebhaften Anfeue⸗ rungsrufen ſeiner Landsleute ſiegte Pamagiſhi:5,:2, 621. Lettlands Fußballelf gegen die deutſchen Studenten ſteht wie folgt: Vanags; Ozols, Gulens; Vedeſs, Ruja, Abolins; Jeſſens, Kriſchs, Blukis, Raudzins, Brunins. Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ ehrt ſeine Toten aus dem Weltkriege Alljährlich am Buß⸗ und Bettag ruft der Mannheimer Fußball⸗Club„Phtnix“ ſeine Mitglieder zur Toteneh⸗ rung am Ehrenmal auf ſeiner Platzanlage zuſammen, um ſeine gefallenen Mitglieder zu ehren, welche ihr junges Leben im Weltkriege 1914/18 für ihr geliebtes Vaterland laſſen mußten. So war es auch dieſes Jahr wieder geweſen und viele treue Mitglieder des Clubs fanden ſich zu dieſer ehrwürdigen Feier ein. Die Gedenkrede hielt der Vereins⸗ führer, Hauptlehrer Wilhelm Heſft, welcher in mar⸗ kanten Worten zum Ausdruck brachte, was die Gefallenen für ihren Club und Vaterland geleiſtet haben. Umrahmt war die Feier durch Liedervorträge des Geſangvereins„Lie⸗ derpalme“ Mannheim, welche dazu beitrugen, der Feier ein würdiges Gepräge zu geben. Leider wurden diejenigen Mitglieder vermißt, welche ſonſt immer von der Tradition des Vereins ſprechen. Ihre Pflicht wäre es geweſen, an dieſem Tage ihre Verbundenheit mit dem Club und dem Vaterland zu zeigen. Verlins Amateurborer 11:5 geſchlagen Es hat ſich für den Amoteur⸗Boxſport der Reichsbaupt⸗ ſtat bitter gerächt, daß die Berliner Auswahl ſich zum 14. Städtekampf gegen Hamburg am Mittwoch nicht auf ihre beſten Kräfte ſtützte. Die Norddeutſchen waren präch⸗ tig in Form, hatten außerdem den Vorteil, im eigenen Ring boren zu können. Bereits in den erſten Kämpfen holten die Hamburger einen ſo klaren Vorſprung heraus, daß an dem 11:5 Endſieg nicht mehr zu zweifeln war. Die Ergebniſſe(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): 1 Graaf⸗H. ſchlägt Bruß⸗B. n.., Peters⸗H. ſchlägt Schiller⸗B. n.., Hens⸗H. ſchlägt Arenz⸗B. n.., Vietzke⸗ Berlin ſchlägt Dünſing⸗H. n.., Bredehorn⸗H. ſchlägt Radlewſki⸗B. n.., Baumgarten⸗H. ſchlägt Schellin⸗B. n.., Brunkow⸗B. und Otte⸗H. kämpfen unentſchieden, Kyfuß⸗B. ſchlägt Saggau⸗H. n. P. Anweſenden. Zu Beginn des Abend richtete der Vereins⸗ vorſitzende Albrecht einige Worte der Begrüßung an die Erſchienenen, wobei er beſonders der nicht kleinen Anzahl der paſſiven Mitglieder und Gönner des Vereins gedachte, die einige frohe Stunden im Kreiſe der Aktiven erleben wollten. Einen ausgezeichneten Eindruck machten die gym⸗ naſtiſchen Vorführungen der Frauenabteilung ſowie der Turnerinnen, die unter Leitung von Lieſel Plettner ihr Können zeigten. Vor allem die neuzeitliche Gymnaſtik der Turnerinnen fanden lebhaften Beifall. Ein Höhepunkt des Abends war das Auftreten der 1. Riege des Veranſtalters, die an Reck und Barren kurnte und dabei unter Beweiß ſtellte, daß die edle Kunſt des Turnens bei dem RS eine gute Pflegeſtätte gefunden hat. Nicht minder Begeiſterung erweckte eine Einlage ver⸗ ſchiedener Turnerinnen„Wenn die Garde marſchiert“, die in ihrer Exaktheit einen ſehr netten Eindruck bot. Den geſanglichen Teil hatte der Geſangverein„Flügelrad“ unter Leitung des Dirigenten Gund“⸗Plankſtadt ſowie Willt Leicht, der einige Solis für Bariton zu Gehör brachte, übernommen. Auch hier kargten die Zuhörer nicht mit dem Beifall. Lebhaftes Intereſſe erweckte die Vorführung des Filmes vom 4. Bezirks⸗Sportfeſt der Reichsbahn⸗Tu vn⸗ und Sport⸗Vereine in Mannheim, bei welchem zahlreiche Anweſenden Gelegenheit hatten, ſich ſelbſt einmal auf der Leinwand zu ſehen. Die Anſage des Abends hatte Klein, der ſpäter auch als Humoriſt für einige gemütliche und frohe Minuten ſorgte. Den Abſchluß des Programms bildete die Preis⸗ verteilung für die Sieger des diesjährigen Vereinswett⸗ turnens, denen Eichenkränze bzw. Urkunden überreicht wurden. Der Auſmarſch aller Sieger gab ein eindruckvolles Bild von der Leiſtungsſähigkeit des Vereins. Eine Tanzkapelle ſpielte anſchließend zum Tanze auf und damit kam auch die tanzfreudige Jugend zu ihrem Necht, und noch lange dauerte es, bis die Polizeiſtunde ſchließlich allem ein Ende bereitete und die letzten Unent⸗ wegten ſich auch auf den Weg machen mußten, mit der Er⸗ innerung an einen ſchönen Abend und der Hoffnung auf den nächſten. Aniverſität Heidelberg geſchlagen Die Hockeyelfſ der Univerſität Heidelberg ſtellte ſich auf ihrer Englandreiſe der ſtarken Mannſchaft der Univerſität Or ford zum Spiel. Anhaltender Regen hatten das Spielfeld für ein Kombinationasſpiel unbrauchbar gemacht, ſo daß die Süddeutſchen nur in den erſten Minuten des Kampfes zur Entfaltung ihres Kön⸗ nens kamen. Durch An derſon ging Oxford in Führung, Heiler erzielte den Ausgleich. Bis zum Wechſel und nach der Pauſe waren die Oxford⸗Studenten durch Montgomery und Hay⸗Cvpoper und Hay⸗ Cooper und Anderſon noch je zweimal erfolgreich, ſo daß die Heidelberger mit 51(:1) geſchlagen vom Felde gingen. In beſter Form befand ſich wieder Heidelbergs Torwart, K. Ehmann. Vabden gegen Nord heſſen Gankampf der Amateurboxer Die Amateurboxer der Gaue Baden und Noröheſſen haben für den 6. Dezember nach Mannheim einen Gau⸗ Vergleichskampf vereinbart. Die Nordheſſen haben vom Fliegengewicht aufwärts bereits folgende Mannſchaft auf⸗ gerufen: Stutenrod, Staſch, Gloger, Paul(alle Kaſſel), Seibert (Dirchhain), Bauer, Erdmann(beide Kaſſel), Weiland (Fulda). Für den 7. und 8. Dezember ſind noch zwei weitere Gaukämpfe zwiſchen Baden und Nordheſſen vorgeſehen, die in Karlsruhe und Pforzheim ausgetragen werden. Die Wehrmacht als Käufer Hoppegartener Vollblut⸗Verſteigerung Der Wiederaufſtieg des deutſchen Rennſports örückt ſich klar in dem überaus erfreulichen Ergebnis der Vollblut⸗ Verſteigerung aus, die der Union⸗Klub am Donnerstag veranſtaltete. Das Intereſſe für dos angebotene Material war überaus rege und die Auktionshalle überfüllt. Im Ring wechſelten insgeſamt 63 Pferde ihren Beſitzer, die einen Erlös von 76 070 Reichsmark erbrachten. Freihändig wurden 12 Pferde verkauft. Insgeſamt wurde ein Durchſchnitt von über 1200„ erzielt. Das höchſte Angebot, das auch noch über dem des Vorfahres liegt, erhielt die ſechsjährige„Altong“, die vom Stall Schlitz für 3850 Mark erworben wurde und mit ihrem großartigen Stammbaum einen Platz im Geſtüt erhalten wird. Außerdem erbrachten noch über 3000/ die von „Alchimiſt“ tragende„Machbuba“, die von der Zuchtkom⸗ miſſion erſteigert wurde, und die Graditzerin„Gondola“, die der hannoverſche Rennmann Moshake erwarb. Graf Wuthenau erſtand die ſechsjährige Graditzerin„Citadelle“ für ſein Geſtüt, die Pferde des ſtaatlichen Geſtüts erzielten überhaupt gute Preiſe und brachten