lelentes erk, des olgreſch gespleſt gelst. mweik stung pet 2 FIms, well def. kunst inst e beste „e Immer 0 Uhr 0.30 17 0 J. tuem ran). halo). len. und 0 * 5 heinungsweiſe Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe 2 2 15 Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 ehelselen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Bg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ für. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Jo Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abeſellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Reue Mannheimer Seitul Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. 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Dabei werde beſonders n das Petroleumausfuhrverbot gedacht werden. Die Haltung der Vereinigten Staaten werde die Entſcheidung weſentlich beeinfluſſen. Sie werde aber nicht eher öffentlich bekanntgegeben, als das Bölkerbundskomitee ſelbſt ſich entſchieden habe. Der„Daily Telegraph“ glaubt, daß die drohende boltung der amerikaniſchen Seeleute den Präſiden⸗ len bei ſeinen geplanten Maßnahmen, eine Ausdeh⸗ gung der Verſchiffungen nach Italien zu verhindern, lürken werde. Der diplomatiſche Korreſpondent der liberalen News Chronicle“ glaubt mitteilen zu können, daß gegenwärtig zwiſchen engliſchen und amerikaniſchen Felroleumgeſellſchaften Verhandlungen geführt erden. Die Sanktionsausſchüſſe beraten — Genf, 21. November.(U..) Der Vorſitzende des Sanktionsausſchuſſes, Vas⸗ koncellos, hat den 18er⸗Ausſchuß zum 29. November einberufen. Das 18er⸗Komitee ſoll auf dieſer Sitzung über die Erweiterung der Ausfuhrſperre gegen Ita⸗ lien entſcheiden. Der Sachverſtändigenausſchuß, der ſich aus zehn Mitgliedern zuſammenſetzt und deſſen Aufgabe darin heſteht, die Maßnahmen zu unterſuchen, die von den anktionsführenden Staaten gegen Italien ergriffen worden ſind, tritt am 27. Nov. zu einer Sitzung zuſammen. 4 a Die Bedeutung einer Oelſperre 5— London, 22. November.(U..) Die Möglichkeit, daß durch internationale Maß⸗ nuhmen Italien die Oelzufuhr abgeſchnitten wird, geiunt täglich mehr Wahrſcheinlichkeit dank einer ſuter der Szene geführten energiſchen engliſchen Nätigkeit. Allerdings ſoll dabei nicht die draſtiſche Maßnahme des Ausfuhrverbotes zur Anwendung gelangen, ſondern man zieht eine Abmachung in Be⸗ kacht, durch welche die ölausführenden Staaten ſich linden, ihre Ausfuhr nach Italien auf den normalen Sand nicht nur vor Beginn des italieniſch⸗abeſſini⸗ hen Krieges, ſondern ſogar vor Beginn der Anhäu⸗ lung von Reſerven in Vorbereitung des Krieges zu beschränken. Bei den Sanktionsbeſprechungen in Genf hatte u Vorſchlag des kanadiſchen Delegierten Riddell der Achtzehner⸗Ausſchuß empfohlen, Petroleum und ſeine Lehenztodukte, Eiſen, Stahl und Kohle der Liſte der en Waren anzufügen. Seit dieſer Empfeh⸗ ung ſind vertrauliche Beſprechungen zwiſchen Lon⸗ o, Neunork und Washington im Gange. Alle Völkerbundsſtaaten, die Oel erzeugen, alſo England, Rußland, Rumänien, Holland, Perſien Venezuela, Mexiko, Ecuador und Polen, ollen ihre Bereitſchaft bekundet haben, ihre Oel⸗ zusfuhr nach Italien zu opfern, um das Baud * Sanktionen um Italien enger zu ſchließen. 05 155 von Anfang an war man ſich darüber klar, 1 1 bereinigten Staaten als der größte in 85 üzent der Welt die Schlüſſelſtellung Volker. Frage innehaben. Zu dem Dilemma des 115 en einer ſo wichtigen Frage von hin dem Völkerbund nicht angehörenden Staate ſahe 5 ſein, kommt noch erſchwerend die Tat⸗ N59 155 Washington bisher nicht die rechtliche 3 910 eit beſaß, die Ausfuhr von Oel nach Italien e vielmehr ein freiwilliger Verzicht der auß gaunben Erdol cheſellſchaften auf die Ausfuhr 10 15 8 erreicht werden muß. Mittlerweile keel, are rklärungen Rooſevelts und Hulls klar⸗ gehende 9 8 über das normale Maß hinaus⸗ ame 1 von petroleum nach Italien durch lit Ekaniſchen Erdölerzeuger der amerikaniſchen antik zuwiderlaufe. e e moraliſchen Unterſtützung der ameri⸗ demühun⸗ tegterung hat die engliſche Regierung ihre Dutch Spee weitergeführt und mit dem Roval⸗ Nerung küronzern und der von der engliſchen Re⸗ fc butrollierten Anglo⸗Jraniſchen Erdöl⸗Ge⸗ ſt Verhandlungen geführt. Gleichzeitig haben dieſe beiden großen Geſellſchaften mit ihren ameri⸗ kaniſchen Konkurrenten über dieſe Frage verhandelt. Bisher haben allerdings die Erdölproduzenten der Vereinigten Staaten dem Druck, die Oelausfuhr nach Italien einzuſchränken, ſtandgehalten. Sollte eine völlige Unterbindung der Oellieferungen unerreichbar ſein— wenigſtens bis Rooſevelt im Ja⸗ nuar oder Februar vom Kongreß neue Vollmachten erhält— dann würde man zunächſt die Beſchrän⸗ kung der Oelausfuhr nach Italien auf das Vorkriegs⸗ maß betreiben. Kennzeichnend für die augenblickliche Lage iſt die Aeußerung des Vertreters eines der größten euro⸗ päiſchen Oelkonzerne gegenüber der United Preß. Er erklärte, ſein Land ſei bereit, das Ausfuhrverbot für Erdöl nach Italien durchzuführen, vorausgeſetzt, daß alle anderen Staaten einſchließlich Amerikas dasſelbe tun. Da jedoch dieſer allgemeine Boykott noch nicht die Zuſtimmung aller Staaten und Erdöl⸗ produzenten hat, könne ſein Land auch nicht mehr tun, als die Ausfuhr auf das Vorkriegsmaß zu be⸗ ſchränken. Sonſt würden die amerikaniſchen Firmen, ſo erklärte der Sprecher, einen zu großen Vorſprung auf dem italieniſchen Markt erhalten, der zum Scha⸗ den aller Konkurrenten zu einem dauernden werden könnte. Doch verſichern Fachleute, daß ſelbſt eine Zurückſchraubung der Aus⸗ fuhr auf Normalſtand für die Italiener ſchon in ein paar Monaten ein ſchweres Hinder⸗ nis in der Durchführung des Krieges beden⸗ ten mitſſe. 1 146. Jahrgang— Nr. 539 kel und dem Führer Der Verteidiger der drei im Prozeß von Aix⸗en⸗Provence angeklagten Kroaten, Georges Desbons, iſt nach einem Zwiſchenfall von der weiteren Teilnahme an den Verhandlungen ausgeſchloſſen wor⸗ den und verläßt auf unſerem Bildtelegramm das Gerichtsgebäude. Desbons hat aufſehenerregende Enthüllungen teils angedroht, teils bereits vorgebracht. (Weltbild,.) Die Gretchenfrage an Frankreich: Wie hältſt ou es mit dem Ruſſenpalt? Die geſtrige Aussprache zwiſchen dem Führer und dem franzöſiſchen Votſchaſter Ein Auftakt zu weiteren Verhandlungen? Freundſchaftliche Geſamtatmoſphäre, aber noch keine greifbaren Ergebniſſe Das Ruſſenproblem im Vordergrund (Funkmeldung der NM.) + Paris, 22. November. Ueber die Beſprechung des Führers und Reichs⸗ kanzlers mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin verbreitet die Agence Havas eine Meldung ihres Berliner Berichterſtatters, der ebenfalls„die freund⸗ ſchaftliche Atmoſphäre und den beiderſeitigen guten Willen“ als Hauptmerkmal der Ausſprache hervor⸗ hebt. Man dürfe jedoch, ſo heißt es in der Havas⸗Mel⸗ dung, der Beſprechung keine außergewöhn⸗ liche Bedeutung beimeſſen. Es ſei ganz natür⸗ lich, daß Frangois Poncet nach ſeiner Rückkehr aus Paris, wo er mit Laval über die allgemeine Politik geſprochen habe, den Führer und Reichskanzler über ſeine bei den Unterredungen mit den Leitern der franzöſiſchen Politik gewonnenen Eindrücke Mittei⸗ lung mache. In dieſem Sinne ſei die Zuſammenkunft mit den Unterredungen gleichzuſetzen, die jeder diplomatiſche Vertreter normalerweiſe mit dem Leiter des Staates habe, bei dem er akkreditiert ſei. Ohne Zweifel werde dieſe Ausſprache dazu beitra⸗ gen, eine günſtigere Atmoſphä re in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zu ſchaffen, die nicht dazu beſtimmt ſeien, für alle' Zeiten feindlich bleiben zu müſſen. Man müſſe ſich jedoch hüten, auf dieſe Zuſammen⸗ kunft übertriebene Hoffnungen zu grün⸗ n. N Auch für die Pariſer Preſſe bildet die Unter⸗ redung zwiſchen dem Führer und Frandois Poncet den außenpolitiſchen Geſprächsſtoff. Der Eindruck und die Beurteilung, den dieſe Unterredung findet, ſind widerſpruchsvoll. Auf der einen Seite wird die beſondere Bedeutung der Zuſammenkunft unter⸗ ſtrichen, was ſich ſchon aus der ungewöhnlichen Tat⸗ ſache einer amtlichen Mitteilung und aus der An⸗ weſenheit des Außenminiſters ergebe. Auf der anderen Seite beeilt ſich die Preſſe, zu betonen, daß kein beſonderes Ergebnis zu erwarten ſei. Immerhin ſei eine gewiſſe Entſpannung und eine beſſere politiſche Atmoſphäre feſtzuſtellen. Dies und die freundliche Faſſung der amtlichen Mit⸗ teilung finden allerdings nur in einem Teil der franzöſiſchen Blätter ihren Niederſchlag. Da man als Hauptgegenſtand der Unterhaltung den franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrag und die Rüſtungsfrage vermutet, nehmen die Zeitungen vielfach in der Sache eine kritiſche Abwehrſtellung ein. In gutunterrichteten politiſchen und in amtlichen Kreiſen wird der Unterredung ein mehr allgemeiner Charakter zugeſchrieben. Man habe die internatio- nale Lage und die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen beſprochen. Man will die Bedeutung der Zuſammen⸗ kunft nicht verkennen, bemerkt jedoch, daß ihre Wich⸗ tigkeit nicht übertrieben werden dürfe. Der Ein⸗ druck einer Entſpannung verſtärke ſich, aber ſach⸗ liche Ergebniſſe hätte die Unterredung nicht erbracht. Man hält es jedoch für möglich, daß ſie weitere, mehr in die Tiefe gehende Beſprechungen vor⸗ bereitet haben könnte. Einen wichtigen Abſchluß des Meinungsaustauſches habe zweifellos auch der franzöſäiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Vertrag gebildet, der in Berlin ge⸗ wiſſe Beſorgniſſe nähre und der demnächſt dem fran⸗ zöſiſchen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt werden ſoll. Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ erklärt, daß die Auregung zu der Unterhaltung von Laval ausgegangen ſei, der den Wunſch gehabt habe, vor Ratifizierung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrages Berlin wiſſen zu laſſen, daß es ſich für Frankreich dabei nicht um eine antideutſche Politik handele. Der Führer habe den franzöſiſchen Botſchafter eingehend über die innen⸗ und außenpolitiſche Lage Frankreichs be⸗ fragt. Dann habe man ſich dem franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Vertrag zugewandt. Es habe jedoch nicht den Auſchein, ſo ſchreibt die Verfaſſerin, daß die vom franzöſiſchen Botſchafter gegebenen Aufklärungen den deut⸗ ſchen Standpunkt in dieſer Frage auch nur im geringſten geändert haben. Im übrigen habe aber der franzöſiſche Botſchafter den Eindruck gewonnen, daß ſich die Einſtellung gegenüber Frankreich geändert habe. Man zeige in Deutſchland das Beſtreben, liebens⸗ würdig zu ſein, unnd der Führer habe darauf hinwei⸗ ſen können, wie ſehr ſich in dieſer Hinſtcht der Ton der deutſchen Preſſe gegenüber Frankreich geändert habe. Kurz, zwiſchen Berlin und Paris herrſche gegenwärtig die Politik der ausgeſtreckten Hand, aber ausgeſtreckt in einem noch ſehr dichten Nebel. Gegenwärtig wolle Deutſchland wegen des afrikani⸗ ſchen Streitfalles nicht aus ſeiner völligen Zurück⸗ haltung heraustreten. Geſpannte Aufmerkſamkeit in London Vorſichtige Hoffnungen auf eine deutſch-franzöſiſche Entſpannung (Funkmeldung der NM.) + London, 21. November. Die Unterredung des Führers mit dem franzö⸗ ſiſchen Botſchafter in Berlin hat in der engliſchen Oeffentlichkeit größte Aufmerkſamkeit ge⸗ funden. In einer Reutermeldung aus Paris heißt es, die Aufmerkſamkeit ſei noch erhöht worden durch die Veröffentlichung einer amtlichen Verlautbarung. Von maßgebender franzöſiſcher Seite ſei beſtätigt worden, daß die Beſprechung einen allgemeinen Charakter getragen habe und beſonders der Aus⸗ wirkung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites auf die internationale Lage gewidmet geweſen ſei. In Paris habe man mit Befriedigung eine Entſpan⸗ nung zwiſchen Deutſchland und Frankreich be⸗ ſtätigt. Man glaube dort, daß die Unterhaltung mit dem Führer ein Vorſpiel zu weiteren Beſprechungen über Einzelheiten ſein werde. Der franzöſiſch⸗ſow⸗ jetruſſiſche Pakt ſei offenbar ebenfalls erwähnt worden. Man dürfe wohl vermuten, daß der fran⸗ zöſiſche Botſchafter wiederholt habe, daß der Pakt ſich auf den Völkerbund gründe und gegen keinen Staat gerichtet ſei. „Daily Telegraph“ glaubt aus gutunterrichteten Kreiſen zu wiſſen, daß die Beſprechung auf den dringenden Wunſch Lavals zurückzuführen ſei, direkte Beſprechungen mit Deutſchland zu eröffnen. Deutſch⸗ ä Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe wegen der franzöſiſchen Bezie⸗ hungen zu So vußland und wegen der zu er⸗ wartenden Ratifizierung des franzöfiſch⸗ſowjetruffi⸗ ſchen Paktes beſorgt. Hierüber ſei wahrſcheinlich ſehr ausführlich geſprochen worden. Das Blatt bringt über die Beſprechung des Führers auch eine Meldung ſeines franzöſiſchen Korreſpondenten aus Paris, die mit der Feſtſtellung eingeleitet wird, daß der Botſchafter Francois Poncet den Reichskanzler fünf Monate lang nicht ge⸗ ſehen habe. Die Meldung fährt dann fort: Die Beſprechung habe bis auf ein optimiſtiſches Kommuniqué, das fran⸗ zöſiſcherſeits angeregt worden ſei, zu keinem greif⸗ baren Ergebnis geführt. Hitler betrachte nach wie vor den franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt als ein unüberwind⸗ liches Hindernis auf dem Wege zu beſſeren deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. „Morning Poſt“ hört, daß die Beſprechung einen erkundenden Charakter gehabt habe und daß von ihr keine greifbaren Ergebniſſe erwartet worden ſeien. Der franzöſiſche Botſchafter habe ſein Beſtes getan, um Hitler hinſichtlich der Folgen des franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Paktes zu beruhigen. Es gelte je⸗ doch nicht als wahrſcheinlich, daß die Anſicht der deutſchen Regierung über dieſen Pakt weſentlich ge⸗ ändert worden ſei. Im beſten Falle könne die Be⸗ ſprechung eine freundlichere Atmoſphäre im täglichen Verkehr zwiſchen den beiden Staaten herbeiführen. Der Berliner Korreſpondent des„News Chro⸗ miele“ nennt die zweiſtündige Beſprechung zwiſchen Hitler und dem franzöſiſchen Botſchäfter den erſten Schritt zu einem neuen Einver⸗ nehmen zwiſchen Deutſchland und Frankreich und ſagt, es verlaute, daß der Botſchafter von Laval die Weiſung erhalten habe, eine vorbehaltloſe An⸗ ſtrengung zur Beſeitigung der franzöſiſch⸗deutſchen Spannung zu unternehmen. Es ſei bekannt, daß die britiſche Diplomatie in Berlin und anderswo auf eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung hinarbeite. Der diplomatiſche Korreſpondent des„News Chronicle“, Vernon Bartlett, zieht aus der Tatſache der Veröffentlichung einer amtlichen Verlautbarung den Schluß, daß beträchtliche Fortſchritte in Richtung auf das von Laval ſo eifrig betriebene Ziel eines franzöſiſch⸗deutſchen Einvernehmens gemacht wor⸗ den ſeien. „Dafly Herald“ und„Daily Mail“ erinnern dar⸗ an, daß General Göring in zuvei kürzlich gehalte⸗ nen Reden freundliche Wendungen gegenüber Frank⸗ reich gebraucht habe. Kyffhäuſerbund und Stahlhelm Oberſt Reinhard an den ehemaligen NS D B — Berlin, 21. Nov. Der Bundesführer des deutſchen Reichskrieger⸗ hundes Kyffhäuſer Oberſt a. D. und SS⸗Oberführer Reinhard gibt folgendes bekannt: Die Auflöſung des NSs⸗Frontkämpferbundes Stahlhelm iſt auf Grund des Schreibens des Füh⸗ vers und Reichskanzlers an den Bundesführer Franz Seldte durch dieſen vollzogen worden. Der Führer hat in dieſem ſeinem Schreiben den hisherigen Stahlhelmern, die ihre ſoldatiſchen Er⸗ innerungen weiter pflegen wollen, den Eintritt in den, Reichskriegerbund Kyffhäuſer empfohlen. Ich heiße diejenigen Kameraden des ehe⸗ maligen Stahlhelms, die dieſer Anregung des Führers entſprechen wollen, im Reichskrieger⸗ bund willkommen. Ich reiche jedem die Kame⸗ radenhand, der als Bekenner der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee und als treuer Gefolgsmann des Führers in unſere Reihen treten will. Der Geiſt, der in dem von mir geführten Reichs⸗ kriegerbund herrſcht, iſt der Geiſt der Front und des ewigen Soldatentums. Die Arbeit, die von uns geleiſtet werden muß, iſt treue Mitarbeit am großen Aufbauwerk des Führers. Wer ſich dazu aus innerer Ueberzeugung be⸗ dingungslos bekennt, ſoll unſer Kamerad ſein.“ Freitag, 22. November 1905 In den Hinterhalt geraten Geglückter abeſſiniſcher Aeberfall auf italieniſche Kolonne — Addis Abeba, 22. November. Am Freitag trafen in Addis Abeba durch Melde⸗ läufer Nachrichten von der Nordfront ein. Danach hat am 12. November, alſo vor zehn Tagen, bei Womberta, öſtlich von Makalle, ein großes Gefecht ſtattgefunden. Die Truppen des Dedjas Kaſſa Sabahad, die ſchon ſeit Tagen den italieniſchen Vormarſch von den Höhenzügen aus beobachtet hatten, überfielen ſchlag⸗ artig am frühen Morgen die italieniſchen Streit⸗ kräfte. Das Gefecht dauerte von—18 Uhr. Die Italiener verloren nach der abeſſiniſchen Darſtellung an Toten einen Hauptmann, zwei weiße Offiziere und 300 Mann. Ihre Verwundeten ſchleppten ſie auf dem Rückzuge mit. Die Geſamtverluſte der Italiener dürften 500 Tote und Verwundete betragen. Die Abeſſinier erbeuteten zwei Wagenkolonnen, 200 In⸗ fanteriegewehre und Karabiner ſowie 4 Maſchinen⸗ gewehre mit je 2000 Schuß. Die Vorbereitungen zur entſcheidenden Schlacht — Rom, 22. November.(U..) Nach hier von der abeſſiniſchen Nordfront ein⸗ laufenden Berichten deuten ſtarke Truppenzuſam⸗ menziehungen der abeſſiniſchen Heeresgruppen Ras Seyboums und Ras Kaſſas darauf hin, daß die ita⸗ lieniſche Nordarmee in allernächſter Zeit wahrſchein⸗ lich in die erſte richtige Schlacht des oſtafrikaniſchen Feldzuges verwickelt ſein wird. Neue Erkundungs⸗ flüge der italieniſchen Flugzeuggeſchwader hätten die früher bereits gemeldeten Konzentrationen abeſſiniſcher Streitkräfte ſüdlich Maxkalle beſtätigt. Trotz des Bombenangriffs der Capronigeſchwader vor einigen Tagen hätten die Abeſſinier ſich nicht zurückgezogen. Die Abeſſinier ſollen vielmehr ſtark befeſtigte Stellungen bezogen haben, die in dem glei⸗ chen Flußtal gelegen ſind, das die 20 ſchweren Bom⸗ benflugzeuge der italieniſchen Nordſtreitkräfte am vergangenen Montag mit Bomben eingedeckt haben. Das abeſſiniſche Oberkommando der nörd⸗ lichen Heeresgruppen ſcheint entſchloſſen zu ſein, die Stellungen ſüdlich Makalles, koſte es, was es wolle, auch gegen italieniſche Uebermacht zu verteidigen. Dieſe Flußuferſtellungen blockieren nämlich den Ita⸗ lienern den Vormarſch auf Embalagi. Für die Italiener hängt aber ſehr viel— vielleicht entſcheidend viel— davon ab, die abeſſiniſchen Nord⸗ truppen über Embalagi hinaus zu werfen. Mit der Einnahme dieſes Ortes würde nämlich der Vor⸗ marſchweg nach dem Aſchangiſee frei, von wo dann eine breite gutfahrbare Straße direkt nach der abeſ⸗ ſiniſchen Hauptſtadt führt. Die Säuberungsaktion hinter der Front (U..