insgeſamt 11 870. Ihren beſonderen Stempel erhielt die Auktion durch die rege Anteilnatzme der Reiter⸗ und Artillerie⸗Regtmen⸗ ter, die ſich zahlreiche Vollblüter zulegten, weitere Pferde gingen auch in den Beſitz aktiver Offiziere über. Von der Wehrmacht ſind insgeſamt 18 Pferde erworben worden, was den erfreulichen Schluß zuläßt, daß im kommenden Jahr vom Heer der Rennſport noch ſtärker gepflegt wird. Die Zuchtkommiſſion ſicherte ſich wieder verſchledene gute Mut⸗ terſtuten. Die Parade der Vollbluthengſte, die der Auktion vorausging, erweckte ein Rieſenintereſſe. Zur Schau fanden ſich 58 Hengſte ein, unter denen zu wählen Landſtallmeiſter Korndorff(Celle) und Veling(Raſtenburg) es nicht leicht hatten. Den erſten Platz erhielt ſchließlich„Glaukos“, der Zweite aus Sturmvogels Derby. Der ſiebenjährige La⸗ land⸗Sohn„Kavalleriſt“, Markarius, Napoleon und der an Erfolgen in ſeiner Rennlaufbahn das Feld über⸗ raſchende Schlenderhaner„Widerhall“ folgten auf den näch⸗ ſten Plätzen. fl Die neue ppell bleichmäßig friſch! ein Rauchgenuß für ſeden! Die neue ApPPEILL wird in Stanniol. Frischpackung geliefert, damit der besondere Chorokter efallt 3 Ladchef-Iluusele: lecht holgonsch macedonisch Rundes GoHfonnat ohne fast 3 Voll. Aroma durch Stonniol- Frischpackung. ihrer echten Mischung keiner- lei Beeintrͤchtigung erfährt. MARTIN SRINK MANN A.&. Zis aRETTENMFA ERIK AREMEN HANDELS- O WIRTSCHAFT-ZEITI TUNG Freitag, 22. November 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 538 Die Ausfuhrmöglichkeifen nach Norwegen Auf einer Veranſtaltung der Außenhandelsſtelle ſür das Rhein⸗Maingebiet und der Nordiſchen Geſellſchaft, Kon⸗ vor Heſſen, ſprach über die norwegiſche Wirtſchaft und die Handelsbeziehungen zu Deutſchland der Geſchäftsführer des Norwegiſchen Induſtrieverbandes, Direktor Lorenz Vogt. Der Redner ging dabei von der Feſtſtellung aus, daß nicht etwa die Schiffahrt, ſondern die Induſtrie in Norwegen die Hauptſache ſei und trotz der erſt dreißig⸗ jährigen Entwicklung zum Induſtrieland ſovtel bedeute, wie Landwirtſchaft, Schiffahrt und Fiſchfang zuſammen⸗ genommen. Die vertragsmäßige Grundlage der Handels⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und Norwegen ſei ſchon immer ſehr ſchwach geweſen, wenn auch die Handels⸗ beziehungen an ſich immer ausgezeichnet waren. Vor bem Kriege zeigte ſich eine ſteigende Entwicklung der Geſamt⸗ ausfuhr, alſo auch der Ausfuhr nach Deutſchland, die etwa 20 v. H. betrug und nach dem Kriege auf 12—13 v. H. ſank. Die Entwicklung der norwegiſchen Geſamteinfuhr im Ver⸗ gleich zur Einfuhr aus Deutſchland zeigt einen ähnlichen Verlauf. Nach dem Kriege lagen die Zahlen niedriger als vorher, blieben aber ziemlich gleich. Der deutſche Anteil ſiel 1919 auf nur 6,05 v.., beträgt jetzt aber ſeit einer Reihe von Jahren wieder rund 21 v. H. Vom Geſamthan⸗ del Norwegens hatte Deutſchland vor dem Kriege zwiſchen 25—26 v. H. inne, nach dem Kriege noch zwiſchen 17 und 18 v.., wobei dieſer Rückgang durch die größere ſelbſtän⸗ dige eigene Verſorgung Norwegens verurſacht war. Während Norwegen nach Deutſchland in erſter Linie Lebensmittel vom Tier(Fiſch und Hering), Fett, Oele, Mineralien und Metalle liefert, iſt die deutſche Ausfuhr recht vielgeſtaltig. 1933 bezog Deutſchland aus Norwegen innerhalb ſeiner geſamten Norwegen⸗Einfuhr 20 v. H. Lebensmittel, 76 v. H. Rohſtoſfe und Halbfabrikate und 4 v. H. Fertigware, während die deutſche Ausfuhr nach Norwegen auf völlig anderer Grundlage liegt und zu etwa 87,6 v. H. aus Fertigwaren, 8,3 v. H. aus Rohſtoffen und Halbfabrikaten und 4,1 v. H. aus Lebensmtteln beſteht. Für die wirtſchafts⸗ und handelspolitiſche Einſtellung Nor⸗ wegens iſt die Tatſache maßgebend, daß es ein Land reiner Ausfuhrinduſtrie ohne beſonderen heimiſchen Markt iſt und eine Handelsflotte beſitzt, die in Bruttotonnen je Kopf der Bevölkerung gerechnet, dͤrei⸗ bis viermal ſo groß wie die Flotte Englands iſt. Die Entwicklung hat 1934 zu einem Clearing⸗Abkom⸗ men geführt, das raſch verſagte, da ſein Aufbau auf den bisherigen Handelsſtatiſtiken ſich als unrichtig erwies. Durch die Einbeziehung der Durchfuhrware in dieſe Sta⸗ tiſtik ſchuldet Deutſchland plötzlich einige Millionen/ Das neue Abkommen iſt ſo aufgebaut, daß Norwegen nur ſo viel nach Deutſchland ausführt, wie Deutſchland umgekehrt nach Norwegen liefert. Damit haben beide Länder des Beſtreben, die deutſche Ausfuhr nach Norwegen zu erhöhen. Zu ſteigern iſt die Konkurrenzfähigkeit in Manuſaktur⸗ und Textilwaren, Schiffbau und Kohle. Die deutſche Automobilinduſtrie hat keinen ausreichenden„Kunden⸗ Service“. Maſchinen und elektriſche Apparate haben einen guten Ruf. Wenn man auch wenig Wein eingeführt hat, ſo zeigt die gegenwärtige Entwicklung doch eine ſtärkere Bevorzugung deutſchen Weines. Zum Schluß ſeiner Ausführungen, die eine offene Dar⸗ ſtellung des norwegiſchen Standpunktes waren, fand Di⸗ rektor Vogt anerkennende Worte für die Aufbauarbeit im neuen Deutſchland. Im September ſtieg die Einfuhr von Wein nach Deutſchland auf(57 593) Dz., wertmäßig erhöhte ſie ſich auf 1,32(1,09) Mill. /. Im September wurden insgeſamt 189 205(im Auguſt 45 702) Dz. Tafeltrauben nach Deutſchland im Werte von 5,16(1,43) Mill./ eingeſührt. Außen wirischafis verhandlungen Die deutſch-lettländiſchen Wirtſchaftsverhandlungen Grundſätzliche Einigung Die deutſch⸗lettländiſchen Wirtſchaftsverhandlungen zu einem vorläufigen Abſchluß gelangt. Die beiden ordnungen haben ſich grundſätzlich über den Inhalt des abzuſchließenden Abkommens geeinigt. Der Leiter der deutſchen Abordnung, Botſchaftsrat Dr. Hemmen, iſt wie⸗ der nach Berlin abgereiſt, während ſich die übrigen Abord⸗ nungs mitglieder zu wirtſchaftlichen Verhandlungen nach Reval begeben haben. Inzwiſchen werden im lettländiſchen Finanzminiſterium die Texte des Abkommens und die dazugehörigen Protokolle fertiggeſtellt, die dann den Re⸗ gierungen zur Beſtätigung vorgelegt werden müſſen. ſin d Ab⸗ Deutſch-eſtlänbiſche Verhandlungen über die Regelung des Warenaustauſches Die deutſche Wirtſchaftsabordnung unter Leitung von Miniſterialrat Forkel vom Reichswirtſchaftsminiſterium iſt am Donnerstagfrüh in Reval eingetroffen. Nach Fühlung⸗ nahme mit den Regierungsſtellen wurde am Nachmittag mit den Verhandlungen über die Regelung des deutſch⸗ eſtländiſchen Warenaustauſches begonnen. 5 8 Unterbrechung der deutſch⸗niederländiſchen Handelsvertragsverhandlungen Die ſeit dem 30. Oktober in Hagg geführten deutſch⸗ tiederländiſchen Verhandlungen über die Regelung des Warenverkehrs im Jahre 1936 iſt für kurze Zeit unter⸗ brochen worden, um den beiden Abordnungen Gelegenheit zur Fühkungnahme mit ihren Regierungen zu geben. Die Verhandlungen werden in etwa einer Woche in Berlin ſortgeſetzt werden. Sperrung englischer Guſihaben? Eine jfalienische Gegensankflon Der gewöhnlich gut unterrichtete finanzielle Korreſpon⸗ dent des Londoner„News Chroniele“ berichtet, daß Italien am Mittwoch eine entſcheidende Sanktionsgegenmaßnahme gegen Eugland durch f Sperrung aller eugliſcher Guthaben bei den italieniſchen Banken ergriſſen habe.„News Chroniele“ ſchreibt, daß die Lon⸗ doner Banken von ihren italieniſchen Gewährsleuten be⸗ nachrichtigt worden ſeien, daß die engliſchen Lire⸗Guthaben bis auf weiteres geſperrt ſeien. Das bedeutet für die eng⸗ liſchen Bonken die Unmöglichkeit, ihre Guthaben aus Ita⸗ lien zurückzuziehen oder ſonſt in irgendeiner Weiſe über ſie zu verfügen. In Londoner Bankkreiſen iſt man laut „News Chronicle“ der Anſicht, daß dieſe Maßnahme mög⸗ licherweiſe den Beginn einer allgemeinen Beſchlagnahme engliſcher Werte in Italien bedeutet. * Die amerikaniſche Oelausfuhr nach Italien Der amerikaniſche Innenminiſter Jckes richtete am Donnerstag in der Preſſekonferenz an die amerikaniſche Oelinduſtrie die Mahnung, freiwillig die Oelſendungen nach Italien einzuſtellen und ſich damit ſowohl dem Buch⸗ ſtaben als auch dem Geiſte nach hinter-die Bemühungen der Regierung zu ſtellen, weder Italien noch Abeſſinien mit Kriegsmaterial zu beliefern. Der Innenminiſter erließ dieſe Mahnung im Zuſam⸗ menhang mit einem Bericht des Bergwerkbüros, aus dem hervorging, daß der Oelverſand im September den im Auguſt überſtiegen hatte. Frieden in der Nordailanfik-Frachilahri Wie man erſährt, ſind nunmehr die von einer Reihe von Teilnehmern an der Nordatlantik⸗Frachtkonferenz aus⸗ geſprochenen Kündigungen zurftckgezogen worden, ſo daß der Friede in der Nordatlantik⸗Frachtfahrt auch weiterhin geſichert bleibt. Kleinere, noch nicht ganz geklärte, Mei⸗ nungsverſchiedenheiten werden in den noch fortdauernden Verhandlungen bereinigt werden. Waren und Märkie Ruytterdamer Getreidekurſe vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,37%; Jan. 4,30; März 4,20; Mai 4,227.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 52; Jan. 52,50; März 53,50; Mai 54,50. +Liverpopler Baumwollkurſe vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Nov.(35) 660 Dez. 656; Jan.(36) 653; Febr. 651; März 649; April 646; Mai 644; Juni 642, Juli 639; Auguſt 692; Sept. 624; Okt. 617; Nov. 615; Dez. 611; Jan.(37) 610; März 609; Mai 605; Juli 594; Tendenz ſtetig. * * Grünſtadter Weinverſteigerung. Der„Grünſtadter Weinmarkt“ verſteigerte am 21. November in der„Jakobs⸗ luſt“ zu Grünſtadt 40 750 Liter 1934er Weißwein und 9 000 Liter 1934er Portugieſer Rotkelterung. Bei ſehr gutem Beſuch und reger Kaufluſt konnten die Weine bis auf zwei Nummern zu guten bis hohen Preiſen Abnehmer finden. Im einzelnen wurden gewertet je 1000 Liter: Neuleininger Schützenpfad 770, Bockenheimer Berg 470, ödto. 470, Kinden⸗ heimer Vogelſang 500, Sauſenheimer Hütt 520, Sauſen⸗ heimer Goldberg 530, Grünſtadter Freundchen 780, Bocken⸗ heimer Straße 640, Dirmſteiner Kieſelberg 760, Dirm⸗ ſteiner Mandelpfad 730, Kleinbockenheimer Haßmannsberg 700, Kleinkarlebacher Senn Gewürztraminer Spätleſe 1050, Dirmſteiner Jeſuitenhoſgarten Spätleſe 960, Sauſenheimer Hütth Riesling Spätleſe 910, Dirmſteiner Mandelpfad Riesling Spätleſe 1210, Dirmſteiner Mandelpfad Ries⸗ ling Spätleſe 1240, Dirmſteiner Schafberg 1150, Sauſen⸗ heimer Meer Riesling Spätleſe 1220, Kleinbockenheimer Halde Riesling Spätleſe 1410, Dirmſteiner Jeſuitenhof⸗ garten Riesling Spätleſe 1600, Sauſenheimer Hochgewann Spätleſe 1410, Dirmſteiner Schloßgarten Riesling Aus⸗ leſe 2400,— 1934er Portugieſer Rotkelterung. Biſſers⸗ heimer Berg 230, dto. 320, dtv. 320, Sauſenheimer Schloß⸗ berg 350, Sauſenheimer Honigſack 360, Saufenheimer Hütt 790, Sauſenheimer Gänsbuſch Schwarzriesling 580. * * Schweinemarkt Kandel. Zufuhr: 135 Trieb⸗ und 148 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 35—52 /, Milch⸗ ſchweine 30—48/ je Paar. Marktverlauf lebhaft, kleiner Ueberſtand. * Leinöl⸗Notierungen vom 21. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Nov. 978(unv.); öto. Klk. per Nop.⸗Dez. 12,25(unv.); Leinſaatöl loko 25,6(unv.); Dez. 24,7%(unv.); Jan.⸗Febr. 25,0(unv.); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6(24,6); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 6,50(65/16).— Neuyork: Terp. 48,75(49).— Savannah: Terp. 43,75(44). 3 * Walöl aus Norwegen. Im Reichs wirtſchaftsmini⸗ ſterium ſind durch Miniſterialdirektor Wohlthat mit Ver⸗ tretern norwegiſcher Walfanggeſellſchaften in den letzten Wochen Verhandlungen über ein großes Walölgeſchäft ge⸗ führt worden, die jetzt zu dem Ergebnis geführt haben, daß etwa 75000 Tonnen Walöl aus der Fangzeit 1935⸗36 zu einem Nettopreis von 19,5.— Eſtr. je engl. Tonne gekauft wurden. Die Bezahlung des Walöls erfolgt wie bei den letzten Walölgeſchäften im Wege des deutſch⸗norwegiſchen Verrechnungsabkommens. Die Transferierung der Zah⸗ lungen wurde durch eine mit dem Beauftragten der Nor⸗ wegiſchen Regierung, Miniſterialdirektor Johanneſſen, ge⸗ troffene Vereinbarung geregelt. Außerdem konnte noch das Reichswirtſchaftsminiſterium im Rahmen eines großen Kompenſationsgeſchäftes den Bezug einer erheblichen Menge Walöl aus der letzten Fangzeit ſicherſtellen. Geld- und Devisen marki Zürich, 2. fremder Cthlub amilich) Honsfaufin. 245 0 Pearls 29.30— Spanien 42.05 prag 12.72 Bukarest ö 25 london 15,8 floan? 28,9.— Martha 57.87 lt. end. 27 Neuyork 308.25 berlia 1287/5— Budspes gl. Geld“ 1/ Belglen 32,15 Mien off. H. 36,90—lelgra! 700 Honetsgelg Halen 24,90— Sofia 65,25— Aiben 290.— 1 JNogafs geld! 8¼ Paris, 21. Noember(Schluß amflici). lendan 74.79] Spanien 27,25] Kopenhagen 383.50] Nen 882 Teupen 15.19— allen 122.25 follang 10,29./] Berlin 610.50 belgien 251,75 dchneiz 492.75] Sddolm 306,75 J anche 285,5 London, 21. ferember Cchſub amilleh) Feu 493.31. Kopenbagen 22.40 oe f 388,25 Schande Montre 297.75 ckeln 18.39 ¼ fumsnien 532.— Fokhemz imsterlam 780,48 Oslo 19,90— klonsfanſin. 818.— Audraſfen 8 berii 74.75— Iss 109,1 een 19,— Hate 17.85 brüssee 29.15— flelsingtors 226,94 Rien 28.25 Fonterides 271. llallen 60.60— prag 19.— arschen 2,18 Lalpareis gerlin 12.25— budapest 27 Fdenos Ates 15,— Buenos Shun: 15.28% Belgrad 215— io de Ja. 442 auf Landon 18,15, Spanien 35,08 Soli 400,— f fongkon⸗.887 Südatrils 100,12 Hamburger Meiallnoſierungen vom 21. November Hupfer] banes- u. Streits-Ann brief Gele Brief 1 Cald bezahlt Brief] geld derablt. lane 48, 45, 807008070. Hütterrohzint.... 