⸗Sonderfünkbericht) — Asmara, 21. November. Wie verlautet, würde heute eine große Anſamm⸗ lung abeſſiniſcher irregulärer Truppen bei der milk täriſchen„Reinigungsaktion“ der Italiener in dem von ihnen beſetzten Gebiet des öſtlichen Tembien überraſcht und aufgelöſt. Es iſt die Gegend, in der die Truppen des Ras Seybum im Feldlager liegen. Bei dem Zuſammenſtoß mit den irregulären Trup⸗ pen wurden mehrere italieniſche Askaris verwundet. Der Negus an ſeine Soldaten (U..⸗Sonderfunkbericht) — Abdis Abeba, 22. November. Geſtern wurde ein Kommuniqué veröffentlicht, das den Beſuch Kaiſer Haile Selaſſies an der Süd⸗ front offiziell beſtätigt. U. a. erklärte der Kaiſer In dler Vortragsreihe der Kunsthalle: Arnold Vöcklin Als Dr. Carl Georg Heiſe, Berlin, vor etwa Jahresfriſt an gleicher Stelle über„Hanſiſche Kultur im Oſtſeeraum“ ſprach, da ſicherte er ſich die Achtung ſeiner Hörer vor allem durch die gediegene wiſſen⸗ ſchaftliche Leiſtung, die ſeinem Ruf als langjähriger Leiter und Ausgeſtalter des berühmten Lübecker Annen⸗Muſeums gemäß war. Mit ſeinem diesjähri⸗ gen Böcklin⸗Vortrag dagegen hat er die treue Gemeinde des einſtigen Freien Bundes in helle Be⸗ geiſterung verſetzt und der Kunſthalle einen ihrer großen Abende beſchert, wie ſie ſelbſt in dieſem ge⸗ pflegten Rahmen nicht allzu häufig vorkommen. Denn zu der beruhigend vollkommenen Beherrſchung des eigentlichen Stoffgebietes geſellte ſich eine ganz und gar unakademiſche menſchliche Wärme, die über⸗ all in der klaren, ſehr flüſſigen Darſtellung mit⸗ ſchwang, während bereits die einleitende Ausein⸗ anderſetzung mit den für Böcklins Erſcheinung be⸗ ſtimmenden geiſtigen Kräften der Zeit die im Ver⸗ lauf der knapp anderthalbſtündigen Schilderungen immer wieder beſtätigte überlegene Weite des Blickes offenbarte. Es gab alſo diesmal,— obgleich die vor⸗ gefaßte Meinung hier vielleicht kaum weniger ſtark als bei Feuerbach die einer kühlen Neugier gegen⸗ über dem„umſtrittenen Gegenſtand“ geweſen ſein mag,— keineswegs ein kunſtgeſchichtliches Kolleg über den Maler und ſein Werk, ſondern einen von ſtärkſter Spannung erfüllten Lebensaufriß. Und die künſtleriſche Perſönlichkeit Arnold Böcklins,— der trotz allen Bedingtheiten ſeines Jahrhunderts große Meiſter einer für jene Gegenwart oft noch un⸗ zeitgemäßen Bildgeſtaltung, wurde mit ſo zwingender Deutlichkeit heraufbeſchworen, daß ſich eben damit jener höchſte Anſpruch verwirklichte, den man an einen ſolchen Abend ſtellen kann: Verſtändnis zu er⸗ ſchließen und lebendige Werte zu vermitteln, wo mancher Ueberkluge ſchon von abgegraſten Feldern munkelte. Seiner leider kaum bekannten wundervollen Studie„Böcklins Form und Kompoſition“ hat Ernſt Würtenberger einige Sätze vporangeſtellt, die als ſchöne Beſtätigung deſſen gelten mögen, was Dr. Heiſe in ſeiner heutigen Wiederholung des auch von darin:„Ich war unter euch im Frieden; wie ihr ſeht, bin ich auch in Kriegszeiten unter euch.“ Bei ſeinem Beſuch der Südfront hat der Negus — ſo teilt oͤas Kommuniqué mit— Dfidjiga und Da⸗ gaburrh beſucht und überall ſei er mit großer Begeiſterung empfangen worden. Die Wider⸗ ſtandskraft und die Moral der Truppen und der Zivilbevölkerung habe trotz der italtieniſchen Bom⸗ bardierungen nicht nachgelaſſen. Der Kaiſer habe ſich mit eigenen Augen davon überzeugen können, daß die Italiener niemals, wie Gerüchte wiſſen wollten, Saſſa Baneh eingenommen haben. Opfer des eigenen Giſtgaſes Athen, 21. November.(U..) Nach einer Meldung aus Karpathos ſollen dort im Laufe der Nacht zu heute mehrere hundert blinde oder halbblinde italieniſche Soldaten ausgeſchifft worden ſein, die die Opfer ihres eigenen Giftgaſes, das ſie in Abeſſinien verwendet haben ſollen, ſein ſollen. Verwendung von Jagoͤgeſchoſſen? (U..⸗Sonderfunkbericht) — Asmara, 20. November. Die Italiener machen neuerdings den Abeſ⸗ ſiniern zum Vorwurf, ſte verletzten die internatio⸗ nalen Haager Beſtimmungen, indem ſie für die Elefantenjagd beſtimmte Geſchoſſe im Kriege benutzten. Den ausländiſchen Journaliſten wurde eine Anzahl von Kugeln gezeigt, die meiſt belgiſcher Herkunft und zu Sportzwecken beſtimmt waren und deren Spitzen völlig flach waren. Es wurde von italieniſcher Seite erklärt, die Abeſſinier feilten auch an gewöhnlichen Geſchoſſen die Spitzen ab. Die vorgelegten Kugeln waren— ſo er⸗ klären die Italiener— bei der Eroberung von Städten oder bei kleineren Zuſammenſtößen in ihre Hände gefallen. Der Gebrauch dieſer Geſchoſſe ſei einer der Gründe für die hohe Sterblich⸗ keitsziffer unter den italieniſchen Verwundeten. Sie verurſachen große und ſchwer heilende Wunden. e Nachmuſterung in Italien (Funkmeldung der NM.) + Rom, 22. November. „Gazetta Ufficiale“ veröffentlicht einen Erlaß, demzufolge die Jahrgänge 1901 bis 1914 einer er⸗ neuten Dienſttauglichkeitsprüfung unterzogen wer⸗ den. Ausgenommen hiervon ſind die im Auslande lebenden italieniſchen Staatsangehörigen. Den Fliegertod geſtorben — Asmara, 22. Nov.(Funkſpruch des Kriegs⸗ berichterſtatters des DNB.). Der Bordmechaniker Birago, der bei dem letzten großen Bombenangriff italteniſcher Flugzeuge auf abeſſiniſche Streitkräfte bei Antalo ſchwer verletzt worden war, iſt am Mitt⸗ woch im Feldlazarett von Asmara geſtorben. Eingeworfene Scheiben Tſchechen feindliche Demonſtrationen in Warſchau — Warſchau, 21. November. Vor der tſchechoſlowakiſchen Geſandtſchaft in Warſchau fanden ſich im Laufe des Mittwochabend etwa 1000 Perſonen ein, die lärmend die Freilaſſung des in Mähriſch⸗Oſtrau verurteilten polniſchen Pfad⸗ finders forderten. Im Verlauf der Kundgebung wurden Fenſter⸗ ſcheiben des Geſandͤtſchaftsgebäudes eingeworfen. Die Polizei mußte ſchließlich eine Motorſpritze ein⸗ ſetzen, um die Menge, zumeiſt Jugendliche, aus⸗ einanderzutreiben. Die Kriſenluft in Paris Keine Einigung zwiſchen Regierung und Oppoſition Paris, 22. November Hatte es am Mittwoch den Anſchein, alz ſei ber den ſtarken innerpolitiſchen Spannungen und 5 den Gegenſätzen zwiſchen der Regierung und de Kammerlinken wenigſtens auf finanziellem Gebiet eine Einigung zu erreichen, ſo haben die Verhand lungen am Donnerstag dieſe Erwartung enttäuscht Zwar hat ſich der Finanzausſchuß auf Drängen 1 0 Regierung hin und unter dem Einfluß Herriotz bereitgefunden, von ſeinen Forderungen auf Mil derung der Notverordnungen beträchtliche Abſtriche zu machen, Der Gegenſatz in der 5 der Penſionskaſſe beſteht alſo unverändert ſgrt. 5 Das rechtsſtehende„Ordre“ gibt folgende bezeich nende Erklärung eines radikalſozialiſtiſchen Abge⸗ 815 e terung ſtimmen, aber ſie nicht ſtürzen, und das iſt ſchwer Das Blatt fügt hinzu, daß die Kommuniſten und die Marxiſten die gleiche Einſtellung hätten. Sie wollen,„daß irgend etwas geſchehe“, aber ſie woll⸗ ten nicht an die Regierung, da ſie nicht nur die politiſchen, ſondern auch die finanziellen Auswirkun⸗ gen fürchteten.— Daß dieſe finanziellen Rückwirkun⸗ gen ſich bereits heute zeigen, wird von manchen Blättern mit Beſorgnis hervorgehoben. Das„Jour nal“ rechnet aus, „daß die Bank von Frankreich in den letzten vier Wochen für 2,5 Milliarden Franken Gold verloren habe. Das einzige Hindernis und die einzige Gefahr für eine finanzielle und wirtſchaftliche Geſundung lägen in den politiſchen Machenſchaften. Die Gefahr einer Regierungskriſe und deren Folgen lähme alles. Sie zerſtöre das Gleichgewicht der Währung und yer⸗ hindere damit das finanzielle Gleichgewicht. Der Kampf um den Südpol — Neuyork, 22. November, Der amerikaniſche Flieger Ellsworth ſtieß von der Dundes⸗Inſel im Südpolargebiet zu einer nenen Polüberfliegung auf. Nach zehneinhalbſtündigem Flug mußte er jedoch ſein Unternehmen abbrechen, da ihn außerordentlich ſtarke Seitenwinde ſehr weit von ſeinem Kurs abgetrieben hatten. Ellsworth legte mit ſeinem Flugzeug„Polarſtern“ ein Drittel der Entfernung bis zum Roß⸗Meer zurück. Er entdeckte dabei jenſeits der Stephansſon⸗Meerenge füdlich non Kap Eielſon eine in nordweſt⸗ſüdweſtlicher Richtung verlaufende Bergkette, deren Höhe er auf 711 000 Fuß ſchätzt. Es ſcheint ſich demnach die Annahme, daß das Südpolgebiet von einem großen zuſammen⸗ hängenden Feſtland eingenommen werde, zu be⸗ ſtätigen. Eroͤbeben in Hawai — Honolulu, 22. November. Am Donnerstagvormittag wurden die Hawai Inſeln von einem heftigen Erdbeben heimgeſuch, dem eine rieſige Flutwelle ſolgte. Der am Strand angerichtete Schaden iſt ſehr beträchtlich. Zahlreiche Fiſcherbobte und Jachten wurden au das Ufer ge⸗ worfen und Eiſenbahngleiſe aufgeriſſen. Der Leitet der Erdbebenwarte hatte die Flutwelle vorausgeſaß und kündigte außerdem ſchwere Ausbrüche der Bu kane Kilaue und Maunalva an, deren regelmäßig eintretende kleine Ausbrüche bereits ſeit Wochen überfällig ſind. a — auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaue Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: Wiuy Müller„ Sit, weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell: Curt Wilthen Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faübe, ſämtlich in Mannheim. 0 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I. 4— Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 385, Viktorfaſtraße l .⸗A. X: Mittagauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 4888 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20578 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte durchweg vorzüglichen Lichtbildern begleiteten Vor⸗ trages noch einmal ausführen wird. Sie lauten: „Jede Zeit ſieht anders; und es betrachtet und be⸗ wertet auch jede Zeit die Kunſtwerke vergangener Epochen anders. Die großen Meiſter der Kunſtge⸗ ſchichte ſind keine konſtanten Größen. Doch iſt es ein Zeichen ihrer Größe, wenn ſie eine neue Schweiſe ertragen, wenn ſie bei veränderter Anſchau⸗ ung und Geſinnung noch etwas zu ſagen haben. Ihre Werke können Jahrzehnte und Jahrhunderte ſchwei⸗ gen, und eines Tages können ſie ſo unmittelbar und vertraut zu uns ſprechen, wie wenn ſie eben vor umſeren Augen, ja, unter unſeren zitternden Händen entſtünden.“ M. S. ee Peter Dörfler lieſt aus eigenem Werk Der Bund katholiſcher Akademiker hatte Peter Dörfler ins Kolpinghaus zum Vorleſen einge⸗ laden. Der Saal war voll beſetzt. Der Dichter mit dem feinen romaniſchen Kopf lieſt, nur wenig Ge⸗ ſten der Hände nach rechts und links verteilend, mit gutgepflegter Stimme, dramatiſch konzentriert, aber nie in Theater und Deklamation verſallend, ge⸗ legentlich mit einem melancholiſchen Humor ganz beſonders ergreifend. Wenn er ſchließlich aufſteht und mit freundlichem Lächeln für den viglen Beifall dankt, merkt man an der ſchlanken, etwas gebeugten Geſtalt im ſchwarzen Gehrock ſo recht den Geiſtigen des Landes, der die Welt wohl kennt, aber doch lie⸗ ber in der Heimat lebt, ein ſtiller geſchätzter und geachteter Beobachter, der alle Nöte des Bauern miterlebt. Er llieſt aus„Der Zwingherr“ den Abſchnitt von der Adlerjagd, da Jacham Diet, die Lämmer zu ſchützen, den Steinadler herunterholt. Wie er mit ſich kämpft, das gegebene Verſprechen, nicht zu räu⸗ bern, zu halten, und dann doch den Stutzen holt. Wie er gleich nach dem Schuß vom Jäger geſtellt wird, und nach dem Kampf über die Grenze gehen muß. Ein altes Motiv, aber ſchön und kraftvoll variiert. Dann zwei Erzählungen:„Martha“, eine Geſchichte von einer Mutter und einem ſtrebenden Studenten und Beamten, der ſpät und verſpätet als 8 Bübole wieder ans Totenbett zurückkehrt. Schließ⸗ lich aus dem Moſeltal Tod und Verklärung eines alten Geiſtlichen, der in den Tagen des guten Herb⸗ ſtes froh und ſtill dahinſtinbt und nich vtergißt, den Herbſttrunk, die Lieſerer Ausleſe, mit dem Freunde zu teilen. Eine rührend⸗idylliſche Skizze, doch ganz ohne Sentimentalität. Alles in allem eine liebenswerte, ſchlichte Klein⸗ rieſiger Anſtändigkeit der Geſinnung und viel Wiſſen um die Nöte und Gefühle des einfachen Mannes. Im Schwäbiſchen zu Haus, aber dem Rheiniſchen wie dem Bayeriſchen ſehr verwandt. Es mag intereſſieren, daß Dörflers Apollonia⸗ Roman in der Sondernummer von„Buch und Volk“ empfohlen wurde. Dr. Hr. „Thomas Paine“ von Hanns Fohſt Feſtaufführung im Staatlichen Schauſpielhaus Berlin Seit 1927 beſitzen wir dieſes Schauſpiel Hanns Johſts. Seit 1927 hätten wir es in ganz Deutſchland, ſo auch in Berlin immer wieder ſehen und hören müſſen, denn dieſe Dichtung bedeutet nicht nur ſür den Dichter, für Hanns Johſt, den Durchbruch vom Ich⸗ zum Wir⸗Daſein. Heute wirkt das Stück als das ſelbſtverſtändliche Bekenntnis unſeres Lebensſinnes. So wurde es denn folgerichtig zu dem Feſtſpiel für den Abend des Tages, an dem die Reichskulturkam⸗ mer den Schlußſtein in ihr Gebäude fügte aus der Uebergangszeit in die Zeit der Tat, der unbedingten Verantwortlichkeit eintritt. Thomas Paine iſt der Held des Stückes, dieſer Revolutionär aus Amerika, der die franzöſiſche Re⸗ volution ſchon 1776 mit ſeiner Schrift„Der geſunde Menſchenverſtand“ vorausſah und vorausüberwand, der dann ſein Buch über die„Menſchenrechte“, deren zweiter Teik Lafayette gewidmet war, 1790 in die wilde Debatte der Zeit warf und dieſe Menſchenrechte gegenüber dem König von Frankreich auch durch⸗ ſetzen wollte. Tragiſches Bemühen, die Leidenſchaft ſchritt über ihn hinweg. Er wird als Royaliſt von der Guillotine gepackt; aber aus ſeinem Opfer wächſt das Leben der Gemeinſchaft, der Gemeinſamkeit empor. Jürgen Fehling ging in ſeiner Regie ganz malerei der großen Konflikte und Geſtalten, von! auf den ſeeliſch emporreißenden, wildjubelnden, lei⸗ denſchaftlich aufflammenden Gehalt des Stückes ein Lothar Müthel war als Thomas Paine ganz der Revolutionär, der völlig Idealiſt iſt und ſein Schicke ſal aus ſeinem Innern beſtimmen läßt. Guſtav Gründgens zeichnete den König mit ſcharſen, klaren Strichen. Den anderen Rollen gaben Haribert Wäſcher, Albert Florath, Minetti als frühere Franziskaner jene Zeitgebundenheit, die nicht in der äußeren Charakteriſtik der Anekdote erſtarr ſondern Leben in unſerer Zeit weckt. So konnte das Staatstheater, da auch die Bühnen⸗ bilder des bilderreichen Stücks alle Mittel des Re⸗ volutionärs nutzten, wieder eine meiſterliche Leistung erreichen, ͤie um ſo höher zu bewerten iſt, als ſie nicht nur künſtleriſch, ſondern weſentlich war. Die große Feſtverſammlung, an ihrer Spitze Miniſtex⸗ präſident Göring und Reichs miniſter Dr. Goeb⸗ bels mit allen hervorragenden Perſönlichkeiten des kulturellen Lebens, huldigte dem Dichter 1 Künſtler mit heller Begeiſterung.„M. F. O Ein wertvoller Mozart⸗Brief. Die Zentral verwaltung der Mozartgemeinden der Interne nalen Stiftung Mozarteum in Salzburg konnte aue Wiener Privatbeſitz einen wertvollen Mozarthrieſ erwerben. Dieſer Brief, den der 14jährige Mozart am 19. Mai 1770 in Neapel an 7 Schweſter geſchrieben hat, iſt auch inſofern di Bedeutung, als er den einzigen ſchriftlichen 8 erbringt, daß ſich Mozarts Schwester Nannert an kompoſttoriſch betätigt hat. Der Originalworten des Briefes iſt folgender:„Den zwölften 1 von heiden(Mozart meint offenbar Joſeph Han 80 den du mir geſchickt haſt gefählt mir recht woll, 1 den Baß haſt du unvergleichlich darzu coco e und ohne mindesten Vehler, und ich bitte dich probier öfter ſolche Sachen.“ Internationales Bruckner⸗Feſt in Aurich Internationale Bruckner⸗Geſellſchaft hält ihr 0 jähriges Muſikfeſt in der Zeit vom 20. bis 23. 1 05 in Zürich ab. Die muſikaliſche Vorbereitung 1 Ausführung her Konzerte haben die Züricher her, hallen ⸗Geſellſchaft und der Gemiſchte Chor 4 5 nommen. Das diesjährige Internationale Bruckn Feſt fand bekanntlich in Freiburg i. B. ſtatt. — ** und ſember. 8 ſei be und bei und der Gebiet Verhand⸗ nttäuſcht. ngen der Herriotz uf Mil⸗ ht lichg er Frage get. bezeich⸗ n Abge⸗ egterung t ſchwer, ſten und n. Sie ſie woll⸗ nur die zwirkun⸗ kwirkun⸗ manchen „Jour letzten Gold fahr für ig lägen yr einer les. Sie ind ver⸗ t. eee öl ember. ieß von er neuen ündigem bbrechen, ehr weit rth legte ittel der entdeckte dlich von Richtung 711 000 innahme, ſammen⸗ zu he⸗ ember. Hawai⸗ mgeſucht, Strand ahlreſche Ufer ge⸗ er Leiter usgeſaß der Vul⸗ zelmäßig Wachen Vinb auer ter, Wiſſen⸗ Fritz Bode er- Süb⸗ 4 Wilhelm b Faübde, eitung taſtraße 4a 8 3 Rückporto . ckeg ein, ganz der 1 Schick⸗ Buſtav ſcharfen, Haribert ti als die nicht erſtarrk, gühneu⸗ des Re⸗ Leiſtung als ſie r. Die kiniſter⸗ Goeb⸗ iten des nd dem gentral⸗ ernatio⸗ nte aus artbrief hrige ſeine rn von Beweis rl auch hortlaut Menuet Hand, oll, und pontert, robiere ich. Die nächſt⸗ 3. Jun und die r Ton⸗ über⸗ uckner⸗ 1 1 . Neue Mannheimer Zeitung/ Abeund⸗Ausgabe 2 3. Seite/ Nummer 539 Freitag, 92. November 1935 —— Mannheim, den 22. November. Weihnachtlicher Auftakt Ehriſtbaumplätze werden verſteigert Auftakt des Chriſtbaummarktes bildet alljährlich bie Verſteigerung der Verkaufsſtände auf ſtädtiſchen Plätzen, an der ſich alle diejenigen hrltbaumhändler beteiligen, die es vorziehen, ihre Bäume nicht in Hofeinfahrten und breiten Haus⸗ gängen feilzuhalten. Wenn auch in dieſem Jahre das Intereſſe für die zum Ausgebot kommenden Plätze überaus groß war, ſo wurden doch nicht die Spitzenpreiſe früherer Jahre bezahlt. Das größte Intereſſe galt natürlich den Plätzen am Gockels⸗ narkt, wo zwiſchen O 5 und N5 insgeſamt 18 Plätze und zwiſchen O 6 und N 6 24 Plätze zum Ausgebot gelangten. Mit Genugtuung durfte man felltelen, daß in den meiſten Fällen, wo zwei oder mehr Plätze von dem gleichen Steigerer gewünſcht wurden, ein Hinaufbieten unterblieb. So kam es 5 9, daß für den erſten Platz 33/ bezahlt werden mußten und der zweite Platz zum Anſchlagspreis don 10/ abging. Das Glück, daß man vier neben⸗ enanderliegende Plätze durchweg zum Anſchlags⸗ preis erhalten konnte, war allerdings nur einmalig. Ganz toll ging es um die letzten Plätze zu, wo der Jutereſſent ſchon 29 und 35/ bieten mußte, um dieſen zu erhalten. Weſentlich gemäßigter war es bei der Verſteige⸗ zung ber Plätze für die Zeughausplanken, wo in dieſem Jahre nur eine Verkaufsreihe mit 11 Plätzen aufgeſtellt wird. Dieſe Plätze konnten hurchweg für zehn Mark zugeſchlagen werden. Heftiger wurde ſchon wieder um die 31 Plätze guf dem Meßplatz gekämpft, die zum größten Feil zwar zum Anſchlagspreis zu haben waren, die aher vereinzelt bis auf 23 Mark hinaufgetrieben wurden. Auf dem Neckarauer Kirchweichplatz bunte ein Platz zum Anſchlagspreis zugeſchlagen werden, während für weitere Verkaufsplätze auf ſtäbtiſchem Gelände in anderen Vororten kein In⸗ kereſſe beſtand. Von dem Chriſtbaummarkt werden die Mann⸗ heimer allerdings noch nichts merken, denn die fentlichen Chriſtbaummärkte beginnen erſt am 7. Dezember. In der Zwiſchenzeit ha⸗ hen die Chriſtbaumhändler allerlei zu tun. Gilt es doch jetzt, die Einkäufe zu tätigen und ſich die richti⸗ gen Weihnachtsbäume für den Verkauf zu beſchaffen. Polizeibericht vom 22. November Erheblicher Sachſchaden entſtand bei einem Zu⸗ ammenſtoß, der ſich geſtern vormittag auf der Kreu⸗ zung Neckarvorland⸗ und Holzſtraße zwiſchen einem gaſtkraftwagen und einer Zugmaſchine ereignete. Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchrif⸗ ten durch beide Fahrer ſoll die Urſache des Zuſam⸗ menſtoßes geweſen ſein. Zufolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechts ſieß geſtern vormittag auf dem Friedrichsring ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zu⸗ ſammen. Auch in dieſem Falle iſt der entſtandene Sachſchaden erheblich. Ergebnis einer Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vorgenommenen Kontrolle des Kraftfahrzeug⸗ und Radfahrerverkehrs wurden doͤrei Fahrer ange⸗ zeigt und 21 gebührenpflichtig verwarnt. Ferner würden 63 Fahrzeuge wegen verſchiedener tech⸗ liſcher Mängel beanſtandet, darunter 36 wegen unporſchriftsmäßiger Beleuchtung und 2 Handwagen wegen Fehlens der Rückſtrahler. Selbſttötungsverſuch. In vergangener Nacht ſprang eine in der Innenſtadt wohnende Frau in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in der Höhe der Bootsüberfahrt Adler in den Neckar. Die Le⸗ lensmüde wurde von zwei Schiffern, die in einem Rachen dort fuhren, aus dem Waſſer gezogen und an dand gebracht. Der Grund zur Tat iſt in Familien⸗ ſtreitigkeiten zu ſuchen. Rur noch gelbe Aſtern.. Am Paradeplatz it es jetzt richtig winterlich geworden und alle gärt⸗ keriſche Kunſt vermag nicht mehr die Schönheit zu ſchaffen, die wir nicht nur am Paradeplatz, ſondern auch bei allen anderen ſtädtiſchen Anlagen ſo ſehr ſchätzen. Nachdem der ſommerliche Blumenſchmuck verwelkt war, gelang es der Gartenverwaltung noch einmal, mit roten und gelben Aſtern herbſtliche Farbenpracht darüber zu breiten, die jetzt aber auch zu ſchwinden beginnt. Die roten Aſtern der Blumen⸗ bete am Paradeplatz ſind ſchon herausgenommen 0 da die erſten Anzeichen des Verwelkens er⸗ 5 08 waren. Nur die gelben Aſtern, mit denen 8 Beete eingefaßt ſind, leuchten noch und bringen 5 in die trüben Novembertage. Aber auch un⸗ 8 den Rathausbogen iſt es winterlich geworden. 0 herrlichen Blumenkörbe unter den Rathaus⸗ Den ſind abgehängt worden, die während der Sommermonate das Stadtbild verſchönten. * 2 22 7 Aus Sandhofen. Der„Kleintierzuchtverein abend, vormals Kaninchen- und Geflügelzucht⸗ Miche! hatte aus Anlaß des Jahrestages ſeines 1 ährigen Beſtehens Züchter und Angehörige zu nner ſchlichten Feier ins Vereinslokal„Zum grünen dum“ eingeladen. Vereinsvorſitzender Hiller gab 8 1 Rückblick über die bisherigen Erfolge des delung, Dabei fanden auch die bei den Aus⸗ 1 95 gen von den Mitgliedern erzielten ſchönen ige beſondere Anerkennung. einm aleintlerſchan in Neckarau. Am Samstag und golbere findet im Vereinshaus Neckarau, Rhein⸗ Genlttaße, eine Kleintierſchau ſtatt, bei der neben 51 11 5 auch Kaninchen gezeigt werden. Veranſtal⸗ der Kleintierzüchterverein Neckarau. K* 2 Selbelallöſung von Sozietäten mit Juden. Der norbe tteker des Reichsfuriſtenführers hat folgende gung erlaſſen:„Dieſenigen freiberuflichen Die Jugend erobert die Luft Auftakt der Winterveranſtaltungen der Flieger⸗ Ortsgruppe Mannheim Die Ortsgruppe Mannheim der Luftſportlandes⸗ gruppe 15 des Deutſchen Luftſportverbandes leitete ihre Winterveranſtaltungen mit einem Vortrag „Jugend erobert die Luft“ von Kriegsflieger und Kettenführer Ganter ein. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Ortsgruppenführers Dahl, in der er neben den von der Hitlerjugend kommenden Jungfliegern beſonders die Vertreter der SA— Obergruppenführer Fritſch mit Stab — Ss und des DA begrüßte, gab Kettenführer Ganter einen umfaſſenden Ueberblick über die Entwicklung der deutſchen Segelfliegerei. Er führte u. a. aus: Segelflug iſt der Sport der Jugend, denn dieſe will kämpfen und ſich bewähren. Segelflug iſt die hohe Schule eines Kampfes mit den Natur⸗ gewalten unter jedesmaligem Einſatz des Lebens. Allein hängt der Segelflieger hoch in den Wolken, in ſeiner ſchlanken, leichten Maſchine nur auf ſich, ſeinen Mut und ſeine Entſchloſſenheit geſtellt. To⸗ bende Raſerei des Sturmes, Blitz und Donner, er⸗ barmungsloſe Gewalten zerren an dem Fluggerät. Zähne zuſammen und Blick aufs Inſtrument, geht's hinein in die Wolken und Einſamkeit, die Erde ver⸗ ſchwindet, klein wird der Menſch. Dort oben aber werden ſie Männer, unſere Jungens! Not und Ge⸗ fahr werden gemeiſtert, heraus kommen ſie in den blauen Himmel aus den Gewittern und Regen⸗ wolken, lachend ſingen ſie beglückt ein Lied, erſtmals ſind ſte Sieger über ſich und die Naturgewalten mit ihrer nunmehr ans Herz gewachſenen Maſchine. Sy iſt der Segelflugſport und der Segelflieger! Der deutſche Ingenieur Lilienthal erregt Auſſehen in der Welt durch ſeine Flüge in Gatow bei Berlin mit einem Segler. Seine Schüler kom⸗ men aus Amerika, England, Frankreich, erkennen die Richtigkeit ſeines Weges, gehen heim und tun desgleichen... Lilienthal ſtürzt 1896 beim Gleit⸗ flug ab— ſeine Schüler bauen weiter. ſo geht es um die Jahrhundertwende in dieſen Ländern ſchlag⸗ artig mit dem Fliegen durch Menſchen mit Hänge⸗ gleitern los. In Deutſchland erſcheinen die erſten Motorflugzeuge. 1908 bis 1914 finden die Flug⸗ verſuche ſtatt. Mit Kriegsbeginn 1914 iſt der Anfang einer Luftwaffe vorhanden. Der Weltkrieg ſaugte die flugbegeiſterte Jugend auf— die junge deutſche Fliegertruppe hatte ſich zu bewähren. Die Erfolge waren ſo groß, daß durch den Schandvertrag von Verſailles die beſon⸗ dere Wut der ſämtlichen Gegner unſere junge, herr⸗ liche Fliegertruppe traf. Folgen des Waffenſtillſtaudes Zertreten und in alle Winde zerſtreut wurde Menſch und Material folgenden Umfanges: 145 Fliegerabteilungen, 82 Jagdſtaffeln, 11 Staffeln für den Heimatluftſchutz, 33 Bombenſtaffeln, 2 Rie⸗ ſenflugabteilungen, 8 Reihenbildzüge, 21 Armee⸗ flugparks. Vernichtet wurden: 70000 in Flugzeuge eingebaute Maſchinengewehre, 27 500 Flugmotoren, 14 500 Flugzeuge, dazu alle noch vorhandenen Zeppe⸗ line, Zeppelinhallen, Flugzeugfabriken, Werften und Fabriken. Den Heldentod fanden an der Front und in der Heimat bei der Fliegertruppe: 17 500 Mann auf allen Fronten und in der Heimat. Wich⸗ tig ſind die Erſolge: Vorherrſchaft auf allen Fronten; 82 Flieger haben mehr als 10 Gegner abgeſchoſſen, 7 Flieger ſchoſſen mehr als 40 Feinde ab(davon Richthofen allein 82 und Udet 60), 88 Flie⸗ ger erhielten den höchſten Kriegsorden Pour le Merite, 1000 Luftſiege hatte allein das Jagdgeſchwa⸗ der Richthofen, 535 Luftſiege nur allein hatte die Jagdſtaffel Boelcke aufzuweiſen. Sie verboten uns das Fliegen mit Motorflug⸗ zeugen. Wir traten als Flieger mit dem alten Geiſte eingedenk der Helden und großen Opfer und eines einſtigen beſſeren Vaterlandes nach dem Kriege zum Fliegen mit Flugzeu⸗ gen ohne Motoren wieder an in alter Friſche. Im Jahre 1920 gings log auf der Rhön. Schon nach zwei Jahren ſchwer⸗ ſter Arbeit gelang es deutſchen Kriegsfliegern, die Welt aufhorchen zu laſſen. Martens und Hent⸗ zen hießen die Namen der Segelflugpioniere, welche für Deutſchlands Weltgeltung die erſten Siegespal⸗ men einholten. Was die Gegner nie erwarten konn⸗ ten, war geſchehen, der deutſche Flieger hatte ſich der Feſſeln entledigt und flog. Die Höchſtleiſtung in der Flugdauer im Menſchenflug ohne Motor ſtand 1923 auf 3 Stunden 6 Minuten. In Marienburg war ein Volksſchullehrer, ehemaliger Frontflieger namens Ferdinand Schulz, der mit ſeinen Schuljungen ſchon immer aus Beſenſtielen, Leinentüchern, Nagel und Hammer Gleiter baute. Er griff mit ſeiner an Einfachheit jeder Beſchreibung ſpottenden Gleitflug⸗ maſchine auf dem Segelfluggelände Oſtpreußens in Roſſitten die Höchſtleiſtung des belgiſchen Flieger⸗ oberſten Maſſaux an und übertraf auf Anhieb den Belgier. Wieder hatte echter Frontfliegergeiſt in har⸗ tem Willen alle inneren und äußeren Widerſtände überwunden für Deutſchlands Größe. 12 Stunden und 6 Minuten meldeten die Kabel in alle Welt für Ferdinand Schulz! Die Altflieger traten kurz und gaben der Jugend den geebneten Weg frei. So erleben wir die Studen⸗ ten aus Darmſtadt wie Bubi Nehring, Heſſel⸗ bach, Wolf Hirth, Kronfeld, Dittmar, die in den Jahren 192733 die Segelflughöchſtleiſtungen in der Höhe über Startſtelle, in der Entfernung brachen und ſicherten. Oberleutnant Dinort überbot die Schulzſche Dauerhöchſtleiſtung im Jahre 1929 erſt mit rund 15 Stunden. Neben den akademiſchen Fliegergruppen traten örtliche Segelfliegergruppen aus den Großſtädten Hamburg, Berlin, Dresden, München, Jahrgang 1913 und 1916 Die nächſten Arbeitsdienſt- und Wehrpflichtigen Die Jahrgänge, die vom Herbſt 1936 an ihrer Reichsarbeitsdienſtpflicht und Wehrpflicht, oder letz⸗ terer allein, zu genügen haben, ſind: Jahrgang 1916 Er hat den halbjährigen Reichsarbeitsdienſt im Winter 1936/37 oder im Sommer 1937 zu leiſten. Der aktive Wehrdienſt iſt von den tauglich 1 und 2 Befundenen in einjähriger Dienſtzeit zum Teil in dem im Herbſt 1937, zum Teil in dem im Herbſt 1938 beginnenden Ausbildungsjahr zu leiſten. Die Ver⸗ teilung auf die beiden Ausbildungsjahre wird im allgemeinen nach dem Geburtsdatum vorgenommen, ſy daß alſo die in den erſten Monaten des Jahres 1916 Geborenen im erſten, die übrigen im zweiten Ausbildungsjahr eingezogen werden. Die bedingt Tauglichen werden im allgemeinen vom Herbſt 1937 an in zweimonatigen Uebungen bei Ergänzungs⸗ einheiten militäriſch ausgebildet. Jahrgang 1913 Er wird vom Sommer 1935 an im Verlaufe der nächſten drei Jahre in zweimonatigen Uebungen bei Ergänzungseinheiten militäriſch ausgebildet, unterliegt aber nicht der Reichsarbeitsdienſtpflicht. In Oſtpreußen wird auch der Jahrgang 1911 vom Herbſt 1936 an noch zum aktiven Wehrdienſt heran⸗ gezogen. Er unterliegt aber ebenfalls nicht mehr der Reichsarbeitsdienſtpflicht. Die vorſtehend genannten Jahrgänge werden im Frühjahr 1936 gemuſtert und hierzu im Winter 1935/6 von den polizeilichen Melde⸗ behörden erfaßt und in die Wehrſtammrolle aufgenommen. Die Angehörigen dieſer Jahrgänge werden durch öffentliche Bekanntmachung aufgefordert, ſich zu die⸗ ſem Zweck perſönlich bei den genannten Behörden anzumelden. Für die im Ausland lebenden Ange⸗ hörigen dieſer Jahrgänge wird das Heranziehen zum Reichsarbeitsdienſt und aktiven Wehrdienſt noch geſondert geregelt. Für die Jahrgänge 1914 und 1915(in Oſtpreußen auch 1910), die im Sommer 1935 gemuſtert worden ſind, iſt die Ableiſtung der Reichsarbeitsdienſtpflicht und der Wehrpflicht, oder letzterer allein, erſt zum Teil feſtgelegt. Soweit dies noch nicht geſchehen, gilt folgende Regelung: Jahrgang 1914 Die wehrfähigen Angehörigen dieſes Jahrganges, die im November dieſes Jahres noch nicht eingeſtellt, ſondern der Erſatzreſerve J zugeteilt worden ſind, werden, ſoweit ſie tauglich 1 oder 2 befunden ſind, im Herbſt 1936 zum einjährigen aktiven Wehrdienſt ausgehoben werden. Soweit ſie bedingt tauglich find, werden ſie im Jahre 1936 in zweimonatigen Uebungen bei Ergänzungseinheiten militäriſch aus⸗ gebildet werden. Jahrgang 1915 Die wehrfähigen Angehörigen dieſes Jahrganges leiſten zur Zeit oder im Sommer 1936 den halbjäh⸗ rigen Reichsarbeitsdienſt. Von den tauglich 1 und 2 Befundenen wird vorausſichtlich nur ein kleiner Teil im Herbſt 1936, der größere Teil erſt vom Herbſt 1937 an zum einjährigen aktiven Wehrdienſt einge⸗ zogen werden. Die Verteilung auf die beiden Ein⸗ ſtellungsjahre wird wie beim Jahrgang 1916 vorge⸗ nommen werden. Die bedingt Tauglichen werden in dem im Herbſt 1936 beginnenden Ausbildungsjahr in zweimonatigen Uebungen bei Ergänzungseinhei⸗ ten militäriſch ausgebildet. 5 In Oſtpreußen wird auch der Jahrgang 1910 eben⸗ ſo wie der Jahrgang 1914 zum aktiven Wehrdienſt herangezogen. 0 C00 ͤwTVVVVPVPPPPCbPGCGCãé⁵ ĩͤVJVVGG/ãſã/ͥãã¶ã¶ũãͥãã éͤvàdãſã⁵ĩ2iékP0« f Mitglieder des BNS”, die etwa noch mit Juden oder Halbjuden aſſoziert ſind— insbeſondere Rechts⸗ anwälte, Patentanwälte und Wirtſchaftsrechtler—, haben dieſe Sozietät zum nächſtmöglichen Zeitpunkt aufzulöſen. Soweit die Löſung eines ſolchen Societätsverhältniſſes nicht bis ſpäteſtens 1. April 1936 möglich ſein ſollte, iſt in jedem Einzelfall unter Angabe der Gründe auf dem Dienſtwege zu be⸗ richten. Zuwiderhandlungen ſind ehrengerichtlich zu ahnden.“ * Bekämpfung des Chiffre⸗unweſens. Immer wieder laufen bei den Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront Klagen darüber ein, daß Firmen, die unter einem Deckwort Stellen ausſchreiben, die Be⸗ werbungsunterlagen unvollkommen, in unbrauch⸗ barem Zuſtande oder überhaupt nicht zurückſenden. Es ſollen deshalb Maßnahmen eingeleitet werden, um das Chiffre⸗Unweſen wirkſamer als bisher zu bekämpfen. Wie im„Deutſchen Techniker“ mitge⸗ teilt wird, werden alle Volksgenoſſen erſucht, Un⸗ terlagen, die zur Bekämpfung des Chiffre⸗Unweſens beitragen können, an die Reichsausgleichsſtelle der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung(Stellenvermittlung, Berlin SO 16, Michael⸗Kirchplatz 1/2) einzuſenden. Eine Szene aus dem Flieger⸗Film„Helden von heute“, der dieſer Tage in Mannheim anläuft. Mannheim nunmehr ebenfalls auf den Plan, Die Segelflugbewegung war inzwiſchen zum Volks⸗ ſport herangewachſen, litt jedoch unter dem Unver⸗ ſtändnis der alten Regierung, die mit der vaterlän⸗ diſchen Arbeit nichts Richtiges anzufangen wußte. Auch hier in Mannheim war der Beginn der Segelflugbewegung ins Jahr 1927 ge⸗ fallen. Zuerſt waren wir Alten es, die vorangingen mit gu⸗ tem Beiſpiel, und ſind vor allem die Flüge auf der Rhön zu nennen 1928, 1929 und 1930 der Frontflie⸗ ger Schlerf, Bihlmaier und Chriſt als weg⸗ bahnende Piloten. So wuchs auch hier allerdings erſt 1930—35 die junge Mannſchaft heran. Die deut⸗ ſchen Sportflieger, unter denen die Mannheimer in den deutſchen Wettbewerben unter Führung von Schlerf in Aſſiſtenz mit ſeinen beiden Frontkame⸗ raden Bihlmaier und Chriſt an der Spitze lagen, ſpalteten nun das Intereſſe der Flieger⸗ jugend. Wer aus dem Kriege fliegen konnte oder bei den Akad. Fliegergruppen auf leichten Maſchinen motorfliegen gelernt hatte oder wer Geld genug hatte, ging zum Motorflug. Die Idealiſten aber and die ärmeren Flugſportler ſegelten motorlos. So kam das Jahr des Umbruches heran. Mit der Uebernahme der geſamten Fliegerbe⸗ lange durch einen unſerer größten Frontflieger, des ehemaligen Führers des Richthofengeſchwaders und ſeiner Kameraden, wie des Fliegeroberſten Lörz e T, kam eine Fahrt in die Entwicklung, die uns Alte, die jahrelang gekämpft und geopfert hatten an Zeit, Geld, Familie, Geſchäft leicht erſchütterten. Der junge SA⸗Mann, Segelflieger Schmidt über⸗ rennt die ſeit 1929 von Dinort gehaltene Dauer⸗ Segelflugbeſtleiſtung mit 15 Stö. und in ſthbermenſch⸗ licher Aufopferung bleibt er Tag und Nacht über den Dünen Oſtpreußens und kommt hungrig und leicht durchgefroren nach 36 Stunden 37 Minuten heil herunter. Wir in Baden ſetzen im 15. Monat des neuen Reiches die inländiſchen Segelflieger in leichtes Er⸗ ſtaunen. Auf dem zweiten badiſchen Segelflugwett⸗ bewerb auf der Hornisgrinde ſchaffen wir mit dem 20 jährigen Segelflieger Hofmann in 9 Tagen „nur“ 1000 Kilometer über Land, dabei Flüge über 200 Kilometer nach Nürnberg, Zielflüge nach Mann⸗ heim, Darmſtadͤt. Karlsruhe, ja weit hinein nach Frankreich bis Beſangon. Die darauf folgende Rhön erlebt Dutzende von Jungſegelfliegern, zeitweiſe ſind 25 Maſchinen unter den Wolken der Rhön— alle Streckenrekorde fallen— jedoch den Gipfel aller Gemeinſchaftsleiſtungen nach planmäßigſter Heimat⸗ ſchulung bringt der diesjährige Segelflugwettbewerb. Man hatte Wolf Hirth 1934 erlebt mit einem Streckenrekord von 360 Kilometer, Hof mann⸗ Mannheim mit 310 Kilometer, Dittmar mit 370 Kilometer. So zeigte das Jahr 1935 folgendes unerhörte Leiſtungsbild: 140 Flüge über 60 Kilometer, 113 Flüge über 100 Kilometer, 30 Flüge über 150 Kilo⸗ meter, 41 Flüge über 200 Kilometer, 6 Flüge über 250 Kilometer, 16 Flüge über 300 Kilometer, 9 Flüge über 400 Kilometer, 4 Flüge über 500 Kilometer, bei einer Geſamtſtreckenleiſtung im Men⸗ ſchenflug ohne Motor von 35 000 Kilo⸗ meter. Die größte erreichte Höhe über Startſtelle betrug 3600 Meter, womit alle Beſtleiſtungen, ein⸗ ſchließlich dem unveränderten Dauerflug von Schmidt, auf der Welt in Deutſchlands Beſitz ſind. Wer aufmerkſam die Nachrichten aus dem Segel⸗ flugweſen der letzten Zeit verfolgt hat, dem wird aufgefallen ſein, daß nunmehr ganz programm⸗ mäßige Flüge unter vorheriger Anmeldung des Zieles gemacht werden. So meldete in die⸗ ſem Sommer unſer Mannheimer Hofmann, auf dem Hornberg i. Wttbg. ſitzend, einen Zielflug an nach Dübendorf— Flugplatz bei Zürich in der Schweiz— an, ſtartete, flog und landete dort. Vor nicht ganz 6 Wochen ruft die Segelflugſchule auf dem Hornberg in Köln auf dem Flugplatz an und teilt kurz mit, daß der Segelflieger Krebs ge⸗ ſtartet iſt dorthin. Es gegen 10 Uhr morgens. Als die Kölner abends bei Dunkelheit ſich umſchauten, kam der Segelflieger in großer Höhe an und lan⸗ dete genau vor den Hallen. Entfernung 300 Km. Das ſind nur einige Beiſpiele. Wir ſtehen damit vor größeren Rundflügen ähnlich den Deutſchlandflügen der Motor⸗ flieger! Bisher war man der Meinung, daß es nur im Sommer und in den heißen Tageszeiten möglich war zu ſegeln. Die Segelflugforſchung hat feſtge⸗ ſtellt, daß auch„über Nacht“ und„im Winter“ Segel⸗ flugmöglichkeiten vorhanden ſind. In den letzten Wochen ſind über Frankfurt mehrere For⸗ ſchungs⸗Segelflüge gemacht worden und wir in Mannheim ſind dabei, ebenfalls demnächſt damit anzufangen Mit Mahnworten an die jungen Flieger ſchloß der Redner ſeinen ausgezeichneten Vortrag mit den Worten: „Wir wollen gemeinſam ſo weiter ſiegen für das deutſche Vaterland und ſein Anſehen auf der Welt im Sinne unſeres Führers Adolf Hitler, des großen Freundes aller Flieger, früher einmal oft genannt der„Fliegende Kanzler“ Wir ſind ſtolz, daß neben ihm die beiden Frontflieger Pag. Miniſter Göring und Heß ſtehen, daß dieſe drei Männer u. a. mehr in wirkungsvollem Maße dazu beitrugen, daß unſer Vaterland auf der Welt wieder geachtet wird. Sie gaben uns Fliegern und den Schwingen des deut⸗ ſchen Aars auf dem Hakenkreuz endlich wieder Frei⸗ heit.“ Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Abſingen der beiden Nationalhymnen wurde der überaus beifällig aufgenommene Vortrag beendet, In einer Filmvorführung wurde die Expedi⸗ tion deutſcher Segelflieger nach Süd⸗ amerika gezeigt. Unter der Leitung von Prof. Georgi warben die Flieger Hanna Reitſch, Wolf Hirth, Riedel, Heini Dittmar uſwp. für die deutſche Fliegerei und das Deutſchtum im Aus⸗ land. Prächtige Aufnahmen gaben einen trefflichen Enblick in die Arbeit der deutſchen Expeditün in Südamerika. 2 Mit der Mahnung, weiter für den Flugſport zu werben, ſchloß Ortsgruppenführer Dahl den Abend ere dee, ee e 55 ——ä—— 4. Seite/ Nummer 339 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. November 100 Ein neuer deutſcher Sieg? 2. Hanoball-Länderkampf Angarn-Deutſchland Der vor einigen Monaten abgeſagte zweite Hondball⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn iſt nun doch noch zur Tatſache geworden. Am kommenden Sonntag ſtehen ſich die beiden National⸗Auswahlmannſchaften in Budapeſt zum zweiten Male gegenüber. Die erſte Begeg⸗ nung wurde in Darmſtadt von der deutſchen Vertretung recht eindeutig gewonnen. Inzwiſchen dürfte ſich das Kräfteverhältnis etwas verſchoben haben, und da das Spiel in Budapeſt, alſo in einer für die Magyaren ungleich günſtigeren Umgebung, ſtattfindet, wird es die deutſche Elf heſtimmt ſchwerer haben, einen Sieg zu erkämpfen. Wie in Deutſchland iſt man auch in Ungarn eifrig am Werk, die Handballer olympiareif zu machen. Allein Lehr⸗ gänge und Auswahlkämpfe können einer Mannſchaft nicht den letzten Schliff geben. Für die Ungarn kommt es natür⸗ lich nicht darauf an, Erfahrungen in internationalen Kämpfen zu ſammeln. Die ſpielſtarken Ländermannſchaften aus Deutſchland und Oeſterreich— die Oeſterreicher werden auch 1936 Deutſchlands gefährlichſte Gegner bei den Olym⸗ piſchen Spielen ſein— ſind daher willkommene Partner. Vor kurzem nun haben die Magyaren bereits in Graz gegen Oeſterreich geſpielt. Sie ließen erhebliche Fo i erkennen, techniſch und vor allem taktiſch haben ſie ſich ganz gewaltig verbeſſert. Die Ungarn ſind ein durchan ernſthafter Gegner geworden; daß es ihnen noch an C fahrung mangelt, iſt bei dem ſchnellen Aufſtieg des unga⸗ riſchen Handbollſportes eigentlich nicht weiter verwunder⸗ Beide Mannſchaften ſind natürlich überaus ſtark auf⸗ geſtellt. Die Ungarn ſtellen eine Budopeſter Elf, die alſo über größte Einheitlichkeit verfügt. Deutſchland konnte wie⸗ der in dem zur Verfügung ſtehenden großen Spielermate⸗ rial auswählen, ſo daß man wirklich nicht zu bangen braucht. Dies ſind die Mannſchaften: Deutſchlan d: Kockrick (Sportfreunde Leipzig) Müller Pfeiffer (SWV Waldhof)(Polizei Darmſtadt) Keiter Da ſcher Stahl (Polizei Mülheim)(beide Polizei Darmſtadt) Reinhardt Theilig Berthold Braſelmann Spalt (Mülheim)(Hamburg)(“Leipzig)(Barmen)(Darmſtadt) * Eſéffay Eſillag Fodor Szemere Ciraki (GTC)(UTC)(UT)(beide UT) Binẽt Rikker Kutaſi (VA)(beide ET) Serényi Kisfaludyi (VAC)(GTE) Mate (VAC) Ungarn: Die deutſche Mannſchaft ſtützt ſich alſo vornehmlich auf Spitzenſpieler der ſpielſtarken Gaue, ſie dürfte in techniſcher Hinſicht immer noch den Ungarn klar überlegen fein. Außerdem hat ſie die größere internationale Erfahrung für ſich. Da ſich außerdem alle Spieler mitten in der Spielzeit in beſter Form befinden, dürfen wir ohne Uebertreibung an einen weiteren deutſchen Sieg glauben. Unter Umſtänden kann dieſer ſogar recht deutlich aus⸗ ſallen! Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt ſpielen am Sonntag: Friedrichsfeld— Neulußheim Feudenheim— Ilvesheim Sandhofen— Hockenheim Phönix Mannheim— Seckenheim Heddesheim— Käfertal Rheinau— 08 Mannheim Der Tabellenführer Neulußheim, der noch kein Spiel verloren hat, muß nach Friedrichsfeld. Wie gut Neulußheim augenblicklich iſt, beweiſt der 413 Sieg in Sandhofen. Da aber in Friedrichsfeld ſchwer zu gewinnen iſt, kann es leicht möglich ſein, daß Neulußheim diesmal ſeine erſte Niederlage erleidet. Auch Feuden heim wird einen Haben, um gegen Ilvesheim zu gewinnen. Ilvesheim hat ſich verbeſſert. Auf eigenem Platze könnte es aber zu einem knappen Sieg für Feudenheim reichen. Sandhofen, das etwas zurückgefallen iſt, tritt gegen den Tobellenzweiten Hockenheim an. Hockenheim ist dieſes Jahr die Mannſchaſt der meiſten Unentſchieden. Neulußheim mußte an Hockenheim den einzigen Punkt ab⸗ geben. Sandhofen wird ſchon in guter Form ſein müſſen, wenn es gegen Hockenheim zu einem pollen Erfolg kom⸗ men will. Phömix Mannheim ſteht gegen Secken heim vor einem weiteren Sieg und damit Stärkung ſeiner Stel⸗ lung in der Tabelle. Käfertal, das am Sonntag Rheinau vernichtend ſchlug, ſpielt in Heddesheim. Auch dort wird ſich Kä⸗ fertal beide Punkte holen. Rheinau empfängt 08 Mannheim. Die Ger können in dieſem Jahr nicht in Fahrt kommen, aus ſechs Spielen konnte nur eines gewonnen werden. In Rheinau iſt der Ausgang des Spieles offen. In Unterbaden⸗Oſt ſpielen: ſchweren Stand Eppelheim— Schwetzingen Kirchheim— Wiesloch Union Heidelberg— Walldürn 05 Heidelberg— Weinheim Plankſtadt— Handſchuhsheim Der Tabellenführer Schwe tzingen fährt nach Eppelheim. Ganz leicht wird es Schwetzingen nicht haben, da Eppelheim gut in Form iſt, wie das jüngſte Un⸗ enbſchieden gegen Weinheim beweiſt. Ein würde auch diesmal nicht überraſchen. Kirchheim und Wiesloch kämpfen um den zwei⸗ ten Platz. Bei der Schwächung der Kirchheimer Mann⸗ ſchaft könnte Wiesloch leicht zu einem Erfolg kommen. Umion Heidelberg muß ſich gegen Walldürn gewaltig anſtrengen, wenn es gewinnen will. Unentſchieden Weinheim ſpielt bei 05 Heidelberg. Hier iſt ein Unentſchieden möglich. Handſchuhsheim wird ſich beim Tabellenletzten Plankſtadt wohl beide Punkte holen. Bei den Achtjährigen fing es an Unſere Jugendſchwimmer haben uns gerade in den letz⸗ ten Monaten wieder durch ihre Leiſtungen manche Freude gemacht, und eben erſt hat die Heerſchau der Schwimmer⸗ jugend in Leipzig ebenſo wie der neue 100⸗Meter⸗Bruſt⸗ rekord des Dortmunder Jugendlichen Balke gezeigt, welches Können im ſchwimmſportlichen Nachwuchs Deutſchlands ſteckt. Worauf dies zurückzuführen iſt?„Die Praxis hat gezeigt“, ſo antwortet darauf das Fachamtsorgan,„daß die alle bisherigen Theorien umſtürzenden Leiſtungsergebniſſe der Jugendlichen ganz andere Urſachen hatten, als man ihnen zuſchrieb. Zunächſt konnte man die Tatſache nicht verkennen, daß die Sportwerbung ſtärker denn je gerade unter den jfüngſten Jahrgängen der Jugend mit Erfolg arbeitete. Wenn ſich in der Vorkriegszeit erſt der Jüngling be⸗ mühte, ſich ſchwimmeriſch die neueſte Technik anzueignen. ſo waren es vor fünf Jahren ſchon die Achtjährigen beider⸗ lei Geſchlechts, die mit Fleiß übten. War krüher det Jüngling in den meiſten Fällen bei ſeinem Training auf ſich ſelbſt und Selbſterkenntniſſe angewieſen, ſo wurden die Achtjährigen in den letzten Jahren von erfahrenen Trai⸗ nern und beſtausgebildeten Sportlehrern und unter der Obhut von Sportärzten betreut. Die Kinder ſchon kamen in den letzten Jahren viel früher zu einer Leiſtungsentfal⸗ tung, als es früher den Jünglingen beſchieden war. Dazu kamen beſondere Veranlagungen“ und zuweilen auch ein ausgeſprochenes Talentiertſein. Anhaltende Schulung und Lehrkurſe taten ein übriges, um zu den ſportlichen Lei⸗ ſtungserfolgen der Jugend von heute zu kommen.“ Die Kreisklaſſe 2 Mannheim S Mannheim-Stadt verliert das erſte Spiel Schriesheim und Laudenbach behaupten ſich Wie in der Kreisklaſſe 1, ſo ſtehen auch die Spiele der Kretsklaſſe 2 unmittelbar vor dem Ende des erſten Teiles. Nochhutgeſechte werden den Reſt des November ausfüllen, und nicht allgu lange wird es dauern, bis die Rückrunde einſetzt. War es bislang ſo, daß ſich meiſt die Platzvereine heſſer Furchſetzten, ſo gab es am dritten Novem erſonn⸗ tag, der folgende Paarungen brachte: Daundenbach— Lützenſachſen:0 SW Stadt Mannheim— Schriesheim 16 Alten bach— Sulzbach 021 gar zwei Niederlagen der Platzeigner. Das Hauptintereſſe des Tages war natürlich gouf das Abſchneiden der Tabellenerſten gerichtet. Der Tahellen⸗ führer, Schriesheim, ſtellte ſich beim SV Stadt Mannheim vor und, um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß ſich die Bergſträßler auch in Mannheim von beſter Seite zeigten. In der erſten Halbzeit, wo SV Stadt Monnheim noch mit 120 führte, wollte man zwar noch nicht ſo recht an einen Gäſteerfolg glauben, bis dann die zweite Halbzeit eine weſentliche Aenderung brachte. Schriesheim kam zuſehends mehr ins Spiel und ein klarer Vorteil für die Elf war es, daß ſie ſich auf dem glatten Raſenboden Heſſer zur Geltung bringen konnte, als die Mannen des SV Stadt Mannheim, die ſich zwar tapfer, aber diesmal vergebens ihrer Haut wehrten. Der Erfolg blieb bei der ichen jungen Mannſchaft Schriesheims. Lauden⸗ gahrte ſeine Intereſſen reſtlos, wenn auch der Heimſieg über Lützelſachſen mit 110 recht knapp aus⸗ gefallen iſt. Dos Spiel war wohl hart, aber man blieb dennoch im Rahmen des Exlaubten. Das einzige Tor er⸗ zielte der Halbrechte bereits in der erſten Halbzeit, wäh⸗ der Laudenbacher Sturm eine weitere Reihe günſtiger Gelegenheiten buchſtäblich vergab. Alten bach konnte auch gegen Sulzbach den Platzvorteil nicht wahrnehmen und mußte am Ende mit:1 die Punkte den Sulzbachern Aberlaſſen, ſo daß man weiter punktlos das Tabellenende giert. Tabellenſtand Kreisklaſſe 2 Mannheim Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schriesheim 6 5 0 1 24.8 10˙2 Laudenbach 6 5 0 1 20.11 102 Sandhofen 6 1 0 2 23:13.4 Sulzbach 6 3 0 3 912 6·6 SWV Mannheim Stadt 3 2 0 1.7.2 Lützelſachſen 5 2 0 3 8˙11 4˙6 Unterflocken boch 6 1 0 5:19 210 Altenbach 6 0 0 6.26 612 Der moderne Schilauf Der neue, vom Lehrwart des Deutſchen Schiverbandes, Major Max Winkler, bearbeitete Film„Der moderne Schilauf“ Harf als der beſte Schilauf⸗ Lehrfilm be⸗ zeichnet werden, weil er die Lehrweiſe des Deutſchen Schi⸗ Verbandes erſchöpfend darſtellt und insbeſondere durch die Mitwirkung des internationalen Abfahrts⸗ und Slalom⸗ läufers Anton Seelos den neuen Laufſtil unſerer Spitzenkönner den Tempoſchwung, in vorbilolkcher Weise vor Augen führt. Herrliche Landſchaftsbilder einer tief⸗ verſazneiten Bergwelt und feſſelnde Abfahrtsſzenen geben dem film jenen lebendigen Rahmen, der ihn über das Nurfachmann, ſondern auch den Naturfreund reſtlos be⸗ geiſtern wird. Der Film wird am Sonntagvormittag in der Alhambra gezeigt. Erſter Schnee und Winterſport im Kurort Hindelang/ Allgäu Pünktlich mit dem Eintreffen der erſten Schneedecke wurde für Hindelang auch das Sportprogramm feſtgeſetzt. Aus der Fülle der Darbietungen intereſſieren am meiſten der Vereinslanglouf am 22. Dez., ein Bereinsſprunglauf am 1. Januar, Vereinsabfahrts⸗ und Torlauf am 5. und 6. Januar, ein Kameradſchaftsſpringen zum 12. April, und der 13. April der Alpine Abfahrtslauf des ASV vom Iſeler zum Oberjoch mit ſeiner berühmten Abfahrtsſtrecke. Dazwiſchen finden für Anfänger und Fortgeſchrittene viele Führungstouren ſtatt, die in die Schönheit der Oſt rach⸗ taler Bergwelt einführen. Immer näher Neuſchnee in Garmiſch⸗Partenkirchen Der Olympia⸗Winter iſt in Garmiſch⸗Partenkirchen ein⸗ gezogen. Am Dienstag gab es den erſten kräftigen Neu⸗ ſchnee, und nun iſt das ganze Tal in ein weißes Kleid ge⸗ hüllt. Natürlich reicht es noch nicht für einen richtigen Sportbetrieb, ſelbſt am Kreuzeck noch nicht, wo etwa 20 em Schnee liegen. Noch iſt die Schibahn zu uneben, aber jeden Tag kann ſich das ändern, und dann heißt es, die Brettl untergeſchnallt und trainiert. Oben am Zugſpitzplatt iſt dagegen der tiefe Winter ſchon da, über 2 Meter hoch liegt dort der Schnee. Die Wetterpropheten ſagen, es gäbe heuer ein gutes Schneejahr. Wollens hoffen, wenigſtens bis die Olympiſchen Winterſpiele vorüber ſind. Sauber abſtempeln! Die Deutſche Reich rwaltung macht den Brief⸗ markenſammlern die Frer der Ausgabe beſonderer Olympiade⸗Wertzeichen. Zunächſt kommen drei Werte für die Olympiſchen Winterſpiele zum Vertrieb, die Zuſchläge zum normalen Preis dienen der Stärkung des Olympia⸗ fonds. Aber noch mehr: Die Reichspoſt will mit dieſen Marken die Werbung beſonders unterſtützen. Deswegen wurde verfügt, ͤͤaß die Schalterbeamten den Vertrieb die⸗ ſer Olympiade⸗Wertzeichen nach Kräften zu fördern und, ſoweit angängig, die Käufer von Freimarken und Poſt⸗ karten unter Hinweis auf den geringen Zuſchlag und den guten Zweck in höflicher Weiſe zu fragen haben, ob ſie ſtatt der gewöhnlichen Wertabzeichen nicht lieber Olympiade⸗ Wertzeichen nehmen wollen. Und weiter hat ſie angeorö⸗ net, daß die Olympiademarken beſonders deutlich und ſauber abzuſtempeln ſind. Das hören die Sammler, die ſich über nichts mehr ärgern als über eine verſtempelte ſchöne Marke, beſonders gern. Kanadiſche Eishockey⸗Sorgen Wer ſollte glauben, daß ausgerechnet Kanada, das die beſten Eishockeyſpieler der Welt hat und der Lehrmeiſter ganz Europas im Eishockeyſpiel iſt, jetzt wahr und wirk⸗ lich Sorgen hat, wer für das Ahornblatt die Olympiſchen Winterſpiele beſtreiten ſoll. Vor längerer Zeit hörte man, daß die Halifax Wolverines, die vorjährige beſte kanadiſche Eishockeymannſchaft, dazu beſtimmt worden ſeien, das olympiſche Turnier zu beſtreiten. Man wunderte ſich, daß bald darauf eine weitere Mitteilung durch die Preſſe ging, der kanadiſche Verband habe ſeinen ſämtlichen Mitgliedern Startverbot für Europa erteilt. Nun ſcheint ſich das Rätſel zu löſen. Die Halifax Wol⸗ verines haben ſich nämlich als Mannſchaft aufgelöſt und man hat keine ähnlich ſtarke zur Verfügung, möchte an⸗ dererſeits aber auch keine kombinierte nach Garmiſch ſchicken. Was nun? Oeſterreichs Fußballamateure beim Olympia⸗ turnier Am bolympiſchen Fußballturnier wird ſich auch Oeſter⸗ reich beteiligen, und zwar erſtmalig mit einer ſtarken Auswahl⸗Amateurmannſchaft den ausgezeichneten Ruf zu vertreten und zu wahren verſuchen, den Oeſterreichs Fuß⸗ ballſport, wenn auch durch Berufsſportler, in der Welt . rückt Olympia genießt. Der Oeſterreichiſche Fußballbund hat das Oeſter⸗ reichiſche Olympiſche Komitee außerordentlich dab i ſtützt, und zwar in erſter Linie durch Berufur kannten engliſchen Fußballtrainers Jimmy Hogan. Der Erfolg dieſer Arbeit iſt bereits ſichtbar. In der öſter⸗ reichiſchen Fußballmannſchaft werden nicht nur Spieler anz Wien, ſondern auch aus den Bundesländern ſtehen, 8 mit Recht von einer bhſterreichiſchen Mannſchaf ſprochen werden können. Gründung eines holländiſchen Handhall⸗ verbandes zwecks Olympiabeteiligung Der eigenartige Beſchluß des Kgl. Niederländiſchen Gymnaſtik⸗Verbandes, an den Olympiſchen Spielen ſich nicht beteiligen zu wollen, hat über ſeine allgemeine Be⸗ deutung hinaus in holländiſchen Sportkreiſen noch beſon⸗ ders deshalb Aufſehen erregt, weil der Verband dieſen Beſchluß nicht nur für die Turner und Turnerinnen, ſon⸗ dern auch für die Handballſpieler faßte. Die Kgl. Nieder⸗ ländiſche Athletikunion hat ſich daraufhin ſofort der Hand⸗ ballſpieler angenommen und beſtreitet dem Gymnaſtikver⸗ band das Recht, auch über die Handballſpieler zu ver⸗ fügen. Formell möge das zwar richtig ſein, in Wirklich; keit ſtünden die Handballſpieler aber der Athletikunion viel näher. Da man nun mit dem Gymnaſtikverband nicht in Streit geraten will, wird die Angelegenheit vermutlich dadurch gelöſt, daß ſchon in nächſter Zeit ein Niederländi⸗ ſcher Handballbund gegründet wird, dem die Athletikunion ihr bisheriges Recht, das Handballſpiel im internatlong⸗ len Verband zu vertreten, gern abtreten will. Möglicher⸗ weiſe kann der neue Verband bereits an der Beſprechung teilnehmen, dte der Präſident des Internationalen Hand⸗ ballverbandes, Dr. Ritter von Halt, zwecks Vorbereitung des olympiſchen Handballturniers demnächſt nach Berlin einberufen will. Löſung für die Jugendlichen: Ingendzeltlager Wie ſollen die Jugendlichen, für die die Olympiſchen Spiele einen beſonderen Anreiz und Anſporn bieten, ihnen beiwohnen, wo doch Reiſe und Aufenthalt in Berſig immerhin nicht ganz billig ſind? Dieſe Frage hat den Reichs ſportführer und das Organiſationskomitee ſchon lange beſchäftigt. Das Ergebnis vieler Beratungen war die Löſung: Das Jugenozeltlager. Den Jugendlichen jeder Sportart ſoll auf dieſe Weiſe Gelegenheit gegeben werden, den Olympiſchen Spielen, und zwar der Anfangs, und Schlußveranſtaltung im Stadion ſowie den Welt⸗ kämpfen der jeweiligen beſonderen Sportart, beizuwohnen, Dieſe Jugendzeltlager ſollen gleichzeitig Abbilder der Leiſtung und Breitenarbeit des deutſchen ſportlichen Nach⸗ wuchſes darſtellen, jedes Mitglied eines ſolchen Lagers wird alſo gewiſſermaßen auch ein Vertreter des deulſchen Sports ſein. Es trifft für alle Lager, wie der Fußball, Handball⸗ und Hockeyſpieler, der Turner. der Schwimmer uſw. zu, was Studienrat Waßner, Beiratsmitglied des Deutſchen Ruderverbandes, für das Jugendruderlager ſagt:„Es wird getragen ſein von dem Geiſt der Kamerad⸗ ſchaft, Diſziplin und des Frohſinns.