21.2 februar 46,258,500 807,00807.0 Feinsilber(N. p. lg) 88.25 58,25 Mirz: 47.— 45,25 30%,0 807.0. fefngod(F. p. gr...84.79 April 47,50 46,75.. 80/0/3807. 00.. Alt- Platin(Abfälle) 8 Mai JJ 1e.90 uni„„ 8 . echn. reines Plalin ö . Detsilpr,(gl. p. r....65 3,80 doc Ablet 9,— 88,50 12.50 12.5 Juli 5 Au guss eplemb.. Oktober..„„ Novemb. 48.— 45. Deiemd. 45, 45,— * Pforzheimer 2 Antimon Regulus mines.(L fo.) .. uedksilber(S per Flasche) 07.0307, OI.. J Vofframerz dünes.(in Sh.)... 35.— Edelmetall⸗Notierungen vom 22. Noy. [Mitge tent bun der Deutſchen Bank und Disktonto⸗Geſeu⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 ze Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſiboer 57,70—56,60/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am 21.. für eine Unze Feingold 141 ſh 5 d. 86,5824 /, für ein Gramm Feingold, demnach 54,5598 Pence= 2,78369. Ermäßigung von Metallkurspreiſen. Durch Bekannt⸗ machung KP 64 werden ab 22. November einige Metall⸗ kurspreiſe neu feſtgeſetzt. Dabei wurden ermäßigt(in ¼ für 100 Kg.) Kupfer um 0,25, Rotguß und Bronze um 0,50, Zinn, nicht legiert, um 10 und Banka⸗Zinn um 7. 807003070 November 1935 Der Siahlwerks-Verband 1934 Die Stahlwerks⸗Verband AG., Düſſeldorf, legt erſt jetzt, ſtark 10 Monate nach Ablauf des Geſchäftsjahres, ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 vor. Die Ver⸗ zögerung iſt darauf zurückzuführen, daß die diesjährige HV. mit Rückſicht auf ſchwebende Fragen betriebswichtiger Art(u. a. Entſcheidung über den geplanten Erweiterungs⸗ bau) hinausgeſchoben werden mußte. Nach den Angaben im Geſchäftsbericht übertrug ſich die Belebung der Geſamtwirtſchaft Deutſchlands in entſpre⸗ chendem Ausmaße auch auf die eiſenſchaffende Induſtrie. Die Rohſtahlerzeugung ſtieg im Jahre 1934 von 7611789 Tonnen(1933) auf 11916 426 To. Hierbei ſind die Erzeu⸗ gungszahlen der Saarwerke noch nicht berückſichtigt. Deutſchlands Anteil an der Rohſtahlerzeugung der Welt iſt damit auf 14,5 v. H.(1933: 11,2; 1929 bei 16 246 Mill. Tonnen: 13,3 v..) geſtiegen. Trotz der Störungen in der Weltwirtſchaft(Unſicher⸗ heit in den internationalen Währungsbeziehungen, Ab⸗ ſperrung durch Zollmauern und Einfuhrverbote) ſei es ge⸗ lungen, das Auslandsgeſchäſt gegenüber dem Vorjahre er⸗ heblich zu verbeſſern. Während der Auslandsabſatz des Stahlwerks⸗Verbandes(ohne Feinbleche und verzinkte Bleche) im Jahre 1933: 933 000 To. betragen hatte, ſtieg er 1994 auf 1 432 000 To. Dieſer Erfolg wird nicht zuletzt auf das Beſtehen der internationalen Kartelle zurückgeführt, au deren weiterem Ausbau auch 1934 gearbeitet wurde. Die Teilverſtändi⸗ gung mit der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich und Ungarn, die Gründung des Internationalen Breitflanſchträger⸗Ver⸗ bandes und nicht zuletzt das Schiffsblechabkommen mit den engliſchen Erzeugern ſeien Etappen des Jahres 1934 auf dem Wege der Verſtändigung der Welteiſeninduſtrie. Das kürzlich zwiſchen der engliſchen und der kontinentalen Eiſeninduſtrie abgeſchloſſene Abkommen und der Beitritt Polens zur Jreg und Irma ſeien die bemerkenswerteſten Ereigniſſe aus dem Bereich der internationalen Eiſenver⸗ ſtändigung, ſoweit die jüngſte Vergangenheit in Frage komme. Mit der mengenmäßigen Steigerung im Aus⸗ landsgeſchäft ſei leider nicht durchweg eine Hebung der Preiſe erfolgt, da es nur langſam möglich ſei, die Preiſe von ihrem außerordentlichen Tiefſtande in der kartellfreien Zeit erträglich zu geſtalten. Nach Wiedereingliederung des Saargebiets in das deutſche Reichsgebiet ſind auch die Saarwerke mit ihrer vollen Erzeugung Mitglieder der deutſchen Eiſenverbände geworden. Dieſe Rückgliederung brachte mit der neuen Zollgrenze eine Aufhebung des alten Saar⸗Frankreich⸗Ab⸗ kommens und damit gleichzeitig die Aufhebung des deutſch⸗ franzöſiſchen Kontingentsabkommens. Mit dem 18. Fe⸗ bruar 1935 haben die früheren Lieſerungen der Saarworke nach Frankreich und die Lieferungen der lothringiſchen Werke nach Deutſchland aufgehört. In der Bilanz zum 31. Dezember 1934, der keine Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung beiliegt, ſind bei 40 000, Abk. Rücklagen mit 3,89, Rückſtellungen, mit 8,78, Kunden⸗ zahlungen mit 0,09, Verbindlichkeiten aus Warenlieferun⸗ gen mit 58,51, ſonſtige Verbindlichkeiten mit 3,40, Verbind⸗ lichkeiten aus Kursſicherungstratten mit 0,17 und Rech⸗ nungsabgrenzungspoſten mit 0,76 Mill./ ausgewieſen. Andererſeits erſcheinen Wertpapiere mit 0,27, Voraus⸗ zahlungen auf Leiſtungen mit 0,13, Forderungen aus Wa⸗ renlieſerungen mit 53,51, ſonſtige Forderungen mit 5,13, Kaſſe und Bankguthaben mit 15,909 und Rechnungsabgren⸗ zungspoſten mit 0,59 Mill. /. Bürgſchaften betragen auf beiden Bilanzſeiten 2,67 Mill. I. . * Deutſchlands Rohſtahlgewinnuung im Oktober. Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug im Oktober (27 Arbeitstage 1551189 Tonnen gegen 13878 152 Tonnen im September(25 Arbeitstage). * Der Welthandel im 3. Vierteljahr 1935.— Leichte Zu⸗ nahme. Der internationale Güteraustauſch hat, nachdem er Ende 1932 den Tiefpunkt erreichte, erſt wenig wieder zugenommen. Dieſe Zunahme blieb zudem bisher auf die Mengen beſchränkt. Die Wertumſätze gingen, von den ſai⸗ ſonüblichen Belebungen abgeſehen, infolge des anhaltenden Sinkens der Preiſe von Vierteljahr zu Vierteljahr weiter zurück. Hierin iſt jetzt inſofern eine Aenderung eingetre⸗ ten, als die Weltmarktpreiſe eine leicht ſteigende Tendenz aufweiſen und als der Welthandel auch wertmäßig eine nicht allein durch Saiſoneinflüſſe zu erklärende leichte Stei⸗ gerung zeigt. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts hat der Welthandel vom 2. zum 3. Vierteljahr 1935 um etwa 2 v. H. zugenommen. Dieſe Zunahme iſt indeſſen nicht piel größer als die Preisſteigerung; der Mengenumſatz bat ſich alſo im ganzen kaum gebeſſert. * Hpover für Rückkehr zum Gold. Der ehemalige Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten, Herbert Hoover, hat in einer Rede vor der Ohio⸗Geſellſchaft die Rückkehr der Ver⸗ einigten Staaten zum Gold und die Aufhebung der vom Kongreß dem Präſidenten gegebenen Währungsvollmachten gefordert. Hoover betonte. daß Rooſevelts Maßnahmen ein leichtfertiges Spiel mit der Zukunft der Nation be⸗ deuten und daß ſie Amerika beinahe ſchon an die Schwelle der Inflation gebracht hätten. Er ſchlug dann ein aus elf Punkten beſtehendes Währungsprogramm vor, in dem u. a. die Wiederherſtellung des Goldſtandes auf der zur Zeit vorliegenden Grundlage, die Beendigung unnötiger öffentlicher Arbeiten und ein Ausgleich des Bundeshaus⸗ halts nicht nur durch eine Erhöhung der Steuern, ſondern durch eine Verminderung der Unbeſonnenheit enthalten iſt. Ein ſolches Programm ſei notwendig, um die Sicher⸗ heit und das Glück der Nation zu gewährleiſten. * Die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches. Die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches betrug am 31. Ok⸗ tober 2556,5 Mill.„ gegen 2472,4 Mill. // am 30. September 1935. * Neue Schrumpfung der Wechſelproteſte in Deutſchland. Im September gingen in Deutſchland 50 267 Wechſel zum Proteſt. Der ausmachende Betrag erreichte die Höhe von 6,1 Mill. J. Der Zahl nach zeigt ſich gegen den Auguſt eine Abnahme um 2,5 v.., der Summe nach um 3,4 v. H. Der Durchſchnittsbetrag je Proteſtwechſel liegt im Septem⸗ ber mit 120/ um 2/ niedriger als im Auguſt. Die Pro⸗ teſtquote iſt mit 0,92 v. T. etwas höher als im Auguſt (0,73 v..). In Sept. 1934 betrug ſie 0,80 v. T. Inner⸗ halb der Wirtſchaftsgebiete iſt die Anzahl gegenſtber dem Auguſt nur im Saavland um 64,5 v. H. und in Nieder⸗ ſachſen um 0 v.., der Betrag nur im Saarland um 33,9 v.., in Rheinland⸗Weſtfalen um 0,3 v. H. und in Berlin um 0,2 v,. H. geſtiegen. * Rüben verarbeitung und Zuckererzeugung in Deutſch⸗ land und in Europa. Nach dem Ergebnis der von der internationalen Vereinigung für Zuckerſtatiſtik im No⸗ vember veranſtalteten Umfrage, die in Deutſchland wie im Vormonat wieder von ſämtlichen 212 in Betrieb befind⸗ lichen Zuckerfabriken beantwortet worden iſt, wird ſich in Deutſchland die Rüben verarbeitung auf Zucker in der Kampagne 1935/36 vorausſichtlich auf 97,79 Mill. Dz. gegen 101,39 Mill. Dz. in der Vorjahreskampagne ſtellen, was eine Verminderung um 3,55 v. H. bedeutet. Gegenüber dem Ergebnis der Oktoberumfrage(98,68 Mill. Dz. Rüben⸗ verarbeitung auf Zucker) ergibt ſich eine Abnahme um 9,89 v. H. Die geſamte Zuckererzeugung Deutſchlands (Rohzuckerwert) wird dementſprechend vorausſichtlich 16.04 Mill. Dz. gegen 16,83 Mill. Dz. im Vorjahr oder 4,67 v. H. weniger betragen. Gegenüber der Vormonatsumfrage (15,96) Mill. Dz. Zucker) wird ein höherer Ertrag(plus 0,54 v..) errechnet. Die Ausbeute aus Rüben, die auf Zucker verarbeitet ſind, beträgt unter Weglaſſung des(in den obigen Angaben enthaltenen) Melaſſezuckers 16,09 v. H. gegen 16,14 v. H. im Vorjahr.— Die Rübenverarbdei⸗ tung ſämtlicher von der Statiſtik erfaßten 13 Zuckerländer Europas leinſchl. Deutſchland) wird nach der neuen Um⸗ frage mit vorausſichtlich 26,60 Mill. To. angegeben gegen⸗ über 26,33 Mill. To. nach der Oktoberrundfrage. In der Vorjahreskampagne wurden 27,78 Mill. To. Rüben auf Zucker verarbeitet. Gegenüber Oktober ergibt ſich alſo eine Steigerung um 4 v.., gegenüber dem Vorjahr iſt die Verarbeitung allerdings um 4,26 v. H. geringer. Die Zuckererzeugung der Kampagne 19356 dürfte 4,32 Mill. Tonnen(in Rohzuckerwert) erreichen gegen 4,39 Mill. To. i.., das ſind 1,65 w. H. weniger. Gegenüber der Oktober⸗ umfrage mit 4,23 Mill. To. iſt eine Beſſerung um 1,90 v. H. eingetreten. * Juternationale Muſtermeſſe Poſen. Nach Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsvertrages iſt die Be⸗ ſchickung der vom 20. April bis 3 Mai 1993 ſtattfindenden Internationalen Muſtermeſſe Poſen für die deutſche Ex⸗ portinduſtrie von beſonderer Bedeutung. Der gute Ab⸗ ſchluß des Meſſeſonderabkommens Poſen— Breslau in dieſem Frühjahr hat bewieſen, von welchem Wert die Teil⸗ nahme an dieſer Veranſtaltung iſt. * Verſtärkung der Schweine⸗Einfuhr. Bis zum Johres⸗ ende wird, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, eine größere Zufuhr von Schweinen aus dem Auslande im Austauſchwege erfolgen, und zwor werden 170 000 Schweine den großen Viehmärkten und Schlachtviehmärkten zugeführt. * Weiter anſteigende deutſche Erdölförderung. Die deutſche Erdölförderung hat im Oktober dieſes Jahres 33 227 Tonnen betragen gegenüber 32 091 To. im Septem⸗ ber. Die Geſamtförderung in den erſten 10 Monaten des Juhres 1935 beläuft ſich ſomit auf 357 163 To. gegen nur 312 850 To. im ganzen Jahre 1984. D Nhein-Mainische Abendbörse Abbröckelnd Frankfurt, 21. November An der Abendbörſe lag kleines Angebot vor 14 die Unternehmungsluſt infolge der abwartenden Hate ſehr gering war. Die Umſatztätigkeit hielt ſich om Akti markt in ſehr engen Grenzen. Zunächſt kamen 30 Farbe, mit 148 und Stahlverein mit 75,50(7566 zur Erlnotß Im übrigen beſtand zu den Berliner Schlußkurſen Abgab. neigung, man nannte zumeiſt ½ bis ½ v. 5. ermä 5 Kurſe. Am deutſchen Rentenmarkt kamen Umſätze zun 15 nicht zuſtande, die Kurſe des Mittagsverkehrs lagen u ändert. Etwas Geſchäft hatten Gulden⸗Ooligotionen höheren Kurſen, ſo Ruhrverband mit 89, Eſchweiler 1 88 und Pounganleihe mit 87. 5 mit Bei anhaltender Geſchäftsſtille war die S im Verlaufe eher ſchwächer. Es beſtand zum neigung. I Farben ermäßigten ſich bis auf loren alſo 1 v. H. Auf den übrigen Marktgebieten die Kurſe gegen den Berliner Schluß zumeiſt A bis v. H. niedriger. Am Koſſamarkt bröckelten. Bank auf 83,75(84), und von Induſtriewerten Ludwigs, hafener Walzmühle auf 144(145) ab. Der Renleumart blieb bis zum Schluß geſchäftslos, nur in Guldenobligatie nen anden einige Umſätze ſtatt. Von Stadtanleihen ginge 4% v. H. Mainzer von 26 auf 91586(92,25) zurück. 1 Nachbörſe: Jh Farben 147,75, Aku 50,50, Stohlperein 7570—56, Reichsbank 182—182,25. 1 Ab heufe keine füdischen Börsenmakler mehr 39 Reichswirtſchaftsminiſter Dr. 6 8 t Ab 14775 „ver- lagen Schacht hat Me! 1 5 r 0 angeorönet, daß dͤie amtlich beſtellten jüdiſchen Kursmakler und Kurs. maklerſtellvertreter an allen deutſchen Börſen ab 2. d. N. aus ihrem Amt ausſcheiden, da öffentliche Aemter nach der Erſten Verordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. No vember 1935 nur noch von Reichsbürgern bekleidet werden dürfen. Die Tätigkeit der jüdiſchen Börſenbeſucher bleſtt im übrigen unberührt. 1. * Börſenkeunziffer. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennzifſern ſtellen ſich in der Woche vom 11. bis 16. November im Vergleich zur Vorwoche für die Aktienkurſe auf 88,93(89,66). * * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe don 21. November. An der heutigen Immobilien⸗ und Hypo⸗ thekenbörſe in Karlsruhe waren verſchiedene Wohn⸗ Geſchäftshäuſer in Karlsruhe angeboten; ebenſo verſchte⸗ dene größere gute Geſchäfte nicht ariſcher Firmen; des gleichen ein Erholungsheim in Oberbaden. Geſucht waren Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer in badiſchen Städten. * Beträchtliche Ausfuhrſteigerungen in Linoleum. Die Ausfuhr von Linoleum(Fußbodenbelag aus Linoleum oder ähnlichen Stoffen, einfarbig, beöruckt und mehrfarbig, die im Jahre 1933 ſtark zuſammengeſchrumpft war und i Vergleich zu den vorhergehenden Jahren einen Rekordiief, ſtand aufwies, beſſerte ſich bereits im Jahre 1931 und konnte ſich in dieſem Jahre weiter beträchtlich erholen, o daß das bisher von Januar bis einſchließlich September d. J. vorliegende Ergebnis die Ausfußrhöhe im gleiche Zeitraum des Jahres 1933 um 70 v. H. überſteigt. * 7(67% v. H. Dividende bei Elektriſche Licht unh Kraft. Der Ag der Elektriſche Licht⸗ und Kraſtanlagez AG, Berlin, hat beſchloſſen, der am 13. Dezember 105 ſtattfindenden. HW vorzuſchlagen, für das am 90. Jun 1935 beendete Geſchäftsjahr eine Dividende von 7 0 v. H. zu verteilen und 459 520(445 072) vorzutroge Von dieſer Dividende würde 7 v. H. an den Anleihe abzuführen ſein. * Andreas⸗Brauerei AG., Hagen⸗Haſpe.— Wieder di dendenloſer Abſchluß. Die HV beſchloß, den ſich nach fta erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 227 807(02 00 Mark und anderen Abſchreibungen von 516 247(318 985) einſchl. 29836/ Vortrag ergebenden Reingewinn von 30 615/ weiter vorzutragen. Von der Ausſchüttung einer Dividende ſieht man auch in dieſem Jahre ab, da der Reingewinn und ſpätere Gewinne dazu dienen ſollen, daß Unternehmen auszubauen. Lokomotivfabrik Winterthur.— Erneuter Verlüft Bei der Schweiz Lokomotiven⸗ und Maſchinenfobrik Bin- terthur ergibt ſich 1934⸗35 ein neuer Verluſt von 128 00 sfr., oͤer ſich einſchließlich Vortrag auf insgeſamt 2505 000 sfr. erhöht. 3 Zahlungseinſtellung bei einer. en Fin „ Die franzöſiſche Flugzeugfabrik Bleriot t am Mittwochabend ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Firn hat ebenfalls die Entlöhnung ihrer Arbeiter ausßeſet Bei der Firmo Bleriot handelt es ſich um ein 110 nehmen, das mehrere tauſend Arbeiter beſchäftigt und au der während des Weltkrieges etwa 10 000 Flugzeuge her⸗ vorgegangen ſind. Die Firma hat erſt im April d. J. 755 deutende Aufträge von der franzöſiſchen Regierung 5 halten. Es ſcheint aber, daß das franzöſiſche Luftſah miniſterium auf dieſe Aufträge bisher keine Anzahlung ge⸗ leiſtet hat, ſo daß die Firma während der letzten acht 55 nate alle mit der Ausführung der Aufträge verbundene Unfoſten ſelbſt verauslagen mußte. Wie die Blériotwerke mitteilen, ö Augenblick Schwierigkeiten ergeben, bei den Banken einen Vorſchuß auf die den Werken vom Staat geſchuldeten Summen zu erhalten. Infolgedeſſen habe die Bezahlung der Löhne der Arbeiter am Mittwochabend nicht 2 geführt werden können, aber bereits am Donners fag hülr jedem Arbeiter eine Abſchlagszahlung ausgehändig' 125 den können und es würden Vorkehrungen getroffen, die volle Auszahlung der Löhne am Samstag zu ſichern, franzöſiſchen Flug⸗ hätten ſich im letzten » Um die Zwangskartellierung der Texalindue Frankreichs. Im unterelſäſſiſchen Generalrat befaßte der Textilinduſtrielle Thormann mit der Zwangs tellierung in der Baumwollinduſtrie Frankreichs. 11 einzige Heilmittel für den jetzigen Wirrwarr, könne 15 noch eine Produktionsregelung ſein. Die heute meien duktion ſei darauf zurückzuführen, daß vor dem Kriege g franzöſiſche Textilmarkt einſchließlich der kolonialen 1 ſatzgebiete, beſonders Nordafrika, Indoching und 17 gaskar, im Gleichgewicht war. Infolge Hinzutretens fil elfäſſiſchen Textilinduſtrie erfuhr die franzöſiſche 605 erzeugung eine Erhöhung um 25 v.., ſo daß das 12 gewicht bei gleichzeitig keilweiſe einſetzendem Wi kolonialem Abſatzgebiet geſtört wurde Zur Wiederhi ſtellung einer Marktordnung müſſe die Produktion 1905 Umfang des Zugonges durch die elſäſſiſche Industrie ge⸗ mindert werden. Dies könnte aber nur durch Arbeits ſchränkung der Zahl der Arbeitsſchichten und ber Aube zeit herbeigeführt werden. Die Tatſache, daß die lingen Frage Intereſſierten in der Löſung nicht ein e könne kein Grund dafür ſein, daß dieſe Entſche hinausgeſchoben werde. Auf eine Forderung des Meck, neue Abſatzgebiete, beſonders in Marokko, 5 8 755 77. ten ſchließen, das von jopaniſchen und engliſchen 1 überſchwemmt werde, wurde erwidert, daß der von Algeciras eine ſolche Maßnahme nicht zulaſſe. 5 Verſchlechterte Ausſichten für die niederländischen 15 ſche Kaffee⸗Ernte. Wie der„Nieuwe Soerabaſg Es Tel meldet, hat die andauernde Trockenheit einem großen 17 der niederlänkiſcheindiſchen Kaſſee⸗Ernte schweren eum zugefügt, ſo daß die günſtigen Vorausſagen ſich wo! n geit bewahrheiten dürften. Zwar hat der Regen ar 18 die eine Beſſerung eintreten laſſen, doch haben beſom lt einer jungen Plantagen gelitten. Man rechnet daher, 55 merkt, Durchſchnittsernte von 6 bis 8 Picols; hierbei ſei 10 eine daß eine Ernte von 10 Picols als vollauf befriedigen n ſolche von 15 Picols ols gut gilt. Die jetzt vorge eigen“ Schätzungen der Ernte bewegen ſich zwiſchen chelnder und„befriedigende Ernte“ und tragen ſehr we Charakter. Die Nachfrage nach Kahnraum Börſe ziemlich rege. Die Frachten blieben ebenſo n l Schlepplöhne nach allen Richtungen unverändert. wärts dürfte mit einem Anziehen der Fracht zu peſteht ſein, weil bier eine lebhoftere Nachfrage als ſonſt beſteh 95 * 1 8 0 1 zum 9 lerer vorerſt ewöhz Keine mit G leteſſel Lert — lt He ſoiort . örse No Nover bieten lagen 4 bis Kelten Ded en Ludwigs⸗ Rentenmarkt denobli Stahlverein mehr angeoronel, und Kurs⸗ ab 2. d. M. iter nach her om 14. No⸗ eidet werden ſucher bleibt Reichsantt Woche vom oche für die ubörſe vom und Hypo⸗ Wohn⸗ und nſo verſchie⸗ trmen; des⸗ eſucht waren en. 555 oleum. Die Linoleum mehrfarbig, war und in Rekordtief, re 1934 und erholen, so September im gleichen eigt. e Licht und kraftaulagez zember 1055 m 90. 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November, 20 Uhr, im Saal des en Adler“ öffentliche Kundgebung. Pg. 5 ger spricht über„Hitler iſt die Partei, die Partei iſt Deutschland“ 8 Hereitſchaft?(Strohmarkt). Am 24. November, vorm. 700 Uhr, auf dem Zeughausplatz Antreten der geſamten Fereilſchaft im Marſchanzug. Setkenheim. Freitag, 20.80 Uhr, Beſprechung ſämtlicher gal, Leiter im„Deutſchen Hof“.— Samstag„Tag der Haus muſik“ im Vereinshaus. Wallſtadt⸗Straßenheim. 24. November, 20.90 Uhr, ent, Verſommlung im Gaſthaus„Zum Pflug“. Redner: Aärgermeiſter Pg. Stober⸗Schwetzingen. Thema:„Der Zöhrer iſt die Partei, die Partei iſt Deutſchland“. e Faldhof. Freitag. 20 Uhr, im Kaſino Bopp u. Reuther Neue Mannheimer Ze itung Mittag⸗Ausgabe Mitgliederverſammlung. Redner Pg. Weygandt. Fendenheim 28. November, 20.90 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Jägerhaus“, Talſtraße. Reoͤner: Pg. Bieber. . NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Heimabend fällt diefe Woche aus. Brot⸗ 1 ſcheine ſind bis ſpäteſtens 22. November abzuliefern 2 SF roi 2 5 8 8 Friedrichsfeld. Freitag, 20 Uhr, Märchenabend im Saal des„Aoͤler“. Kinder Fürfen mitgebracht werden. 