“ Wer möchte da nicht dabei ſein? ei unter⸗ ig des he⸗ 1 o oͤaß t wird ge⸗ Olympiavorbereitung unſerer Ruderer Zur Frage der Olympiavorbereitung des deutſchen Ruderſports nimmt der Fachamtsleiter Regierungspräſi⸗ dent Pauli im„Waſſerſport“, dem amtlichen Organ des Fachamts Rudern und des deutſchen Ruder⸗Verbandes, jetzt das Wort. Er weiſt zunächſt darauf hin, daß ideell alle 500 deutſchen Rudervereine daran beteiligt ſind und daß es eines jeden Vereines Angelegenheit iſt, daß der deutſche Ruderſport bei den olympiſchen Wettkämpfen in Ehren beſteht. Deshalb ruft er auch alle Vereine zur eigenen höchſten Leiſtung auf ſowie zur freudigen Mithilfe an der Gemeinſchaftsarbeit, ſoweit ſie als unabweisbare Notwen⸗ digkeit für den Erſolg verlangt wird. Was die Frage der Renngemeinſchaften anlangt, ſo muß eine Mannſchaft aus beſten Ruderern verſchiedener Ver⸗ eine überlegen ſein, wenn wahrer Kameradſchaftsgeiſt ſie beſeelt und hervorragende Ausbildung geſichert iſt. Des⸗ halb mußte die Renngemeinſchaft, wie Pauli erklärt, in der olympiſchen Vorbereitung von der Führung gebildet werden, wollte dieſe ſich nicht dem begründeten Vorwurf ausſetzen, ihre Pflicht vernachläſſigt zu haben. Der Erfolg blieb nicht aus, wenn auch mancher Rückſchlag und manche Enttäuſchung hingenommen werden mußte. Aus den Mitgliedern von ſteben Rudervereinen iſt 1935 in Grünau eine Achtermannſchaft zuſammengewachſen, die im erſten Jahr des Trainings die beſte in Deutſchland war, ohne ihre mögliche Höhe erreicht zu haben. Die Olympiazelle in Grünau iſt ſeit Herbſt 1984 zum erſtenmal als eine übervereinliche Mannſchafts⸗ gruppe unmittelbar vom Fachamt Rudern aufgeſtellt wor⸗ den. Anfang November 1935 erneut zuſammengefaßt, be⸗ ſteht ſie jetzt aus 20 Ruderern(ohne Steuerleute), die ſich für ſchwerſte Kämpfe im Jahre 1936 vorbereiten. Der Grünauer Zelle iſt die Aufgabe geſtellt, zu den Ausſchei⸗ Sport vor 2500 Fahren Bei Gelegenheit der Olympiſchen Spiele wird das Or⸗ ganiſationskomitee für die XI. Olympiade unter dem Titel„Sport der Hellenen“ eine archäologiſch⸗ſportliche Ausſtellung veranſtalten, für die die Generalverwaltung der Staatlichen Muſeen ihre Mitarbeit zugeſagt und Räume des„Deutſchen Muſeums“ auf der ſogenannten Muſeums⸗Inſel gung geſtellt hat. Die Aus⸗ ſtellung wird mi erhaltener Monumente und Nach⸗ bildungen den B ein Bild von der Hochblüte des helleniſchen Sports die wir ungefähr in die drei Jahrhunderte von s ſechſten bis in die Mitte des dritten vorchriſtlichen underts anſetzen dürfen, und dabei die doppelte Aufgabe erfüllen, künſtleriſches Ge⸗ nießen zu gewähren und ſportgeſchichtliche Belehrung zu bieten. In dieſem Sinne wird ſie zeigen, daß die helleniſche Gymnaſtik neben kultiſchen Motiven die Hauptquelle für den Geſtaltungswillen der griechiſchen Kunſt geweſen iſt und den Nährboden für eine Welt unvergänglicher Schön⸗ heit abgegeben hat. Daneben wird ſie beſtrebt ſein, Weſen, Betrieb und Technik des antiken Sports dem heutigen Verſtändnis zu verdeutlichen und lebendig zu machen. Zur Ausſtellung kommen vornehmlich zwei Gruppen von Gegenſtänden: Werke der großen Kunſt(Freiplaſtiken, Reliefs) und Werke des Kunſthandwerks, der Kleinkunſt, d. h. Vaſen, Klein⸗Bronzen, Terrakotten uſw. Wenn auch von dem rieſigen Schatz an Werken der großen Kunſt, über die die antike Welt einſt verfügt hat, leider nur ein be⸗ ſcheidener Bruchteil auf uns gekommen iſt, und auch dieſer meiſt in Trümmern oder in Nachbildungen einer ſpäteren Zeit, ſo befindet ſich doch darunter eine Anzahl ſchon im Altertum berühmter Werke, die entweder gymnaſtiſche Mo⸗ tive behandeln, oder indem ſie den jugendlichen männlichen Körper unverhüllt wiedergeben, indirekt davon Zeugnis ablegen, daß das buntbewegte Leben im Gymnaſion und Palaeſtra des Künſtlers Blick geſchärft und ſeine Phantaſie rein lehrtechniſche hinaushebt und damit nicht allein den ö angeregt hat. Man braucht ſich daher bei der Auswahl von Werken der großen Kunſt nicht auf die Werke ausgeſprochen gymnaſtiſchen Inhalts zu beſchränken, ſondern wird uuch andere Schöpfungen der Freiplaſtik und des Reliefs heran⸗ ziehen, in denen Gymnaſtik als Urquell ihrer Konzeption deutlich wird. Unter den Objekten der Kleinkunſt, bei denen dos Gegen⸗ ſtändliche mehr als die künſtleriſche Geſtaltung in Betracht kommt, ſind die bemalten Vaſen von beſonderer Wichtig⸗ keit. Für die enge Verknüpfung von Sport und Volks⸗ leben bei den Griechen iſt nichts bezeichnender als die Tat⸗ ſache, daß in der Blütezeit der griechiſchen Keramik, die mit der Hochblüte des helleniſchen Sports ungefähr zu⸗ ſammenfällt, neben Szenen aus dem Leben der Götter und Herven kein Thema des Alltags bei Vaſenmalern und Käu⸗ fern beliebter geweſen iſt als Darſtellungen aus den Gym⸗ naſien und Palaeſtren. Sie erſcheinen auf den Vaſen in kaum zu überſehender Fülle und Mannigfaltigkeit. Neben allgemeinen Palaeſtra⸗Bildern finden wir charakteriſtiſche Darſtellungen der verſchiedenen Sportzweige, ſo der Läufer, Springer, Diskuswerfer, Ringer und Fauſtkämpfer. Die genaue Wiedergabe der Einzelheiten ermöglicht uns, die betreffende Uebung in allen ihren Phaſen, bis zum Sieg oder zur Niederlage— denn der wettkämpferiſche(agoni⸗ ſtiſche) Gedanke bildet das Grundelement des ganzen helle⸗ niſchen Sports zu verfolgen und Vergleiche mit der Gegen⸗ wart zu ziehen, die oft eine überraſchende Uebereinſtim⸗ mung ergeben. Aber auch diejenigen ſportlichen Betätigungen, die nicht aus palgeſtriſcher Tradition erwachſen ſind und ſich daher gußerholb des Gmynaſions und des Stadions abſpielen, ſo Pferdeſport und Jagd, werden in der Ausſtellung Platz finden. Sportgeräte und Siegespreiſe im Original oder in Nachbildungen, ſo Disken, Halteren(Sprunggewichte), Pferde⸗ Zaumzeug, Sporen, ferner Preis⸗Amphoren, Me⸗ daillen, Münzen und auf den Sport bezügliche Inſchriften werden das reiche Bild, das der helleniſche Sport bietet, abrunden, und Modelle und Pläne antiker Sportanlagen werden dem Beſucher die örtlichen und räümlichen Be⸗ dingungen vor Augen führen, unter denen der helleniſche Sport zu ſeiner weltgeſchichtlichen Bedeutung aufwuchs. — dungen im Sommer 1936 möglichſt einen Achter, ele Vierer und einen Zweier herauszubringen. Die unbeſtref, baren Erfolge der lang umkämpften Fairbairnmethode in den internationalen Kämpfen der letzten Jahre verlangten aber, gebieteriſch, daß im deutſchen Ruderſport die Olympig⸗ vorbereitung auch nach dieſer Methode aufgenommen wurde. Die Wahl dafür fiel auf die Achtermannſchaft des Mainzer Rudervereins, und ſo wurde in Mainz eine zweite Olymplazel le gebildet mit demſelben Auftrag wie die Zelle in Grünau. In der Meiſterzelle iſt der Unterricht nach der Fairbairnmethode unter Leitung von Oskar Cordes ſichergeſtellt, Grünau und Mainz arbei⸗ ten natürlich in engſter Fühlung mit der Fachamtsfüßrung. Damit ſind die Olympiavorbereitungen des Deuſſchen Ruderverbandes im Achter aber keineswegs erſchöpft; nur die unmittelbare materielle Förderung durch Mittel des Reichsbundes und des Deutſchen Ruder⸗Verbandes be⸗ ſchränkt ſich zunächſt auf dieſe beiden Zellen, um die ver⸗ fügbaren Gelder nicht zu verzetteln. Ein Verein, dem es gelingen ſollte, den Zellenachter bei den Ausſcheidungs⸗ kämpfen zu ſchlagen, darf der weiteren Förderung durch die Fachamtsführung gewiß ſein. 5 Notwendigkeit, auch die Leiſtungsfähigkeit in den Vierern zu ſteigern, muß den Vereinsleitungen die Pflicht auferlegen, öͤieſem leichter erreichbaren Ziel nachzuſtreben. Um dem Gefühl für dieſe Pflicht einen beſonderen Nach⸗ oͤruck zu verleihen, wurden eine Anzahl Rudervereine ausdrücklich damit beauftragt, einen Vierer zu den Aut⸗ ſcheidungskämpfen 1936 vorzubereiten, ob Vierer m. Sl. oder Vierer v. St. iſt ihnen überlaſſen. Die Europame ſterſchaft des Würzburger Rudervereins wude ausdrücklich zur Olympia⸗Viererzelle ernanntz ſie hat ſich den Anſpruch auf beſondere Förderung durch ihren glän⸗ zenden Sieg verdient. Die Würzburger Zelle hat wie die anderen das Recht, bewährte Ruderer anderer Vereine an ſich zu ziehen, um, wenn irgend möglich, die Leiſtung noch zu ſteigern und weitere Olympiaanwärter in Vierer oder Zweier heranzubilden. Beſonderer Förderung durch daß Fachamt erfreut ſich auch die Skullerzelle in Dre den. Welche Ruderer aus ihr ſchließlich als Doppel zweier⸗Mannſchaften in Erſcheinung kreten oder den 9 beſtreiten werden, ergibt erſt das weitere Training. Selbſt verſtändlich kommen für die Auswahl für 1936 auch 1 Zweiermannſchaften, die im Sommer 1995 eine Rolle ſpfel⸗ ten, in Frage. l So ſteht 5 erwarten, daß ſich auf den großen Regatlen des Jahres 1936 hochintereſſante Kämpfe abſpielen 12 1 Die letzte Entſcheidung darüber, welchen Mannſchaften 5 Ehre zufällt, den deutſchen Ruderſport auf der Dane regatta in den einzelnen Bvotsgattungen zu eee fällt erſt nach dem deutſchen Meiſterſchaftsrudern in Be lin Grünau am 25./26. Juli 1936. Der Düſſeldorfer HC war auf ſeiner unten 1 erfolgreich. Nur einmal, von dem Cambridge ee 1 wurden die Rheinländer 518 geſchlagen Gegen 5 05 500 Hall gewannen ſie 271, gegen die Univerſität 1 1 35 und gegen das Clare College wurde unentſchieden, ſpielt. 0 Der Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Enalacd, 1755 übrigens nach deutſcher Zeit am 4. Dezember in weten ſchon um 13.30 Uhr beginnt, wird während der orter Hälfte durch den engliſchen Rundfunk übertrogen. Rep iſt Arſenals Manager Alliſon. 3 24. No⸗ Ungarus Fußballelf zum Europa⸗Pokalſpiel am Igt auf⸗ vember in Mailand gegen Italien wurde wie e aß 35 geſtelt: Sbabo: Vago— Sternberg; Saloi— os Dudas Markos— Vince— Saroſt= eſeh— Fieser Deutſchlands Eishockey⸗Auswahl traf im den in ihrer Reiſe in die Sſchecheſlowaket am Miewoch anal Prag vor 5000 Zuſchauern auf die tſchechiſche die Deni⸗ mannſchaft. Nach guten Leiſtungen Jermochten 1 21 ſchen ein annehmbares:2 Unentſchieden heraus ho chäbend Die däniſchen Amateurboxer kamen am 1 die einer Startverpflichtung in Honnover nach, 1 747 Hannoverſche Städtemannſchaft reichte es zu eine Unentſchieden. . ig ländiſchen ielen ſich neine Be⸗ och beſon⸗ nd dieſen men, ſon⸗ J. Nieder⸗ der Hand⸗ tmaſtikver⸗ zu yver⸗ Wirklich⸗ letikunion band nicht vermutlich ederländi⸗ letikunion ernatlong⸗ Möglicher⸗ ſprechung en Hand⸗ Pereitung ch Berlin lager ympiſchen en, ihnen in Berlin Hat den ee ſchon igen war endlichen t gegeben Anfangs⸗ en Wekt⸗ uwohnen. lder der hen Nach⸗ n Lagers deulſchen Fußball-, hwimmer glied des uderlager Kamerad⸗ da nicht r, eile ubeſtreill⸗ ethode in erlangten Olympia⸗ enommen ſchaft des n Mainz emſelben erzelle iſt tung von tz arbei⸗ führung. deutſchen pft; nur ittel des des be⸗ die ver⸗ dem es eidungs⸗ ug durch in den e Pflicht uſtreben. en Nach⸗ vereine en Aus⸗ reine an ing nuch rer oder trch das Dres⸗ Doppel⸗ n Einer Selbſt⸗ 5 andere le ſpiel⸗ ſtegatten werden, ſten die Lyenpia⸗ ertreten, in Ber⸗ iſe recht nderers, Trinitn ord bel :1 ge⸗ ud, der London zweiten teporter 24, No⸗ igt auf⸗ uray bos. Spiel zend in tional „Deut⸗ n. chabend en die — ent 7 4 2 4 * Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5. Sure J 5 Seite 7 Nummer 53 Seppl Popfinger, der„König der fahrer“, der bereits 38 Staaten der Welt auf alle mögliche Art und We tollen Abenteuer in Büchern und über 1000 Zei⸗ tungen der ganzen W fe ſich im vorigen Jah den Ver Wir beginnen mit einer neuen Artikelſerie Journaliſten, der hier von ſeinen Be Erlebniſſen und Abenteuern in den US reiſe in e durchquert * elt veröffentlicht einigten Staaten Menschenraub in Amerika Nun war ich wieder einige Monate auf einer Vortragsreiſe in Amerika und habe mich von mei⸗ nem Erſtaunen immer noch nicht ganz erholt. den Vereinigten Staaten ſieht es anders aus als vor einigen Jahren. Um von vorne zu beginnen: Ich hatte als„Kö⸗ nig der Schwarzfahrer“ eine wundervolle Ueber⸗ fahrt auf dem Schnelldampfer„Bremen“. Ich lernte eine Menge berühmter Leute kennen, die augen⸗ ſcheinlich Intereſſe an mir nahmen und mich nach alen Regeln der Kunſt ausfragten, Schauſpielerin⸗ gen, Wall⸗Street⸗Makler uſw., unter anderen auch den Zeitungsmagnaten W. Randolph Hearſt. Der Zeitungsempfang in Neuyork für den„King ot ne Stowaways“(„König der blinden Paſſagiere“) ich fange langſam an, auf den Titel ſtolz zu wer⸗ den— ließ nichts zu wünſchen übrig. Tag war mein Bild in allen Zeitungen. Der Name hearſt wirkt in Amerika Wunder! Ich will im folgenden nun verſuchen, Tatſachen⸗ berichte über Amerika von heute zu geben. Ich kann und darf es tun, weil ich während meines Aufent⸗ haltes in den USA mit reich und arm zuſammenkam. Maſſenquartieren Aermſten, verkehrte mit„Bums“(Vagabunden) und Gangſters; bekannte Journaliſten Amerikas wurden meine Freunde, ich ſpeiſte mit Politikern, war öfters Hast bei Millionären und ging mit der Polizei auf lie Verbrecherjagd. Man konnte mich in den„Speak⸗ der Unterwelt und in den Luxushotels Neuyorks und Chicagos treffen. Neuyork iſt von allen Städten, die ich geſehen habe, die intereſſanteſte, weil es Ich übernachtete leſtes“(Flüſterkneipen) Sensationen“ iſt in den die„S Sachen paſſieren hier täglich, die iu keiner anderen Stadt der Welt möglich ſind. Erſt vor kurzem hat man hier Sklavenhändler Sklavenhändler im 20. Jahrhundert und modernſten Stadt der Welt), die 28 Chineſen, zuſam⸗ mien mit Opium im Werte von einer halben Million Dollar, nach Neuyork verkauft hatten, erwiſcht. Man fand die Chineſen in einem moderigen Keller halbverhungert auf. deportiert zu we geblich frühere„Bootlegger“(Schnapsſchieber), die ihfolge Aufhebung der Prohibition keinen Verdienſt vden. Die armen Kerle hatten ſeit nelen Wochen kein Tageslicht mehr geſehen. waren mit Ketten aneinandergebunden und erzähl⸗ len lzwei von ihnen ſprachen englisch), daß vier ihrer Brüder über Bord geworfen wurden, weil ſie in⸗ ſolge der ſchlechten Nahrung auf dem Schiff erkrank⸗ ken, Die Unglücklichen wurden nach Ellis Island, der„Träneninſel“ gebracht, um von hier nach Ching Die Sklavenhändler hre auf einer neuen Vortrags⸗ von 0 nämlich Am nächſten Schwarz⸗ und ſeine Hat, befand Amerika. bachtungen, A erzählt. In heute der tadt der in der Sie ſind an⸗ 8 . mehr hatten und ſich jetzt auf Opiumſchmuggel und Sblavenhandel verlegten. Einen Europäer muten dieſe Dinge unglaubhaft an. Um dieſen modernen Menſchenſchmuggel zu ver⸗ ſtehen, muß man wiſſen, daß laut Geſetz kein Chi⸗ neſe in Amerika einwandern darf, und deshalb der Menſchenſchmuggel ein einträgliches„Geſchäft“ iſt; zweitens arbeiten Chineſen für ein paar Cents am Tag. Ein Chineſe, der eingeſchmuggelt wurde, iſt daher vollkommen der Willkür und Erpreſſung ſei⸗ nes„Gebieters“ ausgeſetzt; ein Wort genügt, ihn deportieren zu laſſen. 5 Ueberhaupt ſpielt Menſchenraub(Kiqnapping) eine große Rolle im Lande. Jeder neue Menſchen⸗ raub ſchnellt die Auflageziffern der Zeitungen ins Gigantiſche. Jede Stunde erſcheint dann eine neue Ausgabe, die den jeweiligen Stand der Affäre gibt. Insbeſondere die Skandalblätter leiſten dabei Außer⸗ ordentliches. 30 000 Dollar pro Kopf In der Hauptſache wird das Geſchäft des Men⸗ ſchenraubes von ehemaligen Schnapsſchiebern betrie⸗ ben, die früher eine bedeutende Rolle im Geſchäfts⸗ leben, in der Politik und der Unterwelt ſpielten, denen aber durch den Prohibitionswiderruf das Ge⸗ ſchäft verdorben wurde und die ſich jetzt nach neuen Erwerbsquellen umſehen mußten. Meiſtens wer⸗ den reiche Leute oder Kinder reicher Eltern geraubt, die man ſo lange feſthält, bis das beträchtliche Löſe⸗ geld gezahlt iſt. Die Verbrecher haben ihre„Tarife“, durchſchnittlich verlangen ſie 50000 Dollar pro Kopf. In der Regel wird die Löſegeldſumme ge⸗ zahlt, der Entführte ſeiner Familie zurückgegeben und dann erſt beginnt die Jagd der Polizei nach dem Verbrecher. Im großen und ganzen aber iſt die Polizei machtlos, obwohl„verſichert“ wird, daß im letzten Jahr, avgeſehen von drei Fällen, ſämtliche Fälle von Menſchenraub aufgeklärt wurden. Jeder⸗ mann weiß hier, daß die Verbrecher vor nichts zu⸗ rückſchrecken und kaltblütig ihr Opfer niederſchießen oder umbringen, falls herauskommt, daß die Sache an die Polizei verraten wurde. Eine Senſation erſten Ranges war natürlich die Verhaftung und Anklage Bruno Hauptmanns als Mörder des Lindbergh⸗Babys. Eine Hyſterie ſetzte ein, von der ganz Amerika ergriffen wurde. Obſvohl man annehmen ſollte, daß die„Aufdeckung“ des Lindbergh⸗Falles abſchreckend wirken müßte, hat ſich ein neuer Fall zugetragen, der dem Lindbergh⸗ 14255 an Frechheit und Verwegenheit in nichts nach⸗ ſteht. Vor der Landvilla eines Oelmagnaten ſuhr ein Kraftwagen am Nachmittag vor, als der Hausherr abweſend war. Ein junger Mann trat aus dem Kraftwagen, verſchaffte ſich als Telephonreparateur Eintritt ins Haus, ſchüchterte ein Zimmermädchen mit dem Revolver ein und erfuhr dann auf dieſe Weiſe von der Abweſenheit des Hausherrn, den er eigentlich gegen Löſegeld entführen wollte. Da ſeine Frau zu Hauſe krank im Bette lag, ent⸗ chloß ſich der„Kidnapper“, dieſe ſtatt des Mannes zu Eln deutscher Journalist sieht Amerika den ehemaligen„Bootleggers“, die ſich re „Kidnapping“„umgeſtellt“ haben, nicht ſch! Hier noch eine kleine Epiſode, die ebenf 0 Tatsachenbericht von Seppl Hopfinger Feichnend iſt und das Vorhergeſagte noc t ſtreicht. Als ich einige Tage vor meiner Abreiſe aus Neuyork einen Millionärsſohn, der mich zum Diner eingeladen hatte, fragte, warum immer ein Mann hinter uns hergehe, gab er mir folgende Auskunft: „Am 17. Mai vorigen Jahres wollten mich ein paar Halunken beim Verlaſſen des Empire State Building, in dem die Büroräume meines Vaters ſind, in einem Auto entführen. Die Räuber hatten Pech; Detektive bemerkten gerade noch rechtzeitig, wie man mich ins Auto ſchob. Jetzt ging eine Auto⸗ jagd durch die Straßen Manhattans los, hinter uns ein Taxi mit den Detektiven. Als die Kerle an der 86. Straße ſahen, daß man ſie einholen würde, ſtoppten ſie die„Car“, ſprangen heraus und ver⸗ ſchwanden im Menſchengewimmel. Und ſeit jener mißlungenen Entführung hält es mein Vater für beſſer, mir jedesmal, wenn ich ausgehe, Detektive mitzuſchicken; Papa hat keine Luſt, 50 000 Dollar Löſegeld zu zahlen.“ Es iſt alſo offenbar nicht ſchön, wenn man in Amerika viel Geld beſitzt; jede Minute muß man Angſt haben, daß man geraubt oder ſeines Geldes wegen um die Ecke gebracht wird. entführen. Der Verbrecher begab ſich ins Schlafzim⸗ mer, holte die Frau aus dem Bett und heftete am Bettpfoſten einen Brief mit ſeinen Forderungen (50 000 Dollar Löſegeldl). Die kranke, ſchwache Frau bot in ihrer Angſt dem Verbrecher einen Scheck an, damit er ſie nicht wegſchaffe. Der junge Räuber ſchlug ihr zur Antwort mit einer Glasröhre zweimal auf den Kopf. Die Frau ſtürzte blutend und halb ohnmächtig zu Boden. Dann mußte ſie dem Ent⸗ führer in den Kraftwagen folgen. Er geſtattete ihr noch„liebenswürdigerweiſe“, einen leichten Mantel überzuwerfen. Ohne den geringſten Widerſtand verſchwand der Burſche mit ſeiner lebenden Beute. Sofort alar⸗ mierte man die Polizei dreier Staaten. Die geſamte Bevölkerung Amerikas wurde zu einer Armee von Detektiwen. Tauſende von Telephonberichten liefen ein, wo, wann und wie man das Entführerauto geſehen haben wollte. Aber alle Auskünfte waren Gangsfergewerkschaffen Nachdem man Al Capone, den berüchtigtſten ame⸗ rikaniſchen Gangſter, mit ſeinen Spießgeſellen ein⸗ geſperrt hatte, erwartete Chikago eine Periode des Gangſterfriedens. Aber der Friede kam nicht, und falſch. N N N 5 N ſchließlich fand Chikago auch, daß Capone nicht ein⸗ Der Entführer hinterließ Fingerabdrücke auf dem mal der eigentliche Meiſter der Gangſters wär. mit Schreibmaſchine geſchriebenen Löſegeldbrief. Syndikate waren die Meiſter! Und jedes Syn⸗ 74 dikat hatte einen„Bugaboo“; kennt Fieſes Wort. Unter„Bugabob“ verſteht man in Chikago einen Mann, deſſen Name ſchon genügt, den Leuten, mit denen er in Verbindung kommt, Grauen einzuflößen. Ein Mann, deſſen Drohungen immer Tatſache wer⸗ den. Al Capone war das Schreckensgeſpenſt der berühmten Chikagoer Syndikate. Jetzt, wo er weg iſt, trat ein anderer„Bugaboo“ an ſeine Stelle. „Wer“, fragte ich in Chikago einen alten Bun⸗ desgsheimbeamten,„iſt an Stelle Capones getreten?