5 PM⸗Stelle. Die Zeichner der Gefolgſchaften—4, 610, 21, 22 erſcheinen am 22. November, 20.30 Uhr, auf dem Bann Abt. PR.(Zimmer 75). PR⸗Stelle. Die Sprechſtunden des PR-Stellenleiters und der einzelnen Referate der PR-Stelle, Preſſe, Propa⸗ ganda, Vertrieb, Film, Bild uſw. ſind nur Dienstag und Freitag, jeweils von 20.00— 21.30 Uhr. Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Feloſcher ſtehen heute, Freitag, 19.55 Uhr, in Uniform in M 4a(Dragonerkaſerne) Zimmer 68. zubringen iſt: Papier und Bleiſtift. Wer einen Sprech⸗ chor oder ein kleines Theaterſtück beſitzt, kann es mitbrin⸗ gen. Ebenfalls müſſen 10—20 Pfg. mitgebracht werden. Bd M Sozialſtelle. Alle Gruppenſozfalreferentinnen und Teil⸗ nehmerinnen des Mütterſchulungskurſes kommen 22. No⸗ vember, 19.55 Uhr, Ecke Hilda⸗ und Werderſtraße zur Be⸗ ſichtigung des Müttererholungsheimes der NSW. Mit⸗ 9. Seite Nummer 5388 24. November, 13 Uhr, Heimeinweihung. Die um 12.30 Uhr vor der Schulturnhalle in Seckenheim. Mädel treten Kluft an. Schwetzingerſtadt. Diejenigen Mädel, die mit auf Fahrt gehen, ſind am 24. November(nicht Samstag) um 9 Uhr in Kluft mit Brotbeutelverpflegung auf dem Gabelsberger⸗ platz. 70 Pfg. ſind mitzubringen. Untergan 171. Sozialſtelle. Umgehend müſſen die Mädel gemeldet werden, die ſtaatlich geprüfte ſtellenloſe Kinder⸗ gärtnerinnen ſind. Mädel, die Luſt haben, nach Schleſien zu gehen, ſenden bis 23. November folgende Papiere an den Untergau: 2 Lebensläufe, 2 Lichtbilder, 2 Beſcheini⸗ gungen der Führerin über BdM⸗Eintritt und Betätigung. 2 Abſchriften des Schulſchlußzeugniſſes, 2 Nachweiſe der ariſchen Abſtammung, 1 polizeiliches Führungszeugnis mit Abſchrift, 2 Abſchriften der Zeugniſſe des ſtaatlichen Examens. Käfertal. 23. Nov., 8 Uhr, mit Turnzeug antreten. Alle Mädel, die ſich zur Neuaufnahme gemeldet haben, kommen am 27. November um 15 Uhr in den„Adler“. Schwetzingerſtadt 1 und 2 Alle Kaſſiererinnen haben am Freitag, 20 Uhr, im Heim(Möhlblock) zu erſcheinen, gleichzeitig iſt der November⸗Beitrag abzurechnen. Humboldt 3. Antreten der ganzen Gruppe am 23. Nov. mit Turnzeug am Neckarmarktplatz um 9 Uhr. Die Sprech⸗ ſtunden der Gruppenführerin fallen am 23. Nov. wegen Schulung aus. Deutſche Arbeitsfront Bereitſchaft 6(Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt). 24. Nov., morgens.90 Uhr, treten ſämtliche Zellen⸗, Block⸗ und. Betriebswalter au dem Meßplatz an. Elnspallige Kleinanzelgen bis zu einst Höhe von 100 mm je mm big. Stellengesuche e m mA Pig. — — 0 Wirtsleute kautionsfähig, für gut eingeführte Lokale, sofort oder später gesucht. Angebote unter F K 182 an die Geschäfts- Haushalt stelle dieses Blattes. 9780 per ſof. Mane Angeb. u. Aelt. Perſon m. 15 Ehrl., ſanberes lin nichtariſchen an die Geſchſt. Humboldt. 24. Nov., 8 Uhr treten ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute, Betriebswalter, Zellen⸗ und Blockwalter der Betriebe und Straßenzellen ſowie der Kö F⸗Warte vor der Geſchäftsſtelle Jortzingſtraße 35 an. Hausgehilfen 22. November, 21 Uhr, Arbeitsbeſprechung der Ortsfach⸗ gruppenwalterinnen in J. 13, 12 a. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Export⸗ und Deviſeufragen. 22. November, 20.15 Uhr, im großen Sitzungsſaal der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, L. I, 2, ſpricht Prof. Dr. Tuckermonn über:„Die wirtſchaftsgeographiſche Struktur des Deutſchen Reiches und ſeines Außenhandels“. Eintritt frei. Anmeldungen für die Arbeitsgemeinſchaft müſſen bis 23. November abgegeben werden. Gebühr 8 Mark. Ortsjugendwaltung Deutſches Eck. Sämtliche Betriebs⸗ jugendwalter und Vertrauensmädel liefern bis ſpäteſtens Montag, 25. d.., zwiſchen 19.30 und 21.30 Uhr, ihre Per⸗ ſonal⸗Fragebogen auf der Ortsgruppe Jungbuſch in P 4, 4½ ab. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Sonntag, 24. November Leichtathletik: Kurſus 80 9 bis 11 Uhr Stadion, Spiel⸗ ſeld 2, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: Kurſus 72 9 bis 11 Uhr Stodion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Boxen: Kürſus 88.30 bis 11.30 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle, Männer. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend- ausgabe nachm, 2 Uhr Warum zögern Sie nochr 22 Sie warten be⸗ ſtimmt auf eine gut. Empf. vorm. 8. 5 llehtige u ält. Ebepaar 2 N Pelegenheit 7 8 Inichtar) geſucht. N N h e— 5 i net ſich die eine * 3725 fahrräder u. Relur- fabkräder Zu haben in den U b f 8 Fahrradhandlungen als Weihnachts⸗ e geschenk. Beſichtigen Sie 40780 8 bitte dieſe oder andere Nähmaschine D. K. W. D H 2¹ Schrank ⸗Näh⸗ maſchine für Fillige neue Peziache und Automat Wöbminmer, ee. Brahmsſtr. 5. II Selbstfahrer erh. leihw. neue Wag Fiaialmöbel 2 Th. Voelckel Elnzel-Bütefts 110. Zimmerwagen inhab. der Lizenz dei 48. zu verkf. 33782 Folbetfahror-Unlon Nomb. Schrelb- Schrank.. 149. Bücherschr. Adr. 8. 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C guten fülmseschmecks, begeisterm ite 1 3 Das grandiose Schauspiel 15 egen fes, 2 dee e i 10 cezangz- und Schauspielkunst 1 22 72 5 9 in höchsker Vollendung 5 25 2 a 5— . Vnd die Kennzeichen 5 Dr Hoderne Ala 5 dieses ungewöhnlichen Filmes Fliegen- 65 2 8 5 3 en zalionen 5 a 8 8 0 Der schönsſe Winierspori 55 8 1 6, Temposchwung und Tempolauf Wie nie! 5 J 5 10 neue 8til 1 55 Spltzenlau ten- 1 1 55 Ui F Unter Mitwirkung des inter nation. Abfahrts- und Slalomläufers 0 19 6 ermaus Anton Seelos und anderen 2 8 au hervorragenden bayer. Skiläufern Ul DAG OE 9 11 Umorspruhende Frohlichkel 1 1 9 Unna ondra-Juan Petrovich I Nunder des Skllaufs!! 5 Gg. Alexander Oskar Sima Kleine Früb-Vorstellungs-Preise Dazu: Die neuesſe Wochenschau! Erwerbslose Ermäßigung 55 8 HAN NA WAAG ALHANIB RA. 2 g u e e ew ATER RILLA ſaſſong Thegtol namen Neues Thcader gaga f dig 8 6 e, wee e fl rate un 1.&. orstellu 5„Mhm. Ein Welt-Ereignis im Tonfilm mit wa e, Zur F. 1 8 8 gu— F 72 ODENAN Magda Schneider Ein herrlicher Volksfil 8 f Cogeelte greeee f Aemälde Peter 27 85— E. N 1 deli 919 8 Mel Lärm um nichts eric da Sales dee 0 — Lomödie von William speare ster unter Leitung von General- 1 A e erbse ren dente Frh. v. Reltzensſeln 4: eps en 198 Ra es musik direktor P billy Wüst stets Neuelngang RE GIE: groge Auswahl HECK EL man dem berühmten Sänger schenken. Jo groß ist die Macht seines Singens. Vor Hören vergeht einem das Sehen. HEINZ HILPEHT Eln Wütt-Flim der Toble-Nota Di U Anf.: 15,00 Uhr Ende nach 17.30 Uhr Hierauf: E ek III Xerxes Freitag, den 33. November 1935 Bald fühlt man zich hingerissen, Vorstellung Nr. 84 Außer Miete oder K .. unsthandlun ala e n der rauen Hecht 1. Gastsplel Curt Goetz mit Ensemble Der verliebte König an Towa 7 Sch Heitere Oper in 3 Akten 0 3. 10 0 Zugend über 14 J. hat Zutritt! ö Mit E wage e 0 5 Osker Wildes bezeubernd lelehtes Marianne Hoppe Jacques Deval Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 8818 und etgtelfend tlefes Buhnenwerk des Deutsche Bearbeitung Curt Goetz Regie: Curt Goetz und Ernst 8— 8. weten br Fre be u. EHE AZ ige in die Mu Herm. Speelmans- Osk. Sima Fiia Benkhoff „Künstlerisch wertvoll!“ . unzöhllge Naſe und immer effolgtreſch von deutschen Bühnen gespleſt Wurde, Ist eln sprühendgelst. ö Völk Pfalzbau-Hunzert-Faal Jugend hat Zutritt.——.— relches und peckendes Fimwelk 91 eee Amtl. Bekanntmachungen gew oiden elne Helsterlelstung ien l Jeden Sonntag: Abend, 8 Uhr Sonnta 4.„ 9. g des 2 1 9 2 Uhr: Kindervorstellung eiter leidet alie 2¹⁰ 77 es Reglsseuts Helnz Hilpert Hung all. a Die Himmelsflolte“ 1 ele.. kürt — N 1 3 auf Leilæaliluug Zur Zahlung an die Stadtkaſſe D. 7 8 0 g Mannheim waren fällig ſpäteſtens 8 2 OVef Nen in 40 Wochen- oder 9 Monatsraten r 7 aß 5 rbeitgebern an den Lohn⸗ un Pfalzbau-Haffen g ta“ Gehaltszahlungen in der Zeit dle Lady des deutschen Flims, etre 5 Un dus U 0 5 U 15 Pale. 1935 ertlngt in dlesem Fllmwen erde 1 5 2 5 einbehaltene rgerſteuer, ſo⸗ e Dienstag-Abend weit die abzuliefernde Summe elnen neuen Sles hier bet.. Dibetta ten: dent Jeden samstagn. Sanntag den Betrag von 200.“ über⸗ regenden batstellungskunst 2 2 ſteigt; 0 KONZERI 5 20. November 1935: die Gemeinde⸗ bierſteuer für Oktober 1935; Im gepflegten Beiprogramm: Wunder des Fernsehens O88 D 20.„5 8 Patadles der Kinder- Dle neueste konce 20. 5 1935: die bis 9 1(nach Ufa-Tonwoche, aktuell und reichhaltig wie Immer 1 0 em 10. Novbr. 1935) fällig ge 5* Danksagung— 5 5 Vergnügungsſtener; a Beginn:.00,.30,.50 Uhr lien 20. 1985: d 10 0 Wir bitten hiermit alle Freunde und Bekannte. 21 8 Edge e Sonniag:.00.00.00.0 7 die uns bei dem unersetzlichen und herben Verlust 3 en gewordenen Steuerzahlungen. Mitg meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Tochter gans und aerlegt An dieſe Zahlungen wird erinnert. heſtel und Schwester, Frau Wird eine Steuerzahlung nicht recht⸗ a ſankt chene. 15 1 5 1 N 5 word — 22 5 hriften des euerſäummnisgeſetzes K 1 Elisabeth Mriiger 1 Ablauf des Falligkeitstages in e zuſan 5 8 e(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 geb. Drexler 1 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages l eiliuaclits-Harſreude begdile 55 i— ihre Anteilnahme zum Ausdruck brachten, unseren 1 Der Schuldner hat 1 die mit tiefempfundenen Dank entgegennehmen zu wollen. schafit man dur oeh Kaul von: hohen Koſten verbundene Zwangsboll. — 2 8 cl t Eine beſond— 1 e Mannheim, den 22. November 1935 eulen und Rücken Damen-Sportimäntel de lee een Sture e U 8 5 N R folgt nicht. 12 N 5 Im Namen 1 trauernden Hinterbliebenen: in jeder Größe 16.80 26.80 256 8855 Hal. e Stadtkaſſe. Radio- KA 22 8 180 N. 0 Familie Hermann Kruger Wintermantel mit Pelz 1 1 11 auf Steppserge 29.50 Mk.. Haare e 5 i Lit rescher, ech Panter. eee„ N ug 9 11 ab heute.15,.20,.80. Sonntag 2 Uhr. 90 1 ee eee Hätne n Nag 5 96 905 82. 2 gelar f Gänse, Enten, ahnen 1 4 N D 2. 8 1 8 0 lung ö Suppen-Nuner 48. 88. 62. 68. 74.- Mk. Plank 1 Flchberger linde . Grocde flasche;. H. S. Dew. R Hl..89 lanken Leo Slezak Glan 6 Heute ist nach langer Krankheit unser Mitarbeiter Alle Sorten frische Ulster-Paletot auf Taille Orogefle Okto Hoffmann, U J. 1 Str.), 4 ſchen 4 5 85 0 2 Seſfenhaus am Markt,& 2. 3 viei[ Fernruf 2 nt. Edthofer ſchen 4 Hog- U. lebende Flug- 29.50, 38. 42.—, 48. 55. Mk. i 17 5 rtstutzer it mi bel 2 Eee a ie 6 ne, Adam Traltoslli een dee ee e e. 2 5 i 0 4 Mannheim. Waldhof a 1. 14 5 5 ieee N 1 aus dem Leben geschieden. Der Verstorbene war J. Ana Tel. 202 69 e e Klelclung 115 5 mehr als 23 Jahre in unermüdlicher Pflichttreue 5 45 j ö bel uns tätig und 05 1 7 een 22 4 Nebe 4 dureh sein ruhiges, liebenswürdiges Wesen die eee. verbr Achtung seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter i eg ee lung 1 erworben. f alte f 5 1 Sein Andenken werden wir stets in Hhren halten.. f ö Du die EINE EPI S0ODEH N don, Anzeigen- 10 1 Mannheim- Waldhof, den 21. November 1935. Manuskripte le l- E eee 5 bas Aaufhaus e Wasche u. Beklleldung f KURTISANE vod FR 5 9 Beirlebsführer U. Celolgschalt der schreiben Anze gen Voranzelge: ab 28 kommt Lillan F 7 N Zellsfofflabrik Waldhof. V e ee 2 Werk Mannheim den damit im b f Bee veriolgst! 1 5 eig. Interesse Kopfschmotzen, Migrãne 8 2 ö e dacee wen Brust- und den e nnen., ENI KI VIeTfes ESS ILIE 1 eee die Geſundheit Lu ngentee Telesehnten behenpief sien Ciro vente 5 83 15 0 8 grollt, getroſt ist bei starker Brhältung. Husten. Sent ee donc ee e Dao f db Dein Heil mit[Lerschleimung u. Hatarrh des Beste. Wittung. Stets beksamlich- unschädlich lurm in de .„ pehet 43 Did. up tür Kerr und Negen. Sie sollten deshalb Max Meisinger— Am Wasser Völk Sialt jeder b 4 88„rente gel? Bayr. Mazzucher. Pfd 90 Pf r samslag abend bieſen Wir Ihnen roch 115 5 1 9 1 I N 7 ali jeder besonderen Anzeig Zinsser Leipzig Fiorchen- Uroberie niarkintets 555 7.10. 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Heparaluren b Polit Die trauernden Hinterbliebenen:* dtze Johannes-Da 55101 5 N 5 1 00. inr Eigenheim bs tui aArgare E erer Seb. Agner 15 8 980. oder e Alm billigsten v. J. S. Bach g 2 Bem ——— 2 t 2* 4. 2 Kurt neuerer und Famile Sauspsrkasse Malnz Alkt.-Ges. bein Fachmann tur Chor. 8011, Orchester un 00 Saen 8 Dutt Karl Doderer Sle erhelten kostenlos Beratung in der 8 Mitwirkende: H. Kehl(Christus).(Sopran 5 giert Julius Doderer Eigenheim- Schau A. Jülich, Kasenkier ech Bias Tagan br seen fg ae, I —.„Else Lan 5 5 1 8 ö 9 06. 5 eos Fhülh. Orchester, Bachchor u. e. 5 Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 28. November 1935, g d A der Sausparkasse Mainz Aktiengesellscheft, Tel. 25240 BDeitung: Arno land mann.. vormittags ½ 12 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. 1 7 8 1 Mannheim, R 1, 7.— 10 in den Diustkallen, in ond Durchgehend von.19 Uhr geöffnet. Eintrittfrel!. mmutrutenerten au Ik. 80..20 und Ourtstaehirche und Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. br, Aufkls 5 7 handlungen, bei Hirchendtener Häfner der de 22 Uhr. g N V9 e weichüige Ban Inserieren an der Wendhasse.— Bie fiche tar gehegt En 1 mappo mit 50 Eigenheimen für l.— RM. Bel Forepesngang durch de Post I A0 RM. bringt Gewinn af fer ef N Wau eren