“ „Ein junger Mann namens Soundſo“, und er gab mir den Namen des Mannes ſamt einer genauen Beſchreibung. „Verſucht die Arbeitergewerkſchaften unter eure Knutrolle zu riegen!“ Das iſt das neue Feldgeſchrei der Führer der Syndikate, und dieſes Ziel erreichen ſie durch„Gunmen“ lein Mann, der für Geld einen anderen totſchießt). Hier iſt ein Beiſpiel: Steve Sommer hat eine Stelle in einem bomben⸗ ſicheren Büro als Schatzmeiſter einer Union(Ge⸗ werkſchaft), die ein ſchönes Bankguthaben hat, und die Gangſters ſind auf der Suche nach ihm. Es war für mich ſehr ſchwierig, an ihn heranzu⸗ kommen. Als ich aber einmal in ſeinem Zimmer war, begrüßte er mich herzlich: „Sie ſind hier genau ſo ſicher, wie zu Hauſe. Ma⸗ ſchinengewehrabteilungen der Polizei beſchützen mich von dem Hauſe gegenüber der Straße aus. Und in jedem Zimmer hier haben wir ebenfalls Maſchinen⸗ gewehre der Polizei. Aber was mehr iſt, wir haben Befehl, den erſten„Bugaboo“, der verſucht, in dieſes Haus einzudringen, niederzuſchießen.“ (Fortſetzung folgt.) Drei Stunden ſpäter teilte bereits das Zentralbüro jeder Mann in Chikago der Geheimpolizei aus Waſhington mit, daß man die Fingerabdrücke in den Verbrecheralbums leine Sammlung von vier Millionen Fingerabdrücken „berühmter“ Verbrecher der Welt) gefunden habe. Durch Vergleich der Fingerabdrücke auf dem Löſe⸗ geldbrief mit denen der regiſtrierten Verbrecher ſtellte man den genauen Namen und den Wohnort des Menſchenräubers feſt. Um jedoch zu vermeiden, daß, wie im Lindbergh⸗Falle, die oder der Menſchen⸗ räuber die entführte Perſon ſpurlos aus der Welt ſchaffte, hielt die Polizei vorerſt ihre Feſtſtellung geheim und ließ den Multimillionär die geforderten 50 000 Dollar Löſegeld für ſeine Gattin auf dem vor⸗ geſchlagenen Wege zahlen. Zwei Tage hörte man nichts von der Freilaſſung der Entführten. Die Bevölkerung ſämtlicher Staa⸗ ten geriet vor Aufregung in Siedehitze. Man glaubte, nachdem das Geld kaſſiert wurde, die Frau ſei er⸗ mordet worden. Plötzlich kehrte ſie aber nach Hauſe zurück und man erfuhr, daß der Räuber ſie auf einem Zimmer in Indianapolis verſteckt gehalten hatte und auch nach Zahlung der 50 000 Dollar er⸗ morden wollte, um dadurch den Hauptzeugen, näm⸗ lich ſie ſelbſt, zu beſeitigen. Die Frau des Räubers verhinderte dieſen Mord im letzten Moment. Heute noch ſucht die amerikaniſche Polizei den Menſchen⸗ räuber. Trotzdem: auch dieſer Fall wird bald wieder vergeſſen ſein, denn inzwiſchen wurden in Chicago, Neuyork, St. Louis und in Texas weitere reiche Leute entführt und Millionärskinder geraubt. „Kidnapping“ iſt heute in den USA das beſte„Ge⸗ ſchäft“. Wie ſchon geſagt,„verdienen“ die Schnaps⸗ ſchieber durch den Prohibitionswiderruf nichts mehr, ſie mußten ſich nach einer anderen einträglichen Tätigkeit umſehen, und da verlegten ſie ſich eben auf Menſchenraub. Und da es in den Vereinigten Staaten trotz der Not und dem ſchrecklichen Elend, das infolge der großen Arbeitsloſigkeit herrſcht, immer noch unendlich viele Millionäre gibt, geht es Neue Kurſe bei„Kraft durch Freunde“ Kleinkaliberſchießen. Am Samstag, 28. November 19335, um 15 Uhr, beginnt ein neuer Kurſus im Kleinkaliber⸗ ſchießen. Der Unterricht findet im Schützenhaus der Po⸗ lizeibeamten an der Rieöbahnbrücke ſtalt. Anmeldungen nimmt der Schießlehrer vor Beginn des Unterrichts ent⸗ gegen. 0 kran 105 5 2. 2. 2 22 71 21 2. 22 55 A. 25 2 Kfur 4½ Darmſtadt 28 90,75 90,50 Landes- und Provinz. ½ Bayr. Sandw 4% ih. ⸗Hyp.-⸗Bk. ö adiſche Maſch.] 129.0 129.0 Großkraft. Mhym... iederrh. Leder. 85. 85,— Volthom, Seil. 83.83. Verkehrs- Aktien 4½ Dresden zs., banken, kom. Giroverb. bank R 32„98,50 98,50 Geffom. RI-In 94.25 93.75 Aon. fh.. Grün& Bilfinger e. hürttemb. Elertr. 81.— 80,75 N 70 deutsche festuer en ko 1 1 Bod Ach. f. Rh N 4¼(J) Frankf. 26 91.75 6% Bad K 8 f 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% Südd Boder.27 Dam. Motorenw. 118.. fafenmühle 8 5 Hartſtein n ulle, Brauerei 44 44 ſchi 7555 89 „ Ansliehe Werte 49550 900 8 91.55 8975 Mannh 58 14 70 96.50 9650„ 25 985.— 95.— 8 1 120 1 B. 1020 1175 ald u. Nen 0 Sende l Waldhof 40 1 5 1 dhe. 103.4030 . anau 2 a„ reftr. Hyp. Bk n o. A. 100.. Julius Berger 518 e för. art⸗u. Bürgerbr. 114,„Pap. 9 40.40.„an porte 178 172 I dech. 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B. 201 862 802 Lig. o.. 00) 100.7 2% do. 35 0 do. Ton u. Stzg. 15 105(Seit Holzmann 8/75 87.80 Nerdd, Nabel 115,. Stolberger Zink. N Ota Minen 2806548.— 95,12 IT/. F G A5 2 9 5%o. Rom. f-8 94,25] 94.— 4 Oeſt. Una. St. 88 Baſt.. é 19801 do. Eiſenband.] 1025 102,61, Hotelbetrieb..„ bo, Steingutfs! Gebr. Stollwerck 8,871„, Schantung⸗G. Ach 88,— 88 HANDnILS- o WIRTSCHAFT TS-Zhru xd! Freitag, 22. November 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 539 Schuldenfilgung bei Wirischaff und Banken Die ſoeben erſchienenen Monatsausweiſe der deutſchen Kreditinſtttute zum 31. Oktober legen ein beredtes Zeug⸗ nis dafür ab, daß der Liquidiſierungsprozeß in Handel und Gewerbe, und damit letztlich auch in der Bankwelt ſtarke Fortſchritte macht; denn die großen Staatsaufträge, die gerade jetzt den Produktionsprozeß unterhalten und ine Bezahlung in bar oder Wechſeln vorſehen, müſſen ihren Niederſchlag zunächſt in den Büchern der Werke und ſpäter in denen der Banken finden. Wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß der Bruttowert der deutſchen Induſtri erzeugung zur Zeit rund 5,7 Mrd./ je Monat beträgt gegen nur 4,2 Mrd. 1 vor Jahresfriſt, und ferner berück⸗ ſichtigt, daß der Staat hieran zu einem erheblichen Prozent⸗ ſatz teilhat, ſo wird die Verflüſſigung der Bilanzen ohne weiteres klar. Hinzu kommt noch eins: die Konſolidie⸗ rungsmaßnahme des Reiches im Betrage von 1 Mrö. I im September iſt— abgeſehen von den Sparkaſſen— ver⸗ daut, und die Bankinſtitute ſind neurdings gezwungen, mangels anderer Anlagen die neu hereinſtrömenden Mit⸗ tel oder die aus der Rückzahlung von Verpflichtungen der Wirtſchaft zufallenden Beträge in Wechſeln oder mittel⸗ friſtigen Anlagen der öfſentlichen Hand anzulegen. Dieſe Tendenzen kommen in den Monatsausweiſen zum Okto⸗ ber beſonders klar zum Ausdruck, wobei noch daran zu erinnern iſt, daß nach Ueberwindung des Quartalstermins (80. September) ſich ein natürliches Gefälle des Kapitals ſafſonüblich zu bilden pflegt. Nimmt man das Zahlenmaterial als Ganzes, ſo ſind die Kreditoren im Oktober um rund 35 Mill./ auf 15 Mrö.„/ und gleichzeitig die Spareinlagen um 5 Mill., auf 1,30 Mrd.„ geſtiegen. Bei den einzelnen Poſten der Paſſivpſeite hat eine gewiſſe Umlagerung ſtattgefunden; die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute haben ſich um 101 Mill.„1 vermehrt, ein Zeichen, wie flüſſig alle Banken ſind. Die ſonſtigen Gläubiger gingen um 9 Mill./ zu⸗ rück. Wie weit dabei Abziehungen von ſolchen Firmen eine Rolle ſpielen, die ihre Geſchäfte auflöſen, iſt ſchwer zu ermitteln. Die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutz⸗ ten Kredite waren unverändert, hingegen ſanken die Noſtroverpflichtungen um 55 Mill./ auf 0,76 Mrd. I. Auf der Aktivſeite nahm der Poſten„Fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine“ aus natürlichen Gründen um 54 auf 19 Mill./ ab. Die Beſtände an Wechſeln haben ſich aus dem ſchon erwähnten Grunde um 108 Mill./ erhöht; ebenſo erfuhren die Vorräte an Schatzwechſeln uſw. eine Ausdehnung um 39 Mill. 4 Die„eigenen Wertpapiere“ verminderten ſich um 47 Mill. /; hier handelt es ſich um eine Abrechnung mit der Kundſchaft aus den im September vom Reich übernommenen 4, 5proz. Schatzanweiſungen von 1935.— Am intereſſanteſten iſt die Schrumpfung des Po⸗ ſtens„Debitoren“ um 51 Mill., liefert ſie doch den Be⸗ weis, daß die Kundſchaft der Banken in der Lage war, aus ihren Eingängen die Schulden weiter abzubauen. Das Ergebnis iſt um ſo beachtlicher, als die derzeitige indu⸗ ſtrielle Erzeugung über der des Hochkonjunkturjahres 1928 liegt. Wie ſchon erwähnt, wurde dieſe Entwicklung in erſter Linie durch die Staatskonjunktur veranlaßt. Schließ⸗ lich iſt noch die Steigerung der Hyppthekenausleihungen um 8 Mill./ hervorzuheben. Die Bilanzſumme zeigt auf beiden Seiten eine Zunahme um je 81 Mill./ auf 28,17 Mrd,.. Was die Einzelheiten der Monatsausweiſe betrifft, ſo waren die Konten⸗Verſchiebungen in den verſchiedenen Sparten ziemlich unterſchiedlich. Die Spezialbonken, die Staats⸗ und Landesbanken und das Gironetz zeigen eine güſtigere Entwicklung als die Großbanken, eine Erſchei⸗ nung, die ſchon ſeit langem zu beobachten iſt. Die wichtig⸗ ſten Konten der Monatsbilauzbanken zum 31. Oktober, ver⸗ glichen mit dem 30. September, liefern folgendes Bild(in Mill.): Kreditoren Einlagen Debitoren 31 10. 30 9. 31.10. 80.9. 31.10. 30.9. Bank 2834 295 299 239 1381 1410 Bank 1764 126 1203 1216 z bank 947 944 99 99 699 706 ⸗Kredit⸗Geſ. 5 150 147 r Hondels⸗Gef. 199 194 5 98 95 Spez. u. Branchebk. 2348 2306 145 145 1531 1561 82) ſonſt. Kreditbanken 1379 1381 240 239 974 981 21(21) Staats⸗ u. Landesbk. 1791 1842 264 262 6 644 20(20) Girozentralen 3861 3819 186 184 797 784 168(198) Inſtitute 15009 14968 1299 1294 7491 7542 Kammgarnspinnerei Thuringia Kaplialerhöhung von 2 aul 3 Mill. Nik. Erfurt, 22. Dezember.(Eig. Dr.) Die im Jahre 1625 gegründete Kammgarnſpinnerei Thuringia Gmb in Mühlhauſen hat eine Erhöhung ihres Stamm⸗Aktienkapi⸗ als von 2 auf 3 Mill./ beſchloſſen. Neu-Guinea- Compagnie Keine Dividende Berlin, 22. November.(Eig. Dr.) Das Ergebnis für das Geſchäfts jahr 1934/5 läßt die Verteilung einer Divi⸗ dende nicht zu. Die o., die auf den 11. Dezember ein⸗ berufen iſt, ſoll eine Verlegung des Geſchäftsjahres auf das Kalenderjahr beſchließen. Das würde die Einſchal⸗ tung eines neunmonatigen Zwiſchengeſchäftsjahres für 1985 erforderlich machen. * Tagungsergebnis des Goldblockausſchuſſes. Die Sühnemaßnahmen eine Gefahr. Der Golsdblockausſchuß, der am Mittwoch in Paris getagt hat, hat eine Reihe von Anträgen angenommen, die den Regierungen der Länder mit Goldwährung unterbreitet werden ſollen. Der Aus⸗ ſchuß hat einleitend feſtgeſtellt, daß nur Frankreich, Hol⸗ land und die Schweiz von allen weſtenropäiſchen Ländern als wahre Goldblockländer angeſprochen werden könnten. Das Fehlen jeder gemeinſamen Wirtſchaftspolitik habe die Währungsſchwierigkeiten Belgiens und Italiens herauf beſchworen, und die vom Völkerbund beſchloſſenen Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien ſtellten eine ſtarke Bedrohung der Solidarität der Golbblockländer dar. Der Ausſchuß hat deshalb beſchloſſen, bei den Regierungen dieſer Länder vorſtellig zu werden, um 1. ihre Aufmerkſamkeit auf die Folgen der Sühnemaßnahmen für den Beſtand der Gold⸗ Hlockländer ſelbſt zu lenken, 2. um ſie dringend zu bitten, unter ſich ſobald wie möglich ein allgemeines Abkommen zu treffen, durch das die Kontingente erweitert und die Zollſchranken nach Möglichkeit abgeſchafft werden. Dieſes Abkommen ſoll jedoch nicht der Meiſtbegünſtigungsklauſel unterliegen, 3. ſie zu bitten, ihre wirtſchaftliche Annähe⸗ rung zum Ausgangspunkt für eine materielle Unter⸗ ſtützung derjenigen Länder zu machen, die gezwungen ſind, gewiſſe Deviſenbeſchränkungen einzuführen, um ihren Handelsſchulden gerecht zu werden, 4, ſollen die Goldblock⸗ länder aufgefordert werden, ſich mit England und Amerika in Verbindung zu ſetzen, um die Möglichkeiten einer all⸗ gemeinen Währungsſtabiliſierung zu prüfen. Bis dahin ſpollen die kürzlich vom Völkerbund angenommenen Ab⸗ ünderungsvorſchläge durchgeführt werden, die vorſehen, in die Handelsverträge eine Klauſel über die Währungs⸗ parität der beiden vertragſchließenden Staaten für die Dauer des Vertrages einzuführen. * 850 Mill.„ Goldhorte wieder zum Vorſchein gekom⸗ men. Das Statiſtiſche Reichsamt befaßt ſich in einer Unter⸗ ſuchung mit dem Goldabfluß nach Amerika. Das Inſtitut ſtellt feſt, daß der Goldſtock Amerikas in den erſten 8 Mo⸗ naten d. J. um faſt 2400 Mill.& gewachſen ſei. Im Sep⸗ tember ſeien weitere 409 Mill.„ und im Oktober Mill.„ hinzugekommen. Dieſes Gold war bisher in der Haupiſsche im engliſchen Währungsausgleichsfonds verſteckt. 789 Freundlichere Märkie Schluß gehalien/ Renien sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien feſter Frankfurt, 22. November. Die Börſe brachte am Aktienmarkt durchweg Befeſti⸗ gungen. Aus der Börſe heraus erfolgten Deckungen, während Angebot kaum vorlag. Das Geſchäft war nicht beſonders lebhaft aber weſentlich beſſer als in den letzten Tagen. Die feſte Haltung wurde gefördert durch eine Reihe von günſtigen Wirtſchaftsmeldungen. Im all⸗ gemeinen ergaben ſich Erhöhungen von 1 v. H. Lebhafter waren naturgemäß Licht u. Kraft mit 129,75 bis 130,50 (127,50), die übrigen Elektrowerte zogen 7 bis 1 v. H. an. Größeren Umſatz hatten außerdem Ich Farben mit 148,75 bis 149,50(147,75). Am Montanmarkt gewannen Harpener 1,50 v. H. Schwächer lagen u. a. Reichsbank mit 180,50 (188), auch Südd. Zucker konnten ſich mit 199,75(200) kaum behaupten. Sonſt eröffneten noch bis zu 1 v. H. feſter, AG für Verkehrsweſen, Zement Heidelberg, Deutſche Erdöl und Kunſtſeide Aku. Der Rentenmarkt lag bei freundlicher Grundtendenz ſehr ruhig. Etwas feſter lagen Altbeſitz und einige Induſtrie⸗Obligationen. Die feſte Haltung blieb auch im Verlaufe, das Geſchäft war allerdings erheblich ruhiger. Größere Beachtung fan⸗ den einige Elektropapiere, ſo RW mit 125,50 nach 124,50, Siemens mit 165,50 nach 16496 und Licht u. Kraft mit 131, ferner gewannen Lahmeyer 1,50 auf 122,50. Einige Mon⸗ tonwerte zogen ebenfalls noch leicht an, während Ich Far⸗ ben auf 149,25 nach 149,75 abbröckelten. Von den ſpäter notierten Werten ſind Hanfwerke Füſſen mit 82,75(80,50) zu erwähnen. Der Rentenmarkt blieb auch ſpä unveränderten Kurſen. Obligationen lagen teilweiſe etwas höher. 31 terhin ſehr ſtill, bei Goldpfandbriefe und Kommunal⸗ behauptet, Liquidationspfandbriefe Stadtanleihen bröckelten dagegen zumeiſt 4 v. H. ab. Berliner Börſe: Aktien anziehend Berlin, 22. November. Auf der widerſtandsfähigen Kursbaſis der letzten Tage machte ſich Kaufneigung der Bankenkunoſchaft bemerkbar. Die freundliche Tendenz wurde gefördert durch eine Reihe erfreulicher Meldungen aus der Wirtſchaft, von denen na⸗ mentlich die erhebliche Steigerung der Einnahmen des Reichs an Beſitzſteuern, die im Jahresbericht des Stahl⸗ werkverbandes aufgezeichnete Belebung der Eiſeninduſtrie ſowie einige Abſchlüſſe beſondere Beachtung fanden. Man verwies ferner auf die Unterredung des Führers mit dem franzöſiſchen Botſchafter und die Kommentierung dieſes Ereigniſſes oͤurch die franzöſiſche Preſſe als auf eine zur Entſpannung zwiſchen Deutſchland und Frankreich beitra⸗ gende Tatſache. Die Suspendierung der noch vorhan⸗ denen geringen Zahl jüdiſcher Makler blieb auf das Börſen⸗ geſchäft ohne jeden Einfluß. Erholt waren insbeſondere Montane unter Führung von Harpener, die 1,50 v. H. ge⸗ wannen. Eine Ausnahme bildeten Buderus, die auf die enttäuſchten Dividendenerwartungen erneut um 138 v. H. zurückgingen. Von Braunkohlenaktien hatten Niederlau⸗ ſitzer mit plus 1,75, Eintracht und Elſe Bergbau mit je plus 1,50 v. H. die Führung. Kali⸗Aktien und chemiſche Werte eröffneten zumeiſt auf Vortagsbaſis. Farben ſetzten mit 148,75 ein, zogen aber ſogleich um ½ v. H. an, wie denn überhaupt nach den erſten Kurſen allgemein meiſt weitere Steigerungen eintraten. Von Elektroaktien ge⸗ wannen Licht u. Kraft auf die Dividendenerhöhung 2,25 v. H. Tariſwerte waren gut behauptet. Am Rentenmarkt blieb es ſtill. Etwas Kaufintereſſe beſtand für Reichsalt⸗ beſitz, oͤile mit 112,70 zur Notiz gelangten. Im Verlaufe blieb die Tendenz feſt. Bei anhaltenden Käufen der Bankenkundſchaſt und des berufsmäßigen Börſenhandels wurden Steigerungen von 1 bis 2 v. H. erzielt. So logen RWef und Zellſtoff Waldhof je 2, Sie⸗ mens 2½ v. H. über den Aufangsnotierungen. Am Rentenmarkt blieb es nach wie vor ſtill, in der Grundſtimmung aber freundlich. Geſtern etwas ſchwächere Reihen der Hannoverſchen Bodenkreditpfandbriefe waren 0 H. ca. erholt. Stadtanleihen lagen ruhig und I. wenig verändert. Provinzialanleihen blieben gut gehalten. Von Länderanleihen gewannen Sachſen⸗Serienanleihen von 1933 30 Pfg. Reichsbahnſchätze gaben nach der kräftigen Beſeſtigung des Vortages um 10 Pfg. nach. Dagegen zogen die neuen Reichspoſtſchätze weiter auf 99,90 an. Schutz⸗ gebietszertifikate waren 15 Pfg. feſter. Am Kaſſamarkt fielen mit beſonderen Veränderungen auf: Aachener Kleinbahn und Harburger Eiſen(je plus %), Eſchweiler Bergwerk, Hilgert und Lingnerwerke(je plus 274), andererſeits Rasquin mit minus 2, Schieß de 297 2 und Gebhardt u. Co. gegen letzte Bankaktien lagen eher ſchwächer, und zwar Handelsgeſellſchaft um 4, DD⸗Bank und Dresdner Bank um je 77, Adca um 7 v. H. Hypotheken⸗ banken blieben im weſentlichen unverändert. Steuergutſcheine wurden auf Vortagsbaſis gehandelt. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1986er 100,25 G; 1987er 101,5 G 102,25 B; 1938er 100 B; 1939er 98,75 G: 1940er 98,25 G 99,12 B; 19 fler 97,75 G; 194 zer 96,87 G 97,75 B; 1943 und 1944er je 96,75 G 97,62 B; 1945er bis 1948er je 95,62 G.— Ausgabe 2: 1939er 98,75;: 1940er 98,37 G 99,12 B; 1942er bis 1944er je 96,75 G 97,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er und 1943/48er je 66,25 G. proz. Umſchuld.⸗Verbond 88,075 G 88,825 B. 8 Gegen Schluß der Börſe wurde es an den Aktienmärkten ſehr ſtill. Soweit Schlußnotierungen erfolgten, entſprachen dieſe meiſt den erreichten Tageshöchſtkurſen. Farben gin⸗ gen mit 149,50 aus dem Verkehr. Reichsbank und Nord⸗ Lloyd waren gegen den Anfang um ½, Braubank um 74 Fries mit minus Notiz mit minus 3 v. H. v. H. erholt. Den größten Tages umſatz hatten Farben hei größeren Käufen einer Großbank mit etwa 180 600 J. In RWe und Stahlverein wurden etwa 100 000 und 120 000 Mark umgeſetzt. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Pfund und Schweizer Franken ſchwächer * Berlin, 22. November. Die Lage am Geldmarkt blieb auch heute wieder unverändert flüſſig. Blanko⸗Tagesgeld erforderte 276 bis 37 v.., erſte Nehmer konnten auch unter dieſen Sätzen ankommen. Der Anlagebedark wurde vorwiegend wieder auf den zur Verfügung geſtellten Sola⸗ wechſeln befriedigt, in geringerem Maße wurden auch Reichsſchatzanweiſungen obgenommen. Der Privatdiskont⸗ ſatz blieb unverändert 3 v. H. Die internationalen Deviſenmärkte wurden naturgemäß durch die Vorgänge in Frankreich ſtark beeinflußt, ie neuerliche Diskontherauſſetzung auf 5 v. H. hat zu einer Beruhigung nicht beigetragen, die Nervoſität vielmehr noch erhöht. Dieſe Nervpoſität griff auf die Goldvaluten über, von denen der Schweizer Franken und der holländiſche Gulden erheblich zurückgingen. Die einſetzende Kapital⸗ flucht aus den Goldblockländern hat andererſeits eine kräf⸗ tige Befeſtigung des engliſchen Pfundes zur Folge, das ſich in Amſterdam auf 7,31(7,25), in Zürich auf 15,27 (15,23) und in Paris auf 75(74,73) befeſtigte. Auch der Dollar zeigte entſprechend der Abſchwächung der Gold⸗ valuten eine Steigerung, und zwar an den genannten Plätzen auf 1,476 und 3,096 und 15,19. Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität J 21. November J 22. November für kont M. Geld Brief Geld Brief Uegypien lLägypt. fo... 20.95 12.530 12.580 12.560 12.590 Argentinien 10. ⸗Peſoſ 7872.576 6,5680.578.582 Belgien„ 100 Belga 2 85,37 0 42.0 42.05 42.13 Brasilien 1 Milreiss 502.189 0% 0,189.141 Bulgarien, 100 Leva 6 3033.047 30058 3047 30055 Canada Lan. Dollar 2199 248% 2481 2450 2484 Dänemark 100 ftronen 33 11250 94.62 72 54.75 54.85 Fang„100 Gulden 6 8172 40.80 25.90 25.80 25.90 England.„1 Pfund 2 20.2 12.0 122 12.50 12.250 Estland 100 eſtn Sr. 4 112.509 679 6807 679 8807 Finuland 100finnl. M. 4 105.380 5400 5405 5,4ʃ5 Frankreich. 100 Fres. 3 18. 185,355 15,405 16.355 15,395 Griechenland 100 Dr. 7 59.8580 257 258.857 olland. 100 Gulden 4 68.78 168.53 168,97 188.880.168.520 Island. 100 fel. Kr. 5* 8855 54.75 54,35 54,98 55,10 Ftalien.. 100 8ire 8 2098s 20.0 0,0 20.0 2020 Japan...„ 19en 365 2092.710 07/12 0,711] 0,7138 Jugoſlavien oh Dinar 3 81.00 5,6.656 5,584 5,846 Lettland.. 100 Latts 575 755 80.92 81.08 80,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 44.98 44.61 41.69 41.59 41,67 Norwegen 100 fKkronen 3 412.50 61.41 61.53 61.56 61,68 Oeſterreich 100 Schill. 334 15907 4895 4905 4895 49.05 Portugal 100 Escude 5 53.57 11,090 11.100 II, 10 11,140 Rumänien.. 100 Lei 417.511.488.492.488 2, Schweden„ 100 Kr. 2½ 112 6304 68.15 63.19 638.81 Schweiz 100 Franken 275.00 80.72 80.88 80.32 80,48 Spanien 100Peſeten 5 8100 38.92 98 392 33,98 Eſchechoſlowakel oog 3½ 12488 10.70 10.80 10.255 10.275 Türkei.. Itürk. Pfd.... 18.55.9/6.880 1875.879 Ungarn„ 100 Peng 4 78.821—.— 5 5 25 Uruguay 1Goldpeſo 44,.119].121 1,419] 1,121 Ver. Staaten 1Dollar 17.98 2,4861 2,490.486.490 * Frankfurt, 22. November. Tagesgeld unverändert 277 v. H. 7. ũã D pGpfppfpff/(fcfßß/fwpßfäꝓcGßꝙcGwꝙçꝗwꝙcͤpopcPP—————————(—%k! 7˙’˙— i u ʃ e'' Da private Horte kaum aufgelöſt worden ſind, muß das Edelmetall aus dem britiſchen Manipulierungsfonds ſtam⸗ men. Im September tauchten ſo für 168, im Oktober für 670 Mill. J Gold auf. * Höhere Ergiebigkeit der Erbſchaftsſtener. Nach den ſtatiſtiſchen Erhebungen über die Reichserbſchaftsſteuer wurde für die 1933 erfolgten Veranlagungen ein Steuer⸗ ſoll von 81,5 Mill./ bei einem Vermögensanfall von 4,20 Mrd./ feſtgeſtellt. Ein Vergleich mit den vorher⸗ gegangenen Jahren(1929= 64,6 Mill. /, 1930= 76,1 Mill., 1931 78,6 Mill.„ und 1932 80,9 Mill.„) zeigt eine dauernde langſame Zunahme der Steuerbeträge. Dagegen iſt die Zuſammenſetzung der Vermögensanfälle in jedem Jahre anders geweſen. 1929 betrug der Anfall 1,06 Mrd. l, 1930: 1,24 Mrd. /, 1931: 1,19 Mrd. und 1932: 1,25 Mrd. J. z Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 3. bis 9 November 1935 ſind bei der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft an 6 Arbeitstagen 873 210 Güter⸗ wagen geſtellt worden gegen 830 582 in der Vorwoche an 58¾ Arbeitstagen und 817 222 in der entſprechenden Vor⸗ jahrswoche an 6 Arbeitstagen. Die durchſchnittliche ar⸗ beitstägliche Wagenſtellung betrug 145 535 und 143 204 und 136 204. Erforderniſſe der ordentlichen Buchführung. In einem Urteil des Reichsgerichts über die Erforderniſſe der ordent⸗ lichen Buchführung finden ſich u. a. folgende Ausführun⸗ gen: Die nicht ordentliche Buchführung iſt ſtraſbar, wenn wireliche Vermögensſtand aus den Büchern nicht er⸗ ſichtlich iſt. Das wird in der Regel bereits Jann der Fall ſein, wenn die vorhandenen Vermögensſtücke mit einem höheren als dem ihnen zukommenden Wert in Hie Bücher eingeſetzt werden und die vollſtändige oder teilweiſe Ab⸗ ſchreibung uneinbringlicher oer zweifelhafter Forderungen dem Erfordernis des§ 40 des Handelsgeſetzbuches ent⸗ gegen unterblieben iſt. Es iſt rechtlich nichts dagegen ein⸗ zuwenden, daß die Entnahmen von Geſellſchaftern einer offenen Handelsgeſellſchafſt als Forderungen der Firma in die Handelsbücher eingetragen werden. Eine andere Frage iſt aber, ob und inwieweit dieſe Forderungen als ein⸗ bringlich anzuſehen ſind, und ob ſie daher zu ihrem vollen Werte oder nur zu einem Teile ihres Nennbetrages zu (Rs Urteil vom 28. X. 95— 5 D 444/35—). buchen ſind. * Karl Schweyer AG, Mannheim. Zum weiteren Vor⸗ ſtandsmitglied dieſer Geſellſchaft, die jetzt Karl Schweyer Ac, Mannheim, firmiert, da ſich faſt das geſamte AK von 500 000„ in den Händen der Familie Schweyer befindet, wurde Dipl.⸗Ing. Heinz Schweyer in Mannheim beſtellt. Korl Mayer⸗ Reinach iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. * Eine neue pfälziſche Winzergenoſſenſchaft. In Alſenz wurde dieſer Tage die Winzergenoſſenſchaft Ebernburg Diſibodenberg, umfaſſend die Winzer vom Glan, der Nahe, des Moſchel⸗, Alſenz⸗ und Appelbaches, gegründet. Der Sitz der Genoſſenſchaft iſt vorläufig Odernheim. Vor⸗ ſitzender iſt Kreisbauernführer Haas aus Odernheim. Stammkapital und Haftſumme betragen 220 000. Dieſer genoſſenſchaſtliche Zuſammenſchluß der geſamten Wein⸗ bauern der Noropfalzſpitze hat nunmehr die Möglichkeit geſchaffen, das geſamte Weinerträgnis dieſes Gebietes ein⸗ zulegen und den Winzern dadurch auch eine finanzielle Erleichterung durch Bevorſchuſſung zu gewähren. »Erſte Kulmbacher Aktien⸗Exportbier⸗Brauerei.— Wie⸗ der 5 v H. Dividende. In der Aufſichtsratsſitzung der erſten Kulmbacher Aktien⸗Exportbier⸗Brauerei wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, der am 19. Dezember ſtattfindenden o. HV nach reichlichen Abſchreibungen die Ausſchüttung einer Dividende von wiederum 5 v. H. auf das Stamm⸗ aktienkapital in Vorſchlag zu bringen. ds. Neue Zunahme im Binger Hafenverkehr. Der Ha⸗ ſenverkehr in Bingen weiſt auch für den Oktober wieder eine Zunohme aus; er betrug insgeſamt 20 634 Tonnen gegen 18 460 Tonnen im Vormonat. Im gleichen Monat des Vorjahres ſtellte ſich der Umſchlag auf 15 297 und im Oktober 1913 erreichte er 23 129 Tonnen. Im einzelnen war im Berichtsmonat eine Anfuhr von 12608 To. zu Berg und 2816 To. zu Tal, ferner eine Abfuhr von 962 To. zu Berg und 4248 To. zu Tal zu verzeichnen. Auf die einzelnen Güter entſallen: Kohlen 2114, Koks, 150, Eiform⸗ briketts 290, Braunkohlenbriketts 610, Sand und Kies 1941, Superphosphat 504, Manganerz 3671, Schwefel 828, Rund⸗ holz 486, Getreide aller Art 3111, Oelfrüchte 1728, Mehl 768, Floßholz 302, Gasöl 68, Grubenholz 280, Schwerſpat 1252, Schwefelkohlenſtoff 29, Telegraphenſtangen 143, Felo⸗ ſpat 602, Güter aller Art 1777 Tonnen. * Millionengewinne der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie. Eine Notiz in der franzöſiſchen Handelspreſſe beſagt, daß die Firma Schneider u. Cie. für 1934/35 einen Reingewinn von 20,676 Mill. Fr. ausweiſe, woraus je Aktie 80 Fr. Dividende verteilt werden. Der Reſtgewinn von 0,676 Mill. Fr. verbleibe alsdann zum Vortrag auf neue Rech⸗ nung. Hinter dem unſcheinbaren Namen„Schneider u. Cie.“ verbirgt ſich eine der größten Rüſtungsinduſtrien der Welt: Schneider⸗Creuſot. Die Geſellſchaft verfügt nur über 100 Mill. Fr. Aktienkapital(daneben über 60 000 Obligationen zu je 500 Fr., von denen 39 180 bereits amortiſiert ſind). Die für 19345 zur Verteilung gelan⸗ gende Dividende beträgt 20 v. H. Auf den erſten Blick keine übergroße Dividende und doch deutet ſie auf die Rieſengewinne hin, die die franzöſiſche Rüſtungsinduſtrie auch in dem Jahre 1934/5 zu verzeichnen hat. Schneider u. Cie. iſt nur ein Teil des großen, länderumfaſſenden Rüſtungskonzerns Schneider⸗Creuſot, ihr gehören nur neun Fabriken und eine Werft unmittelbar an, während der Konzern ſelbſt etwa 320 Betriebe in Frankreich be⸗ herrſcht und außerdem 182 Tochtergeſellſchaften in aller Welt beſitzt. 20 Mill. Fr. Reingewinn nach Vornahme aller) Abſchreibungen bei 100 Mill. Fr. Kapital! Die fran⸗ zöſiſche Metallinduſtrie klagt immer und immer wieder, daß ſie nicht teilhabe an dem Wirtſchaftsaufſchwung an⸗ derer Induſtrien in den anderen Ländern, die Produk⸗ tionsziffern laſſen dieſe Behauptungen nicht unwahr er⸗ ſcheinen, aber eine Ausnahme gibt es in Frankreich: der Rüſtungsinduſtrie geht es glänzend, ihre Betriebe ſind in vollem Gang und ihre Gewinne laſſen trotz aller Friſuren ſich nicht ganz verſtecken. * Anwachſen der Staatsſchuld in Oeſterreich um mehr als 50 v. H. Der Finanz⸗ und Haushaltsausſchuß des Nationalrates ſchloß am Mittwoch die Ausſprache über den Haushalt 1936 ab. In der Ausſprache am Mittwoch nahm noch einmal Finanzminiſter Dr. Draxler das Wort und führte aus: Der für das Jahr 1936 vorgeſehene Geſamt⸗ aufwand der Staatsſchuld mit 189 Mill. Schilling beträgt rund 15 v. H. der Nettoausgaben und rund 10 v. H. der Bruttoausgaben des Bundeshaushaltes. Er ſtellt ſomit eine ſchwere Belaſtung dar. Der Geſamtſtand der Stagats⸗ ſchuld hat ſich von 2360 Mill. im Jahre 1990 auf 3698 Mill. Ende 1935 gehoben, ſomit um mehr als 50 v. H. Auch dieſe Ziffer gibt Anlaß, der künftigen Entwicklung mit Beſorg⸗ c Die Vorraislage bei Geireide am 31. Okiober Bis zum Vormonat hatte in ihrem Umfange nicht gezeichnet. Nunmehr lä gen des Reichsnährſtandes die Getretbeverſütterun eichender Deutlichkeſt ab. ch mit Hilfe der Erhebnn, 1 der vom. Ende Oktober mit genügender Stcherheit feſtelen daß Befürchtungen wegen einer zu ſtarken Verſſttterung vor allem von Roggen, un be 11 ündet waren 95 Die zweite weſentliche Feſtſtellung iſt die beg 0 langſamere Abgabetätigkeit der date ſchaft, die vor allem durch die Ausgabe von Kontingents, marken ſowie auch durch die Feſtſetzung eines Aufgeldez von 2% je Tonne für den Monat verurſacht wurde Der mit dieſen Maßnahmen beabſichtigte Erfolg zeigt ſich alſo zunächſt in einer über das Jahr hin gleichmäßiger 97 ten Anlieferung, die den Aufnahmeſchwierigkeiten der Mühlen zu Beginn des Wirtſchoftsjahres ein Ende gemacht hat. Die Mengen, die in der letzten Zeit geliefert wurden konnten im großen und ganzen ohne Schwierigkeiten ab. genommen werden. Ergebniſſe der Vorratserhebung des Reichsnährſtandez vom 31. Oktober 1935 eee Hundert der Ernte) 1935 Vorrat Abnahme Vor Ab 5 im Ottaber 5 im Be Roggen 68 8 64 10 .⸗Weizen 64 10 59 19 .⸗Weizen 80 7 75 9 .⸗Gerſte 47 8 85 40 14 .⸗Gerſte 70 11 71 10 Hafer 81 9 8² 8 Wie aus der Ueberſicht an Roggen 68 v. H. nach einer Abnahme von 8 v. H. im Oktober. Nach den bisher vorliegenden Ernteſchätzungen des Statiſtiſchen Reichsamtes muß ſich demnach der Rog⸗ genvorrat noch auf etwa 5 Mill. Tonnen belaufen. Das ſind etwa 250000 Tounen mehr als im Vorjahr. Die Ab⸗ nahme im Oktober in Höhe von 8 v. H. der Ernte beziffert ſich auf rund 630 000 Tonnen und iſt damit um etwa 150 000 Tonnen niedriger als im Oktober 1934. Die Beſtände in den Mühlen und Lagerhäuſern umfaſſen 1,1 Mill. Tonnen, während ſie im Vorfahr rund 1 Mill. Tonnen betrugen, Die zweithändigen Vorräte haben im Oktober nicht mehr zugenommen, wie im Auguſt und September, fondern 130 000 Tonnen verloren. Im Oktober des Vorjahres be⸗ trug Hdieſer Rückgang nur 25 000 Tonnen. Ein Zeichen da⸗ für, daß die ſtärkere Auffüllung in den Monaten Auguſt und September in dieſem Jahr bereits ſtärker ausgeglichen iſt als im Jahre vorher. Auch bei Weizen iſt der Abnahmerückgang ſchon aus den Hundertzahlen deutlich erſichtlich. Die daraus ſich ergeben⸗ den höheren Beſtände gegenüber dem Vorjahr belaufen ſich bei Winterweizen auf gut 2,7 Mill. Tonnen, bei Som⸗ merweizen auf reichlich 300 000 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ſind in der Landwirtſchaft rund 420 00 Tonnen Winterweizen mehr vorrätig. Bei Sommerweizen iſt der Vorrat allerdings wegen der erheblich geringeren Ernte um etwa 100 000 Tonnen niedriger. Winter⸗ und Sommerweizen zuſammengenommen ergeben aber immer⸗ hin noch ein Plus 000 Tonnen. Die Abnahme en Winterweizen betrug 420 000 Tonnen, an Sommerweizen 30 000 Tonnen, zuſammen 450 000 Tonnen, gegenüber einer Abnahme im Vorjahr von 550 000 Tonnen bei Winter⸗ und Sommerweizen. Der Beſtand in den Mühlen und Lager⸗ häuſern betrug 1,35 Mill. Tonnen. Das ſind 240000 Ton⸗ nen weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres, Eine Erhebung über die Heuvorräte am 31. Oktober ergab, daß noch mit 81 v. H. der Geſamternte des vergan⸗ genen Sommers zu rechnen iſt, das ſind 3 v. H. mehr, als die Umfrage zur gleichen Zeit des Vorjahres ergab Da⸗ bei iſt zu berückſichtigen, daß die diesjährige Heuernte ſo⸗ wohl nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes als auch denen des Reichsnährſtandes mit 33 Mill. Tonnen um rund 7 Mill. Tonnen höher iſt als im Vorjahr. Dam iſt die Verſorgung an Rauhfutter auf eine erheblich all ſtigere Grundlage geſtellt, ſo daß, von einigen ausgeſprchen Dürrebezirken abgeſehen, die Sorge um den Fukterporigt für den Winter, ſoweit ſie Heu betrifft, beſeitigt ſein dure, hervorgeht, betrug der Porta 7 nis und großer Vorſicht gegenüberzutreten. Die Urſachen des ſprunghaften Anſchwellens der Staatsſchuld ſind in er⸗ ſter Linie in der wirtſchaftlichen, in zweiter Linie in der politiſchen Kriſis der letzten Jahre zu ſuchen. Eine noll⸗ kommene Ausgleichung des Haushalts, die eine weitere Verſchuldung verhindert und eine entſprechende Rückzaß⸗ lung der eingegangenen Verpflichtungen ermöglicht, witd erſt nach vollſtändiger Ueberwindung der derzeiligen Wirt⸗ ſchaftskriſe möglich ſein. * Tagung des Schweizeriſchen Waſſerwirtſchaftsverbau⸗ des. In Gegenwart der Vertreter verſchiedener eidgenöfß⸗ ſcher, kantonaler und der ſtädtiſchen Behörden ſand im Züricher Rathaus die Jubiläumsverſammlung des Schwel⸗ zeriſchen Waſſerwirtſchaftsverbandes zu Ehren ſeines S⸗ jährigen Beſtehens ſtatt. Der Reichsverband der deutſchen Waſſerwirtſchaft hatte ſeinen Direktor Henninger aus Freiburg, der badiſche Waſſerwirtſchaftsverband Dr. A. Schneider aus Heidelberg und der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz Syndikus Braun abgeordnet. Nach Genehmigung des Geſchäftsberichtes und der Jahres rechnungen ſprach Ingenieur Wegenſtein über die Bedeutung des Abwaſſers, mit dem ſich die Scbweizeriſche Vereinigung für Geſund⸗ heitstechnik ununterbrochen beſchäftigt. Die Angelegenheit wird jetzt der Verſuchsanſtalt für Waſſerboau weitergegeben, die es zuſammen mit dem Biologiſchen Inſtitut der Ei genöſſiſchen Techniſchen Hochſchule auch ihrerſeits behandeln wird. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. November. An letzten Getreidegroßmarkt der Woche hat ſich die Umſak tätigkeit nicht belebt. Die Kaufluſt bleibt für Mahl⸗ und Futtergetreide befriedigend, Abſchlüſſe ſcheitern aber zu; meiſt an dem fehlenden Angbeot. An der Küſte zeigt i Kaufneigung zur Verladung nach Weſtdeutſchland. Kon tingentsfreie Ware ſteht kaum zum Verkauf, Futterwelzen bleibt geſucht. Am Mehlmarkte hat ſich die Lage wenig verändert; Weizenmehle ſind leichter unterzubrin 55 als Roggenmehle. In der Verſorgung mit Hafer und Gerſte zu Futterzwecken iſt noch keine Entſpannung eingetreten, das Geſchäft blieb ruhig. Gute Brau⸗ und Induſtriegek⸗ ſten finden auch nach den Preisſteigerungen der letzten Zeit Unterkunft. Dagegen ſind die Forderungen für mi, lere Braugerſten nicht immer durchzuholen. 5 Die Notierungen blieben ſämtliche unverändert. Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Nov.(Eig. Du Aufna: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov, 4,0, N 4775 März 4,9%; Mai 4,5.— Mais(in St, per 2000 Kilo) Nov. 52,75: Jan. März 54; Mai 55. 527 * 10 5 Fig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22 1 10 Dr.] Unverändert. Tendenz ruhig.— 19 0 8 v. Dez, prompt per 10 Tage 31,30; Nov. 31,40 u. 91,50 oeh. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig: Wetter trübe und kühl. ** Bremer Baumwolle vom 22. Nov.(Eig, Dr.) Am Unſnerfal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 14,62. d eril. 22. Nov.(Cig — r Schmalznotierungen vom 42 l Hamburger Schmalzud 9 tranſito ab Kl D D 3133 bie Ste 18 Dr.] Tendenz feſt; Americon Steamla 1 i 34,75 Dollar; American Purelard raff, per 4 1 1 gal 5 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, kran. 2 35—35,5 Dollar. 5 rie Di 2 Berliner Metallnotierungen vom 22. Nov.(eitcberß Amtlich notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer inalhütten⸗ prompt 50,50; Stondardkupfer loko 44,75 0 101 weichblei 23,25; Standard⸗Blei per November 2/5 1 5 4 95 f Stau⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stattanen 2c cis 99. daroͤzink. 2,00; Original⸗Hütten⸗Alumintum arren 1685 vraz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drah lein 2 e 7 Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren eg per Kilo 53,75 56,75. 1 5 ide erfütterun lichkeit ab r Erhebun⸗ tigung der teichsamtez N feſtſtellen, rrütterung, en. chtengwerte Landwirt. ontingents⸗ Aufgeldez Urde. Der gt ſich alſo ger verteil⸗ keiten der ade gemacht ert wurden, gkeiten ah⸗ hrſtanbez 4 Abnahme im Oktober der Vorrat . Die Ab⸗ ite beziffert twa 150 000 Beſtände in H. Tonnen, n betrugen. nicht mehr r, ſondern rfahres be⸗ Zeichen da⸗ ten August iusgeglichen on aus den ich ergeben⸗ „r belaufen „ bei Som⸗ Vergleich nd 420 000 rmerweizen geringeren zinter⸗ und ber immer⸗ bnahme an umerweizen rüber einer Vinter⸗ und und Lager⸗ 40 000 Ton⸗ es, 31. Oktober des vergan⸗ . mehr, als ergab. Da⸗ euernte ſo⸗ Reichsamtes ill. Tonnen chr. Damit zeblich gl Sgeſprechen uttervortgt ſein dürſie, ieee, ie Urſochen ſind in er⸗ inie in der Eine voll⸗ ne weitere e Rückzoß⸗ glicht, wird tigen Wirk⸗ aftsverbau⸗ eidgenöfß⸗ ſand im hes Schwei⸗ ſeines B⸗ r deutſchen inger aus ud Dr. A. ſrtsverband nehmigung gen ſprach Ahwaſſers, ir Geſund⸗ gelegenheit tergegeben, it der Eib⸗ behandeln E ember. Am die Umſatz⸗ Mahl⸗ und aber zu⸗ e zeigt ſich and. Kon⸗ utterweizen gage wenig ringen als und Gerſte eingetreten, nduſtrieger⸗ der letzten n für mil⸗ Nov.(Ei J. Meblis Nov.⸗Dez. ind kühl. .) Ameril, Nov.(Eig. dio ah ie ſten mit le inf. ab Kai . * — . * 1 5 Freitag, 225 November 1935 Aus Baden 100 Jahre Heidelberger Oberrealſchule Eine Wieberſehensfeier in der Stadthalle 4 Heidelberg, 22. Nov. Am Donnerstagabend vurde im großen Saal der Stadthalle mit einer Wieberſehensfeier das 100 jährige Jubi⸗ lau m der Heidelberger Oberrealſchule gefeiert Unter der Leitung von Muſiklehrer Reitter hielte zur Eröffnung des Abends das Kammer⸗ Deheter der Oberrealſchule die Ouvertüre aus„Lu⸗ 0 Silla“. Der Heidelberger Liederkranz trug auſchließend zwei Lieder vor, die von den Feſtteil⸗ nehmern mit Beifall aufgenommen wurden. Im An⸗ ſhluß daran begrüßte Direktor Dr. Metz mit herz⸗ lichen Worten die ehemaligen Bürgerſchftler, f die illeten Teilnehmer des Abends, dann die ehemaligen ſeeolſchüler und Oberrealſchüler ſowie die Amts⸗ klegen der Anſtalt. Am Schluß ſeiner Rede gab er ben Alterspräſidenten des Abends bekannt, Dr. Löf, der im Jahre 1860 die Anſtalt beſuchte und heute 87 gahre alt iſt. Im weiteren Verlauf des Abenoͤs brachten Schüler der Anſtalt verſchiedene luſtige Ein⸗ lagen, bel denen die Lehrkräfte der Anſtalt und das alle Schulgebäude einer„Kritik“ ſtandhalten mußten. Karlsruhe, 22. Nov. Feſtgenommen wurde, wie der Polizeibericht meldet, ein füdiſcher Retzger wegen Körperverletzung und Verdachts her Raſſeſchändung. 4 Heidelberg, 21. Nov. Ein junger Motorrad- ſahrer aus Neckarſulm, der Schloſſer Otto Eiſele, Ahr abends auf der Reichsautobahn etwa vier Ki⸗ bometer weſtlich von Heidelberg gegen einen hal⸗ enden beleuchteten Perſonenkraftwagen. Er ſtttrzte dabei und erlitt einen Schädelbruch, her ſeine Verbringung in das Krankenhaus not⸗ wendig machte. 2 Karlsruhe, 22. November. 7 Wir berichteten bereits vor wenigen Tagen, daß der Gau Baden der NS DA feinen beim Kampf um die Erneuerung Deutſchlauds gefal⸗ lenen Helden und den beiden Freiburger Poli⸗ zeibeamten, die in Ausübung ihres Dienſtes für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ihr Leben laſſen mußten, Mahnmale errichtet. Die feier⸗ liche Einweihung dieſer Mahnmale, die aus Schwarzwälder Granit hergeſtellt ſind und deren Plaufertiger der bekannter Erbauer der Heidel⸗ berger Thingſtätte, Prof. Dr. Alker von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe iſt, wird nunmehr am Samstag, den 23. November, abends 8 Uhr, erfolgen. Die Mahnmale ſind genau an den Stel⸗ len errichtet, an denen die Freiheits kämp⸗ fer ihr Leben laſſen mußten. Die Mahnmale für die beiden Freiburger Polizeibeamten Weber und Schelshorn, die bekanntlich bei einer Hausdurch⸗ ſuchung von einem ſozialdemokratiſchen Landtags⸗ abgeoröneten erſchoſſen wurden, werden am Tage der Machtergreifung, am hiſtoriſchen 30. Januar 1986, eingeweiht werden. Das Programm der Feierſtunden iſt folgendes: In der Landes hauptſtadt wird der Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner ſelbſt auf der Kaiſerſtraße die Weihe des Mahn⸗ mals für den an Pfingſten 1931 von Kommuniſten erſchlagenen SA⸗Mann Paul Billet aus Lahr vor⸗ nehmen. Miniſterpräſident Walter Köhler ſpricht bei der Einweihung des Mahnmals in der alten mationalſozialiſtiſchen Hochburg Badens, in Lie⸗ dolsheim. Dieſes Mahnmal iſt errichtet für den Scheidender Studentenſchaftsführer wird geehrt 9. Dr. G. A. Scheel zum Ehrenſenator der Heidelberger Aniverſität ernannt Heidelberg, 22. November. Am heutigen Freitag, dem 549. Gründungs⸗ lage der Heidelberger Univerſität, ernannte der Rektor den Studentenführer Pg. Dr. G. A. Scheel un Ehrenſenator der Univerſität. Dieſe im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichswiſſen⸗ ſhaftsminiſter erfolgte Ernennung iſt die erſte Ehtung dieſer Art, die einem ausſcheidenden Stu⸗ bentenſchaftsführer zuteil wurde. Mit dem Gauſtudentenbundsführer Haden des NSD⸗Studentenbundes und dem Kleisführer Süddeutſchland der Deutſchen Stu⸗ bentenſchaft, Pg. Dr. G. A. Scheel verläßt eine der arkanteſten hochſchulpolitiſchen Führerperſönlichkei⸗ len ihre bisherige Arbeitsſtätte, um— vom Reichs⸗ führer Ses beauftragt— an anderer Stelle der kaättonalſozialiſtiſchen Bewegung zu dienen. Schon im Jahre 1922 gehörte er der völkiſchen hgendbewegung an. 1931 wurde er Führer der Heidelberger Studentenſchaft, und vertrat die natio⸗ galſozlaliſtiſchen Belange an der Univerſität. In die⸗ ie Zeit gewann er mit anderen Kameraden einen Fatpf, deſſen Unruhe weit über die Grenze unſeres Bfterkandes hinausging: Die Abſetzung des Sol⸗ dalenſchänders Gumbel. Bon 1933 an führte er den Kreis Südweſt und h Herbſt 1934 den Kreis Süddeutſchland der Deut⸗ ſhen Studentenſchaft. Mit der Neugliederung des Med ⸗Studentenbundes wurde Dr. Scheel als Gau⸗ gütsleiter und Gauſtudentenbundsführer in die Gau⸗ leitung Baden der NS DAp berufen. Neben dieſen rein ſtudentenpolitiſchen Arbeiten uhmeke er ſeine große Kraft auch der Univerſität Heidelberg ſelbſt, deren engſter Führung er als Se⸗ nator angehörte und nun auch weiterhin angehören wird. Dr. G. A. Scheel Als Aelteſter der Heidelberger Studentenſchaft wird er auch nach dem Ausſcheiden aus der aktiven Arbeit ſeine reichen Erfahrungen für den vollſtän⸗ digen Durchbruch des Nationalſoztalismus an der Hochſchule einſetzen. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Die Weihe der badiſchen Mahnmale Das Programm der Feierſtunden bei der Gemeindewahl im Jahre 1925 von Sozial⸗ demokraten erſchoſſenen Pg. Guſtav Kammerer. In Durlach, wo bekanntlich der erſte Hitlerjunge, der 17jährige Jungapbeiter Fritz Kröber, beim Reichs⸗ präſidentenwahlkampf im Frühjahr 1925 von einem Reichsbannermann erſchoſſen wurde, ſpricht Gebiets⸗ führer Friedhelm Kemper. In Steinen am Oberrhein wird ein Mahnmal für den im Februar 1923 von Sozialdemokraten erſchlagenen Pg. Dr. Winter, der dem Stoßtrupp Hitler in München angehörte, eingeweiht. Die Gedächtnisrede hält Pg. Kultusminiſter Dr. Wacker. In Lohrbach im Odenwald, wo Pg. Jakob Ihrig im Jahre 1934 an den Folgen einer im Jahre 1927 von Kommu⸗ niſten erhaltenen ſchweren Verletzung ſtarb, wird das Mahnmal Pg. Innenminiſter Pflaumer weihen. In Sinzheim bei Baden⸗Baden, wo der SA⸗ Mann Karl Guwang in der Nacht des 30. Januar 1933 nach dem Fackelzug von einem Zentrumsführer erſchoſſen wurde, ſpricht Miniſter Dr. Schmitt⸗ henner. Brzeziny⸗ Gedenkfeier in Karlsruhe * Karlsruhe, 22. Nov. Die Knameradſchaften döer badiſchen Dragoner ⸗ Regimenter Nr. 20 und 21 ſowie des Huſaren⸗Regts. 13, zuſammengeſchloſſen im Waffenring der deutſchen Kavallerie— Landesverband Baden— veranſtalten am Sonntag, 24. November, vorm. 11 Uhr, am Leib⸗ dragoner⸗Denkmal eine Erinnerungs⸗ und Gefalle⸗ nengedenkſeier aus Aulaß der 21. Wiederkehr des Tages der Durchbruchsſchlacht bei Brzeziny, an der die genannten Regimenter im Verbande der 6. Kav.⸗ Diviſton und des 25. Reſ.⸗Korps hervorragend und unter ſchweren und blutigen Opfern mitgekämpft haben. Der Reichsſtatthalter, die Miniſter, die Spit⸗ zen der Behörden, die Stadtverwaltung Karlsruhe, die Führer der Bewegung ſowie viele Offiziere der alten ruhmreichen Armee ſind zu dieſer Feier ein⸗ geladen und haben teilweiſe ihre Teilnahme bereits zugeſagt. L. Wiesloch, 22. Nov. Zum erſten Male veran⸗ ſtaltete die hieſige Sängergemeinſchaft ein Konzert, das in allen Teilen wohl gelang. Die Ein⸗ zelmännerchöre der fünf Wieslocher Geſangvereine, MGV.„Sängerbund Freundſchaft“ unter Leitung von Chormeiſter Fink, MG.„Liedertafel Alt⸗ Wiesloch“ unter Chormeiſter Renſch, MGV. „Sängerkreis“ unter Chorleiter Klee, MG.„Lie⸗ derkranz“ unter Chormeiſter Fritz Leutz und MGV. „Liedertafel“ unter Leitung von Chorleiter Trei⸗ ber, zeigten ausgezeichnetes Können und beſte Schu⸗ lung. Die gewaltigen Maſſenchöre, die Chormeiſter Treiber dirigierte, klappten vortrefflich und ließen durch ihre taktmäßige Genauigkeit die Gäſte voll Be⸗ wunderung lauſchen. Reichen Beifall erntete auch der Soliſt, Opernſänger Franz Fehringer aus Nußloch vom Bad. Staatstheater in Karlsruhe. Am Klavier begleitete Wolfgang Stucke in vor⸗ nehmer Weiſe. Alles in allem war das„Erſtlings⸗ bonzert“ ein voller Erfolg. * Pforzheim, 22. Nov. Unweit des Iſpringer Tunnels wurde auf dem Bahndamm die Leiche eines 30 jährigen Mannes aus Pforz he im gefunden. Nach den polizeilichen Ermittlungen liegt Selbſbmord vor. * Beusheim, 22. Nov. Geſtern nacht orangen zwei Unbekannte in ein Anweſen in der Heidel⸗ berger Straße ein. Ein Hausbewohner gab zwei Schreckſchüſſe ab, einer davon traf einen der Ein⸗ brecher, der laut aufſchrie. Trotzdem gelang es beiden, zu entkommen. Vielleicht führt die Ver⸗ wundung zu ihrer Ermittlung. — 7. Seite/ Nummer 539 Aus der Pfalz Weſtfäliſcher Gauleiter 5 ſprach in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 22. Nov. Im Pfalz bau ſprach am Donnerstagabend vor zahlreichen Zuhörern, be⸗ ſonders aus der Beamtenſchaft, der Gauleiter in Münſter⸗Weſtfalen, Dr. Alfred Mayer, über politiſche und wirtſchaftliche Aufgaben unſerer Zeit. Ausgehend von dem ſchweren Kampf um die Macht, wie er im Induſtriegebiet mit den Kommu⸗ niſten, im Münſterland mit Reaktionären ausge⸗ fochten werden mußte, warf der Reoͤner einen Rück⸗ blick auf die Geſchichte des deutſchen Volkes. Ueber⸗ gehend zu den großen Ereigniſſen der Jetztzeit führte der Reoͤner weiter aus: Als der Führer die Macht hatte, ging er daran, die Volksgemeinſchaft feſt zu begründen. Da mußten die Hoheitsrechte der Länder ans Reich abgegeben werden, die neue Ge⸗ meindeordnung wurde geſchaffen, und es iſt zu hof⸗ fen, daß wir im Januar nächſten Jahres das Reichsbeamtengeſetz bekommen. Wahrſchein⸗ lich wird im gleichen Monat das Diſghiplinar⸗ ſtrafgeſetz fertig werden. Nicht mehr lange wird es dauern, dann wird die Verwaltungsre⸗ form kommen, von der erwartet wird, daß damit der letzte Reſt von Bürokratismus aus den Amts⸗ ſtuben hinausgefegt wird. Ein ganzes Volk iſt mo⸗ biliſtiert, um die Aermſten vor Hunger und Kälte zu ſchützen. Da hören Neid und Haß auf, weil der deutſche Arbeiter fühlt, daß er in ſeinem Vaterland den ihm gebührenden Platz hat. Dr. Mayer streifte zum Schluß noch das Verhältnis zwiſchen Kirche und Staat und ſchloß ſeine oft von Beifall unterbro⸗ chenen Ausführungen mit dem verpflichtenden Be⸗ kenntnis: Der Führer iſt uns Beiſpiel in allem! Vom Teſtament entlarvt Gerechte Strafe für einen Erpreſſer nd. Speyer, 22. Nov. Vor dem hieſigen Amts⸗ gericht wurde ein verheirateter Mann wegen des Verbrechens der fortgeſetzten Erpreſſung zu einer Gefängnisſtrafe von 14 Monaten ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte es verſtanden, in der gemeinſten Weiſe aus einer unerquicklichen Fa⸗ milienangelegenheit eines früheren Staats⸗ beamten, der in einem Nachbarort wohnte, Kapital zu ſchlagen, und aus dieſem nach und nach einen größeren Geldbetrag gleichſam als Schweige⸗ geld zu erpreſſen. Längere Zeit gelang es ihm, ſich ſein Opfer gefügig zu halten, bis ſchließ⸗ lich der Erpreßte ſtarb und damit auch das einträg⸗ liche Geſchäſt ein Ende nahm. Das Teſtament des Verſtorbenen brachte den Erben Licht in das Dunkel dieſer Erpreſſergeſchichte. Es erfolgte darauf Strafanzeige, die zu der oben erwähntett Beſtrafung des Beklagten durch das Speyerer Ge⸗ richt führte. Der Fall wird auch vor dem Fran⸗ kenthaler Berufungsgericht noch ein Nachſpiel haben. Pech beim Wildern Ein Wilderer verletzt ſich durch Bauchſchuß * Landau, 22. Nov. Der„Landauer Anzeiger“ meldet: Der vom Neuhof bei Schweighofen ſtammende und in Altenſtadt im Elſaß wohnhafte Joſef Scheider hatte beim Wildern das Un⸗ glück, daß ihm am Gaisberg das Jagoͤgewehr los⸗ ging und die Kugel ihm in den Unterleib drang. Seine beiden Jagdoͤgenoſſen wurden verhaftet, er ſelbſt ins Krankenhaus nach Weißenburg gebracht. O Altrip, 22. Nov. Die Latenſpielergruppe„NS Altrip“ brachte am letzten Sonntag das Schau⸗ ſpiel„Die Suſannenglocke von Augsburg“ zur Auf⸗ führung. Die einzelnen Darſteller ſpielten mit beſtem, wirkungsvollſtem Erfolg. Nur war die Regie⸗ führung nicht beſonders glücklich.— Die Ausgeſtal⸗ tung der Bühnenbilder konnte ſehr gefallen. 2 4 Wir zeigen die Geburt unserer Tochter Herfea-Rerefe nlerdurck an. 981² Kurt E. Zmmem u. Frau Karola geb. Bensinger boldewerg. den 28. November 1085. all. Wolſrumweg 6. ——— L geen gag — 1. Nicnrezs? dem feinen, Verwöhnſen Geschmacd enisprechend zusemmengeslellte Nschungen Trinken 75 Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rh. 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Verluſtrechnung für 1934/35, die Verwendung des Gewinnes, die Erteilung der Entlaſtung an Vorſtand und Aufſichtsrat; 4. Wahl der Bilanzprüfer. Die Herren Aktionäre, der Generalverſammlung teilzu⸗ nehmen wünſchen, wollen ihren Akttenbeſitz bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch, den 11. Dezember 1935, nach⸗ mittags 3 Uhr, auf dem Büro der Geſellſchaft nachweiſen und dagegen die Eintrittskarten in Empfang nehmen. Ludwigshafen/ Rh., 18. Nov. 1935. Der Aufſichtsrat. die an Geschäfts-Verlegungl Mein SPEZIAL. GESCHAFT Merren-Kleidung und MAR- Konfektion Ich führe aàusschſleßlich EZeugnisse der leistungsfählgen, fein deutschen hlesigen Hefren-Klelderfabiik Dletenbetger à Co. und unteheſte in allen Pfelsſegen ein gut softleftes Leger in ANZUEEN, SPORTANZU GEN Dle efstklessige Veretbeſtung und volzüęliche pssform in Ver- bindung mit meinen Wirklich billigen Preisen werden auch Sle zu meinem zuftledenen Kunden machen. ANN HEIN fUr habe ich von C 3, 16 nach N 7, 4(Kunststraße) verlegt. 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Schon öfter zog er darum für die Wintermonate nach Heidel⸗ berg, und das ſoll jetzt endgültig werden. Exzellenz von Reichenau ſah man auch in Mann⸗ heim öfter zu Vortragsabenden erſcheinen. Auf einem Eröffnungsabend der NS⸗Kulturgemeinde ſprach er ſelber, und hat auch zeitweilig eine leitende Stelle bekleidet. Sehr bekannt waren die„politi⸗ ſchen Tees“ ſeiner Frau, die ſich in den Jahren 1931/32 zum Ziel geſetzt hatte, unter den Intellek⸗ tuellen Heidelbergs und Mannheims wie unter den Landedelleuten der Umgegend Verſtändnis für die Ideen des Nationalſozialismus zu bewirken. Es konnten da ſchon einmal 120 Perſonen im Schloſſe zuſammenkommen, und dem roten Miniſter Rem⸗ mele waren dieſe Veranſtaltungen natürlich auch ein Dorn im Auge. Im September 1931 ließ er die Burg mit 12 Kriminalern ſtürmen, überraſchte dabei Frauen und Männer aus allen Kreiſen und Parteien, die ſich geſittet und ruhig über Kulturpolitik unterhielten, und konnte natür⸗ lich nichts Geſetzwidriges nachweiſen. Ueber den albernen Streich wurde in ganz Deutſch⸗ land in großer Aufmachung berichtet, bis ins Aus⸗ land und nach Ueberſee drangen die Schlagzeilen, und ſeitdem iſt die Burg Rotenberg überall bekannt. Das Schloß liegt über dem zweitkleinſten badi⸗ ſchen Städtchen Rotenberg mit ſeinen 300 Seelen, iſt aktenmäßig bekannt ſei 1174, war Zähringer und Speyerer Lehen und kam nach der Säkulariſation in Privatbeſitz. Ein Mühlenbeſitzer Weißheimer aus Oſthofen kaufte es 1904 für 6000 /. Deſſen Tochter, Frau Eugenie Mayfarth aus Mann⸗ heim, legte einen wunderſchönen Park und einen kleineren gotiſchen Palaſt mit großem Ritterſaal an. Die heutige Geſtalt der Burg verdanken wir dem verſtorbenen Bensheimer Architekten Metzendorf, der aus alten Plänen und altem Gemäuer 1919/20 einen ſehr hübſchen Bau ohne einheitliches Stil⸗ gepräge ſchuf, der aber, auf 25 Zimmer verteilt, viel Behaglichkeit, allen modernen Komfort enthält, den man ſich heutzutage nur wünſchen kann. Zwei⸗ fellos hat aber dabei Bauerfahrung und praktiſches Geſchick der Schloßherrin, die eine geborene Ame⸗ rikanerin iſt, auch eine große Rolle geſpielt. Nun werden die Reichenaus als alte Leute näher bei der Stadt wohnen wollen.— Hoffen wir, daß ein junges Paar die Tradition fortſetzen möge, das den grasbewachſenen Tennisplatz wieder gebrauchen kann, dem 20 Kilometer abendliche Heimfahrt keine Anſtrengung bedeutet und das ſich gleicher Volks⸗ tümlichkeit in Gemeinde und Umgegend erfreut wie die Reichenaus. Dre. Er Verkehrsunfall! Ein Toter, ein Schwerverletzler Meßkirch, Nov. In dem benachbarten Walbertsweiler fuhr in der Nacht zum Donnerstag ein Kraftwagen aus Stuttgart in einer Kurve über den Straßenrand und raſte gegen einen Baum. Dabei wurden der Wagenfühter ſofort getötet und eine zweite Perſon ſchwer verletzt, 22 A. 22 — St. Jugbert, November. Am Donnerstagabend fand im großen Saale des „Carlsberg“ eine Kundgebung der Partei ſtatt, die ſich eines außerordentlich ſtarken Beſuches erfreute. Kreisleiter Schubert erteilte nach dem Fahnenein⸗ marſch dem Reoͤner des Abends, Gauleiter Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, Karlsruhe, das Wort, der unter lebhaftem Beifall das Rednerpult betrat. Er erinnerte einleitend an den 30. Januar 1933, als der Nationalſozialismus die Verantwortung für das deutſche Volk übernahm, und führte der Zuhörerſchaft nochmals vor Augen, wie es damals in Deutſchland ausſah. Der Nationalſozialismus hat das deutſche Volk langſam, aber ſicher auf den Weg des Aufſtiegs gebracht. Der Redner zeigte, wie neben den vielen Erfolgen in der zurückliegenden Zeit auch Schwierigkeiten ſich in den Weg ſtellten. Reichsſtatthalter Robert Wagner in St. Ingbert Eine Rede in einer großen Kundgebung: Was unſerem Volke dient was ihm ſchadet iſt ſchlecht!“ iſt gut, So werde jetzt viel geredet von einer Verknappung gewiſſer Lebensmittel. Hier ſei es die Frage, oh mi lieber für mehr ausländiſche Lebensmittel ſorgen und Deviſen ausgeben wollen, die wir dringend für Rohſtoffe benötigen, um unſere Wirtſchaft in Gang zu halten. Unſere Ernährung iſt bis zur nächſten Ernte abſolut ſichergeſtellt, aber wir dürfen nicht dulden, daß eine dünne Volksſchicht im Ueberfluß lebt und die anderen darben ſollen. Alle Volks⸗ genoſſen haben ſich Beſchränkungen aufzuerlegen, beſonders die Männer, die an verantwortungs⸗ voller Stelle ſtehen. Der Redner ſtellte die Formel auf: Was unſerem Volke dient, iſt gut, was ihm ſchadet, iſt ſchlecht! Wir müſſen unſer Leben auf die einfachſte Formel bringen und uns meſſen nach unſeren Leiſtungen. Wir ſind micht katholiſch oder proteſtantiſch in erſter Linie, ſondern zuerſt deutſch. 5 Besuchen Sie die grobe Werbe- U. Leistungsschdu RO SENTHAIL- poRZELLAN. Verkäufe S es 1 C 5 Jes gen Wo kaufe 0 in 3 Se W el 2 e gee ee e Mannheim 2 8 O G K 8 A ine kinrichtun d„ meine Fnrigtung e ge d e ve füche. dllaf⸗ Je 0. 1 Ammer, Wohn- u. o S e 8 2 Spelserimmer, d e de 0 00 100 eue lle klnrel- 8 A e 4 22 555 5 Oe 505 Höbe N 8**. S 9 2 9 gut, formschön u. billig? Rur dei N *— —— W . Hleyerſ 1 FABRIKEN A Hahn N 4 g 3 90% das bill. Fachgesch 2. 5 Pdlegt-Hotel NHannheimer Hof Tlesimitati. 3 0 3. vom 25.20. November 1035 9„ g 2 25 8 8. 5 Sonntegs geöffnet/ Finttltt frei Vermietunge Selegendeil! 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